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■10-
Medaillen und Plaketten
von
M. Bernhart
Verlagsbuchhandlung Richard Carl Schmidts Co.
Fenispr.AmtLützow,5147 Berlin W62 Fernspr.AmtLützow,5147
BIBLIOTHEK
FÜR
KUNST- UND ANTIQUITÄTENSAMMLER
Band 1 BERNHART, M., Medaillen und Plaketten.
2. Auflage 25 Mark
Band 2 KUEMMEL, O., Kunstgewerbe in Japan.
2. Auflage , .• • ^^ ^^rk
Band 3 SCHNORR V. CAROLSFELD, L., Porzellan.
3. Auflage (Nachdruck) 25 Mark
Band 4 HAENEL, E., Alte Waffen 2. Auflage . . 20 Mark
Band 5 SCHMIDT, ROBERT, Möbel. 4. Auflage 20 Mark
Band 6 SCHUETTE, M., Alte Spitzen. 2. Aufl. in Vor-
bereitung ca. 25 Mark
Band 7 v. BASSERMANN- JORDAN, E., Uhren.
2. Auflage 18 Mark
Band 8 RUTH-SOMMER, H., Alte Musikinstrumente.
2. Auflage 20 Mark
Band 9 DONATH, A., Psychologie des Kunst-
sammelns. 3. Auflage 18 Mark
Band 10 SCHULZE, P., Alte Stoffe. 2. Auflage . . 25 Mark
Band 11 v. BERCHEM, E., Siegel 16 Mark
Band 12 SCHOTTMÜLLER, F., Bronzestatuetten und
Geräte 16 Mark
Band 13 MARTIN, W., Alt-Holländische BÜder . . 40 Mark
Band 14 SCHOTTENLOHER, K., Das alte Buch.
2. Auflage in Vorbereitung
Band 15 MÜTZEL, H., Kostümkunde für Sammler 18 Mark
Band 16 BERLING, K., Altes Zinn. 2. Auflage . . 25 Mark
Band 17 PELKA, O., Ellenbein 32 Mark
Band 18 PELKA, O., Bernstein 20 Mark
Band 19 ROPERS, Morgenländische Teppiche . . 20 Mark
Band 20 Stoehr, A., Deutsche Fayencen und deut-
sches Steinzeug. (Erscheint Herbst 1920) ca. 75 Mark
Weitere Bände sind in Vorbereitung
Zu diesen Preisen kommt noch der ortsübliche Sortimentszuschlag
I
J
Bibliothek für Kunst- u. Antiquitätensammler
S;^ Band 1 (/
Medaillen nnn Plaketten
von
DR. MAX BERNHART
Mit 151 Abbildungen
Zweite, umgearbeitete Auflage
Berlin W 62
Richard Carl Schmidt & Co.
1920
t
Alle Rechte, auch das der Obersetzung, vorbehalten
Published 1920
Copyright 1920 by Richard Carl Schmidt & Co., Berlin W 62
Druck von Schiemann & Co., G. m. b. H., Zittau i. Sa.
f9:io
Vorwort zur 2. Auflage
Die Neuauflage gibt dem Verfasser die erwünschte Ge-
legenheit, eine Reihe von Mängeln der ersten Bearbeitung zu
beheben. Insbesondere bedurften dieser Verbesserung und
Ergänzung der Abschnitt über die Entwicklung der Me-
daillenkunst, die Literaturhinweise und das Verzeichnis der
Signaturen. Durch das weitgehende Entgegenkommen des
Verlages konnte auch das Bildermaterial wesentlich erweitert
werden.
München, November 1919.
Dr. Max Bemhart.
M639035
m
Seite
Einleitung 9
Wort und Begriff der Medaille 11
Das Entstellen der Medaille 13
Die Entwicklung der Medaillenkunst 16
I. Die Renaissance 16
Italien 16
Niederlande 37
Deutschland 39
IL 17. — 20. Jahrhundert 63
Italien . 63
Niederlande 65
Schweden, Dänemark und Polen . 66
Prankreich 68
England 75
Deutschland und Österreich 78
Gelegenheitsmedaillen 98
Wallfahrtsmedaillen 99
Preise der Medaillen und Plaketten 103
Fälschungen 108
Konservierung ,1^3
Die Hersteilung von Abdrucken 117
Literatur 120
Allgemeines 120
Römisch-deutsches Reich, Österreich usw 140
Frankreich 145
England und Schottland . 147
Schweden 147
Altfürstliche Häuser 148
Neufürstliche Häuser 157
8 Inhaltsverzeichnis
Seite
Italien 158
Schweiz 162
Niederlande 163
Städte 165
Außereuropäische Länder 169
Medaillen geistlicher Fürsten und auf Religion bezügliche 170
Gelegenheitsmedaillen, Orden und Ehrenzeichen .... 175
Moderne Medaillen 178
Zeitschriften 180
Versteigerungskataloge 183
Signataren 192
Die Tatsache, daß Sammlungen von Kunstwerken vergangener
und gegenwärtiger Zeit in Perioden künstlerischer Un-
selbständigkeit entstehen, ist leicht erklärlich. In den Brach-
zeiten, welche die Kunstgeschichte in ihrem Entwicklungsgang
bisweilen durchmachen muß, ist nicht immer ein Verfall der
Kunst zu sehen; in Ermangelung selbständig schaffender Künst-
ler, wenn die Gegenwart nicht zu befriedigen geeignet ist, dann
sucht man willig die großen Werke einer schöneren Vorzeit auf
und erhält damit der Qegenwart den höchsten Stand ehemaliger
Kunst. Ich erinnere an das Ende des sechzehnten Jahrhunderts,
eine Zeit des Verfalles der Kunst nach ihrer höchsten BiUte.
Mit der universelleren Bildung, mit dem Erwachen eines histori-
schen Sinnes fing man an, die Erzeugnisse früherer Jahrhunderte
zum Gegenstand des Sammeins zu machen. Nicht nur Fürsten
oder besonders reiche Persönlichkeiten liebten ihre Porträts auf
Medaillen zu sehen, auch vom Volke war die Medaille in ihrer
volkstümlichen Form als das Volkslied der Skulptur geliebt.
Nicht nur Staatsaktionen, auch das Leben des Einzelnen, sein
Glück und Unglück haben in der Medaille ihren Ausdruck ge-
funden. Und gerade diese Privatmedaille ist von einer immer
noch nicht genug gewürdigten Bedeutung für die Kulturgeschichte
der Vergangenheit. Wenn auch mancher Sammler in seiner
Wut, alle Denkmäler früherer Zeit aufzuspeichern, jedwedes
System außer acht läßt, ist doch, neben der Freude, die der
Sammler am Erwerb des Besitzes und an dem Besitze selbst
1 Einleitung
erlebt, auch der Kunst und der Wissenschaft ein dankenswerter
Dienst getan. In der Kunst sind uns bis heute die Werke der
Renaissance in rein künstlerischer wie auch technischer Hin-
sicht nicht wieder erreichte Ideale geblieben, in der Wissen-
schaft, in Kultur- und Zeitgeschichte sind sie uns durch ihre
Darstellungen sprechende Zeugen vergangener Kulte und Er*
eignisse geworden.
Wort und Begriff der Medaille
as Wort Medaille wird vom lateinischen metallum
abgeleitet; bei dem Bestreben nach Weichheit, das
in der Entwicklung der Sprachen romanischer Ab-
kunft vorherrschend sich geltend machte, erfolgte
die allmähliche Umwandlung des lateinischen Wortes in m^tail,
m^dail, m^daille bei den Franzosen, medaglia bei den Italienern,
medalla bei den Spaniern, und es ging in dieser Form in die
Sprachen der germanischen Stämme über. Mit der neuen
Sache schuf man ein neues Wort; mit den Münzen, die als
bloßes Tauschmittel oder als Kreditware für den Verkehr be-
stimmt waren, und oft nur sehr wenig dem gebildeten Ge-
schmack Rechnung trugen, konnte das freie Werk der Kunst
nicht die nämliche Bezeichnung führen. Im kunstsinnigen
Griechenland und im nacheifernden Rom konnte die Münze
nach beiden Seiten den Anforderungen genügen, sie konnte
den Menschen als Tauschmittel dienen und vermochte zu-
gleich den Sinn der Antike, insbesondere der Griechen, für
das Schöne zu befriedigen. Die Trennung der Medaille von der
Münze bei den modernen Völkern war beiden Teilen zum Vor-
teil; Münze und Medaille diente jedes für sich seinem Zwecke
vollkommen. Die Form des Geldes wurde für den Kurs be-
quemer, die Medaille, nicht mehr im Dienste der Allgemeinheit
stehend, konnte sich als Zweig der Plastik eigentümlich und
glänzend entwickeln. Die Abstammung vom gemünzten Geld
kann die Medaille durch die Beibehaltung der münzähnlichen
Form und durch die ihr meistenteils beigegebene Schrift nicht
verleugnen. Auch das Material ist in der Hauptsache für
beide Formen das nämliche: gelbes, weißes oder rotes Metall;
Holz und Stein wurde nur von einzelnen Künstlern ver-
wendet. Eine schulgerechte Definition der Medaille zu geben,
12 Wort und Begnff der Medaille
ist schwer, sie ist nur in dem Unterschiede zwischen Medaille und
Münze zu konstruieren. Dem flachen Relief der Münze mit den
konventionell festgehaltenen Reversdarstellungen steht das weit
höhere Relief der Medaille gegenüber und die Mannigfaltigkeit
der Darstellungen. Das Bild der Medaille ist meist durch einen
erhöhten Rand abgeschlossen. Wir verstehen sonach unter
Medaille
alle nicht dem Geldverkehr dienenden münzähnlichen Stücke,
seien sie ein- oder zweiseitig.
Einseitige wie doppelseitige Medaillen von meist rechteckiger,
auch sechs- und achteckiger Form, heißen Plaketten.
Das Entstehen der Medaille
Es ist unbedingt notwendig, daß der Sammler mit der Ent-
stehung der Medaille, genau vertraut ist. Die Herstellung wurde
schon im Altertum betrieben, indem das Metall wie bei der
Münzfabrikation in Formen gegossen wurde. Die gegossene
Medaille beherrschte noch das ganze Quattrocento; erst mit dem
Anfang des 16. Jahrhunderts wurden die Medaillen zum größten
Teil geprägt, und diese Art der Herstellung ist bis heute üblich
und zur größten Vollkommenheit ausgebildet worden.
Für das Wesen der Medaille ist die Lösung der inhaltlichen
Frage — die philosophische Vorarbeit — charakteristisch. Es
ist dem Medailleur fast ausschließlich die Aufgabe gestellt, eine
bestimmte Idee des Auftraggebers zu verwirklichen. Die Ver-
wertung der gegebenen Anhaltspunkte, die Auffassung ist die
bedeutsamste Vorarbeit, von der nicht zum geringsten Teile die
Aufnahme einer Medaille abhängt. Der Künstler hat dabei ver-
schiedene Gesichtspunkte zu beobachten: Ist der Medaille eine
erklärende Schrift beigegeben, so muß er sie in das entsprechende
Verhältnis zur bildlichen Darstellung zu bringen wissen, er muß
sie mit dem Bilde zu einem dekorativen Ganzen zu verbinden
verstehen; fehlt die Schrift, so muß die Darstellung dieselbe er-
setzen. Der Phantasie des Künstlers setzt die Medaille keine
Grenzen; der Medailleur muß in sich neben den Eigenschaften
des Malers und Bildhauers auch die des Dichters vereinigen,
er muß über das gesamte Gebiet des Darstellbaren verfügen.
Dieses erste Stadium der Arbeit ist der Prüfstein des Künstlers:
ein Zweck muß mit tiefem Geiste und lebendiger Phantasie
ergründet und verständlich und wirksam dargestellt werden.
Das nächste Stadium ist das Werk des Zeichners: Ist eine Idee
gefunden, so wird sie vom Künstler der runden Form der Me-
daille oder dem Rechteck der Plakette angepaßt und in Umrissen
14 Das Entstehen der Medaille
gezeichnet. Die Übertragung der skizzierten Komposition (aus
der Zeichnung) ins Relief bedeutet das dritte Stadium. Diese
Umarbeitung der zeichnerischen Studien ins Relief folgt nicht
in jedem Falle unmittelbar. Von der neueren französischen
Schule wissen wir, daß sie, um den Darstellungen die richtige
Flächenwirkung, die absolute Richtigkeit der Proportionen geben
zu können und um eine Prüfung der Qewand- und Bewegungs-
motive zu ermöglichen, auf Qrund der entworfenen Zeichnungen
— namentlich, wenn es sich um die Wiedergabe antiker Qe-
wandformen handelt — Tonmodelle herstellen, die mit Stoffen
bekleidet werden (diese Puppen werden Maquetten genannt).
Nachdem Dichter, Maler und Bildhauer ihre Arbeit getan, be-
ginnt die Ausarbeitung des Reliefs durch den Medailleur. Das
Modell wird in Wachs oder Ton geformt, nach seiner völligen
Ausarbeitung wird vom Relief ein Gipsabguß genommen, an dem
dann die letzte Arbeit, die notwendige Nachziselierung, vorge-
nommen wird. Bei der modernen Medaille ist hiermit das Werk
des Künstlers abgeschlossen. Zur Anfertigung des Prägestempels
wird die ausgeführte positive Qipsform wiederum in Eisen oder
Bronze hergestellt. Es erfolgt sodann die Reduzierung des Mo-
dells auf einen Weichstahlblock in der gewünschten Medaillen-
größe auf mechanischem Wege mit einer Reduktionsmaschine,
welche nach dem zum Verkleinern von Zeichnungen verwen-
deten Storchschnabelsystem arbeitet. Die Reduktionsmaschine,
die in Frankreich zu einer raffinierten Durchbildung vervoll-
kommnet wurde, bewirkt, daß ein Stahlstift dem Modellrelief,
das in der Maschine eingespannt ist, genau nach allen Erhöh-
ungen und Vertiefungen folgt und seine Bewegungen durch
entsprechende Hebelanordnung auf einen zweiten Stift überträgt,
der so eingestellt werden kann, daß er das Originalrelief in
jeder gewünschten Größe auf den Weichstahlstempel wieder-
zugeben vermag. Der fertige Stempel wird dann erhärtet, um
als Matrize, als positiver Stahlstempel wiederum auf einen Weich-
stahlblock durch Einpressung negativ übertragen zu werden.
Die Ausprägung der Medaille findet auf dieselbe Weise statt
Das Entstehen der Medaille 15
wie die der Münzen, indem die sorgfältig präparierte Metall-
platte in einem Prägeringe zwischen die mit den Zeichnungen
versehenen Stempel gebracht und diese dann unter großem
Druck einander genähert werden. Bei ungewöhnlich stark er-
habenen Schaumünzen sind wiederholte Stöße notwendig, um
eine vollkommene Übertragung des gravierten Stempels zu er-
möglichen.
Die früheren italienischen Medaillen, überhaupt die Mehrzahl
aller dieser Stücke des 15. und ein großer Teil aus dem 16. Jahr-
hundert, sind durch Quß hergestellt. Ein neuerdings aufge-
fundenes italienisches Medaillenmodell aus der besten Zeit hat
die bisherige irrige Ansicht über die Herstellung der Medaille
(man glaubte z. B. an Wachsmodelle, wie sie notorisch zu an-
deren plastischen, später in Bronze gegossenen kleinen und
großen Kunstwerken ausgeführt wurden) widerlegt. Von der
großen Medaille des Filippo Strozzi ist das Modell bekannt
geworden: dasselbe ist in Eisen geschnitten. Nach diesen
Modellen wurden Formen gemacht und diese mit Metall aus-
gegossen. Die Nachziselierung der Medaillen ist bei den ver-
schiedenen Künstlern verschieden. Große Künstler haben es
verstanden, ihre Schaustücke so scharf zu gießen, daß ein Nach-
ziselieren nicht mehr nötig war.
Die Entwicklung der Medaillenkunst ^)
Literaturverzeichnis: Bolzenthal, Zur Geschichte der modernen
Medaillenarbeit; Fabriczy, Medaillen der italienischen Renaissance;
Brman, Deutsche Medailleure; Habich, Studien zur Renaissance-
medaille; Hab ich, Die deutschen Medailleure des XVL Jahrhunderts;
Priedländer, Italienische Medaillen; Tr6sor de num. et de glyp-
tique; A. Heiß, Les mödailleurs de la renaissance; Armand, Les
m6d. Italiens; D omanig, Medaille des österreichischen Kaiserhauses;
Domanig, Die deutsche Medaille ; H e r a e u s , Bildnisse der regieren-
den Fürsten usw. von Schaumünzen.
L Die Renaissance
Italien
Wie in der Tonkunst und Poesie Frankreich dem übrigen
Europa Vorbilder und Impulse gab, so auch in der bildenden
Kunst. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden
wahrscheinlich im Niederländischen zwei große offenbar zu-
sammengehörige Medaillen, die eine auf Konstantin den Großen,
die andere auf Heraklius, deren Rückseiten auf die Legende von
der Kreuzauffindung anspielen.^) Daß diese beiden Medaillen
italienischen Ursprungs seien, dagegen sprechen stilistische Be-
denken; daß sie allerdings sehr bald schon in Italien weit ver-
breitet waren, wissen wir aus den zahlreichen italienischen
Kopien der Medaillen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Italien,
Im folgenden sind dem biographischen Text Abbildungen bei-
gegeben, woran man sich am besten von den Eigentümlichkeiten der
Arbeiten der einzelnen Meister ein Bild schaffen kann.
2) Vgl. Guiffrey, M6d. de Constantin et d*Heraclius. Revue numis-
matique, VIII p. 87. — Ferner: J. v. Schlosser, Die ältesten Medaillen
und die Antike. (Aus dem XVIII. Bde. des Jahrbuchs der kunsthistori-
schen Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses.) Wien 1897.
Die Entwicklung der Medaillenkunst 17
das sich von schweren Kämpfen ein Jahrtausend ausruhen mußte,
hat die französische Anregung zuerst aufgenommen und in selb-
ständiger Weise verwertet. Es lebte hier nicht mehr das alte
Römervolk, das, die Kunst Griechenlands wohl ehrend, in seiner
Nüchternheit nicht geeignet war, sie aufzunehmen und nur
einigermaßen künstlerisch eigentümlich zu schaffen. Antonio
Pisano, der erste Meister der italienischen Renaissancemedaille,
Kaiser Heraclius von Byzanz (610—641). Älteste Medaille. Von
einem unbekannten Meister um 1400. Originalgröße: 95 mm
hat sie zur höchsten Blüte gebracht, auf eine Höhe, die, wenn
sie wirklich wieder erreicht, doch niemals übertroffen wurde.
Und was war das neue Eigentumliche, was der italienischen
Medaille in so kurzer Zeit solche Beliebtheit eingebracht hat
und heute unsere ungeteilte Hochschätzung verschafft? Die
neue Technik. Die Schaumünze der Renaissance ist nicht das
Produkt einer gefühllosen Prägemaschine, sie ist ein Erzeugnis
des Künstlers, der die Herstellung jeder einzelnen Medaille mit
gleich liebevoller Hingebung selbst besorgt und seiner künst-
lerischen Eigenart bei jedem einzelnen Stück Freiheit lassen
kann. Durch die notwendige Ziselierung der gegossenen Me-
daille wird jede eine Individualität des Künstlers.
Bernhiirf, Medaillen und Plakellea 2
18 Die Entwicklung der Medaillenkunst
Um das Jahr J 380 hat Verona den Schöpfer der modernen
Medaille, Antonio Pisano (genannt Pisanello), hervorgebracht.
Sein Tod wird nach Alois Heiß ins Jahr 1456 fallen. Pisanos
Leben war, wie das der Künstler jener Zeit zumeist, bewegt.
Daß er um 1420 in Mantua und Venedig tätig war, belegen
uns die Nachrichten von seinen Gemälden; längere Zeit muß
er sich auch in Pavia, Rom und in seiner Vaterstadt Verona
Abb. 2
Vs.: ® SIOISMVNDVS ■ DE ■ MALATESTIS ■ ARIMINI ■ 7E -"E ■
ROMANE ■ ECLLESIE ■ CAPITANEVS ■ GENERALIS ■ Brust-
bild rechts hin
Rs,: OPVS ■ PISANl ■ PICTORIS M ■ CCCC ■ XLV ■ Malatesta auf
geschirrtem Pierde linkshin reitend
Von Antonio Pisano. Bronze. Originalgröße: 106 mm
aufgehalten haben, da er an diesen Orten Preskowerke aus-
geführt, welche einen Aufenthalt von mehreren Jahren be-
dingten.
Die meisten der Pisanowerke sind durch die Inschrift OPVS
PISANl PICTORIS legilimiert. Die stattliche Reihe von Schau-
stücken, die wir von Pisano kennen, zeigen uns die Kunst eines
vollendeten Meisters, der in derb frischen Linien Profile von
Die Entwicklung der Medaillen kunsl 19
Männern zu zeichnen verstand und die Mttte zwischen dem
rohen Raubritter und liebenswürdig ernsten Kunstgönner eines
Abb. 3
Vs.; ■ MALATESTA NOVELLVS ■ CESENAE ■ DOMINVS ■ DVX ■
EQVITVM ■ PRAESTANS ■ Brustbild linkshin
Rs.: - OPVS PISANI PICTORIS Ritter vor Kruzifix kniend, daneben Roß
Von Antonio Pisano. Bronze. Originalgröße: 85 mm
Abb. 4
Vs.: CICILIA ■ VIRGO ■ FILIA ■ lOHANNIS • PRANCISCI ■ PI
■ MARCHIONIS ■ MANTVE ■ Brustbild linkshin
Rs.: OPVS ■ PISANI - PICTORIS ' M - CCCC ■ XLVII ■ Jungfrai
Einhorn in bergiger Landschaft
Von Antonio Pisano. Bronze. Originalgröße: 85 mm
20 Die Entwicklung der Medaillenkunst
Sigismondo Pandolfo Malatesta zu halten wußte; sein Frauen-
porträt trifft ebenso das seelische Leben der dargestellten un-
glücklichen Cecilia Qonzaga. Die Reversbilder sind mit der
nämlichen Liebe und Sorgfalt ausgearbeitet wie die Porträts der
Hauptseite. Für Tierdarstellungen hatte der Meister eine be-
sondere Vorliebe; als sicherer Zeichner scheute er keine Schwierig-
keit der Perspektive; so zeichnete er seine Pferde meist in kühner
Verkürzung von vorne oder von rückwärts. Von der dichterischen
Veranlagung des Künstlers spricht das Märchen, das uns z. B.
der Revers einer Cecilia -Qonzaga -Medaille erzählt, von der in
die Mondnacht träumenden Jungfrau mit dem Einhorn, dem
Wächter ihrer Keuschheit.
Ein etwas jüngerer Zeitgenosse, vielleicht ein Schüler Pisanos,
war der ebenfalls in Verona geborene Matteo de Pasti (auf
einigen Medaülen nennt er sich Mattheus de Pastis oder selten
Pastus oder Pastius). Der Mittelpunkt seines Schaffens war
Rimini, wo er den kunstliebenden Fürsten Sigismundus Pandulfus
Malatesta und seine zweite Geliebte und spätere Gemahlin Isotta
in mehreren Werken verewigte. Von seinem Leben wissen wir,
daß er vom Jahre 1446 bis 1463 in Rimini arbeitete, einige
MedaUlen sind dem Stil nach später und der Dargestellten wegen
zu Verona entstanden. Die Tatsache, daß Pisano im Jahre 1446
Verona verließ und im nämlichen Jahre der junge Matteo in
den Dienst des Pandulfus trat, muß uns auf den Gedanken
bringen, daß Matteo mit Pisano konkurrierte.
Seine Porträts sind, dem Kunstgeist der Zeit Rechnung tragend,
auf Äußerlichkeiten gerichtet, auf Eleganz und Zierlichkeit der
Formen, es fehlt ihnen — wir dürfen es uns dem großen Namen
des Matteo zuliebe nicht verhehlen — das seelische Leben. Die
Reversbilder, wie z. B. das Castellum Ariminense auf Pandulfus-
Medaillen, die Kirche von Rimini, beweisen, daß Matteo gewandter
Zeichner aber kein Dichter wie Pisano war.
Gleichzeitig mit Pisano schuf der Mailänder Goldschmied
Amadeus zu Ferrara zwei Medaillen, die entgegen der Art
des Meisters Pisano ein ungewöhnlich hohes, fast hartes, aus
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 5
Vs.: ® ISOTE ® ARIMINENSl ® FORMA ® ET ® VIRTVTE «> ITALIE 8
DECORI » Brustbild mit Schleier rechtshin
Rs.: OPVS ■ MATHEI ■ DE ■ PASTIS ■ V ■ unten; «> M ■ CCCC •
XLVI <» Elefant rechtshin
Von Matteo de Pasti. Bronze. OriginalgröBe: 85 mm
Abb. 6
: ® SIOISMONDVS ■ PANDVLPVS ■ DE MALATESTIS - S ' RO ■
ECLESIE ■ C ■ GENERALIS Brustbild linkshin
: ® CASTELLVM ■ SIQISMONDVM ■ ARIMINENSE ■ M ■ CCCC ■
XLVI Ansicht des Kastells
Von Matteo de Pasti. Bronze. OriginalgrfiBe: 84 mm
22 Die Entwicklung der Medaillenkunst
der Fläche zu sehr heraustretendes Relief haben und an Kunst-
wert weit hinter den Werken seines großen Zeitgenossen stehen.
Die eine der Medaillen stellt Leonellus von Este, die andere
dessen Bruder Borso dar. Naive Auffassung und überängstliche
Behandlung der Reverse ist das Charakteristikum des Amadeus.
Näher an die Art des Pisano und Matteo de Pastis kommen die
wenigen Arbeiten eines Marescotti von Ferrara, dessen Schaffens-
zeit in die Jahre 1446 bis 1462 fällt. Seinen derben, das
Abb. 7
Vs.: lOHANES ■ EPS ■ FERRARIENM + DEVOTISSIMVS PAVPEB
PR ■ D Brustbild linkshin, mit Strahlennimbus, vor ihm Mitra
Rs.: EOO ■ SICVT ■ OLIVA ■ PRVCTIFICAVI SVAVITA"^ ODO' T
DO Dl Bischof linkshin kniend im Gebete; aus einer Wolke gehen
Flammen hervor. Über dem Knienden Ölbaum, vor ihm Schuhe,
hinter ihm Oberkleid. Links im Felde '^xLVP "^^"^^^ SCOTVS
Von Marescotti. Bronze. Originalgröße: 82 mm — F —
Charakteristische stark hervorhebenden Stil zeigt am besten
die Medaille auf den Bischof Johannes von Ferrara aus dem
Jahre 1446.
Zur Zeit des Jacobus Lixignolo von Ferrara und Petrecinus
von Florenz; deren Arbeiten in Auffassung und Behandlung
viel Ähnlichkeit zeigen, arbeitete Sperandio in Bologna, Vened^
und Ferrara; Medaillen, die Sperandio in seiner Vaterstadt
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 8
: ® BORSIVS ■ DVX • MVTINE ■ Z ■ RQII ■ MARCHIO
ESTENSiS ■ RODIQII ■ 9 ■ COMES ■ Brustbild linkshin
: * OPVS * PETRECINI * DEPLORETIA * MCCCCLX ■ In'felsjger
Gegend halbgeöffneter Schrein, einen Ring enthaltend; darüber
strahlende Sonne
Von Petrecini. Bronze. Originalgröße; 95 mm
Abb. 9
Vs.: « FRANCISCVS ■ S FORTIA - VICECOMES ■ DVX ■ MEDIO-
LANI QVARTVS • Brustbild von rechts vorne
Rs.: ® ■ OPVS ■ SPERANDEI ■ Tempellassade
Von Sperandio. Bronze. OriginalgröOe: 86 mm
24 Die Entwicklung der Medaillenltunsl
Mantua geschaffen, kennen wir nicht. Qoethes Lobeshymnen
auf diesen Meister dürfen uns über manche Nachteile des gewiß
bedeutenden und äußerst fruchtbaren Künstlers nicht liinweg-
täuschen: Sperandeus hat sicherlich Vieles nur, um zu verdienen,
gearbeitet. Ein Vei^leich der Rückseiten seiner Schaumünzen
mit denen Pisanos wird uns insbesondere diese Nachteile zeigen :
Mangel an Grazie, unverständliche Allegorien und häufig flüch-
tige, gewerbsmäßige Arbeit. Unter den Venetianer Meistern
Abb. 10
Vs.: 10 ■ BENT ■ II ■ HANIß ■ PILIVS ■ EQVES ■ AC ■ COMBS •
PATRI^ ■ PRINCEPS ■ AC ■ LlBERTATtS ■ COLVMEN ■
Brustbild rechlshin
Rs.: OPVS ■ SPERANDEE ■ Johann 11. auf Pferd linkshin
Von Sperandio. Bronze. Originalgröße: 96 mm
sind die bedeutendsten M. Quidizanus, Johannes Boldu und
Victor Gambello. Entgegen der Ansicht H. Bolzenthals (S. 54), der
des Guidizanus Arbeiten künstlerisch nicht eben hochstehend be-
zeichnet, glaube ich, ihn den beiden erwähnten Zeit- und Heimat-
genossen gleichstellen zu dürfen. Seine charaktervollen Porträts
stehen auf derselben künstlerischen Höhe, wie die meisterhaft
ausgeführten Darstellungen der Rückseiten. Mit Johannes Boldu
hat er die graziöse Behandlung nackter Figuren, für die beide
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 11
Vs.: ANTONIVS ■ PIVS ■ AVGVSTVS ■ Belorbeeries Brustl)ild linltshin
Bs.: Nacltter Jüngling rechtshin sitzend, rechtsein Putte, den rechten Arm
auf einen Totenkopf stützend
Von Qiovanni Boldu. Bronze. Originalgröße: 72 min
Abb. 12
Vs.: DANIEL ■ RHENERIVS ■ P ■ V ■ DIONISSIMVS ■ Brustbild
linkshin
Rs.: VIRTVTVM ■ INSIQNEM ■ MERITO ■ DAMVS ■ ECCE ■ CO-
RONAM unten: tVUI ■ M ■ DELATVRRE ■ OPVS ■ Reniere
(Rechlsgel ehrler in Venedig) auf Tron sitzend, von vier Frauen-
gestalten umgeben
Von Julius della Torre. Bronze. Originalgröße: 65 mm
26
Die Entwicklung der Medaillenkunst
besondere Vorliebe haben, die Abkehr vom strengen Stil des
Klassizismus gemeinsam. Von Gambello besitzen wir niclit nur
gegossene, sondern auch geprägte Medaillen. Die Porträts seiner
Schaustücke sind ohne
Ausnahme mittel-
mäßig, die Kehrseiten
verraten einen treffli-
chen Zeichner, weniger
einen phantasiereichen
Dichter. Als Nachfol-
ger und Stadtgenossen,
aber sicherlich nicht als
Schüler des Pisano und
Matteo de Pastis, sind
die Veroneser Johan-
nes Maria Pomedello,
Julius della Torre,
Abb. 13. St. Hieronymus
Von Gianfrancesco Bnzc
Bronze. Originalgr.: 53:82 n
Abb. 14
: iO ■ BAPTISTA ■ CONPALONER ■ AR ■ ET ■ ME ■ DOC ■
Brustbild linkshln
: SOLA ■ OMNIA ■ NEC • CONCIPIT ■ ORBIS ■ Natura, von den
vier Elementen begleitet, auf der Erdkugel stehend, auf welcher:
1 ■ T ■ OP ■
Von Julius della Torre. Bronze. Originalgröße: 56 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunst 27
Johannes Pranciscus Enzola erwähnenswert. Von Pomedello
kennt Priedländer 10 Medaillen von ganz vortreiilicher moderner
Komposition und Ausführung, nicht hinter den besten der Zeit
stehend.
Julius della Torre, Advokat und Rechtslehrer von Beruf,
hat eine stattliche Reihe von schönen, wenn auch nicht von
jedem Dilettantismus freien Medaillen geschaffen (Friedländer
nennt 24).
Von Enzola kennen wir neun
gegossene und zwei geprägte Me-
daillen, die aus den Jahren 1456
bis 1475 stammen. Für ihn sind
die Landschaften, mit reicher Ar-
chitektur und kleinen Figuren aus-
gestattet, charakteristisch. Zu den
ersten Meistern seiner Zeit wollen
wir ihn nicht zählen. Mantuaner
von Bedeutung waren Christo-
phorus, des Jeremias Sohn, Me-
liolus und Bartulus Talpa, dem
ein reizendes Mädchenporträt zu-
geschrieben wird. Die Inschrift be-
sagt uns, daß die anmutig Schöne
jene unglückliche Jungfrau ist,
die der Gier eines Dieners des
Bischofs Lodovico Qonzaga zum Opfer fiel und diese Schande
nicht überwindend, sich im heimatlichen Oglio ertränkte.
In Florenz, dem bedeutendsten republikanischen Gemeinwesen
nach Venedig, waren die Verhältnisse für eine reiche Entwick-
lung der Medaillenkunst außerordentlich günstg. Die Kauf-
mannsaristokratie mit den Medici an der Spitze begünstigte die
Kleinplastik; es gehörte geradezu zum guten Ton, sich von einem
Meister porträtieren zu lassen. Der bedeutendste dieser zahl-
reichen Künstler ist Niccolo di Forzore Spinelli (Nicolaus Floren-
tinus). Eine rücksichtslose Beobachtung der Natur ist ihm, wie
Abb. 15. Glulia Astalla
DIVA ■ IVLIA ■ ASTALLIA
Brustbild linkshin
Von Bartulus Talpa (?)
Originalgröße: 64 mm
28 Die Entwicklung der Medaillen kunsl
überhaupt der Florentiner Plastik, eigen; das Porträt tritt, scharf
abgegrenzt, aus dem Grunde heraus und macht keineswegs
einen Anspruch auf Zartheit oder sorgfältige Durchführung.
Niccolo's Porträts sind rauh und brutal und entbehren jedes
poetischen Hauches, seine Rückseiten zeigen wenig Phantasie
und sind oberflächlich gearbeitet.
Neben Niccolo ist noch, wenigstens in den ersten Jahren
seines Schaffens, Andrea Guazzalotti tätig. Seine amtliche
Vs.: ■ MAONVS • LAVRENTIVS ■ MEDICES Brustbild linkshin
Rs.: TVTELA PARTIE; unten PLORENTIA und OP ■ Nl ■ F - S •
Plorenlia unter Baum rechtshin sitzend
Von Niccolo di Forzore Spinelli. Bronze. Originalgröße: 81 mm
Tätigkeil am päpstlichen Hofe veranlaßfe ihn, seinen Sitz
nach Rom zu verlegen, wo er auch hauptsächlich im Dienste
des Papstes arbeitete. Sein bestes Werk ist die Medaille auf
Papst Sixlus IV. i außerdem hat er eine fast ununterbrochene
Reihe von Medaillen auf Päpste von Nicolaus V. bis Sixtus IV.
geschaffen. Sie sprechen durchwegs von der Liebe, mit der der
Meister über seinen Beruf hinaus an der Medaillenkunst hing
und verraten in der sorgfältigen Durcharbeitung eine sehr ge-
schickte Hand.
Die Entwicklung der Medaillen kunst 29
Ein dritter Meister der Medaille in Florenz war Bertoldus,
ein Schüler Donatellos und der Lehrer Michelangelos. Es steht
fest, daß Guazzalotti für ihn Güsse ausgeführt hat. Eine Medaille
auf Mohammed II. trägt den vollen Namen des Künstlers. Pilippino
Lippi, dem wir unter anderen drei Medaillen auf Lucrezia Borgia
verdanken, Francesco da San Gallo und eine Reihe von Künst-
lern unbekannten Namens schlössen sich an die drei großen
Meister von Florenz an.
Abb. 17
Vs.: SIXTVS ■ IUI ■ PON - MAX ■ SACRI CVLT ■ Brustbild linkshin
Rs.: PARCERE SVßlECTVS ET DEBELLARE SVBERBOS, im Abschnitt
CONSTANTIA, im Feld MCCCC - LXXXl Stehende Constantia,
SIXTE POTES
links Schiffe, rechts gefangene Türken
Von Andrea Quazzalolti. Silber. Originalgröße: 62 mm
In Bologna genoß Francesco Francia als Goldschmied
und Maler beinahe göttliche Verehrung, Außer einer Reihe von
MQnzstempeln arbeitete er einige Medaillen in Kupfer und eine
in Gold für den Fürsten Giov. Bentivoglio. Seine Arbeiten
waren so trefflich, daß sie denen des Caradosso in Rom
gleichgesetzt wurden, der nach Cellinis Urteil der erste Gold-
schmied war. Caradosso hieß eigentlich Christofe ro Foppa.
Seine beste Medaille ist auf den Architekten Bramante geprägt,
dem er von seiner Geburtsstätte nach Rom folgte. Schon früh
Die Entwicklung der Medaillen kurist
Abb. 18
Vs.; PHILIPPVS STROZA Brustbild linkshin
Rs.: Adler aul Baumstumpf, an den der Wappenschild gebunden ist
Von einem Florentiner Meister um 1490. Bronze
Originalgröße: 89 mm
im 16. Jahrhundert, also zu einer Zeit, als die Gußmedaille noch
in höchster Blüte stand, traten in Italien Meister der geprägten
Medaille auf, wie Camelio, Valerio Belli, der bei den Numis-
matilcern berüchtigte Paduaner Giov. Cavino, Francia in Bologna,
Abb. 19
Vs.: BRAHANTES ASDRVVALDINVS Büste linkshin
Rs.: PIDELITAS LABOR Sitzende Göttin der Architektur mit Richtscheit
und Winkel. Im Hintergrund Modell der Peterskirche
Von Caradosso. Silber. Originalgröße: 42 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunsl
Cellini und der eben er-
wähnte Caradosso in Flo-
renz und Rom. Sie wirkten
jedoch nicht als freie Künst-
ler, sie tauchten auf und
verschwanden wieder, ohne
Schule zu machen. Nur
der päpstliche Hof in Rom
bevorzugte aus naheliegen-
den Gründen die geprägte
Medaille; die Vervielfälti-
gung durch Prägung be-
anspruchte viel weniger
Zeit, als die Herstellung
Abb. 20. Die Badenden
durch Guß, und was die Von Ambrogio Foppa gen. Cai
Hauptsache war, die Ko-
sten der geprägten Medaille
Bronze. OriginalgrOQe: ÖO n
Vs.: CONCORDES ■ ANiMl ■ lAM ■ CECO ■ CARPIMVR ■ IGNl ■
ET -PIETATE QRAVBS ■ ET ■ LVSTRES ■ LlLil ■ FLORES -
Köpfe des Königs und der Königin rechtshin
Rs.: OPVS ■ PETRI ■ DE • MEDIOLANO ■ MCCCC ■ LXH König
tronend von vielen Personen umgeben, im Hintergrunde Qebäude
Von Petrus de Mediolano. Bronze. Originalgröße: 104mm
32 Die Entwicklung der Medaillenkunst
waren bedeutend niedriger, als die der gegossenen, was bei den
häufigen Repräsentationen des päpstlichen Hofes, der die Me-
daillen ausgab, eine bedeutende Rolle spielte.
Um nicht zu sehr von einer chronologischen Anordnung
abzukommen, ist es nötig, hier der südfranzQsischen Medaillen,
die sich an die italienischen anschließen, Erwähnung zu tun.
Die hauptsächlichsten Vertreter sind die beiden Künstler Petrus
de Mediolano und Pranciscus Laurana, die am Hofe des
Vs.: i DIVI ■ HEROES ■ FRANCIS ■ LILllS ■ CRVCEQ ■ ILLV-
STRIS • INCEDVNT - IVGITER ■ PARANTES ■ AD ■ SVPEROS
■ ITER • Köpfe des Renatus und der Johanna von Laval rechtshin
Rs.: • PAX ■ AVGVSTI ■ Weibliche Figur von vorne. Im Felde: -M-
Im Abschnitt: FRANCISCVS ■ LAVRANA- -CCCC-
■FECIT- -LXUl-
Von Pranciscus Laurana. Bronze. Originalgröße: 90 mm
dichterischen Renatus von Anjou, Grafen von Provence und
Titularkönigs von Neapel gearbeitet; im Stil sind ihre Medaillen
ähnlich, stehen aber künsUerisch hinter denen der Italiener zurück.
Von lyoneser Meistern stammen mehrere große gegossene
Medaillen, darunter die bekannte auf Ludwig XII. und Anna
von Bretagne. In Rom ragen um die Mitte des 1 6. Jahrhunderts
noch Leone Leoni und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
noch Gasparo Mola aus der Menge unbedeutender Künstler
hervor.
Die Entwicklung der Medaillenlcunst 33
Obwohl die Tätigkeit der JDeiden Abondio nur mit wenigen
Ausnahmen dem Ausland angehört, mögen sie hier noch als
geborne Mailänder zu Worte kommen. Aus der italienischen
Zeit des Antonio Abondio (1538—1591) sind nur vier Arbeiten
bekannt, seine späteren Arbeiten entstanden in Prag, wo er
als Hofmedailleur Maximilians 11. und Rudolfs II. eifrig por-
Abb. 23
Vs.: o FELICE ■ LVDOVICO ■ REONÄTO ■ DVODECIMO ■ CESARE
■ ALTERO ■ GAVDET ■ OMNIS ■ NACIO ■ Brustbild rechlshin.
Unten Löwe, das Wappentier von Lyon. Im Felde Lilien
Rs.: o LVQDVN • RE ■ PVPLICA ■ QAVDETE ■ BIS ■ ANNA ■ REG-
NANTE • BENIGNE ■ SIC ■ FVI ■ CONFLATA ■ 1499 ■ Gekrön-
tes Brustbild der Königin linksliin. Unten Löwe, im Felde Lilien
und Herrn elinschwSnze
Von Nicolas und Jeande 31. Priest. Bronze. Originalgröße: 113 mm
trätierte. Nach Antonios Tode trat sein Sohn Alessandro Abondio
(1580 — 1653) in die Gunst Kaiser Rudolfs II. und seines Nach-
folgers Matthias. Nach dem Tode des letzteren trat Alessandro
in die Dienste des damaligen Herzogs Maximilian von Bayern.
Aus einer großen Zahl von Medaillen auf diesen Fürsten, auf
Albert von Leuchtenberg, Erzbischof Ferdinand von Köln, Bischof
Bernhart, Medaillen und Prakelten 3
Die Entwicklung der Medaillenkunsl
Abb. 24 Abb. 25
D ■ lOHANNES ■ DE ■ TALARV D ■ lACOBVS ■ DE ■ VITRI •
-1518- Brustbild rechlshin I51S ' Brustbild linkshin
Von einem unbekannten lyo- Von einem unbekannten lyo-
neser Meister neser Meister
1500—1520. Bronze. Originalgröße 1500—1520. Bronze Originalgröße
Abt). 26
Vs.: MICHAELANQOLVS ■ BONARROTVS ■ FLOR ■ AET ■ S '
ANN ■ 88 ■ Am Armabschnitt: LEO. Brustbild rechlshin
Rs.: DOCEBO ■ INEQVOS - V ■ T - ET - IMPII ■ AD ■ TE ■ CONVER
Ein Blinder mit Stock rechlshin gehend, vor ihm ein Hund
Von Leone Leoni. Silber. Originalgröße
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 27
■ CAES ■ CAROLVS ■ V ■ AVG. Belorbeertes und gehar
ni achtes Brustbild des Kaisers rechtshin
mit Vließ orden und Feldbinde
Von Leone Leoni. Bronze. Originalgröße: 71 mm
Abb. 28 Abb. 29
Maria Magdalena von Österreich CATHERl — NA ■ RIVA »^
Gemahlin Cosimo II. von Florenz Unten; AN ■ AB. Brust b. rechish in
Von Gasparo Mola Von Antonio Abondio
Silber. Originalgröße: 94 mm Bronze. Originalgr.Tl mm
Die Bat Wicklung der Medaillenkunst
Abb. 30
IVL : CABS : QON : S : R : IMP : PRIN : ET MAR :
Geharnischtes Brustbild linkshin. Unlen AN ; AB :
Don Antonio Abondio. Silber. Originalgröße
Albert von Freising u. a. spricht eine Vermengung des romani-
schen Stils, den er vom Vater übernommen hatte, mit dem der
deutschen Medaillistik.
Abb. 31
Vs.: Brustbild des Heiland linkshin, rechts im Felde: »in'. Unten:
AN ■ AB ■
Rs.: Christus mit gebundenen Händen vor Säule stehend. Rechts und
links je ein Engel
Von Antonio Abondio. Silber. Originalgröße
Die Entwicklung der Medaillenkunst 37
Niederlande
In den Niederlanden ist im 16. Jahrhundert eine nahe
Verwandtschaft mit den gleichzeitigen italienischen Arbeiten un-
verlcennbar. Aus einer Reihe trefflicher Künstler ragen Jean
Second aus dem Haag (1511 — 1536) und Jacques Jonghelinck,
in. Antwerpen tätig (1552 — 1606), hervor. Am Hofe des ftaisers
Rudolf 11. war ein Kreis von hervorragenden Künstlern ver-
sammelt, neben den beiden Abondio waren auch berühmte
Abb. 32
Vs..- VIGLIVS ■ PR^P ■ S ■ BAV ■ PR-«S ■ SECR ■ CONS ■ R ■ MA
ET ■ CANC ■ ORD ■ AV ■ VEL ■ Brustbild rechtshin
Rs.: ■ VITA • MORTAUVM • VIGILIA Aul einem Tisch Sanduhr,
Kerze und aufgeschlagenes Buch. Unten in Karlusche: 1568
Von Jacques Jonghelinck. Bronze. Originalgröße: 53 mm
niederländische Goldschmiede Paulus van Vianen^) aus der
Utrechter Gegend und der aus Friesland gebürtige Jan de Vos
tätig. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts begegnet uns
auf Medaillen des Königs Sigismund August 'von Polen und
seiner Gemahlin Elisabeth SIE H F als Signatur des Stephanus
Hollandicus (oder Steven van Holland). Auch verschiedene
Schaustücke auf englische Privatpersonen tragen Stevens Namen,
') Siehe Modern, Heinrich, Paulus van Vianen.
Die Entwicklung der Medaillenkunst
nbb. 33
Vs.: • PAV ■ PFINTZING ■ CARO ■ V ■ IMP ■ PHIL ' HISP ■ REG
■ CONS ■ Z ■ SEC ■ Im Felde: ■ ^T ■ XXXIII. Geharnischtes
Brustbild rechtshin
Rs.; PATRIyB • ET ■ AMICIS Curtius in den Abgrund springend
Von Jacques Jonghelinck. Silber. Originalgröße: 56 mm
was die Vermutung nahelegt, daß sich der KUnsIler eine Zeit-
lang in England aufgehalten hat. Koenraad Bloc (1577- 1602)
ist in seinen Werken der ausgesprochene niederländische
Künstler. Er arbeitete mit besonderer Vorliebe Porträts, die er
naturgetreu und bis ins kleinste sorgfältig behandelte.
Abb. 34
Vs.: RVDOLPHVS II ROM IMP ■ AVO ■ REX ■ HVNG ■ BOB
Brustbild von rechts vorne
Rs.; FVLOET C-€S ASTRVM Capricornus, aben Adler
Von Paul von Vianen. Silber. Originalgröße
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 35
Vs.; GVILEL • D ■ G ■ PR ■ AVRAlCyE ■ CO ■ NASSAVl-C ■ 1577 •
Brustbild rechtshin. Unten: CÜEN BLOC -
Rs.: CHARLOTTB ■ DE ■ BOVBBON ■ PR ■ DAVRENOE ■ A ■ 1577
Brustbild Jinkshin
Von Conrad Bloc. Silber. Originalgr&ße
Deutschland
Die deutsche Medaille verdankt ihr Entstehen der im ersten
Viertel des 16. Jahrhunderts aus Italien gekommenen Sitte, sich
medaillen artige Bildnisse zu Geschenkzwecken hersteilen zu
lassen. Die deutsche Medaillenkunst wurde in den beiden ersten
Jahrhunderten ihrer Entwicklung vornehmlich in den Werkstätten
der Goldschmiede ausgeübt und hat sich auch in ganz kurzer
Zeit losgelöst von jedem italienischen Einfluß, so daß wir schon
um 1530 von einer selbständigen deutschen Kunst reden können.
Die deutsche Medaille erwuchs aus der Bildschnitzerei und
häufig ist ein Porträt in Holz, Stein oder Wachs Endzweck ge-
wesen; erst später wurde an eine Vervieliätigung dieses Modells
durch Metallguß gedacht. Man drückte zu diesem Zweck die
Modelle in feiner Sand- oder Tonmasse ab und goß dieses
Negativ dann mit Metall aus. Die abgenommene Medaille wurde
durch Ueberarbeiten und Ziselieren vervollkommnet. Als Guß-
metall wurden Gold, Silber und Bronze, für Probeabschläge
auch Blei und Zinn verwendet. Die übliche Form war rund,
40 Die Entwicklung der Medaillenkunsl
eckige Stücke (Plaketten, Klippen) bildeten eine Ausnahme;
gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde auch die niederländische
Sitte, ovale Medaillen herzustellen, übernommen. Der Haupt-
sitz der Medaillenkunst ist Nürnberg und Augsburg. Wenn uns
auch infolge unsignierter oder nicht hinlänglich signierter Stücke
noch mancher Künstlername unbekannt geblieben ist, so kennen
wir doch eine Reihe der besten Künstler.
Abb. 36 Abb. 37
® BERNARDVS ■ EPS ■ TRIDEN- ® PHILPPS ■ GRAVE ' ZV .
TINVS ■ AETATIS • XXXV • Brust- SOLMS ■ AB ■ A ■ LH Bruslbllc
bild linkshin linkshln
Von Hans Schwarz. Bronze Von Hans Schwarz. Bronze
Originalgröße Originalgröße
Hans Schwarz wird als der beste „Conteriaier" seiner Zeit
gerühmt. Er') ist zu Augsburg um 1492 geboren, wie Neu-
dörffer bezeugt, wo er sich bis zum Jahre 1519 aufhielt; in
den Jahren 1519 und 1522 war er in Nürnberg, Heidelberg
und Worms. Seine späteren bis 1527 reichenden Arbeiten
') Siehe G. Habicli, Studien zur deutschen Renaissancemedaille.
Sonderabdruck aus dem Jahrb, der kgl. preuBiscIien Kunslsammlungen.
Heft 1, 1906.
Die Entwicklung der Medaillenkunst 41
zeigen in der Hauptsaclie wieder Bildnisse von Augsburger und
Nürnberger Persönlichkeiten. Daß Hans Schwarz seine Modelle
in Holz geschnitten, spricht deutlich aus der derben Modellierung,
die seinen sämtlichen Werken eigen ist. Seine Kunst ist eigene
Wege gegangen, sie hat sich durch keine Kunstströmung be-
einflussen lassen. Über den weiteren Verbleib des Meisters sind
wir nicht unterrichtet. Die Annahme^), daß H. Schwarz seine
Tätigkeit in Frankreich iortgesetzt hat, ist aus dem Vorkommen
Abb. 38 Abb. 39
® MAXIMILIAN ■ DE ■ ■ LVX ■ MERINQER ■ Brustbild
BERQHES • y^T ■ ANN ■ XXXV linkshin
Brustbild linkshin
Von Hans Schwarz. Bronze Von Christoph Weiditz. Buchs-
Originalgröße: 51 mm modell. Originalgröße
des Namens „Joannes Sweris" in dem Reisetagebuch des
Johannes Secundus nicht genügend begründet. Stilistische Be-
denken sprechen gegen diese Hypothese. Auch an eine Tätigkeit
in Polen ist auf Grund der an Schwarzens Art gemahnenden '
Medaillen auf König Siglsmund wohl nicht zu denken. Ums
') Siehe Fr. Friedrich Leitschuh, Kunstchronik 1911/12, Nr. 6 und
0. Habich, Mitteilungen der Bayer. Numismatischen Gesellschaft 1911
(XXIX), S. 5Z-57.
42 Die Entwicklung der Medaillenkun&l
Jahr 1525 taucht in Augsburg ein neuer Meister im Holz-
schneiden auf, es ist der seit 1523 in Straßburg tätige Christopli
Weiditz'). Abgesehen von einer Auslandsreise nach den Nieder-
landen oder nach Spanien ums Jahr 1529 war er bis ca. 1536
in Augsburg ansässig. Er hält die Mitte zwischen dem deit-
kräftigen Sti! des H, Schwarz und dem bisweilen zu minutiösen
des F. Hagenauer.
Seit Schwarzens Tätigkeit wandten sich auch in Augsburg
allmählich tüchtige Meister der neuen Kunst zu. Leider sind uns
Abb. 40
Vs.: ADOLPHVS ■ A ■ BVRGVNDIA ■ DNS ■ DB ■ BEVEREN ■
ALDMIRALDVS ■ JVIARIS ■ ANO ■ MDXXXIl ■ Brustbild von
links vorne
Rs.: OVO ■ DEVS ■ HOC ■ FAVSTO ■ NOS ■ SIDERE ■ DVCET •
EVNDV ■ EST ■ Kriegsflotte auf dem Meere
Von Christ. Weiditz, Blei. Originalgröße: 60,5 mm
nur wenige Namen bekannt. Hans Daucher (Erman, S. 43,
nennt ihn Hans Doüinger) und Hans K el s (gebürtig aus
Kaufbeuren, aber ansässig in Augsburg) waren mit Friedrich
Hagenauer die bedeutendsten der Augsburger Künstler; sie
') Siehe Habich, Jahrb. der kgl. preuß. Kunstsammlungen 1913 und
Deutsche Medailleure S. 30-36.
Die Entwicklung der Medaillenkunst 43
arbeiteten die Modelle zu ihren ebenso wundervollen wie wert-
vollen Medaillen meist in Hotz. Der erfolgreichste und tätigste
der Medailleure Augsburgs ist Friedrich Hagenauer.') Trotz,
vielleicht auch wegen seiner Erfolge — auffallend muß erscheinen,
daß seit dem Aufitommen Hagenauers Schwarzens Name ver-
schollen ist — konnte sich der Meister nicht lange auf Augs-
burgs Boden halten; sicher ist, daß er in der Zeit von 1526
bis 1531 hier ansässig war und mindestens seit 1537 in Köln
arbeitete, wo wir seine Tätigkeit bis 1546 verfolgen können.
Abb. 41 Abb. 42
® GEORQI ■ VITIL ■ CIVIS ■ ® SIBILLA ■ REICHINGIN •
AVGVSTANI ■ ANNO ■ ETA- VXOR ■ ANNO ■ ETATIS ■
TIS ■ XXXVI ■ Brustbild rechts- XXIlll - Brustbild linkshin
hin. Im Felde: !„, pejde: M ■ D ■ „^„,
MD- CH . ~ AAVll ■
=tJ - XXVII ■ P"
Von Friedr. Hagenauer. Blei
Von Friedr. Hagenaue
• Originalgröße: 60 mi
Originalgröße:
Des aus Kaufbeuren gebürtigen Holzschneiders Hans Kels")
') Siehe Bolzenlhal, Erman und Habich (Sep. -Abdruck aus dem
Jahrb. der kgt. preußischen Kunstsammlungen. 1907, Heft IV).
^) 0. Habich, Heibings Monatsber. für Kunstwissenschaft IIT, S. 9;
ferner: Derselbe, D. M., S 55—60.
Die Entwicklung der Medaillenltunst
Abb. 43
Christusmedaille von Pr. Hagenauer
Silber, Originalgröße
Schaffensperiode beginnt um 1530. Seinen Höhepunkt auf dem
Gebiet der Medaille erreichte er in den Jahren 1537—1540
in den Arbeilen auf Georg Hermann, Barbara Reihing und in
den Kaisermedaillons. Drei dieser letzteren Medaillons müssen
auf Grund der Signatur und des übereinstimmenden Stiles dem
Abb. 44
Vs.: » MARTIN' BVCERVS MI-
NISTER EVANOELII ■ D ■ N ■
CHRISTI ■ JETAT ■ SVJB LH -
Brustbild linkshin
Rs.: Schrift in 6 Zeilen
Von Friedr. Hagenauer. Silber
Originalgröße
Abb. 45
Philipp Melanchlhon
Vs.: PHILIPPVS MELANTHON
A-> >ETATIS SVJB ■ XLVll ■
Brustbild linkshin
Im Feld links FH.
Von Friedr. Hagenauer. Silber
Originalgröße
Die Entwicklung der Medaillen kun st
Abb. 46. Kaisermedailion
Von Hans Kels. BuchsmodelJ
Originalgröße
Abb. 47. Christine Beltzinger Abb. 48. Ambrosios Blaurer
Von Martin Schaffner. Buchsmodel] Von unbekanntem schwäbischen Meisler
Originalgröße Silber. Originalgröße
46 Die Entwicklung der Medaillen kunsl
Bruder des Haas Kels, Veit Kels, zugeteilt werden, der in Augs-
burg als Meister nachweisbar ist und bisher nur als Gold-
schmied genannt wurde. Als Arbeiten des Ulmer Malers
Martin Schaifner weist G. Habich') eine von 1522—1530
reichende Gruppe von Medaillen nach, die stilistisch nahe Ver-
wandtschaft mit den frühen Straßburger Medaillen des Christoph
Abb. 49. PliiJipp von der Pfalz
Von Hans Daucher. SteinmodeJI. Originalgröße: 144mm
Weiditz zeigen. Die Schrift ist in den meisten Fällen vertieft
um das Brustbild gesetzt, die Jahreszahlen stehen häufig im Feld.
Seinen Spuren folgte ein anderer mit Namen noch nicht be-
kannter Holzschneider, der von ca. 1533 bis 1545 im südlichen
Schwaben arbeitete, der Meister der Medaillen auf Anna Eisler,
Johann Hanold, Ambrosius Blaurer etc. Der einzige Künstler
in Augsburg, der um diese Zeit in Stein arbeitete, ist Hans
') Jahrbuch der kgl. preuO. Kunstsammlungen 1915 (XXXVl) Heft II
Die Entwicklung der Mcdaillenhunst 47
Daucher^), Seine Tätigkeit beginnt um 1515 und schließt
um 1530. Eine Annäherung der Arbeiten des H, Daucher an
die des Hans Schwarz ist nicht zu verliennen. Dauchers Werke
unterscheiden sich aber durch verfeinerten Stil, durch weichere
Linien, besonders in der Porträtbehandlung, von den Medaillen
des Hans Schwarz.
