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Jtt bem crffett OSanbc bei SDluttflen. Ur<j
funbeu6ucl&f i^aht id^ bie t>orju$^({c^flen Ur^:
lunben gufammen^ejlellt # njoraug bie ^et^
5Dlfinflet; bfc 2(nnal^ttie ber iel^te Intimer ö#,
unb iBetbr&ngttng bevfellben burd^ bie ^iej^
bcrtaufer crfi^nnt ivftb* ®tc gcl^Jten bettt:
^ pettrauttte D» 1525 — 1536 an*.
^ ctttl^Äft itod^ einige SRad&trige gu bcn t>or#
^ ^ergel^enben r bann aber folc^e ,. tDeld^e bai»
K iitilfjeHifle 9Biebertattfern!>efett im leben unb
SBBtrCen anfd&auKcft batflenenr fo baf nun
V. fiber bie fafl ungtaublid^e JRaferel biefer
(VC f^ötrt<>f^tt ®d&n>Ärmer nm fo weniger 3n>efr
)^ fei tnelfer ®tatt fintfen fann / je guDcrl&f I*
^ ger bie Duellen O'nb, xotl^ battlbet l^kt
V ^«ö ben eigenen »otWegenben ©eflÄttb*
niffen betr betud&tigflett 9Biebertanfer felbfl:
^ entti^idPelt fid^ bai ffird^tevlfd^e ^ilb eineö^
^^ aOed. .^eiKge i^t(l6tenbett/ trilben ^anatW*
r^ mn6, betf V ben SKauetn ber ttitgliicfU*eÄ
% % SHaiiftMi
yGoogk
IV
halb ühn bai ganje Stift ^zthteiut l^hU
te» Z>{efe (Sefi&n&nfffV fd&feneti mit git
md^tici /baf id^ nidl^t aÖe betfeli^en, weld^e
fd^ tioxfanb, mit mjgHd^fler Aonett^eit
imb Steite in' 2(bf(^ir{ft wieber gelben foUte«.
®e{ eö aud^, ba§ in mel^retren baffetbe ftd^
tpiebetl^ctt; immerl^in tpirb bod^ bie tKuffiu
ge an ®(aubl^afti<){eit baburd^ getpinnen,
ttttb bie in jebem einjetuen betfel6en t>ot{om^
menben/ tvenn aud^ unibebeutenb fd^einenben/
befonbem Umflinbe tragen bod^ mei^r ober
tDeniger p einer rid^tigern 3(nfid)t beö
©anjen Bei*) ,
2)ie anbern Urfunben aud bem ^dtaU *
fd^nitte t>on 1536 — - lö^ö* ftnb öberj^aupt
di ^eitr&ge jur (äefcftidE^te bed
IKeligiondnoefend in unferem ®tifte in
__ 1«^
'*') 3o^« Sabrtiiu« (enu^te t)or$&q(t4» btefe
jQufflfen* „Porro cotlus rei summam> ini-
»)tia> causas> progre6siones> occasionesec
»»circumscancias partim ex manifesta
„eoruoi confessione» qui canquam
9>prophecac in alias \{^escphalix
»ciuicaces inouorum Hierosoly-
»»morum re^e missi, tocam rem^
»quacscionibus subjecti, aoce-
»»quam excremo afficereocur'
. »>suppUcio% Magiscracni patefe*
«»c^runc» partim ex fide digtiis homi«
y Google
. V •
jenet ^erbbe mtjuf^l^etu Uitt bit ^fd^tlgf
fdt betfdhen nid^t it^ i^ttlcnntn , ttlanht
k$ mfi? folgcttbc aScntctfnngfnj
9l(i4b€m Mc {ffenrtfd&e JRul^e »lebet -
^ev^efleOet; anb bfe {(»tl^olifc^e SReHgion aU
ieni^alien im (Stifte ipicber efngeffil^ri tt>at|
fla6 ei ttod^ l(^e uttb ba SCnJ^dtiget bet un^ ,
tetbtrudPten ^iebetrtaufey^ (Seite; mtl^rete
bcxielbtn abctf DieDeid^t and) and f^utd^t
il^re @uter ju t^tlieren ttnb beö lanbed
foeirmiefen ju iDerbett, trattn (alb iffetitüd^
jrt ber Steligton tl^rer SSdtet n>(ebeY gtirucP^ .
f^Mttten Uvp^oeben au6/ ttnb leiten ald
tuljfge aSurger. *) 2(nb^re aber foBen , tote
3^^. S^^'&^ti^^ö etgÄtjIt, no(^ in loer?
Borgenen Rinteln ftc^ aufgel^alten l^aBen,
wo ^aber il^r SBfrlen toiHfg gelilljmt toar, ♦*)
' Unb
»>mbus &c. Mocus Monasc. pag. lo*
9>£pisc» nuncup. — "
Stefe ®efl&nbnlffe t)nbUnen M |t(^m Qt»
fclt^i(|^e(|U€Ofen um befio me^c in t)atetf. Urfun»
tenfammlunaen ttf^Mtn su tüecben»
*) @. Utf. 9lo. XU unb XLI.
''"*') >>Nam «tsi qusedam forcassis alicubi ha^
»jus nefarra> conjaratiouis reliquiac in an-
9y%u\As suis cenebrosis supercilio deposi-
,)Co metu latentes, et more vesperw
„tilionum uhiiarumque lucem reformi-
»jdanc^ superesse put^a^ntur^ taoien iia;-
»>gicioso hoc ec^ lemerario facinore vi
dby Google
VI
yhb mm m^f tDte J^amelmanti O U^
tfd^tet/ ein gemtffet 'äbam ali l^efmUd^et
SCnffil^ret fte in {({vev ®d^n>'&nneve{ evl^al«
tcn Ijtaben foQ; fo fonnte t)o(^ bur4 fte bie
triebet eittgefufjrte tatfioUid)t afteligfon nid^t
gef&l^rbet noetbett* 2)enn eine ®e(te, bie
fp entfe|Iic^ed Ungtticf , noad nod^ in fo ftU
(dfetn ^nbenfen u^air, über bie i^etleiteten
83utgetr ](;er£eigeful^rt J^atte^ ntugte ber @e^
genfianb bed aUgenteinen Sgaffei unb ^6^
idftuti geji^ovben fein» SSeibe (Sefc^ic^t^
jfd^reibet ev}i^(en auc^ nur unfid^eve @etu€^«
te noieber nac^» @eI6fi and ben 2(eu§erun^
gen ^amelmann'«, bem bie 993iebeveiii^
^^^ m^
»bellica discusso> ac fortünac fcelicioris
»»successu aliquo DOir~modo plane despe-
»,ranc, sed iie mucire q^icquam Te vi-
9,uo flfudem/' Jo. Fabric. de Motu
Mona sc. p. s. Episc iiuncup.
^) »Et poscea Papiscica Religio sumsic in
i>ea urbe incremencum , quanquam ab
»CO tempore nunquam tsstt liberaca pla-
nne ab ejus seccs (Anabapcisc«) homini-
9>bas> -— « et quidam Adam Pasco-
. »ris ancesignanus quoruhdam Änab^p-
i>tiscaruai dicicur ibidem ante aliquot
i,annt)s morcuus. esst et sepuUus trans-
»aqiias> cujus e(iam libros vidi Mona-
»sterii," Hamelm. open gen. bist, p«
1296»
y Google
fujj^tttng M tat\xlüf^tn jdtltud {tt'Qytfin«
flet eftt 2(etgcvnf| tvat, unb tet, rntgfac^«
tet oDet feinet Sd^teilbereieti, »et^ielbetid ftd|
Bemuldct j^atte, bett ®tabtt4tl^, öffentli^
iel[|re¥, mtb anbere att$)efel^ene ^erfonenbai
t>0n tpiebet abs^bttngen uttb fdt feftie 9^atr»
tl[|e{ 2U gen>{nnen,^) gel^t beutlfd^ iienitg
l^erDpr , baf jene gefil^rUc^e ®efte no(^ ntd^t
noteber fnd leben getreten nxtt, n>eI4ied —
und^ttflttd^ genug — bet unbulbfdtne ®Ui
.t)er{ntenbent ben 9Surgetn Sl'lunftetd berg«
lid^ g6nnte, unb fo gav (f entltd^^ au<jttft)re#
i^en nidjt ert6tlS}ete# —
^toat geigten ft(6 mel^rete S^^ffre nad^f
I[^e¥ im (Stifte Vnl^ingev bed betud^tigten
^attenbutg6^ bet atö neuef ^aupt ber
a^unfie viferen ^iebertanf et # @ef te fo
bett
•
*) «Ajunt hodie repullulare istum errorepi
in abdhis locis iscius urbis. Hoc si ve-
rum esset, justatn referunt homines Pa-
pisca: impii (? !) quotquoc in senatu sunt«
ec dignum se prsmium, qui» poscquani
veritati (?) locum non dcnc> efficaci-
bus erroribus implicabuncun
Ego Hamelmannus enim quinquennio
elapso — - senatum Monsem, ut -•--
omissa una ec mutilacaspecie» usum ucri-
usque susciperent in suis ecciesiis &c»
meaque admonitio negleccä esc." 1» c*
pag. 1397*
y Google
vin
btn fftifbetlanbtn ft^ etl^oBett l^atte; aUetn
äli 9(&ul&et unb ^9tbhttmtt , tfe aOentif
^al^en ^ut(|t. nnb (Bdtnä^n urbteitettn,
tPttvben fie Don bet v&d^enben 9ftemefi& lba(b
erreicht, unb muflten auf bem @d^eitet|fau^
fcn cnMgen* — *)
2fudj Don bct (Sefte teö SDlenno ®!^
tttonid, JDabib ©cor« (S«>*^t*) »"*
bed ^riefen Ubbe fanben ftd^ ^n^imc^et
in unfetm Stifte;**) fie fonnten aUt.hU
«en (Sinflug auf ba* ©ange (jaben; benii;
^bf(leid^ (te (^em&fiiiqtete @¥unbf&j|e l^atteur
unb aU tu^jffte aSurget legten ,***) f»
tputrben fie bp^ im lanbe gar nid^t gebul#
bct*
Snbeffen aber ffeOen anbete l^iet tnftite«
tl^eilte Utfunben foI(6e merfwdrbif^e (Stgfb#
niffe auf/ tveld^e nid^t anberd <di }u ber
Uebetjeugung ffil^ven {(nnen , ba|i bie aü'net
ttiein im ®ttfte ibiebet eingeful^rte latj^oli^
'f(^e Sfteligion nic^t n>eniger al6 fefl gegrun^s
hzt beflanben l^abe*— SKan ficfct tie dleue^
rungöfud^t in ben Sftettgionögebr&ud^en noie^
bet etnoac^eu/ ben J^ang imn ^toteflantid^
tnud wiebev ind leben treten / unb aDent^
i^alben^erberbniffe, bie ei laut berCnnben;
^a| bet (Seifi beö reinen ^atJ^oHiidmu«
feier
♦) e. ttit 9lo. XLIX.
•f) e. Urt. 9io LIL
♦♦♦) ©. Uli. gio, LIX. LXIV.
y Google
IX ,
|(et n!(|t Ifetrfd^e« Sd5 »ettveffe utitev an»
betn fittt auf bie fo iofetfi tttetf wurbige
Utftinbe »♦ g. i546;*)'n>orfn iet Äaifct
fogav bett (Sc&nben 9^un|lertatibed, tvet^
<be tti^ brei S^l^ve Dotier auf bem.lanb#
tage ben Sfntrag bei 5utfl*95if(^of« gtatij
jtbet bie Ginf&bYung ber 2{itgd6urget @on^
fcffton fo l^attnacfig Det)Doirfen ijjatten, ben
§Boirn>utf mat^t:
,,dasf - . - - von allen gehorsamen
,,Fursten vnd Stenden, beuorab
/ ^^gaistlichs Standts^ angenommenen
. „ Abschiden - - - - zuwider,
,,vill aus Euch Yon vnseV waren
. ^^allten christlichen Religion sich
p>abwenden, "vnd zu den newen
^^lercn vnd Seelen, sich den-
,,selben anhengig zu machen,
,,vnd allerley Newerung in
,,der Religion, .wider gemeine
, »,christli;che Ordnung vndSat-
„zung ftttzunemen, bewegen -
^,lafsen sollen, u. s. w/'
2ttet Äwfn lag toofil Ut ©runb bfefet
unb ^l|;ttn(|iet fo aujfaQettbcn (^rf(^efaiungeii^
tDeld^e bie bortiegenbeti Urf utiben entl^atten %
^od mäu, tttttetr^tett unb Meldte mix
f) gio. LI. 6. 'aaV.
y Google
X
SDieber 6en tiid^t ju Detlettnettbeti '^Wf^
jum ^roteflantiantttö, ober, tpenn man
lieber tDiU, ju ben 9te(fgioti«#92eu»
ettittjcn ftt unfcrem ©tfftc? — 9lad^
tnefuet inbtofbucKen %ifid^t beftanben bie
Urfad^en; t9e(c§e toorl^et fcf)on bie 9teforma#
tfon im ©tifte j^erbef^iefiil^tr j^atteti^ tioc^
immev fort, unb toaten burc^ bfe ^ieber^
einful^rung ber lati^oüfäf^n SHeU^ion nod^
ttfd^t gehoben* — Unb tvtm anä), wie <§a#
tnelmann angfebtf^) bei titel^reren ein
^{gtrauen gegen bie lutl^erifd^e lelj^re , unb
eine ^utä^t , biefe ntöd^te Don ber ii^tt ber
^iebertaufer nic^t t>erfc§ieben fein , entfian^
ben tt>ar; tDeld^e fie für bie 2(nnal^me ber
Üatl^oUfc^en SHeltgion wieber beftimmt^abe;
fo I&§t fic^ biefed boc^ nid^t allgemein be#
j^aupten, t>ielmei|;r mufl man ani ^ier m{r#
getl^eilten unb anbern UrfunDen f(^lie§en,
bag^ bie äßiebereinftil^rung ber fatl^olifc^en
SKeligion nic^t in einer aQgemeinen ^urd^t
f^jor bem ^^rutefiantidmud, weber in einer
^ allge^
'*') „Accidic aucem ex ista secca (seih Ana*
baptisc«) hoc uc viri boni et proceres,
qui vcritati (Luthers Lehre) ad^icd
eranc> sine mucaci> et ad papiscicam re«
ligionem inclinarinc, timences, illud doc-
crinse genus • qiiod nos proficemur> non
essQ diversum ab anabapcisiica»" L C.
pag. I397*
y Google
XI
^Ugemeinen 2fttl^&n()T{<^fe{t an Un oXtctt la$
tj^olifcben ^ulruö/ ja niäft einmal in fcer
freien BdbftbeflimtmxtiQ tinb iffentHd^ au<«
gefptod^enett Wümfd^e htt Untettl^anen il^^
ten ®runb f^atte; fotibetn einjfg *ur(^ &u#
fern gwang t^etvirft ivurbe* —
©et 5»^fltHfd^of 5*<*«i tt>at 9cn6#
ti(}(<t^/ ^^^ ^^tt il^n Hiibenben ^^fd^teten
t>on 9?eit|[i (Sohlen ;( unb (efonberd bim
SdeidfiahidiUbt loon ^ovmd (1535.) We
fatlSjoUf^e 0?e%ipn nac^ ©toberunj? ber
(Stabt wfebet l^et jufleUen ; fein gegebene«.
^urflentDctt fontite et tiic^t ttmgel^en , tpeitti
et t«U bem Äaifet utib beffeti treuen m&i)9
tfgen Ö(e{<i^dfiir(fen ttid^t ganj serfaDen n)oU^
te*— Daf er felbfl a<inj anber« baditt,
ali il^n bie S3^er(2^Itnffe; n>orfn er xoat,
%n I^anbefo n6t|2igten; unb entfeffelt t)Dn&U0
i^erem ^tvMf^c, tDeit el^er, bem 9}ertrage
^* 153s gem&l/ ben ^rotefiantidmttd tDun?
te n){eber eingefiil^rt ^a6en, bad la%en fo
f^fele 3^^^ <^u^ feinem iet»en, noorauf id^
tioc^ mieber jurudffommen tt^erbe, mit
liemÜdier ®ett)igl(ie{t Dermutl^en«.
2>{e qua](t)oQe J^fnric^tung ber Rauptet
ber Stefcellen;— bie olfene ©(ftonung t^ottp
gogene SobrJflrafe an fo Dielen il^rer ^n^
l&nger,— bie Sonftdfation aDer @uter
fcer irre geleiteten Untertl^anen , — bie neue
(Sinrid^tung eined loon ber ^iUfnl^r bed
gtlrfien aUein ai&l^&ngigen Senatd, ald
?8cr#
vGooQle
XII
SSotflmb einet 1^6d&<t mf^Uäliänn &tcibtf
bit itttn ödet fl^ter fktä^tt, %tti^ziUn nnb
^viDilegien fomo^l; M iktet ®&Ut nnb
&ntnnftt auf immer toettufffg etitövt roat^
nnb worin ie|t; tvfe S^^t^ i^^^ <St&n&e
efnfeelKg Bef4toffen ISjatten,^«)^ eine fefle
93ttvg angelegt tvetben foQte/ um; noie matt
t^orgafe/ funftig (Sm)>6rungett »orjUBeugen,
lu»f«tD» n^aren gevDoItfame SAafliregeln / bi^
lux |Srll^altiing ber 6f entließen SKuJ^e^ nnb
t)ed al^fd^recfenben Q3eff{»{e{d noegen, geredet
ttnb notl^n^enbfg fefn mod^teni unb bie oljin«
m&^tfgen; in ^eter S^ti^t etl^altenen 93iitr^
ger inm ©el^prfam uab ^njHc^er Unter»
tt>erfiing gegen il^ren Surfif9Sifc^of n6t|^tg«
um ahtt in bfefer Ratten ^hd^tif^nnfi bn
®tabt fptadf 'fiäf andf )u laut bfe S^ad^e
bei l^ocigefr&nften SSffd^ofed and; bfe
feI6|t Urfd^ulbige fo em^^finblid^ traf^
(af fie }tt (SrHtternngen reffte« ^^)
'. Solan
*) ®. Utf. me. XLn. ®. 245»
**) «^ter nui; ein SBeifpdl baooo* Z)tt nett ar^«
geotbncte GtaUtatl^ Uflan^ ouft oiigcrc^enen
: eb€( bentenben aS&fgecn, toe((!^e ®otC f&rcirtei
ten ttnb i^ren S&tflen ^^tttn, unb t)or^c un»
tee Xttfopffcung i^cec (Sfiter bie .6tabt t)ccto*
fen, unb ffcf^ eben bobutcf^ ot« treue Unter*
trauen hm!it)tt Rattern — 2((« bet %htft biefen
lene »etiW (©, Urt. Wo, XLII.) S« «mir»
f(()r«»
y Google
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^att fielet J^fetdtt^, iDfe UU^t t6 Um
®tt0alÜiahtnbtn toat, mttt fo ()e&nbertett
Umfi&nhen beti fatl^oHfd^ett S(,nltu6, fo t»ie
er (efianben fiattt, xc\tbet "^ztin^cütn* S^
%util mb (Stitibe ^atttn td fogat toacieti
bitfett; t^ott fccr Stdbt gnunflet — bie fifc^
timt ade« (tefaflen lagen mngte— a^ f^^^
bttn, ^bfe ^^e%{t fced l^j^ettt jtleru« ton
«Den BtttgeYlidl^en 9((()aben n« f«.tt>««) an#
Suetfennen, .ol^glefc^ eben blefe ^eij^eitett,
n^etc^e bet (Stabttatl^ »ot^et (15*5) **)
nU^t mel[»r <)eflatten n^ollte, tvorattf abet
Ibdd Oomfapitel — o^nt ütüäfi^t auf bie
fie&nberten geitt^etl^iftnlffe ju nel^men — fo
^attn&dip^ be^anb, bfe SReKgiond^Üteuef
rungen mit l^etanlagt l^atten* — ^noar tont»
be / menigfkn« efn ^eittang / bie 6f entlid^e
Sflnl^e htt Stifte ttlfaiten, aber tvad then
]e|t SRotl^ tl^at, bie »evnoittten 9emdtl^et
bet Unten^onen f&t bie fatli^olifd^e SKMiU
' . on
\diuiUxi Ufaf)l, mläit bie Stei^eiten i^cet
®tabt ffic tmmet^ iecnic^teun, feetgectm fte
flcl^ itt get)or(t)en^ unb Sftnacb J^eerbe
^atu {iterft bin ÜRutl^, ffcb bcm S&rßen in
feinen Socbeeutigen f&^n iu »ibecfe^en. 3(0et!i
bie btoMbe Xntnort bee ets&cnten SM« 83t«
ftofl fcbrecffe ibn fo febi^ ba^ er plSdti^ er«
Iranfte itnb tiacb einigen Sagen flaij* —
♦) ©. ttrf* Wo. XLIL ^
^} 6. 9Rftnjl. ttctunben»^ L HiH. Utt 9}o. a.
y Google
XIV .,
Ott »lebet ju gcwitittett, »*&' ba&ötd^ Mefel*
Be fcflt jtt gtcfinbeti, tt>utbe nW bead&tet.—
SDldtt tudfente »teOeld)», butpd^ iugevn Smng
«ae« jtt cml^eti , bie ©etvlffen^freffeft ja
feffertt» unb fottbeflfj^enbeti, aRi#brÄu*eti
»ttb Sfatibftrctt ft(feere gtreijiÄttett m erftat»
tett; <t6et t»{c fefer ntatt fid^ Ätttfigt, jd^i:
bfc ©efd&fc^te ber ^erfobe ». 1537—1626,.
— @d ijl l&6<^ft ttatttfg, wettn matt bfe
«etttetfiuig ttta(^ett tntif , baf eö (tt jettett
«ttgrücflic^etf ^eitftetlb&ftttlffeti Befttal^e tif*t
m&0^ mt, bfe fatfeoHf($e JKeHgipti ftt
il&tetn teinett, njol^ltj^iictiben uttb Befelfgcti*;
bcn ®ef|le tvlebeif ^erjnfleaen, uttb bfe
^mvtatiadjeti if^ufi SSerfaDfed ju ^eben»
2>ettti ebett bfefetifaett, bcren ^6<%fle iBeflfn»
mutig ed war, fftr bfe 2titfred^tr^arttttig bera
ferbett aüe Ärifte Äufjubfeten, ti>awn »er»
Wcttbet ober get»fffctilo« gettug, ju fl^rem
DJerfaßc baö meffle bei jjitragett» ®o n»fe
bfefeS ftt ganj ©eutfd^Iatib ber 'Jaa »«r, •)
fo m^ ftt unferm ©tffte,—
- aSott
*) ©. 6*mibf» ®ef*.. t. Seutf«, X 65.
365. ffg. Xr. €5, 112. pg. XII. ©. 943. fTg.
Stanf«nt^. Äujfl. gsan «>ergl. notf» Nic.de
C 1 e m a n g i i s de Ruina Ecclesiar. Po,
son. 1785. pag, 46. - Georg. Vi-
ce lii Postilla. CoJon. 1553. pag. 606,
638. 777. 499.—
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Google
, XV
itdtett iiät bct S^etfaQ ber Jtird^tigud^t
auf teit ttfeberen StUtni nnb auf bad 93o({;
bot* >ejcttf^en fo t>fetc J)etif mate jctict g^****)
2>ie nittliä^c SKetigfon S^fu war Beinahe
' pm ^^arifaf dmud ; ober n)f e ftd^ S v a d#
tttud au4br&(ft, ^^) ntel^r a(d sunt jubb
ft^en (Seremonlel liexa^m&tbi^U fBefm
3(u6lbtu(^e ber IReformaHon würben bfe ^la^
gen gegen bie ©efflUcbCeft aUentl^alben laut«.
— ^ttd^ in unferm Stifte trugen bie ^tibt
te fünfter, Soeöfetb, ^arenborO
MIen n. a. il^re IBcfc^werben gegen bie ein^
geriffenen JReHgion«inif6rauc^e/ unb bad hx^
gerlic^e leiben bcr ©eifilic^en bem 93{f(^ofe
ernfilid^ toor; baten um ^Sl^ulfe berfelben,
itnb befiattben auf 2ftifhUung wurbiger, ih»
|iger ©eelforger bei iferen ® emettiben» **♦)
®ere(^t waren bie lauten klagen Aber
bie J^errfd^enben , bzn gemeinen Slftenfd^en«
»erffanb empirenben SRifibr&ud^e , ben ^er^
faß beö affentlid^en lef^ramted, bed ®otted^
bienited/ unb bad &rgerttd[)e leben ber ©eiflli^
d^en ; man woQte aber nur Don ber fatl^olii^
fd^en SleKgion bad entfernt wijfen, wad fte
♦) 6. gR&nil. ttrfunbenb. L 3f6(6. Sic LIU.
*♦) Epist. ad Archiep. Mogiint. (ante iSao
conscripc.) 4. sine a. et l
♦*♦) 3»ftn|», ttceuttbenb* I. 3tbt^. gio/ LI. LH.
LIII. LIX. LX. tt. a^
y Google
XVI
fo fel^t etitfleffte uttb etttl^ettfgte^ »on H^t
fclfrfl 0btt nfc^t (ageii. — i u t (^ e t ^ fieti^
leiere tp&tbe in tntfetrtn ®t{fte loieQefc&t nfe
^(til^&n^et gefttttben l^aben , wenn eine bntäi^
ani tiM^^t SKeform bed l^((b(lett^{v(l^ett^
f^otflanbed — »uDon aQe S$er6effetung and^
gelten ttittgte — **) in jener ^ett tnögHd^ geü
tiefen »ite — ©efei? paJ^r iflt ballet bfe .
«emerfttttg ®«l^mibt«>«*) ba#^ fo toiel
Itttl^et }u feinem ^ottl^eile anif i^otbt^
teitet fanb^ benni>4 feine iel^re nid^t. fo
grogen iSin^^ang ȟrbe gefunben l^aben, ^
„tDenn nietet bfe Sitten bet @eifllt^
d^en ttnb bad barauö entflanbene
^ergernig, fie bem 9Jolfe nnqe$
mein gei^dfifi ((emac^t l^&tte.''— ,
Se l!{fi(i((et bie {atl[)ottfc6e SReliaion an ft(&
ifl, beflo refnetr mu§te iai iebm if^tet .
JDiener, i^efonbevö bet u Beten «Ritten fein«. I
— t>ai war aud^ bet SBotfMa^ p ben l^et#
tiad^ (155 0 bet piAftlid^t le^at auf bem j
SReid^dtaa gu fRei^endButf^ t^at, um einet •']
aU^nfaQftj^en 9£efotmation / He f>on einet
(^ritten J^anb ^ettSlS^ten {6nnte, ^ unnöti^is
SU mad^en: ,,@re (bie 93if4l(fe) foOten fi^
ti4mlidj fp auffu({ren, bafi niemanb ein ^et^
getif
'^) Incegricas Prassidentium esc salus subdi«
corucn« Conc« Trid« S9ss. VL C. L de
Ref. I
**) &if4». b. 2>^ X(.^6. 107« gcantem^ 7tu$i.
y Google
XTTI
gcrtilH att ifyem fßtttafiett itf^meti, fa »««
ni^t di»mal ein iH^ttt ®frba*t fc^r 9Boi*
Infi, fceö <Sefje« unb bet ^ferfnAt auf fte
falfen eSttoe, aße ^Dra^t 6e! &aHmitnn,
tn i^wn «mo^tttttj^en, «lefbunaen, unb al«
rem «fttfj^tti, wag bem «otfe jum 2fnfto«
Wette, tttuftett lie f%en rafen.... ©fe
foatett fdSfl iferc «ir*cn f?>farrht) fleU
m mtiteti , ble «eneftalert an n> fi y b f a e
Statiner »er^eSen, i\xt ©nffinfte na«
bem ©ititte ber Äit*e »ewenben, . . »T
fte fottten fl(6 um ftef*icfte unb üerf]|>rte
«Preblget mnfe^xn,...» fte folften" 6fb«*t
fefn , ®t)mtt«(tett %n errf*ten , unb felBe
tntt flef^lcften unb jiere^trtcn ÜWÄtinern 'm
tefefcn «. f.n^."*) Mitteln ble 2fn«ffiftf un«
fol*er unb a&nHc&er, »on ben »orjö^rfA/le»
lat^prffiftctt Oottedaelefertcn fo brlnaenb tt>fe<
ber^oftetr, söorf*ra<<e jertifAtcte ber »erberb»
H*e ®cf(l beir Seit. - «ffife «,enf«, t)ermoAtett
jelbft^fc «AMe^?ni%lflen 2tnffrenqu«aen be0
eoncUd «u STrfent, Ht erff en «IrdbenDorMe«
unb ^öftere ÖeiaHAfeft tur* cfe JjeHfattjetr
meformat(on«.©efrete /|h «brer orlfllneaeti
aSeflimmunf» luruce ^i ftlbren, ba« fte
bttif* ie^re unb «effDfel fibeta«
öoran ge^en fotlten?**) Q^« »at
^: . « fl^t
♦) »«i €*mlbf ®tfd). b. £). XII. ®. «42,
♦♦) Sess. V. C. 2. Scss, VI. C. i et 5. de
-J«i|&,Scss. XXV. C 1. de Ret.
y Google,'.
XVIII
nfd^t In btt ©etDaft ttt hefotf^Un Stit^t
bai \Xtbtl in ^cüin, tozld)zi bU geü fo
^avtnhdifi gemacht l|}atte; betin gerate }ttt
Seit in t li ex ^ {fingen bit ^tilmitul bc^zU
j^ifti befontetd Don Um&nbetungeu alft#
tDeId()e bie potkifAe läge bet Staaten et#
leiben mwgte* — Störl^rfebe nnb SKficffcl^t
juv Dtbnung fonnten 2(6(!ti{fe gen>attett la^
ien« *) 9Rag aber bet fidi fo m&dS^tfg er#
j^ebenbe ^roteflantfdmnd nod^ fo großen
Hinflug auf bie bomaligen fRüi^ionif^im
&nbe#
*) 0* 9to6elot, hin beti (SinfliiP tec Ki»
f^rmatton 2utbec«^ k. 9Batn& 1823. 6. 105»
k>uft eSit^vtft tß entsegcngefi^Ut bem ,,Essai
stir l'espric ec riofluence de lä
Reformation de Luther^ ouvrage
qui remporce le prix &c« Par Charles
Villers. a^c Edit. A Paris 1808.— ^n
Stebelot, Jtanonif itx £iion, baue iv&l^rfnb
feiner Smtgcation (1796) ba6 @i&d, t9on bem
dele^reen unb menrd)enrreunbli4)en Srett^ecrn
Engelbert t>on £ünb0becg auferorbemltcb
gn&btg aufgenomnien $tt werben* 2)a6 ^aii$
€^t ein fort oac ibm ein »a^ire« SanS'-Souci«
Sc (atte f0^a€ feinen . SBol^U^iter bafttn t>ec*
moc^t, baf er ibm in feinem 2ef}amente eine
|&brli(be Ünterfl&bnng von 300 9ti^(r* uu
matbte^ toetcbe bec ie(tge SSeft^er be« <^Qufe^
Cceittforl i(m nacb S(anfiet(b beforgen tnuf»
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:$
XIX
Sn&etmi^en ge^aSt f^aUn; fo tonnte tt ftod^
feittc*tt>eged ben in bct Äftd^c fortl^fle^en#
bctt Ü»fg6taud&€tt unb UeBeln ^t^^julfe lei^
flett; unb ben .ftarJ^oUjfgmu« Eutern. ^elt$
l&nfti^ tinb fe^r fttunbHd) f)at aHoSieUt
ftt feinet anaefu^rteu ©d&tift (@. 97* fff»)
ben 99ett>ei^ bat)on gefulfjtt; n>otauf id^ ^ier
jtttudPmctfe. -T- 9lur bic ®ei(Hi^Mt, ober
il^r OBerl^ctupr unb il^re ^lieber,
tt>ie man (id) tamaU anibxiidte, war ber
cinjige (Sechen ftanb einer 9{efotm; bie
©rau&endle^re fetbft toc^v deiner SHeform
f^^if<; ft« mugte uuangetaflet bie^
felBe fcUifeem —
S)ie {atl[)oI{fdie IKeliition ns^ar nun, tvie
o^en 6etnet!t tvorben, burdb iugern S^ang
im fian^tt ^idtl^um fünfter noiebert^erae«
iteUu Tthet iai t0ät aH(6 aQe«» $fir il^^
re fefiere ,®rJinbung unb (Sr]|;abun(t wat
f^at niditd fiet^an. ^ie (Sefd^icbfe faat
n{(6r, bag bie fo n(tl^t((e 9leform ber (9ei(l#
Ii(^feit itn Raupte nnb in ben ®(ie#
bcrn evfolfit,*) ben t)orl6fiti flatt fiebabtett
^(a^en aBae(;oIfen, bie ^Kig^riud^e unb ^er#
gerniffe' ein^efleDt; {wecFmigifie Unterridbt4#
anfialten unb 9>itanj|f(^u(en für iSeifiÜd&e
96% tiuß
*) (Si wutben iwat., um be^ etmo« ju mixtir
bte in l)et €Spnobe ju Äiln i, 3 153^ ö^fifs
< fafUn 9tef0i:mat(on$/( Seftrte bem SR&nfler«
Alna« DorgetefeiK» -r <^^^< babct blieb e^auc^.
t#
y Google
XX
f^eriSiUt , Uli ©emcfn^fUen butd& fÄl^tfjeifc
iinb n>urbf(^ere ©eelforaet eine telff^iöfc *llf
butia aeaeben fd u« f. n»^ 9lad^ erfreuKd^eti
^eaebnljfen ber ?ttt fudbt man ba tetOitM
Bend; man f!6ßt t)fclmebr auf foW>c unet^
tränkte Zl}atfad)en, bfe ben SBerfall bcr
Äfr^etiijuAt ncdb melljr fceförbcrten/ bie
fcrttejle^cnbcn lleNl anterfefeltcn unb ben
lraurt<<en Dcrwirrie«^ ^uflanb unfeter ^{r#
d)t t)eraic6^etten*
£)em 5V«t(lbifc6ofe ??tanj tt>ar c« mft
bft (Jrbaltana ber fat()oItf(ften SReliaton. nie*
©rnft aetvefcn;- fetne ®enef()t^e{t ju bem
VroteftanttdmuS bemettt man nid^t unbeuU
Kdb a\\6 feinem aanijen frubetn 95etra(iett
peqen bie ®tabt ÜRunfteti befpnber« ani
bem ^Bfrtraae mfi betfelben !>♦ S* i.S3^;
JtSrer aber fiebt man bxt6 and feinem ®c# .
rtfbmen qcaen bie @tabt Odnabrucf« fflli^t
Unat nn-b (Eroberung ber ©tabt ÜÄunßer
aber leate et bie ^Vlaite t)6D[tq ab , unb
äjei(\te (i'A offen ald ^Inb^nqer ber proteffan«
tifcben ^T)artbc{ ; ja et mar, aW tatifoUfAct
93tfd[)of, unt)erftÄmt qenug, auf bem ianb#
ta(ne t>4 3* 1543 ÄUf eine ÄtrAenreforma^
tfon nadb ber SCuadburaer ^onfeffion
bef ben vgtÄnben an jutragen , *) unb; aU
bfcfcö^bi^elebnt trurr^e, ba(o barauf (1547)
bem ® (^ m a U a l b { f (^ e n 93unbe 6f enU
«d^
♦) Sandhof II. p. 64.
y Google
XXI
KA Bdjutrcteit. *) ©et ei <tttd& , ta§ et
nad^l^^er tvkbtt jurud^ctat; fo war e6 nur ^
Die ?(iixä)t feine *t6tI}Ultiet gu üerlteten;
We f^n bajii beiDo<j ; ntAt Ucbetijeuaunq ,
tifcöt fefter Sntfrf)lufi/ fdnet 2B«tbe unb ^
i^cl^em 9(ufe (^em&g int bie 'änftedjthaltxxnf^
bex {atl^olffd^en SHel^ion nun thhtwt }tt
tvirfen; benn er fe|te fein i^rc^erlidbc^ le6en
mit ber 2Cnna ^oelmann niwUbvt fort,
welche Ü)\\ alö Äftat>en nod> immer qefeffett
feielt. äBle nadjtfeeiHg bfefed felbfl auf ben
©taat »irCtC; feat Öanbfjof acri«t.***)
SSon feinem 9^a*füli|er, SBiiH)elm
Don Äetteler; einem fei^r finden unb <^e#
wanbten 'Spanne ^ npeig man ebenfaßd, bag
,er bem ^totefiatitiiwni febr (jenei^t war;
'^**) aber weil bie Umfldnbe * ed n^d&r rie^
il^en^ bemfelben 6ffentltd) gu begunftiaen,
«nb er nic^t gelten feine Ueberjeuc^unii ban^
be(n woBte, legte er bie bifd)6fli(|>e ^lirbe
Tiieber^ ***♦)
fQeu
*) Sandhof II. p, 72, ,
*♦) a. (!♦ D. p. 93.
♦♦*) 3n einem nocb unQebtutfteü Sriefe on 91»
9d)artn b^tfc e« ,»\rilhelmus Episcopus
Monast« religionem semilucberanam
hausic.in aula juUacensi, imo plane
luthdjranus obiisse puiacur, ut et Jo- '
annes ijus fratcr ec ex fratrc ncpos*" —
♦♦♦♦) ec jlan^ mit ßaffanoei !!► iBrMwe4)fel.
y Google
XXII
<Jjm tt>1cbet ajifAof würbe, \^iit nt<fer bch
SSfOen tinb bje ^raft, bem im (Stifte tiutt
tDiebcir atif{e{»etiben ^roteflantfSmud ftc^ ju
n>f bctfelen , iitib bet immet ntel^v tetfaQen^
ben ^trd^etijud^t entgegen )u tvftten^ Sv
bulbete fui^at; baH )u 93«<l^oU ein t)oti
^tvx ^toi\iXX(iX\t ttntetfliijter \\\X\txx^i)ix
9>^eb{qet jffent(i(6 auftrat unb lel^rt^« Un^
tev feiner ^ertDaltun^i l^atten .bie jDotnl^err
ten {l!;r irgerli^ed Selben fo noeit (^etrieBen,
bag f!e \\^tt Soticubitten tiid^t melE)r l^eimttd^
ttnterdfetteit ; fonberti fogar 6ffentKd[> für K\s
xt 9Beiber erflarfen, unb fte aud^ nac^ {l^#
tzM 3Biirbett, aW:. ©ompr6bflinnen^
JDpmbefaninnen, 2>omeantor{nnetr;
ÄJomfftderinnen u, f»»* tvottten' gee^jret
»iffen* *) 2(W »ernarb l^ietuber bom ^ab*
fle einen nactfbrucPHcben 9$ern)eid tt\Kt\Xi
unb i|ugfei(^ aufgeforbert n^at, biefem Ue^
Ibel auf bad fdl^teunigfle @inl^alt ju tj^un,
/fbag baburc^ ber^^rote^antidmuö
Im ©tifte fi* ni*t t)erbreite;"
Cieg er %xom tiefen ))&l^(tl{(i;en 93efeil!l in
ber
fRerftofirbig i|i fein Srief An benrel6«n; moctn
er »egm be« dtbe«, ben n at« CUd b<^t«
U (ei|}eii m&§en, unb ber ibn nun (eunrubtg«
le, PA IRatbl erholet ~ €. Ant. Matth.
Analcctr T* V. p.tgg^ Edit. IL
% &t Scrunck AnnaL Padcrb, p, 382.
y Google
XXIII
Itt tt&<^(Ien 09nobe t>e]rlefeti^ unb ben ^Qtti
tnblmt auf bad fltett^fte t>e^t6ieten: allein
tnatt fpotutc feinet nut/ unb i>etiatic^tt, ba%
et mit 93ertte{lbung feinet eigenen SoncuBi^
fie ben Anfang maä^n mbä^U^ — jDet ge«
Mnfte 93if(^of legte balb batauf feine &ieU
le niebet, unb bet lS}6^ete j^ietuö, l^ielt fet#
iie jn SButben etljolbene Soncubine»^ tet* —
93if(66fe unb 2)oml^ertn ((matten einmal ben
Son angegeben, unb bet Soncubinat iDutbe
im ganjen (Stifte balb eine fo gen)(^nti(6e
(Srfd^einung, ali bie (Si^en bet ptoteilanti«
, fd^en y rebiget* ♦)
®oId^e ttautige Denfmate f^at und bie
©efd^ic^te t)0n bem leben bet l^6Aflen ^it#
d^zMotfihnbt ienet geit etl^alten! — —
WüaB t)etmod^ten nun nod^ bie aSemü^^ungen
ibed f>etbien(lt)oQen ^^^(S^^n ^^n ^o\)a,
eined bzt gele^rteflen unb wutbigflen 9^i#
fd)ife feinet geit!— ÜÄit feflet ^ttnc fei$
net Süitäfe anl^angenb/ xoat ei fein angele«
genbfle« ®efd)&ft; bU fatl^^olifd^e IKeligipnin
feinen ^Siöt^umern gu et^alten, unb il^rem weU
tettt ajerfallr ftiftig l^orjubeugen* — St lieg
ballet mit ®cnel^migungbed^Pabfle4^iu0
V. eine neue Tlniiahe bei Ä«te4idmud ex
decreto conciiii Tridentini gum ptattU
idftn (Sehtm^e bet ^fattgeifjKidi^eti »etan«
'$
iß
♦) e. bu ut«. gu), LviL
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XXIV
fbltftt/ *) aUt UxUt tonnte i^Utbntä; citte
in Unn>{flenl|2ett l^txahQtimUnc ©eiflUd^feUi
♦) Ut> — fügt ftn gleld&jeUtgn ®ef(l)t(l)tfd)tet6ct
*— qua possec vigilantia pascorali , oc*
currereb lupis sub eoiencko euangeiii no*
xnine in Christi Romanzque Ecciesise gre«
gern grassancibus* T y m p. in CacaU
Episc. Mon« ap. Anc. Match. T« V« p*
19Ö* 2)c( i9&rttge SJtrc^of felbfi ^i&dt pd) m
fctncir fBeroetnung bar&bf r fo au^ : „Cum in--
tellexerimus> jam dudum varias crro«^
neas et orchodoxä? noscrac religionis con- '
trarias> etiam in punccis fidei, passim a
pastoribus — doceri opiniones, casque
in rudi et simplici populo pernitiosissi^
me disseminari: causam vero hujufi
malt inde vel maxime profli^xisse adver*
terimuS) quod rudibus ec indoccis,
plerumque Pastoribus certa ec
aperca Christians vericatis articulorum
breviter comprehcnsa, ac typis divulga*
ta mechodus» secundum quam pede inof«
fenso ec se et suos simplices subdicos di-
riganc> abique fcre defucrit, ec hoc
quidem per incuriam eorum». qui
licet in specula vigilanciae Epis-
copalis constituti fuerant» hisce
tamen maus hactenus inexcusabili
corpore indprmierunt« Nos icaque
&c. ap. Strünck K c p« 41a*
vGooQle
XXV
n)Dtftt het (Binn fut <(irntibnd^e tj^eofo^ififie
©tuMcn , fo trfe bei 2ttiitöcifer *) lÄngfl
erlpfd)en wat, tiid)t .noieber aufgei^olfen xvet9
bctu **) 2)ie Dorttcfflt*e Zugabt bfefc«
fo ttu|Ud^eit ^anbbuc^d erfd^fen ju £6tn {«.
