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Full text of "M. Georg Christoph Hambergers ... Zuverlåssige Nachrichten von den vornehmsten Schriftstellern vom Anfange der Welt bis 1500"

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| M. Georg Chriſtoph ph Bee, 
‚, Ber ——— Profeſſors auf der Georg Bug 
Suberkäf ige 
voruehmſtn Stillen 


und Cuſtos der academifchen Bibliothek 
F von den | 
| 
ganfange der Welt bis 1500, 
Le sad 


Zweiter Eher | 





— — — — — 

Mit Kuigl. Pohlniſchem und Churfuͤrſt. Saͤchſiſchem 
allergnäbigftern Privilegie. 

ur LEMGOD, 

Jnn der Meyerſchen Buchhandlung, 1758 


V. 


Vorrede. 


er gegenwaͤrtige zweite 2 
meiner Nachrichten von 
Schriftſtellern erſcheinet 
ter, als ich gedachte. A 
fehiedene Hinderniſſe haben 
m " Yasabe urüf gefegget, und fie‘ iſt em 
ter den geöften Unruhen zu Stande. gel 
nn Diefer Aufichub ift jedoch dem I 
ı nicht nachtheilig geweſen, ind ich hoffe,” 
er sm auch ‚nicht an der geneigten Aufna 
| Weder erſte Theil erhalten hat, ſchaden w 
Es war dieſem Theile ein groͤſſerer 
Tau beſtimmet: allein die Groͤſſe der 
x : 


Vorted. 
ke, welche eine zu groͤſſe Ungteideit der 
Bände wuͤrde veranfaffet haben, hat mich be- 
mwogen, ihn mit dem vierten Jahrhundert zu 
ſchlieſſen. Sch würde, fonderlich bei den Kir: 
chenſcribenten, mich kuͤrzer gefaſſet haben, 
wenn ich dabei nicht mehr dem Raht einiger 
Goͤnner, als meinem eigenen haͤtte folgen 
wollen. Dieſe wie — ten/ daß ich hier nicht 
mögte zu Furz ſehn, und ich Tieß dieſe Vorſtel⸗ 
lung deſto eher Plaz finden, da man faſt ſeit 
funfzig Jahren kein Handbuch von den Kir⸗ 
chenſcribenten geſehen hat. In eben der Abſicht 
| —* mich auch in Anſehung der Anzahl die⸗ 
t 


J 
| NDIENEHREIS 


Scribenten in’ diefen Zeitraum nach if 
ren. Aeuſſerungen gerihtet,. und habe nicht 
Blog. die vornehmſten derfelben angeführe, 


- die nach meinem Endzwer ˖ hinreichend, gewe⸗ 


n waͤren; denn ich begehre Fein Werk von 
allen Schriftſteliern zu ſchreiben, ſondern nur 
von den vornehmſten. 

In bem erſten Theile dieſer Nachrichten 
habe ich mich begnuͤget, vor jedem Artikel et⸗ 
fiche der Kanptferibehten, die Dabei nachgeſe⸗ 
hen werden konnen, und zwar vornemlich fol- 
die, wo mehrere Schrfeeller a angerhret 
werden, nahmhaft zu machen, wm 


"dm 


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LL. En En En ne 
Mk anıd RFL J 
| 1. . er R ’ " 


9517 v zz 


ki Kaum zu ſparen. Weil ich aber fahren, 
haß eisige wuͤnſchen, daß mehrere. Schriftfieb 
kr angefuͤhret wurden, fü. habe ich auch Dir 
m Wunſch erfüllen wollen, und ich hoffe day 
durch) zum wenigſten dem Verdacht zu entge⸗ 
hen, Daß aus Nachlaͤſſigkeit, Vergeſſenheit, 
er Umwiſſenheit damals nicht: mehrere was 
ren angefüshret worden, ref 
Auch Diefer Theil ift nicht ganz von Du: 
fehlern frei, die nicht würden fichen gebficben 
km, wenn das Werk unter meinen‘ Augen 
gedrukt worden wäre. Sie find jedoch weder 
viel noch wichtig. Ich wil die wichtigſten hier 


} 





en 


©. 16. 3; 9. mus: hinzugeſezzet wetten ; Hlamburgp 
Jo. Naumann, & Ge. Wolf: 1671. 8. S. 44. 3.9 
bier lied Griechiſch. S. 46. 3. 7. Gualterus, aus Sif 
ke. &352.239€&1de ©. 57. 3.29. dienten bie 
Worte, u. fo weiter; nur zur Nachricht für den Sezzer. 
E. 95. 3. Elena, Heinfius aber vem. ©. 98. 
24 jobenen Werfen. ©. 126. not. * find bie 
orte verſezzet, wie auch ©. 319. Z. rund ©. 165, 
und 398. bie Ausgaben. ©. 236. 3.34. Varchienfis. 
& 2%. Tillem. -- p. 374. Bruck’ - To. II. p. 179. 
E. 369. 3. 6. von unt. "Bainbridge. &. 409. 2.12. 
Theegenes,. ©. 495. 3 5. Caianiten. S. 325. lezte 


» 
no Wenn 


1 — 


— 


Sachen in dieſem Theile finden ſolten, welche 


5 \ J v. —8 72 - \ 
v5 Wenn ſich einige Fehler in Anſthaug 
ich nicht in Abrede ſtellen wil: ſo hoffe ich 


doch, daß ich in Geſelſchaft groſſer Männer 
gefehlet habe. Die eigene Erfahrung uͤberzeu⸗ 


get mich, daß vieles noch beſſer gemacht wer⸗ 
den koͤnne, wenn man Zeit hat, alles aus 

den erſten Quellen zu unterſuchen. Der Ars ı 

tikel, Oppianıs, S. 465. würde anders lau⸗ 


gen, wenn ich ihn nun erft fchreiben folte, 

achdem ich Gelegenheit gehabt Habe, die Ge; 

ſhichte dieſes Dichters aus feinen Werfen 

zum unterfuchen. ° Man fehe die hiefigen Gel, 
z. 


1758. S. 101. Bei dieſer Unpartheilich⸗ 
keit gegen meine Arbeit werde ich Erinnerum 


gen, Die zum Vortheil des Werks gemacht 
werden, allezeit mit. Danf erkennen. ‚ot 


. Bran,> ‚ den 25 Den, 7 


+ ö Bun. 
ar .. } 


Zine» 





—4 —— 
⸗⸗ 


Zuverläffige 


Nachrichten 


von. den 
vornehmſten Schriftſtellern. 
Zweiter Theil. 


». 


% 


% 


CCLVI 


JEſus Chriftus, 


geſt. act. 33. 


Faſchiac, Hiſt. ecch, lib, 1. c.13, p. 31. 

Guil, Cave Script, eccl. hift, lit, Vol.I, p.2, fq. 

L. Ellies Du Pis nouv, Biblioth. des auteurs eccle- 
faftigues. To,L. p.r. ſq. ' 

Le Nein de Tillemont Mem. pour fervir & Thift, ec- 
die. To.l. p.i. bef. P.363. und p.6ı5, 616. 

L A. Fabricii codex apocryph. N, T. p.302. faq. 

Honor. de Seine Marie Reflexions fur lesregies &  _ 
für falge de la critique, Vol.a, Bar,ı717. 40 ‘. 


365. iq. ö 
35 —2 des Juifs, To. I. c. i8. p. 50o. 
3. Afrmann Biblioth. orient. Clement, Vatic. To.l, 


P.554. To. II. p.2. p.8. 
D.S. Bayeri hit. —& lib. 3. p. 104. 
ad. Bourguet Bibliotheque Italique, To. ʒ. p. iai. 
R Ceillier hiſt. gen. des auteurs ſacrés, To. I. 


Para . 
4a Magna 


' 


vo: IEſus Chriſtus. 


FE bibliotheca ecclefiaftica, To. L voc. Ab- | 
je Laurent, Berti differtationum hiſtoricarum Vol. : 


a diſſ. 4. 8. 12. P. 49. 


Leben. 


Efus Chriſtus/ der Sohn bes lebendi⸗ 


gen GOttes, nahm, die Erloͤſung des 
menföjlichen Geföjlechts zu volbringen, 
die menfhlihe Geſtalt in dem Leibe 
der Jungfrau Maria aus dem Ges 
ſchlecht Davids an, und erſchien auf 
der Erden in dem Jahre der Welt 3983. nach der bisher 
befolgten Rechnung. Won feiner Kindheit und Jugend 
haben ums feine götliche Geſhhichtſchreiber fehr wenige Nach⸗ 
ticht gegeben. Als ein Kind flüchtete ihn fein Pflegevater 
Sofep mit feiner Mutter vor der Wut des Königes Hero⸗ 
bes nad) Egypten. In feinem zwoiften Jahre fand er ſich 
im Xempel zu Jerufalem mitten unter den Lehrern, bie ſei⸗ 
nen Berftand und feine Fertigkeit in ragen und Autwor⸗ 
ten beivunderten. Seine Weisheit wuchs mit den Jah- 


ren. Die Zeit bis an das Jahr, ba er als der alge . 


meine $ehrer des menfchlichen Geſchlechts hervortrat, brachte 
er zu Najareth bei feinen Eltern zu, und ſtellete durch ſeine 
Unterthänigfeit das vollommenſte Exempel eines frommen 
Sohnes vor. Ob er aber auch die Handthierung ſei⸗ 
nes Vaters getrieben, iſt fo ausgemacht nicht, als einige 
es zu ſeyn glauben *), Mehrere Nachrichten ſind uns 

durch 


% 6. Marc.6, 3. und Biest Canzlers von Mopbeim Com- 
‚ ment. de reb. Chriftianer. ante Conftant, M. p. 63. 


| Come, 


— 


es Chriſtus. 5 


dach Die Evangeliſten nicht aufbehaiten worden," und was 
innen apofrnphifchen Büchern“) erzehlet wird, beſtehet 
im offenbaren Unwarheiten oder hoͤchſt ungewiſſen Trabi. 


Schriften. 

Gein ehramt verrichtete JEſus bios unter ben Juden, 
ud mir vermittelft mündlichen Unterrichts, der jedoch in 
die benachbarten Länder erfchollen. Die Evangeliften ex 
währen nicht, dag Chriſtus von feinen Lehren etwas 
ſcheiſtich verfafiet Habe. Dennoch) fanden fich bald Leute, 
die den Namen biefes götlichen Lehrers zu ihren Hirngeſpin⸗ 
her miebrauchten. Fabricius bat die Nachrichten der 


Iken von diefen falfchen Geburten am angeführten Orte 
glslet, 


Unser benfelben ift bie Antivort des HErrn 


ses auf den Brief des Fuͤrſten zu Edeſſa, Abgarus, 


Stüf. Der Gefdichtfchreiber der Kir- 


| Euſebius, Hat diefe Briefe zuerft aus dem Archive - 


ag 


ia Edeſſa befane gemacht, und fie aus dem Syrifchen in 
das Griechtſche uͤberſezt. Es haben fich Gelehrte gefunde 
die dieſe Briefe für ächt, und anbere, Die fie für unaͤcht 
efläret haben. Auf beiden Seiten find einige fchlechte . 
Grinde mit untergelaufen. Was die Briefe felbft betrift, . 
iR der Brief des Abgarus wahrfcheinfich genug erdich- 
it, daß man ihn auffer der Verbindung mit der dem 
— Chriſtus beigelegten Antwort für richtig haften - 
; allem in der Verbindung fiehee man den “Betrug - 


deal, Jener iſt fo gefehrieben, daß ein Heide ſich auf 


* At erklaͤren tonee. bonus bi hält ihn für eine auf 
a3 


Erden - 


ne heiſſen Evangelia , Evangelia infantie, u. ſ. w. Man 
findet fie mit Nachrichten und Beurtbeilungen von Ihnen 
in Fobricu angeführten Buche. 


\ 
Erden erfihienene Gottheit, ober für ben Sohn eines GOe⸗ 
tes, und nennet ihn oaorngcs s eine gewillen, befonbers ‚gegen 
die Menfchen gütigen Gottheiten heigelegte Benennung, 
Die Antwort verftehe biefe Benennung von dem wahren 
GOtt, und erfläret den Abgarus wegen feines Glaubens, 
den er an Chriftum gehabt, felig, ob er ſchen die Wunder 
nicht gefehen habe. Auf diefe Art Ban Abgarus den Brief 
nicht mehr als ein Heide gefchrieben haben, fondern afs ein 
Rechtglaͤubiger. Wie fehlecht aber fein Glaube befchaffen 
geweſen, erhellet daraus, daß er den Tod feineg GOttes 
on den Juden hat rächen wollen. Einige andere fabel⸗ 
Bafte Umstände, die in verſchledenen Exemplaren und 
Meberfeszungen fich befinden, befräftigen, daß der Brief 


. umtergefehjoben Hk, ber außer. biefem bag’ Stilſchweigen 


Dreier Jahrhunderte vor dem Euſebius und auch nachher, 
und das Urtheil des roͤmiſchen Biſchofes Gelafiug gegen 
fe Dar aben 


Ausg | 

Man trift dieſe Briefe an, _ 
Grzee, in Eufebii Hift. eccl. ib. . e. cum 

verfione Rufin? & notis $. A. Fabricii. 

== in Busd, Codice apocryph.N.T. p. 317. ſq. 
Arabice & latine ex bibliothecaD.%. Elichmanns.. 
In Hier. Xaveris hilloria Chrifti Perfice 
canferipta. Lugd. 1639. 4. p. 612. 





CELVIL 


Bot 2 > Ze > Se 7 
CCLVIL- 
Celſus. 
flor. circa Ann, 14. 
Jh, Rbedii vita Celfi, præf. edit. recent. 


7.4, Fahricius Bibl. Lat. lib.2. c. 4. 
Da, le Cærc Rift. de la Med, Part.2. 1.4. ſ. 2. e. 4. 


P- sı7. | 
Hift, de facad. desInfer, To. VL. p.9r. 
3. Bapt, Mergagmi in Aus. Corn, Celſum & Q, Ser. 
Sammenjeum epiftolz. In quibus de utriusque 
außoris variis editionibus, libris quoque manu- 
ferlptis, & commentatoribus differitur. Lugd. B. 
Jven Kerckhem, 1735. 4. | | 
Yob, Nic, Funccit de imminenti L. L, Seneftute, c. 
w $, 6. fag. P. 624. faq. u 


Leben. 







man den Titeln einiger Ausgaben Glau⸗ 
® - ben beimeflen darf, von Geburt ein Roͤ⸗ 
= wer. Andere machen ihn. zu einem 
| Veroneſer. In ber erften Aldiniſchen 
Ausgabe heiße fein Vorname Aulus, und wielfeicht bat 
re Reck, da es ungewoͤhnlich ift, zween Geſchlechtsnamen 
Ahmmen zu ſezzen. Er lebte zu Ende ber Regierung bes 

‚ und. unter dem Tiberius. Ob er ein Arzt ge⸗ 

xcqu ind dieſe Kunſt auch felbft getrieben habe, ift ffrei- 
t88. Einige behaupten, daß er dieſelbe nur als einen Theil 
der Moſophie getrieben, und darin ben Democritus, 
Pate md anbere groffe Männer, die die ganze Natur fhu- 
A 4 — diere⸗ 


w 


8 Ceiſus. 


diereten, nachgeahmet, und nach dem Zagris des Quin⸗ 
ctilianus *) eine ganze Encyclopaͤdie geſchrieben habe, 
wozu fomt, daß ihn Plinius niemals unter die Aerzte 


N 
| 
| 


ſezt. Andere Fin dem Plinius eine Stelle bes Gale-- 
nus entgegen, wo ein Arzt Cornelius genant wird, den 


fie für unſern Celſus Haken. Gie:bemerfen, baß ber 
felbe von eignen Erfahrungen fpreche, und in der Theorie 
und Ausübung dee Arzneitunft fo frei und ohne einigen Zus 
ruͤkhalt urtheile, daß man es nicht auf diefe Art von ihm 


vermuthen koͤnte wenn ernicht ein wirklicher Arzt geweſen 
waͤre. Es duͤnkt mir aber hiebey noch ein Zweifel zu ſeyn, 
weil ihn Plinius nicht nur niemals unter die Aerzte zaͤhlet, 
ſondern auch noch an einer andern Stelle von ber Arznele 


kunſt fehreibet **): Solam hane artium Græcarum 


nondum exercet Romana gravitas. In tanto fru- 
ctu pauciſſimi Quiritium attigere, & ipfiftatim ad 
Græoos transfugz. ‚Immo vero auctoritas aliter 
quam Grace cam tradtantibus, etiam apud impe- 


ritos expertesque linguæ, non eft. Soite bei biefer 


fhönen Gelegenheit Plinius nieht den Celſus, als eine 
Ausnahme von dem, was er fagte, erwäßnet haben, wenn 
er ° An fie. einen vpieflichen a Sehen baͤtte? 
riften 

Von dem vorhin erwaͤhnten Werke des Celſus, werin 
er bie Kuͤnſte, die Philoſophie, Rechtsgelehrſamkeit, 
geskunſt, Landwirthſchaft und Arzneikunſt abgehandelt hat, 
iſt nichts als das lezte erwaͤhnte Stuͤk von der Arueſtenn 


*) Inſt. Om; lib. 12. c,1ı. f.24. „Coraeltes Colfus, —* 
vir ingenio, nen folum de his omnibgs confcripfis areibus, 
(Grammatica , rhetorica, cet ) fed amplius rei militaris, & 
ruflice etiam, & medicinz pracepra reliquit.„ - 

*) H. N. lib, 29. €.1.68. 


— 


— ——ze — — 


— — — 


Anna Chr. 14. 9 


mb ein Stuͤk von der Rednerkunſt übrig, weichen legen 

Quindilianus erwähne. Auſonius Popma bat Dies. 

pe Stit zuerft aus der Mergefienheit hernorgegogen. In 

den pfiem Werke, vor dem in Handſchriſten ber Titel de 

artibus pars ſexta, oder Artium liber fextüs, idem- 
que medicing primus ftehet , ben. auch bie Aldiniſche 


—* ſolget Celſus auffer andern guten Schrift⸗ 


ſiclern, deren Verzeichnis beim Fabricius zu finden iſt, 
vernenlich been Hippoerates und Afefepiabes, und wegen 
ker reinen und leichten Schreibart heißt er medicus 
Cicero und Hippocrates latinus. Es beſtehet dieſes 
Bet aus acht Buͤchern, davon bie zwei lezten von ber 


Chirurgie handeln. Die ihm beigelegten Briefe an Ca- 


as Julius Calliftus und an Pullius Natalis, find nicht 
von üm, ſendern vom —— Latgus 


sgaben 

Omelius las je medieina: a Nicalao impref- e 

Florentix, 1475. fol, 

&. Maittaire Ann, typ. To. Lſ. IN. p-386. 

Diefes iſt Die äftefte Ausgabe, aus ber man Leſearten im 
der Almeloveenſchen antrift, 

(erachi  Celff de medicina' iben.. r 
Mediolani per Leonardum Pachel & rm 
—— — ‚gligentifime < emendatum, Anno ' 

1481. 
Yach, Diefe iſt bei ber Almeloveenſchen Ausgabe ge: | 


Aurelii Cornelii Celfi medicine libri VIIL quam 
atsdatiffımi, grecis etiam omnibus dictionibus 
reiftutis. Ouins: Sereni Liber de medicina & ipfe 
aligatifl. Accedit index in Celfum, & Serenum 

45 ſane 


10 CLelſus. 


fane quam copiofüs. Am Ende: Venetiis in ædi- 
bus 3 Idi & Andres Afülani ſoceri, menſe Mar- 
tio 1928. 8. . . 

oh. Baptiſta Egnatius har diefe ſo wie eine 1924. 
fol, in diefer Drukkeret vorbergegangene Ausgabe befor- 
get. In feiner Vorrebe an den Cardinal Hercules Gon- 
zaga wird geſagt, daß fie Afulanus auf Antrieb des Car 
dinals Wbernommen, und zwar, eo libentius, quod 
abs te imprimis codicem ſane caftigatum ftatim 
acceperit, Id operis, ut feilicet Celſus quam emen- 
datiflimus publicum acciperet, -- - füulcepi hon 
invitus, idque, vti fpero, non. atris avibus pr=- 
ftitiffe me confido, addidimus OL Serens: 
poema non inutile.— hoc ipfum cum legi vim 

hof legent hodie, ni fallor, docti hamines 
perlibenter, & iucunde. | 
en. de arte medioa libri odto, multis in lo- 
eis iam emendatiores longe quam unguam antea 
editi, Guilichni Puntini Tiletani in duos quidem 
priores ibros eommenterii, & in reliquos anrio- 
tationes breviores, fed quz iufti ecommentarii vi- 
eem, ficubi rei difficultas requirebat, explere 
poſſe videantur. Acceflit — index. Bafılex per 
Jo. Oporinum , r552. fol. 

Pantinus hat bei diefer Ausgabe blos eine alte Vene 
tianiſcha und des Caͤſarius, die Saligniact 153%. 4. ber 
ausgefommen, bei der Hand gehabt. In dem Com. 
mentario ft Celſus vornemlich. mit dem Sippocrates und 
Galenus verglichen worden. 

— de re 'medica libri VI. Item Ou. Sereni 
- liber de medicina (Antonis Molinii Matifconen- 

| is 





is opera diligenter emaculata )., Qu. Riemnii Fan- 
mis Palemonis de pond. & menfuris liber. Omnia 
ex diverforum eodicum diligentiffima eollatione . 
caftigata. Lugduni, ap. Jo. Tomæſ. & Gul, Ga» 
zum, 1554. BD. ZZ 
Der. Herausgeber iſt nicht genant. 
— dere mediea libri octo. Acceffere in pri- 
mum eiusdem, Hieremie Thriveri Brachelii com- 
mentarii dodtiffimi: in reliquos vero feptem Bal. 
dsini Ronfei enarrationes. Lugdunt Bat. ex of _ 
Plantin. ap. Franc. Raphelengium , 1592. 4. 
Ronſſens hat nicht mehr als die eine alte venetianifche 
Ausgabe von 1497. und die erfle des Caͤſarius, Hager 
nau 1528: gehabt. Der Commentartus iſt won der Art 
der Pantinſchen Ausgabe. U 
— de re mediealibri octo. Item O: Serens li- 
ber de medicina. 0: Rbemmii Fannii Palemonis 
de ponderibus & menfuris iiber. Vindiciani Car 
men. Omnia ex diverforum codicum diligen. 
tiſfima collatione cafligata, additis ad marginem 
variis lectionibus. Apud Joannem Tornzfium, 
508. | 


8. 
Der Herausgeber iſt nicht genant. Am Monde find 
auch einige Anmerfungen vom Caͤſarius und Eonftans 


— de medicina libri odto, ex recognitiane ' 
Iob, Antonide van der Linden. Editio ſecunda. 
 „Lugd.B.Salom, Wagenaer, 1665. 12, | 

Dan der Linden hat in dieſer Ausgabe über zwei tau⸗ 
end Stellen berichtiget,, wozu er fid) etlicher Handſchrif⸗ 
ten und Ausgaben, die vom Fernelius, Capellanus, 

ar⸗ 


. 


12 Celſus. 
Carpentarius, Scaliger und Nancelius gebeſſert wor⸗ 
den waren, bedienet hat. Serenus, Rhemnius und 
Vindicianus ſind nicht bei dieſer Ausgabe, wie Fabricius 
angiebt. 7 . ‘ ’ ; 

— de medicing libri octo, cum notis integris 
Job. Cefarii, Rob. Goaftantini, FJof. Scaligeri, If. 
Cafasbons , Joh, Bapt. Morgagni, ac locis paralle- 
lis. Cura & ftudio Theod Fanj). ab Alınelaveen, 
Accedunt Job. Rhodii vita C. Celfi, variæ lectio- 
nes ex tribus antiquis editionibus, itemque loci 
aliquot Hippocratis & Celfi ab. H. Stepbano ragwı- 
AnAos concinnati, Lugd. Bat. ap. Joh. Atu. Lan- 
gerak, 1746-8. 

Almeloveen bat an diefer Ausgabe geringen Antheil, 
Seine Ausgabe ift zuerft 1687 und 1713 vermehrter here 
ausgefommen, In ber gegenwärtigen erfiheinen des Caͤ⸗ 
farius und Eonftantinus Anmerkungen volkommen, und 
Scaliger zum erfinmal. Morgagni Anmerkungen 
find aus feinen Briefen genommen. Die drei erwähnten 
alten Ausgaben find die Slorentinifhe, Mayländifche und 


„ eine Pariſiſche. Man hat diefe Ausgabe in Baſel 1748. 8 


neuen Briefen des Morgagni über den Celſus, und in 


nachgedruft. | 
A, Cornel. Celfus & O. Serenus: Samonicus de _ 
Medicina, alter, ut. ab, Almeloveenio editus eft A. 
1713. alter, ut.a Confhantino A. 1566. Editio. no- 
vifima, in qua ad cztera omnia, quæ in priore 
noftra, Epiſtolæ fex accedunt Cel. %, Bapt. Mor- 
gagni nunquam antea vulgatz. Tomus I. II, Pata- 
vii, J. Concinus, 1750:.8. | 
Das Vorzuͤgliche diefer Ausgabe: beftehet in den fech 


Vin- 


Anno Chr. 14; 0 


Vincentis Beninii Colonienfis in A. Cornelium Cel- 


fum obfervationibus. Hingegen fehlen ihr bie variæ 
ledtiones der Hollaͤndiſchen Ausgabe ganz, und die No. 
ten des Sof. Scaligers, 

— de arte dicendi libellus, primum in lucem 


edirus, curante Sixto a Popma, Coloniz, exc. 


nn Rotzus, 1560. 8. 

Sie hat einige Noten. Ich habe den Titel aus Ss 
bricius Bibl, Lat. genommen, wo er dieſe Schrift des 
Celſus has einbruffen laſſen, T. III. p. 759, 


— — emendatus & notis illuftratus a Cbri- 


He 
Pe ans. Poceiler To.1.p.378- fig: 


— de arte dicendi libellus, in ine mutilus, 


Luneburgi, typ. Sternianis, 17458 
CCLVIl. | 
Phaͤdrus. 
lebt noch nach z1. 
Scheffer vita Phædri. 
dee Schafen vi L, lib. 2, ce. 3. 
Adr. Baillet Jugemens des Savans, To, 4. p. 145. 
P. Bayle DIA. hiſt. & crit, h.v, . 
Job. Nic, Puncchus de imminenti L.L . feneä,.c. 3 3. 
8. fqq. p-80. 


Biogra hia Bea: The Lives- ‘and Characters of 


e Claflic Authors, VoL.I. p.230. 
%. Frid. Chrifiii de Phædro eiusque fabulis prolu- 
Fe Lipl. 1746. 4. 
- — — uberior expofitio. Lipf. 1747. 8. 
Jı. Nic. Funcciö pro Phedro slüsque fabulis apolo- 
gia. Lipſ. &1 intel, 1747. 8 
G. 


2 


E 


„die wizzigen Gründe feines Gegners mit aller Geſchicklich⸗ 


5, e: mallets Einleitung im die it, Schriftfl- 
» 5. P. I. ‚ J 
vNhaͤdrus iſt von Geburt ein Thracier, det in feiner 
3 Kindheit einige Jahre vor Chriſti Geburt, nach Rom 





Nee nid als Sclave ju dem Raifer Anguflusfam. Seht 


munteter Kopf und feine Lehrbegierde veranlafte, daß ihm 
Auguftus Unterricht geben hes, und nachher die Freiheit 
ſchenkte. Er lebte noch nach dem Tode des Lieblings bei 
bem Kaifer Tiberius, des Sejanus, von dem er groffe 


. Berfolgung zu erdulden hatte, wegen der er fith in einigen 


Fabeln an demfelben rächet, 
. . Schriften, — | 

Nach biefes Mannes Tode machte Phaͤdrus eine Same 
lung Fabeln betant, die / er fchon vorher verfertiget, 
aber noch) bei ſich behalten hatte, Sie beftehet aus in 


Buͤchern, und er ahmet darin bem Aeſopus nach. Dieſe 
Fabeln haben das Ungluͤk gehabt, gar bald in Vergeſſen⸗ 


heit zu kommen. Es erwaͤhnet derſelben und ihres Ver⸗ 
faſſers unter den alten Schriftſtellern nur Martialis und 
Avienus, und fie wurden nur erſt gegen das Ende des 
ſechzehnten Jahrhunderts aus dem Grabe hervorgefuͤhret. 
Dieſes hat Gelegenheit gegeben, daß einige Gelehrte dem 


Phaͤdrus die Wirklichkeit abgeſprochen, und feine Zu 


bein für eine Erfindung des Nicolaus Perottus erklaͤ 

vet haben, der jeboch nur eine Samlung aus dem 
drus, Avienus u. a. richt aber die Fabeln ſelbſt, verfer- 
tige. Diefer Streit iſt zulezt zwifchen den angeführten 
Hrn. Ehrift und Funk geführer worden, welcher lextere 


keit 


\ ‘ 
j \ 


2" Auno Chr, 31. 1 


tet enckraͤftet hat, der aber Doch des Phaͤdrus Parthei 
ncht ſo hält, daß er feine unanftändige Erzählungen und 
Fehler der Schreibart, die damals im Anfange bes Ber. 
ſols war, barin zugeflünbe, . _ 


Ausgaben. 0 


Pbedri Augulti Liberti fabularum Acfopiarum. 


V. nunc primum in lucem editi a P, Pithæo. 


Auguftobonz Tricaffium , Jo. Odot. 1596. 12 


©. Cat. de la B. du R.Bell. Lettr, To.T, p.600, 


Iſt die alfererfte Ausgabe, die Petrus Pithdius aus 
er Handſchrift, die fein Bruder gefunden, veranftaltet har. 


— fabularum Aefopiarum libri V. ex r&cen- 


ı Bone & cum animadverhonibus Joan. Meurfii, poſt 


 Pitboeum, Ritterhufium, Schoppium, Rigaltium, 


; Ofhicina Plantiniana Raphelengii, 1610. 8. 


©. Cat. de aB. du R, Bell. Lettr, To, I, p.601. 


Fabricius und Burmann haben Diefe Ausgabe in if. 
tn Verzeichniſſen nicht erwähnen Meurſius Anmer- 
fangen werden einer unglüflichen Critik befchuldiger, und 
| finen übrigen Schriften nicht gleich geachtet. | 


—- Fabularum Aciöpiarum libri quinque ; . 


' notis is iluftrati, & cum integris aliorum 
Ä ber atenibus in lucem editi —— Lau- 
retio. Amſtelod. Jo. Janiſſ. a Waesberg, 1667. 8 
Burmann legt diefer Ausgabe ein fhlechtes Lob bei. Er 
beſchacbiget den Serausgeber einer gemarhten Verſtuͤm⸗ 
 meung ber Anmerkungen, welches wol nicht fo zu verſte 


beiſt, als wenn etwas weggeblieben wäre, fondern mur 


darauf gehen fol," daß derfelbe alles, mas in benfelben cri. 


tiſch 


—— 


16 | Phaͤdrus. | 


tiſch iſt, herausgenommen, und zu Ende zuſammengeſez- 
zet bat. Dieſe Ausgabe hat die Nöten bes Rigaltius, 
Ritterhuſius, Schoppius, Menrfins, Faber und 
Scheffer , und die Vorreden des Pithoͤus, Rigaltius 
und Rittershuſius, und verdieitet alfb noch einige Ache 


tung. Vor jeder Zabel ſteht ein Kupfer. - 


* 


— — cum prioribus ac poſterioribus notis 
Nicolai Rigalti Perrus Axen tecenfuit, fuasque 


notas adiecit. 


Die Noten bes Axen ſind gelehrt, und nirgends ein⸗ 
gedrukt. Ihre uͤberfluͤßige und dabei entbehrliche Weit⸗ 


Häufigkeit iſt daran ſchuld. Sie gehen nur über das erſte 


— — Noötis illuftravit in ufum Ser, Principis 
Naflavii David Hoogffratanüs. Accedunt eius- 
dem opera duo Indices. Amfteledami, Fr. Hal: 
ma OL | | 

Diefe Ausgabe ift prächtig unb mit. Kupfern gezieret. 
Der Herausgeber bat ſchon eine Ausgabe in ı2. vorher ges 


— — cum notis perpetuis Jo. Fred. Grono- | 
vi, & emendationibüs Far. Gronovii, accedune 
Nic. Difpontini in Pbzdrum tollectanea. Amfte- 


led, Janis. Waesberg. 170% 8. 
SG. Cat, de la B. du R, Bell, Lettr. To.I, p,6or. 
— fabulz ad fidem optimatum editionum, 
una audtiores recufz, cum paucis brevibusque 
notis; Accedunt vindiciz Cl. Gudis a cenfuris 
Jar. Gronovii, Editore Joh. Chriſtoph. Wolfio. 
Flenfburg. J. Ch. Schumann, 1709. 8. . 
| fa- 


ES 5 0 0 5 —___ in. 


Ans Chr. 31, on 5 7 


— fabularım ‚Aefopiarum. libri V. Cum in- 

tegris commentariis Marg, Gudii , Conr, ‚Ritters- 
— „ Nie. Ragaltii, I, Nevelet „ Nic. Heinfi, 
%. Scheferi, © Lud. Prafebi & excerptis alio- 
rum. Curante Petro Burmanno. Hay, Conr. 
Henr. Scheurleer, 1718. &, 

Diefes ift ein w aaderholter Deut der abe, bie 1608. 
| Des Gude, 33 und Pros 
Ä (Oben Anmerkungen hat Burman zuerft befant gemacht. 
Die Anmerkungen der Ungenanten fihb, Tom. Fabers, 
—— Freinsheims und Gujets. Es befmden 
ſich noch dabei fabularum Aeſopiarum ex 
MS, Divion , Rimicio, Romulo & aliis. De 
ar aus Dee Hantfcheife find fünf, und fommen vom 
den her. Dieübrigen neun und zwanzig find aus dem droſai⸗ 
ſthen von Burmann in jambifhe phäbelfche Verſe ges 
bracht, aber nach ſeinem eignen Urtheil nicht gluͤtlich. 

— fabularım Aeſopiarum libri V. Publii Sy. 
ri & aliorum veterum fententix. Recenſuit & 
notas addidit Richardus Bentleius, Cum eiusd, 
Terentio, ‘ Amftelzd. 727. 4: 

Burmann hält diefe —* fuͤr die ſchlechteſte Ar. 
beit des Bentley, 

— fabularum', Aefopisrum libri quinque. 
Cum novo commentario Pesri Bermanni. Leidz, 
Sam, Luchtmans, 1727. 4 _ 

Der Herausgeber hat hiedurch zum Theil feinen Fein 
ben mb den Veruͤchtern ber Ausgaben mit notis vario- 
ram, und denen, die den Eriticis ben Vorwurf machen, 
daß fie nur Samler fremder Arbeiten wären, den Mund 

Seiter Theil, - B ſttopfen 











71 Phaͤdrus. Balerius Maximus. 
ſtopfen wollen. Dieſe Ausgabe mus mit der erſten Bur⸗ 
manniſchen verbunden werden. Sie ſtreitet viel mit Bene 
ley. Die Vorrebe gehört zur Hiſtorie der. heut gewoͤhm 
lichen Critik, und verdienet gelefen zu werben. 


T 

Cm 0.00, 
Valerius Ma us. za 
ä u for. poft, A. 31. | | J 


Le 


ein 2 
lib, 1. cap. 28; 
p:31. nk 
‚ Dan. Guil. Molliri diff. de Valer. Max, Altosf, 
.. 1684. Pa 
Le Nain Tillemont hift. des Emp, To. I. p. i30. 
J. 4. Fabricius B, Lat. lib. 2. c. 5. ; 
I N. Funccii de imminenti L.L, feneAute; c. 9, 
9. 12. fgq. P-49. z en 
bil, Argelati Bibliotheca SS. Mediolan. p, 1555, 
Algemeine Welthiſt. Th. 12. p. 400, 
©. Eph. Muͤllers Einl. in die Lat. Schrift. Tg. 5. 
P-3u Ä Ä | 


Vite incerti audoris..- 
G. J. Voſſus de hiftoricis Latinis, 


3 Leben. ! 
EB Salerius Marimus, ein römifher Buͤrget, iſt feinem 


*2*8 Namen nach zu urtheilen, aus einem vornehmen 
Gecſchlecht entfprofien. Bon dem Orte und der 


Zeit feiner Geburt hat man feine Nachrichten. Seine 


Lebzeit iſt aus feinen Schriften ziemlich befant, Er Ich. 


tet uns, Daß er mit einem Gertus Pompejus, ber im 
Stetbejahr, bes Kaifer Auguſtus, d. i. im vierzehnten ' 
| Jahr 


/ 


| Anne Chr. 31. Be 
ber chriſtlichen Zeitrechnung Eonful war, und 


Joaehre 
merr dem Valertus Kriegsdienſte that, nach Aſien ges 


gangen iſt. Nach feiner Zurüffunft erwaͤhlete er ſich bei 


den damaligen gefährlichen Zeiten unter dem Tiberius die 
gelebrte Einſamkeit. Wie hoch er fein Leben gebracht 


habe, weis man nicht. 


Schriften. | Ä 
Sa den lezten Jahren der Regierung bes Tiberius, 


uch dem Tode des Sejams, fehrieb Valerius feine 
wenn Bücher dietorum faltorumque memorabi- 


kam, die er fo wol bei feinen Landsleuten als bei Aus⸗ 
linbern auffuchte, und unpartheiifch bei beiden die Tu 
geben und Lafter beurtheilete, die er felbft nach ihren Ge 
genflänben in “Bücher eintheilete. Einige argwoͤhniſche 
Eritici wollen das vorhandene Werk nicht für die Arbeit 
des Valerius felbft, fondern nur für einen Auszug ber- 
feiben angefeben wifien, den einige einem Julius Paris, 
adere einem. Titius Probus, andere einem Januarius 
Nepetianus beilegen wollen, von welchem Labbeus *) einen 
Brief befant gemacht hat, worin berfelbe fein Vorhaben von 
einem folchen Auszuge entdekket. Cs ift aber noch niche 


ewieſen, baß das Vorhaben auch ausgeführt worden ift, 
mb man hat alp billig Urfacje, denen Handſchriften zu. 


Jauben, tie diefe Bücher dem Valerius zufchreiben,; 
wb der Grund, der von ber Schreibart genommen wird, 
lange nicht ſtark genug, fiedem Valerius und den Tis 
periankhen Zeiten zu entziehen. " 

B 2 — Außer 


") Bilioxh, Mipra To.1.2.669. und beim Sabricius L«. 


KB Valerius Marimus. 


⸗ 


©: Außer dieſen neun’ Büchern merkwuͤrdiger Reden un 
Thaten, befindet ſich in einigen Ausgaben Fraginenttum 
de nominibus. Es führt dieſes Stüf in einigen Hank 
ſchriften den Titel des gehnten Buches bes Valeriu— 
Marimus, und ift ein Auszug, den Julius Pari 


nicht aus dem Valerius Maximus, ſondern vielleich 


aus dem Balerius Antias gemacht haben ſol, worin wo 
der ganze Grund von dem abgekuͤrzten Valerius Mari 
mus ſtekken mag. In einigen Janbfihriften wird es audl 
einem C. Titus Probus, der aber mır ein Xbfchreiber ge 
weſen, beigeleget. | | 3 

In den Werfen des Hierommus kommen auch Vz 
kerii Maximi diſſuaſiones ad Rufinum, ne duca 
uxorem vor, die aber mol von einem andern Valerius all 
bem unfrigen find. ' 


j Ausgaben. 
Valerii Maximi factorum & dictorum memo- 
rabilium libri IX, Am Ende: Prefens Valerii Ma- 
ximi opus pelariffimu in nobili urbe Mogutina 
Rheni terminatumanno M.CCCC.LXXI. XVIIL 


‚ Kalendis Juliis per egregium Perrum Schoyfer de 


Gernchem artis impflorie. mgrın feliciter e ofuma: 
tũ. fol, | u | 
.S. Maittaire Ann. Typ. To I. ſ. IV, p. 303. 

P. Valerii Maximi factorum ac dictorum Ro- 


manorum & exterorum. Am Ende: Explicit Li- 
ber Valerii Maximi. Impreſſum Bononiz ad pe- 


_ titionem Sigismundi de Libris anno dömini, 1476. 
. die 


⸗ 


"." Anno Chr. 31..: 
Fri 24 menfis decembris. > Fans Deo. Amen. 
Dieſe Amgahe iſ noch nich gebraucht worden, ſo Biel 


| ic) finden fan, Dem neunsen Buch ift das Sf. vor 


den Namen angehängt ‚ aber. ohneeinige Weberfhrift. . 


:Valerius Maximus , Venetiis, Mi zdibus ld 


Romani , odtobri' ‚menfe 1502. 8 | | 
©. Unger de vira Audi, pP. 97. . ee 


In dieſer Ausgabe erſcheinen zuerſt vier und: wangiß 
Erempel im erſten Buche, die Aldus vom Johann Cuſpi⸗ 
uimnus bekommen haste. Dieſe Ausgabe iſt naͤchgedrukt 


werben Argentorati, ex zdibus Schurerianis, ‚men. 


fe Julio, A. 1514 4. 


Vakrii Maximi — Tactorumgue, memo- 


rabilium Hibri novem m a Stephand Pighio 
emendati : nunc vero poft Lipſii & Mitallerii alio- 


'_ rumque fpicilegia, ad vetuftifimum V. Cl. Perri 
Dansechs exemplar callati, adiectis etiam animad- : 


verkonibus a Chriſtop horo Colero. Hanoviz , typis 
Wechel. ap. hzred, } Jo. Aubrä,, 1614, 8. 


Man ſchaͤzt tiefe Ausgabe hoch. Sit BR zu 


Sranffurt vermehster herausgefommen, - 17,9” 

Valerises Maximb Cum notis, Jobannis l 
berolini, E. Gohl. 1672. 8. 

©. Moller l. c 

Der Valerius erſcheint dien nach der Wdiniſchen Xus- 
gehe wit Verbeſſerungen aus zwo Handſchriften der ‘ber- 
inifhen Bihliochek. 

Valeri# Masimi bein novem factorum dicto- 
nanque memorabilium: cum notis integris Hen- 

33 rici 


5 21 


\ 


= | k 
2 WVaalerius Marimas. Iſidorus. | 
rici Loriti Glareani, Stephani Plpbii ; Jufti Lippe, 
Chriftophori Cleri, & ohne Vorſtii, * 
non feledtis aliorum obſervationibus; Quibus ae- 
cedunt emendationes ineditæ —*5 Barthii 
Franeiſci Guyeri & Marquardi Gudii: Item. notæ 
& obfervationes perpetuz Jacobi Perfzonii: ut & 
Antonii Schultingii , exercitatio ad Val. Max. libi 
VII cap. VII. de teftamentis refcisfis, Ad pluri- 
morum MSS, fidern opus recenfuit, & notas ad- 
iecit Abrabamus Torrenius, Leidz, Sam. Lucht- 
' mans, 1726. 4 . BE 2 

Der Herausgeber folget zwar hauptfächli in Anfer 
hung des Tertes der Ausgabe bes Vorftius, jedoch nicht 
fo genau, bafi er nichts in denfelben geändert hätte,. wenn 
ihn die Handfehriften und alten Yusgaben etwas beſſers 
lehrten. u. 
| COX, 5" u 
Iſidorus. 

for. A.35. 


Hexr. Dodwelli diſſ. de Iſidoro Charac. præmiſſa 
To. II. Geographor. Græc. min: je. Hudſoni, 


DP. 7 . 

J. A. Fabriciur B.G. lib. 4. c. 2. Vol. 3. p. 34. 
* Leben und Schriften. = 
TR Iſidorug aus Charax gebuͤrtig, iſt ein Erdbeſchreiber. 

4 4 Man hat von ihm saduss mapdnss, mo er bie 
Entfernung der Derter in den achtzehn Reichen, die ba- 
mals dem Parthifchen Reiche unterworfen waren, aufge: 
zeichnet hat, Er bar biefes Werk nach der Flucht des 


Koni. 


| — Ann Gr: 0 23 


Muiges Tiridates , bie in das zwei und zwanzigſte Jahr | 
der Regierung des Tiberius fält ‚-verfertiget. | 
ur Ausgaben: 
Ifidori Chiaraceni, Manfıones Parthicz, Grzce. 
inter Geographags a Dav. Hæſchelio ed. Aug, Vind, 
3500. & 
— Gr. & Latine, interprete ‚Job. Hudfona, 
cum notis Fo. Alb, Fabricii. In $. Hudfoni Geo- 


- graphis grzc, min. To. I: 
ECLXL nn 
Tenocrates. zu in vn 
flor. ante A. 37. 
° 9. A. Fabrici# B. G. ib. 6, c.9. Vol. xm. p. 452. 
3 Leben und Schriften. 


Ä E% enocrates ein Arzt aus Aphrebifium, lebte zur Zeit 
| anne Des, Kaifers Tiberius, und wird von dem ältern 
Plinius und einigen Aerzten angeführet. Ein fleiner Tra- . 
at beffeiben, de. alimento. ex aquatilibus, ift vom . 
Oribaſius erhalten „ und zuerft: von Conrad Geſner mit 

| Finer Ueberſezzung ung inb Anmerfungen herausgegeben 
eum Jani Dubravii libris de: pilcinis & pifei- 
um, qui in eisaluntur, natura; Tiguri 1559. 8. 


wb volſtaͤndiger mit Joh. Bopt. Rafarins Uebers - 
im Bibl. Gr. Vol, L. p. 454-474. | 


ae 
B 4 


CCLXIL 


24. | £efbonar: Pilatus. 


7. TSGCLRIL, "© * > un 


Leſbonax. 
flor. ante A 3a oo €® 
JA Fo sbrich B. G. ν. paar. 


r 


J Leben und Schriſten. 


£ Zeſbonar, ein Redner, mag um die Zeiten, bes Siben 
rius im Flor geftanden haben... Er hat ſechzehl po. 
itiſche Reden geſthrieben, davon aber nur zwo vor⸗ 

handen find. Man finberie bier fd. den Samlungen ben 
griechifhen Nebner , die in der dritten vorläufigen Ab⸗ 


haudlung Sig. rei worden find. 7 


‚.CELXIN ... 

PN 'Silatus.. . un 
| entleibt fih im I. | 
Gul Eove Hift. lit, 8S, eccl. Vol. LP 38. 2 


L. El. Du Pis Nouv.Bibl des Auteurs eccl. Tok 


"4. an I Dalen diſſ. de adis Pilati, fübieds edition. 
ſecundæ de Oraculis, p. 609 | 
. A. Fabricius Cod. apoeryph. N. T. p. 213. fgg. 
Calmet diflertation ri tes altes de Pilate, 
ans le iil. Tome desdiffertations, qui peuvene 
fervir de Prolegomenes de  Eeriture fainıe, 
651. 
M Hiſt. des Auteurs eccl. To. I. p. 495 
3.6. Welcbäi Hi, eccl. N.T. p. 173. ſq. -⸗- 
J. Läur. Berti differt. bitoricarum Vol H. diff, 4 
§. 13. P. 51. 9.19. 8,5% 


Leben. 


! 


Anne Chr. 29 25 
Leben. | 


FR Pilatus, ein römifcher —** in Judaa, | 
vor deilen Baterland unbekant iſt. Er ift unsaus der 


| Sehhiche bes Leibens unfers Heilandes, den er zum Kreu) 
 senirteiler hat, befant. Seine Gjewaltthätigkeiten, die 


er in Judaa begangen, und worüber er verllagt worden, 


Pin ihm die Berweifung nach Bienne in Frankreich zu. 
 yepgm haben, die er ſich aus Verzweifelung durch den J 
Leſturd verfürget, ren 39. | 


& erfieines bier unter den Schriftſtellern, « 


! hen in Anſehung der Infprüche, bie er dazu hat," ber 


— — — — — — — ——— — — — — 


— ” 


Geſche ſeinen Plaz zu verliereh Fehr. ausgeſezzet il. Es ſind 
ehlge Schriften vorhanden, die ſeinen Mamen fuͤhren. 
L Acta Pilati. Es ift fein Zweifel, daß Pilatus 

m den Raifer von den Vorfaͤllen in feiner Provinz babe 
Bericht erftatten müffen, und daß er es auch voh- Chrifte 
ande gefhan haben. Es berufen ſich Juſtinus der März 
fer, und Tertullianus auf dieſe Acten; es iſt aber ſehr 
weis, daß fie biefelbe ſelbſt gefehen haben, ober daß 
hieſlben Acten ſchon damals befant geweſen find. Dies 
faire Schrift, bie jezt unter dieſer Aufſchrift vorhanden 
®, Dat die deutlichſten Merkmale einer Misgeburt eines 
wußftichen Kopfes, der Die chriftliche Religion durch er⸗ 
dichtete Wunderwerke hat anfehnficher machen wollen. 
Einige Haben fie dem Gregorius von Tours zugeſchrie⸗ 
Ya, weil ſich Handſchriften finden, hie feinen Namen 
en, welches jedoch Fein Binreichender Grund ift. 
© find auch unter dem Namen bes Evangelii.Nico- 
demi befant , und zuerft unter diefem Namen im Druf 
erfjienen, Diefe: Benennung ft jünger , und fcheinet 
35 © Ähren 


— eV — — — 


‘ 


N 
I 


26 Pilatus. 


ihren Urſprung in Engelland zu haben. Beiden, Alters 
findet man keine Spur dieſes Evangelii bis auf das Sy— 
naxarium der Griechen. Theodofius Magnus ſol es 
in dem Gerichtshof des Pontius Pilatus unter anderre 


> öffentlichen Schriften gefunden haben, 


U. Bei einigen. Sandfchriften von dieſem Eva 
Nicodemi ober actis Pilati, trift mar einen, Bri 2 
Pilatus ann Kajfer Tiberius von, Ehrife an. Die 
ſer Brief ift der angcephaleeofi ‚oder dem Verfoſſer 
der fünf Bücher de exsidioHierefolymz, unter dem 
Mamen deg Hegefippus, beigefuͤget, komt aber von · einem 
juͤngern Verfaſſer. Man trift ihn auch bei: dem Mar⸗ 
tinus Polonus und “Yao. vn Chartres u.a am. ; : ° 

2. Ein zweiter Or. beffeiken , worin der weitere. 
Erfolg enthalten: iſt. 

. 3». Ein dritter Brief, der von- Biere. Faveriug nie 


| bichtet-feheint. -. 


4 Ein vierter griechiſcher Brief, „ der ſich leicht — 
raͤth. Der Titel des Kaiſers heißt: ware vaio 


TaTos, Poßeguraroe, 


Evangeli ium ——E— five Acta Pilati, Lip 
1516. 4. Antw: 1522 . 
Beiher Ausgaben ermäfne Rtig indiſſ de PP Apoſt 


6. 16. 


— eadem. In Orthodoxegraph, Baſil 1555. 


ſol. p. 9. 


u Fa Grynæi. ibid, 1569. fol. 
P. 643 - 659: 

—— eadem cum teflimoniis veterum & recen- 
tiorum, notisque, J. A. Fabricii , in Eiusdem Col. 
Apocr.N T. p. 213-302. Eva 

Nis 


. Anno Chr. 39. F 27 


Epangelium Nicodemi aus dem lateiniſchen ins Teut⸗ 
(he gebracht, in welchen viel huͤpſche Puncten, bie bie 
endern Evangeliſten nicht ſezzen, begriffen werben, (doch 


üwers mächt mieber) faft miglich zu fen. Dhne Ns 


wen des Ueberſezzers, und Ort und Jehe: des 
Duktes. | u 


©. Liigl:c Fabric. 1. c. p. 
Heptateuchus, Liber Job, & Tvangelium } Ni- 


codemix Anglo Saxonice, Hifloriz Judith Frag 
mentum; Dano-Saxonice, : . Ediditnunc primum - 
_ ex MSS. codicibus Edwardus Thwaites, Oxoniz, 


lea Sheldon. 1699. typis Junianis. 4. | 
Es ift das Evangelium Nicodemi nad) einer Abſchrift 


des Franciſcus Junius, bie er aus einem MSS.. der 


Biblicchef zu Cambridge genommen, und mit einer an- 


dern aus der Cottoniſchen Bibliothel verglichen , abge⸗ J 


ufr. 
Epittola I. „n Orthodoxogr. Batıl. 1555. u. Baf. | 
1569. P. 
— diverſis verbis concept, aP- Fa- 
bricium |: c. p.298. 
- in Chronieo Martinf Polens lib. £ 
in libro Pfeudo Mareelli\de adtibus Petri 
& Pauli & magicis artibus Simonis Magi, 
edito in Martyrologio vet. Hieronymiano 
Franc. Mar, Florentinium, Luez, 1668. 
oL p. 105. 
— I. ap. Florensiniien L c, p. 133. 
ah l. c. p. 300. 
— II. In Hioria Chrifti Perfice conferipta | 
a P. Hier. Xavier, latine reddita &animad- 
verho- 


Sn 


28 _ Pilatus, Philo · 


verſionibus notata a Ludovico de Dien Lugd. 


B.1630 P- 533- on 4 

apud Fabric. Lc,. p.302. 

“- IV, græca, e codice M8s. Colbertino, m, 
2493. cum verſione latina J. A, Fahre 


“in eiusd, Le. p. 972. | In 
vV ECLXIV. J 
Philo. . 3 
ö vix. A:Chnga Bun, 
I n 5 Hizronymus de viris illuſtr. If | u > 
| G.J. Pofhus de hiſt. er.lib..c.r.  . De > 
| G. Cave diſſ. lit. SS. eccl,. To. p.2r: 2 | 


%: A. Febricit B. G. iib. 4. 0.4. Vol. 3. pP.104. = ' 
i — Baſnage hiſt. des Juifs, To.I.p.564. .. 2 
Ä Ceillier Hift. des, Auteurs Eccl. To.l p. 563.3 
oo J. Bruckers Sragen aus ber philof. Hiſt. Th. 4. P-34% 

| =-—., hit. crit. philofophie, To. IE p.797. 8 

No. Mangey praf. ſuæ edit. Philon, . 
Leben, 

INTER war feinem Geſchlecht nach ein Jude, aus Ale. 
N xandrien in Egypten, und ftammete,aus seiner an⸗ 
5 ‚gefebenen priefterlichen Familie abı. Skin Geburts: 
jahr iſt nicht zu beftimmen, weiches einige zehn, zwanzig, und 
Mangen über dreißig Jahr vor Chriſti Geburt ſezzen. 
Er gründet ſich darauf, daß fih Philo ſelbſt in dem 
Buche von feiner Gefandfehaft, die im Jahr Ch. 40. ge- 
ſchehen ift, einen alten Mann nerme, und beweiſet aus 
dem Pirke Avoth, c. 5. daß fich Die Juden non fi ebzigjäh. 
rigen Männern der Benennung der Alten ordentlid) zu be⸗ 
dienen pflegte. Philo lebte an einem Orte, der zu der 
ſelbi⸗ 


Ann Cr. mg: 


Phigen Zeit der Siz ber Wiffenfchaften n war, od grie⸗ 
hiſhe Gelehr ſamkeit in vollem Flor ſtund, und es war 
damels ſhon bei den Juden zur Gerohnheit geworden, 
ſih auf die heidniſche Gelehrſamkeit zu legen. „Er erwarb 
fh ch chenfals eine Kentnis und Stärke in diefer Ge⸗ 
Ihrfannfeit,, unb fo wol in ber platonifcheri als auch in der 
mhagerifhen and floifhen Philoſephie; womit er eine un⸗ 
verband, daß ihn Euſebius *) 

daher van eine Ts EEnIey * —— 
it. So wenig man ihm dieſe große Gelehrſamkeit ſtrei· 
— ſehr hat man ihn von ſeinem Ruhm durch die 
) Behuldigungen beruntergefezt, daß er in ber Gefchichte fei- 
nes Velles und der bebräifchen Sprache gar fehr uner⸗ 
fahren gewefen fen, welcher DBormurf aber nicht gehörig 

| beiefen ift. ine Unruhe, die fih in Aleranbrien zwi⸗ 
Pen den Juden und Griechen ereignet hatte, veranlaßte, 
def er von den Seinigen als Gefandter an ben Kaiſer 
Gajıs gefendet rourbe, fie gegen die Befihuldigungen zu 
verheidigen , woburch Apion den Kaiſer dergeſtalt gegen 
je ufgebracht Batte, daß fie ihr Bürgerrecht und ihre 
men verlieren ſolten. Er wurbe aber nicht vorge⸗ 
bfen. Philo beſchreibt dieſe Geſandſchaft in einem noch 
vechandenen Buche. Mach einigen fol derſelbe eine zwote 
Kae mach Rom in eben der Sache unter dem Kaiſer 
Cadius gethan haben, wo er mit dem Apoſtel Petrus 
Wlent und zum Chriſtenthum bekehret worden ſeyn ſol, 
dem er aber bald wieder abgefallen waͤere. Es 
Bamit dieſer zwoten Reiſe beſchaffen ſeyn wie es mil, 
b nierſtreitet doch die Ankunft Petri zu Rom dem [eg \ 
im iſenbar, und fan aus feinen Schriſten auch kein 
Be⸗ 


Nik eccl. liib.2. cap.4. 


30 nn Phi 
Beweis von feinem Chriſtenthum vorgebracht merben, 
Seine pychagoriſche platoniſche Weisheit wandte Philo nach 
der damals eingeriſſenen Gewohnheit zur Erklaͤrung der h. 
Schrift an,; und ba nach der Zeit einige alerandrinifehe 
Kirchenoäter eine vorzügliche Liebe gegen ihn befamen: 
fo fan man ihn mit Recht für das Haupt des nachher in 
ber Kirche eingeriffenen Uebels, die ganze h. ‚Schrift und 
chriſtliche Lehre allegoriſch zu erklären ‚ anſchen, p. wie 
er auch) das Haupt ber Myſtiker iſt )J. 
Schriften. | 

Von ben Schriften des Philo ift eine: große Pr 
vorhanden, ohngeachtet verfchledene dem Untergange zu 
heil geworden find. Fabricius giebt von Beiden ein 
Verzeichnis, welches mit dem Buche de pofteritate 
Caini vermehret werden mus, welhes Mangen zuerftim 
Druk befant gemacht hat. Man, theilt ſie nach dem 
Philo felbft ein in xornoromrind, isogmas und vonode- 
Find. , Daß die gewoͤhnliche Ordnung ber Bücher nicht 
die beſte iſt, zeiget Fabricius, und gibt eine beſſere, 
mit welcher der neueſte Herausgeber groͤſtentheils uͤberein 
komt. Von den Streitigkeiten uͤber das Buch de vita con- 
templativa, worin Philo von den Therapeutis han- 
delt, fan man den Hen. von Mosheim **) nachſehen. 
Die interpretatio nominum hebraicorum in lege 

ac prophetis, deren Euſebius und Hieronymus er- - 
mäßnen , iſt nur lateinifch vorhanden. Zwei ebenfals la⸗ 
teinifche Werke, 1. Liber de antiquitatibus, und 2. 
breviarium temparum, find ihm untergefehoben. 


Aus⸗ 
2 S. de bemii Comm. de RR. Chr, ante Conkant M. p.213. m. 
", c. l. p. 55. 


nt 


Anno Chr. 40. . 31 
Ausgaben. 


Philonis Judæi in libros Moſis de mundi opifie | 


.. &o, hiftoricos , de legibus. Eiusdemlibri fingu- 
hrs, Ex bibliotheca regra. Parifiis, ex off. 
Adr. Tarnebi , regiis typis, 1552. fol. Grice. 

* Dies iſt Die. erſte griechifche, aber unvolkommene Aus 
Were Philo, die am Ende einige !efearten hat. 
— - Omnia > ger extant, Opera, Ex accura- 

tiſima Sigismund Gelenii & aliorum interpreta- 
tione, partim ab Adriano Turnebo, ptofeflore re- 


go, e Chriftianiffimi regis bibliotheca, parttm a 
Devide Hæſchelio ex Auguftana, edita &illuftrata. 


Huic noviiſimæ editioni acceffere variz ledtiones 


ro libellus, & de providentia Dei fragmenta. 

Franco. Jer. Schrey, & .Heinr. Joh. Meyeri hæ- 

red ıögı. fol. , 
Diefe Ausgabe iſt vonder zu Paris 1610 ſchlechterdings 


— - — — — - 
a 


 Ögteufe. Gelenius Ueberſezzung iſt zuerft zu Baſel 


| * gebruft. Die Leſearten find dem Turnebus abge⸗ 


— opera, quæ reperiri potuerunt Omnia, 
Textum cum MSS. contulit, quamplurima etiam 
 tcodd. Vaticano, Mediceo, & Bodleiano, fcri- 
ptoribus item vetuflis, nec non Catenis græcis in- 


ts, adiecit, interpretationemmque emendavit, 


umerfa notis & obfervationibus illuftravit. Tbo- 
"a Mangey. Vol. I. II, ( Londini.) typ. G. Bowyer 
pri 06 Innys, & C. Bathurft, 1742. fol, 
Ntefer neueſten und beften Ausgabe, in welcher man aber 
dech ehr vieles vergeblich ſuchen möchte, find erftlich zween 
| Tracta- 


& elegmtiffimus eiusdem Pbilonis, de Septena- : 


Zractate hinzugekommen, "bie vorher nicht gedrukt waren, 
nemlich de pofteritate Caini , die nöch gar nicht bekant 
gewefen, und aus einer veticanifchen Handſchriſt gedrukt 
worden iſt. Ferner liber quartusad præceptum 8:9, 
‚10. unb de iuftitia, ‘von dem man bisher nur ein Saif 
gehabt, aus einer Handſchrift des Selden in der Boͤdle⸗ 
tanifchen’ Bibliothek mit der Ueberſezzung des Biſchofs 
Benzelius. Drittens bie vorhandenen fragmenta- von 
den libris quzftionum in Genefin & Exodum, Und 
enblich die Weberbfeibfel von bem Buche de providen» 
tia aus dem Euſebius, und andere Stuͤkke mehr. Der 

Text iſt nach dreizehn Handſchriften verglichen, unter de⸗ 
nen bie Mediceiſche an Alter und Vortreſlichkeit den Ver⸗ 
zug hat, Die Ueberſezzung iſt, auſſer einigen Büchern, 
von dem Gelenius, aber von bem Herausgeber dem Tert 
. ähnlicher gemacht, dem fo wol hierin als in Verbefferung 
des Tertes Jeremias Markland und Johann Taplor 
an die Hand gegangen finds Ä 

-aopuſeula tria, fü. Quare quorundam in 
facris literis mutata fine nomina: de formatione 
Evæ ex Adami latere, & de utriusque lapfü; Ex- 
pofitio allegorica foınnierum Jofephi & Pharao- 
nis. Græce & Bibliotheca Auguftana, nunc pri- 
mum edita ftudio’&cum notis Davidis Hæſchelii 
Francofurti, Jo. Wechel. 1587. 8, ' ' 

©. Cat. dela B. du Roy. Theol. T.I, P. 326. ° 
— Judzus de Septenario. Eiusdem fragmenta 
It, elib. de providentia. Omnia e codicib. mfs, 
nunc primum edita a Davide Hæſchelio. Auguftz 

Vind, 1614. 4. Grace. BE 
Bu - de 


J 


“ ‚Anno Chr, 40. \ . 33 
- de mundo. Græcq. 
‚ inter Ariſtotelis Opera: Gr, Vene ap, Ald. 
95. T.L. 


14 
S. den Art, Ariſtoteles ©. 268. 
Le livre de Pbilon, de-la vie contemplative, 


ou de la vertu de ceux quis’appliquent à la priere, | 


traduit für loriginal Grec, avec des Oblervations, 
cu Ton fait voir que les Therapeutes, dont il 


*5 etoient Chreftiens: (par le Pere D. Bernard | 


Montfaucon) Paris, L. Guerin, 1709, 12. 

— Antiquitatum biblicarım liber Latine, in- 
| certo Iinterprete. \ 

in Micropresbytico, Baf: 1550. £. 29 

in — antiqua. Ex —— Commelin, 


— "breviarium temporum in tres libellos di- 
er in 7. Anmi Viterb, Antiquitatum libris. 


CCLXV. 


Meda 
for. poft A. 41. 
Audr. Schottur de ztate & patria Melz prefatio. 
Pet. Job. Nunnefii Ep, de patriaPoınponii Meg. 
G. J. Voſſur de hift, lat. lib, 1. c. 25. p. 42 
Nic, Antonii Bibl, Hifp. vet. lib. I. c. ır. 
J. 4, Fabricius B. L. lſib. 2. c. 8 


N 


u 


.. 


— 


Joh. Nic. — de ment LL. Seneäute, cap. : 


$.34. 199. 
6*8 ee ei, in a ‚at. Schriftſt. % 5. P. 415. 
Ace Theil. € . eben. 


34 . Mela. 
RR | Leben. | | 
| Fi omponius Delh, ‘der befante Erbbefchreiber, 

“7 aus Spanien entfproffen. Er nennet-uns feine‘ 
terſtadt mit Namen *), fie ift aber durch die A 
fhreiber ungewis gemacht worben. Sie heißt in des Voßi 
Ausgabe des Mela Tingi Cetraria, die auch den 
men Julia Traducta hat, meil Julius Cäfar eine Co 
‚nie dafelbft errichte. Die Critici mögen fich über die 
Ort vereinigen ober nicht, fo willen wir doch gewis, daß 
Corduba feine Baterftabt nicht ſey, Die er ebenfals nennet 
and damit find wir zugleich verfichert, daß unfer Erdbe⸗ 
fehreiber nicht derjenige Annaͤus Mela feyn könne, ber 
zum leiblichen Vater den Redner Seneca gehabt, und fich 
unter. dem Kaifer Nero durch Eroͤfnung ber Adern den Tod 
angetban bat. Seine Lebzeit zeiget ung eine andere Stelle 
beffeiben **). Britannia qualis fit, qualesque proge- 
neret, mox certiora & magis explorata dicentur. 
Quippe tam diu claufam operit ecce princeps ma- 
ximus, nec indomitarum modo ante je, verum 
ignotarum quoque gentium victor, qui propria- 
rum rerum fidem Ir bello affetavit, * rum 
o declaraturus portat. Czterum ut adhuc ha- 
uimus &c. Diefe Erzählung ſchikket fich nicht zu den 
geringen Verſuchen, die Julius Caͤſar auf ‘Britannien ge» 
macht bat, fondern mus von dem Kaifer Claudius ver⸗ 
ftanden werden, der nach bem Zeugnis bes Suetonius”*) 
über Britannien triumphiret hat. Diefer Triumph war 
noch nicht gehalten, als Mela dieſes fihrieb, es geſchahe 
aber im J. Ch. 43. . 
| Schrife 


) lib. 2. c. 6. #4) lib. 3. c. 6. 
0") Claud. 6.19. 









! 


4. QG. 0.0003 
| Schriften. ' 

Die von Mela verfertigte Erdbeſchreibung beſtehet 
as drei Büchern, und iſt unverſtuͤmmelt auf:unfere Zei⸗ 
ten gefunmen. Sie iſt bald de chorographia, de 
geographia , de fitu orbis betitelt, : unter welchen Auf⸗ 
fhtften man die lezte für die Achte haͤͤt. Man bewun- 
bert in biefen ‘Büchern feine Sorgfältigfeit in Anfebung der 
Gaden, und feine zierliche Schreibart in einer anmuthigen 
ud doch von der Dunkelheit entfernten Kürze, 

Ausgaben. | | 
6. die dritte vorläufige Abhandlung p. 200. f. 
Die ältefte Ausgabe des Mela ift zu Mapland, 1471. 
„gen. S. Maittaire Ann. typ. To.1.1,.IV. 
\ >4 Saxii hift. lit. typ. Mediol. p.559. 
omponsus Mela. Am Ende: Impreffum Wit- 
tenburgi, Jo. Vivimontan, 1500. 4. 
Der Wittenbergifche Profeffor Barthel. Stenus hat 
Ya pm Gebrauch feiner Vorleſungen nach bes Hermolaud 
Barberus Berbefferungen druffen laffen. 
Cofmographia Pomponii Mele, tribus libris di- 
gella, przvio quodam compendio Foanmis Coclei 
Noriei adaucta, quo Geographiz principia gene-- 
täiter comprehenduntur, brevisque Germanie 
&friptio, ad profectum iuventutis Laurentianz 
enfis imprimis: dein ad ceterorum 
e in litterarum ftudio fücceflus nunc prima 
tüitione in lucem profertur. (Noriberg. 1512.) 4.. 
* beiten Ausgaben find dem Fabricius unbekant 


.r 


Fumponii Mele geographiz ibri tres. Hermö- 
ia Barbari in eundem,, integrz caftigationes. I 
Ca ex 


36 , Mela. 


dex in Pomponio: contentorum copiofiffimus. 


Viennz Pannon. per Hier. Vietorem ‘Philovallem, 
& Jo. Singrenium de Oeting. - prid. Nonas Sept. 


1512. 4- Ze | 

Johannes Camers iſt der Herausgeber. .. :- _ 
Pomponmii Mel« de orbis fitu libri tres, aceutæ- 
tiffime emendati, una.cum commentariis Joachi- 


mi Vadiani Helvetii eaftigatioribus, & multis in 


— 


locis auctioribus factis. — Adiecta ſunt prxter@. 
loca aliquot ex Vadiani commentariis ſummatim 
repetita, & obiter explicata: in quibus æſtiman- 
di$ cenlendisque Joanni Camerti cum Joachim. 
Vadiano non admodum convenit. Rurfum Epr 
ftola Vadiani - - non inutilisad ea capienda, quæ 
aliubi in Commentarüs fuis libare magis, quam 
longius explicare voluit. Lutetiz. Parifior. 1530. fol. 

Es fteft in diefen Commentarüs allerlei Gelehrſamkeit, 


 - die nach den Zeiten, worin fie gemacht tworben find, be: 
trachtet werden müffen, befonders vieles zur natürlichen 


und gelehrten Gefchichte, z. E. p. 160. eine weitläufige 


| Nachricht von den Polnifchen Salzgruben. | 


-- de orbis fitu libri II. & C. Julii Solini po- 
Iyhiftor. — Uterque nunc fcholüs & tabulis ele- 
gantibus illuftratus, & a multis mendis repurga- 
tus eft, indice fufficienti prxfixo, Bafılex, per 


- Seb. Henricpetri, 1595. 3. 


Bei dem Mela find über die fieben erften Capitel An 
merfungen von dem gelehrten Buchdruffer, Johann Opo⸗ 
rin, und über den Solinus eines Ungenanten. Chris 


ſtian Urſtiſius hat die Vorrede gemacht. 


- libri tres de fitu orbis cum obſervationibus 


Yfaa- 


Anno Cbr. 4, | 37 


Iaaci Voſſi. Accedunt eiusdem Van obferva- 
tionum ad Pompenium Melam appendix & tres in- 
dices. Editio fecunda, in qua oblervationes textui 
fubiedtz funt, qux in prima editione in fine ope- 
ris apparebarıt. Franekerir, L, Strick. 1700. 8. 
Voßius hat am Verdienfte um den Mela alle feine 
Vorgänger meit übertroffen. Er hat ihn mit vielen Hand⸗ 
ſcheiſten verglichen und Licht Daraus gegeben. Die erfte 
Ansgabe ift 1658 zu Haag in 4 erfihienen. Gegen ben 
Salmaſius ſcheinet er bisweilen unbillig zu verfahren, bef _ 
fra Ehre Jac. Gronovius nad) feiner Art vertheibiger hat. 
Hhmgeachtet die Anmerkungen des Voßius in die neuern 
Ausgaben eingebruft worden find, fo ift doch dieſe Aus. 
gabe nicht entbehrlich, weil man in.denfelben ben Appen- 
 dix weggelaffen hat. | Ä 
| — de fitu orbis libri tres. Cum notis integris 
_ Hermolai Barbari, Petri Joännis Olivarii, Fer- 
denandi Nonii Pintiani, Petri Ciaconii,' Andrex 

Shotti, Haaci Voſſi, & Jacobi Gromovii. Acce- 

dunt Julii Honorii Oratorii Excerpta cofmogra- 
phixr. Cofmographia falfo: Aethicum auctorem 
prxferens cum variis lectionibus ex MS. Ravenna- 
fis, Anorymi Geograpbia ex MS, Leidenfi fup- 
pleta. Curante Abrahamo Gronovie, Lugd, Bat. S- 
Luchtmans, 1722. 8. 

Abrah. Gronod hat nichts von demifeinigen hinzuge⸗ 
Ga. Die Anmerkungen feines Vaters, Jac. Grouob, 
erſheinen bier vermehrter,, als fie in den beiden vorberge- 
heben Husgaben von 1685 und 1696 find, zu denen Iſaac 
Voßius Gelegenheit gegeben. Gronod bat ebenfals 
Hendſchriſten zu Rath gezogen. Des Ciaconius Roten er⸗ 

| € 3 ſcheinen 


0 Serlbonius kargus. 


ſcheinen hier zum erſtenmal, ſo wie P.J. Nomæſi ii —2 
tini Ep. de patria Melz. 


CCLXV L 
Seribonius Largus. 
flor. ante A. 50. 
Fo. Rbodius in principio Notarum ad Scribon, 
Adr. Batllet Jugemens des Savans, To. 4. p. 199. 
Dan, le Clerc Hiſt. de la Med. p.3. lib. 1. c. 3. P. 5790 
F. 4. Fabriciur BL. lib. 4. c.12. 
J. Nic. Funccii de imminenti L. L. feneätute, c. Io, 
6.19. 9.637. faq. Ä 
| Leben, 


ES dgalbonius Largus, ein römifcher Arzt, 
ya ae wie man aus feinem Bude ſiehet, ſchon hen 
ll dem Tiberius die Arzneifunft getrieben, vornem⸗ 
lich aber unter dem Kaifer Claubius im Flor ges 
ftanden, welchen er auf dem Zuge nad) “Britannien begleitee 
und ſener Gemahlin Meſſalina mit Namen gedacht hat. 


Schrifte. 

Es M vom Scribonius ein Buch von medieiniſchen 
Vorſchriften, (de compoſitione medicamentorum) 
vorhanden, welches Cornarius wegen feiner Schreibart für 

eine Ueberſezzung aus der griechiſchen Urſchrift des Scri⸗ 

bonius angeſehen haben wil, worin ihn aber Rhodius 

zurecht gewieſen hat. | 
"Ausgaben. 

Scribonius ift bisher noch wenig gebruft, und feit 

hundert Jahren nihe einmal. Die aͤlteſte Ausgabe iſt 


folgende: 
Scri- 


Ann. Chr. 50. 39 


" Sribenii Largi de compolitione medicamento- 
sum liberunus, antehac nusquam excuſus: Foan- 
ne Ruellio caftigatore, | | 
cam Celfo. Parif. 1529. 
— idem liber, . | 
inter Medicz artis principes „ ap. Henr, Ste- 
pbanum, 1567. fol. j | 
— compofitiones medicz. Joanhes Rhodins 
recenfuit, notis illuftravit, Lexicon Scribonianum _ 
aliecit, Patavii, typ. P. Frambotti, 1655. 5à. 
Rodius erwähnet einer Handſchrift und aller vor. 
bergehenben Ausgaben, von denen er aber wenig Hülfe 
xhabt zu haben vorgiebt. Seine Noten find vol, nicht nur 


aebkinifcher fondern auch antiquarifcher Gelehrſamkeit. 
: CCLXVIL  \ j 
Rhemnius Palaͤmon. 
um das J. 50. 


Sartenias de illuftr. Gramm, c. 23. | | 

Adr, Baillet Jugemens des Savans, To, 4. P.205 . 

J.4.Febricius BL. lib.4.c.7. 

N. Funccius de imm. LL, ſenect. c. g. $. 17. ſqq. 
B:303, 


Leben. 


Q Ruintus Rhemnius Fannius, oder Remmi⸗ 

us Palaͤmon von Vincenza, mar von einem 

RN Sclaven gezeugt, und lernte anfangs bie We⸗ 

befunft, und nachher, indem er den Sohn 

fü dam in Die Schule begleitete, die Wiffenfhaften, 
Ca4 . worauf 


/ 


— 


9) G. meine lung de pretiis rerum apud vet, Rom. 


x 


40 Rhemnins Palaͤmon. 


worauf er die Freiheit erhielt, und zu Kon unter dem ir 
berius und Claudius einen Sprachlehrer abgab, und durch 


| ‚feine Kunſt fich fo fehr hervorthat, als er wegen feiner 


Weinberge *) berühmt und wegen feiner Laſter verrus 


fen war. 
‚Schriften, | 
Unter feinem Namen ift eine Sprahfunft, arsg 
matica, de fumma grammatices, ars fecunda, 


‚vorhanden, die Jovianus Pontanus zuerſt aus dem 
| Staube hervorgebracht, und ein carmen, de ponderi- 


bus & menfuris , welches aber auch bald einem Renius 
Favinus, bald dem Priſcianus beigeleget wird. | 
WB Ausgaben. | 
O. Rbemnii Palemonis ars Secunda. — 
inter Grammat. illuſtres XII. &c. 
©. die dritte vorl. Abhandl. p. 191. 

Rbemnius Palemon de ſumma grammatices, 
O. Terentius Scgurus de orthographia; Aelius Do- 
natüs de barbarifmo, pedibus, tonis; Servius Ho- 
neratus in Acl. Donatum, & de fyllabarum quan- 


titate; Marius Vidforinus de enuntiatione littera.. 


rum, orthographia & metris comicis; Papyris 
Pretextati fragmentum de orthographia ; Corne- 
lius Frontode differentiis vocabulorum , quos iam 
nunc inlucem protulit Adamus Petrus. Baſ. 1527. 8. 
©. Maittsire Ann. typ. To.ll, p.695. - 
— idem lib. ' 
inter Gramm, L. auctores EJ, Purfcbii. 
©.bie dritte vorl. Abb. p-193. 
= CäYr- 





Gotting. 1756. p.2 


u ‚Anno Chr. 50. | ; 41' 


— carmen de ponderibus & menſuris, 
cum Priſciano. Venetiis, per Bonet. Loca- 
tell 1496. fol. p. 2706, ibid. ap. Ald, 1527, 
- 89.275. Siehe auch ven Art. Eelfus. 
— Idem, cum Elie Vineti annotationibus. 
©. den Art. Priſcianus, und die Samlungen ber 


Xerye, in ber. dritten vorl, Abb. p. 199. und 


ebend. p. 188. Maittairen T. II. p. 1608. Grevil 

| Thef, Ant. Ro, To. XI, p.1693. - ‚ u 

'  — cum'notis Joh. Cefarii, Eliæ Vineri, Rob, 

Onſtantini, & Petri Burmanni. 

' Inter Burmanni Poet, Lat. min. To.Il, p, 396. 

CCLXVO, | 

Antoninus Liberalis, 

flor. circa A, 50. 

J. 4. Fabricii B. G. lib. 3. c. 27. $. 10. Vol.2. p. 679. 

| 
at, Leben und Scheiften.. Ä 
4 Intoninus £iberalig, ein ſehr unbefanter griechifcher 
Schräftfteller, der ohngefehr um: die Zeit des Kai— 
fers Elaubius gelebet haben möchte, bat narra- 
üones transformationum gefchrieben, die eine Sam: 

Img aus verſchiedenen Schriftftellern find, 

Ä Ausgaben. 

F _ Antonins Liberalis transformationum congeries. 
Phlegontis Tralliani de mirabilibus libellus, & alia. 
Gæce Latineque omnia, Guil. Xylandro inter- 
prete: cum annotationibus & indice. Baſileæ, per 
Tho. Guarinum 1568. 8. 





C 5 Es 


y 7 2 


2 Antonin Liberalis. Curtius. 


Es iſt vor Diefer-Ausgabe ſchon eine andere vom Fy- 
Sander in oben diefem Jahre aus einer Pfälzifchen Hand» 
ſchrift herausgegeben morben, ber des Parthenius Ero- 
tica beigebrufe iſt. Die gegenwärtige ift richtiger und 
volftänbiger, 

.— transformationum congeries, græce & la- 
tine. Abr. Berkelius emendavit. Tugd B. Dan. 
a Gaesbeck, 1674. 12. 

— G. Cat, Bibl, Bun, To.1I. vol,I, p. 159. 

—- Gr. & Lat. cum notis Tbo. Gale. | 

in Eiusd. hiftoriz poet. feriptorib. antiq. Pariſ 
1675. 8. 

— AR Lat. Guil, Xylandro interprete. Tbo- 
mas Munckerus recenfuit,, & notas adiecit. Amft. 
Janfl. Waesberg. 1676. 12. 

SG. Catal. Bibl. Bunav. l. c. 


CCLXIX. 


Curtius. 
flor. ante A. 54. 


G. J. Voſſus de hiſtoricis Lat. lib. 1. c.28. 

Jo Freinsbemii commentarii in libros ſuperſtites Q, 
Curtii, de rebus geftis Alexandri M. 

p. Bayle Di. hift. & crit. v. Quinte-Curce, 

F. 4. Fabricii Bibl. Lat, lib. 2. c.17. 

I. Nic. Funccii de imminenti L.L, ſenect. c. 9. $.24. 
‚faq. P.507. faq. 

Biograpbia rlafica: "The Lives and Characters ofall 

e Claflic Goihon. Vol. II. Lond, 1740.| 8. 


P 190. faq. 
Leben. 


Anno Chr. 50. Bu 43 


I uintus Curtius Rufus, wie er auf alten 
Handſchriften heißt, der Verfaſſer einer 
Geſchichte von Alerander dem Groffen, has 
zu vielen. Murhmaflungen Anlas gegeben. 
De Urſache davon ift, daß fein einziger alter Schriftſtel⸗ 
 Irbeben Meldung thut, und ber Anfang - feiner Ges 





ſhche veriohren iſt, wo man vieleicht aus der Zufchrife 


cder andern Merkmalen von feiner Perſon und $ebzeit et- 
was hätte abnehmen Fönnen, ob man ſchon aus‘ feiner 
GSdtendart verſichert iſt, daß er in denjenigen Zeiten ge⸗ 
haben muͤſſe, wo die roͤmiſche Beredſamkeit ſich 
noch nicht weit von ihrer Hoheit entfernet hatte. Dieſes 
it der Grund, worauf man vornemlich die Unterſuchung 
don unferm Schriftfteller bauet. . Man ‚hat verfchiebene 
Perpnen in dieſem Zeitraum gefunden, bie den Namen 
Enrfius führen. Einer davon komit vor in dem Cata- 
| go Rhetorum, der in einigen Hanbfchriften des Sue 
. en gefunden wird wo er zunaͤchſt nach dem Porcius 
law ſtchet. Von einem andern gibt Tacitus *) Nach⸗ 
üt, beften auch der jüngere Plinius **) gedenket. 
Dice beiden werden von angeſehenen Kunſtrichtern für eine 

! Yan und fü denjeriigen Schriftfteller gehalten, dem bie: 

E Artitel beſtimmet if. Wenn man dieſe Meinung an 
‚ Mat, fohat Curtius unter dem Auguſtus und alfo zu 
r Si Zei mit dem Redner Seneca gelebet. Mad) dem 
| ft er von geringer Herkunft. Sein Vater war 
en dehter. Diefe niedrige Geburt ift feinem Stande 
ni ziber ; denn es iſt bekant, daß die Rednerkunſt 
| . fange 

) A. 20. . *%) Ep. 27. lib.7. 


44 Curtius. 


lange Zelt nur von Sreigelaffenen gelehret worben it, da 
fich die eblen Römer ſchaͤmten, das zu lehren, was fie 
ſich nicht für unanftändig hielten zu fernen. Tacitus lege 
ihm einen fcharfen Verſtand bei, welcher nicht nur eine gute, 
fondern auch unentbehrliche Eigenfhaft für einen Redner 
war. Diefer balf ihm auch bei Erlangung der Prätur 
unter dem Tiberius, der feine geringe Abftammung bei 
biefer Gelegenheit mit dieſen Worten verhüllete: - Curtis 
Rufus videtur ngihi ex fe natus. Er erreichte ein 
hohes Alter, und in diefem, nicht ohne Schmeichefei' gegen‘ 
. bie Höhen, unter dem Kaifer Claudius das Confulat im 
J. Ch. 47. der ihm aud) einen Triumph zu halten erlaubte, . 
weil er in dem agro Mattiaco ein Silberbergwerk 
entdekket hatte. Zulezt erhielt er Africa als Proconful, 
und ſtarb dafelbft, wie es ihm fchon lange vorher war 
prophezeiet worden, als er in feiner Jugend den Quaͤſtor 
dorthin begleitete. Cinige ftehen in der Meinung, daß er 
unter dem Kaiſer Veſpaſianus gelebt und gefchrieben habe. 
Sie gründen ſich auf eine Stelle des Curtius im zehnten 
Buche Cap.g. Er fpricht von der Uneinigfeit in dem 
macebonifhen Reihe, und fährt fort: Proinde iure 
meritoque populus Romanus falutem fe principi 
ſuo debere profitetur, cui nodfis, quam pene fu- 
remam habuimus, zovum ſidus illuxit. Huius 

| Fercule, non.folis ortus, lucem caliganti, reddi- 
dit mundo, quum fine fuo capite difcordia mem- 
bra trepidarent, Quot ille tum exftinxit faces? 
uot condidit gladios ? quantam tempeflatem 
Anbita ferenitate difeufft? Non ergo revirefcit 
folum ; fed etiam floret imperium. Abfit modo 
invidia, excipiet huius (zculi tempord, eiusdem 
| | domus 


Amo Chr.5.. 45 


dans utinam perpetua, certe diururna poſteri- 
Diejenigen, weiche glauben, daß hier auf den 
—* geſehen werde, halten dafuͤr, daß Curtius 
af das nächtliche Treffen yroifchen den Völkern des. Bis 
ts mb Veſpaſianus, das vom Taciturs*) hefihrieben 
ud, geielet habe. Doch, ob ſchon der Schlus dieſes 
Emplnents ſich wol auf den Veſpaſianus ſchikt, ſo 
ſhein doc) Das, was von det Nacht gefagt wird, fehleche 
auf denfelben zu paffen, daß er erſtlich nicht in derſelbi⸗ 
ga Necht erwaͤhlet worden iſt; zweitens, nicht ſelbſt bei 
dem Treffen gegenwaͤrtig geweſen, und die hier geruͤhmte 
wihe Ruhe gar nicht ſogleich nach dem Treffen erfolget 
in. Ich halte alfo für fo viel ungezweifelter, daß es eine 
Ehmeihelei gegen ben Kaifer Claudius ift, je genauer. 
bier alle Umſtaͤnde mit demjenigen überein fommen,, was 
Guetonius **) und Joſephus ***) von den Begeben⸗ 
* nach Caligula Tode erzaͤhlen. Und vielleicht irre 
ih nicht (ehr, wenn ich dafür halte, daß dieſe Stelle in 
da erſten Tagen der Regierung des Claudius geſchrieben 
Pr, ind mit dem Wunſche von der Nachkommenſchaft 
| kinters auf den Britannicus gezielet worden, für welchen 
Ä Kai, nach bem Bericht des Suetonius m eine 
beſdere lebe trug. 
| Schriften, 


Dieſer Curtius iſt alfo der Verfaſſer der gehn Buͤ⸗ 
qᷣa von den Thaten Alerander des Groffen. Weil 
va deiem Werke ein gaͤnzliches Stilſchweigen bei den als 
tm Eqriſtſtellern ift, und fonft auch geograpbifche Fehler 
Darin angetroffen werben, Die gleichwoli in den Schriften 

der 


— 


Ya. ) Cland, 10.% X. 
Se) Ama, Ib, 19.6. 2.3. nr) 8 27. 


46 Ei 


der Alten nichts ungewöhnliches find, fo find einige Gelehr 
ten auf die Gebanfen gerathen, es möchte daffelbe von ei 
nem gelehrten Italiaͤner vor etwan breihundert Jahrer 
verfertiget worden feyn. Diefes Vorgeben miberlegt fid 
aber ſatſam dadurch, dag Yohannes von Salisburn * 
roelcher im Jahr 1132 geftorben, beffelben Meldung it 
und Philippus Gualterius, Biſchof zu liſſe, 
etwas juͤnger als jener iſt, in in einem Gedicht, * 
xandreis, faſt woͤrtlich nachgeahmet hat, und desweger 
zu Verbeſſerung des Curtius bisweilen mit Vortheil ge 
braucht werden fan **). Und Montfaucon "*8) macy 
eine Handfehrift nahmhaft, welcher er ein Alter von ad 
hundert Jahren beilegt. Den. Anfang, der an bem Werke 
fehlet, und einige anbere Stellen, hat Ehriftoph Bruno 
und Johann Freinsheim Gergeftelle, unb weil jener zu 
trokken, diefer an Reichthum überflieffend war, fo he 
Chriftoph Cellarius in feinen neuen Ergänzungen dat 
Mittelmaas zu beobachten gefucht. Gegen den Tadel dei 
Johann Elericus **) hat Perizonius *****) unfer 
Schriftfteller vertheidiget. Die unter des Curtius Name 
‚vorhandene Briefe find erdichter, und werden auch nich 
‚dem Gefchichtfhreiber, fondern einem ältern thmiſhe 
Feldherrn beigelegt. 
Ausgaben. 
Die ältefte Ausgabe des Curtius iſt folgende: 
. Curtius de rebusgeftis Alexandri M. cui ſub 


liciun- 


2 policrat. lib,8. c.iß. 
. u, Palzogr. Gr. praf. 
©. Ven. Heumann; Confp, hiſt. lie. c.4. 6. 33.n0t. k, 
, u Art, crit, p. 3. 
*) i Curtio icute. Lugd, B, 1703. 8. 


Anno Chr. o. , | u 4 


iumur Plutarcdi apophthegmata laconica ‚La 


rn. _ u ur 


Macedon 
prefit Mediolani Ansonsus Zarotus, opera, & im- 


tine. Venet. per Vindel. de Spira, 1471. fol. . 

& führt ber Cat. du Cab. de Mr.de Boze, p.304. 
dieſe Ausgabe an. Am Ende ftehen diefe Verſe: 

Impreflum formis iufloque nitore corufcans , 

Hoc Vindelinus condidit artis opus, 

Naittaire Ann. typ. To. J. ſ. IV, p.292. führt eine 
andere Ausgabe von eben diefem Buchdruffer an, die aber 
Die Jahrzahl nicht hat. Am Ende ließe man folgende 
Berte: 


Loguitur itur lector ad Vindelinum Spirenfem Are 
tificem, qui Q. C. reddit in lucem, Vindeline, 
mez (meus ) prius hie rediturus in auras fpiritus, 


-& corpus linquet inane meum: 


m tua nobilitas, virtus, atque inclyta fama 
Pectore labatur,. candide amice, meo. 
Moittaire führet auch p.301. Plurarchi apophtheg- 
mata Laconica Venet. per Vindel 1471. mit den 
angeführten Verſen an, und hieraus fieht man, daß 
die eo Ausgaben des Curtius eine find, und in dem 
Besifcher Bücherverzeichnis das Final unrichtig angege» 
ben iſt. ” 


Q. Curtsi hiftoria. Mediolani „1475. in 8. 
©. 7. A. Saxii hiſt. lit. typogr. Mediol, To. 1. 
- "Biblioth. SS. Mediol, P. H, Argelati, p. 55. 
Chriſtoph Baldarfer fiheint diefe Ausgabe gedrufe zu . 
Geben, die Maittaire und Fabricius nicht Eennen. 
Q.Curtius. Am Ende: Hosnovem Quinti Cur- 
fü libros de rebus geftis Alexandri Magni regis 
um, quam atcuratiflime recognitos im- 


pendio 


VE >": 
pendio Johannis Legnani, Anno Domisi „18. 
ie 26‘ Marti. fl. | 
S. 7. A. Saxii hit, lit. typogr. Mediol. To.1, 
-Biblioth. 88. Mediol. Phil. Argelsti, P. 575. 


Eben derſelbe führt p.573. eine Ausgabe von 1480 von 
eben dieſem Buchdrukker an, die ich niche bei Maittaire 


7. de rebus geftis ‚Alexandri M. libri novem, 
quam accuratiffime - eaftigati a Barthol. Merula, 
Venet. per Joh.de Tridino, alias Tacuinum, 1496. 


ol, | 
S. Cat, Bibl. Bun, To.l. Vol. I. p.357. 
Barthius urtheilet von dem Serausgeber, primum 
optimo auctori cörrum endo audaciz fighum fu- 
Auliffe, S. Fabricius 1, c- 
cum nonnullis Lectionibus variantibus ex 
MStis exemplaribus ad calcem adiectis. Venetiis, 
in zdibus Aldi & Andreæ foceri, menfe Julio, 
1520.98 — 
©. Cat. Bibl. Bun, L c, 

de rebus geftis Alexandri Magni Macedo- 
rum regis hiftoria, aucta nunc acı locupletata, 
L.ugduni apud Paulum Frellon, & Abrabam Clo- 
queinin, 1597. 12 _ _ u | 

Diefe Ausgabe des Curtius geböret unter bie feltenften. 
Sie hat Sefearten aus einer Handfhrift Benedicts Thens 
crenius. Cs ift fihon eine Ausgabe mit eben diefen Leſe⸗ 
arten vorhergegangen, Lugduni, ap. Ant, Gryphium, 
1584. 12. deren Mader zweimal erwaͤhnet, P. 63. u. 
pP. 452. Keine von beiden Ausgaben ift dem neueften hol⸗ 
ländifchen Sperausgeber bes Eurtius zu Geſicht gefommen, 
und 


Am Chr. yo. 9— 49 | 


are dem Fabricius nicht. Beide aber hat 
der Iohhtrühmte Herr D. Heumann zuerſt bekant ges 
maßk in ſinem Schediafm. de libr. anonym. & pfeu- 


 kapnz. mb Coni I not. p. 


ame Raderi 
Magno hiftoriam ,  rolufioitee librorum ſy- 


& itum argumenta, conimentari. Cum 
* ei, Coloniæ Agrippinz, ap. Jo,Kiück, 


hat nach den c. 3. proluſionum drei Hand⸗ 


‚ Arten gebraucht, eine von Coftnig und zwei aus ber 


Curtii Ruf, de Alexan- ' 


Bibliochek, die nach Rom gefommen find. 


Vvexiſhen 
Er hat fie aber nicht ganz vergleichen koͤnnen, weil man 


ſe ihm weggenommen. Die Snakenburgiſche Ausgabe 
nacht aus den zwei Bayriſchen Handſchriften irrig drei. 
De Codices Colonienfes ſcheinen gedrukte Bücher ge⸗ 


Bi, fm, ſ. p.216. und p. 452. und eben biefes ift 
der Wahrſcheinlichkeit nad) auch) don dem codice e coe- 


mbio S. Udalrici p. 8.22. zu verfiehen. Diefe ganze 


| Tusgabe iſt vornemlich gegen den Glareanus, Modi 


mb Yüdalins gemacht. Uebrigens hat Raderus den 
Cuttius das erftemal zu Ed 1623, 8. und wiederum 1630, 
E jermusgegeben. ‘Der Tert ber leztern gruͤndet ſich auf 
ka groſſen Commentarius. 


0.Curtius Rufus de rebus Alexandri regisMa- " 


_ om; cum fupplementis, commentariis & 

indie | locupletifimo Jo.Freinsbemii. - Editiö no- 

"& curata, ab ipfo auctore Paulo ante bea- 

tan faım obitum „dern ata, & in cormmentariis 

x 2 nüoe dimidia amplius s parte audte, Subnexa 

A indicis in dictos comment. appendix, Op 
D 


Zoeiter Theil, 


wm . Eutin, >. 


St ſtudio Joanngs Henrici Rapp. Argentorati,' 
fumt. G. A, Dolhopfii, & J. E.Zetaneri, 1670. 4 

Freinsheim hat alle vorhergehende Herausgeber ſehr 
weit ‚übertroffen und mit feiner Ausgabe ſich folchen Bei⸗ 
fal erworben, daß man fie nachher beftänbig zum Onmbe 
geleget. Sie bat eine fehr reiche Samlung von Leſearten 
aus Handſchriften und Ausgaben, aber: keiner aͤltern als 
des Mexula. Freinsheim hat auch zuerſt in den Ca⸗ 
piteln kleinere Abtheilungen gemacht, die wegen bes Wort ⸗ 
regiſters noͤthig waren. In dem Commentario ſind 
auch ziemlich häufig Stellen aus dem Rader eingeſchaltet, 
gegen welchen Glareanus bisweilen vertheidiget wird. 
Die erſte Ausgabe des Freinsheims iſt zu Straßburg 
. 3540 in zwei Octavbaͤnden herausgefommen. - 

ul Curtii Rufi de rebus geftis Alexandri Magni 

pplementis Freinsbemii. Interpretatione 
& m de illuftravit Michael le Tellier. juſſu Chri« 
ftianiffimi Regis in ufum Ser. Delphini. Pariliis, 
F. Leonard, 1678. 4. 

Man ſieht dieß —* unter denen von ihrer Art mie 
Achtung an. Der berühmte Huetius hat den Heraus 
geber mit feinem Rath beigeftanden, 

- de rebus Alexandri M. cum commentario 
perpetuo, & indice abfolutifimo Sam. Pitiſci. 
Quibus aecedunt Morzevayeri de Curtio diflerta- 
tio; Fo. Freinsbemii fupplementa; Figurx ex ve- 
- terum monumentis ad. hiftoriam Alexandri illu- 
firandam depromtæ, & illarım exegelis;. Alexan- 
dri genealogia & fynoplis chronologica: . Ulm) 
ap, Franc. Halma, 1685. 8. Ä 

S Car Bibl, Bun,.L.c, 


Du 


Anna Chr. yvo. 51 
* Ausgabe iſt 1603 vermehrter, aber auch mit gro. 
ben Deutfehlern —— und 1198 mit einem neuen 


Tier zum Vorſchein gefommen, 
am fupplementis notisque Chriftopbori Cl 


rebus geftis Alexandri Magni lbri, Lon- 
dii, a J. Tonfon, & Jo, Watts, 1716. 12. 


Did. Maittaire if der Heraucgcber um Bat:bie | 


 Seftnrten aus ber veronefifchen Ausgabe 1491 vorangeſezt. 
= de rebus geſtis Alexandri M. regis Macedo- 
zum, libri fuperftites, Cum omnibus ſupplemen- 
is, variantibus lectionibus, commentariis aeno- 
tis perpetuis Fr. Modi, V. Acidalii, T. Popme, 
_ Job, Freinsbemii, Joh. Schefferi, Chriſto. Cella- 
rii, Nic. Heinfi, Selectis & excerptis Ph, Rube- 
zii, J. Rutgerfi, C. Bartbii, Joh. Loccenii, M. 
7 CL Salmafü , J. Fr. Grenovii, M, Tellie- 

rii, Chrifloph Aug, Heumanni, itemque Jac, 
Perszenti vindiciis, “ aliorum & dipell Hin 
sxlioribusque indieibus. Curavit& digeſſit Hen- 
rieus Snakenburg, Deiphii, Adr. Beman, Lugd. 
B Sam. Luchtmans , 1724. 4. 

Der Syerausgeber hat die erfte Ausgabe bes Freinshe⸗ 

mind zum Grunde gefeget, und bein Samlung verſchie⸗ 
‚ eur Leſearten mit neuen vermehret. Bon Ausgaben des _ 

Haigehnten berts iſt keine von bemfelben ver. 
gichen, auch das nicht beigebracht was Moittaire [u 


—— Curce de la vie & des adtions d’ Alexan- 
 dreie Grand, De la T radu tion de Monfieur de 


3 Vau- 





- \ 
x 


52 | . Eurtius, 
vusp la}. Troifieme Edition, für une nouvelle 





| Di Ueberfeggung iſt che oft gedrutt, und wird unges 
mein body gehalten, fo daß auch Balzac *) fagte: Des 
Kerander ves Curtius wäre unuͤberwindlich, und des E. 
Vaugelas unnachahmlich. 
O.Curtii orationes & epiftolz. Parrhifis,; 5. 
xd. Joh. Barbier, 1507. 8. Ä 
©. Cat. Bibi. Bun. I, c. Pe 
.. — epiftolarum libri V. ex editione Uponis Run 
gerii, Regii Lepidi, 1500. 4. imprefla. 
nJ A. Fabricis B.L. VoL.IL p.797-861. 
CCLXX. | = 


Aſconius. 


flor. ante Ann, 54. 
G. F. Vofius de hiß, lat. lib.ı. c. 27. p. 45. 
Adr. Baillet Jugemens des Savans, To.2. p.187. 
J. A. Fabricius Bibl. Lat. lib.2. c. 6. 
Job, Nic. Funccii de imminentiL.L, Seneäute, c. 5. 


$. 23. ſ9q. p. 315. faq. 


3* Leben. 
—2* Pedianus, ein Sprachlehrer und Red⸗ 
ner aus Padua, ber nach dem Zeugnis bes Ser. 

God mm, und- Philargyrins mit dem Dichter VBirgte 
lius umgegangen ift, unb nad) dem Hieronhmus unter. 


*) S. Anecdotes liter, Tom, I, p.115, 


Anno Chr... 53 
ben Leiſe Veſpaſianus im Flor geſtanden, im Drei und 
ſebengſten Jahr blind geworden, und nachher noch zwoͤlf 


Yahze yht haben ſol. Man ſiehet leicht, daß diefe beide 


Nachrichen nicht zugleich ſtatt Haben koͤnnen. Eine‘ ſich— 
ca Radeicht findet man bei ihm ſelbſt. Er ſchreibt in 
fan Anmerkungen über die Rede bes Cicero für den M. 


un 
-- Bas a een 


Bruns, von beffelben Haufe, po flidet eam une | 
i 


Longus Caecima, qui conſul fuit cum Claudio. 
Vieeſes Confulat eat i in das 795. J. der St. R. über das 


3. Aſconius hat dieſes einige Jahre nachher | 


ren, und hatte ſchon in fo weit ermachfene Söhne, 
af er ihnen in Der Rednerkunſt Unterricht geben Eante. 
' Durch dieſe Umſtaͤnde befomt die Nachricht des Hierony—⸗ 
me mehr Wahrſcheinlichkeit als des Serpius. | 


Schriften. 


j Aſconius hat Anmerkungen.über einige Reden des 


Eiero gekhriehen, Die aber verſtuͤmmelt auf unfere Zeiten 
men find. Poggius hat fie mit einigen anbern al- 
tn Sähriftftellern im. Kiofter St. Gaflen gefunden. Sie 


heiten ſchabare Nachrichten, den Verſtand bes Ciao 


| ah viler Alterthuͤmer beffer einzuſchen. 
| a Ausgaben 
| vom Poggius gefundenen Aſconius bat ers 
Band GSquarzaficus zu Venedig 1477. Fol. in der fol- 
Pia Samkung befant gemacht. 
0, A. Pedsanus. Am Ende: Hæc eſt pars 24. 
Feb; cura & diligentia pocii florentini viri lite- 
i reperta in monafterio- fandti Galli prope 
onllantiam, XX. millibus pafluum , & ab ipfhus 
rei exemplaribuus ame A. —* tranfcripta ac Fe. 


netiis 


54 Aſconius. 
netiis per Johannem de Colonia ſociumque eius Jo- 
Manthen de Gerretzan impreſſa. 
Hierauf folgen: Geo⸗gii Trapezuntii de artificid- 
Ciceronianz orationis pro Q. Ligario ad Pictoti- 
num Feltrenfem przfatio. | en 

Antonii Luſchi inquifitio fuper XL orationes Ci- 
ceronis ad frätrem fuum optimum: atque charil- 
fimun Aftolfinum de Marinonibus, Xconis Pow 
. Tentoni argumenta fuper aliquot orationibus & in- 
‚ vedtivis Ciceronis; ad Jacobum de alvaröttis le- 
gum doftorem Patavinum clarum. Hier, Squarza; 
fick ep. ad Ant. Serachum archiep, Corinthienfem. 

Diefe Ausgabe hat forgfältig die Lüffen der: Handfchrif 
beibehalten, und man kan fehr zweifeln, ob dieſelben in dem 
folgenden Ausgaben allezeit gfüflic) ergaͤnzt worden finb. 

‘ Fragmentum commentariorum 9. Afconii Pæ- 
diani in orationes aliquot M. Tullii Ciceronis. 
Ex feliciffims Hagenovia, per Jo. Secerium. [. a. 
j ‘ ] " - 4* 


Melanchthon Hat fie beſorgt. Sie if nach der vene: 
. Hanifhen abgedrukt, aber nicht zum frafältigften,, Doch 
flelt fie einige Stellen. ber. | 
Afkonıs Pediani expofitio in MIT. orationes M. 
Tullis Cie. contra C. Verrem, & in Orstionem 
pro Cornelio, In Orationem eontraC. Antonium, 
& L.Catilinam. in orationem pro M. Scauro, 
‚In orationem eontra L. Pifonem. In orationem 
bro Milone, stque harum rerum omnium index 
ickorini commentarii in libros M. T.C. de in: 
ventione & Ge, Trapezunris in orstianem pro Q 
Ligs 


| | . Anno Chr. 50, tt 53 


Ligrio. Venetiis in ædibus Aldi, & Andrex 
Alulni foceri menfe Decembri 1522.98... 
Teanikus Aſulanus in ber Zufchrift an Franz. Con: 
tms: Cum fuperioribus diebus M. Tullii ora- 
Bones quam emendätiffimas eimiferimus, conve- 
ties inflitutis noftris viſum eft, & hoc tempore 
Ami Pediani in eas ſeripta commentaria pro- 
eme--- Er wünfcher hernach, daß fie möchten. ganz 
chaten worden feyn, am flatt einiger Arbeiten über den 
Como zu derſelbigen Zeit, bie er infullos & pueriles 
wet, und fähree fort: nos collatis more noſtro 
mparibus, multo eo, dui circumferebatur; 
beliorem effecimus. | — 
- commentarii in aliquot infigniores M. T. 
| isOrstiones, increaibili ftudio& diligentia 
igıleri, adhibitis corrogatisque vndique exem- 


‚ac ex diuturna eoniectura, iudicioque 


orum virorum in.hanc editionem collato plus _ 
| Wöringentis locis caftigati & reftituti. 

 — Hisadiedti fünt Antonii Luſchi in XI. Cice- 
Ras Örationes Commentarii —- Parifiis, inzd, 

| h.Pıri, 1536. 4. 0 | 
Sebring führe biefe Ausgabe zwar an, fiheinet fie aber 
Wit geſhen zu haben. Dex Sperausgeber Jo. Lodoi⸗ 
gie dieſe Nachricht von feiner Arbeit: Summa dili- 
%s.conquifitis undique codicibus; iisque col- 
eum in his parum eflet prefidii ad Aſconii in- 
ſarationem , coniedturam advocavimus non 
| * aut alterius horæ, ſed dierum ſæpe multo- 
: qua non pauca, vt {pero prolpere ceflerint. 
Porro in quibus ner codices prodeie, nec CON- 
D4 u iectu- 


NE 


56 Aſconius. Marie. 


iectura iuvare poterat, doctos confuhrimust 
præſertim Gulielmum Budæum, & Lodoicum AL 
yarem Lufitanum, quorum codicibus.in hac no- 
ſtra editione, ut.ceteros tsceam, ufi fumus. 

-— .expofitio in IL Orationes M. T. Cicero» 
nis contra C. Verrem .— in orationem pro’ Milo- 
ne, adhibita in locos prope innumerabiles corre- 
; &tione, cum fcholiis Pauli Manutii, & indice + 
Venetüs, apud Aldi filios, 159. 1°... 

Der gröfte Theil der Verbeſſerungen in ben Verrinis 
ift vom Petrus Danefiug, | 

— commentationes ig aliquat M. Tullü Cice- 
ronis orationes, Cum accuratiffiimis editiornibug 
collatx. Lugd, Bat. ex off. Franc. Hackii. 1644. 12 
Fabricius erwähnt. diefe Ausgabe nicht, Die-natgy- 
ſelectas Fr. Hotomanni, P. Manutii, T. Popma, 
‚ Fr, Fabricii, C. Sigonii, P. Naunii, A. Patricii 
J. Cruquss enthaͤlt. Derſelbe führe hingegen eine anbere 
lendenfche Ausgabe, 1675. 12. an, worin eben biefe An 
merfungen ſtehen. Ä 


CCLXXI. 


Maria 
ftarb A.60. | 


L Nein de Tillement Memoires pour ſervir à Phi, 
ecel. To.I. p. 56. faq. \ 
T 4A. Fabriciur Cod. apocryph. N. T. p.832. _ 
o.Lami de eruditione Apoftolorum, Florent. 1738. 
B8. cap. 15. P.189-191. 5 B 
Jo. Laur. Berti diſſertationum hiſtorie. Vol. II. diff. 
4. $.12. p.50, i | 
Epi- 


| An Chris jo. 7. 

- Epillolse B. Marie ad Meflanenfes veritas vindicata, 
ac plurimis graviflimorum fcriptorum teflimo- 

nüts & rationibus erudite illuftrata, audlore P; 

Melch. Inchofer, Auftriaco e Soc. jefu. Meſſa- 

n2, 1629. ffl. N). u 
(De epiftola B, Virginjs Marie ad Meflanenfes 
| conieflatio, Auftore P. Melchiore Inchefer. 8. 

| J. Viterbii, 1631. fol.) ' 

Gloria Meffanenfium five de epiftola deipare vir- 
ginis fcripta ad Meffanenfes differtatio in duos 
libros diftributa. Audore Paulo Beli S.], Meſ- 
nz, 164. fl,  - 


| FR Leben und Schriften. 

EMS aria, Die geſegnete Mutter unfers Heilandes, wer, 
| 1 dienet wegen ihres goͤtlichen Lobgeſanges, wel- 
chen der Evangeliſt Luca aufgezeichnet hat, den 

veorderſten Plaz unter den Dichterinnen. . Wie gar nichts 
) im Gegentheil zeiget fich. von dieſem Geiſte in ben. ihr an 
| gichteten Hirngeſpinſten. - Sie beftehen in brei Brie⸗ 
fen, 1. an den heiligen Ignatium, 2. ande Meſſaner, 
an die Florentiner, und 4. an ben Dominicaner Monch, 
Antoninus de Villa Bafilica, und haben felbft in der 
tbmifchen Kirche kein Anfeben, weil fie in den neueften Zeiten 
af erdichtet ſind, wie denn Kami den ‘Brief. an die Bi 
D5 


Y Beil ber Berfäfler gar zu zuverſichtlich geſchrieben hatte, 
fo tam fein Buch in den Indicem libror. probibit, und er 
einige Stellen und den Titel deffelben abanbern, Die: 
fer veränderte Titel beit: De epiftola B. (u. fo weiter, 
wie ee hier neben anftebr.) ©. Bibliocthecam Jeſuit. Phjl. 
Mlegambe p.340, Bayle DIE, v. Inchefer. 





er: Marie. S. Matthäus, 
rentiner file eine Erdichtung des Savanarola, unb den 
vierten für des genanten Dominicanee Mönche hält. | 
J Ausgaben. i 
‚ Man findet die drei erſten Briefe zuſammen 
. inter Orthodoxographa. Baſil. 1555. fgl. 
: — apud. Fabricsum |. c. p. 843. 849. 352. 
Der vierte Brief | | 
‚ apud Lamium p.ıgı. 
— — CCXXIIJJ. 
| , S. Matthaͤus. | u 
war Im Leben noch nad) dem J. 60. | 


$. Hieronymur de viris illuftr. c. 3. | 
Gus Cave Scriptor. Eccl. hiftoria liter. To. Lp. 12 
MEIL. Du PinProlegomenes fur la Bible, libua.c.2.$,3, 
Rich. Simon Hiftoire crit. du Text du N,T. cap,s. 
47.199... a eo. 
—** 47 illemont Mem. pour fervir } !’hißt, ecch, 
To.1. pP. 389. (qq. edit, 2dæ. — 
. A, Fabricius God. apocryph. N. T. varr. I. 
B. G. lib. 4. 0,5 $.2. Vol, IE. p. 126. (qq. 
Aug. Cahmet diſſertations qui peurent ſervir de Pro» 
. legomenes de Fecrjture ſainte, To. III. p.14. faq. 
Remy Ceibier Hift. gen. des Auteurs $, &E. Tot 
P. 341. faq. | | 
uf. Wefel. Kumpei Commentatid crit. ad libros 
N. T. p. 8. und p. gi. ſqq. 
Jo. Lami de eruditione Apoſtolor. c. 10, p. 144. fq. 
J G. Walcbii Hiſt. tecl. N, T. Sec. I. e.1.$, 2. 


p. 227. ſq. | 
job. —* Michaelis Einleitung ir bie gottlichen 
Schriften des Neuen Bundes, $.91. p. 355. . 


Anno Gr. . 59 
Leben. De 
atthaͤus, der auch Levi heitt war ber 
Sohn eines Alphaͤus und ein Jude 
Er mar einer von ben römifchen Un» 

MU. terpächtern, “bie unter den Juden f 
3 Fehr verhaßt waren. In dieſem“ 
Zt Stande wahlete ihn Chriſtus zum 
Apoſtel. Von ber Verwaltung dies 
> fes feines Amtes und von feinem To⸗ 

BL ie *  Ergebfungen ſehr verſchieden und ungewis. 


Schriften. | 

althaͤus iſt der erſte unter ben Geſchicheſchreibernt von 
Cfeiſp, wie ſelbſt die Stelle, die er in der Samlung der 
Vvöͤher des Neuen Teſiaments hat, anzeiget. "Man iſt 
Degen der Zeit, da Matthäus fein Evangelium geſchrie⸗ 
benhat, nicht einig. Cinige fügen, es wäre acht ober 
fafjlin Jahr nach der Himmelfahrt Chriſti geſchrieben; 

) Srenäuß aber, der unter allen ‚Zeugen ben Zeiten bes 
Vyſtels am nächffen komt, ſezt es in die Jahre, da Petrus’ 
mb Paulus zu Rom prebigten, welches ohngefehr um das 

| Ye 61. geſchahe. Mach dem übereinftimmenden Zeug: 

| er Alten *) hat Matthäus in der hebräifchen das 
lim Paläftina üblichen Sprache feine Geſchichte ver- 
Rt, und biefes ohne Zweifel in ber Abſicht, bie aus den 
NRe gefamtete Chriſten zur Standhaſtigkeit des Glau⸗ 
Ip ermuntern, die damals eine ſo ſchwere Verfolgung 
aspftehen hatten, daß fie in ihrem Glauben wankelhaft 
baten. Die Gründe, die Dagegen vorgebracht werben, 
ürwegmn das Anfhen ber alten Zeugriffe noch Sr 


6.5, Ch, Schrödter ai de ling? Marthzi auıhentica 6.3. 





— 


a VE 


60 g S.Matt 
Diefe hebräifche Urkunde erhielt fich unter denen’ en 
Die nash dem’ Gefege Moſes zu leben fortfuhren, ben 
zareern und E ioniten. Allein ſie erhielten ws nicht —* 
und erweiterten es mit untergeſchobenen Stellen. Das ı 
vorhandene griechifche Evangelium iſt alfo eine: / Ueberſez⸗ 
‚gung, deren DBerfaffer und eigentliche Zeit unbefant find. - 
Sie ift ingwifchen fehr genau bei dem SHebräifchen geblies ; 
ben, und vertrit die Stelle der verlohrnen Urkunde. | 
zwar noch heut zu Tage das Evangelium Math in 
ke: Sprache. Allein diefe Ueberſezzungen find gang 
| Yuffer diefer ächten Schrift hat man den Namen 
* Matthäus zu einigen andern erdichteten Evangeliis 
angersamdt: Es find dieſes bag Evangelium nativita- 
tis Marix, Evangelium Infantix Chrifti, und efag . 
&chiopifhe Liturgie, bie aber zufammen für falſch erklaͤre 
find, und wovon Fabticius nachgeleſen werden kan. 
Ausgaven. | 
. Bon den Ausgaben bes aͤchten Evangelii des Hpoftete Ä 
Matthaͤus ift nachzufchlagen die dritte vorläufige Ab- 
handlung, wo von ben Ausgaben bes N. T. gehandelt 
worden. 

Sanctus Matthæus, Syriace, xbraice, Grz 
Latine, Germanice, Bohemice, ;Italice, Hiſpa- 
nice, Gallice, Anglice, Danice., Polonice Ex 
difpofitione t & adornatione Eliæ Husteri Germani, 
Noribergz, 1599. 4 

‚Die, hebräifche Ueberfegzung ift von Hutter, Die übel, 
gen find feit ber Zeit ſtark verändert worden. 

Jo.Pric«i, Commentarii in varios Novi Teſta. 
menti libros (fe Evangelium D. Matthzi & Lucz, 
Adta. Apoftolorum, D, Pauli Ep. ad Timotheum 

I& 








Anno Chr, 60. | 6 


I&U. ad Titum, ad Philemonem, D, Jacobi 
Enif. D. Johannis Epift. tres, D. JudzEpift, Apo- 
alpin) in quibus vulgatæ Verfionis, quam plu-. 
rimis locis præ quavis alia recentiore ſermo pm 
ns Leimsque oftenditur; contextus Græci lite 
nexplicatur; eiusdem phrafeologia cum audto- . | 
rm ethnicoruim locutionibus amcene comparatur; 
nultorum difhcilium locorum expofitiones nos 
wafleruntur; fenfusque non folum ex Chriftia- 
as eccieiz antiquiffimz doctoribus, fed & ex 
Grecis Latinisque gentium fcriptoribus ubique il- 
| His aecefferunt Annotationes in Pſal- 
norum librum,, item in aliquot ſparſa capitä No» 
‘üTeflament. Londini, exc. Jac. Fleſ her, proft. 
ꝓud Com. Bee, .1660. fol 
SGs befindet fich von den angeführten Büchern der 
Gendeert dabei. | | | 
Novi Teftamenti libri hiftoriei, Græci & La- 
| fti, perpetuo commentario ex antiquitate, hi- 
feriss, philologia,, illuftrati, quem, przter ven. 
Bere, undique conquifitz doctiſſ. virorum lucu- 
bationes, ac præ czteris infigniores explicatio- 
® fuppeditarunt, adornante Balduino Waleo. 
| — * eſt H de Stylo N. T. diſſertatio. 
Anfelzd, ap. Jo. Raveſtein, 16602. . 
Erangelium fecundum Matthæum inlingua He- 
‚ cum verfione Latina atque fuceinctis an- 
itonibus Sebaſt. Munfteri, eiusque epiftola. 
Dinupsta Henrico VIII, Angliæ Regi. Balılex, 
Sp. Henrici Petri 15374 fol. = - 
©. Le Long bibliothera 8. To, I. p. Si. Ä 
Min 





62 ©. Matthäus. 
. Muͤnfter ſchreibt in der Vorrede: D. Matthbæi Eva 
angelium in nativa ſua, hoc eft.Hebraica lingus, 
non qualiter apud Hebrzorum vulgus, lacerum 
inveni, ſed a me redintegratum & in unum cor- 
pus redactum emittimus. „ 21. 
XVvangelium Marthei Hebraicum. Idem ex He- 
braico tideliter. redditum. Parifiis, Juvenis. 1555. 8. 
Le Lauxil. c. p.82. Eu 
.» Man bat dieſe Ausgabe dem fonft fehon befanten Jo⸗ 
hann Tilins, damaligen Biſchof zu Brieux zu. banken, 
der die. hebroͤiſche Handſchrift auf. einer Reife in Italien von 
den Juben zu Rom bekommen, und mit Joh. Merces 
rus Ueberſezzung drukken lafien. Sie fol veiner feyn als 
des Muͤnſters Epemplar, von dem fie in vielen Stellen 

verſchieden iſt. nn —— 
tuor Evangelia Novi Teſtamenti ex latino 
in hebraicum fermonem verfa ab Joanne Bapıifla 

Jona, Romz, typ. S.C. Prop. Fidei, 1668. fol. 
Es fiheinen dem Ueberſezzer die vorhin angeführten 
Ueberſezzungen von ben Juden mit Fleis ſchlecht gemache 
zu ſeyn, daß ſie dadurch verachtet würden, und dieſer Um⸗ 
ſtand hat uns die ſeinige zuwege gebracht. 


J Evangelium de nativitate S. Marie iactatum 


lim füb falfis nominibus Scriptoris S. Marzhees 


Evangeliftz & interpretis S. Hieronymi, qui illud 
ex Hebraico verterit, donaveritque: interpreta- 
tione liberiore latina, cum notis J. A. Fabricii, 
= in Eiusd. Cod. Apoer. N: T, p. 19. ſqq. 
Evangelium Infantiz Chrifti, adicriptum Tho- 
mæ Ap. vel S. Mastbeo, vel Petro, vel Jacobo, 
-.. | Gr=- 


Ano Cr. 6, 6: 


Grzce, cum verfione Feb. Baptifle tele, cum 
notis J.. A Fabricii, 
in Bud, Cod, Apocr.N. T. p.159 ag, 


Ein aͤhnlches Buch iſt in arabifcher Sprache nit ’ 
ben vorhanden. Man bat es durch ben Drut befant Hs 


met, unter diefem Titel: 

Eringeliun Infantiz vel Liber apocryphus de 
inlantis Servatoris. Ex Manuftripto edidit, ac 
Lana verfione & notis illuftravit Henrichs Sike, 
Inj ad Rh. Fr. Halma, G. van de Water, 1697. 8. 

kd, Lib. latine cum notis J. A. Fabrici, 

in Eiusd, Cod, Apocr. N. T. p. 168. fgq. 


CCLXXIL 


SER. 
lebte noch nah A.60. . 


‚SH: Ä de viris ill. c. 8. 
Gall, Cave SS. Eccl, Hift. lit, To. I. p. 24. 
LA. Du Pin Proleg. fur la Bible, lib. 2. c.2. 9.4 , 


Frid, Spanbemdi exercitatio de Marco, in Opp, Toll, 


p. 266. ſ 


L Bllies Dub Nouv, Bibl. des Auteurs Eccl. Tal 


Diff, prelim. $. 5. 
. Rich, Simen Hift. it, du N, T. e. 10. n. 


de le Nourry Apparatus ad Biblioth. Max. vo 


Pat. To. ĩ. p 
1.4. Fabrichi Cod. apocr. N. T. p. 9%. 

= — B,Gr, lib.4. c.5. SI. Vol. iii. p. 130 
W-Oudini Comm. de 88. eccl. To, I. p-15. 


4. Calmet Differtations &c. To. M p. 2%. —5— 
üb. 2. 


k. Ceillier Hiſt gen. des Aureurs$,&E, To. l 
63, p. 35t. 
1 J. Wef- 


— 4 
— — 


[4 
1 , \ / 


4 078 Marcus. 


I J. Wılel. Rampei Comm. crit. ad N. T. p. 86; ' 
"  F,.Lami de eruditione Apoſt. c. 10. p. 147, 
7 G. Walchii loc, Eccl. N, T. Sec. I. Sch fe, 2, 
5. 42. P.28 
ID. Hlichaelie Einleitung in die G. Schr. Rn, T 
— 94-97. . 329. ſaqcq. 


Leben. 
darcus, der zweite Evangeliſt , iR. ein Jude don 
" Gebure und aus ber Sandfchaft Cyrenen gebiletig, 
wenn man ben adtis de vita Marci *) trauen 
darf. Man ift mit feiner Gefchichte noch nicht wällig in 
Das Reine gefommen und ftreitet mar noch, ob er berje 
ige Marcus fen, deffen fonft indem N. T, Meldung 
geſchiehet, und ein Gefährte Pauli und Petri geweſen iſt. 
Doc) fiheinen diejenigen, welche es behaupten, der Wahre 
beit näher zu feyn. Marcus war al ein Sohnder Ma: 
ria, in deren Haufe zu Sjerufalem die Chriften ihre Ver, 
famlungen bielten, Ap. Geſch. ı2, ı2. und hies mit feinem 
vollen Namen Johannes Marcus. Er war ein Vetter 






des Barnabas, welchen er und Paulus auf ber erften Reife 


unter bie Heiden begleitete, wo er fich aber von ihnen tren 
nete, und Dadurch verurfüchte, daß als ihn Barnabas das 
zweitemal mit fich nehmen wolte, Paulus mit ihm zerfiel. 
Doch ruͤhmt Paulus nachher den Marcus wieder als .eh 
nen getreuen Mitarbeiter, Als er fich zur Zeit der Gefan— 
genfchaft bes Paulus zu Rom aufhielt. Er fund auch 
mit den Petrus in Verbindung, ber ihn, wie Paulus den 
Timotheus, feinen Sohn nennet, und nad) dem Zeugnis 
der Kirchen ihn zum Gefährten gehabt hat. 

| a 


*) io Act. SS, Antw. d. 25, Apr. 


+ 


0 Aunn. Chr. 60. 6 


_. - 


Schriften. 


» Dir eier Umftand macht ihn zu einem er ofauß: | 
würdig Zeugen ber Gefchichte Chrifti, wozu er nochals 


ein Erangdiit oder von den Apofteln ausgefandter Lehrer 
mt auſererdentlichen Gaben bes heil. Geiſtes verfehen war. 
Nah dem Zeugnis der Alten hat er fein Evangelium zu 
Acmauf Veranlaffung einiger Ehriften gefchrieben, weiches 
ven Petrus auf Antrieb Des heil, Geiſtes in den Kirchen zu 
kin befohlen worden. Die Vergleichung mit dem Evan 
gi des Matthäus lehret, daß Marcus daffelbe vor fich 


— 1 muͤſſe, ſo ſehr ſtimmet er in Sachen und 


Born mit ihm überein. Doc) uͤbergehet er einiges, 


he die „uben näher angieng als die Heiden, und. 


nathe dagegen einige Zufäge, bie bei Heiden, nicht aber 
| hiljutennöthig waren, wovon befonders unfer berühmter 
Inf. Michaelid am angezeigten Orte nachgefeben wer⸗ 


dea mus. Gr erzeblet auch ganze Geſchichte, die man 
ein Ratchaͤus nicht liegt, und er vermuthlic vom Pe 


| ua sehe hatte. Marcus hat fein Evangelium in ber 
Eprade 


geſchrieben, ob fihen einige fich zu behaupten 


N 


haben, daß Marcus Inteinifch gefihrieben habe, 


hochet 
whdah feine Handſchrift noch zu Venedig aufbewahrt 
Bade, Diefe Meinung ift heut zu Tage ganz verlaſſen 
Beben, und obſchon Die zu Venedig aufbewahrte Haͤnd⸗ 
ſei laeiniſch geſchrieben iſt, fo iſt fie doch nicht. die Ur— 
babe des Marcus, ſondern ein Stuͤk ber fogenanten 
hi ltala. Die Gefchichte diefer Handſchrift ift erſt 
anem Tagen aufgeklaͤret worden. Sie iſt ein Stuͤk 


Mes Evangeliarii, das zu Forli befindlich, und 


veher zu Aquileja geweſen # Bon diefem wurde bas 
Zweiter er Theil. E Evan. 


| kanal zu Rom faſt burchgehends gemeinen griechifchen- 
| 
| 
| 


/ 
| = ’ 
j 56 nl Marcus. . 


Evangelium des Marcus abgefonbert, und es iſt gemis, dag 
groo Sagen davon Durch ben Kaifer Carl den vierten nach ᷣrag 
und die übrigen fünf Sagen nad) Venedig gefommen find, 
Diefe leztern find durch den feuchten Ort, wo fie aufbe 

wahret worben, faft gänzlich verborben; allein Die Ueber. 
. einflimmung des Stüffes zu Prag, in dem feinen Pergas 
ment , in ber Zahl der Linien und ber Geftalt der Buch. 
 flaben mit dem Evangeliario zu Forli , läßt feinen Zwei. 
‚sel übrig, daß die venetianiſche Handſchrift mit zu dem 
in Forli befindlichen Evangeliario gehöret habe. Man 
ffehe Montfawonii Diarium Ital c.4. Blanching 
- Evangeliarium quadruplex, P, IL Vol, II, p. 497, 
faq. Relat. Gotting, de libris nov. Fafc, VIL, P. 96. 
Auſſer diefem Evangelio wird bem Marcus noch eine 
falſche Liturgie zugeſchrieben, welche jedoch nach einigen 
nur ihm zu Ehren mit feinem Namen bezeichnet, oder 
für eine Kirche gemacht feyn fol, die vom Marcus ge⸗ 
ſtiftet worden. Noch werben ihm Acta S. Barnabæ bei. 
gelegt, deſſen Reiſegefehrte er geweſen iſt. 


Ausgaben. 


Von den Ausgaben des Evangelii Hat man bie dritte 

‚vorläufige Abhandlung und ben Artikel Matthäus 
nachzuſehen. J 

Pivina Liturgia S. Apoftoli & Evangeliſtæ Mar. 

ci de ritu miſſæ, ex Clementis P. M. lib, VIII, apoſt. 

sonftitutionum: Acceſſit deelaratio divini hora- 

rum officii, ex antiquiflimo MS. codice; nunc 

primum Grace & Latine edita. Parifiis, Am- 

rof. Drouard, 1583. 8. nn 
©, Cat. de la Bibl.du Roy. Theol. To.L p. 212, 
| Ä Der 


| 


| 


FE 


Der Herausgeber iſt der pariffihe Canenicus, Jo · 
Ban de Saint Andre, der durch den Cardinal Sirlee 


ie Abſcheift von der in dem Kloſter der heil. Maria zu 


ff in Ealabeien Befintichen Yandfirit erhken hat Ä 


in Bibl. PP. Maxima, To,2. p.Lp.9. 


Die drei vermeinten und fehr verbächtigen &iturgien 


w Meffen des Jacobi, Marci und Petri überfest md 
mit Aninerfungen herausgegeben von Andreas Gnoſpius. 


| 


1678. | Ä 
©. Fabricius Cod, apocr. N.T. p.983. 
Ada S. Barnabz, ex MS. :codice Bibliothecz 


' Vaticanz, cum latina interpretätione Guslielms 
' Cardinalis Sirleti, & commentariis illuftrata, 


| 


in Actis SS, Antv, Menſ. Junio, To,ll. p. 4aı- 
ı 460. | Ä 


- CCLXXIV, 
S. Jacobus. 
ſtirbt im J. 62. 


8 de viris il. .. .. 
Guil, Cæue hiſt. lit. SS, eccl. To.L p. 14. 
L.El. Du Pin Proleg. fur la Bible, 1.2. c.2.6.9, 
Le Nain Tillemont Mem. de Phift, eccl. To.I. p. 365, 
N. Le Nourry Apparatus ad Biblioth.PP, Max. To.L 
p- 24. faq. 0 

7.4. Fabnien Cod, Apocr. N. T. p. 39. fag. 

-— — B.G,lib.4 c.5. S. ır. Vol.3. p. 165. 

4. Calmet difl, ou proleg. de ’E.S. To. III. p. ızr. 


R. Ceillier Hiſt. Ben. des A. S. & E. To.lpıga2.fgqg. 


J. Lom de it, Apoſt. p. 169. 
| € 2 


I.G. 


\ 


F 


ss S. Jacobus. 
:$.G:Walebis H. E. N. T. p25. 
G. Benſoni hiſtoria 8. Jacobi, præf. Eiusd. para: 
phrafi in Epiſt. S. Jacobi, Hal. 1746. 


En Leben. | 
J Zacbus, Alphaͤus Sohn, heißt in der heil. Schri 
& " der Bruder des HErrn, und wird zum Unter 


fchied vom Jacobus, dem Sohn Zebebäus, bet 
Kleine genant. Er führet den Beinamen Jus 
ſtus, And wird für einen Biſchof in Jeruſalem gehalten 
Die Zeit und Art feines Tobes iſt unbeftimt. Einige fr 
zen bie erftere ing Jahr 62. ° 
| Schriften. _ | 
Don ihm iſt in dem N. T. ein Brief vorhanden, det 
nücht von allen, dech den meiften Kirchen angenommen iſt. 
Auffer diefen werden ihm noch andere Werfe beigelegt, 
als 1) Protevangelium von dee Geburt JEſu Chriſti 
und der Jungfrau Maria, ‚für deſſen Verfaſſer Heinr. 
Stephanus ohne Urfach den Wilh. Poftell gehalten. 
2) Evangelium infantixChrifti, welches von andern ba 
dem Matthäus, bald dem Petrus, bald dem Thomas 
zugeeignet wird, und 3) eine Liturgie, deren vor Der 
Mitte des fünften Jahrhunderts feine Erwähnung gefchies 
het, die andern Liturgien von diefem Aker ganz unaͤhnlich 
- if, und etwa ben Namen bes Apoftels befommen bat, 
meil fie von der Kirche zu Jeruſalem gebraucht worden. . 
| N "Ausgaben. - - 
Bon dem Briefe find die Ausgaben des N. T. in ber 
dritten vorkäufigen Abhandlung nachzufehen und ber 
Art, Matthäus, | 
Proteva 


. Anna Chr. 6. 69 


—— — , five de natalibus Jefü Chriſti, 
& ipfus matris Virginis Mariæ, ſermo hiſtorieus 


D. Jacobi minoris, Apoſtoli. (Interprete Guil. 

Poflelo). Evangelica hiſtoria, ſeu evangelium 
Jeſu Chrifti, fecundum Marcum. Vita Joannis 
Marci Evangeliſtæ, collecta ex probatioribus au- 


toribus per Theodorum. Bibli “ Indices re- 


rum ac verborum, quæ vicem commentarii im- 

plent, concinnati pereundem. Baſileæ, Jo.Opo- 

an. 1552. 8. 

©. Cat. de’la Bibl. duRoy. Theol. To.1. p.44. 

— Grace & latine, cum notis 9. A. Fabricii. 
in Eiusd. Cod. apocr, N. T. p. 66. fgq. 

Den griechifchen Tert hat Michael Neander mit ei. 
wigen Ammerkungen zuerft zu Baſel 1564. 8. herausge 


©. Febrichi B. G. Vol. XII. p.473 
Bon dem Evangelio infantie Chrifti fiehe ben 
Art. Matthäus, - 


Liturgiz SS. Jacobi Bafilii & Chryfoftomi, & - 


de rebus ad Liturgiam pertinentibus Dionyfii Are- 
Opagitz, Juftini Martyris, Gregorüi Nyffeni, Joan- 
nis Damafceni, Nicolai Methon. Samonz Gazen- 


' fs, Marci Ephefii, Germani & Procli, Conftan-- _ 


tmopolitanorum excerpta: Grete edita ftudio 
Oaudis de Saindes. Parifüs, Guil Morelius , 


ıs6o. fol 


©. Catalogue de la Biblioth. du Roy. Theol, 


To.L p.a12. > 
- eadem 
"in Biblioth.. EP. Mx, To.2 2. P. L P. I. 


€ 3 CCLXXV- 


”. a AR 
" ' CCLXXV, 
So Pas, 
geb, I. 34. geſt. 62. 
— vita, cum notis variorum,, in edit. 


G. 7. —X poetis lat. c.3. 
Adr. Basllet Jjugemens des Savans, To. 4. p. 5X. 
Er Nain Tillemon: hift. des Emp: To.T. p.335. 





* 


P. Bayle Dict. hiſt. & crit. h. v. oT 
. Ge. Nic.. Kriegk difl. de A. Perfio Flacco, Jen, 
1708. 4 


9. A Fobrich B, L. lib. 2. c. 12. 
IN. Faoneh | de imminenti L..L, feneß. c. 3. Kal 


P-100 
Jo Dan, Zeyden Seben bes Perfius, vor feiner 
an Lond. Vol. I. 
phra 104, 1740. 8, 277. 
vn Welthiſt. Ih. ı2. ©. 624. r 


2 Leben. Er 

& us Perſius Flaccus m sus Volaterra 
in Etrurien gebintig. Einige haben ihn zus 

einem Ligurier machen wollen, und ſich auf 

einen Vers *) deffelben gegründet , der aber 

nur vor a einem damaligen Aufenthalt bei ſeiner Mutter, 
die nach feines Vaters Tode einen Ritter aus &igurienge- 
heiratet haste, zu verſtchen iſt. Er kam ohugefehr im 
zwanzigſteri Jahre der Regierung bes Tiberius ober vier 
und dreißigſten Jahre u. Eprifti Geburt auf die Welt, 
auf 

r 31,6, 6 \ 


5 | Arno Ch. . r 


"ie er man nur kurze Zeit, (aber mit Ruhm g 
Ye kan er ftaxch im acht und jwanzigſten Jahr fe 
In, Er Tkudierte bis in fein zwoͤlftes Jahr in fe 
Wr 5 a ⏑ —————— und. di 
Mhewmnius Palämon und den Redner De 
* er zu Lehrern befam. In dem fechzehnte 
re igab er Ficky zu dem fioifchen Philoſophen, Au 
Has Gutus, Deffen Freundſchaft er fo hoch ſchaͤzt 
Krim bei einem Tode fünf taufend Gulden und. fe 
we it von fiebenhundert-Büchern vermachte, we 
j Srober das Gelb Der Schweter des Perſius zurüfgel 
\ Da diefen Phitofophen kam er mit angefehenen Leute 
in Betanekhoft , und befonders bem Lucanus, welcher un 
ſers Derfins Poefien öffentlich bewundert. ‘Den Sen 
ca berute ex fpät kennen, und lies fich auch nicht von ihr 
| einnehmen. Man lobt fine Geſtalt, die durch die Be 
Yeitung vieler zu felbiger Zeit niche häufigen Tugenden 
** ber Keuſchheit und Schamhaftigkeit recht ger 
delt wurde. 


ir feinen ganz jungen Jahren geſchrieben, wurde auf At 
zarben feines Lehrmeiſters und Freundes unterbrüft. Mia 
Bas nichts als ein Buch von ſechs Satyren übrig, mwı 
mit nach dem Ausfpruch des Quinctilianus, multur 
verz gloriz, quamvis unolibro, meruit, Sei 
Dremb Caſtus Baffus hat fie zuerft befant gemacht, um 
man war fo begierig darnach, ut editum librum cor 
tnuo homines mirari & diripere caeperint. Xu 


Dierim zeigte er ſich als einen recht ftandheften Sur 
E 4 


* 
Schriften. | 
Perſius bat wenig und ſelten gefchrieben. Was ı 


ſo zu fügen den ftrengen Säzyen feiner floifchen Sittenleh 







72 u > 7 
ſchweifet nicht leicht von feinem Haupeſaz aus, und lege 
nur die Bande bes Bersmaafles an. Wegen feines har 


fen Salzes wirber der Ötrenge, Severus, beigenamet, 
und Bayle nennet ihn ben Lateiniſchen Eycophron 


dunkel iſt. 


weil er nach dem Ausſpruch auch groſſer Kunſtrichter feiyer: 


Ausgaben. 

Perſius pflegt gemeiniglich mit dem Juvenalis ver⸗ 

bunden zu werden, und daher mus ich auf denſelbigen Ar⸗ 

tikel mit verweiſen. Hier werde ich nur ſolche Ausgaben 
anfuͤhren, wo Perſius allein erſcheint. 
Auli Perſii Satyræ, cum tribus commentariis, 


GOrnuti philofophi, Johannis Britannici & Bartb, 


Fk . Venetiis, fumtu Joh. de Tridino, 1499. 
ol, 0 
©, Cat. Bibl, Bun, To.T. vol. I. p. 345. 


— Satyrz cum quinque commentariis, & eo- 


rum indice amplifimo: ac fatyrarum argumentis. 


Jodoci Badii A/cenfii , Jo.Bapt. Plautii, Jo. Mur- 


“ mellii, Jo. Britannici, Aelii Antonii Nebrijfenfäs. 


Additis ad calcem L. Joannis Scoppe in eundem 


.adnotationibus, Venundantur in zdibus Jodoci 


Badii Afcenfii, 1503. fol. | 
— Satyrz, luculentiffima ecphrafi & fcholiis 
Jöannis Murmellss illuftratz. Acceflerunt Def. 
Erafini Roterod. annotationes & Herm. Bufch:z 
epiftola, ad intelligentiam Perfi multum condu- 
cens, Coloniz, exc. Joh. Gyınnicus, 1538. 8. 
©. Catal. Bibl, Bunav. |, c. 


Sa- 


Am 0, 

— Satire, sum antiquiffimis commentarũs, 
qui Gruuto tribuuntur, collatis cum veteribus 
membranis & audtis; Elie Vineti prefatione & 
Johannis Britannici interpreta- 


‚ tione, Phil. Beroaldi oratione habita in enarra- 
tioue Perhi, eli Politiani praledtione in eun- 
dem; Petri ‚Pitbei. variis‘ lectionibus &. notis;z . 
 Theodori Marcilii emendationibus & comments- 


rio. Lutetiz, ap. Joh. Orty, 1613. 5.. 
©. ibid. p. 2416. 
— fatirarum liber, Ifaacus Cofaubonus recen- 


ſuit & commentario libro illuftravit, Parifiis, H, 
- Drouart. 1615. 8. 


Dieſes ift die zwote Yusgabe des Commentarii Ca- 


 fauboniani, den Scaligee divinum genennet hat. Die 
ecſte iſt 1605 gebruft. Zu Sonden ift fie 1647. 8. vermehr. 
er herausgefommen. Bei ber angezeigten ftehet auch die 
imitatio Horatii Perfiana. 


 — cum Perfi vita, vetere feholiafte, & Ifaa- | 


di Cafauboni notis, qui eum recenfuit &commen- 


tario illuftravit, una cum eiusdem Perfiana Hora- 
tn imitatione. Editio auctior & emendatior ex 
ipfus auctoris codice. Cura & opera Meriei Ca. 
fauboni. Acceſſit Grzcorum interpretatio & in» 


dex auctorum, rerum & verborum locupletiſſi- 


mus, Lugd, B. exc. P. van der Aa, 1695.4 . 
©. Cat. Bibl. Bun. 1. c, 

— Satiren. Aus dem Lateinifchen überfezt und mit 
Anmerkungen erläutert. Diefen ſind vorgeſezt: 1. Plus 
tarchs Abhandlung: Wie .man bie -Poeten leſen fl? 
us dem Griechiſchen Here - 2. Eine Abhandlung 


von 


/ 


74 Perſius. ©. Petrus. 
den ber fseeifhen Poefle ber Griechen und ber Satire Der 
Römer, \oon Johann Daniel Hepden.. Saipig, B.Ch, 
Breitkopf, 1738. 8. | Ä 
Mar ſehe bie Leipz. gel. Zei. 1738. p. 753. 
. Traduction des Satires de Perfe & Juvenal pas 
le R. P. Tarteron. Nouv. Edit. augmentde d’ar- 
gumens & chaque Satire. A Paris, par la Comp, 
des Libr. 729.8. F N 
©. Cat. Bibl.Bun. ,c. — 
Dieſe Ueberſezzung ſteht in groſſer Achtung. 
.. CCLXXVL 
S.Petru 8. 


ſtirbt zwiſchen J. 64-68. 
S. Hieronymus de viris ill. c.r. 

. ©. Cave Hit. lit. 8S, eccl. To.T. p. 4. faq, . 
L. El. Du Pin Proleg. fur la Bible, I, 2, c.2,$.10,. 
Le Nain Tilemont Mem. pour fervir à Phift, ecct. 
ToO. I. p. 108-192. Zu 

Nie. le Nourry Apparatus ad Biblioth. max. P,T, 


35. 
J. Fabricii Cod. apocr. N. T. p.906, ſqq. 
—— B. G. lib.4.c.5 $..10. Vol. 3. p. 163. ſqq. 
G. Joſ. ab Eggs Pontificium doctum, p. i. 
ı.d. Celme: DIN. ou proleg. de ! ecriture S. To.IIT. 
.ı3t. 1qq. — v 
R. Ceillier ER. gen. des A.S.& E.To.I, p. 430. faq. 
J. Lami de erudit. Apoſt. p. i71. fq. 
J. G. Walbii Hiſt. E, Sec. I. cap. 1. ſect. 2. 5.9. 


p-200. faq. | 
ID. Michaelis Einl, in die Schr. NT. 5.10. 
399. 
Ä Leben. 


= 


* 
* 


Beben, | 





we war ber Sohn Jonas aus Bethſaida in Gali. 
Nachdem ihn JEſus zu feinem Juͤnger angenommen hatte, 
wor er ein beftänbiger Gefährte der Perfon unfers HErrn, 
mb folgte Em nach feiner Gefangennehmung in den Ge. 
richtshof des Hohenprieſters nach. Hier verlieg Ihn aber 
feine Standhaftigfeit, daß er dreimal feinen HErrn ver, 
lengnete, der ihm biefen ſchweren Fal vorausgefager hatte. 
Deoch feine busfertige Thränen loͤſchten fein hartes Verge. 


ı 


/ 


> Fetrus, der vor feiner Berufung Simon hieß,’ 


fen aus, und er zeigte fich gleich nach der Himmelfahrt 
des HErrn als einen elftigen und werkthaͤtigen Juͤnger, 


ud blieb ſtandhaft bis in den Tod, den er zu Kom unter 
dem Kaifer Nero für die Lehre des Evangelüi erdulder. 


Ueber das Jahr deſſelben ft noch Streit. Einige ſezzen 


Ania das Jahr 64 oder 65, andere in das J. 68. 
| Schriften. | 


Dom Petrus befinden fih in der Samlung der Bi. | 


der des M. T. zween Briefe, davon ber leztere bei ei- 


sigen Kirchen Widerſpruch gefunden hat, und nicht für 
Petrus Werk gehalten worden if. Der erfte ift nach 
be ſehr wahrſcheinlichen Gedanken bes Hrn. Prof. Mis 
hhaelis kurz nad) der Kirchenverfamlung zu Syerufalem ing 
3-49. von dem Apoftel an die aus bem Heidenthum zur 
jldiſchen Kirche übergetretene Profelyten und aus dieſen ge⸗ 
faralete Chriſten gefchrieben. | = 
Arher diefen Briefen wird dem Apoftel ein Brief an 
den Jacobus beigeleget, der wahrſcheinlich von dem Ber 
fofer der recognitionum „ bie ımter bes Clemens von 
Rom Namen gangbar find, berrüßre. s | 
er⸗ 


IN 


fa, und feiner Handthierung ein Fiſcher. 


An. 


76 6. Petrus. 


ber griechiſchen Liturgie des Baſilius und dem canonk 


Ferner, eine Liturgie, welche aber‘ don ein * 
ſchen Mönche, der ſich in Italien aufgehalten hat, om 





. "mifle Romano zuſammengeſchmolzen ift. 


\ 


fi | AYusgaben, | 
Bon den Ausgaben ber Achten Briefe Petrus iftdk 
dritte vorläufige Abhandlung nachzuſehen, wo bie voe 
nehmſten Ausgaben des N. T. angeführt find, 


Epiſtola ad Jacobum Ap. Grzce & Latine, 


in Patribus Apoftolicis Cotelerii, To.L. 
— Gr. & Latine, cum notis 9. A. Fabricii. . 

in Eiued. Cod. apocr. N. T. p. 907. | 
' Miffa apoftolica, five divinum facrificium S. 
Apoftoli Perri; Græce & Latine, cum Wilbelmi 


"Lindani apologia pro eadem D. Petri Apoftoli Li- 


turgia; acceflit commentarius de adtione mifla- 
rum, ex antiquiffimorum P.P.antiquitatibus con- 
cinnatus. Antverpiz, Chriftoph. Plantinus, 1589. 8. 
S. Cat. de la Bibl. du Roy. Theol. To.Lp. 212. 
- £indanus hat fie aus einer Handfchrift bes Cardinal 
Sirletus befant gemacht, bie vielleicht Die einzige ift. 
- Mifla apoftolica, feu divinum facrificium $, 
Apofloli Perris Græce & Latine, cum canone 
Latino S. Ecclefix Romanz, notis & annotationis 
bus Wilbelmi Lindani : ex recenfhione Joannis a 
Sando Andrea. Lutetiæ, Fed. Morellus, 1595. 8: 
©. Cat. de la Bibl, du Roy. l. c. 
In dieſer Ausgabe ift die apologia Lindani mit Bor. 
—— vermuthlich dadurch bie Ehre bes Bi 
| zu reiten. | 


—_ ee 


4, Chr. 0, ur 7 
in Bibliotheca PP. Max. To.2.pL,pı4, 
CCLXXVI. 
S. Paulus. 
ſtirbt zwiſchen dem J. 6466. 
S. Hi de viris ill, c. 5. 
G. Cave SS, Eccl. hift. lit. To,L\p. ır. 


L, El. Du Pin Proleg. fur la Bi le, To.II, liv. 2. 
c. 2. 9.2. 


Le Nain Tillımene Memoires pour fervir Arhiß; 


eccl. To,J. p. 192. fgq. 
Herm. Witfs vita Pauli Apoftoli, in eiusd, Melete- 
mat, Leidenf, p. ı. faq. 
F. 4. Fabricius Cod. apocryph, N. T. p. 353. faq. 
- —- — B.G.lib.4 5.6.9. VoLIII.p.149. . 
4. Calmet Diff, ouProlegom, de l’ecriture S. To.IIL. 
5i. 
R Geiler BR. gen des A. S. & E. To. . p. 379. ſqq. 
F: Lamii de eruditione Apoftol. .p. 157. faq. | 
I. Ge. Walch; Hiſt. ecc. NT, Sec. i. c. 1. fe&. 2, 


5 31. fq EEE, 267. faq 


6.112. uf. 


de — 
—— der * Saufns hies iſt von übifhen 
| % # Eltern. aus vem Stamm ‘Benjamin gebohren, 
| ‘ in Cilicien zu Tarfus, einer Stabt die wegen des 
Bars der Wifienfehaften im Anfehen mar, und vom Kal 
fr Anguflus Has römifche Bürgerrecht erlanget haste *), 

a Paulus . 


®) Die Chryfoflom, in Tarſica pofteriore, p. 415. D. 
7 . 












elis Einleiamg in bie girl Schr. N. T. u 


laſtina, in hebräifcher Sprache. gefchrieben, 
vom’ Eucas in das Griechifche überfege worden Au 
m Der Brief an ben Titus. Er iſt nach dem erften 
” , edmifchen Gefängnis aus Nicopolis gefehrieben. 
14. Der smeite Brief an ben Timotheng, Aus bem 
zweiten römifchen Gefängnis. 

Auffer diefen aͤchten Schriften find dem Apoſtel ned) 

anbere Werke untergefihoben worden, als: 
1, Ser Brief an die Eorinther, den Johann Gre⸗ 
en **) in armenifcher Sprache gefehen haben wil 
2. Ein rief an die Laodiceer, bee aus verſchiedenen 
- Stüffen der übrigerr ‘Briefe zufammengeflift iſt. 
> Einige Briefe an den Phlofophen Seneca. 
usgaben. 

Bon ben Ausgaben ber aͤchten Briefe Paulus, iſt 
auffer den Ausgaben des N. T. in der dritten vorlaͤufi⸗ 
gen Abhandlung unfers erften Theils p. 153. ber Artifel, 
Matthäus, nachzufehen. 

D. Pauli Epiftolz, cum triplici editione ad ve- 
ritatem Grzcam, quarum prior eft Defid, Erafiai, 
If, Jac. Fabri Stapulenfis, poftrema Vulgata: cu- 

‚ra Damiani Lori. Venetiis, J. Antonius & fra- 

tres de Sabio, 1533. 8. 
— S. Cat. de la B. du R. Theol. To. J. p. a43. 
Johann Lorenz Moßheims Erklaͤrung des erſten 

Briefs des H. Apoſtels Pauli an die Gemeine zu Corin⸗ 

thus. Altona und Flensburg, Korte, 1741. 4 


*) ©. Fer. Haller comstum ad detegendum epiſtolæ ad Hebrack 
fcriptorem &c. cum not.cel. Michaels, hulusque diſ- uificiofl 
nem de Hebrzie, praf, Peircii paraphrafi in cp. ad. Hebey 
Hal. 1747,.4. _Jo. Chrifle. Harenberg de Hebızis ec. iq 
Mife, Nov. Lip£. Vol.IV. p.ı. p. 1-36, 

” praf, notar. ad quædam loca S. 8. " | 


Auu c. u. 
Der giiechiſche Text iſt mit einer freien berg \ 
begleitet. 


— GErflürung ber, beiden Briefe bes Arofieis Pauli. 
en den Tinucpeum, Hamburg, Bohn, 1755. 4 | 
Sharm David Michaelis Paraphrafis und- Anmer⸗ 
Img ibe bie Fleinen Briefe Paul, Goͤttingen, Schmid, 


* Pauli Epiftola ad Laodicenfös Græce &La.- 
tine, ex editione Elie Hutteri, collata cum Fa 
bei, Pretorii, Winkelmanni alisque,- & cumno- 
tis 7 A. Fabricii. 

“in Eiwsd. Cod. Apocrypbo N. T. p. 873. 

Ven mehreren Ausgaben findet man am angeführten 
Octe p. 863. not. b, Nachricht. 
— —— ad Senecam & Senecz 'ad Paulum, 
in verfehiebenen- Ausgaben ber Werfe des Seneca, 

davon dieſer Artikel nachzuſchen iſt 

— ezdem epiſtolæ, cum notis J. A. Fabricii, 

in Eiusd, Cod. Apoeryph, N. T. pP. 880-904. 
& in tomo novo Hamb. 1719, p. 71706, 
CCLXXVII. 
Linus. 
Biſchof zu Rom im J. 6. 
Geil. Cave Hiſt. lit. SS. Eccl. To. I. p. 7. 
Ge. Joſ. ab Egg: Pontificium dodum, p. 10. 
* Leben und Schriften. 


Linus, ber ein Italiaͤner aus Tuſcien ſeyn fl, _ 
wird für den erften Bifchof der römifchen Kirs- 
ev che gehalten, ber. von Petrus und Paulus ein- 
fr worden. SH. mus bier feiner Erwaͤhnung thun, 
Zweiter Theil. -3 weil 


* . 





» 
ı - - 
- , Q 
- 


3... Dieforibed, 0 
. weil man ihn zu einem Schriftfkeller gemacht hat. Er f 
voon dem Leiden der Apoftel Petrus und Paulus in griech 
feher Sprache gefchrieben haben, beide Schriften find abe 
nur lateinifch vorhanden , und werden für die Arbeis eins 
Mönchen aus ben barbarifchen Zeiten gehalten, 
on Ausgaben. . . | 
D. Lini pontificum fecundi de fui prædeceſſo 
ris D. Petri Apoft. principis, & coriphei, (fic enin 
loquitur divus Dionyfius Areöpagita) paflione li 
bellus. Item eiusdem Lin, de paflione divi Pau) 
libellus alter. Pariſiis, G. Chaudiere, 1566. 
Wild. Malerbault Hat fie herausgegeben. 
Man findet fie auch in der Biblioth. PP. Max, To.a 
. Pl p. 67. J 
CCLXXX. 
Dioſcorides. 
flor. circa A. 64. 
Dan, le ClercRift. de laMedicine, Part, 3. lib. 2. c. 


P. 621-626. 
J. A. Fabricii B. G. lib. 4. c. 3. Vol. 3. p. 83. 


+‘ 


. N 


u Beben. 
So iofeorideß,, ein griechifiher‘Xeze, führer den Vor 
gu namen Pedanius, der insgemein in Pebachus ven 
*wandelt wird, Er war aus Anazarbeum in Ci 
licien gebürtig, und feine Lebzeit laͤßt ſich einiger maffe 
daraus abnehmen, daß er in feiner Zufchrift an den Aren 
Aſclepiadeus, deffelben Sönners, Licinnius ober Lecanius Baf 
füs erwaͤhnt, dev im eifften Jahr des Nero oder J. 64. Eon 
fül zu Rom war. Seiner Serte nach war er ein Empiricus 
Schrif. 


m 


Anno Chr. 6. s 


Sch chriften. | J 
Es it von dem Dioſcoribes ein Werk, me u 
kreis, de materia medica ‚in fünf Büchern vor ⸗ 
hedhen, miles er dem oben genanten Areus zugefchrieben 
bet. Eie finb nicht bios aus den vorhergehenden Aerzten 
| Fan getragen, fonbern Dioſcorides bauer auf ei 
‚ gar Erfofrungen, und ift viele Laͤnder durchzogen, um 
le Dinge feibft in Augenſchein zu nehmen. . 
2 de alexipharmacis & theriacis zwei Buͤcher, 
fu ſechſte und fiebende. Buch des. vorhergehenden 
pflegen gehalten zu’ werben. Einige machen f 
* Buͤcher daraus. Man iſt aber von ihrer Rich⸗ 
* wch nicht gewis überführet, ba Galenus derſelben 
u Erwähnung chut, ob fie ſchon Photius als das 
fe ud ſebende Buch ber Arzneimittel anführt. 
$ wei —* de facile parabilibus medica- 
mentis, zwei Buͤcher an den Andromachus. Auch 
Beier if Streit, und es wollen einige diefe Bücher eis 
‚wa jingern Dioſcerides beilegen, ber fie nicht an ben 
Iktmadus, der bie Stelle eines Seibarztes bei Dem Nero _ 
lechae, ſondern an deſſelben Sohn gleiches Namens 
gihtet hätte; jedoch eignet fie Saracenus *) Wis 
m #9) ſchlechterdings unferm Diofcorides zu. 
„Ausgaben. 
en ee) UAns harend 
Ian Fi "Er weg 3 boßoAmv € ? megi Aucaay TE nuvos 
@aucıs Te Tan hi divrav dedmypsvar'ngy Iegamein. : 
* —A — Hera oxoAlov. 
Dans ürsfußeioscoxes. Venetiis, ap Aldum 1499. 
Meaie Julio. fol. | 
SR Die alteſte Ausgabe, bie aus neım Büchern befte- 


2 ef 
Ode Berne, Ä W bet, 


de ætate „dretsi. 


en um Bene 


ar 











! 








4 


- 


x 


. 
/ 


\ 


34 icioſcorides. 
het, und nach der Zuſchrift an Hier. Donatus nah meh 
rern Handſchriften gemacht iſt. Im Jt 1518. Min ber Als 


diniſchen Drukkerei eine neue Ausgabe hervorgetreten. 


Diofcorides Græce & Latine, ex verfione & cumt 
commentariis Marcelli Vergilii.Colon. 1529. Her 
molaiBarbari inDiofcoridem corollaria: ib. 1530.£ol, 

©. Cat. Bibl. Univ. Lugd. Bat, p. 133 Ba 

"Iledanis &c, Pedacis Diofcoridis Anazarbei ope-. 
ra, quæ extant, omnia. Ex nova interpretatione 
Jani Antonii Sarracens. Addita funt ad calcem: 
eiusdem interpretis fcholia, in quibus variæ ©o- 
dicum variorum ledtiones examinantur, diverſæ 
de medica materia, feu prilcorum, ſeu etiam re- 
centiorum fententiz proponuntur, ac interduma. 
conciliantur: ipfius denique autöris corruptiora, 
obfcuriora, difficilioraque loca reftituuntur, illu- 
ftrantur, & explicantur. Sumtibus her. A. We. 
cheli, Cl, Marnii & Jo, Aubrii, 1598. 

Gegenwärtige iſt die befte unter ben Ausgaben bes 
Diofeorides,. die, fo viel den Tert betrift, nach Goupyli 
Ausgabe, Paris, 1549. 8,-genau befolget ift, am Rande 
aber tefearten aus vielen Hanbfchriften und Ausgaben bag. 


Sie hat ihren Urfprung dem Joh. Sambucus zu dase 


fen, ber aber darüber geſtorben ift, und enthält alle Schrife 
ten des Dioſcorides, auch mit den untergefihobenen Stel- 
len, womit einige Syandfchriften angefüllet find, die aber, 
wie ſchon vorher bei einigen Ausgaben gefchehen, ausge. 
faffen und am Ende beigedrukt worben- find. ö 
Diofcoridis Euporifta, Gr. & Lat. edita per Jo- 
annem Moibanum & ConradumGefnerum. Argen- 
torati, 1565. 8. — 
SG. Cat. Bibl. Univerſ. Lugd. B. p. 9. 
c 


CLXXX, 


= 


— 


Anno Chr. . 83 
CCXX. u 
Columella. J wu | 
. flor. vor dem %.65. | 


Kir. Artonäi Biblioth. Hifp, vet. lib. 1. c.5. 3 16. ſqq. 

7. A. Fabricius B. Lat, c.7. 

J. M. Gefneri pref. ad 8S.R.R. 

Je N. Funccii dei imminenti L. L. ſened. c. 10. N) 
faq. 7.685. 






Leben. 


£ Zucius Junius Moderatus Columella, war 
ein Spanier, und wie er ſelbſt meldet, aus 
3" der Municpalflabt Cabir *). Gem Better 
ug Margıs Columella harte Sanbgüter in det Pros 
win Bätica. Cr begab fich nad Rom; ; die Zeit aber, 
be biefes geſchehen, ift unbefant. Es fünte unter dem 
Zeiſer Tiberius ober noch vorher gefchehen ſeyn, wenn der 
| Eleubius Auguftalis, deſſen er zu Anfang des eilften Bu⸗ 
| deserwäßnt, diejenige Perſon wäre, die nachher ben 
Beifexlichen Thron befeffen hat, zum wenigften wor der Kai. 
R Uaudius in feiner Jugend in dem Collegio ver Au» 
glalen, und ber Character, den Eolumella ihm bei; 
Is, konn mit dem, ben: Suetonius von ihm gegeben, 
beein. Eolumella nennet den Corn. Celſus ſuorum tem- 
posum virum. Es lebte zu feiner Zeit auch) Julius At: 
" dam, und deſſelben Schüler, Julius Gräcinus, der un. 
eer dem Kaifer Ealigula‘ fein Leben verlohr. (Er gedentet 
We Weinberge des Seneca, der noch am Leben war. 
2.083 Woraus 
M I.2.c. iõ. n.9. 


{ \ . Ds — — 


86 Columella. 
woraus ſeine Lebzeit abzunehmen iſt. Bon feinen übrige 


- - Umfltänden weis man nichts auſſer deß er 'in So 


und Cilicien geroefen ſt. 
Schriften. 

Columella bat ein Werk gegen die Aſtrologos, zum 

von der bei den Alten üblichen Weihe ber Felder gefcheii 
ben; beibe find verlohren gegangen, Man hat nicht 
übrig, als feine zwoͤlf Bücher vonder Landwirthſchafi 
und noch eines befonders non der Baumzucht. . Diefe 
ſcheint der Reſt von einem andern landwirchſchaftliche 

Werke zu fen, das Eolumella vor dem noch vorhanbe 
nen in vier Buͤchern gefchrieben haben mag. Die erfie 
Herausgeber haben das. Buch; von der Baumzucht unte 
die Bücher von ber Landwirthſchaft gebracht, und es fü 
das dritte von denfelben angegeben, und damit bie Ord 
ung dieſer Bücher verworren gemacht. Die Schreibar 
des Columella ift Iebhaft , zierlich und reich an einer Man 
nigfaltigfeit von gleichbedentenden Ausbrüffen, Davon de 


3%. Aa Öcher fer Dome Proben gegeben 





. Ausgaben, 
Bon den Ausgaben des Columella giebt * Se 
Geſmner ein volftändiges Verzeichnis, weicher bei 
Ausgabe zwo Sandfchriften verglichen. 
©. bie drirte vorläufige Abhandlung , p. 198 
L. Janius Moderatns Columella of Hufbandry. 
Intwelve Boöks: and his Books concerning Trees. 
"Translated into Englifh, with feveral Iluftrations 
‘from Pliny, Cato, Varro, Palladius, and other 
antient and modern Authors, London, A. Mil. 


ar, 1745. 4. Dir 


Anno Or. @. 87 
: Diefe ucherſezzung iſt nach ber Geſneriſchen Ausgebe 
der Verfaſſer iſt unbekant. 

hortus, cum interpretatione Juli: 
omıponii — cui, acceſſerunt Annotationes 
Be Pi, L Beraaldi , & cuiusdam viri do- 
Paris, M. de Guierche, 1543. 4. . 

| ” — Bibl. Bun. To.I, Vol. I, p. 334. 


CCLXXXI. 
Seneca. 
| I 
$. Hieronymus de viris illuftr. c. 12. 
Lipki vita Senecz, przf. edit. Senec. Lipf 
M. * Delrio proleg. ad Syntagma Trag. Lat. 
hb.2 | 
6. J. Voſra de hiſt. lat. lib.ı. c.25. . 


N. Antenii Biblioth. Hiſp. vet. lib.1. c. 7. 8. 9. 
Ls Nain Tillemont hift. des Emp. Te. I/ p. 36. 














Ar. geiler Jugemens des Savans, To, IV. 
p. 166. 
L Crasfius Lives of the Roman Poets, Vol. 2 


284. 

J. 15 Fabricii Bibl. Lat, lib. 2. c.9. 6.5. ſqq. 

% Bruders Fragen‘ aus ber phil. Hill. Th. 2 
P- 1091. 

-— — hifl.crit; philofophiz, To. II. p. 545. 

J. Nic. Funccii de imminenti L. L. fenedute, c. 10, 
&.20. faq. p. 640.faq. | 

Biographia claflıca, Vol.I. p. 2568. 

Agemeine Welthift. Th. 12. ©. 625, faq. 


4 4 | Leben. 


BB Senera. 


⸗ 







Leben. 


Encius Annäus Seneca hatte ‚re 8 
IP terdenoben *) angeführten Marcus A 
“  näus Seneca, dem er zu Eorbuba 
gefehr im zweiten oder dritten Jahn 
chriſtlichen Zeitrechnung gebohren we 
| den. Er kam als ein Kind nah) Red 
mo er von feinem Eränflichen Zuſtande wieder hergeſtel 
und erzogen wurde. Sein DBater, ber ſich etwas v 
dieſe Hauptſtadt der Welt begeben hatte, gab baſelb ſr 
der Beredſamkeit Unterricht, und führte feine Söhne ebe 
fals dazu an, daß fie durch diefelbe ihr Gfüf mach 
koͤnten. Unfer Seneca legte fid) aber babel mit Eifer a 
die Philoſophie, niche obne Widerwillen feines Vater 
der dieſer Wiſſenſchaft ſehr abguͤnſtig war. Seneca ho 
‚te anfangs ben Pythagoreer, Sotion, ben Attalus von db 
Stoifhen Serte, den Papirius Zabianus, und Diogen 
den Cyniker, mit dem er befonbere Freundſchaft hie 
auch da er fihon am Hofe war. Die Wißbegierde tri 
den Seneca alle Secten kennen zulernen, von denen er fü 
das befte zufammen trug, ob er fich gleich zur Stoiſch 
Sccte am meiften gelenket hatte. So gros inzwiſchen ft 
ne Neigung zu derſelben war, fo brach er ſie doch nach b 
Willen feines Vaters, und ergrif das Amt eines Sad 
mwalters. Er zeigte hier feine Beredſamkeit mit ‘Beife 
die ihm ‚aber unter dem Kaifer Cajus bald übel beioßn 
morben wäre *), Er gelangte darauf zur Quaͤſtur, 
betrat alfo die erſte Ehranftufe zu Rom, Allein » 





. | 
a8 6. ——— Abhandlung, p.13. 


1 
Anne Chr. 66. 89 
Anfeng ber Regierung bes Claudius war unglaküch fuͤr 
im, wiewol er ſelbſt es nicht dafuͤr anfehen wolte: Mi . 
‚ Wins, die verrufene Gemahlin des Kaifers Claudius, bat 
'» einen Oroll gegen bie Prinzeffin Julia, und bebientefich, _ 
ſße von Kom zu entfernen, bes ſchaͤndlichſten VBorwurfs des 
Sebruchs, und Seneca murde unſchuldig darein ver 
miteſt, und auf die Inſul Corſica verwieſen. Doch wie 
a durch die eine Gemahlin. des Claudius ins * 
fünzet worden war, fo bekam er durch die andete, 
Agrippina, feine Freiheit wieder, Die hate if um | 
Sehemeifter und Auffeher über ihren Sohn Domitius Nero 
assgefehen. Er kam alſo nach acht jahren nad) Rom zurüf, 
ab erhielt Die Prätur und zugleich die Sorge für die Erzie 
hung des Nero. Dieſe Wahl des Seneca zu biefem legten 
Inte erhielt bei dem Volk grofien Beifal, weil feine Gelehr⸗ 
ſankeit in befonderm Anfehen fand. Und durch die geſchikte 
Ehrung feines Amtes erwarb ſich Seneca Ehre und Lob, 
mb wurde mit Geſchenken und Reichthümern, befonbers nache 
Sem Nero zur Regierung gefommen war, überfhütter, 
Erbefas die prächtigften Gaͤrten und Sanbgiiter , einen koſt⸗ 
baren Pallaſt in der Stabt, ber mit den vortreflichſten 
Runfiftükfen ausgezieret war, und ein fo groffes Capital, 
deß ihm fast ganz Italien zinsbar war, und man über 
Baupe feine Reichthuͤmer auf gehn Millionen vechnete, Die ' 
fs zog ihm den Has ber Hofleute zu, die Ihn dem Kaiſer, 
de nun aud) der Erinnerungen des Schrmeifters ſatt zu wer⸗ 
der anfing, eben daburch verbächtig zu machen füchten, - 
BE Seneca, um bem Ungewitter zu entgehen, den Kaifer 
ih mur um Die Erlaſſung feiner Dienfte bat, fondern fich 
auch noch Dazu erbot, feine Reichthuͤmer der Faiferlichen 
Schazkammer zu überlaften. Allein Nero. bewilligte feines 
von beiden, und verficherte ihn feiner Gnade fe 
| W 5 























= 


vo. . Genen, 


Doch konten ſich ſeine Tuͤkke in die Laͤnge nicht verbor 
halten, und ſchlugen ploͤzlich hervor. Er ſchikte auf Ve 
hezzen ſeiner Gemahlin Poppän, die dem Seneca alı 
zuwider war, einen Oberften an denfelben, ba er fich 
feinem Landgute aufhielt, und lies ihm aus einer gering 
Urſache ankündigen, er muͤſte feinen Abtritt von der 
nehmen. Seneca hörte dieſe Anfündigung bes Todes m 
unerfchroffenem Gemuͤthe an, und tröftete feine Frau um 
Anvermanbten auf eine ihm anftändige Art. Doc wo 
te feine junge Frau von feinem Trofte miffen, fondern wähle 
te ſich mit ihm den Tod, Sie liefen fich alfo beide 
Adern am Arm oͤfnen, weil aber diefes Mittel bei den 
alten Körper des Seneca nicht genug wirkte, fo lies er 
ſich aud) die Adern an ben Schenfeln öfnen. Auch dieſes 
war noch nicht hinlaͤnglich, ihm den Tod zu bringen; er nahere 
alſo feine Zuflucht zum Gift, es fehlte aber auch diefem 
die Wirfung, er flieg darauf in ein Gefäs mit heiffem 
Waſſer, und .befprengte damit die naͤchſtſtehende Knechte, 
mit den Worten: libare ſe liquorem illum jovi libe⸗ 
ratori. Worauf man ihn in das Bad brachte, wo er 
endlich von dem Dampf erſtikte. Sein Ted erfolgte i im 
zwölften Jahre ber Regierung bes Nero, im 65. J. Chr. 
Seine legte Handlung zeige uns, tie viel ee aus Dem vor⸗ 
gegebenen Umgang mis bem Apoſtel Paulus gelernet habe, 
und wie waheſcheinlich es fei, daß er ein Ehrift geweſen. 


Schriften, 

Nun müffen wir auch den Seneca befonbers als einen 
Schriftſteller kennen lernen. Es iſt noch eine grofie An⸗ 
zahl Schriften von ihm vorhanden, die ſowol wegen ihres 
Inhalts, als ihrer Schreibart Aufmerkſamkeit verdienen, 

Er 


— 









Anne Chr, 60. 91 

ie iR der Urheber einer neuen Art Beredſamkeit, die von 
Dertfmfeit bes golbenen Zeitalters fehr weit entfer- 
wi. Qninctifianus *) Hat ein volftändiges Urtheil dar⸗ 
iber gfäh, welches: verdient gelefen zu werben, wo er bas 
 Chine md Fehlerhafte in derfelben zeigt. Es heißt fo: 
‚ Br induftria Senecam in omni genere eloquentiz 
&uli, propter vulgatam falfo de me opinionem, 
quꝛ eum, & inviſum quoque habere fum 
aelits. Quod accidit mihi, dum corruptum & 
' emibus vitiis fractum dicendi genus revocare ad 
‚krerioraimdicia contendo. Tum autem /ſolus hic 
re in manibus adolefcensium fuit. Quem non 
quidem omnino conabar excutere, fed potiori- - 
|Ies przferri non finebam, quos ille nondeftiterat 
ineſſere cum diverfi fibi confcius generis, placere 
‚&indicendo poſſe iis, quibus illi placerent, diffi- 
* Amabant autem enim magis, quam imi- 





tlur: tantumque ab illo defuebant, quantum 
fe ab antiquis deſcenderat. Foret enim optan- 
‚an, pares, ac faltem proximos, illi viro 
‚ki Sed placebat propter fola vitia, & ad ea [e 
‚gisque dirigebat efingenda quæ poterat: deinde 
can f6 iactaret eodem modo dicere , Senecam 
Hümabat. Cuius & multæ alioqui, & magnæ vir- 
heer ferunt: ingenium facile & copiofum, pluri- 
u hudii, multarum rerum cognsti0: in qua ta- 
ma aliquando ab iis, quibus inquirenda quæ- 
dan mandabat, deceptus eſt. Tradavit etiam 
Mm fere ftudiorum materiam, Nam &oratio- 
&teius,$t poemata, & epiftolz, & dialogiferuntur. 
In. 
* m&, orae, ib, 10. c. I. 2.125. “ 


92 j Seneca. 
In philoſophia parum diligens, egregius tamen ai 
—** — ** fuit. Multæ —5 Sen 
Ä entie , —5 etiam morum gratia legenda: fe 
in.ei eorrupta pleraque, atque eo pernäche 
filme ,„ quod abundant dulcibus wor Velleseumn 
ſuo ingenio dixiffe, alieno iudicio. Nam fi alä 
qua contemfiffet, fi parum concupiflet,. fi not 
' omnia fua amaflet, ſi rerum pondera minutifzeradi 
‚fententiis non fregiflet: conſenſu potius erudi to- 
rum, quam puerorum amore.comprobaretur. Ve 
rum fic quoque iam robuftis, & feveriore genene 
fatis firmatis legendus, vel ideo, quod exercezy 
poteft utrumque iudicium. Multa enim (ut dıxi) 
probanda in eo, multa etiam admiranda fung: 
eligere modo curz fit, quod utinam ipfe feciſſeæ. 
Digna enim fuit illa natura, quæ meliora vellet, 
quz, quod voluit, effecit. > | 
Seine übrige Schriften, denn ein Theil derfelben iſt ein 
Raub der Zeit geworden, fan man eintheilen in gewiſſe, 
breielgaft und untergefchobene, Zur erfien Claſſe 
gehören | / 
1. de iralibri II, Sie find an feinen Bruder SM. 
- Annäus Novatus gerichtet, noch bei Lebzeiten bes Cajus, 
von dem er als noch lebend ſpricht *). 
| 2. de confolatione ad Helviam matrem, liber, 
Seneca fehrieb diefes Buch gegen bas Ende des erſten 
Jahrs feiner Verweifung nad) Corfin  . 
3. de confolatione ad Polybium, liber. Geneca 
geöftet hier den ‘Polybius, einen Freigelaſſenen des Claus 
biug, der ſich feiner bei ben Studien bediente, über — 





ib. c. 18. €, 19 


Anno Chr, 60. 935 

tb feines Bruders. Di Seneca hlerin Britanniæee 

apertz. geenfet, fr mus es-ofngefeße Im Dritten Jahr 

der Verweiſung deſſelben gefthrieben ſeyn, die ihm nun em⸗ 
yfuwüich war, ohngeachtet er ſich in der vorhergehenben 
Teoftſchriſt an feine Mutter ſo muthig bezeigte, und ſchmel. 
delt deswegen dem Polybius auf eine Art, bie den Ber. 
dem feiner ſonſt bezeigten Standhaftigkeit zu groffer Line 
Bar gereiche. Dom Anfang fehlet ein Stak. 

| Liberde confolatione ad Marciam, bie Toch« 

| bes A. Eremutius Cordus, ber fi) unter dem Tiberius 

ya Tode gehungert hat, über den Tod ihres ermächfenen 

| Sehnes der Ehemann, Vater und Priefter war, und 

bereits ins dritte Jahr betraurete. Die Schrift 

Meint dem Zipfius unter dem Elaubkus, und zwar ſchon nach 
des Seneca Zurüffumft aus Eorfica gefchrieben zu fen. 

‚ 3. de providentia liber, five quare bonis viris 

 mala accidant cum fit providentia, liber unus, an 

Yan Luctlius, Procurator in Sieilien. Iſt nach dem Tode 
* Cajus unter dem Claudius kurz nach ſeiner Zurttunft 


6. de animi tranquillitate ad Serenum, 
7. de conftantia Sapientis, five quod in (apien- 
tem non cadat iniuria, ad eundem Serenum. 
8. de clementia, ad Neronem Czfarem, bas . 
fe Buch mit einem Stat des zweiten. Sie find zu Ane 
| Img der Regierung des Mero geſchrieben, der damals m 
bes neungehnte Jahr getreten war. Ä 
9. de brevitate vitz ad Paullinum, ber finer 
Sen Bruder ſeyn mag , furz nach dem Tode bes Cajus. 
ı0. de vita beata ad fratrem Gallionem. Es ift 
dieſes der oben erwähnte Movatus, ber ı ven bem 3 
unius 


94 R Seneca. 


Junius Gallio an Sohnes ſtatt angenommen wurde. Se⸗ 
neca vertheidiget ſich in dem ‘Buche gegen bie "Berfäume 
dungen, die ſeine Neider wegen ſeiner Reichthuͤmer gegen 
ihn ausſtreueten, nachdem er ſchon eine Abneigung des 
Kaiſers merkte. Am Ende zeigt ſich ein Mangel. 
| ır. de otio aut feceflu fapientis. Iſt von vornen 
und Binten mangelhaft. B 
12. de beneficiis übri VII. ad Aebutium Libera- 
lem. Sie ſind nach dem Tode des Cludius Unter dem 


Nero geſchrieben. 
„1 Epiftole CXXIV.ad Lucilium, Siciliz pro- 
curatorem. Sie fiheinen nicht alle wirklich an den "It 
cilius gefchift zu feyn, ſondern Seneca feheine nur biefe; 
Schreibart erwaͤhlt zu haben, um ſich uͤber allerlei Dinge 
frei zu erklaͤeen. Sie waren vor Alters, wie man aus. 
bern Gellius fieht, in Bücher eingeteilt, welche Einthei- 
kung noch in Handſchriften und alten Ausgaben, aber auf: 
verſchiedene Art, angetroffen wird. Der acht und achtzigſte 
Brief heit in einigen Ausgaben liber de ftudiis libera- 
libus ad Liberalem, 

14. Naturalium quæſtionum ad Lucilium übri 
VII; die groͤſtentheils meteorologiſch und zulezt aus feiner 
Feder gekommen ſind. Er erwaͤhnt das Erdbeben, das 
unter dem Conſulat bes Virginius und. Memmius Come 
panien zwei Jahre vor feinem Tode verwuͤſtet hat. 

15. Aæoxonoxovꝰ ooio five ludus de morte Clau- 
dii Imp. Die Verwandlung des Claudius in einen Kuͤr. 
bis an ſtatt in einen Gott, oder die Vergoͤtterung zum 
Kürbis, der bei den Alten ein Beiname hörichter Leute 
war, unter welche Claudius gezaͤhlet wurde; eine Satire, 

womit ſich Seneca wegen fine —* gerochen ba, 
aber 


4 = | 
abe auch faſt Damit feinem Untergebenen geſchmeichelt zu 
bc zum wenigſten ein ſchlechtes Exempel geges 


hat. 

IL ine die zweifelhaften Schriften bes: Seneca 
wchte ch die Tragbdien. Daß Seneca auch) ein Dich. 
der genen iſt, bat man nach den Zeugniflen des Quin⸗ 
alkanıd und Tacitus nicht Urſache zu zweifeln, und 
ee Zeugniſſe beiehren uns, daß er wirklich auch einige: 
rapibien geſchrieben habe, die in ber noch vorhandenen 

Allein daß fie niche alle vom Seneca, 
u fuft von einem andern “Berfafter allein kommen, ift 
feste eine einmäthig erfante Meinung, ob ſchon die Kunſt⸗ 
riheer über bie einzeln Stüffe nicht einerlei Gedanken Auf 
ſen. Die Stuͤkke find folgende: 
1. Hercules furens. Terentianus Maurus führt 
meter dem Namen des Geneca daraus einige Verſe an; 
Henſins legt fie dem Water bes Seneca, dem Mars 
MB, bei. Die Tragoͤdie gleiches Namens bes Euripi- 
des dt darin nachgeahmt. on 
4, Thyeftes. Luctatius, der Scholiaft des Sta- 
Is, kat fie dem Seneca, des Heinſius Vater, bei 
3 Thebais five Phoeniffz. Hat nad) dem Lipfius 
en Borzug vor ben übrigen, den ihr Scaliger und 
Sinftus aber abfprechen. Lipſius fezt fie im die Zeiten 
ber Auguſtus. 


4 Hippolytus. Wird vom Heinſius dem Sene⸗ 
mgefpröchen. Priſcianus führet daraus einen Vers 

An, hetittelt fie aber Phaͤdra. 
$ Dedipus , von dem Redner Seneca nach Hein 
Mad Unheil, Eine Nachahmung des Sophocles 
J | 6 Troa- 


96 Seneca. 


6. Troades. Valerius Probus legt ſie dem Sn 


neca bei, der fie aber zweimal Hecuba nennet. Ihm trit 


. 


| Heinfius bei und glaubt, daß fie bie Heuba des Euripi⸗ 
reffe. 


des weit uͤberi 
7, Medea. Sie wird dem Philbbyhen nach dem 


Quinctilianus einmuͤthig von allen beigelegt. F 


8. Agamemnon. Priſcianus fuͤhret mit bes Se 


neca Namen einen Vers daraus an, 


‘9. Hercules Deteus. Sie iſt aus des Sophocien 
Trachinerinnen gebildet. 

10. Octavia. Sie kan nicht vom Seneca ſeyn, der 
den Tod der Octavia nicht hat beſchreiben Fönnen, ‚das 
vor ihr die Welt verlafen. . 


Hl, Unten die untergeſchobenen Bee des Seneca 
gehören 

L. Liber de virtutibus cardinslibus, befien wah⸗ 
rer Urheber Martinus Braccarenfis if, der um das 
J. 560. lebte. Ä | 
2. liber de moribus. 
. 3. liber de paupertate, 

4. de remediis fortuitorum. 

5. proverbia & auctoritates, welche niſammen 
Auszüge aus den Schriften des Seneca find. | 

6. Acht Briefe an den Apoftel Paulus. Sie find 
alt, und Hieronymus fezt deswegen ben Philoſophen un⸗ 
ter die Heiligen. 

7. Notz, die unter den Römern zum Gefchtoind- 
fehreiben gebraucht wurden. ©. bie zwote vorl. Abe, 
handl. $. 12, p. 88. 


J. 


⁊ 


Anno Chr. 60.' 


1. | 
A. Ausgaben der Tämtlichen und Achten 
Werke. - 

Sœce philoſophi opera moralia, ac epiſt 

& Rhetoris Declamationes ſub domino Blaſio 

mero Monacho Populeti; philofopho ac thec 

gocelebri: per Matthiam Moravum eſt imp 

fm hoc opus in civitate Neapolis Anno M. LX 

(mifis centenariis) divo Fetdinando regnante 
6. Msitteire Ann. typ. To.1,p. 349: 

Dies iſt die alteſte Ausgabe mehrerer, Werke 


In hoc volumine continentur infraſeripti l 
Sacce. Primum Liber unus de moribus. Li 
wos de formula honeſtæ vitz: vel de quatt 
vinutibus cardinalibus. Liber unus ad Gal 
ma de remediis förtuitorum. Libri decem 
danationum. Libri duo de clementia ad Ne 
em Libri feptem de beneficiis ad Eburtium. 
beralem. Libritresde Ira adNovatum, Liber u: 
de mundi gubernatione,divina providentia & qu 
aka mala bonis viris accidant. Liber unus 
beata vita ad Gallionem. Liber unus de conik 
‚tione ad Marciam. Liber unus de confolatione 
Abinam matrem füam. Liber unus de trangı 
ie vitz ad Serenum. Liber unus quomodo 
nintem non cadit iniurix Liber unus de’ b 
Ye vitz ad Paulinum: cui continuatur li 
ws de confolstione fratris ad Polybium fine 
kniptione & intervallo ex incuria famuli com; 
Ks: qui incipit Noftra compares firma fü 

Zweiter Theil. 6 | 


m J 


BB F Seneca. 
Proverbia Senecæ. Ultimo eiusdem epiſtolæ ad, 
Lucillum centumvigintiquinque. Impreflum Tar- 
vilii per, Bernardum de Colonia, - Anno domini 
on 8 o J | ; 
| ee opera omnia. Venetiis imprefa, 1492», 
die ultima octobris. Per Bernardinum de Coris, 
de Cremona, fol. a 

Diefe Ausgabe enthält folgende Stuͤkke: Fenecæ Epi- 
ftolas ad. Paulum & Pauli ad Sen. Epiftolar. lib., 
XXIL De paupertate. De moribus. Vira Se- 
neck. De formula honeftz vitz. De, remediis- 
fortuitorum. Declamationum libri'X. De cle- 
mentia libriIl. De beneficiis lib. VI. De ira lib. 
Il. De providentia. De beata vita. De conſo- 


latione ad Marciam; ad Albinam, De tranquilli- “ 


tate vitz, Quomodo in fapientem non cadit in- ° 
iuria. De brevitate vitz, cui continuatur liber 
de conlolatione ad Polybium. De ftudiis liberali- ' 
bus. Proverbia, Queftionum naturalium libriVIL, ° 
Sualoriarum & controverfiarum lib. VL 
— Jucubrationes omnes, additis etiam non- 
nullis, Zrafmi Roterodami cura, fi non ab omni- 
“ bus certe ab innumeris mendis repurgaz, In 
inclyta Germaniz Bafılea, Jo. Froben. 1515. fol. 
Eraſmus hat zwo Handfchriften aus Engelland gehabe, ' 
aber von feinem Werth. Dennoch bat er in den Sene⸗ 
ca vier taufend * ausgemerzt. Bon den untergeſcho⸗ 
benen ſind einige abgeſondert und zu Ende geſezt. Ludus 
in Claudium, der in Teutſchland zuerſt gefunden wor⸗ 
den, iſt mit den Anmerkungen des Beatus Rhenanus 
bier das erſtemal gedrukt. A. 1529. iſt die zwote Eraſ⸗ 
| miſche 


Anno Chr, 00, 2 " 09 
uſhe Jusgabe zu Bafel erfihlenen, fic emendata, ut 
| porn editionem, ipfo abfente peradtam, nolit , 
i pro fra, wie auf dem Titel ſteht. | | 
— opera, quæ extant, omnia, Celis Secundi 
mis vigilantiffima cura caftigata, & in no- 
van prorfus faciem, nimirum propriam & 
nur‘ puuta Baſilex, Jo. Hervag, Bern, Brand, 
537. | 0: 
Die Ausgabe iſt nach ber zwoten Erafmiſchen, un 
ie Pincianifchen gemacht, aus denen auch einige Anmer⸗ 
Img beigebrußt find. Sie hat am Rande verfihiebene , - 
harten nd Muthmaſſimgen. Auch Die untergefchobenen . 
wb des Marcus Schriften ſtehen in dieſer Ausgabe; Der 
‚Indus in Senecamn erfcheint bier mit den Anmerkungen 


AM. Annei Senece rhetoris Sualorix, Contro- 
wriz, DeclamationumqueExcerpta: Ab Andres 
Shtto ad veterum exemplarium fidem cafligata, 
_ Grzcis etiam hiatibus expletis, notis curisque fe- 
andisexplicata; Item Annotationibus Jo. Perrei: 
&ooniefturis Jufti Lipſii. L. Annei Senece M.F, 
Bülofophi opera a M Antonio Mureto corredta & 
ao enıs illuſtrata. Accedunt feorfım Animad- 
whiones Jani Gruteri, Nic. Fabri, Francifci Fu 
ri, Florentis Chriſtiani. In quibus, prater 
tezes paffim omnium huius fuperiorisque ztatis 
doder, hominum emendationes interpretationes- 
Fe infinita loca fupplentur, confirmantur, corri- 
fintur,, illuftrantur.  Adiedtz & Notz Romano- 
um veterum, vulgo Senecæ ac Tyronis nomine 
® a in- 


- 


Bu infignitz; nunquam antehac editxz, In biblid 


100: Senecca. 











ho Commeliniano, 1604. fol, 
70 Annei Senccæ opera, quæ exftant, omnia: 
Juſto Lipfio emendata & fcholiis illuftrata Ediei 
uarta, atque ab ultima Lipſii manu; Audta 
. berti Fromondi fcholiis ad quzftiones naturales , & 
Judum de morte Claudii Cxfaris: quibus in 
editione accedunt eiusdem Liberti Fromondi a 
Quæſtiones naturales Excurſus novi. Antverpi 
ex oflicina Plantiniana, Balth, Moreti, 1652. fi 
‚Die erfte Ausgabe bes Lipſius ift 1605..erfhienen , 
unter allen Herausgebern des Seneca den Borzug hat. 

— '& M. Annei Senece rhetoris quæ extanty 
opera; ad veterum exemplarium: fidem eaftigatas 
Grzcis lacunis, quibus fuperiores Editiones fca- 
tebant, expletis: ac illuftrata commentariis ſele- 
Ktioribus & locis communibus ex utroque Seneca 
fadtis. Secunda editio, recenfita & aucta ſcholiis 
Fed. Morelli. Pariſiis, ap. Hadr. Perier, 1613. fol. 
- Die Anmerkungen find von allen vorhergehenden Her⸗ 
ausgebern genommen, deren Namen herzuſezzen ein Leber» 
us feyn würbe, da fie aus dem vorhergehenden ſchon be⸗ 

kant find. ” 

M. & L. Annei Senece opera. Amſt. D. Elſe- 
vir. 1672, 8. oder nad) dem innern Titel: 

L. Annei Senecæ opera, quæ exftant, integris 
Jufti Lipſii, J. Fred. Gronovii, & ſelectis vario- 
rum commentariis illuftrata, . Accedunt Liberzs 
Fromond; in Quzftionum naturalium. libros & 

 dmonoAcxurwcv notz & emendationes. To. I. II, 
Amit. D. Elfevir. 1673, 


AnwChr.: 10. 
M. Aunei Senece ıhetoris opera, que exftaht, z 
integris Nicolai Fabri, Andr. Schosti, lo. Fred, 
Gronovii, & feledtis variorum commentariis illu- 
Arata, præterea indice accuratiffimo audta. 


Accedunt Johannis Schultingii i in eundem notz & 
emendationes hactenus ineditz. - Tomus IL ib. 


72 
Sevonovius hat bei dieſer Ausgabe viele Handſchriſten 
| ‚seht, mb feine Arbeiten find allezeit von dem Beifal 
| Sngfeiter worden. Ex hat den Seneca fhon vorher zwei⸗ 
' al in 4 Duodezbänben herausgegeben, 1649. und 1658. 
| Diefe ieztere ift die beffere, und nach ihr iſt Die gegenwa. 
Age gemacht. 
L. Annei Senecæ philofophi opera omnia, As 
 eeffit.a viris-dodtis ad Senecam annotatorum de- 
lectus. To. L IL Lipſie, ap. Thom. Fritfch, 


& 
| zwote Gpnoviſche iſt hiebei zu Grunde geleget. 
Die Anmerkungen ſind vom ı Lipfius y Bronooius und 
Fromondus. 
B. Ausgaben einzelner Schriften. j 
= Abhandlung von ber götlihen Borforge, ober war⸗ 
am es rechtfchaffenen Leuten übel gehet, aus dem Lateini⸗ 
ſchen überfezt , nebſt einer Rebe von der Möglichkeit ber - 
HSiadig vergnuͤgt zu ſeyn, in der. vertrauten Rednergeſel⸗ 
(he gehalten von Joh. Friedrich Magen, Leipz. Ch. 
SBreitkopf, 1729. 8. 
©. Leipz. Gel. Zeit. 1729. P- 312. 
— von ber Standhaftigfeit eines Wellen, ober daß ’ 
ein weiſer Maun nicht geſchmaͤhet werben koͤnne, ins De 
© 3 ſche 


FE — | 








\ 


s08 Seneca. 
ſche ͤberſezt von Joh Friedrich Mayen. Leipz . 
B. Breitkopf, 1729. 8. 
E. am angef. Die 42. 
— de Clementia libri II. ad: Neronem Cala, 
rem, cum commentariis Job. Cum, "' ; 
in Eiusd. Operib. Tavıl.. | ya 
Die erfte Ausgabe it zu Paris 1532. 4. gefchehen. e. 
Moitteire Ann. typ. To.Il. p. 769: fq. 
u wel Bücher don ber Gnade an-bem tömifchen Lahr. 
fer Nero Caͤſar. Aus dem Lateiniſchen überfest von Ties, 
Ban Bichael Heinze. Hannover, J. Ch. — 
Abhandlung von der Kürze des Lebens imd Too. 
ſchrift an Marcien. Aus dem Lateiniſchen uͤberſezt und, 
mit Anmerkungen erläutert von Johann Michael Deine: 
Hamnever und Göttingen, J. W. Schmidt, 1747. 8. * 
Herr Heinze hat ſich mit ſeiner Arbeit den Auf ee 
nes gluͤklichen Ueberſezzers erworben. 
— Epiftole: imprefie Parifiis anno Domigl 
1470. 4. * 
S. Maittæaire Annales typ. To.l. p. 296. 
Eben derſelbe führt p. 349. noch eine parififche Ausgabe 
1475.00, bei weicher bie Briefe an Paulus mit ſtehen, un: 
De 52, me ehe, durch Arn. Pannarz, von den dem, 
X 
— nituralium quæſtionum libri ſeptem, a 
. Mastheo Fortunate, Erafmo, & Lodoico Strebeo 
diligentiflime recogniti. Parifüs, ex ofl. Mich. 
‘ Vafcofani, 1540. 4. 
&, Maittsire Ann. typ. To. VI. p. 314. 
Strebaͤus hat fiezu ſene Vorleſungen veranſtaltet. 
in 








3 


— in morte Claudii Oæſaris ludus äuper reper. 
tus. (Edente €. Sylvano, Germanico,) fine indi- 
eio anni & loci impreffionis, 4. j 

©. Cat. Bibi. Bun. To. J. Vol, 1. p. 339. 


Die Zuſchrift bes Sylvanus an den Fürften zu Carph, 


Hbertus Pius, ift zu Rom 1513. gefchrieben. nl 

— Ludus de morte Claudii Cxfaris, nuper in 
‚Germania repertus cum fcholiis Beati Rhenani, 
Syuefacs Cyrenenfis de laudibus calvitii, Joanne 
 "Pbrea Britanno interprete, cum fcholiis Bear 
Rbenani. Erafıni Roterodami moriæ encomium, 
cum commentariis Gerardi Liſtrii. Bafılex, ap. 
Je. Froben. menfe Martio, 1518. 4. 

In Der Zuſchriſt an Thomas Rappen fehreibe Rhena⸗ 
mad: Hoc Senecæ fragmentum nuper, in Germania 
Fepartum , velut antiquitatis gemmam quagdam, 

iis ex Suetonio & Tacito tumultuanter adno- 
tatis, illuſtravimus, quo magis ad fe lectorem — 
 isvitet. Ingenue tamen fatemur, efle loca quz- 
dam, ubi conielturis tantum ufi fumus, nu 
_ kiftoricorum autoritatem fecuti. — Adhzc ut 
3 Græcis nonaulla divinando reflituimus, ficquz- . 
; dam non nifi melioris archetypi füblidio reponen- 
da tranfıre coacti ſumus, quod noftrum exem- _ 
plar, Grzcorum charadterum, ne ulla quidem , 
quntumvis exilia veftigia haberet. - Ä Ä 
— idem, cum notis perpetuis G.C, B. 

cum Satyris Menippeis, Lipf. 1720. $ 
— Sbeocgedicht über den Tob und die Vergoͤtterung 
bes Kaiſers Claudius, verdeutſchet von Chriſtoph Frie⸗ 
derich Neubur. Leipzig, 1729. 8. J 

S. Leipz. Gel. Zeit. 1729. A n 

4 


J 


104 Seneca. 


Ausgaben dee sweifelbafeen Werke. , 4 
Senec« Tragediz. fol. ‚a 
Longa,iterum Senece tribuifti fecula; regum 
Cum premis, Andrea Gallice, mortis opus. _ 
Hercule ſunt formis imprefla volumina rege,‘ 
Victor ab Adriacis cum redit ille feris. | 
©: Meittaire l. c. p. 748. wo berfelbe folgendes ai 
merfet; Hic Andreas Gallus Ferrariæ anno 24 
imprimebat, & bellum inter Venetos & Herculem 
Ferrariz ducem anno 1481. evenit, 


— Tragediz veterum exemplarium. ‚collatione 
reco ognitæ, & emendatæ, ab Hier. Avantio, cum 
eiüsdem dimenfionibus Tragocdiarum Senecz 
Venetis, in zdib, Aldi & Andrex Soceri, meni 
odtobri, 1517. 8. 

‚©. Cat. Bibl. Bun, To.Lvoll. p. 338. 

-Tragoœdiæ emendatæ per Deſiderium Eraf- 
mum, Gerard. Vercellanum & Aegid. Maſeriume 

explanatæ per G. Bern. Marmitam, Dan. Gaietæ 
num, Jod. Badium Afcenfium, Pariiis, Jod. Bad. 
Aſcenſius, 1519. fol. 
- &, Cat. de la Bibl. duR. Bell, Lettr, To.I, p- 313, 
-FTragœdiæ IX. & incerti poetz Odsvia, a 
Mart. Ant. Delrio eaſtigatæ, & in eas eiusdem ad- 
verfaria, recognita & aulta. Accedit Eiusdem 
commentarius novus in easdem, 
in Delris iyntagmate Trag. Lat. Lutet. Parif. 
1619. 4» | 

- L. An. Seneca tragicus: ex recenhone Peimvi 

Seriverüi: accedunt änimadverfiones, five notz 


& 


N N 


— 4 » - — — Den 2 


Ä Anno Chr.00.  - 208 
. Lipfi, Franc. Raphelengis, Q. Sept. Florentis 
ren & —5 Hier. el ‚ Jof. Sa» 
kei, Ja. Gruseri, Dan, Heinfi, Iſaaci Pontani, 
addita Georgii Fabricii, Avantiique diff. de car, 
. minum apud Sendcam generibus..) Colledtanea 
. veterum tragicorum L. Livit Andronici, Q, En- 
' sü, Co. Nævii, M, Pacuvii, L. Atfii & aliorum; 
. cam cafligationibus & notis Ger. Jo. Voflii in 
 Sragmenta Lugd. Bat. Joh. Maire, z62i. 8. 
Voll. | nn 
SG. Cat, de 1a Bibl, daR. Bell, Lettr. To.T. p,314. 
LAmiai Senece Tragediz. J. F. Gronovius 
 secenfuit. Acceflerunt eiusdem & variorum no- 

‚tx. Amfielod, Jod. Pluymer, 1662. $. 

|" Beomoo hat eine vortrefliche Handferift, bie ſich ji 

Fecrenz befindet, gebraucht. * Diefe Ausgabe ift 1682 zu . 

Auſt. von Jacob Gronov mit Nermehrungen ber No, 

ta feines Vaters zum Druk befördert morben. 

— tragœdiæ ad editionenm Gronovii emenda- 

' &@. Cum notis Tbome Farnabii. Accedunt Hie- 
sonymus Avantius, & Georgios Fabricius de ger 
peribus carminum, apud L. Annxum Senecam 
Tragicum. Amiftelzdami,; Janflon. Waesberg, 

. 2 " 

| Tine bequeme und nuzbare Hanbausgabe, . . 

tragœdiæ cum notis integris Johannis Fre= 

 derici Gronovii, & felectis Jufti Lip, M. Anto- 

nä Delrii, Jani:Gruteri, H. Commelini, Jolephi 
Saligers, Danielis & Nicolai Heinfiorum;, Tho- 
mz Farnabit aliorumque; itemque obfervationi- 
bus nonnullis Hugonis Grotii. Omnia retenfuit ; 

| — G5 notas, 

| 


106 | > Geneca, " oo. 
notas, animadverfiones, atque indicem novum 
locupletiffimumque adiecit; ipfum vero audtoris 
fyntagma cum MS. codice contulit Joannes Cafpa- 
susSchröderus. Delphis, Adr. Beman, 1728. 4: 
Dieſe Ausgabe folgt der zwoten Gronoviſchen, aus 
weicher auch die Notæ variorum herübergefragen find, 
Ein paar Handſchriften und zwo alte Ausgaben, Vened. 
1493. U. Paris 1515. haben bem Herausgeber gute Dienfle 


x 


gethan. — 
- ' I Ä 
Aus gaben dee unächten Werke. J 
L. Annei Senecæ Liber de remediis fortuito- 
rum; de quatuor virtutibus; de moribus; Ora- 
‚tiones II), Aeſchinis, Demadis, & Demoflbenis, 
de recipiendo Alexandro Magno , vel armisrepel- 
lendo; Epiftola Bernardi Silveflris Super guber- 
natione rei familiaris. 4. Editio antiqua fine anno 
0. | u 
©, Cat, Bibl. Bun, To, I, Vol. I. p. 339. 
L. Annei Senece epiftolz ad Paulum ‚ & Paul 
ad Senecam. Cum animadverlionibus 9. A. Fa- 


bricht, 
it eiusd. Cod, Apocryph. N. T. p.880-904 


— '— ex MS, bibliothecz Norimbergenfis 


itz, 
in Theopb. Sinceri Notit. hift. crit, Libr. rar. 
Norimb, 1748. 4. Vol.L p.269-272. 


\ 
As —07— 
CCLXXXIL W 


Lucanus. 
geb. J. 38. gef. 65. 


Suntenii & aliorum vet. & rec. vitas Lucani r viin 

"  Editione Ouden 

G. J. Vofkur de hiſt. lat. ib. 1. e. 26. 

Mcr. Antonius Bibi, Hiſp. vet. lib.I. c. i0. p. se. 
'Adr. Baillet Jugemens des Savans, To.IV, p. 154 
Mer. — de RR, rerum ſcripi. lib. ı. Pr. “I 


.J E Fabrieiws B. L. lib.s. e. 10. 

Mich. Maittairii vita, præf. eiusd, edit. 
L Grufias’s Lives of the Roman Poets Vol. L. p. 322. 
IN. Funceii .de imminenti L,L, fened. 3. * 3. 

faq. p. 116. | r 
; Biographia claffıca, VoLT. p. 268. 


| 
| Algemeine Welshiftorie, Th. 12. Ne 625. 
Beben. ' 


Im Far du Lucanus, ift der Sohn bes An. 

naͤus Mela, befien in dem Artikel Mela Erwaͤh⸗, 

‚nung geſchehen, und welcher ber jüngfte Sohn 
des Redner Seneca und ein Bruber des Philoſo⸗ 
‚An geweſen if. Seine Mutter war die Tochter des Red⸗ 
us Acilius Lucanus. Unfer Schriftfteller kam zu Cor 

bihe auf bie Welt, wurde aber als ein Kind von acht 
Beraten nad) Kom gebracht. Er hatte den. Rhemnius 

Fans zum Sehrmeifter, und zu feinem Cameraben ben 

Kılas Perfius. Eeines Baters Bruder hatte die Auf: 

Pie über den jungen Nero, und er gelangte dadurch * 






5 £ucanus, ber ſich ſchon vorher mehr als Birgilius zu 





/ 


108 Eucanus. + 


\ 

ſelben Vertraulichkeit... Er erhielt die Quaͤſtur, und ei 
Stelle unter den Auguren, er feste fi) zuerft in Anſehe 
mit einem Sobgebicht auf den Nero, auf welches er feine po 
tiſche DBefchreibung des bürgerlichen Krieges folgen lie 
Sein Stel; flürzte Ihn ins Unglüf. Er wurbe empfint 
lich, daß, da er einft ein Gedicht in öffentlicher Verſam 
"hung vorlas, Nero ſich plözlich daraus entfernte, um friſch 
£uft zu.fchöpfen, und äußerte barauf bei aller Gelegenheh 
eine unanftändige Aufführung gegen den Kaifer, und ai 
verßlbe. fein Trauerfpiel Niobe aufführen wolte, las Encd 
nus auf der Stelle eine andere Tragödie Orpheus ab, u 
entzog Dadurch den Lorbeerkranz dem Kaiſer. Hieburdhdi 
bitterte er denfelben, ber auch in diefen Dinyen ſich wi 
den’ Bons beftrebte, fodaß er ihm ben Markt, und da 
Theatei" zu’ betreten, —* die Dichtkunſt zu treiben verbet 





beduͤnkte, konte dieſe Unterdruͤkkung nid;* überwinden, 
raͤchte ſich durch fin Schimpfgedicht ın dem Kaiſer ud 
den Groſſen, lobte bei aller Gelegenheit die Mörber de 
Tyrannen, und begab ſich zulezt mit Pifo und, andern in 
eine Verſchwoͤrung gegen den Kaiſer. Sie wurde abe 
entdekket und Lucanus -mufte es mit bem Leben bikffen 
Man ſteite ihm die Art bes Todes frei, und er lies fih 
nach ber- damals “gersöhnlichen Weiſe nad) einer guten 
Mahlzeit die Adern öftien. Wie ihm ſchon die Auferfii 
Glieder erſtarret waren, lies. er fich noch einige⸗Verſe bris 
gen, worin er. einen auf ſolche Art ſterbenden Soldaten be 
fehrieben hatte ; imb las fie felbft noch ab. Sein Tod e 
{had im J. 65 und im 27ften feines Alters. 


— 


Schrif⸗ 


Amo Chr, .60. 70208 

| 
Schriften 
Es iſt noch vom Lucanus ein. Gedicht, Phatſalia, 
ober belli eivilis libri X. vorhanden. Er verfprach fi) 
dehdurch die Unſterblichkeit, B. 9. v. 983. f. und fezte fich ſelbſt 
Ben Home an die Seite... Was die Alten: von dieſem 
‚ Werte gehalten, folen ihre Zeugniffe lehren. Petro 

mins") erftäret fih fo barüber: Ecce belli civilis in- 


| gens opus quisquis attigerit nili plenus literis, füb | 


übere labetur. ron nd lo Beflac verfbus 
com e funt, quod longe meliu | 
—e ſed per ammbages, deorumque mini- 
feria, & fabulolum {ententiarum tormentum pra» 
 eipitandus eft liber Spiritus, ut 'potius furentis 
| saimi vaticinatio adparest, quam religiofz oratio« 
nis füb teftibus fides. Quinctiſianus; **). Luca- 
| aus ardens & concitatus, &fententiis clariffimus, 
| & ut dicam, quod fentio , magis oratoribus, 
uam poetis adnumerandus; unb wie ftreitig. man 
Im die Ehre ein Dichter zu ſeyn müffe gemacht haben, - 
ve ou auch bie — bes Martialis: *) 
m, qui me dicunt, non efle poetam ; 
—— qui me vendit, bibliopola putat. 
Unter den nduern hat vornemlich Burmann gezeiget, 
was man an den Plan und ber Ausführung bes Werkes. 
wre Lucanus mit Recht tabein fönne. Doch finden ſich 
wh manche Schönheiten darin. Außer diefem Werke 
B Voſſius dem Lucanus das Lobgedicht auf den 
Si bei, das unter des Ovidius Schriften vorkomt. 
©. den Art, Ovidius. 


M Satyrico, c. 118. 
“) ioſtit. orat. 10. I, 9% 
Eb. 14, 192. — 


Ausga⸗ 


uo ELEucanus. 
Auegaben. 

Lacanus. fol. Am Ende: 
Hoc Conradus opusSweynheim ordine mir 
Arnoldusaque fimul Pannart; una zde coler 
. di Gente T'heotonica: Romz expediere 17 


dales. 

M. CCCC. LXX. 

GS. Cat. des libr. de M. de Boze, p I8R. ( 
Lucani Pharfalia, five de bello. civili ziari 
et Pompeii libri X. x emendatione Hug. Grotsi 
cum. eiusdem ad loca infigniora notis Accefle 
runt variarum lectionum libellus, & rerum a 
verborum index  locupletiflimus, opera Theoa 
Pulmanni , et aliorum concinnati, ex oflic. Plam 
Raphelengii‘ 1614 8. 

©. Cat. Bibl. Bun, To. I. Vol]. p.34r. . 

M. Annei Lucani Pharlalia: five de bello civil 
‘inter Cxfarem & Pompeium libri decem. Lon 
‚ dini, 1. Tonfon, L Watts, 1719. 8. 

Der Serausgeber iſt Mic), Maittaire , voran fiehen 
Sefearten aus fechzehn Ausgaben, 

- — Pharfalia five de bello civili libri X. eidem 

ue adſcriptum carmen ad Piſonem. Gott; 

tius recenfuit & plurimis locis emenda 
Lipſiæ, L F. Gleditich , 1726. 8. 

Der Tert biefer Ausgabe iſ aus mehr ale ſechzig 
ſchriften verbeſſert worden, und außer denſelben hat € 
tius noch Excerpta aus andern Handſchriften, und va 
alte Ausgaben zu Rath gezogen. Er hatte vor, 
große Ausgabe cum notis omnium zu veranftalten, ‚ 
wurde aber durch die Dudenborpifche, Die Damals in 

4 









Anno : Chr. 6, : 111 


Arbeit war, ruͤkgaͤngig gemacht. Sie ſeite aber doch 
mac zum Vorſchein kommen, und dieſe nur eine vorlaͤu⸗ 


We Heche ſeyn, die weiter nichts als einen verbeſſerten 


Xert und verfchiebene !efearten liefert, | 
— Pharfalia five belli civili ybri decem. Cum 

cbeliafte, hucusque inedito, & notis integris 

pe Glareani , lacobi Micyli, loachimi Ca 


zerarii, Hugonis Grotii, etc. & excerptis Omm- 


ki Vicentini, Ioannis Sulpitii Verulani, Iodo- 


ci Badii Afcenfi, Lamberti Hortenſii, Greg. - 


Berfimanni, Theodori Pulmanni, aliorumque, 
Nec non Tome Mai: fupplementis, & apolögia 
lcobi Pahmerii Grentemelnilii, Molantii Briof, 


x Gr. Berfmanni, et ineditis Francifci ‚Gwen, 


sliorumque obfervationibus. Curante Frazci/co 
05 qui fuas etiam adnotationes , & 


copiofos indices adjecit. Lugd, Bt, Gam. 


wtmans, 1728, 4, 


Es find bei biefer Ausgabe. viele Handſchriſten und- 


de Ausgaben gebraucht, aus denen in dem Tert einige 
Zenberungen gemacht worden find. 
-—— — Pharfalia, cum commentario Perri Bur- 
mens. Leidz, C. Wilhof etc. 1740, 4. ' 
Barmann hat mit Mugen bie Cortiſche und. Oudendor⸗ 
übe Ausgaben zu Rath gezogen, vornemlich aber von einer 
Geuhumg von Sefearten und Muthmaffungen des TLicoe 
len Heinſius Gebrauch gemacht, zu denen er denn feis 
wBenstheilungen und eigne Anmerkungen gefüget. 


p 


CCLXXXIUL 


N 





m G 


| 20% Beben: 


coxxxm. 
Petrontüs. 


geſt. 66. 


Tacitus Annal, ſib. 16. c. 18. 

Aar. Baillet, Jugemensdes Savans, To. IV.p.170, 
J. 4. Fabricii Bibl. lat. lib. 2. c. u. 

L. Crufiups lives of the Roman Pocts, vol. 2 | 

fi 

Hioire IMeraire de la France, To. J. p. 186. ſeg 

J. N. —— de imminenti L. L, Sened, c. 3. 4. 


Ademene Wich ſtori⸗ Th. 12. ©. 59. 


u 


T Fitus Petronius Arbiter iſt in der ——*** ve 
Marfeille zue Welt gefommen , und ſtamm 
m von einer ritterlichen Familie ab. Den Bel 
nanten Arbiter führet er, weil er bie Luſtba 
keiten bes Nero anzuordnen hatte, und derſelbe fich nad 
feinem Gefchmaf darin richtete. Er legte fid mit Flei 
auf die fchönen Wiſſenſchaften, und ſezte ſich, wie ma 
aus feinen Schriften ſiehet, in den Beſiz des guten & 
fhmaffes. Hierauf Pam er an ben Hof bes 
Claudius, wo er bei feiner natürlichen Neigung zur $ 
barfeit gar bald in die Wolluft deffelben Hofes 
aber fich doch vor den groben Unordnungen verwahrete, 
ſich niche zu öffentlichen Gefchäften darüber untuͤchtig ma 
te. Er zeigete feine Gefchiklichkeit bei Verwaltung 
Proconfulars von Bithynien, welches ihm Claudius anv 
traue, und Hero machte ihn bei feiner Zurüffunft 
7 






\ 


Anno Chr. 60. 23 
Aufl, Er machte nachher die Luſtbarkeiten des Hofes 


wieder mit, ımb bekam bie Auflicht und Anordnung der⸗ 
ben. 60 wenig. aber: Petronius vermochte, ben Ne— 


ro vorder viehifihen Wolluſt, weicher er fichergab, —* J | 


Yalten, f wenig fonten feine Mitbubler den Vorzug, den 

er ges, vertragen. Unter benfelben war ber Hauptmann 
am der Leibwacht, Tigellinus, der gefaͤhrlichſte, welcher es 
‚mach unter einem erdichteten Verbrechen dahin brachte, 


Dub Petronius auf einer Reiſe bes Kaiſers nach Cum- 


fei zu Cumar angehalten wurde. Man war noch 
wicht einig geworden, was man mit bemfelben anfangen 
we, und ihm war es unerträglich, fange zwiſchen Furche 
ww Hofnung zu leben, daß er. alfo den Entſchlus faflete, fü ih 
FR das Leben zu nehmen. Diefes. führete er auf eine 
unermerfte Weiſe aus, inbem er fich eine Ader oͤfnen lies, 


de er nad) feinem Belieben bald verband, und bald mie, | 


ie inte, und dabei beftändig feine Verrichtungen und 

Ongang mit Freunden abwartete, fo daß fein Tod ganz 

wirlich erfolgt zu ſeyn fehlen, ob er gleich gewaltſam 

m Es geſcheh a ee | 
riften. 