In Zürich arbeitete in jener Zeit in der Art Hagenauers und
Kels Hans Jakob Stampfer"), dem wir treffliche Porträts der
Reformatoren Zwingli, Blaurer, ökolampadius und Builinger
Abb. 50. Kaiser Maximilian I.
Von Hans Daucher. Steinmodell. Originalgröße
verdanken. Während Stampfer als Medailleur ungleich arbeitete,
so daß die Zusammenstellung seines Werkes auf Grund der
Stilkritik sich schwierig gestaltet, haben seine Prägemedaiüen
einheitlichen Charakter.
') G. Habich, Helbings Monaisber. für Kunstwissenschaft III, S.53;
ferner: D.M., S. 16-19.
") E. Hahn, Jakob Stampfer, Mitt. der Antiquar. Gesellschaft in
Zürich. Bd. XXVIII, 1.
48 Die Entwicklung der Medaillenkunst
Im Gegensatz zu Augsburg, wo die Künstler ihre Modelle
größtenteils in Holz gearbeitet, steht Nürnberg. Hier wurden
die Modelle in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit we-
nigen Ausnahmen in Stein geschnitten. Am Anfang steht
Peter Vischer der Jüngere, der noch stark unter dem Ein-
fluß der italienischen Renaissance arbeitet. Ihm schließt sich
zeitlich Albrecht Dürer an. Sicher von seiner Hand
stammen einige flach gehaltene Porträts aus den Jahren 1508
bis 1517. Außerdem hat Dürer zeichnerische Entwürfe geliefert.
Abb. 51
Vs.: IMAGO ■ lACOBI ■ STAMPF • -CTATIS • SVAE ■ XXXV: •
Brustbild linkshin
Rs.: 7 Zeilen Schrift
Von Jacob Stampfer. Silber. Originalgröße
so für den Statthaltertaler des Pfalzgrafen Friedrich von 1522
und für die Prägemedailte von 1521 mit dem Brustbild Kaiser
Karls V,, die dem Kaiser bei seinem Einzug in die Reichsstadt
überreicht werden sollte. Ein vielgenannter Künstler dieser Zeit
ist Ludwig Krug, wir sind jedoch nicht in der Lage, ihm
mit einiger Sicherheil Arbeiten zuzuteilen. Vielleicht ist er der
Meister der Marquard-Rosenberger-Medaille von 1525 und der
Luthermedaille von 1524 mit der allegorischen Kjckseite (Luther
im Kampf mit der Kirche). Im Abschnitt der Rückseite dieses
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 52
Brustbild Albrecht Dürers
des Alleren linkskin Abb. 53
Im linken Felde; 1514 Marquard Rosenberger
Von Albr. Dürer (f 1528) Von L, Krug (?) Silber
Blei, einseitig Originalgroße
OriginalgrCBe: 80 mm
Stückes kann man vielleieht die Signatur L. Krugs (L und einen
Krug) erkennen, Gewißheit kann aller nur ein besser erhaltenes
Exemplar als das bisher bekannte Silberstück der Dresdner
Münzsammlung bringen.
Abb, 54, Martin Luther
Von L. Krug (?). Silber. Originalgröße
50 Die Enfwicklung der Medaillenkunst
Um 1526 setzt die Tätigkeit des fruchtbarsten Nürnberger
Medailleurs Matthew Gebe! ein, die bis 1 5 54 reicht. In
jüngster Zeit ist dem Künstler eine bedeutende Stellung unter
den Nürnberger Meistern der Renaissance eingeräumt worden.
Obwohl nur verhältnismäßig wenige Stücke aus dem kurzen
Zeitraum von 1539 bis 1543 durch die Signatur als Arbeiten
Abb.
55
Vs,
IMAGO
e ALBERTI
^ DVRERl <& AETATIS
Brustbild
reehlshin
Rs,
Schrill in
7 Zeilen
Von Ma
thes Gebe
Bronze
Originalgröße
Abb. 56
Vs.: TREW ■ VND ■ WILLIG MD- XXXX ■ Brustbild rechtshin
Rs.: SEBOLD — CAMERER — Behelmter Wappenschild
Von Mailhes Gebel. Blei. Originalgröße
Die Entwicklung der Medaillenkunst 51
Gebeis gesichert sind, weisen ihm Th. Hampe'), J. Ebner^) und
besonders G. Habich^) auf grund literarischer Funde und stili-
stischer Beobachtungen auch die früher unter dem Namen
L. Krug, Peter Flötner u. a. figurierende Medaillen aus der
Zeit von 1526 bis 1538 zu.
Ein in der Literatur viel umstrittener Zeitgenosse des
M. Gebel ist der Nürnberger Plakettist Peter Flötner. Nur
Vs.: ReichsaiJIer mit dem Schilde von Castilien- Österreich aul der Brust
daneben die beiden Wappenschilde von Nürnberg. In der Karlusche
darunter: FVNDAMENTVM
SALVTIS NOSTRAE Daneben vertiell: P ■ F ■
CHRISTVS
Rs.: 17 Zeilen Schrift
Von Peter Flötner. Bronze. Originalgrößer 72mm
zwei Medaillen mit reicher Ornamentik, wahrscheinlich nach
Holzmodellen gegossen — Bolzenthal schreibt allerdings, daß
„seine Lust und täglich Arbeit war, in weißen Stein zu schneiden"
als Modelle für Goldschmiede — sind diesem Künstler mit
Sicherheit zuzuteilen. Dagegen besitzen wir von Peter Flötner
') Fesischriff des Vereins für Münzkunde, Nürnberg 1907, S. 37.
=) Frankfurter Münzzeilung 1908, S. 270, und 1909, S. 472.
*) Die deutschen Medailleure, S. 76—101.
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 58. Memento mori
Knäblein unter einem Baume schlafend, den
linken Fuß auf Totenkopf; daneben
Stundenglas, Rechts Kornfeld, im
Hintergrund eine Stadt
Von Peter Flötner. Blei. Original-
größe: 93:63 mm
eine Reihe von Pla-
ketten, die sich durch
die überaus sorgfäl-
tigeAusarbeitungvon
den Werken anderer
Plakettenmeister un-
terscheiden. In der Art
Flötners wurde bis ins
17. Jahrhundert ge-
arbeitet.
Daß Flötner der
Schöpfer der Gruppe
der sächsischen Me-
daillen (Qeoi^ der
Bärtige, Heinrich und
Friedrich von 1537
und 1539) und der Schau-
stücke auf den Kardinal
Albrecht von Mainz von
1530 und 1537, die noch
eine Reihe von Privatbild-
nissen im Gefolge haben,
ist wohl möglich, aber nicht
sicher. Für diese Annahme
spricht die Tatsache, daß
Flötner im Jahre 1537 das
Bronzeepitaph Herzog Ge-
orgs, das Verwandtschaft
mit dem Enfa^ebildnis der
Medaille zeigt, nachweis-
lich gearbeitet hat.
Qualitativ sehr verschie-
dene Medaillen können wir
auf grund der Signatur dem
Abb. 59. Dido
neben Scheiterhaufen sitzend, stößt
sich den Dolch in die Brust
Von Peter Flötner. Blei.
Originalgröße: 83 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 60. Caritas Abb. 61. Temperanlia
in einer Landschaft sitzend, spielt auf einem Baumstamm linkshin
mit zwei Kindern sitzend, gießt Wasser in Wein
Von Peter Flötner. Blei Von Peter Flötner. Blei
OriginalgröQe: 76 mm Originalgröße; 78 mm
Abb. 62. Plakette
r Flötner. Bronze. Originalgröße: 97:111 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 63
Vs.: GEORG GIENGER ■ BAIDER ■ RECHTN -DR- KAM ■ ZC •
GEHAIM ' RAT Brustbild linkshin
Rs.: MAGDALENA OlENOERIN Bruslbild linkshin
Von Ludwig Neufarer. Silber. Originalgröße
meistenteils in Österreich tätigen Medailleur und Stein pel-
schneider Ludwig Neufarer zuschreiben. Der Stiiunlerschied
ist begründet in der verschiedenen Technik. In der ersten
Abb. 64
Vs.: CAROLVS MESPERY REX ET MODERATOR IBERI IN: Brust-
bild rechlshin; unten LVD NEIFA ■
Rs.: TVLIT AVRIFERO ROMVLA SCEPTRA TAGO ■ ANNO- 15« ■
LV ■ NE ■ Säulen des Herkules mit Schriftband, worauf PLVS VL-
TRA ■ Darüber gekrönter Doppeladler.
Von Ludwig Neufarer. Silber. Originalgröße.
Die Entwicklung der Medaillenkunsl 55
Zeit seines Schaffens (1530 — 1540) scheint er seine Modelle
in Holz und Stein geschnitten zu haben, während er später
den Stahlsclinitt bevorzugte, der ihm als Stempelschneider für
die Münzstätten Joachimsthal, Wien und Prag näher tag. 1563
ist er in hohem Alter gestorben.
Die Arbeiten, meist Prägemedaillen, der in Joachimsthal,
Prag und Kremnitz tätigen Medailleure Michael Hohenauer
(Medaillen von ca. 1527 — 1557), G W (Medaillen von ca.
1535 — 1561), David Enderlein (Medaillen von ca. 1526—1549),
Abb. 65
Vs.: IMP ■ CAES ■ CAROLVS ■ V ■ P ■ P ■ AVGVST ■ AN ■ AET ■
XXXII ' Brustbild reclitshin.
Rs.: FVNDATOfil ■ QVIETIS ■ M ■ D ■ XXXIl ■ im Lorbeerkranz.
Von Konrad Osterer. Silber. Originalgröße.
Ufz Gebhart (Medaillen von ca. 1528 — 1537) und des aus-
gezeichneten Stempelschneiders C M (Monogramm), dessen
Arbeiten von 1545 bis 1552 reichen und der von E. W. Braun')
als der Joachimsthaler Goldschmied Kunz Welsch erkannt
wurde.
■ Von dem Steinbildhauer Konrad Osterer-) kennen wir auch
einige Medailienarbeiten aus den Jahren 1532 und 1533.
') Concz Welcz, der Goldschmied zu St. Joachimsthal, Kunst und
Kunsfhandwerk 1917, Heft 11/12, S. 422— 429.
2) H. Tietze, Oesterr. Kunsttopographie. Bd. 1, S. 439 ff.
56 Die Entwicklung der Medaillenkunst
Eine Reihe von goldschmiedemäßigen Arbeiten des in Sach-
sen tätigen Künstlers Hans Reinhart d. Ä. umfaßt die Zeit
von 1535 — 1562. Seine Medaillen sind zum Teil aus den
Dreifaltigkeitsmedaille 1544 für Herzog Moritz von Sachsen
Von Hans Reinhart. Silber. Originalgraße: 103 mm
Abb. 67
Vs.: CAROLVS ■ V ■ DEI ■ ORATIA ■ ROMAN ■ IMPERATOR ■
SEMPER ■ AVQVSTVS ■ REX ■ HIS ■ ANNO ■ SAL ■ M ■ D '
XLllll ■ ^TATIS ■ SV* ■ XLIII - Ä Brustbild rechlshin
Rs.: Kaiserlicher Doppeladler mil großem Brustschild, Zu beiden Seilen:
PL/VS — OVL/TRE
Von Hans Reinhart. Silber. Originalgröße: 65 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunst 57
einzeln gearbeileteti Vorder- und Rückseiten zusaminengefügt.
Ein Meisterwerk der Goldschtniedekunst ist Reinharts große Drei-
faltigkeitsmedaille, bei der die einzelnen Teile des Reliefs eigens
gearbeitet und aufgelötet sind.
Wir verdanken diesem Künstler auch noch einige ausge-
zeichnete Bildnismedaillen, die im Modell in Holz und Stein
geschnitten sind. Hans Reinhart hat sich in seinen Porträf-
medaillen häufig an gute Vorbilder angelehnt.
Abb. 68 Abb. 69
8 CAR ■ V ■ ROM ■ IMP. ■ AVO ■ MERGE VON SEINE ■ ORAPINE
HISP. ■ REX ■ CATHO ■ DVX ■ ZV SOLMS ■ FRAW ZV MINZEN-
AVST ■ Brustbild rechtshjn BERG ■ -« ■ t Z ■
Am Abschnitt Signatur Bolsterers Brustbild linkshin
Von Hans Bolsterer Von Hans Bolsterer. Silber
Silber. Originalgröße Originalgröße
Der in Schaffhausen gebürtige Medailleur und Stempel-
schneider Lorenz Rosenbaum') kam 1539 nach Augsburg. Hier
hat er teils Prägemedaillen wie den Schautaler mit dem Brust-
bild Karls V. von 1546 oder die Medaille mit der Darstellung
des Selbstmordes der Judith, teils Qußmedaillen verfertigt, zu
denen er die Modelle in Stein geschnitten hat. Im Jahre 1546
') Merzbacher, Mitteil, der Bayer. Numism. Oesellschall (Bd. XIX), S. 1
Die Entwicklung der Medaillenkunsl
Abb. 70
WOLFGANQ : A : RECHLINOEN
■ ^ ® 49 ® Brusibild von rechts
Von Joachim Deschler. Blei
einseitig. OriginalgrSQe: 55 mm
kehrte Rosenbaum in seine Vater-
stadt zurück, wo er 1563 noch
tätig war. In Mitteldeutschland
arbeitete um die Mitle des 1 6. Jahr-
hunderts HansBolsterer) stili-
stisch sehr verschiedenartige Me-
daillen. Diese Verschiedenheit ist
in der Technik begründet; der
Künstler schneidet seine Modelle
in Stein und Holz und vielleicht
auch, wie G. Habich (a. a. O.,
S. 142) vermutet, in Wachs. Ein
') Thieme-Becker.Künstlerlexikon
IV, S.254. Ferner: G.Habrch, D.M.,
S. 138-142.
Abb. 71
PHILTPPI MELANTHONIS EFFIQIES
Brustbild linkshin
Am Abschnitt verlieh DJ (Monogramm)
Von Joachim Deschler
Blei. Originalgroße: 65 mm
Abb. 72
OTTO HENRICVS -DG'
CO-
MES PALATINVS RHENI ELEC-
TOR-CTATIS- LVI Brustbild von
links vorne
Von dem Meisler der Oltheinrich-
Medaillen. Silber. Originalgröße
Die Entwicklung der Medaillenkunst
59
fruchtbarer Meister, der 1540 — 1569 in Nürnberg arbeitete,
war Joachim Deschler. Die Modelle seiner teilweise hoch-
reliefierten Medaillen hat der Künstler wohl ausnahmslos in
Stein geschnitten. Im Anschluß an die Werke J. Deschlers
müssen die zwi-
schen H. Bolsterer
und Deschler die
Mitte haltenden Me-
daillen derOtt-Hein-
rich-Gruppe behan-
delt werden. Wahr-
scheinlich handelt
es sich bei dieser
Reihe um einen
noch unbekannten
Meister, der in Schul-
zusammenhang mit
Deschler oder Bol-
sterer stand. Die Art
Deschlers lebt noch
Abb. 73
iOANNES D Q CO P.AL RHE DVX • BAVA CO ■ IN SPAN ■
im Feld: JBTA LXII Brustbild von links vorne
Von dem Meister der Oltlieinrich-Medaillen. Silber. Originalgröße
Abb. 74
Vs.: lACOBVS SCHACHMAN AETATIS SVAE 1 Z ■
links vorne
Rs.: SPES MEA CHRISTVS Behelmter Wappenschild
Von Meister S ■ B ■ Silber. Originalgröße
weiter in den Medaillen eines in Sachsen oder in Schlesien arbei-
tenden Künstlers der Gruppe der Heidegger-Medaille, die die Zeit
von 1553 bis 1559 umlaßt. Vielleicht ist sie von dem in Zürich
gebürtigen Goldschmied Sebastian Heidegger, der nachweislich
zu Fürstenhöfen Mitteldeutschlands in Beziehung stand. In der
60 Die Entwicklung der Medaillen hunst
Altstadt Prag war ein mit S ■ B - signierender Künstler ansässig,
wie aus einer Reihe von Dargestellten zu sctiließen ist; seine
Arbeiten reictien von 1569 bis 1580, Die Anreihung der nicht
signierten Medaillen, die nach dem charakteristischen H mit dem
fetten Querstrich von G. Habich') in das Werk eines Meisters
vereinigt sind und wohl zufällig mit dem Jahre 1581 beginnen,
ist stilistisch nicht genügend
begründet, dazu kommt noch
der verschiedene Durchmesser
der beiden Medaillen gruppen.
In Norddeutschland, teilweise
in Dänemark, arbeitet bis zur
Mitte des 16. Jahrhunderts der
auch als Kupferstecher bekannte
Künstler JakobBinck. Außer
den Medaillen auf Herzog Al-
brecht von Preußen und seine
Gemahlin Dorothea und auf
Abb. 75 König Christian III. von Däne-
■ lOERQ : REVMER : SEINS : AL- mark, scheint Binck auch für
TERS:1M:NEVNCZEEDEN:IAR: den polnischen Hof tätig ge-
Brustbild rechtshin wesen ZU sein. Um das Jahr
Von Jakob Binck (?). Bronze 1537 hat Binck (er ist wohl
Originalgröße jg^ Schöpfer dieser Gruppe)
eine Serie von Fürstlichkeiten
(Brandenburg, Braunschweig, Mecklenburg, Anhalt, England)
in sehr kleinem Format gearbeitet. In seine Nürnberger Lehr-
zeit (er stand in den zwanziger Jahren dem Dürerkreise nahe)
fallen die Medaillen auf Angehörige der Familie Römer von
1524 und 1525.
Im letzten Drittel des 16, Jahrhunderts treffen wir die Aus-
läufer der kraftvollen deutschen Renaissancegußmedaille. Valen-
tin Maler, in Iglau in Böhmen geboren, kommt um 1563 nach
') CHabich, D.M., S. 163 f.
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Nürnberg, heiratet 1569
die Tochter des bekann-
ten Goldschmiedes Wen-
zel Jamnitzer, und findet
durch seinen Schwieger-
vater Eingang bei den
Nürnberger Patriziern.
In seinen Medaillen ver-
leugnet V. Maler seine
böhmische Herkunft
nicht. Auf Joachimsthal
im besonderen deuten
einige Medaillen mittle-
rer Größe, so auf Jakob
Scholtz, Thomas New-
kum, Lorenz Durnhoter
u. a. Die Modelle zu
seinen Porträtmedaillen
Abb. 77
AVaVSTVS DG DVX SAX ET
ELECT Brustbild von vorne
Von Valentin Maler. Blei, ein-
seitig. Originalgröße
Abb. 76
lOHANNES DG EPISCOP SPIR
Brustbild von rechts vorne
Von Valentin Maler. Blei, einseitig
Originalgröße
arbeitete V. Maler in Wachs.
Er war aber auch wohlgeübt
im Stempelschneiden; so hat
er in dieser Technik für Bi-
schof Martin Gerstmann von
Breslau, für Bischof Kaspar
von Eichstätt und Bischof Ech-
ter von Würzburg gearbeitet.
Die Prägemedaillen sind zum
Unterschied von den Gußmedail-
len, die das vertieft geschnit-
tene Monogramm des Künst-
lers tragen, erhaben signiert,
und zwar V ■ M. Außer Bild-
nismedaillen Malers gibt es noch
eine Anzahl von Arbeiten mit
62
Die Entwicklung der Medaillenkunsl
religiösen Darstellungen und Oelegenheitsmedaillen (auf die
Wasssersnot von 1596, auf die Ehe, 1591). In Malers Art sind
dann die Medaillen des Nürnbergers Matthaeus Carl gehauen,
etwas konventionel-
ler als Malers Arbei-
ten und in späterer
Zeit (meist Bildnisse
von Fürstlichkeiten)
in dem aus den Nie-
derlanden überkom-
menen ovalen For-
mat ausgeführt.
Um 1572 taucht
in Augsburg ein
Wachsbossierer auf,
dessen Arbeiten
G. Habich') zusam-
mengestellt und
dem aus Friesland
eingewanderten
Balduin Drentwett
Abb. 78
M ■ lACOBVS ■ RVLICHIVS ■ JS. ■ XLV ■ 1603
Brustbild rechtshin
Von Balduin Drentwett. Silber. Originalgröße
Abb. 79
BARBART SEIPART ■ V ■ D
ZEH : .«TAT : 69 Brustbild \
Von Tobias Woltl. Blei
Originalgröße
Abb. 80
HANS GEORG DEHNE ■ -CTA ■
58. GBl : 23 MAI Brustbild von
rechts vorne
Von Tobias Wollt. Speckstein-
modell. Originalgröße
zuschreibt. Zwei Stücke der umfangreichen Gruppe, Melchior
Linck von 1573 und Joachim Rieter von Korenburg von 1614
sind signiert B D. Der Künstler scheint weitere Reisen ausgeführt
') G. Habich, Archiv f. Med.- u, Plak.-Kde. 1 (1913/14), S. 175-190.
Die Entwicklung der Medaillenkunst 63
zu haben, wie aus seinen Medaillen auf badische, mecklen-
burgische, pommerische und polnische Persönlichkeiten zu
schließen ist.
An den sächsisch -schlesischen Meister Konrad Schreck^), der
1572 als Münzmeister an der Münze zu Berlin angestellt wurde,
schließt sich der Dresdner Goldschmied Tobias Wolff an ; wahr-
scheinlich stand er in Schulverhältnis zu jenem. Seine in Stein
geschnittenen Medaillen sind flach und mit wenigen Ausnahmen
datiert und signiert. Er war hauptsächlich für den sächsischen
und brandenburgischen Hof tätig. Als Rückseitenbilder hat er
häufig einfach und klar komponierte Wappendarstellungen ge-
wählt, mit Vorliebe rahmt er seine Wappen mit Roll- oder
Riegelwerk ein. Die Schrift zeigt große breite, flach modellierte
Typen von eigenartiger Form. Die Reihe der Fürsten- und
Päpstemedaillen *0, die T. Wolff in den neunziger Jahren ge-
schaffen, ist nahezu vollständig in der staatlichen Münzsammlung
in Dresden.
IL 17.— 20. Jahrhundert
Italien
Das vereinzelt aufflackernde Bestreben, sich auf der künsleri-
schen Höhe des 16. Jahrhunderts zu halten, ist in der ersten Hälfte
des 1 7. Jahrhunderts in der Hauptsache an den Namen des schon
oben (Seite 32) erwähnten Qasparo Mola geknüpft. In der
zweiten Hälfte tritt das Künstlerische und Inhaltliche noch mehr
in den Hintergrund. In Abhängigkeit vom Schicksal der Qroß-
plastik ging die Medaillenkunst in bloß mechanischer Fertigkeit
unter; das einzig Wertvolle an den Erzeugnissen dieser Zeit war
eine vorzüglich ausgebildete Technik. Selbst Italien, die Wiege
der Künste, produzierte nur sehr Mittelmäßiges, von dem das Beste
G. Habich, D. M., 5. 183-187.
2) Siehe auch Kat. Erbstein I.
64 Die Entwicklung der Medatlknkunst
von der Hand der aus der deutschen Künstlerfamilie Hamerani
hervorgegangenen Medailleure Alberto und Giovanni Hame-
rani stammt. Ersterer (1620 — 1677) hat eine Serie von
päpstlichen Medaillen und einige Privatpersonen -Porträts ge-
arbeitet. Giovanni Hamerani war der Nachfolger (bis 1705)
seines Vaters Alberto H. als päpstlicher Medailleur. Gleich-
zeitig mit letzlerem lebten in Rom Giovanni Pranceso und
Antonio Travani, die ebenso wie der etwas spätere aus
Luzern eingewanderte Peter Paul Borner Papstmedaillen schufen.
Abb. 81. Bronzemedaille auf Papst Clemens X
Von Alberto Hamerani Originalgröße
Von einiger Bedeutung sind auch die beiden Brüder Giuseppe
und Stefano Ortolani, deren Tätigkeit am päpstlichen Hofe
bis weit ins 18. Jahrhundert hineinreichte. Die Medaillenproduk-
tion dieses Jahrhunderts hatte lediglich die Aufgabe, der später
wieder zur Blüte gelangenden Medaillenkunst die technischen
Errungenschaften des 17. Jahrhunderts zu retten. In Italien
arbeiten in dieser Periode zwei Nachkommen der oben auf-
geführten Hamerani: Ermengildo und Ottone H., die beide
in päpstlichem Dienste standen. Der in Florenz tätige Klein-
plastiker Massimiliano Soldani Benzi hat eine Reihe von
Angehörigen des groBherzoglichen Hauses zu Florenz, aus-
wärtige weltliche und geistliche Fürstlichkeiten und ausgezeich-
nete Florentiner Privatpersonen porträtiert.
Die Entwicklung der Medaillenkunst 65
Am Ende des 18. Jahrhunderts machten sich verschiedent-
lich Anzeichen bemerkbar, daQ der Tiefstand der Medaillenkunst
überwunden war. Einen guten Namen erwarb sich in Rom der
Schweizer Kaspar Joseph Schwendimann, der aus der
Schule des J. K. Hedlinger hervoi^egangen war. Wahrschein-
lich in Rom arbeitete Pilippo Cropanese gute Medaillen auf
Papst Clemens XIV. und auf eine Reihe von Privatpersonen.
Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts spürte man allenthalben
den günstigen Einfluß der in Blüte stehenden französischen
Medaillenkunsl. Luigi Manfredini (geb. 1 774) war Stempel-
schneider und später Obergraveur an der Mailänder Münze. Er
zählte mit Franceso Putinati und Giuseppe Oirometti zu
den bedeutendsten Medailleuren seiner Zeit.
Niederlande
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts schließen sich
oben behandelte Arbeiten des Conrad Bloc (siehe oben S. 38)
die Medaillen des Jean de Montfort von Brüssel eng an die
Werke ßlocs an. Ebenfalls zu Brüssel (1600 — 1684) war Adrien
Abb. 82
Vs.: ALBERTVS DG- ARCHID ■ AVST - D ■ BVB ■ BR ■ C •
FL ■ DNS ■ FR ■ Brustbild rechtshin
Rs.: ELISABETA ■ D ■ ■ INF ■ HISP ■ D ■ BVR ■ BRA ■ C ■ FL ■
HOL ■ ZE ■ Brustbild linkshin
Von Jean de Montfort. Silber. Originalgröße
Bernhirl, Medaillen ntid Plaketten 5
66
Die Entwicklung der Medaillenkunsl
Waterloos tätig, von dem wir eine Reihe trefflictier Werke, meist
auf spanische Könige und Prinzen bezüglich, besitzen. Im
Gegensatz zu den früheren Medaillen zeigen die Werke des
17. Jahrhunderts in der Hauptsache stumpfe, jeder feineren
Durcharbeitung entbehrende Porträts; eine Ausnahme machen
Pieter van Abeele, der sich in Amsterdam aufhielt, Juriaan Pool
und O. Müller (tätig 1653-1688).
Abb. 83
Vs.: PETRVS ■ ROOSE ■ SECRE ■ CONSl ■ PR-CSES ■
rechtshin. Links unten im Feld: AXA - P -
Rs.: INCONCVSSA • MANET ■ Rosenstock im Winde
Von Adrien Waterloos. Silber. Originalgröße
Schweden, Dfinemark und Polen
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts beschäftigte der
königliche hiof in Stockholm meist deutsche Künstler; das zeigt
uns die Arbeit einiger Porträtmedaillen auf König Johann III.
und seine Gemahlin Katharina. Am dänischen Hofe waren in
dieser Zeit Abraham v. Nuis und Nikolaus Schauben tätig. Ein
Jahrhundert später war Arwed Karlsteen am schwedischen Hofe
beschäftigt; seine Arbeiten genossen insbesondere wegen ihrer
großen Porträtähnlichkeit die vollkommene Anerkennung seiner
Die Entwicklung der Medaillenkunst
67
Zeit (Medaillen auf schwedische Könige von Gustav Wasa bis
auf Karl XII., Ludwig XIV, von Frankreich, auf die Kurfürsten
Friedrich III. von Brandenburg und Ernst August von Han-
nover usw.). Neben Karlsteen arbeitete Anton Meybusch, der
Abb. 84
on Braunschweig, Bischof vc
Silber. Originalgröße: 63 n
1 Osnabrück. 169)
auch in Kopenhagen und Paris
tätig war. Um die Mitte des
1 8. Jahrhunderts war der
Schweizer Hedlinger in Stock-
holm;aus seiner Schule stammt
Daniel Fehrman, der als könig-
licher Medailleur seines Mei-
sters Nachfolger war. Das
Beste unter den dänischen
Künstlern dürfte um diese
Zeit Magnus Gust. Arbien
geleistet haben ; nach ihm der
aus dem Herzogtum Schleswig
Abb. 85. Karl XI. von Schweden
Von Anton Meybusch
Silber. Originalgröße: 46 mm
68 Die Enlwicklung der Medaillenkunst
gebürtige Dan. J. Adzer (f 1808). In Schweden florierte am
Ende des 18. Jahrhunderts die Schule Dan. Fehrmans: Qust.
Ljungberger, Karl J. Wikman und Dan. Fehrmans Sohn Karl
Gustav Fehrman. In Polen finden wir einen Deutschen,
Joh. Phil. Holzhäußer, tätig; Bolzenthal weist ihm einen Platz
unter den vorzüglichsten Künstlern seiner Zeit an (mehrere Me-
daillen auf König Stanislaus Augustus). Am Anfange des
19. Jahrhunderts arbeiten arn schwedischen Hofe C. Enhöring
und am dänischen C. Christensen und Friedrich Krohn.
Frankreich
In Frankreich wurden am königlichen Hofe in der zweiten
Hälfte des 16. Jahrhunderts vornehmlich Ausländer beschäftigt.
Unter den einheimischen
Künstlern steht in erster Reihe
JeanQougeon (tl572); Bol-
zenthal setzt ihn den außer-
ordentlichsten Künstlern, die
überhaupt gelebt haben, an
die Seite. Man schreibt ihm
mehrere Medaillen des Kö-
nigs Heinrich II. und der
Katharina Medici, welche
heute nur sehr selten in den
Handel kommen, zu. Wenige
Abb. 86. Allegorie Dezennien später arbeitete
Plakette von einem unbekannten fran- der bedeutende George Du-
zösischen Meister pr6. Die meisten seiner Wer-
Bronze, einseitig. Originalgröße ke, die gegossen und nach-
ziseltert sind, stellen Bild-
nisse der Könige Heinrich IV., Ludwig XIII. und Ludwig XIV.
und der Maria Medici vor. In Guillaume Duprö, in der Cham-
pagne gebürtig, hatte George Dupr6 einen Nebenbuhler, die
Arbeiten beider Künstler sind häufig miteinander verwechselt
Die Entwicklung der Medaillenbunst
Vs. Nl ■ BRVLARTVS A SILLERY FRANC ■ ET NAVAR ■ CANCEL-
Brustbild rechlshin
Rs.: LABOR ■ ACTVS ■ IN ■ ORBEM Apollo mit Viereespann über
dem Himmelsglobus
Von Guillaume Duprä. Silber. Originalgröße: 7) mm
Abb. 88
Vs,: MAR[A AVQ ■ QALL ■ ET ■ NAVAR ■ REGINA ■ (in Spiegel-
schrift). Brustbild rechlshin
Rs.: Göttermutler von fünf Gottheiten umgeben. Unten in Kartusche:
LAETA DEVM PARTV
Von Guillaume Dupr«. Bronze. Originalgröße: 53 mm
70 Die Entwicklung der Medaillenkunst
worden. Weniger bedeutend sind die Werke des Papillen
und Jean Parise, der seine letzten Jahre in Schweden
zugebracht. Für die Technik des Prägens erwarb sich Nico-
laus Briot große Verdienste. Des Guillaume Dupr^ Schüler,
der seinen Lehrmeister übertraf, war der zu Lüttich 1604
geborene Jean Warin, Von seinen Medaillen gehört zu
den besten und gesuchtesten Arbeiten aus dieser Zeit eine
dem Kardinal Richelieu gewidmete Schaumünze mit dem
Abb. 89
Vs.: ARMANDVS lOANNES CARDINALIS DE RICHELJEV Brust-
bild rechtshin
Rs.: TANDEM VICTA SEQVOR Francia auf einem mit vier Rossen
bespannten Siegeswagen. Unten: • WARIN ■
■ 1630 ■
Von Jean Warin. Bronze. Originalgröße: 77 mm
Revers: MENS SIDERA VOLVIT. Der außerordentlichen Selten-
heit wegen ist dieses Stück häufig nachgeahmt worden. Über
den eventuellen Aufenthalt Warins in Schweden und über den
Tod des Kunstlers im Jahre 1672 schreibt Bolzenthal S. 231;
Charles Jegn Franijois Cheron war am päpstlichen Hofe als
erster Medailleur tätig, bis er von Ludwig XIV. nach Paris be-
rufen wurde, wo er die Geschichte dieses Monarchen in einer
Die Entwicklung der Medaillenkunst 71
Reihe von Medaillen illustrierte. An dieser Medaillensuite ar-
beiteten außer Cheron, der 1699 starb, unter anderen Jean
Mauger und Josef Roettier, ein Vertreter der bekannten Fa-
milie Roettier, die in dieser Zeit für die Könige von Frankreicli,
England und Spanien arbeitete. Mehrere Bildnisse Ludwigs XV.
zeigen uns die durch Gefälligkeit der Zeichnung und Sorgfalt der
Ausführung trefflichen Werke Jean Duviviers (1687 — 1761). Von
seinen ^Zeitgenossen sind Simon Curö, dem wir eine Reihe von
Abb. 90. Schäferidylle
Manier des Claude Gillot. Silber. Originalgröße
Porträts französischer Gelehrter, Künstler usw. verdanken, und Jean
Leblanc, der die Geschichte des Königshauses in seinen Werken ver-
herrlichte, die bekanntesten. Nach einem langen Tiefstand der
Medaillenkunsl ist Frankreich den anderen Ländern in der
Wiedererweckung der Medaille vorangegangen. An der Schwelle
des 19. Jahrhunderts stehen Bertrand Andrieu (1765 — 1822),
der sich die Darstellung der französischen Revolution zur Auf-
gabe gestellt, aber infolge seiner Inanspruchnahme durch die
königliche Familie von einer Fortführung der Serie, von der
nur zwei Stück erschienen, abgehallen wurde. Über die Reihe
von französischen Künstlern von Rambert Dumarest an bis Jean
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 91
Medaille auf Joseph Naudet
Von Hubert Ponscarme
OriginalgraDe
Abb. 92
Medaille auf B. Meissonier
Von I. C. Chaplain. Original-
größe: 75 mm
Jacques Barre (darunter Jean Pierre Droz, Augustin Dupr^,
Andrä Galle, Nicolas Guy Antoine Brenet, Matthias Nicolas
Marie Vivier, Eugene Dubois usw.) berichten Rondot und Bolzen-
thal das Wissenswerte.
Die Medaillenprägung des ver-
flossenen Jahrhunderts bedeutet
t)esonders in Deutschland den
Tiefstand in ihrer Entwicklungs-
geschichte. Die Schuld lag haupt*
sächlich in der Überproduktion,
in der geschäftsmäßigen Fabri-
kation der Medaille, die einer
künstlerischen Seite nicht mehr
Rechnung tragen konnte und in
^' einer starren, verständnislosen
Medaille auf J. E. Delauneye Nachbildung antiker Vorbilder
Von f. C. Chaplain ausartete. In dieser Zeit erlebte
1/2 der Originalgroße die Medaille in Frankreich eine
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 94
Plakette mit dem Bildnis der Eltern
VonO. Roty. Originalgröße
Abb. 95 Abb. 96
,]n labore quies" Medaille auf seine Mutter
Von O.Roty. OriginalgrSCe Von Daniel Dupuis
81:75mm Originalgröße: 100mm
74 Die Entwicklung der Medaillenkunsl
zweite Wiedergeburt.') Als erster betrat die Bahn der neuen
Medaillenkunst Hubert Ponscarme, der sich vom konventio-
nellen Medaillenslil lossagte und selbständig schuf.
Ihm folgte eine Reihe bedeutender Meister, welche sich diese
Lösung der Medaillenaulgabe zum Schaffenszweck setzten. Sie
waren ausschließlich Medailleure. Das Porträt der Hauptseite
wurde nach den großen Mustern der Vorzeit modelliert und
mit der Schrift in den gegebenen
Raum hineingepaßt, die Rückseite
gestaltete sich reicher, sie ließ der
dichterischen Veranlangung freieren
Spielraum, an die Stelle der üblichen
Schrift traten Personifikationen und
Allegorien von gesunder Phantasie
und künstlerischer Ausführung. Man
empfand jetzt das Bedürfnis, auch
in der äußeren Form abzuwechseln
und, wenn es für die Darstellung
vorteilhaft war, statt der runden
Form der Medaille die eckige der
Plakette zu verwenden. J, C.Chap-
lain huldigte dieser neuen Richtung
Abb 97 ""'' erreichte eine bedeutende Höhe.
_, , „ » ■ .. ri. In markigen, manchmal fast rauhen
Plakette von A. L. M Char- ° '
pentier. Originalgröße: Strichen modelliert er seine Köpfe
70 : 50 mm und figüriichen Darstellungen. Eine
fast gegenteilige Wirkung erzielt
O. Roty durch die ihm charakteristische minutiöse Detailarbeit,
durch die uns der Meister innerlich zu fesseln vermag. Er
ist wie Antonio Pisano in seinen Reversdarstellungen aus-
gesprochener Lyriker; eine Waldeinsamkeit mit einem ruhenden
Mädchen, eine wcichtrische Maienstimmung, überhaupt eine Vor-
liebe für landschaftliche Motive, das ist Rotys Arbeiten eigen.
') Vgl.: Roger Marx, Les m^dailleurs fran;ais deputs 1789. Paris
1897. — Ferner: A. Lichtwark, Die Wiedererweckung der Medaille.
Dresden 1897.
Die Entwicklung der Medaillenkunst 75
An Chaplain und Roty .schließen sich verschiedene Künstler
an, wovon Daniel Dupuis, Patey, Vernon, Rivet, Pillet, Coudray
die bedeutendsten sind.
Abb. 98. , Der Saemann"
Von O. Yencesse
Selbständig ist Alexander
Charpentier; er versteht in
seinen nackten Figuren, für die
er eine Vorliebe hat, vortreff-
lich Ruhe und Bewegung auszu-
drücken. Dieser Richtung gehört
auch Ovide Yencesse, der
Maler unter den Medailleuren. Man glaubt in dem „Säemann"
ein Gemälde Millets zu sehen; durch eine äußerst flache Be-
handlung des Reliefs, durch oft nur skizzenhaft Angedeutetes
verzichtet er auf die hauptsächlichste Wirkung der Plastik.
Abb. 99
Plakette auf H. Ponscarme
Von O. Yencesse
Originalgröße
England
[n England waren wie in Spanien zur Herstellung von Me-
daillen bis ins 17. Jahrhundert meist ausländische Künstler enga-
giert. Der bedeutendste unter den englischen Meistern der ersten
Periode der Medaillenkunst ist unstreitig Thomas Simon, ein
76 Die Entwicklung der Medaillenkunst
Schüler des französischen Medailleurs Nicolas Briot. Von ihm
existieren Schaumünzen auf Cromwell und auf die Krönung
Karls II. In Jean Roettier aus Antwerpen bekam er einen
gefährlichen Nebenbuhler, der ihn von seiner Stelle als Haupt-
münzgraveur zu verdrängen wußte. Dieses Thomas Simon älterer
Bruder Abraham, ein Meisler im Wachsmodellieren, arbeitete für
den schwedischen und englischen Hof. In der zweiten Hälfte
des 1 7. Jahrhunderts wurden Silbermedaillen durch Gravierung
Abb. 100
OLI : CROMWEL ■ MILIT
: PARL : DVX ■ GEN :
Brustbild von rechts vorne
Von Thomas Simon
Silber. Originalgröße
hergestellt, deren einige mit Simon de Passe gezeichnet sind,
George Bowers und Thomas Rawlins sind die hauptsächlichsten
eingeborenen Künstler dieser Zeit. Im Jahre 1705 wurde ein
Deutscher, Johann Crocker, Obergraveur an der englischen Münze.
Von ihm stammen viele Medaillen, die sich auf das königliche
Haus in England beziehen und wegen der Sorgfalt in der Aus-
führung und wegen der Porträtähnlichkeit besonders geschätzt
wurden. Zwei andere Deutsche, Christoph und Sigmund Tanner,
arbeiteten mit weniger Erfolg. Um 1750 zeigten sich T. Pingo,
der auch für auswärtige Höfe (Preußen, Polen) arbeitete, Georg
Mich. Moser, ein Schweizer, der sich in London niedergelassen
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 101
Vs.: Brustbild König Karls 1. von England linkshin
Rs.: Brustbild der Königin linkshin
Von Thomas ßawlins. Silber. OriginalgrCße
hatte, und Hancock als geschickte Künstler. Die hauptsäch-
lichsten Vertreter der nach einem fast ein Saeculum währenden
Verfall wieder aufkommenden Medaillenkunst sind William und
Thomas Wyön (in der ersten Hälfte des 19, Jahrhunderts),
A. J. Stothard, J. Barber und der eingewanderte Römer B. Pistrucci.
Abb. 102
Vs.: Brustbild des jugendlichen Prinzen Karl von Wales linkshin
Rs.: Gekröntes Wappen, umgeben vom Hosenbandorden
Von Thomas Rawlins. Silber. Originalgröße
78 Die Entwicklung der Medatllenkunst
Wie Yencesse ist auch der Engländer Th. Spicer-Simson mehr
Maler als Bildhauer. Seine Eigenart hat er trotz seines Pariser
Aufenthaltes nicht verloren.
Abb. 103 auf
Medaille von Margarete
Th. Spicer- Spicer-Simson
Simson 1906
Deutschland und Österreich
Das Unheil des dreißigjährigen Krieges macht sich in seinen
nachteiligen Polgen auch in der deutschen Medaillenkunst be-
merkbar. Die Gußmedaille ist nahezu gänzlich verschwunden
die Künstler verlegten sich nur auf den Negativschnitt in Stahl.
Nur wenige Namen ragen aus der Menge der künstlerisch un^
bedeutenden Medaillenproduzenten in Deutschland hervor. Zeit-
lich der erste ist der 1619 in Augsburg aultauchende Medailleui
Sebastian Dadler, der Ende der zwanziger Jahre in Dresden
für den sächsichen Hof tätig war. Unier seinen zahlreichen
Arbeiten finden sich viele Porträts von Fürstlichkeiten, darunter
auch Bildnisse Georg Wilhelms von Brandenburg und Gustav
Adolfs von Schweden, 1653 hat er noch gelebt; in diesem
Jahre schuf er das große Medaillon auf den Einzug des Fürsten
Janusz Radziwill in Wilna. Den Medaillen Dadlers stehen in
Technik und Ausführung die Arbeiten des in Bremen lebenden
Stempelschneiders Johann Blum ebenbürtig zur Seite. Ihm ver-
danken wir die Bildnisse einiger führender Persönlichkeiten aus der
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 104
Kurfürst Johann Ion Sachsen
Reformations • Jubiläum 1630
Von Sebastian Dadler. Silber
Originalgröße: 57 mm
Abb. 105
Bernhard von Sachsen- Weimar
Belagerung von Breisach, 163S
Von Johann Blum. Silber
Originalgröße: 53 mm
Abb. 106
Georg Ludwig von Braunschweig
Von R. Failz. Silber. Originalgröße: 66 mm
80 Die Entwicklung der Afedaillenltunsl
Zeit des dreißigjährigen Krieges, wie die Qustav Adolfs, Herzog
Bernhards von Weimar, Friedrichs III. von Dänemarlc und des
schwedischen Generals Banner. Blums noch in die zweite
Hälfte des 1 7. Jahrhunderts reichenden Arbeiten sind zu trennen
von einigen I. B. signierten Medaillen des Danziger Künstlers
Johann Bensheimer, der gleichfalls von mehreren Holen be-
Abb. 107 (Vorderseite)
Medaille auf die Krünung Jo-
Von Martin Brunner
schäftigt war, aber die künstlerische Höhe Blums nicht erreichte.
Von C. Schmidt und Otto Engelhard, von Lorenz Schilling und
Johann Rieger kennen wir nur weniger bedeutende Arbeiten.
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts hatte Raimund
Faltz, einjgeborener Schwede, als Wachsbossierer und Stempel-
schneider einen guten Ruf. Nach kurzem Aufenthalt in Kopen-
hagen und Augsburg zog er über StraBburg nach Paris, wo er
Die Entwicklung der Medaillenkunst 81
in den Dienst des dortigen königlichen Medailleurs Cheron trat.
Seine Arbeiten fanden den Beilall der Höfe in Paris, in Stock-
holm und in Berlin und Braunschweig. Er starb 1 703. Oleich-
zeitig mit Faltz arbeitete für den kurbrandenburgischen Hof
Johann Höhn, der auch die Geschichte Polens durch eine
Anzahl von Schaumünzen gefeiert hat, Joh. Bernhard Schultz,
Abb, 107 (Rückseite)
sepha I. zum rSmischen KOnig
Silber, Originalgröße: 80 mm
Joh. Georg Breuer, der sich einige Zeit in Schweden auf-
gehalten hat, und Gottfried Leygebe. Dieser ist von 1667 bis
1683 als Münzeisenschneider in Berlin tätig. In Nürnberg
arbeiteten der Bildhauer Georg Schweicker, der einige Guß-
medaillen auf berühmte Persönlichkeiten verfertigte, die Stempel-
schneider Daniel Sigmund Dockler und Joh. Jakob Wol-
rab. Letzterer erzog zwei bedeutende Schüler, Georg Hautsch
Bernharl, Medaillen und PlakeHen 6
Die Entwicklung der Medaillenkunsl
Abb. 108
Medaille auf die Einnahme von London 1704
Von Ph. H.Müller. Silber. Originalgröße; 44 mm
und Martin Bruner. Unter die besten seiner Zeit zählt der
1655 zu Augsburg geborene Stempel schneid er Philipp Hein-
rich Müller. Der sehr Iruchlbare Künstler wirkte die längste
Zeit seines Schaltens in Nürnberg, wo er zahlreiche Porträts
von Fürsten und Privatpersonen geschaffen. Die letzten Jahre
Abb. 109
Ehe-Medaille von Phil. Hei
Silber. Originalgröße:
Die Entwicklung der Medaillenkunst
83
seines Lebens verbrachte er in
seiner Vaterstadt, wo er 1718
starb. In Augsburg waren keine
bedeutenden Künstler ansässig,
Christoph Jakob Lehrer
schul einige gute Medaillen, die
sich auf die Geschichte der
Türkenkriege beziehen; er wurde
1707 als Falschmünzer enthaup-
tet. Der Ausgang des 1 7. Jahr-
hunderts bedeutet den Tiefstand
der deutschen ATedaitle.
Es folgt nun die Zeit der Ba-
rock- und Eokokomeister, in der
in erster Linie auf die äußere
Wirkung des Porträts Wert ge-
legt ist. Durch die Eleganz der äußeren Erscheinung wird
das innere Leben der Dargestellten in den Hintergrund gerückt.
Eine raffinierte, hart wie die Farben der damaligen Malerei
wirkende Glätte geben den Arbeilen dieser Meister den Flitter-
glanz des eleganten Rokcko. Zeitlich an erster Stelle ist der
Abb. 110
Johann Wilhelm von Sachsen
Von Christian Wermuth
Silber. Originalgrüße: 48 mm
Abb. in
Medaillon auf das Reformations- Jubiläum 1730
Vs.: Von P.P.Werner.— Rs.: Von S. Dockler
Silber. Originalgröße: 44 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 112
Carl Theodor von der Pfalz. 1748
Von A. Schäfer. Silber. Originalgröße: 48 mm
1661 in Altenburg geborene Medailleur Christian Wermuth
zu nennen. Nach kurzer Tätigkeit in Gotha sollte er an Stelle
des verstorbenen R. Faltz nach Berlin kommen, er lehnte jedoch
diesen Ruf ab und verblieb in Gotha bis zu seinem 1739 er-
folgten Tod. Die große Anzahl der Medaillen — es sind an
Abb. HO
Carolus de Montesquieu. 1753
Von J. A. Dassier. Silber. Originalgröße: 59 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunsl 85
dreizehnhundert — sind zweifellos zum Teil von seinen Schülern,
unter denen auch zwei seiner Söhne und eine Tochter waren,
gearbeitet. Der bedeutendste Schüler Wermulhs war Johann
Christian Koch, 1680 zu Aken an der Elbe geboren. Mit
den vom Berliner Hofe verliehenen Stipendien unternahm er
Reisen nach Holland und England. Nach seinfir Rückkehr ent-
faltete er in Gotha bis 1742 eine reiche Tätigkeil. Künstlerisch
auf gleicher Stufe standen der Nürnberger Peter Paul Werner
und der kurpfälzische Münzgraveur Wigand Schäfer. Der
älteste Sohn des letzteren, Anton Schäfer, 1722 geboren, war
Abb. 114. Nicolaus Kederus. 1728
Von J. K. Hedlinger. Silber. Originalgröße: 43 mm
kurpfälzischer Hofmedailleur. Um das Jahr 1700 beginnt die
Tätigkeit des aus der Schule des ausgezeichneten Schweden
Karlsteen hervorgegangenen Medailleurs Ehrenreich Hanni-
bal, der für die Kur- tele. Die berühmte-
fürsten von Braun- sten und unstreifig
schweig und Köln, tüchtigsten Künstler
für den König von dieses Zeitabschnittes
Preußen und für den waren Schweizer,
Landgrafen von Hes- die beiden Dassier
sen-Darmstadt arbei- und Johann Karl Hed-
Abb. 115. J. K. Hedlinger
Von Daniel Fehrmann. Bronze. OriginalgröDe; 27 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 116 Abb. 117
Maria Anna, Tochter der Maria Medaille aul den Frieden von
Theresia. Medaille auf die Er-
nennung zur Äbtissin des ade-
ligen Damenslifls zu Prag. 1766
Von A.Wideman. Silber.
Originalgröße: 41 mm
Teschen
Von D. F. Loos. Silber
Originalgröße: 43 mm
linger. Jan, der ältere der beiden Dassier, lernte um 1700
bei Mauger und Roettier in Paris. Erst spät trat er mit
selbständigen Arbeiten auf den Plan; nach 1720 erschienen
Abb. 118 Abb. 119. Job. Seb. Clais
Kurfürst Max Joseph von Bayern Von Jos. Scheufei
(1745-1777) Silber. Originalgröße: 48 mrr
Von Schega. Blei
Originalgröße: 48 mm
Die Entwicklung der Medaillenkunst
87
seine Serienmedaillen auf die Könige von Frankreich (72 Por-
träts) und von England. Sein Sohn Jacques Antoine Dassier,
geboren 1715, lernte in Paris und Rom. In London erhielt
er die Stelle des zweiten Münzprägers. Nach dreijährigem
Aufenthalt in St. Petersburg starb er aul der Heimreise in Kopen-
hagen. Künstlerisch stehen seine Medaillen weit über den
mehr konventionell ge-
arbeiteten seines Vaters.
Der bedeutendste unter
den Schweizer Künst-
lern war Johann Karl
Hedlinger. Nach sei-
nerAusbildung in Prank-
reich, insbesondere bei
Soettier in Paris, wurde
er an den Hol Karls XII.
von Schweden verpflich-
tet, wo er Nachfolger von
Karlsteen wurde. Nach
kurzen Reisen an den
Hof Peters des Großen
und nach Rom, wo er
sich mit Eifer auf das Stu-
dium der Antike warf,
kehrte er wieder nach
Schweden zurück. Hier schuf er die Serie der christlichen
Könige Schwedens, wobei er von seinem bekannten Schüler und
Nachfolger als königlicher Medailleur, Daniel Fehrmann, unter-
stützt wurde. Um 1750 verließ Hedlinger Schweden, um in
seiner Heimat den Rest seines Lebens zu verbringen. An der
Ausführung seines Planes, die Geschichte der Schweiz in Schau-
münzen darzustellen, hinderte ihn der 1771 erfolgte Tod.
Am kaiserlichen Hofe in Wien waren in der Zeit der Maria
Theresia einige gute Künstler als Medailleure beschäftigt, so
Anton Wideman, M. Krallt, Joh. Nep. Wirt und Christian
Abb. 120
Stadl Augsburg 1770
Von J. M. Buckle. Silber
Originalgröße: 65 mm
88 Die Entwicklung der Medaillenkunst
Vinatzer. Der gleichfalls in Wien tätige Medailleur Peter Balden-
bach hat in einer Reihe von Medaillen die österreichischen Siege
des Prinzen von Sachsen-Koburg und die Österreichisch-russischen
Siege in Italien verherrlicht. In Sachsen waren die beiden
Brüder Friedrich Heinrich und Christian Joseph Krüger
durch ihre Tätigkeit an der Dresdner Münze und durch ein^e
Medaillen auf historische Begebenheiten (Pillnitzer Convention,
Einnahme von Mainz) bekannt. Als Medailleure am könig-
lichen Hof in Berlin waren Ende des 18. Jahrhunderts Jakob
Abraham — dieser fast aus-
schlieBlich als schlichter Münz-
graveur — und sein auf Reisen
künstlerisch gebildeter Sohn
Abraham Abramson tätig. Außer
den Porträts auf Angehörige des
königlichen Hauses schuf er eine
Reihe von Bildnismedaillen auf
Gelehrte und Dichter seiner Zeit.
Er wie sein Zeitgenosse Daniel
Friedrich Loos haben das Ver-
dienst, in einer kunstlosen Zeit
Abb. 121. SaJomo Oessner die Vorbilder der Antike aut-
Von J. H. ßoltschhauser gesucht und für ihre Arbeiten
Silber. Originalgröße: 51 mm verwendet zu haben. Seine be-
deutendsten Schüler sind der in
Breslau tätige Medailleur Anton König und Joh. Jak.
Gottfr. Stierle. Weit über das künstlerische Niveau der da-
maligen Zeit ragt Franz Andreas Schega. 1711 geboren,
bildete er sich selbständig als Künstler und trat 1738 in den
Dienst des bayerischen Churfürsfen Max Joseph III., der ihn
zum Hofmedailleur ernannte. 1787 ist er gestorben. Schega
ist in seinen Medaillen der ausgesprochene Rokokomeister, ein
typischer Vertreter des höfischen Stils. Unter Karl Theodor ver-
trat Joseph Scheufei (1733—1790) eine ältere dekorative
Richtung. Joh. Martin Buckle, der sich Schega und Hedlinger
Die Entwicklung der Medaillenkunst
89
zum Vorbild nahm, eröffnete seine künstlerische Laufbahn
in Augsburg, wo er einige Medaillen auf Stadtpfleger schuf.
Einem Rufe als Hofmedailleur nach Mannheim folgte er und
arbeitete dort bis 1811. Einer seiner Schüler war der Schweizer
Joh. Heinrich Boltschhauser, der als kurfürstlicher Münz-
graveur in Mannheim angestellt war. Seine verhältnismäßig
ideal aufgefaßten Porträts lassen ihn als Anhänger der klassi-
zistischen Richtung erschei-
nen. Der letzte Rest des Ro-
koko verschwand mit dem
Beginn des 19. Jahrhun-
derts. In Berhn und Mün-
chen entwickelte sich die
Medaillenkunst zu hoher
Blüte. Unter den Berhner
Medailleuren genießt den
besten Ruf der hauptsäch-
lich im Technischen in Paris
vorgebildete Henri Fran-
fois Brandt, der 1817 als
königlicher Münz- und Hof-
medailleur nach Berlin kam.
In München lebte Franz
Xaver Jos. Losch (1770
bis 1 826),der eine Reihe von
Aufträgen auf Medaillen für den bayerischen Hof ausführte.
1791 verband er sich mit den Vertretern der klassizistischen
Richtung, Joh. Bapt. Stiglmayer und Karl Friedrich
Voigt, der sich durch die Anfertigung der bayerischen Ge-
schichtstaler - Serie bekannt gemacht hat. Für König Maxi-
milian II. arbeitete Joh. Jak. Neuss in Augsburg eine große
Anzahl von Medaillen. Einige tüchtige Meister lebten in
Dresden , von denen die sächsischen Hofmedailleure A n t.
Priedr. König und Karl Reinh. Krüger, eine Reihe weit
über die Masse ragender Arbeiten hinterließen.
Abb. 122
Qetri ebene Messingmedaille i
L. Heuberger
Originalgröße: 66 mm
90 Die Entwicklung der Medaillenkunst
In Wien hatte sich die Medaillenkunst einer besonderen
Fliege zu erfreuen. Medailleurschulen und Qraveurschulen gaben
den Künstlern Gelegenheit, sich insbesondere technisch aus-
zubilden. Johann Bapt, Harnisch war bis 1826 Direktor
der Wiener Qraveurschule; unter ihm arbeitete Leopold Heu-
berger, der ähnlich wie Detler einseitige Medaillenporträts in
Treibtechnik geschaffen hat. Dargestellt sind eine Reihe von
Fürstlichkeiten, Generälen und Staatsmännern aller Länder, die
am Wiener Kongreß 1814 teilnahmen.
Abb. 123 Abb. 124
Medaille auf Prof, A. Schönn Maximilianus Rex
Von A. Scharff Von J. Tauten hayn jun.
Noch in der Art der Klassizisten arbeiteten der auch als
Bildhauer tätige Wiener Künstler Johann Daniel Böhm, dem
auch Thorwaldsen und Canova ihren Beifall zollten, und der
in Gotha ansässige Stempelschneider Ferdinand Heltrlcht.')
Die Wiedererweckung der Medaille in Frankreich hat Deutsch-
land und Österreich dankbar aufgenommen. Man sagte sich
los von der konventionellen antikisierenden Art, die ein Jahr-
hundert hindurch gepflegt wurde, und schuf ein mehr realistisches
') Siehe B. Pick, Die Arbeiten des Oothaer Stempelschneiders
F. HpHHcIH , Gotha. 1916. 86 Seiten, 2 Tafeln.
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 12S
Plakette auf Kaiser Pranz Joseph
von Österreich
Von Rudolph Marschall
Bild, das auch der Darstellung des Innenlebens des Porträtierten
Rechnung trug. In Wien hat A. Schärft mit Erfolg versucht,
die tiefgesunkene Medaille aul eine künstlerische Höhe zu bringen.