S* 1572 in 4*;***) aber fd)on fm gwef^
ten S<^^re barauf flarb ber nnhttc^e%lidit
93{fcbof/ ber eö mit fetnen fl^tn ant)ertraut
getvefetten J^eerben fo teblid; gemeint Ijjatf
te* —
^ D^ad&
♦) 2fm 6nbe be« XVL Sal^tJunberW »urbe ton
inebtecen 9)farr(tn unrered €tift< fetbfl ba«
Gafcäment ber b* Oelung ten Atanfen
nt(bt metir ert^etU« tote au6 $a{}orat«rei)i|!etn
berDotgebt, bie itb bier onfibren fonpte» —
♦♦) Iliud decrctum epkcopale in die Syno-
dali --- prömulgdtimi mirum, quan-
tus -••- QmniuW^ aniö^oruin, prsecipuc
inordinätQ(^m scu nullius fru-
gi Pastorum motüs et conscernacio sub-»
secuta Sit. Sandhof II. p. 113.
♦♦♦) auf tec Äebrfeiie ted Siteltlatt« ifl ba«
Sttbnt? ^bed SBtr(bof« mit bei Ümrcbrift: „^
A: Dni« i« 5* 7^ ^tac. sus* 43* Episcopat'«
Monasteri9* 6« Adminiscracionv^ vero«
Osnab.i9* et Padcrl?or. Ecclesia^. 5, An-
nis« unb einem fcbc mettni&ibigen Sl^otto,
toe(cbe$ bie <Se|!nnungen btefe^ 9>rSUten auf»
; Google
XXVI
9ta^ feinem %vbt tvutbe ba9 9on fl^m
gut (Stfiatttino; bet tatf)otifditn fKeKgfon ^e^
»itfte @ute hatb tcUtet s^nid^tet, unb
jtvat ^n.&<nabru(f burd^ feinen 9Za(^foIget
^envi^, (Stjbifd^pf t)ön 93vemen unb
J^er|t>g t>on Saufen; einen l^etmlfc^ett "Utu
feÄnger lut^jct«, •) ju SDlÄnder biitd^ ben
^. aufrül^rtfc^en ^omf(^o(af{er €ontab ton
Vß t fl et ii Ott, bet Bei bet ®tiftdDetn>ab
tnn^ nutet bem ^^oflulitten s^^Ifi^i^t^lfl^
Sol^änn 3BiIIE(e(m, J^etjoi^ t>on ^iiHc^
tinb 93etg, bie etfle &UUf^ befleibete« (St
toat ali Proprinceps etnanntO fbcm
^totf^ftantiimui gani genei^^t,^*) fud^te
tiefet bie 3Bal^I beö n)urbigen Stneflf
@t»bifd^ofd Don j{6tn zc* ium QSifd^of t>ott
SDtunflet butd^ aUetlei ^nttiqnen unb dt&it
le in l^ntettteilben , um nut bem Cinahtuct
nf(fien fSifd^of ^entid^ aud^ bai ^iitknm
Wtun^tt in t>erf^affen^ %uf feinet @eite
flanben biejeni^^en Sltftgtiebet bei Domfa«
t^fte«, totldft J>k S^eligiondpÜteuetungen
iD&nfdEitenf um il^t fteied itgetlic^eö leben
ungeft^tt fottf<|en gu Wnnen***^*) ^^ftn
l^itf)fl unkundige Sai^te gingen i^oxnbet, t\t
^t}Hfd)of (Stnefi fonnte geno&I^U noetben»
*^ ®o ful^tt benn bie (Sefd^td^te miebet gn
^ bet
' ♦) Sandliof IL p* ii9»
*♦) Scr.unck 1. c, p. 448*
♦*♦; Kock Scr* m, p. 149*
y Google
e
xxvn
fad ber tat^elif^en aUelf^fon l^ervorgfng*
IRfd^td vodx vatutU^tt, ali tag bfe
^bnti^m(i bei ^olti ge(ien bie (äeiHlid>tn
fiif erhalten, bie ?{n]^&nj|It(bfeit an ,ber/ t>i>n
fBtl%hxiMd)en fo fe^r entdeUten fatJ^oUfd^n
ditU^ien iäfw&iiet tvetben, unb bie 9lef«
gnn^t ium ^roteflantidtmid tvfebev junel^«
mcn mngte, fcefonber^ in foldjcn ©egeoben^
wo fatlS^oIifibe @eme(nben mit bena^bavttn
DtMefiantif^efl in nil^etev Q3erfi({tung fian«
ben; «ten tiefe« jci(»t att(^ bie ®ef(^i*te»
2((« (Beleg baiu ^ai>e id^ l^ier einige Utlm«
fcen ubev bie am (Snbe bed i6* nnb im
aCnfange bed 17. S^feMnl»«** 3« ®«>*^'
fen attdae()rod^enen Üteligiond # Unm^en
tnitgctl[|cift. *)
©ie aSetwdftnng bed ®tiftd »«« aBeit
nnn einem «Wanne a«©e»ttauet, bem e«
fli^t an «ÜRntfe fehlte, fetift in ben mif»
iid^flen geitMr^ÄItnifiw bo« batäanft^tn ,
»»oütt e» fli* aW fat^jolifd&er 99ifdl>of nadf)
feinem feiertic^ein €ibe »et|)ffid&tet ffifeite»
getbinanb, ^erjog »on »aiern nnb ©rj«
Bift^of t»n Ä6In, mt i. % i6ii iam
'Sf»tfl»»if<6of t>on ÜRflnflet e»ttÄI[)ru S%m
«»rjttgli* l;at unfet ^on jc« ©tift bie gtr(jal*
tung bet fatlfeo«f*ett SKetigion j« öetban»
fen.— (5r wollte bair(|>a«* feine «nbere,
, al«
♦) ©. ort. gio. LVI. LVIin LX.
y Google
XXVIIL
nTd tiut taifiotlfSfe fReUciioni^ttwanbttti im
@tfftc tulten. ♦) äBtebetl^olt würbe beti
©eamten ber na^brfidPHc^c «efc^I cttfeeit,
aOe aifd^tJatfeollfen (UntatHif^e)
ani bem lanbe ju f*affen. ©te ^Pfarwr
inngtett foj^ar If^eti einfdjicfett , worauf ble
9lamett ber (Sinftepfarrteti t>erjeid&net wa*
ten , noeld^e um bfe bfletiid)t ^eit nfcbt jum
2f6ettb]mal^le <<en)efett ttaten , ••) wobei jut
(tWd& bemerft war, 06 fie t>erfpro(^en ; ba5
SJerfiumte wIeber uat^gulfjoleti , unb al6
^ati^foUfen gu leben« X)ieienli)en , welche
ftc^ ^iergu tilii^t t>erflc^en wollten, mußten
platte 9lad^fid^t iai ®t{ft räumen»
2(Detn fold^e $tewaltfame ^agregefn/
wie lanbedt>erwetfunf( unb (ElnjteJ^un^) ber
<§}&ter fold)er Untertl|}anett , bte ftd) fonfl
fitc^d Ratten jur ®d)ttlb (ommen lagen,
aW bag ber SSorwurf fie getroffen, unfa«
ti^ oll fd^gu (feigen, tonnten uleSTlUtel werben,
ben ^roteftantf^muö gu Derbrangen, tfnb bie
fatbolifd^e Steltgion gu erhalten. — $erbü
nanb mugte enblic^ felbfl fiä) baDouub^r^
^eugen, wenn er bebad^te, wie wenig bur(6
alle feine ge](^&uften fBerorbtmngen, unb wte#
ber^otten, oft Im broll^nben Sone an ble
l^elmgelagene 9l&tl^e ertagenen 9Ke(trlpte,
In
♦) ®. Urf. 9lo. LXl. flg.
♦*) e> Urf. gio,» LXVIII. LXIX.
y Google
\§
XXIX
fn einem ^attaum »oti 15 Sal&re» geiDfrft
nxtr* —
2)ad. Uef»e{ tituf te in ber ^urjel att^^e«
griffen werben , unb ba^er waren feine Sßeu
i)rbnu^(^ett wiber bad ^r^^ertid^e ieBcn bct
©etfKiien weit jwerfmÄgifter* Sd war
{(^tn t^eißaer Srnfl ben @oncu6tnat f^anj gu
unterbrucCen / unb baifzt lieg er feine ba^ef
f^en erkgene 3$erorbnun(ien auf bad na^^
brudPtid&fle wieber^jolen^*) \a idbfl ben Q3e^
amten oft ben 9»efefet ertljetUn, in Ritten
ber SB{berfe|tid)Eeit I bie ßoncufcinen ergrei
fen ju tagen , fie an ben oranger ju fteU
ien, ben (Staubbefem ju (lebeti nnb b^nn
ani bem ianbe in\aii^cn* — **) ©urc^.bie^
fe nnerMttK^e ©trenge würbe jwar t>iel
gewlrft, aber bad ju tief einaewurjelte,
^arttiacftge Uebel ntcl^t.t>60[{«me](;oben^ weU
4ed erfl einem SJ^rij^op^ 93ernl^arb
gelanct*
©fe Unterbrucfting beS dr«erHd&ett 6'on^
cubinatd war aber nid)t bad einji^e wad
§not(} t^at, bie fatl^oHfc^e ai{eH()ion im
®ttfte %\i erlbalten; ei tttngte aud^ fht
äjwrdPmagiften DCelii^iondunterric^t, bcr tvolfU
t^ti{< auf bad SSolt wirfte, «eforgt weri
ben« ^te war baS aber unter bem 2)rucfe
bed ^ieged burd^ bie (äeifHi^en fo n>ie fte
^ twa#
♦) ©• gRftttfl, Urfunbenb. L Ä6l^. ©♦ 436.
♦^) ©. Uit gio, LXVIIL .
,^
y Google ^^
XXX
tvareti gii hmMeti!^ — &e^\% itfdjt butd^
fittUdjen Icften ti6tl^{(teii fonttte; benn aUfte^
mein ^0 Ratten fie eittmal Hdftmfi mb ^110
trauen beö SSolf« t^erioren, fccfagen nld&t
^te ndt^igen .ftenntniffe/ bte ©emefntett
((tunblid) gu Beleihten un& jwecFm&gift jit
leiten; unb tvurben mitl^fn, ivenn ba< ielE^r^
amt fo n)fe i>ov^{u fl^neti aUein loittbe anioer^
tvaut ({tbütben fein/ bie rehte fatJ^oHfd^e^
It^te ju entfteOen, nnb^ tDte ehift bie 9R6n^
^e ; ben 'äbet^lauUn gu unletl^alten , fort«
gefal^ven Ifabcn. Unter bfefen Umfl&nben
tDurbe i^erbtnanb mit tem fr&ftigfien
Slßiüfn unb burd^greifetibflen SDlagrefieln nie
feinen ^totä erretcbt l^aben, n)enn er nid^t
barnuf DerfaHen tv5rc/ bte ^efnitttt alö
!K)tif(tonatre aOentl(;aI6en im @tifte angu^
^eDen, unb ii}ntn bie Seelfori^e mit gu
u6ertra(jen^ — ®i^ tvaren fd^on i. S» ^588
t>on bem um bie ^erfteUung ber X)om{»ibKo^
tl^eC fo terbienten Z)ombe(^anten , @ffbs
frieb \>on Staedfetb, al^ ©^mnaftat^
______ ,Uk^
*) e« 1(1 bifc nur bie Web« ocn bet SBef*affen»
^?u ber @et|!h(i)feit im aUgemetiien; benti
ed gab , fo xüit t)ocbtn , AUd^ jegt no4 tt&t«
bige SKihner, §♦ »♦ .einen ®obfrteb j)ori
Siaeefelb u: ü., »elcbe ftct) buccf^ ®e(ebr(>.
. bett unb beiltgeit SBanbel' um unfere 5lt(4ie
Derbtent gemalt (^abem--
Digitize"d by VjOOQlC
XXXI
Ulktet m^ Wtunfltt Berufen tootUn, «nb
<♦ S- W beti ;3. S«I» tt>tt«^be bct er^
fle ©teirt ju il^tem Soae^ium bafel^fl ge^
legt* — *) ®i>ti ^erbfnanb uttb feinen
dkd^fotgetn fe^r beaänfiigt, etl^ielten fte
i^eina^ in aKen ©tibten bed Wl&ttfltxiana
bei §. «♦ SBarenborf^ €oedfeIb,
^att^eren, SBorlen, ^otfiinar^
@tvomSerg u« a» ÜRif^onen; ju €oed^
felb l^etnad^ fogav ein 6pQegiuttu — $u bcn
WHifionaxien tuutben immet gett)anbte unb
{(uge Sninnet <^e)x>hii^t, bie tei^ an ^ennt#
niflen unb ® tffenfd&aften , jugteid^ gefcftidftc
^anjehebner noaren^ n^eldfte »erfianben bad
IBolC iu gen^fnnen ; tinb butc^ ein fel^t ev^
BauUd^ed leben bie J^Q(6a4tung, liei^e unb
ba6 ^utxanen aUet an fidf gogen* @ie tDat
Yen ben ^^favrgeifltid^en unb 97l5nd^en in
aOfem tDeit u6et(egen/ unb fqnnten Bei bem
t>e¥tt)irt:ten 3<<f(<^nb unfever ^ird^e bai tDir^
len^ tDojtt jene nic^t mel^Y f&^ig traten* —
<Segen bie iproteftantifd^en ^^tebigev ttatett
jfte in ftffentlid^en iSd^viften auf, unb naf^f
Uten bie f att^otifd&e lebre in ®d^u| , foBalb ^
fclbe Dpn btefen angegriffen nourDe* — 9iolt6$
unterri(^t im (Sl^rifientlSjum , Befonbevd fate^
c^etifc^et Unterricht ber S^genb auf bem
ianbe, pat eine il^rer Vpr}ugH(§flen i6exn&»
. feun*
♦) Tjrmp. in CataL Eplsc. Moiiast» ap.
Anc* Mäcch. Anal« V. p. 191* Edic. II
y Google
xxxn
]|ut!<iett» -^ ©en gefuUcn «cBu^tt fcad ?B«ti»
bfettft, aud^ f« unferem ©tfftCi fo nofc in fo
t>{elen atitern' (Seßenben 2>eutf(I^Ianbed f bie
fatboUfd&e SKeU^fon erhalten gu l^atcn- 2>it
Otfc&fÄte fcewai^rt bte J)enf male ber Streite,
/ivomft fie für bte Äirc&e (^eMmpft, be#
ten ©Heber fte »aren^ — 5(uffattenb ifl ba*
ll^er bie @rfc^einun(^ ; mie fte in ünfeter geit
tiott Äatl^olifett toerungliinpft; änb oft fjd^Änbf
llfb entel^rt werben , t>on ^roteflanten *)
J^inge^ien t>ert^fbtMtil(jre (Sl^re rterettet tt^irb«.
. ©tefe QSemerf ungen , n^etd^e unter bem
^tnfd&reiben auögebel^nter (geworben' finb,
al6 id& wollte; c^lanite id^ ber ip^orttegenbeti
Urf anbenfammltlna t>oraugfcbidPet^ ^u m&
Igen; unv1)en ®effd)töpirnft ju beflittitnen,
tx>orau§ fte at^cfel^jen n^erben mug^ S^ h^^
he himn nur meine inbioibueHe 2(nftc^t au6^
f^efprocften , bie i* alS QSe^auptun^ auf;^tt« ^
flellen iDeit entfernt bin* Uebriqend nofin^
fd&e ix& ,. bag bem t>atert4nbtfd&en ®ef*idbt*
forfcber bfefe 9?eftr4t^e nid^t f^anj untptflf
fommen fein m6*ten; bie, fo unbebeutenb
fte ftnb, iodb für eine pra^^matifd^e Aird^en^
ftefc^id&te tinferö ®tiftg beg XVI unb XVII
Safer^junberta ; einige nic^t untpic^tigc 2fni
beutungen etttl^alten*
'^) 3^^ nenne ' t^on ben üieten nur ben ge(ef|(ten
y Google
XXXIII
©.
h i^ in ber ^oxtebt jmit V i8. beft
9)lun(f* Uvfmbetthnd)6 bie t>ot}Uf^{{(bflett
dueDen^ittr &efd}iAu ba ntun(i. SBiebey^
taufet mItgetIfjcUt ^abt; fo bJrfte l&ter bet
Ott fein/ einige bort nfc^t 6emetfte nad^^iu
Itagen / welche ^to^ud in feinet ®efd)id^
te be* SAeld^» ^ofmann anffifett/- unb
iDotauf <@n 9teg^ i&efn S<>^»<^^ ^"^4
juetfl aufmerffam ma^tu ®le ftnb fol^
genbe:
i; tiei WlnnHetf^en Stiniciveiäii
lottb 5Bib et tau ff*' an *nb a^gang,
gSlut^anbelDtrb C?nb^ 2fuff '&atnhy
flag na*6c6a6tian 2(nnoM.D.XXXVI.
4^ I i/ä SBogen*
fl* ©et gan^c iJanbeT t>nb ®efAiÄ#
te Don bet @tabt 9Jlfinflet tu ©efl^
*>fealen gelegeui wie ed etgangen ift,
in einer tut^eo <Samme Begtiffen^
H36^ 4» I 9Sogen^
3. Histoire de§ Anabaptistes ou Relar
iion curieuse de leur doctrine, regne
et revolutions etc. a Paris M.D.C.XV.
12.
)(ud^ gelg^ten ^ietj^et nod^ f otgetibe ^d^tf (i'
tenf
t» ISefannHiffft »pn (iUett S^tvoi
^ @ mett#
y Google
XXXIV
tjiettten J>»cve t>nb fJlrtd&tmale ber
9)rcbi?aittctt tifeo ?0^un(ler, «Btatt>ef 9£.
$m im «JA. ©» $3e3e3S3. ben »«i ba<§
5. 9So« ?8erBotrftcnfeeit bed 8S?>fc$
Sbtifli etibc t)oti bem bajje beÄ^erttt
but* bl^c ®fecmet>nte @tjt«li t^o
«OTfinflen Tivoc, »f. S«" S« 9ro.2).3e3e9e
^» t" *>«« *i (^» ^» ***^) SWaenbU 4>
(ber 3Jetf. ift 3tot§m«n.).
f«» Slfe.- IV. @. 504. utib 3o*»
mtt« ®efd& b, ?BBi«berrattf» ®.i8o»
in ber 9lote*
6. €Dne SXfHitütion ebbe» (5fi»e
webberflelKnae red&ter »tibc (»efutiber Sl^rffl*
Ufer leer, f^efouend »ttbe leuew« »t(> @abe6
Vjenaben burd& be («cmeDnte 6(jttfff tfeo Wun;^
flet! an ben ba<^ 8e§ettentt «*♦*«*«*♦*♦*
5lctor. ifi cap.
@jo botfe Ott Botifee t)nbe Beferet
IttW, bat ittwe funbe t)orbeI<^et wer»
ben^ »«nneer bet^btbeit »ptijttlcfftt»
ge fomttten »ett, Dan bem angefld&te
be« ^®JR(53i »tibe fee fettben weift,
htn, be iu» nti tlS>» »»»«« («eprebfget
Dd Sefttttt Sferfftutn, »elrfer motife
ben betnmel «nne^en Bef »p be t9be
te aCeflitntion aUev binge/ welcfe
@obt
y Google
^ XXXV
<^obt gefvtafen l^ef t buvd^ ben 9)lttttbt
ad finer leidigen ptopl^ttcn ^an ber
»ctlbt ann 2(ctpr* XV.
^n beti tetittbctt macnbt Octo&et
jjei^cpten* • X atten (4*)
a>iefc6 id bet DoOdanblge Slitcr^ «uf
ber, jtt>e<tctt @dte fingt ble SJottebe
an mit seilen »«(♦»>♦ unb enbfget @^
3 mit tltSOKggfj^ t>atmxuv : ® 0 1 g c n
be @tii(fet>nbe tttvtfcfea bfiffed
gan|en tvactaff« ®* 4 entl^&Ubfe
^Cnjeige bed 3"%al« bet ad^tjel^n ^apU
UU — ^ttf ber erflen ©eite be« »0*
gen«, ber bfe ®{gnatur ^ ff l^ar,
l^rt tad i8te Aa}){te( auf«^ SDann folgt
>/^ef{utl^ buffed tractael fn
tvetcfer t>an merenber t>nben)ref
fenber «^anbt ber (Sl^rfffenn t>nif
be etl^tpte munberbaben <9abe6
B^önö gefd^elfjen; begrepen fontfe*"
®fe folgenbe ©ette fingt mit bfefer 95e^
fc^lttgrebe an, tvelcbe fteben ®eften anif
fußet* SDte erfie ©ette bed (ejten SSlatf
teö, tvelc^e anfingt /fS^^em Iel>e
leferic/' entl^&It nod^ einen flefnen ^e#
rid^t „^^^ ben 2>agen be« «^eren,.
Dn Dan btn SR^fe €r|rifli/' 2)ie
lejte @efte ijl leer* —
©ag a3* atotfemann ber SSerfaffet
bfefe« OSitd^« fei, merft man bap, nnp
y Google
XXXVI
; .gel^t auc^ aus bem SScrl^Jtc t)e* SBtci
fccrtaufetd Äloptelg l^ertjon 6/ 135*
2>fefe« 53Jetf fft übrigen« eine ber fttöf*
' teil ©eltetif^^ften unfetet DatcrL iiteta^
tut, tinb toieOei^t ffl iai dxmplat
t»ai id) bat>on 6ef7|e ttod^ baö einif^
ge> wad auf und gefommen fflt. -—
7* Q?on loxttz 95ef auntnffff^ bet
lere fo J&r95'ernbt SRotl^man Dan
©tattoen tfeo ®änt SWaurtcfu«
»oer ber ®tat SDtun.jler' preb^f et
Ij^efft» CUUei mit orogen tSud^flaberi ge^
brudPt*) ^falm CXlX. 5Banner bi^n wort^
^tW^if f» verlued)tet fbt» ?Bnb gofft ben*
cDnfolbfgen SSerftanbt St« iaer SDft,ggg€g^
3P3£9Cii^ 4* (ol^ne Eingabe befi SDrucfortd.)
Die X\)pm ftnb aber bie nintlid^en, toU im
»orl^ergell^ettben ^irCe^ 3(& btfi^t l^ictf
Dan nur etn befefte^ (^xtmplau Uebrigenö
lennt man biefe ©cbrift fd^on n&ljjer axxi
^erfenbrocC'd ^anbf4^rift p. m. 115* utib
Gertles scrutin. autiquit. T. IL P. I.
p. 410.— ®on ben gteit&jeitfgett
©egenfd^riften beftfe id^ nod^:
8^ ^on dem !9{t§brU(& ber gtom#
fd&er' ÄlrAen *ri|1ttd^e antworbt
auff bie antv^fung ber mt^gbrud^
burife b^e prebicanten ju SDTunfler
in fS^eflpl^alen alba fibergebenn»
9D« 3». ^9^ »on SHom&ecc^ Airft^ent
<!«♦
y Google
XXXVII
(». ^anH iU Zitn0th- ««♦ Argue,
pbsecra^ increpa^ in omni patientia et
doctriiia. ©ttafff, erttiane, }u<6tij|
in alltt j)biilbt t>tib (ere« 4«. Coline
lln^ahc beö 2>ru(fott«) in einem ^olif
fc^iiittc* ©♦ a- SnM^^ÄWJ^^^* ®* 3*
Bueignuttgdfc^trfft an beti . ^uVft # ^fdf>of
%tmi ^du ^ülbtd^ '2)cr g$erfafef
tebet i^ferfn mit Stac^brucf uher bie^fii<&^
fett/ XDtldft bett ^fd)6feti tt8flie<iett, bkein#
getiffcnen S^^t^«« i^i ttnletbriiif eti unb bie
alte tat^olifc^ lel(;te iti erhalten uv f» u>«.
2(m Silbe ifi Me Sa^rjal^X bemerfiu ,f0a#
tum e 0 1 0 tii e 3). m: agaeae 33f* (fi««
M, D. XXXJL) @. 6* fÄngl We Söombc
itttr iDelcl^ ao btu SRatii, ^Itexlmu unb
©ilbemeifter ber @tabt SRunfier geti^tef
1(1» ^eritt lernt man We ®fi)tift n%r
{^nnen, »elc^e betr 93evfaffet mibcrle;gt. I|{^^
€r f^gt batin:
,/^ag i(^ and) tvel gu endl) (StrSeven
©rfamen bnb n>ifen fetten 9Sttrgemetflierett
Dnb SRa^bt Olbetfu^bt i)nb gemeint bürget
ten bet ttblic^er ftebe Wtnn^tt fd^tpben bj
i(& mid^ t)'n)unber b} r^x burdf etlidfe iaU
fi^e ^liongeltfle Dfl «rebifatitS mit irer Uef
f^enn lifttc^cit t)nb iebtod^ butd) falfc^e
jbernialebiette; \)txt)empU, feitjerfd>e bßt)tti
gefltute letc fo iamerli* Deyfot? laeffett,
t)nb be titel t)nb fd)5n C^rl^ö Setumenö) bc«
(SnatigeBtiii* l>a» f^e euä^ m^lt «^^O^n loei»
genn
y Google
XXXVIIl
genn t>tt¥geBetin f^nb fagetin b^i ptthifitn fk
t)(^ claetr t)ntib t)tmenru^t unb l^a^en ^» ^^
f>Rb l» f>nv()e6en bad moei^e n^t ftef^eftt
eban.bie (Setentonien Dnb albe getoifd^ bet
gemeiner Aird^enn aSgeti^aiti ; » ♦ ^ « werbt !
l^b folc^ed ^aben fte fu^ Dnberflatiben ttt^
bet bem falfd)en erbid^ien Zittl bed a^ofi
l^tttc^ed; geUd^ tDer eö aßet no^bber ®Dtt
toaf menn t^on Sl^rffio Dnb ber l^eiUgett 2Ci)o#
floleti 3Qt «n (9I gtt t)nf in ber l^eiKgeti
Iptii^en gel^albt ^axt wk ban Q. @/ Dft li
ftebetf^rebicaate 9rl|;e falfd^e lere in e|Iid^e
ar tief et erfaffet jj^aben t>nb eud^ btefelbi^
gen f d^ r'i f 1 1 i (^ iol^eraeben Dnnb barauff
aOer @otte£bienft abju^eOenn , b^g ba6 oe^
tttand biefelbigen anidfel tv^bber ftmd; a«.
f. w/'
^ier finb (tifo bie bekannten fRot^^s
ntitnnfd^en SCrtifel gemeint* ♦)
2(m (5nbe biefer SJorrebe i(l »lebet
(ettterft: Datum Coloni» D. M. XXXII.
S)ann fptget bie äBiberteaung ber einzelnen
airtideel felbfl.— 2)ad »ud^ (;at 75 93lat^
ter*
9. SBeft^eptllcP t)il ffraffitrf antwprt
t>|) be buQtfd^e artifulen 93ernt fRntiitnani
»yroerfd^ent^rebicanten 3p 3Jtoenfler |h ^efl^
*) man w%u bte tttt Nro« XLL unb ferflS«
in Ut L Htt^, M a^finfl. U((utitfn6u(f)l^
y Google
XXXIX
tenenfem» 2(ntio i* 5« 33^ in einem SKä^
ttten t>oo i&öljfd&nlttcti» H* 8» — 2fm Gtt#
be t)et jnoeHett ©efte bti Blattei mit ber
BiQnatnt O V. ffe^t: ,,(SebrncCet tf^o QoU
Im ^nno b0nt{nf i^ 5. 34*
<S^ 2* l^efgt te „^.botäf totlle attu
culen (b{e ^otl(^manfd)cn) <, » ♦ j^el&Ben aOe
flobl^fc ©etethonien funbet tnb'fd^e^^t
ftinbet vebelid^eot, funbet aUe red^t^ t>nb
(oQic^eotf bord^ geweltl^te (tel^aetdi bat
fet) bat l^eSBett; i>ev6obben f>nb ^enqenometu
2fD[e tw^btaAtf Dproer, lafl, fä^abt, otu
iDcg ; ^aet , "onntllc^m^t &p(tebrac^t ^at ge«
tttffne ^olf femevHfen mtriet, t)ß ftiHller^
i[^e{t ered enuelbif^en getouen ^eStad^t/ ben
^ru*ten gobbed btoeberI^)fe1(eöffte, ft9b(9#
le otttud^e^t Dnb ett^c^ept t>tl^ ben mehfTt)!ett
Irenen geruimet, 2CIIe fiu^be, febbe(9fe|.
Iae(f(|)!e, gublt^fe werfe Derad^tet, befputtet,
*ef}9tibert, tl[^ «9<&te gebtad&n —
10« Vn$tebunben ifl biefem fBud^e nod^ ein
Gpott|;(eb{i^t auf 9etm SRptJi^mann, ed be#
Oel^ aud 16 a3I&ttetn» 2)te erfle Seite
finfit an:
@tttten SSevnt Bpn icK
((enant
2^0 S^onftev 9n noeflp^^afen wal begannt
Sßmme mpn^t fettefd^et' let t>nb t>nl9bH#
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JCßc go6beabe«flt t)n& faftamente tjdC aff#
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2)at bort ben |>ItimpS t>ngeletbs goblofen
leieti fachte*
S)at futnmigen an tttinetr broeaeti flnten
^ f^dE crtDorgJ
- t>at)x tan iä wertete nii^t t>uac »orfotr^
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S*^ ^d^te- »i*t . ein flefn ti^ugge of Dlei*
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9Bu 9df b(jt f^mpelc önb t)nn>etten SSoIdC
l^ebreigen
©0 öcrtt tti9 bat gcmeöne aJoldP »et önb
toellid^ fooebe
5fd&t Irf ttld^t tt)u ftf fei an bcm lt)^nam
t>nb betr fe^R boebe
. So lange tti9 bc gcmefn^cit Dorban »dJ
meflen
3ß9l W tttönc Boutije Dnb fcttcyfd&e fcf
ntc^t laten trcflcn*
Anno M D. XXXIII.
Zm €ttbc: Sfnno m.Z>.dS3o3£iiu ben 9^
ba« 5rugfl.
11. Christianöe veritatis telum, seu fi-
dei catapulta in plerosque pseudopro-
fhetes, praesertim Bern ar dum Roi;h-
manum Monasterien. popuÜ sedueto-
rem, ReYerendi P, F. Johanhis Da-
uan-
y Google
XLI
oantri» mmbtri prouincialis Coloniaa
fratrum Minorum de obseruatia. ^tc.
Coloni« An. M, D. XXXIII. (ßn eU
.item 9(attieti »on «^clgf^nfttett , iDeU^e bie
nimMen (Itib reit in 9to^ la) 34 1/2 9So#
gen« 8« tVKt riner ^ttefgnttng^fd^tift ati
tfts $&rfl# 9S{f4of $¥ a n ). 3(m C^be
bevfetten >>lBlx Hammone Anno 1533. de»
cimo die Aug. S^ittln tDftb (G« AA. iiii.)
&itt Ue S^anlagang bfefed flSu^fd folgetii
be« t^ott Im ^ttU mit%ttktittt
,,Cum ante aliqnot annos partes tu-
as in ciuitate Monasteriensi pro mea
quaUcunq;u.e virili adjuuarem, *) inter-
cessit inter Rothmannum illum. no-
uum pseudo euangelii ministrum, Kte-
raria qua^dam contentio. lUe scripto
suam reddidit opinionem, ego quoque '
meam^ imo ecclesiäe sententiam tenui.
Et sie conuenimus tandem^ Tt ille su*
am^ ego quoque meam defenderem.
Ego ejusmodi conuentioni nolui deesse :
sed respondi pro inuicta ecclesie veri-
tate: ille vero huc usque obticet. Hinc
me Tel inuitum ossiduis et incessanti-
l>us amici c^gunt precibus> vt ea quae
I. S> ^^
9h
y Google ,
r^spOnder/Ebtl pripribüs att^ulis ^ .vn|i
cum confutatlqne eöriim, ^ quae ^ interim ^
falso in tndoctum vulgus di^persisset^
,cuulgarqni* , l^on potui. r^ec vqlui tauji
jüstis eÖrum de^idleriis, »o^ a^quiescere,
ep quod scirem, fqre ift ubhniilil e;x
iis in fide confirrpati, non mibi ,ised\e6.
clesiae llbenter man\uu darent / Quai-
propter RmP« Kaue nostr^m , operani
aualis quaiis sit/i tus^ amplitudini .. de-
icara voluj. ßtc,— ^.? \ . , '^\\.
tofe aQe »ov^^vgel^enbe @d^«ifren« -^ .
xa. C5nbK<6 öctblent j&feir ttod^ folgenfce
„tBoK t\>bn!er »tib irbffdjet
® et» d It. tc. 2fm (Snbe bet fÖbtwbe
netihet (1* 85?* atb IRot^mann
«W ajftfrtffct- f)tcfe J&anbf*dft, We
«be» fli*t »oaetibet Iflt, «oitb im 4att»
t>e<*%v<^ft> anfbewaferti
S^ IfftBe. blefet Urfntibeiffammlmid «f#
«en ^oljftbnUt bed wlebetj^et^eflcat««
altefiett ®{egeI0 bn @tatit Mipe« (ef^e«
, , ' fügt»
♦) C Äerfmb», IDcntfc^e tt» 6. 331,
y Google
; j\
XLin
i( - •
f&fi,t, tDeld^ed in nterfmurbigett Urlttttbe
»Ott 154a (Nro. XLVIII.) ati<je%6rt^ nnb
— »feile!* t— feit ber ^dtnidit toUbet
f^titaix^t fft. S)a6 ik ^fetertaufet ba6
iltcflt Staötjte^el ieyfc^Iaqen ^ahm, Ift
tctannt; edifl abtt dn ^xtt^nnt, tDennmati
glaubt, Mefed ®ie<)el fnaht bai 93ilb be»
@tiftd|)atirond, bed^. ^^aulud entl^alten;
i^fev ift offenbar bad 9tfi(ffiec|el, mld)e»
einen fPaulndPopf, obetr ^vuilbUb, mit bev
Umfd^tift Secretum Civitatis Monast. Dor«
fleOte, mit bem ^auptitegel »ertped^felt»
,,Item — r eirj&l^U ba^ Chroiiicon Mona-
steriense*) — was men auf dem Rad*
huys, vnd audi auf der Scriberien in
gemeinen Slotten gevonden van Siegeln,
auch von besigelten brieven/ nemlich
dat grot Siesei mit dem Secret, dar
sint Pauwels neuft inne stond^ sind zur-
hauwen vnd ombracht, wie ingleichen
etliche privilegia. etc."
*) Ap. Anc Macth. AnaU Tom V* p. 259»
Ediu II.
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I
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U t f tt tt ^ e ti
I.
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•» Digitized by CjOOQ IC
Nro. 1
fbit &tait fßtünfttt, mX^t »ott bettt a««i
gefd^de^enen iatibtageiu 2>ulttteti audgefcl^Iof^
fen toat, etfud^t bai S^omcapitel unb ^e
fikfgctt ianb'ifi&nht, bei bem ^£tflen )»
Wrtnitteltt/ baf bet Äneflt ^«f % J8fe§
uob (Stttet (tttfgej^obett, bfe anfgefteOtf ti %r^
UM bet ^ribifanten btttd^ Unpattei{f<^e
4ni btx ^/^d^tift tvfbevle^t/ unb eine
^^i0^t Ctrbtiung aufgerid^tet noetbeti
ntigte«.
Ex CfifUiJHsdim dtatism
V^ ^ ^
nsetk Denst altyt touoren. Wer^gen
Edel vnd Walgeboren gestrengen Erent-
festen Erberen vnde Ersamen Heren,
Gnedige Juncker vnde besunders guden
Frunde. So de Hoichwefdige Furste
vnse gnedige Her Confirmert^r der Stiff-
tfi Münster vnd Osenbrugge, Adminj-
1* rtra-
y Google
strator to Minden^ enen gemeinen Lan^
dach kefil doen ansetten den neisten
Dinxdack na Martini nu erstuolgen^
bynnön Dülmen tholden, den welckern
Lantdach de werdigen Heren Dpmdec-
kcn Tnde Capittel der Kercken to Mun-
ster,, vnde wy, na wontliger wy-
«e medde verschreuen heben: Syii
"wy ran d^n Fürsten to aodanen Lant-
dage , vro oldinges wontlich , nichtver-
scnreuen, wat orsake vn^ vnbewust^
weren anders geneigt gewest, dense|uen
Lantdach mede to beschicken. Dewile
nu ]uw werden G. vnde L. vth vnsen
vnlanges gedanen schriflden yerstendi-
?et, '^^ wath niaten vnse borgör ere
)fsen vnde Gudere, van vnses G. H.
Aiuptlueden vtide Deneren bekümmert
syii worden, vnde vth vnsier Staat yn
ander Gerichte eitert, daer scharpe vn-^
temlige Ordele ergangen, derowegen se
wider besweringe erwarden moten, nicht
angeseeh wy deseluen vnse borgere vor
jeren . temeligen Richter, dar se dinck-
5' lichticin^ to rechte erbaden. Is vnse
enstlige Bede vnnde Begerte, juw W.
G. vnd L, vns to defser tyth hyrmed-
de vemoit, synnet hebim, vnser tatest ge-
^) Cf. SKun^, Urfunbene. K i. 3f«^* ®/i88
y Google ^
5
danen sphriften tom besten gedencken^
Ynde den Hoichgemelten, vnsen gnedn
gen Fürsten vnde Herpn, hidden wol-
len^ ynse mannichuoldige yp dulses
Landeis priuile^ium^ gebqrlige Kechtser^
bedunge gnedichligen vptonemen^ den
vorgenommen Kummer ynde ^Gerichts-
forderunge fallen tlaten/ vnde to gesta-
den, Aß Sakp mjrt den Predicanten vnde
Ceremonien to vnparthieligen Verhpre
gestalte de Predicanten vndiB ere ouer-
g«geuenen Articule myt gotligen
senrifften ^edörlhact mögen
werden, vnde eyne chrjstlice
brdenunge vpgerichtet^ darny
geistlich ' vnde wertlich in geborlichen
GehQi'same, Endracht vnde Fredde le-
uen moge;n. Dat willen wy vnses Ver^
mogentz gerne verdenen, viade begeren
defses^ wes wy Juwer W. G. vnde L.
bede genent{ vnde vns dar vp vertrpi-
sten sollen, ener gutligen wedder be-
schreu^U; Antworde Van de soluen Juw. '
W. G. ynde L. de Got to langen tyden
fiesunt wil fristen. Geschr| vnder vnfsj
Stadt secrf Sundages na Willibrodi, Epi
Anno fc. xxxij"
De Raidt der Stadt Munster^
Den Werdigen Edelen vnde Wal- ^
geboren Gestrengen ErcAtfesteii Er-
oberen
Digitized by
/
Google
beren ynde Ersameii Heren, Domdeo^
ken Tnde Capittel der Kercken, Edel-
mann Ritterstchap Borgermesteren vn-
de Reeden der defses stichts Munster
vnsen leueh Herein Junckeren vnde
guden frunden sampt vnde besun-
ders. — ,
Nro. IL
Wtun^ecf Stau)/ He ^tbi%n iexAutiief
tffd^en leiere 311 eittfefeti , mb mi
bev (Statut |tt fd^affen* xc^
Ex Copia QOdVa.