E find von dem Petronius Theile einer ſatyri⸗ 

Mn Schrift übrig , die nach Art des Varro mit unter⸗ 


Deren geſchrieben if. Sie wurden nicht zu gleie 


x Zeit bekant; ein Skuͤk, worin die Mahlzeit bes 
iaalchio gefchilbers wird, iſt erft Im vorigen Jahrhun⸗ 
bar betant. geworben, nachdem es Petrus Peritus zu 


Ur in Dalmatien gefunden hatte. Es ereigneten fih 


 Oxeligkeiten darüber, bie aber ganz verſchwanden, nach⸗ 
Ran die Handſchriſt zu Rom öffentlich uncerſuchet worden. 
Ce auhäkt auffer dem noch die Carmina des Catullus, 

Zweiter Theil H te 


franjoͤſiſchen Bibliothet. Petronins —** in die 


Ohne Zweifel hat zu dieſer Meimmg Tacitus Anlas 


‚von Belgrad 1688 beiwohnte, folte es bei feinem 


. fe Entdekkung in einem ‘Briefe an den ‘Director ber 


Pe Poetronius. 
Tibullus und Propertius, und iſt jezt in ber 

















Werke nach einiger Vermuthung den Hof des —8 
ter der Perſon des Trimalchio verſtehen ſol. Der 
deſſelben paſſet aber nicht wohl auf die Perſon des 


geben, welcher ſchreibt, daß Petronius noch vor ſei 
Ende dem Nero ein Verzeichnis von deſſelben Schan 
ten verſiegelt zugeſchikket habe. Byrman*) har 
Gegentheil dargethan, und. aus der Vergleichung mit 
apocolocynthofi des Seneca gejeiget, daß unter 
Perſon bes Trimalchio der Kaiſer Claudius geſchildert 
Micht lange nachdem das erwähnte Stüf gefunden 
den, fam ein neues Stüf zum Vorſchein, welches 
Petronius ergaͤnzte. Ein franzoͤſicher Edelmann 
kaiſerlichen Kriegsdienſten Dupin, welcher der 


wirth gefunden haben. Franciſcus Nodot machte 


zoͤſiſchen Academie, Charpentier, den 12 Oct. 1690 
kant, und lies den Schaz ſelbſt 1693 drukken. 
erhielt anfangs Beifal; es haben aber verſchiedene Gi 
lehrte, worunter eibniz, Tenzelund Cramer find, und oc 
nemlich ein Ungenanter in feinem Tombeau du fau 


‘ Petrone du Belgrade, aus ber mit gallicifmis m 


barbarilmis angefülleten Schreibart bemiefen, vo e 
mit dieſem Funde Betrug ſey. | 
Ausgaben. 
Perromii Satyrici fragmenta, quz extant, Vene 
tiis per Bernardinum Venetum devitali 
©: Maittaire Ann, typ, To.l,.p. * — 


*) in der Vorrede zu feiner Ausgabe. 


— 


! 
N 






: Petronii Arbitri iatyra, in qua .vitiaRoma- 
jenduntur, incipit. Am Ende: Fi- 

"wis Perrmi Arbitri in fatyra integra cura & flu- 
dio Hermanni Buſchii Palıphili Monafterienfis, 
‚; äprefl. Lipzik per Jacobum "Tanner Herbipolen- 


Anno 1500. 4, 
u Maittaire 1. c. p. 741. 


T. Perronii Arbitri, equitis Romani fatyricon, 


sum Petroniorum fragmentis, noviter. recenfi- 

, imerpolseum tum & auctum. Acceflerunt feor- 

biervationes variorum Helenopoli 

bibliopoleo Joan, Theobaldi Schonwetteni, 
Joannes Bringerus, 1610. 8. 


Melchior Goldaſi hat dief Ausgabe deſorget, der unter 


angenommenen Samen Georgi Erhardi Franci No- 
ten dazu gemacht, auch des Joh, Tornefius variarum 
Asftionum libellum, und anderer Gelehrten Anmerfungen 


| mer der Auffhrift: Sylloge annotationum & obfer- 


 wionum , bat beidruffen laflen. Die Namen der⸗ 
(üben find Herm. Bufch, Hadr. Junius; drei Ungenan- 


„H. Stephanus. J. Sambucus, Franz und Pet. 
Daniel, Germanus Colladonius, Ei. Binet, Chr. 


Yeherd, Franz Pithoeus, Janus Doufa Bater und 
She, Eau. Kittershufius, 5. von Wouweren, 


3 


| — Satyricon, commentariis, five exeyrfibus ' 


medico — trage itemque notis univerſa- 
us & , recens adornatum. Editio 
nora & —— letiffima, Accefit ad Mantiffam 

* <larifft aliquot interpretum , quorum in 
E 92 Petro- 
| 


Anno Chr... n5 - 
Petronius Arbiter, poeta fatyricus; nad dem: 


FA 


n6 I Petronius. 
Petrohium — nondum editz (. 
Joh; Alex. Braſſicani, Joh. Aurati, Errici Ma 
wii, Alph. Delbenii, Cl. Puteani, Jac. Bongarj 
Mam. Patifonii, Job. a Vouwer, C. Scioppit, ı 
Bartbii, Mich. 6. Lundorpii , To. Weirzi , BR 
nati Moreau; Acceflerunt Pirboei, Lipfi, De 
(arum, Pignorti, Dorleantii, etc: Notae in Fra 
menta & cataleita Petroniana). Noviter rn 
genfente Job. Perro Lotichio, Francof, ad M. ty 
Wolfg. Hofmanni, 1629. 4. — 
SGS.. Cat. Bibl. Bun, To, I, Vol, I. p. 342, 
— Satyricon. Extrema editio ex Mufaeo 3 
Aſepbi Antonii Gonfali de Salas. Francof, cu 
Wolfg. Hofmann. 1629. 4. J 

Es find bei dieſer Ausgabe, die nach der pariſiſch 
1595 und aus dem Wizze des Verfaſſers gebeſſert iſt, d 
C. Scioppius Symbolæ criticæ. | , 

Avendorw ex Petronii Arbitri Satyrico, fea 
mentum, prefixo iudicio de ftyli ratione ipſiu 
Lutet. Parif. typ. Edm. Martini, 1664. 8. 

©&. Catal. Bibl. Bun, I. c. p. 343. u 
Dieſe Ausgabe rüßree von Pet, Petit unter de 
ingenommenen Samen Marini Statilei ber, der di 
Stuͤk gefunden hat, welches vor Ihm ohne ſein 
Paul, Frambottus zu Pabua in eben dem Jahre 
wuffen lflen | | 
T- Petronii Arbitri in Dalmatia mu rrepertu 
ragmentum cum epicrifi & fcholiis Th. Reinef 
iccefferunt ex edit. Upfälienfi V. C, Job, Scheffe 
ıotz. Lipfix, ſumt. LS. Cörneri. lit. Ch. Micha 
is, 16606.8, Ä oo 
| Schr 


N 



















, Oheffer hat bike Saͤt 1665 heraushegeben; 
Ausgaben find nad) der pabduanifchen gemacht. 


Wetrenind und eines Betrügers zufammengeflift, welche 


Shape, daß Petronius mit Fleis dieſe Sprache rede, 
'— - Fragmentum Tragurienfe, Veneti, ad 
em. Pontificem oratoris beneficio redintegra- 
tm. Una cum Io. Caii. Tilebomeni.( Iac. Men- 


ori Wagenfeihi diflertationibus epiftolicis ; 
forumque clariffimorum iudiciis, ad Chrifto-, 
rum Arnoldum füper hac re perferiptis. Ac- 
s.vero auctore; et index neceflarius Noriber- 
fe, fumt. M.& J. F. Endterorum „. 1667: 8. 


darin findet, ſtreitet gegen daſſelbe. 

Btegrum Perronii Arbitri Fragmentum, ex 

mio codice Tragurienfi Romæ exfcriptum 

1%. Lucio) cum apologia Marini Statilii. 
"4 Jo. Blaeu,, 1670.8. u | 

PP ©. Cat. de la B, du R. Bell. Lettr. To. II. p. ig}, 

„a hier erwaͤhnte roͤmiſche Ausgabe tft 1668 und 1669 


Re genau nach berfelben abgedrukt. S. Bur⸗ 
PER Borrebe zu feinem Petronius. - 
- Satyricon quæ füperfunt cum integris 
onm virorum commentariis; & notis Nico- 
Beinfi& Guilielmi Gefi antea ineditis; Qui- 
J | 23 ‘ bus 


* 


| 


⸗ 


An Cr. > NZ 


tachnd hält es für interpofirt, und aus Stüffen des 


+ Meet auf Die baͤuriſche Schreibart und Scherze, die 
Mei vertommen, gegründet roird. Der Gegentheil aben 


gi ) coniedturis, Hadriani Valefi & Io. Chris * 


Bit V.C, Joh. Schefferi differtatio de Fragmenti . 


Üriftoph Arnold ift der Herausgeber. Alles, was | 


Ian vach der Originalhandſchrift und. die angezeigte 


‘10 
x 


bus addite Dapeyratii & audtiores Burdelorii a 
Reinefi notz, Adiiciuntur Jani Douſæ præcidi 
nea, D. Jof, Ant. Gonfali de Salas comment 
variz diflertationes & prxfationes quarum inda 
poft prefationem exhibetur. Curänte PerroBurmch 
#0, Cuius accedunt curz fecundz. Editio. alten 
To. J. II; Amftel. Janfl. Waesberg. 1743. 4. | 
Die erſte Ausgabe des Burmann iſt 1709. 4. he 
ausgekommen. Dieſe bat fen Sohn Caſpar Burman 
veranſtaltet, und Hr. Joh. Jac. Reiſte fuͤhrete die Au 
ficht über den Druk, mit welcher aber Burmann, au 
mehrern Urſachen, vornemlich aber wegen einer unzeitig ai 
gebrachten Eritie, wider den Sim des erften. Herausg 
‚ bers, fehr unzufrieden iſt. Dieſe Aenderungen find vo 
‘dem Werke befonders angezeiget. In dieſer zwoten Au 
gabe find nicht mır Die Anmerkungen des Burmannd 
ſondern auch die Sefearten wermehree worden. De 
Dupeyrat Noten erfcheinen hier zum erftenmal, 


‚— Satyricon, cum, fragmentis Albz Græc 
recuperatis anno 1688. Parifüs, J. Bapt, Lag 
glois, 1693. 22. 

S. Cat. de la B. du R, Bell. Lettr. To. IL, p. 14 

Iſt die erſte vom Nodot veranfkaltete Ausgabe. | 

— Satyricon, eum fraginentis Albax Græc 
recuperätis 1688. Lipſ. C. Fritſch, 17318, u 
‘ La fatyre de Petrone, traduite en Francoi 
avec le Texte Latin, fuivant le nouveau Manu 
ſcrit trouve a Bellegrade en 1688. Ouvrage com 

Ber; contenant les galanteries . & lesdebauches d 
Empereurs Neron, & de {as favoris; avecde 
| \ Fe rt 





‚Anne Ch. . ; Bas 
‚curieufes. To. II. A Cologne, 'P A 
‚16948. 

Ri Se n vemehrfer 1713. 8. gedrukt. 

“ Sıtrede Petrone, par M. Boifpreaux. To. L 

= Londr. 1. Nourfe,. 1742. 12. 

‚, *Hillotre fecrete de Neron, ou le Feftin de 
"Trimakion, traduit de Petrone, , avec des notes 


Biftoriques, par M.' Lavaur. II Tomes. A Paris,) 
Gærau, Quillau. 1726.02. | , 


6, Cat. Bibl, Bun, I. c. p. 343. 
— CCLXXXIV. 
Andromachus. 
flor. ante A. 68. 
Das, le Clerc gift de la Medicine, part. 3. lix. 2. 
. .& 508. 
P. Bayls Did. hift. & crit. h. v. 
I —— B. G. ub. 3. c. 26. 8. vol, 2 














Zeben und Schriften. 
machus, aus der Inſul Creta, ein seibarıt 
(archiater) des Kaifers Nero, weichem man die 
des Theriacs zu banken hat. Er: bat denfel- 
in degifchen Berfen befchrieben, Die von dem Galenus 
iafisem Buche, detheriaca ad Pilonem, und lib, 
.* antidotis, find erhalten worben. 
Ausgaben. 

De therisca & eius multipliei utilitate, ac re- 
4 conficiendi ratione, in Andromachi Senioris 
Carmen Grzcum. de theriaca .ex viperis infceri- 
> BE ptum, 





120 Andeomahud. I 
peum commentarius - Authore Francifio Tidica 

horunii , A. Coten, 1607. 

Es befindet fic) hier das griechifche ediche des 7 
dromachus, mit des Tidicaͤus wörtlicher und Juliu 
Martianus Rota Ueberſezzung in Derfen, und eirig 
anbere Dinge, die Galenus zum völligen Berftanb be be 
Andromachud vorgeſchlagen hat, _ 


CCLXXXV. 


Cornutus ſ. Phurnutus. 
| - flor. ante A, 68. 
— v. Cornutus. 
6. J. Volhus de hift, lat. lib,ı. c. 26. Ä 
H. Valefius ad Eufebii hit, eccl.lib.&. 0.1. - 
J. 4. Mriciu B. G. lib. 3. c. 15. Vol. 2. — 8 


, Leben. 

Een ande Cornutus, ein der Stoiſchen Secte erg 
FH & bener Philoſophus war der Lehrer der beiden Did 
ter Perfius und $ucanus; zu feinem Geburtser 

gibt Suidas die Stadt Leptis in Africa an. Weiler nad der 
Zeugnis des Dio ben Nero gar zur offenberzig vom 0 
cherſchreiben abriet, und fein Urtheil von bemfelben zuft 
entldekte, wurde er von dem in dieſem Stuͤkke auf eine thoͤrich 

ee Art euhmfüchtigen Kalfer auf eine Inſul vewieſen. 
Ft Scchhriften. 

Von ſeinen Schriften iſt nichts als ſeine Tbeori 
de natura Deorum. übrig, worin ex ſich Semüßes; 
Erzehlungen bee Griechen von den Göttern zu phyſcal 

ſchen und > malen Allegorien zu machen. 2 


\ 


Anno Chr. 66. ee 


\ 
Ausgaben. 
Ebrvuti ſ. Cornuti de natura Deorum Com» 
'wentarıns. Grzce, _ 
om Aefopi Fabulis. Venet. ap. Ald. 1505. 


a 


- = denatura Deorum gentilium commentarius, 
Gree: cum verfione latina Gnradi Clauferi Ti 
‚grai; Palepbati poeticarım rum ca 
ioæs: grzce: cum verfione latina PL Pa 
si, item Juliant- Aurelii libri II. de cogno- 
‚siibus Deorum gentilium. Baſileæ 1543. ie 

6. 8 de la Bibl. du R. Bell, Lettr. To, 1. p. 


| 

| _ Grace, cum Cor. Gaufers yorkone latina, | 
I& notis safigationibusqu hc 
in Eiusd, Opufculis m ytholog. anrabr. 1671. 8 


CCLXXXVI. * 
S. Lucas. 
| geit. im J. 70. zt. 84 


$, Hieronymus de viris ill, c. 7. 
Geil:Ceve SS. Eccl. Hift. lit, To,I.p. 25. 
* Pin Proleg. fur ls Bible, Tg.2.liv.s. ch. ↄ. 


2 


| 
| 


| — Hift. crit. du Texte du N. T. chap. 12. 
„%122. & chap.14. p. 152. Ä 
 14.Fabricius B. G.lib. 4. c.5. $.45 Vol. 3. p. 132. 

4 C(obnet diſſert. ouProlegom.de! * 8, To, II. 


pe 
 R. Clin Hift, gen. des A. 8, KETaL iv.2 
4 P. 358. | 
95 Jo. 


2 


2.13 S. Lucas. - 


J. Lami lb, de erudit. Apoſtol. e. 10, p.ır2. 
* 6. Kap Bil eccl. Sec. I. cap. 1. ſect. 2, 5. 44 


oh. Dav. —E Einleitung in die Scht. * 


6.98. u. 109. p. 387. u. 429. 
2* 


92 Ken i 
E cas, ober wie fein Name bolftändig beißt, 


% 3 £ucanus, iſt der Geburt nach ein Heide, aus 
>. Antiochign in Syrien, ber bie Arzneiwiſſen⸗ 


ſchaft befas *). Diejenigen, die ben Evange⸗ 
UÜften von dem Arzte Lucas unterfheiden, haben nicht fat» 
famen Grund. Ob aber in der Arzneiwiſſenſchaft die 
Urfache zu fuchen ſey, daß fein Evangelium beffer geſchrie⸗ 
ben ift als die übrigen, bleibt billig dahin gefte. Daß 


- er auch ein Mahler geivefen, ift eine eitle Sage *"). Da 


Lucas von Geburt ein Heide geweſen ift, fo fan man ihn 
nicht für einen der fiebenzig Juͤnger, noch für einen Augen» 
zeugen JEſu halten. on war er ein beftändiger 
Gefährte des Apoftels Paulus, mit welchem er auch nach 
Kom fam, von da er nad) Africa gereißt ſeyn, unb zu 


Theben in ı Egppten das Evangelium geprebiget haben pl. 


| ‚Schriften. 
ELucas hat fo wel muͤndlich als fhriftlich die Lehre JEſu 
vorgetragen: Bon ihm bat die Kirche ein Evangelium 
‚ud 


6 F. D. Winchler diſſ. de Luca Evang. medico, Lipf, 1736, 
4, Pr G.Claufwstz difl, de Luca Evangelifta medico, Halz, 


u \)) —* 5 . Reifkinm de imaginibus Chrifli p. 129. und ch. 


L. Schlichters ecloga , qua fabula de Luca piftese erplodi- 
wur. Hal, 1734 


\ 


‚Anno Chr. 60. | ‚23 
uh die Geſchichte der Apoftel erhalten. Jenes ift nach 
des Matthäus und Marcus Evangeliis, auf die Veran. 
\aftung eines vornehmen Chriſten, Theophilus, gefchrieben, 

um das J.63 oder 64, zu weicher Zeit er ſich in Egnpten 
ufbiel. Es fheinen damals viele Evangelia umter den 
Cheiften herumgegangen zu ſeyn, mit denen Lucas nicht 
jufrieben war , wie eg der Anfang feines Evangelii zeiget. 
: Diefen Evangelis, und befonbers dem egyptiſchen *), fezte 
Pucad das feinige entgegen, wie ber Engelländer Girabe**) 
FSriget, und Hr. Michaelis durch die Vergleichung ei— 
niger Stellen in beiden Evangeliis noch mehr beſtaͤrket hat. 
| — Apoſtelgeſchichte iſt, wie aus ihrem Anfange er⸗ 
helet, nichts anders, als der zweite Theil des 
gfüi, worin Lucas anfangs die algemeine Gefchichte ber 
erſten Gemeine erzehlet, und nachher vom 13 Cap. an ſich 
Bios mit Des Paulus "Begebenheiten befchäftiget. Diefe Er. 
| lung gehet bis auf das J. 63. und die Apoftelgefchichte 
| . fbeinet al zugleich mit dem Evangelio gefchrieben zu 
er. 


Ausgaben. 
Bon ben Ausgaben find bie Dritte vorläufige Ab. 
Bendlung und der Artikel Matthäus nachzufehen, 
Ada Apoftolorum Grzco-latine, litteris maiu- 
feulis. Ecodice Laudiano, charadteribus uncia- 
| bus exarato, & in bibliotheca Bodleiana ad- 
ſfervato, deleripfit ediditque Tho. Hearnius, A.M. 
| Ösonienfis, qui & Symbolum Apoftolorum ex 
 eodem codice fubiunxit. Oxonü, e theatr. Shel- 
doniano , ‚1715. ſumtibus editoris. 8 


Die 
” Dar ee Davon Veberbleibfel in Fabrieii Cod, Apocr. V. 
ne de. 1. Sec, P.33. | 


N 


4 | S. Lucas. ©. Johannes. N 


Die. Handſchrift , wernach dieſer Druk veranſtaltet won 
n, ft ohngefehr tauſend Jahr alt, und, wie die Hand⸗ 
riften zum Gebrauch der occidentalifchen Kirchen gemacht 

. werben pflegten, mit gefpaftenen Columnen, davon bie 
fte die alte Iateinifche Ueberſezzung Som Hieronymus ent 


ilt. Sie ift forsfältig nach) allen Zeilen, Buchftaben, 
d ſelbſt den darin vorkommenden Fehlern mit lauter Ca⸗ 
tälgen abgedrukt. Es find nicht mehr als 120 Er 
are davon gemacht worden. 


CCLXXXVIL. 


&. Johannes, ‘ 

| ſchreibt vor dem J. 70. 

$. Hieronymus de viris ill. c.9.- A 
4 

4 


v. dm 


Guil. Cave SS. Eccl, hit, lit. To.I. p. 16 

L. Alles * Pin Proleg. fur la Bible, To. 2. ‚iv. 
ch. 2 

R. Simon Hift. crit, du Texte du N. T. p. u 
203. 218. 

Le Nain Tillemont Mem. pour [ervir & Phil. 
To.1. p. 330. ed. alt, * 

J. A Fabricius Cod. apocr. N. T. aiverſ. locis: 

.. - B. G.lib. 4. c.5. $.6. Vol.3. p. 139. 

4. — diſſ. ou prolegom. de l’ecriture S. To, 

.38. 

mA Adolph Lempe proleg. in Johannem, pr=f. Co 
mentario analytico-exegetico, To.l. 

R. Ceillier Hilf. gen. des ‚A.S.&E, To. L. liv.2..c. 5. 
10. 12. R 364. 443. 454- 

Jo. Lami de erudit. apoft. c.17.18. p. 387. . 

F. Ge. Walchii Hiſt. eccl. N. T. Sec. 1. c. I. fe&. 2 


ee G- 
+ ID 






Aano Chr. 00. 5 


D. Mlichaelis Einteit. in die göttlichen Schr. des 
N. B. $,101-108. p. 397. f. 


4 Leben. 

3 ohannes, der Jünger ben Chriſtus 6 hatte, 
+” war ein Sohn Zebebäus und Salome, und, 
2 Bruder Jacobus des ältern, und Yon feiner 
Mutter ein Anverwandter bes Heilandes. 
Fir kinen Geburtsort hält man Bethſaida, zum wenigſten 
" Saben ſich feine Gruͤnde, womit biefe alte Trabition bes 
ſeritten werben koͤnte. (Er trieb den Fiſchfang, bis er von 


Yen zum Juͤnger berufen und ber gröften Vertraulichkeit 


geirdiget wurde. Nach der Himmelfahrt ſeines Mei⸗ 
ders wandte er ſich von Jeruſalem, wo er bie Kirche 
langen half, nach Afien und befonders Ephefus, bie 
tere Chriſti zu predigen. Bon da wurde er vom Kaiſer 
Edi nach der wuͤſten Inſel Pathmos verwiefen.. Doc) 
' war dieſe Verweiſung aller Vermuthung nach von feiner . 
"ange Dauer, Ob er in Rom gewefen und bafelbft: in for 
 esdes Del geroorfen worden, iſt groſſen Schwierigkeiten 
merworfen *)., Nach dem Zeugnis ae m 









Vem Johannes hat die Kirche ein Evangelium, 
i Briefe und feine Offenbarung. Er hat unter af» 
Geſchichtſchreibern JEfu am lezten geftyrieben. Jo⸗ 
is Abſicht bei Verfertigung feines Evangeli wo ber 

ezze⸗ 


p.34. & cl. 4. faſc. 5. p. 3 5. it. cl. 5. faſc. 3. p. 590. wo 
—* die Streitfehriften des Hrn. D.% 3 Beumanns und Hrn. 
Eanzier von Mo 


Hiß, ecel, pertinent P-497 - 546. 


— 


4 


9 &.iblioth. Brem. To. II. faſe. 2. p. 716. ibid. claſſ. 4. faſet, 


ebeim antrift. CE. des leztern Did. ad, 


M__M «_.  ai_ 


MM _--——_--... 


| 126 €. Johannes 
geperei des Cerinthus zu begegnen ). Diefe Abſich 
egt durch Das ganze Buch am Tage. Er erzehlet nich 
die ganze Geſchichte JEſu und verſchweiget faft alles, mad 
die ‘übrigen Evangeliſten aufgezeichnet haben. Da a 
fpäter als biefe. gefihrieben hat, fo fan ernnicht vor dem 
J. 63 gefehrieben haben. An dem Ebangelio finden ſich 
aber auch Gründe, daß er nad) des Apoflels Petrus 
Xode, und vor der Zerftörung Jeruſalems geſchrieben. 
Der erfte Brief Johannis iſt, wie das Evangell 

um, dem Cerinthus und den übrigen Ginoftlfern entgegen 
gefezt, und ebenfals vor ber Zerflörung der Stadt Jeru 
falem gefehrieben. Da ihm alles Aeufferliche eines Brie⸗ 
fes mangelt ‚fo fan er für ein befonderes Buch gehalten 
werden. An den beiden lesten Briefen it von den Alten 
gezweifelt worden, ob fie vom Johannes wirklich gefchrie 


ben find. 
b die Offenbarung von unferm Johannes fer, 
wird geftritten. Die gemeinfte Meinung legt fie ihm noch 
‚ bei**). Diejenigen, welche die Bereifung des Johan⸗ 
nes nach Pathmos unter dem Kaifer Domitian gefche 
ben zu feyn glauben, ſezzen aud) diefelbe in biefe Zeitem, 
Andere fezzen fie unter ben Kaifer Claudius , und ihre Mei— 
ming wird durch verfihiebene Umftände begünftigee *). 
' . Von 


¶) Man ſehe von ſeinem Eifer für Die Reinigkeit ber Kirche u 
einem exemplariſchen Wandel, unſers verehrungswuͤrdig 
Lehrers, Hrn. D. Oeders Buch de Scope Evangelii S, Jo 
Ap. Francof & Lipf. 1732. 8. 

0*) ©. Leonard; Tweqſii vindiciæ Apocalypfeos, in 7. Ch, Wi 
Eur. philol, in N. T. vol. 4. der Pa auch hievon han 
in ſeinen prolegom. ad Apocal 

u) G. Pe Cur. ghilol; ad Apon, p. 375. und dr. as 










Le. p 


— 


Anno Chr.60, J nt 
„Ben ben dem Apoſtel untergefchoßenen Buchein han— 
WM Fahricius und Kami. Sie find bisher no) unge 
Veit, Dis auf einen Brief an einen Warferfüchtigen,- der 
I dehricius p. 926. zu finden iſt. | | 
S.ßie deiste vorläufige Abhandlung, 
cœoxxxvm 
Prochorus. 
um das J. 70. 
Galſt. Henſchenius de S. Prochoro, 
Adlis $$, Antv, Apr. To. I. p. sigß. 
6 (æve hiſt. lit. SS. eccl, To.l. 36. 
MLMDu Pin Nouv. Bibl.des A. E. To,L p.18. 
Nc. le Nowrry Apparatus ad Biblioth. Max, ver, 
Parr, To, I, p.70.. | 
J 4. Furicii Cod, apocr. N, T. p. 815. 
3.6. Walchii hift. ecc. N. T, 313. 


der chriſtlichen Kirche, ſol zu Antiochien ‘ben 
Maͤrtyrertod ausgeſtanden haben. Man legt 
ihm faͤlſchlich eine Lebensbeſchreibung des 
iſten Johannes, deſſen Schüler er geweſen ſeyn 
die von thoͤrichten Fabeln angefuͤllet iſt. Stewar. 
geſchrieben, aber nicht mehr in dieſer Sprache 


Jben und Scheiſten. 
Inden ‚ einer von ben ſieben erſten Diaconis 







Ki, 





Ausgaben, u 


Becher; hiſtoria S, Johannis Evangeliſtæ, Oræ 
“m latina verſione Sebaſt. Caſtalionis 


in 


23 S. Johannes. ud, 

in Catechefi Gr. lat. a Mich. Neandro edi 
| Bafıl. 1567. 8. P. 526. faq. en 

. — .eadem, | 

in Orthodoxograph. Ja. Jac. Grynei , Bei 
1569. To.I. p.85. 

— Latine, fed plenior. = 

in Bibl, P.P, Max, To.2. p.46. faq. 


CCILXXXIX. 
u Judas. 
A im J. ri. ‚ 
$, Hieronymus de viris ill. c.4. or 
Guil. Cave hiſt. lit. SS. Eccl, To. J. p. 15. 
L. Ellies Du Pin Proleg. fur la Bible, To. 2. Ev. 
€ 2.9.12. — — 
Le Nain Tillemont Mem. de Phiſt. eccl. To. I. p. 39 
J. A. Fabriciut B. G. lib. 4. c. 5. $.12. Vol. 3. p. i 


ſ. 
A. —* diſſ. ou prol. de Ecrit. ſ. To. II. p. 14 
R. Ceillier Hiſt. gen. des A. S. & E. To,L, p. 4 
AL Lami de erudit. Apoſt. p. 173. 
: 1,6, Walchbii Hiſt. eccl. N. T. p. 263. 


© 

. u. > 

| € J Judas , ein Bruder Jacobus des kleinen, wu 
ik mit.demfelben von Chriſto zum Apoftel am 
N nommen, und at in ber Schriſt auch die M 
men Thaddeus und $ebbäus. (Er lehrte 
Afien und lebte in.der Ehe: Won feinem Tode ift. nid 
betant. Der unter feinem Namen vorhandene Brief} 
nicht durchgängig bei ber alten Kirche in goͤtlichem F 





N 





Aa Or I 129 . 


gelauten, und gotiuß*) IgkDenflhe gareinenn Sur | 
den ber zu Kaiſer Adrianus Zeiten Bifchof zu Jeru⸗ 


lem gewefen ft. Dodwell **) glaubt, daß er um dag u 


7. gehrieben 
* S. die dritte vorläufige Abhandlung und ben 
Art. Matthaͤus. 


ccxc. 
Barnabas. 


De Barnaba veteres quosdam auftores vide in Ads 
Sanklor. Antv. Jun. To. II. p. 421-460, 
_ & Hieronymi Cat . SS, eccl. c. 6, ri Tenzel, 
‘6 Cave Hifl, lit, SS, eccl. To. — 
LEllies Ds Pin Nouv. Biblio eque des Auteurs . 
ecel. To.1. p. 6. ed, in 4. 
L Nain Tillemont Mem. pour fervir à Phift, ecch, 
5 To.1. p. 408. faq 
| N. Le Nourry —* ad Biblioth. PP. max. To.I. 
. „ L 3. p. 37. faq. 
$. A. Fahrichws * .lib. 4. e. 5. 8.14, p. iqʒ. faq. 
| Uf. Oudini ‚Comm, ‚de fcriptoribus ecci. antiguis, 
ı ToIp 
R, Ceillier bir, er Auteurs $, & Eccl, To L3. 
| €. 2. art.5. P.498. lg 
©. Srolics Auft. Narhriche von ben Kirchenvaͤtern, 


Cap. | 
46. —* E. N. T. Sec. I. c. 1. ſect. 3. 5.8.9, 
6. 
Comm. de RR, Chr, ante Conflan- 
in. M. Sec. I. 6.5, p.101 on 
| Leben. 


in hanc epif, 
&ff, in Iscozum I, 0,14: p. 13, 


‚Bade Theil. . 







Barnabas. | 


PS “ \ 








* Leben. 
I8 amabas, der —*8* den Namen Joſes führe: 
rei war ein Jude von dem Stamm Levi, aus Cy 
pern*). Er fam durch die Predigt‘ der Apoftel zur Er 
kaͤntnis, verkaufte feine Güter, und legte das Geld zu de 
Apoftel Züffen. Einige Alte zählen ihn unter die fiebe 
sig Jünger. Seine Bemühungen um das Wort bei 
Warheit erzehlet Sucas, Was fnft vom Barnaba , 
erzehlet wird, als daß er Biſchof zu Mailand geweſen, 
. 12 d. beruhet auf feichten Gründen. Won feinem Tode 
ift feine gewiſſe Nachricht vorhanden. 

Schriften. 

Nach dem Tertullianus iſt Barnabas der uber 
des Briefes an die Hebräer; allein fein Ausfpruch ift von 
"feinem Anfehen. Eben fo wenig Gewisheit zeigt ſich bei 
den übrigen ihm beigelegten Schriften. Esiftem Brief 
unter.feinem Namen vorhanden, welchen Clemens von 
Alerandrien und Drigenes für ein catholifches Werf haften, 
Euſebius aber und Hieronymus fir untergefchoben anfes 
ben, Diefer legten Meinung treten heut zu Tage die ge⸗ 
(edrteften Männer bei, und gründen ſich auf den verwir⸗ 
ten / und dunkeln Zufainimenhang , auf die ungeröhnliche 
Allegorien, gezroungene und ummahrfcheinliche Erklaͤrun⸗ 
- gen ber heiligen Schrift und falfche Erzehlungen‘, bie 
Barnabad, ber. Gefährte der Apoftel, beffer wiffen 
. mufte **), Der Verfaffer feheint ein frommer, aber ein. 
fältiger bekehrter Jude mit Namen Barnabas zu ſeyn, 
und dieſe Gleichheit des Namens mag wol zu dem Irthum 
Gelegenheit gegeben haben, Die «and des Briefes iſt, 


WM 
*, Apoft. Geſch. 4, 36. " 
6. Ja. 2 hiſt. de⸗ Juih, To. 3. 6.26, p. 538: 


— 


















Anm Cbr. . . 


wigen, daß durch bie chriſtliche Religion das Sitten⸗ 
Ceremonialgeſez Mofis aufgehoben ſey. Der lejtere . | 
heil des Briefes, der mit ben Worten anfängt: neru- ' 
Böye Kung Em} drkgev ya ng] dideexıv , fcheint eine 
abere Schrift zu ſeyn, Die fich, in dem Codice Cor- 
eiealt, oder der alten lateiniſchen Ueberſezzung nicht fi 
ie Daß Barnabas der erfte Urheber bes Miflalis - 
Ambrofiani ſey, ift ein völlig falfches Vorgeben, 
Ausgaben. Be 
A fegouern &c. S. Barnabe Apoftoli, ut fertur, _ 
eritola catholica, ab antiquis olim ecclefiz patri- 
ins, ſub eiusdem nomine ’laudata & ufurpata, 
Aaxc primum e tenebris eruit, notisque & ob- 
mationibus illuftravit R. P. dominus Hugo Me- 
res. Opus pofthumum. Parifiis, fumtibus 
un. Piget, 1045.4 Pe 
Der Herausgeber ift Eucad Dachery. Die griechin 
fe Handſchrift Hatte Sirmond unter den Schriften des. . 
Yarianıs gefunden, und fie dem Menard mitgetheile, 
Be iſt vom Anfang verſtuͤmmelt. Die lateinifche Ueber. 
fe it aus dem vorhin erwähnten Codice Cor- 
ini, und in die BibL PP. Max, To, 2. p. I. 
16, eingebruft. | | 
r - Grace & latine, cum notis I/aaci Voſii. 
: cum Fiusd. Epiftolis genuinis S. Ignatii, Amſt. 


1646, 4, —— 
Beflius hat den Tert viel verbeſſerter geliefert, wozu 
e fh dreier Handſchriſten aus der Mebiceifchen, Vatica⸗ 
Akten und Theatiner Biblische zu Kom bedienet, 


os 


32 - cum 
- N ” " 


N 


N 


132 . Warnabas. 


| — cum Epiftöla Polycarpi ex fide MS, Codi 
cis Medicei confufa, cum uberrimis obfervatio. 


nibus & annotationibus Stephans le Moyne. 


in Eiusd, Variis ſacris. To,L Lugd. Bat 
1635. 4. | 0, 

— Grxce & latine, cum teflimonüs & iudi- 

ciis veterum & recentiorum,, verfione Celerii, 

& Notis Menardi, Voſſii, Cotelerii, editoris Oxo- 


nienſis, Cerici & Davifi. 


in Fo. Clerici Patribus Apoftolicis. To.I. Amfl 
1724: fol, ‘ 
Bei biefer Ausgabe fehlen bie vier erfien Capitl. | 
The genuine Epiftles of the Apoftolical Fatheig 
S. Barnabas, S. Ignatius, S. Clement, S, Pohyd 
card, the Shepherd of Hermas, — Translated. 
and publif'h’d, with a large Preliminary Difcourle 
relating to the feveral Treatifes here put together, 
by W. Wake. London, 1693. 8. —16 
Wake iſt ein ſtrenger Vertheidiger des Anſehens die 
ſes Briefes. | M 
— Brief an die Hebraͤer oder Glaubige aus den ud 
den, verteutſcht und mit einigen Anmerkungen erläuterd 
von Zoh. Otto Glüfing, | - 

- in Deffelben Briefen und Schriften ber Apoſtol. 

ner. Hamb. 1723. 8. P. 1:48 








1 
2 wi 





| 2 Se Zu Be 
| CCXCL E 
Abdias. 


G. (ne hiſt. lit. 6$. eccl. To. I. p.27. 
PBgk Dict hiſt. S erit. h. v. 

 $4.Fahricius Cod. Apocr. N. T. p. 387. faq. 
Magna bibliotheca ecciefiaftica, To.I.h.v. _ 






* 


Leben. — 
AZbdias von Babylon, ein Jude, unter wel. 
chem Namen ſich ein Betruͤger verſtekket, 
giebe vor, daß er den Heiland geſehen habe, 
den Apoſteln umgegangen, und von Simon und Ju⸗ 
jan erſten Biſchof zu Babylon gefezt worden fen. 
I Schriften. 


Er fat acta Apoftolorum in zehn Büchern undin 
Mröikher Sprache gefchrieben, die aber von einem Eu⸗ 








ar 










Mond ins Lateinifche überfezt ſeyn ſollen. Verſchie⸗ 
Pr Bortfpiele, als: non everti, fed converti, und 
xuabam, non imperabam, zeigen, daß bas Werk 
Aiglich lateinifch gefchrieben ſey. Der Verfaſſer bes 
Pat ſich Dabei der gemeinen lateinifchen Ueberſezzung der 
Schrift, und führt eine Stelle des Hegefippus aus 
Mm Eukbius, nach ber Heberfszung des Rufinus woͤrt⸗ 
Ku, Und da in dem Buche vieles aus des Julius 
Zeitbuche nach einer lateiniſchen Ueberſezzung er- 
Pie wit: ſo mag dieſer Ueberſezzer für ben Julius A 
Ms fhft gehalten, und hernach für den Ueberſezzer un 
ausgegeben worden feyn. 
%3 Aus⸗ 


pn ins Griechiſche, und von dem bekanten Julius 


2 .. Abdiad. 
. Ausgaben. 

Die erſte Ausgabe dieſes Buches iſt durch Veranſt 
tung Wolfgang Lazius zu Baſel bei Oporin 1551. fi 
herausgekommen. | 

Abdie Babyloniz, primi epifcopi ab apofto 
conftituti, de hiftoria certaminis apoftolici, li 
decem, Julio Africano interprete. B, A 
apoftoli, Marci, Clementis, Cypriani , & Apol 
naris vitz ex fcriniis primitiv ecclefiz notari 
rum depromptz, Vita B. Martini Sabarienfi 
Turonenfis Epifcopi a Severo Sulpirio confcrip 
Yo: nunguam hadtenus excuffa prodeunt. 

cialis difeipuli domini vita ab Aurelian 
uem idem fibi Epifcopum Lemovicenfem fubl 
tuit, defcripta. S. Martini "Turonenfis Ep. fid 
"confeffio: brevibus fcholiis a F. Thoma Beaux 
mis illuſtrata. Parifis, Guil. Guillard, & Th 
Belot, 1566. 8. 

Johannes Faber hat diefe Ausgabe nach des Lay 
Druf veranftaltet, der ſchon 1560 nach Fabricius Anpd 
eine Ausgabe beforgte. Das Bünauifche Bücherverzeit 
nis, To. III. Vol.L p.330. führet eine parififche Ai 
gabe von diefem Jahre an, die einen Theil deſſen enfhä 
was fich in diefer befindet. oo 

— Acta: Apoftolorum apocrypha, five hift 
ria certaminis apoftolici, cum notis J. A, F 
bricii. | | 

in Eiurd, Cod. apocrypho N. T. p. 387- 


© 
CCXC 


| | . \ J u 
Ann. Chr. 70. | 135. 
ccxcn.. 
Plinius. 
geb. J. 23. geft. J. 79. 
Gii Jun. Epift. 5. lib.3. & Ep.16. ib, 6, 
. Setii vita Plinii, 
e Bali Cigalini de vera patria C. Plinii Secundi Nat. 
Bi. Script. eiusdemque fide & auftoritate præ- 
käiones, Comi, H. Frova, 1605. 4. Stehet 
auch in dem erften Tomo der Bolländifchen Ausgabe 
—* Plinius. 
De vera C. Plinii Secundi ſuperioris patria, atqque 
ea Verona libri II. Quibus Pauli Cigalini & 
aliorum contraria ſententia confutatur. Polycar- 
foPalermo auctore. Verone, Tamian, 1608. 4: 
6. J.Vofius de hiſt. lat. lib. 1. c.29. 
, Dan, Guil. Molleri diff. de C. Plinio Sec. Altorf. 
1688. 4 u 
I. Iba.. 13. 
- Gundlingiana, Part. 25. p. 367. 
dieron Memoires To. VII. p 
3 peudkere en aus ber AN ſepbiden gift, 


- en crit. philofophiz, To. 2. p. 609. 
Sep. Maffei Verona illuftrata. P.2. p.ı9. - ° - 
Je. Nic, Funceius de imminenti L.L. leneäute, 9% 


$.43-50. p.538. faq. 


FA | Leben. 


Be Plimus Secundus, einer der gelehrteften Roͤ⸗ 
SO mer des erften Jahrhunderts, wird zum Unterfcheld 
‘ wegen feiner Schweſter Sohn maior ober fenior, 
der Aeltere, beigenahmt. Der Berfafler des Le⸗ 
unter dem Namen bes Suetonius und Hieronymus, 

’ 4 | machen 






dd 


unb onfehnliche Aemter bei ihm bekleidete, wie er be 


vnter dem Veſpaſianus, hinderten ihn an feiner Liebe 
' den: Wiſſenſchaften nichts. Es iſt unbegreiflich, mit 00 


⸗ 


anfieng. Unſern Plinius, weicher Damals vu Menu 8 


336 Minius. 


machen ihn aus Novocomo gebuͤrtig, und nachher hal 
ſich einige und beſonders der angeführte Cingallus wir 
biefen gelehrten Mann ihrer Vaterſtadt zu erhalten. D 

es ift ein Irthum, durch weichen der ältere Plinius 
dem jüngern verwechſelt worden iſt. Er felbft nenneifl 
einen Landsmann des Catullus, und eine alte X 

wo er-qusbrüffich Veronenfis heit, beftäriger ber 
Verona ihre Rechte. Sein Geburtsjahr ift bas * 
zwanzigſte nach Chriſti Geburt. ‘Bon feiner 

in der Jugend und ven feinen Lehrmeiſtern find Feine Nol 
vichten vorhanden, Er that Kriegesbienfte in Teutfchl 
als Praͤfectus Alaͤ, und fezte fich bei dem Kaifer Beton 
nus in groffes Anfehen, zu welchem er befonben 3 
batte, und noch vor Anbruch des Tages zu: gehen pfla 










Procurater von-Spanien gewefen iſt. Seine wichtige u 
fehäfte fo wol mährenb feiner Kriegesbienfte, als nach 


Vefehtshaber über bie Flotte fich auffielt, bewog bisfe G6 
ſcheinung, welche er nun ven ferne ir dem Ort ſeines Auf 
entholes fehen Tante, fie näher zu betrachten. Er ging 
alſo auf einem Fahrzeuge in hie Nähe bes Days — 


\ 


Anno Cr.70 . 17 


abken, ohm Die geringfte Furche für der Gefahr. Doch 
de ee ſich auf das Zureben feiner Bekanten, bie er zu 

ea glemmen war, zurü begeben haben, wenn nicht - 
Be Ser ergegen geweſen waͤre. Er fas auf bem Ufer, - 

















Mmpfs vermehrte, von bem er auf ber Flucht erflifte, 
) ** ſchon einen beſchwerlichen Athem hatte. Es 
Eh am ——A Auguſt im hs ur und fuitzigſten Jahre 


Schriften. 
—— it edler und koſtbarer, als die er 
— ode konte, und: war babei von 
Fleiße, daß man nicht Urſach ſich zu wun⸗ 
Be, daß er eine groffe Anzahl Bücher zu: Stande 
habe. Der jüngere Plinius giebt Davon Nachricht. 
er Diefen iſt der Verbuſt der en und dreißig Bücher, 


— Dion, worin er die Kriege beſchrieben 
ı den Römern mit den Teutfchen geführet toorben 
‚ vorziglih zu bedauren. "Das einzige Werk, das 
wire Zeiten gekommen, iſt feine Gefchichte der 

Mir, (natur hiftoriarum libri XXXVIL), von 
m das Urtheil des jüngern Plinius beftanbig wahr 
Pie kb, bei dem es opus diffufum, eruditum; 
Pr dinus variam , quam iplä natura, beißt. Pli⸗ 
I dat es aus obngefeßr zwei tauſend Schriftftellern zus 
m getengen, und ein Gebaͤude aufgeführet, an weis 
du vor pm niemand, unter den Griechen fo wenig 
Keen den Römern, gewagt hat, und welchem er es auch 
Mit an Auferlichen Schönheiten, prächtigen Beſchreibun⸗ 
gu unh moraliſchen Daunen hat gebrechen laſſen. 
.. 55 Unb 


. Pre die Gewalt des Feuers’ und des Schwe- 


ã bes Aufidius Baſſus fortgeſezt bat, 


3z38 Pltmius. 

Und obſchon bisweilen den Plinius die fixengfte ] 
merffamfeit verlaffen,, auch vieles Durch die Nachl 
der Abfchreiber verberben worden, woruͤber fihen & 
machus Klage geführet hat: fo bleibt es ung doch di 


ſchaͤzbarer Schaz von allerlei Gelehrſamkeit und Nach 


ten, bie wir ohne ihn miffen würden, ba die Quch 


woraus er gefchöpft,, längftens verlohren gegangen fü 
"Daher Haben auch einige diefes Buch bibliothecam pa 


perum genermet. Das ganze Werk ift vom Plini 
dem Kaiſer. Titus zugefihrieben. Er brachte es das Ja 
vor feinem Tode zu Stande. Marduinus, der durchſe 


varadore Meinungen feiner übrigen Gelehrſamkeit 


Machtheil zugezogen, fpricht dem Plinius die V 


und das erfte Buch ab. Diefes ift ein Regiſter über 
"ganze Werl. Dom zweiten bis zum fünften Buch 


deit Piinius von der Welt. und Erbbefchreibung. 
fechften bis zum zehnten ergählet er die Natur und Ei 


. haften der Thiere. Das eilfte bis zum neunzehnten 


betrift das Pflanzenreich, mo er fo wol von den P 

als dem ©arten» und Akkerbau Nachricht ertbeilt. 
zwanzigſten bis zum zwei und breißigften kommen die 
neimittel aus dem Thier = und Pflangenreiche vor. J 
drei und breißigfte bis zum Ende befihäftiger ſich mit 


“ Steinen und Metallen, und enthält Nachrichten von 


Künftlern, Die fie verarbeitet haben, als Bildhauern, M 

lern, Steinfhneidern u.f m. Ich babe den Inhalt bie 
Werkes desivegen ganz vorgelegt, weil Plinius ſebſt 
nicht nur nach der Zahl der Bücher, ſondern auch m 
bem Inhalt anführee, da er ſich z. E. auf das Buch d 


circuitu mundi, und de gemmis, beruft. 
% 















Anno Chr: 70. . Ä 179 | 

Us Diem Piianifchen Schaz hat: ein unbekanter 
fieller dasjenige ausgelefen, was Plinius von ber 
bat. Man nennet biefen Samler batb e 


- CCXcH. | 
Plinius Balerianus, 


J 4. Fahrieius Decade Decad, plegiar. 
-»-- B,L.1.c.(.8. | 
Deu, le Clerc Hi. de la medicine, part. 3. kiv.z. 
64. p. 648. ſqq. 

fen dem Namen dieſes Samlers laͤßt ſich nichts gewiſ⸗ 
fſs ſagen; denn da die Handſchriſten ben Titel dieſer 
g verſchiedentlich angeben, C. Plimis Secundi 


den Paulus Jovius, der eine Auffchrift auf Fi 
Plinius Valerianus, entdekket Hat. . 

ae biefen Plinius Valerianus nicht für den Urhe⸗ 

wire Samlung halten, theils weil er gar früßpeitig 

und nur zwei und "zwanzig Jahr alt geworben, 


Verrede zu feinem Buche deutlich jeiget: Frequeäter 
| in peregrinationibus accidit, ut aut propter 
, aut propter meorum infirhnitatem , varias 
Mes medicorum experirer, quibusdam viliffi- . 
temedia ingentibus pretiis vendentibus, aliis . 
bar nelcientibus, cupiditatis caufa fufeipienti- 
m vero comperihoc genere graßlari 
org qui i pofient. .paucis diebus,. vel —— 
oris 


medica libri, und ex Caiüi Plinii Secundi de | 





" & zgros fuos diu in reditu haberent, Izviore 


cunque veniffem, poflem huiustnodi infidia 


Plinius erwähnt, und der Verfaſſer der Briefe nicht 


ſes Namens gemacht find. Cs find aber in biete S 


nius it folgende: 


tung befteht aus fünf Büchern , in welchen die Mitte 


x 


















140 MPlinius. 
horis repelli, ut in longum tempus protrahe 


ipſis morbis exiſterent. Quapropter ec 
rium mihi viſum eſt, undique valetudinis au 
conftruere, & velut breviarium colligere, uti 


tare, & häc fiducia ex hoc tempore iter ing} 
ut (ciam fi quis mihi languor inciderit, not 
dturos illos adme aditum, nes capturos ocei 
nem. " Eine folhe Verfaſſung has fein Arzt nd 
Auch von dem Alter diefer Samlung laͤßt ſich nichts ri 
beftimmen. "Man hält fie insgemein älter, als den‘ 
cellus Empiricus, weil biefer unter ben alten Aerjten 5 


einen derfelben angenommen werden fan. Ein fehr fü 
cher Grund, da man Auffchriften hat, die auf Aerzte 


fung auch andere, Zufägze gefommen , wie es ebenfals 
andern Büchern von ſolcher Art gegangen if. Die © 


verfhiedene Kranffeiten des Körpers eryäßler werden 


Ausgaben. | 
. Die ältefte mit Gewisheit bekante Ausgabe bes ? 


Plinii naturalis hifdoria. Am Ende: 
Quem modo tam rarum eupiens vix 


ret. 
Quique etiam fractus pene legendus eram 


: Reftitsit Venetis me nuper Spira Johannes; 
Exferipfitque libros aere notante meos._ 


\ 


XR 
\ 


n 


Anno Chr.7o. 7° 


ea manus quondam moneo, calamusque 
quieſeat: 
Nænque labor ſtudio ceffit & ingenio, 
M, CCCC. LXVIIII. fol. 
6.Mittaire Ann. typ. To.1. p. 282. 
führt aus dem Beughem eine ältere Aus« 
a, bie zu Berona 1468 gedruft fenn fl; da fisaber 


ed dem Zeugnis eines fehr fehlerhaften Seribenten. 













Dh, ſo hat man billig am ihrer Wirklichkeit zu zwei⸗ 
| 8 Maittasre l. c. p. 280.). Dieſe aͤlleſte ve- 


| ‚To. L part.2. art. 4. 

is hiftoria. : Am Ende: Sub Romano 
x Max. Paul. II, Veneto, imprefl. Romz in 
po Petri & Francifci de Maximis iuxta cam- 
ı Flore, prefidentibus. magiftris Conrado 
*8* im & Arnoldo Pannas. Akıno Dominici 
, 1490. fol. 
G Maitteire j. c. p. 2a88. 

* Difhef zu Aleria, Johannes. Andrei, mh 

federn Gaza Haben biefe Ausgabe befgt. Ich 


Li vermuthlich einerlei mit der gegenwaͤrtigen. 


— 


* dr in der zwoten vorläufigen Abhandlung - 
Vewas erwähnet. Die rämifche Ausgabe von. 


- hiſtoriæ naturalis libri XXXVIL impreſſi 


per Nie. Fenfor Gallicum, 1 öl. 
Ela, —* Bun. To. J. Vol. I. p. A 


——* führt eine Ausgabe vom J. 1470 von eben 


Buchdrukker an, wovon ich ſonſt feine Nachricht a 


Sie hat auch Die Zuſchrift des Bifhoſ— von we 


he Yusgabe iſt dem Harduin unbefant geblieben. _ 
# befehreibt fie in den Memoires de Littera« 


142 Plinius. | | 
gabe. 0 = | 4 
— hiftoria naturälis. _Venetiis impreff. opt 
& impenfis Rainaldi de Noviomagio Alamu 
anno nativitatis domini 1483. d. Vi. menlis 
nii. fol. 
Am Ende ſind einige gute correctiones, iſt abe 
übrigen ſchreklich mit Drukfehlern beflekket. 
naturæ hiſtoriarum libriXXXVIL.e caſt 
tronibus Hermolai barbari quam emendatiff 
. editi. Impreffi Venetiis per Joannem Alviſiuu 
Varifio ‘Mediolanenfem, 1499. d. 18. Maii. # 
Joh. Bapt. Palmarius Heiße der Herausgt 
Harduin bat dieſe Ausgabe nicht gehabt. Es giebtt 
anbere Ausgaben, bie ebenfals nad) des Herm. Bat 
rus DBerbefferungen gemacht worden find, Des Pa 
rind feine ift 1518. zu Hagenau nachgebruft. Die X 
beflerungen des Hermolaus find unter andern zu 
1534. 4. herausgefommen. " 
— naturalis hiftoriz libri triginta feptem. . 
‚Paulo Manutio multis in locis emendati, C 
gationes Sigismunds Gelenii. Index plenili 
‘ Nenetüis ap, P. Manutium, 1559. fl, . 
Gelenius Hat ſich fonderlich bemuͤhet, aus der * 
gleichung ber alten Eremplare Die wahre Leſeart her 

















quidem commendatione maius, ſed 
hunc diem editionibus --- fatis unguam emM 
latum fuerit. Nunc denuo quanta pr=fari poM 
fide, cura & diligentia, tam ex vetuſtiſſimos 


Anno Chr.70. 443 | 


















1631. fol. 
Dalechamp bat ſechs Handſchriften und einige alte 
pben dabei zus Mathe gezogen. Sie behauptet: bis⸗ 
Inn Diaz unter den beften Ausgaben bes Plinius. 
saturalis hiftoriz, Tomus I-II. Cum com- 
atıris & adnotationibus Hermolai. Barbari, 
ini, Rbenani, Gelenii, Dalechampii, Scali- 
fi, Salmafii, IC. Vofn, & variorum. :Acce- 
tprzterea variæ lectiones ex MSS. compluri- 
xl oram paginarum accurate indicarz. Item 
Rfr.Gronovss notarum liber fingularis. Lugd. 
»Roterod. ap. Hackios, 1669. 8. 


Westen unb ſamtliche Anmerkungen fie har. 
hiſtoriæ naturalis libri XXXVIL quos inter- 
Btione & notis illuftravit Joannes Harduinus. 


ı fereniffimi Delphini. Editio altera emen- 
ft & audtior, To. I-II. Parifis, typ. Ant. 
Couftelier, ‚1723. fol. 


n efte Ausgabe iſt 1685 in fünf Quartbaͤnden hei 


— 


1 Örund Diefer Husgabe if des Dalechamp, deß 


ıregis Chriftianiffimi Ludovici magni, in. 


‘ - 
a __-_— ı B_-_. 


144 Plinius. 

.. Harduin ‚bat. auffer. hen Leſearten, bie Dal 
gefamler, fiebzehn Handſchriften und viele alte Aucj 
ben zu Rathe gezogen, und in Anfehung der Gefchid 
und Geographie viel Gutes in feinen Anmerkungen 
ftet, aber auch im, übrigen fo wol was Critif als bie, 

türliche Geſchichte betrift,, noch eine veiche. Nachleſe 
fen, zund verurſachet, auch ſonderlich aus Verachtung. 
gen den Hermolaus manches Gutes aus demſelben wi 
- angenommen. Man bat biefe Ausgabe zu Baſel m 
nachgedrukt. J eh 
-— hiftoriz.naturalis ad Titum Velpafang 
preiario. Ex MSS. & veteri editione recenfl 
notis illuftravit David Durandus. Londini , } 
lnanys, 1728. 8. Ä " . 
Es iſt diefes, mie bie beiden folgenden Werfe, ci 
u Probe einer neuen Ausgabe, Die aus uns unbefanten Urſach 
nicht zu Stande gefommen. | 
. Hiftoire ‚naturelle de Por & de Vargent, extrei 
de Pline le Naturalifte, Livre XXXIII. Avec 
Texte Latin, corrige fur les MSS. de Voſſius 
“ für la I, Edition, & eclairci par des Remarg. nog 
velles, outre celle de J. F. Gronovius, & un po 
- me für la Chute de Phomme & für les Ravages 
Por & del’argent; Par David Durand. A 
dres, G. Bowyer, 1729. fol, | 
- Hiftoire de la peinture ancienne, extraite d 
’Hiftoire naturelle de Pline, Liv. XXXV. Ave 
le Texte Latin, corrige fur les MSS. de Voflug 
& für la I. Ed. de Veniſe, & clairci par des Rei 
niarques nouvelles, A Londres, G. J— 
Der 





















1725. fol, 


Anno Chr. 7% :. 45. 

in gpnance David Duranb ifberfpeanigeher, j 
—R* Solimw. 

| € Mai Sec, dee medic, libri V. Romz, 


"6 Fahrich. B.L.Lc. 
md nermet dieſes Exemplar mendis inquimatif-, 

















* von feinen Verbeſſerungen und Mucthmaſſungen | 


I genorben find. 
\ de re medica libri v. accuratius recogniti, | 
Bothis ac pfeudepigraphis femotis, ab innu- 
fs nendarum millibus fide vetuftiffimi codie 
HEDUrER i ab Albano Torino. 
ia Volumine de re medica, Bafil.ap. Crat, 
i 128. fol. 
Sormıs ſchreibt: Nos adeo nihil refecuimus, ut 
Ha beneficb veteris codicis acceflerint, 
£ caim protinus reiicienda videbantur, quæ 
Ron eraat — —— —— — 
4 germanis magisque futuris ufüi avi- 
jactha & pfeudepigrapha, quæ ößeAicrcs 'no- 
u, & im extiemum locum — velega- 


dere medica libri V. 

x Medisos lat. aut. Vinet. ap aldi q. 
* 
coxcwv. 
berlin 2. | £ 
Seiten Theil. Br 


Diefe Ausgabe hat Barthius) gebraucht, wo - . 


6 NK 3 
-. CCXCIV: ° W 


- for. intra A, 54-81. . 


Den. K lee. Hift, de la Medecine, Part,‘ 2. im 
fe. 2, c. 3. p. 508-51% “ 

: Jude Febriciut B. G. lib, 4. c. 3. $ 7. Vol, 
100. 
Jo Wigan de Arctei ztate, &c. if, praf, it 
E Boerhaar. edit. | 
4 6. de ———— nouv. Did. hilt, & crit. b. 















4 


u Beben, ZZ | 

eig ein angefehener Arzt, Hat Kappa | 
zum Vaterlande. Wegen feiner Lebzeit find'% 

x % ſchiedene Meinungen, da ihn einige in die 24 
vor ben Kalſern geſezzet, andere ihn jünger aid! 

Galenus gemacht haben, weil derſelbe feiner Feine MEAN 
tgut.: . Diefer Grund ift aber von feiner Wichtigkeit 
wie Voßiu⸗ irrig iſt, der ihn vor den Zeiten der FU 
ſezzet, weil er im Joniſchen Dialect: :gefchrieben, 
vor den Kaifern nicht mehr üblich geweſch ſeyn ſolte 
doch, Arrianus ſich deſſelben noch -nachher-bebiene | 
Es komt dazu, daß Aretaͤus ſelbſt des Theriacs erwaͤhnt⸗ 
eine Erfindung des Leibarztes des Nero, Anbdromachus 
Wigan ſcheitzet der Warheit am naͤchſten zufoinmen ti 
er ihn zwiſchen die Zeit der Regierung bes Nero und TA 
ſezzet. Aretaͤus mar derjenigen mebieinifchen Secte M 
than, die alle Gefundheit und Krankheit einem gemif 
Geifte „peumatici ) zuſchreiben, mie ſolches and 
nen Schriften gereige worden u Wo Aretänd get 








Anm Cr. 0. : 147 


ſeine Kunfl ausgeüber haben-mötlwe, ift nicht bekant, 
ſeheman, daß erin einer Provinz gelebet habe, die mie 
le in Tommerz geſtanden hat, weil er feinen Kranken 
Weine vorſchlaͤgt. ' 
* Schriften. 
: Ban hat vom Aretaͤus zwei Werke übrig: 1) de 
Bas & fignis acutorum & diuturnorum morbo- 
ja libri quatuor. 2) de curatione acutorum , & 
rım morborum libri quatuor. Sn beiben 
man fo wol feine mebicinifche Geſchiklichkeit 
Gſeheung als den beredten Vortrag. Von jenen 
Bigan beſonbers gehandet. 
*84 Ausgaben. 
erſte griechiſche Yusgabe ber Werte des Are 
* der franzoͤſiſche Arzt, Jacobus Goupylus, 
s bei Abr. Turnebus 1554. 8. veranſtaltet. 
keruis ætiologica, fimeiotica & therapeutica 
Korım acutorum & diuturnorum Aretæi Cap- 
es. Græce & Latine coniunctim edita tri- 
nf. codicibus Veneto, Bavarico, Auguſta- 
late, Cum commentario, uo obfcura 
ı de nominibus & parte affedta morbo- 
orum cum fuis fignis perfpicua me- 
illuftratur, autore Geor gio Heniſchio Au 
** fumtibus Ge. Willeri, 603. fol 
Heniſch auf dem Titelblat drei Hand⸗ 
ni, fo hat er doch nur von der zu Augfpurg bie 
de Leſearten nebft einigen aus: Goupylus Ause 
kom Rande bemerfet, und von den beiden andern 
en Buch Feine Spur gegeben. Die lateiniſche 
3 iſt vom Junius Porus Craſus, die * 




















” 












148 Aretaͤus 
erſt 1552. 4. zu Venchig erſchienen iſt. Heniſch hat 
Aretaͤus auch aus dem Galenus, Alexander Tralliam 
und Aegineta zu ergaͤnzen geſucht. Dieſe Ausgabe 
1627. mit einem neuen Titelblat erſchienen. E 

— de caufis & fignis acutorum & diuturn 
rum‘ morborum, libri quatuor, De Curatiom 
acutorum & diuturnorum morborum libri q 
tuor. Cum Mſs. duobus, Harlegano & Vati 
‚no, contulit: novamque verfionem dedit, J. 
nes Wigan. Accedit præfatio: diflertationes 
Aretzum: variz ledtiones, notz, & emenda 
nes, Tradtatusde Jonica Arerei Dialedto;; 
que difficiliores huius authoris voces exponit 
Lexicon, Oxoniz , e typogr. Clarendoniand ‚7723 


Di. 
Dieſe Ausgabe ift der Vorſorge des berühmten Arztes, 
Jo. Freind , zu verdanken, der den Herausgeber bayı 
aufgemuntert und babei unterflüzt hat. In bem Text 
der nicht blos nach einer der beiden vorhergehenden abge 
drukt iſt, hat derfelbe nichts aus bloſſen Muchmaffunges 
geänbert; in ber Ueberſezzung iſt er meniger ſtreng ge 
weſen. Die differtationes betreffen fein Alter, Secte 
Meinungen, anatomifche und practifche Wiffenfhaft. De 
Teactat von dem Dialerte des Aretaͤus, und das Wort 
eagifter mis dem Anhang, morin die mebdicinjfch 
Kunſtwoͤrter befonders erfläret worden, find von Dich 

Maittaire. | 
— — Cum commentariis integris Perri Pers 
si, atque Joannis Wigan doctis & laboriohs na, 
tis, & Maittairüi opufzulis in eundem, tandem 
'que Danielis Wilbelmi Trilleri oblervationibus & 
. N men 


Auno Chr. 80. u 19. 



















tis. Editionem curavit Hermannus: Boer- 
Lugd. B,ap, Ianfson van der Aa, 1735. fol, 
Der gechiſhe Tert iſt nach Goupylus Ausgabe, 
al der Ucherſezgung des Celſus Craſſus, bie in ben 
Beimcipibus Medicorum des H. Stephanus befind- 
BR, Kon 1719 abgebruft, und alſo einige Jahre vor 
Big Ausgabe. Der D. Zur. und Med. Joh. var 

deedelt half ihn beſorgen. Linter bem Text ftehen eis 
I Anmerkungen von Joſeph Scaliger und Petit, 

Leſearten der vorhergehenden Ausgaben. Am Enbe 
Pet man einen weitläufigen Inder über alle vorkom⸗ 
Sachen von Pellerin, einem erfahrnen Arzte. 
CCXCV. 


Valerius Flaccus. 


geſt. J. 89. 
. Beillet Jugemens des favans, To, IV. p. 181. 
9, A. Febrichu B.L.1ib. 2, Cc.14. 
%, Marcell. Corradinus de primis antiqui Latii po- 
Ppalis &c. Ro. 1748. 4. To, IL. lib. 2, c. 23. p. 
r8%. leqq. 
, Barmannıs in pref. ſuæ edit, 
Crufas’s Lives ot the Roman Poets, Vol, 2. p. 1. 
p Nic. Funccius de imminenti latin® linguz ſe- 
‚seöinte, c. 3. & 69-77. P. 174 
vu phia claflıca, Vol. L P. 312. 
Bpmeine Welthiſtorie, Th. 13. ©. au. 


j Leben. 
Jaius Valerius Flaccus iſt nach feinen Um⸗ 
F ſtaͤnden faft unbekant. Kr fuͤhret in Hand⸗ 
ſchriſten noch die beiden Namen, Balbus 
mus, und aus bem leztern fchließt man, daß er 
nn 83 aus 


150 Valerius Flaccus 
"aus Sexia oder Sezza gebuͤctig fy. Dieſe Mei 
haben Heinfius und Burmann geſchikt beſtrit 
und die andere Meinung behauptet, daß Padua fein 
burtsore fey. Martialig, fin befmbers guter Gen 
‚gibt ben Grund dazu, wo er den Valerius, Ante 
rei ſpem & alumnum laris *) nennet, unb eine a 
Stille, **) wo eben dieſes gefage wird: 
Cenſetur Apona Livio ſuo tellus, 
Stellaque nec Flacco minus. ' 
Bon dem Jahr feiner Geburt und übrigen Bege 
beiten feines Lebens ft nichts befant, außer daß er 
Dichtkunft mit Ruhm getrieben, und zur Zeit bes "Be 
fianus und feiner Söhne im Flor geſtanden. Geinen‘ 
fest Dodwell ***) in das J. 89. 
\ Scheiften. 
Durch die erwähnte Dichtkunſt hat ſich Valeriud | 
Unfterblichkeit erworben. Es tft von ihm ein 
Getiht, von bem Zuge der Argonauten , , 
unſere Zeiten gefommen. Der Anfang befleiben z 
daß er es unter ber Regierung des Domitianus geſch 
ben babe, wo er des Gedichts, das derſelbe vonder $ 
ſtoͤrung der Stabt Jeruſalem zu fehreiben vorhatte, 
des von demfelben zum Gedächtnis feines Dates! 
Gefchlechtes erbauten Tempels , obſchon durch einey 
Figur , als einer noch zukünftigen Sache erwaͤhnet. J 
Valerius wegen feiner Dichtfunft zu feiner Lebzeit in ] 
ſehen geſtenden habe, zeige Quinctilianus, ) der ei 














eb 
en jib, a ns 
“mM, Ann. Quintil, 
u inf, orar, lib, 10, 1, 89, 


. Anno Chr. Se. Ä ag 
mic diefen Worten bebanrer:"Multum in Valerio 












day Dichter, der unter den Alten dem Virgilius am 
Alf gheamen ob er ſchon auch nach dem Geſtaͤnd⸗ 
m fin Verehrer durch feine abgebrochene Schreibart 
ter iR, und nicht ſo gluͤlltch und angenehm 
mApolonius ausbrüft, als aus feinem Kopfe ſchreibt. 
* Gedichte ſind nur noch acht Buͤcher erhalten wor⸗ 
vdem lezten fehlet wie dem ganzen Gedichte der Schlus. 
fer Defect iſt durch den Joh. Bapt. Pins von Bononien 
m Apollonius ergaͤnzt worden· Poggius von Floren; 
bie brei erſten Bücher mit einem Theil des vierten 
I in einem alten Thurm bes Kloſters St. Gallen ges 
1; S. feinen Brief an ben Guarinus von Verona, 
hen Fobricius, To. IL.p. 670. Ä J 
Ausgaben. 
z hat das Gat nicht gehabt, oft gebrukt 
| Bon viefen der vorhandenen Ausgaben handelt 
ich Burmann in der Morrede zu feiner Ausgabe, 
e doch mehr eine Hiſtorie den Syerausgeber als ber 
m öb, und ihr Verfaſſer hat bei‘ feinen großen 
mationen über den Maittaire u. a. daß fie nicht 
ig genug bei Anzeige der “Bücher verfahren, felbft 
mm ** an andern ſo ſehr getadelten Fehler begangen, 
mr von einer einzigen Yusgabe ben vechten Titel an⸗ 


Makrii Flacci Argonautiea, Bononiz per Ugo- 
Ba Rugerium & Doninum Bertochum Regien« 


1, 1474. fol. 
©. Maittzire Ann, Tal p. 3. 


IR die oͤlteſte Mc | 
hioobe Ra CVa- 









mper amiſimus, und man haͤlt ihn noch jezt fur | 


. Walerins Fiaccus 
C Valerii Fläcei 


poetz elegantiffimi A 
tica diligenter accurateque emendata & fuo ni 
reddita in hoc volumine- —— "Am € 













oem Buch heißt der Name des Dickes 
at. Flaccus Setinus Balbus. Weber die m 
bie vorhergehende Ausgabe bat Burmann gehabt, 
7 Argonauticon libri VIII. Floreat, fie m 
Phil. Juntæ, 1517. 8. 
©. Cat, Bibl, Bunav, To. 1. p. 351. 
Barthol. Fontius ſol fie beforget Haben, aber a 
frei dabei zu Werke gegangen fen. ©. Burmann X 
— Argonauticon libri VII, ab Aeg. Mafe 
recogniti & fcholiis illuftrati. "Typis Jod, Bat 
Afcenfii ,. 1517. fol. | 
©. Cat. dela B. du R. Bell. Lettr. To. 1.p-M 
..  & Valerii Flacci commentarii Pio Bononieig 
auciore. Cum codicis poetz emendatione, : 
antiquo exemplari Dacico, additis libris tribi 
qui defiderabantur, & Orpheo Latino. Am @ 
ie: Fini Commentarii in Valerium Flaccumn, ı 
m Apo onii quartum Argonauticon, a Pio Bom 
nien Latinitate donatum, ‚Exeuflore Hier 
. nymo Platonico, Bonon, Leone X. fedente, ı 158 
Cal, Maiis. 
©. Burmanni præi. 
—* dieſe hoͤchſt ſeltne — Gaben ſich Heinſu 
und Burmann viele Muͤhe gegeben, bis ſie Mn 


| Aeno Cl. 8 N 1 


haben. Pins Hat einige vortseliche Nandfeichten 
befee Ausgabe gebraucht, die jedoch den Werth nicht 
dedien für weichen fie pflegt verkauft zu werben, weilfie 

—X fo verſtellet iſt, daß fie zur Berichtigung 
Ws ders wenig dienet. 

EC Valerii Flacci Argonautica; Job. Bapı. Pii 
men ex quarto Argonauticon Apollonit ; Or- 
‚Beiärgonautica, innominato interprete, Venet, 
(Bel Adi & Andreæ Afulani, menfe Maio, 1523, 8. 
-& Car. Bibl. Bun. To. 1, Vol. 1. p. 351. oo 
'1: &ie entferne ſich fehe von ben vorhergehenden Ausga⸗ 
In, die Duelle ber -Aenderungen iſt aber unbefant. - 

— Argonauticon libri VII. Lamp: Alardus 
Perpetuo commentario illuftravit, Carrionis er- 
rs detexit, & ad Apollonii Rhodii aliorum» 
3  Argonaufica contulit, Accelfit opera eiudem 
Ropoillimus rerum & verborum, quæ in Va- _ 









E haben verfchiebene ben Herqusgeher des Dieb⸗ 
8 beſchuldiger, und Burmann wil niche eine Erklaͤ⸗ 
Ra batin finden, die dem Verfaſſer eigen wäre. Es 
ft ihn aber der Zorn bazumal zu fehr übernommen zus 
zen. Bei dieſer Ausgabe trift man auffer ben Leſearten 
SSabellicus, und ben Moten des Carrio noch ar, 
bemis Weirzii colledtanes , obfervationes & 
pt in a Kalerium Flaccum „.und Chrijlophori Bu- 
chediafinata. 
° * ——— übri VM. Ex recenſione Ni- 
‚lei Heinſu, Dan, F. & Petri Burmanni, V. C. 
‚Pamii, as. Job, Cominus, 1720. 8. . 
85 Vul⸗ 


155 Dolerind Flaccus 
Vulpius hat die Aufficht dabei geſühret, und von bem 
iſt vermuthlich der Indexr einiger beſonderer Redensarten 
des Flaccus. | | BE 

— Argonauticon.libri octo, cum notis inte- 
gris LudoviciCarrionis, Laurentii Balbs Lilienks, 
Jufti Zinzerlingi, Chriftophori Bulei, Gerhardi 
Voſſiu & Nicolai Heinfi, & ſelectis Aegidii Mas 
- ferii, Joannis Baptiftx Ps, Joannis Weirzii, & 
aliorum, curante Petro Burmanno, qui & fuas 
.adnotationes adiecit. Leidz, ap, Sam, Lucht« 
Mans, 3724. m _ 00. 

Außer. den gedrukten Ausgaben bar Burmann Schr 
arten aus etlichen Handſchriften gehabt, davon die bes 
traͤchtkichſten Heinfius fich geſamlet haste. Außer - ber 
ſchon angeführten Vorrede hat fie. einen :ausführlichen 
Catalogum Argonautarum, unb alle Zufchriften und. 
Vorreden der vorhergehenden Ausgaben. Am Enbe be 
finden. fi, auch die Ergänzungen des Pins, und Of: 
pheus Argonautica, nebft einem tmeitläufigen Tore 
tegifter. Die kleinern Ausgaben des Burmanns finb- 
au Utrecht 1701. und 1218. 8. herausgefommen — . 


ccxcvi. 


Joſephus. 
nat, A, 37. vixit A, 9%. 


Vitaab ipfo ſcripta. 
S. Hieronymus de viris ill. c. 13. 
G. J. Voſſus de hiftoricis Gr. lib, 2. c.8. p.116. 
G. Cave hiſt. lit. SS. Eccl. To. 1. p- 32. 
.7. 4. Fabricii B. G. lib. 4. c. 6. & idem auclum ab 
auctore, editum in :Jofephi odit. Havescamp- n 
.. J R. 


Anno Chr, ya. | etw 


R. Ceillier hiſt. des A. Eccl, To, ı I. P. 45% er 
Joh. ee Cotta Vorrede zu feiner —X 
oſep 





Leben. 
5 Joavius Joſephus, iſt von Geburt ein Jude, 
zu Jeruſalem von einem Prieſter mit Ma» 
.. , ma Matthatias ober Matthias gezeuget, im 
J. 37. oder dem erften Jahr des Kaiſer Caius 
Eabignla. Er wirde frühzeitig in den Wiſſenſchaften 
wierrichtet,, und machte darin fo guten Fertgang, daB 
a die Prieſter fihon in feinem viergehnten Jahre ſchwere 
Zeagen aus ben Geſezbuͤchern vorlegen konten, und er 
im fechzehuten. Jahre fich Die Schefägze der brei jübifihen 
Gecten befant zu machen anfing. Er trat nachher in die 
Geste ber Pharifäer, denen er einen Borzug in ber Kent⸗ 
wis ber väserlichen Geſezze beileget. Aufeiner Reife nach 
Bla , die er in feinem 26ften Jahre that, fezte er ſich in 
ie Gunfk der Gemahlin des Nero, Poppea, und wirkte 
decch fie einigen. feiner Anverwandten, die Felix der 
Lndvogt gefangen nach Rom gefandt hatte, bie Los⸗ 
kfing aus. Nach feiner Zurüffunft traf er fein Vater 
ksnb in der gröften Unruhe an, und bemuͤhete fich, aber 
*7 ſie zur Unterhaltung des Friedens mit den Roͤ⸗ 
zu bewegen. Er bekam darauf im J. 67 die Be⸗ 
pa über Galilea, und zeigte babei ſowol Klugheit 
ds Tapferkeit. In der Eroberung von Jotapata, wo⸗ 
von er die Vertheibigung führte, Pam er. Iebenbig in die 
Hande des Veſpaſianus. Eine Weiffagung, die ihm 
fine Klugheit, die Umſtaͤnde der Zeit, und bie Liebe 
der Seldaten gegen ben Veſpaſianus au bie Sand gear 





- \ 


156 | Jobohus. 


ben hatten, erhielte igm fein Leben. Et propfepian 
| dem Veſpaſianus bas Kaiſerthum, und nachdem die, 

Weiſſagung bas zweite Jahr Darauf eingetroffen war, bekaur 
er bie Freiheit, und nahm von bemfelben den Names. 
Flavius an. Den Titus, bei dem er in befonberer Lie⸗ 
be ſtand, begfeitete er in ber Belagerung: ber Stadt Ja 
ruſalem, unb lies fich bei den Unterhanbfungen mit beh 
Stuben gebrauchen. Nachher lebte er zu Rom, und ger 
nos die Gnade bes Veſpaſianus und feiner drei Soͤhne 
"ununterbrochen. Hier fchrieb er auch feine Geſchich 
ce in griechiſcher Sprache, der er mächtig war, ob er 
ſchon feine rechte Ausſprache hatt. Wie hoch er fen 
Aker gebracht habe, ift nicht befant. Seine juͤdiſche 
Geſchichte hat er im söften Jahre feines Alters geendiget 
Wegen ſeiner Gelehrſamkeit ſol ihm nach des Euſebius und Hie⸗ 
ronymus Bericht zu Rom eine Statue geſezzet worden em 

Schriften. 

Das erſte unter feinen Werten iſt ı. de beiloiss 
daico & everfa Hierofolyma, libri VII, Es it vo‘ 
ber jübifchen Gefchichte, unb wie er verfichert, mit der 
geöften Zuverläffigfeit von ihm geſchriceben. Er hat ei 
‚anfangs in hebräifher Sprache verfaffet, nachher abe 
dem Veſpaſianus griechiſch aberreichet. Wegen feiner | 
Glaubwuͤrdigkeit berufet er ſich unter andern auf dat: 
Kaiſer Titus, der es nicht nur gebilliger, fondern auch“ 
durch feine eigene Unterſchriſt befohlen, es bekant zu max | 
en. Rufinus von Aquileia bat die Bücher in das 
Lateiniſche .überfegt. Dieſe Ueberſezzung ift noch vorban 
den, wie eine anbere, vor ber insgemein der Name bed 
Searfipud fiepet, die aber in alten Handſcheiſten bem 

Ambroſius beigeleger wirb. 


> | a. Anti- 


Am Chr; 90 157 


= Antiquitstum Judaicarum bei XX. I. 
 dexassoreyla, welchen Titel er vom Dionyſius 
von Hallcarnaſſus entlehnt zu haben fiheint. Er erzähle 
darin die jüdifche Gefhichte, von Erſchaffung der Welt 
bis auf das zwoͤlfte Jahr bes -Kaifers Nero und hat ung 
wies merkwuͤrdiges, befonders von der Geſchichte ſeiner 
get, aufbepalten. In der Zeitrechnung ii er ſich miche 
immer gleichſtimmig, welches. aber mehr eine Verfaͤl⸗ 
Hung feiner Zahlen, als ein Verſehen vom ihm iſt. 
DE feine Zeitrechnung mit der griechifchen ber Sieben. 
3 übereinflimmet, bat Jakſon ) bewieſen. Seine 
| eubrwürbigfei in diefem Buche, wirb von vielen ange⸗ 
ſechten, worin ihm aber auch oftmals zu viel geſchiehet. 
Veſonders hat eine Stelle in dem 18.8. 4. C. biefer Ges 
ſhichte Anlas zu groſſen Streitigkeitengegeben. Sie bes 
' ur eine Nachricht von Chriſto, die einige fuͤr einen Zufaz 
| eines, Ehriftenhalten, anbere als ein Zeugnis des Joſeph 
tetheibigen,, von denen jeboch. einige glauben, daß hier 
| mb de etwas eingefiaftet worden fehn möchte. | 
Diefee Gefchichte has Joſeph 3 ſeinen Lebenslauf 


de antiquitate gentis Judaicæ libti duo. Das 
de Buch ift dem Aegyptier Manetho und einigen an, 
ken, Das zweite vornemlich dem Apion entgegen geſezzet, 
meia er feine groſſe Wiſſenſchaſt in den Schriſten der 
| 


briechen zeiget. 
5 de imperio rationis in laudem feptem Mac- 


abzorum.. Grotius **) wil dieſe Schrift dem Joſeph 
ee, dem fie außer dem Eufebäis vice andere zu. 
era 
—* Aid ‚Lpunao faq. | 


18 Jeſehus. 
erkennen. In den Handſchriften hat man eine groſſe Ver⸗ 
ſchiedenheit beobachtet. 9 
= | Ausgaben. | 
Prefbız &c. Flauii Fofephi opera, Bafılez, 
( Pr Hier. Frobenium & Nic. Epifcopium.) 1544. 
fo * FR 


Arnoldus Perarylus Arleniud hat’ dieſe Ausgabe 
Weſorgt, die unter ben griechifchen Ausgaben unfers Schrift 
ſtellers die erfte iſt. Sie ft aus Handfchriften 'bes Se⸗ 
fandten Kaiſer Carl des V; bei der Mepublif Venedig, 
Diego Hurtado Mendoza, gemacht. Diefes ſollen 
ehne Zweifel diefe Worte der. Vorrede ſagen: Cum Fo- 
‚fephus tam pulchra vefte indutus (denn diefe Aus- 
gabe hat allen Glanz ber damaligen Dtukketei:) — de 
domieilio quafi conftituendo deliberaret, opti- 
mum factu & ab ingenuo gratoque animo minime 
ſeiunctum exiftimavimus, fi ad eum rediret, 2 
quo primum tanquam manumiflus, ac in eius COR- 
tubernio acquieiteret, a quo primum etiam & 
dura blattarum tinearupique fervitute, qua diu- 
tiffime oppreflus propemoduni interierat , libere= 
tus eflet, - Doc) find die Bücher der jübifchen Geſchichte 
fehr fehlerhaft geweſen, Die aus einem Epitome, wovou 
der Herausgeber weiter feine Machricht giebt, und durch 
den Beiſtand des Sigismund Gelenius verbeflert herge⸗ 
fielfee worden find. Bei den Büchern vom jübifchen 
Kriege waren die Handſchriften beſſer, welche zum Theil " 
von Johann Erocus und Petrus Gillius waren. 

- Opera quz extant Omnia, nempe Antiqui- 
tatum J Gdaicarum libri XX. Sigismu —— 
terprete. De belloJudaico libri VIl. interprete 


Aqui- 


Anno Chr. go, 159 
- Liber de.vita fba cum änterßreta- 
tione Gelenii. Adverfus Apionem libri H, <um 
verfione aucigua a Gelenio emendata, & de Mac" 
Fabzis, ſeu de imperio ratipnis Liber can. para: 
Phraſi Erafini Roterodami. Accedit index locu: - 
iſſimus. Juxta editionem Grxco Latinam Ge- 
neveniem (1611). ad manufcriptos Palatinzibiblio: 
thecz codices — quæ F pluribus inen- 
dis rgata, & præterea -Prolegomenis & ap. 
— auctior redditur. Coloniæ- Lipfie) 
Jianpt. G. Weidmanni, 1691.- fol, 35* 
. Diefe Ausgabe triſt ni al Seien und "Zeilen: genau 
mit ber angezeigten genfifchen überein. Der Herausgeber 
 D. Thomas Ittig handelt in ben Prolegomrenis von 
ben Werfen bes Joſephus und! ihren Ausgaben, der-An. 
Bang aber beftehet 1) aus des Ariſteas Buch de LXX in, 
 terpretibus cum verlione Mazrb. Garbitii, und hat. 
verfhiebene aus einer vaticanifchen Handſchriſt und ſonſt 
gefamiete Leſearten; 2) Kurze Noten von Joh Albr. Fa⸗ 
beicius über Jdſephus Erzählung van. Bier Ueberſez 
Fu; 3) Abweichende Leſearten einer Handſchriſt · des Pau⸗ 
Kind zu Seipzig von den Büchern vom jübifchen Kriege, md 
dem Bude von ben Macabaͤern ‚von Johann Friedrich 
Feller. 4) Franz Combefies Ueberfezjimg und An; 
werfungen über das leztere Buch. 5) Ein Stuͤk aus 
den Buche regt wavrös, das David Höfchelius unten 
hs Namen herausgegeben, mit der Ueberſezzung des 
tephan le Moyne. . 
.— Antiqyitatum Judaicarum libri quatuos 
priores, & pars magna Quinti, Gr, Lat, Cum . 
exemplaribus MSS, collati, & illuftrati notis am. . 
J pliſſi· 


160 Doſephus. wu 
'pliffimis D. Edwardi Bernardi. Item Hiftori 
‚de bello Judaico liber primus, &.pars —— 
Gr. Lat. ad Codices :MSS, itidem recogniti & 
emendati. Oxonix, e theatro Sheldoniano, 
1700 fol. , 
Diefes iſt der Anfang einer Yusgabe, die mitten in dh 
sem $aufe unterbrochen worben iſt. Die Urfache hievdeg 
erjählet Th. Smith in vita Ed. Bernardi, p.29. - 
. Die Noten find auch vol talmudiſcher Gelehrſamkeit, 
die Verſchiedenheit ber Leſearten reichlich, auch über bie 
alte lateiniſche Ueberſezzung, bie hier nicht dem Rufinus. 
fendern dem Epiphanius Scholaſticus zugeſchrieben 
wird. Von dem Buche de bello Judaico, welches 
fehon 1687 gedrukt iſt, iſt Heinr. Aldrich Herausgeber. 
-quæ reperiri "potuerunt, Opera omnia, 
Græce Latine cum notis & nova verſione Joan- 
nis Hudſani — Accedunt nunc primum notæ in- 
tegræ ad Grzca Jjepbi & varios eiusdem libros, 
D. Eduardi Bernards, Jacobi Gronevii, Francifck 
Combefifii , Jo. Sibrande, Hendr. Aldrichii, ut. & 
. ineditz in univerla Fl. Jofephi opera, Joannis Cor= 
eei, Ezechielis Ppanbemii] Hadriani Relandi, & 
ſelectæ aliorum. © Adiiciuntur in fine Caroli Das: 
bwz libri duo pro teftimonio Fl, Jofephi de Eſu 
Chrifto; & eiusdem argumenti eniftoke XXX vi 
rorum dodorum, ut Reinefi, Snellii, Jo. Fr. 
Gronovis aliorumque, philologicz & hiftoricz ; 
ut & Petri Brinch examen chronologiz & hifto- 
rix Jofephicz; Jo. Baptiſt. Ottii animadverfiones 
ad Jofephum & fpecimen Lexici Flaviani; Chriſt. 
NMoldii hittoria Idumza, feu de vita & geftis He- 


N 


Am Cr . —AA 
‚Min libri primi Antiquitatum. ‘Omnia collegit, 


üpofüit, & poft Jo. Hurlfonum ad Codices fere u 


uns, cum impreflos, tum: manufcriptos, præ- 
we Lugduno- Batavos, diligenter recenfüit, no- 
tque paſſim fuas, & quinque in fine indices ad« - 
‚Int Sigebertus‘ Havercampus: Tomis duobus 
Amft. Lugd. Bat: Ultrai.-4726. fol. - oo Ä 
+ De ausführliche Titel diefer- Ausgabe enthält alles, 
Dt man von ihr fagen kan; - Die Hudſoniſche Ausgabe, 
oacher die gegenwaͤrtige ; veranfkaltet worden, I zu 
Dit 170 in zroeen.Salianten gebrutt. Ihre gute Auf 
‚sahne, aber auch der zugleich ben Käufern befchwerliche 
Gehpeis hat ben Havercamp zu hiefer Ausgabe bewogen, 
Antiquitatum libri XX. & de bello Judaico 
kbri VIL, Latine; Rufıno & Epiphanio interpreti- 
bs, Am Ende der Antiquitatum: Joſephi, libri 
aiquitatum viginti, per Foannem Schufier civem 
iguftenfem, . finiunt ‚feliciter non fcriptorum 
‚ide arte, {ed qua noftra tandem ztas dotata 
‚Aimprefforia fcilicet, exarati Anno a nativitate 
ente Dominica milleſmo quadringenteimo 
ntusgefimo, Kalendas vero Julias quarto. Die 
Büder de bella Jud. find datitt: Kalendas Septem- 
' is decimo‘, anno vero a partu virginis falutifero, 
illefimo quadringentefiino feptuagefimo, 
S. Canal, du Cab, de. M. de Boze, p. 296. 
- opera, ad multgrum.sodicum. latinorum, 
®rundemque vetuftiffimorum fidem recognita & 
gata: quorum catalogus eft, qui lequitur: 
| i Judaicarum lib. XX. de bello Judai- 
dweiter Theil. 8 co0 





Lu 


co lib. VI, cantra Apionem apdlogetei 1b.H; 
terprege Riiſino ptesbytero. De. inligni Mach 


. "gatus, b. Exafing Roserodams quum 
* —* 


BVevortreſtichen Pabifchen Geſchicheſchreiters Flav 
Fcen fibi chen Geſchichten «Eines von feinen‘ Sehen: sind 


4: 


5 Zafepfu 









bzorum 'mattyrio:liber unus, oppidoque elegs 

Suintitulgns: fecit præel KuTorgosTogos Auyıopd, alt 

Pr additus. Cum, indie & sdnontiung 

I, per quas, cui quid refpondest ia bibliis 

uidve non, fagile dinpfei poterit. 'Apud fany 
Ubiorum Coloniam. Agrippinam in zdjt 
rii Geryicorum; 1524, fol. 


“ 


ejofebhi farıtiche Werte, "at zarilg Wicher ven 
Bon dem aften Herkomrin der Juden wiber Apionen 
Stammaticum , und eines von dem Maͤrthrertode Bee 
tabden; nebſt einem "Ücherbleibfel der Rede Yofephi'a 

bie Griechen, von ben Orte, wo ſich bie Abgefchieberkn 
Seelen aufhalten, und ber Yuferftehimg det Todten. Aicik 
kommen 'ferner beffen ſieben Bücher von dem Kriege ber 
Juden mit dert Römern, und Egefippi fünf Buͤcher von 
ber Zerſtoͤrung der Stab Ieruſalem, alles nach dern 
Grunbtert mit befonderm' Steis Überfehen imd neu über 
jet, auch über dieſes niit either nöthigen Einleitumg in UE 


Werke Joſephi, Ingeiceh mit Suminarien, Bib 


Eoncordonzen, einer LandCarte, Zeitrechnung , alten 

raren Muͤnzen, auch andern Kupferſtichen, welche die 
Scriftet Joſephi Beleichten, vornemlich aber mit vielen 
Kinherfimgen , wie auch üccuraten Kegiftern verſehen umb 


ausgefertiget von Johann Friederich Cotta. Tubin 


gen J . © Cotta, ry36. ſol. 


» 
[1] . . - 
6 Par ’ [2 Fe 


® 
7. un... Des 
+ *. - <ıY ve. * 


\ Amel. 2.0. Ps 
Das vocfihen pidihen Gieficfhreibere, Flaii 
Vohi ſaͤnliche Werke, nemlich zwanzig ‘Bücher von 
I jübifchen Alterchoͤmern, zwei · von dem alten Herkom⸗ 
am der Juden wider. Apion, eines non ben Maͤrhyr⸗ 
Yan ber Macchabeer, famt feiner von ihm ſelbſt verfaſſe⸗ 
im Lebensbeſchreibung; wie ‘auch. Deffelben ſieben Buͤcher 
von Kriege der Juden mit ben Roͤmern, und beigefuͤgte 
Beſhreibung Egefippi von ber Zerſtdrung Jeruſalems; 
dkmit dem: griechiſhen Grundtert forgfältig verglichen, 
m nen überfeggecd alach: überbies: mit einer toritläufigen 
deude, als einer müglichen Einlekamg in die Werke Jo⸗ 
ſalt, chen mit ‚nöthigen Summarien, bibliſchen 

‚ Zekrehnangen, Diegterhandecheen, 
abe u vaven Möngen und Figuren verfeben und aus 
re, ‚ Bornemiich aber mit beſtaͤndigen Anmerkungen, 
nit alein über Die Alterthuͤmer, ſondern auch bie.übife 
ga Bücher erläutert, von Joh. Dept Ott. Br 
ei un Comp. 7756. fol, | 
S. eipz, Gel. Zeit. 1737 | 
: Neuyelle Trradudtion de —E — faite 
rkGrec, avec des Notes ues &hiltoriques 
jour cn corriger le Texte dans les endroits bu il 
Breit alecr£; V’expliquer dans ceux ou il. eſt qb= 
kur; fixer les temps & lescirconftances de quel- 
& ‚Grnemens qui ne font pas aflez d&veloppes;: 
| les fentimens de l!’Auteur & en: donner. 
we juſte idee. '.Par le R.P. Gilles. To. . U. A 
Bas, Chaubert & Ci. Heriflaut ,. 1756. DE " 

6, Journal ,des Scavans A, 1796. | 
Der wegen feiner fonderharen Meinungen bekonte En 

Winter, Wilh. we bu: auch eine befand 








164 Sofepbus 
unſers Geſchichtſchreibers 1737 gegeben. Ich finde in den 
Memoirs o: his Life p. 363. diefen Titel davon:  . ! 
The genuine Works. of Flauius Fofepbus , ‚the 
Jewifh Hiftorjian, in Englifh. Translated from 
the original Greek according to Havercamp’s ac« 
&urate Edition. Conteining XX. Books of Jewiſh 
Antiquitiesz with the Appendix, or Life of Jos 
fepkus, written by him felf. VIl. Books of the 
Jewifh.war, and IL Books :againft Apion.. Illu- 
ftrared 'wiih new ‘Plans, and: Defcriptions of 
Salomon’s, Zorobabel’s, Herod’s, and Ezekiel’s 
Temples; and vith correct Maps of Judea and 
ı Jerufalem, Together with proper Notes, Ob- 
fervations, Contents, parallel Texts of.Scripture, 
five compleat Indexes, and the true Chronelogy, 
- ef ıhe ſeveral Hiftories adjufted in the .Margin. 
To which are prefixed VIII. Differtations, viz. I 
"The Teftimonies of Jofepbus vindicated. IL. The; 
Copy of the Old Teftament. made ufe of by ofe- 
Pu proved'to bethat which was colleeted by Ne- 
hemiah. IH. Concerning God’s Command. sa 
Abraham, to offer up his Son Ifaac for a Sacrifice. 
BV: A.large Enquiry into the true Chronology of 
pbus. V. An Extralt out of Fofephus’s Ex- 
hortation to the Greeks, concerning Hades, and 
the Refürredtion of the Dead. VL Proofs that 
- this Exhortation is genuine, VII. A Demonftras 
tion that Tacizus the. Roman Hiftorian, took his 
‚Hiftory of the Jews out of Jofepbus. VIII. ADif- 
fertation’of Crellarius’s againft Harduin, in Vindi- 
estion of Jofephus’s Hiftory of the Family of * 


| Amar 6ö5 


| rod, from Coins: Translated into Enghifh, With 


an Account of the:Jewifh Coins, Weights, and 


Meaſures. Fo | 
Jofepbus Hebraicus, videlicet, Rerum memo- 
rabilium in populo Judaico, tam pacis, quem 


belli tempore geftarum, imprimis deexcidio Hie- 


\ 


tlolymitano libri VI: Hebraici, iuxta editionem 


Venetam. Collati ſunt fex ifti libri cum exem- 
pari Conftantinopolitario, cuius partem Sebaſt. 
Minfterus Bafilex edidit, & latine verfi a Jo. Frid. 
heitbaupto. Acceflerunt Eiusdem notz. Gothz 
& Lip ap, Andr. Schall. 1710. 4 J 
‚ Cat, Bibl. Bun. To. III. Vol. I. p. 10. 

Mon, five Joaſephi Ben-Gorionis hiſtoriæ 
Indaicz libri fex, "Ex Hebrxo Latine vertit, præ- 
fstione & notis illuftravit Johannes Gagnier. Oxon. 
e thestr. Sheld. 1706. 4. Ä 

Der Verfaſſer biefes angezeigten Buches wird falſchlich 


ion einigen für den Joſeph ſelbſt gehalten, ımb hat, erfl 


 innennten oder zehnten Jahrhundert gelbe. Es ham - 


von ihm Gagnier in der Vorrebe, und Wolf in 
' Bülioth. hebr. P.L Das Buch ſelbſt kan hier als eine 
Uberfesung flat finden, indem es groffentheils ein Aus 
P9 aus dem Joſephus iſt, der aber mit einer Menge Far 
kein angefuͤllet worben. ' 
Prußie &c. Flavii Fofephi de Maccabzis; feu 
de rationis imperio liber. . Manufcripti codicis. 
Be longe, quam antehac, & emendatior & au- 
ior; cum latina interpretstione ac notis Jan- 
ws Luidi, Oxon. J. Barnef. 1590. 8, 


63 CCXCVI. 


\ 


IE" er Eu N 


XCVI. — a 
Statius.“ | 
geb 3.61. geil. 9& . , 


G. J. Pofius de poetis Lat. c.3. | 
Adr. Beh Jugemens des garans, TAIV. p. 193. 


HHenr. Doduveili Annales Statiani. cam Ann, Velld;. 


Qx08. 1698. 8, 


3.4 Falricius B. L;lib. 2. c. 16. | 
. 1. Crufius's Lives of theRoman Poets. Vori. p. 375. 


⸗ 


J. ech de imminentiL.L, Senect. c. 3. 87. 


Biographia claffica, Vol. I. 2.291, 

Algemeine Welthiſtorie Th. 13. re ar 

Phil. Argelati Vita, Italice prefixa To,IV, OpP- 
* 


Leben. 


J ablius Papinius Statius iſt zu Neapel 23 


J. 61 geboren. Sein Bater Papinius ſtam⸗ 
as a aus der Stade Belia *), die Græca 
Selle genant wurde, hielt fihh aber zu Neapel 


auf, ba lehrte daſelbſt die Dexebfamteit und Dichtkunſt, 
und war cm Mann, ber überhaupt in allen Wiflenfchafe 
ten bewandert war. In biefen unterwies er feinen Sohn, 


: der von Matur.gute Gaben hatte. Er kam nah Rom, 
wo er ſich im neunzehuten Jahr feines Alterd eine Frau 


nahm, deren Zärtlichkeit er. in feinen Derfen öfters preiſet, 

und erwarb fich durch feine Geſchiklichkeit und Fertigkeit 

In Gelegenheitsgebichten die Gunſt der Groſſen, been A 
den 


9%) ©. Markland ad Stat, fyiv. 5, 3.106. P.300n . 


‘ 


' Am⸗o Or. = 19 / 
—* ſeinen Sylvis verewigte, und ſabſt bes Kr 
ſes Domitianus, der ihn einſt unter ben engefehenfen De 
Perpnen in feinem Möiche mit an feine Tafel zog. - I 
ein wurde er auch in etlichen Wetſtreiten wegen Fr 
dhchunſt gefrönet und mis einem Sandgut beſchenket. Es 
feinet alfo die Stelle des Juvenalis *), mo er von 
ten Gtatius füge, -baf er dem Hunger zu entgehen, 
bes Paris, ben Liebling bed Domitlanus, fein. Schaue 
‚Wil Agave verfauft habe, nicht fo ſtrenge au verſtehen zu 
fm, oder man muſte behaupten, daß eben durch dieſen 
Heieuf an ben Stebling des Kaifers Statius deſſen Frei⸗ 
‚Wörter cheilhaftig geworden ſey. Sein Aufenthalt zu Rom 
dauerte his in fein fünf und dreißigſtes Lebens jahr, wo er 
ſch euf fines Vaters Landgut hei Neapel begab, und das. 
Der Yu Daft ar. 
| | „Schriften, | 
Ban fat von dem Statius drei Werke Irig, bie 

Apngpeiche Urteile von den Sunftrichteen erhalten haben. 
Gage, darunter Scaliger und Grotius find, ſezzen des 
Dichttkunſt dem Virgil an die Seite, welcher 
Wh ihrem Beduͤnken in manchen Stüffen von jenem 
lenoſſen wuͤrde. Andere geben dem leztern den Vorzug 
6 * fe bei dem Statius feine Hoheit und ‚feinen 

Pad, außer in den Worten, und nichts als munberbare 
* die eben fo hicſam ausgebrüffet. find „ bei, ifen 
| Ä Eine Probe, wie ſchwer es ät, one _ 
—* zu loben oder zu tadeln. Laßt ſeyn, daß 
batus in einyin Stuͤkken ben Virgil übertroffen, fo 
Fe ni In Gmm geil, und .. 






Ys7,%, , F - A 


"20 ESiatiis. N 


Im nie ie Sn ei 


verlangen. - 
— Nec tu divinam Acneida tenta | — 
Sed longe fequere, & veftigia ſemper adora, . 
Tſheb.i2, 816, 
Die Werke des Dichters beftehen x. aus fünf Bü 
hen permifchter Gedichte, ſylarum, weiche er vo 


feinen ein und breigigften Jahre an öffentlich bekant ga 


2. "Thebais. Von der Einnahme der Stab 
heben. Diefes ift der erſte Verſuch ber Dichtkunſ 
womit ber Dichter Öffentlich aufgetreten, und über : beffe 
Ausführung er zwölf Jahre zugebracht hat. Noch beitebzel 
‘ten feines Baters in feinem zwanzigſten Jahre hat Sta 
tius den Anfang Diefes Gedichts offentlich abgelefen. Ei 
nige ftehen in ben Gebanfen, der Verfaſſer hätte ſich mi 
diefem Gedichte an dem capitolinifchen Wetſtreit, be 
Domitianus angeftellet hatte, hören faffen, wäre abı 
unglüftich gewefen. Es iſt gewis, daß Stafius bei Di 


ſer Gelegenheit des Preifes verfehlet hat, aber niche m 


feiner Thebais. Die obangeführte Stelle des Juden⸗ 


lis, auf die man ſich gründet, beweiſet diefes ſo gar nich 


9 


dag der Satiricus vielmehr das Gegentbeil fagt*). Un 
nimmermehr würde Statius, wenn ihm mit fiiner TE 
bais dieſes Unglüf begegnet wäre, am Ende des zwoͤlfte 
Buches gefchrieben haben : 
Durabisne, precor, döominoquelegere füperfte 
O mihi biffenos multum vigilata per annos . 
Thebai? iam certe pre/ens tibi fama benignun 
Stravit ter, cœpitque novam- (viam. Markl. 
monftrare futuris, 


9% 6, Merklandi nor, ad Saat, Sylv, 5,3. p-316. 9 
| a | 


Anne Cr. 669 
3. Achilleis. Bon den Begebenheiten por dem 
kejanikhen .Seriege, zwei Bücher. Statius hat dies - 
Mi Gedicht das: Jahr vor feinem Tode angefangen und 
nuqht zu Ende gebracht. Dieſes Gedicht fo wol als das 
vehergehende iſt dem Domitianus zugefchrieben. 
Ausgaben. 
Vatii o cum commentariis Placidi Lactan- 
bi in Thebaid. Franciſti Maturacii in. Achilleid. 
| Domitii Calderin in, Sylvas, Venetiis, per 
avianım Scotum Modoetienfem, 1483. quarto 
Ionas Decembris, fol. bi "453 3 
©. Msittaire Ann. typ. To.1, p. 445. 
= Sylvarum libri V. Achilleidos librill, The- 
- baidos libri XII. Orthographia & flexus dictio- 
Am grzcarum omnium apud Statium, cum ac- 
centib. & generib. ex variis utriusque linguz au- 
toribus, Venetiis, in æd. Aldi, & Andre= So- 
eeri, menfe Januario, 1519. 8. u 
Abdus bat ſchon 1509 den Statius herausgegeben; 
We aeue Ausgabe ſol aber nah Franz Aſulanus vore 
 ahchenbem Briefe mit viel gröfferm Fleis gebruft feyn. 
" = opera, quæ extant. Joh. Bernärtius ad li- 
veteres recenſuit, & fcholiis illuftravit. 
Antvetpiz, ex off. Plantin. vidua & Jo. Moretus, 
305. 8, 
©. Cat. de 1a Bibl, du R. Bell, Lettr. To.T. p.323. 
— opera, quzextant. Placidi Ladantii in The- 
baida-& Achilleida-commentarius. Ex bibliothe- 
a Fr, Pirbei. Collatis MSS. veteribusque exem- 
Paribus, recenfuit, partim nunc primum edidit, 
Fr. Tliobroga. Adiedtis variarum lectionum ob- 
| I; | ferva. 
/ 


ze Statius. 
ſervationibus, indideque uberrimo. Parts, 'e® 
oft. Plantin. ap.. Hade. Perier, 1600.4 . * 
Ciliobroga ober eigentlich Lindenbrog hat hier Dem 
KLactantius über die Achilleis zuerſt durch ben Druk bes 
kant gemacht. Die Handſchriften geben nicht mit auf big 
— von denen er nur zwo alte Ausgaben gehabt hat. 
opera, quæ extant, omnia ad fiden anti» 
quifimorum per Galliem, Angliam, & Italiana 
codicum, eorredta. Ex bibliotheca Fo. Far. Gafı' 
ri. Ahtverp, ap. Gaſp. Bellerum , 1613. 12, J 
©, Cat, Bibl. Bun, To. L vol. p. 396. 
 — opera. Janus Cafperius Gevartius Tecenfiie, 
& Papinianarum ledtionum libros V. illuſtravit. 
Lugd. Bat. Jac, Marcus, 1616.89  - .. 
:  ©.Cat.de la B. du R. Bell. Lettr, Tal. p. 222. 
. opara, cum obſervationibus ae cum om- 
mentariis tam veterym quam rocentiorum Inter. 
pretum. Emericus Cruceug recenfuit, & nova 
commentario Ftatii fylvas illuftravi. Cum indi- 
cibus locupletiũmis. Pariſiis, Tho. Blaiſe 
1618. 4. | 
Unter Den ‚neuern Commentatoribus A Bernartind 
über die Thebais, und eben derfelbe, Maturantius und 
Britannicus über die Achikleig. 
— opera; ex recenlione & cum notis J ‚Fred. 
* Gronoeii, Amſt. Lud. Ekevir. 165.24. 
G. Eat, delaB. du R, Bell, Lettr, Ta. L. p. 322. 
Gronoy bat mehr an dem Statius getan, als alle 
übrige Herausgeber. Schen 1637 hat er in P. Papinii 
Statii Sylvarum libros Y. diatriben geliefert, unb, 
—— es feine erſſe Arbeit aeweſen , damit Fine Vor· 
3er ihermeſen. | 
. wer⸗ 


Anno Chr. . 171. 
cum notis Franc. Guieti Audini, Jo. 
Peyrare Aquitani & aliorum: opera _Mieb. de 
Meroiles, cumque eiusdem interpretatione Galli 
ex Lutet. Parif..Seb. Hart &c. 1658. 8. 3vel. - 
S.. Cat. dela B. au R. Bell, Lettr, To. I. p. 322. 


— quæ exftant.' Cafpar Barthius tecenfuit, & . 
mimadverfionibus locupletiflimis illuftravit: .in 
ſyerfis ad Thebaida & Achilleida commentariis 
æ gloffis veterum , haltenus bonam partem ine- 
dis, & fcholiafte Lutatio multis locis corru cs 
aigato, Ad auctoritatem & opem manı 
drum exemplarium, præcipue unius.alkeriusque 
sdmirandz bonitatis. Cum quatuer indigibys. 
Cygnpz , ex off. Melch, Göpneri, ap. Jöh. Schei- 
fun, 1664. 4. 4voll. 

Chriſtian Daumius hat nach Barthius Tode die 
Inanke beforgt. Der Tert iſt nach Joh. Frid. Gro« 
mins Ausgabe Amſt. 1653 abgedrukt. | 

— {ylvarım lib.V, Thebaidos lib. XII. Achil- 
eidos lib. IL notis felodhffmis i in fylvarum libros 
Demitii, Moteli, Bernartii, Gevartii, Erucei, _ 
Bartbii. Joh. Frid. Gronovii Diatribe, In T F 
bados præterea Placidi Lactantii, Bernartii, 
Qeibys i in Achilleidos accedunt Maturantii, Bri. 

fecu ccuratiffime illuftrati a Zob, Veenbufen. 
— B. &x otf. Hack 1671, $. 

—e— ſezt man unter die gugen Ausgaben cum 
notis variorum, melde ung‘ Holland, i im borigen Jahr: 
hecert geliefert hat. 

- Opera; Interpretgtione & notis iluftrata 


b; 


cc 


72 70 Statius. Valerius Probus. 
Ch, Beraldo, ad uſum Ser. Delphini. Pariſius, E 
Roulland, 1685. 4 2 Vol, 
©, Cat. de a B. du R, Bell, Lettr. To.L p.333; 
- opera, cum verfione Italica, - 
.. in Corp. omnium Poetarum Lat. Mediol. 273 

4. To.I-W, . | u 

-— Sylvarım libriquinque, Ex vetuftis exem 
plaribus recenfyit & notas atque emendatione 
adiecit Jer. Marklandus, Londini, typ.G. Bowyer 


1728- 4- | Ä 
F Markland hat feine Handfihriften, wohl dber bie aͤl 
eſte venetignifche Ausgabe vom J. 1472. (L den Art. Ca 
tullus) die nad) ihr gemachte parmefanifche 1473 und x 
mifche 1475 mitreinigen anbern alten Ausgaben geb 
und durch feine Eritic dem Statius die ihm durch & 
‚ Abfchreiber geraubte Richtigkeit wieder zu geben gefu 
welche ihm fein einziger Herausgeber, ſelbſt Gronoven nich 
- ausgenommen, gegeben hat, weil fie feine Fehler nicht er 


kant haben. Ä 
| | CCXCVMI. | 
Valerius Probus. : 


lebt vom J. 60, bis um 98, 


Suetonius de ill, Gramm, c.24, 
FJ. A. Fabricius B. L. lib. 4. c. 6, 
J. N. Funccius de imminenti L. L. feneäute, e.g 


$. 18. P. 306, 
Marcus Valerius Probus ſtammet aus De 
Stade Berytus in Phoͤnicien. Cr lebte lang 
* Zeit in Kriegsdienſten, und bewarb ſich um ein 
Hauptmannsſtelle; weil er fie aber nicht erhal 

° | ge 


! 


Leben, 





; Anm Chr, 273 
—X ſo geb ei Fine Kriegedienſte aus Verdrus auf, 


‚mb wandte ſich zu den Studien. Er lebte unter. der Ren . 


gerung bes Nero. Euſebius fezt ihn in die 209 Olymp. 
4 dor das Ju60. Er lebte woch unter dem Domitianus, 


‚wieman aus der Anführung einer Sinfcheift von Martin | 


58*) ſchlieſſet, und vielleicht auch noch unter dem Trajanus, 

kon der Beweis aus dem Buche denotis, wo fublit.L 
is Fori Traiani gedacht wird, nicht gültig, it * ) 

Schriften. - | 

Es find unter des Probls Namen vorhanden Gram- 

 maticarum inflitutionum libri duo, und de inter- 


| pretandis notis Romanoruiti libellus, welches aber 


 Äterpolit ft. Auffer diefen werben ihm noch ein Com⸗ 


wmentarius über den Birgifhis und erliche andere Dichter 


geſchrieben, wogegen aber Zweifel gemacht werben, ba 
nan fie einem andern Probus beilege, oder für Auszüge 
| w fiinem und andter Srammmaticorum Schriften hält. 
Ausgaben. 
Probi Grammatiei inſtituta artium; Maxim 


Yullorini commentarium fecundum de finalibus 


metsorum; Donati ars Prima; ; Servius de naturis 
 ultimarum; JSergius in Donati artem primam; 
Anlii Fortunatiani ars; Cefius Bafüs de metris; 
_ Terentianus Maurus de metris; Bedeliber de me- 
‚trica ratione: impreſſ. per Joannem Angelum 
Scinzenzeler füb impenfis Joannis JacoM & fra 
trum de Lignano. Mediolani,, 1504. fol. 
©. Maittaire Ana. typogr. ‚To, IL p. 170. 
— Inftitutsartium & catholica: Cornel Fron- 


Dam, € de nominum & verborum differentiis, Phos. 


6 
Gramm, ioft, 1b, 2.p 1462. 
2* ©. — Nor. Viteb. 1707. p.86: I, 


> 


174 WValerius Probus. 
cæ libellus de aſpr̃atione: per Hentieutm & Joan 


nem Mariam eiusF. librarios, Veiestiz , 1509. ſo 


S. Maittaire l. c. p. 205. 
Janis Parrhaſius har dieſe Ausgabe veranſtaltet. 


. — Grammaticarum inſtitutionum libri ll, reſti 


tuti ex MS. Jac. Bongarfi, 

inter EliæPutſchit Grammat. antiq. p. a6 

— de notis Romanorum cum. aljis ppuft 

Venet: 1499. 4. 
. .&, Mattraire 4 « To p. —* 
. — idem libellus 

in Pion. Gorbofredi —& Li. Geben, 

I602. 4. P. 1454: 
inter El. Puiſchii en PRTETRETEN 


— Cm notis i D 


in Eiurd, antiqui noyique Latü prihographiz 
. Totnaci, 163% To. l. p. 165. ſq. 
- libellus de interpretandis Romanorum lite 
ris, —S Romanorum nominibus, prä 


nibils ac cdgnominibus : Nominibus item —— 


tiorum, poteſtatum, magiftratuum, præfecturacaun, 
ſacrorum, ludorum, rerum urbanarum, serum zülg 
litarium, tollegioruch, decuriarum, ſaſtorum, nu- 
merorum, ponderum, menſurarum, iuris eivilium 


G& ſimilium; quem ex vetuftifimis manultzi cy 
dieibus, plus partem dimidiam alıxit; eme: u 


notis illuftravit Henricus Erafhius. Sorz i —*—* 
Georgii Holftii, 1647: 4. 
dde literis ntiauis.upußkuluin, =. 
in Fo. Gödefch,. Glaufingik jan. publ Ro 
kemgoviz, 1726. 8. I ul, P- 105.144 
ICCXCHR, 


u ze 255 275° 

. CCXCRR :: : | 
en Epyicteins. | 

nu Bere um das J. 94 





+ Shider * 
" Giles Beileeu. Vik R Epißene & pruoſophie. rron 
ſieme Edition, rev. & serrigee, A Roten, fe 

. venda Paris, 1667.12 
‚ » Eben Bafeibe teben, wife , bei der Ueberfgng 
. des icte tu 8. rn 

L Nein Tillemönt hi, ‚des Emp. To.it. 5270, 

Heer, Dodwelli diſſ. de ætate Epideti & Arrianiy 
rin Job. Hudfonii Geogr. Gr. min, Vol, 1:9.106, 

4 Febrich B. G. lib.a. 0.7: Vol 3.p.257: ° 
:n. Vie ne * variis depromprä; ‚ cum Bichiridiö, > 


Er —S Frozen aus de. Poll. Hif %r & 


* — crit. phiſoſophiæ u 
" Agerneihe Weithiftörie, Th. 13. S. 344. 
2 6 de Chaufepit Dißiondaire hift, &. et ki * 





Reben, - 

EBpicetud y ‘us Pe in Phrygien⸗/ wur un 
geringen Eltern und Bermdgen, befond fich. als 
7 Sclave u: dem Epaphroditus, dem raigelaß 
her ———— 
Ecietus ſagte bei dem erſten Anfoz feinen Herrn Du 
Pre das Bein zerbrechen. Der Bruch gefchah, und 

Kpictetns ſagte weiter nichts, als: Habe ich dir es nicht 
us du mir es zerbrechen würdeft. Diefe Start“ 


ir he uch Den Srhek, voh. Ep 
aetuẽ 





! 
\ 


BB =." 3 


etetus ergeif die Groifche Philoſophie, unter beren Anfine 
gern er in Anfehung der Aufrichtigkeit, Weisheit, unkb 
Entfernung vom‘ Stelz, faft feines gleichen nicht harte. 
Er lebte in der’ größten Armut, daß er niemals por 
fand, die Hütte, die er bewohnte, zu verfchlieffen. 

dem Vontitionus mufle er im J. 94, nit andern Hülle 
foren Rom und Stalten.verlaffen, und begab ſich nach 
Nicopolis, wo er unter ber Regierung des Kaiſers Tra⸗ 
zanus diejenigen Reden hielt, bie fein Schuͤler Atkia⸗ 
nus in Schriften verfaſſet hat. Es ſcheint, daß er 
dem Kaiſer Adrianus wider nad) Rom zurüfgefommen 
ſey, der. ihm nach dem Bericht des Spartianus einer 
großen Vertraulichkeit gewuͤrdiget haben fl, Die Zeit. 
‚feines Todes iſt nicht. befant. Einige behaupten, : aber mit 
geoßem Wiherſpruch, daß feine Jahre bie Zet der Re 
ging des beiden — erreicht haben. 

chriften. 

GSuidas fagt von * Enicteiud; daß er che⸗ viet 
gefhrieben Yätte, Man hält diefe Nachricht aber- fie 
einen Irthum. Gelbft das befante Enchiridion fome 

nicht von ihm, fondern Hat nad) des Simplicius Urtheil 
den Artianus zum Verfaſſer. Es enthaͤlt die vornehmy 
ſten Saͤzze der Stoiſchen Moral, bie bei aufmerkſamer 
Unterfichung nicht ſo genau mit det hriftfichen Sittenlehre 
. überein fommen, als man ſich insgemein davon bie Vor⸗ 
flellung macht. Sonft find von dem Epictetus auch 
noch apophthegmata und fragmenta geſamlet worden. 

Ausgaben. 

Don den Ausgaben bes Epictetifchen Handbuche bat 
Reland vor feiner Ausgabe eih chronologiſches Verzeichnis 
geliefert. Die Altefte Ausgobe deſſelben fl nach Fabri⸗ 

cius 








—8 


| ‚AmOrp. | m 
ins Anzeige, ven Greg, Haloander veranſtalcet ſeyn. 
Yh habe noch Feine Anzeige dieſer Ausgabe angerröffen, 
Dei Ich den Titel geben koͤnte. | 

Epideni Enchiridion cum Simplich commen- 
trio. Gr. & Lat. Venetüs per Jo. Ant; & Fratreg 
de Sabio, 158.4. 5. et 

©, Reland, 1.c. = 

‚cas &c, Arriam Epidtetus.Venetiisin zdibus 
Ber Kolommzn —— — Ki vero & 
digentia Joannis Francifci Trincavelli , 1335: 8, 

Diefe ganz griechiſche Ausgabe, die Victor Trinca 
wÄn aus einer Handſchrift bes Biſchoſs zu Wavrr, 
Beorg a Selva herausgegeben, enthaͤlt nebſt dem Enchim 
ndıo die diſſertationes Epicteteas Aiuni. I 

Epicteti Enchiridion, Grete cum latina verfio- 
ne Hierommi Wolfi, commentario Si lici, ex 
kbris veteribus emendato, & Claudii Salmoſii no» 
üs, Lugd. Bat. typ, Jo. Maire, 1640. 4. | 

Daniel Heinfiis hat diefe Ausgabe nach einer Hands 
fürift des Frantiſcus Nannius veranſtaltet. 

-Enehiridion, una cum Cebetit Tabula, 
Acceflere Arriani Commentariorum de Epiden 
difputationibus libri IV. Grzce & Latine, Hieron. 
Wolfe interprete, cum einsdem annotationibus; - 
lem Porphyrius de abftineritia & vita Pythagorz 
eis. Cantabr. ex typogr, acad. 1655. 8, 

+6. Cat. Bibl, Ban, To. I. vol. I. p. 19. 

- Enchiridion Græce & ‚Latine, interprete 
Hieron. Wolfio. Nie. Blancardus Grzca tecenfuit, 
vrias codicum Lettiones & paucas animadverfio- 

æs adiecit. Accedunt Notæ Hier. Volſi, & Me- 
Zweiter Theil, Mm rici 


— 
178 Epyxictetus. 
ri Cafzuboti, ‘Item paraphrafis Greca, quam 
idem Cafaubonus primus vulgavit, vertit & notis 
illuſtravit, fubiiciuntur Fpicteti Enchiridion ab 

Ans. Politiano e Grzco verfum; Epideri apo- 
ph | 


\ 


egmata & fragmenta, .. 
C. Arriani Operibus per Nic. Blancardum, 
Amft. 1683. 8. 0 

—- Manuale & Sententiz. Quibus accedunt 
Tabula Ceberis, & alia affinis argumenti, in lin- 
guam Latinam converla a Marco Meibomio. Sub- 
jiciuntur eiusdem notæ, Emendäationes Claudis 
Salmafii in Epidtetum, notz illorum, & alius 
viri dodti in diflertationes Epicteti ab Arriano di- 
geftas, & varians fcriptura codicum manu exara- 
torum, cura Hadriani Relandi.: Traielti Bat. ex 
off. Guil. Broedelet, ı7ı1. 4, Ä 

. Die eine der gebrauchten Handfchriften befindet ſich zu 
Coppenhagen, und fiheint von ber Hand eines Chrüften 
änterpolirt zu ſeyn. 

— Enchiridium, una cum Cebetis Thebani 
Tabula Grzce & Latin. Cum notis Wolfi, Ca- 
fauboni , Cafelii & aliorum. Quibus accedit Græ- 
ca Enchiridii paraphrafis, lacunis omnibus co- 
dieis Medicei ope a Facobo Grondvio repletis: ron 
cenfuit, & a plurimis mendis, quæ in prioreg 
editiones irreplerant, repurgavit, ac notis qui- 
busdam & animadverfionibus illuftravie Joannes 
Cafparus Schröderus. Delphis, Adr. Beman, 


1723. 8. on“ 
Diefe Ausgabe iſt nach der Ausgabe des Abrah. 
kelius gemacht. | | Mi 


| 





— Manuale; ; cum * Tabula; item Pro- 
dei Hercules & Theopbrafi characteres ethici. 
Gr. & Lat. cum notis variorum, Ex recenlione 

‚Simpfon. Oxon. 1740. 8. 
| * — Bibl, Menken. PLpne 

— — enchiridion & fragmenta Gr. & Lat. cum 
notis Joannis Uptom. 

cum Eiusd. Epidteteis diflertationibus Arriani. 

_Lond. 1741. 4. 


— enchiridion Grzce & Latine cum fcholüs . 


_ gracis nunc primum e bibliatheca regia Drefdenfi : 
vulgatis & novis animadverhonibus. Drefdz & 
imp. Mich. Gröllii, 1756. 8. | 
Man fehe von dieſer Ausgabe die Göttingifchen. Gel. 
I, J. 1756. ©. 214. Der Herausgeber heißt Epriftian Ä 
Gottlob Heyne: | 


firung bes Gemäldes des Cebes, aus dem franzöfifchen 
bes Abts von Bellegarde Ins Teutſche überfex von A. 


€ Aal und Goͤrliz, in bee Marchifchen Buchbandl. x 


24. 
& Cat, Bib), Bun, To.l. Voll, P»160. 


CCC. 
DIN, 


berühmt vom J. 94. bie 17. 
—5 de vit. ſophiſt. üb, I. n. 7. p. 487. ed, 
Olear 


in Opp. ed. Petav. p. 35. 
fer in Op. Cod. 209. p, 530. ed. Schottl, 
Sudas Lexic, h. v. 


Die Gemůuͤthsbildungen des Epictets webſt der Er⸗ 
= Ma $,AF+ 


180 — 1 Dio. Bu 
9.4. Fabricii BG. iib. 4. 6.10, Vol.3. 305° . 


| En be 
2551 Chryſoſtomus, Paficratis Sohn, von Pru⸗ 
Se ſa in Bichynien gebuͤrtig, war anfangs ein So⸗ 
Jah phift, und zeigte feine Beredſamkeit in alferlei 
ESchulreden, worin er feine Feder gegen bie größten‘. 
Dichter und Philoſophen, die Griechenland ehedem gehabt, 
ſchaͤrfte. Er trat aber nachher von der Secte dieſer ſchwaz⸗ 
haften Redner ab, und ergrif eine geſeztere Beredſamkeit, 
weiche er zur Bilbung der Sitten nach den Stoifchen Lehren. 
anwendete, und fi) den Beinamen Chryſoſtomus das 
durch erwarb. In feiner Jugend chat er der Gelehrſam⸗ 
Beit wegen eine Reife nach Egypten und andere Länder, 
Nach feiner Zurüffunft gerieth er wegen feiner Freiheit im 
Reben, dabei er den Fuchsbalg nicht genug ſtrich, und 
wegen ber Freundſchaft mit einem vechefehaffenen Mann, 
den Domitianus hatte ermorden laffen, in Gefahr des 
tebens. Diefes zu retten entwich er in bie äufferften Graͤn⸗ 
zen des römifchen Neiches, zu ben Geten und Thraciern, 
wo er fih ‚mit Pflügung des Exhreichs, mit Propfen ber 
Bäume, und mit Waſſertragen feinen Unterhalt ver- 
fihafte, und fich die Arbeit mit Leſen des Platoniſchen Phaͤ⸗ 
do, und einer Rebe des Demoſthenes verſuͤßte. Als bier 
nach der Ermordung des Domitianus die Soldaten einen 
Aufruhr erregten, brachte er fie durch eine Rede zur 
Ruhe. Der Nachfolger des Tyrannen, der ſanſtmuͤthige 
Rerva, hies ihn nad) Rom zurüf kommen, und bei dem. 
Traianus ftand.er in fldher Gnade, daß er oftmals auf 
einem Wagen mit bem Kaifer fuhr. Er brachte fein 
Alter bach, wie man aus verfihiedenen Stellen fieht. In 
nn 00.0, feinem 


f - l 
f . . / 


J 


. Anno Chr. 9. \ 181 


ſeinem Baterlanbe füßrete er ein obrigkeitliches Amt, und | 


4. 


bes ihm nicht unähnliche Erben zurüf, 
Schriften. 
Es find außer den verlohrnen Schriften von dem Dio 
oh vorhanden achtzig Neben, oder Abhandlungen ‚- von 
verfepiebenem inhalt. Unter biefen beſtreitet bie eilfte Die 
Einnahme ber Stadt Troia. | 
Ausgaben. : 
Aanos etc. Dionis Chryfoffomi orationes LXXX. 
(Grece) Appolita eft in extremo libro varietas 
kftionum, cum orationum indice Venetiis 
ipud Federicum Turrifanum, 8 
Fabricius, und das graͤfliche Buͤnauiſche Buͤcher⸗ 
verzeichnis geben Das Jahr 1551 zum Drukjahr dieſer ar⸗ 


Ren Ausgabe an. Ich finde in dem vor mir liegenden 
| Eremplar feine Spyr davon, | I 


-Orationes LXXX. cum vetuftis Codd. MSS. 
reg. bibliothecz fedulo collatæ, eorumque opę ab 
innumeris mendis liberatz, reftitutz, audtz. Pho- 
ti ecxerptis, Synefique cenfura illuftratz. Ex in- 

tatione Tbome Naogeorgii, accurate reco- 

gnita, recentata, & emendata Fed. Morelli opera, 

Cum If; Cafauboni Diatriba, & eiusdem Morelli 

fcholiis, animadverfionibus & coniedtaneis. Ac- 

cefit rerum & verborum index locupletiffimus. 

Lutetiæ, ex off. typographica Claudii Morelli, 
(6) - 


typis reglis, 1604. fol, 


Außer der Handſchriſt ver Föniglichen Bibliothek, die 


mit Scholien verſehen iſt, hat Morellus ſich anderer aus 
der Wibliotfefi ber Yefniten, und J. or, ingleichen ber 
Anmerfungen, die Seine. Stephanus und Fried, 

2 | Ma "Linden 


J 


\ N 


182° Dio. Apollonius. 


Lindenbruch zu ber venetianiſchen Ausgabe beigeſchrie⸗ 


ben hatten, bedienet, und mittelſt dieſer Huͤlfe die mehre⸗ 
ſten Fehler derſelben gehoben. Dieſe Ausgabe iſt im J. 


a 


| 
/ 
| 


1623 wieber gedruft, ober nur mit einen neuen Titelbine 


verſehen worden. Ä 
= Oratio de Ilio non capto Græce & Latine, 


Laur. Rhodomanno interprete, & cum eiusdem 


fcholis. Ä 
c. Quinti Calabri Derelidtis ab Homero. Ha, 
noviz, 1604. 8. P.134- 


- oratio de Homero, Grzce, cum notis Jo. 


Davies. 
prxf. Opp. Homeri a Jof. BarnefiaeditisTo.L, 
_ PR Ä | 
.  CCCHL 
Applionind, 
geb. J. 2. wird unfihtbar J. 98, 
Philofirati vita Apollonii. 
Le Nain Tillemont Hilt. des Emp. To. I. p. i2o- 
P. Bayle Dict. hift. & crit, h. v. 
F. 4. Fabricii B. G. lib. 4. c. 24. 9.15. Vol. 4. p. 59, 
Joh Bruckere Fragen aus der Phil. Hiſt. 3. Th.p. a16. 
q 


. crit. philoſ. To. II. p.99. faq. 
Algemeine Weithiſt. Th. 13. S. 209-224, 


durch die Bemuͤhungen, welche ſich die Heiden 


9 
[s Zpollonius, von Tyana in Cappadocien, HE 
—* 


gegeben haben, ihn dem HErrn Chriſtus ent⸗ 

gegen zu ſtellen, unvergeslich gemacht worden. 
Er fol im 42ſten Jahr des Kayſers Auguſtus, welches 
0 bas 


/ 


A Org. 0 183 


das zweite Jahr nach Chriſti Geburt iſt, geberen ſeyn, 


und bis in das erſte Jahr des Kaiſers Nerva gelebet haben. 
Er war von anſehnlicher Geburt, und wurde nad) Tar⸗ 
us geſchikt, die Wiffenfehaften daſelbſt zu erlernen ,. und 
hörete die Philofophen von allen Secten, unter’ denen er 
fich der Pythagoriſchen ergab, bie er von einem Euxenus 


⸗ 


erlernte, deſſen Leben mit ſeinen Lehren nicht in dem min- 


deſten überein kam. Er beobachtete ein fuͤnfjaͤhriges 
Stilſchweigen, und wuſte doch dabei einige aufruͤhriſche 


Staͤdte zum Gehorſam zu bringen. Er reiſete nach ber 


Weiſe des Stifters feiner Secte nad), Babylon und Run u 


bien, wo er mit den Weifen Umgang hatte. Er fam 


noch Griechenland zurüf, und unser dem Kaifer Nero 


nach Rom, mo er durch feine Wunder groffes Auffeben 


verurſachte, aber. auch verdächtig wurde. Cr ging von 
Kom nad) Spanien, von da nach Sieilien zurüf, und fo 
fore nach GOriechenland und Egypten, wo'er mit dem Kai⸗ 
fer Veſpaſianus umging, und ihm Regeln, mie er feine 
Regierung - führen folte, gab. Gegen den Domitianus 
erregte er allerlei Empörungen, ber ihn nach Mom brins 
gen lies. Er verſchwand aber einmal plöslich in ber Ge: 
richtsftube, und kehrte nach: Griechenland zurüf, wo er 
wegen feines Anfehens und geglaubter Wunder, die zum 
wenigften.den Wundern des HErrn Chriſti gleich fämen, 
wenn es.nicht Erdichtungen wären, groffen Anhang hatte, 
Enblic) ereignete ſich im erften Fahr des Kaifers Nerva 
fin Ende, das nicht weniger wunderbar erzählet wird, 
als feine ganze Gefchichte ein Gewebe von Kabeln iſt. 


Schriften. 


Bon feinen. Schriften iſt nichts alg eine Samlung | 


von 85. Briefen vorhanden, darunter einige an ihn vom 
My | anbern 


/ 


\ 
‘ Vv 


84 Menelaus. Dufus, 


andern Perſonen find. Man findet fie in den in der drit⸗ 
ten vorläufigen Abhandlung P: 195. angeführten Sam⸗ 
Jungen griechifcher Briefe und 
c. Philoftrato * Qleaii. Kae zog fol 
P 375 410 
CCCI. — ı 
Menelaus, 
Ä bluͤht um das %.98. ' 
% 4. Fabricit B, G. libh. 3. a5, 8.177, vol. 2. P. 92. 






— LTeben und Schriften. 
NE 





3. enelaus, ein Alexandriner, machte ſich in bet 
—*8 Mathematic beruͤhmt, und hat im erſten Jahr 
* der Regierung des Traianus zu Rom aſtrono⸗ 
mifche Beobachtungen angeftellet, und wird vom Plutara 


chus redend eingefüßret ). Man bat von ihm libros III. 
'Sphzricorum, bie aber nur aus einer arabifchen Leber 


ſezzung vom Marinus Merfennus lateiniſch befant sn 
macht worden find, in 
Eiusd, univerfz geometriz mixtzque mathes 


meticæ Synopfi, Parif, 1644. 4. P· 204. füq. 


CCCII. 


Rufus. 
bekant von J. 9% 
| Suidas Lexic, h, v. 
F. A, Fabricit BSG, lib. 446.3. $6. Vol 3. p. i02. 
De Le Glere Hiſt.do la Medicine, Part. z,liv.2.c.2, 


6, 
Prafaio novæ editionis operum. 
Leben, 
®) de fecie in orbe Inne, p.970, 





u Au. Gr. . usg 


Arzt. Galenus rechnet ihn unter die neuern 
de „wodurch bie Nachricht des Guidas, 
der. ihnunter die Regierung bes Traianus fezzet, 





GSlaubwuͤrdigkeit beläͤmt. Johannes Tzetjed *) make 


ihn viel älter, und zum Seibarzt der Königin Shopatza, 
Man dat von bem Rufus noch übrig . 
L. Drei Bücher von den Benennungen den Theile 
des menfihlichen Körpers, | 
Sein Endzweh ift, eine algemeine Abſchilderung ber 
Berglieberungsfunft zu geben, und bie Anfänger, wegen _ 
ber bei ben Altern Aerzten verſchiedenen Benennungen, 
wor ber Gefahr bes Irthums in Sicherheit zu ſezzen. 
Mon ſieht aus diefem Werke, daß zu derfelbigen Zeit die ana⸗ 
(nmifchen Demonftrationen an Thieren angeftellee wurden, 
2, Bonden Krankheiten der Nieren und der Blaſe; 
dieſes Werk iſt am Ende verſtuͤmmel t. 
3. Von den Purgiermuuen. ein Ueberreſt. 


Rufus Ephefius de Naeh renumque morbis, 
purgantibus, . Re. partibus corporis humani. 
Grece. Parilis, (typisregiis ex off, A. Turnebü, ) 
nt Cat, Bibt. Lugd. Bat. p. 143. 
Jacob Goupylus ift der Herausgeber. | 
?s9s &e, Ruf) Ephefiide veficz renumque mor- 
big. De purgantibusmedicamentis, De partibus eor- 
poris humani, Nune iterum Bee mandavit Gu- 
| hielmus 
9 Chil, vu. hiſt. 44.v,300. 


Leben, 
—X von Ephefus ft ein beruͤhmter gelechien u 





6 


86 Clemens Romanus. 


tielmus Clinch, qui & diſſertationem de auctore 
eiusque fcriptis, una cum commentariolo de ufü 
idoneo veficantium in morbis curandis adiecit. 
Londini, typ. J. Bettenham , impenfis J. Clarke, 
1726, 4- 

ö Sie ift blos nach ber vorhergehenden Ausgabe abges 
drukt. Die beigefügte lateinifche Ueberſezzung ift von 
Junius Paulus Craſſus und einem· Ungenanten, und 
befindet ſich in der Samlung der erste des Heinr. 

Stephanus, 

S. die dritte vorl. Abhandl. S. 199. 
CCCIV: | | 

Clemens Romanus. 
ſtirbt im J. 100. 
S. Hieronymus de viris ill. c. 15. 

G. Cave Hilft. lit. 85. Eccl. To.I. p.28. 

L. Eil. Dupin Nouv. Bibl, des A, E, To.1. p, so. 

- Le Nain Tillemons Mem. del'hift. eccl, To. I. p. 149« 

N. Le Nourry Apparatus ad B, PP. M. To,1.difl. ır. 

2m. 

Phnlippi Rondinini de S.Clemente Papa & martyre 
eiusque bafilica in urbe Roma libri duo. Romz, 
1706. 4 

J. 4. Fabricit B. G. lib. 4, 6,5. p.175. &libes.cz | 

| §. 12. Vol. 5. p. 31. 

Ge. Jof. ab Eggs Pontificium dodum, p.13. . 

Caf. Oudini Differtatio de Clemente, in Comm. de 
SS. eccleſ. antig. Vol.T. p. 19-45. 

R. Ceillier Hiſt. d. A, E. To. I. p. 598. 0 

6. Stolles Nacır. vonden R.Bätern, Cap. 2, p. 14. 

7, G. Walcbii H.E. N. T. p. 322 
J. L. Mofkemti Comm, de RR. Chr, ante Conft, M, 


* 156. | 
Beben. 





\ Leben. | 

Br ift ein gebohrner Römer, und ſtam 

met aus einem vornehmen Geſchlechte ab. 

* Er war ein Gefaͤhrte des Apoſtels Paulus, 

T . und flund bereits vor der Zerftörung, ber 

Stade Jeruſalem der römifchen Kirche 

vor. Nach Hieronymus Bericht iſt er im dritten Jahre 

der Regierung des Kaifers Traianus geftorben, und er er» 

wähnt nicht, daß er den Märtprertod erlitten, wie eis 
wige, ‚ aber zu junge, Scribenten vorgeben. 

Schriften. 

Der Name des Clemens flehe vor einer ziemlichen 
Anzahl Schriften, davon aber die wenigſten Im zuge⸗ 
hoͤren. Hier iſt ihr Verzeichnis. 
. 2. zween Briefe an die Corinther, die eine Empoͤ 
- rung erreget,, und ihre Xelteften abgefezzet hatten, Der 
erfte ift faft gar feinem Zweifel unterworfen, daß er nicht 
dem Clemens zugehörte, außer Daß er an einigen Orten 
interpolirt ſcheinet. Der zweite ift ſchon von dem Euſebius 
und Hieronymus, die deſſelben zuerſt gedenken, fuͤr ver⸗ 
bächtig gehalten worden, ber aber doch nichts enthält, 
bas dem Clemens juroiber wäre. 

3. Conflitutionum apoftolicarum libri odto, bie 
Clemens geſamlet haben fol. Man findet von dieſem Werte 
feine Nachricht bei den Scribenten ber drei erften Jahrbun 
derte,und es enthält Saͤzze, die nicht apoftolifch ausfehen. Der 
Berfafter iſt unbekant. Dieverfchiedenen Meinungen von bier 
ſem Werke findet man beim Ittig *) und Fabricius "*). 
Ein 





®, difl, de PP. Apoſtol. præf. Bibliorhece PP. 
we) Iſagoges in Theol. p, 742. [eg | BEA 





88-. Clemens Romamıd 

Ein Stuͤk des achten Buches vom 5 bis 15 Capitel ift unter 
der Auffchrift, Liturgie Clementis mit ber Liturgie bes 
Marcus, Paris, 1583. gedrukt. 

3. Canones Apoftolorum LXXXV. bie von ben 
Apofteln gemacht, und dem Clemens übergeben fen 
- folln. Sie fommen nicht von den Apoſteln. Ihre An 
zahl wird verfchiedentlich angegeben. Wer der Samler 
. gervefen iſt, weis man nicht; Clemens war es nice, 


UUnd eben fo ungewis ift auch die Zeit der Samlung. ‚Ob 


biefe Geſezze aber fihon von den Apofteln , und derſelben 
Zeit nicht find, fo enthalten fie boch Gewohnheiten, die, 
im zweiten und dritten Jahrhundert unter den Ehriften, 
befonbers im Orient, üblich) waren ”) Whiſton hat fh 
. alle Mühe gegeben ihr Anfehen, fo wie der. Conſtitutio- 
‚ num, aufdas höchfte zu erheben, und ſie ber heil. Schrift 
an die Seite zu ſezzen, weil er fand, daß fie feinen Aria- 
nifmus begünftigeen. Sie pflegen hinter den Conſtitu- 
tionibus zu ſtehen. 

4. Recognitionum Clementis libri X. Sie heiß 
fen auch bei den alten und. in Handfchriften periodi Petri, 
acta Petri, itinerarium Clementis de factis & 
dictis Petri apoftoli, und difputatio Petri cum $#- 

mone Mago. Sie find fo wenig als Die vorhergehenden 
Buͤcher vom Clemens. Sie waren ſchon im dritten 
Jahrhundert bekant, aber vol von Thorheiten, doch feh« 


ven fie ung bie Schrfäpgeder Gnoſtiker, mit denen ber Ver⸗ 


faſſer ſtreitet, den ber Hr. von Mosheim *) für einen 
 alepandrifchen Tuben hält. - 
5 ‘Homiliz XIX, five Clementina, Es hat bie 


., ©, Gall, Beveregius , in sdnorationibus, und in, codice ca- 
nonum ecclefiz primitiva vindicato & illuftrato, Lond, 1678. 
\ *-) diſſ. de turbata per recentiores Platonicos eccleſia $. 34. fq« 


N 


Gi so _ DE —— nn , ‚ J nn En 


| 


| 


| 
| 
| 





7 


“> AnnoChr. o.189 


mit eben die Bewandnis, wie mit dem vorhergehenden. 


Voran ſteht ein Brief vom Petrus an Jacobus, und vom 
Qemens an eben denſelben. 


Vermuthen von Simon Metaphraftes aus den vorher. 


gehenden Werken zufammengetragen, 


7. Epiftolz quinque decretales, bie Iſwdorus 


Mercator erdichtet, wie Blondellus ") gewieſen. 
Bor wenig Jahren bat der beruͤhmte Joh. Far, 
Wetſtein bie Schriften des Clemens mit zween Brie⸗ 


fen vermehret, die er für aͤchte Werke deſſelben gehalten 


wiffen wil. Er fand fie in einer Handſchrift der ſyri⸗ 


"6. Epitöme geftorum Petri. Iſt nach einiger: . 


N 


ſchen Ueberſezzung bes Meuen Teftaments, welche er von dem 


englifchen Geſandten zu Conſtantinopel, Jacob Porter, geſchikt 
befommen hatte, Es befindet ſich aber weder Grus noch 
Unterfchrift bei ihnen, woraus man ben Verfaſſer erken⸗ 
nen koͤnte. Nur der Abfchreiber hatte vorangeſezzet: 
porro epiſtola prior beati Clementis diſcipuli 


Petri apoſtoli. Ihr Inhalt iſt ein weitergetriebenes 


Ih des eheloſen Standes, ale man von dem Clemens, 
nach Masgabe feiner aͤchten Schriften, vermurhenfan, und 


der gelehrte Engelländer, Nathanael Lardner **), bat u 
iberhaupt mit vielen Gründen dargethan, daß fie des Cle⸗ 


mens Arbeit nicht feyn können, . 
- Ausgaben. ©: 
& Clementis opera. fe. Epiftole duæ ad Co- 
tinthias gr. & lat. cum notis Patric, Junii, Jo. 
| Ä Felli, 
in Pfendo Iüdoro. & Turriano vapulantibus, Geney, 1628. 
* ©. feine Diſſertation upon the two E iftles afczibed to Cle- 
ment of Rome, lately publifhed by Mr. Wetftein Lond, 
1753. und die Böttingifchen Gel. nl, 1753. ©. 492, und 
Relationes de libris aoy. faſc. V. p.278. *8 


2 


Sn 


17: Clemens. 


Felli, Paul, Colomefii, B Cotælerii, Id. hernar- 


di, & Jo. Clerici *); Conſtitutiones apoftolicz,. 
Gr. & Lat. cum notig J. B. Cotelerii, J. Clerici, & 
G. Beveregii, & cum variantibus ledtionibus duo- 
rum Codd. MSS. Vindobonenfium; Recognitie- 
nes, Latine, ex interpretatione Rufini Torani, 
cum notis Cotelerii & varr. lectt. Clementina, Gr. 
& Lat. cum notis Corelerii & emendationibus 
nonnullis E Davifii & Jo. Clerici; Clementis epi- 
tome. de geltis Petri, Gr. & Lat. cum notis Core= 
Jeris & varr. lectt. Martyriuum S.Clementis, Gr.& Lat. 

in PP. Apoftol. Jo. Clerici. Amſt. 1724. To.L 


__ PR27-30. 

Clementina. h. e. B, Clementis opera, quæ qui- 
dem in hunc usque diem a variis audtoribus col- ° 
lecta, converla, emendataque latine exftant, om- 
nia. Cum nova prefatione de veris falfisque B- 
Clementis fcriptis, poftremaque eorundem fideli 
emendatione, ac diligenti argumentorum,, difhi- 
‚eiliumque locorum explanatione, D. Lamberti 
Gruters Venradü, Coloniz Agripp. J. Birkmann, 
1570. fol. | . 

Die in biefer Samlung enthaltene Clementinifhe 
Schriften find, 1. dieRecognitiones,2. LXXXX, Ca- 
nones Apoft. Gr. & Lat. ex vetere & nova Gregorũi 


Haloandri verfione, una. cum fcholüs Theodors 


Balja-- 


dem en Theile feiner Ausgabe der PP. Apoftol. p. 
2 * f, —— noch die Anmerkungen des Hoilbein 

einrich) Burtons, dievel deſſelben gu Kondon, 
1647. 4. gebrukten ade Ueberſezzung des erſten 
Briefes des Clemens ſtehen, ferner des Joh. Davis, und 
einige von ſich drukken laſſen. 


| Anno c. v. u ‚ıgı 


Balſamonis, per Gentianum Hervetum converſis. 
3. VIIL libri Conftitutionum Apoftol, interprete 


| Joanne Bovio, cum eiusdem prolegomenis atque , 


 fcheliis. 4 Epiftole Clementis decretales, illu- 


firatz & declaratz ſcholiis Lamberri Gruteri. 5, 


, interprete Soachimo Perionio *), und verſchiedene 
dere Schriften. | 


- Fragmenta quedam, Gr. & Lat, cum præ- 


| 
| | 
_ Epitome hiftorix Clementinz de geftis B. Petri, 
| 
| 
fstione & notis Jo. Ern. Grabe. | 


in eiusd, Spicilegio SS, PP. To, I. p. 254-302. 


— ad Corinthios epiftola prior. Ex.lacerisre- 
kiquiis vetuftiflimi exemplaris Bibliothecz regiz, 


eruit, lacunas explevit , latine vertit, & notis' 
brevioribus illuftravit, Patricius Junius. Oxonü, _ 


exc. Joh. Lichfield. 1633. 4. 


Diefes ift Die erfte Ausgabe diefes Briefes. Junius 


het einige Süffen aus feinem Kopf ergänzet, 

— epiftoledux ad Corinthios. Interpretibus 
Patric, /unio, Gottifred. Vendelim & J. B Cote- 
lerio. Recenfuit & notarum 'fpicilegium adiecit 


Paulus Colomefius, Accedit Thomæ Brunonis dif- 
fertatio de Thherapeutis Philonis, His fubnexz funt _ 


‚ epiftolz aliquox ſingulares — Lond. J. Adamfon, 


— bieſer Ausgabe har fie Ittig in fine Biblioth. 


PP. Apoftol. eingebruft, 
— ad Corinthios epiftoke dur, expreſſæ ad 
&dem MSti Cod. Alexandrini collati cum editio- 
J ne 


Diefe Heberfeszung HE zu Parts bei W. Morel 1555. 4a 
9 nam ſtiup | 1555. 4.0 


3 
ne Junũ a Millio & Grabio; Illuſtratæ notis Junt 
& Cotolerii,. nec non Fob. Boiſii non antehac edi- 
. tis, Cum MSto Cod, atcurate de novo contulit, 
notisque eas illuftravit, & textum plurimis in 
locis emendavit; præfationem etiam de ufü Pa- 
trum „przeipue Apofolicotum, ac differtationes 
duas alteram de divinitus inftituto Clero, de uni« 
tate ecclefix alteram, premifit Henricus Worzon. . 
Cantabrig. typ. acad. ap, Corn. Ctownfield &c. 
1718. 8, en 
Wotton hat bier bie befte und richtigfte Ausgabe ges 
Kiefer, doch gibt er ſich vergeblihe Mühe zu bemeifen, 
daß Beine fremde Einſchaitungen im erſten Briefe 
wären. 2 j 

— wei Briefe an bie Corinther verteuticht und mie - 
Anmerkungen erläutert" von Joh. Otto Gluͤſing, im 
deſſelben Briefen der Apoft. Männer, p. 227. f. 

nu Iurrasyaı &tc. Conttitutiones SS. Apoftolorum, 

doctrina eatholica a Clemente Romano Ep. & cive 
feripta libris octo. Franciſti Turrians prolego- 
mena, & explanationes apologeticz in easdem 
"conftitutiones, Hzcnunc primum imprefla fünt, 
Venetiis, ex off, Jord. Ziletti, 1563, 4. 
Iſt die erſte geiechifihe Ausgabe, die Turrianus 
aus drei Handſchriften herausgegeben hat. Man bat von 
demſelben auch eine lateiniſche Ueberſezzung mit Anmer- 
kungen, die zu Antwerpen 1578. fol. gedrukt iſt. 

The Conftitutions of the Holy’ Apoſtles, by 
Clements, in Greek and Englifch; with the Va, 
rions Readings from all’the Manuſeripts. Pub- 
lifh’d by William Whifton. | 
⁊ in 


\ 


GE J er 86 
Ans. 10. 88 
} in Bir Primieive Chrifiienity reviv’d, ‚Volume IL 
Lond. print. ‚for the Author, 171.8. . 
„De dritte Band diefer Whiſtoniſchen Samlung ent 
: An Eflay on the 'Apoftolical Conftitutions, 
57 herein is proved.that they gre. the.moft facred 
of the Canonical Books of the New Teftament. _ 
| = Canenes SS, 49 per Clementem Roma- 
am in uaum conge Gr. & Lat. Gregorio Halo- 
| adyo interpr | | 
ad — Noyellaram Jufliniani a Gregorio 
ı ".r Habandro editar. —8 1531. ol, . . 
IR die erfte griechifche * 
Canotes SS. A —ã— & Lat. cum " 
fcholiss Theoderi Balfamenis & Foannis Zonara 
Gr..& Lat. plurimis in. locis auctis & ‚emendatis: 
item cum. yeteri cuiusque Cangnis :epitome, & 
Alexis Ariſteni in eandem .fcholiis, e qodd. MSS., 
in Bibliotheca. Bödleiang aliisque nunc primum in | 
kacein edids, cum prolegömenis. & notis Guil. 
Beveregis, : 
in Eind. Sp Snodico five Pandedtis Canonum, 
Vol. I. p. i. 

— Recognitionum libri X. Rufmo Torano in- 
teprete. Cui acceflit non peenitenda epiftolarum. 
pars vetuſtiſſimorum Epifcoporum, hadtenus non 
vifa, eorum qui ab hinc an. 1200. Romane.eccle- 


iz Prefüerum. Bafılex ap. Jo. Bebelium. 


3526. fol. 

| Johann Sicharb hat fie aus einer bafelifchen Hand⸗ 

KFrift —— zuerſt herausgegeben und mit Anmerkungen am 
erſehen. 


Benin A N - Ra 


/ 
/ 


198, ° Clmmend Romanus. 

— Recognitiones er Syflorie dort ben Reiſen und 

Reden des: Apoftels Petri, in jehn Vachern: Nunmehe 

ind Xeutfche-überfegt, mit einem Vorbericht Gottfried 

Phoibe. - Berlin, J.M. Rüdiger, 702. 8. 
Der Urheber diefer Ueberſetzzung iſt mike nice befand. 

&* iſt nach Gruters Verſion gemacht. 

the Recognitions of Clement: or the Tra- 

vels of Peter, in ten Books. Done into Englifh 

by William Weißen, With a Preface, or Prelis 

- minary Ducourſo: as alld Two Appendixes - 

in bis Primitive —— revivd. Vol v 
Lond. zu. & . 
© _+Epitöme de rebus „ Peregrinationi- 

" bus 5* roncionibus San Petri; eiusdem Che» 
mentis via. Grace; ex —* Adriani Turs 
nebi. 'Parifüs, Adr. "Turmebus. 1555. 4 
S. Cat. dela B.duR. Theol, To.l. p. 328. 
Duæ Epiftole $.Clanensis Römani, difeipuli 

. Petri Apoltoli,.quas ex codice manufcripto Novi 
Teftamenti Syriaci nunc primum erutas, cum 
ꝓdeſtone latinã öppöfita, edidit Fo, Farobus Wer- 
Denis, Lugd. Bat. typ. EL iun. 175% 


E23 


=. m 
CCCV, | 
Martialis. 
nat. A. 40. vix. A. 100 | 
Match. Radıri Vita x ipfius feriptis pin 


colledta,, 
Kr. Antonii Bibl, Hifp. vet; lib. 1.6. 19. 
Adr. Baillet Jugemens des Savans, To. 4 p. t89 
Le Nain Tillemont Hiſt. des Emp. To. 2. p. * 
X 4. Fabricii B. L. lib. 2. c. 20. 
L. Crufius’s Lives of Roman Poets, Vel, 2. p.77. 
9.N. Funccii de imminenti LL.fenefute, c. 3, $.96 
fq. p. 210. fq ia. 
Biographia colaffica, Volt, p. & | 
Agemeine Weithiſtorie, Th. 1% Saıt, 


Leben. 





grammatiſcher Dichter, ſtamt aus ber Stäbe 
mr Dion, oder Bilbilis in Cretiberien, wie ihe 
F Name zu ‚berfelbigen Zeit hies. Was abe 
finee Geburt läßt fich aus ſeinen Schriften entbeffen. 
Es iſt das vierzigſte nach Chriſti Geburt, Sein Geburtse 
tgg iſt der erfie Merz. Seine Eltern nennet er nad) un⸗ 
fm Gedanken in der fünf und dreißigfien Sinſchriſt bes 
flſten Buchs, Fronto und Staccilla, welchen er das vers 
ſporbene Toͤchtergen feines Sclaven, als alten Patronen 
beſſelben, empfiehlet, die alſo damals beibe ſchon geflorben 
weren. Syn feinem drei und zwanzigſten Jahre kam er in 
bee Hauptſtadt des roͤmiſchen Reiches, wo er ſich doch 
Bi een oſſeruch mie feiner Dichekunft gie, ala nee 


⸗ 


ur 
Er Meartialid, 
dern Titus, und vornemlich dem Domitianus. Bei die⸗ 
ſem ftund er in beſonderni Anſehen, "und erlangte vn ihm 
die Rechte der drei, Kinder, des roͤmiſchen Ritterſtandes 
und die Ehre des Tribumats. Er hielte ſich bis in das 
Fünf ind dreißigfte Jaht, oder bis in fen acht und free 
zigftes Jahr zu Rom auf, da er ſich unter der Regierung 
beg, Trajanus in feine Vaterſtadt zurüfbegab, zu welcher 
Reiſedhn der jüngere Plinius mit Geld beſchenkte ein 
Anzeigen, daß er dazumal noch bei: fchlechtem Vermögen 
eweſen, welches er aber in feinem Vaterlande durch bie freie 
Fr Mil, feiner Jean’ Marcella, erlangte. - Nachdein er 
drei Jahre bafelbft in der Stille zugebracht ‚hatte, ſchilte 
er im J. 100, das zwoͤlſte Buch feiner Sinfhriften nach 
Rom. Seines Todes’ gedenket fem befonderer Freund, 
der erfterwähnte Plinius *). Das Yahr deflefben iſt 
nicht zuverlaͤßig bekant. Maſſon **) fezt den Brief des 
linius iin das Ende des 10oten “jahres, ober in das 
Darauf folgende ". nn , 
| Schriften. 2 
Plinius nennet unſern Dichter hominefn ingenio- 
. fum, aeutum, acrem, & qui plurimum in fcri- 
bendo falis haberet & fellis, nec candoris minus, 
Und hiemit ſtimmen die von ihm vorhandene Sinfchrife 
tem überein. Sein Ruhm aber har im an bem Arte 
dreas Naugerius, dem eifrigen Anbeter des Catullus, 
‚welcher fi) in eben der Art der Dichtfunft vor dem Martialis 
hervorgethan hat,und weichen Naugerius den Ruhm in dieſer 
Art der Dichtkunſt allein erhalten wolte, einen ſolchen er⸗ 
bitterten unb unverföhntichen Zeind gemacht, daß er jähr- 
nn | Ba 
‚ #) lib. 2. ep. 21. 
4 ) visa ind, p. 112. on \ 


- Amt Chr. me. | . 197. 


SA feinem Liebling. zu Chren ein Brandopfer von den 
Göriften des Martialis anrichtete. Es ſind dieſer Sin, 
hriften vierzehn Bücher, davon das dreizehnte xenia, 
ud das vierzehnte apophoreta ven beim Berfaffer befon-, 
ders überfchrieben, aber vor dem zwölften Buche verfer⸗ 
üget worden find. Voran ſtehet noch inſonderheit ejn Buch 
Vergleichen Sinſchriſten aufdie Schauſpiele, welches von eit 
rigen Kunſtrichtern für eine Samlung von verſchiedenen 
Verfaſſern gehalten werden wil, bie pur von dem rer 
alt bekont gemacht worden waͤre. 
Ausgahen. 

Martialis Epigrammata cum libro de ſpeclacu 

, Venet, per Vindelin. Spir. fine nota anni. 4. 
©. Maittaire Ann. typ. To. I. p. aqg. 

Georgiu⸗ Merula bat bie Yuggabe beforge. Der 
De Boꝛiſche Catal. p. 191. fezt. fie um das J. 1479, und 
giebt Speier faͤlſchlich zum Dyukort an. | 

— epigrammgta, Am Ende: Hic terminatur Ä 
totum opus Martialis Valerii, quod continetur- 
in quatuordecim: libris partialibus, impreflum . 
Ferrarix die fecunda Juli, M.LXXI (ceftenarüs _ 









en * 
. «4 


) 4 

S. Meirteire ,o.P.J0%r | 

. Der angeführte Schriftfteller hat fie.mit ber naͤchſtvor⸗ 
Bergebenben verglichen, und gefunden, daß fie aus gany 
von jener derſchiedenen Handſchriften gedrukt if. Fuͤr 
den Drukker hoͤlt er den Andreas Gallus, vor dem, fo 
viel man weis, niemand zu Ferrara gedrukt bet Der 

liber fpectaculorsm ift night in biefer Ausgabe 

Martialis. Am Ende: Venetäs i in zdibus Aldi, 
menſe Decembri, 1501. 8. 
.. Ns M. ya. 


— 


u Vartialig. 


M. Vlerit Martialis Epigrammaton ledtorfs 
eaſtimonia dignorum liber, ubi omnia Veneris ib 
lius deſpuendæ quafi irritamenta, quibus paffirng 


fordidatus lectorum nares corrugabat, accurätag 
Prancifir Sykoit Ambianatisdiligentia deletili ſponꝰ 
gia deterfa ſunt & eluta. Pärifüs, Jac. Kerver, 


335.4 - 
—2* Titel iſt aus Pavafür. de epigrammate, 


- 235. fa.'gmommen. Das koͤnigl. franzöfifhe Büchene 
verzeichnis und Maittaire im Ind. geben ihn anderö an, 





Franciſcus Sploius ; und nicht Eonrgd Gefner, wie 
in dem Morhoſiſchen Polyhiftor, To. L Ub. 4, e. 13 
6.17. not.rr. vorgegeben wird, iſt der erſte, der. di 


- ‚Berftümmelung im Martialis vorgenommen hat. Seine 


Eſte Ausgabe Hk vom J. 1514, Ihm find nachher €, 


„Geſner und andere gefolge. S. Fabrieium; 1. c, 


Doc, wer den Martialis in feiner Volſtaͤndigkeit nicht ohns 
Anftog lefen fan, dem tft bei allen bisher gefchehenen Ver⸗ 


ffaͤmmelungen noch nicht zu vathen, ben Martialis in dig 


Haͤnde zu nehmen. 


x epigrammatum libri XV. Cum variorum de, 
sommentariis, notis, oblervatienibus, 
emendationibus & paraphrafibus, unum in corpus 
magno fludio coniectis. Cum indice omnium ver- 
borum Joſephi Cangii, & aliis indictbus locuple, 


- tiffimis. Lutetix Parf: Claud. Morellus, 1617. fol; 


Die Ausleger, beren Anmerkungen hier gefamlet wor⸗ 
den, find Domitius Calderinus, Georgius Merula f 
Theod. Marcilius, Defid. Heraldüs, Mic Rigal. 
tius, Saur. Mamired de Prado, Chriſtoph Eolerus, 
of Scaliger, Fried. Diorell, Claud. Rufen, 


\ 


y 


Anne re, 199. 


Bert. Elopenius, Habe. Junius und Zheod. Puls 
mann. Auch trift man bier bie griechifche Ueberſezzung 
digen Sinſchriſten vom Sicaliger an, welche mit. einer 
Berrebe bes Iſ. Caſaubonus zu Paris 1697. 8. heraus⸗ 

\ | 


M. Valerit Martialis nova editio} cum Perri 
Seriversi animadverfionibus: accedımt: Jani Gru- 
teri note: Jofephi Scaligers diatribe critica ad li- 
belum de fpeetaculis,: in T. Marcilium; Joan; 
ms Brodei & Hadr, Turnebi notæ in epigrammata: 
Ang, Politian) notz ad quædam loca, Lugd, Bat. 
$. Maire, 1619.16. -. | on 

©. Cat. de la B. duR, Belt, Lettr, To.I. p. 3arn, 
Es find noch befonders gedruke hinzugekommen: 

Jufti Lipfi, Jani Rurgerfä, J. If, Pontani no» 
tz in Martialem. ib. ap, eund, e | 

Mattbei Raderi ad M. Valerii Martialis epi- 
grammaton libros omnes, plenis commentariis, 
novo ftudio confectis, explicatos, emiendatos, 
illuftrstos, rerumque & verborum, lemmatum © 
item, & communium locorum variis & .copiolis 
indicibus audtos, euræ tertiz, plurimis locis me- 
liores, Moguntiæ, fumt. Jo. Kinck. 1627. fol 

Die Arbeit bes Maderd hat ungemeinen Beifal bei 
den gröften Männern feiner Zeit erlanget und bis jezt er⸗ 
halten. Die erſte und zwote Ausgabe find 1602 und 1611 
georutt, Im übrigen gehören diefe Ausgaben unter die 
derſtuͤmmeiten. 

— epigrammatum medieæꝝ aut philoſophicæ 


oonfiderationis. enarratio: five de medica Mar- 
*3 Mg | tialis 






4 


oe Martialls 


nalis ereutone corhmentarius Ce“ Zworei 
. Venetiüis, Baba, -ı 


©. Cat, de la * Zu R.Bell Letin:: To: I, p. 32T. 
- — epigranamata, cum notis Tho. Farnabii, Se 
variorum, genuinoque indice rerum & auctorum. 
Accurante.Corn. Schrevelio Lugd. B eX oft. Ha- 
ckiana, 1670.89. 
epigrammata, paraphrafi & notis variorund, 
fdledifimis ,‚ ad ufum Ser. Delphini interpretatus 
eft Vincentius Colleſſo. Numiſmatibus, hiſtorias 
atque ritus illuſtrantibus, exornavit Lud. Smide 
Amftel, ap. C. Gallet, præfect. typogr. Hugueta- 
norum, 1701. 8. 
Auch dieſe Ausgabe gehoͤret unter die caſtrirten. Man 
hat aber dieſem Mangel denen zu gefallen, welche den Mar⸗ 


tialis ganz haben wollen, dadurch abzuhelfen geſucht, daß 


man die obſcuren Sinfchriften beſonders gedrukket, um fie 
am Ende nad) Gutbefinden Beibinden zu laffen. 
— epigrammata. Londini, ex off. J. Tom 


fon & J. Watts, 1716. 12. 


Mich. Maittaire ift der Herausgeber, Der einige. ge 


- arten vorandeuffen laffen ‚ deren Quelle aber nicht ame 


gezeiget iſt. 


>> SE MER - > SE 0b⸗ 
odeevr. 
Silius.“ nn 

' ‚8. J. 25. geſt Id 10%. rs 
©. F. Vofpus de poetis lat, c. 3. nn 


—_ — — de hiſt. lat, lib.r, 29 | 
dic. Antenii Bibl. Hiſp. vet. lib.I. ©; 1% n. —*—— 


Ady. Baillet Jſugemens des Savans, To. 4. P.177- 


Chr. Cellarii diſſ. de C. Silio Italico, Hal, 1694. 4. 


bosch inter difl,.acad, p.71. & cum Silio Dracken- 

orch, 

Le’ Nain Tillemont hit; des Emp. To.2. p. 09. 

J. A. Fabricii B. L. Hib. 2. e. 12. 6.3. 

L. Crußurs Lives ofthe Roman Poets, Vol.2. p. 47. 

F. N. Funccii de imminenti LL. feneäurs, 36 
$. 78. faq. R- 185. fa. 

- Biographia claflica, Vol.I. p. 285. | 

Ari Bat. tn, Ga Ä \ 


Beben; 

er — Silius —** ſtamt aus einem ange. 
Gast benen Gefchleche, und ift unter dem Kaifer Tie 
4 berius gebohren. Leber den Ort feiner Geburt 
man noch nicht zur Gewisheit gefommen. Diefen glanbt 
man in feinem ‘Beinamen zu finden, welchen er entweder von 
der Stabt Italica in Spanien, ober von ber Stabt Eor- 
finium in dem Gebiet der Peligner, weiche nach . 

Meinung biefen Namen geführt, bekommen haben fol: 
Beider Gruͤnde fuid ſchwach, und beiden find gar ſchein⸗ 
bare Einwuͤrfe gemacht worden. Bei der Stade Corfi« 
nium ift ungewis, ob fie wirklich jemals den Namen Ita⸗ 
lica geführt ;. und ber fpanifchen Stabe fiehet das Stil» 
N ſchwei⸗ 


\ 


soR Sn | 
ſchweigen des Martialis entgegen, - bee ihn als feinem 
Sonner ruͤhmt, aber niemals ihn feinen Landsmann nette 
‚net, noch Spanien zu einem ſolchen angeſchenen Lands⸗ 
finde Hüß reünfcher, Stlius legte fich auf die Derebe 
ſamkeit und Dichtkunſt. In jener ſtelte er ſich den Ciccco, 
in dieſer den Virgilius zum: Muſter vor, und trug eine 
ſolche Hochachtung für-fie, daß er auch unter ſeinen Laube 
guͤtern biejenigen am höchſten fihäzte, welche ihm das Anden⸗ 
‚ Een dieſer beiden groſſen Maͤnner darſtelleten. Er beſas 
das Tuſculanum des Cicero, und zu" Neapel hatte er ein 
Landgut, das die Grabſtaͤtte des Virgilius mit in ſich 
faßte, deſſen Geburtstag er jährlich mit gröfferer — 
keit begieng, als feinen eigenen. Die Beredſamkeit 
wach ihm in Rom groffes Anfehen; fie brachte. in ober 
Ä auch) den Verluſt feines ehrlichen Namens. Man glaubte 
- yon ihm, daß er Auflagen geführer, ohne daß fie Anm 
Ä aufgetragen gewefen. Dieſes geſchahe unter der Kegie» 
rung des Nero. Doc bat ee durch feine nachherige Aufe 
führung dieſen Schandflef wieder vertilget. Er war Con⸗ 
ſul, und ſein Conſulat iſt durch den Tob bes Nero merk. 
würdig, Das Proeonſulat von Aſien führte er mit Ruhm. 
Wegen feines Alters begab er fi) von Rom weg nad 
Sampanten, und fam nicht einmal bei dem Einzuge des 
Trajanus im %.99 nach) Mom, Genen Tod erwaͤhnet 
Plinius im ten Briefe des dritten Buches. Die Ur 
fache war eine unheilhare Warze ( clavus‘) die ihm fo une 
ertraͤglich wurde, daß er. fi todt hungerte. Der 
Brief: des Plinius iſt nach Maſſons *) Gedanken im 
J. 100 ober ı0r gefehrieben, als berfelbe eben bie Mache 
richt von des Silius Tode erhalten hatte. 
Schrif⸗ 


u €) vita Pllol, p. | 


— 7— rn — 


| 





altern \ 
geäffer als fein Sena. Sein Gedicht von dem pu⸗ 
ur in ee ae Büchern bestes ice biefes Ute 





_ Yusgaben. 
 Sihus Jtalieus, ung cum €. Ealpurnia & He. 
Apde, Romz, per Conr, Sweynheim & Arn, Pan 
narz 1471, fol. Am Ende: Anno Dnici Natalie 
2471. die V. menfis Apilis, fumme Pont. Paulloll, 
Yeneto, annp Pant. VII, Jo, An, Epüs Alerien. in 


inſula Cyrna rerpgnitionen abfalvit diebüs circin. 
ter XV. 


- ©. Mæictaire Ann. typ. To,I, p.303. Catal. edit, 
BSilii in editione Drakenhorch, 
Bon dieſer Ausgabe find nur 275 Eyemplare gebruft, 
©. die zwote porl. Abhandl. p. 129. - 
Shus Iralicug ; ex recognitione Pompanii. Ro. 


L. fol 
— de la B. du R. Bell. Lettr. Tal, p. as 


9 pref, Deskenberchid ad Silium, tu 2, Card. xrisi 


poim n Barbari Fpopı L ehr Pr 


- — 


Ich finde von dieſer Auagabe ſonſt nirgenbs eine Anzeige. 
Nur · ber einzige Petrus Marfus erwãhnt in feiner Bone 
rede, daß fine Lehrer, Pomponius und Domitius Calde 
time, den. Oilius ertlaͤrt haben. Cellarius in feine 
Borrede ſaytt Ane toͤmiſche Musgabe vor 1474.0m , die er 
für: die Aftafte haͤlt. Nach ihm führt fie Fabricius ans 
Maittaire kent fie nicht, und vielleicht it femme: aus eh⸗ 


nem Sch 


relbfehler entſtanden. 

Vilius Italicuc. Am Ende: Hie Syllir Ttalied 
codex . quamvis eſſet Romæ impreſſorum neglie 
gentia multis in locig Ge aRus recognitus eſt 
ab codem Petra Juffina philelfo, ut nomnullis ami- 
cis füis-obtemperaret: feptima idus Novembres. 
Imprefüt autem Medjiolani Antonius Zarothus 

ra & impendio Johannis legnani , anno falutie 
1489. primo. fol, | 

Dieſe Außgabe har gute Leſearten, und iſt vom ran. 
kenborch gebraucht worden. 

Syllug Itakteus. Cum Gommentarüis Petri Marfi 
Venetiis, opera ingenioque Boneti Locatelli, Mr 

Au vero ac fumtibus nobilis viri Odtariank 
Scoti Modoerienfis, 1492. fol. | 

Die erfte Ausgabe ft vom J. 1483. 

— de bella Punico fecundo libri xvn. n 
diligentiffime caftigati. Venetiis, in zdibus Aldi 
& Andrez Afulani, mienfe Julia 1523. 8. 

at, Bibl, Bun, To. i. VoL], P347 
en Ausgabe ift nad) der florentinifchen des Junta, 
welche Ambroſius Nicander 1515 veranſtaltet, aber ſehr 
ſchlechte Ehre damit eutgeleget hat. Aſulanus hat zuerſt 
im achten " Dude von hundert und nF und vierzig Verfen 
it» 1, . achtzig 


Annaäbr3reo, 208 | 
achetz Verſe au ner Hendſcheiſt. eher · den Colletta 
nis criticis Jacobi Conſtmtii. Fani 1508, einperäffeg, 
an deren Richtigkeit N. Heinſind zweifelt... 


- — de’fecund6 bellö’Punico: in quo ad cddh 


&is Modiani fidem verflis {ptrif eiedti ſuntꝭ ac lo- 

gitimi füblituti; notæ  überiores adiectæ opera 

Dan. Heinfi.” : Ex of. Plantin. Raplielengii, 
u EEE 


©. Cat, de la B. du R. Beil. Lettr. To.t, p, 316. 
* Die notz uberiores des Heinſnus find-feine ſegenante 
crepundia Stliara; welche et feiner zarten Jugend verfen⸗ 
Yiget, aber ſich ſhrer auch hliht’ch feinen Alter zu ſchaͤmen 
Urfache hatte. | ê. A 25 A U. „ja > 
. In C. FSilii Italici Puniga, feu de bello:Punico 
Tecundo libri XVIL Cl. Day/queius Sanftomarius. - 
Parifiis, D, Douceur, 168.4. 0 
Diefes Jahr führen alle Erernplare, davon ih Nahe 
sicht finde. Prakenboich Allein giebt das J. 1615 an, 
uhd haͤlt die Jahrzahl 1618" für gine.Verfälfchung des Ver 
fegers. Die Zuſchriſt und Vorrede find 1614 gefihrieben. 
Daufqueind wuͤrde gluklicher bei feinem Echriftfteller ges 
fahren feyn, wenn er ſich micht faft das Geſez gemacht 
hätte, ein beitänbiger Gegner von bet Modius und . 
Heinſius zu ſeyn, umd lieker anderer Druffehler als ihre 
Verbefferungen anzunehmen. 
— de’bello Punico fecundo libri XVII. Chri- 
ſtophorus Cellarius recenfuit, .& notis, & tabulis 
geographicis, iac genuino_indice‘, rerum & lati- 
nitatis, illufiravit Lipfe, ap. J. Tho. Fritich, 
16958. 


+& “ 


Ä Eine 


»— -Punigorum libri feptemdecim, cum gx- 
'cerptis ex Franici/&i Modi Novantiquis lactioni- 
‚bus, & Caſp. Barthii Adverlariis, tum Daniels 
, ‚Heinfä crepundiis Silienis, & poftumis notis Nie 
. golas Heinfi nunc primum editis curan editis curante Aruoldo 


ſtellern, die uns. Holland in dleſem Jahrhundert geliefert 
Dt, m Fi De ann u —— 
‚get iſt. Die Leſearten aus det: örforbifchen Hardſchriſt 
Fein fie m een, ee De Dennsauitee 
keine Handſchriften zu: Hand geweſen, aber einige 
"älreften Ausgaben. Beſonders bat Drafendord) m gr 
‚nen Anmerkungen gejeiget, wo Silius den iwdlin 
nachgeahmt hat. 


| um w: 2m 207 
— BEE aa © 6. © |, EEE 
| Sarah, a 


$, Hiermmu de viris ill ie 

_ Gedofr. Henfchenit de S, Ignatio Theopfiord, Er. 
Ahriochend, commentarlüs, in Adır Santiwr. 

Antver: Febr. To.1. p.13-24 2 
L. 88, Eccl, To. I. p. 4t. 

wi. Ern. Tessalll Exereitationcs meae. —2 | 
& Francof. 1692. 4 it J 
L. Eli. Da Pin Nour. Bi Tal pi.eing, - 

Lr Nain —— Mem. de P’hif, eocl. To. I, 


N. Lie hop ‚ad. PP.M. To.1. UN, 7. p. 77. 
„ A. Fabricii * lib. 5. &,1. $.13. Vol. . p. 38. 
De an de ignatio, „TO, 1 Comih, de 88, 


—8* et de: Ignatio verititis confelore 8: 
Ä martyre difl, dus, Lipl. 1722, 4. F 

R. Ceillier Hiſt. ds A. E. To. I. m Gad. 

G. Stolles Nacht. von den Rirbenokm, P.3% 

$.G. Wakbii H, E. N, T.'B.57 | 
LL. Mofhemis Comm, de RK. Chr, ante Conftant, 


M. p.159. | 


Leben, 
32 gnatius eier N Behiamen Wabbhoeun & 
nige haben vorgegeben, er. hätte biefen Namen 
ww daher, well er der Knabe geweſen wäre, ben 
JEſus auf feine Arne genemmen hätte: (Ex 
FR verſtund ihn ven einer Menſchen, dee Chriſtum im 
Bergen truͤge. Bon feinem Vaterlande finde ſich In ber 


. 
-. 


10 


0 Nonaius. 
Alterthum Beine Nachricht, ob An ſchen einige aus Nura 
in Sardinien gebürtig machen. Gewis iſt, daß er Wir 
ſchof zu Antiochien geweſen. Gr hat den Maͤrtyrercod 
ausgeſtanden / den ihm der Kaiſer Tralanus zuerkant, welchem 
er ernſtliche Vorſtellungen wegen ber Verfolgung der Chris 
ſten gerban bitte... * von Antiochien nach Roms 
gehrächt und daſelbſt den Löwen vorgeworfen. Hier 
‚mus fezt! ben Zod bes gnatius in das zehnte Jahr 
des Kaiſers Trajanus, oder das to7ie nach Chriſti en 
‚ ben ' Pearſon aber ‚behauptet, daß es das möte 
Jahr ſey J und ihm ſind gelehrte Maͤnner beigerteten. 


iften. 
: Vom Ignatie iſt eine Anzahl Briefe vorhauen 
die Polycarpus geſamlet bat. Einige davon find für —5 
erklärt als an bie Maria von Caffobelis, an bie Bars 
ſenſer, ati bie Antiochier , ‚ an.ben Hero, einem Di 

m Antiochien. Diefe find griechiſch geſchrieben. 

‚ Sat. man nur lateiniſch; „zwei an bet. Evangeliften 
bannes, und einen an bie Yiingfrau Marie. Der & * 
Briefe find ſieben; an bie Epheſer, an die Magneſier, 
on’bie jr Tralles, zu Rom, zu Philadelphici, zu Smuma, 
amd an ben Polycarpus. Von diefen ‘Briefen ift eine dop⸗ 
pelte AKuegabe vorhanden, eine kleinere und eine gtoͤfſere. 
Man ſtreitet, welche von beiden bie aͤchte ſey. Die ge⸗ 
meinſte Meinung hält die kuͤrzern Briefe für bie aͤchten; 
Movinns*) aber und Whiſton fireiten.für die gröflern, 
Mai verwirſt fie theils aus bem Grunde, daß fie Dinge 
enthalten, die mit ber Lehre von GOtt und bem Heilande 
nicht beftehen fünnen, weiches aber mit ber — 
ſehr unbeftimten Art ſich auszubräffen nicht freier. Ya 


.& ſacr. —* ordinstionibus, part. 3, aut} “2. 2 


— — — — _ 


— — — — —— —— — 





Anno Chr. ioo. 2 
dere loſen dieſen Amoten mit em: Degen, und verwei 
fie überhaupt beide. Dieſe geben offenbar zu meit, ı 
nech den Beweiſen, bie Pearfon *) für dieſe Briefe ı 
gebracht bat, mus man glauben, daß fie etwas Ig 
Stanifches enthalten, obſchon auch nicht zu leugnen 
daß frembe Dinge herein .gefommen find, die es ſchi 
zuachen zu fagen, was eigentlihh vom Ignatius fomı 

u Ausgaben. | 
gnatii, cui etiam nomen ‘Theophoro-of 
Iculs, quxquidem extant, omniaGrece; cura 
opera —— 18 Eiemoss) Valentini Pa 
Diling , typ. Seb. Maer, 1557. 4, | 
©. Maittaire Ann. typ. To.V. p. siß. 

& Jæenatii Martyris, Antiochiæ archiepifco 
epiftolz, Græce, cum verlione latina, x no 
Guill. Morelii. Parifiis, G. Morelius, 1558. 8. 

©. Cat, de la B. duR. Theol. To.I,p.329. Ma 

taire Ann, typ. To.3. p.706. | 

Es ift dieſe Ausgabe nad) der allererften des Val. 9 
cens gemacht. Morelius fchreibt in der Vorrede: H 
epiftolas cum primus in lucem emififfet Græc 
Valentinus Paceus, noftrisque hominibus val 
defiderarentur ; librum quamı potui diligentiffir 
relegi, & cumexemplaribus latinis contuli, lo 
guzdam ea collatione & dodtiffimi hominis co 

io reftitui—huc afcripfi, qux mihi mutan 
via ſunt. | | 

- epiftolz. Grzce. Eiusdem epiftolx prorſ 
apoſtolicæ: Hieronymo Vairlenio Sy lvio interprei 

| cu 
*) ©. deſſelben Vindicias Epiſtolarum S. Ignatii, Cantabr, 16; 
Zweiter Their > 





. 210 | Ä Ignatius. 
cum breviſſ. ineasdem fcholüs. Antrerpiæ, Ch 
Plantin. 1566. 8. Bu Ä 


Sie iſt nach bes Paceus und Morelius Ausgabe 
ruft. | a - 


Polycarpi & Ignatii epiftole: una cum veter& 
vulgata interpretatione Latina, ex trium manu-= 
Teriptorum codicum collatione, integritati ſuæ 
reftituta. Acceflit& Ignatianarum Epiftolarum 
verfio antiqua alia, ex duobus Manufcriptis im 
Anglia repertis, nunc primum in lucem editz. 
Quibus prafixa eft, non de Ignarii ſolum & Po- 
Iycarpi Icriptis, ſed etiam de apoftolicis confti= 
tutionibus & canonibus Clementi Romano tribu- 
tis, Jacobi Uſerii diflertatio. Oxoniz Leon. 
Lichfield, 1644- 4- 

. Die verlio antiqua alia iſt von ben kleinern Briefen, 
Zu diefer Ausgabe ift hinzugefommen: ” 
* Appendix Ignatiana, in.qua continentur 1. 
Ignatii epiftolz genuinz, ex Gr=co Mediczo 
exemplari expreflz, & nova verfione latina ex- 
plicatz, 2. Ignatis martyrium, a Philone, Ha- 
gathopocle & aliis deferiptum, ex duobus anti- 


“quis eiusdem verfionibus, nunc primum in 


Jucem editum. 3 Tiberiani, Plinii Secundi 
& Traiani Imp. epiftolx, de conftantia mar. 
tyrum -illius temporis. 4. Smyrnenfis ecclefis 
epiftola de Polycarpi martyrio, cum antiqua la- 


‘ "tina eiusdem metaphrafi, nunc primum edita, 5. 


Jacobi Uferii annotafiones in Ignarii & Polycarpi 
adta, atque in epiftolas etiam Zpnario perperam 


— 


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— — -— — GE En _ — — 


\ Ani Chr. 100, " au 
iptas ‚ex elitione eiundem Jarchi Uferi 


säfkriptas 
Londini, Ge, Thomafonus, 1647. 4. 


& Car. de ia B. du R. Theol. To. I. p. 330. 
Epiftolz genuinz S Ipnarsi Martyris; quæ nung 
primum lucem vident ex bibliotheca Florentina. 
Adduntur S. Ignatii epiftolx, quales vulgo eir- 
eumferuntur. Adhzc S. Barnabe epiſtola. Aca - 
cefht univerfis translatio. vetus. Edidit, & notas 
addidit Ifaacus Vefsus, Amftelodami, Jo. Blzu, 


646. 4. 
Es ift dieſe Ausgabe zum zweiten mal zu dondon 1680. 
worden, Der ‘Brief an die Römer mar nicht in 


ber Handſchrift, und iſt Deswegen nach der gröflern Ause 
| edrukt. 


- epiſtolæ ſeptem genuinz, quibus eiurdemin- 


terpolatæ & fpuriz epiſtolæ, nec non acta Igna- 


tiani martyrii accedunt. 
in Tho. Ittigii Bibliotheca patrum apoſtoli- 
corum græco latina. Lipſ. 1099. 8. 
Der Brief an die Römer iſt mit Ruinarts,)die übrigen 
(ehe find mit des Cotelier Ueberſezzung verfehen, auch 


die alte Ueberſezzung aus des Uſſerius Ausgabe beigebruft; 


bei den übrigen findet fich rheils bie gemeine, theils bes 
Uſeerins Ueberſezzung. 

Epiſtolæ ſeptem genuinz; quss nimirum col- 
lege S. Polycarpus füxque ad Philippenfes epifto- 
k fübieci. Oxonii, e theatr. Sheldon. 1708. 8. 

Der Serausgeber it C. Aldrich. Voßius has bie 
ferentiniſche Handſchriſt nicht ganz richtig geliefert, 
beffen Fehler Dusch eine Abfchrife bes berühmten Ant. 

Ä 22 Mi 
®) ia Als marıyt, p.25. ed, Veron, 1731 fel, 


22 | Ignatius. 


Maria Salvini bier gehoben werben. Die Ueberſez 
zung iſt bes Uſſerius, aber gebeſſert. Der Brief arı bh 


... MRömer ift aus dem Ruinart *). Am Ende ſteht ein Braͤe 


der Maria. von Caffabala‘, die Antwortbes Ignatiue 
und beffelben Brief an die Tarſer. Es find von Dieft 
Auflage nur hundert: Eremplare gebruft. 
- — epiftolz genuinz, iuxta exemplar Medicæ- 
um denüo recenfitz, una cum veterilatina verione: 
annotationibus D. Fo, Pearfonii & Thomæ Smitbs 
illuftratz. Accedunt acta ‚martyrii S. Ignarzs, 
epiſtola Polycarpi ad Philippenfes, & Smyrnenfis 
eccleſiæ epiftola de S. Polycarpi matyrio, cum 
veteribus verfionibus & annotationibus Thomæ 
Mmithi. Oxonii, 1709. 4. 
©. Ada Erud, Lipf. A, 1710. p. 196, Ä 

- The Epiftles of Ignatius, Bp. of Antioch; both 
larger and fmaller, in Greek and in Englif'h with 
the various Readings from all the Greek MSS. To 
which is prefixed An hiftorical Preface — as alſo a 
Preliminary Differtation, Proving that the larger 
Copies of Ignatius are alone genuine, and the 
Smaller only heretical Extradts from them, ma- 
‘de in. tbe.fourth Century of the Church. To 
which is fubjoin’d the Apologetick of Eunomius 
entire in Englifh. By William Wbifton. - 

in bis Primitive Chriftianity revivd Lond. 

7.8 . | 

— Epiftolzgenuinz, interpolatz, fuppolititiz, 
Gr. & lat. cum notis J. B. Cotelerii, Jac. Ufersi 
& IC Vol, Ä 


.“ 
2 


in 
2) io Adis maftyt, i ' R ” 





| 
⸗ 


Anno Chr. 100, 213 
in PP. Apoſt. F. Clerii, To.I. p.ı. faq, | 
Der Brief an die Römer iſt ex codice Colbertino . - 
sit Clericus Anmerkungen bier anzutreffen. “ 
— QVII glaubwärdige Briefe nach dem, Griechiſchen 
gnauer corrigirt, und ins Teutſche uͤberſezt. 
in Gottfr. Arnolds Sendſchreiben der Alten, 
Frankf. und Leipz. 1700. 8. p. 28. f. | 
— VII Briefe, verteutfcher und mit‘ einigen Anmer⸗ 
tmgen erläutert von Jo. Dtto Gluͤſing. 
in deſſelben Briefen und Schriften der Apoſtoliſchen 
Männer. Hamburg, 1723. 8. P. 305. f. | 
— Epiftola ad Romanos & Fragmenta, ‚cum 
fatione de Ignatio & eius Teriptis. u 
in Jo. Ern. Grabii Spicileg. SS. PP. fec. IL 
" Oxon. 1700. 8. p1. ‚gg. | 


CCCVI. 
Quintilianus. 
geb. J. 42. geſt. J.1-- u 


Nie. Antonii Biblioth, Hilp. vet. To. Leon.n 
238-278 () u 

Le Nsin Tillemont hift. des Emp. To. I. p. i14. ſqq. 

Pe. Bayle Dict. hiſt. & Crit. h. v. 

Fe Dodweld Annales ‚Quintilianei. Oxon, 


8. 8. 
34 Fabrici B.L, lib.2. c. ix. 
J. N. Funccii de imminenti L L, ſenectute tractatus. 
. 6. $.15-27. 
F. M. Gesneri prefatio, 
Algemeine Welthiftorie, Th. 13. S. 209. f. \ 
O 3 S.eben. 


. 


a4 Quintilianus. 


Leben, 
4 NJareus Fabius Quintilianus HE zu Calahorro 


ur in Spanien im J. 42. nach Dodwels Rechnung 
| FR geboren. Sein Vater, ein Redner, führete ihm 
mit fih nad) Nom, wo er feine Kindheit un® 


Jugend zubrachte. In feinem neungehnten oder zwanzig⸗ 


ſten Jahre begleitete er den Galba in fein Vaterland, dew 
ihn auch nach des Nero Tode, nach einem Aufenthalt von 
acht Jahren, in welcher Zeit Quintilianus die Redekunſt 
gelehret zu haben ſcheinet, wieder mit fih nach None 
nopm. Hier hielt er als Redner eine Schule, und 
war eimer der erften, der yon dem Befpafianus eine Ben 
ſoldung bekom, bie hundert tauſend Seftertien über fünf» 

taufend Gulden betrug. Es befuchtenden Quintilianus 


‚die vornehmften von der römifchen Jugend , unter welchen 


die Söhne des Flaviug Clemens, und der Schmwefter, 
tochter bes Kaifers Domitianus, und der jüngere Plinius 
waren, ber fich nachher feinem Lehrey mit der "That dank, 
bar erwiefen *).  Diefe bildete er nicht nur durch Regeln, 
fondern auch durch fein Beifptel, und zeigte hiebei nicht 
oeniger Affecten, als vor dem Gerichtshof, Auch vor 
diefem Dite lies er fich mit eben fo groffem Ruhme Hören, 
als groſſe Sorgfalt er in.feinem Vortrag aͤuſſerte. Nach 


dem er feine Unterweiſungen zwanzig Jahre fortgeſezzet 


hatte, ſo wurde ſeine Arbeitſamkeit mit der Ruhe belohnet. 
Durch den Clemens, deſſen Soͤhne er unterrichtet hatte, 
erhielt er vom Domitiamis das Conſulat, wiewol Dodwell 
zu behaupten fucht, daß er von dem Hadrianus fuͤr 
ben Unterricht, den er demſelben gegeben, zu dieſer Ehren 
| ww ſtelle 
*%) ©, beif. lib 6. ep. 32. | 


--- —— —— 


Anno Chr. 100 ’ 215. 
Belle erhoben worden ſey, im J. 118. ie lange Quin⸗ 
tilianus nachher noch gelebet habe, iſt nicht bekant. 
Schriften. 

Nachdem dei Quintilianus die Saft der Schule 
abgenommen morben mar, lies er ſich durch das anhal⸗ 
tende Bitten ſeiner Freunde bewegen , einen ſchriftlichen 
Unterriche von der Redekunſt zu verfaſſen, wozu er den 
Anfang in feinem 47. Jahre machte. Diefes find feine 


weh vorhandene zwölf Bücher de inftitutione orato- 
‚ na. Diefes vorteeflihe Werf, und bas einzige m feiner 
Art, ımter den alten, ſtelt bei den Regeln zugleich das 


beſte Mufter ver Beredfamteit bar, ob ſchon nicht zu feug- 


ren iſt, daß erindeni, mas eigentlich Funftmäßig iſt, die 


Serenge ber riechen nicht beobachtet Habe. Die Gelehrs 
fimfeit Hat dem Poggius dieſes Werk zu banken, welcher es 


in einem Thurm in.dem Efofter St. Gallen gefunden, und 
dadurch dem Untergang entzogen bat 


DI. Außer biefem geht unter bes Duintilianus Namen 
eine Samlung von Schulreden herum, declamationes. 
Man theät fie in die groͤſſern und Fingern ein. (jener 
(ind neunzehn ander Zahl, bie bem Grosvater bes 
Duintilianus zugefchrieben werden, aber der Schreib⸗ 
art des Auguftifchen Zeitaltere nicht gleich fommen. Der 
Beinen find Hundert fuͤnf und vierzig von einer vi 
gröffern Anzahl von 388. übrig. In biefen finden bie 
Kumfteichter noch weniger Aenlichkeit mit der Schreibart 
des Quintilianus und halten fie für ein gefamletes Werk 
verfihiebener Rebner. Daß Quintilianus dergleichen 
Deelamationen gehalten, daß fie ihm aber falſch nach. 
gefehrieben worden, und daß en besiegen unzufritben bar. 
über geweſen, wiſſen wir durch X ſelbſt. Ob aber die 

| Bi; 


216 - Quintilianus. 
jeze vorhandene Reben eben dieſelben ſind, wird eine un⸗ 
ausgemachte Frage bleiben; zum wenigſten finden ſich bie 
nicht darunter, die von dem Quintilianus ſelbſt, ud dem 
Lactantius und andern angefuͤhret werden. 
ILII. Dialogus de caufis corruptæ eloquentiæ. 
Daß Quintilianus von dem Verfal der Beredſamkeit 
ein Buch geſchrieben, mus man ſeinem eignen Zeugnis 
glauben, und wenn nicht die Nachricht, die er uns von 
demſelben gibt, von dem vorhandenen abgienge: ſo duͤrfte 
man wegen der Schreibart, die mit der des Quintilianus 
beſſer überein komt, als mit der des Tacitus, dem dieſes 
Geſpraͤch ebenfals pflegt zugeſchrieben zu werben, feinen 
Anftand haben, den Quintilianus fuͤr ben Berfaffer zu 
halten, zumal ba bie übrigen Gründe, die gegen biefe 
Meinung gemacht morden, von menigem Gewichte, und 
von dem berühmten Hr. D. Heumann widerlegt worden 
find, j 
Ausgaben. J 

Bon ben Ausgaben des Quintilians, und beſonders 
ben Büchern de inftitutione oratoria, hat der Hr. Hof⸗ 
rath Geſner das volftändigfte Verzeichnis geliefert *), und 
Maittaire bat in einer eigenen epiftolari differtatione 
einige der äfteften Ausgaben befchrieben. 

Quintiliani Inftitutiones, Am Ende: Romz in 
via Papæ prope ſanctum Marcum anno falutis 1470, 
die vero tertia menfis Augufti, Paulo Veneto Pa- 
‚pa II. Florente, anno eius VI, fol. _ 

©. Maittaire diſſ. epiftol. de antiq. Quintiliani editio- 

nibus, Lond, 1719.4. P.6. Le Catal, du Cab.de 
Mr, dc Boze, p. 150. 
Diefe 


*, in pref. fue edit, 


Anno Chr. 100. 217 

Diele Ausgabeijt von keinem der neuern Sernusgeber 
gebrauchet worden; Maittaire gibt Lc. p. 11. ſqq. S- 
karten aus dem erfin Buche. Jo. Ant. Campanus 

hat Die Aufficht über dieſe Ausgabe gefuͤhret, und fie dem 
Carbinal von Siena sugefihrieben, Dan hat fie fatſch⸗ 
lich in das J. 1468. gefeit. 

— Inftitutiones. Rome apud Conradum Sweyn- 
beym & Arnoldum.Pannarz, 1470. fol: 

©. Catal, Gemer. 

Joh. Andres, Biſchof zu Aleria, Hat dieſe Ausgabe. be 
egt , und die des Tampanıs dabei vor Augen gehabt. 

— inftigutiones. Am Ende: Quintilianum elo- 
quentiæ fontem, ab eruditiffimo Ommibono Ixoni- 
teno emendatum M, Nicolaus Fenfon. Gallicus ve 
ventibus pofterisquemiro impreflit artificio. Annis 

‚3471. menfe Maii die 21. Deo Gratias. fol. 
©. Catal. Gesner. wo Nachricht von ihr gegeben wird, - 

— inftitutiones. Am Ende: Ouintilians inſti- 
tutiones oratorias diligenter emendatas Anto. Za- 
rotbus Parmenfis Mediolani. follerter imprefüt, 
anno a natali Chriftiano 1476. 5. Idus Junias au- 

Spice Chrifto, fol, 

| ©. Maittaire diſſ. epift. p. 30. Jo. Ant, Saxii Ca 
' „tal. libr, Mediolani edit. ad h. a. 

0 inftitutiones. Am Ende: Impreffum Tar- 
vihi per magiftrum Dionyfium Bononienfem ac 
eregrinum eius focium, 1482, die 22. menlis 
|  Odobris, fol, 

| Andread Ponticud von Breſcia hat fie beſorgt. Sie 
ft noch nicht gebraucht, und ſtimmet balı mit dem co- 
dice Gothano, bald mit der venetianifchen Ausgabe 
1494. und andern überein. 





25 in 


BB Quintillanus 
= inftitutiones oratoriz, cum annotafionibus 
Rapb. Regii. Venetiis, per.Bonetum Locatellum, 
u: mind & fumptibus nobilis viri Odtaviani .Scoti - 
3 Cat. Bibl, Bunav. To. I.Vol.I. p, 392. 
Diefe Yusgabe macht fich besimegen merkwuͤrdig, weiß 
Be bei den folgenden Ausgaben zum Grunde geleget worden. 
— inftitutiones oratorixz, cum commentg 
Laur. Vallenfis, Pomponii ac. Sulpitii. Venetiisper 
Peregrinum de Pasqualibus de Bononia, 1494, * 
| Bibl, Bun, I.c, | 
inſtitutiones oratoriz, Venetiis, in zdibus 
Aldi & Andrez, Soceri. menf Aug. 1514. 4 5. 
. Andr, Naugerius und Joh. Bapt. Rhamuſius 
. Haben an biefer Ausgabe gearbeitet, 0 
- inftitutionum aratoriarum libri XII. fumma 
diligentia doctifim. virorum ad fidem vetuftifi- 
morum codicum recogniti ‚& reftitutl. Accefle- ' 
x suntCamerarii, czteromniquededtgrum virorum, 
in locis difhicilioribus explicationes & adnotatio 
nes cum caftigationibus Gul. Philandri, füo loco 
adiundtis. Antv. ex off. Jo. Loet, 1548. 8. 
SG. Cat. Bibl, Bun, To,I. Volt. p. 353. 

- «= de inftitutione oratorialibriduodecim. Cum 
duplici indice, rerum & locutionum altero , altero 
audtorum, Ex tribus codicibus MSS, & oda 

impreffis emendavit, atque le&tiones variantes ad. 
iecit Edmundus Gibfon. Accedunt emendationum - 
„fpecimen & tribunus Marianus Declamatio, nunc 
—5 ex codice MS, edita. Oxon, e theatr. 
held. impenf.H. Cruttenden, 1693. 4. 
_ | 


N 
f 
[4 


mon 





- >. ! 
Arno Chr. 108. | 219 


Burmann hat ſich diefer Ausgabe mit Worcheil bedie⸗ 
met, und ruͤhmt ſie. Man bat dieſelbe zu Sonden, 1716. 
8. nicht 1714. wie fie. beim Fabricius angegeben iſt, nach⸗ 
gebruft, und Noten vom Turnebus und andern hinzu. 


gt. | 

- inftitutionum orstoriarum libri duodecim, 
Ad uſum fcholarum accommodati, recifis, quæ 
minus neceflaria vila funt, & brevibus notis illu- 
Sirati a Carol Rollin. To. J. U, Parifiis, ap. ]. 
Eitienne , 171%. 12. 

Es haben einigegerünfcht , daß die weggebliebene Stel, 
(en, bie vornemlich die ſchweren Subkilitäten der Reber 
kunſt betreffen, mit anderer Schrift wären beigebrufe 
worden, damit bie Jugend nicht zu fehr an dieſen verſtuͤm⸗ 
melten Quintilianus gewoͤhnt würde, unb bes ganzen” 
darüber vergeſſen moͤchte. | . 
m de oratoria inftitutione libri XIL Totum 
textum recognovit, pluribus in locis emendavit, fe. 
lectas variorum interpretum notas recenfuit, expla- 
navit,caftigavis; novas,quibusdifficiliora Oummtikiani 
loca illufttantur, & antiqua Grzcorum Latino» 
rumque technologia explicatur adiunxit Claudius 
-Capperonnerius Paril. typ. viduz Ant, Urb. Couſte- 
ker, 1725. fol. | Ä 

Der Serausgeber hat über dieſe Ausgabe Streit mit 
Burmarm befommen, von ben ex Lie notas variorum 
jfamımen abgeborgt und durch vielerlei Beſchuldigungen 
feinen Zorn gegen fich gereizet hat. Man f Pe. Burmanns 
Epiftolam ad Cl, Capperonnerlum. Leidz, 1728. 4." 


Die Anmerkungen, been Capperonniers Namen beige " 


ſex ift, find von fo verſchiedner Art, daß es ſchwer wir 
ſch zu bereden, daß fie aus einer Feder gekommen, 


\ 


— 


\ 


* 
- . a 
— — — — 


220 Quintilijanus. 
ae iuſtitutione oratoria libri duodecim. 
Collatione codicis Gothani & Jenfonianz editio- 


nis aliorumque librorum ac perpetuo commen- 


tario illuſtrati a o. Matthia Gesnera. Accedit | 


- prefatio&indices copioſiſſimi. Gottingz, ap, Abe, 
Vandenhoeck. 1738.4. 


Bon ben Vorzigen dieſer Ausgabe fon man ſich aus 


ben Leipz. Gel. Zeit. 1738. S. 509. belehren. 
Quintilien de !-inftitution del’orateur. Traduit 


par M.!’ Abbe Gedeyn. A Paris, Gr. Dupuis, 1718. 4. 


Fabricius nennet dieſe ucberſeng die eine Arbeit 
von ihn Jahr Jahren iſt, zierlich, richtig, und bes Quintie 
IL Doclamationes „& dialogus deramfis corrupta 


. eloquentie. 


— Declamationes XL. (1, & a. fol. 3 
Dieſe Ausgabe komt meiftens mit ben Vehiasſchen 


Hanbſchriften überein. 


Declamationes CXXXVI. Am Ende: M 


Fub⸗ Quintiliani declamatoris Declamationes 


CXXXVI, Parmæ finiunt per Angelum Ugoletum 


Parmenfem: Olympiade quingentefima fexageli- 


ma octava, qui eft annus a ſalute chriftiana 1494; 
quinto non. Jul, &c. fol. 

Thadaͤus Ugoletus iſt de Herausgeber, welcher in der 
Ep. ad Ge. Anſelmum Nepotem ſchreibt: quæ ex 
unico exemplari emendare deſperarem, malui ut 
qualescunque eſſent tuo auſpicio in lucem poſt- 
liminio redirent: quam atineis (ut maior earum 
pars) eorraderentur*). Confufastamen antea leges, 


: ATgU- 


Ä 5 
Vgoletus mus alfo von ben beiden Ausgaben, bie Fucas iu 
ene⸗ 


"An. Cr. 2‘ We 


argument, declamationes ‚ fermones —Teparavi- 
mus, & in priftinam formam redigere curavimus. . 


Correximus .etiam nonmulla' librariorum vitia, 

sem rum neguagam: multa intacta omifimus, 
orte magis depravaremus. Die Dec nmatio- 

nes fangen mit dem Ende der zwei und funfzigſten, 

dem Worte: Excutiamus, an. Für ben Berfafler * 


Ugoletus den Grosvater unfers Auintilionus. Fabricius 


Hält dieſe Ausgabe für die aͤlteſte. 


— Declamationes, que ex CCCLXXXVIII 


—— CXLV. Ex vetere exemplari reflitutz. 

Ipurnii Flacci excerptz X Rhetorum minorum 
TE Rune primum elite. Dialogus de :oratori- 
bus, five de caufis corruptz eloquentix, Ex 
bibliotheca P.Pithoei,Lutetiz,ap. Mamert. Patiffön, 
1580. 8. 

Hier erfcheinen neun Declamationes sum krftenmal. 
Am Ende ftehen varix.ledtiones, emendationes & 
notz, Bom Pithoeus. Diefe Samlung ik 1594. zu 
Heidelberg vom Eommelin nachgebruft 

— Declamationes, cum eiusdem ‚ut nontullis 
viſum, Dialogo de caufis corruptæ eloquentiz, 
qux. omnia notis illuftrantur. Oxoniz, e theatr. 
Sheldon. 1692. 8 

S. Cat. Bibi. Bun, To,I. Vol. I. p. 353. 


— Declamationes, cum earundem analyfi, ad. 


notatiunculis, & in ſingulas declamationes -anti- 
logüs, aullore Laur, Pataroh In 


Venedig 1481. und 1482. beforgt bat, nichts gewuſt 
baben. 6: Macttaire To,. J. p. 419. 432. und Gat, Bibl, 
Bun,l,c, p. 372 | 


* 


2 Quimilianus. u 
in Eusd. Operibus. Venet; 1743. 4. To.IL 


. 100. 
m —*2 & Declamationes. 
— Inftitutionum oratoriarum libri XIL fumma 
tum diligentia, tum iudicio , ad vetuftifimorum 
exemplarium fidem recogniti, additis fimul eiur- 
dem Declamationibus. Coloniz, exc. Eucharius 
* Cervicormus, 1527. fol. Ä 
©. Cat, Bibl. Bun, To. I. VoLT, p. 352. 
Gerardus Bucoldianus hat fie beforgt, und, weiler 
. dem Aldus nicht ficher genug trauen konte, durch Ver⸗ 
gleihung vieler Exemplare fich zu helfen geſucht. 
. = de inftitutione oratoria libri XU. ſingulari 
cum ftudio tum indicio doctiſſimorum virorumi 
ad fidem vetultifimorum codicum corredi & 
. emendati, argumentisque — Pesri Gallandii longe 
uam antea cafligatioribus & plenioribus ante 
Angula omnium librorum capita przfixis eluci- 
dat. Eiusdem Quintiliani Declamationum (XIX) 
liber. L. Annei Senece Declamationum liber 
‚unus, cum Rodolpbi icole luculentis com- 
‚mentarüis, Petri Mofellani annotationes in ſe- 
libros priores Joachimi item Camerarii 
in primum & fecundum. Commentarius Antonö 
Ei intertium. Parifils apud Valcofanum , 1549. 
. O . 
-— de inftitutione oratoria libri duodecim,. 
. Deelamationes XIX. maiores, & quæ ex 
‚CCCLXXXVIL fuperfunt CXLV. minores. Et 
Galpurnii Flacci Declamationes. _ 
Cum notis doctorum virorums curante Pe- 
j | ro 


- — — — ——— — —— —— — — — — 


. Ann Chr. 108. Br - (| 
:&r0 Burmanne. Lugd.B Bet. up. J.de Vivie, 
1720. 4.2 Voll, 

Burmann liefert hier zu dem erſten Werk leſearten 
aus drei Handſchriſten bes Voßius, und einer zu Bern, 
mit ben Berbeflerungen des: Pet. Francius Die An⸗ 

merkungen beſtehen in des Turnebus, Philanders, 
— Colomeſius, Gibſon, und Oorech und 
ben noch ungedrukten bes Almeloveen und Gallaͤus, 
zu denen noch einige aus. dem Regius, Badius, Mor 
kllanue Camerarius, Sichard, Pins, und am 
bern gefommen find, nebft den Borveben einiger vorher⸗ 
gehenden Herausgeber, und den Annalibus Quintil, 
des Dodwelld. Bei ven Declamationibus mi- 
norib. bat er ſich vier Handſchriften der leidniſchen 
Bibliothek, und einiger andern bedienet, bie. An 
merfungen des Aerodins, Pithons, I. Zu Gros 
nov und Joh. Schultings beigefügt, und Beide Werke 
durch eigne Noten mehr aufgefläret. 

‚ IV. Dialogus de caufis corruptz eloquentiz, 
cum notis integris Rabod. Herm. Schelii, P. Pi- 
tboei, J. Lipſii, Jo. Freinchemii, J. F. Gronouii, 
& Jo. Sebultingi felectis vero M. Ant. Murert, 
Curt. Pichene, & Val Acıdali. Edidit —* 
Benzelsus. Upfaliz, 1706.8 8. 

©. Fabricius 1. c. P. 431. 

u recognitus emendatus & illuftratus a 
Chriftopbero Augufto Heumaano, cuius adiedta eft 
epiftola critica de iure Latinam, linguam augendi 
novis vocabulis. Gpttingz, C. H. Meier, — 8 

Der verdienſtwolle Herausgeber ſchreibt p. 1% 
von feinen Bemuͤhungen: ut ſcias, Leder: quastum 

opis 


7 Quintiianus 
is attulerim huic dialogo, triginta Ürciter loca 
ab iniuſtis criticorum invaſionibus defendi: octo- 
ginta ipfe meopte : emendavi ingenio, non con- 
numeratis iis envendationibus, quas poftes depre» 
hendi iam ab’aliis excogitatas publiceque editas 
fuiſſe. | on DEE TEE £ 
> = cum notis ihtegris. Beati Rberaei, F. 
Urfni, P. Pitboei, J. Lipfü, V. Acidalii, C. Pin 
ebene, Rab. H. Schelii, ]. F. Gromovii, J. Schul. 
tingii, & excerptis aliorum. Ä 
in Taciti Opp. a Gronovio ed. Ultra; 721. 4. 
ToO. II. p. 567. ſqq. | 
ur notis J. Lipfa, J. F.Gronsvii, & J.A. 
Birne/ii. 
« . in Taciti Opp. ab J A; Ernefli editis. Lip 
» 375% 8. Toil,p. 521. ſqq. Z——. 
cocKxk. — 
Frontinus. 
ſtirbt um das J. 106. 


Dan, Guil. Molleri 'difp. de Frontino. Altorf, 
"7.2690. 4. 
Le Nain Tillemont Hit. desEmp, To.II. p. 204. ed. 


in 4. 

' 9 A. Fabricii B. L. lib. 2. c. 19. _ 

: Jo, Poleni vita Frontini, pr&f. Comm. de aquæduct. 
& Strategemat. per Oudendorp. 

J. N. Funceius de imminenti L. L. ſenectute. cap.g. 


$. 78. ſqq. Ä 
Algemeune Welchiftorie, Th.ız. p. 280. 
u Leben 





fallen ** vor der ev Bei wieder begab. Um das J. 
24. vertrat er wahrſcheinlicher Weiſe das Conſalat. Dieſe 
—— gruͤndet ſich darauf, weil er a 
Jahr nah Britannien als Anführer geſchikt, und 
Peine andere Perfonen, als die das Eomfulat geführet. hate 
sen, dahin geſchikt wurden. Hier befiegte er das kriege⸗ 
eifihe Volk der Silures oßngeachter der. Beſchwerlichkeiten, 
die von Der Sage bes Landes famen, unb hatte ben Schwie 
gervater des Tacitus zum Nachfolger. Von dem Kaifer 
Nerva erhielt er die Auffiche über die Waſſerleitungen ber 
Stadt Rom. Er ftarb um das achte Jahr der Regie⸗ 
sung a a in weichen Amte ihm ber 
jingere Plinius folgte. sche 


gFeontins war einer der 5 Re⸗cheogelehrten, mb 
Nand bei den en men tn Bach 
Er fihrieb vier Bücher von Kriegesr 

fen, (Stratagematibus) die noch vorhanden, und, wie 
man aus einigen Schmeichelein, bie dem ‘Domitianus 
darin gemacht werden, mit Recht urtbeilet, unter beim 
ſelben verfertiget worden find. Dasvierte Buch handel, _ 
wie die Vorrede und ber Augenſchein zeiget, von ber 
Kriegszucht. Wie man aus ber Vorrede biefes Wer⸗ 
Theil, P 10 


— 


BE. ee 
tes und aus dem Aelianus“) ſiehet, Bat Fronfinus 


noch age Werke von Bir Kriegstunft geſchrieben, die 


— pr Theil gewordin fing, 

u⸗ —* ——a ùr— de aquæductibus 
| oma ledanmentarius, wozu ihm bie Auffiche 
Antik Br Gdegmisit gegeben hat. Frontinus 
Yat- noch unter dent Trajanus an dieſenn Werbe geardeiten 





. Wende aue dem Ware ſabſt ehe... Polenus Fr: | 


% das J. 160, FR aual hen 
:4, devreag ober agrorum itate 8 
Der Werfaſſer dieſes Buchs nent es primum ſedulita- 
tis impendium, welches er als ein tyro herausgegeben, 
Count Imperator Daciam reſerarit. Frontinus tag 
Habe ber Derfäffer nicht feyn, der unter dem Veſpaſia, 


mus ſchon Präter geweſen ft, ohngeachtet fein Name da⸗ 


vor —28 
4 Frägmentum de ünitibus, weiches auch, de⸗ 
5 inus Namen in Sanbfchriften führe, und welchem vom 
us gar feiner vorgefagt iſt. 