Er strebte nach einer Eigenart, er wollte nicht nach Vorbildern
arbeiten, sondern nach der Natur, um lebenswarme Bilder zu
schöplen und sie nach eigener Empfitidung in seinen Werken
Abb. 126. Bismarckmedaille
\d. von Hildebrand. Originalgröße
Die Entwicklung der Medatllenkunsl
Abb. 127. Max Pettenkofer
Von Hermann Hahn
wiederzugeben. Um Schärft ordnet sich ein Kreis von Künstlern,
die zum Teil im Sinne ihres Meisters arbeiten, teils sich an die
überall anerkannten Franzosen, wie Roty, Chaplain und Char-
pentier, anschließen. Unter Scharffs Schülern ragen P. X. Pawlili,
Abb. 128. Ausstellungsplakette
Dresden 1897
Von H.Hartmann Mc Lean
Abb. 129. Märchen
Plakettevon Rudolf Bosselt
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 130. „Herbst*
Von Georg Rämt
Originalgröße
Abb. 131
Virginitas-Einhorn. Von
Abb. 132
Sl. Qeorgsmünze
Abb. 133. Geheimrat Wendt
Von Benno Elkan. Originalgröße
94 Die Entwicklung der Medaillenkunsl
Breithut, Scliwartz, der jüngere Tauten-
liayn und in jüngster Zeit insbesondere
Rudolpli Marschall hervor.
In Deutschland war die Medaille das
j Stiefkind der Kunst. Von Zeit zu Zeit
' gab sich ein Künstler dazu her, eine
Medaille zu schaffen, es fehlte die Kon-
zentration, wie sie die Medaillenkunst
in Paris und Wien genoß. Vereinzelt ent-
standen bedeutende Werke: A. Hilde-
brands Bismarck und Bode, Hermann
Abb. 134 Porträtplakette „, r,«i. ji uu.u
(SeemüJlerl Hahns Pettenkoier und Lenbach stehen
von Ludwig Gies würdig den bedeutendsten gleichzeiti-
Bronie. Originalgröße gen Arbeiten des Auslands zur Seite.
Erst, fast darf man sagen, in den letz-
ten Dezennien ist die deutsche Medaille zu der ihr gebührenden
Höhe gelangt. In erster Reihe stehen die Meisler Wrba, Hans
Hartmann M*^ Lean, Ludwig Habich, Rudolf Bosselt, H. Wader6
und P. Sturm. Eine extreme Stilisierung, verbunden mit ge-
nauer Naturbeobachtung, zeigen die Werke Römers und Dasios;
neben dem derbsten Naturalismus findet ein archaisierender
Stil Platz. H. Kautsch, Daniel Greiner, Hugo Kaufmann und
Balthasar Schmitt bil-
den in ihrem gemil-
dert strengen Stil
einen schroffen Ge-
gensatz zu den wuch-
tigen Arbeiten eines
Benno Elkan,
eines Fritz Hörn-
lein und H. Zeißig.
Im letzten Jahr-
zehnt hat die deut- Abb. 135
sehe Medaillenkunst Bronzeplakette von Ludwig Gies: Seegefecht
eine wesentliche Ver- Bronze. OriginalgrSBe
Die Entwicklung der Medaiilenkunsl 95
änderung zu ihren Gunsten
durchgemacht. Sie hat sich
endhch von der konventionel-
len Art der Prägemedaille des
1 9. Jahrhunderts losgesagt.
Die in der Renaissance ge-
pflegte Technik des Medaillen-
gusses an Stelle der Prägung
nach den bis in Lebensgröße
ausgeführten Wachs- und Ton-
modellen hat wieder den Vor-
zug erhallen und diese Tat- Abb. 136
Sache hat wesentlich zur För- Kriegsmedaille von Ludwig Qries
derungder jüngsten Medaillen- Bronze. Originalgröße
kunst beigetragen.
Während der fast fünfjährigen Kriegsdauer ist die Kunst nicht
brach gelegen. Geheimrat Menadier, der Direktor des Berliner
Münzkabinetts, hat sich an die Spitze eines Unternehmens ge-
stellt, das sich die Verewigung des Weltkrieges in Medaillen
und Plaketten zur Aufgabe gesetzt. In der Zahl der Berliner
Künstler überragen Arthur Löwenthal, der aus der Wiener
Schule hervorgegangen ist, und August Gaul, der bewährte
Berliner Tierbildner. Einige ausgezeichnete Arbeiten dieser Serie
stammen von Künstlern der Mün-
chener Schule: Herm. Hahn, Hans
Schwegerle und Hugo Kaufmann.
Während die Medaillenkunst Nord-
deutschlands ebenso wie die öster-
reichische ihre Abkunft von der fran-
zösischen reduzierten Präge medaille
immer noch nicht ganz verleugnen
kann, ist die Münchener Schule in
Abb. 137. Kriegsmedaille den letzten Jahrzehnten eigene Wege
von Lissy Eckart. Bronze gegangen. Ein charakteristischer
Originalgröße Vertreter dieser neuen Art ist der
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 138. Kriegsmedaille
lon Lissy Eckart. Bronze
Originalgröße
Abb. 139. „Der Held'
Von Lissy Eckart. Bron
Originalgröße
jetzt in Berlin ansässige Bildhauer Ludwig Gies. In schlich-
ter stilvoller Eigenart bringt er seine guten Ideen auf den
kleinen Reliefs zum Ausdruck. Einige vorzügliche Porträts
(Qantner, Habich, Bode etc.) verraten ein eingehendes Studium
der Meister der italienischen Renaissance. Hans Lindl und Lissy
Abb. 140
Bronzemedaille von Joseph Gangl:
U-Boot -Männer
Vs der Originalgröße
Die Entwicklung der Medaillenkunst
Abb. 141 Abb. 142
Rosa Schiller-Koch Phil. Maria Halm
Von M. Heilmaier. Bronze Von M. Heilmaier. Bronze
Vi der Originalgröße V* der Originalgröße
Eckart schneiden ihre Medaillen zumeist negativ in Schiefer,
ein Verfahren, das wie der Stempelschnitt geeignet ist, uns das
Individuen des Künstlers unmittelbar zu gel)en. Ein auf dem
kunstgewerblichen Gebiete bekannter Künstler, Joseph Gangl,
hat einige recht gute Kriegsmedaillen geschaffen. Unter der
großen Anzahl von Künstlern verdienen noch besondere Er-
wähnung: Jan Wysocki, Karl Goetz, Max Olofs, Richard Klein,
Adolf Daumiller und Max Pfeilter. In jüngster Zeit hat sich
ein Schüler Maximilian Dasios, Karl Roth, durch vornehm-
lich dekorativ wirkende Medaillen und Plaketten, die der Künst-
ler negativ in Solnhofer Stein schneidet, rühmlich hervoi^tan ;
Abb. 143
Medaille des Bayerischen Kanalvereins. 1917
Von M. Heilmaier
ernhart, MedaUlcD und Plihetlen
98 Die Entwicklung der Medaillenkunst
zweifellos eine verheißungsvolle Kraft, wenn er auf dem einge*
schlagenen Wege weitersclireitet. Der als Bildhauer bekannte
Künstler Max Heitmaier in Nürnberg ist der Schöpfer einiger
vorzüglicher Medaillen. Eine fruchtbare Tätiglieit entfaltet der
Frankfurter Medailleur Karl Dautert, in dem wir einen zukunfts-
reichen Vertreter der deutschen Porträtmedaille haben. Einfach-
heit in der Zeichnung und groß-
zügige Formengebung sind in
seinen Arbeiten vereinigt.
Abb. 144 Abb. 145
Porträtplakette von K. Dautert Mädchenporträts von K. Dautert
Bronze. */< «ler Originalgröße Bronze. Vi der OriginalgrOBe
Oelegenheitsmedail len
Die Porträtmedaille beherrscht die eigentliche Renaissance-
zeit; nur selten begegnen wir Qelegenheitsmedaillen. Taufmünzen
mit religiösen Darstellungen und Legenden waren die haupt*
sächlichsten Vertreter dieser Art von Medaillen. Erst um die
Mitte des 17. Jahrhunderts beginnen sich Fluten von Medaillen
auf Ehe, Taufe, Tod und auf die mannigfaltigsten Ereignisse
zu ergießen. Sie wurden teils auf Bestellung in vereinzelten
Exemplaren angefertigt, teils in Mengen gearbeitet, um dem
Handel zu dienen. Man kann diese Gelegenheitsmedaillen
(meist Miscellanea genannt) in folgende Gruppen scheiden:
Die Entwicklung der Medailienkunst
1 . PreundschaEtsmedaillen
2. Hochzeits- u. Ehemedailleit
3. Taufmedaillen und Paten-
pfennige
4. Medaillen als Glück- und
Friedenswünsche (auf Jubi-
läen)
5. Religiöse Medaillen
6. Moralische Medaillen
7. Spottmedaillen
8. Kalendertnedaillen
9. Juden medaillen
10. Rechenpfennige und Spiel-
marken
1 1 . Schraubmedaillen
12. Fiktive Porträtmedaillen
Ueber die einzelnen Arten von
Privatmedaillen siehe Domanig,
Die deutsche Privatmedailte der
älteren Zeit, Wien und Leipzig
1893. Abb. 146
Patenpfennif von 1639
Qold in Emailfassung
Wallfahrtsmedal I len
werden häufig unter die religiösen Medaillen (siehe oben die
5. Gruppe) eingereiht. Wenn auch im allgemeinen ohne be-
deutenden Kunstwert, so sind die Walllahrtsmedaillen doch vom
kulturgeschichtlichen Standpunkt aus interessant genug, um ge-
sammelt zu werden, zumal die Preise verhältnismäßig niedrig
sind. Diese Medaillen wurden hauptsächlich als Weihgeschenke
an Gnadenorten verwendet.
Eine Systematik der Weihmünzen hat L. Kuncze (Raab 18SS)
herausgegeben, ein Werk, das von angehenden Sammlern mit
100 Die Entwicklung der Medaillenkunsl
Vorsicht zu behandeln ist, weil es geeignet, den Sammler auf
ein uferloses Sammelgebiet zu führen. Die an sich zweifellos
dankenswerte Arbeit zählt auch Medaillen auf Tugenden, Sakra-
mente, Kirchenfürsten, Kirchenjubiläen und religiöse Vereine zu
den Weihmünzen. Man ordnet wohl am besten Christus-,
Marien- und Heiligendarstellungen und diese eventuell nach
Hohlmedaille aus dem 17. Jahrhundert zur Erinnerung an die Verleihung
des großen Skapuliers an den Karmelitergeneral Simon Stock
Bronze. Originalgröße
Ländern oder bei umfangreichen Sammlungen alphabetisch nach
den Onadenorten. Wird vom ästhetischen Standpunkt aus ge-
sammelt, so können die Weihmünzen nach Künstlern in Gruppen
gebracht werden. Die Preise der Weihmünzen sind im Ver-
hältnis zu anderen numismatischen Objekten noch recht be-
scheiden und ein einigermaßen routinierter Sammler kann sich
mit geringen Mitteln eine schöne Sammlung anlegen; gerade
auf diesem Gebiete ei^eben sich häufig Zufallsfunde, Eine
Abart dieses Sammelgebietes bilden die Pest-, Wetter- und
Die Entwicklung der Medaillenkunst 101
Ulrichskreuze, die Amulette, die als Schutz gegen Gefahren
des Leibes und der Seele verehrt und getragen wurden.
Die religiöse Medaille erscheint frühestens in der Zeit der
österreichischen Kaiser, und zwar in Form gravierter Platten.^)
Die Gepflogenheit, Medaillen mit christlichen Emblemen als
Zeichen der Erinnerung an Wallfahrtsorte oder als Amulette bei
sich getragen zu haben, geht bis ins 14. Jahrhundert zurück,
aus welcher Zeit ein gegossenes Aachener Wallfahrtszeichen^)
erhalten ist. Im Jahre 1451 wird in Einsiedeln ein ,^Zeichen-
amt" erwähnt, das die Herstellung und den Vertrieb von Pilger-
zeichen zu besorgen hatte. Im 17. Jahrhundert beschäftigten
sich der an der fürsterzbischöflichen Münze in Salzburg als
Stempelschneider angestellte Peter Seel (1592-^1669) und sein
Sohn Paul Seel (1642 — 1695) mit der Herstellung von Stempeln
für Weihmünzen. Ihre Arbeiten zählen zum Besten, was auf
diesem Gebiete geschaffen wurde.
Die einst künstlerisch tüchtigen Leistungen auf diesem Ge-
biete sind im 18. und 19. Jahrhundert wesentlich zurück-
gegangen. An ihre Stelle ist heute zumeist ein klägliches Surro-
gat, meist aus Zink, Neusilber oder Aluminium getreten. Es
ist an der Zeit, daß sich unsere PrägeanstaUen (die Firma
Poellath in Schrobenhausen hat bereits einen rühmlichen Anfang
gemacht)^) die Ausführung dieser für die großen Massen be-
stimmten Medaillen besser angelegen sein lassen; die Her-
stellung eines künstlerischen Wallfahrtszeichens ist wohl nicht
erheblich kostspieliger als die der allenthalben kursierenden
schändlichen Marktware.
^) Siehe G. B. de Rossi, Bulletino di archeologia cristiana, Jahr-
gang 1869; ferner: Berliner Münzblätter 1912, Nr. 129.
2) Abgebildet bei Beruh. Müller, Medaillen und Münzen im Dienste
der Religion, S. 14, Abb. 15.
3) Z. B. die Arbeiten von M. Dasio: St. Sebastian und der Anhänger
für die Oberammergauer Passionsspiele; ferner: die St. Barbara-Medaille
von Friedr. Lommel, die Petrus-Medaille von Hans Schwegerle und die
Medaillen von Rud. Mayer-Karlsruhe auf St. Cäcilia und St. Christophorus.
102 Die Entwicklung der Medaillenkunst
Zu den Medaillen werden auch
Orden und Ehrenzeichen i)
gerechnet. Einiges über Entstehung und Einteilung.
Aus den in früheren Jahrhunderten bestehenden geistlichen
und weltlichen Ritteroden, welche sich die Bekämpfung des
Unglaubens zum Zweck setzten, entwickelten sich die heute
bestehenden weltlichen Orden in rein moralisch -staatlichem
Sinne. Diese Orden werden geteilt in Haus- und Verdienst-
orden. Erstere werden fast ausschließlich an Mitglieder der
regierenden Häuser verliehen, letztere sind gestiftet zur Aus-
zeichnung von hochgestellten Männern, die sich durch außer-
ordentliche Handlungen um Vaterland oder Mitmenschen ver-
dient gemacht haben. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts trat
das Bedürfnis ein, Ehrenzeichen für geleistete Dienste auch unter
Beamte und Militärs auszuwerfen. Diesem Bestreben verdanken
die Ehrenzeichen ihre Entstehung. Man unterscheidet nach
ihrer verschiedenartigen Bestimmung 2?wei Gruppen: 1. Kriegs -
Denkzeichen, welche zur Erinnerung an Kriege oder Schlachten
an sämtliche Offiziere, Militärbeamte, Unteroffiziere und Soldaten
der Armee verteilt werden, die an dem Kriege oder der Schlacht
teilgenommen haben ; Z.Verdienst- und Dienstalters-
Zeichen, welche für hervorragende Leistungen an einzelne
Personen verliehen werden.
Schon Gustav Adolf von Schweden hat Soldaten jedes Ranges
für außerordentliche Leistungen vor dem Feinde mit goldenen
und silbernen Tapferkeitsmedaillen belohnt. Sie tragen zum
größten Teil die Jahreszahl 1631. In Österreich kam die Sitte
dieser Auszeichnung unter Maria Theresia nach der Beendigung
des . Erbfolgekrieges im Jahre 1748 auf. Die Sitte wurde zu
einer statutenmäßigen Einrichtung und im Laufe eines halben
Jahrhunderts finden wir in den meisten europäischen Staaten
Verleihungen von Militär -Dienstzeichen und Tapferkeitsmedaillen.
Siehe H. v. Heyden, Ehrenzeichen. Meiningen 1897. Das Werk
enthält auch eine ausführliche Angabe von Detailliteratur.
Preise der Medaillen und Plaketten
Infolge der gesteigerten Sammeltätigkeit ist in den letzten
beiden Dezennien eine erhebliche Preiserhöhung am Medaillen-
markt eingetreten. Darüber muß sich natürlich jeder Sammler
klar sein, daß er totes Kapital aufhäuft, die Freude an der Samm-
lung muß er mit Zinsen bezahlen. Im Folgenden sollen dem
Sammler einige Anhaltspunkte für die Wertschätzung der Me-
daillen im allgemeinen gegeben werden. Für den Preis einer
Medaille ist ebensosehr die Erhaltung wie die Seltenheit be-
stimmend. Einen festen Preis für eine Medaille zu fixieren ist
unmöglich, der Marktwert wird durch Angebot und Nachfrage
geregelt. Wenn in kürzerer Zeit mehrere Sammlungen nach-
einander versteigert werden, fallen die Preise naturgemäß ; sie
steigen, wenn die Auktionen seltener. sind oder neue zahlungs-
fähige Sammler auftauchen. Außerdem ist das Sammeln von
Medaillen auch von einer gewissen Mode beeinflußt. Der Sammel-
eifer eines einzelnen, der als Spezialist eine bestimmte Gruppe
sich lückenlos zusammenstellen will, kann die Preise dieser
Gattung in die Höhe treiben. Die Händler sind einig und
werden ihm die begehrten Stücke nur zu höheren Preisen ver-
kaufen. Diesen Preisschwankungen, dieser Mode sind nur mittel-
gute Medaillen ausgesetzt, sehr häufige und künstlerisch wert-
lose Arbeiten werden ebenso wie wirkliche Kunstmedaillen und
Seltenheiten am konstantesten den Wert halten. Vergoldete,
gehenkelte, oder gelochte Stücke werden weit unter dem Durch-
schnittspreis bezahlt. Wer Spezialitäten sammelt, ist alsbald bei
den Händlern bekannt und tut gut, für sich durch dritte Personen
kaufen zu lassen.
Um sich von dem heutigen Werte der Medaillen im einzelnen
eine einigermaßen richtige Vorstellung machen zu können, muß
man an der Hand der bedeutendsten Medaillenkataloge der letzten
104
Preise der Medaillen und Plaketten
Jahre die Preise der einzelnen Exemplare vergleichen. Diese
Kataloge sind in erster Linie der der Sammlung Arthur Löbbecke,
Kunstmedaillen und Plaketten des XV. bis XVII. Jahrhunderts
umfassend (versteigert bei Dr. Jacob Hirsch, München 1908), ein
zweiter der Kollektion Fr. Lud-
wig Belli, IV. Abteilung (ver-
steigert bei Sally Rosenberg und
S. Schott -Wallerslein in Frank-
furt a. M. 1 905), ferner der Kata-
log III der Sammlung Lanna
(Lepke - Berlin 1911). Einige
Beispiele von Auktionsergeb-
nissen mögen die Preissteige-
rungwirklich guter Renaissance-
medaillen in den letzten Jahren
veranschaulichen. Man bezahlte
z. B. im Jahre 1905 in Frank-
furt für die Isota von Rimini
{ein Werk des Matteo de'Pasti)
mit dem Elefantenrevers 525 M.,
das nämliche Stück brachte nach
dreiJahren in München 1525M.|
also fast das Dreifache, ein. Die
von Petrecini auf Herzog Borso
d'Este gegossene Medaille er-
Abb. 148
Qnadenpfennig '
iilu
Vianen mit emaillierter Einfassung ^^^j, Löbbecke auf der Belli-
Qold. Originalgröße ^^.^^^ Auktion um 1200 Mark,
bei der Versteigerung seiner
Sammlung brachte sie 4500 Mark. Ebenso kaufte er bei der-
selben Auktion die Medaille auf Filippo Maserano von Johannes
Boldü um 950 Mark und erzielte 2125 Mark. Die bekannte
Medaille Benv. Cellinis auf den Kardinal Bembi wurde bei Belli
um 265 Mark verkauft, bei Löbbecke in der nämlichen Erhaltung
um 485 Mark. Wie die Werke der italienischen Meister, werden
auch die guten deutschen Medaillen in den letzten Jahrzehnten
Preise der Medaillen und Plaketten
Abb. 149. Madonna in Halbfigur
Von Donatello. Bronze. Originalgröße: 98: 77
Abb. ISO Abb. 151
Artemis und Kallisto Taufe Christi im Jordan
VonHansGar. Silber. Original- VonHansQar. Silber. Original-
106 Preise der Medaillen und Plaketten
bedeutend höher bezahlt als früher. Sie kommen nur sehr
selten in den Handel; so finden wir auf keiner Auktion der
letzten drei Dezennien Werke aus der besten Zeit Hagenauers,
wie z. B. der Anna Rehlinger oder des Frundsberg. Eine der
verhältnismäßig häufigen Hagenauermedaillen, die auf Phil.
Melanchthon, wurde auf Auktion Belli mit 205 Mark und auf
Auktion Löbbecke nach drei Jahren in allerdings etwas besserer
Erhaltung mit 1525 Mark bezahlt. Wie Hagenauer, so ist auch
der Sachse Hans Reinhart ein am Kunstmarkte sehr gesuchter
Meister. Die bekannte große Dreifaltigkeitsmedaille, die Hans
Reinhard im Auftrage des Herzogs Moritz von Sachsen fertigte,
erzielte bei Löbbecke 4575 Mark gegenüber dem Preise von
3500 Mark auf Auktion Belli. Die im Stile Hans Reinhards
gearbeiteten Joachimstaler- Medaillen erfreuen sich heute noch
nicht in sehr hohem Grade der Gunst der Sammler, gute Stücke
dieser Schule werden mit 20 — 150 Mark bezahlt. Auf franzö-
sischen oder englischen Auktionen Gutes zu kaufen ist fast aus-
geschlossen, da die Franzosen und Engländer gute Stücke nicht
aus dem Lande geben. Die moderne Medaillenkunst über-
schwemmt den Markt mit ihren Schätzen, so daß man auch mit
bescheidenen Mitteln sich eine Sammlung dieser Massenartikel
anlegen kann.
Mit der Medaille eng verbunden sind die in Holz, Stein
oder Wachs ausgeführten Modelle, denen wir aber wegen ihres
hohen Wertes in Privatsammlungen nur selten begegnen. Auch
auf Auktionen kommen sie nur vereinzelt vor und werden dann
mit Tausenden bezahlt. Ebenso selten und wertvoll wie diese
Modelle sind die Emailmedaillons. Vor Jahren wurde in einem
Museum ein solches Goldmedaillon mit emaillierter Einfassung
entwendet. Ein Händler bezahlte für dieses Stück bona fide
4500 Mark, gab es natürlich, als er von dem Diebstahl erfuhr,
dem Museum zurück.
Erst in den letzten Jahren erfreuen sich die Plaketten einer
erhöhten Wertschätzung, auch in Kreisen von Nichtsammlern,
vornehmlich ihrer dekorativen Wirkung wegen. Auch hier stehen
Preise der Medaillen und Plaketten 107
an erster Stelle die italienischen Künstler, vor allem Donatello,
Valerie Belli und Modemo. Donatellos Madonna mit Kind
wurde in der Auktion Lübbecke mit 510 Mark bezahlt. Von
deutschen Renaissanceplaketten finden die Arbeiten Peter Flötners
ein reges Interesse der Sammler, für gute Werke dieses Meisters
wird ein Preis von 100 — 200 Mark und noch mehr bezahlt.
Plaketten des Nürnbergers Hans Gar wurden in Auktion Lübbecke
mit 1025 Mark (für Artemis und Kallisto) und 630 Mark (für
Taufe Christi) bezahlt. Eine große Anzahl von Plaketten ist
einem bestimmten Meister nicht zuzuteilen, da sie nicht signiert
sind. Solche Stücke haben ebenso wie unsignierte Gemälde
niedrigere Preise als gezeichnete.
Durch den Krieg haben sich die Preise für Medaülen und
Plaketten derart verschoben, daß wir wohl gut daran tun, solche
Zufallserscheinungen an dieser Stelle unberücksichtigt zu lassen.
Die erhöhten Preise für Edelmetalle und die gesteigerte Nach-
frage nach erstklassigen Medaillen und Plaketten und nicht
zuletzt der tiefe Stand unseres Markkurses, der dem Ausland
günstige Kaufgelegenheit bietet, tragen die Schuld an diesen Preis-
mißverhältnissen.
Fälschungen
Beauvais gibt uns Anhaltspunkte, „wie man echte alte Münzen
von nachgemachten unterscheiden kann". Hat der Verfasser
hier auch nur die Fälschungen antiker Münzen im Auge, seine
aufgestellten Unterscheidungsmerkmale gelten im allgemeinen
auch für das Gebiet der Medaille, für die Beurteüung von
Originalmedaüle und Imitation.
Am leichtesten zu erkennen sind die Medaillen, die mit
falschen Stempeln geprägt sind. Um sich vor der Gefahr
zu schützen, solche Stücke unwissend in seine Sammlung auf-
zunehmen, muß man möglichst häufig Originale gesehen und in
der Hand gehabt haben; besonders wichtig ist, daß sich jeder
Sammler in einer größeren öffentlichen Sammlung über sein
Spezialgebiet eingehend orientiert. Wer sein Sammelgebiet in
jeder Beziehung beherrscht, wird über die Echtheit eines Stückes
nur selten im Ungewissen sein. Auch das Studium der Fälschun-
gen (eine von der Originalsammlung getrennte Kollektion von
Fälschungen), der jedem Fälscher eigentümlichen Technik wird.
fruchtbringend sein.
In neuerer Zeit werden Medaillen häufig nachgegossen..
Handelt es sich um eine Medaille, die im Originale geprägt ist,.
so wird durch genaue Untersuchung der Buchstaben, die im
Originale rein, im Nachguß aber körnig und verwischt, häufig
auch nachziseliert erscheinen, eine sichere Unterscheidung er-
möglichen. Raffinierte Fälschungen von äußerst sauberem Guß
sind in den letzten Jahren von einem Münchner Gießer, Namens
H , in den Handel gekommen. Viel schwerer sind die
nach ziselierten Originalen gegossenen Fälschungen zu erkennen.
Als allgemein geltendes Kennzeichen neuerer Nachgüsse möchte
ich einen scharfen und kantigen oder nachgefeilten Rand be-
zeichnen, außerdem ist die Beobachtung einer vollendeteren
Fälschungen 109
Technik und die Untersuchung der verwendeten Legierung von
großer Wichtigkeit für die Unterscheidung zwischen echt und
falsch. Bei Nachgüssen ist der Durchmesser infolge des
Schwindens des Metalls nach dem Guß etwas kleiner als der
des Originales.
Mancher Sammler wird nicht glauben, daß er durch gal-
vanische Kopien getäuscht werden könne. Dr. Kirmis bringt
in den Berliner Münzblättern, Jahrgang IX, einige Beispiele,
die beweisen, daß Händler von bestem Ruf durch galvanische
Kopien schon getäuscht wurden, sie bona fide an- und ver-
kauften. Im allgemeinen lassen sich Galvanos durch die Spur
der zusammengefügten Hälften rund um den ganzen Rand oder
noch sicherer durch Klang und Gewicht erkennen. Allerdings
gibt es Stücke, die sich auch durch Prüfung des Gewichtes
und Klanges nicht zweifellos für Galvano oder Original erklären
lassen; so schreibt Dr. Kirmis, er hätte so täuschende Galvanos
hergestellt, daß Original und Nachbildung nur durch eine Be-
zeichnung unterschieden werden konnten. Der Klang einer
Qalvanokopie kann durch sehr dichten und kohärenten Nieder-
schlag auch nach dem Originale reguliert werden. Rand und
Gewicht können dem Originale sehr nahe kommen: auf den
Rand läßt man, nachdem die beiden Seiten der Medaüle sorg-
fältig mit einem Nichtleiter überzogen sind, galvanisch so viel
Silber niederschlagen, daß die Fuge völlig ausgefüllt und un-
kenntlich und das richtige Gewicht erreicht wird. Dubiöse
Stücke prüft man am besten, indem man ihren Rand an der
Schuhsohle reibt oder ihn mit dem Messer beschneidet.
Die zuverlässigsten Kennzeichen gefälschter Medaillen sind
die Farbe des Metalls und die Färbung der Oberfläche (die
Patina).
1. Gold. Die leuchtende Farbe des reinen Goldes läßt sich
auf legiertem Kerne niemals erzeugen, wohl aber können Me-
daillen aus reinem Golde durch unvorsichtige oder ungeschickte
Reinigung (durch Ausglühen, Anwendung von Säuren) das
Aussehen gebeizter Goldmedaillen erhalten. Um diesen Zweifel
110 Fälschungen
zu beseitigen, genügt das Reiben einer Kantenstelle an der
Schuhsohle oder man legt die Medaille in leichte Salmiaklösung
und reibt sie vorsichtig mit den Fingern. Es ist dabei zu be-
achten, daß keine Lösung verwendet wird, in der schon Silber
gelegen ist, da sonst die Goldstücke einen hellgrauen Ueberzug
erhalten. Ein sicheres Zeichen des hohen Alters einer Gold-
medaille ist eine eigenartige Patina, die mitunter grau (wohl
infolge eines in nächster Nähe gelegenen Silberstückes) oder
ins Kupferfarbige spielt. Die Goldpatina wird häufig imitiert
(man erhält sie z. B., wenn man ein Goldstück längere Zeit in
heiße Vergoldungsflüssigkeit legt, die durch oftmaligen Gebrauch
schon erschöpft ist). Während die echte Goldpatina weder
durch Hitze noch durch reine chlorfreie Salpeterlösung an-
gegriffen wird, verträgt die künstliche Patina Hitze und Salpeter-
lösung nicht.
Ein weiteres Merkmal einer echten Goldmedaille ist der
Glanz. Ist eine Medaille mit poliertem Stempel geprägt, so
zeigt sich nach Jahrhunderten dieser Prägeglanz noch, wenn
nicht im Felde, so sicherlich zwischen den Buchstaben; doch
haben auch die mit rohen Stempeln verfertigten Medaillen
einen gewissen Mattglanz, welcher von dem durch Absieden
und nachheriges Abreiben entstandenen verschieden ist. Da
die Fälscher häufig durch Glühen, Sieden und Polieren ihren
Falsifikaten echtes Aussehen zu geben versuchen, muß man
gegen alle Medaillen von derartigem Aussehen mißtrauisch sein;
es muß deshalb von solchem Reinigungsverfahren entschieden
abgeraten werden. Einen Anhaltspunkt in der Beurteilung der
Echtheit einer zweifelhaften Medaille bietet außerdem auch eine
Vergleichung des Gewichtes mit dem eines Originales.
2. Silber. Wie reines Gold, so hat auch reines Silber
einen eigenartig leuchtenden Glanz. Aus Gründen der Halt-
barkeit und aus Rücksicht auf die Materialkosten verwendete
man zur Herstellung von Medaillen häufig mehr oder minder
starke Kupferlegierungen. Vielfach wurden auch Medaillen durch
Abkochen in verdünnter Schwefelsäure „weiß gesotten"; diese
Fälschungen 1 1 1
frische Sudfarbe ist heller als die Farbe des reinen Silbers.
Längere Zeit im Umlauf gewesene oder im Boden gelegene
Silbermedaillen sind mit einem Ueberzug bedeckt, der durch
chemische Veränderungen erzeugt wird. Die Silberpatina ent-
steht entweder aus Schwefel- oder Chlorverbindungen. (Ein-
gehend über die verschiedenartigen Ueberzüge des Silbers
schreibt Dr. M. Kirmis in seiner Abhandlung „Chemische Winke
für Numismatiker**.) Eine Methode, Silberpatina von der eisen-
grauen Farbe alten Feinsilbers zu imitieren, ist folgende: Man
taucht die Medaille kurze Zeit in reine Salpetersäure und reinigt
sie hierauf wieder gründlich. Der entstandene Altsilberton zeigt
aber, unter der Lupe gesehen, eine gleichmäßig matte Fläche,
während das Feld der durch die Zeit patinierten Stücke etwas
rauh ist.
3. Erz. Das Wort Erz ist ein Sammelbegriff für verschiedene
Metalle, deren Hauptbestandteil Kupfer ist. Wir nennen eine Le-
gierung von Kupfer (ca. 90 Teile) und Zinn (ca. 10 Teile) „Bronze**,
eine solche von Kupfer und Zink „Messing**. Außer mit Zinn
und Zink wird Kupfer auch mit Blei verbunden. Die Erzpatina hat,
je nach der Verschiedenheit der einwirkenden Stoffe und nach der
Kraft und Schnelligkeit der Einwirkung, verschiedene Farbe,
verschiedene chemische und physikalische Beschaffenheit. Wir
unterscheiden grüne, rote und braune bis schwarze Patina.
Grüne Patina ist im allgemeinen ein Kennzeichen hohen Alters;
sie ist als basisch kohlensaures Kupfer mit dem aus basisch
essigsaurem Kupferoxyd, dem Grünspan, nicht identisch (neuer-
dings wird in Rom dunkelgrüne Patina imitiert, im Ansehen
von der Originalpatina nicht zu unterscheiden). Der Patinierungs-
prozeß ist eine Umwandlung der äußeren Erzschichte infolge
der Einwirkung von Kohlensäure (auch Salze spielen eine Rolle)
und gedeiht am besten im Freien. Hoher Zinkgehalt wirkt sehr un-
günstig und veranlaßt zumeist die Büdung eines rauhen schwarzen
Überzuges; noch ungünstiger als Zink wirkt Arsen. Die Ver-
schiedenheit der Farbe (von grün bis blau) ist bedingt durch
den wechselnden Gehalt an Kohlensäure: war diese z. B. nur
112 Fälschungen
spärlich vorhanden, dann ist die Patina dünn, aber gleichmäßig,
glänzend und widerstandsfähig. Rote Patina entsteht durch
Rückbildung von Kupferoxydsalzen, die sich zuerst auf dem
Metall gebildet hatten. Diese Wirkung können verschiedene
organische Bestandteile des Bodens auf das Metall ausüben.
Die Farbe kann entweder Indischrot, rubinfarben oder violett
sein. Braune Patina bildet sich am leichtesten in geschlossenen
Räumen (nicht im Boden) durch Oxydation reinen Kupfers.
Eine bei Kupfermedaillen nicht sehr hohen Alters meist vor-
kommende Patina hat ein mattes kupferfarbenes bis schmutzig-
schwarzes Aussehen.
Als hauptsächlichstes Kennzeichen der Echtheit einer Me-
daille wird die Patina häufig imitiert. Künstliche Patina erhält
man, wenn man eine gut gereinigte Bronze in eine Mischung
von Essig und Wasser eintaucht und sie dann mehrere Wochen
hindurch feuchter Kohlensäure aussetzt, ebenso wenn man die
Bronzemedaille wiederholt mittels einer Bürste mit einer Lösung
von 4»/» Teilen Salmiak und 1 Teil Sauerkleesalz in 94Vä Teilen
destilliertem Essig bearbeitet, bis sie trocken geworden ist.
Durch Schwefelwasserstoff werden patinierte Bronzen infolge
der Bildung von Schwefelkupfer schwarz. Die künstliche Pa-
tina ist nur ein Ueberzug des Metalls, während die echte die
Folge einer chemischen Veränderung der Metalloberfläche ist
und durch Abreiben oder durch Behandlung mit chemischen
Lösungsmitteln (z. B. Terpentinöl und Ammoniak) nicht oder
nicht so leicht entfernt werden kann, wie dies bei der nach-
gemachten Patina der Fall.
Konservierung
Schön erhaltene Medaillen sind der Stolz eines jeden Samm-
lers; wieviel auf das Aussehen der Medaillen gehalten wird,
kann man aus den hohen Preisen ersehen, die für ausgezeich-
nete Erhaltung bezahlt werden. Allbekannt ist die leidige Tat-
sache, daß nicht alle Sammler mit der Sammelfreude und den
historisch-kritischen Kenntnissen des Forschers auch chemisch-
technische Erfahrungen verbinden; ebenso bekannt ist aber auch,
wie häufig durch unverständiges Reinigen und Putzen ein vor-
handenes Übel noch vergrößert wird. Deshalb im folgenden
einige Winke zur Beherzigung.
Eine Reinigung der Medaille ist nur im dringend-
sten Falle vorzunehmen. Ist ein Exemplar mit einer Schicht
von Oxyd oder Erde, mit einem fettigen Überzug bedeckt, oder
hat eine Medaille durch technisch unvollkommene Feuerver-
goldung an Schärfe der Prägung eingebüßt, wodurch schon
häufig Irrtümer in der Beurteilung der Echtheit veranlaßt worden
sihd, dann ist eine Reinigung am Platze.
Erforderlich ist Ammoniakflüssigkeit (Salmiakgeist), Seife, eine
weiche Bürste und weiches Leder; in vereinzelten Fällen Kali-
lauge, Schwefelsäure und Zyankalium. Konzentrierter Salmiak-
geist wird zum Gebrauch mit zwei Teilen Wasser verdünnt;
die Seife löst man in einer mit Regenwasser gefüllten Flasche,
die Bürste verwendet man, um die reinigende Flüssigkeit in die
schwer zugänglichen Ecken und Vertiefungen der Medaille zu
bringen ; wenn die Plastik der Medaille nicht zu hoch ist, bedient
man sich am besten der Finger; besonders zu empfehlen ist diese
Art der Reinigung bei Stempelglanzstücken mit dünner Ober-
flächenschicht, denn die menschliche Haut hinterläßt keine Risse.
Medaillen aus Kupfer und Bronze dürfen nur mit ver-
dünnter Seifenlösung gereinigt, mit lauem Wasser abgespült
Bern hart, Medaillen und Plaketten 8
i
114 Konservierung
und dann mit weichem Leder abgetrocknet werden. Die Be-
handlung mit Ammoniak ist in allen Fällen zu widerraten,
ebenso die Verwendung von Spiritus, weil dadurch Patina und
Lack beschädigt werden.
Am meisten bedürfen die Medaillen aus Silber der Reini-
gung. Die Ursachen der Verunreinigung können entweder
mechanische oder chemische sein, wonach sich der Reinigungs-
prozeß zu richten hat. Eine starke Hülle fettigen Schmutzes,
die durch den Umlauf entsteht, wird durch erwärmte Seifen-
lösung mit Zusatz von einigen Tropfen Ammoniak entfernt.
Für das Verfahren wird die Beschaffenheit des zu reinigenden
Stückes und der Geschmack des. Besitzers bestimmend sein.
Den schönen glänzenden, äußerst widerstandsfähigen Oberzug
von Schwefelkupfer, den nur Jahrhunderte zu schaffen ver-
mögen, soll man nicht nur wegen der Schönheit, sondern als
untrügliches Zeichen der Echtheit einer Medaille unberührt
lassen. Will man ihn aber dennoch entfernen (vielleicht der
Gleichheit mit anderen Stücken wegen), so ist dies nur durch
Behandlung mit einer starken Zyankaliumlösung oder durch Er-
hitzen und nachheriges Kochen in verdünnter Schwefelsäure
(1:250) möglich. Besonders vorsichtige Behandlung verlangen
Medaillen, die längere Zeit in der Erde gelegen oder die eine
Feuersbrunst überstanden haben. Diese durch die sauren und
salzigen Bodenbestandteile chemisch verunreinigten Medaillen
werden leicht brüchig und schieferig. Durch Erhitzen können
die Stücke wieder etwas widerstandsfähiger gemacht werden.
Man wird am besten daran tun, die zu reinigenden Stücke
etwas der Luft auszusetzen und dann mit KaHlauge oder stark
verdünnter Schwefelsäure (1 :300) zu behandeln. Bewirken diese
Verfahren den gewünschten Erfolg nicht, so sind unter keiner
Bedingung die Lösungen zu verstärken, sondern es wird in
diesem Falle ein Abreiben der Medaille mit sehr feinem See-
sand die besten Dienste leisten. Sind die MedaUlen durch
eine Feuersbrunst mitgenommen und hat sich durch eine
leichte Oberfächenschmelzung Asche und Staub mit dem Silber
Konservierung 115
verbunden, so werden die oben angeführten Methoden nicht zum
gewünschten Erfolge führen. In diesem Falle legt man die
Stücke am besten 3 — 5 Minuten lang in eine siedende Lösung
von pulverisiertem Soda und verdünnter (1 :100) Schwefelsäure.
Schwach vergoldete Medaillen sollen nach Möglichkeit ent-
goldet werden. Durch den galvanischen Strom und chemische
Agentien geschieht das am sichersten, die Schärfe der Prägung
leidet darunter keineswegs, im Gegenteil tritt oft die frühere
Schärfe einer Medaille nach der Entfernung des aufgesetzten
Goldes wieder zutage. Vor der Vornahme der Entgoldung muß
man sich über die Art der Vergoldung klar sein ; die am häufig-
sten angewendeten Methoden sind:
1. Feuervergoldung
2. Kontaktvergoldung
3. galvanische Vergoldung.
Zwei weitere sehr selten in Anwendung gebrachte Arten
der Vergoldung sind die durch Anreiben und die durch Auf-
pressen von Blattgold bewirkte.
Bei der Feuervergoldung wird eine Verbindung von Gold
und Quecksilber auf die Medaille gebracht und sodann durch
Erhitzen das Quecksilber entfernt. Letzteres hat nur den Zweck,
die oberste Metallschicht der Medaille zu lösen und eine Ver-
bindung mit dem aufgelegten Gold zu ermöglichen. Durch das
tiefe Eindringen des Goldes in die Medaille ist diese Art der
Vergoldung sehr dauerhaft. Auf galvanischem Wege (der gegen-
wärtig am häufigsten angewendeten Art der Vergoldung) wird
vergoldet, indem der Strom aus gewissen Goldsalzen das Metall
löst und an der negativen Elektrode kompakt absetzt; durch
Kupfer- und Silberzusatz lassen sich verschiedene Farbennuancen
erzielen. Wenn man sich über die Art der Vergoldung im
klaren ist, so kann eine entsprechende Entfernung des Goldes
bewirkt werden.
1 . Auf rein chemischem Wege. Dr. M. Kirmis empfiehlt folgen-
des Verfahren : man mischt Königswasser aus vier Teilen Salz-
säure und einem Teil Salpetersäure und legt die gut gereinigte
8*
116 Konservierung
und schwach erwärmte vergoldete Medaille in die Mischung;
etwa abgeriebene Stellen, an denen das Silber durchblickt, werden
vorher mit Asphalt bestrichen. Das Gold löst sich unter Gas-
entwicklung langsam auf. Man wartet nun nicht etwa, bis alles
Gold gelöst ist, sondern unterbricht den Vorgang, sobald sich
auf der Medaille dunkle Flecken zeigen; sie wird dann mit
Wasser abgespült und kurze Zeit in Salmiakgeist gelegt. Dieser
löst das in geringer Menge unter dem Golde gebildete Chlor-
silber auf; etwaige noch vorhandene Goldspuren lassen sich
durch Abreiben mit Schlemmkreide und weichem Lederlappen
oder Bürste entfernen.
2. Eine andere Art der Entgoldung ermöglicht der Strom.
Die vergoldete Medaille wird am positiven Pol befestigt und
unter Strom in Vergoldungsflüssigkeit oder Cyahkalilösung ge-
bracht; dadurch löst sich die Goldschicht und schlägt sich auf
der negativen Elektrode nieder.
Die Herstellung von Abdrücken
Da nicht jeder Sammler über unbeschränkte Mittel verfügt,
und da es Seltenheiten gibt, die unerreichbar in festem Besitz
sind, sind einer Sammlung oft enge Grenzen gezogen. Diese
Lücken sind im Interesse der Vollständigkeit einer Sammlung
durch Kopien auszufüllen. Dieselben durch Geschäftsleute sich
herstellen zu lassen, ist oft nicht möglich und oft nicht ratsam;
denn ihnen stehen die Originale, da die Nachgüsse häufig zu
betrügerischen Zwecken verwendet werden, nicht so leicht zur
Verfügung wie dem ernsten Sammler, außerdem kann das Original
beschädigt werden, wofür unter Umständen der Besteller des Ab-
gusses haftbar gemacht werden könnte. Deshalb empfiehlt es
sich, die Abgüsse selbst herzustellen. Man kennt verschiedene
Arten von Nachbildungen.
In erster Linie kommen bei Medaillen und insbesondere bei
Plaketten mit hohem Relief Stanniolabdrücke in Betracht. Ein
Stanniolblatt wird fest der Oberfläche des zu kopierenden Stückes
aufgepreßt, mit weichem Brot oder einer feinen Bürste abge-
rieben, die Einzelheiten durch einen Beingriffel vorsichtig her-
ausgearbeitet; begnügt man sich mit einem Stanniolabdruck,
dessen Widerstandsfähigkeit gegen Druck allerdings ebenso ge-
ring ist wie die Herstellung mühelos, so kann man die beiden von
der Medaille vorsichtig abgenommenen Stanniolblätter des Averses
und Reverses mittels einer dünnen Harzschicht verbinden.
Von vollkommener Schärfe und hinreichender Festigkeit für
die Aufbewahrung in einer Sammlung ist der Gipsabguß. Wie
bei dem vorhergehenden Verfahren stellt man einen möglichst
genauen Abdruck in Stanniol her, nimmt ihn aber von der
Medaille nicht ab, sondern bedeckt das Ganze vorher mit Pla-
stilin. Nach Abnahme wird die Negativform mit Gips ausge-
gossen. Zieht man nach Erhärtung des Gipses das Negativ
118 Die Herstellung von Abdrücken
vorsichtig genug ab, so ist noch eine weitere Nachbildung nach
derselben Form möglich. Um Abgüsse für photographische Re-
produktion herzustellen, verwendet man am besten Ockergips,
d. i. Qips mit geringem Zusatz von Ockerfarbe, weil hierdurch
Licht und Schatten in der Reproduktion milder erscheinen. Diese
Abgüsse haben den Nachteil geringerer Dauerhaftigkeit; am
haltbarsten sind solche von Marmorzement (zu beziehen durch
die Firma Berliner Qipswerke L. Mundt vorm. H. Kühne, Berlin
W 57, Qroßgörschenstr.). Diese Herstellungsart von Abgüssen
ist so einfach, daß geringe Übung schon die nötige Sicher-
heit gibt.
Dr. Kirmis empfiehH eine andere Methode: Man halte besten,
feinst gemahlenen Qips (Alabastergips und Modellgips) vorrätig,
welcher aus einer renommierten Qipsfabrik bezogen wird (Ber-
liner Qipswerke L. Mundt vorm. H. Kühne, Berlin W 57, Qroß-
görschenstr.), ferner feines Baumöl, einige weiche Pinsel und eine
kleine Marmor- oder Porzellanplatte. Der Qips wird mit Wasser
zu einem mäßig dünnen Brei angerührt und über den auf der
Platte liegenden Qegenstand ausgegossen; nach ca. einer halben
Stunde kann das Negativ abgehoben werden und dient nun
seinerseits, dünn mit Öl überstrichen, in derselben Weise zur
Herstellung des definitiven Abdrucks. Dieser muß einige Tage
trocknen und wird dann mit heißem Firnis überstrichen, wo*
durch er haltbarer wird und einen angenehmen gelblichen Farben-
ton bekommt.
Einfacher und nicht minder sicher ist das Verfahren, die
Negativform, die Matrize, in Siegellack herzustellen, allerdings
ist es wegen der Beschädigung eines eventuellen Lacküberzuges
auf den nachzuformenden Stücken nicht immer zu empfehlen.
Flüssiger Siegellack wird auf eine 1 — 2 mm dicke Bleiplatte
gebracht; ist die Masse so weit abgekühlt, daß der Siegellack
bei Berührung nicht mehr an dem Finger haften bleibt, so wird
die Medaille, die vorher mit einer Bürste gründlich gereinigt
werden muß, ungefähr eine halbe Minute eingedrückt. Als
Unterlage benutze man am besten ein Stück Leder oder Filz.
Die Herstellung von Abdrücken 119
(Bei verfrühtem Abdrücken, d. i. wenn der Siegellack noch zu
heiß ist, besteht nicht nur die Gefahr, daß die Medaille Schaden
leidet, sondern der Abguß verliert auch an Schärfe.) Die er-
kaltete Matrize wird nun mit feinem, gut verrührtem Gips aus-
gegossen. Je nach der Beschaffenheit des Gipses kann der Ab-
guß schon nach 20 — 30 Minuten abgenommen werden, Marmor-
zement beansprucht 5 — 8 Stunden.
Professor Schwarz empfiehlt in der Beilage zu den Blättern
für Münzfreunde (XIII. Jahrgang, Nr. 57) zum Abformen von
Medaillen eine Gallerte aus chinesischer Gelatine (auch Agar-
Agar genannt). Eine Beschädigung des Medaillenlacks ist bei
Anwendung dieses Verfahrens ausgeschlossen. Die Gelatine-
form ist elastisch wie Kautschuk und muß vor Abnahme vom
Modell auf der Rückseite mit Gips übergössen werden, um sie
in der richtigen Lage zu erhalten.
Bedeutend umständlicher und kostspieliger ist die Anfertigung
der Abgüsse in Metall. Zweiseitige Medaillen in Metall zu ko-
pieren, ist für den Laien sehr schwer. Nach vielen Versuchen
gelingt durch Zufall ein leidlicher Abguß. Etwas einfacher er-
hält man gute einseitige Medaillenkopien aus leichtflüssigem
Metall mit Hilfe des Gipsnegatives. Vorteilhaft ist die Ver-
wendung einer Legierung von 1 1 Teilen Zinn, 2 Teilen Wismut
und 1 Teil Blei, die bei 93 ^ C schmilzt. Diese Flüssigkeit wird
auf das etwas vorgewärmte mit Ton umrandete Gipsmodell ge-
gossen und gibt nach dem Erstarren einen jeder billigen An-
forderung entsprechenden haltbaren Metallabguß.
Von vollendeter Schönheit sind die auf galvanischem Wege
hergestellten Nachbildungen, welche die Firma Deschler & Sohn,
Galvanoplastische Prägeanstalt in München -Giesing, auf Be-
stellung nach jeder beliebigen Medaille herstellt.
Literatur
Nachfolgend ist ein Verzeichnis einschlägiger Werke gegeben,
um dem Sammler allgemeine Auskünfte und solche in seinem
Spezialgebiet zu geben. Den angeführten Werken wurde, wenn
es notwendig, das Wichtigste über Inhalt und nach Möglichkeit
der ungefähre Preis beigefügt.
Die großen Sammelwerke, die im allgemeinen Teil unter-
gebracht sind, auch in den speziellen Abteilungen aufzuführen,
hätte zu weit geführt.
AUs:eineinesi)
Amberg, Johannes, Der Medailleur Joh. Karl Hedlinger. Sep.-
Abdr. aus dem „Qeschichtsfreund", 37., 39., 40. und 41. Bd.
Benziger -Einsiedeln 1887. 286 Seiten; mit 3 Tafeln.
Ambrosoli, Sol., Le medaglie di Giuseppe Verdi. Mailand 1904.
31 Seiten; mit 24 Textabbild. Extr. d. Riv. ital. di num.
Bd. XVII.
(Ammon, J. L.), Sammlung von mehr als 500 Medailleurs und
m
Münzmeistem nebst ihren Zeichen. Nürnberg 1778. 8. —
Ampach, Numophylacium Ampachianum. Verzeichnis der von
Chr. L. V. Ampach zu Naumburg hinterlassenen Münz- und
Medaillen-Sammlung. Versteig. 1834 und 1835. 3 Bde. 80. —
Andorfer, K., Schillermedaillen. Zur Feier des 100. Todestages
des Dichterfürsten im Auftrag der Österr. Gesellschaft für
Münz- und Medaillen -Kunde zusammengesteUt. Wien 1905.
30 Seiten; mit Textabbildungen.
— und Epstein, R., Musikermedaillen. In: Mitteil, der österr.
Gesellschaft für Münz- und Med.-Kde. 1900, S. 79 bis 1901,
S. 76; dazu Nachträge: ebenda 1901, S. 126 bis 1904, S. 133.
— Sep.-Abdr. Wien 1907. Mit 9 Tafeln. 30.—
^) In fieser Abteilung sind auch die Werke über einzelne Künstler
untergebracht, ebenso die Literatur über die Medaillen auf Privatpersonen.
Literatur 121
Appel, Jos., Repertorium zur Münzkunde des Mittelalters und
der neueren Zeit. 7 Abteil, in 4 Bdn. 35 Tafeln. Pest und
Wien 1820—1829. 65.—
Bd. I: Münzen und Medaillen der Päpste, geistlichen
Fürsten und Herren usw.
Bd. II: Münzen und Medaillen der deutschen Kaiser
und Kurfürsten, wie auch des österreichischen Kaiser-
hauses.
Bd. III: Münzen und Medaillen der weltlichen Pursten
und Herren.
Bd. IV: Münzen und Medaillen der Republiken, Städte,
Ortschaften, Gymnasien usw.
— J., Münz- und Medaillensamqilung von ihm selbst nach
seinem eigenen neuen Systeme geordnet und beschrieben.
2 Bde. Mit 20 Tafeln. 1805—1808. 20.—
Balletti, Andrea, Alfonso Ruspagiari e Qian Antonio Signo-
retti, medaglisti del sec. XVI. Mit 1 Tafel. In: Rassegna
d'Arte, Febbraio 1914.
Barre, Albert, Graveurs en m^dailles de la Renaissance fran-
9aise. 1867.
Belli, Dr. Ludwig. Katalog seines Münz- und Medaillen-
kabinetts.
Abteilung I: Römisch -deutsche Kaiser, Schweden, Eng-
land, Frankreich, Westfalen. Geistliche Herren. Münzen und
Medaillen der Reformationszeit. Mit 19 Tafeln. Frankfurt a. M.
(Sally Rosenberg — S. Schott -Wallerstein). 1904. 5.—
Abteilung II : Alt- u. neufürstliche Häuser. Mit 1 5 Tafeln.
Frankfurt a. M. 1905. 5.—
Abteilung III : Münzen und Medaillen von Frankfurt a. M.
1905. 3.—
Abteilung IV: Kunstmedaillen. Mit 12 Doppeltafeln.
Frankfurt a. M. 1905. 5.—
Bennert, J. E., Bismarck-Medaillen. Teil I. Köln a. Rh. 1905.
122 Seiten; mit 11 Tafeln. 5.—
Teil IL Dresden 1912. 79 Seiten. 5.—
122 Literatur
Bergmann, J., Darstellung mehrerer bisheriger Systeme für
Anordnung von Sammlungen mittelalterlicher und moderner
Münzen und Medaillen und Begründung eines wissenschaft-
lichen Systems. Wien 1865. 3.—
— Medaillen auf berühmte und ausgezeichnete Männer Öster-
reichs. 2 Bde. mit 25 Tafeln. Wien 1858. 20.—
Bern hart, Max, Eine Qießermarke auf Bleimedaillen und Pla-
ketten des 16. Jahrhunderts. Archiv für Medaillen- und
Plaketten -Kunde 1913/14, S. 82—91. Mit 1 Tafel und
2 Textabbildungen. 3.50
— Eduard Piala, Antonio Abondio. Besprechung des tschechisch
geschriebenen Werkes. Archiv für Med.- und Plak.- Kunde
1913/14, S. 97—100.
— Paduaner. In: Blätter für Münzfreunde 1912, Nr. 6. Mit
1 Tafel und 8 Textabbild. 3.—
— DieTürkenimWandel des historischen Urteils. Eine medaillen-
geschichtl. Betrachtung. Monatshefte für Kunstwissenschaft,
VIII. Jahrg. 1915, Heft 3, S. 69—80. Mit 45 Textabbild.
— Medaillen Valentin Malers. Sep.-Abdr. aus Blätter für Münz-
freunde 1910. Mit 1 Tafel und 2 Textabbild. 2.50
— Die Bildnismedaillen Karls V. München (0. Helbing Nchf.)
1919. 97 Seiten; mit 16 Tafeln und 22 Textabbild. 35.—
— Medaillengeschichtl. Beitrag zur Weiserhistorie des XVI. Jahr-
hunderts. Mitteil. d. Bayer. Num. Qesellsch. 1912 (XXX. Jahr-
gang), S. 87-112. Mit 2 Tafeln.
Beschreibung einer Berlinischen Medaillensammlung. Ohne
Ort des Erscheinens. 1772. 50.—
— (Miltner und Neumann) der bisher bekannten böhmischen
Privatmünzen und Medaillen. Herausgeg. von d. Ver. f. Numis-
matik zu Prag. Mit 834 Abbildungen auf 85 Tafeln. Prag
1852. 30.—
— ausführliche, verschiedener goldener und silberner Münzen
und Schaustücke. Nürnberg 1788. 6.—
Russ., schwed., ungar. und böhm.-poln. Silbermünzen,
Sachs. Taler, braunschweig -lüneburg. Taler usw.
Literatur 123
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bis 1887.
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3 Tafeln.
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Bolzenthal, H., Skizzen zur Kunstgeschichte der modernen Me-
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— Verzeichnisse einer reichen Sammlung (des Fürsten von Pleß)
von Münzen und Medaillen in Qold, Silber und Bronze usw.
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Brause, August, Feld-, Not- und Belagerungs- Münzen von
Deutschland, Österreich -Ungarn, Siebenbürgen, Dänemark,
Schweden, Norwegen, Rußland, Polen usw. Berlin 1897.
(J. A. Stargard.) Mit 55 Tafeln. 100.—
Braun, Edm. Wilh., Die deutschen Renaissanceplaketten der
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Bürchner, L., Die römischen u. deutschen Kaiser von 44 v.Chr.
bis 1711 n. Chr. in Abbildungen mit Wahlsprüchen nach
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numophylacium. Praemittitur vita B. defuncti etc. 2 Bde. Helm-
stadii, Qöttingen 1740— 1750. Bd. II enthält Medaillen. 18.—
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Mit Preisliste. 30. —
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mittlerer u. neuerer Zeit, welche von dem Qeh. Rat Reichsgrafen
vonDallwitzhinterlassenworden. Versteig. Dresden 1798. 10, —
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dailles et jetons pour servir ä Thistoire de Douai et de son
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Wien 1895, S. 1-80. Mit 6 Tafeln.
