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Full text of "Muensterische Urkundensammlung"

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THE  NEW  YORK 
PÖBIIC  LIÖRARY 

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Atron,  LENOX  AND 

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•Sorreöe. 


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Jtt  bem  crffett  OSanbc  bei  SDluttflen.  Ur<j 
funbeu6ucl&f  i^aht  id^  bie  t>orju$^({c^flen  Ur^: 
lunben  gufammen^ejlellt  #    njoraug  bie  ^et^ 

5Dlfinflet;  bfc  2(nnal^ttie  ber  iel^te  Intimer  ö#, 
unb  iBetbr&ngttng  bevfellben  burd^  bie  ^iej^ 
bcrtaufer  crfi^nnt  ivftb*     ®tc  gcl^Jten  bettt: 
^       pettrauttte  D»  1525  —  1536  an*. 

^  ctttl^Äft  itod^  einige  SRad&trige  gu  bcn  t>or# 

^  ^ergel^enben  r    bann  aber  folc^e ,.  tDeld^e  bai» 

K  iitilfjeHifle  9Biebertattfern!>efett  im  leben  unb 
SBBtrCen  anfd&auKcft  batflenenr    fo  baf  nun 

V.  fiber  bie    fafl   ungtaublid^e   JRaferel  biefer 

(VC  f^ötrt<>f^tt  ®d&n>Ärmer  nm  fo  weniger  3n>efr 

)^  fei  tnelfer  ®tatt  fintfen  fann  /    je  guDcrl&f I* 

^  ger  bie  Duellen  O'nb,    xotl^  battlbet  l^kt 

V  ^«ö  ben  eigenen  »otWegenben  ©eflÄttb* 

niffen  betr  betud&tigflett  9Biebertanfer  felbfl: 

^       entti^idPelt  fid^  bai  ffird^tevlfd^e  ^ilb  eineö^ 

^^       aOed.  .^eiKge  i^t(l6tenbett/    trilben  ^anatW* 

r^       mn6,  betf  V  ben  SKauetn  ber  ttitgliicfU*eÄ 

%  %  SHaiiftMi 


yGoogk 


IV 


halb  ühn  bai  ganje  Stift  ^zthteiut  l^hU 
te»  Z>{efe  (Sefi&n&nfffV  fd&feneti  mit  git 
md^tici /baf  id^  nidl^t  aÖe  betfeli^en,  weld^e 
fd^  tioxfanb,  mit  mjgHd^fler  Aonett^eit 
imb  Steite  in' 2(bf(^ir{ft  wieber  gelben  foUte«. 
®e{  eö  aud^,  ba§  in  mel^retren  baffetbe  ftd^ 
tpiebetl^ctt;  immerl^in  tpirb  bod^  bie  tKuffiu 
ge  an  ®(aubl^afti<){eit  baburd^  getpinnen, 
ttttb  bie  in  jebem  einjetuen  betfel6en  t>ot{om^ 
menben/  tvenn  aud^  unibebeutenb  fd^einenben/ 
befonbem  Umflinbe  tragen  bod^  mei^r  ober 
tDeniger  p  einer  rid^tigern  3(nfid)t  beö 
©anjen  Bei*)  , 

2)ie  anbern  Urfunben  aud  bem  ^dtaU  * 
fd^nitte  t>on   1536  — -  lö^ö*  ftnb  öberj^aupt 
di    ^eitr&ge    jur    (äefcftidE^te   bed 
IKeligiondnoefend  in  unferem  ®tifte  in 
__  1«^ 

'*')  3o^«  Sabrtiiu«  (enu^te  t)or$&q(t4»  btefe 
jQufflfen*  „Porro  cotlus  rei  summam>  ini- 
»)tia>  causas>  progre6siones>  occasionesec 
»»circumscancias  partim  ex  manifesta 
„eoruoi  confessione»  qui  canquam 
9>prophecac  in  alias  \{^escphalix 
»ciuicaces  inouorum  Hierosoly- 
»»morum  re^e  missi,  tocam  rem^ 
»quacscionibus  subjecti,  aoce- 
»»quam  excremo  afficereocur' 
.  »>suppUcio%  Magiscracni  patefe* 
«»c^runc»    partim  ex  fide  digtiis  homi« 


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.    V    • 

jenet  ^erbbe  mtjuf^l^etu  Uitt  bit  ^fd^tlgf 
fdt  betfdhen  nid^t  it^  i^ttlcnntn ,  ttlanht 
k$  mfi?  folgcttbc  aScntctfnngfnj 

9l(i4b€m  Mc   {ffenrtfd&e   JRul^e    »lebet   - 
^ev^efleOet;  anb  bfe  {(»tl^olifc^e  SReHgion  aU 
ieni^alien  im  (Stifte  ipicber  efngeffil^ri  tt>at| 
fla6  ei  ttod^  l(^e  uttb  ba  SCnJ^dtiget  bet  un^  , 
tetbtrudPten  ^iebetrtaufey^ (Seite;    mtl^rete 
bcxielbtn  abctf    DieDeid^t  and)  and  f^utd^t 
il^re   @uter    ju  t^tlieren  ttnb  beö  lanbed 
foeirmiefen  ju  iDerbett,    trattn  (alb  iffetitüd^ 
jrt  ber  Steligton  tl^rer  SSdtet  n>(ebeY  gtirucP^  . 
f^Mttten   Uvp^oeben  au6/    ttnb  leiten  ald 
tuljfge  aSurger.  *)  2(nb^re  aber  foBen ,  tote 
3^^.  S^^'&^ti^^ö  etgÄtjIt,    no(^  in  loer? 
Borgenen  Rinteln  ftc^  aufgel^alten  l^aBen, 
wo  ^aber  il^r  SBfrlen  toiHfg  gelilljmt  toar,  ♦*) 
'  Unb 

»>mbus  &c.  Mocus  Monasc.  pag.  lo* 
9>£pisc»  nuncup. — " 

Stefe  ®efl&nbnlffe  t)nbUnen  M  |t(^m  Qt» 
fclt^i(|^e(|U€Ofen  um  befio  me^c  in  t)atetf.  Urfun» 
tenfammlunaen  ttf^Mtn  su  tüecben» 

*)  @.  Utf.  9lo.  XU  unb  XLI. 

''"*')  >>Nam  «tsi  qusedam  forcassis  alicubi  ha^ 
»jus  nefarra>  conjaratiouis  reliquiac  in  an- 
9y%u\As  suis  cenebrosis  supercilio  deposi- 
,)Co  metu  latentes,  et  more  vesperw 
„tilionum  uhiiarumque  lucem  reformi- 
»jdanc^  superesse  put^a^ntur^  taoien  iia;- 
»>gicioso   hoc  ec^  lemerario    facinore   vi 


dby  Google 


VI 

yhb  mm  m^f  tDte  J^amelmanti  O  U^ 
tfd^tet/  ein  gemtffet  'äbam  ali  l^efmUd^et 
SCnffil^ret  fte  in  {({vev  ®d^n>'&nneve{  evl^al« 
tcn  Ijtaben  foQ;  fo  fonnte  t)o(^  bur4  fte  bie 
triebet  eittgefufjrte  tatfioUid)t  afteligfon  nid^t 
gef&l^rbet  noetbett*  2)enn  eine  ®e(te,  bie 
fp  entfe|Iic^ed  Ungtticf ,  noad  nod^  in  fo  ftU 
(dfetn  ^nbenfen  u^air,  über  bie  i^etleiteten 
83utgetr  ](;er£eigeful^rt  J^atte^  ntugte  ber  @e^ 
genfianb  bed  aUgenteinen  Sgaffei  unb  ^6^ 
idftuti  geji^ovben  fein»  SSeibe  (Sefc^ic^t^ 
jfd^reibet  ev}i^(en  auc^  nur  unfid^eve  @etu€^« 
te  noieber  nac^»  @eI6fi  and  ben  2(eu§erun^ 
gen  ^amelmann'«,  bem  bie  993iebeveiii^ 

^^^ m^ 

»bellica  discusso>  ac  fortünac  fcelicioris 
»»successu  aliquo  DOir~modo  plane  despe- 
»,ranc,  sed  iie  mucire  q^icquam  Te  vi- 
9,uo  flfudem/'  Jo.  Fabric.  de  Motu 
Mona  sc.  p.  s.  Episc  iiuncup. 
^)  »Et  poscea  Papiscica  Religio  sumsic  in 
i>ea  urbe  incremencum  ,  quanquam  ab 
»CO  tempore  nunquam  tsstt  liberaca  pla- 
nne ab  ejus  seccs  (Anabapcisc«)  homini- 
9>bas>  -— «  et  quidam  Adam  Pasco- 
.  »ris  ancesignanus  quoruhdam  Änab^p- 
i>tiscaruai  dicicur  ibidem  ante  aliquot 
i,annt)s  morcuus.  esst  et  sepuUus  trans- 
»aqiias>  cujus  e(iam  libros  vidi  Mona- 
»sterii,"  Hamelm.  open  gen.  bist,  p« 
1296» 


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fujj^tttng  M  tat\xlüf^tn  jdtltud  {tt'Qytfin« 
flet  eftt  2(etgcvnf|  tvat,  unb  tet,  rntgfac^« 
tet  oDet  feinet  Sd^teilbereieti,  »et^ielbetid  ftd| 
Bemuldct  j^atte,  bett  ®tabtt4tl^,  öffentli^ 
iel[|re¥,  mtb  anbere  att$)efel^ene  ^erfonenbai 
t>0n  tpiebet  abs^bttngen  uttb  fdt  feftie  9^atr» 
tl[|e{  2U  gen>{nnen,^)  gel^t  beutlfd^  iienitg 
l^erDpr ,  baf  jene  gefil^rUc^e  ®efte  no(^  ntd^t 
noteber  fnd  leben  getreten  nxtt,  n>eI4ied — 
und^ttflttd^  genug  —  bet  unbulbfdtne  ®Ui 
.t)er{ntenbent  ben  9Surgetn  Sl'lunftetd  berg« 
lid^  g6nnte,  unb  fo  gav  (f entltd^^  au<jttft)re# 
i^en  nidjt  ert6tlS}ete#  — 

^toat  geigten  ft(6  mel^rete  S^^ffre  nad^f 
I[^e¥  im  (Stifte  Vnl^ingev  bed  betud^tigten 
^attenbutg6^  bet  atö  neuef  ^aupt  ber 
a^unfie viferen   ^iebertanf et #  @ef te  fo 

bett 

• 

*)  «Ajunt  hodie  repullulare  istum  errorepi 
in  abdhis  locis  iscius  urbis.  Hoc  si  ve- 
rum esset,  justatn  referunt  homines  Pa- 
pisca:  impii  (? !)  quotquoc  in  senatu  sunt« 
ec  dignum  se  prsmium,  qui»  poscquani 
veritati  (?)  locum  non  dcnc>  efficaci- 
bus  erroribus  implicabuncun 

Ego  Hamelmannus  enim  quinquennio 
elapso  — -  senatum  Monsem,  ut  -•-- 
omissa  una  ec  mutilacaspecie»  usum  ucri- 
usque  susciperent  in  suis  ecciesiis  &c» 
meaque  admonitio  negleccä  esc."  1»  c* 
pag.  1397* 


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vin 

btn  fftifbetlanbtn  ft^  etl^oBett  l^atte;  aUetn 
äli  9(&ul&et  unb  ^9tbhttmtt ,  tfe  aOentif 
^al^en  ^ut(|t.  nnb  (Bdtnä^n  urbteitettn, 
tPttvben  fie  Don  bet  v&d^enben  9ftemefi&  lba(b 
erreicht,  unb  muflten  auf  bem  @d^eitet|fau^ 
fcn  cnMgen*  —  *) 

2fudj  Don  bct  (Sefte  teö  SDlenno  ®!^ 
tttonid,  JDabib  ©cor«  (S«>*^t*)  »"* 
bed  ^riefen  Ubbe  fanben  ftd^  ^n^imc^et 
in  unfetm  Stifte;**)  fie  fonnten  aUt.hU 
«en  (Sinflug  auf  ba*  ©ange  (jaben;  benii; 
^bf(leid^  (te  (^em&fiiiqtete  @¥unbf&j|e  l^atteur 
unb  aU  tu^jffte  aSurget  legten  ,***)  f» 
tputrben  fie  bp^  im  lanbe  gar  nid^t  gebul# 
bct* 

Snbeffen  aber  ffeOen  anbete  l^iet  tnftite« 
tl^eilte  Utfunben  foI(6e  merfwdrbif^e  (Stgfb# 
niffe  auf/  tveld^e  nid^t  anberd  <di  }u  ber 
Uebetjeugung  ffil^ven  {(nnen ,  ba|i  bie  aü'net 
ttiein  im  ®ttfte  ibiebet  eingeful^rte  latj^oli^ 
'f(^e  Sfteligion  nic^t  n>eniger  al6  fefl  gegrun^s 
hzt  beflanben  l^abe*—  SKan  ficfct  tie  dleue^ 
rungöfud^t  in  ben  Sftettgionögebr&ud^en  noie^ 
bet  etnoac^eu/  ben  J^ang  imn  ^toteflantid^ 
tnud  wiebev  ind  leben  treten  /  unb  aDent^ 
i^alben^erberbniffe,  bie  ei  laut  berCnnben; 
^a|  bet  (Seifi  beö  reinen  ^atJ^oHiidmu« 
feier 

♦)  e.  ttit  9lo.  XLIX. 

•f)  e.  Urt.  9io   LIL 

♦♦♦)  ©.  Uli.  gio,  LIX.  LXIV. 


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IX      , 

|(et  n!(|t  Ifetrfd^e«  Sd5  »ettveffe  utitev  an» 
betn  fittt  auf  bie  fo  iofetfi  tttetf wurbige 
Utftinbe  »♦  g.  i546;*)'n>orfn  iet  Äaifct 
fogav  bett  (Sc&nben  9^un|lertatibed,  tvet^ 
<be  tti^  brei  S^l^ve  Dotier  auf  bem.lanb# 
tage  ben  Sfntrag  bei  5utfl*95if(^of«  gtatij 
jtbet  bie  Ginf&bYung  ber  2{itgd6urget  @on^ 
fcffton  fo  l^attnacfig  Det)Doirfen  ijjatten,  ben 
§Boirn>utf  mat^t: 

,,dasf  -  .  -  -  von    allen    gehorsamen 

,,Fursten    vnd    Stenden,     beuorab 

/    ^^gaistlichs  Standts^  angenommenen 

.     „ Abschiden  -  -  -  -   zuwider, 

,,vill  aus  Euch  Yon  vnseV  waren 
.  ^^allten  christlichen  Religion  sich 
p>abwenden,  "vnd  zu  den  newen 
^^lercn  vnd  Seelen,  sich  den- 
,,selben  anhengig  zu  machen, 
,,vnd  allerley  Newerung  in 
,,der  Religion,  .wider  gemeine 
,  »,christli;che  Ordnung  vndSat- 

„zung    ftttzunemen,     bewegen  - 
^,lafsen  sollen,   u.  s.  w/' 

2ttet  Äwfn  lag  toofil  Ut  ©runb  bfefet 
unb  ^l|;ttn(|iet  fo  aujfaQettbcn  (^rf(^efaiungeii^ 
tDeld^e  bie  bortiegenbeti  Urf utiben  entl^atten  % 
^od  mäu,    tttttetr^tett  unb  Meldte  mix 

f)  gio.  LI.  6.  'aaV. 


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X 


SDieber  6en  tiid^t  ju  Detlettnettbeti  '^Wf^ 
jum  ^roteflantiantttö,  ober,  tpenn  man 
lieber  tDiU,  ju  ben  9te(fgioti«#92eu» 
ettittjcn  ftt  unfcrem  ©tfftc?  —  9lad^ 
tnefuet  inbtofbucKen  %ifid^t  beftanben  bie 
Urfad^en;  t9e(c§e  toorl^et  fcf)on  bie  9teforma# 
tfon  im  ©tifte  j^erbef^iefiil^tr  j^atteti^  tioc^ 
immev  fort,  unb  toaten  burc^  bfe  ^ieber^ 
einful^rung  ber  lati^oüfäf^n  SHeU^ion  nod^ 
ttfd^t  gehoben* —  Unb  tvtm  anä),  wie  <§a# 
tnelmann  angfebtf^)  bei  titel^reren  ein 
^{gtrauen  gegen  bie  lutl^erifd^e  lelj^re ,  unb 
eine  ^utä^t ,  biefe  ntöd^te  Don  ber  ii^tt  ber 
^iebertaufer  nic^t  t>erfc§ieben  fein ,  entfian^ 
ben  tt>ar;  tDeld^e  fie  für  bie  2(nnal^me  ber 
Üatl^oUfc^en  SHeltgion  wieber  beftimmt^abe; 
fo  I&§t  fic^  biefed  boc^  nid^t  allgemein  be# 
j^aupten,  t>ielmei|;r  mufl  man  ani  ^ier  m{r# 
getl^eilten  unb  anbern  UrfunDen  f(^lie§en, 
bag^  bie  äßiebereinftil^rung  ber  fatl^olifc^en 
SKeligion  nic^t  in  einer  aQgemeinen  ^urd^t 
f^jor  bem  ^^rutefiantidmud,  weber  in  einer 
^  allge^ 

'*')  „Accidic  aucem  ex  ista  secca  (seih  Ana* 
baptisc«)  hoc  uc  viri  boni  et  proceres, 
qui  vcritati  (Luthers  Lehre)  ad^icd 
eranc>  sine  mucaci>  et  ad  papiscicam  re« 
ligionem  inclinarinc,  timences,  illud  doc- 
crinse  genus  •  qiiod  nos  proficemur>  non 
essQ  diversum  ab  anabapcisiica»"  L  C. 
pag.  I397* 


y  Google 


XI 

^Ugemeinen  2fttl^&n()T{<^fe{t  an  Un  oXtctt  la$ 
tj^olifcben  ^ulruö/  ja  niäft  einmal  in  fcer 
freien  BdbftbeflimtmxtiQ  tinb  iffentHd^  au<« 
gefptod^enett  Wümfd^e  htt  Untettl^anen  il^^ 
ten  ®runb  f^atte;  fotibetn  einjfg  *ur(^  &u# 
fern  gwang  t^etvirft  ivurbe*  — 

©et  5»^fltHfd^of  5*<*«i  tt>at  9cn6# 
ti(}(<t^/  ^^^  ^^tt  il^n  Hiibenben  ^^fd^teten 
t>on  9?eit|[i  (Sohlen ;(  unb  (efonberd  bim 
SdeidfiahidiUbt  loon  ^ovmd  (1535.)  We 
fatlSjoUf^e  0?e%ipn  nac^  ©toberunj?  ber 
(Stabt  wfebet  l^et jufleUen ;  fein  gegebene«. 
^urflentDctt  fontite  et  tiic^t  ttmgel^en ,  tpeitti 
et  t«U  bem  Äaifet  utib  beffeti  treuen  m&i)9 
tfgen  Ö(e{<i^dfiir(fen  ttid^t  ganj  serfaDen  n)oU^ 
te*—  Daf  er  felbfl  a<inj  anber«  baditt, 
ali  il^n  bie  S3^er(2^Itnffe;  n>orfn  er  xoat, 
%n  I^anbefo  n6t|2igten;  unb  entfeffelt  t)Dn&U0 
i^erem  ^tvMf^c,  tDeit  el^er,  bem  9}ertrage 
^*  153s  gem&l/  ben  ^rotefiantidmttd  tDun? 
te  n){eber  eingefiil^rt  ^a6en,  bad  la%en  fo 
f^fele  3^^^  <^u^  feinem  iet»en,  noorauf  id^ 
tioc^  mieber  jurudffommen  tt^erbe,  mit 
liemÜdier  ®ett)igl(ie{t  Dermutl^en«. 

2>{e  qua](t)oQe  J^fnric^tung  ber  Rauptet 
ber  Stefcellen;—  bie  olfene  ©(ftonung  t^ottp 
gogene  SobrJflrafe  an  fo  Dielen  il^rer  ^n^ 
l&nger,—  bie  Sonftdfation  aDer  @uter 
fcer  irre  geleiteten  Untertl^anen ,  —  bie  neue 
(Sinrid^tung  eined  loon  ber  ^iUfnl^r  bed 
gtlrfien   aUein    ai&l^&ngigen    Senatd,    ald 

?8cr# 


vGooQle 


XII 

SSotflmb  einet  1^6d&<t  mf^Uäliänn  &tcibtf 
bit  itttn  ödet  fl^ter  fktä^tt,  %tti^ziUn  nnb 
^viDilegien  fomo^l;  M  iktet  ®&Ut  nnb 
&ntnnftt  auf  immer  toettufffg  etitövt  roat^ 
nnb  worin  ie|t;  tvfe  S^^t^  i^^^  <St&n&e 
efnfeelKg  Bef4toffen  ISjatten,^«)^  eine  fefle 
93ttvg  angelegt  tvetben  foQte/  um;  noie  matt 
t^orgafe/  funftig  (Sm)>6rungett  »orjUBeugen, 
lu»f«tD»  n^aren  gevDoItfame  SAafliregeln  /  bi^ 
lux  |Srll^altiing  ber  6f  entließen  SKuJ^e^  nnb 
t)ed  al^fd^recfenben  Q3eff{»{e{d  noegen,  geredet 
ttnb  notl^n^enbfg  fefn  mod^teni  unb  bie  oljin« 
m&^tfgen;  in  ^eter  S^ti^t  etl^altenen  93iitr^ 
ger  inm  ©el^prfam  uab  ^njHc^er  Unter» 
tt>erfiing  gegen  il^ren  Surfif9Sifc^of  n6t|^tg« 
um  ahtt  in  bfefer  Ratten  ^hd^tif^nnfi  bn 
®tabt  fptadf  'fiäf  andf  )u  laut  bfe  S^ad^e 
bei  l^ocigefr&nften  SSffd^ofed  and;  bfe 
feI6|t  Urfd^ulbige  fo  em^^finblid^  traf^ 
(af  fie  }tt  (SrHtternngen  reffte«  ^^) 
'.  Solan 

*)  ®.  Utf.  me.  XLn.  ®.  245» 

**)  «^ter  nui;  ein  SBeifpdl  baooo*  Z)tt  nett  ar^« 
geotbncte   GtaUtatl^    Uflan^    ouft    oiigcrc^enen 

:  eb€(  bentenben  aS&fgecn,  toe((!^e  ®otC  f&rcirtei 
ten  ttnb  i^ren  S&tflen  ^^tttn,  unb  t)or^c  un» 
tee  Xttfopffcung  i^cec  (Sfiter  bie  .6tabt  t)ccto* 
fen,  unb  ffcf^  eben  bobutcf^  ot«  treue  Unter* 
trauen  hm!it)tt  Rattern  —  2((«  bet  %htft  biefen 
lene  »etiW   (©,  Urt.  Wo,  XLII.)   S«  «mir» 

f(()r«» 


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xm 

^att  fielet  J^fetdtt^,  iDfe  UU^t  t6  Um 
®tt0alÜiahtnbtn  toat,  mttt  fo  ()e&nbertett 
Umfi&nhen  beti  fatl^oHfd^ett  S(,nltu6,  fo  t»ie 
er  (efianben  fiattt,  xc\tbet  "^ztin^cütn*  S^ 
%util  mb  (Stitibe  ^atttn  td  fogat  toacieti 
bitfett;  t^ott  fccr  Stdbt  gnunflet  —  bie  fifc^ 
timt  ade«  (tefaflen  lagen  mngte—  a^  f^^^ 
bttn,  ^bfe  ^^e%{t  fced  l^j^ettt  jtleru«  ton 
«Den  BtttgeYlidl^en  9((()aben  n«  f«.tt>««)  an# 
Suetfennen,  .ol^glefc^  eben  blefe  ^eij^eitett, 
n^etc^e  bet  (Stabttatl^  »ot^et  (15*5)  **) 
nU^t   mel[»r  <)eflatten  n^ollte,    tvorattf  abet 

Ibdd  Oomfapitel  —  o^nt  ütüäfi^t  auf  bie 
fie&nberten  geitt^etl^iftnlffe  ju  nel^men —  fo 
^attn&dip^  be^anb,  bfe  SReKgiond^Üteuef 
rungen  mit  l^etanlagt  l^atten*  —  ^noar  tont» 
be  /  menigfkn«  efn  ^eittang  /  bie  6f entlid^e 
Sflnl^e  htt  Stifte  ttlfaiten,  aber  tvad  then 
]e|t  SRotl^  tl^at,  bie  »evnoittten  9emdtl^et 
bet  Unten^onen  f&t  bie  fatli^olifd^e  SKMiU 
'      .  on 

\diuiUxi  Ufaf)l,  mläit  bie  Stei^eiten  i^cet 
®tabt  ffic  tmmet^  iecnic^teun,  feetgectm  fte 
flcl^  itt  get)or(t)en^  unb  Sftnacb  J^eerbe 
^atu  {iterft  bin  ÜRutl^,  ffcb  bcm  S&rßen  in 
feinen  Socbeeutigen  f&^n  iu  »ibecfe^en.  3(0et!i 
bie  btoMbe  Xntnort  bee  ets&cnten  SM« 83t« 
ftofl  fcbrecffe  ibn  fo  febi^  ba^  er  plSdti^  er« 
Iranfte  itnb  tiacb  einigen  Sagen  flaij*  — 

♦)  ©.  ttrf*  Wo.  XLIL  ^ 

^}  6.  9Rftnjl.  ttctunben»^  L  HiH.  Utt  9}o.  a. 


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XIV     ., 

Ott  »lebet  ju  gcwitittett,  »*&' ba&ötd^  Mefel* 
Be  fcflt  jtt  gtcfinbeti,  tt>utbe  nW  bead&tet.— 
SDldtt  tudfente  »teOeld)»,  butpd^  iugevn  Smng 
«ae«  jtt  cml^eti ,  bie  ©etvlffen^freffeft  ja 
feffertt»  unb  fottbeflfj^enbeti,  aRi#brÄu*eti 
»ttb  Sfatibftrctt  ft(feere  gtreijiÄttett  m  erftat» 
tett;  <t6et  t»{c  fefer  ntatt  fid^  Ätttfigt,  jd^i: 
bfc  ©efd&fc^te  ber  ^erfobe  ».  1537—1626,. 
—  @d  ijl  l&6<^ft  ttatttfg,  wettn  matt  bfe 
«etttetfiuig  ttta(^ett  tntif ,  baf  eö  (tt  jettett 
«ttgrücflic^etf  ^eitftetlb&ftttlffeti  Befttal^e  tif*t 
m&0^  mt,  bfe  fatfeoHf($e  JKeHgipti  ftt 
il&tetn  teinett,  njol^ltj^iictiben  uttb  Befelfgcti*; 
bcn  ®ef|le  tvlebeif  ^erjnfleaen,  uttb  bfe 
^mvtatiadjeti  if^ufi  SSerfaDfed  ju  ^eben» 
2>ettti  ebett  bfefetifaett,  bcren  ^6<%fle  iBeflfn» 
mutig  ed  war,  fftr  bfe  2titfred^tr^arttttig  bera 
ferbett  aüe  Ärifte  Äufjubfeten,  ti>awn  »er» 
Wcttbet  ober  get»fffctilo«  gettug,  ju  fl^rem 
DJerfaßc  baö  meffle  bei jjitragett»  ®o  n»fe 
bfefeS  ftt  ganj  ©eutfd^Iatib  ber 'Jaa  »«r,  •) 
fo  m^  ftt  unferm  ©tffte,— 

-  aSott 


*)  ©.  6*mibf»  ®ef*..  t.  Seutf«,  X  65. 
365.  ffg.  Xr.  €5,  112.  pg.  XII.  ©.  943.  fTg. 
Stanf«nt^.  Äujfl.  gsan  «>ergl.  notf»  Nic.de 
C 1  e  m  a  n  g  i  i  s  de  Ruina  Ecclesiar.  Po, 
son.  1785.  pag,  46.  -  Georg.  Vi- 
ce lii  Postilla.  CoJon.  1553.  pag.  606, 
638.  777.  499.— 


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,    XV 

itdtett  iiät  bct  S^etfaQ  ber  Jtird^tigud^t 
auf  teit  ttfeberen  StUtni  nnb  auf  bad  93o({; 
bot*  >ejcttf^en  fo  t>fetc  J)etif mate  jctict  g^****) 
2>ie  nittliä^c  SKetigfon  S^fu  war  Beinahe 
'  pm  ^^arifaf dmud ;  ober  n)f e  ftd^  S  v  a  d# 
tttud  au4br&(ft,  ^^)  ntel^r  a(d  sunt  jubb 
ft^en  (Seremonlel  liexa^m&tbi^U  fBefm 
3(u6lbtu(^e  ber  IReformaHon  würben  bfe  ^la^ 
gen  gegen  bie  ©efflUcbCeft  aUentl^alben  laut«. 
—  ^ttd^  in  unferm  Stifte  trugen  bie  ^tibt 
te  fünfter,  Soeöfetb,  ^arenborO 
MIen  n.  a.  il^re IBcfc^werben  gegen  bie  ein^ 
geriffenen JReHgion«inif6rauc^e/  unb  bad  hx^ 
gerlic^e  leiben  bcr  ©eifilic^en  bem  93{f(^ofe 
ernfilid^  toor;  baten  um  ^Sl^ulfe  berfelben, 
itnb  befiattben  auf  2ftifhUung  wurbiger,  ih» 
|iger  ©eelforger  bei  iferen  ® emettiben»  **♦) 
®ere(^t  waren  bie  lauten  klagen  Aber 
bie  J^errfd^enben ,  bzn  gemeinen  Slftenfd^en« 
»erffanb  empirenben  SRifibr&ud^e ,  ben  ^er^ 
faß  beö  affentlid^en  lef^ramted,  bed  ®otted^ 
bienited/  unb  bad  &rgerttd[)e  leben  ber  ©eiflli^ 
d^en ;  man  woQte  aber  nur  Don  ber  fatl^olii^ 
fd^en  SleKgion  bad  entfernt  wijfen,  wad  fte 

♦)  6.  gR&nil.  ttrfunbenb.  L  3f6(6.  Sic  LIU. 
*♦)  Epist.  ad  Archiep.  Mogiint.   (ante  iSao 

conscripc.)  4.  sine  a.  et  l 
♦*♦)  3»ftn|»,  ttceuttbenb*   I.  3tbt^.  gio/  LI.  LH. 

LIII.  LIX.  LX.  tt.  a^ 


y  Google 


XVI 

fo  fel^t  etitfleffte  uttb  etttl^ettfgte^    »on  H^t 
fclfrfl  0btt  nfc^t  (ageii.  —    i  u  t  (^  e  t  ^  fieti^ 
leiere  tp&tbe  in  tntfetrtn  ®t{fte  loieQefc&t  nfe 
^(til^&n^et  gefttttben  l^aben ,  wenn  eine  bntäi^ 
ani  tiM^^t  SKeform  bed  l^((b(lett^{v(l^ett^ 
f^otflanbed  — »uDon  aQe  S$er6effetung  and^ 
gelten  ttittgte  —  **)  in  jener  ^ett  tnögHd^  geü 
tiefen  »ite  —    ©efei?  paJ^r  iflt  ballet  bfe    . 
«emerfttttg  ®«l^mibt«>«*)  ba#^   fo  toiel 
Itttl^et  }u  feinem  ^ottl^eile  anif  i^otbt^ 
teitet   fanb^    benni>4  feine  iel^re  nid^t.  fo 
grogen  iSin^^ang    ȟrbe    gefunben   l^aben,     ^ 
„tDenn  nietet  bfe  Sitten  bet  @eifllt^ 
d^en   ttnb   bad    barauö   entflanbene 
^ergernig,    fie  bem  9Jolfe  nnqe$ 
mein    gei^dfifi    ((emac^t    l^&tte.''—   , 
Se  l!{fi(i((et  bie  {atl[)ottfc6e  SReliaion  an  ft(& 
ifl,      beflo  refnetr  mu§te  iai  iebm  if^tet      . 
JDiener,  i^efonbevö  bet  u Beten  «Ritten  fein«.      I 
—  t>ai  war  aud^  bet  SBotfMa^  p  ben  l^et# 
tiad^   (155  0  bet  piAftlid^t  le^at  auf  bem      j 
SReid^dtaa  gu  fRei^endButf^  t^at,    um  einet   •'] 
aU^nfaQftj^en  9£efotmation  /    He  f>on  einet 
(^ritten   J^anb  ^ettSlS^ten  {6nnte,  ^  unnöti^is 
SU  mad^en:  ,,@re  (bie  93if4l(fe)  foOten  fi^ 
ti4mlidj  fp  auffu({ren,  bafi  niemanb  ein  ^et^ 
getif 

'^)  Incegricas  Prassidentium  esc  salus  subdi« 
corucn«  Conc«  Trid«  S9ss.  VL  C.  L  de 
Ref.  I 

**)  &if4».  b.  2>^  X(.^6. 107«  gcantem^  7tu$i. 


y  Google 


XTTI 

gcrtilH  att  ifyem  fßtttafiett  itf^meti,  fa  »«« 
ni^t  di»mal  ein  iH^ttt  ®frba*t  fc^r  9Boi* 
Infi,  fceö  <Sefje«  unb  bet  ^ferfnAt  auf  fte 
falfen  eSttoe,  aße  ^Dra^t  6e!  &aHmitnn, 
tn  i^wn  «mo^tttttj^en,  «lefbunaen,  unb  al« 
rem  «fttfj^tti,  wag  bem  «otfe  jum  2fnfto« 
Wette,  tttuftett  lie  f%en  rafen....  ©fe 
foatett  fdSfl  iferc  «ir*cn  f?>farrht)  fleU 
m  mtiteti ,  ble  «eneftalert  an  n>  fi  y  b  f  a  e 
Statiner  »er^eSen,  i\xt  ©nffinfte  na« 
bem  ©ititte  ber  Äit*e  »ewenben, . . »T 
fte  fottten  fl(6  um  ftef*icfte  unb  üerf]|>rte 
«Preblget  mnfe^xn,...»  fte  folften" 6fb«*t 
fefn ,  ®t)mtt«(tett  %n  errf*ten ,  unb  felBe 
tntt  flef^lcften  unb  jiere^trtcn  ÜWÄtinern  'm 
tefefcn  «.  f.n^."*)  Mitteln  ble  2fn«ffiftf un« 
fol*er  unb  a&nHc&er,  »on  ben  »orjö^rfA/le» 
lat^prffiftctt  Oottedaelefertcn  fo  brlnaenb  tt>fe< 
ber^oftetr,  söorf*ra<<e  jertifAtcte  ber  »erberb» 
H*e  ®cf(l  beir  Seit.  -  «ffife  «,enf«,  t)ermoAtett 
jelbft^fc  «AMe^?ni%lflen  2tnffrenqu«aen  be0 
eoncUd  «u  STrfent,  Ht  erff en  «IrdbenDorMe« 
unb  ^öftere  ÖeiaHAfeft  tur*  cfe  JjeHfattjetr 
meformat(on«.©efrete  /|h  «brer  orlfllneaeti 
aSeflimmunf»  luruce  ^i  ftlbren,  ba«  fte 
bttif*  ie^re  unb  «effDfel  fibeta« 
öoran  ge^en  fotlten?**)  Q^«  »at 
^: .   «  fl^t 

♦)  »«i  €*mlbf  ®tfd).  b.  £).  XII.  ®.  «42, 
♦♦)  Sess.  V.  C.  2.    Scss,  VI.  C.  i  et  5.  de 
-J«i|&,Scss.  XXV.  C  1.  de  Ret. 


y  Google,'. 


XVIII 

nfd^t  In  btt  ©etDaft  ttt  hefotf^Un  Stit^t 
bai  \Xtbtl  in  ^cüin,  tozld)zi  bU  geü  fo 
^avtnhdifi  gemacht  l|}atte;  betin  gerate  }ttt 
Seit  in t li ex ^  {fingen  bit  ^tilmitul  bc^zU 
j^ifti  befontetd  Don  Um&nbetungeu  alft# 
tDeId()e  bie  potkifAe  läge  bet  Staaten  et# 
leiben  mwgte*  —  Störl^rfebe  nnb  SKficffcl^t 
juv  Dtbnung  fonnten  2(6(!ti{fe  gen>attett  la^ 
ien«  *)  9Rag  aber  bet  fidi  fo  m&dS^tfg  er# 
j^ebenbe  ^roteflantfdmnd  nod^  fo  großen 
Hinflug  auf  bie  bomaligen  fRüi^ionif^im 

&nbe# 


*)  0*  9to6elot,  hin  beti  (SinfliiP  tec  Ki» 
f^rmatton  2utbec«^  k.  9Batn&  1823.  6.  105» 
k>uft  eSit^vtft  tß  entsegcngefi^Ut  bem  ,,Essai 
stir  l'espric  ec  riofluence  de  lä 
Reformation  de  Luther^  ouvrage 
qui  remporce  le  prix  &c«  Par  Charles 
Villers.  a^c  Edit.  A  Paris  1808.—  ^n 
Stebelot,  Jtanonif  itx  £iion,  baue  iv&l^rfnb 
feiner  Smtgcation  (1796)  ba6  @i&d,  t9on  bem 
dele^reen  unb  menrd)enrreunbli4)en  Srett^ecrn 
Engelbert  t>on  £ünb0becg  auferorbemltcb 
gn&btg  aufgenomnien  $tt  werben*  2)a6  ^aii$ 
€^t  ein  fort  oac  ibm  ein  »a^ire«  SanS'-Souci« 
Sc  (atte  f0^a€  feinen .  SBol^U^iter  bafttn  t>ec* 
moc^t,  baf  er  ibm  in  feinem  2ef}amente  eine 
|&brli(be  Ünterfl&bnng  von  300  9ti^(r*  uu 
matbte^  toetcbe  bec  ie(tge  SSeft^er  be«  <^Qufe^ 
Cceittforl  i(m  nacb  S(anfiet(b  beforgen  tnuf» 


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:$ 


XIX 

Sn&etmi^en  ge^aSt  f^aUn;  fo  tonnte  tt  ftod^ 
feittc*tt>eged  ben  in  bct  Äftd^c  fortl^fle^en# 
bctt  Ü»fg6taud&€tt  unb  UeBeln  ^t^^julfe  lei^ 
flett;  unb  ben  .ftarJ^oUjfgmu«  Eutern.  ^elt$ 
l&nfti^  tinb  fe^r  fttunbHd)  f)at  aHoSieUt 
ftt  feinet  anaefu^rteu  ©d&tift  (@.  97*  fff») 
ben  99ett>ei^  bat)on  gefulfjtt;  n>otauf  id^  ^ier 
jtttudPmctfe. -T-  9lur  bic  ®ei(Hi^Mt,  ober 
il^r  OBerl^ctupr  unb  il^re  ^lieber, 
tt>ie  man  (id)  tamaU  anibxiidte,  war  ber 
cinjige  (Sechen  ftanb  einer  9{efotm;  bie 
©rau&endle^re  fetbft  toc^v  deiner  SHeform 
f^^if<;  ft«  mugte  uuangetaflet  bie^ 
felBe  fcUifeem — 

S)ie  {atl[)oI{fdie  IKeliition  ns^ar  nun,  tvie 
o^en  6etnet!t  tvorben,  burdb  iugern  S^ang 
im  fian^tt  ^idtl^um  fünfter  noiebert^erae« 
iteUu  Tthet  iai  t0ät  aH(6  aQe«»  $fir  il^^ 
re  fefiere  ,®rJinbung  unb  (Sr]|;abun(t  wat 
f^at  niditd  fiet^an.  ^ie  (Sefd^icbfe  faat 
n{(6r,  bag  bie  fo  n(tl^t((e  9leform  ber  (9ei(l# 
Ii(^feit  itn  Raupte  nnb  in  ben  ®(ie# 
bcrn  evfolfit,*)  ben  t)orl6fiti  flatt  fiebabtett 
^(a^en  aBae(;oIfen,  bie  ^Kig^riud^e  unb  ^er# 
gerniffe'  ein^efleDt;  {wecFmigifie  Unterridbt4# 
anfialten  unb  9>itanj|f(^u(en  für  iSeifiÜd&e 
96%  tiuß 


*)  (Si  wutben  iwat.,    um  be^  etmo«  ju  mixtir 
bte  in  l)et   €Spnobe  ju  Äiln  i,  3    153^  ö^fifs 
<  fafUn    9tef0i:mat(on$/(  Seftrte     bem    SR&nfler« 

Alna«  DorgetefeiK» -r  <^^^<  babct  blieb  e^auc^. 


t# 


y  Google 


XX 

f^eriSiUt ,  Uli  ©emcfn^fUen  butd&  fÄl^tfjeifc 
iinb  n>urbf(^ere  ©eelforaet  eine  telff^iöfc  *llf 
butia  aeaeben  fd  u«  f.  n»^  9lad^  erfreuKd^eti 
^eaebnljfen  ber  ?ttt  fudbt  man  ba  tetOitM 
Bend;  man  f!6ßt  t)fclmebr  auf  foW>c  unet^ 
tränkte  Zl}atfad)en,  bfe  ben  SBerfall  bcr 
Äfr^etiijuAt  ncdb  melljr  fceförbcrten/  bie 
fcrttejle^cnbcn  lleNl  anterfefeltcn  unb  ben 
lraurt<<en  Dcrwirrie«^  ^uflanb  unfeter  ^{r# 
d)t  t)eraic6^etten* 

£)em  5V«t(lbifc6ofe  ??tanj  tt>ar  c«  mft 
bft  (Jrbaltana  ber  fat()oItf(ften  SReliaton.  nie* 
©rnft  aetvefcn;-    fetne    ®enef()t^e{t  ju  bem 
VroteftanttdmuS  bemettt  man  nid^t  unbeuU 
Kdb  a\\6  feinem    aanijen  frubetn  95etra(iett 
peqen   bie  ®tabt  ÜRunfteti     befpnber«  ani 
bem  ^Bfrtraae   mfi  betfelben  !>♦  S*  i.S3^; 
JtSrer  aber  fiebt  man  bxt6  and  feinem  ®c#  . 
rtfbmen  qcaen  bie  @tabt  Odnabrucf«   fflli^t 
Unat  nn-b  (Eroberung  ber  ©tabt  ÜÄunßer 
aber  leate  et  bie  ^Vlaite  t)6D[tq   ab ,    unb 
äjei(\te  (i'A  offen  ald  ^Inb^nqer  ber  proteffan« 
tifcben  ^T)artbc{ ;  ja  et  mar,  aW  tatifoUfAct 
93tfd[)of,  unt)erftÄmt  qenug,  auf  bem  ianb# 
ta(ne  t>4  3*  1543  ÄUf  eine  ÄtrAenreforma^ 
tfon  nadb  ber  SCuadburaer  ^onfeffion 
bef  ben  vgtÄnben  an jutragen ,  *)     unb;   aU 
bfcfcö^bi^elebnt  trurr^e,  ba(o  barauf  (1547) 
bem  ®  (^  m  a  U  a  l  b  { f (^  e  n    93unbe  6f enU 
«d^ 

♦)  Sandhof  II.  p.  64. 


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XXI 

KA  Bdjutrcteit.  *)  ©et  ei  <tttd& ,  ta§  et 
nad^l^^er  tvkbtt  jurud^ctat;    fo  war  e6  nur  ^ 

Die  ?(iixä)t  feine  *t6tI}Ultiet  gu  üerlteten; 
We  f^n  bajii  beiDo<j ;  ntAt  Ucbetijeuaunq , 
tifcöt  fefter  Sntfrf)lufi/  fdnet  2B«tbe  unb  ^ 

i^cl^em  9(ufe  (^em&g  int  bie  'änftedjthaltxxnf^ 
bex  {atl^olffd^en  SHel^ion  nun  thhtwt  }tt 
tvirfen;  benn  er  fe|te  fein  i^rc^erlidbc^  le6en 
mit  ber  2Cnna  ^oelmann  niwUbvt  fort, 
welche  Ü)\\  alö  Äftat>en  nod>  immer  qefeffett 
feielt.  äBle  nadjtfeeiHg  bfefed  felbfl  auf  ben 
©taat  »irCtC;  feat  Öanbfjof  acri«t.***) 
SSon  feinem  9^a*füli|er,  SBiiH)elm 
Don  Äetteler;  einem  fei^r  finden  unb  <^e# 
wanbten  'Spanne  ^  npeig  man  ebenfaßd,  bag 
,er  bem  ^totefiatitiiwni  febr  (jenei^t  war; 
'^**)  aber  weil  bie  Umfldnbe  *  ed  n^d&r  rie^ 
il^en^  bemfelben  6ffentltd)  gu  begunftiaen, 
«nb  er  nic^t  gelten  feine  Ueberjeuc^unii  ban^ 
be(n  woBte,  legte  er  bie  bifd)6fli(|>e  ^lirbe 
Tiieber^  ***♦) 

fQeu 

*)  Sandhof  II.  p,  72,       , 

*♦)  a.  (!♦  D.  p.  93. 

♦♦*)  3n  einem  nocb  unQebtutfteü  Sriefe  on  91» 
9d)artn  b^tfc  e«  ,»\rilhelmus  Episcopus 
Monast«  religionem  semilucberanam 
hausic.in  aula  juUacensi,  imo  plane 
luthdjranus  obiisse  puiacur,  ut  et  Jo- ' 
annes   ijus  fratcr  ec  ex  fratrc  ncpos*" — 

♦♦♦♦)  ec  jlan^  mit  ßaffanoei  !!►  iBrMwe4)fel. 


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XXII 

<Jjm  tt>1cbet  ajifAof  würbe,  \^iit  nt<fer  bch 
SSfOen  tinb  bje  ^raft,  bem  im  (Stifte  tiutt 
tDiebcir  atif{e{»etiben  ^roteflantfSmud  ftc^  ju 
n>f bctfelen ,  iitib  bet  immet  ntel^v  tetfaQen^ 
ben  ^trd^etijud^t  entgegen  )u  tvftten^  Sv 
bulbete  fui^at;  baH  )u  93«<l^oU  ein  t)oti 
^tvx  ^toi\iXX(iX\t  ttntetfliijter  \\\X\txx^i)ix 
9>^eb{qet  jffent(i(6  auftrat  unb  lel^rt^«  Un^ 
tev  feiner  ^ertDaltun^i  l^atten  .bie  jDotnl^err 
ten  {l!;r  irgerli^ed  Selben  fo  noeit  (^etrieBen, 
bag  f!e  \\^tt  Soticubitten  tiid^t  melE)r  l^eimttd^ 
ttnterdfetteit ;  fonberti  fogar  6ffentKd[>  für  K\s 
xt  9Beiber  erflarfen,  unb  fte  aud^  nac^  {l^# 
tzM  3Biirbett,  aW:.  ©ompr6bflinnen^ 
JDpmbefaninnen,  2>omeantor{nnetr; 
ÄJomfftderinnen  u,  f»»*  tvottten' gee^jret 
»iffen*  *)  2(W  »ernarb  l^ietuber  bom  ^ab* 
fle  einen  nactfbrucPHcben  9$ern)eid  tt\Kt\Xi 
unb  i|ugfei(^  aufgeforbert  n^at,  biefem  Ue^ 
Ibel  auf  bad  fdl^teunigfle  @inl^alt  ju  tj^un, 
/fbag  baburc^  ber^^rote^antidmuö 
Im  ©tifte  fi*  ni*t  t)erbreite;" 
Cieg  er  %xom  tiefen  ))&l^(tl{(i;en  93efeil!l  in 

ber 


fRerftofirbig  i|i  fein  Srief  An  benrel6«n;  moctn 
er  »egm  be«  dtbe«,  ben  n  at«  CUd  b<^t« 
U  (ei|}eii  m&§en,  unb  ber  ibn  nun  (eunrubtg« 
le,  PA IRatbl  erholet  ~  €.  Ant.  Matth. 
Analcctr  T*  V.  p.tgg^  Edit.  IL 
%  &t  Scrunck  AnnaL  Padcrb,  p,  382. 


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XXIII 

Itt  tt&<^(Ien  09nobe  t>e]rlefeti^  unb  ben  ^Qtti 
tnblmt  auf  bad  fltett^fte  t>e^t6ieten:  allein 
tnatt  fpotutc  feinet  nut/  unb  i>etiatic^tt,  ba% 
et  mit  93ertte{lbung  feinet  eigenen  SoncuBi^ 
fie  ben  Anfang  maä^n  mbä^U^  —  jDet  ge« 
Mnfte  93if(^of  legte  balb  batauf  feine  &ieU 
le  niebet,  unb  bet  lS}6^ete  j^ietuö, l^ielt  fet# 
iie  jn  SButben  etljolbene  Soncubine»^  tet* — 
93if(66fe  unb  2)oml^ertn  ((matten  einmal  ben 
Son  angegeben,  unb  bet  Soncubinat  iDutbe 
im  ganjen  (Stifte  balb  eine  fo  gen)(^nti(6e 
(Srfd^einung,  ali  bie  (Si^en  bet  ptoteilanti« 
,  fd^en  y  rebiget*  ♦) 

®oId^e  ttautige  Denfmate  f^at  und  bie 
©efd^ic^te  t)0n  bem  leben  bet  l^6Aflen  ^it# 
d^zMotfihnbt  ienet  geit  etl^alten!  —  — 
WüaB  t)etmod^ten  nun  nod^  bie  aSemü^^ungen 
ibed  f>etbien(lt)oQen  ^^^(S^^n  ^^n  ^o\)a, 
eined  bzt  gele^rteflen  unb  wutbigflen  9^i# 
fd)ife  feinet  geit!—  ÜÄit  feflet  ^ttnc  fei$ 
net  Süitäfe  anl^angenb/  xoat  ei  fein  angele« 
genbfle«  ®efd)&ft;  bU  fatl^^olifd^e  IKeligipnin 
feinen  ^Siöt^umern  gu  et^alten,  unb  il^rem  weU 
tettt  ajerfallr  ftiftig  l^orjubeugen* —  St  lieg 
ballet  mit  ®cnel^migungbed^Pabfle4^iu0 
V.  eine  neue  Tlniiahe  bei  Ä«te4idmud  ex 
decreto  conciiii  Tridentini  gum  ptattU 
idftn  (Sehtm^e  bet  ^fattgeifjKidi^eti  »etan« 


'$ 


iß 


♦)  e.  bu  ut«.  gu),  LviL 


Digitized  by  VjOO^lC 


XXIV 

fbltftt/  *)  aUt  UxUt  tonnte  i^Utbntä;  citte 
in  Unn>{flenl|2ett  l^txahQtimUnc  ©eiflUd^feUi 

♦)  Ut>  —  fügt  ftn  gleld&jeUtgn  ®ef(l)t(l)tfd)tet6ct 
*—  qua  possec  vigilantia  pascorali ,  oc* 
currereb  lupis  sub  eoiencko  euangeiii  no* 
xnine  in  Christi  Romanzque  Ecciesise  gre« 
gern  grassancibus*  T  y  m  p.  in  CacaU 
Episc.  Mon«  ap.  Anc.  Match.  T«  V«  p* 
19Ö*  2)c(  i9&rttge  SJtrc^of  felbfi  ^i&dt  pd)  m 
fctncir  fBeroetnung  bar&bf r  fo  au^ :  „Cum  in-- 
tellexerimus>  jam  dudum  varias  crro«^ 
neas  et  orchodoxä?  noscrac  religionis  con-  ' 
trarias>  etiam  in  punccis  fidei,  passim  a 
pastoribus —  doceri  opiniones,  casque 
in  rudi  et  simplici  populo  pernitiosissi^ 
me  disseminari:  causam  vero  hujufi 
malt  inde  vel  maxime  profli^xisse  adver* 
terimuS)  quod  rudibus  ec  indoccis, 
plerumque  Pastoribus  certa  ec 
aperca  Christians  vericatis  articulorum 
breviter  comprehcnsa,  ac  typis  divulga* 
ta  mechodus»  secundum  quam  pede  inof« 
fenso  ec  se  et  suos  simplices  subdicos  di- 
riganc>  abique  fcre  defucrit,  ec  hoc 
quidem  per  incuriam  eorum».  qui 
licet  in  specula  vigilanciae  Epis- 
copalis  constituti  fuerant»  hisce 
tamen  maus  hactenus  inexcusabili 
corpore  indprmierunt«  Nos  icaque 
&c.    ap.  Strünck  K  c  p«  41a* 


vGooQle 


XXV 

n)Dtftt  het  (Binn  fut  <(irntibnd^e  tj^eofo^ififie 
©tuMcn ,  fo  trfe  bei  2ttiitöcifer  *)  lÄngfl 
erlpfd)en  wat,  tiid)t  .noieber  aufgei^olfen  xvet9 
bctu  **)  2)ie  Dorttcfflt*e  Zugabt  bfefc« 
fo  ttu|Ud^eit  ^anbbuc^d  erfd^fen  ju  £6tn  {«. 
S*  1572  in  4*;***)  aber  fd)on  fm  gwef^ 
ten  S<^^re  barauf  flarb  ber  nnhttc^e%lidit 
93{fcbof/  ber  eö  mit  fetnen  fl^tn  ant)ertraut 
getvefetten  J^eerben  fo  teblid;  gemeint  Ijjatf 
te*  — 
^ D^ad& 

♦)  2fm  6nbe  be«  XVL  Sal^tJunberW  »urbe  ton 
inebtecen  9)farr(tn  unrered  €tift<  fetbfl  ba« 
Gafcäment  ber  b*  Oelung  ten  Atanfen 
nt(bt  metir  ert^etU«  tote  au6  $a{}orat«rei)i|!etn 
berDotgebt,  bie  itb  bier  onfibren  fonpte»  — 

♦♦)  Iliud  decrctum  epkcopale  in  die  Syno- 
dali ---  prömulgdtimi mirum,    quan- 

tus  -••-  QmniuW^  aniö^oruin,  prsecipuc 
inordinätQ(^m  scu  nullius  fru- 
gi  Pastorum  motüs  et  conscernacio  sub-» 
secuta  Sit.     Sandhof  II.  p.  113. 

♦♦♦)  auf  tec  Äebrfeiie  ted  Siteltlatt«  ifl  ba« 
Sttbnt?  ^bed  SBtr(bof«  mit  bei  Ümrcbrift:  „^ 
A:  Dni«  i«  5*  7^  ^tac.  sus*  43*  Episcopat'« 
Monasteri9*  6«  Adminiscracionv^  vero« 
Osnab.i9*  et  Padcrl?or.  Ecclesia^.  5,  An- 
nis«  unb  einem  fcbc  mettni&ibigen  Sl^otto, 
toe(cbe$   bie  <Se|!nnungen   btefe^  9>rSUten  auf» 


;  Google 


XXVI 

9ta^  feinem  %vbt  tvutbe  ba9  9on  fl^m 
gut  (Stfiatttino;  bet  tatf)otifditn  fKeKgfon  ^e^ 
»itfte  @ute  hatb  tcUtet  s^nid^tet,  unb 
jtvat  ^n.&<nabru(f  burd^  feinen  9Za(^foIget 
^envi^,  (Stjbifd^pf  t)ön  93vemen  unb 
J^er|t>g  t>on  Saufen;  einen  l^etmlfc^ett  "Utu 
feÄnger  lut^jct«,  •)  ju  SDlÄnder  biitd^  ben 
^.  aufrül^rtfc^en  ^omf(^o(af{er  €ontab  ton 
Vß t fl et ii Ott,  bet  Bei  bet  ®tiftdDetn>ab 
tnn^  nutet  bem  ^^oflulitten  s^^Ifi^i^t^lfl^ 
Sol^änn  3BiIIE(e(m,  J^etjoi^  t>on  ^iiHc^ 
tinb  93etg,  bie  etfle  &UUf^  befleibete«  (St 
toat  ali  Proprinceps  etnanntO  fbcm 
^totf^ftantiimui  gani  genei^^t,^*)  fud^te 
tiefet  bie  3Bal^I  beö  n)urbigen  Stneflf 
@t»bifd^ofd  Don  j{6tn  zc*  ium  QSifd^of  t>ott 
SDtunflet  butd^  aUetlei  ^nttiqnen  unb  dt&it 
le  in  l^ntettteilben ,  um  nut  bem  Cinahtuct 
nf(fien  fSifd^of  ^entid^  aud^  bai  ^iitknm 
Wtun^tt  in  t>erf^affen^  %uf  feinet  @eite 
flanben  biejeni^^en  Sltftgtiebet  bei  Domfa« 
t^fte«,  totldft  J>k  S^eligiondpÜteuetungen 
iD&nfdEitenf  um  il^t  fteied  itgetlic^eö  leben 
ungeft^tt  fottf<|en  gu  Wnnen***^*)  ^^ftn 
l^itf)fl  unkundige  Sai^te  gingen  i^oxnbet,  t\t 
^t}Hfd)of  (Stnefi  fonnte  geno&I^U  noetben» 
*^  ®o  ful^tt  benn  bie  (Sefd^td^te  miebet  gn 
^  bet 

'  ♦)  Sandliof  IL  p*  ii9» 
*♦)  Scr.unck  1.  c,  p.  448* 
♦*♦;  Kock  Scr*  m,  p.  149* 


y  Google 


e 


xxvn 

fad  ber  tat^elif^en  aUelf^fon  l^ervorgfng* 

IRfd^td  vodx  vatutU^tt,  ali  tag  bfe 
^bnti^m(i  bei  ^olti  ge(ien  bie  (äeiHlid>tn 
fiif  erhalten,  bie  ?{n]^&nj|It(bfeit  an  ,ber/  t>i>n 
fBtl%hxiMd)en  fo  fe^r  entdeUten  fatJ^oUfd^n 
ditU^ien  iäfw&iiet  tvetben,  unb  bie  9lef« 
gnn^t  ium  ^roteflantidtmid  tvfebev  junel^« 
mcn  mngte,  fcefonber^  in  foldjcn  ©egeoben^ 
wo  fatlS^oIifibe  @eme(nben  mit  bena^bavttn 
DtMefiantif^efl  in  nil^etev  Q3erfi({tung  fian« 
ben;  «ten  tiefe«  jci(»t  att(^  bie  ®ef(^i*te» 
2((«  (Beleg  baiu  ^ai>e  id^  l^ier  einige  Utlm« 
fcen  ubev  bie  am  (Snbe  bed  i6*  nnb  im 
aCnfange  bed  17.  S^feMnl»«**  3«  ®«>*^' 
fen  attdae()rod^enen  Üteligiond  #  Unm^en 
tnitgctl[|cift.  *) 

©ie  aSetwdftnng  bed  ®tiftd  »««  aBeit 
nnn  einem  «Wanne  a«©e»ttauet,  bem  e« 
fli^t  an  «ÜRntfe  fehlte,    fetift  in  ben  mif» 

iid^flen  geitMr^ÄItnifiw  bo«  batäanft^tn , 
»»oütt  e»  fli*  aW  fat^jolifd&er  99ifdl>of  nadf) 
feinem  feiertic^ein  €ibe  »et|)ffid&tet  ffifeite» 
getbinanb,  ^erjog  »on  »aiern  nnb  ©rj« 
Bift^of  t»n  Ä6In,    mt  i.  %   i6ii  iam 

'Sf»tfl»»if<6of  t>on  ÜRflnflet  e»ttÄI[)ru  S%m 

«»rjttgli*  l;at  unfet  ^on jc«  ©tift  bie  gtr(jal* 

tung  bet  fatlfeo«f*ett  SKetigion  j«  öetban» 

fen.—    (5r  wollte  bair(|>a«*  feine  «nbere, 

,  al« 

♦)  ©.  ort.  gio.  LVI.  LVIin  LX. 


y  Google 


XXVIIL 

nTd  tiut  taifiotlfSfe  fReUciioni^ttwanbttti  im 
@tfftc  tulten.  ♦)  äBtebetl^olt  würbe  beti 
©eamten  ber  na^brfidPHc^c  «efc^I  cttfeeit, 
aOe  aifd^tJatfeollfen  (UntatHif^e) 
ani  bem  lanbe  ju  f*affen.  ©te  ^Pfarwr 
inngtett  foj^ar  If^eti  einfdjicfett ,  worauf  ble 
9lamett  ber  (Sinftepfarrteti  t>erjeid&net  wa* 
ten ,  noeld^e  um  bfe  bfletiid)t  ^eit  nfcbt  jum 
2f6ettb]mal^le  <<en)efett  ttaten ,  ••)  wobei  jut 
(tWd&  bemerft  war,  06  fie  t>erfpro(^en ;  ba5 
SJerfiumte  wIeber  uat^gulfjoleti ,  unb  al6 
^ati^foUfen  gu  leben«  X)ieienli)en ,  welche 
ftc^  ^iergu  tilii^t  t>erflc^en  wollten,  mußten 
platte  9lad^fid^t  iai  ®t{ft  räumen» 

2(Detn  fold^e  $tewaltfame  ^agregefn/ 
wie  lanbedt>erwetfunf(  unb  (ElnjteJ^un^)  ber 
<§}&ter  fold)er  Untertl|}anett ,  bte  ftd)  fonfl 
fitc^d  Ratten  jur  ®d)ttlb  (ommen  lagen, 
aW  bag  ber  SSorwurf  fie  getroffen,  unfa« 
ti^ oll fd^gu (feigen,  tonnten uleSTlUtel werben, 
ben  ^roteftantf^muö  gu  Derbrangen,  tfnb  bie 
fatbolifd^e  Steltgion  gu  erhalten.  —  $erbü 
nanb  mugte  enblic^  felbfl  fiä)  baDouub^r^ 
^eugen,  wenn  er  bebad^te,  wie  wenig  bur(6 
alle  feine  ge](^&uften  fBerorbtmngen,  unb  wte# 
ber^otten,  oft  Im  broll^nben  Sone  an  ble 
l^elmgelagene  9l&tl^e  ertagenen    9Ke(trlpte, 

In 

♦)  ®.  Urf.  9lo.  LXl.  flg. 

♦*)  e>  Urf.  gio,»  LXVIII.  LXIX. 


y  Google 


\§ 


XXIX 

fn  einem  ^attaum  »oti  15  Sal&re»  geiDfrft 
nxtr*  — 

2)ad.  Uef»e{  tituf  te  in  ber  ^urjel  att^^e« 
griffen  werben ,  unb  ba^er  waren  feine  Sßeu 
i)rbnu^(^ett  wiber  bad  ^r^^ertid^e  ieBcn  bct 
©etfKiien  weit  jwerfmÄgifter*  Sd  war 
{(^tn  t^eißaer  Srnfl  ben  @oncu6tnat  f^anj  gu 
unterbrucCen  /  unb  baifzt  lieg  er  feine  ba^ef 
f^en  erkgene  3$erorbnun(ien  auf  bad  na^^ 
brudPtid&fle  wieber^jolen^*)  \a  idbfl  ben  Q3e^ 
amten  oft  ben  9»efefet  ertljetUn,  in  Ritten 
ber  SB{berfe|tid)Eeit  I  bie  ßoncufcinen  ergrei 
fen  ju  tagen ,  fie  an  ben  oranger  ju  fteU 
ien,  ben  (Staubbefem  ju  (lebeti  nnb  b^nn 
ani  bem  ianbe  in\aii^cn*  —  **)  ©urc^.bie^ 
fe  nnerMttK^e  ©trenge  würbe  jwar  t>iel 
gewlrft,  aber  bad  ju  tief  einaewurjelte, 
^arttiacftge  Uebel  ntcl^t.t>60[{«me](;oben^  weU 
4ed  erfl  einem  SJ^rij^op^  93ernl^arb 
gelanct* 

©fe  Unterbrucfting  beS  dr«erHd&ett  6'on^ 
cubinatd  war  aber  nid)t  bad  einji^e  wad 
§not(}  t^at,  bie  fatl^oHfc^e  ai{eH()ion  im 
®ttfte  %\i  erlbalten;  ei  tttngte  aud^  fht 
äjwrdPmagiften  DCelii^iondunterric^t,  bcr  tvolfU 
t^ti{<  auf  bad  SSolt  wirfte,  «eforgt  weri 
ben«  ^te  war  baS  aber  unter  bem  2)rucfe 
bed  ^ieged  burd^  bie  (äeifHi^en  fo  n>ie  fte 

^      twa# 

♦)  ©•  gRftttfl,  Urfunbenb.  L  Ä6l^.  ©♦  436. 
♦^)  ©.  Uit  gio,  LXVIIL     . 


,^ 


y  Google  ^^ 


XXX 

tvareti  gii  hmMeti!^  —  &e^\%  itfdjt  butd^ 

fittUdjen  Icften  ti6tl^{(teii  fonttte;  benn  aUfte^ 
mein  ^0  Ratten  fie  eittmal  Hdftmfi  mb  ^110 
trauen  beö  SSolf«  t^erioren,  fccfagen  nld&t 
^te  ndt^igen  .ftenntniffe/  bte  ©emefntett 
((tunblid)  gu  Beleihten  un&  jwecFm&gift  jit 
leiten;  unb  tvurben  mitl^fn,  ivenn  ba<  ielE^r^ 
amt  fo  n)fe  i>ov^{u  fl^neti  aUein  loittbe  anioer^ 
tvaut  ({tbütben  fein/  bie  rehte  fatJ^oHfd^e^ 
It^te  ju  entfteOen,  nnb^  tDte  ehift  bie  9R6n^ 
^e ;  ben  'äbet^lauUn  gu  unletl^alten ,  fort« 
gefal^ven  Ifabcn.  Unter  bfefen  Umfl&nben 
tDurbe  i^erbtnanb  mit  tem  fr&ftigfien 
Slßiüfn  unb  burd^greifetibflen  SDlagrefieln  nie 
feinen  ^totä  erretcbt  l^aben,  n)enn  er  nid^t 
barnuf  DerfaHen  tv5rc/  bte  ^efnitttt  alö 
!K)tif(tonatre  aOentl(;aI6en  im  @tifte  angu^ 
^eDen,  unb  ii}ntn  bie  Seelfori^e  mit  gu 
u6ertra(jen^  —  ®i^  tvaren  fd^on  i.  S»  ^588 
t>on  bem  um  bie  ^erfteUung  ber  X)om{»ibKo^ 
tl^eC  fo  terbienten  Z)ombe(^anten ,  @ffbs 
frieb  \>on  Staedfetb,  al^  ©^mnaftat^ 
______  ,Uk^ 

*)  e«  1(1  bifc  nur  bie  Web«  ocn  bet  SBef*affen» 
^?u  ber  @et|!h(i)feit  im  aUgemetiien;  benti 
ed  gab ,  fo  xüit  t)ocbtn ,  AUd^  jegt  no4  tt&t« 
bige  SKihner,  §♦  »♦  .einen  ®obfrteb  j)ori 
Siaeefelb  u:  ü.,     »elcbe  ftct)    buccf^  ®e(ebr(>. 

.  bett  unb  beiltgeit  SBanbel' um  unfere  5lt(4ie 
Derbtent  gemalt  (^abem-- 


Digitize"d  by  VjOOQlC 


XXXI 

Ulktet  m^  Wtunfltt  Berufen  tootUn,  «nb 
<♦  S-  W  beti  ;3.  S«I»  tt>tt«^be  bct  er^ 
fle  ©teirt  ju  il^tem  Soae^ium  bafel^fl  ge^ 
legt*  — *)  ®i>ti  ^erbfnanb  uttb  feinen 
dkd^fotgetn  fe^r  beaänfiigt,  etl^ielten  fte 
i^eina^  in  aKen  ©tibten  bed  Wl&ttfltxiana 
bei  §.  «♦  SBarenborf^  €oedfeIb, 
^att^eren,  SBorlen,  ^otfiinar^ 
@tvomSerg  u«  a»  ÜRif^onen;  ju  €oed^ 
felb  l^etnad^  fogav  ein  6pQegiuttu  —  $u  bcn 
WHifionaxien  tuutben  immet  gett)anbte  unb 
{(uge  Sninnet  <^e)x>hii^t,  bie  tei^  an  ^ennt# 
niflen  unb  ® tffenfd&aften ,  jugteid^  gefcftidftc 
^anjehebner  noaren^  n^eldfte  »erfianben  bad 
IBolC  iu  gen^fnnen ;  tinb  butc^  ein  fel^t  ev^ 
BauUd^ed  leben  bie  J^Q(6a4tung,  liei^e  unb 
ba6  ^utxanen  aUet  an  fidf  gogen*  @ie  tDat 
Yen  ben  ^^favrgeifltid^en  unb  97l5nd^en  in 
aOfem  tDeit  u6et(egen/  unb  fqnnten  Bei  bem 
t>e¥tt)irt:ten  3<<f(<^nb  unfever  ^ird^e  bai  tDir^ 
len^  tDojtt  jene  nic^t  mel^Y  f&^ig  traten*  — 
<Segen  bie  iproteftantifd^en  ^^tebigev  ttatett 
jfte  in  ftffentlid^en  iSd^viften  auf,  unb  naf^f 
Uten  bie  f att^otifd&e  lebre  in  ®d^u| ,  foBalb  ^ 
fclbe  Dpn  btefen  angegriffen  nourDe*  —  9iolt6$ 
unterri(^t  im  (Sl^rifientlSjum ,  Befonbevd  fate^ 
c^etifc^et  Unterricht  ber  S^genb  auf  bem 
ianbe,  pat  eine  il^rer  Vpr}ugH(§flen  i6exn&» 
.  feun* 

♦)  Tjrmp.  in  CataL    Eplsc.    Moiiast»   ap. 
Anc*  Mäcch.  Anal«  V.  p.  191*  Edic.  II 


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xxxn 

]|ut!<iett»  -^  ©en  gefuUcn  «cBu^tt  fcad  ?B«ti» 
bfettft,  aud^  f«  unferem  ©tfftCi  fo  nofc  in  fo 
t>{elen  atitern'  (Seßenben  2>eutf(I^Ianbed  f  bie 
fatboUfd&e  SKeU^fon  erhalten  gu  l^atcn-  2>it 
Otfc&fÄte  fcewai^rt  bte  J)enf male  ber  Streite, 
/ivomft  fie  für  bte  Äirc&e  (^eMmpft,  be# 
ten  ©Heber  fte  »aren^  —  5(uffattenb  ifl  ba* 
ll^er  bie  @rfc^einun(^ ;  mie  fte  in  ünfeter  geit 
tiott  Äatl^olifett  toerungliinpft;  änb  oft  fjd^Änbf 
llfb  entel^rt  werben ,  t>on  ^roteflanten  *) 
J^inge^ien  t>ert^fbtMtil(jre  (Sl^re  rterettet  tt^irb«. 
.  ©tefe  QSemerf ungen ,  n^etd^e  unter  bem 
^tnfd&reiben  auögebel^nter  (geworben'  finb, 
al6  id&  wollte;  c^lanite  id^  ber  ip^orttegenbeti 
Urf anbenfammltlna  t>oraugfcbidPet^  ^u  m& 
Igen;  unv1)en  ®effd)töpirnft  ju  beflittitnen, 
tx>orau§  fte  at^cfel^jen  n^erben  mug^  S^  h^^ 
he  himn  nur  meine  inbioibueHe  2(nftc^t  au6^ 
f^efprocften ,  bie  i*  alS  QSe^auptun^  auf;^tt«  ^ 
flellen  iDeit  entfernt  bin*  Uebriqend  nofin^ 
fd&e  ix& ,.  bag  bem  t>atert4nbtfd&en  ®ef*idbt* 
forfcber  bfefe  9?eftr4t^e  nid^t  f^anj  untptflf 
fommen  fein  m6*ten;  bie,  fo  unbebeutenb 
fte  ftnb,  iodb  für  eine  pra^^matifd^e  Aird^en^ 
ftefc^id&te  tinferö  ®tiftg  beg  XVI  unb  XVII 
Safer^junberta ;  einige  nic^t  untpic^tigc  2fni 
beutungen  etttl^alten* 

'^)  3^^  nenne '  t^on  ben   üieten  nur  ben  ge(ef|(ten 


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XXXIII 


©. 


h  i^  in  ber  ^oxtebt  jmit  V  i8.  beft 
9)lun(f*  Uvfmbetthnd)6  bie  t>ot}Uf^{{(bflett 
dueDen^ittr  &efd}iAu  ba  ntun(i.  SBiebey^ 
taufet  mItgetIfjcUt  ^abt;  fo  bJrfte  l&ter  bet 
Ott  fein/  einige  bort  nfc^t  6emetfte  nad^^iu 
Itagen  /  welche  ^to^ud  in  feinet  ®efd)id^ 
te  be*  SAeld^»  ^ofmann  anffifett/-  unb 
iDotauf  <@n  9teg^  i&efn  S<>^»<^^  ^"^4 
juetfl  aufmerffam  ma^tu  ®le  ftnb  fol^ 
genbe: 

i;  tiei  WlnnHetf^en  Stiniciveiäii 
lottb  5Bib  et  tau  ff*'  an  *nb  a^gang, 
gSlut^anbelDtrb  C?nb^  2fuff  '&atnhy 
flag  na*6c6a6tian  2(nnoM.D.XXXVI. 
4^    I  i/ä  SBogen* 

fl*  ©et  gan^c  iJanbeT  t>nb  ®efAiÄ# 
te  Don  bet  @tabt  9Jlfinflet  tu  ©efl^ 
*>fealen  gelegeui  wie  ed  etgangen  ift, 
in  einer  tut^eo  <Samme  Begtiffen^ 
H36^    4»    I  9Sogen^ 

3.  Histoire  de§  Anabaptistes  ou  Relar 
iion  curieuse  de  leur  doctrine,  regne 
et  revolutions  etc.  a  Paris  M.D.C.XV. 
12. 

)(ud^  gelg^ten  ^ietj^et  nod^  f otgetibe  ^d^tf  (i' 
tenf 

t»  ISefannHiffft  »pn  (iUett  S^tvoi 
^  @  mett# 


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XXXIV 

tjiettten  J>»cve  t>nb  fJlrtd&tmale  ber 
9)rcbi?aittctt  tifeo  ?0^un(ler,  «Btatt>ef  9£. 
$m  im  «JA.  ©»  $3e3e3S3.  ben  »«i  ba<§ 

5.  9So«  ?8erBotrftcnfeeit  bed  8S?>fc$ 
Sbtifli  etibc  t)oti  bem  bajje  beÄ^erttt 
but*  bl^c  ®fecmet>nte  @tjt«li  t^o 
«OTfinflen  Tivoc,  »f.  S«"  S«  9ro.2).3e3e9e 
^»  t"  *>««  *i  (^»  ^»  ***^)  SWaenbU  4> 
(ber  3Jetf.  ift  3tot§m«n.). 

f«»  Slfe.-  IV.  @.  504.  utib  3o*» 
mtt«  ®efd&  b,  ?BBi«berrattf»  ®.i8o» 
in  ber  9lote* 

6.  €Dne  SXfHitütion  ebbe»  (5fi»e 
webberflelKnae  red&ter  »tibc  (»efutiber  Sl^rffl* 
Ufer  leer,  f^efouend  »ttbe  leuew«  »t(>  @abe6 
Vjenaben  burd&  be  («cmeDnte  6(jttfff  tfeo  Wun;^ 
flet!  an  ben  ba<^  8e§ettentt  «*♦*«*«*♦*♦* 
5lctor.  ifi  cap. 

@jo  botfe  Ott  Botifee  t)nbe  Beferet 
IttW,  bat  ittwe  funbe  t)orbeI<^et  wer» 
ben^  »«nneer  bet^btbeit  »ptijttlcfftt» 
ge  fomttten  »ett,  Dan  bem  angefld&te 
be«  ^®JR(53i  »tibe  fee  fettben  weift, 
htn,  be  iu»  nti  tlS>»  »»»««  («eprebfget 
Dd  Sefttttt  Sferfftutn,  »elrfer  motife 
ben  betnmel  «nne^en  Bef  »p  be  t9be 
te  aCeflitntion   aUev   binge/    welcfe 

@obt 


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^     XXXV 

<^obt  gefvtafen  l^ef  t  buvd^  ben  9)lttttbt 
ad  finer  leidigen  ptopl^ttcn  ^an  ber 
»ctlbt  ann  2(ctpr*  XV. 

^n  beti  tetittbctt  macnbt  Octo&et 
jjei^cpten*       •     X  atten    (4*) 

a>iefc6  id  bet  DoOdanblge  Slitcr^  «uf 
ber,  jtt>e<tctt  @dte  fingt  ble  SJottebe 
an  mit  seilen  »«(♦»>♦  unb  enbfget  @^ 
3  mit  tltSOKggfj^  t>atmxuv :  ®  0 1  g  c  n 
be  @tii(fet>nbe  tttvtfcfea  bfiffed 
gan|en  tvactaff«  ®*  4  entl^&Ubfe 
^Cnjeige  bed  3"%al«  bet  ad^tjel^n  ^apU 
UU  —  ^ttf  ber  erflen  ©eite  be«  »0* 
gen«,  ber  bfe  ®{gnatur  ^  ff  l^ar, 
l^rt  tad  i8te  Aa}){te(  auf«^  SDann  folgt 
>/^ef{utl^  buffed  tractael  fn 
tvetcfer  t>an  merenber  t>nben)ref 
fenber  «^anbt  ber  (Sl^rfffenn  t>nif 
be  etl^tpte  munberbaben  <9abe6 
B^önö  gefd^elfjen;  begrepen  fontfe*" 
®fe  folgenbe  ©ette  fingt  mit  bfefer  95e^ 
fc^lttgrebe  an,  tvelcbe  fteben  ®eften  anif 
fußet*  SDte  erfie  ©ette  bed  (ejten  SSlatf 
teö,  tvelc^e  anfingt  /fS^^em  Iel>e 
leferic/'  entl^&It  nod^  einen  flefnen  ^e# 
rid^t  „^^^  ben  2>agen  be«  «^eren,. 
Dn  Dan  btn  SR^fe  €r|rifli/'  2)ie 
lejte  @efte  ijl  leer*  — 

©ag  a3*  atotfemann  ber  SSerfaffet 
bfefe«  OSitd^«  fei,  merft  man  bap,  nnp 


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XXXVI 

;  .gel^t  auc^  aus  bem  SScrl^Jtc  t)e*  SBtci 
fccrtaufetd  Äloptelg  l^ertjon  6/  135* 
2>fefe«  53Jetf  fft  übrigen«  eine  ber  fttöf* 
'  teil  ©eltetif^^ften  unfetet  DatcrL  iiteta^ 
tut,  tinb  toieOei^t  ffl  iai  dxmplat 
t»ai  id)  bat>on  6ef7|e  ttod^  baö  einif^ 
ge>  wad  auf  und  gefommen  fflt. -— 

7*  Q?on  loxttz  95ef  auntnffff^  bet 
lere  fo  J&r95'ernbt  SRotl^man  Dan 
©tattoen  tfeo  ®änt  SWaurtcfu« 
»oer  ber  ®tat  SDtun.jler'  preb^f  et 
Ij^efft»  CUUei  mit  orogen  tSud^flaberi  ge^ 
brudPt*)  ^falm  CXlX.  5Banner  bi^n  wort^ 
^tW^if  f»  verlued)tet  fbt»  ?Bnb  gofft  ben* 
cDnfolbfgen  SSerftanbt  St«  iaer  SDft,ggg€g^ 
3P3£9Cii^  4*  (ol^ne  Eingabe  befi  SDrucfortd.) 
Die  X\)pm  ftnb  aber  bie  nintlid^en,  toU  im 
»orl^ergell^ettben  ^irCe^  3(&  btfi^t  l^ictf 
Dan  nur  etn  befefte^  (^xtmplau  Uebrigenö 
lennt  man  biefe  ©cbrift  fd^on  n&ljjer  axxi 
^erfenbrocC'd  ^anbf4^rift  p.  m.  115*  utib 
Gertles  scrutin.  autiquit.  T.  IL  P.  I. 
p.  410.—  ®on  ben  gteit&jeitfgett 
©egenfd^riften  beftfe  id^  nod^: 

8^  ^on  dem  !9{t§brU(&  ber  gtom# 
fd&er'  ÄlrAen  *ri|1ttd^e  antworbt 
auff  bie  antv^fung  ber  mt^gbrud^ 
burife  b^e  prebicanten  ju  SDTunfler 
in  fS^eflpl^alen  alba  fibergebenn» 
9D«  3».  ^9^  »on  SHom&ecc^  Airft^ent 

<!«♦ 


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XXXVII 

(».  ^anH  iU  Zitn0th-  ««♦  Argue, 
pbsecra^  increpa^  in  omni  patientia  et 
doctriiia.  ©ttafff,  erttiane,  }u<6tij| 
in  alltt  j)biilbt  t>tib  (ere«  4«.  Coline 
lln^ahc  beö  2>ru(fott«)  in  einem  ^olif 
fc^iiittc*  ©♦  a-  SnM^^ÄWJ^^^*  ®*  3* 
Bueignuttgdfc^trfft  an  beti  .  ^uVft  #  ^fdf>of 
%tmi  ^du  ^ülbtd^  '2)cr  g$erfafef 
tebet  i^ferfn  mit  Stac^brucf  uher  bie^fii<&^ 
fett/  XDtldft  bett  ^fd)6feti  tt8flie<iett,  bkein# 
getiffcnen  S^^t^««  i^i  ttnletbriiif eti  unb  bie 
alte  tat^olifc^  lel(;te  iti  erhalten  uv  f»  u>«. 
2(m  Silbe  ifi  Me  Sa^rjal^X  bemerfiu    ,f0a# 

tum  e  0 1 0 tii  e  3).  m:  agaeae 33f*  (fi«« 

M,  D.  XXXJL)  @.  6*  fÄngl  We  Söombc 
itttr  iDelcl^  ao  btu  SRatii,  ^Itexlmu  unb 
©ilbemeifter  ber  @tabt  SRunfier  geti^tef 
1(1»  ^eritt  lernt  man  We  ®fi)tift  n%r 
{^nnen,  »elc^e  betr  93evfaffet  mibcrle;gt.  I|{^^ 
€r  f^gt  batin: 

,/^ag  i(^  and)  tvel  gu  endl)  (StrSeven 
©rfamen  bnb  n>ifen  fetten  9Sttrgemetflierett 
Dnb  SRa^bt  Olbetfu^bt  i)nb  gemeint  bürget 
ten  bet  ttblic^er  ftebe  Wtnn^tt  fd^tpben  bj 
i(&  mid^  t)'n)unber  b}  r^x  burdf  etlidfe  iaU 
fi^e  ^liongeltfle  Dfl  «rebifatitS  mit  irer  Uef 
f^enn  lifttc^cit  t)nb  iebtod^  butd)  falfc^e 
jbernialebiette;  \)txt)empU,  feitjerfd>e  bßt)tti 
gefltute  letc  fo  iamerli*  Deyfot?  laeffett, 
t)nb  be  titel  t)nb  fd)5n  C^rl^ö  Setumenö)  bc« 
(SnatigeBtiii*  l>a»  f^e  euä^  m^lt  «^^O^n  loei» 

genn 


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XXXVIIl 

genn  t>tt¥geBetin  f^nb  fagetin  b^i  ptthifitn  fk 
t)(^  claetr  t)ntib  t)tmenru^t  unb  l^a^en  ^»  ^^ 
f>Rb  l»  f>nv()e6en  bad  moei^e  n^t  ftef^eftt 
eban.bie  (Setentonien  Dnb  albe  getoifd^  bet 
gemeiner  Aird^enn  aSgeti^aiti ; » ♦  ^ «  werbt ! 
l^b  folc^ed  ^aben  fte  fu^  Dnberflatiben  ttt^ 
bet  bem  falfd)en  erbid^ien  Zittl  bed  a^ofi 
l^tttc^ed;  geUd^  tDer  eö  aßet  no^bber  ®Dtt 
toaf  menn  t^on  Sl^rffio  Dnb  ber  l^eiUgett  2Ci)o# 
floleti  3Qt  «n  (9I  gtt  t)nf  in  ber  l^eiKgeti 
Iptii^en  gel^albt  ^axt  wk  ban  Q.  @/  Dft  li 
ftebetf^rebicaate  9rl|;e  falfd^e  lere  in  e|Iid^e 
ar  tief  et  erfaffet  jj^aben  t>nb  eud^  btefelbi^ 
gen  f  d^  r'i  f  1 1  i  (^  iol^eraeben  Dnnb  barauff 
aOer  @otte£bienft  abju^eOenn ,  b^g  ba6  oe^ 
tttand  biefelbigen  anidfel  tv^bber  ftmd;  a«. 
f.  w/' 

^ier  finb  (tifo  bie  bekannten  fRot^^s 
ntitnnfd^en  SCrtifel  gemeint* ♦) 

2(m  (5nbe  biefer  SJorrebe  i(l  »lebet 
(ettterft:  Datum  Coloni»  D.  M.  XXXII. 
S)ann  fptget  bie  äBiberteaung  ber  einzelnen 
airtideel  felbfl.—  2)ad  »ud^  (;at  75  93lat^ 
ter* 

9.  SBeft^eptllcP  t)il  ffraffitrf  antwprt 
t>|)  be  buQtfd^e  artifulen  93ernt  fRntiitnani 
»yroerfd^ent^rebicanten  3p  3Jtoenfler  |h  ^efl^ 

*)  man  w%u  bte  tttt  Nro«  XLL  unb  ferflS« 
in  Ut  L  Htt^,  M  a^finfl.  U((utitfn6u(f)l^ 


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XXXIX 

tenenfem»  2(ntio  i*  5«  33^  in  einem  SKä^ 
ttten  t>oo  i&öljfd&nlttcti»  H*  8»  —  2fm  Gtt# 
be  t)et  jnoeHett  ©efte  bti  Blattei  mit  ber 
BiQnatnt  O  V.  ffe^t:  ,,(SebrncCet  tf^o  QoU 
Im  ^nno  b0nt{nf  i^  5.  34* 

<S^  2*  l^efgt  te  „^.botäf  totlle  attu 
culen  (b{e  ^otl(^manfd)cn)  <, »  ♦  j^el&Ben  aOe 
flobl^fc  ©etethonien  funbet  tnb'fd^e^^t 
ftinbet  vebelid^eot,  funbet  aUe  red^t^  t>nb 
(oQic^eotf  bord^  geweltl^te  (tel^aetdi  bat 
fet)  bat  l^eSBett;  i>ev6obben  f>nb  ^enqenometu 
2fD[e  tw^btaAtf  Dproer,  lafl,  fä^abt,  otu 
iDcg ;  ^aet ,  "onntllc^m^t  &p(tebrac^t  ^at  ge« 
tttffne  ^olf  femevHfen  mtriet,  t)ß  ftiHller^ 
i[^e{t  ered  enuelbif^en  getouen  ^eStad^t/  ben 
^ru*ten  gobbed  btoeberI^)fe1(eöffte,  ft9b(9# 
le  otttud^e^t  Dnb  ett^c^ept  t>tl^  ben  mehfTt)!ett 
Irenen  geruimet,  2CIIe  fiu^be,  febbe(9fe|. 
Iae(f(|)!e,  gublt^fe  werfe  Derad^tet,  befputtet, 
*ef}9tibert,  tl[^  «9<&te  gebtad&n  — 

10«  Vn$tebunben  ifl  biefem  fBud^e  nod^  ein 
Gpott|;(eb{i^t  auf  9etm  SRptJi^mann,  ed  be# 
Oel^  aud  16  a3I&ttetn»  2)te  erfle  Seite 
finfit  an: 

@tttten  SSevnt  Bpn  icK 
((enant 
2^0  S^onftev  9n  noeflp^^afen  wal  begannt 
Sßmme  mpn^t  fettefd^et'  let  t>nb  t>nl9bH# 
{en  (ontyc  t^iUen 

SBeld 


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XL 

t)tl  fiiaen 
JCßc  go6beabe«flt  t)n&  faftamente  tjdC  aff# 

fctcnftc  Dttb  Derad&te 
2)at  bort  ben  |>ItimpS  t>ngeletbs  goblofen 

leieti  fachte* 
S)at  futnmigen  an  tttinetr  broeaeti  flnten 
^  f^dE  crtDorgJ 

-  t>at)x  tan  iä  wertete  nii^t  t>uac  »orfotr^ 
'  '  •      geti 

S*^  ^d^te-  »i*t .  ein  flefn  ti^ugge  of  Dlei* 

9? 
9Bu  9df  b(jt  f^mpelc  önb  t)nn>etten  SSoIdC 

l^ebreigen 
©0  öcrtt  tti9  bat  gcmeöne  aJoldP  »et  önb 

toellid^  fooebe 
5fd&t  Irf  ttld^t  tt)u  ftf  fei  an  bcm  lt)^nam 
t>nb  betr  fe^R  boebe 
.    So  lange  tti9  bc  gcmefn^cit  Dorban  »dJ 

meflen 
3ß9l  W  tttönc  Boutije  Dnb  fcttcyfd&e  fcf 
ntc^t  laten  trcflcn* 
Anno  M  D.  XXXIII. 

Zm  €ttbc:  Sfnno  m.Z>.dS3o3£iiu  ben  9^ 
ba«  5rugfl. 

11.  Christianöe  veritatis  telum,  seu  fi- 
dei  catapulta  in  plerosque  pseudopro- 
fhetes,  praesertim Bern ar dum  Roi;h- 
manum  Monasterien.  popuÜ  sedueto- 
rem,    ReYerendi  P,  F.  Johanhis  Da- 

uan- 


y  Google 


XLI 

oantri»  mmbtri  prouincialis  Coloniaa 

fratrum  Minorum  de  obseruatia.  ^tc. 
Coloni«  An.  M,  D.  XXXIII.  (ßn  eU 
.item  9(attieti  »on  «^clgf^nfttett ,  iDeU^e  bie 
nimMen  (Itib  reit  in  9to^  la)  34 1/2  9So# 
gen«  8«  tVKt  riner  ^ttefgnttng^fd^tift  ati 
tfts  $&rfl#  9S{f4of  $¥ a n ).  3(m  C^be 
bevfetten  >>lBlx  Hammone  Anno  1533.  de» 
cimo  die  Aug.  S^ittln  tDftb  (G«  AA.  iiii.) 
&itt  Ue  S^anlagang  bfefed  flSu^fd  folgetii 
be«  t^ott  Im  ^ttU  mit%ttktittt 

,,Cum  ante  aliqnot  annos  partes  tu- 
as  in  ciuitate  Monasteriensi  pro  mea 
quaUcunq;u.e  virili  adjuuarem,  *)  inter- 
cessit  inter  Rothmannum  illum.  no- 
uum  pseudo  euangelii  ministrum,  Kte- 
raria  qua^dam  contentio.  lUe  scripto 
suam  reddidit  opinionem,  ego  quoque ' 
meam^  imo  ecclesiäe  sententiam  tenui. 
Et  sie  conuenimus  tandem^  Tt  ille  su* 
am^  ego  quoque  meam  defenderem. 
Ego  ejusmodi  conuentioni  nolui  deesse : 
sed  respondi  pro  inuicta  ecclesie  veri- 
tate:  ille  vero  huc  usque  obticet.  Hinc 
me  Tel  inuitum  ossiduis  et  incessanti- 
l>us  amici  c^gunt  precibus>  vt  ea  quae 
I.  S>  ^^ 


9h 


y  Google   , 


r^spOnder/Ebtl  pripribüs  att^ulis  ^  .vn|i 
cum  confutatlqne  eöriim,  ^  quae  ^  interim  ^ 
falso  in  tndoctum  vulgus  di^persisset^ 
,cuulgarqni*  ,  l^on  potui.  r^ec  vqlui  tauji 
jüstis  eÖrum  de^idleriis,  »o^  a^quiescere, 
ep  quod  scirem,  fqre  ift  ubhniilil  e;x 
iis  in  fide  confirrpati,  non  mibi  ,ised\e6. 
clesiae  llbenter  man\uu  darent  /  Quai- 
propter    RmP«   Kaue    nostr^m ,  operani 

aualis   quaiis  sit/i  tus^  amplitudini ..  de- 
icara  voluj.  ßtc,— ^.?  \ .  ,    '^\\. 

tofe  aQe  »ov^^vgel^enbe  @d^«ifren«  -^   . 
xa.  C5nbK<6  öctblent  j&feir  ttod^  folgenfce 

„tBoK  t\>bn!er  »tib  irbffdjet 
®  et»  d  It.  tc.  2fm  (Snbe  bet  fÖbtwbe 
netihet  (1*  85?*  atb  IRot^mann 
«W  ajftfrtffct-  f)tcfe  J&anbf*dft,  We 
«be»  fli*t  »oaetibet  Iflt,  «oitb  im  4att» 
t>e<*%v<^ft>  anfbewaferti 


S^  IfftBe.  blefet  Urfntibeiffammlmid  «f# 
«en  ^oljftbnUt  bed  wlebetj^et^eflcat«« 
altefiett  ®{egeI0  bn  @tatit  Mipe«  (ef^e« 
, ,  '  fügt» 

♦)  C  Äerfmb»,  IDcntfc^e  tt»  6.  331, 


y  Google 


;  j\ 


XLin 

i(         -  • 

f&fi,t,  tDeld^ed  in  nterfmurbigett  Urlttttbe 
»Ott  154a  (Nro.  XLVIII.)  ati<je%6rt^  nnb 
—  »feile!* t—  feit  ber  ^dtnidit  toUbet 
f^titaix^t  fft.  S)a6  ik  ^fetertaufet  ba6 
iltcflt  Staötjte^el  ieyfc^Iaqen  ^ahm,  Ift 
tctannt;  edifl  abtt  dn  ^xtt^nnt,  tDennmati 
glaubt,  Mefed  ®ie<)el  fnaht  bai  93ilb  be» 
@tiftd|)atirond,  bed^.  ^^aulud  entl^alten; 
i^fev  ift  offenbar  bad  9tfi(ffiec|el,  mld)e» 
einen  fPaulndPopf,  obetr  ^vuilbUb,  mit  bev 
Umfd^tift  Secretum  Civitatis  Monast.  Dor« 
fleOte,  mit  bem  ^auptitegel  »ertped^felt» 
,,Item  — r  eirj&l^U  ba^  Chroiiicon  Mona- 
steriense*) —  was  men  auf  dem  Rad* 
huys,  vnd  audi  auf  der  Scriberien  in 
gemeinen  Slotten  gevonden  van  Siegeln, 
auch  von  besigelten  brieven/  nemlich 
dat  grot  Siesei  mit  dem  Secret,  dar 
sint  Pauwels  neuft  inne  stond^  sind  zur- 
hauwen  vnd  ombracht,  wie  ingleichen 
etliche  privilegia.  etc." 


*)  Ap.  Anc  Macth.  AnaU  Tom  V*  p.  259» 
Ediu  II. 


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I 


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U  t  f  tt  tt  ^  e  ti 


I. 


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•»       Digitized  by  CjOOQ  IC 


Nro.  1 

fbit  &tait  fßtünfttt,  mX^t  »ott  bettt  a««i 
gefd^de^enen  iatibtageiu  2>ulttteti  audgefcl^Iof^ 
fen  toat,  etfud^t  bai  S^omcapitel  unb  ^e 
fikfgctt  ianb'ifi&nht,  bei  bem  ^£tflen  )» 
Wrtnitteltt/  baf  bet  Äneflt  ^«f  %  J8fe§ 
uob  (Stttet  (tttfgej^obett,  bfe  anfgefteOtf ti  %r^ 
UM  bet  ^ribifanten  btttd^  Unpattei{f<^e 
4ni  btx  ^/^d^tift  tvfbevle^t/  unb  eine 
^^i0^t  Ctrbtiung  aufgerid^tet  noetbeti 
ntigte«. 

Ex  CfifUiJHsdim  dtatism 

V^  ^  ^ 
nsetk  Denst  altyt  touoren.  Wer^gen 
Edel  vnd  Walgeboren  gestrengen  Erent- 
festen  Erberen  vnde  Ersamen  Heren, 
Gnedige  Juncker  vnde  besunders  guden 
Frunde.  So  de  Hoichwefdige  Furste 
vnse  gnedige  Her  Confirmert^r  der  Stiff- 
tfi  Münster  vnd  Osenbrugge,    Adminj- 

1*  rtra- 


y  Google 


strator  to  Minden^  enen  gemeinen  Lan^ 
dach  kefil  doen  ansetten  den  neisten 
Dinxdack  na  Martini  nu  erstuolgen^ 
bynnön  Dülmen  tholden,  den  welckern 
Lantdach  de  werdigen  Heren  Dpmdec- 
kcn  Tnde  Capittel  der  Kercken  to  Mun- 
ster,, vnde  wy,  na  wontliger  wy- 
«e  medde  verschreuen  heben:  Syii 
"wy  ran  d^n  Fürsten  to  aodanen  Lant- 
dage ,  vro oldinges wontlich ,  nichtver- 
scnreuen,  wat  orsake  vn^  vnbewust^ 
weren  anders  geneigt  gewest,  dense|uen 
Lantdach  mede  to  beschicken.  Dewile 
nu  ]uw  werden  G.  vnde  L.  vth  vnsen 
vnlanges    gedanen  schriflden    yerstendi- 

?et,  '^^  wath  niaten  vnse  borgör  ere 
)fsen  vnde  Gudere,  van  vnses  G.  H. 
Aiuptlueden  vtide  Deneren  bekümmert 
syii  worden,  vnde  vth  vnsier  Staat  yn 
ander  Gerichte  eitert,  daer  scharpe  vn-^ 
temlige  Ordele  ergangen,  derowegen  se 
wider  besweringe  erwarden  moten,  nicht 
angeseeh  wy  deseluen  vnse  borgere  vor 
jeren .  temeligen  Richter,     dar  se  dinck- 

5'  lichticin^  to  rechte  erbaden.  Is  vnse 
enstlige  Bede  vnnde  Begerte,  juw  W. 
G.  vnd  L,  vns  to  defser  tyth  hyrmed- 
de  vemoit,  synnet  hebim,  vnser  tatest  ge- 


^)  Cf.  SKun^,  Urfunbene.  K   i.  3f«^*  ®/i88 


y  Google  ^ 


5 


danen  sphriften  tom  besten  gedencken^ 
Ynde  den  Hoichgemelten,  vnsen  gnedn 
gen  Fürsten  vnde  Herpn,  hidden  wol- 
len^ ynse  mannichuoldige  yp  dulses 
Landeis  priuile^ium^  gebqrlige  Kechtser^ 
bedunge  gnedichligen  vptonemen^  den 
vorgenommen  Kummer  ynde  ^Gerichts- 
forderunge  fallen  tlaten/ vnde  to  gesta- 
den,  Aß  Sakp  mjrt  den  Predicanten  vnde 
Ceremonien  to  vnparthieligen  Verhpre 
gestalte  de  Predicanten  vndiB  ere  ouer- 
g«geuenen  Articule  myt  gotligen 
senrifften  ^edörlhact  mögen 
werden,  vnde  eyne  chrjstlice 
brdenunge  vpgerichtet^  darny 
geistlich '  vnde  wertlich  in  geborlichen 
GehQi'same,  Endracht  vnde  Fredde  le- 
uen  moge;n.  Dat  willen  wy  vnses  Ver^ 
mogentz  gerne  verdenen,  viade  begeren 
defses^  wes  wy  Juwer  W.  G.  vnde  L. 
bede  genent{  vnde  vns  dar  vp  vertrpi- 
sten  sollen,  ener  gutligen  wedder  be- 
schreu^U;  Antworde  Van  de  soluen  Juw.  ' 
W.  G.  ynde  L.  de  Got  to  langen  tyden 
fiesunt  wil  fristen.  Geschr|  vnder  vnfsj 
Stadt  secrf  Sundages  na  Willibrodi,  Epi 
Anno  fc.  xxxij" 

De  Raidt  der  Stadt  Munster^ 

Den  Werdigen  Edelen  vnde  Wal-  ^ 
geboren  Gestrengen  ErcAtfesteii  Er- 
oberen 


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/ 


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beren  ynde  Ersameii  Heren,  Domdeo^ 
ken  Tnde  Capittel  der  Kercken,  Edel- 
mann Ritterstchap  Borgermesteren  vn- 
de  Reeden  der  defses  stichts  Munster 
vnsen  leueh  Herein  Junckeren  vnde 
guden  frunden  sampt  vnde  besun- 
ders.  —  , 


Nro.  IL 


Wtun^ecf  Stau)/ He  ^tbi%n  iexAutiief 

tffd^en  leiere  311  eittfefeti ,  mb  mi 

bev  (Statut  |tt  fd^affen*  xc^ 

Ex  Copia  QOdVa. 

Wir  Karll  der  fonffi  Tan  Gots  Gna- 
d:en.  Römischer  Kaiser  zu  allen'  Zeiten 
Merer  des  Reichs.  (©Ifl.) '  Entbieten 
d^m  Erwerdigen  t^ranciscum  besetten 
.  zu  Minden  vnd  Postulierten  zu  Bilk^höf-* 
fen  zu  Münster  vnd  Osnabrück,  vnse- 
rem  Fürsten  vnd  lieben  andecntigen  vn- 
ser  Gnad  vnd  alles  Gut.  Erwerdiger 
Fürst    lieber    andechtiger,    Tß«  langet 

gleub- 


vGooQle 


^ 


gleul)licli  an^  wie  gemeinglich  die  Bur* 
ger  vad  Einwonner  ztr  Munster  wider 
.vn»er  cAiristlich  Edict,  des  vergangenn 
funfitzehen  hundert  ain  ynd  tzwmtzig- 
Sjfen  jains  zu  Wormbs  ausgangen^ 
auck  vber  vnseren  der  Ghurfursten  vnd  - 
Stende  des  Reichs  Abschied  neestgehal- 
ten  Reichstag  zu  Augsputg  aufFgericht, 
*  etlich  Luterisch  Prediger .  in  die  Stadt 
Munster  gesetzt,  so  den  gemaynen  vn- 
uerstendigen  man  von  dier  Warheit  des 
Wort  tjrotts.vff  ir  yerfurisch  Opiniön, 
jsecten  vnd  Leer  abzihenrf  >  Auch  vnder  ^ 
den  Geistlichen  vnd  Weltlicfhen,  erjbe* 
ren  frommen  Personen,,  de  noch  dem 
alten  wären  Glauben  anhangen,  Widder-  ' 
willen^  Neid  vnd  Haefs  machen,  dor- 
aus  anders  nicht,    wo  dem  nit  mit  ge- 

Surlicher  Einsehung  furkommen,  dann 
uffruer  vnd  pluetuergiefsen  erfolgen 
würde.  Dar  ein  Yns  aber  zu  sehen  ge- 
buert,     vnd  dermafsen  zu  gestatten  nit 

Semiaint  ist.  Demnach  so  beuellen  wir, 
einer  Andacht  mit  Ernst  gepietend,  vnd 
wellen,  das  du  als  Postufirter  zu  Bi- 
schofFen  zu  Milnstet  gepurlieh  Einsehen 
habest,  dieselben  Prediger  mit 
jrem  Anhang  tres  PredigejQ  ent- 
setzest, aus  der  Stadt  schaffest, 
gegen  jnen,  auch  den  aufrurigen  Bur- 
geren vnd  derselben  Anbenger,  derma- 
fsen 


Drgi&ed  by  CjOOQ  iC 


8 


Sien  mit  gepurlicher  Stra^ff  FürsehÜÄg 
thuest^  _guit  Ordenung  vhder  jnen  machst^, 
damit  die  vngehorsamen  wideruml)  zu 
Gehorsam  pracht,  vnd  die  vom  Thum-  ., 
capittel  auch  ander  gaistlich^  dessglei- 
cheii  die  vom  Rait  zu^Munser,  in  irid, 
ainigkeit  vnd  .gutem  "Willen  bei  einan^ 
^er  bleiben  vnd  behalten  werden  mö- 
gen. Vnd  Dein  Andacht  thut  doran 
vnser  tröstlichen  Willen  vnd  Maynung. 
Gebenn  in  vnser,  vnd  des  Reichs  Stadt 
^egeiispurg^  den  zwelfften  tag  des  Mo- 
nats July,  nach  Christi  Geburt  funfftze- 
lien  hundert  vnd  im  zwei  vnd  drei-  * 
fsigsten^  vnsers  Kaiserthumbs  im  zwelff- 
ten, vnd  vnser  Reiche  im  siebenzehen-  . 
dw  jähren. 


Carolas. 


Ad  mandatum  Caes.  etc. 
Kirchmuluer  sub$cr[. 


Ä)iefet  Ä,  »efe^t  »urte  öm  SWittmo^^m 
ita^  unfcr  liele^  Srauin  .^tmmelfa^irt  bem  9{at^ 
bei  ei  aHAnfler  m  Ubi^iift  mUget^ttte^  mir 
kn  2^ftttttnd/  tdtauf  |tt  anitooreeti» —  tbit 
Knmott  mWt  N«  LI.  in  ter  I.  V6t^.  M 


y  Google 


Nro:  III.         J^ 

%titt»0tt(^clf>in  bei  fDtUHy  (Stahttatfid 

air  i^ie  ^Bgeptbtieteti  M  ^omlapiuli  mb 

itt  JKftterfd^aft  ic.  j«  $ e I9 te» 

ExCofia  c^dVd  Arcblvl  PatrU.. 

Werdiger  Edell  vnd  Walgeborne  Ge- 
strengen Ereuuesten  Ejpbarn  vnd  Ersa- 
men  Heren  vnd  Frunde.  Juwer  Gna- 
den vnd  Liifden  schriffte  vermelden, 
dat  wy  vnse  Geschickeden  dufsen  Mor- 
gen tho  Vorimiddage  titlick  by  juwe 
Gnaden  vnd  L^ifiden  tho  Telgeth  ver- 
ferdigein  v^illen,  wes  X  G.  vnd  L.  vp  , 
eren  Vordragent  an  dem  Hoichwerdigen 
Fürsten  vnsen  G.  Heren  van  Munster, 
Osenbrugge  vnd  Minden  gedaen,  van 
ziner  F.  G.  bejegnet,  bericht  tho  hö- 
ren rc.  hebben  wy  wider  Inholt  des  Bre-  • 
ues,  vns  dussen  m^orgen,  vmbtrenttus- 
schen  acht  vnd  negen  vrhenpresentert, 
lesen  hören,  vnd  verstaen.  Ssio  hebben 
J.  G.  vnd  L.  afftonemen,  dat  vns  sun- 
der Vulborth  vnser  Frunde  nicht  teme- 
lick,  in  der  saken  by  vnns  allein  soda- 
ne  Beschickonge  tdoen,  viid  begeren 
darumme  J.  G.  vnd'  L,  vns  vp  vnse 
lestgedane  schrifft  van  K^isinge  cfer^Fur^ 

fiten 


y  Google 


10 


sten  dufser  Sake  wegenn  handelen  mö- 
gen, vnd  myt  Henstellinghe  der  Be- 
schweringe des,  vorgenommen  kummers* 
vnd  slutjnge  der  Straten,  de,  Möynon- 
ge  schrifmichend;peken  willen,  d^ir  men 
sick  dann  wider  in  besten  na  mögen 
wetten  theldep;  Verdeinen  wy  serne 
weddervmb  J.  G.  vnd  L.  de  Godtt  tho 
langen  tyden  gesunth  will  fristen.  Ge- 
sehreuen  vnder  ynses  stadts  secrets,  in 
vigilia  Natiuitatis  Christi,  Annö 
rc  xxSLij.  ,  ' 

De  Raidt  der  Stadt  Munster* 

t       ■  / 

Ock  Werdigen  gnedigen  vnd  gunsti- 
gjen  Hern  vnd  Frunde  bejegnet  vns,  wo 
dat  titlix  vp  der  Straten  geholden  wer- 
de, vnd  fcrugfien  s^ffgeworpeii  synth, 
vns  vtid  vnsen  Borgern  thp  isehindern, 
defs  men  sick  zo  na  der  gutligen  Han- 
delonge  nicht  vermodet  hadde,  datsul- 
ue  wy  J.  G.  vnd  L.  zo  gutliger  mey- 
nonge  tkenhen  geuen,» begeben  sülx  aff- 
^estalt  möge  werden^  verdeinen  wy  ger- 
.  nc  wedder.     Datum  etc. 

3tttm*   ©•    »etf^ttbr*  teutf(^e  Uebnf»    ©♦  354* 
cc  Ofigin.  p.  m»  23a» 


■;  ■       »        * 


Nro;  IV. 


y  Google 


'■     ■  Nro.  IV.-      ■      -  . 