5. Fragmentùm aliud de Limitibus. - Iſt dem 


Verfaſſer des vorhergehenden beizulegen. 

6. duo fragmenta de coloniis, in "wilden des 
Adrianus, Severus, Antoninus, Commobas ande. 
ver Meldung geſchiehet, und alſo nicht von dem Front 
nus dverfertiget ſeyn koͤnnen, ober nad) ber Ber ur Ein 
fjakfungen vermehret feyn müffen. 


Ausgaben. 
Seecti Julii Frontini, quz extant; Rob. Keu- 
ebeniss, poft Medium, Stewechium,. Seriverium, 
Ä . notis 


e “ aß, ol, w. 


—f 


Anno che. n. 222 
woris & eimendionibüs ihuftravit, Anfiel, 
ofE Joh, a Waesbetge, 1661: 9. = 

©: Cat. Bibl; Bunev;, To, * Vol. paßt. 


u Setegertieon ih IV 
S, bie beisee —*8* —E 
ı B.1g8 ..ct, 1..3, —WBW— 


=. Setategeihäticch- bet quetuon ‚an KEibes 


‚ Roinz per venerabilem virum magi 
| ——*— Süber alias Franet vannoa A 
Veto prütn Jah 4: ——— 
Matitaire Ann. typ; To. t. p. —8* 
doharines · Sulpitius har-Yier den. —* mi 


dem Vegetius und Aelianus verbunden. : Weil Aie abek 
elnzeln gedrüßt find ; fo werben die uͤbrigen af’: i Orte 
ingeführet werben. | Diefe Ausgethe iſt bie „Ppo mie 
befans gewworden. Sie ift ebenbafelbit 1404 ' — *— 1497 
witbet erruft Das vierte Bud fieht in de aen we 
535 7 


—— Strategematicon; cum hotis Ä 
integris Frangilei. Modii, Godeltalci Steuechii, 
Petri Kriverii, & Samuelis. Tennulii. His acces 
dunt, cum P. Seriverii, tum aliorum döctörum 
— ——— Fe Francifio' Ouden« 
0 ..1.: Qui ugs a ones, vᷣatlasque 
7 —— —S Bät,, Sam, 
Luehtmans, 173. 8. 
Dieſe ſchine Ausgabe ih nach eif Dandſhriften und 
8 —RſR 


⸗ 


vr - 95 "m de 





“= Gromimnss. 
er 2 aquzduetibus‘ urbis . Rome Sommien® 


* ). 
SAban den Artike Vitruvius. 
- de'aquzductibüs, 
cum Vitruvio. Florent. ap. Ph. une. 1513. 
"Si Var Süfsrifedes Soh, Focundus heiße er "pi 
lium Frontinum de aquzdudtibus — Vitruvisho 
codici adiiciendum iudiravi. —...quem cum uno 
dumtäxat :cxemplari contuli... Cui tamen quanı 
tum additum, quantumque in mklius reformatus 
fit, ex collatione impre orum, quos nunc usque 
bibliopolz«. eircumtulerunt, explorari poöterit. 
Dieſen Brieſ fehle In de Ausgabe vom. 1524, ©. P0- 
doni proleg. ‚m u 
idem liber, cum notis Jo. Öbfo Opei. ı 
ran , Panoinii Reip. Ron. commenfariis, 
Parifis ß 8 Gillios, 1588. 8. 
idem liber, 
in Er 2 Grevii Theſ. Ant. Rom, To. N. 


— —* aquzdudtibus urbis Roi commenta- 
fius antiquæ fidei reftitutus atque explicatus opera 


J E& ſtudio Joannis Poleni. Patavil, ‚ap. Jo. Manfre 


1722. 4 
7 Die Ausgabe tft nach der einzigen alten noch wife 
denen Sänbfchrift in der Miofterbibhiorhet zu Caſſino, 
Poggins fie zuerſt entdekt Hat, berichtiger. Dieſe —* 
ſhrift iſt im dreizehnten ober vierzehnten Jahrhundert gel 
ſchrieben, und eine Probe davon in a Kupfer schen. 
. Auffer 


>) en den Ausgaben * Darts handelt ausführlich Polc- 
ss in prolegom, | 


\. 


An Cr. 249 
Auſſer diefen find noch. zwo vaticanifihe Sandfchriften ge- 
Braucht, davon bie eine eine. Abfchrift ber caßinifchen, die _ 
zwote aber fehr fehlerhaft ift, und beibe nach der Mitte . 
des funfzehnten- Jahrhunderts gefihrieben find. Auffer 
den vortreflichen Anmerkungen des Serausgebers und ei- 
migen zur Erläuterung dienenden Kupfern , ftehen am Ende 
bie ke bes, Obſopaͤus, bes Scriverius, Keuches 
und einige Leſearten bon —* Scaliger ‚ nebft den 
* ſeu Conftitutionibus imperialibus de 
tam Roms veteris quam novz. 


— de rorum quali & de limieibus, cum 


sem U rbici cpmmentario, Nic, Rigaltii, & 1 
elmi Gef notis & cum fig 
inter. W. Pr Audtores ‘rei agrariz, Amſt. 


1674. 
©. 6 die dritte, ‚vorläufige Abhandlung 
PR Ih... Er 


— de coloniis libellus; Legis Mamiliz ‚Rofeiz., 


* Allenz Peducz capita quzdam; ; de agris aflıgna- 


tis & conftitutionibus limitum; ex Velleii Pater- 
euli lib. I, Hift. Rom. Item Ulpiäni, &aliorum, 
qux ad colonias P. R. pertinent, fragmenta &c. 
Parifiis, ap. Gillios, 1588. 8- 
©. "Cat. Bibl, Bun, |. c. p. 363. 

— de coloniis libellus, cum notis Nic. Rigal. 
sii & Wilb. Gef. | 

inter Gef Audt. Rei agr. Amſt. 1674. 4 4 


| F 3 cccx. 


I 
. F 
j 
ws —J— ' . 7T 
J 3 j ’ " 
. - Zu ⸗ 


ceex. 3*8 u: 

ar u 

| geb. un das J. 60. Conſul —— — 

- Je, Lipſii vita pref, gpp. Taciti, ee 


G. J. Voffiur de.hift. lat. lib.I. c. R 
ı * ch Molleri diff. de Tec Altorf 1688; } % 
Le Nain Tillemont hift. des Emp, To. n. p. au. * 
P. Bayle Di@ionnaire hil.’& crit. k. vi W 
„A. Fabricii B. L. lib. 2, ei, Zu 
„ G: Walchti ; diateib,vdr Tacito meiniffe eitcch, 
"edit, Lipf. 1714. 8. 
Ncerax Menioires ieh. 1. Hansa Reprdes Lettres. 
To.VR p34464 
J. N. Funccii Tr. dei imminenti Le fengäute, €. e 
$. 59: fg. p-szı. faq. 
Biographia claflica, vor 2. p. 209. a \ 
. Algemee Welthiſtorie Th. 13. S. 280, f: 
La Vie.de Tacite par M. de la Bletirie, kle téte de 
la Tradudion dg TRTT onmrags de ris- 
lemem. 


„I A . R ‚fa 


u 


no Ä Leben, DE 
EEE. Cornelius Tacitus, ein, karthuer ebmikfeg 
Ä [ Geſchichtſchreiber, fol aus einer Familie vom 
Volke abſtammen, und die Ehrenſtellen wi 
bas Re t, bie Bildniſſe der Voreltern aufzuſtellen, 
Kine amtiie zuerſt gebracht haben. Ich fage mid) von 
der Gewaͤhrleiſtung biefer Erzählung los, fo mie ich auch 
die Nachricht, daß er derjenige Cornelius Tacitus fey, 
den Pliniug *) Procuratorem Galliz Belgicz nen 
l vet, \ 


_IRNM1b7. c. 16. 


wer, noch nice glauben kan. Doch’ ifl gewisd daß er 


von dem Befpafianıs hervorgezogen und von dem Tifus 
weiter befördert tworben, bis er unter dem Domitianus in 
dem 8arſten J. ber Stabt Rom, ober dem 8gften J. Chr. 
pie Praͤtur gelangete, und zügfeich Quindecimvir fa» 
crorum war, und die Jubelfeier beforgen half, die Do. 
mitianus angeorbnet hatte. Im J. R. 850. Chr. g. he⸗ 
kam er unter dem Nerva das Conſulat, an die Stelle des 
verftorbenen Eonfuls Birginius Rufus, dem. er auch .big 
Sobrebe hielt. Was man von feiner Bermeifung unter bem 
Demitianus vorgiebt, hat eines beffern Beweiſes nöthig, 
und feine Entfernung von Rom mar nur eine Folge dee 
—— uͤber den Tod ſeines Schwiegervaters , des Ju. 
fius Agricola, deſſen Tochter er im J. Chr. 78 geheiratet, 
und unser feinen Nachkommen, nach des Lipſius Urtheil, 
den Kaiſer Tacitus gehabt hat. Von ſeinem Alter if 
niches mit Gewisheit zu beftimmen, auffer daß er etwas 
früßer als der jüngere Pliniug zur Wels gekommen. 
Schriften. 
wo ben. Jahren feiner Jugend legte ſich Tacitüs auf 
die gerichtliche Beredſamkeit, und behauptete unter den 
Rednern feiner Zelt, mit dem vorhin genanten Plinius, ei» 
nen hoben Rang *). Bei feinen reifern jahren widmete 
er ſich der Gefchichte, welche er mit Schriften erlaͤutert, 
an benen bis jezt bie mit einer befonbern Kürze verbundene 
Scharfſinnigkeit, Klugheit, und ber überal herporleuchtende 
practifche Geiſt bewundert und ihr Verfaſſer als das vor, 
treflichſte Mufter der Staatskunſt verehret wird. Den 


- Anfang feiner hiſtoriſchen Bücher machte Tacitus rnit der 


Geſchichee feiner Zeit, wie gleich dee Anfang des Werfäs 
4 zeigt. 


*) Plin. lil.9. ep.2. 


238 Tacitus. 
zeigt. Es if hiſtoriæ betitelt, fauger mit dem Gelbe 
en. und gieng bis auf ben Tob bes Domitianus. Es 
find aber mur fünf Bücher vorhanden, in denen bie * 
ſchichte von etwas mehr als einem‘ Jahre enthalten iſt 
woraus ſich von der Gröffe des Verluftes der übrigen Buͤ. 
cher ein Schlus machen laͤſſet. Diefes Werk hatte Ta⸗ 
eitus vor, in feinem Alter mit dee Gefchichte des Nerva 
. und Trajanus zu vermehren, die aber vielleicht niemals 
von ihm gefchrieben worben iſt. 

II. Nachdem Tacitug feine hiftorias vollendet, ſo 
machte er fid) auch an die Gefchichte vor feiner Zeit, und bes 
ſchrieb fie von dem Tode des Auguſtus an, bis zum Tode 
des Nero, unter dem Titel Annalium. Man weis 
sicht, aus wie viel Büchern fie beftanden haben, und wie 
muͤſſen auch hievon einen ziemlichen Theil miffen. Es 
find davon die fech® erften Bücher, unter denen doch 
das fünfte verftümmelt ift, und nach einer Süffe von vier 
Büchern, bas eilfte bis zumfechzehnten, das am Ende 
uwmwolkommen ift, vorhanden. Die Gefchichte gehet bis 
auf den Tod des Thraſea und Pätus, daß alfo etwas uͤber 
zwei Jahre am Ende fehler. Die fünf, obernad) der ges 
wöhnlichen Abtheilung des Lipfius, ſechs erften Bücher find 
in einer einzigen Hanbdfchrift erhalten, die in dem Kiofter 
Corvey an der Wefer von einem pähftlichen Geldeinnehmer, 
Angelus Arcomboldus, gefunden und dem Pabſt fo X. 
überbracht worden find, durch den fie in die Bibliothek 
zu (Florenz gefommen. 


II. Auſſer diefen Werfen haben wir o von dem 
Tacitus fein Buch de fitu, moribus & populis 
Gernianiz, Er hat es im jiveiten Conſulat des —* 


Traja⸗ 


00 — — — — | — 


Anno Chr. 100. “ | 23 Ä 
Trajanus *) im J. Chr. 98 geſchrieben. Cine Stelle im 
echten Capitel: Vidimus ſub divo Vefpafiano Vele- 
dam diu apud plerosque numinis loco habitam, _ 


ſcheint zu erkennen zu geben, daß er in Zeutfchland gewe⸗ 
fer, wenn er nicht vielmehr biefelbe als eine Gefangene in 


- Rom gefeben *”). - Denn bie Meinung, daß er dieſes Land 


bei Gelegenheit feiner Proeuratorftelle in Gallia Belgica 

hebe kennen lernen, beruhet auf einem Misverftande. 
IV. Ferner hat er das Leben feines Schwiegervaters, 

des En, Julius Agricola, beſchriehen, der im J. 94 ges 


ſerben iſt; Tacitus hat es aber erſt nach vier Jahren, und 


dio zu gleicher Zeit. mit dem vorhergehenden Werke vers 


V.- Bon dem Dialogo de caufis corruptæ elo- 
quentiz ift ſchon in dem Artikel Quinctilianus erinnert, 
daß er dem Tacitus, Aber ohne Grund, pflege beigele- 
get zu werden, wohin ich alfo verweife, Ä 

Ausgaben. 

Von den Handſchriften und Ausgaben des Tacitus 


verdienet bie Vorrede bes Hrn. Prof. Erneſti nachgeleſen 


pi werben, Die aͤlteſte Ausgabe iſt folgende: 
Cornelius Tacitus. Am Ende ftehen dieſe Verfe: 
Cxfareos mores [cribit Cornelius, efto 
Ifte tibi codex: Hiftorix pater eft. 
Infigni quem laude feret gens poſtera, prefüt 
Spira premens, artis gloria prima füz, ° 
©. Maittsire Ann. typ. To.1. p. 283. 
Johannes von Speper ift alſo der Buchdrukker, bee 
pn Denebig 1469 als fein erfles Werk Ciceronis Epifio- 
P5. Ä 


ı 


®) €, 37. 
0) Stauus Sylv.i, 4 90. 


as ad Av; gebrukt. hat, TE. obm Th.1. 436.) und 


in diefes Jahr ſezt men auch die Ausgabe des Tacitus. 
Sie enthält Die Geſchichte von dem elften: Buche der An- 


nalium, mit der „Nachricht non Teutſchland und ‚bene 


Dialogo de oratoribus. 
Cornelii: Taciti Hiſtorix Auguftz; Am Enber 
C, Taciti hiſtoriæ aiguftz: 'nec non de fitu, mo- 
ribus & populis Germäniz libellus: se de orato- 
ribus dialogus feliciter expliciune :... Venetiis. fide- 
liter imprefii ac diligenter emendati per Phili 


pum Pingi, fumptibus nobilis: vint.dni Benedict 
‚Fostan.. Anno dni 1497 die 22 Marti. Impo- 


rante &c. fol, 
Hierauf folgt befonbers gebruft: Julii Agrieolæ vita. 
Am Ende: Venetiis per: Philippum Pinci, fumpti« 


bus dni Beaedifti Fontana. Auna: dni.1497. d, 


22. Martii, fol. Ä Tr . 
Der Herausgeber it Franciſtus Puteolanus von 
Parma, der in der Vorrede fihreibt: Cor. Taciti — 
fragmenta ex adtionibus diurnalibus auguftz hi- 
ſtoriæ: de. moribus &o. -- multis vigilüs inten. 
tifimeque ſtudio recognita adiuvante Berardino 
Lanteria omnium Mediolanenfium eruditiffimo: 
ut eum parciflime laudem: fub tuo nomine no» 
ftris imprefloribus tradidimus — ne in .tanta!li- 
brorum copia folus ipfe fupprimeretur: Veteri 
( Veneti) enim .impreflores adeo ineulcaverant ae 
verant hoc divinum opus, ut non modo 
Cornelianz facundix maieftas inquinaretur: fed 
vix fenfüs ullus coniediari poffet. Puteolanus hat 
bier auch wirklich den Tacitus von vielen Fehlern gerei. 


Anne. Chr. wo. 835 
siget und Hentſchriſten dabel Serra; f die Riparie 
dad. Sym. Prof. Erneſti. 
Cornelii Tasitilibri q e noviter in Gorn⸗ 
nia inventi, atque cum reliquis eius operibus, 
En präus Romæ — editi. Per ma 
Stephan Guillerexi de Lotharingia, Tu 
len. —— omæ, F— Kal Mart, Lepnis X, Pont. 


Max. anno fecundo, 
©, Meitieire. an c. n. P. 266. Cl. Erneſti 


. "Doilippns Beroaldus der jüngere iR der Herautge 
se, in beffen Vorrede es heiſt: Quoniam vetus co. 
dex; unde hunc ipfum deleribendum atque in- 
vulgasdum curayi, pluribys mendis fcatet, 

mm videtur, Lectorem — confılii mei — 
ogere. Namque errores, qui paterant nulla 
temeritatis nota emendäri, conlultis primo non, 
nullis —— & aoris iudicii viris, correxi. At 
bene v maiorem in fe corrigendi difficultatem 
e videbantur, ſieut exant, reli ‚mi, en appofitis 

interiori margini fellylis, quæ vitiolum 

teftarentur, Beroqldus bat ben Abbruf —— mit 
der Handſchrift verglichen, und die Abweichungen ber - 
Buchdrukker am Ende bemerket, dennoch ſind die nachher 


wo ven andern angeftelte Bergleihungen nicht überflüßig, 


P, Coruehi Taciti Hiſtoria Augufla adtionum 
diurnalium: additis quinque libpis noviter inven- 
ti. ' Andres Aksari Mediolmenfis in eundem an, 
notationes., De fitu, moribus.& populis Germa, 
nix Jibellus:: codem Eur. Tacite autore, Fiucdem 
dialogus; an hi: foculi oratores antiquipribus & 

quare 


| —* concedant. Cr. Julii Agricolæ vita per eu 
em. Apud inclytam Bafıleam ex oflicma Je; 


EFrobenii, menfe Aug, A.ısıg. fol; 


Sie ift nad) der Beroaldinifchen gemacht, doch heißt 
ber libellus de Germania, a prodigiofis mendisre» 


purgatus per Beatum Rbenanum, beneficio codi- 


cis vetuftioris, | 235. 
— ab exceſſu divi Auguſti hiſtoriarum libri 
quinque huper inventi atque cum reliquis eius 
operibus maxima diligentia excuſi. Florentiæ per 
“hzredes Philippi Juntz, A. D. 1527. menſ. Mail 
die 22, 8. . 
Iſt ein Abdruk der Berdaldiniſchen Ausgabe. In bes 
Borrebe ſchreibt Ant. Franc. Parchieniis: Taciti_- 
libros - damus — a Philippo Beroaldo iuniore = 
prius caftigatos, mox vero a nobis iterum 
cOgnitos. a 
—— Annalium ab exceflu Augufli,, ficut ipf& vo- 
cat, five Hiftorix Auguftz, qui vulgo receptus ti- 
tulus eft, libri fedecim, qui füperfunt, partim 
haud oftitanter perledti, 'partim nempe pofterio- 
res, ad exemplar manulcriptum recogniti magnä 
fide, nec minore iudicio, per Bearum Rhena- 


- mm, Nihil hie fingi, docebunt caftigationes 


ſuis quzque libris additæ. Libellus de Germano- 
rum populis, Dialogus de oratoribus, denique 
de vita Julii Agricolæ non folum emaculatıus 
prodeunt, fed & cexplicatius, adiundtis in hanc 
rem fcholiis. Bafılez in oflicina Frobeniana 

_ Hieron. Frobenium & Nic, Epifcopäum, 1533. 

©. Maitrsire Ann, To.V. Vol, 2. 9,273. & J. A. 


| Erneßi pref, | 
Der 


[ 


N 


Anıo Or u. J 237 


.. De Speransgeber.ift Beatus Rhenanus unb die 
erwähnte Sanbfeheift aus ber Bibliothek des Koͤniges Cora - 
yims zu Ofen. Von alten Ausgaben gefchiehet Feine Er⸗ 
mähnung, als ia dem Buche yon :T Man 
bat biefe Ausgabe: 3544 wieberhoft und bie Aline 1534 e 
iſt ebenfals ein Abdruk von ann: A 

— Open; gt aue exftant. - Juſtus Lipßue- pa 
fremum recenfuf... Additi ommentarii aucti 
—— —— — mag. Acceſſit C. Velle- 
äus Faterculus, sum, esdem Lipfſii auctioribus 
notis. Antv; ex oflic: Plantinjana, ap Jo. More» 


_ wu, 1607; ſol. 


Lipſius heiſſet mit Recht ſolpitator Taici, mb | 
fein Commentarlus über den Tacitua hat den Verzug une - 
ter allen feinen hochzuſchaͤzzenden Werken... Die erſte Aus⸗ 
gabe iſt zu Antwerpen 1574 8. bie ſechſte ebendaſelhſt 1600 
4. nach der legen Verbeſſerung des Urhebers gedruft, und 
biefe iſt die Quelle ber angezeigten und der übrigen, Die - 
nach) des Urhebers Tode zu Antwerpen zum Verſchein ges 
Sommen find. Lipftus hat dabei Die vaticanifche und bie ( 
ſarneſiſche Handſchriſten und bie brei älteften von uns an⸗ 
geführte Ausgaben, vebſt des Rhenanus gebraucht, und 
von Der Arbeit des Pichenn Nupen 1 

- Opera.qux extant. Juxta veterrimos ma- 
nuſcriptos æmendata, notisque auctioribus illu- 
ſtrata, per Curtium Pichenam. Adiedtus index. 
un ap, Cl; Marnium & her. J. Aubrii, 


TB ichena ha den Text des Tacitus am eichtigften und 
am beften geliefert. - Seine Anmerkungen find fihon vor⸗ 


den, 


538 x. Cabituc 


7 un, Bar om Eañtus ber fen ar mac ar pie 
| chena Werbefferun Verbeſſerung das erſtemal gedrukt zu Ep: - - = 


6 :&:C. Velleii Patereuli Ictipka, quz exſtaut 
teeognitk, emaculata; Additiqu6 commentarii dos 
pioſiũmi, &: notæ non antea editser -Parifis . 
typogr, P; Chevalier, 2668. fol. . v: 
= Der Berahsgeber ft Extoliis Aubertus: Die An 


‚ hiettungen:des Eipfius ſrehen unter dem: Tert der! übrigchl 


Ausieher Yohiten ans Die Namen derſaben find: Ai-Mbe 
ciatus/ Wr —— RB: LuxranusF. Urſtuns 


M. %- Shıremus, J. Merter; —— Br Weis 


dalius, Ph. Beroaldus, Aem. Ferrettus, M. Ber⸗ 
kraitin#‘, ‘IM. Donitard| Br Medius € Pichena 


N: Seuterus und 


Novæ edogitatidnes it libros: Anrielern C ara 
—* qui xmnt. Auctore Eudeuieo Dur- 
keansı : Quibus addita ſunt reliqua eiuſsdem Taciu 
dpera. Cum: Indicibus copioſiſſimis. Pariſta⸗ 


ſumt. ac impenf. Fho;, Blafi, 1622. fo, 


Der Berfaller Bat adffer den Anmerkungen hauſig⸗ 
Verbeſſerungen und Muthmaſſungen angebracht, die wol 
zum TH: Aufmerkſamteit Serbieheten weiche ifm bie: 
neueften Ausgeber tlche geſchenker Haberi ° 
yxelius Tatitur. Accurante Matıbia Berneg« 
get. Argentotasiy . G. Donoyf & J. bbe 

etrner, 1664. 8. 
Dieſe bequeme Hendauncgabe dat: Anmiekfurigen vr 
Joh. —— und ein brauchbares Wortregifter: 

u Opefa ‚interpretation® perbetiid' & notis nn 
kıftravit Fulianus Pichon Abbas. -"Jaffu Chriſtius 
niffirei. rege in fürn fereniffimi Delpkini. Tomtug 

IV. 


1-IV, Rariſiis, ap. vid. Cini Tirböufl, & R 
Eſclaſſan, 1682 -7. 4. — 

— opera,;. qua exfant:ex recenfone & eum 
animadverlionibus Theodori Rjckii,. ‚Lungdi (Bat, 
4 Hack. 1609. IRA . 

Es ſ Gunhäpiin bei Auschg 
disen Tprt im.:übägen: mit her, Berneggeriſchen ſbevei 
Sort, gelwaucht. ‚Din NRoten ‚ıltadjin —* 


Band. Zn der Ausgabe zu Dutin y30 uns ie 


banden ſtehen fie gleich unter dem Tert. 234 


„’ operaiqux extant, integris :Beiti: Aböuant, 


Eulyil- Urfini.,..34, Antoni. MiereH , Jof; Mercert, 


Jufti Lipfi , Val. Acidakf „ ıGussüi. Piehene; ‚Jani | 


Gruteri ; Hug, Grotii, Joannis Freinsdesii „Jo. 
Frederici Gruvorii, & Kölertis aliotum cärhthen- 
sarüs illuftrata, ‚Ex recenfiahhe&« cum rutis.Ja- 


coh Gronovii. Traiect. Bat, ap. Jac. a Poglkisg \ 


L Vilch,, 721, 4.2 ValL?. 


Gronov ‚het, Excerptä voor hen hend. forerkeinifihen 


 Hanbfchriften gehabt, dadurch ex den Tacitus an einigen 


Stellen gebeſſut. Sein San Abnben bet: Dirk Aus 


gabe beſorgt. vob oe 
u opera, ex retenfioge JnAngyli Erfi,aum 


notis integris Juſti Iipſii & J. F. Gronovii, quibub 


& ſuas adieeit Lipuæ, ex off. Weidefanejana, 
17528 
! Von biefer Ausgabe koͤnmen gel. Bei. S 
1752. P. 1010, nachgeſehen werben, 
Tacite avec des notes politiques & hißorid ques, 
Pastig I-IV. par (Abr. Niex)-Amalor de I —— 


Bart .- VB pao Mt. CoD —** 





7} ee Tacitus. . 
dam, && la Haye, chez les Wetfteins & Henr. 
Scheurleer, 1716 - 1734. 12. 

. G. Cat. Bibi, Bunav, To. 1. p. 366. 4 
” The Works of Tacirus ; VolumeL Containing 
“the Annals. To which‘ are prefixed, Political 
Difcourfes upon that Author. London, print. 
for Th; Woodward and John Peele, ag. -IE. 
Comtjthe five Books 'of'Hiftory &c. with polits- 
cal Diſcourſes. ib, 1731. fo. | 
Thomas Gorden iſt der Lieberfegger. - | 
.. =! En. Julii Agricolz vita. Cum notis Augufls 
Buchneri priinum editiscura Ge. &hubarti. Lip, 
imp. M.G.Hubneri, 1685. 8. | = 


, 15%. M.Gefweri Enchiridio, Ootting, 1745. 1a. 
.. —— — populis Germaniæ li- 


bellus 
ad calcem Diodori Siculi. Latine. Venetiis per 
\ Andream Jacobi; Katharenfem, 1476. fol 
Men 5 ‚a mendis quamplurimis purgatus, & 
is sliguot transpofitus, novisque interpundtio- 
nibus in verum fenfum difindus per Phil. Clxve> 
. . yium. Adiecta eſt ex adverlo ei libri editio 


Lipũana. | 
.. ‚prefixus Cluverii Germaniz antiquæ. Lugd. 
B. 1631, fol. | 
— 2a. CUM perpetuo &r pragmatico comment 
tario, quo populorum Germaniz nomina, fitum, 
‚res geflas, coitiones in fOcietates ımagnas, .atque 
ex eorundem moribus variorum in Germania 
publicorum ac pfivatorum iurium & confuetudi. 





En 3 er ” I 
\ oo 


AnChr, . 44 


um exrpofhit Sofas Ä 


mm originem & progrefli 
Chriftopb..Dithmarus. Accedunt inadpendice no- 


tz Conringi, Laarrüi, & Leibnitii, cum ex- 


cerptis ex clarifl. Jacobi Gronovii oratione detem- 
pore immigrationis Batavorum in infulam füam. 


Editio altera priori emendatior. - Francof. ad . 


Viadr. impenf. Jo. Chrifti, Kleybii, 1749. & 
'  Traduction de quelques ouvrages de Taeite, 
| Par M. PAbbé de la Bieterie. Tal. IL A Paris, 
Ducheſne, 1755. 12. I 


Es find hierin das Buch von Teutſchland und das Se . 


ben des Agricola enthalten, und beide Werke mit Anmer⸗ 
Sungen derſehen. Voran ſtehet bas Leben bes Tacitus. 


— cCCcxi. 
Plinius. 
geb. 3.62: lebt noch J. 107. 


Chriflo. Cellarii vita Plinii, cum annotat. J. M. Gæſ- 
aeri, cum Plinio Lipl, 1739. 8. u 

Le Nain Tillemont Hit, 

J. 4. Fabricii BL. lib. 2, c. 22. | 

Jo. Mafoni vita Plinii ordine chronologfco dige- 
fta. Amſt. 1769. 8. & prefixa Plinii Panegy- 
rico, curante Arntzenio. Amſt. 1730. 4. & in: 
compendium redafla per Jar. de la Baune, pr=- 
mifla Panegyricis veteribus, in uf. Delph. Venet. 
2728. 4. & Panegyrico Plinii per Schwarzium, 
Norib. 1746. 4. | | 

.La vie de Pline le jeune, par Louis de Say. à la 
tete du To. 11, des Lertres de Pline & Paris, 1721. 


Jo. Nic, Funccius de imminenti L. L. ſenectute, c. 7. 


22. 199. | | 
- Bipeiter Theil, RB Bio- 


des Empereurs To. II. p. 214. 


44 J Plinius. \ | 
Biographia claffica, Vol, 2. p. 240. ſqq. 
Algemeine Welthiftorie, Th. 13. S.28. 
An Effay on Pliny’s Life, by John Rarl of Orrergi 

with 65 Translation of Pliny’s Leitres. Vol. * 
Lond. ı75:. * 





— Leben. 


ERajus Plinius Caͤcilius Seceundus, berte 
LE zum Vater den Lucius Caͤcilius, und zur 
j * Mutter eine Plinia, bie "Scnäfter des Ge⸗ 
ſchichtſchreibers der Natur. - Bon biefens 
guide er zum Sohn angenommen, und war bei- deſſelben 
Tode, der ſich im erſten Jahre der Regierung bes Kai⸗ 
ers Titus im J. 79 zutrug, in feinem achtzehnten Jahre, und 
ifo im J. 62 gebohren. Sein Geburtsort war Novoco⸗ 
num in ber Stäbe von Mailand. Zu Rom befam er in 
er Beredſamkeit von dem Redner Quintilianus Unter⸗ 
icht, in welcher er und Tacitus es auf das hoͤchſte brach“ 
m. Die Philofophie erlernte er bei dem Nicetas Sacer⸗ 
08. Bei feinen reifeen Jahren that er Kriegsdienſte im 
Sprien als Tribunus, welche ihn aber nicht binderten, , 
aß er nicht auch damals der Philoſophie obgelegen waͤre, 
nd deswegen mit dem Philoſophen Euphrates und Artemi⸗ 
orus: Umgang gepfleget hätte, welchen er mit dieſem leztern 
och zu Rom als Praͤtor fortſezte, und ihn, als er mit 
ndern Philoſophen auf Befehl des Domitianus die Stadt 
iumen muſte, mit groſſer Gefahr in ber Vorſtadt bee 
ichte. So lange der ältere Plinius lebte, hielt fich dee. 
ingere bei ihm auf, nach feinem erfolgten Tode aber ber 
ah, er fih nach Kom, und fieng in ſenem neinigen 
Jahre 






Anno Chr. 100. 443 


Jehre an Gerichtehandel zu führen, wodurch er ſich in 
fo groffes Anfehen feste, daß ihm der Rath und Die aus. 
wärtigen Provinzen und Städte bie wichtigſten Proeeſſe 


auſtrugen, und er dadurch von einer Ehrenftufe zur are 

dern flieg, und in den lezten Fahren der. Regierung des 
. Domitianns die Praͤtur verwaltete, deſſen Tob unferm 
Plinius das Schen erhalten het *). Unter dem Mache 


Pilger diefes Tyrannen, Nerva, welcher noch in feinem 


 Prtoatftande ein befonderes Wohlgefallen über des Pie 


nius unter der vorigen Regierung geänfferfen Freimüthige 


— — — — 


— — — — — 


keit bezeiget hatte, und befielben angenommenen Mitre- 
genten, Trajanus, erhielt er die Aufſicht über die Schay . 
famıner, und zwei Jahre darauf das Conſulat, words 
er dem rajame in der noch vorhandenen Lobrede dam 
fe. Dieſes murbe von dem Proconfulat in Bithynien ben 
folget,, wo ex ſich durch allerlei trefliche Anſtalten groffen 
Ruhm und von bem ‚Kaifer neue Gnadenbezeugungen ee 
werben, bie in dem Augurat und dem echt dreier Kine 


der beftunden, da er. bei feiner zweimaligen Ehe fich ohne 


Kinder eben mufte. Den legten Zeitpunct bes Schens fine 
det man im zehnten Briefe des eilften Buches, wo des vor 
zthn Jahren verftorbenen Rufus Virginius Erwähnung 


geſchiehet, und Plinius deſſelben Schikſal bebauret, da 


nach einer ſoichen Zwiſchenzeit fein Grabmaal noch nicht zu 

Stande gekommen wäre. Den Tod des Rufus ft Maſ⸗ 

fon ins 3.97. Plinius hat alfo noch im J. 107 gelebet, 

wie lange aber nach berfelben Zeit fein sehen moch gedaurer 
babe, it völlig unbekant. | 

22 u Schrif⸗ 

9 ©, Bla, B2.7.37. L . 


\ 


244 Plinius. 
6 Schretiften. 
PPlinius war unſtreitig einer der gelehrteſten Maͤnner 
ſeiner Zeit und ein Verehrer und Freund derſelben, wovon 
ich nur die noch) jezt durch ihre Schriften bekante nennen 
wil, den Silius Italicus, Martialis, Quintilianus, 
Tacitus und Suetonuts. Dabei befoͤrderte er mit groſſer 
Freigebigkeit die Wiſſenſchaften. Er war in allen Arten 
Ber damals bluͤhenden Wiffenfchaften bewandert, und hatte 
fih in der Beredſamkeit ein ſolches Anfehen erworben, 
daß er der Cicero feiner "Zeit gemennet wird, weichem er, 
fo wie in den Ehrenftellen, alſo an: Gelehrſamkeit gleich 
gekommen. Schon in feinem vierzehmten Jahre ſchrieb er 
‚ine Tragödie in griechifcher Sprache, und auch it feinen 
mänlichen Jahren befchäftigte er fich noch mit der Dichte 
kunt, wovon aber nur zwo kleine Proben übrig find, fo 
wie es auch mit feinen Reden gefchehen ift, deren Verluſt um 
fo mehr zu bebauren, je. mehr Sorgfalt er anwandte, ehe 
er fie in anderer Leute Hände fommen fies. Mur eine da= 
von ift unfern Zeiten aufbehalten worden, die Fobrede, 
worin er dem Trajanus fire die ertheilte Conſulwuͤrde feine 
Dankbarkeit bezeiget. Es ift diefes Die Rede nicht, die er 
damals in dem Senat gehalten, wie man aus lib. 3. ep. 
38 erfiehet; Die Nachwelt hat aber nichts dabei verlohren. 
Worin Plinius’die Schönheit diefes Werkes gefezt, lehret 
uns ber 13 Br. de 3 B. Von feinen Briefen find - 
zehn Buͤcher vorhanden, die bei allem Tadel, ten einige 
“ ausfchmeifende Verehrer des Cicero daran ausgelaflen ha⸗ 
ben, gelobet und bewundert werden, und zur Nachah- 
‚mung ein befleres Beifpiel für unfere Zeiten find, als bes 
Cicero. Unfer Plinius bat fie felbft aus vielen andern 
ausgelefen. Unter ihnen wird das zehnte Buch den übri- 
— | gen 


— 


ET u, — — — — — — — 


Anno Cbr. i. | 245 


gen mit Recht vorgezogen. Es enthält Bee, bie Die 
wind als Proconfal in Bithynien an ben Trajanus ge 
ſchrieben, mit einem groſſen Theil der Antworten des Kal . 
es, die feiner Majeftät. würdig find. Diefes zehnte 
Buch iſt erft 1502 befant geworden, unb hat anfangs Ans 
fechtungen befommen, bie aber von den gelehrteften Män- 
wen find abgetvenbet worden. Lnter den "Briefen biefes 
Buches tft befenbers ber fieben und neunzigfte merk 
würdig, welcher eine Schuzfchrift für die Ehriften ift, und 
vieles von ihrer Verfaſſung lehret. Auſſer den Herausge⸗ 
bern des Plinius haben viele Gelehrte beſonders uͤber die⸗ 
ſen Brief geſchrieben, die Fabricius anzeigt, zu denen 
woch J. H. Böhmer *) und ber ſel. Kanzler von Mode 
heim **) gefezt werden muͤſſen. 

Auffer dieſem Werke erfheinet auch das Buch de vi- 


ris illuftribus unter des Plinius Namen in vielen Aus. 


gaben; es iſt aber heut zu Tag fein Zweifel mehr, daß 
es ihm nicht zugehöre. Eine ähnliche Beſchaffenheit hat 
es mit ber altercatione cum Adriano Imp. bie nicht 
dem Plinius Secundus, ſondern dem Sophiſten Se⸗ 
andus von Athen zugehoͤret. 


Ausgaben. 

Von den Ausgaben des Plinius, in ſo weit ſie den 
Panegyricus auf den Trajanus betreffen, gibt Schwarz 
Nachricht in feiner Ausgabe des legten Werks. 

Caii Plinii Secundi Novocomenfis oratoris fa- 
eundiffimi epiftolarum libri octo. £. 1.1471. fol. 


©. Msittaire Ann, typ. To.L p.302 
Q3 Die. 


in diſſ. ĩuris eceleſ. antiqui, —* vm. 8 
e) ia Comm, deRR, Chrifti ante Conftant. M. p. 145. PR 





24106 Plitzins. 
Diefer Schrifeſteller Hält dieſe Ausgabe fir eine Arbeit 
des venetianifchen Buchdrukkers Chriftoph Baldarfer, we» 
gen des vorausſtehenden Briefes des Ludw. Earbo , dee 
in felbiger Drukkerei Die Auffiche über den Druf führte, 
In biefem “Briefe heißt es von der “Beförderung ber Ge⸗ 
Iehrfamfeit: ad quam rem commodifimum adiu- 
mentum prafliterunt nobiliffima Germanorum in- 
genia, qui. artifiiofiftmas ünprimendorum libro= 
yum formas excogitarunt , ut ſapientiſſmorum au. 
&orum plurima fimul eodemi temporis momsnto 
volumina in promtu eſſent; omnesque utiliſſimi 
codices & in magna copia & in leviore fumtu pa- 
rari poflent — imprimisque has Plinii Secundi iu» 
nioris epiftolas opera mea emendatas corred | 
impreſſoribus mifi, ut. quod rarifimum efle ſole- 
bat, iam commune omnibus fieri incipiat, Dieſe 
Ausgabe ift nod) nicht bei ben neueften'gebraud)t werben. - 
Plinii Epiſtolæ. Am Ende: Neapoli, millefime 
dringenteſimo Teptuagelimo fexto, menfe Ju- 
Imprefhit. Matthias Moravus vir fingulari in. 
genio & arte, Recognovit Junianus Masus Par- 
thenopzus rhetor, publicus ‚fumma cura ſumma- 
-que diligentia fl. . " _ Ä 
©. Maittaire l. c. p.361._: 
Longolius hat Leſearten aus biefer Ausgabe gehabt. 
“ Plinii Epiftole per Beroaldum correctæ. 
‚ noniz, per Benedictum Hectoris Bononienfen, 
1498. 4 | . 
©. Maittaire 1 c. p. 642. 


C. Plinii Secundi Novocomenfis epiftolängti li» 
bri decem , in quibus multæ habentur epiſtolæ non 
| " | ante 


qua 
in 


Io 


. 


Anm Chr. 10, 247. 
snte ipreſſe. Tum Græca correca, & fuis lo- 
eis reſtituta, atque reiectis adulterinis, vera re- 
poſita. Item fragmentatæ epiſtolæ, integræ factæ. 
In medio etiam epiſtolæ libri octavi de Clitumno 
fonte non ſolum vertici calx additus, & calci ver- 
tex, ſed deęecem quoque epiſtolæ interpoſitæ, ac 
ex nono libro octavus factus, & ex octavo nonus, 
idque beneficiö exemplaris correctiſſimi, & mi- 
je, ‚ac potius venerandæ vetuftatis, Eiusdem pa- 
negyricus Traiano Imp. dictus. Esusdem de viris 
iluftribus in re militari, & in adminiftranda Rep. 
Sueronii Tranquilli de claris Grammaticis & Rhe- 
toribus. Julii Obfequentis prodigiorum liber. 
Epiftole decimi libri ad Traianum probantur efle 
Plinii in fequenti epiftola. Inibi. etiam, liber de 
wiris ill bus, non. Tranquilli, fed Plinii efle 
oftenditur, Venetiis in .zdib. Aldi, & Andrexz 
Afulani foceri, menfe Novembri, 1508. $. 

Die Geſchichte diefer Ausgabe lernt man am beſten aus 
folgenben Stellen des Briefes -unfers Aldus an Aloifius 


Mocenieus. Die erwähnte Hanbfhrift hatte Mocenicus 


nad) feiner Geſandſchaft aus Frankreich mitgebracht, fie 
war in membrana fcripta, atque adeo diverlisa . 
noftris characteribus, ut nifi quis diu .aflueverit, 
non queat legere — Eft volumen ipfum non fo- 
lum correch um, fed etiam ia antiglum, ut 

m fcriptum Plinii temporibus — Tibiimpri-. 
— habenda æſt plurima * , inclyte Aloifi, 
qui exemplar Ffinm epiftelarum reportaſti in Ita- 
Fam, mihique dedifti , ut excufüm, publicarem, 


Deinde Fucundo Veroneiili - quod & easdem Se- 


Do - cunds 


n 


x 


248. | Plinius. 


cundi eniftoläs ab eo ipſo exemplari a fe deftri= ' 


in Gallia diligenter ut facit omnia, & fex 
alia volumina. epiftolarum ‚partim manu —5— 
partim impreſſa quidem, ſed cum antiquis collata 


exemplaribus, ad me ipfe fua ſponte - adporta- . 


iq 
| 
| 
d 
d 


verit, idque biennio ante, quam tu ipfum mibi 


exemplar publicandum tradidiffes.: -- Libellös 
de viris illuftribus, ut corredtiores exirent in ma- 
‚nus literatorum, Soanmes Baptijla Egnatius, vie 
in utraque lingua eruditiffimus - mecum accurate 
quidem, fed curfim, quod parum daretur otii, 
recognovit. Addito etiam Fulii Obfequentii li 
bro.de prodigiis, quem mihi ucundus - dono 
dedit, ut una cum aliis in hoc volumine im- 
primendum curarem. , 

‚Diefe Ausgabe ift 1518 wiederholt, auch zu Florenz bei 
PH. Junta, 1515. 8. mit einiger Verſchiedenheit, und zu 
Baſel bei Andr. Eratander 1526. 8. und zu tion bei Gry 
phius 1531. 8. und 1539. 8. nachgedrukt werben, boch une 
terſcheidet fich die dritte Gryphiſche von 1542. 

— Fpiftolarum libri decem. Eiusdem Pane- 
gyricus, Traiano dictus, cum commentarüs Jo. 


Marie Catanzi — Multis epiftolis eum illarum . 


interpretatione adiectis. Veneunt Jodoco Badio 
& Joanpi Roigny. — Ex ealcographia Jod. Bad. 
Afcenhi, 1533. fol. Ä 
©. Schwarzinm |. c, Ä 
- epiftolarum libri X. una cum eiurdem pane- 
gyrica oratione Traiano Imp. Aug. dicta: quz 
omnia dodtiffimis ac luculentifimis Joannis Ma- 
vie Catanei commentariis, huc usque deprava- 
tifime 


ö —— 7 


- Anno Chr, 100, 249 
ıffime editis, nunc autem integritati ſuæ reftitu- 
tis, explicata ſunt. Eiusdem de viris in re mili- 
tari & adminiftranda republica illuftribus liber, 
Cokkradi Lycoftbenis enarrationibus illuftratus. Ba- 
flex per Hieronymum Froben. & Nic. Epifco- 
pium ‚. cal. Mart. 1552. fol. 

Dieſe beiden Ausgaben find fehr verfihleben. Die le 
tere iſt zwar .correcter als bie erftere, fie hat aber auch 
vieles nicht, was jene hat, und hat wiederum Zufäzze, 
die in jener fehlen. - Paulus Stephanus Hat in feiner 
Ausgabe 1601. 4. beide Ausgaben verbunden. Die erfte 
Ausgabe des Catanaͤus ift zu Mailand 1506, fol. her⸗ 


ausgekommen. 


— — epiftolarum libri X. ad exemplar manu 
feriptum Rodolphi Agricolz diligentiflime reco- 
it. Panegyricus, Traiano Cæſari dictus, & 
is ad vetuftifimum cxemplar emendatus. Devi- 
ris ifluftribus rei militaris & adminiftrandz rei- 
publicx. Acceflerunt argumento 'Sueronsi Tran- 
quilli liber de claris Grammaticis & Rhetoribus: 
item Julii Obfequentis Prodigiorum liber, &c. 
Bafılex,, ap. heredes Andr. Cratandri, A. 1542. 8. 
©. Schwarzi.c.p.74 : . \ 
Joh. Sichard ft der Herausgeber, ‚der aber von dem 
wähnten vetuftiffimo exemplari feine Nachricht gibt. 
— Epiftolarum, libri X. ut & eiusdem Plinii 
nec non Eumenii Pacati, Mamertini, Nazarii, 
& aliorum Panegyrici XI. imperatoribus didti;. 
cum variis ledtionibus & notis Henrici Stephani, 
Iſaaci Cafauboni , Calparis Barrhii, & Augufti Buch. 
seri. Cura D. A,R. (Andr. Rivini) PP, in Acad. 
Ä 25 Lipſ. 


| 


S. Schwarz. 1, c. p. 752. 753. 


x . 
_ 
7 [I] . 
250 Plinius 
— —F * . 


Lipf.. iumtibus Melch. Klosmanni, 1530. 8. 
‚©. Schwarzium I. c.p. 7 | 


. 49. :: 
. Des H. Stephanus Ausgabe, mit ben Anmerkungen 


des Caſaubonus, find zuerſt 1591. 12, gedrukt. 


— Epiſtolæ & panegyricus. Recenſuit ac no- 
vis commentariis illuſtravit Chriſtophorus Cellarius 


Lipſiæ. 1693. m. 


 .— Epiftolz, & Panegricus, cum variis lectio- 
nibus, & annotationibus. Accedit vita Plinii or- 
dinge ehronologico digefta (a 0. Maſſono) Edidie 
Thomas Hearne, Oxonii, ethatr, Sheldon 1703. 8: 
Ich finde ben Titel dieſer Ausgabe verfchieden angege⸗ 
ben. Beiden Briefen find drei Handſchriften gebraucht, 


und bei der Sobfchrift em paar am Rande mit Leſearten 
- befchriebene Ausgaben. | 


-— epiftolarum libros decem, cum notis ſe- 


ledtis, Jo. Mariz Catanei, Jac. Scheghii, Jac. 
Sirmondi, If. Cafaubeni, Henr. Srepbani, Con- 


radi - Rittershufii, Cl. Minois, Cafparis Barıhii, 
Aug, Buchneri, Jo. Schefferi, Jo.-Frid. Grondvis, 
Chriftophori Cellarii, aliorumque, recenfuerunt 
fuisque animadverfionibus illuftrarunt Gorrlieb Cor- 


sinus & Paullus Daniel Longolius, qui etiam uni- 


verfum opus indicibus locupletifimis inftruxit. 
Amftelzdami, ap. Janfsonio-Waefbergios, 1734. 4. 

Diefe Ausgabe ift mit den Leſearten der mebiceifhen, 
Voßiſchen, zwei orfordifchen, der Riccarbifihen zu Florenz, 


Arntzeniſchen, helmſtaͤdtiſchen und andern Handſchriften 
verſehen. Von den aͤltern Ausgaben iſt keine gebraucht, 
auſſer die Excerpten aus ber neapolitaniſchen 1476. | 


— epi- 


. 
. 


Sn 


—— 


A. Cr. tiö, Zu a 


epiftolarum. libri decem, Kiwsdem: Gratia- 

rum actio five panegyricus cum 'annotationibus 

uis Fo. Matebie Gefneri, qui etiam vitgm 

Plinii & indices audtiores emendatioresque: dedit: 
Lipſiæ, C.Fritfch. 1739-8: 

— ad Traianum & Traiani ad Plinium epi- 
ftole; Plinii Panegyricus:. Benedictus Hectoris 
Bononienßs impreflit, 1502. 4. | 

©. Maittsire Ann. typ. To, H. p.ig7.  : 

Nach dem Catalogus der. franzöfifchen Bibliothet 
Bell. Leit. To... p, 109. if Phil, Prroaldus der 


u ad Traissum Ei ifole XLVL, nuper report, 
cum eiusdem reſponſis, LL1502,4. . | 
©. Catalogus Biblioth,. "Harleianz, Vol IV.p, 546, I 

n. 10720. 

Ob dieſe Ausgabe mit der vorhergehenden einerlei iv, 
weis ich nicht zu ſagen. Fabricius p. 480. legt die erfte 
Ausgabe dem Hieronymus Avantius bei, der fie eben. 
fals im J. 1502. herausgegeben haben fol. 

Cunradi Rittersbufis liber commentarius in epi- 
Rolas Plinü & Traiani,, Acceflit Franciſti Balduini 
commentarius in Plinii confültationem & Traiani 
refcriptum de Chriftianis » - Ambergz, Joh. 
$choenfeld, 1609. 8. . 

©. Catak ’de la B. du, Bell, Lettr. To. II. p. 110: 
„ Les Lettres de Plinele jeune. Nouvelle Edition 


crevüũe & corrigee, (traduits par Mr. de Sacy) 


II. Tomes. à Paris, par laComp. desLibr, 1721. 12. 
©, Cat, Bibl. Bun. To,l. Voll, P. 372. | 

. The Lettres of Plny the Younger with Obfer- 
vations 


4 


252 PDiinius. 


vations on each Letter; And an on Pliny's 
Life, addreffed to Charles Lord Boyle. .By. Johrs 
Earl of Orrery. VoLLIL London, P. Vaillant, 


1751. &- 
Ausgaben: des Panegyricus. 
Duodecim Panegyrici veterum. ſine note loci, | 
al, typographi. 4 
8 Am. Saxii hi, Iiterario- typographlcun 
Mediol, p. 611. call. p. 7. & 237 
Es ſtehet vor dieſer Ausgabe —*2 Puteolans 
epiftola ad rev. dom. Jacobum Antiquarium duca« 
lem fecretarium. Es befinden ſich dabei Julii Agri- 
colæ vita per Taeirum, und Perronii Arbitri frag- 


mentum. Arntzenius und Schwarz geben bei dieſer 


Ausgabe das Jahr 1476. an, ich weis aber nicht worauf 
fie ſich gründen. Saxius fezt fie in das Jahr 1482. und 


graͤndet die Bermutfung barauf, daß. Johannes Galea⸗ 


cius, ber 1469. gebohren war, nunc primum pube- 
‚fcens von dem Puteolanus genennet wird, Er hält fie 
auch für bie erſte Ausgabe, und gründe: ſich babei auf 
die Worte bes Puteolanus: quo optimi & eloquen- 
tiffimi viri pulcherrimum opus ex fitu in lucem 
afleratur. 

“ Die malländifche Ausgabe 1477. die Maittaire Ann. 
typ. To.I, p. 374. und ber Cat. Bibl, Harlejan. To, 
IV. p. 342. anführee, ift allem Anfehen nad) bie nem: 
liche bes Puteolanus, und ber angegebene Ort und bie 
Jahrzahl gehen nur auf ben am Ende beigebundenen 
Dictys Cretenfis, 

 C. Plinis fecundi Novocomenfis Panegyricus 
Traiano didtus, & ceteri XI. Panegyrici Latini 

veteres 


Ann. Chr, 100. 253 


veteres, (qui inpfima Tabuladeſignantur) Fras- 
cifeus Puteolanus diligentifime recognovit. Am 
Ende: Panegyrici XII. finiunt, a variis audtoribus 
editi. Cum gratia&privilegio, (fine indicio loci, 
anni, typographi.) 4. | 

©. Schwarz. I. e. 9.739. Cat Bibl. Bun. To.I. Vol, I, 


P. 25%. 
Aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt die Ausgabe auch zu 
Mailand gehruft. . Es fehtet ihr bie Vorrede des Puteo⸗ 
lanus und die Schriften des Tacitus und Petroniug, 
bie in der vorhergehenden Ausgabe begriffen find, mit wel⸗ 
cher fie im übrigen im Teyt überein komt. oo 
— — variorum auctorum & declamationes 

perquam eruditæ, hactenus non im- 
preſſæ. Am Ende: Imprefla ſunt hzc Viennæ Pan- 
noniz, opera Hiecronymi Philovallis, & Joannis 
Singrenii fodalium. Impenfis vero Joannis 
Metigker, bibliopolz. Georgio T. Collimitio, 
Gymnaki moderatore, quarto idus. Martias, 
Anno 113.4. . 0 

Se Schwarz. 9,737. . Ä 

Diefe Ausgabe, die Schwarz eximiam prorfüs, 
neque facile obviam, quam paucifüimi editores 
Panegyrici Pliniani viderunt, nenne, fomt vom 
Johann Cuſpinianus, der fie aber nicht felbft heraus. 
gegeben, fondern feines ‘Bruders Sohn, Georg Eufpinianus, 
Sie enthält auffer bes Plinius, XII. alios veteres pane- 
gyricos, quædam exLivii 1.34. de lege Oppia, & 
tres declamationes incerti audtoris contra legem, 
qua mulieribus auri & argenti ufus interdicebatur, 

XI. pänegyrici veteres, adantiquam, qua edi- 


) 
| 
D 
| 


— — 


254 | Plinius. | 
tionem, qua ſcriptura, infinitis locis emendati, 
audti: Zuner quidem ope oh. Livinei; nunc ver& 
opera Jani Gruteri: præter quorum notas acce- 
dunt etiam conielture Valentis Acidalii & Conrads n 
. Bittersbufii. Francofurti, 1607. 1... re 
©, Schwarz 1. €. p.146. nn | 
Livineus Ausgabe ift 1599 erfihienen, unb aus ver- 
fehiedenen Handſchriften berichtiget. Gruter aewähnt an | 
etlichen Stellen ebenfals Handſchriften. Von feiner. cri⸗ 
tiſchen *Befcheibenheit führet Schwarz aus ben Noten zum 
2. Cap. dieſen Beweis an, der bier an einer unebenen 
Stelle wieberholt wird: non aufus fum recipere in - 
cohtextüum, quod manarit aconieltura, quamvis 
certiſſimua: ea enimusquequaque-reverentia aucto⸗ 
ribusclafficis, ut nihil mutemus fine teftium au; 
toritate certa, hoe eft,librorum antiquorum. Hri 
Schwarz preife dieſe Stelle unfern muthigen Criticis am, 
XIV. Panegyrici veteres (acceſſit panegyricus Aus 
Jonii & Enmedsi) ad antiquam, qua editionem, qua 
fcripturam , infinitis Jocis emendati, aucti, antea 
hquidem ope Jo. Mar. Catanei , Fr. Balduini, Herm. 
‚Rayani, Jo Livinei, Jufti Lipſii; nunc vero opera 
Jani Gruteri. Prxter quorum commentarios & 

, hotas, accedunt etiam coniecturæ Valentini Aci- 
dalii & Conr. Ritterchaii, ad duodecim pancgy- 
sicos priores. Ad duos autem pofteriores Eliz 
Vineti, Andreæ Schötti, Jofephi Seakgeri, & Inc. 
Sirmendi notz & emendationes. Poftremo acce- 

dunt note antea non editx P, Fabri Sanioriani , 
Franc. Jureri, Claud. Putcam, & Ant. Schonovii. 
Partes IL Parifiis, ap. Cl. leBeau, 169, 22. 

u. & Schwarz, L0,P.74. 


Anno Chr, 100. 255 
Sie iſt 1655. wieberhole worben. Man nennet fie bis; 
weiten vom Puteanus, aus deſſen Ichedis fie vornemlich 
gemacht worden. Bere 0 
Panegyricz orationes veterum oratorum. : No» 
tis- ac numiſmatibus illuftravit, & Italicam: ihter- . 
pretationem adieoit Leurentius Patarol, Venetus.. 
cAdieio ſecunda, ab auctore caltigata Kt: audta. 
Venetiis, 1719. 8 — u 
© Schwan. Ne 
Die erfte Ausgabe it oben in ber dritten vorlaͤufigen 
ebhandlung, P. 194. angeführet, | | 
. Caii Plinit Cecilii Secundi Panegyricus; eum 
notis integris. Franc. Jureti, Joannis Livinei, - 
Juſti Lipfi, Petri‘ Fabri, Conradi Rsrtershuf,. 
Jani Grüzeri, Chriftiani Gotlibi Schwarzii , &fes -- 
lectis aliorum. Curante Joanne. Arntzenio, quii& 
ſuas adnotationes adiecit. Accedit Jonnnis Maflon 
Vita Plinii,, editio tertia auctior. Amfteledami, 
ap; Janflonio Wzsbergios, 178.4. . 
Arngenius Hat verfhiedene Ercerpten aus Handſchriften 


„ Panegyricus Cæſari Imp. Nervæ Traiano 
Aug, dicus, quem ex XII. codicibus MSS. libris- 
que collatis recenfüit, ac notis obfervationibus- 
que item & nummis ære exfcriptis illuftravit, fi- . 
mulque adiectis integris pariter atque excerptis vi- 
rorum eruditorum coinmentationibus inftruxit 
 Chriflianus Gottlib. Schwarzius. Norimberge, 

fumtu J. G. Lochner. 1746. 4. 

Dieſe Ausgabe hat bie lange Hofnung von achtzehn Jah» -· 
ven reichlich belohnt. er unfterbliche Verfaſſer gibt Hier 

. | ' eine 


256 Pimius 

eine verehrungswürbige Probe einer hefchlibenen Critik 
Die Gelehrten, deren Anmerkungen hinten beigebrußt war⸗ 
pen, find außer demen in ber Arngenifchen befindlichen, 
Ant. Schönhoven, und J. Fr. Gronos. Freinsheims 
und Patarols Anmerkungen erfcheinen bier zufamınen, ba 
in jener nur einige ausgeſucht worden. 
Panegyricus tum aliunde tum ex obfervatio- 


nibus V. C. Chrift. Gottlib Schwartzii emendatus 


‚a Jo. Matthia Gefnero. Kditio fecunda fumt. A. 
Vandenhoeck. i749. 8. 

Es ift dieſes zum vierten mal, baf ber Herr Herausges 
ber fich mit diefer Schrift befchäftiget hat, voran ſtehen 
‚einige Anmerkungen. 

‚ Des römifchen Eonfuls, Caius Plinius Caͤcilius 
Secundus Lobrede auf den Kaiſer Traianıs. Ueberfezt, 
mit ndthigen Anmerfungen und den Lebensbeſchreibungen 
ber Kalfer Domitianus, Nerva und Traianus, erläutert 
von Ehriftian Tobias Damm. Seipzig, B. Ch. Breit. 
fopf, 1735. 8. 
‘ Panegyrique de Pline.a Traian en latin & en 
frangois. Avec des Remarques hiftoriques, cri» 
‚tiques, & morales par le comte Coardi de Quarc. 

‚A Turin, J. Fr. Maitefle, 1724. fol. 





= pa une. Br" 2 

SEHE. Ä 
Alecinous. 

u uma-⸗ 

| 


I. 4 — B, G. lib.4- 6.29, vol. 4 P. 40. 


ruckers Fragen aus der P iſt. T .259. 
— hiſt. ern PART p.165. A b 2.2.9 


| € En - "Beben und Schriften. 
Sleinous lebte um den Anfang bes zweiten Jahü⸗ 
Er: * hunderts. Genauere Beſtimmungen Pr 
| zeit findet man nicht. Er wirb: für einen Pins 
toniſchen Philodvhen gehalten weil eine "Einleitung in 
die Lehren des Plato, era yaryı ray deymarom IlAcdram 
yos, oder wie man ben Titel in zwo wieneriſchen Hanbſchriſ⸗ 
ten ließt, eæcrouij, ober drdaoxeınoy Toy IlAdiravas 
 doymairan, unter feinem Namen vorhanden % 


\ Ausgaben. en Ze 
Acinoi introductio ad Platonis dogmata, Grzce, | 
c. Apuleii operibus, Venet. ap, Ald. 1521.8. 

 Grzce & Lstine, cum notis Dan. Heinfi, 
€. Biusd. Maximo Tyrio, Lugd.B. 1607.und 
. 107. 8 Ä 

— in Platonicam philofophiam introdudtio, 
(Gr. &$ Lat.) Oxoniz, typ, Lichfield. 1667. 8 
Es befinder fih dabei Platonicorum aliquot, qui 
etiamnum ſuperſunt aultorum , Grzcorum im- 
primis, mox & Latinorum,, Syllabus alphabeticus. 
vum ‚ inftitutig ad Plätonisdoctrinam. A præſule 
Kr primum, deinde a Marflio Tieim de 
Theil. R EGErxcis 


\ 258 Muinus. Nicomachut. 
Græcis converſa: nunc verò de integto recognita 


latina facta. Bat Jacobum Carpentarium. 
arifſis, ex off. Gabr. Büon, 1566. 4 - 


'CCCXIH, 


Aibinus. 
3 A. mineia⸗ B. 6. lib.3, c. 2. 


4. Leben und Schriften, J 
2a lbinus, ein von dem Alcinous verſchledner Plato | 
ri niſcher Philoſophus, lebte mit jenem um gleiche Zeit, 

* Kr mic welchem er auch in Anſehung des Namens, 
der Secte und ber Schriften viele Aenlichfeit bar. 
. Man bat von ihm .eine Einleitung it bie Geſpraͤche 
Ddes Plato, —— râs TMairavos disAoyas , bie 
Fabricius aus einer Handſchrift des Holſtenius, mit ber 
Ueberfezzung Joh. Ant: Winklers, am angeführten 
Dre zuerſt im Druk befant gemacht bat, 
uyN, | n CCCKIV, 


Nieomachus. 


| vor dem ga 0 —Tn 
I; A. Fabrictur B.G. lib. 4. €. iz, Vol.4. P.I. 


‚: 3. Bruckers Fragen aus der Phil. Hi x «Pı3 
2 . hilt, erit, philol, To.il. ne } — 


x, Beben. 
S Teicomadius aus — in Arabien, egre Pr 


„aae aufdie Pythagoriſche Philoſophie, und erkäuteete 
ep pie Schwierigkeiten in derfelben, Er gebenket 
des Platoniſchen Miloſophen, Thraſyllus, der le 
m : FE iſer 


x - 
Ds 


H 








Ann, Chr. 6, _ u 259 | 
Kaifer Tiberius fee, und iſt ifo jünger. Er it aber 


der Rechenkunſt uͤberſezt hat, und mit dem Ptolemäns zw 
— Zeit lebte. Da aber dieſer ſchon im zweiten Jahe 
Bes Kaiſers Adrianus Beobachtungen gemacht har, fo fan 
Nicomachus füglich unter ben Trajanus gefegt werden. 
Schrifi ten, 
Man hat von dem Nicomachus eine Einleitung indie 
‚ eIpnrın eisccyayı , in zwei Büchern, 
Er hat auch) theologumena arithmetica gefchrieben, 
worin er die unter ben Zahlen Herborgene theologifche Ge 
heimniſſe der Pythagoriſchen Phitofophie erfläret: Das 
unter dieſer Aufſchrift vorhandene Werk ift aber nicht von , 
In, ba er mit Damen darin angeführet wird, und man 
egt es dem Jamblichus bei, Nicomachus bat auch ein 
u muſ caliſches Handbuch eyxereidor xenoviäis geſchrie- 
| * man hat es in zwei Buͤchern ‚das zweite gehoͤrt 
aber eigentlich nicht zu dem erften, worin Die Materie ſchon 
ganz abgehandelt it, ſondern beftehet nur aus Excerptis 
and einem gröffeen Werke bes Berfaflers. 
| Ausgaben 
Nieomacbi Arithmetices infitutionum uübri IL, 
Grace, Parif. exc. Chr. Wechelus, 1538.98 
S. Cat, Bibi, Bun, To,L,vol.1.9. 18 —  - 
- manuale'harmonices,, libris II. græce & la- 
tine, ex editione & cum notis 8* Meurſi, 
e. Ariſtoxeno &c. Lugd. B. Elzevir 1616. 8. 
- Jidem libri, cam duobus MSS, Oxonienfibus 
« ©ollati. Verfionem latinam notasque addidit Mar- 
es Meibomiws,. :. | 
inter Eiusd, Antiquz mufice auctores. Amſt. 


16 Ä 
* Ra COCK, 


+ 


älter als der Platoniker, Apuleius, ber feine Bücher von " 





a Ei 
fehreibt vor dem J. 117. 8 


Dan. Guil. Molleri diſſ. de L. Annzo Floro, Aktorf, 

.. 168 4. 

„Ne. Aneomii Bibl. Hifp. vet, lib, L C 16. 

° 7.4. Fabricii'Bibl. Lat. lib.2. c.23. 

Hiftoire literaire de la France, To, Lp. 1. p.255. (gg; 

J. N. Aare N u inenk L. L. ſenectute, c.9.$. 22 
ſqq. 

Get de —2 Nouveau dißionaaire hift, & crĩt. 
To. IL h. v. 


— 


*— Ram Anndus Florus , oder wie er auch ge⸗ 
Bu nennet wieb, E. Annaͤus Julius Florus, 
wiird von einigen für einen Spanier, von andern 
fir einen Gallier gehalten... Jene gründen ſich vornemlich 
auf’den Namen Annäus, ben das fpanifche Geſchlecht 
ber Seneca führte, und auf eine Stelle des Lactantius, *) 
do er aus dem Seneca eine Eintheilung der Dauer des 
römifchen Staats nach verfchiebenen Altern anführt, 
die eine Aenlichkeit mit derjenigen Eintheilung hat, die 
Florus in ber Vorrede macht, woraus man ſchlieſſen soil, 

ı daß der vom Sactantius erwähnte Geneca niemand andeng 
als der Gefchichtfchreiber Ibrus ſey. Doch bei Verglei⸗ 
hung der Stellen des Florus und des Kirchenvaters 
verſchwindet die Stärfe. biefes Beweiſes, und der erſte 
Grund iſt auch nicht hinreichend. Die fraugdfifhen Schrift⸗ 
fteller behaupten, daß unfer Geſchichtſchreiber den Das 

®) laſt. div. T 15, Ihe v a 





we 


Anno chr. ne. 261 
men Annäus durch bie Adoption bekommen habe, ib 

gründen fich auf Die Gewohnheit, die nad) dem Auguſtus 
aufgefommen ift, daß man den Namen ber Familie, inbie 
man trat, dem Namen berjenigen, barin man gebohren 


war, vorfezte. Sie fagen, fein Gefchlechtsname fey Zus 


lius, ımb berufen fi) auf Handfhriften und die Trabis 
tion, und er führe alfo bie beiden Namen der Familie derer 
Florus, nemlich Julius Florus; der Name Florus, unter 
Ban de Geſchichtſchreiber am meiften befant ift, wäre 

aber ohne allen Zweifel der Name einer gallifchen Fas 
milie, und alfo der Gefdhichtfchreiber ein Gallier von © 
burt, der nur von einem Annaͤug wäre zum Sohn ange⸗ 
wrmen worden. Dieſes find die Gründe beider Theile, 

. Noflri non eft tantas componere lites 


Man hältden Florus für ebenden Dichter, + welchen | 


ſich der Kaifer Adrianus im Verſemachen übte, und bie 


Schreibart in der von ihm noch vorhandenen Geſchichte 


beftärft die Muthmaſſung, daß er ein Dichter geweſen. 

Bon feinen Lebensumſtaͤnden iſt feine. Nachricht vorhanden, 

& wenig als von dem Jahre feiner Geburt und feines Todes. 
Schriften.. 


._ Die von dem Florus vorhandene Epitome de geſtis 


Romanorum ab U. C. ad Jani templ um claufum 


fub Augufto, befteher aus vier Büchern, und iftunter 


dem Trajanus gefchrieben, wie man aus dem Schlus ber 
Vorrede fie: niſi quod fub Traiano principe 
mover lacertos, & przter [pem omnium fenectus 
imperii, quafi roddita iuventute, revireſit. «Dies 
jmigen, die behaupten, daß. Florus erſt unter dem Adri⸗ 
ums gefchrieben habe, und aus mover mit Beränderung 
eines s Buchſtoben movit machen, haben keinen Grund. 

R3 Und 


⸗ 


I / 


2668 Flo 


VUnd auſſerdem, daß dieſe Aenderung Hberfläfe iſt, und 
man dieſer Stelle ben Sin, den fie verſanget, vermitteiſt 
‚einer ganz gewoͤhnlichen Figur beilegen fan, fo müfte, 
wenn das Wort movet geänbert wird, auch das folgende 
mit jenem in Verbindung ſtehende revirefcit geändert 
werben, Es ift aber gar nicht wahrfcheinlich, daß, mern 
der Verfaſſer unter dem Adrianus geſchrieben hätte, er 
bei einer ſolchen Gelegenheit nicht des Adrianus ſolte Er⸗ 
waͤhnung gethan haben. Man hat dieſe Geſchichte des 
Florus irrig mit der Epitome des Livius verwechſelt. 
Die kuͤhne Schreibart des Verfaſſers, darin er oft 
weiter geht als man an Dichtern duldet, und die dabes 
‚ nicht von falten Spizfindigkeiten und uͤhel angebrachter Ge⸗ 
lehrſamkein frei ft, und einige andere Dinge, die, jedoch 
Florus Wir deswegen mit angemerft haben. mag, weil 
man fie m Rem durchgehends glaubte, Bat Graͤvius gefa 
delt, und Beger gegen ihn ohne Beifal vertheidiger, 
Diejenigen , bie unfern Sefchichtfchreiber zugleich für den 
Poeten halten deſſen Chariſius und Spartianus erwaͤhn⸗ 
ten, legen ihm ein trochaiſches Gedicht, de qualitate 
vitæ, und einige andere carmina bei, und nach einigen 
fl auch Das Gedicht, Pervigillum Veneris, aug feiner 
‚Geber gefommen ſeyn. 





Ausgaben. 


Bon den älteften Ausgaben ber Gefchichte des. Sterns 
kan ich nicht viel mit Zuberficht meiden. Die aͤlteſte Aus⸗ 
"gabe, die ich angetroffen habe, iſt folgende: 
Luc. Ann. Blori Epitomz de Tito Livio libei 
quatuor, (Parikis in Sorbone domo ab Ulrico 
Ger 


4. 


Amochr u 263 


Gering, Martino Crants,. & Michaele Friburgerz 
virca a. 1470.) 


©. Meittaire Ann. typ. To L p. a93. ur 
Robert Baguin iff ber Herausgeber. an 
— cum Juftino. ©. diefen Art. = 
Lacii Flori Epitomata. Am Ente: L. Amel 
Flori Epitoma boc emendatum Fridianus A | 
auiüs Lucenlis & Fvo Wittigis ere premendu 
curaverunt. arte fa Conradus Gallicus in 


.oppido Lip perfecit XI. Calendis Junii 


Anno (alutis M. CCCCLXXX, foptimo. 4 . 
©. Cat. Bibl Bun. To.L. Vol, 1. EZ Fun 
Diefe Ausgabe ift dem Maittaire nicht bekant geweſen 


— de Romanorum geſſis libri quatuor, aBero- 


aldo correcti. Florentiz opera atque impenſa 
Filippi de Giunta Florentini, 1510 tertia Kalcndas 
Februarii. 8. N 
©, Mare e.To.V, u 
Luc. Florus & Polybii kön s, 5. interprete 2 Nie 
Perdtn, Venetüs, in zdib, Aldi & Andr. Socerig 
1. fol, 
©. Msittsire 1. c. To. II. | 
— de Romanorum een ibri IV. um variantibus 
lectionibus, cura Prid. Sylburgii, 
©, oben die dritte vorläufige Abhandlung 


z um notis an Grweeri 0 ”, 
©. ebendafel 204 | 


— rerum —— editionova. '( Context 
. e manuferiptis codicilas’'emendsto & in ver 


 wertis, Jobs» Stadii,..:Ebie Pineti, Jani Grazers, 
R4 


indto, cum notis ſelectis Job..:Cas 
Claud. 





(A J d— 


4... Kloras. 


Elaud. Salmafl', & Joh. aaci-Ponsani , Rxcerptiö 


nibus chronologicis & variarumlectionumlibello,; 
& indice rerum atque verborum nova forma con- 
fedto.) Accurante Job. Freinshemio. Argent. 
{umt. hered. Laz. Zetzneri, 1636 * 
‚= + rerum Romanarum epitome, 'Interpreta- 
tione & notis illuftravit Anna Tanaquilli Fabri 
filia. Juſſu Chriftianiffuni Regis in ufum fer@# 
Delphini. Pariſus, Frid. Leonard‘, 1674. 4. 
Nicht nur ber Name der Herausgeberin, fonbern wirk 
liche Berbeflerungen ertverben diefer Ausgabe unter ben übrla 
gen ihres’ gleichen Vorzuͤge, an denen Tanaquill Faber 
Antheil hat, der den Florus aus Handſchriften und Auss 
ben gebeſſert, unb furz vor feinem Tode, Salınur Ren. 
ean, ı6%2. 16. drukken laffen, Bu " 
— Hifloria Romana. Ex recenfione N. R 
(Nic. Blancardi) Accedunt Claudii Salmafıi alio: 
rumque notz. (fc EL Vineri, Joh. Camertis, 
J. Lipfil, Ja. Gruteri, Joh. Stadii; Accedit T. 
Livii Decadum XIV. Epitome, cum fcholiis Car, 
Sigonii, Mart. Delrii & aliorum‘) Franequerz ex 
* Hanfonii Hagenaar, 1690. 4. 
©. Cat. Bibl. Bun. c. p. ead. 2, 
u Dlancard hat on diefer Ausgabe feinen Theil, bie ich 
vornemlich wegen ber Epitome Livii hier anführe. 
--- Epitome rerum Romanarum ex. recenfjone 


jo Georgii Grevii, cum eiusdens annotationibus 


e auctioribus. Acceflere notz integrz CL 
Salmafıi , Jo. Freinchenii, & variorum. Necnoß 
numilmata & antiqua menuments in hac . nova 
editione, fuo suique loco inferta "Cum —* 

ti 





| 


J - oT ——— - ——-- — — — — — ⸗— * — — — 


\ 


Anno Chr.tıs, . . . 265 


bus, lectionibus &: indice ‚In fine additus eſt 
Ampelius ex bibliotheca ch Salmaſiui. Tomi II. | 


Amitelzd. Ge. Gallet, 1702. 8. 


Die. eigentliche Muscahe des Graͤvius iſt zu Utreche 


2680. 8. erſchienen. Die angezeigte bekomt ein ſchlechtes 
Urteil von Dufern, und öbfchen die Anmerkungen bes 
Graͤvius vermehrt find, fo find hingegen die des Freinsheims 
nicht volftänbig. In den Tert find bloſe Muthmaffungen 
yon Salmafins, Heinfiusunb Grävius genommen, auch 
anbere umoͤthige Aenderungen gemacht worden, daß man 
zweifelt, daß Graͤvius etwas damit zu chun ge 
babe habe. Die variautes fehlen gar. 


— rerum ‚Romtanarum libri duo priores, ex | 


criticorum obfervationibus correcti cum textus 


ratione, notisque:variorum hiftoricis politicis & - ., 


antiquariis: iuſſu & impenfis Auguſtiſſimi regis 
Boruffiz. & electoris Brandenburgici, in ufum 
Principis regni & eledtoratus hzredis, adornati 
& editi a Laurentio Begero. Coloniz Marchicz, 
sp. U Vlr. Liebperti, 1704 fl. 


Eine Handſchriſt in der Foniglichen Bibliothek zu Ber⸗ 


lin iſt, außer andern Ausgaben , jur Berichtigung des 


Teytes angewendet, und eine reiche Samlung pon allerlei 


Akarhimern zur Erläuterung beigebracht worden. 

— epitome rerum Romanarum,. Cum. inte, 
gris Salmafi, Freinsbemii, Grevii, & Teledtis 
siiorum animadverfionibus, Recenfuit, fuasque 


adnotationes addidit Carolus Andreas Dukerus. | 


Lugd, Bat. ap. Joh. van der Linden, Jun, 1722,'8, 
: Duker bar viele Hambfchriften und Ausgaben, an 
Deren Rande gelehete Männer theils Leſearten, theils 

RI. Much 


\ 


Muthmaſſingen bemerket hacien, —E—— 


gehabt, Dieſe trefliche Ausgabe ® zn Leiden 1744. 8. 
weu mi Vermehrungen gebrukt worden. 


COCKVE . 


Theo, 
bluͤht um bag J. ir7. 


I. And. Schmid ide Hipparcho, Tieoniboi | 


& H 
3. 4. Fabricii —X ib, 3.04.98. Vol,2,p. 


| J Bruckers Fragen aus der phil. Di. Th. 


m... hit, sch philgf, Taıd, pl 64. 
EN, Leber und Schriften, 


2 beon, ein berühmter Mathematicus aus Siyr⸗ 


BER na, lebte nad) Bullialdus Urtheil unter ben bei⸗ 
ben Raifern Trajanıs und Adrianus, zu glei. 
cher Zeit mit dem Plutarchus, der ihn in einer 





feiner Schriften redend einzuführen ſcheint ). Er war ben 


Platoniſchen Secte zugethan, und bat, wie ber Titel auf 
alten Handfchriften lautet, de lis, quz in math 

ticis ad Platonis letionem utilia funt, geſchrieben. 
Hievon iſt nur ein Stuͤk übrig, darin er von! der. Rechen⸗ 


kunſt und Tonkunſt handelt. - 
Au 


sgabe. 
Bsuves &e. Theonis Smyrnæi, Platonies, eo- 


rum quæ in mathematicis. ad Platonis lectionem 
utilia ſunt, expoſitio. E bibliotheca Thuana. 
Opus nunc primum editum, Latina verfione a0 | 

NOS 


9 de fe in oe Lane, «& de & apnd Deipkon, 2.386. 


— — — 


Anno Chr. uo. 267 
notis illufträtum ab’ In, Bullialde, Lutetiz Parif 
. ‚ap. Lud. deHeuqueville, 1644. 4. 


Die pnanihe Sandfhrit HR mi ern aus Der fs 
| siglihen Dibliorpef verglichen, 


CCCXVI. 
Ptolemaͤus. 


bluͤht um bes. u 
Suidar bh, v. 
- 3.4, Fahrich B. G. lbs 07. Val.7. p. . 


Leben und Schriften, | 
Ex Pelatolemdus, von Aerandrien, führt ben Bela 
Na namen Chermus , und hatte den Hephaͤſtion 
zum Vater. Er war ein Sprachlehrer und 
unter den beiden Kaifern Trafanug und Has 
| prlamus berühmt, An eine gelehrte Frau „Tertulla, 
| ſchrieb er ſieben Bücher ee} TiIs es Teruuddeay as 
vis ogæc, davon Photius Cod. 190. Xuszüge gemacht 
hat, Thomas Gale hat fie mit den Anmerkungen des ' 
Dap, Höfchel und Andr. Schottus einverleist feinen 
Hiftoriz poeticz feriptopibus antiquis, Parif, 
175.9 






- 


600xvm. 





- 


Bee u ee 

geb. 5.38. lebt J. Ii9. 

Suetonii vita Juvenalis, cum notis Heneinii. 
Fo. Britannici vita. . 

Lud. Pratei vita Juvenalis, Ä 
Tillemont hift, des Emp. To. I. p. 118. \ 
Henr. Dadwvelli Annales Quinßilianei, $,37-40. 
J. 4. Fabricii Bibl. Lat, lib, 2. c. 18. _. 

L. Crufurs Lives of Roman Poects. Vol, II, p.103, 

' Phil. Argesati Vita di D. Jun. Giovenale, . 

_ Biographia claflica. Vol I, p. 296. 

Algemeine Welthiſtorie, Th. 13. p. 232. 


“ 


Ä . eben, W 
go ecimus Junius Juvenalis, ein beruͤhmter rde 
A 


» mifcher fatieifcher Dichter, bat Aquino zus 

" . feiner Vaterſtadt, wo er obngefehr im J. 38 
oder 39 geboren fenn mag. - Er legte ſich anfangs auf die 
Beredſamkeit, von welcher Seite ihn fein Freund Mar: 
tialis befonberg ruͤhmt, welche er aber mehr zu feinem Ber. 
gnügen getrieben, als in der Schule oder vor Gericht da⸗ 
von Gebrauch zu machen. Mach feinen mitlern Jahren 
wendete er fich zur Dichtkunſt und befonders zur Satire; 


doch wagte er es lange nicht öffentlid) Damit hervor zu (res 


ten, oder fie mır einer mäßigen Anzahl Freunden vorzules 
fen. Endlich zeigte er fih im %.118 zu Anfang der Res 
gierung bes Abrianus, unter welchem bie Dichtkunft wie⸗ 
der aufroachte und Beförderung fand, öffentlich mit einer 


Samlung Satiren, die er nady dem Tode bes Domitias. 
nus und befonders unter bem Trajanıs gefchrieben hatte, 


* 


Anno Chr. 120. 


269 


und erfangte ſache Beifal, Daß er ſie in: kurjer geit drei 


mal nad) einander vorlas, und mit Zuſaͤzzen erweiterte, _ 


Weil er aber durch eine Seeue in ſeiner ſiebenden Satire“) 
dem Kaiſer verdaͤchtig wurde, daß er unter der Benen- 
mung feines ihm angenehmen Acteurs, welchem Juvena⸗ 
lis den erdichteten Namen Paris giebt, ihn felbft und-feine 


Zeiten habe anftechen wollen, fa beftrafte er ihn mit der 


Belohnung ‚weicht dem Juvenalis aus der Hand des 
Aceurs fo lächerlich ſchien. Er fejte ihn uͤber eine Cohors, 
die dazumal in dem äufferften Egypten ſtund, ımb ver 
wies ißn damit, unter dieſem Schein ber Ehre, von Rom. 
Diefes geſchah im J. 1u9. Jürvenalis fihrieb In dem 
Hrte feiner Bereifung noch bie funfzehnte und fechzehnne 
Satire, und flarb im zwei und achtzigften Jahre feines 
Alters. Ich bin in dieſer Erjählung vorneinlich dem 
Dodmell gefolget deſſen Zeitrechnung ſich auf den Juve⸗ 
nalis ſelbſt gruͤndet, und denen Widerſpruͤchen und 
Schwierigkeiten nicht unterworfen iſt, von denen die alten 


Lebensbeſchreibungen gedruͤfkt werben, auf welche ſich die 


gemeine Meinung von ſeiner Verweiſung unter dem Dos 


mitiamus gruͤndet. 
Scheiften. 


N 


I; 


. 1 


Der Satiren unfers Juvenalis find kehehn Ci 
werben: in fünf Bücher eingecheilt, fo daß die fünf erſten 
Satiren das erfte ‚die fechfte Das zweite, die: fiebenbe bie 
zur neunten das dritte, die zehnte bis zur zmöfften das 
werte, und bie übrigen viere das fünfte Buch ausmachen, . 
Es haben einige gezweifelt, ob die ſechzehende Satire vom 
Juvenalis ſey. So wenig ſonſt Kunſtrichter, wenn es 
auf Beurtheilungen, die vom Geſchmak abhangen un 


u. v. 87. 


w——r — 





gen? ſoſhe find ſu Inden 


Serot, überainzuſtimmen pfl 
Bentheilug ber Saite — —* einig, weiche 


fie, nur "wenige ausgenommen, bem JSyoratius an Die 
Seite fejgen , fie beibe gros, aber in verſchiedener Art hal- 
ten, ‚oder audy wol dem „Junenalis den Borzug in mehe 
ai einem Stüßfe vor dem Horatius geben, '_ 


Ausgaben. 


. :Junenahs Sure. fine loco, & nota mogn- 


1470: - 
pi ’ & een Ann typ. To.l. 


P.296. 
s fatyız; & Flacci Perf j Volaterrani 


‚Kayız. .‚Romz, ap. Udalr. Gabum, fine note 


ni. 
* ©. Maistäirel. c. p. 297. 
- ſatyræ, cum quatuor commentariis (Ant. 
Mantinelli, Domitii Calderini, Georg. Merule, 
Georgii Valle) Venetiis, per Joannem de Ceres 
to alias Tacuinum de Tridino, 1501. fol, 

. Junius Juvenalis, Opus quidtm divinum an. 


- fon imprellarum vitio tetrum, mancum & inutile 


nune autem aviro benedocto recognitum: adeo- 


ge diligenti caftigatione exuultumz; ut ne pun- 


qoma: feu interrogatiuncula:: cum in textu: 


tum in comınento deficist: ' ut facile legentibus 


videre eſt. Scribente Joanne Britanmico, viro 

eraditiffimo, Una cum figuris fuis locis apte 

diſpoſitis. Nec non elegantiffima tabula noviter 

revila - Venetiis per Georgitm de Rufconibus 

Mediolan, A. D. ısı5. fh “ 

| Der Gammentarhıs Des Britannicus iſt bas eeftemaf 
3499 zu Venedig ir; ich Babe aber weder er 


| 


| 


nn nn — J u . - 
% 
| ⸗ 


Anno Cbrr. iio. Fe 


Dan Den nöcffetgenben Yuszaßin- eine bei der Hand, 


woraus ich fehen konte, ob das emwähnte Sehen des Ju⸗ 


denalis dabei hefinbikh ‚mm deſſen willen ich dieſe ange⸗ 
führte Ausgabe beſonders erwaͤhne, weil es merkwuͤrdig 


Mund den Baz'beftneket, daß ber Dichter unfer dem Do⸗ 


— — — 


'ntegro editis Eilhardi Lubini, In fine dee. 


—— 


mitianus verwieſen worden. .. . 
D. Juuii Juvenalis ſatytarum libri V. ex duobus 


manuſeriptis exemplaribus, & vetuſtiſſ. manu- 


feripto commentario plus quam ducentis locis 


correcti. Præterea A. Flacci Penſii ſatyruruin h- 


ber tunus Cum analyſt & doctiſſimis com- 
mentariis, partiin nunc primum, partim de 
it rerum & verborum index. Hanoviæ, typ, 
Wechel. ap, Cl Marnium & her, Jo. Aubrii, 
10607, 4. . | En Zu 
Sie iſt 1619. 8. neu herausgekemmen. . 
-ſutyræ ſexdecim, cum veteris fchöliaftz & 
Britannici commentariis; quibus accelletunt 


PB Pithæi, Gzlii Secundi Gurienis, & Theodor 


Pulmanni notz & variæ lectiones: ad calcem: ad. 
iecta eft Sulpicie fatyra de ftatu reipublic tempo- 


‚ tibus Domitiani, cum edicto philofophos urbe - 


wtegillet. Lutetiæ, Cl, Mötellüs, 1613. 4: 

’ ©. Cat, de he: BibL. du Roy, Beil, Det ro, 1. 

7318. tn . 
— fatyrarum libri V, Su/pieie fatyra: nova edi- 

tis: curd & cum: nötis Mit. Rigaltii. Lutetie, 

Ro, Stephan, 1516. m, U 

fe 
36 


1 


= & 4, Berfi Flach mia. Inerpeei 


\ 


annotationibus. Turonibus, 
1685. 12. 


072. | Auvenalis. Bu . 

ae totis illuſtravit Ludouieua Prateus. In uſum 

Delph. Pariſiis, e typ. Fred. Leonard, 1684. 

. Ar diefer Ausgabe hat man bie anftößigen untaufhen 

ſatyræ omni obfcoenitate expurgatz, cum 
Philib. M 


. 


. Maflon, 


TTSG. Cat. de la B. du RR. Bell. Lettr. To. I. p. z19 
ſatyræ, ſeholiis veterum & fere omnium 
eruditorum, qui ex profeſſo in eas ſcripſerunt, 
commentariis tam antea vulgatis; quam novis; 
partim integris, ut IL Grangæi, Jo. Britannici, 
Nic. Rigaltii, Pet. Pichei & aliorum: partim 
feledtis, ut G. Valle, Eilh. Lubini &e. portim 


etiamconquiſitis, ut I. Voſſu, Oct. Ferrarii, Cl. 
, Salmafi , J. G. Grevii aliorumque, nec non ani- 


inadverlis Th. J. Almelovenii, illuftratz: acceſſe- 


. unt eörundem VV, Cl, ad fcholia veterum notz; 


quibus fubiicitur index omnium in fatyris hisce 


- vocsbulorum, - Omnia figillatim recenfuit, con- 
£innavit, & Tua illis fpicilegia adiecit Henricus 
Lbrijlianus Henninius, . Ultraiedti, Rud. a Zyli, 


. \ q 
% 


der Aa zugleich mit dem Perfins neu herausgekommen. 


Das Vergeichnis von allen einzeln Erklären finbet than 
bei dem Fabricius. 0 | 
„ma .&t Auli Perfi fatyız, commentariis 
Fuvency iluftratz; cum appendice de Diis & be. 
roibus poetieis; editio nova, auctiot & emenda- 
tior. Rotomagi, R. Lallemant, 1799, 1% .. 
&, Cat. de la B. du R. e. p.z31 & 


Amo Chr. uo 27 


— &A. Perfi ſatyræ: (prefize funt variantes ° 


lectiones) Londini, J. — —3 1716, 19. 
- ©. loc. eit. p. ead. 
. Mic. Maittaire iſt ber Speransgeber, 


a &. Perhi ſatyræ, ex recognitione Stepb, An- u 


‚ Brea Pbili "Parifüs, Grange , 1747. 12 
| ©. an: du Cab. deM, de Bene, 199. 


Le fatire di Decimo Giunio Gi  tradotte- - 


dal Co. Camillo Silvefri, 
in Corpore omnium veterum pdetarum lsti- 


nomm cum eorundem : italica verſion, 


TAXVMm. Mediol. 1739. 4.. 
Es befinden ſich Anmerkungen von dem Ueberſezzer da⸗ 
bei, weicher in Italien das Lob hat, daß er die Freiheit 


des Satyricus ſchr gut zu bebeffen gewußt habe, bag er - 


ui von von dern ſchoͤnen Geſchlecht ohne Anſtos geleſen wer⸗ 


dem Art, Perſius. 


est 2 
etc. na 


R. Akibbha.. 
komt um im J. no. 


. Bay DIA, bi. & crit, h. v. 
9, F Buddaus intxod, in Philof, Ebr. ‚131. 
Bau hift, des Juifs, I. 6. c. 9. $.13. lqꝗ. ToIV, 


” b. Wolf B. H. PT. n. 1801 
z, —— use philoſ. SR, 264 


Pi. ori. pilof To,IL. 9.804 


weiter Theil, _ © | Leben, 


Dun —— — 





—* Ueberſezning bes Tarıeromn fuheman 


“ Imz x ' 
mm IE 3  _ —— — 24 


7 


274 R. Alben: , 


u Yo 


rn Leben. 

SR 2 Akibha ; einer der angeſehenſten jabiſchen * 

ge ‚rer, war nur von ſeiner Mutter her ein Jnde, 

Xund ſtammete durch ſeinen Vater von 76 

Au riſchen Zelbherer Siſſera ab. - (Er hutete big 
in fein biergfgftes: Jahr die Heerde eines reichen: Bürgers, 
fog‘er erft, auf das Verfprechen ber Tochter feines Herrn 
ihn zu heiraten, die Gelehrſamkeit ergrif. Dieſes that er 
mwiit ſolchem Erfelge, „daß er ſich indie groͤſte Bewunde⸗ 
rung ſezte, und in feiner vler und zwamigjahrigen Aufent⸗ 
hast auf der hohen Schufe Einen Anhang von vier und 
Zoanzlätaufend Schätern bekam. : Die Juden in Pala. 
ſtina hielten ihn für. gröffer as den Moſes, dem GOc 
dasjenige geoffenbaret, was er Hör’ dem Mofes verborgen 
Zehalten. -Zu feinem Ungluͤk ſchlug er ſich zu dem Becru. 
ger und Aufruͤhrer BarCochbas, wurde aber bei der Ex 
oberung der · Stadt Bither vom den Nömern gefangen und 
lebendig gefchunden, im J. 120. weiches ‚ben auch nach 
der Juden Vorgeben ſein ‚undert, und wangigſtes Jahr 


fern fi. PP 


Schrifren. 
Dem Akibha wird das oabbaliſtiſhe Bud, Fezirah, 
beigelegt, welches einige ſelbſt dem Erzvater aibrahan 
zuqeeignet haben. Es iſt mit Dimkelheit geſchrieben, die 
durch die vielen Vamthungen der Ausleger nicht über“ 
 ounden it. 
2) Liter. five alphabetum.. Cabbeliſtiſche Ber 
trachtumgen über alle hebräiiche, Buchſtaben. 
Ausgaben. 
S. den Arüikel Abraham w Ya, P.25- 


NVDIN, 


=, Amel. a78 
‚NP, Litters: Rabbi Akihbæ, five interpre- 
tstiones myſtieæ quædam literarum alphabetica- 


rum ad recomlitam. dodirinam ‚pertinentes,:qux | 


R. Aksbbe tribuusitur.. Hebr..Gracoviz, 4579. * 
S. Cat. de la B. du R. Theol. To.i.p. | 
— liber, cum latina verſione 
kircher Sei — Te; u 
—— M I 
| och 2 
| R Simeon. 
DS ne 
3 Baddeus introd. ſn hiſt. philoſ. kbr⸗ p. nee 


Chpb, Wolf B. H. P.I. P. 1134. n, 2175: .. 
ac. Btu ers Fragen aus der Phiof AL 


P: 447. 
. .. hiſt. erit. philoſ. To.II, pa. 


j ⸗ ee 
Zn EFT er 
fr 


"Beben und Schiken 
g* Sineon, der Sohn Yochak, ein unter den Iut 
ben ehr berüßtnter Menn, war ein Gchfilen has 
R. Akibha, und lebte um das J. 120, md ber 
5 Furcht vor den Römern zur Zeit des Auf⸗ 
ruhrs des Bar Cochba in eine Hoͤle, wo er zwölf Jahre 
geweſen. Während biefem Aufeitbakt ſol er Das 
bekante Buch m Sohar, gefcheieben haben. ER 
eine cabbaliftifche Erflärung der fünf Bücher Mofis ,. und 

wegen der abfkracten, mztaphoficalifhert, nach egpptifcher 
Urt: ‚in hierogsuphifche Bilder und, verblümte Redengapten 
ngslicheren. Diaterin vonf MR. ſchwer zu 2 


. 276 Rt.. Simeon. 
Man ſtreitet aber auch wegen des Alterthums dieſes Bus 
ches, welches einige unter das zehnte Jahrhundert feszen; 
imb ift es um fo ſchwerer etwas entfheibenbes zu ſagen; 
da beide "Theile die Möglichkeit und Wahrfcheinlichfeit vor 
ſich haben. So viel iſt wol ohne Zweifel, daß ale Sa- 
chen darin angetroffen werben, daß es aber auch, wie 
ſetbſt Verehrer deſſelben unter Chriften und Juden niche 
wiberftreiten verſchiedene Verfaſſer habe, und nach und 
nach mit allerlei Zuſazzen erweitert worden. 


‚Ausgaben. - 
Zobar, feu Sepher Hazoharz liber fplendoris; _ 
* five commentarius “antiquus ‘in Pentafeuchum,, 
myfticus:&& eabbalifticus, cuius auctorem aiunt 
efie R. Simeonem filium Jochai, cum Hiddufchim, 
Bvefecundis curis.& obfervationibus variis, 
ad reconditorum feripturz myfteriorum, & 
gorici fenfus explicationem pertinent. Accedune 
additiones varix Rahia Meemina, five paftor fide- 
lis, opufculum aliud cabbaliftieum ; Hiddufcha ex 
libro Bohir, ex Midrafh‘ Ruth, — 
Tawchaii, feu veni &vide ‚& alia c qg Ä 
indicibus 'teflimoniorum Scripturz. Cremanz, | 
Vince. Conti, 1559, fol. u 
S. Cat.delaB. du R. Theol, To. J. p.47; | 
*: Nach dieſer Ausgabe ift die ſehr fehlerhafte lubliniſche 
——* und triſt mit iha don Seite zu Seit 


— id eſt — five myftica fea cab. 
aliftica in Pentateuchum explitatio, chäldaico 
ſeicione coqus peiobſeuro fcripta: cuius utor 
puta- 


} { 


Amar. 277 


©, ibid. ad, - 


Nach ihr iſt die amſterdamiſche echele, Ir. ge⸗ 


—* ©. Wolf L.c. p. 1142. 

Liber Sobar, five ollertanea de dictis & geftis 
R. Simeon, F. ochai & diſcipulorum eius, ſe⸗ 
cundum ordinem ſectionum Pentateuchi, incom- 
mentarii myſtici & cabbaliftici formam digefta; 
quibus intermixti funt tradtatus varii antiquiffimi, 
una cum quorundam excerptis, in quibus conti- 
sentur fundamentum totius Cabbalz unicum: 

opus quod corpus Cabbalz dici poteft. Hebr. 


—ꝛ typ. Moſis Bloch * opeta Jo. Holft, 


1684. fol. 
©. ibid, p.48 
Diefe volftänbige Ausgabe gar der Freiherr auon 
don Roſenroth auf Unkoſten des Pfalzgrafen Chriſtian 


Kuguft befürget, Wolf befireibe fie ausfügrlich, 


P 141. 
Liber Sohar reftitutu®: fynopfi dogrhatum vul- 
“ gatiorum totius libri Sohar, introdudtione in 
Cogmata profundiora eiusdem libri, commenta- 
His aliisque tradtatibus illuftratus a Chrift. Knorr 
6 Rofenrorb, 
in Eiusd, Cabbalz denudatz, To.IL 





CCCKXL 


x — * 


⸗ 


———— 


278 RER — ER 
no. rl 22 BECKÄL - : Yon 


R. Nathan, . 
um das J. 122. 
FF. Buddene introd. in hift. philöf, Hebræor. p. 130% 
Bafnage —* des — 1,6, a * ne To. IV. 
P Iao J u 
FE Ch, Wolfen} B.H. P.o. p 
J. Bruckers Fragen aus * —— 2. 4. R 427. 
- - - hift. critjc, philol, To. Il. p.831, | 1 


X Keben und Schrifren. | 
+ ð Yathan 1. ein Jude aus Babyſon, war balcbt 
—8 und nachher Ju Jeruſalem pater’domus iudi- 
u cũ, und fund int. der Welt 3881 oder J. Chriſti 
121 im Flor. Man legt ihm einen kurzen Begrif ber ji: 
bifchen, Sittenlebre bei, welcher unter dem Titel, PD 
MAN, gapitula patrum befanf iſt auſſer dem 1 man 
noch ein andereg dergleichen Werk von ihm hat, mit dee 
Auſſchrift: Ina yayı man moon, tradtatus de patri» 
bus R. Narbanis.- Xenes Wert beficher aus ſechs, dies 
fe8 aus dreißig Capiteln, und,ift: gleichfam eine Erflärung 
des eritern. Es finden fi) aber untriegliche Spuren juͤn⸗ 

erer Zeiten in bemfelbigen, da der Mifchna und Ma. 
* Meldung geſchiehet, woraus man ſiehet, daß, wenn 
es dem R. Nathan nicht uͤberhaupt abzuſprechen iſt, es 
doch mit fremden Zuſazzen vermehret worden fer. rs 
gioifchen Hat es ſo wol bei ben Juden, von benen es in 
den Talmud eingefchalter worden, als bei den Chriſten 
groffes Anfehen erhalten, wie die vielerlei. Ausgaben und 
Ueberfegzungen hinlaͤnglich aeigen, | 


we" an 


De 0 Ausgas 


l 


.- 070 Am Cr. - 279 
Ausgaben. an, 
| Man Ande bie ——* —* in den Ausgaben 
des Talmuds und der Surenpufifen. Ausgabe ber 
Mifchna. To.IV. p. 409. faq. . 

Pirke Avor, capita patrum, qua & ‚Nächalat 
Avot , 'hereditas patrum; five antiqua patrum fy- 
| nagogx przclare dita, ad conformstionem mo- 
num :& obfervationem: legis pertinentia, cum 
| —— ex decem præſtantiſſimis Rabbinis 

R _Mofe Majemon, R. Salomone TJarchi, ‚Abarba= 
nck, Obadia, &c. Hebraice. Cracoviz, L, not. a. £ 
S. Cat. de fa B. du R. Theo!. Tat. pP. EB wo 

verſchiedene andere Ausgaben angeführet ı werden. 

Sententiæ - veterum ſapientum Aehræorum, 

as Pirke Abhoth id eſt Capitula, aut fi mavis 
pophthegmata Patrumnominznt: "in Latinum 
 serfz, fcholiisque illuftratz : per ‚Paulm Fagium 

Inæ in Algavia, 1541. 4. 

Fagius Ueberſezzung it vom Lkeueden in vielen Stile 
Me, vom Ourenhuſius ganz beibehaltm worben. | 
. — Capitula patrum: hebraice & latine edita, 
Opera Franciſti Taylert, "una cum ännotationi- 
bus ſenſum locorum difficilium exprimentibus, 
—* Th, 'Roycroft, pro J Martin, &J. 
Ridley, 1651. 4. 

Tradtztus talmudieus 'Pirke Abhoth, five ca- 
pita patrum. - Unzcum verfione hebraich duorum 
capitum Danielis. - Authöre : ‘Jobanne" Leusden. 
Ultraiecti, Meinärd. a Dreunen, 1665. 4. 

xkeueden bat dieſe Sutenregeln mit Anmerlungen ·aus 
den Rabbinen erlaͤutert. | | 

"6 u Rab. 


280 R. Nathan. 

Rabbini ex tenebris Talmudicis vocantes, fexiz- 
que nervoßs spophthegmatibus redivivi : h: e. 
tradtatus Mifchnz elegantiffimus, Pirke Abhoth‘, 
eapitula patrum dictus, cuius harmoniam bibli- 
cam demonfirwvit, & indice locupletavir F. E. C. 
(Collinus‘) Agapitopolitanus. Hebr. Lieſſ. Haſ 
H. Muller, 1705. 4. 
©. Cat. ia Bibl, duR, Theol. Tel. P- 68. 

Pirke Abhoch, hoc elt, Capitula patrum > ſeu 
—F Forza; 5; cum verfione‘ latinı, annotationi- 


allelis veteris & novi teflamenti, 
bus se a ui Hommanno. ‚Gil Hafl, H. 
N R 1708. 4 


. Heilige und dem HErrn ceheiligke Srücte, bas if, 
eines Talmudiſchen Tractaͤtleins genant Pirke, Abhoth 


VUeberſezzung aus der Ebraͤiſchen Sprache in Die Teutſche, 


in kindlichen Jahren verfertiget, und jezzo auf Begehren 

zum öffentlichen Druk befordert von M. Georg: Henrich 

Lehmannen. Leipzig, Chr. Guͤnther, 1680. 8  - 
* Anmerfungen, find aus den beften. Rabbinen ges 


 Maffecheth Abhoth, capitula atrum ; acoedit 
commentarius R. Salomonis Jarchi , ex perpetuis 
ad Talmudem notis depsomptus: lter R, Jude 
Gaon, cui titulus Derek Haiim, viavitz He- 
braice.: Cracoviz, 1569. ſol. 
©. Cat. delaB. du R. J. c. p. 8. 


* Tradtatus de patribus, autore Rabbi Narhane: 
Ä in, linguam Iatinam t translatus, ung cum notis 


marpı 


marginalibus: one Aa Tuer "Toadini, 
 E Gates, u u 


 CcckXL  . . 
Suetonius. 


u geb. um bus], 70. lebt J. un 
 Suidas Lex, h. v J 
Dan. Guil. —2* die. dee, Bueronio, Tr Alvork, 

. 2685. 4 
..Le_Nain Tilman nit. des Emp, To. I, P 27 cd, 
"Paril, i702. ar 
Pe. Bayle Diäionn. hift. & crit. h. v. 
J. A. Fabricii B. L. Tib.a. c.24. .. 
“ 7 N. Funcciur de imminenti L L. feneäture. cap. 9. 


9. lag. p 5 
Biograpbi2 clafien "Vol. 2: p.agr, re 


gemeint Valchiſtorie, J Pr 347. 


{3 3» Suetonius Sranauilhes, ſtamt aus’ ‚einer | 
+57 Zamilievom Voll. Skin Vater war. unter 
24544 dem Kaifer Otto Tribes ber breijehnten be⸗ 
| gion, zu welcher Stelle er ſich durch feine Ber 
dienſte geſchwungen hatte, und trug deswegen den ſchma⸗ 
fen elavum. Unſer Schriſtſteller iſt um das Ende der 
Aegierung des Nero geboren. Er rechnet ſich zwanzig 
Jahr nach dem Tode dieſes Tyrannen und unter ber. Mes 
sierung bes Deomitianus unter die Juͤnglinge Nachher | 
geb er zu Rom einen Sprachlehrer ab, und "führte auch | 
Gerichtshänbel, wie man ai en Cchfn De De 
S5 ſi 


. + 
‘ xy 


! 


lezt haste, 


v " N 


ze \Queloninl, 2. a 
fuße,. it diefem lebte er in der Vekkrautoſten · Fear 
fchaft, und wurde von ihm ins Haus genommen, well er ein 
beſonderes Gefallen an feinen Sitten und feiner Gelhrſam⸗ 
feit fand, und in Anſehung ſeiner gelehrten Verrichtungen ſich 


feines Raths bediente, Ihm auch auſſer andern Gefaͤl⸗ 


ligkeiten durch ſein Anſehen bei dem Kaiſer Trajanus das 
Recht der drei Rinder, welches ſo ſparſam von demſelben 
ertheilet wurde, auswirkte. Nach dem Tode des Tra⸗ 


| —— und vielleicht auch bes Plinius, bikant dr bei-bem 


Kaiſer· Wrianus das Amt eines magiltri. epiſtolarum, 
welches er aber im J. iar wieder verlohr, weil er die Ehre 
erbietung gegen Die ie Ralf Sabina aus ben Auaet'ge 


* Schriften. Be 
Van den Säfte bes Suetonius bat Subas- "ein 


groſſes Verzeichnis, welches von dem Policianus aus” eis 


nigen alten Sprachlehrern noch" maiter. vermehret worden. 
Unter den noch vorhandenen find: bie Kebensbeſchreibun⸗ 
gen der zwoͤlf erften römifchen Kaifer vom Julius an 
das beträchtlichfte, Die nach dem Suidas in acht Bücher 
abgetheilt waren, welche Ordnung nach einigen Sande 
ſchriſten aud) Safaubenus beibehakten hat. Suetonius 
ſchildert darin alle Theile des Lebens. her Kaiſer von ihrer 
Geburt. und Abfunft an bis auf ihren Tod, und bildet 


ſie nach’ allen ihren ‚Sitten, Tugenden und taten, und 


allen fo.wol guten als böfen Berrichtungen, ſo wol zu Hauſe 
als auswärts ab. Die kurze, zierliche und deutliche 
mb nur von wenigen Fehlern ihrer Zeit beflefte Schreibart, 
iſt nachahmungswuͤrdig, und die Warhaftigkeit bes 
Schriſtſtellers von je her als ein Muſter gepriefen, von des, 
ſtrengſten Kunſtrichtern jedesei dafür erfant, und nur 


> 





Amlbri.  . 8660 


mverich mit ſchwachen Grnben angehuftet; vorden *), - 
> Diefe Siebe yık Dorheit Linte auf ‚allen, Saiatı herver, 
und Die Groͤſſe der Kaiſer bat ihn niche gehindert, ifre fa» 


! 


ſier freimürhig der Machiveft :zum. Abfcheu aufgabeften. | 


Die übrigen Schriſten des Guetonius find, 
2. Liber de illuftribus grammgticis. N 


2, de elaris rhetoribus, welches aber erh | 
it, wie aus bem Ramenergeihnie, bas vor einigen 


Handſchriften ſtehet, erhellet.: : 


4. Aus dem Buche de Doetis; "aus welchem Iſtdo⸗ - 


ru **) den: Liefpeung biefer Benennung: anführt, bie 


Leben des Terentius, Horatius Perſius, Eucanus - 


und Juvenalis. Unter biefen fteher auch .. 

5. Das Leben des Alttch Plinius, welches von eini⸗ 
gen dem Guetonius abgeſerochen, und 'vier“ Ichthun. 
derte jünger zu ſeyn erachtet wird 

Das Buch de vieis illuſtribus iſt * wenig vom 


Suetonius eis: dem Pimias Faden von Adreline 


Bier. x rn. 
. Auagoben. FR 7 
—E Tnquillus de AI. Crlaribiis,. PR 
Ende: Abfolutus Romz in pinda .‚regione: via. Pa« 


“ px. Anno M,CCCC. LUX. Bextili menfe. Paul, 


S. Maittaire Ann. typ. To. . p. 200,: Ar, 
Dieſes iſt bie erfte Ausgabe des Suetoniud, mie Dun 
mann gezeigt hat, -Kampamss. hat fie beſorgt, und ohne 
Zoeifel Ulidy Han gedrußt, Burmoun und Oudendorp 
boben ſie gebroch.. u: 25 


.. 
var 


j . e “ 
a Ere ZUr 2 
Lj 


) in den Aynbel Brom. To, m *8 
in Orig. 8. $ , I 


. 234 | Guetönius.: - 
= de duodecim Cxfaribus liber.: Rome, im 
domo Petri & Francifci de: Maximis, 1470. fol. 
G. Cat. des Livr. de M. de Boze,. p.316. Ä 
¶ Der Biſchof von Aleria hat fie in der Werkſtatte Des 
Eon. Schmennheim und. Arnold Pannarz beforgt. . Bur⸗ 
mann und Dubendorp haben fie verglichen: : m 3.1472. 
iſt fie neu bei eben benfelbigen Buchbruffen erſchicnen. 
©. Maittaire l. c. p. ziʒ. rn u 
 Suetonius. Am Ende: on DR 

Hoc ego Nicoleos Gallus cognomine enfon | 
° Imprefli: miræ quis neget artis opus? - « 
- At tibi dum legitur-docili Suetonius ore; | 
Artificis nomen fac, rogo, Lector, ames 
_ M. CCCC. LXXI. fo. 
©. Maittaire l. c. p. 2Ja33. 
Burmann hat dieſe Ausgabe gehabt 

Guætonius, & Hiflorie Auguſtæ fcriptores. 
(fe. Scriptor quidam de oxordio Nervx & bonis 
eius moribus ac morte: Aelius Partianus, Fils 
kius Capitolinus, Aelius Lampridsus, Trebelliws 
Pollio, 'Vulcatius Gallicanus, Flavius Vopiftus, 
cum: Busropio & Paulo Diacono, & epiftola Boni 
Accurlii Pilani ad Cicchum Simonstam primum 
ducalem Secretarium.) Am Ende des Buetonind: 
Hiftorix duodecim Cæſarum. :Mediolani impreſ- 

ſum per Magiftrum Philippum de Lavagna 1475. 

die 20 Julii. Am Ende der übrigen Scribenten : In- 

formatum 'eft hoc opus. per-magiftrum Philip- 

‘ pum de Lavagna anno a nativitate . Chriflä 

M.CCCC, LXXV. undecimo Kalendas Jamsarias, 
Mediolani. fl .... ... | 
.\ ©. 


| x 


B. Matetaire 1.’ c. p. 348, Sæxii hiftoria fit. ty- 
pogr. Mediol. p.562. u. 46. Catal. Bibl. Harleianæ, 
Vol. Il. P⸗ 92, . ‘ 
Wenn die Jahrzahl an dem legten Werke rührig iſt, 

$ iſt es ſchoij 1474. denzi Dee, gebruft; ein Umſtand, ber 


nirgends ala yı dem Cat. Bibl. Harl. bemerket if. Sues - 


tonius waͤre alſo nach deh übrigen Scriptoribus erft ges 


— ⸗ 


drukt. Da aber Bonaccurſius in ſeinem Briefe, beram , 


Ende der Scriptorum H. A. ſteht, und alſo eher ge 
ſchrieben waͤre, als ber Suetonilis gebruft worden, dieſe 
Worte hat: Inftitdi eos mea cura, ac diligentia 
imprimerndös, qui-% Julio Czfare ad Juftinum 


Conflantiti.. eorum vitas- - .brevi compendiö com- 


plexi funt, qui Romano imperio pr=fuerunt. Hi 


autem octo funt.numero: Suesomius Tranduillus, 


Aelius Spartianus, Julius Capitolinus, Ae.lam» 
pridius, Trebellius: Pollio , ‚Flav,.Vopifcus, Eu- 


tropius, & Paulus Diaconus. Quorum ego libros, 
& percucurri diligenter; 5 quoad eius rei feri 


it, accuratiſſime emendavi, und, alfo anzeigt, 


‘Daß wie er biefen.‘Brief geſchrieben, er ſchon den. Sueto⸗ 


nius habe bruffen laſſen, fo glaube ich, daß die Jahrzahl 
brrig, und M.CCCC.LXXVL Beiffen müffe, | 

‚ Suetonsus cum commentariis Beroaldi. Am Ende: 
Benedictus Hectoris Bononienfis adhibita pro vi- 
ribus folertia,&.diligentia, ne ab archetypo aber- 
saret: impreſſ. Bononiz 1493. Nonis ‚Aprilibus 
Nußrifimo Jo. Bentivelo reip. Bononienlis habe- 
nas feliciter moderante. fol 

©. Maittsire 1, c. p. 559. 


Dieeſes ift die erfte Ausgabe bes Beroaldus, bie den 


peueften Herauegebern nicht zü Geſicht gekommen Ki 
| ie 


\ 


WR Suetonius. 
Sie iſt bs fofgende Jaht zu Mailand nachgebruke wor⸗ 
ben. ©: Vaxii hiſt. lie. typ. Mediol p. 594. und bie- 
fer Nachdruk iſt Oudendorpen zur Hand geweſen. 
aàe vita XI. Cxfarum. Am Ende: Quod 
(opus). ſumma diligentia caſtigatum FHlorentiæ 
exculum eſt opera & impehfa Philippi de Giunta 


' Florenitini , anno a virginis nuncio, 1510. 8. 


In der Borrede freie Marianus Tucchs : . Cum 
* lucubratione haud quaquam exigua Tran- 
m recoghoverim, 'exfcri ntiym förte im 
Deriti & impreflorum incuria locis fere innume- 
'riscommaculatum — ‘ 
—_ XI Cxfares; xt Aur. vidxi⸗ aD: Cz- 
fare Auguflo usque ‚ad Theodofiurh: "excerptaf 
Eusropii des eftis Romanorum libriX: Pauk Dia« 
coni libri vot ad Eutropii biftoriam additi. Ve- 
hetlis in zdibus Akli & Audrez foceri, menſo 
uſto, 1516. 8. 

| , Cat. Bibt. Bun, To.1. Vol. I. 37. — - 2 
. xit. Cæſares 33 cum ſeorſim adiectis Joh 
Bapt. Ei ‚fnatil, Erafmi Roterod, Hehr. Glareand 

heod. Pulmanni annotationibus,, 
in. nd: Sylburgii SS. Hiſt. Aug. Frf, 1588: 
To | 
_ vitz XI c Cæſarum, & de illuftribus Gram: 
°  maticis ac claris rhetoribus libri Il. cum no& 

tis Jani Gruteri, 
ek * s$. Hift, Aug, Haiöv. 161. 
.97. 10 | 
Fre eu aaci Cafauboni animadverli onibus, & 

onibus politicis Job, Henr. Baylari ‚item. 
que . 


Au: Chriie 287 
au ‚ubeerime indite. Aegentatad, ſumt. Joc 
Aadeli; 1688. 4° rn 

. Dfngeicher wie viele andere Sthaen des Caſaubo⸗ 
And auch diefer Commientarius von der Eilfertigfeit, mie 
weicher ber Vetfaſſer wegen ſeiner Übrigen Umſtaͤnde 
fine Bacher beforgen muſte, den rad ber Volfommens 
hexe nicht erfanget ) den man "von ·feiner · Gelehrſamkeit era 
warten konte, fo gehört ihm doch mit allem Rechte did 
vorderſte Skelle unter · den Erklaͤrern bes Suetonius. 
Die erſte Ausgabe iſt 1599. 4; herausgefommen. a 
— opera), :& in Ula comhientarius Samyelis 
—* in quo antiquitates Romanæ ex auctori- 
idonels ſere nongentis, Græcis & Latinis, 
—2* & recentioribus, perpetuo tenore expli⸗ 
cantür, Huic accedunt terni indices: ı. Editio- 
nam. : 2.’Audtorunf'cum laudatorum, tum obiter 
hotätorum, emendatorum, explicitorum, 9. Res 
nım abfolutiffimus & locupletiffimus. Imperato: 
rum imperatoresgt ae ardiffimo gradu contingen- 
tm icones: gurz ex veterum montmentis 
ad hiftöriam Menden depromptz, in æs ele 
ter incifz. . Editio fecunda prlori ornatior & 
matior. ‘To, 1."Leovardix,exc. Franc. Halm 
3714. To. I. ib. 1715. 4 Ä 
Pitiſcus erläutert den Sueteniyg us der Getchiche 
und den Alterthaͤmern, und ſeine Ausgabe wird bei denen, 
die dieſe Dinge nicht im friſchen Andenken haben, und 


| Th um alle kritiſche Kleinigkeiten nicht befiämmern ‚' allen 


zeit beliebt ſeyn, fo wie ihr auch ber auſſellche Reiz Lieb⸗ 


Geber erierhen mus | f 


cum 


- 


Pr 773 


‚.2-:enin ntie iniegis Jo-Bäpt pin 
‚ tiei Glareans, Lævini Torrentii, Pr 


Uaci Cafaubeni , Jani Gruteri, Theod. —R 
Ioannis Georgii Grævii, Caroli Patini, (qui e 

pumifmatibus —— &ſelectis aliorum, 
‚Curante Petro Burmanno, qui & fuas adnatationes 
— To.LIL Anfle ap: Janflonio Waes- 


be 
ah he auſſe ben älsern Ausgaben, die er in 


der Vorrede beſchreibt, Excerpta aus verſchiedenen, je 


doch ſchon von vr wiewol nice forgfältig gebrauchten 
anbfehriften g 

⸗ — cum animadverſionibus Jo. Augufl; Ernefli, 

Lipfiz „ J. Wendler. 1748. 8. 

Diefe brauchbare Handausgabe, ivobei einige Excer- 
pta aus Handſchriſten gebraucht worden, fuͤhret die Ju⸗ 
gend zu einer gefunden Critic und deutlichen Einſicht in den 
Verſtand des Schriſtſtellers. 

— ex recenſione Fanciſci 0 ‘,. qui 
variantes leftiones, fuasque animadverfiones ad. 
iecit, intermixtis J. G. Grevii, & J. Gronovii, 
nec hon ineditis Caroli Andree Dukeri, adnota- 
tionibus. Lugd. Bat. ap. Sam. Luchtmans & filios, 
7751. & 

Dudendorp iſt in Anſehung der Hilfsmittel bei biefer 


. Yusgabe glaklicher geroefen als alle feine Vorgänger. Er 


hat auffer denjenigen, die Burmann und Hr. Exrnefli ge» 
habt haben, noch die Auszige aus floventinifchen, wiene⸗ 
riſchen und andern Handſchriften und alten Ausgaben gehabt. 

-de Grammaticis. Phalaridis epiftolz La- 
“in. interpt. Aretino. Feliciter' abfoluta ſunt A, 


1475. 


A 
{ 


a Anno Chr. 120. 289 


1475. Modeſtus de.re militari. De magiftratibus ' 
Cyacerdotiis. Plin. de vir.'illuftribus. Berardini 
Veronenlis notz in Tibullum ; cum epiftola ad 

tiftam Urfinum zrarii Pont, cuflodem, & almæ 
is gymnafii viceredtorem. Am Ende: prefens 
opus Tibulli albici imprimi fecit G. Tibullus de ' 

Amidanis de Cremona, Romz, anno jubilzi, & 

a nativitste Domini 1475. die Mercurii XVIIL 

menfis Julii. 4. | u 
‚©. Maittaire I. c. p, 348. 0 
— (de claris grammaticis & rhetoribus liber. 
Florentix, ap. Sanctum Jacobum de Ripoli, . 
WE Ebendenfelben p.394- Ä . 


— libri II.de inluftribus Grammaticis & claris *' 


sbetoribus, cum Achillis Starii Lufitani commen- 
tatione. Romz, ex off. Vinc. Lucchini, 1565, 8. 
WVrecrergleiche den Art. Plinius der jüngere, 


CCCXXIL . 
Aquila. 
um das J. 128. 


G. Cave Hiſt.“ lit. SS. eccl. To.I. p. 54. 

F. A. Fabriciur B. G. lib. 3. e. 12. $.8. Vol. 2. P. 332. 

Bern. Montſauconius in proleg. ad Hexapla Origenis, 
c. 5. 

J. Ch. Wolßss B. Hebr. P. I. p: 958. 

Magna Bibliotheca ecclefiaft. h. v. , 

F.G..de Chaufepie Nouv. DIA. hift. & crit, h. v. 


Zweiter Theil. Du Leben, 


x 


290 Aquila. 
| EL TT ein Heide, aus Sinope in Pontus, bee 
— kante ſich unter dem Kaiſer Yoriamıs zu Jeru⸗ 
®  fglem zum Chriſtenthum. Er beforgte bie 
Wiederaufbanung diefer Stabt, und war biefem 
Bau deswegen vorgefejzet, well er ber Schwiegervater 
ober ber Tochterman bes Kaifers geweſen. Diefe Ver⸗ 
wandſchaft des Aquila mit bem Kaifer geben einige 
Kicchenferibenten vor. Er mar ber Aftrolsgie ergeben, 
und weil er nicht Davon ablaffen wolte, traf ihn ber Ban. 
Diefe Strafe verbitterte ihn ſo fehr, daß er zu ben Juden 
übertrat, und ſich heſchneiden lies, unb ein Schüler des 
R. Alibha wurde, 
u Schriften. j \ 


Unter der Aufſicht des erwähnten Rabbinen verfertigfe 
ex.eine neue Ueberſezzung der Schriften des alten Teſta- 
ments in griechifcher Sprache. Von der böfen Abſicht 
dieſer Arbeit, die ihm einige Kirchenväter und auch neuere 
Schriftſteller beilegen, ift in der dritten vorläufigen Ab⸗ 
handlung S. 166 Erwaͤhmmg gefchehen, von welcher ihn 
aber der H. Hieronymus frei ſpricht. Aquila hat biefe 
Arbeit zweimal unternonimen. Syn feiner erften Weberfez« 
zung war er freier, in der zwoten abet band er fich genauer 
an die Wortes Die geringe Sorgfalt, ſo man nad 
ben Zeiten bes Drigenes ımb Hieronymus in ber Kirche 
für fie harte, hat ihren Verluſt verurfacher, und man bes 
dauret mın vergebens „ daß nichts als einige Stuͤkke 
davon übrig find. Dieſe ſind von verfchlebenen Gelehrten 
gefamiet worden. Cine Probe davon findet mian bei dem 
Fabricius L 6, p. 346 ſqq. Am beften aber hat fie 


— 


Anno Chr.120. 291 
Bernh. de Montfaucon ‚„Feroefiee in den Hexaplis 


Örigenis. Paris, 17 zu fol 
"©, bie beicse vorläufige Abhandl. P 167, 


"COCXXIV, 


Apollodorus. 
beruͤhmt nad) dem J. 93. ſtirbt um 129. 
Tillemont hiſt. des Emp. To. It. 
P. Bayle DIE, hiſt. & crit. h. v. 
J. A. Fabricii B. G. lib. 3. c. 24. $.2 Vol. 2. p. 589. 
amt Welthiſtorie, Th. 12. an verſch. Oeten. 


Leben, | 
ee Roollodoeus, aus Damaſeus, iſt als ein groffer 
—* Baumeiſter in dem Alterthum beruͤhmt, ber, 
ſeine Kunſt an der Bruͤkke, die Trajanus uͤber 
die ve bauen lies, und ah dem Markt des Trajanus 
m Rom gezeigt hat, Adrianus, dem er wegen eines Ur⸗ 
theils über eines feiner Werke unter der Regierung des 
Trajanus eine bittere Beleidigung vorgefagt hatte, vers 
wies ihn bei dem Antrit feiner Regierung von Rom, und 
zur Bezeugung ſeiner Berachtung ſchikte ihm der Kaiſer 
den Plan von dem bereits erbauten Tempel der Stadt 
Rom und der Goͤttin Venus zur Beurtheilung. Apollo⸗ 
dorus ſagte dem Ueberbringer offenherzig, daß an dem 
Tempel die Proportion mit dem Plaz, wo er flünde, und _ 
an den darin befindlichen Statuen die Verhältnis mit dem 
Tempel verfehen wäre, und der Baumeifter geſorgt babe, 
daß die Goͤttinnen nicht aufſtehen und weggehen Tinten, 
woburd ber Zorn des Kaifers fo vermehret wurde, daß 
cx diefen grofien Bormeſſier ums jeben bringen lies, 
x Schrif 








f 


129% Apolloderus, Plutarchus. 

| Schriften. - 

Apoliodorus bat TONDERNTIRd, EIN Wet von den 

Maſchinen, die zu Belagerungen dienen, und feine eis 

‚ gene Erfindungen find, geſchrieben. Es ſtehet in den 
. Veteribus Mathematicis. Paril. p. 13-48. 


E CCCXXV. - 
Plutarchus. 
geb. J. 43. geſt. um das J. 133. 
Suidas Lex, h.v. . 
Jo. Rusldi de vita Plutarchi liber. 
Villemont hift. des Emp. To. II. 
J. A.Fabricius B. G. lib. 4. c. ii. Vol, 3. P.329-390. 
La vie de Plutarque, par M. Dacier, im achten Bande 
. feinen Ueberfegzung der ‚ebenebefehreibungen beruͤhm⸗ 
er Männer, p. 253-296 
. Jac. Bruckers Fragen aus ber phllofophifhen His 


fiorie, Th. 3. P.399- f 
- - bhif, crit. philof. 
Biographia claflica, Vol. 2. P. 96. 
Algemeine Welthiftorie, Th. 13. p. 345. 
Vite Plutarchi auftore Eduardo Cor ini; ftehet vor 


feiner Ausgabe des Plutarchus de placitis philo- 
fophorum, 
* 


Ei Ä Ä 1 Leben. 
lutarchus erkennet Chäronen in Böotien für feine 


Vaterſtadt, und ift einer von den groffen Gei. 
>; ſtern, die aus dieſer verrufenen Landſchaft niche 
| zu erwarten gemwefen wären, went fi) ber 

menfchliche Verſtand nad) der Sage und Befchaffenheit Der 
$änder richtete. In feiner Gefchichte ift viel unbefantes, 
De Name feines Vaters iſt gar verlohren, und das Jahe 
| finee 

® 


Anno Chr. 130. 293 


feiner Geburt Fan nur aus Muthmaffungen Beftimt wer⸗ 
den. Man fest fie in bas %. 49 oder so, Cr hatte zu 
Arhen den Ammonius zum $ehrmeifter, und lehrte nachher 
felbft zu Rom in den leztern Jahren bes Befpafianus bie 
Philofophie, in welcher er ein Eclecticus, aber zu heftig 


gegen bie Stoifer und Epicuräer war. Er brachte bier 
einen groffen Theil feiner Lebzeit zu, und erwarb ſich auch 


eine, doch nur. mittelmäßige, Kentnis ber lateinifchen Spra⸗ 
he, welche ihm in der römifchen Gefchichte bisweilen nach⸗ 
eilig geweſen. Trajanus legte ihm die Ehre eines Confuls 
bei, und vertrauete ihm die Auffiche über Illyricum und 
Griechenland an, und Adrianus machte ihn zum Procuras 
tor von ber festen Provinz. Sein Alter brachte er in ſet⸗ 
er Vaterſtadt zu, wie hoch ſich aber daſſelbe — iſt 
ungemis. Corſinus legt ihm über achtzig Jahre bei, 
Man hat feine Urſach ihn für einen Chriſten zu halten, ob 
er ſchon die Tugenden eines Heiden fo hoch gerichen, daß 
er den Chriſten nahe gekommen. 
Schriften. | 
Die Schriften des Plutarchus enthalten einen groffen 
Schaz von allerlei Gelehrfamfeit, aus denen eine fcharfe 
Urfheilungskraft, und eine Philofophen anftändige Frei⸗ 
müthigfeit hervorfeuchtet. Plutarchus ſcheinet die mei— 
fen im Alter verfertiget zu haben, ob man ſchon die eis 
gentliche Zeit nicht beftimmen fan. Ihre Anzahl würde 
ſich ſehr Hoch belaufen, wenn fie ung alle erhalten worden 
* Sein Sohn Lamprias hat ein Verzeichnis da⸗ 
gegeben, welches über zweihundert namhaft macht, 
= Dabei iſt es am Ende verſtuͤmmelt. Man trift dieſes 
Verzeichnis beim Fabricius und in einigen Ausgaben bes 
Plutarchus an. Die awe waris vorhandene Samlung 





294 Plutarchus. 


enthält hundert und fünf und zwanzig Werke. Davon ſind 
vier und vierzig Lebensbeichreibungen yon merkwuͤrdi⸗ 
‚gen Perfonen unter den Griechen und Römern, davon je 
zwei und zwei, bie beinahe zu gleicher Zeit gelebt haben, 
mit einander verglichen merden. Sie heiſſen deswegen 
vitæ parallele; doc fehlen hie und da bie Dergleichuse 
gen. Mic diefem Werfe, welches Plutarchus anfangs 
andern zu gefallen unternommen, zu feinem Vergnuͤgen 
aber fortgefezyet hat, hat er fich die Hochachtung der gan 
zen Macwelt erworben, die feine hierin gezeigte Liebe zur 
Warheit und zur Tugend, feinen Geift und feine reife Das 
urtheilung' und Staatsklugheit verdienten, Auſſer biefen 
Sebensbefchreibungen find noch fuͤnf einzelne vorhanden. 
Die übrigen Werke des Plutarchs find unter dem ges 
meinfchaftlichen Namen, Moralig, begriffen. Ihre 
groſſe Anzahl verhindert mich, alle Auffchriften anzufüß» - 
ren, und befielet mir, mich mit einigen befondern Ans 
merfungen zu begnügen. Das Bud) von Erziehung der 
Kinder (we) masday ayaryis) iſt fehr oft einzein zum 

Gebrauch der Jugend in den Schulen gedruft worden, 
bis man erfant Bat, daß es zu biefem Endzwek von dent 
Verfaſſer nicht möchte beſtimt geweſen feyn, und man fan 
es in Schulen um fo feichter entbehren, je gröffer ber 
Vorrath von Plutarchus Schriften ift, die hierzu ber 
quemer find, wohin vornemlich de ratione audiendor 
rum poetarum; quomado audiendi fint, qui 
recta przcipiunt; quomodo adulator ab amicg 
internofci poflit, und andere zu zählen find, : Die 
Queftiones Romanæ erfäutern verſchiedene alte Ges 


wohnheiten ber Römer, Don ben Parallelis.hi- 





ftoriarum Gr. & Rom. zeige der Abt Sal⸗ 
liex 


| 


Anno Chr. 10. 205 
Re *, aus ihrem ehörichten Inhalte, daß fie unmöglich 
des Plutarchus Arbeit feyn fönnen. DieVitasX ®rato- 
sum erklaͤrt Johann Taylor **) für ein untergefchobee 
ms Werk. Das Geſpraͤch von der Mufic hat Bu⸗ 
rette *°*) in einigen Abhandlungen erläutert, und es dem 
Mutarchus gegen ben Ampot zugeelgnet, und befonbers 
bie gelehrte Gefchichte der Ausgaben und Ueberſezzungen 
deffefben erzähle... Das Bud) de fluviorum appella- 


tione wird ‚von verfihiebenen dem Plutarchus abgefpros | 
chen, fo wie auch die Samlung ber ihm beigelegten ' 
Spruͤchwoͤrter zweifelhaft, und ber latemiſche ort | 


en ben Frajanıs offenbar unrichtig iſt. 


Ausgaben. 
Plutarchi Chzronenlis quz extant o 
latina interpretatione. Ex vetuftis eodicibes plu- ibus plu- 
rima nunc primum emendata funt, ut ex Henr. 
Stepbani annotationibus intelliges: quibus & [uam 


quorundam libellorum interpretationem adiunxit, 


"Aemilii Probi de vita excellentium. imperatorum 
liber, 1 Anno 1572. excudebat Henr. Stepbanus. 8. 
12 Vo 


Hein. Stephanus Sat fine Auegabe nach Hande 


ſchriften und aus eignem Kopfe verbeffert Seine Amer 

kungen befinden fid) hinter der lateiniſchen Ueberſezzung, 

bie befonbers gedruft iſt. Sie find den folgenden Ausga- 

ben beigebruft worden. Die Ueberfesgung ber Lebensbe⸗ 
4 


frei. 


© &. Mem.’de l’scad, des Infer, ro. V. p.$2. faq. ed, Paril. 
., er Lyfi acis c.7 
u.*, ©, Mem, de Pacad. 47 Infcr, To, VII, p.1-80, To X 


.er-180. To.XII, p. 73-316. To. X. p.293-394. To. 


J 


- _ 








D — 
’ 


296 Plutarchus. 


ſchreibungen iſt vom Curterius; die moralia aber haben 
derſchiedene Ueberſezzer. 0 

— quz extant omnia, cum latina interpreta- 

> -tione Hermanni Cruferii: Guil. Xylandri. Acce- 

dit. nunc primum libellus eiusdem de fluviorum 

montiumque nominibus, cum verfione Mawjaci, 

& docdtorum virorum notis, & libellis variantium 

lectionum ex MSS.Codd. diligenter colleltarum, & 

indicibus 'accuratis. (Tomi ll.) Francofurti, in 

, off. Dan. ac Dav, Aubrior. & Clementis Schleichii, 


’ 


20. fl. 
’ Wer diefe Ausgabe beforge habe, iſt mir unbewußt. 
Sie enthält die Anmerfungen des Xhylanders über den 
- ganzen Plutarchus, des Eruferiusüber die Lebensbeſchrei⸗ 
bungen, des H. Stephanus über eben diefelben und einige 
moralifihe Schriften, und Mauſſacs über das Bud) von 
bden Flüffen. Die am Ende eines jeden Bandes befinbii- 
hen !efearten find aus verfihiedenen Handſchriften 

gefamlet. 

— omnia qux extant opera, Gr. & Lat. ex in- 
terpretatione Hermanni Cruferii & Wilb. Xylan- 
dri; cum notis doctorum virorum, variantibus 
ledtionibus ex MSS.codd. & indicibus; ex recen-- 
fione Philippi Foannis Mauſſaci. Parifiis, Ant, 
Stephanus, 1624. fol. | 
S.. Cat.des livresdu Cab. de M. de Boze, p. 482. 


Fabricius führt eine Yusgabe, Paris 1620. an, bei 
weicher Jo. Rualdi Leben des Plutarchus, und Anmer⸗ 
kungen über zwei und ſiebzig vorzügliche Stellen deſſelben 
ſeyn ſollen. Vielleicht ift bei der angeführten nichts als 

der 





- Der Titel geändert. Im Hauptwerk fiheinen beide mit ber 
ftanffurtifchen übereinzufommen. 0 . 
* X 


— quæ vocantur parallela hoc eſt vitæ illu- 
| ſtrium virorum Grzci nominis ac latini, prout 
quzque alteri convenirevidebatur, digeftz (Gre- 
ce.) Venetiis in zdibus Aldi, & Andrez foceri, 
menfe Auguſto, 1519. fol. 

Diefe tebensbefchreibungen find zuerft zu Florenz ısı7 | 
herausgefommen. Afulanus fiefert fie Hier in befferer 
Ordnung und gröfferer Richtigkeit, er verſchweigt aber die. 
Mittel, deren er fi) dabei bedine. | 


— vitz parallele, cum fingulis aliquot. Grzce 
ı &Latine. Adduntur variantes lectiones exMSS, | 
‚, Codd. veteres & novæ, doctorum virorum notz 
& emendationes, & indices accuratiffimi. Re- 
cenfuit Auguflinus Bryanus. Londini, Jae. Ton- 
fon, & Jo. Wätts, 1729. 4. 5 Voll. | 
Diefe prächtige und vortrefliche Ausgabe iſt nicht unter 
den Händen ihres erften Vaters zum Ende gekommen, 
der über dem britten Bande geftorben if. Die Berleger 
haben nad} defielben Tode die Arbeit dem berühmten Mo⸗ 
fes du Soul aufgetragen, welcher fie vollends zu Stande 
gebracht hat. Der Grund ift die parififche Yusgabe 1624, 
von welchet der Herausgeber, aber nicht ohne Urſach, bis⸗ 
weilen abgegangen iſt, und auch Die Heberfeszung dem 
Tert gleichförmiger gemacht hat. Auffer den Leſearten in 
der parifer Ausgabe, findet man dergleichen aus fünf orfors 
difhen Handfchriften, und. einer zu St. Germain. Die 
Anmerfungen der parifer Ausgehe find mit den Anmerkungen 
5: deg 


ur Plutarchus. 
des Palmerins, Dacier und ber belden Herausgeber 


vermehret worden. 
Plutarchs von Chaͤronea Lebensbeſchreibungen der be⸗ 


rlhincen Männer Nus dem Griechiſchen überfege und 
mit Anmerfungen verſehen von M. Johann Ehriftopb - 


Kind. Erſter -- arter Theil, Leipzig, B. CH. Breite 
fopf, 1745-54. 8. 

Les Vies des hommes illuftres de Plutarque, 
reyenes für les MS$. & traduites en Francois, 
avec des Remarques -hiftoriques & critiques, & 


Je Supplement des Comparaifons qui ont eft& per- 


’ 


dües.. Onya joint lesteftes que !’on a pu trat 
ver, & une table generale des matieres. Par M, 
Dacier. To. I-VIII. A Paris, M. Cloulier &c. 


1721. 4 | 
Man bat diefe Ueberſezzung mit groſſem Beifal aufge 
nommen, ob fie fihon bie Ältere Lieberfeszung des Amnoe 
nicht ganz verdrungen bat. Daciers Ueberſezzung ift 1723 
in neun, und 1735 in zehn Dctapbänden zu Amſterdam 
nachgebruft worden. Der Ueberfeszer bat ſeinen Schrift« 
fteller durch ihm ſelbſt und vermittelſt Hanbfchriften ver 
beffert und erklärt, 0 
Plutarchi Demofthenis & Ciceronis vitz paral« 
lelæ, nunc primum feparatim editz. Grx&oa re» 
cenfuit, latine reddidit, notis illuftravit, Philip- 
pus Barton, Oxonii, e typogr. Clarendoniano, 


1744. 8. Ä 
* Eine artige Ausgabe, die mol eines Abdruks werth 


wäre, Die Anmerfungen find zum Theil von ben vorher, 


gehenden Serausgebern genommen. 
. j . ou. - . 
\ — opu- 


ts 


m 


f 


— opufcula LXXXXIL Grere. Am Ende: 
Venetiis in zdibus Aldi ı& Andrez Afulani foceri, 


menfe Martio, 1509. fol, 


Es ift dieſes die erfte Ausgabe det Moralium, bie 


Demetrius Ducas aus Creta beſorgt hat. 


— varia —5 quæ moralia vulgo dicuntur, 
vere autem bib 


iotheca & Pens omnis dodrinz 


appellari poffunt. Incredibili cura ac labore, & 


fide fumma, multis mendarum millibus expur- 


gata, indioib, locupletiſſ. inſtructa a Guil. Xylan. 
dro. (Grace) Bafılez, per Euf. Epifcopum & Ni- 


colai Fr. hzred. 1574. fol. | 

— de liberorum educatione commentarius, 
cum nova interpretatione latina & adnotationibus 
Chrijl. Aug. Heumanni, Editionem curavit, Guil. 
Xylandri, fuasque oblervationes addidit Far. Fri- 


der. Heufingerus. Accedunt indices locupletiflimi. _ 


Jenz ex ofi. Ritter. 1749. 8. | 
Am Ende ftehen Sefearten aus der franffurtbifchen Aus 
gabe, und einige andere, die Hr. Wolf dem Herausgeber 


mitgetheilt hat, und aus einigen Ausgaben des Plutar⸗ 
chus abgefchrieben find, die Iſaac Voßius im Beſiz ges. 
Babe. Zum Gebrauch der Jugend iſt Jo. Henr. Rpp 


indæx analyticus ia Plutarchi commentarium de 
liberorum educatione emendatior editus & novo- 


rum exemplarium numeris accommodatus, hinzu 


gefommen: 


n Bıßriov wis de Föv veoy womueiray ande. Kay . 


Bones peyara omiAlas eis veus, eras ev IE EA 
va aDrAowro Acyav. Cum interpretatione Hu- 


gonis Grotii, „Variantes.leftiones & notas adiecit 


FJobannes Petter, Oxoniz, e theatr. 1694. 8. 
| on Ä — COM- 


ii 


300 i Plutarchus. 


- ecommentarius quomodo adolefcens poetas 
audire debeat, græce —E ex interpretatione 
Xylandri, recenſuit, emendavit, animadverſioni- 
bus illuftravit Joan. Tobias Krebfius, Lipfiæ, Jo. 
Wendler. 1746. 8. | 

Dieſe Ausgabe ift ungleich brauchbarer als bie vorher⸗ 
‚gehende. | ot 

—- apophthegmata regum & imperatorum. 
‚Apophthegmata Laconica. Antiqua Lacedzmo- 
niorum inftitut. Apophthegmata Lacznarlım. 
‘(Gr. & Lat.) Londini, G. Darres, Cl. Dufbofe. 


774. 4 | 
Mich. Maittaire iſt der Herausgeber, und hat einige 
Anmerfungen binzugetban. 

‘=. quizftiones Romanz, Gr, & Lat. cum 
Marci Zuerii Boxhornii commentario, 

cum Boxbornif Quzftionibus Romanis. Lugd. 
B. 1637. 4 

--Gr& Lat. cum notis & animadverſio- 

nibus Guil, Xylandri & M. Zudrii Boxhornii, 
in 7, G. Grævii Thef, antig. Rom. To. V. 


‘pP. 974. fqq. 
— de Tide & Ofiride liber: Grzce & Anglice. 
Grzca recenfuit, emendavit, commentario auxit, 
verfionem novam Anglicanam adiecit ‚Samuel 
Squire, Acoeflerunt Xylandri, Baxter, Bent- 
lei, Marklandi coniecturæ & emendationes. 
Cantabrigiz, typ. acad. 1744. 8. | 
Schon der Titel verfpricht mas gutes von dieſer Aus⸗ 
gabe, welcher auch am Aufferlichen nichts gebricht. Hand⸗ 
ſchriſten find nicht babei gebraucht. 
‚ — de 


| 
| 
| 


Anno Chr. 130, — 301 


— de-plscitis philoſophorum libri V. Latine 


reddidit, recenſuit, adnotationibus, variantibus 


lectionibus, diſſertationibus illuſtravit Eduardus 
Corfinus. Florentiæ, ex imp. typographio, 1750. 4. 


Dieſe einem Liebhaber der philoſophiſchen Gefhishte une .- 


entbehrliche Auggabe ift nad) der Stephanifhen gedruft, 
ımb hat am Ende die Leſearten aus der franffurtifchen. 


In den differtationibus werden einige Steßen ausführe . 
j | 


licher erläutert. 

— Biireyos.weei uscwäs. Dialogue für la Mu- 
que, traduit en Francois, Avec des Remarques 
Par M. Bwrerte. 

dans les Mem. de l!’Acad.des Infer. To. X.p.ut, 
faq. edit. Par.  - | 

— ibellus de fluviorum & montium nomini« 
bus, & de his, quz in illis inveniuntur, Grzce, 
cum verfione latina Phil. Jar. Mauſſaci, & notis, 

inter * Hudſoni Geographos Græc. minor, 
Voll. I. 

— Alexandrina Proverbia Græca, ex biblio- 
theca Medicea, cum interpretatione latina Far, 
Gronovii, nondum ante hac edita. | 

in Prafatione Tomi X, Tihefauri Antiquit, 
Græc. J. Gronovii. 
—- Fragmentum de Anima, Gr, 
in Fabricii B. G. Vol. XII. p.265. _ 

— Specimen dialogi de Nobilitate, Gr. 
ibid. P.268. . 

. — Epiftola ad Traianum Imp. Latine, 

apud 7 Sarifberienfem Policrat. lib. $, c. 1. 
Fabric: B. G. Vol, 3. 9.365, 
Ä CCCXXVI. 


— u Ben. 


. | Suldas Lex. h.v. 


i 


gr. - RR NO 
CCCXXVL 
Zenobius. 

vor dem J. 138. 


J. 4. Fabricius B. G. lib. 4. e. 9. $.3. Vol. 3. p. 282. 


ou : Leben und Schriften. 
G heißt bei dem Scholiaſtes des Ariſtopha- 
nes und bei dem Eraſmus, Zenodatus. Er war 
ein Sophiſte, und lebte unter dem Kaiſer Abria 
nis. Man bat von ihm einen Auszug ber Sprüche, . 
wörter aus dem ueillus Tarraͤus, und Didymus von 
Alexandrien, der in drei Buͤchern beſtehet. 


| Ausgaben, 
Zwoß:s Errıroun ray Taugguss xy Aula Wagosusye 


Horent. impenſis ac cura Phil.de Zunta, 1497. 4 


©. Cat. Bibl. Bun, To.I, Vol. I. p. 18, -: 
Iſt die ältefte mir befante Ausgabe, von melcher ich 
feine befonbere Nachricht angetroffen, da fie auch Meike 
faire nur dem Titel nach anfuͤhrt. nn 
. Proverbiorum gr=corum eollectio Tarrhzi 
e. Fabulis Aefopi, &c. Venet. ap, Ald, 1505. 
ol _ 
Zenobii Compendium veterum proverbiorum 
‚ex Tarrzö & Didymo colletum, opus luculen- 
tum & utile Grzee, Haganex, Pet, Brubach, 
1535. $. 5 u 

| Fahricius Bent Beine ältere Ausgabe als dieſe. 

| Unger 





| 
— 
| 
| 


m. Tee Te net _ m—— 


Anno Chr. 130, 33 “ 

Tlsporuiery mach. Adagia five proverbia Grz- 
corum ex Zenobio {eu Zenodoto, Diogeniano & 
Suidz collectaneis. Partim edita nunc primum, 
Latine reddita, (choliisque parallelis illu- 

firata, ab Andrea Schorto. Antverpiz, ex .off, 
Plantin. ap. vid. & filios J. Moreti, 1612. fol, min. 
Schottus hat den Zenobius nicht nur aus ber Der. 


gleichung mit andern Schriftftelleen, ſondern au) aus el 
wer vaticanifchen Handſchrift und der Aldiniſchen, ben 
| iſchen und baſelſchen Ausgabe verbeſſert. 


7 CCCKXVIL. 
Diogenianus. 
vor dem J 138. en 
_ Buidarb, - 


9.4, Fabrieis B. G. 1ib.4; &.9. 6.4, Vol, Pa 


Fr enianus * acer In Pontus ber in 
ge arien, lebte ebenfals imter dert Kaifer Adria - 
wa Mus, und hinterfies eine Samlung von Spruͤch⸗ 

woͤrtern, welche Andreas Schottus zuerfl 
aus zwo Handſchriften befant gemacht hat, davon ber 


Act. Zenobins nachzuſehen ill, 


en 


aa 


—E 


‘ 


—A 
CCOCXXVII. 
Dionyſius. 


_ voar dem J. 138. 
Puotiur Cod. 152. 
Suidas h, v. Zu ' 
J. 4. Fabricius B. G. Vol.2. p.794. Vol. 4. p. 516 
Vol, 7. P. 57: Ä | 
DI: Leben und Schifteen.. 
EA Seins Dionyfius Atticiſta von Halicarnaſſus, 
ASS. einer von ben Nachkommen besGefchichtfchreibers, 
* fund unter dem Adrianus als Sophifte und 
Tonfünftler in Ruhm, und hat verfcjiedene Werke‘ ge- 
fehrieben, davon ein Tractat reg dxAirav Innoiray vor- 
handen iſt. Er ftebet 
in Cornu Copiz, f. Hortis Adonidis. Venet, 
ap. Ald. 1496. fol, 


CCOXXX. 
Marcellus. 


vor dem J. 138. 

SMidac Lex. h. v. 

Dan. le Clere Hiſt. de la Medecine, p.762, 

J. A. Fabricius B. G.lib.1. c. 3. $.5. Vol 1. p. 14. lib. 
6. c,9. VOoL 13. p. 315. 


2 Leben und Schriften. 


M Karcellns, aus Side einer Stadt in Pamphylien, 
7 far, nahdem Guldas, ein Arzt, und bluͤhte 
zu Den Zeiten des Kaifers Adrianus, und M. 

Anton 


J 


EEE 
q [2 


lum, 


Du. ie EEE. de — — — — — — 
% 


Anno Chr.ıze. 305 
Antoninus. Er hat ein groffes mediciniſches Gedicht 
in zwei und vierzig Büchern gefchrieben, welches vom Adrk 
anus fin die Öffentliche Bibliothek niedergelegt worden. 
EnStik, bas von ben Filchen handelt, ift übrig. 
Ausgaben. - 
- Marcelli Sidetz remediorum ex pifcibus frag- 
mentum, Gr. & Lat. Lutetiz, ap. Fed. Morel- . 


1591. 8. 
’S. Cat. Bibl, Lu gd. B, p.1qr. 
— , medicamenorum ex pifcibus fragmentum. 


Græc 
c. mMichaeli Plochiri Dramatio. Paris, ‚ 
Fed. Morell. 1598, 8. 
©. loc. cit. p. 46 
— medicinaex pifcibus. Gr. cum verfione & 
caftigationibus Fo. Alb. Fabricii, 
in Eiusd, B. Gr. Vol.ı. p. 14. 
7 — idem latinis verſibus redditum a Fed, Mo- 
ve 
in Fabricii B. G. To. XIL p. 317. 


- COCCXXX. | 
blüht um das J. 138. 
Suidas Lexic. h. V. - 
G. J. Voſſus de Hift. Gr. lib. 2. c. ır. 
Tillement Hiſt. des Emp. To.ll, p. 267. 
P. Bayle Did. h. v. 
J. 4. Fahricius B. G. lib. 4. c. 3. Vol 3. P. 397- 
Algemeine Weith. Th. 13. x. 34. 


Zueiter ri. u Leben. 


LG 


Eur 7 Phlegon. 


| + Leben. 

SD HIegon, ein berigmter Gefhiheffrefer, Gabi 

aM Stadt Tralles in Indien zum Geburtsort. Er 
*lebte unter bem Adrianus ,‚ und mar einer von 

denen gelehrten Sreigelaffenen dieſes Kaifers, deren Mas 


men derfelbe feinen Werfen vorgefest haben fl. Es iſt 


eine unrichtige Verbefferung, die Meurfius in einer Stelle 
des PhHlegons*) gemacht hat, woraus man fchlieffen müfte, 
daß derfelbe die Zeiten des M. Aurelius erreiche haͤtte. 
| Schriften a 
Bon Phlegons Schriften find die mehreften verloren 
gegangen, darunter billig die fechzehn Buͤcher von ben 
Dlympiaden, bie bis auf bie zwei hundert und neun 
und zwanzigſte derſelben oder das Sterbejaht des Adrianus 


oder das J. 138. giengen, bedauret werben, Photius Hat 


die hundert und ſiebenzigſte Ol. davon erhalten. 
Dieſes iſt eben dasjenige Wert, worin Phlegon Ol. 202. 4. 
der Finſternis erwaͤhnet, die ſich bei dem Tode des Heilan⸗ 
des ereignet hat. Die noch vorhandenen Werke ſind 1 ein 
Buch de mirabilibus, davon der Anfang fehlet. Unter 
dieſen Erzählungen iſt die erſte, von einer jungen Frauens⸗ 
perſon, die fich ſechs Monate nach ihrem Tode wieder ſehen 
laſſen, und die vier und dreißigſte, von einem Hippocen⸗ 
taurus, ganz beſonders. 

2. de longævis liber. 

3. de Olympiis fragmentum, das Salmaſius für 


die Vorrede bes vorhin angeführten Werkes hält. 


Ausgaben. 

Phlegontis Tralliani de mirabilibus & longevis 
libellus. Grzce latineque, Gsil. Xylandro inter 
prete: cum annotationibus eiusdem. | 

“ 


°) de mirabil, ci, 


4 


(En —— — — 


/ 


AnnoChr.izo. %07 


©. Antonino Liberale &c. Baſil. 1568. 8. 
Bei diefer älteften Ausgabe, die aus einer pfälzifchen 


Hanbſchrift gemacht iſt, befindet ſich auch das Fragmen- . : 


tum de Olympüs. 
— quæ extant, opufeula. Joannes Meurfius - 
recenfuit, & notas addidit. Lugd.: Bat, ap. U 


Elzevir. 1620. 4 


Der Herausgeber hat befonders bie Namen ber Con- 
ſulum aus den faftis Siculis und Capitolinis verbeffert, - 
von Handſchriften aber bei feinen Eritifen feine Huͤlfe 
gehabt. | | 

— de mirabilibus & longzvis libri ex Meurfä 

ione. 
in Far..Gronovii theſauro Antiguit, Gr. To. 
VIH. p. 2690. und p. 2727. 

- ‚fragmentum de ‚Olympiis Grace. 

c. Pindaro, Oxon. 1697. fol. | 
- idem, ex edit.. 50. Meurſu. 
in J. Gronni theſ. Ant. Gr, To. IX. p,m8g. . 


CCEXKKL. 


Artemidorus. 
blüht um das J. 138. 


Suidas Lex.h, v. 

Tillemont bift, des Emp, To. 2. p. 418. 

Bayle Dict. h.v. 

TA, Fabricit B. G, lib, 4. e 13. $. 6. Vol. 3. p. 408. 


Agem. Welth. — 13. p. Mo. = 
. u 3 | Beben. 


Pr 


308. Artemidorus. 


Leben. 


—I iſt ein Epheſier, nante ſich aber auch 
7 aus Erkentlichkeit gegen den Geburtsort feiner 

Mutter, Daldis, den. Daldianer,. mit welchen 
Beinamen er gemelniglich angeführt wird, Er lebte, wie 
man aus feinen Werfen ſiehet, unter dem Kaifer Adrianus 


und Antoninus Pius. Suidas nent ihn einen Ppilofophen, 


und feine Schriften zeigen von einem Manne, ber in 
der Arjneitunft und Naturwiſſenſchaft feiner Zeit nicht umers 
fahren mar. | — 
| Schriften. 

Es iſt von ihm ein Werfvon Auslegung der Traͤume 
dveigongrrmc übrig. Artemidorus las bei Berfertigung die- 
fer Bücher alle Schriftfteller von dieſer Materie durch, deren 
Anzahl nicht gering war, und brachte viele Fahre mit 
Reiſen durch Griechenland, Afien, Italien, und vie 
großen Inſuln zu, wo er.fich mit allen denjenigen berebete, 
bie fich einer Wiſſenſchaft in der Wahrfagerfunft rühmten. 
So- viele. Zeit und Mühe lies fih Artemidorus eine Kunſt 
koſten, die man für die ummürdigfte hält, womit ſich ein 
vernünftiger Menfch abgeben fan. Das Werk befteher 
aus vier Büchern, dazu ein fünfte® komt, worin ex 
den Ausgang verfchiedener Träume erzähfer. 

Ausgaben. | 

Artemidorus, & quod Syneſii cujusdam no- 
mine circumfertur, de infomniis, Grzce. Venet. 
in æd. Ald. &Andr. menfe Auguflo, 1518. 8. 

©, Maittasre Ann. typ. To,V. p. 8. 

Artemidori Daldiani, & Achmetis Sereimi F, 
Oneirocritic®. Aftrampfychi & Nicephoriverfus . 
etiam oneirocritic. Nicolai Rigalsii ad Anemi- 


= .“ 


Anno Chr, 130. 909 
dorum notz. Lutetiz, ex ‚of. CL Moreli, | 
1603. 4. 
* ü⸗eberſeigung iſt vom Janus Cornarius, aber 

von geringem Werthe. Rigaltius beruft ſich bistweifen 
in feinen gelehrten Anmerkungen auf Vebeſcrurgen bes 
3. Caſaubonus. | 
CCCKXXIL. | 
Apollonius. 
bluht um das J. 138. 


Suidas, Lex, h. v. 

Audor vitæ. 

G. J. Voſſus de hiſt. Gr. lib. 2. e. i4. 

x“ Syntagma de fcriptoribus eius nominis, 


7, y  abrieit B. Gr, lib,r. — 7. Vol. VII. p. . 
verwirten und ſchweren Schreibart, ſondern 
wegen ſeiner rauhen und muͤrriſchen Lebensart, 

die eines Theils von ſeiner Armut herruͤhren mochte, die 

ſp gros war, daß er ſich fein Papier kaufen konte, und 
auf Scherben fhreiben muſte. Er lebte unter dem Kaifer 

Abrianus, und kam unter dem Antoninus Pius nad) 

Kom. Als Sprachlehrer hat er ſich großen Ruhm er - 

worben,, und wird ihm von dem Prifianus ber. Vorzug 

vor andern Sprachlehrern gegeben. Er lebte zulezt in dem 


Bruchium [2 Alzandrien, und „ auch dafelbft begraben. 
Schrif⸗ 


Leben. | 
poffoniud iſt on Alerandrien gebuͤrtig. Er 
führt den "Beinamen Dyfeolus , nicht wegen der 








\ 


Pas 


3 | Pa 


Bon feinen Sri ift ” re Teil verlohren ge» 
vorhanden, drei andere 
aber. befinden fich I ber koniglichen Vibliochet m Paris 


gangen, und nur zwo im Dru 
noch ungedrukt. 


x de Syntaxi partium orationis übri IV. Daven 
viele Handſchriſten, und bie ganz griechifihen Ausgaben. | 


verſtuͤmmelt find. 


3. Hiftoriz mirabiles. Meurfit us Bäft dieſes 


Merk für dasjenige, das Suidas zeei nareyeuudne 


isoeles betitelt, welches aber nicht ganz auf unſere Zeiten ges 
kommen, weil, mas Pflegen von dem fleinernen Fas zu 
Meffenn, und von dem Erdbeben unter dem Tiberus 
aus bem Apollonius anfuͤhrt, darin nicht vorkomt. 
Aypollonii Grammatici de conſtructione libri qua- 
tuor. Grese. 
c. Tbeodori Gaze. Introdudlivz grammatics 
libris IV. Venet, ap, Ald. 1495. fol, 
Aldus fehreibt von diefer feiner Ausgabe des Apollo⸗ 
niusı Ulud te non fugiat, exemplaria habuiffe 
me quam plurima, curaffeque ut quam einenda- 
tifime imprimerentur, neque quidquam auſum 


aut addere aut diminuere. Der in diefer Ausgabe 


befindliche tan de menſibus, iſt nicht von unſerm 


Sprachlehrer, dem er in dem Buͤnauiſchen Boͤcherver⸗ 


zeichnis beigelegt wird, ſondern vom Theodorus Gaza, 

= de conſtructione; Magni Rafılii degramma- 
tica exercitatione, Grzce, Florent, in æd. Phil; 
Juntz, 1515. 8. 

©. Ca Bih, Bun, To. I, Vol. I. p. 733. 

— de ſyntaxi, ſeu —æ— — orationislibri 


“ 


— — 


re —— — 


Anno Chr. 130. , zu 
IV. A- Francifco Porto ante. alquoe annos e manu- 
fcripto codice paſſim & correcti & füppleti; tum 


'Latine redditi, & notationibus aucti. Addita e 


Procli Chreftomathia Grammatica,.‚Photii Patriar- 
ehæ CP. electa; ab Andrea Schorto primum edi- 


ta, Latinitate donata, & fcholiis illufrata; nune. 


iterum 3 Sylburgio m. f, exemplaris collatione 
paffım emendata, fuppleta, notationibus aucta. 
His acceflere‘ quatuor inventaria, verborum, 
rerum, äudtorum: tum Anomaliarum grammsti- 


carum btevis adnatatig: opera & fludio Fr. Hl 


burgii. Francof, ap. A. Wecheli hetedes, -Cl. 
Marnium & Jo. Aubrium. 1590.44 . Ä 
Diefes iſt Die volftändige und beflere Ausgabe unfer 
Schriftſtellers, in welcher aus der Handfchriftdes Fr. Pors 
tus nicht nur kleine Stellen, fondern ganze Selten er. 
gaͤnzet, und verfchiebene Verſezzungen an ihren rechten 
Ort gebracht find.- Eine andere Handfcirift hatte Syl⸗ 
Burg von des Andre. Dudithius Erben aus Breslau, und bie 
dritte aus Heidelberg, die aber nur ein und dreißig Capitel 
begrif, erhalten: | ’ 

If: Von Excerpta ex Apollonii Dyfcoli gram- 

maätica, nunquam ante edita. Ä Ba 
c. Mich, Maittaire Græcæ lingux dialedtis, 
edit. J. F. Reirzis Hag. Com. 1738. 8. p. 


421. ſaq. 
Apollonii iaone mirabiles. Græce & latine, 
Guil. Xylandro interprete, cum annotationibus, 
c. Antonini Liberalis tranformationum con- 
gerie. Bafılez, 15688 | 
Iſt Die erſte Ausgabe. 


N 


u u — hifto- 


sa Calpurnius. 


— hiſtoriæ commentitie liber. Joannes Mear- 
fus recenluit, Syntagma de ejus riominis-fcri- 
ribus & commentarium addidit. Lugd. Bat. 
. I. Elzevir. 1620. 4. ” 
Meurfins hat verfchiebene Verbefferungen vermitteiſt fin 
wer Eritif angebracht. 


CCCKXXXIIL, 
Calpurnius. 
lebt um J. 138. 


J. A. Fabriciur B. L. lib. 2. c. 15. $.7. not. o. 
. N. Funccius de veg, IL, feneä. c.6. $.6. 


ee | Leben und Schriften. 
ı 


Calpurnius Flaccus, ein lateinifher Redner, 
GENYI3 lebte unter den Kaiſern Adrianus und Antoninus 
** Pius. Man hat von ihm U. excerptas rhe- 
torum minorum declamationes, in denen aber we⸗ 
der Beredſamkeit noch Zierlichkeit hervorleuchter. Pe⸗ 
trus Pithoeus hat ſie zuerſt durch den Druk bekant 
gemacht. 
Von den Ausgaben ift der Art. Ouintilianus nad)» 
zuſehen. 


Br 


CCXXXIV. 





Zu 2... > Be > SE Su 
‚  CCCKXXV, .: 
| Polemon, 
berühmt vor bem J. 117 Dig nach 138. 
.. Le Nain Tellemont hift. des Empereus To.2, p. 27%. 


J. A. Fahricii B. G. lib. 4.c. 30, $. 2, vol. p. * 
— Welthiſtorie, Ih. 13. S. 346. 


Leben 
& Fr Polens, ein berühmter Sophifte, war 
aus taodicen gebürtig.. Er ftund bei bem Kies \ 
janus , Adrianus, und Antoninus Pius in großem 
Anſehen. Adrianus nahm ihn in die Zahlder Ge⸗ 
lehrten des Mufei zu Alerandrien auf; Polemo lebte 
aber nicht an diefem Ort, fonbern zu Smyrna, wohin er 
die jugend aus allen Gegenden zog, die fich feines Unter⸗ 
richts bedienten. Den Einwohnern zu Smyrna wuͤrkte 


er vom Kaifer Adrianus viele Gnade aus. Durch feine 
Beredſamkeit feste er fich in großen Ruhm, machte fie 


aber zu einem Werkzenge eines fchändlichen Eigenmuzzes, 
umb gerieth durch bas erlangete Anfehen auf einen ſolchen 
Uebermuth, daß er die Ehrerbietung gegen die Großen alıs 
ben Kr feste. Weil er von der Gicht fehr gequälet 
wurde, fo begab er fih) von Smyrna in feine Vaterſtadt, 
legte fü ich in das Grabmahl feiner Borfahren , und befahl 
es zu verfchlieffen, damit bie Sonne ihn niemals ftil . 
ſchweigend befcheinen möchte. Es gefchah in bem ſechs 
und fanſzigſten Jahre ſeines Alters. 
Schriften. 
Es ſind von den Schriften des Polemon nur zwo 
Schulreden vohenden , darin 1 Eynägirus und Cal⸗ 
Us limachus 


——— 





314 Polemon. 
limachus, zween athenienſiſche Bürger, um den Vorzug der 
Beerdigung ihrer Sdhne ſtreiten, bie in der marathon. 
ſchen Schlacht umgekommen waren. 


| | Ausgaben, 

“  Tlolsuaves &c, Polemonis, Himerü & aliorum 
quorundam declamnationes, nunc prinum editz, 
Excudebat Fenr. Stephanus illuftris viri Huldrichi 
Fuggeri typographus, 1567, fol. min. 

. Am Ende find einige Anmerkungen. 
— orationes in Cynzgirum & Callimachum: 
Grace. Parifiis, Steph. Prevofteau, 1586. 4. 
Ä ©. Cat, delaB. duRoy. Bell. Lettr. To. I. p. 106. 
Fabricius kent diefe Ausgabe nicht. 
— orationes dux cum latina interpretatione _ 
E notis Perri Pofmi, Tololz, per A. Colome« 
tium, 1637. 8. | | I 
©. Cat. Bibl. Bun. To. I,Vol.I. p. 156. 


CCCXXXV. 


Appianus. 
ſchreibt im J. 147. 


Pbotiur Bibliotheca, Cod. 57. 
Susdas Lex. h. v. 
G. J. Vofhus de Hift. Gr. lib, 2 e, 13, 
Tsllemont hift. des Emp. To. Il. p. 327. 
J. 4. Fabricii B. G. lib. 4. c. 12. Vol. 3. P.390, 
Biograpkia claff. Vol.2,p.73. | 
- Algemeine Welch. Th. 13. p.362. - 
J. G. de Chaufepie Nauv.Di@. hi, & erit. h. _ 


Leben. 





Anm Gr up \ 33 


CA ppiamis Fi F Alexandrien, wo er gu sroßen 
a Ehren gelangte. Er fam nad) Kom und führte 

Rechtshaͤndel, bis er zur Verwaltung ber kaiſer⸗ 
chen Einfünfte gezogen wurde. Unter weldyem Koifer 
biefes eigentlich geſchehen, iſt unbekant. Er lebte unter 
dem Trajamıs, Adrianus und Antoninus Pius. Er ges 
benfet der Zerflörung Jeruſalems unter ben Adrianus, als 


einer zu feiner Zeit gefchehenen Sache, und meldet ung, daß, _ 
als er feine Gefchichte ſchrieb, Rom neunhundert Jahre 


geſtanden habe, und beinahe zweihimbert Johr fang von 


Kaifern regieret worben fen. Tillemont verſtehet Darunter 
das ı47fle Jahr, Mehr ift yom Appianus nicht befant, 
nachdem die Nachricht, die er von ſich geſchrieben, ver⸗ 
lohren gegangen. 


Schriften. 

Seine roͤmiſche Sefedichte.beftanb aus vier und 
zwanzig Büchern. Appianus unterſcheidet ſich von ans 
dern Geſchichtſchreibern darin, daß er ſie nicht nach der 
Zeitordnung beſchreibt, ſondern nach den Provinzen, ſo 
daß er, was die Roͤmer mit einem jeden Volk beſonders 
zu thun gehabt Haben, erzaͤhlet. Photius ruͤhmet die 
Dierlichkeit feiner Schreibart , feine Bemuͤhung um die 


Wahrheit und Rine Unpartheilichkeit. Er entlehnte vieles 
von dem Polybius und Plutacchus, ohne ſie allezeit zu nen. 
nen, welches, nebſt einigen andern geringen Fehlern, ihm 


von neuern Kunſtrichtern zur Laſt gelegt wird. Von den 


bvier und zwanzig Buͤchern iſt nur ber halbe Theil noch 


übrig. - 
1. Bon ben neun erſten Buͤchern hat Fulvius Ur⸗ 
ſinus ſieben und zwanzig Sure y und ⸗m· 
u 


v 


. 
[ 
— — — 22— 


316 Appianus. 
leſius einige anbere befant gemacht. Jene ſind in der 

Tolllſchen Ausgabe unſers Geſchicheſchreibers vergeſſen 
worden. 

2. Libri quarti ſive Celticorum epitome. 

3. Liber fextus & ſeptimus, gber Iberica und Han- 
nibelic hat Heine. Stephanus zuerft ans Italien ge 
bra 

4. Liber octavus, oder Libyca. 

5. Liber undecimus , in zween Theilen, Syriaca 
unb Parthica. 

‚6. Liber duodecimus ober Mithridatica, 
7. Liber decimus tertius usque ad decimum 
feptimum, worin von den innerlichen Unruhen gehandelt 


wird. 

8. Liber vicefimus tertius, oder Illyrica, die 
David Hoſchel zuerft ganz bekant gemacht hat: In der 
Tolliſchen und den vorhergehenden Ausgaben befindet ſich nur 
der Eingang. | 

‚, Ausgaben. 

Aßppiani Alexandrini Romanarum hiftoriarum 
Celtica, Libyca vel Carthaginenfis, Nlyrica, Sy- 
riaca, Parthica, Mithridatica, civilis, quidque 
libris diftindta, Ex bibliotheca regia. Lutetiz 
.typis regiis cura ac diligentia Caroli Stephani, 
1551. fo 

Die erite Ausgabe der griechifhen Urkunde hat amt 
- Ende $efearten aus andern Handſchriſten und Much⸗ 
maſſungen. 

- Rom, hiftoriarum, Punica five Carthagi- 
nienfis Parthica, Iberica, Syriaca, Mithridatica, 

iea, Celticz & Ilyricz Fragmenta quz- 
m. 








Anno Chr, 140. oo. 317 


dam, Item de bellis civilibus libri V, Hear. 
Stepb. annotationes in quasdam Appiani hiftotias,. 
& in cpnciones per totum opus ſparſas. Excude- 
bat Henricus Stephanus A, 1592. fol, J 
--- Romanarum hiſtoriarum pars prior, con- 
tinens earum Punicam, Parthicam, Ibericam, 
Syriacam, Mithridaticam, Annibalicam. Alexan- 
der Tollius, utrumque textum multis in -loeis e- 
mendavit, correxit & Henrici Stephani, ac docto- 
rum quorundam virorum felectas annotationes 
adiecit, Amftelod. ex off. J. Jaufl, a Waesberge, , 
& .J. aSomeren, 1670. Pars altera, continens: 
Bellorum civilium libros V. hiftorix Celticz-ac 
Ulyricz Fragmenta, & excerpta quzdam de’ Le» 
gationibus ib. eod. 8. | ! 
-._ Fragmenta ex libris IX. prioribus, Grace, 
cum notis Fulvii Urfini. | 
c. Eiusd. Excerptis de Legationibus Antw, 
1582. 8- Ä Ä 
- Fragmenta alia, ex iisdem libris,. Grx=ee 
& Latine, cum Henrici Valefii notis. N 
in Ejusd. Excerptis Peirefcianis. Pariſ. 1634. 4. 
-— Liber VI. &VIL five Iberica & Annibalica, 
Grzce, cum Henr, Stephani notis & caftigationibus. 
c. Eiusd. Excerptis ex Ctelia &c. 1557. 8 
— Illyrica, quorum hactenus non nifi fragmen- 
«um extabat, © codd. mis, Reip, Auguftanz a Da- 
vide Hefcbelio grece nunc primum edit. Aug, 
Vind. 1599. 4, | 
- hiltorix. Interprete Perro Candido Decenr- 
brio. Am Ende: Impreflum eft'hoc opus Vene 


x . vv Ä \ ‘ 
18 Albpianus. Polycarpus. 
tiis Bernardum pictorem, & Erhardum 


ratdolt de Auguſta, una cum Petro loflein de 
Langencen corredjore & [ocio, Laus Deo, 1477. 


. fol. 

Dieſe Ueberſezzung enthält alle angezeigte Theile bis auf 
N. ı, und 3. 9. Stephanus giebt ihr das Lob, daß 
fie zur Berichtigung des Tertes Dierie, obngeachtet. ihrer 
Fehler, die Jovius aus der mangelhaften und verdorbenen 
Abſchrift herleitet. 


"0.5 COCKKRVL / 


Polycarpus. 
Rabe im %. 15% 


S, Hier de viris ill. c. 17. 

Pet. Halloix illuftrium-ecclef, orientalis feriptorum, 
To. I. p. 8* 

Vita 8. Polycarpi, auctore Pionio, ex MS. Gr&co 
latine verſa & notis illuftrata a Job. Bollando, 
cum ejusdem commentario pr&vio; in Ad, ss. 
Antw. Jan. To. I. p. 61. 

G. Cave Hiſt. lit. SS. E. To. I. 

- 1. Ell..Du Pin Nouv. Bibl. To.1. PO 
Wilb. Ern. Tenzelti Exercit. feled. IV. p.73. 
Le Nein Tillemont Mem. €ccl. To. I. p.337, 

- Nic, le Nourry App. ad B. PP. diff, 8, Tot, P.16. 

. 5.4. Fabricius B. G. Vol. p. 47. 

R. Cellier hiſt. des A.E. To. J. 9.627. 

G. Stolles Nadır. von den Kirchenvaͤtern, p. 41. 

J . Ge. Walchii FLE, NT, P-589.. 


Beben. 


Arno Chr. 140 m - 99 
erben | 


2 EN —* iſt ein an —* behre der erſten 


Kirche. Seine Eltern, Vaterland und Jahr der Ge⸗ 

burt Haben noch nicht richtig beſtimt werden koͤrnen. 
Er Kante den Evängeliften Sjohannes, der ihn zum Bis 
ſchof zu Smyrna befteller hat. In der Verfolgung unter 
den Kaiſer Marcus Aurelius Antoninus und Lucius Des 
rus hat er den Märtyrertod erlitten. Das Jahr, in wel⸗ 
chem er gefchehen, ift zweifelhaft. Pearſon *) und 
Dodwell **) geben das ı47fte J. Chrifti an; andere 
rüffen ihn bis ins J. 164, noch andere bis ins I 169 - 
hinaus .), | 


cheiften. 

Polycarpus hat, auffer dem Briefe, ben er mit der 
Samlung ber Briefe des Ignatius an die Philipper ge - 
fendet bat, noch andere geſchrieben „, davon aber feiner 
vorhanden ift. Det angezeigte iſt an bie Ppilipper gerich⸗ 
tet, und wurde noch zu Hieronymus Zeiten in der Kirche 
öffentlich gelefen. Es fprechen ihm aber einige nicht mes 
niger, als denen, bie er begleitet hat, die Richtigkeit ab, 
davon ein Theil ihn ganz verwirft, andere aber durch Ein- 
haltung glauben, daß er verfälfche fen. Doch findenfich . 
auch ſolche Vertheidiger, die ihn burchgehends für ache 
halten. | 
| Austtaben. | 
Diefer Brief des Polycarpus war oftmals lateiuſch 
Per ehe er griechiſch zum Vorſchein gekommen iſt, 

F wie 


®) de ſucceſſone primorum Roms eplſcop. p. 262. 
2 difl, ad Irenæum, 1. G. 22. 
8) ©. Gabr, Groddeck de anno & die palbenis S. Polycarpi. 


. Dedan, 1704. 4 


o Polycarpus. 
wie man beim Fabriciur Lc. fiehet. Griechiſch hat Ihe 
Halloix 1, c. zuerſt befant gemacht. Seine Abfchrife 
tar aber nicht volftändig „» und daher der Mangel mit der 
alten lateiniſchen Ueberſezzung ergaͤnzt worden. 
S, Polycarpi Epiſtola. Græce & Latine, cum 


notis Stephani le Moyne, 
in Erurd Variis Saeris. Lugd B. 1685. To. I 


& a nad der fiopentinifchen Handſchrift gebruft, we 
che den Brief des Barnabas unmittelbar mit ihm vera 


bindet. 
„— Epiftola Gr. & Lat. Cui preter fragmenta 
‚ Polycarpi , ecclefix Smytnenfis de Polycarpi mar- 
io epiftola adjungitur, 
in Tho. Ittigii Biblioth. PP. Apoft. Lipf. 1609. 8. 
— Epiftola, Gr. & Lat. cum notis Cotelerii , 
Juni j Uferii , & ecclefiz Smyrnenfis de mar- 
tyrio Rolycarpi epiftola cireulari , cum notis Cote- 
ii & Uſerii. 
in ae Clerici PP. Apoflol. To.I. p.186. _ 
— verteutſcht, nebft dem Sendfihreiben der ſmyrni⸗ 
ſchen Gemeine von Polycarpi Märtyratobe,  - 
in &. Arnolds Sendfchreiben der Alten, p. 1-28. 
— ebenbiefelben zwei Senbfchreiben, mit Anmerkun⸗ 
gen erläutert von oh. Otto Gluͤſing, | 
in defielben Briefen und Schriften: der apoſtol. 
Männ, p. 387. 
©. Car. Bibl. Bun. To.III, Vol. I, p. 60. 


. CCCKXXVI, 


RERK- X va a 
a = LOCBRRNIL- J 
Hermas. nt 
um das. J. 190. 
er! Hieronymil de virisill. e.io. 
G. Cave. Hit, ſit. SS, eoct; To.l. 30: Eee 
x 1.E, du Pin Now. ‚Bit des A. E, To.l. IP 
„: Le: Nain. Tillemont_ Mem. * MER Te Ar I 
3 Er 
— Cöd. 


Fa —* 5 d üb. ci. —* Ä 
Apocr. N. inc nI. = — Bi in 
OR, Ceillter Milk, des &$: To, 1. p:'st2. 
6. Stollee NRachricht von den —2 —* 
p.09: : 
. "Jufi Fontanin; bift, kt. — nn p * 
3I. G. Valchii H. E. N. T. p. 3 
J. L Moſbemii Coma, de Bis Chi ante Conkant, 
Br name rn 


w 


Sant Leben. 
aD 5 2? ermas, dem der gegenmodtige Pen heſtimt 
iſt, iſt ſeiner Perſon nach vielen Streitigkeiten 

et unterworfen. . Einige halten ihn ‚für ben. Öes 
faͤhrten des Apoftel Paulus *),. ‚Nach feinen 

Schriſten mar ex ein Jude von Geburt, ber ſich durch die 
Handelſchaft groſſe Reichthuͤmer erworben hatte, und zu 
Kom lebte. ‚Andere halten ihn für den DBruber des 
tomiſchen Biſcoſe Pius. Dieſer Inge Meinung I 


) Rom. ı6, 1q. 
Zweiter Theil E / 


320 Polycarpus. — 
wie man beim Fabricius L c. ſiehet. Er’ ein paar alte 


BRialloix 1, c. zuerſt bekant gemacht. Hermas ift alfe 


war aber nicht volſtaͤndig „» und daher ts. 
alten lateiniſchen Ueberſezzung erg aͤr BE 
S Polycarpi Epiltola, C aflor ) betiteſt iſt iſt 
notis Stephani le Moyne, ſen worden,die roͤmiſche 
in Erurd Variis. Sar „nicht beigeleget, unb es 
m weiches jedoch · fehon zu 
&h nach der flo „er Verfaffer tape ſih darin von 
. de den “Brief. deb sie kin wa Kap —* —— 
bindet. em groſſes Anſehen zuwege 
— Epifte" Dos, Buch enthoͤlt Gefichte, Befehle 
‚ Pohxarpi . kr und ift pel von Irthuͤmern und Unger 


, bie das mit unterborfommende Gute untere 


tie Pe —7 war griechiſch geſchrieben, nunmehr "über 
a bie auf Ei ee Inteinifh vorhanden, 


q 
‘ Kerne fragmenta elite f füb nomine :S, Atha- 


i Alexandrini, Grxce & Latine, 
in J. A. Fabricii B.G.L c. p-9, faq. 
9 erfte lateiniſche Ausgabe ift von Jae Fabro Si 
Ä Fun Paris, 1513. fol. beräusgegeben. Man f auch 
bie dritte vorläufige Abhandl. p. 
‘ Herme Pattor, libri 8 m -animadverlio- 
nibus Cafp. Burthii uibus audtor: illuftrarur & 
veruftiffima Novatianifini fulpieione exoneratur. 
c. (laudiano‘ Mamerto de ſtatu anime, * 
ex, 1655. 8. p. 675. 10 
— um, varıie ] tonbus u animadverfo- 
nibus 7. B. Cotelerii, & editoris 
inter PP. Apoßlol, Jo. Clerio, Aufl, 1724. 
To. Lp. 7 
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ano Cheuase:. 209 
ein, om, drei Bose, genangs 1.10.74 
k teuciht und mit einigen Anm ei edbuten 
& to: Glüfing, eb arma: rung | 
nn De A 
38. P a: Ä 
1.22 
CCCKXKVIL 
Thotoſus. 
um. 196 - 


Suidas h. v, .333 ma Wis 
„GIF. de —8* Math: . 160. ..x 

SZ opus G. lib. 3. c. RE Vol, 2uP, 91. 
ang Fiad. Bela Hiſtoria Alttonomiz, e.. S. ix. 

p. 146. * nn 

— Leben und Schriften. Bu 

& 24 headofins , "ein berüfanger Aſtronomus, war 
von ‚Tripolis , und hat nach dem Zesgnis dei 

ur Suibas über-die Säsze des- Theudas von $üo- 
"2... Diera Crflärungen. geſchrieben; :der- um bie 
Reit des Trajanus gelebt hat. : And. da Laertius ben Theo⸗ 
defin® anführt, -f fan man iin füglih.in bie erfle Säfte 








Nas zweiten Jahrhunderts fesgen: -- Es find. von: äfen Drei: 
Bücher Sphzrieorum „. ferner zwei Bücher-de-diebus. 
ac noctibus, und ein Buch de "habitationibus ver.: 
' Banden, bavon aber bisher mr: has, erſte Werk in der, 
| Gmwshfpraspe im Druk erfipienen ifk.: J 
Ausgaben. 
Veæbodoſii : Tripolitz Sphærioprum bei tres, 
ı aunquam antehac Grace excufi. lidem Amine 
' Ea 


324 Tpeodoflus: Abianus. 


—— annem Penam. Paris, ap. Andr. 
1558. 4 
— Sphzricorum libri ires, Gr. & Lat. ( 
m.) Oxon. e theatr. Sheldon. 1707. 8. 
„— de diebus & noctibus & de habitationibus 


©. den I, Autolycus im ofen Theil, P- 298. 
gooxxxr 


Apianus. | 
bluͤht um bas J. 1bo. 


Nexrici —— aiſſertatio ‚de ztate X 

. .Aviani. 

und die Schriftſteller , die unten se bem Art. Abine 
angefuͤhret m 


0 ein —* ein Fabeldichter, der bisher 
keine eigene Stelle in ben Büchern der Geſchicht⸗ 
»fehreiber der Gelehrſamkeit erhalten Bat, ſondern 
unter einem fremben Namen: mit feinen Schriften erfchie- 
nen iſt. Man bat ihn mie dem Rufus Feſtus Adienus 
vermenget, bis der angeführte Schriftfteller den Irthum 
vurch deutliche Gruͤnde gezeiget. Er hat unſerm Dichter 
aus. Haͤnbſchriſten feinen eigentlichen Namen wieder geger 
‚ben, und feine Lebzeit theils daraus, daß berfelbe Peis 
nes jüngern Fabeldichters vor ihm gedenket, als des 
Phaͤdrus, und er alſo vor dem Titianus gelebt Haben muͤſſe, 
ber unter dem. Kaiſer Commodus und Caracalia gelebt har; 
theils aus der Beſchaffenheit feiner Schreibart beftimmet, daß 
fie nernlich in die Degienmg ber beiden Kaiſer Antonimis falle. 

Er 





Anno Chr. 160, 325 


Er bringet die Vermuthung bei, daß er ein Chriſt moͤchte 


geweſen ſeyn, da er in der dreiumnd zwanzigſten Fabel. den 


— —— — — — — — — — 


Goꝛzendienſt verſpottet, und in ber lezten ben Martzen. | 
tod gebillige zu haben ſcheint. 
" Schriften.. 
Avianus F ber. Verfaffer einer kleinen Sammlung. von 
Fabeln, deren zwei und vierzig an ber: Zali find. Es 


" ik diefes feine erfte Arbeit, wie man aus ber Dorrebe an 


einen. gewiſſen Theodofius ſiehet. Dieſe Fabeln find in dem 
mitleen Zeitalter in ben Schulen gebraucht worden, und 


boeben viele Veränderungen, Einſchaltungen, uf. w. 


nach Art folcher Bücher erdulden muͤſſen, wie dem beſon⸗ 


ders bie Vorreden und Anwendungen 'ber Geben # 


| ſremde Zufüzze gehakten werben.- - 


Ausgaben. 
Apologus Aviami civis Romatil adolefcentulie 


_ admores & Lat. ſermonem capeffendos utiliſſimis 


Am Ende: finitfeliciter A. 1494: 4. idus Se 
ptembr. 4. J 
©. Moitteire Aiin, typ. To.Lp. [Te 
Sem Buͤnemann bat ein -Eremplar von bi ot 
gabe gefehen, das: mit dem Efopus inoralifatus ; De 
ventriz per Jac. de Breda 1494, tertio Kal Aug. 
zufammen gebunden war, und urtheilt aus ber Gleichheit 
Die Drufs, daß der Avianus eben bafelbft gebruft ſey. 
Don der zu Ulm ‚gedruften Ausgabe, beren Neveletus ge- 


denket, und voneiner andern Ausgabe, die Cannegieter vom 


Burmann gehabt hat, weiche aber am Ende defect mar . 

kan ich weiter Feine Nachricht finden, | 
Aelopi. fabulx, una cum Aviani & Remicii 

quibusdam fabulis , per: Schaftianum Brant.nuper 


— 





RB + Ealden- 


ned Clathomius bie welleicht aͤber imädtumientirt, oder 
ihn interpolirt haben. Noch andere halten den Namen 
Cato für, den Titel des Buches, ſo wie vom Cicero Buͤ⸗ 

Shen mit des Cato md Laͤlius Magier bezeichnet worden, und 
ben neueſte Schriſtſteller, dot ven unſerm Aukor geichrieben, 
fche ohne Biftorifche Gruͤnbe die Weit zn uͤberreden 
Ya, niemand, auders als der Arzt Serenns Samonicus 
der, Verfaſſer ſeyn kdine ieh aus. denr: Titel Diſticha 
Samonici von ben unverſtaͤndigen Abſchreibern Diva 
Catonis gemocht worden By , ba;pie: Buchſtaben einander 
nicht hr aus dem Wege find *). Nicht weniger finb 
Sie Meinungen in Anſehung des: Zeitakters uf der Reli- 
gion entfernt, da ihn einige vor. bie: Zeiten derochriſtlichen 
Kaiſer, andere in die barbarifchen Jahrhunderte ſezzen, 
und biefe für einen Chriften, jene für einen Heiden hal⸗ 
ten. Alle diefe Zweifelhat Hr. Cannegieter aus einan⸗ 
der geſezzet, und mit Gruͤiden, die er aus Handſchriſten, 
alten Zeugniffen und. ans dem Buche hergenommen, 
gewieſen, daß ſich der Verfaffer Dionyſius Eato nenne, 
daß er vor dem enſtatinuse Magnus, undſchon um bie 
Jeiten der Antoninen gelebt bebe⸗ bt der beioniſchen 

Religion zugerhan geweſen ſey. 


Schtiften. 

Seine Diſticha de moribus ad Alium ſind langſtens 
fir ein gutes: Handbuch der Jugenb angeprieſen worden. 
Bon Caroli M. Zeiten an. hat. mar fie in ben Schulen 
geleſen: Es ſtekket aber gleichwol viel darin, das mit 
bex-heiftichen-dehe.nicht wol ühereinfimt. Dee häuffe 
ge Getreuch in den mitlern Zuen bet v viele + Uneiheigehen 


ar 


6. Zuverläige Rice. 55. 206. —* 102. 103. 


⸗ 


| I: 
© Ann..Ch#%, 160. | 329 


und: Verfalſchumg im: das Buch gebracht, ein Schikſal, 
welches Cato mit andern im den Möuchsfchulen gebräuchlichen 
Büchern gemein hat. Marimus Planudes, und nah. 
thm andere, haben dieſe Verſe ins griechifche uͤberſezt. 
Ausgaben. a 
: Catonis Ethica. Auguftz; 1475. 
SGS. Maittaire Ann. typ. To. I. . 3x85. .:ı°. 
- Miefes iſt bie aͤlteſte Ausgabe die Maittaixe doch 
nur aus dem Zeugnis bes Saubert *)-anführt, der uber 
auch **) einer Ausgabe von 1485; gebenfet, ‚bie auch 
Beughem anführt, wodurch ex Urſache an jener zu zwei. 
fein befömt. J .1 
- præcepta & diſtieha cum commento, Am: 
Ende: Moroſi Gstonis interpretatio ſinit feliciter 
exarata in Pariſina urbe in vico ſancti Jacobi ad 
interfignium ſtaterarum argenteirum per Petrum 
Levet anno dfiimillefimo quadringentefimo octua- 
gefimn feptimo, die vero vicefima Julii .."' 
©. Masittaire ibid. p. 487. 0 | 
TRomani monita’& diſticha. Grece. 
e. Heſiodo &c. Venet. ap. Ald, 1495. fol. : 
* Cato moraliſſimũus, cum eleganti commento, 
per fratrem Rob. de Euremodio , monachum Cla- 
revallis. Am Ende: Finit liber morofi faccti cum 
notabiliglofa, impreffusDaventrie permeRichar. 
dum 'Pafraet, 1499. 4. EEE EEE 
&, Cat, Bibl, Bun. Tal. Vol. . p.35. .  .;, 
Dieieeſe angezeigte imb ‘alle übrige: yon Maittairen 
bemerfte Ausgaben des funfgeßnten : Jahrhunderts, find 
bei "den neueſten Autgaben nude gebraucht an 
“ . > . .* Do 


® bibl. Norib, p- 17. 
”) p. 154 


[4 





356 nl - 


--Dioayfii Catonis Difticha de mosibus ad Alium, 
Grece a: Max. Planude, Jof. Scaligero , ‚ Matti: 
Zubero, & Joh. Mylio; Germanice, ex':ment& 
Jof.. Sealigeri:: ‚potifimum & Cafp, "Barzkii, & 
Mart. Opitio expvefla, cum excerptis ac notis 
‚ex altera eiusdem recenfione brevioribus, hae 
editione paffim denuo interpolatis, a Chr. Dau- 
#ni6 , "Qui & addidit incerti veteris -poetz maBo- -. 
Richa; ; Anonymi, falutaris titulo infcripti ,' dis 
ſticha ſelectiora, ut et S. Columbani carmine, 


, .. zum ’notis. btevioribus, . Cygnez, typ. typ. Melel 


Goepneri, 1662. 8. a 
SG. Cat. Bibl, Bun, ib. ead. ee 
. — diſticha de moribus ad Aa, cum "lem. 
- matibus Sturmii ,' & Græca verſione Jof. Faligeri, 


conmmentariis illüffrata a Fefbero Swedberg. Stock- 


holm, exc. Nic. Warkyf, 1681. 8. 

Der Berfaffer hat feine Arbeit ’als eine “arhbenilfehe 
Streitſchriſt zu Upfel vertheidiget Critic it fe feiten 
— * 


aiſtichade moribus adfilium , cum m fcholiis ' 


Erafmi, notis Scaligeri, Opitis, Barthij, Da 
Bm, ,‚& —— Graka P} Planudis, Salzen 
Zuberi & Myki, Accedunt M; Z. Boxbornit dil- 
fertatio & H. Canmnegieteri‘ relcripta Boxhornio 
de Catone. Curante Ottone Arntzenio,, qui fuas 
adnotationes adiecit. Traiedti ad Rhenum, ap. . 
Jurianum a Paddenburg,, 1735. 8. - 
Arntzenius hät vermittelt verſchiedener Ausgaben ° 
und Handſchriſten ben Ento gebefiert.. Man hat fit a 


‚Anno Chr, 160. | 33 


einen neue Ausgabe erhalten‘, die mit mehrern Nusgaben | 


und Handſchriften verglichen, und reicher an Leſearten 
und Anmerfüngen von dem Herausgeber ft, aber Zubers 
und Mylius Ueberſezzung gar nicht, und Erafittus und 
Wachens Anmerkungen nur zum Theil bat. De 
Titel iſt. 

— difticha de moribüs cum notis variorum. 
Acc. Boxbornii diflertatio & Cannegieteri 'refcripta 
Boxhornio deCatone,necnonFo. H: 1 Hd — dift 
II. de diflichorum audtore ,& vera illorum lectione, 
recenfuit & fuas annotationes adiecit Orto Arn- 
tzenius Ed. altera auctior & emendatior. Amſt. | 
Schouten, 1754. 8. 

©. feip,. Gel. Zeit, 1754 P. 687. 


CCCXLI. 
Juſtinus. 
um das J. 160. 


G. Vofkus de hift, lat, lib.r. €. 38. - 
D, * A diſſ. de Juftino. Altorf. nei 4 
J. 4. Fobriciur B. Lat. 1ib.3.c.3. 
Biographia claffica, Vol. 2. P.254. \ 
J. N. Functius de ve. dat, L. ſened. e. Sag 
P. 691. .. 
en | 
J Zufinub ; ein befanter Geſchichtſchreiber, beißt 
in Handſchriſten bald Juſtinus Frontinus, 
2.9 Hop. Junianus Juſtinus, und in ber 
—* Beagle von dieſem Schriftſteller bare 


wird 





u 

wird er ber Schüler des Teogus und ein berühmter 
Ifoph genant. "Diefe Nachricht hat bisher noch wenig . 
Staubwürbigkeit erlangt. Die £ebzeit des Juſtinus 
fezt man unter bie beiden Antoninen, und dem Philofophen 
insbefondere fol er feinen Auszug der Geſchichte zugeeigner 
haben. Man gründet fid) auf eine Stelle der Borrebe 
in den Altern Ausgaben: quod ad te, imperator An 
sonine,, non. tam cognofcendi, quam emendandi, 
caufa transmil. Es haben aber Handfchriften bie 
Worte, imperator Antonine, nicht, und andere leſen 
uodad te non tam cognoflcendi MAGIS, quam 
Gc. wo nach Scheffers Vermuthung das magis, aus 
M. A. CAES. entſtanden iſt. nn 

Schriften: | 

Der ermähnte Auszug find bie hiftoriarum Philippi- 
carum & totius mundi originum & terræ fitus ex 
Trogo Pompeio excerptarum -libri XLIV. a Nino 
ad Cxfarem Auguftum. nter diefen hat Trogus 
Pompejus, aus Gallien, ein Philoſoph und berebter 
Geſchichtſchreiber gelebt, yon dem bie Verfaſſet ber hi- 
ftoire literaire dela France To.L,p.114 Nachricht 
ertheilen. Trogus befhäftiget ſich vornemlich mit ber 
macebonifeheri Geſchichto, bie. er nach dem Beiſpiel des 
Theopompus Philippicas nen. Man hat fi ver⸗ 
gebens gefihmeichelt, daß bie Urfchrift des Trogus niche 
verlohren wäre. Aus denen noch -vorhanbenen prologis' 
ober-periochis erhellet, daß Juſtinus Yehr viel wegge⸗ 
laſſen, befonders was die Geographie betrift,, oder wie er 
ſich ausbrüft, quæ nec cognofcendi voluptate iu- 
cundä, .nec exemploerant neceflaria. 
i . Aus⸗ 





Amo Chr 16, 333 
Ausgaben. 
en verkfiebenen Ausgaben des Juſtinus gibe 


— Nachricht der weueſte Herausgeber des Juſti⸗ | 


nd Herr Fifcher. 
 Juflini Epitörhe | in Trogi Hiflorias, fol, 


"Am Ende 


Hiftorias veteres, egrinaque goſta gan werolro 
Juſtinus: lege nie, fam Trogus ipfe brevis, 


Me Gallus‘ Veneta Jenfon Nicolaus - in urbe 
Formavit, Mauro ‚Principe Chriftoforo, 


1470. 
6. Maittäirs ‚Kon, To. 9289. Cat. de M. de 
J Boze, p. 281. Ze 
Diefe Ausgabe wird für bie erfle gehalten. 


- Epitome Trogi, - Romæ, per Uklari Gall. 


fine nota anni. fol. 
Am: Ende ſtehen die befanten Ver: 
- Anfer Tarpei &. :-- 
© Masittalre. l. c P.R292. 


w 


— Epitome Trogi, & Fiyrur. Rome pr Cour. 


Sweynheim & Arn. Pannartz. 1472. fol, 
Am Ende mit den Berfenz. Afpicis iluftres: Sie. 
©. Maittaire I. c. p. 313 
Iſt wie die Jenſoniſche Ausgabe sche forgfältig genug 
vom Gronoven gebraucht worden.  - 
Trogi Pomgei externz hifteriz in compendium 
ab Fultino redactæ. Externorum imperatorum 


‚vitz authore Aemylio Probo. Venetiis in zdibus 


Aldi& Andrez Afulani Soceri ,- menfe Jan, 1522 8. 
Der gröfte Theil des Lobes, das Graͤvius der Jun⸗ 
Ginifchen u ae, 1525. bie ‚ gehört eigentlich der 

Aldiniſchen 
Fufi- 


— 


334 Be: 0025 
FJufßinus Trogi Pouzpeii nhiſtoriarum Philippi- 
_ earum..Epitoma,'nuper.ex.mänufcriptis codicibus 


emendats St prologis-a. Bongarfio aufta; Nun - 


vero fecundo recognita & ad MSS. itam.librorum, 
Fuldenſium mexime,: fidem ax integroemaculata 
a Franc. Modio.. In eandem notz, Exeerptiones 
chtonplogie & variaruy; lodtionum libellus Bon- 
gerfi, cum .eiusdem:: Modii, tam, in Jußtinum, 
' quam ‚prologos fpieilegio, Frapcaf. ap. Joh, 
‚Wechel. 1587. 12. | 
©. Car. Bibl. Bun, "To. I. Vol. I. p. 380, 

Ehen: diefe. Ausgabe iſt auſs neue. 4501.gedrukt. 
Bongarfius har ben Juſtinus nad ——— * 
und drei Auegaben 1581. herausgegeben, ‚und heißt beiden 

primus Auflini feryatar, und unicus 
eiusdem fofpitator. 

M. Funiani -Jufkini.hilkoriaruma ex ‚Trogo Pom- 
‚ peio libri XLIV. MSS, codicum collatione reco- 
gait annotationibusqueälluftrati, Ozxonli,e thea- 

o Sheldon. MH: 

— Herausgeber * Thomas Hearne Man (hät 
ſeine Yusgabe: wagen der forgfältigen Samlung ber Leſe⸗ 
‚arten und Muthmaſſungen gelehrter Männer, Die An⸗ 
mierkungen find hiſtoriſch und- antiquariſch. 

Juftins hiſtoriæ Philippicæ cum integris com- 
mentariis Jac. Bongarſu, Franc. Modii, Matth. 
Bernececeri, M, Z. Boschornii ‚IE Kofla, J. Fr. 
Gronoüit ; 1. G.Grevi, T. Fabri, J. Vor, J. 
Sthefferi, & excerptixaliorum, - "Curaate Abra- 
bamo Gone. Lugd, Bat, ap- Theod. Haak, 


1719: 3 
Diefe 


feiben Vorrede, worin er bie, Muzbarkeis dieſer Anſtait 
| anpreife, beigedenkt. nu Er De ven 


, 


| Anno Chr. 160. 7 
: Wiefe Yusgabe felgeBer Gräplfcen, und hatde pro- 


logos mit den “Berbefferungen bes. :Abtes Longwerue, 


und des Bongar ſius excerptionibus chronologicis.Sie _ 


iſt mit einigen Handſchriften, aber nad) der Errinnerung 
bes neueſten Herausgebers, nit mi.-ber "verbisuten 
Sorgfalt verglichen. HR 


.t 


.—— hiftorite:Rbilippiex, ex meenfione Johannis 


Georgi Grævi, usa einsdem & Joh. Frider. Gro- 


sit. animadverfionibus.. -Additus elt prater pro- 
logos hiftotian: Philippicanurh Trogi & excer; | 


ptiones chronologicas Jar, Benzerfi , libellus va- 
riarum lectionum, cum epiftdfa Sagim. Frider. 
Drefigii fuper loeisguibusdtife Juftineis. Curante 
Job: —* Fifchar, Lipſix Weidmann 1757. 8. 
.Abrter den gebrauchten Huͤlfemitteln iſt vornemlich die 
mailandiſche Angabe, a Chph. Yaldarfer I ei 
der Libellus variarum ledtionum - it aus des, Bur⸗ 
wann kleiner Ausgabe: 1722. aber. vigl vermehet, unbbef 


Bi cxin.3 
5 Diophntüßi 
>. ra .. blüßt, um das.3.,100,. 
Bachetus Meziriacus in ep. ad let, 


G, J. Vofkus de univ. Mathel. nat, c. 10. $, ." 
J. 4. Fabricius B. G. Mh. 4.0.22. S. 9. Vol. 4. p.12. 


ee - : Beben. | 
25 iophantus, aus Alerandrien, Bat zwar Feine 


2% Spur hinterlaſſen, woraus man feine $ebzeit 
richtig beftimmen koͤnte, man fejt Ihn aber ins- 
" ü gemein 


N 


„ 


2 Do 


gemein in die Zeiten ber beiden —* Er —* 
fein ker auf vier und achtzig gaben 


. Schriften. .. 


Er . hedrehcha Vaͤcher vom. Rechenkunſt ge ge 

ſchrieben, worin er fih für den Erfinder der Anglytie 
boͤber Algebra ; dienan von Ihren vorme intlichen Erfinder, 
dem Araber Geber, mit vieſem Ramen benant hat, aus 
gibt.. “Bon: biefent‘ Bachern find ſechs: im Deuk vorhan⸗ 
den, und ein Buch denumeris polyganis five emule 


angulis. I J Amin ti | : 


j * un :Yungabei... Ka J om 
_ Diophanti Alexdndrini Arithrnetfeorum: libei 
—* , &de numetis multangelisliber unus. :-Nänc 
primum Græce & Lätine editi, · atque · abſolutiſſi- 
mis commentariis illuſtrati. Auctore Qasudie 
Gaſpare Bachetd Meziriaco,  Lutet: Paris, kurapt, 
Seb; Eramoify;, 162: fol. - | 
Die lateinifche Weberfezzung iſt von Wih. Eylander/ 
der den Diophantus zuerſt in dieſer Sprache aus einer 
Handſchrift, die ihm yon Andreas Dudithius mitgetheilt 
worden, zu Baſel 1575. fol. bekant gemacht hat. Bas 
chet hat. fie, er "nie den Te, an viaen Drien ges 
beſſert. IR 


. X J 


. Pe 7 . . . V 
[it . FE e2 . ..4 


f 


CCIXII- 
Apulejus. 
lebt um 160 


Fo. Wewerit vita Apuleii, præf. edit, Juliani Floridi. 
D. 6. Mollers difl. de L. Apuleio. Altorf. 1691. 4. 
Le Nein de Tillemont Hift, des Emp. To. II. P. 412, 
P. Bayle Didionn. hi, & crie.h,v, . - 
Z 5 —— B. L. lib. 3. c. 2. 
. I Bruckers Philoſ. Frag. Th. 3. p. 376. 
--. hiſt. crit, philoſ. To, II. p. i71. ’ 
IJ. N. Funccius de veg, L. L. fenedi. c.9. $. 3. 
Algemeine Welthiſtorie, Th. 13. p. 407. u. 41. 412. 
*2 Leben. | 


BSE Eyes, Apulejus hat NMadaura, eine rämifhe 
** *Colonie in Africa, zur Vaterſtadt. Sein Vater, 


v*Theſeus, fuͤhrete das oberſte Amt eines Duum⸗ 


vies daſelbſt, und feine Mutter Salvia ſtammete ausdem” 


Geſchlechte des Plutarchus zu Chaͤronea. Den Anfang 
im den Wiſſenſchaſten machte er zu Carthago, und begab 
fich darauf nach Athen, wo er in bem ganzen Umfang 
dee damals üblichen, ſchoͤnen unb mashematifchen Wiffen⸗ 


ſchaften Unterricht nahm ſonderlich aber die Platoniſche 


Philoſophie, von welcher er ſchon zu Carthago einen Vor⸗ 
ſchmak bekommen hatte, mit dem groͤßten Eifertrieb, und 
ſich groſſe Einſichten darin erwarb. Er kam darauf nach 
Rom, wo er durch eignen Fleis die lateiniſche Sprache 
lernte. Seine unerſaͤtliche Wisbegierde trieb ihn darauf 
zu einer Reiſe an, auf welcher er ſich ſonderlich um die Ge⸗ 
heimniſſe der Prieſter und verſchiedener Gottesdienſte be⸗ 
muͤhet, und deswegen ſich in viele dergleichen heilige Ge⸗ 

Zweiter Theil. Y ſelſchaften 


A 


\ 


338 u 
feffhaften aufnehmen und einweipen fies. Dieſes Unter 
nehmen nahm ihm den größten Theil feines Vermoͤgens 
bin, ‘welches er mit advociren zu Rom wieder zu gewinnen 
fuchte, fo wie es ihm Hingegen auf der einen Seite ben 


Namen eines wunderthaͤtigen Mannes erwarb, beffen 


Wunderwerke den Ehriften entgegen gefest wurden, jeboch 
auf der andern auch die Befchuldigung ber Zauberei zugog, 
als er fich mit einer reichen in feine wohlgemachte Perfon 
verliebten Witwe verheirathete. Seine Lebzeit fält in die 
Regierung der beiden Kaifer Antoninus , wie aus verſchie⸗ 
denen Stellen feiner Schriften erhellet. Nach feiner Zus 
rüffunft nach Africa erhielt er die Stelle eines Priefters, 
amd fezte ſich durch advociren in folches Anfehen, daß ihm 
Bin und wieder in Africa Ehrenfäulen gefezt. wurden, ob 
ex ſchon niemals zu einem obrigkeitlichen Amte gelanget iſt. 


Schriften. 


Apulejus wird mit Recht unter die gelehrteften Maͤn⸗ 
wer bes Alterthums gerechnet, und er fland gu feiner Zeit 


in nicht geringerem Ruhm wegen ber Beredfamfeit. Seine 


Schreibart, die. nicht ohne Wiz iſt, yeiget den Schwulſt 
und das Haube der Sprache eines Africaners. Man lobt 
und tabelt ihn bis zur Ausſchweifung. Beroaldus 
beredet ſich, daß die Mufen wuͤrden die Sprache des 
Apulejus erwaͤhlt haben, wenn fie hätten lateiniſch pres 
chen wollen. Eine Probe, nie die ehörichte Nachahmung 
ber Reben der Alten in das lächerliche fährt. Melanch⸗ 
ton hingegen vergleicht die Rede des Apulejus mit dem 


Gefchrei feines Efeis: Apuleium rudere cum fuo. 


aſino. Ob aber die Schriften des Apulejus ſchon 
kein Mufter zur Nachahmung find, p verdienen fie doch 
aus 


Aum Cr. 160. 939 


aus mancherlei Beetracht geleſen zu werben. Sr Adben 
ſich nicht alle erhakten. Die vorhandenen ſind: _ 
1 Metamorp hofeos de alino 'libri XI, Dirk J 
Roman, in welchem die Thorheit der Zauberei, die Schand⸗ 
thaten der Prieſter, die unbeſtraften Rotten der Diebe, 
u. ſ. w. ſatyriſch durchgezogen werden, iſt eine Nachahriamg 
eines ähnlichen Werkes des Lucius von Patris, nach weichem 
auch Lucianus ferien Lucius gebildet. Der Behamen, 
Bureus, den man biefer Schrift ivegen ihrer angenehmen 
und finreichen Erfindung gegeben, hat thoͤrichte Schäven ben _ 
Aldyymie verleitet, daß fie in dieſer Goldgrube ben Btein 
ber Weifen gefüche haben. Man mus fich über die Sefhte 
gläubigkeit des d. Auguſtinus verwundern, der zweifeln 
fonte, ob dieſe Bermandlung wahr oder falfch fen. Bad 
ber Kaifer Severus davon geurcheilet, zeige Capitolings: 
maior fuit dolor, quod illum (Clodium Albi- 
num ) pro lterato Iaudandum plerique duxiftis, 
cum ille nzniis quibusdam anilibus.oecupatus 
inter Milefias Pünicas Apuleii {ui & ludicra litera- 
ria confenelceret. : Zürfo gering wurde die ſe Verwand⸗ 
. ung damals angefehen. Der finzeiche Warburton *) 
legt ihr eine erhabenere Abficht bei. Der abergläubifche 
und von einem Privathas gegen bas Chriſtenthum entbrants⸗ 
Apulejus fl darin haben erweifen wollen, iie.mie 

beſſer die Geheimniſſe ‚des Heidenthums zur Reinigung 
ber menſchlichen Gemuͤther waͤren, als die chriſtliche Re⸗ 
Beton. Dieſer Has gegen dieſe Lehte fol von ſeinem Ari 
klaͤger, Licinius Xemilianus, dernad) Warburtons Much 
maſſung ein Chriſt gervefen ſeyn fol, herruͤhren. Die 
92 zum J 


9 äivine legation of "Moles, To.2, 9:17 - 130 


‘ 


349 Apnulejus. 

zum Beweis dieſer Sache vorgebrachte Brände fuͤhren bie 
zur Ueberzeugung noͤthige Staͤrke nicht mit ſich. 

3. Oratio de magia, ſive pro ſe apud Claudium 
Maximum ProC. apologia. u 
Es iſt wahrſcheinlich, daß diefesnicht die Rede ft, die 
Apulejus gegen die verſchiedene Befchulbigungen und 
beſonders die von ber Zauberei feines Gegners bes Lici. 
mius Aemilianus wirklich vor Gericht gehalten, da er nur 


ddrei bis fuͤnf Tage Zeit hatte, fondern daß er-fie erft nachher 


: ausgearbeitet habe; ſo wie es auch ein Irthum iſt, wenn eis 
nige zwo Neden aus der vorhandenen machen wollen. 
9: Liber de.mundo, ift faft eine woͤrtliche Ueberſez⸗ 
‚zung des Buches von gleicher Auffchrift,, welches dem Arte 
ſtoteles beigelegt wird. 3 —— 
4. De Deo Socratis, worin Apulejus urcerſucht, 
von mas vor einer Art Geifter der Schuzgeiſt des Welt 
weiſen geweſen. Er rechnet ihn unter die dzmones, 


daher Auquſtinus erinnert, daß die Auffchrift eigentlich 





de Dzmone heiffen müfle; es iit aber bekant, daß bie 
genii, Dii naturz cuiusque hominis von den Alten 
genant werden. Auguftinus, Priſcianus, und Jo⸗ 
Banned von Salisbury erwähnen diefer Schrift unter 
dem gewöhnlichen Titel. ” 

5. de habitudine doctrinarum & nativitate Pla- 
tonis Philofbphi libri II, Das erfte Buch, handelt 
de philofophia naturali, und führt in ven alten. Aus⸗ 
gaben die Auffchrift de dogmate Platonis. Das zweite 
de philoiophia morali und ift_größtentheils aus ben 
Buͤchern des Plato de legibus und rep. genommen, - 
Snieinigen Ausgaben wird. dies Buch bios de. philo- 
Fopbia ũuberſchrieben. Das drite Buch ze.) deumeias 


| A Chr. 266. 948 
:sder de Hlloxi [mo categorico führ:funft. auch die 


Aufſchriſt de philoſophia rationali. Es iſt nicht pur 


platoniſch, ſondern auch mit Saͤzzen aus der Logib bes 
Ariſtoteles und der Stoiker vermiſcht. Johann Si⸗ 


chard bat von dieſem lezten Buche zuerſt in ſeinem orbe 
diſciplinarum liberalum Baſil. 1528, ein Srut her.· 


‚ausgegeben, und Petrus Colvius das ganze Buch. zu⸗ 
erſt bekantgemacht. Man tan biefes Wert als eine 


Einleitung zu dem Plato betrachten. 