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f. Med.- u. Plak.-Kde. 1913/14, S. 32 ff. — Archivalisches
über Christ. Weiditz, von J. Kolberg, Archiv f. Med.- und
Plak.-Kde. 1913/14, S. 113—121. Mit 5 Textabbildungen.
— Ferner Q. Habich, Sixtus und Felicitas ForSter. Archiv
f. Med.- u. Plak.-Kde. 1913/14, S. 152—160. Mit 2 Text-
abbildungen.
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Tresor de numismatique et de glyptique ou recueil g6n6ral
de m^dailles, monnaies, pierres grav^es et basreliefs, tant
anciens que modernes etc. grav^es d'apr^s le proc^d6 de
M. A. CoUas, sous la direction de Delaroche et Dupont, avec
un texte p. Lenormant. 20 tomes. Paris 1834 — 1850. 700. —
Vol. I: Numismatique de rois grecs.
Vol. II: Nouvelle Galerie mythologique.
Vol. III : Bas-relief s du Parthenon et du temple de Phigalie.
Vol. IV: Iconographie des empereurs romains et de leurs
familles.
Vol. V: Histoire par les monuments de Tart mon^taire
chez les modernes.
Vol. VI: Choix historique des m^dailles des pages.
Vols VII et VIII: M^dailles coul6es et cisel6es en Italic
aux 15® et 16® si^cles.
Vol. IX: Choix des m^dailles execut^es en AUemagne
aux 15^ et 16« si^cles.
Vol. X: Sceaux des rois et reines d'Angleterre.
Vols. XI — XVIII: Sceaux et m^dailles de la France.
Literatur 1 39
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Vols. XIX et XX : Recueil g6n6ral des bas-reliefs et d'orna-
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Niederlande und Belgien. Mit 12 Tafeln. Prankfurt a. M.
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Dänemark und Norwegen. Mit 4 Tafeln. Frankfurt a. M.
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— Medaillen auf die Taten Peters des Großen. Mit 12 Tafeln.
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— Unedierte und seltene russische Medaillen. 6 Tafeln. St. Peters-
burg 1872. 10.—
— Beitrag zur russ. Medaillenkunde. 160 bisher unedierte, Privat-
personen erteilte Medaillen. ITafeL St. Petersburg 1870. 8. —
— Medaillen zum Gedächtnis des Geschlechts der Demidoff.
Mit Tafel. St. Petersburg 1879. Russisch. 5.—
— Denkmünzen auf Personen, die in den Ostseeprovinzen ge-
boren sind oder gewirkt haben. Mit 29 Tafeln. St. Peters-
burg und Leipzig 1900. 30. —
Klingert, Sammlung russischer Münzen. Nebst einem Anhang:
Medaillen auf russische Personen. Auktion bei Ad. Heß.
Frankfurt a. M. 1910. Mit 12 Tafeln. 3.—
Schubert, T. F. de, Monnaies et m^dailles russes. Leipzig 1858.
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Numismatischeski Sbornik. 2 Bde. 1913.
— Ein umstrittenes Medaillon mit dem Bilde Alexanders I.
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Czapski. Avec 47 planches. Paris et St. P6tersbourg
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Katalog einer großen Sammlung polnischer Münzen und Me-
daillen. Warschau 1867. 6.—
Löhr, Katalog seiner Sammlung von Mittelalter und mo-
derner Münzen und Medaillen, Sammlung polnischer
Münzen des Grafen Stecki, der Sammlung von Münzen
Italiens des H. R6gnauh. 1875. 3. —
Lübeck, H., Sammlung preußischer und polnischer Medaillen
wie auch Taler. Königsberg und Leipzig 1737. 4. —
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Mathyschen Sammlung. Danzig 1858. 4. —
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Republik Polen beziehen und von ihrer ersten Teilung bis
zum Tode des Kaisers Nikolaus I. geprägt sind 1772
bis 1855. Aus dem Polnischen übersetzt von O. K.
Mit 36 Tafeln. Riga 1871. 84.—
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moderner französicher Medaillen.
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m^dailles, chlich^s, repouss6s et m^dailles-d^corations relatives
aux affaires de la France pendant le consulat et Tempire.
L Partie 1799—1820. Paris 1904. 20.—
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Heß, A., Moderne Pranz. Medaillen und Plaketten. Mit 6 Tafeln.
Prankfurt. 2. —
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— Claude de H6ry, m^dailleur du roi Henri III. Av. 6 fig.
Paris s. d. 2. —
— Et. de Laune et Quill. Martin, m^dailleurs fran9. Avec 3 pl.
conten. 32 fig. Paris 1892. 3. —
— Notes sur les m^dailles et les m^dailleurs fran9ais. Avec
1 pl. Paris 1892. 1.—
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m^dailles, embl^mes, devises, jetons, inscriptions, armoiries
et autres monuments publics. Av. 61 pl. Paris 1691. 12. —
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by Miss A. M. Scargill. London 1820. 20. —
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ann6es 1789 ä 1815, offrant principalement la s6rie des
campagnes et du r^gne de Napoleon et les pi^ces qui le
concernent de 1815 ä 1833 qui sont frapp6es et se vendent
ä la monnaie de Paris. Avec beauc. d. pl. 15. —
— Catalogue des m^dailles relat. ä la r6volution de juillet 1830
et au rögne de Louis-Philippe. 5. —
Rondot, N., Les m^dailleurs Lyonnais. Lyon 1896. 12. —
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bis 254. Mit 2 Tafeln.
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Schweden
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Münzen und Medaillen von Gustav Adolph. Frankfurt a. M.
1896. Mit 3 Tafeln. 3.—
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Anhalt
Elze, Theodor, Die Münzen und Medaillen des Hauses Anhalt
in der neueren Zeit (1487 — 1870). Wiener Numism. Zeit-
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Mann, Dr. J., Anhaltische Münzen und Medaillen vom Ende
des XV. Jahrhunderts bis 1906. Hannover 1907. 15. —
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Baden
Bally, Otto, Die Münzen und Medaillen von Baden. Mit
12 Tafeln. Aarau 1896. 40.—
Berstett, A. Freih. v., Münzgeschichte des Zähringen -Badi-
schen Fürstenhauses. Freiburg i. Br. 1846.
*) Die Teilung in Alt- und Neufürstliche Häuser ist hier nur der
Tradition wegen aufgenommen, obwohl sie in mancher Hinsicht histo-
risch nicht zu rechtfertigen ist.
Literatur 149
Brambach, W., Münz- und Medaillen -Kunst unter Qroßherzog
Friedrich v. Baden. Mit vielen Tafeln. 1902. 2. —
— Die badischen Ehe^Vappen auf Münzen und Medaillen.
Aarau 1906. 1. —
Hartmann, Georg, Sammlung seiner Badischen Münzen und
Medaillen etc. Mit 1 Tafel. 1900. 3.50
— Sammlung seiner Badischen Münzen und Medaillen etc.
Mit 1 Tafel. 1900. 3.—
Sammlung, Otto Bally- Säckingen. Auktionskatalog mit 11 Ta-
feln. München 1910. 5. —
Bayern -Pfalz
Aufleger, Otto, Medaillen der Herzöge und Kurfürsten
von Bayern und Pfalz des XVI. und XVII. Jahrhunderts.
München.
B eierlein, J. P., Medaillen auf ausgezeichnete und berühmte
Bayern. 5 Hefte mit 10 Tafeln. München 1848—1866. 20.—
Bernhart, Max, Gedenkmünzen mit dem Bilde des Prjnz-
regenten Luitpold von Bayern. In: Das Bayerland, 1911,
S. 343—346. Mit 15 Textabbild.
Exter, Fr., Versuch einer Sammlung von Pfältzischen Me-
daillen, Schau- und Gedächtnis- und allerley andern
Müntzen. 2 Teile. Zweybrücken 1759—1775. 120.—
Finauer, 0. P., Baierische Münzbelustigung, darinnen Schau-
stücke, Dukaten, Taler und andere merkwürdige Gold- und
Silbermünzen. 9 Tafeln. München und Nürnberg 1768. 5. —
Hab ich, G., Unbekannte Schaumünzen des Hauses Witteisbach.
Mitteil, der Bayer. Num. Gesellsch. XXVI/XXVII (1908/09),
S. 29—43.
— Bayerische Medaillen. Ebenda 1913 (XXXI), S. 128—133.
Heuser, Emil, Münzen und Medaillen der Pfalz usw. Auktions-
katalog. Mit Tafeln. Frankfurt a. M. 1902. 3.—
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furter Münzzeitung 1901/03, S. 249.
150 Literatur
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Kuli, J. V., Die bayerischen Münzen und Medaillen des Mittel-
alters. Mit 2 Tafeln. Versteig, zu Frankfurt a. M. 1887. 2. —
— Repertorium der Münzkunde Bayerns. München 1894. 15. —
— Sammlung seiner Bayerischen und Pfälzischen Münzen und
Medaillen des Hauses Witteisbach. Mit 2 Tafeln. Versteig.
1887. 1.50
— Die Schaumünzen des Pfalzgrafen Friedrich Michael von
Birkenfeld - Zweibrücken. Sonderabdruck aus der „Altbayeri-
schen Monatsschrift", 1906.
— Bildnisse von fürstlichen und anderen hervorragenden deut-
schen Frauen des XVIII. und XIX. Jahrhunderts auf Me-
daillen. Zeitschr. für Münz- und Med.- Kunde. Wien 1909.
— Studien zur Geschichte der Münzen und Medaillen der Her-
zöge von Bayern im 16. Jahrhundert. Mitteilungen der Bayer.
Numism. Qesellsch. 1882, S. 17.
— Studien zur Geschichte der Münzen und Medaillen der
Churfürsten von Bayern im 17. Jahrh. Ebenda 1883, S. 51.
— Studien zur Geschichte der Münzen und Medaillen der Chur-
fürsten von Bayern im 18. Jahrhundert. Ebenda 1884, S. 52.
— Studien zur Geschichte der Münzen und Medaillen der Chur-
fürsten von Bayern im 19. Jahrhundert. Ebenda 1885, S. 1.
Medaillen und Münzen, Die, des Gesamthauses Wittels-
bach auf Grund eines Manuskriptes von J. P. Beierlein, be-
arbeitet und herausgeg. vom k. Konservatorium des Münz-
kabinetts. Bd. I, 2 Teile. Bd. II ist im Erscheinen. Doppel-
tafel mit vielen Textabbild. München 1897—1901. 35.—
Teil I: Von der Belehnung Ottos I. bis zum Ende der
Regierung Max II. Emanuels.
Teil II: Von der Regierung Carl Albrechts VII. bis zur
Gegenwart.
Mitteilungen der bayerischen numismatischen Gesellschaft
(seit 1882) München.
Schratz, Die Denk- und Weihmünzen. 1891.
Literatur 151
Streber, J., Die Schaumünzen des Herzogs Albrecht V.
München. 1814.
(Widmer), Sammlung aller Denk-, Schau- u. anderen Münzen
des Ffalzbaierischen Hauses a. d. Witteisbacher Qeschlechte.
Mit 34 Tafeln. 1785. 6.—
Brandenburg - Preußen
Bahrfeldt, Emil, Die Münzen- und Medaillen -Sammlung in
der Marienburg.
Bd. I : Münzen und Medaillen der Provinz Preußen (bis 1701).
Danzig 1901. 22.—
Bd. II: Münzen und Medaillen der Könige von Preußen.
Danzig 1904. 36.—
Bd. III : Münzen und Medaillen der Könige von Preußen.
1906. 22.—
Bd. IV: Münzen und Medaillen der Könige von Preußen
als Kaiser von Deutschland. Danzig 1907. 16. —
Bd. V: Münzen und Medaillen der Stadt Danzig. Dan-
zig. 1907 16.—
Bd. VI: Münzen und Medaillen der Städte Thorn und
Elbing. Danzig 1916. 16.—
Bolzenthal, Denkmünzen zur Geschichte Sr. Maj. des Königs
von Preußen Friedrich Wilhelm III. in Abbüdungen. Mit
27 Tafeln. Berlin 1834. 7.50
Farina, C, Sammlung von Münzen und Medaillen in Branden-
burg, Preußen, Westfalen und den rheinischen Ländern. 1893.
Mit 6 Tafeln. 4.—
Friedensburg und Seger, siehe Schlesien.
H e n c k e 1 , Paul, Seine Sammlung Brandenburg - Preußischer
Münzen und Medaillen. 2 Teile mit 4 Tafeln. 1876—77. 9.—
Heyden, H. v. d., Seine Sammlung Brandenburg -Preußischer
Münzen und Medaillen. 1896. 1.50
Numophylacii Ampachiani Sectio III. Naumburg 1835.
Seite Iff.
152 Literatur
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afrikan. Besitzungen und Außenhandel. 1681 — 1810. Mit
3 Tafeln. Berlin 1885. 2.50
Ölrichs, J., Cabinet des m^dailles deTdectorat de Brandebourg.
Trad. de TAllem. Berlin 1778. 15.—
Pniower, Q., Sammlung eines Brandenburg -Preußischen Münz-
und Medaillen- Kabinetts. 1894. Mit 7 Tafeln. 3.—
Schaumünzen des Hauses Hohenzollern. Herausgegeben vom
Kgl. Museum in Berlin, bearbeitet von J. Menadier. Mit vielen
Abbildungen und 90 Tafeln. Berlin 1901. 120.—
Spies, Joh. Jak., Brandenburgische Münzbelustigungen. 5 Bde.
Ansbach 1768—1774.
Braunschweig
Bohlmann, R., Sammlung seiner Münzen und Medaillen von
Braunschweig, Lüneburg, Hannover usw. 1900. 4. —
Fiala, Eduard, Münzen und Medaillen der Weifischen Lande.
Bd. I: Das mittlere Haus Braunschweig, Linie zu Calen-
berg. Leipzig und Wien 1904. 17. —
Bd. 11: Das mittlere Haus Braunschweig, Linie zu Wolfen-
büttel. Leipzig und Wien 1906. 25.—
Bd. III: Das alte Haus Braunschweig, Linie zu Qruben-
hagen, Mittelbraunschweig, Mittellüneburg. Leipzig und
Wien 1906/7. 21.—
Bd. IV: Das neue Haus Braunschweig, Linie zu Wolfen-
büttel. Leipzig und Wien 1907/08. 42.—
Bd. V: Das neue Haus Braunschweig zu Wolfenbüttel.
(Bevern). Leipzig und Wien 1909. 14. —
Bd. VI: Das neue Haus Braunschweig. Wien 1908/09.
63.—
Bd. VII: Das neue Haus Lüneburg. Wien 1912/15. 91.—
Bd. VIII: Das neue Haus Lüneburg zu England. Wien
1917. 35,—
Literatur 153
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nover 1901.
Knyphausen, Münz- und Medaillen -Kabinett des Grafen Karl
zu Inn- und Knyphausen. Hannover 1872. 16. —
Meier, P. J., Schaumünzen Braunschweigischer Herzöge aus
dem 16. und 17. Jahrh. In: ,,Zeitschrift des Harzvereins
für Geschichte und Altertumskunde. 1889, Seite 229 ff.
Mit 1 Tafel.
V. Praun, Vollständiges Braunschweig - Lüneburgisches Münz-
und Medaillen -Kabinet. Nebst einem Anhang von denen
Münzen einiger Grafen und Städte in denen Braunschweig-
Lüneburg. Landen. Helmstedt 1747. 60. —
Henneberg
Deahna, Dr., Die Schaumünzen der Grafen und Fürsten von
Henneberg. Mit 1 Tafel. Sonderabdruck aus „Münz- und
Medaillenfreund". Dresden 1904.
Hessen
Hessisches Münzkabinett des Prinzen Alexander von Hessen.
Darmstadt 1877. 1. Nachtrag 1881. 2. Nachtrag 1885.
Hoff mann, C. Ch., Die Münzen und Medaillen der souv. Land-
grafen zu Hessen -Homburg. Anhang: Militär- und Feld-
zugs -Denkzeichen. Homburg 1870. 2. —
Hoff meister, J. C. C, Historisch kritische Beschreibung aller
hessischen Münzen,Medaillen und Marken in geneal.- chronolog.
Folge. 4 Bde. mit 9 Tafeln. Kassel und Hannover 1877
bis 1880. 55.—
Knabe, Karl, Über Schulmünzen im ehemaligen Kurhessen.
Wissenschaftl. Beilage IL zum Programm der Oberrealschule
in Kassel. Ostern 1894. 28 Seiten.
(Schwarzenau, J. L. v.), Ansehnlicher Vorrat von Talern und
Schaustücken des landgräfl.- hessischen Gesamthauses. Mit
2 Tafeln. 1776. 4.—
154 Literatur
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(Wegener, Otto Aug.), Beschreibung des hessen- nassauischen
Münzkabinetts. 1783. 4.—
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Kirmis, M., Die Medaille in Schleswig -Holstein. Sep.-Abdr.
a. d. Schlesw.- Holst. Kunstkalender. Kiel (L. HandorfO 1911.
10 Seiten; mit 33 Textabbildungen.
Lange» Chr., Sammlung schleswig-holsteinischer Münzen und
Medaillen. Berlin 1908. Mit 33 Tafeln. 100.—
— Das Oldenburgische Fürstenhaus in Schleswig - Holstein.
Mit Qesamtnachtrag. Mit 54 Tafeln. Berlin 1912. 150.—
Mecklenburg
Masch, Q. M. C, Die neueren Mecklenburgischen Denkmünzen.
1845. 1.50
Hörn, Ulrich u. Carl, Beiträge zur Mecklenburger Medaillen-
kunde. Berliner Münzblätter S. 441 u. 464.
Nassau
(Siehe auch Niederlande)
Isenbeck, Julius, Das Nassauische Münzwesen. Wiesbaden
1890.
De Oranje Nassau -Boekerij en de Oranje-Penningen in de
koninklijke Bibliotheek. 1898.
Oldenburg
Merzdorf, J. F. L. T., Oldenburgs Münzen und Medaillen.
Oldenburg 1860. 3.—
Pfalz
(Siehe Bayern)
Sachsen
Bahrfeldt, Emil, Die Vermählungsmedaillen des herzoglichen
Hauses Sachsen-Coburg-Qotha. Berlin 1892. 12. —
Literatur 155
Bojanowski, P. von, und C. Ruland, 140 Jahre Weimarischer
Geschichte in Medaillen und Medaillons. 1756 — 1896. Mit
7 Tafeln. Weimar 1898. 12.—
Das Werk enthält auch Abbildungen von Medaillen des
Weimarer Künstler- und Dichterkreises.
Burkhard!, C. A. H., Die Münzen u. Medaillen d. Herzogs Ernst Au-
gustv.Sa.-Weimar. 1731— 1748. Leipzigl893.Mit4Tafeln. 7.50
Dresdner Sammlungen, Aus, herausgegeben von der numis-
matischen Gesellschaft zu Dresden.
Erbstein, J. und A., Verzeichnis der Hofrat Engelhardtschen
Sammlung sächsischer Münzen und Medaillen. — Erörte-
rungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Me-
daillengeschichte. Dresden 1888—1903. 60. —
Grobe, L., Die Münzen des Herzogtums Sachsen -Meiningen.
Meiningen 1891. 8. —
Hutten-Czapski, Cte., Catalogue de sa collection de m^dailles
et monnaies polonaises. 2 vols. avec 24 planches. St. Peters-
burg 1871—72. 100.—
Merseburger, Otto, Kat. d. Slg. M., umfassend Münzen und
Medaillen von Sachsen, albertin. u. ernest. Linie. Leipzig
(Zschiesche u. Köder) 1894. 198 Seiten. Mit 2 Tafeln.
Pick, B., Die Schaumünzen Herzog Friedrichs I. von Sachsen-
Gotha- Altenburg. Mitteil, der Vereinigung für gothaische
Geschichts- u. Altertumsforschung. Jahrg. 1904, S.125 — 140.
(Poelitz, K. H. L.), Denkmünzen zu dem Werke: Die Regie-
rung Friedrich Augusts, König von Sachsen. Nebst kurzer
Beschreibung. Mit 18 Tafeln. Leipzig 1830. 8.—
Reichenbach, Theodor, Die Reichenbachsche Münzen- und
Medaillensammlung. Dresden 1887 — 1893.
Schmidt, Max, Die Münzen und Medaillen der Herzöge von
Sachsen -Lauenburg. Ratzeburg 1884. 12* —
Schroeter,E., Die Münzen u. Medaillen des Weißenf eiser Herzogs-
hauses. Ein Beitrag zur Geschichte des Herzogtums Sachsen-
Weißenfels und des Fürstentums Sachsen -Querfurt. Weißen-
fels a. S. 1909 (M. Lehmstedt). 36 Seiten, mit 2 Tafeln. 2.—
156 Literatur
Tentzel, Wilh. Ernst, Sächsisches Medaillenkabinett. Dresden
1705—1713. 2 Bde. Mit vielen Abbild. l.Bd.: Albertinische
Hauptlinie; 2. Bd.: Emestinische Hauptlinie. 25. —
Schlesien
Deverdeck, Gottfried, Silesia Numismatica. 1711.
Friedensburg und H. Seger, Schlesiens Münzen und Me-
daillen der neueren Zeit. Mit 50 Tafeln. 1901. 20.—
Friedensburg, F., Schlesische Fürstenmedaillen. In: Schlesiens
Vorzeit in Bild und Schrift. Bd. VI, S. 247—258.
Kundmann, Joh. Christ, Silesü in nummis oder berühmte
Schlesier in Müntzen. Bresslau und Leipzig 1738. Mit 37
Kupfern. 8. —
— Die Heimsuchungen Gottes in Zorn und Gnade über das
Herzogthum Schlesien in Müntzen. Nebst Abhandlung über
den Tod Karls VI. und den Krieg in Schlesien. Mit 6 Tafeln
Leipzig und Liegnitz 1742. 12. —
(Pleß, Fürst), Münzen und Medaillen in Gold, Silber und Bronce.
Versteigerungskatalog. Berlin 1865. 7.50
Enthält von S. 196-273: Schlesische Herzöge, Herren
Städte und Privatpersonen.
Saurma-Jeltsch, H. v., Schlesische Münzen und Medaillen.
2 Teile. Mit 55 Holzschnittafeln. Breslau 1883. 10.—
Seeger, H., Neue schlesische Porträtmedaülen. In: Schlesiens
Vorzeit in Bild u. Schrift. Bd. VII (1898), Heft 3. Mit 3 Text-
abbildungen.
Württemberg
Binder, Chr., Württemb. Münz- und Medaillenkunde, Stuttgart
1846. 7,50
Binder-Ebner, Württemb. Münz- und Medaillenkunde. Zeit-
schrift. Stuttgart. Seit 1904. ä Heft 1.—
Sammlung Julius Schrader-Feuerbach, Württemb. Münzen und
Medaillen. Auktionskatalog mit 1 Tafel. Frankfurt a.M. 1910.
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5 pl. et 60 vignettes. Paris 1882. 20.—
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Lixignolo — Petrecini — Baldassare Estense — Coradini.
Avec 8 pl. et 130 vignettes. Paris 1883. 25.—
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— Les della Robbia — Giovanni delle Corniole — Le m6-
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Gentile Bellini — Costanzo. Avec 11 pl. et 100 vignettes.
Paris 1885. 40.—
Vol. VI: Sperandio de Mantoue et les m^dailleurs ano-
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Vol. VII: Venise et les V6netiens du XV« au XVIP
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Avec 6 planches. Metz 1853. 10. —
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— Nachtrag zu: Münzen und Medaillen der Stadt Wismar
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Worms. Joseph, Paul, Die Münzen von Worms. Darmstadt 1906.
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Allgemein. Merzbacher, E., Bayrische Städte- und Ortsmünzen.
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Montreal 1899. 36 Seiten.
Medina, J.T., Medallas colonialesHispano-Americanas. Santiago
de Chile 1900. 15.—
Enthält die Beschreibung von 129 Medaillen, die unter der
Herrschaft der Spanier (bis 1808) in Amerika geprägt
worden sind oder während dieser Periode in Spanien ge-
prägt wurden und Bezug auf das spanische Süd- und
Zentralamerika haben.
170 Literatur
Medina, J. T., Las medallas Chilenas. Santiago de Chile
1901. 80.—
Entliält die Beschreibung von 675 Medaillen und Abbil-
dungen der Vorder- und Rückseiten von über 280 Medaillen.
Meili, Julius, Die auf das Königreich Brasilien bezüglichen
Medaillen 1822 — 1889 der numismatischen Sammlung von
J. Meili. 229 Abbildungen und kurzer deutscher und portu-
giesischer Text. Zürich 1890. 70.—
Pena, E., Monedas y medallas Paraguayas. Asuncion 1900,
50 Seiten. Mit 6 Tafeln. Sep.-Abdr. a. d. Revista de In-
stituto Paraguay o III, No. 20.
Weyl, Adolph, Die Jules Fonrobertsche Sammlung über-
seeischer Münzen und Medaillen. 1. Bd.: Nordamerika;
2. Bd.: Südamerika; 3. Bd.: Australien, Asien und Afrika.
Berlin 1877/78. Mit Preislisten. 60.—
— Sammlung amerikanischer Münzen und Medaillen. Mit 4
Tafeln. Berlin 1899. 2.—
Numismatik von Nord-Amerika, Mexiko, Süd-Amerika.
Medaillen geistlicher Fürsten und auf Religion
bezügliche.
Appel, Jos., Repertorium zur Münzkunde des Mittelalters und
der neueren Zeit. 7 Abteil, in 4 Bdn. Mit 35 Kupfertafeln.
Pest und Wien. 1820—1829. 65.—
Bd. I: Münzen und Medaillen der Päpste, geistlichen
Fürsten und Herren.
Ascher-Rentzmann, Verzeichnis ihrer Münzen und Denk-
münzen geistlicher Fürsten und Herren. 1880. 4. —
Auktionskatalog einer Sammlung von Münzen und Me-
daillen auf die Reformation oder den Protestantismus. Mit
6 Tafeln. Frankfurt a. M. (Ad. Heß) 1910. 3.—
Behrens, Heinrich, siehe Stadt Lübeck.
Beierlein, J. P., Münzen bayerischer Klöster, Wallfahrtsorte
und anderer geistlicher Institute. Mit 3 Tafeln. München
1857—1879. 5.—
Literatur 171
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e della festa Collegio Rom. per la visita fatta dal S. Padre
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Cahn, Julius, Die Dreifaltigkeitsmedaille des Leipziger Qroschen-
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tifique et liturgique des croix et des m^dailles.
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— Weihemünzen. Wien 1918.
Jungk, H., Die bremischen Münzen und Medaillen des Erz-
bistums und der Stadt Bremen mit geschichtlicher Einleitung.
Mit 30 Tafeln. 1875. 15.—
Juncker, Chr., Das goldene und silberne Ehren-Qedächtniß
Doktoris Martini Lutheri, in welchem dessen Leben u. s. w.
wie auch die evangelischen Jubelfeiern aus mehr als 200
Medaillen oder Schaumüntzen erkläret werden. Mit vielen
Müntzabbildungen. Franckfurt und Leipzig 1706. 7.—
172 Literatur
Kerler, Patronate der Heiligen. Ulm 1905.
Kirchner, Konrad, Auktiönskatalog seiner Sammlung: Münzen
und Medaillen des Bistums Bamberg. München (Otto Hei-
bing) 1904. Mit 16 Tafeln. 8.—
Kreußler, H. Q., Dr. Martin Luthers Andenken in Münzen
nebst Lebensbeschreibungen merkwürdiger Zeitgenossen des-
selben. 2 Teile. Mit 47 Kupfern. Leipzig 1818. 4. —
Kuncze, L. F., Systematik der Weihmünzen. Raab 1885. 6.50
— Weihmünzensammlung, die in der Bibliothek des Benediktiner-
stiftes Martinsberg bei Raab in Ungarn August 1876 aus-
gestellt war. Raab 1876. 1.50
Lauf er, C. Q., Medaillen-Kabinett. Oder Verzeichniß aller Me-
daillen, welche sowohl die historischen Begebenheiten von
1679 — 1742 als auch andere christliche und moralische Be-
trachtungen nebst der vollkommenen Reihe der römischen
Päbste enthalten. 1742. 6. —
Lindner, J. A., Spezialsammlung von Münzen und Medaillen
des Erzstiftes Salzburg und dessen Suffraganate. 1899. 2. —
Mayer, Ed. v.. Des fürstlichen Hochstiftes Olmütz Münzen und
Medaillen nach der zu Kremisier befindlichen Sammlung
verzeichnet und beschrieben. Angefangen von R. v. Lich-
nowsky und Werdenberg, fortgesetzt und herausgegeb. von
Ed. v. Mayer. Nebst einer geschichtlichen Abhandlung:
Branowitzer, Über das Münzrecht der Fürstbischöfe und Erz-
bischöfe von Olmütz. Wien 1873. 4.—
Merzbacher, Eugen, Verzeichnis einer Sammlung bayerischer
Wallfahrts-, Kloster- und Kirchenmedaillen. München
1895. 3.—
Michaud, A., Les m^dailles de T^v^ch^ de Bäle. Revue suisse
de numismatique. 18. Bd. (1912), S. 156—176. Mit 16
Textabbildungen.
Müller, Bernhard, Medaillen und Münzen im Dienste der Re-
ligion. Berlin-Friedenau 1915.
Och, Münzen bayerischer Klöster, Wallfahrtsorte usw.
1897. 1.50
Literatur 173
Pachinger, A. M., Wallfahrtsmedaillen des Herzogtums Salz-
burg. Wien 1908. 10.—
— Wallfahrtsmedaillen von Tirol und Vorarlberg. Wien
1908. 12.—
— Wallfahrtsmedaillen von Österreich ob der Enns. 1 904. 2. —
— Über Krankheitspatrone auf Medaillen. Mit 3 Tafeln. S.-A.
a. d. Archiv für Geschichte der Medizin. Leipzig 1909. 12. —
— Unedierte Medaillen auf bayer. Wallfahrtsorte, Kirchen und
Klöster aus der Slg. Pachinger- Linz. Mitteil, der Bayer. Num.
Qesellsch. 1905, S. 31.
— Medaillen von Peter und Paul Seel. München 1904.
— St. Bemardus auf Medaillen. München 1914. 4. —
Riggauer, Hans, Die Münzen und Medaillen des Fürtbistums
Freising. Mit 1 TafeL 1882. Sep.-Abdr. aus den Mitteilungen
d. Bayr. Num. Gesellschaft. 1.50
Robert, P. Charles, Monnaies, jetons et m^dailles d'apr^s les
6v^ques de Metz. Macon 1890. 248 Seiten. Mit vielen
Textabbild. Sep.-Abdr. aus „Annuaire de la societ^ fr. de
numismatique".
Roll, Karl, Die Medaillenstempelsammlung des Benediktiner-
Stiftes St. Peter in Salzburg. München 1915. 96 Seiten.
Mit 5 Tafeln. (Behandelt Weihpfennige.) 5. —
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Österr. Gesellsch. für Münz- und Med.-Kde. 1912 (VIII),
S. 233—239 u. S. 263—271.
Scheven, Paul, Die Weihemünzen in der Gegenwart.
Schlegel, M. Christian, Biblia in nummis. Biblische Sprüche
auf Münzen und Medaillen. 1703. 8. —
Schratz, W., Die Wallfahrtszeichen zur schönen Maria in
Regensburg und die sonstigen Regensburger Marien-Münzen.
Mitteil, der Bayer. Num. Gesellsch. 1887, S. 41.
— Die Dank- und die Weihe-Münzen der im Umfange des
jetzigen Königreichs Bayern ehemals bestandenen und noch
bestehenden Benediktiner- und Cistercienser-Nonnen-Klöster.
Sep.-Abdr. aus der Benediktiner-Zeitschr. 1891.
1 74 Literatur
Schratz,W., Münzen auf den hl. Wolfgang. Sep.-Abdr.a.d. „Stu-
dien und Mitteil. a. d. Benediktiner- u. d. Cistercienser- Orden '',
X. Jahrg. Brunn 1890. 28 Seiten.
Töply von Hohenvest, Franz, Die Weihemünzen. Graz 1893.
Zeller, Q., Medaillen von Peter und Paul Seel und diesen
verwandten Meistern. Wien 1894. 2. —
— Des Erzstiftes Salzburg Münzrecht und Münzwesen. Salz-
burg 1882.
— Die an der fürsterzbischöflich- salzburgischen Münze ange-
stellten oder für dieselbe tätig gewesenen auswärtigen
Münzeisenschneider, Graveure und Medailleure. Num. Zeit-
schrift Wien 1888, S. 393.
Zepernick, K. F., Die Kapitels- und Sedisvakanzmünzen und
Medaillen der deutschen Erz-, Hoch- und unmittelbaren
Reichs-Stifter. Mit 20 Kupfertafeln. Halle 1822— 1834. 25.—
Qeiegenheitsmedaillen, Orden und
Ehrenzeichen
Andorfer, K. und Epstein, R. Musica in nummis. Be-
schreibendes Verzeichnis von Medaillenarbeiten auf Musiker
vom XV. Jahrh. bis auf die heutige Zeit. Wien 1907. Mit
9 Tafeln. 30.—
Bauer, A., Die Adelsdokumente österreichischer Alchemisten
und Abbildungen einiger Medaillen alchemistischen Ursprungs.
Mit 5 Tafeln. Wien 1893. 2.—
Bauer, Joseph, Auktionskatalog: Abteilung I: Schützen- und
Jagdmedaillen. Abteilung II : Venetianische Münzen und Me-
daillen. Abteilung III : Regensburger Münzen und Medaillen.
Bernhart, Max, Eine metallene Ahnenpredigt. (Historische
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englischen Werkes. In: Archiv für Buchdruckerkunst (Leip-
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auf Personen von angesehenen Geschlechtern nach einem
50 Jahre geführten glücklichen Ehestande gepräget. Bremen
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burger und Frankfurter Geschlechter.
Erdient und Versient, Die Orden, militärischen Ehren-
zeichen und Kriegsdenkmünzen Sr. Maj. Kaiser Wilhelm I.
Mit zahlreichen Textabbildungen. Berlin 1875. 2.—
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wesen. 23. Jahrg. Wien 1885. 97 Seiten. Mit 3 Tafeln. 9.—
Feill, Dr. Ant., siehe „Allgemeines".
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Nachlaß des Prof. C. Fieweger, Beriin 1885. 3. —
Gebert, C. F., Geschichte der Nürnberger Rechenpfennigschlager.
Nürnberg 1918. 9.—
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1897. 1. Nachtrag: Meiningen 1898. 2. Nachtrag: Frank-
furt a. M. 1906. 3. Nachtrag: Wiesbaden 1910. 14.—
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anderer europäischer Staaten. Frankfurt a. M. 1903. 8. —
1 76 Literatur
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land und Österreich - Ungarn, sowie englischer Krieg^-
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betreffend. Mit 2 Tafeln. 1898. 2.50
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Zeichen, Rettungsmedaillen) und Abzeichen in Frankreich
und Belgien. Frankfurt ä. M. (H. Keller) 1 903. 303 Seiten. 8. —
— Der Concordienorden, die Ehrenmedaillen, sowie die Feld-
zugs- u. Dienstalterzeichen des Qroßherzogtums, des Oene-
ralgouvemements und der freien Stadt Frankfurt. Frankfurt
am Main 1890.
Hoffmann, Orden und Ehrenzeichen aller Staaten usw. Frank-
furt 1900. 2.—
Jehne, Buchdruckmedaillen. Dresden 1907. Dazu 1. Nachtrag.
Dippoldiswalde 1913.
Kundmann, J. Chr., Nummi Jubilaei oder Jubel-Schaustücke,
insonderheit auf Hochzeit-Jubilaea. zusamt dem Kundmanni-
schen Jubel-Qedächtniß. Mit 4 Tafeln. Breßlau und Leipzig
1735. 6.—
Kunz, C, Miscellanea numismatica. Con 1 tavola. Venezia
1867. 2.50
Luschin von Ebengreuth, A., Die Altdorfer Prämien-
medaillen. Mit 1 Tafel. Dresden 1911. 5.—
Merzdorf, J. F. L. Th., Die Denkmünzen der Freimaurer-
Brüderschaft. Mit 1 Tafel. Oldenburg 1851. 5.—
Moyaux, Aug., Catalogue des m^dailles comm6moratives de
chemins de fer de tous les pays. Brüssel (Dupriez) 1910.
127 Seiten. Mit 4 Tafeln.
Pachinger, A. M., Eine astrologische Kupfermedaille aus der
Mitte des 17. Jahrhunderts. Archiv für Med.- u. Plak.-Kde.
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mien von Pest, gelbem Fieber usw., auf Jenner und die
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Literatur 177
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Mit 2 Tafeln. 35.—
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bis 255. Mit 65 Textabbildungen.
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1913. Ebda. 1913, S. 165—187. Mit 81 Textabbild.
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1914. Ebda. S. 145—149. Mit 11 Tafeln.
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— Moderne Kriegsmedaillen. In: Die Gießerei. 3. Jahrg. (1916),
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texte frang. et hoUandais. Hartem 1899 — 1901. 45. —
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Archiv für Medaillen- und Plaketten-Kunde. Redaktion:
Q. Habich und M. Bernhart. Verlag A. Riechmann & Co.
(Halle a. S. 1913/14. Bisher erschienen 4 Hefte.
Blätter für Münzfreunde. Herausgegeben v. Gersdorf, Qrote,
Erbstein, Buchenau. Mit Tafeln und Holzschnitten im Text.
Leipzig seit 1865. Jähriich (12 Hefte). 6.—
Bolletino di numismatica e di arte della medaglia,
dirig6 par Serafino Ricci.
Bulletin mensuel de numismatique et d'arch6ologie. Par
R. Serrure. Bruxelles. Seit 1881.
Bulletin de la Soci^t^ de Numismatique. Fribourg.
Literatur 181
Frankfurter Münzzeitung. Herausgegeben von Paul Joseph.
Seit 1900. 6.—
Gazette numismatique frangaise. Dir. par MazeroUe ed.
par Serrure. Paris. Seit 1897. 20. —
Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesell-
schaft. Mit dem Supplement: Kuli, Repertorium z. Münz-
kunde Bayerns. München seit 1882.
Mitteilungen, numismatische. Herausgegeben von C. F. Gebert.
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Mitteilungen der Numismatischen Gesellschaft in Ber-
lin, Mit 10 Tafeln. Berlin 1846—57. 6.—
Mitteilungen d. Österreich. Gesellsch. f. Münz- u. Medaillen-
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Monatsblatt der Numismatischen Gesellschaft in Wien. Wien.
Seit 1883.
Münzbl ätter, Berliner. Monatsschrift für Verbreitung der Münz-
Kunde. Herausgegeben von A. Weyl und E. Bahrfeldt. Berlin.
Seit 1880. 6.—
Münz- und Medaillen-Freund. Herausgegeben von Julius
Erbstein. Dresden. 1899 — 1905.
NumismaticChronicleand Journal of the Numismatic Society.
Ed. by Akerman, Evans Vaux and Head. London. Seit 1838.
Numismatology, a Journal for collectors and amateurs of coins
and medals, containing notes and queries etc. Edited by
T. Förster. Seit 1892.
Revue de la numismatique beige. Avec beaucoup de planches.
Tirlemont et Bruxelles. Seit 1842. 12.—
Revue numismatique (frangaise). Dir. p. E. Cartier et
L. de la Saussaye etc. Avec beaucoup de planches. Paris.
Seit 1838. 22.—
Revue suisse de numismatique, dir. p. Paul Stroehlin. Seit
1891. Gen^ve. 14.—
Rivista italiana di numismatica. Dir. dal P. Ambrosoli.
A\ilano. Seit 1888. 22.—
182 Literatur
Spink and Son's monthly Numismatic Circular. London.
Seit 1893.
Zeitschrift für Numismatik. Red. von A. v. Sallet. Berlin.
Seit 1873. 14.—
Zeitschrift für Münz- und Medaillen-Kunde. Wien. Seit
1907. Beilage zu: Mitteilungen der österr. Ges. für Münz-
und Medaillen -Kunde.
Zeitschrift, numismatische. Herausgegeben v. d. Numism.
Gesellschaft in Wien. Wien. Seit 1869. 12.—
Zeitung, numismatische. Herausgeg.v. J.Leitzmann. Weißen-
see. 1834—1873.
Versteigerungs -Kataloge
Firma Adolph E. Cahn, Frankfurt a. M., Niedenau 55
1898 Frankfurter Münzen und Medaillen; deutsche Kaiser, Reformation,
Schützenfeste; Fund V. Nußloch. 1261 Nrn. Mit Preisliste. 2.—
1898 V. Heyden. Ehrenzeichen, Orden und Dekorationen Deutschlands
und Österreich -Ungarns. 1117 Nrn. Vergriffen.
1900 Hoff mann. Orden und Ehrenzeichen aller Staaten; neue Taler etc.
954 Nrn. Mit Preisliste 2.—
1901 Frankfurter Münzen und Medaillen. 720 Nrn. Mit Preis-
liste 2.—
1901 Diemer. Elsässische Münzen und Medaillen. 1000 Nrn. Mit
7 Tafeln und Preisliste.
1903 V. Hevden. Ehrenzeichen und Abzeichen von Frankreich und
Belgien. Buhlers. Kriegs- und Militärmedaillen Deutschlands und
anderer europäischer Staaten. 948 Nrn. Mit Preisliste 2.—
1903 Ruff. Sammlung von Münzen, Medaillen, Jetons etc. nach Städten
geordnet etc. etc. 3760 Nrn. Vergriffen.
1904 Dreyer-Wengi, Ad. Luzerner Münzen und Medaillen. 451 Nrn.
Mit 2 Tafeln und Preisliste. 2.50
1907 Sammlung von Kunstmedaillen, frühesten deutschen Talern u. a.
488 Nrn. Mit 10 Tafeln und Preisliste. 4.—
1908 Drei Sammlungen, darunter „Medicina in nummis**. 2614 Nrn.
Mit 10 Tafeln und Preisliste. 4.—
1910 V. Heyden. Ehrenzeichen von Italien, Schweiz, Rußland, Polen etc.
1215 Nrn. Mit Preisliste. 2.—
1952 Kunstmedaillen und Plaketten. XV. — VII. Jahrhundert. 149 Nrn.
Mit 16 Tafeln. 2.—
1913 I. Münzen und Medaillen von Böhmen. II. Münzen von Tirol.
III. Diverse. IV. Medaillen auf Musiker. 2235 Nrn. Mit 9 Tafeln.
2.—
Firma Brüder Egger, Wien, Opernring 7
1874 Sammlung Minus und Preiß. Thaler u. Medaillen der baltisch, Pro-
vinzen u. Contrefaits-Medaillen. 5379 Nrn. Mit 3 Tafeln. 9 Kr.
1897 Sammlung Th. Unger. U. a.: Medaillen von Österreich -Ungarn.
4719 Nrn. Mit 5 Tafeln und Preisliste. 6 Kr.
1 84 Versteigerungs -Kataloge
1903 Sammlung W. Kraft. Münzen u. Medaillen aller Länder. 2962 Nrn.
Mit 3 Tafeln und Preisliste. 3 Kr.
1904 Sammlung Franz Trau» Wien. Münzen und Medaillen aller
Länder. 2357 Nrn. Mit 18 Tafeln und Preisliste.
1913 Sammlung Nik. Morosini. Münzen und Medaillen der gefürsteten
Grafschaft Tirol, ca. 1700 Nrn. Mit 13 Tafeln. 4.—
Firma Leo Hamburger, Frankfurt a. M., Scheffelstaße 24
1891 U. a.: Sammlung Lippert, Sulzfeld. Würzburger Münzen und
Medaillen. Mit 2 Tafeln und Preisliste. 3.—
1893 St. Georgs-, Schweizer, Frankfurter und Elsässer Münzen und
Medaillen aus einer der bedeutendsten Sammlungen Frankreichs.
4489 Nrn. Mit 2 Tafeln. 2.—
1894 E. Brion, Straßburg. Kriegsmedaillen und Dekorationen. Mit
2 Tafeln und Preisliste. 3. —
1897 Sehr bedeutende Spezialsammlung von Medaillen auf Arzte,
Naturforscher etc. Mit 2 Tafeln und Preisliste. 2. —
1898 Artistische Medaillen des 15. und 16. Jahrhunderts. Freimaurer-
medaillen etc. Mit 4 Tafeln und Preisliste. 2. —
1898 Raritäten cabinet. III. Teil. Münzen und Medaillen von Basel und
1901 Genf. 461 Nrn. Mit 6 Tafeln. 3.—, Preisliste 2 —
Raritätencabinet. IV. Teil. Kunstmedaillen des 15. und 16. Jahr-
hunderts. Medaillen des 30jährigen Krieges etc. 409 Nrn. Mit
18 Tafeln. 5.—, Preisliste 2.—
Raritätencabinet. V. Teil. Münzen und Medaillen von Freiburg
(Schweiz), Schaffhausen, Solothum, sowie von Constanz, Mül-
hausen i. E. und Rottweil. 217 Nrn. Mit 5 Tafeln. 3. -
Preisliste 2. —
1899 Museum schlesischer Alterthümer, Breslau. Dubletten und Nicht-
schlesier. Freimaurer-, Theuerungsmedaillen etc. Numismatische
Bibliothek des Herrn G. S. in M. 1506 Nrn. Mit 3 Tafeln. 2.—
Preisliste 2.—
1901 Carl Ruland, Weimar. Frankfurter Münzen u. Medaillen. 939 Nrn.
Mit 4 Tafeln. 2. , Preisliste 2.—
1903 Sammlung Pogge. 1. Abteilung (Pommern, Rußland, Dänemark,
Schweden und Mecklenburg). Mit 26 Tafeln u. Preisliste. 12. —
2. Abteilung (die übrigen Gebiete). Mit 13 Tafeln U.Preisliste. 7. —
1910 Spezialsammlung von Schweizer Münzen und Med. 1. Abteilung.
1594 Nrn. Mit 17 Tafeln und Preisliste. 7.—
2. Abteilung. 1786 Nrn. Mit 20 Tafeln u. Preisliste. 7.—
Versteigerungs - Kataloge 185
1913 Sammlung Maurice Paure, Paris. Italienische Münzen und Med.
Alte Kunstmedaillen u. Plaketten. Mit 28 Tafeln 6.—
1913 Raritäten-Cabinet. VI. Teil. Münzen u. Medaillen von Bern» Uri»
Schwyz, Unterwaiden und Zug. Mit 16 Tafeln. 5.—
1914 Raritäten-Cabinet. VIL Teil. Münzen u. Medaillen der Helvetischen
Republik, Eidgenossenschaft und von Luzern, Schwyz, Glarus,
Appenzell, Qraubünden, Aargau, Thurgau, Tessin, Waadt, Wallis,
Neuchätel, Sulz und St. Blasien. Mit 16 Tafeln. 5.—
1917 Sammlung Ebner. Württemberg. Münzen und Medaillen. Mit
15 Tafeln.
1917 Sammlung E. Seh. in K. Elsässer Münzen u. Medaillen. Mit 23 Tafeln.
1918 Schweizer Münzen und Medaillen. I. Abteilung. Mit 16 Tafeln.
1919 Dergl. IL Abteilung. Mit 16 Tafeln.
Firma O. Helbing Nachf», München, Barerstraße 20
1888 Sammlung eines österreichischen Sammlers. Münzen u. Medaillen
der Kaiser Maximilian L, Karl V. und Ferdinand I. Porträtmedaillen
des XV. u. XVI. Jahrhunderts. Mit beigeschriebenen Preisen. 3. —
1894 Sammlungen Dr. med. Fr. Chr., Z. (Elsass), Julius Meese, Han-
nover, Friedrich Och, München, sowie Sammlung Wilhelm Schratz,
Regensburg, Münzen und Medaillen verschiedener Länder, Suiten
von Weihmünzen, Qnadenmedaillen, Pestamuletten etc. etc. Mit
4 Tafeln Abbildungen und Preisliste. 3. —
1895 Verschiedene Münzsammlungen. I. Neuere Prägungen. II. Münzen
und Medaillen verschiedener Länder. III. Wallfahrtsorte, religiöse
Bruderschaften, Pestamulette etc. etc. IV. Münzen und Medaillen
von Braunschweig-Lüneburg etc. etc. Mit Preisliste. 2. —
1896 I. Sammlung Karl Wertheimer, Meran. Münzen und Medaillen der
gefürsteten Grafschaft Tirol und verschiedener Länder. II. Samm-
lungen eines Dresdener Sammlers und eines Münzfreundes in
Hannover etc. Münzen und Medaillen verschiedener Länder. Mit
Preisliste. 3. —
1897 Sammlung Friedr. Freiherr von Falkenhausen, Wallisfurth, ferner
Sammlung eines englischen Münzfreundes etc. etc. Münzen und
Medaillen verschiedener Länder, Medaillen Napoleons I. Mit
Preisliste. 2.—
1898 Sammlung J. R. in W., femer Sammlung Joseph Walter, Schwab.
Gmünd etc. etc. I. Münzen und Medaillen des Erzstiftes Salzburg.
IL Neuere Prägungen. III. Münzen und Medaillen verschiedener
Länder. Mit 6 Tafeln (50 Nrn.) Abbildungen u. Preisliste. 4.—
186 Versteigerungs - Kataloge
1899 Sammlung Joseph Adolf Lindner» Linz a. D. I. Spezialsammlung
von Münzen und Medaillen des Erzstiftes Salzburg und dessen
Suffraganate. II. Münzen und Medaillen verschiedener Länder.
Mit 10 Tafeln (79 Nrn.) Abbildungen und Preisliste. 6.—
1899 Sammlung Gebrüder Furger, Chur. Münzen und Medaillen der
Schweiz. Mit 3 Tafeln (36 Nrn.) Abbildungen u. Preisliste. 3.—
1900 Sammlung Joseph Maurer, München; ferner Sammlung Hans
Kellermayr, Linz a. D., sowie Sammlung eines österreichischen
Münzfreundes. Münzen und Medaillen verschiedener Länder, Wall-
fahrtsmedaillen, Pestamuletten etc. Mit 11 Tafeln (91 Nrn.) Ab-
bildungen und Preisliste. 6. —
1902 Katalog eines berühmten alten Münzen- und Medaillen-Kabinetts.
I. Abteilung: Gold-Münzen und -Medaillen. Mit beigeschriebenen
Preisen. 2.—
1902 Katalog eines berühmten alten Münzen- und Medaillen-Kabinetts.
II. Abteilung: Münzen und Medaillen aus Silber und unedlen
Metallen. Kaiser- und Königreiche und geistliche Prägungen. Mit
10 Tafeln (72 Nrn.) Abbildungen und Preisliste. 6.—
1903 Katalog eines berühmten alten Münzen- und Medaillen-Kabinetts.
III. Abteilung: Münzen und Medaillen aus Silber und unedlen
Metallen. Alt- und neufürstliche Häuser. Mit 9 Tafeln (62 Nrn.)
Abbildungen und Preisliste. 6.—
1903 Katalog eines berühmten alten Münzen- u. Medaillen-Kabinetts. IV.Ab-
teilung: Münzen u. Medaillen aus Silber und unedlen Metallen. Italien,
Schweiz, Städte, Privatpersonen, Miscellanea, Numismatische Bücher.
Mit 4 Tafeln (36 Nrn.) Abbildungen und Preisliste. 5.—
1903 Sammlung von Leeb, München u. A. Münzen und Medaillen
verschiedener Länder, darunter große Anzahl von Medaillen Na-
poleons I. Mit 2 Tafeln (22 Nrn.) Abbildungen u. Preisliste. 3.—
1904 Sammlung Sigismund von Chelminski, Szarawka (Rußland). Mün-
zen und Medaillen von Polen und sonstige auf Polen bezügliche
Gepräge. Mit 17 Tafeln (187 Nrn.) Abbildungen u. Preisliste. 10.-
1904 Sammlung Albert Weinreb, Jägerndorf u. A. Münzen u. Medaillen
aller Länder und Zeiten; ferner Sammlung Karl Faber, Stuttgart.
Antike Münzen. Münzen und Medaillen von Württemberg, Nu-
mismat. Bücher etc., sowie Sammlung Konrad Kirchner, München.
Münzen und Medaillen des Bistums Bamberg etc. Mit 16 Tafeln
Abbildungen und Preisliste. 6.—
1907 Sammlung Ludwig Gebhardt, Nürnberg, Gustav Gube, Reichen-
berg (Böhmen) u. A. Münzen und Medaillen verschiedener Länder
aller Zeiten, ferner Sammlung Dr. Curtius, Bonn (Päpstliche Me-
daillen) etc. Mit 14 Tafeln Abbildungen und Preisliste. 6.—
Versteigerungs - Kataloge 187
1908 Sammlung Karl Frank» Augsburg. Münzen und Medaillen ver-
schiedener Länder und Zeiten; Sammlung Joseph Weiss, Frei-
bürg i. B. Badische Münzen und Medaillen; der Münzfund von
Elmendingen, sowie eine Serie Würzburger Münzen u. Medaillen.
Mit 14 Tafeln Abbildungen und Preisliste. 6. —
1909 Münzen und Medaillen verschiedener Länder, darunter Sammlung
polnischer Münzen und Medaillen, besonders der Städte Danzig
und Thom. Mit 16 Tafeln Abbildungen und Preisliste. 6. —
1911 Münzen- und Medaillenbestände der aufgelösten Firma Zschiesche
& Köder, Leipzig. I. Abteilung: Goldmedaillen aller Länder.
Münzen und Medaillen der Kaiser- und Königreiche. Mit 27 Tafeln
(312 Nrn.) Abbildungen und Preisliste. 7.—
1912 Desgl. II. Abteilung: 4. Geistlichkeit. 5. Ahfürstliche Häuser. Mit
27 Tafeln (227 Nrn.) Abbildungen und Preisliste. 7.—
1912 Desgl. III. Abteilung: 6. Neufürstliche Häuser. 7. Italien. 8. Schweiz.
9. Niederlande. 10. Städte. 11. Mittelaltermünzen, ferner eine Salz-
burger Spezialsammluhg, sowie eine Anzahl von Münzen und
Medaillen von Brandenburg - Preußen. Mit 28 Tafeln (308 Nrn.)
Abbildungen. 6.—
1913 Desgl. IV. Abteilung: 12. Privatpersonen. 13. Außereuropäische
Münzen und Medaillen. 14. Plaketten. 15. Miscellanea etc. Mit
10 Tafeln (75 Nrn.) Abbildungen. 4.—
1913 Sammlung Siegm. Nagel, Wien. (Freimaurermedaillen) u. andere
Sammlungen. Mit 14 Doppeltafeln (249 Nrn.) Abbildungen. 6. —
1917 Münzen und Medaillen aller Länder. Darunter Sammlung Hans
Leipen, Prag (Freimaurermedaillen). Mit 42 Tafeln (442 Nrn.)
Abbildungen. 10.—
1919 Sammlung K. Walter, Offenburg. Münzen und Medaillen von
Baden, Allgemeines. Mit 22 Tafeln Abbildungen. 10.—
Firma Adolph Heß NachL, Frankfurt a. M., Mainzer
Landstraße 49.
1881 Kunst- und Porträt-Medaillen, Plaketten etc. des 15. bis 18. Jahr-
hunderts 2. —
1886 U. a. artistische Medaillen u. Plaketten des 16. bis 18. Jahr-
hunderts. 1. —
1887 Sammlung W. B. Sedgwick-Berend, Paris. Porträtmedaillen. Mit
5 Tafeln. 4.—
1887 Sammlung Kuli - München. Münzen und Medaillen der Witteis-
bacher. Mit 2 Tafeln.
188 Versteigerungs - Kataloge
1888 Sammlung Hirzel v. Escher, Zürich. Schweizer Münzen und
Medaillen. 2.—
1889 Sammlung M. Donebauer. Böhmische Münzen und Medaillen, in
zwei Abteilungen. 6. —
1889 Sammlung Itzinger, Berlin. Kunstmedaillen der italien. u. deutschen
Renaissance. Mit 3 Tafeln und Preisliste. 4. —
1891 Sammlung Delbecke, Antwerpen. Kunst- und Porträtmedaillen.
Mit 3 Tafeln und Preisliste. 4.—
1891/92 Sammlung Reimmann, Hannover. Münzen und Medaillen aller
Lander. 3 Bde. Mit 18 Tafeln und Preisliste. 25.—
1893 Sammlung Henry des Arts, Hamburg. Hamburgische Münzen und
Medaillen. Mit Preisliste. 2. —
1894 Sammlung Q. Pniower, Breslau. Brandenburg-preußische Medaillen
und Münzen. Mit 7 Tafeln und Preisliste. 3.—
1894/95 Sammlung Meyer-Gedanensis, Berlin. Münzen und Medaillen
aller Länder. Zwei Teile mit je 7 Tafeln. 8.—
1895 Sammlung Eugen Felix, Leipzig. Kunstmedaillen. Mit 6 Tafeln
und Preisliste. 5. —
1896 Sammlung L. Schultze, Hamburg. Münzen und Medaillen des
Gustav Adolf von Schweden. Mit 3 Tafeln und Preisliste. 3. —
1896 Sammlung Friedrich, Dresden. Kunst- und Porträtmedaillen, ferner
sächsische Münzen u. Med. Mit 3 Tafeln u. Preisliste. 2.~
1896 Medaillen auf den französischen Krieg von 1870/71 etc. Mit
Preisliste. 2.—
1898 Sammlung J. W. Greene, Winchester. Kunstmedaillen. I. Teil.
Mit zwei Doppeltafeln und Preisliste. 3.—
1898 Derselben Sammlung II. Teil; ferner Brandenburgische Münzen
und Medaillen. Mit 2 Doppeltafeln und 1 einfachen Tafel und
Preisliste. 3.—
1898 Sammlung C. Roeder, Würzburg. Münzen u. Med. von Würzburg.
Mit 1 Doppeltafel und Preisliste. 2. —
1900/01 Münzen u. Med. von Frankfurt. 2 Teile, mit Preisliste 4.—
1901 Sammlung von Bülow, Stettin. Mecklenburgische Münzen und
Medaillen etc. Mit Preisliste. 2. —
1902 Reformationsmünzen u. Med. Mit Preisliste. 2.—
1903 Medaillen aus der Zeit der Revolution und des 1. Kaiserreichs;
Med. auf Privatpersonen. 5145 Nrn. Mit 2 Tafeln u. Preisliste. 3. —
1904 Sammlung E. Mertens. Historische und Kunst-Medaillen des 19.
Jahrhunderts. 2930 Nrn. mit 6 Tafeln und Preisliste. 3.—
1904 Sammlung A. v. d. Heyden, Berlin. Münzen und Medaillen von
Brandenburg-Preußen, aus der Reformation, Freimaurer, Jagd etc.