Wir Karll der fonffi Tan Gots Gna-
d:en. Römischer Kaiser zu allen' Zeiten
Merer des Reichs. (©Ifl.) ' Entbieten
d^m Erwerdigen t^ranciscum besetten
. zu Minden vnd Postulierten zu Bilk^höf-*
fen zu Münster vnd Osnabrück, vnse-
rem Fürsten vnd lieben andecntigen vn-
ser Gnad vnd alles Gut. Erwerdiger
Fürst lieber andechtiger, Tß« langet
gleub-
vGooQle
^
gleul)licli an^ wie gemeinglich die Bur*
ger vad Einwonner ztr Munster wider
.vn»er cAiristlich Edict, des vergangenn
funfitzehen hundert ain ynd tzwmtzig-
Sjfen jains zu Wormbs ausgangen^
auck vber vnseren der Ghurfursten vnd -
Stende des Reichs Abschied neestgehal-
ten Reichstag zu Augsputg aufFgericht,
* etlich Luterisch Prediger . in die Stadt
Munster gesetzt, so den gemaynen vn-
uerstendigen man von dier Warheit des
Wort tjrotts.vff ir yerfurisch Opiniön,
jsecten vnd Leer abzihenrf > Auch vnder ^
den Geistlichen vnd Weltlicfhen, erjbe*
ren frommen Personen,, de noch dem
alten wären Glauben anhangen, Widder- '
willen^ Neid vnd Haefs machen, dor-
aus anders nicht, wo dem nit mit ge-
Surlicher Einsehung furkommen, dann
uffruer vnd pluetuergiefsen erfolgen
würde. Dar ein Yns aber zu sehen ge-
buert, vnd dermafsen zu gestatten nit
Semiaint ist. Demnach so beuellen wir,
einer Andacht mit Ernst gepietend, vnd
wellen, das du als Postufirter zu Bi-
schofFen zu Milnstet gepurlieh Einsehen
habest, dieselben Prediger mit
jrem Anhang tres PredigejQ ent-
setzest, aus der Stadt schaffest,
gegen jnen, auch den aufrurigen Bur-
geren vnd derselben Anbenger, derma-
fsen
Drgi&ed by CjOOQ iC
8
Sien mit gepurlicher Stra^ff FürsehÜÄg
thuest^ _guit Ordenung vhder jnen machst^,
damit die vngehorsamen wideruml) zu
Gehorsam pracht, vnd die vom Thum- .,
capittel auch ander gaistlich^ dessglei-
cheii die vom Rait zu^Munser, in irid,
ainigkeit vnd .gutem "Willen bei einan^
^er bleiben vnd behalten werden mö-
gen. Vnd Dein Andacht thut doran
vnser tröstlichen Willen vnd Maynung.
Gebenn in vnser, vnd des Reichs Stadt
^egeiispurg^ den zwelfften tag des Mo-
nats July, nach Christi Geburt funfftze-
lien hundert vnd im zwei vnd drei- *
fsigsten^ vnsers Kaiserthumbs im zwelff-
ten, vnd vnser Reiche im siebenzehen- .
dw jähren.
Carolas.
Ad mandatum Caes. etc.
Kirchmuluer sub$cr[.
Ä)iefet Ä, »efe^t »urte öm SWittmo^^m
ita^ unfcr liele^ Srauin .^tmmelfa^irt bem 9{at^
bei ei aHAnfler m Ubi^iift mUget^ttte^ mir
kn 2^ftttttnd/ tdtauf |tt anitooreeti» — tbit
Knmott mWt N« LI. in ter I. V6t^. M
y Google
Nro: III. J^
%titt»0tt(^clf>in bei fDtUHy (Stahttatfid
air i^ie ^Bgeptbtieteti M ^omlapiuli mb
itt JKftterfd^aft ic. j« $ e I9 te»
ExCofia c^dVd Arcblvl PatrU..
Werdiger Edell vnd Walgeborne Ge-
strengen Ereuuesten Ejpbarn vnd Ersa-
men Heren vnd Frunde. Juwer Gna-
den vnd Liifden schriffte vermelden,
dat wy vnse Geschickeden dufsen Mor-
gen tho Vorimiddage titlick by juwe
Gnaden vnd L^ifiden tho Telgeth ver-
ferdigein v^illen, wes X G. vnd L. vp ,
eren Vordragent an dem Hoichwerdigen
Fürsten vnsen G. Heren van Munster,
Osenbrugge vnd Minden gedaen, van
ziner F. G. bejegnet, bericht tho hö-
ren rc. hebben wy wider Inholt des Bre- •
ues, vns dussen m^orgen, vmbtrenttus-
schen acht vnd negen vrhenpresentert,
lesen hören, vnd verstaen. Ssio hebben
J. G. vnd L. afftonemen, dat vns sun-
der Vulborth vnser Frunde nicht teme-
lick, in der saken by vnns allein soda-
ne Beschickonge tdoen, viid begeren
darumme J. G. vnd' L, vns vp vnse
lestgedane schrifft van K^isinge cfer^Fur^
fiten
y Google
10
sten dufser Sake wegenn handelen mö-
gen, vnd myt Henstellinghe der Be-
schweringe des, vorgenommen kummers*
vnd slutjnge der Straten, de, Möynon-
ge schrifmichend;peken willen, d^ir men
sick dann wider in besten na mögen
wetten theldep; Verdeinen wy serne
weddervmb J. G. vnd L. de Godtt tho
langen tyden gesunth will fristen. Ge-
sehreuen vnder ynses stadts secrets, in
vigilia Natiuitatis Christi, Annö
rc xxSLij. , '
De Raidt der Stadt Munster*
t ■ /
Ock Werdigen gnedigen vnd gunsti-
gjen Hern vnd Frunde bejegnet vns, wo
dat titlix vp der Straten geholden wer-
de, vnd fcrugfien s^ffgeworpeii synth,
vns vtid vnsen Borgern thp isehindern,
defs men sick zo na der gutligen Han-
delonge nicht vermodet hadde, datsul-
ue wy J. G. vnd L. zo gutliger mey-
nonge tkenhen geuen,» begeben sülx aff-
^estalt möge werden^ verdeinen wy ger-
. nc wedder. Datum etc.
3tttm* ©• »etf^ttbr* teutf(^e Uebnf» ©♦ 354*
cc Ofigin. p. m» 23a»
■; ■ » *
Nro; IV.
y Google
'■ ■ Nro. IV.- ■ - .
^nttDott iet »evfammelten %i^eotineUn btß
%&tfitn mh t>et <Stanbf<^aft auf eor#
letrgel^tnbe* ^d^uibttt^
Ajrbem Ersamen vnd rorsichtigen gun-
stigen guden Frunde. Szo gy vns vp
vnse jungst gedane Schrifft vnd Beger,
juwe Geschickten alhie by vns gefer-
digt thöbben ix. weddermuraö yn Ant-
yror% hebn schriuen dopn^ wo dat Juw
Sünder vulbort juwer, Frunde sodane
Sesekickunge tdoen nickt temelick, Vnd
derkaluen an vns begereii Juw vp lest-
gedane juwe schriine van Keysinge twi-
er Fürsten, vnd Henstellinge des vorge-
nommen kummers etc. kenn wy lesen
hören, vnd guder matken ingenommen.
Vnil mögen juw . deskaluen nickt bor-
gen, dat wy vns genslick verseken ked-
deti , gy solden juw des myt den ju-
vven kebben wetten to vereinigen, vnd
VHS, vp gener vhse begerte, juwe ge-
sckicktenii kieker by vns tko ersckienen,
nickt affgescklagen nock verweigert keb-
ben. Dann wy sjnat der Andackt vnd
meynonge gewest> der vorgj. Keisunge^
vnd Herstellunge der Besckwerunge mitk
detf Juwen gutlick tko redden vnd Han-
« , delun-
y Google
12
delunge voir thö nemen / vnses vertroi-
stens^ de Saken allenthaluen to guitli-
♦fier versatutige sollen verholpen vnd ge-.
bracht zyn worden, w6 den allet. Öe-
wile. gy nu vnsie gude meynonghe so
vurgen( schrifülich tho entdecken bege-
ren, willen wy Juw als de ghehnp, de
yn dufsen fall vngerne anders 4an ]^W
vnd vnseip aller Beste vnd Walffart so-
keri- solden, nicht verholden, dat wy
vns by dem Hoichwerdij^en vermögen-
den Fürsten, vnsen gnedigen Hern van
Munster Ösenbrugge vnd Minden rc.
myt allen mogeligen Vlithe bearbeidet,
syne F. G. tbewegen, dat sodahe Ver-
satunge vnd Henstellunge als vorcerort,
dorch syne F. G- bewilligt, . vna inge-
rumpth mochte werden. Vnd wu wall
vns dair vp vast mannycef leye AflP- '
schiegge Antwordt mith velen dappern
angetogen Orsaken bejegent, Szo neb-
ben Wy dannoch vermitz vilffeldigen
denstligen Bidden vnd Anholden by syr-
ne F. G. vthgebracht, vnd erlangt, Dat
syn F. G. de saken der GeJbrecken vnd
V neynicheit tufschen ^yne F. G. vnd
der Stadt Munster sweuenne, an twe
..Fürsten-, d^n einen durch syne F. G,
vnd den andern dörch Juw vnd de Ju-
we, to benomen der Billicheitouey.tho
erkenne^) geneigt is an to laten vnd
tho
y Google
13
tho begeuen, Öck yn mytler tyth vnd
bes tom Verhöirsdage, de Straten wed-
derumme to entoppen, Tnd den vorge*
nommen Khummer vüd rechtzforderun-
ge iiertestelleri. Dergestalt dat de
«uluen tith de weddergelaöhte
Ceremonien Tnd Kerckendenst
we'dderumme vpt olde angerich-
tet vnd geholden werden^ zick
ock de Predicaliten eres predie-
kens vnd voirgenonimener Nye-
ronge stillen vnd entholden, ock
de Gefangen , nemptlich Hinrick Schenc*
kinck sampt alle anderen Gefangene
dorch 'de Jnwe an£[enommen, wedder-
umme qwitgeschulaen, vnd sunder ent-
eeltniss erer Behalftunge ei'leddiget wer- *
den., Dewile gimstige cuden Frunde,
deselue "so vorgerurt nicnt sunder swa-
irheit van Horchgedachten vnsen gnedi-
gen Fürsten vnd Heren ys gewest to er- •
langen, vnd dair beneflfen juwen vori-*'
gen Schriftligen Begerth vnd l^rbeidun-
ge tom meren deiil gewesen, to dem
ock vnses bedunckens na gestalt der "
Saken Juw vnd den Juwen in gynen'
Wech beschwerlich; S^o is dem alletna
vnser guder meynonge, getruwe Raidt
vnd Beger, dat gy sampt den Juwen
sulcks allet, so vorgerurt, genntlich vnd
der Billicheit naeh berichtigen, ock hyr*
y Google
14
m der Sladt Munster Vnd gemeiner
Lantschap WalfFart bedencken^ vnd juw
hir in tp schicken^ vnd tho vhdernol-
dinghe freddes vnd Ejnicheit, der Bil-
licheit gutwillich bewisen willen, dar-
mede de v^irgerorde Gebrecken allent-
haluen jn mathen vurgenj versatet, vnd
folgen s durcb cutlige Vnderhandelonge
entlieh mögen oy vnd hengelacht wer-
den. Deis willen wjr vns na aller Ge-
legenheit vnd vorwantenifse ^ gensslick
verhoppen. Vnd begerens dannoch Ju-
' we weaderbeschreuen Antwordi by Je-
genwerdigen. Dair Juw odk derhaluen
gelegen, hieher juwe Geschickten by
vns afftoferdigen, datsulue wy noch-
mails voir gut, uutthe^ vnd der sacken
gantz deinlich achten, Willeii wy den-
seluen juwen Geschickten vrig velich
Geleide Vvnd Seckerkeit vnbefaret
afr vnd tkomen, vth Bewilligunge vnses
G. Heren hirmede togeschreuen hebnn.
Gode beüoUen. «iGescnreuen tho Telget
vnder vnser dryer Pytscheir am Auen«
de Natiuitatis Christi Anno fc.,xxxij,
Verördente dv,4 Domcapit-
tels, Edelman Ritterschap,
Stede vnd gemeine Lant-
scdap des Stichts Munster.
An den Raidt der
Stadt Münster.
y Google
Nro. Y.
&äitMtn btt f&tHU^m 9t&t|e an Me etait
SDtunflet^ toorin fSe bfefette etfui^ett/ bie
Ibei bem «((^tlic^en UeBevfaOe bet ßtäht
Steiget gefällten genommenen, nnb f)erl^afte#
Un a3et)oQm&(^tigten bed Sutrfleii uub btt
©Unbfdiaft tt>tebet in ^teffecft
$tt fe|ett*.
Ex C^fU C9£va ejus^ Arcbivu
llirbaren vnd Ersamen besonders gu-
den freunde. Dem Hoichwerdigen in
prodt veirmog^nden Fürsten vn$en gne-
digen Heren van Munster Osenbrugge
ynd Minden rnd yns is yn warer Be-
richtonge angekommen^ Wath gestalt gv
ynd de juwe in der Nacht yan dem bil-
ligen Kerisdage yp Sunt Steffens dach^
myt gescbutte^ vnd geweidiger Handt
yth WRinstcr geruckt, de Stadt Telgeth
ingefallen, vnd aldair etiige sinter.^F. G.
trefflige Reede vnd Dener, ock zomige
Verordenlen eines werdigen Domcapit-
tels vnd Ritterscbap des Sticbts Mun-
ster, de sick dogh na Gestalt sweuender
tnd ergangen fruntliger Handelpnge vnd
schriff-
y Google
Iß
schrifflcn, to juw edder den juwen
ner Wedderwerticheit versehen oSfte
versorget^ ^ aen alle Terwarnong^ gefenck-^
lieh angenommen^ vnd tho Munster iiir
geforet hebn^ Tnsen gnedigen Fürsten
▼nd Hern ock Tns vhbewust, vth wath
Orsacken gy dairhen bewegen synt wor-
den y Vnd dewile vnse gnedige Fürst Tnd
Her van Munster rc. dersuluen syner
F, G. angefangen Verwanten, dair gy
'billige anpsrake tho ennen hedden^! ton
Eren vnd aller Billicheit mechtich: js
yn Stadt Hoichg.edachten vnses gnedig-^
. sten Fürsten vnd Heren hiermede an
juw vnse guitlige Ermanynce vnd Be-
gerte^ dat gy tokumstigen Ynrath hyr .
vth entstaen mach; bedencken^ vnd dem
voir tkomen de gefangen sunder alle
Entgeltnyfse qwitsthelden vnd verlaten,
Vnd dair gy wes tegen se hedden^ dat- -
aulue an den dach vnd tom Verhoir
brengen willen. Werdt alsdann vnse
cnedige Her aen allen twiuell also dair
jnsehen^ wo sick na gestalt der sacken
thor Billicheit bethemmen will. Dan so
sulx nicht geschege^ wo wy vns doch
nicht vermoden, we>:»de wy besorgen^
vnser Gnediger Fürst vnd Her, ock.
andre van Adel, den er Bloithuerwan-
ten vnd Frunde, dorch juw also affee-
fangen, villichte verorsaclt, mit Raide^
Hui-
y Google
IT
Hulpe Tnd Bystande erer Heren Ynd
Verwandten^ Uio den Wegen tho wacb«
teh^ datshBäß de eren der GefrtaeLen«
schap erlediget werden > Dat alsdan^ wo
|jr ermetten . können j, sunder wider '
6wairheit nicht afgaen wolde. Tnd wo
wall wy der gantzen touersicht^ gy wer-
den siuL Tnd des Stichts Munster, eck
jüwe suluest WaLQTarth, allentkaluen Jbijr
in betrachten^ vnd dufsen vnsen teme»
ligen Begerten Gehoir Tnd Stadt geuen,
l>egeren wy hir Tp nichtz deweyniger
i>y jegenwordisen^ )uwe schrifillige AnU
wordt, Tnd hebhen uiw datsulue eck
"Tan wegen Hoichgedacnten Tnses gnedi-
gen Fürsten yncf Heren Tnuermelde^
nicht willen laten. Geschreuen Tnder
Tnser,eyns Pytsheyr am Sundage na dem
liiliigen Kresfdage Anno rc. xxxij.
Ynses gnedigen Fürsten Vnd
Heren Tan Münster, Ösen-
brugge Tnd Mynden rc»
Reede itzund by ziner {ur$U
iigerG. ^oue.
An den Raidt Olderiude,
Gildemester Tnd Gemein-
heit der Stadt Münster.
» Nro. VI.
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^^' „..,,. , ■■- "Nro. YI. .
Ex Script, iujsdem dtatis Archivs Patriot.
■MoicKwisen Erenfesten vnd Erberit.
Hern btesunders giiden frunde. Juwe
Wisfheit vnd Erbern Leiffden schriffte^
de Gefangenen^ so iat^st sunt SteifFens
dach tö Telget angenommen, belangen
TC. hebben wy alles Inholdes lesen hö-
ren gutligen ingenommen, ynd den 01-
derluden, Gildemestem vnd Gemein-
heit, sp de schrifftedairmede anholden,
^kennen gegeuen. Szo iss^t al§e J. L.
lichte wal gehört, dat etligc Predican-
ten, de ejne tithher dat Wordt Godtz
in vnse Stadt gepredigt, der Cleresie bjn-
öen Munster er er Lere vnd Kercken
Geremonie, se sick beduncken laten
vngötlich, Articule ouergegeuen, vndVn-
derwisinge dair vp begeft hebn, dat-
v^cflcke van der Cleresie in vnachtsam
hengeschlagen, so dat idt gemeine Volck'
dairmede gefredet, den Predicanten ge-
folget^ dair dorchrde Ceremönicn gele-
get, Ynd nun wall Key: Mat: vnse al-
' * kr-
y Google
lergnedigster Her^ den derden Dacti jtk
Augusto^ lestuerledden^ tho Regenspirrg
ein- Mandat edder -Edict hefit vtkgain^
laten^ Vermeldene, dat n/emants .
den' anderen des Gelouen-^ynd t
Keligionsacke wegen^ alse dith
ilS; beuhe^den, ouerthehen, belet-
zen' hoch bescheddigen sulle,
beth vp tokumstig Concilium edder
Rlcksdage^ Wu sodane Edict wider na-
brenget: Syfith dar en bauen ynsen
Boi'gern ere Ofsen vnd Gudere, van
Amptluden des Hoichwerdigen Fürsten
vnses gnedigen^Hern vän Münster rc-
bekummerth worden, ock Verbadere
gescheen, vnsen Borgern noch Schulde
noch Fechte to betalen, myt Anhange,
dat men vns vnd vnser Stadt nichts sol-
le tofo^en. Des pck Dach vor Dach to
vothe vnd to perde vp dön Straten ge-
kolden, se nocn vnlanges (alse wy mem-
den de sake in gutliger Handelonge
steiide) gescheit, vns toforenth tho ver-
hinderen/ dair dorch vnse Borgere also
vnueirduldich^ tho sodanenAngreppe der
Gefansen verorsacket. Wölden wall de
Läntschap dufses Stichts Münster^ dar*
an wy vns hirbeuoren reddeh vnd
rechts erbodden^ nademe se sick gutli-
ger Meinonge in de : sake gemengeth.
y Google
so
lio dar in gesehen hedden, duilses Hau«;
deb nicht nodich gewest wer. Dock
vm dein> dewile wjr nicht anders dan
fho redden geborlichen Rechten vnd tor
BiUicheit geneigt; is vnse gutlige An*
sjrnnent TndBegerte^ J. L. deme noich«
gemelten Fürsten vnsen gnedigen.Hem
yan Munster jFc. bidden willen, syne F.^
G. na ynsen vilfibldigen schil^ifftlichen
B^den; an sjoie F. G. yoirhen sedaen^
gnisdichligen wille gestaden, dufse Sä-
le nM|t erjer Ymstendicheit tho
TnpaVteiligen Verhören komen^
ynd de beschweringe desKhum-
mers vnd Verbadere, myt Wed-
derropeningefn der Stratenn afl^
gedain werden möge. Wes sich
pa billicker Erkentenifse erfinden werdt
Seborlick> sali an vns vnde de vnse gyn
fangeir befunden werden. Wes nu wy
Tad de \nsh durch J. L. Bede by denFur-f
aten geneiten sollen, bidden wv eyner
touerktigen beschreuen Antwordt. Vnd
. willen d^tsuluige Tnses Vermögens alle
tydt verdeynen, dat wy J. L. to gutli-
Ser Antwordt me^ Tan wegen der OK
erlude, Gildemester md Gemeinheit
ipA bebten willen tkennen geuen. De-»
Isuluen J. L. der Almeehtige in erlyker
IValfTarth tho langen tyden gesunth Wil-
le fristen. Geschreuen Tnder tnses
Stads^
Digitized by
Google '
«f
Stadt Secret^ tm Dage Siluestri pape^
«OHO rc zxxij.
De Raidt der Stadt Munster.
Demi Hoichwisen Erenuesten
Tnd Erberen etc. etc. ^
ffl KtUft» ni^t an feinim Dttu ~ (6« 374» *
Ä. tt.)
a>{e VnttooftUt 9(it(e war: #e ttSi
«PtltttVOgtll»
V
^ ad darmede nu wider swah^lieit m(K
^e verhott werden, wer nochmals wall,
birmede ynse vlitige Begerte vnd getru*.
We Raidt, de Oefangen alle, na Ter*
meldung ynser jüngster sckrifil, sunder
Entgeltmße tho yenaten. Szo wV der
gantzei^ Yertroistinge, wanner sufx ge-
scheit, hochgedachte vnse gnedige Fürst
ynd Her dair dorch solde bewegen wer«
den, in Juwe Begerte tho yerwilligen.
Vnd sjnt ock des Erbedens, wair me-*
de wy to dem, vnd der sahen hy sjne
F. G. tom besten Lomen mögen, dat'
daran
Digitizedby Google .-''
'i^
daran ock by vns gyn viith noch '^ArS
beit sali mangell hebten edder gespoif
ret werdend Wy Juw ;aIso in guder
Wallmeynohge wedderumme nicht heb-
ben mögen verhalden. Geschreuen etc.
am dase Circumcisionis Domini Aiina
rc- xxxnj.
fy ifjt auffaOenb^ baS bte Don (er €tabt in oW
fl«m aSitefe m entf(|»ulbtdttng t^u6 SScrfa^«
ttn9 aufgffiAltm Gcfinbe (in gas nic^t toxUx»
legt wetbcni ia i^rei 'siid^t einmal gebaut
- ttirt» r- • . .. ^ . ^. '
Nro. VIL
httiäfttt Um %ntfkbiiätt>U ^tatti, baf bit
^Jfamr jtt J>anitnt unb füittitttlen
fidt Qmti%cttf bit i^on tj^ncn geforderten
'^ Zitaten flixnebltn ahin^thtvi , intern
Hi Domf a)){tel in OdnaibrödE fl^nen
tiefe« »erMen '^<iX>u X534^
Ex Asitograpbpi
Uoich werdige in Gott vnnd Hoichuer-
mogendle Fürste gnedige leue Here.
^ " ' ^' ' y^^ ' Myne
y Google
23
Myne gansz vnuerdrotten Tcrpliclitedc
Denste zynt Juw Furstlige Gnade steitz
Vorun. Gnedige leue Fürste Timd Here,
Vp J. F. G. ernstlicli beuell vermelden-
de der Kercken Rlenodia in duf*
ser J. F. G. Herschop Vechte to ent*.
fangen^ ond an J. F. G, vortan to ouer-.
totweren, hebbe ick vnderdenige geho-
same (sie) folge gedain vnnd verfordert^
dat alle KerckrdUe der Kerspell dufses
Amptz, zick guetwilliger ertzegonge ge-
lnolden , vnnd deseluen prer kercken kle-
node^ erer Werden vnnd Gestalt ouer-
reiketihebben^ wo deseluen vp beuell
J. F. G.- (will Goft) vortan ouergebracjit
$6Ue|i werdenn, Jck J. F. G. also my-
ner verplichtinge nae nicht verbellen'
mochte^ Nu hebbe ick dergeliker ma-
the ock vp beuell J.F. G. van den Pa-
storen ynd Vorstenderen der» Kercken
beider Kerspell Damme vnnd Nien-
kercken derseluen -Ornamenta vnnd
Meinode gefordert. Eth is my de le-
ueringe derseluen Ornamenten vnnd an-
ders to twen tiden weigeronge. gedain/
vnnd wo ick erynnert^ de antworden
gegeuen worden , Dat J. F. G. Domca- ^
pittel to Osenbrugge vnnd Amptman
tön Voerde enn sodanes verbodden
badden , .Dat ick ock J. F. G. denstber-
lich vnuermeldet nicht mochte läten^
myt
y Google
04^ ^
-_ — — ^ ■
tAyt TBderdenigen Tüte biddende^« an?
gesehen sodane weigerlich vornement
dor siden duises Ortz J. F. G. Hoichei-.
den affbrocLs syn wolde^ Tnnd. de
beiden Kerspell alle tit hir her^
to dttfser lierschoj> Vechte ger.
holden kebben, d»t J. F. G.' my gütlich
beueQ doin ^euen Tnnd Terstendigen^
wo J. F. G. hirinn vortt to farende ge-'
leuen doin willen^ dem gehorsamltch
nae to komen %y ick. pligbtick ylid be-^
reit, erkennet Gott, de Ddselue Hochge^
dachte J. F. G. in gelücksaligen \ furstli*
gen Regerongen Toerspode vnnd g— den
Wallfarthen fristen Yni;^d guetlioi be^a-
ren "willc^Geschreuen 3undage$ Leta«
re Anno ra xx:tu.ii.
XF. G.
▼hderdenige
Berndt Valcke Proste
tor Vechte.
^agfiitf i>« % 1534 unb 1535 Mtttg tie
Allin obten^etter (Kleinodien Schtt«
Ctnge) ffit ba0 Vmt ffiottect 3375 (Bolb-
iftttm; fflf tal Tim V^aul 1566 QglK;-^
'Digitized by VjOOQIC
I
SS
^offtwAf 1713 9g{b« 12 9U ^ e^
tfigirit 66a 8^^. iS^fL — {ftbina
laur^ti looÄglb^— 2>ikimeti looOglb;
JDte JtUinobteaßettec b«? fthtim XmHttoat
Nro. Vm.
A.
OefUnbtiifie be« tp{etettoitfet{f<|eii ^tW
fatiten ^ermann StegeniDpvt (l^eY#j
litt Pfarrer, 3» SSatenbotO^
1534^
Ex Scfif^t. ijusdim ätatlt Anhlvi PstrUi
Anno XVfXXXinl am Donredage na
Andr^e ApU sy&t de xtabenompten ...
-verhört;
1. Item jnt erste gefragt, war he her
sy vnd wo he §«f«fff»««^/ö^
Syn Name sy Hermannus Rege-
wort vnd &y gewes ?*" .^•f**': "*. ^•f N y-
enkercken bynnen Warendörp.
% Item to wat^ tydt he bynnen Mun«
Äter gekomen vnd T".*™. darhen bewe-
get heb^ vnd wo he y» de Stadt gdkomioeQ.
Üar-
Digitized'by VjOOQiC '
26
Darup secht^ he , däf H y nt' i c u s
.Maren eyn hälff jar bynnen Waren-
dorp vth bewerten des Kaedtjs ge-
west.^ dar suluest vmtrent derticli ge-
dopt, darna schrifn gekregen, dat nc
xnyt\sampt den gedopten bynnen Mun- '
ster komen solde^ dewilen dan genanter
Hermannus vor syner porten van gemel-
ten gedopten ernstlick angesprocken^
sy he bynnen Munster getogen am ne-
gesten Di;ixdag na dem Sundage Esto
mihi«.
3. IteiA wat Wesens vnd Standes, he
gebest sy'^ er he to Münster gekomen.
Dat melden d£ vorigen Artickä.
4. Item wef sick eyn yder, de syck
wyll dopen laten^ verphchte , vnd wat
de Wederdoper Vöt eyn VerlBtant myt
fem hebn. ^ •
Antworth, he heb syck ander« ner-
?' entz vp verplichte^, dan allene dat he
Ihristi willen doen solde^ weth ock va»;
gyner anderer lose. Dan wan eyner
dem anderen beyegende, sprack de ey-
ne, Gods frecle sy mjrt jw, de an-,
der: Amen. Hebn syck oick aamals
vor den munt plegen tkussen.
5. Item* gefragt, ofF de Wederdoper'
to Munster oick myt anderen Steden,
edder borgeren yn anderen Steden eyn
sund^lich Yerstant, Hoppinge vnd troist
hebn^
y Google
Jbebn^ dät se Tan enn entsatt sollen wor-
den. Darvp secht he; Omme sy nickt*
'darum bewust.
6. IteuQL xvth wati orsaken se deö
Konnjrnck erwelet bebn^ vnd wu se en
erwelet, vnd ofF de gantze Gemejnheyt
en vor enen Konninck vpgewarpen,
Darup bekant he, dat eyner genant
Johan J>usentschuer van Waren-
dorp, eyn Goltsmyt, Johan van Ley-
den yn der Gemeyne vp dem Marckede
vthgeropen vor eynen Konninck,- vnd
darna sy gemelter Johan van Leyden
vpgestanden, sulx dem gemeynen YoU
cke angesacht vnd syck daruor vthgege^
uen. • .
. 7. Item off se sus gyne Ouericheyt
dan den Konninck hebn wyllen, vnd
öiF de Konninck oick eyn Konninck sali
syn ouer de Wederdoper, de nicht byn-
neu Münster syn.
Antworth, He bekenne dat he daran
getwiuelt, off de Konnynck herschen
worde auer de gantze Werlt, he heb
des auers nicht apenbaren doren (dor«^
uen). \ ^
- 8., Item off der Konnynck vnd se byn-
nen Munster menen, dat se alle Oue-
richeit vnderdrucken wyllen, edder dat *
se 8ust vergaen worde-
Aat-
y Google
M
Antworth, de Konnynck Termeine^
Ynd heb dem gemeyiien Volcke inge«*^
beldet^ he solle auer de gantze werlt
hersshen^ alle ander Ouericheit vmbren-
fen^ ynd datheb de vorgemelte Johan
tusentschuer so vorgedragen.
9. Item gefragt^ wu de Konninck gae^
vnd myt wat KJederen Vttd Klenoden
he getzirt.
Darup bekaHt^ he drege eynen swar*»
len ifluelen Paltrodk vnd evn lan«
gen wytten zammeten rock, eyn
swarth zammeten boaeth, ynd do
he vth Munster gangen^ heb de* Kon«
nynck eyen s warten Hoeth myt ey*;
ner gülden Kronen Vpgehatt.
10. Item wat he' vor Reede heb. Ant-
worth^ Her Berndt Ki*echtinck^
DBStor tom Gildehuess, Her/
G^rdt, ertydes Capellaen to De-
uenter, Gerdt Reyninck, Vnd
Hynrick Redeker van Horstmar*
11. Item Off der Konynck alle be*^
wegliche Guder bynnen Munster na sV"
nen gefallen gebruken nioge. Aptworth^
Ja.
12. Item wu vell rogeen, botter^ sol-
tes vnd axider prouiande sc noch byn-
nen Munster hebn, Darüp secht he^
Kornes solde nochgenoich dar bynnen.
Wesen, auers solt vnd botter wylle sjms
bedun«
y Google
&d
bedimekeM mangdi^i^ irawöU he ge-
bort^ d)Eit JohanDusentsckttrgissacht, kö-
stes solle noch bynnen twe jaren gjniaan-
gel wesen, mst sjr omme dat nicht hewust.
13. War se $ulx liggen hebben.
Antw. vp der olden scharnen, Tnd gust
▼p enem huse dat emme vnbewust.
14. Item off se oick jemantz Tth Mun-
ster geschickt, salt, bottcr, sweuell Tnd
anders, wes des s^ van noden hebn,
bjnnen Munster trerschaffen. Darup
bekant he, dat omme bv der Warheyt
nicht daruan bewust, ' üan he weth im
Sommer dree vthgeferdigt, se sjmt auer^
hicht wedergek<ymen.
15. ^tem we deseluen syn, Tnd ^ar«
fcen se af^eferdigt. Is em. Tnbcwust.
16. Item wes en am meesten mange^
le Tan prouiande, edder syck besorgen,
dat en am ersten mangelen vrerde.
Antworth, he weth dar sunderlinses
nicht Tan,, dan dat gemeTne gerüchte
8jr gewest, sweuell Tnd Salpeter^ hebn
ock na Sdpeter gegrauen, wes se aiier
gefunden-, w^th he nicht.
17. Item gefragt, vro lange he Ter*
ment, wanner enn nicht wider togefort
werde, dat se sych mjrt prouianden er«
Kolden können. Antw. daruan sv omme
nicht bewust, men heb omme des oick
nicht sunderliges wetten lathen.
i& Item
y Google
80
iSi Item wu vefle Puliiers- Vnd SaU
peters se noch hebn. Daruan weth he
gantz nicht.
19. Item wu velle se wuU an Golde>.
Syluerwerck, Gelde vnd Clenodien by
em^ hebn^ vnd yn wes verwaringe dat
$y. Antw- he weth nicht wu groeth d^'
schatt sy^ aufrs Magnus Kohuefs
vnd eyner myt emme den he nicht ge- *
kant , plecht sulx to verwareri.
20. Item off se noch Jdermanne dar- -
hen dringen, dat he syn Gelt vnd Gle*-
nodia mocht int Gemeyn brengen. Antr -
Wort, Ja.
21. Item offethwarsy, dat eyn ydei^
mer^ dan e3rn eder twe Wyue hebn mö-
ge. Datup bekant, Omme sy bewust, .
dat se ydqrmanne na erer leer yngebel-
det, dat eynen christlichen Menschen
vrig, vndym Gebruke sy, mer als ey-
n,e, twe, dree vnd mer Ehefrouwien ^
thebben.
22. Item off se oick etlige vthge«;hickt
h^n in de negeste Franckforder Myf-
s e , vnd vp wat meynohge de vthgeschickt
synt worden. . Antwort. Daruan sy em
nicht bewust, darup wyll he leuen vnd-
Sternen. - , ' ,
23. Item .Off de Konjmck den yennen
de vth Munster yn de , Stede geschickt
worden, tegen de Oiiericheyt to predi-
. . V gen
\
y'GooQle
31
gen beucll gegeuen, ynd Qrd^nyngete-
gen se te macken. .
Antworth^ de konnynck heb enn
nicht darup beuoilen^ dan de Propl^ete
Johan Dusentschuer heb se darto ver-
ordcnt/ dat se dat Wordt Gots to,Co-
isfeldt solden predigen.
24. Itenv off oick de Konninck yn
ander Stede; dan to Osenbrugge,
Soest, Coisfeldt vnd Warendorp,
etlige vth Munster geschickt hebbe, de
Wederdope dem Volckc intobelden,
vnd dat alle Ordenonge vnd Ouericheit
an den yerden solle vpgehauen .werden,
gelyck bynnen Munster vpgericht.
Antworth, daruan sy eme nicht be-
wust, dan Omme sy ran Schlacht-
schaep beyegent, dat bynnen Co-
isfeld auer hundert gedopt, de
se aldar fynden vnd troest^n solden.
25. Item gefragt, wu he vth Munster
gekomep sy, vnd an welchem Oerdei»
vnd wat enn darto bewogen heb..
Darup antwort he, jdt sy nhu se^
uen Wecken,*) dat se dar vth geko-
men, vnd synt vth vnser leuen frou-
wen porte van Kybenbroick gela«
then. Idt heb enn oick des Propheten
Dusentschuers beuell darto bewogen.
• 26. Item.
*>_?Hf» Jfnfanjl OftoWl iSjs-^. *
'' ' ; ■ DigitizedbyVjOOQlC
^a
- 56. Item gefragt, off se oick verhöe-
Sen, dat oe Wederdope an mer 0er-
en, dan in dem Stime Munster sali
ynreten> Antworde he^ ja.
'27. Item an welchem Oerde se syck
am mehesten befruchten, dat^ de Stadt
erouert mochte werden,, vnd an wat
Oerde am besten daryn tkomen.
Antworth, In tjrth des Storms sjr
de meeste fruchte ^Furcht) an der
Jodeuelth ynd Crutze porten,
auers an S. Serüaes porten wer dat
Spyll schyr am ersten T^rsehen gewest.
28. Item off sy wyllens syn, den Dom
vnd alle Kercken afftebreken. Antwort,
se hebben den Doem schir rerdelget,
der meynonge, de andern Kercken
vört to verderuen, hebben ock vth
Ouerwaters Kercken Velle erden gefort,
dergeliken vth. S. Seruaes Kerckho-«'
ue, also dat da Kercke derhaU
uen vmgefallen.
29. Item wu velle wehrhafftiger Man*
nen bynnen Munster ^syn mögen. Ant-
wort, dat he van Johan van Leyden yn
dem Nachtmael an dem Dyfsche gehört,
fdt solden noch XYI^ wehrhafitiger dar
bynnen syü.
30. Item wu velle an Männer, wyuer,
Kynder, alt vnd yunck alle sampt dar
bynnen syn mögen. Antworth, aat ba«
uen
bigitized by VjOOQIC '
Uen de w^rliäßligen vngeferiicii an yxin»
gen vnd Olden mahnS iiijC; vnd tegen
Ydefmärii syner achtige, wall dree
Wyuep syh.
31; Item äff he nicht gehört heb wii
vell roggeri eder meels tor Wecken^
feder Maent verbrüket worde yn der
St^dt Munster, Antworth , daruan s j
em nicht bewust; dan da synt seuen
Diaconito verördent> de ydermanne
höfettrofft stellen moth^n.
Nro; IX;
B.
i^i^ninii bei ^oaiini tßtäeniäiin
O^einaU Pavian in ^U ^^tHü
' Dd an der de;
i. Vp den ersten bauen gemeit«ii
Airtickel gefragt, ^ secht^ he sy geheyten
Jöhäiines Bäekeihan yah der Nyen-
kerckeri by dien Voerdeh gpbören> eyn
iytianck eapo^llaen gewesi tof suhte Mjer-
wA bynoen Munter.
h 3 % Tom
vGoosle
• 34 >
2; Tojft anderen^ dewilen sunte Mau- .
ritz buthen Munster Tcrstuert, da'r he
de Cap^llaÄn gewest, sykemyt an-
dern Heren bynnen Munster getogen.
3. Wät Wesens; etc. vermelden de vor-
genanten Artickel.
4. Vp den veerden, §echt he gelick-
metich wude ander, se verplichten syck
oick anders nergentz myt, dan den I)q^
uel, Werft vnd Flesch to versaken.
5.. Myt dem ersten sy hoppinee ge-
west vp de Broder vtb Holland^ de syn .
auers nicbt gekomen.
6- Tt> den sesten Artickel antworth
Ke: Johan van Leiden heb . syck
suluest tdih Konynge dem Volcke ver-
kündigt^ dat dan oick Johan Dusent-
gchuer in der Gemeynde vthgeropen, .
wu^;^all de gantze Gemeyne, dewilen se
syne vthwendige pracht gesehen^ cemür-
ret, de Konninck auers hefft sulk myt
Druworden gestyllt, oick gesacht, !Phy
jw allen, wan gy my noch alle we-
derstonden, werde ick nichtzmyn
auer Jw vnd de Werlt, myt Godt
herschen. Idt werde oiek syn an-
gehauen Kpnnynckryck bestaen
liuen*
7. Bekant he, se hebben bynnen Mun--
fiter anders gyne Ouericheit^ >8e achten
oick
y Google
35
oick toders gyne Ouericheit de buteii
Munster sy. 7
8. Secht hcf/ des Könnyngs mpynong
sy> alle andere Ouericheit^ de nicht ge-
recht sy, vmtebrengeri vnde fthtoradeh.
0. De Konninck drege <^nen swarted
zammeten paltrock^ dar auer eyn wyt|&
lanck zammethen Kleth^ cyn swarth
fluelen boneth, eynen Rnechtzdegen
inyt eyneh goldeii ortbandc> dat besteck
TS oick myt goldisn Huuen,*^) hefil iiij
Drauajaten. /
' 10. <S)M tihmli^t ÖcflAtiDtitt mit ahtm
Mit Dem S^fa^t: Her Berndt Roth-
man is >Vortholder^ Tylbeck ist Hof-
mester.
11. ®Uo6(m 12. ^i(bbett,m{tDfm
füfabt: Specks Tnd Vlesches sy noc^
es Paschen genoich.
13—15. gsie OfrW.
16. Dat se synt iii guder Vertroestun-
{\e, dat se vor anstaenden Paschen er-
oset sollen werdep.
17. Kan he nicht wider seggen^ als
vp den vorigen gesecht.
18. Kan he cyn bescheyt geuen. He
hefft gehoert^ aat des Krudes nickt veU
le sy, Mester Tyll auers hefft etligen
Salpeter gesodden.
<>) Himeir (Ijanb im Oiiginaff
vGoosle
36
' \% Wu Teil Goldes Tnd Sylucrs djrf
bynnen &y, ist eme vnbewust, dan cth
heffl eyn * tythlanck vp der „schreueric
. gelegen^ do auers Kersti^le worde vth-
gefailen^ is sulx verändert worden, syns
Tersebens auers heb de Koiinynck suhl
vnder banden.
20. Bekennt be, ja.
Äl. Ja, eyn yder möge so velle Hues-
frouwen nemen, als onne geleuet, doch
dat dem yennen, so sulx na dem Fle>
sehe gebrucken wyllen, datselue nicbt
werde v^rgunt, vnd be befft twe Ebe-
frouwen gehat^, de eyne van «sunt Ily*
en, de ander van Ouerwater.*)
22. Heb de. Konnink vnd de Regi-
inentsfaebbers sulchs gedaen, dat ^y em
nicht vdrgekomen.^
23. Darup sy enn gyn beuell gegeuen,
dan allene, dat se dal ' Euangelion pre-
digen solden, "^ dar auers de Ouericheit
sulx nicht wolde annemen, solden se
der-gulden pehnynge eyn tor Ur-
kunde der Ouericheit geuen^ vnd deii
Stoff van eren Kledem wyschen, vnd
vort von Coesfeldt na Dulman
gaen.
24. pmme sy dar nicht van bewust.
\ 25. Ky-
O) 2Jieaei(jit |wrt JÄoiinfit* —
y Google
37
• S6. Kybeirbrock heb se rth'vnser
leuen- Frauwen porthen gelatbeh^ vnd
wat em dar tho bewogen, sy vtk den
vorigen Artickeln tvernemen.
26. Ja, nicht alleine im StifH Mun-
ster, sundern oick auer de gantze Werldt^
vfil sulx de Konnynck anwueth/
27. Q^liid übertinflimmenD mit bec
28. Be meinonge sy, den Doem ynd
alle Rercken neder te werpen, wu dan
oick to Ouerwater reyde eyn gantz Deel
Sandes Tthgefort, de.Kercke o. Seruaes
is durch grauen ymgefallen«
29. 30. Do se syn vthgetogen, synt
vn^eferlich XVF werhafftiger, vnd sust
myt olden vnd krancken twe Dusent,
der wyuer sy vmtrent vyf dusent ge--
West.
31. Is em nicht bewust.
Nro- X.
Digitized by VjOOQlC
38
Nro. X.