6: Florida. Sind Auszuͤge aus Abhandlungen und 
Heben, die Apulejus vor ben Proconfuln und dem Volke 
der Earthaginenfer und fonft gehalten. Die — 
haben fie ohne Urſache in vier Bücher eingetheilt ‚und 
nach diefer Einteilung vflegen fie angeführt‘ zu werben. 
Fuͤr den Urheber dieſer Auszüge hält Barth) ven‘ 
"Zulgentius Planciades. 


Aufler diefen angezeigten Schriften fommen nod) ande 


Werke mit: unfers Schriftſtellers Namen vor, die aber 
zweifelhaftig find. | 
7. Hermetis Trismegifi verbum perfetum, 
h. e. de natura Deorum ad Afeclepium allocuta. 


Dieſe Ueherfegzung wird dem Apulejus faͤlſchlich beigelegt. 


Lactantius und Auguſtinus erwaͤhnen derſelben, aber 
nicht unter des Apulejus Namen. 

8. de ponderibus & menſuris ac ſignis cuius- 
que ponderis liber, iſt von Joh. Bapt. Nicola 
aus dem griechiſchen ins lateiniſche uͤberſezt. Caſp. 
nent ben Verfaſſer Apulienus oder Apulius 

9. Jambi laſcivi e Menandro expreſſi, mit de 
Auffchrift: Apuleii asexiuevos- | | 

„ 3 ». Br 
*)’adverf. lb, 16, c. 2 " | — 


- 


342 77Apulejus. | 
. 16,Liberdeherbis five denominibusac virtutibus 
-berkarum , iftein Yuszug aus des Apulejus medicine 


' libeis;, deren Priſcianus gedenket. Einige wollen dieſes 


Bich dem Apulejus Celſus medicus, dem lehrer bes 
‚Gesibenius: Largus, der utiter dem Ausafhus gelebet bat, 
„beilegen , ber Verfaſſer hat:aber den Disftoribes und Plinius 


. angefuͤhtt, und mus alſo anger feyn. Albanus Torinus bet 


hiefeg Buch zuerſt im Druk bekant gemacht. 


70. Ratio Sphara_ Pythagoricz. ... 


Ausgaben. 
AL "Apuleii opers Romz, indomoP.de Maxi 


mis, 146% fol.. 


„©. Maittafre Ann, typ p. To. I. p. "281. Cat., vibi. 
NHarl. Vol.I. p.265, Catal. des, livr. .de M. de 
Boꝛe, p.200. 

Diefes iſt ohne Streit die erfte Ausgabe bes Apulejus, 


die Eonrad Schweynheim und Arn. Pannarz gedrukt ha⸗ 


ben. Allein der Herausgeber ſcheint mir nicht richtig be⸗ 
ſtimt. Maittaire, der jedoch nur geborgt zu haben 
ſcheint woher? weis ich. nicht, und nach ihm der Har—⸗ 
leianiſche Cotalegus und Hr. Element *) geben den Card. 
Beflarion zum Herausgeber an, und der Boziſche Tata 
logus ſeit zu dem Titel: cum prefatione Card. Beffa- 
rionis. Bel fo offenbaren Zeugniffen folte man Beden⸗ 
fen tragen, wegen bes Herausgebers zu zweifeln, und doch 


. glaube ich gegründete Urfache zu haben, bei Maittairen 


eine Unwiſſenheit, und bei den beiden Bücherverzeichniffen. 
eine Nachläfftgkeit zu vermuthen. Ich halte mich übers 
zeugt, daß niche Beſſarion ſondern der Bifchof von Ales 
via, Johann - Andrean, dieſe Ausgabe beforgt * 
i 


Bibliotheque cur, To.I,h,v. - 


nm nn En u — J — — vw #0 


Ann, Or. 100. ” 343, | \ 


Erſtlich iſt gemis, daß gedachter Biſchof der Drufferei 
"des Parmarz und Schwennheim vorgeftanden habe, und 
es ift auch. zweitens gewis, daß er’eine Ausgabe bes Apu⸗ 
lejus veranftaltet babe, welches fein ‘Brief, der vor fo - 
vielen Ausgaben des funfzehnten Jahrhunderts dies 
Schriftitellers ſtehet, offenbar zeige, Und ich fan drit⸗ 
tens für ungezweifelt annehmen, daß fie in der’ erwähnten 
Drukkerei zum Borfchein gekommen ſey. Nun find zwo 
Ausgaben in berfelben gemacht worden, Die angeführte, 
und eine vom Jahr 1472. Ich geftehe gerne zu, daß dieſe 
zwote Ausgabe vom Johann Andrea komme, ich behaupte 
aber auch, daß bie erftere von ihm herruͤhre, und daß bie 
zwote 'nur eine Erneuerung der erftern fen. Daß unfee 
Biſchof die erfte Ausgabe veranſtaltet, erhellet aus feinem 
oben erwaͤhnten Briefe an den Pabft Paulus II. nicht, wie 
Maittaire irrig vorgibt, an den Card. Beffarion, Ann. typ. 
To.Lp, 494. umoiberfprehlih. Die Stelle, darauf ich 
mich gründe, lautet  : Equidem fcripta a clarifli- 
mo Befarione tum cxtera, tum pro Platone maxi- 
me, fuperioribus menfibus perlegens putavi : op- 
timo confilio faftum iri, fi pJaronicos nonnullos, 
eosque gravitate & doftrina inprimis excellentes. 
Latinorum multis proprer librorum raritatem, 
. multis item propter lingux vetuftatem , imo vero 
incredibilem elegantiam ignoros, veluti ex-tineis 
potius, quam feriniis, erutos, ea, qua conſuevi 
‘opera, ne dicam follertia, noftris hominibus 
sraderem perlegendos, quahtulacunque valerem in . 
tollendis mendis laborans diligentia. L. igitur 
Apuleium Platonicum, in quo uno, ſummæ eru- 
ditioni pr=cipua lingux copia, &gratia coniunqæ | 
. 4 eſt: 





344 Axyulejus. 

eſt: mediocri vigilantia, ut in exemplariorum 
nuria licuit, redegi in unum corpus, variis in 

locis membrarim perquiſitum, eumque impfeflori- 

‘bus noftris tradidi exarandum. De quo, Pater 

beatiſſime, quædam fortaflis lefturis non ingrata, 


huic inferere ad te epiftolz ſtatui, non tam, ut 


faciliore opera Apuleius intelligeretur — quam 
ut in aovam materiam, veluti inacceſſum pri 
viam recens ingreffos indiciis quibusdam &. quali 
certioribus fignis, quo magis &. confiderent, & 
procederent, admonerem -— Diefe Stelle ent. 
Hält Bie deutlichften Beweife, daß der Biſchof Johannes 
von Alleria etwas vorhin noch unbefanfes und ungebrußtes - 
zum Vorſchein gebracht habe. - Und daß man nicht bie 
Ausgabe von 1472. verftehen dürfe, ‚lehrt. eine anbere 
Stelle, two ber Ausgabe des Plinius als unter der 
Arbeit. erwaͤhnt wird, Si Deus dederit mihi tuarum 
caftarum precum, pater beatifime, merito,. ut 
aliquando C. Plinium difhcillimum illum omnium, 
“qui feripferunt, propter mendas autorem, quem 
in prefentis cum meo Theodoro Gaza erudi- 
tiflimo in manibus teneo, vel mediocriter ablol- 
vam, propofitum eft &c. Diefe Ausgabe ift aber 
1470. gefchehen,, und alfo mus die Ausgabe des Apule⸗ 
jus vorhergegangen feyn, und Die Yusgabe 1469 für bes 
Johannes Andreä gehalten werben. Zu dieſer Aus. 
gabe aber iſt derſelbe, wie man aus der erſtern Stelle 
ſieht, durch die Schuzſchriften des Beſſarions für ben 
Plato veranlaßet worden. Der Urfprung bes Irthums 
rührt von dem Anfange bes Briefes bes Biſchofs ber, der 
_ anfängt: Beſſarion S. R. E. eccleliz Cardinalis — 


— JCe 


/ 


‚— deferifiohis platonicx, imo divinz philofo- 
phiæ — . libros nuper feribere aggreflus, &e. 
und diefen Namen bat der Urheber des Irthums für 
den Namen bes Herausgebers gehalten. Diefe Ausgabe j 


enthält aud) Alcinoi epitomen difciplinarum Plato- 


. nis, interprete epifcopo Tropienfi. Man hat 
Diefe Ausgabe verfihiedene malenachgebruft, als: Vicent. 
‘Per Henr. de S,Urfo 1488. fol. Venet. per Phil. 
Pinz, 1493. fol. die. id) vor mir habe, und Mediol, 
per Leon Pachel. 1497. fol. die Maittaire nicht ans 
führt, ©. Saxii hift. lit. typ. Mediol, p. 601. 
Bon dem Werth diefer Ausgabe führe ich unten das 
Zeugnis des Cafaubonus an. 

—- Metamorphofeos , five huius afini libri XI. 
Floridorum libri IV. De Deo Socrati$ I; dephilo- 
- fophia I; Afclepius Trismegifti dialogus eodem 
Apuleio interprete; Eiusdem Apuleii liber dedog- 
matis Platonis, &liber de mundo ad fidem antl- 
quiſſimi codicis reftitutus; Apologiz Il; Alkınos 
ad Platonis dogmata introdudtio, Gr&ce. Venetiis, 
in zd. Aldi & Andr. Soceri, menfe Maio, 1521.8. 

©. Cat. Bibl. Bun. To.I, Vol.I. p. 384. 

- opera omnia quæ exſtant emendata & aucta 


eura Pet. Colvii, cum eiusdem ad ominia uberio- . " 


ribus notis. Acceflit aunc primum inter alialiber 
ze) deumeias, ex bibl Franc. Nanfii.: Lugd. B. 
ex off. Plant. 1588.8. | 

©. ibid, Vol. IN. p. 2134. 

-... opera quz exftant, omnia. Cum Philippi 
Beroaldi in Alınum aureum eruditiſſimis com- 
mentariis: recensque Godeſchalci Stewechis in L. 
5 Apuleii 


f 24 


346 Ayulejus. 

Apuleii opera omnia cum quæſtionibus & con- 
iecturis, nec non aliorum doctorum virorum im 
-eundem emendationibus adiectis. Foftremz huie 
editioni acceflerunt 9. Ca/auboni dodtiffimz catti- — 
‚gationes,. Fo. Pirrbi in libros quatuor- Flori- 
. dorum ſeholia. F, Roaldi variz ledtiones. Jans 
Gruteri ſiuſpiciones, & Gaſp. Schoppii ſuſpectæ 
lectiones. Nova editio emendatior, & variis 
lectionibus locupletior. Cum indice. Lugduni, 
vid. Ant. de Harſy, 1614. 8. 2. Tomi. . 

- opera omnia, quxexftant.  Geverb. Eimen- 


barſtius ex MStis & veteribus codicibus recehfuik, 


librumque emendationum & indices abſolutiſſi- 
mos adiecit. Francof. in off. Wechel. 1621. 8. 

Es befinden fich bei dieſer Ausgabe befonders Fans 
Rutgerſii, Erycii Puteani, Joh. Brantii Ipicilegia 
‚ad Apuleium, & Corn. Martini animadverhones 
in librum ze& loumeas 
— opera, interpretatione & notis illuftravit 
Julianus Floridus. Juſſu Chriftianitfimi regis in 
‚ufum Ser. Delphini. Parif. ap. Fed. Leonard, 
1688. 4 

In dieſer Ausgabe it das Buch regi Eeuimesas aus 
zwoen Sanbfchriften des Domcapitels zu Chartres, und 
bas Buch’ de Deo focratis aus einer Handſchrift des 
Thuanus gebeffert worden. Diefe Ausgabe gehört unter 
bie guten diefer Ad. 
oo: Er ze 


Commentaril a Pbilippo Beroaldo eonditi 
in alinum aureum Licii Apulei. Venetiis per 
N . . x wu Si- 


\. 
+ ‘ J 


N 


Anno Chr. 100. 397 j 
‚Simonem Papienfem dictum Biyilaquam. A.D.L 


Ch. 1501. d. 29. Aprilis. fol. 


Die erfte Ausgabe iſt Bonon. 1500. fOL herausge, 
kommen. Wie genau der Nächbruf bei feiner Urkunde ge, 
blieben, fieht man aus diefer Stelle der Zufchrift des Bes 
roaldus, die auf Die bononifche Ausgabe gehe; 'Im- 


preflor optimus operam dedit: ut voluminacom- :. 


mentariorum circiter duo millia forinis excufla : 


divulgarentur. ' | 

Metamorphofes , cum annotationibus Fo. Pri- 
sei. Goudz, 1650, 8. ° a | 

©. Cat, Bibl, Menken, P. J. p. zig. 


-—— Apologia, Ifaacys Cafaubonus recenfuit, 


Græca füpplevit, & caftigationum libellum adiecit. 
Ex typogr, H. Commelio: 1594. 4. | 


EC ofaubonus hat fich der erften römifchen Ausgabe 
1469. bebient. Ea nobis ad manum femper manu- 


feriptorum loco fuit. Eius ope mendas ex tan- 


tulo Icripto, plurimas & graviffimas fuftulimus -- 
eam editionem, ut omnium minime corredtorum 
manus expertam, & proinde minus corruptam, 
per omnia fecuti fumus: nifi ea manifefte vitiofa 
eflet, Caſaubonus Hat auch: zuerft die in diefer Rede 
wiederrechtlich gemachte Abrheilung aufgehoben. 


—* Apologia, recognita, & nonnullis notis, 
ac obſervationibus illuſtrata a Joanne Pricæo. Ac- 


ceſſerunt antiquitatum fragmenta quædam æri in- 


ciſa. Pariſiis, Sim. Fevrier, 1635. 4. 
— epitoma de mundo, feu colmographis ; 
ductu 


/ 


J 





| 


348 | Apulejus. 
ductu Cor. Celtic. Memmingen, per Alb. Kanne, 


‘de Duderftadt, 1494. fol. 


S Cat. Bibi. Bun. 1. c. p. 384. | 
Man f. auch den Art. Ariftoteles, Th. 1. p. 277. 
-— Liber de Deo focratis. oh ias Mercerus e 
libris manufcriptis recenfuit, & notas adiecit. 
Lutetiz, ex off. Ro. Stephani , 1625. 12. 
©. Cat. Bibi. Bun. I, c, 
“ — Floridorum libri IV. de dogmate Platonis 
liber unus, de philofophia liber unus, in quibus 
reftituta Grzcanica uædam, quæ in reliquis fcre 
omnibus exemplaribus defi derantur. (editore 
Nicol. Gerbelio ) Argent. in zd. Schurer. 1516. 4. 
©. Cat. Bibl. Bun. To.1. Vol.-3. p. 2134. - 


„** ee 


Dielogus Hermetis Trismegifi, 
©. den Art. Hermes, Th. 1. p. 23. 
-de P. & M. ac fignis cuiusque ponderisliber, 
.. in Opp. Venet. 1575. fol. 
— ovexipevos, cum notis variorum, 
in Baudii amoribus a Scriverio editis. Lugd. 
B. 163 
=— Jiber de herbis, ſ. de herbarum virtutibus, 
vere aurea & falutaris kiſtoria, e tenebris eruta & 
a fitu vindicata. 
in Volumine dere medica, & cura Albani 
Torini. Bafıl. Andr. Cratandr. ‚1528. fol. 
Torinus hat diefes Buch aus zwoen, aber unvolfome 


menen und fehlerhaften Sanbfchriften, davon er bie eine: 
vom Theodorus Fettich, Leibarzte bes Marggrafen zu 
Baden, 


% 


Anno Chr, 160. N 349° 


Baden, die andere vom Coſmas erſtem Medicus zu 
Frankfurt; erhalten Hatte, in Druf gegeben. 
— idem liber. ' ö 
cum Galem de Plenitudine, interprete Joan 
ne Guinterio. Pariſiis, 1528. fol. 

Diefe Ausgabe weicht von der bafelifchen fehr ab, wie - 
ber berühmte Joh. Heinr. Schulz bei dem angezeigten 
Eremplar bemerket hat. Die pariſiſche Ausgabe komt 
von einem ſicilianiſchen Ritter, Job. Phil. de Ligna⸗ 
mine, und nach ſeiner Anzeige iſt das Buch zu Caſſmne 
gefunden worden. 

— idem liber, cum commentario Gahr. Hu 


melbergüü. 
©. den Art. Muſa. Th. 1. pl 568. 
— idem liber. 
inter a lat. antiquos, Venet. ap. Al. 
ol 
De 7 Sahulpe bat bemerkt, u deß Ausgabe de 
baſeliſchen fee. 
— Ratio fpherz Pythagoricz. 
‚ia Beh Adverlar. lib. 30. 67. 


GCCLXIV. 


«> 


se PN 2 ee 
|  ECEXLIV. . 
Arrianus. | 
bluht vom J. 137. bis 161. 


Photius Bibliotheca, Cod. 58. 
Suidac, v. Arrianus. | 
G. F. Vofkus dehift, Græc. lib. 2. e.ır, 
Le Nain Tillemont hit. des Emp, To.H, p.273. 
Henr. Dodwelw diſſ. V.& VI: To.l. Geograph, . 
., minor. Grzc, Jo. Hudfoni, p.106 fgq. 
J. 4. Fabricius B. G. lib. 4. c. 8. 
' Biographia claflica, Vol.2. p. 67. 
"3.G.de Chaufepi€ Nouv, Dict. hiſt. & crit, h. v. 


| ” ’ . Leben. 
F lavius Arrianus war aus der Stadt Nicomedia 
imn Bithynien gebuͤrtig, und erhielt wegen feiner 
Gelehrſamkeit zu Athen und Rom das Bürger 
recht. Diejenige irren ohne Zweifel, die ihn für den 
Freund des jüngern Plinius halten, von welchem Briefe an 
ihn noch vorhanden find, der aber aus Altinum abftamte, 
Unfer Arrianus war ein Schüler bes Epictetus, und 
dem Derehrer diefes Philofophen, dem Kaifer Adrianus, 
werth. Diefer vertraut? ihm bie Stadthalterſchaſt der 
Provinz Eappabocien im J. 134. an, wo er die Einfälle 
der Alanen und Maflageten abtrieb. Er ſchwang fich 
aud) zu der Stelle eines Senators zu Rom, und bene . 
Conſulat, und war in feiner Baterftabt Priefter der Ceres 
und Proferpina. Seine jahre reichen bis an die Ne 
gierung des Kaifers Marcus Antonius. 


Schrifs 


A. Chr, 166. 3 
| . Schriften. . 

Die Anzahl der Schriften. des Arrianus ift nicht ge 
einge, bei welchen er fich den Kenophon zum Mufter vorgeftelt, 
amd auch fo erreiche hat, daß er nicht mr fich ſelbſt den 
jünceen Eenophon nennete, fondern daß er auch don andern 
alſo genant wurde, und man von ihm urtbeilfe, daß ex 
in Anfehung des Epictetus feines: Sehres eben das gewefen 
fen, was Eenophon in Anfehung des Socrates. Ein 
X heil feiner Schriften find ‘dem Untergange zu Theil gewor⸗ 
den, worunfer fonderlich die Bücher bedauert werben, Die 
er von dem Leben feines Lehrers gefchrieben hat. Dig 


vorhaudenen find: 


‚, ı. Diflertationum Epideti libri IV. u 

Diefe Reden des Epictetus, bie vom Arrianus fehrift, 
lich verfaflet worden, ſcheinen der erfte Theil der acht Bis 
cher diureßöv zu ſeyn, deren beim Photius Meldung 
gefhicht. Sie waren von den zwoͤlf Büchern Unterredun. 
gan, opsAiay, die ebenfals vom Photius erwähnt werden, - 
Derfchieben, | 


erfchieben, Bu 
2. Enchiridion Epicteti. Don diefem Handbuche 
jſt in dem, Art. Epictetus gebanbel. 
5. De expeditione Alexandri libri VI. Ä 
Arrianus bat fie zue Nachahmung der Bücher, des 
Zenophons von dem Felbzuge.des Cyrus geſchrieben, und 
fich dadurch einen folchen: vorzüglichen Rang. unter den Ger . 
ſchichtſchreibern als Alerander unter den Helden erworben. 
Diefe Hofnung machte ſich Arrianus felbft. Er folge in 
Der Gefchichte dem Ariſtobulus und Prolomäus, bie beide 
den Aleranber in feinen Feldzuͤgen begleitet haben. 
4. Indica.. Die Indianiſchen Geſchichte. Diefes 
Buch pflegs dem vorhergehenden angehängt zu werben, 
| und 


‚35% u Alrianus. 


und wird m einigen als das achte Buch deflelben ange» tu 
führt, Es ift aber nachher befonders von feinem Wer ı i 
faffer gefchrieben. und befant gemacht, unb wenn biefer m 


. Umſtand fonft nicht klar wäre, fo fan Die Verſchiedenheit 


J der. Mundart zeigen, daß es verſchiedene Werke find, 


indem dieſes joniſch, jenes attiſch geſchrieben iſt. Doch 
ſtehet diefe, indianiſche Geſchichte mit der Geſchichte des 
Alexanders in Verbindung, wie der Verfaſſer es bei dem 


Schluße derſelben ſelbſt erinnert. Er gründet ſich darin 


auf die Erzählung bes Nearchus aus Creta, der unter 
Alexander bem groflen Indien befchiffet hat. Die Ueber 
bleibfel feiner Nachrichten bat Joh. Hudfon aus dem 
Arrianus gefamlet, und fie in bem erſten Tomo feiner 
„ Geographorum minorum buuffen laſſen. 


5. Epiftola ad Adrianum Imp. in qua Periplas 1 


Ponti Euxini, 

Arrianus hat dieſe Reife als Stadthalter von Cappa. 
Docien um Das. zwanzigſte Jahr des. Kaifers Adrianus 
kurz vor dem Krieg mit den Alanen gethan. Cr reifete 
von Trapezunt aus Über Dioſcurias, dem cimmeriſchen 
und thracifchen Bosporus nach. Byzanz. Hievon iſt 
verſchieden ber Periplus Ponti Euxini & Mxotidis 
Paludis, der ebenfals dem Arrianus beigelegt wir. 
- Podmell hat aber dargethan, daß der Werfaffer jünger 
als Arrianus fen, aus weichem, und dem Scymuus Chiug, 
und Marcianus Heracleota dieſes Werk zuſammen ges 
tragen iſt. 


6. Periplus maris erythræi. Man legt dieſe Seereiſe 





dem Arrianus bei, weil vor bes. Gelenius Handſchriſt 


ber Name befleiben ftand. Einige halten. den —— 


far aͤlter andere fr Dinger y dis ben " drianus 
| dieſes 


4 










Anno Chr. 160. 353 


aus einerlei Gruͤnden, woraus ihre Ungewisheit er, 
In dem Werke ſelbſt finden ſich für den Arria⸗ 

feine Beweisthuͤmer, fo wie quch keine fremde Zeuge · 

fuͤr ihn vorhanden ſind. 

7. Inſtructio aciei adverſus Alanos. 

EScheint ein Stuͤk des Buches de bello adverſus 

zu ſeyn, welchen Krieg Arrianus ſelbſt gefuͤhrt 


8. De acie inſtruenda liber. Iſt im zwanzigſten 
des K. Adrionus geſchrieben, und begreift richtige 
adjrichten von ben Uebungen zu Pferde bei den alten - 


| 9. De venstione liber. Iſt dur Nachahmung - 
Ergänzung des ähnlichen Werkes des Zenophons ge 


| Ausgaben. on 
‘ Arrieni Epictetus ( Grace) Venetiis in zdibus 
Barthol. Zanetti Cafterzagenhis, ære vero & dili- 
gentia Joannis Francifei Trincavelli, 1535. menfe 


8. 
Diefes iſt die erfte Ausgabe ber vorhandenen vier Buͤ⸗ 
der yon den Reben bes Epictetus. Boranifteht des Philo. 
r HerwbuchM Victor Trincavellus iſt der Heraus⸗ 


Epicteti quæ ſuperſunt Diſſertationes ab Arrt- 
ano collectæ, nec non Enchiridion & fragmenta, 
Grzce & ati in duos zomos —— — Cm 
integris Jacobi Schegkii & Hieronymi Wolfi , ſe- 
lectisque aliorum dodonım annotationibus. Re- 
cenfuit,& notis & indice illuftravit Foannes Upsonus. 
To, LIL Londini, imp, Tho. Woodward, 7741. 4 

Zweiter Theil, 8. Upton 

\ 


x 


EEG]? —— 





24 Arrianus. 


-Upton‘ hatte die venetianiſche Ausgabe mit beigeſchri⸗ 
benen leſearten aus zwoen Handſchriften. Er hat auch 
Leſearten aus einer pariſtſchen Handſchrift beidrukken 
laſſen, die ihm Montfaucon zugeſchikt hatte‘, und über bies 
es den Arrianıs, durch Vergleichung der Stellen aus 
Ihm ſelbſt, erläutert. Hier; Wolfe Ausgabe iſt zu Coͤln 


1595. 8. und Schegfens zu Bafel, 1954. 4. gedrukt. 


Sn 


præſtita fit, faci 
| er; 1539. & 


Arriani Hiftorix de aſcenſu Alexandri. Greece, 
Venetiis in zdibus Barthol. Zanetti Cafterzagenfis 
ære vero ac diligentia Jo. Francifci- Trincavelli, 
1535. menfe fept. 8. 

©. Maittaire Ann. typ, To. II. p. 825. 

Victor Trincavellus: hat die Ausgabe beforat. 

— de expeditione Alexandri libri octo, nuper 
& reperti & quam diligentiffime in lucem editi. 
Biftoriam quoque eandem, olim quidem a 
Bartholöineo Facio Latinitate donatam, nuncvero 
innumeris, quibus fcatebat, mendis repurgatam‘, 
hic adiungi curavimus, ut & conferri.a linguz 
Græcæ ftudiofis ‚pofit & quid in utraque a nobis 

usappareat. Baſilex, Ro, Win- 


©. Maitteire Ann. typ. To.V. p, 84. 

Nicolaus Gerbelius iſt der Herausgeber. Die gehle 
und Verſtuͤmmelungen, bie Facius in feiner Ueberſezzung 
gernacht hat, zeigt Vulcanius in der Vorrede zu feiner 
m. an. 
—*— alter Xenophon vocatus fuit) de ex- 

Alex. M. hiſtoriarum libri VII. Ex Bona- 
Vulcanii Brug. nova interpretatione. Ab 
eodem quam plurimi loci ope veteris exemplaris 

re- 


Anno Chr. 168. . 355 


reftituti, Cum indiee copiofiffimo, Alexandri 

vita, ex Put. Eiusdem libri Il. de fortuna vel. vir« 

tute Andi, A, 1575. excudebat Henr... Ste» 
o | | 


- Die Handſchrift bat Vulcanius vom Heinr. Stephas 
nus, dem fie aus Conſtantinopel geſchitt worberf, befom. 
men, zum Grunde .aber iſt die bafelfche Ausgabe. gelegt. 
Ric. Blancard dat dieſe Ausgabe 1668. 8. wieder druk. 
En lafſen, fie mit zwoen Sanbfehriften verglichen, und 
Anmerkungen hinzugethan, die nach des Fabricius Urtheil 
ohne Urſache vom Jacob Gronov fo fehr übel mitgenom⸗ 
anen worben find. 
— expeditionis Alexandri libri feptem, &hi- 
ftorialndica. Ex Bonav; Vulcanii interpretatigne 
latina poft variam aliorum induftriam: ita lacunis 
vel cognitis'vel ignotis etiamnum & obfcuris ſup- 
pletis, ita audtoris in Grzcz lingux nativo ufü 
preltantia & facultate refituta, ex plurium 

torum & pr<fertim unius: optimi collatione, 

‚ut nunc demum prodire hic auctor videri debeat, 
. opera Facobi Gronovii, Lugd. Bat. Pet. vander Aa, 

3704. fol. | | 


Gronod hat vermittelt einer perufinifchen unb vier 
mebiceifchen Handſchriften, Darunter eine von vorzüglichen 
Werth war, vieles in dem Arrianus verbeffet. | 

— Indica; das iſt, die Indianiſche Geſchichte, 
oder Neifebefchreibung ber Flotte Aleranders des Groffen, 
aus dem Griechifhen ins Teutfihe überfezzet. Hamburg, 
Chriſti. Liebezeit, 1710. 8. 

M. Georg Raphelius it der Ueberſezzer. 
(Hannonis Periplus ) ae uterque Periplus; 
| 2 


L \ 


j 356  hrlamıs \ 


Plutarchus de Auminibus & montibus; Strabonis 

' librorum epitome. Græce. Bafilex, apud Hier: 
Frobenium & Nie. -Epifcopium, 1533, 4. .: 
S. Maittaire Ann. typ. To.V, p. 84- . 
Sigismund Gelenius hat die Ausgabe veranſtaltet. 

-— Ponti Euxini & maris Erythrai periplus ad 
Adrianum Cxfarem. Nunc primum- e Greco 
fermone in Latinum verfus,plurimisque mendisre- 
purgätus. Acceflerunt & feholia, quæ luculen- 

- tam regionum, gentium ,infularum, oppidorum,, 
Aöminum, mercium czterarumque rerum mer 
morabilium utriusque Peripli defcriptionem con. 


tinent, ex accurats veterum ac recentiorum - * 


authorum collatione. Addita eft przter loca, 
qudæ ſolers Lufitanorum penetravit nävigatio, 
\ omnium cum oppidorum, quæ Danubius irrigat: 
tum fluviorum, qui in eum devolvuntur, dili- 
gens & iucunda obfervatio, ‚prxterea ipfius Ponti 
chorographica tabula. %. Guik Stuckio authore. 
Cum gemino indice. Lugduni, Barth. Vicen- 
«us, 1577. fo. Ä u 
‚= uterque Periplus, interprete %. Guil. 
Stuckio, cum eiusdem, Fo. Hudfoni & aliorum, 
notis, 7 & differtationibus chronologicis Herr, 
elif. | 

in Jo. Hudfoni Geographix vet. SS. Græc 

min. Vol. IL zu 

- «— ponti Euxini & Mzotidis Paludis periplu 
. Interprete Zaaco Vofio, cum eiusdem & aliorum 


in Jo. Hudſoni Geogı. Gr. min. VoLL, 
“ ==iN- 


J 


| 
| 
| 


l » 
- 


— inftructis aciei adverfüs Alanos. Græce ex 


MS. Mediolanenfi, cum verfione latina & notis 


J. Schefferi. 

Steht indem folgenden Werfe, p. 69. 

— tattica & Maurici artis militaris libri duo- 
decim omnia nunquam antea publicata. Græce 
primus edit, verlione notisque illuftrat 30. Schefe 
ferus. Upfaliz, Henr. Curio, 1664. 8. 

Iſt aus der ermähnten mailänbifchen Handſchrift, die 
—* vom Emericus Digot erhalten hatte, zum Druk 

rdert. 


- - de venatione, Luca Holftenio interprete, | 


Parißis ſumpt. Seb. & Gabr. Cramoiſy, 1044. 4- 
— arstadtica, acies contra Alanos, Periplus 


ponti Euxini,.periplus maris erythrai, liber de , 


venatione, "Epieketi enchiridion , eiusdem apo h- 
thegmata. & fragmenta, quæ in Joannis St 
florilegio, & in Agelliin bus Atticis fuperfunt, 


Cum 'interpretibus latinis;,. ( N Scheffero, J. G. 


Stuckio, L. Hoiftenio) & u Ex recenhone & 
muleo Nicolai, Blancardi. - Amftelod. .ap.,: 
Waesberg. 1683.8. 


Das Buch vom Der Jagd ii me eier Sur 
werglichen, 


ccoxw 


Pomponius. 
lebt noch nach dem J. 161. 
Guil. Grotius de vit, ICtor. lib.2. c. 5. p.135. 
_ Bern: Heinr. Reinoldi Or. de fexto Pomponio , In 


Opulc. p. 502. 


33 pre „. 


- , . \ 


8Ponmponins. 
Se: Gonl. Heinscrhus præf. ad Ublis opufeula ad 
hiſtoriam iuris pertinentia. 
„- hißt. iur. lib.. $.310. fqq. | 
‘  Taifand Vies des plus celebres lurisconſultes, p. 


J. N. Funeciur de veg. LL, fened. e. 8. $. 38. psır. 
‚ Ant, Terrajfon hiſt. de la Jurisprudence Romaine, 
P. 273. j - 
a u Leben. u. 
* Stertus Pompomus, ein rd Rechtslehrer, 
* hat verſchiedene Unterſuchungen bei den Gelehrter 
veranlaſſet. Einige ſezten Ihn erſt unter Die Ru 
gierung bes Alexander Severus, und gründeten ſich auf 
eine Stelle des Eampridius *), die aber von fremden 
Haͤnden interpolict Il, wie Salmaſius gezeiget. Andere, 
unter denen vornemlich Heineccius haben im Gegentheil 
gewieſen, daß en beweits unter dem Adrianus, und vor⸗ 
nemlich unter dem Antoninus Pius, und weil er ihn an 
einem Ort divum neug, auch nad) Ihm unter dem Mars 
end gelebt habe, beffen er jedoch niemals erwaͤhnet. 
Mon hat.dem Pomponius den Vorwurf gemacht, daß 
er der Geſchichte nicht Fundig geivefen fey, wogegen -er 
aber Vercheibiger erhalten hat, Er zeigt an einigen Gitel« 
fen eine tiefe Kentnis der Philofophie. Unter was vor eine 
Se ber Rechtslehrer er zu · zählen, ſey, iſt noch unausge: 
01% . 


Schriften. 

Auſſer andern Schriſten, deren Titel noch vorhanden, 
und wovon Stuͤkke in die Samlung der roͤmiſchen Geſezze 
gekomonen find, hot Pompeuius ein zweifaches Eochi- 

idion 


O inAlew,e.48. ° - 


4. Chr. 106 | 359 
rĩdion geſchrichen, davon das eine aus einen ‚einzigen, 
Das andere aus zwei Büchern beftand. “Beide enthielten | 
kurze Saͤzze, und vor jenes hat Pomponius ein kurze 
Seſchichte des Rechts geſezt. Dieſe iſt in die Pandec- 
ten geſezt, 1.2. D. de orig. iur. und. daraus beſonders 
gedruft und von Gelehrten erläutert worden. Die übrige 
Stuͤkke von feinen fünf und dreißig Buͤchern ad Sabinum 
Bat Her Pagenfiecher — 


Pomponii ————— , cum notis Arnold; Vin- 
zii nunquam antehae editis, & feledtis J. Cuiacii, 
Hier. Cagnolii, Gerardi Coccei, & S. Leewii, 
in & Leewii Auctoribus de orig. & progreffiu 
J.C.R. Lugd. B, 1671. 8 
— hiftoria de origine iuris, cum comnentario 
Wilbelmi vander Muelen, 
c. Eiusd. Exercitationibus.in tit. Digeſt de 
iuft. & iur. Trai. ad Rh. 1723. 4. 
- enchiridien, cum commentario Jar, Cu 
iacii, animadverfionibus Chrifo, Ad. Ruperti, prx- 
termilhis Corn, van Byackershoeck , recenfone præ- 
termiflorum Chrißfridi Wechtleri. . 
| in 7a. Ed. blii opufculis ad hiftoriam juris. 
Halz, 173 5. 4 | 
‚.  Henr. Tbeadori A. A, F. Pagenflecher in Sexti 
Po omponii Jure Confulti ad Sabinum de re tefla- 
mentaria & de bonorum: poſſeſſionibus libros qua- 
, (wor eommentarius, Accedunt, varii argumenti 
differtationes quator, Lemgavik „JH. Meyer Pu 


704 — 
gu ai; 


FE 3022 
- CECKLV. 
u Caius. 
— bluͤht nach 16b1. 
Hier. Aleander præf. ad Caii Inſtitut. 


Je: Bersrand vita Caii, cum notis Schultingii. 


Franc. Car. Conradi obſ. de ztate Caij ICti. inAd. 
‚Erud, Lipf. A. 1727. p. 59. faq. Ä 

* - . vindicie obſervat. in eiud. parergis, P.279. 

Fo. Gott}. Heineccius Hiſt. iuris eiv. Rom, $. 313. fq, 

Greg. Maianfi Epiftol. lib. 4. ep. Il. p. ı85. ed. Jenich. 

J. N. Funccius de veg. LL. ſenect. c.7. $.24.P.457. . 

Ant. Terrafon hift, de la Irsprudene Rom. Part. 


3.9.6. P. 271 


. 


Leben. 

oder Gaius, war ein beruhmter roͤmiſcher 

Rechtslehrer; wegen ſeines Vornamen Titus iſt 

% man in Ungewisheit. Er lebte bereits unter dem 

Kaiſer Adrianus,und erlangte feinen Ruhm unter den Antoni» ° 

bersbem Marcus, den er Tacratiflimum Prin- 

cipem fuum nent. Einige erftreffen feine Lebzeit bis 

unter den Antoninus Caratalla, andere feszen ihn unter 

. ben Diocletianus und fo gar. den Juſtinianus, ber ihn 

fuum nent, fo wie man ihn besiegen acch fuͤr einen 
Chriſten gehalten hat. 


Schriften. 

Man zählet den Caius unter biejenigen Rechtslehrer, 
die die Mittelſtraſſe zwiſchen den Secten der Sabinianer 
und Proculeianer hielten, wie man aus den Fragmenten 
ſchließt, die Tribonianus aus feinen Schriften in die Pan⸗ 


Anno Cr 100. | 361 


decten übergetragen-hat, und deren Verzeichnis bei Fun⸗ 

cken anzutreffen iſt. Unter den vielen Werken, worin 
Caius die roͤmiſche Rechtsgelahrheit erläutert hat, davon 
der index. pandectarum Florentinus nachʒuſchen, 
waren auch Inſtitutiones, in drei oder vier Buͤchern, 
bie in ſolchem Anſehen ſtunden, daß Juſtinianus ben groͤß⸗ 
ten Theil in ſeine Inſtitutiones hat bringen laſſen. Dieſe 
Buͤcher des Caius lies der König ber Wiſigochen, Alaric, 


durch feinen Canzler Anianus, in einen kurjen Auszug . 


bringen, der noch vorhanden iſt. Er blieb aber nicht 
von Einfhaltungen frei. Ein paar Steffen de ritu _ 
mancipationis, und de in iure .ceflione, bie indem 
gebachten Auszuge nicht ſtehen, hat Boethius in feinem 
Commentar, in Topic. Ciceron. lib. 3. erhalten. 
Das leztere Stäf iſt noch volfländiger, wie es Pet. Jac. 
de Ravani im vierzehnten Jahrhundert abgefehrieben har, 
von Eorn, van Bynkershoek, de reb, mancipi, c.1. 
. "P.107. aus Cyri Commentario ad tit. C. de ufuc. 
transform. befant gemacht monde, = 
Austtabe 
Tiri Gaũ Jnftitutionum, Fubique Pauli ſen- 
tentiarum, cum titulorum omnium indice, in 
easdemque praistione recens opus, quod ubi in- 
‚srofpexeris lector vigilantiflime, haud te poenitebit 
Quantum frudtus in eo docerpf eris fumma cum 
iligentia excuflum in lucem felici omine prodit. 
Am Ende: Petrus Vidoveus excudebat Lutetiz - 
impenfis Conradi Refchi. Anno D, M.XXV. 
(1525.) 4 | 
Diefe erſte Ausgabe iR von groffer Seltenheit, 6 daß 
fie ſelbſt Schulting nicht mo ichte befommen hat. Caii 
5 aii 


1 


Caii — elibris quatucr inftitutionum quæ fu- 
perfunt. Jacobus Oifelius, ex parte collegit,. di- 
geffit, & notis perpetuis illuftravit. Lugd. Bat. 
P, Leften, 1658. 8. : . 
- inftitutiones cum Dioryfi Göthafredi, & 
I. Oyftläi feledtis notis. _ I 
in S. Lewii Auctoribus de origine & progreſſu 
juris civilis Ro. Lugd. B. 1671. 8. p. 557 faq- 

, Ex Gaii Inftitutionum libris IV. quæ fuperfunt, 
hoc eſt Caii Jnftitutionum, five potius Epitomes 
inftitutionum, libri U. Adiedtis genuinis Cast 
Fragmentis undique colledtis, cum commentario 
‚Bieronymi Aleandri iunioris, & Face, Oiſelii no- 
tis, quibus ſuas addidit Antonius Schultingius.. 

in Fiusd. Schultingii lurisprudentia vet. Ante- 
ea. u | 


CECKLVL, 
Ptolemaͤus 
Bor dem J. 125, bis nach 168, 


Suidas Lex. h. v. 

Olympiodori & Theodori Meliteniotse teftimonia de 
Ptolemæo, c.eiwsd. Trakkatu de indic, facult, 
per Bulliald. 

" G. J. Veſſius de Hiſt. Gr. 
IJ. A. Fabriciuc B. G. lib. 4. e. 14. Vol. 3. p. att. 

Ge. Martini Raidelii Commentatio critieo literaria. 
de Claudii Ptolomæi Geographia, eiusque codi- 
eibus tam manufcriptis quam typis expreffis. 
Norimberg. 1737. 4. 


I 


Anno Chr. 160, ‚363 


* * Neidle hiſt. aſtronomiæ, e. 7. ſect. 2. 
—* * Heilbronner Hik, matheleot ib, I. c. 4. | 


5. 235. P- 343. 


— 


* eben, | 
f € : laudius Ptolemaͤus iſt zu Beta in Egyp⸗ 
**. ten geboren. Es iſt ein Irthum, daß ihn 
einige zu einem Egypeiſchen Könige gerhacht dar 
ben. Die Siebe zu ben mathematifchen Wiflenfchaften 
trieb ihm nach den Siz derſelben, der Stadt Alexandrien, 
wo er viele aftrenomifhe Wahrnehmungen an Firfternen 
machte. Nach des Olympiodorus Bericht hat er fich 


vierzig Jahre zu Canopus aufgehalten, und zwar. in ber 


Naͤhe des Tempels des: Serapis, in deſſen Fluͤgeln, ri 
exus , ex feine Beobachtungen anſtelte, und fie in die dort 
befindliche Säulen eingsaben lies. Die Zeit fnes Siors 
San man daraus beftimmen. Er erzählet eine Mondes 
finfternis, die ex im zweiten Jahr des Adrianus, ober 
im J. Ch. 125. beebachtet, und daß er in dem zweiten 
Jahr der Regierung des Antoninus Pius im J. Eh. 139 


Beobachtungen an ven Planeten . zu Alerandrien gemacht 


babe. Er meldet aber auch) in’ feiner Zeitrechnung , daß 
Antonimis Pius drei und zwanzig jahre vegieret habe. 


Er mus alſo noch nach dem J. 161. im Sehen geweſen 
ſeyn. Der Araber Haly lx in acht und Feb 


Jeher be Schrifren. 


Alle Theile der mathematiſchen Wiſſenſchaſten haben 
dem Ptolemaͤus ungemein viel zu danken, befonderg die 
Geographle und Aſtronomie. . Seine Schriften fink: 


Teo⸗ 


— 





364 Ptolemaͤus. 
. TewygaOwils WPrytous, geographiæ libri VI. 
Er verſpricht dieſes Werk in dem zweiten ‘Buch feiner magnz 
Syntaxeos, und folgt in demſelben dem Ertbefchreiber, 
Marinus von Tyrus, und ift der erfte, der die lage ber 
Derter nad) den Graben ber tänge und “Breite beftimte, 
bi jedoch nach der Bemerkung ber neuern Erdbeſchreiber 
— in Oertern, die weiter von ſeinem Auf⸗ 
| waren, woran zum Theil aush die Fehler 
* —** Schuld haben moͤgen. Man hat noch an⸗ 
dere Fehler von verſchiedener Art darin bemerket, und dem 
berühmten Cellarius iſt ſelbſt der groſſe Feis, den bet 
niemalen.aus Egypten gefommene Verfaſſer in ben Nach⸗ 
sichten von entiegenen ändern gibt, verdaͤchtig. Der 
Künftler zu Alerandrien Agathodaͤmon zeichnete die da⸗ 
zu nöthigen Charten, bie aber verlohren gegangen ſind. 
2. mein owvrafıs TÄs oisgmonias magne CON- 
ftrudtionis, five almagefti libri XIII. Es ift dieſes 
Das erite Lehrgebäube der Aſtronomie, worin die Be 
ſchaffenbeit der ganzen Hinmelsfugel und bie Bervenumg 
‚ber Geftirne erfläret und bewiefen wetden. Ptolemaͤus 
ſezzet mit den Alten die Erde in den Mittelpunct des 
Weltgebaͤudes. Der arahifche Fuͤrſt Almamon lies die 
ſes Werk im neunten Kahrhundert indie anabifche Sprache 
vom Alhazen und Sergius einem: Chriften überfeggen , wor⸗ 
aus fe Kaiſer Friderich U, um 1230. ing lateinifhe - 
beingen.fies. Der griechiſche Test wurde erſt im fünf 
- yehnten Jahrhundert in Europa -gelefen. Ä 
j 3 rereoißBıldAos ewrrafıs weInperien, quadri- 
partitem; ‚five quatuor libri de apotelefmatibus 
 & iudiciis aftrorum; ad Syrum. Man haͤlt Diefes 

Werk des angegebenen Berfaffers nicht wärbig, und ver⸗ 

j muchen 


Arme Ci. Ä 365 | 


michen einige, daß Ptolemaͤus Namen falſchlich davor 
geſezt ſey. Cardanus hat einen. Eommentarkum darüber 
gefhrieben. 

4 Kagmöss frultus librorum fuorum, beſtehet 

aus hundert aſtrologiſchen Saͤzzen. u E 

- 5, Kavar Betoırzav, recenljo. chronologiea ren. 
gum. Dieſes chronologiſche Verzeichnis der Könige. der 
Afforier,, Meder, Perfer, Griechen und Römer geht ' 
vom Nabonaffar bie auf den Antoninus Pius und fee 
bei: den Zeitsechnern in groffem War. 

6. Poisess eimAuviv oiskgum, no Owvoryaryı Immo 
esöy, apparentiz flellarum inerrantium & colle- 
ctio fignificatioaum. Es gehen verſchiedne dergleichen 
re unter des Prolemäus Namen herum. 

7. wel: eiyehnipuesros, de. anglemmate. | 

8. ve van y wraauhen de hypothefibus pu 
netarum fiber. | 

9. οο —2* Rai: planifpherium ; 
ad.Syrum, - . 

10. —R harmonieorum elementorum 
kbrilil 

ı1. med æeervele ned nyepovicd , de iudicandi fa- 
cultate & animi principatu libellus,worin Ptolemaͤus 
die Art, wie der Verſtand in ſeinen Urtheilen veſahret, 
beſchreibt. 


Ausgaben. 

Prolemei de geographia libri octo fümma cum 
vigilantia excuſi. Græce. Bafıl.ap. Hier.F roben, 
& Nic. Epifcopium, 1533. 4 

©. Msittaire Ann. typ. ToV. p. 18 87. 
“Der berühmte Eraſmus hat dieſe —* beſorgt, 
welche die erſte griechiſche iſt. 


— geo- 


360 Polemaͤus. 


geographiae libfi octo græco - latini. La- 
tine pfimum recogniti & emendati, cum tabulis 
geographicis ad mentem audtoris reftitutis per 
Gerardum Mercatörem: 'Jam vero ad: Grxca & 
Latina exemplaria a Perro Montano iterum recog- 
niti, & pluribus locis caftigati. Adiecta infuper 
ab eodem nomina recentia & &gtipollentia ex 
variis audtoribus veteribus & recentiorib. magna 
eura collecta. Jodocur Hondius: excudit fibi & 
Cornelio Nicolai, in culus officina proftant, Fran- 
cofurti, Amfterodami, 1605. foi. - 
* Der Tert iftnach der bafeffchen und der fehr felmen pard 
fifchen Yusgabe, 1546. 4. die nach jener gemacht iſt, 

gedruft. . ( . . ‘ “” a 
(S. Baumgarrens Nachr. von merfmürbigen 


| Eu Büchern, BB. 10 p. 219.) Te 


— Geographiz libri VII. Grzee .& Latine 
Graxca ad codices Palstinos collata, aucta & emen- 
data fünt, Latina infinitis locis corredta, opera 
; P > Ber MM. : u - 

in Ejusd. theatro Geographiz' veteris, To. L 
Lusd. B. 1618. fol, J 

Nach dem Urtheil des Gravius ſollen die Jahlen in bie 
fr Ausgabe vielmal fehlethaft ſehn. | 

Geographicz enarrationis libri VIL ex Bilib, 
Pirc _ ‚tralatione, ſed ad Græca & prifca 
exemplaria a Mich. Villanovand, iam primum res 
cogniti. Adiecta infuper ab eodem  Icholia, 
quibus exoleta urbium nomina ad noftri feculi 
snorem exponuntur, Lugd. ex off, Melch, & 

Caſp. Trechfel, 1535. fol, : 


| 


Ann. Chr.ı60. | 3 | 
. Diefes HE die ſeltne Ausgabe, Die ſich auch dadurch 


merkwuͤrdig gemacht hat, weil ihr Herausgeber Serveto 
darüber zur . Verantwortung gezogen worden iſt. Die 


Stelle, “die Ihm zur Laſt gelegt. wurde, ſteht auf ber Ta- 


bula tertz fandtz. ‚Sie heißt: Scias tamen Jedor . 


optime, iniuria aut iactantia pura, tantam huic 
terre bonitztem fuifle adſeriptam, eoque ipfa ex- 


porienii mercatorum & peregre proficifcentium,, 
c 


incultam, fterilem ‚.omni.dulcedine- caren- 


tem depromit. Serveto entſchuldigte ſich, daß dieſe 


Stelle nicht von ihm kaͤme, und fie ſtehet wuͤrklich ſchon 


in vorhergehenden Ausgaben. Das Ende der Stelle 
macht mehr als wahrſcheinlich, daß ein Teutſcher der Der. 
faffer fy. Quare promiflam terram pollicitam , 
& non vernacula lingua laudantem pronuncies, 


Stekt hier nicht ein Wortfpiel von der “DBenennmg Ges . u 


fobteß Sand? S. Moßheims Gefchichte des Serveto, 

p. 260, Vogtii Cat. libr. rar. p.559. 

- — Arabia, Græce & Latine ope coditis MS, 

vetuftiffimi emendata, a % Gravio. | 
in 7 Hudfoni Geograph, Gr. To. III. 

— longitudinis latitudinis urbium in- 

fignium, Grace. & Latins, cum variantibus. le- 


ctionibus. 


ap. Hudfonloc. ci | 
magnæ conftructionis, id eſt, perfecte 

coeleffium motuum perträdtationis, lib; XIII. 

Themis Alexatıdrini in eosdem commentariorum 


Jib. XI. Grece. Bafılez, ap. Jo. Walder, 1538. fol, 
Simon Grynaͤus ift der Herausgeber des Ptole⸗ 


> mins, und Joach. Camerarius des Thron; beach 


—— 





⸗ 


368 | Ptolemaͤus 


"ver Handſchrift des Joh. Regiomontanus gedrukt iſt. 
Dieſes iſt bisher die einzige griechiſche Ausgabe bes Pro» 
lemaͤiſchen Werfs. | 
Hoc in libro nunquam ante typis æneis in’ lu- 
cem edita hzc infunt. Ki &c. Claudii Prolemzi 
libri. quatuor compofiti Syro fratri; Eiucdem. 
Frudtus librorum fuorum, five .centum dicta, 
ad eund, Syrum. Traductio in linguam latinam 
librorum Ptolemæi duum priorum, & ex aliis 
præcipuorum aliquot locorum, Joachimi Came- 
⸗arii Pabergenſis. Converſio centum dictorum 
Ptolemæi in latinum Feviani Pontani. Annota« 
tiunculæ eiusdem Foachimi ad libros priores duos 
iudiciorum Pro). Matthæi Guarimberti opufcu- 
lum de radiis & ı afpectibus planetarum. _ Aphorif- 
mi aftrologici ici de Rigiis Norimb, 1535. 4, 
8, Baumgartens Nacır. von merkwürdigen Buͤ⸗ 
chern, B. 10. 
de prædictionibus aſtronomicis, cui titu- 
Im fecerunt Quadripartitum, græce & latine, 
ibri IV. Philippo Melantbone interprete. Eiusdem 
- frudtus librorum fuorum, five centum didta, ex 
converfione Joviani Ponani. Baſileæ per Jo, 
Oporin. 1553. 8. 
Melanchton hat viele Fehler der Ausgabe des Games 
- warius gebeffert,, deſſen Vorrede hier beibehalten ift; 
—— canon regnorum. 
in of. Scaligeri Iſagoge canonum p. 291. 
— ide integrius e cod. D. Overalli, 
in Serh. Calvifis Jlagoge chronol. p, 702, 
— idem, Gr. & Lat. | 
c. Prochi iphzra. Lond. 1620. 4- gr: 


Anno Chr; 160. — 369 

— grzce & latine, partim cum MSS. editis- 

que collatus, partim e MSS. nunc primum edi- 

tus, cum notis Henr. Dodwelli. | 

in Appendice ad differtationes Cyprianicas 

Henr.-Dodwelli, Oxon. 168.8. ° 
— de  apparentiis inerrantium ftellarum, 
Grace & Latine, Dion. Peravio 'interprete. 

in eiusd. Uranologio,- Parif: 1630. p. 71. 

- inerrantium ftellarum apparitiones & figni- 


ficationum. collettio, Gr. cum Latina verfione . 


Fed. Bonaventure. | 
in Fabricii B. G. Vol.3, p. 420. faq. = 

Iſt nur der Anfang, der bei dem Petavius fehler; 
En der Folge werden nur die Abweichungen der Handfchrift 
Des Sabricius von des Petavius bemerfet. 

. — de analemmate ,. a Fed. Commandine in- 
ftauratus, & commentariis illuftratus, nunc. pri- 
num eius opera in lucem editus. Fed. Comman- 
dins liber de horologiorum defcriptione, . Romz, 
ap. Paul. Manutium, 1562. 4- 

©, Cat. Bibl. Bun. To.I, Vol. I. p. 172. | 


Ich weis nicht, ob dieſes der Text ober "eine Ueberſez⸗ 
zung iſt. 


— de hypothefibus planetarum liber fingula- 


fis, nunc primum inlucemeditus, Grzce, ex co- 
dicum MSS. collatione reftitutus, latine redditus, 
& figuris illuftratus a ob, Bainbrudge. | 

‚©. Procli Sphæra. Lond. 1620. 4- 


— harmonicorum. libri II. ex codd, MSS, 
- undecim nunc primum Grace editi. Job, Wallis 


recenfuit, edidit, verfione & notis illuftravit, 


Zweiter Theil, As 


ea, 


0 Hermogenes. | 

& audarium adiecit. Oxonü, e theatr. 

Sheld. 1682. 4- n 
©, Cat. Bibl. Bun, I. c. p. 193. | 

— eadem editio, cum Porpbyrii commentario, 
nunc primum ex codd, MSS. Græce & Latine edito, 
in Wallifi operibus. To. III. p.ı. 

- tractatus de iudicandi facultate & animi 
principatu. Acceſſerunt de illius patria & Aſtro- 
nomiæ fedibus Olympiodori & Theodori Melitenio- 
2« teſtimonia. Et Infcriptio Canobi ab ipfo con- 
fecrata, repertorum ab.eo in Aftronomia fumma, 
capita continens, Ex regia bibliotheca nunc pri- 
mum in lucem edidit, latine reddidit, & com- 
mentariis illuftravit Zfmael Bullialdus. Nova 
editio. Parifiis, ap. Seb. Mabre - Cramoify, 1681. 4. 
Was von ber.neuen Ausgabe bier gefagt wird, ver⸗ 
ſtehet ſich wol nur von dem Titel. Das erftemal iſt das 
Werk 1663. 4. erfhienen. Das Zeugnis bes Theodori 
iſt von Iſ. Voſſius, dem Herausgeber, mitgerheilt worden. 

catalogus fixarum ſtellarum, Græce. 

ad calcem To. III. Geographor. Græc. Jo. 

Hudſon. I 


CCCXLVIL 


Hermogenes. 
bluͤht nach 161. 


Audor vitæ ap. Olearium in not, ad Philoſtr. p, 577. 

Philofiratus de fophiftis lib.2. c. 7. p. 577. 

Hefychius illuftris v. Hermog, | 

Suidas Lex. h. v. 2, 

F d. Fabricius B. G. tib, 4 © 31, $. 4 Vol, 4 P. 428. 
| Ä "Reben. 


Anno Chr. a \ 371 
ander ‚eben. \ 
39. ; ermogenes 1 aus Tarſus, that ſich ſchon in 

ſeinen jungen Jahren in der Redekunſt hervor, 

AA fo daß ihn, wie er kaum funfzehn Jahr 
alt war, ber Kaiſer Marcus Antoninus mit Verwun⸗ 
derung hörte. - Ein paar Jahre nachher fieng er an fich 
mit Schriften hervor zu thun; allein in feinem fünf und . 
zwanzigſten Jahre verlies ihn das Gebächtnis, und das 
mit au) das Vermoͤgen ju teben, das er nicht wieder 
. erhielt, ohngeachtet er zu einem hoben Alter gelangte, wors 
über er zum Spott wurde, und den Sophiften, Antiochus, 
von fi 9 fügen laffen muſte, er wäre & — vie Ä 
dv d8 yegscı mes. Manöfteteihn nad) feinem door, unb 
fand fein Herz mit — bervachfen. 


chriften 
Bereits in ſelnem 33 Jahre fhrieb Hermo’ 
genes ein großes Werk von der Medefunft, das nad) 
dem Zeugnis des Joh. Tees, aus fuͤnf befondern: 
handen: beftand, Hievon find die vier lezten noch vor⸗ 


1. rexm bnrogc Öiugeriug eg) schen, ars the. 
torica de partitione ftatuum & quzftionum oratori- 
arum , worüber Syrianus, Sopater und Marcellinus 
Ertfärungen gefehrieben haben. Ä | 
2. Beer Evgegeoy „ de inventione oratoria, libri- 
IV. worüber man ſcholia von einem alten ungenanten 
Ehriften hat. 

3. ng) Ideön, de formis oratoriis libri IL mit An 
merkungen eines alten Chriſten. 

4. Feel — Pa » Methodus apti& pon. 

Ya deroß 





derofi generis dicendi. Iſt nicht von Hermogene® 
. geendiget worden. Man bat einen kurzen Come 
mentarius darüber. | 
Br "Ausgaben. 
Hermogenis ars rhetorica, cum commentariis. 
Grece. 
‘inter Rhetoras Gr. Aldin. Venet. 1508, 9. fol 
Hermogenes Grace, 
c. Aphtbonio. Opera Franc. Porti. typ. Jo. 
Crifpini, 1569. 8. 
- ars oratoria abfolutifima & libri omnes. 
Cum nova verfione latina e fegione contextus 
Grzci,, & commentariis Gafparis Laurentii. Ge- 


nevæ, ap. Pet. Aubertum, 1614. 8. 


— partitionum rhetoricarum liber unus, qui 
yulgo de ftatibus infcribitur, Græce latinitate 
donatus, & fcholiis explicatus atque illuftratus a 
Joanne Sturmio. Arg. typ. Jol.Rihel, 1571. 

©. Cat. Bibl. Bun. To. ĩ. VolLl.p.5. 
- de ratione inveniendi oratoria, libri III. 
(Gr.) Latinitate donati & fcholiis explicati atque 
illuftrati a Joanne Sturmio. Argentor. exc, Jof. 
Rihel. 1570. 8. | 
- dedicendigeneribus, fiveformis orationum 
libri duo, grece & latine, cum fcholis a Jo. 
Sturmio editi. ib. 1571. 3. 

©. Cat. de laB. du R, Bell, Lettr. To.I. p. 10r. 

— de ratione tradtandz gravitatis occultz liber, 
latinitate donatus & fcholiis illuftratus a Fo. Stur- 
mio. ib. eod. 8. | 
S ibid. l. c. 

* — de 


Herodianus. 373 
— de inventione tomi IV. Gr. Parifiisf per Chr. 


Wechel. 1530, 4. 
©. Cat. Eibl, Menken, P. I. p. 100, 


CCCXLVIN: u 
Herodianus. 
bluͤht nach dem J. 161. 
J. A. Fabricius B. G. lib. 5. c. 7. 5. 6. Vol. 7 p. 8. 
—E— 
*8 “Leben und Schriften. 


XH zerodianus, aus Alerandria, ber Sohn des 
Spracdjlehrers Apollonius, erlangte nicht geringern 
Ruhm als fein Vater in der Sprachkunſt. Er 
fam nad) Rom ind erwarb ſich die Gnade des Kaifers 
Marcus Antoninus. Von feinen vielen: Schriften find 
nur folgende Stüffe übrig. | 
ı. De numeris fragmentum, wie bie Zahlen bei 
den Griechen ausgebruft werden. \ 
2. Deductiones difhiculter declinatorum ver- 
borum. | 
3. De magno verbo ( chetore) | 
4. De inclinatis, encliticis & coencliticisdieti- 
unculis. Ä 
s. Fragmentum.! 


" Ausgaben. 
Herodiani de numeris fragmentum. Gizee, 
c. Theod, Gaze introdudtione Grammat. libr. 
IV, Venet, ap, Ald. 1499. fol. 
Aa3 27 de 


>74 Juſtinus Martye. 


-de magno verbo; Deductiones äiffieulter 
declinatorum verborum; Deinclinatis, encliticis 
& coencliticis dietiunculis, Grece. 

in Cornu Copiz, & Hortis Adonidis, Venet. 
ap. Ald, 1496. fol 
_& inclinatis &c. Grece. 
"poft Dictionarium Grzco - Lat, Venet. ap. 
Ald. 1523. fol, 
— fragmentum, Grxce & Latine, cum notis 
Per; Jo. Nunnefi, Dav. Hoefchelii, F. Corn. de 
Paww 
c. ‚ Phrynichi Eclogis ed. J. C. de Pauw. Trai. 


sdRl.1739. 4 





CCCHLIX. 
Juſtinus Martyr. 
geb. im J. 89. geſt. im J. 163. 


& Hieronymus de viris illuſtr. c. 23. cum notis varior. 
J. 4. Fabricii Bibl. eccl. p.9ı. 
sb Perionii vita B, Jultini, ex ipfius libris col- 
leda, in Sursi vitis SS. d. 13. Apr. p. ı$t, 
Pet. Halloix vita & documenta S. Juſtini. Aca e 
... Menzo Græcorum Juftini clogia cum vitz epi- 
tome nunc primum e Grzco latine reddita; 
Cenfura de 8. Juftini libris eorumque ordine 
& infcriptione: Notz ad Juftini vitam. Dusci, . 
, 2622. 8. & To.II. illuftr. Eccl. orientalis fcriptor. 
ib, 1636, fol. 
.... „ca em, cum commentario prævio & notis 
spehrochii „ in AQ. SS. Antv. Apr. To,ll. 
* 104 ag, 
Guil. Ca Hill, lit. SS, ecct, To.I. p.60, 
L. Ei, 


Ani. Cor. 16. : . 975 


L. El. da Pin Nouv. Bibl. des AA. eccl. To.I, p. 
g7. edit.ing. -. | | 

Le Nain Tillevunt Mem, pour fervir 3 I’hift. eccl. - 
To.Il. p. 344. 2 

Wilb. Ern. Tenzelii Exercitat. ſel. V. p.ı6. & p. 
419.].E. Grabe. | | 

Nic. le Nowrry Apparatus ad Bibl. max. vet. PP, 
To. I. p. 350. 
ob. Clerici Lebensbeſchr. einiger Kirchenvaͤter, p.i. 
f- Qudinus de SS. eccl. antiq. To. I. p. 170. 

7. 4, Fabricius B. G. lib. 5. c. i. Vol.5. pr st. 

R. Ceillier hift, gen. des AA, eccl. To. iI. p. ı. 

©. Stolles Nachricht von den Kirchenvätern, Cap. 


2. P.48. 
Præf. novæ edit, Benedid. 
F. G. Walkckii H. E. N. T. Sec,2.c.1.$.8.fqq.p. 6to. 
J. Iortin’s Remarks on ecclefiaftical hiftery, Vol. 


I. p. 15%. u 
J. Laur, Berti diflert, hiſt. Vol.2.difl, 4. $. 6. p. 127. 
** Leben. 


RIJ Ruſtinus, ein angeſehener Kirchenlehrer, ſtamt 

“eng von heidniſchen Eltern. Sein Vater Priſcus 
und Grosvater Bacchius waren aus Flavia Nea⸗ 

polis in Syria Palaͤſtina, welche Stadt vorher Sichem 


Jahre 89. 103. und 219. an, wovon Das erſte am wahr: 
fheinichfien zu feyn ſcheint. Juſtinus fand fein gröfles 
Vergnuͤgen in der Phitofophie, und fuchte fich deswegen 
mit ben Lehren ber verſchiedenen philoſophiſchen Secten be. 
kant zu machen. Allein auffer den Shpierigteren, de iüm. 

Aa 4 | i 





376 Juſtinus Martyr. 

bei einigen vockamen, traf’ er das nicht volſtaͤndig bei 
ihnen an, mas ihn gänzlich ‚beruhigen konte. Doc) geman 
er die platonifche Philofophie vor den übrigen lieb, weil 
fie ſich vornemlich mit ber Betrachtung der Geiſter be⸗ 
ſchaͤftigte. Indem / er auf einem Spaziergang dieſen Lehr⸗ 
ſaͤzzen, weiter nachhieng, begegnete ihm ein alter Mann, 
ber ihn zu der hoͤhern chriſtlichen Philoſophie leitete. Ju⸗ 
ſtinus erzaͤhlet diefe- Begebenheit umſtaͤndlich in feinem 
Geſpraͤch, das er mit dem Juden Tryphon gehalten. Er 
wurde alfo ein Ehrift, behielt aber feine philoſophiſche 


Kleidung bei. Er that darauf eine Reife nad; Rom zu 


Anfang der Regietung des Katfers Antoninus Pius, dem 


ex feine erfte Schusfchrift für die ‚Chriften, um das %. 
150. überreichte. . Bon Rom. gieng er nad) Afien zurüf, 


. wo er die Unterrebung mit dem Tryphon hielt ,. und 


darauf Rom zum zweitenmal beſuchte. Män trift Feine 
Spur an, daß er in der Kirche ein Amt gehabt haͤtte. 

Die Philoſophen, weiche er in ihrem innerften hatte kennen 
lernen, fchilberte er nach ihren Sitten, und-beftritte- fie 
muthig. Er zog ſich aber dadurch ihren Has zu, und 
befonders des Cynikers Erefcens, ber es durch fein An⸗ 
feben bei dem Kaifer Antoninus dem Phitofophen dahin 
brachte, daß dem frommen Juſtinus der Tod zuerfant 


wurde. Diefes blutige Urtheil wurde auch an ihm mit 


dem Beile volzogen, ba er vorher mar gegeiflelt. worden. 
Es gefchah nach der gemeinen Meinung im dristen Jahr 


- " der Kaifer Antonimis und Verus, ober im J. 163. Die 
Nachricht *) von feinem Märtyrertobe ift noch vorfanben, 


®) Sie ſtehet lateiniſch in Surss vitis SS. den Act. SS. Anıv. ad 
13. Apr. und Theod, Rasmarti a&, primor. martyt. p. 58. 
griechiſch aber und Lateinifc in den AR. SS, Autv, Jum, - 
To,I. p. 20. 


. Anno Chr. 166 3577 
bie einige ohne hinlaͤngliche Urſache von einem andern Ju⸗ | 
ſtinus haben annehmen und fie in neuere Seiten Derunter 


ſezzen wollen. 
Scchriften. 

Der Schriften des Juſtinus iſt eine ziemliche Anzahl, 
Davon aber einige zweifelhaft und anbere gar untergefchoben 
find. Unter bie unftreitig achten werben gezaͤhle: 

1. Cohortatio ad Grxcos, bie auch elenchus be⸗ 
ghtelt wird. 

2. Oratio ad Grxcos, Scheine nicht volftändig 
zu ken , wie man aus den von einigen Kirchenvaͤtern dar⸗ 
aus angefuͤhrten Stellen urtheilen mus. 

3.4. Apologia J. & Il. Die eine von dieſen Schuz-⸗ 
ſchriften iſt kurz, und die andere lang. Jene hat man 
lange vor die erſte gehalten, ſie iſt aber, wie es nun nicht 
mehr in Zweifel gezogen wird, die zweite. Man hat ſie 
auch vor einen Anhang oder auch Vorrede der erſtern an⸗ 
geſehen. 

5. De monarchia Dei, wovon der Anfang verlohren 
gegangen iſt. | 

6.. Dialogus cum Tryphöne Judzo. ‚Der wegen 
feiner feltfimen Meinungen bekante Jeſuit Hardouin 
bat diefes Geſpraͤch, unter allen Schriften des Juſtimis, 
allein vor ächt gehalten. Im Gegentheil hat Chriftian 
Gottlieb Koch durch eine eigene Schrift *) biefes Ge- 
ſpraͤch dem Märtyrer abzufprechen ſich bemuͤhet. Die 
Schriften welche hierüber gewechſelt worden, hat Fabricius, 
c. p. 57. und Stolle, p. 8 verzeichnet, wozu noch 

die 

®) Sie bat den Titel: Juſtivi M. "on Trypbone Judæo Die- 

. logus ſecundum regulas criticas examinatus, & yaßzusews 

feu falfitatis & fuppofitionis ſuſpectus atque convidus. Ki« ü 
lonii, 1700: 8 


8. Juſtinus Martyr. 4 

die Parerga Gottingenfia, To. I. p. 80, gefet wer- 

den fönnen, 
1. Epiftola ed Diognetum. Tullemont hält ben 

Verfaſſer biefes Briefes älfer ‚ als ben Juſtinus. 


8. Everfio quoraundam dogmatum Ariftoteli- 
corum ad Paulum prefbyterum wird von den mehre 
ſten für zweifelhaft gehalten. Gleiche Bewandnis hat es 
auch mit dem 

9. Brief ad Zenam ac ‚Serenum. 

* 


Faͤlſchlich werben dem Juſtinus beigeleget : 
- 10. Quæſtiones Chriftianz V. ad Græcos. Man 
hat Urſach, dieſes Werk vor untergefchoben,ober doch interpolirt 
zu haften, weil der Manichder darin Meldung geſchicht. 
Sonſt ift aus der fürzern Schuzſchrift des Juſtinus be 
kant, baß er ein dergleichen Werk geſchrieben habe. 

u. Queftiones gr=canicx ad Chriftianos de in- 
corporeo, de Deo, & refürredtione mortuorum, 
Chriftianorumque ad eas relponliones. 

ı2. Expofitio fidei de recta confeflione, five 
de ſancta confubftantiali trinitate. 

13. Refponfiones ad orthodoxos dequibusdam 
neceflariis quæſtionibus. Ä 
Ausgaben. 

& Fuftini philofophi & martyris opera. Græce. 
Ex bibliotheca regia Lutetiz, ex off, Ro. Stephans, 
1551. fol. | 

Es find in dieſer Samlung alle angezeigte Schriften 
des Juſtinus, ausgenommen n. 2. und 7. vorhanden. Am 
Ende ftehen Locorum qui aliter quam impreffi 

-  funt, 


. % | ° 

or ‚ Anno Chr. 160, 379 
funt, in aliis codicibus leguntur, aut legendi vi- 
dentur, adnotationes, N 

‚=- opera Item  Arbenagore Athenienfis 
(apolagia vel legatio pro —* &5 de reſur- 
vechione mortuorum) Theophili Antiocheni (contra 
Chrifliane religionis calumniatores ad Autolycum 
libri tres) „ Tatiani are ( oratio „oa Grecos) 
Hermiz philof, (irrifhio gentilium philofopborum 
Tradtatus aliquot. Quz 'omnia Giece Zi Latin 
emendatiora prodeunt. Parifüs ap, Claud. Son- 
nium , 1636. fol. Su | 

Die Schriften des Juſtinus find nach Fried. Spyls 
Burgs Ausgabe, Heidelberg, 1593. fol. gebruft, aus der 
aud) Jo. Arcerd, Dav. Hoͤſchels, Hier. Wolfens, 
Derionius und Jac. Bills Anmerkungen genommen 
find. Es iſt ſchon 1615. zu Paris eine Ausgabe vorher. 
gegangen. Bei beiben befinber'fich Perri Lanſſelii dif- 
pundtio animadverfionum in Juftinum, quas Jl. 
Cafaubonus Exercitationibus fuis ad Baronium 
inferuit. Die parififchen Ausgaben hat man zu Coln, 
oder Wittenberg, 1686. fol. genau nachgebruft. 

— Opera, quzextantomnia, Necnon Tatiani 
adverfus Grzcos oratio, Athenagoræ philofophi 
Athenienfis Legatio pro Chriftianis, & Teophils. 
Antiocheni tres ad Autolycum libri, Hermie phi- 
lofophi irrifio gentilium philofophorum: Item in 
Appendice fuppofita Jufino opera cum adtis illius 
märtyrii & excerptis operum deperditorum eius- 
dem Fuflini & Tariani & Theophil. Cum MSS. 
codicibus collata, ac novis interpretationibus, no- 

tis, admonitionibus & prefatione illuftrata , um 
indi« 


— 


380 Juſtinus Martyr. 


indicibus copioſis. Opera & ſtudio unius ex 
monachis Congregationis S, Mauri. Hagz Com. 
ap, P. de Hondt, 1742. fol. 
Der Herausgeber heißt Prudentius Marand, und 
hat fich einiger Handfchriften bedienet, aus denen er bie 
Leſearten forgfältig angemerfet. Er it nicht glüffich, wo 
es’ auf die Beurtheilung des Sinns des Juſtinus ankomt. 
- Apologia prima pro Chriftianis ad Antoninum 
Pium, cum latina Joannis Langi verlione, quam 
plurimis in locis corredta; fubiunctis emendatio- 
nibus & notis Roberti ac Henrici Stephanorum, 
Perionii, Billii, Sylburgii, Scaligeri, Halloixii, 
Cafauboni, Montacutii, Grotii, Salmafıi, Valefis, 
Cotelerii, pluribusque novis additis; annexis in- 
fuper ad calcem annotationibus Langi & Korrbolss, 
rzmifla_vero Langi przfatione, qua ſummam 
* Apologiæ enarravit; edita a dhanne Erneſto 
Grabe. Oxoniæ, e theatr. Sheldon. 1700. 8. 
Handſchriften find, hierbei nicht gebraucht, ſondern der 
Zert bies nad) der Ro. Stephanifchen Ausgabe abgedrukt. 
Die von Fabricius und aus ihm von Eeillier erwähnte; 
von Hier. Brunellus zu Rom veranftaltete Ausgabe der 
Schuzſchriften des Juſtinus babe ich in keinem Bücher: 
verzeichnis ausfindig machen koͤnnen. | 
- Apologia fecunda pro Chriftianis, Oratio 
cohortatoria, Oratio ad Grzcos, & de monar- 
chia liber: Cum Latina Joannis Langi verfione, 
uamplurimis in locis corredta; fubiundtis emen- 
dationibus & notis Roberti & Henrici Stephanorum, 
Perionii, Billii, Sylburgii, Jo. Ern. Grabii, Jo- 
annis Potteri , pluribusque aliis additis; annexis 
| in- 


| Anno Chr. 160. 387 \ 


infuper ad calcem annotationibus Lang; & Kort- 

bolti, premiflis vero Langi prefationibus, quibus 

fummam eorum, quæ in hoc voluminecontinen- 

' ur, enarravit: edita ab H. Hutchin. Oxoniz, e 
“ theatr. Sheld. 793.8 ° 

—- Apologiz dux & Dialogus cum Tryphone 
Judzo. Cum notis & emendationibus Sryani 
Tbirlbii. Londini, Rich, Sare, 1722, fol. 

Thirlby Arbeit beftehet vornemlich in Vergleichung 
der von Juſtinus angeführten biblifchen Stellen mit ber 
Ueberſezzung ber Siebenzig. Die übrigen Anmerkungen 
find zum Theil von ben vorhergehenden Serausgebern ge- 
nommen. Am Ende ftehen einige von Joſ. Pearfon, 
und Jo. Davis. Die Ueberfezzung iſt des Langen 
hier und da geändert. | ‚ 

-— Apologix. E recenfione Grabiana, Var. 
Led. & coniedturass VV. DD, & fuss addidit 
Chriflianus Guil. Tbalemannus. Lipfix, J. Ch, Lan-. 
genbeim, 1755. | 

. Diefe Ausgabe enthält den griechifchen Tert ohne Lieber. 
feszung, und bie Anmerkungen des Serausgebers ver- 
beffern und erläutern viele Stellen des Kirchenvaters ge- 
ſchikt. 

— cum Tryphone Judzo Dialogus, cum la. 
tina Joannis Langi verſione, quam plurimis in 
locis correcta; fübiundis emendationibus & no- 
- tis Roberti Stepbani, Perionii, Sylburgii, Halloixii, 
Montacutii, Drufi, . Colomefi, Cavii, Bull, 
Grabii, pluribusque novis additis; Annexis in- 
füper ad calcem annotationibus Langi & Kort- 
holti; Præmiſſis vero, Lang; przfatione, qua [um- 
mam 


. - x 
382 Gellius. 
wmam huius Dialogi enarravit, actisque martyrıi 
& Juftini & Sociorum. Edita a Samuel Jebb. 
Londini, G, &I. Innys, 1719. 8. 
+ Am Ende ſtehen auch die Fragmenta des Juſtinus. 
„— Epiftola ad Diognetum & oratio ad Græ- 
cos, nunc primum luce & latinitate donatz ab 
Henrico Stepbano. Eiusdem Henr. Stepbani anno- 
tationibus additum eft Jo. Jacobi Beureri dequo- 
rundam 'locorum partim interpretatione partim 
emendatione iudicium. Tatiani, difcipuli Jufti. 
ni quædam. Excudebat H, Stephanus, 1592. 4. 


cccl. 
Gellius. 
| ſcchrieb vor. dem J. 165. 
Tillemont Hift. des Emp. To. Il. p. 41% 
J. 4. Fabricii B. L. lib. 3. c. 1. 
Chr. Falſieri Amoen. philol. To.II. p. 241. 
Cam. de Silvefiris Ep. de ztate Gellüi, in Reccolte 
d’opufc. fcientif. To. VI. p.299. 
Großes univerfal Lexicon, B. m. p: 748. 
J. N. Funccius de veg. LL. ſenect. c,4 $. 5. ſaq. 
Algem. Welthiſtorie, TH. 13. P.410. 
4% Leben. 


TA)J]J ums Gellius, oder wie ihn andere nach ei. 

u nigen Handſchriften nennen, Agellius, ſtamt 
vielleicht aus dem Gelliſchen Geſchlecht zu Rom, wo er in 
ſeiner Kindheit die Sprachlehre von dem Apollinaris 


Sulpicius, und die Redekunſt von Titus Caſtricius, ber 
N unter 


Anno Chr. 160. J 393 


unter dem Kaiſer Adrianus den Vorzug unterden Rednern 
hatte, hörte, und des Cornelius Fronto gelehrten Umgang 
ſuchte. Er that darauf eine Reife nad) Athen, und bes 
gab fich in den Unterricht des Steifhen Philofophen Tau⸗ 
tus und des Peregrinus Proteus. Mach feiner Zuruͤk⸗ 
Eunft wurde er zu Rom von den Prätoren unter bie Richter 


gewaͤhlet, und befuchte bei feiner Mufe ven Philofophen 


Phavorinus. Unſer Gellius bluͤhte vornemlich unter dem 
Antoninus Pius, und ſtarb in den erſten Jahren der 
Regierung Antoninus des Philoſophen. Dieſes erhellet 
daraus, weil er mit groſſen Lobſpruͤchen von dem Phile- 
fophen Peregrinus redet, und doch feiner wichtigften That 
nicht gebenfer , nemlich feines Todes, da er fi) an ben 
Olympiſchen Spielen öffentlich verbrante. Diefes geſchah 
fin der zweihundert fechs und breißigften Olymp. Vor dem 
Jahre 165. Gellius mus alfo zu berfelbigen Zeit ſchon tobt 
gewefen ſeyn, ober boch zum wenigften ſchon vor biefem 
Jahr fein noch vorhandenes Werf geenbiget haben. 
Schriften. | 

Dieſes Werk ift eine Samlung von allerlei vermifchten 
Anmerkungen, die er fih aus griechifehen und lateinifchen 
Scribenten in den Winternächten zu Athen gefamlet, und 
daher noctes atticas betittelt, und fie zum Vergnuͤgen 
feiner Kinder zufammengefchrieben hat. Sie beftehen aus 
zwanzig Büchern, in die fie Gellius felbft gebracht und 
von jebem den kurzen inhalt gegeben. Von biefen zwan⸗ 
. #9 Büchern fehtet das achte gang, und von bem fechften 
ber Anfang. 


. Ausgaben. 
Aulus Geliu- Am Ende: Romæ anno Chriſti, 
1469. Paulo regnante II, anno eius Pont. V. 
ie 


u ___' Kr 


334. Gellius. 
die vero XL menfis Aprilis, In domo Petri de 
Maximis, fol. - 
©. Maittaire Ann, typ. To.1.p.283. Cat.duCab, 
de M, de Boze, p.2;0. 

"Die Namen der Buchbruffer find. in folgenden Verſen 
ausgedruft: Ä 
. Alpicis illuftris lector quicumque libellos, 

‚Si cupis artiicum nomina noffe, lege, 
Afpera ridebis cognomina Teutona: Orfan 
.« Mitiget ars muſis inlcia verba virum. 
Conradus ‚Sweynbeym , Arnoläus Panartzque 


Romz imprefferunt talia multa fimul, 


Maittaire lc. p. 11. befchreibt diefe Ausgabe ums 
ſtaͤndlich, in ber die erfte anfehnliche Probe von gries 
chifchen ziemlich guten und correcten Druk if. Es find 
von diefer Ausgabe nur zweihundert fünf und fiebenzig Ekem. 
plare gebruft worden. S. bie Dritte vorl, Abh · P-124. 
Es findet ſich von eben dieſen Buchfuͤhrern eine Ausgabe 
von 1472. von der ich keine Nachricht habe, ob ſie von 
der erſten verſchieden iſt. 

Auli Gellii noctium atticarum commentarius. 
Venetiis per Nic, Jenſon, 1472. fol. r 

©. Cat. Bibl. Bun. To.I, Vol.I. p.380. 

Auli Gelii no&tium Atticarum commentarii. 
Impreſſum Bononiz per Benedictum Hedtoris 
calcographum accuratifimum anno falutis 1503 
. die primo Februarii, fo. _ 

Diefe vecht ſchoͤne Ausgabe finde ich nirgenbs nam⸗ 
haft gemacht. Phil. Beroaldus hat ſie beſorgt, deſſen 
eriteh ad clariſſmmum Sigismundum Hoealoum 


Anno Chr. 1. 8 


ſcholalicum Germanum, compatrem ſtum voranu 

| | * ⸗ [} . | 
— Nodtes, redditz nuper omni difeufla cs- 
jigine micantiſſimæ. Florentix, arte cura & 


fumtibus Phil. de Giunta, 1513.98 - Tr 
S. Eat. Bibl. Ban. To.I. Vol!I. p.380. - 


Tarolus Mdobrandus hat biefe Ausgabe veranfkaltet, 
und vomemlich aus ben Handſchriften der mediceiſchen i 


Bibliothek verbeſſert. 


\. 


Au Gellii no&tium Atticarumlibri undeviginti. | 


Venetiis in ædib. Aldi,“ & Andfez Söceri, menſe 


Sept. 1515. 8. Ze ' . 
Johannes Bapt. Egnatius am ben Antonius PRAI 
ſilius: ſtatui tibi Gellianas noctes eſſe dicandas: 
quas ego exactiore cura recognitas, quantum 
eft datum otii per alias occupationes meas,-M 
Aldina olim officina imprimendas curavi: ut quæ 
caftigatiffimz induftria noftra reddit erant, 
berent etiam mancipem accuratifimum ‘x "Es 
fiheint, das es zlemlicy lang-mit dem Gellius im ber 
Drutferei zugegangen fen. Woran ftehen zwei Regitter, 


davon eins hie Sachen in beſondern Claſſen anmeife. 


Am Ende ſtehen alle griechifche Stellen mit einer latel- 
miſchen Ueberſezzunug. u 

= nadium Atticarum libri XIX. Bafilex apud 
Anidream Cratandrum, 'menfe feptembri, 1519. 
‚Sumtu Ludovici Horuken Bibliopokr.' fol. 

Was in diefer Ausgabe geleitet worden, wil ich mit 
einer Stelle aus der Vorrede bes Cratanders zeigen. 
Varia, heißt es, corrogavi ab’ amicis exemplarid, 


diverlitate gacapäturusfincerdih lectionem. Com- 


Zweiter Theil. RB pen, 


S . 


/ 


I. 


[4 


peri,. neqne Aldum ipfum. liberum:effe a miendis 
Poediffimis , tametfi facile omnium fuit oculatiſſi- 
‚mus, probeque . ftipatus : prefidio doctiorum, 

uos aluit;.;ut audio, domi ſuæ perpetuo. Re- 
| Aitui eo interim ingenio mutila latina, pluries 
autem græca, permanz puritati, omma exadtifli- 
mu fide, ac.diligentiaa Nec tamen — fine The- | 
eo: Nam Beatum Rhenanum, fiquandofuccum- | 
bebam, invocavi, aut Fabritium Capitonem — 
. —— nodtes Atticæ, cum Petri (Schadii). Mefel- 
Janis. adnotationibus. Accedunt in loca —* | 
‚obfcuriora, ex optimis audtoribus adnotationes, 
Col Agr. exc. Gualth, Fabricio, 1566. 8. 
-. - &,Cat.Bibl, Bun, l,c, _ BE 
- noctes atticz: editio ex MSS. emendata: 
additz funt H. —— noctes aliquot Pariſinæ, 
Atticis A. Gellii ibus invigilatz, & ſpecimen 
æmendationum. Pariſiis, 1585. 8. W 
S. Cat..de la Bibl. du Roi, Bell. Lettr. To. I. p. 85 

- noctes Atticæ, cum ſelectis novisque com- 

mentariis, & accurata recenſione Antonis Thyſii, 
& Jacobi Oifelii, Lugd. Bat. P.Leffen, 1666.8. _ 
Es ſind bei dieſer Ausgabe. Handfchriften und alte 
Ausgaben zu Rath gezögen, unb obſchon verfchiebeng . 
Fehler eingefhlichen find, und Anmerkungen darunter 
porkommen, die hätten wegbieiben fönnen, ſo hat ſie doch 
Das ſtrenge Urtheil des Jacob Gronovs nicht. verdienet. 
-noctium Atticarum libri XX, prout ſuper- 
ſunt quos ad libros MSStos novo.& multo labore 
exegerunt, perpetuis notis & emendationibüs illu- 
ſtraverunt Jobannat Fredericus & Jacobus Gro- 


NOD18. 





— 


’ . 
' 
| r 
a I) 
‘ 


| Anno Chr. 166, | 387. \ 


won.  Accedit Gafp. ‚Scioppii integra MSStorum' 


duorum codicum collatio, Perri Lambecii lucu- 
brationes Gellianz, & ex Tut Carrionis caftigatio- 
nibus utilia excerpta, ut & felecta variaque com- 
mentaria ab Ant. Thyfio & Jac. Oife * con- 
geſta. Lugd. Bat. ap. Corn. Boutefteyn, J. du‘ 
Vivie, 1706. 4 

Diefes ift bisher die befte Ausgabe, bie ohne Zweifel 
* den Fleis des Hn. Abrah· Gronor wird ahentroſca | 

en. 


ccm. ——— 
Polyaͤnus. 
| um us 165. „> 


—— 
Suider Lex.hiv. — 
Tillemens hiſt. des Emp. To. I. R 415. . 
P. Bayle Did. hift. & crit. h. v 
J. — —— DL Gr. lib, 4. es. 5.6. vol. m. 


Ag eine Welthiſt. Th. 13. p-MO8: - 
Vita Polyeni — prat ationi. editor —* | 


4 





Leben 
Br u haͤnus din Macevonier, it nach" —— 
genen Be vie Beredſamkeit, die er au 
| vor Gerichte zeigte. So gewid: man biefes auf 
fein Wort glauben fan, , 5 —8 MM ſein Soldaten⸗ 
land, den einige auf eine nicht ga» deusfiche Stelle defe 
felben gründen. Wenn man 2, feinen ee 





x . \ \ | j i | | 
388: - Polyaͤmus. | | 
feinen Stand ſicher fehlieffen fönte, fo Fönte er gar wol 
ein Golbat gervefen fm. Dieter Schlus gilt aber niche 
ei den Schriften ber Alm.  ' 
ri en u Schrifen. . 
Es hat nemlich unfer Polhaͤnus ein Wer von Exem⸗ 
peln der Kriegsliſt, frrategematica, und drei Bücher 


‚von ber Schlachtordnung geſchrieben. Dieſe leztere find 
nir aus dem Suidas befant, und mit ben Buͤchern von 


Ber, politifchen Verfaſſung ber Macebonier, von Theben, 
and wenn ihm ber Tod nicht hinderlich geweſen iſt, mit 
den Merkwürdigkeiten von den beiden Kaffern M. Anto⸗ 
ninus und $. Verus, die er in ber Vorrede zu dem noch 
vorhandenen Werke von ber Kriegsliſt verfpricht, veriohren 
gegangen. (Er hat diefes lezte Werk-an die beiden erwähn- 
gen Koifer gefihrieben, wie fie mit. den Perfern und Par 
ehern im Kriege begriffen waren, da er felbft wegen feiner 
Sabre feine Kriegsdienfte thun Fonte, wozu er fonft willig 
geweſen wäre, Es beftehet aus acht Büchern, davon 
‚dos fechfte und ſiebende nicht niehr volftändig find, fo 
vaß die Samlung bie aus neunhundert Erempeln beſtan⸗ 
den, jezt nur achthundert brei und breißig enthält, Po⸗ 
Iyaͤnns hat.fie aus allerlei Schriftftellern zuſammen ge⸗ 
tragen, den Frontinus aber, vielleicht aus Unwiſſenheit 
der lateiniſchen Sprache, nicht gebraucht. 
Ausgaben, 

" Polyeni ſtratagemata. Gr. & Lat, cum notis 
Y; Cafauboni, Lugd. 1589. 12. 5 
.&, Cat, Bibl. Menken, P. I. p. 72. 
Caſaubonus. vor viel Gelb erfaufte Handſchrift mar. 
nicht gar richtig. Die Ueberſezzung ift von’ Juſtus 

Vulteius. fra r ' 


— 


m 


Anne Cr. 16. 23 


ſtrategematum libri octo. Juſto Vulteio 
interprete, Pancratius Maasuicius recenfüit, 


faaci Cafauboni, nec non ſuas, notas adiecit. | 


d. B. Jord. Luchtmians, J. du Vivie, 1690. 8: 

Diefe Ausgabe iſt vermittelit ber Vergleichung einer _ 

erentinifchen und cambribgifchen Handſchrift gebeſſert 
worden. 


- ftrategematum libri octo. kecenſuit, — 
VPaulteii verſſonem latinam emendavit, & indicem 


Græcum adiecit Samuel Mürfinna. Berolini, 


A Häude & J. C. Spener, 1756. 8. | 
Über eheltlchen Aud- 

gabe veranftaltet und bie Ueberſezzung reiner in Anfehung 

des Satein, und durch Henderung und Wegnamebesübes 


Diefer niedliche Druf ft n 


flüffigen, dem Geundtert ähnlicher gemacht. 

Polyanıs und Sertus Julius Frontins Krieges 
vänfe der berühmteften Selbherren ımb einiger Heldinnen, 
jene aus dem griechiſchen, und dieſe aus dem lateiniſchen 
Aberſezt, und mit Anmerkungen verſehen von M. Joh. 
Chriſtoph Kind. Leipzig, 1750. 8. 

Les Rufes de Guerre de Polyen, tradui- 
es du. Grec en Francois, avec des notes, 


le L.C.D.$.M. Avee⸗ 


ftrategemes de Frorin. II, Tomes. A. Paris, 
1743 u 


{_ 


B 
- | » . CCCLIL Ä : 
u 1 vor dem 169. - 
 Sidskex.hv.  . .:: 
I . A. Fabriciur B. G. lib.4. c. 36. $.12. 13. Vol.4 Pr 


383. ſqq. 
gar — 2 diſſ. crit. 


J 
1} . 


\ 


’ 


Bi Leben. und Schriften. | 
.n „* alerind Harpocration. Diefen Namen führer 
| ner Berfafler eines Wörterbuchs, ber nad) 
u ER dem Suidas aus Alerandrien war, Kinige 
W halten ihn vor denjenigen Mann, der den Kai⸗ 
ſer Verus im griechiſchen unterrichtete, andere vor einen 
füngern,, ‚der. mit dem Libanius lebte, und von ihm in eis‘ 
nem Briefe an den Ariftänetus gerühme wird. Da feine 
biefer Meinungen außer Zweifel ift, fo bin ich der erfien 
gefolget , ba ich nicht fehe, warum nicht der alerandrinifihe 
Kebner zu gleicher Zeit bei dem Verus habe Sprachlehrer 
fen können. » Sein Wörterbuch, das Azfeıs ray dene 
dnrögav betittelt iſt, dient vornemlich zum Verſtand bee 
estifhen Redner. | 
| + Ausgaben. 
Harpocrationis Lexicon, Græce. 
c. Ulpiani Commentar. in : Demofthenem, 
Venet, 1503. fol. Ä | 
_ „ lexicon in decemrhetores, græce; fupple- 
tum & emendatum a Phil. Jac. Maufaco: additz 
funt notæ & .diflertatio critica, in qua de auctore 


— 


N 7 


Anno Chr. 160. 200998 

& de hoe feribendi genere difputatür. Parifiis, 
Claud, Morel. 1614. 4. 

Diefe gute Ausgabe iſt mic drei Handſchriſten verglichen, 

und von ſeinem in dem griechiſchen vortreflich gelehrten 

Serausgeber mit Dielen Erläuterungen und Wirbefferungen 


— Lexicon decem Oratorum. ‚ Nie; Blancar- 
dus emendavit, difpofuit, latine vertit, .ac elen-. 
chum veterum feriptorum adiecit. Subiiciuntur 
Phil, Jac. Maujlaci notz & differtatio critica de 
auctore &c. Omnia ex Tolofana appendice cor- 
redta & fuppleta. Acceſſerunt Herr. Valefii notæ 
& animadverfiones in Harpocrationem & Mauffaci 
notas. Lugd. Bat, per ]J. a. Gelder & J A de la 
Font, 1683. 4. 

* Cat. Bibt, Bun. To. I. Vol. J. p. 203. | 

Eine fehöne und brauchbare Yusgabe, über die aber. 

Jac. Gronoy feiner Gewohnheit nad), ain hartes und uns . 
glimpfliches Urtheil gefället hat, 

— de vocibus liber five lexicon „in decem 
rhetores: grzce, cum notis & obfervationibus 
Jac. Gronovii: accedunt diatribe Henrici Stepbani 
ad locos Hopcrateos, notz & animadverliones 
Hem. Valefi in Harpocrationem & Mauſſaci 
notas. Lugd, Bat. Fred. Haring, 1696. 4 | 

Gronovius hat Hier ben Tert nach den —8 zweler 
Handferiften, „ und den Anmerkungen einiger Gelehrten, 
Die fie der aldinifchen Ausgabe 1527. beigeſchrieben Barren, 
gar ſehr verbefferr. 

- xæl Zuide brhoyn ze) Far maß — 

e. —— ap. AI, 3534. ap. Henr. 8 an, 


1 | | 
Ä * Bb4 CCCLII, 


— 


—— ‚CCCLM. - 
Hephaͤſtio. 
dor dem J. 169. 


Suidas 9 Lex. h. V. 
J. 4. Fobriciut B. G. tib.g, €.9. Vol. 7. p. xc. 


| Ye Leben und Schriften. . 

2° H Fephäftio, von Alexandrien, ein Sprachlehter, ber 

FR * von Julius Capitolinus unter den Lehrern des 

FR Kaifers Verus genant wird, hat ein nůzliches 
enchiridion de metris gefchrieben, das noch vorhanden 
u Ausgaben, | 

Hepbaflionis enchiridion (meel Beexydas sufs- 
Bäs.) Grace. Florentiz, hzredes Phil Juntz, 
in 





8. 
©. CatdelaB, duR, Beil. Lettr. To. L p. 252. 

Dieſe Ausgabe halte ich vor die ältefte. Sie iſt dem 
Fabricius, und von Pauw unbefant. Fabricius füße | 
eine aldinifche Ausgabe von eben biefem Jahre ar, 
der ich aber ef feine Anzeige finde. ' 

— yveid vv megi pirgov nad monaten. Eis To 
euro ayora. Typis regüis. Patifis, 1553. ap. Adr. 
Turnebum. 4. 

— enchiridion de metris & poemate. Cum 
fcholiis antiquis & animadverhonibus Joamis 
Cornelii de Pauw. Trajecti ad Rh. ap Melch. 
Leonh. Charlois, 1726. 4. 

. Die Seltenheit ber parififchen Ausgabe, die fo gros war, 
nf bie Gelehrten fie fich abfehrieben, Bat diefe neue * 


.- 
. u 


Seohäis, Bopfek, 
gabe veranlaſſet ‚, bie genau nach jener gemacht iſt. In 
"dem Tert ift auffer den Druffehlern nichts geändert, aber 
in den Anmerkungen find die Aenderungen deſto haͤ bagee 


coœuv. 
Hyypſicles. 
Dur: dem J. 169. 


6. J. Volt de ſcient. math. c. 54 5.6. 
J. 4. rieinr B. G.ib.3. 5. $15. Vol.8. P.9% 


Leben und Schriften, 
er , pficles, ein Mathematiker, war von Alexandrien, 


und ein Schüler des Iſidorus, der unter dem 


M. Aurelius und L Verus gelebt hat, woraus 


man bes Hypſicles Lebzeit abnehmen fan. Voſſius ſeʒt 


ihn unter den Ptolemäus Phyſcon. Man halt ihr vor 


' Den Verfaffer des vierzehnten und funfzehnten Buches 
‚ der Anfangsgründe des Euclides. ©. biefen Art. 
1. 319. Auſſer dem iſt noch ein aa 

von ihm vorhanden, mic der Auffchrift ——— 
oder de aſcenſionibus. 


Ausgabe. 
Hypfaclis anaphoricus, fi ; five de afcenfi zonibus, \ 
ce, cum latina verfione Jac. Mentelii. 


c. Heliodori opticis. Paril. 1680. 4 
8 — 
Re 0 

” 7 J “ 
Beccuv. 


De) 
‘ 


. ' CCCEV, 
Tatianus. 
—uunm das J. 168 - 172, 
. 3. Hieronymus de viris ill. c. 29. Cum notis varn 
iin Fabricii Bibl. ecel, 
| G. Cave hitt, lit. SS. eccl. To. J. p. ms. 
| L. El. du Pin‘ Nouv. Bibliotheque des AA, eccl, 
J To. I. p.63. 
W. E. Tenzelii Exercitatio ſel. V. p. aa8s. 
Lö Nain de Tillemont Mem. pour 'Phift. eccl.. To. I. 
410. 
Ni Nourry Apparatus ad Bibi. PP. To. I. p. 522. 
| Lad. du Four de Longerue diſſ. de Tatiano, c, Ta- 
Ä tiani oratio per worthum, 
F. T. Buddei diff, de hæreſi Valentiniana, 
f. Oudini Comm, de SS. eccl. To.I. p. 210. 
Ey A.Fabricius B. G. lib. 5. c.1,$.19. Vol. 5. p. 81. 
R. Ceslier hiſt. des AA. eccl. Tom.H.p.123, , 
G. Stolles Nachricht von den Kirchenvätern, p. 59. 
J. Bruckers Fragen aus der phil. Hiſt. Th. 4. P.1183. 
-- - hift, crit, phil. To. III. p. 378. 
Prudent. Marani proleg.ad Juftinum Mart, parte m. 
€. Io. II. 12, 
$.6.Walcbt H.E. N. T. p. 633. 
” L Moshemii Comm. de reb, Chriſt. p, 397. 7 


* J Leben. 8* 
1 atianus iſt von Geburt ein Syrer, und nach 
* dem Epiphanius in Meſopotamien geboren. Er 
Or war in den Wiftenfchaften ber Griechen treftich bes 
wandert, und batte fi) eine ungemeine Kentnis des ges 
beimen Gortesbienftes der Völker durch viele Keifen er⸗ 
worben, fo daß er einen. großen Philoſophen vorſtelte. 
\ Qu Kom, wohin er fich boeben far, erkante er Die Ab⸗ 
ſcheulich · 





einen folhen Eindruf auf ihn machte, und eine felche 
Ueberzeugung bei ihm wuͤrkte, daß er dem Greuel der 
heidniſchen Religion entſagte, und ſich in den Unterricht 
bei dem Maͤrtyrer Juſtinus begab. Er ſtand finens 
Lehrer in der Unterredung mit dem Creſcens bei, 


wurde des Haſſes und der Verfolgung dieſes Matines mi | 
theilhaftig, entgieng aber doch ber Gefahr. des Lebens. 


Nachdem er der Chriſtenſchule zu Rom eine Zeitlang vor⸗ 
geſtanden hatte, verlies er dieſe Stadt und gieng nach 
Syrien, und ſtiftete in Meſopotamien eine neue Seite im 
zwoͤlften Jahr des Kaiſers M. Antoninus, und pflanzte 


öffentlich Die Irrlehren fort, auf die ihn feine Philoſophie 


. führte, bie er den ältern Önoftifern abgeborget, und ſchon 
bei $ebzeiten feines Lehrers, des Juſtinus, angenommen, 
aber nicht geäuflert hatte. Wenn, und auf was Art er 


aus dem Sebengegangen, iſt unbekant. Cape vermuthet 
daß er eher geſtorben, als Irenaͤus ſein Werk gegen die 
Kezereien geſchrieben, das er in das Jahr 176 ober 7 


run. Schriften, 


Don den Schriften des Tatianus, deren er nach dem, 


Zeugnis ber alten Kirdyenlehrer mehrere gefchrieben, iſt 
nur feine Rede an bie Griechen vorhanden. Er hat 


fie nach dem Tode des Juſtinus gefhrieben, und Worth 


ſezzet fie aus andern mwahrfcheinlichen Gründen in das J. 


168. Tatianus behauptet inbiefer Rebe, daß die Griechen 


alle ihre Weisheit erft von ben Barbaren befommen, 
und daß die von den Hebraͤern auf bie Chriften gefommene 
Philoſophie die wahre Lehre fen. Die darin enakenen 

| Spa 


% 


| Anno Chr. ho. — —X J 
ſcheulichkeit der geheimen heibniſchen Religion, und las 
Die Buͤcher ber heiligen Schriſt, deren ale Einfalt 


Su 


' 


Be Be 773 
| Saͤzze, wie fie Herr Brucker herausgeogen Bar, find 
großen theils aus dem bamals unter den Juden üblichen 


Syſtem der Egyptiſch⸗Pythagoriſch⸗ Platoniſchen Philoſo⸗ 
phie, das Tatianus vor ein den griechiſchen Secten ente- 


- gegengefeztes Lehrgebaͤude angefehen, und enthalten die ' 


Quellen ber Irthuͤmer, die Tatianus nachher ‚öffentlich 
gelehret. | 

- Unter den verlohrnen Schriften des Tatianus iſt ſein 
Evangelium di“ Fescage, worin er, nach dem Zeug⸗ 
nis der Kirchenlehrer, das ganze Gefchlechtregifter Chriſti 
von David, und alle Stellen, die feine Abſtammung 
bon dem Samen Davids beweiſen, mweggelaflen hat. 
- Man Fan daher weder die Harmoniam Evangelicam, 
Bievom Victor von Capua im fechften Jahrhundert für des 
Tatianus Arbeit ausgegeben worden, und in orthodo- 
xographis, und Bibliothecis PP. ftehet, aud) in einer 
alten teutſchen Ueberſezzung vorhanden ift, weil man 
bier das ganze Gefchlechtregiefter Chriſti findet; noch auch 
diejenige Harmonia, die unter des Ammonius von Ales 
randrien Namen mit ‚jener verbimden wird, meil viele 


Stellm, mo Ehriftus der Sohn Davids beißt, darin 


ſtehen, obſchon die Geſchlechtstafel fehler, vor des Tatia⸗ 
nus Arbeit halten. | 


Ausgaben. 
Bon den Ausgaben der Rede bes Tatianus iſt der 
Artikel Juſtinus M. zu vergleichen, - 

Tatiani Aflyrii oratio ad Grzcos, Grzce per 
Jo. Frifium, cum inrerpretatione latina .& anno- 
tationibus Comradi Gefheri. | 

cum Sententiarum f,capitum , theologicorum 
præcipue, ex Sacris & profanislibris, To- 
| mis 





— — 


X u _ 


iin. 


mis II. per Antonium & Maximum, mona- 

chos olim colledtis, &c, per Conr. Gefne- 

rum editis. Tiguri, Chph. Froſchover. 

1546. fol, p. 276. nn 

Johann Frifius liefert hier die erſte Ausgabe des 

Tatianus nad) einer Handſchrift, die er zu WBenebig "yon 

Arnold Arlenius Peraxylus bekommen... Ym ande 

. bes Örundtertes find einige Muthmaſſungen :angebrache, 
Worth bedauret, daß bie nachfolgenden Herausgeber 

ſich von Aer Ausgabe ohne Urfache entfeme. © 

.— eadem, Græce cum verfione Conr. Ge/neri 

in Orthedoxographis. Baſ. 1555. fl. --- 

— Gr. cum verlione Gefneri & notis Ducas 

in Auctario Biblioth,: PP. Parif 1624, fol 

- oratioad Grecos. Hermie irtiſio gentilium 

philo horum. Ex vetuftis exemplaribus recen« 

nit, —* e integris Conrad Gefneri, 

Frontonis Ducei, Chriſtiani Kortholti, Thomę 

Galei, ſelectisque Henrici — Meurſu, 
Bocharti, Cotelerii, utriusque Vofn, aliorüm, 

ſuas qualescunque adiecit Wilbehnus Wertka 

Oxoniæ, e theatr. Sheld. impenf. J. Owenf, 1700. 8. 

Der Herausgeber hat Leſearten aus drei Hanbfihrifteh 

gebrauc)t, - davon die ältefte ſechshundert Jahr alt war. 

Am Enbe ift beigebruft Ge, Bulli explicatio Tatiau 

dodtrine de filii r& emeidio, Nic. le Nourry diſſ. 

in Tatianum , unb Eongerue oben. angeführte differ 

-— tadem oratio,: Gr. & Lat, cum. notis Pru. 

dentii Marani , & Fragmentis: operum depers | 

& — | ©. Ju- 


298 Tatianus. 
c. Juſtino, Prud. Marani. Hag. Com. 
1742 01. 
‘ Tatiani Harmonia evangelica, Latine. 
in Orthodoxographis. ' Baf. 1569. p. 659. 
:-” Biblioth. PP. Parif, 1644. To. VIE col. 32, 
"Lugd, To. H.'p. 2. p.203. 
- Tatiani Syti Harmonia evangeliea, e latina 
Vidoris 'Capuani verſione translata in linguam 
theotiſcam antiquiffimam. Editio por primam 
_Palthenianam nova emendatior: apographa 
-Auo MSSta & curas Jo. Schrlteri poftumas Rodiofe 
‚recenfita, ſubiectis notulis: præmiſſa prefatione 
gemina,, Accedit Fragmentum aliud theotifcum, 
uo Chrifti'cum'Samaritana muliere colloquium 
ahychmo vetuftifiimo exhibetur. Ulmz, Dan. 
Burthelomei , m7.fol, 

Iſt als ein Anhang zu Fo. Lbileri antiquitatum 
Teutonicarum "To. L mit dem zweiten Tomo bekane 
senace worden. 

Tatiani Alexandrini harmaniz evangelicæ anti⸗ 

uiſſima verſio Theotiſca: ut & idori Hiſpalen- 
gli de nativiräte Domini, pafftone, refürredtione, 
&:c. libri, eadem lingua converfi. , fragmentum: 
Theotifce & Latine; ex editione & cum animad- 
verlionibus Fo. Philippi Palthenii, Acceffit F rag- 
mentum veteris lingue theotiſeæ, quo cöhtinetur 
eolloquium Chriſti cum Samatitana ; ex S, Johan- 
mis Evangelio cap. 4. a Lambecioprodudtum, cum 
ioterpretstione Latina. Gryphiswaldiz, Jo. Wollg, 
 Fickweiler, 1706-4. | 
| G.Cat. Ela B.du R,.Theol, To,kp.na 
— CCCLVI, 


NOS .5 He 
© CCCLVL | 
Pauſanias. 
berühmt um das J. 174. 
@. 7. Vo de hi, Gr. lib. 2. c.14, 
HALT des Emp, To. M. p. nie 


F. 4. Fabricius B. G. lib, 4. c. 15. Vol. 3. p. 467. 
Gedeyn dans la preface de ſa traduction de cet Au 


Ag Baht 2, 13: P. 408. 


es Leben. 

Yanais, ein gischiher Eelhichelcheccher A, 
wie man insgemein Davor hält, aus Caͤſarea im 
Cappadocien gebürtig.. Er war ein Schüler 

des Sophiſten Herodes von Athen, ſchreibt aber weniger, 

zierlich, und hatte mit feinen Sandsleuten eine fehlechte und, 
verberbte Ausfprache gemein. Er that eine Reife nicht 
nur buch ganz Griechenſand, Macedonien und Sealien, 
fünbern auch durch'einen großen Theil pen Alien, bis- ’ 

dem Drafel des Jupiter Hammon, und beſah Paläftina, 
den Jordan und das Xodte Meer. Cr hielt ſich dig 
meifte Zeit in Romrauf, und lebte bereits unter ber Re 
gierung bes Kaifers Hadrianus, ſchrieb aber erſt unter ! 
dem Kaiſer M. Aurelius Antoninus bei ſchon ziemlich 
hohen Alter. Er zehlet von der Bevdikerung der Stabg 

CTotinthus, bie im lezten Jahre des Julius Cäfars ge 

ſchehen, drei und vierzig Jahre vor, Chr. Geb, bis auß 
die Zeit, da er ſchrieb, Fri ‚und fiebenzehn Jahre. 
chriften. 


Die Br feiner erwaͤhnten Bei ſſt eine Bei 


fr i — 
N . “ 
. 
. 
. . 
' . 
& 


a. Peuaniad. \ 
Bung von Griechenland, Sie beſtehet aus zehn Buͤ⸗ 
cchern, die nach den verſchiedenen Landſchaften benennet find. 
Paufanias erzaͤhlet darin allerlei Merkwuͤrdigkeiten von 
ber Voͤlkern und ihren Koͤnigen. Doch beſchaͤftiget ex ſich 
vornemlich mit Beſchreibungen don Tempeln, praͤchtigen 
"Gebäuden, Statuͤen, Schauſpielen u. d. g. mit Bemer⸗ 
kung der gerängften Kleinigkeiten, die von feiner ſorgfaͤltigen 
Beobachtung der Dinge jeigen. | | 


. Ausgaben. oo. 

: Baufanie Conimentatii, Græciam deferibentes. 
Gr. venecis, in zdibus Aldi & Andr, Soceri, 
1516. nn | 
> Aldus fchreibt in der Vorrede diefer Ausgabe, die er _ 
mir Hülfe des Marcus Diufurus geliefert: ceterum 
hosce commentarios, etfi non ad unguem emen- 
datos (nonnusquam enim infanabilibus ulceribus 
depravati ſcatebant) codicibus tamen, ‚qui manu- 
feripti cireumferebantur, correltiorespublicamus. 
> Graeciz deferiptio accurata , qua ledtor ceu 
mianı per eam regionem eircumducitur: cum la- 
ina Romuli Amafei —— Acceſſerunt 

— Xylandri & Frid. Sy ii annotationes, ac 
novz notz Joachim Kubnii. Lipfix, ap. Tho. 
Fritſeh, 1696. fol, : | 
» Kühn hat ein Eremplar zu Rath gezogen, das ehebem 

“befeffen, der‘ Anmerfungen am "Rande bei⸗ 
rieben hatte. Eolanders und Sylburgs Ausgabe 

ja Sranffurt, ap: her. Andr. Wecheli, 1583. fol 
gedrukt. Die Hanauiſche Ausgabe, 1613: fol, it von 
ber erftern nur darin berfihieven, daß bie Ueberſezzung 
gleich bei dem Terte ſtehet. u | 

— . Pauja- 


>: 





Anm Chr. ro. | 401 


Paufanias. ou Voyage hifl e de-la Grece, 
graduit en ‚Francois, avec des — Par 
M. Abbe Gedoyn, To. LI, A Paris Ne, 
IT 4 

SCCLVE | 
Maͤcianus. 


komt ums ˖ Leben im J. 73. 
"9, Strauchii vitæ veterum Ctor. editz,'a L. & 
Budero, jene , 1723. 8. p. 46. 
G. ‚Grotü vite ICtorum, lib. 2 c. 7. P.159. 
Aeaeqgid,. Menagii amoenit. L C. c.5. p. 32. u 
- 3. 4. Fabrlehus BL, lib. 4. c. 9. p. 817. zu 
3.6. Heinæccius hiſt. I. C. R. lb. i. c. 4$ 1 4 
Taifand Nies des ICtes p. 389. 
J. N. Funccius de veg. LL, fened.c.7.$.20. P.447, 
Fo. Wunderlich commentatio de L. Volul,Mzeiano, 


I Bambur 749. 4, 
Ant. Terrafen hiftoire de la Jerisprudence Ro.p. 270. 


u Leben. | 
E Zuacius Voluſius Mäcianug, iſt ein beihnte 
Rechtslehrer zu Rom geweſen. Er lebte unter 

den beiden Antoninen, und gab dem Marcus 

in der Rechtsgelahrheit Unterricht. Unter demſelben ſol 
Maͤcianus auch Rechtsſprecher (iuridicus) zu Alexan⸗ 
drien geweſen ſeyn, td derſelbe, weil er an ber Verſchwͤ 
rung des Avidius Caſſuus cheil genommen hatte von der 
Armee, doch ohn Vorwiſſen des Kaiſers, im J. 175. bins 
gerichtet worden. 
Zuweiter Theil, E Schtif⸗ 


⸗ 


eo Herodes. 


a Schriſten 

| Mociciuus Sat verſchiedene Werke Achucin, aus , 
. welchen einige Stellen in das Juſtinianiſche Geſezbuch om, 
men ſind. Ober der Urheber des SCti Volufiani ifl, 
| deſſen LG. D. ad L. Jul. de vi priv. gedacht wird, 
| braucht noch Beweiſeßs. Das. einzige Werk de afle, 
| . oder von ber Einthellung‘ des As ift noch ganz vorhanden, 
Ä und wird von Cujacjus den angehenden Rechtsbefliffenen 
nachdruͤklich angeprieſen. Alciatus und. Vinetus zwei⸗ 
feln aber . ob es unſern Rechtslehrer zum Verfaffer habe, 


. Ausgaben, 


.L. Vohafs { Mæciani diſtributio item. vocsbula 
Ä ac notz partium in rebüs pecuniariis, pondere, 
numero, menfura, cum notis Elie Vinehi. 
c. Prifciani & alior. de ead, re libellis Pari- 
. ‚fs, 1565. 8. 
- Diftributio, -& Balb; Menforis 5 de aſſe. 
c. J. Fr. Gronovii Opere de Seitertiis, Lugd 
| =. B1691.4 
| — —— , cum notis Eliæ Vinen &- 7. 
Erid. Gronovii. 
in J. G: Grevi Theſ. Ant. Ro. To.Xl.p, 
1205 | 








* 
e 


coœurvm. 
Herodes. 
bluht um das J. 143. lebt noch im I. 1750. 


| ——n vit. Sophiſt. lib. 2. ep 545. Ä 
Sdas, Lex. h. v. | 
. . Tr “ oo. . Till» 





Ar 00 
+ Tillenont hift. des Emp. To. I. p. 316. fq, FH . 
« %, 4. Fobriciur B. G. lib, 4, 6.30, S. 3. VpL,4:P.37% 
. gemeine Welthiſt. Ip Ps388ß8. 


‚Leben. 

DT twerius Claudius: Attiuß Herodes war ch 
v3 . Athenienfer aus bem Flekken Marathon. Er 
* ſſheint in don orſten Jahren der Regierung des 
Ttajanus geboren zu ſeyn. Er hatte eine auſſerordentlich⸗ 
Gabe, Reben aus dem Stegreife zu halten, und lies ſich 
in feinen jungen Jahren vor dem Adrianus hören: Wen 
es hm -aber mit dieſer Rebe uicht nach glaͤfte, ſo 
wolte er ſich aus Verdrus in die Donau ſtuͤrzen. Den 
Maoreits Antoninus und butius Verus unterrichtete er in der 
griechiſchen Sorache. Er inurde von denſelben ſehr hoch 
gehalten, und von Antonius, zum Stathalter über die 
Sreiftädte in Aſien geſen yayınh nerwaltetedas Oberprieſter⸗ 
Gum. hei ein giehifaem Feyern. Im 3.248, führte: 


er das romiſche Eonfulat ,; worin er aber; Seinen ſo gear. 


Ruhm, als in.feiner Beredſamkeit ſezte. Er lebte noch 
nach dem. Tode ber Kaiſerin Fauſtina, im Jar75. und 
Jahre feines Alters. . Bhiloftratus erhebt in ſehr wegen 
feiner edlen Sreigebigkei. 7: 
Schriften und Austgaben. 
Herodes hat nach dem Zeugnis der Alten viele Werke 
geſchrieben, davon aber nichts, als eine Rede de re⸗ 
publica, wagi zoAremc., vorhanden iſt, worin er den 
Thebanern zu einem Buͤndnis mit den Lacedaͤmoniern und 
Peloponeſiern gegen ben Koͤnig Archelaus in Macedonien 
. | €Ec a raͤth. 


X 


raͤth. Sie ſteht m allen Samlungen der griechiſchen 
Medner, des Aldus, Stephanus, und Öruters, die in der 
dritten vorliufigen Bo , P-ıgr. engefühen 


find, 


nn Ze 

Theodotio. 
| um das J. 176. . | | 
. Euil, Cave hiſt. lit, 83..eccl, To. I; | 
. Fr. Buddei diflertatio, de Theodatione, Witteb, 
71688. 4. & in Eiwrd, parergis hiſt. theol..p.29. _ 
9.4. Fabricius B.Gr.lib. 3. c.12. $.9. Vol.a.p. 334. 


“ Bernb. de Montfaucon prol. äd Hexapla Origeni, 7. 
I ch Wolfius B. H. Pl p. 156, 
2 Leben und Schtiften. 
heodotion aus Epheſus, war ein Kung d dus 
Marcion aus Pontus;, der einige Sehren des Ebions - 
angenommen hafte, daher Theodotion den Nas 
men des Ebioniten befam, Er derlles nachher 
bas Ehrifenepum völlig, und wurde ein Jude, Won ihm 
Somt eine neue griechiiche Ueberſezzung bes alten Teſta⸗ 
ments, die dem Irenaͤus bereits um das $.1760ber 177. 
befant war. Sie kam ber Ueberſezzung der —— 
naͤher, und hielt zwiſchen der ſclaviſchen Ueberſe 
Aquilas, und der alzu freien des Symmachus tt 
ſtraſſe. Bon ihm iſt auch die griechifche Ueberſezzung des 
Propheten Daniels, die man in den griechiſchen Bibeln 
antrif. Die übrigen. dem Daniel beigelegte Bücher dat 
Theodotion nicht zuerft in.die Bibel gebracht, wie er 
nn ‘ | « dem 






Amo Ohr. 170. 405 


denn auch niche ber Samiler der übrigen apocryphiſchen 
Bücher iſt. Daß bie Bücher der Chronik, und Das ei 
ſte Buch der Maccabäer von ihm find, iſt ebenfals unge . 
wiß⸗· - Die übrigen Seäfte feiner —2 findet man 
am beſten in- 

=  "Bernb. Menifeiton Hexaplis on genis! Parif, LIE 

" und eine !Probe beim 


Pobsichi , c. P.346. - RE J Ze 
= “ . CccrK. ° en 3 
nn Athenagoras. oe 
| J um das Y.177. : --- ae 
a \ Mebadter apud Epipbanium LXIV, 12. 2” Pit 
Pipe ae in Frıgment; apie ——— 
6: —— ie 3 To.L 929 Ä 


» In Ei.Du Bin Nqux. Bib . IsALE.TO, J. ie 
ER „Erm Tenzelii Exercit. fele&.V. p III. u 
Mn de Tillemört Mem. pour !’hilt. * Tod, | 


Nie Tee App. ad $, PP. May. Ton! 471. 

p. he DIA, —* crit. h.v. * 

af} Gudiui: Comm. de SS, E. To. Lp. 203. 2 
I A.:Fabrschi B. GL ib, €. 2.1. Vol. 5. P⸗ 85. at 
RCeilſier hiſt. gen. des AA. ne Bao 


„ alles Parhır. von.ben Kirche Be 

er: ecslel, b,v.., "r 2 
I. Ge. Nalchii H. E. N. T. p. b.. 

a 33.57 ad e ne A 


J 


En Ce3 Leben. 


— — — — 0, =. “ 


406 Athenagorat 
ES, Beben. -. 
* A F thenogoras cin Mefenienfifher Philbbyhue, par: 
Fasser te vor, bie Chriſten zu beſtreiten, und Ins, das 
. gr mit. deſto glüftichep- ſeinen Streit. -ausführen 


N moͤgte, mit Sorgfalt die heilige Schräft:. , Au 


fiott.das Siche des Eyangelij „m erfliffen, wurde er von 
Demfelben ſo erleuchtet, daß er aus einent Verſolger, ein 
Lehrer deſſelben wurde. Er ftund darauf der Schule ber - 
Chriſten zu Alexandrien vor, wobel er zugleich fein Lehr⸗ 
amt der platoniſchen Philoſpphie fortſezte, und deswegen 
den philofophifchen Maritel beibefiet. Daher man ſich 
nicht fehr zu wundern. hat, man Spuren ber plato« 
niſchen Lehren in feinen Schtiften änfeift, bie vornemlich 
aus feinen Ausdruͤkken, dle eu mom Sohne GOttes ger 
Braudit-, „und qys,feiner Meinng, van: ber gotichen Vor⸗ 
ſehung, und den Begriffen, die er fich von der She. ges 
macht, herva leuchten. Daß er von den Chriſten gu Ale. 
xandrien an ben Kaͤiſer gefanbt .warhen :.umbrfie mandlich 
vertheibiget babe ht Dobwell gu behaupein, —* 
von Dengeln lun zet. Bon feinen 

ei. j and ‚yon finem Ss Fit —E 


chtiften. * 
"Unter ſeinen —* bat, Die‘ Sefan —* der 
S:chusfhrift-(zeschele) fur die Chriſten, den Vor. 
zug. Man zweifelt nicht nur, ob ſie von dem Athena⸗ 


goras wuͤrklich gehalten worben, fiber ob ‚fie-Jenals 


den Kaiſern uͤberreichet worden. Dieſe Kuiſer fir Mars 
eus Aurelius, und Fin Söhn; Commodus, und * 
Schriſt iſt im Jahr 177. igefthrieberi. Die Zroeifil‘,. bie , 


ſ wohl wegen dem Jahr als den Kaiſern waren, bet 


gr 


 Anse. Char. 497 
der rn Po von’ Mocheim mexchet.. n mb: argi⸗ 


deu *). 
. 9. Bon,der Auferftchung: 

Auſſer dieſen beiden Merken ifk noch ein: Remon unter dem 
Namen bes Athenagoras vorhanden, welchen der Franzos, 
Fumde ‚de Genslie; imfrandſiſcher Sprache äber- 
fe: erausgegehen. Marefius hält den Berfaflex; für eie 
nen Sophiſten, und Bochart führt ihn als einen. alten 
. Schriftfteler an. « Allein die. griechiſhe Handſcheitt En 
ſich voch nicht gefimben, unb Huefius"*), Gishert Cu⸗ 
per ***), und la Croze haben binlänglichberoiefen, 
daß es ein umfergefchobenes Werk ſei, weiches aus verſchie⸗ 
denen Schriftſtellern zuſammen geflikket iſt, und deſſen 
Verfaſſer, auſſer der Beitun ‚be Onomndertunf er⸗ 
geben genen. macohd 

Aueg 8* len 
- Bon ben Ausgaben des —— iſt bei —* ei 
Ainuß der Dedeiprer muhieie © 0. | = 
—— —— —— Cheifkiani 
A a.pro. Chriftiandeyi ab Imperatdres Anto- 
um & Cammodum. ‚Binnen de refunfeftio- - 
ne mormmeum2:: Ex :czemplaribus libel- 
hıs ille nuno prinsum pı Meruse, hic autem cafti- 
gatior qumas area erlitunc ii : Üterque Græce & 
Latine. Ex offieina Henriei Stephani, 1553. 8. 
„Senne en in — u den — 


3— ‘x 


9. nd di: Rn ætate — Anherago⸗- in etnid. 
E, pertineng, Vol. kon. 118 8. p. 208. 
38 De orig. —8 Romanent, p.. - 
@**) an, Fabric, Vol. 5. p. 88. 2a. 
uw.) pud eund, Vol,6, p. 784. ' 


208 Atghenagorad. | 
Jahr gebrufte, griechiſch und Lateinifihe Ausgabe den be 

Schurfhrift an. Weil id) fie aber nice habe, fo kan-ih 
nicht fügen, welche von beiden eigentlich die erfte Fi. 
der angeführsen Ausgabe teift man, -auffer bes’ H. ein 
" phanus Armnerkungen über bie beiden’ Echrfften, bie 
Ueberſezzung C. Gesners, der erftern Schrift, mit Nos 
ten, umb bie Leberfegzung bes P. Nannius von dem 
Buche von bei Auferſtehung an Der Tert bee Schu 
— iſt nach einer Handſchrift des Cardinal Sirlets, 


und Bas Buch von der Auferſtehung nach einer Riedel, 


frangöfifchen Handſchrift gedrukket. 
 — iidem libri, cum iisdem verflonibus , & 
Gesnefl ad Apologiam, Henrici Stepbani ad utrum- 
que notis 7 
inter Theologorum aliquot Grecorum ve» 
ee Orthadozorum ſcripta. Tiguri, 1559. 
„— Legatio pro Chriftianis ad Imperatores M. 
Aurelium mio pro Che „.&L. Aurelium Commo- 
dum.. ,: Ziurdem de Refurrectione mortuorum. 


/ Actedunt Latina verlio, .emendatianes, verlor 


tes lectiones, annotationes , atque: indices neceſ- 
farii. : Cura & udio Aduardi Decbair. Oxonie, 
— Sheld. impenk S. & J. Sprint, &c. 
1700. 8 
Dieſe, vermittelft einiger Handſchriten geheſſerte Aus 
gabe enthält die vorhergehenden Ueberfeggungen, unb bie 
Anmerfungen aller Herausgeber. 

—"jidem libri, cum ilsdem werfonibus , & 
notis Prudentii Marapi, Cum — — 
Hag. Con. ie 


N 
J— 


En - 


Amo Che!18. ’..T 
Wie: Qprausgeber hat veffichne Sasbffien: et 


einer Arbeit zu Rathe gezogen, 


—- liber. de refurredtiond mortuorum , eum 
verfione-latina Perri Nannii Alcmariani, Parifüs, 


‚Chr. Wechel. 15 


+ ER 
©. Cat. de —* duR. Theol. To.1. p. 331. 
Iſt die erſte Ausgabe, welche in Dem Microbresby- 


uuico. Ball. 1550, und in Orthodoxogr. ib. 1535.fal Ä 
wieberholer fl. | 


—R 


Du vray & parfait Amour, Aerit en Gree zum 


" Atbenagoras Philofophe Athenien; contenant 


Amours honneftes de Theogone & de Charide, das 
Pherecides & de-Melangenie; A: Paris „ chez De | 
niel Guillemont, 1612. 12. 
©. Cave I, c, p. 80. . 
. Ce it Klon 1599: | eine Ausgabe iu. Darie * 
gangen. 


ccc. — 
Yurelius Antoninus. 


geb. J. 121. geft. J. 180, 
Zu iss Capitolirius vita hujus Imp. 
" Suldes Lex, v. Marcus. 
F. Voß de Hift. Gr. lib;2, 14. . 
Tome it, des Emp. TO. 11. p. 333. ’ 
La Vie de PEmp. Marc Antonin par Mr. & Mad, 
“ Daeier. | 
. 3.4. Fabriciu- B,G. lib. 4, 0,23. vol, 4 P. 20. 
Vita mp, Antonini per Chriflo 


J. Bruckers drogen aus * —* HDiſtorie %.E 
pP: 1186, 
| Ks; 7. 


ae. Aura Antonius,‘ 


+. 3, Bruckers hift. crit, phllef.. To.2. p. 578-958. 
. G. de Chaufgpie Nouv.Di@. hiſt. & crit..h. v, . 
n Algemeine Welch. Ih. 13, P-374- 375.414 


— 


* ia -“ 


x eben. 


mM Karcus Aurelius Antoninus bat durch feine 
MER: Gelehrſamkeit einen eben fo groſſen Ruhm er 
longet, als durch feine Regierung, weiche. ins 

gemein das gülbene Zeitalter gerennet wird. Er ſtammet 
wars einem anfehnifichen Geſchlechte zu Rom, welches feinen 
Ueſprung bis auf den Kenig Numa hinausfuͤhrte. - Seinen 
MatdeAnnius Berus, dem er im J. R. 872. Error. 
gehoheen wurde denchr er ſehr fruh beffen Stene ihm 
fein Großvater erſezte, welchem die Erziehung feines En⸗ 


kels auf das ſorgfaͤltigſte angelegen war, bis der Kaiſer 
Ayxrianus un zu ſich nahm umd; erziehen bieß, ber’ ein 


beſonders Vergnügen an ihm fand, und wegen feiner Auf 
tichtigfeit den Knaben, ben Annius Veriſſimus ya nen 


Ä nen pflegte, unter welchem Namen auch Yuftinus ber 


Märtyrer deulinifer. in feiner Schusfhrife anredet. A 
drianus hatte auch vor, den jungen Verus Zu feinem Nach⸗ 
folger in der Regierung anzunehmen, änderte aber megen 
des noch gar zu zarten Alters ben Entſchlus, und erneimes 
te ben Lucius Aurelius Antonimus Pius zu feinem Nachfol⸗ 
ger, mil dem Bebinge, ben Verus an Sohnes flat an- 
gumßıten,, ber vpn ber Zeit an den Namen M. Aurelius 
Antoninus führte, Bei ſolchen Umftänden, und befonberer 
Borforge wurde Antoninus in den’ ganzen Cirkel der 
damals üblichen Kinfte und Wilferfchaften von ben 


trelflichſten Lehrern unfereichtge, und befonders von dem · be 


ruͤhmten 


Annm Chr. iyo. 
rabmten Nedner, Cornelis Seotte, in der romiſchen Sp: 
redſamkeit unterwieſen. Er nahm auch ſehr frühzeitig in 
der Philoſophie Unterricht, beliebte aber vornemlich die 
Stoifhe., und gewöhnte (ich ſchon ale Knabe zu der Häre 
te, welche dieſe Secte von ihren Lieblingen firdert. Er 
Hatte barin den Sertus Yan Chaͤronea, den Julius Rus | 
ſticus, Claudius Marimus, und Cinna Catulus zu Leh⸗ 

rern, Lucius Voluſir us Maͤcianus lehrte ihn dieſe ph 
Tofophifche Sehren. auf die, echtegelehrſa mkeit 
Seine nachbher angetretene Regierung, und. bie Zufälle, 
welche fh in feiner Famille erpigneten, gaben ihm vielfa⸗ 
che Gelegenheit feine Lehren in Ausuͤbung zu bringen. Er, 
überwarp, die Widerwaͤrtigkeiten mit Großmuth und 
Standhaſtigkeit, und lies die Verbeſſerung bes Staare, 
und der Sitten der Bürger. fein beſtaͤndiges Augenmerk. 
ſeyn, fa.dafi,er.ben.groffen Ruhm hinter ſich fies, er Kan 
—* die Keimen, Dürger zugufen, und, Die gufen zu den 
emacht, . Hierauf, ſahe er bei allen feinen Reifen, 
iu —— nbjinef se Künfte. und Wiſſenſchaften befoͤr⸗ 
ulen arlegte oͤffentliche Lehrer beſtellete, und, 
* mit En ve, wie dieſe Vorſorge beſonders 
—— ei die er ſich den Bart und den 
n nden, p verwies Diejenigen Philoſophen 
weiche Dee * und dem Staat nicht ve 
feyn wolten. Kurz, Antopinus würde der löblichfte Res 
gent gemefen fenn , wenn erifiin Gelindigkeit von ben 
Beinden -der- heiten‘ nicht huͤtre gegen "fir midbrauchen 
hoffen, 2 E ſtabi im n fehnlaften Jahre fin Alters. I 
Dr 


vi. ah 
, 96 Morbemii Comin, de tebi Chrikianer. —* Con, M, 
’ P3g.245. 


y “ 


— f - 


j 


| * Aurelmos Antoninus. | 
ZZ “ Schrifben. 
g eintonkund m wendete alle Augenblikke, weiche Ihm bie 
Gekhäfte der Regierung übrig lieffen , zu feinem Unterricht 
an, und befhäftigte ſich mit philofophifchen Betrachtun⸗ 
gen. Aus diefen find die noch vorhandenen zwoͤlf Di 
cher entſtanden, welchen er, nach Art des Solons, 
Ziel, vo eis Exuröv, gegeben. Es find biefe Side 
mit folchem älgemeinen Beifal angefehen worden, daß eis 
nige ſogar glaubten, ſie haͤtten ohne Etfentnig des Chri⸗ 
ſtenthums nicht, ſo geſchrieben werden koͤnnen. Es zeiget 
aber die Beſchuldigung ber SHartnäffigfeit, weiche bei den 
Chriſten ſeyn ſolte, hinlaͤnglich ‚ daß man zu weit gehet, 
ern man erne Geneigtheit jur chriſtlichen Sehre bei dem 
Kaſſer finden wil. Es haben auch einige Kunftrichter 
Biefe Bücher nur für Auszuͤge eines gröffern Werkes ges 
halten, weil’ fie nicht genug Zufammenhäng. zu haben 
fheinen. Man mus aber bedenken, daß der Kaifer fein 
Sehrgebäube gefchrieben, ſondern nur zerſtreuete Bedan 
ken, welche ihm zu verſchiedenen Zeiten ulnd dr berſchie⸗ 
denen Orten beifielen, aufgezeichnet habe. Buddeus hat 
eine brauchbare Einleitung zum Verſtande dieſer Buͤcher 
geſchrieben. "Es find auch Bri unter Antonins Mas 
men renden, ‚an deren Ri ggkeit doch „aerechk 
vird. 
1 Ausgaben. * 

A Anconini de ſe ipfo ‚feu vita ſua, libri XIL 
Græce & latine, nunc primum editi, Guil. KAylän- 
on interprete, qui etiam annotationes adiecit; 

arini Neapolitani , de Procli vita & felicitate 
liber, Grace, » Tatinggue ı nume e,pimum. publica- 

tus, 


. 7 
IS 


I" 
. 
| 


thonis -Henrici. Tiguri, ap. Andr. Gesnerum 9— 
3555 8 


iss, innominato areto, ‘cum ejus- 
dem fcholis. E Dliocheen uftr. Principis O- 


S. Cat. Bibl. Bun. To. 1,Vol. L p. 186, | 


Diefe Ausgabe iſt ſehr unrichtig,, wie Folander ſelbſt 


| vor ber zwoten Ausgabe befennet,, die von ihm zugleich mit 


dem Antohius Liberalis. Baſil. 1568. 8 Deransgeger 

ben worben ifl, 
— de rebus fuis, five de eis gae ad fe pertinerg 
cenfebat, libri XIL locis haud paucis repurgati, 
leti, "reftituti: verfione infuper latina nova; 


jonibus item variis, Jocisge parallelis, admar. 


Einem adjectis; ac commentarib perpetuo explis 


cati atge’illuftrati; ftudio operage Thome Gata- 


keri. Cantabrig. exc. Tho. Baek, 1652. 4 


⸗ 


Sataker hat feine Sandfhriften gehabt, ſondern nur 


Die zwo Zylandriſchen Ausgaben , und die Lionſche, 1612. 12, 
und die Englifche Ueberſezzung bes Mericus Cafaubonus, 


aus denen die Mutmaffungen ber Herausgeber , nehſt 


Salmaſens, "Boots und Junius, am Rande bemerfet find. 


Der — iſt ein Schaz der gelehrteſten An 


— — libri XII. ex recenfione Thome Gata- 


ker , adduntur & Merci Cafauboni & Guil. Kylan- 


dr; in Marc, Antoninum notæ. 

'  inGatakeri operibus crit. Traj.adRh. 1698, fol. 
Mericus Eofaubonus hat zu Sonden 1643. 8. den 

griechifchen Tert nach der Baſelſchen Ausgabe, mit eine 

gen Berbefferungen herausgegeben. 


- de rebus füis, five de üs, que- ‚ad [6 perti- | 


nere®e 





N 
au Aurelius Antounus. 
dqere cenfebat, libri XII. Gtæce & latine, cum 
- commentarüs & ex editione' Tbome Gatakeri: 
acceflere. huic tertix editioni Andr: Dacerii auno- 
tationes feledtiores, ex Gallico latinitate_dona-. 
tz; nee non Marei Ahtonini vita; cura & ftudio 
Geergii Stanbope. Londini , 1707. 4 
. &, Catal. deM.deBoze, p, 71. - - 
—. libri XIL.eorum, quz de fe ipfo ad ſe iplam 
feripfit, ad exemplar Oxonienfe 1704. recufi. In- 
troductionem.ad philoföphiam Stoicam ex mente 
M. Antonini præmiſit Joan. Francifcus ‚Buddeus. 
- Vitam receniuit eriticisque obfervationibus illu- 
ftravit Chriſtophorus Wolle, Lipfiz, S.B, Walther, 


8... | | 
. Anmerkungen über den Text find von dem orforbi« 
ſchen Herausgeber ‚felbft, und einige. von Gataker unb 
Dacier. Die englifche Ausgabe ift zu Glaßgow, 1744 
nach. et 
‚ Reflexions morales de ’ Empereur Marc Anto- 
nin, avec des remarques de Mr. & de Mad. Da. 
vier. Seconde edition, ou Pan a mis les Remar- 
ques ſous le Texte. To. LU. A Aunfterd. Abr. 

olfgang , 1691. 8. W 
.. _ Diefe Ueberſezzung ſtehet in Hochachtung. 
.- Des römifchen Kaiſers, Marcus Aurelius Antoni» 
nus, erbauliche Betrachtungen über fich ſelbſt. Aus dem 
Seiehifchen. uͤberſezt, und nebft kurzen Anmerkungen, 
auch mit feinem Leben vermehret , durch Johann Adolph 
Hofmann, Dritte Auflage. Hamburg, bei Zelginers 
Witwe, 1735. 8. | | 
S.. Cat. Bibl. Bun. To. I, p. 186. 
| — Epi- 


ð 


Anno Chr. 180... 30 \ 


 — ‚Epiftolz, Græce & Latine cum notis. 
c. c. Editione librorum de fe ” &c. Oxonien- 


&, Lipfenfi, Glasgovienli | 


"CCCLXIL, 
Adrianus. 
um das Jahr 180. 
Philoſtratus de Sophiſtis, lib. 2. p. 588 


Suidas,. Lex. h. v > 
F 4. FabriciusB. Gr ‚ib,4c. 30. Sac. Vol.iV. P-40% 


m: Keben und Schriften. 


9 Joriamus, aus Tprus in Phöncin, ein Sophiſte, 
WR ar ein Schuͤler des Herodes Atticus, und fein 
‚Nachfolger auf dem Lehrſtuhl zu Arben, Beh 
dem geie Anteninus fund er in Hochachtung, und wur. 
de von demfelben anfehnlich beſchenket. Nachher befam 
er ein Sehramt zu Rom, und wurde Geheimfchreiber. ha} 
dem Kaifer Commobus. Unter ben Sophiften war fein 
Anfehen fü groß, Daß er Yons ober magus genennetr 
wurde. Er ftarb zu Nom, ohngefähr achtzig Sad alt. 
Von ſeinen Reden find einige Stellen vorhanden, wel 
Leo Allatius herausgegeben hat. 
In Excerptis Græcorum Sophiftarum & fhe- 
'sorum. Romz, 1641 8. 


To ):aıl 00% Be 
W N ul. 





u. Xxe > 


“  CCCLXEL ° 
Phrynichus. 
am das J. 380. | 
Pbetius Bibliotheca, Cod. CLVUL. 


SuidasLezic.h.v.. _ \ 
8. F. Nusnefius dePhrynicho prefatio, 
Villemont Hift, des Emp- To.D, p. 450. 
J. 4. Fabricius B. G. li +4 C. 34. $. 6. 7. 
” ‚Leben und Schriften. 
hrynichus Arabius, war ein Sophifte aus Bi. 
ehynien, welcher unter dem M. Antonius und 
Commodus berühmt war. Dieſem eignete er 
ein groſſes Werk zu, welches aus fieben und dreißig Ba— 
chern beſtand, die Photius bis auf eins gelefen hatte, 
und zagucxen; code, Magazin ber Redekunſt, 
betittelt waren. Hievon iſt nichts vorhanben, aber ein 
anderes Werk unter dem Titel Eclog= nominum & 
verborum atticorum in jiven, „ober nach einigen Abs - 
cheilungen, in drei Büchern. 
Ausgaben. 
Phhyynichi eclogæ dictionum atticarum. Græce. 
Venetis, Zach. Calliergus ſ. a. 8. 

S. Cat. de la B. duR.Bell,Lettr. Tom. I. p. o. 
Fabricius fuͤhret eine roͤmiſche Ausgabe von 1517 am. 
— Idem liber. Græce. | 

c. Dictionario grzco. Venet. ap. Ald.1524-fol, 
- epitomes dictionum Atticarum libriIIL five 

ecloga integritati reftituta, latine converfa, ftudio 
Petri Jo. Nunnefi; cum Ausdem & Davidis Hæ- 
a BEE — Sehe 








Amo Chr x- 417 


 febelii notis, -in queis & aliorum audtonım loca 
partim emendantur, partim illuſtramur. Auguftz 
Vind. 1601. 4. 
©. Cat. duCab. deM. deBoze, p. 1. — 
Nunneſius Ausgabe ift 1586, gebruft , wo? weis ih 
nücht. Seine Handſchrift iſt volſtaͤndiger, als des Cal. 
liergus, geweſen, und ging nicht, wie dieſe, nad) dem 
“Alphabet. Zu ber angejeigten Yusgabe iſt Ginzugefom, 
men, ‚Ad Phrynichum & ejus interpretem viri illu- 
fies ( Fr Scali ae Gi notz, a Dau. Heft Beh edi- 
1603. 4. Ä 
& Cat. —e Menken. * I. p. i0o. n. 994.8. F 
- eclogæ nominum & verborum Atticorum, 
cum verſione latina Perri Joannis Nunnefi & 
eiusdem ac Davidis Hefchelis notis: ut & notig 
Fofepki Scaligeri in Phrynichum & Nunnefi notas 
Curante Ioanne Cornelio de Pauw, qui notas quo, 
que fuas adidit. Trajecti ad Rben, ap. J. Evek, 


8739. 4 | 

urmefi 18 Ausgabe iſt bier. genau mit bes Callir. 
gus verglichen. Beider Handſchriften erläutern und ver. 
beffſern einander, und zeigen zugleich, daß fie te Aus— 
güge aus ber Urſchriſt find. Diefes hat Herr Paum in 
feinen Anmerkungen gewieſen. Die Vorrede iſt eine 
Sereitſhrift gegen ben Sn. d' Orville. 


ini CCCEKIV. 
| Mar imuß, 
| nad) dem J. 180. 
Syidas Lex. h. v. Ä u 
Zweiter Theil. DD, Te 


/ s 


2% 


 .£o% 


48 | | | Marimus, 


 Tillement hit, des Emp. To. 2. p.390. und 5o. 
XJ. A, Fabricius B. G. lib. 4. c.23. $.8. Vol. 4. P.32, 
Ä Je Davifus prefatione ad ejus Opera. 


| Beben. 


Ma, arimus, von Tyrus, ein Sepfifk und platonde 
2 ſcher Philoſoph, lebte zu Den Zeiten ber Ant 
ninen und des Commodus, unter welchem er 
F nah Rom kam. Ob er vorher ſchon daſelbſt 
geweſen, iſt zweifelhaft, und wird durch bie Aufſchrift der 
pariſiſchen Handſchrift der ſieben erſten Reden, die bei 
feinem erſten Aufenthalt zu Rom. gehalten worden 
(row v Ti Poun dest Eeom -TIS BEOTIE —XX 
nicht völlig dargethan, weil die erſte Reiſe die er 
Seit der zweiten nicht voraus ſezzet. Gewiſſer aber iſt, 


daß Marimus nicht der Lehrer des M. Antoninus geweſen, 


und daß er nur mit dem Claudius Marimus; den Scoiker, 
verwechſelt worden, und fich bie meiſte Zeit in Griechen⸗ 
land aufgehalten habe. Mehrere Umſtaͤnde ſind nicht von 


ihm bekant. 
Scheiften. 

Es fi ind ein und vierzig Reden, Anyar, — 
von dem Maximus vorhanden, weiche Janus Laſcaris 
zuerft nach Italien gebracht" und fie dem Laurentius Me— 
Dices verehret hat. In der parififchen Handſchrift ftehen 
fie in einer anbern Ordnung , als in den uͤbrigen. Mach bie, 
fer Ordnung ſtehen fie in der neueſten Ausgabe. Der 
Titel der fieben erften. iſt ſchon angezeigt; die folgende find 
GircooDäpeves überfhrieben. Aus der wichtigen Ver⸗ 
fihiedenheit der Handfchriften in vielen ‚Stellen, welche 


u nicht von den Abfireibern Gerrügren fan, fihliffe 


Markland 


Anmo Chr. 138. 49. 
⸗ N u 
Markland, daß Marimus ehne wiederholte Yusgabe 
gemacht habe, worin er vieles beſſer und zierlicher ausge 
drakt, auch die Schlüffe verbeflert habe Man erhebt 
des, Marimud zierlihe Sderebfamkeit, und Caſaubonus 
nennet ihn mellitiſſimum Platonicorum. Gegen ven 
Vorwurf des Stolges und der Einbildung auf feine mans 
nigfaltige Gelehsfamfeit und Verebfamfeit, melchen ihm 
Davis wegen der fieben und dreifligften Abhandlung gen 
macht hat, vertheidiget ihn Fabricius. WB 
u u Ausgaben. > 
Maximi Tyrii philofophi Platonici Sermones 
five difputationes XLI. Græce nunc. primum edi- 
tz. Ex officina Henrici Stepbani Pariienfis typo- - 
graphi, 1557.8. — exzdem, ex Cosmi Parccii 
* \archiep. Florent. ihterpretatione, ab Henrico Ste 
Pbano quamplurimis in locis emendata. ib. eod. $: 
ni Grundtert iſt nach zwo Handſchriften, des Are 
nold Arlenius und Joh. Stracelius, gemacht, und am 
Ende ſtehen einige caſtigationes. 
-diſſertationes philoſophicæ, cum interpre- 
tatione & notis Danielis Heinſii hac ſecunda edi- 
tione emendatioribus. Acceſſit Alcinoi in Plato- 
nem introductio. Lugd, Bat: ap. J. Patium, 1014. 8- 
‚hat fich der parififchen und einer pfälzifchen 
| PR und des Stephanus Arbeit bebient. Bei 
der erften Ausgabe, 1607. ftehen noch Fragmenta Py= 
thagoreorum cum verſione Guil. Canteri, und A- 
is de Deo Sogratis. Ä oo 
-— diflertationes. . Ex interpretatione Domieli: 
‚Heinfi. Recenſuit & notulis illuftravit oder 
, ee ») Zr Ze Da- 






| 420 — Maximus. Pollux. 


Daviſius. Cantabrigiæ, ex off. 5 Hayes, imp, AL 


- ., Bowile, 170%, & 


Iſt nach der Heinſiusſchen Ausgabe gemacht. Die cri⸗ 
eifchen Anmerkungen find, auffer einigen eignen, aus vers 
ſchiedenen Schriftftellern zufammen gefragen, Die übrigen 


Betroffen bie philofphifche Hiſtorie und Sehrfäzge 


| — differtationes,: ex recenfione Joannis Davis 
Ai. Editio altera, ad duos codices MSS. locis 
uam plurimis emendata, notisque locupletiori- 
- bus audta Cui acceflerunt Fer. Mar anno- 
tationes. Londini, exc. Gul. Bowyer, ſumptibus 
Societatis ad literas promovendas inſtitutæ, 


1740. 4 Ä | 
Johann Warb hat dieſe Ausgabe, welche von ber 
vorhergehenden ganz verfchieben iſt, nach Davis Tode, 
aus beffelben Handſchrift beforget. Ä | 
\ CCCLXV. 4 


Poollur. 
nach dem J. 180. 
Philofiratur de Sophiſtis, lib. 2. p. 592. 
Le Nciin Tillemont hiſt. des Emper, T0.3, P.449. . 
Tib. Hemflerkuis præf. ad Poll. 
J. A. Fabricius B. G.lib. 4. 6.33, Vol. 4. P. 489. 
Algen. Welth. Th. 13. p. 432. — 


J ulius Pollux war aus Naucratis in Egypten, 
und wurde von ſeinem Vater in der Critik un⸗ 

u terwieſen, und begab fich auch in des —— 

| en 


] 


Anno Chr. 180.; a | 431. 


‚ken Adrlanus Unterricht. Er hatte eine feine Stimme‘ -. 
bie dem Kaifer Commobus fo wohl gefiel, daß er ihn vor« 
memlich deswegen zum Sehrer der Redekunſt zu Athen ſez⸗ 


‚te, wiewol er auch diefen Fuͤrſten unterrichten mufte, | 


und ihm, ehe er noch Kaifer war, fein Wörterbuch zu» 
ſchrieb. Es mangelte ihm nicht an ungleichen Nachreben, 
Doch betreffen bie Stachelfchriften des Lucianus, (Lexi- e 
pbanes und Rhetorum ‚przceptor) nicht ihn, wie 

Dr. Hemſterhuis gezeiget hat. (Er brachte fein Leben 
auf acht und funfzig Jahr. Man weis nicht, ob er noch 
unter dem Commodus, ober bem Pertinap geftorben n 


- Schriften. | 
Nah des Philoftratus und Guidas Anzeige bet. 


u Poly verfihiedene Werfegefchrieben, darin er ſich mehr 


‚als einen guten Kunftrichter über andere zeigete, als ſelbſt 
einen guten Schriftfteller vorſtellete. Das einzige noch 
vorhandene Werk iſt ſein Woͤrterbuch ‚ÜVOROSIKON, in 
zehn Buͤchern, worin er aus alleriei Schriftſtellern 
Die verſchiedenen Wörter geſamlet, womit einerlei Sache 
von ihnen bezeichnet und ausgedrukt worden. Diejenige 
Chronik, welche in einigen Buͤcherſaͤlen in Handſchrift 
vorhanden iſt, und von Adam bis auf den Gratianus ges 
bet, iſt nicht von unferm Pollur, Sondern von einem 
jüngern chriſtlichen Scribenten, der gleichen Namen 
ſohre. u . 
Ausgaben. 
: Juli Pollucis Vocabularium. Græce. Venetiis, 
d. AIdum menfe Aprili, 1502. fol. | 
Dieſes ift die erfte Ausgabe, an weldjer hinten an ein 
Brief des Cip. Carteramachi od philologos Rebe, 
wel⸗ 


42 0° Pole 
welcher aus ber florentinifchen Ausgabe ber neueften bei 
gedrukket worden. Bon ihr find die florentiniſche, 1520. 
. fol. und bie bafelifche, 1536. 4. bloſſe Abdruͤkke. Die ab 
diniſche Ausgabe, 1498. welche von Orlandi P. 398. an 
geführet wird, iſt ohne Zweifel durch irgend einen Fehler 
veranlaſſet. | 
= Onomafticon, Grzce & latine, per Rodol- 
pbum Gualtberum ftudio Wolfgangi Seberi. Fran- 
cof äp. Wechel, 1608. 4. 
. &, Cat. Bibl. Lugd. Bat, p.244. 


Geber hat dem Pollur die erfte nörhige Hüffe, ver" - 
mittelſt zwoer heibelbergifchen, und. einer augfpurgifchen 
Handſchrift, und der Moten des Frid. Splburg und 
‚ eigner Fählgfeit geleiftet. 2.08 
"== Onomafticum.Gr£ce & Latine. Poft egre- 


Ä xiam illam Wolfgangi Seberi editionem denuo 


immane quantum eımendatum, füppletum , & il- 
luftratum, ut docebunt Praefationes. Prater W. 
Seberi notas olim editas; accedit Commentarius 
doctifftinusGorbofredi Fungermanni, nunc tandemi 
atenebris vindicatus. Itemque alius‘ Foschimi 
Kühnii, fubfidio eodicis MS, Antverpienfis; va- 
riantium ledtionum I/aaci Vofa ; Annotatorum 
Cl} Salmafıi & H. Valefii, &c. coneinnatus: Omnia 
contulerunt , ac in ordinem redegerunt, varias 
rzterea leltiones easque infignes Codicis Falcken- 
urgiani, tum & fuas Notas adjecerunt, editio- 
nemque euraverunt, feptem quidem prioribus 
libris Job. Henricus Lederlinus, & poft eum re- _ 
liquis Tiberius Hemflerhiös. Cum indieibus no- 


— 


— Amo Chr. in Ei 


. vis, lisque locupletiffimis. Amftelzdami , 
off. Wetiteniana, 1706. fol. ' 
Der weitläufige Titel zeiget bie Einzichtung und Be 


fhaftnket Diefer Ausgabe völlig. 
| ccCoœxvi. 
Theophilus. en 
um bas {jahr 181 


5, Hieronymus de viris ill, c. 25. . 
G, Caue Hit, lit. 88. eccl. To. I. p. 69. | 
- 1. Ell. du Pin Nouv. Bibl. des AA.E. To.T, p. 66. 
Le Nain Tillemont Mem.de Fhift.eccl. To.I.p. 49 
V. Eſ. Tenzelii Exercitatio Sel. V. p. 207. 
N, ls Nourry Appar, ad Bibl. PP. To.I. p.498. ’' 
. A; Fabricius B.G.lib.5. c.ı. $.20. Vol.5. p. 91. 
Bufl. Chrift. Hosmans Borrede. 
R. Ceillier Hiſt. des AA. Eccl, To, II. p. 103. 
G. Stolles Nachricht von den Kirchenvätern, P.73. 
Job. Gottl, Walpurgeri Theophilus Antiochenus bo- 
‚mi paltoris in ecclefia typus. Chemnic. 1735. 4. 
Theopb. Grabeneri de Theophilo Antiocheno differt, 
Diesdz, 1744 4. 
- P. Marani prolegomena. 
J. G. IValchii H. ENT. p. 637. 


Leben. 


Tpespsilus wird insgemein für einen Heiben 
nv» gehalten, weil er von fich felbft befermer, daß 
‚ ne,» er,bie Auferftehung ber Todten nicht geglau⸗ 

—* bet habe. Cs hat aber der teutſche Ueber» 
Fuer ber. von ihm vorhandenen. Bücher dieſer Meinung 
\ Ddb4 war⸗ 


\ 







4: Dherphlu T, 
warſcheinliche Gründe entgegen geſezt, welcher ihn for & 
nen Juden von der Sekte ber Sadducaͤer hält, weil. 
Theophilus nirgend ſagt, daß er dem Gdzzendienſt, von 
welchem or den Autolycus abzuziehen fi) beftrebte, ſelbſt 
ergeben geweſen ſei, im Gegentheil die Juden feine Vor 
fahren heißt, und ben Abraham unſern Erzvater, unb- 
den David unfern Vater nenne. Durch aufmerkſames 
Leſen der heiligen Schrift wurde er zum Chriſtenchum bes 
wogen, und gelangte um das Jahr 169 auf den bifchäfe 
lichen Stuhl zu Antiochia, welchen er nach dem Nicepho⸗ 
zus dreizehn Jahre, nach dem Eutychius aber ein und 
zwanzig Jahre beſeſſen hat. 

Schriften. 


Sur vor feinem Tode hat Theophilus femme drei Bi 
cher von dem Glauben der Ehriften, an den Antolye 
rus, einen gelehrten und warheitsbegierigen Heiden, ges 
ſchrieben. Der Engelländer Dodwell legt fie ohne hin. 
längliche Gründe einem jüngern Theophilus von kai 
_ dia, welcher unter dem Kaifer Severus gelebt bat, bei. 
Eben derfelbe Hält, mit einigen andern, dafür, daß das 
dritte Buch vor den zwei erften gefchrieben ſei. Wolf aber bes 
hauptet aus ihrem Anfange, daß fiein der Ordnung geſchrie⸗ 
ben find , in. welcher wir fie jezt haben. Eben derſelbe hat 
bemerfet, daß das erfte und dritte Buch nicht ganz ſei. 
Lactantiug betittelt das britte Buch de temporibus, 
weil eg eine kurze bündige Zeitrechnung vom Anfang ber 
Melt bis auf den Kaifer M. Aurelius Verus enchaͤlt. 

Bon feinen andern Schriften ift nichts übrig geblie⸗ 
ber, Die unter Theophili Antiocheni Namen befante 
libri quatuor Commentariorum find von einem jün« 

| | gen 


u‘ 


} 


4 


’ \ 2 | 
Anne Ch, ig. 43 


gern Schriftfteller diefes Namens, und verrahten Ihr Al. 


‚ter durch viele aus dem Cyprianus und Sleronymius go 


"usirimene Stellen, ‚ Bu durch die Erwähnung der 


Mönche, 
Ausgaben. 


Man ſchlage den Art. Juſtinus ber Märtyrer nad 


u Tbeopbili Sexti..Antiochenfis epifcopi de Deo 


& fide chriftianorum contra gentes inftitutionum 
libri tres ad Autolycum, Grace, : cum latina ver- 


ſiione. 


c. Antonii & Maximi ſententiarum Tomis IN. 
Tiguri, 1546, fol. 
Den griechifchen Tere bat man bem Johann Friſius 


“ zu danfen, welcher die Handfchrife von Arnold Arlenius 


Paraxylus zu Venedig erhalten hatte Die lateinifche 


Ueberſezzung iſt von Eonrad Elaufer, Sie die 


erfte Ausgabe dieſer Bücher. 
 — ildern libri, Grace , cum interpretatione 
Cauſeri. 
in Orthodoxographis. Bafıl. 1555. fol, p. 285. 
— iidem libri, Grzce & Latine, cum notis 
Erontonis Ducaei, 


in Audtario Bibliotheez PP. Græco Latino, 


Parif. 1624, fol. 
— .ad Autol um libri tres, Grzce, ad fidem 
codicis MS. Bodleiani & ex parte regii Parilienfis 


denuo recogniti, & pluribus in locis caftigati, 


verfione latina frequenter emendata, .notisque 
tum aliorum tum fuis inftrudti a To. Chpb. Wolle, 


Hamburg; ap. Theod. chrioph Feigioen, 1724 8. 
m tfeg . 


2 ⸗ 


— —— am. __ —— 


— * 
⸗ 


426 | hevphilus Airline. 


ee tres ad ‚Autolycum libri Grece & Latine, 
eum notis Prudentii Marani. 
c. Juftino Martyre. Hag.Com. 1742. fol, 

Des H. Theophili — drei Bücher an Autolycum, 
einen gelehrten Syeiden : darin der Aberglaube befchämee 
und bie chriftliihe Religion befchnäszet wird, aus bem 
Griechiſchen uͤberſezzet, auch mit- einen Borrede und Alte 
mierkungen vermehret, von Guftay. Ehriftoph * 
mann. Hamburg, 1729.8. 

S. Stolle loc. cit, P.76. 


. CCCLXVIL. 
Ariſtides. 


| geb. im J. 129. geft. im J. 155 
Philofratus de Sophift. lib. 2. c.9. | 
“ Photius Bibliotheca. Cod, 246-258. - 
Suidas Lex. h. v. 
Tillemont hift. des Emp. To. II, p. 4ır. 
Jo. Maffon colledanes hiftorica Ariidir annum & 
vitam fpeäantia, ordine, quantum licuit, chro- 
nologico digefta „ prefixa Ariflidis Opp. per 


Je⸗ 
J. A, ‚Fahricius B. G. lib. 4. c.30. 4.4. Vol.“ -P.37% 
Algem. Welthiſt. Th.13. p. 407. 


KR Beben. 


RX* 
9 | Felius Ariſtides, aus Adrianopel in Bichynien, 
oder, wie dieſe Landſchaft vorher hieß, — 
ver ft im Jahr 129 gebohren. Dieſes Jahr be: 
ſtimmet Maſſon aus dem Stande der Geſtirne 
r Geburt bes Ariſtides. Er hoͤrte den Herodes At 
ticug, 


®: 
x + 


. AnioChr. Br 


ticus, den Keflces zu Pergamus ‚ den algemeinen, Leh⸗ 
rer Griechenlandes, Alexander von Cochaeum, und den 
Polemo, unter deſſen Schuͤlern er ben groͤſten Ruhm ers 
langet bat, Er hielt ſich zu Smyrna auf, und wird mes 
gen der Deutlichkeit, nnehmlichkeit und Zierlichkeit ſei⸗ 
ner Reden vor andern Sophiſten gelobet, und ſezte keine 
Ehre darin, aus dem Stegreife zu reden, und vedete nie. 
mals öffentlich ohne groffe Vorbereitung. Ariſtides ſagte 
fetbft zu dem Kaifer M. Aurelius, er wäre nicht vonder 
nen, bie ihre Neben aus ben ‚Ermeln ſchuͤttelten, oberwi 
er fih ausbrüfte, FoI Zusıras, AAN ray dngıfirron 
Er wurde dem M. Aur. Antonimis um das %. 176. be 
kant, von welchem er das zweite Jahr nachher, die Wie: 
deraufbauung der Stadt Smyrna, die burch ein Erdbe⸗ 
ben war zerſtoͤret worden, auswürfte, wofür ihm die Ein⸗ 
wohner bei dem Tempel des Aeſculapius, deſſen Prieſter 
er war, eine Statue von Erzt ſezten. In feinem Bas’ 
terlande war er Priefter des Jupiters, weigerte fich aber 
verſchiedene andere. Ehrenſtellen, Die ihm angetrigen wur 
ben, anzunehmen. Bon dem K. Antonimis und feinen Sohn 
Commodus erhielt er bie Befreiung von öffentlichen Dien⸗ 
ſten zur Belohnung feiner Beredſamkeit. Von feinen . 
groſſen Reiſen, ba er viermal Eghpten durchgezogen, und 


bis nach Ethiopien gekommen, gibt er ſelbſt Nachricht. 


Bon feinem Aberglauben zeigen bie Reben, worin er den 
Rath preiſet welche er von bem Aeſculapius, bem Ger 
rapis ımb der Iſis, bei feinen: zehnjaͤhrigen Krankheiten, 
im Traum erhalten zu haben glaubte. Doch hat ihn die 
fer Beiſtand niche völlig retten. fönnen, und fein Tod er. 
folgte unter dem Commodus, in einem one ner fiebens 
Folädeigen Alter, zu Smyrwa. 

Sat: 


— ’ . 


428 Ariſtides. 
Schriften. 
Die eben bes Ariftides wurden zu feiner Zeit für 
Reifterftüffe augefehen, unb man fanb bei ihm alle bie : 
zeßmerifchen Eigenſchaften, meh man beim Plato, Thu⸗ 
cydides umd Demofihenes bemunderte, und: Ariſtides 
biele fich von der Warheit dieſes Urtheils uͤberzeuget. Man 
fand aber doch in einigen Fehler, bie ihr algemeines An. 


>, $eben gleichwol nicht ſchwaͤchten. Man hat Gelegenheit 


ſich von dem Urtheile der Alten ſebſi zu uͤberfuͤhren. Es 
ſind noch drei und funfzig Reden bes Ariſtides vorhan⸗ 
den, und zwei Buͤcher de civili & fimplici dictione 

—* reenõ.) 
| | Ausgaben. | 

‚Arifkidis orationes, Grzce. Am Enbe: Im- 
preflum bonis avibus optatam contigitmetam hoc 
Ariftidis opus die XX. Maji,, 1517. Florentiz 
fumpeibus n nobilis viri Philippi Juntz bibliopo- 


Eupfrofonus. Boninus , ein Mebicus zu Florenz, 
Bat die Ausgabe befürger, in welcher zwei und funfjig 
Reden und hypotheſes eines alten Schriftitellers in 
Panathenaicum, Leuftrieas & Platonicas oratio- 
nes befindfich find. In dem Cat. de la.B.duR. Bell. 
Lettr. Tom.I. p.106. wird 'eine albinifche Ausgabe, 
2927. fol, angeführer, von weicher ich fonft keine Nach. 

. eicht finde ; und bei Der Anzeige einen Irthum vermuthe. 

Aelii Ariffidis Orationum tomi IIL Gr&ce & 
Y.atine, interprete Gul. Gantero. Adjundtz ſunt 
ejusdem Gul. Canteri, & aliorum lectiones, apud 
Paul.Stephanum , 1604. 8. 
©: Cat, Bibl. Bun, T'o.L. VoLL p. 147% ne 


' N 


| E⸗ fehlen darin die alten hypotheſes. Canter fe 
Der erfte, meicher die Fehler ber vorbergefienden Ausga- 
ben mit Süß I Aurat, und einer Handſchrift, groͤſten 


— de laudibus Athenarum & Romz. 
\c. Iſocrato, Aldi & H. Stepbans. &. dm erſten 
Theil p. 232, | 
— Oratio Ulyfüs legati ad Achillem, cum Li- 
banii refponfione. Grzce, cum Joach. Camerarii 
verfione latina, Haganoz, 1535. 8. 
‚. &. Cat, Bibl, Bun, loc. cit. = 
- Diefe Rede war vorher noch nicht gedruthtt. 
- Orationes duxz de codice manuferipto: 
duosque artium oratoriarum libros,. de vetufta, - 
eadem adhuc unica, editione’ Aldina, defcripfit, 
edidit, verfione latina, notisque neceflariis, -illu- 
firavit Laurentius Normanmus, Upfale, Henr, 
Keyfer, 1688. 8. | 2 
Die beiden Neben find die ad Achillem , und xara 
hau dEoexspiruv. Der Serausgeber hatte fie für .unges 


gehalten. . 
"— de civili & fimpliet didtione. libri duo, 
Grace. oo ze . 
interRhetores Aldin. . &, bie dritte vorlaͤuf. 
Abh. P. 190. | 
—- Opera omnia, Gr&ce & Latine,. induo Vo- 
kumina diftributa, ‚cum notis & emendationibus 
Gul. Canteri, Trifani , Palmeri, T. Fabri, 
Spanbemii, Normansi, & Lamb. Bofii. Adiunr 
is infuper veterum ſcholiis & prolegomenis So» 
patri, Apameenfis, ab erroribus ut plurimum 
Sn repur- 


> SGeertus. 
vnepurgatit. Græca, cum MSss. eodicibus variis 
& præſtantiſſimis collata, recenfuit, & oblerva- 


tiones ſuas adjecit, ‚Sam. Jebb. Ozon, e theatr. 
Sheldon, 1722. 4. 


Jebb Hat eine groffe Amabl HDandſchriten zum Ge 


| brauch gehabt, auch glükliche Mutmaſſungen beigebracht, 

rn EEE — & 

:. ae Rd Sextus. | | 3 | ’ 
um das. J. 1935. 


Bf Cognatus Obfervat. variar, Hib.3. €. 6. cum 
A. Fabrichi ante recentiff, Sexti edit. - 
«' Dan. le Gere iR de la Med, P. 2 liv. a. c. 8. n.5. 
pP» 378 
. JA. Fabricius B. G. lib, 4. c. i8. 5.0. Vol, 3. P.590. 
, I. Bruckers Fragen aus der Philof. Hiſter. xp. 3. 
p. 1323. | 
— ai zit, philol. To. I. 2,631. 


Sa Beben. | 
oem Empiricn wirb für einen Yan ges 
ar halten, ex felbit ſezzet fein Vaterland Lybien 
ern entgegen, deſſen Ranien er aber berichweiget. 
® An einem andern Orte zeiget er, woher er niche 
ſey, indem er die Sitten feiner Landsleute mit der. Teute 
ſchen, Römer, Thebaner, Indianer, Egyfter, Sa 


mater, Syrer, Perſer, Spartaner, Scythen, Thra⸗ 


vier, Getuler, Cilicier vergleichet. Man verwechſelt ihm 
falſchlich mit dem Lehrer bes. Antoninus, dem Scoiler, 
Bei aus-Ehäromen , - und. war Ka m, 





Jahrhundert jünger, als dieſer, da er ımter dem-Commo- 


dus, ober erft unter dem Severus gebluͤhet zu haben 


feheint. Seine sehrfägge zeigen auch, daß. er fein Chriſt 
geweſen ſey. Daß er ein Arzt geweſen, iſt feinem Zwei⸗ 
fel unterworfen; Er war der Sekte der. Empiriker u 
than, ob ihn ſchon einige zu einen Mechodiſten 

wollen. Sie gründen fich darauf, daß Sextus ber oh 
te ber Ziveifler zugethan gemwefen, zu ber ſich bie Merhos 
difien beffer ſchikten als die Empiriker. Fabricins hat 


aber bemerkt, daß die Zweifler doch wol Empiriker far 
konnen, weil fie im gemneirien Seben umb'der Kusitbung If 


| ger Zioeifel ſich enthalten, ihre Lehrſage aber doch mit dert 


Zweiflern übereinfommen, daher ſie Sextus ſelbſt mis 
ben Zweiflern in eine Claſſe ſezzet. na. in} . 

2: —* 
I Schrifren. 
Die Echeiſten des Septuß. betreffen die pyrroniſch⸗ 
oder die jweifeinde, fcepticam , Philosophie, welche et M 
ein helles Licht gefeszet und mit groffem Wizze verteidigen 
hat. Sn feinen ‚Inftitutionibus Pyrrhoniis , deren 
drei Bücher find, gibt er einen orbentlichen Enewurf we 
Ahrſazze diefer Sefte, welchen er in feinen eilf Buͤchern 
gegen die mathemaficos, ober Lehrer der Kuͤnſte mb 
Wiſſenſchaften, weiter ausſuͤhret, und bie Meinungen 
derſelben beſtreitet. Das erfte Buch dieſes lexern ber 
kes iſt gegen die Sprachlehrer; das zweite gegen die Reb⸗ 
ner; das dritte gegen die Meskuͤnſtler; das vierte gegen 
die Rechenkuͤnſtler, welche beide er doch verbunden zu ba 
beit ſcheinet; das fünfte gegen die Sterndeuter; Das ſechſte 
gegen bie Tonkuͤnſtler; das Tiebente und achte ‚gegen' Die 
Vermuſſilehrer; das neunte und- zehnte , meer 
rund 


⸗ 


y A 


42 - Sertuß, > | 


Grund. in zwei Bücher abgefonbert. find, gegen bie Natur⸗ 
lehrer; das eilfte gegen bie Sittenlehrer. Die breves 
difputationes , welche im borifchen Dialect gegen bie 
Sceptiker gefhrieben find, koͤmen nicht ohne Thorheit 
unſerm Sextus, deſſen Werken fie zumeilen in Hand⸗ 
ſchriſten angehengt worden, zugefchrieben werben, 

on ‚.. „Ausgaben, | 

.Fexti rici opera, quæ extant. Magno in- 
genio rin Ponnbenlaraın hypotypofkan Ibri II, 
Quibus in tres;philofophiz partes acerrime inqui« 
situr, Henrico Stepbano interprete: Adverfus ma- 
tmematicos, hag Eh eos qui difciplinas profi- 
tentur, libri X, Gentiano Herveto Aurelio inter- 
prete, Græce nunc primum edit,  Adjungere 
viflum eft Pyrrhbonis' Elienfis philofophi vitam: 
nec non Claudii Galeni de optimo docendj gene- 
. librum, quo adverfus Academicos Pyrrhonios, 
que difputat. MS. noftri varias lectiones & con- 
jecturas margini infertas operi ptzfiximus.: Pari- 
his, Abr. Pacgrd, 1621. fol, . nn 
Am Ende ftehen bie Ynmerfungen des Henr. Stepha⸗ 
nus, deſſen Ueberſezzung zuerſt 1562, 8. zum Vorſchein 
gekommen. Die Ueberſezzung des Hervetus iſt zuerſt zu 
Antwerpen 1569. fol, gedrukt. Unſere Ausgabe iſt in eben 
bern Jahre zu Genen, 1621. fol, bei Chouet nachgebrußt . 
. -—- Opera, Grace & latine, -Pyrrhoniarunf in- 
fitutionum libri II. cum Henr. Stepbans verfhane 
G notis. Contra mathematicos, five difciplina- 
rum profeflores, libri, VL contra philofophos li 
Bu ri 


nd 


8 


1* 


| “Asmo Chr. me... 48° 

 -briV. cum verfione ‚Gentiani Herveti,. Grzca . 

" &xMSS.codicibus cafligavit, verfiones emendavit, 

. fupplevitgue, &-toti operi notas addidit Fo. AL 
bermuu Ei ricius, Lipfiz, J. Frid. Glediefchii b.fil, ° 
1718. iol, 

7 Vermittelſt einer orfordiſchen, einer beelaciſchen und 
reigiſchen Handſchrift, iſt der Text vortreflich gebeſſert, und 
in ben Anmerkungen deutlich erklaͤret worden. 
⸗diſputationes ſcepuea Græce ‚cum ver⸗ 
bone larina Joh, Nortbii. 
in FabrioiB. G.1ib.6. “7. Vol. XI. p. on J— 


Agatfemer. 
\ nah dem J. 193- 
7 nulii præſatio. 
H. Dodwellus diſſ. de Agathemero,in Hudfon, ‚Geogr. 
min, Gr. To. 2. 
J 4. Fabricius B.G. lib, 4. c. 2, $.10, Vol.3 P. 38. 
* Leben und Schriften. 


A gatfjemer ‚ Ortponis Sohn, wird von gelehrten 
Männern in die Zeiten des Kaiſers Sextimius 

α Severus geſezzet, von andern aber bis in das 
funf ʒehende —* hinunter gerüft. Man 

hat von ihm zwei Bücher einer kleinen Seographie ‚ 

Umorsnaceey Ts Yanygadlas iv Zmıropi , worin eie 
ige fonft nicht befante Nachrichten ſtehen. Er be 

bvienet ſich, auffer ben ältern, des’ Claudius Pwolemͤu⸗ , 

befien Anfehen. bei ihm fehr gros iſt. 

Zweiter Rei Ee Aus 


by 


+7 Moathemer. Symmachus. 
Zu . Ausgaben, 
Agathemeris compendiariz geographiz expof- 


, tionum libri-IL Grxce, cum interpretatione latina 
EK notis Sam. Tenaulii. Amſt. ap. Joh. Raveſtein. 


16 
Sc Cat. Bibl.Bun, To. I. VoLI. p. 183. 
Die Ausgabe ift aus Joh. Jacob Chiflets Hand⸗ 
ſchrift gemacht. 
— iidem libri IL Gr. cum eadem verfione 
emendana, fsdemqus & Jar. Gronovii notis. 
.® Ejusd. Geograpbia antiq. Lugd. Bat.1697. 4. 
= jiidem, cum eadem verfione & notis. 
in J Hudfoni Geograph. Gr, min. To. II. 


Ä cccixx. 
Symmachus. 
nach dem J. 193. 
G. vr hiſt. lit. ss. ecel.To.l.p. 


 F.4.Fabricias B. G. lib. 3. c. ar 10. Vol.2, p. 336. 
B.de Mont ſaucon proleg. ad Hexapla Origenis, c.6. 


| ? 20 Leben und Schriften. 


Ddhmmachus, von Geburt ein Samariter, Yet 

lies fein Volk und gieng zu den Juden, und 

PER mourbe zum zweitenmal beſchnitten. Nachher 
wurde er ein Chriſt, oder eigentlich ein Ehioni 

te. Er hat, nach dem Aquilas und Theodotion, eine | 

griechiſche Ueberſezzung der Schriften des alten Bun | 

des unternommen, darin es niche fo wol bie Worte, als | 
Den 


12 


Anno Or: 190, u 435 


ben Sm auszubräffen ſuchte. Man hat bemerket, daß 
wenn bie Kirchenvaͤter ſich auf das Samaritaniſche ben 
ſen, fie dieſe Ueberſezzung des Symmachus anjeigen, 
welche alſo, was bie fuͤnf Bucher Meoſis betrift, aus dem 
Samaritaniſchen gemacht zu ſeyn ſcheinet, ſo mie fie unter 
dem SHebräifchen die Ueberfezzung des Aquilas zu verfiehen 
pflegen. Die noch Bbeigen Säfte findet man am beften 
gefamlet in. 
Bernh. de Monsfaucon Heupli Origenis Br | 
| riſ. 1713. 
nnd cine Probe 
oabricius Lo ꝑ. 347. 


I "TCOLXXI. 
— R. Juda. 
geb. im J. Cht. 120. geſt. im J. 193. 


90, Hex. Otbom- hiſtoria B —— 


P. 159. 
Faq. Barnage Hiftoire des Jißs, ir. 2.03. s. fe 


Vol. 2. p. 648. 

"$.Fr. Baddei introd. ad biftorjam ‚Philofophiae: E- 
breorum, p.ıg 

F; FR Wolfis Bibliothec. Ebræa, P. U. pag. 6 


Ib. Bruce Fragen aus der phil. Kiffer. Th. ke 
P. 3 
— Bier, crit, philofoph, Tom. II. p. 824. 


» [7 . ® ra 
P . , ‘ 1 . 


ea Heben. 


“ > Bee | 


4 


Leben. 


En; ein Gelee jübifcher Kabbine, Kar die 
Go: Galitäifche Stadt Sephoris, oder Dio-Cz- 
ſarea, zum Vaterlande. Der Tag feiner Ge 
burt faͤlt nad) der Juden Vorgeben auf den 

* des Todes des R. Akibha. Dieſer geſchah im 120 
Jahr nach Chriſti Geburt. Babnage fest bas J. 135. 
Juda ſtehet wegen feiner beſondern Gelehrſamkeit und 


Auſſerordentlichen liebe. zur Tugend bei den Juden im 


gröften Anfehen. Leztere hat ihm den Beinamen bes 
Heiligen, hakkadufch , erworben. Er lebte unter ben 
beiden Antoninen und dem. Commodus, unter bem er in 


. ben ran lezten Jahren feiner Regierung geftorben ift. 


Schriften. 
Unſe Rabbine hat ſich vornemlich durch die Samlung 
ber mündlich fortgepflanzten -£ehren, nywo "WO, 
Mifchnajoth, devrigweis, lex fecundaria, ber 
rühmt gemacht , bie er vor bem Untergange und dem 


Werdarben zu errelten, aus Den Privat» Memorinlien ber 


- jüdifchen Lehrer in ein Werk zu ſamlen angefangen. Gr 
iegke in feinem Breiffigften Jahr Hand daran, und beachte 


 - bie Samlung im J. Chr. 189, zu Stande. Sie beſtehet aus 


ſechs Theilen, und die darin enthaltenen Gefezze betreffen, 
2) die Srüchte, 2) bie Sefte, 3) die Meiber, . "Die von 
Menſchen und Vieh geſchehene Schaden, 5) die Opfer, 
und 6) bie Reinigung, 
Ausgaben. / 

Miſechna, cum commentario Maimonidæ. Nes- 
pali, ap: Jof. Sal. Soncinatem, 149% fol. 

©. Wolff. loc, cit. It. p.883. 


\ 


u duſeh- 


= ‚Mifchnajoth, ſive textus ——— absque 
commentariis, adjectæ ad calcem expoſitionos 
- vocumexoticarum. Amſtelod. ex off. Jofephi ben 
Mraelis, 1642. 8. 
E&. Cit.de laB; du R. Theol, Tom, L. p. 62. 
Dieſe Ausgabe hat puncta vocalja, 
— cum. commentario,R. ‚Salomanis Ifagcide, 
—— R. Jacob Fhemuèlię ben Chages fab 
o DM Fy‘arbor vitae, qux colleta eft ex 
R. Mofe Maimonide, R Schimfehon, : R. Barte- 
nora, & Tofephoth Jom Tov, &c. Tomi VI. 


Liburni, ap. ‚Jedidjain b. R. Uaac. Gabbai. — | . 


1656. 8. u 9 r 

.,&. Wolf. loc, cup. z24. 

Diefe Ausgabe ſtehet bei den yuben. in 1 weofkmn Werke, | 
usb iſt deswegen iu Bein, ‚m. al ‚hen ſo viet Pin 
den nachgedrukt. 

.: Mifchng five tosius "Hebrzorum j juris; —* | 
antiquitatum ac legum oralium ſyſtema, cum cla- 
riſfimorum Rebbinorum - Meimgnidis &. Barseno. 
“7x2 commentariis integris ,. quibus. acoedunt, va- 
- riorum audtorum notæ ac. verliones in eos, quos 
ediderunt, codiges. Latinitate donavit ac no- 
tis llufravit Guil Surenbufins. Bars. I: Amſtel. ap: 
Geh. & Jac.Borltium,, 1698 -P.H.ib.1699. P.IL 
ib..1700. P. IV. ib. 170%, ‚P.V. ib.eod. P.VLib} . 
1703 fol. Ä 

Surenhufius bot durch die Mühe y weiche er an die 
Ausgabe gewendet, groſſen Dank verdienet. Die Behler, 
weiche er begangen, verbienen um fo mehr Entfchuldis 
gung, da eran feinem Fleiſſe ai mangeln laſſen, u und 

e 3. 


_ 


a | uurcuanus 
0 Ale du een Son u elf Mei 
ben hat. 


cecm. ae 
--Yurelianad; oo 


vor dem %. 200. ö 
53 A. Fabricius B. Lat. lib. 4. c. 12. 9.863. 
. Dan R Cerc Hiſt. de la Medicine; 3 part. 2. iv. Pr 

ed.ı. c. 

F N. —* de ve, L. 1. ſmeace $. 29. 
| —— Leben. 

F E 4, alius Auselianus, ein mehr feiner Scriten, 
j > als feiner Lebzeit nach, befünter Arzt, wird 
“ von Conring *)' in biefes- Jahrhundett geſez⸗ 
zet, ‚von Th, Reineſnis aber in das fünfte 

Gafefindere vermiefen , wiewol berfelbe fo wenig. einem’ 
HEN Grund dazu hat, als der erſtere. Aureliänus 
ift von Geburt ein Africaner, aus ber Stadt Sika, und 
verraͤch fein Vaterland auch in ſeiner harten, —2 — 
und verwirreten Schreibart. 

7 Schriften. 

Dieſer Arzt har verſchiedene von ein Bachern — 
bekant gemacht, welche aber verlohren gegangen find.’ Ih⸗ 
re Titel findet man Beim Fabricius. Die vorhandenen 
beſtehen in den Kbris V. tardarum five chronicarum 
paffionum, und libris III. celerum five acutarum 
pᷣaſſionum. Aurelianus hat fie-«üs den griechiſchen 
Seren auſammengetragen „unter denen ee beſenders 


.5 


6) Comment. de ss, xvL. p.Ch, —89 


4 


| 7 
Anne Chr. 200. 439 .. 


dem Thewiſen, Theſſalus, und. vorzuͤglich den Goramus 
folget, ſo daß man ihn degwegen unter die methodiſchen 


Aerzte rechnet. Man hält u. wegen ber forgfältigen Bes 


fhreibungen der Krankheiten 
| Ausgaben, 


Celii Aureliam Siccenfis - tardarım paffionum 
tibri V. D. Oribafii Sardi Juliani Cxfaris archia- 
eri Euporifton lib. III. Medicinæ compen. lib. L 
Curationum lib.1: Trochifcorum confeet. lib. L 
Exctidebat Henricus Petrus Bafılex,, menfe Augu» 
fio, A.ı529. fol: : | 

oh. Scharb iſt der Herausgeber bieſer erſten Aus. 
gabe, und bat ſich dabei des Raths des Janus Corna⸗ 
rius bedienet. Fabricius ſchreibt, Sichard haͤtte dieſe 
Buͤcher von dem pfälzifchen Leibarzt, Theobaldus Fettich, 
bekommen. Hievon finde ich aber in der vor mir liegen⸗ 
den Ausgabe feine Spur, fondern hier heißt es in ber Zus 


ſchrift an den Leibarzt des Churfürften Albrecht zu Maynz, 


Philipp Buchamer, daß der Aurelianus würde verloh⸗ 
zen gegangen ſeyn, niſi in lucem ·nobis aſſeruiſſet vir 
cum ſplendore vitz, tum literarum fludiag prædi- 
tus incredibili Phihippus Furftenbergius Conful 
Francofurdienfis. 

- liber celerum vel acutarum paffionum, qua 


Ä Iicuit diligentia-recognitus , atque nunc en 


in ncem editus. Parifiis, . ap. Sim. Coli 


5533 8. 
Aobann Suinterins hat diefe Ausgabe beforget. 


— de morbis acutis libri III. & de morbis diu- 


Ee⸗ 


turnis libri V. ad ſidem momuſctipti — 


TE Ohne, ER 


\ 


v 


eaftigati & annotaeibhibus illaſtrati Eugduni, ; 
‚p- sul. Rouillium , 1567. 8. 
5. Amman in der Worrede feiner Ausgabe j p6. 
Fir ben ungenanten Seransgeber wird insgemein A 
cobus Dalechampius gehalten. .. In der Vorrede heißt 


es: ope vetufti codicis manuferipti, aliorumque 


cum‘eo collatorum, excellentiffimiis. &'literatifhi- 
mus medicus totius operis.maculas delevit, fracta 
reftituit, vulnera curavit, doctiſſimisque annota 


| dunculis in margine afcriptis illuſtravit. * 
0 


cum ego nactus ‚allem - author. omnin 

Guil. Rouillio &c. : Anıman urtheilet abet nicht 
zum beiten von biefer Ausgabe Nicht eine Lüffe iſt 
durch die Handfchrift ergaͤnzet worden, die Abweichungen 
von ben vorhergehenden Ausgaben find ſo ſelten, daß ſie faſt 
nur Drurfehler zu ſeyn ſcheinen, und die Anmerkungen 
ſind von einer gedoppelten einander gänzlich entgegen gefeg- 
ten Art, „Phels im hoͤchſten Grab vortreflich cheils auf 


ferſt ung 


— morbis acutis &chronicis libri vm. So» 


Bex omnium metbodicorum fcriptis ſuperſtites 


* Conrad Amman M.D. recenfuit.; emaculavit, 
ulascute adjecit, _ Accedunt feorfim Thrd 
Te Almeloveen in Czlium Aurelianum notz 
animadverfiones tam propriz, quam-.quas cx 
doctor. viror. Iucubrationibus hinc .inde collegit; - 
ut· & egusdem Lexicon Cxlianum,.. Cum indikci- 
bus locupletiflimis. ‚Amftelzdami , ex ofbein 
Wettiten. 1709. 4 
Diefe Ausgabe, iſt nad) den ‚drei vorhin angezeigten 
Ausgaben gemathe, in m welche auch anse eo 


Amor 441 


wierkungen aue der Abniſchen Ausgabe: Wergaragen ·iuda | 
| Hapdſchriften find nicht dabei gebraucht. ¶ Man hat im fa _ 
1729. und 1755. Machbrüffe von dieſer Ausgabe ans hei‘ . 
derſelben Drufterei erhalten. - Der legte trift mit bem exe 
\ —— Seren iiber “ A 


jr J 
Boca La 
J Hermiag. “2, 
vor dem J. 200. N 8 
G. Cove H. L. 88. eccl, Ton. %p: gi. MEET. ER 
s:W. B. Tenzölau Exercit. ——— BAR 
.J. 4. Fabrich: Bi 6; ib. q. evi. §. 20. Volzp. 96. 
 &.Stolleg. Machvicht von den, Kirſhenvatem P.In2. 


„Leben und Schriften. ey x N 


ur . 
Jermias, „ein Kirchenſtuibene⸗ iſt ange denen, . 
welche feinen Namen fuͤhren, der —RX 
Man weis nichts von feinem Leben und Echnhe 
Die Samler der-Bibliotherarum, PP. Yazyen ihn in bas 
vierte Jahrhundert ; andere in das fünfte. unk.deckfie« 
md LCambecut,. welchen Tenzel füge, haͤlt ihn mit 
dem Salaummus Hermias Sogomenus, :dem-Rir 


chengeſchichtſchreiber, für einen Mann.Cabe bat-ihe | 


Gründe beftritten, und weil die von ihm verhanbene 

_ Schrift zeiget, daß er zu einer Zeit.gelebt, da das Hei. 

benthum noch iar Flor geivefen ,. fo-hält.er für warſchein. 

ih), daß er gegen das Ende Bes zweiten Tahrfknbere 

-gelebt habe. In der erwähnten Schriſt, bie irriſio 

geatlium philofophorum Sekt R, ——— 
e5 


r 7 . t 


43 HOermias. 


widerſtreitenden Meimmgen⸗der Philoſorhen von den 
Grundſaͤzzen der Dinge, von der Sele, und von GOct. 
Sein daraus gezogener Schlus iſt aber zu ſophiſtiſch. 
Aussgaben. 
— philofophi irriſio gentilium philofo- 
phorum. Grzce & Latine; per Raphaelem Seilerum.' 
c. Cydonii de contemnenda orte oratione. 
Bafıl. per J.Öporin. 1557. 8. 
©. Meistähre Antsfyp. Ta. V. p.z21. . 
Diefe erſte Ausgabe iſt aus einer Handſcheit Joh. Jac. 
Fuggers gemacht. 
! um eadem, Gr. & Latı y.v Tr 
inter veterds aiquot Theologos Grecos, cu 
re € :ra-Oonr.Gesneri., ‚Tigurij156o. fol. 
u: Tudern , Gratei& Latin „cum Hieronymi 
Wolfi annotationjbus.. 
c. G. Morellis Tabula compen dioſa de origi- 
= ne - veterunm philoſophor. Baſil. 1580, 8 


RR Kungabe it dem Fabricius und andern unbekant 


geiweſen/ 
& ig edlem, Gr. &at cum eafigationibus Pron- 
anis Dame. 
st ip Byusd. Auclario BbtheczPP, Pati 1624, fol 
on tale , Gr. & Lat. ad codiceny‘ MS. Thome' 
—* "sun 'variig lectionibus — & Miſh. 
Wirk motis. 
* cum Tatiano. Oxon. P7o0: 8 | 
4eadem, Gr. & Lat. ad duos codices Roma- 
ta, cumnotis:Prudentii Muvami. Ä 
.€ Eijusd, Juftino.' Flag. Com. 1742. fol. 
* Pie auch ber Ar. Juſtinus Marker. 


rs 
wu e | 0 





| Am. Chr. 200. | . 43 
| * 2 u: CCCLXXV. 
Lucianus. 


9— vom J. i122 m 200, 
. Photius Bihliotheca, Cod. 128, | 
..Swidas; Lax. h.v. Br 
+J 4. Fabriciur B. G. lib. 4, GI 16. Vol. 3. p. 

. es Bruders Fragen aus Der. philoſ. — RM. 

„ P-.1282 
Z_ bifor. erit. philof. Toll. p. er. En 
= Biögraphia claflica, Vol.2.p.104. . 

t: J. F Reitzi Sylloge de ztate,, vita fctip —* Lu- 
cimi.; prafat. edit. Zuchani ab’ uratæ. 
Sie enthaͤlt die ausführlichen a vielen Ger 
lehrten ; welche vonden Lucianus Nädwicht gege« - 
ben haben, als Zwingers, Boundelot, Voſ⸗ 
fius, "Jonfius, Bayle, Tillemonr; Jfelie, 

aten , Dodwell und la Croze;,.bie * 
wegen hier nicht beſonders angefuͤhret worden. 
Algemeine Welthiſtorie, TH, 13. p. 404. 


Leben⸗ — 


Lucianus hat zur Valerfiade Samoſata in Syrien. 
3 Das Jahr feiner Geburt und feines Todes fan. 
EIG fhrmerlich beftimmet werben, und. bie neueften 
Sefchichtfihreiber von ihm haben nicht. mehr beflimmen. 
konnen, als daß er. in der. Zipifchenzeit vom Jahre hun⸗ 
bert und zwanzig unb dem Ende des zweiten ’ 
gelebet habe, und hie Jahre feiner Blüte in die Regierung 
der Antoninen und des Commodus fallen. Er mar von 
‚armen Eltern, ‚und fein Vater hatte ihn der Bildhauer-. 
funft gewidmet, die Lucianus von feiner Mutter Deu 
r, 





A 


44 Schande. 0 


der, einem damals berühmten Bildhauer, erlernen fire. 
- Weil ihm aber dieſer zu hart begegnete, fo verlies Lurige 


nus dieſen Sehrmeifter ; und begab Ti) nach Antiochien, - 


ſich der Gelehrſamkeit zu widmen, zu weicher er einem 
groͤſſern Trieb fühlte, als ardem Meifel, unb'bki tiner groſſen 
natürlihen Fähigfeit die Hofnung eines gluͤklichen Fort- 
ganges haste. . Den erſten Schritt zum Ruhm machte er 
at. ein Sachwalter. Er wurde aber diefes Amts bald 
uͤberdruͤſſig, da es Ihm hierin nicht gelingen wolte, weil 
er die unanftärdigen Künfte feiner Collegen verab« 
fiheuete,. Ex ergab ſich alfo blos der Beredſamkeit, im 
welcher fe feing Stärke guf nerſchiedenen Reifen, in Frank- 
weich „Macehenien, Achaja und Jonien, zeigte. Weil 
er ober einſahe, daß auch hier Die Eitelkeit bie Oberhand 
babe, une nman mehr nad) Reichthuͤmern ſchnapte, als 
nach den Schuͤgzen bes Gemuͤths, welche bie Trigend gibt, 
firebe;; "fo Verlies et auch diefe Kunſt, umd wählte fich die 
Philoſophie, und zwar, nach. dem Beiſpiel bes Socrates, 
denjenigen Theil, der bie Sitten der Menfchen beffert, 
welchen Inhalt feine mehreſten Schriften haben. Und wie 
er ein Sams aller Tugenden war, ſo verachtete er das La⸗ 

ſter, und’goß eine ſcharfe Lauge über die Thorheiten und 
ben Eigenduͤnkel der Philoſophen feiner und der vorherge⸗ 
henden Zelten. Dieſe Freiheit über alles zu ſpotten, wel⸗ 
he oft mit einer groſſen Bitterkeit vermiſchet war, hat ihm 
bei dert Alten ünd Neuern in den Verdacht der Gottesver⸗ 
leugnung gebracht, davon er aber von andern losgeſprochen 
wird, obſchon im uͤbrigen nicht gelaͤugnet werden kan, daß 
er ſich zu ſehr auf die epikuriſche Seite geleget, mit denen 
er bie Unſterblichkeit der Seelen läugnele, und: bie natuͤr⸗ 
lichen Dinge sticht für fehänblich hielte, wodurch es geſche⸗ 


(4 
x X 


Te. A Chr. 200. 445 


hen, daß er in feinen Geſpraͤchen der Schamhaſtigkeit bis- 


weilen zunahe getreten iſt. Das-Borgeben, daß er em 


Ehrift geweſen, widerleget ſich durch feine geringe Rentnis 
der Verfaſſung der Ehriften, welche er mit der Sfübifchen 
vermenget. Unter der Regierung bes Marcus Antoni 
_ 26 veraltete er einen Theil von Eghpten. Worin fin Amt 
. beitanden babe, hat er feibft erzaͤblet. ) Aus feiner Lob⸗ 
rede auf Das Podagra ſchließt man, daß er mit dieſer 
| Krankheit behaftet geweſen fe, moran er. auch vielleiche 
geftorben, denn daß er wäre von ben Hunden gerrifen 
worden, ift eine Fabel‘ | 


>. Schriften. 
Bon den Schriften des Lucianus iſt eine groſſe An— 
zahl vorhanden, in welchen fein beitändiger, nur felten ins 


‚malte fallender, Scherz, fein Wiz, feine Gelehrſamkeit, 


feine zierliche attiſche Schreibart, da er kein gebohrner 
Grieche war, von je her berounbert worden find, unb-fo 


lange werben bewundert werden, als ſich ber gute und fel 


ne Geſchmak erhalten wird. - Die Menge derfelben hin⸗ 


dert mich ihre Auffchriften ſamtuch herzuſezzen, deswagen 


ich nur biejenigen befonders nennen wil, welchen. vor den 
übrigen ein Vorzug beigelegt wird, ober deren-Uefprung 
von dem Lucianus man in Aweifel ziehe. Unter jenen 
find, Timon five Milanthropus; Er ſchildert darin 


mehr als eine Art Schmeichler, und ben übel gemachten 


Gebrauch des Reichthums; Prometheus five Cauea- 
ſus; Dialogi Deorum, und marini, erzählen die ſchoͤn- 
ften Fabeln, und verlachen die unanftändigen Erfindungen 
der Dichter; dialogi mortuorum, welche der unver« 

' Heide 


7 9, Apolog. pro mercede sondußis, c. . 


446 Eucianns. 


gleichliche Fontenelle fo glüttich nachgeahmet hat; Cha. 
ron five contemplantes, welchen nad) bem Urtheil bes 
du Soul, megen der ftvenge darin beobachteten Keuſchheit, 
Die Unſchuld ſelbſt ſicher in. die Hände nehmen fan; Vita- 


> uni audio, worin er die Eitelkeit und Laſter der philo 


ſophiſchen Sekten fhilbert; Pifcator, vel revivifcen- 
ges, iſt eine Vertheibigung bes vorhergehenden Gefprä- 
dies; Demercede condudtis potentium familisri- 
bus ; Jupiter confutatus und Jupiter tragaedus 
zeigen bie Bloͤſſe des Aberglaubens und ber heidniſchen 
Götter. Die zweifelhaften Schriften des Euciamus find: ' 
Halcyon, der dem Plato ober $eo, dem Afademifer, 
beigeleget wird; Menippus; deaftrologia; Amores; 
de Dea Syria; Demofthenis laudatio, wo der Herr 
Hofrath Gesner eine verfezte Stelle zuerft in ihre gehe 
rige Ordnung gebracht bat; Cynicus; Pfeudofophi- 
.- Aa; Philopstris, von weichem Sr. Hofrath Geoner in 
. , 909 Gkreiefheiften darhechan hat, daß er nicht vom Eis 

<ianus ſeyn fönne, und vielleicht einem juͤngern Manne 
dieſes Namens zugehöret, welcher mit dem Kaifer Julia- 
mus befant war, und von welchem ein “Brief an ihn noch 
worhanden ift; Charidemys; Nero; Ocypus. 

| Ausgaben. | 

Luciani opera. Grace. Florentiz, 1496 fol. 

Iſt die erfte Ausgabe, deren Herausgeber und Drufe 
Ber nicht bekant iſt. Maittaire Ann. typ. Tom. L 
.p.65. vermuthet, daß der leztere Philippus Junta fep. 
Von dieſer Ausgabe iſt Diejenige *) nicht. er 


®) Nexu. 1517. 





Anno Chr .'200.. . | . 447 


eueiche der Catal. B. Lugd.B. p.244, anführet, wie aus 
der. angeführten Stelle des Maittaire erhellt, 
— Luciani Dialogi & alia multa. opera, quo- 
rurm: index eſt in proximis paginis. Imagines Pbi= 
loftrati. Ejusdem heroica. .Ejwsdem vitz Sophi- 
ftarum. Imagines junioris Philoſtrati. Delcriptio- 
nesPbiloftrati. Grace. Venetiis, in zdibus. A 
&- Andrez Afulani foceri, 1522. fol, : 
. Schon 1503. ift eine aldiniſche Ausgabe vorhergegangen, 
_ welche viele Druffehler hat, und-von Bourdelot edi- 
tionum omnium quas viderit corruptiflima genant 
wird. Die angezeigte zwote aldiniſche Ausgabe iſt aus 
einem vom Aldus verbeflerten Ereimplar gedrukt. 

„. ‚opera ofnnia quz extant.. Cum latina do 
&ifl. virorum interpretatione. 0. Bourdelonius . 
cum regiis codd. alüisque MSS. contulit , emenda- 
vit, fupplevit. Adjectz ſunt ejusdem Bourdelorii, 
Theodori Marcilii, Gilberti Cognati notz. Cum. 
indice lecupletifimo - Lutetiz Parif, Julian.Ber- 
tault 1615. fol. J 

| an. Faber verwundert fich über die Unverfehämtbels 
des Herausgebers, daß er vorgeben können, feine Yusgas 
be mit Hanbfehriften der Königlichen franzöfifchen Biblio . 


» 
’ 


thef verglichen zu Haben, Ich weis nicht, mas Faber 


zu dieſer Beſchuldigung für Gründe gehabt habe. Die 
Anmerkungen des Bourdelot, welcher damals nach fehe 
zung war ,. haben nicht viele Achtung erlangt. Ze 
7 — opera omnia in duos tomos diviſa. Jo- 
bannes henedictus ex antiquis libris, locorumque 
fenfu emendavit: latinam verfionem ita recogno- ' 
vit, ut maxima ex parte propriam fecerit, _ Edi- 








+ 


— 
re Eucianns. 


tio puriffimä, cum imlice locupletiſſimo. Saltuu- 
rii, typ. Petr. Piedelü, 1619: 8. u | 
' Benedictus Hat nicht angezeiget, was er aus Hand⸗ 
Ä ſtchriſten, ober aus dem Kopfe gebeffert hat. Unter bem 
F Eleinern Ausgaben iſt dieſe in Anſehung der Richtigkeit bes 
I Druxkes die beſhe. | 
Ä 1 —— Opera,‘ Tö.LIL Ex verlione Isannss Bene- 
dicti. Cum: notis Integris Iamnis Bourdelorü, 
Jacobi Palmerii a Greutemesnil, Tanguilli Fabri, 
. Aegidii Menagii, Francifii Guieti,, Joannis Geor- 
4 gi Grevii, lavobi. Gronwii, Lamberti Bavlei, 
| Jacobi Tollii, & felectis aliorum. Accedunt in- 
| edita (cholia in Lucianum, ex Bibliotheca as 
-Voff. Amftclodami, ex typogr. P. & I.Blaeu, : 
| proft. ap. Wolfgang, Janflonio- Waesbergios &c. 
1687. 8. .... 
| Diefe Ausgabe iſt die fehlerhaftefte unter allen. Die 
griechiſchen Scholten und bie Anmerkungen ber Gelehr⸗ 
Yen eshaften noch Ihren Werth. | ——— 
| — Opera. Cum nova verlione Tiber. Hemfler- 
‚hufi, & Io. Matthiæ Gesneri, græcis Ichaliis, ac 
notis omnium proximz editionis commentato- 
rum, additis lo. Brodei, Io. Ienfi, Lud. Kufle- 
yi, Lamb. Bofü, Hor.Vitringe, Ioan. de la Faye, 
Ei. Leedes, altisque ineditis, ac przcipue ‘Mofis 
Solani & I.M.Gesneri. Tomus L cujus priorem 
partem ſummo fludio curavit & iHuftravit Tibe- 
riss Hemfterbufius. Ceteras inde partes ordina- 
vit, notasque füas adjecit Ioannes Fredericus Rest. 
zias, Amftelodami, fumptibus Jacobi Wetſtenii, 
1743. To ILIII. ib. eod. . 





Die 


/ 


— ie Arbeit des Sn. Hemſterhuis bei der ueberſegung 
gehet nur bis Tom. J. p. 525. ober die Abhandlung vor 


Oypſetn. Das übrige hat man dem An, Hofr. Gesner zu 


 verhanfen , deſſen vieljährige Bekantſchaft mit unſerm 
ESchriftſteller eine folche vortrefliche Ueberſezzung Der 

Melt geliefert, wie man fie bey allen Schriftftellern. wuͤn⸗ 
| Die Samlung der verfchiedenen Sefearten hat man 
vornemlich dem Moſes bu Soul zu danken, ber fie aus _ 
verſchiedenen Sandfcheiften und fämtlichen gebrukten Aus⸗ 
. gaben zufammen getragen bat, welche nachher vom Herrn 
' Meitz aus einigen Ausgaben richtiger ausgezeichnet und 
vermehret worden find, 

. Index verborum ac phrafium Luciani, ſwe Le- 

xicon Lucianeum, ad editiones omnes, maxime 
 noviffimam Wetftenianafn, concinnatum a Gar. 


Conrado Reitzio. Trajedti ad Rh. ex typ. Herm. J | 


: Befleling, 174 


Coll elek & Timon, Cehetis Thebani 


tabula, fenandri fententix morales: omnia 
"ce & -Istine. , cum notis Tibers Hemfer 
Amftelod. Wetften. 1708. 12 

—— de la B. du R. Bell, Lettr. Tom.Ik 


Nonfull e Luciani Dialogis ſelecti, & in duas 
partes divifi; alteram prius editam, ‚alteram nune 


additam: Omnes fcholiis iHuftrati ab Edwards . 


Leedes, cui in fchola Burienfi Greca Lingua & 
. minutillinz ejus partis To Div, Ay Dam, xy To 
"av, Ade.rö.viv, contigerunt efle curæ. Acceflt 

etiam, ee ad hanc rem fpectare vilum elt) 


quicquid ſoripſerunt Grevius, Gronouius, Jenſiusc, 


Zieuer Thel. U um 


4 


J Anno Chr.zon. \ 49 


⸗ 


450 £usionne. 
cum nuper tantum edito (eholiafta Grzca, Ton 
dini, R; Clavel, &c. 1710. 8. 

Excerpta quzdam ex Luciani Samoßktenfis Ope- 
ribus. Per N. Kent. in ufum tyronum. Editio 
altera aliquanto auctior & emendatior. Lo 
ap. J. Clarke, & J.Rivington, Etonz, ap. 
Pote, 1745. 8. Ä 

In den Anmerkungen bat der Herausgeber vornemlich 
' Darauf gefeben, bie idiotismos ber Jugend verſtaͤndlich 
zu machen. Er hat auch einige Anmerfungen des Graͤ⸗ 
bins und Gronovius, und verſchiedene Sefearten beiges 


- — Timon. Grece, cum verfione latina & no- 
eis Tanagquli Fabri. Parifüs, Cramoily, 1653. 4 
at, de laB.du R. Bell.Lettr, To. II, p. 176, 

- de calumnia, grece &latine, cum notis eis Jar 

Tl, Lugd. Bat. „Bat. Dan. aGaesbeck, 1677. 12. 
1 id 

— — ſive de longævis tractatus, novs 
verfione notisque philologicis inſtructus differta- 
tione academica a Job. Henric. Maio Giefiz, 
4 Bibl. Bun, To.I. p. 178. 

- de morte Peregrinilibellus, grzce &latine, 
cum notis Tanaq. Fabri. Parifis , Cramaily, 
2053. 4 
©, Cat, du R. L c. 

—- Encomium Demofthenis- transpoſita una 
pagina, integritati reflitutum a Jo. Matthi. Ges 
nero. GT. 

in Ejusd. Chreftomath, grzc. n. 1. 


Pſeu- 


0, Alıne Chr. a0. - 451: 

— Pfeudofophifta,. feu folotcifte, grece & la- 
tine; cum notis & animadverfionibus Job, Georg. 
. Gravii. Amftelod. Dan. Elzevir. 1668. 8. | 

| S. Cat, duR.L.c. 

— Philopatris dialogus. Diſputationem de il- 
lius ztate & auctore præmiſit, verfionem ac notas , 
adjecit M. Fo. Mattbias Gesnerws, jenz, IF. 
' Bieleke, 1715. 8 

Die hier behauptete Meinung ir in einer zu Leipzig 

2730. gehaltenen Diſputation weiter vertheidiget wor⸗ 


— Auserleſene Schriften von moraliſchem, ſatiriſchem 

und critiſchem Inhalte ‚, durch verſchiedene Federn pet 

| ‚, und mit einer Vorrede, vom Werthe und 

Nuzzen "der Ueberſezzungen, ans Licht geftellee , von 

Joh. Ehriftoph Gottſcheden. Leipzig, B. Ch. Breit⸗ 

kopf, 1245. 8. | 
Wie dert die Herren Ueberſezzer bie ihnen von bem 
Verleger gefchenkte neue bolländifche Ausgabe mögen ges 

braucher haben, fan man unter andern aus der. Stelle 

de Iudtu, Tom.IL p.932. und S. 138: der teutfihen 


. Ueberfeygung ſehen, wo der Jude befchuldiger wird ‚daB 


ex feine Todten mit Schtweinfette beſchmiere. 


, 





AA: Eu oz 


‘ 


CECLXXV: 
Galenus. 


* 
\ 
x - 


4 —4 


photius Bibliotheca, cod. 164, 


Conr. Gesnerus in pr&f, verfionis Opp. Glen, Bil, “ 


1562, 
außoribus colleda ac digeſta, 
cor, To. I. P. 2. p. 376. ſqq. 


RemCharterii vita Galeni, ex ipſo & probatis 


Tom. I. Opp. 


.... ps3.fgq. und in Mangeri Bibliotheca SS. medi- 


. Phil. Labbei elogium chronologicum C.. Galeni. | 


— 


Pariſiis, 1660. 8. 
- vita Cl. Galeni ex propriis Opp. 
eod: 8 = ' 
Dan. le Clere Hift, de la Medicine , 

€. 1. p. 660. ſqq. 


eollefte. ibid. : 
Part. 3. liv. 3 


J. A. Fabriciuc B. G. lib. 4. c. 17. Vol. 3. p. joo. Hat 


des Labbe zwei Werke verbunden. 


J. Bruckers Fragen aus der phil. Hiſtorie, Th. 3. 


p. 412. 


- hiſtor. eritic, philofoph. -To.H. p.183, 

Algemeine Welehiftorie, Ih. 13. ©. 481. 

J. G. de. Chaufepi£ nouv. Did. hift, &crit.h, v. 

Horm. Berbaave methodus ftudii 'medici, locuple- 
tata ab Alb, de Haller, Amitelodami, 1751. 4 


P. 824. 


x 


Reben 


Niwvo Cbr. aoo. 45 
N eben Ben 


© laubiud Galenus, der beruͤhmteſte unter den 
wow” alten Aerzten nad} dem Hippocrates, hat Pers 

gamus, eine wegen ber Wiſſenſchaften berüßmte 
Stadt ir flein Afien zum Geburtsort, wo er im_ 
3. 131. im viren, ober funfzehenten Jahr der —A ? 
. tung. des Abrianus zum Welt gekommen if. Sein V 


tee Nicon war ein gefchifter Mesfünftler und. Baumek u 


fenfchaften erfahren, : worin. er feinen Sohn ſo wol 
unterrichtete, als auch demſelben fonft noch trefliche Lehrer 
 Salemss lernte bereits vor feinem vierzehnten Jahre bie 
Philoſophie, wie fie von ben verſchiedenen Sekten gelehrt 
wurde. Sim ſiebenzehnten Jahr widmete ihn fein Vater, 
auf Veranlaſſung eines Traums, der Arzneikunſt, worin 
er den Satyrus, Stratonicus und. Aefchrion zu Lehrern 
bekam. Nach dem Tode des Vaters begab. ſich Gala 
nus nach Smyrna, den Arzt Pelops und den Platonis 
fer Albinus zu hören, Worauf er in viele andere Laͤnder 
reiſete, beſonders nach ber Inſel Lemnos, bie fo fehr bes 
ruͤhmte mebichnifche Erbe zu fehen, und nad) Syrien, dem 
Balſam wmachzuſorſchen „4. and nach dem Siz der’ medicini. 
ſchen Gelehrſamkeit, der Stadt Alexandria. Nach fieben 
Jahren kehrte er in fein Vaterland zuruͤk. Sein Aufenthalt 
waͤhrte aber nur vier Jahre, und. er ging nach Rom, 
wo ex innerhalb den fünf Jahren diefes erften Aufenthalte, 
umb-des folgenden , durch die Ausübung feiner Kunft, und 
insbeſondere durch die genaue Kentnis ber Krankheiten 
ab gäüfliches Morherfagen bes Erfolgs. erben, ſich 
groffen Ruhm nen, ur entftandene Peſt * 
f3 . 


ſter ‚ und fonft in allen athematiſchen und andern * 
ſe 


454 Galenus. | ri 


Üpn von dieſem Ort in fein Baterland im %.168. "Die 
Kaifer Marcus Aurelius und L. Verus beriefen ihn aber, 
‚ bald darauf wieber weg nach Aquileia ‚ under fe ben 
erſtern im J. 170. auf dem Feldzuge in Teutfihland bes 
gleiten, verbat es aber, und blieb aller Warſcheinlichkeit 
nach in Rom; zum wenlgften findet mat feine Spur, . 
daß er in fein Vaterland zurüfgefommen wäre. Und er 
muͤſte auf& neue baffelbe verlaffen haben, da es gewis iſt, 
baf er unter dem Severug ſich zu Rom befinden, und 
für benfelben einen geroiffen Theriac, wie er ihn für ben 
Kaiſer M. Antoninus bereitete, verfertigen müffen. Nach 
dem Zeugnis des Suidas, welchem der meifte Theil 
hierin folget , brachte Galenus fein Alter auf fiebenzig 

Jehre, deß er eib di 3.200 ober a01. gefiochen I | 

Schriften. 