^nttDott  iet  »evfammelten  %i^eotineUn  btß 

%&tfitn  mh  t>et  <Stanbf<^aft  auf  eor# 

letrgel^tnbe*  ^d^uibttt^ 

Ajrbem  Ersamen  vnd  rorsichtigen  gun- 
stigen guden  Frunde.  Szo  gy  vns  vp 
vnse  jungst  gedane  Schrifft  vnd  Beger, 
juwe  Geschickten  alhie  by  vns  gefer- 
digt  thöbben  ix.  weddermuraö  yn  Ant- 
yror%  hebn  schriuen  dopn^  wo  dat  Juw 
Sünder  vulbort  juwer,  Frunde  sodane 
Sesekickunge  tdoen  nickt  temelick,  Vnd 
derkaluen  an  vns  begereii  Juw  vp  lest- 
gedane  juwe  schriine  van  Keysinge  twi- 
er  Fürsten,  vnd  Henstellinge  des  vorge- 
nommen kummers  etc.  kenn  wy  lesen 
hören,  vnd  guder  matken  ingenommen. 
Vnil  mögen  juw  .  deskaluen  nickt  bor- 
gen, dat  wy  vns  genslick  verseken  ked- 
deti ,  gy  solden  juw  des  myt  den  ju- 
vven  kebben  wetten  to  vereinigen,  vnd 
VHS,  vp  gener  vhse  begerte,  juwe  ge- 
sckicktenii  kieker  by  vns  tko  ersckienen, 
nickt  affgescklagen  nock  verweigert  keb- 
ben. Dann  wy  sjnat  der  Andackt  vnd 
meynonge  gewest>  der  vorgj.  Keisunge^ 
vnd  Herstellunge  der  Besckwerunge  mitk 
detf  Juwen  gutlick  tko  redden  vnd  Han- 
«  ,  delun- 


y  Google 


12 


delunge  voir  thö  nemen  /  vnses  vertroi- 
stens^  de  Saken  allenthaluen  to  guitli- 
♦fier  versatutige  sollen  verholpen  vnd  ge-. 
bracht  zyn  worden,  w6  den  allet.  Öe- 
wile.  gy  nu  vnsie  gude  meynonghe  so 
vurgen(  schrifülich  tho  entdecken  bege- 
ren,  willen  wy  Juw  als  de  ghehnp,  de 
yn  dufsen  fall  vngerne  anders  4an  ]^W 
vnd  vnseip  aller  Beste  vnd  Walffart  so- 
keri-  solden,  nicht  verholden,  dat  wy 
vns  by  dem  Hoichwerdij^en  vermögen- 
den Fürsten,  vnsen  gnedigen  Hern  van 
Munster  Ösenbrugge  vnd  Minden  rc. 
myt  allen  mogeligen  Vlithe  bearbeidet, 
syne  F.  G.  tbewegen,  dat  sodahe  Ver- 
satunge  vnd  Henstellunge  als  vorcerort, 
dorch  syne  F.  G-  bewilligt,  .  vna  inge- 
rumpth  mochte  werden.  Vnd  wu  wall 
vns  dair  vp  vast  mannycef  leye  AflP- ' 
schiegge  Antwordt  mith  velen  dappern 
angetogen  Orsaken  bejegent,  Szo  neb- 
ben  Wy  dannoch  vermitz  vilffeldigen 
denstligen  Bidden  vnd  Anholden  by  syr- 
ne  F.  G.  vthgebracht,  vnd  erlangt,  Dat 
syn  F.  G.  de  saken  der  GeJbrecken  vnd 
V  neynicheit  tufschen  ^yne  F.  G.  vnd 
der  Stadt  Munster  sweuenne,  an  twe 
..Fürsten-,  d^n  einen  durch  syne  F.  G, 
vnd  den  andern  dörch  Juw  vnd  de  Ju- 
we,  to  benomen  der  Billicheitouey.tho 
erkenne^)    geneigt  is  an   to  laten  vnd 

tho 


y  Google 


13 


tho  begeuen,  Öck  yn  mytler  tyth  vnd 
bes  tom  Verhöirsdage,  de  Straten  wed- 
derumme  to  entoppen,  Tnd  den  vorge* 
nommen  Khummer  vüd  rechtzforderun- 
ge  iiertestelleri.  Dergestalt  dat  de 
«uluen  tith  de  weddergelaöhte 
Ceremonien  Tnd  Kerckendenst 
we'dderumme  vpt  olde  angerich- 
tet vnd  geholden  werden^  zick 
ock  de  Predicaliten  eres  predie- 
kens  vnd  voirgenonimener  Nye- 
ronge  stillen  vnd  entholden,  ock 
de  Gefangen ,  nemptlich  Hinrick  Schenc* 
kinck  sampt  alle  anderen  Gefangene 
dorch  'de  Jnwe  an£[enommen,  wedder- 
umme  qwitgeschulaen,  vnd  sunder  ent- 
eeltniss  erer  Behalftunge  ei'leddiget  wer-  * 
den.,  Dewile  gimstige  cuden  Frunde, 
deselue  "so  vorgerurt  nicnt  sunder  swa- 
irheit  van  Horchgedachten  vnsen  gnedi- 
gen  Fürsten  vnd  Heren  ys  gewest  to  er-  • 
langen,  vnd  dair  beneflfen  juwen  vori-*' 
gen  Schriftligen  Begerth  vnd  l^rbeidun- 
ge  tom  meren  deiil  gewesen,  to  dem 
ock  vnses  bedunckens  na  gestalt  der  " 
Saken  Juw  vnd  den  Juwen  in  gynen' 
Wech  beschwerlich;  S^o  is  dem  alletna 
vnser  guder  meynonge,  getruwe  Raidt 
vnd  Beger,  dat  gy  sampt  den  Juwen 
sulcks  allet,  so  vorgerurt,  genntlich  vnd 
der  Billicheit  naeh  berichtigen,  ock  hyr* 


y  Google 


14 


m  der  Sladt  Munster  Vnd  gemeiner 
Lantschap  WalfFart  bedencken^  vnd  juw 
hir  in  tp  schicken^  vnd  tho  vhdernol- 
dinghe  freddes  vnd  Ejnicheit,  der  Bil- 
licheit  gutwillich  bewisen  willen,  dar- 
mede  de  v^irgerorde  Gebrecken  allent- 
haluen  jn  mathen  vurgenj  versatet,  vnd 
folgen  s  durcb  cutlige  Vnderhandelonge 
entlieh  mögen  oy  vnd  hengelacht  wer- 
den. Deis  willen  wjr  vns  na  aller  Ge- 
legenheit vnd  vorwantenifse  ^  gensslick 
verhoppen.  Vnd  begerens  dannoch  Ju- 
'  we  weaderbeschreuen  Antwordi  by  Je- 
genwerdigen.  Dair  Juw  odk  derhaluen 
gelegen,  hieher  juwe  Geschickten  by 
vns  afftoferdigen,  datsulue  wy  noch- 
mails  voir  gut,  uutthe^  vnd  der  sacken 
gantz  deinlich  achten,  Willeii  wy  den- 
seluen  juwen  Geschickten  vrig  velich 
Geleide  Vvnd  Seckerkeit  vnbefaret 
afr  vnd  tkomen,  vth  Bewilligunge  vnses 
G.  Heren  hirmede  togeschreuen  hebnn. 
Gode  beüoUen.  «iGescnreuen  tho  Telget 
vnder  vnser  dryer  Pytscheir  am  Auen« 
de  Natiuitatis  Christi  Anno  fc.,xxxij, 

Verördente  dv,4  Domcapit- 
tels,  Edelman  Ritterschap, 
Stede  vnd  gemeine  Lant- 
scdap  des  Stichts  Munster. 

An  den  Raidt  der 
Stadt  Münster. 


y  Google 


Nro.  Y. 

&äitMtn  btt  f&tHU^m  9t&t|e  an  Me  etait 
SDtunflet^  toorin  fSe  bfefette  etfui^ett/  bie 
Ibei  bem  «((^tlic^en  UeBevfaOe  bet  ßtäht 
Steiget  gefällten  genommenen,  nnb  f)erl^afte# 
Un  a3et)oQm&(^tigten  bed  Sutrfleii  uub  btt 
©Unbfdiaft  tt>tebet  in  ^teffecft 
$tt  fe|ett*. 

Ex  C^fU  C9£va  ejus^  Arcbivu 

llirbaren  vnd  Ersamen  besonders  gu- 
den  freunde.  Dem  Hoichwerdigen  in 
prodt  veirmog^nden  Fürsten  vn$en  gne- 
digen  Heren  van  Munster  Osenbrugge 
ynd  Minden  rnd  yns  is  yn  warer  Be- 
richtonge  angekommen^  Wath  gestalt  gv 
ynd  de  juwe  in  der  Nacht  yan  dem  bil- 
ligen Kerisdage  yp  Sunt  Steffens  dach^ 
myt  gescbutte^  vnd  geweidiger  Handt 
yth  WRinstcr  geruckt,  de  Stadt  Telgeth 
ingefallen,  vnd  aldair  etiige  sinter.^F.  G. 
trefflige  Reede  vnd  Dener,  ock  zomige 
Verordenlen  eines  werdigen  Domcapit- 
tels  vnd  Ritterscbap  des  Sticbts  Mun- 
ster, de  sick  dogh  na  Gestalt  sweuender 
tnd  ergangen  fruntliger  Handelpnge  vnd 

schriff- 


y  Google 


Iß 


schrifflcn,  to  juw  edder  den  juwen 
ner  Wedderwerticheit  versehen  oSfte 
versorget^  ^  aen  alle  Terwarnong^  gefenck-^ 
lieh  angenommen^  vnd  tho  Munster  iiir 
geforet  hebn^  Tnsen  gnedigen  Fürsten 
▼nd  Hern  ock  Tns  vhbewust,  vth  wath 
Orsacken  gy  dairhen  bewegen  synt  wor- 
den y  Vnd  dewile  vnse  gnedige  Fürst  Tnd 
Her  van  Munster  rc.  dersuluen  syner 
F,  G.  angefangen  Verwanten,    dair  gy 

'billige  anpsrake  tho  ennen  hedden^!  ton 
Eren  vnd  aller  Billicheit  mechtich:  js 
yn  Stadt  Hoichg.edachten  vnses  gnedig-^ 

.  sten  Fürsten  vnd  Heren  hiermede  an 
juw  vnse  guitlige  Ermanynce  vnd  Be- 
gerte^  dat  gy  tokumstigen  Ynrath  hyr  . 
vth  entstaen  mach;  bedencken^  vnd  dem 
voir  tkomen  de  gefangen  sunder  alle 
Entgeltnyfse  qwitsthelden  vnd  verlaten, 
Vnd  dair  gy  wes  tegen  se  hedden^  dat-  - 
aulue  an  den  dach  vnd  tom  Verhoir 
brengen  willen.  Werdt  alsdann  vnse 
cnedige  Her  aen  allen  twiuell  also  dair 
jnsehen^  wo  sick  na  gestalt  der  sacken 
thor  Billicheit  bethemmen  will.  Dan  so 
sulx  nicht  geschege^  wo  wy  vns  doch 
nicht  vermoden,  we>:»de  wy  besorgen^ 
vnser  Gnediger  Fürst  vnd  Her,  ock. 
andre  van  Adel,  den  er  Bloithuerwan- 
ten  vnd  Frunde,  dorch  juw  also  affee- 
fangen,  villichte  verorsaclt,  mit  Raide^ 

Hui- 


y  Google 


IT 


Hulpe  Tnd  Bystande  erer  Heren  Ynd 
Verwandten^  Uio  den  Wegen  tho  wacb« 
teh^  datshBäß  de  eren  der  GefrtaeLen« 
schap  erlediget  werden  >  Dat  alsdan^  wo 
|jr  ermetten  .  können  j,  sunder  wider  ' 
6wairheit  nicht  afgaen  wolde.  Tnd  wo 
wall  wy  der  gantzen  touersicht^  gy  wer- 
den siuL  Tnd  des  Stichts  Munster,  eck 
jüwe  suluest  WaLQTarth,  allentkaluen  Jbijr 
in  betrachten^  vnd  dufsen  vnsen  teme» 
ligen  Begerten  Gehoir  Tnd  Stadt  geuen, 
l>egeren  wy  hir  Tp  nichtz  deweyniger 
i>y  jegenwordisen^  )uwe  schrifillige  AnU 
wordt,  Tnd  hebhen  uiw  datsulue  eck 
"Tan  wegen  Hoichgedacnten  Tnses  gnedi- 
gen  Fürsten  yncf  Heren  Tnuermelde^ 
nicht  willen  laten.  Geschreuen  Tnder 
Tnser,eyns  Pytsheyr  am  Sundage  na  dem 
liiliigen  Kresfdage  Anno  rc.  xxxij. 

Ynses  gnedigen  Fürsten  Vnd 
Heren  Tan  Münster,  Ösen- 
brugge  Tnd  Mynden  rc» 
Reede  itzund  by  ziner  {ur$U 
iigerG.  ^oue. 

An  den  Raidt  Olderiude, 
Gildemester  Tnd  Gemein- 
heit der  Stadt  Münster. 


»  Nro.  VI. 

'  Digitized-by  VjjOOQIC 


^^' „..,,.  ,       ■■-       "Nro.  YI.  . 

Ex  Script,  iujsdem  dtatis  Archivs  Patriot. 

■MoicKwisen  Erenfesten  vnd  Erberit. 
Hern  btesunders  giiden  frunde.  Juwe 
Wisfheit  vnd  Erbern  Leiffden  schriffte^ 
de  Gefangenen^  so  iat^st  sunt  SteifFens 
dach  tö  Telget  angenommen,  belangen 
TC.  hebben  wy  alles  Inholdes  lesen  hö- 
ren gutligen  ingenommen,  ynd  den  01- 
derluden,  Gildemestem  vnd  Gemein- 
heit, sp  de  schrifftedairmede  anholden, 
^kennen  gegeuen.  Szo  iss^t  al§e  J.  L. 
lichte  wal  gehört,  dat  etligc  Predican- 
ten,  de  ejne  tithher  dat  Wordt  Godtz 
in  vnse  Stadt  gepredigt,  der  Cleresie  bjn- 
öen  Munster  er  er  Lere  vnd  Kercken 
Geremonie,  se  sick  beduncken  laten 
vngötlich,  Articule  ouergegeuen,  vndVn- 
derwisinge  dair  vp  begeft  hebn,  dat- 
v^cflcke  van  der  Cleresie  in  vnachtsam 
hengeschlagen,  so  dat  idt  gemeine  Volck' 
dairmede  gefredet,  den  Predicanten  ge- 
folget^  dair  dorchrde  Ceremönicn  gele- 
get, Ynd  nun  wall  Key:  Mat:  vnse  al- 
'        *  kr- 


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lergnedigster  Her^  den  derden  Dacti  jtk 
Augusto^  lestuerledden^  tho  Regenspirrg 
ein-  Mandat  edder  -Edict  hefit  vtkgain^ 
laten^     Vermeldene,      dat    n/emants  . 
den' anderen   des  Gelouen-^ynd  t 
Keligionsacke  wegen^    alse  dith 
ilS;  beuhe^den,  ouerthehen,  belet- 
zen'  hoch     bescheddigen     sulle, 
beth     vp    tokumstig    Concilium     edder 
Rlcksdage^  Wu  sodane  Edict  wider  na- 
brenget:     Syfith    dar    en  bauen    ynsen 
Boi'gern   ere   Ofsen   vnd   Gudere,    van 
Amptluden  des  Hoichwerdigen  Fürsten 
vnses   gnedigen^Hern   vän   Münster  rc- 
bekummerth    worden,     ock  Verbadere 
gescheen,  vnsen  Borgern  noch  Schulde 
noch  Fechte  to  betalen,   myt  Anhange, 
dat  men  vns  vnd  vnser  Stadt  nichts  sol- 
le tofo^en.   Des  pck  Dach  vor  Dach  to 
vothe  vnd  to  perde  vp  dön  Straten  ge- 
kolden,  se  nocn  vnlanges  (alse  wy  mem- 
den    de    sake    in    gutliger    Handelonge 
steiide)  gescheit,  vns  toforenth  tho  ver- 
hinderen/ dair  dorch  vnse  Borgere  also 
vnueirduldich^  tho  sodanenAngreppe  der 
Gefansen  verorsacket.     Wölden  wall  de 
Läntschap  dufses  Stichts  Münster^  dar* 
an    wy    vns    hirbeuoren    reddeh    vnd 
rechts  erbodden^  nademe  se  sick  gutli- 
ger  Meinonge  in  de :  sake  gemengeth. 


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so 

lio  dar  in  gesehen  hedden,  duilses  Hau«; 
deb  nicht  nodich  gewest  wer.  Dock 
vm  dein>  dewile  wjr  nicht  anders  dan 
fho  redden  geborlichen  Rechten  vnd  tor 
BiUicheit  geneigt;  is  vnse  gutlige  An* 
sjrnnent  TndBegerte^  J.  L.  deme  noich« 
gemelten  Fürsten  vnsen  gnedigen.Hem 
yan  Munster  jFc.  bidden  willen,  syne  F.^ 
G.  na  ynsen  vilfibldigen  schil^ifftlichen 
B^den;  an  sjoie  F.  G.  yoirhen  sedaen^ 
gnisdichligen  wille  gestaden,  dufse  Sä- 
le nM|t  erjer  Ymstendicheit  tho 
TnpaVteiligen  Verhören  komen^ 
ynd  de  beschweringe  desKhum- 
mers  vnd  Verbadere,  myt  Wed- 
derropeningefn  der  Stratenn  afl^ 
gedain  werden  möge.  Wes  sich 
pa  billicker  Erkentenifse  erfinden  werdt 

Seborlick>  sali  an  vns  vnde  de  vnse  gyn 
fangeir  befunden  werden.  Wes  nu  wy 
Tad  de  \nsh  durch  J.  L.  Bede  by  denFur-f 
aten  geneiten  sollen,  bidden  wv  eyner 
touerktigen  beschreuen  Antwordt.  Vnd 
.  willen  d^tsuluige  Tnses  Vermögens  alle 
tydt  verdeynen,   dat  wy  J.  L.  to  gutli- 

Ser  Antwordt  me^  Tan  wegen  der  OK 
erlude,  Gildemester  md  Gemeinheit 
ipA  bebten  willen  tkennen  geuen.  De-» 
Isuluen  J.  L.  der  Almeehtige  in  erlyker 
IValfTarth  tho  langen  tyden  gesunth  Wil- 
le  fristen.        Geschreuen  Tnder  tnses 

Stads^ 


Digitized  by 


Google ' 


«f 


Stadt  Secret^    tm  Dage  Siluestri  pape^ 
«OHO  rc  zxxij. 

De  Raidt  der  Stadt  Munster. 

Demi  Hoichwisen  Erenuesten 
Tnd  Erberen  etc.  etc.  ^ 

ffl  KtUft»  ni^t  an  feinim  Dttu  ~  (6«  374»  * 
Ä.  tt.) 

a>{e  VnttooftUt  9(it(e  war:  #e  ttSi 

«PtltttVOgtll» 

V 

^  ad  darmede  nu  wider  swah^lieit  m(K 

^e  verhott  werden,  wer  nochmals  wall, 
birmede  ynse  vlitige  Begerte  vnd  getru*. 
We  Raidt,    de  Oefangen  alle,    na  Ter* 
meldung  ynser  jüngster  sckrifil,  sunder 
Entgeltmße  tho  yenaten.      Szo  wV  der 
gantzei^  Yertroistinge,    wanner  sufx  ge- 
scheit, hochgedachte  vnse  gnedige  Fürst 
ynd  Her  dair  dorch  solde  bewegen  wer« 
den,    in  Juwe  Begerte  tho  yerwilligen. 
Vnd  sjnt  ock  des  Erbedens,  wair  me-* 
de  wy  to  dem,  vnd  der  sahen  hy  sjne 
F.  G.  tom  besten  Lomen  mögen,    dat' 

daran 


Digitizedby  Google      .-'' 


'i^ 


daran  ock  by  vns  gyn  viith  noch '^ArS 
beit  sali  mangell  hebten  edder  gespoif 
ret  werdend  Wy  Juw  ;aIso  in  guder 
Wallmeynohge  wedderumme  nicht  heb- 
ben  mögen  verhalden.  Geschreuen  etc. 
am   dase  Circumcisionis  Domini  Aiina 


rc-  xxxnj. 

fy  ifjt  auffaOenb^  baS  bte  Don  (er  €tabt  in  oW 

fl«m  aSitefe   m  entf(|»ulbtdttng  t^u6  SScrfa^« 

ttn9  aufgffiAltm  Gcfinbe  (in  gas  nic^t  toxUx» 

legt   wetbcni     ia  i^rei  'siid^t    einmal  gebaut 

-  ttirt»  r-  •  . ..  ^ .  ^.   ' 


Nro.  VIL 


httiäfttt  Um  %ntfkbiiätt>U  ^tatti,    baf  bit 

^Jfamr  jtt  J>anitnt  unb  füittitttlen 

fidt  Qmti%cttf    bit  i^on  tj^ncn  geforderten 

'^  Zitaten  flixnebltn   ahin^thtvi ,    intern 

Hi  Domf a)){tel  in  OdnaibrödE  fl^nen 

tiefe«  »erMen  '^<iX>u    X534^ 

Ex  Asitograpbpi 

Uoich werdige  in  Gott  vnnd  Hoichuer- 

mogendle    Fürste    gnedige    leue    Here. 

^  "   '    ^'  '  y^^ '  Myne 


y  Google 


23 


Myne  gansz  vnuerdrotten  Tcrpliclitedc 
Denste  zynt  Juw  Furstlige  Gnade  steitz 
Vorun.  Gnedige  leue  Fürste  Timd  Here, 
Vp  J.  F.  G.  ernstlicli  beuell  vermelden- 
de der  Kercken  Rlenodia  in  duf* 
ser  J.  F.  G.  Herschop  Vechte  to  ent*. 
fangen^  ond  an  J.  F.  G,  vortan  to  ouer-. 
totweren,  hebbe  ick  vnderdenige  geho- 
same  (sie)  folge  gedain  vnnd  verfordert^ 
dat  alle  KerckrdUe  der  Kerspell  dufses 
Amptz,  zick  guetwilliger  ertzegonge  ge- 
lnolden ,  vnnd  deseluen  prer  kercken  kle- 
node^  erer  Werden  vnnd  Gestalt  ouer- 
reiketihebben^  wo  deseluen  vp  beuell 
J.  F.  G.-  (will  Goft)  vortan  ouergebracjit 
$6Ue|i  werdenn,  Jck  J.  F.  G.  also  my- 
ner  verplichtinge  nae  nicht  verbellen' 
mochte^  Nu  hebbe  ick  dergeliker  ma- 
the  ock  vp  beuell  J.F.  G.  van  den  Pa- 
storen ynd  Vorstenderen  der»  Kercken 
beider  Kerspell  Damme  vnnd  Nien- 
kercken  derseluen  -Ornamenta  vnnd 
Meinode  gefordert.  Eth  is  my  de  le- 
ueringe  derseluen  Ornamenten  vnnd  an- 
ders to  twen  tiden  weigeronge. gedain/ 
vnnd  wo  ick  erynnert^  de  antworden 
gegeuen  worden ,  Dat  J.  F.  G.  Domca-  ^ 
pittel  to  Osenbrugge  vnnd  Amptman 
tön  Voerde  enn  sodanes  verbodden 
badden ,  .Dat  ick  ock  J.  F.  G.  denstber- 
lich    vnuermeldet    nicht  mochte  läten^ 

myt 


y  Google 


04^      ^ 

-_ — — ^  ■ 

tAyt  TBderdenigen  Tüte  biddende^«  an? 
gesehen  sodane  weigerlich  vornement 
dor  siden  duises  Ortz  J.  F.  G.  Hoichei-. 
den  affbrocLs  syn  wolde^  Tnnd.  de 
beiden  Kerspell  alle  tit  hir  her^ 
to  dttfser  lierschoj>  Vechte  ger. 
holden  kebben,  d»t  J.  F.  G.'  my  gütlich 
beueQ  doin  ^euen  Tnnd  Terstendigen^ 
wo  J.  F.  G.  hirinn  vortt  to  farende  ge-' 
leuen  doin  willen^  dem  gehorsamltch 
nae  to  komen  %y  ick.  pligbtick  ylid  be-^ 
reit,  erkennet  Gott,  de  Ddselue  Hochge^ 
dachte  J.  F.  G.  in  gelücksaligen  \  furstli* 
gen  Regerongen  Toerspode  vnnd  g— den 
Wallfarthen  fristen  Yni;^d  guetlioi  be^a- 
ren  "willc^Geschreuen  3undage$  Leta« 
re  Anno  ra  xx:tu.ii. 

XF.  G. 

▼hderdenige 

Berndt  Valcke  Proste 
tor  Vechte. 

^agfiitf  i>«  %  1534  unb  1535  Mtttg  tie 
Allin obten^etter  (Kleinodien  Schtt« 
Ctnge)  ffit  ba0  Vmt  ffiottect  3375  (Bolb- 
iftttm;  fflf  tal  Tim  V^aul  1566  QglK;-^ 


'Digitized  by  VjOOQIC 


I 


SS 

^offtwAf  1713  9g{b«  12  9U  ^  e^ 
tfigirit  66a  8^^.  iS^fL  —  {ftbina 
laur^ti  looÄglb^—  2>ikimeti  looOglb; 
JDte  JtUinobteaßettec  b«?  fthtim  XmHttoat 


Nro.  Vm. 
A. 


OefUnbtiifie  be«   tp{etettoitfet{f<|eii  ^tW 

fatiten  ^ermann  StegeniDpvt  (l^eY#j 

litt  Pfarrer,  3»  SSatenbotO^ 

1534^ 

Ex  Scfif^t.  ijusdim  ätatlt  Anhlvi  PstrUi 

Anno  XVfXXXinl  am  Donredage  na 
Andr^e  ApU  sy&t  de  xtabenompten  ... 
-verhört; 

1.  Item  jnt  erste  gefragt,  war  he  her 
sy  vnd  wo  he  §«f«fff»««^/ö^ 

Syn  Name  sy  Hermannus  Rege- 
wort vnd  &y  gewes  ?*"  .^•f**':  "*.  ^•f  N  y- 
enkercken  bynnen  Warendörp. 

%  Item  to  wat^  tydt  he  bynnen  Mun« 
Äter  gekomen  vnd  T".*™.  darhen  bewe- 
get heb^  vnd  wo  he  y»  de  Stadt  gdkomioeQ. 

Üar- 


Digitized'by  VjOOQiC  ' 


26 


Darup  secht^  he ,  däf  H  y nt'  i  c  u  s 
.Maren  eyn  hälff  jar  bynnen  Waren- 
dorp  vth  bewerten  des  Kaedtjs  ge- 
west.^  dar  suluest  vmtrent  derticli  ge- 
dopt, darna  schrifn  gekregen,  dat  nc 
xnyt\sampt  den  gedopten  bynnen  Mun- ' 
ster  komen  solde^  dewilen  dan  genanter 
Hermannus  vor  syner  porten  van  gemel- 
ten  gedopten  ernstlick  angesprocken^ 
sy  he  bynnen  Munster  getogen  am  ne- 
gesten  Di;ixdag  na  dem  Sundage  Esto 
mihi«. 

3.  IteiA  wat  Wesens  vnd  Standes,  he 
gebest  sy'^  er  he  to  Münster  gekomen. 
Dat  melden  d£  vorigen  Artickä. 

4.  Item  wef  sick  eyn  yder,  de  syck 
wyll  dopen  laten^  verphchte ,  vnd  wat 
de  Wederdoper  Vöt  eyn  VerlBtant  myt 
fem  hebn.  ^     • 

Antworth,  he  heb  syck  ander«  ner- 

?' entz  vp  verplichte^,  dan  allene  dat  he 
Ihristi  willen  doen  solde^  weth  ock  va»; 
gyner  anderer  lose.  Dan  wan  eyner 
dem  anderen  beyegende,  sprack  de  ey- 
ne,  Gods  frecle  sy  mjrt  jw,  de  an-, 
der:  Amen.  Hebn  syck  oick  aamals 
vor  den  munt  plegen  tkussen. 

5.  Item*  gefragt,    ofF  de  Wederdoper' 
to   Munster   oick  myt  anderen  Steden, 
edder  borgeren  yn  anderen  Steden  eyn 
sund^lich  Yerstant,  Hoppinge  vnd  troist 

hebn^ 


y  Google 


Jbebn^  dät  se  Tan  enn  entsatt  sollen  wor- 
den. Darvp  secht  he;  Omme  sy  nickt* 
'darum  bewust. 

6.  IteuQL  xvth  wati  orsaken  se  deö 
Konnjrnck  erwelet  bebn^  vnd  wu  se  en 
erwelet,  vnd  ofF  de  gantze  Gemejnheyt 
en  vor  enen  Konninck  vpgewarpen, 

Darup  bekant  he,  dat  eyner  genant 
Johan  J>usentschuer  van  Waren- 
dorp,  eyn  Goltsmyt,  Johan  van  Ley- 
den  yn  der  Gemeyne  vp  dem  Marckede 
vthgeropen  vor  eynen  Konninck,-  vnd 
darna  sy  gemelter  Johan  van  Leyden 
vpgestanden,  sulx  dem  gemeynen  YoU 
cke  angesacht  vnd  syck  daruor  vthgege^ 
uen.  •  . 

.  7.  Item  off  se  sus  gyne  Ouericheyt 
dan  den  Konninck  hebn  wyllen,  vnd 
öiF  de  Konninck  oick  eyn  Konninck  sali 
syn  ouer  de  Wederdoper,  de  nicht  byn- 
neu  Münster  syn. 

Antworth,  He  bekenne  dat  he  daran 
getwiuelt,  off  de  Konnynck  herschen 
worde  auer  de  gantze  Werlt,  he  heb 
des  auers  nicht  apenbaren  doren  (dor«^ 
uen).  \  ^ 

-  8.,  Item  off  der  Konnynck  vnd  se  byn- 
nen  Munster  menen,     dat  se  alle  Oue- 
richeit  vnderdrucken  wyllen,  edder  dat  * 
se  8ust  vergaen  worde- 

Aat- 


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M 


Antworth,  de  Konnynck  Termeine^ 
Ynd  heb  dem  gemeyiien  Volcke  inge«*^ 
beldet^  he  solle  auer  de  gantze  werlt 
hersshen^  alle  ander  Ouericheit  vmbren- 

fen^  ynd  datheb  de  vorgemelte  Johan 
tusentschuer  so  vorgedragen. 

9.  Item  gefragt^  wu  de  Konninck  gae^ 
vnd  myt  wat  KJederen  Vttd  Klenoden 
he  getzirt. 

Darup  bekaHt^  he  drege  eynen  swar*» 
len  ifluelen  Paltrodk  vnd  evn  lan« 
gen  wytten  zammeten  rock,  eyn 
swarth  zammeten  boaeth,  ynd  do 
he  vth  Munster  gangen^  heb  de*  Kon« 
nynck  eyen  s warten  Hoeth  myt  ey*; 
ner  gülden  Kronen  Vpgehatt. 

10.  Item  wat  he' vor  Reede  heb.  Ant- 
worth^  Her  Berndt  Ki*echtinck^ 
DBStor  tom  Gildehuess,  Her/ 
G^rdt,  ertydes  Capellaen  to  De- 
uenter,  Gerdt  Reyninck,  Vnd 
Hynrick   Redeker  van  Horstmar* 

11.  Item   Off  der   Konynck  alle   be*^ 
wegliche  Guder  bynnen  Munster  na  sV" 
nen  gefallen  gebruken  nioge.    Aptworth^ 
Ja. 

12.  Item  wu  vell  rogeen,  botter^  sol- 
tes  vnd  axider  prouiande  sc  noch  byn- 
nen Munster  hebn,  Darüp  secht  he^ 
Kornes solde  nochgenoich  dar  bynnen. 
Wesen,  auers  solt  vnd  botter  wylle  sjms 

bedun« 


y  Google 


&d 


bedimekeM  mangdi^i^  irawöU  he  ge- 
bort^ d)Eit  JohanDusentsckttrgissacht,  kö- 
stes  solle  noch  bynnen  twe  jaren  gjniaan- 
gel  wesen,  mst  sjr  omme  dat  nicht  hewust. 

13.  War  se  $ulx  liggen  hebben. 
Antw.  vp  der  olden  scharnen,  Tnd  gust 
▼p  enem  huse  dat  emme  vnbewust. 

14.  Item  off  se  oick  jemantz  Tth  Mun- 
ster geschickt,  salt,  bottcr,  sweuell  Tnd 
anders,  wes  des  s^  van  noden  hebn, 
bjnnen  Munster  trerschaffen.  Darup 
bekant  he,  dat  omme  bv  der  Warheyt 
nicht  daruan  bewust, '  üan  he  weth  im 
Sommer  dree  vthgeferdigt,  se  sjmt  auer^ 
hicht  wedergek<ymen. 

15.  ^tem  we  deseluen  syn,  Tnd  ^ar« 
fcen  se  af^eferdigt.    Is  em.  Tnbcwust. 

16.  Item  wes  en  am  meesten  mange^ 
le  Tan  prouiande,  edder  syck  besorgen, 
dat  en  am  ersten  mangelen  vrerde. 
Antworth,  he  weth  dar  sunderlinses 
nicht  Tan,,  dan  dat  gemeTne  gerüchte 
8jr  gewest,  sweuell  Tnd  Salpeter^  hebn 
ock  na  Sdpeter  gegrauen,  wes  se  aiier 
gefunden-,  w^th  he  nicht. 

17.  Item  gefragt,  vro  lange  he  Ter* 
ment,  wanner  enn  nicht  wider  togefort 
werde,  dat  se  sych  mjrt  prouianden  er« 
Kolden  können.  Antw.  daruan  sv  omme 
nicht  bewust,  men  heb  omme  des  oick 

nicht  sunderliges  wetten  lathen. 

i&  Item 


y  Google 


80 


iSi  Item  wu  vefle  Puliiers- Vnd  SaU 
peters  se  noch  hebn.  Daruan  weth  he 
gantz  nicht. 

19.  Item  wu  velle  se  wuU  an  Golde>. 
Syluerwerck,    Gelde  vnd  Clenodien  by 
em^  hebn^   vnd  yn  wes  verwaringe  dat 
$y.     Antw-  he  weth  nicht  wu  groeth  d^' 
schatt    sy^     aufrs    Magnus    Kohuefs 
vnd  eyner  myt  emme  den  he  nicht  ge-  * 
kant ,  plecht  sulx  to  verwareri. 

20.  Item  off  se  noch  Jdermanne  dar-  - 
hen  dringen,  dat  he  syn  Gelt  vnd  Gle*- 
nodia  mocht  int  Gemeyn  brengen.  Antr  - 
Wort,  Ja. 

21.  Item  offethwarsy,  dat  eyn  ydei^ 
mer^  dan  e3rn  eder  twe  Wyue  hebn  mö- 
ge. Datup  bekant,  Omme  sy  bewust, . 
dat  se  ydqrmanne  na  erer  leer  yngebel- 
det,  dat  eynen  christlichen  Menschen 
vrig,  vndym  Gebruke  sy,  mer  als  ey- 
n,e,  twe,  dree  vnd  mer  Ehefrouwien  ^ 
thebben. 

22.  Item  off  se  oick  etlige  vthge«;hickt 
h^n  in  de  negeste  Franckforder  Myf- 
s  e ,  vnd  vp  wat  meynohge  de  vthgeschickt 
synt  worden. .  Antwort.  Daruan  sy  em 
nicht  bewust,  darup  wyll  he  leuen  vnd- 
Sternen.      -       ,  '  , 

23.  Item  .Off  de  Konjmck  den  yennen 
de  vth  Munster  yn  de ,  Stede  geschickt 
worden,  tegen  de  Oiiericheyt  to  predi- 

.         .  V        gen 


\ 


y'GooQle 


31 

gen  beucll  gegeuen,  ynd  Qrd^nyngete- 
gen  se  te  macken.  . 

Antworth^  de  konnynck  heb  enn 
nicht  darup  beuoilen^  dan  de  Propl^ete 
Johan  Dusentschuer  heb  se  darto  ver- 
ordcnt/  dat  se  dat  Wordt  Gots  to,Co- 
isfeldt  solden  predigen. 

24.  Itenv  off  oick  de  Konninck  yn 
ander  Stede;  dan  to  Osenbrugge, 
Soest,  Coisfeldt  vnd  Warendorp, 
etlige  vth  Munster  geschickt  hebbe,  de 
Wederdope  dem  Volckc  intobelden, 
vnd  dat  alle  Ordenonge  vnd  Ouericheit 
an  den  yerden  solle  vpgehauen  .werden, 
gelyck  bynnen  Munster  vpgericht. 

Antworth,  daruan  sy  eme  nicht  be- 
wust,  dan  Omme  sy  ran  Schlacht- 
schaep  beyegent,  dat  bynnen  Co- 
isfeld  auer  hundert  gedopt,  de 
se  aldar  fynden  vnd  troest^n  solden. 

25.  Item  gefragt,  wu  he  vth  Munster 
gekomep  sy,  vnd  an  welchem  Oerdei» 
vnd  wat  enn  darto  bewogen  heb.. 

Darup  antwort  he,  jdt  sy  nhu  se^ 
uen  Wecken,*)  dat  se  dar  vth  geko- 
men,  vnd  synt  vth  vnser  leuen  frou- 
wen  porte  van  Kybenbroick  gela« 
then.  Idt  heb  enn  oick  des  Propheten 
Dusentschuers  beuell  darto  bewogen. 

•  26.  Item. 

*>_?Hf»  Jfnfanjl  OftoWl  iSjs-^.       * 

''  '  ;  ■  DigitizedbyVjOOQlC 


^a 


-  56.  Item  gefragt,  off  se  oick  verhöe- 

Sen,    dat  oe  Wederdope  an  mer  0er- 
en,     dan  in  dem  Stime  Munster  sali 
ynreten>  Antworde  he^  ja. 

'27.  Item  an  welchem  Oerde  se  syck 
am  mehesten  befruchten,  dat^  de  Stadt 
erouert  mochte  werden,,  vnd  an  wat 
Oerde  am  besten  daryn  tkomen. 

Antworth,  In  tjrth  des  Storms  sjr 
de  meeste  fruchte  ^Furcht)  an  der 
Jodeuelth  ynd  Crutze  porten, 
auers  an  S.  Serüaes  porten  wer  dat 
Spyll  schyr  am  ersten  T^rsehen  gewest. 

28.  Item  off  sy  wyllens  syn,  den  Dom 
vnd  alle  Kercken  afftebreken.  Antwort, 
se  hebben  den  Doem  schir  rerdelget, 
der  meynonge,  de  andern  Kercken 
vört  to  verderuen,  hebben  ock  vth 
Ouerwaters  Kercken  Velle  erden  gefort, 
dergeliken  vth.  S.  Seruaes  Kerckho-«' 
ue,  also  dat  da  Kercke  derhaU 
uen  vmgefallen. 

29.  Item  wu  velle  wehrhafftiger  Man* 
nen  bynnen  Munster  ^syn  mögen.  Ant- 
wort, dat  he  van  Johan  van  Leyden  yn 
dem  Nachtmael  an  dem  Dyfsche  gehört, 
fdt  solden  noch  XYI^  wehrhafitiger  dar 
bynnen  syü. 

30.  Item  wu  velle  an  Männer,  wyuer, 
Kynder,  alt  vnd  yunck  alle  sampt  dar 
bynnen  syn  mögen.    Antworth,  aat  ba« 

uen 


bigitized  by  VjOOQIC  ' 


Uen  de  w^rliäßligen  vngeferiicii  an  yxin» 
gen  vnd  Olden  mahnS  iiijC;  vnd  tegen 
Ydefmärii  syner  achtige,  wall  dree 
Wyuep  syh. 

31;  Item  äff  he  nicht  gehört  heb  wii 
vell  roggeri  eder  meels  tor  Wecken^ 
feder  Maent  verbrüket  worde  yn  der 
St^dt  Munster,  Antworth ,  daruan  s j 
em  nicht  bewust;  dan  da  synt  seuen 
Diaconito  verördent>  de  ydermanne 
höfettrofft  stellen  moth^n. 


Nro;  IX; 
B. 


i^i^ninii     bei    ^oaiini    tßtäeniäiin 
O^einaU  Pavian  in  ^U  ^^tHü 

'  Dd  an  der  de; 

i.  Vp  den  ersten  bauen  gemeit«ii 
Airtickel  gefragt,  ^  secht^  he  sy  geheyten 
Jöhäiines  Bäekeihan  yah  der  Nyen- 
kerckeri  by  dien  Voerdeh  gpbören>  eyn 
iytianck  eapo^llaen  gewesi  tof  suhte  Mjer- 
wA  bynoen  Munter. 

h  3  %  Tom 


vGoosle 


•         34  > 

2;  Tojft  anderen^  dewilen  sunte  Mau- . 
ritz  buthen  Munster  Tcrstuert,   da'r  he 
de  Cap^llaÄn  gewest,  sykemyt  an- 
dern Heren  bynnen  Munster  getogen. 

3.  Wät  Wesens;  etc.  vermelden  de  vor- 
genanten Artickel. 

4.  Vp  den  veerden,  §echt  he  gelick- 
metich  wude  ander,  se  verplichten  syck 
oick  anders  nergentz  myt,  dan  den  I)q^ 
uel,  Werft  vnd  Flesch  to  versaken. 

5..  Myt   dem  ersten   sy  hoppinee  ge- 
west  vp  de  Broder  vtb  Holland^  de  syn . 
auers  nicbt  gekomen. 

6-  Tt>  den  sesten  Artickel  antworth 
Ke:  Johan  van  Leiden  heb  .  syck 
suluest  tdih  Konynge  dem  Volcke  ver- 
kündigt^ dat  dan  oick  Johan  Dusent- 
gchuer  in  der  Gemeynde  vthgeropen, . 
wu^;^all  de  gantze  Gemeyne,  dewilen  se 
syne  vthwendige  pracht  gesehen^  cemür- 
ret,  de  Konninck  auers  hefft  sulk  myt 
Druworden  gestyllt,  oick  gesacht,  !Phy 
jw  allen,  wan  gy  my  noch  alle  we- 
derstonden,  werde  ick  nichtzmyn 
auer  Jw  vnd  de  Werlt,  myt  Godt 
herschen.   Idt  werde  oiek  syn  an- 

gehauen  Kpnnynckryck  bestaen 
liuen* 

7.  Bekant  he,  se  hebben  bynnen  Mun-- 
fiter  anders  gyne  Ouericheit^  >8e  achten 

oick 


y  Google 


35 


oick  toders  gyne  Ouericheit  de  buteii 
Munster  sy.  7 

8.  Secht  hcf/  des  Könnyngs  mpynong 
sy>  alle  andere  Ouericheit^  de  nicht  ge- 
recht sy,  vmtebrengeri  vnde  fthtoradeh. 

0.  De  Konninck  drege  <^nen  swarted 
zammeten  paltrock^  dar  auer  eyn  wyt|& 
lanck  zammethen  Kleth^  cyn  swarth 
fluelen  boneth,  eynen  Rnechtzdegen 
inyt  eyneh  goldeii  ortbandc>  dat  besteck 
TS  oick  myt  goldisn  Huuen,*^)  hefil  iiij 
Drauajaten.     / 

'   10.  <S)M  tihmli^t  ÖcflAtiDtitt  mit  ahtm 

Mit  Dem  S^fa^t:  Her  Berndt  Roth- 
man  is  >Vortholder^  Tylbeck  ist  Hof- 
mester. 

11.  ®Uo6(m  12.  ^i(bbett,m{tDfm 

füfabt:    Specks   Tnd  Vlesches  sy  noc^ 
es  Paschen  genoich. 
13—15.  gsie  OfrW. 

16.  Dat  se  synt  iii  guder  Vertroestun- 

{\e,    dat  se  vor  anstaenden  Paschen  er- 
oset  sollen  werdep. 

17.  Kan  he  nicht  wider  seggen^  als 
vp  den  vorigen  gesecht. 

18.  Kan  he  cyn  bescheyt  geuen.  He 
hefft  gehoert^  aat  des  Krudes  nickt  veU 
le  sy,  Mester  Tyll  auers  hefft  etligen 
Salpeter  gesodden. 

<>)  Himeir  (Ijanb  im  Oiiginaff 


vGoosle 


36 


'  \%  Wu  Teil  Goldes  Tnd  Sylucrs  djrf 
bynnen  &y,  ist  eme  vnbewust,  dan  cth 
heffl  eyn  *  tythlanck  vp  der  „schreueric 
.  gelegen^  do  auers  Kersti^le  worde  vth- 
gefailen^  is  sulx  verändert  worden,  syns 
Tersebens  auers  heb  de  Koiinynck  suhl 
vnder  banden. 

20.  Bekennt  be,  ja. 

Äl.  Ja,  eyn  yder  möge  so  velle  Hues- 
frouwen  nemen,  als  onne  geleuet,  doch 
dat  dem  yennen,  so  sulx  na  dem  Fle> 
sehe  gebrucken  wyllen,  datselue  nicbt 
werde  v^rgunt,  vnd  be  befft  twe  Ebe- 
frouwen  gehat^,  de  eyne  van  «sunt  Ily* 
en,  de  ander  van  Ouerwater.*) 

22.  Heb  de.  Konnink  vnd  de  Regi- 
inentsfaebbers  sulchs  gedaen,  dat  ^y  em 
nicht  vdrgekomen.^ 

23.  Darup  sy  enn  gyn  beuell  gegeuen, 
dan  allene,  dat  se  dal '  Euangelion  pre- 
digen solden,  "^  dar  auers  de  Ouericheit 
sulx  nicht  wolde  annemen,  solden  se 
der-gulden  pehnynge  eyn  tor  Ur- 
kunde der  Ouericheit  geuen^  vnd  deii 
Stoff  van  eren  Kledem  wyschen,  vnd 
vort  von  Coesfeldt  na  Dulman 
gaen. 

24.  pmme  sy  dar  nicht  van  bewust. 
\  25.  Ky- 

O)  2Jieaei(jit  |wrt  JÄoiinfit*  — 


y  Google 


37 


•  S6.  Kybeirbrock  heb  se  rth'vnser 
leuen-  Frauwen  porthen  gelatbeh^  vnd 
wat  em  dar  tho  bewogen,  sy  vtk  den 
vorigen  Artickeln  tvernemen. 

26.  Ja,  nicht  alleine  im  StifH  Mun- 
ster, sundern  oick  auer  de  gantze  Werldt^ 
vfil  sulx  de  Konnynck  anwueth/ 

27.  Q^liid  übertinflimmenD    mit  bec 

28.  Be  meinonge  sy,  den  Doem  ynd 
alle  Rercken  neder  te  werpen,  wu  dan 
oick  to  Ouerwater  reyde  eyn  gantz  Deel 
Sandes  Tthgefort,  de.Kercke  o.  Seruaes 
is  durch  grauen  ymgefallen« 

29.  30.  Do  se  syn  vthgetogen,  synt 
vn^eferlich  XVF  werhafftiger,  vnd  sust 
myt  olden  vnd  krancken  twe  Dusent, 
der  wyuer  sy  vmtrent  vyf  dusent  ge-- 
West. 

31.  Is  em  nicht  bewust. 


Nro-  X. 


Digitized  by  VjOOQlC 


38 
Nro.  X. 


De  derde- 

Xtem  syn  name  sy<Berndt  Focke 
eyns  borgers  sonne  Tth  Munster:       Be- 

.  kant,  he  sy  verteyndage  na  Michaelis^ 
Ajino  xxxiii  myt  etlicem  Gude  so  he 
var^    der    See    gebracht    vnd    verkopen 

^  wolde;»  bynnen  Munster  gekomen,  vnd 
vort  dar  gebleuen  by  synen  Vader  vnd 

'  Frunden.—    »uf  att.  3—9  Öbewinjlinu 

ntenb  mit  Den^or^ergc^inOin.  92ttt 
Mtt  oon  {([tn^iet  no(^  binjugefi^t:    dat' 

Ke  (de  Koninck)  oeck  eynen  gülden  hals- 
band  myt  einer  gülden  werlt,  vnd  ein 
gülden  Scepter  ^echt.       90ld  ^Dfgin&e 

Ül  in  turnen  Sintmorten  üB^efagt.  &ie  im 
©anjen  Do«  98ot^irge|>en&^  bejlatigcn.  — 


Nro.  XI. 


Digrtized  by  VjOOQ  IC 


30 

Nro.  XL 
D. 

&cfHninf^  3^§atwi«  Sffen.«;  dnerSÖSr^ 

De   Veerde. 

.  1.  xtem  int  erste  gefragt  den  jun- 
gen, -wo  syn  name  sy,  vnd  war  be  her 
sy.  Antworth.  Syn  name  Johan  Es- 
sens, vnd  sy  eyns  Qorgers  Sonne  vtk 
Cpisfeldt.     '  ' 

a..  Bekant  he,  dewilen  de  Wederdo- 
pe  binnen  Munser  erstlich  vpt  heymlix- 
te  angefangen,  heb  eth  syck  begeuen^ 
dat  syn  Moder  etliche  Ossen  bynneif 
Munster  gehatt,  de  se  verkopen  wolde, 
vnd  heb   om  derhaluen  na  Munster  af- 

feferdiget.  So  he  nu  tor  Stedde  ge- 
onimen,  sy  he  dorch  Vngefall  gewun* 
det  .worden,  vnd  also  bes  d^t  Munster 
belegert,  daruan  nicht  genesen  können, 
dar en  bauen öck myt  der  nyen  Krane k- 
heit  bes  wert,  also  dat  he  dar  nicht 
wedder  heb  können  Vth  komen. 

Bekant,     dat  he    jemerlich  myt  der 
Wederdope  verfort,  wette  auers  anders  . 
nicht,    dan  wat  de  andern  ock  liekahtc ' 
Vnd^beger  Gn^de^  ' 


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40 


'  Vp  andre  Artickel  hefft  he  gelyck 
•wu  cte  andern  geantwort,  .  dan  aat  he 
gyne  Ehefrauwe  gehatt^  wüwall  em  de 
luannychmaell  angebodden.  r— 


Nro.  XII. 


I534».- 
Ex  Script,  tjusd.  ttatis  Artb.  PatrU  Mtnatt, 

Anno  XV^xxxiiij  Bekantenisse  Hyllen 

Feycken  aen  pyn,  am  frydage  na  Na- 
tiuitatis  Johannis  baptiste. 

Itenr  gefraget  waer  hen  ze  gebo-* 
ren. 

Item  Yth  Werdern  tuschen  Lewerden 
vnd  Sneick  yn  Westfriesland. 

We  ere  olderen  synth 
Item  er  vader  heth  F  e  i  c  k e^  vnd  won- 
net  nu  bynnen  Sneick^  vnd  denet  from- 
men lueden  vmb  dagelix  loen. 

We  ere  frunde  vnd  maege,  vnd 
wat  er  Yerkerunge 

,  Item 


y  Google 


41 


Item  de  wonen  ock  jn  -Wöstfries- 
laiidt^  eres  Vaders  broder  het  Calbarke, 
vnd  wonnet  tho  Wynalden  by  Franner- 
ken,  erer  moder  broder  'w^onth  yn 
HoUandt^  tho  Furmerenth  tuschen  Harn- 
rie  vnd  Amsterdam,  vnd  ys  ein  Koep-  * 
man.  - 

Offt  ze    inyt   raide   erer  frunde 
gehiliket 

Item  aen  erer  fründe  raidt,  erefründe 
:Wetten  ock  nicht  vmb  er  doen  vnde  an- 
liggen^  wath  er  ouerkumpt^  heilt  2e  van 
eren  Mann  ^^rnde  anders  nemantz 

We  er  mann,  vnd  wo  de  gcheten 

Item  er  Mann  heth   Psalmus,    vnd 

ys  geboren  van  Vtrecht,  Vnd  hebnn  to- 
Samen  gewest  zeder  dussen  vergangen 
AVynter,  vnd  ere  wonuhge  yneres  Ya-' 
ders  Hües  bynnen  Sneick,  vnd  hebbe 
Kese  vnd  Botter  veie  gehath,  vnd  he  sy 
vmtrent  xxx  yaer  olt,  ze  en  hebbe  nicht 
mer  dan  enen  broder  genompt  Gerdt, 
vnd  ys  hy  eren  Ohem  to  Wynalden. 

Vth   wath    Orsaken   ze   vth  erer 

Heymoth,  yn  dusser  faerliger  tyth, 

bynnen  Munster  getogen 

Item  _so  dorch  vele  breue  aldaer  ge- 

Tuchtinch  geworden,    dat  Munster,    dat 

nye    Jheru^alem,      myt    dem    Woerde 

.      Götz 


y  Google 


42 


tJotz  tom  gemenen  besten  eriucktcit  sy^ . 
er  man  vngeuerlich  dre  wecke  vor  er  na 
Munster  gereiset^     dem    ze  nagefraget^^ 
tom   lesten  hebbe  he  er  enen  brefF  ge- 
jsanth,    dat  zeem  folgen  solde^  xlat  ze 
ock  billix  dede. 

Offt  se  ock  beide  ynder  Wed-< 
dierdope  syn  . 
Item  er  Mann  sy  gedoept  gewest,  er 
ze  daer  gekomen,  ze  wer  auers  gefra- 
get, ofF  se  gedoept,  geantwert  ya,  daer- 
bouen  ze  nicht  beswert  worden,  er  sy 
ein  Kopperen  tekisn  gegeueft,  dat  myns 
G-  H.  dener  ein  bynnen  Telgeth  van  er 
genoihmen,  gesacht,  he  Voldeth  mynen 
Gr.  H.  sehen  laten. 

Wath  eres  Mans,  und  er  biedryff 
bynnen  Munster  gewest 

Item  er  Mann  sy  myt  Heren  Bern:-^ 
de'  vnd  Knipperdoflinck  ym  raide 
gewest,  ze  hebbe  auers  an  deil  wall 
vnd  anders,  gelich  anderen  megeden 
vnd  frouwespersonen,  gearbeidet. 

Waer  dat  genne  gebleuen,  dat  ze 
daer  gebracht 

Item  dat  hebbe  KnipperdoUinck  van 
er  entfangen,  vnd  yn  de  -gemeyne 
burse  gelacht     ' 

Offt  er  Man  gelert  ader  nicht 

Item 


yGoQgk 


43 


Item  ze  wette  nicht^  dat  he  sunder- 
linges  gelert  sy,  dan  he  lese  de  hybell 
vnd  Testament  yn  düefschen  boicken, 

By   wem   ze    sick    daer    byimen 
enthoiden 
Item  yn  dem  Cloister  tho  Nisinck     * 

Wath  tosage  enn  gescheit,     daer 

bynnen  to  verbliuen 

Item  nichts^  wante  nien  geue  nemantz 

pichtz  tho,     wante   alle    dinck   daer 

gemeine,  alle  gelick  edel  vnd  ryck, 

•  l/vath  men   enn  mer  dan  enen  anderen 

tos^ggen  solde,  ze  latet  daerhy  wannert 

gotlicn  wer,     hedde  ze   gyn  Verdroth, 

daer   tho   bliyenn,     gudes   vnd    quades 

medde  to  wachtenn, 

Wo  er  dat  Regiment  befallen 
Itöm  ze  heb  sulx  nicht  begrepen  kön- 
nen, off  eth  recht,  oder  vnrecht^  enc 
yderen  dat  syne  mit  verbolgenheit  to 
riemnien,  vnd  sick  nicht  vnder  einan^- 
deren  myt  Leißle  vnd  fründschap  yn 
Götz   worde   vnderwisen^    ock  de  oue-, 

richeit  nicht  tsyn,  ys  er  gesolent*),  als 

•      vn- 


ö)  gcsolcnt  — 90  irac  Änbeutlicfe;   er  gcsokm  ,b«  t 
„ixt  glaubt,  <f  m  u  f.  "Unten  ©♦  4b.  tommt  bt<» 
'    frc  2(udt)cu(f  no4)  einmal  por» 


Digitized  by 


GooqIc 


44 

vngerechtich^it  ys,  z^oet  ock  ouerieheit 
$yn  de  to  straffen, 

Pynlige      BeLantenisse      Hyllen 
Yorgi-    am    Saterdage    na  Jo- . 
'     hannis   baptiste. 

Vth   wath  OrsackiEin  ze  vth  der, 
Stadt,  gegaen^ 
Item   ze  zy  Tthgegaen  als   Judith^ 
den  Bischop  tHo  Munster  tom  tekenHo- 

lofernus  tomaken^ 

We  ze  darto  geraden  Vnde  med- 
de  gewetten    - 

Item  ze  hebbe  dach  ader  naclit  gyn 
rast  noch  rouwe  können  hebnn^  vnd 
zy  yn  eren  gemothe  so  velueldich  be- 
ssert worden  Judytz  ^erk  tdoen,  dat 
ze  ersten  ener  frouwen  vth  HoUant  tken- 

lien  gegeuen^  de  er  gesacht,  dat  ^  sick 
seluest  daer  in  proue,  <laerna  den  Pro-^ 
pheten  vnd  KnipperdoUinck  vnd  noch 

enen,  den  ze  nicht  to  nomen  weet,  de 
ze  daer  to  geretzet,  .  KnipperdoUinck 
hebb^  er  Gelt  vnd  terunge  gegeuen,  ze 

wette  ock  tom  lesten  nicht,  wer  z^/de 
Düuel  ofF  Got^   daer  tho  geraden  hefft, 

eder 


y  Google' 


45 


eder  gebrächt.  Idocfa  leth  se  iick  £e-^ 
dunckeii;  hedde  ze  dat  nicht  ge^- 
daen,'^'  ze  hedde  Gost  darmedde 
yertocrnt: 

Item  ze  hebbe  all  er  guedt^  dat  ze 
gehath  binnen  Sneick  den  armen  ge- 
geuen,  und  na  den  nven  Iherusalem 
getogen^  nicht  fruchtende,*^  Lyff,  Le- 
ven^  ock  nicht  begerende  Gelt,  Gaue, 
eder  Guet,  dat  er  ock,  ymb  dussen  han- 
dell  vthtorichtenn,  nicht  togesacht,  dan 

erer  Zelenn  Zelicheit  in  de*m 
Worde  Gots  tsoikenn. 

Offt  ze  dan  nicht  Wdermaill  ge- 
doept^' 

Item  ze  sy  andermaill  gedoept  byn- 

nen  Sneick  van  enen  HoUender. 

An    wem    ze  gewiseth,    tö    eren 

Vornemen  behulplich  tsyn 

-Item  bekant,  nemantz,  dan. alleine  Ge- 
luckes  ynd  Vngeluckes  to  gewarden,  zy 
ock  .willich  tho  liden^  wät.er  ouerko- 
me.  Eth  solle  ze  gynerley  van 
denuWaerde  Götz  vnd  erer  zelen 
zelicheit  dringen,  pyne  ader  doeth. 
Jedoch   offt    ze  i/vaerynne  errede,     wil 

ze 


^)  fruchtende»  b, <•  ftlc4^finb» 


vGooQk 


46 


ze  sick   geiüe  myl  dem  Waerde   Got« 
vnderwisen  laten.  -     ' 

Wat  ze   lioldct  van  der  Kinder-i 
doip 

i  Item  wanner  se  ^nyt  dem  Woerde 
Götz  vr^derwiset  künde  werden,  wil  ze 
sulx  gescheen  laten,  eres^solentz,*). moet 
de  Geloue  vor  der  doep  daer  syn     • 

Waer   ere    KlenodJa    vnde    Gelf 
gebleuen 

Iteih  dat  hebbe  de  Droste  Jor  Wol- 
becke  bynnen.  Telgeth  van  er  genöm-* 
men  ' 

Wo  vele  des  gewest 

Item  dat  wette  ze  nicKt  wo  vel^  des 
Geldes  gewest /Johan  van  Raisfelt  wet- 
tet waL  Der  rynge  ys  dre  gewest,  twe 
myt  steynen,  ein  sunder  stfeyn» 

\     >  -  "_     ■'        '    '  ■ 

iBerdlv  Äetfenir*  ©ef**  bec  SSBübertdufen 
©eutf^^e  Ueberfiö.    6;  26.   3.  I534^ 


Nro.  Xlil. 


«)  ercssolcn«,  ffatt  solkm  %,  u  ftiglauMi  rl  muf* 


Digitized  by  CjOOQlC 


47 
Nro.  XIIi: 

fBefetintttif  bti   gefMitenen   WiebtttcMfttt 

^teHfanten  2>fott{ffttiS  t>on  2)tcfl/  gc^ 

nantit  9Jt>tttte/    eljjcmaW  ^fattetrd 

1534^ 

Ex  Scriptura  ejusdem  atatis  Arcblvi  PatfU. 

1.  Üir  secht,  he  sy  von  Diest. 

2.  Um  welcher  tydt  he  tho  Münster 
gekommeii.  Secht  Lamberti  ankunfftig^ 
syt  ij  Jair  vorleden.  Sy  dabynnen  tho 
Munster  jgewest^  vnd  sy  eck  tho  Mun- 
ster gekomen  von  keinem  gefodert.  Dan 
als  he  gehört^  dat  men  dat  Euangelium  , 
dar  geprediget^  sy  alsfo  dar  hen  gegain. 

3.  Er  sy  eyn  Pastor  cewest  by  Ma- 
selck  tho  Olden  Eick  im  Tande  van  Lut- 
tich. 

4  Secht  he   sy  vp   den   handeil   dar  ^ 
gekomen^    dat    se    vnder    anderen    dat 
Euangelium  angenommen^     wüsten   dat 
nicht  anders  tho  vulforen^     dan  dorcb 
de  Wedderdoipe. 

-  5.  Nadem  de  Gutwilligen  gelert  syn, 
dat  se  Godt  den  Vader  dorch  Christum 
erkandt  hebben^  vnd  sich  dar  vp  in  al- 
len Godtz  willen  avergegeuen^    nebben. 

se 


DigitizetI  by^' 


GooQle 


48 


se  vp  eren  Gelouen  gedopet  in  den  tiä= 
men  des  VaderS;,  des  Sons  vnd  des  hil- 
ligen  Geistes. 

J&^  Bernardus  Kothman>  Hinri- 
cus  H  ollen^er,  Gotfrigdus  S  tra- 
leii,  Johannes  Kipp.ris,  vnd  *  er 
Dionisi'üs,  der  gefangene,  syh  Anfän- 
ger der  Dope  gewesende,  vnd  wette 
van  keiner  Verbündnifse  noch  raitsclagh^ 
vnd  syn  sust  vp  Gots  ^ort  ärigfelangen. 

7*  De  PrediCanteri  hebbeü  alle  gedo* 
pet  Viid  siist  keimants« 

8.  Secht  sy  kähben  darVmb  deii  brö- 
pheten  neffen  Rötman  angenommen,  dat 
he  emme  vorwittige^  dat  Godt  der  Her 
hier  wolde  de  Stede  reynigeri  viid  dd 
gotlosen  dar  vth  tho  verjageh* 

9i  Erstligh  ist  de  Prophete  ein  Apo- 
stel gewesen ,  vnd  geprediget^  darnach 
ein  Prophete  geworden  vnd  prophetert> 
Vnd  nü  foigens  thoin  Könninge  vaii  Göt 
erwellet,  de  Gerechticheit  einem  jdereri 
,tho  ministreren^  vnd  het  Johah  vaii 
JLei.den.  • 

10.  Secht,  he  en  wette  von  keinem 
sunderlichen  heimlicheh  Verbündnifse 
de  Wedderdoipe  antorichteri. 

•  11.  Se  hebben  thör  dopcf  keiiie  Cere- 
ihoriien  gebruket^  dar  sciilichtes  myt 
Water  gedofft  in  dem  n^^meh,  des  va-» 
ders  tti    wort  öck    deA    wedderdoffiien 

'        .  *    ■         ^  teil! 


vGooQk 


4& 

kfeiü  Öpise  iiöch  Di'anfck  iiig^geueh;  ^ferf 
odk.  aar  thö  nicht  noch  Spise  HbcU 
i)räntk  gebrukiet.  - 

lä.  Seicht,  dat  emme  dsir  tho  bewe^i 
get  dat  ExÖmpell  Christi,  syh  opfe)itlicli 
Seuell,,  Ifetet  ällje  Volöker,  döpfen- 
de  se,  vnd  ,d^r  Ap0steln  GebrücL 

13*  S^in  beuell  sy  gfet^est,  nä  der 
fentfäiigener  Dope  vorder  thö  predigen, 
Vnd  tho  leren  dat  Fölck,  vhd  sy  täil 
iweri  HöUenderii  gcdoffl. 

14.  Myt  dein  beüelle  Christi  vnd  dör 
ÄpQstdeti  gebrufcket,,  vnd  debile  dat 
de  Kiiiderdope  nicht  na  Christus  b^u^U; 
sundern  nä  Ahtechristus  beuelL 

15.  SecJht;  fein  Junge  &y  dorch  einen 
schyn  bäueii  tani  Hemmell  verluchtet 
^ofdeh,  vttd  in  syn  herte  gefallen,  dat 
he  sölde  gäiri  tho  den  Bröoerri  vnd  Su- 
$terri,  dat  s^  getroyst  syn  söjlen,  vnd 
bidderi  deti  Hfereli,  Gotit  tvblt  idt  vth-^ 
i'ichteii. 

16.  Secht,  eraihe  sy  Van  dein  Artifckel 
iiicht  bewust  dfer  samptkuthst  .--— daii 
he  hebbe  älleine  syils  Atnpts  gebärdet, 
dät  foifel  thö  viiderrichten. 

17l'  Secht  ^ife  Vöir,  4at  etamedar  nifcht 
äfir  bet^rust^) 

i;  4  18:  Weit 


-  fim  Ratete  ni(Jt  poiffnöen  l 


vGoosIe 


Digitized  by  V 


50 


18.  Welt  dar  nicht .  van. 

lÖ.  Secht,  dat  sc  dar  iho  bewegt,  dat 
de  Schrift  vermeldet,  dat  de  Gelouigeir 
ein  siell,  ein  leuent  hebben  gehadt^^  vnd 
dat  dey  Christen  szich  vnder  andern 
leiff  sollen  hebben,  ein  ider  den  ande- 
ren, wye  se  «ich  suluest.  — 

XmlRanbf*  20.  Dat  Christus  Jesu»  sy 
'de  Son  des  Almechtigen  Go- 

WclchcdcAr-  ^^g.  entfangen  van  dem  hil- 
tickclsrn,  dcsc  jj  jj  Geiste,  geboren  vth 
?;'""?"r  Marien,  vnd  dat  dat  wort 
lieber  Kcrckc  yj^.^^j^  geworden  sy,  dat  he 
Tordaf^?  den  Docdt  helft  geleden  tho 
"Vnser  Erlosünge,  Vnd  dat  wy  wedder- 
umb  in  synem  Doit  cedopt  wesende,  der 
Sunde  vnd  Vni^erechticheit  steruen  wil- 
len, vnd  na  allen  Gades  willen  in  der 
Gerechtigkeit  Iqueri. 

•w    iD    K  21.  NahdemdeAlmechtige 

7m  Staube:     ^^^^  ^^^^^  ^^^  propheten 

Wer  dem  pro.  hefft  Seggen  laten,  dat  ein  je- 
plictendcsinge-  j^^  solle  sick  dopen  laten, 
8~^"'  .  dan  Godt  wille  de  Stede  rei- 
nigen,  vnd  wy  sick  nicht  wolde  bekeren^ 
vnd  (in)  allen  Gots  willen  halden  doin, 
de  sollen  szick  vthmaken,  wenteGodt 
wille  sijB  straifTen. 

2%  Se  hebben  de  Baals  tempelen 
vnd  Moirtkulen  destruert,     ynd  d^. 

We- 


vGöosk 


Kleliodk  vnd  2^irallien  der  KerckeH  lieb* 
ben  se  szick  mede  to  geteeket» 

$13.  Se  heldea  nicht  van  Sacramente^ 
daii  5e  ke}>ben  einen  Godt^  der  sy  iiq^ 
Hemmel^  se  hebben  de  Reliifuiei| 
ynd  de  gebeinte  vp  den  Kerck- 
boff  geworffeii. 

24.  De  Mjrsgewehdei*  vnd  ändeit 
Koirkappen^  kebben  se  verdeilt 
tnder  de  böttetlude  vtid  Knöiöh-' 
len^,  dfe  Kelcke  vnd  Monstranti* 
^n,iftid  ander  sülche  Kleinadia^ 
synt  gebracht  vpt  Räithu&i  —      ''. 

25.  Secht  wy  vp  neigs^ten  Artickel.  -^ 

26.  Secht  eth  werde  byein  vo^wartlu 

($Bi<  32  finD  Ute  Stntt&otteti  ganj  iln# 
,  UtfthnW^,  00  die  Etagen  festen«) 

,  32.  Dörch  Angeuen  des  Propketeit 
syn  de  Böcker  verbrant 

33  et  34.  De  Prophet  hefft  vtk  Gots 
beuell  Torkundiget^  dewile  de  Oueri« 
cheit  delser  tydt  van  Mitiscken  inge^atk 
Weren>  vnd  Godt  alle  dinck  vorniggei^ 
tvolde,  so  hefil  der  suluige  Prophet  van 
Gots  Wegen,  vnd  vth  öots  Anwisung 
siy  gotfruchtige  personen  vörgestalt, 
welche  dat  swerth  der  Ger^ckticheit  fu^ 
ren  soiden. 

^35#  Antwort/  de  xii  oldesten  kebben 
dat  Recin^ent  gekat. 

36.  Idt  syn  de  xii  oldesten  >  bebbexi 
4'^  4^t&i 


y  Google 


7 

de 


S2 


mteü  samptlumst  rp  dem  Raitkuse  d^ch» 
lichs  gehadt.  — 

^   37.  Secht,  dat  sc  sick  myt  ^auen  vnd 
änderen^   eren  ernsthandel  gegen.de  fi- . 
ande  dacUichs  gefletten  (bcfleiftdOl)« 

^  38.  Secht,  wette  nicht  van  dem  pul* 
Tei"^  vnd  sy  ocL  Tan  synen  handel 
nicht^ 

39.  40.  (^üt  ^andd  ttt  ^ta^mtm 

4}.  De  Judith  belangend,  secht,  so 
/  in  Rnipperdollings  hufs  gewest,  vnd 
en*fthtocn  gebeden,  damyt  se  denFur» 
#tte  ymbringen  mochte.*) 

42.  Secht,  selick  als  de  Geyst  Gota 
wiefs  vnd  kluck  is,  so  sprcckt  he  Got» 
beuell  wifslich  vnd  vorsichtiglich .  vtL 
u.  s.  w. 

43.  (ttmetfthnW^.) 

44.  Secht,  Scheiffert  sy  bynnen 
Munster,  vnd  hebbe  sunst  kein  beuell, 
dan  he  sy  nu  lesten  myt  dem  Konin^e 
.  gereden  vpt  auentmaill,  vnd  hebbe  ein 
schlechte  maget  thom  Wiue,  vnd  weit 
eck  sunsten  keine  mehr  van  Adell 
de  vth  dem  Stifile  sollen  bynnen  Mun-^ 
ster  syn. 

45.  46.  X^miintnU  f tttie  antwomn.) 

47.  Doc* 


y  Google 


sa 


47.  Doctor  Grerliard  Westerb eifch 
is  joickt  bynnen  Munster^  ist  auer  gedotft. 

48.  49.  Xttnwr|littD«4) 

50. , . . .  Tnd  hebbe  Je  hau  Goltsmii 
de  jprophete/^  icht  na  Soist  geschicket  ^ 
de  V  erkundigunge  gedain  vth  Gots  beuellj, 
dat  Johaü  van  Leiden  vor  einen,  Koning 
sali  erwellet  sin.« 

51.  Knipperdollinck  ist  tho  eiii 
prophete  Ton  Gott  nicht  Torsehen. 

52.  53.  Dem  Konigeis  Knipperdol- 
linck Tor  einen  Stathelt^r  thogege- 
uen.  Tilbecke  ist  Hofmester^  dai^« 
tho  synt  vehr  Rede^  als  Rothman^ 
Hinrich  Redeker^  Gert  Reyne- 
ken^  Berndt  vom  Gildehufs^n.*^^ 

.  De  Gocreue  van  Schoppiilgen  is  Cantz- 
1er,  J^ipenbrock  itoekenmester; 
syns  Achtens  Myns  Gn.  Hern*^®^^  Son 
ist  des  Konninges  Kemmerlingk. 

54.  Myt  der  Slraiffe,  de  werd  seher 
hart  gehalden  in  haistarken  gemoit^  vnd 
de  sust  länge  gestraifll^  hebben  Moite* 
rigge  in  der  Stadt  gemaket. 

55.  KnipperdoUinges  hufsfrouwe  is 
tedich,  vnd  is  wedder  hy  em  im  hufse, 

56.  Se  hebben  jm  Gebruke  allein  Gots 
*   ^     .  recht^ 

•)  b*  i»  Dusentichar. 
*<*)  b.  4»  Krcclrting, 


vGöoQle 


S4: 


reeht^  imd  niobt  ander  gesatte  Kochte. 
•.  57.  pen  Artikel  dat  Auentmaili  betref-^ 
fend^  secht  he,  eth  s^y  vorsangen  Dins- 
tage  geholden,  Is  de  Konnmck  ersehen- 
den mjt  syn  HofTgesinde^  piyt  syner 
Kronen,  guld-en  Ketten,  anhangen- 
de, de  Werlt  inyt  twen  Swerden,, 
wytten  svden  Rocke,  vnd  myt  synei^, 
P^nei^n;^  den  Brodern  vnd  Sustern  eher 
iafelen  gedeint,  vnd  hebhen  üj  Gerichte 

fehadt,  dar  tho  de  --  Koichen^  vm  de  tbe- 
r:eqken^  vnd  dat  Auentmaill  also  angefann 
geni  Secht  ^  se  hebbeil  kein  jüdiscn  Pa- 
^ca  celebreret. 

58'.  De  Krone  ynd  ander  Zirath,  ist 

dorch  de  Goltsmidt  gemäket^   myt  der 

.  angehengener  Werlt  an  der  Ketten,  be- 

düt,  dat  he  herschen  sali  auer  de  gant^ 

zen  Werlt. 

59.  Na  Soist  synt  verordent  viij,  na 
Warendorp  v,  naOsenbrugk  vi,  vnd 
^ä  Coisfelt  viij. 

60.  De  jenne  so  vthgesehicket,  vor- 
gerort,  ist  vth  bevell  des  Konninges  ge- 
scheln  dqrch  den  Propheten,  vnd  heh- 
be  doin  «ines  vnd  syn  gesellen  beueÜ^ 
n^  Osenbrugk  tho  teinde  (ju  iitf)in)  vnd 
so  ^en  se  dar  fticht  hebben  wolden,, 
solten'  se    vorder   ,na    Heruorde    then.- 

.  Secht  ock,  dat  Rotn\an  myt  Brickzio; 
kein  Yorstentnifs.* 

61.  S^cht, 


y  Google 


5S 


61.  Secht;,  he  hebjbe  wall  gekört/ dat 
,byniieii  Goisfeld  ein  deill  Wedderdo-^ 
per  sjn  sollen,  wette  nicht  wj  vill,  dar 
tho  Dick  bynhen  Warendqrp. 

63.  63«  64.  Etil  sollen  noch  bynnen 
Munster  by  de  ij"*  (2000)  wehrhaftiger 
Tnd  ouer  allte  by  v  edder  vj"*  (6000)  sin. 

65.  Idt  is  noch  an  Wyne,  fcer  vnd 
Brode,  ein  jaer  lanOL  genoich  dar. 

66  —  68.  Den  Artickel,  oflft  se  nicht 
bewegen  den  Vproir  der  buren,  6tc.  der 
hebbe  se  nicht  bewegen,  sundern  vp 
Gots  Wort  beharret.  Vp  den  Artickel, 
wye  se  dat  gemeine  folck  persuaderen 
des  Konnings  wegen  rc,  Christus 
sprecktv^  mvn  rike  ist  nicht .  Tan  diser 
Werlt,  hefft  dussen  Verstaut,  Christus 
rieck  ist  ein  rieck  der  Gerechticheit  vnd 
der  Wairheit,  dyt  rieke  auers  dufser 
•Werlt,  ist  ein  rieke  der^boesheit  vnd 
Vneercchticheit,  vnd  dat  sölchs  nicht 
wedder  dat  Euangelien  sy,  nemptltch  ei- 
nen Konninck  ypthorichten,  vern^elden 
klaerlich  de  Propheten,  Jheremias  ira 
xxiij,  jtem  Ezechielis  x^xrij  vnd  xxx, 
dar  steit  klaerlioh,  dat  in  'den  lesten  ty- 
den  ein  gerechter  Koninck  auer  alle  vp 
erden  herschen  sali,  md  dat  suluige  be- 
lüget Christus  wider  Matthei  xiij.  Ihc 
den  lesten  tyden  wert  he  syn  boden 

ficHicken, 


y  Google 


16 


$cliickQii^  de  yteraden  soUeu  alle  erger»' 
öifs.— 

69.  Vp  den^Ai^tickel  der  Mmschwer^ 
^mge  Christi  rc.  antwordt;,  de  Artickel, 
dat  he  van  dem  heiÜigen  Geiste  entfan- 
gen aen  eynich  thodoen  Marie,  vthge^ 
nommen  erei^  Denst,.  i$  nicht  widder 
de  sqhrifft,  sunder  klar  ynd  hell.  etc. 

70.  71.  Godt  almechtich  hefft  ina  pa- 
radese  de  hillige  Ehe  ingesat,  vnd  Man 
ynd  frowe  dar  tho  gescnapen,  dat  se 
sollen  wafsen  ynd  sich  yormannigfoldi* 

gen.  So  ist  dat  de  rechte  yerstandtder  ^ 
illigexi  Ehe^  datdorumbManvndWyeÖT 
$ich  in  de  Ehe  yersämblen  sollen ;,  ynd  . 
dat  suluige  werck  Gots  tho  yulienbrinr 
gen,  wat  anders  darinne  gesucht  we- 
tet,  ist  widder  de  jnsettünge  Qodes , 
vnd  ist  idell  horery  vor  Gat,  nemplich 
wanner  fleifscheslust,  gelt  ynd  Gut,  . 
Schönheit  der  personen  gesu,cht  werden. 
Ynd  dewiell  de  hillige  Ehe,  als  yorge- 
sacht,  tho  wafsen  vnd  thq  nuormeren 
van  Got  is  ingesath,  is  Vati  Anbegin 
nicht  vorboden,  sunder  thogelatep,  mehr 
Eliefrowen  na  Gots  Insettunge,  nicht 
na  egen  lust,  tho  hebbei^,  als  dat  klair 
is  in  den  hilligen  patriarchen  Abra- 
ham, Jacob,  Dauid  vnd  andern  patri« 
archen^  vnd  is  sulchs  nergens  in  ^Iden    . 

ynd 


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67 


-rnd  liiggen  testamente  yerbod^^  sunder 
n»er  thc^geloten, 


Nro.  XIV. 


m\>  mietet  SEBicbettaufer«. 
»534* 

Ex  C0p$a  codva  Archlvi  PatrUt 

Anno'rc.  xxxiiij'  am  Donredage  na  vn-, 
decim  millium   virgmiim    synt   duTse 
K^afolgende  byimeii  Warendorp  pjn- 
lieh  verkoert. 

Item  Gotfridus  Stralen  predicante. 
Ze  sjiit  van  den  prop^ieten  daer  to  er- 
welct,  dat  ze  na  Warcndorpe  solden 
gaen^  dat  Wort  Göt$  daersuluest  to 
Verkündigen  y  vnd  synt  derhaliien  vp 
veer  Oerde,  als  to  Soest,  Osenbrug- 
ge^  Coisfelte  vnde  Warendorpe 
gekommen^  datsevermenden,  datVoIck 
vprorisch,  vnd  yn  eren  Verbünde  bren-^ 
gen  wolden,  vnd  dat  alsdan  Munster' 
entsatb  m<)Ghte  werden. 

Item  em  gefraget,    ofF  he  vermcnde ' 
vp  den  Gelouen   daermedde  zeuch  to 

wer- 


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werden.     Antwort.  Vp  den  Gcloucn  sy^ 
he  vthgegaen,   dat  ze  mochten  der  Ge- 
meine guet  daer  medde  yijdergekregen 
hebn. 

Item  off  ze  ock  yenigen  troist  van 
den  Steden^  daerylme  ze  gekomen^  ge- 
hatt  hebnn.  Antwort  De  prophete  helw 
be  em  verkündiget,  hß  splde  na  Waren- 
dorp  gäen,  in  Erp  Hollantz  huefs^  vnd 
em  den  Freden  verkundigen.  Ock  synt 
ze  an  den  Raide  gegaen  vnd  em  ge- 
aacht^    se  weren  daer  van  den  Yader 

Seschicket,  vmb  em  den  Freden  to  verkun- 
igen^  dan  egentlich  tom  ersten,  tom 
a]:raern,  kyn  waraffiich  bescheit  gekre- 
gen,.  dan  tom  derden,  sy  de  Borgerme- 
ster Koppe rslager  gekomen  vnd  gcf- 
sacht^  se  woelden  dat  Woert  Götz  iiicht 
vtslaen, 

Wider  gefragt,  wo  vele  ze  bynnen  ^ 
Warendorp  gedopet  hebnn.  Antwort.; 
Erp  HoUant  solle  enne  Cedele  hebnn  ^ 
daer  vp  ze  geteckent  staen^  vnd  der 
solle  vngeferfich  xxvij  syn.  Ock  der 
m'eynunge  gewest,  dat  se,  wan  ze 
dat  Volcfc  so  ym  verbünde  ge- 
bracht hedden^  mynen  gnedigen 
Heren  myt  den  gantzen  Adell, 
vi\d  aller  Geistlicheit  verdelgcn 
vnd  verw^rpen  wolden^  so  verea 

sc 


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S9 


'»e  den  Gelouen  nicht  kedden  wiU 
len  aunen^en.  , 

Item  wider  gefragt.,    äff  he  suUl  vtK/ 
Pwanck  des  Konnynges  eder  propheten 
gedaen  heh.       Antwort.     He  Vermeide 
aaermedde  zelich  to  werden. 

Item  gefragt,  wo  starck  dat  ze.byn- 
pen  Müpster  synth,  Aatw.  Noch  wall 
XVF  (16Q0)  warafftiger,  v»d  wall  V"^ 
(5000)  Frouwen. 

Item  de  Prophet  gesacht  ^  het  solle 
vp  sunt  Gallen  aach,  ym  Stifft  Tan  Mun- 
ster aUe  Afßoderye  neddergelacht  syn. 

Item  sollen  noch  vor  ein  yar  pro- 
iiiande  genoich  hebnn. 

Item  em  gefraget,  wo  vele  Froüwen 
he  gebat.    Antwort,  iij  Ehefrbuwen. 

Item  em  gefraget,  off  em  nicht  be- 
wüst  sy  van  der  Frpuwen,  so  mynen 
gnedigen  Fürsten  *  vnd  Heren  solde 
verworchet  heblm.  Antwort  ,^  em  sy 
dar  van  nichtz  bewust,  dan  Her  Berndt 
heb  em  gesacht,  het  solle  so  ene  per-, 
soene'  vorhanden  syn^  dan  se  sy  em  vn* 
bekant.  . 


Sunnegcot^e,  *)     »efcf^e«  mit  Um  fBo* 
/    ■         -  '      tigcn 


'»)  CCÄirfentwWK*  ©♦96*  5)e«tf<Je  Ue6eife^ 


I 


,y  Google 


6Q 

ttfitti  in  6er  .^aupCfa^e  ftimitifiimmt  -^ 

3,  .^  t)on  IE ^0119$  9r&mett  au^  bu 
Ctffel,  bct  ba6  Vorige  aud^  ttnigittelt/  a(n 
bit  äSgemcme  Oirtilgung  bei  Vbeii  uiib 
bet  OetfiU4(<i<  t^er|(^oetgt»  6f  gtße^it 
fbmfaBi  btei  4|^wetbev  gehabt  |tt  laltn.  — 

4,  ---r  «Oll  £>ifi(f  Dan  2Cl|fett»  Steref 
fagt  aM,  et  T^V  bpxi  bem  JtSnigt  ^ierfiec 
Stfcbidt»  Cr  fei^  batum  aui  ÜRfinflef  gegan» 
teil,  toett  bieienigen ,  ml(^e  bai  Iftutne 
Sott  Oottei  nt^c  annehmen  tvoUdii  r  ^ec» 
liatl^  t»on  bem  XSiiige  mit  bem  @(^mecu 
foOteo  |tngert(^fet  iverbem  83oii  SBatenboc^ 
f»&tben  ffe  mii  Setfnm  ttnb  Wen  gegan« 
fltn  fein,  unb  ba  s^pubiget^aiem-^  9Bec 
In  i^ren  SBimb  fii4)e  tntei  toficbe^nnad^ 
mü  bem  Schwerte  baju  geiwungen  mu 
beki*  --^  6r  l^aie  smet  SBeibet  iur  S^t 
fietiabe*—  3tt  fflatfnborf  »Sren  iityefeje 
50  jgetauft  tvotben,  tooruntet  Srp«  ^oU 
lant  unb  ferne  ^otttfrott  feien»  ^    - 


©ann  folgte: 
Anno  r^.  xxxiiij  am  fridage  na  undecim 


y  Google 


61 


millmtn  virgininii^  hdbben  dulse  nage«" 
schreuenboxgere  tö  Wareiidorpe>, 
tom  Safsenberge  bekaiith. 

Itein  Erp  HöUant  Raither  bekant^ 
dat  Clopfys  em  gedoept  myt  sjncr 
fröuwön  vnd  Knecht,  ock  ivette  he  wäll  > 
dat  Johan  Pagensteckers/  des  Kemme'^ 
ners,  frouwe,  Coerdt  Krübbe  viid  synd 
frouwe,  HinrichMoluers  frouwe,  Tryn« 
to  Hackeiiesch,  Moymanym  Nyfen  Ker- 
spell,  vnd  Bocholtes  Scheper,  ock  ge-i 
doept  synt,  vnd  dat  Lynkampös  twö 
Sonne,  yn  synen  Huse  by  dea  Predican- 
ten  gewöst,  weit  nicht  eigentlich,  ofR  sä 
gedoept.  Item  dät  der  Holleiidescheii 
Sonne,  Hinrich,  gedoept  sy.  ^ 

item  bekant,  dat  he  de  Predicanteli 
gehuset  vnd  geherberget. 

Item  dat  yn  syiiem  Huse  vp  der  Ca-* 
meren,  achter  enem  Schäpe  eyn  regi- 
ster  sy,  darynnen  dd  gedoepten  gc* 
noempt. 


I 


tem  Hihrick  Remensnyder  secht, 
dat  he  nqeh,  syn  frouwe  nicht  gedoept, 

irnd 


vGobsle 


m 


Vüd  hebbts  de  Pi^dicauten  nu^')  ange« 
sprockeiio 

Item  Hinricli  Müter  bekaiilh>  he 
hebbe  de  Predicanten  ein  mail  hoeren 
predigen^  auers  he  noch  syn  frouwfe 
»y  nicht  gedoept^  vnd  hebben  de^  ock 
nu  gesynnet  gewesfc  • 

'  Item  Johan  Stöpenborph^  portenef 
bekant^  dat  he  des  Sundages^  den  ge* 
nen  de  to  em  quemen,  dat.Euahgeliuni 
plach  to  predigen,  vnd  lesen,  Vnd  dat  he 
vnd  syn  fröuwe  in  der  Tasten  vnd  vp  / 
frydage  plegen  fleisch  to  etten. 

Item  bekant,  dat  he  gehört  heb,  dat 
de  Raidt  fiesl9tten,  de  Predican- 
ten to  holden» 

Item  bekanth,  dat  he  gesacht,  hefh 
were  better,  dat  men  mynen  G*F.  (gne- 
die.   Pursten)  vnd  Heren  en  Haeren* 

Zeel  dörch  den toge,   als  Syne  Pj 

G.  also  dat  Laht  bedwunge^  vnd  ver- 
deruen  solde.  /\ 

ItemHermanFrye,  Raetmann>  be- 
kanth, da  he  noch  syn  frouwe  nicht  ge« 
doept,  vnd  hebben  myt  den  Predican- 
ten nu  tdoen  gehath;  daer  wil  he  Tp 
leuen  vnd  steruen.  . 

Iteift 

^)  nu,  au^  3» 7  itnbfig/  I^A^t  ni((it Htttt/  .f^ntetii 


y  Google 


-63 


Item  Mcster  Peter  Schröder  be* 
kant^  dat  he  Cloprys,  na  Helmich  vnd 
Johan  Yorhelm  gefraget  y  hebbe  he  em 
geantwort^  daer  va  komie  he  eme  nicht 
bescheiden^  dan  he  wil.em  den  willen 
de5  Heren  leren,  dat  böse  suUe  nu  vtk- 

feraddet  werden.  Daer  vp  hebbe  hc 
e  geafttwoert,  he  heb  doch  gehoert, 
dat  Vnkruet  solle  myt  dem  guden  vp- 
wafsen  .befs  tom  Arnne.  Daer  vp  Clov 
prys  geantwoert,  de  tyth  sy  liu  hyer, 
sust  hebbe  he  myt  den  Predicanten  nicht 
tdoen  g^hat,   vnd  sy  nicht  gedoept. 

Item  Jürgen  B Omans,  bexänth, 
dat  he  yn  Drunckenheit  rnwettens  to 
mytnacht,  datBelde  vp  den  aldenKerck- 
houe  myt  eynen  steen  ^en  twe  gewör- 
pen.  Item  nekant,  dat  Bomans  Sonne 
to  Freckenhorst  gedoept  sy.  -— 

Itembekant,  dat  ein  Raidt  to  Wa- 
rendorpe  ein,  Verraem  gedaeny 
dat  ze  de  Predicanten  wolden 
holden,,  vnd  daer  by  leuendicih 
vnd  doet  biiuen,  dat  de  Gemein- 
heit hebbe  moten  bewilligen. 

Item  Johan  Prange:  bekant>y  he 
heb  Cloprys  twe  mail  hoefen  predigen, 
auers  he  sy  nicht  gedoept,  Dan  de 
Raidt  hebbe  ze  b"y  er  er  Huldinge 
vplaten  eifschen,  vnd  gedrun^^ 
gen,    to  vulbarden^     dat  men  d6 

Pre- 


y  Google 


64 


Predicanteii  soll«  höld^n^  tüd 
>  dat  de  Räidt  rnd  gantze  Gemein-- 
heit,  dorChCioPRTS  vergfer^  twe 
mäil  Tp  de  Kneh^  gefallen,  vn- 
de  gebedeh^  dat  2e  stanthaffticH 
mochten  blittcfn,  irnd  sfn  wöerdt 
annem.en; 

Iteni  i>ekant^   dat  h^  manniclimai  ge« 

iioert,     dat  Jacob  Dusentschur  td 

yaer  ym  Sommer  gedoept  wer^  dan  syii 

bröder  Johan  sitte  to  Soest,  tnd  sj 

^   det  Predieanten  ein. 


\$ 


Nro.  XV. 
^(iteiSeit  U6  CBifd^ofl   ^^dtt}  an  ieti 

^mtmättn  jtt  i  n  b  f  tt  c  Ig  a  u  f  e  n  /    woxin  et 
%  etfia^tr  Mein  feinem  ^mte  fif(|f  auf/ 
^^UciiUn  WHitiettaüfti  fofort  gef&ng{i(9 
1-   tiiiiit^i  iü  Idffett  I  tttf^tp^ 

Bx  Copm  C9dpv4» 
_  Francisco  Von  Gotts  Gonaden  ctc; 

Üirber  liüe  andechtigeV  So  wy  mit  be- 
swerteii  GeaMiiet.e^  Iä  der  Wairbeit  be- 
find 


y  Google 


65 


.    -  r 

fiiideii:>  dat  de  sruwsame  ünchrisüiche 
und  Terdampte  Ketterye  und  secte  der 
Wederdope  ^.dörcli  de  Verforische  Leer 
Berendt  Kothmans^  und  syns  Anhangs 
bynnen  unse  Stadt  Münster  seer  merk- 
lich ingeretten,  und  sick  van  Dagen  to 
Dagen  yelenck  wo  meer  wyder  verbrei-r 
tet,  daruth  ock  na  Gestalt  erer'  Arti- 
ckeli,  Lofte  unde*  anderen  Vornemendes 
nicht  gewifsers,  dan  eyn  gemeine  Vp- 
roer,  Bloetstortinge,  vnd  Duerfall  dei- 
vnschuldigen  tö  vermoeden,  Tns  vnsem 
StifFte  vnd  Viidersathen,  wo  dan  in  än- 
deren Landen,  daer  düfse  Ketterye  de 
ouerhandt  genommen^  gescheit  is,  tho 
vnüerwindtlichen  Verderue,  den  nu  mit 
Hutpe  des  allmechtigen  vortokomen, 
Js  niermede  an  Jwe  unse  efnSt- 
lyge  Gesin^nent  und  Begerte,  dat 
gy  mit  allen  mogelicheh  Vlyte 
und  Ernste,  dar  vor  syh,  alsul- 
cke  Wedderdoep,  un^der  Juwe-n 
beuolen  Amtsüerwanten,  Mahs 
eder  Wyfsgebelde  n,  nicht  ge- 
schehen ofte  g'estadet  werde,  und 
so  gy  derseluen  aldar  ouerkomen 
künden,  de  gefencklich,  undbefs 
to  unsen  Wiederen  Bescheide, 
jn  Verwarunge  annemmeh,  ^o 
wy  an  un§e  Rittermetige  Vnd^r- 
saeten^  ünder  Juw  gesetten  be- 
I.  6  gc*rt, 


Digitized  üi^  VjjOOQIC 


66  ^ 

^ert,,ta  Juwen  gesynnent,  %o  des 
nodig,  dar  jn  bestendig  tsyn,/ und 
darumme  nietin  ock  nicht  su- 
mich  erschynen.  Des  willen  wy 
uns  also  gensligen  to  juw  verlaten,  Ge- 

Senen    tor  Wolbecke    am    Dage   BUsy 
^^  Anno  rc.  xxxiiii* 


».ttff*nff: 

Dem  erljeren  unsen  leuen  an- 
dechtigen  Heren  Adolph 
van  Bodelschwinge, 
Doihher  jn  unser  Kercken 
to.  Münster  und  Amptr 
mian  to  Lüdinckhu-^ 
sen* 


,  Digitized  by  VjOOQ 


Nro.  XVI. 


Google 


67 

-      mm  ,.m    mm 

\ 

Nroi  XTi: 

@^eiSeii  Ut  93tfd&of«  Sraitj  an  baifcU 

im,    fDorfn  et  {l(;ti  auffotbetti    ttngefStttnt 

dne  ^Btamfdtaft  and  feinem  2(mte  {n  ba< 

iogev  »ot  Sröinflet  jn  Beorbern,   um  bie 

angefangenett  laufgraben  %n  eröffnen» 

1534- 

Ex  Cöfid  co4tV4. 
Franciscvs  Ton  Gotts  Gnaden  rc.. 

-l-^rber  leue  andechtlge^  Wo  ^all  gy  nu 
hierbeuorn  etliche  Greuer  vth  juwen  be- 
uölen  Ampte  vpgeb rächt,  vnd  in  vnse 
Leger  vor  Mu'nster  öuergescl^ickt, 
willen  wy  jiiw  nicht  bergen,  Dat  itz  de 
hoge  vnuerxnydtliche  Noet  erfordert ,  de 
angefangen  vnd  begrepen  Graflt^^  mit 
vemen  der  Luede  to  vullenbringen^'^  Dar- 
umme  \sry  dan  vor  nodig  angeseen^  de 
Vndersaeten ,  vth  allen  vnsen  Ampteren, 
to  sulcken  notwendigen  Wercke,  mankv 
man,  mith  der  yle  forderen  tlaten,  vnd  js 
darup  an  juw  hiermedde  vnse  gesinnent 
vnd  Begerte.  Dath  gy  tor^Stundt, 
sunder  alle  suimente,  alleJuwes 
beuolen  Ampts  Un'dersaeten,  JMan 
hf  Man,  behaluen  dat  de  twe 
V     5*  Kot- 


vGoosFe 


68 


Kottct»  den  derden  stellen  rnd 
vthmacken^  by  hogester  straef, 
Liues  .und  Gueder^  verbaddeiii 
rnd.  dj^r  tö  verm^oegen  laten^ 
semptlich  vi)  neistuolgen  Maendack^ 
tytlick  tegendeb  Auent,  tho  sunt  Maüritz 
▼or  Münstei',  mit  Schuppen  und  Spaden^ 
ock  beygeoi-denten  Vageden,  Riciiteren 
•vnd  Vronen,  tko  sjn,  v»d  achte  Dage 
lanck  yp  ere  seluest  Rost,  an  faer  ynd 
Sorchlicheit  des  Liues  to  grauen,  vnd  to 
▼erbliuen^  vnd  datgy  hier  m  nemantz ,  he 
sy  den  dorchehafte  Liues  Noet,  yndkdntli- 
eben  Older  verhindert  vnd  vndochlich 
verbygaen,  Des  willen  Vy  vns,  jn^Be- 
trachtinge  vnser  vndvnses  StiiSlz  itziger 
hogester  Noittrofk,  vestlifch  vertroisten, 
Gegeuen  jn  vnsen  Veltlager  vor  Münster 
am  Donredage  nä  Viti  martiris  Annarc^ 
xxxiiij* 

DemErbercn  vnseii  leuön  an- 

dechtigep  äeren  Adolf  van 
•  Bodelswinge^Canonickvn-' 

ser  Rertiken  to  Mdnster, 

ynd  Ani^ptman  to   Lü- 

dinckhusen. 


Wro-  XVIL 


y  Google 


69 

Nro.  XVli. 

^nifi^ims  dtinr  ^itnn,    f0el^t  Um 

tölWofc  ^tatti,  jtttttaefettcf  fccrju  errief 

letibett  $8focFl^&ufer  itm  iSZiinftev,  t^pn, 

^534- 

,  ExCofUcpdVdi- 

V  V  p  huden  Dato  hierunden  geschrleaen^ 
heft  der  hochwerdiger  Furst,  vnffer  gnc^ 
diger  iterr,  Confirmerter  tho  Munster 
vnd  Osenbrugk^  Administrator  tho  Min^ 
den^  mjtsinerF.G.  munsterschen  Dom- 
capittel^  Edelman^  Ridderschop 
YAa  Landtschop^  die  groite  mercklichie 
vnd  beschwerliche  Vncosten  vud  Vnder^ 
holdunge der  Kriegs  Nottruft  vnd Block- 
huser  vor  Münster,  grundtlich  erwe* 
gen,  beraitslagt  vnd  endlich  verdragen 
vnd  entslotten,  einer  staetlicher  apsehen*^ 
licher  Landtstuer  intosettende,  dar-' 
mede  die  Knechte,  vnd  ander  noedrge 
Stucke  tho  den  Bjockhusärn,  best  to 
ferner  Hulpe  vnd  BistSnde,  so  men  vp 
der  kijipftigen  Dachfart  und  Bikompst  to 
Couelentz  vp  Lucie  schirstkomende^ 
hy  den  Churfursten,  FürstoÄ  und  Stan- 
den, 


y  Google 


70 


den,  der  AuerrinÄcheH,  Westphelischen 
Und  Safsischen  Kreitz  verhopppt,  to  er- 
langen ,  mogjßn  bezpldet  ynd  vpgebrackt 
\yer4ep,  vnd  derli^luen  sodane  Juandt- 
stuer  Vp  nabeschreuen  Ordnung  gestylt, 
togelaten  und  bewiUigt,  Neinblicn  sali  van 
einem  Jderen  plogigen  Ertie  ij  goltgi. 
durch  Man  und  Frouwenj  oder  durch 
den  Leüendigen  der  twyer,  gegeuen  wer- 
den.' '  c 

It.  Van  dem  halben  Erue  vnd  Ho- 
uener  j  goJtg|. 

It.  van  ein^n  Katter,  die  Perde 
holt  1/2  goltgj.  / 

It.  die  Kotter  sunder  Perde  glick  den 
gemeinen  Man  j  Sehn aph an, 

It.  Becker,  Bruwer,  Hocker,  Kre- 
mer  buten  den  Steden,  van  einen  jderen 
vermögenden  ij  gg|.  Van  den  vnuermo- 
genden  na  Erkentnifse  der  Amptlude  jders 
OMs  und  Bigeordenden  der  Landtschop, 

j  SSI- 

It.  alle  andere  gemeine  Volck  buten 

vnd  binnen  den  Steden  bauen  12  Jaer  olt, 
j  Scnaphan,  doch  dat  de  Amptluide  up 
einen  Schrickcnberger  to  mindern 
hebben,  vnd  dar  jnne  getruwelich  fort- 
faren;  , 

It.  bynnen  den  Steden  die  Huifsitten- 
den ,  Vermögenden  j  gg[.  Dergleichen 
die     Vermögenden     vithgedrufi- 

gen 


y  Google 


71 


gen,  JSorgejr  vth  Münster  j  goItg|. 

It.   dat  gemeine  Dienstvolck  jder  j 
Scnaphan.  ' 

It.  die  vermögende  Pastors  ij  goltg[. 
die  vnüermogend^n  j  goltgj. 

.  Vicary  die  vermoglich  j  göltgf.  die  ge- 
ringen 1/2  goltg[. 

Ein  Jder  eres  Gesindes  j  Scnapbai». 

Doch  sollen  die  Collecia  und  Llloister 
lo  dufser  Stuyr,  jn  Betrachtunge  erer  voiy 
gedaner  Gelthülpe,  vnuerpflichtet  syn. 

Item  Van  den  woesten  Eruen,  so  byn- 
nen  fpp  Jaren  ledick  gelacht^     sollen  ge- 
'  iicV  den  plogigen  Eruen^  Wie  vorgemelt 
gegeuen  werden,     . 

It.  Jder  Bouwemester  vnd  Voerlings- 
,  Knecht  j  ggj. 

Vnd  sali  dufse  yorgeordenthe  Geldt-^ 
»stuyr  van  einem  jderen  vp  nafolgende 
Thermins  dein  Ambtman^  darunder  ein  j- 
der  gesetten^  vnd  van  Olders  gewotlich  jn- 
gebracht  und  ouef  antwort,  vnd  wo  jn  ge- 
meinen Landtschattungen  herbrachte  ee- 
handelt,  och  by  der  Vpschriuengen  der 
Regi£ter>  benenen  den  Amptluioen  van. 
der  Landtschop  etlichs  vith  den  Stenden 
togegeuen  werden.  Damit  solch  stijyr 
gescbicUich  mit  Vlieth  und  setruwelich 
V  Vpgebort,  vnd  vortan  in  dufses  Landes 
Noeten  und  hoigen  Noittdrft  vorgestreckt 
werde^  doch  b.ekenntlichen  Armen  vnd 

vn- 


vGobsle' 


7g 

Tnüermogliclien  na  ejus  jderen  Gestalt 
Jbieriime'  to  verschonen,  Vnd  ist  darbe- 
nefien  durch  die  Landtschop  vor  billig 
angesehen  vnd  afgeredt,  dat  alle  Nastant 
by  den  geistlich  vnd  weltlichen  Stenden 
van  vurverwilligtcn  Laiidtsturen,  forder- 
lich vnd  erstes  Dags  erlagt,  vnd  ouerant- 
wort,  ock  die  hundert  ebltg[.,  so  von  et- 
lichen des  Adels  nocu  vnupgebracht, 
byhnen  acht  Dagen  durch  die  v  ermogen- 
den  dargedtreckt,  auer  mit  den  vnuer- 
mogenden  durch  vnses  gnedigeh  Herrn 
Metigung  gebfüickt  werde,  v  lid  so  je- 
mant  hierin  ungehorsam  befunden^  den«- 
seluen  mit  gebuerlichen.  Wegen  to  Gehor- 
sam to  brengen^  Datselue  wie  vurgemelt 
allenthaluen  durch  hoichgeroirten  unsen 
G.  H.  Vnd  syner  F.  G,  Landtschop,  in 
Betrachtung  dejr  mercklichen  hochwich- 
tigen Geferlicheit  und  Noit,  eindrechtig 
ynd    vrundtHch   verwilliget,     und   dem 

fenfslich  nah'etokomen,  angenommen, 
^nd  to  Orkunde  vnd  geliker  Beholtni- 
fse  synt  düfser  Auescheide  veer  eyns  Jn- 
holts,  Jnschriflen  gestalt,  und  jdermvan 
den  Stenden,  de^selden  darnae  to  le- 
nen  ejngehandtreicket,  Vnd  gegeAen 
byhnen  der  Stat  Alen,  jm  Jar  vnsers 
Heren  Dusent  vifliundert  veer  und  der- 
tig,  am  auende  Martiny  Episcopy. 

Nro.  xvin. 


y"  Google 


■       ■  73  ^ 

Nro.  XVIII.  :' 

3)ct  %&tflHi^of',    %tatii,    etfttd^t   Jen 

<StcibtUt1i  in  Qotifilif    feinem  fRentmtu 

fletr  in  ^i>tftmat  in  f^t^atttn,    tie  ®nttt 

itx  iBntOitt,  mlä^t  Me ®tabt  t>€tlagetiitnb 

)ii  ÜTtunflet  bet  WfebertattfeviSefU 

iMgetreten  finb,  ju  {tit>enta¥{firen 

itnb  ftt  fSefd^Ug  ja  nel^men^ 

1534^ 

£;c  Origin.  Archivi  Gviü  Coesfeld. 

Frantz  van,  Gots  Gnaden  Gonfirmer- 
"  ter  van   Qsnabrugge  Administcator 
tho  Minden. 

JLeuen  getragen.'  Als  sick  etlig©  Bor- 
ger vnd  Jnwonner  Vnser  Stadt  Coisfelt 
binnen  Munster  gegeuen ,  er.  huis  vnd 
liofF  verlaten  vnd  mith  Verlatinge  eres 
Guits  Bewechlicli  vnd  vnbewechlich,  de 
vprorische  leer  der  Wederdoep  ange- 
nommen^ viid  Vnser  Viande  hulper  ge- 
worden.,  Js  vnser  meynonge  beger, 
gy  vnnsem  Renthmester  tho  Horstmer, 
eder  synem  beuelhebber  gestaden^  mith 
juwen  Verördenten  zodane  verwerkte ' 
Guder  allenthaluen  vp  to  scrcuen,  vnd 
inuentarieren^     ock   deselueny    so    vell 


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Google  ■ 


74 


juw  det  tokumpt^  mit  gemelten  vnsen 
Kenthmester  in  eynen  Kumnier  leggen^ 
bes  to  vnnsep  wideren  Gesjwient.  Ock 
hy  den  gheniien,  so  zieh  zuicker  Guder 
bynnen  Coisfelt  piogen  vndertogen  heb- 
ben  verschaffen^  de  in  Vermidoijge  an- 
deJr  stracff  wederumme  tor  stede,  daer- 
hen'de  verruckt,  vnuertoglich*  tö  stel- 
len; Zrinth  wy  to  juw  $p  in  gantzer 
touersicht.  Datum  r  Wolbeck  am  Donör- 
dage  na  dem  hilligen  paeschdage  aüno 

?c.  xxxiiir.     < 


tbU  VufTd^cifti. 

Vnsen  Leuen  getruwen  Bur- 
germesterenn  vnde  Rade 
vnhszer  Stadt  CoiTsfelth; 


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75 

Nro.  XIX. 

2)e)r  .^utHhiiä)9f,  drattj,  erfaßt  Ue 
©labt  eoÄÖferb,  Me  t>ott  ben  9B!ebeirtau# 
fwi  jtit  SerBreitung  %ct  ®eftc,  audge^ 
f4){(f ren  /  unb  bafeli^ji  in  ^etl^aft  genumn)e# 

V  1534^ 

■Ea;  Origln.  ejusdcm  Archiv."  L  6* 

.  W  y  Franciscus  vann  Gots  Gnaden 
confirmeirter  tho  Münster  vnnd  Osen- 
hrügge^  Administrator  tho  Mindene^  doen 
kundl;,  s«o  de  jezigenn  Jnnhebber  vnn- 
ser  Stadt  Münster  yn  kortzuerrückten 
Pagen  etlige  predicanten  myt  er- 
ren  Hulperenn  to  acht  personenn 
affgeferdigt  bynnen  vnrfse  Stadt  Coifs- 
felt,  den  gemeinen  einfeldigen  man  mit 
erer  verdampter  vngotliger  ver- 
gifftiser  Secten  vnnd  leer  der 
Wedderdoep,  ock  yn  anderen  kette- 
rifschen  vngehorten  articulen,  bynnen 
gerörter  vnnser  Stadt  Munster  ym  ge* 
bruke^  to  verfoerenn^  vnnd  de  Ersamen 
vnnse  leuen  getreuwen  Borgermester 
vnnd  Raidt  geroirter  vnnser  Stadt  Coifs- , 
feit  deäuluen  derhaluen  yn  behafilinge 

an- 


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/ 


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76 


angienommen^    Timd  yus  toTnsen  be^ 

Serien^  als  muse  ynnd  ynses  Stichts 
funster  mottwiUige  yyande^  Vnnd  ypro- 
rische  Terechter  des  Keiserligen  Land- 
fr^djes,  vertan  ouerantwort;  Bekennen 
y/y  demna  mit  wetten  ynnd  verwillir 
gung  der  Erbaren  Tnser  leuen  findech- 
tigei^  DomdeLens  ynnd  Capittels  yn- 
aer  Kercken  to  Munster^  dat  zodane 
ouerlatinge  gerocrter  gefangen^  ynser 
Stadt  Gpifsfeit  jtzuo/d  edder  na  dvifsem 
Dage^  an  eren  priuilegien  ynnd 
G^re9liticheiden  ynaffbrechlich 
sali  syen  ynnd  bliuen.  Vnd  heb- 
ben  düfses  tor  Örkunde  vnd  beueston- 
ge,  vhs^r  Segell  voer  ynns  vnnd  vnse 
Naekomelinge^  benedtd^n  an  dufsen  vnn- 
sen  breff  doen  hangen.  Vnnd  nad^nr 
dufse  ouerlatinge  der  gefkngen  vnnd  ra- 
tification  der  priuilegiein  der  Stadt  Coifs- 
feit,  to  Walffart  des  Stichts  Münster  vnnd 
mit  vnsen  wetten  vnd  yerwüligung  ge- 
scheit, hebben  wy  ock  vnnses .  Capittek 
-Segell  tho  merer  bekrefftinge  by  noich- 
gedachten  vnses  gnedigen  Hern  Segell 
an  duisen  brefF  gehangen,  jm  jare  vn- 
ses Hern  Dusent  viflhundert  v^eir  vnnd 
derttich  am   Dage   omnium  sanctorum. 

'  S3(ibe  @u({e(  f)tfi9en  an  ptigam;  Sittm^n*   lbei$ 
pflege  GUgel  »ar  tun^,   a  ^0  uitg«^ 


y  Google 


77 

I    '        r 


Sa<  fiomrapttttlafirdlie  (rfanou  giafe  oDafe 
Cifgei  loac  Dott  grAitfiii  Ba^r^.,— 


^oe^felb  fotgenben  Ste^etJ  au^i 

F  r  a  n  t  z  von  Got«  Gnädeii  Cbnfit-J 
merter  to  Munster  yiid  Oseobrug-^ 
ge  Administrator  to  Minden; 

Leuen  getruwen.  Na  juwen  Begerteii 
schicken  wy  juw  hierby  de  ÖeRrentun- 
ge  juwer  Priüilegieh,  dat  dfe  Ouerlatun-^ 

fe  der  acht  Gelangen  Juw  rtid  vnser 
tadt  Coisfelt  daran  vnsch^delich  Sjn 
sall^  Ynde  begeren  demna  gäut?  gn&# 
dichligen^  dat  gy  desulueii  ächit  perso- 
nen  ynsem  Rentemester  to  Horstmiir 
Diri^ck  Cloith  ouerantwereri  ivilleri; 
Wy  wiUen  lii(:^htz  de  "vVeniger  Jü^ei* 
Vorbeden  iii  behoiff  des  yuiigeh  iLüeth^ 
t^s,  Johaü  tan  Efsön  genompt^  fo 
syner  tyth  gedeöhtieh  3yn>  Üulses  allet 

hebnn  wy  juwer  toschrifft  na,     tö  jüw 
alse  eine  Tngetwiüelde  touersicht^    VndE 

syniz  jxk  Gnadea  werderum«  gepecht 

ta 


vGopsle 


78 


to  Tetschulden,  Gegetien  byönen  vnser 
Stadt  Watendorp.  am  Dage  onmium 
Sanctörum  Anno  rc.  XXXIIlI\ 


ßto.  XX, 


m  ben  9)a6fl  ^anl  Hl*,    w^tin  et  bU 

ttautrige iage  bet,  bnt^  Ue  ^ lebe ttau# 

fet    untetbtQdPtetf   ®tabt    9}!dfffletV    itnb 

xoai  it  gegen  biefe  ®e{te  unternommen 

Itabe/  attdeinanbevfejtf  mtb  um  Un^ 

terflii|ung  bittet     . 