De derde-
Xtem syn name sy<Berndt Focke
eyns borgers sonne Tth Munster: Be-
. kant, he sy verteyndage na Michaelis^
Ajino xxxiii myt etlicem Gude so he
var^ der See gebracht vnd verkopen
^ wolde;» bynnen Munster gekomen, vnd
vort dar gebleuen by synen Vader vnd
' Frunden.— »uf att. 3—9 Öbewinjlinu
ntenb mit Den^or^ergc^inOin. 92ttt
Mtt oon {([tn^iet no(^ binjugefi^t: dat'
Ke (de Koninck) oeck eynen gülden hals-
band myt einer gülden werlt, vnd ein
gülden Scepter ^echt. 90ld ^Dfgin&e
Ül in turnen Sintmorten üB^efagt. &ie im
©anjen Do« 98ot^irge|>en&^ bejlatigcn. —
Nro. XI.
Digrtized by VjOOQ IC
30
Nro. XL
D.
&cfHninf^ 3^§atwi« Sffen.«; dnerSÖSr^
De Veerde.
. 1. xtem int erste gefragt den jun-
gen, -wo syn name sy, vnd war be her
sy. Antworth. Syn name Johan Es-
sens, vnd sy eyns Qorgers Sonne vtk
Cpisfeldt. ' '
a.. Bekant he, dewilen de Wederdo-
pe binnen Munser erstlich vpt heymlix-
te angefangen, heb eth syck begeuen^
dat syn Moder etliche Ossen bynneif
Munster gehatt, de se verkopen wolde,
vnd heb om derhaluen na Munster af-
feferdiget. So he nu tor Stedde ge-
onimen, sy he dorch Vngefall gewun*
det .worden, vnd also bes d^t Munster
belegert, daruan nicht genesen können,
dar en bauen öck myt der nyen Krane k-
heit bes wert, also dat he dar nicht
wedder heb können Vth komen.
Bekant, dat he jemerlich myt der
Wederdope verfort, wette auers anders .
nicht, dan wat de andern ock liekahtc '
Vnd^beger Gn^de^ '
y Google
40
' Vp andre Artickel hefft he gelyck
•wu cte andern geantwort, . dan aat he
gyne Ehefrauwe gehatt^ wüwall em de
luannychmaell angebodden. r—
Nro. XII.
I534».-
Ex Script, tjusd. ttatis Artb. PatrU Mtnatt,
Anno XV^xxxiiij Bekantenisse Hyllen
Feycken aen pyn, am frydage na Na-
tiuitatis Johannis baptiste.
Itenr gefraget waer hen ze gebo-*
ren.
Item Yth Werdern tuschen Lewerden
vnd Sneick yn Westfriesland.
We ere olderen synth
Item er vader heth F e i c k e^ vnd won-
net nu bynnen Sneick^ vnd denet from-
men lueden vmb dagelix loen.
We ere frunde vnd maege, vnd
wat er Yerkerunge
, Item
y Google
41
Item de wonen ock jn -Wöstfries-
laiidt^ eres Vaders broder het Calbarke,
vnd wonnet tho Wynalden by Franner-
ken, erer moder broder 'w^onth yn
HoUandt^ tho Furmerenth tuschen Harn-
rie vnd Amsterdam, vnd ys ein Koep- *
man. -
Offt ze inyt raide erer frunde
gehiliket
Item aen erer fründe raidt, erefründe
:Wetten ock nicht vmb er doen vnde an-
liggen^ wath er ouerkumpt^ heilt 2e van
eren Mann ^^rnde anders nemantz
We er mann, vnd wo de gcheten
Item er Mann heth Psalmus, vnd
ys geboren van Vtrecht, Vnd hebnn to-
Samen gewest zeder dussen vergangen
AVynter, vnd ere wonuhge yneres Ya-'
ders Hües bynnen Sneick, vnd hebbe
Kese vnd Botter veie gehath, vnd he sy
vmtrent xxx yaer olt, ze en hebbe nicht
mer dan enen broder genompt Gerdt,
vnd ys hy eren Ohem to Wynalden.
Vth wath Orsaken ze vth erer
Heymoth, yn dusser faerliger tyth,
bynnen Munster getogen
Item _so dorch vele breue aldaer ge-
Tuchtinch geworden, dat Munster, dat
nye Jheru^alem, myt dem Woerde
. Götz
y Google
42
tJotz tom gemenen besten eriucktcit sy^ .
er man vngeuerlich dre wecke vor er na
Munster gereiset^ dem ze nagefraget^^
tom lesten hebbe he er enen brefF ge-
jsanth, dat zeem folgen solde^ xlat ze
ock billix dede.
Offt se ock beide ynder Wed-<
dierdope syn .
Item er Mann sy gedoept gewest, er
ze daer gekomen, ze wer auers gefra-
get, ofF se gedoept, geantwert ya, daer-
bouen ze nicht beswert worden, er sy
ein Kopperen tekisn gegeueft, dat myns
G- H. dener ein bynnen Telgeth van er
genoihmen, gesacht, he Voldeth mynen
Gr. H. sehen laten.
Wath eres Mans, und er biedryff
bynnen Munster gewest
Item er Mann sy myt Heren Bern:-^
de' vnd Knipperdoflinck ym raide
gewest, ze hebbe auers an deil wall
vnd anders, gelich anderen megeden
vnd frouwespersonen, gearbeidet.
Waer dat genne gebleuen, dat ze
daer gebracht
Item dat hebbe KnipperdoUinck van
er entfangen, vnd yn de -gemeyne
burse gelacht '
Offt er Man gelert ader nicht
Item
yGoQgk
43
Item ze wette nicht^ dat he sunder-
linges gelert sy, dan he lese de hybell
vnd Testament yn düefschen boicken,
By wem ze sick daer byimen
enthoiden
Item yn dem Cloister tho Nisinck *
Wath tosage enn gescheit, daer
bynnen to verbliuen
Item nichts^ wante nien geue nemantz
pichtz tho, wante alle dinck daer
gemeine, alle gelick edel vnd ryck,
• l/vath men enn mer dan enen anderen
tos^ggen solde, ze latet daerhy wannert
gotlicn wer, hedde ze gyn Verdroth,
daer tho bliyenn, gudes vnd quades
medde to wachtenn,
Wo er dat Regiment befallen
Itöm ze heb sulx nicht begrepen kön-
nen, off eth recht, oder vnrecht^ enc
yderen dat syne mit verbolgenheit to
riemnien, vnd sick nicht vnder einan^-
deren myt Leißle vnd fründschap yn
Götz worde vnderwisen^ ock de oue-,
richeit nicht tsyn, ys er gesolent*), als
• vn-
ö) gcsolcnt — 90 irac Änbeutlicfe; er gcsokm ,b« t
„ixt glaubt, <f m u f. "Unten ©♦ 4b. tommt bt<»
' frc 2(udt)cu(f no4) einmal por»
Digitized by
GooqIc
44
vngerechtich^it ys, z^oet ock ouerieheit
$yn de to straffen,
Pynlige BeLantenisse Hyllen
Yorgi- am Saterdage na Jo- .
' hannis baptiste.
Vth wath OrsackiEin ze vth der,
Stadt, gegaen^
Item ze zy Tthgegaen als Judith^
den Bischop tHo Munster tom tekenHo-
lofernus tomaken^
We ze darto geraden Vnde med-
de gewetten -
Item ze hebbe dach ader naclit gyn
rast noch rouwe können hebnn^ vnd
zy yn eren gemothe so velueldich be-
ssert worden Judytz ^erk tdoen, dat
ze ersten ener frouwen vth HoUant tken-
lien gegeuen^ de er gesacht, dat ^ sick
seluest daer in proue, <laerna den Pro-^
pheten vnd KnipperdoUinck vnd noch
enen, den ze nicht to nomen weet, de
ze daer to geretzet, . KnipperdoUinck
hebb^ er Gelt vnd terunge gegeuen, ze
wette ock tom lesten nicht, wer z^/de
Düuel ofF Got^ daer tho geraden hefft,
eder
y Google'
45
eder gebrächt. Idocfa leth se iick £e-^
dunckeii; hedde ze dat nicht ge^-
daen,'^' ze hedde Gost darmedde
yertocrnt:
Item ze hebbe all er guedt^ dat ze
gehath binnen Sneick den armen ge-
geuen, und na den nven Iherusalem
getogen^ nicht fruchtende,*^ Lyff, Le-
ven^ ock nicht begerende Gelt, Gaue,
eder Guet, dat er ock, ymb dussen han-
dell vthtorichtenn, nicht togesacht, dan
erer Zelenn Zelicheit in de*m
Worde Gots tsoikenn.
Offt ze dan nicht Wdermaill ge-
doept^'
Item ze sy andermaill gedoept byn-
nen Sneick van enen HoUender.
An wem ze gewiseth, tö eren
Vornemen behulplich tsyn
-Item bekant, nemantz, dan. alleine Ge-
luckes ynd Vngeluckes to gewarden, zy
ock .willich tho liden^ wät.er ouerko-
me. Eth solle ze gynerley van
denuWaerde Götz vnd erer zelen
zelicheit dringen, pyne ader doeth.
Jedoch offt ze i/vaerynne errede, wil
ze
^) fruchtende» b, <• ftlc4^finb»
vGooQk
46
ze sick geiüe myl dem Waerde Got«
vnderwisen laten. - '
Wat ze lioldct van der Kinder-i
doip
i Item wanner se ^nyt dem Woerde
Götz vr^derwiset künde werden, wil ze
sulx gescheen laten, eres^solentz,*). moet
de Geloue vor der doep daer syn •
Waer ere KlenodJa vnde Gelf
gebleuen
Iteih dat hebbe de Droste Jor Wol-
becke bynnen. Telgeth van er genöm-*
men '
Wo vele des gewest
Item dat wette ze nicKt wo vel^ des
Geldes gewest /Johan van Raisfelt wet-
tet waL Der rynge ys dre gewest, twe
myt steynen, ein sunder stfeyn»
\ > - "_ ■' ' ' ■
iBerdlv Äetfenir* ©ef** bec SSBübertdufen
©eutf^^e Ueberfiö. 6; 26. 3. I534^
Nro. Xlil.
«) ercssolcn«, ffatt solkm %, u ftiglauMi rl muf*
Digitized by CjOOQlC
47
Nro. XIIi:
fBefetintttif bti gefMitenen WiebtttcMfttt
^teHfanten 2>fott{ffttiS t>on 2)tcfl/ gc^
nantit 9Jt>tttte/ eljjcmaW ^fattetrd
1534^
Ex Scriptura ejusdem atatis Arcblvi PatfU.
1. Üir secht, he sy von Diest.
2. Um welcher tydt he tho Münster
gekommeii. Secht Lamberti ankunfftig^
syt ij Jair vorleden. Sy dabynnen tho
Munster jgewest^ vnd sy eck tho Mun-
ster gekomen von keinem gefodert. Dan
als he gehört^ dat men dat Euangelium ,
dar geprediget^ sy alsfo dar hen gegain.
3. Er sy eyn Pastor cewest by Ma-
selck tho Olden Eick im Tande van Lut-
tich.
4 Secht he sy vp den handeil dar ^
gekomen^ dat se vnder anderen dat
Euangelium angenommen^ wüsten dat
nicht anders tho vulforen^ dan dorcb
de Wedderdoipe.
- 5. Nadem de Gutwilligen gelert syn,
dat se Godt den Vader dorch Christum
erkandt hebben^ vnd sich dar vp in al-
len Godtz willen avergegeuen^ nebben.
se
DigitizetI by^'
GooQle
48
se vp eren Gelouen gedopet in den tiä=
men des VaderS;, des Sons vnd des hil-
ligen Geistes.
J&^ Bernardus Kothman> Hinri-
cus H ollen^er, Gotfrigdus S tra-
leii, Johannes Kipp.ris, vnd * er
Dionisi'üs, der gefangene, syh Anfän-
ger der Dope gewesende, vnd wette
van keiner Verbündnifse noch raitsclagh^
vnd syn sust vp Gots ^ort ärigfelangen.
7* De PrediCanteri hebbeü alle gedo*
pet Viid siist keimants«
8. Secht sy kähben darVmb deii brö-
pheten neffen Rötman angenommen, dat
he emme vorwittige^ dat Godt der Her
hier wolde de Stede reynigeri viid dd
gotlosen dar vth tho verjageh*
9i Erstligh ist de Prophete ein Apo-
stel gewesen , vnd geprediget^ darnach
ein Prophete geworden vnd prophetert>
Vnd nü foigens thoin Könninge vaii Göt
erwellet, de Gerechticheit einem jdereri
,tho ministreren^ vnd het Johah vaii
JLei.den. •
10. Secht, he en wette von keinem
sunderlichen heimlicheh Verbündnifse
de Wedderdoipe antorichteri.
• 11. Se hebben thör dopcf keiiie Cere-
ihoriien gebruket^ dar sciilichtes myt
Water gedofft in dem n^^meh, des va-»
ders tti wort öck deA wedderdoffiien
' . * ■ ^ teil!
vGooQk
4&
kfeiü Öpise iiöch Di'anfck iiig^geueh; ^ferf
odk. aar thö nicht noch Spise HbcU
i)räntk gebrukiet. -
lä. Seicht, dat emme dsir tho bewe^i
get dat ExÖmpell Christi, syh opfe)itlicli
Seuell,, Ifetet ällje Volöker, döpfen-
de se, vnd ,d^r Ap0steln GebrücL
13* S^in beuell sy gfet^est, nä der
fentfäiigener Dope vorder thö predigen,
Vnd tho leren dat Fölck, vhd sy täil
iweri HöUenderii gcdoffl.
14. Myt dein beüelle Christi vnd dör
ÄpQstdeti gebrufcket,, vnd debile dat
de Kiiiderdope nicht na Christus b^u^U;
sundern nä Ahtechristus beuelL
15. SecJht; fein Junge &y dorch einen
schyn bäueii tani Hemmell verluchtet
^ofdeh, vttd in syn herte gefallen, dat
he sölde gäiri tho den Bröoerri vnd Su-
$terri, dat s^ getroyst syn söjlen, vnd
bidderi deti Hfereli, Gotit tvblt idt vth-^
i'ichteii.
16. Secht, eraihe sy Van dein Artifckel
iiicht bewust dfer samptkuthst .--— daii
he hebbe älleine syils Atnpts gebärdet,
dät foifel thö viiderrichten.
17l' Secht ^ife Vöir, 4at etamedar nifcht
äfir bet^rust^)
i; 4 18: Weit
- fim Ratete ni(Jt poiffnöen l
vGoosIe
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50
18. Welt dar nicht . van.
lÖ. Secht, dat sc dar iho bewegt, dat
de Schrift vermeldet, dat de Gelouigeir
ein siell, ein leuent hebben gehadt^^ vnd
dat dey Christen szich vnder andern
leiff sollen hebben, ein ider den ande-
ren, wye se «ich suluest. —
XmlRanbf* 20. Dat Christus Jesu» sy
'de Son des Almechtigen Go-
WclchcdcAr- ^^g. entfangen van dem hil-
tickclsrn, dcsc jj jj Geiste, geboren vth
?;'""?"r Marien, vnd dat dat wort
lieber Kcrckc yj^.^^j^ geworden sy, dat he
Tordaf^? den Docdt helft geleden tho
"Vnser Erlosünge, Vnd dat wy wedder-
umb in synem Doit cedopt wesende, der
Sunde vnd Vni^erechticheit steruen wil-
len, vnd na allen Gades willen in der
Gerechtigkeit Iqueri.
•w iD K 21. NahdemdeAlmechtige
7m Staube: ^^^^ ^^^^^ ^^^ propheten
Wer dem pro. hefft Seggen laten, dat ein je-
plictendcsinge- j^^ solle sick dopen laten,
8~^"' . dan Godt wille de Stede rei-
nigen, vnd wy sick nicht wolde bekeren^
vnd (in) allen Gots willen halden doin,
de sollen szick vthmaken, wenteGodt
wille sijB straifTen.
2% Se hebben de Baals tempelen
vnd Moirtkulen destruert, ynd d^.
We-
vGöosk
Kleliodk vnd 2^irallien der KerckeH lieb*
ben se szick mede to geteeket»
$13. Se heldea nicht van Sacramente^
daii 5e ke}>ben einen Godt^ der sy iiq^
Hemmel^ se hebben de Reliifuiei|
ynd de gebeinte vp den Kerck-
boff geworffeii.
24. De Mjrsgewehdei* vnd ändeit
Koirkappen^ kebben se verdeilt
tnder de böttetlude vtid Knöiöh-'
len^, dfe Kelcke vnd Monstranti*
^n,iftid ander sülche Kleinadia^
synt gebracht vpt Räithu&i — ''.
25. Secht wy vp neigs^ten Artickel. -^
26. Secht eth werde byein vo^wartlu
($Bi< 32 finD Ute Stntt&otteti ganj iln#
, UtfthnW^, 00 die Etagen festen«)
, 32. Dörch Angeuen des Propketeit
syn de Böcker verbrant
33 et 34. De Prophet hefft vtk Gots
beuell Torkundiget^ dewile de Oueri«
cheit delser tydt van Mitiscken inge^atk
Weren> vnd Godt alle dinck vorniggei^
tvolde, so hefil der suluige Prophet van
Gots Wegen, vnd vth öots Anwisung
siy gotfruchtige personen vörgestalt,
welche dat swerth der Ger^ckticheit fu^
ren soiden.
^35# Antwort/ de xii oldesten kebben
dat Recin^ent gekat.
36. Idt syn de xii oldesten > bebbexi
4'^ 4^t&i
y Google
7
de
S2
mteü samptlumst rp dem Raitkuse d^ch»
lichs gehadt. —
^ 37. Secht, dat sc sick myt ^auen vnd
änderen^ eren ernsthandel gegen.de fi- .
ande dacUichs gefletten (bcfleiftdOl)«
^ 38. Secht, wette nicht van dem pul*
Tei"^ vnd sy ocL Tan synen handel
nicht^
39. 40. (^üt ^andd ttt ^ta^mtm
4}. De Judith belangend, secht, so
/ in Rnipperdollings hufs gewest, vnd
en*fthtocn gebeden, damyt se denFur»
#tte ymbringen mochte.*)
42. Secht, selick als de Geyst Gota
wiefs vnd kluck is, so sprcckt he Got»
beuell wifslich vnd vorsichtiglich . vtL
u. s. w.
43. (ttmetfthnW^.)
44. Secht, Scheiffert sy bynnen
Munster, vnd hebbe sunst kein beuell,
dan he sy nu lesten myt dem Konin^e
. gereden vpt auentmaill, vnd hebbe ein
schlechte maget thom Wiue, vnd weit
eck sunsten keine mehr van Adell
de vth dem Stifile sollen bynnen Mun-^
ster syn.
45. 46. X^miintnU f tttie antwomn.)
47. Doc*
y Google
sa
47. Doctor Grerliard Westerb eifch
is joickt bynnen Munster^ ist auer gedotft.
48. 49. Xttnwr|littD«4)
50. , . . . Tnd hebbe Je hau Goltsmii
de jprophete/^ icht na Soist geschicket ^
de V erkundigunge gedain vth Gots beuellj,
dat Johaü van Leiden vor einen, Koning
sali erwellet sin.«
51. Knipperdollinck ist tho eiii
prophete Ton Gott nicht Torsehen.
52. 53. Dem Konigeis Knipperdol-
linck Tor einen Stathelt^r thogege-
uen. Tilbecke ist Hofmester^ dai^«
tho synt vehr Rede^ als Rothman^
Hinrich Redeker^ Gert Reyne-
ken^ Berndt vom Gildehufs^n.*^^
. De Gocreue van Schoppiilgen is Cantz-
1er, J^ipenbrock itoekenmester;
syns Achtens Myns Gn. Hern*^®^^ Son
ist des Konninges Kemmerlingk.
54. Myt der Slraiffe, de werd seher
hart gehalden in haistarken gemoit^ vnd
de sust länge gestraifll^ hebben Moite*
rigge in der Stadt gemaket.
55. KnipperdoUinges hufsfrouwe is
tedich, vnd is wedder hy em im hufse,
56. Se hebben jm Gebruke allein Gots
* ^ . recht^
•) b* i» Dusentichar.
*<*) b. 4» Krcclrting,
vGöoQle
S4:
reeht^ imd niobt ander gesatte Kochte.
•. 57. pen Artikel dat Auentmaili betref-^
fend^ secht he, eth s^y vorsangen Dins-
tage geholden, Is de Konnmck ersehen-
den mjt syn HofTgesinde^ piyt syner
Kronen, guld-en Ketten, anhangen-
de, de Werlt inyt twen Swerden,,
wytten svden Rocke, vnd myt synei^,
P^nei^n;^ den Brodern vnd Sustern eher
iafelen gedeint, vnd hebhen üj Gerichte
fehadt, dar tho de -- Koichen^ vm de tbe-
r:eqken^ vnd dat Auentmaill also angefann
geni Secht ^ se hebbeil kein jüdiscn Pa-
^ca celebreret.
58'. De Krone ynd ander Zirath, ist
dorch de Goltsmidt gemäket^ myt der
. angehengener Werlt an der Ketten, be-
düt, dat he herschen sali auer de gant^
zen Werlt.
59. Na Soist synt verordent viij, na
Warendorp v, naOsenbrugk vi, vnd
^ä Coisfelt viij.
60. De jenne so vthgesehicket, vor-
gerort, ist vth bevell des Konninges ge-
scheln dqrch den Propheten, vnd heh-
be doin «ines vnd syn gesellen beueÜ^
n^ Osenbrugk tho teinde (ju iitf)in) vnd
so ^en se dar fticht hebben wolden,,
solten' se vorder ,na Heruorde then.-
. Secht ock, dat Rotn\an myt Brickzio;
kein Yorstentnifs.*
61. S^cht,
y Google
5S
61. Secht;, he hebjbe wall gekört/ dat
,byniieii Goisfeld ein deill Wedderdo-^
per sjn sollen, wette nicht wj vill, dar
tho Dick bynhen Warendqrp.
63. 63« 64. Etil sollen noch bynnen
Munster by de ij"* (2000) wehrhaftiger
Tnd ouer allte by v edder vj"* (6000) sin.
65. Idt is noch an Wyne, fcer vnd
Brode, ein jaer lanOL genoich dar.
66 — 68. Den Artickel, oflft se nicht
bewegen den Vproir der buren, 6tc. der
hebbe se nicht bewegen, sundern vp
Gots Wort beharret. Vp den Artickel,
wye se dat gemeine folck persuaderen
des Konnings wegen rc, Christus
sprecktv^ mvn rike ist nicht . Tan diser
Werlt, hefft dussen Verstaut, Christus
rieck ist ein rieck der Gerechticheit vnd
der Wairheit, dyt rieke auers dufser
•Werlt, ist ein rieke der^boesheit vnd
Vneercchticheit, vnd dat sölchs nicht
wedder dat Euangelien sy, nemptltch ei-
nen Konninck ypthorichten, vern^elden
klaerlich de Propheten, Jheremias ira
xxiij, jtem Ezechielis x^xrij vnd xxx,
dar steit klaerlioh, dat in 'den lesten ty-
den ein gerechter Koninck auer alle vp
erden herschen sali, md dat suluige be-
lüget Christus wider Matthei xiij. Ihc
den lesten tyden wert he syn boden
ficHicken,
y Google
16
$cliickQii^ de yteraden soUeu alle erger»'
öifs.—
69. Vp den^Ai^tickel der Mmschwer^
^mge Christi rc. antwordt;, de Artickel,
dat he van dem heiÜigen Geiste entfan-
gen aen eynich thodoen Marie, vthge^
nommen erei^ Denst,. i$ nicht widder
de sqhrifft, sunder klar ynd hell. etc.
70. 71. Godt almechtich hefft ina pa-
radese de hillige Ehe ingesat, vnd Man
ynd frowe dar tho gescnapen, dat se
sollen wafsen ynd sich yormannigfoldi*
gen. So ist dat de rechte yerstandtder ^
illigexi Ehe^ datdorumbManvndWyeÖT
$ich in de Ehe yersämblen sollen ;, ynd .
dat suluige werck Gots tho yulienbrinr
gen, wat anders darinne gesucht we-
tet, ist widder de jnsettünge Qodes ,
vnd ist idell horery vor Gat, nemplich
wanner fleifscheslust, gelt ynd Gut, .
Schönheit der personen gesu,cht werden.
Ynd dewiell de hillige Ehe, als yorge-
sacht, tho wafsen vnd thq nuormeren
van Got is ingesath, is Vati Anbegin
nicht vorboden, sunder thogelatep, mehr
Eliefrowen na Gots Insettunge, nicht
na egen lust, tho hebbei^, als dat klair
is in den hilligen patriarchen Abra-
ham, Jacob, Dauid vnd andern patri«
archen^ vnd is sulchs nergens in ^Iden .
ynd
y Google
67
-rnd liiggen testamente yerbod^^ sunder
n»er thc^geloten,
Nro. XIV.
m\> mietet SEBicbettaufer«.
»534*
Ex C0p$a codva Archlvi PatrUt
Anno'rc. xxxiiij' am Donredage na vn-,
decim millium virgmiim synt duTse
K^afolgende byimeii Warendorp pjn-
lieh verkoert.
Item Gotfridus Stralen predicante.
Ze sjiit van den prop^ieten daer to er-
welct, dat ze na Warcndorpe solden
gaen^ dat Wort Göt$ daersuluest to
Verkündigen y vnd synt derhaliien vp
veer Oerde, als to Soest, Osenbrug-
ge^ Coisfelte vnde Warendorpe
gekommen^ datsevermenden, datVoIck
vprorisch, vnd yn eren Verbünde bren-^
gen wolden, vnd dat alsdan Munster'
entsatb m<)Ghte werden.
Item em gefraget, ofF he vermcnde '
vp den Gelouen daermedde zeuch to
wer-
y Google
werden. Antwort. Vp den Gcloucn sy^
he vthgegaen, dat ze mochten der Ge-
meine guet daer medde yijdergekregen
hebn.
Item off ze ock yenigen troist van
den Steden^ daerylme ze gekomen^ ge-
hatt hebnn. Antwort De prophete helw
be em verkündiget, hß splde na Waren-
dorp gäen, in Erp Hollantz huefs^ vnd
em den Freden verkundigen. Ock synt
ze an den Raide gegaen vnd em ge-
aacht^ se weren daer van den Yader
Seschicket, vmb em den Freden to verkun-
igen^ dan egentlich tom ersten, tom
a]:raern, kyn waraffiich bescheit gekre-
gen,. dan tom derden, sy de Borgerme-
ster Koppe rslager gekomen vnd gcf-
sacht^ se woelden dat Woert Götz iiicht
vtslaen,
Wider gefragt, wo vele ze bynnen ^
Warendorp gedopet hebnn. Antwort.;
Erp HoUant solle enne Cedele hebnn ^
daer vp ze geteckent staen^ vnd der
solle vngeferfich xxvij syn. Ock der
m'eynunge gewest, dat se, wan ze
dat Volcfc so ym verbünde ge-
bracht hedden^ mynen gnedigen
Heren myt den gantzen Adell,
vi\d aller Geistlicheit verdelgcn
vnd verw^rpen wolden^ so verea
sc
y Google
S9
'»e den Gelouen nicht kedden wiU
len aunen^en. ,
Item wider gefragt., äff he suUl vtK/
Pwanck des Konnynges eder propheten
gedaen heh. Antwort. He Vermeide
aaermedde zelich to werden.
Item gefragt, wo starck dat ze.byn-
pen Müpster synth, Aatw. Noch wall
XVF (16Q0) warafftiger, v»d wall V"^
(5000) Frouwen.
Item de Prophet gesacht ^ het solle
vp sunt Gallen aach, ym Stifft Tan Mun-
ster aUe Afßoderye neddergelacht syn.
Item sollen noch vor ein yar pro-
iiiande genoich hebnn.
Item em gefraget, wo vele Froüwen
he gebat. Antwort, iij Ehefrbuwen.
Item em gefraget, off em nicht be-
wüst sy van der Frpuwen, so mynen
gnedigen Fürsten * vnd Heren solde
verworchet heblm. Antwort ,^ em sy
dar van nichtz bewust, dan Her Berndt
heb em gesacht, het solle so ene per-,
soene' vorhanden syn^ dan se sy em vn*
bekant. .
Sunnegcot^e, *) »efcf^e« mit Um fBo*
/ ■ - ' tigcn
'») CCÄirfentwWK* ©♦96* 5)e«tf<Je Ue6eife^
I
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ttfitti in 6er .^aupCfa^e ftimitifiimmt -^
3, .^ t)on IE ^0119$ 9r&mett au^ bu
Ctffel, bct ba6 Vorige aud^ ttnigittelt/ a(n
bit äSgemcme Oirtilgung bei Vbeii uiib
bet OetfiU4(<i< t^er|(^oetgt» 6f gtße^it
fbmfaBi btei 4|^wetbev gehabt |tt laltn. —
4, ---r «Oll £>ifi(f Dan 2Cl|fett» Steref
fagt aM, et T^V bpxi bem JtSnigt ^ierfiec
Stfcbidt» Cr fei^ batum aui ÜRfinflef gegan»
teil, toett bieienigen , ml(^e bai Iftutne
Sott Oottei nt^c annehmen tvoUdii r ^ec»
liatl^ t»on bem XSiiige mit bem @(^mecu
foOteo |tngert(^fet iverbem 83oii SBatenboc^
f»&tben ffe mii Setfnm ttnb Wen gegan«
fltn fein, unb ba s^pubiget^aiem-^ 9Bec
In i^ren SBimb fii4)e tntei toficbe^nnad^
mü bem Schwerte baju geiwungen mu
beki* --^ 6r l^aie smet SBeibet iur S^t
fietiabe*— 3tt fflatfnborf »Sren iityefeje
50 jgetauft tvotben, tooruntet Srp« ^oU
lant unb ferne ^otttfrott feien» ^ -
©ann folgte:
Anno r^. xxxiiij am fridage na undecim
y Google
61
millmtn virgininii^ hdbben dulse nage«"
schreuenboxgere tö Wareiidorpe>,
tom Safsenberge bekaiith.
Itein Erp HöUant Raither bekant^
dat Clopfys em gedoept myt sjncr
fröuwön vnd Knecht, ock ivette he wäll >
dat Johan Pagensteckers/ des Kemme'^
ners, frouwe, Coerdt Krübbe viid synd
frouwe, HinrichMoluers frouwe, Tryn«
to Hackeiiesch, Moymanym Nyfen Ker-
spell, vnd Bocholtes Scheper, ock ge-i
doept synt, vnd dat Lynkampös twö
Sonne, yn synen Huse by dea Predican-
ten gewöst, weit nicht eigentlich, ofR sä
gedoept. Item dät der Holleiidescheii
Sonne, Hinrich, gedoept sy. ^
item bekant, dat he de Predicanteli
gehuset vnd geherberget.
Item dat yn syiiem Huse vp der Ca-*
meren, achter enem Schäpe eyn regi-
ster sy, darynnen dd gedoepten gc*
noempt.
I
tem Hihrick Remensnyder secht,
dat he nqeh, syn frouwe nicht gedoept,
irnd
vGobsle
m
Vüd hebbts de Pi^dicauten nu^') ange«
sprockeiio
Item Hinricli Müter bekaiilh> he
hebbe de Predicanten ein mail hoeren
predigen^ auers he noch syn frouwfe
»y nicht gedoept^ vnd hebben de^ ock
nu gesynnet gewesfc •
' Item Johan Stöpenborph^ portenef
bekant^ dat he des Sundages^ den ge*
nen de to em quemen, dat.Euahgeliuni
plach to predigen, vnd lesen, Vnd dat he
vnd syn fröuwe in der Tasten vnd vp /
frydage plegen fleisch to etten.
Item bekant, dat he gehört heb, dat
de Raidt fiesl9tten, de Predican-
ten to holden»
Item bekanth, dat he gesacht, hefh
were better, dat men mynen G*F. (gne-
die. Pursten) vnd Heren en Haeren*
Zeel dörch den toge, als Syne Pj
G. also dat Laht bedwunge^ vnd ver-
deruen solde. /\
ItemHermanFrye, Raetmann> be-
kanth, da he noch syn frouwe nicht ge«
doept, vnd hebben myt den Predican-
ten nu tdoen gehath; daer wil he Tp
leuen vnd steruen. .
Iteift
^) nu, au^ 3» 7 itnbfig/ I^A^t ni((it Htttt/ .f^ntetii
y Google
-63
Item Mcster Peter Schröder be*
kant^ dat he Cloprys, na Helmich vnd
Johan Yorhelm gefraget y hebbe he em
geantwort^ daer va komie he eme nicht
bescheiden^ dan he wil.em den willen
de5 Heren leren, dat böse suUe nu vtk-
feraddet werden. Daer vp hebbe hc
e geafttwoert, he heb doch gehoert,
dat Vnkruet solle myt dem guden vp-
wafsen .befs tom Arnne. Daer vp Clov
prys geantwoert, de tyth sy liu hyer,
sust hebbe he myt den Predicanten nicht
tdoen g^hat, vnd sy nicht gedoept.
Item Jürgen B Omans, bexänth,
dat he yn Drunckenheit rnwettens to
mytnacht, datBelde vp den aldenKerck-
houe myt eynen steen ^en twe gewör-
pen. Item nekant, dat Bomans Sonne
to Freckenhorst gedoept sy. -—
Itembekant, dat ein Raidt to Wa-
rendorpe ein, Verraem gedaeny
dat ze de Predicanten wolden
holden,, vnd daer by leuendicih
vnd doet biiuen, dat de Gemein-
heit hebbe moten bewilligen.
Item Johan Prange: bekant>y he
heb Cloprys twe mail hoefen predigen,
auers he sy nicht gedoept, Dan de
Raidt hebbe ze b"y er er Huldinge
vplaten eifschen, vnd gedrun^^
gen, to vulbarden^ dat men d6
Pre-
y Google
64
Predicanteii soll« höld^n^ tüd
> dat de Räidt rnd gantze Gemein--
heit, dorChCioPRTS vergfer^ twe
mäil Tp de Kneh^ gefallen, vn-
de gebedeh^ dat 2e stanthaffticH
mochten blittcfn, irnd sfn wöerdt
annem.en;
Iteni i>ekant^ dat h^ manniclimai ge«
iioert, dat Jacob Dusentschur td
yaer ym Sommer gedoept wer^ dan syii
bröder Johan sitte to Soest, tnd sj
^ det Predieanten ein.
\$
Nro. XV.
^(iteiSeit U6 CBifd^ofl ^^dtt} an ieti
^mtmättn jtt i n b f tt c Ig a u f e n / woxin et
% etfia^tr Mein feinem ^mte fif(|f auf/
^^UciiUn WHitiettaüfti fofort gef&ng{i(9
1- tiiiiit^i iü Idffett I tttf^tp^
Bx Copm C9dpv4»
_ Francisco Von Gotts Gonaden ctc;
Üirber liüe andechtigeV So wy mit be-
swerteii GeaMiiet.e^ Iä der Wairbeit be-
find
y Google
65
. - r
fiiideii:> dat de sruwsame ünchrisüiche
und Terdampte Ketterye und secte der
Wederdope ^.dörcli de Verforische Leer
Berendt Kothmans^ und syns Anhangs
bynnen unse Stadt Münster seer merk-
lich ingeretten, und sick van Dagen to
Dagen yelenck wo meer wyder verbrei-r
tet, daruth ock na Gestalt erer' Arti-
ckeli, Lofte unde* anderen Vornemendes
nicht gewifsers, dan eyn gemeine Vp-
roer, Bloetstortinge, vnd Duerfall dei-
vnschuldigen tö vermoeden, Tns vnsem
StifFte vnd Viidersathen, wo dan in än-
deren Landen, daer düfse Ketterye de
ouerhandt genommen^ gescheit is, tho
vnüerwindtlichen Verderue, den nu mit
Hutpe des allmechtigen vortokomen,
Js niermede an Jwe unse efnSt-
lyge Gesin^nent und Begerte, dat
gy mit allen mogelicheh Vlyte
und Ernste, dar vor syh, alsul-
cke Wedderdoep, un^der Juwe-n
beuolen Amtsüerwanten, Mahs
eder Wyfsgebelde n, nicht ge-
schehen ofte g'estadet werde, und
so gy derseluen aldar ouerkomen
künden, de gefencklich, undbefs
to unsen Wiederen Bescheide,
jn Verwarunge annemmeh, ^o
wy an un§e Rittermetige Vnd^r-
saeten^ ünder Juw gesetten be-
I. 6 gc*rt,
Digitized üi^ VjjOOQIC
66 ^
^ert,,ta Juwen gesynnent, %o des
nodig, dar jn bestendig tsyn,/ und
darumme nietin ock nicht su-
mich erschynen. Des willen wy
uns also gensligen to juw verlaten, Ge-
Senen tor Wolbecke am Dage BUsy
^^ Anno rc. xxxiiii*
».ttff*nff:
Dem erljeren unsen leuen an-
dechtigen Heren Adolph
van Bodelschwinge,
Doihher jn unser Kercken
to. Münster und Amptr
mian to Lüdinckhu-^
sen*
, Digitized by VjOOQ
Nro. XVI.
Google
67
- mm ,.m mm
\
Nroi XTi:
@^eiSeii Ut 93tfd&of« Sraitj an baifcU
im, fDorfn et {l(;ti auffotbetti ttngefStttnt
dne ^Btamfdtaft and feinem 2(mte {n ba<
iogev »ot Sröinflet jn Beorbern, um bie
angefangenett laufgraben %n eröffnen»
1534-
Ex Cöfid co4tV4.
Franciscvs Ton Gotts Gnaden rc..
-l-^rber leue andechtlge^ Wo ^all gy nu
hierbeuorn etliche Greuer vth juwen be-
uölen Ampte vpgeb rächt, vnd in vnse
Leger vor Mu'nster öuergescl^ickt,
willen wy jiiw nicht bergen, Dat itz de
hoge vnuerxnydtliche Noet erfordert , de
angefangen vnd begrepen Graflt^^ mit
vemen der Luede to vullenbringen^'^ Dar-
umme \sry dan vor nodig angeseen^ de
Vndersaeten , vth allen vnsen Ampteren,
to sulcken notwendigen Wercke, mankv
man, mith der yle forderen tlaten, vnd js
darup an juw hiermedde vnse gesinnent
vnd Begerte. Dath gy tor^Stundt,
sunder alle suimente, alleJuwes
beuolen Ampts Un'dersaeten, JMan
hf Man, behaluen dat de twe
V 5* Kot-
vGoosFe
68
Kottct» den derden stellen rnd
vthmacken^ by hogester straef,
Liues .und Gueder^ verbaddeiii
rnd. dj^r tö verm^oegen laten^
semptlich vi) neistuolgen Maendack^
tytlick tegendeb Auent, tho sunt Maüritz
▼or Münstei', mit Schuppen und Spaden^
ock beygeoi-denten Vageden, Riciiteren
•vnd Vronen, tko sjn, v»d achte Dage
lanck yp ere seluest Rost, an faer ynd
Sorchlicheit des Liues to grauen, vnd to
▼erbliuen^ vnd datgy hier m nemantz , he
sy den dorchehafte Liues Noet, yndkdntli-
eben Older verhindert vnd vndochlich
verbygaen, Des willen Vy vns, jn^Be-
trachtinge vnser vndvnses StiiSlz itziger
hogester Noittrofk, vestlifch vertroisten,
Gegeuen jn vnsen Veltlager vor Münster
am Donredage nä Viti martiris Annarc^
xxxiiij*
DemErbercn vnseii leuön an-
dechtigep äeren Adolf van
• Bodelswinge^Canonickvn-'
ser Rertiken to Mdnster,
ynd Ani^ptman to Lü-
dinckhusen.
Wro- XVIL
y Google
69
Nro. XVli.
^nifi^ims dtinr ^itnn, f0el^t Um
tölWofc ^tatti, jtttttaefettcf fccrju errief
letibett $8focFl^&ufer itm iSZiinftev, t^pn,
^534-
, ExCofUcpdVdi-
V V p huden Dato hierunden geschrleaen^
heft der hochwerdiger Furst, vnffer gnc^
diger iterr, Confirmerter tho Munster
vnd Osenbrugk^ Administrator tho Min^
den^ mjtsinerF.G. munsterschen Dom-
capittel^ Edelman^ Ridderschop
YAa Landtschop^ die groite mercklichie
vnd beschwerliche Vncosten vud Vnder^
holdunge der Kriegs Nottruft vnd Block-
huser vor Münster, grundtlich erwe*
gen, beraitslagt vnd endlich verdragen
vnd entslotten, einer staetlicher apsehen*^
licher Landtstuer intosettende, dar-'
mede die Knechte, vnd ander noedrge
Stucke tho den Bjockhusärn, best to
ferner Hulpe vnd BistSnde, so men vp
der kijipftigen Dachfart und Bikompst to
Couelentz vp Lucie schirstkomende^
hy den Churfursten, FürstoÄ und Stan-
den,
y Google
70
den, der AuerrinÄcheH, Westphelischen
Und Safsischen Kreitz verhopppt, to er-
langen , mogjßn bezpldet ynd vpgebrackt
\yer4ep, vnd derli^luen sodane Juandt-
stuer Vp nabeschreuen Ordnung gestylt,
togelaten und bewiUigt, Neinblicn sali van
einem Jderen plogigen Ertie ij goltgi.
durch Man und Frouwenj oder durch
den Leüendigen der twyer, gegeuen wer-
den.' ' c
It. Van dem halben Erue vnd Ho-
uener j goJtg|.
It. van ein^n Katter, die Perde
holt 1/2 goltgj. /
It. die Kotter sunder Perde glick den
gemeinen Man j Sehn aph an,
It. Becker, Bruwer, Hocker, Kre-
mer buten den Steden, van einen jderen
vermögenden ij gg|. Van den vnuermo-
genden na Erkentnifse der Amptlude jders
OMs und Bigeordenden der Landtschop,
j SSI-
It. alle andere gemeine Volck buten
vnd binnen den Steden bauen 12 Jaer olt,
j Scnaphan, doch dat de Amptluide up
einen Schrickcnberger to mindern
hebben, vnd dar jnne getruwelich fort-
faren; ,
It. bynnen den Steden die Huifsitten-
den , Vermögenden j gg[. Dergleichen
die Vermögenden vithgedrufi-
gen
y Google
71
gen, JSorgejr vth Münster j goItg|.