Nach dem Suidas hat Galenus nicht nur mebieink 
ſche, fondern auch phttofopblfthe,, geometriſche und grams 
maticaliſche Buͤcher geſchrieben. ‘ Er gibt von einigen der» 
felben in einer eignen Buch, delibris propriis, Nahe 
eicht. EGs find von biefen leztern nur etliche vorhanden. 
Fabricius Hat von dieſen und -anbern verlohrnen Schrif⸗ 
tem ein groffes Verzeichnis gegeben, bergleichen er aud) 
‚ von ben noch übrigen gemacht bat. Ihre Zahl beläuft 
Er an ganzen Werfen und Fragmenten re Hundert und 
ſiebenzig. Ihre Menge hindert mich, das Verzeichnis 
herzuſezzen. Chartier hat ſie in gewiſſe Claſſen ge⸗ 
bracht. Einige darunter find den Galenus untetgeſcho⸗ 
ben, und diefes iſt ſonderlich von benjenigen bemerket wor 
den, welche mur fateinifch vorhanden find. inter dem 
griechifchen gehoͤret bahin bie hiftoria philofophica,, 

weiche 





Seineg ganz if. Unter ben Achten Werfen begnüge ich ' 


mic, ; diefe anzufuͤhren. Paraphrafis exhortätionis 


ad artes, Menodoti Empirici; de optima dodtri- 
na contra Favorinum,. werin er die Örunbfärze ber 


Zweifler miele; quod optimus medicus fit quo 


ue philoföphus; de cognitione & medela affe- 
um; de:placitis Hippocratis & Platonis; com- 


-mentarius in Platonis Timzum; de ufü partiunk . 


. corporishumani', weldyes Werk er für ven khönften Lob⸗ 
gefang auf bie Gottheit hält, beren unendliche Weisheit er 


‚a8 dem fünfttichen Bau des Rörpers beweiſet, und ſich 


groſſes Lob baburch erworben hat. Unter den mebichtiz 
chen Schriften gibt Thomas Bartholinus dem, de 


locis affectis, methodo medendi, fimplicium fa- 


cultatibus, den Verzug. . 
ne Ausgaben. 


Galeni librorum pars prima, II. IH. IV. & V. Gre- 


ce. Venptiis, in ædibus Aldi & Andrex Afulani 
foceri, menfe Aprili-O&. i525. fol. 
. Diele .erfte griechiſche Ausgabe ift vornemlidy auf An⸗ 
trieb und mit Huͤlfe des Arzta Joh. Bapt. Opizo ges 
macht. Geyroius Agricola hat ebenfals Davan ‚ges 
arbeite. Ä 


opera omnia, ad fidem. compkırium & 


perquam vetullorum exemplariorum ‚ita emenda- 
ta atque reflituta, ut nunc primum nata,- atque 
in lucem edita, videri poſſint. Tomi V. Gyæce. 
Baſileæ, Jo.Bebel. 158 fl. 

on Df 4 | Diefe 


„- 


nn 


46 Balkenns. 
Diefe Ausgübe übertrift bie vorhergehende. Verſch 


dene Gelehrte haben ihren Fleis bei ihrer Werbeflerung ver- ' 
einige. Id quod factum eft fedulo , reitizutis lo- 


cis innumeris,, qui corrupte legebantur , at 


expletis etiam permultis, qui fuerant. mutili, 


quibusdam etiam expundtis atque obelifco' nota- 
tis: omnia hæc religiofe, nihil temere, nec ſine 


multa pr=meditatione', aut absque magna fide 


exemplarium eft fatum -- Porro fi quibus in 
locis defiderabitur diligentia noftrorum homi 

ii non negligenter preteriti, fed conſulto intadi 
manfere, quod divinationes nonnunquam parum 
Arriderent,, quas non femper feliciter cadere ar. 
bitramur, etiamfi fpeciem veri pr fe. ferant, ubi 
nulla fide exemplarium ſunt fulei 

ipfa fane in quamvis magna copia deflituere non- 
nunquam folent ledtorem. . . So erklaͤret .fich Hier: 
Gemuſaͤus in der Vorrede über dieſe Ausgabe, welcher 
den erften und dritten "T ofmum beforget bat, 

— opera. ‘Grace & latine. = 

e. Hippocrate per Renazum Charterium. Par 
riſ. 1670. fol, en 

. &, den Art, Hippocrated, im erſten TH. p. 199. 

* Diele Schriften des Galenus erfiheinen hier zum ex 
ſtenmal, und andere nach Handſchriſten verheffert. 

- omnla quæ extant, in latinum fermonem 
convorſa Claſſ. I. IL IIL ex recenfione -& clım-prx- 
fationibug & prolegomenis tripartitis de vita Ga- 
leni, ejusque libris & interpretibus Canr, Gesneri, 

- ex III. officine Frobenianz editione; acc, Novus 
-, index. bipartitus, alter in logitima & genuina 
\ | älter 


—— 


Amo Cr. o. 4 
‚äkter in Fpuria ſ. ‚adferipeitia Galeni opern, "Befl 


ap. Froben. 1562. fol... . 
„©, Cat. Bibl. Günziang: Lipf, p. 43. 


/ 


lLibri aliquot græci, partim hactenus non 


wii, partim mehdis, repurgati & reſtituti, cum 
Annotationibus Jo. Caji. Scil. de dest Hi 


not se 


‘ _ Opufcuk daria, a Dr Thiod: —— 


recenfita , mendisque m uamplürimis ‚repurgatä, 
& in linguam latinam clarius, " püriusgue”quam 
“ antehac, tradudta. 1 Acceffere,abeodem ledtiones- 
varie & annotationes criticz, Londini, typ. Rich, 
Badger, 1640. 4. . 

| ©. Cat, Aid Ban, Tol. Vohl, p:179. 


Es find in dieſer Samlung: 1. Oratio ad artes & u 


nedicinam hortatoria; 2. quod optimus medicus 
idem &- Philofophuss 3. de aptima docendi-ge- 


nere; 4. de fedtis; 5, de optima ſecta; 6. de 


dignofcendis & curandis animi 'sffedtibus;.7. de 


curandis animi erratis; &. de fubflantia natüra- _ 


liam failtatum ;: ‚9. quod animi mores fegian- 
tur fernperamentüm c 


. „— de optimo.dacendi geneke, Gr. lat. inter. 


prete Deſid. Erasmo, 
—* SextoEmpirico. Pariſ. 1621. fol . 


— Jibellus, quem. ad modum quis animi hu | 


| dignokcat & —— græce & latine 
ex interpretatione y er fcholiis 5 “r 
u | ki, 


34 


w 


" * 


Tae oflibus, Græce & Latine, acc. Vılali, 


4588 Galenus. Renaͤus. 
lii, iterum edidir. 9%, How: Arche Rudolitad. . 


175. + 
7 ©. Cat: Bibl, Gunz. p. 45. 


„ —— de offibus ad tyrones liber, grece & Iatine. 


‚Ferd. Balamio : interprete,. cum notis perpetuis 
Cafp. Hofmanni. Francof. ad Meen. tyP- echel 
ap. e Schleich. 1630. fol, 

©. ibid. ead. 


Syloii,; „ Heneri , Euflacbii ad Galeni do@trinam 
exercitationes „ ex bibliotheca — von — 
Bun B. Pan ‚I. | 


ln CCCLKKVL. 


rend, . 
geb. im J. 120, geft. im J. 202. 


u 8. Hieronpmus de viris ill, c,35, in Fabricii Bibl,eceL 


104. 

"Je. Suertiir Chronologia hiltorica fucceflionis hie- 
5 rarchicæ ärchiantiftitum Lugdunenfis. archiepi- 
.“fcopatus. Ed.fec, Lugd. 1628. fol. p. 7. ſqq. 

26, Chur hife. lit. SS, eccl. To, !. p.66. 
AILMII. Du Pin Nouv. Bibi, des Aut. Eccl. To. p. 70: 
Henr. Dodwelli diflertationes- (VL) in Irenzum. 
‚, Oxon. 1689. 8. 

Le Be dc Tällemont Mem. de r hiſt. eccl. To.UL 


"Den, —— de S.Irenzo commentariu hittori- 


v, &c. in AB. SS. Antv. Jun: To.V. p 
 Differtations fur ia vie & fur let Ouvrages x S. Ire- 
ne, dans les Mom. de Trevou, May, 1703. p. 244 


En 


| 
| 
| 
| 
| 
| 
| 


2 Anni Chriaoe, 259 


rn Nic. H’Noarıy Apporat. adBibl, Max. vet. PP. Tok 


559. u 
Ren Maſſuer differtatio prævia ſecunda. F 
Cal. Oudinus de 88. eccl. Comment. To.I. p. 206. 
La Vie deS.irenee, II. Tomes. (par, l’ Abb Gervair 

fe) XParis,. 1723. 8. 
3.4. Fabricius B.G. lib.$.c.1.$.17. Vol.s, p. .66. 
Gallia Chriftiana, Tom, IV. p. 4. ſqq. 
de Colonia Hiſtoire literaire ‚de la ville de, Lyon; 

. Tod pst. nz 
R Ceillier hiſt. gen. des AA. Eccl. To. I. p. 135. 
Jacques Longueval hiſt. ae sale Callicane, ToL 
FR lit. dela France, To.I.p. i. | 
®. Srolieo Nachricht von den Kincenoätem, Ca.$, 


4 G.Walbii H.E.N.T.8ec.n.'c. LE. 10: p.6i9. \ 
%o, Laur. Berti diſſ. hi. Vol, 2. —— 


— Leben, a J 


Ten (hints war. aus Geiechenlanb nd nicht an 

* =! Gallen, wie dn.ahe: Sifiher in ge 
A fhrieben hat, Daſt er zu Smyrus geßühren A} 

| ..ift ſo gewis niche, als daß er dich in ſeiner Ye 

genb daßloſt aufgehalten .unh „ben Untestiche bes H. Jo 

ihcarpus genoſſen hat, deſſen hohes Alter: in feine. kungen 


Jahre fiel... Auffer dieſem hatte er zums Scheer ‚chen Um 


bekanten, welcher. in. ber Schule der apoſtaſiſthen Lehrer ew 
sogen mar. Einige Halten ihn für ben Papias, welchet 
aber ein Jünger der Apoſtel felbft war, ‘und vom Ire⸗ 
naͤus, wenn er feiner gebenfet, allegeit mit Namen ges 
nennet wid. Man meis.bie Zeit und Gelegenheit nicht, 
Ä won Zoenäub vo Cal gekommen. Es iſt jr 
au 


_ 


J | 3 , 
60. Irenaͤu. J 


— 


auſſer Zweifel, daß er zur Zeit des Blſchofs Pothtnus 
Aelteſter der Kirde zu Sion war, nach beffen Märtyrer» 


tode im J. 171. er zu deffelben Nachfolger a a den bi⸗ 
ſchoflichen Stuhl geſezt wurde. Man kan nich 


beweiſen, 
daß er in Rom bie Biſchofsweihe erhalten habe. In 
feinem neuen Amte zeigte er eine grofie Heiligkeit und Eis 


fer für die Reinigkeit der Kirche, welcher aber ‘von ber 
“ . $iebe'geleifet wurbe. Man wels wenige befondere Umſtaͤn⸗ 


de von ſeinem Lben, und ſelbſt das Ende deſſelben iſt un⸗ 
beftime: ' Die gemeinfte Meinung ift, daß er im zehnten 


Jahre ber Negierung des Kaiſers Severus, im J. 202. 


hie Maͤrtyrerkrone erhalten habe. Der H. Hierenmmus, 
Welcher fih Mühe gibt, die Sobfprüche auf ihn zu häufen, 
fagt von feingmı Maͤrtyrertode nichts, welcher ihm das groͤ⸗ 


fe {ob hätte ſeyn· muͤſſen. Man hat auch feine ächte Rach⸗ 


richt von feinem Märtyrertobe, unb man wuſte auch im 
fechften Yahrhundert von ‚feinen folchen Acten weder gu 
Son, noch zu Rom, ſo Daß man aus dem ‚Abgang der⸗ 
feiben billig — daͤß Zrenaͤus und feine Gefährten 
nicht nach. einem gerichelichen · Proces hingerichtet worden 
für. . Der P. de Eolottid:bebaupter , dieſe Binricnng 
des Irenans did der übrigen Chriſten zu Lion ſey bei Gen 

legenheit des Zoſtes ber zehnjäßtigen Regierung des Kaiſers 
Severus geſchehen, das doni den heidniſchen Einwohnern 
der Stadt Sion‘ mir deſto groͤſſetnFeierlichkeiten begangen 


worden, weili fie dadurch die vorhin verlohtne tiebe bes 


Rülfers wieder zu gewinnen fuchten; und weil die Chriſten 
sähe. hätten aw denſelbigen Antheil nehmen wollen, ſo hät 
se ber aufgebrachte Poͤbel ferien -Zorn in dem Blute der 
Ehriften und ihres Biſchofs gelöfthet. Und aus dieſem aufs 
berrdenulchen Bintbade erklaͤret der ee Poter ben 

Ab« 


Abgang: Der Acten won dem Tode diefer Märtyrer. Dob: : 


well fezt den Tod unſers Kiechenvaters nicht lange nach ’ | 


dem J. 190 , feine Geburt. aber um das Ende des: erften 
Jahrhunderts, welches aber in Anſehung des Polycarpug” 
zu früh gefeszet iſt. Nach tem Du Pin ift er um das 
J. 140. gebohren , er laͤſſt ihn aber zu ſpaͤt gebohren mer 

. ben, und diejenigen ſcheinen der Warheit am nächften zu 
Fin, die feine Geburt in bem J. 120 bis 130 vermuthen. 


Schriften. u ' 


Ven allen Werten des Irenaͤus iſt nichts: auf unfere 
Zeiten gefommen, als feine fünf Buͤcher gegen die Kezies 
reien Ccontra hæreſes, oder —R& x dvareonns 
süs Jeudenupe puoevx⸗ Bildria mevre. Es ſcheinet, 
daß man dieſelba ſo wenig ganz habe, als in ihrer Grund⸗ 
ſprache. Dieſes iſt nach. der nunmehrigen Einſtimmimg 
der Kunſtrichter die griechiſche, die dazumal in“ Gallien 
ſehr gemein war. Es miürben auch hie Schriften des 
Kiechenvoters ſchwerlich unter ben Öriechen ſchon zu ſei⸗ 
ner Zeit fo befant geivefen feyn, wenn fie nicht in dieſer 
Sprache gefchrieben gernefen wären: Es ift aber von der 
‚ Urkunde biefer fünf Bücher nur das erfte noch vorhanden, 
das von dem Epiphanius faſt ganz angeführer il. Bon 
Den übrigen haben wir nur einige Stuͤkke, welche ven 
einigen Kirchenvaͤtern erhalten worden find. Die lateini⸗ 
fehe Ueberſezzung haben. einige für bes Irenaͤus eigene 
Arbeit halten wollen; allein in dieſem alle wuͤrbe ber la⸗ 
teinifche Irenaͤus doch ‚zum wenigſten ben Sinm des grie⸗ 
chiſchen erreichet haben, wenn er ihm ſchon nicht zievlich 
unsgebruft haͤtte. Man findet feine Nachricht von dem - 
Mebnfner.  Snpfhen Pine Die obafayung Daß 


[17 I 
‘ 
D 


46Irenaͤus. 
bem neueſten Herausgeber nahe an bie Zeiten des Irenaͤus 
zu reichen, und es zeigen fich Ihm:ziemlich deutliche Spu⸗ 
sen, daß Tertullianug fie vor Augen gehabt habe, Al 
ein auffer dem, daß man diefen Beweis umkehren Fan, 
and ber Ueberſezzer fich bes Tertullianus hat bebienen Fön. 
nen, fo iſt feine Arbeit an unendlichen Orten fo barbarifeh, 
Daß man bei feinem andern Schriftfteller derſelbigen und 
ber folgenden Zeiten vergleichen anteift, und fie daher 
nicht wohl vor das fechfte Jahrhundert fezzen an. 
Bon ben verlohrnen Schriften hat man verfihiebene 
Fragmente, um deren Samlung Grabe, Maſſuet, 
mb Herr Pfaff fich vorzuͤgliche Mühe gegeben haben, 


Ausgaben. 


* D. Ivenæi opus in quinque libros digeftum ad- 
verfus hzrefes, opera Def. Erasms. Bafılex, ap. 
Jo. Frobenium, 1526. menfe Augufto. fol; 

©. Majsttaire Ann, typ. To. V. p. 523. 

- Diefes ift die erfte lateiniſche Ausgabe‘, welche 1528. 
verbefferter von Erasmus iſt herausgegeben, und nad 
er noch etliche mal gebruft worden. | 

- opera, feu libri V. adverfüs portentofäs hæ- 
refes Valentini & aliorum accuratius quam ante- 
hac emendati; additis Grzcis quz reperiri potue. 
runt: opera &diligentia Nicolai Gallaſti una cum 
ejusdem annotationibus. Parifiis, Joan. ke Preux 
& Jo. Parvus. 1570, fo | | 

S. Cat. de la B. du R. Theol, To. I. p. 362. 

Gallais bat dieſe Ausgabe nach der Erasmiſchen ge 
macht. Die griechiſchen Stellen ſind aus dem 
wind und mit Anmerkungen begleitet. 2 ua. ' 


/ 


|  AnmCr.20. 463 
— adverfus Valentini, & fimilium gnoftico- 
rum hzrefes, libri quinque: Jam tertio diligenti , 
editorum codicum collatione, vetuftifimi etiam 
magnzque fidei manufcripti codicis, atque alte- ' 


rius Vaticani, ab innumeris mendis repurgati, & 


aliquot capitibus aucti: Praterea, omnibus, quæ 
apud veteres exftant, .Fragmentis Grzcis & Lati- 


. nis; Item quibusdam $. Polycarpi - feriptis nun: : 7 
quam antea editis; denique, univeräs aliorum | 
ejusdem D. Irenei operum, ee reperire licuit, 


partibus locupletsti, Cum fcholiis & annotatio-. 


nibus Far. Billi, Front. Ducei, & Fran. Feu- 


ardentii, quibus emendationum ratio redditur, 
obfcura illuftrantur, & quicquid ad antiquitatens 


. ecclefiafticam pertinet, copiofe explicatur. ' Ac- ' 
ceſſit quoque Arnebis Catholici & Serapionis Ae- 


gyptii conflictus, de Deo trino & uno, & duabus 
in Chrifto naturis, nunguam typis excufüs. Ad- 
jecta ſunt ad hanc novam editionem alia quædam 
Fragmenta Irenei ex Em. Card. Rupifucaldi Bi- 
bliotheca deprompta Grzce &Latine edit Cum 


. ‚ändice fcripturarum & rerum magis memorabi- * 


lium. Lutetiz Parifiorum , 1675. fol. | 

Diefe Ausgabe ift nichts anders, als ein Abbruf 
zwooten Yusgabe des francikaner Moͤnchs, Feuardent, 
die zu Coͤln 1596. gebruft, und eben dafelbft 1625, und " 
zu Paris 1639. wiederholt iſt. Die erfte Ausgabe dieſes 


Monchs it zu Paris 1575 zum Vorſchein gefommen. 


-- Contra omnes hzrefes libri V. Textus 
Grzci partem haud exiguam reftituit, Latinam 
verſionem antiquiſſimam e quatuor MSS, sodici 


Pa 
F / 


1 


— 


/ 


% 
% 


464 | Irenaͤus. | 
bus emendavit, fragmenta aliorum Tradtstuum 


‘ deperditorum fubjunxit, omnia notis variorum 
0. 


[4 


x 


Ern. Grabe‘ Oxoniæ, etheatr. 


& fuis illuftravit 
2 Tho. Bennet, 1702, fol. 


Sheldon. impen 
.. ©. Cat. Bibl. Bun. To. III. Voll. p. 6ʒ. Ä 

Grabe bat bei feinem Fleis noch eine groſſe Nachiee . 
in dem Irenaͤus übrig gelaſſen. Auſſer den Regiftern 
iſt noch ein gloflarium latino Grzcum von Joh. Pot 


. ter. Hinzugelommen.. 


. — detedtionis & everfipnis falſo cognominatz 
agnitionis, feu contra hzrefes libri quinque. Poft 
Francifci Feuardentii & FJoannis Ernejli Grabe re- 
cenfionem caftigäti denuo ad MSS, codices Roma- 
nos, Gallicanos & Anglicanos,. nec non ad anti- 


quores editiones, & a multis, quibus adhuc fca- 


“  sebant, mendis expurgati: aucti novis fragmentis 


v, 
⸗ 


+ 


P2 


Grzcis; obfervationibus ac notis, copiofiffimis- 
que Gloſſariis & indicibus illuftrati & locupletati; 
auibus omnibus przmittuntur tres diflertationes; 
in quibus hzrefes ab Ireneo memoratz, & loci 
difhiciles explicantur , Fusque vitz ac geflorum 
hiftoria difcutitur. Studio & labore Domini Re ' 
mat; Mafluer, . Parilüs, typ. & fumtib. Jo. Bapt. 
Coignard 1710. fol. 
- Auch diefe ſonſt erefliche Ausgabe erfhöpfet vieles in 
dem dunkeln Kirchenvater nicht, woran noch ein kuͤnftiger 
Herausgeber mit Ehre ſich verfuchen kan. wu 
— fragmenta anecdota , quæ ex bibliotheca. 
Taurinenft eruit, latina verfione notisque donavit, 


auabus differtationibus de oblatione & confecra- 


tione euchariftiz illuftravit, denique Liturgis 
u | .  Graca 


l 


Grxca Jo. Ern.Grabii & differtatione de prejudi- 
ciis theologicis auxit Chriffopb. March. Pfafus. 
Hagz Com. Henf, Scheürleer, 1715. 8. 
©. Cat. Bibi. Bun. To. III. Vol. ĩ. p. 63. | 
Diefe Fragmente find zuerft von dem Kern Pfaffen 
in bem Giornale de’ Letterati d’Italia, Tom. XVL 
.228 1gq, bekant gemacht, und nachher in deſſelben 
Iyntagma diflertationum theologicarum, Stargard, 
1728. und von. Fabricius in feine Ausgabe des Hippo- 
lytus, Hamb. 1718. Vol; II, eingebruft worden. Wors 
auf die Hager Ausgabe unter folgendem Titel wieder er⸗ 
fchienen iſt: F. Irenei Icripta anecdota, Græce & 
Latine, Nötisque ac dilfertationibus illuſtrata, 
denique Liturgia Grzca Jo, Ernefti Grabe, audta, 
labore & Audio Chriftoph. Matthæi Pfaff. To.L. IL: 
Lugd,B, &c. 1743. 8. | . u 


. . - CCCLXXVIE. 
Dppianud, 


um | Dag x 204 / 


Suidas Lex; h, V. rn 
Anomi Greci de vita Oppiani, in edit. Ritters- 


uf. Ä 

Conr. Rittershufßi de vitä & operibus Oppiani pro» 
œmium. | | 

Le Nain de Tillemont hift. des Eimp. To. III. p.124; 

Aadr. Baillet Jügemens des Sav. To. IV. p.200. ' 
7. A. Fabrtciur B. G. lib. 4. c.20, Vol;3. p. 625 

iographia claflıca, Vol,I. p. 143. 

Augemeine Welthiſt. TG. 13. p. 497. 


- Atıno Chr. zö2. > 465. 


Zweiter Theil, ‚69 Leben. 


— 


466 Oppianus. 


2 


a 2, 


u  Koben. 

ppianus, ein griechifcher Dichter, war aus Co-⸗ 

rycus, ober aus Anazarbus in Eilicien gebürtig, 
x und hatte den Agefilaus, einen reihen Mann, 
, ber dabei die Philofophie liebte, zum Water, 

weicher feinen Sohn mit Sorgfalt in den Wiſſenſchaften, 


. befonbers der Mufic, Geometrie und Sprachlehre unters 


richtete. Sein Vater hatte das Unglüf, in die Ungnade 
des Kaifers Severus zu fallen, weil er bei feiner Durch⸗ 
reife durch Anazarbus verabfäumet hatte, ihm mit den an⸗ 
dern Einwohnern entgegen zu gehen und einzuholen, und 
wurde von felbigem auf bie Inſel Melite oder Malta im 
abriatifchen. Meere verwiefen. Es gefchah um das J. 194. 
Der Sohn begleitete den Vater nach dem Ort feiner Ber. 
weifung, und erwarb ibm nachher auch bie Freiheit. Er 
verfertigte feine Gedichte von ber Jagd an den Antoninus 
Garacalla, das bei ber öffentlichen Vorleſung, vielleicht 
Jur Zeit der Syubelfeier zu Rom, im J. 204. foldhen Bei⸗ 
fal erhielt, daß man ihm freiftellete, eine Belohnung zw 
verlangen. Oppianus bat um die Freiheit feines Va⸗ 
ters, welche er nicht nur erhielt, ſondern auch noch für jeben 
Ders ein Gofbftüf zur Belohnung empfing. Er kehrte 
Darauf mit feinem Vater nach) Anazarbus zurüf , und 
farb nicht lange darnad) an der Peſt. . Er fol nick älter - 


ol dreiffig Jahr geworben feyn. 


Schriften. 

Oppianus hat die ganze agb in drei Werken be 
fhrieben , davon jedes aus fünf Büchern beftand. Das 
jenige, worin er den Vogelfang befihrieben, iſt vermuth⸗ 
lich ganz verlohren gegangen, ob fich fihen Graben 


— 


Ann Cr.24 467 
| h | 

Afſulanus berühmt Hat, daß er es befizze, und In einigen Bi _ 
bliotheken eines geroiffen Eutecnius proſaiſche Paraphrafie 
über die Bücher vom Vogelfang des Oppianus gefunden 
werben, ausdenen auch Conrad Gesner in ſeinem Werke 
von ben Thieren verfihiedenes beibringet. Die Lebzeit dieſes 
Eutecnius iſt nicht befant. Die Berfaffer des Journal 
des Savans, 1703.P.205. feszen ihn irrig unter bie An 
toninen, da Oppianus felbft erft darnach gelebet hat. Das 
Werk von dem Fifchfang (ürseurne) iſt noch ganz vor 
handen; andem britten aber von ber Jagd der vierfüf 
figen Thiere (mummyerimes) fehler das fünfte Bu. 

_ Ausgaben. 

Oppiani de pifeibus libri V. Ejusdem de vena- 

tione libri IIII. Oppiani de piſeibus Laurenzio Lip- 

pio interprete libri V. Venetiis in æd. Aldi & An- 
_ ärex Soceri, menfe Septembri, 1517. 8. 

Franciſcus Aſulanus fhreibt in der Vorrede an ben 
$efee: in horum autem voluminum editione, ſtu- 
diofe lector, operam dedimus, ut talem caftiga- 

tionis noſtræ, & multorum doctorum perfpice- 
res diligentiam, qualenı mos & confuetudo no- 
fira —— & depravatio ſuperioris editionis, 

uæ alibi eſt facta, merebatur. Dieſe ſuperior 
— iſt Die Florentiniſche, die gleich angeführt wer- 
ben | 


wird. 
-halieuticon libri quinque, & Cynegeticon 
Hbri quatuor. Græce. Pariſiis, ap. Adr. Turne- 
bum, typ- reg. 1555. 4. 
©. Maittsire Ann. typ. To. M. p. 668, 
Am Ende der Leſearten und Berbefferungen ſteht dieſe 
| Ög 2 | Are 


43 :- Oppianus. 
Anrede an ven Leſer: ‘Septem &bhinc annis Ieviter 
emendaveram Oppianum de Venatione , partim . 
animi conjectura‘, partim libri veterisop. Has 
emendationes quidam ufurpavit & fibi-donavit, 
quas tamen non putabam tanti, ut in furtivis re» 
bus effe deberent. Eas a nobis vindicatas & re. 
cuperatas efle nemo conqueri debebit,. Nam re 
. rum furtivarum lege zterna eft auctaritas. Non . 
me latet adhuc multos eſſe locos maculofos, quos 
aliis emendandos reliaquo. Quasdam etiam le- 
dtionis.varjetates, quorundamque errorum emen- 
dationes prz[cribere vifum eft. | 

— de venatione libri III, de pifcatu lib. V. 
Cum inferpretatione latina, commenfarlis, & in- 
dice rerum in utroque operememorabilium locu- 
pletifimo, confectis Audio & opera Conradi Rit. 
zershufü, qui & recenfuit hos libros denuo, & . 
Adr. Turnebi editionem Parifienfem cum trib, MSS. ' 
Palatinis contulit: inde & var. Ledt, & fcholia 
Grzca excerpfit. Lugd. Bat. ex off. Plantin. ap. 

Franc. Raphelengium, 1597. 8 . . 
Dieſes iſt bisher Die befte Ausgabe Diefes Dichters, an , 
welchen ſich in Hundert und funfzig Jahren fein Gelchrtet 
gemacht hat. Die Ueberſezzung ift von Rittershuſtus ſelbſt. 

— halieutica Grace. u 

c. Mufzo, Florent. ap. Junt, 1515, 8. 

Iſt die ältefte Ausgabe. Ba 

-— Cynegetica. Grece. Pariſ. apud Vafeofan. 
1549. 4- Ä J 

©. Maittaire Ann. typ. To. II. p. Ig0o. 

- de Venatione libri DIL Joan. Bodino inter- 

W prete. 


- Anno Chr, 204. | 469 


prete. His acceſſit commentarius varius , & . 


multiplex, ejusdem interpretis.. Lutetiæ, ap. Mich. 
Vafcofan. 1555, 4. | 

Bodinus zog diefe Ueberſezzung und den Commenta- 
rius allen feinen übrigen Schriften vor. Bochart haͤlt 
jene für mittefmäffig, und andere befchuldigen den Bo⸗ 

dinus gar, daß er beides Die Ueberſezzung und den Commen⸗ 
. * tarius entiwandt habe. Aus der oben angeführten Vorre⸗ 
de bes Turnebus fiehet man, daß nur von einigen Ver⸗ 
befleruimgen die Rede ey. Weitere Nachricht trift man 
in Vince. Placcii theatr. Pfeudonym. n. 424. an. 

— della pefca, e_della caccia. Tradotto dal 
Gteco, e illuftrato con varie Annotazioni da An- 


- ten Maria Salvini. In Firenze, Tartini, e Fran- _ 


chi, 1728. 8. 

* * * | 
. Eutecnii fophiftz paraphrafis in Oppiani Ixeu, 
tica. Grzce & 
1702 $. 
- ©, Cat. Bibl. Menken, PT, p. 97, 

Sie beftehet aus drei Büchern, davon das erfie 
von den Raubvoͤgeln und zahmen; bag zweite von den 
Bögeln , welche auf dem Waſſer und dem Sande leben ; 
und das Dritte von ihrem Zange handel. Sie ift nad) 
einer Abſchriſt des Holftenius aus einem Coder ber. var 
ticanifchen Bibliothek gedruft. In ber Varrede handelt 

Binding von den Kunftwörtern beim Vogelfang. 


latine, per Er. Vindingium;, Hafn. - ' 


in. y 
. 


n 


ꝓ0 : SL 0: Z0E - 5 
| CCCLXXVII. 
Athendus, 
fihreibe nach dem 3.204. - 
Sudar, Lex, h. v. Ä | 
G. J: Voffins de hiſt. Græe. lib.2. c. 15. 
Tillemens Hift, desEmp. Tom. II. p. 451, | 
P.Bayke Did. hi. &crit, h.v. u 
. 4. Fabricius B. G, lib. 4. c. 20. VoL2p.g 
gemeine Welthiſtor. Th. 13. p. 433. | 
ei Leben. Be 
aztbenäus, ein Sprachlehrer, war aus der be 
Uns ruͤhmten Stabt Naucratis in Egypten, unb | 
lebte ſchon unter dem Kaiſer Antoninus, dem 

Phllobphen, hat aber nad; dem Cemmobup 
und dem Dichter Oppianus *), welcher kurz vor ihm ges 
blüßee hat, geſchrieben. 

. Schriften. 

Des von Athenaͤus vorhandene Werk, unter dem 
Titel, die Tifchgefelfchaft, (desmveroPisej) jeiget von 
einer weitläufigen Gelehrſamkeit, unb enthält einen 
Schaz von griechiſchen Alterchümern. Wir haben es in 
funfzeh Büchern, davon jedoch Die zwei jerften und 
der Anfang des britten, nicht aber das ganze Werk, nur 
ein Auszug aus bes Athenaͤus Urkunde find, womit 
Marcus Muſurus den Abgang in ber Urkunde erſezzet | 
bat. Dieſer Yuszug iſt ſchon von jiemlichem Alter, und 
wid Yon bem Euſtathius, dem Biſchof zu Theffalnich, 

we | 


©) Dipnof. ibn. «re, 


/ - N ’ 
⸗ 


Anno Chr. 204. 471 


welcher im yoöiften Jahrhundert gelebet hat, gemößnlich 
angeführt. Er ſchreibt ſich von einem Sprachlehrer zu 
Conſtantinopel her. Es finden ſich auch hie und da ei⸗ 
nige £üffen in dem Athenaͤus, dergleichen eine in dem 
funfzehnten Buche, nicht weit vom Ende, Wilh. Can⸗ 
ter lib. 9. novar. lection. aus einer farneſiſchen Hand⸗ 
ſchrift zuerſt ergaͤnzet hat, 


Ausgaben. 


Althenæi Deipnofophiftarum Hibri XV. Grace. 
Venetiis, 1514. menfe Augufto. ap, Aldum &.An- 
dream Socerum, fol. Ä | 


©. Catal. du Cab. de. Mr.de Boze, p. 229. . 
- Alduß fchreibe in der Vorrede: Arhenei libros 
„Mufurus nofter fic accurate recenfuit colla- 
teos E& cum multis exemplaribus, & cum epito- 
'mate, ut infinitis pene in locis eos emendaverit, 
<arminaque, quz veluti profa in aliis legebantur, 
in fua metra reftitueri. Adde quod primus & . 
fecundus liber, qui in aliis deerant, ex epitoma- ' 
te additi funt cum bona parte tertü libri: erat 
enim & hic fine capite &c. | 
* Die Kunfteichter halten diefe Ausgabe für ungemein 
fehlerhaft, und führen fie befonders zum ‘Beifpiel an, wie 
‚wenig Sorgfalt von dem Aldus auf feine Ausgaben fen 
gewendet worben. | 
—- dipnofophiftarum, hoc eft, argute feite- 
que in convivio differentum lib, XV. Quibus 
nunc-quantum operz ac diligentix adhibitum fit, 
fatis Yidei erit, quod nunquam antehac lector 
eo feriptore neque integrius, neque commodius, 
94 five 


J 
— — — — __ 


—XE 


I 


| 47% Athenaͤus. 


five caftigationem, five fructuum ex illius ſeripti⸗ 
perceptionem fpectes, eft ulus. In quam ratio- 
hiem defcribi curavimus, primum Elenchon titu- . 


lorum, quo quid,. quoye in libro przcipue .di- 
Aputatur , facile cognofcjtur. Peinde Catalogum 
c 


riptorum, quos ipfe Arbeneus citat: ubi innu- 


. mera vetuftatis monumenta leguntur, _ Sylvulam 


ad hzc proverbiorum fingulari venuſtate. Item 
Ännotationes in eundem , ex doctorum homi. 


‘num lucubrationibus animadyerfas, Poftremo 


indices duos, Grzcum alterum, alterum Lati- 
num, quibus "omnium rerum quzcunque in 
his lıbris .tradtari folent , prompta tibi & ex. 
pedita copia fiet. Bafılex, apud Jo. Valderum, 
1535. fol. | | 

Die Herausgeber heiſſen Jacob Bedrotus und Chri⸗ 
ſtian Herlin, zwei junge Teutſche. Won Handfehrife 


ten haben fie feine Hilfe gehabt, aber boch einige hun⸗ 


dert, Stellen ber albinifchen Ausgabe, deren Vorrede 
beigedrukt ift, und ſonderlich angeführte Stellen anderer - 
Scribenten aus berfelben Ausgaben gebeffet. Die 
Anmerkungen find von Erasmus, Budaͤus, u. a. ges 


. nommen. 


- .deipnofophiftarum Hibri XV. cura & ftudio, 
Haari Cæſauboni, Bibliothecz Palatinz , Vatica- 
nz, aliarumque , ope audtiores, emendatiores 
editi, Gr&ce tum inferpretatione latina & notis 
Sic. Dalechampii. Adjedti funt Haaci Cajaubon 
animadverfionum in Athenæum libri XV. Heidel- 


. berg. ap. Hier. Commelin, 1597, fol. 


G. Catal. de ia Bibl. dy Roi, Bell, Lettr. To. n. 


nn | P-85% . 


\ 


I 
| 
! 


- Apno Chr. 204. 473 
n.84. Catal, Bibl. Bun. To. I. Vol. I. p;184. 

— deipnofophiftarum libri.XV. cum Jacobi 
Dalechampti \atina interpretatione, ultimum ab 
auctore recognita; & notis eiurdem ad, calcem 
remiffis, Editio poftrema , in qua ultra ea, 
quz ante Ifaacus Cafaubonus recenfuit, & ex an- 
tiquis membranis fupplevit , auxitque , adjectæ 
ſimt margini ex ejusdem Cafzubons in Audtorem 
adnimadverfionum libris XV. varix ledtiones & 
conjedturz. Acceflerunt in textu notz ad fingu- 
las voces & ipfius audtoris loca, quæ in iis li. 
bris tradtantur & examinantur. Cum necefla- 
riis indicibus. Lugduni, ap, vid. Ant. de Har- 
fy, 1612, fol, | 

Auch bei diefer Ausgabe befinden fich die animadver- 
fiones des Eafaubonus , welchem man afles Gute, das 


\ 


bisher bei dem Athenaͤus iſt geleiftet worden, zu. dans 


fen hat. Denn Dalechamp bat das nicht geleifter, was 


man von einem Manne, welcher alle feine Muffe innerhalb 


dreiſſig Jahren auf diefen Schriftfteller gewenber, vermu. 

chen Pl, | | 
ECCEXXIK, 

Alerander. - 

vor. dem J. au. 


Sudar Lex. h. v. 
F. 4. Fadricius B. G. Ib. 4. c. 25. Vol. 4. 9.62% 
J. Bruckers Fragen aus ber phil. Hiſtor. Th. 3. 
BIN. | * 
-- hit, crit. philoſ. To. I. p. 480. N 


- Sg 0. Bw 


474 Bu Alexander. 
Te 7 
A Alerander, ber von feiner Geburtsftabt Approbi 


peripatetifcher Philoſophus. Er lernte biefe 
Philoſophie von dem Herminus, Ariffodes, 


— — — 


ſias in Carien, ben Beinamen führe, war ein 


| 


dem Meffenier, und dem Soſigenes, fo gründlich, daß er | 


alle Ariftorelifche Lehrer übertraf, und weil er ſich fehr ge . 
nau an den Verſtand ber Worte des Ariſtoteles hielt, che | 


ne fie mit andern Lehren zu vergleichen oder zu vermifchen, 


f erwarb er ſich dadurch die Ehre, daß die nachfolgens 


den Griechen und Araber ſich vornemlich an ihn hielten, 
und ihn im ausnehmenden Berftande ben Ausleger nam 
ten. Seine Anhänger aber befamen. den Beinamen ber 
. Merandreer, zum Unterſcheid ber mehr foncretiftifchen 
Peripatetiker. Selbſt bie leztern hielten ihn ſo hoch, daß 
ſie uͤber feine Schriften laſen, wie zum Er. Plotinus ger 
than hat. Seine groffe Gelehrfamfeit erwarb ihm ein 
öffentliches Lehramt ber peripatetifchen Philofophie, nicht 
zu Rom , fondern zu Athen oder zu Alerandria, woju ihn 
bie Kaifer Septimjus Severus und Antoninus Caracalla 
berufen hatten, denen er zur Danfbarfeit fin Buch vom 
Schikſal zugeſchrieben. Ohngeachtet er ein fir er —* 
haͤnger des Ariſtoteles war, und daher die * ſterblich 


der Seelen laͤugnete, ſo vermeidete er doch andere —* 


Lehren deſſelben von GOtt und der Vorſehung. Seine 
vielen Schriften laſſen vermuthen, daß er noch geraus 
me Zeit nach des Severus Tode gelebet habe, wie er 
denn an einem Orte des Athenaͤus —e— an⸗ 
führe. 


Scrif 


Anno Chr.2ıı, 475 
tn Schiften | 
- Bon bes Aleranderd Schriften find vorhanden: 

1, Ilse) epaßuuns ugj TE &Q' nuiv, de fato, de- 
que eo, quod innoftra poteflate eftz woburd,, nad) 
der Muchmaffung des Joh. Picus, Alexander den Se: 
derus von ber Aſtrologie abzumenden geſucht. Euſebius 
fuͤhrt eine groſſe Stelle daraus an. 

2. imöurnpa ſ. Commentarius in primum prio- 
rum analyticorum Ariftotelis, 0. | 

3. Commentarius in VIIL Topicorum libros. 
Franciſcus Patricius legt biefes Werk einem füngern . 
Schriftſteller bei, Suidas aber dem Alerander, der 
hierin, wie in andern Schriften, die Fehler, welche in 
des Ariftoteles Bücher durch die Abſchreiber gekommen find, 
verbeffert, und aus ber Beurtheilung der verſchiedenen Le⸗ 

zu erkennen gibt, daß er mehrere Handſchriften 
des Ariftoteles unter Händen gehabt habe 
4. Commentaria five dzoonuewres in elenchos 
fophifticos. oo. 

5. Commentarii in libros XII. metaphyficorum 
find nur in der lateiniſchen "Ueberfeggung bes Joh. Gene⸗ 
ſius Oepulveda vorhanden. J 

6. Commentarius in libros Ariftotelis de ſenſu 
& lis quz fub fenfum cadunt. | 

7. Commentarius in quatuor libros Ariftotelis 
de Meteoris. Dies Werf wirb von einigen dem A⸗ 
lexander abgefprochen, weil darin einige Stellen nicht an⸗ 
getroffen werben, die Olympiodorus in dem Com- 
mentario sd libros Meteorologicas bamus an, 

hret. 
r 8. De miftione & temperatione corporum hei 


N . 


| . 04 
a6 Alexander. 
ber wiber bie Sehre der Stoiker von der Durchdringlich. 


keit der, Körper, und GOtt, ber Weltſeele. 
9. De anima libri duo , find zwei verſchiedene 


J Werke, und nicht das erſte und eite, 


ı0. Phylicorum fcholiorum per dubitationes 
& folationes libri quatuor. 
II. Problematum medicorum & naturalium li. 
bri duo, ſcheinen einen andern Verfaſſer zu haben, 
der ſelbſt ein "Arzt war. Einige halten ben Alexander 
von Tralles dafür, 

ı2. Libellus de febribus ad Apollonium medi- 
cum ,bat, wiees fiheint, eben den Verfaſſer als das 
vorhergehende, 

13. Commentarius five fcholia in tres libros 
rhetorices Ariftotelis gehören einem jüngern chriſtli⸗ 


chen Schriftfteller zu. N 
Ausgaben, 


Alexandri Aphrodifienfis liber de fato, Greee. 
c. Themiflif operibus. Venetiis inzd. hzred. 
, Aldı Manuti, 1534. fol. | 
Diefes ift die erfte Ausgabe. Zum zweiten mal iſt 
dieſer Tractat mit Alexandri Aphr, quzftionibus na- 
tural. Venet. 1536. erſchienen, worauf ihn Joh. Ca⸗ 
ſelius verbefferter zu Roſtok, 1588. 4. bruffen laffen. - 
— liber de fato, & de eo, quod noftr& pote- 
ſtatis ef. Cui acceflit Ammonii Hermie. in libri 
Ariftotelis de interpretatione fedtionem IL, com- 
mentarius. Græce, cum latina utriusque verlio- 
ne. Londini, typ. Tho. Roycroſt, 1658. 8 
S. Cat, Bibl. Bun. To. I. Vol.I. p.190. 
. " ° ann (IE 


Anno Chr. zuı. 477 


. —— de fato liber, collatus & cum Eufebio & 
. cum manulcripto codice > Latine, Hug. Grotio 
SE Hug. Grotii Opp. Theol 
in Hu tii Opp. Theolog. To. III, p. 40 
| Bird Philofophorum fententüs '& to. ‚ 
Parif. 1648. 4. Amſt. 1648. 2. : | 
.. — in priora. analytica Ariftotelis commenta- 
ria. Grece, Venetiis, ap- Ald, & Andt. Alula- 
num Soc. 1520. fol. . | 
©. Cat. Bibl. Bun. To. I, Voll. p. i. 
et Fabricius führt eine aldiniſche Ausgabe von 1489. fol. 
an, bie aber ohne Zmeifel auf einem Fehler berubet, da 
Aldus vor dem J. 1494. fein Buch gedruft bat. - 
- idem liber. Grece. Florentiz, 1521. 4, 
©. Catal. Bibi. Lugd. Bat. p, 155. ” . 
- in Topica Ariftotelis commentarii, Grece.. 
Venetiis, in zd. Ald. & Andr, Soceri, 1513. fol. 
I ©. Cat. Bibi, Bun. To. J. VoLT. p. 121, 
Marcus Mufurus hat die Aufſicht dabei geführer. 


- — Commentarius im Ariftotelem de fophifti- .. 


eis elenchis. Grece. Venetis, in æd Ald. & 
Andr. Soceri, 1520. fo. 
. ©. ibid, ead, 
Hercules Gyrlandus ift ber Herausgeber. Am En 
de ftehen Sefearten aus vier Handſchriften. 
Commentarii in libros XII. metaphyficorum , 
ex verfione Job. Geneſii Sepulvede, Romz e 
15027. fo 
’ 7 ©. Fubricius loc. cit, 
Sepulveda bar vier Handſchriſten dabei gebraucher, 
in welchen aber die Vorrede fehlte „Diefe bat Ant. dor 
evi⸗ 


— ⁊ 


' 


478 Alerander, Ä 
| = J 
ſevinus aus einer andern Handſchriſt griechiſch und la⸗ 
teinifh in feiner Bibliotheca ſelecta, lib. XII. c. a9. be- 
kant gemacht. | 
- commentarius in librum Ariftotelis de fen- 
fü & iis quæ fub fenfum cadunt. Græce. 
c. Simplicii Comm. in tres libros Ariftotelis 
| en anima, Venet. in æd. Aldi &c, 1527. 
d | 
— in quatuor libros Ariftotelis de Meteoris 
‚commentarius. Græce. 
c. Job. Pbiloponi Comm. in libr. Ariftotelis de 
generatione, Venet. in zd, Ald. 1527. fol, 
-- de miftione. Grece. | | 
c. przcedente, 
— de anima libri duo. Grece. 
c, Tbemiftii Opp. Venet, in zd. hzr. Aldi, . 
1534. fol. & c, libro fequente. 
“ — queitiones naturales, de anima, morales, 
Metaphrafis ex Damaftio in primum librum de 
celo & mundo: Epitome per modum commen- 
tarii in quatuor primos & odtavum Phyfices li- 
bros: Theophrafti liber de fenfu: Prifeiani Lydi 
metaphralis in libros Theophrafti de fenfu & 
phafıtafia. Grece. Venetiis, 1536. fol. 

. Victor Trincavellus {ft der Herausgeber biefer 
Samlung. Es befindet ſich dabei das Buch de fato. 
Die Metaphrafis ex Damafcio und übrige auf dem 
Titel angegebene Schriften fehlen iti bem Eremplar, das 
ich vor mir habe, und Fabricius hat ein gleiches von 
—— — andern, welche er in Haͤnden gehabt hat, 

et. 


= pro⸗ 


— 


Anno Cb. amn. 479 ! 


== preblematum libei duo, Grece. 
inter Opera Ariftotelis. Venet. ap, Ald. 


1497: Ol, | R 
©. den Art. Ariftoteles, Th. ĩ. P.270. 
— iidem libri Grece, | Ä 
inter Opera Ariftotelis per Frid. Sylburgium, 
Francof, 1585. 4 ' 
— medicinalia problemata. Grace Parif: 
_ fümpt. Emonds Tufanz, vidux Conradi Neo- 
barii, 1540. 12. i 
©. Maittaire Ann. typ. To. II. p. 313. 
_ — libellus de febribus. Latine. Georgio Val- 
da interprete, 
| c. Seriptis. variis Ge. Valla interprete. Venet; 
1498. fo c. Sympbor. Campegii opufc. 
de claris medieinz Scriptoribus. a&L 


CCCLXXX, | 
Papinianus. a 
geb. um das J. 140, ſtirbt im 21a, 


Pancirelur de claris LL. interpretibus, Iib. 1. c.s5. 
Guil. Grotii vitz JCtor, lib.2. c.9. 
Jac. Vince, Gravina Origin. J. C. lib. 1.0.99. 
Taifand Vies des JCtes, p. 10, | 
Ever. Ortonis Papinianus ſ. de vita - Aemil. Papi- 
niani diatriba repetitz pr&ledionis. Bremz, 


114. 8% | 
J. A. Fabricius B. L. Ib. 4 c.9. Vol. II. p. 790. 
Z 6. Heineccis Hiſt. jur. Rom. lib. 1. $.328.fgq. 
N. Funccius de veg, b. L. ſenect. c.7. $.23.fgq. 
. pP 480. 
. Ant, 


480 | . Paptnianıd. 
Am. Ti —— hifteire de la Jerispzudence Ro, 


Sehrere Schriftſteller von dem Papinianus findet 
man namhaft gemacht in Catal. Bibl. Bun, To. l. 
Vol. 2. p. 1489. | 


* Leben und Schttfren. | 


A Eemilius Papinianus ſol, nach der gemeinen 
Meinung der Italiaͤner, aus Benevento gebuͤr⸗ 
Sttg ſeyn. Otto vermuthet, daß er ein Sy-⸗ 
7 ver geiwefen, oder doch von einem ſyriſchen Ce 
ſchlecht abgeſtammet ſey. Und dieſe Vermuthung grüns - 
det ſich auf eine Stelle des Spartianus, wo Papinia⸗ 
nus affinis Severo per ſecundam uxorem heißt. 
Dieſes war die wegen ihrer Gelehrſamkeit beruͤhmte Ju⸗ 
Jia von Emiſa, welche bei den Geſchichtſchreibern den 
Namen der Phitsfophin führe. Sie ftamniete aus einer 
Familie vom Bolke, und Papinianus wurde auch per 
fe & per ſcientiam fuam groß, fo daß man billig dar⸗ 
aus feine niebrige Herkunft fehliefft. Er war unter bem 
Antoninus Pius um das J. 140 gebohren, und in ber 
griechifchen und lateinifchen Sprache und der ſtoiſchen Phi 
- Iofopbie treflich erfahren. Sin der Nechtsgelehrfamkeit 
hatte er den Cervidius Scävola zum Lehrer, und über 
traf alle Rechtsgelehrten feiner Zeit, fo daß er faft nie 
mals ohne beſondern Ehrentitel von den Alten genennet 
wurde, und bald 6 &gısos Tor voumav, bald juris aſj- 
lum und doctrinz legalis thefaurus heißt. Hiedurch 
bahnte er fid) den Weg zu den höchften Ehrenf.ellen, 
und wurde unter dem Kaifer Marcus Antoninus advocatus 
flci, umer dem Severus aber x magifter Hbellorum ; 


przfe- 


- — — 


| Anno Chr. zı2, oo Ber . 
prafedtus pretorio unb tutor / des Cargealla und Ge⸗ 


ta. Die Bemuͤhung ,welche Papinianus ſich gab, 
dieſe beiden Brüder in der Einigkeit zu erhalten, brach. 
te ihm enplich einen fchlechfen Ausgang. Er fam bei 


. ben Eoracalla in den Verdacht, daf er gegen feinen 


Bruder zu geneigt gefinnet fi, und von ihm daher ſei⸗ 
ner Würden entſezzet; unb als er darauf den Mord an 
dem Geta begangen hatte, fo verlangete er, daß Papir - 


nianus ihn verfheibigen ſolte. Da fich derſelbe Aber 


voeigerte, und zur Antwort gab, non tam facile par- 
ricidium excufari pofle quam fieri, fo lies ihn Las - 
vacalla enthaupten. Es geſchah im J. 212. 


Schriften. 


Ohngeachtet feiner wichtigen Aemter hat Papinia⸗ 
doc) noch Zeit zum Buͤcherſchreiben gefunden. 
ſchrieb in griechiſcher Sprache ein Buch von den 
Pflichten der ædilium municipalium, welches verloh⸗ 
ren gegangen iſt. Von ſeinen ſieben und dreiſſig Buͤ⸗ 
den q uzftionum , neunzehn Büchern re[ponfo- 
rum, nei Buͤchern definitionum , und zwei Büs 
chern von Ehebrüchen, find viele Stuͤkke in den Pan 
decten vorhanden, davon Otto ein Verzeichnis geliefert, 
loc. cit, p. 728-773. Die von Schulting in feiner 
Jurisprudentia antejuftinea editte Reſponſa find 
nicht ven ihm, fondern von einem jüngern Papianus, 
welcher Name doch bisweilen mit des Papinianus ver⸗ 
wechſelt wird. 


2-0 FIR - = 
Zweiter Theil, 5. CCCLXXXL 


48. a 0 
CCCLXXXL 
Serenus. 
ſtirbt im J. 212. 
. Wie. Antonii Bibliotheca Hifp. ver, lib.1.c.20. P.94. 
J]. 4. Fabriciws B. L. lib. 3. € 
7. B. Morgagni Epiftole in Celfum , & Q 'Serenum 
Sammonicum, Lugd, Bat. 1735. 


IJ. N. Fumccius de veg. lat. ling. feneä, c. 3. 7. 
Pu 155. Ä 


4 


Leben. 


— Serenus Sammonicus, ein lateini⸗ 
ſcher Schriftſteller, ſezte ſich Durch feine man- 


7 * nigfalsige Gelehrſamkeit, beſonders bie Hiſto⸗ 


| rie, Dichtkunſt und Arpneifunft in grofies 
* und Keichrhum ‚ daß er ſich eine Bibliothek von 
zwei und fechzig taufend Büchern anfchafte Er 
gab dabei der vornehmſten Jugend Unterricht, unter de 
nen vielleicht Caracalla gewefen, an weichen er etliche 
Bücher gefehrieben hat. Bei dem Severus ftanb er in 
groffer Achtung, der feine poetiſche Schriften fleiffig las. 
Serenus verlohr fein Seben durch den Caracalla, welcher 
ihn aus Verdacht, daß er dem Geta zu guͤnſtig waͤre, 


— — un 


mit andern, Die in gleiche Befchuldigung gezogen wurden, 


im "> 212. über ber Mahlzeit binrichten lies. 


Schriften. 
| Don feinen Schriften ift nichts als fein Carmen de 
morbis & morberum remediis vorhanden. Es iſt 
am Ente mangelhaft, und Robertus Fonbaminne 


\ 


Unter feinen Mitteln find duch einige abergläubifthe, z. E. 


ſchrieben wird, daß es alle Zeilen einen Buthftaben ab⸗ 


bricht, und alfo einer! Kegel macht, gegen Das breitägige 


Fieber heifen ſol. Es fiheinet, daß auch Serenus da 
Schikſal gehabt, welches die Bücher vom Akkerbau er⸗ 
dulden müffen, daß bie Beſizzer nah ihrem ‘Befinden, 
entiveber Aenderungen gemacht, ober gar neue Mittel, wel⸗ 
che ihnen bewaͤhrt geſchlenen, an die Stelle der von Sere⸗ 
nus beſchriebenen geſezzet haben. | 


Ausgaben, 


Bon ben Ausgaben ſehe man den Art. Celſus, Th.2. 
P. q. u.f. und die dritte vorlaͤuf. Abhandl. p. 188. und 
Pag 


‚Serenus de medicına.: 


c. Avieni interpretatione Aräti, && Venet. 


. 


ap. Ant. de Strat, 1488. 4- u 
O. Sereni Sammonici de re.medica, ſ. morbo- 
rum curationibus liber, tum Gabrielis Humel 


| ‚ Anno Cbr.aiı: : 483 
weichen andere Beifal geben, hal die Verſe, welche man 
am Ende des Marcellus Empiricus de medicamentis 
. findet, . für, den Schlus des Gedichte des Serenus. 


— 


das von dem Wort Abracadabra, das, wenn es fo ger: 


bergli <ommentariis. Accedunt emendatio- 


nes novz ex veteri MSto „codice collectæ, & 


epithetorum item & morborum indices vV. Ti- 


gurti, 58. 4 Oo — 
©. Bibliotheca Gunziana, P.7%. 

Dieſe Ausgabe ift im Hauptwerke einerlei mit ber vom 
J. 1540. und Caſpar Wolf hat ihe nur durch bie we⸗ 


rigen Blaͤtter Leſearten neue Käufer zu verſchaffen ge 
5. 9b⸗ hr. 


:484 SGerenus. Clemens. | | 

ſucht. Die Arbeit des Humelbergs betrift Hauptfächtich 
die Arzneikunſt. | 

— de medicina przcepta faluberrima, Rob. 
Keuchenius reftituit, emendavit, illuftravit. Am- 
ftelod. 1662. 8. | = 

»  &. Bibl, Gunz. loc.cit. 0 | 
Morgagni lege vieſer Ausgabe fein geringes Lob bei; 
Burmann aber meldet aus dem Munde bes Graͤvius, 
Daß die damaligen Gelehrten durchgehends gewis geweſen 
wären, Keuchenius habe bie Anmerfungen aus ben 
Schriften feines Großvaters gleiches Mamens genommen, 
und Burmann hat fonft noch einige Diebſtaͤlle deſſel. 
ben, bemerfet. | | | 

— de medicina, cum notis integris Joannis - 
Cefarii, Georgi Pictorii Villingani , Cafparis 
Wolfi, Roberti Conflantini, Roberti Keucheni:, 
. & feledtis aliorum. - Ad codicum manufcripto- 
rum & editionum prifcarum fidem caftigatus & 
emendatus, per Perrum Burmannum, qui & ſuas 
adnotationes adjecit, 

in Ejusd, Burm. Poetis latinis minor. To. IL 

P-185- “ 

— CCC LXXXII. 


Elemens. 
ſtirbt vor dem Jahr 218. 
C Eufebius hiſt. eccl. lib. 6. c. 13. 14. | | 
S. Hieronymus de viris ill. c. 38. Cum notis varr. 
in — **— Bibl. ecel. p,ı0g. 
Pbotius Bibliotheca, Cod.19- I. . . 
Die uͤbrigen Stellen alter Schriftfteller vom Cle⸗ 


N 


15 * 1 — 


1) 


 imene find vor der —— Ausgabe geſam⸗ 


6. Ce s Lives ofthe primitive Fathers, P- 193. 
— hift, lit. SI. eccl, To. I. p. 88. 
L El}, da Yin Nauv. Bibliotheque des AA, eccl. 
To.1,p.7 


Le Nain de T len: Mem, pour P hiſt. eccl. ro.m. | 


p- 181, 

N. le Nourvy Apparatus ad Bibl, max. PP. To. 1 
pP. 624 - 1362. 

Sam, Basnage Annal. polit. ccel. To. 2.P.207. | 


‚Foh. Clerici unpartheiifche tebensbefchreibung.. said 


Kirchenväter, p. 22. aus feiner Bibliotheque uni- 
verſelle, Tom.X. p. 76. 
J. 4, Fabriciur B. G. lib.g. c.r. $.2r. Vol.5.p. 103, 
R. Ceillier hift. des AA. eccl. Tom. II. p. 242. 
G. Stolles Nachricht von den Kirchenvätern, pP. 90. 


"I. Bruckers Fragen aus der philoſ. Hiſtern x: 4 


1227. 
hin, crit, ‘philof, To, In. p: 414 
F.G. Walcii Exercitatio de Clemente Alex, in 
Mifcell. $, p.510. . 
m H. E. NT + P. 627, 
J. L Mosbemii Comm. de reb. Chriſt. p. 2 
AL, Berti aig. hift; Vol. L. p, 151. 







Leben. 


5 2 Zitus Flavius Clemens Geif Bel einigen Alten 


ein Achenienfer,, insgemein aber ein Alerandiis 
‚ner, welchen lezten Beinamen er nad) der Mei⸗ 
*. x nung einiger, welche beide Benennungen vereinigen 





. 98 
+ 


wollen, von dem. Orte feines Aufenthalts, jenen aber von 


fine Grat erhafen hat. Ern war ein beibnicher 
553 N Philce 


/ 


486 Tlemens. 


MPhiloſphus, und ging, wie Juſtinus ber Märtyrer, zum 
Chriſtenthum über. Er durchreiſete Griechenland, Eu 
labrien, Morgenland und Egypten, und hörte bafelbft 
verſchiedene chriſtliche $ehrer, deren Namen er aber verſchwie⸗ 
gen hat. Sein lezter Lehrer, bei dem er in Egypten blieb, 
„war Pantaͤnus, Catechete am der Chriſtenſchule zu Mies 
gandrien. Hier trieb er, wie an andern Orten, die Phis 
Aoſophie, worunter er die Warheiten, welche von ben verſchie⸗ 
denen Sekten gelehret wurden, und zur Gerechtigkeit und 
Gottſeligkeit führten, verſtand. Er glaubte, die barbariſche und 
griechiſche Philoſophie enthielte die Stuͤkke der ewigen Ware 
heit, und wer dieſelben zuſammen leſen wuͤrde, Der wuͤrde ein 
Gebäude haben, das von der chriſtlichen Lehre nicht ver· 
ſchieden wäre, Dieſe Lehren befam er von dem Pantaͤ⸗ “ 
us, und fie find ber Grund ber Lobfprüche , welche von 
Nantanus Zeit an bie Vorſteher ber Hriftlichen Schule zu 
Alerandrien ber Philoſophie beigeleget haben. Dieſem ſei. 
„pen Lehrer, welcher im J. 189. von dem Biſchof zn A⸗ 
"ferändria, Demetrius nach Indien geſchikket wurde, 
folgete Clemens als Vorſteher der catechetiſchen Schule, 
Zu dieſem Amte gelangete niemand, ‚der nicht bag Zeugs 
nis eos heiligen andeis wat, den Ruhm ber Gelehefame 
Teit Hatte Beide Eigenfchaften feuchteten an dem fe» 
mens, weicher fein Amt ſo wohl verwaltete, daß eu groß 
ſe Mimer in feiner Schule zog, unter denen Origenes 
war, welchen ihm in dem Amte folgte, als Clemens 
bei dev Berfolgung ber Ehriften unten dem Severus Ale⸗ 
randria verlies, und ſich eine Zeitlang zu Jeraſalem und 
Antiochia aufhielt, we nachher zuruͤkkehrte. Er war 
auch Prieſter; zum wenigſten wird er vom Euſebius um 
bas J. 195. fü benernet. Das eigentliche Jebr fine 


} 


Todes tft nicht bekant. Man vermuther, daß er noch 


unmter dem Antoninus Caracalla und zu Alerandria ge⸗ 


ſtorben ſey. 
Schriften. 


Von ber wehläufigen Gelehrſamkeit des Clemens zel. . 
; gen die noch vorhandene Drei gräffern Werke, weiche, wie 


| Don ief Heinſius bemerket hat, die drei Stuffen des ge⸗ 


heimen Vottesdienſtes der alten Philofophen, arenIuge 


onm, Minen und dronldar, vorftellen. . Das erfte Werk, 


meerenilxös Adyos, ift eine Ermahnng an die Hei- | 


den, barin er ihre Religion wiberfeget, fie gfeichfam vom 
dem Schlam bes Aberglaubens ae ,‚ und das Chri⸗ 
® ſtenthum anzunehmen bewegt. Es fühlet der Anfang, 
und feheinet auch fonft hie und da mangelhaft. 

2. Ilasdayaryor, enthält eine ſchoͤne chriſtliche Sitten⸗ 
lehre, und Regen, und Erinnerungen, welche heut zu Tas 
ge fo befant nicht find, wie die Jugend chriftlich leben fl. 
Sie beftehet aus brei Büchern ‚, und enbiget fih mit «& 
nem Gefange auf Chriſtum. ° Hinten an fliehen Verſe eis. 
nes Ungenanten auf dieſes Werk, 

3 & — ober wie der Titel voftänbiger beifk, 


ran xoro THV AI DiAoaoPiov Yvasınarn vropınna . 


av seameräs H'. Tapeten in acht Büchern, we 
de er wegen, der. Berfchiedenheit der Materien ſo betitelt. : 
Sie firid um das J. 194. geſchrieben. Klemens zeiget 
Darin bie Aehnlichkeit verfchiebenes Lehren ber heibnifchen 
Philoſophen, Juden und Chriften. Das Werk iſt ohne 
Ordnung und dunkel gefchrieben. Das achte Buch 
. Hängt mit den vorhergehenden gar nicht zufanmen, und it 


984°. 4.Quis 


auch nicht gan. 


! 





4. Quis dives falvetur? Diefes Buch ift in einer 
paticanifdyen Handfchrift den Predigten bes Drigenes über 
ben Jeremias angehänget, und unter defien Damen von 
Mich. Ghislerius, welcher jedoch‘ feinen Fehler in der 
Vorrede felbft erfant hat, herausgegeben worden. Es ft 
aber, nad) dem Zeugnis ber Alten, unftreisig bes les 

mens Arbeit. 

5, Excerpta ex (eriptis Theodoti.& dodrina, | 
guae uae orientalis vocatur, ad 'Valentini teımpord. 

fpectantia, epitomz. . Sie fommen mit dem Styl 
des Clemens ziemlich überein, aber nicht mit feinen Sechs 
zen, und find eine Vorftellung der Lehre ber Balentinia- 
- ner von ben Aeonen. Einige halten fie für Auszüge * 
den acht Buͤchern hypotypoſcon des Clemens 
verlohren gegangen ſind. 

6. Ex fcripturis prophetarum ecloge. Auch 
dieſe haͤlt man fuͤr Auszuͤge aus den hypotypoſibus, 
Acacius und Damaſcenus haben ſie für des achte Buch 
ber Tapeten gehalten, 

‘7. Adumebrationes in aliquot epiftolas canoni- 
cas, lateinifh. Auch diefe follen aus den Büchern dr 
hypotypofeon genommenfeyn, und Caſſiodorus den la⸗ 
- einifchen Auszug veranftaltet haben. 
8. Fragmenta , welche von oh. Fell und Se 
ig aus ben Catenis Patrum, dem Eufebius, Decus 
und andern gefamlet find, 


Ausgaben; 


Kinuerros "Arekordelas od ISuprmoneves Üremre Ä 
Exbibliotheca Medicea. Cudebat Florentiz Laur. 
Torrentinus, 1550. fol, De 


J 





Amo Chr. 218. I s⸗ 
Der Herausgeber Petrus Victorius meldet vor ber 


Beſchaffenheit dieſer Ausgabe in der Zuſchrift an den Car⸗ 
dinal Marcellus Cervinus folgendes: Nos quæ po- 
tuimus, collegimus, & non fine cura quoque 
aliqua noſtra diligentiaque caſtigata, formis im 
primenda dedimus. Nam Stromatum -- unicum 
tantum illud exemplar habuimus, quod in Medi. 


De 


cea bibliotheca cuftoditur: in reliquis autem er . 


mendandis tu quoque vehementi amore, quo 


hunc auctorem profequeris, nos adiuvafti:. ac 
conferehdos a tuis, probis & eruditis viris, cum 
iquiflimis exemplaribus curaſti. Cui etiam 


antı 
præclaro ſtudio tuo liberalitate ſua opem tulit ommi 


eleganti ac digna nobiliſſimo viro ſuppellectile 
ornatiſſimus Rodulphus Pius, antiſtes Carpenſis, 

ui e bibliotheca, quam a majoribus ſuis doctiſ- 
Amis viris ac maximis virtutibus inhgnibus aoce- 

it, ac ftudio poftea fuo auxit, depromplit vetu- 
Aifimum exemplar .Protreptici ac. Pzdagogi, € 
tuis, ut commode ipfum tradtarent, commoda- 
zit: ut inde quoque non perum opus illud pur- 
gatum, ac nitidius factum fit. Diefe Ausgabe ent 
Hält auffer den drei genanten Werfen bie Excerpta ex 
Theodoto. Die am Enbe verfprochene Iateinifche Les 
berſezzung ift 1551. gebruft, und hat in|vem protreptico 
und Pxdagogo ben Gentianus Herdetus, in ben 


‘. Stromatibus den Syriacus Strozza zum Verfaſſer. 


Jener bat auch nachgehends noch die Stromata überfeszer, 
und fämtliche Werke mit einem Commentario erläutert, 
und zuerſt zu Bafel 1556. fol. druffen laſſen. Die Ex- 


be nichtüberfeggen, 55 


cerpta ex Theodoto find in ber florentiniſchen Yucger 


490 Clemens. 
Clementis Alexandrini opera Græce & Latine 
uæ extant. Poſt accuratam D. V. Danielis Hein. 
+ recenfiohem & breves additas in fine emienda- 
. tiones, fadta eft non poenitenda , imo neceflaria 
prælectio ab eo, qui operis editioni præfuit: adje- 
dit doctiſſimas annotationes ex variorum hudtorum 
feriptis decerptas. Accedunt diverfz lectiones & 
emendationes, partim ex veterum feriptis,partim ex 
Aufıs ztatisdoctorum judicio a Friderico Sylburgio 
. zolletz: cum tribus locupletibus audtorum, re- 
zum; verborum &.phrafeon indicibus. Editio 
nova, juxta Parifinam A. 1641 Coloniz, (Wi- 
tebergæ) ap. Jer. Schrey & H. J. Meyer, 1688. fol, . 
©. Dielateinifche Ueberfeszung ift vom Hervetus, die An⸗ 
‚merfungen bes Ungenanten finb bes Fronto Ducaͤus. 
Hervetus Anmerkungen befinden ſich nicht dabei, Die 
pariſiſche Ausgabe 1641. wird für fehlerhaft gehalten, und ' 
ie die vom J. 1629. vorgezogen. Die Exterpta 
©’ Theodoto und bie Eclogz haben feine Ueberfe 
- opera, quæ extant, recognita & illuftrata 
ver Joannem Potterum. Oxonii, e theatr. Sheld. 
Yümpt. Ge. Mortlock, 1715. fol; Ä 
-" Der Herausgeber hat etliche wenige Handſchriſten ger 
Habt ‚. hingegen dieſen Abgang durch die Schriften des 
Plato, und befonbers des Juden Philo, erfezzet, aus bem 
Elemens nicht mir Heine Stellen, fonben ganze Blätter 
femals mit Verſchweigung bes Urhebers entiehnet und 
in feine Stromata gebracht. Zu biefen hat ihm 
Montfaucon $efearten aus ber vetobonifchen amd pariſi⸗ 
ſchen Handſchrift geſchikket. Die Ueberfejzung Der * | 
“ en | mal | 
| 


“,. 


Anno Chr. 218. :- vu 


mahnung an die Griechen iſt neu, ımb von Potter. 
Bei dem Pædagogo und Stromatibus iſt die hervetiſche 
dem Text ähnlicher gemacht. Die Schrift, quis dives 
falvetur , bat die Ueberfegzung bes Koh, Fell neber 
ſich. Die Excerpta e Theodoto find von Mob. 
Pearſe uͤberſezzet. Unter dem Teyte fiehen bie Anmeie 
kungen Sylburgs, Heinfius, Potters und anderen, 
bes Hervetus befonders am Ende - Am Narbe find 
"die Sekten ber folburgifchen und pariſiſchen Ausgaben be» 
merket. - Die Ermahnung an die Griechen und die Strox 
:mata find von W. Lowth in Capitel-eingecheil. - --.: 
— Quis.dives falvetur? e MS, Vaticano , cum’ 
verfione Jo. Matthæi Cariophili. 7 u 

in Mich. Gbislerti :Comment. in: Jerem, To. 

II, Lugd. 1633. fol. Bu Pe 


— idem liber, eum nova verfione & notis 


Fraunciſci Cmbfü._ Ä 
in Ejusd, Audtdrio noviſſ. Biblioth. PP. -: Pa- 
.. tu 1672. To. I. p. 163. — 

- operum ſupplementum, exhibens 
i) librum: quis Jives, ſalutem conſequi poſſit?ꝰ 
Græce & Latine, cum notis France. Combehfii ; 
2)' Adumbrationes in epiftölas aliquot catholicasz 


* 


3) Fragmenta. Collegit & cum præfatione ſua, | 


fafciculoque obfervationum mifcellanearum ad hi. 
ftoriam ecclefiafticam & patrologiamn ſpectantium 
edidit Thomas Ittigius. Lipf, impenf. Frider. 
Lanckiſii, 1700. 8. nn : Ä 
S.. Cat, Bibl.Bun. Tom. III. Vol I. p.66. 
Man trift hier auch die Scholia aus Fells / und Leſearten 
aus der Ghielerianiſchen und Eombeftfianifihen uugabe 8 


\ ’ 


a9 . Clemens. Tertußlianus, | 


gali ita dicta doctrina temporibus Valentini, Epi- | 
tomz. Grere. Interprete Francifco Combefs, CU- : 


Zus verfio nune demum videt lucem, defcripta ex 
Autographo ejus , quod fervatur Parifiis in Bibl, 


. PP.Dominicanorum, via adS.Honoratum, cum 


nous ejusdem. 

in $. A. Fabricii B.G. Vol.V. p. 134. fg. 
— Ein furger Auszug aus Theodoti Schriften und der 
$ genantten Lehre vom Yufgang, nad) ben Zeiten (oder 
zonibus) Valemini. Ueberſezt von Gottftied Ar⸗ 
old. 

in deſſelben Kirchen- und Kezzerhiſt. Th. 4. p. M. 

„'7— Eledta ex ſeripturis prophetarum, Græce, 
eum m verfione latina & notis Franc. Combehfi. 


.in Ejusd, Audtario novifl. Biblioth. PP. Io. L | 


. ... P.197.19q. 
: u Fragmenta, Grace &latine. 
in $. Hip N Opp- edit J. A Fabricio, Vol 


 OCCLXXXI: > 
Tertulfionus. 
ſtirbt um das J. 220. . 


Hierenymms de viris ill, c,53. c. not. varr. In Fabri- 
cii Biblioth. eccl. 
Jac. Pamelii vitä Tertulliani, pref. Opp. 
Pet. Alix diſſ. de vita Tertulliani, 
G.Cave’s Lives ofthe primitive Fathers, P- 201, 
— hilktit.SS.eccl. To.l. 


P. 91. 
Li £i. Du Pin Nour. Bibl. des AA.E, To, 1 P- 90. 
Le 


\ 


\ 
 — Excerpta Theodoti priorä, atque ex orien- 


| 
\ 


1 
. 
w " \ ® 
⸗ 


196. 
N. le Nourry App. ad Bibl, PP.max. To.IL difl.4. 
‚I 3. \ 

Sam Bamagii Ann. polit. eccl. To. IL, p. 214. 
J. A. Febricii B.L. Vol.3. p. 347. . 
Cæſ. Oudini Comm. de SS, eccl. To. TI. p. 214. 
R. Ceillier bift. gen. desAA. E..To: II. p. 374. 
G. Stolles Nachr. von den Kirchenvaͤtern, p. 105. 
7.Ge. Walchii H.E.N.T. P 641. 
‚7. N. Funccius de veg. L. L. ſe 
J. L. Berti diſſ. hiſt. Vol.2. p.26. 


Leben. 


x 


ne teen, welche auf unſere Zeiten gefommen find, 
| 4 Ermar aus Carthago, und ber Sohn eines 
Hauptmanns bei dem Proconſul, und in dem Heyden 


thum erzogen. Seine Geburt mag in bie Mitte des zwei- 


tem Jahrhunderts fallen. Er hatte einen lebhaften, hef⸗ 
tigen und feharfen Geiſt, welcher aber nicht genug von ber 


VUrtheilungskraft regieret wurde. Seine Schriften zeigen, 


daß er in vielen Wiffenfchaften beivandert war, und bei den 


ned. c.10.$.2. p. 394. 


Aunmo Chr. 220. 295 
Le Nain de Tillemont Mem. pour Phifl, ecel. To.IIL , 


4‘ 


en —* Septimius Florens Tertulliamus 
wu iſt der aͤlteſte unter ben lateiniſchen Kirchenvoaaͤ⸗· 


e 


alten Kirchenlehrern ſtehet er in dem Ruhm einer ausnehmen. 


Den Gelehrſamkeit. Von der Hochachtung bes Cyprianus 
gegen unſern Schriftſteller haben wir das Zeugnis des 
Hieronymus. Cyyprianus lies feinen Tag vorbeigehen, 
ohne in demſelben zu leſen, und nante ihn nur feinen Eeh⸗ 


ver; Euſebius nennet ihn einen in den römifchen Rechten 
erfahrnen Mann, und die Schriften des Tertullianus 


beftärten dieſes. Man mus ihn. aber Deswegen nicht mit 





| 494 | ‚Kertuffianud:. 
“ ben rämifehen Rechtslehrer wermengen, von dem einige 
‚Stüffe in den Pandecten befindlich find. *). Wenn er 
fich ju dem Chriſtenthum gewendet, iſt nicht auszuma⸗ 
chen; doch iſt es vor dem dritten Jahrhundert geſchehen. 
Nach dem Hieronhmus war et Presbyter, lebte aber 
dabei in der Ehe. Er liebte eine firetige Lebensart, und 
hatte Neigung zu einer harteh Kicchenzucht, Diefe fehei- 
net der eigentliche Grund zu. ſeyn, daß er ſich zu der Gef. 
ee der Montaniſten, welche ebenfals ftrenge lebten, ſchlug. 
Hieronhmus fage , der Neid und die Beſchimpfungen 
ber Geiſtlichkeit zu Kom habe ihn au biefem Schritt ge- 
bracht, er entdekket aber nicht, worin biefelbe beftanten. 
Wegen ber Zeit, da diefer Abtritt gefchehen, iſt man nicht 
gaexwis; body hat er fich vor dem Dritten Jahrhundert er⸗ 
Agnet. Sein Todesjahr iſt vermuthlich das zwei hundert. 
und zwanzigſte. Ceillier ſezt es bie 245 zurüf. Ä 


.. Schriften. 


en des Tertullianus Schriften ift eine Aemliche Ar 
zahl vorhanden; fie erwarten aber noch einen Syerausgeber, 
welcher das ihnen fehlende Licht über Die Dunkelheiten vers 
breitet, die von bes Verfaſſers harten, ſchwuͤlſtigen und 
unbeftimten Styl herkominen. Vielleicht, baf der gelehr⸗ 
te Benedictiner Petrus Henry, von der Congr. 8S. Muu- 
ri.zu Paris, dieſe Sehnſucht ſtillet. 
Man hat feine Werke in zwei Claſſen gecheilet, da⸗ 
son die eine ſolche Schriften enthält, welche er vor ſeigem Ue⸗ 
bergange zu ben Montaniften, die ändere Diejenigen wel⸗ 
che er nachher geſchrieben hat. Die leztern betreffen a) die 
. Kige 


*) 6. Maimfi,Epif.lib.4. ep, 11.9.192. edit, Jenich, 


| Anno Chr. 210. 295° 
Kichenguht , b):die Kezyer, c) die Dechegfänbigen, 
und d) die Bertheidigung der cheiſtuchen lehre. In der 
een. Claſſe ſtehen: 


(18) de baptismo gegen eine gewiſſe Quintilla, 
ah bie Kezzerei der Cajaniz zu Carthago ausgehreitet 


* (0) de peenitentia. Tertullianus war mit Dier 


| fm Bude nicht zufrieden, nachdem er fich zu den Monta- 


niften gewendet hatte, gegen welche verfchiebenes darin iſt. 
3. (ro) de oratione, woran das Ende fehlte, wel 


ches Muratorius aus der ambrofianifchen Bibiiothek in 


feinen anecdotis. Tom. III. zuerft bekant semacht bet. 
Zweite Claſſe. J 
Die Kirchenzucht betreffen? 
4..(5) de —— Der Verfaſſer behauptet, 


Sen Ghriften fen nicht erlaubet, ben beibmifchen Schaufpie- . 


len beizuwohnen. 

5 (6) de idololatria. Die Verfertiger ber Gowen⸗ 
bilder; die Aſtronomi, welche den Sternen die Namen 
heidniſcher Gdzzen beigeleget haben; die Erklaͤrer der My: 
tpelogie, und die Handeloleute find nach dem Tertullia⸗ 
nus Goͤzyendiener. 

6. (13) de habitu muliebri und de cultu ſc⸗ 
minarum, gegen die Kleiderpracht und das Schminken. 

7..(14) ad uxorem libri I. Nach Sam. Bas- 
nage Urteil find biefe Bücher geſchrieben, che er ſich zu 
Den Montaniſten ſchlug. 

8. (15) de velandis virginibus. Die Jungfern » 
Carthago gingen mit entblöffetem Haupte, und verſtunden 
Bas Gebot des Apoftels Paulus nur von den Frauen. 
Miete Ausflucht ſucht ihnen Tertullianus zu benehmen, 

“ und 


! 


496 Tertuli anus. 
und gibt Urſachen an, daß ſich auch De Jmofen dedek. 
ken muͤſten. 

9. (27) Exhortatio ad caftitatem ; ‚an-einen Bike 
wer, nicht zur zweiten Ehe zu ſchreiten. 

10. (6) de corona militis, ift im J. 204. gefihrie 
ben. Tertullianus vertpeidiger darin einen geroiffenhafs 
ten hriftlichen Soldaten, welcher Bedenken trug feinen 
Kranz auf den Kopf zu ſezen, ſich aber dadurch ſelbſt 
verrieth. 

11. (7) de pallio. Im %.arı, Die dunkelſte Schrift 


in ungebundener Schreibart, worin ſich Tertullianus 


gegen den Vorwurf vertbeidiget, welchen man ihm made 
te, als er diefe Kleidung wählte. 

Gegen die Keszer. 
2. (24) adverfus Marcionem übri V. im "> 


13. (22) de carne Chriſti. 

(23) de reſurrectione carnis. | 
15. (21) de anima. Er lehre darin, bie See fd 
koͤrperlich, und zwar auf die Auflage einer alten Fran, 
16. -(16) adverfüs Judzos; um das J. 2ob. 

17. (20) adverfus Valentinianos, 
18. (26) adverfus Praxeam. Im J. 209. 
19. (19) adverfus Hermogenem, 


20. (35) Scorpiace, ein Gegengift gegen die Rezyr. 


91. (17) de przferiptionibus adverfüs 

wo Tertullianus feine juriftifche Weisheit fehe übel an⸗ 
gebracht hat. Er fagt c.19. mb 37. wenn man mit ben 
Keʒern aus der Bibel ſtreiten wolle, fo fen der Sieg gar 
ungewis, ober vielmehr, man müde auf biefe Weife ver⸗ 
Seen. Ran felle ſich vielmehr auf die hergebrachte | | 


Amar a. 457 
x berufen, und daß man in poſſeſſione veritatia m — 
In den aͤlteſten Handſchriſten fehlen bie lezten Capitel vom 


Abſten an, bie man daher für ber . 
Gegen die Rechtglaͤubigen. 
22. (z1) de pudicitia - " =... 

23. (29)de fuga in perfocutione. - ; 

a5. (28) de monogamia, . 

| Schuzſchriften. 
26. (1) Apologeticus, an die romiſchen Stathalter 
in Africa. Iſt nach dem Urcheil bes. fel. Seren non Mos⸗ 
heimꝰ) im 3.198. geſchrieben. Man hält ihn für bei 
Tertullianus Hauptſchriſft. | 
97. (a):ad nationes libriduo. Ebenſals eine Vers 
cheidigung mit den nenilichen Gruͤnden und faft dennemli⸗ 
28..(4) ad Scapulam liber. ft ein kurzer Begrif 
von dem Apologetico, und aach dem Holſtenius im J. 
217. geſchrieben. ode DE Es 
"29. (11) ad martyres;, werin fie zur Beftändigkeit,. 
ſo wie die Epeiften'in dem Due 
30. (12) de patientia, zur Gebuld ermahnet werben, 

‚gr. (3) de teſtimonio anime. 

„ Auffer diefen Werfen finb noch einige bem Tertullia⸗ 
118 unergeſchoben, welche Insgefamt in lateiniſchen Ver · 
fen geſchrieben ſnd. 5 

ı. Libri quinque adverſus Marcionem, 

P: ) ©. Einıd. de ætate Apologetici Tertulliani commeotatiò 
chronplogicohiftorica , in Fol. di. ad A. E. pırtinentium, 
Alton, 1733. ' Je 


Zweiter Theil. Ji 
N 


— 


6. Carmen de Jona & Ninive, 
Man Hat ihm auch fatſhuch ein Werk de: Trinitate 
' ‚mb de cibis judaieis, „weiche des Nopahipnus find, 
beigelegt, ' .. . UW 


07 Ausgaben. 
- Opera“ O. Sepzimii Flurentis Tertulliani per 
Beam} bern Seletftadienfem e tenebris eru- 
ta, atque a fitu pro virili vindicata, adjectis fin- 
gulorum librorum argumentis & alicubi conjectu- 
ris, quibus iſſimus autor nonnihil illuſtra- 
tur. Bafılez, apud Jo. Frobenium, menſe Ju- 
ko, 1501. fo © | 
Sthenanus hat hier einen Theil der Schriften des Ter⸗ 
tullianus nad) zwo Handfchriften aus den Kloͤſtern Pi 
terlingen und: Hirſchau bruffen Saffen, beide aber kamen 
in ben häufigen Fehlern mit einander überein. Am Ende 
Definitiones ecclehaflicorum dogmatum, 
bie Elmenhorſt nachher dem Gennadius von Marfeille 
, —. [cripta, & plura quam ante, & diligentius 
per induftriam bene literatorum aliquot „ ad com- 
plures veteres. e Gallicanis Germanicisque biblio- 
thecis conquilitos recögnita codices , in quibus 
‚przeipuus fuit unus longe incorruptifimus in ul- 
'timam usque petitus Britanniam : non omiflis ae- 
turatis Beati Rbenani annotationibus. a 


‚apud, Hier. Frobenium & Nic, Epifcopium,, 1550. 


menſe Martio. fol. 


Sigismund Gelenius iſt der Herausgeber, welcher 
bie englifche Handſchrift vom Joh. Leland bekommen. 
Die Schuzſchriſt it mit Franc. Zephpri Commenta- 
xio begleitet, ber hier. zuerft gebruft if. Andreas We⸗ 
chel in Paris har dieſe fehöne Ausgabe 1566. in zween Octav⸗ 
Bänden nachgedruft. | 
— opera, ex editione Jacobi Pameli, cum 
annotationibus Bears Rbenani, & caftigationibus, 
- ac notis Franciföi Junii, tum ex MSS. fide, & 
Latin Latinii , aliorumque fymbolis comportatis, 
Franekerz, Aeg. Radzus, 1597. fol. | 
| ©. Cat, Bibl, Lugd. Bat. p. 71. | 

— Opera, argumentis, explicationibus & no- 
tis illuftrata ſtudio Joannis Ludovsci de la Cerda. 
Lutet. Parif. Mich. Sonnius, 1624. & 1630. fol 

©.Cat. dela B.du R. Theol. To. I. p. 363. 
Dieſe Ausgabe tft 1641. wieder aufgeleget worden. 

In Q. Sepe._Florentis Tertulliani opera annota- 
tiones diverforum. al. zit. Jacobi Pamelii argu- | 
menta & annotationes in Q. Sep. FL Tertulliani 
opera, .quibus adjectæ funt annotationes diverſo- 
ram. - Omnia textui editionis Nicolas Rigaltii 
refpondentia. Parifis, fumpt.Mathurini duPus, 
‘ 1635. fol. W u 

Man eriſt bier an bie Anmerkungen bes J. Pamelind, 
Satimis Latinius , Beatus Rhenanus, Jo. Mercer, 
Edm. Hicher , Theod. Marcilius , Sof. van Wou⸗ 
‚ wer und Gabr. Albafpini. . Voran ſtehet Das !eben des 
Tertullianus von Pamelue. dus ben folgenden aim 
. — 2 - 


500 Tertullianus. 
gaben ordentlich. beygedrukket iſt. ⸗Die erſte Ausgabe des 
Pamelius ift zu Douay 1579. gedrukt. · 
omniloquium alphabeticum rationale tris - 
partitum, five Tertulliani opera omnia innovum 
ordinem hadtenus intentatum, & facilem, omni- 
bus utriusque fori oratoribus, rerum humanarum 
divinarumque profefloribus ac feriptoribus uti- 
lem, difpofita, expofita, illuftrata. Opera Fra- 
eris Caroli Moreau. Tom. III. Parifiis, -Jac. Dal- 
lin, Tho. Joly, 1658. fol. - Ä 
Der erfte Tomus enthält alfe Werke bes Kirchenka- 
ters, und in den beiden übrigen find eben biefe Werke nach 
alphabetifcher Ordnung in locos communes gebracht, 
Dabei der DBerfaffer feine Erläuterungen anbringet, und 
als ein Auguſtinianermoͤnch die Uebereinftimmung des Au- 
guſtinus mit dem Tertullianug zeiget. 

— opera ad vetuftiffimdrum exemplarium fi- 
dem fedulo eınendata, diligentia Nic. Rigaltii. 
Cum ejusdem annotationibus integris, & vario- 
rum commentariis, feorfim antea editis. Pb, 
Priorius argumenta & notas in libros omnes de 
novo adjecit, & diflertationem apprime utilem 
„ eoncinnavit. Accedunt Novariani tradtatus de 
Trinitate, & cibis Judaicis, cum notis, ut in 
editione Pamelif. Item & huic poftremz editio- 
- ni, a pluribus mendis, quæ in przcedentem ir- 
repferant expurgatz, acceflit Carmen de Jona & 
Ninive. Lutet. Pariſ. ap. P. de Petit, &c, 1675.fol 

Rigaltius hat den Tertullianus zu Paris, 1634. und 
fe Prieur ebenbafelbft, 1664. herausgegeben. “Bon bie 
fer Ausgabe iſt Die angezeigte ein Abdruk und bisher Die 
| — a" 


Anne Or. za. 5 


bene Auegabe von allen Werken des Tertullianne. Die: 
Anmerkungen der Ausleger find nicht fo volftändig Als in 
der oben befchriebehen, Ausgabe des Pamelius. | 

— de oratione liber completus, cum .notis 
Guidon. Panciroli & Lud. Ant. Muratorii. 

in L.A, a Anecdotis Tom. IL Patav. 
1713. p. 1. fe 

Traite, x Terrullien, fur P ornement des 
femmes, les fpedtacles, le batöme, & la patien- 
ce, avec une lettre aux Martyrs, traduits en Fran- 

is avec des Remarques, par Mattbieu Caubere. 

aris, Rolin, fils, 1733. 
&,. Cat.de la B. du x " Theol. To. p. 365. 

— “Über de Pallio, ex editione & cum notis 
Francif ei 1 Lugd. Bat. ex off. Plant. 1595. 8. 

— liber de Pallio. Claudius Sahmafı Tus ante 
mortem recenfuit, explicavit , notis illuftravit. 
Accedit vera ad vivum ejusdem effigies. Lugd. 
Bat, J. Maire, 1656. 8. 

Petapius bat die Anınerfungen bes Salmaſius in 
verfchiedenen Schriften unter dem Namen Ant. Kerkoe⸗ 
tius angegriffen, und Salmafius unter dem Namen 
Franciſcus Francus ſich vertheidiget. 

— liber.de præſeriptionibus adverfus hæreti- 
cos, cum fcholiis & notis Chriflians Lupi. Bru- 
xellis, Franc. Foppeus, 1675. 4. 

S. Cat. delaBibl, duR. best. To.1.p.364. ı 

Lupus hat den Anhang weggelaffen.. Man trift dieſe 
Ausgabe auch in des Herausgebers Opp. Tom, IX. 
Venet. 1727. fol a. _ Ä 

En Er — Apo- 


— 


! 
\ 


‚308 " | Zertullionus. eg 


+ Apologeticus, & Sermo.de vita zterna. 
Venetis, arte & impenfis Joannis Tacuini, 152,’ 
(1502.) nono Februarii. fol. 

©. Maittaire Ann. typ. To.Tl.p. 157. | 

.—- Apologeticus adverfüs gentes. Impreflum 

Florentiz, ſumptibus Philippi di Giunta Florenti- 


ni, anno 1513. menfe Odtobri. 8. 


Iſt zu gleicher Zeit mit dem Sactantius gedrukt, und 

vielleicht auch von Marianus Tuccius beſorget. Ha⸗ 

verkamp bat dieſe Ausgabe nicht gekant. 
-Apologeticus. Defiderius Heraldus.ex anti- 


quis libris emendavit, commentario libro illuſtra- 


vit, & duos digreſſionum libros, quibus ejus- 
dem Tertulliani & aliorum ſeriptorum plurima 
loca, qua emendantur, qua explicantur & illu- 
ſtrantur, adjecit. M. Minucii Felicis Octavius. 


Deſiderius Heraldus MS. reg. ope emendavit, & 


notas addidit. Lutetiz Parifiorum, ex off. Plant. 
ap. Hadr. Perier, 1613. 4 . | | 
" Heraldus hat eine Handſchrift des Puteanus und 
Bongarſius, und Anmerkungen, welche Eujacius an den 
Mand feines Eremplars gefchrieben hatte, genuszet. 

- Apologeticus, ad codices MStos & editio- 
nes veteres ſumma cura 'recognitus, caftigatus, 
emendatus, ut & pertetuo commentario, in quo 
non modo variorum audtorum , fed &'plura S. 
Scripturs loca fridtius vel uberius explicantur, 
elncidantur, & illufrantur, ftudio & induftria S- 


æeberti Havercampi, qui, præter argumenta capi- 


tum , indices etiamı locupletiffimos tres adjecit. 
Lugd. Bat. IL. Severinus, 1718. 8. 
Auſſer 


Anno Or. 229... | \ 3% 

Auffer den vorhergehenden Ausgaben fi ſind gbo Hand. 
ſchriften der leidniſchen Bibliothek, und Leſearten , welche | 
Joſias Mercerus e sodice Agobardino und Petrus ’ 
Scriverius vermuthlich aus zwo Handſchriſten bes, Heri. 
bertus Rosweibus geſamlet hatte, zu Rache gezogen, und 
bem Tertullianns aus alten Schriftſtellern und Dent · 
mälern Licht gegeben worden. 

— libri duo ad nationes, nune primum editi, 
ad exemplar Agobardi, Lugdunenfis epiſcopi 
cum notis, labore & Audio Jacobi Gotbofredi. 
Genevz, Pet & Jac.Chouet, 1625. 4 2.. | 

ES. Cat. de laB. du R. Theol. Tom. i. p.364. 
— carmina, edit. Ge. Fabricia & Mich. Mait- 


Baire. 
©; die dritte vorlaͤuf. Abh p. 174. unb 188. 

— opera poctica omnia, vel ab.aliis editori- 
bus penitus ämiffa, vel tametfi peculiariter adje- 
dia, tomovo fingulari inclufa, adımodum tamen 
‚negligenter ita, partim etiam, ut Jonas, nun- 
quam hadtenus in "Germania divulgata, jam vero 


univerſa & fingula compadta, junctis quoque poe- 


matis, quæ Cæcilii Cypriani efle, nonnullis per- 
hibentur: Cura & impenlis D. Andreæ Rioind, | 
an & notas breves polt Pamel. Fr. Junium, C. 
. illis adſperſt. Lipfiz, 1651. excude- 
—— vero Gothz prelo Reyheriano aJoh.Mich. 
Schaffen. Veneuntque-Lipl. ab editore. -& 


Her ſich ken gemacht. 1 
* 


gig CCCLXXXIV. 


504vxvxx © ZE .+ - 20 
CCELXXXIV, 
Minucius. | 
um bag J. 220. - 
5. Hieronymus de viris ill. c. 58. c. not. vafr. in Fe 
bricii Bibl. eccl. | | 

Franc. Balduini diff. de Minucip Felice. 

G. Gave Hiſt. hit. SS. eccl, To. I. p. ı0L | 

L. Ell.du Pin Nouv. Bibl. des AA.E. To.I, p. n7. | 
Le Nain deTillemont Mem.pourl’hift.ecel. T.IIL.p.163. 
Nie. leNourry Appar. ad Bibi. PP.max. To.Il.p.r, 

J. A. Fabrtcii B.L. Vol.3. p.371. 

R. Ceillier Hilt, des AA. Eccl, To, H. pı 222. 

&. Stolles Nachricht von den Kirchenvätern, p. 124. 

J. G. Walckii H.E. N.T. p. 940. 


J. N. Funccius deveg. L.L. ſenect. e. io. $.10. p.910. 
J. L. Berti diſſert. hiſt. Vol. I. p.a25. | 


Leben und Schriften. 


2 
Marcus Minucius Felix ift ein Africaner. Man 
40. 9 ſchlieſſet dieſes theils aus der Schreibart, wel. 
| che der des X ertullianus, Cyprianus, und Arnobius 
aͤhnlich ift, cheils weil er von Fronto aus Cirta 
6 redet, als wenn. er ſich in Africa aufgehalten hätte; 
id etiam Cirtenfis noftri teftatur oratio, c.g. in 
fin. Bon feiner Lebzeit ift nichts genau beftimmetes vor» 
handen. Man ferzet ihn insgemein nach dem Tertullia- 
nus. Bon feinem Stande geben Eactantius und Hiero⸗ 
nymus Nachricht. Jener nennet ihn einen Sachwalter, 
cauflidicum , und dieſer machet an zwo Stellen auch den 
Ort namhaſt, wo er biefes Amt gefuͤhret, die Stade 
Rom. Es ift Bierüber geftritten worden. ° Der beruͤhm⸗ 
Ä te 


Sı 


J J 


. j \ , 
Ann. Chr. zu, 308 

‚te Her D. Heumann *) behauptet doß man nich einen 

cauſſidicum fori, ſondern eccleliz in der Perſon des 


Minucius zu fuchen babe, wogegen ein..Ungenanter **) 
. dem Minucius eine Schuzſchriſt für ſich Hat ſchreiben 


laffen. Gewis ift, daß, wenn er. auch ein weltliher Sad» 
mwalter, er doch quch zugleich ein Sachwalter der Kir, 

che geweſen iſt. Diefes zeiget bie von ihm vorhandene 
Schuzſchrift. Sie ift in der Geftalt eines Gefpräches 
geſchrieben, und hat die Auffhrift, Octabind, von ber, 


| : Serfon, . welche die Chriſten darin vertheidigt. Dr 
grofſe Erasmus ftand in den Gedanken, diefes Buch waͤ⸗ 


ve verlohren gegangen. Die Lirfache war, weil es in den 


Kandfriften mit des Menobius Sichern adverss 


gentes verbunden war, wo es für,bas achte Bud) ges 
halten wurde. Der feharffinnige Hadrianus Junins 
hat dieſe Vermiſchung der zween Schriftfteller zuerft bemer- 
ket, und Franciicus Balduinus bat es nad) ihm wei- 
ter gezeigt. Fulvius Lirfinus legt diefe Entdeffung 
dem Carbinal Sirfet bei. Das Minucius des Tertul⸗ 
lianus Schuzſchrift vor Augen gehabt habe, iſt von Kir 


‚galtins and le Nourry bemertet worben. 


‚ Yusgaben. 


Des Minucius Geſpraͤch iſt zum erftenmal mit dem 
Arnobius adverſus gentes zu Rom 1542. fol, ge 
drukt worben, wo baffelbe das achte Bud) ausmacht. 

M. Minucii Felicis - Odtavius, in qua agitur . 
veterum Chriftisnorum caufa , ex recenflione 


m 


®) in Parergis Götting. To. I. l. 1. p. x8. | | 
*) Minucii Felicis pro fe & ftaru ſuo epiftola apologerica , in " 
‘en Nevis Adis Erud. Lipf, A. 1738. p- 210. 





6 


her in Teutſchland gefchehen it ? 


6... MMinucius. 
Francifei Balduini. Heidelbergx, 'Lud; Lucius, 


8 . i 

©. Cat. de la B. du R. Theol. To.T. p. ʒoi. 
- Odtavius. 
c. Arnobio. Romz, etypogr. Dom, Bafz, 


. 1583. 4. | Ä 
Fulvius Urſinus hat hier auch den Minucius von 
ben übrigen Büchern abgefondert. Hocetiam amplius: 
octavum librum male Arnobio inferiptum auctori 
{uo reftituimus, & Minucii Felicis Odtavium in- 
fcripimus. Iſt dem Italiaͤner nicht befant geweſen, 
Daß dieſe Abfonderung fchon drei und zwanzig Jahre wor 
- —- Odtavius, cum integris notis Nic. Rigaltii 
& Philippi Priorii. Ä 

Cc. Uypriani Opp. Parif. 1666. fol. 
Rigaltius hat bereits 1643, zu Paris den Minucius 


aus Hanbfehriften verbeffert herausgegeben. Mach feiner 


Ausgabe ift er in den dritten Band. ber Bibliothecz 


PP. max. eingerüft worden. 


— Odtavius, cum integris omnium.notis ae 
eommentariis, novaque recenlione Jacobi Owzd- 
li. Cujus & accedunt animadverfiones. Inſu- 
per Jobannis Meurſii notz. Et liber Julii Firmi- 
ei Materni de errore profanarum religionum, 
Lugd. Bat. ex off. Hack. 1672, 8. 

Ouzelius iſt des gelehrten Diebftals überzeugt. Bei 
dem Firmicus find die Noten des Joh. van Woweren. 
—Octavius, & Cecilii Cypriani liber de va- 
nitate idolorum: ex recenfione & cum notis 
Chriflopbori Cellarii ; adjecta eft ad calcem Fran- 


eifei Balduini differtatio de Minucio Felice H 
iz, Jo. Frid. Zeitler, 09 8. © 
©, Cat. de laB.duR. Theol: To.1.p.362. 

CE ellarins Ausgaben find für die Jugend brauchba 
Ä und beliebt. oo. \ 
— Odaviüs, cum integris Woweri, Elme 
‚borflüi, Heraldi & Rigaltii notis , aliorumg! 
hinc inde colledtis. recenfione Jacobi Gror 
vi, qui emendationes & explicationes ſuas adj 
eit, Accedunt Cecilius Cyprianus de idolorü 
vanitate, & Julius Firmicus Maternus de erro 
profanarum religionum. Lugd.Bat.ap. Corn. Bo 
teſtein, Sam. Luchtmans , 1709. 8. 

— Odtavius , ex recenlione Joan. Dauif 
cum eiusdem animadverfionibus, ac notis int 

ris Defid. Heraldi & Nie. Rigaltii , nec non ! 
fodtis variorum: accedunt Commodiani, zvi C 
vyrianici feriptoris, inftrudtiones adverfüs G« 
. um Deos, cum obfervationibus Nicolai Rig 
Hi, ex recenfione & cum notis Joan. Davi 

Cantabrig. typ. acad. 1712. 8. 
| ©. Cat. deslivres deMr. de Boze, p.19. 
Dieieſe beide Ausgaben find Die beſten. 

— Octavius ex recenfione Johannis Davi 
Glasguz, in zd. acad. exc. Ro, & Audr. Foul 
1750. & | 

Ihr Aufferficher Reij muß ihr Liebhaber 'erwerl 
Sie it ohne Noten. 


BE x: Si 
CCCXX 


/ 


508 zz Ss ia 
u CCCLXXXV, 

SHippolytus. 

um das J. 222. 
Eufebius Hiſt. Ecel. lib. 6. c. 20. 2a. | 

S. Hieronymus de viris illuftr, e. 61. cum notisvarior. 

in J. A. Fabricsi Bibl. eccl, 
Stepbani le Moyne proleg. ad varia facra, 
G. Cave Hit. lit, SS, Eccl, To. I. p, 102. 


 L. Ell. du Pin Nouy. Bibl. des AA. eccl, To.I. p. 


112. . Ä 
Le Nain de Tillemont Merh. pour Thhift, eccl. To. IL 


—. — 


238. 
J. Fabricius B. G. lib.r.c.1.$ 25. Vol. 5J. P. 203. 
Caf. Oudini Comm. deSS. Eccl. To. L. p. 22i. 
Jar. Bamagii animadverfiones de vita, morte & ſcri- 
ptis Hippolyti, inCanifi Led. ant. To. J. p. 3. 
R. Ceillier hiſt. gen. des AA, eccl. To. L p. 316. 
Hiſt. lit. de la France, To. J. p. 361. 
©. Stolles Nachricht von ben Kirchewaͤtern, p. 
1229. 
Chriſt. Aug. Heumanni diſſ. ubi & qualis epiſcopus 
fuerit S.Hippolyrus. Gotting. 1737. 
7.6. Wakkii H. E. N. T. p. 971. - 
J. L. Berti diſſ. hi, Vol. Ii. p. 223. 


8 Leben. > 


RXH TXippolytus bat unter den Gelehrten zu vielem 
Gore” Muhtmaffungen Anlas gegeben. Seine Ge- 
* ſchichte iſt ungemein zweifelhaft, und man weis 
nichts von feinem DBaterlande, Herkommen, 

-  Amse und Tode mit. Zuverficht zu fagen., Die Berfaf: 
fer .der gelehrten Gefchichte von Frankreich ma- 





Ano Chr.220. 509° 
den iin zu einem Gallier, und geben ihrer Meimıng da⸗ 
durch eine Warſcheinlichkeit, weil Hippolytus, nach 
ſeinem eignen Zeugnis beim Photiuẽ *) des Irenaͤus 
Schuͤler war, und ſeine griechiſch geſchriebene Buͤcher 
ſind nicht dawider. Andere halten ihn aber doch für eis 
nen Morgenländer und für einen Priefter in Arabien, 
ob fie ſchon Peine Gründe aus dem Alterthum für fich has 
ben. Der dem Hippolytus beigelegte Titel eines epi- 
Scopi hat zu nicht wenigern Unterfuchungen Anlas gege⸗ 
ben. Diejenigen Schriftfteller, welche feinen Zeiten am 
 wächften kommen, wiſſen den Ort feines Epikopats nicht 
zu nennen. . Die gemeinfte Meinung haͤlt ihn, nad ber - 
Cbhronik des Syncellus, für einen epifcopum portus 
Romani zu Oſtia. Steph. le Moyne fucht diefen tb» 
miſchen Hafen in Arabien. Man findet aber nicht, daß 
zu derſelbigen Zeit ein biſchoͤflicher Siz daſelbſt genefen. 
Der wegen feiner Verdienſte und Jahre Verehrungswuͤr⸗ 
Dige Herr D. Heumann haͤlt ihn überhaupt für feinen 
| Epiflcopum , fondern für einen weltlichen, 
Denn es führten dieſen Namen gewifte Auffeher über die 
Policei, die Seefüften und Häfen. Und von biefer leztern 
Art fcheint ihm Hippolytus gewefen zu ſeyn, und bie 
Aufſicht über den Seehafen zu Oſtia gehabt zu Haben. 
Hieraus erfläret er, warum Eufebius und Hierony⸗ 
. mus die Kirthe nicht haben ausfündig machen fürmen, 
weicher unſer Hippolytus vorgeftanden. Die Verfaß 
fer der gelehrten Geſchichte von Frankreich feheinen 
geneigt, ihn für einen geifttichen Biſchof zu halten, bir 
on feine Gemeine gebunden , unb mie fein Mitſcha 
ler beim Irenaͤus, Eau, von ber dt, Viſchoſen 
war, 
).Cod, 121. | 


' | 510 , Hippolytus. 
war, welche man nachher Biſchoffe in partibus inf. 


delium nante.. Er mar daher bald im Orient, bafb im 


Occident. Jenes erhellet daraus, weil er in einer feiner 


Predigten ſaget, daß er ben Origenes zum Zuhörer ges 


habt Habe. Sein Aufenthalt. im Ocddent wird durch bie 
von ihm befolgte lateiniſche Zeitrechnung auſſer Zweifel ges 
fr. Mach der Meinung vieler alten ımb neuen Schrift» 
ſteller ift er den Märtyrertod geſtorben. Die Zeit und 
ber Ort, da er ihn erlitten, iſt unbekant. Basnage 





ſezzet die Zeit in bie Regierung des Mariminus; andere 


fesyen fie bis 250 hinaus. Es ift aber die ganze Sache, 
megen bes Stilſchweigens bes Eufebins und Hierony⸗ 
mus in dem Stuͤkke, wo er ausdruͤklich und umſtaͤndlich 


won bern Hippolytus handelt, verdaͤchtig. 


Schriften. 


Hippolytus war ſtark in der Beredfimkelt, und befas 
eine groffe Kentnis ber Philoſophie und anderer Wiſſenſchaf⸗ 
sen. Cr iſt wegen einer groffen Anzahl Schriften, wo⸗ 
mit er die Kirche bereichert hatte, berühmt, welche grö 
ſtentheils mit der geoffen Hochachtung, bie man für fie hat- 
se, in den Zeiten ber Unwiſſenheit verlohten gegangen finb. 
Die noch vorhandene Schriften find: 

. 1) Canon pafchalis: aus fieben Cyclis von fechzefe 
Jahren. Man wuſte nichts als ben Namen bavon, als 
man im J. 1551 zu Rom auf dem Wege nad) Tivoli, niche 
zweit pon der Kirche des H. taurentius, unter ben Ruinen 


Die marmorne Bäbfänle eines Biſchofs auf feinem Stuhl 


hervorbrachte. Auf den beiden Selten biefes Stußls wa, 


sen bie erwehnten Cycli mit griechiſchen Buchſtaben einge 
graben, und am ande ein Beni der Schriften des 
SP 


Am Gr. ... Fu 


Sm lytus, wodurch man verſichert wie, chngeuch⸗ 

tet ſein Name nicht dabei ſtand, daß es ſeine Statuͤe kr Ä 
Man fieher ſie auf der Bibliothek des Batican, und eine 
Abbildung in der Yusgabe der Werfe bes Hirpolptug 
. und der gelehrten. Sefchichte von Frankreich, Diefer 
Canon ift der ältefte, den man hat, ‚und von: feiner Ent. 
dektung an eine Beſchaͤſtigung ber groͤſten Zeitrechner 


geweſen· 
2chronicon. Man legt es dem Hippolptis bei, 
und ift zwar um Diefelbige Zeit, gefehrieben, und. fihon vor 
Carl bes Groſſen Zeiten ins lateiniſche uͤberſezzet; es gie 
aber doch ſeinen Verfaſſer nicht an. | 

3 "Liber: de antichrifto , —2 ee} Kent | 
ag Avrızemd Hievon iſt ein anders Wert, de 
confummstione mundi ac de antichrifto & (ecun- 
do adventu domini zu unterfeheiben, das man für I 
tergefehoben hält. 

4. Fragmenta de Sufanna & Daniele, Eombes 

fis hat fie zuerft bekant gemacht. ” | 
5, BrevisCommentarius in ſomnium Nabucho» 
donoforis. Iſt noch ungedrukt i in der chigiſchen Di | 
bliothek zu Rom. | 
6. Fragmentum demonftrationis adverfus 1m. 
dxos, von Sabricus ‚griechifch edirt, der es für ein ' 

Stut der Auslegung ber Pfalmen des Hippolptus 


7- De Deo trino & uno & de myfterio incar 
nationis contra hæreſin Noeti. Iſt von Fabricius 
zuerſt griechiſch edirt. Es mag ein Stuͤk von des Hippoly⸗ 
tus Buͤchern gegen zwei und dreiſſig Kezzereien ſeyn, 
ver brand DR are zen 


u. Oippolytus. 


5 8. bie acht Fragmente de tlieologia & incarnatio- 


“ ne adverfus Beronem & Helicea, 


9. Fragmentum ex lib. adverfüs gentes, &fpe- 


‘N. 


tis Thebani Curante Fo. Alberto Fi 


eiatim Platonem, de cauffa unver  - 
ı0. Didafcalia, oder meed xarıoparar dmosorug 
oseridocıs , mebft einigen folchen Berorbnungen , welche 


laͤngſt in bem achten Buch der cohftitutionum apofto- 
licarum ohne Hippolytus, Namen gebrufe worden find, 


In der wienerifchen und. baroccifchen Handſchriſt ſtehet 
der Name bes Hippolytus voran. 
u. Homilia in Theophania von Fabricins grie 
chiſch herausgegeben, — 2 
12. Fragmente von-verfhiedenen Werken. 
Die Werfgen von den zwoͤlf Apoſteln und den ficben 
zig Juͤngern feheinen Stüffe aus dem Ehrenicon bes 
Hippolytus von Theben im eilften Jahrhundert zu ſeyn. 


Ausgaben. 


S Hippolyti opera, non antea colſecta & par- 
tem nunc primum eMSS. in lucem edita, Græce 
& Latine. Accedunt virorum dodtorum notz & 
animmadverfiones, ac przter aliorum commentse- 
Tios in monumentum pafchale fandti martyris ta- 
bula triplici znea expreflum, differtationes inte- 
græ virorum clariffimorum Fränrisch Blanchini & 
Jo. Vignolii, arque ex Virginsi Valfechii & Phi- 
Tippi a Turre icriptis excerpta S. Hippolytam fpe- 

tia. Subjuncta appendix fcriptorum dubio- 


"rum, (uppofititiorumgue, nec non quæcunque re- 


periri potuere ex lucubrationibus —— Junio- 
co. Ham- 


Arie br vapo. 23 
*7* , "Chr,' Liebezeit, 1716. Vol inedita 
enus nonnulla illius.complextim ; græce alia 
dm latina interpretatione alia arabice, literis de- 
pen 'Syriacis ex Catena in Pentateuchum MS, 
bibl. ej cum verfiane V. C. Joan. Gagnierii- 
Aceedit Spicilegium Patrum quorundam aliorum 
tertii.aCChrifto nato feculi , atque in ‚hoc Leonis 
Allaryi diatriba de Methodiis at Methodiorum 
feripeis, © Claudii Sahmaſii Cominientarius im 
choatüs in Arnobium nunc primum editu. Des: 
nique appendicis laco Chakidies in‘ Timxum Pla- 
tonis phikolophi‘, emendatus & notis illuftratus, 
a To. Alberto Fabricio ibid. ap. eund. & Th. Ch, 
Felginer, i7ıg. fl. °- 
-Elippolyri Epilgopi canon pafchalis cum Fofepbt" 
 Sealigeri commentario. Excerpta ex Computo 
Græco Haaci Argyri de correttione pafchatis. 
FJofephi Sealigeri elenchus & caftigatio anni Gy%«, 
oriani, Lugd. Bat. ex off. Plantio, ap. Fr. Raphe- 
n& 1595 4». 5 Ze . 
—— Canon pafchalis, græce primum editus & 
illuſtratus aFofepbo Scaliger. - — 0. 
in: Ejurd. Libro’ de. emendatione temporum, 
ptge.- Prancifii, Blanchini de Calendario & Cyclo 
- Cfarisac de Pafchali Canone S. Hippolyti Martyris; 
differtationes duz. Romz, 1703. fo . 
.— Chronicon, fub titulo. Collectio hiftorica 
chronographica ex Anonymo, qui fub Alexandro 
Severo vixit; colledtore Gallo quodam Cäroli M. 
Zweiter Theil, Kt in 


- 


"in Criftlzedionibusan Tan, ed, 
vet. & To. II. p. *B2 — 

- — ‚idem liber , ſub zieule: Chronicon’ de divie 

fionibus & generationibus gentium, emen 


& audtius. 
in Phil. Labbei Bibliotheca nov. MSS.TaL 


2 Pr298:.. | 
— — —— de antichrifto ‚ex facris ſeriptu- 
ris, Græce, ex..duobus MSS. codd, nunc pri- 
mum in.lucem edita fludio Marquardi Gudii. 
Lutet. Pagil: e typogr. Cramgifiana, 1660. 8. 

©. Cat. dela B. duR, Theol. Tom 1, p. 333. 

- Demonffratio de anti Chrifto, & de’Sulan- 

na & Daniele, cum interpretatione & notis Fran- 


\ N 


eifei Combehs. . . 
in Ejusd. Audtario ‚Biblioth. PP: novifl, 
Tom.L p.26-63. 


- De Deo trino & uno, & myfterio incarna- 
tionis contra herefin Noeti ‚exi retätione 


From. Tarrianf cum notis Gerard Voſſi 


. A Tihaumaturgo. Mogunt. 1604. 
ans “ae eologia & incarnatione' adverfüs Be- - 
sonem & Helicen fragmenta, Gr. & Lat: 
in F. Sirmendi Öperibus.. Tom. IIL p.583. 
—— — gentes & Platonem , ‚de oauſa uni- 
verfi, fragmentum. 
in Dau jr Age not. ad Photium. Augulte 
vVind.1 
—- idem, cum Verfione Sepb. leMoye, 
in Ejusd. variis Sacris, 
— pe Lipf. 161. Fol, | 


GE oratio 


f . -. 6 ——....—m — [2 TnRt 
\ 


. 


. == Orstio de confummatione mundi, 'ac,de 
“ Antichrifto & fecundo adventu Jeſu Chrifti ‚Gre-. 
ce, ex editione Guil. Morelii. "Parilüs, typ. ch 
Guil Morelü > » 1556. 8. | 
Johann icuẽ Inteinifche Ye berfejgung dieſes Wertes | 
äft zu Paris, bei Petit, 1557. ge 
. — -tradtetus de XII. Apoftolis, cum verfione la- 
&ina & notis Franc. Combeffi. . 
in. Ejusd. Bihlioth. BP. Aufl Grecolat, Tom. 
u —. 831. ſaq. 


CCCLXXXVI. 
Aelianus. 
um das Jahr 222. 
—E fo bittis lib. 2. c. 31. 
Suidas Lex p 


Conr. Poesie disquifitio de Acliano, ejusque feriptis. 
Jac. Perizonii præfatio de Aecliani etate & hiftoria, 

" 9.4: Fabricius B. G. lib. 4 c. 21. Vol. 3. p. 696. 

* F.G.deChaufepit Nouv.Di&. hiſt. & cilt. v.Elien. | 


=» 
Leben. 


—* audius Aelianus mar aus Praneſte in Italien. 

Dieſe Stadt hatte das zömifche Buͤrgerrecht, J 

a daher nennet Philoftratus den. Aelianus einen. 

* Roͤmer, und Aelianus ſelbſt Rom, feine Va⸗ 

terſtadt. Philoſtratus erzaͤhlet, als eine eigene Aus 

ge des Aelianus, daß er niemals aus Statien gefome- . 
men, Bimals ein ar vo das Fe * 






| F 

10 u ıo NAelianus· 
Kernen lernen , und diefes wäre Ihm zu Kom ju einer be 
fondern Ehre ausgeleget worden. Allen Aelianıs ſelbſt 
erzaͤhlet, daß er zu Alexandria geweſen fen, und biefer 
Widerſpruch läffer ſich nicht beffer heben, als wenn man 
cdimimt, daß feine Reife nach Alerandria erft nachher gefche: 
ben, da Philoſtratus die erfte Nachricht niedergeſchrie. 
ben harte. Auf diefe Weiſe koͤnnen beibe Nachrichten ges 
gründet feyn. Ohngeachtet er aber ſich faft beffändig ie 
. Ktälien aufgehalten und nach Griechenland gar niemals ges 
kommen, ſo erwarb er fich doc) eine ſolche Stärke und 
Fertigkeit in der attifchen Schreibart, daß er mit den ges 
bodrnen Athenienſern um den Vorzug ſtreiten konte, und 
den Beinamen —8 und perDIeyiyos , def 
_ Sprache fo fanft und ſaß wie Donig iſt, erhielt, 

mit dem Titel eines Sophiſten beehret wurde. Er Kar 
den Redner Paufanias, und bewunderte vorzüglich des 
Herodes Atticus mannichfaftige Kunft in der Beredſam⸗ 
keit. Seine Schreibart nahete fich des Dio und ber Zier 
fichfeit des Nicoſtratus. Aelianus fihrieb nach vem A⸗ 
thenaͤus, aus welchen er vieles genommen, unb lebte zu 
gleicher Zeit mit dem jüngern Philoſtratus, und nach dem 
Tode des Kalfers Elagabalus, gegen welchen er accufa- 
tionem Gynnidis ſchrieb. Suidas nennet ihn einen 
Oberprieſter, cexeerz , womit übereinftimmet, daß er 
vieles von görtlichen Dingen, von Drafeln, von Straf 
gerichten über ſolche, welche die görtliche Veeſching ge 
feugnet haben, in feinen Schriften einftreuet, und ein- eige- 
nes Buch von der Vorſehung gefchrieben hat. Er brach⸗ 
fe fein Alter über fechzig Jahr, und ftarb underfeiraßtet, 
weil er Feine Kinder haben wolte. 


| er 


u Au Cer..220 sı7 
, Shui. > 

Aelianus befand ſich zum Reden nicht geſchitt, und 
wandte fich daher zum ‘Bücherfihreiben, wodurch er fi ch die 
Bewunderung erworben, deren vorhin gedacht —— iſt. 
Es find vier Werke mit feinem Namen vorfanden, man ‚ 
ſtreitet aber, ob ‚fie alle von ihm find.” 

‚, %& Tlomläns isopias, variæ hiftoriz libri XV. Die 
‚alten führen dieſes Werk aud) unter dem Titel: eeı 700- 
alAns — Imdtlens „ und —2R& 

oeie an. Man zweifelt nicht, daß ſie von unſerm 
Schriftſteller it. Einige haben bafürgehälten, "es haͤtte 
dem Werke die legte Ducchficht feines Verfaſſers gefehlet, 
oder das Vorhandene twären nur Auszüge aus dem Wer 
fe des Aelianus, welche Perizonius aber beftritten hat. 
Doch fiheinet nicht unwarſcheinlich iu feyn, daß ber pro- 
logus und epilogus und felbft einige Bücher daraus 
verlohren gegangen find, da Suidas und Stobäus el 
‚niges daraus anführen, das gegenwärtig nicht darin an⸗ 
getroffen wird, wobei aber doch auch ſeyn kan, daß dieſe | 
falſch citicet haben. .. 

2. Ileg! — oder rec. C —ER hiftorfi 
animalium, five de animalium folertiä ae prös 

prietatibus libri XWL" Dieſes Werk ift fo mol aus 
andern, Schriſtſtellern vornemlich dem Ariſtoteles, als 
aus feiner eigenen Erfahrung zufammen getragen. "Daß 
es einen Verfaſſer mit dem vorhergehenden Werke habe, ift 
"dom Perigonius dargethan worden. 

2. Taxrıma, de inftruendis aciebus ad Adris- 
sum Imp: Auch diefes Werk wird von Gesnern, 
Arcerius und andern unferm Aelianus beigeleget. Als 
kein die lebzeit dieſes een ift Diefer ‚Meinung fehr zuges 

Kt gm 


® N BR, 





SB, | Aelianus. 
gen. De. Verfaſſer des Werks von ber. Schlacht. 
nung war, ferner, nit, wie jener , "ein Roͤmer, fondern 
ein Stieche, Er faget von ſich, daß er die Kriegeskunſt 
der Griechen verftünde, und beffer davon habe fihreiben 
koͤnnen, als andere; er wäre aber dadurch zurüfgehalten 
worden, meil er bie roͤmiſche Keiegesfunft nicht verſtan⸗ 
ben haͤtte, und alſo beſorgt geweſen wäre, ‚eine unnuͤ 

Sache zn unternehmen, wie er ſagt, poſt —* 
a vobis (den Roͤmern, denen er ſich alſo entgegen ſezt,) 
illius artis doctrinam; nachdem er aber zur Zeit des 
Kaiſers Trajanus ben Frontinüs in die Hände befommen 
hätte, und gefehen, daß derfelbe viel aus der griechifchen 
Kriegskunſt mache, fo fen er bewogen worden, fein Bots 
Haben auszuführen. Hierdurch iſt offenbar, daß der 
Verfaſſer der Kriegeskunſt um Hundert Jahr älter, und 
alfo von unferm Aelianus ein ganz verhhlebener Schrift. | 
ſteller fen. 

4. dx Toy "Adıavd 27 —RV ERISOÄMN 5 “ex Acha- 
x rufticis epiftolis epiftolx viginti. Briefe, weiche 

zur Schuluͤbung von. ihm i im Namen athenienfifcher Gare 
Tee Leſctichen ſind. 


Ausgaben; - | 


- _ Daudigii Aeliani — opera, quz extant; omniz, 
Græce Latineque eregione, partim nunc primum 
edita, partim multo quam antehac emendatiora 
in utraque lingua , cura & opera Conradi Gesmeri. 
- His accedit index alphabeticus copiofus in fine 
voluminis, & ab initio capitum per fingulos E- 
bros enumeratio, &c. Tiguri, po Gesneros 
fratres, 1556. fol. | 
n Zn su 


Sn 


At Orizu. 8 


cComed Geoner Gar birfe Ausgabe veranffaldet. Die 
Bet de natura ahimalium erfcheinet Gier das erfie 
mal gricchiſch, aus einer: augfpurgifchen und-függerifchen 
Handfhrift, mit der Ueberſezzumg Petrus Gillius und 
Sesners. Die Buͤcher vermifchter Geſchichte find mit 
Vultejus; das “Bach ber Schlachtordnung mit 
Franc. Moborteluß And F ‚Gaza, und die Briefe 
u Sebaſtian Guldenberks Lieberfezzung begleitet. Am 
Rande mb am Erde ſind einige Leſearten, mubtmaßliche 
und Anmerkungen vn Conr. Gesner. 
— ‚variz hiftoriz libri XIIII. Ex Heraclide de _ 
rebus pablicis: commentarium. . Polemonis phyGo- 
nomia. .Adamantii phyſionomia. Melampodis 
ex palpitationibus divinetio, ji Nevis (Greie.) 
Romz, menfe Januario, 1545. 
Dieks ift Die erfte Ausgabe bier Bäder, ,‚ und on 
‚ Eomüillid Perufcus veranſtaltet. Sie iſt var, 
wegen der brigedrukten Schriftſteller noch mehr hit 
— varia hiſtoria, ad manufcriptos codices 
nunc prinum recogmitä & caftigata, cum verfm- 
ne Jufli Wulcii, ihnumeris in locis:ad Grzcum . 
auctoris contextum emendata & perpetuo com- 
: snentario Far, Perizehiä: Läigd. Bat. ap. Jo.de Vi- 
vie, & If. Severinum , 1701. 8: 
- " Asien feiner Herausgeber hat Aelianus mehe. zu 
danken, als dem Perizonius, ber die Richtigkeit des 
Textes mit Sorgfalt hergeſtellet, und ben griechiſchen 
Ausbruf, die Hiſtorie und Alterthuͤmer In. feinen Aniner 
Fangen auf das ‚vortreflichfte erläutert Hat. 
‘= varie hiftorne libri XIV. cum notis ob. 


"Schafe ‚ Änterprepatione * Pulgji, varis _ - 


items 


a 


Stein leftibnibus trium manvleriptonam · codum | 
‘@regia Pariſienſi bibliotheca. Notis: pciſthumis 
‘Job. Schefferi , fragmentis Aeliavni, copiohori in- 
dice Gr=co & Latino, anhötationibusiue Foach. 
Kubnii, editio poſtrems, curante Job. Heur. Le- . 
derlino. Arg. fümt. Dulleckeri, 1713. 8 ° 
| &. Cat. Bibl. Bun, To.k Voll, p.184  - 
Joh. Scheffer& Ausgabe ift-zuerft gebruft zu Straß 
: Burg, 1647. und 1662. und weil dieſe in der Drukkerei ſchlecht 
gehalten worden, $. hat ex. bie dritte. Ausgabe: unternom- 
:men, bie aber erft nad) feinem Tode durch Joh. Kühn 
-gum VBorfchein gebracht. worden, Straßb. 1685; : weicher 
feine und bes Ge. Matthias Könige Anmerfungen 
hinzugethan hat. Von biepe Amgabe iſt eermuheteh Die 
engezeigte nur ein Abdruk. 
— varia hiſtoria, cum. ‚notis integris Coradi 
"Gesmeri., Joannis —— Tanaquilli Fabri, 
doachimi Kubnis, Jacobi: ‚Perizoni, &’interpvets- 
»gione Latina Juſti Vultęii, innurheris- in locis 
.emendatı. Curante Abrabamo Gronsvio, qui & 
-fuas adnotationes adjecit... ‚Lugd. Bat. S. Lucht- 
- mans Sc. 1731. 4. 
Gronovius Hat dabei di leſerien einer — 
Handſchrift, welche ſein Vater ehemals verglichen, 
den Codicem Sluiskianum , welchen Perigonius Pr 
gebrauchet hat, zu Rahte gezogen, und ofme biefe iß er 
niemals von tem Terte der perizonifchen Ausgabe abgewi⸗ 
den. Unter bem "Yinmerfüngen ſud auch Könige. u 
Gesners curz fecundz. - 
U. Operum Tornus variam hiftorian conti- 
" Bu. Editio accuratior-aque ſcholarum uſibus 
x- 


| 


Arn.Chr 2. Bi 


M. Chriſt —* —— 

it 0 e 

—— 53749. 8 
—— — spe fa —2* 

nicht erſchienen. 


— de animalium natura kibri xvu. Pero Sih ' 


lio Gallo, & Conrado Gesnero Helvelo i 


tibus. Acceffit index Jocupletifiinus, - ‚Genus, 


ap. J. Tornæſium, 1611. :12, 
Dieſe Ausgabe iſt nach der Besneriſchen —* 
und bisher die einzige kleine Handausgabe 
— de.natura animalium libri KL. "Cum 3 
nimadverfionibus 'Corradi Gesneri , & Daniels 
Wilbelmi, Trilleri: curante Abrabamo Gronoviß, 
qui & füas adüotationes adjecit. ' " Londini ext. 
Guil Bowyer, fumtibus Societatis ad literas 
movendas infitutz: ‚ proftant venales ap. ar, 
fon, &c. 1744 4. 


. Bei dem Terte finb. bie Leſearten ber. —*8 = 


KYenpfieift, weiche Jac. Span naar Hatte, 
gebraucht, und bie Ueberfegjung 8 nad}. dem 
Vorgang Conr. Gesnerd, Pantinus und Bocharts 


gebeffert worden. —* Werk verdienet und erwartet 





"en va a Sen A Dun 


! 


= 
‚ . 
‘ Fi - - — 
Smilie —— EDEL Hi _ Mn _ iO OO — 


— 


ten lectionibus trium mani a An 
—— — —E 

:Job. Cbefferi, —E 
dice Græco & Latino, 
Kubnii, editio ef, ru — 
derlino. Arg. a Du / Shen hie. 

©. Cat, Bibl, af, jr — va, 

Joh. Scheffers ni ſionem 27 

burg 1647. und 2662. 27, f . I en e veteri- 
gehalten worden, cierum nonuulis iconis- 


u ee F 65 Lage. Bat; ‚ap. L Eb 


ne und urch Mußtmaffingen den Aelianus m 
—— „si welhe zum Tpeil von, Leſearten, u 
8 äus einer Handfchrift Ausgezeichnet, ber 
Pr Auch) die Ueberſezjung des Theodorus 
(her ‚eine andere Handſchrift als Kobortellus 
iben ſcheinet, hat ihn auf einige Verbefferus 
. , Die Ueberfeggung des Gaza iſt zu Cin 
— Akt," und befirbet ich * bei den Scriptori- 
litafi. Veſaliæ, 1670. Beide angehen 
/ viſde Husgaben diefes Werks rechnet man unter Die 
‚Eetenbeien, 
/ ©. Clement. Biblioth-cur.h.v, 







- epiſtolæ ruffice XX. Gree 
in Collect Epp.Grzc. Venet.ap. Ald. 190 4 
— exdem; "Grace & Lstine, led om: 


“mine Aclian. 5 * 
in Collech Oje.“ Gem. 
100 Ka faq “n 


EL " OCCLKEVIL 


N 







. 9 CECLKXXVII. 22 * 


laris u. interpr. lb.r.e.sz., 
>; Grotii Vita Ulpiant, cur 
Ejurd. Iprud ‚Ante-Julin, 
„Corig. 47 ib. 1. c 100, 
„a des Ctes. h s 
2 Aecciuc Hiſt. I. R. ib. ü &'336. 2 
-. „egeri diff.'de Domitio —— Lipf. 1729, - 
.ıV. Funccius de veg.L.L. ſened. p; 536. 
Ant, Terrafen, Hit. de la Jprud. Rom. p.27&.. . : 


88 Reben. J 

— D Jomitius Ulpianus, ein Serüfuner Behr 
rer, iſt ein Syrer von Geburt, und hat Ty⸗ 
rus zur Vaterſtadt, und dieſe 








judĩcũ und magifter feriniorum. Elagabalus ent. 


ſezte ihn feiner Würden und verwies ihn bes Landes; 
Aleranber . 


Severus aber rief ihn wieder zurüf, bebiente 
ich feines Rahts v vor anbern Perſonen, Daß 


Anno Chr. 220. 323 


ha⸗ 
ben auch einige in feiner Schreibart benierken 
wollen. Er mar zugleich mit dem Papinianus aſſeſſor 


srvan Am beher bie öfäfthche Megierung. bes AMlepanbers zu 


ſchrieb, und machte ihn zum præfectus prztorio. Er 
Dos fi aber ben an ya, be er Di 
balus verfallene Kriegeszucht wieder verbeffetn 
nach ind wurbe von ihnen im .298. zu Nachts überfals 
fen, und als er zu dem flüdtete , in befien 
cs ermordet. - Zu 


Schrif⸗ 


a - Aeliannß. 


* Zrdſhrder gmörnmen, en fr bei 
vbinzugechan. 


*2 


⸗ - 
N \ 


-— Tadica, five de motiogtibus ; ac ‚Preceptis 
enilitaribus, ad formandas &rtransformaudas acies 
necefläriis, liber fingularis, tam ad belli uſum 
perpetuum, quam intellettum Grætarum hifto- 


. gerum apptime utilis. Editio nova Opera & 
Audio Sixti Arcerii ; qui præter verlonem & no- 
- as addidit illuftrium aliquot præliorum e‘veteri- 


bus deferiptiones, eum acierum nouhullis iconis- 
mis tabulis æneis expreſſis. Ingd. Bat; ;ap. &. El 
zevir. 1613. 4. 

Arcerius hat durch Mahemaſſungen den Aellanus u 
werbeffern geſucht, welche zum Theil von Zefearten , ie 
H. Stephanus äus einer Handſchriſt ausgezeichnet 


"fätiget werben. Auch die Ueberſezzung des — 


Gaza, welcher eine andere Handſchrift als Robortellus 
gehabt zu haben ſcheinet, hat ihn auf einige Verbeſſerun 
‚gen gefuͤhret. Die Ueberſezzung des Gaza iſt zu Coln 
1524. gedrukt, "und befindet. ſich auch bei ben Scriptori- 
"bus rei militanls. Veſaliæ, ‘1670. Beide angeführte 
serie Yusgaben diefes Werte rechnet man miter die 
Seltenheiten. 


| a Clement. Biblioth-cus;h. v. —8 
epiſſolæ ruflicz XX. Græce. 
in Collect Epp. Græc. —— 
—- exdem, Grzo & Late, ed 
‚mine Aeliumi. 
in Collect Epp Græc For Op Gener. 
„1606. ann P:417. 4 ° J 


cocixx 


—Ulpianus. 


x 


ccixxxvv. 


ſtirbt im % 228. Rn 
“... Gwido Pahcirolur de claris LL. interpr. lib. 1. . 57. 
To. Bertrandi,. & Guil. Grotii Vita Ulpiant, cum 
nöt. Schultingii, in Ejwrd. Jprud. Ante-fultin, 
IJ. Vhit. Oravina deorig. J. lib. ĩ. c. ioo. 
 Teifand Vies des Cie hıv. ©, 

. 3.6. Heineccius Hift. 1. R. Nib. 8336 , 
Adr ; Stegeri diff, de Domitio Ulpiano: Lipf. 172g, - 

J. N. Funecius de veg.L.L. fened. p. 336. ſqq. 
Ant, Terrafon, Hiſt. de la Iprud. Rom. p.27&: .. ' 


28 | Leben. 
D Jomitius Upianus, ein beruͤhmter Hechssiche 
rer, iſt ein Syrer von Geburt, und hat * 
tus zur Vaterſtadt, und dieſe Abſtammung has 
ben auch einige in feiner Schreibart bemerken 
wollen. Er war zugleich mit dem Papinianus aſſeſſor 
iudicũ und magiſter ſeriniorum. Elagabalus ent _ 
feste ihn feiner Wuͤrden und verwies: ihn bes Landes; 
Alexander Severus aber rief ihn wieder zurüß, bediente 
ſich feines Rahts vorzuͤglich vor andern Perfonen ‚. Daß 
man ihm daher die gluͤkliche Regierung bes Alexanders zu-· 
ſchrieb, und machte ihn zum præfectus pretorio. Cr 
‚zog ſich aber den Has ber Soldaten zu, ba er bie unter 
dem Elagabalus verfallene Rriegeszucht wieber verbeffern 
, und wurde von ihnen im J. 228. zu Rachts überfüls 
len, und als er zu dem en in befien 
Schos ermordet. - ... 


Schrif⸗ 






- = 





|; 


224 AUlpiamus. 
Schriften. 
In der gtechesgahehen hat Ulpianus den hoͤchſten 
Ruhm erlanget. Seiner Schriften war eine groſſe An⸗ 
"zahl, welche aber verlohren gegangen find. Doch trift 
man in den Pandecten mehrere Stellen aus feinen Ber» 
Fem an, als don irgend einem andern Rechtslehrer. Funck 
en ſie zuſammen. angezeigt. Beſonders find noch von ihm 
vorhanden ‘Tituli_ex corpore Ulpiani neun unb 
zwanzig an der Zahl. ‚Diefes üt.ber Titel in einer item 
Handſchrift. - Man nermet ſie ſonſt auch Tituli ex cor- 
srerekularum Ulpiani, ‚oder Ulpi 
Tibe ber fingularis, und es iſt gewis, daß fie aus denn i- 
bro regularumfingulari des Ulpianus genommen find, 
welches er unter der Regierung bes Caracalla gefihrieben hat. 
Der Canzler des Königes Aarich, Anianue, ven der vxc- 
ſendenei Auenng geinacht. 
Ausgaben. 
Die erſte Autgabe hat. man Joh. Tilius zu danken, 
wie fie 1549 oder 1550. bat drukken laflen 
Tituli XVIIII. ex corpore Ulpiani , ad veie- 
‚sem manuqye:fcyiptum Philippi Gervali ‚codigem 
reitituti & emendati. In. eosdem titulos Ludeu- 
ri: Charondæ & Jacobi Cuiacii notæ 
6%. Ulr. Zaſii Catalogo LL. antiquarum. 
-Lutetiz, 1555. 12. 
— Ulpiani - -fragmenta- cum. (eledis I GQuacii & 
PDiom/ſui Gothafredi notis. 
v in. Lem de origine } audoribus Lugd 
re Bat 10708 
Tal ex corpore Ubpiani XXX: cum * 


Amo Chr. 6 
Axobi Cuiacii, & -Ludovici Cheronde , quibus 


Au⸗ guo ue addidit Antonius Schulsingius. 
Ä — Jutisprudentia Ante-Juftinianen;; 


537. 
— * aliorum ; quæ adcolonias P. R. pertinent, 
enta &c. - 
A 'C 2. Frontim de Coloniis, Parif, 1588. 8° 


—— "Zus Meicanmd, 
| 0. um das 228." nn j 


27* de viris. ill. e. 63. 

Skidas Lex. x. Alricanus. 
Gulſl. Cave Hif, lit. SS. eccl, To. 1. pP 110. 2 
* L. El. duPin Nouv. Bibliotheque To. I. p.ug. 
„ds. Nain de Tillemons Hiſt. eccl. To.IIL p, 254. ; 

. A. Fabricius B. G. lib.s. €.1. $. 3. Vol.s. p. 268. 

 R. Ceillier hilt. des AA. eccl. Toll, p.s35. 

©. Stolles Nadricht vom den Kirchenv. p. 34 
: I.6. Nalchii H. E N. T. p. 980. . 


rn " - Leben. . en | 
S @ertus Julius Africamus, "ein: heillihe 
7 Scribent, heiſt bei dem Suidas Dre 
ee Dos Asßus , nd bei dem Fabricius ein Sorer 
*aus Emaus. Dieſes iſt diejenige Stabt, weiche 
nachher ben Namen Nicopolis befomimen har. Daß er ſich 
daſelbſt aufgehaltefi Babe, iſt vhne Smeifel, er iin 
de als Gefandter wegen Wiederaufbauung dieſer 
3 221. an den: Reifer- GSagabalus geſchikt. * 














ur. -Yulind Africanut. 
u aene ihn einen Biſchof von Emaus. Cr wer 
fangs ein Heide. Sein Tod wird von Cave in das 
328. geek; es ift mir aber unbekant, auf wen 
ben Baia Angabe beruper. | 
+ Schriften. 
Hierommus gibe der Gelehrſamkeit des Julius 
fricanus ein fhönes Zeugnis. Seine Schriften fin: 


ı8 La Zur / 


verſchiedenen Schriftſtellern zuſammen getragen bat, 
Man bedauert feinen Untergang. Was unter biefem Ti | 
tel noch vorhanden ift, find nur Auszuͤge aus des Afri. 


= canus "Buche, und mit Zufäzzen aus andern neuern Serie 


benten vermiſchet, und in den vorhandenen Handfſchriſten 
ſehr verdorben. 

2. Chronographia, von Erſchaffung der Welt bis 
auf das J. Chr. zur... Dieſes Werk iſt ebenfals verloh 
ren, bis auf einige Stellen „ welche Euſebius und. ander 
| jüngere Zeitsechner erhalten haben. Das latenifch vor 
handene Buch de divifionibus & generationibus 
gentium ift nicht des Africanus, welchem es Bofius 
und‘ Sandias beigelegt haben, ſondern von Hippo⸗ 


"Ada martyrii Symphorofz filiorumque, we. 
&e unter dem Adxianus ben Märtprertob erlitten, werden 
in Handfehriften den Julius Africanus beigelege; 
Samuel Baönage:nber hat dargechan, daß fie unter: 
oeſchoben ſind. 


‚RE Onmeda oc 


I * J . \ 


N 


Anno Chr. zzu . 327 | 


Bemeif die Balffpeie Diefer. Befäihen, ‚auf meihe fi 


Drigenes in feiner Untertebung ‚mit dem Baflus, im I 


208. weicher Africanus beimoßnte, berufen hatte... . 
. Ausgaben, | 
Julii Africani Ceſti, Grzce, cum variis lecuo 
nibus & notis Job. Bosvin. 
- inter Mathemat, vet. Parif. 1693. p.275. 


- epiftola ad Origenem de Sufanna, cum. ini- 


tio refponfionis Origenis. Grace. per "Dav. He- 
‚febelsum. , 
c, Adriani agoge i in (acras Iiteras Aug. Vind. 
1602. 4. 
— eadem, cum refponfione Origenis. Grace & 
latine, cum notis Fo. Rudolfi Veiſtemi. 


c. Origenis Dialogo cc contra Marcionitäs. Be- | 


fil 1674. 4. p 
— acta martyrüi SImphorofz & Aliorum. - 


=" in Tbeod. Ruinarti actis ſelect. martyr. p 20, 


Actis SS. Antw. ad d, XVOL Jul. p. 358: 


Tom.IV. 


CCCLXKKIK, Ä 
Dio. 
geb. um das J. 153. geſt. nach dem J. 2 


‚Bhtiur Bibliotheca. Cod. 71. 
G. J. Veſfar de Hifl. Gr. iib. 2. e. 15 


Lr —* de Tilemont Hiſtoire des emp; Tom. m | 
u; pi Fohrietu: Bibliorh,Gr. rs 6.10, ss Vol.3- J 


232 . . oe» + % 8 8* 
% = « v 


Bio- . 


1 


FR * —X 
t .. Mio: “Ace . 
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52 A ® 


⸗ 


Biographia claffica , Vol. Il. p. 
"N, Carınin. Falconis vita Dionis, præf. edit. ipfius. 
Herm., San; Reimari Cosmmventurius. de vita & ſcripti 


.Dionis. p. 1533. edit. ſuæ 
Algem. Weithiſt. Th. 13. p· 534. 


m 


! 


— Leben. . 
u Key affınd Dio Coccejanus führer die Beiben Segen 
N Namen von feinem mütterlichen Großvater, 


—* dem Redner Dio Chryſoſtomus, welcher den Na 
men Cocoœejanus dem Kaifer Nerva Coccejus pr 
Ehren angenommen hatte, Sein Bater, Caflius Apronianus, 
war Stathalter in Cilicien, welchem er, nach der Rech⸗ 
aung bes Seren Reimarus, um das J. 155. gebohren 
ſeyn mag. Sein Geburtsort war Nicaͤa in Bichynien, 
wie aus einigen Stellen feiner Geſchichte und dem Zeugnis 
des Photius unwiderſprechlich iſt. Und wenn ihn Zona⸗ 
ras und, Cedrenus einen Mämer nennen, fo fan es mit ſei 
nem tömifchen "Bürgerrechte, feinem langen Aufenthalte und 
geführten Ehrenämtern zu Rom entfihuldiget werben, Es 
iſt kein Zweifel, daß. d ſich wicht von Jugend an auf die 
Wiffenfihaften geleger hätte, ‚befonders bie Weredfamtei, 
don weicher feine Neben, die er nach dem Mufter der Alten 
gefchrieblin,; Gas Amt eines. Sachwalters, weiches er ge 
führet, und enblich feine Geſchichte beutliche Zeugniſſe ab- 
legen, daß er nicht anders als von Jugend an durch m. 
yerdvoffene Uebung ben fhönen Geſchmak und die Sier- 
lichkeit ſich Habe eriwerben und eigen machen fönnen. Man 
fühet auch doß er ſich In der prostifchen Ppilofoppie niche 
unverficht gelaffen, ob er gleich nicht in den fpesufatinifchen 


u 8 1 vn I 
Wiſffenſchaften tiefe Einficht blikken Käfer, und her Aſtro⸗ 


logie, den Warſagereien und Traumdeutereien zu fehr er⸗ | 


geben war. Er begleitete feinen Vater in Cilicien, vom 
welchem er in ber Kumft das gemeine Weſen zu regieren 
gebilldet wurbe, und fam Barauf nah Rom, und um bag 
‘3.180. in den römifchen Raht. Unter dem Pertinar im 
J. 193. erhielt er die Prätorftelle, der ihn auch eines vera 
Srauteh Umgangs würdigte, daher er bei ſeinem piözlichen 
Tode deſtomehr nievergefihlagen wurbe. Es erſchien ihm 
zwar mit dem Severus eine neue. Hofnung, allein deſſel⸗ 
ben Geſumungen änderten fich Bald, auch in Aufehung des 
Dio, welcher daher feine Beförberung won ihm erlangte; 


Denn daß er unter ihm das Conſulat geführet Härte, wie | 


insgemein behauptet wird, beruhet auf einent fehr ſchwa⸗ 
hen Grunde Er wurde auch nicht bei den Feldzügen 
gebrauchet, noch zur Verwaltung einer Provinz gezogen. 
Vielmehr hielte er fich beftändig In Nom auf, und fan 
lete den. Stof zu feiner Geſchichte. Den Karacalla muſta 
er mit andern Rahtsherren nach Nicomedia begleiten, und 
amter dem Macrinus wurde er im J. 218. Srathalter zu 
Sinyrna und Pergamus, und brachte vafebft drei Jah⸗ 
de su, worduf fein Glaͤk piözlich wieder hervorbrach und 
ihn von einer Ehrenftelle zur andern erhob, Er wurde 
unter dem Aleranber Severus im J. 222 ober 223, Conſul, 
umd darauf Proconful in Afrika, und gleich darauf nach 
Dalmatien und das obere Pannonien geſchikket. Diefes 
alles geſchah bis auf das %,227. Nach’ feiner Zuruͤkkunft 
wurde er von ber prätorianifchen Wache zum Tobe gefor⸗ 
dert, weil fie beforgten, es mögte ihre Kriegeszucht, nie 
- der Soldaten in Pannonien, durch. denfelben etwan auf 
beſſern Fus gefeszet werden. Allein ber Kaifer achtete ihr 

Zweiter Theil, Ss .- FE Ben 


. / y . 
330 Die . 
Verlangen nicht, and emennete ihn & ger im %. 229. mit 


fich zum Eonful zum weiten mal, und ſtand fefbft Die du 


mit verknuͤpfte Unkoſten. Weil aber bie prätorianifchen 
Soldaten dadurch ſchwierig wurden, lies ihn ber Kaiſer 
während dev Zeit bes Eonfulats von Rom entfernet ieben, -| 
damit er nicht ein Enbe, wie. Ulpianus, nehmen mögte, 
Mac) Verflieflung der Beit des Confulats kam er nah 
Kom zurüß, und hielt ſich mit völliger Sicherheit bei dem 


Kaiſer in Campanien auf, von welchem ihm tvegen einer 
Krankheit an den Fuͤſſen die Erlaubnis gegeben wurde, fi 
in feine Vaterſtadt zu begeben, und feine übrige Sebzeit das 


ſelbſt zuzubringen. Wie lange dieſelbe noch gedauret, # 
Acht bekant. 


Schriften. 


Es find verſchiedene Schriften aus des Dio Feder ge 
kommen. Er gedenket felbit eines Buches von Traͤu 


men, und einer "Gefchichte des Commodus. jenes. 


iſt verlohren, und dieſes iſt in feine römifche Geſchichte 
oinverleibet worden. Dieſe beſtand aus acht Decaden, 
der achtzig Buͤchern, und enthielte die roͤmiſche Ge 
ſchichte von der. Ankunft bes Aeneas bis auf Die Zeiten bes 
Div, Er brachte damit zwei und zwanzig Jahre zu; 
zehn Jahre mit famien, und zwölf Jahre mit der Aus⸗ 


führung. Die Gefchichte bis auf den Eafar war fun: 


bie Geſchichte der Kaifer folse mweitläufiger; bie von ſei⸗ 
ner Zeit aber nad) allen Kleinigkeiten: befchrieben werben, 
Der inhalt und die Namen der Eonfule, weiche vor jer 
bem ‘Buche ſtehen, find nicht vom Dig, der fie nur in 
der Gefchichte ſelbſt zu nennen verfpricht, unb fommen oft» 
mals mit dieſen nicht überein; doch finben fie ſich in 


y 


N 


\ * 


| diteften Handſchriſten, nur vom 61 bis zum Boften Buche 
dat fie Leuenclavius Y geſezzet. Die Gelihichte des _ 


Die war zur Zeit des Zonaras noch ganz vorhanden, 


body gab es auch damals ſchon mangelhafte Codicese als 


lein jezt hat man fie ſehr verſtuͤmmelt. Die erſten fünf 
und dreiflig Buͤcher find bis auf wenige Stuͤkke verloh⸗ 
ven gegangen, bie Fulvius Urſinus in den Exrerptis 
de legationibüs "des Johannes von Tonftantinopel, 
ober Theodofius, mie er in einer-alten Handſchriſt heiſt, 
und Henricus Valeſius in den Excerptis ex Colle- 

jeis Conftantini Augufti Porphyrogenetz bes 
Pant gemachet haben, Ein Stuͤk, welches Insgemein für 
ein Stuͤk des fünf und Dreiffigften Buches gehalten wird; 


rechnet man mit mehrerm Rechte zu dem ſechs und dreiſ⸗ 
figften Buche, und von da an ift.der Dis bis zu Ende 


des vier und funfzigften Buches ganz vorhanden, bis 


aAuf einige kleine Süffen, dergleichen in dem funfzigfter 


Buche von Jacob Gronov aus einer mebiceifchen Hand⸗ 
ſchriſt ergänzet worden find, Das fünf und funfzigite 


" Bud) hät eine groffe Süffe, und aufter biefer ſcheinet es 


mit ben folgenden big zum fechzigften nur ein Auszug aus. 
dem Dis eines Unbefanten zu fern, fo wie bie übrigen 
Bücher nur in dem Auszuge des Xiphilinus vorhanden 
find, aufler daß in den neuern Zeiten einige Stuͤkke bes Dig 


"Find angetroffen worden, welche man dem Fiphilinus in 
Der neueften Ausgabe einverleibet hat, und in dem acht 
und fiebenzigften und nein und fiebenzigiten Buche ver - 

. mittelft einer alten Handſchrift des Urſinus eine groffe - 


Stelle des ganzen Dio hergefteller zu ſeyn ſcheinet. Die 
Hofnung von dern gefundenen imb imieberhergeftelleten 


Div, womit Der berühmte Sealläne, Falco, bie gelehr⸗ 
1U42 te 


— 


* 





433 | \ Die, | 
te Welt vierund zwanzig Jahre bingehaften hat, iſt plozlich 
verſchwunden, nachdem derfelbe mit feinem Dio hervorge⸗ 
teten iſt, und man gefeben hat, daß derfelbe aus nichts 
Anders, als einigen Büchern des Plutarchus und dem 
onaras, beftehe, aus welchen ein ziemlich ungeflalter 
Koͤrper zufammen gefeszet worden ift. Das ganze Unterneh⸗ 
inen des Falco beruhet darauf, daß unter ben urfiniank- 
fihen und peireſciſchen Excerptis etlihe Stüffe ſich be 
finden, welche dem Dio zugefchrieben werben, und doch 
‚son Wort zu Wort in dem Plutarchus anzutreffen find. 
Deswegen beſchuldiget Valeſius den Dio des gelehrten 
Diebftals, und Falco gehet fo weit, daß er den Din 
überhaupt nur für einen Abfchreiber des Plutarchus * 
da ihn doch feine eigene Einſicht uͤberzeuget, daß, aus 
genommen Die etliche Stüffe von Sulla, man in dem gan⸗ 
zen übrigen Werke keine Periode antreffen koͤnne, welche 
dus dem Plutarchus abgeſchrieben wäre, und man ab 
fo mit Recht urtheilet, Daß auch) jene Stellen nur von um 
verſtaͤndigen Abfchreibern, welche eine ihnen vorgefommene 
Luͤkke damit haben ergänzen wollen, dem Dio angehänget find. 
Man lefe davon die prolegomena Reimari $. 12. faq. 
Uebrigens gründete fich bie ältefte Hiftorie des Dio auf 
die alten Denfmale und Urkunden, wobei er bemerket, 
wie partheiiſch damit zur Zeit der Kaifer umgegangen 
ey. Die neuere Geſchichte fehrieb er aus feiner eigenen 
Erfahrung , oder gründete fich auf die Zeugniffe glaubwuͤr⸗ 
diger Männer derfelbigen Zeit. Man lobet ferneran ihm; 
daß er fich angelegen fenn laſſen, die Zeiten der Begeben- 
: heiten richtig anzugeben, und feine Gefchichte recht prag⸗ 
matiſch zu machen. Doc ifter nicht ganz von Fehlern 
frei, wohin man rechnet , daß er ber Rednerkunſt bi 


S 


Anno Or. 220, J | 533 | 


feiner" Geſchlchee oft zuniel eingeshümet , daß ex- fh, mit 
Träumen und Wunderwerken zu viehaufhält, Schaufpiele 
und Suftbarkeiten ber Fürften, und anbere Kleinigkeiten zu 
weitläufig beſchreibet, bei einigen groffen Männern, dem 
Cicero, Seneca u.a. den Tabel habe zumeit gehen laſſen, 
und daß er zu wenig von der Kriegesfunft verftanden‘, 
und feine Berebfamfeit bey Beſchreibung der Schlachten 
zum Unzeit angewendet habe. | 
— Ausgaben, 

Tüv Alswos &c. Dionis Romanarum hiftoria- 
rum libriXXIIL a XXXVL ad LVIII. usque. (Gre- 
ce) ex bibliotheca regia. Lutetiz, ex oflicina 
Rob. Stephani, typogr. regii, typisregüis, 1548. ſol. 

S. Reimarus P.1542. 

Der Tert ift ganz genau nach ber Handſchriſt in der 
Konigl. Bibliothek gebruft, auch wo die Sefeart offenbar 
fehlerhaft ft, und leicht gebeffert werden konte. Am Em 
de find Anmerkungen von bem Robertus Stephanus, 

Dionis Caftii Romanarum hiftoriarum libri 
XXV. ex Guslielmi Xylandri interpretatione. Ex- 
cudebat Herricus Stepbanus, A. 1591. fol. 

Henr. Stephanus folget nur blos der Ausgabe ſei⸗ 
nes Vaters, hat aber gute Verbeſſerungen darin gemacht, 
deren er in der Vorrede nicht gedenket. | 

Dionis Calſii Coecejani hiftoriz Romanz libri 
XLVL partim integri, partim mutili, partim ex- 
cerpti: Foannis Leunclavii.ftudio tam aucti quam 
expoliti. Fragmentg priorum XXXIV. amiflorum, 
& pofteriorum viginti librorum. Notz Leuncla- 
vis, quibus Dionia plurima reftituuntur. Acce- 

& R. Stepbani, G.Xylandri, Fr. Sylburgii , 
| {13 BL Sıe- 





\ 


>. 5 


34 Dio. 
| / | 
H. Stephant,. F. Urfini, notz, qulbus Dioni infi. 
nitis locis qua lux, qua medela , fimul accedit, 
Adjedtus Index copiolifimus. Hanoviz, typ. We. 
| chelianis, ap. Cl, Marnium & her. Jo. Aubrü, 
u 1606. fol. | | 
Leuenclaviug bat an dieſer Ausgabe feinen Theil, ba 
er fihon 1593. geftorben. Er hat aber 1592. bei Wechels 
Erben zu Franffurt Rylanders lateinifdye Ueberfezzung 
mit Derbefferungen und Anmerfungen bruffen faffen, und 
B odieſer hat man fich hier bedienet. Der griechifche Text iſt nach 
bes H. Stephanus Ausgabe gedrukket, deren Druffef- 
ker fehr vermehret find. Die Anmerkungen geben gröffeften 
Theils nur über den Fiphilinus und die fragmenta. - 
Q: Galli Dianis Coccejan! Romanz hiltoriz, ex 
„ ejus odtoginta libris, Tomus Primus continens 
priores libros viginti & unum:; ab urbe condita, 
usque ad U.C, annum DCX. poſt everfam Car. 
thaginem &Corinthum, Nunc primum detedtos, 
reftitutos, concinnatosque, & nova fere verfione, 
G& perpetuis fuis, varlorumque notis audtos, ſtu- 
dio & labore Nie. Carminii Falcanii. Neapoli ap. 
Joſ. deBonis, 1747. fol, 

Bon ber Befchaffenheit diefer Ausgabe iſt oben geredet 
worden, Da nach zehn Jahren die Folge berfeiben nicht 
erſchienen iſt, ſ ſcheinet die Prophezeiung bes Herrn Reis 

marus, daß Falco eg bei dem erſten Bande werde bes 

wenden laffen,, in die Erfüllung zu gehen, da ihn ber Zo. 
naras bier verlaͤſſt; es fen denn, daß er Mittel finder, den 

| Dio auch zum Ausfchreiber des Polybius und Appiams 
uu machen. . | 
| Caſſũ Dienis Cccqjani hiſtoriæ Rocunme aus de j 


un 


unl, 


. 
. 


>» 


/ 


Anka. ° 335 
perfunt, Volumen L. quod complediturFragmen: 
ea librorum I-XXXV, cum annotationibus maxi» 


me Henrici Vakfä; Libros XXXVI «LIV. inte 


gros cum annotationibus Joannis Alberti Fahrica 
ac paucis aliorum., Greca ex codicibus MSS. & 
fragmentis [upplevit, emendavit,, latinam verlio- 
sem Xylandro - Leunclavianam limavit , varias 


Jedtiones, notas doctorum & fuas cum apparatu . - 


& indicibus adjecit Hermannus Samuel-Reimarus. 
Hamburgi, fumt. Chrifti. Heroldi, 1750. fol. - 
Volumen Il. quod compledtitut libros Dion LY 
— LX. paflim mutilos & breviatos, : eum annpta« 
tionibus Joannis Alberti Fubricii & nonnullis alio- 
rum. .Libros item Dionis LXI -- LXXX. ex 
compendio Fo. Xipbilini. Cum annotationibus 
Hermanni Samuelis Reimari, qui & ubivis frag- 
enenta reperta fuis loris inferuit, varias lelkiones 
& annotationes ſubjecit, verfionem cafligavit, , ' 
apparatum annotationum & emendationum cum 
indice græco & latino. adjunxis. Hlamburgi, 
1752. fok Ä | 
Diefe Ausgabe hat alle Eigenfchaften , welche ihrem 


Herausgeber und Deutfchland Ehre machen: Kein Huͤlfs⸗ 
. mittel, welches etwas zu ihrem Wortheile beitragen fonte, 


iſi Hier verfäumel. Nicht nur die gedruften Bücher find 


zuſammen hier zu Nahte gezogen, ſondern auch zwo vati⸗ 


eanifihe und die mebiceifche Handſchrift, eine Handſchrift 
bes Ziphilinus zu Breslau, verfchiebene Exemplare, 
wo Gelehrte ihre Anmerkungen beigefihrieben hatten, vor. 
nemlich aber bie Vergleihung des Dio mit fi) ſelbſt, 
woraus Das vortreftiche Worregite entftanden, daben m 

. 14 Ä vielen 


nn 


“De 


vielen Verbeſſerungen des Dio Selegenheit gegeben. E⸗ 
ne weitläufigere Abſchilderung dieſer vortreflichen Ausga. 
be finder nian in den Relat, de libt. novis Faſc. 3 


rz Cafi Dionis Romanz hiftorix ultimi libri tres 


| reperti , reftitutique ſtudio & labore Nic. Carmi- _ 


ni Falconis, Romz, ex typogr. Chracas, 1724. 4 

Es ift von Falco zwar nichts neues hier geliefert worden 
was nicht ſchon Fulvius Urſinus ediret haste, oder bei 
dem XRiphilinus, und in den Excerptis Peirefcianis 
gelefen rourbe, Inwwiſchen hat er doch Danf verbienet, . 


daß er die bekanten Leſearten durch die Einficht der vatica- 


Pa Handſchrift aufs neue beftärfet unb auch verbefs 


bat. 
Dionis Fragmenta do Legationibus, Grece, cum 
notis hulvii Urfini. — 


inter. Excerpta de Legationibus, Antverp. 


1582 4. 
- Fragmenta alla, Grece, cum verfione latina 
& notis Henrici Valefi. 

in Excerptis Peireſcianis. Parif. 


1634, 
Fac, Gronmoni ſupplementa Læunarum i in Dio- 
m Cafio. 


© Ejusd, Supplernentis Lacuner, in Aenea 
Tactico &c, Lugd, Bat, 1675: 8, | 


Ed EHE 
ir 


. CECXC. 


cccxc. 
Paulus. 


um das J. 230. | 
6. Pancirolur de claris LL.interpr.lib. 1. e. 8. 
Fo. Bertrindi & Guil. Grotii vita Jul. Paulli e. not, 
Schwitingil , in Ejusd. Jprud. Antejuft. 
J. Vincentius Gravina de orig, J. C.lib. 1.c, Tor. 
J.Straucbii vita. Jul. Pauli, inter Ejurd: vitas s vet, 
ICtor. Jen. 1703. p.90 Ä 
P. Taifand Vies des [Cres, h.v. 
J. G. Heineccius hiſt. J. R. lib. 1. 8.341. | 
J. N. Funccius de veg. L. L. fened. p. 604. 


Ant. Te errajon ‚hiltoire de Jurisprudence Rom, J 


p· 277. 


— Leben. | 
228 ulius Paulus, ein groffer Rechtslehrer, lebte 


zu gleicher Zeit mit dem Ulpianus, und hatte 

.r De auch faft einerlei Schikſal. Sein Vaterland 
7 iſt unbekant. Man hat ihn fuͤr einen Syrer, 
Griechen und Roͤmer gehalten. Die gemeinſte Meinung 
iſt, daß er zu Padua gebohren ſey, wo man feine Sta. 
tue zeigte, Deren Unterfchrift aber offenbar falſch iſt. *) 
- Paulus war bei dem Severus und Caracalla Raht, von 
dem Elagabalus wurde er verwiefen, von bem Alerander 


" aber wieder zurüf berufen, und mar unter dbemfelben prx- 


fectus —— Von ſeinem Alter und Tode iſt nichts 
| Schriften. 


Paulus gehöret unter bie Vielſchreiber in der Ks, 
gelahrheit. Der b genante Dex Florentinus Uefert 
u 


0) 6 o Popinin. p. . 


Auno Chr. 230 | = 57 


⸗ 


—*. 


er: Paulus. 


ein groffes Verſeichnis feiner Schriften, und doch mer 


den viele barin vermiſſet. Die.übrigen Stuͤkke beweiſen 
wie fehr er die Subtilitäten und Kuͤrze geſuchet. Raphael 


Fulgoſus beflage ſich mit dieſen Worten darüber: Ifte 
. mialediltus Paulus femper ita obſcure loquitur, 


ut vix poflit intelligi, &fi haberem eum in mani» 


bus, eum per capillos interrogarem; Unter feinen 
Schriften waren fünf Bücher receptarum fententia- 


rum, welche in fo groffem Anfehen flunden, daß Theo» 
dofius und Balentinianus fie mit diefem Ausdruk beftätige 
* ten: Pauli quoque fententias femper valere præci- 


pimus.' Aus biefen hat der Gothe, Anianus, einen 
fehr unvolfommenen Auszug gemacht, wiewol es auch 


| ſcheint, daß er nicht mehr ganz und einiges ausgefallen 
fen. Dieſer gothiſche Auszug iſt noch vorhanden ,- und 


mach der Ordnung der Bücher bes Paulus gemacht. 
Ausgaben. 


dulii Pauli fententiarum opus, 


“ cum Titi 'Gaji inftitutionum opere. Parif, 


1525. 4. 
Almaricus Bouchard Hat fie in einer Handſcheiſt 
mit dem Codice bes Theodofius und den Novellen des 
Valentinianus, dem codex Gregorianus und Hermo- 
genianus und Cajfinftitutionibus gefunden, und dieſen 
Druk als einen Vorläufer bes ganzen Werkes veranſtal. 
tet. Schulting hat. diefe Ausgabe nicht gefehen, - 
— receptarum fententiarum lib. 5. cum fele- 
dis 7. Cujacii notis. 
in & Zeewii de Origine J. C. R, audtoribus. 
Lugd.Bat. 67.5 . | 


> 


Anna Chr.230. 339 
- ſententlarum receptarum ad filium librti 
Pre cum interpretatiombus Aniani , viri 
pedtabllis, nec non’ Jacobi Cujacii interpretatio- 
nibus; ac notis & emendationibus. Conradi Rit- 
sersbufti & Huberti — quibus ſuas quoque 
adjecit Antonius Schultingius. — 
in Schultingii Ante-Juftinianea. ’ 


| COCXCL 
Apſines. 


um das J. 2». 
Suidas Lex. h. v. 
J. 4. Fabricius B. G. iib. 4. e. 3—. 9.12. Vol. 4 P. 495. 


\ 


ek Leben und Schriften. . 
-  PALpfines , cin Redner, aus Gadara in Phömcien, 
wi hoͤrete den Redner Heraclides zu Smyrna und 
Befüleus. zu Nicomedia, und bfühere unter 

der Regierung bes Kaifers Mayiminus, dem 

Im Jahr 236. Gordianus gefolget iſt. Man hat von ihm 
‚go Schriften übrig, 1) eine Rednerkunſt, Tex drrc= 
'emn, und 2) ee Tor oxumeroudvav zeoßAnpdiran 

„ :Beibe ſtehen in den 

. Rhetoribus Græeis. Venet: ap, Ald. 1308, 
fol. p.632- 4.727. u 


[Apr 


CCEXcH 


\ 


so - LTE - Bu 


CCCXCI. a 
Herodianus. 
um das J. 238 I 
Photius Bibliotheca, Cod. 99. | 


Le Nain. de Tillemont hilt. des Emp. Tom.IIT, p. 260, 
& al. 


$. 4. Fahricius B. G. tib.<. c.7. Vol.7. p. n. 


Biographia Britannica, Vol, II. p.88. 
$.G. de Chsufepil Nouv. DiA. hiſt. & crit. h. v. 
Algemeine Welthiſt. Th. 13. p. 564. 


rn ° Leben und Schriften, 


9 Zerodianus, ein griechiſcher Gefehichtfihreißer, 


—8 wird mit dem Sprachlehrer gleiches Namens 
ae don einigen verwechſelt. Diefer ſtand bei dem 


2Raiſer Marcus Antoninus in Gnaden, und ber 


BGeſchichtſchreiber lebte noch nad) dem J. 238. Jener war 


| “ein bloſſer Sprachlehrer, und dieſer befleibete äffentliche 


Ehrenaͤmter, wie er felbft von ſich fage. Er har die Ge⸗ 
fehichte der Kaiſer von bes Marcus Antoninus Tode an bis 
auf den jüngern Gorbianus, f wie er fie ſelbſt gefehen 
und gehöret, und in feinen Aemtern zu erfahren Gelegenheit 
gehabt Hat, in acht Büchern beſchrieben. Photius 
lobet fie wegen ber bezeigten guten Beurtheilung ber Din 
ge und des angenehmen Vortrags; doch wuͤnſchen ander 
te, baß Herodianus die Zeitrechnung weniger moͤgte 
aus der Acht gelaffen haben. 


Aus 


' Anno Chr.2z0, 54 

Ausgaben. | 
Herodiani ad Marci ; Principatu hiforiarum bri 
VIH. Grec. - 

c. Xenopbontis Omiſſis Venet. apud Ald. 
1503. fol. 

— hiftoriz libri VIII, Gr. & Lat. ex interpre- 
gatione Ang. Politiani, Acc. Sext. Aur. Vidoris 
excerpta, it. Eurropii hiftoria & Pauli Diaconi 
ad eand. libri VIIL ° Florent. per Phil Juntam, 
1517. 8. 

©. Cat. Bibl, Menk. P.I. p.139. “ 

- hiftoriarum libri VOL Grace pariter & L» 
eine ſeorſim. Venetiis in zdibus Aldi & Andre 
Afulani foceri, menfe Septembri, 1524. &_ -' 

©. Maittsire Ann. typ. To. II. p. 630. 

- hiſtoriæ. Grece. Lovmii, ap. Theodoric, 

Martinum. 1525, 4: 
©. Maittaire loc.cit. p. 666. 

- hiftoriz. ‚Gr. & Lat. Bafıl. Hear, Bei, 
1535. 8. 
G.. Maittaire loc,cit, p. 82$. " 

— hiſtor. lib. VIII. Cum Angel; Poliieii. in. 
terpretatione, & hujus partim fupplemento , par- 
tim examine Henrici Stepbani : utroque margini 
adicripto. ‘ Ejusdem Henrici Stepbani emendatio- . 
nes quorundam Grzci contextus locorum, & quo- 
sundam expofitiones. Hiftoriarum Herodiani- 
cas ſubſequentium (Zofimi) libri duo, nunc pri- 
mum grzce edit. Excudebat Henr. ‚Stepbanus, 
* D. 1581. 4. 

Auſſerd der aldiniſchen und andern Autzeben wird union 

to⸗ 


y 


54 u gerodimu 


Stephanus auch ein ver. (eodex , ohne — * 
et, da er jenen bisweilen entgegen 

end, hiſtoriarum libri VIII. Grace & Latine, 

cum Henr‘. Stephani notis, . Erici Memmii & Andr. 
Ichotti emendationibus notisque Frid Sylburgii. 
in Sylburgii (eriptor.-hi or, Rom. Tom, II, 

| Frf. 1590, f | 

. s hiſtoriarum libri VII. cum notis & animad- 

verfionibus, Fo. Henr. Beckeri. Secunda editio. 


A 
‘ 


Aecceſſit Index Græcus locupletiffimus, qui fimul 


& Lexici Græco-latini, & Latino-greci, & plita- 
feolagias, & paſſim commentarli loco effe pote- 
‚fit, autore Baltafare Scheidio, Argentorati i imp. 
& typ. Jof. Stxdel, 1662. 8. 

Diefes iſt eine bequeme und gute Ausgabe, wo der 
Herodianus in Capitel und Fleinere Abfehnitte eingerhels 
let iſ. Die Anmerkungen bes Bbclers find hiſtoriſch, 
und mit critiſchen vom Stephanus und Splburg ver 

In dem Indice it ebenfals Critic mit ange. 
acht. Die Ueberſezzung iſt des aa aber oßs 
ne bie Aenberungen des Stephanus. Sie ift 1672, 


MU 


gebruffer: 

. — hiftoriarum libri 8, recogniti. & illuftrsti - 
Oxoniz, e theatr. Sheldon; 1699. 8. 

.. Der Tept ift hier nad) des Stephanus Xusgabe ges 
macht, und deſſelben Verbeſſerungen barein genommen. 
Die Ueberſezzung iſt des Politianus, weiche der Heraus⸗ 
geber wenn fie ihm zu redneriſch ſchien, etwas abgeändert hat. 
Unter dem Teyte ſtehen einige Anmerkungen des Stepha⸗ 
ms, Memmius, Sylburgs, und des Herauegebers, 
* Derodiam⸗ mit den (eriproribus hiſt. au- 


5 Am Cr. 543 


| zuſte, dem Die und Zonaras verglichen wid. Der 
Herausgeber hat eine andere Eintheilung in Eapitel ges 
macht, als die in der ftraßburgifchen Ausgabe ift. 

— hiftoria Gr. & Lat. per Jo: Patonum, Edin: 

burg, 1724. 8. 

" ©. Cat. Bibl, Menk, Part, 1. p.139. 
 .—— libri octo de imperio poft Marcum: vel de 
. füis temporibus: Angelo Polisiano interprete. Am 


Ende: Quod quidem opus novum & aureum Pla- 


to de Benedictis accuratifime A,D, 1493. Priis 
 Kalen, Septembres Bononiz quam nulcherr; 
his.caradteribus imprefht. fol. 

Von den. Berpunderern und Qabiern biefer Ueberfepe 
zung fan nachgeſehen werben Menkeuii hiftoria vite 
Politiani, p. 148-160. 

— Römifche Hiſtorie in VIIL Büchern, , nebſt eine 
Vorbereitung Ludewig von Holberg , überfet von 
Georg Auguſt Derharding. Copenhagen unb Seipz, 
bei O. C. Wenzel, 1747. 8 
. ©, Cat. Bibl. Bun. To.I, Voll. p. IHL 
vo. 


CCCXCHL 
Cenſorinus. 
bilhet um das J. 238. 


X 


Le» Nain de Tillemont Hiſt. desEmp. Tom. II, p.260, - 


3 A.Fabricius B.L. lib. 3.c. 4. 953. 


N. Funcciäs de veget. L.L L. fene&. ap. 9.516 


7867. 
—E Welchiſer. Th. p 564. 
Be 





. 21 


5444 | Cenſorinus 


| Er Leben. 
+ € Fenforinus hat der Nachwelt feine Nachrichten 


RE vn feinem Sefchlechte und übrigen Sebensumftän- 


? den, Hinterlofen. Man Hält ihn für einen 
Sprachlöhrer,, welcher ımter der Regierung des 


Alexander Severus , Maximinus und Gordianus gele- 


bet hat. . 
Schriften. | , 
1. iſt von ihm ein gelehrtes Buch, de die natali, 


bvorhanden, welches er feinem Freunde Q. Cerelltus als 


‚. ein Gefchenk zu feinem Geburtstage zugeeignet bat. Er han 


delt darin von ber Geburt des Menfchen, und machet ges 


-  fehrte Anmerfungen über Tage, Monate und Jahre, Cr 
. brade es zu Ende, ba bie capitolinifchen Spiele zum 
neun und breiffigften mal gehalten wurden, im %. Roms 


. a; 


ögı, welches in das 238. J. nad) Chriſti Geburt far. 
Der Zuſaz nach dem vier und zwanzigſten Capitel komt 
von einer fremden und unbekanten Sand, wie Ludw. 
Carrio ed zuerſt bemerket hat. Priſcianus führer einige 
Stellen aus feinem Buche, de accentibus, an. Eenforis 
nus felbft gebenfet eines Werkes, mit der Auffchrift: Indi- 
gitamenta, foriner von ben Göttern gehanbelt hat, wel 
che, nad) der Meinung ber Heben, etwas zu dem Seben 
Der Menfchen beitragen. Cs iſt verlohten. | 
we, Ausgaben. 
Genforssus de die natal. 
" "em Tabula Cebetis & aliis. Bononie per 
Bened. Hectorem, 1497. fol, . 

©. Cat. Bibl. Bun. To.I. VoLI, p.387. 


% 


N . r 


Anno Chr. 20" 545 . 


M Itt di alteſte dem habricius und Herertamp unbe 
Bante- Ausgabe 
— idem. 
cum Macrobio. Venet. ap. Ald. 128. 8. 
ee IVEM. 
- in Jo. Sichardi Orbe difciplinarum lberalium, 
Balıl. 1528..4, 
de die natali liber ad Q. Czrellium ab Aldo 


Manuccio P.T.A..N. eımendatus, & notis Hluftra- ’ 


tus. Venet. ap, Ald. ısgL 8. 


©. furze Nachricht von den "Büchern in. der Swll— j 


ſchen BibL Land, p.735. 

— liberide die natali.. - Henricus Lindenbrogius 
recenluif, & notis illuſtravit. Hamburgi, in bin 
bliopolio. Hering. 1614.. 4. 

Dieſe Ausgabe ift hauptfächtich nach ver parifer Aus. 
gabe 1583. des Ludw. Carrio gemacht, und dabei die al⸗ 
diniſche und roſtochiſche 1579. 8. zu Rahte gezogen. Die 


⸗ 


Anmerkungen des Eindenbrog find, in der leiduiſchen Aus. 


gabe 1642. 8. vermehrter erſchienen. 

— de die natalk. Hewicus ‚Lindenbrogias re⸗ 
cenſuit, & notis illuſtravit. Quibus etiam acce- 
dunt Nunnefi i in Fragrherstum notæ, cum ſpicile- 


- gio annotationum dodtiffimorum virorum Salma- _ 


fi, Staligeri, &c. Opus hadtenus diu delidere- . 


tum, ex optimorum exemplarlum tollatione,. 
jam denuo fecognitum ätque auctum. Cantzbrig. 
imp. Tho. Dawfon, 1695. & 

Iſt nach der lindenbrogiftpen Ausgabe von 1bg2. ger 


macht. 
= fiber de die natali cum perpetuo ggmmen- 
Zweiter Theil. Mm. tario 


[4 ⸗ 
x 


— - —2* PER? AN ’ 


546 . Cenſorinus. Mopefiinus, 

tario Henriei Ländenbrogii nec non notarum fpi- 

cilegio colledto ex. Saligeri, Meurfii, Salmafıs, 

Barthii, aliorumque feripti. Ut & Lucilii ſaty- 

rarum-quz fuperlunt reliquie cum notis & a- 

nimadverfinnibus Franc. Jan. F. Dowze , ex re- 

cenfione Sigeberti Havercampi, cum indicibus lo- 

cupletiffimis, Lugd. Bat. Ger. Potoliet, 1743. 
Havercamp hat den Eenforinus mit einer Hand 
föhrift der leidniſchen Bibliothek verglichen. 

— CCCxcIV, 

Modeſtinus. 
im J. 244. 

‚ 6. Pancirolus de claris LL. interpretibus, lib. 1. c.g9. 
Guil. Grotius vit. ICtor. lib. 2. c. 12. p. 96. 
Jac. Vinc. Gravina de origin. J. C. 5. 1.C.102 
P.Taifand Vies des JCtes, h.v, 

J. G. Heineccius Hiſt. J. C. lib. 1. $.349. 


J. N. Funccius de veg. L.L. fened. p. 678. 
‚ 4. Terraſſon hift. de la Jurispr. Rom, p. 279. 


—8 — Leben und Scheiften. 


T H Ferennius Modeſtinus, ein Rechtslehrer, war 
6.4, ein Schüler bes Ulpianus. Unter dem Kaiſer 
2° Alerander entfchied er im Jahr 244. *) eine 
in Rechtsſache, welche achtzehn Jahr zwiſchen den 
Brunnenmeiſtern und Walkern geführet worden war. 
Den Maximinus unterrichtete er in ber Rechtsgelahrheit, 


9 . 
9) Fabrertus Infcripr,'p, 278. 


Anno: Chr. 240, . 
amd gab noch unter dem Gordiamm Nechtsbefiheibe. B 
“ Keinen Schriften find Fragmente in ben Panberten 


Den, darımter feine Eurematica befondere a 
keit erlangt baben. 








| five in Herennii . Modeffini librum fingular 
LT LVENHTIREV commentarius, Lugdun. Ba | 
Fred. Haaringh, 1706. 8. , 

or dem —* hat auch Schilter dieſe 
te erklaͤret, und ſonderlich ihren Gebrauch in der 
Prari gewieſen , ba jener nur ihre —— ui 
Sebrauch im roͤmiſchen Rechte gezeiget. 


CCCXCv. cccxcvi. | 
Die beiden Philoftratus. 
Photiür Bibliotheca, Cod. 44 und 241. 
Suidac Lex. h 
. Fo. Meur ; diatrib. de Philoftratis. 
Le Nain de Tillemone hit. des Emp. To, DI, 6: 
. Gots/r. Olearius prefat: ad Opp. Philoftzet. . 
F. 4. Fabricins B. G. lib.4. c. 24.Vol. 4. B-44 
Algemejne Welthiſt. Th. 13. p. 482. 
"Leben des Altern Philoſtratus. 
lebte noch um das J. 244. 
ubius Philoſtratus hatte zum Vater von 
= foftratus, bes Verus Sogn. Er hielt ſichi 
TE einer Jugend zu Lemnus auf, und heiſſet au 
in aan —— ehe ji 8 





ug, — — 


©. de Sophik, 2, 27. und 30. 


4 


‘ 
- 


Fer 


wis iſt, daß er daſelbſt gebohren worden. 1 
. welche ihn einen Tyrier nennen, verwechfeln ihn nik 
nem ältern Wianne Dies Namens, der von der 





. zung Tprus gefhrieben hat. Er hörete den Prochus 


Naucrate, ben Damianug von Ephefus und Hi 
mus von Lariſſa, Männer, ‚Welche zu Anfang Der | 
Fung bes Severus berühmt waren ; und war met von 






nen, welche ben Antipater, den Sehrer der Prinzen Ib 


erus, bes Taracalla und Geta, bei dem freubige 


Zuruf Dei diduionurerv. nennefen. Nach; dem Zeuge‘ 


7. 


. fälle, Die Rafferin Julia naher ihn in die Gefetfchap te 


Gelehrten auf, welche fie hielt, um fich mit ihnen in den 
Wiffenfchaften zu üben, und auf ihren Befehl 


er bas Leben bes Apollonius von Thane zu befihreiben, 


Leben des juͤngern Philoſtratus. 
geſt. vor dem J. 241. | 


/ und Batte 


bem Tode des E 


’ —— 


Diefr war der 


zum Vater einen gewiſſen Nertianus. Er 
Lbus um Vaterlande. Der ältere Philoſtratus eu 


leg 


‚ daß er in feinem zwei und zwanjgig⸗ 


ninus Caracalla für eine Rebe die Befreiung von den da 
ertheilet worden fen. Gr lebte noch nach 


abalus, der ſich ‚im J. aaı, eveignete, 


— 


| ‚Anno Chr. —2 — 349 

Ben er verwier es dem’ Aelianus., daß er ſich nach des 
Kaiſers Tode an ihn gemacht, da e. fi bei feinen 
“ $ebreiten für ihn gefürchtet hätte. Der ältere Philoftra« 
tus fpricht von dem jüngern am Ende des angeführten 
Werkes ſo, daß man daraus fehen kan, daß er bereitz 
todt geweſen. Diefes Werk iſt aber entweder ini J. 23%, 
- ober 241. gefehrieben, und ber jüngere Philoſtratus muß 

alſo vor dem J. 241. ſchon geſtorben ſeyn. 


Schriften des aͤltern Philoſtratus. 


J. Apollonii Tyanenfis vita, libris odo, Ich 
der darin als ein Gert gefehitdert. wird, und, mie es 
fiheinet, vem HErrn Chrifto hat entgegen gefeszet werben 
"len , zum wenigſten hat Hierocles dieſen Gebrauch von 
dem Werke gemacht, und Huetius in demonſtratio- 
ne evangelica und anbere haben diefen Endzwek deutli. 
. cher darzufhun ſich bemüher. . Jm übrigen enthält dieſes 
Werk vieles von der alten pythagoreiſchen und orientalifchen: 
Philoſorhie, imd gibt der römifchen Geſchichte vom Nero 
bis zum Nerva einiges Licht, und faffet trefliche Megeln ber 
Klugheit f tool zum gemeinen Sehen als zur Verwal⸗ 
tung der Republik in ſich. 

2. Heroica. Ein Geſpraͤch eines Winzers und Pho 
uniciers, worin ein und zwanzig Helden, welche dem troja 

niſchen Kriege beigewohnet haben, beſchrieben, werden. 
Es iſt dieſes Werk eine Critik uͤber den Homerus, und 


beſonders die Erfindung und die Charaktere, welche er = 


gewaͤhlet. 

3. Imagines LXVI. Beſchreibungen der Schilde- 
reien in der Halle zu Neapel, in zwei Buͤchern. Meur⸗ 
ſius wil biefes Werk einem ältern Philoftratus beiegen. | 

| Mm 3 | 4Vi- 


— * 


a 3Zpbiloſwatas. 
4 Vite Sophiftarum in zwei Büchern, welch⸗ 
dem Conſul Antonius Gordianus zugeeignet find, ber 


dieſe Wuͤrde im. 239 und 241. geführet bat. Er theilet bie 


Sophiſten in zwo Arten, in bie bioflen Redner und bie, 
bo nagleich Philofophen waren , von benen er zuerſt und 


‘5. Epiftole. - | N 


⸗ 


que concordia. Olearius hat es unter den Briefen 
des Philoſtratus in der vaticaniſchen Handſchrift ger 
“ fünden. . | u 
Schriften dee jüngern Philoſtratus. 

Imaginum liber fingularis. Er hat die Schilde: 
reien zur Nachahmung feiner Mutter Bruders befchrieben. 
Es ſind achtzeheit an der Zahl. 


Ausgaben det Werke der beiden Philos 
| ftrarus. 

- Philofirati Lemnii opera, quæ exſtant. Pbile- 
firati juniotis imagines & Calliflrati*) ecphrafes. 
Item Ewjebii Czlarienfis epifcopi liber contra Hie- 
soclem , qui ex Philoftrati hiftoria zquipararat 
Apollonium Tyaneum falvatori noftro Jefü Chr 


8) Bonbiefem Schriftfteller iſt Olearius und Fabricius in den 
angeführten Stellen nachzufehen. Amer haͤlt dieſen Cal⸗ 
liſtratus für den Lehrer des Demoſthenes, welcher in der 
108 Ol. in Sicilien in einem Treffen verwundet worben, 
und darüber geſtorben iſt. Dieſer aber hält ibn fiir den 
Sophiſten, des Leo Sohn, welcher mit dem Plutarchud 
gi gleicher. Zeit gelebet bat. 


' 


Anno Chr. 2138. | 551 
} -_ 
ſto. Greca Latinis & regione pofita; Fed. M 
rellus cum MSS. contulit, recenfuit, & hadtenus 
nondum latinitate donata, vertit, Pariſiis, ex of 
typ.Claud,Morelli, 1608. ff. . 
Dieſe Ausgabe ift nach einigen Handſchriften ber fönigs 
lichen Bibliochet zu Paris, und des Paulus Petavius, und 
Verbeſſerungen des Adr. Turnebus und Andr. Schot= ' 
tus gemacht, wobei noch Iſaacus Caſaubonus zu 
Rahte gezogen worden if. Die lateiniſche Ueberſezzung 
iſt von verſchiedenen Verfaſſern, und von dem Morellus 
mur gebeſſert. | 

‚ Pbilöflratorum quæ fuperfunt omnia, vita A-- 
pollonii libris VIII. vitz fophiftarum libris II. He- 

. roica, Imagines priores atque pofteriores, & epi- 
- ftole. Acceflere Apollonii Tyanenſis epiftolz. 
Eufebii liber adverfus Hieroclem; Callifrari de- 
feriptio flatuarum. Omnia ex MSS. codd. recen- 
fuit, notis perpetuis illuftravit, verfionem totam 
fere novam fecit Gortfridus Olearius. Liphz 
apud Thom. Fritfch, 1709. fol. , = 

Diefe trefliche Ausgabe ft nad) verfchiedenen vaticanie 
ſchen, englifchen, breslauifchen und des. Putfchius Hand» 
N fehriften gebeſſert, und ſonderlich aus der festen bie Leben 
der Sophiften bis auf eine einzige Stelle völlig ergänzet 
orten. Auffer der algemeinen Vorrede finden fich vor 
jedem Stüffe befondere, worin von ihnen Nachricht ere 
tbeilet wird. | 0 
Philoſtrati de vita Apollonii Tyanei libri octo. 
Ilidem libri latini interprete Alemano Rhinuccino 
florentino. Eufebius contra Hieroclem, qui Tya- 
neum Chrifto conferse conatus fuerit. Idem la- 
Mm 4 tinus 


> 


| . 
552 Philoſtratus. 
tinus interprete Zenobio Acciolo. Am Ende des grie 
chiſchen Tertes: Venetiis apud Aldum menſe Mar- 
tio 1501. Am Ende der Ueberſezzung: Venetiis in = 
dibus Aldi menſe Februario, 1502. fol. 
Die Zueignungsfchrift des Aldus an ben Lieberfeger 
‚bes Euſebius ift menfe Maji 1504. unterfchrieben. 
Am Ende berfelben heiffet eg: Merito itaque hic liber 
Sub tuo nomine ex Neacademia nofira exit in 
publicum meo juflu, Ä 
— de la vie d’Apollonius Thyanden en’ VII. 
livres, de la Traduction de B. de Vigenere, re- 
 vüe & exadtement corrigee für I Original Grec 
par Fed. Morel, & enrichie d’amples Commentar 
vs par Artur Thomas, Sieur d’ Einbry. Paris, 
1GII. 4. . 
€ ‘Cat. Bibl, Menken. P. I. p. 109. 
The two firft Books of Phrloflratus, Toncer- 
ning the Life of Apollonius "Tyaneus : Written 
originally in Greek, and now publilhed in En- 
. glith:. Together with Philological Notes upon 
each Chapter. By Charles Blount. London, for 
Nath. Thompfon, 1680. fol. 
Blount zeiget hierin eine übele Gefinnung gegen. bk 
éohriſtliche Religion, und dieſes ift die Urfache, daß man 
diefes Buch im %.1693. verboten Bat. Kin Theil der 
Anmerfungen fl von dem Baron Herbert. von Cherbur 


pn. 
‘ Man f. Vogtii Catal. libr. rar. voce Blount, | 
Philoſtrati \cones. Philoftrati junioris Icones. 
_ Ejusdem heroica. Deferiptiones Calliſtrati. F- 
Jusdem vitz fophiftarum. Grace. Florentiz fun- 


pu 





—— 
u 


Amo Chr.240. . | 553 


ptu Philippi Juntz Florentini. Anno a  nativitate 


Domini XVII. füpra mille. fol. 
Man fehe auch den Art. Lucianus. 
” Les images ou tableaux de platte peinture des 
deux Philoftrates , ſophiſtes Grecs & les flatues 
de Callifirate. Mis en Francois par Blaiſe de Vie 
enere, enrichis d’ Arguments & Annotatians. 
eveus & corriges fur l original par un docte 
perfönnage de ce temps en la langue —— 
reprefentez en taille douce en cette nouvelle edi- 
— avec des epigrammes ſur chacun d’iceux 
rtur Thomas Sieur d’ Bnbry. A Paris, chez 
Sebaf. Cramoily, 1637. fol, 
“ Pbiloftrati epiftolz LXIII. Grece. 
in Collect. epiftol. Grzcar. Venet. ap, Aldum, 
1499. 4. & Jac. Cujacit , p.381. 


l 


— epiltolz quedam, græce editz a Fo. Meur- 


m, ar: ui differtatiunculam adjunxit de Philoftratis; 
Bat. Lud. Elzevir. 1616. 4. 
„- 2 Epigramma i in Telephum vulneratum, 
in Anthologie lib. VI. p. 452. 


CECKCVE, 
Solinuß. 


" bluͤhet vor dem J. 250. 
Claudius Selmafius in prol. ad Solin, 
Dean. Guil. Molleri aufs ‚de SoJino. Altdorf. 1693. 4: - 
Le Nain de Tillemont Hikt. * Emp. To. III. p. 1 
J. A. Fabricius B. L. lib.2. c. 13. n. j. 
J. N. Favecius de veg.L;L. fenedic.8.6.16. ſqq. 


. 2! im 5 . Leben. 


* 


\ 


\ 


53 Solinus. 
u. Eben. 
| €. Julius Sofinus, ein Sprachlehrer, deffen Leb⸗ 
zeit und Vaterland nicht genau bekant ift, eb 
% man ihn ſchon inggemein fir einen Römer hält, 
Xwird von einigen für den Julius Solinus oder So 
fo gehaken, welchen Alexander Severus hat umbringm 





laſſen, unb von Dodivell *) ‚aus einigen Muhtmafie 


gen von gleichem Alter mit dem Cenſorinus, welcher in 
der erften Hälfte bes britten Jahrhunderts gelebet hat, ange 
geben, welcher auch bemerfet, daß ber Yovencus , wel⸗ 
chem Solinus fein Bud) zugeſchrieben, warſcheimich ders 
jenige fey, ber im J. 218. Conful gemefen, und den Is 
tarerres , deſſen im 38 Cap. Meldung gefchieher, haͤl 
Joh. Maflon **) für denjenigen, der im J. 225. des 
perfifche Reich wieder hergeftellet hat. Go viel ift gemit, 
daß er vor dem Hieronymus von feinem Alten ange 


fähret wird. 


Schriften. 


Solinus hat collectanea rerum memorabilium 
geſchrieben, welche er bei der zweiten Ausgabe polyhiftor 
. betitelt hat, unter welchem Namen fie am meiften be 
kant find, Der Verfaſſer ift des gelehrten Derbi 
längftens ſchuldig erkant, welcher feine Samlung, die 
Yornemlich aus gesgraphifchen Nachrichten befteher, ausden 
älteren Plinius oftmals von Wort zu Wort genommen, 
ohne ihn jemals zu nennen. Das Wart iſt mit menge! 


9 append, ad diſſ. Cypr. $. 15. & difl, de Charsxemo f.10. 
Tom. II, Geogr, min, Job, Hudfen. 
®*) hift:crir.derep. des lettres Tom, 14. p. 37. 


. 


‚Anno Chr. 2yo u 55 


| Befömet eutifie, und in Ancheng de Sarehan 


eine Probe bes ſchon fehe. weit gefonımenen Verfal. 


Ausgaben. 


e die dritte vorläufige Abhandlung p 200. 
und den Art. Mela. 

—* Solini de ſitu orbis terrarum & memora- 
bilibus , quæ mundi ambitu continentur liber. 
Impreſſus Venetiis per Nicolaum jenſen Galli. 
cum, 1473. fol. 

Diefe ältefte Ausgabe wirb von Joh. Maſſon in be 
Hift. crit. de la Rep. desLettres To.XIV.p.1- 


befchrieben, und Proben zur Werbeflerung bes Solinus | 
daraus gegeben... Galmaſius Kat fih ſchon derſelben 


ſtat einer Handſchrift bedienet. 
— de mirabilibus mundi. Sine nota anni, Ioci 
& tIRograp 


Soninue Mombritius Hat diefe Ausgabe beforger, 
weiche alfo aller Warfcheinlichfelt nad) zu Mayland ges 
drukket iſt. In ben voranſtehenden Verſen an Anconius 
Triulcius nennet fie —— —e— laboris, 

Aeccipe primitias noſtri vir ſumme 
Et difkes parvo maxima ſæpe dari. 
* noſtræ poflint his experiere novales - 
rugibus; expectes jam meliora velim. . - 


Und da derfelbe im Jahr 2474. den 14 Dec, Pauli Vene, 


ti fummulas herausgegeben hat, ſo muß ber Solinus 
yohtwenbig einige Zeit ‚vorher gedrukket worden ſeyn. 


Maittaire und Fabricius führen dieſe Ausgabe nicht au. 


de 


nik lit, typ. Mediol. p. 609. coll, p. 147. 


/ D 


Br Solide nl 
-—_ de fitu orbis terrarum, & de fingulis mirs- 
bilibus, quæ in mundo habenturʒ Vibius Seque- 


fter de fluminibus, montibus, lacubus, & genti- 
bus; Provinciarum totius orbis nomina,. ad no- 


. “Ara tempora redacta. Impreflum Pifauri ab Hie- 


ronymo Soncino, 1512. fol. 
. &, Car. Bibl. Bun. To. I. Vol.L.p.30 
Am Ende fiefet man folgende Nachricht : Alexander 
Gaboardus Turcellanus Leftori : Hieronymus 
Soncinus, dum Solinum formis excuderet, fciens 
“ gxemplar Venetum imitatus’ eft, quo impreflo, 
conlatis quatuor exemplaribus antiquifiimis , 
complura paflim ab eo diverfa leguntur, quæ nec 
probo, nec exibilo. - Tu, quæ conlonant, eli- 
gito; Hzc enim in calce operis fubjicientur &c. 
"= polyhiftor rerum toto orbe memorabilium 
thefaurus locupletiffimus. Huic obargumenti &- 
militudinem Pomponii Mele de fitu orbis libros 
tres, fide diligentiaque ſumma recognitos adjun- 
ximus. - Accefferunt his prxter nova {cholia, quæ 
loca autoris utriusque obicuriora coptofe —58* 
illuſtrant, etiam tabulæ geographicz permultz 
Baſileæ, ap. Mich, Iſengrin. & Henr. Petri, 1538. fol. 
Johannes Camers iſt der Urheber diefer Ausgabe. 
„- Polyhiftor ſive rerum orbis miemorabilium 
colledtanea, partim ad vetuftifimorum exempla- 
rium fidem reſtituta, partim feholiis illuftrata 
Autoris vita per Jochhnem Camertem accurate col- 
lecta, initioque operi prefixa.. Acceflit his in- 
dex omnium capitum, Lugduni, ap. her. Sim, - 
“Vincentü, exc. Matthi.Bonhöme, 1539. 8. 


"Anno Chr. 350,3 u 57 


Ich weiß. * gewis zu beſtinmen, wem dieſe ganz 
unbekante Ausgabe beizulegen iſt. Doch vermuhte ich, daß ſie 
ein Abdruk von der Ausgabe des Olivarius fen. Dem Exem⸗ 
plar, fo vor mir lieget, find am Rande Leſearten beiger 
ſchrieben, welche groͤſtentheils bei: dem Salmafing 


ſchon gelefen werben. 
— ex antiquis Burdegalenfum Domisicanorunk 


| codicibus, ita reftitutus, ut nunc- primum natug : 
“ & editus videri poſſit. Accedunt indices tres;ih, 


quibus multa monuit de varia (riptura, nonnul- 


la etiam explicuit, dum exemplaria eonferret,; 
Elias Vinerus. Pidlavis, Enguilberto Marnglio ex 


cudebatur , 1554. 4. Ä 
S. Cat. Bibl, Bup. l. c. p. 351. nn 
— palyhiftor aMartino Anton. Delrio eines. | 


datus Antverpiæ, Chr. Plantin. 1572, 8. 


‚Der Herausgeber hat: vieles in dem Terte geändert, ohne 
es in den emendationibus zu erinnern; er verfichert -a« 


ber nichts ohne Einfttmmung ber t Handſchriſten gethan 


- —3 


zu hoben, 
- in mille fetiones dif pefeuit:.& usilifümo indi- \ 


_ ce Solinum ornavit Andr.Reyberus, Gothz, 065.8 8 


S. Fubricius loc. cit. p. 415. | 
Candii Salmafıi Plinianz exereitgtiones. in 


Julii Solini polyhiftora. Item .Cgii Julii Solini 


polyhiftor ex veteribus libris emendatus. ——* 


ſerunt huic editioni de hamonymis hyles jatricæ 


exercitationes aatehsc ineditz, nec non de ınan« 
na & ſaccharo. Tom. J. II. Trajedi ad Rbeg. 
Joh, vande Water, &c, 1689. fol . 

Salmafius hat drei ‚Hand riſten aus der ber 


| siſhen, und wos aus der koͤnigl. fangen Aber | 


auffer 


\ Ni 
EB  Sollams, Apicius. 
| auffer ben excerptis dus ſechs andern Handſchriſten, ge 
habt. Diefe exercitationes find ein fehr groſſer, aber u 
wmwaordentlicher Schaz von Gelehrſamkeit, worin Plinins 
niach Ordnung bes Solinus gebeſſert ‚und bie Bldſſe des 
BGEeelinus aufgebeffet wid | 
Compendium rerum memoratu dignarum & 
feitu jucundarum, in quo przter inclgos terra- 
wm fitus, & infignes tradtus maris, hominum & ” 
aliorum animalium , nec non arborum & lapidum 
exoticorum naturz, cum extimarum gentium ri 
tibus deferibuntur. "Lipfie ‚ap J. Herebord Klo- 
Aum 1708. 8 
Es iſt dieſes Werk nichts anders als ber polyhiſtor 
bes Solinus, weichen Andreas Reyher im Abfchuige 
| gigele bat, und 1665. zu Gotha drukken laſſen. 
J cocxcvm. 
Apicius. 
um das J. 25% 
" ?. Bayle DIR. hift. & crir. h.v. 
A. Fobricius B. L. lb, 2, c,25. 


ExH Liſter in præf. | 
IJ. N, PRurciu * imminenti lat. ling. fanell. * 
S 29. ſqq. p. 672. ſaq. 


BR — Leben. 


>. beräßmt bee Name Apicius iſt, ſo wenig kan 
5% man mit Gewisheit von demjenigen Calius 
?Apicius fagen, unter beffen Namen ein Koch⸗ 
* vehanden ft, Man kennet ðbel Perſenen , weiche 
FB . na Bi den 








Arm Chr.2so, J 9 . 


Den Nomen Apicius führen, und ſich. durch ihre Schwel. 
erei und’ ausgefch’e e Koſt vererviget haben. Der eine 
Tebte noch zur Zeit der Freiheit des römifchen Staats. Der. 
andbere umter dem Auguſtus und Tiberins, deffen beim 
Plinius, Seneca, Juvenalis und Martialig Meldung. 
geſchiehet, der fünf Millionen Gulden durch die Kehle hatte 
wandern laffen, und als er bei der Rechnung fand, daß 
“ihm nach Bezahlung der Schulden nur fünf ‘hundert tau⸗ 
fend Gulden übrig.biieben ,; aus Furcht nicht zu verhun⸗ 
geen ſich erhenkete. Der dritte lebte unter dem Trajanus, 
und verftund befonders die Kunft die Auftern frifch zu era 
halten. Diefem lestern pflegen einige das vorhandene 
Werk beizulegen. Liſter ziehet aber feine Exiſtenz gar in 


Zweifel. *) Andere halten den Namen Apicius über 


haupt niche für den Mamen bes Verfaſſers, fondern für 
den Titel des Buches, daß bie Auffihrift wäre: Cœlit 
ober Cæcilii Apicius. Dieſe Mein ng ftimmet aber 
niche gar zu wohl mit diefer Kochkunſt überein, die, wie | 
Eiſter faget, maxime ad ſanitatem (pedtat , 
ad magnificas lautitias extenditur. Cifter kon 
nennet den Derfaffer Apictus Edlind, und fezzet feine 


Lebzeit um die Mitte des dritten Jahrhunderts , meil er „ 


einige Dinge anführet, Davon Elagalus ber erſte Erfin⸗ 
ber iſt. ) Cr hält der Verfaſſer für einen Africa⸗ 
ner, ***) welcher aus verfchiebenen Scribenten, Grie 
chen, Römern und Afrtennern fein Werk zufammen ge. 
tragen habe, und findet darin die Urfache von ber Un | 


geichheit der Shreiban. 
Sri 
*) non. ade.ız.lb,r. 


pas J. B 
“rs an 


{ 


bri decem. Enoch von Afcolt fand zuerſt eine Hand 


- 







*0 J Apicius. 
Schkiften. 


Die Aufſchriſt des Werkes unſers Apicius 0; de 
opfoniis & condimentis, five arte coquinaria, li 


ſchrift Davon unter ber Regierung des Pabfts Nicolaus V. 
und eben diefe Handſchrift traf humdert jahre nachher 
Albanus Torinus auf der Inſel Maguelone bei 
pellier an. 
Ausgaben. 
Apiciac de re coquinaria. Mediolani impreſ- 
ſus per Guilermum Signerre Rothomagenfem, 
anno 1498. die 20 Januarii. 4. | 
©: Maittaire Ann. typ: To.1.p. 667. Saxii hi, 
it, typogr. Mediol. p.604. ° 


. 7 === idem liber, 


"<um Cenforino. Venet. per Bernardinum ve 

netum. fa. 4 

: ©. Maittaire l. c. P.74 
. Vale Ausgaben find. Ehen unbekant geweſen, nd 
der die venetianifche Ausgabe 1503. 4.. für die erſte haͤt. 
Celii Apicii, ſummi adulatricis medicinz arti- 
fikis, de re culimaria libri decem; B. Platine Cre- 
monenfis de tuenda valetudine, ‚natura rerum, & 
pinz ſcientia libri X. Pauli Aepinete de 
tatibus alimentorum tractatus, Abano Te. 
rino interprete. Ap. Seb. Gryph. Lugduni, 1541. 8 
» Diefes iſt ein Nachdruk von der bafelifchen Ausgabe 
von eben dem Jahre, bei welcher Torinüg, auffer ber oben, 
erwaͤhnten Handſchrift, auch die Dandſcheif gebrauchet 


hat, nach welcher die venetianiſche Ausgabe 1503. getruf: 


Se iſt, dabei er aber ſehr frei verfahren, Edidi au- 


| Anna Chr.250. 36 


sem, finb ſeine Worte, plerisäue 'mendis , noſtra 
| . Gatis tumultuaria, nullo ſæpe fuffragante 
exemplari, fublatis, adeo ut citra offenfam, fine 
tædio a ftudiofis omnibus legi, & maxima ex par- 
te intelligi poſſit. | Ä Ze 

Apicii Ceki de opfoniis &condimentis five ar- 
te coquinaria, libri X. cum Gabr. Humelbergii an- 
notationibus, Tiguri, in off. Frofchov. 1542. 4. 

S. Cat. Bibl. Bun. To.1. Vol. T. p. 379. 

Hurmelberg hat vieles glüflih aus Handfhriften und. 
feinem Kopfe verbefiert. Barthius har fein in ven Ad- . 
verf: lib. 38. c. 18. pP. 1576. gefülletes unbilfiges Urtheil 
über den Humelberg, P- 1714. wieber zuruͤk genommen. 

de opfoniis & condimentis five arte coqui- 
naria, libri decem. Cum angotationibus Marti- 
3 Lifter, & notis feledtioribus, variisgue ledtio- 
nibus integris, Humelbergii, Cafpari Bartbii, & 
variorum. Londini, typ. G.Bowyer, 1705. & 

Liſter hat bei dieſer Ausgabe Feine Handfihriften ges 

‚Babt. Die Anmerkungen beflelben zeigen von einem der 
Sachen fundigen Manne. Bon biefer Ausgabe find auf 
Unkoſten achtzehen zufammen getretener Perfonen nur 150 
Epremplare gedrukket worden. 

— cum annotationibus Mart. Liſter, & notis 
fele&tioribus , variisque ledtionibus integris Hu- 
melbergii, Barthii, Reinefü, A. van der Linden, 
& aliorum, ut & variarım ledtionum libello. . 
Editio fecunda, auctior & emendatior. Amftel. 
ap. Janflonio Waesbergios, 1708. 8. 

- - &, Cat, Bibl. Bun. loc. cit. Ä 

Th. Jannſ. von Almeloveen it der Herausgeber 

Ziveiter Theil, | Nn | Dies 


\ \ 


dieſes Nachdrukkes. ' Die befonbers beigebrufte Sefearn 
. find aus einer vaticanifchen Handſchriſt durch den Fahgir 
cius binzugefommen. Ä | 


 cecXk. 
Ammonins, 
um Das J. 250. 


Eufebtus H. F. ib. 6. c,19. 0 . 
Hieronymus de viris ill. c. 55. ap, Fabric, cum notis 
variorum, « | 
S. Cave hift. lit,88, ecel. To,J. p. 109. 
CL. EÆl. Du Pin Nouv, Biblioth, To. I p.120. 
2 Le Nain de Tillement Mem. pour P’hitt, eccl, To,IL 


. _ P-279 
P.Bayle DIA. hiſt. & erit. h. V. 
J. 4. Fabricius Cod. Apocr. N. T. p. 378. 
= — — B.G. Vol.4. p. i90 &ı72. 
Caf. Oudinss Comment, de SS, eccl, To.L. p. 227. 
" R.Ceillier hilt, gen. des AA, Eccl. To.Il. p.544. 
J. Bruckers Fragen aus der. phil. Siftorie, D 5 zu 
p. 451. bef. P-456. . 
-— hiftor. critic, philofoph, To. I. p. 207. 
Magna Bibliotheca ecclel. h,y. 
J. Ge, Walcbiw HE. N. T. p. 991.0. 1057. 
J.L. Mosbemius Comm. de RR. Chr. P. 281. 


X Leben und Schriften. 


A Immonius, ein chriſtlicher Seribent welcher is 
der erſten Haͤlfte des dritten Jahrhundertes ge 
*lebet zu haben ſcheinet war aus Alerandrien, 
und wird insgemein mit dem dem Philoſophen Ammoniu⸗ 
| Saccas 


* 


— 


J v Anno Cdr.2yo. = 569 


Saſas verwechſat, der bie Sekten bes Piato und Arie 


teles zu vereinigen geſuchet hat, und bes Drigenes Lehrer 
gerefen ift, wovon bie angeführten Schriftfteller nachge 
feben werben koͤnnen. Euſebius iſt der Urheber diefes 
Irchums, ‚weichen Fabricins zuerſt bemerfer, und ben 
Ammonius Saccas von dem chrifklichen Scribenten gleiches 
Namens unterfhieben hat. Denn wenn auch ſchon Ammonius 
Saccas ſich nicht in feiner Jugend, wie Porphyrius fage, 
von dem Chriſtenthum zu dem Heidenthum gewendet hätte, fo 
üft doch geivis, daß berfelbe feine Bücher gefchrieben hat, und 
es können alfo die unter feinem Namen angeführte Bücher 
nicht von ihm fern. Dieſe find ein veriohenes Wert de 
confenfu Mofis & Jeſu, und eine harmonia evange- 
lica, von weicher Euſebius Gelegenheit genommen feine 
ganones Evangelicos zu verfertigen. Diefe harmo- 
nia iſt vom Victor von Capua fälfchlich dem Tatianus 


' beigeleget worden, aber Zacharias don Chryſopolis, wel. 


her im zwölften Jahrhunderte geleber, hat fie dem Am⸗ 
monius beigeleget,, und fie erläutert. Diejenige Harmo⸗ 
nie, welche inggemein unter des Ammonius Namen befant 
ft, und von Ottomar Nachtigell ins lateiniſche über. 
ſezzet iſt, gehoͤret ihm nicht zu. | 
| Ausgaben. 

. Ammonii, vulgo Tarians Diateffaron ſ. Harmo- 

nia in quatuor Evangelia, Victore Capuano in- 


in | Monumentis PP. orthodoxogr. Baſ. 1569. 
Vol.L Tom. II. p.659. 
Bibliotk, PP. Max, Lugd ’Tom. IL P.IL 


? D-303 no Har- 


564 Ammonius Diogenes. | 
‘— Harmoniz' Evangeliez antiquifima verio 
Thebotifca. —W 
S. den Art. Tatianus. 
EEE Sr Ze 
. — Harmonia IV. Evangeliftarum, eGrzco ver- 
. fa per Ortomarum Luftinium. Auguftz Vindel. per 
Simpert. Rüff, 1523. 4 . 
©. Car, Bibl. Bun. Tom. M. Vol. 1.p,67. 
- cadem, Latine, eodem interprete, 
‚#3 Monument. PP. Ortbodoxogr, Baf. 1569, 
Vol I. Tom. IL p.747. “ | 
Ä Bibl. PP. Max. Lugd. Tom. II, p:265. 
. — Eyangslifhe Hitory nad) aller Orbnung, wie fi 
ergangen in ain red geſtellt. Durch Orbmarum Rach-⸗ 
tigal verteutſcht. Augfpurg, 1524. 8. 
©. Cat. Bibl. Bun. To. III. Vol.L p.67. 
CCCc. | 
Diogenes. 
nach dem J. 250. ! 
" Job. Fonkur de feriptoribus hiftör, philof. ib, 3 
c. i2. | J 
Aeg. Monægius Obſervat. prima ad Diog. 
Le Nain de Tillemont hiſt. des Emp, Tom.III. pP. 94. 
J. A. Fabricius Bibl. Græc. Yib, 4. cap.ı9. Vol, IL 
P. 600. I 
Ch. A. Heumann A&. philoſ. Vol. l. P.323. - 
J. Bruckers Fragen aus der philof. Kiffer. TE. 2 
p. 1302. Ä 
—— hift, crit, philof. To. I. p.622. 
“ Paul. Dan. Longolius prefatione ad Diog. 
Algemeine Weichiſtorie, Th. 13. S. 442. 