Mit 6 Tafeln und Preisliste. 3. —
Versteiger ungs - Kataloge 189
1904 Sammlung J. W. Qreene, London. Kunstmedaillen und Plaketten.
III. Teil. Mit 4 Tafeln und Preisliste. 2.-
1906 Sammlung A. Kneist, Dresden. Sächsische Münzen u. Medaillen;
ferner polnische Münzen und Medaillen. Mit 3 Tafeln.
1908 Sammlung L. L. in P. Moderne Kunstmedaillen.
1908 Sammlung Kuli. IL Teil. Mit 4 Tafeln. 3.—
1908 Sammlung Erbstein. I. Teil. Deutsche und italien. Ren.-Med. Mit
20 Tafeln. 8.—
1909 Sammlung Erbstein. II. Teil. Kaiser, Könige und Geistlichkeit.
Mit 6 Tafeln. 7.—
1909 Sammlung Erbstein. III. Teil. Altfürstl. Häuser. Mit 10 Tafeln. 7.—
1910 Münzen und Med. auf die Reformation. Mit 6 Tafeln. 3.—
1910 Sammlung Horsky, Münzen u. Med. der österr.-ungar. Monarchie.
1. Teil. Mit 15 Tafeln. 5. -
1910 Sammlung Freybourg, Münzen und Medaillen von Pommern und
Schweden. Mit 10 Tafeln. 4.—
1910 Sammlung Erbstein. IV. Teil. Neufürstl. Häuser etc. MitSTafeln. 6.-
1911 Sammlung Horsky. Osterr.-ungar. Münzen und Medaillen. 2. Teil.
Mit 21 Tafeln. 7.—
1911 Sammlung Erbstein. V. Teil. Mit Tafeln. Vergriffen.
1912 Sammlung Andorfer. Musikermedaillen. Mit 6 Tafeln. 2.—
1912 Sammlung Bratring. Münzen und Med. von Pommern, Schweden
und Preußen. Mit 14 Tafeln. 3.-
1914 Sammlung K. Friederich, Dresden. Münzen u. Med. des Hauses
Stolberg. Mit 10 Tafeln.
1918 Sammlung Finger-Rumpf. Münzen u. Medaillen der Stadt Frank-
furt a. M. Mit 14 Tafeln.
Firma Dr. Jacob Hirsch, München, Arcisstr. 17.
1908 Sammlung A. Löbbecke, Braunschweig. Kunstmed. und Plaketten
des 15. bis 17. Jahrh. Mit 47 Tafeln. Vergriffen.
1910 Sammlung O. Bally, Säckingen. Badische Münzen und Medaillen.
Mit 11 Tafeln.
1910 Sammlung Q. Qutekunst, Stuttgart. Kunstmedaillen und Plaketten
des 15. bis 18. Jahrh. Mit 12 Doppeltafeln.
1914 Sammlung A. Sambon, Paris. Medaillen und Plaketten der Re-
naissance. iViit 12 Doppeltafeln.
Firma Rudolf Kube, Berlin SW., Wilhelmstr. 31.
1906 Sammlung Korn. Schlesien und Preußen. 1025 Nrn. Mit 8 Tafeln
und Preisliste. 5. —
190 Versteigerungs- Kataloge
1908 Sammlung Pelzer. Mecklenburger Münzen und Medaillen etc.
2365 Nrn. Mit 12 Tafeln. 3.—
1909 Sammlung Bratring. Darunter Stralsunder Medaillen u. Medaillen
Napoleons I. Mit 5 Tafeln. 3. —
1909 Sammlung Qroner. Russische Medaillen. Ferner u. a. Reformations-
medaillen. 3. —
1912 Sammlung Hauswaldt. Magdeburger Münzen u. Medaillen. Mit
23 Tafeln.
1918 Dubletten des Münzkab. Berlin. Brandenburg-preußische Münzen
und Medaillen. Mit 9 Tafeln.
Firma Dr. E. Merzbacher Nachi, München, Karlstr. 10.
1883 Sammlung von Hamburgischen Münzen u. Medaillen. 3. —
1895 Bayer. Wallfahrts-, Kloster- und Kirchenmedaillen. 3. —
1899 Hist. Medaillen des röm. deutschen Reiches und Österreichs. Mit
Preisliste. 2.—
1900 Kunstmedaillen. Mit 10 Tafeln in Mappe. 10.—
1905 Sammlung Epstein» London. Musikermedaillen. Mit 4 Tafeln und
Preisliste. 3.—
1908 U. a.: Medaillen der Grafen von Hohenlohe und Napoleons I.
Mit 7 Tafeln. 2.—
1908 Verschiedene Sammlungen, darunter Medaillen von Bayern und
Pfalz, Napoleon I., Erzbist. u. Stadt Köln. Mit 11 Tafeln. 2.—
1911 Sammlung, darunter bayer. Medaillen. Mit 20 Tafeln U.Preisliste.
5.—
1912 Drei Sammlungen, darunter besonders elsässische, bayerische,
pfälzische und sächsische Medaillen; ferner viele Porträtmedaillen.
Mit 21 Tafeln.
1913 U. a.: Napoleonmedaillen, Porträtmed., Christusmed. und auf das
Judentum bezügl. Stücke. Mit 19 Tafeln. 3.—
1914 Medaillen der ital. und deutschen Renaissance. Mit 12 Tafeln.
Firma A. Riechmann & Co., Halle a. S., Sophienstr. 36.
1911 Auktionskatalog II. Sammlung Max Weidinger-Wets, Medaillen
des 15. bis 19. Jahrhunderts. Sammlung des Qeheimrat N. Nord-
deutsche Münzen. Mit 6 Tafeln und Preisliste 5.—
1911 Auktionskatalog III. Sammlung D. Siedler -Danzig. Münzen und
Medaillen der Städte Danzig, Elbing, Thorn unter polnischer
Oberhoheit. Mit 3 Tafeln und Preisliste ' 3.50
Versteigerungs - Kataloge 191
1913 Auktionskatalog VI. Kunstmedaillen und Plaketten des 15. bis
20. Jahrhunderts. Sammlung Hugo Loewe- Berlin und Dubletten
eines Königlichen Münzkabinetts. Mit 17 Doppeltafeln und Preis-
liste. 15.—
1914 Sammlung Schmula. Ausbeutemünzen u. Med. Mit 14 Tafeln.
13.—
Firma Sally Rosenberg, Frankfurt a. M., Bürgerstr. 9 — 11.
1902 Sammlung E. Heuser. Münzen u. Med. der Pfalz. Mit 3 Tafeln
und Preisliste. 3. —
1904 Belli*sches Münzcabinet. I. Abteilung. Römisch - deutsche Kaiser,
Schweden, England, Frankreich, Westfalen, Geistliche Herren,
Münzen u. Med. der Reformationszeit. Mit 19 Tafeln und Preis-
liste. 5.—
1905 Desgl. IL Abteilung. Alt- und neufürstl. Häuser. Mit 15 Tafeln
und Preisliste. 5. —
1905 Desgl. III. Abteilung. Münzen u. Med. von Frankfurt a. M. Mit
Preisliste. 3.—
1905 Desgl. rV. Abteilung. Kunstmedaillen. Mit 12 Doppeltafeln und
Preisliste. 5.—
1905 Desgl. V. Abteilung. Italien, Städte, Personen. Mit Preisliste. 3.—
1906 Sammlung C. Baer. Münzen u. Med. von Baden und der Pfalz.
Mit 4 Tafeln und Preisliste. 3. —
1909 Sammlung C. Rothmann. Münzen und Medaillen des Deutschen
Ordens etc. Mit 3 Tafeln und Preisliste. 3.—
1910 Sammlung J. Levy, Brüssel. Münzen und Medaillen der Pfalz.
Schwarzburger Münzen und Med. (Sammlung E. Fischer, Wein-
heim). Mit 11 Tafeln und Preisliste. 3.—
1912 Münzen und Medaillen von Hessen und Baden. Mit 3 Tafeln und
Preisliste. 3. —
1917 Sammlung Fiorino. Münzen und Medaillen von Hessen. Mit
19 Tafeln. 5.—
1918 Sammlung J Schwabe, Hanau. Münzen und Med. von Hessen.
Mit 14 Tafeln.
Firma S. Schott-Wallerstein, Frankfurt a. M., Qrünestr. 30.
1910 Münzen u. Medaillen aus verschiedenem Besitz. 1391 Nrn. Mit
6 Tafeln.
Signaturen
A.
A.
Abram, Jacob, geb. in Strelitz
1723, Stplschn. in Stettin, Kö-
nigsberg u. Berlin. 1752—1757.
t 1800.
Alberti,Fr., Winterthur. 1864.
A
Arbien, Magnus Gustav, Ko-
penhagen. 1732-1760.
Altoriti, Antonio, Former in
Rom, um 1487.
A, A.
Aaron, Abraham, Schwerin
1764, Stockholm 1774—1776,
dann wieder in Schwerin bis
1798.
A, A.
Antonio Abondio, berühmter
Former und Gießer der Kaiser
Maximilian II. u. Rudolf IL, um
1567. t zu Wien 1591.
AAR(?)
Italienischer Medailleur um 1 560.
Siehe Arm. III. S. 103.
A. Ä oder A, A B.
Antonio Abondio, siehe A. A.
A. B. oder A. B. F.
Adriaan Bemme, Stplschn. und
Goldschmied. Um 1775.
A.B.
Antonio Bononiensis, wird
von Venuti als Stplschn. in Rom
um 1550 aufgeführt.
AB.
Antoine B r u c h e r , tätig in Paris
1556—1568. Siehe RondotS. 215.
Jt und A, B.
August Bovy, geb. in Genf
1795, Stplschn. Ein Bovy F.
kommt auf einer Hess. Medaille
von 1809 vor; vgl. Hoffmeister,
Hess. Münzen Bd. IV. S. 198.
AB. DVPRE. F.
Ab. D u p r 6 (Fecit), französischer
Stplschn. um 1643.
AB. F.
Alois B ö r s c h. In München noch
lebender Stplschn.
A, B. r , A .'.
Bemme (Fecit), Stplschn. in
Rotterdam, seit 1817.
A,BO.
Auf einer Medaille des Papstes
Paul IL, 1464—1471, wird ver-
schieden erklärt: Academia Bo-
noniensis. und Antonio Bono-
niensis (Ant. V. Bologna), Name
des angebl. Künstlers.
A.c.
Andrea C a s a 1 i n o , Goldschmied
und Stplschn. in Parma, um 1590
bis 1594.
A.C.
Anton C a j e t , Stempelschneider
und Wardein in Heidelberg, 1716
bis 1738.
AC.
Alessandro Cesati, genannt II
Grecchetto. Italien. Stplschn.
und Medailleur. Ca. 1538—1561
meist in Rom tätig. Siehe L.For-
rer, Dictionary Bd. I, S. 242 ff.
A.
A d z e r , Daniel Jansen, Kopen-
hagen. 1760—1808.
Signaturen
193
A,
i
A.
Siehe F. A. B. Italien. Meister.
A 1 e X e j e f f , Petersburg. 1 806.
Abramson, Abraham, geboren
1752, Stplschn. in BerHn. 1780
bis 1811.
A. CANTILENA. F.
Cantilena (Antonio), italieni-
scher Medailleur, um 1585. Siehe
Arm. I. S. 286.
A. C. INC.
A. Cappuccio, ital. Medailleur ;
um 1890-1894.
A, D, und iS
Albrecht Dürer, der berühmte
Maler, f in seiner Vaterstadt
Nürnberg 1528. In seiner Jugend
Goldschmied, in welcher Eigen-
schaft er mit dem Gießen ver-
traut wurde, sodann in- Speck-
stein schnitt und Abgüsse fer-
tigte.
• A- D •
vielleicht Andreas Dürer; auf
3 Holzmodellen von 1524 und
1525. Siehe Habich, D. M., S.7f.
A.D.
Abraham Drentwett, Wachs-
modellierer in Augsburg. Um
1721.
Anton Domaröck, Stplschn. u.
Prof. an der Wiener Akademie,
1750—1790.
A. D. und A. DAS.
Anton D assier, Stempelschn.,
t 1759, siehe auch I. A. D.
A. D. und A. D. F.
Dietelbach, Stplschn., 1830 in
München, seit lfc37 in Stuttgart,
s. G. A. D.
Bernhart, Medaillen und Plaketten
Alexander Deich mann, russi-
scher Stplschn. und Medailleur
in Koliwan. 1818-1821.
ADAM D.
Auf einem Holzrelief (Adam u.
Eva). London, Victoria u. Albert-
Museum.
A DAS. F.
= A. D ASSIER FECIT. D as-
sier, Stplschn., f 1759, siehe
I. A. D.
A. D. L
Antonio DeJannario, eigentl.
Gennaro, Stplschn., 1702 und
1730 in Neapel, 1711-1725 in
Wien, t 1744, s. D. G.
AD. I.
Adolph Jouvenel, geb. 1798.
In Brüssel seit 1818. f 1867.
A. et M.
Allen et Moore in Birming-
ham, seit 1836.
JE
Unbekannter Nürnberger Mei-
ster. 1567. Siehe Erman S. 24
und 63.
A. E. SCHMIDT.
Auf einer Seh weidnitzer Medaille
von 1879.
JE
auf einer rautenförmigen Me-
daille auf „Lenh. Kr.** von 1550.
Siehe Habich. D. M., S. 111.
AF-
Französischer Medailleur unbe-
kannten Namens, tätig um 1678.
Siehe Rondot S. 320.
A. F. und ANG. FAC.
Angelica Facius, Stempel-
schneiderin in Weimar, 1824 bis
1860.
A. FABRIS.
Antonio Fabris, Venedig, 1817.
13
194
Signaturen
A. nSCHER.
A. Fischer, Modelleur in Ber-
lin. Um 1861.
A(gostino) FRANCm.
Venedig, 1750.
A. F. STIEHLER oder A. F. S.
Mainz, 19. Jahrh.
A. G. und A. G. F. und A.
GVILLEMARD,
AntonGuillemard, Prag, 1760.
t 1812.
A. G.
A. Girometti. Rom. 1848.
AGRIPP • FACI •
Agrippa (Giovan Guido). Me-
dailleur um 1501. Siehe Arm. I.
S. 112.
A. GVACIALOTIS
Andrea Guazzalotti, italieni-
scher Modellierer. 1435—1495.
A • H oder /H
Alberto Hamerani, Medailleur
zu Rom, 1620 — 1677.
Auf einem kleinen Epitaph von
1575 auf den Memminger Theo-
logen Ludwig Rabus. Nürnberg,
Germ, Nat.-Mus. in Gips. (Auf-
bewahrungsort des Originals un-
bekannt.)
A. I.
Albrecht Jamnitzer, Nürnberg,
t 1590.
A. L
Alexei Iwanoff, St. Petersburg
1801.
A. J. H(enning)
New -York, um 1880.
A. L STOTHARD
Alf ons John S t o t h a r d , London
um 1830.
A, K.
Albrecht Krüger, Leipzig, um
1702.
A, K.
Andreas Koch, pfälz. Stplschn.
Um 1750. Siehe Fladt, Berühmte
Medailleurs, S. 21 f, u. S. 27.
A. K.
A . . . . Kleeberg, Wien, 1865.
AK
Ariveedus K a r 1 s t e i n , schwedi-
scher Stplschn. Siehe K. A.
AL.
Cesati (Alessandro), Graveur
und Medailleur. Um 1550. Siehe
Arm.I. S. 171.
A, L.
Amadeo Lavy, Turin, um 1796
bis 1827.
A. U
. . . . Ligber, Warschau, um
1808.
A. U
Unbek. Künstler in Joachimsthal.
16. Jahrh. Siehe Dr. E. Merz-
bacher, Kunst - Medaillen - Kata -
log. April 1900.
A. U
auf Weihepfennigen von Inchen-
hofen, der hl. Kreuzkirche in
Augsburg u. sonst. Vielleicht
August Lang, Betenmacher, der
1647 gleichzeitig mit seinem
Vater Hans Lang das Salzburger
Bürgerrecht erhielt.
ALB. HAM.
Alberto Hamerani, siehe A. H.
ALB. JACOBSON
Geb. 1780. Kopenhagen, f 1836.
AAESANAPOH EHOIEI
Siehe AL.
ALFONSVS • LOMB. F.
L o m b a r d i ( Alf onso Cittadella),
Bildhauer zu Perrara, 1519 bis
1529. Siehe Arm. L S. 129.
A. LVD. D.
Italienischer Medailleur, um 1570.
Siehe Arm. Ili. S. 121.
Signaturen
195
ALSING
Hans Frederic Aising, geb.
1780. Altona 1826—1844.
• ytvB .
Signatur eines unbek. nieder-
rheinischen oder niederländi-
schen Künstlers um 1540. Siehe
Habich, D. M., S. 51.
A. M.
A. Moll, österr. Medailleur um
1757.
AM
Pfälzischer Meister, 1649. Siehe
Erman S. 26 u. 95.
A. M. auch A. M. F. und
A. rB F. und AMB. F.
Anton Meybusch,in Deutsch-
land geboren, Stplschn. in Ko-
penhagen und Stockholm seit
1676. t 1701. Er schrieb sich
auch Meibus, Maibus u. Meybus.
AMAD • MEDIOLAN • ARI-
FIX FECIT
Amadio d i M i 1 a n o , Gold-
schmied u. Medailleur in Mai-
land, tätig in Perrara, 1456 bis
1487.
AMB oder AMP
Anna Maria Braun, geb. 1642
in Lyon, f 1713 zu Frankfurt
a. M., Tochter des Nürnberger
Medailleurs Georg Pfründt (s. d.)
und Gemahlin des Joh. Barth
Braun (s. d.). S iehe Erman, S. 84
A. MERTENS.
Stplschn. in Berlin, 1851 bis um
1871.
A. M, F.
Antonio Montanti, Florenz
und Rom, um 1710—1714, siehe
A. MONTANTI.
A. MOLL.
Österreich, um 1757.
A. MONTANTI.
Antonio Montanti, Florenz u.
Rom. t 1740.
AMP. Oder AMB.
Anna Maria Braun, siehe AMB.
A. M. S.V.
Anna Maria St. Urbain, ver-
ehelichte von Vaultein, Tochter
des berühmten Stplschn. Ferdi-
nand von St. Urbain zu Nancy,
geb. 1711. Stempelschneiderin
um 1735—1759.
AN.
Signatur eines italienischen Mei-
sters, der um 1450—1465 ar-
beitete. Siehe Arm. I. S. 25 und
46, II, 286.
AN. auch >N und ANA. und
ANDREEV.
Andrieu, Bertrand. Geb. 1761.
Paris t 1822.
A. N,
A. Normann, dänischer Me-
dailleur um 1702. Siehe Fladt,
Berühmte Medailleurs, S. 25.
AN. AB.
Antonio Abondio, berühmter
Former und Gießer um 1567 bis
1587. fzuWien 1591, siehe A.A.
ANDRIEU F.
Bertrand Andrieu, franz. Me-
dailleur, geb. 1761 zu Bordeaux,
t 1822 zu Paris.
ANDREAS • GVACIALO-
TIS .
Andrea Guazzalotti, Me-
dailleur in Florenz (Prato). 1435
bis 1495.
AND . SPIN . F.
S p i n e 1 1 i (Andrea), Graveur und
Medailleur zu Venedig, 1523 bis
1540. Siehe Arm. I. S. 154.
A. NEVSS.
Stplschn. in Augsburg, um 1840
bis 1870.
AN. GO.
Italien. Meister, um 1568. Siehe
Arm. I. S. 253.
13*
196
Signaturen
ANIB.
Italien. Meister, um 1550. Siehe
Arm. I. S. 175. — Vielleicht die
Signatur des 1571 verstorbenen
Annibal Borgognone.
ANIB.
Wahrscheinlich Annibale Fon-
tana. Geb. 1540, Bildhauer, Gold-
schmied, Stein- u. Stplschn. in
Mailand, f 1587.
ANIEVS. F.
Italienischer Meister, 1572. Siehe
Arm. I. S. 261.
ANN.
Italien. Meister, um 1556. Siehe
Arm. I. S. 177.
ANNIBAL.
Italien. Meister, um 1550. Siehe
Arm. I. S. 176.
AN. SP. F.
Siehe AND. SPIN. F.
AN. SP. F. und AN. S. P. F.
Andrea Spinelli, Parmensis
Fecit, siehe AND. SPIN.
AN. SPI. F.
Siehe AN • SP • F.
ANT.
Signatur eines Medailleurs, der
um 1450—1465 zu Venedig ar-
beitete. Siehe Arm. I. S.46u.25.
ANT • CANTILENA.
Siehe A. CANTILENA.
ANTEO F.
Italien. Meister (vielleicht iden-
tisch mit Anteo intarsiatore, zu
Mantua 1577 tätig). Siehe Arm. I.
S. 274.
ANTI.
Antiquo (Pier Jacopo Ilario),
Bildhauer u. Medailleur zu Man-
tua, um 1480. Siehe Arm. I. S.61.
ANT. LAZARI.
Stplschn. um 1732.
ANTONIO • MARESCOTO
• DA • FERARA • F.
Antonio Marescotti, Bildhauer
und Medailleur in Ferrara, 1446
bis 1461. Siehe Arm. I. S. 28.
ANTONIVS • CASONIVS.
F. auch ANT. CASONIVS.
Casoni (Antonio), Maler und
Medailleur zu Ancona. 1 598 bis
1634. Siehe Arm. I. S. 303.
ANT. SPIN.
Siehe AN. SP. F.
ANT. VICEN.
Antonio Vicentino. Ital. Me-
dailleur im 2. Viertel des 16. Jahr-
hunderts. Siehe Arm. I. S. 153.
AR
Italienischer Medailleur, 1590 bis
1595. Siehe Arm. III. S. 146.
A. P.
Siehe AL. (Alessandro Cesati).
am Anfang und Ende der Vorder-
seitenumschrift einerMedaille auf
Hans Jakob Granweiler um 1547.
An dieses Stück reihen sich noch
einige andere Medaillen aus den
Jahren 1548 und 1549 an. - Vgl.
Habich, D. M., S. 154.
A. P. DALLINGER.
Graveur zu Nürnberg, 1804,
Stplschn. für die Grafen von
Hohenlohe-Neuenstein.
A. P. F.
Tätig im Jahre 1489 in Florenz.
(Vielleicht Antonio del Pollaiuolo
1442-1517). Siehe Arm. I, 82
und 111, 19.
AR F.
Tosati (Annibale), Medailleur
zu Padua, um 1590. Siehe Ar-
mand III. S. 145.
Signaturen
197
A. Q, F,
Artur Qu ellin US, Elfenbein-
schnitzer 1 609— 1 668. S. Scherer,
Blfenbeinplastik, S. 34.
A. R.
Abraham Riese, sächsischer
Medailleur und Gießer. 1590 bis
1622.
A • R • auch A
Ruspagiari (Alfonso), italien.
Meister, um 1560—1573. Siehe
Arm. I. S. 215, 262; III, 124.
A.R.
. . . Regnard, Stplschn. in
Prankreich, um 1690.
A. R. und A. R F.
Abraham Remshard, Augs-
burg, von 1763 — 1765.
ARBIEN-
Magnus Gustav A r b i e n , schwe-
discher Stempelschneider, lernte
bei Hedlinger. f 1760 zu Stock-
holm.
A. RONDEAU.
Stplschn., um 1677.
AP2(C)EK EnOIEL
Italienischer Meister, um 1550.
Siehe Arm. I. S. 161.
A. R, W. auch A, R.W. F,
Adam Rudolph Werner, Stutt-
gart, um 1742 - 1784.
A.S.
.... Stadler, Stplschn. in
Augsburg, im ersten Viertel und
in der Mitte des 17. Jahrh.
A. S, und %
Anton Schaffe r, geb. 1722.
Stplschn., Münzmeister u. Münz-
rat zu Mannheim, f 1799. Er
arbeitete auch für die Landgräfin
von Hessen.
A.S.
Antonio Sei vi, Stplschn. in
Florenz, um 1720.
A. S. und A, S, F.
Adam Schultz, Stplschn. in
Kopenhagen. Um 1716 bis 1724.
A.S. gewöhnlich y.
Abraham Ab ramson, geboren
1752, Stplschn. in Berlin, 1780.
t 1811.
AS
Die Initialen stehen- auf einer
Medaille Georgs von Sachsen
von 1542. Siehe Habich, D.M.
Seite 124.
ASCANIO.
Italien. Meister im dritten Viertel
des 16. Jahrh. Siehe Armand I.
S. 237.
A. SELVI.
Antonio Sei vi, ital. Stplschn.
um 1730. Siehe A..2S.
A. T. auch A. T. F., A. TRA.
und TRAVANVS.
AntoniusTravanus = Antonio
Travani, Stplschn. in Rom, um
1640—1692.
A,T.
Antonio Travani (versch. vom
Vorigen), Rom. f 1741.
A.T.
Adolph Thomas, Dresden, um
1822.
A.TRA,
Stplschn. in Rom. f 1741, siehe
A. T.
A. TRAVANVS.
pt^ Stplschn. in Rom. f 1741, siehe
A.T.
A.V.
Vielleicht Antonio Ven er i oder
Antonio Veneto. Tätig um 1475.
Siehe Armand I, 56 u. III, 62.
A- V.
Italien. Meister, um 1548. Siehe
Arm.I. S. 159.
198
Signaturen
A.V.
Italien. Medailleur, 1550 — 1555.
Siehe Arm. III, S. 80.
A.V.
Alessandro V i 1 1 o r i o , geb. 1 525
zu Trient, f 1608 zu Venedig.
Siehe Armand I, 159 u. II, 295.
N
Voster, Stplschn. in Dies-
senhofen im Kanton Thurgau,
um 1773—1777.
Agostino Venetiano, auch
Agostino d i M u s i genannt, For-
mer und Kupferstecher, um 1540.
A.V.
Andreas Vestner, geb. 1707,
Stplschn., bayerischer u. Würz-
burg. Hofkammerrat in Nürn-
berg, t 1754.
A. V. d. W. auch A v W.
A . . . .van derWilge (Wil-
ligen), Stplschn. in Holland, 1630
bis 1631.
A V. N.
Andreas Vestner Norimber-
gensis, siehe A. V.
AVRY.
Stplschn., 1672. Ort ist nicht be-
kannt.
A. W. auch Q.Wi und A, W F.
sowie Mf F.
Adrian Waterloos, geb. zu
Brüssel 1600, Stplschn. daselbst,
t 1684.
A, W, auch WIDE.
Anton Wide mann, geb. 1724
zu Dux in Böhmen, Stplschn.
in Wien, 1754. t 1790.
A.W.
Albert Wagner, Stplschn. in
Stuttgart, seit 1826.
B.
Bichot, Stplschn. in Paris, um
1555—1560.
B.
Briot, Stplschn. in Paris und
London, 1608—1647, siehe N.B.
B.
B engt, Schweden, 1648—1663.
Bretton, Stplschn. in Paris,
um 1685.
B.
Beyer in Bern, 1690—1738,
siehe I. D. B.
Berg, in Kopenhagen, 1699 bis
1730. Siehe P. B.
Becker, (Philipp Christoph),
in Wien, 1702—1743, siehe auch
P.C. B. Er arbeitete um 1700
als Stplschn. auch für Preßburg
(in Ungarn).
B.
Bernhardt, in Paris, um 1678
bis 1720. Siehe T.B.
B.
de Backer, in Namur, 1711
bis 1715, siehe G.D.B.
Brupacher,in Augsburg, 1731
bis 1736.
B.
Börer, in Augsburg, 1731 bis
1756, siehe C. B.
B,
Barbiez,inBerlin, 1738— 1754,
siehe L. H. B.
B.
Becker, in Wien, 1740—1745,
siehe D. B.
Busch, Stplschn. u. Mzmeister
in Regensburg, 1743 — 1763.
Siehe I. C. B.
Signaturen
199
Bauert, in Kopenhagen, 1760
bis 1794. t 1800. Siehe I. E. B.
B.
B Osler, in Darmstadt, 1770
bis 1777.
Buckle, Stplschn. und Mzmstr.
in Durlach, 1778-1808. f 1811.
Siehe I. M. B.
B,
Boltschauser, in Zürich, War-
dein in Mannheim, 1780—1812,
Siehe H. B.
B.
Betulius, in Stuttgart, 1786
bis 1797. Siehe I. G. B.
B.
Bonneton, in Genf, 1788 bis
1797. Siehe T.B.
Baldenbach, in Paris, 1790.
t 1802.
B.
Bernier, Stplschn. in Paris,
1790—1797. Siehe B. F.
B.
C. Bärend, Stplschn. in War-
schau 1816—1821.
Brehmer, in Hannover, seit
1846.
B, A.
Unbekannter polnischer Stpl-
schneider. Um 1650.
BALDESARIS ■ ESTENSIS •
OPVS-
Baldassare Estense, Maler u.
Medailleur zu Ferrara, 1472.
Siehe Arm. I, S. 52.
BALTH. SCHMIDT.
Balth. Schmidt, in Augsburg,
1632.
BARRE.
Jean Jacques Barre, geb. 1793,
in Paris 1833.
BARRE.
Jean Auguste Barre, Sohn des
Vorigen. Zur Zeit Napoleons HI.
t 1896.
BARTH. VAGGELLIVS.
Siehe B. VAGGELLIVS.
BARTVLVS • TALPA •
Talpa (Bartolo), Italien. Me-
dailleur, um 1489. Siehe Arm.
I, S. 82.
BB.
Brissard - Brinet, Medail-
leur, tätig in Paris, um 1848.
BB.
W. . . Baranoff, in St. Peters-
burg, 1853.
B. BERGSLIEN
Norwegischer Stplschn., 1856.
B. B.W.
Baranoff, Medailleur in St.
Petersburg, zwischen 1840 und
1855.
Campi (Bartolommeo). Italien.
Medailleur, um 1555. Siehe Arm.
I, S. 186.
B.C.
Bartolomeo Cotel, in Rom,
um 1706-1718.
BCF.
Boskam Pecit. Siehe I. B. P.
B.C.V.CALKER.
Niederländischer Stplschn., um
1787.
200
Signaturen
BD.
Balduin Drentwett aus Priesland,
seit Anfang der siebziger Jahre
in Augsburg ansässig. 1583
bis 1585 in Baden und in der
Pfalz, dann wieder in Augsburg.
Vorübergehend scheint er sich
auch in Mecklenburg und Pom-
mern aufgehalten zu haben. Eine
einzige der zahlreichen Arbeiten
ist signiert, die Medaille auf
Joachim Rieter von Corenburg
von 1614. Drentwetts Tätigkeit
reicht bis ca. 1620. Siehe Ha-
bich, Archiv für Med.- und Pla-
ketten-Kunde 1913/14, S. 175
bis 199; femer derselbe D. M.,
S. 232—239.
BDB.
B aide nb ach, Peter, in Wien,
1790-1802.
B. DV. auch B. DW.
Benjamin Du vi vi er, geb. 1730,
tätig in Paris, f 1795.
. BENVENV
Benvenuto Cellini (. . 1525 bis
1571), Bildhauer und Medailleur,
in Florenz. Siehe Rondot S. 186
und Arm. I, S. 147.
BENVENVTVS • F.
Siehe BENVENV.
BET • F.
Betulius, in Stuttgart, 1786
bis 1797. Siehe I. G. B.
BF-
Vertieft auf einer iVledaille auf
Johann Valentin von Trohe vom
Jahre 1589. Siehe Habich, D. M.,
S. 173.
B.F,
Briot (Fecit), in Paris u. Lon-
don, 1608-1647. Siehe N. B.
B. F.
Brupacher, in Luzern, 1714
bis 1746. Siehe U. B.
B. F.
Buckle, in Augsburg 1764,
in Durlach 1778—1811. Siehe
I. M. B.
B. F.
Bernier, in Paris, 1790-1797.
B.F.
Brenet, in Paris, 1806—1846.
B.F.
Barre, in Paris, 1820—1833.
B.F.
B . . . Porgeais, in Paris, 1848.
B. F. L.
Bovy Pecit Lausanne, 1831.
Siehe A. B.
B. G.
Auf einer Plakette (Parisurteil)
von 1538 in der Ambraser Slg.
Siehe Bode, Gesch. d. Plastik.
S. 190.
B.G.
Italien. Meister, um 1580. Siehe
Arm. I, S. 282.
B.H.
Beatrice Hamerani, Stempel-
schneiderin in Rom. f 1703.
(BH)
Das Monogramm aus B und H,
das Erman irrtümlich mit Stamp-
fer in Verbindung brachte, er-
scheint auf einer Medaille auf
Hans Offenbeck aus Regensburg
von 1540. Siehe Habich, D. M.,
S. 123.
B. L B.
Balthasar Johann Bethmann,
dessen Signatur auf hessischen
und Wormser Medaillen auf das
Reformationsjubiläum von 1717
vorkommt. Siehe P. W. L. Fladt,
Berühmte Medailleurs, Heidel-
berg 1751, S. 13.
Signaturen
201
B. I. D.
Bernhard Julius Dedekind,in
Braunschweig, 1723 Stplschn.
1729Wardein,1732 - 1742Mmstr.
B und K ineinander gestellt,
auch F.
Boskam, in Amsterdam und
Berlin, 1692—1708. Siehe I. B.
B.K.
Busch, Mmstr., u. Körnlein,
Stplschn. in Regensburg. Siehe
G. C. B. und I. N. K.
B.L.
Sächsischer Meister, 1664—1683.
Siehe Brman S. 26 und 99.
BLANKE.
Stplschn. in Berlin, um 1851.
B.M.
Berthold Meier, Stplschn. in
Kopenhagen 1688, Wardein in
Dömitz 1689 und Mmstr. in
Schwerin 16%— 1702.
B.M.
Bartholomaeus M ü 1 1 e r , in Ulm,
1671—1706.
B. M. oder M. oder MO. B.
Unbek. italienischer Meister, Me-
daillen von 1586—1590. Arm. I,
S. 293.
BOEHM F.
J. D. Böhm, österreichischer Me-
dailleur, geb. 1794, lernte %u
Rom unter ^anova und Thor-
waldsen. Er arbeitete bis nach
1846. Siehe Babelon, La Gravüre
en.pierre lines. Paris 1894.
B. M. F.
Bartolomeo Manfredini, in
Mailand, 1806.
BOM. auch BOMB.
Bombarda (Andrea Cambi),
Goldschmied. Bildhauer und
Medailleur zu Cremona. Um
1560. Siehe Arm. I, S. 214.
BORNER
Ital. Medailleur. Med. auf Papst
Clemens XI. von 1702.
BOSIVS.
Bosio, italien. Medailleur, 1566
bis 1568. Siehe Arm. III, S. 120.
B.R
Bartolomeo Provagli, in Bo-
logna, 1655. t 1674.
B.P.
Brupacher, in Luzern, 1714
bis 1746. Siehe U. B.
B.P.
Bernhard Perger, in Neapel
1769 1798.
B.P.
Benedetto Pistrucci, in Lon-
don, seit 1818. t 1859.
B.P.
Boleslaus Podczaszytiski
Medailleur in Warschau. Mitte
des 19. Jahrh.
BP.
auf einer mit Unterschrift in
griechischer Sprache versehenen
Denkmünze, B Ren et, Stpl-
schneider in Paris. Derselbe,
welcher unter Br. angeführt ist.
BR.
Briot, in London und Paris,
1616-1648. Siehe N.B.
BR.
Benedict Richter, geb. 1676
in Stockholm, Stplschn. 1701
daselbst, sodann in Paris und
bis 1715 in Berlin, darauf Hof-
und Stempelschneider in Wien,
t 1735.
BRABANT.
Ernst Brabant, Braunschwei-
gischer Medailleur um 1703 bis
1705. Siehe Fladt, Berühmte
Medailleure S. 14.
202
Signaturen
BRETON.
Hercules d e B r e t o n. Siehe H: B.
BREVER oder L G. B.
Johann Georg Breuer, Müuz-
meister in Braunschweig. Me-
daillen von 1667 bis 1685.
Br. auch B» F^ , BRENET.
Brenet, N. G. A.
Geb. in Paris 1773. Stplschn.
1806-1836.
BR.F.
Brandt, Franz Heinrich, geb.
1789 in La Chaux- de -Fonds im
Fürstentum Neuenburg,Stempel-
schneider in Berlin. 1817—1845.
B.S.
Unbekannter Stplschn., auf pol-
nischen Medaillen von 1640 bis
1644.
B.S.
Johann Bernhardt Schultz,
Ingenieur u. Stplschn. in Beriin,
1681-1697.
BS.
Auf einem Augsburger Gnaden-
pfennig eines unbek. Meisters.
B.S.
B. Scott (nicht J. Scott), russi-
scher Stplsch., 1754—1762.
B.V.
Siehe B. VAGGELLI.
B. VAGGELLI und B. VA-
GELLIVS.
Bartolomeo Vage 11 io, in
Florenz, 1735.
BVBERT.
Heinrich Bubert, in Berlin, um
B. WYON.
Stplschn. in London. 1823.
c.
Francis Legatt Chantrey, eng-
lischer Bildhauer u. Medailleur.
1781-1841. Siehe Numismatic
Chronicle, VIII, 3ni s.p. 269.
C • oder CDLC.
Claude de la Cloche, franzö-
sischer Kupferstecher und Me-
dailleur. 1588—1602. Medaillen
auf Johann Kasimir und Fried-
rich IV. von der Pfalz. Siehe Ha-
bich, D. M., S. 220 f. Femer
Thieme-Becker, Lexikon, Bd.VII.
S. 110. '
c.
c.
Camelio Vettore, ital. Maler,
Bildhauer u. Former, am Ende
des 15. und am Anfang des
16.Jahrh. tl523. Siehe V.C.F.
Conradsen, in Kopenhasren,
1809-1840. Siehe L C.
c.
Julianus Eberhard Volkmar
Claus. Siehe L E. V. C.
CA.
Christoph Adolphzoon, in
den Niederlanden, um 1666
bis 1676.
CA
vertieft auf einer Medaille auf
Georg Friedrich von Schlesien-
Jägerndorf, 1586. [Th. Hampe
schlägt den Nürnberger Gold-
schmied Cornelius Addies, G.
Habich den Breslauer Gold-
schmied Caspar Ahshalm]. Siehe
Habich, D. M., S. 190.
CAD.
Christophorus A d o 1 f z o o n ,
Medailleur der zweiten Hälfte
des 17. Jahrhunderts.
C'JE.
Kaspar Airer, Münzmeister in
Frankfurt a.M. von 1618-1636.
Signaturen
203
C. A. G.
Carlo Antonio Garofolini, in
Viterbo, 1799.
C. A, M.
Christian Andreas Möller, in
Kopenhagen, seit 1813.
C A. M.
Carl Adolph Mühle, in Kopen-
hagen, geb. 1787, t 1855.
CAMELIO.
Siehe C. und V. C. F.
C. A. MÜHLE.
Carl Adolph Mühle, geb. 1787,
in Kopenhagen seit 1824, f 1855.
Siehe C. A. M.
CANDID und CANDmE.
Jean de Candida, italienischer
Medailleur, 1469—1531. Siehe
Rondot S. 157 u. Arm. I, S. 106.
CAVAL. MI. B.
Italien. Meister, um 1591. Siehe
Arm. I, S. 300.
CAWAIN
G a u V a i n, Jacques, in Lyon,l 501
bis 1547. Siehe Rondot S.172u.f.
CAPVCCI
C a p u c c i , italien. Bildhauer und
Medailleur,um 1813. SieheRoger
Marx, Les Medailleurs frangais.
Paris 1897.
CAPvn.
C a p u t i , italien.Medailleur. Med.
auf Kardinal Consalvi.
CAPY
Eugene Capy, franz. Bildhauer
U.Medailleur; geb. 1829; Medail-
len von 1852 und 1853.
CAQVÄ
Armand Auguste Caqu6, fran-
zösischer Medailleur; geb. 1793,
t 1881 in Paris.
CAR • lOF •
lalienischer Medailleur, um 1594.
CARRIER
Albert Ernst Carrier de Bel-
leuze, französisch. Bildhauer u.
Medailleur, 1824-1882.
CARTAVX
Cartaux, in Paris lebender
Medailleur.
CARTELLEER
Pierre Cartellier, französisch.
Bildhauer und Medailleur, geb.
1757 in Paris. Siehe Quatremäre
de Quincy, Notice historique sur
la vie et les ouvrages de Car-
tellier, 1832.
CARVCCfflO
Angelo Carucchio, lebender
Medailleur, Mailand.
CASANOVA
J. Casanova, mexikanischer
Medailleur um 1760. Siehe
C. Wyllis Betts, American Con-
temporary Medals, New -York,
1894.
CASELLI
Gianbattista Caselli, italieni-
scher Medailleur um 1551.
CATENACCI
Vincenzo Catenacci, italien.
Medailleur um 1840.
CATTANEO
Gaetano Cattaneo, italieni-
scher Medailleur, erste Hälfte
des 19. Jahrhunderts.
CAVDRON
Jacqu es Eugene C a u d r o n ,
französisch. Bildhauer und Me-
dailleur, 1818—1865.
CAVDRON
Th6ophile Caudron, franzö-
sischer Bildhauer u. Medailleur,
1805—1848.
CAVNOIS F.
Frangois Augustin Caunois,
französischer Medailleur, 1787
bis 1859.
204
Signaturen
CAVAL. MI B
Cavalliere Michele Balla, ita-
lienischer Medailleur, um 1591.
CAVALEERI
Andrea Cavalieri, italienisch.
Medailleur, tätig 1540—1584.
CAVALLARIO
Paolo Cavallario, italienisch.
Goldschmied und Medailleur,
tätig 1543—1572.
CAVALLERINO
Niccolö Cavallerino, Gold-
schmied und Medailleur zu Mo-
dena, um 1535.
CAVELLEER
Pierre Jules C a v e 1 1 i e r , franzö-
sischer Bildhauer u. Medailleur,
tätig zwischen 1836 und 1867.
CB.
Caspar Bruppacher, Münz-
meister U.Medailleur zu Luzem.
1 794 - 1 827 tätig. Siehe Tobler-
Meyer, Die Münz- u. Medaillen-
sammlung des Herrn H.Wunder-
ly V. Muralt, 1897.
CB.
Carl Becker, Stempelschneider
in Offenbach, f 1830.
Conrad Bloc, niederländischer
Stplschn., um 1577—1602.
C.B.
Conrad Börer, geb. 1711, in
Augsburg, t 1756.
C. BOERER.
Siehe C. B.
c.c.
Carola Caesare, Cesare da Bag-
no, von Florenz. In der ersten
Hälfte des 16. Jahrh.
c.c.
Christen Christensen, däni-
scher Medailleur, 1806—1845.
C- CHR.
Christen Christensen, däni-
scher Medailleur, 1 806 — 1 845.
C. C. UALLEM.
Conrad Christian TAllemant,
Stplschn. in Prankfurt a. M.,
geb. 1752 in Hanau, f 1830.
C. C. P.
Carl Christoph Pribus, in
Dresden. 1764-1787.
C. D. auch C3
Cajetan Destouches, in Mün-
chen, 1784—1807.
CDLC
Siehe C. oder C. D. L. C.
c. a ö. s.
.... O ex lein sen., in Regens-
burg, 1737—1781.
C. DRENTWETT.
Graveur u. Besitzer einer Präge-
anstalt zu Augsburg, um 1882.
Siehe auch D.
C.E.
Caspar B n d e r 1 e i n , Nürnbergi-
scher Medailleur, f 1633.
CE.
Carl Bnhörning, in Stock-
holm, der Vater um 1780 - 1800,
der Sohn 1809—1844.
CEC.
Württembergisch. Meister, Ende
des 16. Jahrh. Siehe Brman
S. 24 u. 75.
\^0 Mlä» \^»
Bkeblad, in Stockholm, 1800.
C. E. M.
Christian Ernst Müller, Stpl.-
schneider in Augsburg, um 1717
bis 1741, Wardein in öttingen
1759-1761.
C £• R.
Carl Ernst Riesing, in Würz-
burg, um 1793—1798.
Signaturen
205
CESARE • DA • B AGNO • F.
Siehe CES. DA BAGNO.
CES. DA BAGNO.
Cesare da Bagno, Medailleur
in Toskana, 1550. Siehe Arm. I,
S. 173.
C.F,
Cotel, in Rom, 1706-1718.
Siehe B. C.
C. F. K,
Christian Priedricli Krull, in
Braunschweig, 1776—1802.
C, F. L.
Christian Friedrich Lüders, in
Berlin, 1702-1742.
C. F. LVDERS und C. F.
LÜDERS,
Siehe C. F. L.
C. F. L-
Carl Friedrich Lows, in Nürn-
berg, 1756—1770.
C. G. EISLER.
Caspar Gottlieb Eisler, Nürn-
bergischer Medailleur in der
zweiten Hälfte des 17. Jahrh.
C G. F. und C. G. FEHR-
MANN.
Carl Gustav Fehrmann, geb.
1746, Stplschn. in Stockholm,
1 1809. Vielleicht Sohn des D.F.
(Daniel F.).
C, G, H.
Carl Gustav Hart mann, in
Stockholm, 1699, f 1739.
C, G. K. auch KORN IN
MAINZ.
C. G. K o r n, Medailleur zu Mainz.
C.H,
Caspar Herb ach, auch Kunst-
Caspar genannt, aus Sachsen,
Goldschmied, Bildhauer und
Stplschn., 1647 in Kopenhagen,
t 1664. Siehe F. C. H.
CH.
Hedlinger,in Stockholm usw.
t 1771. Siehe!. C.H.
CHAVANNE F.
Jean Marie Chavanne, fran-
zösischer Medailleur; geb. in
Lyon 1766.
C. H. F.
Hedlinger, f 1771. Siehe I. C.
H. und C. H.
C0 XI« IL.
Conrad Heinrich Küchler, aus
Flandern, Stplschn. in Darmstadt
1763 - 1772, sodann in Frankfurt
a.M. um 1775, später in England,
t um 1802. Siehe auch K.
C, H, M.
Christoph Heinrich Müller, in
Augsburg, 1736.
C, H. N.
Christophorus Hoeflich, No-
rimbergensis,Goldschmied,l 528.
C. K) oder C. F,
Samoila Judin, russisch. Stpl.-
schneider um 1704 - 1750. Siehe
S. I. U.
C0 H. R. C* H'
Roll (?), Stplschn. in Kremnitz,
Zeit unbekannt.
CHRISTOPHORVS • HIE-
RIMIA -
G e r e m i a (Cristoforo), Bild-
hauer u. Medailleur zu Mantua,
1 460 - 1 468. Siehe Arm, I, S. 30.
aH.S,ULITSCH. (DerName
Ulitsch verkehrt gestellt.)
In Breslau (?), um 1757.
CL
Constantin Jablonowski, in
Olkusz, im Gebiete von Kra-
kau, 1767.
e
vielleicht Jörg Gar oder Jörg
Glockenthon. Medaillen in der
Art Deschlers von 1548 bis 1555.
206
Signaturen
C • I oder <f
Die Medaillengruppe dieses Mo-
nogrammisten steht in engemZu-
sammenhang mit den Arbeiten
des Matthaeus Carl (siehe M. C).
1590-1608. Vielleicht Christoph
Jamnitzer, eher „Carl junior").
Siehe Habich, D. M., S. 216f.
C. I. K. oder C. I. KRÜGER.
lUN.
Christian Joseph Krüger der
Jüngere, in Dresden, 1785—1814.
Ober seinen älteren Bruder siehe
F. H. KRVGER sen.
C, I. L.
Christoph Jacob Leherr, in
Augsburg, 1683, als Falsch-
münzer 1707 enthauptet.
C. I. w.
Carl Johann Wikmann, in
Stockholm, um 1747-1783.
CK.
Chilian Koch, Rechenpfennig-
macher in Nürnberg, um 1580
bis 1600. Siehe K.K.
C. K.
Siehe C.I.KRÜQER.
C.L.
Conrad L a u f e r, Rech enpf ennig-
macher in Nürnberg, 1676.
CL.
Carl Le SS er, in Breslau, f 1843.
C.L.
Vielleicht der römische Stpl.-
schndr. und Medailleur Lorenzo
Corbolini, der unter Papst
Alexander VI. (Ende des 15. Jahr-
hunderts) tätig war.
C. L. F.
Carl Leberecht, geb. 1749 in
Meiningen, Stplschn. 1769 in
St. Petersburg, f 1827.
CLR- M NIC- SF.
Auf Nicolaus Schwabe zu be-
ziehen. Siehe N. S.
CM. auch C-M-und C-MAL-
Christian Maler, Sohn Valentin
Malers; Nürnberger Meister,
1604—1640. Siehe Erman S. 86.
CM.
Caspar M o 1 o , in Rom, um 1625
bis 1669. Siehe auch G. M.
CM.
Conrad Mai er, in Ulm, 1663
bis 1682.
C. M. und CM.
Christian Ernst Müller, in Augs-
burg, 1714— 1741. Siehe C.E.M.
und C.H.M.
CM.
Christian Mal er der Jüngere, in
Nürnberg, 1673.
C M. auch C M. M.
Carl Magnus Mellgren, in
Stockholm, um 1830.
CM.
Auf Anhängern von Adelwang,
Augsburg, Ebrach und Passau.
Siehe Roll, Die Medaillensamm-
lung des Stiftes St. Peter in Salz-
burg (München 1915), S. 30.
C.MCP.
Christ. Maler Cum Privilegio.
Siehe CM.
C MERTENS.
In Berlin, um 1870.
C M. F.
.... Martin, französischer
Stplschn., um 1665—1680.
C M. F.
Charles Motta (Fecit), in Qenf,
in der zweiten Hälfte des 18. Jahr-
hunderts.
C M. F.
Charles Meissner, in St.Peters-
burg, um 1801—1809.
CMF Oder. C- MARTIN
CM a r t i n, französischer Medail-
leur des 17. Jahrhunderts. Siehe
Rondot S. 297.
Signaturen
207
C MILLS.
Stplschn., auf einer Blücher-
medaille von 1814.
C M. M. und C. M.
Carl Magnus Mellgren, in
Stockholm, um 1830.
COLIN
Medailleur in Rußland um 1709.
Siehe Pladt, Berühmte Medail-
leure, S. 15.
CON. BLC. auch COEN.
BLOC.
Conrad vanBloc, niederländi-
scher Stplschn., 1577—1602.
Siehe auch C. B.
COR.
Cormano, Zeichen des Stpl.-
schn. Kornemann von Augs-
burg, der in Venedig und Rom
lebte u. 1650 starb. Siehe 1. 1. C.
COSSMANN.
Stplschn. (?) in Berlin, um 1840.
C.P.
auf einem Gnadenanhänger von
Fölling.
CR
Carl Pfeuffer, geb. zu Suhl
1801,Stplschn.in Berlin, seit 1820.
t 1861.
C PFEVFFER.
Carl Pfeuffer, geb. in Suhl
1 801 ,Stplschn.in Berlin, seit 1 820.
t 1861.
CR.
Roettiers,Stplsch. Siehe LCR.
C R. auch C R. E.
Carl Radnitzky, in Wien, um
1850.
CR.
Johann Christian Reich, geb.
1740, Stplschn. in Fürth, f 1814.
C • R • D.
Charlotte Rebecc D a m i s e t
(nicht Damessel), Stplschn. in
Hanau, 1761—1765. Siehe D.
C R. KRÜGER.
Carl Reinhardt Krüger, geb.
1791, in Dresden tätig.
CS-
Italienischer Meister, um 1585.
Vielleicht Constantino de^Servi
(1554—1622). Siehe Arm.I, S.285.
CS.
Conrad Stutz, in Fürth, Stpl.-
schndr. u.Mmstr. des fränkischen
Kreises, 1622—1654.
CS.
Christoph S ch n e i d e r,in Kopen-
hagen, 1678—1698.
CS.
.... Schmaltz, in Stuttgart,
1737 und 1738.
CS.
Christian Lebrecht Schild, geb.
1711 zu Harburg in Schwaben,
tätig in Frankfurt a. M., 1742.
t 1752.
c s.
' Siehe S. u. C. SCHNITZSPAHN.
CS.
auf Weihmünzen von Altötting,
Maria Einsiedeln, Passau, Rei-
chenauu. St. Wolfgang. Über die
Deutung der Signal, siehe K.Roll,
Die Medaillensmmlg. des Stiftes
St. Peter in Salzburg (München
1915), S. 35.
C SCHMIDT.
Auf einer Medaille des Hof-
predigers Ludovici in Zeitz von
1688.
C SCHNITZSPAHN auch
CHR. SCHNITZSPAHN.
Christian Sehn itzspahn, geb.
1829 zu Darmstadt, Stplschn. in
Berlin, später (1870) Hofmedail-
leur u. Professor zu Darmstadt,
t 1877. Von ihm stammen sehr
schön gearbeitete hessisch-darm-
städtische Medaillen her. Siehe
auch S.
208
Signaturen
c. s. w.
Christian Siegmund W e r m u t h ,
Stplschn. in Dresden, 1735 bis
1773 tätig.
CT.
Carl Thauer, in Berlin, 1645.
e.V.
stplschn. in Venedig. SieheV.C.P.
C. V. auch C. VOIGT.
Carl Friedr. Voigt, geb. in. Ber-
lin 1800, Stplschn. daselbst, seit
1829 in München. Er zeichnet
sich auch K.^OITT.
e.V. B. F. oder COR.BLOC F.
Conrad van Bloc. Siehe CON.BLC.
CXR
Auf einem Holzrelief (Kreuzi-
gung Christi und Schlange am
Kreuz). In Dresden. Siehe Lands-
berg, Grünes Gewölbe, S. 96.
^ oder C • W
Concz Welcz, Goldschmied zu
Joachimsthal. 1545— 1552. Siehe
E. W.Braun, Kunst- u.Kunsthand-
werk 1917, Heft 11,12. S.422-429.
C. W. auch C. WERMUTH
und C. WERMUHT und
C. W. F. C. PR. CAES.
Christian Wermuth, geb. zu
Altenburg 1661, Stplschn. in
Gothal688,tl739.Einerdertüch-
tigsten u. berühmtest, deutschen
Stempelschn., Vater von C.S.W.
C.W.
Carl Wi61andy, geb. 1747, in
Genf, t 1837.
C. W. C. P. C. auch C. W. F.
C. P. C.
Christianus Wermuth Fecit
Cum Privilegio Caesareo, in
Gotha, 1688-1739. Siehe auch
C.W.
C. W. D.
Carl Wilh. Doli, in Karlsruhe,
seit 1813. t 1848.
C. W. F.
Carl Wi61andy Fecit, Stplschn.
in Genf, f 1837.
C. W. HOECK
NER. FEC.
Carl Wilh. Hoeckner (der
Vater), geb. 1720, lernte bei sei-
nem Vater, der Joh. Wilh. H. hieß
(siehe J.W.H.),dieStplschn.-Kunst
u.wurde 1741 als kurfürstLsächsi-
scher„Accis-Sigelschneider"ver-
pflichtet. Er starb 1786. Ober sei-
nen gleichnamigen Sohn siehe
C. W. HOECKNER u. HOE.
c. z.
Caspar Zeggin, in München,
1666-1713.
c. z.
Carl Zullmann, um 1850.
D.
Siehe D. P. (Domenico Poggini).
Siehe Arm. I, S. 260.
D.
D.
D.
D.
D.
D.
D.
Italien. Meister, um 1576. Siehe
Arm. I, S. 267.
Dadler, in Augsburg u. Dres-
den, 1619-1653. Siehe S D.
Dollin, Paris, um 1680.
Dockler, in Nürnberg, um
1688. Siehe D. S. D.
Daniel, in Stuttgart, um
1694—1700.
Dittmar, Stplschn. u. Mmstr.
in Fulda, 1726-1764. Siehe
N. D.
Dedekind, Stplschn. und
Mmstr. in Braunschweig, 1723
bis 1742. Siehe B. I. D.
Signaturen
209
D
D.
D
D.
D.
D.
D.
D.
Dobicht, in Neuwied, 1750
bis 1756; noch 1780 genannt,
vielleicht der Sohn. Siehe auch
DOB.
Donner, in Wien, 1735 bis
1767. Siehe M. D.
Daniel, in Stuttgart, 1750.
Damiset (nicht Damessel),
Hieronymus, in Hanau, 1756
bis 1764. Siehe C. R. D.
Damiset (nicht Damessel),
Charlotte Rebekka, geb. 1734
zu Sachsenhausen, Frau des
Vorigen seit 1756, Stplschnei-
derin zu Hanau, 1761—1765.
t zu Paris.
Dowig, in Hildesheim, 1762
bis 1764.
Donner, in Wien, 1776 bis
1803. Siehe!. D.
Droz, in Paris 1786, dann in
London 1788 und 1790, später
wieder in Paris, wo er 1823
starb. Siehe D. F. und I. P. D.
D oder Sf.
Destouches, in München,
1784-1807. Siehe CD.
Dupr6, in Paris, 1788-1810.
Dannenberg, in Clausthal,
1789—1805. Siehe D. F.
Dumarest, geb. 1750, tätig in
Paris, t 1806.
Bernhart, Medaillen und Plaketten
D.
D.
D-
D.
D.
Dallinger, Anton Paul, geb.
1772 in Nürnberg, 1800—1806.
D a i s e r , in Günzburg und Mün-
chen, 1801—1827. Siehe I. D.
Doli, Joh. Veit. Siehe D. F.
Doli, in Karlsruhe, 1813 bis
1848. Siehe C. W. D.
D.
Dietelbach, in München und
Stuttgart, seit 1830. Siehe G. A.D.