It. dat gemeine Dienstvolck jder j
Scnaphan. '
It. die vermögende Pastors ij goltg[.
die vnüermogend^n j goltgj.
. Vicary die vermoglich j göltgf. die ge-
ringen 1/2 goltg[.
Ein Jder eres Gesindes j Scnapbai».
Doch sollen die Collecia und Llloister
lo dufser Stuyr, jn Betrachtunge erer voiy
gedaner Gelthülpe, vnuerpflichtet syn.
Item Van den woesten Eruen, so byn-
nen fpp Jaren ledick gelacht^ sollen ge-
' iicV den plogigen Eruen^ Wie vorgemelt
gegeuen werden, .
It. Jder Bouwemester vnd Voerlings-
, Knecht j ggj.
Vnd sali dufse yorgeordenthe Geldt-^
»stuyr van einem jderen vp nafolgende
Thermins dein Ambtman^ darunder ein j-
der gesetten^ vnd van Olders gewotlich jn-
gebracht und ouef antwort, vnd wo jn ge-
meinen Landtschattungen herbrachte ee-
handelt, och by der Vpschriuengen der
Regi£ter> benenen den Amptluioen van.
der Landtschop etlichs vith den Stenden
togegeuen werden. Damit solch stijyr
gescbicUich mit Vlieth und setruwelich
V Vpgebort, vnd vortan in dufses Landes
Noeten und hoigen Noittdrft vorgestreckt
werde^ doch b.ekenntlichen Armen vnd
vn-
vGobsle'
7g
Tnüermogliclien na ejus jderen Gestalt
Jbieriime' to verschonen, Vnd ist darbe-
nefien durch die Landtschop vor billig
angesehen vnd afgeredt, dat alle Nastant
by den geistlich vnd weltlichen Stenden
van vurverwilligtcn Laiidtsturen, forder-
lich vnd erstes Dags erlagt, vnd ouerant-
wort, ock die hundert ebltg[., so von et-
lichen des Adels nocu vnupgebracht,
byhnen acht Dagen durch die v ermogen-
den dargedtreckt, auer mit den vnuer-
mogenden durch vnses gnedigeh Herrn
Metigung gebfüickt werde, v lid so je-
mant hierin ungehorsam befunden^ den«-
seluen mit gebuerlichen. Wegen to Gehor-
sam to brengen^ Datselue wie vurgemelt
allenthaluen durch hoichgeroirten unsen
G. H. Vnd syner F. G, Landtschop, in
Betrachtung dejr mercklichen hochwich-
tigen Geferlicheit und Noit, eindrechtig
ynd vrundtHch verwilliget, und dem
fenfslich nah'etokomen, angenommen,
^nd to Orkunde vnd geliker Beholtni-
fse synt düfser Auescheide veer eyns Jn-
holts, Jnschriflen gestalt, und jdermvan
den Stenden, de^selden darnae to le-
nen ejngehandtreicket, Vnd gegeAen
byhnen der Stat Alen, jm Jar vnsers
Heren Dusent vifliundert veer und der-
tig, am auende Martiny Episcopy.
Nro. xvin.
y" Google
■ ■ 73 ^
Nro. XVIII. :'
3)ct %&tflHi^of', %tatii, etfttd^t Jen
<StcibtUt1i in Qotifilif feinem fRentmtu
fletr in ^i>tftmat in f^t^atttn, tie ®nttt
itx iBntOitt, mlä^t Me ®tabt t>€tlagetiitnb
)ii ÜTtunflet bet WfebertattfeviSefU
iMgetreten finb, ju {tit>enta¥{firen
itnb ftt fSefd^Ug ja nel^men^
1534^
£;c Origin. Archivi Gviü Coesfeld.
Frantz van, Gots Gnaden Gonfirmer-
" ter van Qsnabrugge Administcator
tho Minden.
JLeuen getragen.' Als sick etlig© Bor-
ger vnd Jnwonner Vnser Stadt Coisfelt
binnen Munster gegeuen , er. huis vnd
liofF verlaten vnd mith Verlatinge eres
Guits Bewechlicli vnd vnbewechlich, de
vprorische leer der Wederdoep ange-
nommen^ viid Vnser Viande hulper ge-
worden., Js vnser meynonge beger,
gy vnnsem Renthmester tho Horstmer,
eder synem beuelhebber gestaden^ mith
juwen Verördenten zodane verwerkte '
Guder allenthaluen vp to scrcuen, vnd
inuentarieren^ ock deselueny so vell
Digitized by
Google ■
74
juw det tokumpt^ mit gemelten vnsen
Kenthmester in eynen Kumnier leggen^
bes to vnnsep wideren Gesjwient. Ock
hy den gheniien, so zieh zuicker Guder
bynnen Coisfelt piogen vndertogen heb-
ben verschaffen^ de in Vermidoijge an-
deJr stracff wederumme tor stede, daer-
hen'de verruckt, vnuertoglich* tö stel-
len; Zrinth wy to juw $p in gantzer
touersicht. Datum r Wolbeck am Donör-
dage na dem hilligen paeschdage aüno
?c. xxxiiir. <
tbU VufTd^cifti.
Vnsen Leuen getruwen Bur-
germesterenn vnde Rade
vnhszer Stadt CoiTsfelth;
Digitized by VjOOQlC
75
Nro. XIX.
2)e)r .^utHhiiä)9f, drattj, erfaßt Ue
©labt eoÄÖferb, Me t>ott ben 9B!ebeirtau#
fwi jtit SerBreitung %ct ®eftc, audge^
f4){(f ren / unb bafeli^ji in ^etl^aft genumn)e#
V 1534^
■Ea; Origln. ejusdcm Archiv." L 6*
. W y Franciscus vann Gots Gnaden
confirmeirter tho Münster vnnd Osen-
hrügge^ Administrator tho Mindene^ doen
kundl;, s«o de jezigenn Jnnhebber vnn-
ser Stadt Münster yn kortzuerrückten
Pagen etlige predicanten myt er-
ren Hulperenn to acht personenn
affgeferdigt bynnen vnrfse Stadt Coifs-
felt, den gemeinen einfeldigen man mit
erer verdampter vngotliger ver-
gifftiser Secten vnnd leer der
Wedderdoep, ock yn anderen kette-
rifschen vngehorten articulen, bynnen
gerörter vnnser Stadt Munster ym ge*
bruke^ to verfoerenn^ vnnd de Ersamen
vnnse leuen getreuwen Borgermester
vnnd Raidt geroirter vnnser Stadt Coifs- ,
feit deäuluen derhaluen yn behafilinge
an-
Digitized by
/
Google
76
angienommen^ Timd yus toTnsen be^
Serien^ als muse ynnd ynses Stichts
funster mottwiUige yyande^ Vnnd ypro-
rische Terechter des Keiserligen Land-
fr^djes, vertan ouerantwort; Bekennen
y/y demna mit wetten ynnd verwillir
gung der Erbaren Tnser leuen findech-
tigei^ DomdeLens ynnd Capittels yn-
aer Kercken to Munster^ dat zodane
ouerlatinge gerocrter gefangen^ ynser
Stadt Gpifsfeit jtzuo/d edder na dvifsem
Dage^ an eren priuilegien ynnd
G^re9liticheiden ynaffbrechlich
sali syen ynnd bliuen. Vnd heb-
ben düfses tor Örkunde vnd beueston-
ge, vhs^r Segell voer ynns vnnd vnse
Naekomelinge^ benedtd^n an dufsen vnn-
sen breff doen hangen. Vnnd nad^nr
dufse ouerlatinge der gefkngen vnnd ra-
tification der priuilegiein der Stadt Coifs-
feit, to Walffart des Stichts Münster vnnd
mit vnsen wetten vnd yerwüligung ge-
scheit, hebben wy ock vnnses . Capittek
-Segell tho merer bekrefftinge by noich-
gedachten vnses gnedigen Hern Segell
an duisen brefF gehangen, jm jare vn-
ses Hern Dusent viflhundert v^eir vnnd
derttich am Dage omnium sanctorum.
' S3(ibe @u({e( f)tfi9en an ptigam; Sittm^n* lbei$
pflege GUgel »ar tun^, a ^0 uitg«^
y Google
77
I ' r
Sa< fiomrapttttlafirdlie (rfanou giafe oDafe
Cifgei loac Dott grAitfiii Ba^r^.,—
^oe^felb fotgenben Ste^etJ au^i
F r a n t z von Got« Gnädeii Cbnfit-J
merter to Munster yiid Oseobrug-^
ge Administrator to Minden;
Leuen getruwen. Na juwen Begerteii
schicken wy juw hierby de ÖeRrentun-
ge juwer Priüilegieh, dat dfe Ouerlatun-^
fe der acht Gelangen Juw rtid vnser
tadt Coisfelt daran vnsch^delich Sjn
sall^ Ynde begeren demna gäut? gn&#
dichligen^ dat gy desulueii ächit perso-
nen ynsem Rentemester to Horstmiir
Diri^ck Cloith ouerantwereri ivilleri;
Wy wiUen lii(:^htz de "vVeniger Jü^ei*
Vorbeden iii behoiff des yuiigeh iLüeth^
t^s, Johaü tan Efsön genompt^ fo
syner tyth gedeöhtieh 3yn> Üulses allet
hebnn wy juwer toschrifft na, tö jüw
alse eine Tngetwiüelde touersicht^ VndE
syniz jxk Gnadea werderum« gepecht
ta
vGopsle
78
to Tetschulden, Gegetien byönen vnser
Stadt Watendorp. am Dage onmium
Sanctörum Anno rc. XXXIIlI\
ßto. XX,
m ben 9)a6fl ^anl Hl*, w^tin et bU
ttautrige iage bet, bnt^ Ue ^ lebe ttau#
fet untetbtQdPtetf ®tabt 9}!dfffletV itnb
xoai it gegen biefe ®e{te unternommen
Itabe/ attdeinanbevfejtf mtb um Un^
terflii|ung bittet .
Eic 7*. /. Oper. Diplomat. A. Mim. p. 607*
ediu II.
Xntempesti vum videri , posset, B e a t i s*
sitae Pater, fellcia Maximi Pontifica-
tixs tui auspicia acerbis querimoniis de
fatalibus nisce malis calamitatibusqu^
nostris interpellare, nisi extrema rerunx
necessitas hoc tempore omni prope hu-
manä ftos ope destitutös, nostrisque jam
dudum pene in Universum consumpti»
et
y Google
79
et exhaiistis viribus , ad tuam Sanctitatem;
veluti Siid sacram anchoram coiifugere
compeUeret: quo £a nqnc Religonem
chFistianam Rempüblicamque nostraiuy
detestabilium nefandorumque errorum
procellis pen^ obrutam et'demersam,
ab tmti^siitlo isthoC naufragio liberet ae
conservet.
Dabis itaque veniam, B^atissime
.Pater, et huic ultimae hecessitati; gra-
Tissimisque periculis^ et aerunmis^ i»
quibüs misere fluctuamus^ asscribes;
quod pro consulto gratulationis officio
miserabili Religiotiis et ReipubliCae nos-
' trae ca$u^ serena et tranquilla Pontifi--
catus tili initia inquietare ausi sütnits«
In hisce porto diffidlimist perlcitlo-
sissimisque ilegotiis^ quibus ab iDitia
nostrae administrationis rarie jactati fu^'
imus^ tioii minimo nobis fuit solatio
et gaudio^ quod Te ab AmplissinK» Car-^
dinalium CoUegio Pontificem Ha^imum'
renunciatum fuisse intelleximus- Quo
non alius scilicet \k^t teiüpestate^ ta&to
apici, dignitatisqüe fastigiö magist dig-^
nus, magisre idoneus^ qui tot tamqüe
gtaTtum errorum pfocelli^ fluctuantent
Germaniae Rempublicam restituat^ at-
3ue in tranquiliUni tandem portum re-«
ucat, creari potuit Quam quidem
opinioHein teti orbi maximae tüae dote^
y Google
80
dadum excitarenmt^ quas Iiic referre
non injucundum equidem nobis foret^
nisi rerum uostrarum lamentabilis tris-
tisque fortuna adeo nos permoveret ur-
geretque^ ut omnis nostra impraesentia*
rum cura atqüe cpgitatio ad investigan-
dum salutis nostrae remedium prae$idi<-
umque nos revocaret
in käc^autem rerum nostrarum ca*
lamitäte^ eJBuoruae bonitatis masimarum-»
que virtutum tuarum fama praeconio*
que excitati^ non modicam concepimus.
nduciam^ ut tuae Beatitudini miserabi-
lern Afonasteriensis Ecclesiae casum in-<
dicare^ Eidemque supplicare auderemuS;,
ut Ipsa nobis ^e Beatitudinis suae gre-
niio et eximio prudentiae pectore opem
consiliaque commünicare non dedigna-
retur j quo hanc amarissimam tempesta-
tem^ quae fatale toti orbi ex^ium mi-
nitatur, arertere valeamus.
* , Quamquam yero non estapudnos
dubium^ quum ob periculi nostri diu-
turnitatem gravitatemque^ tuAi veno ob
execrabilium errörum novitatem ad tu-^
am Sanctitatem jam antea aliquam' re-
ihum' nostrarum , famam deletam esse :
<}uo tarnen ipsam hujusce negotii Teri-^
tatem Sanctitas tua inteUigat^ <:um re^
rum gestarum^ tupi detestabilium crro-^
imm capita breviter ^ercurremus. .
Ter-
DigitizedbyVjOOQlC ^
8i
Tertius nunc agitur annu$^ qxxoä
Nos Monasteriensis Ecclesiae Administra* .
tiönem Dei Apostolicaeque Sedis gratia su^
scepimus. Jam tum autem publicum sta^
tum nori minimis illic di^sidiis Reljgiont^
causa prideiA obortis perturbatam com-;^
pefimus. Nihilque statim potius habui-
mus^ quani iit gliscentes illic seditiones
componeremus^ intestinaque odia^ quae
intra Monasterium civitatem, celeberri*
tnam atque antea facile fiorentissimam ^
totius Westphaliae^ excitata . animadver'^
timüs/ consopiremus: mutuamque con-
cordiam inter Cl^rum^ Nobilitatem et
Cives restitueremus. Quod equidem no*
bis^ quantumvis sedulo conantibus/ eä
tarnen maxime de causa perficere non
licuit^ quod populi vulfeique, ad tumul-
tum niiiais propensi^ animi omnibus rec-*
tis quietisque consiliis reluctarentur;
atque adeo jam plebeja vis pötentiaque
increviss^t, ut neque consilio regi, ne-
^ue imperio nostro cpmpesci deinceps
posset.
Deum quijppe Optimum Maximum
testamur ^ nmil nos intentatum reliquisse ,
onmesque vias et rat^ones expertos fuis-
se, quo praesentem hanc nlirissimam
aerumnam averteremus^ Quinimo ali-
quando iniquas conditiones subi-.
Yimus^ quo publico eos foedere ob«
I. 6 strin«
y Google
84
^tringereidtius^ nequid ulterius noi;arent^
odiisque suis modum ponerent.
Verum ubi coepere Ana];)aptisttcae
Sectae nefanda dogmata suppullma^cere^
Teteribusque erroribus novi acpresoare:
omnia pli^oh dolor! humana divinaque
i*ura improbissimorum impiissimorumque
Lominum coUuvies suae cupiditati insa^
niaeque postpouens^ pFaesentem nobis.
acerbissimam excitavit Tragoediam.
Coepere autem rebaptizare sub an-^
ni trigesimi quärti supra miUesimuiü
quingentesimum^ initium: innumeros^
que subihde protulei^e errore^ sacrilegi
hujus Sectae Authores^ quibus Rebapti«
>atos obstringerent
No n eos tantummodo ^ quos caeterl
Anabaptistae jam dudum fuere cömmeii«
ti : yidelicet de communicandis faculta--
tibus^ aliosque ejüsdem generis^ jam an-
tea Piorum DoctO|*ümque Scriptis pro*»
ditos et confutatos: verum novas inau^
^itasque excogitayere hereses: seiltet
ut Religionem christianam totam simul
obruereut, et copfündbreht. Nam pec-
cantibus poenitentiam concedi^ ipsum
etiam Redemptorem nostrum Christum.
ex Diva Virgme carnaliter na tum ^ infi-
ciari sunt ausi.
Extitereque mter eos novi qui-
dam Prophetae^ cum Deo sibi secreta
fin-
y Google» .
83
fingente^ coUo^uia^ Tauissiinismie res*
ponsis et oraculis simplicem plebem mir
. 8ere lu<iificante$K Libris vero . et Omni-
bus scriptoribus^ tam veter ibus quam
noTis^ unguis item atque literis omnem
;fidem autnoritatenaque abrogavere.
t Et ne aliqua vetu^tatis memoria apu/1
eos remäneret^ omnia simul literarum
monumenta concremavere : palam ac cla^
re professi^ christiapae fidei lucem ve-
ritatemque post ip(§a sts^im Apostplorum
tempora per homines doctos obscurat
tam fuisse^ eandemque nunc D^um per
imperitos simplicesque restituere velle.
Infinit 09 yero alios errores> quos
principio proferre non sunt aüsi^ pum
temporis progressu invexerunt. Ini-
tio tarnen quum haec Secta exoi;ir.etnr^
nonnuUam innocentiae speciem prae se
ferebat: qua simplici pl^bi vafri sceles-
tique authores faeile impösuere.
Eteji^im qui eorum dogmatis xiotnen
jdabant^ suas facultates sponte in cpm«
miinem usum conferre> vestitus omnem
ornatum deponere^ nullis sese humani^
commerciis miscere> et perfeOtam qiiam-t
dam vitam ducere jubebantur: aonec
statim^ crescente ipsoruki numero ^ simu«
lata innocentia detegi coepitv Secretis-^
que conspirätionibus et cohsiliis eo ren|
perduxere^ Mt armiß civifatem^ iru^tra
Q'> aö
y Google
84
ac sero renitentibns honis qtnbusque ci^
iribu$^ occuparent.
Nee id tuit satis: Sacras illico om*
nes' Mdes viol^runt, spoliaveruntque :
süburbanum Templum Tietustissimum in<^
cenderunt: quotquot nollent in eorum
concedere Sectam^ Urbe exegerunt. Quo
nuUum profecto potuit* esse tristius spec«^
tacalüm: neque enim Tel aetati vel se^
xui^ Tel Ordini uUi pepercerunt^ mise^
reque ab^focis et laribus^ quotquot re^
baptizari noUent^ expulerunt.
Qua qüidem indignitate rei Nos (uti
par erat) graviter commoti^ cum certo
providferemus, huiic eorum furorem
non constiturum intra ubius illius CiTi«
tatis moenia^ cümque in Ticinis Oppi-
dts et Yicis^ atque etiam Regionibus
scintiUae magnae ejusdem ineendii jam
Tolitarent, qua potuimus celeritate mi*
litem. contraximus* Urbem chrciter Ca-
lendas Martias anno 1534 obsidere coe-
pimus: ap nihil omisimus^^ quo tantum
pei*ioulum^ tantamque Tastitatem ab £c»
clesia nostra aTerteremus. Quo illud
quidem efiecimus^ ut impiissimam scele-*,
ratissimämque Sectam longius latiusque
grassari prohiberemus*
C apere Tero Tel expugnare Urbem,
eum anquotiesT magnis Tiribus, justoque
praelio tentaAsemus, prbpter ipsiu» taf
men
y Google
85
men inöredibilem mutationem^ despera«
(terumque hominum, diligentissimam de-^
fensionem^ spe nostra frustrati sumus^
Itaque mutato obsidionis fienere^
soiajorem exercttus partem exaulhorayi-*>
mus, complura propugnacula et muni«
menta * ereximus'^ eisque praesidia ter
mille peditum^ «equitum vero trecento-
rum imposuimus^ fossaque et aggere
propugnacula ipsa circum Urbem jun-
ximus^ ut omnem comeatus importandi^
Tel excurrendi facultatem hostibus 4nlii-
beremus. Et hie iu praesenti obsidio*
nis Status durat
Anabaptistarum yero^ qui intra
urbem agunt incredibiles errbres^ abo-
minändaque facta et consilia^ quae T^l esL
eorum libris^ vel ex captiTorum trans-
fugarumque confessionibus quaestioni-
busque explorata et comperta habemus^
himis foerit loifgUm*perscribere.
niud tainen, non est praetereun*
dqm^ quod tametsi Yulgo haec Secta ab
, iterato baptismi vSacramento cognomen
habeat^ multas tarnen alias sceleratissi-
mas plan^qiie detestabiles sub s^ häere*
se^ con^prehendat.
Qualis est illa^ caput fere tötius eo^
rum doctrinae, quod tradunt Christum
in terris adhuc negnum^ sibi a Patre
promiasuQl^ suseepturum: debuisse au*
tem
Digi^ized by VjOOQlC
i6
tifem antea; omniä qüae ad Christi döc-
trljoam- pertinent^ coUabi : et .bollapsa
esse baud miilto post Apostolorum tein:*^
pora ad hunc usque diem. Nunc vero
adesse tempora restitutloriis, quibüs sei*-
licet Regnum Israel restitui debeat^ in
quo excisis impiis;, soll pii 'et ju$ti
victuri sunt^ id quod ex subnötatis fe^
re Sacräe Scripturae locis astruunt: Ac-
torum tertio, Poenitemini etc. nsquB
adtempora restitütiohis ete, Mattb.
, 13. item Mattb. 21. 25; Lücae l^. Act.
1. Rom. 11. IL Tbessal. 1. Act. 3. Act;
15. Isaiae 3. 4. 33. 40. 49. 51. 52.64.^1;
62.65.66. Hier. 3. Daniel 2. 7. ,Ozeae
2. Joelis 2. 3. Arnos 9. Mieheae 4. Aa*
gaei 2. Zackariae 8. Malaeh. 4. PsaL
mo 9. i1. 20. 21, 22. 26. 45, 46. ,
Itaque rropbeta quispiai» superio-
re autumno rnter eos surrexit, a Deo
revelätum sibi aflSrmans, ut Regem de-
uuntiaret, qui Yiam Domiiii praeparet;^
qui impios (quos omnes eos esse censent,
S-ii ipsorum erroribus non concedunt)
^ adio pers^quatiu* et extinguat. —
De^ignatus autem est ab eö Rex
Sartör quispiam> bomo juvenis, viginti
-sex, pflüs minus annos natüs. Qui ä po-
pulo receptus illico facultates in cömmu«^
nem antea deportatas uisum;, sibi iisurp^a-
i . . vit,
y Google
87
-' vtt^ Ptegiumque Diadenla^ ceteraque in-
signia et ornam^nta pretiosi$sime fieri ciK
rayit^ fiimiliamque et coiQitatum sibi
mira magnificentia et fastu delegit^ et-
,.. plane Tyrannicmn q-uoddam Imperium
superbissim^ arripuit Cerlo asserens^
se a Deo Ptegem esse ordinatum^ ut
totum sibi orbem subjiciaty omnemque.
humanam potestateüi^ omnia Regna et
Leges abroget, et evertat, Regnumque
Israel restitilat^ in quo s^oli justi^ aequ^U
omnes eonditione et libertate^ summa
felieitate et pace ffuantur.
Eaqüe opinio editis libris, et per
Eipissar ios ;, et qups Prophetas vocant pas-
sxxa denuntiäla^ ita eredulae plebi pey-
SLtasa est^ i;t o^lninQ in sceleratissimam
ejus faetionem, maxime vulgi animi^ jam
' inclinati sint. Multisque in urbibus jam
tentavere nonnulli aa hunc Tjrannum
deseiscere, qui magnos profecto' raotus
^xcitasseQt;} nisi in tempore Peiis iinpia
consilia detexisset.
Obsidipnis porro tempore scele-
ratissinris opiniobus aliud etiaQi foedis^i-
mum Dogina^b hujus Sectae autboribus
adjectumest, quo Sacrosfincti Matrimo-<.
nii fides^ non uno^ quidem simplicive mO'»
do , sed errore error i ac^CumulatO; peni*
tus contaminata est. —
Nam
y Google
88
Vi'. ■ \
Nam cum grayidam uxorem a^ttin^er
ce capitale ducant^ uxorum tameh nume*.
rum liberum esse yolunt. Itaque et ipse
Rex multas habet conjugum^ titulo sibi
• populatas foeminas : et cum ducta displi-
cet^ non dimittitur^ sed impune alia as-
aumitur. Quo quidem Yelamento belle
scilicel! ^adulteria sua^ spu|:cissimasque
fornicationes tegi arbitrantijir.
Infinita "verö alia sunt horum Ani-
baptistarum^ non eiTorüm aut haere^üm.
nomine digna^ , sed taliaparadoxa^ ut om-
nino Antichristö venturo viam sternere^
omnia legitima i'mperia^ bonasleges^ pr-
tbodoxam Religionem subvertere, pro^
bitatem ac virtutem e vita humana tolle-
re*, Naturalia, Divina, Civiliaque jura si-^
mul confundere velle videantur. —
Quorums! conatus processerit, quae
rursus barbaries, quanta immanitas ig-
norantiaque, et quäle non sit futurum
bujus orbis chaos, Sanctitatis tuae insig-
nis prudentia ipsa per se perpendere
potest. —
C o e p i t autem hoc malum apud Nps :
s^d tanta ejus^ est contagio, ut citissime
alias regiones nationesque infecturum sit,
nisi Biic semel ab ipsisjt*adicibus excisum
fuerit.
Nos vero non solum, ut commissüm
nobis hujus Dioecesis ditionisque regimeir
' om-
vGoosle
89
omni vigilantia obiremus^ tantamque pe-^
stein ab nostro populo propelleremus>
verum etiam/ ne ninc ad aliös tarn grave
iDcendium progrederetur, totis viribus
occurrimu^^ ac ultra octies centena
florenorum millia in Anäbaptisti--
cum isthoc bellum insumpsimus. Adeo^
que ejus diuturnitate exhäusti sumus, .ut
ad extremum venerimus^ nee in nosra
sit potestate crudelissimumw immanissi-
mumque tyrannum longius diutiusve re*
primere.
Pprro dummentöreputamus, ^i^an-
tum toti Germaniae tQtique Cbristianae
Ecclesiae pefriculiim immmpat^ si nobi^
hostilib^s furiis cedere coactis^ Anabap-
tisticus Rex^ soluta obsidione Urbis^ per
Orbem impüne grassari coeperit, nihiF
plane omittel*e voluimus^ quo tanto rniif
lo occurrere posse speraremus. Saltem\
xit coram J^eo Optimo, Maximo^ omni-
busque mortalibus , . vivis ac posteris^
quidquid ä nobis fieri debjuit aut po-
tuit^ id summa diligentia^ sedulitate ac
soUicitudtne implevtsse Hos, testatum
relinqueremus. '
* Quamobrem principio quidem vif
cinorum Principum äuxiUa imploravi-
mus. Deinde apud Confluenti^m hujus-
ce communis periculi gravitatem aliquot
Imperii Ordinibus e:8{>QSuimü$. Noyis-
5i-
y Google
90 , "
j^ikue etiam Serenissimo Regi Romano-
i^um suplicfivimus: Wormatiaeque apud
Imperii pene totius^ Legates de suppe^
tüs Bobis communicandis egimus, Qm
nostrae miserti calamitatis^ communique
Eeipublicae quieti et bono consuientes,
non minima praesidio opitulari nobis
decreVere, , -
•Verum quum hoo fatale malum
mag3ias indies vires assumat^ timeiidüm-
que sit, ne baeo auxilia ad versus tan^.
tarn' vim non sufficiant^ Tibi quoque
'Clementissimo Patri, Maximoque Ppnti-
fiQi periculi hujtisce magnituainem in--
dicare yoluimus> atque in extrema no^
stra necessitate ad Te Religionis chri-»
stiaiiae Caput confugere. '
Supplicantes et per Christum Ser^
vatoremiiostrum obtestantes, ut nostrae
calamitatis publicique periculi Te mi-
sereat Et nunc^ dum adhuc pi'oeul a
Sänetissima Urbe Romana hoc malum
•^ abest^ devotissiinae Tibi Apostolicaeqüe
Sedi Ecqlesiae Mon^steriensis mi^rati-
lein jCäsum benignis propiciisque oeulis
respicias : Beatitudoque Tua aliqiiid' in
stipendia e?:ercitus^ qu,em maximis hac-
tenus impensU contra Anabaptistas su-.
-stinuimus, conferat. Quem quidem,
ne adhuc nimium diu sustinei'e co^a^
mur, vehementer timemus. ' •
. Non
y Google
91
' Non potest aUtem Tua Sanctitas in
uUum usum magis pie glorioseque be-^
neficentiam suam coUocare> quam ut
saeyissimi;» Dei pariter ac totius Chri-«
^tianae Religiopis Apostolicaeque Au^
thbritatis köstes propellantur: Favora-
bilis fuit semper contra Turcas causa^
et Rdman^. sedes tnodo de suo lubens
quidquid potuit^ impendit^ ut immanis-
simam illam nationem Ghristianae Reli-
fioni inimicam^ a nostris finibus pro«
iberet: scd ceteros Europae Principes
soepe exiortata est^ *common]iütquej^ ut
tantae pesti occurrerent,
Jfunc vero quum intestinum pesti«
lehtissimumque quoddam malum in rui-
nam et perniciem totius Religionis atque
fteipubbcäe Christianae succrescat : . Age,^
lieatissime^ et nobis in caldmitoso af&i(v
toque isthoc rerum statu, tüis opibus,
tua authoritate, tuo consilio auxilioque
succurrere non gravareT De modica pe-
cuniae impensa agitur ; qua nunc adhüc
probiberi noc malum potest. Quod pro-
lecto, nisiniuicsemelreprimitur, in com-
mune totius orbis discnmeh ac naufragi^
um verget: longeque saevius et crudelius
quibusvis Gottüis et Vandalis^^ sacrile-
gam'banc Anabaptistarum manum, nisi
m tempore repulsa fuerit, |)er omnes
Pro^
Digitized by CjOOQ IC
9^
Provincias populabimdam ite compicie-
mus.
Cum, igitur tarn late hujus mali pe*
riculum pateat, Tiique Beatissime Pater
Caput sis totius Religionis, Chri$tianae^
mfaximäfu fiductam^ ex^emamqpie prae-
' sidii spem merito in Tc reposuimus. Hu-
millimeque Tibi supplicamus^ ut rei gra*
-^itatem mehte revolvas, misero populo,
labentique Religioni Christiana^ succur-
ras.
Ac cum ipse de tuis facültatibüs ali*
quid nobis ad facinorosae sacrilegaeque
Sectae propulsandam vim impertias^ tum
vero Amplissiino Cardinalium Collegio,
Principumque totius Europae^ Legatis ^
qui apud Tuam Sanctitatem aguut, ex-
tremam necessitatem nostram exponas:
^uo favore bemgnitateque sua nostram,
imo communem cajusam promoveant at-
^ue adjuvent.
Quod Nos equidem erga iSanctita- ,
tem Tuatn Amphssimumque Ordinem
Cardinalium, ceterosque Europae Cbri-
stianos Principes, perpetuis temporibus,
Omnibus yicissim nostris faeultatibus,
ipsaque vita promereri paratissimi su-
mus. Christus generis ^umani Servator
Tuam Beatitudiußm diu ac feliciter su^
um gregem protegere regereque faciat.
Da-
y Google
93
Datinn in Gastris ante Monasleri-
um in fine anni M.D;XXXiy.
Nro. XXI.
ptoj^ivx &h^ tai hd bet $8elagetttttg t>ott
W^^ft^t itbtau^U ®ef(^tt|»
1534-
, , ^ fRo. 6f f)aq* A.
Joh. Hertzog von flleve verspriclit mit
der Carthunen 60 Loeder, vnd init der
NotscUange hundert, vnd mit den zwei-,
en halven schlangen zweihundert Loe-
döT zu schickem l634. den 5w»Mertz-
Dazu kommen noch ifij 'ifonnen bol-
Ters vnd j büchsenmeister.
Herman Ertzbischof zu Cöln^chick'«
te. dazu bis Niederwesel • ab vier Noth-
scUadQgen^ zwei büchsenmeister vnd en
nige andere leute, eine Feldschlange^
20 Tonpien Pulver vnd mehrere ^o^
ders.
Item' zu den vie,r Noethschlangen^
jtliger xviii Pferde, summa, Lx^ii Pfer^
de*
Item
y Google
«4.
j**i ■■IUI I I .«^
Item die Feldsclangö viii Pferde.
Item noch & Wagen geschieht die '
Loeder zu fahren^ )^%^^ Wagen vj
Pferde. Summa xxix Pferde.
Item drei Wag^n zum Krauts jtli-
ger yj Pferde.
Item 3 Waeen myt 2ug6n vndjsen-
werck -ynd anderen gezeugt -macht xii
Pferde,
GrofFgeschutt.
Herttog to Cleve I Kartoune. Hes*
sen IL Munster IIL Lippe I. Bent^
liem X
Noitsclangeü;
Collen IIIL Cleve I. Munster 11;^
An Pulvei:*
"' Collen XL Tunnen. ' Landgrave xxx
Tunnen. Clete xij T. VandemBuch-
Senmeistei^ to Collen xxiiii Item noch^
xij. Munster X. Stadt Ossenbr^ge
iiii. i^tenford TJ. Eine Tunne durch
Hern Henr. von Pletteiiberg ver-».
loe^ vor xij 'Goldguldp
* . An
y Google
m
An Kugelen vnd Locd-eren.
Colscte IUI Noitschlangen . V^
Ideder hy dem geschult.
. V to Arnsberg to entfangem
Item noch to Arnsberg tö entfangen
de vp bericht des Bussenmeisters dien-
lich vnd dar to passen
Clevische Kartounen — Lx 1
Noitschlange — I^>Loeder.
Twe hälue Schlangen — rll^J
Landgravische II Scharpmetzer — I^
Kugeln.
Munst^rs|. Loeder tor Cartoune — I"*
tom Bevergern ynd Ahus.
To den ny6n Carthounen -*- IUI. OfFer-
lamp bewust wan de to gesjnnen.
1534^ ;
Item mit den bussenmeistefs geord-
net Tnd auergeschlagen, wo manny- ^
gen Schot ein Jder den Dach leueren
wyll,
Thom ersten de Hessen xx. faclt x
Cjntener. ^
Item thom anderen will Meister
Jürgen van Dusseldorpe myt sy-,
ner^ •
; Google /
,ner Cardiounen leueren des I)äges xx
schotte ;j fjaeit jx.Cjntener.* ,
Item Meister Hinrich van Gui*^
lieh tnyt syner Carthöunen xx schotte^
facit vij Gynten^r.
Item myns genedigeh Junekeren van
der Lippe Carthöunen, vi;id Moes^er
dar syner Genade buissenschuite vp
wachtet, des Dages tosamen xx Schotte^
> facit Hill Cintener»
Item Meister Hans van Arn-
hem schuit uit mynes genedigen Herein
Ciarthöuwen xx schotte,' facit IUI Cyn-
tener- '
Item Meister Hinrich van Gro-
ningen schuit ock uit mynes genedi-
gen Heren Carthouwen des Dages xx
Schotte, facit IUI Cyntener.
Item veer Colsche Noitschlangen vnd
ieih Gülier Noitslange, ein jder will des
Bages doin xx schotte, facit I^ schotte,
xnaket XIIII Cyntener.
Summa later- fac. LVI Cynt&er.
Item de Colsche Veltslange de»
Dages XX Schotte, facit II Cjnntner.
Item de Benthemische halue Car*
thouweh beyden, willen des Dages doin
ein jder xx schotte, facit VIII Cyntner.
^ Item de B'enthemische Veitslange ^
•des Dages xx schotte, facit U Cyntner.
Item
Digjtized by VjOOQl*^
■ . ' - J
9f
item inyns gnedigen Hereii Veltelah*
je döit ein jdet des Däge$ xi schotte^
acit IUI Cyhtn^r. ' ,
^ Jteni de Cleuescheii halue Släoeei^
fein jdfer des Dages xx schotte, facit \
Cyüther; ' , ' \
., tterii twelfF stucke Veltgcschütz iii
der Schäiitz^ des Dages tDsaineh sint
gesath vp Ilil tyhtner. , ^,
Sumiha later; facit XVIIII^ Cyntnor,
äümmä sünimai^. fac. LXXV^ .C jiitiier;
Iteiri dusse tiabe$c:reüeri löede heßi
meü noch in Vorrade.
Iteiri tom ersten hefft ineri riofch tö
den tweeri liessfescheii stufckeil I^ vnd
hem. de Cleuescneri hebberi hoch
thor Gärthöuweri II*^ Vrid tÖ der Car-
thöuwen^ d^ theii äni lesteh kieich^ ineii
iioch 11^ loede;
Item iriyties ghedig^ri Junckern vaü
der Lippe Schuitt|; hebbeti iiöch LX
ihor Carthöüwferi, xxiiii thömMöfefser,
tteüi niyh ghedige Juncker t^ü Stfein-
forde thö twe Itälud Catibouwfri 1^ viid
XlilllL
Item to OfTerkamps stucke hefft mfent
" Üoch HC vnd yh
I. 7 Item
y Google*
'98
Item de Cteueschen hebben poch LX
tor Noitslangen.
*Item thor Steinfortschen Slangeit
«int noch LX.
Item tho inynea genedigen Heren.
"Carthouwen sint alhyr int Leger IIH^>
8o men bedoruet^ hefflt men noch thom
Ahuefs III<^.
Item to mynes genedigen Heren gro-
te Slangen van der Forstenouwe hefft
men nach 11^*
Suinma lateris facit I» loede vnd VIII^
Tnd XLVIL
Item to mynes genedigen Heren lan-
ge Slangen helft men noch I^. Item '
to ^er gronen Slangen L* Item thom .
Swynskoppe hefft men LXXX. — Item «
sint noch vergegenwerlich XVIIJ eder
XIX Veltgeschuit, darmenblygtoguith.
Item to den tween nahuschen haluen
Slan^^en hefft men noch tho jder^in
XXX.—
Item de Colschen to vyfT Nöitsl^-
gen IFL.
Summa latbr. facit an LoedenV^XXIX.
Item I^ vnd XIIII Centener sint in
der Greinkulen gewest mit den XH
Cleuescheh Tonnen. •
Itemliefft Hersenbroick van Ant-
werpen
Digitized by VjOOQIC
99
Vel-peh LI fad, ^int öüierslageh vp F vhd
XVI Centfener xj Pf. _ ^
Item dat Kruith dat Herde bracht
hefft, is oueislagen vp LXVIII G^ntfe-^
tier tnd xlix Pf.
Itettt dät Handbuxeh Ktuith 'ist
Suituiia iü aU is vngeuierlich IIP Cjn-
teiiiers;
Nrö. XXtl.
2>pml^ettn 3(boIt»J^ »^ 93obetf($tt»itig^
2[mtmann jtt Itibfncl^it^fenV bie (ett)i(#
%te &untt }utr Untetl^aUund Dott 300
^ferbeit auf 6 ^onatl^e> in feinem t^fmte
4ttdjDfd^tei6(^ti ^ etl^e^en gu lagen
iiiib efoiltfcliiclfeti^
1535^ -
Ex Copta c^dvai
t'ftANTz von Gottes Gnaden rc;
lliAer ieüe ähdechtijjc, Wy schickeii
juw liier jhuerslotten Ißine aflekinge eines
Anslagäs^ des wy rns nu Vp einem
7 '? Land»
41678D
100
liandtage to Teig et, mit mser sempt^
lieber Landtschap des Stiils Mttnster
eindreebtig beratnslaget^ vnd entslotteiij,
to Yndernoldinge der III« . Perde sefs
Maent lanck to gebrueken, nu is daryp
vnse gutlige Begerte ynd gesin-
nent^ dat gy deselue Landtstuir^
luitb der Cedulen^ den ersten
Sundagb in der fasten Inuocauit
scbirstkomen^ in allen Juw€S
Amptz Kerspels Kercken a pent-
li6k vnd Verstentlick van den
Predigstoil to verküiideigen vnd.
* af to leaen^ getruwlicb bestellen
vnd dar negest erst Dages jp der
cdder folgender Wecken Heren
Jurien van Haetzfeldt. de des si-
nen Besebeldt beft , Goadert van
Scbedelicb vnd Joban Drost to
Viscberinck, Daran wy derhaluen ja
Lyüerwarten Breuen, de gy en wilt to
sebicken, geschreuen, by Juw erfor-
deren van Kerspelen to Kerspe*
len vmbreisen, vnd mit to geor-
denten, vn J vp der Landtsebap
Bekostinge jn Bywesen der Pa^sto-
ren rc. wo de Zedell meldet ^ dfe Scbat*
" tinge, Erue, .Tax vnd Lude, so ange-
slagen mit getruwesten Vlytb vpscbri-
uen, jn twe verscbeiden Register klar-
, lieb anteickehen laiten^ vnd mit Tbodaet
der
y Google
101
der Bygetorenden vprecht ansetten vnd
veroraen, ock folge^itz daran |>e-
taelt^ vnd durch Juw sunder Ver-
tOtck Tiiser Landscliop iPenninck^
melster oüergebraclit Vpd mit dem
einen Register geleuert werden. Dat an-
der Register sollen die deputerden hy
syck holden^ vndvnser Landtschap '
verordtenten darvah antworden, dar
mit in dusser Gelthulp vnd noetwendi-
§en Werck getruwlich^vortgefaren vnd
e Penninge jn vnser Landtschap Bö*
sten, to der Rüther Vnderholdinge ge-
kart werden. Hier jn willen wy vn&
%6 Juw getruwer flitiger Handelonge
genslich versehen. Dat|. Wolbecke ^m
Dage Agnetis Anno rc. xxxv..
Item Schedelich den Dinxdagh
•na JnuDcauit by de Registerto ge-
sinnen 50 he den fridach jm Ampt^
to Dülmen syn moeth.