Eic  7*.  /.  Oper.  Diplomat.  A.  Mim.  p.  607* 
ediu  II. 

Xntempesti vum  videri ,  posset,  B  e  a  t  i  s* 
sitae  Pater,  fellcia  Maximi  Pontifica- 
tixs  tui  auspicia  acerbis  querimoniis  de 
fatalibus  nisce  malis  calamitatibusqu^ 
nostris  interpellare,  nisi  extrema  rerunx 
necessitas  hoc  tempore  omni  prope  hu- 
manä  ftos  ope  destitutös,  nostrisque  jam 
dudum  pene  in  Universum  consumpti» 

et 


y  Google 


79 


et  exhaiistis  viribus ,  ad  tuam  Sanctitatem; 
veluti  Siid  sacram  anchoram  coiifugere 
compeUeret:  quo  £a  nqnc  Religonem 
chFistianam  Rempüblicamque  nostraiuy 
detestabilium  nefandorumque  errorum 
procellis  pen^  obrutam  et'demersam, 
ab  tmti^siitlo  isthoC  naufragio  liberet  ae 
conservet. 

Dabis  itaque  veniam,    B^atissime 

.Pater,  et  huic  ultimae  hecessitati;  gra- 
Tissimisque  periculis^  et  aerunmis^  i» 
quibüs  misere  fluctuamus^  asscribes; 
quod  pro  consulto  gratulationis  officio 
miserabili  Religiotiis  et  ReipubliCae  nos- 

'  trae  ca$u^    serena  et  tranquilla  Pontifi-- 
catus  tili  initia  inquietare  ausi  sütnits« 

In  hisce  porto  diffidlimist  perlcitlo- 
sissimisque  ilegotiis^  quibus  ab  iDitia 
nostrae  administrationis  rarie  jactati  fu^' 
imus^  tioii  minimo  nobis  fuit  solatio 
et  gaudio^  quod  Te  ab  AmplissinK»  Car-^ 
dinalium  CoUegio  Pontificem  Ha^imum' 
renunciatum  fuisse  intelleximus-  Quo 
non  alius  scilicet  \k^t  teiüpestate^  ta&to 
apici,  dignitatisqüe  fastigiö  magist  dig-^ 
nus,  magisre  idoneus^  qui  tot  tamqüe 
gtaTtum  errorum  pfocelli^  fluctuantent 
Germaniae  Rempublicam  restituat^     at- 

3ue  in  tranquiliUni  tandem  portum  re-« 
ucat,     creari  potuit        Quam  quidem 
opinioHein  teti  orbi  maximae  tüae  dote^ 


y  Google 


80 


dadum  excitarenmt^  quas  Iiic  referre 
non  injucundum  equidem  nobis  foret^ 
nisi  rerum  uostrarum  lamentabilis  tris- 
tisque  fortuna  adeo  nos  permoveret  ur- 
geretque^  ut  omnis  nostra  impraesentia* 
rum  cura  atqüe  cpgitatio  ad  investigan- 
dum  salutis  nostrae  remedium  prae$idi<- 
umque  nos  revocaret 

in  käc^autem  rerum  nostrarum  ca* 
lamitäte^  eJBuoruae  bonitatis  masimarum-» 
que  virtutum  tuarum  fama  praeconio* 
que  excitati^  non  modicam  concepimus. 
nduciam^  ut  tuae  Beatitudini  miserabi- 
lern  Afonasteriensis  Ecclesiae  casum  in-< 
dicare^  Eidemque  supplicare  auderemuS;, 
ut  Ipsa  nobis  ^e  Beatitudinis  suae  gre- 
niio  et  eximio  prudentiae  pectore  opem 
consiliaque  commünicare  non  dedigna- 
retur  j  quo  hanc  amarissimam  tempesta- 
tem^  quae  fatale  toti  orbi  ex^ium  mi- 
nitatur,  arertere  valeamus. 
*  ,  Quamquam  yero  non  estapudnos 
dubium^  quum  ob  periculi  nostri  diu- 
turnitatem  gravitatemque^  tuAi  veno  ob 
execrabilium  errörum  novitatem  ad  tu-^ 
am  Sanctitatem  jam  antea  aliquam'  re- 
ihum' nostrarum  ,  famam  deletam  esse : 
<}uo  tarnen  ipsam  hujusce  negotii  Teri-^ 
tatem  Sanctitas  tua  inteUigat^  <:um  re^ 
rum  gestarum^  tupi  detestabilium  crro-^ 
imm  capita  breviter  ^ercurremus.  . 

Ter- 


DigitizedbyVjOOQlC  ^ 


8i 


Tertius  nunc  agitur  annu$^  qxxoä 
Nos  Monasteriensis  Ecclesiae  Administra*  . 
tiönem  Dei  Apostolicaeque  Sedis  gratia  su^ 
scepimus.  Jam  tum  autem  publicum  sta^ 
tum  nori  minimis  illic  di^sidiis  Reljgiont^ 
causa  prideiA  obortis  perturbatam  com-;^ 
pefimus.  Nihilque  statim  potius  habui- 
mus^  quani  iit  gliscentes  illic  seditiones 
componeremus^  intestinaque  odia^  quae 
intra  Monasterium  civitatem,  celeberri* 
tnam  atque  antea  facile  fiorentissimam  ^ 
totius  Westphaliae^  excitata .  animadver'^ 
timüs/  consopiremus:  mutuamque  con- 
cordiam  inter  Cl^rum^  Nobilitatem  et 
Cives  restitueremus.  Quod  equidem  no* 
bis^  quantumvis  sedulo  conantibus/  eä 
tarnen  maxime  de  causa  perficere  non 
licuit^  quod  populi  vulfeique,  ad  tumul- 
tum  niiiais  propensi^  animi  omnibus  rec-* 
tis  quietisque  consiliis  reluctarentur; 
atque  adeo  jam  plebeja  vis  pötentiaque 
increviss^t,  ut  neque  consilio  regi,  ne- 
^ue  imperio  nostro  cpmpesci  deinceps 
posset. 

Deum  quijppe  Optimum  Maximum 
testamur  ^  nmil  nos  intentatum  reliquisse , 
onmesque  vias  et  rat^ones  expertos  fuis- 
se,  quo  praesentem  hanc  nlirissimam 
aerumnam  averteremus^  Quinimo  ali- 
quando  iniquas  conditiones  subi-. 
Yimus^  quo  publico  eos  foedere  ob« 
I.  6  strin« 


y  Google 


84 


^tringereidtius^  nequid  ulterius  noi;arent^ 
odiisque  suis  modum  ponerent. 

Verum  ubi  coepere  Ana];)aptisttcae 
Sectae  nefanda  dogmata  suppullma^cere^ 
Teteribusque  erroribus  novi  acpresoare: 
omnia  pli^oh  dolor!     humana  divinaque 

i*ura  improbissimorum  impiissimorumque 
Lominum  coUuvies  suae  cupiditati  insa^ 
niaeque  postpouens^  pFaesentem  nobis. 
acerbissimam  excitavit  Tragoediam. 

Coepere  autem  rebaptizare  sub  an-^ 
ni  trigesimi  quärti  supra  miUesimuiü 
quingentesimum^  initium:  innumeros^ 
que  subihde  protulei^e  errore^  sacrilegi 
hujus  Sectae  Authores^  quibus  Rebapti« 
>atos  obstringerent 

No  n  eos  tantummodo  ^  quos  caeterl 
Anabaptistae  jam  dudum  fuere  cömmeii« 
ti :  yidelicet  de  communicandis  faculta-- 
tibus^  aliosque  ejüsdem  generis^  jam  an- 
tea  Piorum  DoctO|*ümque  Scriptis  pro*» 
ditos  et  confutatos:  verum  novas  inau^ 
^itasque  excogitayere  hereses:  seiltet 
ut  Religionem  christianam  totam  simul 
obruereut,  et  copfündbreht.  Nam  pec- 
cantibus  poenitentiam  concedi^  ipsum 
etiam  Redemptorem  nostrum  Christum. 
ex  Diva  Virgme  carnaliter  na  tum  ^  infi- 
ciari  sunt  ausi. 

Extitereque  mter  eos  novi  qui- 
dam  Prophetae^    cum  Deo  sibi  secreta 

fin- 


y Google»   . 


83 


fingente^  coUo^uia^  Tauissiinismie  res* 
ponsis  et  oraculis  simplicem  plebem  mir 
.  8ere  lu<iificante$K  Libris  vero  .  et  Omni- 
bus scriptoribus^  tam  veter ibus  quam 
noTis^  unguis  item  atque  literis  omnem 
;fidem  autnoritatenaque  abrogavere. 
t  Et  ne  aliqua  vetu^tatis  memoria  apu/1 
eos  remäneret^  omnia  simul  literarum 
monumenta  concremavere :  palam  ac  cla^ 
re  professi^  christiapae  fidei  lucem  ve- 
ritatemque  post  ip(§a  sts^im  Apostplorum 
tempora  per  homines  doctos  obscurat 
tam  fuisse^  eandemque  nunc  D^um  per 
imperitos    simplicesque  restituere  velle. 

Infinit 09  yero  alios  errores>  quos 
principio  proferre  non  sunt  aüsi^  pum 
temporis  progressu  invexerunt.  Ini- 
tio  tarnen  quum  haec  Secta  exoi;ir.etnr^ 
nonnuUam  innocentiae  speciem  prae  se 
ferebat:  qua  simplici  pl^bi  vafri  sceles- 
tique  authores  faeile  impösuere. 

Eteji^im  qui  eorum  dogmatis  xiotnen 
jdabant^  suas  facultates  sponte  in  cpm« 
miinem  usum  conferre>  vestitus  omnem 
ornatum  deponere^  nullis  sese  humani^ 
commerciis  miscere>  et  perfeOtam  qiiam-t 
dam  vitam  ducere  jubebantur:  aonec 
statim^  crescente  ipsoruki  numero  ^  simu« 
lata  innocentia  detegi  coepitv  Secretis-^ 
que  conspirätionibus  et  cohsiliis  eo  ren| 
perduxere^  Mt  armiß  civifatem^  iru^tra 
Q'>  aö 


y  Google 


84 


ac  sero  renitentibns  honis  qtnbusque  ci^ 
iribu$^   occuparent. 

Nee  id  tuit  satis:  Sacras  illico  om* 
nes'  Mdes  viol^runt,  spoliaveruntque : 
süburbanum  Templum  Tietustissimum  in<^ 
cenderunt:  quotquot  nollent  in  eorum 
concedere  Sectam^  Urbe  exegerunt.  Quo 
nuUum  profecto  potuit*  esse  tristius  spec«^ 
tacalüm:  neque  enim  Tel  aetati  vel  se^ 
xui^  Tel  Ordini  uUi  pepercerunt^  mise^ 
reque  ab^focis  et  laribus^  quotquot  re^ 
baptizari  noUent^  expulerunt. 

Qua  qüidem  indignitate  rei  Nos  (uti 
par  erat)  graviter  commoti^  cum  certo 
providferemus,  huiic  eorum  furorem 
non  constiturum  intra  ubius  illius  CiTi« 
tatis  moenia^  cümque  in  Ticinis  Oppi- 
dts  et  Yicis^  atque  etiam  Regionibus 
scintiUae  magnae  ejusdem  ineendii  jam 
Tolitarent,  qua  potuimus  celeritate  mi* 
litem.  contraximus*  Urbem  chrciter  Ca- 
lendas  Martias  anno  1534  obsidere  coe- 
pimus:  ap  nihil  omisimus^^  quo  tantum 
pei*ioulum^  tantamque  Tastitatem  ab  £c» 
clesia  nostra  aTerteremus.  Quo  illud 
quidem  efiecimus^  ut  impiissimam  scele-*, 
ratissimämque  Sectam  longius  latiusque 
grassari  prohiberemus* 

C apere  Tero  Tel  expugnare  Urbem, 
eum  anquotiesT  magnis  Tiribus,  justoque 
praelio  tentaAsemus,    prbpter  ipsiu»  taf 

men 


y  Google 


85 


men  inöredibilem  mutationem^  despera« 
(terumque  hominum,  diligentissimam  de-^ 
fensionem^     spe  nostra  frustrati  sumus^ 

Itaque  mutato  obsidionis  fienere^ 
soiajorem  exercttus  partem  exaulhorayi-*> 
mus,  complura  propugnacula  et  muni« 
menta  *  ereximus'^  eisque  praesidia  ter 
mille  peditum^  «equitum  vero  trecento- 
rum  imposuimus^  fossaque  et  aggere 
propugnacula  ipsa  circum  Urbem  jun- 
ximus^  ut  omnem  comeatus  importandi^ 
Tel  excurrendi  facultatem  hostibus  4nlii- 
beremus.  Et  hie  iu  praesenti  obsidio* 
nis  Status  durat 

Anabaptistarum  yero^  qui  intra 
urbem  agunt  incredibiles  errbres^  abo- 
minändaque  facta  et  consilia^  quae  T^l  esL 
eorum  libris^  vel  ex  captiTorum  trans- 
fugarumque  confessionibus  quaestioni- 
busque  explorata  et  comperta  habemus^ 
himis  foerit  loifgUm*perscribere. 

niud  tainen,  non  est  praetereun* 
dqm^  quod  tametsi  Yulgo  haec  Secta  ab 
,  iterato  baptismi  vSacramento  cognomen 
habeat^  multas  tarnen  alias  sceleratissi- 
mas  plan^qiie  detestabiles  sub  s^  häere* 
se^  con^prehendat. 

Qualis  est  illa^  caput  fere  tötius  eo^ 
rum  doctrinae,  quod  tradunt  Christum 
in  terris  adhuc  negnum^  sibi  a  Patre 
promiasuQl^  suseepturum:  debuisse  au* 

tem 


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i6 


tifem  antea;  omniä  qüae  ad  Christi  döc- 
trljoam-  pertinent^  coUabi :  et  .bollapsa 
esse  baud  miilto  post  Apostolorum  tein:*^ 
pora  ad  hunc  usque  diem.  Nunc  vero 
adesse  tempora  restitutloriis,  quibüs  sei*- 
licet  Regnum  Israel  restitui  debeat^  in 
quo  excisis  impiis;,  soll  pii  'et  ju$ti 
victuri  sunt^  id  quod  ex  subnötatis  fe^ 
re  Sacräe  Scripturae  locis  astruunt:  Ac- 
torum  tertio,  Poenitemini  etc.  nsquB 
adtempora  restitütiohis  ete,  Mattb. 
,  13.  item  Mattb.  21.  25;     Lücae  l^.    Act. 

1.  Rom.  11.  IL  Tbessal.  1.  Act.  3.  Act; 
15.  Isaiae 3.  4.  33.  40.  49.  51.  52.64.^1; 
62.65.66.    Hier.  3.    Daniel  2.  7.  ,Ozeae 

2.  Joelis  2.  3.  Arnos  9.  Mieheae  4.  Aa* 
gaei  2.  Zackariae  8.  Malaeh.  4.  PsaL 
mo  9.  i1.  20.  21,  22.  26.  45,  46. , 

Itaque  rropbeta  quispiai»  superio- 
re  autumno  rnter  eos  surrexit,  a  Deo 
revelätum  sibi  aflSrmans,  ut  Regem  de- 
uuntiaret,  qui  Yiam  Domiiii  praeparet;^ 
qui  impios  (quos  omnes  eos  esse  censent, 

S-ii   ipsorum  erroribus  non  concedunt) 
^  adio  pers^quatiu*  et  extinguat. — 

De^ignatus  autem  est  ab  eö  Rex 
Sartör  quispiam>  bomo  juvenis,  viginti 
-sex,  pflüs  minus  annos  natüs.  Qui  ä  po- 
pulo  receptus  illico  facultates  in  cömmu«^ 
nem  antea  deportatas  uisum;,  sibi  iisurp^a- 
i    .  .  vit, 


y  Google 


87 


-'  vtt^  Ptegiumque  Diadenla^  ceteraque  in- 
signia  et  ornam^nta  pretiosi$sime  fieri  ciK 
rayit^  fiimiliamque  et  coiQitatum  sibi 
mira  magnificentia  et  fastu  delegit^     et- 

,..  plane  Tyrannicmn  q-uoddam  Imperium 
superbissim^  arripuit  Cerlo  asserens^ 
se  a  Deo  Ptegem  esse  ordinatum^  ut 
totum  sibi  orbem  subjiciaty  omnemque. 
humanam  potestateüi^  omnia  Regna  et 
Leges  abroget,  et  evertat,  Regnumque 
Israel  restitilat^  in  quo  s^oli  justi^  aequ^U 
omnes  eonditione  et  libertate^  summa 
felieitate  et  pace  ffuantur. 

Eaqüe  opinio  editis  libris,  et  per 
Eipissar ios ;,  et  qups  Prophetas  vocant  pas- 
sxxa  denuntiäla^  ita  eredulae  plebi  pey- 
SLtasa  est^  i;t  o^lninQ  in  sceleratissimam 
ejus  faetionem,  maxime  vulgi  animi^  jam 
'  inclinati  sint.  Multisque  in  urbibus  jam 
tentavere  nonnulli  aa  hunc  Tjrannum 
deseiscere,  qui  magnos  profecto' raotus 
^xcitasseQt;}  nisi  in  tempore  Peiis  iinpia 
consilia  detexisset. 

Obsidipnis  porro  tempore  scele- 
ratissinris  opiniobus  aliud  etiaQi  foedis^i- 
mum  Dogina^b  hujus  Sectae  autboribus 
adjectumest,  quo  Sacrosfincti  Matrimo-<. 
nii  fides^  non  uno^  quidem  simplicive  mO'» 
do ,  sed  errore  error i  ac^CumulatO;  peni* 
tus  contaminata  est.  — 

Nam 


y  Google 


88 

Vi'.  ■  \ 

Nam  cum  grayidam  uxorem  a^ttin^er 
ce  capitale  ducant^  uxorum  tameh  nume*. 
rum  liberum  esse  yolunt.  Itaque  et  ipse 
Rex  multas  habet  conjugum^  titulo  sibi 
•  populatas  foeminas :  et  cum  ducta  displi- 
cet^  non  dimittitur^  sed  impune  alia  as- 
aumitur.  Quo  quidem  Yelamento  belle 
scilicel!  ^adulteria  sua^  spu|:cissimasque 
fornicationes  tegi  arbitrantijir. 

Infinita  "verö  alia  sunt  horum  Ani- 
baptistarum^  non  eiTorüm  aut  haere^üm. 
nomine  digna^ ,  sed  taliaparadoxa^  ut  om- 
nino  Antichristö  venturo  viam  sternere^ 
omnia  legitima  i'mperia^  bonasleges^  pr- 
tbodoxam  Religionem  subvertere,  pro^ 
bitatem  ac  virtutem  e  vita  humana  tolle- 
re*, Naturalia,  Divina,  Civiliaque  jura  si-^ 
mul  confundere  velle  videantur.  — 

Quorums!  conatus  processerit,  quae 
rursus  barbaries,  quanta  immanitas  ig- 
norantiaque,  et  quäle  non  sit  futurum 
bujus  orbis  chaos,  Sanctitatis  tuae  insig- 
nis  prudentia  ipsa  per  se  perpendere 
potest.  — 

C  o  e  p  i  t  autem  hoc  malum  apud  Nps : 
s^d  tanta  ejus^  est  contagio,  ut  citissime 
alias  regiones  nationesque  infecturum  sit, 
nisi  Biic  semel  ab  ipsisjt*adicibus  excisum 
fuerit. 

Nos  vero  non  solum,  ut  commissüm 

nobis  hujus  Dioecesis  ditionisque  regimeir 

'  om- 


vGoosle 


89 


omni  vigilantia  obiremus^  tantamque  pe-^ 
stein  ab  nostro  populo  propelleremus> 
verum  etiam/  ne  ninc  ad  aliös  tarn  grave 
iDcendium  progrederetur,  totis  viribus 
occurrimu^^  ac  ultra  octies  centena 
florenorum  millia  in  Anäbaptisti-- 
cum  isthoc  bellum  insumpsimus.  Adeo^ 
que  ejus  diuturnitate  exhäusti  sumus,  .ut 
ad  extremum  venerimus^  nee  in  nosra 
sit  potestate  crudelissimumw  immanissi- 
mumque  tyrannum  longius  diutiusve  re* 
primere. 

Pprro  dummentöreputamus,  ^i^an- 
tum  toti  Germaniae  tQtique  Cbristianae 
Ecclesiae  pefriculiim  immmpat^  si  nobi^ 
hostilib^s  furiis  cedere  coactis^  Anabap- 
tisticus  Rex^  soluta  obsidione  Urbis^  per 
Orbem  impüne  grassari  coeperit,  nihiF 
plane  omittel*e  voluimus^  quo  tanto  rniif 
lo  occurrere  posse  speraremus.  Saltem\ 
xit  coram  J^eo  Optimo,  Maximo^  omni- 
busque  mortalibus ,  .  vivis  ac  posteris^ 
quidquid  ä  nobis  fieri  debjuit  aut  po- 
tuit^  id  summa  diligentia^  sedulitate  ac 
soUicitudtne  implevtsse  Hos,  testatum 
relinqueremus.  ' 

*  Quamobrem  principio  quidem  vif 
cinorum  Principum  äuxiUa  imploravi- 
mus.  Deinde  apud  Confluenti^m  hujus- 
ce  communis  periculi  gravitatem  aliquot 
Imperii  Ordinibus  e:8{>QSuimü$.     Noyis- 

5i- 


y  Google 


90  ,  " 

j^ikue  etiam  Serenissimo  Regi  Romano- 
i^um  suplicfivimus:  Wormatiaeque  apud 
Imperii  pene  totius^  Legates  de  suppe^ 
tüs  Bobis  communicandis  egimus,  Qm 
nostrae  miserti  calamitatis^  communique 
Eeipublicae  quieti  et  bono  consuientes, 
non  minima  praesidio  opitulari  nobis 
decreVere,  ,    - 

•Verum  quum  hoo  fatale  malum 
mag3ias  indies  vires  assumat^  timeiidüm- 
que  sit,  ne  baeo  auxilia  ad  versus  tan^. 
tarn'  vim  non  sufficiant^  Tibi  quoque 
'Clementissimo  Patri,  Maximoque  Ppnti- 
fiQi  periculi  hujtisce  magnituainem  in-- 
dicare  yoluimus>  atque  in  extrema  no^ 
stra  necessitate  ad  Te  Religionis  chri-» 
stiaiiae  Caput  confugere.  ' 

Supplicantes  et  per  Christum  Ser^ 
vatoremiiostrum  obtestantes,  ut  nostrae 
calamitatis  publicique  periculi  Te  mi- 
sereat  Et  nunc^  dum  adhuc  pi'oeul  a 
Sänetissima  Urbe  Romana  hoc  malum 
•^  abest^  devotissiinae  Tibi  Apostolicaeqüe 
Sedi  Ecqlesiae  Mon^steriensis  mi^rati- 
lein  jCäsum  benignis  propiciisque  oeulis 
respicias :  Beatitudoque  Tua  aliqiiid'  in 
stipendia  e?:ercitus^  qu,em  maximis  hac- 
tenus  impensU  contra  Anabaptistas  su-. 
-stinuimus,  conferat.  Quem  quidem, 
ne  adhuc  nimium  diu  sustinei'e  co^a^ 
mur,  vehementer  timemus.  '    • 

.    Non 


y  Google 


91 


'  Non  potest  aUtem  Tua  Sanctitas  in 
uUum  usum  magis  pie  glorioseque  be-^ 
neficentiam  suam  coUocare>  quam  ut 
saeyissimi;»  Dei  pariter  ac  totius  Chri-« 
^tianae  Religiopis  Apostolicaeque  Au^ 
thbritatis  köstes  propellantur:  Favora- 
bilis  fuit  semper  contra  Turcas  causa^ 
et  Rdman^.  sedes  tnodo  de  suo  lubens 
quidquid  potuit^  impendit^  ut  immanis- 
simam  illam  nationem  Ghristianae  Reli- 

fioni  inimicam^  a  nostris  finibus  pro« 
iberet:  scd  ceteros  Europae  Principes 
soepe  exiortata  est^  *common]iütquej^  ut 
tantae  pesti  occurrerent, 

Jfunc  vero  quum  intestinum  pesti« 
lehtissimumque  quoddam  malum  in  rui- 
nam  et  perniciem  totius  Religionis  atque 
fteipubbcäe  Christianae  succrescat :  . Age,^ 
lieatissime^  et  nobis  in  caldmitoso  af&i(v 
toque  isthoc  rerum  statu,  tüis  opibus, 
tua  authoritate,  tuo  consilio  auxilioque 
succurrere  non  gravareT  De  modica  pe- 
cuniae  impensa  agitur ;  qua  nunc  adhüc 
probiberi  noc  malum  potest.  Quod  pro- 
lecto,  nisiniuicsemelreprimitur,  in  com- 
mune totius  orbis  discnmeh  ac  naufragi^ 
um  verget:  longeque  saevius  et  crudelius 
quibusvis  Gottüis  et  Vandalis^^  sacrile- 
gam'banc  Anabaptistarum  manum,  nisi 
m  tempore  repulsa  fuerit,    |)er  omnes 

Pro^ 


Digitized  by  CjOOQ  IC 


9^ 

Provincias  populabimdam  ite  compicie- 
mus. 

Cum,  igitur  tarn  late  hujus  mali  pe* 
riculum  pateat,  Tiique  Beatissime  Pater 
Caput  sis  totius  Religionis,  Chri$tianae^ 
mfaximäfu  fiductam^  ex^emamqpie  prae- 
'  sidii  spem  merito  in  Tc  reposuimus.  Hu- 
millimeque  Tibi  supplicamus^  ut  rei  gra* 
-^itatem  mehte  revolvas,  misero  populo, 
labentique  Religioni  Christiana^  succur- 
ras. 

Ac  cum  ipse  de  tuis  facültatibüs  ali* 
quid  nobis  ad  facinorosae  sacrilegaeque 
Sectae  propulsandam  vim  impertias^  tum 
vero  Amplissiino  Cardinalium  Collegio, 
Principumque  totius  Europae^  Legatis  ^ 
qui  apud  Tuam  Sanctitatem  aguut,  ex- 
tremam  necessitatem  nostram  exponas: 
^uo  favore  bemgnitateque  sua  nostram, 
imo  communem  cajusam  promoveant  at- 
^ue  adjuvent. 

Quod  Nos  equidem  erga  iSanctita- , 
tem  Tuatn  Amphssimumque  Ordinem 
Cardinalium,  ceterosque  Europae  Cbri- 
stianos  Principes,  perpetuis  temporibus, 
Omnibus  yicissim  nostris  faeultatibus, 
ipsaque  vita  promereri  paratissimi  su- 
mus.  Christus  generis  ^umani  Servator 
Tuam  Beatitudiußm  diu  ac  feliciter  su^ 
um  gregem  protegere  regereque  faciat. 

Da- 


y  Google 


93 


Datinn  in  Gastris   ante  Monasleri- 
um  in  fine  anni  M.D;XXXiy. 


Nro.  XXI. 


ptoj^ivx  &h^  tai  hd  bet  $8elagetttttg  t>ott 

W^^ft^t  itbtau^U  ®ef(^tt|» 

1534- 

,  ,       ^  fRo.  6f  f)aq*  A. 

Joh.  Hertzog  von  flleve  verspriclit  mit 
der  Carthunen  60  Loeder,  vnd  init  der 
NotscUange  hundert,  vnd  mit  den  zwei-, 
en  halven  schlangen  zweihundert  Loe- 
döT  zu  schickem  l634.  den  5w»Mertz- 
Dazu  kommen  noch  ifij  'ifonnen  bol- 
Ters  vnd  j  büchsenmeister. 

Herman  Ertzbischof  zu  Cöln^chick'« 
te.  dazu  bis  Niederwesel  •  ab  vier  Noth- 
scUadQgen^  zwei  büchsenmeister  vnd  en 
nige  andere  leute,  eine  Feldschlange^ 
20  Tonpien  Pulver  vnd  mehrere  ^o^ 
ders. 

Item'  zu  den  vie,r  Noethschlangen^ 
jtliger  xviii  Pferde,  summa,  Lx^ii  Pfer^ 
de* 

Item 


y  Google 


«4. 

j**i    ■■IUI   I  I     .«^ 

Item  die  Feldsclangö  viii  Pferde. 

Item   noch   &  Wagen  geschieht  die  ' 
Loeder    zu    fahren^     )^%^^    Wagen  vj 
Pferde.     Summa  xxix  Pferde. 

Item  drei  Wag^n  zum  Krauts  jtli- 
ger  yj  Pferde. 

Item  3  Waeen  myt  2ug6n  vndjsen- 
werck  -ynd  anderen  gezeugt  -macht  xii 
Pferde, 

GrofFgeschutt. 

Herttog  to  Cleve  I  Kartoune.  Hes* 
sen  IL  Munster  IIL  Lippe  I.  Bent^ 
liem  X 

Noitsclangeü; 
Collen  IIIL     Cleve  I.    Munster  11;^ 

An  Pulvei:* 

"'  Collen  XL  Tunnen.  '  Landgrave  xxx 
Tunnen.  Clete  xij  T.  VandemBuch- 
Senmeistei^  to  Collen  xxiiii  Item  noch^ 
xij.  Munster  X.  Stadt  Ossenbr^ge 
iiii.  i^tenford  TJ.  Eine  Tunne  durch 
Hern  Henr.  von  Pletteiiberg  ver-». 
loe^  vor  xij  'Goldguldp 

*    .  An 


y  Google 


m 

An  Kugelen  vnd  Locd-eren. 

Colscte  IUI    Noitschlangen .  V^ 

Ideder  hy  dem  geschult. 

.     V    to  Arnsberg  to  entfangem 
Item  noch  to  Arnsberg  tö  entfangen 
de  vp  bericht  des  Bussenmeisters  dien- 
lich vnd  dar  to  passen 

Clevische  Kartounen     —  Lx  1 

Noitschlange —  I^>Loeder. 
Twe  hälue  Schlangen   — rll^J 

Landgravische  II  Scharpmetzer  —  I^ 

Kugeln. 

Munst^rs|.  Loeder  tor  Cartoune —  I"* 

tom  Bevergern  ynd  Ahus. 
To  den  ny6n  Carthounen  -*-  IUI.  OfFer- 
lamp  bewust  wan  de  to  gesjnnen. 


1534^   ; 

Item  mit  den  bussenmeistefs  geord- 
net Tnd  auergeschlagen,     wo  manny-  ^ 
gen  Schot  ein  Jder  den  Dach  leueren 
wyll, 

Thom  ersten  de  Hessen  xx.  faclt  x 
Cjntener.  ^ 

Item  thom    anderen   will    Meister 
Jürgen  van  Dusseldorpe  myt  sy-, 

ner^   • 


;  Google    / 


,ner  Cardiounen  leueren  des  I)äges  xx 
schotte  ;j  fjaeit  jx.Cjntener.*    , 

Item  Meister  Hinrich  van  Gui*^ 
lieh  tnyt  syner  Carthöunen  xx  schotte^ 
facit  vij  Gynten^r. 

Item  myns  genedigeh  Junekeren  van 

der  Lippe  Carthöunen,    vi;id  Moes^er 

dar    syner    Genade    buissenschuite    vp 

wachtet,  des  Dages  tosamen  xx  Schotte^ 

>  facit  Hill  Cintener» 

Item  Meister  Hans  van  Arn- 
hem  schuit  uit  mynes  genedigen  Herein 
Ciarthöuwen  xx  schotte,'  facit  IUI  Cyn- 
tener-         ' 

Item  Meister  Hinrich  van  Gro- 
ningen schuit  ock  uit  mynes  genedi- 
gen  Heren  Carthouwen  des  Dages  xx 
Schotte,  facit  IUI  Cyntener. 

Item  veer  Colsche  Noitschlangen  vnd 
ieih  Gülier  Noitslange,  ein  jder  will  des 
Bages  doin  xx  schotte,  facit  I^  schotte, 
xnaket  XIIII  Cyntener. 

Summa  later-  fac.  LVI  Cynt&er. 

Item  de  Colsche  Veltslange  de» 
Dages  XX  Schotte,  facit  II  Cjnntner. 

Item  de  Benthemische  halue  Car* 
thouweh  beyden,  willen  des  Dages  doin 
ein  jder  xx  schotte,  facit  VIII  Cyntner. 

^  Item  de  B'enthemische  Veitslange  ^ 
•des  Dages  xx  schotte,  facit  U  Cyntner. 

Item 


Digjtized  by  VjOOQl*^ 

■   .    '    -  J 


9f 


item  inyns  gnedigen  Hereii  Veltelah* 
je  döit  ein  jdet  des  Däge$  xi  schotte^ 

acit  IUI  Cyhtn^r. '   , 

^  Jteni  de  Cleuescheii  halue  Släoeei^ 

fein  jdfer  des  Dages  xx  schotte,    facit  \ 

Cyüther;      '  ,     '        \ 

.,    tterii   twelfF   stucke   Veltgcschütz  iii 

der  Schäiitz^    des  Dages  tDsaineh  sint 

gesath  vp  Ilil  tyhtner. ,  ^, 

Sumiha  later;  facit  XVIIII^  Cyntnor, 
äümmä  sünimai^.  fac.  LXXV^  .C jiitiier; 


Iteiri  dusse  tiabe$c:reüeri  löede  heßi 
meü  noch  in  Vorrade. 

Iteiri  tom  ersten  hefft  ineri  riofch  tö 
den  tweeri  liessfescheii   stufckeil  I^   vnd 

hem.  de  Cleuescneri  hebberi  hoch 
thor  Gärthöuweri  II*^  Vrid  tÖ  der  Car- 
thöuwen^  d^  theii  äni  lesteh  kieich^  ineii 
iioch  11^  loede; 

Item  iriyties  ghedig^ri  Junckern  vaü 
der  Lippe  Schuitt|;  hebbeti  iiöch  LX 
ihor  Carthöüwferi,  xxiiii  thömMöfefser, 

tteüi  niyh  ghedige  Juncker  t^ü  Stfein- 
forde  thö  twe  Itälud  Catibouwfri  1^  viid 
XlilllL 

Item  to  OfTerkamps  stucke  hefft  mfent 
"  Üoch  HC  vnd  yh 

I.  7  Item 


y  Google* 


'98 


Item  de  Cteueschen  hebben  poch  LX 
tor  Noitslangen. 

*Item    thor    Steinfortschen    Slangeit 
«int  noch  LX. 

Item    tho   inynea   genedigen   Heren. 
"Carthouwen  sint  alhyr  int  Leger  IIH^> 
8o  men  bedoruet^  hefflt  men  noch  thom 
Ahuefs  III<^. 

Item  to  mynes  genedigen  Heren  gro- 
te  Slangen  van  der  Forstenouwe  hefft 
men  nach  11^* 

Suinma  lateris  facit  I»  loede  vnd  VIII^ 

Tnd  XLVIL 
Item  to  mynes  genedigen  Heren  lan- 
ge Slangen  helft   men  noch  I^.       Item   ' 
to  ^er  gronen  Slangen  L*       Item  thom  . 
Swynskoppe  hefft  men  LXXX.  —   Item  « 
sint  noch  vergegenwerlich   XVIIJ  eder 
XIX  Veltgeschuit,  darmenblygtoguith. 
Item  to  den  tween  nahuschen  haluen 
Slan^^en    hefft    men    noch    tho    jder^in 
XXX.— 

Item  de   Colschen  to  vyfT  Nöitsl^- 
gen  IFL. 
Summa  latbr.  facit  an  LoedenV^XXIX. 

Item  I^  vnd  XIIII  Centener  sint  in 
der    Greinkulen    gewest   mit   den    XH 
Cleuescheh  Tonnen.    • 
Itemliefft  Hersenbroick  van  Ant- 
werpen 


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99 


Vel-peh  LI  fad,  ^int  öüierslageh  vp  F  vhd 
XVI  Centfener  xj  Pf.        _         ^ 

Item  dat  Kruith  dat  Herde  bracht 
hefft,  is  oueislagen  vp  LXVIII  G^ntfe-^ 
tier  tnd  xlix  Pf. 

Itettt  dät  Handbuxeh  Ktuith  'ist 

Suituiia  iü  aU  is  vngeuierlich  IIP  Cjn- 

teiiiers; 


Nrö.  XXtl. 


2>pml^ettn  3(boIt»J^  »^  93obetf($tt»itig^ 
2[mtmann  jtt  Itibfncl^it^fenV   bie  (ett)i(# 
%te   &untt  }utr   Untetl^aUund  Dott   300 
^ferbeit  auf  6  ^onatl^e>  in  feinem  t^fmte 
4ttdjDfd^tei6(^ti  ^    etl^e^en  gu  lagen 
iiiib  efoiltfcliiclfeti^ 

1535^  - 

Ex  Copta  c^dvai 
t'ftANTz  von  Gottes  Gnaden  rc; 

lliAer  ieüe  ähdechtijjc,     Wy  schickeii 

juw  liier  jhuerslotten  Ißine  aflekinge  eines 

Anslagäs^     des    wy   rns   nu   Vp  einem 

7 '?  Land» 


41678D 


100 

liandtage  to  Teig  et,  mit  mser  sempt^ 
lieber  Landtschap  des  Stiils  Mttnster 
eindreebtig  beratnslaget^  vnd  entslotteiij, 
to  Yndernoldinge  der  III«  .  Perde  sefs 
Maent  lanck  to  gebrueken,  nu  is  daryp 
vnse  gutlige  Begerte  ynd  gesin- 
nent^  dat  gy  deselue  Landtstuir^ 
luitb  der  Cedulen^  den  ersten 
Sundagb  in  der  fasten  Inuocauit 
scbirstkomen^  in  allen  Juw€S 
Amptz  Kerspels  Kercken  a  pent- 
li6k  vnd  Verstentlick  van  den 
Predigstoil  to  verküiideigen  vnd. 

*  af  to  leaen^  getruwlicb  bestellen 
vnd  dar  negest  erst  Dages  jp  der 
cdder  folgender  Wecken  Heren 
Jurien  van  Haetzfeldt.  de  des  si- 
nen  Besebeldt  beft ,  Goadert  van 
Scbedelicb  vnd  Joban  Drost  to 
Viscberinck,  Daran  wy  derhaluen  ja 
Lyüerwarten  Breuen,  de  gy  en  wilt  to 
sebicken,  geschreuen,  by  Juw  erfor- 
deren van  Kerspelen  to  Kerspe* 
len  vmbreisen,  vnd  mit  to  geor- 
denten,  vn  J  vp  der  Landtsebap 
Bekostinge  jn  Bywesen  der  Pa^sto- 
ren  rc.  wo  de  Zedell  meldet ^  dfe  Scbat* 

" tinge,  Erue,  .Tax  vnd  Lude,  so  ange- 
slagen  mit  getruwesten  Vlytb  vpscbri- 
uen,    jn  twe  verscbeiden  Register  klar- 

,  lieb  anteickehen  laiten^  vnd  mit  Tbodaet 

der 


y  Google 


101 

der  Bygetorenden  vprecht  ansetten  vnd 
veroraen,  ock  folge^itz  daran  |>e- 
taelt^  vnd  durch  Juw  sunder  Ver- 
tOtck  Tiiser  Landscliop  iPenninck^ 
melster  oüergebraclit  Vpd  mit  dem 
einen  Register  geleuert  werden.  Dat  an- 
der Register  sollen  die  deputerden  hy 
syck  holden^  vndvnser  Landtschap  ' 
verordtenten  darvah  antworden,  dar 
mit  in  dusser  Gelthulp  vnd  noetwendi- 

§en  Werck  getruwlich^vortgefaren  vnd 
e  Penninge  jn  vnser  Landtschap  Bö* 
sten,  to  der  Rüther  Vnderholdinge  ge- 
kart  werden.  Hier  jn  willen  wy  vn& 
%6  Juw  getruwer  flitiger  Handelonge 
genslich  versehen.  Dat|.  Wolbecke  ^m 
Dage  Agnetis  Anno  rc.  xxxv.. 

Item     Schedelich     den     Dinxdagh 
•na  JnuDcauit  by  de  Registerto  ge- 
sinnen  50  he  den  fridach  jm  Ampt^ 
to  Dülmen  syn  moeth. 

2tttff*rlfe: 
iDem  etberen  vnsen  leuenan- 
dechtigea  Hereii.  Adolff 
voa  Bodelsiü^inge^  Ca- » 
nonick  va^er  Domkerken 
to  Münster  etc. 


Nro.  xxin. 


vGooQle 


Nro.  XXIII.  . 

<Sefl&nbtt{fre  Ui  itt&^ti^ten  n)(ebertaiifetli 

fd^en  9)teMfauteti  ^ol^anii  ^lopretf , 

(el||etti(ild9^f artet  sn^Sfitetid^X 

X53S* 

Ex  Otlglnall,  ut  vUetUTy  Atchlvi  PatrU. 

Bekenntnifs  Johau  Klopreifs 
des  Widdertauffischen  pre'di- 
canten  voa  Mun«ter^  gesehen 
hen  im peinligem  Vei;'hoerj£um 
Bruell,  29.  Januar  Anno  rc.  35. 

\  ff  den  jrsten  Artickel,  ansagende, 
wie  vnd  vm  welcher  Zeit  er  gen  Münster 
k(imen,  pb  er  dabevor  daselbst  mit  Je- 
xnandtz  kuntschaft  -oder  Freundtchaft, 
oder  dakin  durch  Jemandtz  gefordert, 
vnd  wit  welchem,  Vfsatz  er  dahin  er- 
schienen, ^ 

Sagt  er,  Als  deme  Drosten  zu  Wasseii- 
berg  das  Ampt  vfgeschrieben  was,   hab 
ihme   der  Drost  zu   Wassenberg  zwene^ 
Wagen  gethain  vnd  dazu  xx  Gulden  gege- 
ben mit  furschrifften  zürn  Lantgrafen  zu 
Hessen  jne  vort  zu  furschreiben ,   damit    ' 
er  das  Stifft  von  Cöln,  so  er  seins  Gefengk-  - 
nis  halb  verwirckt,   wiederumb  kriegen 

mocht 


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103         _ 

mocht.  Als  Si^  er  von  daimen  zu  Wesel 
Ynd  Burich^  da  sein  frauwe  drei  liufser 
hehy  Tnd  vort  zu  Munster  in  mejnung, 
vort  zum  Lantgrafen  zu  reisf^n^  (gekom- 
m  e  n)  Vnd  so  hab  er  daselbst  einen  Kun- 
digen funden^  genant  Heinrieus  vom 
Grase^  vnd  er  sie  sunst  vf  keine  Erfor- 
derung  zu  Munster  gekomen^  dan  allei- 
ne,  den  cemelten  Ileinricum  anzuspre- 
chen, vna  den  Handel  daselbst  zu  bese^ 
hen^  Aber  desmails  sie  er  des  Landtz 
vom  Hertzogen  zu  Cleue  seiner  Lere  halb 
auch  verbandt  gewesen. 

VflP  den  andern  Artickel,  Was  Glau- 
bens Lere  vnd  Secten  «r  der  Zeit  gewe- 
sen, vnjd  wie  er  sieh  zu  solich^rLere,  de- 
re  christlichen  alten  Ordnung  zu  Widder,  ^ 
begeben  hab.  Vnd  was  meinung  vnd  fur- 
nemehs  er  darin  gehabt.  Ob  er  solcher 
Lere  halb,  durch  die  Oberichkeit  vertrie- 
ben wurde. 

Sagt,  er,  er  were  bedrögen  bei  deme 
Hertzogen  zu  Cleue  seiner  Predigt  halb 
von  Marien,  vnd  andershalb,  der  er  sich 
auch  folgends  verthedigt  hab.  Darumb 
er  auch  do  (^)  das  Landtwiderumbkreigh, 
80  hab  er  jn  Wa£senbergdas  Nachtmail  vf 
der  Sacramentirer  Weise  gehalten,  also 
dafs  der  Custer  daselbst  ein  Östien  nam 
ineinboich,  vnd  ging  damit  zu  dep  Kran- 
ken vnd  hielt  das  Nachtijdail^   vnd  yer- 

kun- 


y  Google 


104 

!  '  '' 

Lundi^  deme&elben  dien  Polt  des  Hern; 
Vnd  das  sie  zweiinall  gescüehen  nach  der 
Zwingltscher  lere^  ^ie  er  dayon  ae* 
hört  solle  haben.  Ynd  bekant  aber,  das 
';er  solchs  ble  den  Krancken  nit  suUe 
gethan  haben. 

3.  Item  er  hab  auch  einmal  von  de« 
me  pbgenanten  Heinrico  ein  ^oich  ge- 
lenet,  genant  der  Lustspei  der  Sa- 
cramenten,  vfs  deme  vnd  vis.  Paulo^ 
der  von  dem  Nachtmaill  des  Hern  redt> 
hab  er  seine  Lere  vom  Nachtmaill  geno^ 
m,en.  Vnd  bekant,  in  deme  punct  der 
Sacramenten  geirret  zu  haben:        y 

4.  Item  er  hab  auch  das  Nachtmaill 
zu  Wassenberg  ofTentUch  in  der  Kirche 

Sehalten  sab  utraque  specie,  vnd  gab  je-* 
erman  ein  Ostien,  vnd  halt  deme  VoU 
cke  solchs^  irst  für  vff  deme  stoell,  vnd 
darnach  vff  deme  Altair. 

5.  Item  er  hab  auch  das  Nachtmaill 
gehalten  in  des '  Drosten  iuse  zu  Was- 
senberg, vnd  das  sie  dar  lest  gewesen. 

6.  Item  wan  er  das  Nachtmaell  ge- 
halten, hab  er  gebacken  pletze  gehabt, 

«gleich  den  plessen,  so  man  pleget  zu 
haben  in  den  Capittulen  in  die  Jouis 
sancti,  vnd  die  waren  gebacken  in  des 
Custors  oder  Johan  Kremers  liuse,  die 
sie  mit  Korfen  in  des  Drosten  huTs  zu 
Wassenberg  brachten,  damit  das  Nacht-. 

maill 


y  Google 


105 

maill  SU  halten.  Ynd  daselbst  in  .de$ 
Drosten  huse  zu  Wassenberg  sein  jrer 
jder  jnwendicen  vnd  vlswendig^n^  so 
'  da$  I^achtmaill  brückten^  bei  onderthalf 
bondert  gewesen. 

7*  Item  Schlack t.$<3baif  sie  auch  dabei 
gewesen^  von  deme  er  gehoirt^  das  er 
z^  Henig^n  die  Ordnung  mit  den  Kich- 
tern,  wer  sie  vnder  sich  zu  thun  ketten^ 
auch  vnder  sich  zu  pichten  hetten^  ge- 
recht sulle  hebben^  vnd  der  sie  nu  zu 
Soist.       "  ^ 

Ili,  Vff  dem  dritten,  ob  .er  nit  hje- 
beuor  Caplain  zu  Burich  im  Lande 
von  Cleve  gewesen,  vnd  daselbst  der 
Lutherischen  Lere  nach  zu  predigen  an- 
gefangen hab. 

Sagt  er,  zu  Burich  Hab  er  gehabt 
zwe  Bucher,  eins  de  bonisc^operibus, 
vnd  das  andere,  de  christiana  li- 
b  er  täte,  daraufs  liab  ei^  gepredigt,  vnd 
der  Lutherischen  Lere  gefolgt. 

IV,  Vff  den  vierten,  ob  er  nicht  fol- 
gends   als   hereticus  oder  suspectus  der 
heresi  befonden,     vnd    geurteilt,     vnd 
aber  als  er  den  Eriist  gesehen,  den  Ir-., 
thuin  bekant  vnd  vmb*^  gnade  gebetten. 

Sagt  er,  das  er  bekenne  zu  Gölnver- 
dampt  zu  seyn  in  dreien  .Artikulen, 
nemiich,  das  er  die  Luthersche  Bucher 
gehabt  vnd  sich    dqre   Lere   gebirucht 

Item  / 


Digitized  by  VjÖQQlC 


106 

Item  das  er  mit  den  Lutheriscli^n  Ge- 
meinschaft vnd  Conuersation  gehalten^ 
\nd  zum  dritten  dere  Transsubstantia- 
tion  vnd  andershalb.       Darum  jme  vIE- 

gelegt  zu  Buis  ein  Absolution  zu  erwer- 
en,     vnd   sich-  hinfurter  der  Ketzerie 
au  meiden. 

V.  Vff  den  Üunften,  ob  er  nit  der 
Zeit  die  Artickell,  darumber  furgenom- 
men,  selbst  verdambt,  vnd  darauf  zu 
^ött  vnd  den  Heiligen  eiueii  Eidt  §e- 
tliain^  solchen  TArticulen  vnd  andern  jr- 
rungen  hitmehr  anzuhangen^  vnd  die- 
selbige  vfs  fugli^st  zu  widerroeffen,  vnd 
vort  mehr  bie  hilliger  christlichen  Kir- 
chen, vnd  der  Ordnung  zu  bleiben, 
vnd  darauf  auch  sein  geburtich  penir 
t^nz  angenommen  hab.  • 

Sagt  er,  er  hab  die  obgemelte  drei 
Artickell  widerroeffen,  aber  er  hette 
einen  Zettel  dauan  in  seiner  taschen  ge- 
habt, was  die  ingehah,  das  wilst  er  it- 
ZK>  nit,  vnd  bleibe  doch  bie  den  Inhalt 
seiner  Sententien. 

VI.  Vff  den  VI.  Art.  Ob  er  nit  fol- 
\sends  seinem  Eidt  wifsentlich  zu  Wid- 
der gehandelt,  vnd  nit  allem  bei^urt, 
svnder  mehr  verdampte  Artickel  gepre- 
digt, vnd  stracks'  die  Sachen  dahin  ge- 
richtet, das  Volk  wider  die  alte  christ- 
liche Ordnung  zu  reitzen,  vnd^in  Vfrur 

zu 


y'GooQle 


107 

•  ^  I  - 

'  '  '  ♦ 

9Ü  erwecken^  alles  in  Meynung  sich  zu 
rechen  widder  die  theoiogos. 

Sagt  ei%  er  hab  den  Eidt  gethan  lut 
esines  Zettels,  den  er  in  seiner  Taschen 
gehabt,  vnd  nichts  anders  damit  ge- 
meint, dan  die  Ketzerei,  so  Wid- 
der Got  were,  zu  meiden,  vnd  das 
hab  er  ajuch  gethain,  ynd  nach  deme 
Tid^  hab  er  zu  Wassenberg  vnd  Bu- 
rich die  Zwinglische  Lere  gepredigt. 

Vff  den  VII.  A.  wie  er  zu  Coln  vfs 
der  Gefencknis,  welche  so  mechtig  fast, 
vi^d  woll  verwart  gewesen,  erbrochen 
sei. 

Sagt  er,  Fabricius  vnd  sein  huils- 
frauwe  mit  einem  Compinehren,.  des  na^ 
men  ,  er  nit  wifst,  weren  da  oben  vf , 
,vnd  so  weren  noch  zwene  andere  dar 
buifsen,  die  die  warde  hielten,  also  zue-. 
gen  jns  die  drey  vfs,  aber  andern  zwe- 
ne kente  er  nit,  vnd  gengen  ^usamen  in, 
Fabricius  hufse.  Jtem  vfs  deme,  das  er 
hoerte '  van  deme  ei^en  diese  Worte, 
hette  er  seine  fyle  zjüi  den  kanunern  bie 
jme  gehabt  >  so  salle  es  nit  also  lange 
sein  Zugängen,  so  verstund  er,,  das»  er 
ein  kanxmerher  were,  sunst  wisse  er 
nichtz.  von  jme.  Er  hette  auch  ge]:ne, 
gewust,  wie  sie  genent  werett  gewesen, 
aber  Fabricius  hette  sie  jme  nit  wuUea 
nomexi;  vnd  gesagt^  was.  jme  daran  le- 
ge. 


y  Google 


108  , 

wie  sie  hiefsen,  jme  were  genu^, 
äas  sie  jme  die  fruhd^liaft  gethan^  Ynd 
jme  vfsgeholfen.hetten. 

Item^  er  sagt  auch^  das  der  ein^  so 
Mjeister  genant  wurde,  ein  Scholmeister 
suUe  sein  gewes^  zu  CöUen  zu  sanct  Jpe- 
ter,  als  er  meint,  vnd  genanf  gewesen 
Meister  Heinrich,  aber  wisse  es  nit  ei- 
gentli<;h,  vnd  wer  ein  junger  Gesell  von 
mittelmafsiger  Tersonen,  aber  die  an* 
dern  kenn  er  nit,  vnd  weren  alle  sei- 
ner Sect,  sunst  betten  sie  jme  nit  vfs- 
geholfien. 

Item  der  K^mmerher  sulle,  als  er 
meint,  der  Zeit  am  Rein  bie  der  Dranck* 

Sassen  viF  deme  ,Oefer  gewonet  haben, 
en  namen  wisse  er  nit,  aber  er  sulle 
vfs  dem  Niderlande  sein  komen  vnd, 
als  er  gehoei*t,  nit  lange  da  sein  gewe- 
sen. 

Vin.  Yff  den  achte'h,  zu  welcher  Zeit 
er  jrstlich  in  die  verdampte  Lere  gefal-  - 
len,     das  iii  4.eicte  höichwifdigen 
Sacrament  4.^s.  Altairs  der  warer 
Leib  vnd  blaiV  Christi   nit  sey^ 

Sagt  er,  zu  Wassenberg  habe  er 
irstlich  damit  angefangen,  vnd  er  glaub, 
das  msüa.  das  wair  Leichnam  Christ^ 
geistlich  durch  den  Glauben  entfan- 
ge,  aber  nit  mit  deme  Munde,  wie  die 
Kinder  von  Israeli  das  Paschlamp^  w^l^ 

che 


yGoogk 


•  109 

che  aßen  das  Lamp  verscheiden,    atcaf 
mit  einer  geistlichen  Speisen. 

IX.  Vff  den  neunten,, 'welcher  Gestalt 
er  bie  den  Drosten  zu  Wasseliberg  vnd 
zu  dem  van  Rinschenberg  komen  ynd 
was  er  dar  ^eieret  hab. 

Sagt  er.  Als  Fabricius  jme  hatte  vfs» 
gehöl&n,  so  zeuch  er  mit  jme  zum  Dro- 
sten zu  Wassenberg,  der  jme  Gleitt 
.  gaf,  do  wer  er  in  des  Voigtz  hüfse  zu 
Wesell  in  der  Herberge.  *)  Vnd  als  er 
nu  dafselbst  in  der  Herberge  gelegen^ 
vnd  des  Drosten  Huilsfrauwe  kranck  ge- 
legen) begert  sie,  jr  das  Euaheelium  zu 
predigen,  als  habe  er  das  gethan,  vnd 
£[>lgends  hab  der  Drost  jne  zum  Predi-* 
canten  angenommen,  ynd  Uermaifsen 
$ie  er  dahin  komen. 

Vff  die  Frage,  ob  er  nit'folgends 
Ton  allen  berurten  seinen  Leren  gefal- 
len, ynd  die  Widdertauff  angenom^ 
men  hab,  - 

Sagt  er,  zu  Wassenbcrg  hab  er  erst^ 
lieh  angefangen  zu  predigen  von  der 
Kindenwuff,  vnd  daselbst  ßeleret,  die 
Kinder  nit  zu  deuffen,  Vnd  sonderlich 
in  der  Dauff  die  gesegiiet  were.  Vnd 
er  hab  s  e  i  n  K  i  n  de  r  gedeufft  in  schlech-« 
tem  Wasser  in  der  Kirchen,  vfs  Vrsach^ 

das 

O)  $let  fe^lt  ba«  3"tmöc(/  i«  95*  gewesen, 


y  Google 


< 


tlÖ  ' 

dad  CT  Von  der  Kimlerdauff  in  der  hil- 
ligen Schrißt  nichtz  finde^  ynd  hab 
iauch  sunst  yfs  keinen  Buchern  geliert^ 
dafs  man  die  Kinder  nit  teufien  sulle; 
Dann  Henrich  Schlachtschaiff 
vnd  er  handelten  zusamen  von  der  Kin- 
dertautf>  vnd  vmb  deswillen,  das 
Schlachtschaif  zu  Hueckelhouen  geliert 
|^atte>  das  ein  ieder  mochte  deuffen^ 
darauf  der  Korwemecher  daselbst  auch 
ein  Kindt  in, einem  Kessel  gedeufil  hat- 
te, so  were  er  mit  Schlachtschaiff  dar- 
vmb  irrig  wurden,  vnd  also  irrig,,  das 
sie  auch  darvmb  vneins  von  einander 
scheiden.  Vnd  Heinricüs  vom  Gra^ 
ben  handelt  auch  mit  ihnqn. 

Item  das  Boich  so  zu  Munster  tpn 
der  Däuff  gemacht  ist,  das  hait  Bern- 
hardus  gemacht^  vnd  Klopreifis  mit 
noch,  vunf  andern;  hab  das  mit  eigenei^ 
handt  vnderschriebeni 

Vff  die  frage  wer  die  irst  Anfenger*^ 
vnd  Vi^vregeler  gewest,  mit  was  Mitte- 
len^ Wegen,  Beraitschlagung,  Verbui^t- 
nifsf ,  Zusamenkumste  Vnd  Beschlufs  ditf 
Sachen  angefangen  sein  wurden. 

Sagt  er>  Als  sie  von  der  Kinder-, 
tauff  handelten^  do  wifsten  sie  nodh  nit 
Von  der- Widertauf,  aber  fplgends  qwa-^ 
men  Bärtholomeus  vnd  Eberhar- 
dus  Viid  verkundigen  den  Widertauf, 

Vnd 


y  Google 


in 

Tnd  Mathias  vfs  HoIIaii4^  hab  sie  da« 
hin  gekannt.  Also  haben  sie  die  Lerd 
angenonlen«  Abier  sunst  sie  kein  Ver^ 
buntnifs,  gemacht  wurden^  md  die  Wed-* 
derdauf  wurde  damit  bewiesen  >)Q,ui 
-credid.erit  et  baptizatus  fuerit> 
hie  saluus  erit/'  dp  stehe  der  Glai^b 
für  die  "tauf. 

Item  jn  de  Widertauf  geschehe  keiii 
Verschweren  der  jrsten  Tauf.  Dan  die 
xix  Artiekell,  zu  Munster  vfsgangen^ 
die  wurden  von  deme  Prophet  Johau 
von  Leiden  zu  Munster  deren  Gemein- 
den furgegeben,  vnd  von  jnen  angenom<» 
men^  vnd  sie  geyen  den. Luden  in  dei* 
Widdertauf  kein  Dronck  in»' 

Item  van  der  Kinderdauf' geiig eil 
.sie  längezu  Kait,  aber  der  Wi- 
dertauf halb  nit.  Vnd  das  sie  die 
.Meinung  gewesen,  dewill  difs 
die  lezte  Zeiten  sein,  so  suUe  irst 
das  Eus^ngeliuni  zu  predigen  frey  sein^ 
vnd  wer  das  nit  wult  annemen,  das  mau 
den  sult  straiffen.  Vnd  dat-vmb  wei'de 
in  der  Stat  Munster  ein   Zeichen   ge- 

Seuen,  darauf  etliche  büech^taben  stun- 
en,  nemlich  D.  W/W.  F.  das  Wort 
wart  fleisch,     Verbüm  caro  factum. 

Item   als    der  Kuning   war  .angeno- 
men>  fürten  sie  die  Frophecien  in^  das 


yGoöQle 


IIA 

er  sült  alle  Volckfer>  so  den  Glai^jeü 
nit  anheineri  wulten>  straifFeA; 
"^  Itelri  dö  Künig  föirteaireih  das  Schwerte 
viid  sie  suUtetx  älleiü  das  Wort  Gota, 
.  predigen  i  tnd  wö  mkii  dös  hii  Wült  kn-^ 
:  nemfen^  da  siilteii  sie  eineri  Jiehhingli 
hiritwerfFeh  vnd  gäin  törtänili , 

Item  de  Kunig  sülte  deii  Predican'^ 
ten  gesagt  haben:  ,  galt  hiri^  wo  \f  iri 
noit  kumpt^  ian  ich  .Vch  daii  gähämehj 
wiH  ich  thuhj  vnd  er  wültie!,  jheii  ¥oU 
gen,  ynd  die>  sö  jre  Lere  nit  anneinen;. 
Vertilgen;  Vnd  der  Run  ig  hab  si<ih 
selbst  zum  Kuhig  vffgewörferi. 

Jtenl  de  Prophet  sägt  zu  Jöhah  tan 
Leiden^  deine  itzigen  Kiiiiigh  vaii  Götz 
-wegen^  das  er  sulle  KonjHgk  seiii; 
vnd  Gdt  geue  jme  die  gantze 
Wereit^  vnd  des  sulle  er  die 
äätkiz^  Gemeihd  vfschreiben; 
Ynd  darauf  habe  sich  auch  die  Geineüid 
gehorsämlich  vfschreibeii  lasseh; . 

Iteni  er  hat  äuch^  gehört;  das  Goi 
vfs  Johäh  van  JLeiden  eiiien  andern 
Mann  wulle  machen,  vn4  als  das  Jö- 
fcaü  vari  Leiden  Von  deme  Propheten, 
Johän;  Göltsmidt  von  Wäreijdörflr,  ge- 
höii't,  hab  er  sich  des  viiwüi'dig  ge- 
ächt,  Aber  sö  der  Prophet  das  vaii 
Götz  wegen  gesagt  hette,  so  inüste  er 
Gött^ehorsani  seiri;    Vnd  folgends  häb 

der 


y  Google 


118 

der  Kuniff  geragt^  Dweill  Got  jne  izum 
Kunig  wiu  Jaaben^  vnd  er  itzo  allein  in 
Sancta  Sanctorum  geti^^tten^  .ynd  keia 
hufsgesinde  hab^  so  beger  Er^  da$  die 
Gemeinde  jme  sult  helfien^  Got  zu  bit- 
ten vmb  ein  guit  Huifsgesinde^  das  C^ot 
behegelicli  moege  sein.  Das  hab  dip 
Gemeind  gethan,  vnd  folgends  ist  Bern^- 
hardus  komen,  vnd  hab  das  Huiisg&- 
sinde  vfs  einen  Zettel  gelesen  ^.  nemlick 
vier  Raitspersonen^  vnd  Bernbardufe 
suUe  des  Kunigs  Rede^ner  seyn,  vnd 
KnipperdoUingk  Stathalder^  vnd  das 
Huirsgesindl;  hab  er  noch.  — 

Item,  Knipperdöllinck  sie  fol- 
gends zum  Scharpfrichter  verordnet 
wurden,  vnd  hab  drei  oder  vier  diener 
hat,  welche  in  Zeit  der  Vfrur  vff  eiv 
luaill  vber  xxxx  gerichtet  haben. 

Vff  die  frage  mit  was  Ceremonien 
sie  die  Widertauff  ingefoirt  vnd  gehandelt, 
item  bie  was  Zeiten,  vnd  mit  welcher 
Lere,  beuelch,  Verbuntnifs,  Zusage  vnd 
Yerzichnifs  dieselbige  gereicht  sie  wur- 
den. 

Sagt  er.  Die  Predicanten  doiflen  mit 
Ceremonien,  das  kein  ander  Lere  nu 
hinfurter  stille  angenommen  werden  ^ 
dän  Christi,  vnd  das  sie  des  alten 
Adams  sulten  verjagen,  vnd  darauf  gi en- 
ge die  Person  vf  <iie  Knehe  üUen^  vnd 
I-  8  foU 


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114 

i^igends  fragt  man  sie^  mit  ErmanoQg 
jrer  Lere^,  vnd  wo  sie  deme  dan  wal- 
ten also  tkun  vnd  nacbkomen^  so  deufft 
inan  alsdah  die  Persoin,  welche  in  de- 
wt  Mitten  yf  den  Knehen  sitze. 

Vad  man  fragte  die  Persone  vmb 
jren  Glauben,  vnd  ofF'er  (««)  auch  de- 
,  me  Duuell  vnd  der  Sunde  will  versa- 
^n.  Als  die  Person  nu  daruff  ja  sag- 
te, so  teulft  man  sie  vff  den  neiiwen 
l>ekanten  glauben  jn  Namen  des^  Val- 
ters,  des  Sonis  vnd  heiiligen  Geistes^ 
Vnd  das  sein  die  Ceremonien  jrer  Wi- 
dertauf gewesen ,  ab^r  er  wisse  von  kei- 
nem jngeben  von' Essen  oder  drincken 
nach  der  Tauff. 

Vf  die  Frage,  wie  «u  wege  bracht 
«ie  wurden,  das  im  Anfang  in  den 
Niederlanden  solich  grofs  Volck  zu  Was- 
ser vnd  Lande  sich  erhaben  in  Mun- 
ster zu  begeben.  ^ 

Sagt  er,    er  hette  gehöirt,    das  den 
JPropheten  erlaubt  were  den  HoUendern 
Vnd  Niederlendern  vmb  Benauwong  wil- 
len, darmit  sy  in^  jrem  Lande  benauwet 
^    '  Wurden  jres  glaubens  halb,     zu  schrei- 
(       ben,     zu   jnen   in   jre  Stat  Munster  zu 
-  J^ewe  Jherusalem  zu  komen,     aber  er 
hab  deren  schrifil  nit  gesehen. 

Dann  die  Propheten,   die  HoUender 
betten  dere  Gemeinden  furgegeuen,    of 

sie 


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115 

«le  die  wulten  innemen^  f nd  darrf  heU 
ten  sie  gewilligt^  was  dar  qweme  in 
Munster  zu  nemen,  jaber  sie  wisten  nit 
wieuill-jrer  weren,  vad^as  auch  jrer 
abo  uill  sein  sulten.  Sunst  was  defs^ 
mails  kein  Yerbuntnis^  dann  allein  die 
Sage^  das  Got  ein  niwe  Reich  wulte  Tff* 
richten. 

Item  der  Prophet  hette  gesagt^  G^tt 
hette  die   Stat   Munster  sunderlich  dar- 
z\x  erwelt^  rnd,  sie  suUe  Sion  oder  nu*  _ 
we  Jherusalem  heissen^  als  geschrie* 
ben  stehit:  in  Sion  erit  saluatio* 

Item  Jheremie  xxri  vnd  andern  Oi« 
ten  stehe,  ton  dem  Konig  geschrieben. 
Ynd  als  jnen  solchs  also  angezeigef 
wart^  hab  er  die  Capittel  \ii  seitt  boech 
geschrieben,  dann  die  Lere  were,  da» 
]r  Kunig  sulte  cfin  Konnig  sein  vber  dief 

gantze  Wek,  vnd  alle  die  so  jren  Glau- 
eh  nit  wulten  annemen,  yertilligen, 
vnd  die  Nidderlender  so  in  Nuwe  Jhe- 
rusalem qwemen,  sulten  mit  jnen  da- 
selbst frey  sein^  vnd  die  ander  gestraift 
werden.  Aber  wie  die  Straif  sult  zii 
gain^  dauon  wer^  der  zeit  nodh  nit  ge- 
redt, aber  da  sulten  sie  jnbehoit  wer- 
den, vnd  alsdan  sult  das  Reich  vfge- 
richt  werden«  Aber  da  beüor  wer  noch 
kein  Keichvfgericht. 

8«        ^     '  ^     VI 


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iia 

Vf  die  fra£e^  ob  sie  auch  dttrcfa  ^aat^ 
der  Tmbligenae  stette  zu  diesem  jrfsall 
gereitzt  sein  worden,  > 

Sagt  er^  Nein.  Dann  gleichwie  in 
Apocaiipsi  vnd  Ezeckiel  stehit^  Die  frau- 
we  sulle  ein  stunde^  zwa  vnd  ein  half 
in  der  Wusteni,  ynd  da  fri  sein,  alsor 
6aUen  auch  zu  Munster  hundert  dhusent 
Tnd  xxxxiiij^  zusamen  komen,  vnd  in 
die  gantze  Werelt  yfsgain  die  zu  be* 
swingen«     ApocaL  c.  XIV, 

Item  er  hab  auch  seiner  Fra^WQH 
dochtet  zu  Burich  geschrieben  zu  Mun« 
ster  zu  kernen. 

Item  als  die  Predicanten  vfs  Mun- 
(^ter  zuegen,  so  kanten  sie  den  Wech 
nit,  den  sie  der  Prophjet  zu  wandeln 
wyste^  dann  allein  jre  knechte,  die  das 
Gelt  hatten,  wüsten  den  WecL 

Item  wan  die  hondert  £)usent  vnd 
xxxxiiij'"  zusammen  komen  weren,  ais- 
dan  sulten  sie  die  gantze  Werelt  inne- 
men,  vnd  die  so  ^nen  nit  wulten  an- 
hangen mit  dem  schwerde  straiffen. 

Vf  die  frage  was  sie  durch  die  Ge- 
meintschaffl  vnd  Communionem  der 
Gueter  vfszurichten  gemeint,  so  doch 
solchs  in  die  lenge  nit  bestehen  mochte. 

Daruf  sagt  er,  er  wisse  dauon  nichtz 
mehr,  danjd,  die  Lere  sie  aho  gewesen. 


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117 

das  den  Gerechten  sulle  die  Er« 
de  ynd  'alle  Dingk  gemein  sein^ 
Aber  gleickwoll  sulle  «in  jeder 
arbeiten  darzu  er  nütz  were. 

.Vf  die  frage,  wie  in  den  Kircbeii 
Tnd  (^otzhusern:  gehandelt,  was  $ie  ab« 
gethai^,  von  dannen  genommen,  zer« 
risseh  Tnd  vmbgestoissen  haben, 

DarufF  sagt  er,  die  Kirchen  bin« 
nen  Muüster  sein  gantz  verwuest, 
vnd  etlige  Decher  derselben  gleichs 
den  Thurnen  afgebrochen.  Des- 
glieichen  auch  etliche  stucke  blyes  afgei> 
nommen,  vnd  damit  die  Hütten  in  deii 
Weiden  (Wällen)  gedeckt.  /  ' 

Item  es  were  nichtz  gebuwes 
mehr  in  den  Kirchen,  dan  die  Kir- 
schen stunden  in  jren  Wenden, 
Yssgescheiden  5ent  Sei^uaisskirch,  Aber 
die  Altair  vnd  Biltnifs  sein  adzumaill 
visgebrochen. 

Vf  die  frage,  ob  sie  auch  einiche 
Verstentnis  im  Leger  mit  jemantz  ge- 
habt, 

Daruf  sagt  6r,  er  wisse  nit,  ob  sie 
im  Leger  Verstentnifs  gehabt  hetteh  oder 
nit.  Aber  eis  were  ein'  Joncg  (Jönge)  im 
Meifsenischen  Leger,  der  queme  ein 
maill  oder  zwei  vur  die  stat  Munster 
mit  briefien,  darin  der  grünt  jres  Glaji- 
bens  begert  wurde,  vnd  deme  wi^rt  ein 

Kol- 


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118 

Koller  geschenckt^    mehe  wlfse  er  da« 
tton  nit. 

Item^  er  wifee  nilt  eigentlich  ob  ei- 
ner von  Henisberg  dabie  sey  gewesen, 
aber  er  wifse  wplf,  das  ein  Glasmecher 
in  der  schantz  vur  Munster  knechtz- 
Vieise  mit  Dionisio  geredt  hab,  wa- 
uon  aber,  sie  jme  vnbewust,  Vnd  der 
obgemelte  Jonngke  sie  vin  zweiheü 
baubtluden  yfs  deme  Meissenschen  Le- 
ger, die  er  nit  kenne,  vmb  fundament 
|res  Glaubens  zu  juen  geschickt  wor- 
den. 

-  Vf  die  Frage,  wie  es  ymb  die  vfs- 
gefallen  sie,  ob  die  auch  durch  sie  ver- 
urlaubt,  ynd  mit  was  beuelch. 

Sagt,  er  glaubt  nit  das  jemantz  vfs- 
eefallen,  vnd  nach  der  Wiadertauf  dar- 
in widerumb  komen  sie.  Dan  wan  je- 
mantz nach  der  Widertauff  were  vfsge- 
fallen,  vnd  wider  darin  komen,  clen 
bette  man  gericht.  Aber  vur  der  Wi- 
dertauff zuege  einer,  gnantHerman,  vfs, 
Vnd  qwam  wider  darin,  vnd  begert 
Gnad,  also  geschach  jme  auch  Gnad. 
Sunst  wist  er  von  keinem  VssfaHen  vnd 
Widerinkomen. 

Vf  die  Frage  ob  sie  auch  hier  beuor 
jemantz  gen  Collen  geschickt  betten, 
vpid  zu  weme. 


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119        ^ 

Sagt  er,  tme  stehe  nit  für,  ob  }e-t" 
Biantz  zu  Collen  geschickt  sie  wurden, 
aber  es  gienged  eins  zwene  HoUender 
vfs  Munster  mit  beger  sie  in  Holland 
zehen  zu  lairsen^  die  kriegen  brieue, 
vnd  qwamen  nit  widervinb.  De$glei-» 
chen  gien^  auch  einer  yfs  deme  Stifft 
Munster  vfs,  vnd  qwame  auch  nit  wi-» 
dei^,  aber  man  liefs  keinen  vfszehen,  e^* 
begert  est  dan  zuuor. 

Item  von  Collen,  ist  -einer  zu  Mun^ 
ster  gewesen  von  gedrungener  Person, 
der  hatte  keinen  Bart,  vnd  er  kannte 
ihn  auch  nit.  Item  zu  Collen  wifst  er 
von  keiner  YfFenthahung.    * 

Vf  die  frage,  wie  sie  sich  zu  deme 
vergangen  stürme  gescliickt  hetten,  item 
wie  jtien  der  Sturm  angezeigt,  ob  »ie 
gewüst,  an  welchem  Orte;  vnd  zu  welcher 
Zeit  das  man  anfallen  sojt,  vnd  wie  sie 
des  innen  wurden. 

Sagt  er,  drey  tage  vur  deme  Sturme 
gebe  der  Prophet  zu  Munster  beuelh, 
vf  den  WcHen  zu  sein  vnd  zu  wachen, 
vnd  also  zeuch  er  selbst  vmb,  vnd  ver- 
kündigt solchs  deme  Yolck,  aber  sie 
wisten  nirgentz  des  Anfals  zu  warten, 
dann  an  deme  Ort,  da  die  Stat  geschos- 
sen war.  Vnd  so  hetten  sie  auch  die 
perde  hoeren  krysschen,  vnd  demnach 
gisteu.  sie  vf  den  stürme.         So  weren 

aucl^ 


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auch  Lude  vf  deme  thome/  die  konten 
^Ue  das  Veit  durchsehen. 

Item  es  qweme  einer  Ton  Dorpmun- 
de  in  Münster  der  hette  jnen  gesagt^ 
yfie  vnser  gnedigster  Herre  von  Com 
eigner  person  vur  Munster  .were  komen^ 
9unst  .wüsten  sie  es  nit^  aber  sie  ^ifsen 
1¥oii^  das  seiner  Gnaden  Y oick  darfur  was* 

Item  von  den  vfsgeworfFenen  Rymen 

fegen  die  beide  Chur-  vnd  fursten  von 
löin  vnd  Gulich  wifste  er  nit. 

Item  es  wardt  auch  in  der  Statt  ge- 
sagt, wie  alle  fursten  jnen  zu  widofer 
'  sein  Suiten^  aber  sie  waren  des  gantzen 
Glaubens^  wann  schon  die  gantze  We- 
reldt  daifur  lege,  das  dan  noch  Got 
sie  vfs  Gottes  Krafft  sulle  beschirmet  * 
vnd  verthedingt  haben. 

yf  die  frage,  wie  sie  dahin  komen, 
eitlen  Konningk  zu,  erweilen,  dweill 
doch  jr  Wesen  vnd  furnemen  aller 
Obrigkeit  zu  Widder,  —  Vnd  was  sie 
durch  deti  Kunig  yfszurichten  gemeint. 
Sagt  er.  Der  fürst  zu  Munster  zuech 
vur  die  Statt  vnd  beslois  inen  die  strai- 
fsen,  vnd  darumb  \vurden  sie  verur- 
sagt  seiner  Gnaden  auch  nit  zu  halteq. 
Vnd  so  hette  der  prophiet  von  -  Götz 
wegen  gesagt,  Johan  von  Leiden  sul- 
le kunig  sein,  vnd  des  haben  sie  globt 
Vnde  ^ohan  yan  Leiden  hette  vort  ge- 
sagt 


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5agt^  viid  daruf  auch  die  zwelff  Ober- 
ste gnomet,  es  were  Götz  wille,  von  Götz 
wegen  zwelf  zu  Obersten  zu  kiesen,  vnd 
das  hette  der  Rait  consentirt.  Vnd  als  der 
Kunig  diefs  sagte,  do  sein  die  Obersten 
Burgermeister  williglich  vfsgezogen  vnd 
deme  Kunig  das  Regiment  gelaifsen. 

Vf  die  l'rage,  ob  auch,  vnd  an  wel-' 
che  Orte,  Predicaatenvfsgefertigt,  wel- 
cher maifsen  das  beschehen,,  vnd  war- 
vmb  sunderlich  an  die  Orte  die  Predi- 
canten  vfsgefertigt,  vnd  die,  vnd  kein 
ander  personen. 

Sagt  er  >  das  Vsfschicken  der  Predicän- 
ten  were  ein  wunderlich  Vfschicken,  Dweill 
Vs  jnen  in  einer  Vren  angesägt  wardt,  vnd 
sie  moisteh  auch  in  derselben  Yrhen  rei- . 
sen  vnd  vfsgehen. 

Item  der  Propjiet  hait  siß  vbell  darbie 
bracht,  welches  er  Gott  will  laifsen  richten. 

Item,  nachdem  gehaltenen  N^chtmaill 
wurde  jedem  ein  briefF  gegeuen  zu  ze- 
hen.  Also  zuege  er  auch  anstundt  vfs> 
vnd  spreche  sein  Weib  vnd  Kin- 
der nit  an.  Dan  der  Prophet  hette 
es  jnen  gesagt  vnd  zu  thun  peuolhen, 
\ön  Götz  vnd  keins  menschen  wegen, 
vnd  deme  muesten  sie  gehorsam  sein. 

Vf  die  Frage,,  ob  es  nit  stracks  die 
meynnng  sie  gewesen,  die  frommen  vnd 
habseligen  vmbzusloifsen,  sich  mit  jren 

Gue. 


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152 

Guetem  zu  reichen,  alle  Oberigkeit 
▼mbzustoifsen,  dere  Wereltlust  mit 
den  Weiberen,  vnd  sonst  zu  gebrau- 
chen, ynd  dweill  solchs  nit  on  groifse 
WiderWertigkeit  hette  geschehen  mugen, 
^ich  zu  stercken,  ynd  alle  diejenige  so 
dawidder  weren,  zu  verheren  vnd  zu 
verderben. 

Sagt  er.  Es  were  bie  jnen  die  Lere, 
das  Got  ein  solch  Reich  wult  anrichten, 
welches  vber  alle  die  Werelt  sult  her* 
sehen.  Aber  der  Viller  Weiber  Lust 
halben,  dargegen  weren  alle  Predican- 
ten  in  Munser  mit  der  gantzen  Gemein- 
den. Aber  der  Runigk  bewiese  jnen^ 
das  mit  der  schrifften,  vnd^drunge  sie 
darzu,  das  sie  solchs  halten  moisten. 

Item  die  swanger  frauwen  behalten 
sie  auch  bie  sich,^  vnd  es  weren  die 
frauwen  iii  solcher  freuntschaft  bie  den 
Mennern,  das  die  frauwe  deme  Manne 
andere  frauwen  by  zu  schlaiffen  holten, 
wie  Sara  thete  Ai>rahain,  ynd  Jacobs 
frauwe. 

Item  es  sie  auch  zu  Munster  ein 
frage  gewesen,  ob  auch  die  Metger,  so 
jre  BeStundung  nit  hetten,  eligen  moch- 
ten. Vnd  wurde  darauf  erkandt,  dweill 
befonden,  das  Metger  ehe  sie  jre  stun- 
de kriegen,  hetten  schwanger  "wcrdn 
wurden  (k6ima]|),  $o  lielsen  sie >zu^  das 
k  sie 


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GoAqIc 


t23 

sie  eligen  mochteti.  Vfs  Vrsaöh  der 
frage  ^  das  man  niemantz  beLennen  sult^ 
sie  were  daii  beqweme  zu  entfangen. 

Item  es  wurde  auch  ein  frauwe^in 
Munster  gericht,  vmb  Vngehorsamts 
willen,  das  sie  deme  Manne  vngehor- 
sam  waÄ,  vnd^nit  willifi[en  wolte,  das 
dec-  Man  bie  jre  ein  an^er  frouwe  nam, 
vnd  auch  ander  Vrsachen  halb,  der  er 
itzo  nit  wifse,  darin  die  frauwe,  nit 
wolt  willigen. 

Ite^  sie  deufften  in  Bernhardus 
huse  zu  Münster  vnd  Klopr jfs  hab  woU 
hundert  Menschen  öder  meher  gedeufft, 
der  er  itzo  nit  ry  wiXse  zu-  nennen. 

In  sonuna  sie  jre  entlice  meynung 
gewesen,  Dweill  das,  Reich  des  Bapst 
wider  Got  sie,  solchs  Reich  des  Bapst ^ 
vnd  alles  was  darnach  iian^t,  mit  allen 
den  jhenen,  so  jnen  nit  anhangen  wuU 
ten,  entlich  zu  ^uertilgen  vnd  doit  zu 
slagen. 

Item  das  ein  Man  ein  elige  Verbin- 
punge  verlaifsen  vnd  ein  ander  nemen, 
das  sie  zugelaifseA  yn  der  SahrifH,  Pau- 
li ad  Corinth.  1.  si  fidelis  <liscesse.<- 
rit  etc. 

Jtem  Peter  Schomecher  vnd  Jacob 
van  Osnabrugk  haben  jne  gebetten,  vmb 
vfizeichnong  des  Wegs  vnd  der  DjorfTer 

van 


y  Google 


124        . 

van  Wiesel  zu  Wassenbcrg,  vnd  dieTf« 
Zeichnung  hat  er  jnne  gebe^i. 

Item  er  hab  auch  yfs  Munster  an 
ge'm  Dochter  zu.  Burich  ^';  Lisabeth  Hex 
geschrieben  von  Wunderwercken,  so  zu 
Munster  geschehen  waren,  vnd  das  er 
wult,  das  sie  da  were^  das  Regiment 
zu  Munster  zu  besehen.  • 

Item  er  were  im  isturme  vur  sent 
Ludger*),  Vnd  bette  ein  Bardisen  zum 

f;eweiire  "^•*)  vnd  wisse  nit  ob  jemantz 
ebendich  im  stürm  von  den  jhenen  so 
dafür  lagen,  in  Munster  sie  komen  oder 
nit. 

Desgleichen  wisse  er  auch  nit  was 
die  Worte  Morfsa  Dorso  Dbrsa  so 
bie  den  /doden  als  bie  Johan  Mathisen 
vnd  andern,  im  Scharmützel  vur  Mun- 
ster bie  einem  lepgen  vnd  zeddell  be- 
fonden,  beduten  suIlen,  dan  sie  haben 
alle  bie  jnen  zeichen  ^ür  glosen  gehabt, 
vmb  vfs  vnd  jnlaufTehs  willen.  Vnd 
das  ist  ein  lepgen  doechs  gewesen,  dar-  ^ 
vff  ein  stucke  sHuers  genfehet  gewesen, 
mit  diesen  Buchstaben  D.  W.  W.  F.  so 
obdeuten.  Das  Wo;rt  wart  fleisch, 
Vnd  sulch  zeichen  fqrten  sie  an  jren 
Helsen,     zu   Erkentnifs  jrer   Sect  vnd 

Glo- 

^)  8e]^(t:  gewesen. 


y  Google 


tg5      , 

Glostn.  Vnd  solcher  Zeichen  eins  halt 
man  im  Gefeiigknis-  by  jme  fond^in, 
sunst  wisse  er  nit  mehe  dauon. 

Item  der  Kunig  hiege  einem  vf  de- 
me  Abentmaill  selbst  den  Kop  ab,  vnd 
darzu  wurde  er  von  Gode  gedrungen, 
vnd  des  vfs  Vrsach,  so  derselb  Knecht 
suU  gesagt  haben,  dafs  er  von  keinem 
Glauben  wisse,  dan  von  Drind^en  vnd 
frauwen,  stracks  vfsgesagt. 

Item  als  er  noch  in  Munster  wafe, 
4o  hetteh  sie  noch  da  binnen  cehat 
ftinf  thuneii  swegels*),  als  er  gehoert 
heb,  vnd  noch  Korns  vnd.  Gersten 
gnug.  Iteiii  XVIH^  wehrhafftiger  Man- 
ne  vngeferlich,  vnd  züsameh  so  Man 
vnd  Frauwen  bie  VP  personen. 

Item  der  Kunig  hab  VI  Frau- 
tven,  nemlich  Johan  Mathias  fra- 
11fr e,  welche  sthwanger  was,  do  er  sie 
nam,  aber  er  hab  sie  nicht  bekannt 
(erkannt)  als  er  sagt.—  Die  zweite,  Knip- 
perdollings  Magt,  die  Dritte  Knip- 
perdoUings  Do  cht  er,  die  Vierte 
'  des  Göltsmids  des  Ridden^»«^  ma- 
get,  aber  die  fünfte  vnd  sechste  ken- 
ne er  nit. 

Item 


«)  Sßtmm  Sirefeis,  ff<ltt  Pttltetf 
•«)  SBac  unbf utlt4^  ^t^^wptn^ 


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126 

Item  er  sagt  äuch^  da^  aller  Irthumb 
von  denn  Propheten  sie  herkommen^ 
die  den  Widertaüf  hetten  ingehracht. 

Item  der  Schatz  zu  Munster  sie 
erstlich  vf  deme  Raithuse  gewesen,  wo 
er  aber  nu  sie  des  wiste  er  nit 

Item  in.  Munster  sie  alle  Dingk  ce- 
mein>  vnd  treiben  nit  destoweniger  jrc 
Hanntwerkc;,  aber  alles  vm  nichtz. 

Item  die  7  verordnete  Diakon  bestel- 
len jederman  sein  noitturft  irts  der  Ge- 
meinden« Aber  wan  der  vff  sie,  so 
mochten  sie  vmbsehen  mehe  zu  kriegen. 
Aber  er  hette  gnug  g^hat.  Dan  sein 
Huifsfrawe  hette  zu  Burich  XX  Gulden 
Renthe  vnd  er  zu  Zanten  xxxx  Gulden 
leibzujsht,  die  jme  die  Stadt  Burich  het- 
te gegeuen.  , 

Item  Kloprejrs  Wonunj»  sie  zu 
IBurich  gewesen.  Vnd  als  er  von 
Wafsenb^rg  verjagt  was,  were  er  da- 
selbst, dan  alle  die  gäntze  Stat  hette  jne 
lieb,  vnd  hetten  vurzeiten  wcTll  mugen 
leiden^  das  er  bie  jnen  were  blieben. 
Aber  wer  defsmails  zu  jme  sie  komen, 
den  kunne  er  .nit  pennen,  dann  die 
Ambtiude  daselbst  als  Zolner  vnd  Bese- 
her  etc.  die^prachenjnean,  aber  defsmails 
wiste  er  van  der  Widdertauf  nit,  vnd 
sa^  auch  jnem  nit  wohin  er  wult,   daii 

sein 


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1Ö7 

sein  meynung-War>   vort  zum  Lantgn- 
.  fen  zu  zehen. 

Item  als  er  Ton  Burich  zeuch  ^  rei- 
set er  zu  Wese^  in  ScUenbuschs  hufs^ 
Tnd  fragte  nach  Geselschaft  mit  jme  zu 
reisen.  Dohin  qwemen  Walter  Schoil- 
mester  vnd  Cornelius,  aber  die  wisten 
nit>  das  er  des  Landes  verbannt  sie  ge- 
wesen, darvmb  er  nit  gerne  wult  haben 
das-  sie  deshalb  sulten  einich  Schaden 
leiden. 

Item  er  sagt  auch,  das  er  zu  Reefs, 
'Zanten,    Kalker,    Emmerich  vnd  Goch 
-  nehe  sie  gewesen,    oder  darvfs  je  eini- 
ge vertroistung  gehabt. 

Item  zu  Collen  hab  er  kein  kunt- 
Schaft  gehant,  dergleichen  auch  zu  Aich. 
Er  hab  auch  Reichardt  von  Reichrode 
vnd  seiiien  broder  Peter  nit  gekaut,  vnd 
sein  auch  nit  vfs  Munster«  . 

Item  zu  Dur^n,  Gulich,  Mastricht 
vnd  Lütge  hab  er  auch  kein  KuntschaflR; 
gehabt,  vnd  wifste  in  Spmma  nichtz  vfs 
allen  «christlichen  Stetten. 

Item  es  suUen  drey  vfs  Bremen  bin- 
nen Munster  sein,  die  widergetauft  sein, 
vnd  ander  Weiber  genommen  haben. 

Item  Klopryfs  hsJ)  vis  Munster  deme 
Drosten  zu  Wassenberg  geschrieben, 
mit  pancksagung  ailes  Guten  vnd  An- 

zei- 


y  Google 


128 

zeigiing  der  •"Zreichen  zn  Munster  vnd 
anders  nit. 

Item  sie  haben  in  der  Stat  Munster 
gar  kein  Verstentnifs  oder  troist  von  ei- 
nigen Stetten  oder  einigen  Menschen 
gehabt^  vnd  sein  auch  noch  des  gant- 
zen  Glaubens^  wann  die  gantze  We- 
reit  vur  Munster  lege,  so  sullen  sie  dan- 
noch  van  Got  vfs  Gottes  krafil  erloist 
werden. 

Item  von  die  Widertauffer  sullen 
zweyer-'Oder  dreierley  sein. 

Item  dcir  Runig  hab  vom  Sturme 
prqphetiert,  defsgeleichen  auch^  das 
sein  broder  mit  Knipperdollings  Dpch- 
ter  sulle  verhillicht  werden,  -vnd  dar- 
vmb  sie  er  zum  Propheten  genant  vnd 
gehalten  wurden. 

Item  der  Runig  hab  zu  Leiden  sein 
irste  huifsfrawe  gelassen,  vnd  der  Ru-« 
nig  sie  zu  Leiden  ein  Schneider  ge- 
wesen', Tnd  dabeuor  zu  Munster  etlige 
zeit  gewesen,  da  er  als  ein  simpel 
Rnecht  gangen  hette.  Vnd  dweill 
er  dän  vfs  deme  Wort  Götz  wun- 
derlige  Dinge  kunt  sagen^  so  be« 
wegt  er  das'Volck  damit,  das  jmc 
geneigj:  Vnd  anhengig  worden. 

It;ßi4^,das  sie  die  boether  in  Munster 
sullen  fenint  (vergifiec)  haben,     das  wrfse 

er 


Digitized  by  VjOO^lC. 


er  nit^  ab^  er  vnts^  iäs  "walR,  Aps  sie 
in  die  boetber  bilbea. 

Item^  do  sie  zu  Acht^rwuter  iirareh 
Sd^  er>  <io  lie|t^  die  i^ban  Christen  in 
Munster  sich  fl^iit  Sttroe  gezeldseoft, 
vnd  despaaiUs  m^te  die  liuft  oben  iter- 
ablomien  wie  ein  £mer^  das  hieken  sfe 
vur  ein  zeich^v^,  vnd  lachten,  es  v£i^ 
als  man  in  der  sciirifl%  amcfa^  finde,  das 
das  feuir  die  Mensch^a  si^e  verbren- 
nen^ also  sulle  difs  feur  anieh  die  alten 
Christen  ire  widerwertigen  verbrennen^ 
des  se  grofse  freude  entfangen  hettep. 

Item  Klopreifs  hab  zu  Wassenberg 
Uli  ]air  gepredigt.  Item  er  sie  auch  d^- 
bie  gewesen  das  Schlachtschaif  Her- 

*  i^n  Gysen  mit  einer  Nonnen  zusamen 
bab  gegeben ;  vnd  das  fetten  sie.  vur 
jnen  bedeh  als  Gezugen  bekant^  das 
sie  sich  nemen  für  ein  Ehe^  vnd  sunst 
sie  auch  vnder  jnen  kein  ander  zusa- 
mengebung^  vnd  difs  sie  zu  Wassep- 
berg  geschehen. 

Item  Klopryfs  vnd  sein  fauissfraweha^ 

*  ben  irst  einander  globt  gehabt,  aber  zu 
Munster  sein  sie  zusamen  gegeuen  würden. 

Item  der  aide  Custor  zu  Jluckelhae- 
fen  sie  nit  bynnen  Munster. 

Item  Her  Hermaii^  der  das  ^iU  ^^ 
Moerfs  angericht , ,  ^ie  bynnen  Jmnster 
vnd  lere  die  Heiden.  "^     !' 

L  9  Item 


vGeoQle 


130 

9  mmmmmmmmmmmmmm 

,  ,.       ■      ^  s. 

Item  Herman  TanGrasen  si^vXs 
Munster  gesogen  nach  HöUandt^  wohin 
wisse  er  nit 

Item  er  wisse  auch  Ton  keinem^  Cle- 
ttischen  Edelman^  der  in  Munster  Bult 
profiand  bestalt  haben  oder  bestellen. 

V  ^  Item  der  Edelman  von  Lutig  sy  mit 
seiner  huifsfrawen  noch  binnen  Mnn« 
;  ster^  genant  Lambert^  vnd  sie  des  Kö- 
nigs  Hofineister  Tnd'derselb  hab  auch 
daoinnen  ein  Stifdochter. 

Item  Ehe  die  Predicanten  vfs^ogen^ 
hatten  sie  sich  darbeuome  ymb  ein 
Wort  besprochen^  vnd  man  sagt  auch 
jnen  nit  weither >  dan  einer  sult  zu  die- 
ser, vnd  ander  zur  andern  porten  tfs- 
zehen^  penitenz  zu  verkündigen. 

Item  er  bekent  auch  dem  Fürsten 
schuldich  zu  sein^  Gehorsam  zu  leisten 
von  Götz  wegen, .  vfsgescheiden  Chia-, 
$tum  der  ein  Herr  sie,  der  Ens  entium« 
Aber  wa^  leib  vnd  leben  belanget,  dar^ 
in  sulle  man  dem  fursten  gehorsam 
sein,  dan  die  Fursten  sein  Stathelder 
Gottes. 

Item  Klopreilä  sie  gnant  Johan 
Klopreifs',  vnd  v(s  demKyrspel  Bor- 
trop,  vnd  sein  vatter  sie  gewes^i  ein 
Schröder  wonend  by  Welme  draot^  duit- 
^chen  Huse. 

Item 


y  Google 


tttm  dö  Jder  Gonfract  zwischeir  dem 
fitfschof  ^u  Munster^  %u  Telgete  ge:- 
niackt  wart^  qwam  er  irstlich  zu  Mun*« 
Bier. 

Item  Er  hak  nicht  dan  alt  Tnd  Aeu- 
we  Testament  gelescii^  Tnd  liess  alle 
Doctores  faien,  den  Augusti»^  Jheroni- 
mus^  vnd  ander  Doctores  h ab  er  nicht 

£elesen^  ynd  Hefs  zuletzt  Martinum 
uther  auch  faren.  .-  D^nac^liab  er 
die  Tauff  angenommen^  vnd  ein  solche 
tauff^  nemlich  ein  Absterbuns  des  al«^ 
ten  Adams  ^  ,  vod  Christo  ynd  seinem 
Wort  gehorsamheit  zu^esagt^  vnd  dar- 
auf, das  yfswendig  zeicnen  des  Wassers 
entfangen  zu  Munster^  y0h,  Bartholomeo 
au$  HoUandt^  ' yf  Abend  Aegum  anno  rc 
34. 

Item  er  hab  zu  Burich  ein  Weib.ge-, 
npmmen^  gnant  Wendeil  yan  Burich  ^ 
vnd  wa^  priester,  do  er  sie  nam^ 
«vnd  $ie  was  dabeuor  sein  Concubine 
gewesen^  darnach  hab  er  sie  genomen^ 
vnd  sich  alls  ehelich  gehalten  vnder  sich 
nach  Ordenung  der  Stat  Munster/ vnd 
sie  ist  gnant  Wendell  Hex.  Item  er 
hab '4  Kinder^ damit  gehabt^  vnd "^ der 
sein  noch  3  im  Leben. 

Item  das  Heilthumb  (RcliquictO^^  zu  Mun- 
ster habßn  sie  alle  vflT  das  Bemiuse  ge-r 
lacht  iiH^Ä  .  . 

9*  Item 


y  Google 


13t 

Item  die  Koiria^ett  wierdm  Ter» 

tiiailt  mder  die  Kriegdude  iii  Munater. 

Item  die  Mbnetrane  jbaben  die  Ke^ 

Snten  zu  sich  genommen^     Tnd  daixo 
ie>a]ider  Gott  ^nd  si&er  vfgescUossen. 

Item  sie  haben  sich  in  J^un^er  der 
Erbgüter  nit  gebruicht^  aber  was  da 
ist  gewesen  Tan  oxiefen  Vnd  siegeln  Tnd 
Budneren^  auck  der  Stat  Priuile|[i^ 
en^  dus  sie  alles  verbrant. 

^em  Des  Puluers  wurde  in  Munster 
▼ill  Tnnutzlich  yerscbossen  in  den  schar* 
mütz^,  dauon  eie  ,das  Yolck  nit  hon- 
ten abhalten. 

Item  die  Judith  zuege^  Wider  jrer 
aller  Raat^  rfs  eigenem  Gemuet  y&^ 
den  Bischof  ymzubrengen.  *— 
^  Item  Gerhardus  Holl ender  sul- 
le  alle  geschichten  der  stat  Munster  vir 
geschrieben  haben. 

Item  der  Prophet  hab  jnen  in  Mun* 
ster  ne  gefeelet,  Tnd  des  habdie  Ge>» 
meind  Tf  Erforderung   des   Propheten, 
jme  Griezeugnis  geben  ^  ^Iso  das  oasselb 
gewifs  «ie. 

Item  er  hab  den  Scheiffert  in 
Munster  ^1iant>  Tnd' er  hette  irsdich 
gewolt^  das  er  darufs  were  gewesen, 
aber  binden  nach  hicflte  er  sich  stille^ 
Tnd  er  hab  zu  Munster  eii|  firauwe  ge«- 
uonunen. 

Item. 


y  Google 


13S 

Itom  io  defi^e  Sturme  biiebeii  in  Mun« 
$t6r  irg^ndi  15  od«r  l4  Personen,  Tnd 
do  man  sturmete^  reidt  der  Kimig  Tmb 
T^d  reiste  das  YolL  an. 

Itea  der  Pr^het  bette  sich  hoerea 
lalaeDy  der  Herr  kette  noch  etwa^l  an* 
ders  mit  Johan  van  Leiden  jme  Synne^ 
«p  musta  ein  andw  Ambt  haben*  Ab 
iii  er  darnftcb  Lamen  ynd  gesagt^  er 
ialle  Kunig  sein^  aunst  $ie  kein  Rait 
daruQ^  gebaltes.  Vnd  das  bette  dier 
Kunig  weil  gewist^  aber  er  bette  es  nit 
wtUen  sagen,  vnd  dwum^b  gesagt,  dweiU 
nu  sölcb»  einander  (teu  ander)  als  der  Pro^ 
pbet  Johan  ran  WarendorC  sage,  so 
;mueste  er  es^iännexnen,  ynd  des  Kunigd 
Ambt  sie  nicbtz  anders,  dan  naich  dema 
Worte  Götz  der  Gerechtigkeit  furzu* 
•tebetL  Ynd  vier  Rethe  hab  man  jme 
ui^eordent,  vnd  dri^  hab  Got  därzu  ge^ 
troifien*  Darnach  haben  sie  jme  die 
Honediener  auch  zugeordent 

Ite&  welcher  in  Munster  straiffbar  be«- 
i(^nAßXk,  den  hait  man  irstlich  vur  die 
Eidesten,  vnd  folgends  vur  die  Gemeind 
gestalt 

Item  als  hibeuor  geschrieben  stehet 
van  den  xxxx,  so  Yfrur  halb  in  Mun<^ 
ster  vmbracht  wurden^  so  wurden  die 
X3LXX  für  die  Eiste  gestalte  vnd  zum  sei* 
bigen  mai^l  ^j  KnipperdoUingk  Bürger^ 

mei- 


y  Google 


134 

. meister  gewesen^  vnd  des  Burgermei- 
^terambtz  entsalzt^  vnd  zum  Budell 
oder  Scharpfrichter  geordent wurden^ 
welches  er  gekorsamlicn  angenommen  V 
Tnd  dieselbige  mi^  seinen  Dienern  ge- 
richtet hab.  Item  der  rechfertigten  mit. 
dem  Schwerde  waren  xxxx,  /aber  darzu 
waren  noch  v  oder  vj  personen,  den 
sie  buchsen  yf  des  Herz  stalten,  vnd  aU 
so  wurden  durchschossen.  Item  die 
Straiff  geschege  nach  Ootz  recht,  Tnd 
daüoh  'muesse  niemantz  appelliren. 

Item'  der  Kunig  Johan  van  Leiden 
sy  nit  vber  xxx  jair  alt,  vnd  eins  grois* 
«en  Verstands  in  der  hilligen 
Schrifft,  auch  einer  solchen  Wolspre- 
ehenheit,  das  er  damit  das  Volk  be- 
wegt jme  anzuhangen* 

Item  Klppreifs  hab  zu  der  ir&ten  huifs- 
frawe  Wenaell  noch  ein  gnom^n,  gnant 
Griet,  vnd  er  wolte  lieber  zu  nome 
sein  gangen^  dan  die  genonimen,  vnd 
die  Griet  sj  desmails  noch  magel  gewe- 
sen, aber  er  hab  bie  der  nit  vber.  2 
Nacht  geschlaiffen.  So  .socht  er  auch 
darin  kein  fleische,  vnd  das  matrimoni- 
um  suUe  frey  sein,  vnd  also  frey,  das 
es  deme  fleische  gäntz  abgestalt  sy^  wie 
geschrieben  stehet:  Crescit«  et  mul- 
iiplicamini,  vnd  wie  Abraham  vnd 
Dauid  sokhs  gebruicht  haben.      Aber 

das 


Digitjzed  by  VjOOQIC 


135 


das  Diuortium  »y  nit  zugelassen. 
Vnd  der  Pj<>E»^V  Johan  ran  Le?deu 
hkh  solcte  lere  mit  den. Weibern 
«Uein  angefangen.  Aber  die  andern 
sein  dawidder  gewesen,  _ 

Item  es  werde  auch  geliert  m  Mon- 
ster, das  Christus  in  der  Werelfc^wei- 
erlev  Reiche  hat,  nemhch  das  Reich 
ÄreStz  vnd  der  HerrlicheH,  das  er 
auch  herrlich  will  sei«  in  d^n  letzten 
^gen,  wan  die  Christen  das  Schwerdt 
fuereA,  vnd  Christus  sem  Veinnde  vn- 
der  sein  Verfe  brengen  sulle.  .. 

iSm  das  boick  Restitution  hait 
Bernhardus  gemacht,  Tnd  er  sie 
dabie  gewejsen. 

'  Vff  dlfs  Bekenntnifs  ist  Johan  Klo- 
Breifs.  der  Munsterscher  PredicantTnd 

Q^rteuffer,  vf  den  irsten  Tag  Febru- 

arii  Anno  Fe  35.  »um  Bruel,  vermuge 

n^«,   K«.vs   I^  Constitution,    mit  de- 

IrÄom  Leben  zum  Dode  bracht 

und  gestraiflft  wurden/— 


Nro,  XXIV. 


Digitized  by  CjOOQ  IC 


^36. 

Nro.  XXlt. 

Wttttmhtiiit  <9e(t&ii6triffe  $HUf^$  Itiu 

geno  S(ttmtt9  ®p({ti  pifRavhtntet^,  ühtt 

bk  {Kafetef  btt  Wiitbntauftt  in  W^n$ 

(iet  tp^j^renb  btt  99elagerangt 

J535*  X4t  grtr^ 

Ex  Script.  9Ju$d.4UtlsArchlvi  Pattu^Monast.  . 

Anno  rc.  XXXV  am  xiiij  xlj.  Dage  fe- 
brüary  ouermits  den  Drosten^  .  Vaigt 
vnd  zween  Scheflfen  zp  RandenRod, 
Tnd  Wilhelm  Adam.  Gülische  Lantschry- 
uer^  ist  Zilligs  Leitgenn  Kremers 
-  Son  van  Randen  Rod  erhöret^  vnd  (hat) 
vp  Turgehaltenen  fragestuck  folgende 
Antwort  vnde  Gestendnifs  (gdau)« 

'  Erstlich  so  vele  belanget  ynse  christ- 
liche Religion,  der  taufF  Sacrament^ 
Mynschwerdung  Christi,  Ehestand,  ge- 
nochsam  gefragt.  Öarvff  er  gelickfor- 
mich  der  lere  aller  Weddergedeufften  gc- 
stendig,  auch  vnserem  christlichen  bdn- 
de  abgesagt,  demnach  sich  bynnen  Mun- 
ster wederteuffen  lassen,  vnd  geehelicht. 

Er  ist  auch  gestendich  des  vnhofili- 
chen  schandtstucks ,  das  die  bynnen 
Mu'nster  mit  den  jongen  Metlin  han- 
delen.  -^'1  r^^^  er  auif  ein  maell  der-     ; 

sel- 


y  Google 


t37     • 

■» ■■I». 

aelbei»  Ifewielff  by  der.  Mester-y 
scken^  die  Knipp^rsche  geiianty 
29U   artzedyen^.  gesehen.     ,   '    ^■ 

Iteaa  de&er  was.  bynneu  Munster,: 
als  die  Gollosen,  wie  liey  sy  nompt^ 
Yergang0i»  jare  aujSgejagt.  worden,  Jb^ 
darbymien  yerblifien  (als  key  spricht} 
syn  natttwerck  %o  dryuen. 

Vnd  aiis  gemenen  Ausagen  ynd  G«-: 
sckrey  bynneii  Munster,  wore  jre  Ver-. 
tposiuttg  ynde  Hofihong  yfF  Amsterdam- 
^e ,  '  Soist  ynd  de  ji^der  Stede,  dahin 
sie  predicanten  yerordent,  der  was  acht 
yn.z  wen  zieh,  ynde  als  dieselbige  aYi- 
^ehalten,,  qwam  dexxyiijste,  den  der  da 
baufsen  entkommen,  wedder  bynnen 
Munster,  sagt  jnen  an,  wie  mit  den  an* 
dern  gehandelt  wurde.  Da  was  jre  Ver- 
troestung  derhaluen  yerl,acl*sen.  Doe 
schreit  der  Koninck  aus,  er  wist  noch 
troist  auflf  Wesell,  die  werden  sie  nit 
lassen,  ynd  yerordente  do  etliche  mit 
Bucheren  ynd  schrifHen,  heimlich  byn- 
nen Wesell  in  de  Druckerey  jre  kont^ 
schaflt  anzurichten,  de  mit  den  buche- 
ren  dahin  getzogen,  ynd  in  die  Druck 
gestalte  auch  einen  aufT  Lutgen  (sk)  auch 
auff  Amsterdamme. 

Der  auff  Wesel  mit  bucheren,  was 
Peter,  Peters  Son  yan  Dremmen,  vnd 
einer  genent  Wilhelm  by  Ha&elt,  vfser 

\         dem 


y  Google 


138 

dem  Lande  Tan  Lutoen(L&tidi)  geboren,  sint 
vän  Wesel^  die  Malse  aufl^  na  Lutoea  ge* 
tzogen.  Wilhelm  wag  weder  Bynnen 
Munster,  ynd  ist  derselbiger  ein  klein 
man,  haith  einen  hoefitr  im  Rucken, 
Tnd  liait  einen  Mantel  vmb,  die  farfie 
v/eib  er  nit.  Peter  ist  noch  kortz  eu* 
Dremmer  gewest,  vnd  kait  Thyls  Seho- 
mechers  Son;  den  jüngsten,  mit  na 
Munster  gefoirt.  De  aufT  Amsterdam« 
me  geschickt,  sind  zween  die  Kopff  aue<- 
gehauwen,  v^d  einer  ist  weder^njnnen 
Munster. 

'  Die  entliche  Meinong  was ,  des ,  sie 
sich  auch  Torbunden  hätten,  so  sieOber- 
handt  erhielten,  das  sie  beide,  geistliche 

'  TndwerltliqheOberkeit,  auChalledejenige 
jfem  Gelouen  nit  anhengich,  yerailren, 
aufsrotten  vnd  doden  wolten,  welk 
Standtz  der  auch  were,  njemantz  vber- 

'  sehen.  ^  .    . 

Vnd.  soulden  alsdan  de  Werlt  Tnd 
alle  Guidiergemien  hauen,  ynd  Knipper- 
dollinek  schreyet  ynd  reiff  durch  die 
Stadt,  Rot  aufs  Rot  auls,  Tnd  der  Ku« 
ningk  hette  gesagt,  er  en  sulde  nit  lan- 
ge regifen,  vnd  na  jrae  solde  ein  ander 
kernen,  den^  er  das  Rycs  ynd  Regiment 
vbergeueö  würde,  ynd  der  solde  yber 
die  gantze  Welt  regiren,  ynd  nymant 
mocht  jme  Wedderstandt  dgin  können, 
,  ♦  ynd 


Bd'byGoosI'e 


139v 

Tnd  alle  berge  solden  dael  sin..  Pia 
BBTge  »int  Heren  vnd  Fürsten,  solden' 
erind  dout  syn,  ehe- man  schrjue  xxxvij.^ 
Also  halt  der  Kon  juck  seibs  ermant  vnd^ 
gepredigt. 