— 


— 
⸗ 


Anno: Chr. 27. 665 
Leben. 


2 iogenes, ein bekanter Cechihtheche 6 der alten 
Philoſophen, fuͤhret den Beinamen Laertius. 
Man iſt nicht einig, woher er denſelben bekom. 
*meien. Einige halten ihn für feinen Geſchlechts. 
namen, welchen einer von ſeinen Voreltern, der aus der 
Stadt Laerte in Cilicien gebuͤrtig geweſen, bekommen und 
ſeinen Nachkommen erblich gemacht haͤtte. Andere aber 
ſind der Meinung, daß Diogenes dieſen Namen von 
ſeinem Geburtsorte, der vorhin genanten Stadt, Laerte, 
bekommen härte, desioegen et aud) bei dem Stephanus *) 
von Byzanz, 5 Amerseös heiſſt. In Anſehung feiner 
“ gebzeit herrfcht ebenfals Ungewisheit. Einige fezzen ihn 
unter den Kaiſer Marcus Antoninus, andere unter feinen 
Sohn Commodus, andere unter ben Severus, ober in 
die Mitte des dritten Jahrhunderts, ober gar unter den 
Conſtantinus M. Die leztere Meinung hegt fonderlich 
Dodivell, Allein vor ihm hat ſchon Jonſius d 
Khan, dag Diogenes vor dem Conftantinus gelebt haben 
möffe, weil Sopater, welcher. unter bemfelben umgekom⸗ 
men ift, verfihiebenes aus dem Laertius genommen. 
Eben derſelbe thut dar, daß er ‚nicht unter dem Antonie 
aus, fondern dem Severus und nad) ihm müffe gelebet 
Gaben. Der Herr D. Heumann hat bie Lebzeit des 
Diogenes noch genauer beftimmel. Derſelbe gedenket 
nemlich, daß die edectifihe Phitofophie kurz vor ihm don 
Potamo fey geſtiftet, von welchem Herr D. Heumann 
und nach ihm Hr. Brucker mit groſſer Muͤhe beweiſen, 
daß er in der erſten Haͤlfte des Ms Jahrhunderts —* 


2 in geh | 









566 Dliogenes. 
ret Babe, und Laertius af nach ihm in die zwote Holf- 
te geſezzet werden muͤſſe. Won ben übrigen Umſtaͤnden 
bes Diogenes tft nichts befant, auffer,” daß er in der 
vorhandenen Geſchichte gezeiget, daß er die Lehren ber ak; 
ten Philofophen ziemlich wohl gewuſt habe. ' Daß er aber 


\ für die epifurifche Sefte geneigter gefinnet geweſen wäre, 


als für die übrigen, iſt noch nicht hinlaͤnglich erwiefen.. 
Schriften. | 


Die erwehnte Gefhichte führer die Auffchrät, 
OrrecoPos Isogie meei Binv, deyuarev » xy amed- 
Yeyudrov ray Ev —RVY —X PBıl3Nies i 
de vita, placitis & acyite didtis clarorum philofo- 

horum libri decem. Sie find an eine gelehrte 
rauensperfn gefihrieben, deren Mame unbekant iſt, 
und enthalten einen ſchoͤnen Schaz von Nachrichten, bie 
‚man fonft zum groffen Nachtheil der philoſophiſchen Siftes 
rie miffen würde, und das Werk ift fhäzbar, ob ſchen 
der Berfaffer nicht genug Fleis, Nichtigkeit und Urtheils 
Craft dabei gezeiget hat. Mach einer Einleitung von dem 
Urfprung der Philofophie und ihren verfihiedenen Sekten, 
wird in fieben Capiteln von den Philoſophen der joniſchen 
Sekte; in den übrigen von ben Philoſophen ber italifchen 
Sefte gehandelt, unter denen Epicurus ber lezte iſt, bef 
fen Gefchichte das ganze zehnte. Buch einnimmt. ' 

Ausgaben. 

Diogenis Laertii de vitis, decretis, & refpon- 
fis celebrium pbilofophorum libridecem, nunc pri- 
mum excufi, (Grece) Baſileæ, per Hier. F 
nium & Nic. Epifeopium , 1533. 4, 

/ Sie 


f 





Anno Chr. 250. 7. 


en Saanfhrift bes Matthäus But 


— de vitis, dogmatis & apophthegmatis eos 
rum, n, mi in’ philofophia claruerunt, libri X. Is 
quibus us p lurimi loci.integritati fux ex multis vetu- 

icibus refituuntur, & ii, quibus aliqus 
deerant, explentur.. Cum annotationibus Henr. 


Stephant. Pythag, Philofophorum reg fragmenta. 


Cum latina interpretatione. Excudebat Hem. 


G 1570. 8. 


Heinriche, darumer Heinrich Scrimger -e- — 


menne wird, Haben ben Tert mit alten Spanbfehriften (prg- 
 Wülie: ‚ und Daraus viele Stellen verbeſſert und 
viele fehlende Wörter und bisweilen ganze Gedanken eins 
grehffet, Die befonbers gebrufte lateiniſche Ueberſezzung 
üR don Anmbrofins (iberius Camaldulenis, und. von 
Die Anmerkungen gehen nur über die acht erſten 


beſſert. 
Zücyr. eher Die Seripta Pythag, find Wich Eante 
&apophth. cdarorum phi- | 


rus Knnerungen | —— 
— ——— —— il, de idem phi 

; em pbi- 
lof. & aliis (criptoribus or. philofo- 
phorum fragmenta. Omnia Grave lat. ex edi- 
tione II. Y. Cafauboni notz ad lib. Dio, enis, multo 


auctiores & emendatiores. Excud. 


93. & 
Die Iatenifhe Ueberfeggung feet when dem Terte, und 
iſt die von Benedict Brognolus gebefferte Leberfegzung 
des Ambroſius. Stephanus hat am Ende einige An 
merfungen darüber beigefüget. In Der bee Vorrede finden 
ſich einige Anmerfungen been über ben Lortuue 
n4 


IT Diogenes. 


Die Ueberſezzung Des Heſychius iſt von Adriamus Yu. 
ind. Diefe Ausgabe it Col, Allobrog. ap.Sam.Oni. 
tpinum 1616. nachgedrukt, und ihr ; Sardia- 

de vitis philofophorum & fophifterum — 
cuä acceflerunt ejusdem auctoris Legationes, 
gehengt. Diefer Anhang fehlet in einigen 3 
dieſes Nachdruks, die duch einen andern Titel haben, uub 
einen andern Buchfuͤhrer angeben, wie ſolches Fabricius 
bemertket hat. 

Laertii Diogenis de vitis, dogmatis & 
fhegmatis eorũm qui in philofophia claruerunt, 
libriX. Thoma Aldobrandino interprete. Cam ade 
notationibus ejusdem, ‚Romz, ap. Aloyl. Zub 
tum. -1594.- fol. 

Aldobrandinus if über dieſer Arbeit aeſorben, (dei 


- wegen.die Anmerkungen nur über nem “Bücher geben, 


J 





und nicht die legte Hand bes Verfaſſers genofien haben. 
Er hat bei feiner Neberfeigung bie aͤlteſten Hanbfehrifen 
zu Rahte gezogen. 

Diegenis Laertis devitis, dogmatibus & apoph- 


“  thegmatibus clarorum philofophorum libri X.Gra- 


ce & latine. Cum ſubjunctis integris annotation 


bus If. Cafauboni „ Th. Aldobrandini & Mer. Ca 


‚Jaubons. Latinam "Ambrofs verionem complevit 


& emendavit Marcus Meibomius. Seorſim excu- 


las Aeg. Menagii in an Die enem Obfervationes au- 


dtiores habet ' . : Wt & gjusdem ſyn- 
tagma de on ; philofophie; & Foachimi 
Kubmii ad Diogenem notas. Additz denique ſunt 
priorum editionum przfationes, &:indices locu- 
pletiffimi. Amftelodami, apud Henricum Wet. 
ftenium, 1692. 4. De 


4 u 


Der Tegt iſt nach. dem Aldobrandiniſchen, welchen auch 
bie tenbnifihien‘ Seransgeber v5. befolget haben, gebnift, 
' aber mit der Safelfehen und ftepbanifchen Auegabe ab zoo 
| ſchriſten von Meibom verglichen, und in: Abſchnitte 
eingetheilet ,. der auch Anmerkungen, vornemlich über Das 
gebaute Buch hiczugethan Bat. . Die Megäiter find von 
"oh, Clericus. Zu mehrer Biete het man bie Bild⸗ 
niſſe der Philoſophen beigefüget. . 
— de vitis, dogmatibus.& apophthegmatibus 
. «darorum philofophorum libri X. Grzce & latine, _ 
ad fidem timorum Ebrorum, quam correctis 
fime rece & nunc primum in capita, esque- 
in numeros. , —S inſertis XXVI. Phi lofo- 
phorum figuris, æri ineifis, & additis indicibus, 
ante vulgatislonge locupletioribus a Paullo Daniele 
—— iz Regnitianz ‚ ap. G. Jo. Puttne= 
rum, 1 
Sie R Andibdrut des Tertes und ber. Meberfeggung 
der vorhergsbenben wetiteinifchen Ausgabe, | | 
— Vita Ariftotelis & Theophrafli: ‚Greee. 
c. Opp: Ariltotelis. Venet. ap. Ald, 1495. 
Sie find die erften Stüffe, welche von dem Laertius 
griechifch in Druk gefommen find. 
Delle vite de Filofofi di Diogene Laerzio libro 
VI. tradotto da Anton Maria Salvini. 
nel Tom, IIL p. 147. delli difcorfi academici 
di Salvini. Venet. 1935. 4. 
„Dion Laertii vita Lyrrnonis, Grace, cum 
vulgata interpretatione- caftigat . 
c. 6 —— Opp. — 1621. fol, p. 49. 
vita Epicuri. Ä 
Nnz5 Oder 


N 


570° . Dihogenes. Novatianus 


I Ober wie ber; Titel eigentlich, lautet; | 

Petri Gajjends animadiverfiones in decimum. li. 
. brum Diogenis Laertii, qui eft de vita, moribus, 
placitisque Epicuri. Continent autem Placita, 
Quas ille tres ftatuit Philofophiz parteis. x. Cs 
nonicam nempe , habitam "Dialecticz loco: 
2. phyficam, ac imprimis nobilem illius partem 
. meteorologiam: 3. ethicam, cujus gratia ille cx- 
coluit czteras. Lugd. ap. Guil. Barbier, 1649. fol. 
. Diefes Werk ift eine vortrefliche Erläuterung bes Laer 


dus und Des epiauifßen Sefegebäuben, 
N .CCCck. 
Novatianus. 


um das J. 251. u iu 
__ Hieronymus de viris ill. €. 70. e. not. ap. Fabrie. 
Guil. Cave hift. lit. SS. ecel. To.I. p. 129. 


L. Al. Du PinNourv. Bibi. To. I. p. igsi. 
IL Nain de Tillimout Mem. pour Phift. eoel. To. I. 


P. 435. 
F.4.Fabriciur B.G. Vol, 5. p. 274. not. T. 
= — B.L. med. aet. h. v. 

Ceſ. Oudini Comm. deSS,eccl. To. L. p.282. 
Fo. Jackfen præfatione. 


&. Stolles Nachricht von den Kirchenätern, 


.192.. 
J. 6. Waltbi H. E. N. T. p. 1218, 


j 


| 


- / 


E no Beben 


IR% ovatianus iſt, ‚nach bes Philoſtorgius Bericht, 


— ein Phrygier von Geburt. Photius weiß nicht, 
* woher derſelbe dieſe Nachricht habe, daher man 
nicht ohne Urſache an ihrer Richtigkeit zweifelt. 

Er war ein heidniſcher Philoſpphus und, wie man aus 
ſeiner Auffuͤhrung und. Gedanken ſchlieſſet, der ſtrengen 
Sekte ber Stoiker zugethan. Hieronymus gibt ihn das 
Lob der Beredſamkeit, und damit ſtimmen auch ‚feine 


Schriften überein.’ Durch eine Krankheit, welche n\iE 


ner Schwermuht beftand, wurde er bewogen, die chriſt⸗ 
liche Religion anzunehmen. Weil man ihn für beſeſſen 
hielte, fo beſchworen die Exorciſten den böfen Geift, und 
Novatianus wurde im Bette getauft. Nach) erlangter | 
Oefundheit zeigte ſich bei ihm eine Wankelmuhe und Wi. 
berfpenftigkeit gegen bie Gebräuche der Kirche, und beſon⸗ 
ders die bifchöfliche Firmung. Dem dohngeachtet begänz 
fligte ihm kurz hernach der Bifhof zu Rom, Fablanus , * 
mit der Prieſterwuͤrde, welches nicht ohne Widerſpruch der 
übrigen Geiſtlichkeit geſchah. Vermuhtlich ſuchte ihn der 
Biſchof dadurch bei der Kicche zu erhalten. Novdatia⸗ 
nus blieb auch inder Kirche, allein er behielt feine Wankel« 
muht bei, und befennete bei ber Verfolgung unter dem 
Decius, als man ihn feines Amts erinnerte, daß er nicht 
weiter Driefter ſeyn wolle, und daß er eine andere Philos 

fophie liebe. Mach dem Tode des Fabianus harte er ſich 
durch einen Eid verbunden, die bifchöflihe Wurde nicht, 
zu verlangen: dem oßngeachtet vergaß er deſſelben, als‘ 
er fühe, daß man den. Eornelius zum Biſchof — 


. und machte ſich einen Anhang , weicher ihn wegen feiner 
| | | " Sirene 





or 


57% Neovatianng 

Strengigkeit beigefallen war, und lies ſich durch rei 
ſchlechte Bifchdfe in Italien, welche. er durch niedertraͤch 
tige. Kuͤnſte Dazu brachte, zum Blfchof zu Nom machen. 
Er konte aber Hoch nicht vor dem Cornelius beſtehen, und 
machte eine Spaltung in der Kirche, und unterfchteb ſich 


ſonderlich durch ſtrenge Kirchenzucht gegen bie Gefallenen 


Schriften.” 


Hieronymus führer viele Schriften des Navatianıd 
an, davon man aber nur drei übrig bat. | 
ı. de trinitate liber, welches einige auch de regula 
fidei betiteln. Es wurde lange für ein Werk bes Ter⸗ 
tullianus gehalten, welches man baher in ben alten Aus 
gaben feiner Schriften antrif. Doch finden fi noch & | 

nige, welche e8 dem Nopatianus abſprechen. Jackſon 

ſucht zu beweiſen, daß es Novatianus vor der Spal. 
tung geſchrieben habe: er hat aber nur die Möglichkeit bes 
wieſen. Henricus Valeſius, und nad) ihm Kotelerius 
Haben zuerft eine Verſezzung von einigen Capiteln barin 


” wahrgenommen. Eben biefes iſt auch von Welchman und 


Jackſon bemerfer und verbeffert worden. 
. 2% de cibis Judaicis. Iſt ebenfals für ein Werk 
des Tertullianus gehalten worden. 

3. Epiftola, weiche er im Namen der römifchen Geiſt. 
lichkeit an den Eyprianus noch vor ber Spaltung in de . 
Kirche gefchrieben ba. Sie fteher mit unter den Briefen 
bes Eyprianus, und iſt der zıfte in ber Ausgabe des Pas 
melius und Baluzius, und ber zoſte in der Orfordiſchen. 


Ausgaben. 
Novasiani detrinitäte liber, & decibis Judaici 


+‘; 


\ 


u Ze — — — — — 


in editione Tertulliani, Baſil ap. Froben. 1530. fol. 


-— iidem libri, cum notis variorum. 
c. Tertulliano : Pamelii & Priorii. 

. Man febe.den Art. Tertullionud, - | 
Incerti Audtoris de regula Veritatis, five fidei: 


vulgo Novatianf de Trinitate liber. 


c. Will. Wbiftor?s Sermons and Eflays upon 
e feveral Subjects. Lond. 1709. I 
Whiſton har dieſen Tractat deswegen drukken laſſen, 


‚weil er ihm die arianiſche Lehre zu beguͤnſtigen ſchie. 


- opera, quæ extant, omnia, corredtius lon- 


ge quam unquam antehac edita, notisque illuftra- 
" ta. Per Eduardum Welchman. Oxonü ethestro _ 


Sheldon. 1724. 8. 
S. New Memoirs of Literature, Vol.2.p.122. 
Diefe Ausgabe.ift gegen den Whiſton gerichte. Der 
Syerausgeber folget der frobenianifchen Ausgabe, die ihm 
mit ber Oythodorie beffer übereinzuftimmen gefchienen bat. 


? 


—— opera quz fuperfunt omnia, poft Jacobi Pr 


zmelii recenſionem, ad antiquiores editiones cafti» 
gata, & a multis mendis expurgata. Illu- 
firsta etiam copiofiffimis obferyationibus- & 
netis, in quibus totum argumentum Au- 


N 


&toris de Regula fidei ex veterum Patrum monu- 


mentis late dilcutitur. Przmittitur diflertatio de 


. filio Dei homoufio, five coeflentialitate uni Deo 


Patri. Studio Joannis Jackſon. Londini typ: J. 
Darby & J. Browne3 impeni. J. Noou, 1728. 8. 


Jaͤckſon folget des Pamelius Ausgabe, Er hat gleiche 


Abſicht mit dem Whlften, und alle Gelehrſamkeit beyge⸗ 


bracht, der Welt das ariänifche Spftem in dem Novatia⸗ 


nmus deutlich vor Yugen zulegen, 5 CCCCIL 





ww 


- COCCHL. 


Origenes. 


—2 


gieb. aAm J. 185. geſt. im J. 253. 


" Bufebius Hiſt. eccl. lib. VI. paſſim. 
„. Hieronymus de viris ill. c. 54. c. not. varior. in fe 


. rich Biblioth. eccl. | 
Photius Bibliotheca, Cod. 117. & 118. &c. 


x Petri Halloix Orsgenes defenfus. Leodii, 1648. fol. 


Petri Dan. Huetii Origeniann. 


G. Cave’s Lives of the Primitive Fathers, p.213, 


- hiſt.lit. 88, eccl. To. I. p. 112. 


L. Eli. du Pin Nouv. Bibliotheque To. TI. p.ıaı. 


. Le Nein de Tillemont Mem, pour l'hift, ecci. Tom, 


„ma P- 4 
.. P. Bayle Did. hift. & crit.h. v. 

Sam. Barnagii Annal. polit. eccl, To. I. p.226, 
J. Clerici Lebensbefchreibung einiger Kirchenvaͤter, 


“2.109. | 
- 3.4. Fabrichus B. G. Vol. V. p.213. 
- Caf. Oudinus Comm. de SS. cecl. Tom.1. p.231. 


R. Ceillier hift. des AA. eccl. Tom. IL p. 584. 


. &, Stolles Nachricht von ben Kirchenoätern, 
p. 138. 
Jac,. Bruckers Fragen aus der phil. Hiſtor. Th.4 


p. 125 


— hifor. crit. philofoph, "Tom, III. p. 428. 
- J. 6. Walchii H. E, N. T, P. 954. 
“ F.L.Moshemit Comm. de RR. Chr. ante Conſtant 


M, div. locc. impr. a pag. 610, 


” Jo. Laur. Berti: diſſ. iſt. Vo 2. P. 227. 


Ann, Chr. 30. 30 
. eben. | 
| —* Origenes iſt zu Alerandria im J. 185. gebohten, 


G ser: Er ftämmete von chriftlichen Eltern her, undfen 


© Vater unterrichtete ihn ſelbſt in ben erften Grün» 
**2*8den der. Gelehrfamfelt und der Erkentnis ber 
chrifttichen Sehre, in weicher ex ſolchen Eifer zeigte, 
er bald im Stande war, wegen des Berftanbes berfelben 
ihm folche Fragen vorzulegen, die ernicht im Stande war 
aufzulöfen. Er hörete nachher ben Clemens von Alexan⸗ 
drien und den Philofophen Ammonius Sowas, - welcher 
eine neue Sekte ſtiſtete, und die platonifche und driftotelle 
fihe Phüoppfie zu vereinigen fuchte. Im der Verfolgung 
unter dem Severus im J. 202. erbuldete fein Vater, Seo: . 
nidas, den Märtprertob , worin ihn ber Sohn gem 
würde begleitet haben, wenn ihn nicht bie Mutter mit 
Gevalt zuüfgehalten hätte, und weil die väterlichen Gl 
ger eingezogen wurden, fo mufte er burch Unterricht feiner 
Mutter und fechs Kindern den Unterhalt erwerben. Ja 
feinem achtzehnten Jahre wurde er feinem Lehrer, bem 
Clemens, zum Gehülfen, ober Nachfolger an der C 
chetenſchule gegeben, wobei er. feinen Linterricht: in 
zoehlichen Gelehefantteit fortfeye. Er bebiente fich beffel 
ben zugleich zu einem Werkzeuge bie chriftliche Lehre auszur 
breiten. Hievon haben wir das Zeugnis des Hierony⸗ 
mus, welcher hierin dem Eufebius folge. Er fagt: 
dialedticam quoque & geometriam, & arithmeti- 
cam, muſicam, grammaticam & rhetoricam, 
omniumque philofophorum fedtas ita didicit, uf 
ftudiofos quoque fecularium literarum fedtatores 
haberet, & interpretaretur eis quotidie, * 
ue 





—8 


. 


576. 0 Dig 
ſusque ad eum miri fierent: /quos ille propterea 


NS 


‚recipiebat, ut fub occafione fzcularis literaturz in 


fide Chrifti eos inftitueret. Cr wurde aber doch ge 


zwungen, diefen Unterricht aufzugeben, um Zeit zu ge 


rinnen, den Unterricht in der chriſtlichen Religion, wozu 
dev Zulauf immer gröffer ward, Fortfeszen zu fönnen, mel. 
cher fo gefegnet war, daß er unter feinm Schülern einige 
Märtyrer zaͤhlete. Cr befuchte auch die gefangenen Chri 
ftem, und begleitete fie mit vielfältiger Sebensgefahr zum 


u Gerichtsplazze. Im dieſem Amte haste er Perſonen von beie 


derlei Geſchlechte zu unterrichten. Lim nun den Heiben 
allen Argwohn zu benehmen, oder vielleicht auch, weil e 


ſich nicht in den Eheftand begeben wolte, und fidh niche 
ſtark genug befand, den Süften zu widerſtehen, fo ſuchte 


er entweber durch gewiſſe Arzneimittel, "ober durch das 


Meſſer, ſich davor in Sicherheit zu ſezzen, und meinete 


dadurch dasjenige zu volziehen, was Chriſtus bei dem Mat: 
chaͤus, Cap. 19, 12. von einigen ſagte, daß fie es um des 
Himmelreichs willen thaͤten. Wenn man dieſe Handlung 


ausnimt, welche jedoch Anfangs von dem Biſchef zu Ur 


kerandria, Demetrius, fehr erhoben wutbe, und daß e 
einmal übereilet worden, den Göttern Weihrauch zu 
freuen, fo verbienet Origenes, daß man ihn wegen fe 
ner Froͤmmigkeit und Eifer für die Erhaltung und Sorte 
pflanzung der chriftlichen Lehre, wegen riner Arbeit, Ge 
buld und Standhaftigkeit, weiche ihm den Namen eines, 
Der fo ftarf als. Erzt und Demant ift, chalcenterus, 
adamantius ; erworben haben, wegen feines groffen 
Muhts, weicher ficd über Furcht und Hofmmg gefesge 
batse, wegen feiner ftandhaften Verachtung aller 

und Reichthuͤmer, wegen bes im hohen Alter ertragenen 


Mon 


X 


— 


den Apoſteln des HErrn feinen feines gleichen in der alten 
Kirche bat. Mad} dem Tode des Severus that Orige⸗ 
nes eine. Reife nach Rom, wohin er fich lange gewuͤnſcht 
Batse, um die dortige Kirche zu fehen, mufte aber bald wie 
¶ der zu feinem Amte zuruͤk, indem er einen feiner Schuͤler, 
 Heradas, zum Gehülfen annahm, und die übrige Zeit 
zur Erlernung ber hebräifchen Sprache anwendete, Hier 


auf wurde er nach Arabien gefhift, den Sanbpfleger in der 


chriſtlichen Religion zu unterrichten, kohrte aber bald zum 
zit, und mufte vor ber Wut des Caracalla aus Alexan⸗ 
dria flüchten. Er begab ſich nad) Cäfaren in Palaſtina 
wo et von dem Biſchof, Theoctiſtus, und dem Biſchof 


Alexander, zu Jeruſalem erſuchet wurde, dem Volke die 
Schriſt zu erklaͤren, die ihn auch nach der Jeit auf einer Re - 
ge, welche er nach Griechenland, einige Kezzereien zu unters \ 


rüffen, that, zum Presbyter machten, aber durch bei⸗ 


‚Be Handlungen ben Demetrius zu Alerandria zum Une _ 
_ willen reisten, Der baher den Origenes auf allein Art 


verfolgete, und ihn auf zwo Kirchennerfamfungen verdam⸗ 
men und aus Alexandria verroeifen lies. Origenes begab 
ſich Demnach i im J. 231. nach Paläftina, und richtete zu 
Eäfaren eine Schule auf, dje von vielen befucht wurde, 
Darunter Gregorius der Wunderthätige war, Bei der 
der Chriften unter ben Merander Severus im 
%.235. fand er feine Zuflucht bei einer Jungfer Juliana, 


verborgenen lehte, und mit Koſt und Buͤchern von ihr 
verſehen wurde. Won bu that er eine Reiſe nach Athen 
und Boſtra ‚ dem Biſchof Beryllus sine befondere Mel 
zung yon ber Goctheit Chriſti zu Fra ; worin er 
3Zweiter Theil, | ſehr 


| Anno Or: 56. 377 
Marcter, al ein Muſſe- öffentlich vorſtellete, welcher nach 


zu Caͤſarea in Cappadocien, bei welcher ex zwei Jahr im 


\ 


ſchr glüflich wer. Unter der geaufamen Verfolgung des 


Decius wurde auch Origenes in das Gefängnis gewor 
fen, wo er flanbhaft Die Martern aushielt, welche man ihm 
„ bis er durch ben Tod bes Decius davon befreget 


| werben. "Er ftarb aber nicht lange hernach im 5. 2. 


im neun und ſechzigſten Jahre feines Alters. 
Schriften. 

Der Schriften des Origenes wurden ſechs tauſend ge 
zaͤhlet, worunter ohne Zweifel alle feine Reben und Briefe 
beſonders gerechnet werben. . Allein ven dieſer groſſen An⸗ 
zahl ift fehr wenig, und vieles nur in lateinifchen Lieberfe. 


zungen vorhanden. Aus allen feinen Schriften leuchte 


groffe Selehrfamfeit hervor, welche ihn aber doch zu kei⸗ | 


. nen Gelehrten der erfien Gröffe made. Der Herr 


von Mosheim hat bemerfet, daß, ſo gluͤklich er Die Lehren 
und Meinungen, melche er von feinen Lehrern gefaflet hat. 
ce, anzuwenden gewuſt, er boch fo ungluͤklich geweſen fen, 


wenn ihn biefe verliefen, und er feinem eignen Kopfe folgen 


muͤſſen. Diefes zeiget er mit dem DBeifpiel ber “Bücher 
gegen den Eelfus, umb erläutert baraus die Ungleichheit im 
feinen Schriften. Eben derfelbe hat in ber Kürze eines 
ſchoͤnen Abris von der Philofophie des Origenes und 
von ihrer Anwendung auf bie hriftliche Religion‘, von ſei⸗ 
ner allegorifchen Art die Schrift zu erklären, wodurch ber 
Religion fo viel Schaden zugefüget werden, und von der 
gefchebenen Ausbreitung ber moftifchen Theologie gegeben, 
Die vorhandene Schriften des Origenes find: 

ı. Biblia hexapla.. Origenes hatte hiemit eis 
Werk unternommen, welches feines gleichen zu feiner und 
den vorhergehenden Zeiten nicht hatte, Wabrend feines Auß 

enthalte 


Apno Or. 250. 579 


enchalte zu Cäfürea in. Cappadocien ſamlete berfelbe die 
” oefchiehenen Ueberfezzumgen. des glten Teftaments. " 
machte eine,dreifache Samlımg aus benfelben. Die eine . 
Dies tetrapla , weil fie aus vier Columnen beſtand, und 
. Die Ueberfeygungen bes Aqullas, Symmachus, der Sie 
beusig und- Theodotjons enthielte. Die andere, hexapla, 
hatte noch in zwo Columnen ben hebraͤiſchen Tert mit juͤ⸗ 
diſchen und darneben mit griechiſchen Buchſtaben. Die 
dritte, octapla, enfhielte noch die fünfte und ſechſte Aus- 
gabe, hie furz zuvor zur Jericho und Nicopolis von ihm 
waren gefunden worden. Origenes bemerkte dabey ver, 
“ mittelft.befonberer Zeichen, ‚mas in den Siebenzig, mehr 
‚ober weniger, als in dem Grundtert, gelefen wurde, 
und wo mehrere Ueberfezzungen mit einander übereinftim« 
meter. Diefe Arbeit war nicht nur in der griechiſchen 
Kirche bekant, ſondern man bedienete ſich ihrer auch in der 
lateiniſchen Kirche, wo man ſie lateiniſch, und im Orient, 
wo man ſie ſyriſch und arabiſch hatte. Allein zum Nach⸗ 
theil der Schriftauslegung iſt ſie verlohren gegangen, da 
fie ſonſt von ſehr groſſem Muzzen ſeyn wuͤrde. Man hat 
nichts mehr übrig als einige Stüffe, mit deren Samlung 

verfchiedene Gelehrte fich befchäftiget haben. 
2. Exegetica. Origenes hat auf das Zureden ſei 
nes Schuͤlers, des Ambrofius , über die ganze Schrift 
Auslegurigen gefihrieben, wozu ihm derſelbe ſieben orbentli- 
che Geſchwindſchreiber hielte, welche einander ablöfen mu» 
ſten. Rufinus, Hieronymus und andere Haben fie in 
das lateinifche überfegge, Em groffer Theil dieſer Lieber. 
feszungen ift vorhanden und gedruft. Won ber griechifchen 
AUrkunde ift auffer den neunzehn Predigten über die Weif 
fagung bes Prophern Srremine, {al einigen Tomis von 
| den 


80 Origenes. 
- en Auslegungen über ben heil. Matthaͤus und | 
nichts vorhanden, als Kleine Stüffe. Unter dem 
ſchen find ebenfals einige, welche dem Origenes im 
beigeleget werden. | 
9. Contra Celfum libri VIIL welche ee auf “Dei 
anlaffen des Ambrofius im J. 247. zu fihreiben unternen 
men. ie find eine Vertheibigung ber chriftlichen M 


Br Philocalia oder Electa, Auszige aus einiem 

Schriſten des Origenes, von einigen Fragen, welche bi 

heilige Schrift betreffen. Gregorius van Nazianzum ub 

Bafiltus ber. Groſſe haben fie zufammen getragen. 

. 5. De precatione f. oratione liber. Er beſtrei 
tet darin den Saz, daß man nicht beten dürfe, 

6. Protrepticus ‚' ober fermo exhortatorius ad 
Martyrium. oo | 

7. Epiftola ad Africanum pro hiftoria Sufannz, 
um bas J. 228. gefchrieben. 

8. Dialogus contra Marcionitas., Man Hält die 
fs Werk für die Arbeit eines jüngern Adamantis 
Wetſtein fuchet mit Mühe zu behaupten, daß es dem 
Origenes zugehoͤre. 

9. Hebraicorum nominum S. Scripturz & men- 
furarum interpretatio. 

16. Fragmentum Philofophumenon , ober efgent 
ih, liber primus 78 xara maomv augkasoy FALyxE, 
denn die Philofophumenz find ganz, und machten nur 

. den Anfang eines gröffern Werks aus. Gronovius bat 
‚fie dem Origenes zugeeignet. Allein ber ‘Berfaffer nenne 
fich einen Biſchof, und desmegen leget es Huetius dem 
Epiphanius bei, von bem aber fonft zwei Werle wiber-die 
! . Kep 


Anne Chr, 250. | 551 


enerelen bekant ſind, daß man ihm ein drittes ohne 
Warſcheinlichkeit beileget. Andere eignen es dem Didy⸗ 


mus von Alerandria, und noch andere dem Aetius zu,. 
-gegen welche eben ver Einwurf ift, der bem Gronovius ges’ 


macht wird, ımb der Verfaffer ift baher noch unbefant.. . 


. 1. Ilse dexäv, de principüis libri IV, Rufino 


interprete, welcher nach ber Vorrede an den Macarius 


einiges in dem Werke geändert: und meggelaffen hat. Ori⸗ 


genes hat, von diefem Werke groffen Berdrus gehabt. 


Das Stüf veei TE zavrös, de univerlo, iſt nicht 


des Drigened , ſondern bes Hippolptug, wie das Buch 
de fingularitate clericorum des Chpriaus. La 


mentum, ober das Klaglied des Origenes ift erbichtet, 
und ber Brief ad S.Barbam, den Halloig 1.c. p. 46. 


befant gemacht hat, feheinet ihn felbft zum Derfaffer zu 


. Ausgaben, Ä 

Orsgenis opeta omnia, quæ grece ‚vel latine 
tantum exftant, & ejus nomine circumferuntur, 
ex variis editionibus, & codicibus manu exaratis, 
Gallicanis, Italicis, Germanicis, & Anglieis colle- 


qda, recenlita, latine verfa, atque annotationibus 


iluftrata, cum copiofis indieibus ; vita audtoris, 


E multis diflertationibus. Opera & ftudio 


Der Herausgeber ift über der Arbeit geſtorben, und, 
man erwartet ben vierten und fünften Band, welcher die | 


j 


Domni Caroli Delarue ,„ Presbyteri & monachi 
Benedictini e Congregätione 5. Mauti. Tomus l. 
JE Parifiis, typ. Jac. Vincent 1733. Tomus Il 
ibid. 1740: fol. ' 


nn ‚803 Ge⸗ 


— Origenes. 


Geſchichte dẽs Origenes eüchalcen ſol, von ſanes Bru. 


ders Sohn / Carl Vincentius Delarue, aus eben bie 
fer Geſelſchaft. | 0 


° „— opera omnia, Latine, ex ’varüis antiquis in- 
terpretationibus edita: fludio & labore Facabi 


Mirlini, cuta Guilermi Paroy, ordinis Prxdicat. 
Confefforis regis Francorum Ludovici XH. impreſ- 
fa. 'Parifiis, Jo: Parvus & Jodocus Badius Afcen- 
fius, ı5ı2. fol. - | 

©. Catal. de12 B..du R. Theol, 'Tom.1. p. 33. 


Iſt die erfte Ausgabe. Voran ſtehet eine Apologis 


Origenis , worüber dem Herausgeber groffe Streitigfeiten 
mit den Theologen zugemachfen find. | | 
_ — ‚opera, quæ quidem extant omnia, latine, 
-ftodio & labore Defiderii Evracmi pattim verfa, 
partim recognita, cum prxfatione de vita & ope- 
ribus illius, & Bears Rbenani 2piftola, quæ plera- 
ue de vita obituque ipſius D. Erasmi copajen 
Sisnz continet. Bafılex, ex oft. Froben, 1536. fol, 
©, Cat. de laB, du R. l. e. j En 
" —— opera, quæ quidem proferri potuerunt 0- 
mnia, Latine; Audio dodift virorum. olim trans- 
Iata & recognita, atque locupletata, nunc poftre- 
ino ſtudio & labore Gölberri Genebrardi , partim 
Cum græca yeritate collata , partim libris recens 
verfis & e regıa bibliotheca depromptis aucta. Pa 
rifüs, Guil: Chaudiere , 1574. fol. 
S. ibid. ead. | 


worden. 
= he 


Diefe Yusgabe iſt 1604. und 1619. men gebruftt 


1 
i 
\ 


Er 


Ams Chr. 250. | uno 4 


— hexaplorum quæ ſuperſunt 
S. —** —8* —— g,Pp.167 
- in facras feripturas commentaria, quaecui 


e græce reperiri potuerunt. Petrus 

—* Greta erantiaui codicibus manu fcripe 
rimus maxima ex.parte in lucem edidit; qu 

Al extabant , varias eorum editiones inter . 
eontulit ; Latinas interpretationes partim a fi 
partim ab aliis elaboratas Grzcis adjunxit;' un 
verfa notis & obfervationibus illuftravit. : Ide 
prafizit Origeniaha, tripartitum opus, quo Oı 
genis narratur vita, doctrina excutitur, fcrip 
gecenfentur, ' Coloniz , apud Chrifli. Genfek 
2685. fol 

Der erfte Druk ift Rothomagi, 1668. germashe w m 
den. Man febe von diefer Ausgabe ben Seren von 220 
Beim , loc.cit. p. 60. und 606. 

— contra Celfum libri VII. Et Gregor Ne 
exfar. Thaumaturgi Panegyricus: in Origenen 
A Davide Hefchelio, ex bibliothecis elect. Pal: 
Boica & Aug. Greece & Latine nune: :primum ed 
ti. Acceflere notz & indices. Auguftz ‚Vinde 
Ä ad inſigne pinus, 1605. 4. 

: Die Ueberfezzung ijt von Sigismund Gelenius. 

— contra Celſum libri odto. Ejusdem Phik 
eslia. Gulielmus Spencerus utriusque operis ve 
fionem recognovit, & annotationes adjecit. Cu 
indice rerum & verborum locupletiffime: Cant 
brig. exc. Jo. Field,.imp. Gul. Morden , 1658. 4 

Die Ueberfeygungen. find von Gelenius unb mn Job. = 
rin, deſſen sten über die Philocaliam, und 
9 4 ei 


— 


4 ODrigenes. 


\ J 


über die Bücher gegen · den Celfus hinten beigehruffet 


- rontra Celſum libri VIII. Latine. Am Ende: 
Origenis contia Celſum finis: quem bvſtophorus 
Perföna Romanus, prior ſanctæ Balbinæ de urbe, 


lhtine ggrzceque peritiſſimus, cum fide e græco 


traduxit & emendavit. Magiſter vera Georgius 


Herolt de Bamberga Romæ impreſſit. Anno in- 


earnationis Domini millefimo quadringenteſimo 


octoreſimo primo. fol. . 


: ©. Delarar praf, «Tal. p: % oo 
. = Trait& contre Celfe. Ou Defence de la Re= . 


digion Chretienne contre les aceufätions des Paiens. 
. Traduit du Grec par Elie Bouhereas/ A Amiter- 


dam, Henry Desbordes, 1700. 4 


Diäeſe Ueberſezzung ift richtiger als die lateiniſche bes 


Gelenius. Am Ende ſtehen note & conjelturz ad 
textum Origenis contra Celfum. Bei vielen Exem- 
plaren hat der Buchfuͤhrer die Errata und Index über bie 
roten und bie: Bortebe weggenommen , woruͤber fich der 
Autor befehweret in Basnage hiſt. des ouvrages ‚des 
Savany, A: 1700. P.419: 

u che Bacher von der Wahrheit ber chräffäke 
KReligfon wiber den Weltweifen Celſus. Johann Los 


renz Mosheim Hat fie aus dem Griechiſchen überfezzet, 
unnbd · durch Anmerkungen aufgefläret, Hamburg, J. C. 


Bohn, 245. 4  . 


Som!» 


T | \ Anne Chr. 250. ”. 598 8 


. «io eontra Philofophos; Anaflafi, presbyteri, li- 

- ber de hominis ad imaginem & fimilitudinem 
Dei cresitione, & celebres opiniones de anima; | 
omnia Grzce &Latine, ex intetpretatione Jo. Te- : 
rimi, nunc primum edita , ex bibliotheca regia,- _ 
& notis illuftrata , opera & fiudio ejusdcem & 
Tarini. Parifis, Pet. deForge, 168.4 - 

©. Cat. de laB. duR. Theol. Tom.L. 933. 

: re Tleel dugiis vuvrayua, MEXeı Töde TE Xeove 
esiudorn Cum latina interpretätione, & brevis . 
bus notis. Oxoniæ, 1686. 12. - Be 


* ‘ 


Man hat biefe Ausgabe aus einer Copie ber Handſchrife 
ber Königin Chriſtina zu Stokholm gemacht. Dem grie⸗ 
cbiſchen Terte ift eine kurze paraphralis des Vater Unfers 
angehenget, welche Frid. Morellus unter diefem Titel 
befant gemacht hat: Origenis five alterius dodtoris. . '. 
gr. ovyxeovs ſcholia in Orationem dominicam , 
& Cantica b, Virginis, Zakariz & Simeonis. Græ- 
ce & Latine nune primum prodeuht: ex interprer 
tatione Fed. Morelli cum ejusdem notis, Lutetig, 
ap. Eed. Morellum, 60.8 . 
Huetius hält .den Petrum von LCaobiceä , eines 
Schriſtſteller des fiebenden Jahrhunderts für ben Dete 
faſſer. 
=== de oratione liber, ex nova sollatione tum 
codice MS. Holmienfi , in bibliotheca Collegii | 
.$. Trinitatis Cantabrigie repolitö, retognitus & 
emendatus, Una cum Anonymi fcholiis in ora« 
tionem dominicam. Quibus fubjunctz funt eru- 
diti cujusdam viri notæ partim Criticz, partim Ion 
corum diflieilium exegeicz, ab editore Guslicl 
SL o 3 u) 


‘ 
/ 


886 Drigenes. 

mo Reading. Londini, typ. J. Tonfon & J. Watts, 

{umptibus Editoris. 1728. 4 
Die Verſion ift theils gebeſſert, theils neu. 

- PDialogus contra Marcionitas, five de recta 
im Deum fide: Exhortatio ad martyritm : Re- 
fponfum ad Africani Epiftolami de hiftoria Sufan- 
nz. Græce nunc primum e MSS. codicibus pro- 
deunt: Verfiones partim corriguntur, partim no- 
vᷣæ adjiciuntur. - Additis notis‘, indicibus, ledtio- 
nibus variantibus & conjedturis: opera & ftudio 
,M. Job. Rodolf} Werftenii. Bafılex, Jac. Bertfch; 

1744 00000. 

‘Den Dialogum und Brief an ben Africanıs Kat 

Wetſtein aus der Handſchrift, weiche fein Vater beſeſſen, 
unb bie Exhortationem aus einer Handſchriſt der baſel⸗ 
ſchen Bibliothek herausgegeben. Am Ende ftehen Leſe⸗ 
arten zu dem Dialogus aus drei Handfchriften und Muht⸗ 
maſſungen, welche Tho. ale dem Herausgeber zuges 
ſchikket hat, und einige Anmerkungen von dem ältern 
Weiſtein. | 0 

— hebraicorum nominum S. Scripturz & 
. Menfürärum interpretatio. -: Cum Hieronymi & 
nova fua verfione, € codicibus regiis & Colber- 
tinis primus.Grzce vulgavit, & notas adjecit 5%. 
Marciankus. 6 or, e 60 
in Hieronymi Opp. Tom.Jl. Parif: 1690. 
— —— —— —— ex codice 
Forentino primus edidit, verſionemque & notas, 
wibus Origeni illud vindicat, addidit Jacobu- 
onoviu — | 
- in Thef. Antiq. Grzc. To. X. p.257. 


Anno Chr. 250.: . 4 
" 16 1 
.— SEorwpendium -hiftorie philofophicz ar 
. quz, five pbilofopkumena;: quæ fub-Origenis ı 
mine circumferuntur,, edita primum ex Cod: 
Bibliothecz Medicez a Jar, Gronovio, in Thefaı 
. Antiquitatum Grzc. To.X. jam vero repegni 
& hötig.ubehiöribus illuftrata paſſimque correi 
aM.%o.Chriflapbaro.Wolfo, Pramifla eft prafat 
qua oftenditur , libri fcriptorein- incertum ef 
ädeoque nec Huetü, nec Galei, nec Grono 
de eo fententias aut conjedturas firmis rerum 
gumentis nit. Accedunt ad calcem Cl. Gron: 
“notz integre. Hamburg, ämpenf. Chrifti, Lie 
zeit, 1706. 8. BE | Zur 
CCCCIII. 
Minucianus. 
. nach dem J. 254. 
Suidas Lex.h.v, _ 
3.4. Fahricius B. G. lib. 4. 0.31. 9.13. Vol. 4, p. 


Leben ind Schtiften. 


w 

* 
Em Linuciomus, der Sohn bes Sophiften Nicag 
3 zu Athen, lebte unter dem Kaiſer Galli 
9b ſchrieh rap Fargeguorrav de ſedi 
- argumentorum. Diefe Schrift führet aud) feines 

ters Namen. Maͤn wifsifieramn'in.ben 

Rhetoribus Græc. Venet. ap. Ald. 1508. p. 73 
Minuciami, ſive Nitagorie ;: libellus de fedi 
argumentorum, Grzce, &um latina verfione &c. 


gationibus Laur. Normänli. 


Cc. Mexundro & Pbebarmmene, Nerinannö 
ts. Upfal, 690.9 0700700 
| u CCCt 


. 


8 Lallinicns. Situs n 
u CECCIV.. 
Callinicus. 
nach dem J. 254 


Suidac, Lex. h. v. 
°F A. Fabricius B, G. lib. E. ꝓ. Vol. 4 P.412 


Leben und Schriften. 


altinien®, ‚ein Sophifte, aus Syrien, ober aus 

dem: fteinigten Arabien. gebürtig, lehrete zu 

Rom unter dem Kaifer Gallienus. Man bat 

Ä —8* von ihm du räy eis Ta more Baunss fragmen- 

tum de laude Romz, worin er denjenigen, welcher 

Kom nicht gefehen hat, für.eben, fo ungluͤklich hält, als einen 

blinden, welcher die Sonne nicht ſehen kan. Man trift 
dieſes Fragment an 

in.Leo. Allatii Excerptis het. & fophifl. p-256. 


.CCceV. 


Sixtus II. 
ge — 
vldeint Athenaeum Rom. P. I. p 
L. Æl. da Pin Nouv. Bibkorh. —8 J ecel. To, L 
- 9,195 To.Gale. 
L Nain le Tellemont Mem, pour UbiR, wcdl, Te. w. 


a ab Eggs Pontifieium dodum, 2,4% 

. 5. U. Söbers prologus ad enchirid, 
J-- 4. Fabriciu B. G. Vol.XIII. p.64r, 
B.L. med. & inf. zt.b.v. 


R. , Teiler bil. —* E. To. mp0. 2 


| Auno Chr.20u. 589 - 
de Brüys hift, des Papes, To. J. p. 67. 
| Jufſti Fontanini hiftoria literaria Aquilejenfi is, Kb.4. 
c. 8. 4. 3. ſqq. 


Jo. Pinius Comment, prævio ad martyrium, inAR. 
85. Aur. d. 6.Aug, | 


ae +. Keben. 
ms, oder Xyſtus, war aus Achen, wo er 
sr der Ppilofophie oblag, und ing befondere auch) 
ſich um die pythagoriſche befümmerte. Erbes 
gab fich nachher unter Die Gemeine des HErrn, 
und Fam nach Rom. Einige Spanier behaupten verge- 
bens, daß er als Presbyter der Kirchenverfamlung u 
Telero beygewohnet habe. Nach dem Tode des Bifhofs _ - 
zu Kom, Stephanus, fam er an beffelben Stelle. Er 
fas aber fein völliges Jahr, als er in der Verfolgung des 
Valerianus fein Blut. vergieffen mufte, weil er ſich weiger⸗ 


8, ben beidnifchen Olten zu opfern. Es gefchab im 


I. 258. 
Schriften. 
Man leget dem Sixtus verſchiedene Schriften bey; 

. 2 Anaphora Liturgia, {ft die Arbeit eines Syrers 

im fechften Fapıpımbert. 
2. Epiftolx duæ, find von dem Iſidorus Meran 
$or erbichtet. 
3. Enchiridion fententiarum,, ober Anulus. Ue- 
bet diefes Werk wird geftritten, Das Buch ift in grie 

chiſcher Sprache gefihrieben, und Ruffinus hat es in bie 

lateiniſche Sprache. überfezzet. Hieronhmus aber befchuf 
- biget den Ruffinus eines Betrugs, dee den Namen bes 

H. Biſchofs und Mirpens pı anem Mt dns —* 


se Sirtus IL. 
ſchen Schriftſtellers, (hominis gentiliffimi) des Py⸗ 
chagoraͤers Xyſtus oder Sextus, -gemishraucht habe, 
und von ber Zeit an wurde Das Werk wegen des Anfehens 
des Hieronymus für ein heibnifches Buch gehalten, wor⸗ 
in weber der Patriarchen, noch Chriftus‘, noch des 9. 
Geiſtes, noch der Apofiel, Meldung geſchehe. Unter Den 
Sirtus verftehet man ben pythagorifchen, Philoſophen 
Sertind, *) der zur Zeit des Pompejus und Cicero Ich» 
te, ober den Sehrmeifter des Kaifers Antoninus, der aber 
ein Stoifer war. Le Quien hält den Verfaffer diefer 
Sprüche für einen Chriften, und des Rufinus gegen 
ben Hieronymus hat fi) ins befondere Siber angenoms 
men, und mit groffer Gelehrſamkeit die Gründe zufam- 
men getragen, woburch man beivogen werden Fan, biefe 
Sprühe dem römifhen Biſchof nicht abzufprechen, 
Eben derfelbe hat die Uebereinftimmung dieſer Sprüde 
mit der heiligen Schrift und den Kirchenvaͤtern dargethan, - 
und gewieſen , wie vieles in dieſen Sprüchen geſaget wird, 
das von’einem Pythagoraͤer nicht zu erwarten ift. Doch waͤ⸗ 
re zu wuͤnſchen, daß der griechifche Tert gefunden wuͤrde, 
wodurch ohne Zweifel mancher Spruch ein mehrers giche 
befäme, ber in der Ueberfeszung fo deutlich nicht ift, an 
der, mie es ben bergleichen "Büchern, die in vieler pl 
den find, zu gefchehen Pflege, pieles verändert‘ und viel. 
Leicht hinzugefegt worden, Daher die groſſe Berfthiedenheit 
in den Handſchriften komt, ſo daß man vermuhtet, es 
waͤren zwo Ausgaben von Alters her geweſen. Einige 
Handſchriften theilen dieſe Sprüche in zween Theile, in wel⸗ 
he fie von dem Rufinus, nach des Hieronymus 
Zeugniß, gecheilet waren ein. 

Au⸗⸗ 
9) f Bruckers philof. Frag. Th. 3. P.194. 


x 
— 


Ausgaben. 
Sixt ſ Xyfli anaphora Liturgia. 
in Renaudori Liturgiis orient. To, 2. p EG 
— epiftolz dux. . | 
‚ in Labbei Conciliis To.I. p.820. | 
in Conflant Epiftolis Pontif. p. 259) 


Das befte Verzeichnis von den Ausgaben des Enchiri- 
dii trift man bei dem Fontanini an, aus dem ich die 


vornehmſten anfuͤhre. 
Sixti ſ. Xyſti Anulus J editore Sympboriane 


Champerie n 
. Ejusdem libro' de quadruplici vita. Lugd. 


ap. Jannot de Campis A. D. 1507. 4. 


- idem. 


c. Pyıh re aureis carminibus. Wittenberg, | 


in oO Grunenberg,. 1514 4 2. 
— fententix, Rufmo interprete. editore Beato 
Rhenano, 
c. Aene« Platonici Chriftiani de immortalita- 


te animz dialogo, Bafılex, ap. Jo. Froben. " 


1516, 4- 


Dieſe Ausgabe Hält Siber fuͤt die erſte, welcher auch 
fonft feiner ermähnet als bes Hillesheim, weiche er jedoch 


nicht gefehen hat, 
— fententiz, quæ veræ fapientiz przceptis re- 
fertæ ſunt, & ad caeleftem difciplinim-animos in- 


formant, Ludovici Hillefamii Andernaci docta ex- 
- planatione illuftratz. Coloniz ‚ap. Matern. Cho- 


1574- 8. 
©.» Eontaninus , L. c. p. 314. 


Gnome five fententix de moribus, non minus 
eruditz, quam pix, Xy/k philofophi ,. wi 
| | in 


u Anno Chr. 250. u u : sg 


sn Sixtus H, Cyprianus. 
Pifani, & Thalaſ epiſcopi, nunc primum feor- 
fum edirz fludio Joannis a Fuchte. Helmeltad. 
ap. Jo. Lucium, 1615. 8. 

— Gnomz. 

in BibL PP, Max. Tom.3. p.33 - 

Sexti Pythagorei fententiz e Græco in Lati 

a Rufimo verſæ, & Xyfo Romanz eccleſiæ epiſco- 
fo attributz. 
©. Opufeulis mythologieis &c. Tbo, Gak, 
— Cantabr, 1671. 8. & Amſt 1688. | 

$. Sixti II. philofophi pontificis R, & marty- 
sis Enchiridion ut Chriftianum fec, II. monumen- 
cum juxtacodicem Beari Rhenani edit, obfervatio- 
nibus jlluftrat , adverfus S. Hieronymi, Gelaſi, 
J. M. Brafichellenfis &c. cenfuras vindicat, eoncilio- 

ue Romano füb aufpiciis Benedidti XHL. P. R, 

. RS. 1723. convocato, adreftituendam libri fa- 
mam ofl. offert Urbanus Gadofr. Siberus. Liphz, 
Weidmapn, 1725. 4- oo. 


CCCCVL 


Enprianus, 
get. im J. 258. 
* Diaconi S. Cypriani, vita & Martyrium 
.Cypriani. | 
vid. in A8&.68. Antv. d. 14. Sept. p.325. 8x proef. edir 
tionibus Opp. | 
S. Hieronymus de viris ill. 6,67. 6. not. varr, in Fa- 
bricii Bibl, eccl. 
Je Pearfon Annales Cyprianigi, 


u 


6. | 


Mumie 3883 
6. cæve Lihes ofthe Primieive Fathers, p. 25l. 


zum. hiſt. lit S&. eccl. To. l. P. 126. 
a8. * Nouv. ‚Biblioch, des AA, eccl, To. L 


Le ai de Tellemont Mem. pour r hiſ. &ccl, To.IV, 
es; — Apparat. ad Biblioth. PP. Max Tom. | 


p. 1591. 
: Sam, Barnage Ann, pölit; eccl, To, H. p. 343. 


7. Cleviti unpartheiifche Ebensheſchreibung eimger Fr | 


dyenpäter, P.13B- 

Vie de 8. ‚Cyprien, avec Ies orarma de Sant pas 

= * (Par. erg, Gervaiſe) Paris AT w. 

J. A. Fabricii B. Lat. Vol.3. p. 377. 

Caf. Oudini Comm, de SS, eccl. To. Lp. 266. 

KPrud. ‚Marani) vita S, ‚Cypriani „ cum ejusc, opp· 
Pariſ. 1726. 

R. Ceillier hiſt. des AA. ecel. To. HI. p.i. 

G. Stolles Nachr, von den Kuchewaͤtern, P- m 

F G Vichi H. F. N.T. p. 943. 

.s I N; Funceius de veg. L. L. ſenect. p. 9. 

J. Lertidiſſ. hiſt Vol.2. p.245.: »- 

_ Gonfantin, Suysken Vita a Cypriani > —E ‚Aniv, 
I cp. 191. j SE oo . 


Biden. F —W 


5 Sn Vbaſcus Caͤcilius Cyprianus —* aus e Ip 
| Cca, ob er aber Carthago zur Vaterſtade gehakt, ' 
. — habe, iſt zoeifelbaſt. Er lehrete anfangs die 
Berebfamteie,. unb zwan,. nad) bes Lactantius und Kite 
‚FORHUMUS Bericht, mit Anfepen. Sein moralifcher Cha⸗ 
oder aber wat. nach feinem eigenen Geftkabnis, in ˖ ho⸗ 

Bene She, an | DEE; 


X 


394 Cypriccnus 
hem Grad vorborben.:. Wenn er ſich zum chriſtlichen 
Glauben bekehret babe, iſt niche genau. beſtimmet, und 
man iſt uneinig, ob es im Jahr 244.245 ober246, gehe: 

ſey. Caͤcilius, Presbuter der Kirche zu Carthago, 
at thn von der chriſtlichen Lehre überjeuget, Gb Cnprier 
ms bat zur Donkharfeit von ihm den Namen angenom 
men. : Seine Gelehrfamfeit, fein Fleiß in Forſchung der 
heiligen "Bücher, und fein Eifer in den thätigen Tugenden 
bes Chriftenthums fezgeten ihn bei der Kirche zu Carthage 
in Anſehen „ daß er nicht lange nach feiner Taufe 
zur Wurde eines Presdytets gelangte. Nach Pearſons 

Vermuhtung iſt es im J. 247. geſchehen. Das folgende 

Iohe hiore fee Erhebung auf ben Bifhöflkhen Stuhl, 

Nicht lange nachher erhob ber Kaiſer Decius eine Vetſol⸗ 

gm gegen die Chriften, *) in melcher es vornemlich A 

die dehrer und Vorfteher der Gemelnen angefehen war, Der 
Befehl des Kaiſers war nicht fo balb nach Earthago ges 

fkommen, als der heidniſche Pöbel mit Ungeſtum ben Di 

ſchof Cyprianus forderte, und verlangte, daß 5* 
auf dem Kampfplaz den Loͤwen vorwerfen ſolte. 

8 entwich ber Wuht ſeiner Feinde, um durch ee 

gentonrt bidfAbE gegen die Kirche nicht noch mehr zu regen. 

Er wurde deswegen In die Acht erfläret und feine Güte 

eingezogen. Von bem Orte-feines Aufenthalts ermahute 

er feine Gemeine zur Standhaftigfeit in dreizehn Briefen, 

Savon noch fiöbeh vorhanden find. Das Wetter ging 

veruͤber, und Cyprianus fand fich wieder bei feiner Ye 
smeine im J. 251. ein, und blieb bei ihr bis auf die De 

Telgung unter dem Valerianus. Er wurde babei in 


.. ©) Non dieſer yon den vorbergebenden · ſchr verſchiebenen 
>, Verfolgung feheman b. Mosbemsi Genen, de teb. Clid 
” "ante Conſtanus. M, p. 478. faq. 





ana Dife —— a 
257. nach Cinubis, und nach eilf Monaten wurde er wie 


der zuriit gerufen, und. durfte in feinen Gärten bleiben, 


Weil, im ihn aber. nach Yeica wolte bringen laſſen En 
prianus aber glaubte, ein Biſchof muſte vor den Augen 
ſeiner Gerneine dos blutige Bekentnis von Chriſto able. 
gen, ſo entwich er und werbarg ſich, bis der. Proconful 


nach Carthago kam, worauf ar nach ſeinen Gärten. zuruͤl. 


kehrete, und von dem Proconfil das Urtheil erhielte, * 
er enthaupter: werben ſolte, meihes ‚auch im * 258. vol 
pges, wurde. nahe :. —* 
| J Sanen u. Be y 
Ban dem Eifer tes, Enprignus für bie Kirche zeügen I 
ſeine hinterlaſſene Schriften, au. welchen eine, grofß 
Froͤmmigkeit hervor leuchtet. Doch gerieht er zuweilen. in 
gar zu ſtacke Affeften, und war für die. bifchöfliche Wuͤrde 
zu ſchr eingenommen, . Seine DBerebfamfeit haben bie 


In 


- Alten bewundert: er Bieng, ihr aber in geiftlichen Sachen 
bisweilen zu ſehr nach. Auch die Heiden erfanten fie, 
nmd bedaureten, daß & fie zu ſolchen, ihren Gfdanken 


u, nichtswuͤrdigen Dingen angewendet haͤtte, deswegen 
fie ihn Coprianus nanten. Seine aͤchten Schriften, 
benn es find ihm auch einige untergeſchoben Bone, , 


ind: 
' 1. Briefe. Es ſind ihrer in der‘ neneſten Ausgabe | 
ſechs und achtzig. Allein nicht alle haben. ihn zum’ Wiese 
faffer ,. _fondern find zum Theil an ihn, geſchrieben, und 
zum Theil betreffen fie feine Perfon.’-. „Ueber. einige wich 
geftritten, ob fie äche find. Man achtet fie, als ı einen 
vera € Schaz von Keinen hoch. Unter 
p. 2 ltr ee den⸗ 


\ 
\ _ 


356 Eyypriamssßs. 
Venfelben vardienet der Brief an den Benatus welche 
aiuch fuͤr einen beſondern Tractat angeſehen wird, vorpüg: 
High) mit geleſen zu werben, welcher von eben der Are MR, 
Hs die Schuzſchrift des Tertullianus ımd Miinucius 
FVelix. ° Die der römifhen Kirche widrige Briefe 8. Fir- 
‘ miliani & Cypfiani adverfüs Decretum S. Stepha- 
fi PapzI. de non iterando hzreticorum bapti 

fat Raym. Mifforius in diflertationibus criticis, Ve- 
- Ret. 1733. für eine Erfindung ber Donatiſten ausgegeben, 
Herr D. Walch in Jena in einer Diſputat. 1738. unb 
&%o. Henr. Sbaralea, Bonon. 1741 4. in einem 
gelehrten Werke vertheitige.. - Ä 

2; De idolorum vanitate liber. Iſt kurz nach 

Piner Taufe, tie der Brief an den Donatus geſchrieben 
Er hat ſich darin der Gründe und Worte des Tertullia 
nus und Minucius bedienet, ohne fie zu nennen. 
3. De lapfıs liber. Iſt im 3.251. gefihrieben. 
" 4. De unitate ecclefiz, im %. 251. Sat auch ber 
Litel de fimplicitate prelatorum , won Novatus 
Gelegenheit gegeben. M 
"8. De oratione dominica, im J. 25. Auguſtinus 

Bot dieſem Buche den Vorzug vor allen andern Bachern 
bes aus gegeben. 

6. fiber ad Demetrianum. Wan hält ihn gemeiniglich 
Er den Proconful in Afıka, Herr von Mosheim aber 
ür einen Redner und alten Bekanten bes Cyprianus. *) 
Es iſt im J. 252. oder 253. gefihrieben,, und beſtreitet beh 
Vorwurf, daß das Ungluͤk der damaligen Zeiten von ber 
Thriſten veranlaſſet fep. | 


®) inComm, de RR. Chr, tnreCenft, M. p. 837; 


| hen. 2 
2. de mortalitate, Im 3.239. ober 254, Basna 


de opere & eleemofyais. Eine-€ A 
. bie von ben Barbaren gefangen ——* 

ſten ios zukaufen. Im J. 254. 
- 9. de patientia liber, und. | 

so. de Zelo & livore, beide im J. 26 

‘'m. Epiftola ad Fortunatum de ‚exhortatione 
martyrii. Im J. 257. Man muß es von dem Buche de 
duplici martyrio ad Fortunatum witerfcheiben, das 
Erasmus zuerft ediret hat,aber auch für den Verfaſſer gehale 
ten wird. Zum wenigften hat man noch Peine Handſchrift 
davon, auch diejenige nicht, welche Erasmus gehabt ha⸗ 
Ben wil, entdekken können, und man hat ſonſt auch eine 
groffe Gleichheit mit andern Werken des Erasmus bats 
din bemerket. | ' 

ı2. Teftimoniorum libri tres adverfüs Judæos. 
Die älteften Ausgaben haben mır zwei Bäder; Eras⸗ 
mus Bat das dritte zuerft im Druf bekant gemacht. 

13. Concilium Carthaginenfe. Sententiz epi» 
fcoporum LXXXVIL de hzreticis baptizandis. _ 
44. Liber de fpedtaculis. Einige ziehen dieſes Buch 
in Beil. Paulus Manutius hot es zuerft herausge⸗ 
geben. 


. 35. Liber de laude martyrii. Philippus Labbe 
und Baluzius legen es einem africanifchen Möndy, Urs ° 
find ; bey. | 
Der bem Cyprianus untergefchobenen Schriften finb 
"U Pp3 | ein 


508 Eyprianus 
ein und zwanzig, worunter einige offenbar andere Ver⸗ 
faſſer Haben, , 2 N 
nn.‘ Yusgaben. 
 < Opriani Epiftolz & opufeula: Am Ende: 
“  "Afpicis illuftris lector quicunque Hbellos, 
Si cupis artificum nomina nofle: lege. : 
Afpera ridebis cognomina Teutona: forfan 
Mitiget ars mufis infeia verba virum. : 
onradusSchweynkeym ‚ Arnoldus Pannartz- 
quue magiltri | 
Romz imprefferunt talia multa fimul, 
Petrus cum fratre Francifco Maxinnıs ambo, 
‚Huie operi aptatam contribuere domum. 
| - M.CCCC.LXXL fol, .. 
©. Goͤtzens Merkw. ber Dresd. Biblioth. B. ı 
P. 2ß. | . 
Es find nur 275 Eremplare von biefer Ausgabe ges 
druffet. Gie hat ſehr grobe Fehler. Eeillier, der eine 
:Ausgabe , welche [. 1. & a. zum Vorfchein gekommen 
feyn fol, für Die-ältefte Hält, begehet ben Fehler, weichen 
Andere bei der. folgenden Ausgabe gemacht, bei der Roͤ⸗ 
milden. On les r&imprima. ä Spire en 1471. fel, 
par Conrad Sweinheim & Arnoul Pannarz. loc. cit. 
P-217. \ 
 — Epiftolz. Venetiis per Vindelinum Spiren- 
fem, 1471. fol. on | 
Am Ende: Loquitur Lector ad Vindelintm 
Spirenfem, qui Cypriani epiftolas reddit in lucem. 
1471. Die Anrebe fehlet aber. 
©. Mäittaire Ann. typ. To. L p. 301. 


I... 


Amlny 99 


ice Gaben Diefe Ausgabe für eine in Speyer gebruf. | 


te Ausgabe angegeben. . 
— Epiftole & opufeula. Am Erbe: Divi Ceci- 
li Cypriani viri ſanctiſſimi & eloquentiflimi epi- 
ftolas exactiſſime itas Lucas Venetus Domi- 


recogni 
nici Alius folita diligentia impreflit Venetiis Anna 
ſalutis M.CCCCLXXXIL Pridie Nonas Decem- 


bres. ſol. 
. - &,.Maittaire Ann, typ, To. 1. al 
Cat. Bibl. Harl. Vol.3. p. in. 
Goͤtzen loc.cit. p. 37. 
Diefe Ausgabe hat das befonbere, daß gleich nach der 
Vorrede Summarien von allen Briefen und Schrif⸗ 


ten —* 
, ab innumeris mendis repurgata, 
adjedis nonnullis libellis ex vetuftifimis exempla- 


‘ribus, quæ hactenus non habebantur , ac jemotis 


äis, quz falfo videbantur inferipta, una cum an- 
notatiuneulis. Atque hzc omnia nobis preftitit 
ingenti labore fuo Erarmus Roterodamus, vir ju- 
eundis optimis ftudiis natus.: Apud inclytam Ba- 


fileam ex officina Frobeniana.. An. MB.XXL | 


(menfe Novembri.) 


Es ift ſchen im %. 1520, eine Ausgabe won Erasmus 
‚in bier Deuter veranftalte. Die angeführte treffe id 


feinem Scheiftfteller und Bücherverzeichnis an, die ein 
steht der afeı ma bon Kheie, und die Vorrede der⸗ 
felben hat. Nach dem Erasmus haben Paulus Mas 
nutius und Wilh. Morel die Schriften des Cyprianus 


In Hüren Jusgehen vermiee 
-- Opera.ad verafifhenorum exenplarium f- 
»A 


— ⸗ 


nn 
. 


IK ee > © 


‚dem fedulo emendata, diligentia Ni. Rigakiı, 
. J.C. Cum djusdem Annotätionibus integris, Pa- 
melii, & aliorum cominentariis , ſeorſim antea 
editis. Accedunt Marci Minucii Felscis Odtavius 
de idolorum vanitate. Arnabii Afri adverfüs gen 
tes libri VII, Julii Firmici Materni V.C. de error 
proſanarum religionim. Oommodiani inſtructio 
nes adverſus gentium Deps. Cum ejüsdem M. 
Rigaltii ndtis integris, & variorum dommentarüs 
uno conſpectu diſpoſitis. Ph. Priorius argumen- 
ta & notas in libros omnes de novo adjecit. Pa- 
riſiis, fumpt. Jö.DuPuis, 1666. fol. 
e. Görze loc.cit. P.39. 
rigalsius Ausgabe iſt zu Paris 1648. zum Borfchein 
gefom 
— opera recognita E& illuftrata per Joannene 
(Fell) Oxonienlem Epifcopum. Accedunt An- 
nales Cyprianici, five tredecim annorum, Tribes 
Oprianus inter Chriftianos verlätus eft T 
hiftofia chronologice delineata. Per Foannem 
'(Pearfon) Ceftrienfem, Bremz, fumpt. Herm 
rauen ‚- 1690. fol 
Diefes iſt die gemeinfte Ausgabe in Teutſchland, und 
nach der Orforder 1682. gemacht. Fell bat viele Hand⸗ 
ſchriſten dabei zu Rahte gezogen, und bie venetianifche Aue 
gabe, 1471." Es find am Enbe beigebruft Henric 
Dodwelli differtationes Cyprianicz, worin finde: 
lid) von den Bifchöfen und Märtyrer ausführlich gehen 
delt wird. 
- opera, ad MSS. codiees recognita & illu- 
frata ſtudio ac labore Srepbans Baluzıi. — 


2. Anno Chr. 250. er 


POR Balazlam, ae peefationein & vitam $. Cys 
priani adornavit unus ex monathis Congregatio: 
nis 8. Mauri, —— Maranıs) Perifit, ex 


Ä typogt. regia, 1726. fo 
Baluzins hat bis * Handſchriſten, auffer bei 


jenigen ,; weldye fhon von Pameliud, Rigaltius und 
Zell find gebrauchet worden, zu Rahte gezogen, und dar-· 


alıs dert Text oftmals gluͤklich verbeſſert. Die dem Eds 
prianus faͤlſchlich beigelegten Werke Kat Maran aus 
Handſchriften und alten Ausgaben gebeffert, und befons 


— 


bers bie Confeffionem Cypriani zuerft griechich edirt 
und mit einer neuer Ueberſezzung verſehen. Cinige in 


der englifchen Ausgabe befindliche Werke anderer Verfaß 
fer, 5 C. Amoldi Bond Valli find hier weg geblie, 
ben. In der Vorrede werden des Cyprianus Lehren 
unterſucht und ihre Uebereinſtimmung mit den $ehren ber 


römifchen Kirche geroiefen. Maͤn bat biefe prächtige Au. 


gabe zu Venedig 1728. nachgebruffet, 


Les Oeuvres de S.Cyprien, traduites en. Fran» 


* gois, par Monfieur Lombere. Avec des remar- 
| —* une nouvelle vie de F. Cyprien tirde de fes 


ts, & une Table des Matieres. Tom.LiL 


Rouen, Ch. Ferrand,, 1716. 4. 
Man hält biefe Mebesfeypung in Behr. 
il & homım > epiftole DHL edle ns 
mili caulia {cri it o 
Auor' Prioderin? Rush 


erus, 1681. 4 
Sa. Ku. du R. Thecl, TolLp. 366; 


Diefe Ausgabe hat Anmerfungen von Pamelius, Si; 
0  ®%s | "gel 


Reinharsi. Altdorfii, Hent. Mey- 


643 Cyprives. Commdianus. 


galkius und andetn. Ban fen Ihe Ja Fabriei Bir 


bliothecam, To.WV;p.n3. 

.: Lettres chpißies de $. Cyprien aux confeffeurs 
& aux martyts, avec des remarques hift 
& mo (Par: Mr. Lenfanz) Amft, H 


des, ı 
. r 88 —— Bun. To. UI. Vol. L p. 138. 
. — de idolorum vanitate cum notis CAllerii 
Item: , cum notis variorum.. 
ce. Minucii Felicis Octavio. 
&, diefen Artikel. . 
. — Exhortatio ad'peenitentiam, cum notis 9. 


Ebryfft. Trombellii. 
| Mer F.C. Trombellii Opulaula v vet. Patr. Lat, 


Bonon. 1750 423 

— CCCeVIL 
2 Ammon 

Bu . "um das J. 260. 


ꝛ —E Maf̃l. de viris ill. e. 1$. 
G. Cave hit, lit. SS. eccl. Tom.I. p.13 
C, Ell. Du Pin Nouv. Bibliotheque * Aut. ecelel, 

Tom.l..p. 210. 
- Henr: Dodwelli diff, de ætate Commodiani, 

"g$ 4. Fabricins B.L. Vol. I. p. 712 

-- : B.L. med.aet. h. v. 
- af. Oudisus Commentar. de’ $$, ende Tom. I, 





R. ehller hift des AA, eecl. To, II. u 
9. 6. Walchii H. E. N. T. p. 1003. 


ae .. Leben, 


Ayo Chr. "260. sʒ 
* Bass Beben. * 


€ C/RRR, ein Heide , ke Ach bar —* 
en der heiligen Schrift Die Augen: aͤfnen, baß. 
F , erein Chriſt wurde. Man weiß nicht, aus 
velchern Lande er entſproſſen, man haͤlt aber, warſcheinlich 
dafaͤr, daß er aus Africa gebuͤrtig ſey, wie denn feine 
Schreibart mit der Afticaner groſſe Aehnlichkeit hat. In 
Auſſchung der Zeit haben ihn einige in das vierte Jahrhun. 
dert geſezzet, vermuhtlich weil Gennadius. ſagt, er babe 
dem Lactantius nachgeſchrieben. Heinrich Dodwell 
hat aber in feinen Schriften den Charakter des dritten 
Jahrhunderts bemerket, und daß fienoch bei ber Hizze 
der Berfolgungen gefhrieben feyn müffen, mie denn Com⸗ 
modianus felbit nur zwei hundert Jahre von Chriſto zaͤh⸗ 
let, ) weiche doc) fo genau nicht genommen: werben duͤr⸗ 
fen... Dodwell hat baher nicht unrecht, wenn er ihn in. 
Die Zeiten des Cyprianus ſezzet. Commodiamus nen 
net ſich auch Gazaͤus, vielleicht weil er aus bem Kirchen. 
ſchazze unterhalten wurde, wie er ſich dem * mendi. 
eum Chrifti nennet. . 
| Schriften, u 
Es find von dem Commodianus vorhanden Inftru- 
&tiones LXXX. adverfüs Paganos. Es find acro- 
flicha in politifchen Verſen, die man zwar Herameten 
heiſſen fan wegen der Züffe, welche aber das Sylben⸗ 
mans niche beobachten. De pe vu deritis af vom 


>: biefen 
Diefed mag die Iefache om, kn, Serum Pauli, in 


feiner italiänifchen von der hichtkunſt de, 
‚Rirchenväter, 3 1714. 14. Der Eommodianug um da⸗ 
zweiten Jahrhunderts ſezet. I 


64 . Conmodianus. 

bleſen Aeroſtichen ſind gegen bie Heiden, bie vier folgen» | 
be gegen bie Sjuben gerichtet, und bie übrigen beruf 
fen Vie Moral. Syn einigen £ehrfäzzen folge er dem Te 
tulllanus, und irret mit ibm, role er denn auch die mie. 
ſten Fehler berfelbigen Zeiten, und einige Irrthuͤmer aus 
Ä apoerppbifchen Buͤchern Der alten Kirche ongenemmen Yet | 


Ausgaben. 


Bon den Ausgaben bes Eommobians ſehe manden 
Ar. Minucius und Cypri 

Commodiani —æe adverſus gentium 
Deos. Pro Chriſtiana difciplin. Tempore Sil- 
veſtri P,R. ſub Conſtantino Cæſ. compofitz. 
Nune primum typis mandatæ. Tulli Leucorum, 
ap. S. Belgrand, & J. Laurentium, 1650. 4. 

Nic. Kigaltius bat dieſe erſte Yusgabe aus einer Co⸗ 
gie des Tao, Simons, bie aber nicht gar gut war, 
in Druf gegeben. 

- inftrudtiones, 

in Bibl. PP. Max. To.37. p. n. 
. _,— inftrudtiones adverfus gentium Deos pro 
Chriftiana difciplina, primum in Germania edi- 
tz, recognitz, & auctæ acceſſione differtstionis 
Henrici Dodwelli de ztate Commodiani , cum 
præfatione Henrici Leonardi Schurzfleife bi. Vie 
tembergz Saxonum , ap. Chrifti. Schrödter,1705. 4. 

Iſt ein Abdruk der Ausgabe bes Rigaltius. Schurz 
fleifch Hat nachher noch neue Anmerkungen von Rigal⸗ 
Mi ei Sn ni in Druk gegeben. ’ Du a 
ef beift: Supplementa a 

dianum , ex bibliothera —e lluftris 


, Baochielis. —— maiore ex , perte- commu. | 
cata, .&.nunc in kıcem. emifla ab Henrico Leo. 
warde Schurzfleifcbio. Acceflit Gloflarium & in- 
dex rerum: ad totum opus, Vitemiberg. Saxon, 
Chr. Sehrödter, 1709. 4 


CCECCVII, 


Dionyſius. 
| ſtie im J. 264. 
EExſalii N. F. ib. 7.26, 
— de viris ill. c. 69.C.n0t. vart, in Fabricht 
1’ Ecdl 
G. Cavc’s Lives of the primifive Fathers, p. 297, 
-- - H.L.$S$. eccl. Tom.I, p. 124. 
2. EB. du Pin. Nouv, Biblioth, To.1, ‚Pr 187. | 
Le Nain de Tillemont Mem. pour !’ hi. ecd, Ta 
IV. p. 242. 
Sam. Burma, e Ann, polit, eccl, en 2. ‘ 
. 3.4. Fabrieius B. 6, VoLV. p26 BR 
-" Thtod. Ruinarti diſſ. deS. Dienyt, Alex, in ein, 
Adis primor. Martyr. p. su 
R. Caillier Hißt, des AA.eccl, Toin, NL p. 241, | 
©. Stolles Nachricht von ben Kierhenväfern, P. 182, 
Yoach, Heinr „Oftermeyer diſſ. de Dionyfio Alex, > 
Roftoch. 1736..4 . | 
‚6. Walcbii HEN. p. 987. 
L. Berti diſſ. biſt. Vol.2, r ML... — 
omas, der Keranbriner ‚ den aAthaneſti⸗ 
ad} den Lehrer Der carfotfühen Kirche, und Dafe 
Be ine Den ref m vorher Def 


.- 


— 


* 


2 


’ 


I’ 
v 





I > Zee Eee 
-heunet; wurde aus einem: Syeiben ein. Cheiſk. ale. war 
Ainer won ben varnehmften Schuͤlem des Drigenes. . Er 


folgte um das J. 233. dem Heracläs in der 
ſchule zu Alexandria, uud ſtand ihr bis in das J. 248. 


= dor. Man wählte ihn Darauf yon Biſchef daſelbſt, wo 


. er fih in zwo Verfolgungen ſtandhaft erwies, und u 

an dem Orte feiner Verweiſung nicht aufhärte, für die Kir⸗ 
che zu ſorgen. Das Gewitter ging im J. 260. vorüber, 
und Dionyfius kam nad; Alerandria zurüf. Die Rep 
zerey bes Biſchofs zu Antiochla, Paulus von Samofata, 
veranlaffete eine Kirchenverſamlung, der er aber Alters und 
Schwachheitswegen nicht beiwohmn konte und noch vor 
ihrer Endigung im F 264. ſtarb. .. 


chrifren. 
Von ben‘ Seiten © des Dionyſius 1— nach einiger 
Meinung nichts als Stuͤkke vorhanden. Man legt ihm 


g 'Coininentarios in Diopyfium. Arcopagitam. 
Sie find ein. Werk .eines viel jängern Dionpfius von’ A⸗ 
feranbria, eines Redners. S. den Fabricius 1.c.p.5. 

2. ‚Epiftola: ad Paulum Samofätenum. Fabri⸗ 

clus Hält ihn fuͤr Acht. Die mehrefter veriwerfen ihn. 
333, Epiſtol dei reſuriectione Dominica & pa- 
fchalis jejunii termino. Heiſt aud) epiftola ad. Ba- . 
filidem epifcopum Pen itanum , daeher einige 
zween Briefe Daraus ‚gemacht 
j . Ein Stuͤk aus —— de natura, beim 
Lufebins FLE, 38 anna u .. 


.# 





.. * —X ei * Pankım Samal 


er. 


u 


tenfem,, & epifol ad Bafilidem; 5 Grace & Lati- . 
ne, ex interpretatione & cum nofis France‘ Tür- 
- yiani, Romz', ex typogr. :Vaticana, 1608, 8. 
©. Catal, de la B. du R, Theol. Fo. 1. p.367. :. 
— exdem Letine, interprnie Derism, & cum 
Yurdemnotis. - 
in Bibl. PP. Lugd, To. 330. .23 
— epiftola ad Baſlidem, L Canoıes, —— 
ine, cum ————— 


in Gil, Beveregi Bande, Canon, n Tomi 


— 
P. I, ‘ 7 ; - 
r- . 7 
22 .. . . ’ “ " ĩ 


gwtinus. a Ä 

. sb ms. 205. gel. m}. a = a 

Fu ; vita Plotini.- 4 

Beni de viris Phlofophor. 1 

: Suidas Lex. h. v 123 

ne Bade de Tilement Men, por, runon. —* 

nm’. ®. 

PB Bo Di a 8 crit. h. v... 

7. 4. Fabricius Biblioth. Gr, üb, 4, ©. 26. vol M 


88. 
a Heumann Aa. Philoſ VoLr p. 138. 
J. Zʒ ete Fragen aus der phil. Hiſtor. 2 \ 


24 - 
J ige phitot Te. 1, rn· a. et 


® 
⸗ en _ _ 


» , I . à | 
u Zu deben, M 
J ⸗ 


u .. | | 
7 - Polis, - 
Leben. 


r Iotinus ein eclectiſcher Philoſophus, hat ip 
sonen conpolis in Egypten zur Vaterſtade. Er iſt im 
ie J ao⸗y. gebehren, und war ſchon acht Sabre. 
* alt und beſuchte zu Alexandria bie Lehrſta 
den, da er noch ſeiner Amme nachgleng und ſich die 
Mrüfte reichen lies. In ſeinem acht und poargzigſten Jah. 

. 38 befam er eine ſonderliche Lebe jur Phileſephie, fec 
aber feinen unter den Philoſophen zu Alexandria, Der ihn 
Bendgen leiſtete, bis ähn enblich eier vom feinen Irrunden 

zu ben Ammonius Saccas wies. Dieſer Philpſoph hatte 

ein Misfallen an den Zänfereien der Platoniker und Ari. 
ſtoteliker, die den Sehren dieſer Yhiloſophen allen" Zidang 
anchaten, und fie gar verſchiebentlich erflärten, und er. 
lernte daher aus ihreri eigenen Schriften ihre Sehren, 
and fahre fe fie zufammen zu vereinigen. Plotinus begte 
gleiche Gedanken Über die damaligen. Pholloſophen und ih⸗ 

te Wortkriege und Zänfereien, und fand ale an dem Am⸗ 
monius einen Lehrer, wie er ihn ſuchte. Er bediente ſich 
daher feines Unterrichts eilf ganzer Jahre. Darauf fischte 
and Die Philoſophie der Petſet und Indianer zu drier- 
pen, und that aber mit ber Armee unser dem Gordianus 

Die Te nad) Perfien Allen fie war file ihn von grin- 
gen Shen. " Denn als Gorbianus bei Mefopotamien 
bas Leben verlohr, fo hatte Plotinus Mühe und Mob, 

ch mach Antiochia zu flüchten „ von daraus er ſich nach 
begab, und zu.lehren anfieng, und ſich mit Schrif⸗ 

ten bervorrhat, wqqu ihm die dielerley Fragen feiner Zuhd. 

gar Gelegenheit gaben. Unter dieſen ſezten nur wenige feis 

me lehren fort, ohngegchtet ex ſonſt ihrer eine groffe — 





— 


N. 


L 


| 
. ' \ N ı » 

Arme Chr .2%. - 009 \ 

v4 J . ‘ ' 


zatte, auıter benen auch rämifche Rahfaperren angetreffen 


werden. Bei dem Kaifer Gallienus unb deſſen Gemah⸗ 


un Saboniana ftand er in groffer Gnade, deven er fich zu 
bhedienen fuchte, eine in Campanien verfallen Stade aus 


dem Schutt wieder zu erheben, und mit Silien 
eine Republik dafelbft aufzurichten ‚ die na —2 — 
ſchlag und Regeln verwaltet werden ſolte. ein es Bene 


de der. Anſchlag durch die Eaiferlichen Nähte , hintertrieben. 


Er hatte einen ſiechhaſten Körper, dem · er babei bie noͤhti. 
ge Wartung verfügte, und.es häufte fich eine Schärfe in 
finem Gebiuͤte, die zulezt durch Gefhipüre am ganzen 


* Körper ben Ausgang fuchte, und denfelben in Fäulnis ſez 


A 


te. Diefer beſchwerliche Zuftand feines Körpers beraubte 
ihn des Beſuchs feiner Sreunde, und veranlaffete ihn 
Rom im J. 269. zu verlaſſen, und ſich auf ein Landgut 
eines ſeiner Freunde in Campanien zu begeben, wo er das 
—3 Jahr von ‚ finem. ſanmerichen Leben — 


wurde. 


Schriften. J 


Der Bacher des Plotinus find in allen vier und fund 
zig, deren Titel, nebft Der Zeit, wenn fie geſchrieben wore 


den, Porphprius bemerfet hat. Sie find in ſechs Ene 


neades, oder in ſechs Samlungen, jede von neun 
Buͤchern, eingetheilt. Plotinus war bei ihrer Verferti⸗ 
gung ſehr nachlaͤſſig, und ſahe gar nicht dabei auf die 
richtige Schreibart, die er ſeinem Schuͤler, Porphyriug 
uͤberlaſſen, der ſich aber dabei noch andere Freiheiten 
genommen und Zufärze von den feinigen gemacht haben’ 
mag. Ueber diefes ift feine Schreibart dunkel, räzelbaft 
und ſchwer, und ein beftänbiger Bea: von feinem melan⸗ 

Zvweuer Thei. ee 


a 


I . 
so Pletimd, 
Golfen Temperament. Diefe Dunkelheiten wurden 


,damals, da man von einem falfehen Geſchmak eingenom- 


men war, für tiefe Weisheit angefehen, und verringerten fein 
Anfehen fo wenig, daß es vielmehr dadurch fehr vergröffert 
wurde. - Hein fie hatten bei ber Nachwelt dieſe Wir 


kung nicht, und dienten vielmehr dazu, baß man ſich mes 


nig um bie Schriften diefes dunfeln und underftänblichen 


Philoſophen befümmerte, deswegen man auch wenige 
Ausgaben von ihm erhalten hat. | 
tt Ausgaben. 
Plotini - operum philofophicorum omnium 


hHbri LIV. in fex enneades diffributi, ex antiquifl. 


codicum fide nunc primum Græce editi, cum I» 
tina Marfäii Ficini interpretatione & commenia- 
tione, Bafilex, ad Perneam Lecythum, 1580. fol, 

Diefe einzige griechifche Ausgabe des Plotinus iſt nach 
vier Handſchriften gemacht, davon. brei aus Itallen wa⸗ 
ven, und eine von Joh. Sambucus, bie jet in de . 
Baifetlichen Bibliothek if. Bei einigen Exemplaren bie 
fer. Ausgabe Inutet,, nach des Fabricius Anzeige, der Tiedl, 


"Impenfis Ludovici regis 1615. Ob der Buchdruffer 


Perna felbft den Druk beforget, oder ein anderer gelehrter 
Mann, bie Aufficht dabei gehabt hat, iſt unbefane, 
m Opera, interprete Marfilio Ficino, cum 
ejusdem argumentis & commentariis. Am Ende: 
Magnifßco fumptu Laurentii Medicis patriz fervs- 
toris impreffit ex archetypo Antonius Mifcomi- 
sus, Florentiz. A. 1492. nonis Maji. fol, 
Ficinus bat biefe Ueberſezzung auf Antrieb des Joh. 
Picus von Mirandula gemacht. Sie iſt Saligniaci, 
1540. und Baſil. 1559. nachgedrutket. 
* . GCCCK 


CCCck 0.0100 
Gregorius. 
ſtirbt nach dem J. are, 


Grexgorii Nyferi Oratio in Gregorium Thaumat, 

Hieronymus ‚de viris ill. €. 65. ©, ae: varr. IR 
'Fabrici# Bibl, ecel, 0 

. Swdas Lęx. h. v. 
W.Caue’s Lives of the Primitiye Fathgrs, p. 267, 
— H,L, 88. ęñccl. To. I. p. 132, 

. LEI. duPin Nouy, Bibliotheque, Tele 184. 
L Nain de Tillemont Mem. pour | hift,eccl T9. Iy, 


re Fabriciwr B.G. Vol.V. 2.347. 
Ca[. Oudinj Comm, de SS. eocl. Tom. L p. 20R, 
R: Ceillier Hiſt. des AA. eccl. To,il], 391. 
G. Stolles Nachricht von den Kirchen : P- 7% 
G. Valchii H.E.N, F. p. 277. 
7— L, Berti diff, hiſt, vol, 2P: 249, 


X Pe Lchen. 


rn 
* G regorjus bies ‚vorher Theodorus, und Bu 
— —* kam wegen feiner vielen Wunder den: Beina. 
3 men des Wunderthätigen, maumatur, 
“2 gus, Er ſtammete: von reichen ‚, aber beidnie 
ſchen Eltern, zu Neocäfaren. in Cappadocien ab. Er 
perlor feinen Vater jn feinem vierzehenten Jahre, und fin 
Mutter beflimmere ihn zu.einem Sachwalter, deswegen ſie 
- Ihm Unterricht in ber. Redekunſt geben lies, worin er H 
giuflichen Fortgang hatte ‚ daß et Hofmmg zu einen bee 
gröffeften Redner zeigte. (Er lernete auch bie lale mniſche 
Sprade, um ſich dadurch dm Dis u Bene, 5 





wg: - 


ı Ve Sregorius. 
bahnen, und das roͤmiſche Recht, worin er ſich zu "Bern: 
tus volkommen machen wolte. Weil er aber auf der 
Reiſe durch Caſarea in Palaͤſtina kam, wo ſich damais 
Origenes auſhieltk und eine Schule ee hatte, fo blich 
er mit feinem ‘Bruder, Athenodorus, bei diefem gelehrte 
Manne. Drigenes unterrichtete ſie in allen Theilen der 

Philoſophie, und führete fie unwermerft zur chriſtlichen 
Keligion. Gregorius befihreibet den Weg ausführlich, 
‚ welchen er von feinem Lehrer geführet worden, in der — * 
be, welche er demſelben zu Ehren gehalten, als er ihn wer: 
lies, Sein Aufenthalt bei dem Origenes bauerte fünf 
Fahre, vom J. 231. bis 238. dazwiſchen er aber einige Jah 
re in Alerandria zubrachte, als ſich Origenes verborgen 
halten muſte. Er kehrte darauf in feine Vaterſtadt zu 
ruͤt, weil er aber vernehmen muſte, daß In Phädkmus, 
der Biſchef zu Amaſea, zum Biſchof machen wolte, ſobe⸗ 
gab er ſich weg in die Einſamkeit. Er muſte aber enbiich 
ſich doch bequemen, an aa SE zu Neovo 
farea im Jahr 240. zu übernefmen. Seine Gemeine be 
fland damals nur aus fiebengehen Perfonen: ex arbeitete 
‘aber fo unermmüdet in dent Weinberge des HEern, baf er 
bei feinem Tode nur einige wenige Heiden zurüf tie, Im 
J. a64. toohnete er ber Kirchenverfamlung wider den Pau 
dus von Samoſata und aud) ber zwoten im 3.269. bei, 
tvenn anders der Biſchof Theodorus, der zugegen gewe 
e ift, unfer Gregorius iſt. Sein Tob iſt unter dem 

alfer Aurellanus, welchen Namen Kuſter bei dem 
— hergeſtellet hat, vo iR nie Dr dom Jar 

et. 


Scheif 


’ 


Am Gr. um \ 6s 
Schriften. 
Der e heſten des Oregonins fab weile. ET 


[* Verzeichnis: 


. = Panegyricus in Origenem. ‚Die Ueberſezung 
in bes Voſſius Ausgabe Hi von Sirmond. | 
2. Metaphrafis in ecclefiaflen. Man findet fie in 


Sandfchriften unter bes Sregorins von Nazianzum | 


Namen. 
3. Expofitio fidei, weiche er, nach Gregorius won 
Nyſſa Bericht, von dern Eaggeliſten 


Johannes bekom⸗ 
men hat. Sie iſt von der expolitione fidei ad Aelianuim. 


und von noch einer weitläufigern, (n xeres uaeos ieıs,) 
welche dem Gregorius untergefhoben und mu lateiniſch 


vorhanden iſt, verſchieden. Dieſer leztern find angehengt 


duodecim de fide capitula, five anathematiscai 
mit A Sie end ebenfals untergeſchoben. 

4. Epiflola canonica ad Papam five- "Epifcopum 
quendam Ponti „ betrift Diejenigen ‚welche bei den Eiy- 


gegeffen, ober den Gozzen geopfert hatten. Diefer Brief 


Üt nichts anders, als Die Canones bes Gregorius, 


soche.auf der fechfien Rirdjemserfeemlung im Trullo iss 
3.680: fi gebiliget worden, bason man den eilſten 


5 Din Tractat de anima ad Tatianum und 
6. die vier Homilien, die Voſſius ediret bet, bir 
man burchgehenbs für untergefchoben, 
‚Ausgaben, 


$. Gregorii — opera omnia, dnotsmiot in in- 
ar , przcipue Romanis bibliothec is repe- 
203 


nn 


xrirxi —— nn den auithöris vita, 

Bræcè &rIetine: "Intetgtete ,. & Ichöliälte ı- * 
rardo Vofw. Adjecta ſimi Mifcellanea Sancto 

Turm aliqquot patrum grætotum & iatinorun, 

onmnia nune primum in lücemn edita, eodem Gt 

. ıyärdo Voß auctore‘;;. & esilektore.: „Moguntiz, 
'Balti Lippius, 1604 77 

Diefe Ausgabe enthält bie achten und unachten Sc 

"ter des Gregorius. Dre: Vörtebe: tat Voſſius ai 
Verzeichnis ſaner Schriſten und Ausgaben eindedeibe, 
Savon bos lezre Werk gageindärtiges ift, ‚welches e wij 
im J. 1683: und im ſechs mie funſſigſten feines Alters ja 
Stande gebracht hat. Ku 
 SAPP.Gr j., == Macasii‘ sypti, 

M.i Seleuciz —* epilcopi, opera omnia, quz 

repetiri pomerunt. Nunc primum Greed &Ls 
cine cdıtlundtim edita cum indicibus 'weceflaris 

Acceſfit annis Zomere' Expoſitio <anohicarım 
epiſtolarum reliquarum cänonum Commentirio 
ſubjungenda. Pariſiis, 1621. fol. 

Der Gregerius iſt Hier nach der vochergehemhan Au⸗ 
wabe abgennufter. . Bu es: Woffius Anmerkungen je 
des Zacob Billius und Fronto Dacaͤus über die Inf 
taphrafin i in Eeclefiaften Hinzugefommet. 

== Partegyricus ad Origenein; Gr &Li um 
netis Dav. Hefchehi. 

Ä e. Origene eontra Collien; Äup Vindeit 

1605. 44 

= Metäphrafis in Ecclefiaften : Salomonis, 

te & Latine; exInterpretatione Foannis (0 
volampadi), Monschi Brigittani, camı' more: 


>» 


-. Anno Chr. ayo ur; 


bus & ex editione : Andree Schott. Antverp. 


Mart. Nutius, 1613. 8. 
©. Cat. de laB. du R. Theol. Tom. T. p. 334. 
— Expofitio fidei, Gr. & Lat. cum explica 
tione. 
in H Canifii Lection. antig. Ber Basnage, 
To.I, p.20»2 
— idem, ft. Dodtrina de S. Tpinitate, Gr. 
‚& Lat. Nicolao Glafers Snterprete. | 
.& Temis M. Epiftola ad Flavian. Hamburg, 
1014. 8. 
“- ilem, Gæ. cumiinterpretatione Rufıni, 
in Fabricii B.G. loe.cit. p. 249. | 
usd. Hippolyto Vol. I. p.224. 
idem, Gr. & Anglice, “ 
in’ Caves Lives fc. p. 272 
re: dnodecim angthematismi ‚, Græce & La- 


tine. 
nd Canifs Leetion. anti. Tam. L 9.26, 


Basnag, 
Gr öpp. Tom. XV. p. 44 edit. Ra- 
- nich canönica, Gr. & Lat. eum fcholi 


. Theoderi Balfamonis & %o. Zonare. 


in Guil. Beveregii Pandect. Canon. Tom. u. 
' P24 


a4 ! CCCCKL 


EB 


EEE 7 
Longinus. 
Wire im Jahr 273 
.. Buids Lex. h. v. 


Gabr. de Petra: Corimientatiunzula d de. Longin, 

‚ Ger. Langbenii protheoria, de Longini profapia & 

| patria: , &e. 

| "Man trıfe fie beide in bes Tollius Ausgobe an. 
L —* da Tillemout Hiſtdirx des Emp. Tom. IH. 


J. ji abi Biblioth, Gr. —* ea ss Vol,4 
P. 435. =; 
Zach. Pearce yita Lonj gini, 


7. Bendtere ragen aus der philoſ Hiſtorie, Th.3. 


— —— To.IH.p. 214. 

Eræſfanio de vita & ſcriptis Longini, præmiſſa edit. 
vVercron. 

Tarl. Zeinr. Heineken Leben bes Longinus 

gemeine Welthiſt. Th. 13. p. 629 


ln nn Beberh: 


ED ionpfind konginus, ſo beruͤhint er bei ſeinem 
Ta Leben wur, ift dennoch ‚nicht  glüflich gewe 
ERS fen, dag die Sefchichtfchreiber feine lebensum. 

ſtaͤnde der Nachwelt aufgezeichnet hoͤtten. Man 
weiß daher weder ſeine Abſtammung ‚noch fein Bater 
land, noch das Jahr Liner Geburt. Suidas legt ihm 
- auch. ben Namen Caſſius bei.,. Deswegen ihn einige für 
den Enkel des Eaffius Songinus beim Piutarchus *) 


Sympðſ lib. 9. vom Inf. 





Ama Chr. em. ne Zn 
"Halten. Dir Engelländer, Seller ; weicher die Alsersbi N 
mer der Erabt Palmyra unterſucht hat, gibt im Anhange 
einige Nachricht vom Konginus, und vermuhtet, ber 
Name Caſſius muͤſte Caſimus geleſen werden. Diefer 
Mame iſt in Arabien ſehr bekant, und man findet in der 
‚mMaylänbifchen Ausgabe des Suidas unter den Samen 
berjenigen, aus welchen biefes Wörterbuch zuſammen ge 
tragen sworben , einen Avyyivos > Kalasuor. Eine in 
Engelland ausgegrabene Aufſchriſt ſezzet das Ionginifche 
Geflecht in Samofata in Syrien, und es finb auch dir 
tige Gelehrte, die ben Eonginus für einen Syrer halten 
"Ban wenigſten war feine Mutter eine Syrerin aus Emiſa, 
Deren Bruder, der Redner Cornelius Fronto, ihn um 
Erben ließ, und es wird dieſe Meinung burch bie gegen ſie 
angeführte Stelle des Vopiſcus *) nicht tiberleger. 
Rangbaine muhtmaffet, daß er aus Phaſelis in Bithy 
nien gebuͤrtig geweſen, weil ber Verfaſſer pre | 
Nicanders eines, Dionyfirs von Phafelid erwähnt, ber 
über die Poefie des Antimachus gefihrieben, und Suidas 
unter ben Schriften bes Longinus, Afes "Arrıuaixe; 

„ anfüßet. Andere halten bafür, daß er aus Griechenland, 
ober einer angrängenden Provinz geivefen ſeyn — *— 
weil er bei dem Urtheil uͤber den Cicero ſagt: No ur 
er EFAyon Mari vı yuaoxen. Gein Vater Hu. 
Bekant: Mit dieſem veifete er in feiner Jugend dir vielem 
Ländern und Städten herum, und hatte babei Gelege 
Ki, de voctreſuchſen ichrer in ben Wiſſenſchaſter Permun pe 

n245 lernen, 


. ©) InAureliah, «30. quo (Logins philofopho) Zenobiemagiän 
‚ufa efle ad Gracas literas diciturs quem quidem, Aureliıfs 
"dicitur occiäifle, quod Tuperbior illa Epioh ipfius diceröe. 
kur dictata wonhlio, quägıvis Syro ellet fermöne contexta, 





618. ELongims. | 

leinen, " und Freumdfihaft mis thnen zu. machen. . Une 
benſelbigen war befonbers Ammonius Sacdas und Die 
nes, deren Unterricht er ſich am längften betienet bar: Auſſe 

dieſen hoͤrete er auch peripatetifche und ſtoiſche Lehrer, hie 
aber doch am ſtaͤrkſten an der platonifchen Philoſophie 
amd hatte eine ſolche Hochachtung für denſelben, daß a 
Seiten. Geburtstag jährlich) mit einem Gaſtmahl beging 
Er legte ſich aber doch mehr. auf:die Sprachkunſt, Kritit 


Und Beredſamkrit, und erlangte darin einen 
Ruhm, daß Fein. Name und ein groſſer Crirkeus eines 


hieſſen, und man ihm zu Arhen-die öffentliche Beurthei⸗ 


lung ber Scheiften der Gelehrten auftrug. (Er war dabei 
in der. Gefchichte dee Gelehrſamkeit ſo erfahren, umb- bei 


ſich folche Nachrichten darin ertöorben, daß man ihn eine 
» ebendige Bibliothek und eine wanbeinbe Subierftube na 
ve. Sein Ruhm breitete ſich auch ſo ſehr aus, daß die 


_ Raiferin Zenobia theils ihre eigene Wißbegierde zu file, 


as Vorſorge für die Erziehung ihrer Kinder, den 
Eonginus zu fih) nad) Palmyra berief? Allein fie ge 


= Bbrauchte ihn bald zu wichtigern Dingen, und machte In 


u einem Ihrer Staatsraͤhte, deſſen Meinung fie. in den 
wichtigſten Vorfaͤllen befolgte. Eben dieſe Ehre abır 
wurde das Ungluͤk des Konginus, und Die Urſache fin 
Codes. Der Kaifer Yurdianus befriegte dieſe heroiſhe 
- Kalferin,. bes: gelung ihm, fie mit ihren getreueflet 
auf der Flucht aus Palmyra in Kine: Hände zu betam 
wen. SGlie erkaufte ihr Sehen durch die Angabe ut 
treueſten Rahtgeber, unter welchen vornemlic, Konginus 
war., Dem darüber ber Kopf abgefprochen wurde. 
Longimisgläng mit einem phtöfpphtfchen feöliyen Mh 

BR bem zo Es geſcheb im Jahr a | 


+ 


ESchtif⸗ | 


Am Cr. 210.  - Gny 
Schri ae Ga Pa EEE nn 
Ben, den heiten bes Longinus, bie ganz verlobren 
gegangen, ober wovon nur einige’ Eutte vorhanden find, 
handelt, nach dem Fabricius, umſtaͤndlich Hr. Heine⸗ 
ken, welcher auch bie vorhandenen Stukke mit feiner 
Aeberſezzung bruffen laffen. Das einzige, aben doch auch 
hin und wieder verſtuͤmmelte, noch) vorhandene. Perf 
handeit von dem Erhabenen, ea uber, und rechtſen 
“tiger bie hoben ‘Begriffe, welche bie Alten uns von feinem 
Berfaffer gegeben haben. Es ift in Abſchnitte abgetheiler, 
weiche aber fo. wenig, ale bie Ueberſheiften belle, 
Alt finds 
Dionyfi Longini , Sr kennt. li» 
ber. de —2 ſublimi —— genere. Nuue 
pꝓtimum a Framsflo Robortello Utinenſi in lacen 
eæditus, ucdemque annotationibus latinis, in 
inatgine ꝓppoſitis, quæ inſtar Commentariofım 
font, illaftrates, ‚nam ex is methodus tota üb . 
ordo quæſtionum, de quibns sgisur, omnisque 
ratio preceptionum di alia multa cognofei poſ. 
funt. (Grace) Bafıle=*; per .Joannem Oporis 
um 4 | 


.. © XE loc. eit. p. LXX. 
Mes Robortellus Zueignungsſchriſt iſt —* IJ 
monis Auguſti, 1554. unterſchrieben 

de ſublimi genere dicendi, in· quo cum 
 aio multa praeclare funt emendaa, tum veterum 
drum verfüs, qui, confufi commaistique cum 
- Otetion® fohıta, minus enter kedtorem 
fallere poterant,, notati atque. 3 





ao Ä Longinus. | 
Apud Paulum Manutium: „Ar Venetiis, 1555. 


⸗ s ineken, ibid. ead. 
- Manutins hat wider feine Handſchrift vieles geändert, 
und ſonderlich in den Stellen, weiche konginus aus an 


2 Bern, mehr dem Verſtande als den Worten nach anführet, 


Pearce hat die Aenderungen bei feiner Ausgabe amgemer: 
be. . Das Manufript war aus Beſſarions Biblische. 
— de fublimitate commentarius, ceteraque, 

quæ reperiri_potuere. - In ulum. Ser. Princ. eledto- 
xralis —— Jacobus Tollius e quipque co- 
dicibus MSS. emendavit ,„ & Fr. Robortels, Fr. 
Porti, Gabtrielis de Peera, Ger. Langbenit, & Ta- 
naquilli Fubri, notis integris ſuas fübjecit, no- 
vamque verfionem fuam latinam, & gallicam 
Bulavii, cum ejusdem, ac Dacierii, fuisque notis 
Gallicis addidit. Traj.ad Rhen: Fr. Halma ‚1694: 4 
Tollius hat ſich Dabei eines Manufripts des X. Wof 
flus bebiener, das mit dem parififchen, welches Das älter 
fie At, zuſammen gehaltenwerben ſeyn fol. Allein Pear 
ee hat bemerket, baß bie parififche Sanbfcheift faft alle 
mat falfch angeführee wird. Die venetianifhe Sands 
ſchriſt des Beffarion bat der Herausgeber nur fluͤchtig durch 
geſehen. Die Sefearten aus drei vaticaniſchen Hand 
ſchriften hat er von Laur. Zaccagnia erhaften; und ben 
ders beidruffen laſſen. Die Ueberfeggumg’ ift vortreflich, weh 
. de doch mehr eine Umfehreibung beiffen fan. Des Sram, 
Portus Ausgabe tft zagleich mit dem Aphthonius, Ge- 
nev. 1569. - bes De Petra mit feiner Iateinifchen Ueber⸗ 
ſezzung, welche bie arfte it, Colon. Allobe. 1612. mb 
Gerh. Eanabains, Oxon. 1636. ſamtlich in — 


| Anmo Chr. 220. 6A 
. «= de füublimitate libellus. Cum prefatione de 
vita & fcriptis Longini, notis, indicibus & variis 
Jedtionibus, Oxoniz, e.theatr. Sheldon.ızıo, 8° 
©. Geineken,l.c. p. LXXVI. —— 
- Die Leſearten find aus der Handſchrift bes Biſchofe | 
Jeh. Morus zu Ein; die Ueberſezzung ift von Tollius, 
aber etwas abgekuͤrzt, und von deſſen Noten find nur die - 
Exitifchen behalten. Der Herausgeber it Joh. Hudſon. 
Er hat feine Ausgabe 1718. vermehrt edirt; und bie ' 
lexere Ausgabe iſt 1730. neu.gebruft, 
de ſublimitate commentarius, quem nova 
verſione donavit, perpetuis notis illuſtravit, plu- 
rimisque in locis, partim auctoritate optimorum 
Manuſeriptorum, partim conjectura, emendavit 
* (additis etiam omnibus usdem auctoris Fragmen- 
tis) Zacharias Pearce. Londini, J. Tonfon, & 
J.Watts, 172.4. 000.00 . 
Pearce bat in biefer . prächtigen Yusgabe bie vorhin 
fehon befanten Leſearten zu Rahte gezogen, vornemlich 
aber das" parififche Manufript, welches er besivegen mis 
einer gebruften Ausgabe forgfältig von einem Griechen, 
ber ſich zu Paris aufhielte, hat vergleichen laflen, und 
die Leſearten der ambrofianifchen Handſchriſt zu Mayland, 
Welche ihm Schurzfleifch miitgetheilet, zuerft zur Verbeſſerung 
des Texytes angewendet. Diefe Verbefferungen des Tertes, 
welcher meiftentheils nach ber Manuzifchen Ausgabe ge 
drukt iſt, flehen zufammen am Ende. In ben Noten _ 
bat Pearce die lateinifihen Schriftfteller nad) den Re 
gen des Longinus gepruͤfet. Weil dieſe Ausgabe zu 
koſtbar war, ſo veranftaltete der Herausgeber eine meue, 
| 2732. 8. wosin.er ben Tert nach bem vaiihe Denn 


— 





Ga: Bongimis. Mobeflus 


ſeript ‚und feinen eigenen Muhtmaſſungen . änderte; die _ 
Verbeſſerungen und Anmerkungen find beide vermehret ud ı | 
ftehen unter dem Terte. Schon vorher hatte man m. 
Amfterdam Anftalt gemacht, die Pearcefche Ausgabe in 
Hein Format zu bringen, weil aber ſchon ein groffer Theil. 
abgebruft war , ehe die neue engliſche Ausgabe erfchien, 
P muften diefe Veraͤnderungen hinten an geek werben, 
Diefe Ausgabe erſchien im J. 1733. mit einem noch un⸗ 
gebruften Commentarius des Franc. Portud. 

— de füblimilibellus, Græce confcriptus, La-. 
tino, Italico, & Gallico fermone redditus ad- 
itieꝰ adnotationibus: — Ex typogr. Jo. 
Alb. Tumermani, 1733. 

Der griechiſche Text iſt —* der hudſoniſchen Ausgabe 
1710, gebruft, aus welcher auch die lateiniſche Ueberſez⸗ 
zung und die Anmerfungen find. Die kaliänifche Ueber⸗ 
fszung iſt von Gori, und die frangöfikhe von Boileau. 

— Bom Erhabenen, Griechiſch und Teutſch, nebft deß 
fen Leben, einer Nachricht von feinen Schriften, eine Un⸗ 
serfuchung was Longin durch das Erhabene verftehe, und 
. einer neuen VPorrede von einem Ungenanten (Liſcod) 
at auf Koften bes Ueberfejgers zu finden bei G. 

GE. Walther, m 742.8 

Der geehrte und gluͤkliche Ueberſezzer iſt Hr. Cari 
nem Heingfe, Die erſte Ausgabe iſt 1737. gefeheben, 


CCCCXII. 


Modeſtus. 


um das J. 2373. 
$, A. Febricius B, L. Vol,1. p. 617. not. 
J. N, Funseius de. veg, L. L. * P⸗ 730. . 
| en Erben 


Enoian⸗ N wieder gedrutt 


| u Anno Chr.270. ° 1:77 ae 
N; : Heben md Schriften. 


ME 


" x M odeftug,. ein nad) allen feinen Umftänden 'unbe« 


kanter Schriftfteller, hat auf Befehl des Kai- 
ſers Tacitus, welcher in den Jahren 275. und 276. 
regierte, ein Buch de vocabulis rei: miktaris ge⸗ 
ſchrieben, welches nach ben Barthius vom Vegetius 
iſt ausgefchrieben worden, Andere aber ehren die Sathe 
um, und fagen, Modeſtus haͤtte den Vegetius in bie 


Kuͤrze gezogen, und fezzen ihn alfo in der ‚gebzeis noch 
‚ nach. denfelben. Aber folten nicht beide Schrifffteller aus 


einem britten haben fchöpfen und dadurch beider Ehre er⸗ 
halten werden koͤnnen 2 | 


Ausgaben. - 


Modeftus de difeiplina militari, | 
c, Ciceronis de Natura Deorum libris IL de 
divinat.&c. Venetiis, per Vindelin. Spirenf. " 
(1471. ) 
©. Meittaire Ann. typ. To.L.p29L, 
Der Name des Modeſtus ſteht niche davor; man - 
hielte es für- ein Werk des Cicero, 
Modeftus de re militari; libri de magiftratibus, 
facerdotiis & legibus;: Sueronius de grammaticis 
& rhetoribus. Venetiis, opera.’& : Impendio 
Bartholomei Cremonenfisac Bartholomei deCarlo 
Vercellenfis ejus conſocii, die XXVIL, Medi, = 


‚14744. 


©, ‚Maittaire. l. e. p. 339, 
Diefe Schriftfteller find yon eben biefem deheri⸗ 


Me’ 


644 Modefius. Acrchelaus 
Modefti Ibellus de vocabulis rei militaris ad 
. Tacitum Auguftum. Impreflus Romz per Eu- 
charium Franck alias Silber a. 1487. feptima idus 
Junũ. 4 
. G. Maistaire 1. c. pP. 486 
Franck bat in eben dem Fahre bes Frontimms Vegetis 
und Adlanus Kriegsbücher gedruft. 
= de vocabulis rei militaris. 
“ inter veteres de re militari icriptores. veoHe, 
1670. 8. 
CCCCXII. 
Archelaus. 


um das J. 278. 
Hisronymas de Vrit Ill. c.72. C. not, varr. in Bibl. 
eccl Far. 
G. Cævę H. L. 88. eccl. To I. p. 144. 
Le Nain de Tillemons Mem. pour I hift. ecl. To. IV. 
p. 390. ſqaq. 
Zaccagni in proleg. 
.  AdaEr. Lipf. A. 1608. . | 
F. 4. Fäbriciw B. G. Vol. V. p. 260, 
BRet. Ceilier Hilf. gen. des AA, ecel. To. II. P33 
a Bibliotheca eccleſ. h. v. 
| 3. G. Walchii H. E. N. T. p. icos. 
J. G. de — Nouv. Dia, hit, & crit. h, v. 


Leben und Schriften. 
Irchelaus, ein Biſchof zu Carrhes in Meſopo⸗ 
tamien, hat ſich durch eine Unterredung, die er 
um das %.278. mit dem Manes gehalten, be 
ruͤhmt gemacht, - Er hatte den Verlauf bie 
fer 





| 


. „Aue Chr. pe. j Es 


ſer Unterredung in eher Eyrache gſchrieben und. fie 
mit einem Schreiben an einen Diodorus begleitet. Hege⸗ 
moniushut fie ins griechiſche uͤberſezt, ober vielmehr 
einen Auszug daraus gemacht, dor weichem eine alte las 
deinifche "Weberfegzung auf urifere "Zeiten: gelommen Hl, 
Beanſobre hat dieſe Acten für erdichtet gehalten, deren 
CBerfaffer'uiti das J. 330, gelebe' Hätte, Er gruͤndee ſich 
duf’elnige' Meine hiſtortſche Umſtaͤnde, die nicht genau auf 
dem Archelaus imd feine Zeiten paſſen Heinr. Va⸗ 
-Fefing haeein onſehnliches Seht Didfes Acten in firan 
Hoten’zu des Gocruted Kirchengeſchichte, P. 197. u. ſ 
drukken laſſen. Volſtandiger aber hat fie aus einer Hand⸗ 
ſchrfſt zu Eaſino gelieſert, und bie bei- dem Cyrillus "von 
Jeruſalem, und dem Epiphamius vorkommende griechiſche 
Stellen, und gelehtte Annierkungen hitgugethan. | 
- Lawr:’ Alexander ' Zatagmins in ::Colledtaneig 
monumentörum veterum: om&,1698. 4. P.1- 102, 
Yus ihm hat fie Fabriciiiß in den zweiten Band der 
. operum Hippolyti, P. ſq. fügen laſſen. J 
en ccccav. * 
2 ‚ ’ R. Jochanan. an 
| geb. im J. 184. geft. iM 3.274, 0 
S. Baſnage hiſt. des Juiß, liv. 3. ch. & To.H. 699. 
nt Buddei —* ad ilof. Ebrzor. I * 
F,Ch. Wolfs Biblioth; Hebr. P. 2. P. 874. und p. 682. 
I. Bruckers Fragen aus der phil. Hiſt. Ch.4. p. 413, 
7. . bif crit. philof. To. I. p.828. 


Zweiter Theil 0 "Rei ZZ Leben 


. 
_ 
— \ 


b 2 


Ku . 3 Jochanan. 


— 


"Reben ind Scheifren. 


2 ER Jochanan, der Sohn Elieſers, ein beruͤhm⸗ 
dert Se Beöiee — iſt gebohren im J. der 
Eh. 134. „Er genos bes Linter- 

lee —— des Heiligen, und einiger 


ben Nabbinen, deren Anfehen aber jenem nicht Shei- 


Man nächte ihn noch bei ſehr jungen, Jahren 
m "Recior ver Schule in Paläftina, welcher er bis a 
ſeinen Tod im J. der W. 4039. Ch. 279. vorſtand. Er 
Exwarb ſich ſonderlich durch Die Auslegung des: juͤdiſchen 
Geſezbuches Ruhm bei der Nachwelt, womit er bald 
nach Antri ſeines Lehramts den Aufang gemacht haben 


mag. Die Dunkelheit der Miſchna veranlaſſete eine 


Menge Erklärungen, ays denen R. Jochanan das beſte 
zuſammen in ein.: Werk brachte, welches ben. Namen 


Gemara , cammentatio ,-führt, und mt der Mi- 


fehna den Talmud ausmacht, weichen man den Hiew- 
ſolymitaniſchen beigenanset hat, weil er. für die Schulen i in 
Paläftina zufammen gefragen worden. Es find in ben 


folgenden Zeiten einige Dinge hinzugeſezzet worben, woraus 
‚ man feinen jüngern Urfprung hat barthun tooflen. Man 


lobt diefen Talmud; weil er menigere. von folchen thoͤrich⸗ 
ten jüdifchen Fabeln enthält, dergleichen in bem Finger 
Babyloniſchen Talmud vorkommen. 


Ausgaben. 


Talmud Hierofolymitanum , divifum in qua 
tuor ordines 1. de confitionibus. 2. de termpori- 


bus. 3. de rebus uxoriis. 4. de damnis Hoc 


Talmud co nisch R ‚Focbanan, univerfz fynagogz 
prin- 


AR. Chri:ago. / 627 
princeps, eirca annum Cbrifti 290, & in· Mua 
congeflit textuin Mifchoe., .‚kariaque ſelectu ex fis, 
auz in Milckmam ſeripta 1* a apientibug ' 
—— Abvaice. ——— ‚Dep. Bamberg, L 
3 10 
or ES. Capde ia B. du. Fheolog. TR. 2, 

- Talpsud. Hlierofolymitanuın, cum annqtatio 
sibus.ad marginem,, .Q119 no Tepgeiuntur in, edie 
gione.Veherz,: lebe, Crecoyie Mins:.ben RER, 


Er ir un Io “ N 

— Pi it Da : * 3 
J cœcrxv. J Fi “ * J BR | 

| : Ynatolind, 
ge 
7 de viris il Ft: nat. var, iR — 


6, Ca Hi ‚1.88, scch Tot Ba ! 
L. EI, du Pin Nouv: Bibl:. To; Iofips FÜR TORE TEL ER IRRE 
j Le Non de Tillemene Mei! pour his edel: Tb, er 


p. 3 
4. Fahricius B. G. ib, ‚Vol, 2. 4 
x. Ceillier Hit, des ÄA — III. ae 


Jac. Brndere, ragen on 7 Fine 


6, 

es: + hit} crit hiloſ. To. I. 

| Magna Bibliotheca Phi. To } PAR. 

, 3. Ch, Heilbronner hiſt. "matbef Pe 

7.6, Wakbit H. EN, T. och. “ 
3. G, de Cheufopit N Nour. Bi, hi —2— J 


u Mes ai 


—* fie 





ſich durch dieſe Klugheit groffen Ruhm zu erwerben. Im 
- &,270. wurde er bei feiner Durchreiſe durch Saodicen in 
zum Biſchof Dafelbft gemacht, da er ſchon vor- 





zu feinem Nachfolger ernant worden war. Er lebte noch 


j we den Aa Carus, deſſen Neglerung in das J: 282 


.Schriften. 
Unatolind het wenig seffeichen, und fi) fonberich 


buch 
1. Canonem pafchalem beruͤhint gemacht, weiber 


aber nur nach * alten lateiniſchen Ueberſezzung, welche 
von einigen dem Rufinus beigeleget wird, vorhanden iſt. 


* Ban figen libris X, Arithmeticorum trift man 
einige Stüffe in ben Theologumenis Ärithmeticz | 


N. 


_ un 3.50% 


\ 


Syrien 
her von dem Biſchof Theotecnus zu Caͤſarea In Palaͤſtin⸗ 


\ . nt 
Anne Chr.250. 629 


.3. Fabricius hat aus einer Handſcheiſt einige Frape - 
menta befant gemacht, bie aus einigen ragen von ber 
Mathematik, ihrer Benennung und Theilen, und von 
den vornemften Erfindungen in der Geographie, Aftra 
nomie, u. f. befteben, und ber Snbalt einer mathema⸗ 
 säfhen Einleitung geweſen zu feyn feheinen. 


Ausgaben. 


Anatokii Canon pafchalis. In lucem e. veteri . 
MS. produxit & illüftravit Angidius Bucherius. 
imn Ejusd. Doctrina tempor. Autv. 1634. p- 40 


— enta mathematica. 
in Fabricii B G. Vol 2. p. 5-27. 
CCCCXVI. 
Nemeſianus. 
um das J. 284, - 


J. Volfus de ports latinis, e.4. 
33 B. L. Vol. l. p.543. 


Bailln Jugemens des Savans, To. IV. p. 204 


ed. Parif. 1722. 4. . 
| 3, N. Funeoiws de veg, L.L. feneli. p.168. 
Igemeine Welthiſt. Th. 13. p. 647. 0 


j -  Keben und Schriften, 
M darcus Aurelius Olympius Nemeſi anus, 
| ng ein Dichter aus Carthago, that ſich vor allen 
5 ambern Dichtern feiner Zeit hervor, und hatte 
die Ehre mit dem. Kaifer Numeriamis in ber 
Dieehunft u um bie Wette zu fneen. Man hat bon im. 
Rr 3 





638 Nemeſcanus. 
ein Gedicht von ber Jagd, cyneßetiea, weiches er 
dem Carinus und Numerianus, nach dein Tode Ihres 
Vaters, alſo in dem J. 284. zugeſchrieben, und vier Er: 
fogen , welche einige wegen ber Aehnlichkeit der Schrei 
ört und DBeranlaffung der Sandfchriften und alten Aus: 
gaben , mo fie des Calpurnius Echogen angehängt find, 

biefem lezt genanten Dichter beilegen, 

. Ar Ausgaben, en 

Won ben Ausgaben |. .den Art. Erätind Im erſten 
Th. Pr557. und den nächflfülgenden Akt. Calpurnius, 
und in der dritten vorl. Abh. p: 188. bie Samlungen des 
Maittaire und Kempherxsssss.— 
Cynegeticon ſive de venatione liberl. Zjus- 
dem de autupio fragmenta duo, eclogæ quatuor. 
& ad eundem T. Calpupnii Siculi eclogæ VIL cum 
notis variorum 3 & Petri Burminni, 

in Burmanns Poetis Lat, minor. To. L $.37% 

= Eclogz quatuor. ° TR 
in Bucolicor. Audtoribus XXXVHL Bafıl 


— — BR 
. M. Aurelki Olympii Nemefian "Ti C i 
Sic.!Bucdlica. Nuper a ſitu & (quallore vindicata, 
| Aovisgue cömmentarlisexpofita, opera & ftudio 
Rob. Titii. Florentiz, 1590. 4 _ 
Les Paftorales de Nemefien & de Calpaernins, 
traduites en francois avec des remarques & un 
difeours für Peglogue. Bruxelles, Balch. Winfeld, 
44. 8. Ä 

6. Cat. de la B. du R. Befl, Lettr To. I. p. 383. 

sr 


TOCCXVE 


! 





de Zu 2 sa 
GCECKVE, 
Calpurnius. 
G. J. Vofius de poetis lat. c. . 
Adr. Baillet Jugemens des Sav. To. IV. p. 2oʒ. 
Ant. Mongitore Biblioth. Sicula, To. II. p. 268. 
J. A. Fabricuf B. Li Vol.l. 
FIN. Funeiu‘de veg, LL. —S 64. 
Leben und Scheifen. 
Fins Julius Calpurnius aus Sicilien, ein 
—* Dichter lebte zugleich mit das Nemeſi⸗ 
5anus, welchem er feine Hirtenlieder zugeſchrie⸗ 
ben, in welcher Art der Dichtkunſt er ſich zu feiner Zeit 
vor andern in Anfehen fee. Es find dergleichen Ueber 
weh ſieben vorhanden. 
Ausgaben. 
x Bon den Ausgaben iſt der Art: Nenchamus , und. de 
dritte vorläuf. Abh. p. 188. nachzufehen. - 
Calpbarnii Bucolicum. Hefiedi opesa & dies ' 
carmine latino per Nicolaum de Val. Rome, 
per Cohr, Sweynheym & Arnol. Pamatta. Gun) 
o 
‚2° -&, Meitteire Ann. typ. Tol. p 303. 
' — bucolicum carmen. 
Auſomio. Venet. 1472. . 
 — & Nemefiani poetarum Bucolicum carmen, 
cum commentariis Diomedis Guidalotti Bononien- 
As. Bononiæ impreflusn per Caligulam Bazalerium 
Bononienſem anno . millefimo" ee 
quarto. nätivitatis domini noftri, fo | 


S. Meittaire \.c, To.V. P- 225, 
v4 CCCCXVIL 





a 0 köok 
covi. 
Spartianus. | 


| nach dem J. 291, 


G. J. Vofku de Hift, lat. lib. 2, 5. 
D.G. Malers diferzat. „de Aslı Spartiano, Altdarfi, 
1687. 4 
Le Nain da Tibemene hiſt. des. Emp. Tom.IV. p.62 
Henr. Dodwell Prælect. Canid. Pral. ‚protem. 1. 
4. Fabriciuc B. L. lib.3.c.6. 
F.N. Pörceius de L. L. ſened. p. 20. 
—* wur b.13. P:676. | 


2Leben und Schriften. 

u Seins Spartianus, der erſte unter den auguſti⸗ 
er ſchen Geſchichtſchreibern, und, mie es fcheint, 
FE Hauspaneffe des Kaiſers Diocletianus, be 
ME Aheieb Das Leben aller Kaiſer und Fuͤrſten 
‚von Julius Cäfer an bis auf feine Zeit. . Bon. denfeiben 
(Üfk nichts orbanbın „ale Die Leben bes Adrionus Ae⸗ 
ius Verus, Didius Julianus, Severus, Pe 
ſcennius Miger, Antoninus. Soracalla, mb Geta, 
davon ein Theil dem Diocletianus, das üben bes Okt 
aber dem Conftantinus , wie er ſchon zum Kaiſer ernennet 
‚war, zugefchrieben if. Das teben bes Caratafla und 
Oeta wird von Dodwell dem Julins Capitolis zu 
geeignet. Spartianus Hat nach) dem Jahr 291. goſchrie 
ben. "Einige groffe Kunfteichter legen dem Spartiann⸗ 
auch diejenigen Bebensbefchreibungen der Kaifer bei, 
vor denen der Name des Aelius Lampeidiuß feet 


I 


Sie toten ſich auf alte Hanbſcheiften, wo denfelben 
der Name des Spartianus vorgeſezt it, und auf bie 

Aehnlichkeit der Schreibart, daß alfo der ganze Mame 
des Verfaſſers Aelius Lampridiud Spartianus ge 
wefen wäre. Auch die Sebensbefchreibungen, welche des 
Julius Gapitolinus Namen führen, werben in. einigen 
Sandfchriften dem Spartianus beigelegt. Spartia⸗ 
nus hat mit allen Gefchichsfchreibern diefer Art den Feh⸗ 


fer gemein, daß er ohne Ordnung und Zierlichkeit nur Die | 
Geſchichte der Kaiſer, und nicht ihrer Regierung, gm 


ſchrieben. 
Ausgaben. 
Bon den Ausgaben des Spartianus und ber übrigen 
auguftifchen Schriftfteller {ft bie Dritte vorläufige Abs 


handl. p. 203. u.f. und der Art. Suetonius, Tb. 2. 


P. 284. u. f. nachzuſehen. 
Hiſtoriæ Auguftz Scriptores ſex, Achur-S 
zianus, Julius Capitolinus, Aelius US , 


-Vuleasius Gullichnius , Trebelliis Pollio; & .Flas 


vius V. opifus. Mediolani, 1465. 
| es Saæxii Hiſt. lit. typogr. Mediol. p. 559. & jur 
rolegomena, c. 3. 


Die SBirfikhfeit diefer Ausgabe beruhet uf dem Zeug, 


nis des Salmaſius, welcher in feinen Anmerfungen 
ſchreibet, daß er eine maylaͤndiſche Ausgabe gebrauchet, 


welche ganzer fünf unb zwanzig Jahr After geweſen, ale 


bie venetlanifche Kusgabe, "weiche Caſaubenus gebraudye 

hat, und 1490. gebruft äh... Sarins, weicher ſich ’auf 

diefe Nachricht gründet, —— bataus, daß Maylen 

die erſte Stadt in Italien ſey, welche bie Drukkerei bes 

kommen habe, un» bat ir, Peentung Der augufifden 
es 


MSDiſchiceſchreiber für den erften magländifchen Druk, und 
‚für die erſte Arbeit ber beiden-teutfchen Buchdrukker, Ars 
wold Pannarz ımd Conrad Schmweinheim , in. Stalien, 
welche fie auf ihrer Reife nach Rom, ehe ſie noch im 
Kloſter Subiaco den Lactantius gebruft, gethan -haben. 
Allein da: dieſe Ausgabe. weder von Sarius gefehen noch 
ausfünbig gemacht werben fönnen, und bis jezt fein Dr 


bertant äft;:ton ſie angtitreſfen waͤre; ba ferner gewis if, 


daß im J. MCCCCILXXV. dieſe Schrifffteller zu May 
lnd. gedrukt worden: ſo wird ſehr warſcheinlich, daß 
dem Salmafius hier was menſchliches begegnet, und er 
eine X uͤberſehen und zu wenig gezählet habe. Wenn ei—⸗ 
nige dir vonSalmafius gebrauchte maplänbifche Ausgabe gar 
in das J. 1455. geſezt baben,fo find fie vermuhtlich buch deu 
Druffehfer der leidenſchen Ausgabe, 1671. da die venetia- 
nifche von Cafaubonus gebrauchte Ausgabe vom J. 1480, 
gebruftsangeßeben iſt.. — -. | 
, Hiftöriz Auguſtæ Scriptores ſex; five vitz Im- 
stotum Romanorum a Julio Cæſare usque ad 
Numerianum a diverlis auctoribus eleganter com- 
pofitz: "Am. Ende: Habes, candide lector, Cæſa- 
rum vitas parvo zre, quas olim anxius quzrebas, - 
maxima lucubratione a viris preftantiflimis emen- 
datas. - Quz omnia accuratifime Venetiis im- 
prefla fünt per Joannem Rubeum de Vercellis 
anno M. CCCC. LXXXX. XV, Julii fol 
S.. Maisseire Ann..typ. To. I. p.320, . 
Maittaire haͤtte vice: Ausgabe genauer befchreiben 
Hafen , Daß man fehen fänte, woher bie Leben der Kais 
fee vom Jullis Cäfar an kammen. | 
: Hifterix-Augultz Sceiptorgs ſox, ab Jo. F 
er" \ [7 


an 


| | . 
hen Chr Der, 6 


| fa —— PR Oum: —* annatatio- 


” Io. Bapı. Epkarii de Czfäribus libris 12 

Venet. in zd. Aldi & Andr. Sogeri, 1516: 8: 

Man hat diefe ganze Samlung zu Florenz bei den Erben 

des Phil. Junta, menſe Jan. ısıg. 8. nadgebrufe, 

und in eben bem Jahr menſe Aug iſt fie zu Venedig 

ebenfals, aber in einer andern Srbrung ‚ wie 

worden. 

Hiſtoriæ Auguſtæ Scriptores. 


. Suetbnio Erasmi. Baſil. ap. Froben. 1sıg, kat 


ECErasmus hat keine Hendſchritten babei gebraucht. 


— 


Julii Capitolini Antoninus Geh, eum notis in» 


tegris Iſaaci Cafauboni , Jani Gruteri, Claudii Sal: 


mafıi , & editoris: Cujus accedunt de eodem. im» 


tatore, & de icuncula quondam M. Regis AT- 
* di *— — * 


e ertationes. Iſcæ Damnoniorum, typ 
Phil. i Bichop: fumtib.Ph.Yeo, 714. & ,  ..: 
De Heeugeber iſt Wilh. Dusgren, BE 
OCCEKIK, an 
’ ge ‚an J. 202%. ẽ 


JIA. PAnciuz B. L. Vol. I. 9.769. 

--B.. med. & inf, Lat. v v. Clandi. op 
‘ Ans. Mongitore Biblioth. Sicul. To.2. p.2& 

IN Funeciur de veg, L. L fenedi. P- * 


Leben | 


r 
— MH m. Et Du et _ 


m 


| / 

Mamertinus. Heſychius. 
Leben und Scheifren. 

laudius Mamertinus, der mit einem jüngen 
Schriftſteller im folgenden Jahrhundert, weicher 
x" gleichen Namen führer, nicht verwechſelt wer. 
ben darf, machte fi) durch die Beredſamkeit Ruhm, 
- und bat zwo Lobreden auf ven Kaiſer Marimianus Her 
culeus hinterlaſſen, davon die feste an beffelben Geburts - 
tage im J. 292. zu Trier gehalten worden. Mit der erſtem 
feyerte er in eben. dem Jahre den Stiftungstag der Stadt 
0 Ausgaben. 
Von den Ausgaben dieſer beiden Lobreden iſt die dritte 
vorl. Abh, P. 194. und 195. und der Art. Plinius, der 
juͤngere, Th. 2. p. 252. nachʒuſehen. 
PDuodecim panegyrici veteres ex ſæculo a Dio- 
dletiano ad Theodoftum füperftites, recenfti, & 
adnotationibus illuftrati a Chriſtophoro Cellario, 
qui & indices copiofiores rerum & verborum 
adjecit. Halz Magdeb. ſumtu Jo, -Bielkii, typ. 
“ Chr. Henckel. 1703. 8. 

Cellarius errähnt nichts von den gebrauchten Huͤlf 
mitten — 





coocxx. 
Heſyehius. 
vor dem J. Xo. 
F. A. Fabriciur B. G. ſib. 4. e. 35. Vol. 4. p. 542- 
—** P Acad. des Infer, To. V. p. 205. ed. 


arli, 
0. Alberti præfatio 
. * P oo ’ ge 


Anmo Cr.zo. 633 

er Beben und Schriften. 
_& Zeſychius von Alexandria, der Verfaſſer ‚eines 
8* griechiſchen Wörterbichs ;’ hat Ju verfchiebeherl 
Unterſuchimgen Anlas gegeben, dadurch aber 
doch noch nichts gemifs von feinem ‚Sehen und Alter be 
ſtimmet worden iſt. " Einige halten ihn für einen Chriſteng 
fie find aber wegen feiner Lebzeit verſchieden. Bon’ eins 
gen wird-er für den Heſychius gehalten, deffen Ausgabe 
bei‘ Bücher des alten Teflaments Hieronymus und arikere 
anfahren/ und welcher im britten Jahrhundert gelebet harj 
Dabei fie zugeſtehen, daß ſein Woͤrterbuch in den nachfol⸗ 
geuden Zeiten Zufänze bekommen habe. Andere. ſezzen 
ihn hingegen in das fünfte und fechfte. Jahrhundert art; 
und wollen dabei den Eimwurf von neuern Zufäzzen nicht 
ſtatt finden laſſen. Allein dieſe nehmen ſchon für ausge⸗ 
macht at an, daß ber Verfaffer ein Chriff gervefen fey , welchen 
Sa; mar ihnen aber nicht ofme andere Berveldgrändl, 
als fohhe, die aus dem Werte genommen find, zugeſtehen 
kan, da der Verfaſſer in ber Vorrebe, worin er von ber Eis 
tichtimg ſeines Buchs handelt, und die Quellen ange 

aus denen er geſchoͤpfet hat, nichts von den Gloſſen, welche 
bie heiligen Buͤcher berefen, deren Anzahl doch ſo groß 
iſt, meldet, auch nichts ven den heitigen Buͤchern, noch 
den Kicchenferibenten ‚ fagt, und überhaupt nichts dafrbR 
ſchreibt, welches einen chriſtlichen Schriftſteller zu erken⸗ 
nen gaͤbe. Da ferner in dieſer Vorrede kein Schriftſteller 
vom Heſychius genant wird, von dem man beweiſen koͤnte, 
daß er juͤnger als das dritte Jehrhunden wäre, fo glaube 
ich Grund zu haben, den Heſychius in das Dritte Jahr⸗ 
hundert zu ſezzen. Man muß ſich aber blos an dieſe Bon 
rede haben, da alle Gruͤnde, "bie man aus dem Werfe 
bebbſt 


5 pe 
ſelbſt zur —E — des Standes und Alters bes 
Berfoffers nehmen Lan, zweifelhaft bleiben. "Lebrägens 
barArefpchius dieſes Wörterbud) ang ben Sprachlehrern 
 Apion , Appollonius, Theo „ Pibumus, Ariſtarchus, 

Diogeniamıs „Heſliodorus und Serobianus zuſammen 
geragen, und. es ‚mit; Worten qus; dem. Homerus, auf 
ben somifchen, tragifchen und lyriſchen Dichtern, auß Der 
Mebnern, Aerzten, und Geſchi a pepmiehret,. * 
richtes vorbei gelaſſen⸗was er. heirandecn gefunden, unb 
Kingegen.noch vieles hümugethan,..: Es {mb aber ‚Gerd 
Mecgei Zufüzge Hinzuarfonmen,weicheoftmals an den unnedhe 
a en ea ſerderlich bei 
vn. Led acris — 55: 


Auegeben J 


| 2. Ho chi Dicianarium. "Venetiis in zdibus 

| ai : Andrez, ſoceri, menſo Augufto, 1514. fol, 
Dieſe Ausgabe iſt Die Quelle aller uͤbrigen, und au 

ber, 24 Hisher, bekanten — gemacht, we 


* Bibliochek m Venedig, - aufbewahret wich, 
Marcus Mufurus bat bie Aufficht, beim Druf geführe 
‚ud, viele Stellen geheſſert. Deonwehaber iſt dieſe Aus. 
gabe noch ſehr fehlerhaft, 
- «= Dietiongrium, | Florentiz. per hzredes Phi 
uppi Juntz,; 1520, quinto idus Augufti. fol, 
. Antonius Francinus bar das Werk beſorgt. 
- albinifche Ausgabe iſt hier bis —eS— 
allein die florentiniſche hat viele nene, ſonderüch im den 
Diphthongen. 

*8 dictionarium. Hagenox, in | in edibus Ta. 


} . 
Li 


Anne-Chri 300. :: 69 
Andbeimi Badenks, at menſe — 
oO mv 
Daß ſie · ein Abdruk der alBinifen —* SR, vig⸗ 
die voranſtehende Vorrede des Aldus. Sie iſt aber un⸗ 
ter den alten Ausgaben die Alerrichtigſte. Einige Exemplare 
Haben die Aufſchrift: Hoyxchii Dictionartam locul 
pletiſſ. ea fide ae diligentia excuſum, ut hoc uno, 
ad veterum Autorum fere dmstium , ac poetarund 
in pümis' lectonem, jaͤſti —— — vice, 
uti_ quivis poſſit & ‘plane ı nihil fü, quod ad. 
redam interpretatiönem: dehderari hio quest. 
Nu dictionarium, Grace, cum vhriis docdtes 
rum virorum notis, ve} editis antehae, vel in, 
editis, Hadr. Junii,“ Joſ. Staligeri ; Cläudüi Sal 
mafi, Jac. Palmerii, Fianic. wet, :Godefr. So: 
pin Pier Jo. Cocceii, To.-Frid, Grompiti\; Tanaga. 
, &c. Accüramte «-Corn. Sohrevelio, Aca 
.ceflit Jo. Pricæi index‘ auctorum, qui ab. Hefe 
chio laudantur. Lugd. Bat. & Roretod, ex oll. 
Hackiaha, 668. 4 | 
- © Cat. Bibl, Bun, To: L. Vol J. — 
Diefe Ausgabe, hat man nicht nach der erbeffesten 
hagenauiſchen Ausgabe, ſondern nach der albinifchengebruft, 
und niche nur ihre Drukfehler wiederholet, fondern auch 
noch) mit neuen vermehret, und über diefes groffe Unord- 
. zung mit den Noten begangen. Doch ift die Reihe der 
Glofſen p. 349. hergeſtellet, die vorhet verwiset geweſen, 
und einige Gelehrten deswegen einen Defekt in dem Werke 
vermuten laffen, imd ohngeachtet ihrer Fehler wird man 
‚ fie doch fuchen, bis man Die raue Aucgeb eb voii 
Yig haben wird. ken 


+‘ 


6 Heſhchins. Anatolius. 


‚= Lexicon, cu · notis apderam: viroru 
integris, vel editis antehac, nune audtis & emer 
dati⸗ Henr. Sepbani, Jol. Scaliger, 


Hadr. Juni! 
Claud. — "Jac, Palmerii,, Franc. Guyei; 


. , 


Godefr. ‚Sopngii, Jo. Fungeri, Jo. Cocceij, h 
Fred, —— Jo. Caſp. Saceri, Tanaq. Fan, 
Corn. Schrevelii , Ed. Bernardi, &c. vel.inedis 
Henr. Valefü, Dan. Heinfz , Phil. ‚Jac. Maufac, 
Thom, Brunonis ‚ Uanci Vo/n, Jo. Viti Pergen, 
Thom. Munkeri:,: Mase. eihomsi ‚ Jo..Veruei, 
&c. in primis Ludolphj eri, Tiber, Hemfe- 
bufii, Jo. Chriltian. Biel, &c. præter (cha n 
Ienfü, Dan. Wilb. Trilleri , Georg, d’ 
Frid. Lud. Abreſch, &c; Bx ‚autographis partim M 
recenſuit, partim nunc primum edidit, ſuaqu 
animadverfiönes perpetuss adjecit Taannes Ari 
Cum ejusdem prolegemenis, & adparatu Hely 
chiano; : 'Tomus I. Lugd, Bat, ap- Sam. Lucı- 
inans , &t il. 1746, fol. 

Der weitläufige Titel jeiget farfım, was man in de 
fer Ausgabe erwarten habe, in welcher alle Yusgeba 
vereiniget ſind, deren Vorreden man bier euch ll. 


—. ocooxxi. 
Anatolius. 


.:. um das J. oo © | 
— 3.4,Fobiitur B.6. lib, VL 0.9.54 Vol 


ve Leben und Schriften. 


ar notoli griechiſcher Arge, deſſen in den 
— eis — um geſchieht, war beenden Je 


- 
N 


107. Por gs 
Beächus, che. ſuch in des Porpfgtiun Wenkeerlcht begab, 
Zabricius dat von thm ein Fragmentum: de fyrmpe- 


thiis & -antipathiis zuerft bekant gemacht, und mit de 
Aeberfegzung und ben‘ Anmerkungen Joh. Denbeorf | 


laſſen 
ia R Bibl. Grat. vol. IV. P-295- 
CCCCKXH, . 


. Pe . 
geb. im J. 233. geft. nad dem}. 200. zz 
—— in vita Plotini giebt viele Nachricht von 


ch. 
PO de vitis fophitt. Pe 
. Snidss Lex. h. v. 
- Ace Holſtenii de vitaHdr feripiis Porphyril differte.. 
tio, €. Porpäyris vita Pythagorz. Rome, 1630. 8. 
& in Fabricit B.G. V.ol 4 p.207. 
L Nain de Tillemont hift, des Emp To.IV. p. 67. 
54 Fabricius B. G. lib; 4.c,. 27. Vol. 4. pso. 
.Bruckers Bragen aus der philoſ. Se, 2 
- P. 608. | 
cr — hil.crit, pbitel To; Pr 236. 1 
Ab we Bee 3, 13.9.6799 


Ä "Leben, . 
Fr orphyrius, N "der beruͤhmteſte Philoſph ſeiner 
Zeit, war aus Batanea, einem Dorf in Sy⸗ 
0% vi, gebürtig, nante ſich aber wegen, ber 
* Nachbarſchaft von det groſſen Stadt Tyrus 

den Tyrier. Es iſt nicht andem, daß er von Geburt 

. ein Jude geweſen. Er war im J. 233 gebohren, upb- 


ieß in giner Mutterſprache Malchus, weichen Damen 
Zwetter Theil. SE ihm 





ihm aber fein ehner, ——** mit dent gleichbebeuten⸗ 
den griehifchen Namen, Porphyrius, verwechfeln ließ. 
In feiner woch ganz zarten Jugend hoͤrete er den groffen 
chriſtlichen Lehrer Origenes, von welchem er fich * 
Athen zu dem daſelbſt mit Ruhm lehrenden Longinus bes 
gab und bei ihm die Beredſamkeit lernte, welche ihm nach· 
gehends ſo groſſen Ruhm brachte, und den Grund in Lefung 
und Beurteilung der Schriften der Alten legte, wovon 
. feine noch vorhandene Werke fo fchöne Proben zeigen. 
Unter eben dieſer Anführung machte er fich. mit ber von 
Ammonius reformirten platonifchen Philoſophie bekan. 
Es ſcheinet nicht, daß Porphyrius in dieſer Wiffenfchaft 
bei dem Eonginus alles. Genuͤgen gefunden, weicher vem 








Pvoinns ein geöffeser Phueloge als Phllofoph zu ſeon e- 


"wurde; beit er verließ ihn, und gleng nach Rem 
in ſeinem dreiſſiſſen Jahre, den daſelbſt mit groͤſtem A 
fehen lehrenden Plotimus zu hören, deſſen dunkle Mel 
mungen ex mit aller Mühe zu erſorſchen und zu begreifen 
fich beftrebte, und badurch in den ſechs Jahren feines 
daſigen Aufenthalts ſich feine Liebe und fein Vertrauen 
in ſolchem Grabe erwarb, ——— fer bei Verbeſſe 
rung feiner Schreibart bediente, und in feiner Entfernung 
Briefe mit ipm wechfelte. ¶ Er begab ſich, auf Araften 
bes Plotinus, wegen einer Schwermußt, weiche von 
feinem melancholiſchen Temperament herruͤhrte, und Durch 


fangenſchaft des Körpers zu entlebigen vorhatte, nach Gi 
* Hier hielte er Umgang mit. einem gewiſſen Pro- 
bus, weicher wegen feiner Gelehrſamkeit hochgeachtet wur · 

en amd Feng an wider die chriſtliche Religion zu ſchrei⸗ 
ben, zu welchem Ende er die heilige Schrift Ins, und 
| Durch 


7, Anne Ohr. 306. J 643 


darch allerley Erdichtungen und eigene wiltührliche Er— 


klarungen ber Fabeln der Poeten ben Aberglauben zu ber 


Kaupten fuchte, weswegen die gefhifteften chriftlichen Leh⸗ 
“zer fich ihm entgegen ſezten. Porphyrius befürchte auch 


Afeica, und kam nachher wieder nach Kom, und lehrte die 


Philoſophle und Beredſamkeit, wo er in feinem acht und ſech⸗ 
zigſten Jahre eine Entzüffung gehabt, und GOtt ſelbſt 
in feiner eigenen Geſtalt ohne Bild gefehen zu haben vor⸗ 
gibt, welche Etſcheinung leicht aus feinem Temperamente 


zu erffären.ift. Mach dieſer Begebenheit khrich er erſt 
Das Leben feines. Sehrers, und mag noch einige Zeu Gelee | 


bet haben, 
Ä Koch | Schriften. 4 

orphyrius war in allen Theilen der Gelehrſamkelt, 
—*8** Kuͤnſten, der Rechenkunſt, est am! 
unit und Gternfeperfunft, im der Ppilofopfie und Ihrer 
Geſchichte, in der Theologie feiner Sekte, ımb ver The⸗ 
wegie bewandert, und erklaͤrte fie alle in Schriften. Wlan 
Ban davon bie forgfältige Nachrichten des Holſtein leſen. 


Der geöfte Theil iſt aber verlohren gegangen, Die von | 


gelbaft. · Jamblichus hat vieles mörtich in feine Lebenc 


beſchreibung biefes Philofophen übengetragen, 
2, de vita Plotini & ordine ſeriptorum ejus, 


a 


3. de abflinentia ab eſu animantium ad Fir- ” 


mum Caftritium , feinen Mitſchuͤler md Freund. Er: 


beſtreitet darin befonbers ben Claudius von Neapolis, Der 
ein Bud) toiber Diejenigengefhrieben Hatte, weiche ſich des 
Vleiſches enthielten. 


4. Epifiola ad Anebonem Aegyptium, Euſe- 
Ss 2 


biug 


I 


bhius und Theodoritus haben groffe Grein davon ex 
Haken. Er enthält Fragen und Zweifel von ben Göttern 

und Geiftern,, ihrem Weſen und ihrer Werehrung. Jam⸗ 
blichus hat unter dem Namen Abammon fie beantwortet. 
5, Sententiz ad intelligibilia ducentes fub 
gleichfam eine Einleitung zu den Schriften des- Plotinus. | 

6. Homericz quzftiones XXX. ad Anato- 

7, Morälis interpretatio errorum 
Wird von einigen dem Porphyrius beygeleget. 

8. De antro Nympharum , eine allegoriſche und 
philofophifche Abhandlung. " » 

9. Fragmentum ex libro de Styge, Gtobäus 
. bat es in den Eclog. phyſ. p. 129. erhalten. 

10. Ifagoge de quinque vocibus five. prædica- 
bilibus. Iſt vom Porphyrius an feinen Schüler 
Chryſacrius in Sicilien gefehrieben.. 

u. In categorias Ariftotelis explanatio, per in- 
‚terrogationem & relponfionem. Es iſt auch ned 
. ein anderes Pleines Werk von den zehn Präbicamenten unter 
des Porphyrius Namen von Ant. Gogavinus mi Ar 
ftorenus und Peolemäus harınonicis, Venet. 1563. 4, 
lateiniſch edirt worden. 

12. in harmonica Ptolemzi commentarius. 

19. Ifagoge in Ptolomai tetrabiblon wid 
von einigen dem Porphyrius, von andern dem Antio⸗ 
chus, dem Aſtrologen, beigelegt. Suidas gedenft unter 
den Werken des Porphyrius einer Introductionis re- 
rum aftronomicarum libr.H, 
Ausgaben, 

Malchus de vita Pythagorx. Nunc primum ex: 

| MSt. 


MSt. in lucem editus a.Cunrado Rittersbufio. Cum 


.. ejusdem notis, Altorfii, Cunr. Agricola, ı610, & . 
Porpbyrii philofophi liber de vita Pythagorz. 
-  Ejusdem Senteutiz ad intelligibilia ducentes. De 
antro Nympharum quod in Odyffea deferibitur, 
Lucas Holftenius latine vertit, diſſertationem de. 
vita & fcriptis Porphyrü, & ad vitam Pythagorx 
/obfervationes adjecit. Romz, typ. Vaticanis, 
1630. 8. | 2 
Holftein hat Hier die Sententias mit zwei und zwan⸗ 
zig Capiteln vermehrt. Es befinde ſich auch in biefer 
Samlung das Fragmentun de Styge, und anonymi 
vita Pythagorz. Die Anmerkungen gehen nur über die 
fiebenzehn erften Seiten, weil den Verfaſſer eine groffe Reis 
fe bis nach) Polen ander Fortfezzung gehindert hat. Man 
bat diefe Ausgabe zu Cambridge, 1655. 8. nachgedrukt, 
und den Tractat de abftinentia ab efu animalium 


beigefügt. 
Malchus five Porpbyrius de vita Pythagorz: | 
-cum notis Luce Holen & Conradi Ritterschuſii. 
c. Jamblicho de vita Pythagorica. Amftelod. 
1707. 4 use 
Porpbyris vita Plotini, ejusque librorum ferie, 
eum latina interpretatione Mar/f. Ficini. | 


. ©. Plotins Operibus. Bafıl. 1580. fol, > 

— eadem, cum interpretatione Mar/. Ficint, 
& notis Jo. Alb. Fahricii, 
in Ejusd. B.G. Vol.4. p.gı. ” 


— denoh necandis ad epulandum animanti- 
- bus libri DI. Zijusdem ſelectæ brevesque fenten- 
tiæ, ducentes ad intelligentiam rerum, quæ men- 

| 565 3 te. 


646, Porphorius. 


- te nofeuntur. Michaelis Ephefii’fcholia in IL 


libros Ariftotelis de partibus animantium. E 
'Medicea bibliotheca, Florenti« , (in ofl. Bern. 
Jundte) 1548. fl | 
Peetrus Victorius Hat dieſe Ausgabe beforget, umb 
vermittelſt einiger Handſchriften und Vergleichung mit 


dem Euſebius ben Porphyrius zu verbeſſern geſucht. 


' «= de abftinentia‘ab animalibus necandis li- 
brti IV. ex nova verfione & cum notis breviufeu- 
hs %. Valentin. ' Ä | 

"  &. Opufeulis Porpbyrii Cantabrig, 1655. 8 
Der bünduifche, Catalogus leget die Ueberfeggung und 


Noten dem Lucas Holftenius, Fabricius aber dem 


Joh. Valentinus bei. 


de abſtinentia ab eſu animalium libri quæa- 
tuor, Joanne Bernardo Feliciano interprete. Ve 


netiis ap: Jo. Gryphium, 1547. 4. 
Diefe nicht unglüflich gerahtene Ueberſezzung iſt feiten, 
und von ben folgenden Herausgebern nicht gefähen worden. 


Trait& de Porpbyre, touchant T abftinence de | 


la chair des animaux; avec la vie de Plotin, par 
le meme Porpkyre. Traduit duGrec, avec une 


diſſertution ſur les Genies, par Mr. de Pouilh | 


‚de Burigny. Paris, Debure, 1747. 12. 
©. Catal. des Livres de Mr. de Boze, p. 67. 


J — Epiſtola ad Anebonem Aegyptium de Dis | 
& dztmonibus, Gr&ce, cum Latina verfione Ti | 


me Galei. 


E. Jaihblicho de Myfteriis Aegyptior. Oxon. | 


1678. fol, 
«= homericanım 4uzftionum liber, Et de 
v . | nym- 


u Anne. Chr. 30. u 1647 
‚ayapharım antro itı odyſſes, opuſculm. Græ- 
Leonis decimi Pon. Max. beneficio tn 
"bris erutum,. impreflumque Romae in o 
Mediceo ad — montem. 1518. 2 
Man fehe auch den Art. Homerus, Th.r. p. 66.u. f. 

- five Incerti fcriptoris Grzci fabulz aliquot 

NHomericæ ex Ulixis erroribus ethice explicatz. 
Vertit, notasque neceflarias adjecit Johannes C- 
Jumbus. Lugd, Bat, Ph. Bonk, 1745. 8. 

. Dieſes iſt ein Nachbruf von der Ausgabe Upfal-, 3678. . 
8. Die erſte Ausgabe it vom Obfoporus, Hagen. 
TS. 8. veranftaltet worben. 

— re de Styge, Grece, e codice 


An. A Schorti Obfervat. hum, ub. 5.C. 20. 
.. Hanov. 1015. 4. 
Fac. Tollii Fortuitis, c.28. Amft.1687. & 
„— Ilägoge de quinque vocibus, five pradica- 
bilibus. Grace. 
c. Ariflotelis Organo. Venet. ap. Ald. 1495; 
S. den erften Th, p. 267 
- eadem, Gr. & lat Julie Pacio Intprprets. 
E. Organo Ariftotelis, per eund. 
S. den erften Th. p. 275 
— in Ariltotelis Categorias expoſitio. Grace. 
‚Parifüg, exemplaria veneunt apud Jacobum Bo- 
 gardum, 1543. 4. 
©. Maittaire Ann.typ: To. 3. p. 348. 
Sie iſt aus einer fehlerhaften Handſchrift der koniglichen 
Bibliothek gemacht. 
in "Ariftogelis predicamentz explanatio, 
©s nune 


‚nune prismm in Latinam ing converfa, 
‚in lueem edita, Joanne. Bernardo Feliciano nude. 
se. Parif. Mich. Vafcofan, 5.71.90 8. 
| ©, Maittsire.loe.cit. p. 405. . | 
Die erfte Ausgabe iſt DBensbig, 1546. fol. geſchehen. 
—— comfmentarias. in Harmonica Ptolemæi, px 
| eodd. MSS. nunc primum editus Grzce, cum . 
tina verlione Fo. Valliſi. 
in-Ejusd. Opp. Tom. IH. p. i. ſqq. | 
ne ifagoge in Ptolemzi * lon, Grzce 
‚cum verfione Hier. Wolfi. 
c. Proclo in Ptolemzi Qadriparium. Bafl 
1559. fol . | 


m 





| ccccxxm. 
Vietori nus. 
ſtirbt um das 3 3% 


s Hieronymus de viris ia e. 74 e. not, varr. ia 
 Fabricis Bibi. ecc 


J. Io diff,- de Vißorino Opp. To.IL, P.ı 


p. 6 
6G. Hill. ſit. Ss ecel. To. l. P.147. | 
L. Ell. du Pin Nouv. Biblioth. To. I, pP: 194. | 
Le Nain de Tillemont Mem. pouı Phi eccl, Toy. 





p-311. 
‚R. Ceilter hift, des AA, eccl. To, IL p. 26 | 
%. A, Fabricius B. L. med. & inf, zt. h. v ‘ 
F.6. Walrkiü HL, E.N. T P 1010. 


4 | Beben. 


[1 


ven v3 Beben. 9 
V ictorinus iſt von-vielen für "einen Biſchof von 


Poitou gehalten worden, es hat aber Kaunoy 
gezeigt, daß bei dem Hieronmu⸗ ſtatt Picta- 
vienſis, Petavionenſis epifcopus geleſen wer- 


"den muͤſſe, daß alfo Victorinus Biſchof zu Pettau, ds 


‚ner Stadt in Steiermarf an ben Scavonifchen Gren⸗ 
zen, geweſen. Cr lebte um das Ende des dritten Jahr⸗ 


hunderts, und hat im J. 303. den Martyrertod Auge 


anden, 
u Scheifien. 


y 


Hieronymus führe einige Auslegungen ber h. Schrift _ 


von unferm Victorinus an, davon nichts als ber Com- 
mentarius in Apocalypfın vorhanden iſt, an beffen 
Richtigkeit doch noch gezweifelt wird. Cave hat einen 
Tractat de Fabrica mundi des Victorinus bes 
kant gemacht, der ein Stuͤk der Auslegung über das erſte 
Buch Mefts feyn koͤnte. Ferner hat man ein Carmen 


de Jefu Chrifto Deo &homine, und de zpafch | Um 


ber das leztere it En eanaben 


Sg Vidorins Be in in Apcalypii in, 
e. Theophylacti Bulg Ep. enarrationibus in om. 
nes epiftolas Pauli. Parif. 1542. fol. 
Dieſes iſt allem Anſchein nach die erfte Ausgabe, wel« 
Ge en niche hat ausfündig machen fünnen. 


"in Bibl PP. Max, Lugd. To.Hl.p. 414. 

Sanctæ reliquiæ duum Vidorinorum, Pictqui- 

unius 'Epifcopi Matze ,„ Afri-. alterius, 
Ss | 


Caji 


un — 
—— — — —————— — ——— 


Caji Marii, rhetoris primum Romani & eonfuls- 
ris viri, Clmi converfi, deinde difputatoris fub- 


tiliſſimi, h. e. Chriftiana eorundem in prorfa & 


vorſa oratione fcripta : illius quidem Commenta- 
"riusin Apocalypfın Johannis, & tria elegantifh- 
‘ma de Jelu Chrifto Deo & homine, ejusque pa- 
{cha feucruce, nec non de VIL Maccabzis fratri- 
bus martyribus, carmina: Hujus vero Hymni 
tres de Trinitate, & de generatione divini verbi 
‘confutatorium Candidi Ariani, cujus ipfius quo- 
que liber, ut tanto melius conferriam poflin, 
pr=miflus, quanquam ab aliis fere omiſſus, imo 
‘uterque pene amiflus fuit. Omnia & fingula cum 
"notis & prafatione D, Andree Rivini, qui ſui 
{umptibus in reip. literariz commodum ea excudi 
fecit, Gothz , ſub prelo Reyheriano, 1692. 8 
ttactatus de fabrica mundi. 
imn G. Cave H. Lit. SS. eccL To.L p.148. 
- idem, denuo ad fidem codicis MS. reco- 
gnitus &:annotatiunculis eriticis inſtructus a J. 
Walker. Ze | 
ibid. p. 149. ſeqq. in notis, 


| . | | CCCOCXXV. 
Arnobius. 
ſchreibt um das J. 30% 


S. Hieronymus de viris ill, e. 79. c. not. vart. in - 
Bricii Bibl. eecleſ. 
G. Cave H. L. SS. eccl, To. J. p. 161. 
L, El. Du Pin Nouv. Bibl, des AA. ecel. To, p. 20%. 
— Le 


[4 


Anno Chr. 300. . Sat: 
Le Nein de Tilbamont Mem. pour Phift.ecci, To. IV. | 


p- 573» 
P. Bayle. ‚Didlionaire hift, ent h. v. 
3.4. Fabrieius Bibl. Lat. lib. 4, c.3. $.4. p.728.. 
= = — B.L. med. dk inf et he. +? 
N. 4 Mu App. ad Bibl, PP. max. -To.Il. di. 2. 


R. —8* hift. gen .des AA,eccl. To. III. p. 373. 

- &. Strolles Nachricht von den Kirchenvät. p.199. 
Jac. vckere Fragen aus der vpbiloſ. Hiſt. 2 4 

131 

— * hiftor. crit. philof, To.IIL.; p. 4. | 
Magna Bibliotheca eccleſ. h, v. 
J. G. Walchii H.E.N.T. p.139 
J. N. Funcciut de veg. L. —2 P.936. 


. 


2, . Keben unb Schriften, 


äy rnobius, ein berüfmter Lehrer ber chriſtüchen 
Hrn Kirche, war aus der Stadt Sicca in Aftica 
wre  Yebürfig, und lehrete daſelbſt mit groſſent Zulauf 

‚der Jugend die Redekunſt, die er auch zue 
Beftreitung ber chriftlichen Religion anwendete. Nach 
des Hierommus Nachricht haben ihn -ehfige Träume 
beroogen, ſich zu dem Chriſtenthum zu befennen.: Der 
Biſchof wolte ihn aber nicht annehmen, bis er vorher ein 
Öffentliches Zeugnis feiner aufeichtigen. Gefinnung gegeben 
hätte. Diefes that er in feinen noch vorhandenen ſieben 


Buͤchern gegen bie Heiden, bie zwar voll; von Alter⸗ 


thuͤmern find, und ihrem Verfaſſer den Ehrennamen ei. 
nes andern Varro bei den Kunſtrichtern erworben haben, 
allein auch vielerlei philoſophiſche Fehler und Lehren ent⸗ 
Belt, weiche agign, daß er Baar vo) nie gen 
| m 









lich noch nicht unter die Catechumenen aufgenommen 
. als er diefes Buch) ſchrieb. Die älteften Ausgaben zip 
len mit einigen Handſchriften acht Bücher, worin has 
achte Buch aus nichts anders als dem Werke bes Mint 
cius Felix beitehet, das die Auffchrife Octavius Füße, 
‚wie in bem Artikel diefes Mannes ſchon erinnert works 
if. In der Beſtimmung der Zeit, ba. Arnobius ſein 
Bücher gefihrieben , find die Kunftrichter verfchieben. & 
nige ſezzen fie in das {y. 297. weil Amobius taufend mb 
funfzig Jahre von Erbauung der Stadt Rom zehlet. Eben 
derfelbe rechnet etwas. mehr ober weniger als dreihundert 
Jahre vondem Urfprunge des Ehriftentfums, und in eme 
andern Stelle gebenfet er der Zerftörung ber chriftlichen Tem 
pel und Verbrennung ber heiligen ‘Bücher, wozu Dieck 
‚tianus im J. 302. den ‘Befehl gegeben harte. Aus biefes 
Grunde glaubt man, baf der Kirchenvater.nicht vor den 
Jahr 303. feine Bücher gefchrieben habe. 

Arnobii difputationum adverfus gentes lihri 
octo. Nunc primum in lucem edit. Roms 
apud Franc. Prifcianen. Florentinum. Unb as 
Ende: Romæ in zdibus Francifci Prifcianenßs, 


1542. fol. . 
Ich wil zus Geſchichte dieſer Ausgabe einiges aus der 
Zufhrift auszeichnen. Diee it von Fauflus Gabind 
aus. Breſcia, und an den König Franciſcus I. in Frank 
- zeich gerichtet. Nachdem er ber Vorwürfe gebache, bie 
ihm von Gelehrten gemacht worden, baf er ben Arno 
bius ſo lange zuruͤk hielte, und ihn fich allein zueignete, 
welche er mit bee Schwierigleit; bie Fehler, womit An 
no⸗ 











U 
\ 


Anno Chr. 300. ° 63° 


wbius befieffet wäre, zu verbeſſern, abwies; fo fährt et 


ore: Tum illi ne obtentu nubium tanti luminis - 


ulgor ab oculis noftris eriperetur, omnem ope- 
sin & fludium in unum convensentes adhibuere, 
> pietatis Chriftianz maximus. dux & propa- 
zator, integer & abſterſus — in publicum 
> 
zahebatur, (difficile enim erzt multos diverlis 
zagotiis prxpeditos ad horam prxfcriptem in- 
‚esire & convenire) Hieronymus Ferrarius, & 
Francifcus Priföianenfs, viri dodtifimi, & in- 
zenit, & judicii peripicaciffimi, emendandi, & 
imprimendi Arnobii provinciam fufceperunt: & 
ita feliciter funt aflecuti, ut illum a variis,:& 


enormibus vitiis, atque erroribus vindicarint:tum- 


elegantibus, & pulcherrimis typis impreſſum in 
fadium produxetint, me vero a calumniis, & 
moleftlis abfolverint. Hierauf eiget Sabaͤus ben 
Arnobius dem Könige mit einigen Lobſpruͤchen zu, wobei 
er fich des Ausdruks bedienet, qualem docti viri ema- 
nibus meis extorfere, fponte & lubens majeftati 
tuæ, — dedico & dono. Jure enim belli meus.eft 


Arnobius , quem e media barbarie non fine die . 


ipendio &diicrimineeripuerim. Diefe Zufcheift iſt 


Romz e bibliotheca Palatina calen. Septembris, ' 


1543. unterföhrieben, und wenn Bein Fehler bier ſtatt hat, 
in Jahr nad) geendigtem Druk gefehrieben. Ein offen 
>arer Fehler findet fich in der Jahrzahl des Privilegiäms 


des P. Paulus IIEE wo MDLXIL anſtatt MDXLII. 


zeſezt if. In demfelbigen wird gefagt, daß Sabaͤus 


ven Arnobius wuf feine Unkoſten drukken laſſe. Daß. 
do. 


] 


rodiret : & quia ejus curatio in longum pro- 2 


/ 


a 


7 ẽArnobius. 


 eneiht ſehlerhoſte Handſchrit bei DIE Ausgabe mäß 
gebraucht worden fern, muß man aus der kurzen Ber 
rede ſchlieſſen. En tibi, bone Lector, Arno 
bius omni fuo nitori pene reftitutus : . (catebe 
enim antea fere tot. mendis, quot infunt literz: 
innumiera fuftulimus: quædam de induftria 
teriimus, :quz vel .nullo modo intelligerentur, 
quid fibi vellent, vel omnino defiderarentur: arro- 
gantis enim fuiffet ingenii, ea reflituere velk, 
quæ omnino ignores. Nonnulla interim, fate- 
mur, fübterfugerunt: quid tu vis fieri? feſſi fü- 
mus emendando, ac plura præſtare non potuimus. 
Hlud certo fcimus Arnobium reddidifle talem ut 
legi pofät, atque ita fubire _peritorum judicium. 
 — libri octo difputationum adverfüs gentes, 
ex emendatione: Sigismundi Gelenii. Bafılex, 
Hier. Frobenius, 1546, 8. 
. SGS. Cat. de la B. du R. Theol To.I. p.367. 
Gelenius hat in dieſer Ausgabe vieles ohne Huͤlſe wen 
Handſchriften aus feinem Kopf geaͤndert weswegen Canterne, 
Urfinus und Salmafins nicht wohl mit ihm zufrieden find. 
— difputationum adverfüs gentes libri ſeptem, 
recogniti& audti ex bibliotheca Theodori Canteri, 
& cum ejusdem notis. Antverp. ex off. Chpk. 
Plantin.. 1582. 8. 0 
®. Cat, Bibl. Bun, To.Tlf: Vol. i. p.139. 
Canterus iſt der erfte, welcher etwas vorzigliches am 
dem Arnobins geleifber har. Welcher auch, ſo wiel mir be 
kant iſt, der erfte iſt welcher Das achte Buch abgefondert Hat. 
aiſputationum adverſus gentes libri ſeptem. 
M. Minucii Felicit Octavius. Romana editio 
pofte- 


"Ania. Chr. 300. 665. 


poflerior - 8 sinendatior. Rome,. ex. yypost. 
Dominici Baſæ, 1583, 4. | 


Fulvius Urſinus ift der Serausgehe, welcher ſch 
Dabei der Verbeſſerungen einiger gelehrten Männer, und 
Gefonders ‚des Joh. Bapt. Sighicellus und bes Spar 
niers, Petrus Ciacconius, weicher über der Ausarbei⸗ 
tung einer neuen Ausgabe geſtorben, bebienet, aus Denen 
er einige, an beren Richtigkeit nicht zu 3 soeifen war, m 
den Tert genommen ‚ andere über nar am ı Rande bemer« 
tet Hat, 


_ adverfus gentes libri VIL, Cum recenfione 
viri i celeberrimi ,„ & integris omnium commenta- 
rits. Editio.noviffima atque omnium accuratiffiia. 
Lugd, Bat. ex.off. „Joanhis Maire, 165. 4. 


Der erwähnte berühmte Mann ift Claudius Sale 
maſius, deſſen groſſer Commentarius aber- feines Todes 
wegen nicht zu Stanbe geforgngen. - Den Anfang deſſelben 
har J. A. Fabricius aus einer Handfchrift des Gudius 
im zweiten Bande feines Hippolytus p. 122 - 134. bekant 
gemacht. . Diefe Ausgabe enthält nur die  Moten des 
Theod. Eanterus, die Electa des Gobefchalci. Ste⸗ 
wechii, deffen Arnobius zu Antwerp. 1604. 8. gedrukt 
if, bie obfervationes und colledtanes variarum 
ledtionum des Gebhard Eimenhorft , welcher den‘ 
Arnobius, Hanau 1603, 8. und Hamburg 1610 u, 1612. fol, ; 
vermehrt herausgegeben hat, und die animadverfiones und : 
caftigationes des Defiderius Heraldus, von welchem 
san ben Arnobius mach der vömifchen Ausgabe und 
aus einer koͤnigl. framoſiſchen Hand ſchrift verbeffert, Parid, 
1605, 8. erhalten hat. Nach der — Bibl. uch, . 

iſt 


\ _ X 
66 . Arnobius. Bulcatius, 
if dieſe Auegabe nen; ober doch ımit einem neuen Tied. 
blat, zu Leiben 1657. 4. erſchienen. 
-bri VII. adverſus gentes, 
cum Phil, Priorii & ſelectis aliorum notis. 
cum Cypriani Operibus, Parif. 1666. fol. 
- libri VI. adverfüs gentes. 
in Biblioth. PP. max. To. IL p. 430. faq. 


ccc00)xxv. | 
Vulcatius Gallicanus. 
vor dem I. 34. 
.D.G. Molleri diſſ. de Vulcatio Gallic. Altorf. 16964. 
Le Nain de Tillensont hiſt. des Emp. Tom.IV. p. 64. 
‚Henr, Dodwelli Præled. Camden, præl. proœm. L 
J. 4. Fabricius B. L. vol, L 
. N. Funcciur —57* —S p.724. 
[gemeine Weltbiſt. p. 677. 


* Leben und Schriften. 
nr ulcatius Gallicanus, ein Semator zu Nom, 
unb einer von ben Auguftifchen Gefchichtfchrer 
bern, war Willens die Geſchichte aller Kaiſet 
zu befchreiben.. Diefes Vorhaben entdekt er ia 
dem Leben des Avidius Caflınd x Propoſui, Dio- 
cletiane Augufte, omnes mi imperstorum no 
men five jufte, Give injufte, habuerunt, in litteras 
mittere,ut.omnes purpuratosAuguftoscognofceres. 
Man hat aber nice, als das erwähnte Leben von hm, 
und esift unbefant, ob er mehrers gefehrieben bat, Bopi 
ſas din Pi unter deren nicht, welche er ſich * 





Armo Chr.300. 657. 


ber Gefchichte der Kaifer zum Mufter vorgeftellet hat, und 
fagt ausdrüflich, daß vor Ihm niemand des Aurelianus 
Leben befchrieben habe. In einer pfälzifchen Handſchrift 
wird das Seben des Avidius dem Spartianus beigelegt, 
mit beffen Schreibart fie auch uͤbereinkomt, deswegen 
ihn einige für den Verfaſſer Halten. Alein da man 
nicht abfehen Fan, tie die Abfchreiber auf den fonft nicht 
vorkommenden Namen des Vulcatius hätten gerahten 
tönnen , wenn jemals ein anderer Name davor geftan- 
den Hätte; ober wie fie, wenn dieſes Leben nicht von ihm 
wäre, auf dieſen Namen leichter, als aufden Namen bes. 
Spartianus, hätten fallen fönmen, fo haͤlt man billig den 
Vulcatius für den Verfaſſer. Einige halten ihn fuͤr eben 
den Vulcatius, der im J. 317. Conſul geweſen fi. 

Von den Ausgaben ſehe man den Art. Spartianue, 
und die daſelbſt angewieſene Stellen. 


oCCxxvi. 
Pamphilus. 
ſtirbt im J. 309. 


Ada paflonis S. Pampbili , ex libris Eufebii Cæſar. 
de ejus vita, c. Hippohto Fabric. 

Hirronymus de viris ill. c. 75. c. not. varr. in Bibl, 
eccl, Fabric. 

G. Coae H. L. SS, Eccl. To.L p. 153. 

Tillemont Hit. eccl. To.V. p. 418. 

9.4. Fabricius B. G. Vol. V. p. 277. 

R. Ceillier Hiſt. gen. des AA, Eccl, To. Ill. p.435. 

7, G. Walcbiws H. E. N. T. p. 993. 


Zweiter Theil, <t Leben. 


658 Pamphilus. 
Leben. 


x P Famphilus, aus Berytus in Phönicien,, befes 
eine groffe Gelehrſamkeit, und beförberte fie auf 
8 alle Art, und ſamlete mit Fleis die Schriſte 
der Gelehrten, worin er es dem Demetrins 
von Phalereus und Pififtrarus zuvor zu hun ſuchte. Er 
führte in feiner Vaterſtadt obrigfeitliche Aemter, von de 
nen er fich aber los machte, um ſich blos der Leſung Der heil 
gen Schrift zu widmen. Er fam nach Caͤſarea, wo er 
‚eine groffe Bibliothek anlegte, welche er der Kirche, ſchenkte, 
und eine Schule fiftefe, worin er in der Erflärung ber 
Beiligen Schrift Unterricht gab. Bon diefer verfertigte er 
viele Ausgaben ‚nach dem Muſter des Origenes, ven 
welchem er ein groffer Verehrer war, und man bebiense 
fih in Paläftina und Syrien vorzüglich) der Abfchriften 
der Bibeln, welche er beforget,, oder. gebeflert hatte. Er 
war Xelteiter zu Fäfaren , und erduldete den Märtyres 
tod im J. 309. 





Schriften. 


Die Verehrung, welche Pamphilus gegen den On, 
genes bezeigte, veranlaffete ihn zu einer Schuzſchrift für 
dieſen Kirchenlehrer, in fünf Büchern, dazu Euſebius 
nach feinem Tode noch ein ſechſtes gethan hat. Rufinus hat 
fie überfeze, und von biefer Ueberſezzung iſt noch das er⸗ 
ſte Buch vorhanden, weiches man mit den ‘Werfen des 
Origenes und Hieronymus öfters, gebrufe Bat. Ueber 
dis hat man noch von ihm eine Expo tionem 
tum Actuum Apoſtolorum, welche Zacagnius unter 

ven 


1 


Anno Chr. 0. 659 


dem Namen des Euthalius zuerſt in Druk gegeben, 
Montf aucon aber ſeinem wahren Verfaſſer beigeleget hat. 
Ausgaben. 
u) Pampbili (S. nom. Euthalii Ep. Sulcenfis) 
Expofitiocapitum Actuum Apoftolorum, Grzce, 
cum verfione latina & notis Laur. Alex. Zacagmi. 
in Ejusd. Collectan. Monument. Eccl. Gr. & 
Lat. p. 428. ſqq. | 
— eadem,'Grzce, cum verfione latina Bern. 
de Monefaucon. 
in Ejusd. Biblioth. Coislin. Parif‘ 171 5. fol. 
78: f 
— En — & Latine, ex editione 
Bern. de Montfaucon collata cum Zacagnit editio- 
ne, adjunctis aliis quibusdam libri Adtorum in 
capita divifionibus. | 
in S. Hippolyti Opp, edit. Fabrie, Vol, IL 


P- 205. 
CCCC XXVI, 
Trebellius Pollio. 
um das J. 305. 


J. Vofkus de hiſt. lat. lib. 2. c. 6. 

G, Molleri diſſ. de Treb, Poll. Altorf. 16989. - 
Nain de Tillement hiftoir, des Emp. Tom. IV. 
How. Dodwell Prælect. Cambd. Pr. proœm. V. 

F. 4. Fabricius B. L. Vol. I. p 33 

AN. Funccius, de veg. lat. ling. ened, p.72f. 
Mgemeine Welthiſt. &. 13. p. 678. 


Tt 2 Leben 


.. 6. 
D. 
Le 


665 Trebellius Pollio. Eumenius. 
— Leben und Schriften. 


AN 
+ SS rebellius Pollio, einer von dem auguftifchen Ge 
NE ſchichtſchreibern, hat die Leben der K aiſer von 
u dem Philipus an bis auf den Claudius be 
* ſchrieben. Es ſcheinet, daß er mit dieſem Werke 
ſchon um das J. 291. den Anfang gemacht habe, und zu 
Anfang des J. 305. fertig gewefen ſey. Man hat me 
noch davon ein Stuͤk von dem Leben des Valerianu⸗ 
des Vaters, das Leben des Valerianus des Sohad, 
der dreiſſig Thrannen, und bes Claudius. Das le 
tere ift dem Gonftantinus zugefehrieben. Einige haben 
diefe Sebensbefchreibungen dem Julius Eapitolinus be; 
fegen wollen. Vopiſcus hält ihn in einigen Stüffen pı 
nachläffig, in andern zu umſtaͤndlich und weitläuftg. 
Ben den Ausgaben fiehe den Art. Spartianus. 


CCCCXXVII. 
Eumenius. 
lebt noch im J. 310. 


Nernher Teſchenmacher Annalib. Cliviæ, c. annotit. 
J. Chrife. Dithmari, p. 26. ſqq. 
Jean Munier Eloges des hommes illuſtres d' Auten 
"dans les Recherches & Memoires de la d’ Ar 
tun du m&me Auteur. A Dijon, 1660, p.9. faq. 
Tillemont hiſt. des Emp, To. IV. p. 29. 
J. A. Fabricius B. L. c. 22. Vol. I. p. 769. 
iſtoire lit. dela France, To.L.p. 2.&44 
J. N. Funcrius de veg. L;L.fenetute, p. 376. 
Joſ. Hartzheim Bibliotheca Colonienl. h, v. 
Algemeine Welthiſtorie, Th. 14, ©. 98. 





\ Anno Chr. zu. :  . 661 

‚Beben. | 

og | 

e € F umenius, ein berühmter Redner, wird von 
Pighius und nach ihm von andern für ei- 
go nen Teutſchen angefehen, ber zu, Cleve geboh- 
ren worden. Man gründet ſich auf eine ver; 
derbene Leſeart in einer Rebe des Eumenius, wo man 
von Augufto Clivenfium oppido“und einge batavica 
rebellione. liefet,, und beruft ſich auf eine Statue in dem _ 
fürftlichen Schloffe zu Cleve, welche dem Redner zur 
Dankbarkeit für die Anrichtung der Schulen in derfelbigen 
‚Stadt: wäre geſezzet worden. Allein diefe Statue gibt eis 
‚nen ſehr ſchwachen Grund ab, da fie einen jeben andern 
eben fo wol als einen Redner vorftellen fan, wie fie denn 
auch Stangefol wirklich für eine Abbildung des Boni⸗ 
facius hält. Die andern Gründe hat Juſtus Lipſius 
längft beftritten, und gezeiget, daß man an ftatt 
Augufto Clivenſium oppido und Batavicz rebel- 
lionis, Auguftodunenfium oppido und Bacaudicz 
rebellionis fefen müffe. Denn erſtlich fiefet man nicht, 
daß die Batavier zur felbigen Zeit vebeflired hätten. Her⸗ 
nad) fo war Die Stade Cleve ben Alten unbefant , und 
biefer Ort, welcher an ben Grenzen der Barbaren lag, 
gar nicht bequem zu einer ſolchen Schule. Man findet 
auch feine Spur. von einem Capitolium, von Waffer- 
leitungen, von einem Tempel des Apollo, welche doch 
nad) dem Eumenius an dem Orte, wo er feine Schule er» 
eichtet hatte, feyn folten. Und endlich fan von Kleve gar 
nicht behauptete werben, mas Eumenius fügt, civita- 
tem iſtam & olim fraterno populi Romani nomi- 


ne gloriatam, Hingegen it sewis, daß bie Aebuer, 
3 Den 


1 


‚662. | Eumenius. 


deren Hauptftadt Auguftodunum war‘,  Bundsvermanbten 
der Römer geweſen find, fo mie bag übrige fehr gut auf Augu. 
ſtodunum paffet, welches von langen Zeiten her ein angeſehe⸗ 
ner, und auch wegen der Gelehrfamfeit berühmter Irt war, 
an dem ſich einft vierzig-taufend Studirende auf einmal 
aufhielten. Diefes Auguſtodunum, ober wie es heut zi 
Tage heißt, Autun mar die Vaterſtadt des Redners 

Eumenius; Sein Großvater war von Athen, und hatte 
fid) nad) Rom, und von da nach Autun gewandt, und 
lehrte die Beredſamkeit mit gleich groifem Beifal und Zus 


5 lauf. Eumenius war obngefehr um die Mitte des dritten 


Jahrhunderts gebohren, und die Beredſamkeit war ihm 


gleichſam angeerbet, bie er nach dem Beiſpiel feines Groß: 


vatets in feiner Geburtsſtadt lehrte. Bon dem Lehrftufl 


wurde er ab nad) Hofe und zur Stelle eines Staatsfecre: 


tärs bei dem Eonftantius Chlorus berufen, welchen er deswe⸗ 
gen auf feinen Feldzügen begleitete, ohngeachtet er kein 
Soldat war. Er hatte fich von dieſer Ehrenftelle los ge 
mache, und lebte in Ruhe auf dem Sande, als Autım 
feinen gehrer der Berebfamfeit und 'mit ihm einen Theil 
feines Ruhms verlor. Conſtantius, welcher für biefen 
Siz der Wiffenfchaften mit groffem Eifer beforget war, 
warf feine Augen auf den Eumenius, um burdy ihn ben 
Hednerftuhl wieder zu befeszen und den vorigen Ruhm der 
Stadt wieder herzuftellen. Der ‘Brief des Conſtantius, 
worin er den Eumenius zu diefem Lehramte berufer, iſt 
noch vorhanden, und leget ein Zeugnis von ber Adıtung 
Dar, welche ber Kaifer gegen ven Rebner trug. Er fügt: 
Unde auditorio huic, quod videtur interitu 
prxceptoris orbatum , te vel potiflimum pr=ficere 
debujmus, cuius elöquentiam, & gravitatem mo- 

- rum, 


⸗ 


— > 


Anno. Chr. 310. 663 


rum, ex dus nofti habenfus adminiftratione 
compertam. Salvo igitur privilegio dignitatis. 
tux - hortamur, ut profeflionem oratoriam repe- 
tas, atque in fupra dicta civitate, quam non igno- 
ras nos ad priftinam gloriam reformare, ad vitz 
‚melioris ftudium adolefcentium excolas mentes N 
nec putes hoc munere ante partis aliquid tuis ho- 
»oribus derogari, quum honefta profeflio ornet 
tius omnem -„, quam deftruat , dignitatem. 
Erumenius- folgete dieſem Ruf, und ließ auch an ſich nichts 
esmrangeln, ben Glanz diefer berühmten Schule herzuftel: 
fen, fo daß er felbft feine Belohnung zu Ihrem Vortheil 
anwandte, ohngeachtet er eine ſtarke Familie hatte. Er 
genos als Redner eine doppelt ſo groſſe Beſoldung, als 
diejenige war, welche er als Secretarius bes Conſtantius 
hatte. Sie betrug ſechs mal hundert tauſend Seſtertien, 
oder zwanzig tauſend Thaler, und er wandte ſie an zur Er⸗ 
bauung eines öffentlichen. Schulgebäudes zu Autun. Man 
veiß nicht, wie lange er nachher gelebet habe. ‚Seme 


Sarite gehen bis auf das J. zur. 
Schriften. 


Eumenius lehrte nicht nur die Berebfamfek, (onbern 
er übte fie auch aus. Man fan feine Stärfe hierin aus 
den vier Reden kennen lernen, welche noch von ihm vor⸗ 
handen ſind. 

ı: Pro reſtaurandis ſeholis Auguſtodunenſibus, 
eine Rebe, welche er im J. 297. vor dem ‚Statthalter 
von Gallia Lugdunenfi prima hielte , da Conſtantius 
Chlorus nur mo Eäfar hies. 


Tt 4 2. Pa- 


664° Eumenius. | ' 
9 Panegyricus Conftantio Cæſ. Treveris Augu- 
ftodunenfium nomine,recepta Britannia dictus. 
Man ift über das Jahr, ba er gehalten worden, nicht ei: 
nig. Einige ſezzen ihn ins J. 296. anbereins Sy. 2y7. 

3, Panegyricus Conftantino Augufto dictu 
Treveris, um bas %. 309. an bem Stiftungstage ber 
Stadt. 

4. Gratiarum actio Flavienfium , [. A 
.dunenfium Conftantino Augufto dicta. Sie iR, 
wie die vorhergehende, zu Trier im Sy. 311. bei Ge 
legenheit des Feſtes der fünfjährigen Negienmg bes Eom- 
ftantinus gehalten, und iſt eine Danffagung für bie 
Erlaſſung einiger Auflagen, und Erzeigung andere 
Wohlthaten, wofür die Stadt zur Dankbarkeit den Ru 
men Flavia von dem Kaifer angenommen hatte. 


Ausgaben. 


Non den Husgaben ift diedritte vorläufige Abhand 
fung, Th. 1. p. 194. der Art. Plinius, Th. 2. p. 252. mb 
der Art. Mamertinus, Th. 2. p. 635. nachzuſehen. 

Eumenii, rhetoris, oratio habita ad V. P. Præ- 
fidem Galliæ pro Menianis Flavienfium, five Au- 
guftodunenfium, fcholis inftaurandis. Parihis, 
. Steph. Prevofteau, 1605. 4. 
©. Cat. de laBibl. du R. Bell, Lettr. To.L p. 12% 


CCCCXM. 


. Asno Chr. 310. “ 56 


CCCCXXCIX. 
enthauptet um das J. zır. 


$. Hieronymus de viris ill. c. 83. c.not. varr. in Fa» 
bricis Biblioth. eccleſ. 
Photiss Bibliotheca, Cod. 234. ſaq. 
Suidas , Lex. h. V. 
L. Allatius de Meihodüs, S.1. faq. 
G. Cave hift. lit. Script. ecc. To.l. p. 150. 
. 2. El. Du Pin Nouv. Bibl. des AA, ecel, To. p. 198. 
Le Nain de Tillemont Mem. pour Phift, eccl. To. V. 


p. 466. 
Sam. Bämage Ann. hift. pol. eccel. To. Il. p. 464. 
Caf. Oudini Comm. de Scriptor. eccl. To.I. p.299. 


G. Heufchenius Syliog. hift, de S. Method, in Ad. 
SS. Antv. Jun. To.IV.p.5. 


$.4.Fabricius B.G. lib.5.c. 1.9.29. Vol, 5. p. 255. 
©. Stolles Nachricht von den Kirchenpätern, 


37 186. 
R. Ceillier hiſt. gen. desAA, eccl. Tom. IV, p. 26, 
J. G. VMlchii H. E. N. T. p. 984. 


Leben. 
Ir: 


ethobins hat, mie Epiphanius ſagt, auch 
den Namen Eubulius gefuͤhret. Ob er aber in 
dem Gaſtmahl der Jungfrauen, welches er ge⸗ 
ſchrieben hat, ſich ſelbſt mit dieſem Namen rebend 


einführe , ſcheint unwarſcheinlich, und ſolte billig von dem 


Verfaſſer der Anmerkungen, bei des Poſſinus Ausgabe, 
darin bie Leſeart der Handſchrift beibehalten worden ſeyn, 


die jene Perſon niemals Eubulius, ſondern Eubuliam 


nennet, und ale eine Frauensperſon anzeigt. Er war 
Tt5 Bi. 


® 








66. Methobink. 


Bifchof zu Olpmpus in Lycien ober zu Patara, denn wach 
dem Suidas wurden einer Stadt diefe beide Namen ge 
geben. Nachher wurde er Biſchof zu Tyrus, und e- 
“ fitte unter dem Diocletianus ben Märtyrertob , und 

wurde zu Chafeis enthaupter. Tillemont unb nach Km 
andere fezzen feine Hinrichtung in das J. 311. 


| Schriften. 


Unter den Schriften des Methodius waren 

1. ein Buch de reſurrectione. Es find nur Ex- 
cerpta daraus vorhanden, welche man bei dem Epipha⸗ 
nius *) und Photius antrift. Es war wiebas folgen: 
be gegen den Drigenes gefchrieben. 
2. « creatis, Die Lieberbleibfel findet man beim 


Pe Ne liberoarbitrio. Alkatiug, der es im —— 
— wolte es mit ſeiner Ueberfeyzung herausgeben, 
ift aber nicht gefchehen. Stüffe, welche aus dem Die 
tius und fonft gefamlet find , hat Combefis drukken 
laſſen. 
| j Sympofium duodecim virginum , oder dislo- 
gus de virginitate, Basnage fagt, daf "Methodius 
bie in diefem und feinen andern Werfen vorfommenbe 
Fehler und Flekken mit feinem Blute getilget babe. Pho⸗ 
tiug hat diefes Gefpräch, in bem fich arianifche Lehren ſin⸗ 
den, für verfälfcht gehalten. 

5. Homilia de Simeorie & Anna. Wird von 
einigen einem jüngern Methodius beigeleget. 

6, Homilia in ramos palmarum, dis ra Basix. 


” 
. 


' %) panar, hzref, 


"Anno Chr. 310. 667 


Savilius Hat fie unter des Chryſoſtomus Reden her⸗ 

r ausgegeben. —* . 
7. Apocalypfıs five’ revelationes, find von einem 

. füngern Manne diefes Namens, welcher Patriarch im 

Sonftantinopel war. 


Ausgaben. 


$. Metbodii Patarenfis opera omnia, grece & 
latine, ex interpretatione, recenfione & cum no- 
tis Francifei Combefis. 

c, Amphilochio. Parif. 1644. fol. 

— opera, gu fuperfunt, latine, ex interpre- 
tatione Franc. Combehfii & Petri Poflini. Adjectæ 
fiınt quafı ejusdem Merbodii revelationes de re- 
bus, quæ ab initio mundi contigerunt, & dein- 
ceps contingere debent. 

in Bibl. PP, max. Tom. III. p. 673-735. 

— convivium decem virginum. Leo Allatius 
hadtenus non editum primus græce vulgavit, la- 
tine vertit, notas & diatriben de Methodiorum 
icriptis adjecit. Romz, typis S. Congr. de pro- 
pag. fide, 1656. 8. | \ 
‚©. Cat. Bibl. Bun. Tom. III. Vol. I. p.yı. 

— Convivium virginum. . Nunc primum edi- 
tum, & latinitate donatum a Petro Poſſino. Pari- 
fiis, e typograph. reg. 1657. fol. u 

Die Borrede des Poſſinus ift fehon am zweiten Ja⸗ 
muarius 1656. gefchrieben. Er hatte eine Abfchrift dee 
Urkunde, welche in der vaticanifchen Bibliothek aufbes 
wahret wird, vom Lucas Holftenius befommen, und 
auf deſſelben Antrieb die Ueberſezzung und Anſtalt zur 

| | Here 


. r 
‚668 Methodius. 
Herausgabe gemacht. Auf was Art er aber ſich bm 
Allatius hat müffen vorlaufen laſſen, erzaͤhlet er in einem 
Briefe an ben Heinrich Valeſius, vom 28. Jan. deſſelben 
Jahres. Diefem überfchite'er feine Arbeit non Rom, und der: 
felbe hat fie zu Paris-zum Druk befördert. Der Tert iR 
hier mit einer mazarinifchen Ausgabe verglichen und mit 
Anmerkungen verfehen, beren Verfaſſer wicht genant iſt 
: aber vielleicht ber gedachte Valeſius feyn mag. 
/ — Grace, cum Leos. Allatii verfione latina, 
& notis Francifei Combefifä. 
in Ejusd. Auctario noviſſ. Biblioth. PP, Græc 
PL p.64-162. 
— homilia de Simeone & Anna, Grzce & la. 
tine, cum: interpretatione Perrs Pantini. 
<. Ejusd. homiliis IV. SS. Patrum Epifcopo- 
rum. Antverp. 1598. & _ 
- homiliz in ramos palmarum, Grzce. 
inter Homilias Chryſoſtomi edit. Savilio, To. 
V. p.882. 
w.%* \ 
_ revelationes, Grace & Latine, per para 
translatz, incerto autore. 
inter Monumenta- PP. orthodoxogr. VoLL 
Tom.I p.93. Bafıl.1569. fol. 


CCCCXXX. 


Anno Chr. 30, 669 
CCecKXX. | 
Petrus. 

| geft. im J. zu. 
G. Cave H. L. SS. Ecel. To.I. p. 160. 

:" L,El. du Pin. Nouv, Biblioth. To.U, p. 32. 
Le Nain de Tillemont Hift. eccl, To.V. p. 436, 
F. 4. Fabricius B. G, Vol.VIIL. p. 4ıı. 
R. Ceilier Hit. gen.des AA, eccl, TO, IV.P.17. 
J. G. Walchius H. E. N.T. P. 1509. 

UN Leben und Schriften. 


—— — 


ze ’ 
| Pets mar Biſchof zu. Alerandrien, und wirb 


cvwegen feiner Heiligkeit und Gelehrſamkeit vom 

re Eufebius erhoben. Zur Zeit der Verfolgung 
* des Diocletianus rettete er ſich mit der Flucht, 
muſte aber doch nachher unter‘ dem Marimianus bie Leh⸗ 
ze Chriſt mit ſeinem Blute beſiegeln. Es ge— 
ſchah im J. zuu. Er hat um das Jahr 306. ein Buch 
von der Buſſe geſchrieben, davon noch 15 Eanones 
vorhanden find. _ 


! Ä Ausgaben. | 


K Peri —- Canones de poenitentia ,„ Grz- 
< 7. Zone Latine , cum fcholiis dori Balfamonss | 
in ver Beveregii Panded. Canon. Tom. U. I 

p- 8. Oxon. 1672. fol. 


SS u: ä 


\ 


+ 


SCOCKXH, 


670 u. 
CCCCKKKL 


Vopiſeus. 
noch nach dem J. 313. 
EG. J. Voſſus de hiſt. lat. lib. 2. c. 7. 
D. G. Mile diff, de Flavio Vopifco. Altorf. 
‚ H,Dodwelli prelediones Camdenianz, Præl. proom. 
V 


5 - 
Le Nain de Tillemont hilft. des Emp. To.IV.p. 65. 
Ant. Mongitoris Bibliotheca Sicula, v. Flavius. 
. Giac, Bonanni delle antiche Siracule, Vol.I. lib.2, 

& lat. cum notis Havercamps in Fhef, Sicil, To, | 
X. p. u. 
J. A. Fabricius B. Lat. Vol.l. p.55t. 
F. N. Funccius de veg. L. L. fene&.p.727- - 
Algemeine Welthift. Th. 13. p. 678. 


4 


J Leben und Schriften. 


83 | 
2 3 Fiavius Vopiſcus, einer von den auguſtiſchen 
We.xGecſſchichtſchreibern, mar von Syracuſa gebuͤr⸗ 

tig. Gein Vater und Großvater lebten in groß 

7 ſeer Vercraulichkeit mit dem Dioeletianus. Er 
war noch ſehr jung, als er auf Antrieb des Praͤfectus ber 
Stadt, Junius Tiberianus, im J. '291. oder 292. Das 
Leben des Aurelianus zu befchreiben unternahm, auf 
die er nachher die Leben des Tacitus, des Florianus 
und Probus , ferner das Leben Des Firmus und Se 
turninus, des Proculus und Bonoſus, und endlich 
‚bas Leben des Earus, des Numerianus und Cari⸗ 
nus folgen ließ. Dodwell ſezzet, daß Vopiſcus den 
Anfang mit feiner Geſchichte im J. 303. gegen das Ende 
\ ge 





Anno Chr. 0. : 671 


gemacht, und daß er fie zufammen unter dem Eonftantius | 
Chlorus gefchrieden habe. Er bebiente ſich dabei der . 
Nachrichten in der uipifchen Bibliothek, und anderer Ur- 
Funden. Es ſcheinet, daß er fie nach einigen Jahren mie 
etlichen Steffen vermehret habe. Z. E. was er vom Dig: 
.cletianus in dem Numerianus Cap. 14: 15, erzähle, 
mögte er ſchwerlich auf die Art bei Sebzeiten bes Diode . - 
tianus erzählet haben. Diocletianus if} aber im Jahr 313. 
geftorben. Dodwell glaubet gar Spuren vom J. 341. und 
343. angetroffen zu haben. " | 
Bon den Ausgaben fehe man den Art. Spartianus, 


CCCCXXXII. 
Nazarius. 


um das J. 321. 


J. A. Fabricius B.L.lib.2.c.22, Vol. n. p.77. 
Nifftoire lit. de la France, To. I. p. 2. p. 92. 
J. N. Funccius de veg. L. L. ſenect. p. 384. 


— 


—— 


ie, Leben und Schriften. | 
Er azarius, einer von den befanten lateiniſchen 
ya Sobrebnern, deflen Hieronymus und Aufo- 
eRöhasn nius mit Sobfprüchen gebenfen, war ein Gal- | 
“ tier, aus Aquitaine, ‚oder Provence. (Er | 
hielte im %. zaı. zu Rom. eime Lobrebe auf ben - 
Kaiſer Eonftantinus und feine beiden Soͤhne, bei 
Gelegenheit der Feier ihrer vor fünf Jahren geſchehenen Er« - 
nennung zu EAfaren, und der funfzehnjährigen Regierung 
des Ceonſtantinus. Einige halten ben Nazarius auch 
| | für, 


⸗ 





2 Rahjarius. Lampridius. 
fuͤr den Verfaſſer der Lobrede eines Ungenanten, welche 
in den gedrukten Ausgaben unmittelbar vor jenen vorher 
gehet, und mit ihr faſt gleichen Inhalt hat, aber im J 
313. gehalten ift. 
Man findet fie in den Ausgaben bee Sammlung der 
alten Lobredner‘, weiche in ber dritten vorläufigen Ab 
Handlung des erften Theils, p.ı94. und in bem Art 
Plinius, P.252. und Mamertinus p. 635. des zweiten 
Theils angeführet find. 
CCCCXXXII. 
Lampridius. 
um das J. 324. 
— 5— lat. lib. 2. c. 7. 
D. G. Molleri diſſ. de Ael. Lampridio, Altorf. 1688. 
Le Nain de Tillemomt hiſt. des Emp. To. V. 
Henr. Dodwell Prælect. Cambden, hᷣræl. pro«m. 2. 
J. A. Fabricius B. L. Vol. l. p.548. 


F.N.Funccius de veg. L. L ſenect. p. 722. 
—* Welthiſt. 2 13. p. 677. 


Leben und Schriften. 


> 
BE 
Ka A eelis Lampridius, einer von den ſo genanten 
auguftifchen Gefchichtfehreibern, hat die Leben 
— des Kaiſers Commodus, des Antoninus 
Diadumenus, des Heliogabalus und Ale 
zander Severus befhricben. Das erfte ift dem Die 
cletianus zugeeignet, und die übrigen bem Conftantinus M. 
weicher von dem Lampridius das Leben bes Heliogals 


zu beſchreiben und ihm zuzueignen verlanget hatte, um 


Eampridius meldet, daß er auch bie Geſchichte ber Gor⸗ 
Dianen, bes Aurelianus, Claudius, Diocletianus, Mas 
rimianus, Licinius, Severus, Alexander, ber fich in 
Africa im 5.308. empörte, und des Maxentius zu be 
ſchreiben willens ſey. Alle dieſe Fuͤrſten waren zu der 
Zeit, wie es feheinet, ſchon todt, und alfe hat Campris 
Din Diefes nicye vor dem 5.324. fehreiben kͤnmen. Daß 
die vorhandene Sebensbefihreibungen dem Spartianus 
beigeleget werben, ift in dieſem Artikel eriunert „ welchen 
anch wegen ber Ausgaben unfers Schrififtellers nach. 
stehen iſt. | U 


coœxxv. 
Chaleidius. 


bor dem J. 325. 
GSG. Cave hiſt. lit. SS. ecel. To. J. p. 199. 
IJ. Ar Fäbriciusr B. L. lib. 3. c. 7. 
J. Bruckers Fragen aus ber philoſ. Hiſtor. Th. 


p. 1322. Ä 
— hiſt. erit, philof. To. III. p. 472. 
+ Leben und Schriften. 


— der Verfaſſer eines Commentarius 
we ber das Geſpraͤch des Plato, Timaͤus, 
7 hat die Nachwelt in Zweifel gelaſſen, ob er blos 
ein heibmifcher Philofophis geweſen, oder ob er. 
Chriſtum erfant habe. Der lejtern Meinung find anges 
ene Männer beigethan , meil in dem angeführten Wer⸗ 
Pe ſich ſolche Stellen finden, dergleichen von einem Hei⸗ 
den nicht zu vermuhten find, z. E. was er ©. 219. von 
Zweiter Theil. | Un daem 


a5 


674 | Chalcidius. 
dem den Weiſen aus Morgenland erſchienenen Sterne fa 
get. Und wenn es einige andere Stellen zweifelhaft zu 
machen feheinen, ſo muß man nur bedenken, daß Chalci⸗ 
dis in der Perfon eines piatanifhen Phüofpen. rer 
Ob er aber Diacomıs der Kirche zu Carthago gemefen, 
fäffet man bei dem Abgang eines tüchtigen Zeugniffes bilfig 
dahin geftellet feyn, um fo mehr, ba mit biefem Vorgeben 
die Ehrennamen eines viri clarifiimi, den man ir 
Handſchriften antrift, nicht wohl flimme. Das gedach⸗ 
“ge Werk ift an einen Oſius gerichtet, welchen man für 
den Bifchof zu Corduba hält, der im J. 325. der nicäie 
ſchen Kirchenverfamlung beigeroohnet hat. 
Ausgaben, ° 
¶Die erfte Ausgabe hat Auguſtinus Juſtinianus zu 
Paris bei J. Bad. Aſcenſius 1520, fol. veranſtaltet. Men 
mag fie mit Recht unter die feltenen Bücher zählen. 

Platonis Timzus,: ex interpretatiore & cum 
Commentario Chalsidii. Ex recenfione & cam 
notis Jo. Meurfii. Lugd. B. 1617. 4. 

. Cat. Bibl. Bun. To. VoL I. p. 113. 

Chalcidii , ehriftiani feriptoris, qui fub quarti 
(zculi initia vixit, Timzus, de Platonss transla- 
tus, & in eundem Commentarius, adjundtis Pls- 

. zonis Grzcis, & Latina Ciceronis interpretatione. 
Emendatus ex veteribus libris. & animadverhoni- 
bus illuftratus a Fo. Alberto Fabricie. Notz . 
Meurſii integr= ad Voluminis calcem fubjundtz. 

| c. Hippolyto, per J. A. Fabricium, Hamb. 
1718. Vol. I. p. 225. | 
| x 8 


CCCCXXXV. 





| Anne Chr. 320. 675 

CCCCKXKVY. i 

Lactantius. 
um das J. 325. 


Hieronymus de viris ill. c.go. c, not. varr. in Bibl. 
eccl. J. A.Fabrich. 


G. Cave H. L. SS. eccl. To.L p. 161. 
L. Ell. Du Pin Nouv. Biblioth. des AA. eccl, To. I. 
p- 205. 


Le Nain de Tillemont Hiſt. eccl. To. VI. p. 203. 
5. A. Fabricius B. L. lib. 4. c.3 Vol, L, p. 730. 
— — BL. med, & inf.aet.h.v. ° I 
ı3.G. Walcbii diatribe,de Lactantio ejusque filo, . 
præf. edit. Opp. 
-— — HENT.p.ı1 
Nic. le Nourry Apparat. * ANnot. PP. Max, To. " 
571. und P.1643. 
Ca/, "Oudimus Comm, de. SS. eccl. To.1, p. 307. 
R. Ceillier Hifl, gen. des AA. eccl. To.Hl, p. 387. 
G. Stolles Nachr. von den Kirdyenvätern, p. 205, 
Hit. fit. dela France. Tom, L p. 2. p.65. 
. J. N. Funccius de veg. L.L. ſenect. p. 945. . | 
‚Fraistio de vita Landantii, præt. editioni Pa- 
rifine 


/ 


Leben. 


Jucius Coͤlius, oder Cecilius Lactantius Fir⸗ 
mianus, wird von einigen, feines Namens 





wegen für einen taliäner aus Firmo gebür- 
+ tig gehalten. Andere machen ihn zu einem 
"Africaner. Zum menigften iſt gewis, daß er in Africa 
zu Sicca bei dem Arnobius Unterricht in der Beredſam⸗ 

Nu tee 


6 Bactantiid. 

it gehabt, barin er es fo weit gebracht, daß er ſelbſt fel. 
m $ehrer weit übertroffen, und fi) den Namen des 
riſtlichen Cicero erworben hat. Er machte aber niemals 


won Gebrauch vor Gericht, fondern unterrichtete nıw - 


(08 die Jugend. . Uuter der Regierung bes Dioclefianus 
urde er nach Nicomedia berufen, die Redekunſt zu leh⸗ 
m, wobei er ein Augenzeuge ber Drangfalen war, bie 
aſelbſt über die Ehriften ergiengen. Im J. 317. berif 


n der Kaifer Conftantinus der Groffe nad) Gallien zum 


nterricht feines Sohnes Criſpus. Eactantius war 
mals fehon bei hohem Alter, und man vermuhtet, da 
es daſelbſt befchloffen habe. Es fol um das J. 325. in ber 
Stadt Trier gefchehen ſeyn. Jedoch fehlen fichere Made 
chten, und. die ganze Sache beruhet auf einer bloſſen 
zermuhtung. Man weiß nicht, ob Kactantius Anfangs 
n Heide geweſen, ober ob er als ein Chrift gebohren iR, 
x aber feinen Glauben heimlich gehalten habe. 


Schriften. 


Ohngeachtet Lactantius ſich nicht als einen Sachwal. 
e vor Gericht hat gebrduchen laſſen, fo hat er Doch feine 
'ebefunft zum Dienft der chriſtlichen Religion in feine 
schriften angewendet, Er würbe ſich dadurch ſehr hohen 
uhm erworben haben, wenn fine Einfihten in die Se 
en ſo groß geweſen wären, als ber Schmuf feiner Rebe 


Nein fo ſehr Lactantius in diefem Stüffe die übrigen 


icchenferibenten übertrift, fo wenig hat er in dem andern 
x ihnen voraus, und er zeiget ſich weder als einen mei. 
yenden Philofophen, noch als einen gründlichen Theolo⸗ 
n. Doch ift ex glüflicher in Beftreitung der heidniſchen 
sthümer, als in Behauptung der chriftlichen Sehre. “Ben 

\. ſei 


f 


" Anno Chr..320. 677 


feinen Schriften iſt ein groffer Theil verlohren gegangen, . 
. Die noch vorhandenen find: 
x. Divinarum inftitutionum libri VII. Esift die⸗ 
| ſes Werk kein chriſtliches Lehrgebaͤude, ſondern eine Beſtrei⸗ 
fung ber Unglaubigen. Lactantius hat es zur Zeit der 
Verfolgung gefchrieben. Man ift aber uneinig, ob es zur. 
Zeit des Diocletianus ober des Licinius gefiheben fey. Die . 
leztere Meinung bat ftärfere Gründe vor fih. Der Ber 
faffer gibt zu erkennen, daß, als er dieſe Bücher fchrieb, 
er nicht in Bithynien zugegen geweſen. *) Cr bat aber 
Bithynien im J. 317. verlaffen, und. wenn er al von ge 
genmaͤrtigen Berfolgungen fpricht, **) fo muß man die 
Verfolgung bes Sicinius verftehen, welche im J. 320. an⸗ 
gefangen hat. Diefen Sicinius gibt auch eine Stelle des 
fechiten Buches ***) zu erfenmen, und die Anrede an den 
Kaiſer Conſtantinus im ſiebenden Buche ****) jeiget beutlich, 
daß fie nad) der Niederlage des Sicinius, und alp im J. 
24. geſchrieben ſey. 

2. De ira Dei ad Donatum liber unus. ft nad) 
den Inftitutionibus geſchrieben. ©. Infl.lib.2, 17, 5. 
und de ira c. 1,2. und 17,2. 

3. De opifieio Dei ad Demetrianum liber unus 
behauptet die Vorſehung aus dem Bau des Menfchen.- 
Es ift vor den Inftitutionibus geſchrieben. ©.lib.2, 
JO, 15 

‘4. Epitome infiitutionum divinarum ad Penta- 
dium fratrem. Es fehlete baran der Anfang, bis im 

Uu.3 


bc sm. 
—— 4. 15. 14 & 

€ 13.14. co e NM. P. c. 8. 
rn Yin 4 47.4 | 


\ 
578 actantius. 


ver Herr Eanjler Pfaff aus der einzigen volſtãndigen Pre 
chrift zu Turin bekant gemacht hat. 

De mortibus Perfecutorum ad Donatuin con- 
e orem. Diefes Werk ift in einer einzigen Handſchriſt 
thalten worden, weiche in einem Kiofter aus dem Stau- 
ye gezogen, und in die colbertinifche Bibliothek gebracht 
vorden iſt. Nourry hat ſich bemuhet dieſes Buch bem 
kactantius abzuſprechen, und es einem Kucius Cecilius, 
velcher Name blog auf dem Titel ſtehet, zuzufchreiben. 
Er hat aber wenig Beifal gefunden, und ſeine Gruͤnde 
ind verſchiedentlich widerleget worden. Es ſcheinet im J. 
15. geſchrieben zu ſeyn. * 

6. Sympofium. ine Samlung von hundert Ra. 
jeln in Verſen. Der Herr D. Heumann hat dieſes Wat 
yem Lactantius zugeeignet,, weiches man fälfchlich einem 
zewiſſen Symphoſius oder Sympoſius zugefchrieben Hatte, 

7. Carmen de Phœnice. Man hält es für.eine Yu 
jendarbeit des Lactantius. Barthius legtes dem Be 
vankius Fortunatus und Sirmond einem Theodu⸗ 
us bei 

8 De pafcha carmen ad Felicem Epifcopum, 

Fuͤhret in Handfhriften den Namen des Lactantind, 
hört aber dem Venantius zu. 

—g. Carmen de paffione Domini. ft Für 
yem Lactantius beigeleget. Der wahre Urheber iſt unbe 
ant. 


— 


Ausgaben. 

Von zwei und ſechzig Ausgaben aller Werken und ed: 
iger Stüffe bes Factantius gibt Herr Bünemann in 
er Borrede zu feiner Ausgabe Nachricht, und die Pari. 
w. Ausgabe liefert eine Anzeige -von hundert und neun | 
ergleichen Ausgaben. La- 


⸗ \ - / j 


Anno ‚Chr. 329. ‚m 





La$antli Infitutiones, Am Ender: "Sub anno 


Dui MCCGCLXV. Pontificatus Pauli Papz II 
anno ejus fecundo. Indidtione XIII. die vero an- 
teperultima menlis Odtobris in venerabili mona- 
flerio Sublacenf fol 

G. Bünemanni Prefat. 

Diefes iſt Die aͤlteſte Ausgabe des Lactantius, und ‚ 

das erſte m Italien gedrukte Buch. Siesnthält auch die 
Bücher de ira & opjficio, und ‚hie und da find die 
griechiſche Stellen mit eingerüft. | 
- — Inftitutiones. Am Ende: 

‚Hoc Conradus opus Sweyheim ordine miro 
Arnoldusque fimul Pannartz una zde colendi 
Ä Gente Theotonica Romz expedlere fodales, 

. ‚Is domo Petri de Maximo, 1468: fol. Ä 

- ©. Maittaire Ann, typ. To.L p.278. 