2tttff*rlfe:
iDem etberen vnsen leuenan-
dechtigea Hereii. Adolff
voa Bodelsiü^inge^ Ca- »
nonick va^er Domkerken
to Münster etc.
Nro. xxin.
vGooQle
Nro. XXIII. .
<Sefl&nbtt{fre Ui itt&^ti^ten n)(ebertaiifetli
fd^en 9)teMfauteti ^ol^anii ^lopretf ,
(el||etti(ild9^f artet sn^Sfitetid^X
X53S*
Ex Otlglnall, ut vUetUTy Atchlvi PatrU.
Bekenntnifs Johau Klopreifs
des Widdertauffischen pre'di-
canten voa Mun«ter^ gesehen
hen im peinligem Vei;'hoerj£um
Bruell, 29. Januar Anno rc. 35.
\ ff den jrsten Artickel, ansagende,
wie vnd vm welcher Zeit er gen Münster
k(imen, pb er dabevor daselbst mit Je-
xnandtz kuntschaft -oder Freundtchaft,
oder dakin durch Jemandtz gefordert,
vnd wit welchem, Vfsatz er dahin er-
schienen, ^
Sagt er, Als deme Drosten zu Wasseii-
berg das Ampt vfgeschrieben was, hab
ihme der Drost zu Wassenberg zwene^
Wagen gethain vnd dazu xx Gulden gege-
ben mit furschrifften zürn Lantgrafen zu
Hessen jne vort zu furschreiben , damit '
er das Stifft von Cöln, so er seins Gefengk- -
nis halb verwirckt, wiederumb kriegen
mocht
y Google
103 _
mocht. Als Si^ er von daimen zu Wesel
Ynd Burich^ da sein frauwe drei liufser
hehy Tnd vort zu Munster in mejnung,
vort zum Lantgrafen zu reisf^n^ (gekom-
m e n) Vnd so hab er daselbst einen Kun-
digen funden^ genant Heinrieus vom
Grase^ vnd er sie sunst vf keine Erfor-
derung zu Munster gekomen^ dan allei-
ne, den cemelten Ileinricum anzuspre-
chen, vna den Handel daselbst zu bese^
hen^ Aber desmails sie er des Landtz
vom Hertzogen zu Cleue seiner Lere halb
auch verbandt gewesen.
VflP den andern Artickel, Was Glau-
bens Lere vnd Secten «r der Zeit gewe-
sen, vnjd wie er sieh zu solich^rLere, de-
re christlichen alten Ordnung zu Widder, ^
begeben hab. Vnd was meinung vnd fur-
nemehs er darin gehabt. Ob er solcher
Lere halb, durch die Oberichkeit vertrie-
ben wurde.
Sagt, er, er were bedrögen bei deme
Hertzogen zu Cleue seiner Predigt halb
von Marien, vnd andershalb, der er sich
auch folgends verthedigt hab. Darumb
er auch do (^) das Landtwiderumbkreigh,
80 hab er jn Wa£senbergdas Nachtmail vf
der Sacramentirer Weise gehalten, also
dafs der Custer daselbst ein Östien nam
ineinboich, vnd ging damit zu dep Kran-
ken vnd hielt das Nachtijdail^ vnd yer-
kun-
y Google
104
! ' ''
Lundi^ deme&elben dien Polt des Hern;
Vnd das sie zweiinall gescüehen nach der
Zwingltscher lere^ ^ie er dayon ae*
hört solle haben. Ynd bekant aber, das
';er solchs ble den Krancken nit suUe
gethan haben.
3. Item er hab auch einmal von de«
me pbgenanten Heinrico ein ^oich ge-
lenet, genant der Lustspei der Sa-
cramenten, vfs deme vnd vis. Paulo^
der von dem Nachtmaill des Hern redt>
hab er seine Lere vom Nachtmaill geno^
m,en. Vnd bekant, in deme punct der
Sacramenten geirret zu haben: y
4. Item er hab auch das Nachtmaill
zu Wassenberg ofTentUch in der Kirche
Sehalten sab utraque specie, vnd gab je-*
erman ein Ostien, vnd halt deme VoU
cke solchs^ irst für vff deme stoell, vnd
darnach vff deme Altair.
5. Item er hab auch das Nachtmaill
gehalten in des ' Drosten iuse zu Was-
senberg, vnd das sie dar lest gewesen.
6. Item wan er das Nachtmaell ge-
halten, hab er gebacken pletze gehabt,
«gleich den plessen, so man pleget zu
haben in den Capittulen in die Jouis
sancti, vnd die waren gebacken in des
Custors oder Johan Kremers liuse, die
sie mit Korfen in des Drosten huTs zu
Wassenberg brachten, damit das Nacht-.
maill
y Google
105
maill SU halten. Ynd daselbst in .de$
Drosten huse zu Wassenberg sein jrer
jder jnwendicen vnd vlswendig^n^ so
' da$ I^achtmaill brückten^ bei onderthalf
bondert gewesen.
7* Item Schlack t.$<3baif sie auch dabei
gewesen^ von deme er gehoirt^ das er
z^ Henig^n die Ordnung mit den Kich-
tern, wer sie vnder sich zu thun ketten^
auch vnder sich zu pichten hetten^ ge-
recht sulle hebben^ vnd der sie nu zu
Soist. " ^
Ili, Vff dem dritten, ob .er nit hje-
beuor Caplain zu Burich im Lande
von Cleve gewesen, vnd daselbst der
Lutherischen Lere nach zu predigen an-
gefangen hab.
Sagt er, zu Burich Hab er gehabt
zwe Bucher, eins de bonisc^operibus,
vnd das andere, de christiana li-
b er täte, daraufs liab ei^ gepredigt, vnd
der Lutherischen Lere gefolgt.
IV, Vff den vierten, ob er nicht fol-
gends als hereticus oder suspectus der
heresi befonden, vnd geurteilt, vnd
aber als er den Eriist gesehen, den Ir-.,
thuin bekant vnd vmb*^ gnade gebetten.
Sagt er, das er bekenne zu Gölnver-
dampt zu seyn in dreien .Artikulen,
nemiich, das er die Luthersche Bucher
gehabt vnd sich dqre Lere gebirucht
Item /
Digitized by VjÖQQlC
106
Item das er mit den Lutheriscli^n Ge-
meinschaft vnd Conuersation gehalten^
\nd zum dritten dere Transsubstantia-
tion vnd andershalb. Darum jme vIE-
gelegt zu Buis ein Absolution zu erwer-
en, vnd sich- hinfurter der Ketzerie
au meiden.
V. Vff den Üunften, ob er nit der
Zeit die Artickell, darumber furgenom-
men, selbst verdambt, vnd darauf zu
^ött vnd den Heiligen eiueii Eidt §e-
tliain^ solchen TArticulen vnd andern jr-
rungen hitmehr anzuhangen^ vnd die-
selbige vfs fugli^st zu widerroeffen, vnd
vort mehr bie hilliger christlichen Kir-
chen, vnd der Ordnung zu bleiben,
vnd darauf auch sein geburtich penir
t^nz angenommen hab. •
Sagt er, er hab die obgemelte drei
Artickell widerroeffen, aber er hette
einen Zettel dauan in seiner taschen ge-
habt, was die ingehah, das wilst er it-
ZK> nit, vnd bleibe doch bie den Inhalt
seiner Sententien.
VI. Vff den VI. Art. Ob er nit fol-
\sends seinem Eidt wifsentlich zu Wid-
der gehandelt, vnd nit allem bei^urt,
svnder mehr verdampte Artickel gepre-
digt, vnd stracks' die Sachen dahin ge-
richtet, das Volk wider die alte christ-
liche Ordnung zu reitzen, vnd^in Vfrur
zu
y'GooQle
107
• ^ I -
' ' ' ♦
9Ü erwecken^ alles in Meynung sich zu
rechen widder die theoiogos.
Sagt ei% er hab den Eidt gethan lut
esines Zettels, den er in seiner Taschen
gehabt, vnd nichts anders damit ge-
meint, dan die Ketzerei, so Wid-
der Got were, zu meiden, vnd das
hab er ajuch gethain, ynd nach deme
Tid^ hab er zu Wassenberg vnd Bu-
rich die Zwinglische Lere gepredigt.
Vff den VII. A. wie er zu Coln vfs
der Gefencknis, welche so mechtig fast,
vi^d woll verwart gewesen, erbrochen
sei.
Sagt er, Fabricius vnd sein huils-
frauwe mit einem Compinehren,. des na^
men , er nit wifst, weren da oben vf ,
,vnd so weren noch zwene andere dar
buifsen, die die warde hielten, also zue-.
gen jns die drey vfs, aber andern zwe-
ne kente er nit, vnd gengen ^usamen in,
Fabricius hufse. Jtem vfs deme, das er
hoerte ' van deme ei^en diese Worte,
hette er seine fyle zjüi den kanunern bie
jme gehabt > so salle es nit also lange
sein Zugängen, so verstund er,, das» er
ein kanxmerher were, sunst wisse er
nichtz. von jme. Er hette auch ge]:ne,
gewust, wie sie genent werett gewesen,
aber Fabricius hette sie jme nit wuUea
nomexi; vnd gesagt^ was. jme daran le-
ge.
y Google
108 ,
wie sie hiefsen, jme were genu^,
äas sie jme die fruhd^liaft gethan^ Ynd
jme vfsgeholfen.hetten.
Item^ er sagt auch^ das der ein^ so
Mjeister genant wurde, ein Scholmeister
suUe sein gewes^ zu CöUen zu sanct Jpe-
ter, als er meint, vnd genanf gewesen
Meister Heinrich, aber wisse es nit ei-
gentli<;h, vnd wer ein junger Gesell von
mittelmafsiger Tersonen, aber die an*
dern kenn er nit, vnd weren alle sei-
ner Sect, sunst betten sie jme nit vfs-
geholfien.
Item der K^mmerher sulle, als er
meint, der Zeit am Rein bie der Dranck*
Sassen viF deme ,Oefer gewonet haben,
en namen wisse er nit, aber er sulle
vfs dem Niderlande sein komen vnd,
als er gehoei*t, nit lange da sein gewe-
sen.
Vin. Yff den achte'h, zu welcher Zeit
er jrstlich in die verdampte Lere gefal- -
len, das iii 4.eicte höichwifdigen
Sacrament 4.^s. Altairs der warer
Leib vnd blaiV Christi nit sey^
Sagt er, zu Wassenberg habe er
irstlich damit angefangen, vnd er glaub,
das msüa. das wair Leichnam Christ^
geistlich durch den Glauben entfan-
ge, aber nit mit deme Munde, wie die
Kinder von Israeli das Paschlamp^ w^l^
che
yGoogk
• 109
che aßen das Lamp verscheiden, atcaf
mit einer geistlichen Speisen.
IX. Vff den neunten,, 'welcher Gestalt
er bie den Drosten zu Wasseliberg vnd
zu dem van Rinschenberg komen ynd
was er dar ^eieret hab.
Sagt er. Als Fabricius jme hatte vfs»
gehöl&n, so zeuch er mit jme zum Dro-
sten zu Wassenberg, der jme Gleitt
. gaf, do wer er in des Voigtz hüfse zu
Wesell in der Herberge. *) Vnd als er
nu dafselbst in der Herberge gelegen^
vnd des Drosten Huilsfrauwe kranck ge-
legen) begert sie, jr das Euaheelium zu
predigen, als habe er das gethan, vnd
£[>lgends hab der Drost jne zum Predi-*
canten angenommen, ynd Uermaifsen
$ie er dahin komen.
Vff die Frage, ob er nit'folgends
Ton allen berurten seinen Leren gefal-
len, ynd die Widdertauff angenom^
men hab, -
Sagt er, zu Wassenbcrg hab er erst^
lieh angefangen zu predigen von der
Kindenwuff, vnd daselbst ßeleret, die
Kinder nit zu deuffen, Vnd sonderlich
in der Dauff die gesegiiet were. Vnd
er hab s e i n K i n de r gedeufft in schlech-«
tem Wasser in der Kirchen, vfs Vrsach^
das
O) $let fe^lt ba« 3"tmöc(/ i« 95* gewesen,
y Google
<
tlÖ '
dad CT Von der Kimlerdauff in der hil-
ligen Schrißt nichtz finde^ ynd hab
iauch sunst yfs keinen Buchern geliert^
dafs man die Kinder nit teufien sulle;
Dann Henrich Schlachtschaiff
vnd er handelten zusamen von der Kin-
dertautf> vnd vmb deswillen, das
Schlachtschaif zu Hueckelhouen geliert
|^atte> das ein ieder mochte deuffen^
darauf der Korwemecher daselbst auch
ein Kindt in, einem Kessel gedeufil hat-
te, so were er mit Schlachtschaiff dar-
vmb irrig wurden, vnd also irrig,, das
sie auch darvmb vneins von einander
scheiden. Vnd Heinricüs vom Gra^
ben handelt auch mit ihnqn.
Item das Boich so zu Munster tpn
der Däuff gemacht ist, das hait Bern-
hardus gemacht^ vnd Klopreifis mit
noch, vunf andern; hab das mit eigenei^
handt vnderschriebeni
Vff die frage wer die irst Anfenger*^
vnd Vi^vregeler gewest, mit was Mitte-
len^ Wegen, Beraitschlagung, Verbui^t-
nifsf , Zusamenkumste Vnd Beschlufs ditf
Sachen angefangen sein wurden.
Sagt er> Als sie von der Kinder-,
tauff handelten^ do wifsten sie nodh nit
Von der- Widertauf, aber fplgends qwa-^
men Bärtholomeus vnd Eberhar-
dus Viid verkundigen den Widertauf,
Vnd
y Google
in
Tnd Mathias vfs HoIIaii4^ hab sie da«
hin gekannt. Also haben sie die Lerd
angenonlen« Abier sunst sie kein Ver^
buntnifs, gemacht wurden^ md die Wed-*
derdauf wurde damit bewiesen >)Q,ui
-credid.erit et baptizatus fuerit>
hie saluus erit/' dp stehe der Glai^b
für die "tauf.
Item jn de Widertauf geschehe keiii
Verschweren der jrsten Tauf. Dan die
xix Artiekell, zu Munster vfsgangen^
die wurden von deme Prophet Johau
von Leiden zu Munster deren Gemein-
den furgegeben, vnd von jnen angenom<»
men^ vnd sie geyen den. Luden in dei*
Widdertauf kein Dronck in»'
Item van der Kinderdauf' geiig eil
.sie längezu Kait, aber der Wi-
dertauf halb nit. Vnd das sie die
.Meinung gewesen, dewill difs
die lezte Zeiten sein, so suUe irst
das Eus^ngeliuni zu predigen frey sein^
vnd wer das nit wult annemen, das mau
den sult straiffen. Vnd dat-vmb wei'de
in der Stat Munster ein Zeichen ge-
Seuen, darauf etliche büech^taben stun-
en, nemlich D. W/W. F. das Wort
wart fleisch, Verbüm caro factum.
Item als der Kuning war .angeno-
men> fürten sie die Frophecien in^ das
yGoöQle
IIA
er sült alle Volckfer> so den Glai^jeü
nit anheineri wulten> straifFeA;
"^ Itelri dö Künig föirteaireih das Schwerte
viid sie suUtetx älleiü das Wort Gota,
. predigen i tnd wö mkii dös hii Wült kn-^
: nemfen^ da siilteii sie eineri Jiehhingli
hiritwerfFeh vnd gäin törtänili ,
Item de Kunig sülte deii Predican'^
ten gesagt haben: , galt hiri^ wo \f iri
noit kumpt^ ian ich .Vch daii gähämehj
wiH ich thuhj vnd er wültie!, jheii ¥oU
gen, ynd die> sö jre Lere nit anneinen;.
Vertilgen; Vnd der Run ig hab si<ih
selbst zum Kuhig vffgewörferi.
Jtenl de Prophet sägt zu Jöhah tan
Leiden^ deine itzigen Kiiiiigh vaii Götz
-wegen^ das er sulle KonjHgk seiii;
vnd Gdt geue jme die gantze
Wereit^ vnd des sulle er die
äätkiz^ Gemeihd vfschreiben;
Ynd darauf habe sich auch die Geineüid
gehorsämlich vfschreibeii lasseh; .
Iteni er hat äuch^ gehört; das Goi
vfs Johäh van JLeiden eiiien andern
Mann wulle machen, vn4 als das Jö-
fcaü vari Leiden Von deme Propheten,
Johän; Göltsmidt von Wäreijdörflr, ge-
höii't, hab er sich des viiwüi'dig ge-
ächt, Aber sö der Prophet das vaii
Götz wegen gesagt hette, so inüste er
Gött^ehorsani seiri; Vnd folgends häb
der
y Google
118
der Kuniff geragt^ Dweill Got jne izum
Kunig wiu Jaaben^ vnd er itzo allein in
Sancta Sanctorum geti^^tten^ .ynd keia
hufsgesinde hab^ so beger Er^ da$ die
Gemeinde jme sult helfien^ Got zu bit-
ten vmb ein guit Huifsgesinde^ das C^ot
behegelicli moege sein. Das hab dip
Gemeind gethan, vnd folgends ist Bern^-
hardus komen, vnd hab das Huiisg&-
sinde vfs einen Zettel gelesen ^. nemlick
vier Raitspersonen^ vnd Bernbardufe
suUe des Kunigs Rede^ner seyn, vnd
KnipperdoUingk Stathalder^ vnd das
Huirsgesindl; hab er noch. —
Item, Knipperdöllinck sie fol-
gends zum Scharpfrichter verordnet
wurden, vnd hab drei oder vier diener
hat, welche in Zeit der Vfrur vff eiv
luaill vber xxxx gerichtet haben.
Vff die frage mit was Ceremonien
sie die Widertauff ingefoirt vnd gehandelt,
item bie was Zeiten, vnd mit welcher
Lere, beuelch, Verbuntnifs, Zusage vnd
Yerzichnifs dieselbige gereicht sie wur-
den.
Sagt er. Die Predicanten doiflen mit
Ceremonien, das kein ander Lere nu
hinfurter stille angenommen werden ^
dän Christi, vnd das sie des alten
Adams sulten verjagen, vnd darauf gi en-
ge die Person vf <iie Knehe üUen^ vnd
I- 8 foU
y Google
114
i^igends fragt man sie^ mit ErmanoQg
jrer Lere^, vnd wo sie deme dan wal-
ten also tkun vnd nacbkomen^ so deufft
inan alsdah die Persoin, welche in de-
wt Mitten yf den Knehen sitze.
Vad man fragte die Persone vmb
jren Glauben, vnd ofF'er (««) auch de-
, me Duuell vnd der Sunde will versa-
^n. Als die Person nu daruff ja sag-
te, so teulft man sie vff den neiiwen
l>ekanten glauben jn Namen des^ Val-
ters, des Sonis vnd heiiligen Geistes^
Vnd das sein die Ceremonien jrer Wi-
dertauf gewesen , ab^r er wisse von kei-
nem jngeben von' Essen oder drincken
nach der Tauff.
Vf die Frage, wie «u wege bracht
«ie wurden, das im Anfang in den
Niederlanden solich grofs Volck zu Was-
ser vnd Lande sich erhaben in Mun-
ster zu begeben. ^
Sagt er, er hette gehöirt, das den
JPropheten erlaubt were den HoUendern
Vnd Niederlendern vmb Benauwong wil-
len, darmit sy in^ jrem Lande benauwet
^ ' Wurden jres glaubens halb, zu schrei-
( ben, zu jnen in jre Stat Munster zu
- J^ewe Jherusalem zu komen, aber er
hab deren schrifil nit gesehen.
Dann die Propheten, die HoUender
betten dere Gemeinden furgegeuen, of
sie
Digitized byVjOOQlC
115
«le die wulten innemen^ f nd darrf heU
ten sie gewilligt^ was dar qweme in
Munster zu nemen, jaber sie wisten nit
wieuill-jrer weren, vad^as auch jrer
abo uill sein sulten. Sunst was defs^
mails kein Yerbuntnis^ dann allein die
Sage^ das Got ein niwe Reich wulte Tff*
richten.
Item der Prophet hette gesagt^ G^tt
hette die Stat Munster sunderlich dar-
z\x erwelt^ rnd, sie suUe Sion oder nu* _
we Jherusalem heissen^ als geschrie*
ben stehit: in Sion erit saluatio*
Item Jheremie xxri vnd andern Oi«
ten stehe, ton dem Konig geschrieben.
Ynd als jnen solchs also angezeigef
wart^ hab er die Capittel \ii seitt boech
geschrieben, dann die Lere were, da»
]r Kunig sulte cfin Konnig sein vber dief
gantze Wek, vnd alle die so jren Glau-
eh nit wulten annemen, yertilligen,
vnd die Nidderlender so in Nuwe Jhe-
rusalem qwemen, sulten mit jnen da-
selbst frey sein^ vnd die ander gestraift
werden. Aber wie die Straif sult zii
gain^ dauon wer^ der zeit nodh nit ge-
redt, aber da sulten sie jnbehoit wer-
den, vnd alsdan sult das Reich vfge-
richt werden« Aber da beüor wer noch
kein Keichvfgericht.
8« ^ ' ^ VI
y Google
iia
Vf die fra£e^ ob sie auch dttrcfa ^aat^
der Tmbligenae stette zu diesem jrfsall
gereitzt sein worden, >
Sagt er^ Nein. Dann gleichwie in
Apocaiipsi vnd Ezeckiel stehit^ Die frau-
we sulle ein stunde^ zwa vnd ein half
in der Wusteni, ynd da fri sein, alsor
6aUen auch zu Munster hundert dhusent
Tnd xxxxiiij^ zusamen komen, vnd in
die gantze Werelt yfsgain die zu be*
swingen« ApocaL c. XIV,
Item er hab auch seiner Fra^WQH
dochtet zu Burich geschrieben zu Mun«
ster zu kernen.
Item als die Predicanten vfs Mun-
(^ter zuegen, so kanten sie den Wech
nit, den sie der Prophjet zu wandeln
wyste^ dann allein jre knechte, die das
Gelt hatten, wüsten den WecL
Item wan die hondert £)usent vnd
xxxxiiij'" zusammen komen weren, ais-
dan sulten sie die gantze Werelt inne-
men, vnd die so ^nen nit wulten an-
hangen mit dem schwerde straiffen.
Vf die frage was sie durch die Ge-
meintschaffl vnd Communionem der
Gueter vfszurichten gemeint, so doch
solchs in die lenge nit bestehen mochte.
Daruf sagt er, er wisse dauon nichtz
mehr, danjd, die Lere sie aho gewesen.
y Google
117
das den Gerechten sulle die Er«
de ynd 'alle Dingk gemein sein^
Aber gleickwoll sulle «in jeder
arbeiten darzu er nütz were.
.Vf die frage, wie in den Kircbeii
Tnd (^otzhusern: gehandelt, was $ie ab«
gethai^, von dannen genommen, zer«
risseh Tnd vmbgestoissen haben,
DarufF sagt er, die Kirchen bin«
nen Muüster sein gantz verwuest,
vnd etlige Decher derselben gleichs
den Thurnen afgebrochen. Des-
glieichen auch etliche stucke blyes afgei>
nommen, vnd damit die Hütten in deii
Weiden (Wällen) gedeckt. / '
Item es were nichtz gebuwes
mehr in den Kirchen, dan die Kir-
schen stunden in jren Wenden,
Yssgescheiden 5ent Sei^uaisskirch, Aber
die Altair vnd Biltnifs sein adzumaill
visgebrochen.
Vf die frage, ob sie auch einiche
Verstentnis im Leger mit jemantz ge-
habt,
Daruf sagt 6r, er wisse nit, ob sie
im Leger Verstentnifs gehabt hetteh oder
nit. Aber eis were ein' Joncg (Jönge) im
Meifsenischen Leger, der queme ein
maill oder zwei vur die stat Munster
mit briefien, darin der grünt jres Glaji-
bens begert wurde, vnd deme wi^rt ein
Kol-
y Google
118
Koller geschenckt^ mehe wlfse er da«
tton nit.
Item^ er wifee nilt eigentlich ob ei-
ner von Henisberg dabie sey gewesen,
aber er wifse wplf, das ein Glasmecher
in der schantz vur Munster knechtz-
Vieise mit Dionisio geredt hab, wa-
uon aber, sie jme vnbewust, Vnd der
obgemelte Jonngke sie vin zweiheü
baubtluden yfs deme Meissenschen Le-
ger, die er nit kenne, vmb fundament
|res Glaubens zu juen geschickt wor-
den.
- Vf die Frage, wie es ymb die vfs-
gefallen sie, ob die auch durch sie ver-
urlaubt, ynd mit was beuelch.
Sagt, er glaubt nit das jemantz vfs-
eefallen, vnd nach der Wiadertauf dar-
in widerumb komen sie. Dan wan je-
mantz nach der Widertauff were vfsge-
fallen, vnd wider darin komen, clen
bette man gericht. Aber vur der Wi-
dertauff zuege einer, gnantHerman, vfs,
Vnd qwam wider darin, vnd begert
Gnad, also geschach jme auch Gnad.
Sunst wist er von keinem VssfaHen vnd
Widerinkomen.
Vf die Frage ob sie auch hier beuor
jemantz gen Collen geschickt betten,
vpid zu weme.
Di^itized by
Google
119 ^
Sagt er, tme stehe nit für, ob }e-t"
Biantz zu Collen geschickt sie wurden,
aber es gienged eins zwene HoUender
vfs Munster mit beger sie in Holland
zehen zu lairsen^ die kriegen brieue,
vnd qwamen nit widervinb. De$glei-»
chen gien^ auch einer yfs deme Stifft
Munster vfs, vnd qwame auch nit wi-»
dei^, aber man liefs keinen vfszehen, e^*
begert est dan zuuor.
Item von Collen, ist -einer zu Mun^
ster gewesen von gedrungener Person,
der hatte keinen Bart, vnd er kannte
ihn auch nit. Item zu Collen wifst er
von keiner YfFenthahung. *
Vf die frage, wie sie sich zu deme
vergangen stürme gescliickt hetten, item
wie jtien der Sturm angezeigt, ob »ie
gewüst, an welchem Orte; vnd zu welcher
Zeit das man anfallen sojt, vnd wie sie
des innen wurden.
Sagt er, drey tage vur deme Sturme
gebe der Prophet zu Munster beuelh,
vf den WcHen zu sein vnd zu wachen,
vnd also zeuch er selbst vmb, vnd ver-
kündigt solchs deme Yolck, aber sie
wisten nirgentz des Anfals zu warten,
dann an deme Ort, da die Stat geschos-
sen war. Vnd so hetten sie auch die
perde hoeren krysschen, vnd demnach
gisteu. sie vf den stürme. So weren
aucl^
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auch Lude vf deme thome/ die konten
^Ue das Veit durchsehen.
Item es qweme einer Ton Dorpmun-
de in Münster der hette jnen gesagt^
yfie vnser gnedigster Herre von Com
eigner person vur Munster .were komen^
9unst .wüsten sie es nit^ aber sie ^ifsen
1¥oii^ das seiner Gnaden Y oick darfur was*
Item von den vfsgeworfFenen Rymen
fegen die beide Chur- vnd fursten von
löin vnd Gulich wifste er nit.
Item es wardt auch in der Statt ge-
sagt, wie alle fursten jnen zu widofer
' sein Suiten^ aber sie waren des gantzen
Glaubens^ wann schon die gantze We-
reldt daifur lege, das dan noch Got
sie vfs Gottes Krafft sulle beschirmet *
vnd verthedingt haben.
yf die frage, wie sie dahin komen,
eitlen Konningk zu, erweilen, dweill
doch jr Wesen vnd furnemen aller
Obrigkeit zu Widder, — Vnd was sie
durch deti Kunig yfszurichten gemeint.
Sagt er. Der fürst zu Munster zuech
vur die Statt vnd beslois inen die strai-
fsen, vnd darumb \vurden sie verur-
sagt seiner Gnaden auch nit zu halteq.
Vnd so hette der prophiet von - Götz
wegen gesagt, Johan von Leiden sul-
le kunig sein, vnd des haben sie globt
Vnde ^ohan yan Leiden hette vort ge-
sagt
y Google
5agt^ viid daruf auch die zwelff Ober-
ste gnomet, es were Götz wille, von Götz
wegen zwelf zu Obersten zu kiesen, vnd
das hette der Rait consentirt. Vnd als der
Kunig diefs sagte, do sein die Obersten
Burgermeister williglich vfsgezogen vnd
deme Kunig das Regiment gelaifsen.
Vf die l'rage, ob auch, vnd an wel-'
che Orte, Predicaatenvfsgefertigt, wel-
cher maifsen das beschehen,, vnd war-
vmb sunderlich an die Orte die Predi-
canten vfsgefertigt, vnd die, vnd kein
ander personen.
Sagt er > das Vsfschicken der Predicän-
ten were ein wunderlich Vfschicken, Dweill
Vs jnen in einer Vren angesägt wardt, vnd
sie moisteh auch in derselben Yrhen rei- .
sen vnd vfsgehen.
Item der Propjiet hait siß vbell darbie
bracht, welches er Gott will laifsen richten.
Item, nachdem gehaltenen N^chtmaill
wurde jedem ein briefF gegeuen zu ze-
hen. Also zuege er auch anstundt vfs>
vnd spreche sein Weib vnd Kin-
der nit an. Dan der Prophet hette
es jnen gesagt vnd zu thun peuolhen,
\ön Götz vnd keins menschen wegen,
vnd deme muesten sie gehorsam sein.
Vf die Frage,, ob es nit stracks die
meynnng sie gewesen, die frommen vnd
habseligen vmbzusloifsen, sich mit jren
Gue.
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152
Guetem zu reichen, alle Oberigkeit
▼mbzustoifsen, dere Wereltlust mit
den Weiberen, vnd sonst zu gebrau-
chen, ynd dweill solchs nit on groifse
WiderWertigkeit hette geschehen mugen,
^ich zu stercken, ynd alle diejenige so
dawidder weren, zu verheren vnd zu
verderben.
Sagt er. Es were bie jnen die Lere,
das Got ein solch Reich wult anrichten,
welches vber alle die Werelt sult her*
sehen. Aber der Viller Weiber Lust
halben, dargegen weren alle Predican-
ten in Munser mit der gantzen Gemein-
den. Aber der Runigk bewiese jnen^
das mit der schrifften, vnd^drunge sie
darzu, das sie solchs halten moisten.
Item die swanger frauwen behalten
sie auch bie sich,^ vnd es weren die
frauwen iii solcher freuntschaft bie den
Mennern, das die frauwe deme Manne
andere frauwen by zu schlaiffen holten,
wie Sara thete Ai>rahain, ynd Jacobs
frauwe.
Item es sie auch zu Munster ein
frage gewesen, ob auch die Metger, so
jre BeStundung nit hetten, eligen moch-
ten. Vnd wurde darauf erkandt, dweill
befonden, das Metger ehe sie jre stun-
de kriegen, hetten schwanger "wcrdn
wurden (k6ima]|), $o lielsen sie >zu^ das
k sie
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GoAqIc
t23
sie eligen mochteti. Vfs Vrsaöh der
frage ^ das man niemantz beLennen sult^
sie were daii beqweme zu entfangen.
Item es wurde auch ein frauwe^in
Munster gericht, vmb Vngehorsamts
willen, das sie deme Manne vngehor-
sam waÄ, vnd^nit willifi[en wolte, das
dec- Man bie jre ein an^er frouwe nam,
vnd auch ander Vrsachen halb, der er
itzo nit wifse, darin die frauwe, nit
wolt willigen.
Ite^ sie deufften in Bernhardus
huse zu Münster vnd Klopr jfs hab woU
hundert Menschen öder meher gedeufft,
der er itzo nit ry wiXse zu- nennen.
In sonuna sie jre entlice meynung
gewesen, Dweill das, Reich des Bapst
wider Got sie, solchs Reich des Bapst ^
vnd alles was darnach iian^t, mit allen
den jhenen, so jnen nit anhangen wuU
ten, entlich zu ^uertilgen vnd doit zu
slagen.
Item das ein Man ein elige Verbin-
punge verlaifsen vnd ein ander nemen,
das sie zugelaifseA yn der SahrifH, Pau-
li ad Corinth. 1. si fidelis <liscesse.<-
rit etc.
Jtem Peter Schomecher vnd Jacob
van Osnabrugk haben jne gebetten, vmb
vfizeichnong des Wegs vnd der DjorfTer
van
y Google
124 .
van Wiesel zu Wassenbcrg, vnd dieTf«
Zeichnung hat er jnne gebe^i.
Item er hab auch yfs Munster an
ge'm Dochter zu. Burich ^'; Lisabeth Hex
geschrieben von Wunderwercken, so zu
Munster geschehen waren, vnd das er
wult, das sie da were^ das Regiment
zu Munster zu besehen. •
Item er were im isturme vur sent
Ludger*), Vnd bette ein Bardisen zum
f;eweiire "^•*) vnd wisse nit ob jemantz
ebendich im stürm von den jhenen so
dafür lagen, in Munster sie komen oder
nit.
Desgleichen wisse er auch nit was
die Worte Morfsa Dorso Dbrsa so
bie den /doden als bie Johan Mathisen
vnd andern, im Scharmützel vur Mun-
ster bie einem lepgen vnd zeddell be-
fonden, beduten suIlen, dan sie haben
alle bie jnen zeichen ^ür glosen gehabt,
vmb vfs vnd jnlaufTehs willen. Vnd
das ist ein lepgen doechs gewesen, dar- ^
vff ein stucke sHuers genfehet gewesen,
mit diesen Buchstaben D. W. W. F. so
obdeuten. Das Wo;rt wart fleisch,
Vnd sulch zeichen fqrten sie an jren
Helsen, zu Erkentnifs jrer Sect vnd
Glo-
^) 8e]^(t: gewesen.
y Google
tg5 ,
Glostn. Vnd solcher Zeichen eins halt
man im Gefeiigknis- by jme fond^in,
sunst wisse er nit mehe dauon.
Item der Kunig hiege einem vf de-
me Abentmaill selbst den Kop ab, vnd
darzu wurde er von Gode gedrungen,
vnd des vfs Vrsach, so derselb Knecht
suU gesagt haben, dafs er von keinem
Glauben wisse, dan von Drind^en vnd
frauwen, stracks vfsgesagt.
Item als er noch in Munster wafe,
4o hetteh sie noch da binnen cehat
ftinf thuneii swegels*), als er gehoert
heb, vnd noch Korns vnd. Gersten
gnug. Iteiii XVIH^ wehrhafftiger Man-
ne vngeferlich, vnd züsameh so Man
vnd Frauwen bie VP personen.
Item der Kunig hab VI Frau-
tven, nemlich Johan Mathias fra-
11fr e, welche sthwanger was, do er sie
nam, aber er hab sie nicht bekannt
(erkannt) als er sagt.— Die zweite, Knip-
perdollings Magt, die Dritte Knip-
perdoUings Do cht er, die Vierte
' des Göltsmids des Ridden^»«^ ma-
get, aber die fünfte vnd sechste ken-
ne er nit.
Item
«) Sßtmm Sirefeis, ff<ltt Pttltetf
•«) SBac unbf utlt4^ ^t^^wptn^
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126
Item er sagt äuch^ da^ aller Irthumb
von denn Propheten sie herkommen^
die den Widertaüf hetten ingehracht.
Item der Schatz zu Munster sie
erstlich vf deme Raithuse gewesen, wo
er aber nu sie des wiste er nit
Item in. Munster sie alle Dingk ce-
mein> vnd treiben nit destoweniger jrc
Hanntwerkc;, aber alles vm nichtz.
Item die 7 verordnete Diakon bestel-
len jederman sein noitturft irts der Ge-
meinden« Aber wan der vff sie, so
mochten sie vmbsehen mehe zu kriegen.
Aber er hette gnug g^hat. Dan sein
Huifsfrawe hette zu Burich XX Gulden
Renthe vnd er zu Zanten xxxx Gulden
leibzujsht, die jme die Stadt Burich het-
te gegeuen. ,
Item Kloprejrs Wonunj» sie zu
IBurich gewesen. Vnd als er von
Wafsenb^rg verjagt was, were er da-
selbst, dan alle die gäntze Stat hette jne
lieb, vnd hetten vurzeiten wcTll mugen
leiden^ das er bie jnen were blieben.
Aber wer defsmails zu jme sie komen,
den kunne er .nit pennen, dann die
Ambtiude daselbst als Zolner vnd Bese-
her etc. die^prachenjnean, aber defsmails
wiste er van der Widdertauf nit, vnd
sa^ auch jnem nit wohin er wult, daii
sein
y Google
1Ö7
sein meynung-War> vort zum Lantgn-
. fen zu zehen.
Item als er Ton Burich zeuch ^ rei-
set er zu Wese^ in ScUenbuschs hufs^
Tnd fragte nach Geselschaft mit jme zu
reisen. Dohin qwemen Walter Schoil-
mester vnd Cornelius, aber die wisten
nit> das er des Landes verbannt sie ge-
wesen, darvmb er nit gerne wult haben
das- sie deshalb sulten einich Schaden
leiden.
Item er sagt auch, das er zu Reefs,
'Zanten, Kalker, Emmerich vnd Goch
- nehe sie gewesen, oder darvfs je eini-
ge vertroistung gehabt.
Item zu Collen hab er kein kunt-
Schaft gehant, dergleichen auch zu Aich.
Er hab auch Reichardt von Reichrode
vnd seiiien broder Peter nit gekaut, vnd
sein auch nit vfs Munster« .
Item zu Dur^n, Gulich, Mastricht
vnd Lütge hab er auch kein KuntschaflR;
gehabt, vnd wifste in Spmma nichtz vfs
allen «christlichen Stetten.
Item es suUen drey vfs Bremen bin-
nen Munster sein, die widergetauft sein,
vnd ander Weiber genommen haben.
Item Klopryfs hsJ) vis Munster deme
Drosten zu Wassenberg geschrieben,
mit pancksagung ailes Guten vnd An-
zei-
y Google
128
zeigiing der •"Zreichen zn Munster vnd
anders nit.
Item sie haben in der Stat Munster
gar kein Verstentnifs oder troist von ei-
nigen Stetten oder einigen Menschen
gehabt^ vnd sein auch noch des gant-
zen Glaubens^ wann die gantze We-
reit vur Munster lege, so sullen sie dan-
noch van Got vfs Gottes krafil erloist
werden.
Item von die Widertauffer sullen
zweyer-'Oder dreierley sein.
Item dcir Runig hab vom Sturme
prqphetiert, defsgeleichen auch^ das
sein broder mit Knipperdollings Dpch-
ter sulle verhillicht werden, -vnd dar-
vmb sie er zum Propheten genant vnd
gehalten wurden.
Item der Runig hab zu Leiden sein
irste huifsfrawe gelassen, vnd der Ru-«
nig sie zu Leiden ein Schneider ge-
wesen', Tnd dabeuor zu Munster etlige
zeit gewesen, da er als ein simpel
Rnecht gangen hette. Vnd dweill
er dän vfs deme Wort Götz wun-
derlige Dinge kunt sagen^ so be«
wegt er das'Volck damit, das jmc
geneigj: Vnd anhengig worden.
It;ßi4^,das sie die boether in Munster
sullen fenint (vergifiec) haben, das wrfse
er
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er nit^ ab^ er vnts^ iäs "walR, Aps sie
in die boetber bilbea.
Item^ do sie zu Acht^rwuter iirareh
Sd^ er> <io lie|t^ die i^ban Christen in
Munster sich fl^iit Sttroe gezeldseoft,
vnd despaaiUs m^te die liuft oben iter-
ablomien wie ein £mer^ das hieken sfe
vur ein zeich^v^, vnd lachten, es v£i^
als man in der sciirifl% amcfa^ finde, das
das feuir die Mensch^a si^e verbren-
nen^ also sulle difs feur anieh die alten
Christen ire widerwertigen verbrennen^
des se grofse freude entfangen hettep.
Item Klopreifs hab zu Wassenberg
Uli ]air gepredigt. Item er sie auch d^-
bie gewesen das Schlachtschaif Her-
* i^n Gysen mit einer Nonnen zusamen
bab gegeben ; vnd das fetten sie. vur
jnen bedeh als Gezugen bekant^ das
sie sich nemen für ein Ehe^ vnd sunst
sie auch vnder jnen kein ander zusa-
mengebung^ vnd difs sie zu Wassep-
berg geschehen.
Item Klopryfs vnd sein fauissfraweha^
* ben irst einander globt gehabt, aber zu
Munster sein sie zusamen gegeuen würden.
Item der aide Custor zu Jluckelhae-
fen sie nit bynnen Munster.
Item Her Hermaii^ der das ^iU ^^
Moerfs angericht , , ^ie bynnen Jmnster
vnd lere die Heiden. "^ !'
L 9 Item
vGeoQle
130
9 mmmmmmmmmmmmmm
, ,. ■ ^ s.
Item Herman TanGrasen si^vXs
Munster gesogen nach HöUandt^ wohin
wisse er nit
Item er wisse auch Ton keinem^ Cle-
ttischen Edelman^ der in Munster Bult
profiand bestalt haben oder bestellen.
V ^ Item der Edelman von Lutig sy mit
seiner huifsfrawen noch binnen Mnn«
; ster^ genant Lambert^ vnd sie des Kö-
nigs Hofineister Tnd'derselb hab auch
daoinnen ein Stifdochter.
Item Ehe die Predicanten vfs^ogen^
hatten sie sich darbeuome ymb ein
Wort besprochen^ vnd man sagt auch
jnen nit weither > dan einer sult zu die-
ser, vnd ander zur andern porten tfs-
zehen^ penitenz zu verkündigen.
Item er bekent auch dem Fürsten
schuldich zu sein^ Gehorsam zu leisten
von Götz wegen, . vfsgescheiden Chia-,
$tum der ein Herr sie, der Ens entium«
Aber wa^ leib vnd leben belanget, dar^
in sulle man dem fursten gehorsam
sein, dan die Fursten sein Stathelder
Gottes.