Item  als  jme  alle  hullBT  rnd  troist 
irortzogen,  halt  der  Koninck  ein  gröfee 
Ermanöng  auff  dem  Marckt  vor  dem 
Raithaulse  gedain,  ob  sie  jiUer  minsch- 
licher  troist  verliefs,  so  würde^ie  der 
Vader  nachtannicbt  nit  lafsen,  vnd  ob- 
schon  jrer  vünf  bynnen  der  Stadt,  die 
sulden  sy  den  Qotlosen  vorentholden. 
poch  der  Vader  hedde  jme  in^geuen, 
so  jnen  de  Hulf  lange  verbleine, .  ehe 
sie  sich  in  der  Gotlosen  hende  gefan-* 
gen  geuen,  solde  ein  jeder  synen  Spiefs 
vnd  Gewehr  angreiflfen  vnd  rüsten  ihre 
gantze  Geschuitz  zehens  herfur,  vnÄ 
aufF  die  Blockheufsi^r  abschiefsen,  vnd 
sich  wehrhafitiger  handt  durch  die  Got;- 
losen  slain,  vnd  also  vp  Holtant  zehen, 
vnd  da  wolde  er  der  furster  vnd  jrster  syn.  ^ 
Item  zuletzt  halt  der  Koninck,  Knip- 
perdoUinck,  Broder  Bernhart,  Joncker 
Tylbeck,  noch  einer,  vorm^ils  ein  pa- 
stor  vor  Munster  gewest,*)  noch  ein 
Friese  vnd  Hollender,  vhd  mehr  ande- 
ren als  Raitzverwanten,  diesen  Zillig, 
;  Lam- 

<^)  9?emlic^  Bern.  Krcchting,         , 


Digitized  by  CjÖOQ  IC     ; 


t40 

Lambert  Pyeli/  Henrics  Tan  Geoff^  G>iv 
Aelis  Munster^  ist  Tormaik  des  Abts 
Koch  sewest^  rud  Goswjn  tbu  Frede« 
ualdeiäouen  Tor  sieb  lassen  kommen  in 
das  Ratbauls^  jnen  Torgebalden^  sy  laoU 
den  zergelt  geben^  daiB  sie  T&sugenn^ 
Tnd  was  brueders  'sy  an  kunten  wegen, 
die  souldeD  sie  auff  Wessd  in  die  Dnic* 
kerey  wysen^  da  solden  sy  jr^  be-- 
scbeid  auf  Munster  finden,  Tnd  in  son* 
derbeit  das  Zillig  vnd  Lainbert  au^  des 
Hertzogenboscb  soldm  zeben,  Tnd  Goss« 
wyn  Tnd  Henrics  sollen  im  lande  Ter- 
blyuei^  Tnd  wes  se  zu  wege .  bring^i 
kannten,  auers  zu  Wesell  wysen,  Tnd 
sacbten  jnen,  mit  die  solden  sieb  Tmb 
Triebt  Tnd  masse  langx,  auob  Rinlbg| 
etlicb  Bruedere  Tergadderen,  die  solden 
sie  aucb  dabin  fueren,  Tnd  der  Koninck 
bedde  jnen  beuel  gereuen  zo  Mewen 
an  den  Heren  Tan  WolWyeb  liebt  tAT 
die  langer  Stralsen,  ein  meill  weees  by 
Worickbom  zo  warzeicben,  dat  de  Tan 
Wolwyck  Tormstöls  dem  Koningk  sels 
gülden  gegeuen  bait,  die  er  syner  su;* 
steren  zp  Marbericb  wonende  bantrec*- 
ken  solte,  oucb  des  Königs  feursteu- 
chor,  Joban  Tan  dem  Borfse',  bait  jnen 
an  sein  bausfrauwe,  weifs  iren  namen 
nit,  den  das  baus  achter  dem  wilden  ^ 
Yercken  bynnen  dem  Boscb  zu  finden, 

mont- 


y  Google 


144 

'■■■       in     11  II  Ji 

montbotechalt  g^geuen^  das  feie  alte  jre 
€rtiid  Terkaufien^  ^nd  den  ehristliclien 
broderen  folfzea  solden.  Tnd  als  sie  des- 
sen Anschlach  also  verwilli'eet,  vnd  an- 
genomneB;,  liat  4er  Kpninck  ¥nd  Knip^ 
perdollinck  diese  Turslf  sampt  jren  wei- 
oereQ  in  das  Ratkauss  genommen^  ynd 
wie  sie  Tmbher  stonden^  hait  der  Ko^ 
'  nin<ik  gesprochen^  jr  weiter  er^  Men- 
ner^  die  '^Rir genant^  solden  kinans  zeken 
.  vmb  hulff  Tnd  steur  anzuwegen^  ob  sie 
seefs  Wecken  vff  sy  irerzyenn  inkl  irer 
entberen  wulten.  Der  auff  hab^i  die 
Weiber  gewüliaet^  doch  by  aUso^  wir 
sy  na  Ymi^anc^  der  sefs  Wecken  oder 
zum  lengsten  Tieraehea  dagen  darüber 
aufsblymn^  das  )fi^  verleb  ander  Men* 
ner  zu  nemen.  *  . 

YndobsylnHuffiangquemen^  solden 
sy  nachtannick  m  }r-^  gelöuen  bekar* 
Ten^  Ynangeseen  wes  jnen  wederfaren 
Wurde  ^  sy  wüsten  wal  was  sie  m  irer 
^  TairfT  geloflft  hedten.  ¥nd  ker  aufff  kait 
ein  jdW  drey  Gulden^  nemlic^  drei 
slei&r  v^r  den  anderem  OfsenbruM 
penninek^  ^ör  den  dritten  Gulden  do& 
oel  Bremerse  Gofselere  entfan^m^  wnA 
damit  jnen  getoff^  so  sie^  wider  anifue- 
men^  wold  jder  eyne  ein  guit  Kleyaiod 
ackencken.  Vnd  auff  jars  auent  innb- 
trtat  jpe6  Trei»  nainiltege  in. den  Auent 

kauen 


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■      14»  ' 

^auen  dry  KnipperdolUnclLS  Henckers 
ynd  Kjiecat^  nemlich  Johaa  Tan  Sau-^ 
ren ,    Jörgen  Scmerdiener ,    der   dritte 

^ar  ein  jung  gesell^  sj  an  sont  Ser- 
uato  porten  geleit^  md  durch  das  noit- 
portgen  ausgeladen. 

Yitgetzogen.  in  der  Nacht  Jirygen '  ei- 
nen, hausmann,  kent  seinen  namefn  nit^ 
weifs  auch  d^s  Dorpf  nit  zu  noem^n^ 
want  er  vnbekant  ynd  nacht  wäre,  deta 

.  gaffZiUig  xxiiij  Ossenbrugges  penniuclL^ 
ynd  der  Koch  gaff  jme  ejnen  olden. 
swynstaff,^  hege  jme  die  pörte  zustu> 
ckep,  der  cleidt  sy  bifs  vor  dem  Ham- 
m^,  yan  Hamme- zogen  auff  Cäüoäen/ 
Dortmunde,  Essen,.  Kettwig  etc.  vnd 
.wer  frajst,  wo  sy  herkomen,  antworten 
aus  freilslandt. 

Vnd  für  Nuyis  sind  sie  verscheiden, 
Pyell  vnd  de  Koch  auff  Hamhorch,  Zil- 
lig vnd  Gofswyn  vp  Lynnich,  da  wa* 
re  ire  spräche  vnd  abscheidt,  ein  jeder 
sola  vmbloisteren,  wä  die  brueders  by 
einander  weren,    da  wolden  se  hiiize- 

Sen,  sobald  $|ie^W9S  vornemen,  ynd|^  mit 
enselbi^en  laüiff  Wescll  vnd  Mulister 
trecken,  doch  das  sie  mitler  zeit  by 
eina^deren  komen  solden  vnd  verne- 
men,  wie  de  Sachen  zulYesell  vnd  an- 
dern Orten  zogericht  waren.  .  So  wate 
difse  Zillig  zu  ^  Zuene  by-  PoiU  gegan- 
gen 


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gen  Tnd  fort  auff  die  steinstraß^  rnd 
alda  iren  abschiedt  genommen,  dals  er 
nav  zu  Randenrod  komen  soulden,  dan 
forthin  zu  Hertzogen  Bosch  ti^ecken  jre 
botschafft  Tnd  Anslege  auisrichten. 

Er  hat  bytinen  dem  Furstendom 
Gulich  von  dem  Munsterschen  Handel 
nit  durffen  sprechen  ^  vnd  weifs  auch 
Ton  geineii  vVidergedeufllen  in  myns 
G.  F.  l^nde. 

Item  die  woren  noch  Tnge£erli<^h  ze^ 
hen  oder  elff  hondert  wehrhaßiiger  man. 
Item  dar  ipvoren  noch  Tij^  (700)  schoe- 
1er.  Die  Metlin  hait  die  Kqninck  yne 
jre  Scholmeister  jnen  zu  Terordent, 
aunst  sint  noch  vber  zwey  dou^ent  wfci- 
ber  dar  bjnnen. 

Die  prouiand^  sagt  der  "Roninck  zu 
jme,  zedter  noch  zwey  hondert  Vnd 
zwentzick  Kogen  xcTJ  (|ra>|)  perde^  die 
hant  se  zwentzig  geslagenn^  als  er  auls« 
getzogen.  Auch  hette  der. Koni nch  ge- 
sacht^  sy  hetten  noch  vor  ein  jaer  Bier 
vnd  broth ,  dan  sie  boucken  roggen  vnd 
gerst  zusamenn. 

Sie  hauen  loede  genoich^  .auer  nit 
viU  puliiers^  dan  sie  machen  noch  pul- 
uer,  auer  mit  gebrauten  Wyne,  dewy-» 
le  SV  nit  vill  Zwefeb  hauenn. 

Fol-* 


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144 

Folge  Viid  maBeir^  .^e-  Stadt  zu'^  vbeiv 
komineii  wetfs  he  eigentlich  nett.  Van 
.Mortbrennen  Eabe  eein  bevelh  geLadt. 

Gefragt,  ob  er  nit  wisse  wo  Liambert 
PyeÜ,  Thyfs  van  Nederswetie^  Mouen 
KFiehane,  W.  van  Duyren  ein  Derch- 
scherers  kneckt  bjxmen  Munster  Jssomeß;^ 
darin  gefangen >  oder  selbst  verfouffen. 
Sagt,  ne  vnd  Peter  van  Premmea  jsve- 
ren  an  Sent  Seruats  porten  vff  ^dem. 
Walle,  do  sagt  Peter,  da  komen  vnser 
Lantslude,  sq  reiff  Zillig,  iier,  ^r  jr 
brüder  vnd  Lantzluide,  do  docken  die 
vier  neder,  vnd  mi£s  MauritiAis  iß^er 
sehoifs  einer  j»it  eyi^e  Faicknet  zwjey 
^maill  naob  J9]ten.  So  woi:^^  die  smß 
der  Stadt  eineh  DiH  loder  PUhcjl  ©uer 
den  Grauen.  Dar  sy  »n  die  jPorte  qj»a^ 
naen,  do  gingen  etlicbe  <orwk  vnd 
jsachten  dem  Propheten,  dei;  nu  konig 
^s,  soliphs  an^  vnd  ab  der  dar  (juwa, 
/sagt  er  jneu,  pb  sie  Christo  dienen  wuU 
den>  antworten  ja,  Do  iwm  sie  Cön- 
radt  Kroufsen,  ein  Goltsmit  geweist, 
by  der  Handt  vnd  foret  sy  in  <fcs  heir 
denn  haufs  zu  der  Salstsftraejrs,  da 
worden  sie  geleret,  wie  sie  die  ^^aufT 
entfangen,  vnd  Christo  dienen  Sokfin, 
vnd  wurden  daraüff  gedeuffl>  vnd  sirit 
-nit  gefangen  gelacht,  vnd  als  sie  to  der 
$tadt  incjuamen^     ist  egl^ein  sehennut- 

zeU 


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.:•...     145 

Zell    gehalden    mith   den  Münstörscheii 
des    Ortz  genner   mit   jnen   inkommen, 
ade^  baufsen '  gewest. 

Des  hat  er  güitljcli  one  bywesen  des 
Scharprichters  bekant^  vnd  will  dar« 
auff  leiien  Tn4  «teruen.    .  Doch  be^ent  \ 

feirt  vnd  Vnrecht  gedan  zu  hauen  ^  vnd 
it  vmb  Götz  wyllen  Genade  ^  vnd  sei- 
nen forigen  christlichen  Gelouen,  dar  er 
van^kintz  iqnen  ertzogen ,  wilt  aufs  Götz 

fenaden  weder  fassen^  darauf  stain  vnd 
alden^    vnd  nit  auf  dea  Munsterschen 
Artikelen. 

Dieser  Zillig  als  gefragt,  ob  sy  auch 
Kontschaft  von  den  Blockheuseren  zu 
Munster  hetten,  gesagt  jae,  mit  dieser 
maeneren  wisten  se  allen  anslach.  Sie 
rüsten  in  der  Stadt  etliche  auf  laiitz« 
knecht^wyse  mit  Kleideren  vnd  Gewehr 
zu.  Die  dieden  sich  in  der  Nacht  zwy- 
sclien  den  Blockheufseren  heraufs,  qwe- 
men  ouer  einen  Dach  aö  die  Blockneu- 
fser,  begerten  Dinst,  v^d  so  die  jnen 
nit  wurde,  liefsen  sich  anghaen,  wulteh 
an  die  andern  Blockheufser  zehen,  und 
als  siö  also  allen  Anslach  vermlrckt^' 
lieffen  sy  zu  der  Stadt  hinein, 

fttacbflfhetibe«  entMett  bet   folgenbe   »oöttt    6f« 

•  »^ottbf^tift,  unb  tfi,  tote  man  |it^{,  ein  JBrudfe* 

I.  '10  V        (Ifitf 


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146 

^  ftis  au«    bem    Sefenneniffe   ettitil  onifcti 
.  SBiebertaufir^,  woüon  tae  ftb(tge  fe(^Uf. 

Daer  is  eeschreuen  Lynnen  reer- 
theib  dagen  m  Wesel  vth  der  Stadt 
Mükster  an  einen  Cußman^  Haueme- 
6ter  ofit  Lantdroste  genannt/  wonhaff- 
tich  bynnen  Wesell^  dat  se  sick  seiden 
versorgen  mit    prouiand   yor    ein   jaer 

voffte  ti^e,  to  behoiff  der  van  Wesell, 
vnd  dat  he  solde  bestuiren  bynnen  We- 
seil  Bussenkruith  vnd  loith^   dat  et  alle 

,  bereit  wäre  want  noit  dede,  want  se 
der  meinonc  sint^  dat  sulue  anto- 
richten^  als  eth  bynnen  Munster 
is  angerichtet» 

Daer  is  raitswyse  geslotten  vnder  de 
houeden  bynnen  Munster,  dat  men  will 
Knecht  annemen,  acht  offl;  tein  Dusent, 
so.  vell  als  raen  krygen  kan ,  vnd  geuen 
enn  ton  Maent  iiij  m.  (®D(t)gälDen;  vnd 
frye  rouerye,  alle  herenvndfur- 
sten,  beide  geistlige  vnd  wertli- 
ge  Ouerichreit  tö  verdrucken, 
Dyt  js  alle  bestalt  in  Ouerlant, 
Vreislant,  HoUant  vnd  Wefsel. 

Dan  is  men  geschulden  in  Leyen, 
vtid  is  etn  Edelman  bynnen. landes  won- 
bafflich,  na  dem  wolden  se  schicken 
vnd  geuen  em  XY   dusent  gülden  vn 


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147 

de;  hant^  dö  sulue  solde  djrt  volißk  l>u^ 
then  hemelick  annemen. 

Dar  sii^t  geschickt  yth  Munster  seß 
Mans^  einen  na  Straesberch^  de  het 
Jokan  Tan  Geell^  gebaren  Tth  dem 
Stiebte  van  Vtert,  yth  einem  Dorpeken 
genannt  Geel^  na  Freifslant  enen, 
vnd  is  ein  Kremer,  gebaren  vfs  Zutphen^ 
der  Peter  Sim^onsem  mitbrachte  yth 
Freifslant^  mit  specerye  vnd  ander  krui- 
de,  na  Hollant  vnd  Wefs eil  waren 
Freifsen,  vnd  wonafftich  bynnen  den 
Dam,  vnd  hadden  dar  gefencklich  ge« 
legen,  welck  namen  mv  vnbekant  sint. 
Desse  seluige  Mans  solden  ein  Vproir 
maken  in  de  vorgf  Steden  vnde  landen, 
wodane  Wyse  de  Stadt  Munster  Knech- 
te wolden  annemen,  vnd  solden  alfso 
dat  volck  vprorich  maken  in  allen  lan- 
den. 

Daer  sint  geschickt  vth  Munster  d  u- 
sent  Boeken  van  iij  Quaternen 
in  allen  vmliggenden,  Steden  vnd  Dor- 
nen, welck  l)oek  genant  is  van  der 
vVrache/''')^vrab  dat  gemein  volck  vp- 
roricTi  to  maken  darvm  dat. Munster 
mochte  entsath  werden  ' 

De  Kost  bjnnen  Munster  is  vast 
verfeert,     vthgenommen    in  Koye   vnd 

-'  10*  xLiifj 

^)  t.  i.  Sla<Je.  -  1 


vGoqqIc 


148 

xlAüy  perde.  Men  behouet  wall  xx 
koye,  vor  man  dat  ^em^ine  Volck  vmb* 

.  her  ein3  spy$e,  wante  de  haup  is  seer 
groith.  bar  sint  noch  vmbtrent  wall 
xiij^  mans^  vnd  wall  sefs  dusent  wy- 
uer,  vthgenommen  noch  Kinder,  tnd 
man  verlouet  vthtogaen  we  will, 
dair   sint  bynnen  veerthein  dagen  auer 

•  ij^  Ythgegain,  de  gencen  vthsunteLud- 

§ers  porte,    Tnd  terden  sfick  dän  wed- 
erumb  na  sunt  Jlien  porthe,  vnd  gen-  . 
gen    de  A  langes  na  aen  Kempen  neu 
,in  Meckelenbeckc. 

Dan   sint   xxt  ■  perde   alle   gegetten, 
de  Katten  braden  se  an  den  Spet-^ 
ten   (©pteten)    vnd   M.uifse  in  der* 
p  an  n  e  n^. 

Ick  kebbe  Raitswyse  gespraken  mit  . 
Bcfrnarde  Rotman,  de  sachte  my, 
weret  sake,  dat  vns  Got  nicht  reddel 
van  vnfsen  Vyanden,  so  wüste  meh  gei- 
nen raith,  want  de  rogge  vnd  Gerste 
de  krimpe  äseer,  vnfd  wolde  wall  in  ei- 
nen Maent  offl  ii  vppe  syn. 

Dar  is  noch  auer  alle  bynnen  Mun- 
ster i;c  (150)  molt  kaueren. 

yp  ein  jder  Erdhüefs'sint  alle  nacht  ' 
,    XXV  man  tor  wacht.       De  Koninck  he- 
uet   geprophetert^  vnde    vthgesproken, 
wodane  WyJfe  dat  gemeine  Volck  sölde  . 
•       -  '•■  '  >ver- 


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149^  - 

<   I  

verlost  -v^rcrden  Tan  eren  Vyandcn  vor 
Paefschen.  So  dat  nicht  geschege^  spl- 
Äe  ^oiect  en  nenieii  irad  Terbarnnen  en  vp 
dem  marckde  vor  der  gantzen  gem^^ine. 

Dair  siAt  Bock  byun^m  Manster  rmb« 
trint  Tij  tunnen  Krudesf»  de  ick  gese» 
hen  hebbe. 

Gerdt  Renink  heuet  bvnnen  Reine 
ene  Siister  wonendc,  vnd  ae  is  gedoept, 
to  de  SMidet  men  boeke,  vnd  se  holt 
ock  dat.volcL  Yth  Munster  vp,  vnd 
herberget  se.  \ 

Rnippinch  byuneii  Weisel  is  ge» 
doipti  vnd  is  der  van  Munster  ehr  doin 
vncf  laten^  an  d^n  schicken  de  vap  Mun* 
$ter  dagelychs  boden  vnd  breue. 

Jacob  van  Wynfsem,  Borgermeister 
bynüen  Deuenter,  is  gedoipt>  vnd  hefft 
€me  suster  bynjien  Munster. 

De  bötter  vnd  honich,  vnd  suleke 
gemeine  Kost,  is  vppe  binnen  Munster. 


Nro.  XXV. 


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.  Nro.  XXV.       .     ,        . 

Fragment  eftted  &efi&nbnlf(t6  tiiet  hai  ZttU 

Un  btt  aßiebetrtaufev  in  Wtünfttt  toh^$ 

unb  btt  aSelagtrung«. 

Ex  Scfiptura  €0€va  ejusd.  Arcb. 

JLtem  dat  veir  mit  grotem  Gelde  na 
Holland^  Brabant  Vnd  Vreifsland  vmb 
provian4  vthgesant,  der  se  dagelix  ver- 
wachten,  ^  Ynd  sobald  en  darvan  ty- 
dong  bejegent,  vnd  jsodahe  prouiand 
vp  de  nesede  gebracht,  willen  se  den 
Vthtoch  doen,  vnd  dat  sulue  ock,  wess 
se  ouerkommen,  allet  mit  der  gewalt 
•inhalen. 

.De  einer  vai^  den  iiij  heth  Peter 
Sjmons  ein  frefse,  vnd  is  itzund  der 
.Kpnjrnckynnen  Hoffmeister,  vnd  vor 
Ken  ein  der  xij  Öldesten  gewest. 

I)ar  ock  den  suluen  prouiande  an- 
tobrengen  entstondt,  suUen  se  mit  dem 
Gelde,  lüde  vpbrengen,  dartomede  ge- 
denken se,  de  Blockhuse  in  to  nemen, 
Tnd  sick  suluest  »mit  der  Gewalt  tö  ent- 
Setten. 

Item  noch  etliche  na  HoUandt,  Bra- 
bant, Freissland  vnd  dat  Lant  van  Lut- 
tich ock  Guylich  geferdiget,    den  gen- 

nen. 


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151 

.  nen,  sc  ere  Sect  angenommen  vnd  ge* 
doipt,  vortroistung  to  doin  yndanto« 
seggen'^  dat<se  sich  dar  bynnen  fogei^^ 
dan  se  können  tuisken  de  Jßlockliuser 
aen  faer-*^  hen  doen  komen. 

Item  ock  gesacht^  Speck  ^  druge 
Fleisch  vnd  botter,  sulle  aufse  anstaen- 
.  de  hochtyt  Kerlsmifse  wal  verdain  vnd 
verspyset  worden.  Vn^  dar  men  Vp* 
sieht  heddä^  dat  de  Knechte  vp  den 
Blöckhusern  willich  cemaeckt^  vnd  be- 
treibt worden,  vnd  de  Wacht  von 
en  geholden,  dat  nicht  dar  in  gebracht, 
8ulc&  de. Stadt  verloren  syn,  vnd  beJ& 
Paeschen  nicht  geholden  möge  werden. 

Item  ock'secht  he  mit  dier  gennen^ 
so  dar  vthgefallen,  dat  de  Gemeinheit 
ein  Suspitie  hebben  vpr  den  Konninck, 
dewyle  he  boeke  vnd  Gelt  vthgesant, 
dat  he  vnd  de  zyne  villichte  der  mei»- 
nong  solden  syn,  den^boeken  viid  gel* 
de  tofolgenn,  vnd  van  en  to  entwykeh. 

Darinn  dan  de  Konnynck  sick  mit 
den  synen  verantwordt,  vnd  gesacht  ^ 
eth  were  in  nuth  vnd  behoifF  erer  all^r 
gescheit. 

Item,  dewyle  se  baten  der  Stadt 
laicht  mehr  to  arbeden  hebben,  vnd 
dannoch  in  arbeide  geholden  ^    rotterie 

vnd 

I  I  Mll  ll 


vGooQk 


.     t5Ä 

Tnd  to^amenkumpt  dfer  gemeinheit  ge- 
inydet  werde,  laten  se-  byimen  der 
Stadt  vmblanx  der  muren',  vnd  sunst 
Ällenthaluen,  alle  vnnutte  husenvnd 
Gedeme  nedderbrecken.'. 

Item  ock  bekant,  dat  ein  groit  ge- 
taill  van  jungen  Megeden,  de  noch 
l>icht  manbar  menne  tho  nemenn> 

fedwungen,  vnd  so  se  gehorsaiiie 
olge  dar  tho  gedain,  sint  se  eres 
lyues  vnd  Gesuntheit  gantz  ver- 
dornen,  so  dat  se  mennen  noch 
to  frouwen  nicht  deinen,  vnd  ei- 
ner Mesterschen,  de  Knippeir« 
sehe  genomt,  befallen  vnd  to  ge- 
stalt,  se  airtzen  vnd  gesunt  to 
.xnaken.  * 

Item  noch  gesacht,  dat  einer  de  dar 
bynnen  gefangen  geworden,  vnd  in  de« 
Stades  Keiner  gefengklich  hengesath, 
van  den  Kqnynge  beschickt,  vnd  gefra- 
get sj  worden,  off  he  dat  Wort  Götz 
S^h<^^  en  wolde  annemen.  Darup  de 
gefengen  geantwort,  wath  ere  wort 
Götz  sy,  he  vorneme  anders  nicht,  dat 
eth  anders  sy  dan  öuenspill  vnd 

;i^^J  to  dryuen.  Zo  üu  de  Ant- 
wordt  dem  Konyngc  vorgekommen,  is 
he  im  Geiste  verruckt,  vnd  gesacht, 
dat  were.  noch  vnreine  Voick  vnder  zy- 
pem  hoepe,  vnd  gebedden  em  den  ge- 

•  fan- 


vGooqIc 


153 

f 

fangen  vöre  to  brengen.  Dat  ock  ge- 
scheit^ vnd  wedder  ^n  aesacht^  he  hed- 
de  eh  beüolten^  den  sulueh  mit  eigener 
hant  to  straeffen^  yviä.  hefft  de  Koninck 
,  denselben  mit  dem  Swerde  Tnd  eigener 
hant  gerichtet. 

Item  noch  bekant^  dat  Bern  dt  Rot» 
man  in  einer  Geselschop  vnde  Gaste* 
rie  gesagt^  dat.  aU^  &onynge^  Churfür- 
sten  vnd  alle  van  Adeli  des  Konynges 
vnd  2jm  vnderdain  Dener  vnd.Ampt- 
lude  zjn^  md  alle  Konjnginnen,  Für- 
stynnen^  Greujnnen  vnd  alle  Frouwen 
Juncßem  van  Adel>  sullen  der  Konyn^ 
ginnen  vnd  ziner  huesfroUt^en  Tnder* 
däin  vnd  megede  syn. 


Nro.  XXTI. 


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,    154 

.    Nro-  XXVI. 

Ttniiu^  Mi  btn  ®ej|l&ti6nfffen  btt  ^dtoh 
J^uffd^mibt  »Ott  Oinabt&d,.  tinei  9ß{e# 
tettMitti,  wd^tt  i^on  btm  b^t&ä^ti(^tm 
3o#  <St(ot)rei|[  auifitienitt  toat,  Me  it^$ 
u  btt  ^ubettauftt  stt  petbuitttu 

Ex  Script.  €^dV4  ej.  Arch. 

Yfszug  yfs    der    Bekätitnus    Jacob 
Huffschmidts  von  Ofsnabrug. 

Jjjr  ist  geboren  zu  OsDabrug  von  Va- 
der  ynd  Muder^  geheilsen  Borchai^t 
Schmidts  vnd  Catharina. 

Ist  zu  Paschen  von  Osnabrug  gein 
Munster  khömen,  vnd  alda  by  einem 
meister  gedient^  vnd  ist  vngeuerlich  by 
X  oder  xij'dagen  von  Munster  khomen. 

Die  IJrsach  dai^  er.  jetzt  herauskho- 
men  ist,  das  er  wunderbar  Ding  alda 
zu  Munster  gesehen  heff  in  hymel  vjid 
erden,  sunderlichs  mit  dem  Yffrur  so 
sich  daßelffst  erbauen,  das  sich  Vader 
vnd  Sone,  mudter  vnd  Kinder  van  ein- 
ander gescheiden,  vnd  ein  jeder  nach 
seinem  verstand,  hie  oder  daher  gelouf- 
fen  zu  dem,houe  Knipperdollinck,  der 
den  rechten  Geist  haue,  Wunderding  vfs 

dem 


y  Google 


1S5 

dem  Hymmel  -gehört,  so  das  er  gcruf- 
fen,  befsert  vch,  befsert.  vch,  den  der 
Her  Wirt  kbomen.  De£sgllclien  ouch 
ein  fraw,  genant  <lie  Zymmermän* 
sehe,  hafF  öuch  Yfs.d^m  Geiste  geruf- 
fen,  befsert  vch,  befsert  vch,  dan  d^r 
Konig  van  Syon  weit  khomen  hera:fr, 
ynd  das  Jherusalem  Widder  yilJ^ouwen. 
Delsglichen  sy  von  vielen  andern^  so 
den  Geist  gehadt,  also  wie  yor^.  yfsge- 
ruffen  Tmb  penitenz  zu  thdn. 

Nu  sy  die  Stat  in  iij  theil  getheilt, 
nach  der  prophecey  Zacharie,  ynd  sagt 
ouch,  wie  da  gesehen  were  in  der  lum 
ein  Man  y(F  einem  weilsen  perdt  mit 
einem  Schwert,  damit  er  denen  gedro- 
wet,  so  sich  nit  bessern^  ynd  Gots  wort 
nit  ännemen.  ^ 

Er  hat  gestanden  by  der  rotten,  so 
yfF  dem  Marckt  gestanden,    ynd  diesel- 
uigen  hauen  (haben)  sich, ynd  jre  huyser' 
mit  Stroekrentzen ,  *)  damit  man  sie  ken- 
.nen  mocht,     ynd  yan  iren  hustenderen. 
nit  ouerfallen  werden. 

Er  haiF  ouch  da  gesehen  ein  gruwe- 
lich  fuyr  yfs  dem,  Hymell,  glich  als 
were  die  gantze  Stat  yol  fuyr  gewesen, 
yan  einer  jfarueli  blaw  ynd  swartz,  so 
das  man  nit  dadurch  gesehen  khundt, 
ynd 


y  Google 


156      . 

imd  darch  solch  fujr  haff  die^somi  so 
helle  geschienen^  das  alle  Menschen^  so 
yff  dem  Marckt  gestanden  ^^  ein  Gestab 
hatten  in  irem  Angesicht^  als  weren  sie 
oüergult  cew.esen.  Ynd  solichs  ist  zwei 
mall  gescneeo^  so  das  das  Yolck  nidder 
gefallen  viid  propfaetirt  (ptopf^tltUt). 
Dan  daselfiät  houen  dem  fnyv  hiä'  man 
den  Man  zu  perd  widderumb  mit  mehr 
Oesellschafit  gesehen. 

Einer^  prophet  Tan  heyd.en,  sali  da 
sjn^  des  namen  er  nit  weifs^  '  der  sy 
Visgesandt  wicf  Enoch^  vnd  nodi  einer^ 
prophet  bouen  vfs  dem  lande.^  genant 
Melchior  Hoffmann^  vfsgescfaicktwie 
Hellas^  als  yot*g»iger  des  groiseü  tages 
des  Herren. 

Johan  Kloprjfs  haff  ise  bervß 
4n  di&e  lande  geschickt^  soltch  Wimder- 
-teichen  dem  Tolck  zu  verkündigen, 
vnd  sy  von  niemantz  inspndeiiieit  Ter« 
^legt,  dan  in  dem  yfsziehen  haue  jme 
Klopryfs  einen  hornsgulden  gegeuen, 
der  ime  afich  einen  brietfan  syn  doehter 
zu  Kidderwesell  zugestalt^  das  Metg^n 
heist  Anna  vnd  ist  yngeuerlich  xiij  jar 
alt  Der  bihalt  des  brieffs  ist,  das  sich 
das  Metgen  zu  synem**  Yader  Klopryfs 

fen   Munster  fugen  solt,    das   Metren 
aue  ouch  geantwort^  es  t^oU  dar  ino* 
men. 

.    Sya 


y  Google ' 


157 

Syn  Mitgcsdl  heist  Peter,  t$t  tAT 
Munster  zugezogen,  syne  Personen 
xemlith  lanck^  im  Angesichte  wyfs  rot- 
farfich^  schleeht  brun  hare,  Mt  Tmb 
einen  nuwefi  graben  Mantely  vqrnen  wyfs 
gemacht^  bat  vff  dem  boufil  ein  scbwartz 
nonet. 

Item  Qr  Jacob  ist  gestendig^  das  den 
ludten  angesagt,  die  Welt  solle  zwi- 
schen dit  Tnd  Paschen  grausam  gestraft 
werden,  also  das  der  zehend  Mensch 
nit  soll  yher  blyuenn,  dan  allein  byii- 
nen  Munster  solte  frid  vnd  Sicherheit 
sein,  das  sie  die  Stat  des  Hern  vnd  nu- 
we  Hierusalem,  da  solle  de  Herr, die  ^ 
Syne  erhalten  >  vnd  alle  genuch  hauen, 
Difs  hauen  die  Predicanten  jme  in  sy*^ 
nen  mundt  gelacht,  den  Christen  zii 
uerkujadigen,  vnd  die  Wunderzelchen 
er  vjirhin  bekant,  hat  er  auch  difseQ 
luden  ingebildet,  dadurch  sie  jme  gefolgt 

Item  er  ist  gestendich,  das  er  dem 
Volcke  angesacht,  die  Christen  hauen 
bynneu:  Munster  huyser  vnd  bedden  he^ 
steh,  auf  alle  Christen  sa  ankhomen, 
zo  vnderhalden,  ouch  efsen,  drincken,  ; 
Gelt,  Kleider  innen  mitgheueh.  Dan 
die  predicanten  hauen  gesacht,  dat  die 
stat  so^  foU  Volcks  suld  khomen,  das  • 
man  huyser  vfF  dem  Doemhoeffe  im 
Doem  vnd  Kyrchen,    fur^  die  Christen 

bou.     ' 


y  Google 


158 

bbtiwfn^  Tild  zoletzt,  so  sich  das  Volck 
vörgadert,v  soulden  in  der  heiden  vnd 
gotlosen  huyser  vnd  gueder  vnderhal- 
den  werden:  Durch  sulche  Vertroi- 
stong  der  ^  predicanten  haue  er  dilsen 
luden  dia  auch  verkhundicht^  also  sindt 
sy  jme  gefolgt 

Es  ist  ghein  eygeh  plaetz  dan  ront 
Tmb  durch  IWtunster  ernent 

Item  sagt,  die  Wedertauff  haue 
diese  Gestalt:  Erstlich  hauen  wir  jme 
,  die  Munsterschen  Artikel  vurgeholdeü, 
säst,  sy  werden  all-  neit  ynderscheid- 
lieh  vurgeholden,  dan  in  gemein  wer- 
de jnen  zu^Munster.  furgesagt,  das  alle 
der  PafTenhandel  sy  Duuels  gespen,  vnd 
in  all  nicht  dan.  ejn  jdell  Duuels  Ge-  - 
droch,  das  Sacrainent^  Melsy  sy  in 
all  neit  dan  paiFen  gebleer,  vnd  verfu- 
rong,   Vnrecnt,  vnd  nit  selich. 

Des  Drosten  Soene  vnd  Vagt  hauejn 
gefragt,  was  er  van  der  Kinderdhaufl 
halde^  sagt,  gar  niehtz,  es  sy  ein  Du- 
uels w^fsen  vnd  paflen  Gedicht,  vnd 
isnytmehr,  dan  als  man  den  Kinderen  den 
Ars  wyscht,  Tnd  macht  nit  selich,  dan 
allein  eyner  mafs,  jrstlich  gelouen  vnd 
darnagedeußl  werden,  er  halcj  nit,  das 
er  in  seiner  Kindtheit  gedeufit^  darvmb 

er 


vGooQle 


159 

'      II     ■     l,      i^mmmmüm-  -  m 

t 

er  sich  liait  nu  vff  Drujtzehn  dach-^ 
lafsen  deufien^  jn  iiamen  des  Vaders, 
des  Sons  vad  des  heiligen  G^ist,  vnd 
Tersacht  der  Welt,  aller  pompery,  dem 
Duuell^  vnd  aller  lust  des  fleisch,  mit 
frefsen,  soufTen,  hueren,  vnd  alles  wes 
die  PaÖen  bedryuen  in  der  paistlicher 
Smerherhy,  der  paff  sy  nit  gedeufft^ 
patten  vnd  potten  svn  nit  gedeufft,  die 
Kinder  syn  nit  geleuffich,  vnd  also, 
drey  vngeleuffich,  wie  können  sy  dan 
van  dem  glouuen  handeln,  dye  öaera- 
menten,  Mifs,  Wywasser,  Salfs,  in 
Somma  allzomaill  wes  die  pafien  han-- 
delen,  vnd  gleuflft  das  Christus  Jhesus 
sy  der  warhafiliger  leuendiger  Gottes 
son,  vnd  des  Gottes  eWich  wort,  durch 
welch  HenLel  vnd  Erd  geschaffen  is 
worden,  ist  volkomlicher  Mynsch'  on 
^Ue  Sunde,  vnd  hefft  van  Marien  nicht 
entfangen.  Vnd  allegert  des  Jpannis 
am  jrsten.  Derseluige  Gottes  son  hait 
sich  vur  alle  Myhschen  jn  Vergebongh 
jrer  sunden  in  den  Doit  gegeuen,  das. 
alle  an  jnenn  geleuffen  hauen  dat  eifvich 
leuen.     : 


Mün- 


<^)  ^«i«  Epiphanijr, 


y  Google 


160  , 

Hünstersche  Artickel 
die  Wedderdeuffer  verloeuen. 

1.  Item  den  Doem  Tnd  alle  dat  men 
Gotzdinst  nennet;  moeten  sy  versagen. 

.Antwort  Jacob;  sv  moefsen  versa- 
gen alles ;  wat  die  pafien  handelen  ynd 
dry«en/Sacramenten,  Messen^  metten^ 
Vesper,  thaufF,  vigilien. 

2.  Item  den  dresem,  Oljr  vnd  all  dat 
man  mit  Caracteren  segnet^  al$  Palm, 
"Wywater  rc. 

Antwort  Es  sy  schien  vnd  sckeidt, 
sy  verloeuen  alles  }9vat  die  paffen  dry- 
uen,  der  Duuel  haue  jnen  mgeblaeseja 
vnd  sy  des  Antechrist  Gedicht. 

Gefragt  wer  der  Antechrist,  sagt, 
der  Pabst  vnd  alle  die  weder  Christus 
Wort  syn, 

3.^  Item  Den  grdten  Got  Balaan  tho 
sehen,  al$  bouen  das  priesters  hoeuet. 

Antwoj['t  Alle  der  paffen  tractierong 
sy  boese,  vnd  döich  mit  all  neit. 

Ist  der  Kallong  eingefallen,  ob  dan 
mitler  Zeit  Christus  die  Christen  alle 
verlassen.  ^  : 

Antwort  Jacob,  jre  Gelierten  zo 
Munster  sagen,  in  vierzehen  hondert  ja- 
ren  sy  nyhe  Schein  Christen  vff  Erden 
geweist* 

4.  Item 


y  Google 


i6i 

4.  Item>  nimlhermekr  Miss  zo  hoeren; 

Antwort  Sy  moten  .(^^0  ^  zbmael 
rerloeuen. ' 
5-  Item  die  heil  weit  zo  versagen. 

Antw^  Ja^  mit  aller  jrer  pomperyen; 
d.  Item    mit  den   Gotlosen  noit    zö 
liandelen. 

Des  Artickels  ist  er  gestendi^h. 

Item  gesagt  wer  die  gotlosen  sint; 
die  papisten  (vnd)  luteranen^  die  fressen; 
souueni  hoeren,  vnd  wederstreuen  Got** 
tes  Wort. 

Item  die  iHeiden  sint  die  einfeldige 
burger  vnd  huyslude,-  die.  den  pafien 
vnd  ihren  Gedicht  folgen.  '  ' 

Item  er  sagt  öuch^  es  sindt  syder 
Christus  vnd  der  Apostelen  Zyden  hy* 
he  gheiüL  paffen  geweist,  dan  der.PaiÖ 
gemacht  hait,  vnd  dat  enn  syn  ghein 
priester,  dan  Christus  sy ,  der  leste  pric- 
ster  geweist;  dae  sy  alle  priesterschafft 
vfFgehauen,  vnd  die  Apostelen  synt 
ghein  priester  geweist;  dan  allein  denet* 
des  Heren,  die  gyn  Wort  verkündigt 
hauen; 

7.  Item. den  Satersdach  Rechenschafft 
zo  doen  van  jrcn  Guederen  rc;  sagt 
der  Artickel  sy  neit  wair,  der  Rechen* 
schajft  haluer,  Dan  der  ^int  zweln  ver- 
4)rdent,  vp  die  Armen  VfTsicht  zu  ha- 
uen, ^  das  sagen  die  an,  wer  dan  'vrilt, 
L  II  deilt  * 


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Äeilt  den  seluigen  armen  mit,  ou€i;mitz 
die  zwein  verordenten ,  nemen  dat,  Tnd 
geuen  es  vortan,  wie  vurfi. 

8.  Item,  gheiner  obericneit  vnderde- 
nich,  zo  syn. 

Sagt,  der  Artickel  sy  nit  wair,  dan 
man  suUe  der  Obericheit,  in  dem  sy  ge^ 
gen  Got  Tnd  syn  wort  streifet,  gehor- 
sam sien.  . 

9«  Item  herweghen  eyns,  als  nemlich 
des  Saterfsdages  iygen  sy  Crüx  gewyse 
(ftenjaeife)  ip  den  hoch,  so  heuet  de 
Weddcjrteuffer  vill  vnlu^ßcher  wort  an 
Zö  sagen.  ,     \ 

Item  sagt  der  Artickel  sy  nit  wair, 
erdicht  Ynd  gelogen. 
.    Item    dat    Christus    die    mynschliche 
ilatuyr  van  Marien  nit  angenommen. 

Gleifft  den  Artickdl  Wair  syn. 

11.  Item  das  nyemandt  predigen  sali 
oppenbair,  vur  der  Zyt  den  Heiden. 

Sagt  den  Artickel  wair  seyn.  Ge- 
fragt, vur  der  Zyt,  wie  dat  zu  uerstan. 
Sagt,  vur  der  Zyt  sy  also  zu  uerstain, 
i)ie  weit  suUe  irst  boifsheit  haluer  ge- 
straifft  werden,  vnd  wan  dat  beschehen, 
so  sullen  sy  den  ouerblyuenden  myn- 
sehen  offenbair  predigen., 

12.  Item  dat  men  mit  den  gleuuigea 
eyne  nuwe  Ehe  machen  soll. 

Sagt  den  Artickel  waii:  syn« 

13. 


vGdoQle 


16^ 

13.  Item  gefragt,  so  sach  were^  der 
Man  sich  Wederteuffen  liest,  rnd  die 
frauwen  neit>  wie  sie  es  dan  halten; 
Sagt  der  ein  halde  sich  dis  glouuens^ 
der  ander  anderdes.  Doch  weifs  er  neit 
wie  sy  sich  in  der  gemeinschaßl  halden. 
- 14.  Dat  die  frauwe  jrreii  Man^p  der 
Christen  is,^  here  heifsheii  sali.  Sagt 
den  Artickel  wair  syn. 

15.  Item  das  alle  Knecht  ynd  Megde 
die  vry  sint,  neit  suUen  liilichen  an  diö 
Hieiden,  vnd  dat  dieseluige  gheineü 
Heiden  dienenn  suUenn^  dan  allein  deii 
geleuuigenn.  Sagt  den  Artickel  wair 
seyn. 

16;  Iteip  ghein  Christen  ouer  die  Hei- 
den regieren  sali.  '  Sagt  den  Artickel 
wair  sji;i. 

Gefragt,  wer -die  Christen  seynt. 
Sagt^  die  irstlich  an  Christum  geleuf« 
fen,  Tnd  sich  alsdan  in  synen  namen 
deufien  lassen. 

17i  Item  alle  Christen  die  Aihpter  ha- 
uen, die  tiit  redlich  synt,  sullen  die  Yer- 
Uten.      Sagt  den  Artickel  Wair  syn^ 

18.  Item  dat  oüch  die  redliche  Ainjp- 
te  dein,  daiseluige  neit  noit^ch  ist> 
Vhd  deii  mifsbruch  affbrengexi  söUeii^ 
Sagt,  den  Artickel  wäir  syn. 

16.  Item  dat  gheih  Christen  ttüt  deit 

'     11*  Göt* 


y  Google 


164 

Gotloscn:!  richten  sali.      Sagt  den  Arti- 
ckel  wair  sein, 

20.  Item  dat  ghein  Christen  Woecker 
>off  Renthe  nemen  off  gheuen  sali.  Sagt, 
den  artickel  wair  sein. 

It;jBm  wer  diese  Yurfsf.  Artickel  neit 
annemez]^  vnd  versagen  wiU^  den  lassen 
8y  neit  zu  der  thaulr,  halden  inen  auch 
fiir'  gheinqn  christ. 

Item  sie  en  fyren  weder  Spndach 
noch  hillige  dage.  Gefragt^  warvmb, 
Antwort,  der  Paist  haue  dye  eingesatzt; 

21.  Item  eyn  jecklich  louff  synen  louff 
Tnd  wegh,  vnd  sehe  na  nymantz  vmb, 
dat  ime  die  duer  nit  geschlossen  werde. 
Sagt,  das  haue  die  meynong,  off  vader 
vnd  moder,  broder  vnd  suster  den 
rechten  Glouuen  vnd  thauff  nit  ahne-- 
men  woulden,  das  solde  sich  der  rech- 
te Christ  nit  irren  lassen,  sondern  in 
synen  glouuen  blyuen. 

Item  gefragt,  was  de  Wederdeuffer 
Anschlege,  so  sy  starck  genöch  weren  fc. 
ob  sie  nit  die  andere  verdrenckeo  vnd 
verdiigen  wulden  rc.  rc. 

Sagt,  neyn  es  sy  syn  hertz  noch 
zaeynong  nit,  jemantz  dat  syn  zo  ne- 
men, vnd  zo  bedrängen.  Auer  was 
andere  gedencken,  weis  er  neit 

Item  sy  hauen  nu  allein  eynen  Pro- 
{^^heten  bynnen  Munster,    Jonan  van 

Ley- 


y  Google 


165 

JLeyeH,  yyfs  Hollandt^  genahdt^  dieser 
prophet  regirt  das  Volck,  leret  sy  das 
\Vort  Götz,  dugentliche  zo  lauen,  pro- 
phetiert,  wie  die  Welt  gestraifil^  sulle 
werden. 

Item  meister  Joban  Kleinsch^iidt 
ders  huysfrauw,  weis  jren  namen  nit, 
ist. ein  prophetisse,     hait  geroilfen  vnd 

Sr|»plietirt,  bessert  vch,  bessert  vch, 
er  here  will  die  Welt  straiffen,  vnd 
am  Tierden  dagh  qwamen  die  Wonder 
zeichen,  feur,  roith  bloede  aus  dem  He- 
melr, — 4es  erlreuden  sich  die  ghene  yp 
dem  marckt  waeren,  ,  Auch  die  Gotlo- 
sen  erschrocken  sich,  'Tnd  also  Grot 
6ein  Yolck  wonderlichen  verloist  hait 

Gefragt,  wa  Tan  ^  sj  Got  verloist 
hait.  Sagt,  die  Gptlosen  wolden  die 
Christen  doit  schlain^  Tnd  des  haue  sy 
got  verloist. 

Sust  hauen  sy  gheine  propheten  mer, 

^  dan  jre  predicanten  Johan  Klopryfs^ 

Bernardus  Rotman,     Henrich  van 

den      Graue,'     (Grase?)       Henrich 

Slaichtscha^ff.  ' 

Man  hait  eygentlich  van  vurssf.  Ja- 
cob nit  mehr  können  erhalten,  wie 
wail  er  mit  ernst  gefragt,  Dan  öffent- 
lich vnuerzaigt  spricht,  er  blylF  by, 
TurbeksTnten  Artickelen  wair  sein,  vnd 
^  eynen  jecklichen  Christen  mynschen  noe- 

dich 


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166 


dich  20   gleuiSenj,    vnd  wilt  de§  staia 
vod  halten^  zo  leuen  vnd  zo  steruenn. 


Nto.  xxvii: 

©tilge  »on  bem  (5rjKf*ofe  «nb  6§ittfut# 

fttn  ^9n  StHn  etitwotfetie  ^tac^tfi,    iDeId>e 

»e»    «efatigeneti    9Btebettattfertt  /   ^oanv 

»Ott  (eibeti  attb  ^nipppttb^U 

ttttrf  frUteti  Wtadegt  tterbctt^    . 

E*  Smptura  ijusi.  dtdtls  Arcbivi  PairU.  . 

Etliche  Interrqgatoria  vnd  Frag- 
stucken^  darauff  Johan  van  Ley- 
den,  der  vermeynter  Kunnynck, 
KnipperdoUincL  vnnd  andrer  be* 
haffte  vffwigeler  myns  gnedigsten  He-' 
ren  des  Ertzbisschops  zu  Collen 
vnnd  Churfursten  rechteiis  erfragtt 
werden  mochten. 

,  V  nd  irstlich  den  vermeynten  Kunhihck 
zu  fragen,  waher  der  Bösewicht  gebo- 
ren, welche  zyn  , alteren  gewesen,  wo 
und  welcher  maifsen  er  erzogen  seye, 
was  syn  leben  van  Kindes  bene  an  ge- 
wesen,   wafs  Hantwerckes  er  ^etreben 

habe. 


y  Google 


167 

habe,  wo  er  zyne  Woninge  gehabt.  «^ 
Ob  er  zu  Munster  vm  zeyt  der  vffruer 
gedenet^  vnd  \iy  weme.,  Ob  er  dea  • 
£a*ich  nagelapen  habe,  in  was  Krige  er 
gewefsen,  vnd  wa^  Heuptluten,  jn  wel- 
chen beuelhe.  Ob  er  nicht  hir  beuor 
rens  lichtseitige  luthe  habe  pflegen  tzu 
herbergen ,  yud  ^yix  Hoeren  werth  ge- 
wesen zy.  Zu  welcher  Zeit  er  sych  die 
^crifit  ers<(Uch  zu  leeren  tnd  zu  uer- 
teyn  vndernomen.  Was  er  vor  Mei- 
ster gehabt.  We  viid  durch  was  Mei- 
ner vnd  Angeber  er  jrstllch  jn  de  wed-  - 
derdeupffich  Sect  gefort  worden  zjr. 
Wo  er  in  Munster  komen  2i,  wer  jme 
dahin  gefordert,  vfs  was  Orzachen  er  . 
zieh  dess  prbpheteren  angenommen  hab^ 
Ob  nyt  anfangs  vnd  all  tzyt  syne  gent- 
liche erntliche  Meinunge  in  defsen  Din<» 
gen  gewesen,  de  Eher,  Herlicheyt  vnd 
Wallust  defser  werlt  tzo  erlangen,  vnd 
derwegen  keyne  boefse  thait,  we  de 
oick  erdacht  werden  mochte,^  als  Götz- 
lästerunge,  Ehebruch,  Kinderzweqhonge^ 
Hob,  Mordt,  Doitslagh,  Ynderdruckun- 
ge  synes  Negisten,  vnd  ander  boes^heit 
Vnd  boberye,  nit  zu  vnderlafsen,  damijt 
er  zyn  boshafHes  Oemuyt  ersettege« 
mocht.  " 

Ob  er  auch  eyn  ehrlich  wieb  gehabt; 
ehe  er  ghen  Monster  komen,    wo  das« 

selbe 


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I 


168 

ffübe  gewoent  tabe,  ob  sy  noch  jm  le- 
ben zy,  we  er  von  derselbigen  afFge- 
$cheyden^  ob  de  auch  alle  synes  furha-' 
beüs  wyfsens  gehabt.  Ob  er.auch^  ^he 
.er  gegen  Munster  getzo^en^  tzo  Leyden 
oder  anders  wo  jn  Hollandt^  Brabandt^. 
Frietzlandt  etc.,  cmeher  Verstentnifse 
oder  VerbUritnifse  gehabt^  dergelichen 
inith  den  Heuptluden  vor  Munster. 
Ob  er  nyet  eyn  sonder  frewde  darab  ent- 
fangen ^  das  er  das  arme  Tolck  durch 
eynen  Valfschen  schyn  der  Scrifft,  vnd 
undern  eufserlichen  Geberden ^  alszo  ha- 
be betriegen  vnd  vmbfuern  kunnen. 
•  Item  ^e>  ers  leuchen  könne  >  das  er 
de  Velheyt  der  Eheweiber  angericht, 
damit  er  tihu  synen  fleischlichen  Wol- 
lust treiben  mochte. 

In  Summa^  ob  nyet  entlich  zyne 
Meinung  gewefsen^  niet  allene  die  christ- 
liche Ordnung,  sondern  den  Christen 
selbs  zo  uerstofsen^  oder  sy ch  dem 
Christo  zo  vergelichen? 


,  Bernhard  Knipperdollinck  zu 
fragen^  ob  er  nyet  vth  bloißßn  Haifs, 
neidigen  vnd  bofshafiligen  Gemute,  so 
er  van  wegen  syner  Vorigen  gefenckni- 
fse  Widder  dem  BifscofT  zo  Munster  ge- 

fast. 


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•     169  : 

fast,  zu  defser  Vffruer  anzurichten  ver-  * 
prsacht  worden  sy.       Ob  er  nyt  sither 
de   zeyt  eyn  gantz  bloitgirichs  Gemute 
gehabt,  Nemplich  ob  et  zych  mocht  gfe» 
gen  den  Bifschoff,  Ritterschaft  vnd  gan-  ^ 
tze  Lantschafft  zu  Munster  rechen,  vnd 
derwegen  wedder  Gott  noch  den  Men- 
schen^    noch  eniche   Redelicheyt  oder 
biilicheit  anzusehen.*   Ob  er  nit  de  fFurne- 
meste  Anfang   aller   Vffrur  vnd  Empo-  . 
rung,  zosich  zo  Munster  vergangenen 
Jair^bes  anher  zogedragen,  gewefsen. 

Ob   er   nyt    Bernhardt    Rotman    zu 
der^  abtrünniger  Lere  giereitzet,  vnd  der 
Fenrich  ^u  defsen  vtfrorischen  Handel  . 
gewe$<än. 

Item  Avelche  er  anfanges  an  sich  ge^ 
tzogen.  Mith  was  persuasion,  Erzna- 
nongen,  Veruoehrunge  vnd  zuzagen. er 
soUiche^  gedaen. 

Item  se,  de  gefangenen  beyde,  zu 
fragen,  wo  se  den  Raith  erstlich  ge- 
schlossen, de  frommen  Burger  des  iren 
zu^uernogen,  ja  wo  si  nicht  gewechei^ 
hetten,  jemerlich  zu  erwürgen. 

Item  we  velle  Burger  der^  vermeyn- 
ter  Konynck,  vhd  er  KnipperdoUinck 
vnd  andere,  mith  dgener  Handt  ^ekop- 

{)et,  verwurget,  erschossen  vnd  jemer- 
ich  vmbracht  haben. —  We  se  anders 
za£;en  können,  dan  das  se  zollichs  als 
.  ^       Du- 


\ 
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170 

Düuels  dener ,  der  van  anfangk  eyn  loge^ 
ner  vnd  Morder  ist,  vullenbracnt,  ynd 
all^ynde  Vrzaiche,  das  se  möchten  dorck 
fiulcke  Tyrannie  das  arme  verfurte* 
Volck  vnder  ^r  teuffelsche  gewalt  rnd,  ' 
llorsapi  brengen. 

Item  iwarumb  ze  Segell  vnd  Br^ue 
vnd  Stadt  Priuitegien  zerrifsen  vnd 
verbrandt,  dan  allene  dafs  se  sych  vau 
ander  leute  gueth  reichen,  vnd  alfc  Ov^ 
4enunge  vnd  PoUicy  vmbstoifsen. 

Item  wer  vnd  ob  nyt  Knipperdoln 
linck  eyn  n^aeU  der  meinunge  gewesen, 
syn  seu)^  wiff  mit  dem  Swetde  zu  rich^ 
ten. 

Item  waher  der  •Tttniise  erwafsen, 
we  sulcba  wedderunib  gestylt,  waer  syn 
^rste  vfQib  sampt    den   andern  bieben 

Item  was  Verstentnifse  vnd  Verbunt-r 
nifse  se  in  andern  Landen  vnd  Stetten 
gehabt,  als  in  Oberlandt  vnd  Nidder- 
&ndt,  vnd  sunderlich  in  den  Stedden 
tzo  Amsterdam,  Mönchendam  (««)  We^ 
fsel,  Mastrich,  Achen,  Efsen,  Hamme, 
Soest,  Lippe^  in  F^eischlandt  vnd  an-^ 
ders,war. 

Welcher  maefsen  sulche  Verstentni- 
fee  vnd  Verbuntnifse  zu  wege  gebracht 
zynt,  dorch  was  personen>  vnd  was  se 
vor  personen  hin  vnd   wydder  an  4^ 

jrin^ 


y  Google 


171 

jringc,  de  in  den  ver  Stellen  gekofft  zyn, 
vifsgeschick.  Ob  denselben  auk'  Gelt 
mith  gegeuen  zy,  was  de  geworben. 

item  was  ynen  voir  Vertroistinge 
hyn  viid  wedd*  her  zukomen. 

Item  wo  se  HilfF  erlanget,  oder  de 
Blockheufser  verlaifsen  weren,  was  er 
jntliche  menonge  gewesen.  Woheh  se 
den  toeh  hedden  nemen  wyllen,  wä  se 
sich  in  den  Zaichen  (Sachen)  hette^ 
anschicken  wyUen.  v 

Item  so  aorch  Götz  Verheneknifse 
jrer  boesheit  das  Gluck  zugeslagen,  was 
sie  gemeynt  gewesen  weyters  antzurich- 
ten.  Ob  nyt  der  furnemester  des  ver- 
meynten  Konynges  denre  Meinunge  ge- 
wesen, zieh  zu  grofsen  Heren  vfFzu- 
werfien,  vnd  zunst  ihrer  aller  Meinung; 
alle  frommen  vnd  erbere  leute*,  de  sich 
jnne  nicht  hellen  willen  verpelichen, 
jemerlich  zu  verwurgen. 
,  In  Summa,  flizich  zo  fragen  vmb 
den  Grundt  dfes  Handels,  vnd  wo  de- 
selbige  her  entsprungen  vnd  zugerust 
zy,  vnd  Vmb  yer  Anhenge,  vnd  ob  ze' 
oich  etliche  zu  Collen  gehabt. 

Item  we  wall  Bernhard  Rotman 
Blutzaches  furhaben  vith  den  Bochcr 
ren  der  Restitutionen,  Wrae* 
ke,  vnd  Verborgenheyt  der 
Scrifjpt  lichtiick         abzunemen, 

[edoch 


yGoogk 


^72  _       ^ 

'  jedoch  zu  fragen  van  aller  gelegenfaeit 
zyns  handelst  Wandels^  lebens  vnd  für- 
nemens.  Item  wo  er  gebl^ben  zy 
mith  den  andern  vflwigeleren^  als  Kr  e  c  h- 
tinek  etc.  Item  wo  es  komen  zy>  das 
Johan  Van  .Leiden^  so  eyn  vifslendige 
junger  lichtferdi^e  bube  gewesen^  vnd 
nach  Knipperdoilinck^  Rotman  oder 
den  anderen^  in  dem  konincklicken  Re- 
giment furgesetzt  zy,  ob  nyt  dar  vifs 
G^sencke  entstanden. 

Ob  er  sich  nyt  seiner  vffgeworfen, 
ob  suntz  nyt  unter  dem  vermeynten  Ko- 
nynck  vnd  dem  KnipperdoUintk  grofser 
\  nw^^e  gewefseh ,  vnd  woher  de  entspros- 
sen sey,  vnd  warumb  Knipperdollinck 
durch  den  Konnynck  gefangen,  we  er 
widderumb  loefs  geworden. 

It^m  ob  nyt  hutges  dages  eyn  Mys- 
uerstandt  zu^th  jnne  zey^  vnd  dar  uff 
egentlich  achtens  zu  haben.  Dan  wo^ 
se  wedderwertich  befunden,  wurde  man 
lichtlich  hinder  alle  jre  boeshevt  ko- 
men. 

Item  was  des  Konnynges  vnd  der  fur- 
iiembsten  furnemen  gewesen,  do  he  de 
arme  verfurte  leute  zo  jemerlich  Hdn- 
ßers  vnd  Kommers  habe  verdarben  lai- 
fsen ,  da  ze  "doch  zelbst  ^och  Prouian- 
de  gehabt.  We  vyll,  vnd  was  provian- 
de  zie  noch  gehabt.       Ob  ze  ouch  sul- 

che 


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173 

che  Proviande  milk  wifseh  der  .ander 
gcbrucht.  Wie  lange  ze  sich  vertröste 
mith  zulcher  Prouiände  noch  zu  Tnder- 
halten. 

Item  we  vilj,  erer  gewefsen,  de  zieh 
tzom  lesteh  zusamen  gethaen  haben  wul- 
ten. 

Item  so*  de  statt  njt  erobert  wor- 
den .wer  durch  den  Sturm^  we  se  sich 
tzo  lest  raith  der  Stadt  hetten  richten 
willen^  vnd  wahen  er  vifserste  vertro- 
stinge  gestände.  Ob  es  nyt  war  zy,  das 
der  Komber  da  bynnen  so  groifs  ge- 
wesen^ das  itlicfie  er  Kinde  getodet  ynd 
gesaltzett  haben^  we  daji  etliche  Kynder 
gefonden.»  Ob  se  so  gansf  verstocket, 
vnd  myt  dem  TeufFel  besefsen  gewesen, 
dasf  se  van  allen  defsen  Gruwelen ,  vnd 
vnerhörter  Tyranny  nie  gewiXsen  oder 
conscienz  gemacht  haben. 

Item  wafs  weyter  in  den  Fragestüc- 
len,  daruff  Kloprils  gesacht,  besonder 
hirinne  dynlich  mochte  hinzo  gesatz 
werden.  So  wert  auch  myn  Ehrwerdi- 
ger  Her  van  Munster  vyll  be&er  frag- 
stücken neben  defsen  zu  sftellen  wyfsen^ 
dessgelichen  myn  •  Erwerdiger  Her  van 
Gulich.  ^ 

Welche  alle  zuzamen  getragen  wer- 
den mögen/    bisf  dasf  men  hioder  alle 

der 


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174 

der  Boswichter  Heymlicheit^  auch  wa 
men  zick  kunfitich  zu  hueten  /vernom- 
men hab. 


Nro.  XXVIII. 


tfttttoortm  bed  S^atiti  »oir  itihtn  auf 

£x  Sctiptura  €ü£va  Arckhi  PdtrU» 

-LTstlich  vp  den  ersten  punct  des  In- 
terrogatorii.  ^ 

Geborn  vth  dem  Dorpe  Hagen  ^  to 
Leyen  vpgetogen,  syn  Vader  genant 
Bökel,  vnd  ist  ein  schulte  gewesen 
hynnen  Seuenhagen.  Vnd  sein  Väder 
heffl:  ehme  touoren  gemaket,  darna  heilt; 
he  sjne  moder,  im  Ampte  Horstmar 
geboren,  genant  Aleke,  betruuert  rnd 
ist  fry  gekofil, 

2.  Als  er  xxx  jar  alt  gewesen  heflft 
er  jn  Engelaut  gereyset  iiij  jar,  hefft 
alleine  schryuen  vnd  lesen  gelert,  dar- 
na eine  Schneder  gewesen.  Ock  ist  er 
jn  Flandern  gewesen,  darnä  nam  er 
ein  wiff  vnd  in,  Lispon  gereyset  vnd  Ko* 
pinanschop  gehalden,  daruan  vp  Lü- 
beck^. 


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■175  ~'        • 

heA,  van  Lübeck  widdervmb  yp  hey^ 
eii,  vaii  (dlanneii  vp  Munster  gekqmen. 

3.  Seine  frawe  heffl;  thpuoren  einen 
Schipper  gehiät  vnd  ke  hefit  mit  syner 
frawen  ij  Kinder  geteilet,  vnd  hebbeii 
beer  vnd  wyn  getappet. 

4.  Item  he  hefil  gehört,  dat  däpperi^ 
predicanten  bjnnen  Munster  seyn  ge-* 
wesen  vnd  dat  Euangelium  am  pesten 
gepredigt,  hefft  he  heimlich  van  syner 
frouwen  getogen,  vnd  wol-  jf ,„ gjanbe  ßanb 
de  dat  predigen  hören,  vnd  ^^^  ^^^^^^ 
bifs  Jacobi  anno  xxxüj  by  ^^^^  ^^^^^^^^ 
Herman  Painert  gebleueii,  j^^^ 
Darnach  to  Osenbri.  geto-      .    ] 

gen,  de  ebne  dan  vthgedre*    ^''^^^^^ 
uen  der  Dop^  haluen;  van 
dannen  vp    Sehopping|.    vnd    Goisfdlt> 
widdervmb  vp  Münster  gereyset 

5.  Na.  aller  Hilligen  dage  ..(anno  33») 
ist  einer  in  Cornelys  Hufs  to  Leyen  in 
de  Kerfsstege  gekomen,  genant  Job  an 
Mathisen,  de  to  Munster  dotbleff,  de  , 
suluige  19  by  ehme  xiiij  tage  im  Huse 
gewesen,  vnd  hebben  dar  van  der  Do»* 
pe  gehandelt,  vnd  hef!l  sick  dopen  la-« 
ten,  auerst  HofFman  sagte,  es  were 
noch  kein  tidt  to  dopend  so  dat  verfolg 
to  grote  weer,  euer&t  Mathisen  was  dar' 
wedder,  vnd  mende  es  weir  böge  tidt* 
Als  er  gedopt  was,    bleff  he  to  Leyen 

biß 


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176 

bifs  ta  Winachten,  vnd  ist  darnach  mit 
Gef  ton  Closter  in  de  stat  Bril  vn<i 
Kotterdam  getogenn. 

6.  Item  then  Breel  hebben  se  xv  eder 
jtvj  gedoptt  vnd  Gert  thon  Closter,  de- 
de  dat  Wort  vnd  dopede. 

.?•  Item^  tho  Rortterdam  ist  einer  ge- 
dopt Jolian  Schotte,  ein  Schilder.  ,  Van 
dannen  weddervmb  gereyset  na  Lejen, 
vnd  dar  syne  fraw^  gedopt  mit  viij  eder 
ix,  Meister  lost  Schokmester,  noch  ij 
frawen  genant  Marie  Deuer,  noch  ij 
mans.  Van  dannen  gereyset  mit  Gerdt 
thon  Closter,  widderum  gereyset  na  Am- 
sterdam, dar  hefft  he  gesetten  in.  Bern-« 
de$  Pufs,  vnd  vort  in  itlicher  ander 
stede,  Enckhusen,  Alckmar  etc,  all  ge- 
dopt, vnd  ist  sb  weddervmb  to  Leyen 
gekomen,  einen  dag  ij  oder  iij  geble- 
üen.  Van  dannen  vp  Munster  geko- 
men  viij  tage  na  trium  Regum  anno 
xxxiiij  vnnd  i^efft  i  oder  vj  by  sieh  ge- 
hatt. 

8.  Tho  Munster  is  er  in  KnipperdoU 
lincks  hufs  toHinricuft  Rol  ge&omen, 
vnd  vort  by  de  anderen  predicanten,  ^ 
vnd  hebben  err  botschop  gedan,  nem- 
lich  dat  se  nit  lenger  sollen  vp  den  pre- 
digstol.  predigen,  vnd  solden  sick  der 
Kercken  gar  vnd*al  entslaen,,  mit  itz- 
lich  andern  kleineii  articul^n^  dauan  ime 

nit 


vGoosle 


■    ir7       .; 

ait.bewusty  dan  er  ist  in  Knipperdol« 
lincks  hufs  gehleuen,  ynd  ge)enrt  van 
Christo,  vnd  dat  de  wyuer  sollen' ere 
Alans  heren  nomen*  ^ 

9.  Item  hefft  in  Knip:^)  kuß  eine  ge* 
komen  vnd  hefft  geprophetirt,  dat  wtin-^ 
der  dinge  geschehen  sollen  vor  dem 
Dinxdage,  vndgeropen,  Betert  jw,  be- 
tert  jw,  do  hefll  eme  sein  Geist  ock  ge- 
drungen, vnd  hefit  geropen  gelick  aet 
frawen,  vnd  ist  damit  bespottet  wol*den, 
dan  er  hadde*^vor  der  frav^en  ock  ge- 
prophetert,  vnd  seines  Wettens  ist  ny- 
mantz  mit  gewalt  vthgedreuen. 

10.  Er  heffl  keine  meister  tor  Wedr 
derdppe  gehatt,  dan  alleine  gots  wort. 
Er  hl^bbe  de  Wedderdope  nit  ymb  lust 
vnd  herficheit  angenommen,  sondern 
wol  wal  dat  er  mocht  mit  synen  bro- 
der in  der  Wostenie  gelegen  nebben 

11.  Item  als  er  in  KnipperdoUink 
hufs  gesetten  vjij  tage  vor  Johan  Ma- 
tiefsen  dode,  helft  he  ein  Gesichte  ge- 
sehen, wie  ein  man  qüeme  vnd  dorste- 
ke  denselbigen,  dardorch  er  dan  höch- 
lich erschreckt  vnd  vorfert  wordenn. 
Ist  ehme  in  Antwort  bejegnet  van  den 
suluen,  er  sulle  nit  erscnrecken,  dat  er 
dot  sey,     dan  he  solle  seine  Sake  (vnd 

I.  12  be< 

♦>  KiiippcrdolJinp. 


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178 

beuelch)  vthricliten,    vnd  seyne  husfra*- 
wen  nock  thor  Ehe  nemen ,  des  er  sich 
dan  noch  sehr  Yörwunderde^  Avant  he  had*  . 
de  eine  echte  hussfrawe^  vnd  hefft  sulchs^ 
.KnipperdoUinck    angezeigt,     vnd    hefft 
sehen  willen,  oSt  ock  soliks  wurde.  Ynd 
es    geschach   jldr    nach    in    viij    tagen^ 
Tmbtrent Paschen,  dat  Johan  Ma 1 1  es- 
se n^Tor  sanct  Ludgers  porten  dpt'bleflF^ 
vnd  nam.dat  wiff  by  Jacobüs,     dat  he 
ock  Knip:  maget  genomen  Hefft,  schut'*') 
vth  jngewinge  des  Geistes.   Vnd  hande- 
le, er  he  Johans  Wiffnam,  van  den  Ehe- 
stande, dat  de  fr  ige  were.  Do  woWen 
se  ehme  fenglich  setten ,  vnd  wer en  wedder 
ehme,  derehr  haluen  wall  viij  ta^e.  Darnach 
hefft  Bernardus   suluest   dar  uan  ge- 
predigt.    Fölgens  hefft  Johan  Dusent- 
schur  alle.gudt  gemeyne  g^maket, 
angesehen  de  Stat  belegert  was,  Vp  dat     ^ 
nymantz  ein  achterholt  ein  hette,     vnd 
de  arme  so  wal  als  de  rieke  dauon  kri- 
hebben  se  sulchs   vor  nut  angese- 
ien,'viid  dat  gudt  gemeyne  makett. 

12.  Vnd  darnach  hefft  jderman  wol 
ge^ust,  dat  vnder  jnen  ein  Reeent  vnd 
Vornemste  moste  sein,  de  solch  Volck 
TOi:wesende  regerdfe.  Ist  er  in  seinem 
hufse  ^esetten  vnd  hefft  ime  sein  Geist 
getuget,    wie  dat  got  in  letzten  dagen 

•  —  ei- 

^)  sehnt,  («  U  ^tf^cu 


y  Google 


i 


179 

einen  Konig  erwecken  wolde^  de  vf 
den  stul  Dauid  sitzen  solle,  hefft  he  de 
Propheten  dörgelesen  vnd  solchs  befon* 
den,  hefft  ehme  seih  geist  widderum]^ 
bewegt,  vnd  ist  eme  gesacht  worden, 
er  solle  ein  Konig  sem  puer  solch  volcL 
Darup  er  geandtwort,  vnd  den  Vatter 
gebeaden,  dat  er  solchs  van  en  wendeni 
wolle,  dan  solde  he  dem  Yolcke  sul-^ 
uest  solchs  antzegen  wer  schimpflich^ 
vnd  würden  dem  keinen  Glauben  geben; 

13,  Darnach  stond  Johan  Dusent- 
schür  in  syner  Vermaninge  vp  vnd 
propheterde,  dat  Johan  van  Leyen  en 
Konig  solde  syn.  Darup  hebbeh  die 
predicanten  die  schrift  vnaersocht,  vnd 
solchs  waer  gefunden,  vnd  dem  Volcke 
solchs  ahgetzeigt,  vnd  is  so  van  dem 
volcke  angenomen,  vnd  leten  sick  in- 
shryuen,  vnd  syn  so  alle  Ampter,  glick 
andern  Konigrichen,  besatt  vnd  voren- 
cket  worden^  Darna  Stont  einer  vp,  ge- 
nant Mollenheck  mit  etzlich  borgern! 
vnd  Krigsluden  in  der  nac|it,  ii^^starck, 
vnd  wolden  nit  lengef  gedrungeii  sein, 
md  wolden  so  vele  supeni  all  ehn  ge- ' 
leuet,  vnd  waken  wan  en  selüstede,  vnd 
Scheiden  vp  dien  Ehestäna  dat  man  Vel- 
le  frawen  mocht  nemen,  vnd  ock  vp 
dat  gantze'  Regiment,  vnd  iiolnen:  in  der 
12-         ,  MoU 


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I 


180   ; 

II  r  I         > 

»acht  den  Ronic  vnd  RnipperdoUinck 
Tnd  etzlicke  preaicanten  gefangen.  Des 
morgens  in  der  fröe  versammelden  sick 
de  andern  bröder  wedder  an  den  wal^ 
.>fnd  b^etzen  de  wacht^  vnd  sein  geko- 
men  Tnd  bebb^n  emie  ^widder  gelbset, 
Tnd  de  andern  widder  geäatz>  de  vn-- 
Bchul4ichbefiinden>  syn  lofsgelaten^  der 
andern  s^n  By  de  XL VIII  dorscbotten, 
ynd  gerichtet  worden,  vnd  .ist  so  ge- 
weltlich  Konig  gebleuen  bifs  tom  ende. 

14.  Ock  worden  to  ende  des  Regi-- 
ments  xij  Hertzocen  gesatt,  de  wurden 
gedeilet  m  xij  dele  vp  ider  porten  (ein). 

15.  Als  de  Knechte  in  de  porten  ge- 
komen,  ist  der  Roni^  vp  San  et  Ilien 
pprteiji  gelopen,  vnd  nefft  to  den  Knech- 
ten gesprochen,  wolden  de  Knechte  de 
leuen  läten,  so  darup  der  porten  we- 
ren,  so  wolde  he  willichlich  to  ebne,  äff- 
komen, .  ofite  dem  so  geschehen  oder 
nit,  sy  eme  vnbewust. 

,  16*  IHinricus  Grafs  hefft  ij^  hun- 
dert r)*)  mit  sick  genomei^;  etzlich  An- 
schlege  to  maken. 

17.  18.  Item  ist  gefragt  wurden  oHl 
sc  ock  jeni^  gelt  vmJb  Knechte  antewer- 
uen  vthgeschickt  hedden^  hat  er  gesagt 
neen,  dan  se  hedden  enen  Radtslag  ge- 
___  hol. 


y  Google 


18$ 

holden^  offt  ocL  Christen  vmb  betzol*' 
düng  Knechte  annemen  mochten^  dar-, 
auf!'  hebben  de  .predicanten  de  Schrifit 
dorsehen^  ynd  hebben  geandtwort^  neen, 
auerst  so  jemantz  \än  Fürsten  vnd  He-» 
ren  ynd  andern  Krigsluden  vth  eigenen 
gemute  frywillig  to  en  queme^  densel-' 
uen  mocht  men  chri^lich  annemen^  vnd 
daruin  hebben  se  kein  gelt  Tthgeschickt» 

19.  Item  he  hefft  vj  oder  tij  gekop- 
pet  mit  sejnem  Wyue.  Sein  Wiff  ist 
gekoppet   worden  darumb,    dat  se  deir 

Siouen  vnd  ehme  vngehorsam  ist  wor* 
en,  vnd  van  ehme  tredden  wolde. 

20.  Itemsecht,  debreuevndsigel,  pri- 
Ui legten  vnd  anders,  sein  verbrant  wor- 
den ersten  in  deme  vpror  dorch  Johan 
Matlelsen,  dar  wette  he  nicht  sonder-^ 
linx  mer  van,  Dat  geschege  wol  in  an- 
^ern  .Krigeri. 

21.  Item^  secht,  ofil  de  vorige  Rath 
der  stat  Munster  jenige  Verbuntnifse 
gehat  mit  jenigen  steddeii,  ist  ehme  vn* 
bewust,  auerst  dewile  dat  de  clirist{  re- 
giert, sey  keine  Verstentniß  gemacht^ 
auch  keine  breue  derwegen  vthgeschickt^ 
dan  se  hebben  gehört,  etzliche  Water- 
stede  sollen  auch  des  glaubens  sein, 
dan  se  hebben  dar  to  keine  Yertrosting 
gehat^  so  auerst  jemantz  van  jene  Stet 

vnd 


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* r—  •/ 

ynd  brodern  gekomen  weren,  wolden 
se  ingelaten  hebben. 
:  22.  Item  he  befil  ehme  touorn  gesacht^ 
se  sollen  erlöset  werden^  auerst  dorch 
wat  midddel^  ist  ehme  vnbewust^  do 
auerst  Hieronymus  Mulinck  gesch|. 
'hefft,  hebben  se  gemeynt,  edsolde  dorch 
.solche  Middel  geschehen  hebben ;  auerst 
dem  sy  keine  Volge  geschehen^  auerst 
6c  hebben  eemeynt,  wan  solich  Volck 
qu6me>  solde  jnen  Verborgenheit  der 
Schrifil  geoppenbart  werden. 
.  23.  Item  gesacht  ^  se  hebben  noch  ba- 
uen de  V  Stedde  ock  etzliche>  als  Johan 
van  Gelen  vnd  enen  genant  GosentÄ,  in 
Holland  geschickt^  de  broder,  de  dar 
weren,  to  trösten,  vnd  wanner  se  pro- 

Sheten   hedden    de    Getuchnifse   geuen, 
at  se  starck  genoch  weren  vnd  komen 
solden,  dat  se  dan  quemeri. 

24.  Gesccht,  dat  se  in -dem  storm  kei- 
ne vifftich  Mans  verloren  hebben,  vnd 
isy  nit  iiioglich  gewest,  de  Stat  datzü« 
inal  te  .wynnen. 

25.  Item  gefragt,  offt  ock  jennige 
twidrachttwifschen  KnipperdolUnck  vnd 
fhm  gewest  sy.  Ist  geandtwort,  ja. 
3Dan  KnipperdolUnck  hebbe  gesacht,  se 
handeln  nuten  der  Schrifft,  vnd  wolde 
dem  Konige  gelick  syn,  darnach  syn 
Ijffvei'warer  werden,  ist  der  Konig  van 

den 


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183 

r  in 

den  markte  ypgestan  vnd  to  hufs  gan«* 
gen,  ,  vnd  helft  Knipperdollinek  Sitten 
laten,  vnd  ist  datzumal  mit  gefangen. 
Darna  ist  bynnen  Munster  vil  Volcks 
erschotten,  vnd  sunst  kranck  geworden, 
hebben  se  g^meynt  ed  sy  ein  Straße 
Gots,  dar  Knipperdollinek  nit  glich  an^ 
dern  ymb  seiner  ouertreddung  gestraf» 
fet  sy  worden.  Ist\  darnach  Knipper- 
dollinek vmb  seiner  ouertreddung  ge- 
fenglich  angenomen,  bifs  er  seine  ouer- 
treddung bekandt,  vnd  böte  dede. 

26.  Item  secht,  Se  wolden  de  Stat 
nit  hebben  vpgegeuen  waft  schon  man 
tein  mans  dabynnen  gewest  syn  weren. 

27.  Item  secht,  Knipp:  hebbe  ebne 
tho  keinen  regimente  gekoren,  dan  er 
sy  Stil  gewesen,  vnd  hebbe  sich  van  dem 
Könige  getoeen,  derhaluen  dan  det  Ko- 
nig sich  vmb  seynes  bogen  geistes 
befürchtet,  doch  wil  er  solchs  got  rich- 
ten laten. 

38.  Item  se  hebben  keinen  ratslag  ge- 
holden, dat  se  wolden  Prouiand  by  sich 
behalden,'^  vnd  dem  gemeynen  man 
dauan  niths  geuen,  Dan.se  hadden  wol 
gewolt,  dat  se  in  der  Wostenie  moch- 
ten 

0^)  2fm  Stanbe  mar  brmerft :  Bernard  Kreditingsampc 
den  andern  wetten  wol ,  dat  da  Koni^  nit  de  pcouian« 
de  hcfic  yor  fich  beholden. 


DigfffzedbydOOQlC 


184 

ten  gelegeir,  hebbea  ^    >sb   dat  gemejme 
Volck  mocht  erlöset  werden. 

29*  Item  se  hebben  sick  nit  tosamen 
gescvem  oflt  gebunden. . 

30.  Itenf  van  iren  Kindern  t^  döden 
md  tib  etten,  wette  he  nicht. 

31.  Item  secht^  dat  honig  mit  Vor- 
gifft  gemenget ^  vnd  vp  brot  gesmert; 
Tud  Kalck  vnder  dat  mel  sol  gemenget 
syn,  i5t  ehme  vnbewüst,  so  auerst  solchs 
Tan  andern  sqlle  angerichtet  syn,  kan 
er  nicht  wetten. 

32.  Item  -secht,  so  ehrer  Frauwen 
ener  swanger  geworden,  ist  se,  glich 
wie  vor,  by  den  mans  ^nderhalden.,  vnd 
badde  he  schon  boueii  de  natur  sJt  ge- 
wesen, 

33.  Item  wan  einer  den  andern  be- 
gert  hefil  thor  Ehe,  syn  twe  brüder  da 
By  komen,  vnd  syn  thosamen  gebleuen. 

34.  Item  faefTt  keinen  jR.ath  leuer  dan 
den  andern  gehat,  sondern  al^e  Sache 
inth  gemeyne  geoppenbart. 

35.  Item  Hinricn  syn  Camerknecht  is 
in  der  Stat  vor  den  belech  gewest,  vnd 
Gots  wort  gehört,  vnd  darnach  verteyn 
tage  na  dem  belech  weddervmb  in  de 
3tat  ryden  komen  vnd  darin  gebleuen, 
Tnd  syne  Kleder  gemacht. 

36.  Item  so  se  de  Auerhandt  beholden, 
'    WQlden  $e  de  Christen  i^egiret,    vnd  de 

aui- 


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185     - 

■  ■II  I     iirt 

toidern  in  fredc  säten  lafen  hetben, 
hadden  se  ebne  den  Christen  wat  thop;e- 
fort  wel  se  betalt  beben.  (MilöerflfinWi^.) 
37.  Item  wette  nicht  van  Bernhards 
teucrie  oder  rergifft,  hebben  ock  in 
keine  ylafschei;!  gerocken  oder  dar  vth 
gedruncken.  — 


Nrö.  XXIX. 


Und  auf  bie  il^m  im  ^etffiu  f^ort 

Ex  Scflftura  tjusd,  dtat.  Arcb.  Patrid. 

Bernhart    KnipperdpUincks    Be- 
kentnifse. 

Jjjrstlich  secht,  he  hebbe  dat  Regi- 
ment nicht  vth  nith  oder  Hat  gefurt, 
hebbe  ock  der  Gefengiiifse,  so  ehme  hie* 
feueren  gescheen/*')  nie  gedacht,  sondern 
hebbe  seine  Sache  mit  rechte  im.  Cam- 
mergerichte vitgefurt,  hebbe  ock  na  der 
handt  de  acta,  de  ehme  ein  groth  ge- 
kostet, verbrant. 

■  2.  Item 

■  «'      •- 

«)  @.  STOönjJ.  Utfument.  1.  TiU^.  9?o.  XXXV.    ' 


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188 

11.  Item  er  kebbe  Tmbtrentxj  oder 
xij  mit  syner  handt  gerichtet^  oek  etz« 
liehe  mit  «chruuen  rp  den  beaen  gepj« 
niget. 

12.  Item  dat  gemejne  Yolck  is  nit 
vnderkoiden  worden  dorch  Krafil  Tnd 
Gestrengebeit  des  swerdes^  sondern 
dorch  der  predicanten  leer  rnd  gotiich 
Wort  Yna  warumb  ein  jder  gedodet^ 
sey  in  einer  bockese  yp  d^m  Rathus  ge- 
legen^ entlich  geschreuen^  wes  sie  be« 
gangen  hebben. 

13.  Alle  Sigel  vnd  breue  sein  der 
erstlike  Terbraüt^  dar  man  der  nicht 
lenger  se  manck  der  Christen  gebrucken 
soUe^i  wie  se  bisher  gedan^  Dan  er  sul- 
uest  to  leti&e  wol  bedenken  konde^  dat 
solchs  nit  bestan  mochte.  . 

14.  Item  se  hebben  van'  keinen  men- 
scheiß  noch  fursten  noch  Herrn  Steden 
oder.Steden^  dan  idleine  Tp  de  lauter 
barmhertzigkeit  gots  sich  verlaten^  to  ^ 
leuen  vnna  steruen.  Ock  hebben  se 
etzliche  twe  mal  mit  boken  ythgeschickt 
na  Holland^  vnd  vort  int  Ouerlandt, 
war  de  ersten  sein  angekomen^  ist  eh- 
me  vnbewust,  de  ersten  sein  Tthgangen 
TD  Wynaehlen,  vnd  de  andern  vp  Mi- 
cnaelis. 

15.  Item  Wanner  se  de  oueren  handt 
beholden^     sey    ehme    gelert   «nirden, 

als« 


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189 

ii  '         »I        II»' 

mkdan  wolde  Got  de  gantze  Welt  don^ 
^e,  als  einen  kleinen  hupen^  itraffen 
vnd  bekeren. 

16.  Item  Wanner  Hinricus  Graefs 
ein  Wort  gesprochen  hette,  vnd  gesacht 
dat  se  solüen  vthehen\  so  wer  datsul» 
uige  geschehen,  dan  he  wolde  ein  ban<^ 
ner  der  Gerechtigkeit  vprj,chten,  jdem 
$olde  man  folgen.  Vnd  wanner  Graefs 
dusent  Gulden  mit  sicli  hett  hebben 
wollen,  he  hedde  se  wol  erlangt. 

17.  Item  so  se  Victorieij  hetten  be-r 
halten,  vnd  solche  Straffe  ein  Vortgang 
gewannen ,  wat  dan  dar  wider  vlth  fol- 
gen wolde,    hefB;  Iderman  iVoI  afftene- 

men,  dat  man  togenlr  setten  moste  rc! 

18.  Item  ed  sein  van  Johan  Matiefs 
twe  vth  Holland  geschickt  worden  vor 
der  belegerung,  mit  namen  Wilhelm 
Vnd^  Bartholomeus,  diesuluigen 
hebben  de  Sect  erstlich  bjnnen 
Munster  gebracht,  vnd  de  predi- 
canten  mit  etlichen  andern  gedopt,  vn4 
syn  binnen  Münster  den  Sontag  geko-f 
men,  vnd  folgenden  Montag,  Dinxtag 
Tnd  Mithwochen  dar  verbleuen. 

.  19.  Item  sacht,  dat  de  Konig  mit  sampt 
sinen  Reden  nit  mher  gehat  hebben 
dan  de  gemeine  man^  auei^st  de  ge-^ 
mejne    m^n    hebbent    vjawislich    togei* 

bracht. 


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190 

Bracht,  ock  hefft  he  mit  dem  Konige 
ij  oder  üj  mal  ingegangen,  mit  ehme 
gegetten  syut  vastemuend,  auerst  nit  dan 
ein  klein  stucke  brods  mit  Kall,  vnd  ein 
klein  stücke  yifsches  Tor  sein  person 
gefundepi.  . 

20.  Item  so  woldenvor  Kummer  vnd 
Drost  gestorben  hebben,  er  se  de  Stat 
in  Gnaden  vnd  Vngnaden  vpgeuen  wol- 
den, 

21.  Item  secht,  dat  Kinder  sollen  ge^ 
getten  syn,  ist  ehme  vnbewust. 

22.  Item  dat  honig  sol  vp  dat  broth 
mit  fernyn  gemenget  synn,  sy  nit  war, 
dan  es  sey,  synt  vastelauend,  kein  honig, 
dar  bynnen  gewest. 

25.  Item  so  lange  de  Boii>  by  dien 
olden  nit  en  blogede,  so  wer  dar  kein 
hopnung  der  frucht,  auerst  by  den  jun- 
gen Megeden  wer  noch  hoppuhg/ wan-r 
ner  se  er  beäerden.  Derhaluen  solde^ 
man  se  brücken,  dyt  hi^fft  ein  predi-* 
cant  mit  dem  Kon  ige  vorg^euen.         > 

24.  Item,     se   henben  Ehefrawen   so 
swanger  worden,  by  sich  glich  anderen 
behalden,  vthbescheiden  dat  man  se  nit , 
bekande.       , 

25,  Item  de  Dope  vnd  Ehestand  ist 
ergangen^  wie  de  vermeinte  König  ger 
fogt. 

aO.  Item 


bi  Google 


,191 

26.  Item  Johan  van,  Sost  hebbe^  enen 
}>refr  dar  }}ynnen  <  gebracht,  den  hefil 
Knipper:  dem  Könige  bantreket>  ge** 
schreuen  vaa  einen  genant  Hieronjmus,  ^ 
des  Inhalts,  dat  se  solden  getrost  syn, 
se    solden  vp   Paschen  erloset  werdei^. 

Zuerst  se  hebben  sick  darup  nit  Verla- 
ten,  dan  de  Konig  hadde  dat  suluige 
Tor  Michaelis  all  geprophetirt. 

27.  Item  mit  den  vellen  Wiweri  hefft 
de  Konig  alleine  gedreuen,  auerst 
den  predicanten  ^o  disputeren  gegeuen. 
Darnaph  hefft  he  ein  Wulffspeis  vp  de 
erden  geworpen,  thor  tuchnifse  ed  sy 
Gots  beuelch,  vnd  Knipperdollinck 
(ist  da  weddcir  gewest,  vnd  be- 
kandt,  er  sy  damit  bedrogen, 

28.  Item  der  Konig  helt  selbst  dafur^ 
es  sy  nymantz  na  der  Aposteln  tidt  ge- 
komen,  der  mer  Erkentnifse  der  War- 
heit  gehatt^  dan  he  allein. 


Nro.  XXX. 


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192 

^  Nro.  XXX: 

fBetnati$  ^ttättind  (Stfthnbni^c  im 
ydnlfi^en  $Bfr({Jte  an  Dftltttett» 

X535- 

Ex  ScriptuYA  tjusL  dt4tis  Archhi  Putrid. 

Am  Sontage  denn  25.  July  anno  1535. 
ist  Bernardt  Krechtinck  vp  d^n 
hufs  Dülmen  pynlich  verhört  vnnd 
examinert  worden^  wie  folgt. 

XLrstlich  gesaclvt^  dat  de  von  Munster 
keine  Vertröstung  eehat,  alleine  Hense- 
ken  van  Seist  heip  ein  mal  vorleff  ge-^ 
bedden^  tho  sjnen  frunden  to  reysen. 
So  ist  ehme  einer  gekleidet  wie  ein  trüg- 
Jer  vnder  weges  bejegnet  lAit  einen  bre- 
ffe  vnd  gesagt^  gluck  vnd  frede  sy  mit/ 
Jw,  hefil  he  sick  duncken  lathen,  er  sy 
van  syner  seüt,  vnd  helft  weiter  gefragt, 
wer  den  bl'efF  hebben  solte,  vnd  wie 
den  vthgeschickt.  Ist  ehme  geandtwpr- 
te^,  er  sy  von  einen  miant  Bieronymus 
Mulinck  vthgeschickt,  vnd  solle  in  Mun- 
ster, auerst  wat  he  inholden  hebbe^  sy 
ehme  vnbewust.  Darüp  mögen  se  Ver- 
tröstung gehatt  hebben. 

2.  Auch 


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193 

2.  Auch  hebben  sie  vth'  et^^Iicken  Wa- 
terlanden Tzwifschen  Palm  erlosung  er**" 
wachtet/  auerst  ehm  ist  kein  folge  ge- 
schein. 

3.  Item  de  van  Munster  hebben  den 
von  Wesel  einen  Glasemaker,  '  gnant 
Getzen  mit  mundlichen  beuejch  toge- 
schickt^  falsche  botschap  von  Hinricus 
Graefs  vorhanden,  sunst  ;wette  er  van 
keiner  Vertröstung. 

4.  Item  se  hebben  jder  man  beuol- 
hen,  de  Ouericheit  in  freden  sitten  to 
laten,  ed  were  daiji  sake,  dat  se  wedder 
gots  wort  handeln  wolden.    .       ^ 

5.  Item  wanner ,,  de  Bifsehop  van  de? 
Stat  weide  hebben  tehen,  wolden  se  eh- 
me  dat  land  hebben  regiren  lathen,  vnd 
ynder  sick  ampter  verordent,  vnd  mit 
ehrem  selde  vnd  Kleinode,  prouiande 
vnd  anders  gekoffl,  vnd  so  in  frede  ge- 
setten  hebben« 

6.  Item  vp  des  Königs  propheteren; 
das  se  solden  vp  Paschen  erloset  wer- 
den, hebben  se  ehre  Wagenborch  ge^ 
macht,  in  meynung  ehren  brödem  vn- 
der  ogen  to  tnehen.  : 

'  7.  Item  he  is  einer  van  den  vj  rich- 
tem  bynnen  Munster  gewest,  jderman 
rechts  to  vorplegen. 

8.  Item  Osennrug,  Coisfelt,  Soist, 
Hamme    vnd  Warendorp    sein    de  vifF 

L  13  Sted- 


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194 

Stedde^  de  ehne  Got  geoppeiodiart  heSt, 
ehre  predicanten  dar  to  schicken^  al^ 
dar  to  predigen,  vnd  de  Wedderdope 
gliöh  to  Munster  anterichten.  Dufsen 
Rath  hefft  Dusentschür  ein  borger  vth 
.Warendorp  vthgegeuen. 

9.  Item  sein  brodier  ist  des  Kt^nigs 
^ouersjke  Rath  gewesen.      Ed  sy  nit  war 

dat  he  des  Königs  Regiment  vnd  Stol 
soll6  angenömen  vnd  besetten  hebben. 

10.  Item  Kersten  Kerckerinck  sy 
Vifscher  vnd  greuermeister  gewesen. 

11.  Item  haett,  nith,  vproer,  vnd  der 
predicanten  Vnbescheidenheit,  hebbe 
ehne  bynnen  Munster  nit  gefallen. 

12.  Item  dieweil  auch  aller  lyienschen 
Ja  sal  ja  sein ,  neen^  neen ,  Derhaluen 
bebben  se  alle  ehre  segele,  breue  vnd 
Register  vmbracht  vnd  verbrant,  vp 
dat  man  damit  kein  wbker  weteF  dry- 
uen  könne. 

13.  Er  hefftj  ock  twvuel  an  den  Ko- 
nige gehatt^  dan  er  hebbe  sick  befruch- 
tet, ed  solte  keinen  Vortgang  gewinnen, 
wante  er  sey  van  nymantz  vpgeworpen 
thom  Könige,  dan  van  einen  gnant  Du- 
sentschür. 

14.  Paulus  schriffl:,  ein  Bifschop  sol- 
le ein  WifF  hebben,  daruth  solle  fol- 
gen, de  gemeyne  man  möge  wpl  velle 
wyucr  nemen. 

•  15.  Se 


y  Google 


-  195 

15.  Se  hebben   lein  puluer  ingekre« 

fen^  ock  keine  spetizerie,  alleii&e  se  heb* 
en  einen  Kremer  gekregen^  vnd  eine  ist^ 
gekomen  mitt  eyner  lynexi  hasen  vul  Sallz; 

16.  Lenp  van  der  Horst  hefil  an  he<* 
ren  Berndt  twe  mal  gesch].  (gescbrtuen) 
vnd  van  ehme  ein  boek  begcrt,  hefit 
sick  Rothman  duncken^aten,  ersy^yns 
glauens ,  vnd  befft  ekne  beandtwort  vh4 
€in  boek  tögeschickt 

17.  Hebben  keine  Vertröstung  gebat; 
dan  Wesel,  Fresländt,  Amsteroam  vnd 
etzliche  ander  Waterstede,  dan  da^r  is 
kein  folge  gescheen. 

18.  "Vmb  de  iiij  Wecbe  hebben  se 
eine  Dans  geholden  vth  des  Königs  be- 
uejch,  vnd  ist  einer  dar  bynrien  gewe- 
sen mit  namen  Lutgerus^  helft  dem 
Könige  vp  dem  ergebt  (Orgd)  gespilt 


13<*  No.  XXXI; 


^  Digitized  by  CjOQQ  IC 


196 
Nro.  XXXI.  "      • 

EPITAPHIUM 

Bernardi  Rotman^  predicatoris  ana^ 

baptiste  in  Monasterio  Westphalie, 

Anno  Domini  1534. 

Ex  Serif tura  cowa  Afchlvi  Pdtrid. 

xn  Stadtloen  natus  Rotman  stolidus .  ma- 
le Doctus, 
Hereticus  verus  .  impietate  pius 
Exlex .  Westphalieseductor .  concionai^do 
Non  minus  imprudens .  ceu  fuit  ipse  pius 
Prpgenies  Mahumeth  .  Mamroth   de   se- 
mine ductus, 
Aritchristique  vafer  (credite)  discipulus, 
Impietate  prol)a  pius  auctor  seditionuml 

etc,  etc. 

#     .  • 

fid&on  bie  SaQrja^l  1534  ^fi   i^^9  ^>^b   baf 
®ebt(ft(  fe»ß  eine  blofe  e^mi^fi)tift,    bie' 
»ii^t  Diel  oorfteUr 


Nro.  XXXII. 


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197 

Nro.  xxxir 

•'  ■  .    ■         - 

ien  (Stihif^0f  f^on  Stiln ,  worin  et  {l^m  Ue 

3(itffagm  ter  au«  9)?unfletr  Sntwtc^e^ 

nett  übet  bfe  ttiiflfd^e  laite  bet  $Bf# 

lagetten  mUtl^eilt«. 

.£Af  Conceptu» 

yjck  besunders  leue  Herr  vad  Brodcr^ 
willen  wy  J.  L,  de  itzige  Gelegenheit 
der  Inhebber  tho  Munster  nicht  ver- 
halden.  Dath  wj  van  den  ythgefallen 
Knechten  vnd  andern  mans  vnd  frou- 
wes  personen  dagelichs  glich  stim« 
menae  Kuntschap  vnd  bc^ichtunge  kri- 
gen,,  wo  de  vermeint  Koninck  sick  erst 
vor  den  gemeinen  hoep  vememen  ta- 
ten, dwil  em  de  vthwendige'  Hulp  vnd 
Erreddung  by  den  Broderen  entstan- 
den, will  he  zick  henforder  nibht  ver- 
troisten. 

Na  etlichen  Dagen  ander  Kuntschap 
bericht  gegeuen,  wo  he  den  zinen  vor- 
geholden;  dat  ein  gr^it  mackliche  Ver-, 
samlung  der  Broder  in  Ouerfend  vor- 
handen vnd  by  einander,  deseluen  den 

van 


vGoosIe 


198  ^       ' 

ran  Munster  to  trecken  vnd  errcdden, 
Tnd  däryn  gyn  swerth,  doit,  water  noc^ 
fiire  furchten  willen^  vp  dat  se  allein 
4en  KonnmgL  seken  mogen^  dar  to 
zick  de,  de  by  Em  standthaff  bliuen 
vnd  nicht  werden  in  Egipten  flehen^ 
vestlich  trerlaten  vnd  troisten  sollen, 
Vnd  heßl  vor  etlichen  vergangen.  Wec- 
leh  twelff  fursteniVnd  oldesten  in  Isra- 
tel  durch  Willen  des  Vaders  erwelet 
Tnd    geordent,     darmit    zyn   Regiment 

Sestreckt  vnd  he  sampt  den  synen  van. 
en  Vianden  sollen  erlost  werden,  de- 
seluen  twelue  etlige  /  beueklude  sübsti- 
tuirt,  de  porten  yngenommen  vnd  be- 
setzt, vnd  dermathen  eren  Anhangk  ge- 
sterckt,  dat  ze  vor  mouterie  vnd  ouer^ 
fall  der  Gemeine  mögen  geseckert  zyn, 
dan  de  gemeine  Pöpel,  wiiier  vnd  kin- 
der  mith  dem  vtersten  hunger  vnd  kum- 
mer  so  swerlich  benodigt,  dat  etlige  in 
acht  wecken  gyn  J)roit  eder  ander  spy- 
Tse  gebruckt,  zick  alleine  des  gronen 
kruits,  grases  vnd  worttelen  beholppen, 
dar  durch  die  Amacht  vnd  Kranckheit 
•dagelicks*)  bisunder  dath  ze  mith  gro- 
ten  Gescliwel  der  Corper,  vnd  sus  to- 
felHffen  Kranckheiden  vp  den .  Gassen 
uedclerfallen  vnd  steruen,  vnd  also  ein 
•  eilen- 

*i  ^ier  fe^It  ein  ® ort; . }.  95,  fonimmt. 


y  Google 


199 

eilendes    Anscteh    vnd    yamep    in  der 
Stadt  zin  sall^  dattet  nicnt  wall  yan  den 

.  vthwendr^en  to  geloüen.  Dar  to  de 
loninck  knecht/  Mans  vhd  frouwen  vnd- 
olde.  lüde,  ock  de  Kinder  mith  Willen 
erloeuet,  ynd  tom  deil  vnwillich  nodi-> 
get,  de  Stadt  to  entrumen.  Der  Man^«< 
personeA  (werden)  alle  Dage  hy  X, 
twintich,  vertich,  vifftich  durch  de  Lantz« 
knecbte  inwendich  der  Grafft.^rstochen 
vnd  ymbbracht.  Mith  den  Kindern  ynd 
wyuern,  de  tuschen  de  Stadt  ynd  Block« 
huiser  gelegen,  zinlji  wy.  yast  hoich  be- 

,  swert,  ynd  mith  den  Ouersten  ynd 
krigesluden  etlige  dage  in  ratslag  ge- 
standen, wat  wege  mith  denseluen  yoir 
to  nemen,  dar  durch  gyn  ander  Ynfall 

,  vnd  prac vns  vnd  den  naberlan« 

den  van  denseluen.  erweckt  vnd  gestiflft 
werde.  Wy  befinden  eck  vth  eHangter 
Kuntschap,  wo  de  Koninck  darvp  ver- 
trdist  zin  sali,  wanner  dat  gemeine  Yolck 
deirmathen  vthgenoiget,.  dat  he,  alfse 
poch  ein  tyth  mith  temeliger  prouiande 
versorgt,  mith  synem  Anhange  de  Stadt 
/Vermeint  to  beholden,  Vnd  berpempt 
sich,  wanner  he  alleine  de  Stadt  Inhed«- 
de,  werden  de  Engel  van'  Hymmel  em 
bystendich  zjrn,  de  Viande  dar  vth  to 
holden. 
^   ,Wy  auer  verhoppen  to   Godt  AU- 

-  mech-«. 


y  Google 


goo 

]ii4clitig>  dat  na  vpgemelter  Gel^en-^ 
heit  rnd  Kummer  defse  erschreckliche 
Handel  bald  durch  göttlich  Hulp  to  an- 

.  dern  vthdrechtieen  wegen  gelangen^  vnd 
wy  'defser   höchster  besweronge  erred-' 

<det  zollen  werden.  Dan  etlige  Knecht^ 
de  vth  de  Stadt  gefangen^  hebben  stck 

'  mith  dem  Swerde  laten  richten^  dat'  se 
weder  in  de  Stadt  borscaft  tdoin  zick 
geweddert,  vnd  dar  vor  leuer  sterueii 
wollen. — 

(9Sa<  fofgt,    Uuifft  tu  auf  SRacsavettttt 
Zaß    au^gefc^cubene    St&nte  •  aSecfammlunj 


3fttf  bem  fRftrfen  i(l  flef(fti;le6en :     »Nie  Ty« 
doogc  an  den  Ertzbischof  cho  Collen.« 


Nro.  x^5i:ra. 


Digitized  by  VjOOQlC 


Nro.  XXXIII. 

&ct>e,  &{iUdt  mb  iBerg,  nnb  ^tranj/ 

-  SSffi^of  »Ott  fStün^en. 

»535»  19»  Sttl» 

(Eät  0ri^i»4/i  r.  LXXXII.Msptrm.  Jünd-^ 
lingtr.) 

Van  Götz  Giiaden  Wir  Her  man 
Ertzbischoff  zuu  Collen,  des  hilli- 
gen  romirshen  Ryx^hs  durch  Italien  Ertz- 
cantzler  vnd  Cnurfürst,  Hert?och  zu 
Westphalen  vnd  Engem,  Administra- 
tor zu  Paderborn,  vnd  Johan  Hert^ 
z  o  c h  zu  C 1  e  e f f ,  Guylich  vnd  Bßrg, 
Graf  zu  der  Marck  vnd  Rauensberg 
vnd  Franciscus  Confirmirter  der 
StifFt  Munster  vnd  Osenbrug,  Ad- 
ministrator zu  Mynden  rc.  doin  hymit 
fegen  allermenigUcheii  kondt  vnd  ben- 
ennen. ^Als  durch  genedige  Verfeheong 
des  Almechtigen  Götz  kortz  verschiener 
Dace  die  Stadt  Munster  eroebert,  vnd 
Widderumb  jn  geyvalt  vnd  banden  vn- 
sers  desGonfirmiften  van  Munster  bracht, 
vnd  dan  durch  vnser  d.ek  Ertzbischoffen 
zu  CoUeii  vnd  Churfursten  vnd  hertzo- 

gen 


vGooQle 


i: 


202 

^en  zu  CleefF,  Guylich  ynd  Berg  vnd 
broederliche  fruiitliche  vnd  flyfsige  fur- 
derung  vnd  ersuchung,  öuch  vns  fur- 
nemllcn  zu  sondern  geiallen,  die  Sachen 
dahin  bracht  syii,  das  sich  romische 
königliche  tnaiestait,  ouch  Churfursten, 
fursten  vnd  gemeihe  stende  des  Rydhs, 
gegen  ilie  Jnhajier  der  Statt  Münster^ 
jres  vnchristlich^n  vffrorrifschen  Vnd 
verfuerifschen  furnepiens  haluer^  jn  hilff 
Begeuen  vnd  jngelaisen,  öuch  vns  als , 
den  negst  gesefsen  Chur  vnd  fursten 
jnsonderheit  vff  hyuor  zu,  C ob le n t z 
vnd  Wormbs  gehaldenen  Dagen,  eyn 
sonder  flyfsich  vfTsehens  vff  der  Statt 
Munster  (Damit  alle  Dingen  waill  vnd 
'  ordentlich  zugain)^u  hauen  vffprlagt  ist, 
"  Derwegen  vnd  sunst  vns  für  andern 
geburt,  mit  allem  flyfs  daran  zu  syn. 
Das  mit  der  obgenanten  Stat  Munster 
die  Maefs  Vnd  Middell  furgenoinen  wer- 
den, die  nit  allein  dem  confirmirten  zu 
Münster,  sonder  ouch  vns  beyden  Chur- 
vnd  fursten  vnuerwyfslich  sy,  Darzu 
wir  der  confirmirter  zu  Munster  nit 
V^eniger  /  dan  jre  G.  hertzlich  geneigt, 
vnd  darvmb  wir  alle  obgemelte  Chur 
,  und  fursten  vns  difser  vnser  personli- 
chejx  bykompst  verglichen  hyher  gefuegt, 
vnd  nachfolgenden  abscheitz  vereynigt 
bauen. 

Vnd 


y  Google 


.    203 

Vnd  ^uafencUict  Als  wir  der  confir-* 
mlrter,  samptvnsermDhomcapittel,  Rit- 
terscliaf!);  vnd  lantschafft  des  Stiflls  Mun« 
ster,  vns  hyuor  verpflichte  Das  Stifft 
vnd '  Statt  Munster  vnzuetrennet  by 
dem  Rych  vnd  vnsern - Nachkomen  Bif-* 
schofien  zuu  Munster  zu  behalden  vnd 
blyuen  zu  lafsen^  syn  wir  der  meynong 
vnd  gemoetz  noeh  vnd  willen^  das  das- 
selbich  also  vestiglich  vnd  vffriehtich 
gehalden^  viid  der  zu  widder  nichtz  für- 
genomen  werde, 

Vnd  dwyll  jn  dem  jungst  zu  Wormbs 
gnomenen  affscheit  yersenen:'  Wa  die 
Stat  Munster  durch  gotliche  hilff  eroe- 
bert^     alfsdan  geyne  Maefs  damit  ^     On 

sonder   furwissen    König|.  Maytt  chur- 

furstea,  fürsten  vnd  stenden  des  Rychs, 

furzunemen.       Ist  alhy  abgeredt^     Das 

.  zu   Munster    jn   den    heuptstucken   der 

.    Christlicher  Religion  geyne  ander  form 

oder  wyse,  Dan  die  van  Keys(.  Maytt. 
Churfursten,  fursten  vnd  stenden 
des     Rychs      gemeinlich      angenomi^n^ 

blfs  zu  ferner  Keys|.  Maytt  vnd 
des  Rychs  verseheong  angestalt^  vff- 
gericht  oder  fürgenonien,  ouch  Königl. 
Maytt.  vnd  allen  Stenden  des  Ptychs, 
jtzo  zuu  Wurmbs  versandet^  van  vnser 

wegen 


y  Google 


204 

Wegen  fiir  obgemelte  Orc  gewilligte 
hilü'  DanLgesagt  werden  soll.  Mit  er* 
bieduog,  IhSselb  jn  glychem  ynd  mehe- 
rerm  hinweder  zu  uerdienen  ¥nd  yerglj- 
chen,  Der.Zuuersicht,  Königliche  Maie- 
$tät  rnd  die  stende  werden  jre  bewiU 
ligte  hiliT,  so  noch  nit  erlacht,  zom  aller 
furderligsten  erlegen,  md  die  yns  dem 
Confirmirten  zuu  Munster,  ab  dem  der 
dem  Rjch  eyn  mircklichs  zu  besoldung 
der  Knecht  ▼ffl^racht-ynd  fiirgestre^kt, 
hantreychen  ynd  liueren  lalsen,  wilchs 
wir  alle  durch  ynse  Gesandten  gern 
Tifs  truwltgst  furderen  heißen  willen. 