Drentwett, Sebald, in Augs-
burg seit 1845, später (um 1860)
in Nürnberg. Siehe D. F. Eine
Prägefirma Drentwett bestand
noch 1883 zu Augsburg.
DAB. A,
Unbek. deutscher Künstler
des 16. Jahrh Auf einer Me-
daille des Joh. Friedrich von
Sachsen-Gotha und seiner Ge-
mahlin Elisabeth. Siehe J. L.
Ammon, Sammlung berühmter
Medailleurs und Münzmeister.
Nürnberg 1778.
DALLINGER.
Siehe A. P. DALLINGER.
DAN. FERMAN.
Siehe D. F.
DANFR.
Philipp 1er Danfrie, tätig in
der Bretagne, 1 550 — 1 606. Siehe
Rondot S. 213.
DAVID
Pierre Jean David d'Angers,
Bildhauer u. Medailleur, geb.
1788 in Angers, f 1856 in Paris.
Siehe H. Jouin, David d'Angers,
sa vie et son oeuvre. Ferner
L. Forrer, Dictionary I, S. 347.
14
210
Signaturen
D. B.
De Beyer, in Bern, 1698 bis
1738. Siehe I. D. B.
D.B.
De Backer, in Namur, 1711
bis 1715. Siehe D. B. A. und
G. D. B.
D. B. auch D. B. F. und D.
B. F. W.
Becker, in Wien, 1740-1745.
D. B.
Dubois, Stplschn. u. Mmstr.
in Bremen, 1763—1797. Siehe
R. D.
D.BA.
De Backer, in Namur, 1711
bis 1715. Siehe G. D. B.
D. BA.
De Backer, Stplschn. und
Mmstr. in Bremen, 1763—1797.
Siehe G. D. B.
D.D. F.
David Detalla, in Genf, 1814
bis 1836.
D. di P.
Domenico di Polo, Edelstein-
u. Stplschn. in Florenz, in der
Mitte des 16. Jahrh. Siehe auch
DO. DI. P.
D. D. V. M •
Dicat Dedicat Valentin Maler.
Siehe V. M.
CE
David Bnderlein, Deutscher
Medailleur, 1526—1549.
DEM. CANZANI F.
Demetrio Canzani, Stplschn.
u. Medailleur zu Mailand; um
1850—1857.
DEJOIE
Jean Dejoie, siehe I. D.
DESCHLER •
Prägeanstalt in München, seit
1870.
D. ET F.
Dassier et fils, in Genf.
Siehe I. D.
DETLER oder F. DETLER
oder F. D.
F. Detler, Wiener Medailleur,
zur Zeit des Wiener Kongresses
tätig. Medaillen in der Art Leo-
pold Heubergers.
D.F.
Doli, Joh. Veit, geb. 1750,
tätig in Suhl, f 1835. Er ar-
beitete viel für die Loos^sche
Prägeanstalt in Berlin. Siehe D.
D. F.
Daniel Fehrmann, geb. 1710,
Stplschn. in Stockholm, 1740
bis 1764. t 1780.
D.F.
Droz, in Birmingham, um 1787
bis 1793. Siehe D. u. I. P. D.
D.F.
Dannenberg, in Clausthal,
1789—1805. Siehe D.
D.F.
Doli (Fecit), Joh. Veit, geb.
1750, tätig in Suhl, f 1835.
Siehe auch D.
D.F.
Drentwett, in Augsburg, 1845.
Siehe D.
D.G. auch »^ und DE * GEN.
De Gennaro, in Neapel und
Wien, 1702—1730. Siehe A. D. I.
D.G.
De Ginelli, in Neapel, 1731
bis 1768.
D. H. AIANZ. F.
Italien. Meister, um 1588. Siehe
Arm. I, S. 292.
Signaturen
211
D.HF.
Daniel Häslingh, in Hamburg,
1730—1749.
Joachim Deschler, in Nürn-
berg u. Wien seit 1557 tätig,
1 540 — 1 569. Siehe Hampe,
Thieme-Becker IX, S. 117; fer-
ner Habich, D. M., S. 144—149.
D • oder J • D • oder I • D •
oder J • d , auch DOLLIN
J. Dollin, Medailleur zu Paris,
1683—1725. Siehe RondotS. 323.
D. L A. und D. L A. F.
Daniel Jansen A d z e r , in Kopen-
hagen, um 1760, t 1808.
D. L ADZER
Siehe D. I. A.
DIEUDONN& F.
Französischer Bildhauer und
Medailleur, geb. 1795, f 1873.
B oder B
Vertieft auf einer Medaille mit
dem Enfacebrustbild des Abtes
Kaspar Thoma von St. Blasien
vom Jahre 1584. Siehe Habich
D. M., S. 173.
DK (?)
Frankfurter Meister, 1634 bis
1636. Siehe Erman S. 26.
D. L. auch D. LOOS.
Daniel Friedrich Loos, geb.
in Altenburg 1735, Stplschn. in
Magdeburg 1756— 1767; in Ber-
lin 1768. t 1819.
D. L. H. oder DE LA HAIE
F. oder HAYE F,, auch
DELAHAYE
Nicolas De la Haye, fran-
zösischer Medailleur, 1662 bis
1695. Siehe Rondot S. 307 f.
D.M.
Italien. Meister, in der zweiten
Hälfte des 16. Jahrh. tätig.
Siehe Arm. I, S. 267.
D. MONDL
Italien. Medailleur, um 1561.
Siehe Arm. III, S. 113.
D. O.
Daniel Omeis, in Dresden,
1676. Siehe M. H. O.
DOB.
Dobicht, in Neuwied für die
Grafen von Wied - Neuwied.
1750-1756.
DO BERARDVS •
Berardi (Do), itahen. Medail-
leur, um 1477. Siehe Arm. I,
S. 58.
DöLL.
Johann Veit Doli, Stplschn. u.
Medailleur zu Suhl. 1750 bis
1835. Siehe auch D. F.
DOMARD F.
Joseph Frangois D o m a r d ,
französischer Medailleur, 1792
bis 1858. Siehe R. Marx, Me-
dailleurs frangais, Paris 1897.
DO. DI. P.
Domenico di Polo, italien.
Stplschn. am Ende des 16. Jahr-
hunderts.
DOMCO. F.
Siehe D. P. (Domenico Poggini)
DOMINICVS. VENETVS,
FEcrr,
Domenico Veneziano, Me-
dailleur zu Venedig, 1548, tätig
in Polen. Siehe Arm. I, S. 159.
DONADIO
Donadio, italien. Medailleur;
Medaillen von 1819- 1821. Siehe
Numismatic Chronicle 1888 u.
1895.
DOM. POG. F.
Siehe D. P.
14*
212
Signaturen
DORCIERE
Louis fitienne Andrö D o r c i ^ r e,
Schweizer Bildhauer und Me-
dailleur, geb. 1805 zu Genf,
tätig 1831—1872 zu Genf.
DORIOT
Adrian Antoine Doriot, fran-
zösischer Bildhauer und Me-
dailleur, geb 1821; Schüler des
F. Rüde.
DOWIG
Deutscher Stempel Schneider zu
Hildesheim, 1761-1764.
D. P. auch D. P. F.
Poggini (Domenico), Meister
zu Florenz, 1552-1590. Siehe
Arm. I, S. 254.
DPI
Italien. Meister, um 1490. Siehe
Arm. I, S. 101.
DR.
David Reich, geb. 1715, in
St. Gallen tätig, t 1771.
DRAPPENTIER
D. Drappentier, Medailleur,
geb. zu Dordrecht. 1691-1697.
Siehe H. A. Grueber, A Guide
to the Exhibition of English
Medals at the British Museum.
London 1891.
DRAPPENTIER
Jan Drappentier, Sohn des
vorigen, Stplschneider an der
Münze in Dordrecht. 1694 bis
1713.
DRENTWETT.
Stplschn. in Augsburg, um 1845.
DRENTWETT. IVN.
Stplschn. in Augsburg, um 1870.
DR F.
D r o z Fecit, Jean Pierre D r o z,
geb. zu La Chaux - de - Fonds
1746, tätig in Paris bis 1786, in
London u. Birmingham 1787
bis 1793, und in Paris bis zu
seinem Tode 1823. Er zeichnete
auch DROZ.
D • S oder D • r^
auf Solms'chen Medaillen um
1545. Vergl. Habich, D. M,
5. 149, wo die Signatur nur auf
dem Steinmodell auf Graf Otto
V. Solms vermerkt ist, während
die sämtlichen Dresdener Exem-
plare signiert sind.
Auf sächsischen Prägemedaillen
im Charakter der Arbeiten H.
Reinharts Um 1560. Siehe
Habich, D. M., S. 126.
D.S.
Italien. Meister, um 1585. Siehe
Arm. I, S. 285.
D.S.
Daniel Sailer, Augsburg, 1620
bis 1625.
D. S. und
Dassier* Senior, Dominic, in
Genf, um 1765.
D. S,
David Stendelin, Stplschn.
u. Wardein in Schwyz, 1778 bis
1780.
D. S. D.
Daniel Sigmund D o c k 1 e r ,
zwei Stplschn. in Nürnberg, der
Vater um 1688, der Sohn f 1730.
D. St.
Dirk Strycker, niederländi-
scher Stplschn., 1607.
D.V.
siehe D. V. F.
DV .
Du vi vier, Stplschn. in Paris,
Jean, geb. in Lüttich 1687,
t 1761, und Benjamin, geb.
1730, t 1795; siehe DUV. und
B. DV.
D. V. D. K. F. auch D. VAN.
DER KELLEN.
David van der Kellen, geb.
zu Amsterdam 1804, in Utrecht
tätig seit 1831.
Signaturen
213
DV. F. und D. VOGT.
D. Vogt, ein vorzüglicher
schlesischer Künstler, 1659 und
1663. Siehe Erman S. 98.
D. V. R . D.
Von Riswick, in Holland,
tätig 1650-1653.
DUM.
Dumarest, Rumbert, geb. 1750,
in Paris tätig, f 1806.
DUV.
Du vi vi er, Benjamin, in Paris,
t 1795. Siehe DV. und B. DV.
D.W.
Denis Waterlo OS, zu Brüssel,
in der Mitte des 17. Jahr-
hunderts.
D. W. auch D. W. F.
Daniel Warou aus Stockholm,
Stplschn. 1683 in Dresden, 1699
in Kremnitz, 1702 auch in
Wien, t 1730.
Thomas East, in London, um
die Mitte des 17, Jahrh.
E.
E.
E.
Ebeling, Joh. Christoph, in
Braunschweig, 1 750 — 1 766.
Ernst Tobias, in Berlin, 1755.
Einhörning, der Sohn, in
Stockholm, 1780-1844. Siehe
C. E.
Auf ein&m Buchsrelief von 1522
mit Petrus und Paulus. In Nürn-
berg, Germ. Nat.-Mus. (in Gips-
abguß).
E.
Enegren, in Stockholm, seit
1815. Siehe G. A. E.
E.B.
Ernst Brabandt, in Celle,
1670-1705.
EB
Auf einer deutschen Porträt-
Medaille mit französischer Um-
schrift. Siehe Tr6sor num. IX, 3.
E. C. D.
Ernst Caspar Dürr, in Dresden,
1670-1680, in Zerbst 1683 bis
1692, sodann in Stettin u. Riga.
ED.
Drentwett, in Augsburg.
Siehe D.
E. DURUSSEL
Eduard Durussel, Schweizer
Medailleur, 1842—1888.
E.F.
Enhöring. Siehe C. E.
E. F. oder E. FAR.
Eugene Parochon, Stempel-
schneider u. Medailleur, 1848
bis 1861.
E. ERCKRATH.
Offenbach a. M., 1880.
E. FAR. oder E • F •
Eugene Parochon, in Paris,
1861.
E.G.
Jacques Edouard Gatteaux,
geb. 1788, in Paris tätig um
1814.
E. G. und E. G. F.
Elias Gervais, in Neuwied
u. Koblenz, 1750—1777. Siehe
auch I. K. (Jacob Kohlhaas).
E. H. auch HERMEN. HA-
MERANVS.
Ermengildo Hamerani, geb.
1683, in Rom tätig seit 1704.
t 1744.
E.H.
Ehren reich (Ehrenfried), Han-
nibal, geb. 1678, in Hannover
1705, in Clausthal 1715, f 1741.
214
Signaturen
E.H.
Engel Hartmann, in Stock-
holm, 1710—1760.
E. HAMERANI.
Siehe E. H.
E.HANNIBAL.
Siehe E. H.
E.K.
Egidius Krauwinkel, Rechen-
pfennigmacher in Nürnberg,
1571—1600.
E.L.
Eques Lucenti (Hieronymus),
in Rom, um 1670—1677. Er
war vom Papst Clemens X. in
den Ritterstand erhoben worden.
Siehe G. L.
E.L-
Ercolo Lelli, in Bologna, geb.
1702, t 1760.
EM
Auf einem Loretto - Anhänger,
wohl Joh. Ernst Messenlechner,
Metallarbeiter um 1732 (Salz-
burg).
EMILIO. B. auch EMILIO
BONIS. F.
Bonis (Emilio), Italien. Me-
dailleur , 1590 — 1600. Siehe
AriTi. I, S. 301.
E. P. K. F.
E. Pomponius Köhler, hessi-
scher Stplschn. 1711—1714.
EQ (ues) HIER (onymus) LV-
CENTI
In Rom, 1670—1677.
EPrON AY2innOY NEO-
TEPOY
Lysippus, Medailleur zu Man-
tua (?), 1475. Siehe Arm. I, S. 55.
ES.
Emil Schilling, in Berlin,
1844, um 1865.
E. S.
E. Skarlinski, Stplschn. in
Krakau, 1869.
E. V. H.
Deutscher Medailleur des aus-
gehenden 17. Jahrh. Siehe Dr.
E. Merzbacher, Kunst-Medaillen-
katalog, Mai 1900.
E. T. R.
Erasmus Thomas Reuss, in
Berlin, um 1646—1668.
E.W.
Emil Weigand, in Berlin, um
1870.
F.
Faltz, Stplschn. und Hof-
medailleur in Berlin, 1688 bis
1703. Siehe R. F.
F.
Eberhard Gregorius Fleisch-
hold, in Zweibrücken, 1760.
F.
Fehrmann, in Stockholm,
1740-1809. Siehe C. G. F. und
D. F.
F.
Frisch, in Darmstadt, 1807
bis 1817.
F.
Facius, in Weimar, 1812.
t 1840.
Francesco Franchia. Teston
von Kais. Maxim. I.
F.
Franke, 1818 in Düsseldorf,
1849 in Berlin.
Ferrari, in Turin, 1828. Siehe
G. F.
F.
Fritz, Stplschn. in Braun-
schweig, 1835.
Signaturen
215
F.A.
Friedrich Aising, in Altona,
1826--1844.
R A • B.
Francesco Raibolini (genannt
il Francia), Maler, Stplschn.
u. Medailleur in Bologna, geb.
1450, t 1518.
F. A . B,
Fra Ant(onio?) da Brescia,
Medailleur,ca.l487— 1500. Siehe
Arm. I, S. 102.
FABIO. F.
Italien. Meister in der 2. Hälfte
des 16. Jahrh. Siehe Arm. I,
S. 266.
F. A. H.
Fecit Albertus Hameranus,
in Rom. f 1677. Siehe A. H.
F • A • S. auch F. A. S. F.
Franz Andreas Schega, geb.
zu Neustadt in Krain 1711, in
München 1739, f 1787.
F. A. SCHEGA.
Siehe F. A. S.
FA. V. M. C. P.
Faciebat Valentinus Maler,
Cum Privilegio. Siehe V. M.
re und F. BRIOT
Medailleur am württembergi-
schen Hofe, 1585—1609. Siehe
Brman S. 74 f. Ferner Habich,
D.M., S. 170 f.
F. B. auch F. BAL. und F.
B. F.
Filippo Balugani, in Bologna,
1770—1780.
F. B, auch F. B. F.
Francisco Barattini, in Bo-
logna, 1760—1796.
F. C.
' Siehe FED. COC.
F. C. und F. C. F.
Fran^ois Chiron, geb. in
Luneville 1635, in Rom und
Paris tätig, t 1699.
F. C
Filippo Cropanese, in Rom,
1756—1773.
F. C.
Friedrich Comstadius, in
Warschau, 1769-1811.
F. CAROTI • OR
Caroto (Francesco), Maler u.
Medailleur zu Verona. Geb.
1470, t 1546. Siehe Arm. I,
S. 123.
F. C. B.
.... Burcard, in Basel, um
1756.
F. C. F.
.... Cesarino, in Rom, um
1670-1680.
F. C. H.
Friedrich Caspar Herbach, in
Kopenhagen, der Vater Stplschn.
1647—1664; der Sohn Mmsfr.,
1663—1670.
F. CHERON.
Charles Jean Frangois Chiron,
französischer Stplschn. f 1699.
.Siehe F. C.
F. CO.
Siehe FED. COC.
F. C. P. S. C. M.
Nach oder vor dem Namen eini-
ger deutscher Stplschn. Fecit
Cum Privilegio Sacrae Caesarae
Majestatis.
F • D • und F. DETLER
Um 1814 in Wien arbeitender
Künstler, der die Treibtechnik
ähnlich wie L. Heuberger pflegte.
F.D.
Felix Dupr6, in Lüttich, 1830.
216
Signaturen
F. D. w.
.... Winter, in England, um
1690.
F. E.
Friedrich Erhardt, ein deut-
scher Stplschn. 1840.
FED. COC.
Italien. Meister, uni 1574. Siehe
Arm. I, S. 262.
FE. D. PARM.
Siehe F. P.
FEHRMAN.
Siehe C. G. F.
FE. PARM auch FE • DE
PARM-
Federicus Parmensis. Siehe
F.P.
F. E. W.
Medailleur auf einer Medaille
der Stadt Schweinfurt auf das
Reformationsjubiläum von 1717.
F.F.
Friedrich Fechter, in Basel,
1629-1653.
FF.
Fechter, Joh. Ulrich, in Basel,
1709.
FG,
Franz Quichard, tätig am
württembergischen Hof, 1610 bis
1634. Siehe Erman 95 u. 96.
F. G.
Fecit Qaleottus; Paolo Emilio
Galeotti, Stplschn. u. Mmstr.
in Gubbio, 1646 bis 1673.
Siehe G. G.
F. G.
. . . Gordillo, in Mexiko,
1822.
F, a
Dubut, siehe F. G. D.
F. G. D. auch F. G • D. B. F,
und F. G. D. F.
Fr^d^ric Guillaume D u b u t, geb.
1711, Stplschn. in Dresden, Dan-
zig und St. Petersburg, f 1779
zu Danzig.
F. GORDILLO.
In Mexiko, 1808.
H oder Rl
Friedrich Hagenauer aus
Straßburg, Holzschnitzer. 1525
bis 1527 in München, 1527 bis
1532 in Augsburg, 1532 in
Straßburg, 1533—1534 in Baden
und Schwaben, 1535 in Straß-
burg und Basel (?), 1536 in
Straßburg, 1536—1544 (1546) in
Köln. Siehe Habich, Jahrb. d.
preuß. Kunstsamml. 1907, S. 181
u. S. 230 u. Derselbe, D. M.,
S. 37-49.
Fl 1574
Das Monogramm ist nicht mit
dem F. Hagenauers zu ver-
wechseln; es findet sich auf
einer Medaille auf Michael
Graeter. Dem Meister sind noch
einige Arbeiten von 1569—1577
auf Grund des übereinstimmen-
den Stils zuzuweisen. Siehe
Habich, D. M., S. 169.
F. H. KRVGER.
Friedrich Heinrich Krüger
senior. War geb. 1754 u. wurde
1787 als zweiter „Eisenschnei-
der** an der Münze zu Dresden
angestellt. Er war ein älterer
Bruder von C. I. KRVGER IVN.,
siehe dori.
F. K. oder F. K. F. auch F. Kö.
und F. KOENIG.
Anton Friedrich König, geb.
in Berlin, 1793, Stplschn. da-
selbst, seit 1830 in Dresden.
F. KORN
Stplschn. in Frankfurt a. M. u.
Mainz, um 1860.
Signaturen
217
F. KROHN
Frederik Christopher Krohn,
geb. 1806; in Kopenhagen tätig
seit 1830. Siehe P. K.
FL.TO.
Italien. Meister, um 1560. Siehe
Arm. I, S. 221.
FL.
Filius Lutma, Sohn des 1660
verstorbenen Jan Lutma, Stpl.-
schn. in den Niederlanden.
F • L. auch F. LOOS , Fr.
LOOS. und F • LOOS •
IVN .
Friedrich Loos (jun.), in Ber-
lin, 1800. t 1806.
FM.
Friedrich Marl, in Berlin, 1704,
t 1743.
F M.
Franz Marteau in Paris, 1720
bis 1749.
F. M. auch F. M. K. und F. MC .
Franz Matzenkopf, in Salz-
burg, der Vater um 1738 bis um
1754, der Sohn 1755-1796.
FMARL,
Friedrich Marl, in Berlin, um
1704, t 1743.
F MARTEAU.
Siehe F. M.
F. M. F.
Italien. Meister, um 1592. Siehe
Arm. I, S. 300.
F. M. L.
Italien. Medailleur, 1550—1555.
Siehe Arm. III, S. 80.
F.N.
Italien. Meister, um 1591. Siehe
Arm. I, S. 299.
FN.
Franz Nu bell, Stplschn. und
Mmstr. in Schwerin, seit 1832.
F • R auch F. PARM. und L
FPARM.
Bongagna (Gian Federigo),
gen. Federigo Parmense, Mei-
ster in Parma, 1547—1575.
Siehe Arm. I, S. 221.
FF.
Auf einer Med. auf Joh. Obern-
dorffer von 1556. München,
Sammlung Wilmersdörffer.
FP.
Francesco dal Prato, in Rom,
t 1562.
F. F. auch F. PVTINATL
Francesco Putinati, geb. 1775,
in Mailand tätig bis gegen 1843.
F. POM.
Fecit Pompeo; Pompeo, Vor-
name des aus Mailand gebürti-
gen, um 1557—1600 in Mailand
tätigen Stplschn. Leoni.
F. POMP.
Leoni (Pompeo), italien. Bild-
hauer u. Medailleur, Sohn des
Leone Leoni, 1557 — 1575. Er
arbeitete in Spanien. Siehe
Arm. I, S. 249.
FRA • AN • BRIX • ME.
FECIT.
Siehe F. A. B.
FRANCISCVS • LAVRA-
NA • FECIT •
L a u r a n a (Francesco), Bild-
hauer und Medailleur in Italien,
1461—1466. Siehe Arm. I, S. 40
und Rondot S. 156.
FRANC SANGALLIVS •
FACIEB •
Sangallo (Francesco da), Bild-
hauer u. Architekt zu Florenz.
Geb. 1494, f 1576. Siehe Arm. I,
S. 156.
FR. LOOS
t 1806. Siehe F. L.
218
Signaturen
F.S,
Italien. Meister, um 15S8. Siehe
Arm. I, S. 292.
F S. auch F • S • i
Precesco Sevo, aus Piemont,
1705, in Rom.
F.S.
Friedrich (Sigmund) Schäfer,
geb. in Düsseldorf 1725, StpL-
schn. in Weilburg 1749—1754,
Mmstr. in Bisenach 1755, f 1776.
F.S.
Friedrich Stiel er, in Mainz,
1794. Er ist nicht identisch mit
I. F. S. In der Zeit vor ihm
kommt ein A. F. Stieler als
Stplschn. in Mainz vor, viel-
leicht der Vater von I. F. S.
F. ST. auch F. ST. F.
Franz Stuck hart, in Prag,
1796, in Wien 1801—1816.
F. STAVDIGEL.
Stplschn. in Berlin, um 1860.
F.T.
Frings (Wardein) und Thie-
baud (Stplschn.), in Augsburg,
1758.
F.V.
Italien. Medailleur, um 1560.
Siehe Arm. III, S. 99.
F. X. M.
Franz Xaver Matzenkopf,
geb. 1762, in Salzburg, 1816 u.
1817 in Wien, f 1844 in Salz-
burg.
G.
Unbekannter Nürnberger Mstr.,
1548- 1553. Siehe Erman S. 23
und 61.
G.
GiorgiRau,inRom, 1590—1610.
G.
Großkurt, Heinrich Peter, in
Berlin und Dresden, 1694 bis
1736. Siehe H. P. G.
G.
Geßner, Vater und Sohn, Stpl-
schneider u. Mmstr. in Zürich,
1706—1770. Siehe H.I.G.
G.
Gouin, in Rußland, 1707 bis
1714.
G.
Georgi (Nikolaus), aus Schwe-
den, 1748, in Beriin 1750—1782,
t in Schweden 1790. Er zeich-
net auch GEORGI.
G.
Gö dicke, in Hamburg, 1736
bis 1761. Siehe P.H.G.
G.
Grävenstein, in Mitau, um
1764.
G.
Gervais, in Koblenz und Neu-
wied, 1750-1775. Siehe E.G.
G.
Götzinger, Joh. Samuel, in
Ansbach 1752, f 1791 ; Friedrich
Götzinger, in Würzburg, 1795.
G.
G aß, Johann Balthasar, in St.
Petersburg, 1768—1797. Siehe
I. B. G.
G.
G.
G.
Gaß, F . . . . W Sohn des
Vorigen, Medailleur in St. Peters-
burg, um 1798.
Gube, Heinrich, in Berlin 1820,
in St. Petersburg 1830.
Goetze, Gottlieb, zu Berlin,
um 1828.
G.
Galeazzi, in Turin, 1846.
G.
Gori, in Florenz, 1858.
Signaturen
219
G. A. D.
Gottlob August Dietelbach,
1830 in München, seit 1837 in
Stuttgart.
G. A. E.
Gustav Adolf Bnegren, in
Stockholm, seit 1815.
G. A. F.
Giovanni Antonio Fasulo, in
Neapel, 1596.
G. A. GIL,
Geroni Antonio Gil, in Mexiko.
1778—1800.
GALLE.
Andrö Galle, geb. 1741 zu
St. Btienne bei Lyon, in Paris,
t 1844.
GAS. CAMBIO. auch GAS.
CAM.
Italien. Medailleur, 1596—1599.
Siehe Arm. I, S. 304.
GAS. MOL. auch bloß GASR
Gaspara Molo, in Rom, f 1669,
Siehe G. M.
GASP. M.
Gasparo Morone, in Mantua,
1628.
GATT.
Gatteaux, in Paris, 1790 bis
1820. Siehe N. GA.
GAYRARD.
Raimond G a y r a r d , geb. in
Rodez-Aveyron, in Paris, um
1814.
G. B. auch G. B. F.
Georg B o w e r , in London.
1650—1690.
G. B.
Giammaria Bassi, in Bologna,
1692.
G. B.
Georg Barbier, in Düsseldorf,
1765—1803.
G. B.
George Bowers, in London,
1774.
G. B.
Georg (Valentin) B a u e r t , in
Altona, 1790—1840.
GB. CAPO.
Italien. Medailleur, um 1555.
Siehe Arm. 111, S. 81.
G. B. HEINICKE FC. auch
nur HEINICKE.
Medailleur zu Kassel (Firma
Schuchardt& Heinicke),üm 1663.
G(iovanni) B(attista) POZZO.
In Rom, 1580—1590.
G. B. V. F. G.
Bartolomeo Vaggelli,
in Florenz, Mitte des 18. Jahr-
hunderts.
G. B. V. M. F.
Gys Bert Van Moelingen,
in Delft, 1770.
G. C. auch GC. und G. CER-
BARA, ferner £
Giuseppe Cerbara, in Rom,
um 1823.
G. C. W. auch G. C. W. F.
Georg Christoph Wächter, geb.
in Heidelberg 1729, in Mann-
heim bis 1770, von 1771 an in
St. Petersburg.
G. C. W. F.
.... Winkler Fecit, in Eß-
lingen, 1769.
G. D.
Guillaume D u p r 6 , in Paris,
1600—1634.
G. D. B. und G. D. BAC,
auch GD. BAC. F. G.
... de Backer, in Namur,
1711—1715.
220
Signaturen
G. D. R. f. auch OR
Georg Daniel Rötenbeck,
Mmsh*. und Stplschn. in Nürn-
berg, 1668, t 1705.
GDV. und S, auch mit F.
George Duprö, in Paris, 1597
bis 1643.
G. DVPRÄ.
Siehe G D V.
G. E.
Georg Ehle, in Wien, 1755
bis 1759.
GEN. F.
Genua ro Pecit, in Neapel u.
Wien, 1702—1730. Siehe A. D.I.
GEO. H. LOVETT.
In New York.
GEORGE.
In Paris, um 1807.
GEORGI.
Nicolaus Georgi, in Schweden
1748, in Beriin 1750—1780.
t in Schweden 1790. Siehe
auch G.
GEOR. auch mit RA. und
RAN.
Georgius Ranus (Giorgio Ran),
in St. Petersburg, um 1590 bis
1610.
G. et G. W.
Gaß und Georg Wächter, in
St. Petersburg. Siehe I. B. G.
und G. C. W.
G.F.
Guglielmada, in Rom, 1660
bis 1690. Siehe I. B. G.
G.F.
Giovacchino F o r t i n i , Bild-
hauer und Stplschn. in Florenz,
im Anfange des 1 8. Jahrhunderts.
Siehe auch G. F. F.
GF.
Gervais, in Neuwied und
Koblenz, 1750 - 1775. Siehe E.G.
G.F.
Giuseppe Ferrraris, in Turin,
seit 1828.
G. F. F. auch G. F,
Giovacchino Fortini, in Flo-
renz, um 1713—1735.
G. F. H.
Georg Franz Hoffmann, in
Breslau, 1666—1706.
G. F. L.
Georg Friedrich Loos,in Nürn-
berg 1742—1756, in Würzburg
1762—1766. Er zeichnete auch
G. F. LOGS oder nur LOGS.
G. F. MORONE
Italienischer Stplschn. 1628.
G. F. N.
Georg Friedrich Nürnberger,
Stplschn. und Mmstr. in Nürn-
berg, 1682—1724.
G. F. T.
Giovanni Francesco Travani,
in Rom, 1655—1674. Siehe I.
F. T. und T. P.
G. G. auch G. G. F.
Giovanni Gualtieri, in Parma
1673, Mmstr. bis 1708.
G. G. und G. G. F.
Giuseppe Girometti, geb. in
Rom 1780, Bildhauer und Stpl-
schneider daselbst, seit 1822.
G. H.
Georg Hautsch, in Nürnberg,
1683—1711.
G.a
Geert Hüll, in Kopenhagen,
1782—1810.
an.
auf Gnadenmedaillen von Augs-
burg; vielleicht Georg Herold,
1691 Messingdrechsler an der
Münze von Salzburg oder Joh.
Georg Hiebl, Ringler und Beten-
macher, 1757 als Bürger in
Salzburg aufgenommen.
Signaturen
221
G. H. auch G. HAM. F. und
&HAMERANI.
Giovacchino Hamerani jun.,
in Rom, 1780-1805.
G. H. F.
Hamerani, in Rom, 1780 bis
1805.
G. HOL.
Georg Hpldermann, in Nürn-
berg, mindestens bis 1625.
G. H. p,
Georg Hartmann Plappert,
Stplschn. des westf. Kreises, um
1659. Mmstr. in Idstein, f 1692.
GIOMETRA FE.
Italien. Medailleur 1503. Siehe
Arm. III, S. 44.
GIOR. RAN. auch GIOR. R.
R a n c oder Rang (Giorgio).
Medailleur zu Florenz, 1593 bis
1604.
GIUS. CERBARA
Siehe G. B.
G.K.
Kilian Koch, Rechenpfennig-
macher in Nürnberg. 1587.
G.K.
Georg Krüger, Stplschn. und
Mmstr. in Kopenhagen, 1665
bis 1680.
ck
Monogramm auf einem Stein-
modell mit der Darstellung eines
jungen Mädchens mit Blumen-
strauß. Um 1540. Wohl Nürn-
berger Arbeit. Siehe Habich,
D.M., S. 101.
GL.
Girolamo Lucenti, in Rom,
1670—1677. Siehe E. L.
G.L.
Gottfried Lei gebe (auch Ley-
gebe), geb. zu Freistadt in Schle-
sien 1630. sehr tüchtiger Kupfer-
stecher, Eisenschneider und Me-
dailleur in Nürnberg 1645—1668,
in Berlin 1668. f 1683.
G. L. auch G. L, F.
Gabriel L u n d e r , aus Norwegen,
tätig in Nürnberg, Königsberg
und von 1742 bis 1782 in Kopen-
hagen.
G.L,
Gustav Ljungberger, geb.
um 1740, in Stockholm tätig
1765 bis 1801.
G.L.
Gottfried Bernhard Loos, geb.
1773, General -Wardein u. Münz-
rat in Berlin, Gründer d. berühm-
ten Loosschen Medaillen - Präge-
anstalt in Berlin, f 1843. Er
zeichnete auch G. LOOS. D. usw.
Siehe G. LOOS.
G. L. C. auch LC.
Gabriel Ledere, in Basel,
um 1685, sodann in Kassel und
1708 in Berlin; Mmstr. in Bre-
men 1737, t 1743.
G. LE. CLERC
Siehe G. L. C.
G. LIUNGBERGER
Siehe G.L.
G. L. K.
Auf einer polnischen Medaille
von 1699.
G. LOOS und G. LOOS D.
(oder DIR).
Siehe G. L.
G. M,i auch G. M. F. und C.
MOL. sowie G. M.
Gaspare Molo, geb. zu Lugano,
Stplschn. in Florenz, sodann in
Rom, 1610, t 1669. Ein anderer
Künstler dieses Namens lebte
um 1740.
G. M.
Gottfried Meteil es, in Minden,
1690— 17U. Siehe auch M.
G.M.
Gottfried Mainert, Stplschn. in
Warschau. 1767—1846.
'
222
Signaturen
G.M.
auf Weihpfennigen v. Augsburg,
Maria a Corona beiVerona, Maria
Pötsch, Maria Zell, Salzburg-
Loretto, Weihenlinden, Wien u.
sonstige. Die Salzburger Stücke
stammen wohl v. Georg Messen-
lechner, um 1700.
G. M. B. F.
Q. M. B a s s i , Bildhauer und
Medailleur zu Bologna. Um 1666.
GN.
Italien. Meister im 3. Viertel des
16. Jahrh. Siehe Arm. I, S. 237.
G.N.
... Nest i, in Florenz, seit 1825.
G.N.
auf Weihmedaillen von Augs-
burg, Füssen u. Maria Buchen.
G.G.
Qiacomo O z e g n i , in Turin,
1622-1625.
GOETZE.
Qottlieb Q o e t z e , in Berlin,
um 1831.
GöZ.
QOtzinger, in Ansbach. Siehe
I. S. G.
G.R
Siehe G. PALADINO.
G.P.
Georg Pfründt, 1604 geb.
Tätig in Nürnberg als Wachs-
bossierer und Bildhauer, starb
1663 zu Durlach. Bis 1646 soll
er bei Varin in Paris gearbeitet
haben. Siehe Erman S. 89 und
Doppelmayr S. 229.
G.P.
Giovanni Pozzo, in Rom, in
der 1. Hälfte des 18. Jahrh.
G.P.
Gaetano P i g n o n i , in Bologna,
1786—1795.
G.P.
auf Gnadenpfennigen von Alt-.
Otting - Wies, vielleicht Georg
Pfründt (1603-1663) in Nürn-
berg.
© 1570
auf einer Medaille mit dem Bild-
nis des Goldschmieds Matth.
Krodel (Hannover). Siehe Voss
und Döring, Kunst und Gewerbe
in Sachsen, Taf. 34; femer Ha-
bich, D. M., S. 60.
G. PALADINO.
Paladino (G), italien. Meister,
tätig am Ende des 16. Jahrh.
Siehe Arm. I, S. 295.
GPF.
Siehe PAVL. POG.
G. P. F.
Italien. Meister, um 1590. Siehe
Arm. I, S. 299.
G.R.
Giorgio Rau, in Rom, 1590
bis 1610.
G.R.
Gerhard Rogge, Stplsch. und
Mmstr. in Danzig, 1639—1656,
in Thorn 1645—1648.
GR.
A. Rawle, in London, in der
2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
G. R. DONNER F. oder FE-
crr.
Medaille auf Kurfürst Kari Al-
brecht von Bayern, 1727,
G. R. COLLIS & C.
Prägeanstalt in London u. Bir-
mingham, um 1847.
G. R. F.
Italien. Meister, um 1580. Siehe
Arm. I, S. 282, wo fälschlich
R • F • steht.
Signaturen
223
GROSSKVRT.
Heinrich Peter Qroßkurt, in
in Berlin und Dresden, 1694
bis 1734.
&s.
George Schüler, in Sieben-
bürgen, 1710.
G. S.
G e ß n e r , in Zürich. Siehe H. I. G.
G. und G. T. F.
Giovanni Toda, in Florenz, von
1739 bis 1765 in Wien.
G. T. F.
Signatur eines Medailleurs, der
1474 — 1478 zu Venedig arbeitete.
Siehe Arm. I. S. 56,
G. T. F.
Girolamo Ticcati, in Florenz,
t 1734.
G. T. P.
Georg Thomas P au r von Neu-
burg. 1632. Medaille auf Salo-
mon Lenz.
G. TICCATI
siehe G. T. F.
G. T. N(eubauer)
1708.
GVBE.
In Berlin 1820, in St. Petersburg
seit 1830. Siehe auch G.
GVIL. DVPRfi.
in Paris 1614.
Guillemard.
A. Guillemard, in Prag, 1769.
Siehe A. G.
GVM. F. G.
Van Muelingen (Pecit),
an der Münze von Geldern, 1748.
G. V, MOELINGEN.
Ein niederländischer Stplschn.
Auf einer preußisch -holländi-
schen Medaille vom Jahre 1767.
Vielleicht derselbe, der unter
GVM. F. angeführt ist.
• G W •
Meister aus der Gegend des Erz-
gebirges, 1535— 1549. Siehe Er-
man S. 54.
G.W.
Georg Weiß, Medailleur in
Wolfenbüttel, auf einer Medaille
von 1626.
G.W.
Georg Werner, Stplschn. in
Glatz. 1640—1648.
G. W. K. auch KITTEL.
Georg WilhelmKittel,geb.l649
in Breslau, f 1769.
G. W. M.
Gottfried Wilhelm M'etelles,
zu Königsberg in Preußen, 1711
bis 1724.
G. W. V. auch G. W. V. F.
Georg Wilhelm Vestner, geb.
in Schweinfurt 1677, tätig in
Nürnberg, f 1740.
G. W. W.
Georg Wilhelm" Wahl, in Ham-
burg 1726, in Kopenhagen 1730.
Münzmeister daselbst 1762 bis
1764.
tl
Michael Hohenauer, Stplschn.
in Joachimsthal.Medaillen (meist
geprägt) von 1527 bis 1557. Siehe
Fiala, Numism. Zeitschrift, Wien
1890, S. 247 ff.
H
H.
H.
Breslauer Meister unbekannten
Namens, von ihm sind Arbeiten
von 1 594 bis 1 606 bekannt. Siehe
Habich,D.M., S. 174.
Hausmann, Lubertus, aus Kas-
sel, 1616, Stplschn. der Stadt
Mühlhausen, 1635-1639 Stem-
pelschneider in Kassel.
Hamerani, Alberto, in Rom,
t 1677. Siehe A. H.
224
Signaturen
H
H.
Johann Höhn, in Danzig 1659,
in kurbrandenburgischen Dien-
sten 1678, 1 1693 zu Langenfuhr
bei Danzig. Siehe I. H.
Hamerani, Giovanni, geboren
1649, in Rom um 1677, f 1705.
H. auch ^
H
H.
Hautsch, in Nürnberg, 1683
bis 1711. Siehe G.H.
Hölling, Gabriel, in Kassel,
1723 - 1728.
Hartmann, in Stockholm, 1699
bis 1739. Siehe C. G. H.
H.
H.
Hartmann, Engel. Sohn des
Vorigen, Medailleur in Stock-
holm um 1731.
Hilken, in Schwerin, 1703 bis
1717. Siehe I. F. H.
H
Haupt, in St. Petersburg, 1700
bis 1710. Siehe T.H.
H.
H.
H.
Hannibal, in Hannover und
Clausthal, 1705—1741. S. E. H.
I
Hannibal, Martin Conrad, in
Clausthal, 1741—1758.
Hamerani, in Rom, 1704 bis
1744. Siehe E. H. und O. H.
und G. H.
H.
H.
Hedlinger, in Stockholm, um
1718, t 1771. Siehe I. C. H.
Haag, in Mouthortschen Dien-
sten, Anton 1736.
Haag, Johann, 1740—1763;
letzterer auch 1777 in St. Gallen,
arbeitete von 1740 bis 1749 auch
für den Bischof von Chur. Siehe
auch I. H. und lO. HA.
H. auch I. H. oder I. H. M. und
HANDM.
Handmann, Johann, Jacob, in
Basel, 1740— 1769. Siehe LH. M.
H.
Hanf, Johann Adam in Bay-
reuth und Stuttgart, 1742 bis
1776. Siehe I.A.H.
H.
H.
H.
Harrewyn, Franc, Brüssel,
1725-1764.
Holzhäuser, Johann Philipp,
in Warschau, 1764—1792. Siehe
I. P. H.
Haberbach, in Goslar 1764,
in Zerbst 1766—1781.
H.
Held, Johann Gottfried, geb.
1734, Breslau 1764- 1799. Siehe
I. G. H.
H
H.
H.
Hagen, in Clausthal, 1776 bis
1789 wohl identisch mit dem
Eisenschneider Hagen in Claus-
thal (1780—1789).
Holzemer (Holtzheimer, Carl
Ludwig, in Hanau, 1775 bis 1820.
Hein, in Neustrelitz, 1794.
H
H
Hancock,inBirmingham,1800.
Siehe I. G. H.
Heurthaux, in Paris, 1805 bis
1812.
Signaturen
225
H.
H.
H.
H.
H.
Halliday, in England, 1811 bis
1813.
Huhn, Philipp, in Darmstadt,
1817—1820.
Heert, Laurent Joseph, geb.
1810 in Antwerpen, tätig in
Brüssel, f 1860.
Held, Ludwig, geb. 1805 in
Berlin, t 1839.
Herkner, in Warschau, 1852.
H e I d V Hermann, in Magdeburg,
1870-1880.
Ifl oder HA
Hans Aesslinger, Steinbild-
hauer und Medailleur in Mün-
chen; Arbeiten von 1550 (Paris-
urteil) bis 1558 nachweisbar.
Siehe Thieme- Becker, Lexikon
Bd. I, S. 105; ferner Habich,
D. M., S. 165 f.
HART
Stempelschneider. Siehe H.
H» B., auch W
Hans B e h e i m (Beham, Becham,
Böheim), zu Nürnberg, geb. um
1435. Stplschn. und Münzmeister
zu Hall in Tirol, t 1507.
H B.
HansBurgkmair, in Nürnberg,
t 1559.
H. B.
Hercules Bassianus,in Padua,
Gehilfe des Cavinus, um 1560.
H ^^ B oder HA B
Hans Bolsterer, tätig von
1540 in Nürnberg, von 1546 bis
1551 wahrscheinlich in Frank-
furt, später wieder in Nürnberg
bis 1567. Siehe Domanig, S. 21
und Habich, D. M., S. 138—142.
Bernhart, Medaillen und Plaketten
H. B. auch J^Ji
Johann Heinrich Boltschau-
ser, geb. 1754 in Zürich, 1780
in Mannheim, 1790 Wardein da-
selbst, t 1812.
H. B.
B i e n e r , Hans, Kurfürstlicher
Medailleur zu Dresden. 1556 bis
1604.
H. B.
Heinrich Bubert, in Berlin, seit
1851. t 1857.
H. B. oder BRETON.
Hercules de Breton, französi-
scher Medailleur zur Zeit Lud-
wigs XIV., tätig zwischen 1685
und 1714. Siehe J. J. Guiffrey,
Hercule le Breton, Revue numis-
maüque, 1889.
RB.
Hugues B o V y , Schweizer Münz-
meister u. Medailleur; geb. 1841
zu Genf.
H. BVBERT.
Berlin, 1851—1857.
HB— WR
Auf einem Buchsmedaillon von
1535 (Piet^). Siehe Coli. Spitzer,
Textband S. 276, Nr. 122.
M
Unbekannter Meister des Jahres
1523. Siehe Erman S. 23 u. 57;
ferner Habich, D. M., S. 29.
H . . . . Christensen, in Ko-
penhagen, 1863.
H
Hans von Culmbach, in Augs-
burg und Nürnberg, um 1525.
HOB.
Nürnberger Plakettist, der um
1580 in der Art des Jonas Silber
arbeitete. Siehe ß. W. Braun, Die
deutschen Renaissanceplaketten
der Slg. Walcher von Molthein.
Wien 1918, S. 58, Nr. 135.
15
226
Signaturen
HCH
Hans Christoph Hille, Münz-
meister zu Braunschweig. Me-
daillen von 1704. Siehe Fladt,
Berühmte Medailleurs, S. 20.
a c. M.
Henning, Christoph Meyer, der
Jüngere, Stplschn. und Münz-
meister in Kongsberg, 1686 bis
1716.
H. CONR.
Harald Conradsen, geb. 1817,
Stplsch. in Kopenhagen.
y
Hans D a u c h e r , Augsburger
Künstler, ca. 1515-1529 tätig.
Siehe Habich, D. M., S. 16—19.
Hieronymus Damiset, in Ha-
nau, 1756—1764.
H. E. allein und neben I. K.
(Johann Kittel).
Unbekannter Medailleur, auf Me-
daillen des Joh. Sigismund Hau-
nold vom Jahre 1710, auch auf
einer Medaille der Hedwig Elisa-
beth von Knobeisdorf o. J.
H.E.
Hart, Laurentius Joseph, Ant-
werpen, Brüssel, f 1860.
HELD.
Johann Gottfried Held, geb.
1734, in Breslau, f nach 1807.
HELFRIGHTauch F.HELF-
RICHT,
Ferdinand Helf rieht, geb. 1810
zu Zelle St. Blasii in Thüringen,
Stplschn. in Gotha, f 1892.
HERMEN. HAMERANI.
Siehe E. H.
HERMEN. HAMERANUS.
Ermengildo Hamerani. Siehe
E.H.
H. F. auch KF
Hieronymus Federer, in Re-
fensburg, 1650, Münzmstr. 1655.
1673.
H. F. auch H. F. F.
Heinrich F 1 6 m a 1 1 e , Gold-
schmied und Stplschn. in Lüt-
tich. Um 1670.
RF.
Hartmann (Fecit), in Stock-
holm, 1699-1739. Siehe C. G, H.
H.F.
Heinrich Fuchs, in Österreich,
1716—1720.
HF.
Häslingh (Pecit). in Hamburg,
1730-1749. Siehe D.H. F.
HF.
Joh Adam Hanf (Fecit), in Bay-
reuth, 1 742 - 1 776. Siehe I. A. H.
HF.
Hart (Fecit), Laurent Jos., geb.
in Antwerpen, tätig in Brüssel
seit 1830.
HF-
Hieronymus Formschneider
(?), eigentlich Andreae. In Nürn-
berg tätig um 1529—1556.
H.F.H
Heinrich Friedrich Halter,
Münzmeister in Magdeburg. Me-
daille von 1707. Siehe Fladt, Be-
rühmte Medailleurs, S. 18.
H. F. V.
H. Püger, Wiener Maler und
Medailleur. 1752—1818.
H. F. W.
Heinrich Friedrich Wermuth.
Medailleur in Dresden, 1733 bis
1744.
HG.
Unbek. Meister. Luthermedaüle
von 1521. Die Signatur wird auf
Hans Guldenmund oder Hierony-
mus Gärtner gedeutet. SieheHa-
bich, D. M., S. 7.
Signaturen
227
H. G. oder hG
Hans G e 1 1 h e r aus Hall in Tirol,
Frankfurter Medailleur und Pla-
kettist, tätig 1573-1588. Siehe
J. Cahn, Frankfurter Medailleure
im 16. Jahrhundert. Festschrift
des Ver. f. Gesch. u. Altertums-
kunde. (Frankfurt) 1903, S. 193.
Ferner Habich, D. M., S. 166f.
— Ober H. G. als Plakettist siehe
E. W. Braun, Die deutschen Re-
naissanceplaketten der SIg. Wal-
cher von Molthein. Wien 1918,
S. 14-21.
KG.
Hans Grub er, Stplschn. und
Münzmeister in Saalfeld, 1582
bis 1584, in Nordhausen 1618
bis 1624. Ober seinen Sohn Flo-
rian Gruber siehe F G.
H. a
Hans Gebhard, in Österreich,
1603—1633. 1629 Münzmeister
in Glatz.
H. G. auch HG,
Hans Geßner, Vater und Sohn
in Zürich, 1706-1770. Siehe
H. I. G.
H. G. auch H. F.
Heinrich G übe, in Berlin, 1820,
seit 1830 in St. Petersburg.
H.H.
Hermann Haffner, in Nürn-
berg, geb. 1637, t 1691.
H.tt
Heinrich Haffn er, in Nürnberg,
geb. 1660. t 1732.
H. tt
Hermann Held, Stplschn. zu
Magdeburg, 1877.
m
auf einer Medaille mit dem Bild-
nis des Calvin von 1555. Siehe
Habich, D. M., S. 67.
HHF.
Hans Heinrich Friese, Sachsen,
1669.
H.L
Heinrich Jacob, Münzmeister
in Anhalt. Um 1618.
R I. B.
Hans Jacob Bullinger, Stem-
pelschneider und Münzmeister
in Zürich, 1660-1700.
H. I. G. auch H. G.
Hans Jacob Geßner, Stplschn.
und Münzmeister in Zürich, der
Vater 1706-1736, der Sohn 1745
bis 1770.
H. I. S.
Hildesheimer Münzmeister. Auf
Reubens Medaillen.
h.IVN,
Johann Hol in junior, zu Dan-
zig und in brandenburgischen
Diensten, f 1693 in Langenfuhr
bei Danzig.
H. I. w,
Hans Jacob Wolrab, von Re-
gensburg, in Nürnberg, Münz-
meister des fränkischen Krei-
ses 1673. t 1690. Er führte in
Deutsch -Wand die Randschriften
auf Denkmünzen und Münzen
ein.
HK und H<
Hans Kels von Kaufbeuren, von
1529 bis 1550 in seiner Geburts-
stadt und in Augsburg tätig.
t 1565. Siehe Habich, Helbings
Monatsberichte für Kunstwissen-
schaft III, S. 9 ff., ferner Derselbe,
D M., S. 55-60.
IK und HK — VB
1569 für den Erzbischof Daniel
Brendel von Mainz tätiger Künst-
ler, der auch das mit H K — V B
signierte Epitaph in Stein aus-
geführt hat. Siehe Habich, D. M.,
S. 168.
HC
Hans Kellermann, Münzmstr.
im Dienste des Kurfürsten Lud-
wigs VI. von der Pfalz, um 1583.
Siehe Habich, D. M., S. 169.
15*
228
Signaturen
H. K. und H. KRAV.
Hans Kr au Winkel, Rechen-
pfennigmacher in Nürnberg,! 580
bis 1601.
Nicolaus Kosin, in St. Peters-
burg, seit 1850.
H. K. F. und H. KARL.
Heinrich Karl (Fecit), in Wien,
1814.
H<. FC. und H. KISSING.
Kissing, in Menden, Graveur,
hauptsächlich in Rheinprovinz
und Westfalen, um die Mitte des
19. Jahrh. tätig. Siehe Berliner
Münzblätter III, Jahrg. Nr. 26.
H-
Hans Lenker, in Augsburg,
1620-1630.
H. L.
Hans Lauf er, Rechenpfennig-
macher in Nürnberg, f 1632.
H. L. auch H. LORENZ.
Heinrich Lorenz, 1843 in Ber-
lin, 1848 in Altona.
H_
Zwei Buchsbaumreliefs (Kreuzi-
gung — Beweinung Christi).
1. Hälfte des 16. Jahrh.
H. L.
Unbekannter Nürnberger Pla-
kettist um 1520, vielleicht Hans
Lobsinger. Siehe E. W. Braun.
Die deutschen Renaissancepla-
ketten der Slg. Molthein. Wien
1918, S. 35.
H. L. F.
angebhch Hans Lützelbur-
ger, Formschneider im süd-
lichen Deutschland, um 1524.
Man weist die Buchstaben H. L. F.
auch dem Lobsinger ausschließ-
lich zu. Siehe Habich, D. M.,
S.54.
H. M.
Handmann, in Basel, 1740 bis
1769. Siehe L HM.
H. MEVER.
Stplschn. um 1680.
Italien. Meister, um 1569. Siehe
Arm. 1, S. 235.
H. O.
Heinrich Omeis, in Dresden,
1680—1703. Siehe M. H. O.
HOB. auch HCE., HO. E. F.
und HOECKNER.
Carl Wilh. Hoeckner, geb.
1749, tätig in Dresden, f 1820.
Er lernte in seiner Jugend die
Kunst, in Stahl zu schneiden bei
seinem Vater, der ebenfalls C.
W. Hoeckner hieß, und wurde
1776 als Kammermusikus in
Dresden angestellt, fertigte aber
aus Liebhaberei und ohne an
der Münzstätte angestellt zu sein,
einige Denkmünzen.
HP, auch H. PETRI.
Bildhauer in Frankfurt a. M.,
auf einer Privatmed. des Malers
E. Umpfenbach, etwa 1880.
A
Unbekannter Nürnberger Mei-
ster, 1575. Siehe Erman S. 24
und 64; auf den Medaillen auf
Hieronymus Ebner (1550) und
Sebald Haller (1569). Siehe
Habich, D. M., S. 156.
HP
auf einer minutiös gearbeiteten
Goldmedaille von 1635 in der
Münzsammlung München.
H. P. G. auch H. P. GROSS-
KVRT.
Heinrich Peter Großkurt, in
Berlin und Dresden, 1694 bis
1734.
m und M
Hans Reinhart, lebte in Leip-
zig. Tätig 1535—1547. Siehe Er-
man S. 53 und Blätter f. Münz-
freunde. 1872, S. 222 ff.; femer
Habich, D. M., S. 126-129.
Signaturen
229
m
Hans Reinhart der Sohn, 1582
Meister in Leipzig, auch tätig
in Breslau, f 1622. Siehe Zeit-
schrift für Numismatik IX S. 194
und Erman §. 76. — Femer Ha-
bich, D. M., S. 172 f.
HR. auch Ht, und H. R. F.
Henri Roussel, in Paris, 1654
bis 1711.
Hl
Heinrich Rappusch d. A., 1578
bis 1589, Berl. Hofgoldschmied.
Siehe Erman S. 82; ferner P. J.
Meier, Braunschweigisches Ma-
gazin 1897.
m
Heinrich Rappusch d. J.,Sohn
des Vorigen. Braunschweig. Hof-
goldschmied und Medailleur zu
Wolfenbüttel; circa 1603-1616.
Siehe P. J. Meier, Braunschwei-
gisches Magazin ) 897.
RR.
Hans Rieger der ältere und
H. R. der jüngere, Wappenstein-
und Münzeisenschneider, Me-
dailleure in Breslau. Der ältere
1580—1653, der jüngere wird
noch 1660 in den Akten erwähnt.
HR
Hermann Roth von Rothenfels,
Medailleur zu Kremnitz in Un-
garn. Geb. 1654, f 1726.
HH
auf einem Steinmodell(Anbetung
der Hirten) aus dem Jahre 1578.
Vielleicht identisch mit dem
rheinischen Meister. H • R • H.
Siehe Habich, D. M., S. 168.
HR oder HR
Hans Reimer (?), Medailleur
und Goldschmied in München;
er arbeitete für den Kölner Erz-
bischof Herzog Ernst von Bayern
1583 — 1593; von seiner Hand
stammt wohl auch die Klippe
auf Kaiser Rudolf II. von 1584
(Berl. Münzblätter 1903, S. 329).
Siehe Habich, D. M., S. 171 f.
KB
auf getriebenen Silberplatten, die
als Beschläge verwendet sind.
1608. In Dresden. Siehe Lands-
berg, Grünes Gewölbe S. 66.
H • R • H. und • hR . H
Meister der Rheinlande, 1560 bis
1580. Siehe Habich, D.M., S.167f.
HS und 'B
Hans Schwarz, Augsburger
Holzschnitzer. In Augsburg 1517
bis 1519; in Nürnberg 1519 bis
1520; in Heidelberg und Worms
1520 - 1522; in Augsburg und
Nürnberg 1522—1527. Dienach
Habich (Mitteil, der Bayer. Nu-
mismatischen Gesellschaft 1911,
S. 52 ff.) folgende Tätigkeit des
H. Schwarz in Frankreich auf
Grund der Erwähnung eines
(Johannes Swerts** im Reise-
tagebuch des Johannes Secun-
dus ist aus stilistischen Grün-
den unwahrscheinlich. Habich,
Jahrb. der preuß. Kunstsamml.
1906, Heft 1, S. 18ff.; femer
Derselbe, D. M., S. 21—28.
IS und J
Hans Jakob Stampfer, in
Zürich, geb. 1505, 1 1579; siehe
auch I S (Monogramm). Siehe
E. Hahn, Mitteil. d. Antiquar. Ges.
in Zürich, Bd. XXVIII.
H. S-
Heinrich Schulz, Anhaltischer
Münzmeister, um 1624.
RS.
Hans Stadler, in Augsburg,
1620—1630.
Joh. Schlüter, Braunschweig.
1635.
KB
Kleines Elfenbeinrelief von 1545.
Kampf von 6 Männern. InMus6e
Cluny Nr. 1117.
230
Signaturen
ICD
wird auf Hans von Colmar ge-
deutet. Um 1517. Siehe Habich,
D. M., S. 6f.
RSt
Johann Heinrich Straub, Mün-
chen, 1761—1782.
Hannsz Trylner, Stplschn. in
Wilna, 1621.
H. T, F.
Hieronymus Ticciati, in Flo-
renz, t 1734.
HVBER.
In Nürnberg, 1797.
a V. BP.
Hans Ulrich Brupacher, in
Florenz, f 1734.
H. V. F. auch H. VAS. F.
Hieronym. V a s s a 1 1 o , in Genua
1800, in Mailand 1808-1819.