Item Klopreilä sie gnant Johan
Klopreifs', vnd v(s demKyrspel Bor-
trop, vnd sein vatter sie gewes^i ein
Schröder wonend by Welme draot^ duit-
^chen Huse.
Item
y Google
tttm dö Jder Gonfract zwischeir dem
fitfschof ^u Munster^ %u Telgete ge:-
niackt wart^ qwam er irstlich zu Mun*«
Bier.
Item Er hak nicht dan alt Tnd Aeu-
we Testament gelescii^ Tnd liess alle
Doctores faien, den Augusti»^ Jheroni-
mus^ vnd ander Doctores h ab er nicht
£elesen^ ynd Hefs zuletzt Martinum
uther auch faren. .- D^nac^liab er
die Tauff angenommen^ vnd ein solche
tauff^ nemlich ein Absterbuns des al«^
ten Adams ^ , vod Christo ynd seinem
Wort gehorsamheit zu^esagt^ vnd dar-
auf, das yfswendig zeicnen des Wassers
entfangen zu Munster^ y0h, Bartholomeo
au$ HoUandt^ ' yf Abend Aegum anno rc
34.
Item er hab zu Burich ein Weib.ge-,
npmmen^ gnant Wendeil yan Burich ^
vnd wa^ priester, do er sie nam^
«vnd $ie was dabeuor sein Concubine
gewesen^ darnach hab er sie genomen^
vnd sich alls ehelich gehalten vnder sich
nach Ordenung der Stat Munster/ vnd
sie ist gnant Wendell Hex. Item er
hab '4 Kinder^ damit gehabt^ vnd "^ der
sein noch 3 im Leben.
Item das Heilthumb (RcliquictO^^ zu Mun-
ster habßn sie alle vflT das Bemiuse ge-r
lacht iiH^Ä . .
9* Item
y Google
13t
Item die Koiria^ett wierdm Ter»
tiiailt mder die Kriegdude iii Munater.
Item die Mbnetrane jbaben die Ke^
Snten zu sich genommen^ Tnd daixo
ie>a]ider Gott ^nd si&er vfgescUossen.
Item sie haben sich in J^un^er der
Erbgüter nit gebruicht^ aber was da
ist gewesen Tan oxiefen Vnd siegeln Tnd
Budneren^ auck der Stat Priuile|[i^
en^ dus sie alles verbrant.
^em Des Puluers wurde in Munster
▼ill Tnnutzlich yerscbossen in den schar*
mütz^, dauon eie ,das Yolck nit hon-
ten abhalten.
Item die Judith zuege^ Wider jrer
aller Raat^ rfs eigenem Gemuet y&^
den Bischof ymzubrengen. *—
^ Item Gerhardus Holl ender sul-
le alle geschichten der stat Munster vir
geschrieben haben.
Item der Prophet hab jnen in Mun*
ster ne gefeelet, Tnd des habdie Ge>»
meind Tf Erforderung des Propheten,
jme Griezeugnis geben ^ ^Iso das oasselb
gewifs «ie.
Item er hab den Scheiffert in
Munster ^1iant> Tnd' er hette irsdich
gewolt^ das er darufs were gewesen,
aber binden nach hicflte er sich stille^
Tnd er hab zu Munster eii| firauwe ge«-
uonunen.
Item.
y Google
13S
Itom io defi^e Sturme biiebeii in Mun«
$t6r irg^ndi 15 od«r l4 Personen, Tnd
do man sturmete^ reidt der Kimig Tmb
T^d reiste das YolL an.
Itea der Pr^het bette sich hoerea
lalaeDy der Herr kette noch etwa^l an*
ders mit Johan van Leiden jme Synne^
«p musta ein andw Ambt haben* Ab
iii er darnftcb Lamen ynd gesagt^ er
ialle Kunig sein^ aunst $ie kein Rait
daruQ^ gebaltes. Vnd das bette dier
Kunig weil gewist^ aber er bette es nit
wtUen sagen, vnd dwum^b gesagt, dweiU
nu sölcb» einander (teu ander) als der Pro^
pbet Johan ran WarendorC sage, so
;mueste er es^iännexnen, ynd des Kunigd
Ambt sie nicbtz anders, dan naich dema
Worte Götz der Gerechtigkeit furzu*
•tebetL Ynd vier Rethe hab man jme
ui^eordent, vnd dri^ hab Got därzu ge^
troifien* Darnach haben sie jme die
Honediener auch zugeordent
Ite& welcher in Munster straiffbar be«-
i(^nAßXk, den hait man irstlich vur die
Eidesten, vnd folgends vur die Gemeind
gestalt
Item als hibeuor geschrieben stehet
van den xxxx, so Yfrur halb in Mun<^
ster vmbracht wurden^ so wurden die
X3LXX für die Eiste gestalte vnd zum sei*
bigen mai^l ^j KnipperdoUingk Bürger^
mei-
y Google
134
. meister gewesen^ vnd des Burgermei-
^terambtz entsalzt^ vnd zum Budell
oder Scharpfrichter geordent wurden^
welches er gekorsamlicn angenommen V
Tnd dieselbige mi^ seinen Dienern ge-
richtet hab. Item der rechfertigten mit.
dem Schwerde waren xxxx, /aber darzu
waren noch v oder vj personen, den
sie buchsen yf des Herz stalten, vnd aU
so wurden durchschossen. Item die
Straiff geschege nach Ootz recht, Tnd
daüoh 'muesse niemantz appelliren.
Item' der Kunig Johan van Leiden
sy nit vber xxx jair alt, vnd eins grois*
«en Verstands in der hilligen
Schrifft, auch einer solchen Wolspre-
ehenheit, das er damit das Volk be-
wegt jme anzuhangen*
Item Klppreifs hab zu der ir&ten huifs-
frawe Wenaell noch ein gnom^n, gnant
Griet, vnd er wolte lieber zu nome
sein gangen^ dan die genonimen, vnd
die Griet sj desmails noch magel gewe-
sen, aber er hab bie der nit vber. 2
Nacht geschlaiffen. So .socht er auch
darin kein fleische, vnd das matrimoni-
um suUe frey sein, vnd also frey, das
es deme fleische gäntz abgestalt sy^ wie
geschrieben stehet: Crescit« et mul-
iiplicamini, vnd wie Abraham vnd
Dauid sokhs gebruicht haben. Aber
das
Digitjzed by VjOOQIC
135
das Diuortium »y nit zugelassen.
Vnd der Pj<>E»^V Johan ran Le?deu
hkh solcte lere mit den. Weibern
«Uein angefangen. Aber die andern
sein dawidder gewesen, _
Item es werde auch geliert m Mon-
ster, das Christus in der Werelfc^wei-
erlev Reiche hat, nemhch das Reich
ÄreStz vnd der HerrlicheH, das er
auch herrlich will sei« in d^n letzten
^gen, wan die Christen das Schwerdt
fuereA, vnd Christus sem Veinnde vn-
der sein Verfe brengen sulle. ..
iSm das boick Restitution hait
Bernhardus gemacht, Tnd er sie
dabie gewejsen.
' Vff dlfs Bekenntnifs ist Johan Klo-
Breifs. der Munsterscher PredicantTnd
Q^rteuffer, vf den irsten Tag Febru-
arii Anno Fe 35. »um Bruel, vermuge
n^«, K«.vs I^ Constitution, mit de-
IrÄom Leben zum Dode bracht
und gestraiflft wurden/—
Nro, XXIV.
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^36.
Nro. XXlt.
Wttttmhtiiit <9e(t&ii6triffe $HUf^$ Itiu
geno S(ttmtt9 ®p({ti pifRavhtntet^, ühtt
bk {Kafetef btt Wiitbntauftt in W^n$
(iet tp^j^renb btt 99elagerangt
J535* X4t grtr^
Ex Script. 9Ju$d.4UtlsArchlvi Pattu^Monast. .
Anno rc. XXXV am xiiij xlj. Dage fe-
brüary ouermits den Drosten^ . Vaigt
vnd zween Scheflfen zp RandenRod,
Tnd Wilhelm Adam. Gülische Lantschry-
uer^ ist Zilligs Leitgenn Kremers
- Son van Randen Rod erhöret^ vnd (hat)
vp Turgehaltenen fragestuck folgende
Antwort vnde Gestendnifs (gdau)«
' Erstlich so vele belanget ynse christ-
liche Religion, der taufF Sacrament^
Mynschwerdung Christi, Ehestand, ge-
nochsam gefragt. Öarvff er gelickfor-
mich der lere aller Weddergedeufften gc-
stendig, auch vnserem christlichen bdn-
de abgesagt, demnach sich bynnen Mun-
ster wederteuffen lassen, vnd geehelicht.
Er ist auch gestendich des vnhofili-
chen schandtstucks , das die bynnen
Mu'nster mit den jongen Metlin han-
delen. -^'1 r^^^ er auif ein maell der- ;
sel-
y Google
t37 •
■» ■■I».
aelbei» Ifewielff by der. Mester-y
scken^ die Knipp^rsche geiianty
29U artzedyen^. gesehen. , ' ^■
Iteaa de&er was. bynneu Munster,:
als die Gollosen, wie liey sy nompt^
Yergang0i» jare aujSgejagt. worden, Jb^
darbymien yerblifien (als key spricht}
syn natttwerck %o dryuen.
Vnd aiis gemenen Ausagen ynd G«-:
sckrey bynneii Munster, wore jre Ver-.
tposiuttg ynde Hofihong yfF Amsterdam-
^e , ' Soist ynd de ji^der Stede, dahin
sie predicanten yerordent, der was acht
yn.z wen zieh, ynde als dieselbige aYi-
^ehalten,, qwam dexxyiijste, den der da
baufsen entkommen, wedder bynnen
Munster, sagt jnen an, wie mit den an*
dern gehandelt wurde. Da was jre Ver-
troestung derhaluen yerl,acl*sen. Doe
schreit der Koninck aus, er wist noch
troist auflf Wesell, die werden sie nit
lassen, ynd yerordente do etliche mit
Bucheren ynd schrifHen, heimlich byn-
nen Wesell in de Druckerey jre kont^
schaflt anzurichten, de mit den buche-
ren dahin getzogen, ynd in die Druck
gestalte auch einen aufT Lutgen (sk) auch
auff Amsterdamme.
Der auff Wesel mit bucheren, was
Peter, Peters Son yan Dremmen, vnd
einer genent Wilhelm by Ha&elt, vfser
\ dem
y Google
138
dem Lande Tan Lutoen(L&tidi) geboren, sint
vän Wesel^ die Malse aufl^ na Lutoea ge*
tzogen. Wilhelm wag weder Bynnen
Munster, ynd ist derselbiger ein klein
man, haith einen hoefitr im Rucken,
Tnd liait einen Mantel vmb, die farfie
v/eib er nit. Peter ist noch kortz eu*
Dremmer gewest, vnd kait Thyls Seho-
mechers Son; den jüngsten, mit na
Munster gefoirt. De aufT Amsterdam«
me geschickt, sind zween die Kopff aue<-
gehauwen, v^d einer ist weder^njnnen
Munster.
' Die entliche Meinong was , des , sie
sich auch Torbunden hätten, so sieOber-
handt erhielten, das sie beide, geistliche
' TndwerltliqheOberkeit, auChalledejenige
jfem Gelouen nit anhengich, yerailren,
aufsrotten vnd doden wolten, welk
Standtz der auch were, njemantz vber-
' sehen. ^ . .
Vnd. soulden alsdan de Werlt Tnd
alle Guidiergemien hauen, ynd Knipper-
dollinek schreyet ynd reiff durch die
Stadt, Rot aufs Rot auls, Tnd der Ku«
ningk hette gesagt, er en sulde nit lan-
ge regifen, vnd na jrae solde ein ander
kernen, den^ er das Rycs ynd Regiment
vbergeueö würde, ynd der solde yber
die gantze Welt regiren, ynd nymant
mocht jme Wedderstandt dgin können,
, ♦ ynd
Bd'byGoosI'e
139v
Tnd alle berge solden dael sin.. Pia
BBTge »int Heren vnd Fürsten, solden'
erind dout syn, ehe- man schrjue xxxvij.^
Also halt der Kon juck seibs ermant vnd^
gepredigt.
Item als jme alle hullBT rnd troist
irortzogen, halt der Koninck ein gröfee
Ermanöng auff dem Marckt vor dem
Raithaulse gedain, ob sie jiUer minsch-
licher troist verliefs, so würde^ie der
Vader nachtannicbt nit lafsen, vnd ob-
schon jrer vünf bynnen der Stadt, die
sulden sy den Qotlosen vorentholden.
poch der Vader hedde jme in^geuen,
so jnen de Hulf lange verbleine, . ehe
sie sich in der Gotlosen hende gefan-*
gen geuen, solde ein jeder synen Spiefs
vnd Gewehr angreiflfen vnd rüsten ihre
gantze Geschuitz zehens herfur, vnÄ
aufF die Blockheufsi^r abschiefsen, vnd
sich wehrhafitiger handt durch die Got;-
losen slain, vnd also vp Holtant zehen,
vnd da wolde er der furster vnd jrster syn. ^
Item zuletzt halt der Koninck, Knip-
perdoUinck, Broder Bernhart, Joncker
Tylbeck, noch einer, vorm^ils ein pa-
stor vor Munster gewest,*) noch ein
Friese vnd Hollender, vhd mehr ande-
ren als Raitzverwanten, diesen Zillig,
; Lam-
<^) 9?emlic^ Bern. Krcchting, ,
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t40
Lambert Pyeli/ Henrics Tan Geoff^ G>iv
Aelis Munster^ ist Tormaik des Abts
Koch sewest^ rud Goswjn tbu Frede«
ualdeiäouen Tor sieb lassen kommen in
das Ratbauls^ jnen Torgebalden^ sy laoU
den zergelt geben^ daiB sie T&sugenn^
Tnd was brueders 'sy an kunten wegen,
die souldeD sie auff Wessd in die Dnic*
kerey wysen^ da solden sy jr^ be--
scbeid auf Munster finden, Tnd in son*
derbeit das Zillig vnd Lainbert au^ des
Hertzogenboscb soldm zeben, Tnd Goss«
wyn Tnd Henrics sollen im lande Ter-
blyuei^ Tnd wes se zu wege . bring^i
kannten, auers zu Wesell wysen, Tnd
sacbten jnen, mit die solden sieb Tmb
Triebt Tnd masse langx, auob Rinlbg|
etlicb Bruedere Tergadderen, die solden
sie aucb dabin fueren, Tnd der Koninck
bedde jnen beuel gereuen zo Mewen
an den Heren Tan WolWyeb liebt tAT
die langer Stralsen, ein meill weees by
Worickbom zo warzeicben, dat de Tan
Wolwyck Tormstöls dem Koningk sels
gülden gegeuen bait, die er syner su;*
steren zp Marbericb wonende bantrec*-
ken solte, oucb des Königs feursteu-
chor, Joban Tan dem Borfse', bait jnen
an sein bausfrauwe, weifs iren namen
nit, den das baus achter dem wilden ^
Yercken bynnen dem Boscb zu finden,
mont-
y Google
144
'■■■ in 11 II Ji
montbotechalt g^geuen^ das feie alte jre
€rtiid Terkaufien^ ^nd den ehristliclien
broderen folfzea solden. Tnd als sie des-
sen Anschlach also verwilli'eet, vnd an-
genomneB;, liat 4er Kpninck ¥nd Knip^
perdollinck diese Turslf sampt jren wei-
oereQ in das Ratkauss genommen^ ynd
wie sie Tmbher stonden^ hait der Ko^
' nin<ik gesprochen^ jr weiter er^ Men-
ner^ die '^Rir genant^ solden kinans zeken
. vmb hulff Tnd steur anzuwegen^ ob sie
seefs Wecken vff sy irerzyenn inkl irer
entberen wulten. Der auff hab^i die
Weiber gewüliaet^ doch by aUso^ wir
sy na Ymi^anc^ der sefs Wecken oder
zum lengsten Tieraehea dagen darüber
aufsblymn^ das )fi^ verleb ander Men*
ner zu nemen. * .
YndobsylnHuffiangquemen^ solden
sy nachtannick m }r-^ gelöuen bekar*
Ten^ Ynangeseen wes jnen wederfaren
Wurde ^ sy wüsten wal was sie m irer
^ TairfT geloflft hedten. ¥nd ker aufff kait
ein jdW drey Gulden^ nemlic^ drei
slei&r v^r den anderem OfsenbruM
penninek^ ^ör den dritten Gulden do&
oel Bremerse Gofselere entfan^m^ wnA
damit jnen getoff^ so sie^ wider anifue-
men^ wold jder eyne ein guit Kleyaiod
ackencken. Vnd auff jars auent innb-
trtat jpe6 Trei» nainiltege in. den Auent
kauen
y Google
■ 14» '
^auen dry KnipperdolUnclLS Henckers
ynd Kjiecat^ nemlich Johaa Tan Sau-^
ren , Jörgen Scmerdiener , der dritte
^ar ein jung gesell^ sj an sont Ser-
uato porten geleit^ md durch das noit-
portgen ausgeladen.
Yitgetzogen. in der Nacht Jirygen ' ei-
nen, hausmann, kent seinen namefn nit^
weifs auch d^s Dorpf nit zu noem^n^
want er vnbekant ynd nacht wäre, deta
. gaffZiUig xxiiij Ossenbrugges penniuclL^
ynd der Koch gaff jme ejnen olden.
swynstaff,^ hege jme die pörte zustu>
ckep, der cleidt sy bifs vor dem Ham-
m^, yan Hamme- zogen auff Cäüoäen/
Dortmunde, Essen,. Kettwig etc. vnd
.wer frajst, wo sy herkomen, antworten
aus freilslandt.
Vnd für Nuyis sind sie verscheiden,
Pyell vnd de Koch auff Hamhorch, Zil-
lig vnd Gofswyn vp Lynnich, da wa*
re ire spräche vnd abscheidt, ein jeder
sola vmbloisteren, wä die brueders by
einander weren, da wolden se hiiize-
Sen, sobald $|ie^W9S vornemen, ynd|^ mit
enselbi^en laüiff Wescll vnd Mulister
trecken, doch das sie mitler zeit by
eina^deren komen solden vnd verne-
men, wie de Sachen zulYesell vnd an-
dern Orten zogericht waren. . So wate
difse Zillig zu ^ Zuene by- PoiU gegan-
gen
y Google
gen Tnd fort auff die steinstraß^ rnd
alda iren abschiedt genommen, dals er
nav zu Randenrod komen soulden, dan
forthin zu Hertzogen Bosch ti^ecken jre
botschafft Tnd Anslege auisrichten.
Er hat bytinen dem Furstendom
Gulich von dem Munsterschen Handel
nit durffen sprechen ^ vnd weifs auch
Ton geineii vVidergedeufllen in myns
G. F. l^nde.
Item die woren noch Tnge£erli<^h ze^
hen oder elff hondert wehrhaßiiger man.
Item dar ipvoren noch Tij^ (700) schoe-
1er. Die Metlin hait die Kqninck yne
jre Scholmeister jnen zu Terordent,
aunst sint noch vber zwey dou^ent wfci-
ber dar bjnnen.
Die prouiand^ sagt der "Roninck zu
jme, zedter noch zwey hondert Vnd
zwentzick Kogen xcTJ (|ra>|) perde^ die
hant se zwentzig geslagenn^ als er auls«
getzogen. Auch hette der. Koni nch ge-
sacht^ sy hetten noch vor ein jaer Bier
vnd broth , dan sie boucken roggen vnd
gerst zusamenn.
Sie hauen loede genoich^ .auer nit
viU puliiers^ dan sie machen noch pul-
uer, auer mit gebrauten Wyne, dewy-»
le SV nit vill Zwefeb hauenn.
Fol-*
y Google
144
Folge Viid maBeir^ .^e- Stadt zu'^ vbeiv
komineii wetfs he eigentlich nett. Van
.Mortbrennen Eabe eein bevelh geLadt.
Gefragt, ob er nit wisse wo Liambert
PyeÜ, Thyfs van Nederswetie^ Mouen
KFiehane, W. van Duyren ein Derch-
scherers kneckt bjxmen Munster Jssomeß;^
darin gefangen > oder selbst verfouffen.
Sagt, ne vnd Peter van Premmea jsve-
ren an Sent Seruats porten vff ^dem.
Walle, do sagt Peter, da komen vnser
Lantslude, sq reiff Zillig, iier, ^r jr
brüder vnd Lantzluide, do docken die
vier neder, vnd mi£s MauritiAis iß^er
sehoifs einer j»it eyi^e Faicknet zwjey
^maill naob J9]ten. So woi:^^ die smß
der Stadt eineh DiH loder PUhcjl ©uer
den Grauen. Dar sy »n die jPorte qj»a^
naen, do gingen etlicbe <orwk vnd
jsachten dem Propheten, dei; nu konig
^s, soliphs an^ vnd ab der dar (juwa,
/sagt er jneu, pb sie Christo dienen wuU
den> antworten ja, Do iwm sie Cön-
radt Kroufsen, ein Goltsmit geweist,
by der Handt vnd foret sy in <fcs heir
denn haufs zu der Salstsftraejrs, da
worden sie geleret, wie sie die ^^aufT
entfangen, vnd Christo dienen Sokfin,
vnd wurden daraüff gedeuffl> vnd sirit
-nit gefangen gelacht, vnd als sie to der
$tadt incjuamen^ ist egl^ein sehennut-
zeU
y Google
.:•... 145
Zell gehalden mith den Münstörscheii
des Ortz genner mit jnen inkommen,
ade^ baufsen ' gewest.
Des hat er güitljcli one bywesen des
Scharprichters bekant^ vnd will dar«
auff leiien Tn4 «teruen. . Doch be^ent \
feirt vnd Vnrecht gedan zu hauen ^ vnd
it vmb Götz wyllen Genade ^ vnd sei-
nen forigen christlichen Gelouen, dar er
van^kintz iqnen ertzogen , wilt aufs Götz
fenaden weder fassen^ darauf stain vnd
alden^ vnd nit auf dea Munsterschen
Artikelen.
Dieser Zillig als gefragt, ob sy auch
Kontschaft von den Blockheuseren zu
Munster hetten, gesagt jae, mit dieser
maeneren wisten se allen anslach. Sie
rüsten in der Stadt etliche auf laiitz«
knecht^wyse mit Kleideren vnd Gewehr
zu. Die dieden sich in der Nacht zwy-
sclien den Blockheufseren heraufs, qwe-
men ouer einen Dach aö die Blockneu-
fser, begerten Dinst, v^d so die jnen
nit wurde, liefsen sich anghaen, wulteh
an die andern Blockheufser zehen, und
als siö also allen Anslach vermlrckt^'
lieffen sy zu der Stadt hinein,
fttacbflfhetibe« entMett bet folgenbe »oöttt 6f«
• »^ottbf^tift, unb tfi, tote man |it^{, ein JBrudfe*
I. '10 V (Ifitf
y Google
146
^ ftis au« bem Sefenneniffe ettitil onifcti
. SBiebertaufir^, woüon tae ftb(tge fe(^Uf.
Daer is eeschreuen Lynnen reer-
theib dagen m Wesel vth der Stadt
Mükster an einen Cußman^ Haueme-
6ter ofit Lantdroste genannt/ wonhaff-
tich bynnen Wesell^ dat se sick seiden
versorgen mit prouiand yor ein jaer
voffte ti^e, to behoiff der van Wesell,
vnd dat he solde bestuiren bynnen We-
seil Bussenkruith vnd loith^ dat et alle
, bereit wäre want noit dede, want se
der meinonc sint^ dat sulue anto-
richten^ als eth bynnen Munster
is angerichtet»
Daer is raitswyse geslotten vnder de
houeden bynnen Munster, dat men will
Knecht annemen, acht offl; tein Dusent,
so. vell als raen krygen kan , vnd geuen
enn ton Maent iiij m. (®D(t)gälDen; vnd
frye rouerye, alle herenvndfur-
sten, beide geistlige vnd wertli-
ge Ouerichreit tö verdrucken,
Dyt js alle bestalt in Ouerlant,
Vreislant, HoUant vnd Wefsel.
Dan is men geschulden in Leyen,
vtid is etn Edelman bynnen. landes won-
bafflich, na dem wolden se schicken
vnd geuen em XY dusent gülden vn
y Google-
147
de; hant^ dö sulue solde djrt volißk l>u^
then hemelick annemen.
Dar sii^t geschickt yth Munster seß
Mans^ einen na Straesberch^ de het
Jokan Tan Geell^ gebaren Tth dem
Stiebte van Vtert, yth einem Dorpeken
genannt Geel^ na Freifslant enen,
vnd is ein Kremer, gebaren vfs Zutphen^
der Peter Sim^onsem mitbrachte yth
Freifslant^ mit specerye vnd ander krui-
de, na Hollant vnd Wefs eil waren
Freifsen, vnd wonafftich bynnen den
Dam, vnd hadden dar gefencklich ge«
legen, welck namen mv vnbekant sint.
Desse seluige Mans solden ein Vproir
maken in de vorgf Steden vnde landen,
wodane Wyse de Stadt Munster Knech-
te wolden annemen, vnd solden alfso
dat volck vprorich maken in allen lan-
den.
Daer sint geschickt vth Munster d u-
sent Boeken van iij Quaternen
in allen vmliggenden, Steden vnd Dor-
nen, welck l)oek genant is van der
vVrache/''')^vrab dat gemein volck vp-
roricTi to maken darvm dat. Munster
mochte entsath werden '
De Kost bjnnen Munster is vast
verfeert, vthgenommen in Koye vnd
-' 10* xLiifj
^) t. i. Sla<Je. - 1
vGoqqIc
148
xlAüy perde. Men behouet wall xx
koye, vor man dat ^em^ine Volck vmb*
. her ein3 spy$e, wante de haup is seer
groith. bar sint noch vmbtrent wall
xiij^ mans^ vnd wall sefs dusent wy-
uer, vthgenommen noch Kinder, tnd
man verlouet vthtogaen we will,
dair sint bynnen veerthein dagen auer
• ij^ Ythgegain, de gencen vthsunteLud-
§ers porte, Tnd terden sfick dän wed-
erumb na sunt Jlien porthe, vnd gen- .
gen de A langes na aen Kempen neu
,in Meckelenbeckc.
Dan sint xxt ■ perde alle gegetten,
de Katten braden se an den Spet-^
ten (©pteten) vnd M.uifse in der*
p an n e n^.
Ick kebbe Raitswyse gespraken mit .
Bcfrnarde Rotman, de sachte my,
weret sake, dat vns Got nicht reddel
van vnfsen Vyanden, so wüste meh gei-
nen raith, want de rogge vnd Gerste
de krimpe äseer, vnfd wolde wall in ei-
nen Maent offl ii vppe syn.
Dar is noch auer alle bynnen Mun-
ster i;c (150) molt kaueren.
yp ein jder Erdhüefs'sint alle nacht '
, XXV man tor wacht. De Koninck he-
uet geprophetert^ vnde vthgesproken,
wodane WyJfe dat gemeine Volck sölde .
• - '•■ ' >ver-
Digitized by
Google
149^ -
< I
verlost -v^rcrden Tan eren Vyandcn vor
Paefschen. So dat nicht geschege^ spl-
Äe ^oiect en nenieii irad Terbarnnen en vp
dem marckde vor der gantzen gem^^ine.
Dair siAt Bock byun^m Manster rmb«
trint Tij tunnen Krudesf» de ick gese»
hen hebbe.
Gerdt Renink heuet bvnnen Reine
ene Siister wonendc, vnd ae is gedoept,
to de SMidet men boeke, vnd se holt
ock dat.volcL Yth Munster vp, vnd
herberget se. \
Rnippinch byuneii Weisel is ge»
doipti vnd is der van Munster ehr doin
vncf laten^ an d^n schicken de vap Mun*
$ter dagelychs boden vnd breue.
Jacob van Wynfsem, Borgermeister
bynüen Deuenter, is gedoipt> vnd hefft
€me suster bynjien Munster.
De bötter vnd honich, vnd suleke
gemeine Kost, is vppe binnen Munster.
Nro. XXV.
Digitized by VjOOQlC
. Nro. XXV. . , .
Fragment eftted &efi&nbnlf(t6 tiiet hai ZttU
Un btt aßiebetrtaufev in Wtünfttt toh^$
unb btt aSelagtrung«.
Ex Scfiptura €0€va ejusd. Arcb.
JLtem dat veir mit grotem Gelde na
Holland^ Brabant Vnd Vreifsland vmb
provian4 vthgesant, der se dagelix ver-
wachten, ^ Ynd sobald en darvan ty-
dong bejegent, vnd jsodahe prouiand
vp de nesede gebracht, willen se den
Vthtoch doen, vnd dat sulue ock, wess
se ouerkommen, allet mit der gewalt
•inhalen.
.De einer vai^ den iiij heth Peter
Sjmons ein frefse, vnd is itzund der
.Kpnjrnckynnen Hoffmeister, vnd vor
Ken ein der xij Öldesten gewest.
I)ar ock den suluen prouiande an-
tobrengen entstondt, suUen se mit dem
Gelde, lüde vpbrengen, dartomede ge-
denken se, de Blockhuse in to nemen,
Tnd sick suluest »mit der Gewalt tö ent-
Setten.
Item noch etliche na HoUandt, Bra-
bant, Freissland vnd dat Lant van Lut-
tich ock Guylich geferdiget, den gen-
nen.
Digitized by'
\
Google
151
. nen, sc ere Sect angenommen vnd ge*
doipt, vortroistung to doin yndanto«
seggen'^ dat<se sich dar bynnen fogei^^
dan se können tuisken de Jßlockliuser
aen faer-*^ hen doen komen.
Item ock gesacht^ Speck ^ druge
Fleisch vnd botter, sulle aufse anstaen-
. de hochtyt Kerlsmifse wal verdain vnd
verspyset worden. Vn^ dar men Vp*
sieht heddä^ dat de Knechte vp den
Blöckhusern willich cemaeckt^ vnd be-
treibt worden, vnd de Wacht von
en geholden, dat nicht dar in gebracht,
8ulc& de. Stadt verloren syn, vnd beJ&
Paeschen nicht geholden möge werden.
Item ock'secht he mit dier gennen^
so dar vthgefallen, dat de Gemeinheit
ein Suspitie hebben vpr den Konninck,
dewyle he boeke vnd Gelt vthgesant,
dat he vnd de zyne villichte der mei»-
nong solden syn, den^boeken viid gel*
de tofolgenn, vnd van en to entwykeh.
Darinn dan de Konnynck sick mit
den synen verantwordt, vnd gesacht ^
eth were in nuth vnd behoifF erer all^r
gescheit.
Item, dewyle se baten der Stadt
laicht mehr to arbeden hebben, vnd
dannoch in arbeide geholden ^ rotterie
vnd
I I Mll ll
vGooQk
. t5Ä
Tnd to^amenkumpt dfer gemeinheit ge-
inydet werde, laten se- byimen der
Stadt vmblanx der muren', vnd sunst
Ällenthaluen, alle vnnutte husenvnd
Gedeme nedderbrecken.'.
Item ock bekant, dat ein groit ge-
taill van jungen Megeden, de noch
l>icht manbar menne tho nemenn>
fedwungen, vnd so se gehorsaiiie
olge dar tho gedain, sint se eres
lyues vnd Gesuntheit gantz ver-
dornen, so dat se mennen noch
to frouwen nicht deinen, vnd ei-
ner Mesterschen, de Knippeir«
sehe genomt, befallen vnd to ge-
stalt, se airtzen vnd gesunt to
.xnaken. *
Item noch gesacht, dat einer de dar
bynnen gefangen geworden, vnd in de«
Stades Keiner gefengklich hengesath,
van den Kqnynge beschickt, vnd gefra-
get sj worden, off he dat Wort Götz
S^h<^^ en wolde annemen. Darup de
gefengen geantwort, wath ere wort
Götz sy, he vorneme anders nicht, dat
eth anders sy dan öuenspill vnd
;i^^J to dryuen. Zo üu de Ant-
wordt dem Konyngc vorgekommen, is
he im Geiste verruckt, vnd gesacht,
dat were. noch vnreine Voick vnder zy-
pem hoepe, vnd gebedden em den ge-
• fan-
vGooqIc
153
f
fangen vöre to brengen. Dat ock ge-
scheit^ vnd wedder ^n aesacht^ he hed-
de eh beüolten^ den sulueh mit eigener
hant to straeffen^ yviä. hefft de Koninck
, denselben mit dem Swerde Tnd eigener
hant gerichtet.
Item noch bekant^ dat Bern dt Rot»
man in einer Geselschop vnde Gaste*
rie gesagt^ dat. aU^ &onynge^ Churfür-
sten vnd alle van Adeli des Konynges
vnd 2jm vnderdain Dener vnd.Ampt-
lude zjn^ md alle Konjnginnen, Für-
stynnen^ Greujnnen vnd alle Frouwen
Juncßem van Adel> sullen der Konyn^
ginnen vnd ziner huesfroUt^en Tnder*
däin vnd megede syn.
Nro. XXTI.
Digitized by VjOOQIC
, 154
. Nro- XXVI.
Ttniiu^ Mi btn ®ej|l&ti6nfffen btt ^dtoh
J^uffd^mibt »Ott Oinabt&d,. tinei 9ß{e#
tettMitti, wd^tt i^on btm b^t&ä^ti(^tm
3o# <St(ot)rei|[ auifitienitt toat, Me it^$
u btt ^ubettauftt stt petbuitttu
Ex Script. €^dV4 ej. Arch.
Yfszug yfs der Bekätitnus Jacob
Huffschmidts von Ofsnabrug.
Jjjr ist geboren zu OsDabrug von Va-
der ynd Muder^ geheilsen Borchai^t
Schmidts vnd Catharina.
Ist zu Paschen von Osnabrug gein
Munster khömen, vnd alda by einem
meister gedient^ vnd ist vngeuerlich by
X oder xij'dagen von Munster khomen.
Die IJrsach dai^ er. jetzt herauskho-
men ist, das er wunderbar Ding alda
zu Munster gesehen heff in hymel vjid
erden, sunderlichs mit dem Yffrur so
sich daßelffst erbauen, das sich Vader
vnd Sone, mudter vnd Kinder van ein-
ander gescheiden, vnd ein jeder nach
seinem verstand, hie oder daher gelouf-
fen zu dem,houe Knipperdollinck, der
den rechten Geist haue, Wunderding vfs
dem
y Google
1S5
dem Hymmel -gehört, so das er gcruf-
fen, befsert vch, befsert. vch, den der
Her Wirt kbomen. De£sgllclien ouch
ein fraw, genant <lie Zymmermän*
sehe, hafF öuch Yfs.d^m Geiste geruf-
fen, befsert vch, befsert vch, dan d^r
Konig van Syon weit khomen hera:fr,
ynd das Jherusalem Widder yilJ^ouwen.
Delsglichen sy von vielen andern^ so
den Geist gehadt, also wie yor^. yfsge-
ruffen Tmb penitenz zu thdn.
Nu sy die Stat in iij theil getheilt,
nach der prophecey Zacharie, ynd sagt
ouch, wie da gesehen were in der lum
ein Man y(F einem weilsen perdt mit
einem Schwert, damit er denen gedro-
wet, so sich nit bessern^ ynd Gots wort
nit ännemen. ^
Er hat gestanden by der rotten, so
yfF dem Marckt gestanden, ynd diesel-
uigen hauen (haben) sich, ynd jre huyser'
mit Stroekrentzen , *) damit man sie ken-
.nen mocht, ynd yan iren hustenderen.
nit ouerfallen werden.
Er haiF ouch da gesehen ein gruwe-
lich fuyr yfs dem, Hymell, glich als
were die gantze Stat yol fuyr gewesen,
yan einer jfarueli blaw ynd swartz, so
das man nit dadurch gesehen khundt,
ynd
y Google
156 .
imd darch solch fujr haff die^somi so
helle geschienen^ das alle Menschen^ so
yff dem Marckt gestanden ^^ ein Gestab
hatten in irem Angesicht^ als weren sie
oüergult cew.esen. Ynd solichs ist zwei
mall gescneeo^ so das das Yolck nidder
gefallen viid propfaetirt (ptopf^tltUt).
Dan daselfiät houen dem fnyv hiä' man
den Man zu perd widderumb mit mehr
Oesellschafit gesehen.
Einer^ prophet Tan heyd.en, sali da
sjn^ des namen er nit weifs^ ' der sy
Visgesandt wicf Enoch^ vnd nodi einer^
prophet bouen vfs dem lande.^ genant
Melchior Hoffmann^ vfsgescfaicktwie
Hellas^ als yot*g»iger des groiseü tages
des Herren.
Johan Kloprjfs haff ise bervß
4n di&e lande geschickt^ soltch Wimder-
-teichen dem Tolck zu verkündigen,
vnd sy von niemantz inspndeiiieit Ter«
^legt, dan in dem yfsziehen haue jme
Klopryfs einen hornsgulden gegeuen,
der ime afich einen brietfan syn doehter
zu Kidderwesell zugestalt^ das Metg^n
heist Anna vnd ist yngeuerlich xiij jar
alt Der bihalt des brieffs ist, das sich
das Metgen zu synem** Yader Klopryfs
fen Munster fugen solt, das Metren
aue ouch geantwort^ es t^oU dar ino*
men.
. Sya
y Google '
157
Syn Mitgcsdl heist Peter, t$t tAT
Munster zugezogen, syne Personen
xemlith lanck^ im Angesichte wyfs rot-
farfich^ schleeht brun hare, Mt Tmb
einen nuwefi graben Mantely vqrnen wyfs
gemacht^ bat vff dem boufil ein scbwartz
nonet.
Item Qr Jacob ist gestendig^ das den
ludten angesagt, die Welt solle zwi-
schen dit Tnd Paschen grausam gestraft
werden, also das der zehend Mensch
nit soll yher blyuenn, dan allein byii-
nen Munster solte frid vnd Sicherheit
sein, das sie die Stat des Hern vnd nu-
we Hierusalem, da solle de Herr, die ^
Syne erhalten > vnd alle genuch hauen,
Difs hauen die Predicanten jme in sy*^
nen mundt gelacht, den Christen zii
uerkujadigen, vnd die Wunderzelchen
er vjirhin bekant, hat er auch difseQ
luden ingebildet, dadurch sie jme gefolgt
Item er ist gestendich, das er dem
Volcke angesacht, die Christen hauen
bynneu: Munster huyser vnd bedden he^
steh, auf alle Christen sa ankhomen,
zo vnderhalden, ouch efsen, drincken, ;
Gelt, Kleider innen mitgheueh. Dan
die predicanten hauen gesacht, dat die
stat so^ foU Volcks suld khomen, das •
man huyser vfF dem Doemhoeffe im
Doem vnd Kyrchen, fur^ die Christen
bou. '
y Google
158
bbtiwfn^ Tild zoletzt, so sich das Volck
vörgadert,v soulden in der heiden vnd
gotlosen huyser vnd gueder vnderhal-
den werden: Durch sulche Vertroi-
stong der ^ predicanten haue er dilsen
luden dia auch verkhundicht^ also sindt
sy jme gefolgt
Es ist ghein eygeh plaetz dan ront
Tmb durch IWtunster ernent
Item sagt, die Wedertauff haue
diese Gestalt: Erstlich hauen wir jme
, die Munsterschen Artikel vurgeholdeü,
säst, sy werden all- neit ynderscheid-
lieh vurgeholden, dan in gemein wer-
de jnen zu^Munster. furgesagt, das alle
der PafTenhandel sy Duuels gespen, vnd
in all nicht dan. ejn jdell Duuels Ge- -
droch, das Sacrainent^ Melsy sy in
all neit dan paiFen gebleer, vnd verfu-
rong, Vnrecnt, vnd nit selich.
Des Drosten Soene vnd Vagt hauejn
gefragt, was er van der Kinderdhaufl
halde^ sagt, gar niehtz, es sy ein Du-
uels w^fsen vnd paflen Gedicht, vnd
isnytmehr, dan als man den Kinderen den
Ars wyscht, Tnd macht nit selich, dan
allein eyner mafs, jrstlich gelouen vnd
darnagedeußl werden, er halcj nit, das
er in seiner Kindtheit gedeufit^ darvmb
er
vGooQle
159
' II ■ l, i^mmmmüm- - m
t
er sich liait nu vff Drujtzehn dach-^
lafsen deufien^ jn iiamen des Vaders,
des Sons vad des heiligen G^ist, vnd
Tersacht der Welt, aller pompery, dem
Duuell^ vnd aller lust des fleisch, mit
frefsen, soufTen, hueren, vnd alles wes
die PaÖen bedryuen in der paistlicher
Smerherhy, der paff sy nit gedeufft^
patten vnd potten svn nit gedeufft, die
Kinder syn nit geleuffich, vnd also,
drey vngeleuffich, wie können sy dan
van dem glouuen handeln, dye öaera-
menten, Mifs, Wywasser, Salfs, in
Somma allzomaill wes die pafien han--
delen, vnd gleuflft das Christus Jhesus
sy der warhafiliger leuendiger Gottes
son, vnd des Gottes eWich wort, durch
welch HenLel vnd Erd geschaffen is
worden, ist volkomlicher Mynsch' on
^Ue Sunde, vnd hefft van Marien nicht
entfangen. Vnd allegert des Jpannis
am jrsten. Derseluige Gottes son hait
sich vur alle Myhschen jn Vergebongh
jrer sunden in den Doit gegeuen, das.
alle an jnenn geleuffen hauen dat eifvich
leuen. :
Mün-
<^) ^«i« Epiphanijr,
y Google
160 ,
Hünstersche Artickel
die Wedderdeuffer verloeuen.
1. Item den Doem Tnd alle dat men
Gotzdinst nennet; moeten sy versagen.
.Antwort Jacob; sv moefsen versa-
gen alles ; wat die pafien handelen ynd
dry«en/Sacramenten, Messen^ metten^
Vesper, thaufF, vigilien.
2. Item den dresem, Oljr vnd all dat
man mit Caracteren segnet^ al$ Palm,
"Wywater rc.
Antwort Es sy schien vnd sckeidt,
sy verloeuen alles }9vat die paffen dry-
uen, der Duuel haue jnen mgeblaeseja
vnd sy des Antechrist Gedicht.