Zom  andern.  Nachdem  Got  der  Al- 
meghtich  syne  gotliche  gnad  ynd  diüsen 
Sich  yerlehept,  soll  ouch  bjllich  gotz 
loff  gesoicht,  ynd  yff  die  wege  gedacht,- 
Das  Gottes  zorn  yerhodt,  yfFroer  vnd 
andere  beswernifsen,  so  kunßliglich  we- 
derumb  jnryfsen  vnd  erwafsen  moch- 
ten, yermidden,  viid  so  vill  möglich  rnd 
\minschlich  ist,  furkomen  werden.  Dar- 
umb  wir  yns  entslossen  der  gemelter 
glucklicher  eroeberung  cerorter  Stat 
Munster  Got  dem  almechtigen,  (wie' 
sich  das  für  allen  Dingen  geburt,)  für 
yns  selbs,  ouch  durch  vnsere  Stifft,  fur- 
steiidommen  vnd  gebied,  lob  vnd  Danck 
sagen,  den  geraeynen  Man  was  vnchris^- 
lichs   handells   de  Jnhauer ,  z,\x  Munster 


y  Google 


g05        . 

geübte  vnd  vnd  das  sy  durch  Verhenck- 
njfs  gotz  darumb  gestrafft,  erinneren  vnd 
ynderrichten  lafsen,  Got  dem  almech* 
tigen  zu  bidden^  das  die  vbrigen  ver* 
forten  wed'erTmb  bekiert,  .  zu  gemeiner  . 
Christlicher  Kirchen  eyndracht  braöht, 
vnd  das  sulche  abtrennong,  Ketzery, 
.gruwel^  laster,  vfTroer  vnd  straff,  van 
ynscirn  landen  vnd  gemeiner  Christen- 
heit, gnediglich  ^fgewant.  werden  mögen, 
vnd  das  folck  neben  dem  zu  gehorsam 
vnd  eyndracht  doin  ermanen.  Wie  wir 
defshalb  alhy  vns  eyner  Beuelschrifft, 
die  an  alle  pastorre  vnd  Rectorre  vn- 
ser  sjtifft  vnd  landen  vberschickt  vnd 
verkundfet  werden  soll,  verglichen  ha- 
uen. 

Vnd  dwyll  zu  uerraoden,  das  obgnant 
vnd  derglichen  vbell,  vpd  daruff  gefolg- 
te straff  vmb  der  Sünden  willen  vnd 
vfs  Gottes  zorn  erwafscn.  Das  darvmb^ 
die  Vrsachen,  dardurch  Got  zu  sulchem 
zorn  bewegt,  affgedain  vnd  gebefsert,  ja 
dem  Stifft  vnd  Statt  Munster  gude  chrisi- 
lichfi  ordnongen  furgnomen,  der  goti 
Dinst,  christliche  vnd  loiHiche  Ceremo- 
nien  jn  Dhom  vnd  andern  Stifften,  Col- 
legien ,  Cloest<  rn  vnd  pfarrkirchen  we* 
dervmb  angericht,  gude  predicanten  be- 
werter leer  vnd  leuens,  vnd  die  ordent- 
lich darzu  beroffen  syn,    mit  gnochsa- 

mer 


y  Google 


206        . 

mer  erkundigung  .  bestalt  ^  jnen  beuelh 
gegeuerii  vnd  '  darvfF  gesehen  werden 
soll.  Das  folck  recht  christlich  vnd 
eindrechtlich  zu  leren  vnd  zu  vnder- 
richten,  allen  zwyspalt  jn  der  lere  zu- 
uerhüeden,  disputirliche  materj,  vnd 
die  zu  ergernifs  vrsach  geuen  mochten 
(doch  vfsgescheiden  was  zu  afflehenong 

.    der   widderdoüfF  vnd  abtrinnigfer   Secr^ 
*  tien  vnd  lefer  dienen  mach)  jn  der  Pre- 
dig sich   zu myden   vud  zu  enthalden. 
Vnd  nachdem  vnzimliche  beswernif- 

'  Sen  der  vnderdanen  sie  zu  zyden  zu 
Widderwillen  vnd  vfFroer  reytzen  Vnd 
yrsachen,  Willen  wir  all«  vnsers  Ver- 
mugens  daran  syn,  das  vnsere  Vnder- 
danen vnbillicher  beswert  van  vns  vtid 
.  den  vnsern  enthauen,  die  abgestalt  vnd 

gebefsert  werden  sullen.  Als  ouch  wir 
er  Confirmirter  zu  Munster  jtzo  bericht 
werden,  Das  obeenanter  vnser  herr 
Broder,  Neue  vnä  frundt  van  Collen^ 
Cleeff,  Guylich  vnd  Berg  jn  meynong 
vnd  furhauen  syn,  eyn  Ciu^stliche  lofF- 
-  liehe  Reformatipn  vnd  Ordnong  jti  jreh 
liebden  landen  vfizurichten,  hauen  w\r 
mit  jren  liebden  affgeredt,  Das  wan 
sulche  Reformation  jn  schrifften  verfast 
jst,  vns  zugesandt  werden  soll,  Damit 
wir  vns  mit  jren  L.  darvff,  wie  wir  dan 
zu  doin  geneigt^  verglychen  mögen. 

Vnd 


y  Google  .    ^ 


207 

Vnd  vff  das  dan  mitler  wyl  öuch 
-nichtz  an  vns  mangelle^  so  willen  wir 
nich/fk  des  zu  mynner  daran  sjn  vnd 
verschafTen^  Das  gut  Recht  vnd  policy 
jn  vnsern  landen  vffgericht^  Dafselx)  vnd 
sun$t  des  Rychs  aiisclieit  vnd  Ordnon- 
fien  gehalden^  Geyn  standt  für  deti  an- 
dern verdruckt,  oder  jemantz  etwas 
vngeburliclis  vffffelacht,  Nymant  geyst- 
lichs  oder  weltlicnes  standtz  vergwelcfigt^ 
oder  das  syn  vngeburlich  entzogen. 
Die  fromen  Burger  vis  Munster^  dic^ 
difses  tandels  nit  pflichtig  syn,  verscho- 
net, vnd  jnen  zu  dorn  jrem  so  vill  naog- ' 
lieh  verholffen.  Die  boesen  vffwigler, 
vnd  difser  Saclien  schuldich,  ouch  die 
von  jren  Jrthom  nit  affstain  willen,  es 
syen  man  oder  fr a wen,  vmb  geynerley 
Sachen  noch  schyns   willen  vbersehen, 

oder  begnadet,  sonder  vormog  Keysj. 
Maytt.  Constitution  geburlicher  straff 
beuolhen  werden.   . 

Item  das  die,  so  dergestalt  befonden^ 
Das  jnen  gnad  des  leuens  beschehen' 
mocht,  zu  geburlicher  Bekantnufs  vnd 
Widderruffung  jres  Jrthoms  zu  peniteh- 
zen,  absonderung  der  gemeynden,  doch  . 
viserhalb  Kirchengancks,  zom  wenigsten 
etliche  zyt,  vnd  bifs  man  sieht  wie  sy 
8i(ih  ertzeigen,   angehalten,    jrer  guder 

-    nit 


y  Google 


'  ■     '  '  ' 

nit  so  gar  berpufftv  dan  mit ,  zlmliöker 
Ynderhaldung  beanadet  vnd  darvff  ger 
sehen  werden  soll,  Das  sy  nit  weder* 
vmb  fallen  vn^  andere  verfoeren,  wy- 
dern  zwyspalt,  Vnrait,  vfFroer  vnd  em- 
poerung  zuuerhoederi. 

Wir  willen  puch  mit  flyl*s  verschaf- 
fen, dös  eynich  man  oder  frauwen  per- 
sonen  der  Widderdouff  verdechtich,  on 
gnochsame  erkundigung  jrer  gestalt  vnd 
gelegenheit,  nit  vb^rsenen,  entkomen, 
oder  ledich^  gelafsen,  sonder  das  vff  die 
vnd  andere,  so  sich  noch  nit  zu  beke- 
ren  gemeynt,  mit  ernst  acht  genomen, 
vtid  wie  oben  gemelt,  mit  jnen  gehan- 
delt werden  soll. 

Vnd  so  dan  der  verl^eynt  Mun- 
strisch  Konynck,  ouch  KnipperdoUinck 
ynd  etliche  andere,  jn  vnser  dies  confir- 
mirten  zu  Munster  hafftung  enthalden 
werden,  syn  wir  mit  vürg|.  vnsern 
Herrn  vnd  Broder,  Neuen  vnd  /rund 
eyns  Dachs,  nemlich  vfF  Sampstag  den 
xxiiij  July  negstkomende,  gegen  den 
auent,  etliche  jrerliebden  Rede  by  vns 
vnd  den  vhserti  zu  Dülmen  zu  hauen, 
vnd  öiitlerweyll  ertliche  fragstuck,' warvff 
dieseluige  behaßlen  zuuerhoeren  für  gut 
angesehen  wirdet, .  in  schrifRen  zu  stel- 
len, die  daselbs  hin  mit  zuschicken,  vnd 
folgentz  .dachs   die"  gefangen   jn    vnser 

vnd 


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209 

irnd  jtzffemeker  Rede  bysyn,  darufT  der 
nbtturftl/  nachfragen  zu  lafsen  vnd  jr6 
Antwort  zu  hoeren.  Die  Bekentenifs  onen 
mit  zu  deylen,  vnd  doch  mit  rechtfer* 
tigung  oder  pynlicher  straff  der  gefan-* 
gen  nit  zu  jlen^  sonder  damit  bifs  zu 
endong  difses  jtzigen  vrurmbfschen 
Kräyfstags  vnd  ferner  jrer  liebden  be* 
^heidt  zuuertzehen^  yerdragen. 

Wiewoll .  ouch  wir  vns  jn  viUerlejr 
Wege  -mit  furgerorten  vnsern  hern  Bro* 
der,  Neuen  vnd  frunde  vnderredt,  wife 
es  mit  gemelt^r  vnser  Stat  Munster  vnd 
derseluigen  Vest,  das  nit  derglichen  vnd 
andere  vffroeren  vnd  bjeswemifsen  zu 
gewarten,  zu  halden  sy,  so  hauen  wit 
doch  alhy  ön  flirwifsen  vnsei^s  Dhoin« 
capittells.  Ritterschafft  vnd  Lantschafft, 
dar  jnnen  nit  entlichs  handien  oder  he-^ 
sliefsen  mögen,  sonder  den  Artickell 
an  dieseluige  vff  kunfftigem  lantdage 
(den  vff  erstkomendeh  Donrestach  jn  vn* 
ser  Stat  Dülmen  zu  halden  fürgenomeni 
ist)  zubringen ,  vnd  mit  denen  alfsdaü 
daruff  zu  raitslagen  bedacht.  Ynd  was 
daselbs  für  gut  angesehen  wirdet.  Das 
willen  wir  obgemelten  vnsern  hern  Bro- 
der, Neuen  vnd  frund  van  Collen,  . 
Cleeff  vnd  Guy  Ich,  zom  aller  furderlig« 
«ten  lafsen  antzeigen. 

I  14  Zgx4 


y  Google 


210 

Zorn  dritten.  Als  sieb  der  oberst 
Yeltheuptmaii  gegen  yus,  dem  ErtzbiC- 
«chofien  zuu  Collen  vnd  Hertzogen  zu 
Cleff  Tnd  Gujlch  um  etlichen  beswer- 
nifsen,  die  jme  nach  eroeberung  der 
'  Stat  Munster  becegent,  vememen  lafsen^ 
luyd  Tnd  Jnhalt  derseluigen  Jnschriff- 
ten^  rns  dem  confirmirten  zu  Munster 
zugestalt^  willen  wir  vns  daruff  mit  den 
vnsem  vnderreden,  vnd  Jme  mit  der 
antwort  begegenen.  Das  er  sich  Tnsernt« 
'  baluen  nit  ziv  beklagen  hauen  soll. 

Vnd  damit  dan  wyder  Vngfeschick- 
licheit  vermidden  blyff,  syn  wir  alle 
willens^  iVie  wir  alle  gereyd  zom  deyll 
verfuegt  hauen  ^  Den  Knechten  so  die 
Stadt  Munster  eroebert,  vnd  jtzo  Vr* 
laub  entfan^eny  geburlichs  pafsiren  vnd 
fryen  Durctzogg,  doch  vmn  jren  zimli- 
chen  penninck  zu  zeren^  zugestaden^ 
vnd  by  vnsern  Amptluden,  Beuelhaue- 
ren  vnd  sunst  zu  uerschaffen,  Dasmeü- 
tery,  gezenck  vnd  vnwill  zwyfschea 
Ruytern  vnd  Knechten,  ouch  schad  vnd 
nachteytl  vrisier  Vnderdanen  vörhodt  werd. 

Derglychen  syn  wir  verdragen,  das 
die  vorige .  Jnhauer  der  Stat  Munster 
pait  den  jtzigen  Jnhauern  oder  sunst 
andern  nit  yermengt,  gude  bestellung 
an  den  portzen,  vnd  sunst  allenthaluen 
jn  der  $tat  vfTsicbt  geschehen  soU^  Damit 
'     -^  *  ^  bifs 


y  Google 


biß  2U  ferner  Verseheong  jn  ^et  Stat 
nit  wederunib  Vflro^r  erweckt,    sonder 
\hochstes   fljfs    die   vnd   andere   geferli- 
feheit  furkomen  werden  inog'. 

im  feil  äuer  jir  vriserri  Stifften,  für*: 
stendommen  vnd  landen  sich  jiiche  vff- 
roeren  oder,  enipöei-üngen  zudroegeri, 
die  doch  der  Almechtich  Verhöederi 
will,  so.  willen  wir  vn$  jri  dem  (nach) 
den  Rychs  abschieden  ouch  sunst  gegeii 
eyn  andern  bröederlich,  ftuntlich  Tnd 
hachperlich  hälden; 

Zorn  vierden.  Als  ouch  wir  der  Ertz- 
bifschöff  zuu  Collen. vnd  Churfurst,  ynd 
Johan  hertzock  zu  Cleeff,  Guilch  vnd 
Berg,  obgemelten  vnserm  Broder,  Neuen 
vnd  fruhde,  syner  liebden  Dhomcapit- 
tell,  Ritterschäfft  viid  Laiitschaflt  des 
Stiffts  Munster  eyne  mirckliche  Soran|^ 
Geltz,  Vnd  sunst  an  buchfsen,  poluer, 
loeden  vnd  alters  furgestreckt ,  dauan 
wir  zom  deyll  versichert,  zom  deytl  ouch 
nit  versorgt,  syn,  wir  mit  eynanderen 
fruntlich  verglichen,  Das  wir  der  confir- 
mirter  zuu  Munster,  ouch  vnser  Dhomcar* 
pittel.  Ritterschafft  vnd  lantschafft  obcnte 
vnser  herrn  Broder,  Neuen  vnd  fruncl,  da 
die  nit  versorgt  weren,  nochmals  zuü 
aller  jrstön  zu  uersicheren  schuldicK  vnd 
\yillich  syn  suUen,  vnd  vff.  das  dah  eyri 
14*  jder 


Digitized  by 


Google 


d 


212    - 

\        ■  ■■ 

jder  was  er  ferner  fursestreckt  wifscn 
mog';  vns  mit  jren  liebdqn  ejns  Tags ' 
zom  furderlifisten  vei-clychen  willen , 
alf^dan  alles  das  ghenicn^  was  jre  lieb* 
den  zu  eroebei;ung  der  Stat  Munster 
dargestreckt^  zu  rechenen,  ynd  vfF  das 
so  eynem  jderen  widderzugeuen  eeburt 
eyn  begnug|.  zu  hauen  ^  mit  demseluigen 
zu  handien  oder  gnochsam.  Verschry- 
uong  darfur  zu  uerschaffen^  beredt  vnd 
beslofsen. 

Auer  so  vill  die  verschriuongen,  die 
wir  dier  Ertzbifschoff  zu  Collen  vnd 
hertzog  zu  Clefi>  Guyleh  vnd  Berg,  vfF 
etliche  Amptei*  vnd  pension  sprechende 
jnhauen,  berurt,  wiewoill  in  aer  ejner, 
'-  die  vns  dem  Ertzbifschoffen  zu  Collen 
vber  zehenduysent  goultgulden  vff  das 
Ampt  Ahuyfs  gegeuen,  gemeldet.  Das 
fifidch  Ampt  Ahuyfs  vns  nach  Veriouff 
des  jrsten  Järs,  wuchs  dan  vfF  nest  ver- 
schienen  Gestern  ymbgangen,  mit  hul~ 
düng  der  Vnderdanen  zugeuen  werden  , 
sold,  vnd  ouch  alle  andere  verschry- 
uongen,  die  vns  beyden  dem  Ertzbif- 
schoffen zu  Collen  vud  hertzogeh  zuu 
Cleeff  vnd  Guyich  zugestah,  vermögen , 
Das  afistont  die  Beueihauer,  vnd  nach 
Datj.  derseluigen  verschryuöngen  jnwen- 
dich  dryen  Monaten,  die  gemeine  Vn-  ' 
d%rdmeu  deir  verschreuener  Ampter  vns 
^  gelo- 


y  Google 


213 

geloben  vnJ  s^eren  suIIen^  Des  ouch 
für  guder  zvt  geschehen  syn  snlt,  auer 
sich  doch  bifs  anher  verwylt:  So  wil- 
len wir  dannoch  vÄ*  vilfeltig  bidtlich 
ansuchen/  obgemeltz  vnsers  Broders^ 
Neuen  vnd  frundtz^  ouch  syner  liebd^h 
Dhomcapittels^  Ritterschafil  vnd  ~  lant- 
schafft  des  Stiffts  Munster,  fruatlich  vnd 
gnediglich  die  beswernifs  des  Stiffts 
Munster,  vnd  damit  es  jtzo  beladen  ist, 
bedencken^  vnd  mit  Jnnemong  obge- 
melten  huyfs  vnd  Amptz  Ahuyls,  nach 
Jnhalt  derseluigen  vnd  aller  anderer 
Verschryuongen,  die  huldung  der  ge- 
meiner Vnderdanen  vnder  aen  -A^inp- 
/lern  die  vns  verschienen  syn,  festham; 
zu  empfangen^  hy  zwyfschen  dem  zwcnt- 
zigsten  Dage  erstkQmenden.  monatz  Ju- 
ny  des  vimfftzehenhondert  Sechs  vnd 
drifsigsten  Jars  jn  ruw  vnd  still  stain* 
Doch  das  die  Amptlude  vnd  Beuelhauer 
furgemelten  Amptz  Ahuyfs,  vnd  aller 
anderer  vns  verschrieuener  Ampter,  ver- 
mog  delr.  Verschryuongen  vns,  alfsbäld 
wir  des  jneo  anmoeden  werden,  geloe- 
uen,  sweren^  vnd  gewonlich  huldung  vnd 
eyd  doin,  vnd  wir  zu  jder  zyt  vnuer- 
tzochlich  vnser  gebuerender  pension 
entricht  werden  suUen.  Ouch  dasdi^ 
ke  vnser  fruntlichs  vnd  gnedigs  nach- 
läfsung  vnd  vertzehen^   yiis  au  vnsern 

jnha* 


y  Google 


ai4 

mhauenden  Yet-schryuong^n  geyns  wegsj 
}iin(ierlich,  'oder  nachteyjich,  sonder 
dem  ynschedlichi  vnd  ynaffbruchiich  syn^ 
ynd  die  jres'  Jnhaltz  gehalden^  vnd  voll- 
entzogen werden  sullen,  Wie  wir  der 
confirmirter  sampt  vnsers  Dhomcapit- 
teh ,  Hitterscliatft  vnd  lantschatil  des 
Stiffts  Münster  verordenten,  so  jtzo  ge- 
genwardich- syn,  jren  liebden  Ghur- 
ynd  fürstlichen  Gnaden,  vnd  wir  dry 
Cliur   vnd  fursten   sementlich   alle  vnd 

jde  obgnte  artickel  stede,  väst  vnd  vn- 
iferbrochen  zu  hälden,  D^  jres  Jnbaltz 
'  gentzlick  zu  geleben  vnd  nachzükomen 
by  vnsern  fürstlichen  eher^n,  trüwen 
ynd  guden  glouuen,  zugesacht  hauen  on 
geferdt  oder  Argelist.    . 

Jn  Vrkhond  der  waerhfeit  so  hauen 
yvir  dry  Chui'  vnd  fursten  vnsers  jdes 
Secriet  her  vnder  vtF  doin  drucken. 
Vnd  dwyll  dan  $ulchs  alles  wie  obce-- 
melt  mit  vnser  der  Verordenten  ^es 
Dhomcapittels>  Ritterschalft  vnd  lant- 
schafft  des  Stiffts  Munster  guden  wifsen 
.  Vnd  bewilligung  zugangen  vnd  gesche- 
hen jst,  hauei^  wir  Zander  Morrian, 
Dhomprobst  zun  Munster,  van  des  Dhom- 
capittdls,  Arndt,  Graf  zu  Benthem  ynd 
Steyn  werden,  her  zu  Weuelkouen, 
Gerdt  Morrien,  Ei^finarschalck,  Ger- 

.         hert 


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215 

^ -—      ■• 

hert  van  der  Reck^    Ritter,    Beirnd 
van    Westerhojt    Vnd    Arndt    van 
Raifsfelt   Van   fiemeyner    Ritterschafft- 
vnd  JL^Jitschafft  des  Stiflls  Munster  we-^ 

Sen,  vnser  Segel  vnd  pitschaffl  her  vn- 
en  vff  diJ&en  affseheidt  bedruckt.  Der 
geben  jst  züu  Nuyfs,  am,  nuyntzehen- 
aen  Dage  July  t)es  vunfftzehenhondert 
vunff  vnd  driisichsten  Jars. 

ZUt  misn  Giegel  waxln  auf  ein,    fti^r  grfim* 
SBBac^f  itUgUfi  SBlatt  ^üfin  setrudt  — 

Znm*  £)B  ffdb  nocft  citi  anbm«  Criqtnal  tiift$ 
Sleceffed  im  9R&n|l.  eattbi6>2(r(t)it>  i»ocftnber/ 
fatsn  i<b  ni^t  fdd<><«  @^  ^i*^  4»  bebau« 
fm ,    mnn  bief«  UiCitiibf  bariii  festen  foflf« 


Nro.  XXXIY. 


y  Google 


216 

"  I 


Nro.  XXXIV.. 

2){f  »urgmÄnner  auf  Um  «{«i^fttgl^fe  i\t 

5Wuti(ter  litten  bte  ©tinbe  bed  (Stifte^  fid^ 

ffir  fte  Ui  Um  ^fitrfl  #  SSifc^ofe  »ernoettbett 

lU  ttootten^    ta%  üfeneti  bcr  tiad^  Croberung 

bcr  ®tabt  a?  il^ven  $8ntgtel^ett  jugeffigte 

®(^aben  i^etgutet,    unb  fte  bei  fl|;vftt 

^ri»i{eg{en  tn6gen  eYlSt^tten  mtbet?^ 

1535^    ' 

Ex^  Original^  ' 

Vnsen  guytwilligen  Denst  alles  Ver- 
mogeins  stetzs  thö  vorens.  Werdige 
Gnedige  Gestrenge  Erbair  vnd  Erenue- 
ste  leuen  Herennvnde  gunstigen  gude 
'  Frunde.  So  wj  am  latesten  jLandtda- 
ghe  bynhen  Dulman  J.  W.  G.  vnd  gun^tj. 
gemotlick  gebedden^  an  vnlsen  gnedi«^ 
den  Heren  \iid  Furzten  thodragen  md 
Töirtogeuen,  wu  dat  nha  Erouerunee 
der, Stadt  Münster  wy  an  vnsen  Borcn- 
lehen^n  aldair  vpten  Byspinckha- 
11  e  gelegen  vnd  oirer  Gerechtigkeit  g€rr 
krericket,  vnde  sehr  mörcklich  besehe* 
dighet,  mit  fruntlicker  bydde  Vnd  be- 
g^here  J.  W.  G.  vnd  gunstigen  derwe- 
gen  an  vnsen   G.  H,  vnd  Fürsten  vor 

vn$ 


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Ü17 

m     I  ——Mi— 

trns  tho  TerbiddeÄ  (wu  ock  gescheit) 
Vfy  an  vnseii  Borchlehenen  viide  ^irer 
olden  Priuilegien  vnde  Gerechticheit  vn- 
ucfrbrocken  vnde  vngekrencket  mochten 
syn  vnde  blyuen.  So  wy  doch  stetz 
tot  syner  F.  G.  gesjmnent  in  dem  Be- 
lege vor  Münster  tot  allem  Gebodde 
fehoirsamllck  gefo^get,  Lyff  vnd  Guyth, 
•ude  vnd  Denst,  dair  by  gehath  vnde 
vpgesath  vnd  thom  Deyll  dair  by  ver- 
laren  fc.  Alzo '  dat  men  vns  nhu  bil- 
lick  dair  an  nicht  solde  verkorten  vnd 
verkrencken,  Dair  enbauen  vns  noch« 
mails  thom  deyle  vnse  Borchlehene^ 
Hüser.  vnd  Houe  ypgebrocken,  ynthgra* 
uen,  Kysten  vnd  Kasten  ypgestagen, 
vnd  allet  wes  darynne  was  en  wech  ge-* 
nommen^     des  sick  biliick  so  nicht  ei- 

{;en^vnde  geboeren  solde*  Wu  dem  al- 
eth,  is  nach  wu  voir  vnse  denstlick 
vnde  demodig  bydden,  J.  W.  G.  vnde 
Gunstf.  der  wegen  noch  an  vnsen  gne- 
digen  H.  vnd  Fürsten,  vor  vns  scnri-. 
uen  vnd  bidden  willen,  syn  F.  G.  al-  ' 
dair  mit  syner  F.  G.  Stadtholderen  wyll 
'  doen  beuellen  vnd  verschaffen,  wy  an 
vnsen  spolierden  JBorchlehenen,  Hüse* 
ren,  Houen  vnd  oire  Gerechticheit  sun- 
der Wyderong  vnd  Vertoch  restituert 
werden,  vnd  vns  äldair  by  vnsen  oldea 
Priuilegien  vnde  Gerechticheit  tho  hol- 
den, 


•  DigitizedbyVjOOQlC 
\ 


218  ' 

den,  "wu  l>issher  tho  van  Heren  Tnd 
Fürsten  gescheit,  vnd  wes  yns.,  deefser 
vnser  denstlicker  vnd  demodiger  be^de 
nh'a,  sali  mtogen  besehe jn,  byd^en  wjr 
van^  J.  W.  G.  vnd  gunstj.  eyn  guytlich 
Thd  vertroestlick  thoüerlaeten  antwordt, 
gebolrth  vns  steitz  vnses  geringen  Ver-- 
tnogens  vmb  J.  W.  G.  vnd  gunstf.  tho 
verschulden  vnd  tho  Verdeynenl  De 
Sülillen  Godt.  alinecfatich  in  aller  selli-^ 
ger  Waluaii^th  gesunth  friste.  Gegeuen 
am  negstcQ  Maendage  nha  Mauritii  mar« 

tyr/s  Anno  DATXV^XXXV. 

De  gemeyne  Borchmans.  vpthen 
IBispinchaue  tho  Munster. 


»ie  »ttffc^irlft: 

Den  Werdigen  Edelen  vnd  Walgeboren 
Gestrengen  Erbaren  vnd*  Erenuesten 
Heren  DomdepRen  vnd  Capittel  der 
Kercken,  Grauen,  Edelmann,  Ryttber 
vnd  Ryttherschap  vnä  Stenden  des 
Stichtz  Munster  vnsen  werdigen  vnd 
gnedigen  leuen  Hern  Junckern  vnd 
gimstigen  guden  Frunden  denstliken 
geschi*];. 


Nro.  XXXV, 


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ai9     * 

III.        ■       \f 

Nro,  XIPLY.    . 

5fu«f4tei6ttttg  tlntt  iatttff ettPt  jut  SDedPutii 
Ut,  tnxdi  bie  VLnttttftndunn  bet  ®(f«    * 
tertaiifer  t)etrAnIagten ,  &d)ulbttu, 
1535*  !♦  Octp6^ 

Ex  Oflginaü,  f.  m, 

1^  adem  am  jungyst  gebolden  L^ntd^ge 
vp  dem  Laerbroick,  \nse  genedi^e  Fürst 
vnd  Her  van  Munsf er  ziner  F.  G.  Lant- 
schap  de  grote  mercklige'^  vnd  vndrech- 
lige  beswerunge,  schult  vnd  Verpandin- 
gen,  darin,  zine  F.  G.  vnd  syner  F.  G. 
Lantsckap  durch  de  Münstersche  we- 
derdopesche  Vproir  vnd  Krigeshande- 
long  gefort,  vorgegeuen  vnd  erwegen, 
wo  desuluen  Schulde  \nd  Verpandun- 
gen  myth  der  tyth  nicht  vsreder  afge-, 
lost,     aat   alsdan  dat  Stifft  Mimster  in 

ev/igen  grutligen  affai  vnd  Splitteronge 
komen  mochte.  Derhaluen  heft  zine  F. 
G.  mith  den  vullmechtigen  Verorden- 
ten  der  Munsterscfaen  Lantscap  to  Horst- 
mer,  zulchem  Vnrait  to  belegenen,  na- 
folgende  Lantiture  vnd  Scattonge  ein- 
drechtich  geordent  vnd  eingesafh  jm 
Jar  M.D..XXXV,  am  dage  Remigii. 

Vor 


y  Google 


Vor  frst  sollen  alle  RentHne^  vnd 
CrflFmans  beide,  geistligen  dQ  wertlige 
Glider  hebben,  Tnd  wertligen  Standes 
bynnen  vnd  buten  den  Steden,  ein  je- 
der den  Teynden  Ppnninck  ziner 
Renthe  vnd  Vpkiimbste  van  einem  jar 
geuen  vrid  erlegen,  dat  ze  ock  vor  den 
verordenten  Innemeren  by  eren  waren 
truven  vnd  Worden  beholden  suUen.  — 

Item  alle  ander  Vthlendesche, 
geistlich  vnd  wertlich,  de  im  Stifft  Mün- 
ster Erue  vnd  Güder  hebben,  sollen 
den  der  den  pennynck  eres  inkommens 
ein  jar  van  zulcken  Guderen  geuen. 

Item  alle  oppenbaer  Wyn  vndfromb* 
den  beres  Schencker  vnd  Tepjper  byn- 
nen vnd  buten  den  Steden  des'  Stifftz 
Münster  sollen  drei  jarlanck  nestuolgen- 
de  bauen  olden  gewontligen  axysen, 
van  Tein  quarten  eine  tho  axyse  geuen, 
vnd  na  eres  Amptmans  eder  Ouericheit, 
dar  vn der  ein  Jy geliger  gesetten,  Ord- 
nung de  Wyn  vnd»  beer  insetten  vnd 
vele  fieuen,  vnd  zulcken  gefallen  Axy- 
sen  ider  verdel  Jars  eren  Amptman'ofif 
Rentmester  vp  eren  eidt  myth  genoich- 
samer  nawisonge,  to  des  Lants  behoiff 
leueren  vnd  behanden.  Wathauer  byn- 
nen lantz  gebrauwen  vnd  verkofft,  sal 
ock  van  jdern  brouwte  de  teynde  quar- 
te     gegeuen     werden,      ythbescheiden 

wath 


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^21 


XX  Gulden. 
V  Gulden- 


_   : III  Gulden. 


I  Guldeut 


iirath  van  einem  igligen  to  zyn  suluest 
,noittro^  in  zinen  eigenen  huse  verbru- 
ket.  ' 

Item  ein  jylich   der  besten  houe  im 
Stift  Münster  sali  geuen    XL  Goltguld. 

Item  de  negest  den  he 
sten^  vermogelich         — 

Gemeine  Erue  •—   — . 

De  negest  den  gemei 
nen  Eruen 

Item  de  Kotter  de  ei- 
len länt  vnd  perde  heb- 

ev     "-    —    — 

,  Item  Kotter  de  vp  der 

Marcke  sitteh      —7     eynenhaluenGuld. 

,    Item  de  Schulten  houe, 

Erue  vnd  Kotter  vp  dem 

Braem^  in  dem  Emslande 

vnd  den  Ortlants  sollen  na 

eins  jderen  vermogenbeit 

gesät  werden. 

Item  alle  Becker,  Brou- 
wer  vnd  hocker,  bynnen 
vnd  buten  den  Steden  vp 
den  dorpperen  gesetten, 
ein  jder  na  Vermöge  vnd 
Gelegenheit  — —     — - 

Alle  hantwerckslude  de 
Ampter  gebruken  huissit- 
tende  Man  vnd  frouwe 


VI  Guldett. 


IIGulden. 
Item 


y  Google 


Item  ein  jdei*  dageloener 
.vnd  Arbeitsmaii        -r-     r—     ISnaphain. 

Denstmegede  —   I  dubbel  bremer. 

Gemeine  Deiistkiiechte   I  hprns  gülden . 

Foerlinges  eder  hauer- 
Inechte  —     —     aiideithäluen  Goltguld, 

Item  alle  Verkoeper  bjn- 
nen  lants  gesetten  ^—     — j      V  Gulden. 

Item:  alle  ander  bürger 
mans  ynd  frouwespersonen 
vnd  gemein  Vqlck,  Twelff 
Jar  vnddar  bduan  olt^  I  SGrickenberger. 

Item  jder  Krämer        — -       I  Gülden. 

Item  de  Erue  so  vnder  dertich  Jai  eri 
woest  gelegen/  sollen  glich  den  andern 
Eruen  na  erer  Gelegenheit  atigeslagen 
yhde  dar  van  gegeuen  werden. 

Item  de  Broderschaften  vnd  Kalajcith 
sollen  er  tynse,  Rejathe  vnd  Vpkump- 
ste  eines  Jars  geuen. 

Item  de  Kerken  sollen  de  helft  erer 
tjnsze  vnd  Renthe  geuen  ein  Jar. 

Item  dat  vth  dufser  Scattinge  neihant 
zine  Byfenge  Herlicheit  vnd  Ge- 
richt vth  tehen  sali 

Vhd  sali  dufse  Scattinge  vp  nest 
kostenden  Andree  durch  ein  jdefrn  in 
Vermidung  syns  Schadens  geWislich  den 
Amptluden  vnd  Renthmesteren  ouer- 
antwert;  vnd  van  denselueii  vnsfj.  G-H. 

vnd 


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vnd  der  Lantscap-  Verordenthen   mlth 
den  Registereen  oeuerleuert  werden. 

In  dufser  betalinge  sali  de  goldeä 
gülden  to  XXXII,  vnd  de  Jochymda«- 
1er  vor  XXXI  Sz.  (()•  i.  ®*tat»ge)  be. 
geuen  vnd  gebort  werden,  Auer  ander 
silueren  payment  in  synem  stände  bli- 
uen. 
.  f     - 


!Ra4  bn  cSlntfc^en  !Bt&iiir>ctotbnuns  t>«  3* 
1537*  b.  ^o»  3am  Setcug  bec  @o{bsuIbeii 
36  VliuS;  bct  ^orn<9tt(bcn  (eint  ®o(bm&ii» 
3e)  IS  V(6«  Sin  Sc^^rttfcnbetdct  18  V(b» 
itnb  ein  Sdbnapban  (t)on  ben  beßen)  6^ 
VtK*  —  92ad)  einer  m&nfietrcbett  ^hniuu 
otbnung  t)«  3*  i538»  todt  bec  linfacbe  «^otnl» 
gulben  auf  15  ®d)tainde;  bec  d^I^tft^ 
eScbnapban  auf  7  e^iSinge;  bet  GcbcicTeus 
bec(\ec  auf  5  CSc^iainge,  utib  bec  boppette 
IBcemec  mit  bec  Siuc^^C  auf  3{  iBc^taing 
feRgefeftt—  ^ 


Nro.  XXXVI. 


y  Google     /" 


-  ggf 

•   '  ;    Nro.  XXXVI. 

fel&  m^  S^&niier  gesoftetten ,  nnb  l^m  fi^ 
3ur  ®cfte  itx  ©iebettottfet  fcefannteti  »un? 
gct,  fcfrtetr  beb  ©taMmtl^  ju  dpeiftlb,  bk 
ungtö(fli(6en  grauen  ttnb  ^Inbtt  bttfetbcn 
toitbet  aufsunel^men,  »nb  fid^  futr  bfefeI6e 
i^ef  bem  %ütittn  ja  »ertvcnben» 

JEx  Orlginali  Archiv.  Gviu  CaesfiltL' 

Vnsen  gehorsamen  willigen  Denst  al 
tit.  voren.       Ersamen   vnd  vorsichtigen 

.  besunder  gunstigeh  Heren  vnd  Friinde. 
Iweri  Ersamlich  is  bewust,  wo  elendi- 
gen vnse,  Mitborger  vnd  Frunde  ver- 
leddener  tyt   myt   der    vproriger    Sect 

*der  Widderdoip  verfoirt  vnd  vmge- 
bracht,  dar  van  nu  etzliche  arme  wy- 
ue  vnd  Kinder  auerbleuen  vnd  vith 
Munster  gekomen^  den  J.  Ers.  de  Stadt 
Coisfelt  vnd  ere  frigheit-  verbodden, 
vnd  vm  längs  by  den  buren  mit  groten 
Jamer,  hunger  vnd  kümmer  liegen,  so 
de  svluigen  dan  eren  Irdom  beclagen 
vnd  bekennen  ^  vnd  des  vergangen  Le- 


y  Google 


uens  gerne  böte  vnd  betterynge  doen^ 
vnd  sich  henforder  iaicht  anders  holden 
cder  ertzeigcjn  willen,  dan  guiden  from- 
men vredelyken  Christen  ansteit  vnd 
<tebehort,  vnd  vns  darum  vnafflaitlick 
anlagen  vnd  begeren,  dat  wy  J,  E-  ver-. 
bidden.  willen,  wedderen  by  ere  frun- 
de  vnd  kynder  bynnen  de  Stat  Coiisfelt 
kernen,  Gnade  erlangen^ .  vnd  erer  ar* 
men  ^der  nicht  sogar  entrect  werden, 
Bidden  vnd  begei^en  demna  gans  denst* 
lykeii,  J.  E.  der  armen  verfoirden  Wy- 
ue  vnd  Kynder  elende,  ynd  willige  bet-  . 
terynge  medelitlich  behertigen,  .  em  de 
Stadt  wedder  geuen  willen,  vnd  ock 
by  vnsen  gnedigen  leuen  Fürsten  vnd 
Heren  flitigen  verbidden,  dat  se  Gnade- 
erlangen  mögen,  dat  willen \se  vnd  wy 
mit  eindrechtigen  Gehorsam  vnd  steyt» 
willigen  Denste,  so  dach  so  nacht  ger- 
ne wedderum  verdeynen,  vnd  begeren 
des  ene  ^uitlyke  vertroistende  Antwort, 
vän  denseluen  J^  E,  vnse  Here  Got  in 
frede  vnd  Walfaret  lange  gesunl^^mote 
gefristen,  Geschreiien  am  Dage  Agnetis 
Virginis  Anno  rc.  XXXVI. 

Samptlyke  fruntschap  vnd  Ver- 
Wanten  der  froc\.wen  vnd  kin- 
der  van  Coisfelt  vth  Munster 
gekomen. 

t  15 


y  Google 


♦  I     •  ^ 

Nro.vXXXVlL 

tltfttttbef  »ütln  *er?Jfitflf©lf^of  fftottj 

keti  ttmtmatin  $v.  »on  SEtDtfl  unb  QSeii 

iimf eh  C^i^erl;    füTtotriticF;    bad  Somfaf 

)){tel/  bie  iKttterfcbaft^unb  Gt^nbe  alber  b'en 

Sun  »•  i&a|felb/  ®er<}.  SWorrleii 

onb  3  <>  b«  ^  ^  »  ^^  ^  V  f  ^  I  ^  (et>oam&<^tigen, 

bte  conftdctttett  <9utet  bet  ^iebettaufer  • 

.  hotten  itnb  augetl^Ilb  fOtuttfietr  ju 

»etrfaufett  u»  f«  ip« 

Ex  Copia  codva. 

Wy  Ftanciscus  von  Gotts  Gnaden 
Connrmirtqr  der  Stiffte  Münster  vnd 
Ofsnabrugge ,  Administrator  tho*  Min* 
den,  vort  wy  Donidf cken  vnd  Capittel 
derKercken,  Edelmannen,  Ritterscnafft, 
Stede  vnd  gemeine  Lantschaffjt  des  Stiilts 
Munster,  doen  hiemitt  vor  vnfs,  vnfse 
nahkomlinge.  Ernenn  vnd  Jdermennig- 
lich  kundt  vnd  openbaer.  Nadem*^  ae 
Stadt  Münster  durch  godtliphe  Verhengk- 
nifs  vnd  Gnade  weddervmb  erouert 
worden,  vnd  in  vnfse  d^s  Confirmirten* 
alTs  des  Landtfursten  gewaldt  ^nd  ge- 

bor- 


y  Google 


227  ' 

horsam  gebracht,    vnd  wy  yns  folgeirts 
frundtlich    eindrechtigklich     yerglicket , 
noitwendi^  angesehen  vnd  beslotten,  dat 
alle  vnd  jtliche  Erue,   Hüfseir  vnd  Gu- 
der  bewechlich  vnd  vnbewechlich,  ko  do- 
notalfs   den  .gewaldigen   Jnhebberen  der 
Wedderdoeper  Sect  binnen  Munster  to* 
behorich  gewest,   vnd  durch  ere  gruw- 
fsame  vprorische, eidbruchige  vnd  trew- 
lofse  mifshandelonge,  vermöge  Keifserli- 
eher  Recht  Constitution,     vnd  des  hei« 
ligen    Ricks    vpgerichteden    einhelligen 
Ordnungen  vnd  Auescheiden,  verwerckt 
vnd  verfalleneri  to  erreddunge  vnd  äff- 
dracht  vnfser  vnd  dufser  Lantschap  gro* 
ter  merckliger  und  vilfeldiger  Schulde, 
vnd  beschwerungen,     darin   wy  dufser 
vsrederdoepischer   Vproir   haluen   gefort 
vnd  gekomen,  sollen  angekonunen,  be- 
sichtiget, na  erer  werde  vnd  gelegenheit 
angeschlagen,     vnd    tho    Gelde    gesatt, 
vnd   in  behoiff  düfses    Landtz  vnd  ge- 
rorter  afflofsunge  verkofft,'  geutert  vnde 
verlaten  werden.    Bekennen  derhaluen, 
dat  wy   Franciscus   Confirmirter  vpge- 
melth,     vi;ifsern    hoüemester    Ampt- 
mann  tom  Safsenberge  Rahdt  vnd 
lewen     getrewen     Frederich     vört 
Twist    vnd    Euerhardt    Morinek, 
Amptman  tor  Fürsten© we,  yndwy 
andern    vpgenanten    Capittell,    Ritter- 
IS*  fichaft. 


y  Google 


228 

9ckaft^  Stede  rnd  Lant^chafil  herm  Rot- 
ger  Smysinck,  Scholaster  vnd  Pra- 
uestf  vnd  Jurien  von  Hartzfeldt^ 
Burfsener  der  Doinkercken  to  Münster, 
Gerdt  IVf  orrien  Erfimarschalck  vnd 
^  Johan  von  Merfelt^  mitt  einmodigen 
Bade^  wetteh  vnd  willen  verordent  vnd 
gesatt^  vnd  em'  vnse  fullenkomen  ge- 
ivaldt  beuel  vnd  macht  ouergestalt  vnd 
fiegeuen  hebben,  ouerstellen  vnd  geuen 

iegenwordiglichy  in  Krafil  dufses  vnfses 
>re\ieSß  dat  diesoluen  alle  eder  tora  deel, ' 
00  erer  etlige  ehaSler  noith  eder'  sunst 
anderer  Yerhindernufs  haluen^  dabei 
to  jder  tidt  nicht  zjen  konden^  in  vn- 
sern  namen  vnd  von  vnTserent  wegen 
sodaene  wederdoipiscbe  verwef ckte  gui- 
der,  hüfser^  garaen^  hoffstede,  Acker, 
Guide,  tynfse  vnd  thobehöringebjn- 
lien  vnde  buthen  der  Stadt  Münster  ge-^ 
-  legen  vnd  entholdem  liggende  vnd  fah- 
rende, nichtz  vthgenommen,  vmb  gel^or- 
,  liehe  penninge  vnd  weerde,  wO'  een 
gudt  vnde  redelich  bedünckt,  •  vnd  so 
sick  mit  jdermanne  des  Koepes  verei- 
nigen vnd  ouerkommen,  verkopen, 
Schiiten,  ouergeuen  vnd  jndain>  de  pen- 
ninge daruor  entfangen,  darumb  quiti«- 
ren,  ock  den  Koiper  jn  erffliche  gewehr, 
besit  vnd  gebruick  der  Rüfser  vnd,gu- 
der  6etten^    darouer  Warschap  g^louen 

vud 


yGooQle 


229 

irnd  seekcren^  vnd  die  Verkoepes  Breuc  TnA 
»oittfoffUge  Orkunde  ferdigen  vnd  ver- 
segelen  sollm  vnd  mögen,  vhd  in  dem 
mlles  getrewUch  handelen  vnd  vorfareö, 
darmit  sullck  vpgebracht  gelt  to  ginen 
andern  saken,  dan  to  afQagunge  dufses 
Sti0lz  beschwernufsen  vnd  Schulde  gß* 
want  vnd  gebrucket  werde,  vnd  wy  al- 
le macht  hedden,  dat  wy  ock  alfso  al* 
lerdinge  ehafilich  vnd  bündtch  to  hal- 
den  by  vnfsen  fürstlichen  ehren,  guden 
vnd  waren  truwen  versprechen,  ock 
hiemitt  den  vorge^antten  vnfsen  voll- 
mechtigen  allen  vnd  einen  jdern  beson- 
ders geloeuen,  seckeren  vnd  thoseggfen^ 
off  sie  alle  oder  ein  allein ,  .off  er  Eruen, 

5'n  wath  Wege  s^ulx  gefallen  vnd  sick  to- 
Iragen  mochte,  düfser  bfeuoUener  hand- 
lunge,  vulmacht,  "Verkopes,  warschafB; 
vna  verschriuongen,^namalfs  to  jenigeli 
tyden  durch  jentantz  mitt  eder  on  Recht 
belangt,  in  schaden  vnd  nadeel  gefort 
worden,  dat  wy  genante  vrifse  vulmech* 
tigen  sampt  vnd  besonder,  daruan  al- 
tidt  benemmen,'  allerdingh  schadeloeffs 
holden  vnd  entheuen,  vnd  darweder 
gyne  jnrede  ofF  Gefehi'de  vornemen, 
s'oicken  off  gebruickcn  willen  jn  gyner* 
lei  wiefs,  sunder  densuluen  sulcks  ent^ 
fangen  Verlust,  Kosten  vnd  Schadens 
gantze   volxbkommene'  Vernoginge    vnd  * 

Er- 


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230 

Xrstadinge  doen  ^  Tnd  defs  tho  mehrer 
bestendiger   Seckerh^it   hebben.  wy  den 
▼ellgerortten      Tnsen      Gewalthebberen 
semptlich    vnd    sunderlicli    to    reckten 
^■wiülgen   Vnderpanden   gesatt   vnd  ver- 
Jiafil  alle  vnd  jder  vnse  Erue^     euder, 
.vpkumpste  vna  gulte  sämpt  vndbesun- 
.der,  wo  wy  dan  hyrmit  setten  vnd  ver- 
baSten,     Alfso   dat  sick   gemeltte  vnfse 
vulmechtigeH^  so  enn  }enich  hinder  ofF 
Schade^  wo  vorberoirt,  vth  dufsen  beuell 
erfolgte  vnd  entstonde^     vnd  wan  vnfs 
^icht    worde    semptlich   oS  sunderlicli 
afigedragen  vnd  benommen  y  dat  se  oder 
^er   Eruen    sich   des   an  vnfs   off  vnfsen 
gudern  sampt  offt  besunder  mögen  ver- 
balen vnd  bekommen^  so  lange  se  sulcks 
Schadens  na  geboir  entrichte     gereddet 
vnd  schade^efs   gemaeket^     darentegen 
vns  gyn  Exception  oder  recht,    fryheit 
off  gewonheit  geschrieuen  off  vngeschrie- 
'  uen    vnd    nichtz    ouei*    all  frysten   ofT 
.schermen  sali,     defs  wy  vnfs  allso  hir- 
midt  gentzlich  begeuen^     Alle  geferde 
vnd  Argelist  hir  jn  gantz  aue  vnd  vth- 
gescheiden.     Tp  gewifser  Orkunde  \nd 
bekrefitinge  der  warheit,  vnd  aller  vor- 
gemelten  Artickell  hebben  wy  Francis- 
cüs  Confirmirter  etc. .  obgemelt  vor  \n£s 
vnd  vnse  nakommen  tom  StifFt  Münster, 
Töfse^   vort  wy  Domdecken  vnd  Gapittel 

der 


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ft31 

der  Kerckeh  tho  Münster,  ock  vor  Tüfs 
vnd  vnse  nakomelinge  vnse  Capittelfs  gro-» 
teSegell^  vort  wy  Arnd*t  van  Rasfeldt 
vnd  Serndt  van  Westerholt  van  der 
Ritterschafft  wegen,  Wilbrandt  Plonj- 
efs  vnd  Johan  von  Graefs  von  gemei- 
ner Stede  vnd  Lantschaft  wegen  ;i  ^ynse  an* 
.  geboren  segel  beneuen  vnses  gnedigen 
Bern  vnd  Capittelfs  ^egeU  witligenandu£» 
6en  VulmacHtz  vnd  Schddelpifs  briefFbe- 
neden  an  doin  hangen,  de  gegeuen  is  bin^. 
„^  nen  der  Stadt  Münster,  jnfJaervnseshernt 
Dufsent  v j£Fhundert  sels  vnd  dertich^  gu- 
^enstag'na  Agnetis  Yirginis. 


T!^ro.  xxxvrii. 


Utlnntt,  tt>öHtt  ttt  ^t^$^if^f  ^täni 

hm  tiadff^tla^en^n  ^inbern  teö  ^enricbd 

^ttditlnd  blc  cottftdcirtftt   &utet  il^re« 

9iaUt$  f     »eichet    ber   SBfebertaitfey« 

@efte  an<|el^anf(en  l^atte/  xo\t$ 

htt  vAtt\h%t  u*  f«  t^^   . 

1536- 


Ex    Originall.  ^ 

y  ^Franciscus  van  Götz   Gnaden 
Coniirinirter  to  Münster  v|id^Osenbrug- 

ge. 


w, 


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23a 

■  ...  Ulli 

{e,  Administrator  to  Minden,  Doen 
undt,  wo  wal  d^tsick  Hinrick  Krecb- 
tinqk  hyrbeuorns,  yn  Tergetunge  sy* 
Her  Ehr  vnd  Plicht,  .  by  delnkebber 
der  vpror isolier  wedderdopischer  Han-^ 
delonge,  bynnen  vnser  Stadt  Munstei' 
^rgeuen ,  sodane  Secte  der  Wedder'doip  t 
angenommen,  ock  vn&e  vnd  vnses  Stifitz 
Münster  moetwillige  Vyani  geworden, 
daer  d'orch  He  vns  als  den  Lantfursten, 
yn  macht  des  billigen  Rycks  Ordenunge 
myt  Lyue  vnd  Giide  Verfallen,  vnde 
vns  sodane  syn  Guet,  dorch  gemeyne 
Lantschap  vnses  Stifftz  Munster  öuerge* 
wiset.  Dannoch  bekennen  wy,  dat  wy 
d.es  vpgemelten  Hinricks  nagelateu  Rin- 
deren, vth  Gnaden  vnd  in  Anseliunge 
der  Barmherticheit,  wedderume  öuer- 
gelaten,  vnde  tosestalt  hebn,  als  wy 
€Jnn  dat  ock  hyirmedde  vor  vns  vnd  ynr. 
se  Nakomclinge,  ouerlaten  vnd  tosteilen 
Ares  Vaders  Guet,.  Renthe  vnd  Schul- 
de, ^  na  Vermöge  Segel  vnd  breue  synes 
Reckenböicks,  vthgescheiden  syn  Hues 
vnd  Wonnynge  bynnen  Scüoppingen, 
vnd  wes  wy  syns  nalaitz  vor  Datum 
dufses  vnses  breues  an  vns  genommen, 
cder  änderen  verschreuen,^  vnd  verge- 
uen  hebnn.  Vnd  (jlewile  des  vpgenomp- 
ten  Hinrieks  Brod^^r,  Herman  KrecJi- 
tinck,  als  ein  blutiiuerwfinter  myt  vn- 

sw 


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535 

«er  Bey^illunge  an  sick  genommen^  de 
nasteiidigen  Schulde  yn  bekoeff  der  Kin-, 
der  yotoforderen,  beuelen  wy  demna 
allen  vnsen  Amptlueden^  geistligen  vnd 
Wertligen  Richteren,  Voigeden  vnd  Be* . 
uelhebberen^  enn  darynn  to  synen  be-^' 
gerten,  dock  vp  der  Kinder  bekostun« 
fre^  gude  fordernifse  Tnd  Hülpe  to  be^ 
wisen..  Ynd  hebnn  dusses  aliet  in^be« 
uestunge  ynd  Urkunde  Tnse  Segel  an 
doen  oruckeh^  In  dem  Jare  vnses  He^ 
ren  Dusent  viffkundert  Seß  vndderl* 
tick,  am  Sundage  Jubilate. 

(L,  S.) 

Cerc  rubsoe  unprcKi» 


iJro.  XXXDL 


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234 
Nro.  XXXIX. 

fbet' ^utftf>\fäf9f  9t4tt§  ttttb  He  (St&nte 
taWt&nftitUnb^i  ftcOeti  »ettt  ^i(6tratib( 

madit  an$,  Mt  bem  latibe  »erfaOenen 

Sßlti ttt auUtß ® &Ut  lu  t(X9 

{attfeti  tu 

Ex  CopU  duthenticd. 

yV  y  Franciscus  van  Gots  Gnaden 
.  Confirmerter  to  Münster  vnd  OsenBrüg- 
ge,  Administrator  tho  Minden^  Vortn 
Domdecken  vnd  Capittel  der  Kercken, 
Edelman^  Ritterscliaft,  Stede  vnd  ge- 
meine Lantschaft  des  Styffts  Munster^ 
doen'kuhdt  vnd  openbair,  vor  vns,  vn- 
se  Nakomelinge  vnd  Eruen,  vnd  voir 
jdermehniclilich,  szo  wy  mith  eindrecli- 
tiger  bewilligungh  vnd  Raide  etlige  vn- 
se  Rhede  vnd  andern  vnses  Capittels, 
vnd  Ritterschafft  medeglidmaten,  ver- 
ordent  vnd  v  ulmecht  ich  gemackt. 
Der  Wedderdoeper  Huser  vnd  Gu- 
yder  bynnen  Münster  vnd  souill 
der  baten  Münster,  den  benan- 
ten    Inliebberen    tobehorich    ge- 

west. 


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235 

-      UM'" 

"west,  belegen  zintfa^  vhd  verm©-* 
ge  Keyserliger  vnd  des  hilligen 
Kieks  Constitution^  d^creit  vnd 
Ordnung/  Verwerckt,  jn  behoiff 
dufses  Landes^  vnd  tho  affdracht  der 
beschwer  vnd  Schulde^  Parinn  wy  d^r 
wedderdoepischer  inunsterscher  Hand- 
lung haluen  verderfflich  gefoirt,  tö  ver- 
koipen^  to  verlaten,  vnd  na  der  wer- 
*de  tho  sliten^  des  wy  den  genanten  vn- 
s^p.  Verordenten,  vnse  Vulmachts^ 
vnd  dairben.euen  schadeloifsbre- 
ue  gegeucn,  wu  deseluen  eres  Jnhalts, 
mitbringen,  vnd  durch  vnser  semptli- 
gen  bewilligung,  vnd  auerkumpst  de 
Erber  vnse  leue  getreuwe  vnd  gude 
frund,  Willibrandt  Ploniefs,  mitU 
anderi;i  vnsen  deputerden,  an  sulcken 
vnsen  Vul^aachtz  vnd  Schadeloifs  breif^ 
van  vnser,  der  Lantschaft  weghen,  zyn 
segele-  gehangen,  ynd  zick  verplicht. 
Bekennen  demna  vor  vns,  vnse  nako- 
melinge  vnd  eruen,     dath  wy  alle  vnd 

{'der  b^sunder  vns  tegen  gerorten  Wil- 
)rant  Ploiiiefs  vnd  syne  Eruen  vns  wed- 
derumme  verstrickt  vnd  gelauet  ver- 
stricken vnd  lauen  in  Macht  dufses  Bre- 
ues ,  off  gemelten  Ploniefs  edder  jsinen 
Eruen,  jn  tokommen  tyden  svdcker  sy- 
ner  gedäner  versegelunge  vnd  verpflich- 
tungCv  haluen,  jn  jhennigen  dcill  hinder, 

to- 


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58« 

'losprocke  offbeswerongÄ  togefbigt  wordc 
edder  anqueme ,    Dath  wy  em  des ,  -  in 

{fuden  waren  truwen  vndgelouen,  genfs* 
ich  eütheuen  vnd  schadelois  holden 
willen.  Vnd  wo  dat  verbleue^  vnd 
nicht  geschege^.  als  nicht  synn  sall^ 
Magh  he  sickdes,  befs  to  vullenkom- 
mener  erstodonge  syns  entfangen  scha«» 
dens  an  atle  vnd  jder  vnser  guder.  Er- 
ue  vpkümpsten,  vnd  tobehoir  genfslich 
erhalen^  an  alle  vnse  Jnreddte,  ouel« 
moith  vnd  besperonghe.  Derhaluen  wy  - 
VHS  ock  hirinn  alle  Exception-,  wes  vns^ 
hieuor  entschutzen,^  edder  vorgewant 
werden  n^ocht,  denfslich  vnd  all  ble- 
uen vnd,  vertyhen.  Vnd  defs  in  Or* 
künde  der  Warheit  hebben  wy  Francis- 
CLIS  Confirmerter  etc.  Vort  wy  Domdec- 

^  ken  vnd  Capittell  der  Kercken  tho  Mün- 
ster vor  vns  vnd*  vnse  Nakomelinge , 
Berndt      van     Westerholte     vnd 

'  Arndt  van  Raisfeldth  van  der  Rit- 
terschafft, vnd  Johan  van  Graefs  van 
der  Lantschap  wegen  als  vulmechtige 
tho  düfservVersegehnge  verördent|.  vnse 
Segele  mede  an  dufsen  breifF  witlieen ' 
gehangen.     Gegeuen  jm  Jaer  vnses  ne- 

,  rea  Du^enth  viffhundert  sefs  vnd  dert- 
tich;  am  Dage  natiuit[.  Johannis  Sab- 
tist|. 

Difse 


Digitized  by 


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g37 

Difse  Copey  ist  fleifsigh  verle&en 
vnd  angenoert^  auch  eins  Jnhaltz 
mith  ehren  rechten  vnarchwanigj, 
vursegelten  Originaell  breive  be- 
funden, Welchs  ich  Bernhar-/ 
dus  Otterbein  von  pabstlicher 
Gewalt  vnd  macht  offener  Nota- 
riüs  mith  difser  meirter  eigener 
haittschrift  zustHae '.  ynd  .betzeu« 
ghe.  ^ 


Nro.  XL. 


Vtitn^orffd^tfl^ett  Irt  (Statt  ifiiedp  an  bett 

©tabtrat^  ju  3»unflet;    bafi  fie  fi*  aDe 

tDltt^e  geben  tDoOtC/  betti  Vufr&l^teir;  93evi 

ti  a  V  b .  91 0 1 J^  m  a  n  n  f fi  l^ver  Umgegenb 

«uf  bfe  ^|)ur  in  fommeti  n»  f^  m» 

JEx  Ori^in«  membran.  Archlw  PdtrU^ 

V  nseVn  frunthlich  Gruß  zuuorn.     Er-* 
beren  weyse  Herrn,   besunder  gunstige     '^ 
vnd  gutten  freunde.         Wes  vns   Ew.. 
Erb.    itzunt   eynes,     genanth    Bernth 
Rothman,  so  der  vnchriatlichen  grew^ 

Ißickeu 


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5138 

leichen  Sect  des  Wyddertäuffens  ein 
Haupt  vnd  Anstißler,  sich  jtzunt  vmb 
latig  vnser  Stadt,  oder  zu  Rostock^ 
oder  anderen  benachbarten  Städten  ent- 
halten sei,  geschrieben,  haben  wyr  wei- 
tern Jnhalts  verinerckt.  Vnd  weyl  vns^ 
den  vnuerpoi^gen ,  was  grofsen  erschrek^ 
liehen  Jamer  vnd  Vnrath  derselbige 
Rothman  sampt  seyhen  Anhaitgh  byn- 
nen  -Erer  Stadt  aussgerichtet,  ^nd  yst 
zu  besorgen,  das  ehr  mjth  sollicher 
seyner  verfurischert  lehr  tiith  T>ilafsen  ^ 
sundern  wo  jme  jn  zeitten  nith  nachge- 
trachtet, das  ehr  an  anderen  Orthern 
meher  Jammers  stifflen  werde.  Den 
als  wyr  erfaren,  söl  ehr  kurtz  verledett 
an  person,  .  ßestalth,^  vnd  Klederen  zu 
Rostock  gediehen,  v^d  sobald  man  jme 
nachgetracht,  wyderumb  von  dar  ge- 
,weichen  seyn  soll.  Vnd  diweyl  vns 
allen  christlichen  vnd  erliebenden*  an 
sollichen  verfurern  mercklich  gelegen 
ysth.  Wollen  *wir  tiith  vntherlaTsen, 
solchs  an  die  Erbern  vnsere  Freunde 
von  Rostock,  auch  andern  vmme  lie- 
gende Stette  vnd  Freunde  tzw  warscho- 
wün^e  gelangen  lafsen.  '  Szo  seyn  wyr 
auch  für  vns  nith  alleyne  wyllicn,  sun- 
dern auch  schuldich,  denselben  Roth- 
mian  vnd  seyns  Geleichen  Anhengern 
myth    aller    sorgfeltichkeit    vnd    emsig 

nach 


y  Google 


239 

nacK  zu  stellen.  Vnd  was  >Yyr  also  erfa- 
ren,  soll  Ew.  Erb.  vnuorporgen  Weyben. 
Welchs  derselben,  der  wyr  jn  viel  gro- 
fseren  zu  wylferen  geneigt,  aufF  gethä- 
ne  schreibenth  in  Anthwurt  gutter  mey^ 
nunge  nilh  wolden  vorholten.  Schre- 
uen  vnthöt  vnsern  Secrete  amMViij-Ju- 
lii  Anno  it.  xxxvij. 

Burgenuestere  vnd  Rath- 
Manne  der  Stadt  Lubegk. 


9$  mt  feilt  9te$e{  oisfsfbcuA ,  nti^  dtri  64ttttt 
eines  onflehacbt  getoefenen  Ciegelft  {u  entbedeti« 
©as'^etgamettt  war  in  »liefform  jufaimii^n 
itfalUn,  ttnb  DieBetd^t  bad  Sieget  auf  btii  iu« 
f erU(b  bnct^iogenen  yeigam»  CStietfen  hfefltgt 
gewf feii#    . 

»te  lfuff*«ft :  Dem  Erberenn  vrnid 
VcHscnn  Hercnn  Burgermciste^enn  vnnd 
Radthmannen  zu  Munster,  vnnsernn  Be. 
sundcrnn  gunstigenn  vnnd  gucen^  freun* 
denn,  ÜRit  i&fiqecec  ^anb  toat  Ut  3nNt 
bierneben  fcemetlt/  tinb  baruntef  «o*:  »wor- 
über ein  Vuschuldigcr  m  Wifsmar   er- 

tapfcc.<c 


y  Google 


240 

lftpfec.((    0«  btc  folgcnbf  ttcf un^i  9lro»  XL!« 
tSeitec  unfen  fltanb  pntac^  17,  Julii. 

Xnm»  ®fnn  man  mi^  Ut  9la4tt(|^(  Aeifem 
ttotf»  (©.  tt.  eeiee  1890  aBe«  «Uu» 
Im  teimrffen  »10;  fo  fc^eint  b0^  au$  M|. 
fem  eSd^tetten  Utmmt^m ,.  baf  man 
Rotfimänni  Xitpn  unfec  ^eii  6cr<^lagr« 
mtt  nlcftt  attfgtfttnbm,<ttiib  b4et  inlünui^fe 
fiabe/  er  fei  toufttcti  enlfommem  «^ 


Nro.XLI. 


©et  UÄagfflrÄt  su  IfiBerf;  wrtdSei?  üattteB 

»ettiatb  JRotl&matt/  au<  grtiam  «^ifieti 

%tit  mi^tnfieim  l^afte  Dctfeafteti  tafeti^ 

4tin^t  bk  &tm  Wt&nfltt  um  ®^a| 

Ut  dfertiitd^  «eiranlaf  teil  Ä5(fen^ 

1537^ 

Ex  Origlndli  Arcblvi  Patrid. 

Vns«i;n  fruntUchen   Groth  myt  Erbe- 
dynge  alle«  Guden  thauoren.    Erberen 

vnd 


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■  .1 

Tod  Wyfsc  H^ren,  .  besundern  gunstjpw 
gen  vnd  frunde.     Juw.  Erb.  W.  ^etken 

,  syck  vngetwyuelt  myt  Gunsten  tho  er- 
inneren y  wes  desuluigen  van  wegen 
JBeTnt  Aothmans^  welcher  de  grwsa« 
me  Emporynge  der  Wedderdoperie  al- 
dar  bynnen  Munster  erstlieh  angerychr- 
4:et,  vmme  densuluigen  tho  vorkunt-^ 
fichäppen>'vndiiiytGefengkniJ[se  \p  Jwer* 
Erb.  W.  bdkostynge  tho  vorhafften,  an 
«yiien  Erbaeren  Radt  alhir  tho  Lubeck> 
yuse.  oldesten,  hir  beuora  geschrcr 
uen,  vnd  fruntlich  ge^nnen.  Nu  he0t 
sick  na  der  tydt  thoged ragen ,  dath  eyu 
«rber  Radt  na  velem  angewanthen  fly^ 
te^  ergangen  Schryfllen  vnd  gedanen 
ILuntschoppen^  syn  vorstendygt  wor- 
den^ wo  der  suluige  Ro.dtmannjsyck 
vp  TJiser  leuen  frowen  Wedeme  byn- 
Bcn    der  Wismar    scbolde   entholden. 

•  Vnd  als  eyn  erbar  Radt  obren  burger 
Mathias  Hestorp  myt  eynen  Tan  or- 
hen  besten  Hingsten^  de  dar  auer  gans 
Terdoruen  vnd  tho  nichte  geworden^ 
tho  twen  malen  vp  de  yle  dar  henn 
vorfertyget,  vnd  sollich  eynen  Mann  yn 
de  Slothe  hedden  bryngen  lathen^  syn 
orhe  Erb..  W.  namals  myt  betheren  be- 
Schede  beleret  worden,  als  dat  eth 
nicht  Bernt  Rothman^  sundern  eyn 
Medicuß  tho  Arnem  ym  lande  tho 
L  16  GeU 


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g4a 

Oeldern  geboren,  myt  namen  Mistep 
Henry cH  Bentinck,  xnd  also  myt 
Vnschult  in  de  Gefengknifse  gebracht^ , 
ock  myt  lyues  Krancküeyden  dorttiatea 
belastet,  dath  men  yn  frucliiten  >/v&% 
re,  he  nicht  allene  vmme  syne  Ge^untir 
keyt^  dann  veUichte  vmme  dat  leuen 
komen  wurde.  Derhajiaen  dan  eyn  Er« 
bar  Radt,  Tnfse  Oldesten,  byllick  be« 
vrogen  geworden^  vnd  bdbben'  eynen 
Tan  den  Secretern  eck  tho  twen  mah- 
len dar  ken  geschickt,  ynd  na  vpge- 
richteder  Vardracht,  eyuc  Orueyde  van 
demsuluen  Mester  Hen^riche  Bentinge 
nemen  vnd  Vorborgen'  lathen.  Ynd  so 
men  den  Gefangen  (de  bauen  xiiij  d»- 

Se  aldar  ge.sethen)  wedder  wolde  lols 
ebben,  hefft  men  alle'  Ynkost  ^arsuU 
uest  thor  Wissmer,  lia  lüde  de/ser  in^  ' 
gelegten  Rekenschap,  erstlich  motken  be* 
thalen«  Dewyle  wy  denne  soliich  Vn- 
g^t  van  des  Erbaren  Rades  ehgemerct^ 
vnd  dem  gemeinen  Gude  ip  Jwer  Erb. 
W.  Aufurderynge  vörsdioten,  So  wol- 
den  wy  fruntlich  gebeden  hebben^  Jwc 
Erb.  W.  wylleri  syck  nicht  bofsweren, 
dan  sollich  Vnpelt,  Borchardt  Her- 
den, vp  geborliche  Quitantij,  lathen 
entrichten  vnd  bethalen,  als  Jw.  Erb. 
W.  gelykes  valles  (den^  doch  Godt  all- 
mechtich  gnediglich  Yorhode)    van  vnls 

gerne 


y  Google 


243 

gerne  wolden  gedan  hebbeu.  Bat  sjnt 
wy  vmb  desuluen  Jw.  Erb.  W.  der 
thouorlatygen  Anthworde  hir,  vp  vor- 
-wachjten,  yn  alle  wege  tho  vor  denen 
gans  wyllich,  vnd  wyllen  desulueii  luv 
myt  Gode  befulen  hebben.  Schreuen 
vnder  vnser  egnes  pitz.er.  Sondkgs 
nach  Luti;  virginis  Anno  rc.  xxxvij. 

Godert  Tan  Hovelen  yntl 
Cordt  Wybbekinck  Ehe- 
m^rheren  aer  Stadt  Lubegki 


Sie  itnlo^e  i»at.Utff : 


'De  Vnkost  des  Gefärigen  häluen  th6r 
Wissmar. 

Item  To;r  dem  Vanck£;uld|.  irMäii;. 
Vor  Kost  vnd  ber  viij  Mkr.  fij/.  (iij  Schill.) 
Vor  lichte  —  —  •—  H  ß. 
Vor  i  Voder  holtes«  -j-  ^^  —  x  /. 
Vor  dat  bedde  —  —  —  vi  /. 
Der  Plegefrowen  — *•  —  vi  ß. 
In  den  WynkelUer  --^  -—  xxxix  /. 
Vor  viij  t[.  Kalenn  —  —  i  Mkr. 
Den  Kaeldregeren  de  den 

gefangen  vorwarden         —     iij  Mkr. 
.16*  Deni 


Digitized  bySjOOQlC 


244      -  - 

Dem  Fronen  .—  •—  —  i?  -M^»"- 
Vor  etlike  Kruder  —  ^  —  viij  /. 
Dem    rycht^cliryuer  vor 

de  Orueyde  —         -—       iij  Mkr. 

Dem    Substituten    vor   de 

vorsegelde  vordracht  —  xij  jf. 
Vor  medicine  vp  de  Apo- 

teken  —  —  —  *  vij  Mkr.  xij  ß. 
Dem   Gefangen  TOr  syne 

vor8umni£se       -^         —        xij  Mkr* 

Summa    ^    XL V  Mkr.  iji/. 

Item  des  hefit  Mathias  Hestorp  yn  twen 

reyseninallverthert  vi j  Mkr.  xijf.  xd[. 
Item  Mester  Johan  to  stede  yn  twe  rey- 

fsen  myt  eynen  Vormanne  vnd  ij  de- 

neren  verthert  -^  —  xiij  Mkr. 
Item  so   vs  ock  dem  Erbarn  Rade  eyn 

van  orhen  besten  Hyngsten  dar  auer 

verdoruen  worden.  — 

SDiffei  0ritf  mt  auf  ^aptei  gef^m^te»-; 


£7ro.  KLIl 


Digitized  by,G00gle    ^ 


a45 

■  ■■ 

Nro.  XLn. 

ta«  Üomlapitilf    bk  fKittetidtaft  mt>  ißt$ 

0oami(6t{gtf n  btt  ianhfilAU  tfe  2Cuf a^rung 

einet  SitoteOe  (93tocfl^au«)  fii  ict  @tabt 

Ständer  einJ^eOfft  bcf^nefeti,    bfe  ®i(»e« 

^bfd^afetir  einen  ©taMrarf^  einri^teui 

mb  eine   neue  6uv(ie¥lid^   Qtb» 

nmi  feftfefen  it«  f«  n>^ 

•    1537- 

Ex  Originali  Anbivi  Catbidr.  EccL  Monast. 

Ah  der  Hoichwerdige  Hoichuermogen- 
de  Fürst,  Her  Franciscus  Confirmer- 
ter  to  Munster  vnd  Osenbrügge,  Admi- 
nistrator to  Minden,  vnse  gnediger  Her^ 
Maendages  na  Agnetis  virginis  jm  Jair 
viffleinhundert  sefs  vnd  derttich  mit  Vor- 
raide,  todalt  vnd  wetteit  ziner  F.  G. 
Domcapittels  vnd  Stenden,  vth  den  yeir 
erden  de  gemeine  Rittersrhap,  Stede 
vnd  Lantschap  des  Stifitz  Münster  tom 
Lantdage  vp  dat  Lairbroick  gewöntli- 
gerwifse  beschreuen  vnd  erfordert,  dair 
£en  ze  eck  gekorsamlich  erschennen^ 
4  vnd 


y  Google 


,  246 

vnd  na  angehörten  Vordragen^  derLant-^ 
schap  groithwichtigjBr  merckliger  ange- 
Jcjgöner  beswerungen,  vnd  saken,  vor 
TKxlich  erwegen^  vnd  zick  eind^eühtich 
entslotten^  semptlich  tynnen  Münster 
to  foigen^  de  Handlung  mit  tidigen  Vor- 
bedencken  to  beraitslagen,  vnd  wider 
na  noittrpfft  '  darjnn  vorttfaren ,  Vnd 
dewlle  de  gelegenheit  dermaten  beswer- 
lieh  ,  geschapen^  vnd  witlopich  iiefun- 
den^  dat  dairjnu  to  i^altfart  düfses 
Landes^  gudes  bedachten  erwegens,  ti- 
digen vnd  ripen  raitz  Hoichlich  van  no- 
den  gewest,  Hebben  derhaluen  vpge- 
melte  gemeine  Ritterschap^  Stede  vnd 
iJkiit^euap  nabenante  personen^v  den 
Edeln  walgeborn  Junckern  Arndt, 
Grauen  tho  Benthem  vnd  Steh- 
fforde,  Gerdt  Morrien  Erfiinar- 
schalck,  Arndt  van  Raisfelt,  Berndt 
yan  Wcsterholte,  Joest  KorfF,  Jo- 
lian  van  Raisfelt  to  Raisfelt,  Bernd 
van  0er,  Goddert  van  Schede- 
lich, Johan  van  Mernelde,  Cordt 
.Ketteier,  Roleffvan  Wiillen,  Jo- 
;Iian  van  Bueren,  Hinrick  Schenc-' 
iinck,  Jbhan  van  Afsbecke,^  vnd 
Johan  van  Dincklage  verordent, 
.vnd denseluenjn Kraft  dilfses  Auescheidta 
mitli  einhelligen  Raide  vnd  willen,  vuU 
leokomea  macht^    beuell^    vnd  gewalt 


y  Google 


«47.      .       . 

geUen^  jn  den  vörge^talteh  beswerun^ 
gen  düfses  laudes^  ynd  fürnemlich  vp  den 

jüngst  oium  SanCtorum  to'VTormbs  gege- 
uen  Auescheit,  den  Münsterschen  Ge- 
schickten togestalt,  de  dan  vnsern  gnedi- 
gen  Hern  van  Münster,  vnd  düfserLant« 
schap,^  Tth  mercklichen  dringenden  or« 
saken,  ynd  bewegnifsen,  jn  velen  zinen 
Artickelen  Hbichbeswerfich  vndrecht- 
lich  vnd  nicht  annemlich,  Ynd  wath 
gestalt  ynd  mäte  des  Richs  Cpmmissa* 
rien,  zo  vp  Sundach  Reminiscere  to 
Munster  ankommen  werden,  to  afflenyn- 
ge  sulcker  beswerlicher  Artickell,  mit 
bestendigen  bericht,  -^nd  gründe  to  be- 
legenen solle  zin,  Ock  wo  nafolgents 
mit  der  Ordnung,  Regiment,  veste  vnd 
bewarun^  der  Stadt  Munster  vorttfaren^^ 
vnd  jn  des  landes  besten  to  handelen^ 
mith  Hoichgerort|.  vnsen  gnedigen  Hern^ 
ziner  F.  Q.  Reden,  vnd  den  Domcapit- 
tel,  to  raitslagen,  eindrechtich  vnd  ent- 
lich to  sluten,  Vnd  zo  vp  dem  künffti- 
gen  Dage  sulcker  Handelong,  de  Yei^ 
ordenten,  durch  ehafil  vnd  ander  Ver* 
hindernifs  tom  deile  vthbleuen,  js  durch 
de  Lantschap  ynd  gedeputeirden  verlai- 
ten  vnd  bewilligt,  Dat  vnangesehen  de- 
fsuluen,  deerschinendeVerordenti.  macht 
sollen  hi^bben,  den  Handel,  na  ereischen- 
der  Boittrofn  vnd  gelegenheit^   entlich 


Digitized^by  CjOOQ  IC 


f 


.ft4« 

Besluten  vnd  terwilligen  to  helpen^  dtt 
otk  de  Stede  mede  smo  bekreiftiget  wiU 
len  hebben ,    Demn^  gemehe  vnsQ  gne- 
dige  Her,  Münstersch«  Domc^pittel^  Y  er- 
ordenten  ynd  gewalthebber   der  Lant-* 
schap ,    de  saLen  in  raitk  ynd  bedacht 
genomnieii^  Vnd efsllich bewegen,  durch 
"watb  grundt   vnd  orsprunck  vergange- 
ner Jair>     bjnnen  der  Stadt  Munster 
jn  saken  der  billighen  Ghristligen  Reli«- 
gjon^  velerleie  moitwillige  nuwerungen 
ynd   handeil  jngebrockmi,     dairvth  wi- 
der   Conspiration    Rotterien     gefolget^ 
vnd  lestlich,     de  verdampte '  vprorische 
gruwsam  Sect  des  Wedderdoips,    vnd 
ein   gemeine    emborung  jn   berj.  Stadt, 
ock   opentlich    viantliger   Hahdell    van 
den  Jnhebbern,     tegen  vnsen  gnedigen 
Ilern  vnd  düTse   Lantschap  vorgenom- 
men vnd  entsjtanden.     Derhaluen  de  vn- 
juermidtüge    Hogeste   noit,     zine  F.  &•' 
Tnd  ziner  F,  G*  gehorsame.  Yndersäten  . 
gedrungen    zo   zine  £•    G.  mit  landen, 
>nd  lüden,     lyuen   vnd  gudern,  ^  nicht 
grüntlich  vndergain  vnd  verwoist,    ock 
l^antze    duitsche  Nation  vnd  to  lest  ge^ 
■  meine  Christenheit  to  erschreckliger  em« 
borunc,  vnd  ewich  verderuen  gesath  wer- 
den soiden,  zick  yn  de  ylende  Jegenwher 
io  velde  to  begeuen,  vnd  de  Stadt  mit  He- 
^es  Kraut  to  belegeren  ^  zo  dat  de  ge waldi- 
gen 


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249 

geil  Jnheblier,vnd  Sect,  er  vnchristlick 

fruwesam  'Vö^Tnemmen  wrder  to  erstrec- 
eyö  vnd*  vthtofoereri,  jnbeholden  vnd 
verhindert  vsrorden,  Dair  yth  allet  croil 
erbärmlich  Jamer,  mit  Morde,  vnernor- 
ter  schrebkliger  MiAhatidlung,  vnd  ei- 
lende Yerwoistung  jn  berorter  Stadi  ge- 
folget, vtise  gnedige  Her,  de  Lantschap 
vnJd  Yiidersaitj.  des  Stifftz  Münster  jn 
vnuerwintligen  schaden,  Hogeste  noit, 
beswerung  vnd  Verderuen  gefoirt,  Doch 
mit  bestände,  Hulp  vnd  troist  anderer 
Chur-  vnd  fürsten,  Hern  vnd  frunde, 
vorlien  vnd  na,  mit  des  hilligen  Richs 
gemeiner  Hulp,  den  kriegeschen  Handell 
vnd  beleger  Uli  g  zo  lange  gedragenf  vnd 
verfolget,  dat  entlich,  vermitz  ogen- 
schinlige  gotlige  Versehung  vnd  Gnade 
de  Stadt .  erouert,  Vnd  weddervmb  jn 
hande,  gewalt  vnd. gehorsam  vnses  gne-» 
digen  Hern  gebracht  worden.     Dairme- 

'de  dan  de  jtzger|.  Stadt  vnd  dersuluen 
fromme  Borger  vnd  Jnwonner,  jn  be-  ' 
trachtung  der  berortj.  verlopen  vnchrist- 
liger  Handlung,  ock  geschwinden  gefer- 
ligen  Loep  düfser  tith,  mith  gotliger 
hulp  vnd  gnaden,  vnd. tidigen  Raide  vnd 
Vorsorge,  vortmer  tokünflftichlich  jn 
gaden  ordentligen  vnd  bestendigen  bur-  ^ 

•  gerligen  gehorsam,  eindracht  vnd  Regi- 
ment vnderholden,  gehanthauet  vnd  re- 

geirt, 


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«50 

fjpitt,  Dergelicken  erschrecklige  B.ott<K 
rien,  Jamer  vnd  Hogeste  noith  vnd  ge- 
ferlichieit  verkatt,  ynd  afigewant  werdlea 
mogen^    H^bben  derwegen  vnse  gnedi- 

§e  Her,  zinev  F.  G.  Domcapittel^  vnd 
e  vprbenante  vuimechtige  der  Lant-r 
sckan  des.  Stifftz  Munster  ^ick  mit  ein- 
.  drecntigen  raide  vergeljrket,  noittwen- 
dick  vnd  VAuerixiidtlich  geacht  vnd  ent- 
hQhi  I^jesjptten,  Dat  iha,  Yerhoedung 
käfid^gei^  Yproir»  vnd  Yngehorsames^ 
dat.  Grott  gnediglich  verhoede,  vnd  al- 
leiui  to  Han):hauinge  freddes^  gehorsa- 
mes vnd  eindrackt  in  berf.  Stadt^  vnd 
Jnbewar^nge  dersutuen^  vort  to  wal- 
ffj^vt  gemeiner  Lantsckap^  ein  BIockku& 
vnd,  festimg  in  de  Stadt  vpgerJckt  ynd 
gelackt  9  vnd  na  noittrofft  vp^  folgende 
Ord.enunge  vnd  Artickell  besatt^  ver- 
lyapt  ynd  vndei^kolden  sali  .Verden^  md 
ao.  de  vpricktujQg  vnd  Verordnung  des 
bpuwes^^  erforderen  dede,   etlige  nagele« 

feil  Huser  vnd  Houe  mede  in  to  trec- 
en^  ynd:  afilobrecken,  sali  datsulue  van 
dea  besitteren  vergunt^  vnd  dairuor 
van  den  Fürsten  vnd  Lantsckap^  na  ge- 
borliger  Werde  vnd  erkentnifs  billige 
erstadung,  edder  afv^illigung  versckaft 
werden  vnd  besckeen,  Ynd  ,zall  datsul^ 
ue  Huefs^  vnd.  festuns  mit  eindrecktigen 
raidQ^  d^s  Qomcapittels^  Edebnana  vnd 

Rit- 


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:   25t 

terschap  des  Stiffiz  Munster  to  einen 
delhiigen  walgelegen  plaltz  aebouwet 
vnd  gesath  werden,  Dair  to  etiige  ver- 
ordent,  de  sulcke  Gelegenheit  besichti- 
cen,  vnd  Ordnung  stellen  suUen.  Dat 
hues  dermaten  jntotehen  vnd  schicklich 
to  festen ,  dat  sulue  mit  den  weinigsten 
Vnkosten,  personen  vnd  knechten  to 
bewaren  zy,  Js  wider  vor  guit  angese* 
hen,  to  Vnderholdung  des  Hueses,  den 
haluen  deill  der  vpkümpste  vnd  verfet 
le  bynnen  der  Stadt  Münster,  Gogerich- 
te  vnd  Frigerichte  to  Senden,  mit  an- 
dern Frigerichten ,  Eruen  vnd  güderen, 
der  Stadt  tostendich  gewest,  vnd  wath 
van  dem  werltligen  Gerichte  jn  der 
Stadt  Munster,  jn  Macht  der  Oueri- 
cheit  gefallen,  verbroken,  vnd  jnbracht 
werdt,  to  leggen  vnd  to  gebrucken,  Vnd 
jm  fall  sulcke  Vpkünjpste  to  der  Vn- 
derholdimg  nicht  genoichsam,  vnd  de 
erdragfen  künden^  dat  de  gebreck  van 
des  ^mptz  tor  Wolbfecke,  ofF  änderen 
vnses  gnedigen  Hern  Ampteren,  alfsdan 
verschaffet  vnd  erfüllet  werde.  Ferner 
zall  sulck  Huefsr  vnd  vest  mith  einem 
Beuclhebber  vth  dem  Adell  vnd  gebo- 
ren Lantsaten  des  stiftz  Münster,  de 
geschickt,  vnd  deinlich,  vnd  jm  Stifft 
genoichsam  vnd  wall  beeruet,  vnd  be- 
gudet,  durch  vnsen  gnedigen  Hern,  Ca- 

pittel 


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252 

pittell  md  Ritterschap  besath  vnd  ver* 
sorget,  vnd  vp  defscluen  Ede,  geloffte 
vncT  Verpflichtungen  verwart,  dernaluen^ 
ock  van  enn  Reueil*fs  gegeuen  wei-den, 
Desulue  Amptman.  zall  ock  nicht  be- 
stalt vnd  vpgenommen,  edder  verloe- 
uet  vnd  entsatt  werden,  van  dem  Lant- 
fürsten  tor  tith,  aen  VerwilHgung  Ca- 
pittels  vnd  RItterschap,  off  eren  dair 
tho  verordenten,  Mith  dem  Anhange, 
Wanner  geborlige  vnd  nodige  Oirsa- 
ken  voirfallen,  edder  des  Beuelh^bbers 
Gelegenheit  dat  Ampt"  to  verlaten  er- 
forderen werde",  Alfsdan  gynen.  ande- 
ren jn  de  Stadt,  des  erleuenden  affge- 
tredden  jtzger{.  maten  vptenemmen  vnd 
intosetten.  De  zy  dan  vor  erst  by  dqs 
vorigen  staenden  pflichten  mith  gelick- 
metigen  eiden  vnd*  gelofllen  cebunden^ 
vnd  dairouer  brefilich  orkunot  vnd  re* 
uerfs  gegeuen.  Item  zall  des  huses  Be- 
u'elhebber  vnd  Stadtholder  mith  des  hu- 
ses deneren  to  behoiflf  des  Stifitz  vnsen 
gnedigen  Hern,  ziner  F.  G.  nakomelin- 
gen  Domcapittell,  Edelman  vnd  Ritter- 
schap  des  Stifftz  Münster  gelauet  vnd  ge- 
swaren  zin.  Desulue  Stadtholder  zall  wie- 
der den  Lantfürsten  zine  geborende  Ho- 
cheit,  Herlicheit  vnd  Ordnunee,  bynnen 
der  Stadt  getruwKch  to  hanthauen  vnd 
verwaren  verplicht  vnd   schuldich  zin. 

Jteni 


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25S 

Tftem  alle  groue  geschüth,  dat  vp  rade^ 
reri  to  gebruken/  vnd  bynnen  der  stadt 
Münster  erouert,  vp  dat  bemelte  Huefs 
gebracht,   Vnd  verwart  worden,   Vnser 

{jnediger  Her  vnd  ziner  F.  G.  Natome- 
inge,  als  de  Lan'tfurste,  stillen  macht 
hebben,  vp,  vnd  van  depa  Huse  to  kö- 
rnen tnd  trecken,"  vnd  doch  de  Stadt- 
holder de  titlanck,  dewile  de  Fürste 
darsuluest  is,  mith  des  Hufses  gelaue« 
V  ,  den  vnd  geklededen  deneren  dat  Hues, 
"WO  he  züfs  jn  Aßwesen  des  Fürsten 
verplicht,  verwaren,  jri  acht  vnd  vp- 
sieht  hebben,  vnd  vnse  G.  Her  off  de 
Nakomelinge,  fijfne  frembde  Fijrsten, 
}  fürstmetigen  eddec  Hereii  dair  vp  nemen 
vnd  foeren.  Wo  zick  eck  in  aer  Stadt 
kunfitichlich  jhenich  g? ferlich  Vpro^-e 
vnd  verdechtiger  handelt  begeue^  ..demt 
Domcapittell  vnd.  Ritter schap  vp  vnd 
van  dem  Hülse  tO!  trecken,  ,altitli  ver^ 
gunt,  vnd  vorbeholden  zin,  So  zickock 
tirschen  dßn  Lantfursten  vnd  Ständen, 
iedder  .den  personen  vnd  vndersa^hen 
jn  tokumpstigen  tyden  twyspait  vnd  er* 
runge  todröge  vnd  erheue.  Darin  zall 
zick  de  Staatholder  des  Hufses  jn  gy^ 
nen  deill  edder  parthielicheit  mengen 
begeueii,  byplicht  vnd  tofall  doen,  aan 
dair  to  aller  dinge  stille  vnd  vnparthife- 
lieh  sitten^^  Ynd  in  sulcker  staender  vnd 

.  swe- 


y  Google 


254 

sweuender  Vnemiclieit,  vnd  errungen, 
de  Lantliirste,  Steiide  edder  personen 
erer  gebrecle  halu,eji ,  vp  edder  van  dem 
Hiifse>  vnd  des  Hulses  Stadtholder  vnd 
deneren  gy»e  sterckunge,  enthalt^  be- 
hülp  edder .  jbyfall  soeken  yorneinmen 
edcler  gebrulken^  Vnd  zo'zine  F.  G. 
mith  einen  van  den  Stenden  to  vneini- 
ebeit  qwemen,  ?all  zick  zine  F.  G,,de,r- 
gelyken  de  Stende,,  ijiith  vp  vnd  affriden 
aea  Hüfses  entbolden^  vnd  in  den  sa-^ 
ken  vermögendes  Priuilegij.  gehs^idelt 
w^erden,  Jn  Zaken  der  Religion  zali  zick 
vnse  gnedige  Her  niitb  der  i(^a\itscliap 

beiden^  wo  eun'  van  Keys.  Mät  vnd 
de9  killigen  Riebe  Steikdenvp  vorigen 
geböld:en  Ricksdagen  vpgel<ecbt;|  vnd  zi- 
ne F.  'G.  vnd  "Lantsebap  zick  TenxK>ge 
genommener  Auescbeide^  mitb^den  Sten- 
den tp  Wormbs  vnd  beider  Gbur  vnd 
fiirsten^  Collen  vnd  Cleue,  *0  NifteCb 
verplichtet  vnd  vorgelyket,  Vnd  zall  de 
Vprichtung  des  Hufses^  vnd  gefolgete 
Ordnung  vnd  Artickel^  mit  der  Stadt 
Stadtbolders  Vnderboldung^  HantbaUinr 
ge  vnd  bestellunge  des  Hufses^  vnd  duf- 
se  Macht  vnd  Gewalt^  zo  jtzt  an  vnsen 
G.  Heren  vnd  ziner  F.  G.  Naluomelin* 
feen  wider,  dan  ziner  F.G.  vnd  er  Voir- 
faren,  vor  diifser  negster  vproir,  jn 
der  Stadt  Münster  gebatb,     gelangt  is, 

,  dem 


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455 

■i_  I      ■  -n  i-  Tt 

dem  hergel>racliten  pWuilegio  des  Stifits 
Munster^  vnd  niemantz  an  ziner  Gerech- 
tickeit^  affbröick  edder  Verhindemifs 
doen^  off  geberen,  zunder  datsulue  pri* 
uilegium^  jn  ziner  Machte  vnd  herköm« 
tnen  Gebrueek  alkrdihge  blitteii>  liir- 
mede  jnnoueirt^  bestedigt^  vernüwert 
zin^  vnd  ffehalden;,  Ock  de  Stende  des 
Stifils  hirdurcb  nicht  cekrenCkt  werden  > 
aen^  wes  mith  düfser  Ordnung 
der*  Stadt^  in  eren  Artiokelen^ 
durii^h  vnsen  G;  Hern  vnd  de  Lantschap 
na  hoittrofft  voirgenommen  vnd  bcslot^ 
ten^  Ofil  zick  otk  de  &U  vnd  noit  tö* 
dr6ge^  jheniges  Vjproirs  halueny  liyn* 
nen  off  buten  der  Stadt^  dat  Huels  mltk 
mehren  Luden  ^  van  der  Ritterscbäp  to 
stereken  vnd  entsetten.  Sali  jn  AifWef 
send  des  Fürsten  de  Stadtholdei^  ah  dil 
Amptlüde  des  Sttfftz  Munster  gesynneil) 
de  van  der  Ritterschap  erer  Aöiptei*) 
jn  der  jle  to  begeren^  vnd  erforderen  > 
dem  huse  tor  hülp  vnd  entsettün^  to 
trecken^  des  ze  zick  ock  also  be^uen> 
vnd  gewilligt  in  berorten  fall  to  folgen^* 
jtem  m  dufser  vnses  gnedigen  Hern  vnd 
der  Lantschap  Ordnung  mit  der  Stadt 
Munster  sollen  de  Borgermester  >  Rait^ 
IBorger  vnd  Jnwonner  hy  eren  plich* 
ten,  eiden  vnd  hogester  Straiff  nicht 
veränderen^  dargegen  ock  nicht  hande«. 

ieil 


DigitizecTby 


GooqIc 


256 

len  off  vornemen,    edder  todoen  gesta«*' 
de«,  buten  wetten  vnd  willen  vnse^  C. 
H.  vad  ziner  F.  G.  Münsterscher  Laht^ 
schap. 

Ärtickel  der  Ordnung  gudea 
Regimentz  vnd  Bürgerligen  Policey  jn 
der  Stadt  Münster.  JVadem  to  Verhoe- 
dinge  künftigen  Vproirs  vnd  VngeUor- 
6ams,  dat  Gott  gnedicklich  wille  afiwen* 
den^  vnd  allein  to  Hanthauinge,  forde* 
ruhg  vnd  Vnderholdung  freddes^  gehör-;' 
sams  vnd  eindracht  tuschen  den  Bor- 
geren vnd  Jnwonneren  der  Stadt  Mün- 
ster, vnd  to  bewarung  dersuluen,  eck 
WaUTart  gemeiner  Lahtschap,  Ynd  dar- 
mede  de  frommen  v^r  den  bösen  ge- 
schützt, vnd  isecker  zin,  Vnd  kenforder 
de  Stadt  mit  goitliger  Hulp  vnd  gnaden  vnd 
guder  Voirsorge,-  jn  betl*aditung  der  ge- 
schwinden, vngetruwen  Loep,  dufsertith, 
in  guden  ordenBigen  vnd  bestendigen  bur- 
gerligen  Gehorsam,  Eindracht  vnd  Pie- 
giment  destebeth  vnd  gewifser  vnder- 
holden,  gehanthauet  vnd  reaeirt  möge 
werden ,  Js  durch  vnsen  gnedigen  Hern 
Van  Munster,  mith  zlner  F.  G.  Lant- 
^chap  eindrechtigen  Raide,  nodich  viid 
vnuermidtlich  gearht,  vnd  entriötten, 
«in  Blockbucfs  darinn  vptorichten  vnd 
bestellen,  Darnegest  folgende  Artickell 
der  Ordnung  Raitz   vnd  Regimentz   jn 

berj. 


yGoogk 


257 

terj.  Stadt,  vnd  guder  borgerliclier  Poi 
litzy  beraemet,  vnd  mit  wetten  gemeiner 
Lantschäp  beslotten,  vnd  den  verordcntj. 
Raitzpersonen  schriffllieb  öuergeueü^  Am 
Sundage  Misericordias  Dominj  Anno 
fc.  xxxvj. 

Tom^  ersten  einen  Raidt  ijaith  veir 
vnd  twintich  Personen  to  besetten^  der 
tW^lwe  van  den  Erfmans  vnd  de  an* 
defl-n  twelue  van  frommen  begudeden 
Borgeren  beq.  Stadt,  alle  bekantes  Her- 
kommens, erligen  vnd  Erberen  leuens, 
Wesens  vnd  wandeis,  Desulue  veir.  vnd 
twintich  Raitzpersonen,  vnd  twe  Bor- 
germester vnder  enn,  vnd  in  berj.  ge- 
tall,  vor  dat  erst,  durch  vnsen  gnedi- 
gen  Hern,  mit  raide  vnd  todait  des  Ca- 
pitteis  vnd  Ritterschap,  off  eren  dair  to 
Verordenten,  sollen  deputeirt  vnd  gc* 
sath  werden.  ^ 

Tom  andern  sollen  de  veir  vnd 
twintich  Raitzpersonen  macht  vnd  ge- 
"Walt  hebben,  wanner  namails  de  noit 
Vnd  gelegenheit  erfordert,  in  bysin,  ock 
mit  raide,  wetten  vnd  willen  des  Stadt- 
bolders,  jder  tith  twe  Borgermester 
vth  eren  getall  der  veir  vnd  tWintigen 
to  kesen,  vndvpnemmen,  Desuluendoch 
dem  Lantfürsten,  to  i^iner  F.  G.  gefaHent^ 
vorbeholden  zin  sollen,  to  bes tedigen/ 
Folgent^  is  Tor  billich  irnd  nützlich  an4 
h  17  geSÄ«» 


y  Google 


258 

gesehen^  vndt bedacht,  dat  de  veir  vnd 
twinticli  Borgermester  vnd  Raitzperso-* 
iien  hy  er^u  Ampteren  vnd  Raitztiall, 
altitk  vnentsatt  sollen  beliplden 
-bliucn,  zq  lange  ze  erlich  fromlich 
vnd  vnstraiJFber  betimden,  Vnd  zo  jem- 
mantz  vnder  enn  to  ziner  entsetzüng 
redllge  vnd  geboi'lige  Orsaken  geue , 
zall  deselue  vthgescmotten  vnd  affg^5V4- 
set,  vnd  ein ^  ander  vpr^chte  vnd r ge- 
schickte persoen,  vth  welcheni  Standö 
dat  alsdan  nodich^  mith  Rade  vud  wil- 
len des  Stadtholders,  Borgeitnester  vnd 
Raitz,  wedderiimme  erwelet  vnd  jnge- 
nommen  werden/  mith  gefallen',  tola- 
tung  vnd  bestedigung  des  Lantfürst^n. 
Szo  mannichmail  zick  ock  begifH,  dat 
durch  göttligen  willen  einer  van  den 
yeir  vnd  twintigen  mith  Dode  affgeet^ 
edder  ^üfs  vth  liues  vnd  ander  kentli- 
ger  vöd  merckliger  ehaffl  vnd  verhin- 
deniifs  to  zi^eii  Ampte  vngeschickt  vnd 
vnbeqweme  to  gebruken,  eder  zü% 
öa  ziner  hottroflft  vnd  geleg^nheit  er-* 
loifnufs  begeren  wurde,  Jn  dessuluen 
Stedt  X  zall  gelikermaten  '  vnd ,  ordnunge  , 
wo  jm  negQSten  Artickell  gemejdet,  ei-- 
ne  fromüie.  viid  erlige;  Persoen  werden 
gestalt  vnd  vpgenomen,  .De  vorgemelte 
Borgermester  vnrl  Raitzpersonen  solle» 
in    vorfaUenden   bürgi?rljgeu  rgemeinen 


vGooQle 


Ü59 

salen  vud  gebrecken  de  parthien '  der 
burgerschäp  vorbeseheiden  vnd  vndeiv 
staen^  erei*  Klage ^  vnd  errungen,  in 
der  Gude  vnd  frulitschap,  vp  geliek- 
metige  vnd  billige  wege  to  verdragen  ^ 
vnd  wo  datsuiue  vnfrüchtbar  worde  vnd 
entstonde,  de  parthe  ere't  sprake  vnd 
forderung  halueny  an  geborlich  recht 
na  gestalt  der  personen  vrid  gelegenheit 
der  saken  ^yfsen.^  Vnd  zall  de  Lant« 
fiirste,  dat«  wertKge  Gerichte  bynnen 
der  Stadt>  mith  Richter;-  Iwen  bysitte- 
ren  vth  dem  Räid^,  vnd  andern  ge- 
richtspersoneit  vnd  deneren  noittroiRich 
versorgen,  detti  ock  rechtmetige  gude 
Ordnung  vnd  form  geuen  vnd  stellen. 
De  borger  vnd  Jnwonner  gemelter" 
Stadt,  zp  der  Wedderdoip  nicht  by- 
plichtrch,  schuldich  vnd  anheiigich  ge- 
West  zin,  sollen  to  eren  puderen  aeri 
tn^hnichlichs  verhindernifs  vnd  Jndracht 
wedder  gestadet  werden,  viid  rouwlich 
bliueii.  .  ; 

Vnangeseen  ock  vnse  genedige  Her  van 
Münster  gude  foge billige,  vnd  genoicKsa- 
me  orsake  h^dde,  der  Stadt  vpkü'mpsrt:ef 
vnd  v^rfelle  an  zick  to  tehen,  vnd  vp 
to  heuen  to  vnderholdung  des  Bloek- 
hufses,  so  befs  to  wideren  des  Fürsten 
ter  tith,  vnd  gemeiner  Munsterscher* 
Lantschop  eihdrechtigen  Bescheide,  ge- 
17  '•  lacht 


byCoosIe 


260 

lacht  vnd  besteh  werden  zall.  Will  zifck 
^ine  F.  G.  doch  gnediglich  darynii  be- 
geueii  vnd  willigen,  vnd  der  Stadt' den 
ji  al  u  e  n  4  e  i  1 1  folgen  ;  v!nd  tostain  lai- 
ten,  ja  behoiff  vnd  a|ll  eggung  der 
^hulde^  beswerung  vnd  vi?derholdung 
der  Stadt  vnd  gemeines  b^^ten,  Vthbe- 
.  scheiden  wes  dairvan  to  vifderholdung 
des  Huses^  wo  hir  vor  be|ioirt,  geor- 
dent  vnd  gebruket  zall  wei^den.  Item 
den  Archidiaconis  zall  in  der  Stadt 
an  erer  hergebrachten  ^w<»nlichen  Ge- 
rechticheit,  Jerer  Jurisdiction  gyn  Jn- 
eperung  ofT^verbind^rnifs  an^drungen 
werden  ofTbescheen^  sunder  dufse  ord* 
piunge  daran  ynschedelich  i&ip. 

Vnd  dewile  der  Stadt  ber].  mathe 
Vnd  to  behoiff  de  helfile  4er  vpkümp- 
sten  vnd  gefeile  vt{i  gnaden  jngelaiten 
lKnd  vergunt,  sollen  de  Borgerniester 
vnd  Rait  mit  todait  vnd  guitbedünckent 
^es  Stadtholders  des  Stadt  Ampter  vnd 
dener,  de  getruw,  from,  vprechter* 
kant^  besetten  verordenen  vnd  vpne- 
men,  Vnd  wanner  de  noit  vnd  gele- 
genheit  erfordert,  entsetten,  verloeuen, 
vnd  ander  in  de  Stadt  nemen,  de  al- 
len thaluen  dem  Fürsten  vnd  raide  mitk 
Ipflfti*  vnd  ^iden  vorbanden,  Vnd  wan- 
ner ein  LafTtfürst  verstörne,  dem  Ca- 
pittel  vnd  Ritterschap  mith  gelichmeti- 

8^^ 


y  Google 


261 

ffcn  eiden^  befs  tor  huldung  eiiiis  cm* 
aFecktigen  gekoren  vnd  besteaigten  Hern 
verplient  zollen  zin^  ock  to  keckeren 
gelegen  tiden  Tor  dem  Stadtholder,  Bor-- 
germesterejj  vnd  Raide  semptlich  mith 
dem  Renthemester  vnses  G.  Hern  van 
eren  beuoUen  bedeenten  Ampteren  gu* 
xde  vprechte  vnd  genoichsam  nawysung 
Keckenschap  vnd  Antwordt  dair  doen 
vnd  geuen,  Ock  zall  durch  den  Stadt- 
holdei^  vnd  Raith^  mit  vorgaerid(ör  er- 
kundiguiig,  xlei*  Stadgelegenheit  mit  gu-^ 
den  staitligen  Raide,  Ordnung^  Poli- 
cey,  borgerlich  Regiment  vnd  gehör* 
sam,'  to  erholdung  ynd  forderung  ge- 
meines besten,  eindrachtz  vnd  fredaens, 
wo  mith  kopen,  verkopen  allerley  wahr, 
vnd  anderen  Hanterungen  in  der  Stadt 
to  handelen,  vmbtogaen  vnd  leuen  vp- 
gerichtet  vnd  verfoigt  .werden.  Nadem 
ock  oppentlich  am  dage,  vnd  ogen- 
sehiniich  befunden,  dat  de  vprorische 
emborung,  Rotterien  vnd  vngehorsam 
jn  der  Stadt  Münster,  durch  de  ver- 
sämlungen,  büntnifs,  geselschap  vnd. 
bykumpst  der. Gilden,  vnd  ander  be- 
swerlige  mifsbruke  vnd  moitwillige  Hand- 
lungen georsaket  vnd  vortganck  genom- 
men, Sollen  derhaluen  de  ger[.  Gil- 
den jn  der  Stadt  genfslich  affge- 
dain,     vpgehauen    vnd  '  neddwgelacht 

«in. 