Diefe Ausgabe hat die angeführten griechifchen. Stellen 
und noch bas Carmen de phœnice & de pafcha. Eben 

' Diele Buchbruffer haben im J. 1470. die « Fon Ausgabe 
geliefert, die am Ende die Verſe hat: Alpicis illuſtres 
&c. 05. Andrei bat fie beforget ; welcher in ber Vor⸗ 
rede ſchreibet: Sumant ftudiofi per noftros ingenups 
‘opifices Lactantium Firmianum femel ab iis itc- 
rumque impreflum: nonnullis in locis veriorem. 

©. Maittaire 1. c. p. 295. 

— Inftitutiones, liber de ira Dei, de opificio 
dei, Carmen de phœnice, Carmen de pafcha. Am 
Ende: MCCCCLXXI. Adam. und darunter: 

Arguit hic hominum fedtas Lactantius omnes 

Septeno fallas codice vera docens. 

Sive Deum tangat: turbatg lumine cernens 
Uu . Ira 


688 . Lactantine, > 
= Irafüror: gemino pernotat indelibro. . 
° * Et volucrum verfa phœnix comprehenditer 

(comprenditur) una, 
Quæ noflro, nunguam päleitur alma folo. 
Hlincque redemptoris noſtri non carmina de- 


Que pofitum e tumulo duloecaflendo vocant. 
Preflerat hunc primo mundi caput inciyta 
Roma; | 
Poft regina premit quippe colenda maris 

(Venetie.)' 

Aus demjenigen, was Maittaire J. c. p. 278..% von de 
römifchen Ausgabe 1468. anführer, fiehet man, daß * 
venetianiſche Ausgabe, die von vielen und ſelbſt noch 
Lenglet du Fresnoy fuͤr eine römifche gehalten 2* en 
Abdruf von jenet iſt. Sie hat erftlich das Verzeichnis 
der —— das jene hat, darauf Lactantii Errata, 
— — us ipfe deceptus eft, per - fratrem Antonin 

udenfem Theologum colledta, und ferner: His 
carminibus frater Adam Genuenfis increpat 'fra- 
trem Anthonium: 

NHic male corripuit ftolidis Anthonius aufis 
auctorem: in variis cauſa pianda locis. 

Non erat in tenebris errantis imaginis aſtrum 

Dicere: vel nitidum luce carere jubar. 

Denique cum fandtz Ecclefie pia lumina conflet 

Obfequio ex tanto conticuiffe viro. 

Tu vero eloquie lingua interdicta Latino; 

I cubitum : .nam te penfitat eleborum. 

Sie fomt aber auch in der Leſeart mit derfefben überein. O6 
Adam der Buchdrukker, oder der Corrector ift, fan ich 

wicht beftimmen, doch feheinet mir biefes mwarfcheinlicher. 
-.- ope 


"Ara Chr. 320. | 6x 


— opera nuper per Janum Parrhafium ecgura- 
tiffime caſtigata: græco integro adjundto: quod 
in aliis cum mancum, tum corruptum invenitur, 

"in hoc wero emendatifimum invenies. Eur 

' dem Epitome. Carmen de phoenice. ‚Carmen Ä 
de refurredtione Domini. Habes etiam Jod. Chry. 
de Eucha. quandam expoßtionem & in eandem 
materiam Lau. Vall. fermonem, Habes Phi. ad. 

“ hortationem ad Theodo. & adverſus gentes Ter- 
zul. „pologeticon. habesque tabulam noviter im; 
preflam, Am Ende des Philippus: Imprefla Ve- 
netiis mira arte: & diligentia Joannis de Tridino 
cognomento Tacuini .finiunt 1509. die 3 Jan, - 
De Tertullianus. ib. 1509. die 9. Nor. fol. | 

Here. Buͤnemann hat bemertet, daß verſchiedene 
WBerbeflerungen, die man bem Tuccius und Aldus iu: 
ſchreibt, dem Parrhaſius zugebören. 

Lepida Lactantii Firmiars opera. äccuräte grz- 
co adjundo: raftigata. Hucdem Nephythomon ; 
Carmina de Phoenice & .Chrifti refürregtione. ER 

de Euchariftia fermo. Law. Val. ſermo. 
Phil. ad Theo. adhortatio. Am’ Ende: -Pro .Jo- 
anne Petit fidelifimo bibliopola apud magnum 
-ortum ab optimo chalcog Nicolao de Pra- 
tis impreſſi. Anno dni 1913. Kal, Jan. nono. 4. . 

Hr. Buͤnemann bat dieſe Ausgabe gut befunden. 

' -Der Herausgeber it Aegid. Delphus. Am Ende fie . 
bet noch Tertulliani Apologetieus. 

-. divinarum inftitutionum libri ſeptem. 
Ejurd. De ira Dei liber unus. Item de opificio 
Dei.liber unus. Eucdem Epitome in libros fuos Ä 

Uus e 


682 Eactantins. 
de divinis inſtitutionibus. In calce carmen de 
Phenice & de dgminica refurredtione. Am & 
‘de: Hoc opus prxcipua diligentia calligetum, & 
-cura fumma exculum eft:. Florentiz: fumptibus 
Philippi de Giunta Florentinn A, D. 1513. men- 
fe Ocdtobri. &. | 

Marianus Turcius, ber Herausgeber, ſagt, befi 
dieſe Ausgabe drei Jahre durch feine SHauptbefchäftigung 
geweſen ſey, wobei ihm einige gelehrte Männer Huͤlfe ge 
leiſtet haben. — 

- divinarum inſtitutionum libri feptem. De 
'iraDeiliber L DeopificioDeiliberL Epitome in 
libros fuos tiber acephalos, Phoenix.. Carmen.de 
dominicgrefurreftione. Am Gabe: Venetiis in zdi- 
bus Aldi & Andrez foceri, menfe Aprili i515. 8 

oh. Bapt, Egnatius bet 6 bei Tert beförge. Am 
Ende ftehet auch das Carmen de paflione, und in- 
terpretatio dictionum Grzcarum, .Daß zugleich 
mit diefer Ausgabe des Tektullianus. apalogeticus ge 
drukt worden , ſiehet man aus ben erralis. Dieſe mb 
die folgende Ausgabe bot man: fort bei allen folgenben zum 

— infitatiomum libri feptem proiime 

R audi. Ejusder de ira Dei liber L de * 

et liber L Epitome in libros fuos, liber ace- 
phalos. Phoenix, Carmen de dominica relürrectio- 
ne. Item index in eundem rerim omnium, Ter- 
. tullians liber apologeticus cum indice, Am Ende : 
Venetis in zdibus hzredum Aldi & Andrez fo- 
ceri, menfe Martio 1535. 8. 


„Dit de Pantub Diana Bufäce bu man den 





u % y u 


2 


— * — J 
Aano Chr. 320. 83 


Honoratus Fafitelius dieſe Ausgabe pi’ danken. De- 
tulit al me, Lactantii libros, tam multje illos 


En. _ ee 


quidem in locis & emendatos, Sr auctos, ut cum - 


omnibus, qui ante exierant, collati, propemo- 


dum alii viderentur. Diefe Wecbefferung iſt aus 


Handſchriſten des Moſters Monte Caſino geſchehen. Iſaͤus 


bat ein-hartes Urcheil über die Arbeit des. Se telius 


faͤllet. 
- opera, quæ quidem extant; omnia! vide, 


-Hcet iaftitutionum? divinarum lib. VIEL de: ira. Dei 


* 


dutima diligentia:rexognita, & non m 


dita commentaria, nunc primum in Iucem edita. 


Baſileæ per Henricum Petri, 1563: fol. EL 


— Opera, quæ extant omnia, videlicet divina- Ä 
rum inflitutionum. adverfüs. gentes „kibri Era: 


Earundem. inſtitutionum epitome: dxißeres. 


ira Dei. liber. unus. De opificio Dei, five Pr 


lib. à de opificio lib I. Epitome-librorum D. iafti- - 
tutionum,. Phanix.' Carmen de dominica reſur- 
rectioue. Accefferunt ſti Beruleii..pia ac eru- 


formatione hominis liber ums, A —5 Iſæo 


ex an- 


tiquiſſimis MS$. codici a5, ac. ‚probstioribus im- 


 ‚preffs, fed etiam ex dodiifimis f[oriptoribus 
einendzea, & notis.lhuftrata. Romz, ex typoge, 
“ -Malcardi "furnibus . Blafii Diverlisi & Zenobül 


Majotti: 1650. fol. 


Diefe Ausgabe ift bie nemliche mit der, welche zu CE u 
fena 1546. fol. gedrukt ift, und nur im 'Titelblat und dee 


Zufhrift verändert. Iſaͤus hat die beften Ausgeber vor 


ihm übertroffen, 


—* ope⸗ 


J 


u 4 u : Baetontuek; 
+ ‚open; eum notis Mich. —— 
in Biblioth. PP. max. To.IIL p. 514- ſqq. 
sg omaf us Ausgabe iſt Antv. ap. Chr. Plant. 1570. 
ber 8. gedrukt. Man ſwane feine Verdienſte um 
‚ben Lactantius doch. Ä 
opera omnia quæ füperfünt. . Georg. 
—* recenfult & = Aperfim. 96. C cum 
aliorum, tum. fuis illuftravit, Lipſ (umt. Jo. 
Lud, Gleditfch ; 75.8: - 
„—. opera omnia emendata & illuftrata a Chri- 
Ä fopb. Augufto Heumanno. Adjedtz funt annota- 
‚sones criticz Mich. Thomaſii & Chriftopb. Cellarii. 
Gutingz ap. Chr. H. Cuno, 1736. 8 


— Opera omnia, ux exftant, cum notis in- 
tegris Chr. Cellarii & ſelectis aut exce —— 
Beruleii, Mich. Toomafıs ; Ifei, B 
Jei, Sparkit, Malchii, Heumasıc ; Bal 

N. Heinfi, Grævii, Miegii, Mafrichi 
Acdedunt munc primum ad:epitomen integram 
<denuo eum MS. Taurin, a Vir Gel. Chr. Mazıh. 
-Pfaßio collatam , ejusdem austiores variz ledtio- 
nes & notz, item varis lectiones libri de mort. 
Perfec. Omnia ex max. MSS. & Edd. adparam 
recenfuit, & notis criticis überrimoque npvo in- 
dice Latinitstis inftruxit %. Asdolob. Bünemenn. 
- Lipfix, impenfis Sam. Benj. Walther. 1739..8. 
Dieſe Ausgabe ift nad) den $efearten von zwei und furf⸗ 
‚zig Handfchriften, und zwei und fechzig Ausgaben bes 
ichtige, und iſt ein unverwelkliches Denkmaal des Stefes 


| Anno Chr. 320. | 08. 
Der Kritif und philofogifchen Geleßefimkeit ihres Her · 


auısgebers. 


— opera omnia. Editio noviffima, quz om- | 


nium inftar efle poteft: ad. LXXX & amplius 
MSS. codices, editosque XL, collata & emen- 
data, atque notis uberioribus illuftrata ; cui ma- 
num primam adhibuit Joannes Baptiſta Le Brun, 


extremani impofuie Nicolaus Lengler Dufrefnoy: 


To, 1 II. Luteti=Parif. ap: Jo. de ‚1748. 4 
Le Brun bat vierzig Jahre an dem Lactantius ge⸗ 
arbeitet und ift endlich darüber geſtorben. Die buͤne⸗ 
manniſche Ausgabe ift dem Herausgeber unbekant gewe⸗ 
fen, bis die feinige faft ſchon abgedruft war. Er hat dar 
ber die Anmerfungen deſſelben, fo weit fie die Leſeart 
betreffen, volftändig, ſo fern fie aber die Vergleichung 
des Ausdruks mit andern Schriftftellern betreffen, ſehr 
frarfam ausgezogen und feier Ausgabe vorfeszen fafs 
fen, daß alſo die buͤnemanniſche dutch dieſelbe nicht un⸗ 
entbehrtich wird. Die Anmerkungen find theils von den 


vorhergehenden Herausgebern genommen, theils kommen = 


fie von den beiben neuen Herausgebern, und ‘erläutern 
bie Sache. 


— 


— de opificio Dei, &e. recenfüit, varianti- 


bus ledtionibus, annotationibus , caftigationibus 
ac differthtionibus tihaftravit. F. Edwardus a S. Xa- 
verio Tomi VI. Romz, typ. Ang. Rotilii, 1756.8. 
S Regenfpurgifihe Gel. Nachrichten, 1757. S. 235. 
Wenn diefe Ausgabe dem von ihr gemachten Entwurf 
gleich komt, ſo wird fie ben Gelehrten niche fihmer zu 

‚vermiflen fon. 
©. Relationes de libris nov, Ralc, II. p. af. 


— Epi- 





/ 


7°." 35 
— Due SE Se 

— Epitome inftitutionum divinarum ad Pen- 
tadium fratrem. Anonymi hiftoria de hzrefi Ma 
nichzorum. Fragmentum de origene generis hu- 
mani & Q. Julii Hilariani. expolitunı de ratione 


paſchæ & menfis, : Ex antiquifimo Bibliorhecz 


regix Taurinenfis codice eruit, recenſuit, luci- 
que publicz dedit, atque etiam diflertatione 
liminari illuftravit Chriflo, Matthæus Pfaffses. Pa- 
riſüs, J. Bapt. Delefpine, 1712. 8. 

. &. Cat. Bibl. Bun. To. Il, Vol.1. p. 142. 

— epitome- divinarum inftitutionum ad Pen- 
tadıum fratrem. Eam ex vetuftifimo MSto Tauri- 
nenfi nuper editam recenfuit, & fuis animadverfio- 
aibus illuftravit, ac emendavit Joannes Davi ſius. 


 Caatabrigix, ſumpt. Corn, Crownfield, 1718. 8 


— liber de perfecutione, five de mortibus 
perlecutorum, & fragmentum de extremo judi- 
io, ex Cod. Bibliothecz Colbertinz, cum notis 

%. Baluzsi. 
.in ‚Ejusd. Mifcellan. lib. 2. p.ı, &345. Pariſ. 


1679. 8. 
Es iſt dieſes Werk aud) befonders gebruft zu Paris, 
1670. 8 “ . 

— de mortibus perfecutorum, cum netis 
Stephani Baluzis, qui primus.ex veteri codiee 
MS..Bibliothecz Colbertinz :vulgavit, editio ſe- 
cunda.. Acceflerunt Gilb. Cupers, Jo. Columbi, 
Tho. Spark ‚ Nic. Toinardi, jo. Georg. Grevii, 
Tho. Gale, Elix Boberelli, ceterorumque, de 


. quibus in przfatione ad. Le@torem, animadverfio- 


nes, 


— 


nes, tam hadtenus editz, quam ineditz. 1 
eenfuit, fuis auxit, cum verfionibus contu 
Paslus Bauldri. Addita, poft reliqua, Be 
Dodwelii .diflertatio de Ripa Striga: necnon The 
Ruinarti prefatio ad Adta Martyrum; cum in 
wibus neceflariis. - Trajedti ad Rh. ex öff. Gi 
Broedelet, 1693. 8. at 

L. Cecihii liber ad Donatum Confeflorem , 
mortibus perfecutorum, hadtenus L. Cælio E 
miano Lactantio adfcriptus, ad Colbertinum ı 
dicem denuo emendatus, Acceflit diflertatio , 

ua de hujus libri audtore difputatur, & om 

:Hins loca dubia, difficilia, obſcura, varizc 
audtoris opimones examinantur, explicantur, 
Jaftratttur , ſtudio & opera Nicol, le Nour 
Parif. ap. Jo. Bapt. Deleipine, 1710. 8. 
- . &. -Cat. Bibl. Bun. To.Il. Vol.1. p. 143. 

— de opificio Dei per De/, Eruſmum Roter: 
accurate recognitus & additis fcholiis illuftrat 
Bafıl. in oflic. Frobeniana per Hieron. Frobeniı 
& Jo. Hervagium, menfe Martio 1529. $: 

&. Bünzmanni pref. c 3. 

Eraſmus ‚hat vermittelft der aldiniſchen Ausgabe 

ſehr alten Handſchrift ſehr gute Verbeſſerungen 


-de opificio Dei, ex emendatione Ge. 
Goldneri , cum’ vita Ladtantii & judiciis erud 
rum. Gerz, 1715. 8. I 

©. Fabriciur B. L. med. & inf. et. | 

Sympbofii poetz veteris elegantiflimi erw 
juxta ac arguta & feſtiva znigmata, nunc primus 


4 


\ 

inventa & excufa. Acceflerunt feptem Graz 
fapientum ſententiæ, multo quam antehac em 
datiores, & verfibus etiam aliquot audtiom 
Pariſiis apud Jacobum Kerver ſub duobus galls 
via Jacobza, 1537. 8. 

.. Diefes iſt die erſte Ausgabe Diefer Raͤzel, wei 
Joach. Perichius geliefert hat. 

— Sympoſium, Give centum epi 
triſticha znigmatica, qux vero ſuo Auctori pad 
longiffimi temporis decurfum reddidit,, a libraio 
rum mendis ope codd. M8S. repurgavit, fuisp 
& Jof. Caflalionis, Cafp. Barcbii , Frid, Befem, 
aliorumque notis illuftravit Chriftepb. Aug, Ha 
mannus, cujus & adjecta eft diflertatiuncula co- 
era V.C, Nicol. Nourrium , librum de mortiw 

'perfecutorum Lactantio abjudicantem, itemqu 
. Symbola eritica ad Ladtantium. Hanoverz, ® 
Nic. Foerfter. 1722. 8. 


"” 
⸗ 


-Carmen de reſurrectione, cum ru 


 motis Kermanni Bujchii. 4. fine anno editionis 

S. Bünemanni pre. d, 

— Carmen de refurreltione, cum: notis Auf. 
Buchneri. Viteb. 1627. 8. | 
— ‚ IDIG, oo B 

— Carmen de paflione, cum notis Chr. MAf 
Heumanni.. art 

in Kjusd. Poecil. Tom. III, lib, IL. p. 225- 


er 


‚ccccxxXtl 


| 





Amar. - Mi 
OEECKKXYL...-  ; 


Ogptatianus. 
| ing. 26  - 
Le Nein. de Tilomont hift. des Emp. To. EV. p. 2: 
3.4.Fahricius B.L. lib. 4: c. i. pP.28. 
_— — — B.L.med, &inf, æt. h. . 
: EN. Fanccius de veg. L. L. ſenect. p. 168. 
Algemeine Welthiſt. Th. 14. P. 102. 


4 j Leben. | 
9% blilius Optatianus Porphprius ; ein Di 
EL“, ter, von welchem man wenige Nachricht 5 
€: 1ebte unter bem Kaiſer Eonjlartinıs dem Gi 
u. Zilleraont halt ihn für denjenigen Publilius Op 
anıe , welcher in dem 5. 329. und dem „5. 333. P 
eins’ zu Rom war. Er ſtund aber doch ſchon vorher 
afehnlichen Bebienungen, welche er gewiſſer Beſchul 
ungen wegen, bavon.er ſelbſt einen Theil geftändig 
erfor , und dafür in das Erilium wandern muſte. Se 
Ichtkunſt befreiete ihn aber von dieſer Strafe. Er üb 
hifte dem Kaifer in Gedicht, weiches ihm feine Ems 
‚jeber erwarb. Aus dieſem fiehet man, daß er ein Ch 
moefen ifl. Er redet darin von ber Dreieinigleit. . 
Omnipotens genitor, tuque o divifio mix 
Filius atque pater, & ſanctus ſpiritus, unu 
Man hat iin alp umechtmäfiger Weite für ei 
yeiben gehalten, wozu einige Ausprüffe, welche er 





carm. 9. 


Zweiter Theil. Er 


— 





andern figurirten Gedichten, womit fich ber Verfafſer in 
unfen Tagen fm die Geek würde ertauft Gehen 
wo er ſich fein Schikſal nicht gar verfchlimmert hätte. Es 

machte aber bei dem Kaifer groffen Einbruf, wie men 


—— Da hen Safe gefehehen ſeyn, da Eos 
ſtantiaus das zwanzigſte Jahr feiner Regierung feierte. 
Johannee Stabius hat diefes Gedicht in Wien zur 


u Austtabern. 
Publilii Optatiani up ris Panegyricus dichus | 
—8** Auguſto. —* | 
inter Per. Pirboei Epigranimata & poematia 
Ä vetera. Parif. 1590. 2. 
Diefes iſt die erfle Ausgabe biefes Lobgedichts. 
— Panceyricus dictus Conftantino Augufle 
Fr c Is nnufcripto Pauli Velferi. Aug, Vin 
el. 1595: 
— idem, cum fpicilegio critico Obrifi. Das- 
mis,  gecurante Chrifto. Arnold, 
c. Operibus Marci Welferi. Norib. 1682. fol, 
„Deuts jr ir pe mn ne Aut 


et Engy- 


| Anno? CV. 230. er: 
Encyclopzdia ad aram Pythiam — Op 


vᷣæni P Fortunius Licetus vido Maus 
seno D. D. .D. Patavül ,Gafp, Grivelarius, 1630. 
N. 5 CCCCKKKV 
Jamblichus. 
geſt. vor dem J. 339. 


Esnapius de vitis philof. p. ao. und vor der Ausge 
bes Arcerius von des Jamblichus Bud) 
ion —— m and vor ber griechifchen A 
des 8 myſterüs. 
——— h. v. 
Sam. Tennslius in notis. 
Le Nain de Tillemant hiſt. des Emp. To.IV: p, ; 
, 3.4. Fabricii B. G.lib. 4, c. 28. Vol.4,p. 282. . 
"ac, Bruders Fragen aus ‘ber phil. Hiſt. Th. 
647 
| rm hit, erit. philoſ. To. IT. p. 260 j 
Fe. Chrißo. Heilbronner bift, matheſ. unlv. P 360 
Algemeine Welthit. Th. 24. P. Iox. 


3 | Leben. 

F J Jemdichus ein ein berühmter Schriſtſieler, 
mit einem aͤltern und jungern Mann gleit 
Namens verwechſelt worden, ſtammete aus 

nem —— Geſchlechte zu Calcis in Coͤleſyrien. 2 

Jahr feiner Geburt iſt nicht bekant. Suidas fer: 

in die Regierung bes Kaiſers Conſtantinus des © 

unter welchen er auch, und zwar noch vor bem J. 

arten m fon fhän, Be A ke, Sop 





692 Jamblichus. 
- am ben Füifeclichen Hof kam. Ex wibmetso ſich ber Phu 
ſpphie, und vorzüglich. ber platoniſchen, darin 1 ia 
Porphyrius zum Lehrer hatte, und ſich im.fo. groſes ib 
fehen daourch ſezzete, daß der Kaiſer Julianus ſagte, Ja 
bchus flünde dem Plato nur in Anſehung ber Zet, u 
aber der Gelehrfamfeit nach. Er verband mit bi 
Secte die Lehren anderer: Philoſophen, vornemlich abe 
ber Pythagoraͤer, Egyptier und Chaldaͤer. Sen Kb 
hen wurde durch den Ruhm ber Heiligkeit un de 
Wunderkraft noch mehr erhoͤhet. Man nante ihn rih 
nun ‚den Wunderwuͤrdigen, ſondern auch den Wone 


., thaͤtigen. Es werben verfihlebene Wunder von ihn © 


zaͤhlet, die bei biefer Art Philoſophen nummehr zur Die 
getvorben waren, um ben Fortgang der chriftlichet 3 
ligion einiger maffen damit zu hemmen. Dieſe und Fi 
einfeuchtender Unterricht brachten ihm eine groffe Anl 
Schüler zuwege, und feine- Aufrichtigkeit, welche nit ® 
laubte, daß er von. den Gehelnmiffen feiner Philoßephe 6 
was zurukbehalten haͤtte, machten fie ihm recht cat, 
daß fie Tag und Nacht In ſeinem Umgange zubradke, 
und fic feines Tifches bebienten, welcher ziemlich nah“ 
porhagerifhen Borfheft engerichte war. 
a Schriften. 

“ Bon des Jamblichus Schr abe a 
Verzeichnis gegeben, davon — een veh) 
ven gegangen iſt. Die vorhandenen find 
“1. de myfteriis Aegyptiorum liber. Jamblihe 
ſchrieb dieſes Buch, unter dem Namen des Abamms, 

als eine Antwort auf des Porphyrius Brief an ge | 


Feten Anebo , und träge. Darin Die Sehre von ber 


[5 


Anno Chr. 290. , 
sen Theurgie vor, und hebe bie Sphrwierigfeiten; weid 
or Götter. und Geiſterlehre fich zeigten, nach ben Seh 
m ber Egyptier, Chaldaͤer und Griechen. Einige 
en vermeint, deutliche Spuren bes Chriftenthums d 
pfunken zu haben „ merän.fie aber fehl gefehen. 

2. Zehn Bücher von der Philofophie des Py— 
oras wovon aber bisher nur im Druf erfchienen fi 
Das erfte, de vita Pythagorica; das zweite, H 
ationes. ad. ‚philofophianr, griechiſch; das dri 
le mathematica communi diſciplina, wovon eit 
Ztuͤkke lateiniſch von Nicolaus Scutellius 
mesgegeben worben, und Gale und Tennulius eine 
handige geiechifche Ausgabe verfprochen haben; Das die 
ommentarius in inftitutiones arithmeticas . 
olai Gerajeni ; und bas fiebente, die theologum 
rithmeticz, vor welchem zwar fein Name richt 
et, man hat aber warfcheiliche Gruͤnde, den Jam 
hus für den Derfaffer zu halten, welchem in einer meb 
(den eift von feinen Werken, wirklich ein ber: 
ben Buch;z ugeſchrieben wird. S. Fabricius, J c. 


Ausgaben. 


: Jamblichi. Chalcidenfis ex Cœle- Syria, , 
ayfterüis liber. Premittitur epiftola Porpb; 
d Auebopem Aegyptium, eodem: argume 
KDomas Gale grece nunc primum edidit, R 
ertit, & notas adjecit: . Oxonii, etheatr. 
on. 1678. fol, * 

Der Tept iſt nach einer Handſchrift bes Iſaac 
us gemacht, weiche, weil ſie fehlerhaft war, mit 
unpöfifhen Handſchriſten “ einer: baſelſchen ‚bes 

x 3 





n 


64 Zahiſchus 


haft, Feſch verglichen” worden iſt. Die zwoce verbef 
ferte Ausgabe biefes Werks, wie auch die Ausgabe te 
Übrigen Werke des Karkeblichng, wozu Sale Softuns 


gemacht, iſt nicht erſchienen. 


- de myſteriis Aegyptiorum, iai ea 


"fione Marfl. Ficini, eum aliorum philofopho- | | 


‚ zum Grzcorum feripiis Venet. ap. Ad. 1497. 


fo. 
Die Hebeiung barche nur aus einkgen Get 
bes Werks. 


ur de myfteriis Aegyptiorum, nune primum 
ad verbum de Græco expreflus ‚Nie. Scutellio in- 
— Adjecti de vita & ſecta Pythagoræ flo- 
ſeuli, ab eodein Scutelliv ex ipfo Jamblicho col- 


Jedi. Romz, ap. Ant. Bladum; ſumt. Vimc, 


Luchrihi, 1596. 4 
Nach Detapins Urtgeit drüft feine Perisde biefer lie 
berfezzung ben wahren Sim aus. Gale muhemaſſe, 


Scutellius Habe in feiner Handſchriſt bisweilen mehe ge 


fünben , als in ber war, weiche er gebraucht bat. 

de vita Pythagor=, & protrepticz oratio- 
ties ad philoſophiam —X Nunquatn hadtenus 
viſi: Hunt verõò Græce & Latine primum editi 
cum neceſſariis caſtigationibus & notis. Additz 
ſunt in fine Theanuc, Myiæ, Meliſſæ, & Dei 
% oræ aliquot epiftolia Gr. & Lat, Joanne Arceris 

heodoreto — '& intetprete, In bibliopolio 
Commelin, 1598. 

Ha) den Titel einiger Trentiplare Mr Bas Werk zu 
Franekker, ap. Aeg. Radæum, 1598. gebruft. Arcerins 
dem die Handſchrift aus ‚der Bibliothek des Tarbindl 


Sramvella, fie war aber fahr fehlerhaft, und feine Leben 
Feisung frift auch Den wahren Sinn ofmals;niche. Die 
‚ won dem berühmten Tib, Hemſterhuis werfprochene Aus: 
gabe ber protrepticarum orationum. iftnicht zum Ber 
ſchein gekommen. ne. 
— de vita Pythagorica liber, grece & latine: 
ex codice MS. a quamplurimis mendis, "quibus 
editio Arceriana 'Icatebat, purgatus, notisque 
perpetuis illuftratus a Ludolpho Kultero: Verſio- 
mem Latinam, gr&co textui adkinetami, oonfeok 
"Ulricus Obrechtus. Accedit Malchus, five Por- 
us de vita igoræ: cum notis Lucæ Hol- 
enii, & Conradi Ritterchuſii. Itemque Anony- 
mus apud Photium de vita Pythagorx. :Arüftelo- 
dami, 'vid, Seb. Pezoldi, &fil. 'Chrifti. Petzold, 
3707. 4 en 
Die erwähnte Handſchrift iſt in der Kgl. Bibliothek zu 
Paris, aufer der jich Kufer noch der Muptmaffangen 
bebiente, die Nic. Rigaltius an dem Rande kiner Hand⸗ 
fehrift, welche in der fpanheimifchen Bibliothek zu Berlin it, 
beigefchrieben hatte, und dadurch den Jamblichus von 
vielen Fehlern befreiete, und gelehrt erläuterte. Die Les 
berfejzung des Obrechts ift ohne feinen Namen zuerft zu 
Straßburg, 1700. 8: erſchienen. Ä 
Jamblichus — in Nicomachi Gerafeni arithme- 
ticam introductionem, & de fato. Nunc pri- 
‚um editus, ih latinam ſermonem cönverfus,'no- 
tis perpetuis illuftratusa Samuele Tennulio. Accedit 
Joachimi Camerarii explicatio in duos libros Ni- 
comaächi, cum indice rerum & verborum locu- 
.» £r4 ple- 


A 
'F 


9, U 
— 555 Jantlichus. Derippus, 
pletiñmo. Arnhemiæ, ap. FFr. Hagium, De- 
ventrie, typ. W. Wier,;i668: 4 (1667.57 ı 
Tennulius Kat vier Handſchriften zu Rahte gegoga, 
Dus Stůk de fatoift nichts anders als das 7 ienh Ste Caps 
tel des achten Abſchnits in dem Werke de myfleris 
Argypfiarum... Der Sprausgeber'pält eg für ein Zrag 
ment eines, eigenen Buchs des Jamblichuo, und hätt 4 
son dem Werke de:-myfterüs ‚verfehieben, wovon ihm 
nur die lateiniſthen Ausgaben. des Aldus und bes Scu⸗ 
tellius, welche er jedoch nicht geſehen, bekant waren. 
u 70 Yachoyaykıa Tür eunrinäs.. Habes hie 
o ftudiofe ledtor, nowim Ypufculum antehse 
nuſquam excuſum, in.quo ita numerorum ratip 
eꝝplicatur, ‚ut non fit obfeurum intelligere hanc 
—— — ‚interiosem.de philoſophia di- 
putationem , quam theologiam veteres vocabant, 
‚conferre plurimum. ‚Paril.. ap. Chr, Wechel 


54. SE 3 
Das gedoppelte Verſprechen bes Fabricins, lc. p. io. 
und 292. wegen einer neuen Aılagabe it niit erfilie 





v en. 
l.-. -.. " " £ ⁊ 
CCCCXXVMV. 


Derippus. 

N nach dem J. 33. 

>. Au Fabrciut B. G. lib.4.'c.26..$.7. Vol.4 p. . 
I. Brucktrs Fragen aus bes philef, Hiſt. Th. 3. p. ÿi. 
= mm bilk crit. ꝓhiloſ. To, ll p.8ä. 


Leben 


_ Anno Chr. 236., . 

RLebhen und Schriften. - 
D exippus wird unter bie eclectiſchen Philoſe 

’ gerechnet, doch mar feine Neigung ftärfer 





- gen den Ariftoteles, als Plato, deswege 
ben Beinamen det Peripatetifer führt, welcher ihn 
glei von dem Geſchichtſchreiber Dexippus ı 
ſcheidet. Er war ein Schüler des Jamblichus, we 
vor dem J. 333. geftorben. Man bat von ihm libro, 
guzftionum in Categoriss, worin er ben Ariſt 
gegen die Eimvürfe des Plotinus vertrit. Gie find 
nicht griechiſch gebruft worden. Johann Bern! 
Felicianus hat fie ins Lateiniſche überfezt, und nach 
fer Ueberſezzung find fie gebruft 
ad calcem Porpbyris in predicamenta. V. 
t!is, ap. Hier. Scotum, 1546, und 1566. 
und beſonders zu Paris, bei Vaſcoſamis, 1549. 8. 


Ccccxxxxx. 
Julius Capitolinus. 


um das J. 335. 


6. * Vofius de Hiſt. lat. lib, 2. e. J. 
D. 6: . Molleri diffestat. de Jul. Capitol. Altos 


L Na Ink Tillemont hiſt. des Emp. Tom.IV, 
Henr. Dodweil Prælect. Cambd. Pr. prowm. A 
‚4, Fabriciur Bul. Vol.l. p. 548. 
. N. Fenerius de ve * LL fened. p.ꝛu. 
—* Welthiſt. Th. 13. P.677. .. 


-Ers, F 

| 

| N 
| 


I 
% [8 
’ 


83 Serie Eapitolinus, ein cmiffer Geffite 
ſchreiber, unternahm die Gefhichte aller Kai 


68 Julius Capitolims. Gregorianus. 


ie Rebenmd Schtiften. 





u fer zu befchreiben. Unter feinem Namen fie 
= noch bie Eeben des T, Antoninus, M. Ir 


relius, L. Verus / Pertinar, Abinus, Meacrinms 


bie dem Diocletianus; und die Leben der beiden Mari 
Minus, der drei Gordianus, des Maximus und 
Balbinus, bie dem Eonftantinus zugeeignet find , ver- 


J handen. Jene werben von einigen dem Spartianns 
“ beigelegt , ſo wie Dodwell diefem und dem Lampriting 


einige abfpriche, und fie dem Capitolinug gib. Chem 
berfelbe Hält dafür, „daß Eapitolinus nicht dem Diode 
tianus, fondern dem Conftantinus feine Le 
bungen zugeeignet babe, bie nad) eben bemfelben um des 
J. 335. gefehrieben find. 

Bon den Ausgaben fiehe den Art. Spartianus, 


CECCKL. - 
Gregorianus. 
im Ya 

Ant. Schuleing in notis. 


Giannone hiſtoire de Naples To. J. p. gr. 
J. G. Heineccius Hiſt. Jur. Ro. lib. 1. $.368.q. 
' Ant. Tevraffon hiſtoire de la Jurisprudence Roma 
ne, pP. 283, - .. . u 


Leben 


EEE 


AimChrigg: 609 
‚Leben und Schriften. N 


29: & © regorius, der vetmeintliche Verfaſſer einer Sam⸗ 
lung Miſcher Geſezze, die von ihm den Namen 
—* a bat, war Prafedtus Pratprii unter bem Kal. 
fer Conflautimus M. im 36, : Erbrahtee 
Die-Referipte und Verordnungen ber Kaiſer von Adrionus 
an bis auf den Diocletianus in eine Samlung ‚ vwelde 
in den Gerichtehöfen geoffes Anfehen erhielte, ob fie-khon 
nur von ihm ohne kaiſerlichen Befehl gemacht. war. 5 
bies von ihm Codex Gregorianus. Der Gothe, A⸗ 
mlanus, zeg fie in die Kürze, und von dieſem Auszuge 
ind noch Stuͤkke übrig. Johann Sichard hat zuerſt 
einige davon bekant gemacht, welche nachher von andern 
vermehtet worden. Man triſt fie an | 
- <. Codice Theodofiano 7 Sicberdi 2* 
18. fol. | 
nd vermehrter | 
c. Codice Tieodofano Zu Cie. Kg 
1566. und 1586. 
und mit Anmerkungen 
ı in Ant. Schuliinpli Yutiiprud. Ante- Juftin. 
Lug. 1717.9.680. - 


8 
EEE. , 
ae. ' 2. 


ro * 
u | 


x, 


"" eccexu, 


908 u Hermogenianus. „Aoenme. 
CCOCKLL | 
. Sermogenianud, 
‚Ant. Sehuling‘ in not. ad Cod. Gregor. 


EGiannone hiſt. de Naples. To. T,p.sı. 
Jo. Gotel, Heinecchur hit. Jur. Rom. Nb.1. 5. b* 


4* 
Pa 


370. 1q9. 
Ant; Terrafon Hißkoire de la lurisprud. Ro, p.3%, 
sw; E Lehen und Schriften. 


Jermogenianus, ein römifcher Rechtaccher 
EN lebte nach: dem Kaiſer Eonftantinıs IR. m 
unter. feinen Söhnen. - Man halt ihn fr 
den Urheber des Codicis Hermogerim, 
ober ber Samlung Der Geſezze des Kaifers Diocleriamus ud 
feiner Collegen, weſche gieichſam eine Ergänzung des CO 
dicis Gregoriani ifl. Die wenigen übrigen Siehe 
man an bei. denjenigen Werfen, welche unter bei 
Artikel Oregorianus angefuͤhret ſi find, \ 


+ . - ] 


ren "CCCCKUN. | | 
— 
vor dem; I 337. 


—8 
. 


S. Hieronymus de viris il, 484. c. not. varr. in b 


blioth. ecel. Fabricii. 
G. Cave H. L. SS. Eccl- To. L p. 200. 


L. Ell. ds Pin Nouv. Bibliotheque des AA. Ed . 


To, n. P. 25, 
u ic 


Ze Ans Cr 3 
F —— Bibuotheca Hiſpana vet. Te 


* y "Tebrieiu B, L.üib. 4. c. 2. p.702. ” 
| - B.L. med. & inf. zt. h.v... 
R. Ceillier hit, gen. desAA. Eccl. To. IV. p.ıa 
©. Stolles Nachricht von den Kirchenvätern, p: 
7 N. Funcciur de veg. L. L. ſened. P.70: 
I. 6. Walchii BE.N.T. p. 1406, 


Leben und Schriften, | 


”% €: ajus Vettius Aquilinus Judencus 

#3? miete nach dem Hieronymus aus einer 
-ENCKE.  fehnlicen Geſchlecht i in Spanien, unb 
* Aelteſter bei einer Kirche. Tr: lebte 
Conſtantinus dem Groſſen, und zeigte ſi ſich als ein Di 
Von feiner Poeſie iſt noch uͤbrig die in Hexameter üb 
evangeliſche Geſchichte unſers Heilandes, darin er 
nemlich den Matthaͤus zum Grunde geleget hat. 
ſiehet, daß er interpolirte Handſchriften gehabt 
Auf eben dieſe Art hat Juvencus auch das erſte 
Noſe überfest. 


Ausgaben, 


denen & Sedulif carmina. 
c. P. Barri Pzanibus quinque fetoram, 
riſ. 1499. 4 
G. Corn. a Beughem eunabula typogr. p. 
Iſt die aͤlteſte Ausgabe, deren Drukjahr £ 


" "Iuvenci de Evangelica hiftoria libri IV. 
6 Sedulio & aliis poetis Chriftianie Vi 
ap. Ald. 1502 4 " 


XX 


| nn | 
702 Juvencus. f 
— FJuöercus presbiter immenſam evangelicz 
legis majeftatem heroicis verfibus coneludens 
‚fine nota loci & anni. 4. 
- Diefes feheint die Ausgabe zu ſeyn, bie Omeiß am 


v. "libri IV, eyangelicz hiftaiz : Celii Se- 
dulii libri IV. mirabilium.. divinorum, five ps- 
fchalis carminis, una cum hymnis aliquot: 
Aratorislibridua in adta apoftolica: Venanzis Eie- 
norii Fortunati hymni duo, integritati fux refi- 
tuti per G. Caflandrum : Omnia ita & v2 
riis lectionibus illuftrata, ftudio Theodor Pod- 
manns. Baſil. 1551. 8. ae . 
 &.Cat.de iaB. du R. Theol. To.L. p.369. 
— hiftoria evangelica, cum commegtario Ge. 
Fabricii. 
in Ge. Fabricii Poet. vet. Eccleſ. p 45s. 
— Celii Sedulii, Aratoris ſacra poeſis, ſumnu 
cura & diligentia recognita & collata, tum cum 
variis editionibus, præſertim Fabriciana, tum 
etiam cum manuſeripto oodice. Lugd. ap. Jo 
Tornzfium , 1588. 12. 
S. Cat. Bibl, Bun, To,L Vol 3. p. 2018. 
— evangeliga hiftoria. 
in Biblioth. PP. max. Tom.IV.p.55. . 
 Maittaire Corp. Poet. Lat. To. II. p. 1539. 
== biftoriz evangelicz libri IV. cum notis in- 
tegris Georgii Matthiz Kenigii, Magni Danielis 
Omeiſii, & Chriftiani Schertgensi ; itemque Jodo- 
ei Badii Alcenfii, Georgi Fabrisii, aliorumque 
jelestioribus. Erbardus Reufcb recenluit & me- 
nt mo- 


Anno Chr. 3. 7003 


moriam Omeifianam cum duobus indicibus adje- 
cit. Francof. & Lipſ. ap. W. Michaelis, 1710. 8. 
Dmeiß hat auffer einigen :alten Ausgaben $efearten - 
aus verſchiedenen Handſchriſten zu feinem’ Gebrauch) ges 
habt, die er aber nur fehr ſparſam in feinen Anmerkune 
gen anbringe. Er fantlete.fie befonders, diefe Sammlung 
iſt aber ungebruft geblieben. wu 
-— Liber in ‚Genefim, e vetufto codiee Cor- 
ienfi nunc primum editus. oo 
in Edm. Martene Nova Colledt, vet. Mon» 
‚ment. To. IV, p. i5. ſqq. | .. 


CCCCXLII, 
Nonius Marcellus. 


| um das J. 337. 
G. 3. Vofius de philol... 2 Ä | 
Le Nain de Tillemont hift, des Emp, To.TV. p.476. 
Adr. Baillet Jugemens des Sav. To.2.n.620.: . 
FA. FabricwB.L. ib... 6.9.4 
- Allgemeine Weichift. Th. 14: P. 184 


2 | Leben unb Schriften. | 
an Fonius Marcellus, ein lateiniſcher Sprachlehrer, 


aus Tivoli gebürtig, wird . unter die. Megierung 7 


des Kaiſers Conſtantius geſezzet. Er führet in 
8. einigen Yusgaben den Beinamen des Peripateti- 
ters. Man hat von ihm eine compendiofam doctri- 
nam de proprietate fermonum , welche von ihm 


zum Gebrauc) feines Sohnes gefehrieben worden, und au 


neungen, Eapiteln beſtehet. Fabricius bemesker sus 


\ 


u} 


74 | Nonius Marcellus, 


dem Iſ. Woſſats, af man biefm Sorachlcheen 
ungerechtem, Tabel siemale zu. nahe thue. - 
Ausgaben. | 
= Nonius Marcel. Am Ende: Finito librois 
& gloria Chrifto, 1471. fol 

| ©. Maittaire Ann, typ. To.1, p.304- 
—— Marcellus. Am Ende: Nonii 

ici Tiburticenſis compendioſa doc 
4 Alium de proprietate ſermonum imprefla Ver 

* induſtria atque impendio Nicolai Jenſon Cd 
lici. 1476. fol. 

©, Catal. Biblioth. Harlejanz, Vol, 3. p.82 

Nonii Marcelli Peripatetici Tiburticenfis ce 
pendiofa doctrina ad filium de proprietate {em 
num. Impfefla Brixie, 1483. 17 Julii. fol. 

- idem liber. | 

c. Perotti Cornucopiæ, Venet. ap. Al. 
P-1229. 

_ Nonins Marcellus de proprietate Sermons 
jam demum De ea locis reftitutus, multi 
cupletatus, ope .vetuftifimorum codicum &# 
duftria Halr. 7 Additus’eft in calce Ai 
si Placiade li Mus de prilcofermone, ab 
sepurgatus. Antv. ex off. Cph. Plantini. 1565. $ 

. Cat; Bibl. Bun. To,1. Vol. l. p | 
: — de proprietate ſermonis, & Fulhen 6 De 
eiades de prilco ſermone, ex verufls codids 
emendatiores; accedunt doftiffimorum viroruk 
notz.& variarum — libellus, Pariſis, M 


gidius Bess, 1583. 8. 4 
©. Car. dein B. duR. Bel. Leu, Tom.ıP, 


Am Chr: gun 208 

— de oprietate fermonum ;::& Mgentius 

Planciades de prifco fermone , Fhnumers locis 

reftituti & locug etati: Adjedtis "in ‚eosdem notis 

Di . Pariſiis, Pet. Chevilon, 1586. 8. 
1D1 

— idehn cum notis Diönyf, — & variis 
ketionibus. 

‚inter D. Gathofredi Auctores L.L. Gener. .1895- 

& ibid. 1602. . 

Nenig Marcelki nova editio, . Addifüs ef libel. 
lus Ful er de prifeo fermome, & .notz in No- 
nium &'Falgentium. 'Sedani, fumptibus. Hadria- 
ni Perier, 1614. 8. 

Auf einigen Erempfaten heiſt der Drukort "Paris, 
piefleicht weil der Verleger an, beiden Orten einen Bich 

jaden gehabt bat. Der ungenante ‚Herausgeber ift der 
2 Joſias Meycer. Er hat verſchiedene Ausgaben 
und alte Hanbſcheiften zu Rahte gejogen,, amb ſich ſonder⸗ 
lich auf biejenige Handfihrft gegründet, welche zu ©. 
Mictor in Paris aufbewahret wird, - aus welcher alle an⸗ 
dere Hondſchriten In Eurgpa erh fan ſhanen. 


a | 
d 


—8 — CCCCKLIV, _ 
u Euſchius. 
. Hbumdas J. 264. geſt. * 240 


————— viris ill, c, 8uc: not. ‚Varz, | 
n. ;Seidgs Lex. h 
MHenr. Valeßi di de vite Eufebii. 
"Job. Chph. Ernefii did. U. de Eufeb, Witeb, I (68 
186. ib, 1703. 4. 


. Boeiter Seil u NL) Gh. 


706 - Euſebius. 
Gun —— "fit, 88. eccl, To.T, p.175. & Tol 
E Pr in Pis Nouv.Biblioth. To-I. P.r 
Job. Lebensbeſchreibung einiger Kirchema 
i. Sal, Bis —* Annal. polit. eccl, To.II. p. 733. 
Caf. Oudinus Comm. de SS. eccl. Tom. I. p. 312 
3.4. Fabricius Biblioth.Gr. Vol, VI. & 30. 
“ V. Stolles Nachricht von den Kirchenvaͤten, 


 R.Goflierhifl.gen.des AA.eccl To. IV. p. 202. 
4,66. Walobiw H. E. N. T. p. 1299, 
-. 3.G.deChaufspie Nouv. Dict. hiſt. & crit.h.v. 


r Beben. 5 


3%» GE sine iſt in Palaͤſtina um bas Ende der % 
*- E gierung bes Kaiſers Gallienus gebohren, S 
* wurde Aelteſter bei ber Gemeine zu Caͤſarc 

8* und trat in eine genaue Bekantſchaft mit kam 
Damphilus , einem ber angeſehenſten Aelteften zu Eäfeee, 
von weichem er ven Beinamen Pamphili befommen, wb 
in der von bemfelben geflifteten Schule einen Seßrer abge 
Nach der Verfolgung des Diocletianus und kurz weichen 
bergeftelten, Ruhe der‘ Kirche, ermwählte man den Euſebin 
zum Bifchof zu Caͤſarea, iin J. 24. Er wurde darf 
in die Streitigkeiten, welche Artus ertegte, verwilket, 
und nahm droſſen Leif daran, und füchte den Arius ꝙ 
gen den Biſchof Ateranber zu Alexandria zu ſchuͤ zzen. "Die 
fe Aufführung und einige Ausdrüffe in ſeinen Schrife 
haben ihm bei der Nachwelt ben Berbacht zugezogen, uf 
“er ber Lehre des Arius zugethan gervefen fen, ohngeacdhest a 
das Symbolum ha Nicaͤa unterſchrieben. Euſebin 


Anne Chr. 30 707 


wohn⸗ nachher auch den Kirchenverſäinfungen bei, weiche 

‚gegen ben Biſchof Euſtathius zu Antiochia und gegen ben 
-Athemafius gehalten wurben, lies fich mich in der Sache 
‚gegen Ben leptem an den Raifer Eonftantinns abſchikten. 
Der Raifer feierte juft zu der Zeit das beeiffigfte. Jahr feb 
ner Negierung, ‚und Euſebius bidte bei dieſer Gelegenhaie 
die noch vorhandene Sobvebe auf ben Kaffer, bei weichem 
er in beſonderer Gnade ſtund, öfters von ihm mit “Briefen 
beehrt unb an die Tafel gezogen wurde, wo er füh ſche 
vertränt mit ihm unserhieke. - Conftantins ſtarb frau 
nachher / wnb-Eufebins folgte ihm wenige Jahre darauf 
nach. Valeſius ſezzet ſeinen Tod in vos 240. 


Schriften. 


hy Euſebius wird ohne Widerſoruch unter die gechu 
Gen Maͤnner feiner. Zeit gezaͤhlet, veffen: Verdienſte u 
He Geſchichte, und befonders die Kirchengeſchichte, mie 
echt unvergeslich bleiben, obfchen von ihm nicht bie 
re Strenge in Befolgung des Pfüchtn eines Gy 
ichtfchreibers beobachtet morben. Er bediencte [7 ba 
deinen Schriften der Bibliothek, die Pamphilus a Caͤſa⸗ 
‚gen gygelegt hatte, und ber Bibliochek zu Jeruſalem. 
— Schriften iſt eine fie Anzahl vorhanden. 
Ir Ar, Chronicon , Tavro zu isaogie „ de cunctis 
‚temporibus hiftoria', wie es Auguſtinüs ep. 33. 
ame, zu deſſen Zeit hen bie Gremlare bapon felten 
ir Es beſtund aus zween Thellen, davon er den el 
Chronagraphiani, den andern canonem chroni- 
nn becuielt. In dem eften erzählte er Die Alterchumer 







Seins bie auf das I. 305. Das geichiſche Wert gi 
‚auf einige Fragmenta verlohren gegangen , weile 
man bei neuern Chronologis antrif. Scaliger bat fe 


aAber nicht richtig gemig geſamlet, und ben legten ie 


bſt aus der lateiniſchen Ueberfeszung griechifh Aberfg 
Dieſe lateiniſche Ueberſez umg wird dem Hierommus zug 
ſchrieben. Ein gelehrter Italiaͤner, Hieronpem 
De Prato, zeiget in einer beſondern Schi, ) 0 
Lie Ueberſezzung des erſten Theils nicht von dem Kyieroups 
anus komme, und verſpricht eine neye Ausgabe ber übel 
"sen Achten griechifchen Sragmente und ber eigen Us 
berfezzung ‚bes. zmeiten Theils. 

2. Praxparationis evangelicz libriXV. an den Vi 
| f Theodotus zu Laodicea, wotin er bie Gemuͤhter je 
- Annepinung der cheifichen Religion vorzubereiten. fiche, 
. Indem er das Thoͤrichte der heidniſchen und das “Berniuf 
tige ber chriftfichen Religion zeigt. Basnage mem 
diefes Werk opus nobiliffimum & auro contra nos 
carum. Es enthält viele Stellen aus verloren Schat 
fefleen, fonberfich Ppiofopfen. 

3. Demonftratio Evangelic.. Es beſtund am 
zwanzig Büchern, davon aber nur zehn übrig und am 
Anfang und Ende mangelhaft find. Den Anfang het 
Fabricius ergänget. Er beweifet die chriſtliche Reiigim 
aus dem alten Teſtamente. 

4 Hiſtoria ecclefiaftica in zehn Buͤchern. Ge 
gehet von Chriſto bis auf den Tod des Licinius, im J. zu. 
Dieſe iſt das erſte Gebaͤude der Kirchengeſthiche⸗ cohe⸗ 

wel⸗ 





9 De chronicislibris duobus ab Excbio Cafar. ſcriptis & edi- 
is diflerchdo, Veronæ, 1750. 8. 


— 


"Anna chr.z. © 7 


selcdhem es in dieſem Felde der Gelehrſamkeit ſehr 
ind wuͤſte ausſehen wuͤrde. Rufinus hat es mit eini 
Ilenderungen und Weglaſſung des zehnten Buchs la 
neh überfeszet. Ä ——— 

5. Liber de martyribus Palæſtinæ zur Zeit ber 7 
plgung des Diocketianus- und Mariminus vom J. 303. 
so. Es ift nad) dem achten Buche der Kirchengeſch 
2 aufgeſezzet, und ift in einigen Eremplaren- demſel 


ungebaͤnget. | Ä | 
6. Liber contra Hieroclem, ben Statthalter 
Mieranbrien, ‚der. den Diocletianus zur Verfolgung ge 
bie Chriſten gereizet, und in einem Buche ben Apollor 
von Tyane dem HErrn Chriftus gleich geftellet ba 
Diefes Werk miberleget Eufebiud. - | 
"7. Libri duo adverfus Marcellum Ancyr« ] 


. 8. De ecclefiaftica tkeologia libri IIL gegen « 


9. Epiftola de fide Nicena ad COzfärenfes. 

10. De locis hebraicis, von den Dertern, welch 
der Beiligen Schrift vorfommen. | 
u. Coimmentari in Pfalmos CKIX, Was Ei 
hius über die übrigen 31. Pſalmen gefehrieben hat, 
verlohren. Be 

ı2. Fragmenta ex Commentariis in Canticı 
Canticorum, Ze M ZZ 
13. De vitis-prophetarum, ' 

14. Commientarius in Eſaiam, welcher aus | 
Büchern beftanben, iſt geoffentheils vom Montfau 
aus Handſchriften hergeftellet. 2 
15. Cänones {. Indices decem Harmoniz Ev 
2 Yy 3 | 


v 








713 Eufebitis. 
Hieronymi interpretationem & Grzca 
fuprema autoris cura emehdatz. Eissdem 

; Scaligeri ifagogicorum chronologiz 

ibri tres‘ ad Eufebii Chronica & dodtrinam 
temporibus admodum neceflarii, Cum 
ändicibus rerum & autorum. Amiftelodami, 
Jo. Janflonium , 1658 fol, N 

Man ſuchet diefe Ausgabe wegen der uͤbrigen beigebrsf. 
ten Zeitrechner und der Anmerfungen des Scaligers 
Die erfte Ausgabe ift Lugd. Bat. 1606. gedruft. 

—- Chronicon latine a S. Hierommo redditum, 
& ad fua usque tempora perduckum , adjech 
etiam continuatione Profperi Aquitani. Nunc pr+ 
mum collectioni Hieronymianor. operun 
adcenſitus, genuinis Græeis fragmentis ex George 

ncello, Chronico Paſchali, Cedreno, aliisque au- 

oribus reſtitutus, & poſt Arnaldi Pontaci, M 
Mſeypbhi Scaligeri, & Claudii Salmafıi , atque aliorum 
recenfiones & curas, denuo ad MSS. codices «= 
ftigatus, notisque luculentioribus continenter i- 
Juitratus, opera & ftudio Dominici Vallarſii. 

in S. Hieronymi operum editione. Veron. 
1740. fol. To. VIII. 
-— Grzca quzdam fragınenta ex ejus de tem- 
ribus libro primo, nova interpretatione, not 
obfervationibus illuftrata, & ex parte nunc pr- 
mum audtori fuo vindicata ab Hierommo de Pran. 
in Ejusd. diſſ. fupra cit, p. 422. - 
Es iſt dieſes eine Probe einer neuen Yusgabe bes Cr 
febius. a 

— evangelicz praparationis lib. XV. (Grez) 

or Ex 


Ansio Chr. 340. | | y 


Ex bibliötheca reg. Lutetiz , ex oñ Rob: Si 
phani, 1544. ſol. 
Dieſes iſt die —* geiechiſche Aueveb⸗ oe 
— prxparatio evangelica. Francifeus Vi 
ex MSS. Codd. & Iaudatis. ab ipfomet AB: | 
[eriptoribus recenfuit, latine vertit, notis illufti 
vit. Acceflerunt indices neceffarii. ‚Parifiis, Mic 
Sonnius, &e, 1628. fol. 
We: "Ausgabe ift nach zwo Handſchriften der N 
Bibliethek, davon der eine von’ Mob. Gtephär 
yauchet fenn mag, und einigen $efearten ber Handſch 
bes Montacutiuß gemacht. Man hat‘ fie zu Cd 
oder eigenflich zu Selpzig, 1688. fol. nachgebruft, 
- evangelicz demonftrationis lib.X. (Grei 
Ex bibliotheca regia. Lutetiz, in off. Rob. S 
phani, 1545. oder nad) der Unterfehrif am Ende, 15 
Cal Apr. fol. Iſt die erfte Ausgabe des Textes. 
—- de demonftratione evangelica libri dece 
Quibus acceflere nondum hadtenus editi, nee 
fi contra Marcellum Ancyrz Epifcopum libri ic 
de eeclefiaftica theologia tres. Omnia : 
M. (Rich. Montacutii) latine facta, notis un 
ta: & indicibus loco ſuo neceflariis was 
Parifiis, fumt. Mich. Sonnü, &c, 1628. fo 
Man hat diefe Ausgabe zu $eipsig 1688. nachgebruf 
— Proemium & capita priora demonſtrat 
nis.ovangelicz, quæ in editionibus hadtenus ( 
fiderantur, depromta ex Bibliotheca Wealacl 
Principis Jo. Nicolai Maurocardati,. Grace, cı 
verfione } Latina Fa, Alb. Fabricii. Br 


993 


4 


rer :*> ee 


nn ia ‚AsFabrich Delectu argumentor | .& fen- 
hi de verit. relig. chrift. p. 1. ſ j 
— ecclefiafticz hiftoriz libriX. Eiusdem.de w. 
ta Conftantini lib.V. Sorratis lib. VO, Theod 
riti lib. V. „Colledtaneorum ex hiftoria ecckl 
Theodori Lectoris lib. I. Hermii Sozomeni i 
brisX. Evagrii lib. VL.(Grece) Lutetiæ Pariſi- 
. zum I off. Roberti Stephani, regiis typis, 


154% JOl. 2... " 

? Dieſes ift die erſte griechikhe Ausgabe dieſes Werks, 
Dund zugleich die erſte Probe des griechiſchen Druks de 
Rob. Stephanus. . Am Ende ſtehen Leſearten aus ab. 
ten Handſchriften. In dem Werke de vita Conſtant 
M. zaͤhlet Stephanus die Rede Conſtantini ad ſancto 

rum cœtum als das fünfte Buch. 
= eccleſiaſticæ hiftoriz libri decem. Ejusden 
de vita Imp. Conftantini libri IV. Quibus ſubj- 
citur Oratio Conſtantini ad Sandtos, & Panegyri- 
cus Eufebii.  Henricus Valefins grzcum textum 
collatis IV. MSS: codicibus emendavit, latine ver. 
tit; & adnotationibus illuftravi.  Hane editio- 
‚nem eritieis plurium Eruditorum obfervationzbus 
tocupletavit Gulielmus Reading| Cantabrigiz, 
typ. academicis', -cura C. Crownfield, Acad. ty- 

pogr. impenhs Executorum Jo. Nicholfon , &c. 
1720. 

Die Übrigen Krchengeſchichtſchreiber ſund zu gleicher 
Zeit mit dem Euſebius erſchienen. Reading bat bei 
dem Texrte bie ſtephaniſche Ausgabe zu Rahte gezegen, 
und dis Leſearten beibruften laſſen, welche Mer. Caſan 
bonus zu feinem Exemplarr geſchrieben hatte: Ein Theil 
—* 2 - . Der 


Abo Chr. 340. tn 
er Anmerkungen iſt dent Herauegeber vn Bi. Eon 
Iherlaffen worden. Man hat biefe Ausgabe zur Tun 
+48. nachgebrukt. Des Valeſius erſte Ausgabe iſt v 
3.1659. und die zwote vermehrte vom J. 12677. beide zut 
As gedrukt. Von jener tft. bie Mayngiſche 1672. 
von biefer Die Amſterdamiſche, 1695. ein Abdruk. 

„ de martyribus Paleftinz , ex verlione V: 
fü, cum notis Theodorici Ruinarti. 
in Ruinarti Actis Martyrum fe. 
- Liber contra Hieroclem , "Greve cum v 
fione latina Zenobii Acciajoli. J 
. Philoſtvati vita Apollonli, Vene. ap. j 
son fol © Ri 
„— idem, cum. eadem verfone® varlis let 
nibus’a Fed. ’Morellio colledtis. 
c. Philoflrati Opp- Parif. 1608. p. u 
„'- idem cum eadent. verfione, ‚& caſtigati 
Bus Luce Holſtenii. 
ad calcem Eufebii Demonftrat. Evang, pP 
| 1628. Lipl. 1688. 
PN ide. ‚cum nova verfione , & notis 
—* Olearı . 
c. * Philoftrato. Lipf. 1709. 
- u Liber de fitu & nominibus locorum 
Kraicorum, Græce, - cum verfiope Latina F. 
rommi: & notis So Marsianay. " 
ins — Opp To. in p.336. 
: 16994 {9 
a Onomafticon: urbiun & locorum. 5} 
pturæ. Grace & Leis, cum qo- Bon 


— 


16 * Euſebius. » 

& Po. — notis & additamentis. Amſſel. 
17097. oo u 
« Bonfrerius; hat den griechiſchen Tert: zuerſt vor fi 
neı Commentarüs in Joſuam, Judices & Ruth 
Parif. 1631, befant gemadje, und eine neue Uieberfegumg 
hinzugethan. Man trift die angezeigte Ausgabe mi 
Sonfrerius und Clericus Anmerkungen abgebruft «a 
in Joh. Steph. Menochii Tomment, S. Script. 
Tom. II. append. p..151.:Venet. 1722. fol und in 
Blafi Ugolimi Thelſaur. amiquit. ſacr. ‚Tom.V. 
_ Venet. 1746. fol. 

Conmentarii in Pfalmon,, Grzce, cum ver 
fione latina, notis, & preliminari diflertatione | 
Bern. de Montfaucon. | 

- in Bern. de Monfaicn Collect. nov. Patrum 
Græœcor, Tom. I. 
—Pohcbronii, Fſeiuꝰ in Canticum Cantico- 
rum expofitiones. Grace, Jo. Meurfius primus 
mune e tenebris eruit & publicavit. Lügd. Bx 
Elzevir. 1617. 4 

— devitis prophetarum &roowaeuareos , Grz- 
ce, cum latina verfione Fo. Curterü. 

c. Procopii Gazei Comment. in Efaiam. Pa- 

. nik 1380. fol, 

Ti Tomnientarii in Efaiam;, Grzce cum ver 

* Latina & notis Bern. de Montfaucon. 

in Ejusd. Collect. nov, PP. Grec. ‘Tom, 1. 
I 2772 c.. 
- Canones ſ. indices decem- harmoniæ Evan- 
— cum præmiſſa ad Carpianum Epiftola. 
rzfıxi Jo. Millii Novo 'Teltamento. 
Den 


& 


. Anno-Chr 340. Bi 
Dem Brief hat Jabricius fine B.G. Le. p.ę 
einverlelbet. 
-de Evangeli iorum &iopbonia, fragmentu 
Gr. & Lat. af $ 
in Anaflafıi Sinaite Quefi 215% © :: 
| em libri fragmenta duo. alia: ı) in 
lud: 'Sero Sabbatorum 3 2) de. angelis. yils 
‚monynichto, Greke,' cum verlione: Tatinä 
notis Franc. Combeſißi. 
in Ejusd.' Biblioth. Grreo: Par ul 
“ zov. To.’ p 1594 
de yita ð. —** ili Martyris, feggmentun 
Græce & Latine‘ cum notis Dan. Papebrochii. 
in Adt. SS. Antv. Jun. To.I. p. 64, fgq.  : 
Hippolysi Opp. To.ll. p.217. ed, Fabric 
—— antiquorum..: martyriorum colledtioni 
ken entum, de decem martyribus, Græce, ci 
Gusl: Sirlei verſione 
‚in Ad.SS. Antv, Jun. Top. 420. ſqq. 
— Epiſtola ad Conſtantiam Aug. Græce. 
in $. Boivinii notis ad Nieeph. Gregora: 


‘" P: 795. 

— Apoölogie pro-Origine liber 

©. den Art. Pamphilus. . 

— dplifcula XIV. Latine, prichuin in * 
edita ſtudio & labore Jac. Somondi. ‚Paril: S.Cı 
moiſy, 1643. & : 

Sie ſtehen auch) in Sirmonds Öperibus , Te 
P. 1. und in ber Bibl,.PP. max. To: IV..p. u 


***7* 


| " SceckL 


vB BEE 
2 320 GOCEKEM. : ' 
Fir mit us. 
nach dem J. 340. 
Euil. Cave H. it. SS. ecch To. L p. 204. 


a "T. El. Du Pin Nouv. Bibliörkeg, des Auteurs ec. 


To. L. ». & Hs * 

2 Le Naih de Liüteeen:: bitk. des Enp. Tai. W. P- 400 
J. 4. Fabricius B.L, lib, 3,6:8. . 
ui: Antonin, Mongitore Bibliosh, Sicul, b. 

©. Stolles Nachricht yon den 1 Ri enpät. p. 256 

K. Ceillier bit. des AA,.eecl. To. VI p. 1. 
7 N. Funccius de veg. L.L; feed, P. 575. und 97°. 
” J. 6. Waichtus H. E. N. F. p. 1407. 
gemeine Weilthiſt. Th. 14; P M 187. | 


” or eben. 


YE uliys, oder Billius Firmicus Mater⸗ 

8 von Geburt ein Sccilianer. Die ſeinen 
Ku . Namm beigefilgeen ——ãnie.c V. 
er LE, daß er. ein; augeſebener Mann gere 
ben. Er war anfangs ein Seide, und führet« Gerides- 
händel, welche er.aber nachhet fabren lies. und Die Rufe 
ſuchte. Er ensfagte auch dem. Heidenthum ud zupude 





| ‚Da: hiefern doppeltan Zuſtande ſchrich ex Bi⸗ 


die nech vorhanden ſute ab Gelegenheit. gegcha 
—* daß man zwei Perſonen aus üm gemacht Hat; 


— 
Dotjenige Bat, weite Shrtricud no6 ais ein = 


—*c Seide fheieb, handen von ber Yebeurung wi 
0m Aſpecen der Celine, und ihren Eigtäfen ‚ 


\ Bu — 
= Anxo Cor.’ 340. ZZ 
un. der Art, bie Natloiräe zu ftellen , nach der Lehre 
kahptier und Chaldaͤer. Es beſteher aus acht Buͤch 
Beiche die Aufſchriſt Hbri VIIE matheſeos haben. 
uber am Ende des erſten Buchs den Karen Eonftanfi 
en Stoffen, welcher nach den Ausdrüffen bes Firmi 
ximals noch am Seben war. Er ermähnet ferner —2 
F Fa itel des erften Buchs der kurz vorher gefchehenen Son 
is," welche unter dem Conſulat des Optatus 
—** im J. Ch. 334. ſich ereignete woraus die 
rheilet, da Firmicus Dies Werk geſhlieben ar. 2 
erſte Buch ſtellet eine Schupfhrift fuͤr die Aſtrologle 
Daß er dem Mavors Lollianus dem Proconſul von %] 
veichem diefes Wert zugeſchrieben iſt, ſo ſehr 95 
v nicht in unwuͤrdige Haͤnde kommen zu laſſen, ſch 
ns Furcht der Strafen, welche von den Kaifern auf t 
Rufe gehe waren, techn u An: >06 AA 
nicus bei dieſem Werke des —** deßienet babe,’ t 
n find die Gelehrten verfhiedener Meinung. Er f 
zennet ihn nicht, und gibt überhaupt zu verſtehen, da 
som fateinifhenSchriftfteflern feinen Gebrauch gemacht h 
ınb-feinen kenne, welcher von’ biefer Wiſſenſchaſt geſ 
en, auſſer dem Navigius, oder Nawdins, weccher 
em Ptolemaͤim gelebet hat, I 


2. Das zweite Wer des Firmicus m fein —* 
rrote profanarum veligionum. Er hat es‘ 
Fhrift nach dem J. 340. geſchrieben und ben 
Sonftantfus und: Conſtans zugeeignet, weiche: er d 
emiahmet, das Heldenchim durch ihre in Handen b 


Nacht aus zurotten. 









729 FZirmicus. u 

nieder. Ausgaben : | 
. Julss Firmici Materni junioris matheſeos lin 
jeptem. Am Enber impenks per Symonem > 
ſemaictum hivilaqua; die * Junii, 1497. iol 
Maittaire Ann. typ. To. I. p. 633. 


on A 
n..Der Herauggeber it Peſcennius Franciſcus Re 


Ich füge eine Stelle aus feiner Zuſchrift an den Cu 
Hiprolytus d Eite.bei, weiche zur. Gefchichte dieke Ir 


‚ gabegehöret, Hinc lycidifiimum ab orientali br 


$apo tuum.fidus emerft , ‚Hippolyte fauftifin, 
uod -- me barbaros fpoliaturum, ad extrena 
Scytharum Excem devexit, ubi.defrufus in carcıa 
gothica feritate Firmicus latitabat. Veni, wl, 
& vici, mecumque tam pr=clarum ‚comita, 
muis radiis tutüs, in patriam deduxi -- BE 
sojm: Pefcenniug Francifous ‚Niger, Venets, 

$erarii hujus Sagelli. noftri tanto minimus, pl 
musque omnium -minifter, quanto vos mau 


- gptimique reguli, non parvo labore, opera, id 


% 
‘ 


ftria, vatramento, periculo, Iucubratione, ad ſip 
gos. deductum ab inferis ‚Firmicum integun, 
— tun, terſum, politum, quod boms 
elix, fauftumque fit, ih facram literarii ori 
aram, niveo czlo agno, juvenco, bove, ur 
que foluta hecatambe dicatum, communi uk 
fati, platonicoque uſui dedico ° 
aſtronqmiqorum libri octo integri, &* 
adati, ex Scythicis oris gd nos nupef 3 
: ende: Venetiis in zdibus Aldi Romani mat 
Junio, 1499. fol. | . 
Dieſe Ausgabe mache ein Stuk der Samlung de ; 


La: u 


Aue Chr. 330 u; 
m neigen und geiechifihen Sternſcher aus), wehße 


Kous ineben dem Jahre zu Stande gebracht. hat. ©.be - 


witte vorl. Abh. Th. 1. p.195. In der Vorrede vor 
em Firmicus fügt er von feiner und der vorhergehenden 
lusgabe: Quapropter Julium Maternum ſub tuo 

blici nomine ære noſtro excuſum publicare —*8 
mus’, tibique dono mittere, Guide: pringeps do- 


tifime, rati, fore tibi gratifimunn, "quad ine 


eger & abſolutus ab ugque Getis in Italism redest, 
bosque revifät & patriam. Nam il. vagabitar‘ 
wius,‘ valdeque depraävatus erat, ae .mutilus &. 
pre dhmidius, Die Voerede bes iger hat Awus 


kibehalten, 
_ aflrononsicorum libri oao integri ‚0 
hendati, ex Scythieis orisad nos nuper allati. 
In Ende: Rbegii alchograph expenfis & labore 
emcifci Mazalis ca a Igensifimiigoz 
Dal. Augufti. fol op 
Dieſe Ausgabe ift ein bloſſer Nachdrul der aldiniſchen 
ud enthaͤlt zugleich. alle übrige Schriftſteller jener Aus 
jabe, mit welcher fie in der Anzahl der Lagen ven Bogen, 
ab ſaſt von Zeile zu Zeile, unb beinahe auch im Druk 
bbereinkonit. Die veranſtchende Vorrede des Aldu⸗ 
Wat, daß ‚fie: bisweilen in. Auctlonen für Die albiniſche 
hefauft wird, mie mir zwei .Dergleichen. Erempel befam 
ie. Wenn man auch nicht:auf das Final ſuhet, fo fon 
man dieſen Nachdeuk fa gleich an bem Buchſteben i erken⸗ 
un, der chheit ein Strichgen hat, ba in der wahren al 
— * allemal ein Punkt darüber ſtehet. ——— 
Maittaire und andere kennen dieſe Ausgabe nicht. - 
Ruß ſelten ſeyn, befönbers Der en — 
"are ae 


— 


N 


N 


7a | Sirmius 
tuis, Theon uib Proclus, wenn er gar gedrukt iß 
un niche bios auf dem Titel ſtehet. “Inden zwei mir be 
kunten Eremplaren findet er ſich nicht. 

Julii Firmict Materni junioris Siculi V. C. 4 
Mavortium Lollianum, Afttonomicön libri VIL 
per Nicolaum Prucknerum aftrologum a 
mnumeris .mendis vindicat. His acceflerunt, 
Elaudii Ptolemæi azoırır.ouirev, quod Quadri- 

artitum vocant, libri IJL .De inerrantium fiel- 

rum fignificationibus ,: lib.L. Centilogquium ges- 
‘ dem. Ex Arabibus & Chaldzis. Hermetis ven- 
ſtiſfimi aftrologi centum Aphoril lib. I, Berben 
Centiloquium. Zjusdem de horis planetarum E- 
ber alius. Almanzoris: Piopohtioncs ad Sarace- 
norum regem. Zabeiis. de celeitionibus lib.L 
Mcfahalals de ratione circuli & ſtellarum, & quali 
ter in hoc feculo operentur, lib. . Omar de nativitati- 
buslib, III. Marci Manilii Afttonomicam lib. V.Po- 
ftremo,OrhbonisBrunfelfis de diflinitionibus & termi- 
nis aftrologix libellus Hagogicus, Bafılez, per ja. 
 Hervagium , 1551 nl u 


J * % 
Yalii Firmici_Materni liber de errore profam- 
rum religionum, ad Conflantium & Conftanten 
Auguftos,.nunc primum in lucem editus, cum 
przfatione & ftudio Marrbie Flacii Illirici. Ar 
gentinz, Paul Machzropzus, 1562. 8. ° 
EG Cat. de la B.duR. Theol. To.I.p. 370. 
Dicfes iſt die erfle Ausgabe dieſes Werks, bie nah 
‚ nes mindenſchen Handſchriſt gemacht if. . 
7 = de exrare profanarum religionum, 27 


Anno Ghr. 340. ya 


entium & Conflantein Auge. Hber, ex recenſio- 
e Joan, a Wower. Ex bibliopolio. Frobeniano, 5 


502. 8. .. " " j 
S. Cat. Bibl, Bun. To. III. Vol.I. p.143. 
— idem liber. . | | 
in Bibliotheca-PP. max. To. IV..p.164 
Man fehe auch die Artikel, Minucius Felix und Ex 
rianus nach. [nn 


. 
I 
4 


GCCCKLVE 


Feſtus. 
um das J. 350. ME 
Andr. Dacierius pızf, on - 
Adr. Baillet Jugemens des Sav. To. 2. n. 617. 
Ji4. Babricius B. L, lib.4. c.6. Voll. 9.76. 
I. Kebenund Scheiften. 
SER ertug,oder wie er fonft auch genant wire, Julius 
er Pompejus Feſtus iſt ein alter Iaeinifchen 
EEE Sprachiehrer. Man weis nicht genau, wenn 
EEE sergelebt habe Macrobius, welcher zu Ende 
leſes Jahrhunderts gelebet hat, gedenket deffeiben, und ee, 
ale zum wenigften etwas äfter ſeyn als jener Nu 
fee Nachrichten fehlen, und man ſezzet insgemem ben 
jeftug zu einigen andern Sprachlehrern, bie ſich in bie 
m Jahrdundert hervor getban haben, Man bat von 


in 






— Det le verborum fignificatione ingtvae — 
Bü u 


chern , melches eigentlich ein Auszug aus des Wera 
ms Flaccus Buͤchern iſt. Sr Aujug Hit vr. 


f 
ni, 
® 


124 Feſtus. 
von dem Paulus Diaconus in einen neuen Auspy p 
bracht worben, der den Feſtus felbft aug den Buͤcherſn 
verdrungen hat „ fo daß nur eine Hanbſchrift übrig bie, 
welche man in Illyrien gefunden, und woraus alle A 
gaben gefloffen find. Die gegemmärtige 
in Bücher iſt von derjenigen verſchleden, welche Felt 
FR: grmact hat, und fm nur von den Ans 
Ausgaben. 

_ Feflus Pompejus de verborum fignificatione. 
Am Ende: Laudetur Chriftus,per quinque ſon- 
mina Jefus (Jefüs, Maitt.) F. Pompeji liber expie- 
tus eft Mediolani, tertio Nodas Au Auguftas, mil 
lefimo quadriggentelimo feptuagefimo primo, a] 
honorem, & laudem illuftriffimi, ac invidtifisi 
-Galeaz Marix, Mediolani Duci quinti, ac Due» 
tus ſui anno quinto. fol. ° 
: ©. Saxii hiltoria it] or. Medibl. p.g59. Mai- 

/ taire Ann.typ. To.l, p.308. Cat. des livresde 
Mr. de Boze, p. 120. 

Diefes ift die erſte Ausgabe bes Feftus, von- sockker 
mon verfichert fenn far. Beughem in feinen Incuns 
bulis typogr. p. 59. führet eine maylänbifche Ausgabe 
1470. an, fie berubet aber blos auf feinem und abe 
‚wem zweifelhaften Zeugnis. Auch von der Ausgabe be 
Jenſon zu Benebig, 1472. welche Fabricius aus de 
- Bibliothek des englifchen Bifchofs, Johann Morus, - 
führer ,. finde ich fonft feine Nachricht. 

Feflus Pompejus. Am Enbe: Impenlis Johanas. 
de Colonia nec non Johannis Maothem de Gher- 
 zezem, qui una fideliter degunt, impreſſioni d- 

ditur. 1474. 24. Decemb.fol. 

©, Maittaire Ana, typ, To.l. p- 338. ca 


| | Anno Chr. 350. 75 
Collectanea arrogantiffimi Pompei Feſti priſeis- 
tue verbis promulgata. Am Ende: a Johanne 
keynhard de Enyngen Conftantien, imprefla 
Lomz fub Sixto IIIL Pont, Max. Anno ſed nedum . 
alutis ejusdem abfoluta faluberrime extiterant. A; 
>. M. LXXV. Calen. vero Odtobr. fol. 
- ©. Maittaire Ann. typ, To. I. p:354, . 
Die Vorrede lehret, was man bier zu fuchen hat. Ma- 
zilius Romanus Pomponio Leto fälutem. Nu- 
»er cum legiffem Pompei Feſti mutilatas libros, 
ui prilcorum verborum infcribuntur, vehemen- 
fer dolui, quod tantum opus integrum npn re- 
manferit. Scripfit ille quidem ad totius antiqui- 
satis Cognitionem, & pofteritatis utilitatem. Sed 
puto inicitia fuperioris ztatis tam preclarum mu- 
nus nöbis eripuit. Nam quidam nullius nıomen- 
ti fine nomine fine litteris ad Carolum Regem vo- 
kumen diffufum & 'copiofum in fterile compen- 
dium redegit: & credibile eft reliquiffe, quæ ma- 
gis neceflaria erant, ut [zpenumero tu mecum 
queſtus es: quod fupereft imprimendum curavi, 
ne alius forte audax & temerariusin pejus reddat: 
& pro virili parte emendari caftigarique evigilavi, 
ut ‚falten fi non integer, fidelis tamen legatur. _ 
Vale. De Romaulis, _ " 
Pompei Fefti de interpretatione Latinz linguz.. 
Am Enbe: Finis Pompei Fefti, quem Pomponius 
cortexit : Vale qui legeris H. G. ff. - 
€. Cat. Bibi. Bun. To, I. Vol. I. p. 408, Cat. de la 
B. du R. To. J. p. 36. . | 
Jener hält fie für die erfie Ausgabe bes Feſtus, und 
333 - Dies 








*. fer feet fie ver das Jahr ago. ie fit cn 
einer Samlung zu feyn, und sft vieleicht miebem 
gebruffet,, ben ich Th.1. p. 414. angeführer habe, 
.  Feflus Pompejus. Am Ende bes 48flen 
h. ii: Feſti Pompeji diligenter emendati liber 
worauf Blat 49 h iii bis Blat 51. ein Supplement fg 
welches mit dem Worte incomiciale anfänger, un 
‚me caftor enbiget, unb darunter liefet man Finis. 
preſſum Brixix per Boninum de Boninis de: 
gufia Anno dni 1483. 18 die menfis iunii, fol, 

Sexti Pompeji Fefi librorum XXI, fragmem. 

c. Perotti Cornu Copiz. Venet. ap. M 
. 1513. &al. 

Sexti Pompeji Fefli Fragmentum, ex colit 
Farnehiano del£riptum .Exbibliotheca FuhsiUrm 
& de verborum fignificatione libri XX. cum ® 
tis Dionyfii Gothofredi. | 

inter Ejusd. Audtores L. L. Genev. 160% 
„= & Mar. Verrii Flacci de verborum fig 
eatione, lib. XX. notis & emendationibus ib 
ſtravit Andreas : Dacerius. Juflu Chriftianilin 
regis in ulum fereniffimi Delphini, Lutet Par 
fior. ap. Lamb. Rouland, 1681. 4. 
Dactier hat vieles in dem Feſtus ergänzet und fe 
zugeſezzet, mas in andern Yusgaben ausgelaffen war, w 
groffe Fehler gehoben, welche von benjenigen in ben ge 
ſtus gebracht worden find, welche bie Worte in gm 
alphabetiſche Ordnung haben bringen wollen, ba fh F 
ſtus bios überhaupt nach den erften Buchſtaben geht 

— & Verrii Flacci, de verborum hignificat!0® 

libri XX. cum notis & emendationibus 


Anno Chr, 250. | Eu 27 


Dacerii, in uſum Seren. Delphini,. Accedunt ih 


hac nova editione Fofepbi Scaligeri ; Fulvii Ur- | 


fini & Ant. Auguflini notz integr=; cum 


tis & fchedis, atque, indice novo., Amftelodami, ni. 


1699. 4- 
° ©, Catal, des livres de Mr. de Baze, p. 130. 


“ Man he auch im erften u. D.569. de den Art. Verrius 
Flaccus . 


\ 


COCCKLVI. 
Donatus, 
um ‚das J. 344 


G. J. Voſſiuc de hift. lat. lib. 3. e. 2. 
Le Nain de Tillemont hiſt. des Emp. To.IV.p. 476. 
*  Adr. Baillst Jugemens des Sav. Tom. 2. n.285. und 


n.637 | 
J. 7 —*8 L. lib. 4 cap. 7. ‚Vol, L P 738 


Vol. 3. 9.74 
2 N, Funccius de veg. L.L. ſeneaute, P. 334. 
(gemeine Welthiſtorie, Th. 14. p. 183. | 


WO eceben und Schriften. 
lehrte um Bas Jahr 354. mit groſſem Beifal zu 


* Nom, und hatte ben gelehrten Kirchenvater, 
Hieronymus, zum Schü Das Leben des 





Donatus, welches Fabricius im britten Bande feiner - 


Bibliothecz Lat. p. 740. druffen laffen, und aus einer 
Königlich franzoͤſiſchen ar genommen iſt, vn 
| 4 


, | | 
a eins Donatus, ein lateiniſcher Sprachlehrer, 


/ 


keine Achtung, unb bifichet aus einem Zewebe "ber 
eicheften Fabein. Man hat von dieſem Sprachlehrer 
etliche grammaticalifche Werke übrig. 
1. de literis, fyllabisqute , pedibus &-tonis, 
five editio prima. | 
2 de octo partibus.orationis editio (erunda. 
3° de barbarismo, foloecismo, ſchematibs 
& tropis. de ’ 
4. Commentaria in quinque comadias Te 
rentii. 
Der Commentarius über den Virgilius iſt von einen 
jüngern Sprachlehrer, welchet den Vornamen Tiberin 
fuͤhret. Gleiche Bewandnis hat es mit den Leben de 


nu Virgilius, weiches den Namen des Donatus fühet 


* And das unter feinem Namen befante Leben bes Teren 
tius wird dem Quetonius beigeleget. 
. a J 
* Ausgaben. 
Expoſitio Donati ſecundum viam dodtoris (a 
&ti perutilis Baccalauriandis, etiam quibuscungee 
 aliis ſekolaribus Donatum Exadte [eire volentibus. 
Am Ende: Expofitio octo partium orationis fe 
eundurt viam Doctoris fanlti, ex variis ipfius & 
aliorum Dödkoram libris per magiſtrum Magnum 
Mazdeburgenfem colledta finit feliciter. Impref- 
- Jum Solonie in Edibus Quentel Anm 
M.CCCCR. VIL 4 
BS SMerkfwürtjgfeiten der dresdniſchen Biblioeh. Band 
Lone 
Dieſe —*2 hat der Herr von Beſſer beſeſſen, unb 
hat fie für einen Druk vom J. 1457. gehalten. Aus bie 
’ ſe 


⸗ 
% 


\ 


ee Duelle kommen alle die übrigen Nachrichten von bie- | 
gem Bude. Der aufmerffame Herr Goͤtze aber bat am an⸗ 


geführten Orte wohl bemerfet, daß der Buchflabe FE fein . . 


IL, fordern em C fen, weil er eben ſo vor dem Worte - 


Colonie gebildet ift, und alfo iſt die Jahrzahl nicht 1457. 
fondern 1507. Eben derſelbe bemerket auch, daß ber 
Magifter Magnus von Magdeburg ben Zunamen 
Hundt gefuͤhret ‚ und 1519. zu Meiſſen geflorben ſey, ber das 
Her. wol im Jahr 1507. nicht aber 1457. im Stanbe ge- 
soefen ift, Blicher drukken zu laffen. : Im J. 1490. iſt 
zu Ein, bei Keine. Quentel gebruft Commenrum 


 Jobannis Verforis fuper Donatum minorem, cum ” 


notationibus & argumentis, in 4- * 
S.Catal. dela B.duR;Bell. Lettr. To.1. P.37. -- 
Donatus pro puerulis. Romz, ap. Arn, Pannerz 
& Conr. Sweynheym, 1468. 
©. die zweite vorläufige Abhandlung, ir 
P. 124.. 
Was dieſe Ausgabe eigentlich enthalte , ‚ Ean ich nice 
ſagen, da ich fie weder ſelbſt habe , meh eine Beſchrei⸗ 
bung von ihr finde, 


Donati viri elariffimi de octo partibus oratior 


nis editio fecunda. Donatur de barbarisino. 
Ku Barba itare | nd 

ariem quicungue v ue 

Denari he — 

c. Diomede de firudturis & differentia fermo- 

nis &, per Nicolaum Jenfon Galli- 
cum. fol 

S. Die Merkwuͤrdigkeiten ber Grestnifhen Bibl. 
B. 1. P- 456. 


35 5 Dan 


u 


oo Donatus. 


Man teift in dieſer Samlung auch die Ausleger bes 
Donatus den Servius Honoratus und Sergius Chram 
maticus an. ! 

Ablii Donati grammatica latinn, & M. Cazanis 
inftituta ad vitam adolefcentulorum liberis artibws 
inftruendunn latine, cum interpretatione italica 
Venetiis, Johahnes Emericus de Spira, 1495. 4 
S. Car. de laBibl, du R. Bell. Lettr. To.L. p. 37. 
. — methodus,fcholiis Henrici Glareans illuftrata, 
& ejusdem Glareami octo tractatibus grammaticis 
audta. Tiguri, Chriftophorus Frofchover, 1534. 8 
SG. ibid, ead, 

-conmmentarii grammatici tres, fcilicet: ars 
prima, ars fecunda, de barbarismo, foloecismo, 
inetaplasmo, tropis: accedunt Sept in utram- 

e Donati artem commentaril; # Honors- 
# in fecundam.artem interpretatio. Parifiis, Rob. 
Stephanus, 1543. 8. | 

. &. ibid. ead. | 
Stephanus bat auch ſchon im J. 1536. 8. Die artem 
fecundam und de barbarismo mit den. Erffärunges 
ves Serdius und Servius gebruft. 

. —— Editio prima, & ſecunda, item de barba- 
rismo,&c. Omnia ex editione Bafileenfi & Bon- 
garlıi libris emaculata. 

inter E). Putſchii Grammaticos vet. Hanor. 
' 1605. 4. P.1735. - 

Auch Hier triſt man die Auslegungen des Sergind unb 
Servius an. | 

Bon den Ausgaben bes Commentarü in Teren- 
tium f. diefen Art, Th.r. P. 390. und 393 ſa. 
| | Be : CCCCXLVIL 


Am r. ꝓ. a 
CCCCcXLVM. 00 
| \ Antonin, J ” . 
Arkanafi vita S. Antoni, i in Opp. 


S. Hieronymus de viris illußr, c.88: c. not. var. 
Tbeoph, Raynaudys vita S. Anton. in Opp. To, VII. 


‚P 4. Ä 
G. Cave Hiß. lit. SS. eccl. To. 1. p.200. 
L. Eli. ds Pin Noüv. Biblioth. To. I. p. 66. | 
Tillemont Mem, pour!’ hift.ec&. To. VIl.p. ior. 
C. Oudinus Commentar. de SS, eocleſ. Tom. L, 


\ 


.3 
— ——— G. Vol. VIll. p. 344 
©, Seolss Nachricht von ben Airhesten, 


R. —2* hift. gen des AA. eccl. Tom.IV. p. sen 
Magna Biblioth, eeclel.h.v. 
J. — Walchius H.E.N.T, p. ısit. 


„8, Leben und Schriften. 


ran | 

Ka% ntonius, ein Egnptier, und Vater ber Mönche 
NR und Einfiebler, war von chriſtlichen Eitern ger 
zeuget. (Er wolte feinen Unterricht in ber Ge 
Iehtfamfelt haben, und fein einziges Buch wor⸗ 
aus er ſich erbauete, war die Natur. Er lebte beſtaͤndig 
in den Wuͤſten, und beſchlos ſein ſtrenges und frommes 

Leben im Jahr 357. Hieronymus fuͤhret ſieben Briefe 

von ihm an, wetche in egyptiſcher Sprache geſchrieben 
und in das Griechiſche uͤberſezzet waren. Sie find noch 
lateiniſch vorhanden; ihre Aufſchriſt ad fratres Arſe- 

noitas 


‘ 


x 


X 


Ba Antonius. 


noitas iſt aber ſalſch, die nur einem "einzigen zufon. | 


Mit den übrigen ihm zugefchriebenen Werken ſiehet & 
fehr zweifelhaft aus. Ihre Auffchriften find: Sermo de 
vanitate mundi & de refurredtione mortuorum; 
Exhortatio ad Monachos, ftehet bei dem Achanaftus; 
Regula Monachis prx{cripta, iſt aud) arabiſch ver 


banden; Epiftolz XX.; Sermones XX ad Mona 


chos; Admonitiones & dogmata varia ad mon» 
chos; Sententiarum quarundam expofitio & al 
interrogata varia reſponſiones. Dieſe vier legen 
Werke find ebenfals arabiſch. . 
: | Ausgaben. 

Antonsi Epiftolz VII. & Sermo de vanitate mun- 


di.& refurreitione mortuorum a Gerb. Voſſio edi- 


tus, Latine, 
in Bibl. PP. max. Tom. V. p. 77. ſqꝗ. 

Die Rede iſt zuerſt von Voſſius mit dem Gregoriet 

Thaumaturgus ediret. 
—- Regula 'monachis præſeripta. | 

in Benedi$i Anian, Codice regular. monaft- 

‘car. edito aLuca Holflenio. Romz, 1663. 4 

- epiſtolæ XX. nunc primum ex Arabico la 





ini juris faltz , ‚Audio Abralami Escchelleufs 


Parif, Ant. Vitray, 1641. 8. 
SGS.. Cat. delaB. du R. Theol. To.L p. 354. 

- regulæ, ſermones, documenta, admoni- 
tiones, reſponſiones & vita duplex. Omnia 
nunc primum ex Arabica lingua Latine reddita, 


Audio Abrabami Eechellenfis. Paril. Adr. Topi- 


närt, 1046. 8 
. S Sid, pa  - 
\ ' GCCCXLE. 


Anno Chr: 350, 

©... CCECKLIK. 

| Serapion. 
fürbe um das %ı 358. 


S. Hieronymus de viris ill. c.99. c. not, varr. 

Ada SS. Antv. Mart. 21. p.260, 

G. Cave H. L. SS. Eccl. To.L p. 210. 

L El. Du Pin Nouv.Bibl, To. H. p.73. 

Le Nain de Tillemont hiſt. eccl. To. VHl. p.144. 
TJ. A. Fabricius B. G. Vol. VIll. p .19r. 

pc. Basnage Animadverfione de Sera 
R. Ceilierhift, gen.des AA, eccl. To. BL P. z. 
J G. Walchius A. EN. T. p. 1518. Ä 


& "0 eben und Schtiften. 


Eerapion, ein Egyptier, war ein Moͤnch und Ca⸗ 
een techet? zu Alerandrien, und wurde nachher “Bi. 
IH ſchof zu Thmuis in Egypten. . Er war einer 

232 von den Gefanbten, bie bei dem Kaiſer Eonftantius 
für den Arhanafius, von bem noch Briefe an ben Sera- 
pion übrig find, Vorbitte thun muften. Er hat um das 
Jahr 358. die Welt verlaffen. Hieronymus ruͤhmet ſei⸗ 
ne Gelehrſamkeit, die ihm den Ramen Scholafticus er- 

‚ werben. Man hat von ihm ein Buch gegen die Da. 
j nichaͤer, deſſen auch Photius ewähnet. 


Ausgaben. 


Serapianis liber adverfis Manichzos , Grzce 
nunc primum editus, cum ‚ipterpretatione Latina 
Fram. Tarriami. 


k 


734  -.Gerapion. Ariſtaͤnetus. 
in H Canifi 5 Le@tion. antiq. edit. $. Basnagi. 
Tom.I. p. 35. ſqq. | 
Basnage bat die Ahfchrift von dem Coder bes He 
ſteins, welcher in ver Johannes Bibliochet zu Hambız 
iſt, befommen. 


- aidem, Latine Frans. Turriano interpreie. 
“in Riblioth. PP. max. To.IV. pP 160. 


ccco. 
Ariſtaͤnetus. 
komt um im J. 358, 


| Le Nain ds Tillemens hiſt. desEmp. To.D.p.41 
7.4. Fabriciur B.G. lib. 2. c. i0. $.40. Vol. L. p. 4% 
Algemeine Welthift. Th. 13. p. 433. 


er Leben und Schriften. 


PR riſtaͤnetus, aus Micha in ‘Bithynien, war m 
FAR ter dem Kaifer Conftantius Vicarius und fm 
bei dem Erbbeben im J. 358. zu Neicomeia 
um. Gein Freund, der Rebner Libanis, 
ruͤhmet ſeine Beredſamkejt und gute Sitten. Man legt | 
ihm die zwei Bücher Liebesbriefe bei, weiche mi 
ven fhönften- Blumen des Plato und anderer Schr: | 
ſteller ausgeſchmuͤkket find. Andere, worunter ben neub 
ſte Herausgeber iſt, halten fie für eine Arbeit eines unbe 
kanten Sopdiften, und vermußten, baß bios der Nam⸗ 
"vor hemerften Briefe veranlaffet habe, dag manden Ba | 
J feſſe für den Ariſtaͤnetus Halte. 







* 
a 


- 


f nu | 
LE} \ ‘ 
. ! 
B 2 


Anm Chr. &⁊o. 75 
Ausgaben. . 
"Agısawird Erısord} Eewrna). Tre Tav mar 
Hedav Imraßıe. E bibliotheca C.V.'Foan. Sam- 
duci. Antverpiz, ex off. Chr. Plantini, 1566. 4. 
Fabricius fezzet diefe Ausgabe ins J. 1561. Were 
muhẽlich iſt ein Druffehler eingefchlichen. Sie hat feine 
"Anmesfungen, und werben in bem Boziſchen Catal, p. . 
360, bie-Anmerfungen bes Mercerus irrig dem Sambu⸗ 
dus Beigeleget. . j 
-— Epiftole grecx. Cum latina interpretatio- 
ne & notis. Quarta editio emendatior & au- 
@ior. Parifiis fumpt. Sim. Piget, 1639. 8- . 
Jofias Mercer, der ſich nicht genennet, iſt der Here - 
ausgeber. Die erfte: Ausgabe iſt Parts 1595. erſchie⸗ 
Pag und 1600. und 1610. daſelbſt nachgedrukket wor⸗ 


— epiſtolæ græcæ cum verſione latina & notis 
Merceri, curante Joan. Cornelio de Pauw, 
tujus notz accedunt. Trajedi ad Rh. ap. Jac. 
van Lanckom, 1736. 8. : j 
Diefe Ausgabe ift eben daſelbſt bei Herm. Beſſeling, 
1137. neu, ober doch mit. einem: neuen: Titelblat ee⸗ 


— — — —— 
> 


Na .. f 


. \ x x 
CE De > + ZU © Tu ++ © & 
| CCCCLL 
Gregorius. 
Tieronymss s de viris illuftr, c. 105. c. not, var 
Bibl. eccl. Fabricis, Zu 


G. Cave H.L,S$.Eccl, To,T. p. 235. 
" L.Eil.du Pin’ Nouv, Biblioth. des AA. eccl, To 


.. Bro . .. 
Nic, Antonius Bibl. Hifp, vet. lib. 2. e. 2. p.106, 
Gaf. Oudinss Comm, de Scriptor. ecel. To,Lp6% 
. J.4.Fabritiw.B.L. med. & inf. xt. b.v. 
BRt. Ceillier Hiſt. gen.des AA, eccl, To, Vl. p. . 
J. 6G. Walchius H. E. N. T. p. 1540. 


Loos derſeʒte ſich auf den ‚Kirchenverfamlungn P 
nie Sirmium im J. 397. und zu Rimini in) 
Zu 359. mit Muht ben Arianern. Er ts 
Buß de fide ad. Gallam, Plagidiam geſqhriio 
Achilles Statius glaubte es gefunden zu haben, w 
fies es drukken. Allein man bäft dieſes Werk für e 
Schrift des Fauflinus. Hingegen wird dem Gy 


— Leben und Schriften. 
| 8 regorius, Biſchof zu Elvira in Spann, " 


eius ein ander Tuactat dieſes Inhalts beigeleget , 4 


her ſich unter den Werfen des Gregbriug von NP 
zum ſateiniſch finder, imgleichen unter ben Shha 
des Ambrofius, den Chiffet dem Vigilius @ 
Tapſus zueignet. 


e 
⸗ .. 
924 2 Au⸗ 


. . . / 
Amine mm 
Yusgaben, 
| —— iber de fide, five confeffio. 


‚ter Opera S. Grexorii Nazianz, To.Lp, 727. 
VOpera Su — * edit, ‚Bened. in * 


Va BE ‚pend. To.ILp.346: . nn 


len Di u 


\ Gregor Faufini) liber de Trinitate, five. 

le fide, nunc primum editus ftudio Achillis Sta- 

ii. Romz in zdibus populi Romani, 1575. + 

— ©: Cat. Bibl. Bun. Pod, Vol;T: ige. .'; 
Es Aſt mieſes Wert nachgedruttet, 7 8. | 


u da md,enme 
ER EEE . CECELI. . . 
in 2 | , Euſtathius. J 2, 
| : | * umbas.360.: 9 
Hier iris I, 6 8 c. not. varr. 9 
Allatii ha at, Zu 
Ela HL.ss.kM. Tarp a 
"ER: Du Pin‘ 'NouviBibl: To. * 27. et 
7 =: ‚de Tilberhomt Mem. pour Phil, eccl, Tom; 

We 


— EIz Conment. ‚de Ss. cc, ‚To P Fra 
* A.Febriciur B.&. ‚Vol. VIII. p. 

- RCeillier Hif. gen, 2 Eh Me IV. p. #4, 
* @. Walchius H,, E. NT.i. u490. 


Leben.. a 


2: u aus Side in Pamphylien, Dar anfangs, 
Biſchof zu Beroe in Syrien, und wohnete dem 
Concilium zu Nicaͤa im J. 325. bei, von welchem 


Bei Theil. Aa a 


78 Euſtathius. 
ee. zum Biſchof zu Antiochien geſeiget war. Er beyxige 
fich als einen mutigen Streiter gegen bie Arianer, ‚wi 
durch Verlaͤumdungen es auf einem- Synodus ya Ins 
dia im 3.329. dahin brachten, daß er feiner Bit 
entſezzet und nach Thracien verwieſen wurde, mo &, 
ogsahe Fine nf ( ofrabene, um Dr 
geſtocben iſt. 


en Soriften 


Euſtathiu⸗ redere im Namen der Nirchenberſaun 
zu Nicaa den-Kalfer Eonftantims: zuerſt an, ud. IR 
Anrede ift von Öregorius von Neocäfarea encweder ehe 
ten, ober von bemfelben mm. dem Euſtaͤthius in ie 
Mund geleget worden, ferner bat man von ihm da 
Commentarium —— ober vielmeht de 
Chronik, welche zuerſt die Geſchichte der ſechs Schärfe 
tage erzähle, und darauf biefefße bis auf die Rqe 
fortſezzet ¶ wo fie mangelhaft wird. Es finden fh dr 
body auch Urſachen zu zweifeln, ob, Euftathius der Ik 
heber iſt , wenn unter dem — ——3 EIS GÄRE 
rar Kedvo. isopiov womenipavos, P-1., Euſecbius M 
Caͤſarea, welcher fein Gegner war, zu verfiehen iſt Zup 
ſchwelgen, daß er einiges aus dem falſchen Proteränge 
lio Jacobi anführet, und bas ganze Buch der gm 
cen Gelehrſamkeit des Euſtathius richt gemaͤs iſt. 7 
verſichelich legt man ihmidie diſſertatio de engafrinr 
tho bei, worin er ben Hrigenes widerleget. Die Jr 
mente von feinen verlohrnen Barten ‚det ‚Habricd # 


ſamlet. 
vor 


mr Pr ° ü 
0 e ’. — da g 


App 


| Zugaben. | 
Euflatbii Allocutio ad Imp. Conftantinum in 
voncilio Niczno, Grzce & Latine. | 
ap. Allatium ad Euftath. P. 135. 
Combefiſium Auctar. nov. To. 2. p. 555. 
PFabricium, L.c. p. 168. 
— in hexahemeron commentarius: ac de En- 
imytho, differtatio adverfus Origenem. Item 
Drigents de eadem En aftrimytho ‚ an, videlices, 
ınima ipſa Samuelis fuerit vere evocata incanta- 
tonibus Pythoniflz , de qua 1. Reg. cap. 28. Leo 
Allatius primus in lucem rotulit, Latine vertit, 
notas in Hexahemeron adjecit, differtationem de 
Engaftrimytho fyntagmate illuftravit. Lugd, fumt. 
Laur. Duranid, 1629. 4. 
_ — eadem opufcula, latine, interprete Leo. Al 


© ..- 
C 
Y 


"inpi PP. max. Tom. XXVII. p.22. & 41. 
fagmenta, Græce & Latine, y 
ap. — Lc. p.172. fat. 


CCCCLIH. 


Eufebius, 


geft. im J. 360. 0 


Hieronymus de viris ill. c. 91. 
J. A. Fabritius B. G, Vol. VI. p.107. wo mehrere 
Schriftſteller angefuͤhret werden. | 


Yan 2: | . Leben 


740 Eufeblug. Dorotheus. 
—Eeeben und Schriftfen. 

Euſebius, ein Biſchof zu Emiſa in Phoͤnicin 
A begünftigee die Halb-Arianer, und flarb im J. 

Von ſeinen ächten Werken, welche Sieronyem 
anführet, iſt nichts mehr vorhanden ober gedrukket. Die 
unter feinem Namen vorhandene so Homilix ad 
kim und Homiliz 145. in evangelia feftosque 
find eine Samlung aus verſchiedenen Iateinifchen Kirdes 
‘vätern. Sie ftehen 
» in Bibl. PP. max, To.VL p. 618. qq. 


5 COCCLIW. 
Dorotheus. 


geſt. nach dem J. 301. 


| G.3.Vofins de H. G. lib. 2. c. 18. 
Guil, Cave hiſt. lit, SS. eccl, To. I. p. 163, 
Caf.Oadisius Comm, de SS, eccl, To.L p. 1378. 


J. 4. FabriciusB. G. Vol. VI. p. 145 
J. G. Walchius H.E.N.T. p. 1497: 


| te Leben und Schriften. 


Er %* 
(2 : orotheus, ein erbichteter Bifchof zu Tyrus, fi 
Se’ + unter bem Kalfer Julianus den Maͤrtyrertod i 
— feinem 107. Jahre ausgeſtanden haben. Ic 

hat ein Schriftiteller welcher nicht vor dem J 
525. gelebet, und Procopius geheiſſen bat, einen Track 
de LXX diſcipulis Chriſti untergeſchoben, ber bis 
wegen des Rangſtreits zwiſchen dem conſtantinopolitaniſche⸗ 
und roͤmiſchen Biſchof erdichtet zu ſeyn ſcheinet. 


FXXM 


! 


Anno Chr. 360, 7a1 


uogaben. | 
Dorothei race de LXX Domini difei- 


pulis, Grace cum verfione latina, & oblerva- 
konibus Guil, Ca 

in Ejusd. H. L. ss. Ecc. To.I. p. 164. 

— idem Tradtatus, Grzce & Latine. 

in Chronico Pafchali. Parif. 1688. fol, 8 426. 


faq. 
_ dem latine, - | 
inBil PP, max, To. II. p. 426 


— CCCCLV. 


Birtorinns, 
um das %. 362. 
S. Hieronymus deviris ill. c. 101. c. not. vart. 
G. Cave Hit. lit. SS. Eccl. To.1. p. 228. 
L. Ell, du Pin Nouv. Bibl. des Auteurs ecel. To. II. 


p. 200. 
Le Nain de Tillemont Mem«pour F’hilt, ecci. To. X. 


p. 401 
J. Fahricius B. Lup. 4 c.3, Vol. 3. p. Aal. 
— — B;L. med. & inf, zt. h. v 
R, Ceillier Hiſt. gen. des AR. eccl. To. v1. p. 26. 
53.6. Walchii hilk, ecch. N. T. p. 1538. 
J. N. Funccius de: veg. L. L ſenect. p.353. 


DR} . Beben, 


>. . 

V Firm heiffet mit feinem völligen Namen 

ge abius Maris, ober nach dem Sirmond, 

abius Laurentius Marius Bictorinus, 
Er war ang Africa, und lehrete unter dem 
. Ä Yaaz Kai⸗ 


2 


inte T ade _ m 





\ 


72 Victorinus. 
Kaiſer Conſtantius im J. 354 zu Rem bie Kebmerfurf 
in welcher er ſich ein folches Anfehen erwarb, daß ihm « 
ne Ehrenfäule geſezzet wurde. Auguſtinus *) redet wer 
ihm mit groffen Lobeserhebungen als von einen Manne;mk 
cher biele aus dem Raht zu Zuhörern hatte, dabei in da 
Schriften der Philoſephen treflich belefen war, und fe. 


mit groffer Einfiche beurtheilte und erflärte,  GSonbeih 


{ 


führte ihn feine Neigung zu dem Plato, deſſen Bade 


er in das lateinifche uͤberſezte. Die Sefung dieſes Ph 


loſophen dienete ihm ſtatt einer Handleitung zur Heilige 
Schrift. Er las dieſelbe und wurde von der War 


beit der chriftlichen Sehre überzeuger. Diefes geſchah, da 
er ſchon von ziemlich hohem Alter war. Er mar eine ih 
Lang insgeheim vor fich en Chriſt, Bis er ſich von fine. 
Freunde bewegen lies, bie Wahrheit öffentlich zu befm 
nen und fid) unter die Catechumenen aufnehmen zu laffe. 


Doch aͤnderte er babei feine Lebensart nicht, und fuhr fat 


in ber Redekunſt Unterricht zu geben, „bis ber Kaiſer Ze 
lianus den Chriften verbot, bie weltliche Gelehrfamfeit zu 
treiben, welches im J. 362. gefihah. Wie lange er nach 


* bet noch jgeteber haben mögte, Hi nicht befant. - Cape. 


ſezzet feinen Tob um das J. 370. 
. Schriften, 
Die‘ Schriften des Wictorinus’ betreffen cheils bie 
Redekunſt, theils Die hriftfiche Lehre. 
1. Expofitiö in libros duos Ciceronis de inven- 
tione. on 
. 2. deorthographia & ratione metrorum libri IV. 
Sie find von den ‘Büchern de re grammatica, five 
ortho- 
®) Confefl. e. 2.5. 


Anne Chr.30. 783. 


orthegraphie, de-carmine heroico, & de ratione 
metrorum, verfchieben, deren Verfaſſer in einigen Hand⸗ 
ſcheiſten Maximus Victorinus genant wird, welchen 
man doch von.dem Marius nicht verſchieden zu ſeyn er⸗ 


ae | 
3 Verfio Ifagoges Porphyrii de quinque voci- 


4 de generatione.verbi divini, ‚gegen,ben Aria⸗ 
Tandidus, feinen Freund. 
5. de. Ss. Trinitate libri IV. ebenfals gegen den 
erwaͤhnten Arianer gerichtet. nn 
6. adverfus Juftinum Manichzum contra duo . 
principia Manichzorum. = W 
7. de principio diei. 
3de trinitate, ober de homouſio recipiendo, 
hymni tres. | 
'" 9. Carmen de feptem fratribus Manichzis, 
weiches einige dem Nictarius, anbere bem Victorinus 
don Pettau beilege. 4 
Ausgaben. 0 | 
" Marii Fabii Vi&orini Rhetoris in rhetoricis Ci- 
ceronis. Am Ende: Impreffum Mli (Mediolmi) 
per Antonium Zarotum parmenfem, 1474. V- idus 
decembris. foæ. 

Dieſe Ausgabe iſt der Aufmerkſamkeit des Geſchicht⸗ 
ſchreibers der maylaͤndiſchen Buchdrukkerei entgangen. Sie 
iſt vie erſte. — u u " 
".  eommentarii in rhetoricos M. Tullii Cice- 
fonis, antea demimuti, ‚nüne primum, vVeterum 
exemplarium ope, fimul & ftudiolorum homi- 

Aaa 4 num 


— 


744 Victorinus. 
num opera in integrurh reſtituti. Parifiis, ex af 
; Ro: Stephani, 1537. 4. 
._ idem liber . at 
inter Rhetores Pirhoei. Parif. 1599. 


S. die dritte vorl. Abb. Tb. 1. ‚P- 193. 
Marius‘ ViCtorinus de enuncistione litterarum, 


 orthographia & metris. 


inter Rei Grammaticz auctores Bafıl æpA 
dam. Petri, 127.8. 
"Der Herausgeber hatte brei Handſchriften, zwei 


aber fehr von einander abgiengen, und eines den Vom 





des Berfaffers Maximus Victorinus nennet. 

— de orthographia & ratione carminum E 
bri INT. _ Bu nt | 
in den Samlüngen des Ulr. Morhards, pi. m 

He. Putſchius, p. 2450. weiche in der Dritten 
vorl. Abh. p- 192. u. f. angeführet worden. 
Maximi Vidorins de re grammatica liber ; de 
carmine heroico; de ratione 'metrorum com- 

mentarius. = 
in der Samt. des Hel. Putſchius, p. fc 
. Fabli Marıi Vidorini verlio Iiagoges —— 
de quinque vocibus. 
c. Commentariis Boœcthii. ©. dieſen Art. 
- opuſcula theologica 
in Bibi PP. Max. To. IV. 

— hymni tres de trinitate, & de generatione 
divini verbi confutztorium.Candidi Ariani, cups 
ipäus quogue liber prziniflus, cum notis Andres 

ini. | | 


„Anno Chr. g66:. 745 


in dusdem Sandis veliquiis duum Victorino· 


rum. Gothz, 1652. 8 : 
Auch das Carmen von den fieben Brüdern befindet ſich 


a diefer Samlung, weiches aber der Herausgeber dem . 


Bictorinus von Peitau beileget. 

= de genergtione verbi, cum opuftulo Can- 
lidf, X codice Auguftano S. Udaſrici. 

in 'Mabillonii Analetis, To. IV. ꝑ. 55. 

Diefe Ausgabe weichet von ber vorhergehenden ſtark ab, 
Das. Wert des’; Gembidus.ifk mengefhaft. Mabillon 
Nelte biefe Schriften für ungedrukket 2 
“— de" generatione divini verbi, eönfutatoris 
khi Ciididi Arlani, cum ejusdem iibro: ° 


& Yac. Ziegleri Conceptionum in Geneſim , 


* "Exodum commentariis.. Bafil. 1540. fol 
—"de SS, trinitate libri TV. i 
“in Orthodoxographis. Bafıl, 1555- p. 461. hei 
© > ‚refeologia Jo. Heroldi. ib. 1556. \ 


¶ Die efte Ausgabe i zu Dafel, 1528. gefünfen: __ > 
ichzurn ‚.& de prin-' 


” — contra Juftimmm Mani 
Gipio die, | . 
in Jar, ‚Sirmondi Opufe. dogmatic: veter. Pa- 
rif. 1630. j 


Busd ibus. To.Lp. 409. 422. 


REN . Wan 5 CCCCLVE. ‘ 


- 


x I . 
re Dee > 20 262 
, un . coovi. 
0. Marimuß 
| rvor dem J. 363. 
. Seide Lex. h.. 
J. A. Fabriciur B. G. lib. 5. c.30. Vol. 8. p. 76. 


pP; 
' .. 2% P. 717. not. l. { 


Ey 


2 | 
NE aximus, ein Philofophus aus Byzanz, wer 
ner von ben Sehrern bes Kaifers Juliams, w 


3 muß mil dem Marimus von Ephefus, weht 
“ 79 den Kaiſer ebenfals unterrichtete , nicht verh 
felt werben, Man hat von ihm noch übrig: einm to 
ctat regel aduran iyrıdtorav, de objedtionibus ne 
lubilibus ab oratore declinandis & eludendis, # 
ein aftrologifihes Gedicht weol xaruexav, de eledi 
onibus five aufpiciis actionum, ob die Unterndmm 
nad) der Stellung des Mondes glüflich ausfallen wid, 

' . Ausgaben, 
Maximus neei diyrov dvrdioenm. 
c. Dionyfii Hal, Epiftola ad Pompejum, pt 
Car. Stephanum. Paris, 1554. 8. 
- idem, cum verfione J. A. Fabricii. 
io Ejusd. B. G. Vol. X. p. 570 = 586. . 
- carmen ei zuragyaw, nunc primum er 
tum e codice Medicxo, cum verfione %. 
in J. A Fabricii B. G. Vol. VII. P.45-8 
RS Il 86 
Zu ccecLV 


AmmoCr.30. © 247 
. Julianus. 
geb. im J. 331. geſt. im I. 363. 


Ammianıs\Marcellinss lib. 25; C.%.6. und bie übrigen - 
Geilihe und beibnifche Schriſeſteller und Geſchicht⸗ 
5. 


6. — ih. SS, eccl. To.l. p.3 

2. Spanbemius pızf,ad Juliani Cofares & opera, 
Ley Noin de Tillemont hift, des Emp. To. IV. P-483; 
F. A. Fabricii B. G. lib.g. c.$. Vol. 7. p. 76. 
. 7%, Bruckers Fragen aus ber pe. Sufloie, Th. 3. 


I. » 727. 

2 bift, crit. philof. To.Il. p. 293. 

a Phil, Rene de la Bletterie Vie de !’ Empereur Julien. _ 
a Par. 1746. 12. und teutfch, durch "Job. Gebh. 

| Pfeil. Feff. 1752. 8 | 

Ä Mlemeine Belıhifl %h.14. P.183.und p. 226. 


Leben. 


s ullanus, ober wie er auf alten Auffehriften heiffer, 
+ Flavins Elaudius Julianus, war der Sohn. 
des Julius Conſtantius, bes ‘Bruders Con⸗ 
hantinus des Groſſen, welchen er mit feiner zweiten Ges 
mahlin, Bafilina, im 3.331. gezeuget hat. Er murde zu Con⸗ 
inopel bis an ben Tob feines Waters ‘Brubers erzo⸗ 
, unter deſſen Nachfolger die Anvermandten bes Ju⸗ 
ianus ein hartes Schiffal betraf, von welchem. ee aber, 
ſeiner Kindheit wegen verſchonet blieb. Er mar von bee 
Matur in Anfehung des. Körpers fchlecht verforget worben ; 
fie verliche ihm aber einen fehr fähigen Geiſt, | 
er⸗ 


— 
/ 








248 uJulianus. 
Verwunderung ſeiner Lehrer mit einer erſtauche 
Gecſſcchwindigkeit einen. groffen Schaz von Wiffenfchefe 
ſich erwarb. Die Aufficht über feinen Unterricht fuͤhn 
ein verſchnittener Mardonius, und feine $chrer wa 
Chriften, und man fuchte ihn mit Gergfalt vor Den Ye 
gang mit den heidnifchen Gelehrten zu hüten. Micech 
ein $acebämonier, unterrichtete ihn in ber Sprachlehre, mb 
. Ecebolus in der Rebefunfl. Der Argwohn, welchen Em 
ftantius theils wegen feiner Faͤhigkeiten, theils wegen be 
Siebe bei dem Volke auf ihn warf, bewog Den 
den. Julianus von Eonftantinopel zu entfernen. 
ſchikte ihm alſo nach Nicomedia, verbot ihm aber * 
ſchaͤrfeſte, die Schule des Libanius, welcher aus Cerſi 
tinopel vertrieben war und ſich daſelbſt niedergelaſſen —2 
te, zu beſuchen, wozu er ſich ſo gar durch einen & 
verbinden mufte, welchen er in f weit erfüllete , bof «€ 
zwar feine Schule nicht betrat, aber defto fleiffiger (ie 
Schriften las, und. dadurch feine Neigung gegen * 
Schriſtſteller begmügte, Er wurde aber doch mit eines 
heibnifchen Phiofophen Marius von Epheſus bar 
bekant, welcher ber Magie ergeben mar, und dem Au 
anus mit ber Hofnung des Kaiſerthums fhmeichefte, wb - 
ben Abſcheu vor der chriftlichen Religion in ihm erregte. Van 
diefem Marne und einigen andern lies er ſich in Der eciegh 
ſchen, ober pychagoriſch platoniſch⸗ ſyncretiſtiſchen M 
loſophie, und beſonders in der Theurgie dieſer Secte a 
cterrichten. Doch verbarg er auf alle Art feine Mbmeigum 
gegen bie chriſtliche Religion, _ wie er denn, als er bar. 
nad) Athen zog, um ben geheimen Gottesbienft N) 
Wahrſagerkunſt tiefer zu ergründen, bafelbft mit den mad 


berigen beiben groffen —* dem Gregorius wen 
Nu 















- 








* 
c 


Nazianzus und Baſilius M. Umgang hielte, und mit dent 
eztern nicht nur die weltlichen Schriftſteller, ſondern auch 
Baͤcher der heiligen Schrift las, wiewol er ſich vor 
bem Öregorius nicht fo verſtellen konte daß derſelbe niche 


AmoChr. 30. 7149. 


Midas "von feinen Abſicheen erraheen hätte. Fulanıd 


ſog wegen feiner Neigung zu der Philefophte, oder. vie 
mehr wegen der Gelegenheit mit den Berfechtern des Heiden⸗ 
ums und den Wahrfügern befant fu werden, Adyen 
allen andern Orten vor, und fam um die Mitte des 3.355. 
daſelbſt an. Sein Aufenthalt war aber nur von fehr kurzes 
Dauer, und er mufte noch vor dem Ende deffelben Jahres 
wach Mayland zurüf, und feinen Bart und philoſophi⸗ 
chen Mantel ablegen, teil ihn Conſtantius zum Cäfar 
ernonte und zum Statthalter in Gallien machte, wo ev 
ich zu jebermans Verwunderung als einen groffen Staats 
und Kriegesmann zeigte, da bisher die "Bücher feine ein- 
zige Befhäftigung waren. Unb fie blieben es auch beftän- 
dig, daß er alle ührige Zeit von gröffern Verrichtungen 


Denfelben widmete. Von feinen Regierungsgefchäften, 


‚von feinem Öffentlichen Abtrit vom Chriftentfum, dadurch 


‚den Beinamen des Abtrünnigen, Apoſtata, befam,.:von / 


‚feinen Bemühungen baffelbe auszurotten und ber Abgoͤt⸗ 
‚serei aufzuhelfen, muß man anbermärts Nachricht ſuchen, 
"da wir ihn bier nicht weiter als einen Gelehrten und Schrift« 
fteller zu betrachten haben. Sein Tod erfolgte i im J· 363. 
‚an einer ‚gefährlichen Wunde, welche er in ber Schlacht 
e- bie Derfen ‚empfangen batte. 


Schriften. 


Des Julianus ſittlicher Charakter; feine Regicu⸗ 


a 


. " . i \ 
250 .  Zulianus, 


und fein Bezeigen gegen. bie Chriften mag beſchaffen 9 
weſen ſeyn, wie es wil: fo bleibt ihm doch der Ruhm = 
angefochten, daß er einer ber. kluͤgſten Köpfe Des Als 
‚ ums geweſen. Er liebte die Künfte und Wiffenfhäfe 
von jugend an unermuͤdet; er hatte bie beften Lehrer, ca 
er übertraf fi. Er mar ein vortveflicher Philoſoph, u 
der bamaligen Beſchoffenheit diefer Miffenfihafe. Gabe 
Schriften zeigen uns einen beredeten- Redner, Der nid p 
Eonftantinopel, ſondern zu Athen zur Zeit feines Slifen 
ben Zuftandes und bes Demoſthenes gebilbee zu (ne 
ſchien; einen guten Dichter mis dem Iebhafteften und fruie 
bareften Geiſte; einen Mann , welcher der Sareinikke 
Sprache ziemlich kundig ımb der griechifchen volfonme 
maͤchtig, und in den Alterthuͤmern und der Geſchichte if 
lich bewandert war. Won feinen Schriften ku | 
folgende vorhanden: 

1. in Conftantii Imperatoris laudem, ei eine Rex. 

2. de jusdem Conftantii Imp. rebus geflis, de 
de regno. 

3 Encomium Imperatricis Eufebiz. 

4. inregem 8 

- 5. Matris Deum laudatio. 

. 6. adverfus. imperitos canes; five Cynicos 
- 7. ad Heraclium Cynicum, -von ber cyniſche 
Sekte, und ob einem n Cpnifer onftänbig fey, Sabeln # 
| — * 

8. Epiftola | propemtica ad Salluſtium „ im 
Freund, ee ‚auf Befehl des Conſtantius Gallien 
verlaſſen mufte. 


e 9: ad Themiftium philofophum, finen $efeer, 


Arno Chr: 360, | 75 
—RRXRXRXRX ber Beglerung, ie. a cs 
Briefes.. 

10. E la ſ apologia de non de Sito im 
rio or fuloepea adverfüs —S 


id S.P.Q. Athenienfium,: - 
n. Fragmentum langius Bpiftoke , von ber Seite 


igfet un Zrelgbigfi, wub der Berehrung, her Büten | 


mb ber Prieſter. 
+ 19. Calares five ‚Syropoßum, eine . winiee Sur 
yre über die Laſter ber Reife, welche vor. ihm vegiene 
gaben. 
r7 Antiochicus five Mifopogon, eine Sathre auf 
io Antiochenfer, welche ihn wegen feines Barts belachet 
atten. Sie ift zu Anfang des Jahrs 363. bei fee Auf⸗ 
* zu Antiochia gefchriehen worden. 
4 Epiſtolæ ſexaginta tres. 


Ausgaben. 

= Gin imperatoris opera, que extant, a Dei 
* Märtin * Carolo —— — facta 
mendata & audta, : cum præfatione Martini de 
ta Juliani.. His aceeſſerum epiſſolæ aliquor 
iondum prius edex. Additus præterea eft a - 
'olo Cantöckaro liber ejüsdem Juliaui ds Bescs- 
wies & a Theodoro Marcilio üpvac: is ‚Borna 
Alcv, ab iisdem recogniti & illufirati. Una cum 
ariis lectionibus |e vetuftis; codicibus manuferk 
is.‘ Pariſiis, Dionyſ. Duval, 158833.8. 


6 fu ade von dr en dr One 
2. Diphetfeh, Shen Bo. u 
ie 


ee | 


"752 Julianus. 
Die Gier erwaͤhnten Beiefe ſind der Ncyn. Ind zus 


Yuffer den auf dem Titel genanten Werfent erchäk ts 


fe Ausgabe. den Mifopogen , : weicher mit ben gebacken 


- - Briefen zuerfi zu Paris, : 1368. .8. im Druk erſchienen & 


.  — opera, quæ quidem reperiri potuenun, 
omnia. En vero partinviantehac edita , 
gunc primum e manufcriptis.enita, & ad 


fidem accuratiflime allge» 
Brodeumt, cum notis. Purifiüs, Seb. ine 
3630 
Dief Suehabe enthät alle Ectften bes Juliec 
darunter diejenigen, welche von Nr. 5 bis 11. verzeich⸗ 
. find, nebſt dem 60. 61. und Gaſten Briefe, aus Dem fra 


lichen ad daroc ſchen Gambfieiften hier zuerft beiat. 
gemacht ſind. Die erſten —— — weiche. den & 





ſten Theil dieſer Samlung ausmachen, und ein Theil de 


Briefe find von Dionyſius Petavius, bie übrigen va 
Cantoclarus, Martinius ind Rigaltius uͤberſene. 
Der 6zſte. Seitj it blos griechiſch. Der weite Teiles 
bir such. Gallus, des Alten Bruders des. Fulionuk, | 
Sum; Se Anmerungen 0a Dpnafus Pelnoigs ie. 
um; bie, ngen u 
alle Werke nes Tulianug; imgleichen deſſeiben · Miſcell 
neas Exercitationes mun de⸗ Cantoclatus Necen i⸗ | 
ber bie Cælares R " 8 or 
— opera, qua fü done omnis,, 
Alex, —— — Julianum libri de 
cem. Accedunt Dionyfin Peravii in Juhanum no- 
te. Ezechiel Spanbemius grzcum Juliani Conter- 
tüm recenfinit , "cum mshufdfptis codicibus com 
| eulit , Plures inde lacunas' fupplevit, & obſera 


tiones 


| 


An Chr, 300. . 75 


lönes tam ad Julianum, quam ad Cyrillum, ad 
kdit, "Cum indicibus neveflariis. Lipſiæ, ſum 
MG G. Weidmanni & Jo. L Gleditſch. 169€ 


Spanheim hat die Werke des gullenne mit ein 
Sandfchrift des Voſſius, und den Mifppogen mit ein 
dandſchrift der Königin Chriſtina verglichen, imd de 
often Brief aus einer Handfihrift des Allatius "verbeffei 
Wi ergaͤnzet. Seine Anmerkungen gehen nur aͤber die erfi 
Rede. Den Büchern des Cyrillus ift die Ueberſezzung de 
ic, Borbonius und oh. Aubertus beigedrukket, 
„=. Orätiones tres panegyricz. Abeo, gun 
@huc Chriftianus eflet, Scripte. Quarum prio 
es duz nondum editz, poftrema fere tertia par 
Paudtior.prodit. Dion Petavius ex biblic 
hecz regix M. S. eruit, latina interpretatione do 
wvit „ »notis atque .emendationibus: illuftravi 
kriz , J. Rez&, i614. 8. | 

Di zwo vorhin nicht edirte Reben. (md in unfen 

Drrzeichnis die erſte und Dritte. 

— de Crfaribus ſermo. C. Cantoclari ftudio at 
F opera in lucem aunc rimum editus, &a 








em latinus factus, P s, Dionyf.  Vallenfis 


— — —— Gr. & Lat. cum notis Frid, 9 


— Seriptores Hit, Rom. Sylburg. Tom.Il 


| p- 832. 
-Cæſares, cum integris adnotationibus al 
puot doctorum virorum & ſelectis Ezech. Spanb 


Zweiter CTheil. Bbb | m 


v 


7 | Jaulianus. 

mit, interpwetatione: item, latina & gallica, al 
tis imperatorum nummis ex inſtituto & bibliots 
ca Chrifiiani Sigism. Liebe; Accedit.Spanii dife 
tatio de ufu nummorum in phyfiognomia & 
Julian, : Recenfuit cum codice M, S, Auguls 
no, editisqgue omnibus contulit, variantes lecio 
nes, obfervationes & indices adjceit Io. 

| Henger Gethz, Chr. Mevius, 1741. 8. 

: Diefe Ausgabe ift zuerſt eben daſelbſt 1136: & fen 
mmen.. 

Les Cefars de?’ Empereur Julien, tradui à 
Grec. Par feu Mr. le Baron de Spanbeim, avechs 
Remarques &.des-Preuves, enrichies de * 
goo Medailles, & autres anciens | 
Graves par Bernard Picart le Romain, A A 

Frang. L’ Honore£, 1728. “>... 

Diefe Ueberfeszung ift mit dem Eommentarias um 
Senbelberg 1660. 8. gedruft ‚-! ımb nachher: zu - 
i6g3. 4. vermehrter berausgefommen. Schon ber Na 
Spanheim ift dem Leſer eine hinlängliche Vürgfepek h 
einen groffen Schaz von Gelehrſamkeit, ben er he 
füchen bat. 

Die Kaifer'des Juliomis, eine Stachel ⸗ 
dem Griechiſchen ins Teutſche Überfegger von Joh 
Georg Lotter. 

S. Die Schriften und Ueberſezzungen der 
Gefelfchaft in Leipzig, Fra pm. 

— Epiftolz IX. Grace. 

in Colleetione Epilt Græc. Vene: ap. 4 


1499 














ni 


Anm Chr.300 235 
— Epiftole KLYII Grace & Latine. “ 
imn Collect. Fpiſt. Græc. Genev. 1606. fol... 
Die lateiniſche Ueberſezzung iſt von der in der pariſiſchen 
eb leipzigiſchen Ausgabe des Julianus verſchieden. 
— Epiftola LII. LIV.LV. LVI, ‚IVO. cam 
piftola Galli ad Julianum, — Ze vo 
c. Theo —— Simorattæ Epp & probleihe 
nav. Vulganium. LIRAB, 1897. 2. 
— — LVII. IX. cum, xerfione | lana 
Vic. Rigaltii 
c. Funere paräfitioo: Parif, 1001. 4 .. 
Rigaltius hat bier diefe Briefe für einen gehalten, 
3ie find nachher auf feine eigene Erinnerhng in der pari⸗ 
ee Ausgabe der Werke des Julianus getrennet worg 
"Der: erſte ift von Muratori ergaͤnzet worden. 
eypiſtolæ IV. Græce cum verſione & notis 
* 3 Muratorii. * 
- in’ Muratorsi: — Gras ‚Patav. 709: 
hi. P. 3235. 
‚Ber evſte unter bie Beiefen “ hbie gIsſte esanen 
Did. Wrigen drei finb.mach”’ ganz unbek ant geweſen. dar 
ricius hat fie mic der Ueterkens — loe il: 


> Br einderleibet. RE | 1 —— 
gab 1 . al) — Te in. } 
| (ut: I BER I8 
E 
3*J 


. De Bbb 2 CCCCLVII. 


— 


ee II. Ze > Bu 
B85Simerius. 

lebt noch nach dem J. 363. 

" Eunapius vit. Sophiſt. h. v. 
. „BPhosius Bibliothesa, Cod, 243, & al, loc. 
Suidas P\ Lex. h. Ve — 

‘Le Nain de Tillemont hiſt. des Emp. To. WV. p.il 

J. A. Fabricius B. G. lib. 4. c. 30. $, 12. Volk 


p. 413. | 
Allgemeine Welthiſtorie, TH. 14. S. 227. 
. Beben nd Schriften. 


$ 5% imerius,, ein beruͤhmter Sophifte, aus der Ol 
Sen Pruſa in Bithynien, blühere unter dem Su 
Conſtantius und Juliamis. ' Mac befa®. 
Jahr 363, erfolgeten Tode that er eine Kap, 
lehrete nad) dem Proaͤreſius, mit weichem ee in de ® 
redſamkeit öferte, die Redekunſt zu Achen. Eriuik 
fein Alter ſehr Hoch, in dem er aber fein Geſicht vlt, 
und an bem Yuffaze ſtarb. Photius giebt won vefib 
Denen feiner. Neben Machricht, aus weichem Hemij 
Stephanus die übrigen Stellen bekant gemacht bt 
c. Polemonis & aliorum quorundam dedas 
tionibus. 1567. fOlL min. 
> 6* 
u 


. Anne Chr, 360. 737 
cœcœrx. | 
Vindicianus. 
J mem 
| 3. 4. Fabrichus B. L. lib.4. c. 12. 9.4. nöt. k u 


ee en ws B. L. med, & inf, »t. h. v. 
Dan, le Clere Hiſt. de la Medecine, p. 495- 


t.eben und Schrifrten. 
Vindiciamus war bei dem Kaifer Veleninia 
Be us dem Erſten Obervorſteher der Leibaͤrzte, 
comes archiatrorum. Bei dem Fabri⸗ 
eius heiſſet er Proconſul von Africa. Er 


iind eher, erſichet. Auguſtimus *) nennet thn 
den groſſen Arzt feiner Zeit. Das ihm beigelegte Gebicht 
yon Ende der Bücher des Marcellus wird mit groͤſſerm 
Recht dem Serenus Sammonicus beigelegt. Der 
Brief des Vindicianus finder man 
in Medicis antiquis. Venet, ap. Ald. 1547. fol. 
.  . P80. 2 .. 
— Medicz artis principibyus, Herr. Stephani, 
Tom, H. p. 248. U 
— veter.quorund. Scriptor. libris de materia & 
- re medica ab Andr. Rivino. ed. Lipl. 1654. 8. 
366 3 CCCCLX. 
 ®%) ep. $, ad Marcellio, | | _ 


/ 


ee 
| CCCOX 
Theon. 
um das J 365. 


Suider, bxhv .. 

J. A.Schmid diß, de Hipparcho, Theonibus, & 
Hypatia. jen. 1689. 4. 
Obfervationes in Theonis ahos p.2. 

J 8 — Bibl. G. ub. 5. c. 22. 3.6. Vol. VIE 


'q * "Weidier Hif. Aftronomie, c. 7.8. da. p. 138 
J. Ch. Heilbronnerhißt. mathefcos, P:374. 


. NN, | Leben, 


A 7 in ein beruͤhmter Mathematiker, war as 
| x Alerandrienin Egypten, und ein Mitglied de 
“berühmten Muſei. Er wurde niche war 
durch feine 'gelehrte Tochter, Hypatia, db 
hund feine mathematifche und aſtronomiſche 
beruͤhmt. Er beſchreibet eine Sonnenfinfternis, wehhe 
pe.im J. 365. beobachtet. Wie lange er noch nachher ge 
-jebet har, iftumbefant. Guidas get Ipnin Die Regierung 
Theodoſius des Groſfn. 


Schrifren. 
Von ſeinen Schriften‘ find noch übrig 
1.) feine irdenis 1, recenfio elementorum Euc- 
dis. mar febe hieven den Art. Euclides, dm erfien 
Th. p 
2 af Greeci priores und fragmenta commer- 
tarıl 










I 
⸗ 


Anmo Chr.360. 759 


mei in Ptolemæi weongeeo zosim, "canonem 
u Vera eber recenlionem ſuecinctam chro- 
ogicam regum a- Nabonaflaro ad Antoni- 
tuım Pium. 
3. Scholia in Aratum; fie find aber. interpolirt. 
ri Commentarius in magnam Ptolemæi Syma- 
ein. Er gehet nicht über alle Bücher des Prolemäus, 
nab nicht alles, was vorhanden iſt, gehöret dem Theon 
u, fondern nur das erfte, zweite, vierte, ein Theil des 
ünften, das fechfte, ſiebende, achte, neunte, zehnte und 
weisehnte Bud. Die Erflärung des dritten Buchs iſt 
von Nicolaus Eabafidas, und der Anfang des fünften 
von Pappus. Theon hat biefes Werk und bie Erklaͤrung des 
anonis Prolemzi jun Gebrauch feines Sohnes verfer⸗ 
iget. 





Ausgaben. 


vVen ben. Ausgaben ber Scholiorum in Aratum f& 
ve man den Art. Aratus, Th. 1. p. 335. und 336: und 
son den. Commentariis in Ptolemzi fyntaxin ben 


Art. ——* Th. 2. P. 367. 
onis faſti Græci priores, nunc primum edi- 


ie MS. Saviliano, & ‚jusdem fragmentum in 

werxeieus Ptolemzi xarevas, e MS. Bärocciano. 
in Henr. Dodwelli Appendice ad differtatio-. 
nes Cyprianicäs. Oxon. 1684. 8. & cum 

- Cypriani variis editionibus. 

Obfervationes in Theonss Faftos Græcos prio- 
res; & in Ejusdem fragmentum in expeditos ca- 
aones. Accedit de canone regum aflronomico, 
| Bbb 4 ejus- 


76 Theon. Mamertinus. 
ejusque auctoribus, editionibus, MSStis, & queo 
pertinent, diſſertatio, inquaduplex Canon regm 
aſtronomieus nunc primum editus ex 352 
Lugduno-Batayo, & ejusdem quoque cod cis 
notitia exhibetur. Amfteledami, ap. Joh. Boos, 
1735. 4 ' 





CCCCLXL _ 
Mamertinus, 
febe noch im J. 367. 
$, A. Fahriciw B. L. lib. 2. e. 22. Vol. 2, 'P. Tr. 


Hittoire lit, de la France, To.I-Pp. 2. p. 138 
J. N. Funccius de veg. L. L, ſened. p. 384. 


We | Leben. 

EM X amertinus ein lateiniſcher Sobrebner-, bazf mi 
TREE dem Altern Sodrebner diefes Namens nicht vo 
4 Menget werben. Jener lebte zu (Ende te 
4 Dritten Jahrhunderts, und dieſer achtzig “ya 
re nach) ihm. Man weiß nicht eigentlih, woher er 
bürtig. Vielleicht war er ein Sdohn des Altern, unb ab 
ſo aus Gallien, wo zu diefer Zeit der Name Mamertuus 





niemand, welchem er die Schazkammer ficherer unter de 
Sande geben konte, als ihm, fo fehr war er Meiſte 
über die Reizungen bes Geldes. Zu biefer Ehrenfite 
gelangte Mamertinug kurz nach dem Antri [ver Regie 
rung des Kalfırs um Yahe 361. Auffie folgte die Gran: 

| hab 


ı 


Anna. Chr. 300. 761 


halterſchaft von Illyrien, Italien und Africa, und im J. 
362. das Conſulat. Valentinianus I. ber Nachfolger des 
Julianus, lies ihm die Statthalterſchaften. Ohngeachtet 
ſeiner geruͤhmten Tugenden wurde er doch im J. 367. von 
Avitianus des Peculats ſchuldig erklaͤret, und man weis 
nicht, daß er ſich gerechtfertiget habe. 

Schriften und Ausgaben. 


Es iſt noch von ihm eine Lobrede auf den Julianus, 
welchem er dadurch ſeine Dankbarkeit fuͤr das verliehene 
Conſulat bezeigte. Man findet ſie in der Samlung der 
Lobredner, davon der Art. Mamertinus der aͤltere, 
P. 635. nachgeſehen werden kan. 


CCCCLXII. 
Hilarius. 
ſtirbt im J. 368. 


Hieronymus de,viris ill. c. 100, c. not. varr. in Bibi, 
Ecch, 3. 4. Fabric! 

Fortunsti vita S. Hilatfii, cum variis MSS, collata 
* & notis illuſtrata. in Ad, 88. Antv, Jan. Tol 


p. 790. 
Jo. Bouchet Ännal. Aquitan, p. 1. c. 6. ſqq. 
G. Cave H. L. SS. Eccl. To. L. p. 213. 
LEI. du Pin Nouv. Bibl. des AA, eccl. To. V. p. 79. 
® LN Nain de Tillemont hift. eccl, To. VII. p. 432. 
1 ent vita S. Hilarii, pref, Opp. 
gi 4A. Fabrsciss B. L. lib. 4. c. 3. Vol, III. p. 41%. 
= -— B.L..med. & inf. æt. c. annot, Manf. h. v, 
Gallia, Chriftiana, To.1. p. 3138. 
CafyOudinus, comm. de 85, eEch, To. L. p. 426. 


Dbby - Hk, 


— 


x 
[7 
—— 


a 


— 


u Hilarius. 


Hiſt. lit. deia France, To. J. 92 p. 139. 
G. Stolles Nachr. von den Kirchenvaͤt. p. 772, 
„Re Ceillier Hiſt. gen. des AA. eccl. To. V. p. i. 
, J« N. Funccius de veg. L. L. ſenect. p. 977. 

. J. G. Malchius H, E.N.T. p. 1413. 


— Leben. 


.£9 ” jfarius, ein Gallier von Geburt, aus Pot 


* at war" anfangs ein Heide, er lies fich aber nk 
0 mit den Begriffen von der Gottheit begnlg, 

HH welche ihm die weltliche Gelehrſamkeit darreiik 
fondern er fuchte das Höchfte Wefen und den Grund 
ner zukünftigen Hofnung näher und überzeugender femap 
lernen, und fand, was er fuchte, in ben Büchern Re 
der Propheten und Apoftel*). Hanc itaque divinil 
cramenti dodtrinam mens Izta fufcepit, in Deu 
proficiens per carnem, & in novam nativitsia 
per fidem vocata, & ad cxleftem regeneratiomm 
obtinendam pofeftati ſuæ permiffa, curam ink 

arentis fui creatorisque cognofcens non in nl 
Em redigendam fe per eum exiftimans, pt 
quem in hoc ipfuin quöd eft, ex nihilo ſubſtui 
fet. Er ivar,verheirahtet und, hatte eine Tochter, At 


. Man hat Feine Nachricht von feinen Lebensumftänben, 


e zum Bißthum in feiner Vaterſtadt gelangte. Hilacin 
behielte in feinem. geiftfihen Stande feine Frau bei fd 
In feinem Amte widerſezte er ſich mit Nachdruk dem 
reiſſenden Arianiſmus, und bewahrete die Rechrgläubie 
vor der Hintergehung det Arianer auf der Kirfenen 
12) :de trinit. lib. r, n. 2:35: 9, 10. 12. 


N 
’ 


Anno Cbr. 360. 763 


Ang zu Bezlers. Allein der arianiſch gefinnete Saturninus 
wuſte Dafür durch abgesordnete des Synodus ben Kaiſer 
Conſtantius zu bewegen, daß Hilarius im J. 356. nach 
Phrygien verwieſen wurde. Dem ohngeachtet wurde Hi- 

larius in feinem Eifer gegen dieſelben nicht wankelmuͤhtig 
und unterlies nicht, fo wol im fenem Exilium auf dem 
Concilium zu Seleuciain Iſaurien, und fonft, und nach ſei⸗ 
ner Zuruͤkkunft um das J. 360. in Gallien, und zu Mayland 
an J. 364. fich ifmen zu widerſezzen, und erwarb ſich ba- 
durch bei den Kirchengeſchichtſchreibern den Titel eines Co 
halters der reinen Lehre in Gallien und Italien, und ei— 
nes unuͤberwindlichen Vertheidigers des Nicäifchen Glau 
bensbefäntniffes. Sen Tod erfolgte d den 13. an des 
S 368. 


a , ‚Schriften. 


Hilarius war in der Gelehrſamkeit, welche damals 
in Gallien vorzuͤglich bluͤhete, gut bewandert, und ſtund 
beſonders in groſſem Ruhm der Beredſamkeit. Hierony⸗ 
mus nennet ihn diſertiſſmum, und latinæ eloquentiæ 
Rhodanum. Doch muͤſſen dieſe Lobſpruͤche nach. dem 
Maasſtabe der Gelehrſamteit derſelbigen Zeiten abgemeſſen | 
werden. Im Griechifchen war er nicht unerfahren, im 
Hebräifchen aber hat er bie Limwiffenheit mit den meiften Kir» 
Wenvätern gemein. : In den. Auslegungen der heiligen 
Schrift ift er mäffiger im allegorifiven, als eigenes, 
ind in Beſtreitung der Keyper beruft er ſich nicht auf de 
Tradition, ſondern die Schrift. 
Von feinen Schriften find noch vorhanden : 

: ı. Commentarii in Pſalmos. ©ie ‚gehen nicht 
über alle Pfalmen, und find. groffencheils dem Origenes 
—9— 5 1 ab, 


64 Hilarius. 
abgeborget. Martene hat noch einige ungebrufte Is 
fegungen etlicher Pfalmen befant gemacht. 

2. Commentarii in Matthzum. 

3. libri XI. de trinitate, find wider bie Arm 
in feinem Exilio gefchrieben. Silaring iſt der ofen 
ter den lateiniſchen Kirchendaͤtern, weicher gegen biekh 
gefchrieben hat. 

‘ 4. Liberde fynodis, five de fide orientalium. 

5. Reſponſa apologetica ad reprehenfores I 
perioris libri. 

6. Epiftola ad Abram. Einige halten ihn fir w 
cergeſchoben. 

7. hymnus matutinus PR eamdem. 
8. Liber I. ad Conftantium. 
9. Liber IL ad eundem. 
- 30. Liber contra Conftantium. 
u. Liber. contra Auxentium ep. Mediol, 

Er ſtreitet gegen den Kicchenfricben, welchen bei 
als ein Arianer zum Nachcheil ber Rerhitgläubige & 
führen wolte. 

12. Fragmentalibri, in quo hiftoria Ariminz 
fis & Seleucienfis fynodi continobatur. 

13. Fragmenta alia. 

In bem Anhange ber neuen Ausgabe ſtehen: 

- 14. carmen in geneſin. Einige legen es 9 — 
rius von Arelat bei. 

. liber de patris & filii unitate, Iſt von eia⸗ 
andern aus Hilarius zweiten und neunten Buche de it 
nitate gezogen. - 

: 6. Liber.de effentia patris & fili, iſt mi 
aus ben Büchern de. trinitate gezogen, Cor 

17. 


el 


- Anno.Chr. 300.  \ 765 

17. Confefiö de Trinitate. Iſt von Leunclavius 
anter Hilarius Mamen. ebirt, ift aber, wie bie Bones. 

yictiner bemerken, bes Alcuinus Büchern de trinitate - 


"18. Trombelli legt dem Hilarius noch eine Epifto- 
lam oder Libellum, und Sermonem de dedicatione 
ecclefiz bei. Zu = 
” Ausgaben. 


Opera complura Sancti Hylarii Ep. hac ſerio 
coimprefla. D. trinitate contra Arrisnos lib. M. 

Contra Conftantium hereticum lib. L Ad Con. 
ftantium Imiperatorem lib.H. Contra Auxentium 
Arrianum lib. I. -Auxentii Blafphemiz plene 
Eplal. De Synodiscontra Arrianos habitis lib. 1 
Ad Apram filiam divi Hylarii Epl.I. -In pfalmos 
David commentarii feu lib.II. In’ evangeliım 
Matthei lib. I. Venundantur, ubi imprefla- fünt 
in zdibus afcenfianis Parrhifiis in via regia ad di- 
yum geeobum ſub tribus luciis ( 1510. ) fol. | 
8 Pr, Gotth. Freytag Apparat. litt. To. L p.636. 
— opera. Mit biefem Titel: Jo. Frobenius pio 
le&tori S. D. Divi Hilarii. Pidtav. Ep. lucubratio. 
nes per Erafınum Roterodamum non mediocri 
bus fudoribus emendatas, formulis noftris, ope- 
raque nöftra, quantum licuit, ornavimus. Prio- 
rem editionem non damnamus, fed quid interi 
fir, ipfe cognofces ex collatione, le£tor optime, 
—2— valebis. Catalogum reperies in ppoxi.-. 
ma ‚pagella. In officina Frobeniana apud incly- . 
sam Baflleam, Anno ı523.menfe Febr, fol, 


— 


I} 


260 Stllarius. 


) | ı 
2 :©s find In dieſer Ausgabe. ber hymnus ad Apem, 
und ‚die Commentarii in. Pſalmos binzugefomsa 
- Die lange und frei über den Hilarius urtheilende Te 


rede bes Eraſmus ift von der römifchen Geipihht 


‚geahndet worden. Diefe Ausgabe iſt mit Bermehrmp 
‚ mach viermal zu Baſel erſchienen, 1596, 1535. 1550, u 
157% len.) 
’ — opera ad manufcriptos, codices Gallican, 
Romanos, 32 ne non ad veböres editio 

nes caſtigatax Siquot aucta ppuſculis, prævis in 
lecos difheiles —— —— 
monitionibus, notis, nova 8. Confefforis vita, & 
copioſiſſimis ſoripturarum, rerum, gloffarumind- 
cibus locupletata & illuftrata, ftudio ‚& Labor 
wonachorum OrdinisS.Benedidti,e Congregaio 
S. Mauri. Pariſiis excL Franc. Mugnet, 169% fl 
:." Petrus. Couſtant iſt der eigentliche Herausgebe: 
2... opera:ftudio & labore Monacharum ord 

nis S..Benedicti-e Congregatione S. Mauri & 
gata, auckaz atque illuftrata,, Nunc vero lbris & 
Trinitate, & commentarüs in Pfalmos ad Din® 
Capituli- Veronenfis. codiees, antiquitate ac. 
frantia quosvis ad-hanc diem cognitos fachd es 
perantes, diligenter exadtis, atque octo maxıM 
- variantium Tradtatuum adjedtione loauplett® 
Tol. IL. Veronz, ap. P. ‘A. Bernum &'J Valu- 
fun, 1730 fol. u 2 
+ Man dem. berühmten: Grafen Scipio Maffei d 

Ausgabe zu verdanken. on oo 
{—. interpretatio aliguot Pfalmorum hackas 
inedits, ex.MBto. Aquicincdeni. . - _ 


rs 


Anso Chr.360. 267 
| in Edm. Martene vet. Seriptar. Colled. aroplil | 
: + To. IX, p. 35 Paril. 1733. ſol. Ä | 
— Epiftola, few libellus, .& Sermo de dedi. 
‚catione, ecclefix Hilavio tributus, cum mes Ä 
‚mibus Je. Cbryſoſt. Trombelli. 

6. CYpriani aliorumqus PP. Lat. Opuk.. Bone 
DR. 1751. 4 p 38. Bad 

ie. — Geneſis, Am not. Ge. Eabricii. zer. 
‚.. . in Ejusd,Poet, vet. Eccl..p. 303, 

Geneſis, cum'natis Job. ‚Weirzi. Frangoi, | 
wi Dan. & Day. ‚Aubrios, 1625.. s 


. ‘ j CECCLXI. .. “ 
CaJaͤſarius. 
ftisbt im %. 369. Says: 
;  Gregorii Naz. Orat. in ejus funere. n 
Photius Cod. aio. = 
- Lambecies Comm.’de Bbth. Vindob, lib. w. "PB ai 
G. Cave H. L. 88, eccl. To.l.p.249. . : wi 
- L. El. du Pin Nouv;-Bbth. To; Il, p. ‚232. Er 
Caſ. Qudinus Comm, de 88.:ecch, Tal. P. 540. °. 
. $. 4. Fabricius B. G. Vol. VII. p. 542. 
„‚B-Ceillier hiſt. gen. des AA, eccl. To. V. im vin | 
Gregor. Naz. un 


* Leben und Schriften. 


Jaſarius, ber Bruder des Gregorius von. "Nas 
zianzum, erlernte zu Alerandria die Philoſophi⸗ 
> und Arzneifunft, dadurch er ſich nachher in 
‚ Gonftonginopel in folches Anfehen ſehzete, Bob | 






Te ,- 


gero, ex MSto codice ele 


w 


” n . 


Chi 


| m fehr groffe Worfihläge Mt , weiche er abe de 


ausfchlug. Unter bem Yuliarıs wurde er faiıb 

cher Leibarzt und Quaͤſtor in Bithynien. Mac da 
füben Tode fehrete nad) Eonflantinopel zurüf, und ww 
woaltete eben die Aemter unter dem Valens, und hieie fd 
ir. 368. als Dusifior zu Niche-auf, als diek Su 
ducch ein Erdbeben ju Grunde gerichtet wurde. Caͤſun 
wurde zwar hiebei wunderbar erhalten, er ſtarb aber deq 
bald bald m Anfang bes folgenden 369ften Jahren. Man ie 
unter feinem Samen Quzitiones theologicas & ph 
lofophicas CXCV. weiche auch Photins und Eh 
anführen. Gleichwol zweifelt man, daß Caͤſarius fe 
Verfaſſer fen, weil fein Beuder in feiner Rede nichts w 
ber von biefem noch andern Büchern erwaͤhnet; ber de 
faffer nach den Titeln ber Handſchriſten zwantig Safe 
Eonftantinopel gelehret haben fol; ber. Gregorius von A 


ſa als Biſchof darin angeführet wird‘, zu weicher Weit 


er doch .erft nach des Eaͤſarius Tode, im J. 37. 5 
langt iftz das Werk einen gewizten <hralogen, aber 65 
nen Arzt zu erkennen gibt, zum wenigſten 

qu,78. nicht geſchrieben haben wuͤrde, dr zur 
(von ben Theilen des menſchüchen Körpers) XRXx 
vois wegi loereınny ogoraxccı. Doch iſt der ® Te 
niche Gregorius, fein Bruder, welcher zu 

Zeiten von einigen bafür gehalten wurde, | 


Ausgaben. 


Ceoſarii - Quzftiones theologiez & 
phicx , Grzce &  Latine , ( interprete 
Teundavio nunc primum editz, ‘ab Ela 3 

Iedorali Ba 






= ER u . 769 
— —B—— 


€. Ca Bibı, Bun, To, URVol, LE F 
m; , enthält nur 85 Quzitione ia 
— quz iones theologicz &- sbic⸗ 
—RXCV. Græce & latine :::7 . 
1. Ba erg Andar..| bI.PR. To.L. Bibl 


Ba) B N 054 I: .7 
3 X an. De, — 


dem, ex — — 0 
ibL.PP,max. Tom. V. p.751.... 


di 

J = u. \ , SCORE. | “ J 6 
« —6 

* F —— m Sn: Be 

io * Kö de Hif, at übı0, c. 

+ Mirr-Banlier. 

„D, 6% Adele .differtet. —*— Anotsi, 1687. £ . 


3 4./Fabrichee. B. L,lib. 3,8, 14 $. 7... 
J- NaPeneeiu de veg- Lu. —* .5 ae 


* 23 eben 
eihis, Rufus, ‚oder Rufus & tus, ober 
er a Rufus, . pie er von ehigen gena 
wird, gehöret unter die roͤmiſchen Geſchicht⸗ 
‚»fhpeiber, und iſt ginen Umftänden nach fehr 
Ric Hyegenommen baß er ſich V.C. virum 
RE der Zuſchrift feines Werks nennet. Dies 
enigen, welche ihn mit dem Ruͤfus Feſtus Avienus 
ür einen Mann haltet wol; "finden Schwierigkeiten 


‚ Diefer heift bei dem Macrobius 
a | BEN be ok 






⸗ 





1i7 


1 





zoo. Sertus Aufus. 
weicher im bas übe deb vierten Jaheheewerts gu 
ben hat, ein —— und unſer Geſchichtſchreiber num 
fih am Eibe Yines erts,: weites er af Zeit 
ih: Balens — ** bar ‚ zvo graviorein 
Schriften. F 
"ze Wer des Sertus Nufus Hit ei’breviari 
. de victoriis & protinciis. populi Romani, it 
auf Befehi des Kaifers Valens verfertiger hat. Es fi 
zwar in un Dutch vor der Zufchrift des Balz 
mis Name Diefen Irthum aber bat Eellarind Ha 
mi dem Schlus des Wale, ut ad ingenten & 
Gothis, .etiam Babyldnicz tibi pälma pacis ar 
dat, mwiderleget, welcher von niemand anders als ie 
Valens verftanben werben fan, "der fich durch die Kr 
mit den Gothen ber, Beimmm des Gorpifkgen „Got, 
erworben hat. Der erwähnte Friede iſt im J. 2* 
weraus bie Seit," dark vaiſer Muszug gefehelchen I, 
hellet. —— — bis auf den —* 
* * "on befonbers bie ten ba 
zu befchreiben. Quam magno deinceps ore 
© princeps invicte, fadta inclyta —— — 
quibus ne, licet ‚Imparet dicendi niſu, & m 
avior, pr=parabo. Es ſcheinet aber hide, dpi 
Borfaben zur Wirklichtei gekdmmen ſey. 
Auſſer dieſem iſt noch ein’ Werk von ben Duck 
ber. Stadt Rom, de; regidnibus urbis Römz, 8 
bes Rufus Namen betautt. 2 


| Auegaben. Ä 
ext Rufus. „Am Ende: —— Mi 





\ 9 | I 
a 32 Cha rtı 


oBrrfalwil Valentinisao Auguflo de hiferia: Ro: 
bellus finit: Nam Ruafınger Ca. 4. . 

Dieſes iſt die älcefte Ausgabe, deren Raittaire and 
ndere nit gedenken. " Siztus Rueſinger hat um das 
ZuaNa pr Neapel gedrukt und viefleicht iſt dieſes Yin 
erfter Verſuch. Woran ſtehet Auralian Wider de vi 
ris uftribus, mit. weichen ber Kufand af ber Quin⸗ 
uerye Jortläuft. 

Sexti Ruf viri confularis Valeneiniano Augu. 
to de Hifiprig Romana libellus. Romx, per Eu. 
charium Silber alias Franck, 1491. Augufti 23. + 
— ©. Maittaire Am. txyp. To. Lp.533. | 
i — Gelftbr. Ron. Jiber. Romz, per Steph. Planck, 
rain loc. cit, p. sa . 

— breviarium, collatione variorum codicum 

corredum , & jufto gommentario illuftratum 

A Job. Cufpfni a0 et u 
"inter Ejusd. Opera. Fraucof: 1601. fol. 

*. >. Cufpinionus bat den Rufus zuerft in Caditel abge · 


F- 3 'breviarium cum Frid. Sylburgii varianti- 
Bas 1dGionibus. . 
* + “Inter Ejusd. Script. Hifl.Ro. To.L p.5 
— a Petro Pirbeo ex’ veteribus exemplæ * 
tum. 
- inter Ejusd. Opera, Parif. 1609. 4. p. 311. ſq. 
— breviarium de vietorils & provinciis popu- 
ti Hömatti”ad Valentem Auguftum. Accedit Li- 
bellus provinciarum Romanarum ex izculo, ut 
videtur , "Thnodofisno. Chriftopborus Cellarius 


id Ece 2 utrum- 


773 Sertus Dufus, Pubaus Victor. 
ntrumque recenfuit, & adnotationibus illufirert 
Cum Cod. MS..Lugd. Bat. contulit Sigeberzus Hs 


verampus. 
.c. Ejusd. Eutropio. Lugd.B. 1720. 8 

: Eellariud Ausgabe, nad) weicher bie angezeige g 
| — iſt zu Halle 1698. 8. gedrukt. 

— de regionibus urbis Romz.liber. 

br. Panvinii Commentar. de reb. Rom, 
re re 1597: P.108; 
‚inGreusi theſ. Ant. Ro Tally 


. CCCCHRV.: 
Publius Victor. 


J. A, Fabricius B.L. ib: 3 c. ii. 4. 8 
LCeben und Schriften. 
8 unit Victor, ein Geſchichtſchreiber, fd: 
dbier feine Stelle, nicht daß id) von feinem Ye 
RER alter genau unterrichtet bin, fonbern heile, wel 
ihm ſchon andere in biefer Gegend feinen —3— 
angewieſen haben, theils und zwar vornemlich wegen Acn 
lichkeit ber Materie. Er hat, wie Sertus Rufus, de 
Bud de regionibus urbis Romz gefihrieben, weichss 
von einigen irrig mit dem Buche bes Sertus Dufiud R 
eines gehalten worden iſt. | 
Ausgaben, 
P. Victoris de regionibus urbis Romz bee 
c. Mela, ap. Aldum, 1518. 8. | 
in SylburgüS. hiſt. Ro. To. Upon. | 
— Bil. 


|. auöbus &emendarus... . 
.. in Onupbr.. Panuisii Commentar. &e Rep. 
Rom, Frf. 15097. 


- {ub Perri Di ir nomine 
in Grævii Theſ. Ant, Ro. Tom —— 


A .. 41. * m 
on | _ CECCLXVE‘. A 
. Er Ä a Ä 
gr 
SZ zu vi 


1) 


Ar 7 
| um des 9. * i 
Hier Hieraus de viris m. e. 102. c. End var. 


| SS; Eee. To.T. p.228. 
% ER du Pin Nouv. —— To. II. p.128. 


5 Nabsı de Tillemout hift; edel viL, * 38% 
FıBasnagii obferv, ii; » 5.7190. 

ı A: Behricine BGE. Yob HL ’Pugıs: | 
R. Cestlier hit, gen. des AA. Eccl. nd Ran > 
I.6. — N.T. & az (.: .ıe 

*22 .. n 
Ya Eeben und chen 


— T he if zu often ) Botzra oder Buſſe⸗ 
—— — , mufte unter 

* fach Raifer Julianus groffe Verfolgung ausſte⸗ 
davon dag kaiſerliche Reſcript noch - 

henhen iB. *), Unter dem Jolanıs wofnete.ec.dem 

us zu Antiochien bei, und Hi um das J. —5 
Er hat vier Bücher gegen bie Manichaͤrr geſchrie⸗ 
8 davon aber das lezts verlohren gegangen iſt. De 
Commertlärius \n-Lucam' e nähe von thon, ſondern 
de om 






r om. 438. 


re AMiaus · Luciſer. 
von einem jangern zuſamitiengettagen unb ke homin 
in tamos Balmardi wird ebenfalg in: Zuehet Ulm. 
| Aus gaben u 7 
Tits Über ires, ; una cùm argutotcireo Ihe 
. quarti adverfus Manichzos, Eræce, primum a 
Jucem editi, cum interpretä one Latina Fra 
‘ Turriani. 
‚ in H. Canifii Ledtion.” ant. edit. J. B 
Tom.I. p-56.... .: tm. ‚ie 
— Comppentarius i in Lücam ar Grzce & 
in Fröntonis Dicæi Auch jo Ei P 






-Paril, 1624, , Tom. H. * 
Liz ‚Gray ‚Wciamos. . 

verfione Latina &notis PR ? 8 

in Ejusd: dudat. kom Bill BP. Graßelae. Tel 

BEE 7.7.0 ESEL a ER ER ZEE 

„_ eadem opera; Line. in 

in Bibl. Pr. max, „Tom. IV. ‚P45- 


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Er Tun - Zueifer.. ., .. ., * 
wre” geſt. im J. n. y 


- lei de viris il. eg. e. not. varr. —— 
hr each 
: Alta SS: Antv.d.26, Mail. To.V.p.197, 
SG. Cave Hi LSS. Ecel. To. p. aacss.. 
ı L.Bl. DwPimNpuv, Bibl. des AA, eocl. To,Il, p.99 
"2 Le Nain de Tillemazs Mem. pour Phift.eccl, To. VL 


p. 514. \ 
| . re 7 


Pa 2. anti t. har. 






Bebesi: 5. 
34 Bikes. Dar Bikhet,p, ie je Sant 
nfel Sardi 





——s— a ech 
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km gehen ——— er fuͤr ben Achana 

i⸗ are —* und lies bie Schriften ſo Jar dem 

om , und befante ſich umerſchrokken tat, mit 







— dem fine gelangen ei Phi 


er che el" Biegleie des 


een Biſchoſe Setneinfihiaft hier jemals r Im die 


Demeine aufgenommen hatte, weicher die Formein der 


Irianer unterſchrieben. Er ward badurch Das Haupt ei⸗ 


af der Jaſe Gardkiken' Art Kid. 
Mia. &4 ln. Det 


Che noch vorhandene "Shih, — var pipe 


a —— Kbet, io 


we für ben Arpantfuns geftyeiben at, und bie 


Cec 4 





58 
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des Fr Giberius heien bie riet Bi 
: fhöfe, und vertfeibigte auf dem Cor u zu 


—— ber Sefaht Feiies !tebengi iei"Beofibeh. 











m Seulket zu Ber’iitgat'son’ dem’ — Sec⸗ 
—— vet ebot? 3,00 
geftalt "odi Augen gehäßt,, Ba er Kan 





* König; barüber vergeffen. ” 
2. de regibus apoftatikis: 
5 de. non 3 cum in 






* Ba u Sau, Bi 20 5. 

Luesferi: ad Cogfiantium ,- Copf | 
E; Imp. dab. —— ap ai 
3* Br... zum . 3ꝛ 
| —* Tiliye- M. ‚Day; Herausg 
Ende ,ainign ſchalia angspenget hey. 


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355 Meine, : 2j Er 1959 . EINER son n 


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LE. uſebius, aus Sardinien gebirug —8* J 
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Fragmeneo zirey Ya ; f; 1556. cint "- 
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— Lo: Dal. Ar —⏑—⏑⏑— FiltsEceli. To. VI. Put... 
dis er Barnaye Andal, pol. codlehı Tomi, Ar 


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ben Schenken, 
se groffen oda vehen unb Thaten wie 
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7° WEnglifchen überlegt Fef. uhd gl. 174 8 
© ‚Magna Bibliorheca ecclefialicwh.v: 
. RCeillier Hiſt. gen. des AA. EL'Fo. v. Pa 
di 6 Walchii H, E.N. T. PS, 








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Aano Cr 370. x: We 
FE Lden. ee 
A 7 Itheneſ us, der gioſſe lchrer der. —S 
—— Kirche , iſt zu Atrandrid, wie man vermuhret 
"Uhr das J. 296, gebohren. Er’ befüchte von 
gugend an die Schulen der Sprachlehrer mr 
Kemer, und wurde dabei in ber Heiligen Schrift auf 
* unterrichtet. Es iſt eine Zabel, was Rufinus von 
Ber Taufe ergeblet, weiche er als_ein N ‚Im Spielen 
üh anbern Anaken’ verrichtet haben el." ie ihr 
Keranbei een ihn zu ſtinem Notatlus ah; ma 

n nach und nad) zum! Diadonus- und ‚Ueteften Er 
‚ feinem Bifhor nf dem Concilium "zu Micha 
Vienſteʒog ſich · aber auch baburch den Hog der Arian⸗t 
aho aner zu, weicher ihn nachher faft e ganze’ Zeit 
Pine tebens auf das haͤrteſte verfolgete. Berfelbe zeigett 
wirkſam, "Halb nachdein er im 326, durch: 

tirnmen dem Biſchofsſtuhl ·zu Alexandria beftiegen hatte, 

Kan beſchutbigte ihn“ auf den Rirchenverfamtäitgen zu Ca. 
ea, Tnrus und Tonſtantinopel bes Mordes des Biſchofs 
defenie bet Tirötmei,der Hurerei, berZauberel, {Verbrennung 

Re en Schritt, imd daß er gedrohet,“ kein Getraibe j 
Mu Tonftänfinopel abfolgen zu laſſen, wodurch de 

Eonftantirus fich bewegen fies, den Athangfius nach 
tier zu derweiſen. Und 06 hn ſchon Eonſtantinüs ber 
fingere das zweitt Jahr darauf wieder in ſein Bisthum 
einſezte, fo wurde er doch-von dem Synodus ‚zu Antio- 

Hia im J. 341. wieber verjagt, aber zu Rom, wohin er 
n6 gewendet hatte, auf bem Synodus int J. 347. von 
allen Beſchuldigungen loegeſprochen. Er gelangete unter 
dem onſtantlis wieder zu: ferien Bisthum, feine Rufe 


 ı 


N 






oe Athanaſuus 
mar aber noch nicht verſichert, und er muſte noch Mh 
mal fein Bisthum verlaffen, bis enblich unser ber Ip. 
wong, das, Roifers Balens die lezte Wolke ſich verlic. Be 
‚ diefer- Zeit an verwaltete Athanaſius fein Bicchen hi 
mn fin One gan Diefes erfolgete nach dem Sams 
008 im J ꝓn. oder wie einige nenere Zeitrechrer bp 
a im J. 37% ° i. | 
Schriften, 


"De Schriſten des Athanaſius UF. eine fepr,grfee 
—* die ung Hindert, ihre Aufſchriſten herzuſezzen. Di 
euefle Yusgabe ‚ählet on ächten.43,. —— 3 
und, untergeithabenen 34 ‚‚gufanmen neungig Traca 
sub. der Herühmete Montfaucon hat. nachher wa 4 
hekant gemache, woqu noch neuerlich feine — 
‚Situlos Pſalworum gekommen iſt. Die Benedikt 
haben. pogr auch; ein dergleichen Werk — 
es aber. für-unächt erklaͤret wird. Unter ben 
Schriften betriſt ber geöfte Theil Di Gern = 
ben Arianern, Seine zwei Buͤcher contra gestes Il 
vorzüglich leſenswuͤrdig Petrus: Allix ¶ vole pufbe 
einem Schriftfteller aus dem. zweiten Jahrhundert. belegen 
Unter den untergefihobenen. Werfen bemerfen wir van 
lich das ihm beigelegte Spmbolum , davon vier fir mm 
tinander abgebende Formeln:.betant find. Go wit 
miſche als epangeliiche Gpttesgeichrten haben * 
daß es nicht won dem Athatjaſius ſeyn konne, da 
er, noch andere Schriftfteller berfelben Zeit, davo © 
wähnung thun; ‚ba man ſich in den Streitigkeiten mi de 
—— und Eurpchlanen, benen es doch miderſtu 
tet, deſſelben niemals bebienet; ba ber Ausbeuf uni 


Anne‘ Chr.. 370. 22 


—* welcher :auf-:bem Concilio gu Nicaͤa vorge 

werben, und woren Athanaſius ein ſtrenget 
Vewheidiger dit, ‚nicht darin vorkomt; und endlich, weil 
5 in den Älteften und guverläffigften Handſchriften dag 
Mierke das Athanaſius vermiſſet wird... Des- eigentliche 
Berfaſſer if anbekant, für. weichen eitige des Vigilius 
on Tapſus, anbere den Euſebins von Vercelli, ande⸗ 
se den Biæiu⸗ von und no: ader Den 
sonne "4 Sartunatud. be halten. . s 

"Ausgaben. ., FJ 
; u reperiuikir. omaia, | 
in dups. Tomos Opa Grzoe mnc primum 
e MSS. Codd. Bafıl. Cantabrig, Palat, &aliis in Ig- 
en edita, cum interpretatione latina Perri Nua- 
ii & aliorum, ubi illa defiderabatur. . Acceſſe- 
rasut fragmenta varig, .notz .variarum- letionum & 
index. $riplex. To, L IL Ex officina — 
ziana ‚2001. fol. 
©. Cat, Bibl, Bun, To. II. Vol, Lp P.74- 

NFxr Anhang ift von Perrus Feldmann, —— 
mb Gefäjtftichkeit der Ausgabe groffen Bortpeil wurde ge: 
acht haben, wenn er gleich. anfangs bie Aufſicht dar⸗ 
ber gehabt hätte. Ä 

„. = opera uæ reperiuntur omnia. .Editio 
rova juxta P m A. 1626, adornata. Coloniiz, 
Hpſiæ) Men Ge. Weidmann, 1686. fol. 

op. Pilcator hat. die. parififche Ausgabe befürget, 
bee: fo wol im Sriechifchen als in ber lateiniſchen Lieberfej. 
ung unglüfliche Yenderungen gemacht, und bie varias 
e&tiones bes. Felckmanns weggelaſſen, ſo daß die com: 


mei 


— 1 - 


Be Aha 
mefüntiche Ausgabe den Vorzug vberdieſe AR 
Binjugefommene Somilien Ab: anche. 

Nachdruk it fehlerhaft, welchrinaber Anke 
fyntagma doctrinz beigefügesäfl. 
*- opera omnis quz-exlint, vel quæ 4 
nomine chrculufferuntur j ad'MSS. codiees G 
‚eanos, Vatichns , &c. nec non äd-Cornmelinis- 
has lectionos æaſtis ata, niit satta! Nova inter 
retatione, præfationibux, notis, varlis'\odtions 
bus illuftrata: nova Sancti Doctoris vita, Onom# 
ſtico, & copiofiffirnis indicibus locupletata. 0 
pera & ſtudis Vlbnachtrum ordinis S. Be 
& Congregatiöne Sandii-Maur. Tom.L P. 12 
Tom.H. :Parihis, Jo. Amiſſon, 1698: fol. 

Jac. Lopin, ind nach) deffen Tode Im 1693. Yet 
neard/ de Montfaucon haben dieſe Ausgabe veranfiate 
Die Traktate find:in der Zatordnung geſezzet und in ii 
ſchnitce getheilet, auch mit-- zmamgig noch" u 
Traktaten vermehret. Vor dem erſten Theile ſtehen M 
oben angeführten‘ lebensbeſchreibungen. 

- Opufkula , Græce, cum verfione Late & 
notis Bern. de ‚Montfaucon, Ä 

- in Hfusd’Colledt. nov. Patr. Gr. To-H.p.r, en 
| ., Parif. 1706, fol. 

" — interpretatio Plalmorlım five de titulis PAS 
morum. Romz, Jol: Collinus, 1746. fol. ' 

Der Herausgeber heift Nicolaus Antonellus. DE 
Handſchriſt befindet ſich in Ber barberiniſchen Bibliochek | 
davon in der Vorrede Nachricht gegeben wird, weſct 
‚auch der Herausgeber beweiſet ‚daß dieſes das Achte Ba 


Fo  Ahanalı us ſey welches er er vie Hfämen‘ geſchrie 
— Di⸗ 


— 


Be Auno Or.gr. :. 38 
— Dislogi Y. ‘46. S. Trinitate 3. "Bafıki libsi 4) 
iverfus. Eunomium ; "Anaflafi &Gyrilli coropes 
iaria orthodoxæ fidei explicatio;, ‚Grace &tlat 
e, ex interpretaione Theod Bezes Focbadikn 
kebadii liber. contra Arianos; Excud. Henr, Ser 
hanus, 1570. 8. 

©. Catal. Biblioth, Bun. To. TIL Vol. l. p. 45. 

Dieſer Traktat des Athanaſius iſt maͤcht; man le 

ja mit mehrerm Rechte dem heil. Marimus bei. 
- Sermones in Chriftioccurfum, in S.pafch: 
a Chrifti afflumptionem, Grzce „cum verlione ı 
Ina & notis Franc. Combeffis. 
im Ejusd. Gracolat. Patr. Biblioch. novd m 
dar. To.L,p.497- ‚faq Pe Pacit 1. 1648. fol, 
Dieſes find ebenfals unaͤchte Geb 
* in D. Pauli Epiſtolas. Am Ende: F. Crif: 
us deperfina Romenus Prior ſancte Balbine:d 
raduxit Anno domini M.CCCC.LXD 
—* Pauli pontificis maximi. Anno quint 
„ber ing: ingeniofüm virum magiſtrum Udalricur 
alias Han Alamanum ex Ingelftat civ 
rienenfem : non calamo ereove ftilo: fed nos 
itis ac folerti induftrie genere Rome impreflur 
Inno incarnationis dominice M.CCCC.LXXVI 
ke vero XXV. menfis Januarü, Sedente Sixto d 
Hna providentia papa. IIT. sol. . 
Dieſe 5 — welche Maittaire nicht kenne, = 
ganze ergeben von einer Ausgabe, weil 
m Labs abc Em fol, "vie. bios aus ber: oßu 
Hin angefehenen Lnterfährift dieſer Ausgube erbichter we 
en. Man ſche Maitzaire Aun. typ. Tom.Lp.agi 
| ' Kot, 






0: 2 Athanaſius Exttropius. 
adklanı Detuhefappr. wirb2 if. Porfenc gm 
Wire Ausgabe nern hr aber SDeofaner;- und Fobern 
wor mit · Unrecht won. Maittaire⸗ nes Zehlari 
‚ iröknt,- — e— Cenimencarins nice ve 
Brand, Ir ber vom: heorhoiactu. 


gelten 2 
| "ei tropius 

Je BE "worden % 2 

-. 0 In 247 Karin J 
Suda- Lexico, h. * * en ee 


Elias Vinetus 


* — — if, lat. ib, 2. 4 


2 
* 





Moleri diſt de Eutröpio. aitorf. 1685.4 

To Nero de Tillemort hiſt. des Emp. To. V.p. 1% 
Be "A. Fabricica BL. 1ib.3. c. & 8.6. fge- 

.Mifoire'lit. de ĩa France, To. p. 2. P. 220. 

— Büüiähde weg L:L ſcue cðee rs 

* Wolchiſi xp. PR v. an. 
be 

* = uttopius iſt ein Gefanser: emiſche jr 

| füjreiber. ; Einige ‚neuere Schriffiele M 

| BE ihm ben Vornamen Flabius, weihe M 

aber voeder in Handfthaften noch alten Ausgaben: ja 

In Anfebung Fines- Urſprungs har · man lange Zei. p 

werfhiebene Meinungen gababt. - De eine biete —J 

einen Griechen; die andere aber; mit· Dem Suidad # 

einen. italianiſchen Sophiſten, und · dieſe leztere ar 

iſt die gemeinſta. Die. Qerfoflen ‚derzägleprten 

.ı 


J 
Am: Chr, sg. \ 385 


Br Geantieih, hahen eine neue ‚Meinung auf die Bahn 
bracht und ihr olle Warfcheinlichfeit gegeben. Sie 
alten unfern Eutropius. fuͤr denjenigen Mann gleiches 
Tamens, an welchen einige Briefe vom. Symmachus 
erhanden find... Dieſer ermuntert ihn, *). die Geſchichte 
es damals glüftichen Regiments des Gorbianus” zu bes 
preiben, weil er ein befonbers Talent dazu befäße : Id 
æc ſtilo exſequenda tibi ante alios, cui pollet 
Ainerva, soncedimus, und fie glauben, daß dar 
urch Eutropius einiger maſſen des Verſprechens erinnert 
erde, welches ex am Ende. ſeines Auszugs der roͤmiſchen 
befehiche. gethan bat. Eben diefer Eutropius aber war 
in Gallier, wie aus einer verbefferten Stelle eines an« 
gen Brieſes *) des Symmachus erhellet. Es heift 
afelbft : Aufonius vir confularis, admirator tuus, 
eripto ex Afıa nuper allato mutilari agros fuos, 
pai tuis conjunguntur, accepit. (Es bat fid) in die 
e Stelle ein Keen eingefehlichen, ‚ auf welchen bie ganze . 
Sache wegen bes Baterlandes bes Auſonius berubet, 
Man reis, daß Aufontus Peine liegende Güter in Afien 
gebe hat, ſondern fie lagen theils in Saintonge 5 
its bei Baſas. Won diefer fezten Gegend war ua. 
e Hauptſtadt, und man hat alfo Urſache in dem ange- 
en Terte Aufcia anſtat Afıa zu lefen. Von den 
sbensumftänden bes Eutropius .ift wenig bekant. Er, 
Abſt erzähle, daß er: den Kaiſer Julianus auf feinem 
Beige nach Perfierrbogleitet. habe. Der Asjt ir 
’ u 


J 


t ub 3. ep. 4 
1 lib.3 Pe 


Zuweiter Bei u "8 


{ 


nus Marcellimm halten, welcher im %.37r. und 


Ä 786 | Eutropius. 
lus im folgenden Jahrhundert führe unter den 
ſtellern, beren er ſich bedienet, einen Eutropius an, 
eher fein Landeman gewefen und kurz vor ihm 
hat. Wenn dieſes der nemliche Mann wäre, von mi 
chem wir Bier veben, fü folget deswegen doch mi 
daß er ein Arzt gew Eben derfelbe fügt, deß 
tropius in groffen Ehren geftanden fey, er meldet 
nicht ausdruͤklich, worin fie befanden haben. Dam 
den Eutropius nicht für denjenigen bei dem i 











Proconful von Afien, und im 7.380. Präfertus bes 
‚soriums geivefen iſt, benn biefer war von Geburt 
Grieche, und ein Sopfiftee Dem ohngeachtet ift es mi 
‚unmöglich, daß unfer Eufropius eine anfehnliche 
ftelle im Orient bei dem Kaifer Balens befleider Habe, 
in einigen Büchern trift man auch bei feinem Mamen 
Buchſtaben V. C, weiche virum carifimum 
confülarem bedeuten, an. 


Schriften. 


Man bat von dem Eutropius einen Auszug aus te 
sömifhen Gefhichte, breviarium biftoriz Romans, 
vom Urfprunge der Stadt Rom bis auf das 11190e J. de 
felben, ober bis auf den Tod des Kaifers Joviniames, in zeßs 
Büchern. Eutropius bat die Arbeit auf Befehl des Re 
fers Balens umternommen. Gie hat aber das Ungluk 
babe, von dem Paulus Warnefridus, dem Dia 
zu Aquifeja, fehr interpolicet zu werden, und mit dieſen 2u 
ſazzen ftellen fie die älteften Ausgaben dar. Der ee, 
- welcher den Eutropius von diefen Zufärzen gereiniget bat, 
iſt nach des Fabricius Anzeige Joh. Rap. Egnatms, 


- 


Amor 87 


on. - welchem er im %;1500, in diefer neuen Geſtalt ih 
Druf gegeben soorden. Wie vieler geleifter, Lan ich nicht 
agen, ıpeil-ich diefer Ausgabe nicht habe habhaft merben 
dnnen , welche auch den neueſten Herausgebern gefehlet hat. 

Selbſz Ant. Schonhov, weicher nachher den Eufropins 


nach einer. Handſchrift zu Gent gereiniger bat, muß dieſe Aus- 


gabe nicht gefehen haben, weil er in feiner Vorrede fihreibe, 
tanta clade hunc ille’( Paulus) affecerat, ut nulla 
Inveniri imprefla exemplaria, quæ cafligationem 
fuftinerent, a mer potuerint, Es ‚muß überhaupt 


bie: Arbeit des Egnatius, wenn wirklich auch was by - 
F von ihm in geleiſtet worden, ſehr unbekant gebüe, 
ben ſeyn, und Georgius Caſſander mag nicht aus bleß 


fer Schmeichelei von des Schonhovens Ausgabe gedich⸗ 
tet haben, 


Hadtenus Eutröpl el, ‚nomenque: I, 


, Nunc demup,- ledtor, conf; * Eutropium. 


duoß⸗ Auszug des Eutropius fand in dem Alterthum 
goffen Deifal, fo daß er yweimal in die griechffche Spräi 


he überfezzet wurde, Die eine , welche veriohten gegangen: 


—* vor des Kaiſers Iuſtian⸗ Zeiten gemacht, und 
einen gewiſſen Capito Lucius zum Verfaſſer. Die 
funfbere noch vorhandene fuͤhret ben Namen bes Paͤanius 


“nes ſonſt unbekanten Schriftſtellers, , welcher von eint⸗ 


gen nicht viel jünger als Eutropius gehalten wird. Mari 
findet einige aatten datinnen 8 verraifer d das Enbe. 


Auogaben. 


, Baropius hiftoriographus “ —* eum Pan 
ia- 


— 
— — __ um 0 un... 


788 Eutropiu; 
Diaconus de hiftorüs Italicæ provinciæ ac Ron 
norum.. 
„0. Terent. Varrone dei: L_-Rome, impel 
anno 1471. die lunæ, XX. menfis Maii, Pe 
ti. S. in Chrifto patris ‘ac domini noftri & 
mini Pauli Papz ſecundi anno ejus fe 
mo. fol. 
De Meittaire Ann. typ. Toil. 
Der barlejanifihe Catalogus, V —X L Pop en 
Vol. Hl. p. 87. und bes M. de Boze » P- 309 fü 
bieſe Ausgabe ohne dem Varro an, und jener fr f 
gar, daß fie dem Maittaire unbefant wäre. Se —J 
aͤlteſte Ausgabe bes Eutropius, . 

Eatropiu. 

c⸗ Suetonio & hiftoriz Auguftz Scriptorbs 
Mediol. per Bhil. de Lavagnia, 1475. 

S. den Art. Suetonius, x. 2. P.284. 

In dem harlejaniſchen Eatätegus, Vol. L p.229.08 
bom Saxius In der hift. lit, typogr. Mediol. p ft 
wird aneben biefem Orte, bei eben diefem Buchinufie, 
und In eben dem Jahre, als befonbers gebruft angefüke 
Adlius Spartianus,. Eurrepius, & Paulus Die 
ronus. Aus der vom Saxius angeführeten Unterkiß 
bes Buchbrufferg iſt zu vermußten, daß biefe lee Is 
zabe nichts als ein Stüf ber von. Maittaire aaoſu⸗ 
en Samlung ſey. 

‚Europe dee geftis Romanorum lib.X. 

tonio. Venet. ab Ald. 1516; 8. 
e. ben zweiten Th. p. 286: 
Diet Ausgabe rei noch nicht dep sonen — 2 = 


"Anno Cr. 370. 3989 
kifchten Eutropius bar. Eile iſt, wie bie oben angel 
ührte, von Joh. Bapt. Egnatius beſorget. 


nl igne volumen, , quo Romana hiftorig 
Iniverlig: ‚defcnbitur;, &x kur 1 diverf verforum . auctorum 
nonumentis collecta. Quanto vero major codi- 
um'finceritas eo tempore fuit, quam eft hodie? 
taque non pauca leguntur hic emendatius mul 
uam in editionibus quorundam hiftoricorum, 
px vulgo circumferuntuz. Id dacebit. vel. Sex. 
\urelii Vidtoris libellus, ut de epitome Euxropii 
d Valentem Aug. ſileatur. Addit= ſunt Gr&co- 
um Imperatörum vitæ de rebus: in Oriente & 
‚onftantinopoli, Perlia, 'Arabiaque geftis, de gi 
ns hactenus Latinis parum conftabat, Qui 
Innales Conftantinopolitanos appellant. Opus 
Lüignum certe.qu od.je-tenebris tam diu delitue- _ 
Pauli —* uileienſis de geftis Long 
— libri VI. es in of Frobeniapa, 
str. fol, : 
Diefe Kusgabe i nicks-anders als die hiftoria mi | 
bella'tes Paulus Diaconus. 
" * hiſtoriæ Romanæ breviarium ab urbe con 
ee ad ann. MCIX. cum notis Ant. Schono- 
Wi, — „& Henr. Glareani. Bafl. Opo: 
in, 155 
©. 8* Bibt, Thuari. p. 287. | ⸗ 
Ant. Schonovens Ausgabe iſt zuerſt zu Seht 1548, 
fhienen, und nach ihm hat Vinetus aus einer Hand⸗ 
hrift zu Bourdemur den Eutropius verbeſſert zu Poiton 
Pidtavis) 1563. 8. drukken If. Der Commenta⸗ 
Ddd 3 rius 


— 


780 Eutrevius. 

| elus bes Glareanus Hi mit guter. Beurfeilung au de 
Hiſtorie jufommengetragen.... : 

—. breviarium hiftoriz ‚Romanz ,. "cum nois 

Frid. Sylburii. 

Im Ejus Seripe nia Ro. Fre 1588. Tal 

p. 555." 

Solbuine verghiche in biefer Yosgabe bie Ausgabede 
Minetus mic bes Schonhoven und biswellen auf a 


9— 


bes Frobenius. 
on breviärium hiſtoriæ Romanæ, cum Grau 
Peami m 1, &notis Frid. 


in Ejusdem Sertpt. hiſt. Ro. To: II. 5.6 
Der Test iſt hier aus einer Handſchrift zu Zube $ 
beſſert, und bie geiechifche Ueberſezzung, welche hir p 
erſ eſcheinet, aus einer Hordſchrift bes Franc. Pi 


genommen”; 
2 "breviarlum hifteriz Aoınanz , zb urbe 00 
dita usque ad Valentinianum & Valentem Aug 
Aos "Cum mietephrafi Græca P«arii. : Chrifal 
rus Cellarius recenluit, notis atque indicibus b 
<upletavit..: Cizx, Jo: Bielke, 1678: 8 
Sie iſt 1697. vermehrter erfihienen, und nachher wo 
. Bee gedrukt worden. Eellarius hat die beſten Aucxie 
Babel gebraucht, aus denen ex die Leſearten Din oh 
Len Taffen. 
— hiltöriz Romanz breviarium ; cum —2 
& emendationibus Annæ Tanaquilli Fabri fi 
in uſum Ser. Delphini. Parifiis, 1683. 4. 
Sle iſt 1726. dafelbft neu gedrukt. Die gelehrte He 
ausgebtrin hat feine Handſchriſten dabei gebraucht. get 
Anmerfungen, Eönnen einiger maſſen bie Stelle ber 


— 


‚ Ann Chr, 370. 798 
es Glareanus vertreten. Man wunbert. fich micht ohne 
Urſache, daß fie ſagt, fie habe feinen Schriftfteller ge 
veſcher etwas über den Eutropius gefchrieden, und al 
hei ihrer Arbeit feine Hülfe gehabt. : - - 
 — breviarium hiftoriz Romanz, cum Peanü 
metaphrafi grzca. Mejala Corvinus de Augufti 
progenie. Julius Obfaquens. de prodigiis. Ano- 
eymi oratio funebris Gr. Lat. in Imp. Conftant 
Conftantini M. fi. Cum “variis ledtionibus & an- 
kotationibus. Oxonii, e theatr, Sheldon, 1703. 8. 

Der Herausgeber ift ber berühmte engliſche Antiqua 
dus, Tho. Hearne. Er folget vornemlich der Ausgabe _ 
hes Solburgs welche er mie fieben noch ungebrauchten 
handſchriften und den beſten Ausgaben derglähen. 

_— breviärium hiftorizx Romanz‘, cum meta- 
Bhrafi Gr&ca Peanii , &notisi integris "Flie‘ —7 
Henrich Glareaui, Ta Willi & Anne Fabri, 

ne Hearnii. Item ſelectis Frid.' Sylburgi & 
Korift. Cellarij. Accedunt. Sexti Ruf .bseviarium, 
sum notis integris Chriflopb. Cellarii, & Mejlala 
Vorvinus de progenie Augüfti, ut & Anonyms 
ratio funebris in Conftantinum juniorem. . Ex 
MSS. Bibl..Lugd. Bat. recenluie ook Aueufi Bon Haven. 
kmpus; 3. St ſuas & — Aug 
wann notas adjecit, Cum indicibus — 
nis. Lugd. Bat. ap. Jo. Arn. Langerak. 1729. 8 
Vier Sanbfihriften der leidniſchen Bibliochek haben 
u den befanten Hülfsmiteln dem Havercamp bier« 

gebienet. 


 — breviarium hiftoriz Romanz ab U.C. ad 
Valentem Aug, Recenfuit & notis illuftravit 70, 
Ddd 4 His 


— 


792 Alphitaß. 

Frideriöus Gruner. ı Eoburgi, ap ‘Ge. Om, 
28 

Die Gefsarten finb - aus“ der Sapertampifen Ausgcke 
- genommen. Der Herausgeber bat ein neues brauchbars 
 Bortregifter hinzugethan. 


. | — —— 
., Sin: Ulphilas. 
Baer 3.07 75 


:. Seersterhißi.:eccl, aib. a3... 

Sozomenm: bifk. scct. ib, 6,c.97,. 
„Pbilofargius.bift, ecci. iib. 2..c.5. 
S Cava Hift..lir. SS. Ecel. Te,L p.2 
udinks Comm, * —8* eccl. To. p. 491. 

75 Walbiu H, E.N, T, p.1476. ". 

Job. Dad. Mitherlis as in die götefichen 
Schriften des N. B. p. 36y: fü 
I. Bricus eur Benzeliu c$. ptæl. ad nad ‚edit, verk, Gork 


| | $ Ihre &% Eric. She Viphila⸗ illaftzgsus. 


e | geben“. "u . 
uch —— m wohl * gehenfin 
ten ‚denn ung niche die ihm einmal beigefegte ſoge 
Int — —— ⏑ ——⏑ ——— 
nen Namen beizubehalten, bis Die gegrinbete 
ee — von derſelben algemeiner ſeyn, und man fie nicht 
mehr unter feinem Namen ſuchen wird, war en Cappc 
‚ dotier von Geburt. Wegen feiner Zeitrechnung iſt man 
5) nicht Du Beoispei gekommen. — 





Anna'Chr:37e. 283 
ezzet vi in das %. 326: unter Conftentũnus den: Groſſem 
velcher ihn ſehr geehret und den Meſes ſeiner Zeit hi 
jenant haben. Dieſe Lobſpruͤche zeigen einen Mann ‘an, 
velcher uͤber die Jugendjahre hinaus iſt. Allein ** 
Aeſe Art muͤſte er ſehr alt geworden ſeyn; denn er wurde 
on den Gothen, als ſie im J. 375. von den Hunnen ve 

rieben wurden, an den Kaiſer Valens geſchikt, ihnen eid 
en Wohnplaz in Thracken zu erbitten. Ulphilas une 
je Viſchof, und wohnte in dieſer Wuͤrde im J. 359. dem 
Zynodus zu Conſtantinopel bei. Cr lenkte ſich auf ur 
Seite ber Arianer; vllein bie Zeit, vn e& geſchehen, * 
vch nicht richtig beftimt; | 
‚Scheiften. .. a | : 4 
Unter feine Verdienſte um fein Wolf’ zaͤhler man Mi 
erlich die Erfindung der gothiſchen Buchſtaben und did 
Rberfeszung dev Bibel in die gothifche Sprache. Bon 
heſer ſchmeicheln ſich die Schweden indem fo genanten Codi: 
e argenteo die vier Evangeliſten groͤſtentheils übrig has 
en. Diefer Codey iſt auf purpurfarbenes Pergament 
Mit filbernen Buchſtaben, nicht, wie man beflänbiy gay 
kiöbt ; geſchrieben, ſondern die Buchſtaben find ( zu fa 
en gehrußfet, oder vielmehr mit heiffen Eiſen eingebrant} 
uf die Art, wie die Buchbinder bie Titel auf den Dre 
er: Bücher einzubrermen pflegen. Diefes ft eine nene 
ſnmerkung, weiche "die zween oben angeführte geichrid 
Schreden zuerſt gemache haben. Er Befänd fich in verd 
Kofler Werben in der Grafſchaſt Matt: in Weſtphalen 
on da Ihr im vorigen Jahrhundert die Schweden aß 
ne Beute nach fhreni Vaterlande brachten. Er kam cher 
xeder nach den Niederlanden, und in die Haͤnde des ui) 
Ddbz ’ nius. 


A 


2 190 die Hanbfihrift zuenft gefürkßen;tworben, wo ſich niemal 
Gahen aufgehalten habenz aus ber Beſchaffenheit ber 


734 - AAphilas. 


Baufe ihn von neuen, und ſchenkte ihn der Bibliochek a 


gen bie ‚gemeine, Meinung behauptet, daß nicht eine 9 
ehifhe, fondern eine fränkifche Ueberſezzung in ber Hand 
ſchrift ‚enthalten fey. Dieſes bemweifet er aus bem xt, 


: 
3 
i 
— 
2 
8 
8 
5 


inbets in Frankreich beladyte, | wird daduech werfhen 
Gh , Daß die Yanbfiheift in Die Zeit zu fen ip, ba mm. 
ſich dieſer Buchſtaben bedienen mufte, Das iſt,/ — 


Ber Begierung biefeg grammaticalifhen Königs „ „ 
Den. Fahren 364. bis 587. won noch komt, daß bie Tue 


Geben A: B. V. F. G. und S. groſſe Aenlichteit mie ⸗ 
Bern Lieberbleibfelr aus den. Zeiten des Chilperich Gaben 
Mas man dagtgen · eiagewendet, iſt von feinem Machdret, 
Die griechiſchen Buchſtaben, weiche darin vorfounmen, 
geben feinen Gegenheweis ab, da bie Franken · ihre Due 


L 


- ’ 
_ An Chr. 270: 5 
1 . « - 


—— Laͤſars, griechiſcza Archh die 
bereinſtimmung der Sprache mit des fehmehifhen be - 
Beifet nichts, da bekant ift, wie genau biefe mit der ‚alten 
heutfchen, und befonbers fpänfifchen — und 
Dazu iſt die Aenlichkeit des; Sprache mit, der. fraͤnkiſchen 
wch gröffer, als mit der Schwediſchen, nie dieſes Mae 
gnaͤus gezeiget hat. Man f. aud) die Götting, gel, 
Zeit. 1752, p. 607. und 610. und 842 f. —* 

hat der "rberfge, wie Wetſtein bemerket, ſo 
de gen Tept, als Die vulgatarn dorf art 
Ausgaben. : — 

Quatuor D. N. Jeſu Chriſti Evangeliorum xen 
fiones perantiquæ duꝝ; Gothica feil & Angzbo- 
Saxonica: Quarum illam ex celeberrimo Codiog 
Argenteo .nung primum depromfit Francifeus Fur 
iss. Hanc autem ex codicibug MSS. cöllatig 
emestdatius secudi ‚curavit Thomas Mavefchallus, : 
lus: Cujus etiam obfervationes in uiramquæ 
onem ſubaequntur. — & Gloflarium 
Gothicup: cui przmittitur. Alphabetum Gothiz 
cum ,; —— &c. — ej Franciſci 


er: 
“ Ausgabe " en Keferä, ap. Janffonio- . 
Waclbergien „ 1684. 4. mit einem neuen Titelblat er⸗ 
ſchienen. Junius bat veufhjiebene Fehler mit einfchleichen 
, vie von Ihre bemerfet ift. 
D.N. Jefü Chriſti SS Evangelia sb. Ulfla Go- 
thorum in Meefia. Epiſpapo circa annum a'nato 
Chrifto CCCLX. ex Grzco Gothice ae 
nunc cum parallelis verfionibus, $ueo - Gorh 
% or 





766° Ulphilas. Theodorus Priſcianus. 
Norræna, feu Ilandica, ‘& vulgata Latina ean 
Stockholmiz; typ. Nic. "Wankiz. 1671. 4. 

# Das gothiſche Hr bier mit lateiniſchen Buchflaben p 
brutt: Der Herausgeber if’ Georg Stiernhielm 
 ""Saerofum eVangeliorum verfio Göfhica ex 
dice argenteo emendata atque ſuppleta, cum i- 
terpretatione Latina & Arinotationibus Frei Ba 
Zeit... Edidit ‚oblervatiories füas adjecit;%& grm 
Inaticanı Göthicdm przmilit Edwardus Iye. Orr | 
nit, Etypogk Charendon: 1750..4: * 

Auch dieſe Ausgabe hat durch den Fleis bes Hr. Sr 
u, Sotberg Verbe ſſerungen und, Ergänzungen befon 
| fe 
- Yiffertatione: Mer u bilas luft. 
Pars I. in, acad. —* ſalienſ. Sub Præſidio * 


—* fegen. ung ben Se der. Fe 
gen. a 
on CC 
Theodorus Jrtianus. * 
um das J. ⸗. ZZ 
en Febricine B. L. lib, 4.0.12. 64. 
ls Clare Hift, de la Miedecine, p. 5 her 


N 


— 


Anno Or, 37% -... | 797 
Leben und Schriften. 


Rheodorus Priſcianus ein Arzt, war ein 
Schuͤler des Vindicianus, und muß alſo zur 
Zeit des Kaiſers "Gratianas” und Valentinia⸗ 
Eenus II. gelebet haben. Er war von der Sefte, 
er methobifchen Aerzte, wie man aus feinen Bichern 
jehet. Es find berfelben vier. Das erſte, an. feinen 
Bruder Timorheus, hat die Aufſchrift egporifton, "von 
Dausmitteln. In der aldinifhen Ausgabe heiffer Diefed 
Buch) logicus, Das zmeite führet diefen Titel logicus 
nit gröfferm Recht, worin viel raffonmiret wird. Er hats 
te es anfangs auf, Erfuchen feines Collegen griechiſch ge⸗ 
Khrieben,, feinem Bruder zu Gefallen aber ins fatefrifee 
hberfegzet und in die Kürze gezogen. Das britte Buch, 
Iynzcion, von den Krankheiten der Weiber, an eihe 
Frau, die bald Sabina, bald Salvina, Salviana, 
mb Victoria heiffet. Das vierte Buch von Verſuchen 
as der Narturlehre, experimentorum de phyfica 
feientia, an feinen Sohn’ Eufebius. Dieſe vier Buͤ⸗ 
cher find "zuerft unter dem Namen des Q. Octavius 
Hordtianus erſchienen. Unſerm Theodorus legt Rei⸗ 
neſius und nach ihm Fabricius das Buch Dizta, 
oder de rebus ſalubribus bei, deſſen Veraſer “ben. 
dorus heiffer. 
Ausgaben. 


O$aviani Horatiäni rerum medicarum 'lib. 
guztuor. 1. Logicus, de curationibus omnium 
e morborum carporis humani, ad Eupori« 
ftum. 2. de acutis & chronicis päffionibus, a 
eundem. 3. Gynecia, de mulierum accidenti- 
 & curis corundemn ad Victoriam. .4. de 


phy⸗ 


* 2* 





“ 
— 


+ 


“nen. - ©. Biblidt 


7. TyeodorusPriſcianus. 
pbyfica feientia ‚experimeritorum liber, ad Eulb 
um filium. per HermannumComitem a Neueneri 


tegro candori nuper reflitutus autor; Alba 
chirurgicorum omnium priimarü libri tres, &e 


Argent. ap. Jo. Schottum, 1532. fol. 


. Unter ebenbiefem Namen ift diefes Werk eben var 
1544. in einer Samlung medicinifcher Schriftftele wm 
dem Titel: Eger imentarius medicinz, fol ef 


hecam Gunzian. p. 






.  Tbeodori Prifciani Phznomenon Euporii 
%b.ı, Logieus lib,2. Gynzcea ad Salvinam Ib} 


oOpus nunc primum editum. Bafıl, in off, Frobs 
3532. 4 
Sigismund Gelenius ift ber Herausgeber. Eri 


ge vier Hanbichriften, aus denen er doch Peine ſo voll“ 
dige Ausgabe liefern koͤnnen, als die ſtrasburgiſhe # 
Denn auffer dem vierten Buche, fehlen im erften Vak 
bas 24. 25.26. und im zweiten Buche das 13. ER 
Tapitel, mit dem Anfange des neunzehnten, 

—o libri IV. 


in Medieis antiquis. Venet. ap. Aldi fi ısl 
ſo 


Theodor , antiqui medici, Dizta five de new 


‚ falubribus liber. 


Halis Saxon. 1632. 8. 


in Experimentario medicinz. Argent, 1544. fd 


, — Dizta f. de falutaribus rebus liber, ex 


* 


genfione & cum notis. Georg. Eberb. Schrein 


. ©. Bibk Gunzian, p. 76. . 
— Dizta. nl 
inter veter.quorund. Scriptor. libros de mat® 


& . * 
ria &re medi ‚Rivino.ed.Lipl.1654 9 
al e medica ab Andr.Rivino.ed.Lipl.1054 


’ 


Anno Chr: 370. ng 
CceccKE 
Paulus. 
— — | im J. 378-- | J 
J. 4. Febricius B. G. lib.3. c. 20. $.9. Vol. a. p. 03. 


3* Leben und Schriften, E 
31 aulus, ein griechifcher Sterndeuter aus Alepane. 
brien, fehrieb im 3%. 378. eine — eis‘ 
# Tüv dimeraisameric,: ober eine. 
Ir die Sehre von den Kräften unb Mirkungen’ der Geſti⸗ 


, worüber eines Chriſten Icholia vorhanden ſud. 


Ausgaben. 


Paul Alexandrini Introdudtio in doctrinam de 
viribus & effectis aftrorum, Grzce, cum verſio⸗ 
ne Andr. Schatonis. Witeb. 1386. 8. 


CCCCLXXIV . 


Ephraem. 

geſt. im I. 978. . ; 
Von ben alten und neuen Schriftſtellern, die von dem 
Ephraem geſchrieben haben, findet man Nachricht, 
nebſt ihren Schriften, in E. Affemanni Prolegpm. 
in primum Tomum operum £pbraem, wo auch 

weitläufig von ben Ausgaben gehandele wird. 
Man fehe auch ben Catal. Biblioth. Bun, Tom.l. 

Vol, 2. p. 1219. 

Vire a Syriaca, cum Verfione & sera De Sam Me 


manni , in ejusd, Bibliotheca Orientali Clemen 
no Vaticana , T'o.1.p.25. faq. 
IJ. Chpb. Coleri diflextario de Ephræmo, & jo. 
“ mafceno, Syris. Vitemb. 1714. 4. | 
9.4. FabriciiB. G. Vol. V. p. 319. 
G. Stolles Nachricht von den Kirchenvoͤt. p.34 
R. Ceillier hiſt. gen. des AA. eccl. To. VIL p.i. 
J. G. Walchiut H. F. N. T. p. 1328. 
J. G. de Cbuuſepiéè Nouv. Dict. hiſt. & crit. h. ı. 
Pu Beben. 
E Johraem, ein Sycer, aus Niibis in Pie 
—* tamien, das unter dem Namen von Sy 
799 : begriffen wurde, kam unter Ber Negierumg !# 
+ Conſtantinus auf die Welt. - Er ermählem 
r Jugend an das Moͤnchsleben, unb murde m 4 
— Abt, und Diaconus zu Edeſſa, wo er 
einer Hungersnoht den Armen groffe Dienftg that, © 
. bie Reichen zur Erofmmg ihrer Schaͤzze bewege. D 
Befchäftigung feines Lebens beftand im Beten, Per 
gen, Leſen und Beirachuung der heiligen Schrift. de 
Jahr feines Todes ift ungemis. So viel iſt auffe 37% 
fel, daß ernicheüber Was J. 378; gelebet Hat, weil a, 
ben Bericht des Hieronymus, unter dem Kaiſe V 
Img geben. 
rt. &echriften. - 
 Ephraem befas eine vortrefliche Beredſamkeit in Fer 
MRütterfprache , beren Schönheit und Feuer ſich den Aa 
Felbſt· in den griechiſchen Ueberſezzungen zeigte. 
in ſyriſcher, griechiſcher und lateiniſcher Sprache dv 
- if. ne „gif: Any, Darm Fi 


— 


Anne Gir.g70 u Bon 


(nöegungen 1 ber. heiligen Schrift in ſyriſcher Sprache 
pr kurzen zuerft gebruft worden find. , Don feinen Res 
m in geiechifcher Sprache, Die gedruft, oder m Hands 
hriften vorhanden ſind, hat Aſſemann 225. namhaſt 
emacht. J 

Ausgaben. | 
& Ep brain Syri opera omnia, quotquot, in 
ignioribus Italix bibfiothecs, precihue Roms 
is Græce inveniri potuerunt, in tres Tomos di- 
efta,  Nunc'recens latinitate donata, fcholiis- 
ue illuſtrata, interprete, & fcholiafte Gerardo 
Yofho. Editio tertia , priore auctior & emenda- 
jor. Colon. Arn Quentel , 1616. fol. 
Die erfte Ausgabe u Nom in drei Theilen, 1589. 
503. und 1597. fol: fi Ein Berzeichnis der hierin 
ei Werke, finde men bei dein Fabricius, h c. 


321 Eh 
agm Syrus, Grete, e codicibus maiu- 
* ——3* Oxoniæ, 1700. foh . . 
Das Verzeichnis der Hier. enchakenen Särtten ſtehet 
lenfals bei dem Fabricius ka. 
- opera omnia, quz exitant Orzee, , Syriace, 
‚atine, in fox Tomos -Aiftribuck ad MsS vodi- 
ꝓaticanos aliosque caſtigata, multi a 2% 
Dva —— ,. przfationibus, „ Notis, va⸗ 
iantibus ledtionibus illuftata: Nunc primum füb 
ulpiciis S. P. Clementis XII. P. M. e bibliotheea 
— prodeunt. To.l. I. II. Gizce. & La, 
e. . Romz,. ex’ typogr. Vaticana, ap M. H. 
on, 473. 1743. 1746. fol. TO LI. IE, 
ce, & e. Syriacund textuin recenfi uit 


05 | Eee‘ Pe- 


802 Epfroem, Obſequens. 
Petrus Benedictus, notis vocalibus animavit x, 5 
ne vertit, & variorum ſcholiis —— bel 


1737-1740. 1743, fol. 
Der Anfang des Drufs worde unter der Auffiht I 


Bande abgebrochen: um bas Werk aber nicht zu verzign 
Pf man umterbefen mi den oh Werten fat. 


COCCLXKV. - _ 
on Obſequens. 
wer dem J. 379 
de de’hif lat, lb. 3. die 
BI 


“ P. Bayle de hiſt. & crit. h. v. 
74 4. Fabricius B. L. lib.3, c. 4. Vol. L p.5% 


us pref. 
Fi ciu- € veg IL. fench. p. 


| Leben mb, Schriften. 
x 3 an S iſt ein — Sqch 


—3— ſteller, deſſen —— 
5 gen beruhet. ne Ki ihn für einem 

mer, oder zum wenigſten für einen Spreliine: 

In Anfehung der Sebzelt ſezzet man ihn vor dem Hroſttk 

ober ber Regierung des Arcabius und Honorius, u 

Scaliger befonders iſt der Meinung, Hieronpmus ha 

in den Zuſanzen zu des Euſebius cheont bei dem 23 





! 


"sd Or. zyi \ 83 


Ri Obſequens gefolget. Gedachter Schrift. 
Befer hat nemlich in einem Buche die Wunberzeichen; 
hodigia, welche ſich zu: ‚Kom mb in ben Prowingen 
Ku: romiſchen Reichs erwigner haben, erzuͤhlet. Er bat 
ie vornemlich aus dem Lidind genommen. , Das Werk 

ft abet nicht ganz vorhanden. Das übrige Stuͤk iſt 


ſaeſt vom Jocundus ven Warona aus ber einzigen bis⸗ 
bekanten Handſchrift herausgegeben worden. Es 


t vom 563ſten J. der Stadt Rom an, und gehet bis 
die geiten des Auguſtus. Contadus Lycoſthenes 


hat den Anfang aus dem Livius, bem Dionyſius von 


Tann) “ 
' 
- 4 


halfcärnäfiie , Oroſtus ind Adern setgänzet, deſſen Ar⸗ 
heit in einigen Ausgaben unvorſichtiger Weiſe nicht von 


1 
u \ 


hs Obſequens unserfhieden worden Me 
\ | ‚Ausgaben, . 
2; 'Obfequentis prodigiorum Über. .-» 
; c. Plinii Epiftolis. Venet. ap. Ald. 1508. 8° 
Siehe ‚mehrere Nachricht von dieſer erſten Ausgabe 
bi dem Art. Plinius, Th. 2. pa 
—. prodigiorum liber, ab urbe condita us ue 
"Auguflum Caſarem, qujus tantum exta 


agmentum, nunc demum hiftoriarum beneficio, 
per Conradum L Ktegritati füx reftitu- 
tus, Pohdori Vergilii.de prodigiis libri II, Foa- 
ebimi Camerarii de Oftentis libri Il. Balıleg „ex 
GEN Jo. Oporini, 2552. menfe Martio, 8. 
ulius Obfeguens de prodigiis cum notis Joan- 
var Scheer —— ng: H. & Theod. 
Boom, 1679. 8 


Ce 2ESchefẽe 


7 


Scheffer iſt ber exfie, der ſich vorzoͤglich ym ta 
Obſequens verdient grmacht hat. Er bar ſich fuie 
lich nad der Auegabe des Beatus Rhenanus ısıh, m 
richtet, welche mit der. albiniſchen genau übereinfoums 
Ad, die er aber-niche ſelbſt gehabt. Tr die Add 


tamenta Lycoftbenis dabe. 
— de preis, aus coojeßuris ex weise 
excerptis. 


.c. Estropio. ‚Oxonii, 1703 8 
Cho. Hearne, der —** hat ſehe Ange 
water. einander verglichen. . 


Qulii Obfequentis fü une ex ihre & 
prodigüs. Kl eis uz füperin FJoannis Sch: 


Jeri & ſupplementis Conradi Lycaftbenis. Curam 
Francifco Oudendorpio. Lugd. Bat. Sam. Luck 
mans, 1720. 8 

Auch dieſer Herausgeber hat verfchiebene Augie 
verglichen, fonberlich die erfte Aldiniſche und bes I 
Stephanus von 1539. und 1544. Er bat bie Conliks 
genau angegeben, und Anmerkungen von Kalk, 
N. Heinſius, Cuper und Burman beigebracht. 


cœcoœxxvi 
Vaſilius. 


geſt. m 3. zug. 
— Naz. Pratio XX. dicta in fanese SI 
Gregor Nyffeni Oratio in laudem frachis, 


. S. Hieronymus de SS.eccl, c. i16. 6. not. vatı 
' Photius Bibliotheca, Cod. 141. rg ad 


% 


\ 


Anno Chr. 3770. | | 805 


: Godefr. Hermant Vie.de S. Baflle, AParis, 1674. 4. 