Hoe von Honegge, in Kopen-
hagen, 1728.
1M<
vertieft auf einer relig. Medaille
(Goldschmiedearbeit). Mitte des
16. Jahrhunderts Siehe Habich,
D. M , S. 130.
a V. L. auch H. V, L. F.
Herbart von Lünen, aus Ol-
denburg, Stplschn. bis 1616 in
kurfürstlich sächsischen Dien-
sten zu Dresden, daneben ebenda
außeramtlich seine Kunst aus-
übend bis nach 1631.
a V. p.
Hans von Pütt, oder von der
Pütt, in Nürnberg, 1618-1649,
in Kassel 1650, f 1652.
HVR (verbunden),auch aV.R.
Heinrich v. R ebnen. Seit 1584
in kursächsischen Diensten als
Kontraf ecter und seit 1597 beim
Erzbischof von Magdeburg.
1597 trat er in brandenburgi-
sche Dienste; f 1605.
HW
Hans Wild, wahrscheinlich
Augsburger Künstler. Med. von
1561 und 1562. Siehe Erman
S. 25 u. 84. — Ferner Habich,
D. M., S. 157 f.
vielleicht die Signatur des Bres-
lauers Hans Walter. Medaille auf
Bischof Andreas Jerin von Bres-
lau von 1568. Siehe Habich,
D. M., S. 158.
aw.
Heinrich Wolrab, in Nürnberg.
t 1690. Siehe H. I. W.
aWITTIG
Hermann Witt ig, in Berlin,
um 1865, in Rom um 1880.
H. Z.
Heinrich Zed ritz, in Stockholm,
1660, Münzmeister 1700-1706.
I.
Albrecht Jamitzer (oder Jam-
nitzer),in Nürnberg, f um 1590.
I. auch lACHT. und lACHT-
MANN.
Jachtmann, Joh. Ludwig, geb.
zu Berlin, 1776. t 1842.
Jouvenel, in Brüssel, seit 181 8.
Siehe AD. I.
LA.
Joseph Aatz, Münzmeister in
Mainz. Um 1795.
LA.
Julius Angerstein, Stplschn.
u. Mmstr. in Eisenberg 1692 bis
1706, in Weißenfels bis 1710.
L A. auch I. ABRAHAM.
Jacob Abram (Abraham), geb.
in Strelitz 1723, Stplschn. in Stet-
tin 1752, 1757 in Königsberg, so-
dann in Berlin, f 1800.
Signaturen
231
L A. A. N. M.
Mori. Siehe I. A. M.
JA. ANT. DASSIER.
Jacques Antoine D a s s i e r. Siehe
I. A. D.
lAC. TR. auch lAC. TREZ-
(Z)0.
Siehe lAC. TREZ.
lAC. TREZ.
Trezzo (Jacopo da), Meister zu
Mailand 1552—1578. Auch in
Spanien tätig, f 1589 in Madrid.
Siehe Arm. I, S. 241.
lACVRB.
Italien. Meister, um 1554. Siehe
Arm. I, S. 185,
lAC. ZAG. F.
Jacob Zagar, in Brüssel, 1554
bis 1574.
I. A. D.
Jacob Anton Dassier, geb.
in Genf, tätig in London und
St. Petersburg, f 1759 auf einer
Reise in Kopenhagen.
IA,F.
Jacobi, in Lüttich, 1762. tl792.
I. A. H.
Johann Adam Hanf, geb. 1715
in Bayreuth, f 1776.
I. A, M.
Jacopo Antonio Mori, auch
Moro und Morone genannt,
in Rom 1612—1623.
I.A.N.
Auf Weih münzen von Augs-
burg, Maria Taferl u. Maria Zell.
Vielleicht von Jakob Neuß oder
Johann Adam Niedermayr.
L A. MORI und I. A. MORO
Jacopo Antonio Moro, in Rom
1612—1623. Siehe I.A.M.
lA. PRIMA, auch I. PRIMA.
Primavera (Jacopo), Italien.
Meister, um 1580. Siehe Arm. I,
S. 275.
I. A. R.
.... Roth, in Darmstadt, 1740
bis 1765.
I. A. V. F.
Italienischer Meister, um 1555.
Siehe Arm. I, S. 185.
I. AVG. FEC.
Italien. Meister (wahrscheinlich
Giovanni Maria Augustello), um
1575. Siehe Arm. I, S. 266.
LB., auch I. Blum fecit.
Johann Blum, Stempelschnei-
der in Bremen, 1631—1650.
LB.
Johann Bensheim, Stplschn.
in Danzig, Berlin u. Dresden
1650-1660.
LB.
J. Bensheim, kaiserl. Stpl.-
schneider zu Breslau, um 1685
bis 1699.
L B. auch BK. F. (das BK.
verschlungen), I. B. F. und
L BOSKAM.
Jan Boskam, Stplschn. in den
Niederlanden, zwischen 1679 u.
1705 in Berlin, sodann bis 1708
in Amsterdam.
LB.
Unbek. Meister, auf Miscellan-
medaillen des 16. Jahrhunderts.
In München, Münzslg.
L B.
auf Weihmünzen von Chiem-
see und Maria Zell. Vielleicht
Jakob Burkhart, Kreuzimacher.
Siehe auch Roll, Medaillenslg.
des Stiftes St. Peter in Salzburg
(München 1915), S. 28.
LB.
JohannUlrich B r u pa ch erjStpI.-
schneiderinLuzern, 1714—1746.
Siehe V. B.
232
Signaturen
L B. oder L B. F.
Jean 1 e B 1 a n c, Stplschn.in Paris,
1715—1732.
1. B« « • «
Bernard, Stempelschneider in
. Paris, 1719.
LB.
Johann BOhringer, Stplschn.
in Biberach, 1730.
L B. C.
Unbekannt. Medailleur, auf einer
Medaille Karis XII. von 1698.
L BER.
Hieronymus Berck hausen,
Stempelschneider in Nürnberg,
1619—1636.
LB. F.
Jan Boskam, Stempelschn.
abwechselnd in Amsterdam u.
Berlin, 1690—1708. Siehe I. B.
L B. G. auch L B. G. F.
Johannes Baptista Q u g 1 i e 1 -
m a d a , Stempelschneider in
Rom, 1660—1690.
L B. G.
Jbh. Balthasar Gaß, Stplschn.
in St. Petersburg, 1768—1797.
L BLUM
Sächsischer' Medailleur, 1631
bis 1650, auch in Bremen tätig.
Siehe auch I. B.
L B« M«
Merlen, Stplschn. in England,
seit 1823.
LBO.
Giulio Bonasone, um 1556.
Siehe Arm. I, S. 187.
L B. S. auch IBS., L B. Schultz
und J. B. SCHVLTZ.
Johann Bernhard Schultz, In-
genieur u. Stempelschneider in
Berlin, 1681-1697.
I c.
Josef CoUart, Stplschn.in Qent,
1772. t 1830.
LC
Johann Conradsen, geb. 1782,
Stempelschndr. in Kopenhagen,
1809-1840. t 1856.
LC
Johann Clocker, engl. Medail-
leur. Siehe I. K.
L C. B.
Johann Conrad Bantel, Münz-
meister u. Medailleur, in Kassel
1744—1765, in Detmold 1765
bis 1769.
L C. A. auch JCÄ
Julius Christian Avensburg,
Stplschn. u. Münzmstr. in Stettin
1689—1691 und 1695—1703, in
Stade 1691—1693, in Schwerin
1717.
I C F
Colibert, Stempelschneiderin
Genf, 1767.
L C. F.
Johann Conradsen, Stempel-
schneider in Kopenhagen, 1809
bis 1840.
Hollenbach, Stplschn. in Ber-
lin, 1819.
I. C. H. und I. C. H. F.
Johann Carl Hedlinger, geb.
zu Schwyz 1691, Stempelschn.
in Stockholm 1718, in St. Peters-
burg 1736- 1739, in Beriin 1742,
in Freiburg 1743 und 1744, dar-
auf wieder in Stockholm bis
Ende 1745, gestorben in seinem
Vaterlande 1771.
I. C. K. auch KOCH.
Johann Christian Koch, 1680
zu Aken geb., 1700 Schüler
Wermuths in Gotha, f 1742 in
Gotha.
JCM.
Johann Christoph Müller.
Tätig 1670-1695 in Württem-
berg. Siehe Erman S. 96 und
Binder, S. 137.
Signaturen
233
Johann Christian Marmö, Stpl.-
schneider in Cleve, 1735—1757.
Siehe auch M.
L C. MK. F
Johann Caspar Mörikofer,
geb. 1733, Stempelschneider in
Bern, f 1790.
I. CONRADSEN.
Siehe I. C.
Roth, Stplschn. in Darmstadt,
um 1696-1707.
L C. R. auch <s7Cfi
Joseph Carl Roättiers, geb.
in Paris 1691, Stplschn. in Paris,
Nancy und Wien, f 1770.
I. C. R. auch I. C. REICH.
Johann Christian Reich, geb.
1740, Stplschn. in Fürth, f 1814.
I. C. ROETTIERS.
Siehe I. C. R.
I. c. s.
Johann Christoph S c h e p p ,
Stplschn. in Dietz,' Kassel und
Hanau, 1749—1770.
L CVPL
Jan C u y p , Med. auf den Frieden
von Utrecht 1713.
L C. W.
Wikmatin, Stempelschneider
in Stockholm. Siehe C. I. W.
I.D.
Jean Dejoie, h'anzös. Stempel-
schneider. 1820—1840.
I.D.
Johann D als er, Stplschn. in
Günzburg 1755—1801, in Mün-
chen 1807—1827.
I.D.
Jean Didier, franz. Stplschn.
1673—1676.
I.D.
Jean Du vi vi er, geb. in Lüttich
1687, Stpschn. in Paris, f 1761.
I. D
Dobeck, Stplschn. in Olmütz,
1737.
L D. auch I. D. F.
Jean Dassier, geb. in Genf
1676, Stplschn .daselbst, f 1763.
LD.
Joseph Demptor, Medailleur
in Fulda, 1816 und 1817.
L D. B.
Jean Joseph du B o i s , französ.
Medailleur, 1815.
L D. B. F.
Johann Joseph Daniel Böhm,
Hofmedailleur und Direktor der
Wiener Akademie. 1794-1865
I. D. auch I. D. F.
Ignaz Donner, geb. in Wien
1752, Stplschn. daselbst, t 1803.
IDB
Meister der Rheinlande, 1602
bis 1623. Siehe Erman S. 26
und 97.
I. D. B. und I. D. B. F.
Justin De Beyer, geb. in Basel
1668, Stplsch. in Bern, t 1738.
Siehe auch D. B.
I. D. D.
Johann David Daniel, Stempel-
schneider in Stuttgart, 1694.
I. D. M.
Johann Daniel Major, Profes-
sor in Kiel, 19. Jahrh.
I. D. R.
Johann Dietzel, Rechenpfennig-
macher in Nürnberg, tätig von
1710 bis 1740.
L D. ET. F.
Jean Dassier Et Fils. Siehe
I. D. und I. A. D.
I. D. VIV.
Jean Duvivier, Stplschn. in
Paris, t 1761. Siehe I.D.
234
Signaturen
IE.
Johann Bngelhart, Stempel-
schneider in Polen, um 1633.
Vielleicht lebte er noch 1683
zu Breslau. Leyser wenigstens
schreibt einem Johann Engel-
hart eine mit I. E. signierte Me-
daille von 1683 zu.
IE.
J. Ericsson, schwedisch. Stpl.-
schneider. 1860— 1868.
LE.
J. Endletsberger, Österreich.
Medailleur, 1778—1826.
L E. B.
Johann Ephraim Bauert, Stpl.-
schndr. in Kopenhagen, 1760
bis 1794. t 1800.
I, E. BAUERT,
Siehe I. E. B.
lEREM. POEL.
Stempelschneider um 1654.
L E. V. C. oder C.
Julianus Eberhard Volkmar
Claus, Medailleur u. Mmstr.
zu Stolberg 1750, Direktor der
Münze in Erfurt 1799—1801.
t 1804.
Jachtmann, Berliner Medail-
leur, 1776—1842.
I. F, G. F.
Johannes Pranciscus Gugliel-
mada,Stplschn.inRom,uml670
bis 1680.
L F. H. und I. F. H. F.
Johann Friedrich Hilken, von
Nordhausen, Stempelschneider
zu Schwerin, 1703—1717.
L F. K.
Johann Franz K r o p s t , Stempel-
schneider (?) in Siebenbürgen,
1710 und 1711.
L F. L.
Auf einem Steinmodell (kleines
Brustbild) in Dresden. Siehe
Landsberg, Gr. Gew. S. 98.
L F. M
Johann Friedrich Müller, geb.
in Bayreuth 1734, Stplschn. in
Ansbach, 1758—1769.
I. F. P. auch L F. PARM.
Johannes Fridericus Parmen-
sis, Stempelschneider in Rom,
1549—1589. Siehe F.P.
I. F. S.
Johann. Friedrich Stiel er, geb.
1729 zu Bonsbach im Erzgeb.,
Stempelschn. 1751 zu Guben,
seit 1755 in Dresden, t 1790
in Dresden. Siehe auch F. S.
mit dem er früher verwechselt
wurde.
I. F, T. auch I. F. T. F.
Johannes Franciscus Trava-
nus, Stplschn. in Rom, 1655
bis 1674. Siehe G.F.T.
^ d.i. IG
Auf Medaillen von 1548—1555
(vielleicht der ca. 1518 geb. Nürn-
berger Goldschmied J ö r g G a r).
L G. ineinandergestellt.
Jean Gougeon, französischer
Stempelschneider, j 1572.
nIG 1
Württembergisch. Meister, 1627.
Siehe Erman S. 26.
I. a B.
Johann Georg Bändel, Stpl.-
schneider in Darmstadt, 1666.
L G. B.
Johann Georg Breuer, Stpl.-
schneider u. Münzmstr. der Stadt
Braunschweig, 1675— 1685; viel-
leicht vorher hessischer Medail-
leur (Brever). Siehe Hoffmeister,
Hessische M. IV, S. 198.
Signaturen
235
LG. B.
Johann Gottfried Betulius,
geb. 1764 in Stuttgart, Stplschn.
daselbst, um 1786—1797.
I. G. H. auch I. G. H. F.
Johann Georg Holtzhey, geb.
in Ulm 1695, Stempelschn. in
Amsterdam. tl760. Ein anderer
Stplschn. gleichen Namens lebte
daselbst um 1799; derselbe, der
sich auch I. G. HOLZHEV zeich-
nete, war 1728 in Amsterdam
geboren und starb 1808 alsStpl.-
schneider daselbst.
I. G. H und I. G. H. F.
Johann Gottfried Held, geb.
1734, Stempelschneider in Bres-
lau, t 1799.
I. GH
Hancock, Stplschn. in Birming-
ham, 1780—1802.
I, G. HOLTZHEY. FEC.
Johann Georg Holtzhey, geb.
in Amsterdam 1728, Stplschn. da-
selbst, t 1808.
L G. L
Johann Georg Junker, Stpl.-
schneid. in Leipzig, 1708 — 1716.
I. G. I. und L G. L F. . . . . .
Jäger, Stplschn. in St. Peters-
burg, in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts.
I. G. LEGER
Siehe I. G. I.
I. G, L,
Auf einem Holzrelief (Kreuz-
abnahme) in Dresden. Siehe
Landsberg, Grünes Gewölbe,
Seite 96.
J. G. JUNKER
Stempelschneider, auf breslau-
ischen Medaillen, 1852 u. 1857.
L G. K.
Johann Gottlieb Kittel, geb.
in Breslau 1702, Stplschn. da-
selbst, t 1738.
IG. LF.
Gentil,Jean. Avignon, Orleans
und Paris, t 1640.
L G. R.
Johann Georg Ritter, Stpl.-
schneider 1713, 1714 in Prag.
L G. S.
Johann Georg Sorberg er,
Stempelschneider in Gotha, um
1680—1690.
L G. S.
Johann Georg Sei dl itz, Edel-
stein- und Stempelschneider in
Wien, 1699-1716.
I. G. W. auch I. G. W. F.
Johann Georg Wächter, geb.
in Heidelberg 1724, Stempel-
schneider daselbst, von 1741
bis 1791 in St. Petersburg.
LH.
Johann Höhn der Ältere, Stpl.-
schn. in Danzig, 1636- 1687.
I. H. auch sH und Ji und hiVN.
Johann Höhn der Jüngere,
Stempelschneider in Danzig u.
in kurbrandenburg. Diensten.
1 1693 zu Langenfuhr b. Danzig.
LH.
John Höhn, der Enkel, Stpl.-
schneider in Danzig, 1697.
L H. auch I. HF., L HAM.
und L (oder 10.) HAME-
RANVS.
Johannes Hameranus, geb.
1649, Stplschn. in Rom, um 1677.
1705. Der Italien. Name lautet
Giovanni Hamerani.
LH.
Johann Haag, Stempelschnei-
der in Tettnang und Längen-
argen, 1740—1763. Siehe auch
H. und IG. HA.
LH.
Johann Handmann, Stempel-
schneider in Basel, 1740—1769.
Siehe I. HM. und H. M.
236
Signaturen
LH.
Jean Harrewyn, Stplschneid.
in den Niederlanden, 1774. Sohn
des Harrewyn Franc, siehe H.
I. HARNISCH.
Johann Baptist Harnisch,
Stplschn. in Wien, 1785—1833.
L H. F.
Johann Heinrich Priese, auf
einer sächsischen Medaille von
1669. Siehe Numophyl. Burck.
2. Teil, p. 425.
L H. F.
Johannes Hameranus F e c i t .
Siehe H.
L H. F,
Johann Hilcken, Stempel-
schneider in Schwerin, 1703
bis 1717. Siehe I. F.H.
IHM.
Johann Jacob Handmann,
Stplschn. in Basel, 1740—1769.
I. HÖR. auch I. HORT, und
10. HO.
Josephus Hortolanus — Gui-
seppe Ortolani — aus Venedig,
Stempelschneider in Rom, 1689.
t 1734.
I. H. R.
Joh. Hameranus Romae. Er
starb 1705. Siehe I. H.
I. H. T.
Johann Heinrich Thiele, in
Braunschweig. Stplschn. 1714,
Wardein 1723, Münzmstr. 1729.
t 1732.
I. H. W.
Johann Heinrich Werner,
Stempelschneid, in Erfurt, 1732
bis 1762.
I. H. W.
Johann Henrik Wolff, geb.
1727, Stempelschneid, in Kopen-
hagen 1760, in Altona 1771 bis
1779. t 1788.
1. 1. C. Oder 35-
Januae Johannes Clot, Stpl.-
Schneider von Genua; ca. 1503
bis 1516.
1. 1. E.
Johann Jakob Enke, Münz-
meister u. Medailleur in Hanau.
1740—1770.
1. 1. c.
Johann Jakob Korneman n,
aus Augsburg, Stplschn. um 1 630
in Venedig u. Rom, woselbst er
sich Cormano schrieb. 1650
wurde er ein Opfer d.Inquisition.
LI. D
Johann Jacob Dietzel, Rechen-
pfennigmacher in Nürnberg, um
1736.
1. 1. L.
Johann Jacob Lauer, Rechen-
pfennigmacher in Nürnberg.
I. L G.
Johann Jeremias Grundier,
Straßburger Münzmeister und
Medailleur. Um 1710.
J. J. Irf.
Johann Joseph Loth, Stempel-
schneider in Prag, um 1717.
J. J. P. G.
Ein (oder zwei) Stempelschnei-
der auf einer Neufchäteler Hul-
digungsmedaille von 1786.
1. 1. R. und 1. 1. R. F.
Johann Jakob Reichet, Stpl.-
schneider in Warschau, 1792
1. 1, s, F.
Ignaz Joseph Schaufel, geb.
zu Passau 1733; derselbe war
Stempelschneider in München
1768, t 1812. Er schrieb sich
auch Schäufl, Scheiffel u. Scheu-
fei, wurde geadelt als Schaufel
von Adam oder Ahamstein und
gebrauchte ferner Zeichen : I. S.,
1. S. F., I. V. S., Jos. Seh. und
I. S. V. AHAM.
Signaturen
237
Johann Kittel, geb. zu Nams-
lau 1656, Stempelschneider in
Breslau, f 1740.
IK.
Jakob Krem er, Medailleur u.
Goldschmied, tätig um 1579 in
Überlingen. Siehe Habich, D.M.,
Seite 239 f.
I. K.
Johann Klocker, engl. Me-
dailleur um 1704-1714. Siehe
Fladt-, Berühmte Medailleurs,
Seite 15.
I. L. auch I. L. f.
Jan Looff, Stempelschneider
in Middelburg, 1627-1648.
IL.
Jens Larssen, dän. Stempel-
schneider, 1650—1660.
IL.
Johann Linck (Link), Stpl.-
schneider in Heidelberg, 1659
bis 1711.
IL.
Jan Luder, niederländ. Stem-
pelschneider, um 1672, in Lon-
don 1710.
IL.
Jacob Lyr, Stempelschneider
des westfälischen Kreises, in
Köln 1678-1694.
IL.
Jean Leefken, russ. Stempel-
schneider 1694—1709.
I. L. auch J. L.
J. Leefken, 1739, Stempel-
schneider am Münzhofe zu
St. Petersburg, vielleicht Sohn
des Vorigen.
I.L.
Johann Lange, Stpischndr. in
Moskau, 1718 und 1719.
IL.
Johann Lindenschmidt,
Stempelschneid, in Mainz 1790,
in Wiesbaden seit 1808.
I. LAROQUE
Auf einer Med. der Herzogin
Dorothea von Sagan 1812.
I. LEBLANC.
Stplschn. in Paris, 1715—1716.
I. L, F.
Jan Luder, Stplschn. in den
Niederlanden und London, 1672
bis 1710.
L L. I.
Jürgen Lippold Jaster, Stpl.-
schneider in Hildesheim, 1678
bis 1690.
I. L. G.
Signatur eines unbek. Medail-
leurs auf einer Med. auf die
Schwangerschaft . der Gemahlin
Kaiser Karls VI. vom Jahre 1745.
Siehe Fladt, Berühmte Me-
dailleurs, S. 17.
I. L. K.
Johann Ludwig Köhler, geb.
zu Kirchheim - Bolanden 1770,
Stplschn. zu Neustadt a. d. H.
t 1828.
IL. L. (?)
Johann Leefken, russischer
Stplschn., 1694—1709. Siehe
auch I. L.
I. L. O. und I. L. OE. und
L L. CEXLEIN.
Johann Leonhard Oexlein,
geb. in Nürnberg 1715, Stplschn.
daselbst 1740—1787. t 1787.
JLR (Monogramm)
Auf einer Med. des Kurfürsten
August von Sachsen, 1556.
I. L, ST.
Johann Bernhard Stockmar,
Stplschn. in Eisenach 1785,
Mmstr. 1790-1835. t 1852 im
97. Jahre seines Lebens.
L L. w.
Johann Ludwig Wagner,
Stplschn. in Stuttgart, 1798.
t 1845.
238
Signaturen
I, M,
Joseph Mainert, Sohn des
Gottfried M. (siehe Q. M.),
Stplschn. in Warschau 1640 bis
1655.
Joseph Mellinger, Stplschn.
und Mmstr. in Zweibrücken,
1758-1769.
•IM-
Auf einer Medaille aiif Barthol.
Schowinger von 1561. Vgl. den
Meister M 1556, der wohl mit
I. M. identisch. Siehe Habich,
D. M., S. 138.
LM.
Johann Mauger, Medailleur.
Seine Initialen erscheinen auf
französischen Medaillen von
1700 u. 1701. Siehe Fladt, Be-
rühmte Medailleurs, S. 25.
I. M.
Mi 1 ton, Stplschn. in England,
1795—1805.
L M. B. und I. M. B. F.
Johann Martin Buckle, geb.
1742, Stplschn. in Augsburg,
sodann in Durlach, zugleich
Mmstr. daselbst, 1778—1803.
t 1811.
L M. F.
Jean Mauger, Stplschn. in
Paris, 1660. t 1722.
L M. F, . ,
Milton, Stplschn. in England,
1795—1805.
L M. H.
Johann, Michael Hoffmann,
Stplschn. u. Medailleur in Wien.
1680—1733 tätig.
L M- M. auch L M. MK.
Johann Melchior Mörikofer,
geb. 1706, Stplschn. in Bern.
t 1761.
L M. MÖRIKOFER
Siehe I. M. M.
Johann Neidhardt, Stplschn.
in Öls, 1674—1705.
L N. K.
Johann Nikolaus Körnlein,
Stplschn. in Regensburg, 1758
bis 1772.
LN.
Auf Weihmünzen von Admont-
Frauenberg, Alberndorf, Alt-
ötting, Andechs, Armesberg,
Augsburg, Benediktbeuren,
Chlumec, Dettelbach,' Donau-
wörth, Dorfen, Ettal, Fischingen,
Qrafrath, Heiligenberg, Ketten-
zell, Köln a. Rh., Lechfeld, Maria
Einsiedeln, Maria Taferl, Maria
Zell, Montaigu, Neukirchen,
Passau, Reichenau, Salzburg,
Seitenstetten , Sonntagsberg,
Stainhausen am Federbach,
Vilsbiburg, Weingarten, Wib-
lingen, Wien u. sonst. Vielleicht
großenteils von Jakob Neuss,
t 1717. Siehe Roll, Die Me-
daillensammlung des Stiftes St.
Peter in Salzburg (München
1915), S. 32 ff.).
LNVME
Auf einer Med. Friedrich Wil-
helms von Brandenburg von
1689.
I. N, W,
Johann Nepomuk Wirth, geb.
1753, Stplschn. in Wien, f 1810-
lOANES • MARIA • POME-
DELVS • VILAFRAN-
COR • VON . F.
Siehe lO. MAR. POMED. F.
lOANNIS • FRANCISI •
FARMEN •
Siehe OPVS • 10 • FR • PAR-
MENSIS.
I, N. S.
Auf Weihmünzen von Altötting
in Verbindung mit U. S.
Signaturen
239
lOAN. PIETRO CRIVELU
Qianpietro Crivel li, Mailänder
Goldschmied und Medailleur,
um 1545—1552 tätig.
10. BER. F. oder 10. oder
lOAN. DE CASTRO.
BON. oder 10. B. F.
Giovanni Bernardi, gen.
Castelbolognese. 1 495 — 1 555.
Siehe L. Forrer, Dictionary I,
S. 77 u. S. 555.
10 • ANT. RVB. MEDIOL. F.
Rossi (Gio van- Antonio), Mei-
ster zu Mailand, 1555—1574.
Siehe Arm. I, S. 243.
10. BA. BO. F.
Italien. Meister, um 1580. Siehe
Arm. 1, S. 282.
10. BA. SO.
Johann Baptista S o z z i n i , Gold-
schmied u. Stplschn. zu Siena,
1550—1570.
10. F.
Italien. Meister, 1536. Siehe
Arm. I, S. 143.
lOF. CAR.
Italien. Meister, um 1594. Siehe
Arm. I, S. 300.
10. FRANZ. ENZOLA. auch
10. FR. ENZOLA.
Medailleur in Parma, tätig 1456
bis 1475.
10 • FR • ENZOLAE • PAR-
MENSIS • OPVS .
Siehe OPVS • 10 • FR - PAR-
MENSIS.
10. FR. FARMEN.
Siehe I. F. P.
10 • FR • PARMENSIS •
Siehe OPVS - 10 . FR • PAR-
MENSIS.
10 • FR . RUBERTO. OP.
Ruberto (Gianfrancesco), ital.
Medailleur, um 1484. Siehe
Arm. I, S. 81.
10. HA.
Johann Haag, Stplschn. in
Tettnang, in gräflich Montfort-
schen Diensten, 1740—1763.
10. HAM.
Johann Hamerani, Stplschn.
in Rom. Siehe I. H.
10. HAMERANVS.
Siehe I. H.
lOHANES. B. F.
Bernardi (Giovanni) d a
Castelbolognese, Graveur '
u. Medailleur, um 1530. Siehe
Arm. I, S. 137.
lOHANNES • 2VIARIA • PA-
TAVINVS . F.
Mosca (Giovan Maria), Bild-
hauer u. Medailleur zu Padua,
1532 in Polen tätig. Bis 1573.
Siehe Arm. I, S. 139.
lOH. M.
Johann Möriköfer, geb.
1733, Stplschn. in Bern, 1760
bis 1790.
10 • MAR . POMED • F.
P o m e d e 1 1 o (Giovanmaria),
Maler, Graveur und Medailleur
zu Verona, 1519—1527. Siehe
Arm. I, S. 125.
10. MONI • F . oder MONF
• F • oder MONT, auch
MONTFORT • F •
Jean de Montfort, tätig in
Frankreich und in den Nieder-
landen , 1 602 — 1 629. Siehe
Rondot S. 259.
10. P.
Joannes (Antonius) Parmen-
sis, Stplschn. in Rom, um 1575.
lOS. SCH.
Josef Schaufel, Stplschn.
Siehe I. I. S.
10. VINC. CALAMATIA.F
C a 1 a m a z i a (Giovan- Vincenzo),
Italien. Meister, um 1587. Siehe
Arm. I, S. 291.
240
Signaturen
10. V. M. auch 10. V. ME. IN.
Johannes V . . . . Melone,
Stplschn. in Florenz, um 1570
bis 1580.
10. V. MELON.
Stplschn. Siehe 10. V. M.
10. V. MILON. F. auch IN. V.
MELON. F.
Melon oder Milon (Gio-
vanni V.), italien. Medailleur,
1571 — 1579. Siehe Arm. I,
S. 264.
I. o. w.
Johann Otto Wahl, Stplschn.
in Zellerfeld, 1755-1785.
10. ZACCHI. F.
Z a c c h i (Giovanni), italien.
Bildhauer u. Medailleur, 1536.
Siehe Arm. I, S. 143.
LP.
Jean Parise, Stplschn. 1630
in Rom, hierauf in Schweden.
t um 1655.
I.P.
Ein unbekannter Stplschn. auf
preußischen M. für Neufchätel
vom Jahre 1712 u. 1713.
LP.
Joachim Poppe, Stplschn. u.
Wardein in Bremen, 1731 bis
1772.
L PAVL. POG. F.
Siehe PAVL. POG.
L PAVL. POGG. auch mit F.
am Schluß.
Johannes Paulus Pogginius
= Giovanni Paolo Poggini,
Goldschmied u. Stplschn. in
Florenz 1552, 1555 in den Nie-
derlanden, 1558 in Madrid.
t um 1580. Es gibt zwei Pog-
gini.
I. P. D.
Jean Pierre Droz, Stplschn.
in Genf, um 1714; ein anderer,
geb. 1746, um 1786 in Paris,
sodann in Birmingham, f in
Paris 1823. Siehe D.
I. P. E. und IPE.
Ein unbekannter Stplschn. auf
Krossener M. von 1667.
I. P. H. und I. P. H. F.
Johann Philipp Holzhäuser,
Stplschn. in Warschau, 1764.
t 1792.
I. P. N.
Johann Peter Nauheim,
Stplschn. in Schwerin 1752.
t 1761.
I. PO.
Joachim Poppe, Stplschn. u.
Wardein in Bremen, 1731 bis
1772.
L POZZO. F. ROMAE.
Pozzo, Stplschn. in Rom, 1717.
L P. S.
Johann Peter Schonberg, geb.
1798, t 1864. Tätig in Utrecht
1812—1852.
L P. T.
Jonas Peter Thiebaud, geb.
1727, Stplschn. 1750 in Augs-
burg, 1755 in Neuenburg, 1758
bis 1761 in Solothum, 1762 bis
1786 in Neuenburg.
L P. W.
Jeremias Paul Werner, Stpl-
schn. in Nürnberg, 1761—1790.
IR.
Jean Richier, tätig in Metz,
1608—1625. Siehe Rondot S.269.
L R. auch I. R. F.
Johann Reh de, Stplschn. in
Stockholm, 1632—1657.
IR.
Sächsischer Meister, 2. Hälfte
des 17. Jahrh. Siehe Erman
S. 26 u. 100.
Signaturen
241
LR.
Josef Roettiers, Stplschn. in
London u. Paris, in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrh.
LR.
Johann Retecke, Stplschn. in
Hamburg, 1664—1720.
LR.
Johann Rani seh, Stplschn. in
Dresden, 1685.
L R. E.
Johann Reinhard Engelhard t,
Stplschn. in Breslau 1690. f in
Stettin 1713.
LS.
Johann stich mann, Stplschn.
in Kopenhagen, 1650, Mmstr.
1662 u. 1663.
LS.
Johann Schmeltzing, von
Nym wegen, Stplschn. in Ley-
den, um 1684. t ca. 1700. Er
schrieb sich auch Smelzing.
LS.
Johann Schultz, Stplschn. in
Berlin, 1681—1697.
LS.
Johann Seiter, Stplschn. in
Mannheim, 1708—1716.
LS.
Joseph Schwendimann, geb.
in der Schweiz, bei Luzern,
1741, Stplschn. in Rom 1772.
t 1786.
LS.
Jonas Silber, Nürnberger Gold-
schmied, wird 1572 Meister.
Plaketten von 1575—1590. Siehe
E. W. Braun, Deutsche Re-
naissanceplaketten der Samm-
lung Walcher von Molthein in
Wien. Wien (Schroll), 1918, S.21
bis 25.
LS.
Auf Anhängern der Wallfahrts-
orte Achberg, AHötting, Augs-
burg, Fraukirchen, Maria Taferl,
Bernhart, Medaillen und Plaketten
Maria Zell, Stainhausen a. d.
Rottum, Thann u. St. Wolfgang.
Siehe K. Roll, Die Medaillen-
sammlung des Stiftes St. Peter
in Salzburg (München 1915),
S. 35 ff.
hS
Jakob Stampfer, tätijg: in
Zürich 1531—1563. Siehe E.
Hahn, Jakob Stampfer, Mitt.
der Antiquar. Gesellschaft in
Zürich, Bd. XXIII, 1.
L S. auch L S. F.
Schaufel, Stplschn. in Mün-
chen, 1768-1812. Siehe 1. 1. S.
LS.
Joseph Schäfer, Stplschn. in
Mannheim, 1770.
LS.
Joseph Siliprandi, Stplschn.
in Parma, 1784—1787.
LSCH.
Joseph Schaufel, Stplschn.
in München, 1768-1812. Siehe
1. 1. S.
L S. F.
Joseph Salwirch, geb. 1761
zu Mallenberg bei Tettnang,
1796 Stplschn. und 1808 Münz-
direktor in Mailand, f 1819.
L S. G.
Johann Samuel Götzinger,
feb. 1734, Stplschn. in Ansbach.
1791.
LT.
Jacopo Trezzo, aus Mailand,
Edelstein- und Stplschn., 1530
bis 1589.
L T. auch L T. F. und'.T.
Jonas Thiebaud, geb. in
Neuenburg 1695, Stplschn. in
St. Gallen, 1740 in Augsburg,
t daselbst 1769.
16
242
Signaturen
I. T. O. auch I. T. OP.
Julii Turrii Opus, Quilio della
Torre, Dr. der Rechte in Padua,
hierauf Modellierer in Verona,
Ende des t5. u. Anfang des 16.
Jahrh. Siehe Arm. I, S. 131.
LV.
Jean Varin, geb. 1604 in
Lüttich, berühmter Stplschn. in
Paris, auch Maler u. Bildhauer,
t 1672.
LV.
Johann Weber, Stplschn. in
Florenz, 1770—1784.
J. V. BYLAER.
J. V. Bylaer, niederländisch.
Stplschn., um 1625.
L V. D. auch I. V. D. F.
Jacob vanDieshouke,niederl.
Stplschn., 1678—1703.
I. V. DISHO VKE. (Jakob van)
Niederi. Stplschn. 1678-1703.
Siehe auch I. V. D.
LV.F.
Jean Verdeloche, Stplschn.
in Paris, 1650-1658.
I. V. F.
Johannes Vismara, Stplschn.
in Mailand, 1670-
WUAN • F. oder IVLIANO.
F.F.
Italien. Meister, um 1586. Siehe
Arm. I, S. 291.
IVLn. DE LA TVRRE.
OPVS
Torre (Qiulio della), Medail-
leur zu Verona, 1504—1540.
Siehe Arm. I, S. 129.
IVLn. M. DE LA TVRRE.
Siehe I. T. OP.
IVLH . M • DE LA TVRRE.
OPVS .
Siehe OP. IV. TVR.
IV . M • DE LA T. D. OP.
Siehe I. T. OP.
L V. R. F.
Johann Veit Riesing, Stpl-
schn. in Würzburg 1763. 1 1789.
L V. S.
Johann von Schaufel, Stpl-
schn. in München. Siehe 1. 1. S.
A* V • ^v • f . . . . •
Wolf gang, Stplschn. in Wien,
1700.
LW.
Jakob Wiese mann, auch
Wiesen er, Stplschn. u. Mmstr.
in der hessisch-darmstädtischen
Münzstätte zu Nieda, 1622—1644.
LW.
Jan Varin, Stplschn. in Paris.
t 1672. Siehe I.V.
LW.
Johann Weichinger, Stpl-
schn. in Zwei brücken, 1765,
Mmstr. 1770-1790.
LW.
Johann Weber, Stplschn. in
Florenz, 1770— 1784. Siehe I.V.
wF.
Jan Wyntges Fecit, nieder-
ländisch. Stplschn., 1629.
L W. H.
Johann Wilhelm Höckner,
der Ahere, Stplschn., in Dres-
den, seit 1702. Er lebte noch
1748 und schnitt in diesem
Jahre eine Medaille für C. C.
Wood. Siehe C. C. WOOD.
L Z. V.
Giovanni Zanobi Weber, Stpl-
schn. in Florenz, 1770—1786.
K.
Kastenbrunn, Hans, „Siegel-
graber" und Münzeisenschnei-
der zu Nürnberg. Er arbeitete
1615 und 1616 für die Grafen
von Hohenlohe, zusammen mit
dem Nürnberger Münzmeister
Heinrich Müller.
Signaturen
243
K. oder KELLER.
Jean Balthasar Keller, tätig in
Zürich und Paris, 1663—1702.
Siehe Rondot S. 308.
K.
Karlsteen, Stpischn. in Stock-
holm. 1670—1718. Siehe A. K.
K.
Kittel, Stpischn. in Breslau,
1680—1750. Siehe I. K. u. I. G. K.
K.
K.
Kittel, Georg Wilhelm, geb.
1694, Stempelschneider in Bres-
lau, t 1769.
Johann Christian Koch, Stem-
pelschneider in Gotha, 1706 bis
1742. Siehe I. C. K.
K.
K
Kongsberg, Erasmus Simon.
Stpischn. in Kongsberg, 1733
bis 1764.
K r u 1 1 , Stempelschneider in Kas-
sel und Braunschweig, 1738 bis
1750. Siehe I. E. K.
K
K.
Koch, Stpischn. in Gotha, 1750
bis 1793. Siehe I. C. K.
K.
Klinghammer, Stpischn. 1760
in Hildburghausen, 1763—1765
in Eisenach.
K. auch KOER. und KOER-
NER.
Körner, Johann Conrad, Stem-
pelschneider in Kassel, 1764 bis
1797.
K.
Kongsdorf, Stpischn. in Leip-
zig, 1766.
K.
Kr äfft, Stempelschn. in Wien
undMünchen, 1769— 1781. Siehe
M. K.
Kirchner, Johann Wilhelm,
Stpischn. in Kassel, 1771 bis 1777.
K.
Krull, Christian Friedrich, Stpl-
schneider in Braunschweig, 1776
bis 1802. Siehe auch G. P. K.
K.
K ö r n 1 e i n , Stpischn. in Regens-
burg, 1787-1795. Vielleicht der
Sohn von I. N. K.
K.
König, Anton, Stpischn.
Breslau, 1776—1803.
m
K.
Küchler, Stpischn. in Deutsch-
land um 1770, in Birmingham
und London seit 1792. Siehe
C. H. K.
K.
Körner, Stpischn. in Kassel,
Johann Conrad, 1764—1797;
Johann Friedrich, 1784-1803;
Wilhelm 1804—1833. Der jüngste
Körner (sich auch KOERNER
IVNIOR schreibend) starb 1864
zu Kassel.
K.A.
Karlsteen, Arved, geb. 1647,
Stpischn. in Stockholm, f 1718.
K—B- Münzstätte Kremnitz
Im Feld einer Miscellanmedaille
von 1551 : Kreuzigung und Sün-
denfall.
K. F. oder F. K.
Krohn, Medailleur in Kopen-
hagen. Um 1830.
K. F. oder C. F.
Karl F ischer, Stpischn. in Ber-
lin. 1802—1865.
K. B. auch p
Karl Becker, Stpischn. in Un-
garn, 1780.
16*
244
Signaturen
K.F.
Krafft, Stplschn. in Wien, 1769
bis 1781. Siehe M. K.
KG- oder K • GOETZ
Karl Qoetz, tätig in Paris, in
den Niederlanden und München,
seit 1895.
K.L
Krüger, der Jüngere, Christian
Joseph, Stplschn. in Dresden,
1785—1814.
KISSING, und KISSING F.
Kissing, in Menden, Graveur.
Siehe HK. F.C.
KITTEL.
Siehe G. W. K.
K.K.
Kilian Koch, Rechenpfennig-
macher in Nürnberg, 1580—1600.
K.L.
Klinghammer, Johann Anton
David, Stplschn. 1760 in Hild-
burghausen, 1763—1765 in Eise-
nach.
K.L.
Kettle, Pfennigmacherin Nürn-
berg, 1790.
KLEIN.
stplschn. in Breslau, 1759.
K.O.
Siehe O. K.
Ko. auch KÖNIG.
König, Anton, Stplschn. in
Breslau, 1776—1803.
KOCH.
Johann Christian Koch, Stpl-
schneider in Gotha, 1706 bis
1742.
KCENIG. auch KÖNIG.
Anton Koni g, Stplschn. in Bres-
lau, 1776—1803.
KOER. und KOERNER.
Koerner, Stplschn. in Kassel
usw. Siehe K.
KOHLER.
Stplschn. in Hannover oder Ber-
lin, 1706.
KR.
Krüger, Christian Joseph, der
Jüngere, Stplschn. in Dresden,
1785—1814.
(= 50, Ahersangabe, erhaben
am Brustabschnitt), auf einer
Med. des Lorenz Stayber, 1535
von M. Gebel. Siehe Habich,
D. M., S. — Keine Künstler-
signatur!
L.
Lobsinger, Hans, Stplschn. in
Nürnberg, in der 1. Hälfte des
16. Jahrhunderts.
L.
Link, J., Stplschn. in Heidel-
berg, 1659-1711, siehe L L.,
um 1691 wahrscheinlich auch
Stplschn. in Kassel.
L.
Lutma, Jan, Stplschn. in den
Niederlanden, f 1660.
L.
Lüders, Stplschn. in Berlin,
1702—1742. Siehe C. F. L.
L.
Lange (Lang), Stplschn. in
Moskau, 1718 und 1719. Siehe
LL.
Lunder, Stplschn. in Kopen-
hagen, 1742—1782. Siehe O. L.
L.
van Lon, siehe V. L.
L.
Joh. Jos. Loth, Splschn. in
Prag, um 1717.
Signatuien
245
L.
Loos, Georg Friedrich, Stem-
pelschneider in Nürnberg und
Würzburg, 1742—1766. Siehe
G. F. L.
L.
Loos, Karl Friedrich, Slplschn.
in Nürnberg, 1756 bis 1770.
L. auch D. L«
Loos, Daniel Friedrich, geb. in
Altenburg 1735, Stempelschnei-
der in Magdeburg 1756 -1767, in
Beriin 1768. f 1819.
L.
Loos, Friedrich, Stplschn. in
Berlin 1800, starb bald darauf.
Lau r er, Kammer- Assessor und
Stplschn. in Kulmbach, 1758.
L.
L.
L.
Luttmer, Stplschn. in Danzig,
um 1760.
Luckner, Joseph, Stplschn. in
Hildesheim, 1764—1768.
L.
L e u p o 1 d , Stplschn. in Dresden,
um 1765-1770.
L.
Ljungb erger, Stempelschnei-
der in Stockholm, 1765-^1801.
Siehe G. L.
L.
Lindenschmidt, Stplschn. in
Mainz und Wiesbaden, um 1790.
Siehe I. L.
L.
L.
auf einem Anhänger der Mi-
chaelsbruderschaft in Salzburg;
wahrscheinlich Martin Lex, um
1693 Kreuzimacher in Salzburg.
Lauer, Rechenpfennigmacher
in Nürnberg, 1791—1797.
L.
L u g e m a n , Hendrich, geb. 1 765,
niederländischer Stempelschnei-
der, t 1816.
L.
Lavy, Stplschn. in Turin, 1796
bis 1827. Siehe A. L.
L.A.
Lazarus Arens (Arendes), Stpl-
schneider der Stadt Hildesheim
1619- 1625.
L.A.oder LEA AHLBORN
Lea A h 1 b o r n , schwed.Stplschn.
1885—1895 an der Münze zu
Stockholm. Siehe Hildebrand,
Sverigesoch Svenska Konunga-
husets Minnespennigar, Stock-
holm 1875.
JE (ALE oder LAE)
auf einer Medaille auf Wolf Dürr
von 1567.
LAGEMAN,
Hendrick, holländischer Stpl-
schneider, geb. 1765, f 1816.
LAV. P. auch LAV. PAR.,
L. PAR. und L. PARM.
Laurentius Parmensis, Lo-
renz© di Parma oder Parmig-
giano, eigentlich Lorenzo Car-
lerone, Edelstein- und Stplschn.
in Rom. f 1585.
LAV. PAR.
Siehe L. P.
L. B., auch JCjeB,
Ludwig Barbiez, Stplschn. in
Berlin. 1 738—1 754. Siehe L. H. B.
L.B.
auf Weihemünzen von Chiem-
see und Duntenhausen.
L. c.
Le Clerc, Stplschn. in Basel
und Kassel u. Mmstr. in Bremen,
1685—1737. SieheG. L. C.
246
Signaturen
JL* v#« JSk»
Ludwig Christian Koch, Stpl-
schneider in Gotha 1750, Münz-
direktor 1766—1793.
L. C. M.
Mocchi, Lorenzo Cilio, Flo-
renz. Zweite Hälfte des 15. Jahr-
hunderts.
Leonard Cure Wyon, Medailleur
in London; um 1853.
LD
Initialen auf dem Buchsmodell
des Anton Sänftl von 1555. Von
Fuhse (Anzeiger des Germ. Nat.-
Mus. 1896, S. lOOff.) wohl mit
Unrecht auf Leonhard Danner
bezogen. Siehe Habich, D. M.,
S.62.
L. D.
Leonhard Danner (?). Nürnber-
ger Mechaniker und Stecher.
Um 1550. Ihm werden von Fuhse
(Mitt. d. Germ. Nat.-Mus. 1896,
S. 101) Plaketten zugeteilt.
LD
Nürnberger Meister, 1611. Siehe
Erman S. 25 u. 87.
ÄJm MJ» JLrf* • • •
Lunderberg, Stempelschnei-
der in Stockholm, 1799.
LE. CLERC.
Zu: F. wahrscheinlich Isacc
le Clerc (Sohn des David le
Clerc?), Hofmedailleur zu Kas-
sel, bis 1746.
LE. CLERC. P.
David le Clerc P^re, der Vater
oder der Ältere, aus Bern, land-
gräflich hessischer Medailleur
zu Kassel, um 1699. Ohne den
Zusatz P. bedeutet es Gabriel
le Clerc, um 1700 hessischer Hof-
graveur zu Kassel.
L. DNIPA
Signatur auf einer spanischen
Medaille von 1542.
LEMCKE
Medailleur 1877.
LEO.
Leone, Leoni, auch Leone
Aretino genannt, Modellierer,
Bildhauer und berühmter Künst-
ler zu Mailand, in der Mitte des
16. Jahrh.
LEO. auch LEO. F.
Leone Leoni, Goldschmied,
Bildhauer, Graveur und Me-
dailleur zu Arezzo, 1537—1563.
Siehe Arm. I, S. 162.
L. F. oder IL. L. ^
Leefken, Stempelschneider in
St Petersburg. 1694—1709.
AEQK APHTINOZ.
Siehe LEO.
LESSER, auch C. L.
Carl Lesser, Stplschn. in Bres-
lau, geb. 1782, 1 1849.
L.F.
Lungerb erger, Stplschn. in
St. Petersburg, 1730— 1745. Siehe
I. L. F.
L. F.
Loos, Stplschn. in Nürnberg
u. Würzburg, 1742-1766. Siehe
G. F. L.
L.F.
Lavy, Stplschn. in Turin, um
1796-1827. Siehe A. L.
L. G. S.
Berliner Münzmeister, Ende des
17. Jahrhunderts.
L. H.
Haubold Lehen er, Stplschn. in
Regensburg, 1598—1632.
L. H. B. und L. H. BARBIEZ.
Ludwig Heinrich B a r b i e z, Stpl-
schneider in Berlin, 1738—1754.
LSDK
Wohl Ludwig Krug. Auf einem
Relief (Adam und Eva) im Skulp-
turenmuseum in Berlin.
Signaturen
247
• L. K • #5t«
Ludwig Krug, Sohn des Hans
Krug des Alteren, Goldschmied
in Nürnberg; wurde 1522 Mei-
ster und starb 1532. Siehe Br-
man S. 36.
L. L. oder • L • LOIR.
Louis Loir, tätig zu Paris, 1663
bis 1719. Siehe Rondot S. 308/9.
L.L.
Siehe LVD. LEO.
L. LEO.
Siehe LVD. LEO.
L.L.P.
Italien. AJeister, um 1575. Siehe
Arm. I, S. 266.
L. M. V. auch L. M. W.
Lorenz Maria Weber, Sempel-
schneider in Florenz.
L-N, L-NF, LV-NE und Lm
NEIFA.
Ludwig Neufarer, 1530 bis ca.
1 552 tätig inNürnberg, Joachims-
tal, Prag, Wien, Linz und Tirol.
Siehe Habich, D. M., S. 114 bis
122. Siehe auch NEIFA.
L. N. auch L. N. F.
Lorenz Natter, geb. 1705 in
Biberach, berühmter Stpischn.,
auch Stpischn. in Italien, Eng-
land usw. t in St. Petersburg,
1763.
LOOS.
Stpischn. in Nürnberg u. Würz-
burg, zwischen 1742 und 1766.
Siehe Q. F. L.
LOOS.
Daniel Friedrich Loos, Stpl-
schneider in Berlin, 1768—1819.
LOR. F.
Lorthier, Stpischn. in Paris,
1773.
L.P.
Fragni (Lorenzo) gen. Lorenzo
Parmense (Bonzagna), Meister
zu Parma, 1573—1586. Siehe
Arm. I, S. 278; femer Habich,
D. M., S. 239.
L.P.
L y s i p p u s , Neffe des Christof oro
di Qeremia. Ende des 15. Jahrh.
L. PADOVAN.
Siehe LEO (Leone Leoni).
L.PAR.
Siehe L. P.
L.PARM.
Lorenzo Bonzagna (L. Frag-
ni?), Stpischn. in Rom. f 1586.
L. P. F.
Lewis Pingo, Stpischn. in Lon-
don, 1768-1783.
L. PICHLER
Österreich. Stpischn., zwischen
1772 und 1779.
B , oder LR
Lorenz Rosenbaum, Augs-
burger Goldschmied, 1545 bis
1567. Siehe Erman S. 50 f. und
Stetten, Geschichte Augsburgs,
S. 499; ferner Habich, D. M.,
S. 130—138.
L. S.
Lorenz Schilling, Stpischn. in
Frankfurt a. M., 1611—1630.
L. S. auch L. S. F.
Lodovico Series, Stpischn. in
Toskana, 1747-1779.
L. S.
Leonhard Stock mar, Stpischn.
und Münzmeister in Eisenach,
1785—1835. Siehe I. L. ST.
Auf einem 1905 im Handel (J.
Böhler - München) befindlichen
Birnbaumrelief mit historischer
oder mythologischer Szene. 1529.
JLrf. O* Ä^» ....
Lauer, Rechenpfennigmacher in
Nürnberg, 1791.
LVD.L.
Siehe LVD. LEO.
248
Signaturen
LVD. LEO.
Leoni (Lodovico), Meister zu
Padua. 1566—1568. Siehe Ar-
mand I, S. 251.
L.X.
Luca Xell, Stplschn. u. Münz-
meister, in Guastalla 1618—1 622,
in Parma 1623—1629.
L.Z.
Levin Zernemann, Stplschn.
in Clausthal und Braunschweig,
1678—1690.
M.
Siehe MO. B.
Miliano, eigentlich Bmiliano O r-
sini, Stplschn. in Puligno, um
1460.
M
Martin Le Gault, als Jeton-
graveur 1519—1527 in Paris.
Siehe Rondot 181.
M
Müller, Stplschn. in Stuttgart,
1670—1695. Siehe I. C. M.
M
Müller, Stplschn. in Ulm, 1671
bis 1706. Siehe B. M.
M.
Meybusch, auch Meibusch,
Stplschn. in Stockholm und
Kopenhagen. 1676—1701. Siehe
A. M.
M.
Meybusch, Anton, Stplschn.
in Schweden, um 1720, Sohn
des Vorigen.
M.
Müller, Philipp Heinrich, in
Nürnberg und Augsburg tätig.
t 1718. Siehe P. H. M.
M.
Met eile s, in Königsberg i. Pr.
Q.W. M.
1711—1714. Siehe
M.
Müller, Stplschn. in Augsburg,
um 1717—1741. Siehe C. E. M.
M oder 31t
Marl, Stplschn. in Berlin, 1704
bis 1743. Siehe F. M.
M.
M arte au, Stplschn. in Paris,
1720—1749. Siehe F. M.
M.
Marmö, Stplschn. in Cleve, um
1735—1757. Siehe I. CM.
M.
Mahrenholz, inBraunschweig,
1742.
M.
Müller, in Ansbach, 1758 bis
1766 (resp. 1769). Siehe I. F. M.
M.
Motta, in Genf, um 1770. Siehe
C. M. F.
M.
M a t z e n k o p f , Stplschn. in Salz-
burg, der Vater um 1738, der
Sohn um 1755, der Enkel um
1790—1814. Siehe F. M. und
F. X. M.
M.
Maxen, Stplschn. in Altena,
1788—1799.
M.
Mau risset, Stplschn. in Paris,
1790. t 1825.
M.
Milton, in England, um 1795.
Siehe I. M. F.
M.
Maass, Heinrich Ludwig, Stpl-
Schneider in Hannover, 1818 bis
1831.
M.
Möller, Stplschn. in Kopen-
hagen, seit 1813. Siehe C. A. AI.
M.
M i d d e 1 1 h u n, in Kongsberg, seit
1819.
M.
Mühle, Stplschn. in Kopen-
hagen, seit 1824. Siehe C. A. M.
Signaturen
249
auf einer Medaille auf einen Un-
bekannten. Der Meister M ist
wohl identisch mit dem Künst-
ler der Barthol.- Schowinger-
Medaille von 1561, die • I • M *
signiert ist. Siehe Habich, D. M.,
S. 138.
M. A« oder M
MagnusA r b i e n, inKopenhagen,
1732—1760. Siehe M. O.A.
MA.
Maxen, Stplschn. in Altona,
1788—1799.
MAPKOX APKOX EIIOIEL
Arco (Marco), ital. Meister, um
1560. Siehe Arm. I, S.211.
MARIA. F. auch MAPII. P.
Maria Feodorowna, ver-
witwete Kaiserin von Rußland,
t 1827. Sie war eine vorzüg-,
liehe Künstlerin im Edelstein-
und Stempelschneiden. Das P
ist das russische R und bedeutet
dasselbe wie F (=» Fecit).
MARIVS.
Mari US, ital. Meister, um 1560.
Siehe Arm. I, S. 220.
MARX. SA. OP.
Italien. Meister, um 1590. Siehe
Arm. I, S. 299.
M. B.
Siehe MO. B.
M. B. auch r^ und MB. F.
Meybusch, in Stockholm und
Kopenhagen, 1676— 1701. Siehe
A.M.
M. B. auch 1^
Martin Brunner, in Nürnberg,
geb. 1659, t 1725.
M. B. auch M. B. F.
Martin Buckle, geb. 1742, Stpl-
schneider und Münzmeister in
Duriach bis 1803. Siehe I. M. B.
M.B.
auf Gnadenpfennigen von Alt-
ötting, vielleicht die Signatur
des Nürnberger Stempelschnei-
ders Martin Brunner (1659 bis
1725).
M.B.
Matthew B o u 1 1 o n , Prflge-
anstaltsbesitzer in Soho bei Bir-
mingham, geb. 1728. t 1809.
M.B.
Michel Brezin, in Paris, geb.
28. Nov. 1758, f 21. Jan. 1828.
MB.
Max Barduleck, Stplschn. in
Dresden. 1870.
M. B. R. F.
Italien. Meister um 1574. Siehe
Arm. I, S. 263.
M. C.
Matthaeus Carl; er lernte in
Augsburg, kommt 1584 nach
Nürnberg, arbeitet 1587 für Kur-
fürst Christian I. von Sachsen
und 1597 für Bischof Julius
Echter von Würzburg. Seit 1599
fast ausschließlich in fürsüichen
Diensten, f 1628. — Das_mono-
grammartige Zeichen M 84 ist
als M C 84 zu erklären. Siehe
Habich, D. M., S. 212—216.
M. C.
Martin Cupy, in Kassel, 1676
bis 1679.
M. D.
Italien. Meister, um 1588. Siehe
Arm. I, S. 294.
M.D.auch MD, ID und M.D.F.
Matthias Donner, Wien, 1735
bis 1767.
M. D. F. F.
MicheleDe Fontaine, in Turin,
1659-1680.
Auf einem Steinrelief von 1531
(Fragment) mit der Darstellung
der anbetenden Hirten. Siehe
Katalog Aynard Nr. 281.
250
Signaturen
G.
vertieft auf einer Medaille auf
Karl II. von Schlesien-Münster-
berg-Oels aus dem letzten Vier-
tel des 16. Jahrhunderts. Siehe
Habich, D. M., S. 174.
MEA. F.
Italien. Medailleur, um 1520.
Siehe Arm. I, S. 124.