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262 

aj0>  vnd  in  künfllideH  tiden,  nicht  wed- 
der  angefangen  off  gestade£.  Därbene- 
ni&n  in  voirsorge  vnd  midun^  künffli- 
cen  sorchiigen  ouels  Vtad  wesens,  hen- 
lorder  gynerleie  oppentt>ge  off  heimlige 
bykumpsten^  samlungen  y  G  esellschap 
Ynd  rotterunge  van  Borgeren,  Jnwon- 
neren  off  frembden  ankommenden. bjn- 
nen  der  Stadt  voreenonimen,  gehandelt 
vnd  togericht  worden ,  Vnd  zo  jmmantz 
datsulue  auerfaren,  vnd  jn  vngehorsam 
befunden,  mith  högester  straiff  api  li- 
ue  vnd  gude  na  gelegenheit  werden 
vorgenommen  vnd  gebpeteth,  Wyder 
is  bedacht  vnd  vor  nottrofftich  angese- 
hen>  Dewile  vor  dufser  verlopener  ein- 
borung,  de  Burger^chap  der  Stadt  in 
sefs  leithschappen  gedeilt,  vnd  verr 
scheiden,  vnd  durch  zulche  ordnunge 
de  wacht  vnd  ander  burgerlige  beswe- 
rungen  vnd  denste  destebeqwemliger 
Vnd  foigsamer  to  bestellen^vnd  vthto- 
richten,  Dath  derhaluen  to  forderung 
gemeines  besten  vnd  bettet  vnderhol- 
aung  Vnd  vthwardung  der  Stadtden- 
ste,  vnd  hottroffl  de  sefs  Leitschap>  wo 
de  vorhin  gesatt  gewest,  in  eren  Stan- 
de vnd  Wesen  bliuen,  vnd  zick  na  Ord- 
nunge vnd  beuell  des  Stadtholders,  Bor- 
germesteren vnd  Raitz  gehorsamblich 
yad  folgich  schielten  sollen.  Item  zall 
.     .  ock 


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\      S63    , 

jock  ein  gewaltm^steu  geordnet  wer- 
den, vnd  to  behoefF  des  Fürsten  dem 
Stadtholdern  lolfte,  vnd  ede  doen,  de 
nachtwac^t  vnd  zitas  Amptz  tobehoii;  to 
bestellen,  ock  dach  vnd  nacht  ralth 
sefs  Bothmesteren,  de  dem  Fürsten  vnd 
Raide  beeidet  vnd  celauet  sollen  zin, 
jn  der  Stadt  allenthaluen,  vor  heimlige 
artflege,  bykumpsten  vnd  ander  Mils- 
handelungen,  rottungen  vnd  vproir, 
getruwe  vnd  vlitige  hoede  vnd  vpsicht 
iiebben,  vnd  in  des  Gewaltmesters  macht 
zin,  der  Leitschappen  all  off  besunder, 
wanner  eth  de  noth  erforderen  werdt, 
Hülp  vnd  bystahdt  to  eifschen  vnd  nem- 
men,  Darmede  he  in  zinen  ,beuollea 
Ampte,  vnd  verhoedung  sorchlicheii 
vjifals,  ouels,  vnd  geoueder  befunde- 
ner mifshandlung  vortfaren,  vnd  de 
straifFbaren  anholden  möge,  Dairin  em 
ock  de.  leitschappen ,  semptiich  vnd  ein 
jder  besunder  Person,  na  gelegenheit  to 
folgen  vnd  bystendich  tzin,  sollen  ver- 

S flicht  zin.  Vnd  zall  nupimantz  van 
en  Wedderdoöperen  vnd  vproerereh, 
de  vorhen  in  der  Stadt,  vnd  des  Han-» 
dels-  anfenger  vnd  vorgenger  gewest, 
wedderumb  dair  jn  durch  vnsen  gne- 
diigen  Hern  off  den  Stadtholder  yerge- 
leidet  off  geduldet,  de  ghein  auer,  zo 
sick  erer    vnschult  beroemen^     na,ge- 

uoich- 


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noichsamer  beiundii^ge^  tor  Andtwor^t 
na  Gelegenheit,    .vnd  befindunge  gesta- 
det  werden,  Vnd  zo  jenige  in  de  Stadt 
vergeleidet',     de   befunden  worden  der 
voriger  vproir,     mitanbeuer   vnd  prin- 
cipaill  gewest,     de   sollen  wedderumme 
mith  atikundinge  eres  geleitz  der  Stadt 
verwiset,  nicht  wedder  ingelaiten,  edder 
zufs     na     gelegenheit    erer    gebruckten 
oueldait,    mith    densuluen     vortgefaren 
werden.     Item  wes  dem  Domcapittel 
an  der  hergebrachter  gerechticheit  vnd 
gebruick  eres  Gogerichtz  in   vnd  buten 
der  Stadt  tostehet,  vnd  anhorich,  daran 
zall  enn  van  dem  Lantfürsten  vnd  Stadt- 
holder    gyne    verkorttunge ,     affbroick 
edder  Jnsperung  gesche^n   off  togewant 
werden.     Item  wat  an  wyn,  beir,  pro- 
uiande  vnd  anders,    vnd  to  der  Herrn 
des   Domcapittels   noittrofft  vnd  be- 
hoiff,  vth  vnd  in  de  Stadt  gefoirt,  zall 
alles   vn gehindert   zunder  alle  bespe- 
rung,   Jnsage  vnd  beswerung,  gestadet 
vnd  vergun t  werden ,    D  e  a  n  d  e  r  C  o  1- 
*^8**^  geistUcheit  .vnd  presterschap  ock 
bj    eren    olden    priuilegien    vnd 
rechticheiden     beholden     vntl     gehant- 
hauet bliuen.     Wanner  zick  ock  todro- 
ge  jn  künlftiffer  tith,  dat  eiilervartn  Ade\J 
des  Stifllz  Münster  einen  Son  oIF  Doch- 
ter bjnnen  Münster  tor  Ehe,  off  in  ein 

Clo- 


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Cloister  bestaden  >vurde.  Dem  sali  to 
aulcber  sesellschap  vnd  noittroßl^  de 
wyn  vnd .  beir  vnuertziset  vnd  aen  be- 
swerong  in  ,de  stadt  to  brengen>  vnd 
beroerter  maten,  vnd  nicht  anders^  to 
gebruken  vergunt.  vnd  togela teil  werden. 
Van  allen  vpkümpsten/  Renten  vnd  gii* 
deren  de  Hospitaill  vnd  armen  Hüse- 
ren  sollen  de  Stadtholder^  Borgerme- 
stern vnd  Aaidt;  vnd  vnses  gnedigen 
Hern  Renthemester  jn  der  Stadt  van 
den  Verwj^rerern  vnd  deneren  der  hu- 
fser  jairlix  to  gelegener  tyth  Recken* 
schap  nemmen^  vnd  vlitich  getriiwlich 
Jnsenens  doen^  de  guder  vpd  vpkump- 
ste  to  gyner  anderer  nottrofft  vnd  be- 
hoifF  jn  gynem  wech  gekart  ofl'  verbrui- 
ket,JDes  de  Stadtholder  ock  in  zunder-, 
heit  ernstlich  vpsicht  to  der  armen  be- 
sten zall  verwenden,  de  guder  nicht  ver- 
bracht ofF  mifsbruickt  werden,  -  Negest 
dem  is  ock  vor  nodich  erwogen,  dem 
Borgermester,  Raide  vnd  gemeinen  Bur- 
gern vnd  Jnwonneren  jn  ere  eide  vnd 
plicht  te  binden»  Wanner  ein  Fürst 
dorch  götligen  willen  doetz  affgehet, 
Dath  ze  alfsdann  to  Jdertyth  mith  der 
Stadt  Munster  nummantz  gewardich  off 
gehorsam  zin  sollen,  dan  dem  Capit- 
teil,  verordenten  der  Ritters.chap, 
befs  to  eindrechtiger  erwelung,     beste- 

dun- 


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266  .      \ 

dünge  vnd  nygc  Huldung  eines  andern 
Lantfürsten.  Item  dat  de  Slottel  van 
allen  porten  jders  auentz  na  gelegen- 
beit  der  tith,  vnd  Ordnung  des  Stadt- 
holders^  vp  dat  Huefs  dem' ^tadthol- 
der  to  Händen  sollen  werden  yan  deri 
porteneren  geleuert.  — ^    - 

Dewile  i\u  TorgemeltQ  Ordnung  des 
Blockhusefs^^  mith  ziner  verwarung,  Re- 
gimentz  burgerliger  Politzy,  wandeis 
vnd  handeis  jn  der  Stadt  Münster,  Wo 
jn  Artickelswifse  verfatt  vnd  vorgeschre- 
uen  ^taen,  mith  tidigen  vorgaenaen  vnd 
einhelligen  Raide  geordent,  vpgefkjht 
vnd  beslotten,  Deselue  vorder  in  ge- 
dechtnufs  beholden  vnd  gehorsamlich 
verfolget  vnd  gehanthauet  werde,  Sziiith 
dersuluen  vylf  gelichs  Jnholtz  in  be- 
horlige  form  gesatt',  Tho  Orkunde 
der  Wairheit  mith  vnses  gnedigen  Hern 
Hoichgedacht,-  des  Munsterschen  Domca- 
pittels,  Arndtz  Grauen  tho  Benthem 
vnd  Stenforde  etc.  <ierdt  Morrien  ErfE- 
m^rschaleks,  Berndtz  van  0er  Stadthol- 
ders,  Johans  van  Piaisfeldt  to  Raisfelt, 
Berndtz  van  Westerholte  van  wegen  des 
Hufses  Lembecke,  Johans  Drosten  to 
Yifscherinck,  Joests  van  Mechelen,  Ja- 
cobs van  Münster,  Johans  van  Buern 
Drosten  to^  Werne,  Frantz  van  Loe , 
Coirdt   Kettelers,     Frantz    d«    Wendt, 

Gerdts 


y  Google 


267 

Gerdte  Tan  der 'Recke  to  H^fs€h>  Jasper 
Smysincks  jpi  Emefslande ,  Joest  Körffs 
to  Harpsteden  Drosten,  Hinrick  Sclienc- 
kincks,  Hinricks  Tan  Münster  to  Strom* 
berge  >  Goddertz  Tan  SchedelicK  to 
Pulraen  Drosten,  Johans  Tan  Afshecke^ 
Arndtz^Tan  Raisfelt,  Goessens  Tan  Rais- 
felt,  Reyners  Sonn,  Andrefs  Tan  Lan- 
'  ü[en,  Direks  Tan  Lutten,  Jaspers  Tan 
'  Afschwede,  Aleffs  Tan  Räisfelt  ton  Oe- 
slendoi*pe,  Johans  Tan  Meruelde,  Goes- 
sens.Tan  Raisfelt  to  Empte,  Szeinen 
Tan  Weluelde,  Hermans  Tan  Velen, 
der  semptligen  Borckmans  tor  Nyen- 
borch  Tnd  tor  Vechte  SegeleYi,  Tan  we- 
gen derRitterschap,  Sted^n  Tnd  Lant- 
schap,  benedden  angehangen,  beuestet. 
Der  ein  Tnserm  gnedigen  Hern,  de  an- 
der dem  Domcapittell,  de  derde  Vnsem 
gnedigen  Hern  Grauen  tho,  Benthem 
vnd  Stenfforde,  de  Teirde  dem  Erffmar- 
schalck,  als  Tan  wegen  der  Ritter- 
schap,  Tnd  de  Viffte  Borgerme- 
stern Tnd  Raide  der  StadtMunster, 
togestalt  Tiid  ouergeuen,  bynn^n  Mün- 
ster, jn  dem  Jair  vnses  Hern  Düsen th 
Tyffhundert  Seuen  Tnd  derttich  des 
Maendages  na  Conuersionis  Paulj. 

Züt  Sieget   (angeri  an  petg*  Stceifen»      {)a6 
etj}e  f&rß>  bif(^8fltt|c  (ttnte  ®tegel  t)ön  rö«  ^ 


y  Google 


268 

tlem  SBo^fe,  unb  2"  gtof,  tnt^H  etii 
SBBapprnfi^ilb  Don  Dier  Selbtcti  o()tte  atte 
Seciiecunyen.  3n  bem  ecjlen  unb  Dtftfen 
h^ftibtn  bemetft  man  b«l  Üft&n^crf^t,  in 
btm  swctcni  ba#  £)«ii(ibrftd fc^ ,  unb  im 
bctttf ti  ba9  ^nVmf^t  Ctiftl » Sappen.  3ti 
ber  aSicce  ftnbet  f!(|^  ttn  tUimS  S4;tlb  mif 
bem  SBalbe((f(^cn/6eetm  —  3Dal  sn^ftte  tf{ 
boS  bitannte  altt  b(^infaptettlimr(4«  et)aU  Sie« 
gef  t)on  deinem 'Qac^F^,  ba<  fBiuptlb  M 
t).  9aulud  tt.  f.  ».  t)0(f}ellehb. 

Son  ben  ftbctgen  Siegeln,  bte  äffe  lunb 
unbDoii  gt&nem  ffia^fe  finb,  beraetfe  \^ 
l)m  nur  ba«  be«  ötafen  2frnbt  uon  »ent« 
beim.eteinfacu  C«  iP  faff  fa  grop  wie 
ba«  firfilicbe,  Mnb  in  ©let  gelber  get^eitt, 
wot)on  ba«  etfb  unb  t)iecte  bie  Sentl^eimec 
jtttgeln ,  ba6  {»eite  unb  bviuc  ben  Cteinfot« 
ter  Schwan  «orftetten ;  in  bec  Vtittt  fitfjt 
man  ein  «eine«  SBappenfAilb  mit  |wei  auec» 
balfen  (ba«  SAmitten » Wappen  bec  t^on  9Be« 
m(ingbooen)  Cit  Umf*tift  ijl;  S'ÄRNT, 
GREV.  VA.  BE-THE.  VN.  STE^ 
FORT.  HER.  T.  WEVEL. 

3n 


y  Google 


269 

ktdbanttn  Sern»  t>.  9lanin<trobt^  bu 
i<f  6if t^   fHiM  IfdÜ  aud^  tin»  i>«)r^4iibigii 

^inliilK.mntioMigen,  Urftinbe«  J«iffii6r« 
hat  tet>oii#  b*  UfK  C$*  234  #  tinni  Vuliug 
mttgHMtt»  — 


Nro.  Xun. 


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*r76 

^  Nro.  XLIIL        , 

Ärf  Wt  «eamtctt/    l%«  (5f«ettl^6ri^c  ebenen 

He  ^tibethmt  leiste  bet   ^e{ml(f|fit  ^ie# 

Mrtaüfetunb  SDtovbJrentier  jj»  toatntett/ 

unb  ftdS»  auf  bett  SRotJ^faOl  ge«&(let 

3a  li^altett» 

1538* 

Francis cus  vann  Götz  Gnaden  Con- 
firmerter  to  Münster  vnd  .Osenbrüg- 
ge^  Administrator  tho  Minden. 

l^eue  getruwe.  Nadem  zick  jtzont  yu 
dufsen  faerligen  vnd  geswynden  loepen> 
velfeldige  vnd  mennygerleige  vngehoer- 
de  Vproir  vnd  Handell  begeuen,  vnd 
wy  vth  warer  bekantenifse  etliger  ange* 
Holdener  Wedderdoeper,  befynderi, 
dat  de  anhencer  dersüluen  verdampter 
wedderdoipisciier  Secten,  nicht  rouwen,  . 
sunder  er  bofse  vpsatige,  voirnement, 
nicht  alleine  jn  vnsen  StijBllen^  sunder 
eck  in  anderen  Naberl^nden  vnd  Ste- 
d^^^myjt  h^imligen  moerden^  mort- 

bran- 


y  Google 


brani4e^  Kerckeabrecken  vnd  an- 
derer de.uerien,  jo  lenck  wo  ge^ 
swynder^  vnder  den  gemeinen  mann 
vernpieren,  vnd  verfolgen,  ock  datsidue 
allet,  jn  mathen  8e  dat.den  vniieraten-* 
digen  Volcke  jnbelden,  mith  götliger 
scnrift  to  beweren  vermeynen,  vnd  to 
alsulcken  eren  boesen  vnd  ^ew eltigen 
yoirAemmeiT  etlige  iieimlige  loefse  vnd 
bunttheiken  an  eren  Klederen,  vnd  wan^ 
ner  se  zick  vnder  einander  begi^oelen 
als:  Götz  fredde  sey  init  Jüw,  ant- 
wbrdtent  vnd  mit  dynem  Geiste,  da- 
gelix  göbruken,  Derhaluen  ock  eyner 
jdern  Ouerieheit  hoich  van  norden  synn 
will  to  behoiff  eindracbtz>  freddes  vnd 
des  gemeinen  besten,  sulckes  Handels 
Vpsiqht  thebben,  vnd  verneren  yproir 
vnd  schaden,  so  veele  des  Godt  ver- 
leeht^  to  beiegenn.  Willen  wy  dy  dem*" 
Ha,  hy.  diner  Veiwantenifse, ,  hirmeikt 
angeweht,  vnd  duifbeiteiren  gnedfckli*^ 
gen  an  dy  begert  hebben,,  dat  du  .erst- 
licli  (lyne  eigenhörige  luede  vnd  verr 
wanteri  vor  sodanen  verfliri&cheii  Han« 
dell  der  Wedderdoeper,  vnd  voirertal- 
ter  folgender  Artickell  vnd  oüerfaringe 
tom  trüwligsten  warnest  vnd  vei^hoe'- 
dest,  Dy  ock  rayt  perden  vnd  Hanv 
fsche  jn  guder  rustyaige  jnheymsöhiboU 
d^i,  vnd  Jm^^Pf  lsa^de$  in  gynen  H^rea  * 

V        Denst 


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2h 

Dei^st  verrjden  ^iUest^  jm  falle  der 
Boittrofit,  vmb  to  vnseren  wideren  ge- 
sinneut^  vnsen  Landen  vnd  gemeinen 
Vndersaten^  dy  ock  sxiluest  mede-ton 
besten  fo  denste  tkomen  vnd  sodapen 
heimligen  anslegen  vnd  folgenden  ge* 
weltigen  vornemmen,  mede  Heipen  to 
wedderstaen,  Dufees  willen  wy  vns  so 
genfsligen  to  dy  versehen,  vnd  syndtz 
in  gnaden  to  erkennen  geneigt.  Gege* 
uen  to  Jborck  am  Dage  Scliolastice  vir- 
ginis.    Anno  7c.  x^xviij. 


Nrö.  ^XLIY. 


%wcftbi(dioU  $¥ an}  feine  ^efdttopcben  f>ot 

gefieti'  ten  ^farteiT;    ^vm  i^^  t>elptn§ 

ht^d,   teffetr  ^«pt^n  flef^en  bit  lelfjte  »on 

Um  ^eftefeuer  nnb  anbere  ®(attl»end# 

,  artlW  gepteblgt  l&aJe  «♦f*»^ 

1538* 

Ex  Originali  Archivi  Patfuu  ; 

lloichwerdige  in  God  hoichveimogen- 
de  Fürst,  Gnedige  Here^   So  V.  F,  G. 

vns 


y  Google 


273  .     . 

VHS  verrückten  Jahrea  giiediger  An* 
dacht  doen  scriuen  vnd  beuellien^  yvy 
vns  aller  predig  vnd  lere,  bejmliker 
bykumpst  ynde  conuersation,  ynd  .ent- 
lich, aller  njerronge,  dar  vith  pproir 
vnd  vneynicheit  mochte  entstaen:  hy 
den  vn$en  solden  vorsehen  affschaffen 
vnd  entslaen,  demwelken  beuelle  wy 
vns  an  her  gemees  geholden. vnd  geholt 
samlich  nagekommen,  mögen  Y.  F.  G. 
itzo  dariip  dienstlicher  mejnonge  vnd 
clagewifs  nicht  vnangezeigt  laten,  dat 
Her  Hinrick  van  Deipen^rock, 
ejn  Here  van  Vaerler  vnd  Pa störe 
in  der  Kercken  San.ct  Jacobs  bin- 
nen V.  F.  G,  Stat  Coisfelt,  den  wy  ge- 
wontliker^  Wyfs  an  den  Probst  to  Tar- 
ier sine  Oiiericheit  verclaget,  vnd  den- 
seluen  sinen  prelaten  nicht  horcke^  noch 
hören  will :  vns  in  der  nageleiirnder  plicht 
vnd  eindracht  wedderstreuet  vnd  vns  be* 
sweronge  vnd  vngnade  dar  vith  erwafsen 
mochte :  antometten  vnd  vptolarigen  vn- 
dersteit,  hefll  vnd  holt  vns  nemlich  to 
wedder  vnd  vnwillen,  einen  Sacellain^ 
de  na  hergebrachter  Gewonheit  van 
den  Yegefure  nicht  en  holt,  vnd 
(welck  darvth  erfolgt)  gyn  vorbyddent 
der  afgestoruen  Zeylen,  oek  gine  Mifse 
doen  wyll,  mit  mer  errigen  artikulen, 
dar  vth  vpjcoire  vnd  andere  Wedder- 
I.  18  .'     werti- 


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274 

,  iverticlicit  to  besorgen,  vnd  wiewol 
wy  denseluen  predicanten  na  vitligeda- 
ner  warninge  to  lest  vmb  yngehorsam 
vnse  Stät  to  entiniitnen  gebodden,  ynd 
sich  deis  predigeampts  ferner  nicht  an- 
tonemen,  he  brechte  dan  van  V.  F.  Gr.» 
cyn  gebörlich  vidlinus,  dat  he  siilche 
ihaterie  fpren  vnd  predigen  solde,  vnd 
by  vns  derlialuen  gin  Swarheit  vnd  Vn- 

fnade  to  befruchten,  verhan-et  he  g^U- 
ewal  iu  sinen  varnemen,.  brengt  vns 
sulchen  Scriöl  nicht,  vnd  vithfoi^t  siu 
predich  mit  Anloip  des  gemeynen  fol-  • 
ckes  na  als  vur,  dat  vns,  als  den  gehor- 
sam vnd  eyndracht  to  hanthaüen  ge- 
hurt, gar  beswerlich  ist,  bidden  vnd 
anropen  darum  V.  F.  G.  aluermogen- 
den  flites  denstliken,  deselue  V,  IF.  G. 
an  den  W.  Heren  probst  to  Vaer- 
1er  gnedich  willen  doen  scriuen 
vnd  beuellen/  sinen  pastor  vnd  vii- 
dersaten  vorsf|.  also  to  vnderwisen,"  vnd 
vermögen,  den  gedachten  predicanten 
to  verfouen,  vnd  sich  mit  vns  in  ein- 
dracht  to  begeuen,  vnd  off  denseluen 
dannoch  also  nicht  nageleuet  worde, 
vns  dareneffen  gnedigen  troist  vnd  rait 
mitdelen,  vnd  willen  doen  vermelden, 
wo  wy  vns  darinnen  best  richten  sol- 
len, darmit  V.  F.  G.  beuelle  gehorsam 
geleistet    vnd  henferner  hy  vns   fride 

vnd 


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275 

vnd  evndraclit  Ynderholden  möge  wer* 
Jen,  des  wy  by  taeigerei^  ein  guedich  ver- 
trostunge  vnd  Antwort  begeren,  vnd 
willen  sulchs  zo  dach  zo  nacht  als  ge«- 
horsapie  getruwe  vndersaten  vnsern  Ver- 
mögens gerne  wedderum  verdeyneri  vmb 
deselue  V.  F.  G.  Got  der  Her  in  hoich- ' 
loblichen  fürstlichen  stände  vnd  Mo*« 
genheit  vns  to  gebeidan  lange  gesupt 
will  bewaren.  ,  Gescr.  vnder  vnsern 
Stat  Secreit,  am  Maendagje^na  Assump- 
tioijis  Marie  virgf.  Anno  rc.  XXXVUL 

J.  F.  G. 

gWreuwc 
gans  willige 

Borgermeister  vnd  Rait 
V.  F.  G.  Stat  Coisfeldt. 


2)te  »uffc^rift  {jl: 

»  . 

An  Hoichwerdigen  jn  God  Holchver-  , 

vermögenden  Fürsten   vnd  Herreii 

Hern  Frantzen  Confirmerten  der 

Styflfte  Munster  vnd  Osfoabrugge, 

Administrator  to   Mynden;     vnsen  ' 

G.  Furst|.  vnd  Herrn. 

I,  18  *>  £)af 


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276 


Daf  6U§«t  auf  b«  »bteffe  mt  in  9«S* 
ne^  SBad^9  gebcuA,  n)Ot&f)er  ein  bc« 
fottbecfS  Wftffei  SlStttben  lag,  wit  ba* 
mm  aUafiiitui  ft^i^* 

Uffer  biefec  Xiiff^riff  »a«  t)ort  einn  önbnii 
^anb  bemttei :  „Gloestcr  V^rlcr  Miin- 
sterscher  Jurisdiccioo« 

iStm  &bnU(b<  SBUtfctiift  »«den  ttnefcbfftcfun9 
biefe«  Dfcbifanun  unb  Aapla»»,  UgU  ha§ 
SomfAptttl  Ittm  Sftrflm  tin;  tooi^on  bad 
SDcigim  in  «bm  bem  Raffte  ft(b  t»otftii* 
bet.  @l  itt  t>.  3.  1538^  vp  daeh  Jo- 
annis  decollaÜMis.  — 


Nro.XLV. 


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277 

Nro.  XLV. 

(^eri^tf^eln  bei  Üofitakn  gititt  QSaletifelb, 

fb.  lotDetmanti,    uhet  ben  <SHb  otib  Me 

{8utgf4aft/    tvel^e  bev  lbc(ittati()te^{e#l 

bertaafer,    $tei)l^att  OSobefe«, 

Ex  CofiacodV4>  T.  X.  Mspt.  Kifidling$r. 

Jck  Diederich  Lowermau^  Oogre* 
ue  ton  Bakeouekle,  der  ^  erwerdigen  . 
erentfesten  vnd  erbaren  Heren  Dom* 
fleckens  vnd  Capittels  der  Domkercken 
tho  Münster^  do&i  kundt  bekennen  Tnd 
belügen  apenbair  in  vnd  mit  dußem 
gegenwordigen  Richteschyne  ^  dat  vp 
Dach  Yttd  Datum  nedenbeschreuen^  vor 
my  gerichtliken  int  Gerichte^  dar 
Jck  Stede  vnd  Stoil  mit  Ordell  vnd  mit 
Heckte  beseiten  hadde^  Antwdrde  gu-^ 
der  Lude  hirnabeschreuen,  komeii  vnd 
ersckenen  is,  Steffen  Bodeker, 
Jnwotiner  to  Lüdinc^husen^  vnd 
bekante  apentliken^  so  he  ieider 
sick  entgoen;  vnd  sick  dorch  de 
falschen  Lerens  in  den  verd'amp« 
ten  wedderdopischen  Handell  ge- 

geuen 


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278 

*l I         I      •  >iM 

geuen^  derhalüen  he  deh  almechtigen 
Gbdt  sinen  Schepper  hertlich  vertornet , 
Qck  tegeti  Godt  ynd  de  billige  Xlkristli^ 
le  Kercj^e^  vnd  legen  dat  £dict*des 
rominiscliea  Rickes  gedaen^  ynd  also 
Litf  ynd  Gudt  Verwercket,  vnd 
verbrocken,  dar  dorch  dan  sine 
bewandten  fi^unde  an  de  vurg|.  er- 
"werdigen  erentfesten  vnd  erbaren 
Heren  Domdecken  vnd  Capittel, 
sambt  den  werdigen  Heren  AdolfF  van 
Bodelschwinge,  Domher  der  vursj.  Dom- 
kercken  vnd  Amptman  to  Ludinckhu- 
sen,  Genade  vnd  penitentie  to  done^ 
Qiner  wegen  ersocht  vnd  begert^  heb* 
ben  tom  lesten  deseluigen  erwer- 
digen  erentfesten  erbaren  He- 
ren Domdeken 'viid  Capittell  ge- 
meltes  Steffens  Bodekers  bewanten  fron- 
de  Bede  vnd  JBegerte  angebort, 
vnd  'dem  vorgerorten  Stefffen 
Bodekers  Gnade  gegeuen  vnd 
emei  wedervmb  by  sin  Hulsfrowe 
vnd  Gueder  to  Ludinckhusen  to 
komen  erlouket,  vnd  vor  de  dar 
apenbar  penitentie  to  done  be^ 
fallen,,  dat  de  seifte  Steffen  also 
A>'illiglichen  mit  Danckbarkett  an- 
genomen>  vnd.  den  gemelten  erwerdi- 
^en  vnd  erbaran  Heren  der*  Genade  be- 
dancket,  Vorder  hejft  de  genaote  Stef- 
fen 


yGooQle 


£79 

fen  apentUken  bekandt^  rnd  oek  met 
vpgerechten  Vingeren,  g^stanedes  £de& 
to  Groft  vnd  den  Hilgen  gjBSWoren  vnd 
glouet,  dat  he  na  düfsem  Dage  den  vp- 
rorischen  Handell  der,  verdampten  wed- 

derdopiscben  secten  uumer^sall  noch 
will  gebrucken,  de  seiften  noch  de  We- 
derdoipers  ock  nicht  rortsetten,  vphal« 
den,  husen  eder  herbergen,  eneii  Radt 
noch  Dath  geuen,  Ock  so  en  sali  noch 
•will  gemelte  Steffen  Bodeker  vth  vorge- 
rorten  Orsaken  van  Ludinckhusen,  noeh 
vth  dem  Stiffte  van  Münster  jniebt  ent* 
wicken  noch  entrumen,  vnd  ofte  de  ge- 
melte Steffen  Bodeker  hier  entegen  dei* 
de  vnd  sins  gedaenes  Edes  vnd  Lafile 
vergettelick  worde,  heft  de  gemelte  Bo- 
deker bewilliget  vnd  beleuet,  dat  ke 
alsdan  den  erwerdigen  Herren,  sambt 
den  Amptman  mit  Line  vnd  Gude  ver- 
fallen sin  sali  vnd  will  vnd  dedachte 
Bodeker  en  sali  noeh  will  sick  von  duf- 
sen  v6rgeroii:en  gedanen  Ede  vnd  LotC* 
te  nu  noch  nümmer  laten  absolueren, 
noch  dar  tegen  doen  eder  vcFsehfiffen 
^edaen  werde,  dorch  sich  sehiest  oder 
]emantz  anders,  heimlich  off  apei;ibair^ 
dan  de  seiften  Eidt,  sambt  siner  Lolfte, 
vaste,  stede  vnd  vnuerbrocken  halden 
vnd  vuUenthein,  Vorder  so  seint  vor 
my  Gogreuen  vurff.  vp  Dach  vaid  Da- 
tum 


y  Google 


280 

tum  nedenboschreuen  gerichtlich  geko- 
men  vnd  erschennen^  Joiian  Tcgeder^ 
Berndt  Becker^  tiinrick  Tegeder 
Jn wonners  to  Lüdinckhusen^  Hin'rick 
Steter,  wonhaftig  to  Selbem,  Hin- 
rick Bodeker,.  Borger  to  Dülmen, 
vnd  Peter  Bodeker,  wonhäftig  to 
Hiddinckseell,  dewelcke  sambt  vnd^ 
besunder,  vnd  ein  vor  all,^  hebben  ge* 
ricktliken  gelauet  vnd  vor  genanten  Stef- 
fen Bodeker 'Borge  eewomen,  dat  ge- 
melte  Steifen  Bodeker  sinen  gedanen 
Eidt  vnd  Lofte  vaste,  stede  vna  vnuor- 
brpcken  sali  holden,  vnd  sick  nu  vort- 
mer  frooiliken  vnd  christliken^~  wo  ei- 
nen frommen  Christen  Menschen  gebo- 
ret to  doene,  schicken  vnd  holden, 
ynd  jngeuall,  so  de  vorg{.  Steffen  hii^ 
fentegen  dede,  vnd  sick  nicht,  entheilde, 
na  Vermöge  sines  gedanen  £des  vnd 
Loite,  ock  landtrümich  worde,  vnd  dar«* 
gegen  Wefs  vor  wende  eder  vorwenden 
lete,  dar  Schade  van  queme  ofte  komen 
mochte,  den  beiladen  sollen  vnd  willen 
'gedachte  Borgen  vpleggen  vnd  vergel- 
den.  Dar  to  gemelten  Steffen  Bodel^er, 
.gerorten  erwerdigen  Heren,  sambt  den 
Ambtman  to  Ludinckhusen  wedervmb 
personlich  leueren,  eder  vor  de  Leue-, 
rince  syner  Personen  genanten  Herren 
vnd  dem  Amptman  mit  Dusent  Gold- 
gulden 


y  Google 


281 

gülden  jn'  Pene  verfiiUen  syn^  ]der  ein 
vor  all  numantz  mit  sinen  Ordele  afto- 
stane.  Welches  alles  vnd  jegliches  de 
genante  Borgen  also  gelauet  vnd  jnge- 
rumbt^  vnd  dar  vor  alle  vnd  jpgliche, 
ere  gereide  vnd.vncereide,  beweglich  ' 
vnd  vnbewegliche  Haue  vpd  Güder, 
vor  sick  vnd  ere  Eruen  to  Vnderpan- 
de  gesatt  ^  Ock  en  soll  hoch  en  willen 
gerorte  Borgen  mit  sambt  Steffen  >Bo- 
(kjter,  hirl  entegen  JÄniger  «xception  Pri- 
iiilegi^  ^  Landtzate  paylsliker  ader  kay- 
,serliker  fryheit  gebrucken  ^  dan  alle  vnd 
jeglicke  vorgef|.  Sacke  vnd  Puncten  vast 
stede  vnd  vnucrbrockliken  halden  vnd 
vullenthein/  Alfs  aen  Argelist  vnd  Ge- 
ferde,  Wanth  dan  duTse  Pimcte,  Arti- 
culen  vnd.  Lofte,  ock  alles  vnd  jegli- 
ches bauen  geschreuen^  vor  my  Dieae- 
rick  Lowerman  Gogreuen  vorg|.  ge- 
richtliken  verhandelt  vnd  ceschein^  vnd 
my  des  to  hoge  Ouerichet  mit  Or- 
dele vnd  Rechte  ein  Schyn^  afgewun- 
nen^  So  hebbe  jck  des  jn  Tüchni&e 
der  Wairheit  myn  Jngesegell  von  Ge- 
richts wegen  wittliken  an  düfsen  Breff 
gehangen^  Dar  by  an  vnd  öuer  vor 
Tuchlüde  togebeden  weren,  Peter 
Backman^  apenbair  Natarif.^  vnd  Go- 
fsen  Walrauen,  Vmbstehder  des 
Gerichts.     Datum  Anno  Domini  Dusent 

Viff- 


y  Google 


282 

Viffliuiiderfc  Negen  vn  dertich,  an  dem 
Donredage  na  dem  Sundage  Quasi  mo- 
do Geniti. 


Nro.  XLVI. 


&etxä)tiidizln  ht&  (Sogvafen  in  ^ahufeVb, 
1>«  1  Ott) ermann #  äbtt  Hn  %tUifttUu 
&i  unb  jtefleUte  Wirgfi^afit  be«  J^envid^ 
Naiver«,  ©nwol&netd  jn  lffMncl^attf(rtf , 
midier  aU  ^iebettaufer  (»er&£(^% 
,    xvau  . 

-   1539- 

'    Ex  Copia  codva  ibid. 

Jck  Diderick  Low&rman  Gogreue 
ton  Bakenuelde^  der  erwerdigen  erent. , 
festen  vnd  erbaren  Heren  Domdeckens 
vnd  Capittels  der  Domkercken  to  Mon- 
ster, doeh  kuudt  vnd  bekennen  apen- 
bair  jn  vnd  mit  dulsem  gegenwerdigen 
Richteschyne,  Dat  vp  Dack  vnd  Datum 
nedenbesckreuen  vor  my  gericlitliken 
jnt  Gerichte,  dar  jck  Stede  vnd  Stoell 
mit  Ordele  vnd  tnit  Rechte  besetten 
hadde,     Antworde  guder  Lüde  hier  na 

beschre- 


y  Google 


283 

heschreuen,  gekomen  vnd  ersehe- 
nen is  Hinrick  Jaspern  Jliwön« 
ner  to  Lüdinckhnsen  vnd  bekan« 
de  apentliken,  Nadem  he  ein  Tidt- 
lanck  her  befahmet,  alf^  dat  hre 
ein  Wedderdöper  vnd  bundtge- 
nbite  (so  sie  se  de  nomen)  sin  solde, 
vnd  vmb  alsolch  eerüchte,  van  Lüdinck* 
hi\sen  eine  Tidtlanck  verwecken,  deö 
he  dan  by  dem  hoichwerdigen  Fürsten 
minen  gnedigen  Herrn  van  Münster  sup- 
plicerende,  sick  tor  Vnschuld  geboden, 
vnd  des  van  siner  F.  G.  vnd  dem  Ampt- 
man  to  Liklinckhusen  in  Stadt  vnd  von 
wegen  gedachter  Heren  i)omdeck€;ns  vnd 
Capittels  by  mn  Huis  vnd  Guidt  jn 
folgeiidör  Maneir  weddervmb  tbo  kö- 
rnen, ge leide  er^enget,  vnd  heft  der- 
haliien  ersdich  gemette  Hinrich  Jasper^ 
vor  my  Gogrenen  vorgj.  gerichtliken 
mit  sifien  vpgerichtefren  neisliken  Vinge- 
ren  rechtes  gestanedes  Eides  tho'Gott 
>vnd  den  Hilgen  gsworen  vnd  beholden,  dat , 
he  der  vprorischer  Secten  vnd  verdampten 
Wedderdöipe,  vnschuldig,  vnddeselüiger 
ny  werlle  genengig  edder  bestendig  gewest, 
ock  nicht  heft  helpen  vorsetten,  eder 
vp  enthoWen,  Vnd  jm  fall,  so  ta  eini- 
ger Tydt  sick  erfände,  gerorte  Hinrick 
Jaspers  vorgemelter  Secte  vnd  Wedder- 
doepe  mitschuldig  gewest,  oft  to  kö- 
rnen- 


pigitized  by 


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2S4 

TjJk  sdbold^  wordt, 
wiM  he  hoAa.  Furrt«  mimen  ^ 
Harm  rem  mümuUt  re.  Ynd  dem  Anfic- 
mem  tor  Ttdt  ta  hädimtkhaeak  ait  Li- 
ne rmd  Code  werkBem  sin,  rmd  keft 
d»  balde  Lkff  ▼nd  Gode  to  TnderpaLn- 
de  gnett,  irod  ditfelnige  tra  TCH^esf. 
lidbb«  ndkemelte  Borgen,  mit  gedacb- 
tm  HinricL  Jetpen,  sambl  Tnd  besun- 
den  gebuet^  lui  genaiite  Hinrick  Jas- 
perf  Ttii  Torarlalter  OrsaLm  to  jcn^r 
jn^  nickt  ^fall  eder  will  widLen,  aus 
nemblidi  Bernt  Becker^  Jokan  Te- 
eeder,  inwonners  to  Lüdinckkosoi^ 
Bernt  Tnd  Lanrentzins  Sckriaers, 
Gebroeden  to  Senden  wonende^  De  so 
vor  mj  Go^renen  Torl|.  int  Gerichte 
erschennen^  vnd  Tor  sick  Tnd  f^  Er- 
'uen  gelauet  kebben^  gedackten  Hinrick 
Jaspers  akuicker  Befiuninge  der  Weder- 
dopischer  Secten  Tnschuldif^  Tnd  ouer 
em  nümmer  mit  der  Warbeit  sali  be- 
funden werden^  Ynd  jm  fall  s6  nu  hier 
en  bouen  to  einiger  Tidt  vpgemette 
Hinrick  Jaspers  düfser  Wilkoer  Tnd 
Lofte  entegen  Tnd.to  \vedder  dede,  eck 
Landtrdmicb  worde^  ynd  dargegen  was 
verwende  edder  yorwendeh  leite,  dar 
Schade  van  cjueme^  oft  kommen  niöeh- 
te,  den  Schaden  sollen  vnd  willen  viel- 
gemelte  Borgen  ock  vpleggen  vnd  yer- 

'    gel- 


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285    [ 

geldeiiy  Dar  to  bochberompten  Färsicn 
mynen  G.  H.  sambt  den  Amptinan  tor 
Tidt  to  LudiRokkuseii  yorg€S|.  mit  Sefs 
hundert  Goltgülden,  evn  vor  all,  nu- 
mantz  mit  sinem  Ordell  afftogaen,  vor 
sich  vnd  ore  medebeschreuen  vorg|. 
vorwilkort  of  vorwercter  Pene  verfal- 
len syii,  vnd  hebben  des  gerorte  Bor- 
cen  beyde  Liff  vnd  Gudt  to  Vnderpan- 
qfe  gesatt  ^  Ock  en  i»ollen  tfocb  iviUeti 
gerorte  B<»rgen  hier  to  gecen  gyner  Ex- 
p^ptionv  Priuilegien^  Lanotzate,  Heren- 
zate^  Pawestliker  oder  Keyserlyker  be- 
schreuen  Rechten  oder  Absolution,  ol- 
de  eder  nie  funde  gebrucken,  sunder 
Argelist  eder  Geferde.  Want  dan  düf- 
se  vorgesj.  Puncte,  Articulen  vnd  Loff- 
te,  Ock  alles  vnd  jgliches  bauengeschre- 
uen  vor  my  Diderick  Lowerman  Go- 
greüen  vorgf.  gerichtlichen  verhandelt 
vnd  geschein,  vnd  my  des  to  hoge 
Ouericheit  mit  Ordele  Vnd  Rechte  eyn 
Sehyn  afgewunnen.  So  hebbe  jck  des 
in  Tüöhnifse  der  Wairheit  myn  Jnge- 
^egele  van  Gerichte  •  wegeri  an  diaisen 
BrefF  gehangen.  Dar  by  an  vnd  ouer 
vor  Tuchlüde  to  gebeden  weren  Peter 
Back  man  apenbaren  Notarien,  Go- 
sen  Walrauen  vnd  Johan  Bud- 
kergh,  Vmbständer  des  Gerichts,  I)a- 
tum  Anno  Domini  Millesimo  quingente&i- 

mo 


y  Google 


286 

,4mm^m» ini)W 

ma  nono^N  feria  quarta  post  Dominkam 
Keminiacare. 


Nro.  XLVII: 


dbo^h/  Streben/  t>ulmen,  VIeti,  IBecf 
{ant#  9Btrne#  «^altern  tttib  Stl^efne 
Mat{(|ett  fcett  herein,  n>fl4ett  »et  $ttr^ 
W<)^pf  $ratii  ttrit  ber  6tabt  SR^ttflet 
eiugeoättfiett,  nitc^bein  fl^neti,  n)fe  ber  (Stabt 
3)lunficjr^  K\tt  ^tfeUegfen  »iebev  juge^ 
:     ficfteri:  tvat?€tt« 

JEx   Co  flu  coAva  Archivl  CtviiatU  Halter  cfu 

VV  y  de  sembtliclien  Borcmestere,  Sdep- 
pene  und  Raedt  gemeynlick  der  Stede, 
Coisfeldt,:  BorcLen^  Boicholt,  Vreden, 
Dülmen  y  Alen^  Beokein^  Werne,  Hal- 
tern und  Reyne,  fuegen  hyr  mede  tho 
wetten  und  dlioen  kundt  Jdermannigii- 
liken,  so  jegenworden  breff  werden  sp- 
Ken,  oder  koeren  lesen,  so  und  als 
nach  dem  \vy  in  körten  allent  hebben 
erfaer^n  i^nd  berichtet  worden^  welcker 

gestalt 


y  Google 


287      . 

I 

gestatt  der  hochwqrdige  in  Godt  ver- 
.  mogene  Fürst  und  Her^  Her  Franc is* 
c  u  s  Bifschop  to  Munster  und  Ofsen- 
bruek^  Administrator 'tho  Myndcn,  vn- 
se  gnedige  Fürst  ynd  Her,  syck  mit  den 
Erberen  wisen  und  yorsichtig»i  Heren 
borgermesteren  und  Raede  der  Stadt 
Münster,  solcher  Gebreeke  und  Jrthumb 
halver,  als  sich  hyr  beyoren  der  wed- 
derdoepscher  üproren  und  verstüringe 
wegen,  so  in  verrückten  Jaei*en  bynnen 
Munster  dorch  Conspfirationen  gemei- 
nes Pöppels  angerichtet,  erhalden  und 
togedragen,  durch  götliche  Yersehinge,' 
und  allet  vit  genediger  Betrachtinge; 
und  semtliche  guder  Walmeynonge  guet- 
liehen  verenyget,  verdregen  iind  ver- 
gliket  hevent,  also  dat  hiedurch  de  sol- 
Te  Borgermestere  vnd  Raedt  myt  sampt 
erer  Stadt,  tho  genediger  Restitution 
erer  Priuilegien,  •  Gerectiticheiden  und 
.Frieheiten  genfslick  verholpen,  und  myt 
Genaden  wedderume  restituert  syn,  al- 
let wyder  Meldynge  hyr  aver  besegel- 
ter Orkunts-breven.  Demnah  so  be- 
kennen wy  de  gedact(.  semtlichen  Bor- 
gemestere,  Sceppen  und  gemeyhen  Raet$- 
verwandten  der  Stede  Torgj.  vor  uns, 
und  unse  NakoI^elinge,  und  sunst  me- 
de  van  wegen  unser  aller  Gemeynheit 
und  Jnwonneren^  apentlich  betugende, 

dat 


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288 

S 

wy  in  sambt  und  besonderen,  mede 
als  Munstersche  Stent  Genöten, 
op  freüntlich  Ansokenen  und  Erforde- 
ren der  berortei^  Borgemestre  luid  ige* 
meyn^  Raitsfrün;de  to  Munster  sodaue 
Vereynigunge,  Terdinchund  Verbunt- 
nifs,  als  tuschen  hoickberoimpter  unse- 
ren geiiedigen  Fürsten  und  Heren,  und 
<Ier  Stadt  Munster  insomlers  gemelter 
Restitution  halver  ader  ander,  Jirerhan- 
delt  ingerumet  und  verbrevet  is,  hyr 
mede  to  unsien  Dele,  oich  gentzlick 
bewilligend,  bevolbarden,  bestedi- 
gen  und  eynhelliger  wyse  ratifice- 
ren,  allet  in  Craflft  und  vermitts  Ur- 
kunde jegen'\¥ord)ges  breves,  willen  uns 
derwegen  oick  hir  mede  eyndrechtiger 
wyse  und  vermitts  guden  waren  Tru- 
we  verplickt,  obligert  und  verbunden 
^  heben,  vor  uns  und  uns^  NaLomeIinge> 
dat  wyihyr  inne  the  allen  Thyden, 
hoichbenanten  unsen  gnedigen  Fursteu 
und  Heren . und.  der  Stadt  Münster,  in 
aller  Noittrofli  byvallen  und  anhangen^ 
oick  to  allen-  Deile  sodane  ere  Yeireni- 
gunge  und  Yerbantnyfs,  na  aller  unser 
besten  Vermögen,  erhanthaven  und  be- 
förderen, und  sunst  wegen  Jderman^ 
sO'Siefavillichte  dar  wedder  erregen  oft 
streven  worden,  myt  aller  unser  Macht 
varanihwarto,  verthetigen;^  und  wo  Un- 
recht^ 


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£89 

veokt^     Gewalt  beschermen  und  liel|»eii 
willen,    aen  jenach  versüiueiit  und  Ge« 
yevde,     doch   all€Jt  der  ^entzligen  Ver^ 
tröstunge  und  gewifsen  Toyersicht,  hin- 
wedderumb   hoichbemelte  unse  gnediee 
Fürst  und  Here   my t   sampt  der  Stadt 
Munster,   uns  semtlichep  und  besunde- 
ren  bjr  allen  tmsfen  :bergßbrachten  Frie- 
heit,     Gerechticheit  und  Privilegien  al- 
l^n^halveö  ta  ;I^«ltt^^ :  i;wMl  yor  ui^iHi-. 
iphen  GcyatU  gned^gUcK  ujoücI  foderlicher 
mathen.  vertli^igep;^^  beschütten  und  be- 
fredigeh  dperi,,   uh4*^Stihst  in  unsen  an-' 
leggenden ,  biflichifeii '  und  refcht  itiathi gen 
stucl&^n   by^febdich  **beraksfißnö  ttnd'  be- 
hulpe|i.$j|i  ^(verdep.i  fiUf^y..deß  oicl  in 
solcker^  C»^p§talt  yan  Tj^^gcj»  und  in  Nha- 
men  hoicliDenant  unsen  *gnedigen  Für- 
sten  und   Heren  ^*    und   gerorter    Stadt 
Münster,  fijeritzliken  getrost  und  berich- 
tet syh,    allet  aeri  Gevecde.     Defses  in 
allen    tö    merer   Sicherheit   und    Ivanen 
Orkundt,  so  heb  wy  de  opgehänte  Bör- 
gemestere >   Sceppen    und  Räedt  to  ,Cos- 
feldt>  Borken,  Boicholt,  Verden*),  Dül- 
men^  Aleii,    Beckein,    Werne >    Haltern 
und  Beine  >   unser  Stede  vorg|;  gewont- 
licke   Ingesegellen   hyr  mede  an  defsen 
BrefT  doeni  hangen,     de   gegeven  is  na 
L  19  Chri- 


«>}  Verden  fiatt  Vrcdcii* 


y  Google 


290 

Christi  Gebbert  jmm  ▼yflfteyndeu  Jnm» 
dersten  t\ve  und  yertictigesten  *  Jare> 
Aire  drey  und  twyciltyngeii.  Dage  der 
Mant  Marti]. 


Nro-   XLVIII. 


jYDffAfti  bem  SWSnilliettf»ett  ©tabtratbc  unb 

.Srlebrl*  ioptt  ^»fff/  Ju'Ri  tWfinflr^ 

J^oftttei^eir  Mb  Droit  ittm<Saffetib^rii,  bev 

fi4  MtaM<t^  f&r  bie  StAbt  iieri9etib€t  Ij^atu 

unb  3^et(teiteti  tiÄtizt  etJ^ktti^ 

Ex    Otlgnuli  Arcb.  PdtrU. 

W'yr  die  Burgermeister  vnd  Ra- 
^ihe  gemeynllch  der  Stadt  Munster,  vor 
vns,'  vnsze  Gemeynheiten  vnd  Nakom- 
lingheii,  an  eyner,  Vnd  jch  Fridrich 
V o n  Z wy s t ,  fürstlicher  HofFmeister 
vnd  Drohte  zom  Safsenberghe  vor  mich  , 
myn  Erben  vnd  Anerben  am  anderm 
theyte.  Dein  kundt  vnd  betzeugen  vor 
jedermennigklichen^  den  dielzer  brieff 
.  vor- 


Digitized  by  VjOOQlC 


TOI  Kommen  wirdt,  hiemyt  öffentlich  bfe-r 
kennende.  Daß  wrr  Godt  dem  All- 
mechtigen  zu  lob  yna  eei?en^  auefa'  zur 
furderunghe  gemeynes  Jautz>  frieds  vnd 
eyndrackts  vermjdtz  zeitlicher  einlieUU 
ger  Yorbetraehtunge  ynnd  szunst  au$z 
$underligen  \^n$  üarzu  belegenden  Oir«* 
sacfaenn  ejne«  getruwer  vnnd  ii  undtli- 
*ger  eynungli^^  bundüiyße  vtid  frundt- 
schafit  myt-eynander  bedecbtliger  mai* 
fsenn  entscklofsenn  ^  vberkommen  vnnd 
einganghen  seynd.  Als  sundei4tngs  in 
maiisenn  kyr  iiacb  beschrieben  folget. 

Vncl  ist  demselben  alszo  voi* 'Krst .  Dafe 
■wyr  die  benanten  Burgermeister  Tnd 
Räthe  zu  Munster  zum  eirsten  der  An- 
dacht Vnd  in  betmchtunce,  d^fs  hiebe« 
uorn'bemelter' Frieder  ich  Tönh  Zwysth 
als  'v%nzer  groifsgunstigher  'Her  vnnd 
Freundt  vns  zu  ^illmaelh  gunistighe'ftir4 
derunce,  tröiSt^  ^  Hilff  vnnd  beystundt 
freundtlicher  maifsen  ertzeiget  featt.  Da* 
^yt  "wyr  vnnd  berurte  Siädt  Mnnst^ßr 
zu  vorigen  vnnszern  loblichenn  Privi«' 
legien,  Freyheiden  viid  Gerechttcheiden 
(deren  vvyr  szunst  durch  die  v^iderteuf& 
sehen  "Vnroren  vnnd  Verwoestunghe 
entsatzt. waren)  v^iderumb  durch  den 
Hoichwerdighen  vermoegenden  Fürsten 
vnd  Herenn^  Hemn  Fratitzen  Bifschof» 
fen  zu  Munster  vnnd  Olanabrugk^  Ad- 
.  19-^  mi- 


y  Google 


29a 

nistrator  zu  Mynden  rc.    als   Ynnszern 
HoicUoblidienii   Landifursteii  gentzUch 
eingesatzt^     restitueirt     vnnd     begnadet 
seyn  wurden,  weitker  melduighe  brieff- 
lidier  OirLunden.     Haben,  demnach  tnjt 
Tnn8zei*n    guten  'ey ndrecht igheu    fryen 
wifsen  vim  vriHenw/«  vnnd  myt  Torbe- 
daahtem    rathe  'demselben    Friderichen 
Tonn  ZwTSth  akvnnsiern  vertraweten 
frunde,  zu-sunderfig'er 'freiiiidtllger  be- 
schutdigung  ^nndszonst  ivmb  Dancksa- 
gung  willen,     die  gewifee  Vertioestun- 
ghe   vnd    ^icheinmgne  gedaen  vor  vnns 
ypind    vnnszere    Nachkomlinghe.         AI5 
Demptlichen,  dafs  wyi?  denselbenn  vnnd 
s^ya  , rechten.  Erben    bdejr    Erbgename 
njin .  vor  J .  niher  ^ni^;  »^  ^^ighe a  tagenn 
in,  jnßsz^rm  Sc|iutz,  S^hyrm  vnnd 
Yer.waltunghe  willen, ^ngenomib a'n 
habei^.  Al^  wyr  ouch  jnevnnd  seyn  mit- 
Jbenai>ten,derni^ifsen  annytnmen  fayemit 
vntld  }9  C^afh  di^&zes.hvi^ffs.  Als^o,  dafs 
wyr   o^ch   nun   dieselben   hinfurter  aU 
vpr,  yns^ere    frey   eijig<esefscn  bur- 
ger vnnd  schutzuerwanten  halden, 

veranthwornn ,  vnd  verthedincen  suUen 
vrind  willen.  Vnd  wo  sich  begebe, 
Däfs  bemelter  vonh  Zwysth  oder  seyn 
mytbenanten  von  jemandtz  myt  Vnrech- 
tö  vberfallenn  (dajr  sich  S7,unst  diesel- 
henn  eereu  vnd  Heckten  vff  die  Stadtt 

Mun- 


Di^tizedbyGoOQlC 


293  ' 

Munster  erbietheh  vnnd  geborlicher 
inaif^n  beroUfen)  wurdten.  Aisdan  sul- 
len  vnnd  willen  wjr  sie  vor  vnreclxtem 

Gewaldt  vnnd  Vberfall  (szo  juern  vnd 
viU  vnnss  moegelich)  verthedingen,  be- 
handthaben  vnnd  bf^schirmen  laif^en^ 
alles  getreuwelich  vnnd  aen  geuerde. 

Defs  ouch  jch  der  obernanter  Fri- 
derich  von  Zwist  Hofimeister  vnd  Drof- 
seth  hinwiderumb  denn  ekebemeltenn 
Burfi;ermei8ternn  vnd  Rathe  zu  Munster 
vnnd  jren  Nahkomrien  jn  guten  waeren 
treuweu  vnnd  zum  allerbundigsten  will 

ijesiechert,  zugeredt  vnd  verschrieben 
laben^  biemyt  vnnd  jn  Crafit  dieszes 
briefTs,  vor  mich^  raeyn  erben  vnnd 
Anerben.  Dafs  nach  dieszem  tag  vfF 
meyner  Erbbehausungq  zu  Zwisth  aU 
die  belegenn  jm  Stint  von  {Paderborn 
vnter  der  Herschaffl  zu  Walldegk,  noch  - 
szunst  jn  meynen  oder  meyner  erbenn 
gebiethen^  keyn  Veinde  noch  ander 
molth williger  vnnd  wyderwertigenn  der 
Stadt  Munster  suUen  gehauszet,  gehir- 
herberget  oder  enthaltexm^  ;ioch  denselr 
ben  jhenigh  Yffenthaltunghe  oder  Yn- 
terschleuffu^ghe  ^{estattet  .werden.  Dar 
durch  berurter  Stadt  Munster  vnd  jren 
eingeselsenn  vnd  zi^ewandten  jhenig 
moithwilL.    Terderbmfe^    Schade  adev 

Vn^ 


y  Google 


a94 

Ynraith  muckte  zugefueget  werden.  Dau 
esf  sali  hinfurter  bemelter  Erbhausf  ynd 
Schlofs  zu  Zwjst  in  dieszem  fall  alle- 
zeitt  der  Stadt  Munster  eyn  Offea 
Haufs  seyn  .  ymb  jre  moithwiUigea 
Veinde  vnnd  andere  jre  Widerwertigea 
darausf  zu  uerfolgen,  zu  begegnen^ 
nachzuttachtenn  vnd  zu  straiffen^  alles 
aen  Geferde,  Desf  auch  wyr  die  obge- 
dachtenn  Burgermeister  vnd  gemejne 
Aathe  zu  Münster  ynd  Friderich  Ton 
Z^ysth  HöiFmeister  vnd  Drofseth  Torgj. 

kiemyt  vnsf  zusamment  Vnnd  als  eyner 
dem  .andern  in  allem  waeren  truwen 
gentzlich  willen  versprochen,  geredt, 
verpfligt  vnnd*  verschriben  haben  vor 
vnns,  vn^ere  Nachkomlinghe-  vnnd 
semptlichen  erbgename  Vnd  alle  die  ynn- 
sern^  die  ouch  hierzu  festlich  begrif- 
fen vnd  verbunden  seyn  suUen.  Diesze 
Verevnung,  FreundscbafR^  vnnd  ver- 
bundtnifse  myt  eynander  getreuwlich, 
steedt,  fast,  vnd  vnwidersprechlich  zu 
halten  vnnd  zu  voUientzehenn,  Da  Wid- 
der ouch  nichtz  zu  handelnn,  zu  thun, 
noch  zu  geschehen  verschaffen,  gestat- 
ten oder  gehenghen  jn  keynerley  wey- 
fse  .  aen  alles  Geferde  vnnd  Argelist. 
Vnnd  solchs  alles  zu  waeren  VAund 
vnd  meherer  Sicherunghe.  Szo  haben 
wyr  die  objgemelten  Burgermeister  vnd 

Ra- 


vGooQle 


295 

Ratke  zu  Munster  vnnszer  Stadt  groi- 
fse,  vnd  jch  Fridench  von  Zwysth 
xayrn  antgebomn  Jnfiestegeln  an  dieasoenn 
briefi!  (deren  .  zwem  .  elejchs  jnhaldts 
hierüber  verfaiset  vnnd  vnns  lederem 
theill  ejner  zugestelt)  doin  liangen. 
Die  gegeben   seyn  nach  Christi  G^urt 

jm  funffzehenhundeft  zwey  vnnd  veir- 

tzigstenn  jaire  am  neünden  taghe  defs 
Monats  Junii. 

SBa^fe  (ins  no4^.tfnt>e(U|t  an  tec  Urfunbe* 
8Bet(  fS  i»on  Um  Sitecn  (t>*  1323O«  t^^^on 
!R&nning  L  6«  232.  einen  ZhUui  mit» 
Se(t)(iU  bat,  obweic^C/  au«  fein  8{&<l|tegc( 
(af ;  fo  b^be  t«  <in^A  «f)of}fd)nitf  bnoon  am 
dnU  bitgef&sn  ÜRati  oergU  fibiigfnS  met» 
sie  JBemecf.  fibet  Stabtftegel  in  9lo* 
•la  bec  SBefifatia»  1825^ 

Sa9  itveite  6iegel  tvac  abgefallen» 


Nro.  XLIX. 


y  Google 


296  '  , 

Nrn.  XLIX. 

iitib  SDlarbfctetttiet« ,  ^etet  !)♦  Sfloetid&^ 
it  S^  1544  <^n)  (ejtm  ^pv^  (ju  i0lu(t« 

E;^  Scriptura  ejusd.  atatis  Archivi  PatrU, 


Dinxdages   nae    Oculi    is    de    Gefangen 
examinert  worden  wie  folget. 

Jht  eirste  bekant  früg  ledich  vnd  loifs, 
dat  he  genant  sy  Peter  van  Noerich, 
vnd  syn  rechte  Ijifame  sy  Gerdt  Eil- 
keman,  gehorn  hy  Couorde^  vnd  heb- 
l>e  gereylset  van  d^sf  Hertogen  Busch 
nae  der  Alueskercken,  in  Meynonghe, 
dat  he  Godtz  wordt  wölde  fruchten, 
myt  einem  geheyten  Cornelius  ApcU 
man,  vth  HoÜahdi. 

Item  als  he^sich  Feter  Noerich  hefit 
laeten  noemen,  hcfft  he  tho  Velthufsen 
gewont. 

Item,  Als  he  thor-pyne  gestalt,  hefil 
he  bekant,  dat  drey  Vrouwesluede  myt 
syjuervVrpu^en  jnne  synt,     dar  vnder 


y  Google 


297 

I 

eyne  is  vaa  Hauekesbecke,  eerrVa- 
der  gehej^en  Junffei-n  Herman^.de 
ander    geheyten    Elsze    Schurmans, 

vth  Munster  gekomen,  vnd  sy  syner 
Vröuwen  Modder^  vnd'de  derde  eyti 
cleyn  Mecken. 

Item  bekant,  dat  he  synen  Namen 
Gerdt,  in  Peters  Namen  verwandelt 
liefft,  heb  he  darumme  gedaen,  dat  em- 
me  leede  gewest,  szp  he  zick  Gerdt  ley- 
te  noemeri,  .  dat  he  dan  wer  angetastet 
worden.  Auerst  ghyner  Wedderdoipe 
lange  tydt  gestendich  willen  Syn.  Doch 
int  leste  bekandt/  dat  he  bynnen  dem 
Damme  in  der  ModderSchen  Huyfs  ge- 
dopt sy  van  eyn^rii  Freyfsen  'geheyten 
Ybbe^  de  emmcf  oick  vaken  darnae 
Gelt  gesant  hejßfl  to  vertheren.  •  Dan 
wette  nu  nicht  waer  deselue  sy. 

Item  bekanjt^  dät  he'  lange  gedopt 
sy  gewest,  eer  Münster  thogenck^  vnd 
eer  dat  Rumoir  vpt  Sandt  gewest,  oick^ 
ihyt  der  Vergadderinge  vpt  Sandt,  ge-» 
West. 

Item  de  solue  Moddersche  omme 
oick  Gelt  gesant  tor  Alue^keicken,  defs 
nu  int  derae  Jaer  is. 

Item  bekant,  dat  de  vorsf|.  Corne- 
lius Apelman  eyn  Hoeuetman  sy  der 
JS^thenborgisehen  Secten« 

Item 


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298 

Item  bekant^  dat  he  vnd  alle  de  van 
dem  genanten.  Ybben  gedopt  syn,  \h^ 
biten  heyten,  vnd  synt  der  Baten-* 
borg$chen  Secten  entegen^  yndheb- 
ben  enne  vd^en  verfolget^  dat  he  desel- 
ue  Secte  Vbbiten  verlaeten  solde^  vnd 
der  Bathenborgschen  anhangen. 

Itevgi  bekant,  dat  syh  Vrouwe  heb- 
be  myt  Euerdt  tor  Hege  eertydes  ge- 
wont,  derwegen  heb  se  enne  an  Euer- 
de  geloyszet,  dat  dreyen  to  leren. 

Iteim  bekant;  wu  he^  naedem  dat  he 
gedopt  was  van  Vbben  vorsf|.,  is  ge- 
gaen  myt  Bathenborch  nae  Strafs* 
Durgh^  Tmme  to  Tememmen»  off  oick 
welcke  der  Secten  ynd  Verbundes  daer 
weren«  Hebnn  ze  nemandt  defs  Han- 
deln aldaer  gefunden^  rnd  Mredderum- 
me  hyr  int  Lapdt*^)  getogen,.  rnd  wall 
twe  eder  drey  jaer  hyr  ymme  hyr  ge- 
West,  ynd  bysundern  tho  Hauekesbec- 
ke  in  Junffern  Herm^ns  HuyCs. 

Item  bekant,  dät  eyn  Smytttho  BiU 
rebecke  vor  im  Flecken  wonafilich^ 
sy  de^e^rste  gewc3t  de  enne  an  Arndt 
Bitters  off  naesfelt  gewyset  vnd  in 
Kundtschap  gebr^icht  hem^  ,  dat  de  seU 
'  ue 


O)  fm^t  n  fi  ( (14  n  b ;  wie  onl  bem  ffittnim  ^t« 


y  Google 


299 

ue  Bitter  enn  eyn  tydtlanck  vnderhoU 
den  hetft,  -  , 

Item  bekant,  dat  he  der  Batenbör- 
genschen  Secten  anhengick  gewest  myt 
morden,  Stelen/ Rercken  vnd  Clu- 
sen  to  schynnen,  Fe.  vnd  alle  Guef- 
deire  gemeyne  to  holden,  vnd  solcher 
gömeyner  geroueden  vnd  gestoUen  Gue*- 
aere  mede  genotten. 

Item  bekant,  dat  eyner  genant  Jo- 
han  Barlebecke  nu  tor  tydt  vp  GJan- 
derbecken  Erue,  im  Kerspell  to  Telget 
sick  vp  eynem  Kotten  e^tholt,  hebbe 
emme  ij  ferde  gebracht,  de  he  im  Stißt 
yan  Vtrecht  soue  gestollen  hebn,  szo 
Belrebecke  gesacht« 

I  Item  bekaut,  dat  he  solff  seste  twe 
Personen,  nemplicken  eynen  Man  vnd 
eyne  Vrouwe  vam  Leuen  thor  D,oit 
gebracht  hebn,  myt  dem  Swerde  enn 
de  Koppe  aiFgehonwen,  vmb  dat  ze 
erer  Steten  nicht  anhengich,  noch 
darin  bewilligen  wolden,  vnd  de 
Lychame  by  Nachte  in  de  Eerden  ge- 
grauen, Vnd  is  gescheit  myt  der  Vrou- 
wespersonen  im  ßerspell  van  Emsliken 
in  eyn  Busche,  gehevten  de  Postell, 
daer  ze  noch  möge  begrauen  Hggen, 
vnd  myt  dem  Manne  bv  der  Veioute 
vp  Goy.  Vnd  zyne  Huipere  daer  tho 
gewest  Cornelius  Apelmaii;    vnd  drey 

Bro- 


y  Google 


300 

Brodere,  Rolef,  Egbert^  vnd  Johan 
Morbertynck  im  Kerspell  tho  Ems* 
liten  geborn^  vnd  Albert  Rybber- 
tinck,         . 

Item  bekant,,    dat  he  myt  iiij  Kerc- 
ken   to   sckynden,     vnd  vp  to  brecken 
sick    sckuldich    weet,     nemptlich     twe 
Kercken    gelegen    tufschen    Rauensteyn 
•vnd  Nymwegen.       Item  ejmer  belegen 
by  Deuenter,    de  veerde  im  Stiffte  van 
Utrecht  geheiteli  Alstede.     Vnd  wefs  ze 
vth  den  Kercken  afezo  gestollen  vnd  ce- 
kregen  hebn,  befft  eyner  van  enn  allen 
(ollein)  entfenj»en    vhd,  gelialt,     gehcyten 
Wilhelm    Becker,     in    HoUandt    tho 
Harlem  eertydes  wonaiftich.gewest,  vnd 
hadde  eyn  Oghe,  vnd  datselue  Cornelio 
vorsfj.  gebracht,  de  datselue  bereyden  \nd. 
vermaken  konde,  dat  ment  verkoffte,  vnd 
daer   van   Jochym^daler    tho    Deuenter 
vnd  anders^  vnd  Schrickenberger  mun-^ 
ten  laten,  vnd  sulx  mede  helpen  Ver- 
handelen,    vmbtrent  drey  jaer  verled- 
den. 

Item  bekant^  dat  he  Wilhelm  Cle- 
w  o  r  eyn  Perth  verbuetet  hefF^  vnd  eyn 
andev  daer  tegen  entfangen,  vnd  eynen 
Gulden,  tho  welck  JPerth  he  to  Sterc- 
^vIck  van  eyne^n  genannt  LutkenBol- 
iinck,  gekregen  etc. 

Item 


by  Google  ' 


301 

Item  noch  bekantj,  wan  Capnelius 
szodaiie  .  Gelt  v  t  h  der  M  u  n  t  e  erlan- 
get hadde^  plegen.  ze  %ich  bjnnen  De- 
uenter  in  Geroes  Wonnjnge  tosamen 
to  Yoeghen  by  sefs  off  achten/ vnd  ej- 
nen  Jdern  synen  Deel  daervan  gegeuen, 
Dan  Gerde  vnd  mer  der  Ymmlöeper 
welck  Gelt  enn  jqicht  en  deynde  gege* 
H€n.  Dergelykeh  tho  Dortt  in  Hollandt 
in  'erer  Herberge  gedeelt^  daer  Gerdt 
ntclit  den  eyns  lame  geloest.        ■ 

.  Item  noch  «bek^pt^  dat;.  de  selu^ 
Cornelius  al  H  yk  bynneii.  Mftnster  in 
den  Moriaen  *) .  soKF  achted^  (mt:  a(l)t 
^fMfi)  tho  Perde  toTr  Herjb^rge  gew^t^ 
dat  nu  ymMrent  tufscjlen  Paefschen  ynd 
Pjnxten  tokom^nde^^'-twe  jaer  worden, 
solche  gescheen  is.  Vnd^r  welchen  me- 
4e  geloe&t  Albert  Ryi|bertiiick>'  etc.' 
to  JEm^liken  geborn,  v»d  van  ,daer  ge* 
togen^  vnd  syn.Guydt  >verkofft,€tCi^ 

Item  noch  bekant^  „UM  Elisen  syn 
Maget  nu  noch  myt  emme  w/onnafftich^ 
Junffern  Hermans  dochter  sy  myt  em- 
me tho.  Deuenter  geloest,  vnd  der  Ent- 
fanginge der  Penninge  eyn  meddewei- 
ten  gehatt. 

^ -  Item 


Digitized  by  VjOOQlC 


3oa       ' 

Item  bekänt^  dat  eyn  van  den  dreti 
Brodern  Morbertinck  genant^  Emslicken 
solde  angestecken  bebben« 

Item  bekant^  dat  Jobem  Borlebecke 
vnd  ejrne  Frouwe  genant  Ailhejt,.  pleckt 
sick  to  entbolden  tom  T^rmmerkotten^ 
vp ,  des  Schulten  gründe  tho  Puenynck, 
vnd  eyn  Junge,  is  dcH't  genant  Labbert. 
De  drey  vorff.  bebn  XY  off  XVI  Swj- 
ne  gehat  vnd  gestollen  Tan  der  Käute 
des  Stiflfls/van  Vtrecbt,.  by  dem  Vora- 
beree  hen,  vnd  Gerde  entegen  gebracht, 
de  hfe  b^nlien  A^leri  dem  Borgerme- 
dtere-vnd  Borgern  Verkolft.  •  •        ' 

.'  Iteni  bikahty  datt  he  tydtllx  vmme 
ÄlüesVercke*'  vcer  vnd  nae  Scbaepe 
vnd  'Goefse  etlicÜen  Utrdeft'  affkenom- 
m'en  vnd  geschlak^htet  hebbe,  Üär  he 
ghyne  tall  en'v^eef. 

•''  Item  noch'  bekant,  dat  eyner  genant 
Syjnon^  eyn  Wullener,  faebbetho  Coi$* 
fel>gewönt  m  evn  Huysf  Berndt  Got- 
ters thohorende,  wette  auer  nicht  v^aer 
he  nii  sy,  leuendich  odk*  doit,  deselue 
Symön  sy  wall  twe  eder  drey  reifse  by. 
eme  tho  Hauekesbecke  gewest,  derwyle 
he  daer  myt  Junffern  Herman  inne  ge- 
wont. 

Item  noch  bekant,  dat  syne  Rottge- 
sellen, daer  he  tydtlix  mede  gehandelt 
hefil^  vnd  ze  myt  emme^   synt  gewest, 

Cor- 


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803 

Corirelius  Apelman  van  Lejd^n^ 
eyn  Wullener  (SBo^8ea»et)er)  oder  Drapts 
penerer  (ffianbrncKber)  myt  iiij  Knecm^ 
ten^  nemptlich  CorneUus  ocb  eyn  Hol* 
lender^  Jokali  Peters,  iejn  HoUender, 
Hinrick  Johansr  eyn  Fre6^,  vnd  H^in* 
bertincks  Szüime.de  jüngste,  Wil- 
helm Becker,  Albert  Rybbertynck, 
Egbert,  Jokan.  Tnd'  Koleff.Morber- 
tjiick  gebrodere,  -Tnd  Lueke'  Ben*' 
nynck.  Item  nochlHinbertincks  ij' 
Szonne ,  Albert  Riljbertincks  B  r  0  d  e  r , 
de  doue  Bert  öl  dt,  genant  Syngraue, 
Johan  Barleb  ecke  vnd  Engelbert 
Am^lynck, 

Item  aocLbekant,  dat  eyner  gehei- 
ten  Beter,  ein  Gksemeker,  syns  Tho- 
namens  Bichtfader,  kebbe  tho  Ibben- 
büren mjrt  Gerdruyt  syner  maget,  EI- 
^en  Sckurxnans  Susler,  gewont,  *  weet 
auer  lnu  nicht  war  sick  desulue  enthoU 
de,  dan  sy  mede  van  syne  Rotterye. 

Item  oekant,  dat  Gesze  Wych- 
mynck  van  Emliehen,  hebbe  tho  Not- 
telen  im  Kraem  gelegen,  dan  myt  Arndt 
Bitters  eersten  tho  huys  gewest^   ^ 

Item  noch  bekant,.dat  he  noch  cy- 
ne  Frouwe  tho  Teiget  sytteh  hebbe, 
geheyten  Elfze  Swartarndes. 

Item  beliant,     do   he   eerst  gedopet  ^ 
wasf ^  hebbe  he  syne  eerste  echte  T^rou- 

Vfe 


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^     304 

we  gehat^  gehejtenDüüe^  de  welckö 
ke  touom  vöcr  der  Wedderdope  ge- 
nommen (vngfeferlich  sefs  off  seuen  Jaer) 
Tnd  myt  eer  twe  Kynder  geworuen, 
der  noch  eyn  im  leäen^  Tnd  in  synem 
Hujse  bynneii  Münster  i^^  genant 
Marie,  yan  xii  Jaeren-  yngeuerlich^ 
vnd  '  deselue»  Moder  »sy  noch  im  leuenn 
(ab  lie  meynt)  jtzunder  noch  wonafilich 
im  Kerspeil  thor«  Alueskercken,  vp  ej- 
nen  .Ketten  bylbem.  Houe  tho  Pue^ 
nynckt  >    * 

Item  bekänt^  ak  de  Stadt  Munster 
yp  «quam^  sy  he  an  dufse  Vrouwen 
(Annen  Rolells)  gekommen,  hyr  byn- 
nen  gebo»,  vnd  eer- Yader  hebbe  ge- 
heyten  Ro.leff  L'O^er,  'offi'WemJioue, 
v»d  myt-  dersoluen  «geworuen  iiij  Kyn- 
der, .de  noch  im  leuen  synt.  > 

Item  bekant/  dat  be  noch  daertho 
eyne.lhor  Ehegehatt  hefil,  genant  An«^ 
na  Vroeliken,  seligen  Hern  Lub- 
berts  Dochter  tho 'Hauekesbecke>  daer 
syn  Vrouwe  Anna  vorsj.  enne  thoge- 
bracht.  Vnd  deselue  Anna  Vroelike  is 
van  emme  beswengert  worden,  vnd  in 
der  teilinghe  do  itzt  verscheyden  tho 
Yelthoszen^  Vnd  dersuluen  Annen  Voer- 
kinder,  myt  Heiman  Vrolidhen  gewor^ 
uen^  sy  noch  eyn  by  Corndlio  Apel- 
man,    genant  Herman^    eyn  vuUwafsen 

Knecht, 


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80S 

Ktifedit^  vnd  dem  Handel  tliogedaeiii 
vnd  eyn  genant  Lubbert^  welck 
Gerdt  bjnnen  Alen  myt  sick  gekatt> 
vnd  aldaer  Hungers  $aluen  gestor« 
Uen^  vnd  hy  Auende  im  bedde  tidsekeu 
den  andern  sjnen  Broederkens  doit  ge« 
lunden«  Datsolue  kebbe  ke  vor  in  de 
Kamer  georauen  >  vnd  damae  int  Been* 
ku&  vpn  KerdLki>Ür  gekrackt  Vnd  van 
denseluen  Kyndem  syn  nock  twe  kyr 
bynnen  Munster  by  syner  Yrouwen> 
nemptlick  Hinrick^  de  Oldeste  viüd  Pau^ 
well  de  Jung^ste. 

Item  bekant^  dat  ke  daer  nae  ge« 
kommen  tko  Ibbenbueren  by  eynen  äe^ 
nant  Peter  Glaszemeker^  anders.  Bicbt^ 
fader  ^  dewelcke  Gerdruyt  Scküyrmans 
(als  relictam  Hansf  Borsteis)  tkor  £ke 
gekatt^  vnd  sy  oick  desf  Handels  ce^ 
west,  vhd  kebbe  meer  yrouwen  tko 
dersoluen  Gerdruyt  gekatt>  als  bysun^ 
ders  eyne  vtk  Munster  gebornn>  genant 
Anna  Focke/nu  tko  Apenkulsen  yion* 
acktjck^  de  andern  syn  emme  vnbekanti 
Vnd  is  myt  Annen  Pocken  verstrecken^ 
vnd  Gerdruyt  verlaeten.  Desolue  Ger- 
druyt sy  van  daer  bynnen  Oszenbrug- 
ge  getogen*  Ynd  dairsuluest  tko  Ibben^^ 
bueren  kebbe  ke  oick  Elszeli  Sckuer^ 
nian>  Gerdruytz  Suster  tkor  Eke  ge- 
nommen^ vnd  is  desolue  £lsze  nu  nock 
I.  .20  myt 


vGooQle 


306 

myt  Annen  hyner  VrouwcÄin  1Vlüiistei*> 
▼nd  myt    dersoUicu  gyn«   Kynder  .ge- 

hattv 

Item  daer  nae  sy  ne  ni^i:  Annfen  no- 
leffs  thor  Alueskcrcken  gekonkmen.,  vnd 
darsuluest  thom  Spilbriacke  gmant^  in 
eyn  Backhuys,  by  Elsaen  Swartarndea 
gekomteen>  Tnd  de  oick  voir  svne  Vro»* 
wen  gebruket,  vnd  eyn  Kyndt  rayt  eei^ 
jreworuen>  weldi  doit  isi  .  . 

Item  daer  nae  thp  Vettbuszeh  oi€k  ei-^ 
116  Vrouwen  gebatt^  gßoant  Gräythe,  de 
öick  bynnen  Münster  gewest.tydt  der 
Wedderdopej  vnd  Wn  emme^ägaÄn,  Vnd 
sy  nocb  by    Garneü»«  toi®iv,   .als    be 

meynt.  '     *   ;  -' .'  . 

Item  noi;;b  bekattt,  dat  be  noch  eine 
Vrouwen  gebatt>  genant  Meirte,  o\ck  vtb 
Munster  gekommen,  t:an  DeJfctcn  geborn^ 
daermyt  oick  ghyne  Kynder  gebatt 

Item  noch  bekant>  dat  he  eyne  V  rou- 
Wen  gebatt  hebbe  tor  Ehe>  genant 
Greythe  Stueteis  van  Bilrebecke  ge* 
born,  oick  vth  Munster  gekommen,  de 
oick  ghyne  üynder  gebatt 

Item  noch  eyne  gehatt,  gebeyten  *.!- 
8ze,  Junffern  Hermans  Dochter  tho  Ha- 
uekesbecke,  de  he  sufs  lahge  voer  syne 
Maget  geholden,  desolue  eyn  Kindt  van 
emme  getellet,  dat  oick  verstofuen  is. 
Auer  ze  nicbt  in  Munster,  gCA/^ert* 

'  Item 


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■II  t 

Iteüi  noch  eyne  gehatt^  Anna  ge« 
nant^  de  welcke  Gerdruj?]t  Schui^mans 
Döahter  gebest  is>  van  Franft  Graell 
gebom«  Ynd  solle  noch  villichte  by 
erer  Moder  bynnen  Ofsenbrugge  syn, 
de»  oidi  mjt  emme  tho  Alen  gewest 
dan  Kummer&balucn  vän  em  geg^n  vnd 
enne  verketen.  , 

Item  bdkant;!  dat  he  tiocheylie  thor 
Ehe  gehatt^  genalii  Anpa^  Willen^i  Jo-^ 
hanfsons  Dochter  ^  by  dem  Damme  ge«' 
born.  De&oluen  Johanfsons  Vrouwe^ 
vnd  dufse  eer  Dochter  syn  ock  des 
Handeb  gewest>  vnd  van  dem  Vader 
verlopen  >  vnd  de  Moder  heb  zick  aja 
eynen  geaichlageii  genant  DirickScho-^ 
meoker,  eyn  HöUender,  de  oick  van 
dufser  Secten  aewest*  Vnd  plecht  hyr 
Sumtydz  int  Landt  to  Kommen,  vnd 
bysundern  ton  Kokenbryncke ,  däer  sy- 
ner  Vrouwen  suster  wonnafftich  is,  ab 
nemplich  noch  de  Kokenbrincksche.  De- 
welcke  beyde  Sustern  van  DuyfThuyfsea 
Erue  tho  Ennyger  geborn  synt* 

Item  bekant,  dat  he  vth  Beuelle  vnd 
Geheyten,  oipk  hoger  Vermanyngd  vll- 
gemeits  Cornelii,  de  Alueskerckeu 
vp  dren  Oerden  hefft  angestecken 
myt  Lunthen,  als  nemptlich  myt  ly- 
iaen  Docken  mit  Vette  besmert,  vnd  sy 
ock  an  dren  Oerden  angegaen^  als  myt 
20/5*  iia* 


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SOS 

Hamen  an  der  Koslerje  erst^  daemae 
deis  Kerispeb  Gedeme,  Tnd  des  Tuclrt- 
achalten  Hujls  hj  der  Rercken.  Ynd 
liebbe  de  Lontken  myt  eyn  Schanely- 
neken  in  de  Dake  gestecken  by  Anentfa 
tyden^  vnd  sj  hjrinne  des  gerorlen 
Coraelii^  vnd  oidi  Meynunghe  gewesL 
Dewyle  de  Geystljken^  als  Papcn, 
Monnyke^  Nunnen  rc  ze  Tmme  dat  le- 
nen  breckten  Tnd  Terfolfiedoi^  szo  ge^ 
deckten  ze  oick  de  soluen  wedder- 
nmine^  myt  stellen^  moirden  vnd 
bernen  to  verdelligen  vnd  Tmme 
to  brengen.  Ynd  welcke  kyr  inne 
vngekorsam  Ynd  suemick  gewest^  wor- 
den van  emme  gesträeffet^  ynd  gedoe- 
del,  wanner  ze  sulcks  veruomen.  Der- 
kaluen  dewyle  ke  allstedtz  daer  tko 
nickt  gansz  willick  gewest^  keift  ke  zick 
van  emm  begeuen.  Vnd  defser  Hoeue- 
de,  Capteyner,  vnd  Ankenger  synt  tbonoL 
Deele  wonnafilick  bynnen  vnd  oick  bu- 
tken  Campen^  als  nemptlick  eyn  byn- 
nen Campen,  Luecke  Bennynck  ge- 
nant, vnd  eyn  tußcken  Campen  vnd 
Gellemueden,  genant  Bertold  Nye- 
mans  van  Emblicken  geborn.  Vnd  ey- 
ner  plack  by  Steynwicke  to  Wonnen, 
genant  Clawefs.  Item  nock  eyii  Sckroe- 
der  genant  Jokan^  myt  eynem  körten 
Beene^    vnd  pleckt    (als  emme  gesackt 

(is 


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-      309 

is)  tho  Gleuen  im  Dorpe  to  wonnen* 
Vnd  sy  dulses  Handels  vuU, 

Item  bekant^  dat  eymaill  gescheyn^ 
dat  he  myt  Joliau  Borenbecken  sampt 
twe  Vrouwesludexi^  als  uemptlicb  AiU 
heidt  Tan  Lymmerkotten>  vnd  Anna^ 
Dirck  Scbomeckers  yorf[.  Yrouwen  Döch'i» 
ter,  syn  gekommen  tho  Lofser  vp  duf^ 
sydt  Enschede,  an  eyns  Huysmans  kot^ 
ten^  dar  ze  zick  Geldes  yermodeden^ 
Tnd  hefaben  den  Spyker  by  auende  yp» 
gebrocken,  Vnd  als  sulchs  ruchtich  ge- 
worden, wolden  de  inwonners  vthlo- 
pen  Tnd  Geschrey  maken«  Als  dp  an 
eyner  Doeren  des  Huyszes  eyn  Meekcu 
vth  lopen  wolde,  hebbe  datsolue  Mee-. 
ken,  genante  ^ilheydt  myt  eynem 
Staken  dpit  geslagen,  Vnd  Borle-% 
becke  Tort  int  solueHuysf  gefallen  rnd 
de  andern  thadoide  daer  inne  ver* 
wandet  ynd  geslagen^  vnd  nicht  meer 
dan  twe  Gulden  in  seinen  Spyker 
gekregen*  Vnd  dp  vort  semptlicn  dat 
Huys  thogeslagen,  vnd  im  Grunde  myt 
den  Lueaen  verbrandt.  Tnd  als  emme 
gesacht,  sollen  der  Luede  veer  gewest 
syn,  als  nempilick  twe  olde  Luede,  ynd 
twe  juitge  Meekens.-^ 

ttem  noch  bekant,  dat  he  myt  dern^ 
soluen  Borlebecken  vnd  Ailheydt  sy  ee- 
west    tho   Amelynckbuerea  -in    des^ 

Red- 


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n 


310 

!■ it— — »- 

I 

Eedders  Htjvsf,  dacr  se  dem  Redder 
vnd  eyjier  Vrouwen  de  Munde  thoge- 
blinden  hebn/ vnd  enne  genommefri  vn- 
geferlioli  XU  Mark  vnd  etlich  Ijnen 
Doicii>  vnd  eyne  Üalue  Syde  Speckes, 
Tnd  eyn  Stucke  Wittes  wullen  Wandes. 

Item  bekant^  dat  deseluen,  de  duf- 
ser  Secten  vnd  Rotterye  anhengich  sjn, 
^legen  gemeyniich,  wan  se  ouer  weck 
reyszen,  de  beste  Herberge  to  szoeken^ 
vnd  de  besten  Perde  to  kopen ,  vnd  ple- 
gen  oick  Sumtydes,  wan  ze.  by  nacbte 
reysen ,  ere  -  Loisze  vnder  sick  to  ma^ 
ien,  myt  d^iüsen  Nämen^  als  nemptl^ch 
Jacob,  Jordan,  Peter,  Anna  Fe.  vnd 
dergelyken.  -  Vnd  waer  ze  kommen^ 
plegen  ze  fryg  to  sloemen  vnd  brafsen, 
vnd  den'  besten  Wyn  tho  dryncken, 
vnd  gemeynlick  dat  Gelach  vtb  to  wif- 
achen. 

Item  noch  bekant,  dat  de  meeste 
Deel  dufser  Secteh  zick  in  Brabeindt 
gemeynllch  entholde. 

Item  bekant,  dat  he  vnd  syn  Vrou- 
we  Anna  RolefFs  tho  vellmaelen  vp 
marcktdag^n  vnd  anders  zick  myt  stel- 
len, Gelt,  Wandt  vnd  anders ,.  gebruyr 
ket  hebn,  ynd  defs  ghyn  Sqnuwent 
(@*eu)-gehatt.  » 

Item  bekant,  dat  he  Kundtschap  ge- 
tatt  hebbe  myt  eyäer  Froawen  tynnen 

Me- 


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9tl 

Metelen^  genant  Sciieperlocke^  welcke 
eynen  Szonne  gehatt  keßl;^  genant  Her^ 
jna,Xk,  dem  Hand^tl  oiek  tbodedich,  vnd 
sy  thom  JßfkteyA  Jm  Stüfl;  Vtrecht  ge*^ 
richtet. 

Item  bekant,  d^t  Cornelius,  Apelman 
(wu  he  soluen  van  emme  verstanden) 
sy  ^ij^maiU  binnen  Ai;:nhcm  hy  M^y^ 
n^^rdt  vam  P anatme  solffderde  gewest^ 
vnd  enne  anbelanget ^  vhd  befördert, 
dat  he  emmei  tho  üefatte  ejmemHuy- 
pen  Knechte  wolde.  vpbrengen^  de  he 
m  eyn 'oirth  Updes^  gf^egen  ^  vngef?rlich 
tufschea  tioUand  vnd  Brabantji^  wolde 
^efoirt  hehnn^,  vmme  de  to  berouen 
vnd  to  plünderen,  etc. 

Item  nodh  bekant^  dat  gemej^Iich 
dufser  Secten  verwandten  der  Voersat^ 
sy,  we  Wedderw«rtigen  mjt  allem  Fly- 
te  tho  verdeUige^j.  yed  Ywpae  tho  bren- 
gen.  Vnd  waer  ze  hjrtho  Hoeuetluede, 
vnd  ander  Landtzknechte  vpbrengen 
eder  gebruken  mögen  ^  daer  wer-» 
den  ze  gbjn  Gelt  noch  Fljt  anne 
sparen^  desf  men  sich  fry  moege  yer- 
moiden.  Vnd  syn  oick  vaken  der  Mey* 
nonge  geweszen,  zick,  vnder  de  Landtz-^ 
knechte  tobemengcn  vnime  allerleye  to 
erfaren,  vnd  daer  mede  eren  Handell 
vort  to  brengen,  Want  sq  ouerg^ueniii 
Luede  ^ynt     •  , 

Rem 


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,      .    J 


Xtem  to  gedencken  äßv  Handdunghe^ 
ab  eyner,  genaht  Willem  Becker  vnd 
Coraeliu^  Apelmuns  BLnecht^  Hiiu^i^^ 
Toer  Antwerpen  loedreueu  rc, 

3füf  tem  Rfiffm  teffel6en  tpa?  (emerft: 
„Cooßwsio  Petri  Eilckcman«  Wi. 
»derdoep^  Notan;  Hie  iguc  crc^ 
„m^^tts,  ciifwcHi  ein  Wi^crtaufcr 
»•gewesen,  viel  Weiber  vncl  ConcuW- 
,,nen  gchaptfc  Mordtaten,  JJiebstalle 
,,vnd  dergleichen  begangen«  Anno  rcl 
nH»    (I544»)   die  uliima  menst  Apri* 


Nro,  L. 


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313 

11        -         "        PI 

fd^oft^  ^tatii  Utt*  bet  Statt  fmiinftetp 

Wir  Karll  der  Fü^ft  von  Gots  Gna- 
den Römischer  Kaiser^  zu  allen  Zeiten 
Mekerer  des  Reychs^  K.öi^ig  zu  Germa^ 
Bienetc  (t^oBcC  $ttC()  Bekennen  öfTent- 
lich  mit  desem  Breue^  vnd  thun  kundt 
aller  menniglichj^  das  Yns  de  ersamen 
-ymier  vnd  des  Reychs  lieb  getrewen 
Bürgermeister  ynd  Rath  der  Stadt  JVIun« 
ster  durch  jr  erbare  Botschaft  haben  zu 
erkensfen  geben  ^  Vfie  das  der  Erwerdig 
Fraiiscischk  Bisichoue  zu  Munster,  ynd 
Osnabrugk^  Admipistrator  des  Stjftz 
Minden  >  vnser  leber  Andechtiger^  nach 
Eroberung  gemelter  Stadt,  sy  Bürger- 
meister ynd  Rath,  Bürger  ynd  Eynwo- 
-nere  daselbst,  mit  sambt  allen  jren  leib- 
lichen Freyheiten,  Priuilegien,  Aucto- 
riteten,  alten  hergebrachten  Gewonhey- 
ten^  Ordnungen,  Statuten  Rechten  vnd 

GrC* 


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S14 

Gerephtigkayten,  jn  aller  mafsen^     vnd 
Gißstalt^    wie  se  für  der  Miinsterisclieii 
Auffur  Vnöe  Empörung  gestaxldea   ^wc- 
jTcn,    vnd   d,esi  alles   von  Althers    hen^- 
hi;ßehl,     gebraucht;    vnd    geliabt^     9^JUks£ 
förstliche;'   Oberkayt  widerumb  restitu- 
irt,  ^  vnd  gesetz  haoe,    alles  nach  AusCm 
weysung  seiner  Andaebt  Brieue  vnd  Re^ 
fititution^     vns  durch  eyn  glaubwirdige 
Vidimus    furgebracht^     von    Wort    zu 
Worth  also  lautendt: 

"Wir  Pranciscus   von  Gots  Geiia- 
den  Bischpue    zu   Munster    vnd  Osna- 
brugk^  Administrator  zu  Minden^  thun 
cundt^     vnd  bekennen  öffentlich  hiemit 
vnd  in   craft  gegen  wertiges  Breucs  für 
vns,     vnsere,  Nachkomen  Vnd  sunst  je- 
dermennigtichen.     Als  demnach  meiini* 
gen   vnd    jnsunders    vnscren   Mimsteri* 
sehen  Laodtsaifsen,  allenthalben  vnuer- 
borgen,  was  mafs.eil  wir  seind  (f<H)  Erö- 
berunge  vnser  Stadt  Münster,  vnd  nach 
erhahennen  Siege   des  wiederteuffisckea 
Kriegs,  daselbst  mit  vnsercn  lieben  ge- 
trewen  Burgermeister   vnd   Rathe,     als 
der   Restitution   vnd   Einsetzufig    halb, 
vnd  anders   bisf  anher  jn  Zweyspaltip- 
ge,     Jrthumb  vnd  Widerwillen  gestan- 
den,  vnd  derhalben  wir  dan  audi  voil 
^enselbigen     vnseren    Bürgermeist^ren 

vn4 


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315 

I 

vhd  Rathe^  als  jrep  vilfeltigen  cleglickeii 
Anliggendtz  vad  Beschwernif$  haw^  für 
eirst  vnd  auch  folgendtz  -sonst  von  vie- 
len Chur-  und  Pursten  vnd  anderen 
Gemeinen  des  Reychs  vnd  Teütschen 
HaufserStetten  vnd  Stende,  neben  vn- 
serem  ThumbcapftteH,  Ritterscliaft  vnd 
gemeiner  Lantscnaft  vnseres  Styftz  Mun- 
ster KU  vbcruilmalen  vmb  Hinlegunge 
vnd  Abstelliipge  solcher  Spenn  vnd  Jr- 
thumb  vfs  getrewlichst  so  schi^iRlich  szo 
mündlich^  ersucht  vnd  angelanget  wurr- 
den,  Also  das  wir  zuletzt  in  Betracht 
tunge  vnser  fürstlichen  Y erpli'chtunge , 
vnd  Ehren  nach,  damit  wir  dem  heilir 
gen  Römischen  Reiche  verwandt  vnd 
gliedtmefsig  sein^  vnd  auf  das  auch 
.sunst  nicht  allein  .yreither  Getzatack, 
Muterij  vnd  ander  mifsfellich  Ynraith^ 
so  hieraufs  ferner  erwachfsen  kundte^ 
hinwegkgenommen^  fürkommen  vnd  ver-* 
mjtten  pleiben^  dan  auch  zu  Ynder^ 
haltunge  eines  gemainen  löblichen  Wol» 
standtz  vnd  fridsamer  Eindragt  vnter 
vnseren  Landen  vnd  Leuthen^  vns  ha», 
ben  auf  de  mittell  vnd  wege  ergeben^ 
vnd  bewegen  lafsen^  Damit  wir  vns  nun 
hierumb  mit  obg^melten  vnseren  Bur** 
germeisteren  vnd  gemainen  Rathe  ^u 
Münster  eines  freundtlichen  Y^rtrags 
vnd    endtlichen    Abscheidts    vergleicht 

Tud 


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316  , 

TTid  y^reinigt  hal>eti,  in  Maften  fiäcli* 
bescriben^  Vnd  d^m  ist  also  atiföng- 
lichs. 

Das  hinfurter  Biirgeraiei»ter  vnii 
Rath  Tnser  Stadt  Münster  gein  muth» 
-willige  ader  selbthetlge  Vfsfelle,  nook. 
Jemandtz  wider  Vermugen  des  rechten 
Tngeburlic^e  Vbergrif  oder  Jnsperrun-^  ' 

fe  Xhnn,  nock  durck  jr«  Bürger  vnd 
nwon^r  gestatten,  oder  gebengen  «uU 
len ;  dan  aber>  wo  sich  begebe  (als  yiU 
leicht  in  ehezeiten  auch  mag  geschehen 
sein)  das  ein  Stadt  Munster  oder  auch, 
derselben  jngesefsen,  jntsambt  oder 
besonders,  van  jren  oder  der  Landt^ 
Schaft  abgesadten  Yianden,  oder  auck 
sunst  villeicht  yon  Einicheit  anderen 
tnuthwilligeren  oder  ^^sgetretten  Streich-^ 
lingen  vnd  landtfluchtigen  Btfben,  vn-. 
billiger  weifs  oder  sonst,  weder  Gott 
vnd  Recht  beschediget,  bedrowet,  be» 
dränget  ader  belaidiget  wurden,  das 
alsdan  in.  solchen,  oder  dergleichen  feil 
ein  Rath  zu  Münster  denselbigen^»  oder 
dergleichen  in  widerwertigen  {wo  de 
verspehet,  oder  betretten  wurden)  nul- 
len vnd  mUgen  nachträchten,  verfolgen 
vnd  anhalten  lafsen,  vnd  sich  ferner 
bierinne  schicken,  vnd  halten,  als  sich 
desfats .  vermuge  des  Heiligen  Reichs 
oder  sunst  rechtlicher  Ordnungc  nach 


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M7 


ge^tnutteh  vnd  gepuren  will,  jn  Sum- 
ahw  das  kein  Yflall  noch  Ybergrii' 


durch  deti  Rath  in  katnem  Wege  ge* 
^hehen^.  noch  gehenget  werden  soll, 
dan  alletn  jm  fall  dar  sulqhs  dem  Ra-« 
the  ^  nach'  althem  löblichen  Herkoxamen, 
Gebrauch  imd  PriuiWgien  des  Landts 
od^  sonst  der  £.ay«erlichen  Rechte  oder 
der  Reychaordnung  isu^elafsen  vnd  er« 
Jobt  were>  Abo  das  sich  des&]$  eyn 
Ralh  aUezeyt  rechtlicher  Mafsen  zu  ver«» 
andiworten  hette>  .  rnd  in  kein  ander 
Gestalt, : des  suUen  auch  de  Gilden  in 
hemelter  vnser  Stadt  Munster  hiemit' 
gent^Ueh  abgesähaft  vnd  vigehabeti 
sein  Tnd  |>lieiben« 

Item  so  jemandtz  von  vnseren  Ver- 
ordneten Raitzpersonen  verstürbe  Tnd 
ablinich  wurde,  oder  sunst  seiner  Ent^ 
Setzung  Yitleicht  billich  of  rechtmefaig 
Trsach  gebe,  das  alsdan  de  vbrigen 
ander  gemainen  Raitzpersonen  bejr  jren 
gethanen  Eyden  vnd  Pflichten,  eindrech* 
tiger  Weife,  ain  andere  bequem  ulrech* 
tig  vnd  erbar  Person,  in  <Jes  Verstorbe- 
nen oder  abgesatzten  widerumb  erwe- 
len  vnd  zu  sich  kiesen  sullen  vnd  mu- 
en.  Doch  mit  dem,  Beseheide,  das 
nns  solche  erweite  Person  durch 
tzweyn, Raitzpersonen,  mit  seinem  Na- 
men^    Gondition  vnd  Gelegenheit  nach 

ange. 


t 


\  \ 

\  \ 


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•  318 

iiiwüii   M       rii   um» 

attgetsseigt  werde^  den  wir  alsdan^  otter 
vnsere  Nachkomelin^e,     zu   bestattigen 
ynd  2u  coiifirmiren  nab^n'  sullen^     de» 
Wii*  vti9  auch  kiermne  vnwcygerlich  zu 
hatten   dan  willig  eiteeygen  sallto  vnd 
willen«     Es  wcre  dan  aber  Sach^    Wir 
ader    deselben    Vnsere    Naohkoifielinge^ 
des  guete  fuege  oder  sunst  rechtmefsig^ 
Vrsach  betten  >    sulche  zu  uerweigferen, 
de  •  wir    oder    Tnser  Nachkomen    dem 
Rath  txx  endecketi^     irhd  also  nadi  l>eu 
findung  de  Rath  ander  Personch  zu  be* 
nennen  vnd  erwelen,  in  Mafsen*  Vurfie-* 
rort;      Doch  sali  audh  des  Raitzstande» 
niemants   thatlicher  Wyfse,     dan  allein 
aufs    rechtmefsigen    verschuldten   Yrsa- 
chen  entsatzt  werd^ni     Auch  aulien  des 
Radesamptsuerwandten  alle  Jar  auf  ej- 
nen  sichern  Tag^  als  nemlich  vfDinxt- 
tag   nach  Anthonii   binnen   Munster  rf 
dem  Raidtshuse   oder  Grujrtkammeren^ 
von  jren  bedienten  Ampteren  Rechen- 
schaft thun^  dar  wir  alsdan  van  vnseren 
Hofrethen  by  zu  schicken^     vnd  desel- 
ben Rechenschaft  anhören  lafsen  sullen 
vnd  mugen^  i 

Item  auch  ist  vor  zimlich  vnd  pil*- 
Hch  erwegen  vnd  veitragen  wurden. 
So  jemandtz  Von  vnseren  Landsaifsen 
vnd  Vnterthanen  ^  Vjns  oder  vnseren 
Kakomelingen  in  piUichen  vnd  redli- 
chen 


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M9 

l|1i— ■^■111       m,um* 

oheh  Saüken  Tngehorsam^  öder  «Unsi 
auch  zu  ^rechte  straifbar  befunden  wor^ 
den^  ob  anders  villeicht^ich  widei^  Pri-» 
uilegien  dieses  Stiflz  Mun&t^r  freueli-^ 
eher  Mafeen  erregede  Ynd  Yfworffe> 
das  alsdan>  tnd  in  soldbenl  FaU>  de 
Stadt  Munster,  als  gehorsam  Vndet'sai- 
fscn>  Vns  vnd  Ynserep .  Nakomendea 
Landtfursten  \mh  «.odaVie  widerwärtigen 
und  vngehorsamen  zustraiffen>  beypflich- 
tilgen  vnd.  beistendich  sein$oll,  vnd  sieh 
hie  in  dem  Priuile^o  desesLandts^stedjtz 
gemefs  halten^ 

Vnd  wo  auch  Viileicht  in  künftigen 
zeytön  ,sich  begeben,  oder  zutragw 
wurthe>  das  der  Rath  der  Stadt  Mün- 
ster mit  vnserm  Thumbcäpittel  oder 
9unst  jhenigen,  gaistlichen  oder  weltli-» 
chen  Stande  deses  Styfte,  ob  auch  vil- 
leicht  mit  sunderliiigen  vnd  Priualen^ 
vnserer  Landtsaifsen^  zu  jheiiigeti  Man« 
gel  oder  Spönn  kernen,  Aisdan  soll 
^ulcfas  Vns  oder  vnseren  Nachfolgeren,> 
durch .'.  bemelten  Raidt  in  Vndertaenig^ 
keit  geclaget  vnd.  angetzaigt  werden^ 
des  wir  oder  vnsere  Nachfo^;et:*  de  Ge- 
brechen alsdan  zu  Verhören  vnd  da  inne 
nach  billiger  oder  rechtmefsiger  befindung 
handelen  vnd  geschehen  lafsen  süUen, 
alles  was  pillich  vnd  dem  Rechten  ge- 
meis  ist^    Als. sich, auch  desjes  £pkU  alle" 

Äeyt 


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/ 


^yt  eyti  Bath  zu  Munster  geiilzlick  2U 
Hertrmstien^  das  Wir  vnd  misere  Nacli* 
komeiingd^  bemelten  Raidt  Ynd  StacLt 
Munster^  für  luuthwiliige  irtid  selbwel* 
dige  Hetidelers^  auch  sunst  für  vnbiUi- 
chen  Gewalth  imd  Yberfall  snediglichen 
beschützen^  beschirmen  ynd  b^fridigen^ 
oder  sunst  da  inne  nach  gelegener  not-» ' 
truft  gnediglichen  beistand  Ihun  la&en 
werden* 

Neben  dem  aber  iist  auch  yertragen^ 
vnd  beredet  wurden  f  wo  jemandtz  im 
Lande  bey  vns  oder  TUsen^Nachkomen«^ 
den  Landtfiirsten^  villeicht  durch  heim- 
liche Misfgimner  Terunglym^rft^  belo-^ 
gen  oder  betrogen  wurde,  yiul  wir  oder 
vnsei  e  Nachkommen  durch  sulehen  Yn* 
rechtlich  Anbritigent  zu.Yngenadein  er« 
wecket,  oder  wo  auch  sunst  einig  an- 
der von  vnseren  Landtsafsen  vilfeicht 
durch  Misfgunst  oder  Partheytgkat  of 
sunst  von  Jemants  kentlicher  mafsen 
wider  Kecht  vnd  Pilligkeit  belaidigety 
bedrenget^  oder  vberfallen  wurden, 
vnd  si<^h  de  jhenigen  dan  vermidt2 
Reoht2erbietunge  ob  auch  sunst  vermö- 
ge des  Landes  Priuilegii>  vf  de  Stadt 
Münster  zoege  vnd  bereiffe,  das  alsdan 
deselbigen  siiUen  vnd  mugen  daselbst 
durch  den  Rath  zu  Rechte^  vnd  vor 
Gewalth    binnen    Münster    beuheliget^ 

auch 


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auch  dermaisen^  an  rns  pfcler  Tmeiift 
INachKpmmen  verbettea  werdep,  «damife 
ze  yf  jr  Rechtzerbietu.ngp>  irnd  suiist 
zur  Pilligkait^  oderaijch^  na^h  V^r- 
muege  des  Landts^PriuilegU^  mogexl 
Yerhort,  vnd  verKultren  werden.. 

Doch  sojl  aber  ein  Rath  zu  Mun- 
ster von  vnseren, .  ader  Ton  vnser^ 
IMachkomenden  Fürsten  ^kentllchen   Vn- 

Sehorsamen,    vnd  Muethwilligen^    oder 
ejhenigea^..  de  yfs.  kentlicher  Mi^JThan- 
delunge    straifbar,,    ob.  auch  ,sunst  vil- 
leicht,  an  öiFentilcher  Thaf:  schuldig  be- 
fufiden  wurden,   kegen  vnsen  ndch  yn- 
sere   Nachkommen,  willen,,  ,flj|  v«rglei- 
ten,     noch  ^u{cher  MaTsen. zu  ueranth- 
Worten  ,anneaien>     i)och    uerthedingen,. 
wie   auch  in.  gleichem    fajl  ^in  Ra|:^  zu  . 
Munster   sieh   gentzlicn   zu   uertraistqi^^, . 
das   noch  wir  oder  ,vn3ere  N.achkpmen, 
noch  auch,  vi^i^ere  Am.p.tieüthe,      Beuel-. . 
haber  vnd  Üienstuerwandtep,  keine  Wi- 
dei'wertijgen    des.  Raidts  noch  der  Stadt 
muthwilfige  Viande  .vfhaltei^,   pcler  \er-; 
glaiten ,    noch .  denselb'igen  Ynterschleuf 
thun  werden. 

Item  folgendtis  ist  gleicher  MafsPii; 
vnder  vns  betl^edingt  vnd  abgeredet- 
wurden,  das  eyn  Ratli  zu  Münster  alle 
Geschütz  vnd  notturftig  Attelery  .binnen. 
Münster  (doch  allet  myt  zu  vnseren  vnd, 
t  21  der 


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_  3&a  _ 

dtit*  Lähdtsckäft  besteh  Vnd  Behuf)  in 
G^Warsam  vnd  stäter  Rustunge  haben 
md  versorgen  Süllen,  Also  das  eyn 
Stadt  Munster  vns  damit  nach  Erfor- 
derunge  Thder  anfallender  Nottruft  oder 
sunst»  k^gen  vnsere  Widferwertigeh  vnd 
Vngehorsaöien  zu  dienen,  ^t^dtz  willi- 
£fen  Giehorsam  ertzeygen  soll  vnd  will, 
Ih^ch  allet  mit  dem  Bescheide,  das  vrir 
solch  Geschut-  desfals  vberfueren,  ba- 
ten, vnd  widerstellen  lafsen  suUen,  vnd 
willen,  ^ife  Von  Alters  bey  vnseren 
Furfaren  vnd  bifshet  gewöntfich  ge- 
tost.—' 

Des  suUensaUt^h  zu  yedcrmaill,  als 
des  Lalidtzrechenschaft  geschieht,  wie 
obgethelt,  de. vnsere  dar  äu  uerordne- 
ten  vnd  geschickten  Hofretfae,  bey  vnd 
mit  sambt  dem  Ratbe,  alle  Geschüt  bin- 
nen Munster  besichtigten,  vpd  nach  al- 
ler Nottrufl  bestufen  lafseo,  damit  daß- 
^elbige  in'  guter  Warunge  vnd  Rustun- 
ge gehalten  werde.  Dergleichen  ist  be- 
redt, vnd  vertragen  worden,  das  mit 
vnser  Freth'eit  vf  diem  Bispinck- 
boue,  vnd.  sunst  auch  allen  anderen 
Freyheiten  vnd  Emuniteten  binnen 
Munster,  soll  gehalten  Werden,  wie  von 
Alters  herkommen  vnd  gebreuchlich  ist. 
Des  soll  auch  in  den  Hauptsachen  (de 
Religion  belangendt)  binnen  Mün- 
ster 


3yGooQle 


353 


Endörunge  furgenommen,  «iQCi^ 
durch  den  Ratb  gestattet 'werden^  Kif« 
Äur  Zeyt  de$f  weltJ^er  Vei;^eliun<^ 

Se,  oder  Maifs  irnd  Ordnung  fcejir 
em  liayligen  Römischen  Reych^f 
anggstalt^  vnd  publicert  \«ierdent.  Ab 
wir  ¥ns  diaS;  alsdaui  myt  sambt  dem 
Baid^  darnach  ferner  zu  schicken^  vn4' 
dem  geinefs  zu  halten  haben. 

i  Ynd  als  wir  nun  deser  Maynunff;i 
vnd  m  Mafsen  yurgerort,  vnd  mit  oIn 
gedachten'  ynseren  Burgermeisteren  ynct 
Kath  vnser  Stadt  Münster  Tursf|.  zii 
Furderunge,  '  Hanthabunge  vnd  steter 
Tnterhaltunef  geinaines  fridlichen  Woh' 
Standes  >  vod  vmb  bestendiger  Eindracht 
Ivillen^  vfs  sunderlicher  getrewer>  guter 
Walmeyoiinge  vereiniget^  vertragen  vnd 
vergleicht  haben >  wir  4emna<:;h  vnd  hir 
uf  deselbtgen  vnsere  Burgermaister  vnd 
de  gemainen  vnd  smiderltngen  Baitzper^ 
sonen  mit  sambt  berurter  vnser  Stadt 
Munster,  vnd  jren  sembtlichen  Jnwon«* 
nerenin  alle  ihre  vorige  lofwirdi* 
ge  Priuilegiert,  Herliehaiten^  Auo 
%toriteten,  Vbunge^  Gepreüche 
vnd  Ger«chtigheiten>  auch  in  al* 
ler-Mafsen,  wie  h4r  vber  beydem 
Hailigen  Römischen  'Reich  ent« 
schloXsen,.  verabscfa^idet^  vnd 
ai^  sonst 


vGooqIc 


324 

I..  -    ■ 

^öfi^t  von  Alters  heVbrdcfit  ist, 
Tf»  Tnd  vermidtz  vnsfer  ordent- 
licher Macht  viid  Gewalt,  gent'*- 
lieh  Tnd  zumaill' wiedei'vmb  re- 
gtituert  vönd  ingesetzf,  Vnd  wert- 
len  hiemit  auch  d^seiben  glieieh'ei^afeen 
ihrer  Torigeti  Lubde>  Eidfe  vnd  Ver- 
pflichtunge,  damit  sie  vns  vöii  Zi^yt  Er- 
oberunge  vnser  Stadt  Muiist^r  irnd  bifs  an- 
her  behaft  vnd  verpflichi  gewesen,  gentz- 
lieh' benommen,  erlafsen,  vnd  ih^ambt 
däuon  absohiirt,  rnd  leddig  erkant  hä- 
b^n*.  *  Als -wir  auch  sulehs  vnd  berurter 
mafsen  thfun  hiemit,  vlid  -ih  Graft 'gegen- 
wurtiges  Breues.  Des  süllen  atrchalle^ 
vnd  jeder  vorigen  Handlung,'  Abscheide 
te,  Ordnungen,'  Vertt-ege  Vnd  ^lecefsen, 
T^o  allenthaib  nach  'Eroberung  vtiser 
Stadt  Münster,  vnd  daselbst  mit  bervr- 
teii  Vnseren  BurgermeisterlBn-  vnd  Rathe 
verhandelt,'  angericht  oder  entschlossen 
sein,  vnd  sunderiings- in  den  Puncten 
vnjl  Stucken,  de-  desen  'gegenwurtigen 
vnsereh  Yertrage  vnd  Vereinunge -zu- 
wider sein,  oder  verstanden  kundten 
werden,  hiemit,  vnd  in  Graft  «deses 
Breues,  diej2[er  vnd  all  vfgebobenj  ab- 
gethan,  vnd  craftloifs  seih  vnd  pleiben, 
zu  ewifl^en  Tagen.  ►  Ock  soll  deser  Ver- 
trag;, Verscbrerbunge  vnd  Eynunce  vns 
vn^  vnseren  Makomenden,     Btschouen 

■zu 


y  Google 


S25 

zu  Munstei:',  zu  yedcF  Zeyt  an  vnsere^ 
Regalien y  so  wir.  Yon  Römischer  Konigr 

Heher  Matt,  haben ,    oder  zu  Lehen  tra-- 
g/en  vnnachtheilig  sein  vnd  pleiben.    ♦  - 

Vnnd   ist   zuletz  auch^     aen   diesem 
allet,     zwischen  vns,     yhd  obgemelteij 
vnseren  Burgermeisteren  vnd  gemainen  , 
Rathe    vnsei^  Stadt  Munster    hiemit  ab,-^ 

feredt,  ver\vilkojrt  Tnd  vorbehalten  plie- 
en,  .So  villeicht  in  zukünftigen  Zeyten 
deser  Vertragk  ynd  Arti^kell  viu'gerort, 
in  all,. oder  zum  theill,  dur/ch  vns  den 
Fürsten^  oder  vnseren  Nachkommenen, 
ob  auch  sun^t  von  jemaiidt  anders,  an- 
gefochten, vnd  desem  Tnhaldt  wider- 
strebt Wurde,  das  alsdan,  vnd  in  sol- 
chem Fall  der  Rath  yncj  Stadt  Munster 
hey  des  Reichs  Abschiedt  vnd  Recefsen^ 
so  hirbeuoren  von  Ordnunge  vnd  Anp 
richtunge  des  Regiments  binnen  Mun- 
ster bey  den  Reychstenden  entschloßen,  *' 
vpgericht  ynd  verfast  SjBJn,  hiemit  vn- 
uertziegen,  vnd  vnabgestanden ,  sollen 
vnd  mugen  pleiben  aen  jemandtz  Be- 
sperunge. 