FManc. Baertii Commentarius de vita Baſu. in A. 


SS. Antv, Jun. To. 11. pP.807. 
r 6.Csbe H.L.SS. Ecel. To.J. p. 238. 
‚LE. Du Pin Nouv.Bibl. To. IL p.i 
L Nain de T: ilemont Men. pour Phi, eccl. Tom. 
IX. pır. 


"uf: Ondinus Comni. de 88. eedl. To.l. 8 343. ing: - 


1%. A. Fabrictus B. G, Vol. VM. p.60. wo p.6L. u, 
die alten und neuen Schriftſteller vom Saflline ans 
+ \ geführet werben. 
Stolles Nachricht von den Srchenvaͤtern, p. 359. 
HR. —— Hik. gen. des AA. Ecelef, Tom, VI, 


Fe S " Walckit WENT., P. 1337. 
un £ Achen. 


— ilius, der groſſe Lehrer der Warbeit, *) ig 


> zu Meochfagen in Cappabocien um das J. 319. 
* gebohren. Sein gomes Geſchlecht iſt megen 
der Tugend, Frommigkeit und geiſtlichen Wuͤr⸗ 

m berübme, daron ich nur einen von feinen Bruͤdern, 
m Gregorius, Biſchof zu Muffe, nennen wi. Er er 
rnete Die Beredſamkeit und Die Fünfte unter Der Aulels 
ng berüßmter Lehrer zu Antiochia, und hatte zu Conſtan⸗ 
* den Sophiften Libanius zum Lehrer, und nachher 
— „wo er — mit dem nachherigen Kaiſer 
unb dem Gregorius von Nazianzum aufhielte, 

n N Oimerlus und Proärefius. Mach feiner Zurüffmft 
ch Caͤſarea that er eine Reiſe in Egypten, unb. als biefe 
lendet mar, trat er in ben Dienft der Kirche. Cr 


"&eez wur· 


Zuschariss Miryen, p 224, elir. Barıh, 


806. j Baſilius. J 


wurde Sector , Diaconus und Aehe⸗ſter, well e ae 
mit feinem. Biſchoef Euſebius zacfiel, fo ermähle m he 
Monchsleben und begab ſich in die Wauͤſten von Pos 
Doch wurden fie wieder ausgeſohnet, und Baſilius u 
dem Biſchof noch bei feinem Leben: zum Gehuͤlfen angums 
men, welchem er auch im J. 370. auf dem biſchoſſia 
Stuhle gefolget. Diefes Amt verwaltete er acht Jehe, 
und flarb am erften Januarius bes J. 379. 
Schriften, _ 

Baſilius erbauete die Kirche nicht. nur mit feine % 
be und mit feinem Beiſpiel, ſondern auch mic Schrein, 
denen bie hervorleuchtende Geleht ſamkeit und 25 
Verehrung zuwege gebracht hat. Dieſer ‚Scheint 
eine groffe Anzahl, allein es herſchet auch groffer Zeil 

bei denſelben, und findet ſich faſt feine, woruͤber niit # 
ftritten würde. 

1. In Hexaemeron homiliz IX. Die zehne a 
eiffte, de opificio hominis, wird von den md 
verworfen, da die alten nicht mehr als neune ermiin, 
und weil Gregorius von Nyſſa diefen Mangel duch ® 
eigen Buch erfezzet Hat. 

2, Ho miliz xVIE in Pfalmos. Ueber einix ſo 
tet man. 

3. Homiliæ diverfi argumenti XXI. Une be 
fen iſt die vier und zwanzigſie, ad adoleſcentes, & 
gentilium libris cum fructu grad, 

4 de baptismo libri IL 

5. de vera virginitate. 

6. Exegefis in XVL prima capi Efiz # 
mweiſelhaft. 
| rer GE 3 

| | 


| 


n 


Adverfüs-E Eunomium ri V. 


—J Spiritu S. liber ad Am philochium, £ 
Seicius haͤlt dieſes für eines ber hönften Werke des 


9. Aſcetica. Vierzehn Abhandlungen. 

10. Epiſtolæ CCCCXXVIII. Guidas pralſet die 
Briefe des Baſilius als Muſter dieſer Schreibart an. 
Die erſten Ausgaben enthalten nur hundert und achtzig. 
Davon 141. aus einer Handfcheift Bilibaldi Pirfaime: 

; genommen find. Vom 143 bis 180. ftehen fie in der 
dbinifcyen Samlung, wo auch noch einige bet vorhergehen⸗ 
den anzutreffenfind. Vom 206 bis 209. hat fie Ducäus 
jus des Julianus Briefen genommen, Dom 210 bis 214. 
bot fie Hoefchel in feinen Anmerkungen zu dem Phrynis 
dus befant gemacht, und vomaıs bis 238 erfiheinen fie 
perl in ber parifer Ausgabe 1618. 

u. Sermones XXIV. Sind Auszüge aus des Baſi. 
jus Schriften, von Simeon Logotheta gemacht. 

Die Auffchriften der unaͤchten Werke des Baſi lius 
Pau, weil ihre Anzahl zu groß iſt. 


Ausgaben. 


"D. Bapıi M. opera, Grzoe, ex. recognitione 
Defiderii Erasmi. Bafılez, ex off. Froben. 1532, fol, 
G. Cat. de ia B. du, Theol, To.l, pP. 338. 
 Disfe erfie griechifche Ausgabe enthält. homilias in 
Hexaömeron, in plalmos, alias homilias 29. li- 

drum de Spiritu S. und Briefe. 

— opera quædam, fcilicet, tradtatus "ethico- 
ram, aicetica, de virginitate, contra Eunomium, 
(ermones & iz nonnullz;. Græce, que 

Eee 4: omnia 


‘ J d 


omnia nunc primum "impreffa fünt, \endis, 
"Stephanus de Sabio, 1535, fol. | 
©, Meirtafre Ann, typ. To. II. p. 819: 
_ ‘opera amnia, nuge primum Greece & Le 

ne conjunctim edita, cum MSS, codd. colm 
cum in gr&co textu, tum in Latina verfone ct 
elta & illuftrara, ac CCXIV. epiftolis auda: & 
ceffit appendix, quæ feorfim conciones 3.sime 
Magiftrs excerptas, & notas continet, qui 
varıa erısdem auctoris loca emendantur, Paris 
Claud, Morellus, 1618. fol. | 

ES. Car. delaB:.duR, Theot. Tom.1. p.5% 
Fronto Ducaͤus und Fed. Morellus hab ib 
Ausgabe veranſtaltet, und von ihnen find die Nocen. E 
bedienten füch einer Ausgabe zu Bafel, ısgr. weihe m 
Rich. Montarytius mic Handfihriften verglichen mm 
Die Ausgabe Paris 1638. fol. iſt nichts vermehrter ab 
- Kot der erſtern an Richtigkeit und Schönheit wicht dab 

- opera omnia, quæ extant, vel quæ epis 
" mine circumferuntür, ad MSS. codices Galia 
nos, Vaticanos, Florentinos & Anglicos , m. 
non ad antiquiores editiones caftigata, multis # 
@a: nova interpretatione, eriticis prx=fationbes, 
notis, varlis: ledtionibus illuftrata, nova fm 
Doctoris vita & copioſiſſimis indicibus locupkt 
‘ta, opera & ſtudio Domni Fuhani Gars 
Presbyt. & Monachi Benedictini e Congr. S.Mit 
ri. Tomus I, Parifiis, Jo. ’Bapt. Coignard, 78 
— H. ib. ım22 — IM. ib. 1730. fol. 
um de legendis gentilium libris, oratio, Grz%; 
cum interpretatione gemina HugenisGrom& 






irdi Aretini, notisque yo Porteri. "Jo. "Honr. 
aius recenſuit ‚. Ppropriis adnotationibus illut 
ravit, atque —— argumenti epiftolam. 
D. Flierenymi ad Magnum öratorem Romanlım! 
MS. Cod. : collatam adjecit. F rancoſ. ad 
Moen. ap. S. T. Hacker. 1714. 2. 
EGS. Cat. Bibl. Bun, To. II. Vol. J. p: 78. 
oratiò de humana Chriſti generatione. Gtæe⸗ 
& Latine, Ex recenfione Juliom Garnier. In ſe- 
&tiones primum deferipta, nova verfione, argu- 
mento & notulis 'ma * @,%. Bened. 
Helmeflad. 1756. 4.. | 
©. Leipz. gel. Zeit. 1758. p. 61. \ 
— adverfüs Eunomium libriIV, Grece, cum 
interpretatione latina Theod. Beze. 


c, Athanaſu dialogis de S. Trinit, apı Hear Henr, u 


Steph. 1570. 8. P.193. 


— Canones f. canonicz epiftolz tres- ad’Am- 


shilochium, Græce & Latine cum fcholiis Theo- 
dori Balfamonis , Jo. Zonare & Alexii Arifieni. 
in Gi Beveregii Pandett. Canon. Tom. L. 
J 1 947 faq. 
— enifto 
' in Epiftolis Grzcis, Venet. ap. Ald. 1499. 
— — Genev. 1606. fol. 
— oorationes, feu eonciones de vita & mori- 
bus, excerptz & feleitz ex libris. fuis, induftrig 


Simeomis, Magiftri ac Logothetz, Grace, ‚Panil, 


G. Morelius, 1556. 8. 
©. Cat. deia B. duR.l.c. 
Im} igs eben bafelbft Death ebene 
ges ſezzung 


| en ze 4 


a 
m 


D 


- m 


Bo . Roflind, parpus 
kung des: —* a Maille zum Verſchei 


-fommen.. ' 
— ethica, ſeu ſermones XXIV. de civili 
. pientia Chriftianorum , in locos communes 
, Biene colledti, ac congefli ex fcriptis D. 
“M. fludio, Simeonis Magiftri , nunc. primum 
ASS. Codd. editi, Grace & latine, ex inte 

tione Stanislas Ilovii. Francof. P. Kopfius, ı6n. 

©, Cat. de la B. duR. L. c. p.339. 









- CCCCLXXVIL. 


Pappus. 


um das J. 379. 


. Suidat Lex. h. v 
3.4. FabriciurB. G.iib. 5. c. 23. Vol. VII. P-2% 
‚: J.Gb. Heilbronuer hift. mathefeos, p. 372. 


| r. Leben und Schriften. 


Ep Fappus, ein alerandriniſcher Machematifer, ſa 
nach dem Suidas zur Zeit Theodoſtus de 
Stoffen gelebet. Bon feinen Schriften, weht 

v „fe nfihsen — Dat mu 
noch in Handſchriften feine libros mathemsti= 
sum colleltionum von der Mitte des zweit bo 
zu Ende des arten Buchs. Cs. if aber, Dem 
noch. nichts Griechiſch in Deut gekommen, — 
» Lib Libri fecundi ‚propofitio XV. usque a 
2) Przfatio libri VI, und 3) aliquat 

mama ri Vi Dee dei Boch Di me 


en hat man h. einer latein Uefa 
Commandinus. in 5 w 
Ausgaben. 


appi Alexandrini fragmentum libri L. meet 
maticz colledtionis, e codice MS. editum, 
verfione & notis Job. Wallifs. 
"> €, Ariftarche Samio. Oxon, 1688. 8. 

“ in Wallifii Opp. math. To.III. p, .595. 


— pars prefationis ad librum. viL cum Gm - 


mandini verlione. er 
in prolegomenis Dav. Gregorii ad Euclidem. 
Oxon. 1703. fol. - | 
- præfatio integra libri VII. Gr. &Lat. 
ante Apollonii Pergzi Nbros IL de ſectione Ta. 
tionis. Oxon, 1706. 8. 
— aliquot lemmata libri feptimi cum verfione 
‚Marci Meibomii. . 
C. Ejusd, Dialoge 4 de proportignibus Hafn. 
1655 fol, P.154- 
“ = "mathematicz —E a Federico Com- 


mandino in latinum, converfz & commentariis ik. 


luſtratæ. Pilauri, ap. Hier. Concordiam, 1588. fol. 

Diefe Ueberſezzung iſt erft nach des Commandinut 
Tode auf Unkoſten des Herzogs Francikus Maria bon LE 
bins gedrukt. Der Commenserius iſt nicht, wie man 
bei dem Fabricius lefet, don. Guido 1baldus, fr 
dern von Eommandinus. Von jenen findet. man feing : 
Spur, und bie Zufchrift an Den gebadhten Herzog iſt voii 
Valerius Spacious bdem ——— bes Com⸗ 


A + 
ch.) | | vn mai 


r 


U 






‚Ea Pappıd, Aurrlius Victor. 
° — mäthematicz colleftiones a Fäderice 
mandino in latinum converfz, & comm 
— In hac * editione ab i 
quibus fcatebant mendi przcipue in 
contextu diligenter vindicatz. Bononiz, & 
‘gogr. HH. de Ducciis, 1659. fol. 
Der Serausgeber heiffet Carolus Manoleſſius. 
won ber Berbefferung bes griechiſchen Tertes gefage ı 
{R von den Stellen zu verfichen, welche 
dr feinen Noten anführet. | 
Aurelius Rictor. 
blahet um das J. 360. und uch nach dem. sm 
G. J. Voſſus de Hiltoricis Lat. lib, 2. c.8. & ci, 
, B.G. Molleri diff. de Aurel. Vict. Aktorf. 1635. & 
" M. Haukiuc deRo.rerum SS. ib. 1,29, und 2,5. 
Le Nain de Tillement hiſt. des Emp, To. IV. p4% 
7.4. Fabricii B. L. iib.3. c.9. 


Algemeine Welthiſt. Th. 14. p. 185. 
J. N Funcriur de veg. LE fened. 8. 5.3. 


7 2 Beben. 


SRenus Aurelius Victor wird wegen bee Ib 
|  fpräche, welche er Africa beileget, Insgemet 
| “ für. einen Africaner gehalten. Cr war aufben 

8. Sande gebohren, und hatte einen geringen c 
ungelehrten Vater: Aurelius ſchwung ſich aber derh 
bie Gelehrſamkeit empor und zur Bekantſchaſt he 


N 









Aunno Chr. 370, J 93 
Diefe erwarb er fich befonbers 


w. 





Julianus zu Sirmium im 5. 361. bekant, unb von 

zum ‚Statthalter. von Pannenia Secunda gemacht, 
ph mit einer Statue von. Erzt beahret. Lange nachher, Ute 
r dem Kaifer Theobofius, beffen — in bag. 379 
ke BR gelangete berfelbe zu ber S lle von 
—— weiche er von. dem Br 


m. feinen zum ——— beellem, er 


n Heide war. 


2. 


Soriſen 


‚Unter einem Ramen ſind verſchledene Eichen * 


über welche aber gefontten wird, S6, fe fie Abo 


| gentis Romane , 10 8 Sid 
Er ‚per Ineendentes hbimet reßes, Um ; 


decimum Co digeftz 
x —* Verrio Flacco , Äntiate (ut quideig 
dem Verrius maluit dicere quem Anti) ‚tum & 
\nnalibus Pontificum; dein Cnzo, ‚pnitio Veræ 


in, Fabio. Pidtore, Licigio Macro, arrpne, Cr - 


ıre, ‘Tuberone, atque ex omni prifcorum hi 

ja; proinde ut quisque neotericorum afeveravit, 
oc eſt, & Livius.& Victor. Afer. Es ift fehr. war; 
beintich daß diefer Titel von einer neuern Hand fonme 
Beni man biefes vorausſezzet, und daß diefe Werke d 
(ureliys. zu verfchiebener Zeit geſchrieben ſind, ſo falleg 
iele von den Gruͤnden weg, womit man dieſes Werk dem 
lurelius Victor abſpricht. „Aufon. Pop a hat es De 
(konius Paͤdianus beilegen wollen mit ſeinen 


ſchwa⸗ 


fine Des 
Er um. bie cömifche Geſchichte. dem 


> 


— VVVVVVVV 

Bi Aurelius Victor. 

hen Gruͤnden keinen Nachfolger erlanget. Biel 
chte gehet bis auf die Erbauung der Stadt Rom. 

— bedienet ſich darin bes WBirgikius 


soeiches mid) auf den Gebanfen bringet , Daß defhe 
ime anfatt bed Wicror fer am Ende der Aaffi 


te ſtehen fo 
" — 3 Aluſtribos urbis Romz. Die! 

oftmals imterdes Cornelius Nepos, Suetonind 

linius Namen bednufe. ' Man ieget es nun fait 6 
gehende dem Aurellus Victor bei, Arnzheim hit 
Berfaffer der Epitome für Ben Urheber, und das 

r einen Auszug aus dem Buche des Lornehus —B 
viris ilufträbus. 

3Be Oxfaribus Iber hifloriz abbrevistz ’ 
altera, ab Augufto Odtaviano, id eft, a fineTı 
fi Livii, usque ad confülatüm: deeimuni Cool 
til Augufti, & Juliani Cæſaris tertium. DE 
Wert wird ohne WBiberfpruch für bie Arbeit des Kl 
Victor erfant; | 

4 Epitome de Czfaribus, oder.de vita ens 
bus Imperätgrum Romariorum, excerpia exit 
Sexti Aurelii Viforis, & Cxfare Augufto 7 
ad T heodofium Imperatorem. Diefer lexe 

met ſchlecht mit dem Werke überein, da es amd 

volſtaͤndigere Nachrichten liefert als bie Urkunde. 9 
greifchen gründet fich auf diefen Titel die Meinung, U 
es einen andern Urheber habe als den Victor. Ci 
net mir aber nicht ganz unwarſcheinlich, daß es * 
zum Verfaſſer habe, und gleichfam für eine Ergängıngtd 
weiten Werks, ober eine zioote Ausgabe gu hal er 


Yon 









hr = ws 


sgaben. : 


Sex Aurchi Vet Hiftoriz Romanz brevil 


um a Jano & Saturno usque ad conſulatum X, | 


'onftantii Aug. & Juliani Cæſ. II. nunquanm 

sa editum; de viris illuftribus; de Geil, & 

ita & moribus imperatorum epitome,c 
— Bie Vineti. Ex bibliorhecn —** 


L . .? v 


©. Cat. Bibl. Be ol. vol, t F 397. 
,edem cüm variantis ſeriptucæ Bir, 
'Erid. Sylburgio: “ “ 

. ©. die dritte ‚vorl. Abb: The. p. acz. 
"= cum nolis Jani Gruteit, DR 
ES. ebendafelbft. 

u _ biftoriz Romanz compendiy m ie. 
lone & notis illuftravit Anna —*8 FAbF5 fi. 
a, Juffu Chriftianiffimi Regis ih ufum ferenif> 
mi Delphini. Parifiis, Dionyf: Thierry, 1687. 4. 
Schwerlich wuͤrde dieſe gelehrte Frau den Ruhm erlan⸗ 
haben, in’ welchem fie ſtehet, wem es nicht durch an⸗ 
e Schriften als tiefe Ausgabe bes Aurelius gefchefien 


ſre, barin das meifte dem Schottus und Eaſaubo⸗ 


us abgeborget iſt. 


—biſtoriæ Romanz breviarium, illuſtratum 


Fchotti, Dominici Machanei, Jani Gruteri, 
Anne Tanaquilli Fabri Filiz, commentariis in» 


egris, ut & Cæſarum & Auguftorum , virorum- 


je illuftrium icomibus ex'nummis veteribus ex. 
weffis.. . Contextum recenfuit , cömmentarios 
uis locis difpofidt, E indices copiohfümos ad. 


- jet, \ 


/ 


U -— 


Ku . Aurelius Victor. 

— Im. —— .„Traj adRh. ap Fran. Ha 

er ’S. Ca. — LVohl: P-398. 
Auslegern befinden ſich AV 


ni Commentarii ad Victon 
us ‚Imperatar.. Rom. Exoera 


„m DMtOrI8, Romana cum notis integris Dos 
banei, Rliz Vineti, Andres Scherzi, 3 

ni i Gruteri neg noR Excerptis Frid. Sylburgi t 

Born, fliz. Curante Joanne Arntzenio, 
Araftel. ap. Janff, Waesberg. Tel. Bat. 2% 
aPoolfum, Den 4: 
Arngenius Dat vermittelt Handſchric 
und feiner übrigen Gelehe ſamten wies. gebeffet ud > 


—— hiflorla Ropiehä ex recenlione & cumak 
imadverfionibus. critieis atque hiltoricis Jans 
—— Grumri. Cobutgi, G. Otto, 1757.8. 

Sle iſt vornemůch —2 der amghemiſchen Atroche 5 
bei der Kpi —* „find . iron, noolfenbitit 
ie, an , eLden viris illaftribus wo Orb 
— —* von 1510, ab 1513, mit — 
— gebraut 


ae vis ntrinn, "Gentus Rufus ih 
de; „Sixtus Rüelingei 
"Siehe pen Yet, Eerrus Rufus, p. 260 39 
woſreitig die aͤlteſte von niemanb erwähnte Ausgebe. & 
ein, bis. auf den Pompejus 
— ſcœundi nunigrig ber illuſtrium 


ho Gr. pre: ü 67 


um. a condita‘ urbe; : : Argentinz, in ff, Henr. j 
— 1505. 4. 
—— nennet ſich Jadob Gottedheim, ' 
— idem 


e Plinii Epp. Aldi, & aliorum. ©. ben Kt, 


inind. 
a "46 viris Nußribus liber. - —— Tranquil. 
| de claris grammaticis & rhetoribus liber, R 
i —e prodigio jorum Fi imperfedtus. 2 
off Ro, St 

_ TE viris TR liber Philippi Pixpolisi 
Ioncherii commegtariis illuftratus. Parilüs „ap: Jo 
„ud. Tiletanum, 1545, 4 

. Diefe Ausgabe iſt 1450. wieber gebrußfet worden. : 

- De viris illuftribus urbis Rome liber falfo ha- 
tenus Corn. Nepoti, vel,C. Plinio Cæcilio infcriptus: 
Junc recens ex vett & mänufer. codicum Compa- 

mtione factus auttiör & Amendatior ab. Andrea 
Short Antverpiano. üsdem notz Quibus par- 
tim emendationum ratio explicatur, partim*gb- 
ſeura & antiquitates illuftrantur: ut vice comine 
— poſint. Duaci, Jo. Bogardus 7.4 

. Siehe dub. den Art. Repos Thr1.-P:487 


Ss Aurelii Vict. Epitome five deYita & Porbu u 





Im; ratorum Roman, — a Clare Augufto 
= ad Theodofauglmp. entor. ap. Match: 
Schurer, 1505..8, -- | ' 
h. ‚©. Fabriciur, loc. di, nn Ri 

em. . 
\ — — Vener ap: 156. 8. wur 


Zweiter She. gff  CCCCLXXDL. 


— — — — — — 


rg 
2 


ek‘ 
Zeno. 

— zroifhen 356 » 380. 
| Ompb. Panvinias Antiquit. Veroneaſ. iib,4.c6 
 Gothofr. Klenfchenii de Zenone Comment. in i& 


\ 


x 
” . 
® 

. 
L 
.. 
“.- & 
— 


. 8% Antv. To. II. Apr. p. 60.. 
G. Cave Hiſt. lit. SS. eccl. To. L. p. a24. 
L AÆI. du Pin Nouv. Ebth. To. ĩ. p.202. 
Le Nain de Tillemont Mein. pour!’ hißt, ecel. Toll, 
. . 14. 3... . ' y —*X 
J. i Fabrieius B. L. Vol. 5. 9.420. 
- — — B. L. med. & i æt. b; voce, 
R. Ceillier hilft. des AA. ecch; To, Vi. p. 462 
‚ Nie. Coleti Yalia S. To.V. po. 
Scip. Maffei Verona illuftrat, P.2. p. 26. 
„ — Epiftol. de Epifcop. Veronenſ. p. ago. 
7.6. Walcbii H.E.N.T, p. 1538. 
P. &cH. Ballerinii di L 
— 


Leben, | 
Z.Feno war der achte Biſchof her —— 
xp voma. .ı Die meueften Serausgeber feiner 6da} 
* : An haben dargethan, daß er zwiſchen ben Job, 
-. 00R 250, ‚und g9. «berühmt geweſen, un 







-&e warſcheinlicher ¶ Weiſe im J. 352. auf den biäh 


Üichen Stuhl erhoben worden. Einige haben. iha ut 
ben Kaifer Salllenus geſezzet, „und andere haben zwei 3 
0 angenommen: aber beide Meinungen find ohne Grab 
Was fein Vacerland betrift, ſo haben chn vide ſeines B 
mens wegen für einen Griechen ober Syrer geheim 
. x ı - | » u DE 


[2 
L 
u = - 





Anno Chr. 386. . 989 


Köiefem aber widerſtreitet feine Fertigkeit in der lateiniſchen 


Sprache, welche nicht ohne Zierlichkeit ft, und die groffe 
Betantfchaft mit, den lateintſchen Scribenten, ſonderlich 
um Virgiſlius welche bei den Griechen nicht anzutreffen 
ſſt. Diejenigen haben einen groffen Grad der Warſchein⸗ 
lichkeit vor fich, welche ihn - für einen Afticaner halten. 
Man bat bei ihm eine groffe Gleichheit mit der Schreibe 
Int ber übrigen africanifehen Kirchenſcribenten bemerket, 
md Barth nante ihn den «hriftlichen Apulejus. 


Man darf ſich nicht wundern, wie ein Africaner an die u 


Kicche zu Verona gelommen, denn man teift auch bei 
andern‘ kafiänifhen Kirchen Africaner an, ımd der Mas 
me Zeno war ebenfals in Africa nicht unbekant. Sein 


don vielen vorgegebener Maͤrthrertod wird billig in Zwel. 


jet gezogen, ob er ſchon bei dem Eifer für die Kirche f 
wol von den Heiden als Arianern vieles mag erduldet 
* 
| Schriften. _ 

' Die Schriften des Zeno beſtehen In drei und neungig 
eben ( fermones ) oder wie fie die Handſchriſten be» 
in, Teactaten, welche von den neueſten Herausge⸗ 

zern in zwei Bücher eingetheilet worden. Eben dieſelbe 

jaben eilf dem Potamius, Hilarius und Baſilius 
ugehorige Schriften abgeſondert, und gezeiget, da bie 

Ihrigen von einem Verfaffer fommen. Sie find eine rei- 


he Duelle zur Erfänmis der ‚damaligen Kirchenzucht. 


Bon. den darin vorfommenden Glaubensichren handeln 
ie lezten Herautgeber ausfuͤhrlich. 
Ausgaben. 


Di ae Ausgabe en bes Zeno Bat Su 


820 re Zeno. 
ninus won Verona veranſtaltet zu Venebig, 1508. W 
finde ihren Titel in feinem Dücerdergeichnie,. 
G. Zenomis — Sermones, : Augufini Velerü 
Cardinalis Veronz, jullu editi, 'Verone; 2 
Hier. Diſcipulum, 1586. 4. 
ES. Cat. Bibi. Bun. To. Il. Vol. I. p. 139. 
Raphael Bagata und Baptiſta Peretti Haben fe 


“ beforget unb des Zeno Leben vorangefezget. Man bs 


dieſe Ausgabe zu Padua mio. wieder aufgelegt. 
| — Sermones. . - 
in Bibl. PP. Max. To. Hl, p. 359. 
- _ Sermones. Nunc primum, qua per er, 
diligentia editi, aliis nimirum feparatis ac in > 
» pendicem rejedtis, codieibusque complurke 
confultis, inter-quos Remenfi (cripto ante anno 
cireiter mille, per March. Scipionem Maffeiwm » 
Gallia conlato. Recenfuerunt & dilfertationibe 
bern etuisque adnotationibus illuftrarunt Perre 
eronymu« fratres Ballerinii. Veronz, typs 
Seminarii, ap. Auguflin, Carattonium, 1739. 4 
Auffer der Handſchriſt zu Rhelms gehet feine von de 
Abeigen fieben gebrauchten Handſchriſten über das dreizchen 
Jahrhundert; Am Ende find Franc, Sparaverü a» 
notationes brigebruffer. 
-— Sermo de S. Arcadio , cum: veteribuss MS 
collatus. Ä 
"in Adt. SS. Antv. Jan. To.Lp. 723. 
— Sermon vom Glauben verteutſchet durch Se 
fried Arnold. - 
bei bes 2. Macarii Scriim, Bode, 1704. : 


Pam. 


DBegetiud 
nach dem J. 383. 


EL Nein de Tiemont hift desEip TO. p. u. J 
IJ. A. Fabriciut B. L lib. 3. c. 12. $. 
IJ. Nie. Funceius de veg. L L. fenet * 188. 

, Preface du Tradudeur frangois, p.23. 


Algemeine Welthiſt. Th.14. P. 44. 
— Leben und Schriften. u 





" (heiften. comes und vir 
ſchrieb nach dem Tobe bes Gratinnus, hei 


den edivum nennet, unter dem Kaiſer Va- 


neinianıs. bem zweiten, an welchen er feine Buͤcher ge: 


uchtet hat. Einige Handſchriſten nennen an des Valen 


infos Stelle den Theodoſius. Er hielte ſich zu Nom 
— — 
sera. Aufentchalt gehabt habe, als in Conſtantinopel, 

> verfhiehene mal won Rom An feinen Merken —* 


niemals aber von Conſtantinopel. Man hat von ihm fuͤnf 


Bahn vom Sriegesivefen zu Sande und zur See, wel 


Am este u 


18 tavins Vegetius Nenatus * auf zu = 
illuftris. 


aus ben Äftern Schriftſtellern won dieſer Materiä,; 
ind. den Verortmungen ber Kaiſer Auguftus, Trejanus- 
Ind Adrianus zuſammengetragen, babei aber. auch die db - 


lere Rriegesoerfoffung mit der non. feiner Zeit bisweilen 


vermenger hat. Caſpar Barthius hielte dieſe Bochs 
ohne Urſache nur für einen Auszug des. Werke des De: 
getius. Da e ein Chei re ſchlieſſet man dar⸗ 


aus, 


⸗ 


82 | . Begetst. | 
aus, daß er ben Soldatenchd, wehher: im Namen O4 
te6, Ehräftus und bes heiligen. Geiften gefhah, an 
Den Samen des Vegetius fuͤhret auch ein Bud & 
mulamedicina oder de.arteveterinaria. Einige hab 
ten den Verfaſſer dieſes Werks von dem Schriftiteller m 
der Kriegesfunft,, wegen bes ihm beigelegteh. "Bot 
Publius, verſchieden. Die neueſte Ausgabe laͤſt ie 
aber weg, und ic) ſehe auch nicht ein, warum bei 
._ Wert dem Schriſtſteiler don der Kriegeskunſt nick are 
big ſeyn folte. Die Handſchrift zu Corvey har tm % 
tel, Digeftorum artis mulomedicine libri IL & 
Verſchiedenheit der Sefeart jeiget, daß Diefes Wert baß 
nen Beſczern das Schiffal gehabt hat, das man bias 
. dern dergleichen Büchern bemerfet, daß fie nach is 
Orsfinden Zuſazze und Aenderungen batin gemacht. 
J Ausgaben. 
Fabricius fuͤhret eine romiſche Ausgabe vom J. nA 
in 4 an, welches bie aͤlteſte iſt, wenn fie ihre Re 
keit hat, und nicht eine Verſezzung ber beiden ‚legen Ip 
len eingefihlichen, daß es diejenige iſt, welche ich gli 
führen werbe. oo | 
Plavii Vegerii Renasi ad Valentinianum At 
gufum Epitoma inftitutorum rei militars et 
commentariis Batonjs (Catonis) Celfs, Trajaı 
Hadriani, & Fronsini, libris quatuor. Im 
Gun Romz per venerabilem virum magifin 
- Eucharium : Silber alias Franck , anno milkım 
quadriagentefimo odlogelimo ſeptimo, die von 
quarto Kal, Februarii. 4. . | 
+ &. Maittsire Ann.typ. To. J. p. 486. 
Eben dieſer Buchdrukler hat in eben dem Jahre, di 
| a 






— 


\ 


Ama⸗ — 203 


\ uber — die übrigen :ABichrifnpeller von der 
den: Berntinus, Modeſtus und Aelianus ge 

Zoh Sulpitius hat bie Aufficht gefuͤhret. 
. — erii Reuati viri illuſtris Rpitoma rei 
wilitaris... Libri pumero IV. i t. Am Ende: 
Non funt paflı ddutius .fitu & — delitefcese _ 
Vegetium de ‚militari difciplina loquen- 
m, virum oraai laude digniſſimum, ingenui ado- 
pisenges Sebaſtions & Raphael; de Orlandis. 
nern ob eam-maxime :caulam ; —— curg 







Krunf, ut anti ‚Virgutis exempio. Italiei jun 






igs longa defidie ; ue .torpentes tandem 
pergilcerentur ; Cum peter fingularem de arte 
inam, it& in omni genere virtutum. con- 
kymanım fediogenus, ut non $olym illius: artis 
neditatione tyro optimus miles fiat, ſed omnis 
tes olertiot, arpnis. ſpiritus vigilentior , omne 
Ienique humanum ingenium, ppzftantius. eflicia- 
ur. Pifciz, IV. Nonas Aprilis 1488. Sigismon- 
In Rındi de Bitiche operis architecto. fol. nrip. 
8 1 Böpene Pierkwärbigf, * Brent Pobl. 2 2. 


je! —R mu * il, ni 


rimun edita 8. Prrre = Cum commen- 
ariis aut notis God. — * BR. Modi. 


. Plagtiniana. Rapbekpeii, 1607. 4 — 


KT. 





34 \ Kr 
2 Die Begeriacaſt Arch | 
davon zwo befondere gut * af ae 
% ıca2. hat Gertonins eine neu vermute Zunane 

"Ausgegeben, worin aber des Rt 

Erlauterungen. frhlen. - Diefe:Teyteue Oft * e 
wieder gedrukket worden. "Die evſte Ausgabe vehit 
-fer den auf dein Titel angezeigten Werken des From 
och des Eato, Cincius und andeter Fragmente, 
‚Schriften des Adianus, Polybtas, Kuga; 
Ungenanten, des Modeftuß tan; Rufe. leges mi 
-fes. In der Xusgabe von · FON. ſtehen nur auflt 
Wegetius des⸗Frontinus Nelegestante und * 
eat, Polytins und Aelans [it Kriegen 
boeige Scheen rd ñi .. 

‚Mon Fir" ue dritte voch —X ut 

Pp. 198. ne BT) 9 0173 
r Infütutions ilicaites den Poyeed. 4 Ani} 
"Werftein, 1744.12 u 

BEN ErIHE 79 wi, .-] 

Vegerii Renatiahtie veretinarie, Five Por 
Aiem libri-qusfaoe; jaen primuin ypis m ii 
editi. Opus ſane ja rebus medicis mintme ale 
San. Bukie, exe. Jor ribeemmeu —2 


Ma * ser Msgabe dent‘ ren 
Ey zu danken; ibelcher bas'!MEB? Befeffen, inh #4 
ee zur Aubgabe zu Betälien gesehen fie 
“nulötnedicina‘!’‘ per Joa 

fl: Cper'Pe. Perüarh) 1574 & 

ri ©. Car. Bibl; Logd, E.p. 14% ' | 
„Vegerüi Renari wreis, Vererinarie, Gu mb 










> 


Immer Tr 78 








is Cod. Corbeienfis, & notls JM. Gecneri. 

* eusd. Script. R. R.p 183. 

t tius Renatus of the Diftempers of Horfes, 
de Art of curing them: as allo of the Dil- 


e them in Health, and .reftore "them 
Spreeding g and Gommunicä- 


‚fick, and to prevent 


ion ‚of Inf tions Diftempers, according to the - 


ice of the ancient Ramians. _ Trarisläted int6 
igliſh Be the Author ofthe Translation of Col» 
‚me a. London, for A. Millar, 1748 8. 
FE 7 CCCELXRRL Be, 
Dt Damaſus. u 
| | ſticbe im J. 384 | 
et —E de risks ill, ,107,C. not, varı, in,Badrieis 
7 Anaftafiur de vit. Pontif. edit, Blanch, Tom. 1. p. 5. 
Toom. III. p. ʒi. 
Gucdil. Cave liiſt. lit, SS, — To. ĩ. p. 30. 


= 2. El. du-Pin Nouv. Bbth, To. Il. p. i51. 
=“ Zud. Far. 4. S Carola Biblioth. Pondk.p.5 


* Ns: Aneoisian Bibliotheca Hifp. vet, ub. —E J 


x: G Holfenius Golled. Roman. T. U. p. 2a93. 
+.Ge —* ab Eggs pontif. doct. p. 8. 


Le Nain de Tilemont Mem. pour Pbiß, ecch Tom, z 


VIII. 
ZA. Kr B. med. & inf. æt. h. . 
Bit s R. Cell. 


4 


icbnie bet quatuer:. Opus fand’in'räbiis ine- 
Bicis mifihhdi beräändum, Cum varietate Terlio- 


fe of. Oxen, and ot Reuyelics proper . 
Pr them; and of HE Method om 
| when 


Vitæ vatiæ in edit. Opufculorum per Sarazentum. . 


. ® 
— — _ ug 2 


uicht ohne Streitigkeit gelangete , da von einigen urſci⸗ 


— 


KR. CAlier FÜR. gen ni: des AA: eecl. Te. Vrp.ae 
. N. —— de ve veg«L. L, fenefl, Dat | 
3.6. Walchins hifk, ecch N. T. p. 2 
Ant. Mar, Meresde Gefte $ Damalı. 


RS ge j Abm. . 
—* D * amaſus, nach einigen von Gebirt ein * 
EB nad) andern ein Römer, war anfangs Dis 


| nus, nachher elteſter und endlich Bifchef ve 
* "römifchen Kiche, zu welcher Wuͤtde er jüd 






gewaͤhlet wurde. Er hiefte im J. 372. zu’ Rom einm Ö 
—* gegen den Biſchof Aupentius zu Mayland, mil 
J. 375. gegen bie Apollinariſten. Er ſtickim ir} 
nachdem er einige Monate über achtzehn Jahr den pi 
Uchen Cußt beffen, und fat acksig Jahr gebe ft 


. Schriften. 


" Sone Muffe von roichrigern Geſchaſten wenden Do 


maſus zur Verfertigung einiger Carminum und hyns 


xrum an, toozu er eine gute natürliche Faͤhigken bein 


Der neuefte Herausgeber zähler fieben und dreißig. Ihe 


biefes find verfchiebene Briefe. von ihm vorhanden, 
wovon aber ein Theil vermorfen ı wird. Die neue Ye 
be hat ihrer neune und einige ſragmenta. Der lie 

ontificalis de vitis pontificum Romanorum ## 
dem Damaſus falſchlich beigelegt, wie beſonders Gqho 


ftrate * in Aueiquii © eœeleſ il 


Tom.L P349. 


PR 





2 ‚ 
„.. Anno Chr. 280. Ä 427 
| Ausgaben. 
—* —* Opera, quæ extant, & vitaez codi- 
us MSS, cum notis Martii Milefii ‚Sarazanii, 
Pmz, typ. Vaticanis, 1638. + 
Dieſe Ausgabe zaͤhlet 40 carmina und 12 Zeife So 
r zu Paris 1672..8. nachgedrukket. | 
cepiſtolx & carmina cum notis M.M. Sara- 


anii. 

imn Bibl. PP. max, To. XVI. p.55 

- opuſcula & gefta, cum notis M. M. Sara- 

tanii, iterum collecta, nung. vefo primum audta, 

k illuftrata diatribis duabus, altera,, de geftis Li- 

jerii exulis, altera, an "Damäfas fayerit aliquando 

Maximo Cynico adverfiıs Gregorum Nazianze 

um & Nectariam. Quibus-przter indicem ma. 

jeriarum adjiciumtur etiam opuſcula apocrypha 

dem.. Romx, ex typ. Lingg. oriental. ‚Ange 

Roc, fümptib. Venantii Monaldini, 1754- oL- 
Der Herausgeber. iſt Antonius. Maria Meteuda, 

weicher.eine weitläufige Abhandlung von der 

es Damafus vorgeſezzet, die Schriften mit Hobeſchrif⸗ 

en verglichen und feine Anmerkungen beigefüget un 

. — Epiftolz & Decreta,: each notis 


haus. 
| in Ejurd. Epißolis Pontificum. Toi pie 
— elogia. .. 
imn G. Fabricii Poetis eccl. vet.p. 771. 
„— carmina ſaer hymni, log} ia, & epigramma» 
a, qux ille bafılieis a & oonciliis SS, mar- 
yrum Romz fere in ini; diu fane deliderata, 
ec ufpiam typis hadtenus ſimul evulgata,, nunic i 
! $ ” 


BR Dadmaſus. Fauſinus. 
zillatim e Rom: matmoribus, prifeisque 
, Korum monumentis, manuque partim 
rtim editis codd. congefta, emaculata, & 
— — —B— Rivino. Lipfiz, typ 
1, 1652.85 ° 
Rivinus wuſte von bes Sarajanius Ausgabe rihs 
dis er feine veranftaltete, 


. N “ u CCCCLXKKII. 
Fauſtinus. 


um das J. 84. 

de virie ilf. ©. 16, 

6, Cave HL L.’S8, eeel. To. Lp. 

eye au Pin Non. Bibl des — eecl. Tal 
Le Nasa de — —»— Mem. pour Phi, ecel. To.Vi 


91 
.. ie ‚Fabriciur B. ‚E med. &inf. zt.h.v. 


und 


Cifllier hiſt. gen. des AA. ecci. Ta. VLP.7% 
@ Welchius F E N. T, P« “154% 





= gelen und Schriſten. 


De auftims, ein VYresbyter von ber Sekke va ie 
ar 
bius ein. von oder 
*  giteln de fide contra Arianos ad Flat 
Jam Reginam, die Gemahlin bes Theodofius M. gefchriehe, 
welche bei. einigen Schriftſtellern Placilla aber 
heiſt. Dieſea Werk ·iſt —— Baeticus er 
Ki belgeleget worben, wie in dieſem Artikel ſchon echmet 





weben iſt. Zener ft ven Teomen, bellus 
recum, an die Kaifer Valentimus, Theoboſtus und 
lreadius vorhanden, weiche er im. ꝓt zur Böetheli 
ung feiner Selte überzeichet het. | 


Ausgaben... 


"Bon den gaben ft der A Oregon Borticnt | 
ı vergleichen, | Z 
" Fauftini liber contra Armor 
in Monumentis PP. orthodoxogr. vol, u, 
p-1998. Bafıl. 1569. fol. “ 
- liber de Trinitate Ten de fide contra Aria- 
os. Accellit libellus precum ad Iniperatores, 
um relcripto Theodo fi editus primum a Jar 
irmondo. 
in Bibl. ib, PR max. To. V, . B637.fag 
— yteri, ſeriptoris ſeculi quarti & feel 
ah oxæ adverfis Arjanos: -vindicis acerrimi 
a. (cum notis) Oxon. e cheat, Sheldon. 


88. 
©. Walch, loc.cit. , 


_ Mareellini & Fauflini en Iibellus precum Pr nn 


mperatores Valentinianum, Theodolfium & Are 
ium, nünc primhm in ı lucerh editus, 


facobi Sirmondi. Parifiis, Seb. & Gabr. Grad u 


Y, 10650.8 . ı 

Ä ‚Cat. de laB, du R. Theol. To.Lp.34 
„== idem libellus. Bu 

. In Sirmonds Operibus. Tom.L 


5 x: > nn 
’ eh, ‘ OCCCI XXX u 


— 


Le 5 Ze 
0 CCCELXRKIN. 
Optatus. 
lebt noch nach dem J. 385. 
Hieronymus de viris Ill, c. 110. e. not. vart. ob 
dbicii Bibl, Eecl. DE 
G. Cave H.L.SS. E. To. I. 9.234, - 
LE. duPin Nouv, Bibliotheque, To. I. pm 
ei = vita Optati, pref.Opp. _ 
Le Nein de Tillemont Mem..pour l’hift, eccl, Tor 
g BL Vol 
Je dd. 5% ciur N o » P+ 2 e 
ie B.L.med. &inf. ech. ' | 
 Cafı Oudinus Comm, de SS, ecci. To. L. p. so. 
&. Stolles Nadyr von den Kirchenvaͤt. P.33. 
BR. Ceillier Hiſt. gen. ds AM, ec, 
FUN. Funceius de ve L.L. ſenect. p. 100% 
. 7 6. Walchti B.E.N. . P.1409. . 
ae Buben nh Bien. 
FE N ptatus war Biſchof zu Mileve in Nmde 
Am’ und lebte und ſchrieb, nach des Serum 
sugape Anzeige, unter den Kaiſern DBalentinians v 
nn Valens. Da er aber im zweiten Bude % 
rdiniſchen Biſchofs Siricius gedenket / weicher erft in} 
985. auf ben Stuhl gekommen iſt, ſo muß er bis zade 
Zeiten geleber haben, wo er feine Bücher aufs new —* 
ſehen haben mag. Es ſind derſelben, nach dem Hab: 
nymus, ſechs, worin die Donafiiten beſtritten wert 
In den Ausgaben zaͤhlet man aber fieben Bücher, @ 
dieſes Buch ſcheinen bios Zufäzze zu ſeyn, weiche au 





in Buͤchern, won fie gehören, angehaͤnget waren, in _ 
veicher Muhtmaſſung man durch Handſchriften beſtaͤrket 
bird, nachher aber in ein eigenes Buch geſamlet worden 
nd. Die Auffchrift des Werks heiſſet, de —— — 
Jonatiftarum adverſus Parmeniamım. Wenn 


atus geſtorben iſt, weiß man bisher noch nie. 
u‘ ! Ausgaben, 


tati — de fchismate Donstiftarum Mr 
I. ed. Jo. Cochlaeo, 
u adjuncti Conradi Bruni libris fex de hzreti- 
| „eis. Mogunt. 1549. fol, 

— libri [ex de fchismate Donatiftarum adver 
us Parmenianum, multo quam ante hac emen« 
latiores, . ‚Acceffit collatio Carthaginenfis inter 
atholicos & Donatiftas, ſub Honorio Imp. Ex bie 
liopolio Commelin. 1599. 8 

Es ift dieſes ein Abdruf der zwoten Ausgabe beg 
gran Balduinus, welche zu Paris 1569. 8. erfchienen 
#. Die erfte ift eben dafelbft 1567. 8. gedrukt. 

2. de fchismate Donatiftarum adverfus Parınos 
kanum libri VIL Multo quam antehac emendas 
iores & emendatiohum ac notarum libello illu- 
kriores. Lugd. Bat. Jo. Patius, 1613. & 

Ich weis nicht, wer der Herausgeber iſt. Die An⸗ 
ferfungen nd zum Theil dem Barthius und Baldui⸗ 
mis abgeborget, deſſen zwote Ausgabe fünderlich hiebes 
ebrauchet iſt. Man trift die Anmerkungen dieſer Aus⸗ 
abe auch in Den Deinen folgenden Husgeden an 

Bd — de 


239 Optatus. 
— de fchismate Donstifarum- libri V. «a 
Frane. F-recognitione: oo. 
in Biblioth. PP. max. Tom.IV.p.324. 
= Opers, cum obfervationibus & notis ine 
gris G. Albafpinei, Francifci Balduin‘, Gafp. Bar 
thii, Merici Cafauboni, &e.. Philippus Prierm 
annotationes & prxfationem adjeci, Accedus 
Facundi — pro tribus capitulis concilii Calchel 
librk XIL.cum annotationibus Jacobi Sirmondi, & 
alia ejusdem Facundi opuſcula. Huic quogs 
editioni adjedtz funt Gab. Albafpinei obfervan 
nes ecclefiafticr, cum aliis ejusdem aperibws, 
quorum elenchum poft przfationem pagina % 
guens exhibebit. Parifiis, ſumt. Ant. Dezalke, 
1679. fol. | ’ 

Diefe Ausgabe tft nach feinen Handſchriften gebeſſet, 
und ber Hekausgeber bat noch verfchiebene Fehler einkhin 
den laſſen. Des Albafpinaus Ausgabe iſt zu „Park 
i632. fOl. gedruffer, aber mit vielen Fehlern I» 


flekket. 

— de ſchismate Donatiſtarum libri feptem: 
il manuſeriptos codices & veteres editiones co 
eti,- & innumeris in locis emendati, Quibef 
scceflere Hiftoria Donatiftarum , una cum mon 
mentis veteribus ad eam fpedtantibus? nec 
geographia epifcopalis Africe. Opera & 

M. El. Du Pin, cum ejusdem notis, ut E 
Gab: Albafpinei, Mer. Cafaubeni, Cafp. Barıli 
% aliarum ſingulis paginis in hac nova editione füb 
ectis. Antverpiz, G. Gallet, oa: folk | 
Des Du PinYusgabeift eigentlich zu Paris — 


jienen, und aus fünf Syanbfrifen gebeflert, und zu Am⸗ 
dam, 1701. fol. und das folgende Jahr m Antwerpen 
chgedruttet worden. 


| ceceixaxxv. — 
ef: im Jahr 366. 


6. Hieronymus de viris ill, c. 112, c. not, varr. 

De. 5. Gyrillo Commentarius hiftoricus, in AG.SS, 

Antð. Mart, To. ILp- 6:5, coll, Apparat. ad To, 

LI. Maji. 

G. Cave H.L.SS.Eccl. Tom. I. p.aır. 

‘L. EU. DuPin Nouv.Biblioth. To. II. p.134.° ° 

‚Le Nain de Tillemont Mein, pour P hift, Lecl. -To, 
VI. P.428, 

"To. Milles prfatio. 

' Cal. Oudinus Comm. de SS, ecel To,l p. 455 

"Ant. Tauttée Di, UL de vita Cyrilli. 

J. 4, Fabricius B.G. Vol, VII p. 543. 

&. Stolles Nachricht von den Brent 

261. 
OR. bäilker Hift, gen. des AA, Ecel, To. vr. p. am. 
J- 6. Walcbiw H. E.N.T. p.1316, 


€ I: hrillus mar anfangs Diaconus und nachher Yet 
teſter zu Jerufalem. "Nachdem durch ven Bir 
ſchof Marimus der bifhöflihe Stuhl bafelbft 
3° erlediget mar, fo murde Eprillus. durch Vor⸗ 





%& 


hub des Biſchofs Acacius zu Caͤſarea dazu erhoben. . Al. 


Bin nach einigen Fahren gerieht er mit demſelben in einen 
Zweiter Theil, Ögg Rang 


834 | pri, 


Sptangftrek, woburch Acachs ſo erbtert wurbe, def € 
nicht ruhete, bis er ihn von dem biſchoͤflichen Stufte gehh 
fen fahe. Es gelang ihm vermittelft feines arianifher 
Anhangs, und von der Zeit an und bei der Oberhand te 
arianifhen Secte hatte Eprillus ein fehr wandelbeas 
Schikſal, da er feinen Stuhl bald wieder beftieg, und beb 
aufs neue verlaffen mufte, bis er endlich durch Das zuek 


Concilium zu Conftantinopel im 5.381. völlig bergefidkt 


wurde, und von da an feine übrige Jahre im Auhe p 


| brachte, bis er im J. 386. die Welt verlies, 


2 


| Schriften. 
Seine Schriften wurden von ber Kirche Kuplidtun 96 
nent. Ihre Auffchriften find: - - | 
ı. Catechefes XVIIL Qarwfopsver , —— 
Reden von den Hauptſtuͤkken ver chriſtlichen Lehre, weihe 
er zur Zeit der vierzigtaͤgigen Faſten an die Competes- 


tes, oder bie Täuflinge, auf der Stelle gehalten, umb 28 


von den Geſchwindſchreibern aufgefihrieben wurden. 

2. Catechefes myftagogicz V. an die Neugetap 
ten, ‚von der. Taufe und den Pflichten der Getauſten, de 
Salbung und dem heiligen Abendmahl. Gegen bee‘ 
Werke find Ziveifel erröget worden, welche man von ka 
ner Wichtigkeit befindet Das erſte Wert erpeber Di 
les febr. 

. 3 Epiftola ad Conftantium Imp. von bem m$ 
ast. zu Jeruſalem am Simmel gefehenen Kreuze. Se 
—53 ihn dem Cyrillus ohne Urſache ab. 

4. Fragmentum homiliæ in paralyticum, Joh V. 

5. Fragmentum homiliz in Evangelium, Joh 
I. yon der Verwandlung des Waffers in Wein. On 

6. 


Aa nat 0 

6 Oratio do oceurſu Domini re er 
m wird. 

7 "Hiforia ſ. theoria ecclefaftica & m 
gica , eine allegorifche ‚Erzählung einiger Gebräuche der 
rriechiſchen Kirche, davon nicht, Chrillus, ſendern en 
Kanus jun. Patxiarch zu Coiſtantinopel um das J mög 
Berfaffer it. F 

1: 8... Sin lateiniſcher Bricad) Auguftinum de mir 

Hitwengmi‘, iſt eine -Zruche ſpaͤterer Bee 


ER Ausgaben. 


Qrili - eatecbeſos, id eſt, inlitutiones | 
res fjacras, Græce editæ ex bibliotheca Henrich 
Memmii, cum verli 1one Fu cura Gasl, Marek 
Barif. G. Magrel. 1564. 

. .©. Cat,delaB. Au Theol Tomt. P.340. : oo: 

. Zabriging.. ‚führe, eine griechiſche Ausgabe , 2 
—**— von dieſem Jahre in 8 an, welche die 4,6,9, 

Yo, iu, und igte Cafechefin. ‚amd die fünf. myflagogieas . 
mehäke. Die Ueberferzung ift nicht von Grodeck, amd 

neuefte Herausgeber hat ſie nur bei denzeinyigen penis 
der koͤniglichen Bibliothek angetroffen. ‚Derfeibe sin 

Ausgabe in Duodegam. a . 
 — .‚Catgcheles,; Grace. & Latine,, ex interpre» 
— —— nunc primum editz Yu 8 va. 

iothecis, pfzcipue Vaticapa ,.. (udio. & 
opera Joan. Prevorũ. Fatil. Eid: Mocellis, 3 


N X 


AG > BE 
TE Car dei laB. Auf. Theot. lor.cit. 


- Diefe Ausgabe enthaͤlt alle Catecheies md. RR 
an ben Eanftamips. Sie d: * 1 eniger, -RBerfihiebene 
bei 


! 


Pr n Ehyrlus. 


Wei 39 Paris 1631. und 1640. nachgedrukket. Coke 
Grodeck Hat feine Ueberſezzung aus einer Handſchriſt ii 


Cardinals Stanisl. Hoſius zu Trient 1563. gemacht, mb 


fe: mit der -polnifchen aus dem ſclavoniſchen gemachten is 
herſezzung dus Biſchofs zu Gneſen, Jae. Uchansky, vw 
gie. Sie iſt 1564. zu Rom, Coln, Paris und Is 


werpen gebruft. 


SGpera, quæ ſuperſunt, omnia; 8* 
* 


dquædam hünc primum ex codd. MSS edi 
liqua cum codd. MSS. contulit, plurimis in les 


emendayit , notis ue illuftravit To. Miles. Om 
niz, &tkieatr. Sheldon. imp. R, Safe, 1703. fl 
:  Diefe Ausgabe enthäh afe-angejeigte Werke 

- opera, qux extant, omnita, & ejus nominec- 


.cumferuntur, ad manufchiptos- codiees nec not 


ad füperfores editiones' ca gata , ' differtarionibs 

& notis illuftrata , cum ‘nova interpfetation 8 

cöpiofis indicibus. Cürd & ftudio Donmiier 

ni Auguffins Tourt&e. “Pärifiis, typ. Jac. Vin, 
o. fol. worin PP 


re Ausgabe übeitrifl®'noch ben Stäs des Ma 


— — 


Ser Werfaffer iſt dor Ihrem Druk im J. 1718. geſtebg 
und Prudentius Maran. hat-fie beforget.  Diehillont 
ecclehaftica & myltagogica iſt hier nicht beigebech 
BSerino de occurfu Domini, deque Syme® 
ne, Græce, cum verlöne latina & notis Fre 
‚ in Ejusd. Grzcolat. Patr. Bibl, nov. Auf 
.... Tolpar __ | 
Vorher har diefe Rede KLaur. Sifanius mit dake 
andern bes Gregorius Nyſſ x. auf chen dieſes * 





— 2 


Anm Chr.3ge: m 


Köln, 1568, und Fronto Ducaͤus im Außar,Bihh 
PP. To. Il. p.849. herausgegeben. 





-— hiftoria ecclefiaftica & myltagogicn. Grxee, 


c. Liturgiis Jacobi , Bafıl lii & & Ghryaltemi, 
Pariſ. 1560. fol. 
— eadem, Græce & Latine. Sub nomine Ger- 
man Jun. “ Patriarch, Conftant.. ' 
in Front. Ducæi Audtar. Bibl, Pat, To. U. 


PEʒ-. 
cccoxxxv. 
Philaſtrius. 


um das J. 387. 


Gaudentii Sermo de vita & obitu Philaſtrii. 
G. Cave H. L. 88. eccl. To. 1. p. 276. Fa 
1. Ei. Du Pin Nouv. Bibl, To.Il, p. 244. \ 
Le Nain de Tillemont hift, eccl. To, VII. p.541. 
. A. Fabricius B. L.med.&inf.zt.b,v. - _- 
| &. Stolles Nachricht von den Kirchenvaͤtern, p: 525. 
= R.Ceiliier Hift.gen.des AA, eccl, To. VI. p. 739% 
Galosrdi prefatio. 
4. Nic, Funecius de veg. L.L. feneäute, pro. 
. J. G. Waickius H. E. N. T. p. 1480. 


ne Leben und Schriften. - — 


Pi hilaſtrius, aus Spanien ober Italien, wurde 
‚Presbpter, und reiſete in dieſer Würde durch 

ru das ganze römifche Neich, die Heiden und Kez⸗ 
zer zu bekehren. Er ıpar Biſchof zu, Breſcia, 

ma nn aber das Jahr nicht wenn er dieſen Stubl bes 
ss 3 ſtie. 


32 


538 Philaſtrius. 
ſtlegen. Er wohnete im J. 301. dem Concillo zu Aquuh 
bei, und iſt vor dem heil, Ambrofing.geftochen. Mark, 
get feinen. Tob , mehr mitführlich als aus hiſtoriſhe 
. Gründen, in das J. 387. Man hat von- ihm m 
Bud de hzrefibus , darin er alle. Kezzereim wa 
Anfang. der Welt beſchreiben wollen, und yet h 
- zer hundert und fimfjig. Er iſt aber mit ben _fıp 
reien zu freigebig, in der Zeitrechnung und Geſchichte (4 
lechaft, und in ber Schreibart ſchlecht und niedrig, $ 
"daß fein Anfehen unter den Gelehrten ſehr geringeifl, de 
Ueberſezzung des Briefes des heil. Barnabas akt 
von ihm. . 
\ " Ausgaben. 
Philaftrii hæreſeon catalogus, cui adjedtu d 
Lanfranci l\ibellus de facramento Eucharifliz &- 
verſus Berengarium. . (cura Fo. Sichardi. Ba) 
1528.) 8.7 — 
EESG. Catal. Biblioth. Bun, To. III. Vol, J. p.ub 
— liber de hæreſibus. | | 
: im Bibl, PP. max. Tom.V. p. 701. 
Rber de hzrefibus ‚cum emendationibw& 
notis Fo. Alb. Fabricii. Hamburgi, fumt. Thed 
Chph. Felgineri, ıy2& 8. Ä . 
— liber de hzrefibus, cum %o. Alb. Far 
aotis poftumis, variis lectionibus, ex MS. 
Corbeienfi, & Pauli Galeardi Ipicilegio ad no 
Fabrieii. nr 
in Ang. Mar. Quirini Colledt. vet. PP. Br 
xienſl. p.1. | 
5, die driste vorl. Abb. Th,1.p. 184. 


ccccuxm. 





| Anno Chr.380. 9— 9 
Cccoxxxvi. | = 
Themiſtius. 

lebt noch um das J. 387. 


Conſtantii Imp, Oratio de Themiſtio, inter Oratt. _ 
Themiftii ab Harduino editas, p. 18. 
Phdotius Biblioth: Cod, 74. 
Suida Lexico, h. v. ' | . 
Dienyf. Petavii vita Themiftü, praf. edit. Oratt. 
ı _ Petav. & Harduin. oo 
| Le Sin de Tillemont hift. des Emp.!To.V.p, 412, ı 
J.4.Fabricius B. G. lib. 5. c. is. Vol. VII, p. 1, 
Jac. Bruchers Fragen aus der philof. Hift. Th-$, 
7.932. . 
-- hiftor. crit. philof, To. II. 
Allgemeine Welthiſt. Th. 14. p. 414. 


= S.eben. — 


T g hemiſtius, ein griechiſcher Sophiſt, iſt aus 
einem geringen Orte in Paphlagonien gebuͤrtig. 
* Sein Vater Eugenius unterrichtete ihn ſelbſt 
in den Wiſſenſchaften und der Philoſophie. Er 
anket demſelben in ber Rede auffeinen Tod befonders da⸗ 
ür, daß er ihm gewiefen den Nebel der Ariftotelifchen 
Dhiofophie zu vertreiben. Themiſtius fehrieb bei noch 
ungen jahren Erflärungen über dieſen Philofophen, wel⸗ 
he wider feinen Willen bekant, aber mit “Beifal von 
Rermern aufgenommen wurden. Er hatte zwanzig Jahr 
u Conftantinopel gelehret, als man ihn unter fehr anſehn⸗ 
hen Bedingungen nad) Rom zog, wo er ſich jedoch, 
7775 ſelbſt 


N 


ß0EThemiſtius. 


ſelbſt durch das Anſehen des Kaiſers, nicht lange halten ia, 
‚ und nad) Conſtantinopel zuruͤk gieng, und ſeinen befli= 
digen Aufenthalt daſelbſt nahm. In der Philoſorhi 
hatte er ſich vornemlich den: Ariſtoteles erwaͤhlet, er wen 
ehrete aber nicht weniger ben Pyfhagoras und Plato. Die 
‚eur leztern ahmte er ſonderlich in der Beredſamkeit nd, 
und erwarb ſich durch die Zierlichkeit feines Ausdruks da 
Beinamen, Euphrades, wie denn volkommen Basix 
bei feinen. Schriften eintrift, was er von des Arifleuiks 
olgemeinen ( exötericis ) Neben fügt, EmsAryırz 
"ADdecdırn, x Kagıres emaydäcı TE &DoArov arm.) 
Anderswo fagt er, er halte beftändigen Umgang m 
dem Plato, er ohne bei dem Ariftoteles , und des 
Homerus Fäme er niemals von der Seite. Tlxrem 
Nowev To Heonecin, nu -Acızorbäes Guvdsarz cum, 
Opniies di Exav dusamadciklais **). Seine Gelchrfs 

-  telt und Beredſamkeit brachte ihm unter Heiden und Ob 
ſten Bewunderer. Unter den lestern iſt Gregorius vos 
Nayianzus, von welchem Briefe an ihn vorhanden find,der 

in er ihn Baecırda Aoyav nenne. Doc) mas ift uͤber die 
tobfprüche des Kaifers Eonftantius***) , welcher Die Pike 
fopbie des Themiſtius den Schmuf feiner Regie 
nennet, ihn im J. 355. in ben Raht nahm, und im %. Hu. 
Durch wiederhofte Briefe zu hoͤhern Ehrenſtellen empfchl 
Julianus machte iin zum Præfectus urbis im J. . 
und Theodofius M. ertheilte ihm dieſe Würde aufs zu 
im X. 384. und gab ihm bei feiner Reiſe nach ben Abend 

| is 


% 
8 319. 


p.. 366. | 
.., ©. feinen Brief an ben Naht, in der harduiniſchen Aus 
gabe, p. 18. 


Anm Chr. 350. Br 


landern finen Sohn Arcabius: in Unterricht, "Them 
king fügt von ſich, daß er bei vierzig Jahre in Regie: 
rungsgeſchaͤften und Gefandfehaften gebraucht worden fen. 
Wenn man dieſe von dem J. 347. an rechnet, wo er den 
Kaiſer Eonftantius zu Ancyra in Galatien zuerft angeredet 
Dat, fo fan er noch im J. 387. im Leben geweſen ſeyn. 


Schriften. | 


Von den Schriften bes Themiftius find noch übrig 

1. Drei und dreißig Neben. 

2. Paraphrafis libri 1. & II. pofteriorum analy. 
kicorum Ariftotelis. 

3. Paraphrafis odto librorum Ariftotelis phy- 
ficorum. 

. 4. Paraphrafislibrorum IL Ariftotelisde anima. 

5. Paraphrafis in Ariftotelis librum de memos 
ia & reminifcentia, de fomno & vigilia, de in» 
fonniis & de divinatione per fomnum. Diefe 
Paraphraſes zufammen hat Hermolaus Barbarus ins: 
Lateiniſche uͤberſezt. von 

6. Paraphrafis in librosIV. Ariftotelis de cos, 
welche von dem Juden, Moſes Alatinus, aus bem Her 
Bräifchen überfeszet if. 

77. Paraphrafis in librum A five duodecimum 
metaphyficorum Ariftotelis , von Mofes Finz aus 
dem Hebräifchen uͤberſezzet. Venedig, 1558. u. 1576, fol, 

Ausgaben. 

Omnia Themiflii opera, hoc eft raphrafes 
& orationes. Alexandri A obrodifienfs I libri duo 
de anima, & de fato unus. T Grace) Venetiis in 

Ögss _ xdi- 


. 
% 
| ) - 
4: 


adibus hzredum Aldi Manutii & Andre Ale 
ni, ‚menfe Majo, 1534. fol. . 

Victor Trincavellus hat dleſe Ausgabe bie 
Der Reden, welche hier vorfommen, find mr act, wb 
in ber. barduioiſchen Ausgabe Die 21,20, 22, 23, 19, 18,2%, 
a5ite, | 
- orationes xm. Harum ſex 
novæ, cæteræ emendatiores prodeunt. Cum ls 
na "interpretatione. Anno 1562. excud. Hex 
Stephanus. 8. 

Die fechs neuen Reben find nach ber Barduiniihe 

Ausgabe bie 7,9, 5,4, und ae, Die fateinifche Urne 

ſezzung fehlet in meinem Epemplar, und iſt vermuih 
„gar nicht zw’ Stande gefommen.. 

Thefaurus principum, in quo diflertatious 
politicz, ‚capitibus quinque inftitutionis &educ 
tionis principum & reip. adminiftrandz regular, 
pacis firmandz, promovendz rationem, feditit- 
num & tumultuum coercendorum viam, cptr 
vorum tradtandorum normam , & religionis ale 
rendz, libertateque donandz gnomen monarci, 
principibus, & rerum publicar. ephoris ob 00% 
28 ponentes a Themiftio Euphrada exhibentus 

-Nunc primum e Grzco in latinum fermonem (08 
verlum &.notis politicis, ethicis, hiftoricis & 
quum a Grorgio Remo, Francofurti, ap. Jo Brin- 
ger. 1614. 4. | 

Die erfte Ausgabe iſt 1605. zu Amberg, bei — 
Schönfeld gedrukket unter dem Titel: orationes IX! 
auguftales., Es find die fechs Reben, welche H. 
phanus zuerft befant gemacht hat. Am Ende fair d 


* 


Am ra 383 


& Weberfeszung der zwölften Rede nad) ber Hard. Augg, 
on Andreas Dudith. 0 . 
- Orationes aliquot non editz, Grzce, cum 
hterpretatione Perri Pantini, & viri eruditi no- 
is. Lugd. Bat. exc, Joh. Patius, 1614. 8. = 
S. Catal. Bibi. Bun. To.I. Vol]. p. 202. 
Man trift Hier Die 8,26,6,14,und 27fte Rebe nach der 
ard. Ausg. an, davon jedoch die zwo erften fchon gebruf, 
et waren. Der ungenante Gelehrte ſol Daniel Heinfius 
yn. J 
= orationes XIX, Græce acLatine conjuuctim 
ditæ. Dionyfius Petavius magnam illarum parte 
‚atine reddidit, reliquarum interpretationem re» 
enfuit , notis univerfas, atque emendationi- 
ws illuſtravit. Parifiis, ap. Claud. Morelhm, 


618. 4 W 
. Betapius hatfihon Flexiæ, 1613. 8. eine Samlıng 
on ſiebenzehn Neben herausgegeben, darunter eine, bie 
Sfte der H. X. gar nicht, und eine andere, bie 6te ber 
d. A. unter Syneſius Namen, von Frid. Morell zu 
Naris, 1604. 8. gebruffet war. Dieſe zwote Ausgabe 
nthaͤlt alle Reden, welche bis dahin gebruffet waren, und . 
de Anmerkungen des Petavius vermiehre. Am Ende . 
ſt Diejenige Rede angehänget, welhe Dudithius latei. 
iſch uͤberſezzet hat. Petavius hat fie in des Themiſtius 
Beni ins Griechiſche uͤberſezzet. 
- orationes XXXIII. e quibus tredecim nune 
rimum in lucem editz. Dionyſius Petavius la- 
ine plerasque reddidit, ac fere vicenas notis il- 
uſtravit. Acceſſerunt ad eacdem XX. Orationes 
iotæ alternæ, ad reliquas tredecim perpetuæ ob- 
| | Ä Ter- 





- 
849. Themiſtius. Ammianus. 
fervationes Joamis Harduini. Pariſis, in 
regia, exc. Seb. Mabre-Cramoily, 1084 dr 
Die erwähnte dreizehn Reden hat noch Petavius $ 
ſamlet, und eilf davon uͤberſezzet, die übrigen find wm 
Coſſartius und Harduin. 
Liber paraphraſeos in Ariftotelis pofterion 
yfica, de anima, memoria, fomnio, vigis 
infomniis, .divinatione per ſomnum, inter® 
Hermolao Barbarv. \Venet, expenis Od 
Scoti, per Barthol, de Zanis de Portefio, 19 
fol. oo | 


©. Maittaire Ann, typ. To. 1. p. 686. \ 
Es iſt eine groſſe Anzahl Ausgaben auf diefe geiieh 
„— in Ariftotelis quatuor libros de calo, & 


mundo, latine, per Moyfen Alatinum. Veuei 


» ER Bibt. Lugd. Bat, p.168. 

ö .CCCCLXXXVI. 
Ammiänus, 
lebt noch im J. 390. | 


Claudius Chifletius in vita Ammiani, Lovanii, 16 

8. & præfixa. edit. Valeſianæ 1681. & Groner. 
Henricus Valefur in pıafat. 
Dan. G. Molleri de Ammiano diff, Altorf. 1685. 4 
Le Nain de Tillemont hiſt. desEmp. Tom. V. p.13% 
P. Bayle Di&ionnaire hiſt. & crit. v. Marcellin. 
3.4. Fabricius B.L. lib, 3. c. i2. 
Allgemeine Welthiſt. Th. 14. p. 320. 
J. N. Funccius de veg. L. L. ſenect. c. 8. &57. 

ge 


— 


* ur DE Lebe 


4 & mmianus Marcellinus iſt nach ſeinen eigenen 
Zeugniſſen ‚ein Grieche von Geburt , aber nicht, 
wie einige: behauptet haben,. aus Eonftaptinopel 

Ä * gebuͤrtig, ſondern wie man aus einem Briefe 
yes Libanius ſiehet, aus Antiochien, und ſtammet von eis 
ver anfegnlichen Familie. Dieſes erhellet unter andern dar⸗ 
mis, daß, als er ziemlich frühzeitig ſiche dem Krigeshand⸗ 
verk widmete, er Unter das Corps fam, die protecto- 
es. dormeftici genant wurden, unter. welche nur die 

d.vom Stanbe.un.älte Kriegesieyte zur Belohnung: 

es langen Dienſtes gendnımen wurden. In dieſer Stel 
e diente er vom J. 330. an unter dem Comes Urficmg 
Beils:in Meſopetamien, theils in Gallien, lies ſich auch 
us einen Rimdfchaffersbei dem perſiſchen Landvogt zu Cor 
yaetıa mit groſſer Gabe gebrauchen, und blieb, als kr. 
Reinus im J. 360, feiner Würde entfezzet wurde, in feinem 
Dienſte, doch ohne daß man weis, daß er wäre weiter befoͤr⸗ 
ders worden. Den Inlianus begleitete er auf ſeinem Feldzuge 
kach Perſien, und hielte ſich unter der Reglerung Des Va⸗ 
ens zul Antiochien auf, von da er ſich nach Rom begab. 
Es iſt nicht gewis, ob er der Comes rerum privat 
rum fft, an welchen eine Verordnung im Cod. Theo- 
dof. ſtehet. Die Meinimg, daß er ein Chriſt geweſea 
ſey, gruͤndet ſich auf ſchwache Beweiſe, die nichts als ſei⸗ 
Ne Maͤſſi gung und Unpartheiligkeit in der Geſchichte dar⸗ 
chun, da die Art, mit welcher er von dem alten heidniſchen 
roͤmiſchen Gottesdienſte ſpricht, und die Lobeserhebungen, 
welche er dem Kaiſer Julianus ertheilet, ohne feines Abfal- 
ad gedenken, p beſchaffen ſind, def ſchwerlich ein Epeift, 


auch) 


+ 


| * behei iebe. ef 


auch zur Zeit der Verfolgung , zur geſchweigen unter du 
chriſtlichen Kaifer ſie wuͤrde gebrauchet aben , mo 


jederman gar: leidye on bem Gegencheil sherzenget were 
. " San.‘ Sein. Tobesjahr ift nicht bekant, er erwähne de 
des Confulats eines Neotherius, das in Das J. 390. M 


. Schriften. 
In feinem Aufenthalte zu Rom verfertigte Mimi 
rine Gefchichte von den roͤmiſchen Kaiſern nach ve 
Oomitianus, mit dem Tacitus und Suetonius ihre Ruh 
richten geendiget haben. Sie beftund aus ein und drei 
Buͤchern, wiewol Chifletius behaupten wil, def ra 


‚ gel und dreifiig Buͤchern beſtanden habe, un id 
‚ and. dreiffigfte Davon verlehren gegungen ſey. Ta 


eipähnten Anzahl fehlen. uns ‚bie. dretjehn erſten, mih 
ſich in der Bibliochef des. Cardinals Polus follen beiuks 
Haben. Ammianus werfertigee fie früßrmeife, und If 


‚ „In ver Geſelſchaft gelehrter Seute vor-ı In feiner Oheb 
art haben bie Kunfkrichter den Ausländer und So 


Hemerket. Blisweilen ſchweiſt er auch ſtark m 
Dieſe Fehler dev Ausſchweifung und mindern, Zihähl 
werden aber reichlich durch feine Unpartheüigket a 


oo. Ausgaben. 
Ammanuc Marcellinus. Am Ende: ' Impreſ⸗ 
Romæ facta eſt totius orbis terrarum reginz ohæ 


.& imperatricis arte maxima & ingenio per digi* 
‚fimos imprefleres Georgium Sachiel de Reiche 


hal & Bartholomeum Golfch de Hohenbart cer 


eos; anno dũi 1474. die vero VIL Junü * 
| po 


* 


| Anno Chr. 350. 847 
jontificatu vero Sixti divina providentin Pepe. 
juarti, anno ejus tertio. fol. 

S. Maittäire Ann. typ. To.1. p, 335. - ' 
- Zur Kentnis diefer Ausgabe dienet diefe Stelle aus ber 
Borrede bed A. Sabinus. Vixque tantus author 
ıquarto decimo libro ad fextum & vigeimum . 
xtat. Hi quoque libri per digniflimos impref- 
ores — dantur in lucem: qui fi aliquanto depra- 
ratiores apparebunt, non illi vitio dandi, nec nos 
jui commilimus imprimendos; ; quando maxima 
wenuria in tota Italia hujus voluminis eft: nes ' 
hi ER quod revolvere poflemus , atque illis limam 
ere. 


Heinr. Valeſius hat ſich dieſer Ausgabe be⸗ 


Nenet, und leget ihr groſſes Lob bei. 
ianus Marcellinus ab Mariangelo Accunmo 

nendis quinquemillibus purgatus & libris quin- 
jue audtus ultimis, nunc primum ab eödem':in- 
rentis.‘ Auguftz Vind, in d. Sylvani Otmar. 153F. 
nenſe Majo. fol. 
ES.. Mazzuchelli Scrittori d’Italia, To. J. 

Dieſe und bie folgende Ausgabe lieferten zu gleicher Zeh 
en Ammianus vermehrter, die folgende übertrift dieſe 
der an Vortreflichkeit, ob fie ſchon das zıfte Buch nicht 


“ Ammiani Marcellini kibri XVAL, Bali, ap. Hier, 
Froben..1533. (Cal. Julii.) fol 
r ©, Msittaire loc, cit. To. II. p. 787. 

- Sigismundus Gelenius hat nad) einer Handſchriſt 
Mm Hirſchfeld diefe Ausgabe veranftaltet, in welcher eben 
jals has 27.28.29. und_gofte Buch, bis.auf das lege Blat, 
nyugefunmen; das gıfte Buch fehler sun Bi 


. > rer FE ” _. 
x ! " 
| | 


848 Ammianus. 


Baleſius ) erinnert, daß dieſe Ausgabe oftmals guy 
‚Zeilen habe, die man ſonſt nicht lieſet. Er ſagt am a 
> geführten Ortes Sed & aliis in locis dodtus ille w 
.  (Gelemius) lineas inleruit -- quod fi audoriz: 
'“  exemplaris MS, ab eo praftitum eft; nz ild 
esxcemplar ceteris omnibus noftris preftantius & 
que integrius fuit: fin ex ingenio, audaciam ds 
nec laudo, nec vitupero. Gelenius hat auch ad 
| eben bemfelben eine grofle Verfezzung einiger Blätter, 6 
che man in allen Handſchriften antriff, zuerft bemeii, 
7 gab in ihre Ordnung hergeſtellet. | 
Ammianı Marcellins libri a XIV - XXXL 
in Sylburgii Script. Hift. Aug. To.Il. p,%%. 
Ammiani Marcellini verum geftarum qu& 
XXXI. ſuperſunt libri XVII. Ad fidem MS& 
veterum Codd. recenfiti, & obfervationibu il 
ſtrati. Ex bibliotheca Fr. Lindenbrogii, Hat 
burgi, ex bibliopolio Frobeniano, 1609. 4 
£indenbrog bat den Tert aus alten, Handſchriſten, ı 
befonbers einer florentinifchen, zu berichtigen ſich bei 
und ihm audy durch Anmerfungen aus ben Akatjirm 
“und der Geſchichte ein Licht gegeben. . 
— idem liber, ‘cum caftigationibus & 0% 
Jam Gruteri. | 
7. in Ejusd. Script, Hift. Aug. To.If. p.4% 
- rerum geftarum, qui de XXXI. ſuperſs 
libri XVIIL ope MSS. codicum emendati a I 
 rico Valefio, & audtioribus adnotationibus Dr 
ſtrati. Nec non Excerpta vetera de Geftis C% 
ftantini & Regum Italiz, Kditio pofleriar, Mr 








ad lib. a2, x. J 


| . AnmChr.390.  _. 94 
HWadrianzs Valefius, Fr. Lindenbrogii in eundeı 
riftoricum ampliores obfervationes, & collect: 
tea variarum lectionum adjecit; & beneficio ce 
licis Colbertini Ammianum multis in locis emeı 
lavit, notisque explicuit: Difceptationem ſuat 
le Hebdomo, ac indicem rerum memorabiliur 
ubjunxit, Przfixit & przfationem fuam, ac v 
am Ammiani a Claudio Chiffletiocompoßtam. P: 
ifiis, ex off. Ant. Dezallier, 1681. fol. 
Des Heinr. Valeſius Ausgabe ift zu Paris 1636, . 
ebruft. Er hat auffer der angezeigten Altern Ausgabe fü 
abei einer Fönigl. franzöfifchen und vaticaniſchen Handfchrif 
md Excerpten aus einigen andern, bebienet, und | 
einen Anmerfungen die dunkeln Derter erläutert. Se 
Bruder, Hadrianus, hat den Ammianus vermittel 
ine colbertinifchen Handſchrift noch mehr gebeflert, auı 
Bermehrungen, fo wol zu feines Bruders, als auch ı 
ses Eindenbrogd Anmerkungen, welche ihm von Hambın 
zeſchikket worden waren, binzugefüge. Doch ift die 
Musgabe mit allerlei Mängeln befleffet, davon die Vorr 
ve der folgenden Ausgabe nachgefehen werden fan. 
- rerum geftarun qui de XXXL, ſuperſum 
ibri XVII. Ope MSS. codicum emendati ab Fr. 
lerico Lindenbrogio & Henrico Hadrianoque Valefi 
rum eorundem integris obfervationibus & ann 
'ationibus. Item Excerpta vetera de geſtis Co: 
ntini & Regum Italiæ. Omnia nunc recogni 
ıb Facobo Gronovio, qui fuas quoque notas pafli 
inferuit & neceffariis ad Ammiani illuftratione: 
Intiquis nufmis atque figuris exornari curav. 
Lugd.Bat. ap. Pet, van der Aa, 1697. fol. 
Zweiter Theil, 965 Gr 


x 


350 Ammianus. Gregorius. 
Gronovius hat nicht nur viele Fehler der vorherghe 
ben pariſiſchen Ausgabe gebeſſert, ſondern auch fuft fi 
glüfliche Hand an dem Ammianus gezeiget, eb er fie 
Teine Huͤlfe von neuen Handſchriften gehabt hat. DM 
Ausgabe iſt zu gleicher Zeit in Quart gebruft word. 


CCECLXXXVIL 
Gregorius. 
geb. im J. 300. geſt. im J. 391. 


Gregorii Naz. Carmen de vita ſua. 
Hieronymus de viris ill. c. 117. €. not. var. 
Gregorii Presb. vita Greg. Naz. praem. ejus opp 
SnidasLex.h.v. . ' 

Gef, Baronii vita Greg. cum annotatt. Das. Ip 
broch. in Adis SS, Antv, Maji To. IL p.37 
Godefr. Hermant Vie de S. Gregoire, Paris. 16744 

G. Cave H. L. SS. Eccl. To.1. p. 246. 
L. El. du Pin Nouv. Bibl. To. II. p. 20i. 
Le Nain de Tillemont Mem. pour P’hift, eccl. Talk 


.305. 
Ych, Clerici Lebensbefhreibungen einiger Kindheit, 
ats. 
Gl. Oudinus Comm. de SS, eccl. Tom.T. p. Gu 
3:6. Schupart diſſ. de Greg. Naz. Gieflz, 1721. 4 
7. 4. Fabricius B. G, Vol, VIL p.5og. 
&. Stolles Nachricht von den Kirchenvät. 9.39% 
- R. Ceillier hiſt. gen. des AA. eccl. To. VIL pi. 
3.6. Nalchius H. E. N. T. p. 1350. 


u 


w Ano Cr. 99. | Er. 






Leben, uf 


Freien 


33 weit von Naylanzus in dem zweiten Cappado⸗ 
Am cien, gebürtig. Sein Bater war in ber Stabt 
> Masianzıs Biſchof, und wurde in feinem Alter 


von bem Sohne: in diefem Amte ımterftügzet, welchen ee 


‚ber nicht zum Nachfolger hatte, weil er fich nicht zur Ans 
ehmung dieſer Würde bereden lies. Gregorius legte 


ven erften Grund der Wiffenfchaften zu Cäfarea in Palaͤ⸗ 


kina, worauf er Alerandria und Athen, bie beiben ans 
ehnlichſten Sizze der Gelehrſamkeit, befuchte. Am leztern 


Ite machte er die vertrauteſte Freundſchaft mit Baſilius 


em Groſſen, und wurde auch mit dem nachherigen Kaiſer 


Julianus bekant. Nachdem ben Chriſten durch den Kals - 


er Julianus der Gebrauch der Schriften der Griechen und 
yee Unterricht in ihren Schulen verböten war, fo fuchteer, 
6 wie bie beiden Apollinaves, ben Nachcheil, welcher dar. 
uns file Die Chriften zu erwachſen fehien, durch Verferti⸗ 
pang einiger Schriften zu erſezzen, welche jener ihre Stel. 
e vertreten koͤnten. Baſilius, ſein Freund, welcher Bi⸗ 

zu Caͤſarea mar, machte ihn zum Biſchof zu Safle 
na, in feinem Kirchenfprengel, wodurch er aber nur ben 
Gregorius zur Empfindlichkeit veizte, da; biefer Ort 
ſchlecht und ungefund war, beswegen er auch fo zu fagen 


jur Annehmung des Bisthums durch feinen Vater muſte 


gezwungen werben. Im J. 378. lies er fich durch den 
Symodus zu Antiochia beivegen, ber vechtgläubigen Gemei⸗ 
ne in Sonftantinopel gegen die Artaner wieber aufzuhelfen, 


meiches er gfüftich bewerkſtelligte, und von dem. Kaifer 


Theodoſtus dafür zum Biſchof verordnet wurde, von wel⸗ 
Heb 


O9: H regorius ift von Arianzus ‚ einem Dorfe nicht 


der . 









852 | Sregorius. | 
cher Wuͤrde er fich aber noch in dem erſten Jahre, 


entftandener Streitigkeiten wegen wieber Ios machte, un 
ein Privatleben erwäßlte, in dem er ſich durch Schrifteng 
gen die Arianer und andere Kezzer den Namen des Then 
fogen erwarb. Er ftarb im hohen Alter. Mad 
Hieronymus ift er im %.389. geſtorben: Suidas 
ſezzet einen Tod in das dreisehnte Jahr der Negierung 
Theodoſius, das iſt, ins. J. 397. und biefem folgen & 
groͤſten Zeitrechner. 
Schriften. 
Die Schriften des Gregorius find in groſſer Acch 
—— ,, umd zeigen eine prächtige Beredſamkeit. J⸗ 
dem erſten Bande feiner Schriften find drei und fünf 
Tractate, gröftentheils Neben, barunter id) mur di 
jwei gegenden Kaifer Imianus nennen wil, bie mi 
groſſer Heſtigkeit geſchrieben find. Ueber einige von bien 
Schriften wird auch geſtritten. Ferner find in dieſen 
Bande zweihundert und fuͤnf und vierzig Briefe, we 
che reichen Stof zur Kirchengeſchichte geben. Der zweit 
. Band enthält Gedichte, welche feinen Neben noch vorge 
‚zogen werben. Sie beftehen in 64 Gedichten in Hem 
metern, und 78 andern in verfchiebener Versart. Se 
find vuch Tollius noch mit zwanzig ungedrukten vermd 
vet worden, und Muratori hat ferner 228 Sinnſchri⸗ 
ten; des Gregorius bekant gemacht. 


Ausgaben. 


S Gregorii Opera. Grace. Baſilex, Jo. Ha- 
vagius, 1556. fol, 
©. ‚Cat, de ia B. duR. Theol. To. IL p. 340. 
‚Die 


Anne Chr... 290. 853 


Dieſes tft bie erfte griechifche Ausgabe mehrerer Wer⸗ 
ee bes Gregorius. 

— Opera, Far. Billius cum MSS. regiis contu- 

it, emendavit, interpretatuseft, una cum dodtif- 
mis Grzcorum Nicere Serronii, Pfeli, & Eie 
Crretenfis commentarüs. Aucta eft hæc editio ali- 
juammultis ejusdem Gregorii epiftolis nunguam 
antea editis, ex interpretatione Fed. Morelli. To, 
IL Parifis,, C.Morelli, 1630. fol. . 
Man hat biefe. Ausgabe, welche bisher die vollſtaͤndig⸗ 
ſte iſt, zu Coͤln, (feipzig) 1690. fol. nachgedruft, aber 
ſehr fehlerhaft. - Sie hat auch Anmerfungen von F.Mo: 
rellus, und ift zu Paris, 1609. und 1611. zuerſt gedrukt. 

- orationes lectiſimæ XVI. Grxce,ex editio- 
ne Marci Mufuri. Venet. in æd. Aldi & Andrez 
sogen, menfe Aprili, 1516. 8. | 

- &, Cat, Bibl. Bun. To, Ill. Voll, p-8r i 
orationes novem <legantiflimz , & Gregorii 
Nyfeni \iber de homine, Græce, omniä nunc pri- 
mum enıendata & in lucem edita. Venetiis inzd. 
hær. Aldi, 1536. 8. 
„. S. Catal..de AB. du R. Theol. Tomil:p. 3au \ 

in Julianum invedtivz duæx. Cum feholiis 
græeis nunc primum editis, & ejusdem authoris . 
nonnullis aliis.. Omnia, ex bibliotheca Hehrici 
‚Savilii. Edidit R. Montagu. Etonz ,, exc. Jo. 
Norton, 1610. 4. 

Die noch) hierin enthaltene Stuͤkke find eine Rede in 
martyres, einige bis dahin ungebrufte Briefe, und 
Gregorii Teltätnentum. Am Ende ſtehen Anmer— 
kungen des Herausgebers, und caftigationes und le. 

ey Hbb5— ctio- 


854 Grregorius. 
&ionum varietates über alle Reden und Briefe dei 
‚ Gregorius, aus vielen Handſchriften. 

- epiftolz CCXLV. Grece. 
cum Bafilio. Bafıl. ap. Froben. 1532, fol. 
ſelectarum epiftolarum libri IV. Græco lat 
ni, additis nonnullis ex anthologia Greconm 
, epigrammatis. Editio quarta. Ingoftad. & typog. 
. Ederiana, 1619. 12. 

' S. Cat. Bibl. Bun. To. III VoL.I. p- 82. 

“ — Carmina. Græce &Latine. Venetiisex Ali 
academia menfe Junio, 1504. 4. 

Von diefer Ausgabe handelt ber hochberuͤhmte Her 
Conſiſtorialrath, D. Feuerlein, in ben Vicennalibus 
Brixienſibus Em. Card. A. M. Quirini. Gotting 
1743. p. 61. f. Es find in die innerſten Selten ber tagen 
biefer Ausgabe die fechs erſten Copitel des Evangai⸗ | 

Johannis eingedruft. 

0 odz, Grece & Latine. 
. inter Poet. Grzc. Genev. 1613. To.ILp. 185 
- poeimatia plurimä Græce, cum verſione 
Latina, & cum notis grammaticis gallice ſeriptis 
Dion Gaullyer, Parifiis. Jo.Bapt. Brocas, 1718.2.. 

©. Cat.dolaB.duR. Tbeol. To. 1. p. 341. 

- carmina Cygnea inedita,cum notis Jar. Tolli, 
in — Inſignibus Itinerarii Italici. Traj a 

_ Rh 1696. 4 4. P-1-105. 

— eine f. epigrammata CCXXVIIL cum 
notis Lud. Ant. Muratorii. \ 

: Inter Muratorsi AnecdotaGrzca. Pat. 170%. 


pP I» 127. 
 CCCCLXXXKX. 


Aal. 085 
CCCCLXXXIX. | 
Drepaniuß, 

_ im J 391. 


Jo. Schefferi vita Drepanii pref.edit. Arntzem, 
Le Nain de Tillemont bift. des Emp. To. V.p. 39, 
JS A. Fabricius B. L. lib. 2. c. 22. Vol. IL p. 772. 
- Hiftoire lit. delaFrance, To.1. p. 2: p. 419. | 
A 8 N. Punetius de veg. L.L. fened. 2.387« 


CLeben. 
TE £ Fe Paeatus Drepaniud, einer der be 


kanten lateiniſchen bobredner, wich vn ei⸗ 
nigen Schriftftelleen für einen Italiaͤner gehals 

N - ten, Er widerleget aber dieſe Meinung ſelbſt, und 
gibe in feiner Rede für einen Gallier an. Er beftimmse 
bie Provinz nicht genau, woraus er gebittig, und faget 
nur, baf er ab ultimo Galliarum receflu, qua litus 
pceani cadentem excipit ſolem, ben Kaifer zu feher 
und zu bewundern gefommen fen, weodurch er alſo die Pro⸗ 
binz Aquitaine anzeige. Nach der Nachricht, welche 
man bei dem Sidonius antrift, war der Dichter aus der 
Stadt Aginnum in ber Landſchaſt der Nitiobrige. Er" 
war diel jünger als ber Dichter Yufonius, mit bem ex ges 
naue Sreundfchaft pflegte. Derfelbe ſchilderte ihn als einen 
der gröften Dichter, und eignete ihm feinen ludum feptem 
fapientum und den zwoͤlften Idyll zu, und verehrte 
ihn nicht nur als feinen Maͤcenas, fonbern auch als feinen 
Kunftrihter. So wie fid) Drepanius in ber Dihefunfl 
berühmt machte, fo that er es auch durch die Rednerkunſt. 
| Dh Sc 


A Ä 
‚856 Drepamus. 

Sein Ruhm war fo ausnehinend, daß ihn Gallien im } 
388. nad) Rom ſchikte, dem Kaiſer Theodofins feine 6% 
‚ge wegen Gluͤk zu wuͤnſchen, welches er zu Anfang is 

folgenden Jahrs in einer öffentlichen Rede werrichtete, E 
woar im %.390. Proconful. Auſonius nennet ihn 
druͤklich mit dieſem Ehrentitel, man weiß aber nidt & 
wis hie Provinz , und glaubt gemeiniglich, daß es in Aſm 
gervefen ey. Im J. 393. war er Auffeher über die talk 
hen Kammergüter. - Es führen noch einige andere da 
onen den Namen Drepanius, womit unfer Schiffe 
ler nicht verwechftis werben muß. 

a | Schriften. 

Won den Schriften des: Drepanius iſt nichts auf ie 

Nachwelt gekommen, als die einzige vorhin erwaͤhe 

Lobrede auf.den Kaifer Theobofius,. worin er die Barih 

tungen feines Privatiebens und feiner Regierung eds. 
Ausgaben. 

Von den Ausgaben find die dritte vorläufige Ah 
Th. 1. p. 194. der Art. Plinius, Th. 2. P. 252. und de 
Art. Mamertinus, P- 635. nachjufehen. | 
: Pacati Panegyrieus cum fcholiis Fr. Bald, 
Paris, ſ. a. . 

- &; Cat, Bibl. Thuan. Hamb, 1704. 8. p.2.p.2% 
Man bat von eben biefem Herausgeber auch Annot* 
tiones in panegyricum Pacati & Eumensi de ſcho 
lis. Parif. 1570. 4. Ich weiß nicht, ob beide Bel 
einerlei ſind, weil bei dem :erften das Jahr des Dali 

nicht: angegeben iſt. | 


—— 


— Anno Chr. ‘390. 89 
_ Lat. Pacati Drepanii Panegyricus, cum notis 
Yo. Schefferi. Holmiz, 165.8. 
Ä ©. Cat. Bibl. Menken. P.T. p. 238. 


- Panegyricus, cum notis integris Claudü: 


Puteani, Fränc. Jureti, . Jo. Levineii, Vealentini 
Acidali, Conr. Rittersbufi, Jani Gruteri, Jo:, 
Schefferi, Chrifti, Gotlibi Schwarzii, aliorumqus 
felectis. . Quibus accedunt Tho. Wopkenſii ani- 
madverliones criticz, nunc primum editz. Cu- 
ante Joanne Arntzenio, qui & ſuas adnotationes 
kdjecit. Amſtelod. ap. vid. & fil. S. Schouten, 
1753: + Br 

Am Enbe find die Anmerkungen des Balduinus und 
Eafp. Barthius, welche nicht auf dem Titel ermähnet 
werben, beigebruffet. Der Serausgeber hatte eine Aus 


gabe des Cellarius, bei der von Cortius Sefarten aus die 


per wolfenbättelfehen Handſchrift beigefchrieben waren. 
| | CCCCXC. | 


Macarius. 
ſtirbt um das J. 391. 
Suidas Lezico, h.v. . . | | 
Ada Ss. Antv. d, ı5. Jan, To.I. p.ıoog.fgq. 
, 6. Cave H, L. 88, Eccl. To.l, p. 256. 
L. El. DuPisNouv. Bbth. To. I. p.69. 


Tillemont Mem, pour. Phift. eccl. ITo. VIL p: 174 


J. G. Pritius prefat. 

Caf. Oudinus Comm, de SS. eccl, To.L-p. 474, 

J. 4. Fabriciur B. G. Vol.VIl. p. 492. 

©.. Stolles Nachr. von ben Kirchenv. P. 440, 

R. Ceillter Hiſt. gen.des AA, Eccl. To. VL p. 709. 
J. 6. Walchius A. E. N. T. p. 1367. W 
9665 Leben 


J 


—-. 


Macarius. | 
Leben und Schriften. 


acarius, der ſeinen Namen mit etlichen mb 
funfzig andern Männern der alten Kiche 
"gemein hat, wird durch ben Beinamen Ma- 
gnus oder Senior vornemlich von ein 
Nam gleiches Namens, weicher zu Anfang des folge 
ben Jahrhunderts befant war, unterfhieden. Diele 
ältere war ein Egyptier, aus der landſchaft Thebais, unh 
wurde ein Schüler des h. Antonius, imd ein Moͤnch a 
der Wuͤſte Scithi. Zu dieſer ernfthaften und firenge 
Lebensart gewoͤhnete er fich ſchon in feinen ganz" junge 
yahren, ſo daß man ihn waydasesoykgorres nante. Yu fi 
nem vierzigſten Jahre nahm man ihn unter bie Aeiteſta 
auf.‘ Er iebte fechzig Jahre im Mönchftande, umd ſtarb 
um das °%:39r. Unter feinem Namen find fünfzig He 
milien vorhanden, Darüber geſtritten wird, ob fie vonike 
find. Einige legen fie dem 5. Antonius bei, und hab 
ten den Macarius nur für ben Licberfeger. Lieber dies 
“ find noch VII. opufcula afcetica von ihm vorhanden, 
welche Poſſinus zuerft ediret Kat, welcher zugleich einige | 

- apophthegmata mit befant gemacht, welche von Cote 
* vermehret worden ſind. 
| 





Ausgaben. 


Macarii Aegyptiihomiliz quinquaginta. (Grz- 
ce.) Ex bibliotheca regia, Parif. ap. Guil. Mo- 


.. relium, 1559. 8. 


— homiliz fpirituales L. de integritate, quz 
decot Chriſtianos, Græce & Latine, editz ſtudio 
j 


Anno Cr. 39. - | 859 
Zacharie Paltbenii. :Francof. vid. J. Wechel 
1594 8 | 
©. Cat.dela’B. duR. Theol. To.T.p.34ı. 
— ezdem. Grzce, cum interpietatione 5%, 
Pic. 9 | ER 

c; Gregeri Thaumat. Opp. Parif: 1622. fol | 
Diefe Ue 


accurate revidit, & in fedtiones difpefcuit, lati- 


namque verfionem quamplurimis in locis emen- 
Üatiorem magisque perlpicyam reddidit, adno- 


katis ubique, ad quæ provocatur, S[cripturz facrz 
dictis. Lipfiz, ſumt. her, Jo. Grofli, 1698, 8. 

Diefe Ausgabe hat 1714, ein neues Titelblat befommen, 
Ein Dentmahl des ‘alten Chriſtenthums, beftebend im 


bes heil. Macarii und anderer hocherleuchteten Maͤnner aus 


ber alten Kirche hoͤchſt erbaufichen und auserlefenen Schrif⸗ 


ten, ausgefertiget von Goftfr. Arnold. Die andere 


verbeſſerte und vermehrte Edition. Goslar, J. Ch. Ks 

nig. 1702. 8. 

- opufcula feptem afcetica & apophthegmata 
uzdam, Grace, cum latina verhone Petri ‚Pof 


in Ejusd. thefauro afcetico. Paril, 1684.4. 

- — apophthegmata, Gr. & Lat. nt 
. in 9. Bapt. Cotelerii Monument. Eccl, Græ- 
cz, Parif. 1677. 4. To.1. 2.524 


- opufcula nonnulla, & apophthegmata. Fe, . 


Ge. Pritius collegit, revidit, latinam verfionem 
ftudiofe emendavit, indicibusque adjethis edidit. 
Lipfiz, ber. J. Groffi, 1699. 8. IM 


. 


erfezzung iſt zuerft Paril. 1559. 8. gedrukket. 
— homilix. 70. Ge. Pritius textum gr=cum * 


— ı 


- 8a Pacianus. 
| Diefe Ausgabe iſt 1714. mit einem neuen Titelblat & 


ſchienen, und ihr und den Syomilien ein gemeinſchaſch 
Her Titel vorgeſezzet worden. 


'‘  . CCCCKCI.: 
Parianus, 
= sel, vor dem J. 392. 


| 
S.Hieronymus de viris ill, c. 106. c. not. varr, in I 
Bricii Bibl, Eccl. u 
Ada SS. Antv. ad 9, Mart. To.2. p, 44. 
G.Cave H. L. SS. Eccl. To.L p. 234. 
‘ L, El. Du Pin Nouv. Bbth. des AA. Ecci, To.:, 
Bor. J - 
Nic. Antonius Bibl, Hifp. vet. lib. 2. c.7. 
Tillemons Mem, pour. Fhiſt. eccl. To.VIIL p.% 
_ J. 4. Fabricins B.L. Vol.3. p.428. | 
= - B.L. med, & inf. aet. h. v. 
R. Ceillier hiſt. gen. des AA. eccl, To, VI. p. 
. 3.6. Walchiw H,E.N,T. p, 1540. | 


j DD, ‚Leben. 
⸗ 

EP aim, Biſchof zu Barcelona in Gpanie, 
urn war ein fehr angefehenr Mann. Er gelanztt 
PER zu dem Bischum im %. 373. Er lebte in de 
Ehe, und hatte einen Sohn, Flavius Derte, 
welcher unter dem Kaiſer Honorius Präfectus Proteri 
war, und dem Hieronymus fein Werk von berühmten 
Seuten zugefihrieben hat, Pacianus war wegen feiner Keuſch⸗ 
beit und Beredſamkeit berühmt, und ftarb bei ſeht m 


Anno Chr. 30 .: '.86 
lUter unter der xgehenns des Kaiſers Theodoſius des 


dtoſſen. 
Schriften. 

Man hat von ihm drei Briefe gegen den Sempron 
Mus Movatianus, fernee Parzneticum ad pœniten- 
iam, und ein ‘Buch de baptifino ad Catechumenos. - 

' Ausgaben. 

D. Paciani parznefis ad poenitentiam 5 altera 
jusdem de baptilmo, & epiftolz dux. Acceffit 
ractatus EIUS adverius Novatianos: Omnia 
uınc primum edita fludio Foannis Tilii. Pari- 
is, C. Guillard. 1538. 8. 

©. Cat. delaB. duR, Theol. To.I. p.371. 

— opera. 

c, Salviano & al. edit. Per. Galefinio, Roms, 

typ. P. Manutü, 1546. fol _ 

7 u opera, 

in Bibl. PP. max. Tom. IV. p.305. faq, _ 
“ -— Epiftole tres, & parznefis ad poenitentiam, 
um emendationibus ex Cod. MS. reginz Sueciz, | 
tx oe PR Senz de Aguirre 

de Aguirre Concil. Hifpan. Tal. 

Ppp. 79. Ro. 1694. fol. 

- parzneticus ad poenitentiam. 

e. Claudiano Mamertinodeoftatuanimz, P.933. 


I Cygnez, 1655. 8. 


Yu 


CCCCKCHL 





u u Fe 
. Ccocxcu. 
Apollinaris. 

geſt. vor dem J. 39% 


. Hieronymus de viris ill, c. 104. e. not. varr. 
Swdas Lexico, h. v. ie | 
@. Cave H.L,SS.Eccl. To.I. p.250, 
L. El. Du Pin Nouv.Bbth. To. I p. 125. 
Tellemont Mem. pour Phift. eccl. To. VI. p.% 
G. Wernsdorff difl. de Apollinare. Witeb. 1891. 
J. 4.Fabricius B. G, Vol. Vil. p. 659. 
R. Ceilier hift. gen.des AA, eccl, To. VLp. 586 
— Magna Bibl, eccl. h. v. 


Leben und Schriften. 


© pollinaris, oder Apollinarius, der Si 
nes Sorachlehrers und nachherigen 
a Alteften zu Saodicen, wird non den Air 
Vein guter Sprachlebrer und Dichter, m € 
teeflich gewandter Redner und Philofoph befehrieben, © 
lehrte Die Redekunſt in feiner Vaterſtadt und murk 
einem Sector der Gemeine zum Biſchef gemähle. 9 
Julianus den Chriſten das Sefen der heidniſchen AM 
Idiloſophen und Dichter unterfage hatte, fo ſuchte « # 
fein Vater diefen Schaden zu erfeszen, und 
deswegen, biefer Gebichte und Gefänge, und jene ® 
fpräche nach Arc des Plato, und begegneten in Schr 
‚den Anfällen, welche Die Heiden, . befonbers Por 
auf die hriftliche Religion machten. Apollinaris ⸗ 
fiel nachher auf Irchuͤmer, und wurde das — 





%p 


Sekte, derm Seren auf dei Ricchenverfamfungen zu 
in 3.378. zu Antiochia im J. 379. und zu Corfentken 
Sy, 381. verbameiet wurden. ‚KErftarb vor dem J. 392. 
da Hieronymus fein angeſührtes Werk verfertigte. Don 
kinen und feines Waters’ riften ift nichts mehr vor 
Botibes „ ‚alt eine metaphralis ‘der Pfalmen in Verſen, 
vache von einigen für goeifefgoft gepalıen mit, 
 Yılsgaben, a 

‘ nr a Pfalmorum verfibus 
heroes. —— — regia. Pari- 
bis , ap. Adr, Turneb. 1552. 8, 

. Sie iſt pach zwo Handſchriften gehrukte, davon am 
Ende die Leſearten ſtehen. 
 — interpretätio Plalmorum verfibus ‚heroicis, 
Grzce & Latine, cum indice locupletiffjno gre- 
karum vocum. Paril. pi Se rgimerd 1580. 8. 
"7 &Xat.deaB.du.R; Theol. To.1:p:337.  ° 
Die —— ‚Sertoon. ft von Sic Eoulon. 

NXüsgabe 1019. 8.: wicherholet. 
anterpretatio Pfalinorum verfibus heroicis, ' 
—* :& Latine, ex recenſione Frid. large 
| Meidelberga, Hi Hier. Comguelin, 1596: & 
—* h‘ . 
2 Die Leberfggung If Die gebe, das —— 
beggelaſſen. Am Ende ſtehen einige Rocen Don Dad. 
—* | 
oe. ide fiber, Grzce & Latine.. . 
in Biblioth.. PP. Parif. 1654. Ta. XIV. Pia 


a 7 FR 


gZweiter Theil, Ju cccocu. 






364 . er. — — = 
| nr coccexem. 


Phaͤbadius. 
lebt noch im I. 39» 


s S, Hieronymus deviris il, e. iog.e.not.varr. lali 
Eccl. J. A. Fabricäi. 

Ada SS. Antv. du. 25. Apr, p. 365. 
G. Cave H. L. 8$, ecel. To. I. p. 2 
LEAB du Pin Nouv„Bbth.des AA. ech To.I,nm, 
Tillemont Mem. pour !hilt, eccl, To. VI. p.428. 
J. A. Fabricius B. L. med. & inf, zt. b. v. 
Hit. lit. dela France, To. I. p. 2. p. 266. 

“ R.Ceilier hiſt. gen. des AA, eccl. To. VI. p. 
‚I G, Walchiws HEN, T. 2.1537. 


us "7 Leben und Schriften. 


V haͤbadius heiſſe bald Phitadius ir 
* ———— 


en in. Aquicaine. In dieſer Warde mit 
er der Kirchenderſamlung zu Rimini im 5.359 bei, 
vertbeibigte flanbhaft die Lehre des Nicaͤniſchen —* 
zegen bie Arianer, und (widerlegte in einem noch verho 
denen Buche die arianifche Glaubensformel, roeide m 
Sirmich im J. 368. nach Gallien geſchikt wurde. Pb 
hadius brachte fein Alter ſehr hoch, und lebte nach, a 
hmus Pin angeführtos Werk ſchricb, das iß⸗ 


Ber . on, I 


\ , Ango Chr. av | a 905 


Ausgaben. 

Phæbadii liber contra ‘Arianos. “ | 

c. Athanqſ Wialogis-de 5. Trinitate, Ge. ap, 
.. H..Stephanum , 1570. 8. Ä 
Dieſe erſte Ausgahe komt von Theodor, Beza: ben 
u jdem.liber, . 

inter: Veterum aliquot Gelli⸗ Theologen, 

.... Seripta, Paril. 1586-4, - ... 
. Petrus Pithoeus hat fie beſerget. J 
contra Arianosliber, Cap. Barthius recen- 
(nit, & animadverfionum librum adjeeit, Francof 
yp. "Wechel. 1623. &,. 
— idem liber, 
in Biblioch. PP. may, Tom. N. — faq. 


ST, “  Cetckem,t 
Gregorius. 
", nn. "EX pe od I fen. ap 


Hierammaı de viris ill. c. 128. un un 

 Suidar Lexico, h. v. 3 

, Vita præfixa 
De Gregorio Nfc Cormmentarinshidorieut in Ad, 

x "SS Antv. To. BD, Mart. p. 44“ 

. H L.5$, Foci To. 1 ba rang 
L. EN. Du Pin Nouv: Bibl. To. Il. p. 2225; -. 2.29 
Trliemont Mem. pour rhiſt. eech, TO.IX, P. be 
Caf, Oudinus Comm. de SS, eccl. To.l. P- 833 

3.4 A. Fabricius B. GO, Vol. vn, p. 143. 

WESrolles Nachricht von den Kirchenv. P. 375- 

R. Ceilliee Hik. gen, des AA. eccl. To: VII, p· aoo. 

J. G. NAchiut N. E. N. T. p. 406 


Jia Leben, 





16 


860 GBGregorius 


Leben. | 
zo: redorius, der jüngere Deuter Bafls a 
„ Stoffen, iſt zu Pontus in Cappadocien geben 
“Er legte fich vornemlich auf bie Redelnh 
und wird von den, Alten feiner Gerald 
wegen eben· ſo ſehr erhoben, als man dm wegen fi 
ner —— um bie Kiche mit ausſchweifenden vobſn 







chen überfehjitter hat. Er beiffer © o rö⸗ ware von 
- und 6 Tan Nurowier Pasies eöie march rin dene 
durseos öyre Abyois wo veomcos, Die Redekunſt —2 
Ähm ſo an Das Herz gewachſen, daß er darüber das I 


eines Leſers in ber Kirche nieberlegte, worüber ihn fa 


, Bruber und Gregorius von iazlanzus heftig pr I 


Briten fand Pati rer 


de feyten, und ihn auf andere Gedanken beachten. En 


"Bruder machte ihn zum Biſchof zu Nyſſa im 3.378 


fen die Arianer vertrieben ihn Das folgende Jahr, und e 
gelangte erft durch den Gratianus im J. 378. wide p 
feinem Biethum. Er wohnte dem Eoncilium m fm 
ſtantinopel im J. 381. mb Im J⸗394. bei. Wie lay 
er nach biefee Zer noch gelebet habe, MR ambefans, | 


2 "‚Scheiften. 

Seine Schriften find: faſt alle vorhanden. Dee 
ven bes Origenianifmus fllen von den Kezzern findap 
bracht worden ſeyn. Die Anzahl der Schriften iſt a 
Fabticius führer achtzig verſchledene Tractate und I 
nere Samlungen an, davon acht und ſechzig in dir ig 
Ausgabe ſtehen. Hiezu find noch einige Briefe gehe 
men, bie fonfk nicht.gebrußfer waren. Einige vi 


Is 


! 


Anno Chr.290. | i \ 867, 


G ' 0 Ausgaben. J 
egorii - Opera. omnia, quæ reperiri potue- 
vin. —— & Latine nun primum e Mans. 
sodd. in lucem edita, & in duos tomos divifa. 
Additz funt variæ dodtiff. virorum note, quibus 
um: interpretatio vetus quorundam librorum e- 
nendatur, tum nova reliquorum illuftratur. "To. 
. D. Parif. Cl. Morell, 1615. fl. . 

Appendix ad & Gregorii - opera, Grace & 
ktine non ita pridem evulgata, ex editione & 


ereim interpretatione Jar. Gretferi. ibid, 1618. 
o | | 
Man hat diefe Ausgabe im J. 1638. zu Paris, in 


wei Bänden, aber wenliger fehön und richtig nachgedrukket. 
— Commentarius duplex in Pfalmorum in- 
eriptiones, & operum S. Gregorii Nyfl. appendix. 


örzce & Latine, ex interpretatione Jar. Gretferi 


k Petri Franc. Zini. >. 
in Jac. Gretferi Opp. Ratisb. 1740. To. XIV. 
— BLp.4fgg. | 
— Antirrheticus adverfus Apollinarern ; tefli- 


ponia adverfüs Judzos; nova laudatio S. Stephä- 
i; Sermo de Spiritu S. Epiftole XIV. Omnia 
irzce, cum interpretatione Latina & notis Laur. 


Vexandri —— 
in Ejusd. Collectan. monument. vet. Eccl 
Græcæ, To.L p.123.fgq. 


- Dialogus de anima & refurredtione, Grzce, 


um verfione latina & notis Jo. Chriflopb. Wolfs. 
in 9. Ch. Welfii Anecdotis Grzc. To.1l. p.2 


‚.-' Epiftolz ieptem, primo latine verdi, 


Jii3 


‘ 
“ . 
. . 
Dun — ——— — UL 


EN . 
38 Amphilochius. 
edit Commentarüs nonnullisque .animadverfon 


bus adjectis J. B. Caracciolus. Florentieæ, i 
viDuci, ap. Tartinium & Franchium, ri 


nn CCCcXevY. 
Amphilochius. 
lebt noch im J. 394. Ä 


Hierasymus de vir. ill c. 133. 

Vita Amphilochii gr&ca, præf. Opp. 

G. Cave H.L. 85. E. To.1 p. 251. 

L. Eli. du Pin Nouv. Bbth. To, Il. p. 233. | 

Tillegione Mem. pour!’hift. eccl. To. IX. p.617. 
Caſ. Oudirus Comm, de SS. ecct, To. IE, p.26 

J. 4. Fabricius B.G. Vol. VII. p.$co. | 

©. Stolles Nachr. von den Kırchenvät. P-434 

R. Ceillier hift. gen. des AA, Eccl, To, VIk p.50% 

J. G. Walcbins H. E. N. T.p.1360, 


= Heben. 
rd , tn 

| & Te mphilochtus , aus Sappabocien, war erhal 
Ä ee ein Mönd), und nachmals Biſchof zu Id 
AA um in caonia. Cr widerſezte ſich tuſ 
den Xrianern, gegen welche er bei dem Kaifer Thecdefusl 
Vvurch ein Edict auswirfte, daß er vor feinem Sofn B 
cabius ohne die Bezeugung der geziemenden Chrerbie 
vorbei gieng, und dem darüber unmilligen Kaiſer dad 
der dem Sohn GOttes durch die Arianer entzogenm 3 
‚Ehrung erinnerte. Als Biſchof wohnte er verſchica⸗ 
Kirchenver ſamlungen bei, und führte auf der zu * 





—⸗ 


Am Cr. 869 


. 385. den Borfi, Im Ya mar er im af 
yem Coneilium zu Conflantinopel, Nach dieſer Zeit fürs 
det man feine Nachricht mehr von ihm, und man ver— 
mußtet daher, daß er das folgende Jahr geftorben fy. 

Schriften. | 


mphilochius hat viele und vorzügliche Werke ge 

ehrichen, ‚ tweldye aber fait alle verloren gegangen find, 
Die noch vorhandenen mil Oudinus jufammen einem viel 
üngern Amphilochius welcher zur Zeit des Photius 
gelebet hat, beilegen, mie man denn nicht gewis fagen 
Ban, welche Schriften ihm eigentlich jugebören. Die vor 
handenen Schriften beftehen in Bu 
u. Acht Homilien. 
2 Jambi ad Seleucum. Sie enthalten Sitten? 
pen und eine Erzählung ber Bücher ber h. Schrift. "Sie 
beftehen aus 333. Verſen. Einige lagen fie dem Grego⸗ 
Aus von Nazianzum bei. 

3. Sententix & fragmenta Ampbilochii. 

4 Vita & miracula S. Bafılüü. .., . 

5 de.humana Chrifti natura, num. F 
unionem cum divina ubique fit, przfens ? 
mentum. 

. 6. de non defperanda. 

.7. Vita.S. Ephraem 'Syri.' 

8 Epiftola Synodica. 


m 


Bu Ausgaben. 


—E Patrum'Ampbiloebii Icon. Methodsi Pata- 
renfis, & Andr. Cretenfis operaomnia, quz r&pe- 
riri potuerunt. "Nunc primum, magnam partem 


Jii 4 tene⸗ 


m 


, 





I 


s70 Wmpfklochiid. Birfonind. 


tenebris eruta , latine reddita , ac recogrita‘, ne 
tisque illuftrata, opera & fludio Franeifei Come 


boc. Pariſiis, Sim. Piget, 1644. fol. 


v 
1 


 Diefe Samhıng entfäk bie fünf erſten Der angefien 


Werke. v 
. — Epiftola (Jambi ad Seleucum) Græve, mac 
primum e veteri cod. MS: in lugem prolat, & 
‚ eodem genere carminis, latine reddita, brevibo 
ge notis illuftrata fludio Joachim Zen, 
hleufingz, Seb. Schmuceius, 1609. 8. 
SG. Cat. de la B. duR. Theol, To.1. 9.34% 
-— iidem, Gr. & Lat. ' | 
Inter Gregorii Naz. opera. Tom. 2. p. 0. 
— de non defperando, Gr. & Lat, in Pa. 
Ani thefauro aftetico. Paril. 16846 4. 
| Ephraem Spri Ä on 
præf. Ephraemi Opp. lat. per Gerb, Veſom ð 
Operibus Grecis edit. Rom. To.l. XXX 
- epiſtola Synodica, Grece, cum vern® 
Latina , & notis Jo. Baps. Cotelerii. | 
in 7. B. Cotelerii Monument. Ecel. Gr. Tab 
P-99 . | 
cccxcvi. 
Auſonius. 
geb. um das J. 309. ſtirbt um das J. 994 


Vita Aufenii ex Scaligero,, Vineto , Crinito &6f 
raldo, adjunda eusd. opp. a Far. Tollso edit 
G. Cave hiſt. lit. SS. eccl. To. 1. p. 347. 
F. Bayle DIE. hiſt. & crit. h,v. 
| | 


2 


2 


| 


En GE VvVVVvV—— — 


\ . Amo' ‚Or. 39. er — 
Ir Nein de Tüllement Hirt, des Enp. To. V; 
J. ——— L. ub. 3. e. i10. 
Job. 75 diſſ. de vita & feriptis Aufonik, 
\ praf, ejurd. . itioni opp. Auſonii. 
— fi t. dela France, To. J. p. 2. p. 281. 
— * Magna Bibtiorh. ecclef. Col. 1734. To, 1. h. v. 
N. Funccius de vg. L. L. ſenec. 3 4. 30. 
Igemeine Welthiſt. TH. 14. 45 


|’ Ya 


Hm € agnus Auſonius, en berühmten Dichter, ME. 

| zu Bourdeaur unter ber Regierung Conftatt, 
tinus des Groffen um das Jahr gg. gebohren. 

FF. Der Belname Desius, oder richtiger, Deck 

mus, der durch den DBuchfiaden D. in den Handfchrife 

fen pflegt angezeiget zu werben, ſcheint aus einem Irrthum 

zu kommen, da man unſern Dichter mit dem heiligen 

(Divns) Auſonius, Biſchof za Angouleme verwechſelt 

Gas. Sicht leicht hat man von dem Geſchiecht eines alten 

Schriftſtellers volltänbigere Nachrichten, als von dem 

Stufonius, die er in feinen parentalibus. der Machweit 

gegebm hat. Sein Bater, Juius Aufenius, war Selb 

bes Ralfers Balentinns bes erftct, und feiner mediciniſchen Ä 

Wiſſenſchaſten wegen in geoffem Anſehen. . Seine Muss 

ser hieß Aemilia Aeonia, und flammete aus Autun. Dir 

erfte Untermeifung in der Sprachlehre und Derebfamkeit 

erhielte er von den Sehrern berfelben zu Bourdeaux, bem 

Macrinus und Tiberius Vietor Minervius, welcher. die Re | 

dekunſt vorher zu Rom und Conftantinopel gelehret hatte, 

toorauf er in die Untermeifung feiner Mutter Bruders bes 

Aemilius Magnus Arborius fam, weicher Die Beredſamkeit 

w Touenſ ae. Nachdem Auſonius feine Studien 


m Auſonum. 
geendiget hatte, zeigte er eine Zeitlang fine erwerhene de 
rebſamkeit vor Gericht. Weil er aber gröffere Luſt hans 

nen Lehrer abzugeben, fo fing er an in feiner Vaterſtadt i 
bee Sprachkunſt und Beredſamkeit Unterricht zu erkeid, 
und z09 eine groffe Anzahl Schüler, unter denen fih de 

/H. Paulings, welcher nachher Biſchof zu Nola wurde, b 

fand, und dem Auſonius nicht nur feine Gelehrſamta 
ſondern auch feine Befoͤrderung und Wuͤrden zu vers 


Een hatte. Diefes Amt eines Lehrers hatte Ark 


dreißig Jahre geführet, als ihn ber Kaiſer Balentinium 
nad) Trier an ben Hof berief; und ihm ben Unterricht da 
Mratianus im Jahr 367. anvertrauete. Der Men 
daß Auſonius auch Valentiniamis ˖ IL unterrichtet hab, 

widerſtreitet theils Die Zeitrechnung, theils der beftänng 
Aufenthalt dieſes Prinzen, weichen er in feiner Kindheit we 
Jugend in Illyrien gehabt hat. Die Sorgfalt, melde Ar 
ſonins ‚auf Die Linterweifung Des Gratianus were, 
wurde ihm vom Valentinianus mit der Stelle eines 
mes und’der Auäftur belohnet, auf welche Durch die Dad 
barfeit des Gratianus, im Jahr 377. bie Stonfahe 
Khaft von alien und Africa, und im Jahr 378. vn ds 
Wen folgete. Eben derſelbe ernennete ihn zum erſten End 
im Jahr 369. und weil er Damals zu Sirmium war, un 

- Bei dem Antrit des Conſulats des Aufonius nick pp 
ar ſeyn konte, fo eilte er doch bei der Ablegung zu Mm 

i weicher Gelegenheit Auſonius die Danfrede hicke, de 
noch vorhanden iſt. Mac) dem Tode des Gratians in 
Jahr 383. verlies Aufonius ben Hof, und gieng in ft 
Voterſtadt zuruͤk, und brachte feine übrige Sebensjek mei 
" felsweife auf. feinen ‚beiden Landguͤtern unter dem Bar 


‘ 


I’ 


— / ’ . F 
X . Annb Ohr. 3m J 88 
amlung geben konten t, zu, und verfertigte in Siefer Nuhe 
feines Alters feine meiſten noch vorhandene Schriften 
Daß er feinem Bekentnis nad) ein Chriſt geweſen, iſt bei 
dert offenbaren Zeugniffen, bie mann ſeinen Schriften vor⸗ 
Findet, und bei andern dazu kommenden Umftänben nicht 
zu läugnen, ob man ſchon vieles der chriſtlichen Sittenleh· 
ce widriges In. feinen Gedichten anteift. Aber Diefer Bes 
weis wuͤrde auch) manchen heutigen Dichter zum ‚eben 


machen. 
Schriften. 
Die Schriften bes: Aufonius beſtehen elle, bie es = 
rede auf den Gratianus ausgenommen, in Verfen, 
hatte eine natürliche, leichte und angenehme —8— in 
ben Arbeiten bes Geiſtes, welche von einer tiefen Belehrfams 
keit unterſtuͤzzet wurde. Doc) ift ber Gegenſtand feiner Ger’ 
Dichte oftmals ſchlecht, und zeiget fo wenig Geſchmak und 
Auswahl, als Aufmerkfamkeit und Fleis ir dem Ausbruf, 
| Seine Gedichte find: 
“ ı Liber epigrammatum, mifeiner preifachen Bor 
rede, und voran ftehet ein Brief an ven Kaiſer Theobofiug, 
" weicher ſeine Schriften von ihm verlangt. Dieſer Brief 
wird in Zweifel gezogen. 
2. Ephemeris. on den Verrichtungen des Tages, 
:(Taggpeiten) in vermifchter Verſeart. | 
3. Parentalia. "Das Andenfen feiner verſterbenen Au, | 
—— 
4. Commemoratio profeflorum Burdigalen- " 
fum. Diefer Titel fcheinet nicht vom Aufonins, und - - 
dieſe Samlung das zweite Buch der —— zu 
ſeyn, und zum wenigſten bie Vorrede mit dem vorherge⸗ 
herden eine Verbindung anzuzeigen, fo wie biervon bie. 


IE 


t 


974 Auſonius. 
5. Epitaphia heroum, qui bello Troico inter 
fuerunt , eine Folge find. Es find einige andere fake 
N rabſchriſten angehenget. WV 
. & Do XII. Cæſaribus per Suetonium Tranquil 
lum fcriptis monoſticha, und de isdem a Juls 
" Cxfare usque ad. Heliogabalum .tetrafticha. 
7. Clarz urbes, oder ordo nobilium urbium 
- 8. Iardus feptem fapientum, - 
9. Idyllia XX. Darunter das erſte ein carmen 
fchale 3 bas fiebende nach feinem :gröften Theile werke; 
- Bas zehnte auf bie Moſel fo bewundert, als Das drayie 
te, cento Virgilianus nuptialis verrufen, und dasXl 
:Technopaegnuion ein fünftliches und mühfames Spk 
werk ift, wo Sich alle Verſe mit ein ſhlbigten Worten enge 
1. 10. Eclogarium variorum poematiorum & ep- 
au. Liber epiftolarum XXV. 
123. Oratio panegyrica ad Gratianum Imp. 
. 29. .Periochz in Homeri Iliadem & Odyſſem 
. . In ber Ausgabe des Vinetus trift man ncd tem 
fticha in fingulos menfes an. Grapine haͤlt fe de 
Mufe bes Aufonius nicht unwuͤrdig. 

— Ausgaben. 

Auſonii Poetæ opera. Am Ende: Expliciunt a 
Aufonsi fragmenta, quæ invida, cundta corrodes 
vetuftas ad manus noftras venire permifit. M 

. diolani impfefla per magiftrum Uldericum Sei- 
 zenzeller, A. D. 1490. die 15. Sept. fol. 

| ©. Soxii hift. lit. typ.-Mediol; p. 587. 

"Sn ber Borrede bes fing Aemilius Ferrari 

heiſſet es: Decii Magni Aufenij poasz carınen mur 

n Br ' } am 





Anno Chr, ER. | , 873 
um, & mutilatum cum evolverem una: cum do- 
ifimo poeta 9. Stepb. Gotta -- depravatumque 
sodicem , librariorum inſcitia, offendiſſem, pro 
ririli parte emendavi, cafligavique ut impreflori- 
yus-traderem — adjecimus ex catalogo illuſtrium 
arbium nonnulla‘ excerpts epigrammata, quz 


Teargius Merula volshifor, przceptor noftet = 


in bibliotheca: divi Euftorgii primus indagavie. 


Km Ende des Auſonius: Habes -— - Aufonium im, 
sreffum — quem fi depravatum offenderis, tum 
mpreflorum incuriæ, tum mihi competitöru 


sertaminibus vexato, & curis ingentibus obrütg ' 


nıputäbis, qui imprefloribus affidere, nec prz- 
{le quivi. . 0 


Aufonii opera, cum prefationd George Merk - 


3 Mediolarũ, per Ulder. Scinzenzeler,,. 1497 
— J u pt 
S. Meitteire Ann. typ, To.1. p. ö55. on 
Opera Aufönii nuper reperta — Expliciunt ope- 
a Auſonii poetæ celeberrimi fragmenta,. qgux 
emporum injüria ad nos pervenerunt, a Thadeo 


Moleto Parmenfi diligenter recognita. Idem The: ._. 


Leus addidit ejusdem Auſonii opufcula infra ſeti 
‚ta; Epiftolam ad Paulinum; Periochen Home- 


icam; Mofellam; opufculum de ludo feptem fa- - 


vientum; catalogum nobilium urbium; Sulpi- 


iam ; atque aliquot Aufonit' — ‚que 


kicuntur e bibliotheca Georgii Alexandri Buxille, 
Yenetüs, 1501. d. 30. Oct. 4 0 : 
©, Meittaire Ann. typ. To. V. p. 99. : 


Cu Die Ausgabe eine Befinden ai cn Da 


— 


| Auſomus. Venetüis in zd. Aldi & Andrez ſoc 
0.2, menfeNovembri 1517. 8. | 
* nen: Adantius bat die Aufficht darüber geführe. 
- 0 D. Maægmi Aufonis opera ın meliorem ordiun 
.  digefta ‚Recognita funt a Zupbe Sealigen, ji 
Czf. F. & infinitis locis emendata. Ejusden% 
| Mr Sealigeri Aufonianarum lectionum libri du, 
‚Eliam Vinetum: in quibus caftigationum rat 
ges redduntur, & difhiciliores. loci Auloninier 
-* plicantur. Heidelbergz, 1588. 8 ü 
- 7 Die Anmerkungen des Scaligers find das eriai 
1573. herausgefommen. Weil dieſelbigen ohne Orten 
oeſchrieben find‘, ſo iſt biefer Ausgabe ein Berzeikhuis wm 
geſezzet, nach dem man bie zu einem jeben Verſe gehic 
Anmerfung finden fan. Nach dem Verzeichnis de 
Schriften des · Auſonius. ſteht diefe Nacheiche: Om 
2x duobus antiquis, & pluribus novis exem 
bus recognita: quorum veterum exemplariuß, 
elterum Joannis Ti Engolifmenfis , alterund- 
.  Abami Charpini Lugdunenfis fuit. Es mag diek Ib 
“gabe ein bloſſer Nachdruk der von Lugd. 1575. fem. 
- —— Omnia, qux-adhuc in veteribus bibliot 
. «iS inveniri potuerunt, opera, Adhzc Jymmah, 
& Pontii Paulinj . literæ ad Aufonium ſeri 
tum Ciceronis, Sulpiciz, aliorumque quorundä 
veterum, carminum nonnulla, . Cundta ad varıı 
vetera, novaque exemplaria, hac tertia editioß 
emendata, commentariisque audtioribus ilkftr- 
385 Por, Miom Vinesum, Jofspbam Scaler,“ 


kios. :. Indices. duo ‘ fubjuncti prefstioni feripto- 
um hic contentorum, rerum & verbarun.. Ad» 
undtum eft & Chronicon rerum Burdigalenſium 
rabrielis Lurbei. Bimligalz, apud S. Millsn- -- 
iam, 1604. 4. 2 S N 
Was hier auf dem Titel von ber breiten Auflage ge 
uͤhmet wird, iſt die alte Buchfuͤhrer Marine, welche durch 
ie Vorrede und bie Anzeige der Orukſehler mit ber 
fuffehrife, corrigenda in hac fecunda editione, fer 
ücht entdekket wird. -Die erſte Ausgabe ‘des Vinetus IR 
579. gedrukt. Der Auſonins ift aus Stephani Charpini 
dandſchriſt gebeffert worden. Die übrigen Anmerkungen 
nd von Turnebus, Lipfius, Junius, Canterus. 
'— opera, Jacobus Tollius recenfüit, & inte- 
ris Scaligeri, Mariangeli Accurfii, I eberi, Serie 
erii; feledtis Vinen, Barıbii, Asidaki ,:Grono- 
ii, Grevis, aliorumäue notis accusatifinmme dig 
His, nec non & fuis animadverhonibus illuſtravit. 
mitelod. ap. Jo, Blaeu, 1671, & : :-. 
Diefe ſchoͤne Ausgabe hat fich ſehr felten genacht. 
— opera, Interpretatione & notis illuftravit 
Belianus Floridus. Juflu Chriftianiffimi regis in 
ſum Delphini. Recenfuit, Aupplevit, emenda- 
it, differtationem de vita& fcriptis Aufonii ſuas- 
uıe animadverfiones adjunxit : Joannes Baptiſta 
oschay. Parifiis, typ.- Jac. Guerin, 1730. 4 
_ Dieße Ausgabe umterfiheiber fich befonbers Durch Die 
Zerdienſte des festem Syerausgebers auf eine rähmliche Art 
on den meiften, die zum Gebraud) des Dauphins erſchie 
en find, | Ä 
Auſomii Peonii poetæ dilertiflimi epigramma- 
u taB 


878 Auſonius. Falconia. 
tm Ubri: Probe Ceutone 'clariffimz femin e 
cerptum e:Maronis carminibus ad teftimonis 
‚ veteris novique teftamenti. opulculum: Ovid 
Conſolatio ad Liviam: Cal ' Bucolicum ci. 
men: Publ. Greg. Tiferni hy ni Gall ‚pocm 
Venet. fine nomine 8* 1472. fo 
©. Maittäire Ann. typ. To. 1. p. 35 
Bartholomens Girarbinus hat Die Much 
! 1“ mufarum cultor quisquis es, redet ex beniera, 
Auſonii Paeonii epigrammatan libellum intuen, 
ta fuerimus fedulisgee, uſi in his , quz tumd 
zum, tum ad latinarum literarum edir 
nen folertiamque pertinent, advertas precamz. 
- — Mofella.. Cum eommentario Marg. 
‚ri, In quo przter Aufonij, multa auflonnals 


rum, multa veteris Germaniz, illuftrantur, 8 


Ä explicantur. Heidelbergz, typ. Gotth. Vegein 


 gratisrum lic. . 
S die dritte dorlaͤuf. Abh. p: 194 195 uch 
Art. Plinius ber füngere. | 


E cocexcvn. 
JFalconia. 
umbas J.394: - 


: nmavæ de viris ill. c.s. & de priginib. ib.I.c# 
G. Cave H. L. SS. Eccl. To.1. p. 255. 
LEMN. bu Pin Nouv. Bibl. To.IV. p.ztı. 
. Jufiur Fonsaniaut de antigui taibus Horte ib, $ 


end J4 


. un 
| Anmo Chr. 390. | 879 
J. 4. Fabricius B.L. Vol. I. p. 220. | 
"ur" BL. med. & inf. æt. h. v. R 

Caſ. Oudinus comm. de Ss. eccl. To. I. p. g00. 

“ R..Ceilliir. hiſt gen: des AA, ecel. To, VL p. a28. 

J. N. Funcriuc devaguk.ä. ſenect p.90. 


3. 6. Walkcbiu. EEE: Pla: B 


— Leben und Schriftfen. 
Ir) ioba Falconia, eine Dichtaia / war bie Stat 
yo. » since fonft unbefänten Proconfuls,: Adelphlus mil 
Namen, ünd 'iſt lange Zeit mit der Anictä 
=. Folonie Proba, der Frau des Anteius Pe— 
niug Probus, und mit einer Valeria Proba, eben 
ala eines. Proconſuls Adelphius Frau vermechfelt worden; 
is Fontaninus fie don einander unterfchieden und ges 
jeiget hat, daß die Dichterin,. aus Horta, eirrem bifchöflie 
zur im, Kicchenftaat , abftammie. Sie hat wegen 
nes edichts auf Chriſtum, welches. aus lauter Verſen 
bes DVirgilius zufammien geſezzet ift, „unter den Dichtern 
und Kirchenferibenten einen Pla; erhalten, mit wel» 
her Arbeic fie fehon zu ihrer Zeit wenig Ehre eingeleget hat, 
pie den Hieronymus fehr "unzufrieden damit ıft, *) und. 
ben dadurch) zu erfennen gibt, daß die Verfaſſerin nich 
bie- Auicia Proba iſt, von welcher er fonft fo ruͤhmlich 


— 


DE Ausgaben. 1 
-. Probr Falconie Cento. fire nota anni, loci, ty- 
Ki iD | Dien 
. *) sp. 103. ad Paulin. | j u 


Zieiter Theil, er 32: 


u 
{ j er 


J 


ur 


23 


g8o vr Falconia. 


Diefe ſeltene Ausgabe, von welcher ich Feine Anzeige ſuh⸗ 
ſcheinet eine der erſten Früchte der Buchöruftetuf ı 
ſeyn. Sie hat alle Kenzeichen,. wornach man das Am 
thum ſchaͤzzet. Auſſer: ben angeführten Kenjeichen ftp 
In ihr Titel, Anfangsbuchſtaben, Signaturen, Eu 
des, figna divifionis. Die Buchftaben find khiede 
ftaltet, und nicht einzein, ſondern fehe häufig zei, I 
eine Spibe machen, zufammen gejogen, vie. en⸗ 
und Worte aber äbgekürzer. Das ganze Werk bei 
aus zwölf Blättern. Das. erfte fängt an: Iidorg 2 
cathologo illuftriu viro2,.. Praba uxor adehli 
fmesä, inter &c. Der Schluß des Werke iſt dieſer: Er 

_ plicit virgilio c&tona probe cuig homero cẽtoi 
nõ habet latinitas fic in virgilio C&tonam eius iᷣ 
het gretia, ſtuduit enı utrang; gentẽ ad fideo 
tholicä. Invitare’ por docufhtis auto, 
"Probe Centone elarifimz feminz excerptunt 
Maronis carminibus ad teflimonium veteris 10% 
que Teftamenti opufculum. . 

.c. Aufönio. Venetiis 1472, fol. 
©. Maittaire Ann. typ. To.1. p. 315. 
_ —— Cento ex Virgilio de novo & veteri Tel 
mento. | 5 
c. Sedulio & al.'poetis Chriftianis. Vemstp 

. Ald. 1502. BE | 

— vatis clariffimz a divo Hieronymo comp» 
batæ, Centones de fidei noftr= mifteriis e Mm 
nis carminibus excerptum opufeulum locis e qu- 
bus.eruuntur carmina ad marginem appofite u 
jundis, per oannem Plateanum. Ejusdem ope 
fsulum ex uberrimis Virgilü fontibus derivaum 

.. a 


| 


8 Lt 
’ - 
‘ x 


) gratiam ſtudioſæ juventutis ‚editum, in quo i 


ontinentur .orationes, qux vere Chriftianorum 
loquium fhpiunt alioqui mere Virgilianx. Pari- 
is, ap. Asgid. Gofbinum. 1576..8. : 2 
Eine unbekante Ausgabe. J 31 
‚Elegantes variorum Virgilie - Ovidio.- Cento- 
es de opificio mundi, Chrifto.Deo, Deique Ma- 
©, SS Francifco & Car. Borromzo, 1617. a. Ra- 
ele Sadelero imaginibus exornati, & venum 
ropobri Monaci. 8. — — 


So lautet der in Kupfer geſtochene Titel. Der gt 


pusfte faͤnget an: en | 
- Prob. Falconie feminz clariſſ. Centones dc. 
. -&. Freytagii Apparat. literar. To.1l..p.1344. 
— Centotes . | 
in Bibl. PP; max. To. V. p.1aı8. 


) 


Maittaire Corp. Poet. Lat. Lond. 1713. To. 


IL. p. 1654. ſqq. 
Ccenio Virgilianus,‚hiftoriam veteris & no- 


4 Teftamenti complexus. Recenſuit, notulisque 
= indice inftruxit. Je. Henyi. Kromayerus. Hals 


Aazd. ſumu novi Bibliopol, 1719. 8 
 eecexevi 
Arſenius. 
Fu bvor dem J. 395. u 
G. Cat H.L.SS.Ecc. To.t: p.37ı - 


7r _ 
. 2 Gr 
⸗ 


J. A, Fabritiús B. G. Vol. x. p. aòo 
. Magna Biblioth, eccleſ. h. v. 


Kte Keben 


4 


> 


. 1. 


sa . ' Arſenius. Libanius. 
23:7 Leben und Schriften. 


| * A Zeſenius heiſſet beim: Cape ein, romiſcher Pat 


cius, welcher Die Soͤhne des Kaifers Testen 
M. unterrichtete , imb nachher. ein Mönche: 
od · Er hat Apophthegmara XLV. u 
doctrinam &-adhortationem: ad 'Monaekos füs 
toffen. : Die apophthegmata Reben griechiſch und It 


niſch va, 


in Fo. Bapr, Corelerüi Monum. Ecel Gr. Tal 


Die dekkrina ad ‚monachos, Gr.:& Lat. 
in Franc. Combefifi Kadar. noviſſ. Bbth N} 
Gretor. Part. I. p. 30o1. 


mb Inteinifch | 
in Bibl, PP. max. To. xxvn p.180, 
cœcxox. 
Li iba n ius. 


Pan im J. 314. leht bis um das $ 395. 


Libanii de vita, aut de fortuna fua fermo, 

Funapiss vitis philofophorum, h, c. | 

Suidas Lexico, h, v. | 

G. Cave H. L.88»Ecel. To, 1.p.347. 

L Nain de Tillemont hift. desEmp, Tom.IV, 5 
Jo. Guil. Bergeri differtationes VI, de üi 

Vitemb,. 1696. 1698. 4. 
J. ds Fabricius B. G. lib. J— c. 10. Vol. vu p. 3% 


= 


1 | " 


Anno Chr.390. 883 
Beben, oa une fi 


ie, ibanius, en ſehr angefehener griechifcher So⸗ 
phifte, iftaus einem alten und ebfen Geſchlechte 
Der zu Antiochia an dem Flus Drontes im J. 

314. geboren. Cr widmete ſich in feinem funf: 
ehnten Jahre der Gelehrſamkeit, gerieth aber anfangs zu 
inigen ſchlechten Sophiſten, dar voPısav, worauf 
r mit Huͤlfe eines beſſern behrers die alten. Schriftſteller 
or ſich las, und nachher Athen befuchte. . Bon da wen⸗ 
ete er ſich nach einem Aufenthalt von vier Jahren nach 
Nicomedia, und erwarb ſich zu Conſtantinopel die Freund⸗ 
chaft des Nicocles aus Lacedaͤmon, und des Sophiſten 
Semarchius. "Doch dieſe verlor er bald wieder. Dem 






ge? ıl, 





achdem er ſich zu Athen um einen Lehrſtuhl vergeblich be- - __ 


sorben hatte, fo fieng er zu Conſtantinopel an, fi) durch 
ine Beredſamkeit hervor zu thun, und befam mehr als 
chtzig Zuhörer. Hiedurch machte er den Bemarchius 
iferſuͤchtig, und da derſelbe feiner Beredſamkeit weichen 
auſte, fo brachte er es durch die Befchuldigung ber Zau— 
erei dahin, daß Libanius im J. 346. Conftantinopel per: 
aſſen muſte. Er wandte fich nad) Nicomedia in Bithynien, 
»o gr ſich Durd) feine Stärke in ber Berebfamfeit in groß 
n "Ruhm ſezte, und den nachherigen Kaifer Yullanus 
um Bewunderer befam. Er war darauf bald zu Ni⸗ 
media, bald zu Eonftantinopel, und erhielte vom Kaifer 
Zallus die Erlaubnis auf vier Monate feine Vaterſtadt 
u befachen, wo er nach deſſelben im J. 354. erfolgtem Tode 
ine ganze übrige Lebenszeit zubrachte. Seine Jahre er · 
treffen ßch bis an die Regierung des Arcadius, welche 

K sea Mm 











884. Libanius. 

in dem J. zo5. anfaͤnget. Der Kaiſer Jullanus 

ihn beſonders hoch, deſſen Tob er in Schriften 
Schriften. 

Lihanius Hatte eine ſehr geſchaͤftige Feder, von 
noch eine groſſe Anzahl Schriften übrig find, Men 
beit an ihnen dengar zu groflen Fleis ihres Verfaffers, 
cher der Anmuhtigkeit zum Nachtheil gereichte. Er ma 
. dunkel, da cr gar zu forgfäftig war Seine 
bietben babet aber doch eine Richtſchnur ber 
be. ie beſtehen aus 1) progymnalmatibus, 2) 
clamationibus XLIV. denm Photius) den | 
tor den 3) Orationibus gibt. Won, biefen hat 
Ind XXXVIL in Druß befant gemacht, weihe 

von anbern finb vermehret worden; und 4) epile 
wovon verſchiedene Samlungen vorhanden find, 
Iibanii Sophiſte præludia aratoria LXXI. 
clamationes XLV. & differtationes morales. 
dericus Morellus e miſſ. maxime reg, bibliodr 
. nunc primum edidit: idemque latine vertit. M 

jetz funt notz & variæ lectiones, cum dupk 
indice lacupletifima. Parifiss , Claud, Mor 
lus, 1606. 'Tomus. IL 

Orstiones XXXVI. quæ hiſtoriæ Auguſtæ a00 
ſtantino Magno usque ad Theodoſium M. erst 
liberos Impp. arcana hactenus ignorata, ac AS 
prudentiæ atque — 
nent. His accedunt Monodiz, Iurectivæ, * 


®) Codı 9a. 


{ ’ 
PS, novæx. Grzca Omnis nunc prinium prodeumt, 
artim e bibliotheca regia, partim e Vaticana 
x Palatina,aliisque. Fed. Morellus recenluit, ca- 
tigavit, latine vertit, & notis illuftravit, Lute- 
ix, ap. Cl. Morell. 1627. fol .. oo. 
Morell hat von diefen Schriften des Libanius vor- 
er viele einzeln drukken laflen, davon man -ein grofles 
Zerzeichnis in dem Cat. dela B. du R. Bell, Lettr. 
0. 1. p. 107. anttift. u 


- orationes IV. de patrociniis, de angariis, | 


e vindis, adverfüs ingredientes Magiltratuum 


omos, nune primum editz, quibus adjuncta 
ita, adverlus afliduns apud magi- . 


uinta, jame 
ratus, Gr&ce, cum verfione & notis Far. Gotho- 
redi. Genevz, Pet. Chouet, 1631. 4. 

©, Cat. Bibl. Bunav. To. J. Vol. I. p. 198. 


‚ Diefe Samlung ift 1641; mit der Rebe pro non ex- 
idendis templis gentilium vermehret worden, und 


tehet auch in 7. Gothofredi opufculis juridicis mi- 
toribus. Ligd. B. 1733. fol, p. 350: 1) 
-— orationes IV, fc. de ulcifcenda Juliani Im- 
yeratoris nece; ad eos, qui moleſtum eum appel- 
abant; ad Antiochenos de Iimperatoris ira; Pæ- 


entalis in Julianum Imp. Grzce, cum Iatina ver- . 


sone & notis Godofredi Olearüi. _ 
in J. A. Fabricii B. G, Vol. VII. p.145. (qq. 
- orationes XVII. Antonius Bongsovanni nunc 


rimum ex MSS, codicibus eruit, latine vertit, 


iotisque illuſtravit. Venetüs, J. Bapt. Albritius, 
754 4 Zu | 

Es find diefe Reden ber gröfte Theil derjenigen, mel 
TREE che 


2 N | 
| Anm Chr. 390... “885 


N 


LS 


Pd 


/ 










336 Libanius. | 
che Fabricius 1. &i p. 411. verzeichnet hat. Sie fih 
venetianiſchen Handſchriften von dem SHerausgeber 
fhrieben, und mit den vaticaniſchen, phälziichen und 
bevinifchen verglichen. Man f. die Soͤtting. Ge. An, 

- argumenta orationum' Dermofthenis. G 

c!-Domafthene. Venet. ap. Ald: 1504. 

— eadein, Gr. & Lat. cum notis Hieron. W 

c. Eiusd. Demofthene. Francof. 1604. 

- oratio de feditione Antiochena ad 
adoſium M. & ad eundem Antiochenis 

‚aum,. Græce. 

in Chnyfflome Saviki. Etonz 1612. To. M 

Pp. 125. Kg. 
Die erſtere won dieſen Reden ſtehet and) inter Ur 
tiones Ariſtidis. Florent. 1517. p. 165. 

- characteres, ſeu notz & formulz epiſib 
rum, Græce & Latine, ae commentariis iluln 
tz, Lugd. typ. Jo. Jullieron, 1614. 12. 
SG.. Car. Bibl. Bun. To.I. Vol. I. p. 199. 

- epiſtolæ X, ad Bafılium. Grace. 

inter Epift. Græcas. Venet. ap. Ald. 149 

- epiftolz XII. jam primum editz cum in 
pretatione latina Barth. Chrift. Richardi. A% 
dunt Luce Holftenii & Petri Lambecii oblerat 
nes. Francof. & Lipſ. 1707. 8. 

Sie find aus Lambecii Comment, de Bibliob 
Vindob. To,VI. p.244. genommen. De Hemit 
‚ ber hat feinen groffen Beifal erhalten. 
— Epiftola ad Jamblichum, Grzce & lxix 
- interprete Fo. A. Fabricio, 
in Ejusd. B. G. Vol. 4. p- 284. 

— 


Anno Chy. . 3887 


— epiftolz tres ad Julianum Imp. ineditæ, 

Srzce & Latine, Ä — ze 
 dbid. To. VI. P:397. . . 
- epiftolz XVIII. ad 'Themiftium, plerzque 
aunc primum editz, Grzce, cum latina verfione 

7. A. Fahricii. Ä 5 
ibid. "To. VII. p.37. | 

- epiſtola ad Ammianum Marcellinuni. Gr. & 

- in Fabricii B. L. To. III. p. ꝑg. 

— Epiftolarum adhuc.non editarum centuria . 
ælecta, cum verfione & notis Fo. Chriftopb. Wal. 
ri. -Appendicis loco fuppletur ex MS. lacuna quæ 
keprehenditur in. Oratione Libanii in necemi Ju- 
iani Imp. 'didta. Lipfie, J. F. Gleditfch, ızı1. 8. 
Diefe Samlung Fan denjenigen dienen, welche bie fol» 
ende Samlung nicht haben, fich einen Geſchmak von bes , 
"ibanius Briefen zu mahen, Die Briefe find aus 
odleianifchen Handfchriften genommen. u 
— epiftole, quas nunc primum maximam 
artem e variis codicibus, manu exaratis, édi- 
lit, Latine convertit & notis illuftravit Foannes 
Sbriftepborus Wolfius. Accedunt in calce ejus- 
em Libanii epiftolz a Francifco Zambicario olim. 
ıtine converfz & Cracoviz primum editz, heic 
utem integra propemodum centuria ex MS. au- 
te Amiftel. ap. Janflonio-Waelbergios , 1738: 

>l, | 
Diefe Ausgabe ift vornemlich aus der Samlung der 
3riefe bes Libanius entftänden, welche ber gelehrte 
Jane, Friedrich Roftguardus auf feinen Reifen durch Eu⸗ 
Kkk5 tropa 


3 Libenius, Heliodorus. 
- , ‚uupa in ben vornemſten Bibliocheken gemacht, und wach 


der Herausgeber aus der Bibliothek zu Coppenhagen pa 


Gebrauch erhalten hat. Ueber diefes hatte derfeibe me 
aAils dreihundert Briefe aus bodleianiſchen Mandfchriän, 
md fonft noch von verſchiedenen Arten einige noch ung 
drukte Briefe geſchikt bekommen, tmelche mit den übrige 
* fihon gebruften eite Samlung von 1605 Briefen aus 
hen. Hiezu kommen noch die von. Zambicarius ie 
feste an der Zahl 397. davon nur neunzig griechikh a 


diefee Samlung vorkommen. ” 

u greci declamatoris difertifimi, beati Jh. 
Chryſoſtomi przceptoris, Epiftole : cum adkds 
u 2 Sommerfeit argumentis & emendatione & a- 
dtigatione clariffimis. (Cracoviz, 1504.) 4 
©. Froytagii Analecta de libris rar. p. 532, 
Dieſes iſt die ſehr rare Ueberfezzung bes Trance 
Zambicarind. In der Vorrede bes Sommer 
heiſſet es, diefe Briefe waͤren gedrukket liberali impenfo 
virilique cura Domini 0. Clymes, civis Crao 

vini. 


D. 
Heliodorus. 


um das‘. 395. 


Photiur Biblioth. Cod. 73. 

G. F. Vofius de Hit. Gr. lib. 4, c. 18. 

D. Huetius de origine fabular, Romanenf. 

P. Bayle Dict. hift, & crit. h. v. 

J. 4, Fabricii B. G. lib. 5. c;6, Vol. VI, p. 768. 


nn Amo Chr.age. : 89 

 _ Leben und Schriften. Zu 

{> } eliodorus aus der Stadt Emeſa in Phoͤni. 
eien, lebte zu ben Zeiten bes Kaiſers Theodoſius 


des Groſſen und feiner beiden Söhne. Er war ein 
Chyiſt, und machte fich in feiner Jugend durch ei⸗ 


ne Liebesgeſchichte von Theagenes und Charklen inzehn 


Buͤchern befant, bie wegen ber Heldin, welche von ihrer 


Mutter, einer Königin in Aethiopien, nad) ihrer Geburt | 


gewiſſer Urſachen wegyn verlaſſen und ausgeleget worden, 
ben Titel Aethiopica fuͤhret. Der Verfaſſer gelangete 
nachher zum Bisthum zu Tricca in Theſſalien, deſſen man 
Ihn aber auf ‘einer Kirchenverſamlung entſezzet haben ſol, 
weil er feinen Roman nicht habe verbrennen wollen. Ni⸗ 
tepborus *) HR der Buͤrge dieſer Nachricht, weicher 
uber” wenig Beifal finde. Socrates erzähle, daß 
Heliodorus der Urheber ber Entſezzung ber Geiftlichen 
fen , ‚weiche Sich in ihrem geiftlichen Stande zu ihren vor 
berafelben augetraueten Grauen halten würden. Ihm wird - 
nuch ein chymiſches Gedicht beigeleget, man hat aber Ur⸗ 
ſache zu zweifeln, daß er Verfaſſer davon iſt. 
Ausgaben. 
Heliodori hiſtoriæ Aethiopicz libri'decem, nun» 
quam antea in lucem editi. (Grece) Balılex 
ex off. Hervagiana, 1534. menfe Februario. 4, 
Vincentius Obfopveus ift der Mann, welchem dieſe 
Kusgabe zu verdanken ift. Cr befam bie Handfchrift von . 
unem Bürger zu Anfpach, weicher mit dem Marggraf 
Taſimir von Brandenburg den Feldzug in Ungarn that, 
und 


Sy HR eu, 34 


ug / 


. Oo. 


32 ⸗Heliodorus. 
wd fie als einen Ueberreſt der vortreflichen Biblochek da 
dnigs Matthias Corvinus mit ſich zuruͤk brachte. 

- Aethiopicorum libri X, Collatione MS 
ibliothecz Palatinz & aliorum emendati & md 
s in locis, audti Fheronymi Commelini open 
pud. Hier. Commelinum , 1596. 8. 

Der dabei gebrauchten. Handſchriften find vier, a 
aͤtziſche, vaticaniſche, xylandriſche und baſelſche, us 
nen bie Verſchiedenheit der Leſearten nebſt einigen %e 
ı bes Herausgebers am Enbe ſtehen. Diefe Ausyk 
‚Lugd. 1611. 8. nachgedrukket. Die Weberfegum # 
n Stanifl. Warfchemiczfi, und zuerft zu Bafel,} 
porin. 1552. fol. gedruffer. Ä 
-Aethiopicorum libri X. 90. Bourdehs 
nendavit, fupplevit, ac libros decem ann 
rfonum adjecit. Lutetiz Parifiorum, ap? 
ıdovicum Fehurier; 1619. 8. 

Bourdelot gibf"Feine Nachricht von ben Huͤffenin 
Iche er gebraucht hat. In feiner erften Anmerfum Is 
t,er ſich auf zwo Handſchriften, und p. 14. nennen 
ı Cod. Bafıl. welchen er von Frid. Morell bee 
n. Die Anmerkungen find vol, Belefenheit. | 
Fabricius führet eine Ausgabe von David Pad 
incof. ap. Gul. Fitzer 1631. 8. an, weiche vor fm 
8, weil ich fie in ben groͤſten Buͤcherverzeichniſſen vo 
lich gefuchet habe. . 


ER 
wire 
57 


| Anno Chr. 390 90. 897 
Be “ N D L , j 
Eloudionnd. | 


on bluͤht vom J. 395. an 

: Suidar Lexico, h, v. | 

Guil. Pyrrhonis vita „pre us edit, 
Nie. Antonsi Biblioth &ca, Hiifbana vet. lib, 3. c. 5. 
A. Bajllet Jugemens des Savans. To. IV. p.223. | 
Le Nain e Tillemont hiſt. des Emp. To. V V.p 656. 
"3.8. Fabrici B. L. iib. 3. c. 13. 

— Argelati Vita di Cl. Claudiano: pyret ver 


al, 


IJ. Grufins Lives of th@®Roman Poets, Vol, 2. p. 1,8; 
:F N, Funccius de veg.L.L, fened. c.3. $, — 
Algemeine Welthiſt. Th. . Pf 


ww. 2 Keben. 


i 
„€. ; laudius Elandianus wieh bold für einen Son 
Neka nier, bald. für einen Sranzofen, und bald fir 
a einen Florentiner ausgegeben, aber ohne Grund, 
4 - wie es befonders in Anſehung feiner Abfunft aus 
Spanien Mic. Antonius gezeiget hat - Ex felbft nennes 
gypten fein. Vaterland , und Sidonjus Apollinaris und 
huidas machen ihn. aus Canopum ober Alerandrien ges 
artig. Er char ſich ziemlich früh in. der griechifchen und 
teinifchen Dichtkunft hervor, und felbft bei feinen Kriegs⸗ 
enften ließ er feine Zeit vorbei, wa ex ſie üben Ponte. 
ie befchäftigfe ſich infonderheit mit der Satire, in welcher 
- auch den Präfeetus Praͤtorio angrif und fich deinſelben ver« _ 
aßt machte, fo wie er fchon vorher durch bie freimüßtige 
Jeurtheilung eines Gedichts des Duäfters fich den Sr | 
’ Ä | deſ⸗ 


—* 


893 Claudianus. 
deſelben zugezogen haste, Er war im J. 394. als Tri 
nus mit bei dem Treffeh, worin Theobofius ben Tyrama 
Eugenius überwunden hat, und fegse ſich bei demſebe 
feiner Tapferkeit und Gelehrſamkeit wegen in groſſe Su 
Im %. 395. unter Dem Confulate des Olybrius und Pe 
binus wurde er pom K. Honorius nach Rom berufen, wd 
wegen feiner Geſchiklichkeit ſich zierlich in Schriften ante 
drüffen, zum Notarius gemacht. Im J. 396. wurdee 
von der Buͤrgerſchaft zu Rom abgeſchikket, dem Homus 
zum dritten Conſulate den Gluͤkwunſch —— u 
yerfertigte von der Seit an bis in das J. 4 
ne Gedichte, dafür ihm von dem ee] — Raht eir 
Ehrenſaͤule von Erzt auf dem Markte des Trajanus gekgt 
wurde. Man tiefet die ‚Auffchrift, die im J. 14934 
Mom bei dem Haufe des Pomponius Laͤtus gefunden me 
de, in der —— und andern Samlungen, few® 
aber von ein un für die Erfindung des Pomponius Lit⸗ 
gehalten. Don’ ſeinem Tode iſt nichts bekant. Ober 
Chriſt geweſen, darüber wird gefteitten. Es befinden hi 
unter feinen Gedichten Sinfchriften, worin Chriſtus aus 
lich geprieſen wird. Weil ihm aber Yuguftinus, be d 
naͤchſt zu ſeiner Zeit gelebt hat, alienum a Chrifi DI 
mine, und Oſorius, paganum pervicacifimum nenaf 
ſp ſchein es, daß die erwaͤhnten Sinſchriften Wil 
. von dem Claudianus —— herruͤhren. 


Schriften 

Des beseil üben die Schriften: des Claudia # 

(ir verſchieden. Die Ihm zu Ehren verfertigte Auffcheh 

fügt, in Claudiano & Virgilii mentem, & Hooı 
ri Muſam fuiffe, Andere yiehen ihn allen Dichten neh 

Auguflus Beim vor. Anden. baten ihn für rn 


| Anno & ‚390. 893. ° 
Dieter der alten, und für den erften Dichter‘ derweuen Zeit. 
Seine Schreibartift ungleich, mit ſchoͤnen Steffen und mit 
mgendlichen und ſchwuͤlſtigen Einfälfen abgewechfelt , weiche . 
sen Fusftapfen des Statius folge. Die vorhandenen Ee⸗ 
Hichte find: 

1, (1) *) De Olybrii che fratrum confülate 

yanegyricum fCriptum A.Ch. 3 
- N.(8)inConfulartum Mallii Theodori A.C. 309: 
III. V. (10. n.) In Confulatum Flavii Stiliconig 
ibri tres & liber de bello Getico five Pollentiacor | 
In einigen Ausgaben heiffet die Aufſchrift de victoria Sti- 
iconis contra Alaricum, 
V. (7) De bello Gildonico liber, davon das pol 
e *Duch verloren ift. 

VI. (13) Panegyris Serenz Reginz, der —* | 
in des Stilico. 

VL. (14) Palladii & Celerinz Epithalamium, 
belches Elaudianus noch als Soldat gefchrieben hat. 

VIII. IX. X. (3.4. 12.) in Confulatum tertium & 
juartum & fextum Honorü Auguſti tria panegy- 
icA, a. Ch. 395. 398. 404- 

XI. XI. (5. 6.) In nuptias Honorii Augufli & 
Mariz carmen heroicum > mit einigen feſcenninlſchen 
Berfen. \ 

XIU. (15) Raptus Proferpine libri III. ad Flo- 
entinum. Dieſes epifche Gedicht ſcheinet nicht bie legte 
Husbefferung von feinem Berfaffer erhalten zu haben, auch 
sicht zu Ende gebracht zu feyn, obfchon die Zabel vom 
Raub in dem vorhandenen gendige ift, und alſo bie 
Folge 


—— hlen zeigen an —5 r Ordming die 
De —— ae s 


9° Klaubiam. 


Folge in feiner nohtwendigen Verbindung damit ſtehet. 
: XIV. (16) Gigantomachia. Claudianus bat auf 
ein griechifches Gedicht von diefem Streit der Niefen ge 
ben, davon einige Verſe vorhanden find. 
XV. (17) Epiftole VIL Davon Heinfius bie be 


= den legten nicht für Acht hält. 


XVI. (18) Epigrammata & poematia XLVI. 


darunter fieben Idhilen. Ban den Sinfchriften me 


Yen einige von Heinſius für unächt gehalten, und dic ver 


Chriſto handeln, bem Claudianus Mamercus, oe 
- auch dem P. Damaſus von einigen beigelegt. 


Zn) 


XVII. XVIIL (2. 9.) In Rufinum libri II. & to 


tidem in. Eutropium, Dieſe beibe Stadjefgebie 


werben am höchften geachtet. Claudianus har als ca 
Bernufberer-des Stilico, deſſen Gemahlin Serena ifmy 
einer reichen Frau in Africa geholfen hatte, biefen Nebes 
bulern feines Abgottes fo bitter begegnet. 

Am Ende pflege den Schriſten des Claudianus md 
ein Gedicht auf den Hercules von einem unbefanten Di% 


ter angehaͤnget zu werben, 


Ausgaben, 


CIGaudiani opera, non minus eleganter quan 


diligenter impreflit Jacobus Dufenfis, 1482. feat 
Cat. Jun. Vicehtiz, fol, ... Zu: 

Barnabas Celfanus iſt der Herausgeber. Thomas 
Demfter führt eine Ausgabe von 1470. zu Venedig ge 


‚druff’an,, woran man aber billig zu zweifeln hat. 


- opera quam diligentiflime cafligata. Vene 
tiis in ædibus Aldi & Ändr. Afulani foceri , menk 
Martio, 1523. 8. | 

A on Fran 


u = Amir 895 
5 Stand falanu Hardl Auegebe depiget. Er 
agt, multa,, quæ perverfe, legebaptyr, "curavi- 
Aus reftituehda nm nee’ tamen negamus, hæc· 
nia 'meliora méliorus exenipharibus "effici 
öde: prelertiti Cum multa in hisdefjderenitur, 
1opmülle ft nöt penitys 'mendofe, non, tamen - 
mino fmicere legatitur. Das Seid in Hercu- ' 
em - und de Sirenis erfchäften hier jüm‘, erftenimal. 

* Opsrä, Trio emendara, neque non audla 
deihae Yekk. Codicun," "qui. Ole in bibliotheeg . 
Eujatisnd: ciin ännotalionibus perpetuis Clave- 
#6 Aqjecta eft coronismifcelli,: 3. Parrhafıi ſe- 
ecta, & M, A. Delrii notz, ne quid huic’editio- 
ai deeffe videztur. Parifis, N. Buon, 1602. 4 
Ca Qu exftant, "Cafdar' Barıdtus’ope feptem- . 
3ecim- manufeniptorum exemplariurn reftituit: 
ommentario multo "locupletiore grammiätico, 
sritico „. pbilalogo,, hiftorico, 'philolophicp, po- 
ticoque, ita illüftravie? ut auctor pretioſiſſimus 
ↄmni ztati, ſcholaſticæ, academiez, aulicz, po- 
äticzque efle debeat ex commendäto commenda- 
-ffimus, Francofurti, ap: Jo. Naumann, 1650. 4 
Barthius iſt mic dieſer Ausgabe, welche 1054. ein neues 
Litelblat bekommen, wegen ber ſchlechten Corectur nicht 
zufrieden, und über dieſes fehler Ihr ein Regiſter, durch 
yeffen Abgang bie groffe Gelehrſamkeit in dieſem Werke, 
veniger brauchbar fl.” ' ET 
quæ exſtaut; Nic. Heinfsus Dan. fil. recen- 
ſuit ac notas addidit, poft primam editionem - 
altera fere parte nunc auftiores. Acceflerunt · ſe- 
ledta variorum commentaria: accuranto C. S. 


*Zweiter Theil. gl 


* 


$ men 


. (Corn, Schrevelio) M..D.. Amftelod. ex off 


1665. 8... u 

* md dreiffig Handſchriften und die aͤlteſte 
gabe fihd von Heinſtus zu Rahte gepogenwerden. 
" — Opera, quæ ©ytant, interpretatione & au 

Ä hotation us iluftravit. Guil. —5 Juſſu Chr 
ftianiflimi regis in uſum Ser. phini Pariß; 

N Leona 16m & . ariiz 






Pyrrho Folget der Ausgabe des Heinſtus. | 

Diefe Dit; legten Misgaben werben für die beften gefah 
ten‘, worunter die mitlese den Vorzug hat. Es if din: 
Hofmmg, daß der Dichter bald in zwo beffern Ausgeia 
scfheinen wid, ; 
— opera " 


Pa | Pr 
in Maittairüi Corp. Poet. Lat. To. IE P-34 | 
— Öpera, cum Ita}ica verlione Nic. Berengan. 
in Corp. Poet. Lat. cum verſ. Ital. Mediol ı77. 
To AL xIL XIII, * F 
⸗— Proferpinz raptus, cum Jani Parrbai 
— ab —** & auctis accefhion 
multärım rerum cognitu dignarum. Sogn 
‚Apologia Fani contra obtreltatores, per Fur 
Vallum Echinatum ejus auditorem. Imprefln 
Mediolani , per Jobannem, Angelum Scinzenzekt 
Sub impenfis Joannis Jacobi & fratrum de Ligm- 
no. A. D. 1505. fol, 

Es iſt diefes ein Abdruk der zweiten und gar viel vom 
befferten Ausgabe des Parrhaſius, weiche zu Rapid 

1502, gedrußt iſt. en 

S. Faxii hit. lie. typ. Mediol, p. 612, not. c, 
In Cl, Claudiani libros de raptu Proferpinz com- 
Inc 


‘ u 


\ 


pehtäria ; ‚halichs - ‚gextum if explicettibue; 

mn Nicolas Bi — Mediolani, -Lud, Montia, 

684. 

1" —— er, Biken Co 

Du In: 

* * DE | 
Mn "geh, vordem J. 2964. — 
Hieronymus de viris fl. c 120, c. not. varr. 

. 6; Cave hiſt. lit, SS, eccl, To, f. p.219. 

EU. Du Pin Nouv. Biblioth. To.ll. p. 133. od 
Nein —— Men, pour P hilt. Ecdt, To, 


Jac. ae ‚us erinnert | adEunom, 

5 2 Fabriciur B. G. Val. VII, p. aq9. 

— Hiſt. gen, des AA, Eccl, To, vm. p. 444. 
—9— Leben und Schriften. 


Y nnomius, aus Dacora in Cappadocien, meh 
Baus ein Notariao, Schüler und .Bertheidiger des 
xx" Yrjaners Aetius, weichen er-aber an —— 








Si a »nigkeit und Verwegenheit übertraf, und 
Haupt ber Anomoeer wurde. Er war Diaconus zu A 
Hia und wurde im J. 360. zum Biſchof zu Chzicum ein⸗ 
f a.“ Et genoß aber diefer Ehre nicht iange, deniiYoell 

ürch Fine Peszerifche Lehren die Kirche zerrüttete, fo 
fie man ihn noch in eben dem Jahre auf Befehl des 
Kaifers Eonftantius von feinem Stuhle, und ſchikte ihn 
Ins. Eriltum. Kaifer Valens verwies ihn fe a nach 
{ll 2 


— 
ZN . 

. \ ‘ * 
808 Eunomius. 


garitcnien, weil ſich der Tytann Procopius auf ſann 
Gutern verborgen hatte. Und ‚vom Theodoſius geſchah a, 
nachdem er kurz vorher zurüf berufen war, zum dritten 
mal: Dad) erhielte er endlich die Erlaubnis, auf fm 
Guͤter zu Dacora zu geben, wo er vor dem Yahır 396.06 
florben ift. Mandat noch von ihm eine Expofitionen 
fidei , welche er dem Kaifer Theodoſius auf fein Gehe 
im J. 383. überreichte, nd feinen Apylogeticum, melde 
von Bafilius in fünf Büchern wiberlöget worden tft. Fa⸗ 
hricius bat ihn zuerſt durch den Deuk bekant gemach 
. Ausgaben... 
Libellus fidei, e Sad. Florentino, Grce ‚am 
latina verfione Fenr..Vakfä, : -- 
in Paleſii notis ad Spcrat, — Ub5. c. io0. 
"Baluzii nova Collect. Concil, Ta L p. 8. | 
4.4. Mrixii B. Glc. p. 253. | 
— Confeffio fidei, Grece &-Latine , interpre- 
ee N. Vilefio ; item prologuä &.epilogus apologiz 
Eunomii, Gr&cg : & Latine, interprete Fee. 
 Whartono, & Eunomii (cholion, latine interprei 
Pran. Turriano; :.. :. 
e. ar Caniſii Ledion, ang, * ed. Jac. Bafaagi 
To.1: p. nrꝝ. ſaq. 
ve Apologeticus, ( Grace: & Latine, interpreit 
Facobo Fahricio. . . 
.. in. 4. Fabricii B. G. Vol, vin. p. 262- 305. 
Aypologetick transiated by Will. Whifton. 
in 24 primitive Chrimarigx reviv'd. VoLL 
on eo 


—2 — 


. er. Cr . 
en. | on Ä DIL 


Amo Cr 9 


2. = re v DIIL un E a „er. 
DOldymus. 2.. Bi ef 
173 
PR FR T seh im J. 396... u ö 7 
——— de icis· ih. —* — as 


G. Cæve hiſt. lir. S.eccl. To. I. 9.253 
du Pin Nouy. Bibliotheque, Fr N. p. v9. „ 
emont Mem. poür’ hilt. excl. To.X. B:387,, 
—— B, G. Vol. ‚VIH. p. 351. 
5 nd ga 'obfetvat. de vita & öperibus Didynu- 
&.Sıo es nachricht von den Kirchenväteen, 'p. 288. 
R. Caillier il geh. dos-AA. zei; To, VII. p. 727. 
3 PE Walchius hin. eccl. N Dipl - T 
ygpf AV JR Eng 


on W Kebem —— 


Rn Sr wynnis wagen Kierdndiih, mb. Hertel als 
ein Kind von. vier J Geſicht. Die 
De, Hinderte ih Ra he aber ni an ber Are N: 
. zu lernen, iR, idymis „ beädite, & buch 
—— A ‚nur un, "der Sprafie te, 
ik 44 u y Ay ' 
| — a 
3, —— ing a auch 
e 9— nebft 5 


11 





leeti Si inſt 
* jalectik AN 















url geegt, —— ——— 

an ſchrieb rd i. im, 

ung feiner Jahre iſt eine Screimigte 
3 


x 
[4 ‘ R) 
x ⸗ 


‘500 oDidymus. 


Gemblours ſezzet feinen Tod ins J. 396. und Didymuß f 

damals fuͤnf und acht; Fahr. 98 Seſen ſeyn. 
Scri ven: 

Die Anzahl der Scheiften "des Didymus war va 

Hieronymus zu gro; "um ihre Auffchriften amzuflhen 

iſt fie niur gar zu He. Es iſt noch ii 

2. fin "Buch de Spiritu S. aber nur nach der latri 

ſchen Ueberſezzung dis Hieronhmus. Man für uw 

ben die Apfi bes Derfaffers und Yeherfegers in wat 

her zertheilet. 
Bxreves tnarrationes —E 
3. Liber acheerſis Maniehæos, ‚um wauigfig i 


1 groſſer Theil davon. 


D dm; des Sata 
j 0, wens 
* BI. peræ icpe 


in Hiervon „Opp. To. IV. p ), 530. Paril, 169g, 

. des irtu S; libri IL. Latte, a & Hiemy 
atiriim ſermonem eränklati, nudo prime 

— im. * —— &zemplarium collzis 


a ultis men dis‘ epürgati ‚Uudio 2 4 
— 2— Tuch Tai ? 
bi. Bun, * ER Tan 


—E m vor dieſer Ausgabe eihe Au Et 1531. 8 pn 
"gegangen; in welcher auch bie'tnarrätfoncs in ep 
‚cahonicas. enchalten find. 

a ‚ber — chaos Grace & 1a, 
eum 'verfione Franc. Combe 
"in —— Gr. PP. Aulär.novif,P2}# 
dem ers &Latine; Aüterprete hw 
sam. ©! L 


a / | - n . ” | | ep 
“in = Landi Lection * edit: J "Hältiige, 
. To: 1L’P.197. 


* u. enarrätiones in epiftolas canonicas , &liber 


euntra Manichzos j Latine, N "Fran. Türriano‘ in- 


berprete. 
u in BibL PR. mix Lug To. W. 2, 


DIV. . 2 8 


Spmmagns. : m 5 v2. 


\ 


um das J. 397. 
‚Branc, Jureti de dignitatibus_ &. foripeis, Symmachi 


diff...c. Ejurd. Milcellgneis ad Sympachi Epp. 


Parif. 1604.. 4. 


J Far. Geebojtedi vita Symmachi, ‚cum Ei, Neap, | 


Nenmiet.’T6r7. 
“. Lu Nein die Tılemoni hift, desEimp. To.V. p. 47. 
. J. 4. BaßrleineB, List. ge ta 
2 BL. meds&k ink æt. h. . 
u N. Fang rdevegek.infaned.p BR. ° 
lgemeine —— nd SG. U 
‚shrkun eh Ka RE Gere 


—B en 


et: Yuneiins · Abianius Symmachus, des 
Prafectus von Rom im J. 364. war wol 106 
deiner Beredſamkeit, als sorgen'der Ehren 











Syn jener Hatıe er unter andern einen Gallier 
baßer er fsibiefe' Matien eite. grofier Achtiig tag; und 


ik vielen von ihaen in Werbirtbunigsftemd. Er wat ein geef 


® Dali ve Vngan Pine — 


N 


— ,mnchßeQeröehteinere ‚nahen Zeken.iününgefehen 
** mare 


j 


f 


—— — —— 


0¶Gyꝛmachuts. 

Siebe gun; mkeit Uncerſtizzumg dee. Gelcheten 

ſeiner S Deconomie., und auch in ben © 

venftellen geich kam. „Er wor Oberprieſtry Quaſce⸗ 

Praͤtor. Im Jahr. vᷣo. war er Correchr· xon Campu 

und dee Landſchaft der Bruttier, und zwei Jahr baray 

Prooonſul von Africgh ud, verwaltete Pipfe Yrovich 

plchem Beifalle, daß ihm eine Ehren ſaul⸗ geſezzet touch 

Wegen feiner Stärke in der Beredſamkeit trug man ih 

von Seiten des Sengts auf, Pie Lobiedg auf bie Siege! | 

— beiden „Raifer Valentidianus und ratiamıs zu hai 

\ wodu ſich der —ã—nſ verſicherte. 

mißtärig nPber Berfüch welchen er bei dem Tegtetn und af 

her hol in ine Beiefebeh dem Valentinianus II. pad 

(us nd Yrabiug, we Biederaufbauung des Mal 

ber —— dem —— und wegen einiger e 

derer heidniſcher Gebräuche machte. In J. 384. lit 

er die Statthalterſchaft zu Menu „Seine Verricheina 

in dieſer Waͤrd ergehler ern bem zehnten Buche feiner dee 

fe. Er @llärte ſichondchhen für die Parrhet des Tyen 

nen Marimus, welcher aber dͤld don bem  Übreobofius befugt 

wurde, worauf Symmg ne Zuflucht in einen Kich 

o.  füchte, und von dem ei ei chen erlangete. Diet 

| geſchah Ini· J. seh: Eier DREIER wat 

wieder ichenlich, da er das Tonſulat cchielte, Zu Anden 

der Reglerung der Söhne besiTihecbafius war er beide 

‚ lem Geſandſehaften gebraufhe: :- In einer plane — 
fuͤhret uber Titel inet Eon der deltarOl oag. Gh 

nen Bohn ering. et mit: us *2* 

gnügamısbn im J. 30frnals Poaͤtor 

Yulonah een Iwe⸗ tmiſenda Pin Fol Bel 

1 Sparen eh * * 


„* 
























22 ———— —⏑— 


CR BE Du Ze 3,12. Bebrifeen- n are 
u Bon ben Schriften. des Spnunadus find nichts als 
ne zeHn Blicher Briefe vorhanden, toeiche fin *8 
us Neaters Tode geſamlet und ‚herausgegeben hat. Das 
— enthält, ſo wie des Dips „blos ſalche Brie 
ke, weiche er waͤhrend feiner Praͤtur zu Nom an hie Koifer 
vefchrieben hat. Reineſius Hat dick Briefe ohne Liefache für 
Ne Arbeit mehreyer- Perfonen gehalten, ‘die aber doch in 
Dun Jahrhundert gelebee hätten. - ¶ Audere haben Tie einem 
uͤngern Symmachus, dem Schwiegervater des Dot 
bins: beigelegt, welchem Irthume ſchon der erſte seat 
* dießr Briefe widerſprochen bat, *).: er.“ 
— Gonl-Ro Kraitels famiieretj ir 
—X onl.r ares} 
2— equitis Hieroſolymitani m: —— 
magni traductio. iArgentodati; æx off: Jo. Schafs 


= 


* penſis Georgi Maxilli..agio. 4. "27.0 \ 


"6, Masttairs Aan: typ. Fi Mip. 218. 
| „A heiwe, Der angeführte Geongiie Marillud,weiie 
onft Ubelin hieß, und Doktor der Rechte- md, Agmator 
ri —— ſen der Dirkli⸗ 
qusgebatß DT RK \+7 121 
— — mach: epißolarn.übri den ER 
Ä Ambeafis Ber Mm en Ban 2 





en eh, a: —— 


au 


x 


2 M. Kranfe animadverſ. ad meden —E wi ‚ 


wu Coma 


parte in integrum reftituti. Cura & fludio fra 
riſci Jureti, cujus:etiam notz adjedtz funt 
bus & emendationerh ratio redditur, & al 
&um hujus, tum-aliorum auctorum Ioci obiteri 
Juftrantur. Parihis, ap: Nic. Cheſneau, 1580.4 
Auſſer der angeführıen Handſchriſt if else ander, tod 
Det. Pieipeus: befeffen, und bie beiden vorhergeheste 
Ausgaben gebraucht. Der Herausgeber hat alle Nuklık 
Ben det Briefe wieber hergeſtellet, und viefe Briefe nf 
Bekant’gemackt ,. und die beiben. "Briefe des Ambroiel 
u 26 zwei Bücerbes Prudentius gegen ben Eis 
machus hinzugethan, und fie mit Anmerkungen erfüue 
Im J. 1604. iſt fie zu Paris in 4. vermehrt und m 
Bircher: hiföellansoruin bereichert erſhen 
„vw epiflolaramiad:diverfoslibri X. ar. Leis, 
(zinda cura recenfuit, ‚notis, emendationde, 
‚epiftolis etiam.auit. Additz item notz Fr. Br 
reti jam afte vulgatel ‚Cum-iridios-accuratifint 
wlitio teitia.: "S.iGervafi, Fampe. hzr. Eufabi 
Vignön, Kor, 8 | 
Fre eiſte Ausgabe iſt 1587. — unit 
| * gete Die zweite, von welcher die gegenwattige ein Abtel 
wenn —— — Denn es kinte I 
kam getan 





h md ——— —— Or 
—— Caſp. Scisppius und Jo. von Want 


FB. * mt" namen. See 


Anv chy. . 98 
 Syrmachi Epiftolarum Aova editio. Gafp. Shop 
his recenfuit. Mohgygitigei, J®. Albinus, 1608. 

- Die Beſchuldigung „des are Diebftais, wei 
Seioppius dem Juretus und’ Lectius gemacht hat, iſt 
kn wieder ‚dergeften. wordene ::Morfiof —— 
dem Obertus Gifanius eine: Handſchriſt bes. SH 
iachus — aus welcher er den groſten > Tel 
lnmerkungen ee Abel Dice hrinfih 
r, fo mol in dieſer Ausgabe, als in feinen libris verifi- 
nilium genommen habe. Bondem Marcus Velſerus ha 
ei dieſer Arbeit Sefearten erhalten, welche Fromciſtus = 
hs un, hen a, baren J 
eſamle TR ee . j ” - t- | 

19. Aufik Symriachi epiſtolæ cx noua recenſio- 
ie Job. Pbrl: Parei. —S “ vita 'Sfmmmaschi} 
ı JacöBo Gotkofredo deTeripta, & de 
'hiana:: item‘ Lexicon Symemächisrhufti, cali, 
i, in qua omtheso ;hrafes· t 
he eher Para: "Nospel 


Na 









2 Fahlfenäge, - ae saon. — * - 


Kusgabe it nicht zum Vorſchen gefommen, 


midenn.si- 


* polig. 5. mn" - 


. vr er 
. si . P” ‘ 
4 la . . t ‘ 1 
* 2 ir .o 
- . ... 
— aa i\ \ ung > 
ni * 
.®e Ye f} ...08 .r .“ .“ 
Tr. 6 9). . PET GELEGT Ts 
— 


Pr * X .ı si] (6; sh 


Ni DV,‘ 





oet in d vn. 
"IA —** B; LAmedacc inf. æt. A. v. nie 
. eine: groffe: Menge alter und neuer Samtꝛue w 
bene Martinus anfuͤhret. 
Hi lie. de la Erance,. Tal. p. 4. — 
"Leben mb Schriften. 
mus iſt zu Sahara‘ in Parmorgen um I 


Be 


‚Sy 386. geboren. Er genos feinen Unger: 
+ der Gelehrſamkeit, und mufte in feinem fa} 
zeheten Jahre Kriegesdienſte nehmen, mehis 

1 kant Ban Safer ai Er begab fhnuh 
sc Gallien yapım h. Hilariuß, und gelangete im J. 7; 
zum Bischum zu. Toms, welchem er big ins IH 









De ihm unniitselhar von GO 
lieſet man viel bei den ‚ten, —— 
zähfet haben⸗T Die Ihm beigelegte Nrofcio wi k 
— ung, alt von ber: fejtern. Alan. he 
Begrife Eigige erktärenı.fie für ein woergeſcheect 
Wert. PL) PER Ce Tuer) —A— Pe ıkbir 77} Y.: 
Ausgaben. 
Martini Profeflio kdeık.$: T'sinätatel. 
in Bibl. PP. ma 
Fabricii B. L. mh ie xt. 
- Welcher ——————— und- Werte ax 
... weißer, wo fie eingedrukket iſt. Bi 
“a D 


Ann C. xo. 9 

De 
nn Ambrofind.. 

2. * sun gef. im J. 398. 5 Er ze IE 
Paulini prob. vita Ambrofii, To. 1. gdit, Bened 
. Anenymi vita A: Gr. & lat. ibid. 

* Godefi. Hermant Vie de S. Ambroife, A Paı 
an. To.L. Apr pa 
Vita Ambrofii a Benedidtcölled, - " 5 

G. Cave H. L. Ss. Ecel;VoL I. P: 261. a “ . J 

:. LE. Du Pin Nouv. Bbth. To. I. p. 200. 

Tillemant Mem. pour f’ hilf, æccl. Tor. 2 

, 9. A. Fabricii B, L VoLIH, P.430.- . ı 
c Osdini Comm, de SS, ‚escl, To. Lꝓ. GN 

G. Stölles Nachr. von den Kirchenv.' p. 448. 

 R.CeilierHift, gen. des AA; Eccl. To. v1. P-329. 

| Bi. lit. de 4a Fr. To:£p.2.p.325. 

i ı Biblioth. eccief. h.v. AG | 

3 N Euhedi de veg. L. Lſenect. mn 
J. 6. Valibiur F. E. M. T. p. 1421. n Vo 

- Giammaria Mazæuchelli Scpittpri d ltalla, h. v. 

J * G, de Cbaufepi Nonv.Di8, hiſt. * Sichn. J 


—* — FERN wird für:einen Sallier gehalten, 
SAFT fein Water in Diefer ‚Provinz ais kai 

— Statthalter ſtand. Den Ort und das 

& feiner Geburt fan man nicht genau be | 
inus Bas unter den Fabeln, welche er vom A 

8 erzaͤhlet, dieſe Umſtaͤnde vergeſſen. Sein 

machte ſich daraus groſſe Hofnung von; feinem € 







268 ! 
’ Ra ‘ 
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we, baß, als er einft nr item freien Simmel fühl 
fich ein Bienenſchwarm auf fein Geſicht fezte, und in 
wem Munde ein and ausgieng; ohne ihn zu ver, 
Ambrofius wurde ingwifchen mit Sorgfalt in den Bike 
fehgften unterrichtet, und gab: bei dem Statthalter pn 


Rem einen Sachwalter ab ‚und hat fich 16 hervor, be 
ex. pam Landvogt in Ligurien und Aemillen verordnet wurk 


And alſo in Mayhland feinen Wohnſiz nehmen miufte. D 
Wahl eines neuen Biſchofs nach dem Tode des Io 
tius veranlaffete mater dein Volle Unruhe,welche Fe 


broſius zu ſtillen: ſich in die Kirche verfügte, . Sin i 


pfözlich . die_Gtimme ‚eines: Kindes gehöret meh 
ſeyn Unibroſius waͤre Biſchof, der alſobald im 
ganze Volk beifiel, und alſo die Zwiſtigkeit endigte. &e 
ðrofius fuͤchte dar durch allerlei Künfte, davon ax 


nicht gar zu ruͤhmlich ausgebacht find, z. E. daß gen! 


Huren in ſeinem Kaufe ein ‚und ausgehen muſten; o 


Rolf von feinen Gedanken abzubringen ‚un 5) ur 


Würde promugiehen: allein das Volk blieb. babe, D 
wirkte bei dem Kaifer die Beftätigung femer Wahl as 
Ambroſtus! gab alſo nach, empfing als ein Catei⸗ 
menus die Taufe, und acht Tage darauf die Weihe a 
Bischum. Er bejzeigte ſich in dieſer Würde als dm 
ſtandhaften Vertheidiger der wahren Lehre, widerſene M 
bent Starßntter von Kom: Symmachus, welcher ſich be 
mühete dem Heibenthum wieder aufzuheffen, und mer? 
stüflich ſeine Anſchlaͤge zu hinkertreiben. Seine hieher ꝙ 
hoͤrige Schriften findet man unter feinen Briefen. 6 
chen Eifer: zeige Ambrofind gegen die Atianer, mid 


"Sonder Raiferin Juſtina beguͤnſtiger wurden, und eine AB 


. Gein Maylanıb abgerreten bafommen folten, wozu .. 


efbe die Eintolfligung fich nie —* de: Doch 
ies ſich Ambroſius bisweilen in feinem (Eifer zu we 
migfen ,. wohin billig fin Verfahren gagen-hen Kai ae 
ofius zu rechnen if *), Der Tod ver 
Kircmleprers erfolgere im Es; —— 
Schriften. 
Embroſins war. Bi ungeßeiee Men, wären Bee 
Hifh und Lateiniſch in jiemlichem Mans beſeſſen hat, ab er 
ſchon in feiner Schreibart den Epijzfuͤndigkeiten zu ſehr 
aachjaget. Seine Muffe wandte ex ‚zum: Vücherfhreiben 
an , Stiege ich rbei bemichfan: ‚Man 





egt ihm folgende Werke als ungezweifelt bei, 
„. 4: In bexaemeron libri VE; ſum um Yap Siakprge 
chrieben. NT Ws 


2. de paradifo liber unus, * er Abemem. 
mener biſchoͤflicher Würde, Dre \ | 
3; de Abel & Gain libri IL. a 
' 4. de Abrahani patriarcha libri IL 2 
-..5. de Jipac & anima liber _. 57 
6. de bono mortis liber L um das J. m. 4 
7. de fuga ſeculi liber J. 
7 de Iacoh & 'beata vita libri I. 
9. de Jofeph ha liber. Ba 
10. de benedictionibus patriarcharum. : 
u. de Elia &j anio 
12. de Nabothe & pauperibus, um das J. v. 
13. de Tobiafive adverfüs feneratores, im %. 396 
. 24, 'de interpellatione ni & Davidis libri V. 
35 Apologa propbeiz ä 
u W . Enat. 


ch — —E——— Die Anmerhuig 


— 


- 


u‘  Bnlbeofide ·d 
x ‘». Enarratiöhes’in Plakno⸗ x 


Expofitio in Pfalmum:’ng,- -- 
=: :Commentariorum in Evangelium Luce I 


ee 


19. de ofliciis minitrorum tibri IL um ba 


301. 
40 de virginibus ad Mareellinam fororem I; 
Bri Hl in 3: hr ER 

"al de viduis liber, - —— 


. 22.de virginitate Übelüs, 


33. Sermo de Virginitate: perpetua S, Märiz 
24. Exhortatio'vir irßinitatis. © 


RTL RS myſteriis fſeve iis gi nyſteriis initin 
2 wur liber, 


® r 


796; ide. Incramentis Hbri VI 
27. de pœnitentia libri I. 
: 28. de fide ad Gratianum Auguflun libri V. 
29. de fpiritw$, bei I | 
30. Sermo de igeärnationis dominicz dach 

-Mento. - u 

31. Epiftolz xcn. 

32. de exceflü fratris Satyii ubri I. 
33. Confolatio de obitu Valentiniani. 
34. Orstio de obitu T heodolii Imp, 
35. Hymni XIL 
Bie ihm untergefchobene Werte wil ich nicht 9— 

rin. Unter denſelben Ik die miſſe Ambrofiana, u 
ber tobgefang, "Te Deum laudamus, welchen Am 
broſius mic dem Auguſtinus bei doſſelben Laufe. fol gefin 
gen haben. Dahin rechnen auch) einige die libros V. de 
pic. urbis: Firoliiymiman wiche unter **8 


9 


Anno Che, 390. ga 
Hegeſippus · Namen bekam -finb , welcher aus einer Bern. 
himmelung.des Namens EIHRHEN Joſepus, Joſipus/ 
ntftanden, aus welchem Schriftfteller dieſelben frei über. 


ejzet ſeid. Verſchiedene Handſchriften legen dif Lieber 
RU dere unbroſius bei. * 


Ausgaben. 

: Ambrofü. opera.. nageben u. IL Bafılez ma- 
—* Joannem,dg Amerbach, 1492. fo 

Diefes jiſt die erſte volſtaͤndigere "Samlung des Am⸗ 

jrofid, wor.mweicher zwar varſchiedene zu Moyland, 1474 

1488, 1490. vorher gegangen ‚: welche aber mır wenige und 


neiſtentheils nur untergeſchobene Werke enthalten. Die 


en zwo älter maylaͤndiſchen Ausgaben {hun bie Benedi 
tiner feine: Meldung, fie führen aber eine Ausgabe yon 
Vaffellus Benia an, deren Drukort unbekant ift, umb, 
welche fie file die aͤlteſte halken. Ich finbe Feine weitere, 
Anzeige bei irgend einem Schriſtſteller. Bei bey amer⸗ 
achiſchen Ausgabe hat Zohann de Lapide ein Carthaͤu. 
er Möndy die Auffiche geführet, die — in Carte 
ungethrilet, und ihren Inhalt vorgefezzet 

— Omnia Opera, per eruditos- virog, ex ca 
zurata diverforum codieum collatione emendata, 
Grxeis qüx‘ vel aberant,. vel erant. corruptillims 

risgue üy locis feliciter' reſtitutis, in qquatuot 
ordines digefta, quorum primus, babet: naores;, 
fecundus pugnas adverſus hzreticos, tertias ora- 
tlones, opiflolas, &cdneiones ed po um, 
fosttus explanationes voluminum veteris & nowk 
teftamenti. Apud inchtam Balıleam ; ; * Froben, | 
1527. fol - 2 

Eaſmus „von. Meebam im f beſor 
Biweiter Theil, | Mi * 


- 


Si Umbrof us. 


Echriſten des Ambroſius ink einigen vermeheet, mi 


Befehufbiget ihn aber, dafs er dabei mehr feinem Koyfı a 
den Handſchriſten gefdigee. 

—omisa quötquot extafit Opera, ne See pt 
Def. Era/mum Roterodamum, mox 
Gelenium,, deinde per alios eruditos een u 


ſtuigata: nunc vero poſtremum per 50. OQtena 


ad plurium antiquörum eodd. collationem, pr 


Bis mille erroribus ſublatis, peæter integros vers 


| pluribus locis defideratos, quos nute adkc, 


endata. Tomi V. Bafıl. ex oficin. Froben 
Ana, 1555. fol 
6 Cat. Bibi. Bun, To. II. Vol. I, p. 147. 
4 Öpera nung ad plurium antiquorum coll 
collationem repurgata, emendata, aucta, &5 


. dieibus illuftrata, ftudio & opera I. Gloss, I 


rifis, Guil. Merlin, 1569. fol 
8 Car. de ben du R. Theol, To.1, p.371. 
* Dielen Ausgabe geben bie Benedictiner den “Dani 


Der allen anbern, au) ber flguißen smmlfhen, Son 4 


= Opera omnia, ad veterum MSS. & uns 
datiorum codd, fidem ° reſtituta, cura & labor 


Felicis, Cardinalis de Monte en "To. VL Roos, 


—X 


——— 1570-1 
© ibia. ad 209 587. fol 


Beränderungen fehr 
"eh. * alle ſolgende Ausgaben ** 


* opera, ad manufcriptos codices Vaticats 


$, Baigicos, Con. nee non ad odikr 


x 


Anno Cor: 3y0. "93 


reteres emendata, ſtudio & labore Monschorum 
yrdinis S. Benedict, € Congretatione S Mauri. 
% L „Far typ..J. B Coignard, .1686. To. IL 

1 

ae eigentlichen Herausgeber find Jac. du Friſch, md 
Nic. le Nourri / deren Fleis jeboch dein P. Rich. Si⸗ 
non noch nicht voͤlliges Genuͤgen leiſtet. Inzwiſchen blei 
et fie doch die beſte Ausgabe. en Beten e a 
en fie ch die untergefihobenen Werke. 
"de ofheiis libritres. Cum jode, 
oco Manudidtionis ad philofophiam moralem & 
urisprudentiam naturalem &chriftianam veterum 
:cclelix. dodtorum, Michaelis Farıfcbi. Stut-· 
sard. M. G. Lorber ‚1698. 8. Ex 
"  füper Lucam.: Am (ne: Magni eccichia 
nilitantis fuminaris Ambrojis: ſuper * Evangs · 
iſte evangeliis: ſeripta: per Amonium Sorg ineo 
am oppidi Auguſtenſis: ob nature naturenfis glo- 
ram, hujusque exilii ampliorem eruditionem : 
tanneis karacteribus artificialiter efigiats. Altos " 
purifimi prefidio finkint felicifime‘: dominice 
incärnetionis. - anno u Laus Baia Karl 

ue dulcifime matri. fol Ä ” 

BG. Cat. Bibi, Barl..T'o. IL p. 10% er 

Naittaire bat dieſe Autgabe nicht. 
NVii. | 
u Oribaſins. 

vor- dem J. 400. Bu 

jur vit. Sophiſtarum. h, c. 


Rbotiur Biblioch. Cod, 216.d. . 2” 
‚Rum: | Se 





ga Diibaftis, 

* Saidas Lexico, h. v. 

. Le Naia ds Tellemont hiſt. des Emp, To.IV.p. 56 
„oh. Frrind hikoria medicin®, ed A. 360, 


7. A. Fabricius B. G. lib. 6. c.7. $.8. Vol. 12 p.& 
. Alb, von —— Boerhaave methodum ſtudũ m- 


dici, 
mie Belrhiftorie,2g. 14. P.226, f. 


Lebe 

27 Sribafing jr ie Stadt "Dagemus, welche u: 
Dinge ‚gen der Arzneikunſt und der Berehrurig bes An 
lapius befühmt iſt, pur Vaterſtadt gehabt. &: 
lernte die Arzneifunft von bem Zeno au 
pten, und hatte nach dem Eunapius eine groſſe & 
fahrung darin erfanget, wie er denn dabei noch andere de 
lehrſamkeit beſas. Als Julianus zur Würde eines && 
ers gelangse, fr nahm er’den Or daſius als feinen % 
mit ſich, welcher ihm bei Erlangung des Kaiferfusi 
groſſe Dienfte.geleiftet haben fol, dafür ihm die Stel 6 
nes Quoaͤſtors zu Eonflantinapel zu Theil wurde. a 
dem Vertrauen, dag dieſer Kaifer in ihn feste, zig fa 
noch vorhandener Brief *). Unter dem Nachfolger da 
Fallanus, dem Kaiſer Balertinionus, war das Sci 
des Dribaftus hart. Er wurde feiner Güter dem 
bee, und in das Erilium geſchikket. Allein durch pw 
Kunſt erwarb fich dieſer Arzt bald unter den Barbers 
Die gröffe Hochachtung, fo Daß fie ihn mie einen Out ve 
‚ehrten. Endlich wurde er von feiner Verweiſung peil 
Berufen, und lebte von felbiger Zeit an in dem hoͤchſten Ar 
fehen, bis Eumapiug, fein befonberer Freund, die Ihe 
ber Sophiften beſchrieb, welches un bas Ende bes wen 
ten Jahrhunderts 17 lu 


dee ſiebemehnte. 


un RER 


SE *— — — —— m Dani 


Anno ‚Chr. 200, 913 


— 


Schriften 
Son den Schriften des Deibafi us iſt ewig meht 


| vorhanden: Er hatte auf Befehl des Kaifers Julianus 


einen Auszug aus den Schriften der Aerzte gemacht, 
ber ‚aus fiebengig Büchern beſtand, und daher Bor 
eve shßiaror heiffet. Hievon find im Druf vorhanden die 
erften: funfzehn Bücher in einer Tateinifchen Ueberſez. 
gung des Raſarius; und die ſechs erſten Capitel des fünf . 
sen Buchs, griechiſch das vier und zwanzigſte und 
fuͤnf und zwanzigſte Buch, oder eine Anatomie aus dein 

‚ Salenus, griechifch. "Das *) drei und vierzigfte, veed _. . 
| Beoxav de laqueis ex Heracla, von. Bidus Vidius 
uͤberſezt; dag vier und vierzigfte, meei Indian, de ſa 


ſciis, lateiniſch; das fünf und vierzigſte, LI, BuxXer u 


umucirov, oder eei die Dopäs naraprıcnav, de ma 
nmentis ex. —SES lateiniſch von Vidus Bi 
dius; das ſechs und vierzigfte , Deo) NOTEYMDTaN - 
de fradtis, griechifch ; und das ſieben und vierzigſte 
eg Huedenueiran de luxatis, gri | 
2) Ein Auszug, Synopfis, aus: dem angeführten gröf 

een Werke, an feinen Sohn Euftathins in neun Büchern, 
lateiniſch von Roſarius uͤberſezt. 

3. ävmoeisur, de medicamentis facile perabili- 
bus ad Bunapium, libri IV. Sind nur lateinifch vor: 
handen, ': 
: Der Cammentarius über die Aphorifmos bes sin - 
potratis iſt nicht von Oribaſius, ſondern von einem = ’ 
genanten 


Ausgaben. | 
Oribaſi H opera, quæ extant omnia, Tomis- m 
Mmm 3 Lati- 


| n ©. Cocchi ad Niceta Colleionem artis chirurg. p.ır.not,S. 
| ‘. 


: 
3 
> 


916. | “ Or baſius. 
Latine, %4. Bapt. Rafario inte rete. Baſileæ 
Nich. Ind Bay 8. »2 

©. Cat. Bibl, Gunz, p. 57. 

. +" Eben biefe Ueberfegyung finder fich in den Medioz æ 

ds principibus, ‚ap. H. Stepb. To. L 

" —_ colletorum medicinalium ae XVIL gei 
ex magno LXX. librorum volumine ad noftram 
. ztateım foli pervenerunt, latine Jo. Bapr. Rafarı 
interprete, Pariliis, ex off. Aldina ap. Bernardi 
fum Türrifanum, 1555. 8. 

©. Cat. Bibl. Gunz,I.c. . 
-collectorum libri V.. capita fex. priora, G 
& Lat curante Au "gulin Riccio. 

e. Galeni, Rufi &c. fragmentis. Romæ, 1543 4 

"u colledtaneokum artis medicz liber, quo to 
tius corporis humani feclio explicatur, ex Gaksi 
commentarüis. Grece. Pariküs, ap. Guil. Morelim, 
ws 
©. Maitzeire Ann, typ. To. II. p. 677. 

- anatomica ex libris Galeni, cum verfione 
hattıra Pannis Baprifie Rafarii: curaute Gudiche 
Dunda/s; cujus Ah seoadunt, Lugd. Bat. ap. k 
Arn. Langerack , 1735 

Oribaſius iſt hier ——— burch Vergleichieng mi 
dem Galenus und einer Sandfchrift verbeſſert worden 
Am Ende find auch einige Anmerkungen von Car. Andr. 


Duber. 
ibri duo de: ligamentis & machinamene 
Latino e verfione Vidi Vidii. 
c. bufu3 Chirurgia. Parif. ı 544 fol. ” 
- in Com. Gefheri Collect. Serien chirurg, Ti 


 guri, 155 sol. 
— Frag. 


’ " @ 
. 
. 


I Anno Chr. 406. | a 


— Fragmenta quzdam 'e libris de laqueis & 
nachinamentis, Gr&ce, cum verlione Ant. Cocchii, 
in Veterum -medicorum chirurgicis. Florent. 

1754 fol. p. 171. 122. un. 
collectionis medicinalis feptuaginta lihro- 
um gnadragefimus fextus, de fradturis. E mem. 
sranis Mediceis Flörentinis deferipfit & interpre- 
atus et Ant. Cocchiuu. . 

in Vet. medicorum Chirurgicis quibusdam an- 
tehac defideratis. Florentix,:7754. fol: p. 53, 
Man fehe von Diefer Samlung bie Göttingifchen ed. 
Anz. 3755. P.333. | DR . 

- collettionis medicinalis liber quadrageſimus 
eptimus de articulis excidentibus. E membrants 
Mediceis Florentisiis 'deicriptus & eohverlus ab 
Ant. Cocchio. u mm 

ibid. 129. un 

- Synopfeos ad Euftathium filium Jibri nos 
ven, Latine Joanne Baptiſta Rafario interprete 
Lutet, in off. Audoeni Parviz exc. fuis typis Mau- 
ricius Menier, 1554.12. 7 ne net 
S. Maittaire Ans, typ. To. I. p62.  ı 
‚‘Euporifton ad Eunapium libri: III. Medieine 
ompen. ib. 1. Cusationum. lib. J. Trochifcorum, " 
confed. lib. J. 

c. Anrelieno, Baſil. 1529. fol. - . 

S. den Art. Aurelianus, p. 439. 

. „= de fimplicibus libri quingye. | 
" & S Hildegardis phyfica. Argent. 1733. fo}. 
* 6, Maitisire Ann. typ. To:1l, p. 784. Ä 

= fragmentum de victus ratione, quolibetane: 
Bi tempore utili, antea munquam editum. Ä 
- inter,Scriptores de re medica. Bafıl 
MRumg _ . 


3 


‚1528. fol. | 
DV. 


u ee 72 = u 
85 - DVIR.. 


Ma 


on bluͤht vor dem J. 400. 
6. J. Vofkur de hift. lat. lib. 2. c. 9. 
©, "" Nie. Antonii Bibliotheca Hiſp. vet. Tom, L#4 
1.69. Pp5 . 
24 Nein : de: Tilleinons hiſt. des Emp, To. V. p. au. 
%. A. Fabrteius B. L. lib. 3. c. 11. 
1. Algehretine Welthiſt. Tb. 14. P- a13. | 
IJ. N. Fuuccius de veg. L. L.fenedt. c. 3. 3. 
27 en Leben. ur 
IR € ufus Feſtus Avienus wird megen einiger bͤ 
Kae . fprüghe ‚bie er. von Spanien gebraudit, fir® 
nen Spanier gehalten ‚.auf welchen Grund 
nicht viel zu bauen ift. Man hätt ihn mit mehrerm IH 
für einen Staliäner, der aus Voſcien feinen Urfprung ho 
ter, wie eine auf ihn verfertigte Aufſchrift zeiget. *) . 0 
eben derfeiben erhellet, da er fein Chrift geroefen it, m 
für. ihn Antonins aus fihlechten Gründen gehalten je 
Er war Proconful von Griechenland , ‚und blühete zu da 
Zeiten des Kaiſers Gratlanus und Theodoſius bes fingen. 
Sadrobius gebenket ſeiner, als eines jungen Media 
und der H. Hieronhmus erwaͤhne in feiner Erklaͤnngo 
Briefes an den Titus ber Avieniſchen Ueberſezzung des In 
eus, als einer damals nicht lange geſchehenen Sache. 


. Schriften. 
Auvienus hat ſich in der Dichtkunſt hervor gehen 
Servius fagt, daß er den Livius Andronicus und Birgiis: 
dm jambifihe, Werfe: bebracht Gabe, welche HBerfe.che 
verlohren gegangen find. Unter feinem Namen find nd 
Ä ie — 


J — Gad. Flæmvo⸗⸗ Sylloge Infer, ant, p. 153. 





ige Sabelmgebruft worben, bis / man fie hrem ihrem wahren ers 
affer wieder zugeftellet hat. ©. den Art. Avianus. Unter ‚des 
en ihm zulommenden Schriften find 

1, Aratca phnomena , welche er in Hexameter überfe ‚dat. 

9 Eine Ueberfejzung der Erdbefchreibung des Dionyfine von 
lleyahdrien i in eben folchen Verfen, bie poetifiber ift als des Dres 
Hanus. Der Verfaffer nennet fle carmivis aufpicium primum. 

3. Defcriptio orz-maritimz a Gadibus ad Maflliem usque, in 
imbifchen Berfen, davon aber nur ein Stuf vorhanden iſt. 

4 breve carmen ad Fl@rium Murmecium, VL, : 

« Sirenum allegoria, 


ad amicos de agro fuo epigramma, welches inter dee Men 
‚alis Sinſchriften geftanden hat, bis ed P. Serwerius und 


ndere feinem Urheber wieder gegeben haben. 
Ausgaben. : - -- 


+ 
Ruß Feſti doieri opera quæ extand Petrus Meilen colle ge —— 


ibliotheca D. Laur. Kamircz de Prado. Madriti, ex off, Krane: 


Tr 16344 
bl. Bun. To. L. Vol.1.p.392. . 
PR Feßo æviene interptetatid phamomen. Arati & Divayf-de 


tu orb. & defcriptio oræ maritimz 5 item Arats Interpret, per. 


ermanit. & Cixer; & Seren, de Medicin, Venet. arte & imienio 
neoniü de Sırata Cremonenfis, odavo Cal, Nov, Vioze.Pılasai 
scognitore, 4 


©. MAittasre Ann. ıyp. To, L P: 495. 
-- Metaphrafis. Arati. - 


in den Samlungen der Aftsongmer. ver. ©. bie Pritse vor. 
Abb. p.195.196. und bie Ausgaben des Aratus. SE 


—— orbis terræe; ora maritima ; Fabulæ xin. “ 
inter P. Prihoei Epigsaram. von. Parif. 1590, s ! 
in M. Maätsasre Corp. Poet. Lat. To U, p. >. 4 

u meraphrafis Dionyfii, & 012 masitima,. 
. Sum ‚ Bieayio Je, Hadjons. .. 

DIX. 

A 9 erius. 
J 40. 

eH.L.SS ed, To.1. p. 372. 

. ds Pis Nouv, Bibl. To. I. p. 2 
sbrichus B, G. Vol. VII. p. 687. 


“ 


x ca 


‘. 
’ 





90 Aſterlus. 

E. Ceilier Hifi, geo. des AA, ecel. To. VIII p. 47. 
x Magna Biblioch. end. v. . 7 P487 
SEN , Keben und Schriften. 


— 
| 42 ſtetius ‚ mit dem Beinamen ber Amaſener, mn 
* x feinem Bischum Amaſea in Pontus, wurden 
u feiner jugend von einem Scythiſchen Schavan 
a unterrichtet. Er bedauert in einer von ſeinen A 
den den Tod des Rufinus, weicher Bei dem Arcabuıs fo nd 
alt, und des Euteopius, davon jener im J. 395. dieferm 
&. 399. das Jahr zuvor, da Aſterius feine Prediger dicke, 
. wage devros bucsurü, die Welt verkaffen hat, Im Ba 
thum fcheinet Aſterius dem Eulalius gefolger zu few, 
gie von en ne vertrieben, gen Valens aber 2 
« 378. voieder hergeſtellet worden. ie lange Aſterin⸗ 
gelebet, iſt unbekant. Geine übrigen Schriften beſtehen a 
zwei und zwanzig Homilien. 
Ausgaben. 
AÆrvi- homilie, Grace & Latine, nune prinum ediız, a 
‚Iamrptetationd Phaliapd Aubensi, Antverpie ex off, Plantin, 16154 
 _ 6.Car. delaB, du R. Theol, To, 1. p. 344. 
. „Diefe Ausgabe enthält fünf Homilien auß einer Handſchea 
des Cardinals Aſtanius Eolumma. Dan trift fie auch an in den 
22acrid Biblioch. PP, Oucaano, To, IT, p. und in Der Bäl, 
Be. To. KIN. Bu 164; EM 
’ = homiliz &laudationes am 33. Martyrum, Grace, 
Verlione laciaa notis Franc Crmk 6. — u 
in Ajusd, —78 Inn Ger. an BR. To. L p.ı 
Combefis e vor mit ken Dermechet. 
n hot > in gi v MS. Bike 


Begia Paril. Grace, cum verfione latina & notis Jo, Bapz, Copakari 
a in Goselersi Monument, Ess], Gras, To, I le 


DX. 
Evagrius. 
um das. J. 400. 
Begemenas Hit, Eck). lib. 6, 6,30, _ 
‚‚Genwadens de visis ill.vc in.⸗- | 
57* GC 


"Anno Chr. 4806 . - 98 
e. Ca.” .s Bad, To. pP. 27% 
ZL..El, du .» Nouv. Riblioth, To. IH, p. 1. 
Tillemont , em, pour!’ hiſt. eccl. Vol. 2,9. se. 
Cal. Ondinu: Comment, To. 1. p. 883r. ws 
4. Fabricius B. G. Vol, VIIL p ’ 


Ä * Stolles Nachricht von den A p. 9— 
J. G. Walchiue H. B. N. T. p. 1594, 


‚an -- Beben. - 
*F tv ri06, aus Iteru einer an den eupiniffen Meoere 
y 


gelegenen Stadt, wurde von Arflliud MR. gm * 


I der Gemeint, von Gregorius von an Die 

74° muB, und von Gregorius von Fe sum —** 
iaconus zu Sonfiantmoge gemacht. Poagrins — 3* on 
jerfon unk gerie einem  eiferfichtigen are * 

rdacht wegen et ur f 5* 
ellungen, denen er durch die Bud r Eon —8 
ieng. - Gein Vorſaz war nunmehr ein, Mönch gu werden 
ieng in der Abſi dt ‚ibn auszuführen, über Jerüſalem nu 
ach dem Gebirge in Nitrien, w er er N fünfzehn — 
‚en hielte, und den Unterricht ded Matarius genos. ——ã—ù — 


cbr alt, dad Jahr feined Toha * aber unbekant. 5. 


chrif 
Von feinen Schriften, welche Gennadiug ind lateini 
* — bat, find vorhanden: —* för 
1. Monachus five de vjea dralica, 
2. Anthirrheticus contra tentatores demgnes, de octo vitche 
a welcher ein” Auszug aus einem guöffern Wertz 


3, erynee ‚fententiarum libri IT,: 
4. Scholion de IIM Cade tetra rammato Dei homine, 
" Seine Schriften werden mit de H. Nilus verwechfelt, und 
man legt dem Evagrige von ben Echriften des Ylius hiser- 
inonem de Trinitare, Capitula gnoßica 61. 10. 


Evagrii -»\capita, liber pralicus, monschica, & fcholioh de 
ILID; Grect, cum verfiene latina & notis Fo. Biepr, Cofelerli, 
in Ooselerii Monument. Græc. To. HI, p. 68-117. 


* vitioßis Kegitationbu, Grese & Latine, care Eure 


Pier. 
ER Disl, de via. Chryfott, Birif 160. p. —J 
24 


—X ⸗