MELIOLVS • SACRAVrr •
(DICAVIT •)
Meli oll, Medailleur zu Mantua,
1474-1488. Siehe Arm. I., S. 79
MELON. F.
Siehe 10. V. MILON. F.
MF
österreichischer Meister. Initia-
len stehen auf einem Buchsrelief
einer Grablegung und auf einer
Medaille von 1554 mit dem Ele-
fanten in Wien. Siehe Habich,
D. M., S. 165.
•M- — -F-
Auf einem Buchsrelief, Nürnber-
ger Arbeit des 16. Jahrh. Grab-
legung. In Paris, Slg. Dreyfus.
Vielleicht ist der Künstler Michael
Fuchs; s. Hampe, Nürnberger
Ratsverlässe I, 2839.
MFoder MIMERELF-
Jacques M i m e r e 1 , tätig in Lyon,
1639-1669. S.RondotS. 290/1.
M.F.
Merkel, Bamberg, 1682.
M. F. auch MF
Martin Fischer, Stplschn. und
Münzmeister in Bremen, 1743
bis 1747.
M. F.
Maurisset, in Paris, 1790.
t 1825.
M. F.
Frumerie, Stplschn. in
Stockholm, 1801 — 1841.
M. F.
Manfredini, in Mailand, 1800
bis 1840. Siehe L: M.
M. F. S. S.
Michael Feder er, in Regens-
burg, 1674—1700.
MG
Matthes Gebel, Bildschnitzer
in Nürnberg, f 1574. Habich
a. a. O. weist eine ununter-
brochene Reihe von Arbeiten
von 1526 bis 1554 diesem Mei-
ster zu. Siehe Habich, D. M.,
S. 76—101.
M. G. A.
Magnus Gustav Arbien, in
Stockholm u. Kopenhagen, 1726
bis 1760.
M. G. S.
Marino G. Sepulveda, in Ma-
drid, 1800.
MH
Nürnberger Meister, 1603. Siehe
Erman S. 25 u. 85 f.
M.H.
Martin Holtzhey, geb. in Ulm
1697, Stplschn. 1717, lebte in
Amsterdam, f 1764,
M. a o.
Martin Heinrich Omeis, geb.
in Nürnberg 1650, Stplschn. in
Dresden, f 1703. Er stellte seine
3 Buchstaben auch monogramm-
artig zusammen, z. B. auf der Me-
daille auf August II. von Polen-
Sachsen und Wittekind vom
Jahre 1699.
M. HOLTZHEY
Siehe M. H.
MICHE • M •
Siehe MI. MA.
MICHELE • MAZA • F.
Siehe MI. MA.
Signaturen
251
MI.MA.
Mazza (Michele), ital. Meister,
1577—1592. Siehe Arm. I, S. 283.
AI« K.
Martin Krafft, geb. 1738, 1769
in Wien, sodann in Mailand,
später in München, f 1781.
Unbek. Meister, dessen Signatur
auf derb geschnittenen Buchs-
modeilen von brettsteinartigem
Charakter im Stil des H. Schwarz
erscheint. Vielleicht Arbeiten des
17. Jahrh. Siehe Habich, D. M.,
S. 29.- 1
MK.
Matzenkopf, in Salzburg.
Siehe F. M.
MC auch IK F.
Mörikofer, in Bern, f 1790.
Siehe I. C. IK
M. K«
Michael Kutschkin, in Sankt
Petersburg, 1845—1872.
M. K. P.
Michael Kutschkin, Pecit
Oetzteres russisch mit P ausge-
drückt), in St. Petersburg. Siehe
M. K., siehe auch MARIA. F.
M. KRAFFT
Siehe M. K.
M* L.
Matthias L a u f f e r , Rechen-
pfennigmacher in Nürnberg,
1623.
M.M.
Siehe MI. MA.
M. o.
Martin Omeis, in Dresden,
t 1703. Siehe M. H. O.
MO. B.
Ital. Meister, 1586—1590. Siehe
Arm. I, S. 293.
MOLARD
auf einer Medaille von 1685.
S. Pladt, Berühmte Medailleurs,
S. 25.
MP.
Vielleicht Melchior Pair. Um
1526. Siehe Habich, D. M.,
S. 113f.
M.P.
Marmitta Parmensis (Lodo-
vico), Stplschn. in Rom, in der
Mitte des 16. Jahrh.
MS
Unbekannter Nürnberger Künst-
ler (Michael Schmid oder Mar-
tin S tu b er; vgl. Hampe, Bayer.
Qewerbezeitung 1897,S.32). Die
Arbeiten reichen von 1556 bis
1572. Siehe Habich, D.M.,S.159f.
M. S.
Michael Seh alenberger, Stpl-
schneider in Nürnberg, 1601 bis
1608.
M. S.
Matthäus S c h a f f e r d. J. in Nürn-
berg 1622-1655.
M. S. auch M. S« F. und M.
SOLD.
Maximilian Soldani, in Flo-
renz, geb. 1658, t 1740.
M. S. auch M« S. F.
Martin Schmeltzing, in Ley-
den,1696- 1712;auchSmeltzing.
M. SOLD.
Siehe M. S.
M. SOLDANVS.
Maximilian Soldano-Bengi,
geb. 1658, t 1740. Siehe M. S.
M. S. V.
Maria St. Urbain, Stempel-
schneiderin, 1735—1759. Siehe
A. M. S. V.
M.T.
Medailleur auf einer Medaille
des Freiherrn von Stosch. 1738.
tu
Mercandetti, in Rom, f 1821.
Siehe T. M.
4
252
Signaturen
MUD.
Dumarest, in Paris, 1799 bis
1806.
M.V.
Mauricio Veglia, in Turin, seit
1817.
MVA
Signatur eines norddeutschen
Künstlersauf einem Buchsmodell
auf Werner Rolefinck von 1548,
dem sich Arbeiten von 1546 bis
1555 anreihen lassen. Siehe Ha-
bich, D. M., S. 53 f.
MVLLER.
Goldschmied in Amsterdam, 1653
bis 1688.
M. VOVLL.
Voullain, zu Neuenburg, 1760
bis 1766.
M.W.
.... Wassidlo, in Warschau,
seit 1835.
MW
Auf einem Holzrelief mit männ-
lichem Brustbild. Erste Hälfte
des 16. Jahrh. Siehe Bergmann,
Berühmte Männer I, Nr. 186.
N.
N y r i s , französischer Stplschn.,
1675—1695.
N. Oder I. NILIS
Jacques Nilis, Medailleur zu
Paris, 1685—1695. Siehe Ron-
dot S. 325.
N.
Nürnberger, zwei Stplschn.
in Nürnberg. Siehe G. F. N.
(1682-1724) u. P. G. N. (1721
bis 1743).
N.
Nesti, in Florenz, seit 1825.
N.B.
Niccolö Bonis, auch de Bo-
nis, in Rom, 1580—1592; auch
NI. BON.
N. B. auch fA
Nicolaus B r i o t , aus Lothringen,
1608—1625 in Paris, 1646 in
London, sodann wieder in
Frankreich, f vor 1650.
N.B.
Noah Brettschneider, Stpl-
schn. zu Königsberg i. Pr.,
1624—1660. Er muß schon
1624 u. liicht erst 1627 als Stpl-
schn. neben Marcus Koch (siehe
M. K.) zu Königsberg tätig ge-
wesen sein, da er auf einem
Schautaler des Kurfürsten Georg
Wilhelm von Brandenburg, aus
dem Jahre 1624, neben M. K.
angeführt ist.
N. C. auch N. C. F. und N.
C. INV.
Nicolas Chevalier, in Frank-
reich geb., Stplschn. in Amster-
dam, 1694—1720.
N. C. auch NIC. C. und N.R. C
Niccolö Cerbara, Stplschn. in
Rom, 1829—1840. Das R be-
deutet Rom. Er signierte auch
NIC. CERBARA.
N.D.
.... Dargent, in Brüssel,
1857.
N.E.
Unbek. Meister, auf einer Weih-
münze von Altötting. 17. Jahrh.
NEIFA.
Ludwig Neufarer, auch Nei-
farer, Neifarrer usw., deut-
scher Stplschn., ca. 1530 bis
1547. Tätig in Joachimsthal,
Wien, Prag. 1562 pensioniert.
Vgl. Erbstein in den Blättern
für Münzfrde. 1886, S. 1253 f.
Siehe auch L • N.
Ludwig Neufarer, siehe auch
L . N und NEIFA.
N. G. A. und N. GAT.
Nicolas Gatteaux, geb. 1751
in Paris tätig, f 1832.
Signaturen
253
NGIF- oder N * GAB.
lACQ • F •
Nicolas-Gabriel Jacquet, fran-
zösischer Medailleur, tätig 1601
bis 1609. Siehe Rondot S. 258.
N. G. T.
Stplschn. einer Med. auf den
Dresdener Frieden, 1745.
NH (aneinander gestellt).
Neu mann, Hans. Thüringen.
1560.
NI. B. auch NI. BONIS.
Niccolö Bonis, Italien. Meister,
1580 - 1592. Siehe Arm. I, S. 287.
NIC BONIS.
Siehe NI. B.
NIC C auch NIC CER.
Cerbara, siehe N. C.
NICC
Nicole Chevalier, geb. in
Sedan, in Amsterdam, f 1720.
NIC S. auch NIC S. F.
Nicolaus Schauben, in Ko-
penhagen, 1590—1599.
NM
Auf einer Bleiplakette mit der
Darstellung des Betlehemischen
Kindermordes. Spätrenaissance.
In München, Nat.-Mus.
NI. F. FLO •
Niccolö Piorentino, Medail-
leur zu Florenz, geb. 1430,
t 1499. Siehe Arm. 1, S. 83.
NR-
Norbert Roettiers, geb. zu
London 1666, tätig in England
und Frankreich, 1691 — 1727.
Siehe Rondot S. 327.
N. R. C
Niccolö Cerbara, in Rom,
1829-1840. Siehe N. C.
N.S., N.S.F., auch NIC SC
F. und NICOLA. SCVAP.
FEC
Nicolaus Schwabe, Schüler
Valentin Malers in Nürnberg.
Tätig Ende des 16. Jahrh. Vgl.
Habich, D. M., S. 231.
N. S. Oder N. SEELiENDER
Nikolaus Seeländer, Kupfer-
stecher und Medailleur in Erfurt.
Med. von 1709.
o.
Omeis, in Dresden, f 1703.
Siehe M. H. O.
o.
Oswiecim, Med. von 1563.
00
Auf einer Med. (um 1532) mit
religiöser Darstellung wird als
Monogramm Konrad Osterers
erklärt. Siehe Habich, D. M.,
S. 125 f.
ö oder ö. F*
Oexlein, in Regensburg, 1737
bis 1781.
ö. auch OE.
Oexlein, in Leipzig, 1753 bis
1756.
OE. auch Oe. und QS
Oexlein, in Nürnberg, 1740
bis 1787. Siehe I. L. O.
CEXLEIN
Siehe Ö.
O. H. auch H.
Ottone Hamerani, geb. 1694,
in Rom. f 1768.
O. HAMERANI
Siehe O. H. Nicht zu verwech-
seln mit I. HAMERANVS.
O.K.
Ottfried König, Medailleur in
Moskau , 1718 — 1 724. Vergl.
Iversen, Medaillen Peters des
Großen, St. Petersburg 1872,
S. XV ff. u. S. XXIV.
O. M. D. P. V.
Opus Matthaei de Pastis,
Veronensis. Matteo de Pastis
war Maler u. Modellierer, um
1446-1460.
254
Signaturen
OP • AND G • PRATENS •
Quazzalotti (Andrea), Italien.
Medailleur, 1455—1481. Siehe
Arm. I, S. 48.
OP • BAPTE • ELIE • DE •
lANVA-
Elia de Janua (Battista), Me-
dailleur zu Genua, um 1480.
Siehe Arm. I, S. 61.
OPFAB.
Siehe F. A. B.
OP. I. H.
Opus Johannis Hamerani.
J. H. war Stplschn. in Rom,
1678—1705. Siehe I. H.
OP. IV. TUR.
Siehe I. T. OP.
OP. LC.
Italien. Meister, am Ende des
15. Jalirli. tätig. Siehe Arm. I,
S. 107.
OP. NI. F. S. auch OP. NI.
FO. SP. FI. und OPVS.
NICOLAI. FLORENTINI
Auf italien. Medaillen zwischen
1485 und 1493. Der Verfertiger
derselben war der Ziseleur Nico-
laus Porzoredi Spinello in
Florenz. Er zeichnete auch
NI. F. FLO. = Nicolaus For-
zore, Florentinus. Siehe auch
NI. F. FLO.
OP • VICTORIS • GAME-
LIO • VE •
Siehe V. CAMELIO.
OPVS • ANTONn • MA-
RESCOTI • DE • FER.
RARIA-
Siehe ANTONIO • MARES-
COTO . DA . FERARA • F.
OPVS • BERTOLDI • FLO-
RENTIN • SCULTORIS •
Bertoldo di Giovanni, Bild-
hauer und Medailleur in Flo-
renz, ca. 1480 — 1492. Siehe
Arm. I, S. 76.
OPVS. CAPOCACCLE.
Capocaccia (Mario), Medail-
leur, geb. zu Ancona, tätig um
1581. Siehe Arm. I, S. 283.
OPVS • CARO •
Caro, italien. Medailleur, um
1477. Siehe Arm. I, S. 58.
OPVS • CLEMENnS • VR-
binahs •
demente da Urbino, italien.
Medailleur, um 1468. Siehe
Arm. I, S. 47.
OPVS • CONSTANTH •
Costanzo, italien. Medailleur,
um 1481. Siehe Arm. I, S. 78.
OPVS • CORADINI •
Coradini, Medailleur zu Mo-
dena und Perrara, 1472. Siehe
Arm. I, S. 53.
OPVS • FRANCESCI • MA-
Rn • TEPERELLI • PVE-
RVLI-
Teperelli (Francesco Mario),
Medailleur im ersten Viertel
des 16. Jahrh. Siehe Arm. I,
S. 123.
OPVS • lACOBVS • UXIG-
NOLO-
Lixignolo (Jacopo), Medail-
leur zu Ferrara, um 1460. Siehe
Arm. I, S. 23.
OPVS • lONIS • BOLDV •
PICTORIS • VENETVS
• XOCRAFI •
Boldu (Giovanni), Maler und
Medailleur zu Venedig, 1457 bis
1466. Siehe Arm. I, S. 36.
OPVS • 10 • FR • PAR.
MENSIS •
Enzola Qianfrancesco, gen.
Qianfrancesco Parmense.
Signaturen
255
Tätig 1456—1475. Siehe Arm. I,
S. 43.
OPVS • M • G VIDIZ ANI •
Guidizani (M.),. Medailleur
zu Venedig (?), um 1460. Siehe
Arm. I, S. 34.
OPVS MODERNI
Moderno, tätig zu Rom, 1535.
Siehe Arm. I, S. 140.
OPVS • NICOLAI • FLO-
RENTINI-
Niccolö Fiorientino (gen.)
Niccolö di Forzore Spinelli),
Medailleur zu Florenz, geb. 1430.
t 1499. Siehe Arm. 1, S. 83.
OPVS. PAVLL DE • RA-
GVSIO.
Paolo de Ragusio, italien.
Meister, um 1451. Siehe Arm. I,
S. 26.
OPV • SP auch OPVS • SPE-
RANDEI*
Opus Sperandii-Sperandio,
geb. zu Mantua, tätig zu
Bologna, 1460—1495. Gestorben
zu Ferrara 1528 im Alter von
mehr als 80 Jahren.
®OPVS®PETRECINI®DE
• FLORETIA ®
Petrecini, Pietro di Neri
Razzanti (?), Medailleur in
Florenz, geb. 1425, tätig um
1460. Siehe Arm. I, S. 33.
OPVS • PETRI • DE • ME-
DIOLANO
Pietro da Milano, Bildhauer
u. Medailleur, in Mailand tätig
1461—1485. Siehe Rondot,S. 154
und Arm I, S. 38.
OPVS • PETRI • DOMO .
FANI •
Pietro da Fano, italien. Mei-
ster, um 1452. Siehe Arm. I,
S. 27.
OPVS • SPERANDEI •
Sperandio, Medailleur zu
Mantua , 1472 — 1528. Siehe
Arm. I, S. 63.
OTTO AMERANI.
Ottone Hamerani, siehe O. H.
p.
Pastorino, Maler, Graveur u.
Medailleur zu Sienna, geb. 1508,
t 1592. Siehe Arm. I, S. 188.
P.
Italien. Meister, um 1515. Siehe
Arm. I, S. 122.
P.
Poggini Domenico, Gold-
schmied u. Stplschn. in Florenz,
1560—1570.
P.
Francesco de Prato, Gold-
schmied, Maler u. Stplschn. zu
Crem o na. f 1562.
p.
Padovano, Nebenname des
Lodovico Leoni, geb. 1531.
Stplschn. zu Mailand, f 1606.
p.
Pieler, in Dresden, 1650 bis
1680.
P.
Pribus, in Dresden, 1764 bis
1787. Siehe C.C.P.
P.
Perger, in Neapel, 1769 bis
1798. Siehe B.P.
P. A. auch PA. F.
Pieter von Abeele, in Am-
sterdam, 1640 - 1677. Siehe
P. V. A.
P. A. K. auch P. A. KAE.
= Es hat geschnitten A. Kle-
pikoff, St. Petersburg, 1849.
P. auf russischen Münzen =
F(ecit).
256
Signaturen
P. A. M.
Pierre Antoine Montagny, in
Paris, um 1790.
PARKES
Englischer Stplschn., 1821.
PAVLVS • F.
Italien. Medailleur, um 1587.
Siehe Arm. I, S. 292.
P . AMSTERDAM CAN-
TOR REGIVS FACIE.
BAT 1547
Auf einer Bleimed. auf Franz I.
von Frankreich. In München,
Münzsammlung.
PAVL. POG.
Poggini (Qianpaolo), Meister
zu Florenz, geb. 1518, f 1582.
Siehe Arm. I, S. 237.
P, B. auch P. B. F.
Borner, in Rom, 1692 bis 1727.
Siehe P. P. B.
P. B. oder P. B. F.
Peter Berg, in Kopenhagen,
1699—1730.
P.B.
. . . Baizar, in Neapel, um
1770.
P. B. auch P. B. F.
Peter Bruckmann, in Heil-
bronn, 1810—1824.
P. BATZ.
Philipp Christian Batz, geb.
1820. Tätig in Kopenhagen um
1852.
P. B. F.
Paul Borner, in Rom, um
1727. Siehe P. P. B.
P. C. B.
Philipp Christoph Becker, geb.
in Koblenz 1675, Stplschn. in
Wien, t 1743. Vgl. die An-
gaben bei B.
F. c. w.
Peter Christ. Win slow, in
Kopenhagen. 1745 —1752.
P.D.
Doveni, Paolo. Turin, f 1600.
P.D.
Auf zwei Holzreliefs von 1528
und 1529: a) mit Kreuzigung,
b) mit vielfigurigem sächsischen
Wappen des Herzogs Heinrich,
1473—1541. In Dresden, Gr.
Gewölbe. Siehe Landsberg, Gr.
Gewölbe, S. 95.
P. DAF. oder DANF.
Philipp Danfrie, Vorgänger
des Nicolaus Briot an der
Münze zu Paris. 1582—1605.
Siehe Adr. Blanchet, Les gra-
veurs en B^arn, Dax 1888.
PE.
Marmorrelief von 1532 mit der
Darstellung der Kleopatra. In
Berlin. Siehe Bode.
P. DE. GRET.
Stplschn. um 1477.
P. DOMENICO DI POLO.
Stplschn. um 1589.
PETER HARTERPECK
Auf einer Med. von 1604 des
Erzherzogs Maximilian als
Deutsch-Ördensmeister.
PETRVS PIERARD
Auf einer Solnhof er Steinplakette
(Aktaeon, Rs. : Württembergi-
sches Wappen) von 1554. Siehe
Sammlung F^lix (Lempertz-
Köln) Nr. 904.
•PF-
Peter Flötner, Nürnberg um
1538. Die Signatur erscheint
auf d. Stadtbefestigungsmedaille
und auf der Salvatormedaille
Siehe Flötner, Peter.
Signaturen
257
PF-
Auf einer Porträtmedaille auf
Fr. Miron von 1605. In Mün-
chen, Münzsammlung.
P.l.
Potevin, in Würzburg, 1763
bis 1776.
F.F.
Peter Falzer, in Breslau, um
1675.
P.F.
Pierre Ferrifere, in Genf, 1790
bis 1798.
P.F.
P6rier in Paris. Verfertiger
mehrerer gegossener Schau-
stücke (von schlechter Arbeit)
auf die Zustände im Jahre 1848.
PFEVFFER, auch PFFR. F.
und C.P.
Pfeuffer, Christoph Carl, geb.
1801, in Berlin 1821 bis 1861.
PG-
Auf einer Plakette (Landschaft)
von 1535. Siehe Labarte, J.,
L'art industriel I, S. 316.
P.G.
Peter (Bernhard) Gianelli,
geb. 1761, in Kopenhagen 1786.
t 1806.
P.H.
P. Hantsc h, 1691.
PH. BAL.
Philippus Balugani, in Bo-
logna, geb. 1734, t 1780. Siehe
F. B.
P. H. G.
Paul Heinrich Gö dicke, in
Hamburg, 1730-1764.
P. H. L.
Peer H. Lundgren, in Stock-
holm, seit 1844.
Bernhart, Medaillen und Plaketten
P. H. M.
Philipp Heinrich Müller, geb.
1650 in Augsburg, Goldschmied
u. Medailleur zu Nürnberg u.
Augsburg. 1 1718 zu Augsburg.
(Brettspiele aus Buchsbaum- u.
Ebenholz). Müller zeichnete
sich zuweilen auch nur mit
einem sechsstrahligen Stern.
PH. R. auch PH. R. F.
Philipp Roettiers, t 1732.
Siehe P. R.
P. J. DAVID
Pierre Jean David, in Paris,
geb. 1789, t 1856.
PISANI. P. OPVS.
Pisani Pictoris Opus. Der be-
rühmte Maler und Modelleur
Ant. Pisanus aus dem Vero-
nesischen lebte um 1440. Er
zeichnete auch PISANO.
P.K.
Kaiserswerth, in Wien.
Um 1746—1771.
P.L.
Peer Lundgren, in Stockholm,
seit 1847. Siehe P. H. L.
Auf einer • Miscellanmed. von
1630/31. Auf der andern Seite
HVL.
P.M.
Giovanni Maria Pomedello,
Modellierer in Verona, in der
2. Hälfte des 15. Jahrh.
P. M. auch P. MERKER.
Paul M e r k e r , in Braunschweig,
1794, t 1823.
P. M. K.
Pecit Michael Kutschkin, in
St. Petersburg, um 1850. P. —
F(ecit).
17
258
Signaturen
P.N.
Peter Neuß, in Augsburg, 1764,
Mmstr., 1775—1782.
POMP.
Pompeo Leoni, von Mailand,
Stplschn. unter Philipp IL, in
Madrid, f in Mailand um 1600.
POMPEIVS.
Siehe F. POMP.
■
POMP. L.
Siehe F. POMP.
POSCH
Medailleur und Professor, um
1808, an der kgl. Münze zu
Berlin tätig, f 1831.
P. P. B. auch P. P. B. F. auch
P. B. F. P.BORNER.F. und
P. P. BORNER. F.
Peter Paul B o r n e r , von Luzern,
Stplschn. in Rom, um 1692.
t 1727.
P.PETERSEN
Peter Petersen, geb. 1810,
Stplschn. in Kopenhagen, um
1850—1864.
PPR.
Galeotti (Pietro-Paolo) gen.
Pietro Paolo Romano, Mei-
ster zu Rom, 1552—1570. Siehe
Arm. I, S. 227.
P. P. W. auch P. W. und
P. P. WERNER.
Peter Paul Werner, geb. in
Nürnberg, 1689. f 1771.
P.R.
Philipp Roettiers, aus den
Niederlanden, um 1680 in Lon-
don, später in Brüssel, f in
Antwerpen 1732.
PS-
Auf einem Holzrelief (Weib u.
Gerippe) in Magdeburg, Samm-
lung List. Siehe Ausstellungs-
Kat. Dresden 1906, No. 1566.
PS oder SP
Peter Seel (1592—1669) oder
sein Sohn Paul Seel (1642 bis
1695), Münzeisenschneider an
der fürsterzbischöflichen Münze
in Salzburg. Wohl die besten
Künstler von Weihmünzen. Lite-
ratur sieheZeller, Roll,Pachinger.
PRIMAVERA.
Siehe lA. PRIMA.
P. R. O.
Ein Stplschn. um 1848; wie es
scheint in Brüssel.
• P ■ ROBINET . MEDICVS
FACIEBAT .
P. RobinetK... 1521). Siehe
Rondot S. 183 f.
P. SANQ.
Paola Sanquiricio, geb. 1565
in Parma, in Rom. t 1630.
P. S. L.
Auf einem Anhänger der Sakra-
mentsbruderschaft in Salzburg;
wahrscheinlich Signatur des
Peter oder Paul Seel.
P, SEPVLVEDA.
Spanischer Stplschn., 1789.
Signaturen
259
P. SEUD.
Stplschn. in Rom, 1705.
P. T, und P, T. T. und P, TAD,
Petronio T a d o 1 i n i Jn Bologna,
1775-1800.
P. V, A. auch PVA., PVA. F.
und PV. AB- F.
Pieter VanAbeele,in Amster-
dam, 1640-1677. Siehe P. A.
P.W.
Paul Walter, kurfürstl. sächsi-
scher Stplschn. („Mintzeisen-
schneider") zu Dresden, 1633
bis 1644.
P.W.
Paul Werner, in Nürnberg,
1712—1771. Siehe P. P. W.
P. W, F.
Peter Wyon, in Birmingham,
1790-1809. Zu unterscheiden
von T. W. und W. W.
PZ,
Paul Z eggin, in München u.
Augsburg, 1623—1666. Siehe
Erman S. 94 f.
PZ.
Französischer Medailleur unbe-
kannten Namens, tätig um 1685.
Siehe Rondot S. 324.
PZ.
(Johann) Philipp Zollmann,
Stplschn. 1818, Mmstr. in Wies-
baden seit 1843.
QVINTIN. MESSIS.
Holländischer Maler und Mo-
delleur, im 16. Jahrh.
R o f f i n , Nicol. in Toulouse, 1 553.
Rawlins, in London, 1644 bis
1670. Siehe T.R.
Roussel, in Paris, 1654 bis
1711. Siehe H.R.
Roettiers, in Paris und Lon-
don, 1650-1725. Siehe I. R. und
H. R.
Roettiers, in Antwerpen, Phi-
lipp, t 1732, und Jacob, f 1732.
Regnard, franz. Stplschn. 1682
bis 1692.
Roth, in Darmstadt, 1696 bis
1707. Siehe LCR.
Roth, in Darmstadt, 1740-1765.
Siehe LA. R.
Richter, in Stockholm, Paris
und Wien, 1701-1735. Siehe
B. R.
Reuß, in Bremen, 1708 bis 1710.
Siehe G. C. R.
Reinhard, in Braunschweig,
1704-1718. Siehe S.R.
R. auch REICH
J.C.Reich, geb. 1740, in Fürth,
1758—1814. Siehe LCR.
R i e s i n g , in Würzburg, 1 763 bis
1789. Siehe I. V. R. F.
Riesing,inWürzburg,uml793
bis 1798. Siehe CE.R. Erscheint
1803 noch tätig gewesen zu sein.
17*
260
Signaturen
Remshard, in Augsburg, 1763
bis 1765. Siehe A. R.
Reich, Joh. Matthias, in Fürth,
1792.
Reiß, in Gmünd, 183Ö.
Rabausch, in Augsburg, seit
1843.
R i e ß , J., zu Darmstadt, um 1 880.
R. A. F,
R . . . . Arondeaux, in den
Niederlanden und England, um
1678—1702.
R.C
Italienischer Meister (vielleicht
Regolo Coccapani de Carpi
zu Florenz oder Raffaelo Ca-
sellesi, um 1556. Siehe Arm.I,
Seite 187.
R,C.
Rafaelo Cataneo, italienischer
Stplschn-, 1710.
R. D. D. B.
Rudolph David du Bois, Stpl-
schneider und Münzmeister in
Bremen, 1763—1797.
R . F . oder R • FALTZ •
Raymond Faltz, geb. in Stock-
holm, tätig in Paris und Berlin,
1683—1703. Siehe auch F. Siehe
Rondot S. 323.
R.F.
Riesing, Stplschn. in Würz-
burg, 1763— 1789. Siehe I.V. R. F.,
und 1793-1798. Siehe C. E. R.
Reich, in Fürth, 1758-1814.
Siehe I, C. R.
R.F.
Riedel, in Leipzig, seit 1839.
R.F,
Rabausch, in Augsburg, seit
1843.
R.I.
Auf Medaillen Herzogs Julius
Franz von Lauenburg.
Riesing
Riesing, Karl, Medailleur io'
Würzburg, 1803.
RIVN,
Johann Matthias Reich jun.»
in Fürth, um 1792.
RK-
Reinhard Krüger, geb. in Dres-
den, 1791. Siehe auch T. R.
KRVGER.
R.M,
. . . . Manz, Zinngießer in
Zürich, Verfertiger einer Denk-
münze von 1812.
RöG,
Martin R ö g , deutscher Stempel-
schneider.
ROS : EL : SCHINDELIN
Ein Stplschn. 1705; wohl in Ber-
lin tätig.
R, R W. oder R. P. WAHL
Rudolf Philipp Wahl von Claus-
thal, Schüler Wermuths, Me-
dailleur in Sachsen - Eisenach.
Med. Karls 111. von Spanien von
1706.
R . R
Österreichischer Meister, der in
der Art des Antonio Abondio
arbeitet, um 1581. Siehe Hadbich,
D. M., S. 230.
Signaturen
261
RS.
Rosina Schindelin, Medaille
auf den Tod der Königin Sophie.
Charlotte von 1705.
R.S.
Rudolph Stadelmann, in
Darmstadt, 1817-1843. Siehe
S. T.
R. P. W.
Rudolph Philipp Wahl, in Zel-
lerfeld, 1729—1763.
RT.
Italien. Medailleur, um 1579.
Siehe Arm. III, S. 131.
RV.
Rull, in Dresden, 1618.
R, Y, F,
Richard Yeo, in England, um
1746—1770.
s.
s.
s.
s.
Sharpe, John, Stpischn. unter
König Heinrich VIII. von Eng-
land, 1509—1547.
Italien. Meister, um 1560. Siehe
Arm. I, S. 213.
Schauber, in Kopenhagen,
1590—1599. Siehe N. S.
Stadler, in Augsburg, 1620
bis 1630. Siehe H. S.
S. auch S •
Schultz, in Berlin, 1681 bis
1697. Siehe I. B. S.
s.
s.
Schultz, in Kopenhagen, 1716
bis 1724. Siehe A. S.
Smeltzing, in Leyden, 16S6
bis 1703. Siehe I. S.
s.
s.
s.
s.
s.
S elvi, zu Florenz, in der ersten
Hälfte des 18. Jahrh. Siehe A. S.
Seh äff er, in Mainz u. Heidel-
berg, 1716—1744, Wardein in
Mannheim bis 1758. Siehe W. S.
Schäfer, in Weilburg und
Eisenach, 1749-1776. Siehe
F. S.
Seh äff er (Schäfer), in Mann-
heim, 1744—1799. Siehe A. S.
Samson, in Basel, um 1730.
s.
s.
s.
s.
s.
Schaupp, in Biberach, 1730
bis 1757.
Schega, in München, 1739
bis 1787. Siehe F. A. S.
S c h e p p , Johann Heinrich,
aus Nassau-Diez, „Hof**-Münz-
graveur zu Kassel, 1750—1760,
dann Graveur zu Frankfurt a.M.,
wo er 1773 starb.
Schepp, Georg Ludwig, in
Kassel, 1751—1764.
s.
s.
s.
Schepp, in Diez, Kassel und
Hanau, 1750—1770. Siehe I. CS.
Schepp, J. H., in den Nieder-
landen, 1781—1783.
Stiel er, in Dresden, seit 1755,
t 1790. Siehe I. F. S.
Schmidt, in Braunschweig,
1760—1776.
262
Signaturen
s.
s.
Stedelin, Stpischn. u. Mmstr.
zu Schwyz, 1772-1780.
Silipprandi, in Parma, 1784
bis 1787. Siehe I. S.
s.
s.
s.
s.
Santarelli, Giovanni An-
tonio, geb. 1769, in Florenz
tätig, t 1826.
Simon, Johann Heinrich, geb.
zu Brüssel 1752, f 1834.
Schlemming, W., Graveur
zu Kassel, 1880.
Seidliz, Medailleur zu Wien.
Um 1701-1705.
S.A.
Samuel Ammon, in Danzig,
um 1613-1621.
SALMSON
Salms on, Johann, in Stock-
holm, geb. 1807.
SAMSON.
Samson, in Basel, um 1730.
Siehe S.
SB
Schneeberg, auf einer Med.
Christians I. von Sachsen.
S.B
Nach den Dargestellten (Prager
Bürger) war der Künstler in
Prag ansässig. Vorübergehend
scheint er sich in Bayern auf-
gehalten zu haben. Die Gruppe
des Meisters mit dem H. ist
wohl nicht dem S. B. anzu-
reihen, sie unterscheidet sich
stilistisch und in der Größe
wesentlich von den Arbeiten
des letzteren Meisters. Vgl.
Habich, D. M., S. 162-165.
S.B.
Samuel Bull, in London, 1706.
s.o.
Soll sich auf einer Weihmünze
von Altomünster befinden. Un-
bekannter Meister.
s,c.
Siehe Simon Cousti^re.
SCHARFF.
Scharff, J. M., Stpischn.
Wien.
m
SCHILLING
Schilling, Emil, in Berlin,
1844-1865.
SCHINKEL neben KÖNIG
Auf einer Med. Blüchers v. J,
1816. Schinkel, Hauptvertreter
des antiken Stils (1781—1841
zu Berlin).
SCHMAHLFELD.
Schmäh Ifeld, Georg Ludwig
Friedrich, geb. 1829, in Kopen-
hagen 1863.
SCHVLTZ auch Schultz
Schultz, in Berlin, 1661 bis
1697. Siehe I. B. S.
S. CLINT.
S. Clint, engl. Stpischn., 1830.
S. D. auch Seba : Datt :
Sebastian D a 1 1 1 e r (Dadler),
geb. in Straßburg, Stpischn. u.
kaiserl. Hofgoldschmied in Augs-
burg, auch in Nürnberg, Ham-
burg u. Dresden tätig, 1619 bis
1653.
S.D.
Siegmund D o c k 1 e r , zwei
Stpischn. in Nürnberg, 1668 bis
1730. Siehe D. S. D.
Signaturen
263
Sebald Drentwett, in Augs-
burg 1845, später (1860) in
Nürnberg.
S. DU.
Sebastian Dattier (Dadler).
Siehe S. D.
Seb. Datt.
Sebastian D a 1 1 1 e r (Dadler).
Siehe S. D.
SEEL lEHAN DV VIVIER
Siehe VIVIER.
S, F, auch S. FEC.
Schwabe, in Kopenhagen,
1590—1599. Siehe NIC. S.
SF Oder S— F.
Vielleicht ein Wiener Meister,
1591—1593. SieheErmanS.75f.,
ferner Habich, D. M., S. 231.
S.F.
Samuel Fischer, in Bern, 1679.
S.F,
Schultz, in Kopenhagen, 1716
bis 1724. Siehe A. S.
S,F.
Schabel, in Wien und Ve-
nedig, 1765—1797. Siehe A. S.
&H.
Samuel Hanhardt, in Basel,
1624—1645.
Sebastian Huggenberg, in
Salzdahlen, 1689-1700.
S. L auch SI (ineinander ge-
stellt).
Spagnoli, Jacobus, Stpischn.
u. Mmstr. in Ferrara, 1654 bis
1656. Siehe I. S.
s.i.
Salomon Jacobson, in Kopen-
hagen, 1800—1820.
SI • F, P.
ItaHen. Medailleur, um 1495.
Siehe Arm. I, S. 105.
SILI.
Siliprandi, in Parma, 1784
bis 1787. Siehe I. S.
SIM. PALLANTE,
Siehe S. P.
Simon Coustiere und S. C.
Simon Coti^re, in Lyon, 1494
bis 1572. Siehe Rondot S. 167.
SLP.
Simon Parmensis, im 16.
Jahrhundert.
S.K.
Samuel Koller, 1674 Eisen-
schneider u. Goldschmied; auf
einer Med. Georg Wilhelms von
Liegnitz-Brieg.
S.L,
Samuel Lambelet, in Claus-
thal 1699-1715, in Braun-
schweig 1715-1726.
S.L,
Auf Gnadenmünzen von Augs-
burg.
SaP
Unbekannter Künstler. Die Sig-
natur erscheint auf Medaillen
von 1555 u. 1556. Siehe Habich,
D. M., S. 159.
S • P, oder P • S,
Peter Seel und Paul Seel.
Siehe P. S.
SP,
P all ante (Simone), Italien.
Meister, um 1560. Siehe Arm. I,
S. 212.
264
Signaturen
S,PALL,
Siehe S. P.
S.R.
Stephan Reinhard, in Braun-
schweig, 1704—1718.
ST. und St.
Sti el er, Jn Dresden, um 1760.
Siehe I. F. S. und S.
ST.
Karl Stockmar, in Wertheim,
um 1767—1789.
ST.
Johann Leonhard Stockmar,
Stplschn. u. Mmstr. in Eisenach,
1785—1835. t 1852. Siehe
I. L. ST.
ST.
Straub, in München, 1761 bis
1782. Siehe H. ST.
ST. und St.
Stuck hart, in Prag 1796, in
Wien 1801-1816. Siehe ST.
ST.
Stettner, Joh. Thomas, geb.
1786, Stplschn. in Nürnberg,
1806—1824.
ST.
stach, Georg, in Hildesheim,
1812.
ST.
Stadelmann, Joh. Veit, geb.
1792. Tätig in Dresden seit 1810.
ST.
Stadelmann, Rudolph, in
Darmstadt, 1817—1842. Siehe
R. S.
St
Stierle, Joh. Jacob Gottfried,
in Berlin, 1784—1806.
S.T.
Samuel Timpf, in holstein-
gottorpschen Diensten, 1622 bis
1626.
STA. auch STAD.
Stadel mann, in Dresden, 1810.
Siehe ST.
STE. H. F. auch ST. H. F.
Stephanus Hollandicus, Ste-
ven van Hollant, in Utrecht,
der auch in London und War-
schau arbeitete. Um 1534 bis
1562.
STEPHANVSF-
Stephan de Laune, französi-
scher Goldschmied, geb. 1519.
1569 noch in Frankreich; 1573
und 1580 in Straßburg; 1576 in
Augsburg. Siehe Erman S. 63 f.
Stettner.
Johann Thomas Stettner, geb.
1786; tätig in Nürnberg, 1806
bis 1824.
ST. F. auch STIGLMAIER.
Stiglmaier, in München, 1813
bis 1829.
STIELER.
Johann Friedrich S t i e 1 e r ,
Stplschn., 1751 in Guben, 1755
in Dresden, später in Mainz.
t 1797.
STIERLE, auch ST.
Johann Jacob Gottfried Stierle,
an der neuen Münze in Berlin,
1784—1806.
StOLHARD.
Englischer Stplschn., um 1826
in London.
STVCKHARDT.
Siehe F. ST.
Signaturen
265
sw
Unbekannter Nürnberger Mei-
ster, 1562—1572. Siehe Erman
S. 24 und 72; femer Habich,
D. M., S. 156 f.
T.
Thomas Blanchard, im Dienst
der Grafen von Dezana, 1583.
T.
Thirmann, in Österreich, um
1717.
T.
Tann er, Joh. Christoph, aus
Sachsen-Qotha. Tätig in London
von 1733 an.
T,
Thiebaud, in Genf u. Augs-
burg, 1720-1769. Siehe LT.
T,
Thiebaud, in der Schweiz,
1755-1786. Siehe L P. T.
T.
Toda, in Wien, 1739-1765.
Siehe G. T.
T.
Auf einem Anhänger der Wall-
fahrt Maria Taferl. Über die
Deutung der Signatur siehe K.
Roll, Die Medaillensammlung
des Stiftes St. Peter in Salzburg
(München 1915, S. 38.
T.
Tiolier, Pierre Joseph, geb.
1763, in Paris, f 1819.
Tiolier, Pierre Nicolas, geb.
1784. Tätig in Paris seit 1816
TANNER,
J. Tanner, 1737 in London.
Siehe T.
B oder T • B • oder T • B • F-
oder TBERNARD F-
Thomas If, Bernard, französi-
scher Medailleur, 1675-1713.
Siehe Rondot S. 318/19.
T.B.
. . . . Birnböck, in München,
1855.
T.B,
Theodor Bonneton, Schweizer
Medailleur u. Stplschn. f 1810
zu Genf. Siehe E. Demole,
Histoire monötaire de Gen^ve.
TB
Auf einer Miscellanmed. in
München, Münzsammlung, 16.
Jahrh.
T.C.
.... Caquöz, in Paris, um
1860.
T.F.
Toda, in Wien, 1739-1765.
Siehe G. T.
TH.
Theodor Haupt, in St. Peters-
burg, 1700—1710.
T. HALLroAY
T. Halliday, in London, 1816.
Siehe T. H. F.
THEVE,
Thevenon, Jean Louis, zu
Paris, 1791.
T. H. F.
.... Halliday, in London,
um 1815—1840.
THIES,
Thies, um 1840.
T.L
Thimotheus Iwan off, in St.
Petersburg, in der 2. Hälfte des
18. Jahrh.
266
Signaturen
Tidier.
Pierre Joseph Tidier, geb.
1763, in Paris, f 1816.
TIM . REF . MANT • F.
Italien. Meister, um 1562. Siehe
Arm. I, S. 236.
T. M. auch d
Tommaso Mercandetti, geb.
1760, um 1797 in Rom, f 1821.
T.R
(Travanus Pater) — Giovani
Francesco Travani, in Rom,
1655—1674. Siehe G. F. T.
T. P. auch T, P. F, und T.
PINGO;
Thomas Pingo, in London,
1744-1770.
T, PRIETO.
Tommaso Francisco Prieto,
geb. 1725. Tätig um 1765. Siehe
auch P.
TR.
Signatur eines italien. Meisters,
um 1485. Siehe Arm. I, S. 82.
T, R. auch TR.
Italien. Meister, um 1585. Siehe
Arm. I, S. 286.
TR (aneinander gestellt),
Thomas Rawlins, in London,
1644, t 1670.
Tiolier, in Paris, Pierre Jo-
seph, geb. 1763, t 1816.
Tiolier, Pierre Nicolas, geb.
1784, tätig seit 1816.
T.R,
Thomas Roglio, zu Passer an o
in Piemont, 1581.
T,R
Erasmus Thomas Reuß, in Ber-
lin, 1646-1668. Siehe E. T. R.
TRAVANVS.
Tätig in Rom, 1690. Fraglich,
ob mit T. P. identisch.
T.S.
Theodor Stockmar, Stplschn.,
Wardein u. Mmstr. 1779-1818
in Gotha und Düsseldorf.
T.S,
Thomas Simon, Stplschn. und
Mmstr. in London, 1646—1665.
T.S,
Auf Weihmünzen von Altötting,
Augsburg und Würzburg. Über
die Deutung der Signatur siehe
K. Roll, Die Medaillensammlung
des Stiftes St. Peter in Salzburg
(München 1915), S. 38.
T. ST, F.
Theodor Stockmar, in Gotha,
1779—1805. Siehe T. S.
T. V, B. und T. V, BERCKEL
Theodor van Berckel, geb.
in Herzogenbusch 1739, tätig
daselbst, in Brüssel und in Wien.
t 1808.
T.W.
Thomas Wyon, d. J., geb.
1792, tätig in London, f 1817.
w
Tobias Wolff, Breslauer und
Dresdener Goldschmied. 1561
am Hof Herzog Georgs von
Brieg, 1574 nach Dresden be-
rufen, arbeitet er für den sächsi-
schen Hof. Tätig als Medailleur
von 1564—1606. Siehe Habich,
D. M., S. 221 -230.
Signaturen
267
TW
Auf einem Steinmodell (Brust-
bild mit Spitzbart). Von 1569.
In Paris, Louvre, Coli. Sauva-
geot, Bd. II, Tafel 99.
T. WEBB.
Thomas Webb, engl. Stplschn.,
um 1805-1820.
T.WYON JUN.
Siehe T. W.
U.B.
Ulrich Brupacher, in Luzern,
1714-1746.
U.
Ulstrup, in Kopenhagen, 1801.
Siehe I. U.
V,
V.
Vestner, in Nürnberg. Siehe
G. W. V., t 1740, und A. V.,
t 1754. Siehe auch VESTNER.
V oster, in Diessenhofen, 1773
bis 1793. Siehe AV (aneinander-
gestellt).
Weber, Giovanni Zanobi, in
Florenz, 1770 — 1786. Siehe
I. Z. W.
VALERIVS F. oder VALER.
VL F. oder VAE. VIN. F.
oder VA. F. oder VALE-
RIUS BELLVS F.
Valerie Belli, Italien. Medail-
leur von Vicenza. 1468—1546.
VAN DE GOOR.
Van de Goor, in Utrecht.
VARIN.
Vari n, siehe L. V.
VAS, F. und VASSALLO,
Vassallo, in Genua u. Mai-
land, 1800—1819. SieheH.V.F.
V.B.
.... Bellagrandi, in Fer-
rara, 1622.
VC.
Siehe V. CAMELIO.
V. CAMELIO . auch V. CA-
MEUVS.
C a m e 1 i o (Vittore Gambello),
Bildhauer, Münzgraveur u. Me-
dailleur zu Venedig, 1484 bis
1523. Siehe Arm. I, S. 114.
V. C. F.
Vittore C a m e 1 i o , Gambello
gen., aus Vicenza, tätig in Ve-
nedig und Rom, 1490—1522.
V. C. PR. S. C. M.
Vestner Cum Privilegio Sa-
crae Caesareae Majestatis. Siehe
G. W. V. und A. V.
VD.
Italien. Medailleur, um 1557.
Siehe Arm. III, S. 82.
V. D. K.
Van der Korst, Stplschn. u.
Wardein in Weilburg, 1749 bis
1754.
V. D. K.
Van der Kellen, David, geb.
in Uelzen 1764. Tätig in Ut-
recht, t 1825; desgl. der Sohn,
seit 1831. Siehe D. V. D. K.
VE.K Oder -V-K-
Veit Kels, 1536; Bruder des
Hans Kels, in Augsburg als
Meister nachweisbar. Siehe Ha-
bich, D. M., S. 60 f.
VESTNER.
Georg Wilhelm Vestner, geb.
1677 in Schweinfurt. Tätig in
Nürnberg, f 1740.
268
Signaturen
VESTNER ™.
Andreas Vestner, siehe A. V.
V.F.
Vestner, siehe G. W. V.,
t 1740, und A. V., f 1754.
V.G.
Ursus Graf, in Basel, 1516 bis
1532.
V. G. L. F. F.
Italien. Meister, um 1560. Siehe
Arm. I, S. 220.
V.H.
von Machten, David Gerhard,
in Hamburg, 1704—1726.
VH (aneinander gestellt).
Urban Felgenhauer, Bonn,
1631—1649.
VICTOR • CAMELIVS • FA-
CIEB AT .
Siehe V. CAMELIO.
VICTOR • CAM. V.
Victor Camelius, Vicentinus
Vittore Camelio, Gambello
gen., Modellierer u. erster der
neuen Stplschn., um 1490 bis
1522.
VIVIER
Jean I. Du Vi vi er, in Paris,
1386-1391. Siehe RondotS. 133.
VIVIER.
Matthias Nicolas Marie Vi vi er,
geb. 1788, tätig in Paris.
V. L. auch V. LON.
Van Lon, Franz Anton, Stpl-
schn. u. Kupferstecher in Köln,
Bonn u. Ehrenbreitstein, 1727
bis 1764. Zwischen 1763 und
1765 für den Bischof von Würz-
burg tätig.
ULTTSCH
Medailleur an der Münze zu
Breslau bis 1764.
VA oder V • M.
Valentin Maler aus Iglau in
Böhmen. Nürnberger Medail-
leur, Schwiegersohn des Wenzel
Jamnitzer. Seit 1563 in Nürn-
berg, t 1603. VM vertieft auf
Gußmedaillen (1563-1595), V.
M. erhaben auf Prägestücken
(1580—1601). Siehe Habich,
D. M., S. 195-211.
V.N.
Auf einer
Maria Zell.
Weihmünze von
V. NESTL
V. Nesti, in Florenz, seit 1825.
o
V
Auf einer Medaille Herzog Al-
brechts V. von Bayern wird von
Nagler (Monogramm -Lexikon)
auf den Augsburger, später in
München tätigen und 1603 da-
selbst verstorbenen Bildhauer
Vitus Gesehen bezogen.
v.s.
Auf Weihmünzen von AltÖtting,
Ebersberg, Ettal, Passau, Maria
Kirchenthal oder Schutter, Maria
Scharten, Maria Taferl, Maria
Zell. Ueber die Deutung der
Signatur siehe K. Roll, Die Me-
daillensammlung des Stiftes St.
Peter in Salzburg (München
1915), S. 39.
V.S.
Auf Weihmünzen, vielleicht
identisch mit dem Bildhauer
Seitz. Siehe Roll, Medaillen-
sammlung des Stiftes St. Peter
in Salzburg (München 1915).
S. 28.
Signaturen
269
VRBS.
.... Urbain, siehe F. D. S. V.
V. S. auch V. S. F.
Veit Schrempf, in Stuttg^art,
1744.
w.
Italien. Medailleur, um 1490.
Siehe Arm. I, S. 101.
w.
War in, in Paris, 1625—1672.
Siehe I. V.
w.
Wolrab, in Nürnberg, 1665
bis 1690. Siehe H. I. W.
W. auch WERMVTH.
Wermuth, Christian, geb. zu
Altenburg in Sachsen 1661.
Stplschn. in Gotha 1688—1739.
Siehe C. W.
w.
Warou, aus Stockholm, tätig
in Dresden 1685, in Wien 1713.
t 1736. Siehe D. W.
w.
Werner, in Nürnberg, 1712
bis 1771. Siehe P. P. W.
w.
Wermuth, Stplschn. u. Mmstr.
in Hildburghausen, 1716 bis
1718.
w.
Wahl, in Hamburg 1726, in
Kopenhagen 1730—1762. Siehe
G. W. W.
w.
Werner, in Erfurt, 1732 bis
1762. Siehe I. H. W.
w.
Wächter, in Heidelberg und
St. Petersburg, 1741 — 1791,
Siehe I. G. W.
w.
Werner, in Stuttgart, 1742 bis
1784. Siehe A.R.W.
w.
Win slow, in Kopenhagen,
1745-1752. Siehe P. C W.
w.
Wikmann, in Stockholm, 1747
bis 1786. Siehe C. I. W.
w.
Wtirth, in Wien, 1745—1790.
Siehe F. W.
w.
Wermuth, Christian Sieg-
mund, in Dresden, 1735—1773.
Siehe C. S. W.
w.
Widemann, in Wien, 1754 bis
1773. Siehe A.W.
w.
Wolff, Johann Heinrich, geb.
1727, in Kopenhagen u. Altona
tätig 1760. t 1788.
w.
Werner, in Nürnberg, 1761
bis 1790. Siehe I. P. W.
w.
Wyon-, Eberhard,
1764—1766.
in Köln
w.
Weichinger, in Zweibrücken,
1765. Siehe I.W.
w.
Wielandy, in Genf, um 1794
bis 1810. Siehe C W.
w.
Wa gner, in Stuttgart, 1798 bis
1845. Siehel. L. W.
270
Signaturen
w.
Wyon, in London. Siehe T.W.
und W. W.
w.
Wagner, in Stuttgart,
1826. Siehe A.W.
seit
w.
Welckner, in Clausthal. Seit
1838.
WA F.
Waterloos, in Brüssel, in
der Mitte des 17. Jahrh. Siehe
A.W.
W. CHRISTESEN.
Prägeanstalt in Kopenhagen,
1863.
W.D.
Wilhelm Doli, in Karlsruhe,
1813—1848. Siehe C.W.D.
WERMVTH.
Christian Wermuth, geb. zu
Altenburg in Sachsen, 1661.
Berühmter Stplschn. in Gotha,
1688-1739. Siehe auch W.
W.F.
Werner, in Erfurt, 1724 bis
1762. Siehe I. H.W.
Signatur eines unbekannten
brandenburgischen Mmstr. oder
Stplschn. zu Cleve, zwischen
1690 u. 1695.
W. a auch WR. H.
Joh. Werner Henschel, Bild-
hauer u. Stplschn. in Kassel,
um 1838.
W.J.
Wenzel Jamnitz er, geb. 1507,
Stplschn. und vielseitiger be-
rühmter Künstler in Nürnberg.
t 1586.
WmSENER.
Jakob W i e s e n e r , Hessen-
Darmstädtischer Stempelschnei-
der, 1622—1624.
W.L T. auch W.J.TAYLOR-
.... Taylor, in London,
1830—1847.
WITTIG.
Hermann Witt ig, Medailleur
in Berlin, um 1865. In Rom
um 1880. Siehe H. WITTIG.
W.K.
Wilhelm Kittel, geb. 1694.
Tätig in Breslau 1730-1769.
Siehe W. G. K.
W.K.
Wilhelm Kullrich, geb. 1821.
Tätig in Berlin 1850 bis ca. 1885.
W. KIRCHNER.
W. Kirchner, um 1830.
W. Kittel.
Georg Wilhelm Kittel, geb.
1664. Tätig in Breslau 1730 bis
1769. Siehe G. W. K. und W. K.
W. KVLLRICH.
Siehe W. K.
W.L.
Wolf Lauf er, Rechenpfennig-
macher in Nürnberg, 1618 bis
1660.
W. M. und W. M. F.
William Mainwaring, in Eng-
land, 1792—1798.
Signaturen
271
W:MO:
Die Signatur erscheint auf
Valentin Maler technisch und
stilistisch nahestehenden Me-
daillen, vielleicht von der Hand
des als Wachsbossierer nach-
weisbaren Bruders Valentin
Malers: Wenzel Maler. Um 1584.
W. M. ST.
W. Meyer, noch lebender
Stplschn. in Stuttgart.
w.p.
Wilhelm Pittner, in Wien, um
1895.
W.PÜTZ
Wilh. Pütz, in Köln, Besitzer
einer Zink- u. Bronzegießerei,
seit 1853.
w. ^
Werner, siehe P. P.W.
w.s.
Wenzel Seidan, geb. 1689.
Tätig in Mainz u. Heidelberg,
1716—1744. t 1758. Vater des
Anton Schäfer, siehe S.
w. s, F.
Wenzel (Wilhelm?) Seidan in
Wien, 1843.
w
Auf einer Medaille Karls V. vom
Jahre 1541. (Kat. Löbbecke581.)
Siehe Habich, D. M., S. 129.
Vgl. auch Kat. Lanna III, 615.
wv
Vertieft auf einer Medaille auf
Jakob von Trapp 1561. Siehe
Habich, D. M., S. 166.
w-w.
William Wyon, geb. 1795.
Tätig in London seit 1813.
t 1851.
W. W. F. W. und W.WOOD-
HOUSE.
.... Woodhouse, in Dublin,
1831.
z.
Zator, Medaille 1563 auf die
Einverleibung von Oswiecim
und Zator in Polen. Siehe O.
Zollmann, 1818, in Wies-
baden. Siehe P. Z.
Z. D. K.
Zacharias Daniel Kelp, meck-
lenburgischer Münzmeister, ge-
nannt auf Hilkens Medaillen
von 1705. Siehe Fladt, Berühmte
Medailleurs, S. 21.
Italien. Meister,
Arm. I, S. 152.
1538. Siehe
<P-F
Venetianischer Meister, um 1510.
Siehe Arm. I, S. 122.
a
Italien. Meister (Benv. Cel-
lini?), 1534. Siehe Arm. I.
S. 151.
CE
Meister aus der Gegend des
Erzgebirges, 1 526 —1 549. Siehe
Erman S. 55.
^ und ^
Bayerischer Meister, 1603 bis
1612. Siehe Erman S. 26 u. 94.
Lorenz Rosenbaum, 1556 bis
1559. Siehe Erman S. 25 u. 83 f.
Georg Daniel Roetenbeck,
1645 in Nürnberg geboren und
272
Signaturen
ebenda 1705 gestorben. Arbei-
ten von 1668—1672. Siehe Er-
man S. 93 und Doppelmayr,
Nachrichten über Nürnberger
Künstler.
CNIAI
Die fraglichen Initialen sind
vertieft auf einem Buchsmodell
des Hans Schonermark von
1526 angebracht. Siehe Habich,
D. M., S. 49.
Unbekannter Meister (Peter
Vischer?), 1521. Siehe Erman
S. 23 u. 57. Vgl. Habich, D. M.,
S. 4.
M.4
Siehe M. C, Matthaeus Carl.
+i
Gebhart, Ulrich, Leipzig und
Wien. 1528.
Geitzkofler, Georg, Gailen-
bach, Joachimsthal. 1517. Spiel-
pfennige.
Jacob Stampfer, Sohn des
Züricher Goldschmiedes Hans
Ulrich Stampfer, der 1544 starb.
Jacob Stampfer war geb. 1505
und starb 1579. Seine Medail-
len: 1531—1566. Siehe Erman
S. 52 und Leitzmanns Numis-
mat. Zeitung 1871, S. 106 ff.;
ferner E. Hahn, Jakob Stampfer.
Mitt. d. Antiquar. Ges. in Zürich.
Bd. XIX.
Nürnberger Meister, 1608. Siehe
Erman S. 25 u. 86 f.
Nürnberger Meister, um 1519.
Siehe Erman S. 22.
Auf einer Medaillengruppe von
1527 — 1545. Die unklare Signa-
tur wird mit dem Nürnberger
Goldschmied Melchior Pair in
Zusammenhang gebrächt. Siehe
Habich, D. M., S. 112 f.; vgl.
ebenda Meister M. P., S. 113 f.
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