Vnd  dyefs  in  allem  mherer  Beeret 

tigunge   deses  .Vertrags, ,  So,  haben,  obr 

,  ^  gemelte     Burgenneistejr     vnd     gemaine 

Raitzper&oned    für  •  sieb  s^mbtlich    vnd 

eyu  jeder  insuttder«  |iir  vb?r  zu  imse,- 


y  Google 


326 

tei%  Händen  gelobt,  Tnd  darneyst  leib- 
lich zu  Gott  vnd  den  Heyligen  geschwo- 
ren, das  se  Vns  als  jren  Landifursten , 
nrnd  folgendts  vnseren  Nachkomelingen, 
J80  eiadrechtligen  gekoeren,  auch  de  gu- 
ten Hern»  Sanct  Pauwell  vnd  dresem 
Styft  Munster  zum  besten,  de  Stadt 
Munster  getrewelich  hueten,  vnd  be- 
waren  willen,  aen  aller  Geferde.  Des 
sollen  aber  hyrnach  sunst  weytherslde- 
jselbeti  Burgermeister  vnd  Räth>  auch 
ire  Jngesefsen  vnd  zugewandten  Bürger 
vnd  gantze  Gemeinheit,  vns  vnd  vnsern 
Nachkomeii  mit  geWontlicher  Hnldunge, 
Vnd  denselbigen  Eydea  vnd  Pflichten, 
als  bey  vnseren  Purfaren,  vnd  für  der 
lerstanden  Wiedertöuflispher  Versteurun- 
ge gebreuchlich  gebest,  hinfurter  ver- 
t)flicht  vnd  verpunden  sein^  vnd'  plei* 
%en.  — 

Vnd  damit  dese  ge willigte  Eynung 
*Vnd  vertrag  testo  fruchtparlicher  vuU 
lentzogen,  vnd  sunst  zu  bestendirgeh 
Wesen  gehalten  werde,  so  haben  wir 
Vns   des  niit  furberurten  vnseren  Bur- 

fermeistern,  vnd  Ra^h  zu  Munster  eiti- 
eHiger  Weifte,  vnd  sunSt  miteinander 
l^ntschlof^n,  vereinig,  vergleicht  vnd 
gentzlich  terburiden,  vns  der  wegen  bey 
vhserfen  fUrsttichen  Ehren,  Treuwe  vnd 
guetfen  Glauben  varedt,    gesichert  vnd 

Ter- 


vGoosie 


3^7 

versprochen.  Als  wir  auch  thun  in  Greift 
deses  Breues,  vur  yns  vnd  vnsere  Nach- 
komelinge,  alles  das  hieuor  geschrieben 
stehet^  getreulich,  fest  vnd  vnuerpro- 
chen  zu  halten,  vnd  deses  Jnhalts  gentz^ 
lic^  zu  geleben  vnd  nachzukomen,  auch 
dawidder  nicht  zu  thun,  noch  furzu- 
nemen,  noch  auch  in  kainer  Weifse 
verschaffen,  gehengen  oder  gestatten^ 
dawider  gethan  werde. — 

Vnd  wir  de  Bürgeriiieister  vnd  Rath 
deTv  Stadt  Münster  vurgerort,  bekennen 
auch  hiemit,    vnd  in  Graft  gegenwurti« 

fes  Breues  vor  vns,^  vnd  vnsere  Nach* 
omen^  das  wir  gleichermafsen  desen 
Vertrag  vnd  Vereynunge  in  aller  ma- 
fsen,  wie  vurgeschrieben  stehet,  bey 
vnseren  cueteh,  wolbedachten  Moethe^ 
auch  einurechtigen  Wifsen  Tnd  Willen, 
Hochgedachten  vnseren  gnedigen  'Für- 
sten vnd  Hern  eigentlich  vberkomen, 
entschlofs^en,  ein|:;ewiingt  vnd  angenom- 
men haben.  Vnd  willen  vns  derfaalb 
auch  hiemit  vnd  in  Graft  gegenwurtigs 
Orkundtzbriefs,  gleichermafsen  gegen 
Hochgedachten  vnseren  gnedigen  Für- 
sten vnd  Hern  herwiderumb  ny  vnse- 
ren obgethanen  Eyden,  auch  Ehren 
vnd  Pflichten  getrewlich  verpfligt,  ver- 
sprochen, vnd  verpunden  haben,  für 
Vns  vnd  vnsere  Nakomelinge,  AUes  wes 

-       '  in 


y  Google 


3g8 

in  desem  Vertrag  verhandelt,  abgeredt, 
▼er willigt,     vnd  sunst  in  diesem  BrerUe 
aUenthalb  begriffen  ^     ynd  beruFter  ma- 
fsen  von  vns  gcredt  vnd  vermeldet  ist, 
-^antz  vollenkomlichen  vnd  vnwiderruf- 
iich  zu  halten,'  voUnlziehen,    ynd  dem 
also     vnses    gentzlichen    vnderthenigeii 
Yermogendts  vnd  Gehorsambs  zu  gele^ 
ben,    vi|d  nach  zukomen,     auch  dawi- 
der   nit    zu    handelen,     oder    fürzune-r 
men,'    nocK  zu   geschehe^  verschaffen ^^ 
auch  den  Vnseren,    vnd  deren  wir  vn- 
geferlich   mechtig   setnt,     dawidder    zu 
thun  nit  gestatten'  in  kainerley  Weyfse. 

Ynd  deses  alles  zu  warem  Vrkundt 
auch  mherer    Sicherünge    vnd    Befesli-' 

f'ung  deser  abgeredter  ynd  bewilligter 
(andlung  vnd  Eynung,  '  So  haben  wir 
der  obgenanter  Her  Fi^anciscus,  Bischo- 
ue  zu  ,  Munster  rc.  vnser  ejgen  fürst- 
lich, Vnd  wir  de  Burgermeister  vnd 
Kath  zu  Münster  vnser  gewonlich  der 
Stadt  Munster  groefse  Jnsiegelen  an  der 
sen  Vertragsbrief  (deren  tzweyn  gleich- 
lautende hiryber  verfafst,  vn<i  vns  bei- 
den Theilen  einer  zugestelt)  wifsentlich 
thun  hangen.  De  geben  seind  am  fünf- 
ten Tage  des  Monats  Augusti  jm  Fünft- 
zehenhundert  eyn  vnnd  veirtzigsten  Ja- 
»fe.^    Frangiscus  manupropria  ssbt—' 

Vnd 


y  Google 


339 

Vwö  Vns  dai«avf  demijtiglichet^  an- 
geruffen  vud  gepettea^  das  Wir  als  Rö- 
mischer Kayser  iolch  des  gemdlten  yn- 
sere$  Fürsten,  des  Bischoaes  zu  Mun- 
ster obeschrieben  Breae  vnd  Restituti- 
on mit  allem  Inhaldt>  Worten*,  Clau- 
suln,  Puncten,  Artickeln,  Maynungen 
vnd  Begreiffiingen ,  vnd  darzu  alle  jre 
lloehaidt,  Herlichait,  Freyhaiten;  Pri- 
uilegien,  Gnadebreue,  Satzung,  Ord- 
nung, Statuten,  Recht,  Gerechtigkaiten, 
/  Geprauch,'  giißt  G^wonhait  vnd  Her- 
kommen, so  sy  bisf  here  gehabt,  vnd 
loblichv hergebracht  haben,  zu  becrefti- 
gen,  zu  confirmeren  vnd  zu  bestattea 
gnedigklich  geruchten,  da$  h^en  Wir 
angesehen  solch  jr  demutig  Bethe,  auch 
des  gemelten  vnseres  Fürsten  des  Bi- 
schouen  zu  Munster  Restitution,  Ynd 
darvmb  mit  -v^olbedachtem  Moethe,  gu« 
tem  Rathe  vnd  rechter  Wifsen  den  ob-^ 
geschrieben  Breue  vnd  Restitution  in 
,  allen  vnd  jeglichen  Worten,  Clausülen, 
Puncten,  Artickeln,  Maynungen,  Jn- 
haltungen,  Begreiffungen,  vnd  darzu  al- 
le jre  Hochaidt,  Herlichaidt,  Frejhaiten^ 
Priuilegien,  ,  Gnadbreue,  Satzungen, 
Ordnungen,  Statuten,  Recht,  G$rech- 
tigkaiten,  Gepreuchen  vnd  gueten  Ge- 
wonheiten,  so  sy  bifs  here  gehabt,  lob- 
lich hergepracht  vnd  noch  haben  gne- 

dig. 


y  Google     ' 


330 

diglich  becreftigty'   Yemewt,  ccmfirmert 
Tod  Jbestat  haben,    becreftigen,    Terne- 
wen,  confirmerm  Tnd  bestatten  das  al- 
les hiemit  Ton  Romischer  Kajserlicher 
MachtTollkomenhait,  wilsentli<j&  in  Graft 
diels  Breues,  was  wir  Yon  Rechts  oder 
Pilligkait  wegen  daran  zu  becreftigen, 
zu  uemewen    vnd  zu  confinneren   ba- 
ben  sullen   Ynd  mugen^     Tnd  mainen, 
setzen^     ordnen  vnd  wollen  von  obbe- 
i'urter  Kayserlicher  Macbt^  das  der  ob- 
beschrieben  vnseres  Fürsten  des  Bische- 
ues  ^zu  Monster  Breue  vnd  Restitution 
in  allen  Worten^   Clausulen^    Puncten, 
Artickeln^  Jnhaltung^n^  MajnungenTnd 
Begreiflfungen,  vnd  darzu  all  rnd  jglieh 
d^r  gemelten  Burgermeister,  fiaidts  vnd 

{;emeiner  Stadt  Munster  Hochait^  Her- 
ichkeit,  Freyhaiten,  Priuilegien,  Bre- 
ue, Satzungen,  Ordnungen,.  Statuten^^ 
Rechten,  Gerechtigkaiten,  Geprauch  vnd 
guet  Gewonheiten  so  se  bisiner  gehabt^ 
loblich  hergebracht,  gepraucht  vnd  noch 
haben  in  aller  Gestsät  vnd  Mails,  als 
ob  de  alle ,  vnd  ein  jedes  besunder  in 
desem  vnsern  Kayslerlichen  Breue  von 
Worth  zu  Worth  geschrieben  vnd  be- 
grißen,  de  wir  auch  hiemit  für  genuch- 
sam  benent  vnd  angetzogen  haben  wol- 
len,  vnangesehen,  ob  de  Originalen 
derselben  in  gedachter  Empörung 

gar,  . 


vGpoQle 


331  .  . 

gar,  oder  znm  theil:  -verloren/ 
oder  entwendt  weren,  creftig  vud 
mechtig  sein ,  steet  bleiben ,  gehalten , 
Vnd  yolntZGgen,  vnd  Von  niemandtz  da- 
wider gehandelt  noch  gethan  werden, 
in  kain  Weifs  noch  Wege,  Sundern  de 
gedachten  Bürgermeister,  Rath  vnd  ge- 
Tfiaine  Stadt  Munster  sich  des  alles  an 
allen  Enden,  vnd  gegen  jedermennig- 
lich  nach  jren  Notturften  geprauchen, 
nutzen,  vnd  niefsen  sollen  vnd  mögen, 
von  aller  .menniglich  vnuerhindert.  Das 
auch  de  Aufrur  vnd  Handlung^  so  zu 
Münster  entstanden  ist  vnd  sich  daselbst 
begeben  hat,  genanten  Burgermeistern, 
.Baith  vnd  Burgeren  der  Stadt  Münster, 
vnd  jren  Nachkomen  auf  obedacht  Re- 
stitution hinfuran  ihren  Ehren, ^^  Wür- 
den, Standt  vnd  Wesen,  weder  jnnen 
noch  aufserhalb  Rechtens  kain  Abbruch, 
Nachtaill,  Verletzung  oder  Schaden  brin- 
i»en  oder  geperen,  noch  derhalben  von 

i^emandts  bekümmert,  belestiget  oder 
»elaidiget  werden  sollen.  Doch  vns  vnd 
dem  Reiche  an  vnser  Oberkait  vnuer- 
griffentUch  vnd  vn^chedlich. 

Vnnd  damit    de    gemelten    Burger- 
meister,   Rath  vnd  Bürger  zu  Münster 
vnd    jre    Nachkomen    bey    den    obbe- 
•  stimpten  vnses  Fürsten  vnd  Bischoues  zu 
Munster  Restitution^  auch  jren  Hochei- 

ten, 


yGoogk 


332 

ten>   Herliclieiclten^    Frey  harten,   Priui- 
legien.    Rechten,   Gerechtigkeiten,    Sta- 
tuten, Geprauch  Tnd  Gewonhaiten>   wie 
hie   oben   angetzeigt  ist,    dester  uwifier 
pleiben,     ynd  Ton  menniglich^  dawider 
jiit   aedruDgen,     sundern   stallichc^    ge- 
hanthabt werden  mögen  ^  So  haben  wir 
jnen  aufe  sundern  Gnaden,    ynd  obbe- 
rurter  Vnser  Kaysferiichen  Macht,   alle 
gegenwurtige   ynd  künftige  ynsere  Cba- 
nien*ichter  vnd  Bejrsitzer  ynses  Kaylser- 
lichen  Cbamergerichts  im  hayligen  Kai- 
che  zu   ynsem  suiidei'n  Conseruatoren, 
Hanthabern,     ynnd    Executoren    deser 
ynser   Confirmation  ynd  derselben  Jnr 
haldtz  gegeben,     geordent  ynd  gesetzt, 
Geben,    ordnen  ynd  setzen  jnen  de  al- 
so  von   obberurt^r  vnser  Kaysferlicher 
Macht^  vnd  rechter  Wifsen.,    denselben 
hiemit  ernstlich   gej^ietendt,     vnd  wol- 
len, so  sy  in   Graft  deses  vnscres  Bre- 
ues^  oder  glaublicher  Abschrift  d^tuon, 
ersucht  vna  ermanet  werden^     das   $y 
alsdan  de  bemelten  Burgermaister,  Rath 
ynd  Burger  der  Stadt  Münster  vnd  jre 
Ngchkomen,  von  vnser  vnd  des  Rejchs 
wegen,   by  obberurter  vnser  Confii-ma- 
tion,  vnd  derselben  Jnhalt  handthaben, 
schützen,  schirmen,   vertretten  vnd  be- 
hilflich, sein,  damit  se  hiewidder  nit  be- 
schwert^ belaidigt;,  oder  vergeweldiget  wer- 
den ^ 


y  Google 


33ä 

den^  vnd  sünst^illes  das  üir  jn  thun^.  hau« 
J^ln  Vnd  fu^memen^  '  das  sieh  ^ztk  Haert- 
bai»ung* vnd  Beschitmuii^  sulcher  Tnser 
Gonfinnatieii  Tnd'  Jnkaklts  derseUienv» 
wie  öbstebety '  geptiren-' wirdet:      . 

.•  'Vnnd;gepieten>  darauf  allen  md  je-» 
den  /  Ghurlurstfen ;  -  Karsten  >  üälstiiohen ' 
vml  weltlichen,  PiiifelateÄ,  GraoeiK^  Ftoj- 
,en  flf5rin>  Rittwn,  Knecluten,  Habbtku* 
theh,  Landtuogteri  Vitzdomben>  ¥o2ten, 
Pflegern,  '  Verwe^eren,  Amptleutnen._^ 
Scikul^eifsi^n ,  •  BijrgcfrÄiaisteren ,  Richte« 
r^n ,  Rathen,  Bürgeren,  Gsntaindea, 
vnd;  Stilist  allen  anderen  vnseren  vnd 
des'R^yChs:  Yndei^thanen  vnd  Getrewen^- 
in)>wa8i  Wirden^  Standts',  oder  Wesens 
de>  sin,  ernstfiteh  vnd  vestmli ch : myt  de- 
sehr  Breue/  vnd 'wollen,  das  ^y  de  ge-^ 
nänten  Borgermaistery  'Rath  vnd  Bur-: 
ger  Her  Stadt  Mimsl^r  'vhd  jr  Nachko-^ 
meri ,  hey  obgeschrieben ,  vnsers  Fur-i. 
sttfnr  deS'Birschoues  von  Mimstör,  Brie- 
ue;  vnd  «R^titution,  Sambt  jren  Hochat- 
ten,  Herlicfcaiten^  Freyhaiten,  >Priuile-. 
gien,  Gnaden,  Ordnungen,.  $tatutQn^ 
Rechten,  Gerechtigkeiten^  alten  Herko- 
men  vnd  Gewonhaiten,  vnd' deser  vn- 
ser  Becreftigung,  Gonfirmation  vnd  Sa- 
tzung, wie  obstehet,  pleibfn,  sy  des 
a^Ies^geruw.iglich  gepraucheil  vnd  ge- 
niefsen  lafsen^  vnd  dnran  nit  verbinde« 

f       '  ren^ 


y  Google 


334  '  .  1 

ren^  j>rren.>  vnd' bdaidigen,  bekivaAme-^ 
ren  noch  beschweren,  inach  d£S  jemandts 
andecen  zu  thun  ,  gestatten^  in  ksin 
Weifs  nock  W^ge, .  als.  lieb  ein^nx  jeg- 
lichen sey  vnser,.  vnddes  ß.eycli5  schwe- 
re Vnfinad  Tnd.  Straf,  darzu  ein.  Peen, 
nemlich  hundert  Marck  lotigen  Gkildes^ 
zu  uermseklen^  de  ayn  jeder  ^  ^o  oft  er 
frewentlich  hiewidder  thut;^  rns  halb  in 
Yttser  viid  des  Reiche  Cbamer/  Tnd  den 
anderen  halben  Thail;  den«  obgenanten 
Burgermaistern,  Rathe  vnd  Burger  der 
Stacß.  Munster^  vnd  jren  iNdßhiomen, 
ynnachlefslich  zu  betzalen»  TerjhUen  sein 
soll  yngeferrlich.  Mit;  YrLundt  diefi»  Bre* 
ues,  besegelt  mit  vnsera  kaysierlichen 
anhangenden  jnsegel^  Geben  jn  vnser 
vnd  des  Reydbs  Stadt  Speyer,  am  ach^ 
ten  Tag  des  Mopata  Majr  nach  Chriisti 
vnsers  leben  Hern  Gepurde  Funftzehen- 
hundert  vnd  jm  vicr'ynd  Tiertzigstea, 
Tnsers  Kaysfertfaumbs  jm  nieir  Ynd 
zwantaugsteil,  vnnd  vnserer  Reyche  jm 
neun  vnd  zwantztgsten  Jarenn.--* 

Vt  Naues.  , 

Carol. 

Ad  mandatum  Cesareee  et 

Catholie^  M^  proprium 

Obernburger. 


vGooQle 


535 

^TttHl.  tfAim  frtt  (tnf  Säfien  ^  ^atte  ff<9  Me 
Gtdbf  SRiiii^tr  fe|it  UnAf^H ',  t(te  t^hfocnm 
9«tt>ile$l(tt  aubtt  gtt  ec^oCt^tt,  ibA  tiergf« 
'(^nl -^  Zufttn  ianffüi%irx,  rot  fh  hitft 
ITugifedni^eit  tttei>^K(dft  {ut  Spcä^e  9Ara4»c 
fyitu,  wat  ftt'itm 'Hwk'^nmt',  Un 
ianiflinUn,  mit  tnU^ti^ttn  Otftnben  fibct» 
9imm(  toorVlir»  ^  JDfe  «^^Uoeifcn  «^tmn 
tic  6eabt  fAIttgen  nun  etnm  antern  SSeg 
ein,  Nr  ffAerec  ffe  }um  Siele  fft^te.  Gte\ 
fpenbeten  bem  CteHins  hH  %hxflm,  «^errn 
Srtebrt4  t)on  3Yoi0#  htrAglidfte  Sabeil 
«Ott  9olb,  unb  DerMenbeten  ben  gftr» 
(len  felb^  bnrdl^  ein  Sef^ent  t)Ott  aooo 
Ooibguiben.  —  2)er  9ltStttttionfrecef 
tourbe  nun  ttnteri(ei(bnet  mib  att0ge)9ed»fett; 
aber  i(^oi  fe^Ue  bie  Stattftfation  ber  (Btin» 
be  —  Die  faum  fertig  geworbene  neue 
e^anse  in  bjer  6tabt  (6.  Ur!  91.  XLII.) 
.  n>oate  ber  6tabtratb#  bter^m  Sleceffe  gemif/ 
unb  mit  nod)  beronberer  f&rfiUd^er  SeniSi« 
gung,  »ieber  abtragen  (afcu/  unb  batte,  t»it 
Jteifenbrotd  uerftct/ert,  bie  Xrbeil  fd^on 
beginnen  lafen,  aU  bie  0tSnbe  anfingen  i^r 
Siilbergniigen    unb    ^i<tße    QnsufrtebenbeiC 

Jier» 


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836 
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^^iSt«  mftt  fkatta  V.  an  Crrti  ^oii^ 
tavitil  mb  iit  St&hbe  bei  ^tifti  Wt&ni 
(ict,  tvofitt  ev  {i^tien  tett  f&pmuicf  mad(>t> 
baf  t>{ele  i»on  il^nen^  fieaen  bie  SefleJ^en« 
t>^t  iReid^öaBftl^iebe;  {u  bct  nenen  lel^ve 
üht>  ©ecte  fiBetgetretett  fcf*n  u»  f»  »♦  un» 
tirnfllic^  »etfctftfir^  ft*  Wn«  SReuiprutttt  Ui 
bev  atten  (^rfftHc^en  af^eUgion  ttiiOf&^v» 

ki  Cifia  ijusL  Atatü. 

Karli  Tonn  GotÄ  gnaden  Romi- 
sqher  Kaiser,  zu  ^Üen  Zeitten 
Merer  des  Reichs  rc: 

l^^rsame  Edelenn  Y\eh  ande'chtigen  vncl 
getreweri.  Wir  stellen  in  kernen  zWei^ 
feil,  feuch  sey  tnüerporgen ,  welcher 
Mafshen  Wir  nun,  uiti  guete  zeither 
aiif  gemeinen  Reichstagen  vnd  anderen 
\  ersainbluhgen , .  vnd  l/vegenu  der  Strit^ 
tißkeit  in  tnser  heiligen  Christenlicheit 
1.  Ö2  -  Ke. 


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338 

Religion  diesfhalb  zu  gueter  friedlicher 
Yergleichung  vnd  ainigung  zu  furde- 
reii  Tiid  zu  pringenn^  ja  embsiger  Hand- 
lung gestandenn,  wie  Wir  dann"noch 
one  vnderlaS  nu  steter  vbung  sein,  vnd 
derhalbea  auff  vnserna  nechst  gehalte- 
nen Reichstag  zi  Wormbs  vber  alle 
zuuorgepflegend  handlungen  abermals  ain 
Christlich  Colloquium  von'  baider 
seits  Gelertten  gei^i  Regenspur g  fur- 
genommen  vnd  angesetzt,  auch  etliche 
anscheinliche  Gelerte  geschickte  vnnd 
ersame  personen  darzu  verordnett  ha- 
ben, mit  der  trostlichen  Zuuersicht  vnd 
Hoffnuiii»,  die  Sach  auff  solchem  ange- 
enden  Colloquio,  vnd  nechst  darauff 
\oIgendem  Reiclistag,  durch  gnedige 
Vei*leihung  des  Alraechtigenn  mit  Rath 
vnnd  Zutbuen  gemainer  Reichsstenc^e 
vnd  für  VnS  selbs'  auff  solche  austregli- 
ciie  weg  zu  richten  vnd  zu  furdern, 
<laniit  difsem  hochbeschwerlichen  Oblie- 
genn  gemayner  Teutscjicr  Nation  ains- 
mals  entlich  abgehollffenn  werden  soll. 
Viiil  wiewoll  wir  vns  darauf  versehen 
betten ,  das  zwifschen  solcher  schweben- 
der Handlung  vnd  vor  Austrag  dersel- 
ben, weder  von  Euch  noch  sonst  von 
yemandts  aiidernn  ainige  Newerung  oder 
Änderung  vnfser  alten  Christenlichen  Re- 
ligion^  vnd  derselben  Sau  Abbruch^   nit 

f ur- 


y  Google 


339 

itirgenommen  Verden,  sondern  ajnn  y^* 
der  ^ich  des  enthalten^  vnd  gemaynen 
Austrags  der  Sachen  (wie  pitlich)  ge- 
korsamblich  erwartenn  sollte.  So  ge- 
langt Vns  aber  glaublichen  an,  das  vber 
solchs  alles,  vnd  Vnangesehen  berurter 
schwebender  Handlung,  ynd  derselben 
auch  viiserm  vnd  des  Reichs  hieuor  aüf- 
gerichten,  auch  Ton  allen  gehorsamen 
Flausten  vnd  Stenden,  beuorab  gäistlichs 
Standts,  angenommen  vnd  bewilligten 
Abschiden ,  viid  vnserenn  Gepotten  vnil  , 
Verpottfeii  zuwider,  vill  aus  Euch  von 
vnser  waren  a  11t eh  Christlichen 
Religion  sich  abwenden,  vnd  zu. 
den  newen  leren  vnd  Sectenn,  sich 
denselben  anhengig  zu  machen^ 
vnd  allerley  Newerung  in  der  Re- 
ligion, wfder  gemain^  Christenli- 
che  Ordnung  vnd  Satzung  lur- 
zunemen,  bewegen  lafsen  sol- 
len, darab  Wir  aus  oberzellten  Vr- 
sachen  (nit  vnpillich)  tnercklich  befremb- 
de  vnd  beschwerung  tragen.  —  Die- 
welU  Vns  aber  als  Roinisfchen  Kaifser 
gezimptt  vnnd  zusteet,  hierin  gcpurlichs 
einsehehns  zu  haben,  damit  dem  obbe* 
rurten  anfangendem  Colloquio  vnd  dar^ 
aufF  volgender  angesetzter  Reichshand- 
lung zu  Abbruch  oder  nachtaill  nichts 
furgenomiuen  noch  gehandelt  werde  > 
3»'^  Dem- 


y  Google 


'  340 

l[>emnach  ersuchen  vnd  drixianenn  Wir 
Euch  alle,  vnd  aynen  yeden  jnsfonders^ 
hiemit  ernstlich  beuelhend^  das  jr  sol- 
ches Ewers  furnem^ns  gentzlich  aosteet^ 
alle  angemaste  newerung  vnd  En- 
derung  der  alten  Religion  fürder- 
lich  abschaffet^  vnd  ferrer  derglei- 
chen oder  andere  Newerung,  nit  furne- 
met,  noch  by  Euch  einkömen  lafset, 
Sünder  Euch  defs  enth?illtett,  vnnd  vn- 
serer  vnnd  gemainer  Stende  ferrer 
Handlung  vnd  -  -  Austrages  der  stritti* 
gen  Religion  gehorsamlieh  erwartett, 
vnd  hier  wider  nit  thuet,  noch  zu 

.  oder  zu  gestatten  durch  yemants ,  wes 
Wirden ,  Standts  ader  Wefsens  der  oder 
die   sein,     bewegen   lafset   in  keynerley 

,  Wfeyfse  noch  wege,  vnd  wo  solches  bey 
Euch  gesuecht,  begertt  oder  sons  vn- 
derstanden  wurde,  demselben  nitf  statt 
^ebet,  sonder  Euch  des  aufF  Vns  wai* 
gertt.  Daran  thuet  jr  Vnseren  ernstli- 
<;hen  willen  vnd  mainUng.  Geben  in 
Vnser  Stadt  Vtrecht,  gm  vij  Tag  des 
Monats  janüarii  Anno  Fc^  im  XLVF^ 
vnfsers  Kaifserthumbs  im  XXVIii. 

Carolusi       -^ 

Vt.  tiauesi, 

Äd 


y  Google 


34t  ' 

Ad  mandatum  Getane  iet. 
Catbo«  Mns  proprium. 

V.  Bernburger., 

Denn  Ersamen  Edlen  vnsern  lie- 
ben andechtigen  vnnd  des  Pteichs 
getrewennN.Brobst,  Dechanndt.-^ 
vnd  Capittel,  Auch  geinaiper 
Ritterscnafft,  Adell  vnd  Stendcn, 
des  Stiffts  Munster,  samentYndi 
sunderlich. 


Nro.  LH. 

tucbtic^tctt  5Bfctettattfcr«  utib  ©cbwirmetf* 

X>4t)ib   Sorid,    a^ele^t   in    einem   sn 

SJlfinder  alb<)el|;aUetten  SBevfj^ite  ata  %6i. 

Ex  Scriptura  ejusdem  dtatis  Arcblvi  PstrU^ 

Item  (fteigt  ef  €f.  2.)  vor  eirst,  we  Da- 
uid  Joris  meynung  vnd' Lere  sy,  als 
dathe  de  belouede-^  Dauidt,  sy,  vnd 

alle 


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342 

9^116  de  gheine  so  an  emme  geloüen , 
sullen  oick  mit  eme  hir  vp  erden  re- 
gieren, Vnde  des.  suUe  he  alle  Fürsten, 
Heren  vnd  Konnige  ythraden,  verdii- 
gen md  vn^bringen.  Vnd  sulchs  plege 
he  vnder  synen  Zectuerwandten  vnd 
Geselschapen  to  vorn  to  predigen ^^  vnd 
in  sin  boicke  to  schriuen,  ; 

Vnd,  dufse  Dauidt  sy  geborn  in  Hol- 
iandt  tho  Delffte,  vnd  als  he  erthedes 
darseluest  tho  Delßte  gefangen  gewesen, 
hebben  emme  de  van  Delflle  mit  einen 
Prein  durch  sin  thunge  gestecken ,  ^') 
vm^)  siner  Wolberedunge  willen.  Vnd 
de  Burgundeschen  hebben  dar  nha  em- 
me iii^  Gulden  gesät  ^  de  enne  leuen« 
dich  oder  doit  liueren  konde. 

Item  einer  genant  Pelcrvan  der 
Lippe,  vnd  darseluest  wonhafflich,  ein 
fcoickverkoper,  sy  oick  van  diei^er 
Zecten  Dauidz  Joris.  Vnd  dufsör  ple- 
ge by  ofer  rothuerwanten  vmbtotrechen 
vmb  thouermanen  dat  se  voUherdig  in 
oerem  Gelouen  bliuen  solden.  Vnd 
•  dufse 

^)  Q.UnmtfaU2txit  T  Vll.Jfrt.  DaVid  Joris. 
3"  tem  ff!)c  feitencn  »u(t)f  »,Twondcr.Bocck«S 
tvocott  i(t)  Otf  2(u#gaof  0.  3.  i65n  f.  «>efi6e/  finfcet 
man  feine  ÜPl)cen  unb  (g^watmcwten  mttgetbeilt. 
•«-Sffannthd)  murte  tiefet  ;bu<j)  nacj)  feinem  io« 
U  ötfentlid)  temannU  — 


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343 

dttfse  plege  oick  woll  mit  boecten  tho 
Munster  binnen  komen^  vhd  ^sy  ein 
plafsectieh  junck  vngebardet  Koepman^ 
vnd  hebbe  gemeinlich  ein  roden  pals- 
rock  an. 

Noch  einer  genant  Hinrick  Ree- 
kers  tho  Telget  geborn  vnd  darbinnen 
ermais  wonhafilich,  nu  auerst  in  einem 
Stedchen  genant  Waren  dt  mit  seiner 
Suster  Gretchen  Reekers  genant,  wo- 
jiende^     dair  he  Hufs  vnd  Hoff  gekofft 

mit  V^  Gulden,  sy  oick  dieser  Secten 
Jörtfs,  vnd  sy  nemplich  ein  lanck, 
profs,  junck  gebärdet  man,  wolberedet 

xc.  Vnd  dufser  selue  sampt  obgenan- 
ten  Peter  werden  genompt  Apostolicer^f 
Dauidtz,  vnd  plegen  vmbtoreisen  hin 
vnd  widder  by  ore  suster  vnd  brude- 
re  vmb  tho  uermanen,  dat  se  stand- 
hafftich  bliuen,  vnd  plegen  oick  wöll 
by  Dauidt  Jorisf  tkomen,  vhd  sin  de- 
seluen  oick  woll  hy  emme  (Dirick)  f;e- 
wfesen,  vnd  tho  dieser  Secten  vnd  Ge- 
louen  gereitzet. — 

f(|)m  @(tte  d^bSten,  toonon  einer  j^uSbioibia, 
fin  anbevef  iu  Cette  tvobnen,  unD  anbete  int 
4>oaifibtf4^«n  ftcf)  Qufbalten  foffen* 

Item  by  der  Frouwen  van  Frec- 
Jienhorst  Ge^inde^  als  Fischer,  Schlü- 
ter, 


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344 

ter,  Kock  ?c.  sin  all  van  Dauidtz 
Secten  vnd  Gelouen,  tho  wartheken, 
dat  he  seluest  mit  dem  Pifscher  gesproq- 
ien,  de  es  .emnie  gestendich  gewesen, 
vnd  dufse  hebbe  binnen  Warendorp  ge- 
vronnet,  vnd  sy  ein  Theutenmecker  ge- 
wesen^ vnd  wonne  iiu  tho  Frecken- 
iiorst. 

Vnd  vorgenompte  Greitbeke  Reekers 
des  ergedachten  Hinrich  Reekers  van 
Telget  suster  (welche  ertydtz  by  der 
Prouwen  van  Freckenharst  gewönnet) 
hebbe  emme  (Diricke)  gesagt^  dat  de 
JFrouwe  van  Freckenhorsl;  ne- 
inandtz  andersi  ii^  Dienste  hebben 
Will,  sze  sie  dan  van  dufser  Sec- 
ten Dauidtz.  Vnd  die  Verwanten  van 
diefser  Secten  plegen  oick  gemeinlich 
tho  Freckenhorst,  vnd  dajir  vmblinges 
sick  binnen  vnd  buten  oer  toflücht  vnd. 
uphalde  thebben. —  u.  s.  w. 


Znm.  Uetec  S)at)ib  Soct«  itUn,  SSd^nfteii, 
aSenbetbigttttg  »« f»  tu*  ftniiet  man  au«f{ibtU« 
d)e  9la4in(<)(eti  in  Vcnolb«  Jtutben»  mb 
«e|«c  .  Qef4^«  XV.  2^»  >>^ii  «•  534  — 
737* 

Nrn.  LIII. 
«    - 

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; 


345  - 

Nro.  LIII. 

(gdßrrfSett  Ui  yfitffWftftofS^tanj  an  it% 
©taWratfe  ju  goe^felb,  vootin  er  beti« 
fetfectt  aufl^tlbctt^  Me  »ttraet  gegen  fcie  ge^ 
trol^teti  g)l(M(ba(rf$I&ge  ber9Bteberlanfet 
gtt  »artten,  biefe  mit  adem  0lac6btii^e  ju 
t>etfolgen,  uttt  beo  Öingcfeffeneii  bet  ®tabt, 
»cld&e  fönft  Mefet  @ef te  angel^attgeti ,  bea 
evtlt^eUten  ®(^u|  aufsufutibtgen,  ed  fei  benti/ 
bag  lie  ^ititeid^enbe  ^utgfd^aft; 
fleUen  tD&rbett» 

£jtf  Oripnali  Archiv.  Gvh.  Coesfelds 

Frantz  van  Götz  Genaden  Bischop 
tho  Münster  vnncl  Ossenbrugge, 
Adminisirator  to  Minden. 


JLewen  cetruwen.  Nadem  etlige  wed- 
tJerdopiscne  vprorische  Mans  vnd  Wi- 
uespersonen.  Albert  Ribberdinck 
vnd  Ludeke  Benninck  sampt  Mar- 
garethenn  Dusentschiier^  so  ver- 
gangener Jaer  vmb  er  Verwerckunge 
vnses  Stifitz  Münster  verwiset,  sick  vi- 
antliger  Handlung  vüd  mortbrandes 


wGooqIc 


346 

gegen  de  van  Metelen  vnd  vnse  Stad 
AV  arendorp  voernemlich  gebruket , 
vnd  in  eren  Schrifilen  Tnsem  gantzem- 
Stifft  Münster  viantlich  affgesacht^  Tnd 
Tnder  anderen  vermelden^  off  men  de 
berorte  moitwilligen  gereide  hedde^  so 
solle  doch  de  Plage  ouer  tusq 
Yndersaten  im  Stifft  Münster 
noch  ersten  angaen, mith  wideren 
der  vedebreue  Jnhalt,  Den  schaden  wy 
dann  so  vel  mogelich  ander  Versehun- 
ge  to  doin  genslich  bedacht ,  vnd  hoieh 
van  nodenn  achten.  Derwegen  gelan- 
get hinuede  ann  juw  vnse  ernstliche 
mcjnunge  vnd.  beger,  dat  gy  by  juw 
ouer  den  predichstoel  erstz  dages  op- 
pentlich  verkundigen,"  vnd  jdermanne 
warnen  laten  vor  sulcken  viantlichen 
morth,  branth,  vnd  andere  beschedi- 
guDge,  gude  vlitige  hoede  vnd  vpsicht 
to  hebben,  ock  den  Vianden  mit  ereh 
hulperen,  alles  mogellcken  vlitz  na  tq 
trachten,  darmit  de  bekommen,  vnd  to 
gehörender  Straf  angehalden  mögen  wer- 
den, vnd  dat  darbeneffen  allen  vnd 
itligen  juwer  Stadt  ingesetten, 
so  vergangener  tidt  der  wedder- 
dopischer  Sec^te  beflecket  vnd 
byplichtich  gewest,  se  sei  dorch 
vns  oder  de  Amptlude  vergeleidet,  er 
velicheit  vnd  Seckerunge  vpge- 

Run- 


y  Google 


347 

kundiget  werde,  ynuertoglich  vnse 
Stjflft  to  entruymen.  '•')  Wo  dan  jemantz 
vati  denseluen  ersoc^en,  vnd  sine  Gele- 
genheit yorbreng^n  werde ,  d  a  t  h  e  g  e- 
noclisam  Borgen  gestait,  edder 
to  selten  will  ich,  vnd  sich  sust  sed- 
der  sine  begnadunge  christlich,  vnd 
wal  aen  verdacht  gehalten,  dat  desel- 
uen  hy  eren  huserenn  vnd  Guderen  ve- 
lich  vnd  vnbeswört  biiuen  te  laten.  Vnd 
wo  van  jemande  eine  genifchsame  bor- 
gen konden  gestah  werden,  deselueo 
in  vnser  Stadt  Coesfeld  nicht  togesta- 
den,  dannach  vlitige  Erkundigonge  to 
doen;,  vnd  gescheen  to  taten,  so  vnder 
su|cken  Verdechtigen  wes  anders  straf- 
lich, vnd  noch  weniges  befunden,  dat 
se  darumb  den  rechten  werden  beuol* 
len.  -^  Dufses  willen  wy  vns  to  juw  al- 
so genslich  verlatenn,  Datubi  binnen 
vnser  Stadt  Münster  am  Sundage  Inqo- 
cauit  Anno  i*c.  XLVIIL 


Nro.  LVL 


gegm  I)tec  getvarnt  mth,  ivdc  feine  antete  al6 


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348  '     - 

Nro.  LIV. 

Gi^tMen  bt«  ^utfWfd^ofd  Statt)  att  ben 

©tabttat^  in  VSotleti,    worin  . er  biefem 

iefiel^tt,  bfe  (Stabt  ^egett  bfe  hiebet taui 

in  unb  3)Zorbibrenner  in  gute  ^uffid^t 

}a  tt€l|{ttieti^ 

Ex  Orlgln^  Atchrn  Civitst^  Borkpu. 

Frantz  vonn  Godts  Gnaden  Bi- 
schop  to  Munster  vrind  Osna- 
brugk,  Administrator  to  Minden. 

X^euen  getruwen.  Nadem  leider  anoi 
Dage,  dat  vnsen  armen  Vndersaten  van 
dep.  moithwilligen  vthgetredden  vyan- 
den,  W  edcferdoperen.,  vnde  ande- 
rer T^bekanter  boefser  Geselscliap,  myt 
Mort,  Brande,  vnde  yn  ander  wege 
mannichfoldich  vnuerwintlich  Schade 
wai^dt  togefoget,  Derwegen  wy  Juw 
vnde  anderen  St'eden  hirbeuörns 
gnedige  Warninge  gedaen,  Wyllen  wy 
Juw  nochmals  hir  mede  in  ernstliger 
meinonge  getruwelich  ersocht,  vude  be- 
uoUen  hebben,     Dat  gy  hy  Juw  dage» 

vnde 


y  Google 


349 

f  , 

vnde  naehtes  guide  vlitige  Wacht  vnde 
Vpsicht  hebben^  Juwe  Porten  vam 
laorgen  befs  tom  aüende  benefifen  de- 
me  Portener  tom  geringesten  mit  einen 
Juwer  borger  verwaren,  vnde  nem- 
mantz  vnbekandes  manfs  edder  frou- 
wens  Personen  inlaten ,  edder  derseluen 
dorch  de  huefswerde,  dar  by  ze  zyck 
Werden  entliolden,  Vpsicht  heb^jen, 
Dat  by.  enn  nicht  schedelichs  edder 
archwoeiliges  angerichtet  werde/ DiiEses 
wyllen  wy  Vn^,  in  vermy dünge  juwes 
eigenen,  Schadens  vnde  vei'deruent  also 
to  juw  vngetwiuelt  versehen.     Gegeueii 

to  Jborch   Dotiredages  na  Martini  Epil 

Anno  rF.  XLVIIL 


äßw  Äuffc^irlfi: 

Vnsen  Ifeuen  getruwen  Borgermfe-^ 
steren  vnnde  Rhade  vnser  Stadt 
Borkenn. 


Nro,  VVi 


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350 

Nro.   LV. 

Urfanbe  be«  ^ntfi  s  ^{(äfofd  W  « <»  tt  j  #    t^o» 

tftt  Me ,    felbft  na*  bem  SRe(Mtutf4)ne  *  JRet 

ceffe  aB^efd^afft  (teSIiebenen ^  (Sitbett  in 

fOlunfitt  n>ieber  eitigefu^vt  toevben» 

Ex  CoUectan.  B.  a  ^MaUinckrodh  elif^ 
Decani  Monsis.  &c.  p.  tj^. 

VY  ir  Frantz  von  'Gotts  Gnaden 
BIfschofF  zu  Münster,  vnd  Osnabrugk 
re.  thuen  kundt,  bekennen  vnd  betzeu- 
gen öffentlich  hiermit  certificirende , 
Nachdem  vnd  deweile  wir  hier  beuo- 
rens  vn/sere  lieben  getrewen  Btirgermei- 
ster  vnd  Rhait,  sampt  die  gehorsamen 
vithgeweckene  ingesetteneBurgere  Ampts- 
verwandten  vnd  Gemeinheit  vnser  Stadt 
Münster,  vnse  gnehdige  Zusage,  so 
in  Thydt  der  Belegerunge  gerorter  Stadt 
Munster;  zu  Hiltörp^  Greuen>  vnd 
sunst  anders  gnediglich  von  vns  besehe- 
hen,  auch  vflT  gneäige  Verwilligunge 
Bestettnifse  vnd  Approbation  Römisch 
Kaifserlicher  Majestät,  vnseres  allerpne- 
digsteu  Herm^   mit  aller  alter  löblicher 

Vrig- 


y  Google 


351 

Vrighalt  vud  bürgerlichen  GerechtlgkeU 
ten  (aufserhalb  die  Gilde,  der  wir 
nicht  zu  gestatten  vns  furbehalten)  ghed- 
lich  versein  vnd  restituirt  doro  Zuuer- 
sieht,  es  solts  dieselbige  Policie  dero 
Gestalt  gefafset  sein  gewesen,  das  sich 
vnsere  Burgere  vnd  Gemeinheit  berur- 
tel*  Stadt  Munster  nicht  solten  haben 
Äu  beclagen  gehabt,  deweil  aber  nun 
erfindtlich,  dafs  sich,  die  semptlichen 
Amptsverwandten  vnd  Gemeinheit  fü^:"- 
gerört  vermitz  all  sulcjie  vffgerichtete 
PoUicye  zu  nachtheil  orer  Nahrunge 
vnd  Verkleinunge  ihrer  vorigen  Fi^ei- 
heit,  vnd  bürgerlichen  Gerechtigkeiten 
,  zum  höchsten  Beschwer  zu  sein  furge- 
nohmen,  dpsßalsf  allerlei  Glage  an  vns 
gelanget,  Haben  wir  derhalben  nicht 
vnderlaisfen,  dan  zur  Vnderhaldunge 
Fridens  vnd  Einigkeit,  Vnd  zu  Vermi- 
düng  alles  Veraidtz,  so  zwischen  mehr 
gedacht  vnsere  lieben  getrewen  Burger- 
meister vnd  Bhait,  vnd  vort  die  sempt- 
lix^hen  Amptsverwandten  vnd  Gemein- 
heit berührter  vnser  Stadt  Münster  ent- 
stan  vnd  erwachsen  möchte,  die  Ge- 
brechen allenthalben  durch  den  WolU 
geboren  vnsern  freundlichen  lieben  Vet- 
tern, Johan  Grauen  zu  Waldecke 
fürter  Wendeleu  Talbecher,  vnd 
Johan  Mensinck  viisei-e  HotFrethe, 
<  Se- 


y  Google 


Secretarieii  vnd  liebe  getrewe\i,  in  giie- 
diges  Verliöer  nehmen  laifsen,  aber   di- 
weile  die  Einigkeit  nicht   sogar  hat  fol- 
gen wollen/  dan  etzliche  stridige  Punc- 
ten  an  vns  als  die  Landtfursten,  sampt 
vnser  Erklerunge  wiedenimb  gestalt  vnd 
gelanget  sein  wordien,  ^Demnach  haben 
wir  aufs  fürstlichem  Gemüthe  den  Han- 
del  in    fleifsigen   Bedencken  eenohmen^ 
ynd  nach  Erwegung  aller  nothwendigei' 
Vmbstenden,  die  vorige  vnsere  gegiebe^ 
he  PoUicei  vnd  bürgerliche  Freiheit  vnd 
Gerechtigkeit,     in  nachfolgenden  Punc- 
ten  vnd  Ai  tickein  ^  jedoch  furbelialtlich 
der  Rom.  Key.  Majestät  besehener  Ap- 
probation, verendert,  corrigirt^  vnd  er- 

i  eieret,  So  wir  auch  verenderen,  corri- 
giren  vnd  erbleren  ^  jegenwertig  vnd  in 
Krafft  dieses  vnseres  versiegelten  Brre- 
.  ues  öffentlich  hiemit  willende  ynd  be- 
fehlende, Datt  die  C hur  des  Raths- 
standts  in  aller  maiten,  als  die  für 
etzliche  hundert  Jahren,  ynd  bauen 
Menschen  Gedencken  in  ,  loiFwerdigen 
Walstandt  gewesen  (wie  dan  auch  nach 
solcher    .maifsen     vngefehrÜch     gemalte 

^  Burgermeister  vnd  Rhait  sich  mit  der 
Ampter  vnd  Gemeinheiten  Furweseren 
hierüber  weiters  zu  vergleichen  haben) 
auch  ohne  vnsere  oder  vnser  Nachkö- 
mmlinge    Bestedunge      Tnd     Confirmi- 

run- 


y  Google 


3fi5  - 

runge,     wiederumli   gehalten  solle  wer*^ 
den. 

Zum  anderen  dafs  ein  Rath,  pere 
jahrliche  Rech^nschafft  thuen  solle,  wie 
das  von  Oldes  vnd  für  Zugangk  der 
Stadt  Munster^  gebreüchlich  gewesen^ 
\nd  zum 

Dritten  dafs  die  Atnptere  -(so  do- 
Hiails  Gilde  beuomt)  vnd  sonst  auch  an- 
dere ingesettene  Burgere  vnd  Gemein« 
heit,  zi/  vnd  mit  alle  ihrer  alten  löbli- 
chen Freiheit,  Liberteten  vnd  Gerech- 
tigkeit, wiederumb  restituirt  vnd  begna- 
det sollen  sein  vnd  pleiben,  vnd  sich 
dermaifsen  zu  Vnderhaitung  ihrer  Nah- 
rung 'erbarlich  vnd  fromblich  vnd  in 
Gehorsamb  ihrer  Obrigkeit  halten  vnj. 
schicken,  So  '  wir  dannoch  alle  sulche 
stridige  Articulen  zu  BecrefRunge  vnser 
beschehener  fürstlicher  Zusage  vnd  vif 
Bestettnüfse,   vort  Approbierunge  Rom, 

Raysf.  Mait.  vnsers  allergnedtgsten  Herrn, 
reformieren,  corrlger^n,  vnd  wiedervmb 
bestetigen  vnd  restitueren.  —  Des  wol- 
len auch  'wir  ^hierinne  mit  gemeint  vnd 
verstanden  haben ,  alles  was  sunst  vil- 
leicht  noch  weiters  zwischen  i^emeltea 
vnseren  Burgermeisteren ,  Raith  vnd  der 
Ampter  vnd  Gemeinheit  verordneten 
Vorweseren,  zu  fridsamer  vnd  Ynder- 
I  23    :  hal- 


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gl^  — 


354 

lirltung  eine^>lofIwürdigen  ordentlickeii 
Regiments  vnd  sunst  wollstendiger  ein- 
helliger bürgerlicher  Policei  hinfui^ter 
nach  billicher  noittrufftiger  Gelegenheit 
gesteh,  verordnet  vnd  sunst  vergleichet 
werden  lonte,  dasf  sulchc.s  hiemit  vnd 
in  Kralft  dieser  vnser  schrilftlieher  Be- 
gnadung, gleicher  Maifsen  bestettigt, 
approbirt  vnd  zugelaifsen  sein  soll  vnd 
pleiben,  Doch  alles  mit  diesem  Beschei- 
de vnd  Für  behalt,  Alls  so  villeicht  künf- 
tiger Zeit  zu  weiter  Anrichtung  gemel- 
ter  Policeiordnung  oder  Regiments  ei- 
nige Disputation,  Misfverstandt  oder 
Jrrilnge  zwischen  benanten  Bürgermei- 
stern, Raithen  vnd  \örweseren  begie- 
ben  ob  , zutragen  würden,  deren  sie  sich 
niclit  zu  vergleichen  noch  zu  uereinijjen 
haben,  ob  wifsen  konten  (alsf  doch  mit 
Gottes  Gnaden  nichtz  zu  uerhoffen)  dafs 
alsdan  in  solchen,  oder  derfifleichen  feU 
len  solcher  Stoifs  vnd  Misfuerstandl  an 
Vns  oder  vnseren  Nachkomen  als  den 
I.andtfür&ten,  gentzlich  soll  gestalt,  vnd 
darüber  vnser,  oder  vnser  Nacbkome- 
linge  gebuerlicher  Erkendtn üfs,  obsunst 
eins  gnedigen  Bescheidts  an  beideu  Sei- 
ten endtlich  erwartet,  vnd  gelebt  wer-» 
den,  ohne  aflle  Weiterung  vnd  Aus- 
Hucht. —  Defs  suUen  auch  hiemit,  vnd 
in  Cralft  dieser  viiser  Begnadung,    alle 

hier- 


y  Google 


'       ;        855* 

hferulieif  eiitstailden^  Vnruhe,  ttaderj- 
jGrezaiick,  Zweiträcht*)  tnd  ander  Mift^ 
uertraweii  ztvjschto  bbgeDänMeii  Vnse^ 
ren  Bürgärmeisteren,  Räithe^,  vnd  Ainp« 
tererii  auch  derselböh  Vors^esern  vnd 
Geriieitiheiteii;  iiünaehr  Vrtd  zu*  feWigea 
Taeen  allerding  vfFgehaben-,  beigelagt 
•vnd  abgeschafil  sein'tiid  pleiben. 

V  Vnd  damit  auch  izt  'wesende  Bjir» 
gßrmeister  Vnd  RaithsTerwandteti  bero- 
irter  Vnser  Stadt  Müiistet'  sich  dieses  * 
alles ^  in  maifsen  abgeschrieben^  nichts 
Äu  beschweren,  noch  derhalben  einiger 
Verletzung  an  ihre.  Eh^e,  Pflichteiii,  ob- 
sonst  zu  besorgen,  so  haben  wir  Frantz 
BifscolF  obgenant  dieselben  semptlich; 
ynd  einen  jedeii  insonderheit  allsolcher . 
ihrer  Lübde,  Eidten  vnd  Pflichten,  als 
sie  hiebeuor  vff  vnsere  gegieben  Resti- 
tution gethain,  aufs  vnd  vermitz  vnser 
orndlicher  Macht  vnd  Auctoritet,  in  al- 
len obgeschrieben'  Puncten  \nd  Articu- 
len,  vnd  da  dieselben  beröhrter  vnser 
Restitution  zuwider  verstanden  werdeu 
lönten,  gnediglichen  verlafsen  vnd 
qweit  geschulden,  auch  dieselben  Bur- 
germeistere  vnd  Rhatsverwandte,  däuoa 
endtlich  erledigt,  entbunden  vnd  absol- 
23*  uiit. 


y  Google 


$56 

airt,  als  wir  auch  tkuen  mit  Vhrkundt 
Tod  in  Kraft  dieses  VASes  besiegelten 
Briefis  vor  Vns  vnd  vnsere  Nachkome«» 
liage>  alles  ohne  Gefehrd.  Vnd  die- 
fselben  alle$  zu  mehrer  Bekraßligung 
Ynd  Stedthaltung,*  haben  wir  obgemel- 
ter  Bifschoff  Frantz  vnser  eigen  Handt 
vnderschrieben,  vnd.  vnser  groifs  Jnge- 
siegell  hieran  wifsentlich  thuen  hangen. 
Batum  Beuergerne  am  Mittwochen  nack 
E&audi^  Anno  Doinini  MiUesimo  Quin- 
gentesimo  Quinqufigesimo  tertip. 

Franciscus  manu  ppria  subscr. 


Nro.  LVI. 


Digitized  by  VjOOQlC 


i 


357 

Nrö.  LVL 

gte»er«,    tooti    Wx   ©tabt' ?8otfett   bem 

9Run(lr.    ^oßuUrten  ^oa^nn    ^tt&edn 

audgefieOt,  it^rfn  fit  s>e%i9tidit,  feine  dZeuef 

tnnaeti  in  iet  tathelifd^tn  Steligion  Mtju^ 

mi^tnen,    b!e  ®cif«{*ei!  fee!  f(^ten  ^riMte^ 

gien  ^tt  lagen,  tefne  QS/irger  ju  butbett/ 

mtc^e  ben  t^roteftantifd^en  le^v^rp 

folgen  tt.  (♦  »♦ 

1584^ 


£Ar  CcpU  ejmdeth  dii^U. 


Wi 


ir  Burgeineister,  ScbepfFen,  Bäifh 
ynd  Gemeinheit  der  Stkdt  Bofcker^, 
Thuen  kundt  vnd  bekennen '^O'frentlic^ 
in  Macht  dieses  Briefft/  Nachdem  der 
Hoiehwurdiger '.  DurcWetichtiger  \ni 
Hoichgebörner  Füllst '  Vttd  Herr ,  Herr 
Johan  Wilhelm,  PöstuKerter  vrid  Ad- 
ministrator dieses  StitRz  Münster /'Herr 
zu  Gulich,  Cleve  vnd  Jöei*g,  Tnser  gne- 
digster  FurSt  vnd  Her^,  'Wilhelm  Vi'i- 
6 eher,  Burgehaeister  diesler  Stadt  Böt^ 
cken>  Henrich  R'atert  vhd  Gerät  Ra^ 
tert  gnandt  JPotken,  a^uf  ihrer  Fürsflf^ 
chen  Gnade  Amptfaaüfs  zum  Ah  aufs 
gefienclilich  -eingezogen^  '  cni^ck  ms  deii. 

Raeih 


y  Google 


360 

legid    (welche  Crimina  laesde  Majestatis 
diitinae  im  rechten  gehalten  werden)    ge- 
gen dieselbe  furzunehmen  gepure-      Da- 
her vielen  xttd  den  benachbarten  leider 
ailerley    Vnheill   erwachsen    vnd    zuge- 
fallen  i^ein,     ynd   doch   endlich  Vnsere 
obgemelte  bitte  gnedigUch  eWiart,     vnd 
die    gefafsete    Vngnade    Terpetten     wor- 
den/^ auch'erhalten ,  obgemeken  Tnseren 
Burgemeister    Wilhelm   Vischer   vnd 
Henrichen  Ratert  ihrer  Verstrickung 
vtf  nachfolgende   Condition  vnd   ma&e 
^u  erlafsen. 

Irstlich  dafs  wir  ohne  I^rer  F-  G.  D. 
eines  Ehrwürdigen  Thumbcapittels^  auch 
deren  Folger  vnd  Nachkommen  im 
StüR  Munster,  Vorwifsen  vnd  Bewilli- 
gungh/  geine  Vercnderung  der  Catholi- 
(Ckien  tnd  bifsherzu  vor  alters  im.  StitH 
Münster  geübter  Religion  binnen  der 
Stadt  -Borcken  -  gedulden ,  leiden  vnd  ge- 
statten^ Wie  auch  geine  Emgesessene 
oder  Burqer,  welche  vth  feuell  oder 
mi  Ueraoktangh  der  Catholischen  Reli- 
gioa  ausfwendige  verbottene  Predige 
vnd  Lehrer  hören  vnd  folgen,  bei  vns 
gedulden  vnd  gestatten,  Sondern  die- 
selbe sobalde  wir  deren  einige  erfahren, 
oder  vns  bestendigh  angebracht,  vnd 
Vif  vnser  ermahnen  vnd  Gesinnent  ih-  • 
irer    Meinung    keinen  \4bstaiidtt  thuen 

wer- 


y.GooQle 


861 


werden,    ▼on  vns  abweisen  wollen. -^^ 
Desfgieicken   dafs   wir  die   Geistlichen , 
so  bei  Yns  wohnen^     bei  ihren  alten  . 
Prluilegien   vnd  Freiheiten  lafisen^ 
Tiid    weiche   sie   darüber    von    vnseren 
Burgeren    rnd    Einwohneren    beschwe- 
rten, neben  Ibrei'  F»  G.  D.  Richter  ge^ 
purfichvr-  Straff  baltl^»     vnd'  vnsereö. 
Archidiacon  in  seiner  gepürender  vnd 
von  alters '-fccrgeprachter  Archidiacona- 
lischer  Jurisdiction  geine  Eindracht  oder 
Turbation  geschehen    lafsen  oder  thun'^         ^ 
wie    inigleichen,     dafs   den   Geistlichen, 
ihr '  erlittenei*   Schade   erstattet  vnd   er- 
gent^et  werde  versuchen  sollen.         So 
wollen  wir  auch  dieselbe,  welche  jungst 
den   angestellten    muthwilligen  Gewaldt 
Tndt    Newerung   in    der    Religion   vnd 
sonnten     angefangen,     deren    Aüthoren 
vnd  Vorgenger    gewesen,     welche    vns 
von-  Hochgedachten   Fürsten    in    specie 
designiert  vnd  genant  worden,  Ihrer  F, 
G.  D.  zu  gepurender  rechtlicher  Straf- 
fett ankalten,  vnd  hinferner  neben  vnd 
mit  Ibrer   F.  G.  Richter  daranne  sein>  . 
dasf  obgemelte  vnd  dergleichen  dehcta 
/vnd  Vbertrettungh  nit  vnersehenj    son- 
der gepürlicher  vnd  ordentlicher  weis^ 
gestraftt,  auch  ol^gedachten  Ihrer  F.  Gi 
D.   Richter  in  den  vnd  andern  vor  al- 
ters berprachten  Gericht  vnd  Gewon- 

bei-^ 


y  Google 


362 

■  *■  •'  '■ 

Jbeiten    nit   vorgreifTen^     wie  dan    auch 
er,     der  Richter,    seines  theilsf  imglei* 
chen   zu  thuen  ,wirdt  wifsen ,     vnd  vns 
nach  alten  Geprauch  ohn .  pärtheili^ett 
in    den   Rathswahlen  vnd   Chur   derge- 
stalt verhalten,     dasf  darein  keine    ge- 
fehrliche     Handlung'    vndt     vorgeheodt 
practiken  geübt  vni  gepraucht  werden. 
Vnd  endlich  vns  gegen  Ihrer  P-  G^  D. 
vnd   derselben    Nachkonmien  am   Stiift 
Munster,    erzeigen  aUf  getreue  Vnder- 
thanen,  gegen   ihren   Herrn  vnd  Obrig- 
.  keit  eiget  vnd  geburt. 

..  Wan  nun .  solche  ,  ob^emetee  Puncte 
vnd  Articull  wir  guitwiiHg  zu  halten 
angenommen,  demnach  geloben  vnd  ver- 
sprechen wir  Burgermeister,  Schepfien 
vnd  ,  Rhait  vnd  die.  Gemeine  der 
Stadt  Boreken '  bey  wählten  Worten  in 
Eides  stat,  dafs  wir  obgemelte  Puncte 
vnd  Articulen  fest  vnd  vnuerbrocheii 
Jialten,  vnd  dagegen  nichtes  thuen, 
Jbandlen,  furnemmen,  oder  gestatten 
Collen,  dafs  dagegen  gethoen  vnd  ge- 
handelt werden  soll;  bei  Vermeidung 
Ihrer  F.  G.  D.  vnd  deren  N«ichkom- 
men  höchster  Straff  vnd  Vngnadt.  Oh- 
ne .Gefehrde  vnd  Argelist 

'  Wenn  ^uhn  diesef  also   wie    obge- 
melt  geschehen  ist,  alsf  haben  -wir  Bür- 
germeister ynd  Halt  zu  mebrer  Siche- 
rung 


y  Google 


363 


rvjigirmet  gefWÖnUcfa  Stadtsiegel  ^  die^ 
sen  brieff  gehangen^  der  gegiei>en  ihm 
jähr  nacii.  Christi  vnsers  lieben  Herrn 
üeliurtb   1584  den  liebenden  Np+^abj. 


mo:  LVIl 


(iprö.  Staelman  l^on  ^dim,  /nx^iti  et 
f>et(prid^,  He  800  ZkMet  Sttiecii^tueSf 
WlAe,  fo  lati(je  ei  ftei^l^äftet  MIet/  fefn« 
Äinbet  t»{(ftt  k^tbdfäiaffmUn.Utif  jufami 
tneti  211  Mtiitfu,  mb  fei  nett  So^tt  ^U# 
lielm  fit  hie  Seit  feiner  3(6n>erftt|«(t  (Mf 
14  Sage)  ald  ^firi^ejutucf  }tt  lagen^ 

Ex  Copi4  authenu  Archlvi  Civiu  BatifittSm. 

Ich  Joannes  Raelman,.  Pastor  tho 
Heiden  iyi  StifR  IJ^unster,  bekenne,  ipiit 
dußer  meiner  eigener  Handschrift)  Nach- 
dena  ich  hiebeuoren  gefeitklith  tho  des 
Heren  Berge  ingetagen,  vnd  der  Rans- 
fim^en    durch    mein  geliefte   Kinder 


y  Google 


364 

iB  nemer  Abwesenheit  nicht  kan  Kiege« 
bracht'  vnd  betalt  werden^  durch*  gunst- 
liche Bewilligungh  der  Soldaten  irnd 
.<J)bcrherren  darselbst  my  thogeiaten^^ 
egener  Personen  darumb  tho  verkoepen 
vnd,  solchs  tho  bewerben,  hinto  thien^ 
mit  vitdrucklichen  Vurbeschede,  Jch 
meinen  Sohn  Wilhelm  in  meine  Ste* 
de  vnd  Plaitz^  tho  endlicher  Abbeta- 
lungh  gemeltz  Ranssuens,  stellen  vnd 
satten  solde,  wilchs  ich  mit  sonderliche 
iDancksage  anghenommen,  vnd  also  &^e- 
melten  meinen  Sohn  dei*wegeri  heut  da- 
to ingestalt  hebbe^  So  geloeue  jch  hier- 
inedde  Eidtz  Stadt  by  gloueu  ehren  vnd 
treuwen,.  mit  allen  fleitn  daran  to  sein, 
sodanigen  tlansfunen/  alfs  nemptlich 
"acht  hundert  Dal'er/*)nha  dato  dulser, 
tho    der    gemelter    Soldaten    benorgten 

fentsdtch  tlio  verrichten  inwendig  XIIII 
^age  nha  Dato  dufser,     Vnd  so  darge«. 
gen,  welches  nicht -ge^chein  sall,*"^')  ver- 

suem- 


^)  Sin  ^aUt  trac  30  gtfibec  (^IfcifdJ* 

©*)  1)ec  Vartctfjtelt  Uin  2Botr.  gin  qrirlft'f r  So ^      j 

'    n  e  (t  d  58  a  ^  e  r  in  @*f tenberg  befragt  ft(>  fcotih 

.    Nt  bft  ttm  StabUAf()r  ^it  ^ovfitt  in.einrm  Seif« 

fc  (i589  ben  8^  3(^0  mtxn  ^  Vtft/  taf : 

^gemalten  Pastors  Soe»  seioet  Beliasftiing  »k  ($h 

schd^  Yiid   vnbehoetlich   enrkomir.cp  ist»  .... 

datgeiiaiice  Pascor  mit  Wyft  vnd  Eynicra 

sich 


y  Google 


865. 

suemnifse  geschein  wurde/  sali  durcb 
Mifshaldungh  ^ile  Yulst  yp  mi  gereck- 
iiet  werden.  In  Orkundt  der' Wairheidt 
hebbe  ich  dufse  Rece&  mit  my  e^ner 
Handt  gescbreuen  vnd  vnderschreuen , 
die  datirt  am  Fridage  nach  Matthie  An<^ 

no  88,      . 

Johannes  Raelman  Pastot 
"scripsw  ül  subscr* 


sich  mit  der  huishaUui^  aldair  cfao  Berkoiven- 

hck.« 
unb  fcfud)t  UnUttin,  b«n  Taßoip  dtae^oianti  an« 
ku^altui  fnnem  SSrrfpre^en  nacftftuf ommcn  9«  f*  tv* 


Nro.  LVIII. 


Digitized  by  VjOOQlC 


A 


366 
,  »ro.  LVIIL 

sie   i^mtHetm    ©ritt^t^   ^'^  ^tlfl^ 

fBorfen    ®ctfd&t    u6er    Wc    9(ece^n>i6rfaeti 

äReif afctii  #  Üteueriinaeti ;    Welic  IV    SBiir« 

getmeiHetf  ^>et€t  ^ottitttti,  fi^  ^attr 

ju  ®4^ii{lien  tummelt.  laffeit^ 

i£88i 

£a;  Originali  Archivi  Ctviu  Borkßns: 

l^rsame  guette  Freüncle,  Wir  kommen 
in  glÄubhaifter  erlahrung^  was  gestillt 
ewev  Bürgermeister  Peter  Horne- 
l  e n  jüngstliiri  zu  VeracKttiag  der  in 
diesem  StilFt  bifslier  zu  hergebrachter 
vralter  wahrer  Catholischer  Religion  ^ 
sich  gelüsten  lafsen^  etliche  Burger  lu 
zimlicher  Anzahl  an  sich  zu  wicke- 
lea ,  \nd  dieselben  mit  sich  aufs  der 
Stadt  Boreken  in  die  Freiheit  Ge- 
men  zu  fuhren.  Wie  sie  dan  auch 
daselbst  verpottener  Weifse  com- 
jinunicirt  haben  sollen.  Nun  machen 
wir  vns  keinen  ZweifTel,  Jr  werden 
Euch  guetter  mafsen  zu  erinnern  wif- 
sen,  was  im  Jair  1584  am  1\  Monats 
INovembris,  bei  wehrender  Administra- 
tion* 


y  Google 


367      ' 

tion  des  H«rtaogen  Joh;anS. Wilhel- 
men auf  diese  vnd  der|;leichen  künfti- 
ge feile  Euch  Burgermeistern ,  vorth 
gantzer  Gemeinheit  der  Stadt  Boreken 
Terobligirt ,  versiegelt  vnd  vertragen 
werden.  Wan  vns  dan  nitt  gepurenn 
will,  solchen  ahiermals  angestifiten  iie- 
weruDgen  zuzusehjen.  Euch  auch  viel- 
'weniger  verantwortlich,  obangezogene 
versiegelte  Obligation  in  Verges  zu  stel- 
len ,  Als  wollen  wir  Euch  guetter  Wol-* 
niieinung  e):*rQahnft,  auch  ernstlich  ein- 
gebunden haben  ^  sich  derselben  gemeefs  v 
zu  uerhalten,  vnd  was  einmhail  verab- 
schiedett  vnd  versiegelt,  demselbigen 
^vürkliche  Folge  zu  leisten,  Ihmafsen 
wir  dan  ewers  schrifftKchen  berichts, 
was  indefsenn.  ^u  thun  gemaini  oder 
nitt,  fnrderligst  geweirtig  sein,  Vns  dar- 
nach wifsenn  zu  uerhalten,  Euch  damitt 
Gott  dem  x\Imechtigenn  empfelhendt, 
Geben  zu* Munster  am  28^1.  Maj  Anno 
Tc,  88.     .    .   ^         c 

Verordnete  Statthalter  des  Stiffts  * 
Munster. 

Xttff^tift: 

Pen  Ersamen  Bürgermeistern  vnd 
Bhadt  der  Stadt  Boreken  ynse- 
ren  guetten  Freunden. 


y  Google 


368 

Xam.  fiicfe  unfe  fi^nCidK  ^cmgenbe  Yiiffotbe» 
rungm,    her  fatj^oltftben  Steltgion  getreu  |ii 
,tU\im,   iDueten  toent^«       Sie  Bläht   S3oc« 
fen    -*  wie   anbece    St&bte   Ui    Stift«   — 
blieb  bem  $rotf|iantt4(nu«  d^neigt ,    utib   tb» 
te  Sotftiiide,    vtettetcbt  begunitigt  turcb   tit 
VLni^iiäMtn   3tttt)ecb&Uriife,     ectaai*ten    fiä^ 
atterb^nb     9leueruiigen/     toobuccb-   fte     ftcf^ 
|(ei4fam   SffentU^   t)onbec' alten  Sitibt  $u 
tcenntn  f(bimcn,    bei  h«  An^^tb^ten.  ^     Z>u 
tDentgeti  nocb  etfraltenen  3>ofumente  qu«  i^ 
ner  iiit,  rooüoti  bi^c  <^inigt  mttgetbeilt  mera 
ben,   setgen,   baf  bie  SteUgtond  >  Utiruben  su 
Sfetftn   M  sittn   3*   1635  fottgewdbrt  ba« 
ben.«--^    2>et  6t|bif(i)of  See  bin  an  b,     bee 
ben    allentbätben   im   Stifte   Aberbanb    neb* 
menben  ^roteflantidmud   butcb   iu$m    &es 
VOM  m  umeibcuifen  «D&btiltr    nnb.atte  ttn« 
tat() Ol if (ben,  mie  bit  Urfunben  ft(b  au€« 
bt&ifen,    aa6  Um  tanbe  fcefben  lief,    ent« 
feite  t*  3»  1624  beit  pflicbtt^eTgejffnett^iincubi» 
gen    Stabtratb/     legte   beri  6inmobnetn  ber 
Stabt  eine  fcbwete  ®eibbu6e  au^  („das  vn- 
dcr  andern  dieselbe,  ihrer  verübt ea 
Widdcrs^jtihchkeiten  vnd  Vn-t 


Digitifed  by 


Google 


369 

gehor9«mbs  lidber  in  Mooo  Rtb. 
ScrafT  declarirc^*)  unb  orbnete  emen  neii> 
en  fat(^ohf(^en  9Iat6  aiu 


Nro.  LIX. 


fiet  ttttb  VifdiriMafon   ;iu  fBod^It,    rrfudht 

Me  a^eamten^    Me  (Sfitet  ber  (tc^  In  ker 

Statt  Q3o(6p[t  Mnt>enteti  ^iebcrtan^ 

fer  titU  Vnefl  )tt  belegen  u«  f« »» 

1S90» 

^    £x  Originali  Archivi  Pastordt^  [ßo^büldcHs^ 

Hjrnhafte  fursichtige  Tad  erbare  beson-*' 
ders  gute  Fi^emide.  Wa«  vor  Irrungea- 
vnd  Widerstandt  wegen' der  archidiaco-^ 
naliscben  Jui;isdictioB,  deroselben  Exe« 
cution  auqh  Religion /  Glaubens^-  ynd 
Kirchensacben  zu  Boebolt^  zwischen 
einem  zeitlicheja  Archidiacon  daselbst 
Tnd  E.  G.  sich  biebevom  erhalten  ^  vnd 
aber  hernacker  meh^es .  friedlebens  hal« 
Jben  im  jähi^  der  weniger  Zahl  achtzig 
.L  24  sier 


y  Google 


370 

siebcii  ,;wnr  29..  S^^teöJws    deswegen 
allerseits  vergUchen,  .receasirtvnd  ver-^ 
siegelt,  dessen  werden  sich  E.  G.  zwei- 
felsohne  guter  mafseh  zu  erinnern  wif- * 
aen. 

WiewoU  jch  mich  nun  anders  nicht 
versehen  die  wurden  für  sich  selbsten 
Tnd  vermog  angeregtes, Recefs  ob^vn- 
ser  wahren  cathdlfsch^n*  Religion  der- 
mafsen  steif  erhalten,  vnd  in  der  Statt 
Soek^oM:  kWe  $«vbottene  Sectio  ge- 
stattet; spndprn/da  di^lbe  eiugerisseo, 
durch  ihre  dazii  bestellte  Eidschwerer 
(wie  vor  Alters  preufihlicji)  der  Gebur 
angegebefa  vnd  aenunjriirt  haben;  so  ist 
doch  bif^'änli^ro  solfclties  AtfnterpKeb'en, 
vnd  keinesmahls  dergl^chen.,    vielweni- 

f;er  andere  ExcevSseri,  welche  einem  zeit- 
ichen  Archidiacon  zu  straffen  gepüren 
in  Synodis  gewrögrt  worden.  JVün  soM 
ich  E.  G.  aber  nicht  verhalten,  was 
Mafsen  jch  glaublich  berichtet ,  dafe  al- 
lerhand.  der  oatholi.schen.  Religion  wi- 
derwertige«,  ja  ameh  die  vei^botteiie;  viid 
durchaus  verdampte  W  i-e  d e  r  t  e  ü  f e  r  i- 
sche  Sect  daselbst  dermafsen  eingeris- 
a«n,  das  sfchetl  tchd  (Uir  Statt  Boc^költ 
Eingesessene  dei^oselbetti  nicht  allein 
heimlich  beipflichten;  *^dndern  auch  ih-* 
re  conuenticula  ^nd  fWfekdpredigen  vn- 
geschöucht  memii^diehs^  bei  'Tage  vnd 
J  i:  Nackt, 


y  Google 


Nacht,  zu  vieler  guter  Leute  Ergernüfij 
halten^  wie  dan  dei-en  etliclie  mir  hie- 
beuorn  vertrawelich  denunciirtynd  nam- 
haft gemacht,  auch  per  Pr6motorem 
Ofiicii  solcher  bezichtigter  Ketzereiei^ 
halben  anhera  citirt  worden.  Es  seint 
aber  dieselbe  meherenteils  contumaciter 
aufsen  plieben,  vnd  allein  zween  ihrer 
Sectgenossen  y  mit  Nahmen  Christiau 
Boynck  vnd  Liffardt  Kremer,  er- 
schienen, welche  negst  hastarriger  jhres 
Jrrthumbs  vnd  verdampter  Ketzereiei^ 
defension  gerichtlich  bekant  haben,  das 
sie  etliche  ihrer  Kixider  bis  zu  sechs^ 
sieben,  vnd  meher  Jahren  vnge- 
t{auft  verpleiben  lafse-n,  darüber  de« 
roselben  auch  eins  Theils  ohne  empfan* 
gene  christliche  Tauf  verstorben. 

Vnd  wiewoll  jch  gemelte  citirte 
darch  vnderschietliche  Theologen  ihres 
Vngrundts  vnd  verdampter  .  Ketzereiea 
aus  heilig  Schrift  grundtlich  berichten 
vnd  davon  eine  Abstandt  zu  thun  zum 
fleifsigsten  in  der  Gute  ermahnen  lair  - 
sen :  So  hatt  doch  solches  alle$  bei  ihr 
nen  nichts  verfangen  wollen,  sonder 
haben  sich  öffentlich  zu  solcher  See« 
ten  bekant.      - 

Wam  mir  nun  Ampts  halben  nicht 

gepuren    will,     solchem    Wesen    stille« 

schweigaidt   zuzusehen  vnd  solche  ver« 

24  *  dampte 


,y  Google 


372 

Ml>  ■■■■'■ 

dampte  Jrthumb,  md  Ketzereien  in  mei- 
nem anbefolenen  Archidiaconat  zu  ge- 
statten; derwegen  ich  entschlossen  per 
Promotorem  officii  gegen  derselben  Bei* 

Eflichtere  vermog  der  Rechten  vnd  des 
eiligen   Reichs   Constitutionen   zu  pro- 
tedirenr  Damit  dan  solches  desto  schleü- 

,  niger  naher  gehen  möge;  als  ist  mein 
guetlich  Begeren  hiemit^  E.  G.  wollen 
gedachts  Boynck  vpd  Kremers,  wie  ini- 
gleichen anderer  der  Stadt  BocLholt  Ein^ 
gesessenen,  welche  deroselben  xSecton 
6int|,  allinige  Haab  vnd  Gütter,  beweg- 
lich, vnd  ynbeweölich,  so  uiell  deren 
in  der  Statt  Bocknolt  vorhanden,  in 
Arrest  legen,  vnd  nicht  gestatten,     das 

,  daruon  etwas  entaufsert  eder  verkaofft 
Werde;  Sie  haben  sich  dan  ziiuorderst 
'wegen  obangezogener  grober  Excessen 
Inrt ,  gedachtem  Promotore  der  Gebuer 
Verglichen,  vnd  durch  ordentliche  Mit- 

.  tel  wi^derumb  der  Catholischen  Kirchen 
«•econciliirt;  wie  ich  mich  dan  gentzlich 
versehen  will,  E.  G.  werden  sich  bier- 
innen  vnd  sonsten  nit  allein  vermög 
meher  angezogenen  Vertrags,'  sondern 
atieh  für  sich  selbstto  allenthalben  der- 
mafsen  verhalten,  damit  meher ahgetzo* 
g^ne  Ketzerei  daselb^ten  souiell  mög- 
lich ansgeruttet,  vnd  ich  nicht  verurr 
sacht  werde  (welches  jch  gleiefa^woll  lie- 
ber 


y  Google 


373 

ber  gefibrigt  sein  sollte)  Amptshalb'^ii 
gegen  E.  G*  Selbsten  gepurenden  £rn$t 
an 'die  Handt  zu  nehmen« 

Solte  iich  E.  G.  alCso  negst  Erwar- 
tung wieder  .  beschriebener  Antwortt 
wolmeintlich  nicht  yerhalten^  ynd  thue 
dtesel|be  damitt  in  Schutz;  des  Almechr 
tigen  befehlen.  Geben  zu  Munster  aii| 
19.  Januarij  Anno  rc,  90« 

Arndt  van  Buerenjo 
DomdecKen  rc« 


5=58 


Nro.   LX. 


JtlüafAHft  M  Jlapttel«  gu  Motten  oct 

^en  oen  6tabttrat^  HfeU>i,    htt  iDtinfiv» 

SKegferung  dngttei4^«. 

Ex  Cßpia  €OMsu 
Erwurdige  u«  s.  w. 

Welcker  Gestalt  Bürgermeister  Heu- 
rieh  Kramer  mit  etlichen  Anhengigen 
Khadtsverwandten  alhie  zu  Boreken  mit 

der 


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374 

der  That  zugefahr^i,  vnd  hiebeuoreo 
unseren  Custeren  Hilbrandten  MöL 
1er  aus  d^r  Kircben,  ja  von  dein  Al- 
tar durch  die  Stadtbotten  zu  sich  auff 
das  Rhaethausf  furteren ,  demselben  den 
'  Custersdienst  verbotten,  der  Kircben- 
sohliisset  äbnoetigen^  vnd  in  die  Ver- 
batftung  vnd  Gefehgnüfs  widerrecbtli- 
chen  versperren  lafsen^  auch  einen  an- 
deren vnkatholischen,  vnd  darzu  in 
keinem  Wege  qualificirten  jnwohner, 
Jöhan  Rotert  gnänt^  wiederumb  ge- 
gen vnseren  Willen  daselbst  zum 
Custer  obtrudirt^  Sulchs  vnd  was  dem 
Wercke  ferner  anhengt,  wirdt  Ew.  rc. 
aufs  dohmaligen  alsf  den  4t.  tagh  Au- 
gusti  negst  verruckten  1610  Jahrs,  in 
nhamen  des  Er  würdig  vnd  Edlen  Herrn 
Archidtaconi  Ledebur  r5.  aufliege- 
bene  SupplicationsschiitR  sich  grofsgun-» 
fitiglich  zu  erinnern  wvfsen. 

Ob   nun   woll   desfhalben  /  zwischen 
Wolgemelt|.    Herrn   Archidiaconum   vnd 

Semelte  Burgemeister  vhd  Rhaitmanner 
er  Stadt  Bprcken  ein  besonder  Rechts- 
mangel  coram  ordinario  et  Mctropoli- 
,  tano  vnerortert  schwebt,  jSo  ist  gleich- 
woU  wahr,  dafs  durch  gemelte  thaedt- 
lichkeit  vnd  andern  Neuwerungen  Viid 
Misfbrauchen ,  die  sich  bei  diesen  We- 
-  ^endt  zeitther  eingerifsen  sein,  vnd  sieh 

von 


Öigttizedb'yCiOOQlC 


,375 

"-  r     -     I  •    I     I         . 

von  einer  Zeit  zur  ahderh' sehf  'r'etv 
mehren ,  Wir  Dechant  vnd  Capitulärett' 
S.  Remigii  alhie  2U  Borkeii<am  niersten 
Tnd  ^ernemblidi  tarbirt  vernÄtehteilt 
vnd*an  rn^ern  Gottes  vnd  fcircherr- 
dienst  heeiudrechtigt  werdön.  Defs wö- 
gen wir  dan  auch  aufs  fcoch  anlfgcen- 
der  noeth  nit  lenger  sehend  soiidein 
Ew.  Fe.  klagend  erkennen  zu  'geben, 
keinen  fernetreh  Vinbganök  liehmen^'kön^ 
nen,  wie  dasf  \)feerurter  -Burgemefeter 
•Kranifer  mit  etiKlit^b^^  Rhatzrhaiifhern 
ausf  gefafset6n  yngöstumen  "eififer'^^vnd 
weniger  dan  mit  aigner-  i*^chtm6l8i'ge|* 
wollbegrundeten  Vrsäbhen  sidi  b*t<  ge- 
lüsten lafsen,  selbigen  vn»eren  Gustet 
Hilbran<lt  Moller  -  (der  in  vilsc*rm 
Eidt  vnd  Coi*rection  steht >  aufh  viele 
Jahren  seinen^  ahbefohleneu  GusterdfeÜst^ 
wie  wii*  ein  anders  nit'  gespuret,  töd- 
lich vnd  gctreuwlicb'' verwaltet  vnd  ver- 
richtet hat)  mit  der'  tbaedt ,  wie  zuuor 
angeregt  ist,  auch  ohn^  vnsem  Vorwis» 
sen  vnd  wiHen ,  seines  Dieniätes  entsetzt, 
ihme  die  Schlüfsel  abgeno^ttigt,  ausf 
dem  haufse  vertrieben,  in  die  Verhaflf^ 
tungen  werffen  lafsen,  vnd  einen  Vn- 
catnolischen  Einwohner,  der  hier  in 
zwantzig-  (Jahren)  bei  vns  noch  ge- 
beichtet noch  communicirt  hatt^ 
die  Kirchenschlufsel  vffa&ugeben^  densel- 
ben 


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•37S 

ben  vn»  für  einen  Güster,  zu  obtrudi- 
ren^.  Tnd  dadurch  Vns^  der  Kirchen 
vnd  .Gemeinheit  grols  Gefahr  Tud  Aer- 
aernifj^t  su  zufügen ,  sich  nicht  entfer- 
jbett,.  Vnd  wiewoll  genf.  Güster  Hille- 
brandt  MoUer  auf  Esv.  ausgangen  ernst- 
liche0  beuelch  darnach  der  HafRungh 
entlaefsen^  So  hatt  doch  selbiger  Bur- 
.germeister  folgentz  sich  verLhünet^  Tud 
an  ;4esf  Güsters  behaufsung^  welches 
auf  der  geistlichen  Freiheitt  licht^ 
zwey  .Schepffen  abgefertigt^  vnd  aldha 
ahme  bei .  nahmhaf}ler  poen^  dafs  er  sich 
der/Kirchen  vnd  des  Custersdienst  ent* 
halten  solle  ^  de  facto  einbeiden  vnd  an- 
sagen lafsen!  Ynd  dweil  he  als  ein 
geistlicher  Diener  in  ^  deme.  nit  einem 
weltlichen  Pihait^  sondern  seinem  De- 
chanten,  -Gapittel  vnd  geburender  christ- 
licher Obrigkeit  z\i  pariren  sich  schul- 
dig bewüst^  vnd  de  weniger  nit  seineu 
anuertrauten  Gustet*dienst  continuirt  ^ 
hat  eraanter  Burgermeister  Kramer  vnd 
defsen  Anhang  de  facto  zugefahren^  vnd 
jme  seine  Kuhebiester  aufs  der  Weiden 
nitt  allein  entdrieben^  vnd  daran  pfen- 
den  lafsen,  sondern  auch  dem  Ynca- 
thx>lischen  obtrudirten  Güster  dahin 
angereiszet^  vnd  justifizirt^  dafs  er  vns 
vnd  vnfser  Verbott  vngeachtet,  sich  des 
Custerdienstes  «ollte  vnüernehmen^  tro- 
tzig 


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377 

tzig  Tnd  freuelmüetich  g^^g^n  vns  Trr- 
halten,  den  Weykelsel  henwegneh- 
men  keifsen/wie  er  dan.solehs  afuch 
gethoen  vud  denselben  in  sein  haufs  in 
weltlichen  Geschellten  gepraucht, 
,  vnd  letziicLn  in  S.  Reinings  Spieker 
▼ns  aus  der  Kirchen  verpracht, '^latii^e- 
sehen  dafs  Mrir  denselbigen  von  ihm  ge- 
«unnen,  vnd  vns  einzulieberen  deman* 
dirt  haben. 

.  :  Dabei  sie  es  nitt  gelafseü^  sondern  ha- 
ben vor  wenich  Jahren  vffiü  Kifchpf, 
da -christglaubige  Seelen  ihre  Piuhe  vnd 
Rast  haben^  einen  Pranger  mit  eifsen 
halsbenden^  g^g^i^  die  geistliche  Frei* 
heit,  ^vnd  vns  zu  Nachtheill  vnd  Trotz 
jpropria  authoritate  setzen  lafsen. 
Die  Bilder  aber  vnd  Heiligenhaü- 
fser  so  auff  dem  KirchofF  stundten^  vnd 
dauor  nach  catholischem  Prauch^  m  der 
JFastenzeit  die  Schueler  plegen  den  Hj^m- 
jius  Christe  qui  lux  es  et  dies  rc.  Xu 
singen ,  verfallen  vnd  .  henwegnemmen 
laelsen.  Die  Prsebendeu,  darüber  bey 
ihnen  die  prae^ntatio  steht  ^  haben  sie 
verkleinert^  vnd  etzliche  dazu  gehören« 
de  Gartens  vnd  Lendereien  darab  ge- 
nohmmen^  vnd  keine  rechtmöfsige  Er- 
6tattungh  dafür  gethan.  Die  Kirchen-^ 
guetter,  Renthen  vnd  Vffkumpsten 
pehmmen  sie  nach  jhreu  Guetdunckeq, 

ein| 


y  Google 


378 

ein,  geprauchen,  mifsprauchen  rnd  he- 
.rechnen  dieselbe  ohne  defs  Capittel»  An- 
l¥esendt  Tnd  Anhörend .  nach  ihren  be- 
sten  willen  vnd  Gutduncken,  vnd  la- 
fsen  hiegegen  »die.  Kirche  verfallen  vnd 
vncezeirt  sein,  alles  zu  mercklichen  Nach- 
teitl  vnd  Ynderganck  der  geistlichen 
Freiheitt,  ergernufs  der  Gemeinheit  vnd 
aller  Catholischeh^  auch  vnser  höcJister 
Betrubnifs. 

Wandanauch^  grofsgcpietendeHerrn 
sothane  eigene  gewaltige  hoch  ärgerli- 
che ynd  istraeff bare  handlung  vnd  -Ein- 
griffe sawoU  wieder  deren  von  Boreken 
mit  einem  zeitlichen  Landtfursten^  im 
Jfthre  1584  am  siebtel  Tag  Nouembris 
eingegangenen  selbst .  eigenen  Vertrag, 
nach.  AusCFührung  hicbei  vbergebenen 
copejlichen  Abschriften^  als  auch  hoctir 
saaligen  vnd  christmilden  Gedechtnufs 
Weilandt  Herrn  Ludwichen  im  Jahn 
1317,  feria  secunda  post  dominicam  lae- 
tare,  aufgerichteten  heitsamen  Constitu- 
tion, imgleichen  vnfsefes  Gapittuls  of- 
fenbaren van  Pabstlicher  Heiligkeit  Eu- 
genio  quarto  mittgetheilten ,  vnd  sunst 
genugsamb  durch  langweiligen  brauch 
ynd  landtfurstlicher  vnd  aller  Obrigkeit 
bestetigten  Statutis  (vermugh  hiebei 
sub  liter  A.  verw^^ten  abschrifft)  auch 
den    beschrieben    gemeinen  geist-  ynd 

welt- 


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37» 

Zeitlichen  Rechten  vnd  alleri  reden  na- 
turlicher   Vernunft    vnd    beschedenkeit 
ab    diametro   zuwider   ist,     auch    nullo 
quoquam  yelamenta  consuetudinis,  Vsu$ 
vel^  possessionis   entschuWigt  kann  "Wer- 
den:    So   gelanget   an  Ew.  vnser  gahtz 
dienst-   vnd  hochfleifsige  bitt,    dieselbi- 
ge  wollten  diese  hoch  ärgerliche,  gantz 
gefehrliche,  wiederrechtliche  vnd  straetF- 
barliche  mit  vns  Capittularen ,  dem  Gü- 
ster, ynd  sunsten  furgenomraene  Neuw- 
.  rungen  vnd  beeindrechtigungen  vnd  was 
sunsten  in  diefsen  betrübten  Zeitten  an 
diesen   gefehrlichen  eufsersten  Grentzea 
daraufs  weiters  entstehen  kann/vmsfen- 
diglich,  zeittich,   vnd  wtrll  behertzigen, 
vns  Capittularen  bei  vnfsern  bestetigten 
Statuten   vnd  van  altersher  geprauchten 
Gewonheiten,  geistlichen  Freiheiten  vnd 
Privilegien    beschützen   vnd   hanthaben, 
vnd  vor  allem  dem  ernstlichst  befehlen 
an   Burgermeister,     Rhatt   vnd. Richter 
zu   Boreken,     auch  des  OHs  beampten 
abgehen  lafsen,    dafs  der  Schlüssel  der 
Kirchen  ^vnd    Weykessell    vns    Dechanfc 
vnd    Capittel    wiederumb    eingeliebert, 
defs  Güsters  behaufsung  geraumbt,   die 
.  Bilderhaufser    reparirt   vrid    auffgesetz, 
der  .Praebenden    ländereien    deoccupirt 
vnd  restituirt,  die  Kirc}?en  VfFkumpsten 
loco   convenienti   in  yniCsernaL  anhörend 

be- 


y  Google 


'880 

bereelmett^    der  Pranger  vom  Kirchoff 
hinghefiommeiiy     vnd   alles   in    vorigen 
6tandt  gepracht  werden  muege.     Daran 
geschieht  rc.      Datum  Borcken  den  35. 
Aprilis  Anno  1611« 

Ew.  rcT 

Dienst*  vnd  Crngeflifsene 

Dechant^  Senior,  vnd  sempt- 
liche  Capitullarherrn  der  Col- 
legiat  Kirchen  S,  Reiuigü 
binnen  Borcken, 


Nro.  LXI. 


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.88! 

Nro.  LXL 

€tnmntn  Veftlfl  btt  Wt&nUttfä^m  fRt^itM 
tun((  an  ien  DroOen  ttnb  2lmtmann  ju  JinU 
men,  übet  He  ?Berfeaftttttg  ber  ^ieberi 
tauf  er  utib  Qpttfiicaüon  Üittt  (Sutvt,  menn 
tiefe  in  bet  beilimmten  SHtfttfl  t>ai  Stift 
'   nidtt  w&rben  getattmt  l^cilbin^ 

Ex  Öriglnali  Archivi  Atcis  Steten.^ 

llidler  vnd  Ernuester  auch  Ißrnhafllep 
guete  Freunde.  Was  wir  Ew.  Gunstj- 
vnd  euch  wegen  Ausfchaffung  dem,  so 
der  verdambten  Wiedertauffrischen 
Secten  verwandt  zu  mehrmahln 
schriftlich  angesonnen,  defsen  werden 
dieselbe  vnd  Jr  sich  nach  nottufft  er- 
rinnern.  Ob  nun  w^oll  wir  ynfs  gantz- 
lich  versehen,  es  holten,  ehegeni.  Wie- 
dertauffer  daraiiff 'diefsem  Stuft  lengst 
entreumet,  vnd  sich  auf  andere  Ortter 
begeben  haben,  wir  auch  woU  befuegt 
"Vvehren,  widder  diejenige,  so  vber  die 
Gesätze  vnd  lengst.  verlauffene  Zeit, 
vorgemelt|.  beuelch  zuwidder,  zu  nicht 
geringer  Verkleinerung;  Landtfurstl icher 
hoher  Obrigkeit^     sich  in  diesem  Stiffi 

all- 


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382         -  . 

allwech  finden  slassen  mit  wurcklicher 
Einziehung  aller  vnd  jeder  jrer  Gutte- 
ren,  auch  andere  Exemplar  ;Strafieii 
ernstlich  zu  uerfahren^  Deweil  dannoch 
der  Hochwurdigster  Fürst  vnd  Herr, 
Herr  Ferdinandt,  Ertzbisfchoue  zu 
Cölh  vnd  Churfurst  etc.  als  Bifschoue 
ZU-  Münster  «tc.  ynCser  gnedigster  Herr, 

in  jrer  Churff.  Dklt.  ersten  gKickliclien 
Eintritt  zur  Regierung  diefses  jres 
Stiifts  Munster,  ausf  angeborner  Fürst- 
lieher  Milte  gnedigst  eingereumbt  vnd 
bewilliget,  dafs  angemelter  Wiedertauf- 
ferischen  Rotterien  angehorigen  vnd 
Verwandten,  nochmahls  zum  Vberflufs 
ein  endtlicher  Terminus  bifs  auflp  Mi- 
chaelis schirkunfflig  einschliefslich  aufs 
lautterer  Gnaden  vnd  weiters  nicht,  an- 
bestimbt,  vnd  nach  defsen  Verlauff  vo- 
rige beuelschreiben  ohne  einige  Conni- 
uentz  oder  weiterü  Vffschub  wurcklich 
volnzogen  werden  sollen ;  So  haben  wir 
eine  notturfft  erachtet  E.  gst.  vnd  euch 
desfhalb  zur  Wissenschafft  gestaldt,  sich 
darnach  ferners  zu  richten,  erinnerlich 
anzufuegen.  Dabei  guetlich  gesinnendt, 
Dieselbe  vnd  jr,  in  dern  Ambtt  solches 
alsfuortt  öffentlich  publicirn  vnd  ver-» 
künden  lafsen ,  Demnegst  aber,  wan 
die  änbestimbte  Zeit  vorub'er ,  vnd  alsf- 
dan  noch  einige  Wiederteuffer  sich  fer- 

nas 


y  Google 


383         V 

Yiers  befinden  y  oder  da  sie  schon  he- 
raidts  verwichen,  darnach  inskunfilig"^ 
vbe»  kiirtz  pder#  langh ,  wiederuinb  ein*^ 
schleichen  wurden,  wider  dieselbe  mit 
ConfiscatiöA  )i^r  Gutter,  auch  ge- 
fenglicher  einzi^hung  vnd  anderen  hier- 
zu dienlichen  Lahd^sjbedtlichen  Mitteln^ 
ohne  Abwartung  «inigen  fernertn  be- 
uelchs,^  alsouortt  vnnachlesjriich  verfah- 
ren, vnd  vns  sonsten  den  weitteren 
Verlauff.  zur  nachrichtung  verwifsigen , 
viifser  Zuuersicht  nach,  Ynd  beuenlen 
E.  gest.  vnd  euch  damit  dem  Almech- 
tigen.  Geken  zu  Münster  ahen  2ä.  Ju- 
lii  1612.  . 

rürstl[,  Munsterische  heimbgela«- 
fseni»  Rhätte. 

Je.  Hobbelinck  secrj. 

2fuffc6tift: 

An  den  Edlen  vnd  Ernuesten  ynd 
Ernhafilen  W  ilhelm  Ketteier 
vnd  Henrichen  Köningh^ 
Drosten^  vnd  Ptentmeistern  zu 
Dalman,  vnfsern  gueten  freun* 
den  sambt  vnd  sonders.  , 


Nro.  LXII. 


y  Google 


•  884 

•  Nro.  LXIL 

©fforbnrter  «ft!i&t  teS  ^famtr«  S^  7t$0 
mann  ju  ^atenbotf  ul&et  pit  bafeüfk 

1 6 1 6« 

Ex   Origtn.  Arcbivi  Pdtru.  \ 

Pax  Christa 

<•       > 

V>onsultI$sime  et  eximie  Domine  Qn«- 
stor.  Quid  anno  1611  et  anno  1612 
Bio  Warejadorpü  ex  mandato  Serenissi- 
mi ac  Reverendissimi  ppincipis  nostri 
de  pestifera  illa  Anabaptistarum  Secta 
actum  ^  me  latet^  quandoquSdem  Anno 
millesimo  sexentesimo  decimo  quarto 
^Warendorpium  prirao  ueni,  nisi  quod 
audiuerim  düos  tum  temporis  migras- 
» se  alio^  et  aliqüos  etiam  medio  ju- 
ram'^nto  s^se  purgasse.  Quantum  vero 
ad  illud  temqu$  attinet,  quo  ego  hie 
indiguum  parochum  egi,  intellexi  illos 
duos,  qui  olim  decefsere,  nempe  Vic- 
torem  unum»  alterum  Terb  Hugeman 

nomi* 


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385 

nomme    aliquando   Tisitiare  solere   suos 
^  et   postea  Hammoniense  oppidum     (ubi 
morari  dicuntur)    repetere.         Caterum: 
yero   de  Rottgero  Heisen^     ipsius  filio, 
et  aiio  quodam  Henrico  OsthoifF  nescid 
quid  deDeam  scribere,     vtrum  haec  vel 
lila  ad  baratri  loca  detradenda  caluini-^ 
stica    prauitate    inuecti    sint:     quidquid 
S}t,     suspecti  tarnen  ratione  istius  Ana- 
baptistae  habentur  ex  eo^  quia  nünquam 
in   templo     (nisi  forte  obambulancu  vel 
▼ana  et  inutiiia  tractandi  causa)    viden- 
tur.       Verum   si    hane  causam  spectare 
veKmus,     plures  pro    dolor  inueniun- 
tur  apud  nos,  qui  v ix  bis  vel  ter  in 
anno  rebus  sacrrs  intersint^    quos  non 
tarn   ahabaptistica   quam   potius  Calut-* 
nistica  heeresis  a  tremendis  illis  Sacri- 
ficii   missae   mysteriis   et   catholicis  con- 
cionibiis    deterret^     et   Jiic   pon  tantum 
ex  communi*  grege,  sed  etiam  superiori- 
bus  esse,    satis  superque  in  aperto  est. 
Haec  Dominationi  vestrae,  quantum- mi- 
hi   constat  de  Anabaptistis  sertbo,     vbi 
plura  expiscari  potero,   libentissime  in- 
dicabo.  —  Quodsi  semel  animäduertere- 
tur  i  seuerius    in   detestandam   illi^im   pe- 
stem,     (Caluinismum  puto)    summe  ne- 
cessarium  foret,  vel  dominicus  ille  ager 
a  lolio   illo   infelicissimo   expurgaretur^ 
.sed    forte  aliquando   fiet,     et    eueniet^ 
I.  25  Detf 


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386 

Peo  volonte,  quod  jam  a  'ongo  tempo- 
re exspectatuai  est,    nam  Deus   semper 
aderit  suae  ecclf^siae,  nauigio  Pftri,  tan* 
quam  supremüs  Nauclerus,  Interim  per 
Dpi  £»ratiam  pro  viribus  laboranHum   in 
Tinea   Domini,     vt   in  fine  cum  gaudio 
mcrceJem   illam    diurnalem   a   filio   Dei 
promissam  repetere  possimu)».     His  Do- 
minationem  vestram  Deo  ter  opt.  JVTax.' 
commendo:  ignoscat  quaeso  breuitati   et 
etiara    raritati  litterarum,     posthac  dili- 
pentiorem  me  hac  ja  parte  videbit;  va- 
leat  et  oret  pro  me.       Salutatur  ex   mc 
R.  D.  Pastor,  et  TXOrT)omiwationis  ve- 
stra»,    vna  cum  filiabus.       Raptim  Wa- 
rend.    \n    ipsa   vigilia    ss.    Apostolorum 
Simonis  et  Judoe.     Anno  Fe,  616. 
C.  V.  D. 

Addictissimus 

Joannes  \sraann4iipastorindii»iius 
Teterls  Eccleslae  Warendorpensis« 

Admodum  consiilto  et  discreto> 
nee  non  perervidito  viro  ac  Do* 
niino,  Domino  Hermanno  Zwei- 
felüo,  Serenissimi  ac  Reveren* 
dlssii;ni  principis  nostri  etc.  quac« 
stori  iii  Sassenberf»e  Dno.  et 
amico.suo  singulariter  obscr^ 
uando« 


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.        387 
Nro.  LXm. 
©efotbcttet?  ^etfd&t  bei  ^famr*  ®*  go^ 

1 6 16«^ 


£;c  OlrlgnMi  Archivl  J^atrix. 


G 


estrenger   vnd  Woledler  auch   Ehi> 
nachtbar   vnd   Vornehmer   Grofsgunsti* 
ge   liebe   Heren.       Was  E.  m  Woledl. 
rc.    an   ihihr    geschrieben   vmb    bericht 
einzuschicken^    ob  auch  einige  Wieder- 
tauffer    alhier   im   Kirspel    Harsewinkel! 
vorhanden^  solchs  hab  ish  woU  empfan-* 
gen   vei^esen   vnd   mag  darauff  zur  ge- 
pur'ender    Widerantwordtt     nicht    ver- 
halten^    das    jch   in   diesem   Kirspel  so 
viell  jch  vermercken  kan  keine  Wider- 
tauffer   befinde,     andere    Vncatholi-, 
sehe    aber   sein   woU  verbänden,     vnd 
ob   jch   se  von  jhrem  jrthumb  abzuste* 
hen  wol  berichte,    so  mag  doch  soUigs 
nichtt  helffen,  sondern  pleiben  in  ihrer 
vnwahren  meinungh  beharliss  beligpen,. 
vnd  sein   also   in  etzlichen  Jharen  nach 
Ordnung   der   Christlicher   CathoHsdier 
Kirchen    nicht   zu    der    Communion 
gewesen 

55-^  Jobst 


Digitized  by  VjOOQlC 


388 

im 

Jobs!  zum  Ruschoff 
Herman   Kramer 
Hans  zur  Brüggeii 
Euerhardt  Schröder 
Johan  Trippe 

F.  Prouestman  mit  2  oder  3.  Welches 
weil  ich  Ton  Glaubenssachen  bericht 
thun  soll^  anzudeuten  nicht  ynterla/sen 
mügen,  ynd  thue  Ew.  Gestr.  Woledl. 
Hern  vnd  gstr.  göttlicher  Almacht  ge- 
trewlich  emptellen  Geben  zu  Har&« 
winckell  11.  Octobris  Anno  I6l6. 

Ew.  Gestr.  Wotedl.  u.  s.  w. 

Demutiger 

F.   Bernardus    Johanninck 
pastor  supra  script.  parochj. 

Den  gestrengen  u.  s.w.  "Alexan-« 
der  von   Velen,    Herren  zu 
Velen  vnd  Rafsfeldt,    Rittern 
Qbrister  F.  Münst.  Marschalck 

.  vnd  Radt,  Drosten  zu  \YoIbeck 
vnd  Saßenbergh,  vnd  Her- 
man nsfen  Z  weif  fei  Rent- 
meister meines  grofsgünstigen 
lieben  Herren. 


tbn 


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389  ' 

Ser  Z)etan  dnb  Pfarrer  ju  Sutfm^orft  (it 
|i4)tete  am  37.  £)cCob.  1616  an  bie  IBe« 
amtexl,  baf  in  feinem  Attcf^rpi^U  (eine 
SBiebertaufec  ffc^  bef&nben>  nnb  f&g( 
bann  binju: 

^^besorge  -  -  auer  das  vnter  deni 
,',Deckmantel  der  Aufspurgischen 
„Confusion.  (sie)  .  .  .  Menni- 
^pSten  alhir  si^h  verhalten/' 


Nro.  LXIV. 


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890 

■■■1  — ^—1   * 

Nro-  LXIV. 

CEitifoe  OStttiiet   in    OSotfett/     ml^t    aX* 

aBiebertaufer  terO&c^tig  in  Unierfud^ung 

getDefeti  traten ,    ben  i)un  il^nen  gefotbetten 

9ib  abtt  jtt  lefften  fi(6  den^efgert  i^artm, 

erfttcftcii  bctt  vStabtrat^,    il^re  gegettwirff^e 

(Srfl&rung  ben  Beamten  (ju  3(^att«) 

»orjttUgen* 

1620«^ 

Ex  Originali  Archlvi  Civit.  Borkens. 

Ernachtbare  Erfsame   vud  fürsichti- 
ge  gepietende  Herrn  etc.  - 

Als  vns  daselbst  aufm  Radthaulse, 
Avafs  die  Beam'bten  zum  Ahausf  ahn. 
Richtern  Burgermeistern  vnd  Radt  bir- 
selbst  glangt^  vnd  dabi  bef holen  durch 
den  Secretarium  litterlichen  furgelefsen, 
haben  wir  zwar  mit  bekümmerten  Ge- 
muette  aufs  Vorlesungh  defselben  vnder . 
andern  verstanden,  dafs  wir  dei:  ver- 
dampten  widdert^ufTerischeh  Secten  ver- 
dechtigh/vnd  der  Verdacht  wegen  Ver- 
widderungh,  dafs  von  vns  gefordertten 
Aidtzleistungh,  in  vns  vermehret.  Wan 
wyr  dan  nhuen  vor  vnser  Persohn,  vn- 

seten 


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501 

sspr^n  Reljgionsglauben  vor  fecTermen- 
niglichen  bekant,  vnd  den  wo  nottif>ii 
scnritniich  zu  eroffnen  vberaufs  willigh^ 
vnd  iü  Hoffnungh  gestanden,  bifs  da- 
hin selbige  eröffnet,  oder  sonst  ein  an- 
ders erkant,  wyr  solltten  mit  der  zwar 
ausf  vngleichen  einijhenoramenen  Ver- 
dacht verschoenet  pieiben.  SinthenidU 
(den  Herrn  sie  lob)  vnsere  Religion  auf 
ein  anders ,  dan  det  M  ü  n  s  t e  i  i  s  c  li  e  n 
Widderteuffersche  I  m a  2;  i  n  a  t  i  o  n ,  fun- 
dirt,  vnd  mit  derselben  im  gering- 
sten nit  einstimmet,  noch  damit 
kan   verglichen  werden.*)     Derwe- 

^  VicA  ftd)  biet  fd)Ofi  vrcmmbfii  \\%t,  ha^  nSm« 
(t4  btefe  S&ruer  ^u  Ut  @fcr«  U%  üKetind 
Gimont^  ^fbirt  Hirn,  gebt  att^  ftnem  9nt» 
ttortfAreibfn  crt  QR&ntff*  ®.neral»  ®ifir«  P. 
^'icolartius  an  3eb(l  «^«rmanti  9cafm 
gu  4>olß<<<^  Scbaunnturg, .  J^nm  j^u  fernen, 
loordii  fte  ffd)  getoentet  ^amn,  futr  ^ntior, 
tt  i)H^t  f)ifrin  : 

soll  ich  Dieselbe  nicht  verhal- 
ten, wafs  mafsen  ich  von  dem  Herrn 
Licentiaten  Timmerscheidt  angelan* 
get,  jch  mächte  jhrer  Grä^liclien  (in. 
zu  ehren  denen  beschuldigten  Mini- 
sten zu  Borken  die  Zeit  ihrer  JKmi- 
gration-  prorogiren ,  bifs  daran  man 
etwa/  einen   Yeri^uch  gethan^     ob  s^e 


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392 

gen    zur    Hennhemungh    eines    solelieii 
Yerdachtz  haben 'wjr  ahn  Ynfsern  £ne* 

des  Herrn  Doctoris  Hartmans,  mei- 
nes Yerselsens  mit  ihnen  genomme- 
nen Abscheidt  zufolge;  durch  etliche 
taugliehe  leut,.  welche  zu  ihnen  auf 
ihre  Ynkosten  mächten  geschickt  wer- 
den^ eines  heiseren  vnderwiesen^  Ynd 

,    zu  Erkenntnifs  der  Warheit  gebraeht 
werden   muchten^     welches    ich    ihm 

. nit  verweigeren  können^ 

etc.  Ynd  soll  der  effectus  mandati, 
welches  widder  solche  beschuldigte 
Ministen^  gnädigst  decernirt,  biis 
daran  suspendirt  sein  vnd  pleiben. 
etc.  (5.  Aug.  1622.) 

Slefer  Serfudi^  fd^cmt  ftncf^tloS  geweffii  i« 
ffiii ;  bcnn.  ber  erw&^nte  @caf  ^^hft  J^xmann 
U^U  bell  17»  Septemb»  1633  fel6(l  btt  bem 
ISl^itrfutften  Sicbtnanb  eine  fBjttf^ift  fac 
hit  oecfolgten  SS&rger  eiiu  Sr  fagt  bann: 
Gnedigster  Herr,     es  halt  mir  ei- 

\  ner  Nahmens  Johan  Thomas^  der 
Stadt  Borken  Eingesefsener  gantz  weh- 
mutig zu  verstehen  geben,  wafs  ^e- 
staldt  ihm  vnd  noch  zweyn  andern, 
benandtlich  Henrich  Roters  vnd. 
Berndt  Molner,  ohniengst  auf  E. 
Chrf.  G.  angezogenen  beuelch,  aufs 
Ursachen  ^  dafs  sie  der  Wiederteufle- 


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393 

digsten   Hern  vmb    Commirsarien   gne*- 
digst   anzuordnen   vnterthänig^  suppli- 

cirt 

-  rey  insimuliret,  nicht  allein  berurte 
Stadt  Borcken^  soijdern  auch  E.  Chr£ 
Gn.  andere  Lande  vnd  Gebiethe  ^entz- 
lieh  zu  quitiren  auferlegt  worden  u. 
,  s.  w.  .  Dieweilen  hun  gemelte  Perso- 
nen zu  berürter  ihnen  beygemefsener 
Secterev  so  wenig  sich  bekennen, 
als  bist  hiehet»  deren  convincirt  sein, 
ich  auch  sonsten  dieselben  -  -  -  -  ^ 
gaiitz  getreu  vnd  aufrecht  befunden, 
-  -  -  Als  ist  demnach  mein  vnder- 
thänig€|S   fleifsiges   Bitten   hierumb  £. 

Cfr.  Gn.  anedigst  geruhen,  vnd 

mandiren  lafsen  wolle,    dais  mehrbe- 
sagter  Johan  .  Thomas,     vnd     defsen  , 
Mitbenandte    als    Friedfertige   vnd 
nicht  allein  ohn  eini£|e  Ergernufs 

/  sich  haltende,  sondern  auch  in  al-^ 

,  len  ihren  von  der  Obrigkeit  aufgeleg- 
ten Bürden  vnd  angemuteten  Leistun- 
gen, nach  wie  vor  willigen  gehorsa- 
me Personen  bej-den  jhren  in  be- 
nandter  Stadt  Borken  (angesehen  die 

.  von  E.  Chrf.  Gn.  ausgelafscne  Edic- 
ta  jauf  die  Wiederteufiierische  verban- 
netß  Secten,  für  welche  ehege-- 
gemelte  Leute  Abschew  vnd 
MifsfaUen  tragen^  allein  gemeint) 


% 


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894 

cirt  vnd  rfspective  gebetten^     DiesulBe 
dan   von   KurilrrstU  Miinsterischen    He- 

^  ren 

vnbetrubt  gelafsen  werden^  Ynd  also 
mit  fruchten  dieses  meines  Yorbitteus 
geniefsen  mugen.  u.  s.  yf. 

S>n  (Staf  hat  Mcgfbeni;  benn  tit  einem 
fp&tteen  Stefcrtpte  btt  Sttgitcung'  an  hie  SSe^ 
amtm  |tt  ä^aui,  (t>.  96»  Cctob*  162a«)  wirb 
btefrn  brfo.bUn: 

Wir  mögen  E.  gest.  vnd  eucb 
hiemit  nicht  verhalten  was  mafsen  vn- 
fsern  vorigen  Ausfehreiben  zufolge, 
Bernhardt  Möllers,  Herman 
Roters,  Henrich  Vofs  vud  Ton- 
nies Brechters  sich  alhie  für  Jhr. 

Churf.    Dhlt.    -  -  -  r   in    spiritualibus 
•  vicario  vnd   defsen  dazu  verordenten 
ohnlengst  eingesteldt,  vnd  examiniren 
lafsen,     aber    aufs    ihrer'  Andtwortt 
ganszen  VerlaufT, .  vnd.  allen  Vmbsten- " 
aen,  nit  anders  zu  uef^mercken  gewe- 
sen, dandasfsie  der  verdambten 
W  i  ed  ert  euff  er  i  sehen      Secl;ea 
zugethan^    dauon  auch  keines 
Weges  .abzuweichen    oder  sich 
anders    informiren   vnd  berich- 
ten zu  lafsen  gemeint  sein  sol- 
len.     Deshalben  sie  dan  nicht  allein 
vorige  GeltstrafF  verwurckt,    son^lern 
aucli  nunmehr    oim    einige  ^  Einrede 


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395 

Yen     Rheteii   verordnet,     deputirt    vnd 
ahngesetzt,  wyr  auch  zufolgh  ertbeiltter 

Com* 

dem    Stiffl;    alfsouortt    ausfzuraumen 
i^erhafft  sein.        Ja  man  woll  befuegt 
sey  mit   vorhin .  anbetrohte  Confisca<- 
tion  jier  Gütter  alsfbaldt  zu  uerfha- 
xen,   welchen  letzten  Punct  wir  dan* 
noch   für  diesfmahl  etwan  in  suspen- 
so hinstellen  lafsen  wollen.       Dieweil 
aber  gegen  die   Ausräumung  vnd 
straff  nichts    erhebliches   ein- 
zuwenden,    alsf  wollen  wir,     dafs 
damit,  alsfbald  verfaren,     wir  gleich- 
woll  eines  jeden  Vermögens  vnd  haab-^ 
Seligkeiten  gestaldt,  dannoch  propor- 
tionaliter   den  Anschlach  zu  machen, 
zum  ehisteii  berichtet,    den  obernan- 
ten  vier  Personen  destoweniger  nicht 
vierzehn   tage   zeit   pro   termiuo    pe- 
remptorio   zur   Emigration  nochmaln 
sub  poena  con.^scationis  bonorum  zum 
Uberflufs   anbestimt,     vnd  wan  dem- 
negst  nicht  parirt,  alsfuortt  die  würck- 
liehe     Connscation    gemelt[.    Gutter, 
neben  Eintreibung  der  GeltstralF  oh- 
ne .Conniventz    vollzogen   werde.  — 
Woferne    aber    noch    einige  Widder- 
teuffer-  als   dlie   vier   obernante  in  E. 
gest[.,  vnd    ewren   anbeuolenen  Ambt 
gesefsen,     sintemaln  selbige  sich  nie* 


vGoosle 


396 

Commission    ror    dieselbe   vnsX*     eingfr 
staldt.       Gantz  dafs  vns  von  den   ver- 

schlo-i 


maln  angeben  >  vmb  dilation  anse- 
suchte  sondern  vnfiehorsamblict  die 
ausfaelafsene  beuelchschreiben  im 
windt  gesehlagen,  vnd  also  dardjurch. 
der  -Gutter  confiscation  ipso  Faeto 
verwurckt.  So  wollen  wir,  dafe  auch 
aller  Einreden  yngehindert  damit  vn- 
eingesteldt  procedirt  werde. — 

3m  %  1624  bin  34*  ^^H  touxbt  wn 
Un  Seamteti  in  Xbau«  ein  S'ec§fi«mf  hn 
aHtfMittn  9hitt  t>on  ^enrud^  Stcttti, 
Softait  Slioma«  unb  Secnavb  SRSlIfcl 
abgefaffet/  tODbeifi^  <^((^  f^^^i  baf  anbc» 
u  (in  geifert«  Sle^t  bacan  (matten,  aU'bte 
Beft^cr  felbil.  ^  Unterbeffeii  ^atfe  bo4^  Sof^an 
Stomas,  tiad^bem  aOe  feine  Serfud^e,  {« 
{Borten  M  SB&rgec  §tt  wot^nen^  fr^Igefd^Iagea 
toatm,  biefe  Stnbt  l^erlafen,  unb  ba«  benact* 
(acte  een^en  al6  feinen  SBo^nort  geto&^U ,  wo 
et  in  ©ien^e  be«  Orafen  ttat.  —  3<|>  tbetle 
(ier&bec  folgenbe«  Stefcript  be«  (S^ntf&cßen  2a 
Serbinanb'd  an  bie  fDifinflc.  Regierung  mit/ 
weldbe«  ne(^  in  einer  anbern  .^infi(|^t  merf> 
lo&rbig  iff: 

Ferdinand  etc. 
Würdig   vest  Ersamb   Ynnd  Hoch- 
gelehrte.     Liebe  Andechtige  Vnd  Ge- 
trewe.      Tnnsf  hat  der  Wollgcbore- 


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397' 

*  schlofscnen  Articulen,  wiewoU  wyr 
»  darumb  ein^tendigh  gebellen,  vns  dar- 
'   über 

'        ner    vnser     lieber    getrewer    Job  st 
Her  man     Graue     zu     Schawenburg 
vnd  Sterenberg,  Herr  zu  Gehmen  zu 
erkennen    geben  lafsen^     wasf  gestatt 
sein  «Diener   vnd   EinkaufTer   Job  an" 
Thomas,    gewester  Eingesefsen  vn- 
ser   Statt  Boreken,     vor   diesem  der 
widertcufferischen   Secten  bezichtiget, 
Tnd-alsf  er   gegen  vnfsern  Ausfgela- 
fsenen  beuelch  sich  dannoch   in  vn- 
fserm.  Stiift   Münster   finden  la* 
fsen,     derentwegen    zwar    cefenglich 
eingezogen,    aber  doch  endtiich  aufs 
erheblichen   Vrsachen  wiederumb  er- 
lafsen  woi'den,    Vnd  obwoU  er  seine 
Hausfhaltung  ausf  der   Stadt  Borken 
abgestelt,     sein    HausITraw    sich    zu 
Gehmen  niedergethan ;.,  er  Thomas 
aber  steets   bey  eh^genielten  Gra- 
uen,  oder  sonst  anderwerts  sich 
auffhalte,     vnnd    dergestalt    vnserm 
Terbott  ein  Genuegen  gethan  zu  ha- 
ben vermeint,    dals  dannoch,     wann 
er  zu   Verrichtung   des   Grauendien- 
stes   vnfser   Stifft   Munster   vn- 
vmbgenglich    zu    berüren    ge- 
rn ufs  iget,    jme  durch  die  ynsrigen^ 
vnerachtes  gelaisteter  Caution^   naeh- 


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898 

■  ,    ■  ■ 

uber^    nveiln  esf  SeeUen  Saligkeit  alin- 
triffen    tkut^     tifisinnigt    zu    bedenken, 

not- 

getrachtet^  vnd  mit  Weiterer  Häftlin- 
ge 'getroliet  werde  ^  Darb/&y  wr  dan 
ersucht  worden,  die  Vergebung  zu 
thuen,  damit  obgenanter  Thomas  in 
Verrichtung  ehegemelts.  Grauendien- 
sten durch  ynsern  Stiffl  Münster  frejr 
ynd  vnbehindert  zu  ziehen,  zu  uer- 
fahren  vnd  zu  negotyrn  zugelafsen 
werden  mochte. 

Nun  gedenken  wir  zwar  mebrbe- 
sagten  Thomask  zumfall  er  der  Wi- 
dertaufFerey  zugethan,  eben, so  wenig 
als  andere  soicner  Secten  Anuerwano- 
ten  in  vnserm  Landtfurstlichen 
Gebit  gar  keine  Wohnung  zu  ge- 
statten, Wan  er  aber  seiner  Notturft 
nach  vnser  Stilft  vnumbgßnglicb  be- 
^  tretten,  vnd  sonsten  sich  die  Sachen 
angeregter  mafsen  befinden,  er  Tho- 
mas auch  im  vbrigen  sich  still  vnd 
Tnuei'weifslich  .verhalten  solle,  sol- 
chen falls  können  wir  erleiden,  daß 
er  ohnbehindert  nxenniglichs,  sein 
vnd  seiner  Herschaßl  Gescheßtea 
nachziehen,,  vnd  in  vnfserm  Stifit, 
.  aufserhalb  der  häufslichea 
N  iederlafsung,  verkehren*  vnd 
handthieren  möge.     Darnach  jhr  £uch 


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899 

notturfftige  Abschrifft  mitgeth^ilt.  Son- 
dern vns  beuhor  vnd  ehe  selbige 
Artieulen  eröffnet^  mit  einer  vns 
zwar  gantz  vngewondtlicheh  Aidtzleistung 
heiagen  wollen,  vnd  die  begertte  Ab- 
schritt gewiddert;    vnd  wyr  denselben 

,  Aidt  zu  leisten  aufs  hochbedencklichen 
Vrsachen  vnsf  gesparret,  Edoch  dabi 
demuetigh  ^ebetten,  niedergesetzte 
Heren  Cömmissarii  dieses  vnfsers  aner- 
pietendt^  dafs  wyr  bie  whar  manfs  war- 
lieit  diesulbe  zu  beantwordten  nit  vn- 
willigh,  ehe  genante  Kurfurstl.  Heren 
Khete  vmb  weitters  hierInne  zuuerheng-- 

^hen^  moglichs  thuen  ahnzudeutten^  gerou- 
wen  willen.  Ob  nun  solche  vnsere  Erbie- 
tendt  ehegenantj.  Heren  Rheten  der  Ge- 
buer  significirt,  sein  wyr  annoch  vnbe- 
richtet.  Damit  wyr  dan  vur  keine 
Münster!  sc  he  Widderteuffer  angese- 
hen vnd  dafür  ausgewiefsen ,  vnd  wyr 
gleichwol  vor  diefsem  Punct  nicht  vn- 
gehoret  mochten  hengewefsen  werden. 
Als  glangt  ahn  E.  Ersam  Wysen  vnd 
_    '  gunstj. 

zu  richten,  vnd  solcher  gestalt  jhme 
Thomas  Sicherung  zu  schatTen«  Ynd 
verpleiben    Euch    mit    Gnaden    woll 

Bewogen.     Geben  in  der  Statt  Bonn^ 
en  6.  May  Anno  1625. 
Ferdinand. 


y  Google         . 


4oa     • 

gunst|.  vnsere  denstflifsige  Litt,     weilen 
wyr   alhie   geborne   Burger,     vnfs   aller 
Gebuern  vrid  vnuerwjfslich  stets  Ter bal- 
ten,  aufgelachte  Bürgerlasten,  Schatzun- 
§e    vnd    ander    bürgerliche    biesteuwer 
vnweigerlich  verrichtet,     vnd  alles  desf 
wasf  einen    gehorsamen    vnd    getruwen 
Burgern,    zustehet,    gerne  gethan,    vnd 
wilUch  gewesen,  vnd  nichts  an  dem  er- 
mangelen  gelafsen.  Dieselbe  diese  vnse- 
re gemützmeinungh,    ^blation  vnd  be- 
gern,  den  Hern  Beampten  loco  respon-  ' 
^ionis  ahnzudeütten ,    gerouwen  wollen, 
defsen  wyr  in  guetter  Zuuersicht,    vnd 
thuen    diesulbe    hiemit    jn    sampt    vnd 
sonders    dem^  Almechtigen    befeblendt. 
Datum  Borken  ahm    12.   Augusti  Anno 
1620. 

Ew.  Ersam.  Wife.  vnd  Gunst. 

gehorsamwillige  Bürger 

Bernt  Molner 

Geryt  D (unUfetll«) 

Hendrich  Rotters» 
Jan  Thomas. 

3(nni*  £ufe  Urfunbe  tiefect  mtn  bmtliS^tu 
S3eweif,  bap  bn  @c$bifc^of  Secbt  nant 
bte,  ®raffd|^oft   &^mtn,     tpentgfl^n^    M 


y  Google 


401 

etSbtd^en  @emen/  ili  in  tanM^ti^tit 
be«  Stift«  aRftn^er  nU^t  unUxmtUn,  4f. 
fentltd!^  anertannte» 

2)«r  (ernacli   ^iccfttcr  i%ifd)tii  leni  0ttfi 

fianbcne  ^arenScfige  9rocef  tourbe  befanAt« 
U^  t)erBlt(6em  Xber  ntf  wficbe  ba«  ^au« 
©emen  b^n  angebotbenen  Sergleidi»  angenom» 
inen  ^obeii/  »«nn  f6  bd  $ctvirfl  ^S«e,  »af 
e«  reibet  «u  fpSt  erfuhr/  baf  ba#  STe*!' 
öttf  feiner  6ette  geaefen  wäre»  —  )Do(l|^ 
tierfiber  anbertot*  — 


• 

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'  402 
Nro.   LXV.    . 

JDff  <St^B!fd&of  ^e^fetttÄ«^  \ohcxt  »im 
Ut  «Wfinjln  ategfetunjj  98erld&t|  ob  bit 
®&Ut  Ut  ani^mMUxttn  SBiebettaufet 
titif^no^en;  mb  beftel^U,  Me  (id^  im  ©tifte 
aut^aUenben  ^trioffanteo  |tt  utfolgenzc^ 
1623^ 

£Af    Copi4  CQdVd. 

Ferdinand  u.  s.  w. 

Würdige  Vest  Ersamb  vnd  Hoickge- 
lehrte,  Liebe  Andechtige  vnd  Getrewe. 
Vnnsf  ist  vnderthenrgst  vorbracht;  wafs 
vnsern  Beambten  zu  Abrufs  vndern  26. 
Oetobris  vcrwichenen  Jabres  wegen 
Emigration  der  Wied.ertauff er  von 
Euch  anbefohlen.  Weilen  nun  der 
darin  bestirnter  terminus  lange  zeit  ver- 
flofsen  ist;  so  solt  ihr  vns  berichten; 
ob  die  anbetrohete  confiscatio  bono« 
*rum,  oder  was  vor  andere  bestrafRin- 
gen  gegen  diese  leut  an  handt  genom- 
men worden  seyen. 

Wir  kommen  benebens  in  Erfah- 
rung, alsf  selten  sich  abermalsf  auf 
den  Häusern  zur  Afsen  vnd  Crafsen- 

stein 


y  Google 


stein  scctßche  Pröedicanten  verhal-. 
ten,     welche    wir   je   nit  'zu    gedulden 
,  >vifsen ,  Derohalben  ihr  denselben  nach-» 
I  zustellen^     vnd  sie    anhalten  zu  lafsen 

hetten. 
'         Weiln  sich  ^uch  zum  öfteren  zutragt, 
wan  vnfser  vicariu's   in  spirituali- 
bus   hin   vnd  wieder  in  vnserem  Stiff- 
te,  visitirt,     dafs  er  gegen  ein  oder  an- 
deren Excefsisten  des  orachii  saecularis 
bedurßlich,    vnderdessen  aber  dafs  die 
Beambten   sich  bei  jeglich  ihres  Verhal- 
tens  bey    Eynherholen,     wirt   ein    vnd 
der   ander   auisirt,     entfliehen   also   die 
•  verdiente  Straff,     vnd   eludiren  den  ef- 
I  fectum    visitatlonis;     Solcher    collusion 
i  vorzukommen,  beuehlen^  Wir  Euch  bie- 
,  mit  gnedigst,  dafs  ihr  besagten  vnsermi 
,  Vicario  in  spiritualibus  Patenten  erthai- 
,  len,  vnd  vnfsern  Beambten  gesambt  vnd 
sonders  aufferlegen,  vnserm  vicario  aufF 
sein  gepurllch  Ansuchen  alle  hulflaistung 
zu  efzaigen.      Wir  pleiben  Euch  bener 
j  bens  mit  Gnaden  woU  gewogen.       Ge- 
^  ben    in   vnser   Statt  Bonn  den  16.  Juli£ 
I  j(inno  1623. 

Ferdinand. 


26''  No.  LXVI 


y  Google 


404  , 

Nro.  LXVI. 

IRefctfpt  Ut  WtntiHv^  Steglerung  an  Me 
(Beamten  ya  TH^ani  nbn  bie  nnlat^olu 
fd)en  ®tabt$  unb  (Sevid^tdbienetr  nnb  bie 
Untetl^<tlmn9  ber  Sefuiteni  t^eld^e  in  be» 
Gt&bten  bie  itvenbim  anb  ^Mi&irten 
Unteirt^anen  Ibefel^ten  foQen«. 

£:)c  Cepia  €0dV4.  ' 

Edel   vnd    Ernuester    'auch    Er»- 
hafiler  guete  Freunde. 

vi  achdem  ^  wir  glaubhafll  berichtet^ 
dafs  ahn  etzllchen  Ortteren  die  Stadt 
Vnd  Gerichtsdiener  der  Catholi sehen 
Keligion    nicht    verwandt,      solches 

aber  dero  Churf.  Dhltt.  vnsers  gnedig- 
Sten  Herrn  Meinungh  ^  gantz  zugegen; 
Alsf  ist  hiemitt  Tnser  guedtlich  Gesin^ 
nen,  dasf  -Ew.  Ges.  vnd  jhr  sich  ab 
gehörenden  Orttern  darüber  mit  Fleili 
erkundigen^  vnd  dha  sich  ynder  solchei 
Personen  Yncatholische  befindet 
sollen^  denselben  anzeigen  laefsen^  sick 
gegen  ahnstehendt  Christfest  negst  ▼o^ 

*  gbefl» 


y  Google 


405 

ghende  Beicht  ynd  Communion  cum 
-wharen  Catholischen  Glauben  zu  bege- 
ben,- oder  aber  die  Destitution  jhrer 
Densten  gewertigh  zu  sein,  wei  jn  nha.- 

men  Jhrer  Churf.  Dhlt.  Ew.  Ges.  -vnd 
jhr  hiemit  befelllcht  sein  sollen;  Dieje- 
nigen so  sich  demnegst  nicht  qualifici- 
ren,  noch  geburlich  einstellen  würden, 
alsbaldt  vnd  ohne  Abwartung  ferneren 
befehls  jhrer  Denste  zu  entsetzen,  vnd 
andere  qualificirte  ahn  deren  platz  wie- 
derumb  ahnzuordnen,  Wir  wollen  gleich- 
woU  vber  den  befindlichen  Zustand  vnd 
ferneren  Verfolgh  Ew.  Ges.  vnd  Buwe- 
ren  schrifftlichen  Bericht  ahm,  furder- 
lichsten  zur  Nachrichtung  erwartten, 
dero  Zuuersicht  nach/  wir  ^  Ew.  Ges. 
vnd.  Euch  dem  Almechtigen  befhelen. 
Geben  zu  Munster  ahm  9.  Nouembr. 

Munstersche  heimhgelafsene  Rhaette. 

D.  Billich. 

An  die  Beambte  zu  Ahusf. 

Per  scedulam: 

Auch  guette  freunde,  alsf  die  Churf 

Dhltt.  vnser  gnedigster  Herr  Ew.  Ge;s. 
vnd  Euwres    ^hiibeibhlnen  Ambtz   vn- 

der- 


y  Google 


.406 

dergehörige     Stette,     etüsüche     Patres 
aus   der    Soc'ietet   Jesu   zu    "Vnder- 
richttungh  dei^  jrrexiden  verf  hurten  Vn- 
derthanen,    dhamit  sich  Niieinandt 
dafs    es    an    guetter   Instruction 
ermangelt,     fueglich     zu     becla- 
aen  haben  mochte,  anzuordnen  gne- 
aigst  entschlofsen^    Die  Pillichkeit  aber 
erfurdert,     wie  es  dan  auch  den  Recli- 
ten  gemefs  ist,  dafs  die  Stette  vnd  Vn- 
derthanen,  ,  die    darthu   Vrsach  geben, 
die  dazu  nhoetige  Kosten  abtragen  vnd 
darschatfen,     Jn   paafsen   sie    dan     zum 
fall   der  Verweigerungh   dazu  executivc 
ahngestrengt    werden   sollen   vnd    kön» 
neh;     So  ist  hiemit  ynser  eüedtlich  ge- 
sinnen ,    dafs  Ew^  Gst.  vnd  Jhr  solches 
4en  Magistraten  genj.  Stetten  zur  Nach- 
richtungh  alsfpaldt   andeutten  vnd   zum 
fall  vnuerhoffter   Sperrung    die  weider- 
spittlche  (d.  i.  sich  widersetzenden) 
mit  wurcklicher  Execution  dazu  haltten 
laefsen»  —    Vt  in  literis. 


^farrg  ei  filteren  in  Ut  Seit  ein  grftnb» 
lieber  0{etigton9«Umerti4t  ni(|^t  me^r  in 
ettvaiten  war.  —  3p9  tveife  ^ter  }Ucfi<f  auf 
^a|,     m^   icb  f^on   in   bei  äSorrebe  '&6ec 

bic 


y  Google 


407 

tie  einfö^tttng  Jbec  3eftti<«n  it\r4  ^aBe, 
unb  mette  noc(^  an;  ba$  ü  J3f>  1624 
Ux  3efutt  iDetmac  «^afen6e?d  nadl^ 
'SSotfen  a«  SRtfftonSc  befScbm  fei,  Ux, 
ibie  fic^  ter  V((^tbtafon  t)»  jtetteler  in 
einem  Sd!)rei(en  an  ben  Stabtcatb.  Don 
IBotfen  Dorn  17.  STOap  barfiber  au«btfitft: 
»zu  Wicdcrpringüng  vnd  Fort- 
pfläntzung  der  uralten  bei  Yielen  e  r« 
kälteten  Catholischen  vnd  wahren 
Religion  zu  alsolchem  Apostolacampt 
dclegirt  worden/* 


No.  LXVIL 


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408 
Nro.  LXVn. 

eitMen  6c«  Wtnn^u  (Senevol  #  9{f ort 
an  Me  SKegfentng  {tt  Splunfter,  n>orfo  er 
anfttd^,  He  6td  snm  anftej^ettben  9^(ffigff# 
fefle  BefKmmte  $titfti^  anr  2(udwa)i5enin9 
itt  Utifat(tonf(^ett  01)4  Mf  14  Zagt 
MiiuU^ntn;  ben  ^Sfebertaufetu  iuf 
Gttfte  feine  SBoJ^nang  }tt  ge# 
fiatten  u«  f»  »«^ 

£4?  Origlndlim 

Ehrwürdig  WoUedele^  Gestrenge, 
Ehrenueste  ynd  kochgelärie  grofs« 
gunstige  Herrn. 

JliW.  rc.  sein  meine  bereitwilligste  Dien- 
sten. Vff  Ew.  rc.  etlicher  halstarrigen 
Ynkatholischen  Emigration  betref[^  ge- 
striges tages  eingelieoertes  Schreiben  er- 
folgte Resolution^  ist  mir  durch  den 
Secretarium  Hobbeling^  ihm  auflfer- 
legten  befelch  hach^  reportirt  vnd  Ter- 
stendiget  worden.  Ob  nun  mein  Su- 
chen   disifalsf    allein    dahin    gerichtet, 

"was   Ew.  rc.  dem   gaistlich  sowoU   als 

pöli- 


y  Google 


;  409 

politisciien  Wesen  dieses  Stiffls  selbst 
^or  dien-  vnd  nutzlich  erachten,  so 
hab  dannoch  Ew*  rc.  abermals  hiemit 
diensthch  zu  Gemüt  zu  füren  nit  vn- 
derlafsen  sollen,  ob  nit  in  Ansehen, 
auch  nach  verflossenen  negstkunfftigeu 
Pfingstfest,  welcher  terminus  peremp- 
torius  den  Vnkatholischen  insgemein 
vorgesetzt  wird,  nit  allen  zugleich,  son-» 
der  einem  nach  dem  andern  der  Aus- 
zug vor  vnd  nach  wirt  gestattet  wer- 
den, vnd  folgendts  die  Patres,  lenger 
in  Missionibus  verharren,  auch  mir 
der  Vnkost  auf  deren  Klejdung,  Bil- 
der, ^Sucher  vnd  dergleichen  notturft. 
je  lenger  je  beschwerlicher  fallen  wird, 
wenigh  gerurter  Ynkatholischen ,  alsf 
welche  sich  nit  allein  dahin  erklären, 
dafs  sie  anders,  alsf  sie  gelernet, 
sich  nit  vberreden  lafsen  kon« 
nen  oder  willen;  sonder  auch  ihre 
Glaubensgenossen  halss^arken,  alfs  nemb- 
lieh  den  alten  vnd  jungen  Johan  Hum- 
mel zu  Vredep,  wie  auch  ,Trinen 
Peters  Predicautinnen  mit  ihrem  Ehe- 
man  zn  Boreken,  lohansen  Potgeter 
zu  Rhenen,  vnd  Heinrichen  Harpsf- 
macher,  als  auff  welche,  vmb  dafs 
sie  mehr  in  ihre  Glaubenssachen  fun- 
dirt  sein  sollen,  andere  sehen,  der  Ter- 
minus   lliigrandi    bifs    auf  vierzehn 

tagh 


y  Google 


410 

'  tagt  von  negstkunfRifih  Pfingstfest  zu 
restringiren^  damit  der  effect  einiger 
execution  sich  yber  Hegst  künfftigh 
Pfingsten  nit  verweile,  vnd  inmittelst 
die  Seelsorger  desto  fruchtbarlicher  ar- 
beiten mögen.  Dan  alleweil  nur  das 
publicum     borium     hierunder    gesucht 

•  wirt,  so  wirt  mir  wie  bifs  anher,  also 
auch  hinfurter,  angelegen  sein,  nach 
demselbigen  mit  dem  wenigsten  Scha-« 
den,  alsf  immer  möglich  zu  trachten. 

Auch  grofsgünstige  Herrn,  nachdem 
jch  glaubwürdiger  Erfharung  kommen, 
.wafs  mafsön  in  diefsem  Stitu  hin  wie- 
der noch  etliche  Anabaptisten  vorhan- 

'  den,  alsf  nemblich  Jörgen  Danielsf 
mit  seinem  Sohn  vnd  Job  st  Nickel 
zu  Freckenhorst,  wie  auch  vnder- 
schiedliche    zu    Rheedt,     welche    der 

Pastor  daselbst  Churf.  Dhllt.  Beambten 
wirt  nahmhaffl:  machen  können;  Als 
wer  mein  fleifsiges  begern,  dafs  diesel- 
be gleichfalsf  die  Wonnung  anderswo- 
hin zu  transferirn^  angehalten  werden 
inoghen. 

Endlich  grofsgünstige  Herrn^  weiln 
der  Dechandt  vnd  Capittul  S.  Remigii 
zu  Borken  wecen  der^  ihrem  Notario 
newlich  von  den  Gehmisjchen  zuge- 
fugter Schmach  vnd  injurien  bey  mir 
Anmahnung  gethan^  Ynd  gebetten^  auch 

'    dnc 


y  Google 


411        ^ 

jl  einer  Intercession  difsfalsf  bey  Ew.  rc. 

I  '  zu   interponiren,     alsf  wer  in  Ansehen 

I  solches   billigmefsigeh   begerens  (so  vill 

)  -mir   defsen  gleichwoll  vermögh  meiner 

,  Vocation  geurlaupt)  meine  fleifsige  bitt, 

?  »  ein  oder  andere  Ew.  rc.  eraphtens,  zu 
i'  gepuerlicfaer  eifferung  alsolcher  lädt- 
I        lichkeit^  wärumb  sie  auch  ihre  schrifft- 

liqhe  Clagten  bey  Ew.  rc.  abgelegt  ha- 
ben sollen^  dienliche  Yerordnung  zu 
uerhengent^  defs  Predicanten  aber  da- 
selbst   gemeinte    Ehefrawe    betreffendt, 

woe  jch  aufF  Ew.  rc.  Verbesserung  vor-' 
.haben. selbige  alleweill  sie  wieder  mein, 
'  Verbott,  sich  zu  solcher  gefahrlicher 
J  Ehe  eingelassen^  per  Fiscum  rechtlich 
yernemmen  zu  lafsen^  seine  aber  des 
Predicanten  selbst  persohn  belangehdt^ 
vnd  welcher  Gestalt  mit  heisiger  Statt 
Ynkatholischen  zu  procediren,  wil  Ew. 

rc.  vertrösteter  Ordnung  gewertigh 
sein.  Mit  Emphelung  Gottesf.  6.  Apri- 
lis,  Monast.  Anno  1625,         •  ^ 

Ew.  u.  s.  w. 


Willigster 
Petrus  Nicolartius  etc, 


No.  LXVIII. 


•■ 


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412 
Nrp.  LXVIII. 

8lad&btficKi4ct    «efefel     Ui     CFrjl^ffd&o« 

^etttnanb  an  Me  WtnnUt^  SKegferung^ 

tie  ani^ttoanUxUn ,  aSet  toitbtt  elttgefc^ri« 

dl^enett  9l{($tfatl^oHfen  fm  Stifte  nl^t 

2U  bttlbett/  tt»  ft  tv^ 

£x  OpU  ejusdem  dtdtis. 

Ferdinand    von    Gottes    Gnaden 
Ertzbischof  zu  Cöln  u.  s.  w. 


Lu 


iebe  setreuen.  Demnach  wir  mit 
sonderbanren  befrembden  vnd  vngne- 
digsten  Mislfallen  berichtet  werden, 
was  gestalt  vnsere  eifferi^e  Sorgfalt, 
Fleifs  ynd  bemuhung  in  Rqligionsachen, 
die  diesITals  heilsamblich  aufgerichtete 
Keligionsordnung,  ausfgefertigte vnd 
püblicirte.  edicte  vnd  andere  beuelchen, 
sogar  wenig  in  obacht  genommen  vnd 
respectirt  werden,  Dafs  auch  diejeni- 
gen, so  sich  den^n  nicht  bequemen 
wollen,  vnd  alsfo  vermug  der  Reichs 
Constitution     vnd     Religionfriedens 

zu 


y  Google 


413 

ZU  emlgriren  vnd  sich  an  andere 
Orth  zu  begeben  verweist  werden,  mit 
jhren  Wonnungen  algemach  wiederumb 
einschleichen,  vnd  alfso  gegen  vnsere 
Verordnungen  verstattet,  vnd  ihnen 
gleichsamb  dazu  vorschob  gelei- 

^  stet,  auch  von  denjenijgeh,  so  sich  Ca- 
tholisch  bekhennen,  etliche  Jahr  her  di^ 
heilige  Beicht  vnd  Communion  hinder- 
lassen, bei  den  Geistlichen  die  Concu- 
binen  nit  abgeschafft,  *)  vnd  vnserm 
Yicario  in  Spiritualibus  vnd  andern 
Seelsorgern  keine  behörende  Handtbie- 
tung  vnd  manutenenz  diesfals  geleistet 
werden.  Wir  aber  solchen  aufs  Landtsfj^ 
Ambt  vnd  Gewifsens  halber  vngeandet 
len^ger  nit  zusehen  können  vnd  wollen; 
Alsf  ist  vnser  gnedigster  Will  vnd  be- 
felch  hiemit,  dasf  Jhr  endtlich  vnd  ge- 
wifs  daran  sein,  damit  diejenigen,  so 
aufsgewiefsen  werden,  vnd  ohne  Erlaub- 

X  nifs  vnd  beiiemuhg  wierderume  einge«* 
schlichen,  abermalsf  aufs  dem 
Landt  verweisen,  andere  welchen  ^ 
auch  zur  Emigration  Zeit  gesetzet  vnd 
sich  nit  accomodiren  wollen,  gleichfalsf 
abgeschafil,  mit  keinem,  der  sei  auch 
wer  er  wolle,    von  euch,   vnd  viellwe- 

ni- 


4zS.  flg* 


y  Google 


ttiger  von  den  anderen  Officyren,    eini- 
ger gestalt  dispensirt^   ob  dieselbe   con- 
niuendo  verstattet  Tnd  Zeit  geben  ^   son- 
dern defswegen  an  Yns  Terweisen,   vnd 
Tnsern.  Religions-   vnd  anderen  heilsa- 
men Verordnungen    vnd   Edicten  aller- 
dings nachgelebt,   darüber  nit  geschrit- 
ten,    sondern  vnserm  Vicario  in  spiri- 
tualibus  vnd  andern  Seelsorgern  schui- 
diee   Handtbietung  geleistet,     vnd  desf-  . 
falsf  nichts   vnderlafsen  oder  verabseu- 
met  werde.        Wir  wollen  auch  hiemit 
gnedigst   vnd   ernstlich,     dals    Jhr    vns 
zwischen   diefs   vnd  kunflligen  Purifi- 
cationis   eine /ausfuhrliche  Designation 
deren,     so    aufs    euwrem    anbefohlenen 
Ambt  verwiesen,  vnd  wiederume  einge-  . 
schlichen,     auch    welche    sich    sunsten 
noch  nicht  bequembdt,     gleichwoll  da- 
'  Selbsten  auff halten,   einschicken,  gestalt 
Vns  ferner  darauff  zu  ercleren.       Vnd 

I'nmaefsen  wir  dieses  alles  vestiglich  ge- 
lalten  haben  wollen,  vnd  das  deme  in 
ein  vnd  anderen  vnfelbar  nachgesetzt, 
ernstlich  gemeint,  Alfso  werden  wir 
auch  nitt  vnderlafsen  auf  den  widrigen 
fall  vnseren  darüber  ernsthaffte  Misf- 
fallen  vnd  Verdrufs  gegen  euch  vnd  an- 
ders 'so  deren  mitscuuldig,  wurcklich 
zu  bezeigen  vnd  .scheinen  zu  lafsen, 
Seindt     euch    mit     Gnaden     gewogen. 

Ge- 


y  Google 


415. 

f 


Geben    in    mser    Statt  Bonn   den   5r 
Decemh[.  1626..  -       , 

Ferdinand. 


Nro.  LXIX. 


SOxf>flcn  5B{llfe.  t>ott  Äctteler,  iibet  Mc 
in  feiner  Pfarre  nodf  tDol^nenben 

1626^ 
Ep(  Origin*  Archhi  arcis  Steten^ 

Wohledler   gestrenger    ynd    Tester 
Herr,  grosfgunstiger  Freund! 

Meinen     dienstwilligen     Gruefs     vnd 
schuldige  EJirpietung  zu  beuoru. 

Vng.ern  haib  ich  jhr  Churf.  DurchL 
meinem  gnedigsten  Hern  ^inen  grofsen 
Anzhall  der  hirnloiser  Schaifen  vber* 
sclireiben  willen,  vnd  mich  vf  die 
heutige  Stunde  noch  lieber  bearbeitet, 

noch 


y  Google 


416 

noch  alle  mit  einander  mit  sweben- 
der  furcht  in  deh  rechten  schaifstal 
hinein  zu  jagen^  wie  dan  och  Bal- 
thasar Bilderbecke  rnd  Caspar 
Karl  mit  zwen  fuefsen  schon  hin- 
eingestiegen; Weiln  aber  Ew.  woled. 
Gestrencheit  die  n harnen  mit  loblichen 
Eifer  zum  ander  mhail  lafsen  ab- 
furdern,  in  Meinungh  Execution  zu 
thun^  welches  dan  jhr  Chur£ 
Durchl.  lieber  vnd  angeneiaer 
wirt  sein  alsf  die  Copey  dauon 
zu  haben,  Als  haib  ich  vffdie  Bekhe- 
rung  nicht  lenger  warten  dorfen,  sun- 
der haib  sie  ithamhatilich  machen  wol- 
len, welche  sich  doch  selbst  mit  ihren 
spitzfind if^en    Ausf legungen    des     puri 

Suti  verbi  einen  grofsen  Nhamen  bei 
en  Bauren  machen  können,  vnd  mit 
Vrlaub,  dafs  ich  sie  ohne  titel ,  doch 
habito  ordiiie  doctrinae,  sie  nennen 
möge,  so  seinn  es  furnemplich  wie  fol- 
get. •         /  , 

Erst  ist  die  Wu  lies  che,  welche 
man  die  gelehrtste  ,sol  mheinen  zu  sein. 
Hie  folgt  die  Habersche,  die  Drach- 
tersche  genant.  Item  Mejehior 
Marien  vnd  Elips  Kemnitz,  wel- 
che für  ihren  Glauben  scheinen 
Märtyrer  willen  werden.  Item 
BernhardtSlieker,  Henrich  Trimp- 

ters, 


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417 

fers,  Herman  Glasfmaclier.  Noch 
aufserhalb  der  Stadt  Duliuan,  welche 
ich  nicht  weifs  ob  sie  hie  soll  zuge- 
rechnet werden,  die  Renthemeister- 
sehe,  welche  durch  furgehende  Execu- 
tion  der  Stadtleuthen  alsf  mehr  schäldt- 
lichen  Personen  sich  noch  mochte  och 
saltitart  timore  laifsen  bewegen^  wel- 
ches ich  ihr  vnd  allen  von  Hertzen 
Wunsche,  Vnd  empfehle  E.  wol.  rc.  in 
gottliche  protection,  vnd  wünsche  Jhr 
allen  glücklichen  Wolstandt,  R^ptim^ 
Dulm.  3.  Febr.  (1627.) 

Ew.  u.  s.  w. 

Dienstwilligster 

Joannes  Drachter  De<chaiidt 
zu  Dulman. 

Äuffc^tlft: 

Dem  Woledlen  gestrengen  vnd 
vesten  Herrn,  Herrn  Wil- 
helm von  Ketteier,  Herra 
zu  Sithen  rc.  Droisten  des 
Ampts Dulman,  meinen groilW 
gunstigen  Herrn. 


1  27  £a# 


vGoosle 


4ia 

£a9  fUine  9ctf4dft,    womit  bet  SBcicf  %tu 

ffeseft  ^ctvefeii  mar »     iß  in  tttfieB  Gtr« 
gell  ad  pbgebcudt» 

6$4ott  am  26.  ^anmt  1677  ^atte  ber  £f(« 
tan  iD  Cancer  an  ben  (Remnieiflec  unb 
Borgmann  M  ^aufe6  2>&lmen,  ^tnß 
tid^^oening^  folgenbe6  berid)tfr: 

5,Weiln  vnsere  Newglautigen  s\cK 
2um  Abfall  von  ihren  eigensinnigen  Jr- 
thumern^  vnd  Annhemtnung  des  alge- 
meinen alten  Glaubens  etwas  befsers 
thuen  schicken^  vnd  etUiche  gisteren 
vnd  heutiges  thage^  darüber  in  Hand- 
lung gewesen;  Alsf  hab  ich  für  guet 
ingesehen ^  den  Ausfgang  «och  ein  tag 
oder  dr«y  bisf  zufcunfftigen  Lecktmefs 
abzuwarten^  vnd  vermeine;  es  solle  bei 

jhrer  Churf.  Dhlt.  eben  woU  verant- 
wortlich sein.  Wolte  darurab  faegiert 
haben  ^  man  wolte  sich  dafselbig  so  mit- 
gefallen  laifsen^  vnd  pleiben  göttlicher 
protection  befehlend.  — -" 

Vm  Teltism  Zage  M  3*  1627  f^ttt  Ut 
9famr  t)oti  ^ altern  fotgenben  Bf* 
fM(>t  itngeTOtÄl: 

X>e. 


y  Google 


A%9  » 

Desi^atio  civiqm  Halterensium  nan  - 
communicantium^  Anno  1627  die 
^  26.  Januarj  setpietiti  forma 
data. 

Henrich  Kleine^     hie   solitariam  agit 

vitam  et  raro  videtur. 
Nicolaes  Fischer. 
Maefs  Vai«le. 
Johan  Sebbel. 
Uicor  Johannis  Huicks. 
Wilhelm  Crasfemacher  senior. 
Johan  Tyr  senior. 
Henrich  Stallknecht. 
Yidua   Kotesche   cum  filiabus  duakus 

aut  quatuor. 
Johan  Holstegge  cum  Txore.     Hi  ad 

tempus   (liscefserant  et  tan- 

dem  reuersi.  "^ 

Hi   quidem  non   cum  pertinatia  de^ 

fehdunt   aliquem  errorem,     sed  solum- 

modo    communioitem   sub   Ytraque 

.;  27*  PrsB- 

,  ^)  'Siit  SBteberetn^ftranbcctfn  ttuibtn  ahtt,  menit 
fte  M  ni(t)t  &uc  !arf)o(tf<brn  SHcItgion  ttUnnen 
müUn»  ouf  «Brfebr  be«  gurfiMfcbcW  geibU 
n  a  n  b  /  bur(^  bie  ^tarnten  triebet  tti  Canbfl  bec< 
teufen.  Einübet  nf^tntieUnnuxfi>\^tnbn^tit%i 

Am  22.  January  1627. 
Kraffl;  Jhrer  churfurstl.  Durchlcucht 
.  gnedigst  ausfgelalseneu  heüelchs,  iiat 


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4aa 

m  M     . 

prsetendunt^  -  liiccntes,  se  ita  a  tenris 
educatos  esse,  et  quia  cum  reliquis  ci- 
uibus  diligenter  templum  et  conciones 
frequentant,  possunt  ut  spero,  sicut  et 
muiti  alii^     paulatim  et  successiue  ad 

obe- 

der  wol  Edler  vnd  gestrenger  Wil-* 
beim  Ketteier  zu  Sythen  etc.  Drost 
des  Amptz  Dulman,  beiseins  Herrn 
Pastorn  Ewalden  Steuermurs  imd 
fiirstlichlen  Richters  zu  Halteren  ^  Ru- 
dolpbßn  S*-ms,  Johann  Holsteg- 
gen, so  vor  diesem- ^ausgewiesen, 

emigrirt  ynd  ohne  Erlaubnufsf  vnd 
beguennung  widderumb  eingeschli- 
chen, abermalsf  aus  dem'  Lande 
verwiesen,  vnd  den  andern  Halter- 
schen  Burgeren,  so  sich  zur  heiligen 
Commuuion  mit  vorgehender  Beicht 
noch  zur  Zeit  nit  qualificirt,  vndbe« 
quämet,  thaitlidie  Emigrati9n  vnd 
franslation  der  Haufshaltung,  ohne 
einige  Conniuentz  vnd  Zeitge- 
b  u  n  g,  ernstlich  anbeuohlen,  dan  obg|, 
Herr  Pastor  referirt^  dals  die  ausge- 
fertigten vnd  publicirten  Edicta  vnd 
beüelch  von  hiesigen  Fürstlichen  Be- 
ampten  in  fleifsige  Obacht  genommen 
vnd  respectirt,  auch  Jhme  gebärende 
Handtbietung  vnd  manutenentz^  diesf- 
falsf  jederzeit  geleistet  worden  sein. 


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421 

obedientiam  induci  et  lucrari«       Quo^ 
vtique   mi^i  et  ipsis  diuina  gratia  con* 
,    cedere  di§netur. — 

^  -  Ewaldus  Steuermur  Pastor 

'       ^  '  scripsit  et  subscripsit. 


Ohn  Geferd*  Actum  Halteren  in  der 
•Wehdemhouen  beyseins  obg|.  Getzeu« 
gen. 

Johan. ,  Schierle  publicus  jmma** 
triculatus  Notarius  vi  rec[uisi- 
tionis  scripsit  et  subsj. 


Kro.  LXX. 


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42g 
Nro.  LXX. 

ftt,  f^tbtxt  ttn&täbtrat^  jß  fBorbn  auf, 

bU  aSutgcn   be«   ber   Sjiaft   entfpmtignini 

&€nAfdf€n  ^tMtanten,   fR^t^tt  VStnes 

ttt,  %€i&ncHäf  cfnjaifrl^eii,    nob  na^ 

1627* 

£y  Otlglndli  Arcbivi  Gvlu  Bürkens. 

xlhmh^fte^  Ersame  vnd  vorsichtiee  son- 
ders gute  Freunde.  Nachdem  der  hie 
ein  Zeitlangk  in  Haftunge  gewesener 
vnd  folgentz  relegirter  Gemischer  Pra- 
dicant  Rotgerus  Beneken  seiner  eidt- 
lich  gethaner  Angelübd  vnd  geleisteter 
Caution  zuwider  aufsgesprochenen  Vr- 
'theil  nit  gelebet,  vnd  dan  fürstl.  Mün- 
sters, heimgelafsene  Rhäte  Vns  ernstlich 
beuohlen  gemelten  Praedicanten  Bürge 
oder  Cauenten  anhero  gefengiich  lie- 
flern zu  lafsen,  vnd  bifs  daran  ehege- 
nannter Vrtheill  völlig  parirt,  selbige 
vorwarlich  zu  halten.  Demnach  gesin- 
nen  wir  hiemit  guetlich  ihr  verordnen 
wollen,  dafs  deme  also' angefolgt,  vnd 
zu  solchen  effect  Dietherich  Kanier 
♦l.\  .^.  -^   \  vnd 


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423 

vnd  Johan  Portner  alda  gefengklich 
angenommen  vnd  biehin  ans  Ambthauls 
geschafft  werden  mögen.  Vnser  Zu- 
uersicht  -ndch,  euch  Gott  beuehlend, 
Ahausf  vnder  meinPitschafft,  am  24. 
Martjr  1627--^ 

Heidenrich  Droste, 

Drost. 
Herman  Bocholtz  Rhentmei«t?r« 


An  den  Ehrnhafften^  Ersamen 
vnd^  vorsichtigen  Richtern, 
Burgermeister,  Rhat  vnd 
Yogten   zu  Borken.     Vnsern 

.  guten  Freunden  ^ambt  vnd 
sonders.  — 


Nach- 


y  Google. 


424 

m  I  ■ 


Nro.  LXXI. 


lattn  »Ott  ieiben,    n^otfn  er  dg  Vrtiiel 

^iHffleQt/    welche  bfe  iBetpol^tiev  bei  netteit 

S^Ynfa(em0  l^fol^en  foUeti«     I534^     Oto^ 

bem  SHiebetteutfd^eti  &bev# 

Uagem) 

£«  C^»r.   Heresbachii  Historia    Anataftist, 

Dlotum  ac  perspectum  sit  tiuiyersis 
Candidälis  et  studiosis  veritatis  ac  divi- 
nae  justitide^  tarn  rudibus^  quam  in  mj- 
steriis  Bei  eruditis;  quomodo  quaque 
ratione    Christian!     iisdemque    d^vincti 

______  ^^ 

P)  3tu4)|)et  ifetf  fnbcDcf  finbet  man  httftmttX* 
tturbtge  Urfunte  in  loteim  @})ra(f)f  (Mspc.  p.m. 
443  unb  D.  U.  ®.  15a.)  @te  ftimmt  af>n  mit 
Ui  oorfiegenben  nic()t  genau  übecein^  bie  ic^e^en 
xbatiHn  aul  einem  feltenen  SBerfe  ^iec  mitge» 
t^etlt  ^abe*  '93ieOei(t)t  ftnbet  ft^  im  t»aterranbt> 
fc^en  3((4^tte  notf)  eine  8(<i<!)&f^^i8<  2(bf4>(tft  ba> 


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Google 


^  425 

sub  vexillo  ju&titi«  tanquam  genuini 
Jsraelitae^  in  novo  Templo  ac  Regno 
hoc  preesenti,  jam  dudum  quidem  prae- 
viso,  perque  os  universorum  Propheta- 
rum  promissor  per  Christum  item  ejus- 
qua  Apostolos  in  Spiritus  virtute  incsep* 
to  ac  revelato,  sed  modo  in  Johanne 
*justp  illo  Solium  Davidis  tenente 
certo  ac  irrefragabiliter  praesente;  se 
gerere/  versari  atque  ambulare  dein- 
ceps  debeant^  omnes  et  singulos  hosc& 
A'rticulos  generatim  ac  spectatim  abs-> 
que  transgressione^  $vh  poenae  trans«< 
gressoribus  eorundem  infligendee^  com- 
minatione^  ad  g^loriam  Dei  Regnique 
ejusdem  perpetuam  amplificationem^  ob« 
servando  ac  perficiendo.     Amen, 

1.  NuUus  Rex  aut  Magistratus  sub 
Christi  foederatis^  nisi  a  Deo  ordina- 
tus  et  juxta  verbi  divini  praescriptum 
fimbulans;  perpetuus  ac  constans  esto, 

2.  Rex  ejusque  judices  omnesque 
Regni  proceres  absque  ulla  faciei  ac- 
ceptione  uUoque  privato  commodo, 
unicuique  administranto  ^  ^  et  omnem 
causam  ad  divini  verbi  cynosuram  tarn 
in  urbe  quam  foris^  in  justitia  et  aequi- 
tate  judicanto  ac  trahsigunto^  reque 
ita*  postulante,  ipsimet  gladio  utuntor 
eumque  stringunto. 

3.  Ne. 


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426 

,    3.  Nemo   in   id  qiiod  alteriuju  est  m* 
yolato,   aut  pro  lubitu  eodem  potiator. 

4.  Vnusquisque  juxta  Dei  praescrip- 
•tum  ac  yerbum^  ad  quod  etiam  antea 
obstrictus  tenebalur,  cujusque  obser- 
vantionem  vovit,  in  vocatione  süa  quo- 
quo  tempore  ac  loco  ambulato. 

5.  NuUus   doctor  ipipune  Scripturam 
pervertito:    quum  ubilibet  scriplura  le- 

Sitime  pro  dignitate  sua  ac  tempore  ju- 
iqanda  et  applicanda  sit.^ — 
.  6.  Siqüis  Propheta  in  medio  populi 
X)ei  surrexit,  verboque  Dei  haua  con- 
.sona  prophetaverit,  ab  universo  caetu 
eesregator  et  ab  eodem  caedator :  quo 
{)alam  fiat  abominationem  ejusmodi  quo- 
^uo  uxbdo  detestandam  esse; 

7.  Nemo  sub  vexiUo  justitiae^  bestia- 
rum  more  sese  inebriato,  aut  intempe- 
stivo  et  in  sui  ipsius  commodum.  su- 
Iscepto  lusui  indulgeto,  ex  quo  jurgia 
et  lites  oriri  solent :  neque  etiam  mere- 
tricia  aut  aduUerina  libido^  siqua  co^- 
nosci  inposterum  dabitur^  impunita  ul- 
Ü  conceditor. 

8.  Siquis  factionem  aut  tumultum  ex- 
citarö  ausus  fuerit,  morte  miulctator. 

9.  Siqui  intra  castra  litigantes  et  Cön- 
tendentes  inter  se  ad  percussionem  us- 
que  devenerint,  et  is,  qui  alterum  pro- 
Yocavit^    eundem  occiderit^    idem  pro- 

Vo- 


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427 

^  Tockns  quoque  occiditor :  sin  vero  pro- 

t  vocatus     provocantem     prosternaverit, 
quicqüid  in   hoc  pro  justo  probari  po- 

I  terit,  provocans  ac  deiendens^  sive  sons 

j  sive  insons,  interficitor. 

10.  Ita  quoque  si  qui  extra  castra  ^ 
duello  se  percusserint  ^  modo  dicto  ju-^ 
dicantor/ 

.  11.  Nemo  sive  vir  sive  foemina  alte- 
rum  ob  siuistramsuspicionem^  aut  prä- 
vam  -opiniqnem/  nisi  legitima  convictio« 
ne  praevia,  accusaito.  Si  vero  actor  ac- 
tionem  suam  probare  haud  potis  est, 
ipse  crimen  factae  suae  actionis  ferto. 

12.  Nemo  extra  ^castra  sua  evagato, 
aut  sese  absenta1:o,  nisi  centurione  aut 
superiore  suo  cdnscio  ac  consentiente. 

13.  Siquis  ignorante  uxore  sua  ac  si* 
ne  venia  aul;  permissa  capitanei  ac  sur 
perioris  per  triduum  et  trinoctium^  fu- 
gitivi  instar,  extra  castra  sua  se  absen* 
tarit;  uxori  ut  alteri  marito  nubat,  per- 
mittito.  ' 

'        l4.  Nemo  sive  interdiu  sive  nocte  ad 

uUas    excubias   ito^,     nisi  vices  suae   id 

postulaverint ,     exceplo    si    ob    kostem 

'    praesentem  extrema   necessitas  idem  ab 

ep  efiagitavet*it^    aut  cum  speciali  man- 

'  \dato   aiiquis   ad  inspectionem  instituen- 

'    dam  9    ceu  Cßnturio,   aut  Decurio,   sive 

'   ad  aliud  quippiam  ibidem  perficiendum 

sit 


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428 

dit  dq>utdtus ;  Secus  vero  contrayeüiAens 
apprenenditor^  quisquis  etiam  '  is  fv^ 
rit. 

15.  Nemo  sub  poena  capitis  insonteia 
ac  cum  Babylonico  scorto  non  permixi 
tum  seu  impoUutum  deserito^  nisi  fori 
«an  quis  insontem  se  mentiens  in'AiH 
top  hör  00  noxio  deprisrhendatur. 

|6.  Nemo  ullam  j^aedam  ullasve  exu-» 
vias  pro  lubitu  in  proprium  usum  re- 
tineto  aut  usurpato>  sed  ad  supenores 
s'thi  legitime  praefectos^  uti  par  est^  eas 
4eferto ,  quicquidve  ex  aequo  sibi  t% 
iis  attributum  luerit^  epdem  content^ 
e$to.. 

17.  Siquis  ad  Ghristianorum  subsidi* 
um,  commeatum  aliaque  necessaria  ad- 
ducere,  et  honesta  commercia  cum  iis- 
dem  exercere  yelit,  is  cum  salvo  con- 
ductu  libereque  adducitor^  ac  amic^ 
tractator. 

18.  Si  ei,  qui  ad  Ghristianos  pertintt- 
'it,     rursumque   ab   eorum  hostibus   in 

servitutem  seductus  fuerit,  cfaristianis 
denuo  servire  adlibuerit,  is  non  recipi- 
tor,  sed  ad  poenam  trahator. 

19.  Nemo  Ghristianorum  cum  fratre 
suo  pro  pecunia  negotiator  sub  poem 
capitis ,  neque  cum  fratre  suo  fraudu* 
lenter.ac  veteratorie  agito,  sive  com- 
m^utando^  sive 'quovis  alio  modo. 

20.  Ne^ 


y  Google 


4a9 

I  20.  Nemo  fratrum  ex  tmo  caeta  in 
f  alterum  recipitor,  nisi  iuculenter  pro- 
bet^ quod  in  universis  caetibus  ab  om-^ 
I  ni,  scelere  insons  sit:  si  diversum  cog- 
^  noscitur^  is  sine  gralia  ad  poenum  de- 
I  poscitor.     , 

21.  Si  quis  peregrinus  Ghristianis  ser-* 
Tire  wilt,  eum  recipi  quidem  fas  csto, 
et  quamvis  idem  fidem  christianorum^ 
priusquam  ejus  intelleCtum  tenet^  su- 
scipere  recusaverit^  simulque  Christia-' 
nos  non  offendere^  sed  amice  cum  iis- 
dem  agere^  eosque  tolerare  sibi  propo- 
suerit^  minime  ab  iis  excluditor. 

22.  Nemo   adversus   Ethnicum  Magi^ 
I    Stratum^    qui  verbum  Dei  nondum  au-* 
,    divit^    et  cum  modestia  necdum  est  in- 
,,  stitutus ,  •  pugnato  aut  cum  ejusdem  dam-^ 
f   no  eundem  ofFendito:  quum  talis  nemi- 
nem ad  infidelitatem  cogat^    aut  contra 
Christianismum    agere    urgeat:     verum 
Babylonicdß  Tyrannidi    Sacrificu-^ 

,  lorum  et  monachorum^  sicut  et  iis^, 
qui  justitiam  Dei  in  injustitia  sua  yio* 
lenter  detinent^  minime  parcito. 

23.  Siquis   ethnicus  propter  dellctum 
aliquod  ad  Christianos   confügerit^     et 
adyersus   Dei  legem  deliquisse  comper«' 
tum  fuerit^     is   non  ad  protectionemt, 
sed  ad  poenam  retinetor. 

24.  Siquis  pro  altere  fide  jubere  ve^ 

hl, 


vGooqI^ 


'430 

lit^  quorum  tarnen  band  paueiores  ^  sei 
plures  potius  quam  tres  erunt;  semper 
tidejussores  loco  ejus>  pro  quo  fide  jm- 
seront^  judicio  sese  sistunto. 

115.  Siquis  Magistratus  aut  qnisTis 
älius  insolenter  adversus  Dei  verbum, 
kosque  constitutos  et  legitime  ordi- 
natos  articulos  sese  opponere  ac  vi- 
vere  velit^  nihiloniinus  aosque  ofiensio- 
ne  ^Uqua  maneto^  usqüe  dum  coram 
Domino  ac  Rege  justo  illo^  aul 
ejus  locum  tenentibus,  de  eo  judicatum, 
conclusum  ac  determinatum  fuerit* 

26.  Nemo  alterum  ad  matrimonium 
cogito,  violenterque  urgeto,  aut  mole- 
stia  aliqua  ob  id  afficito:  quum  matri- 
monia  non  coacte,  sed  sponte  per  vin- 
culum  amoris  conglutinahda  sint. 

27.  Quilibet  vitio  aliquo  affectus,  si- 
Te  membro  aliquo  sit  mutilatus,  si?e 
scabi'e  GalUca,  aut  morbo  regio,  vel 
«jusmodi  miseria  laborans,  cum  iGiemi- 
^e  matrimonium  contrahito,  nisi  prius 
vitio  isto  apud  Comparem  suum  retec- 
to.  — 

28.  NuUa  etiam  foemina ,  quae  virgi- 
nem  se  esse  refert,  posteaque  secus 
compertum  fuerit,  äliquem  ex  fratri- 
bus  circumvenito  decipitove;  Siqua  con- 
trarium  admiserit^  damnas  esto. 

Quod   ita  decretum  fuit   a   Deo  ,  et' 

Jo- 


y  Google 


43t 


Johann!  jtrstö'  illo  Rege  in  iiöVo  hoc 
Templo  ac  ministro  altissimi  sanctissi^ 
mique  Dei,  annö  aetatis  suae  XXVI, 
regni  autem  primo,  die  secündo  menss; 
primi  post  jnoonationem  Jesu  Christi 
Filii  Dei  qpiingentesimo  tricesimo  quaf- 
to.  -^ 


offenöor  quinto  gelefen  toftbeit» 


Nro.   LXXII. 


%nt\vott  bet  9Blet)ettattfet  au  bcn  Qhtt$^u 

fefel^Bct  t>on  2>%autt^    ati  et  fit  anfi 

gcfotbert  l^atte,  bfe  (Statt  SWfinfliet  auf 

&Mt>t  unb  Ungfiate  )u  nUx^tUn^ 

Ex  Copjd  duthinu  ejusdm  dtatis. 

özo  ghy  Wirick  vann  Duenn, 
sampt  den  Kryges  Rheden^  vns  veror- 
denten  Regenten^  vnd  borger  der  Stadt 
Münster  aucjnnals  myt  schrifften  anlan- 
gen. 


vGoosk 


t 


43i 

vns  vermantode>  wo  aait  Kloer  ^ 
rsten^  vnd  stexicle>  oeck  etlike  maell 
gedaen^  ivy'zoldea  ran  Tnsen  Vorlieb- 
ben  afstaiQ^  yns  myth  eröppynge  vnser 
Stadt  jn  juwe  genäde  vnd  vngnade  er- 
gtuen. Wo  wjr  oeck  sulx  to  doine 
nycht  gemeint^     seiden  wy  vnse  mans- 

gersonen,    wyue  vnd  Kynder  jn    vnser 
tadt  beholdenn^   hen  vordt  nvckt  vtli- 
latenn   kommen^     offt   gy   wyllen,     de 
dar   ouer   worden  begrepen,     als  juwe 
hogeste  vyande  laeten  verfolgen  rc.  wy- 
der  Jnholdts  juwer  Schryffte.     Wo  waJl 
ghy  des  nu  van  vns  geenAntwordt  ge- 
zynnen,  anetwyuell  noch  jndechtich  vn- 
ser jungester  walbedachter  bestend^ger 
Antwordt  Nemptlick   wae  wy  vau  juw^ 
edder  jnmande    vnbillikes  vnchristlykes 
vol'hebbens     ouertuget    vnd     berychtet 
werden,  dat  vns  noch  nycht  gebort  ys, 
dat  wy  alsdann   vns  in  aller  byllicbeit, 
ghuytwlUich    erbeden.     Anders    dewyle 
wy   vns   genes  vpsatigenn   vnchristliken 
Handels   bewust  zyn,     all  beschuldigen 

Shy  vns  schone  darmede^  dan  vellemer 
at  wy  van  wegen  der  Warheit  vnd 
gerechticheyt  van  Juw  vnd  alle  vnsen 
yyanden  verfolget  vnde  zo  gruwsamlyck 
vnd  tyrannisch  myt  bloithgyrigen  ge- 
moite  ouerfallen  werden,  Szo  ys  idt 
verlarena    arbeit^    de    ghy '  vns    myt 

schryff- 


y  Google 


433 

schryflftenn,  tds  jn  juwe  gnade  to  er* 
J  geuen  reysen ,  wo  wall  wy  juw  to  mer^ 
zaalen  segge  wy,  dyt  bestentlyken  ge- 
l  antwordt  nebn^  als  Juw  anetwyuell  be- 
'  ^vust.  Nochtan  hebben  wy  thom  ouer-* 
'  flode^  dytmaell  juw  vnse  bestendyge 
gemoite  nycht  wyllen  vor  entboldeji^ 
NempÜych  dat  wy  aizo  gezynneth  zyn 
vnuertzagt  by  der  warbeyt,  de  durch 
Gades  gnade  by  vns  ys,  bestendich.befs 
an  den  Doit  tzo  blyuenn^  eth  zj  daa 
dat  wy  myt  d'  warheyt  van  jnmande 
betters  berychtz  mochten  werden,  dan  dat 
wy  vns  myt  wyllen  jn  vnbewysede  schult^ 
ynd  jn  juwe  offleyemandes  Hände  solden 
ergeuen.  Szo  gy  nhü  wolden  Christen 
zyn,  als  ghy  stoltlyck  rhoemen,  ach* so 
solde  gy  velle  anders,  Tnd  nha  Christ- 
lyke  rechte,  dat,  wy,  dickmals  begert 
hebn,  myt  vns  vorfaren  Nemptlick  sol- 
den vns  to  rechtes  gehoer  staden  vp 
vnse  togemettene  schult,  vnse  wedder- 
bescheyt  vnpartyelick  hoeren,  vnd  dan 
rychten.  Nu  eth  moet  alzus  to  gaenn., 
wo  solde  anders  dat  veerde  beest,  de 
veerde  Monarchie  der  erdenn  (Danieli^ 
VII.)  welck  ys  dat  Romesche  ryke,  an 
den  Hilligen  Gades  dat  voetstampen! 
vullentregcen,  welck  alsus  waraiftich 
vuUenbracht  werth.  Want  alzo  hefll 
dat  beest  gesloeten  vnd  ys  jdt  auer-* 
I.  28  kom- 


y  Google 


434 

kommen^  wat  anders  Yoelet  jn  Godtlj- 
ken     Tnd  Christlyken- Zaeken ,  dan  liem 
behaget^     to   gynen  rechtes  gehoer  ge- 
staden^     oeck.  geyn  wordt  myt  gehoer 
van   em  nemenn   dan   siecht   \nder   de 
voete  treden,    morden  vnd  vmniebren- 
gen^     Nu   luth  der  Prophetien  Danielis 
zo   ys   jdt   de   leste  tyrannye  des  veer- 
den   beestes^     welck   beest   vnder  allen 
derley   gyn  gelyken   hefft^     van  wegen 
atyner  gruwsamer  bloitgyriger  tyrannye, 
darmede   jdt  vorgelyket  mach  werden, 
gelyck  als  dye  anderen  Monarchien,  de 
eyne  eynem  Leüwen,   de  andere  einem 
Pardo  rc.  vorgelyket  werden.      Men  le- 
ze   oeck   alle    scryfften  .vnd    Historien, 
»o   werth   gyne   sulcke  tyrannye  jn  za- 
cken  des    Gelouen    an    Gades    Hiliigeii 
befunden^     als   by  dufsem  bee&t,     vnd 
dat  dat  grüwelykeste  ys  by  vellen  wet- 
tcns  vnd  wyllens,    dar  de  Richter  vnd 
lythmateni^  des   bestes  wall  better  wet- 
ten,    vnd  nochtan  zo  gruwsamlick  hel- 
pen,     dat  vnschuldige   bloitt  vergeten, 
vnd   myt  vpsaten,     vp   dat  de  warheit 
nycht  betuget  werde,     de  em  lede  ys, 
dat  den  gemeynen  man  zolde  bewegen, 
laiten  ze  dye  Getuge  Christi  vnder  den 
voeten  hen   nycht  vpkommen,     snyden 
bem  de  tungen  äff,     stoppen  hem  den 
xnundt  myt  bellen^    verdoeuet  ze  myt 

py. 


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.  435 

pypen  md  trommen,  vnd  wyllen  de 
rechten  getuge  der  warheit  Christi  alzo 
to  gynen  Gehör  gestaden^  Dyt  ys  dat 
de  Prophete  zecht,  dat  ouerige  nalati* 
keii  terstampet  dat  beest  myt  den  voe- 
ten,  Desgelyken  dat  Christus  secht,  jdt 
sali  zo  gruwelyck  verfolget  zyn  jn  den 
lesten  tyden,  dat  nhu  dergelyken  vp 
erden  gewesen  zyn,  Vnd  vp  eynen  an- 
deren oerth  secht  he.  De  gruwell  sali 
in  der  hilligen  Stede  zytten,  welck  war- 
afftych  ogenschyn  ys,  Dan  vnder  deli 
hilligen  namen  Christi  vnder  yn  zyner 
Stede  nemmen  ze  syck  an  to  sytten, 
geuen  sick  vor  Christen  vth,  vnd  wil- 
len quaenshuseken*)  dar  vor  geholden 
vnd  angezeen  synn,  de  soelcke  erschrick- 
lyke  gruwell  ouen«)  vp  ei*den,  Wall- 
an  dann  zo  wy  oeck  dan  to  gynen 
•* rechten  Gehoer  mögen  Kommen,  sun- 
der moeten  ock  vnder  de  Voeten  des 
bestes  verstampet  werden,  geuelt  jdt 
Godt  alzo,  so  wyllen  Wy  löyt  allen  Hil- 
ligen Verdult  dregen,  beefs  dat  de  cley- 
ne  stccn  de  Voete  des  beides  to  wry- 
ue  (Dan.  IL)  vnd  dat  Ryke  zynen  vol- 
eke  den  Hilligen  des  Allerhoegesteri 
ouerantworde. 

28*  Dat' 

*)  3*  kabt  btn  ttfltn  ^u^Hah  für  q  onaefe^^r m 
«»)  oucn  t.  i.  aui&bm 


y  Google 


43g 

Dat  ghy  schryuen,  wy  zoelden  JTuw 
geyne  manspersonen,  noch  wyff  off 
kynder  mer  vthschickeBt,  offt  gy  wjl- 
len  vp  Juwe  wyse  myt'  enn  vmbspryn- 
gen,  Solde  gy  wetten,  wy  hebn  juw 
gyne  gesandt,  werden  juw  oeck  gyne 
zenden,  mer  de  sulffwislich  van  vns 
begeren  to  wyken,  de  late  wy  trecken, 
all  wette  wv  schoen,  dat  ze  vns  geyn 
guydt/weraen  doen,  vnd  juw  legen 
yns  to  aller  boeszheyt  weisen  helpen, 
darmede  möge  ghy  jdt  maken,  als  ghy 
wylleft",  wy  weren  Nummande  de  in 
ffruntschap  by  vns  kumpt,  Szo  holden 
wy  oeck  nummande,  xie  myt  verlouc 
begert  afF  to  wykenn,  all  zyndt  ze  scho- 
ne van  vns  geuangen.  Dyt  hebbe  wy 
Juw  thom  ouerflote  guder  Antwort 
nycht  wyifen  vor  entholden,  vnd  wjlt 
hir  entlyck  vor  all  juw  laiten  genogea» 
Wy  sint  so  schlecht  nycht  wy  verstaen 
juwe  Christlyte  gemoite  wall,  wy  wet- 
ten oeck  wall,  wo  zecker  juwe  eeleyde 
vtid  juwe  truwe  redde  zynt,  dar  nha 
wyllen  wy  vns  xayt  bystande  vnscs  Ga* 
des  altyt  wetten  to  richten.  Datum'  vn* 
der  vnses  Stades  signatt  nha  der  mensch- 
werdynge  des   Soens  Gades  Jesu  Chri* 

Sti  vnses   Heren  XV^XXX^,    den  an- 
derden  Juny. 

Vttf 


y  Google 


437 

Vttf  st&nc6  9Ba(^6  xoat  ein  t^teredigeS  6t&(( 
9apiec  geUgC  unb  (lierauf  ba6  Siegel  ge« 
bcucFe«  £)iere6  toat  runb,  etilen  flarfen 
Soll  im  iCur^r^nitt  ^aUenb>  iinb  f^attt 
im  SBappenf^tlbe  ben  ÜS&nfi.  £luerbaU 
fe«  mit  bet  UmfcDrift:  SIGNATH 
DER  STAD  MVNSTER. 


£)te  Vuffocbevung  ber  ®tabt  tbeiU  i«  (fer  an| 
bem  im  Sanbedatc^io  vnod!>  t)oc(|4nbenen  6  otN 
cepte  vMt'y  ba  eine  Xbrd^^rift  t>om  iDriginale 
«ieOei(()t  ftc^  nic^t  me^r  t^ocftnbeti  tptrb*  — ^ 

Wy  des  allerdurchluchtichsten  fursteix. 
vnd  Hern  Hern  t'erdinanden  Romi- 
scher vnd  Behemischen  Kunink^  In- 
fanten tho  Hispanien  rc.  vort  der  Chur- 
f iir sten  >  Fürsten ,  Praela ten ,  Grauen ; 
Hern,  Frei-  vnd  Rychstede  des  hilligen 
Römischen  Rjchs,  vnses  allergnedigsten 
vnd  gnedigen  Hern  verordnete  ouerster 
Velthoeptman  vnd  Krigsrede  vor  Mun- 
ster Laten  juw  der  itz  bemelten  Stadt 
Regenten  vnd  Jnhebberen  hyr  mit  wet- 
ten. —  Wo  wall  wy  gensflich  in  der 
touersicht    gewest^    gy    soiden    sodane 

scrift 


vGoosIe 


438 

r     


scrift  vnd  gnedige  getruwe  ermanonge 
vnd  erynneronge,  viilangst  hiebeuorn 
durch  Hoichgedachle  Rom.  Kon.  Mt. 
Churfursten ,  Fürsten  vnd  Stende  "vth 
gnediger  bewegnifs,  mitlyden  vnd  christ- 
lichen Gemoite  an  juw  geferdigt,  vnd 
vnsen  entsegen  beiielle  an  juw  durch 
vns  tor  handen  gesant^     to  hertten  ge- 

^fast,  Jutver  Selen  liues  vnd  leuens  wal- 
fart  vnd  eritliches  Gedeien  vnd  verder- 
uen  ouertrachtet,  Juwes  lange  geoeue- 
den  verdampten  vnchristlichen  vnd  vp- 
rorisehen  "wesens  vnd  Handels  afFgestan- 

.den,  vnd  luith  derseluen  Scrift  in  Gna- 
de vnd  Vngnade  Ko.  Mt.  vnd  gemener 
des  billigen  Rychs  Stende  begeuen  heb- 
ben*,  So  befinden  vnd  spoiren  wy  doch 

»  mith  hohesten  laidt  vnd  bekummernifs^ 
dath  3ulckes  von  Juw  vnbedacht  affge- 
^riagen^  vnd  gy  in  juwen  desperates 
gruwsam^n  vnd  vncnristligen  jrdomp 
mith  verstockten  gemoete  ye  lenger  vnd 
lange  verharren^  Vnd  vnses  achtens  nach 
etlige  vnschuldige  de  ynder  Juw  syn 
mögen  erbärmlich  vmb  sele,  Ijff  vnd 
leuen  vnd  in  ewige  Verdammung  foren, 

-  dem  wy  vth  christliger  guder  Andacht 
vnd  walmeynonge  insunderheit  to  crred- 
dong  der  vnschuldigen^  so  vil  an  ynse 
Vernunlft  vnd  Macht  were,  gene  mith 
Gots  Gnaden  wolden  affwendigt*)  fin- 
den 


Digitized  6y 


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439 

E  -  den   vnd   schaffen,  —    Vnd  willen  Juw 

k     derhaluen    hyrmit    noch    tom    ouerfloit 

I     bauen   gedachter   Scrift    vnd    Vpforde- 

i     ronge    gutmutlich    erinnert    vnd    ange* 

j      zeigt  hebben^  derseluen,    wo  juw  gete- 

met,   to  gehorsam  na  to  leuen  vnd  be- 

geuen^     dar  na  wy  vns  alsdan  ock  vn- 

sen  togestelten   beuel  na,     richten  vnd 

aller   gebor   tegen  Juw  holden  .werden. 

Dan  so   gy  wider  in  juwen  verstockten 

gemoete  beharren  wolden,     So  wyllen 

wy   Juw   des  entlieh  gewarnet  hebben^ 

dath  zick   ein  Jder   mans   vnd  frawens 

person  junck  vnd  olt  binnen  der  l^tadt 

,      erholden,     sus    werden    vnse    beuoUen 

^      Krigslude   tegen   alle  de  ghenne  so  vth 

de    Stadt    getrocken    vnd    vthkommen, 

j      et  weren   dan  durch  vns  etliche  insunr 

derheit  in  gnaden  vpgenommen,  na  ge- 

,      stalt  jia  verwurkter  Misf  handelonge  .vpt 

\      strengst    vnd  -  sunder   alle    begnadonge 

verfaren  vnd  handeln. 


<>)  SBar  ff^r  un(efec(t(|)  aff4)citbfm 


y  Google 


Digitized  by  VjOOQlC 


441 


Kefiifrer, 


ZUnhmaf^i  unUt  Uxbm  (StfialUn  &nU  419« 

»bei,    t)0m  3ft>el  be«  «rtft«  mar  feinet  n>&Mb 

bet  Selagecung  in  a»fin(ler   52.         3fWe  (Se» 

fed^cr^^me  beffelben  365« 
3(bel^eib  t^on  ftmmecf offen,  SRiibninn  309* 
7lf)(^n$,  Timt,  tjerfejt  313»  . 
Vli\ii,  eine  aRfinse  933» 
nun,   etabt  386» 

9lt>e«fii(|ien,  »oif,  in  JBranb  geßeA  306*  3071 
2fmßetbam ,   bafelbft  n^ecben  s»«»  ^mi  ben  anlge» 

f(<^ttffen  iSRfinft.  SSieberfaufevn  gefipff  138» 
Vpelman   (Sotnel«)   SBieberfaufer   nnb   SRocbbren^ 

«er  396»  303*  307.  3"»     ^ODefman  bet  Sa* 

tenburget  Cefte  397« 
Zm,  ein  ane  Vtnbetm,  wirb  fftt  S3»  0lo(|mann 

ongefeben  339^  unb  ju  i&ttd  ut^afut   347. 
3fr<bibiafonÄl.®etid>f«b^tfeif,  »trb  geftctiett    260, 
We«e,  3o*»/  366» 
3tf*»ebf,  3af|^et  t)on,  366» 
2f6mann ,  3*  9)fatt«r  (u  SBaienbotff  384* 

«uffa« 


dBy  Google 


44a 

Xtiffaflin  eincl  ®efatiginen  in   ^hnfttt  non  bei 
®!e^eftaufeiU()re  15«* 

B. 

JBotfttiattnr  9»eiet,  SJotoi  281- 

SBattenJttcget  ©efte  298*  308.  310* 

fdectmann6  (Soll).)  SBtcbectaufet«,    votier  Staptan 

(um  I).  aRacttn  in  ÜR&nßet^  aSftenntmfTe  33* 
SBenekt  (9lotget)   9>tebtfant  {u  Semen  4^2«  enc* 

fpijtt«!  te«  ^afe*  taf» 
Bent^em,  ®raf  Ätnbt  su,  ^i^»  «66. 
I^nnin«,  itxhfU,  ffiiebectattfer  345» 
»IfipingK  ai6* 
Bitter,  3Cenbt,  298* 
fBtod^dttf  ^  in  üSfinfiefr  foO  eitauet  mtUn  24^ 

2)(ffen  äwed  250»     eincii^ung  256«     Unt<P 

Haltung  HU  :  Befe^lf)abee  beffelben  252«. 
BoaeWfofn  Cf.)  6-  «eibem 
e5beref,   Otepb»,    ffiteteetaufec  (u  S&Mnc^ftiifen 


!  277* 


fiSo^oU,  et  286»     ®i«beitaufet  bafelbfi  369* 

Bot;(l}niannl  itt  9lien6oeg  unb  SSec^tt  267» 
—         auf  bem  »ifpingbof  216. 

»orte«,  Stabe,  bem  ^rotej!««ti«mu«  geneigt  357» 
358»  366.  »ilbecflÄtmetet  bafelÜf  377»  *«• 
Se  be«  6apitel6  gegen  ben  etabtcatb  373» 
SRenniflen  bafelbfl  390» 

Boienbe«,  3o^.,  aBiebectattfei  ttnb  aKorbbimnef 

309» 
{Bo(|met(iei  in  9tftntlet  263* 

0oyn< 


y  Google 


'      "  443 

I 

SSopnd  CG^tfftön)  SGBteb^tauf»  371, 
SRuö^Ux^,  2onie6,  aRenntfl  394» 
SStemer,  doppelte,  eine  Sl&nie  223» 
»ubberfl,  3oj>*,  285» 
SBu^ren,  3o§    0.,  »rofle  |u  SBeme  266» 

—      Äfnbt  t)on,  359/ 
SSitiger    in   SR&nßec   ec^alten  *i|}re.  ®&tev  totebei 

259»      9R&Seit   bem  S^omcapitel  unb  ber  Sit« 
;  tecfdiiafc  na((^   Vb^en   be«  %h%^tn  ^ü^ot^tn 
'  260»  265»  < 

fB&rdecmeiftec-SBafit  {u  SR^njier  157» 

6d(bintf[en  {u  ffiörenbotf  385»       iu  ^a(fel9in(el 

387*     Stt  Scetfenbocfl  389» 
6Mlta«mu6  III,  157. 
Getemonien  bei  bet  aBiebeitaufe  iij*  159, 
6Ce4)ec,  9Btl^elm/  300« 
ßlofier,  ®ecbt  tom^  176^ 
Qoelfelb/  6cabC/   SBtebettaufer  bartn    lu    ^24» 

Alagfcbcift  betreiben  an  ben  SfitfiHfc^of  (i538.) 

271*  286. 
C^bOedift,  geijlttc^,  be^alttn  ifM^f  aHm  $ribt(«iett 

268 
(SoOloqutum  gu  Seseniburg  338» 
Go^mel^ftl,  6»  9{)elniaiui» 
Goncubinat  bef  ®etß(i(t)en    363»  «  »itb  niddt  ge* 

bwlbet  413» 
ßieugt^oc  .in  9)t&nf!et;  32» 

D. 


y  Google^ 


444    • 

•    I  I  Ml 

D. 

HUvmittd,  t>*,  Pfarrer  s«  Gee«feft  273* 
S>iam,  t)«,   jDhtbefe^U^abet  bei  bet  SBelasetuiis 

»♦  aBknUet ,  fotbtit  We  ©tobt  auf  439^ 
£)ta€Otien/  fititn,  in  SR&niiec  126. 
S>U9H,  Oionif*  gnt*  »pniie,  mthzttaufet^,  «or* 
.     ^«  9)famt  jtt  aSofeitf,  »efenntmffe  47» 
S^mcopitel  iu  ÜR&nflet  bleibt  in  feinen  aUen  &€m 

ce^^tfamen  def(t)&Qt  264» 
Somfic^e  {u  SRftnßet  }ecfi&ct  32»  37« 
£)omme,  Socf^  22» 
JDtacJ^ter,  Oefan  |tt  ß&fmen  4i6* 
©rolle,  3o{>an,  to  »iff^ecing,  266»     ^eibetttid^ 

422/ 
»tlmett/  Stabt,  36*  »86*     SBeti^t  be«  Xhfan« 

baretbpt    bbec   bie   9li(^tfat^o(iten  feinet  9fam 

4i5* 
iDttfentf*ttt,  3o^.,  27.  31^  34*  "3.   I79-  194* 

—         SKacgaretda  345* 


6tnemaiin/(Set^*^   SBiebevtaufei  unb  SRotbbren* 

nee,  Decbcanbt  296» 
epitap^ium  Auf  »een»  »ot^matttt  156. 
effen'«  (3o^.)  ffiiebertottf*  ©elWnbnifTe  39-^ 

F. 

Sahidu«  107*  109« 


y  Google  I 


445 

Salfd^miit}ec  301* 

Segfeuer,  *  badegen  ptebtgt  bec  Jtaplan  ju  6^(6« 
f«lb  27a.  ,  ,    ' 

g<ttfcn'f  (ßillen)  »ett>!«  40; 

gotfe«  (85ern*  SBietmauf.)  ®efjanbuiffe  38* 

gratis,  gftrft.aSif^of  su  2»fin(l«.  beffen  mthxU 
®obii  war  Aemmrdnig^  be6  SBubetuuf»  Jti« 
»ig«  53* —  iDeffelben  fStftf^l,  bte  Siiebertau« 
fer  im  Vmte  S&btnc^aufm  geffingUc^  eitiiUite« 
ften  64»  —  Sefe^l  an  ben  Smtmann  ju  26« 
btnc()aufeii ,  2(ibeteir  in«  Sager  t)or  aff&nfler  s» 
fd)t(feit  67^  -^  Äu^/cfereibung  etn«  ©teuer  {um 
83e^uef^  be«  in  cr(td)tenben  SSloäf)auU$  in 
S»&n|l,  69,  —  ®*wtbeii  an  ben  ©eabtrat^  su 
&)e«fe(b,  bte  Snpentariftrung  ber  (Sfiter  bec 
SS&rger,  we(4e  bie  Geabt  Derlaffeit,  unb  bet 
SBiebertaufer •  Seite  ergeben,    betreffenb  73^-— 

,  Schreiben  an  bie  Slabt  6oe«felb,  bie  i^er^afte» 
ten  9rSbi!anten  au«Jitt(tefern  75.  —  ®(^reiben 
an  ben  9>a6|I  $au(  Iir«,  n^orin  er  bte  traurt« 
ge  Sage  ber  burd^  bte  SBieberfaufer  unterbr&d» 
Uii  etabt  üR&nfter  bef4)reibc,  )inb  um  Unter» 
pftftung  bittet  78  —  »erj*t  an  ben  erjbtf*. 
bon  AS(n  Aber  ben  3uf}anb  ber  aSefagerten  in 
SWftttlier  197  —  Kunbfcbreiben  an  bie  »eam* 
ten  269. —  ©(^reiben  aii  bie  ©tobt  QoHftib, 
bie  SBiebertaufec  ^u  verbannen  345.  —  ©Arei» 
ben  an  bie  ©tabt  Sorten,  gegen  bie  9Stebir« 
(aufer  unb  SRorbbrenner  auf  ibre  ^ut  $u  r^in 
348»  —  ©(^reiben  an  ben  »mtmann  ^.  i&» 
binc^aufen,.  bie  ©teuer  trieben  gu  lafen  99« 


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446 

Bet)Oiriiiid^tigt  bin  Sc  t).  gwiff  ufib  6*  SRo» 
find,  hU  SBtebfttaufet<@fttn  su  t^ttrauftn 
236*  —  ttebecläfe  ben  jtinbem  btft  ^nrii^ 
Xredbting   jbte  eitigtiogetim  ®&tev  i^te«  SafeH 

Scetfcn^otft,  ^(nabapliflen  bafelbß  410«     6*  S>a^ 

t)tb  3ori6« 
Sretgeft^t  Setibm  251. 
fxtx^txi  auf  bem  IBifping^of  32^» 


©etfHtddfott ,  bte ,  be^SU  tbte  ^ctoiCigfin  ^6/^. 
9mm  391- —  Se^^irte  tit^t  ium  Gtiftt  SM» 

(let  4CX)* 
@etbt,  e^em»  Xaplan  5^  Deuinter,   ffitebtrtaufec 

28» 
0(ttd:e,  mltt,  in  SR&nfler  259* 
®ef(4&((,  bei  bei  SSelaget»  von  ÜX&nßec  gebraiit^t 

Q3*  —  in  ÜR&nfler  321* 
eewaltmelfiet ;  in  Slbnfiet  angeotbnet  2^63» 
Ottben  i     in   9R&nf{er ,     tvecben   abgerc^afft    261» 

317.  —  »«b*n  »lebe«  JetgelieBt  353* 
ßolbgttlben  (iS35 )  223» 
&tat%,  ^tn%.  t)on^  io3^ —  «i^ecmann  130*  — 

3io^an  ton,  33 u  236» 


R 


^autw,  6i«  286»  4^9» 
^artmonHf  OinecaUSStfar  391^ 


«l^enfe« 


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447 

Jbtnfam  t>dii  ®oift  193* 
.l^öfmcinitV  SBietettaufec  175* 
«^oOenber/  ^enu,  SBtebettaufe«  48. 

frnntntffe  <i. 
•^oQntbec^     ®txf^,,     SBevfaffec   bic  Ser^i^tf  ber 

etaU  SR&nftev  132.  , 

«&ufrd)mtbt,  Sacobe,  (StßSiibntlfe  154»- 
^ungetlnotj  In  SRIiiMlei  148»  149*  i5i*  198/ 


Snufalem,  ba«  neue,  114.  115,  157*  423* 
Sefutten ,  wetben  aI6  aRiffionate  im  Geifte  ÜRfim 

f!er.  angeorbnet  406»  407»  409» 
Interrogatorium ,  t)om  er§bif*of  Den  ÄJln  en(» 
»orfen^  mnaä^  bad  Ser^Sr  be«  ;So^.  t)on  itu 
ben  unb  JtnippnboOittg  foQe  abge^Uen  meiben 

Sobeitfelbpocte  32. 

Sof)anntntf,  ^faxtn  su  ^aifettinW,  387» 
Setgen  Daniel,  SQiebectaufet ,  410,  "" 

Sortd,  £)aDtM,  Siebte  unb  S^nirmerei  341»  — 

beffen  Xn^anger  im  tti^i,  9R&nf!n,  hronbed 

im  Stifte  gredeniocfl  343» 
Sfunjfern  ^^erman  297^^ 

K. 

Äalf.  «at»  V,  »efeW,  Me  |>itbtger  in  Wlinfln 
itt  entfeten  (1532.)  6» 


y  Google 


4Ä- 

all       I.  111 -^ 

StfUicU  »eilgion    fott   ju  «WSnllet    »Iffee«  l^qn 
fleüet  toetben  203/205« 

ÄifteUt,  ßcrbt,  266* 
Aktien  »ÄUinobten^Stfuet  24» 
J(u(]Nii«  9>iARbecuns  ^ucd)»  tie  fSaetenintstt  ^tU 
u  399. 

vecbfannt  13S» 
Äntppetbpttina,  fßettiw  43.  44-  i54^   183^    »«^ 

klopftet  53.—  €5tatt^ält«53»ii3- —  ®*arf* 

tld^Ut  113.  133' 
Xntpptng  149» 
Äorf,  Soefl,  266. 
ÄranfMten  in  aRfinjler  198» 
Äte^tmg,  ^etro»#  232,—  Bernart«  ®ef!&nbni{|< 

192    28« 
Äremec,  Kffacb,  3Bieb«tattf«  37U 
jtppeiib(0(f  31*  37«  53* 


Janbfage  \wrbe;i  auf  b^im  eöeibrofe  (6et  ^otutn) 
gehalten  245» 

Sanbtag  su  £)&(min  (i533.)  4« 

8anbf»ea«  (i535)  «19. 

Sangen ,  2(nbre6  t)on ,  266*    . 

eeitrc^appen  in  9n&nf!ec  .262» 

gelben,  3o^>an  t^on,  ffitebetfattfit •  Äinig  m. 
133»  I78»  Än8«g  '«7-  ^«ff«n  SJdf^e  37.  34- 
35*  53»  54»       ©€««  9m(At  112.  —    *«• 

P*rf 


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-    44» 

.  |»^f.  48.  139.  156.  ,165*  ©rtlWMa  ^(t* 
iogc  an  51.  180.  Sft^tt  Mt  mtMcttVnmK  tin 
122.  135.  J78..19J.  194»  .^ait  6  (E^nvti* 
Ux,  bmn  Stamen  lag.  ffltnriiuut  »s<  g«* 
weine  SSoIf    128.      «u*t  »en  ffniftpetfeDSing 

.  i&  pfttjen  138.  ID*tka<t^  «ufrijij  151.  ,  5)er. 
fMi  «tf<i)einuns  177.  »effen  iboft^eiei^nn« 
toftb  »i*t  etfftBet.  J93.  »»#6«  23.  Jtrtjfel 
f&t  bie  Se»o^er  M  neuen  3»ii^((m<  434. 
©effen  »etjjr  174»  ^i,  ^,  niu  m^txtmi 
f.«.      ,; 

Soe^  Sratii  voiir  9l66» 

?0<r,  WoUff,  ober  SSemftotte  3Q4,      .: 

Sowerman,  @o§raf  {ttm  öafinfel^s?/, 

Sif^ecf;  ©t*  237. 

86binc^attfen  211^    283» 

8uf(frf*eintt«9  in  Üftfitif!«  129.  tÜ,  . 

Stttgerue,  ein  ßtgetet  195 

tuftrpel  bev  eaftamnittn,  $tfl  (iiu«  ^ii4|0  X04» 

Sucuri/  Z>tcd  Dan,  266» 

'  M.     '•    /      '      ■ 

!Wannf*afe,  weSrJaft«,  In  2»fin(!ef  (i535)  Sa» 
55»  143»  H8»  •  ' 

SBorin/  ^enrib,  26* 

SRatbtal  (SRat^ifon).  du<  J^c^anb^  tit^etir  bi^ 
SBiebettauf,  iin  175,  177,  173,  ^89. 

mm\\  («ttfO  Mtft8tt  aj4*  .     ^ 

9'2e<^iUn/  :äc?fi  oon,  266, 

I.  29  mitP 


y  Google 


'450 

!9Nmii{itn  i«  »•«!«  39».    »«*««  *«"    •**^ 

tiUlt  Stiirtbrt  395» 
«mflaif'  »•^♦/^•f««**  351» 
fDlttfirlb,  3c^  »«»»  *»•• 

tauf,.,    «rt»«tbn.3c*.t.«H«t«*«^^ 

8R60n,  9m,,  ^*tmift  tu  »otfe«  394. 

atoi»  i«t«  Wt  SSoltmiutfl.  C«tt«  «99.  346» 

SRerbhenntt  «69.  396.  393^ 

SHotintf ,  fw^ »  awtmawi  M7. 

fDlonian,  Canbt«,  «14.  »««'>  3i4.  •»«»" 
6cimatfd).  366. 

giulinil,  J&l*t»«w  182.  19»» 

4R&nf}*t,  etabt,  »l<tb  M«  btw  «««««««»« 
Sfttmni  attl9«f*U|!»«  («83»)  4.  —  «««« 
ibte  »ef*»«tbin  b.»  «fttütn.Mt  ♦• -■  »[J 
langt  dn*  *«»»«*«  0«^««»«  V  ? 

b«trel»ni  a«  bit  »9«wb«.  b.«  ^•**'^*illjj: 
«itt«f*«ft  i»  «««8»  («3«)  9.  -  «2S 
»otf^tas*  »0«  Cdt«  b«  «ta«be,  ^ble  «w 
ftigtfittn  brijttlw«  (153a)  13.-  2l  «.-ü 
^albf«.  I|M«  «ft««  »Üb«  »60,  e.  «t«M 
gRftnffet»  * 

®l(kttU«f*«  "^«**W  160. 

«K6«fl«,  3«««*  »•«'  *^    ^     ^jL     .ML 

*.  flRttnpM  10  «twmbwg»  «P««"*»  "^ 


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f 


451 

N.  — 

9}'a4ttria(l  bet  CSottamentlttt  103.    -     .      . 
iRuolattiul  (9eter)  ®inefal«8|fac  391*  4it» 
9it*teat?)olifeii  ©.  Uneölt)oliWe. 
fRtenborg^  Sorgm&nn»  bafrUß^  966« 
Stonnm  »erben  s^t^oii'e  129» 

o.      , 

S>n,  Sertiarb  i^otii  CtaH^aUei  966«    '      .    . 
£)Uefbem/  fBecnacb,  937«. 

P. 

9>elec  t>Qii  SDremtiKf  toitb  ton  3o^«  b«  £eiben 
mit  e&(bern  na(b  SBefrl  8^r<biA  I37« 

9)etet  «an  9tm\^,  SBiebeilaujfec  unb  SlJoibbien» 
ner  996. 

9>iittief,  SBühanb,  931.  934* 

kolket. iDrbnttng  foB  in  fftinffer  elngefi^rt  »et« 
ten  261* 

qjcibifanten,   bet  fflUbertaufet/     Betiagen  «nfet 

iJJrSbifantett  onf  ben  ^Äufem  Jfffen  uyb  Ctoffen« 

jletn  402*  403» 
9)tabi!ant  {u  (Semen  ^ix. 
9)nt>ücgtum  beS  2attbe6  foK  erhalten  weibtn  955* 
g)ttt>lle9le?,-  alte,  bec  Ctabt  SWftnflec  i»lebet  9«» 

geben  393»—  »ecben  i>om  Jtaifet  beffSligt  3^^ 
f>topftetlntten  In  SRftnp««  '54»  >65»  i77» 


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45Ü 

9rot>iant  >  SSonat^  unbt    SRuniftoti    in    SVftnflft 
ipillirenb  bec  SSelagerbna   28*    35»    ia5»    X43* 

147*  I48»  ' 

R. 

Staetmann  (:$o^«)  9>af!oe  {ts  J^etbeti ,   biffen  Set» 

(^affund  363*      Si^lt^t  mit  3Beib  unb  hintun 

m^  JBotfen  364* 
9.  Wartfelb  fo  «aiöfetb  (So^an)  266* 
«*  Stat^filb  U  empte  (©ofen)  266. 
t^*  SlaiSfelb  to  Offintorp  (V(ef)  266. 
giat()«n)a|^(  ju  ÜRfinftcr«  »icbn  ^crgcffeDel  352» 
Slatb  f.  Stabuatb» 
fRaütt,   @er^.  unb  «^enttclf,  Xufcu^ctr  ja  B«i^ 

?m  357» 
{Reddnutiden  fi6n  SSemaKuns  M  ^offHaHtu  otiUf 

legen  265# 
Mette/  0erl^«,  ^on  Ut,  215*  266^ 
Slebefet  (»JjentO  28»  53* 
giefonnatton,     neue   ^ti9i\«)t,    foD  {u  SRftn^ir 

etngeffi^rt  »erben  206» 
SIegenwartSr    «^ecm^    tot^ev  9fafm  sn-SBorem 

botf/  Stebetraufecd,  ®eflSnbiitfTe  25» 
fReltgtoit^sTleuerungen  werben  in  SR&nfhf  m((t  g^ 

fiattet  3^3*'^^     toerben  ben  SR&nß»  GtiiibMl 

Dom  Äaifet  «nterfagt  (1546)  339» 
Wemenfnpbet«  (^nr»)  »efennttitjfe  61, 
8te|litütton«.8lecep   ber    ®t.   Sp?ftnffn  314.  335. 

—         —     Dom  Äatfer  bejISttgt  313. 
tReftitutton     (eine  ^tebertaufetfd^tift)     f|al  St^t^ 

mann  jum  Oerfajfer  135» 

«e. 


y  Google 


SlMH  btt  etaht  Kottm,  hint  Sle(tgioii9.9}iiti 

Wei^ntnrf,  «etb*>  28*  53.  i49f 
8l(>fbe,  SBiebertaufn  bafilt^fl  4k>* 
«i6^<rttn*,.arte«,,a3teberta«f«  3öi*  3^5, 
9li*ter,  §fe«rf,  in  8»an(Jer  193* 
«iclKet/  f&tfJli4er,  in  !Dtftiifle€  259* 
9l*i*maim  (»ernatb)  35.  48-  5i*  11$.  i35*  I37* 

9lebmr.  be«  JtSnjgÄ  113^  148,  i5a*  J78* 
8lott'(^etttO  176. 
«otn6  (;f);)  fDtenntll  (tt  »offen  39r*  394* 

S. 

««etkljng  (^eitrj  13,  a66. 

t>-  e*ebeH*  (Sobett)  ©riyft  {u  SDftrmtn  266» 

€*ra«tf*aif  (^ent ) ,  SSIebeitaufn  io6*  iio*  129. 

€*nop<}aii  (aBfinae)  222. 

««oiiiefer6  (©tberj,  Än^ättget«  ©at>tb  3or», 
6<|W«biii§e  34U 

etiuiUjxUx  eanbUanbt  an  bfe  Gtabt  9R&nfffr> 
Ue  SU  2flgcc  defangenm  in  Snit^eit  ju  r^ftm 
15.—  Äntwottf^retien  bir  «t.  aBftnjlet^  15» 
~  2(ritwortf4)rdbm  bef  gftrjtt.  ai&l(|e  az» 
*Sdk  ÜR&rifliv. 

©^cicfenbirger  (SBfin^«)  222* 

6*ürmantt  (fife)  296* 

®d)riuer  (fBicnacb  unb  gminnt.)  284. 

€5.  6eft)(ttif  «iic^e  in-  5»Än(l,  serftiit  32-  37-       • 

eitgef  anf  amffn276*  —  bev  ©labt  aR&nficc  295. 

Cmtjfncf,  »otger^  iDomfdi^oU  228» -^  Saft)««  266. 

etabt 


y  Google 


454 


,     313.  zn—  *«  *'^**  ®'*«*'  *'**  "^     S 

«ÄtM;  S«  «*«»b.  a«  b.  «laW«.*^ 
Ät    bU  nm^i »»  «•**^««  *^ 

«iobtr««r«m*MM«««  »ttfti«  lat^lif*   I«» 

bt«  8fc«jlbU*of«  Sm«I  «»«*  *»«  ««:  f**"Jf 
etabMW*«u»9/ a»M«W«'  «M««««»«  *«^**"' 

«ta«b»,  W«  M  «rtfW  «fc«|i««.  «w««  *« 
9)»tijloni»»M«  *«  339.  «„  v^  ^ 

6t«««  »«»  ttnt«t*atttt»9  M«  300  »fWm  a«f 
6  SRoiiote  99»  '  -^.       .^ 

«fmtm«r  («««»b)  »ade.  l«  •»"»««".jr-       . 

;  Ud»«»  CerbS»  57-  «.  1  . 

T. 

Segeb«  (3eb)  »So.  ««»'•"  i*f*' *lrt  ih» 
Sr^omo«  (3öl>.)   aBeimijl  l«  S5ort«,    i^*  »«1. 

ttUbW  397»  gjjU, 


y  Google 


*  45S 

Zimmetf^tib  (eicenttot)     39i« 
S90<)ecf  (^ofmeilier)  35»  53» 
STpfl  («Wetfler)  35» 
Stotfl,  Stieb*  l>oiir  9^7* 

ü. 

ttftirwdITerS  Jtic^e  Wieb  ait^geflca(en  37* 

tlnfatb^Hf^t  ^Hcbvti    Olli  bem    ettfic    «Hbatim 

4o8*'~  bit  aufgmonbfft  getttfen  unb  {uifid« 

^  gffoinaieii  toetbiti   nidtt  gtbulbet  4t3. —    jtt 

Stfclmtii  4T5   --     i»  «^olteKii  tenaitgm  baS 

Sienbma^t  untet  betben  SeM^^n  4i9« 


»a)(fi6  (S.)  Sroü  bt«  VmlS  »e((te,  f8<ci4(  an 
'  bm   SA^fti*   &(«(  ti«  SSetgetung  bet  Aiccbetu 

Jtutnobien  tan  ben  ^fatrem   tu  ä)ainme  unb 

9ltnifetfm  na» 
BdiUc  274» 

mu  (ein  gci<re)  bcffm  SeKe  (S(Mteti)  297» 
f9   iBeUn  (.^enii)  267. —  XUi^anbec  388^ 
Serlrag  M  S^^tjib.  Svans  mit  bec  Stabt  314* 
; —     bec   6l  aXfiA^ff  mit  bem  2>«ojlm  %u 

i>oii  Smift  290» 
ttietttfibifct  tu  at&n^tf  »itb  i»Qii  bin  ^tSbifan» 

ttn  »iiUttigt  122» 
»ifd^et  (ffitt^)  ofiifc&^r.  Sfirgtc  |tt  Bocten  357«^ 
Boff^tiigt  bet  eattbfiSnbt  an  bie  9t.  9RM»# 

Me  tmjlaiibfiifii  ttntini|t»itm  bfiiulfgiii  13« 

Bof 


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45§    - 
IBoB  (^)  gRcnnifi  gu  Soibii  394» 

W.  •       • 

t),  SBalbecf  (®raf  3o^an)  35i* 

SSafenborf  (®tO  aBttbectaufec  barin  58*6x^62«  e 
384*  •■      ^    ^  :         •    ..       •'' 

ffiappetv  bei  S(kvfli>  Srdn}  36?;  «^    b«  Sraf^ 
Xrtibt  t^on  SSentbetm  s68*        ^  - 

IBeiber,  '  ZnfBi^i   bnr^ltir  in  8R&nf}ff   ^^xn 

^    be»  »ftogUunä  33.  55»  —   «rWtm  auf  br 
aBSUcii  43* 

lö.  SBeluelbe  (aetneti}  266. 

®embof  304* 

\>.  SBenbt,  Scans,  266. 

©efletierg  (De*  ®ef  k )  5J* 

\>.  SBefier^oU  (JSeni )  215»  336«  — «*    {U  ttmtfd 
366* 

SBubettaufn  in  SRfinfler  189*     i^ri  {cfung  26* 
124. —     ^lan    28    35*    48.   58.   11 5*  «»♦ 
123.  138    148.—  ffi&tetgemtinf^aft  3B.116* 
187  —  Serbwltttng  32.  — -  gebit  4«  50.  55# 
66    130    193  —     31«   §tt   taofm  48   I59» 
ibte 'Smtffarim   §6     54    57«  119    121/  137» 
140«  147*  151*  182»  194«     Cte  itrRtfen'bte 
Jttrc^en  2L  \t7*  tnt^M^tn  bte  gbliqiuen  5t» 
131»    Dectbeilen    bie    Jttr<benocnaninili   unut 
ixt  Jtned}t(  51*  133»    tauben  JteMe,    SRtei^ 
ftran§en  u,  a«  baf»      t^erbrennen    bie  0i4H 
b'af.  133*  4iefien  «tele  (Ritbeillnbef  na<|  !Rio' 


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ik 


457 

flit  ti5*  nehmen  blt  VfigefaSetitn  titdgt  wiu 
hix  auf  ir8>  Stfle  SSevanlagun^  $ttt  SBtebec» 
faiife  in  SR&nfiec  iio,  fBluify)oUt  fßtttf)nhU 
ijung  bet  CTtabt  120/ 190»  6tf  f&Vc^n  bu 
SStettteibetft  dn  123»  f4)&nben  iunge  unfc^uU 
btge  SRSbcben  122»  136*  152.199»  ibre  üRotb« 
tbateii  134*  i8r»  t^ecfi^tcfcn  1000  S3&d|;iv 
,,t)on  bec  Stacke''  an  tie  umltegenbeh  ®t&b« 
te  147»     lofi^n  ^Sufn  ntebemtfTen,     um  ben 

^^  Senifinen  !9tann   in  S9erdt)&ftiaun9   ju  n^alten 

152.     terhennen   bte  Stabtpnmiegien  u.  anb* 

^  Urfunben  132*    watum?  i8i*  188*  194*   toif^B 

^  len  12  %tn99n   198*     Uetben  t>ie(e  (Sintrobnev 

ou6  bec  6tabt  109.  ibre  2(ntmore/  alS  £e( 
Sbetbeft^Ub^bet  p.  2)^aun  bie  Stabt  a^v  tte« 
becgabe  aufgefocbert  (latte  431  folg«  ibrt  Vt« 
<ifa  158  160«  424  feiern  feine  Gönn*  unb 
Seßtage  164»  ibve  Cfiter  werben  eingeiogen  uiib 

*  t)ec!auft  226  flg.   234»   370.  381.  402.     wer» 

ben  00m  $B&rgerrecl)t  audgefdi^(of|en  364» 
SBiebertaufev  su  Soc^oU  370. 


StOtge«  Settgen  SeflonbnifTe  iiil  Ser^Sre  136. 
3i»i|l    (grtber.  t)on)   227.  290»  335»  —     tAaä^t 

bec  etabt  SRbnfie^  feint  S3urg  su  einem  offe» 

nen  .^anfe  293* 


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'       $&  e  t  B  e  f  f  e  t  tt  ji  ^  e  it; 

a^bmbe  6»  XXIX.  3  i4^*o*  f}atf  Ctaufiefem  f» 

—    6*  XXXVIII.  3»  5  t>*  u,  ff*  XctttfeC  !♦ 

ZttittL 
—     €$♦  XL.  S»  5  ^*  ö*  fl.  tort  U  hoH^ 
©♦  !!♦  3»  10  !>♦  0*  |i*  weddermume  L  wedr 

derumme. 
€♦  35  /  47  #  75  tt*  loS*  ff*  9)cebtfantcn  {»  9ti» 

btfantett» 
6*  39*  3    lü  t).  <^»  ff.  Munser  U  Munster. 
€5.  385*  3»  3  t)»  0»  ff»  Caterum  U  Caeterum. 
€S<^  431*  3»  6  0»  u»  ff»  1532«  U  1535» 


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