Gefragt wer der Antechrist, sagt,
der Pabst vnd alle die weder Christus
Wort syn,
3.^ Item Den grdten Got Balaan tho
sehen, al$ bouen das priesters hoeuet.
Antwoj['t Alle der paffen tractierong
sy boese, vnd döich mit all neit.
Ist der Kallong eingefallen, ob dan
mitler Zeit Christus die Christen alle
verlassen. ^ :
Antwort Jacob, jre Gelierten zo
Munster sagen, in vierzehen hondert ja-
ren sy nyhe Schein Christen vff Erden
geweist*
4. Item
y Google
i6i
4. Item> nimlhermekr Miss zo hoeren;
Antwort Sy moten .(^^0 ^ zbmael
rerloeuen. '
5- Item die heil weit zo versagen.
Antw^ Ja^ mit aller jrer pomperyen;
d. Item mit den Gotlosen noit zö
liandelen.
Des Artickels ist er gestendi^h.
Item gesagt wer die gotlosen sint;
die papisten (vnd) luteranen^ die fressen;
souueni hoeren, vnd wederstreuen Got**
tes Wort.
Item die iHeiden sint die einfeldige
burger vnd huyslude,- die. den pafien
vnd ihren Gedicht folgen. ' '
Item er sagt öuch^ es sindt syder
Christus vnd der Apostelen Zyden hy*
he gheiüL paffen geweist, dan der.PaiÖ
gemacht hait, vnd dat enn syn ghein
priester, dan Christus sy , der leste pric-
ster geweist; dae sy alle priesterschafft
vfFgehauen, vnd die Apostelen synt
ghein priester geweist; dan allein denet*
des Heren, die gyn Wort verkündigt
hauen;
7. Item. den Satersdach Rechenschafft
zo doen van jrcn Guederen rc; sagt
der Artickel sy neit wair, der Rechen*
schajft haluer, Dan der ^int zweln ver-
4)rdent, vp die Armen VfTsicht zu ha-
uen, ^ das sagen die an, wer dan 'vrilt,
L II deilt *
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Äeilt den seluigen armen mit, ou€i;mitz
die zwein verordenten , nemen dat, Tnd
geuen es vortan, wie vurfi.
8. Item, gheiner obericneit vnderde-
nich, zo syn.
Sagt, der Artickel sy nit wair, dan
man suUe der Obericheit, in dem sy ge^
gen Got Tnd syn wort streifet, gehor-
sam sien. .
9« Item herweghen eyns, als nemlich
des Saterfsdages iygen sy Crüx gewyse
(ftenjaeife) ip den hoch, so heuet de
Weddcjrteuffer vill vnlu^ßcher wort an
Zö sagen. , \
Item sagt der Artickel sy nit wair,
erdicht Ynd gelogen.
. Item dat Christus die mynschliche
ilatuyr van Marien nit angenommen.
Gleifft den Artickdl Wair syn.
11. Item das nyemandt predigen sali
oppenbair, vur der Zyt den Heiden.
Sagt den Artickel wair seyn. Ge-
fragt, vur der Zyt, wie dat zu uerstan.
Sagt, vur der Zyt sy also zu uerstain,
i)ie weit suUe irst boifsheit haluer ge-
straifft werden, vnd wan dat beschehen,
so sullen sy den ouerblyuenden myn-
sehen offenbair predigen.,
12. Item dat men mit den gleuuigea
eyne nuwe Ehe machen soll.
Sagt den Artickel waii: syn«
13.
vGdoQle
16^
13. Item gefragt, so sach were^ der
Man sich Wederteuffen liest, rnd die
frauwen neit> wie sie es dan halten;
Sagt der ein halde sich dis glouuens^
der ander anderdes. Doch weifs er neit
wie sy sich in der gemeinschaßl halden.
- 14. Dat die frauwe jrreii Man^p der
Christen is,^ here heifsheii sali. Sagt
den Artickel wair syn.
15. Item das alle Knecht ynd Megde
die vry sint, neit suUen liilichen an diö
Hieiden, vnd dat dieseluige gheineü
Heiden dienenn suUenn^ dan allein deii
geleuuigenn. Sagt den Artickel wair
seyn.
16; Iteip ghein Christen ouer die Hei-
den regieren sali. ' Sagt den Artickel
wair sji;i.
Gefragt, wer -die Christen seynt.
Sagt^ die irstlich an Christum geleuf«
fen, Tnd sich alsdan in synen namen
deufien lassen.
17i Item alle Christen die Aihpter ha-
uen, die tiit redlich synt, sullen die Yer-
Uten. Sagt den Artickel Wair syn^
18. Item dat oüch die redliche Ainjp-
te dein, daiseluige neit noit^ch ist>
Vhd deii mifsbruch affbrengexi söUeii^
Sagt, den Artickel wäir syn.
16. Item dat gheih Christen ttüt deit
' 11* Göt*
y Google
164
Gotloscn:! richten sali. Sagt den Arti-
ckel wair sein,
20. Item dat ghein Christen Woecker
>off Renthe nemen off gheuen sali. Sagt,
den artickel wair sein.
It;jBm wer diese Yurfsf. Artickel neit
annemez]^ vnd versagen wiU^ den lassen
8y neit zu der thaulr, halden inen auch
fiir' gheinqn christ.
Item sie en fyren weder Spndach
noch hillige dage. Gefragt^ warvmb,
Antwort, der Paist haue dye eingesatzt;
21. Item eyn jecklich louff synen louff
Tnd wegh, vnd sehe na nymantz vmb,
dat ime die duer nit geschlossen werde.
Sagt, das haue die meynong, off vader
vnd moder, broder vnd suster den
rechten Glouuen vnd thauff nit ahne--
men woulden, das solde sich der rech-
te Christ nit irren lassen, sondern in
synen glouuen blyuen.
Item gefragt, was de Wederdeuffer
Anschlege, so sy starck genöch weren fc.
ob sie nit die andere verdrenckeo vnd
verdiigen wulden rc. rc.
Sagt, neyn es sy syn hertz noch
zaeynong nit, jemantz dat syn zo ne-
men, vnd zo bedrängen. Auer was
andere gedencken, weis er neit
Item sy hauen nu allein eynen Pro-
{^^heten bynnen Munster, Jonan van
Ley-
y Google
165
JLeyeH, yyfs Hollandt^ genahdt^ dieser
prophet regirt das Volck, leret sy das
\Vort Götz, dugentliche zo lauen, pro-
phetiert, wie die Welt gestraifil^ sulle
werden.
Item meister Joban Kleinsch^iidt
ders huysfrauw, weis jren namen nit,
ist. ein prophetisse, hait geroilfen vnd
Sr|»plietirt, bessert vch, bessert vch,
er here will die Welt straiffen, vnd
am Tierden dagh qwamen die Wonder
zeichen, feur, roith bloede aus dem He-
melr, — 4es erlreuden sich die ghene yp
dem marckt waeren, , Auch die Gotlo-
sen erschrocken sich, 'Tnd also Grot
6ein Yolck wonderlichen verloist hait
Gefragt, wa Tan ^ sj Got verloist
hait. Sagt, die Gptlosen wolden die
Christen doit schlain^ Tnd des haue sy
got verloist.
Sust hauen sy gheine propheten mer,
^ dan jre predicanten Johan Klopryfs^
Bernardus Rotman, Henrich van
den Graue,' (Grase?) Henrich
Slaichtscha^ff. '
Man hait eygentlich van vurssf. Ja-
cob nit mehr können erhalten, wie
wail er mit ernst gefragt, Dan öffent-
lich vnuerzaigt spricht, er blylF by,
TurbeksTnten Artickelen wair sein, vnd
^ eynen jecklichen Christen mynschen noe-
dich
y Google
166
dich 20 gleuiSenj, vnd wilt de§ staia
vod halten^ zo leuen vnd zo steruenn.
Nto. xxvii:
©tilge »on bem (5rjKf*ofe «nb 6§ittfut#
fttn ^9n StHn etitwotfetie ^tac^tfi, iDeId>e
»e» «efatigeneti 9Btebettattfertt / ^oanv
»Ott (eibeti attb ^nipppttb^U
ttttrf frUteti Wtadegt tterbctt^ .
E* Smptura ijusi. dtdtls Arcbivi PairU. .
Etliche Interrqgatoria vnd Frag-
stucken^ darauff Johan van Ley-
den, der vermeynter Kunnynck,
KnipperdoUincL vnnd andrer be*
haffte vffwigeler myns gnedigsten He-'
ren des Ertzbisschops zu Collen
vnnd Churfursten rechteiis erfragtt
werden mochten.
, V nd irstlich den vermeynten Kunhihck
zu fragen, waher der Bösewicht gebo-
ren, welche zyn , alteren gewesen, wo
und welcher maifsen er erzogen seye,
was syn leben van Kindes bene an ge-
wesen, wafs Hantwerckes er ^etreben
habe.
y Google
167
habe, wo er zyne Woninge gehabt. «^
Ob er zu Munster vm zeyt der vffruer
gedenet^ vnd \iy weme., Ob er dea •
£a*ich nagelapen habe, in was Krige er
gewefsen, vnd wa^ Heuptluten, jn wel-
chen beuelhe. Ob er nicht hir beuor
rens lichtseitige luthe habe pflegen tzu
herbergen , yud ^yix Hoeren werth ge-
wesen zy. Zu welcher Zeit er sych die
^crifit ers<(Uch zu leeren tnd zu uer-
teyn vndernomen. Was er vor Mei-
ster gehabt. We viid durch was Mei-
ner vnd Angeber er jrstllch jn de wed- -
derdeupffich Sect gefort worden zjr.
Wo er in Munster komen 2i, wer jme
dahin gefordert, vfs was Orzachen er .
zieh dess prbpheteren angenommen hab^
Ob nyt anfangs vnd all tzyt syne gent-
liche erntliche Meinunge in defsen Din<»
gen gewesen, de Eher, Herlicheyt vnd
Wallust defser werlt tzo erlangen, vnd
derwegen keyne boefse thait, we de
oick erdacht werden mochte,^ als Götz-
lästerunge, Ehebruch, Kinderzweqhonge^
Hob, Mordt, Doitslagh, Ynderdruckun-
ge synes Negisten, vnd ander boes^heit
Vnd boberye, nit zu vnderlafsen, damijt
er zyn boshafHes Oemuyt ersettege«
mocht. "
Ob er auch eyn ehrlich wieb gehabt;
ehe er ghen Monster komen, wo das«
selbe
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I
168
ffübe gewoent tabe, ob sy noch jm le-
ben zy, we er von derselbigen afFge-
$cheyden^ ob de auch alle synes furha-'
beüs wyfsens gehabt. Ob er.auch^ ^he
.er gegen Munster getzo^en^ tzo Leyden
oder anders wo jn Hollandt^ Brabandt^.
Frietzlandt etc., cmeher Verstentnifse
oder VerbUritnifse gehabt^ dergelichen
inith den Heuptluden vor Munster.
Ob er nyet eyn sonder frewde darab ent-
fangen ^ das er das arme Tolck durch
eynen Valfschen schyn der Scrifft, vnd
undern eufserlichen Geberden ^ alszo ha-
be betriegen vnd vmbfuern kunnen.
• Item ^e> ers leuchen könne > das er
de Velheyt der Eheweiber angericht,
damit er tihu synen fleischlichen Wol-
lust treiben mochte.
In Summa^ ob nyet entlich zyne
Meinung gewefsen^ niet allene die christ-
liche Ordnung, sondern den Christen
selbs zo uerstofsen^ oder sy ch dem
Christo zo vergelichen?
, Bernhard Knipperdollinck zu
fragen^ ob er nyet vth bloißßn Haifs,
neidigen vnd bofshafiligen Gemute, so
er van wegen syner Vorigen gefenckni-
fse Widder dem BifscofT zo Munster ge-
fast.
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• 169 :
fast, zu defser Vffruer anzurichten ver- *
prsacht worden sy. Ob er nyt sither
de zeyt eyn gantz bloitgirichs Gemute
gehabt, Nemplich ob et zych mocht gfe»
gen den Bifschoff, Ritterschaft vnd gan- ^
tze Lantschafft zu Munster rechen, vnd
derwegen wedder Gott noch den Men-
schen^ noch eniche Redelicheyt oder
biilicheit anzusehen.* Ob er nit de fFurne-
meste Anfang aller Vffrur vnd Empo- .
rung, zosich zo Munster vergangenen
Jair^bes anher zogedragen, gewefsen.
Ob er nyt Bernhardt Rotman zu
der^ abtrünniger Lere giereitzet, vnd der
Fenrich ^u defsen vtfrorischen Handel .
gewe$<än.
Item Avelche er anfanges an sich ge^
tzogen. Mith was persuasion, Erzna-
nongen, Veruoehrunge vnd zuzagen. er
soUiche^ gedaen.
Item se, de gefangenen beyde, zu
fragen, wo se den Raith erstlich ge-
schlossen, de frommen Burger des iren
zu^uernogen, ja wo si nicht gewechei^
hetten, jemerlich zu erwürgen.
Item we velle Burger der^ vermeyn-
ter Konynck, vhd er KnipperdoUinck
vnd andere, mith dgener Handt ^ekop-
{)et, verwurget, erschossen vnd jemer-
ich vmbracht haben. — We se anders
za£;en können, dan das se zollichs als
. ^ Du-
\
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170
Düuels dener , der van anfangk eyn loge^
ner vnd Morder ist, vullenbracnt, ynd
all^ynde Vrzaiche, das se möchten dorck
fiulcke Tyrannie das arme verfurte*
Volck vnder ^r teuffelsche gewalt rnd, '
llorsapi brengen.
Item iwarumb ze Segell vnd Br^ue
vnd Stadt Priuitegien zerrifsen vnd
verbrandt, dan allene dafs se sych vau
ander leute gueth reichen, vnd alfc Ov^
4enunge vnd PoUicy vmbstoifsen.
Item wer vnd ob nyt Knipperdoln
linck eyn n^aeU der meinunge gewesen,
syn seu)^ wiff mit dem Swetde zu rich^
ten.
Item waher der •Tttniise erwafsen,
we sulcba wedderunib gestylt, waer syn
^rste vfQib sampt den andern bieben
Item was Verstentnifse vnd Verbunt-r
nifse se in andern Landen vnd Stetten
gehabt, als in Oberlandt vnd Nidder-
&ndt, vnd sunderlich in den Stedden
tzo Amsterdam, Mönchendam (««) We^
fsel, Mastrich, Achen, Efsen, Hamme,
Soest, Lippe^ in F^eischlandt vnd an-^
ders,war.
Welcher maefsen sulche Verstentni-
fee vnd Verbuntnifse zu wege gebracht
zynt, dorch was personen> vnd was se
vor personen hin vnd wydder an 4^
jrin^
y Google
171
jringc, de in den ver Stellen gekofft zyn,
vifsgeschick. Ob denselben auk' Gelt
mith gegeuen zy, was de geworben.
item was ynen voir Vertroistinge
hyn viid wedd* her zukomen.
Item wo se HilfF erlanget, oder de
Blockheufser verlaifsen weren, was er
jntliche menonge gewesen. Woheh se
den toeh hedden nemen wyllen, wä se
sich in den Zaichen (Sachen) hette^
anschicken wyUen. v
Item so aorch Götz Verheneknifse
jrer boesheit das Gluck zugeslagen, was
sie gemeynt gewesen weyters antzurich-
ten. Ob nyt der furnemester des ver-
meynten Konynges denre Meinunge ge-
wesen, zieh zu grofsen Heren vfFzu-
werfien, vnd zunst ihrer aller Meinung;
alle frommen vnd erbere leute*, de sich
jnne nicht hellen willen verpelichen,
jemerlich zu verwurgen.
, In Summa, flizich zo fragen vmb
den Grundt dfes Handels, vnd wo de-
selbige her entsprungen vnd zugerust
zy, vnd Vmb yer Anhenge, vnd ob ze'
oich etliche zu Collen gehabt.
Item we wall Bernhard Rotman
Blutzaches furhaben vith den Bochcr
ren der Restitutionen, Wrae*
ke, vnd Verborgenheyt der
Scrifjpt lichtiick abzunemen,
[edoch
yGoogk
^72 _ ^
' jedoch zu fragen van aller gelegenfaeit
zyns handelst Wandels^ lebens vnd für-
nemens. Item wo er gebl^ben zy
mith den andern vflwigeleren^ als Kr e c h-
tinek etc. Item wo es komen zy> das
Johan Van .Leiden^ so eyn vifslendige
junger lichtferdi^e bube gewesen^ vnd
nach Knipperdoilinck^ Rotman oder
den anderen^ in dem konincklicken Re-
giment furgesetzt zy, ob nyt dar vifs
G^sencke entstanden.
Ob er sich nyt seiner vffgeworfen,
ob suntz nyt unter dem vermeynten Ko-
nynck vnd dem KnipperdoUintk grofser
\ nw^^e gewefseh , vnd woher de entspros-
sen sey, vnd warumb Knipperdollinck
durch den Konnynck gefangen, we er
widderumb loefs geworden.
It^m ob nyt hutges dages eyn Mys-
uerstandt zu^th jnne zey^ vnd dar uff
egentlich achtens zu haben. Dan wo^
se wedderwertich befunden, wurde man
lichtlich hinder alle jre boeshevt ko-
men.
Item was des Konnynges vnd der fur-
iiembsten furnemen gewesen, do he de
arme verfurte leute zo jemerlich Hdn-
ßers vnd Kommers habe verdarben lai-
fsen , da ze "doch zelbst ^och Prouian-
de gehabt. We vyll, vnd was provian-
de zie noch gehabt. Ob ze ouch sul-
che
y Google
173
che Proviande milk wifseh der .ander
gcbrucht. Wie lange ze sich vertröste
mith zulcher Prouiände noch zu Tnder-
halten.
Item we vilj, erer gewefsen, de zieh
tzom lesteh zusamen gethaen haben wul-
ten.
Item so* de statt njt erobert wor-
den .wer durch den Sturm^ we se sich
tzo lest raith der Stadt hetten richten
willen^ vnd wahen er vifserste vertro-
stinge gestände. Ob es nyt war zy, das
der Komber da bynnen so groifs ge-
wesen^ das itlicfie er Kinde getodet ynd
gesaltzett haben^ we daji etliche Kynder
gefonden.» Ob se so gansf verstocket,
vnd myt dem TeufFel besefsen gewesen,
dasf se van allen defsen Gruwelen , vnd
vnerhörter Tyranny nie gewiXsen oder
conscienz gemacht haben.
Item wafs weyter in den Fragestüc-
len, daruff Kloprils gesacht, besonder
hirinne dynlich mochte hinzo gesatz
werden. So wert auch myn Ehrwerdi-
ger Her van Munster vyll be&er frag-
stücken neben defsen zu sftellen wyfsen^
dessgelichen myn • Erwerdiger Her van
Gulich. ^
Welche alle zuzamen getragen wer-
den mögen/ bisf dasf men hioder alle
der
t)igitizedby Google
174
der Boswichter Heymlicheit^ auch wa
men zick kunfitich zu hueten /vernom-
men hab.
Nro. XXVIII.
tfttttoortm bed S^atiti »oir itihtn auf
£x Sctiptura €ü£va Arckhi PdtrU»
-LTstlich vp den ersten punct des In-
terrogatorii. ^
Geborn vth dem Dorpe Hagen ^ to
Leyen vpgetogen, syn Vader genant
Bökel, vnd ist ein schulte gewesen
hynnen Seuenhagen. Vnd sein Väder
heffl: ehme touoren gemaket, darna heilt;
he sjne moder, im Ampte Horstmar
geboren, genant Aleke, betruuert rnd
ist fry gekofil,
2. Als er xxx jar alt gewesen heflft
er jn Engelaut gereyset iiij jar, hefft
alleine schryuen vnd lesen gelert, dar-
na eine Schneder gewesen. Ock ist er
jn Flandern gewesen, darnä nam er
ein wiff vnd in, Lispon gereyset vnd Ko*
pinanschop gehalden, daruan vp Lü-
beck^.
y Google
■175 ~' •
heA, van Lübeck widdervmb yp hey^
eii, vaii (dlanneii vp Munster gekqmen.
3. Seine frawe heffl; thpuoren einen
Schipper gehiät vnd ke hefit mit syner
frawen ij Kinder geteilet, vnd hebbeii
beer vnd wyn getappet.
4. Item he hefil gehört, dat däpperi^
predicanten bjnnen Munster seyn ge-*
wesen vnd dat Euangelium am pesten
gepredigt, hefft he heimlich van syner
frouwen getogen, vnd wol- jf ,„ gjanbe ßanb
de dat predigen hören, vnd ^^^ ^^^^^^
bifs Jacobi anno xxxüj by ^^^^ ^^^^^^^^
Herman Painert gebleueii, j^^^
Darnach to Osenbri. geto- . ]
gen, de ebne dan vthgedre* ^''^^^^^
uen der Dop^ haluen; van
dannen vp Sehopping|. vnd Goisfdlt>
widdervmb vp Münster gereyset
5. Na. aller Hilligen dage ..(anno 33»)
ist einer in Cornelys Hufs to Leyen in
de Kerfsstege gekomen, genant Job an
Mathisen, de to Munster dotbleff, de ,
suluige 19 by ehme xiiij tage im Huse
gewesen, vnd hebben dar van der Do»*
pe gehandelt, vnd hef!l sick dopen la-«
ten, auerst HofFman sagte, es were
noch kein tidt to dopend so dat verfolg
to grote weer, euer&t Mathisen was dar'
wedder, vnd mende es weir böge tidt*
Als er gedopt was, bleff he to Leyen
biß
cJigitized by
Google
176
bifs ta Winachten, vnd ist darnach mit
Gef ton Closter in de stat Bril vn<i
Kotterdam getogenn.
6. Item then Breel hebben se xv eder
jtvj gedoptt vnd Gert thon Closter, de-
de dat Wort vnd dopede.
.?• Item^ tho Rortterdam ist einer ge-
dopt Jolian Schotte, ein Schilder. , Van
dannen weddervmb gereyset na Lejen,
vnd dar syne fraw^ gedopt mit viij eder
ix, Meister lost Schokmester, noch ij
frawen genant Marie Deuer, noch ij
mans. Van dannen gereyset mit Gerdt
thon Closter, widderum gereyset na Am-
sterdam, dar hefft he gesetten in. Bern-«
de$ Pufs, vnd vort in itlicher ander
stede, Enckhusen, Alckmar etc, all ge-
dopt, vnd ist sb weddervmb to Leyen
gekomen, einen dag ij oder iij geble-
üen. Van dannen vp Munster geko-
men viij tage na trium Regum anno
xxxiiij vnnd i^efft i oder vj by sieh ge-
hatt.
8. Tho Munster is er in KnipperdoU
lincks hufs toHinricuft Rol ge&omen,
vnd vort by de anderen predicanten, ^
vnd hebben err botschop gedan, nem-
lich dat se nit lenger sollen vp den pre-
digstol. predigen, vnd solden sick der
Kercken gar vnd*al entslaen,, mit itz-
lich andern kleineii articul^n^ dauan ime
nit
vGoosle
■ ir7 .;
ait.bewusty dan er ist in Knipperdol«
lincks hufs gehleuen, ynd ge)enrt van
Christo, vnd dat de wyuer sollen' ere
Alans heren nomen* ^
9. Item hefft in Knip:^) kuß eine ge*
komen vnd hefft geprophetirt, dat wtin-^
der dinge geschehen sollen vor dem
Dinxdage, vndgeropen, Betert jw, be-
tert jw, do hefll eme sein Geist ock ge-
drungen, vnd hefit geropen gelick aet
frawen, vnd ist damit bespottet wol*den,
dan er hadde*^vor der frav^en ock ge-
prophetert, vnd seines Wettens ist ny-
mantz mit gewalt vthgedreuen.
10. Er heffl keine meister tor Wedr
derdppe gehatt, dan alleine gots wort.
Er hl^bbe de Wedderdope nit ymb lust
vnd herficheit angenommen, sondern
wol wal dat er mocht mit synen bro-
der in der Wostenie gelegen nebben
11. Item als er in KnipperdoUink
hufs gesetten vjij tage vor Johan Ma-
tiefsen dode, helft he ein Gesichte ge-
sehen, wie ein man qüeme vnd dorste-
ke denselbigen, dardorch er dan höch-
lich erschreckt vnd vorfert wordenn.
Ist ehme in Antwort bejegnet van den
suluen, er sulle nit erscnrecken, dat er
dot sey, dan he solle seine Sake (vnd
I. 12 be<
♦> KiiippcrdolJinp.
y Google
178
beuelch) vthricliten, vnd seyne husfra*-
wen nock thor Ehe nemen , des er sich
dan noch sehr Yörwunderde^ Avant he had* .
de eine echte hussfrawe^ vnd hefft sulchs^
.KnipperdoUinck angezeigt, vnd hefft
sehen willen, oSt ock soliks wurde. Ynd
es geschach jldr nach in viij tagen^
Tmbtrent Paschen, dat Johan Ma 1 1 es-
se n^Tor sanct Ludgers porten dpt'bleflF^
vnd nam.dat wiff by Jacobüs, dat he
ock Knip: maget genomen Hefft, schut'*')
vth jngewinge des Geistes. Vnd hande-
le, er he Johans Wiffnam, van den Ehe-
stande, dat de fr ige were. Do woWen
se ehme fenglich setten , vnd wer en wedder
ehme, derehr haluen wall viij ta^e. Darnach
hefft Bernardus suluest dar uan ge-
predigt. Fölgens hefft Johan Dusent-
schur alle.gudt gemeyne g^maket,
angesehen de Stat belegert was, Vp dat ^
nymantz ein achterholt ein hette, vnd
de arme so wal als de rieke dauon kri-
hebben se sulchs vor nut angese-
ien,'viid dat gudt gemeyne makett.
12. Vnd darnach hefft jderman wol
ge^ust, dat vnder jnen ein Reeent vnd
Vornemste moste sein, de solch Volck
TOi:wesende regerdfe. Ist er in seinem
hufse ^esetten vnd hefft ime sein Geist
getuget, wie dat got in letzten dagen
• — ei-
^) sehnt, (« U ^tf^cu
y Google
i
179
einen Konig erwecken wolde^ de vf
den stul Dauid sitzen solle, hefft he de
Propheten dörgelesen vnd solchs befon*
den, hefft ehme seih geist widderum]^
bewegt, vnd ist eme gesacht worden,
er solle ein Konig sem puer solch volcL
Darup er geandtwort, vnd den Vatter
gebeaden, dat er solchs van en wendeni
wolle, dan solde he dem Yolcke sul-^
uest solchs antzegen wer schimpflich^
vnd würden dem keinen Glauben geben;
13, Darnach stond Johan Dusent-
schür in syner Vermaninge vp vnd
propheterde, dat Johan van Leyen en
Konig solde syn. Darup hebbeh die
predicanten die schrift vnaersocht, vnd
solchs waer gefunden, vnd dem Volcke
solchs ahgetzeigt, vnd is so van dem
volcke angenomen, vnd leten sick in-
shryuen, vnd syn so alle Ampter, glick
andern Konigrichen, besatt vnd voren-
cket worden^ Darna Stont einer vp, ge-
nant Mollenheck mit etzlich borgern!
vnd Krigsluden in der nac|it, ii^^starck,
vnd wolden nit lengef gedrungeii sein,
md wolden so vele supeni all ehn ge- '
leuet, vnd waken wan en selüstede, vnd
Scheiden vp dien Ehestäna dat man Vel-
le frawen mocht nemen, vnd ock vp
dat gantze' Regiment, vnd iiolnen: in der
12- , MoU
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I
180 ;
II r I >
»acht den Ronic vnd RnipperdoUinck
Tnd etzlicke preaicanten gefangen. Des
morgens in der fröe versammelden sick
de andern bröder wedder an den wal^
.>fnd b^etzen de wacht^ vnd sein geko-
men Tnd bebb^n emie ^widder gelbset,
Tnd de andern widder geäatz> de vn--
Bchul4ichbefiinden> syn lofsgelaten^ der
andern s^n By de XL VIII dorscbotten,
ynd gerichtet worden, vnd .ist so ge-
weltlich Konig gebleuen bifs tom ende.
14. Ock worden to ende des Regi--
ments xij Hertzocen gesatt, de wurden
gedeilet m xij dele vp ider porten (ein).
15. Als de Knechte in de porten ge-
komen, ist der Roni^ vp San et Ilien
pprteiji gelopen, vnd nefft to den Knech-
ten gesprochen, wolden de Knechte de
leuen läten, so darup der porten we-
ren, so wolde he willichlich to ebne, äff-
komen, . ofite dem so geschehen oder
nit, sy eme vnbewust.
, 16* IHinricus Grafs hefft ij^ hun-
dert r)*) mit sick genomei^; etzlich An-
schlege to maken.
17. 18. Item ist gefragt wurden oHl
sc ock jeni^ gelt vmJb Knechte antewer-
uen vthgeschickt hedden^ hat er gesagt
neen, dan se hedden enen Radtslag ge-
___ hol.
y Google
18$
holden^ offt ocL Christen vmb betzol*'
düng Knechte annemen mochten^ dar-,
auf!' hebben de .predicanten de Schrifit
dorsehen^ ynd hebben geandtwort^ neen,
auerst so jemantz \än Fürsten vnd He-»
ren ynd andern Krigsluden vth eigenen
gemute frywillig to en queme^ densel-'
uen mocht men chri^lich annemen^ vnd
daruin hebben se kein gelt Tthgeschickt»
19. Item he hefft vj oder tij gekop-
pet mit sejnem Wyue. Sein Wiff ist
gekoppet worden darumb, dat se deir
Siouen vnd ehme vngehorsam ist wor*
en, vnd van ehme tredden wolde.
20. Itemsecht, debreuevndsigel, pri-
Ui legten vnd anders, sein verbrant wor-
den ersten in deme vpror dorch Johan
Matlelsen, dar wette he nicht sonder-^
linx mer van, Dat geschege wol in an-
^ern .Krigeri.
21. Item^ secht, ofil de vorige Rath
der stat Munster jenige Verbuntnifse
gehat mit jenigen steddeii, ist ehme vn*
bewust, auerst dewile dat de clirist{ re-
giert, sey keine Verstentniß gemacht^
auch keine breue derwegen vthgeschickt^
dan se hebben gehört, etzliche Water-
stede sollen auch des glaubens sein,
dan se hebben dar to keine Yertrosting
gehat^ so auerst jemantz van jene Stet
vnd
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* r— •/
ynd brodern gekomen weren, wolden
se ingelaten hebben.
: 22. Item he befil ehme touorn gesacht^
se sollen erlöset werden^ auerst dorch
wat midddel^ ist ehme vnbewust^ do
auerst Hieronymus Mulinck gesch|.
'hefft, hebben se gemeynt, edsolde dorch
.solche Middel geschehen hebben ; auerst
dem sy keine Volge geschehen^ auerst
6c hebben eemeynt, wan solich Volck
qu6me> solde jnen Verborgenheit der
Schrifil geoppenbart werden.
. 23. Item gesacht ^ se hebben noch ba-
uen de V Stedde ock etzliche> als Johan
van Gelen vnd enen genant GosentÄ, in
Holland geschickt^ de broder, de dar
weren, to trösten, vnd wanner se pro-
Sheten hedden de Getuchnifse geuen,
at se starck genoch weren vnd komen
solden, dat se dan quemeri.
24. Gesccht, dat se in -dem storm kei-
ne vifftich Mans verloren hebben, vnd
isy nit iiioglich gewest, de Stat datzü«
inal te .wynnen.
25. Item gefragt, offt ock jennige
twidrachttwifschen KnipperdolUnck vnd
fhm gewest sy. Ist geandtwort, ja.
3Dan KnipperdolUnck hebbe gesacht, se
handeln nuten der Schrifft, vnd wolde
dem Konige gelick syn, darnach syn
Ijffvei'warer werden, ist der Konig van
den
y Google
183
r in
den markte ypgestan vnd to hufs gan«*
gen, , vnd helft Knipperdollinek Sitten
laten, vnd ist datzumal mit gefangen.
Darna ist bynnen Munster vil Volcks
erschotten, vnd sunst kranck geworden,
hebben se g^meynt ed sy ein Straße
Gots, dar Knipperdollinek nit glich an^
dern ymb seiner ouertreddung gestraf»
fet sy worden. Ist\ darnach Knipper-
dollinek vmb seiner ouertreddung ge-
fenglich angenomen, bifs er seine ouer-
treddung bekandt, vnd böte dede.
26. Item secht, Se wolden de Stat
nit hebben vpgegeuen waft schon man
tein mans dabynnen gewest syn weren.
27. Item secht, Knipp: hebbe ebne
tho keinen regimente gekoren, dan er
sy Stil gewesen, vnd hebbe sich van dem
Könige getoeen, derhaluen dan det Ko-
nig sich vmb seynes bogen geistes
befürchtet, doch wil er solchs got rich-
ten laten.
38. Item se hebben keinen ratslag ge-
holden, dat se wolden Prouiand by sich
behalden,'^ vnd dem gemeynen man
dauan niths geuen, Dan.se hadden wol
gewolt, dat se in der Wostenie moch-
ten
0^) 2fm Stanbe mar brmerft : Bernard Kreditingsampc
den andern wetten wol , dat da Koni^ nit de pcouian«
de hcfic yor fich beholden.
DigfffzedbydOOQlC
184
ten gelegeir, hebbea ^ >sb dat gemejme
Volck mocht erlöset werden.
29* Item se hebben sick nit tosamen
gescvem oflt gebunden. .
30. Itenf van iren Kindern t^ döden
md tib etten, wette he nicht.
31. Item secht^ dat honig mit Vor-
gifft gemenget ^ vnd vp brot gesmert;
Tud Kalck vnder dat mel sol gemenget
syn, i5t ehme vnbewüst, so auerst solchs
Tan andern sqlle angerichtet syn, kan
er nicht wetten.
32. Item -secht, so ehrer Frauwen
ener swanger geworden, ist se, glich
wie vor, by den mans ^nderhalden., vnd
badde he schon boueii de natur sJt ge-
wesen,
33. Item wan einer den andern be-
gert hefil thor Ehe, syn twe brüder da
By komen, vnd syn thosamen gebleuen.
34. Item faefTt keinen jR.ath leuer dan
den andern gehat, sondern al^e Sache
inth gemeyne geoppenbart.
35. Item Hinricn syn Camerknecht is
in der Stat vor den belech gewest, vnd
Gots wort gehört, vnd darnach verteyn
tage na dem belech weddervmb in de
3tat ryden komen vnd darin gebleuen,
Tnd syne Kleder gemacht.
36. Item so se de Auerhandt beholden,
' WQlden $e de Christen i^egiret, vnd de
aui-
y Google
185 -
■ ■II I iirt
toidern in fredc säten lafen hetben,
hadden se ebne den Christen wat thop;e-
fort wel se betalt beben. (MilöerflfinWi^.)
37. Item wette nicht van Bernhards
teucrie oder rergifft, hebben ock in
keine ylafschei;! gerocken oder dar vth
gedruncken. —
Nrö. XXIX.
Und auf bie il^m im ^etffiu f^ort
Ex Scflftura tjusd, dtat. Arcb. Patrid.
Bernhart KnipperdpUincks Be-
kentnifse.
Jjjrstlich secht, he hebbe dat Regi-
ment nicht vth nith oder Hat gefurt,
hebbe ock der Gefengiiifse, so ehme hie*
feueren gescheen/*') nie gedacht, sondern
hebbe seine Sache mit rechte im. Cam-
mergerichte vitgefurt, hebbe ock na der
handt de acta, de ehme ein groth ge-
kostet, verbrant.
■ 2. Item
■ «' •-
«) @. STOönjJ. Utfument. 1. TiU^. 9?o. XXXV. '
y Google
188
11. Item er kebbe Tmbtrentxj oder
xij mit syner handt gerichtet^ oek etz«
liehe mit «chruuen rp den beaen gepj«
niget.
12. Item dat gemejne Yolck is nit
vnderkoiden worden dorch Krafil Tnd
Gestrengebeit des swerdes^ sondern
dorch der predicanten leer rnd gotiich
Wort Yna warumb ein jder gedodet^
sey in einer bockese yp d^m Rathus ge-
legen^ entlich geschreuen^ wes sie be«
gangen hebben.
13. Alle Sigel vnd breue sein der
erstlike Terbraüt^ dar man der nicht
lenger se manck der Christen gebrucken
soUe^i wie se bisher gedan^ Dan er sul-
uest to leti&e wol bedenken konde^ dat
solchs nit bestan mochte. .
14. Item se hebben van' keinen men-
scheiß noch fursten noch Herrn Steden
oder.Steden^ dan idleine Tp de lauter
barmhertzigkeit gots sich verlaten^ to ^
leuen vnna steruen. Ock hebben se
etzliche twe mal mit boken ythgeschickt
na Holland^ vnd vort int Ouerlandt,
war de ersten sein angekomen^ ist eh-
me vnbewust, de ersten sein Tthgangen
TD Wynaehlen, vnd de andern vp Mi-
cnaelis.
15. Item Wanner se de oueren handt
beholden^ sey ehme gelert «nirden,
als«
y Google
189
ii ' »I II»'
mkdan wolde Got de gantze Welt don^
^e, als einen kleinen hupen^ itraffen
vnd bekeren.
16. Item Wanner Hinricus Graefs
ein Wort gesprochen hette, vnd gesacht
dat se solüen vthehen\ so wer datsul»
uige geschehen, dan he wolde ein ban<^
ner der Gerechtigkeit vprj,chten, jdem
$olde man folgen. Vnd wanner Graefs
dusent Gulden mit sicli hett hebben
wollen, he hedde se wol erlangt.
17. Item so se Victorieij hetten be-r
halten, vnd solche Straffe ein Vortgang
gewannen , wat dan dar wider vlth fol-
gen wolde, hefB; Iderman iVoI afftene-
men, dat man togenlr setten moste rc!
18. Item ed sein van Johan Matiefs
twe vth Holland geschickt worden vor
der belegerung, mit namen Wilhelm
Vnd^ Bartholomeus, diesuluigen
hebben de Sect erstlich bjnnen
Munster gebracht, vnd de predi-
canten mit etlichen andern gedopt, vn4
syn binnen Münster den Sontag geko-f
men, vnd folgenden Montag, Dinxtag
Tnd Mithwochen dar verbleuen.
. 19. Item sacht, dat de Konig mit sampt
sinen Reden nit mher gehat hebben
dan de gemeine man^ auei^st de ge-^
mejne m^n hebbent vjawislich togei*
bracht.
y Google
190
Bracht, ock hefft he mit dem Konige
ij oder üj mal ingegangen, mit ehme
gegetten syut vastemuend, auerst nit dan
ein klein stucke brods mit Kall, vnd ein
klein stücke yifsches Tor sein person
gefundepi. .
20. Item so woldenvor Kummer vnd
Drost gestorben hebben, er se de Stat
in Gnaden vnd Vngnaden vpgeuen wol-
den,
21. Item secht, dat Kinder sollen ge^
getten syn, ist ehme vnbewust.
22. Item dat honig sol vp dat broth
mit fernyn gemenget synn, sy nit war,
dan es sey, synt vastelauend, kein honig,
dar bynnen gewest.
25. Item so lange de Boii> by dien
olden nit en blogede, so wer dar kein
hopnung der frucht, auerst by den jun-
gen Megeden wer noch hoppuhg/ wan-r
ner se er beäerden. Derhaluen solde^
man se brücken, dyt hi^fft ein predi-*
cant mit dem Kon ige vorg^euen. >
24. Item, se henben Ehefrawen so
swanger worden, by sich glich anderen
behalden, vthbescheiden dat man se nit ,
bekande. ,
25, Item de Dope vnd Ehestand ist
ergangen^ wie de vermeinte König ger
fogt.
aO. Item
bi Google
,191
26. Item Johan van, Sost hebbe^ enen
}>refr dar }}ynnen < gebracht, den hefil
Knipper: dem Könige bantreket> ge**
schreuen vaa einen genant Hieronjmus, ^
des Inhalts, dat se solden getrost syn,
se solden vp Paschen erloset werdei^.
Zuerst se hebben sick darup nit Verla-
ten, dan de Konig hadde dat suluige
Tor Michaelis all geprophetirt.
27. Item mit den vellen Wiweri hefft
de Konig alleine gedreuen, auerst
den predicanten ^o disputeren gegeuen.
Darnaph hefft he ein Wulffspeis vp de
erden geworpen, thor tuchnifse ed sy
Gots beuelch, vnd Knipperdollinck
(ist da weddcir gewest, vnd be-
kandt, er sy damit bedrogen,
28. Item der Konig helt selbst dafur^
es sy nymantz na der Aposteln tidt ge-
komen, der mer Erkentnifse der War-
heit gehatt^ dan he allein.
Nro. XXX.
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192
^ Nro. XXX:
fBetnati$ ^ttättind (Stfthnbni^c im
ydnlfi^en $Bfr({Jte an Dftltttett»
X535-
Ex ScriptuYA tjusL dt4tis Archhi Putrid.
Am Sontage denn 25. July anno 1535.
ist Bernardt Krechtinck vp d^n
hufs Dülmen pynlich verhört vnnd
examinert worden^ wie folgt.
XLrstlich gesaclvt^ dat de von Munster
keine Vertröstung eehat, alleine Hense-
ken van Seist heip ein mal vorleff ge-^
bedden^ tho sjnen frunden to reysen.
So ist ehme einer gekleidet wie ein trüg-
Jer vnder weges bejegnet lAit einen bre-
ffe vnd gesagt^ gluck vnd frede sy mit/
Jw, hefil he sick duncken lathen, er sy
van syner seüt, vnd helft weiter gefragt,
wer den bl'efF hebben solte, vnd wie
den vthgeschickt. Ist ehme geandtwpr-
te^, er sy von einen miant Bieronymus
Mulinck vthgeschickt, vnd solle in Mun-
ster, auerst wat he inholden hebbe^ sy
ehme vnbewust. Darüp mögen se Ver-
tröstung gehatt hebben.
2. Auch
y Google
193
2. Auch hebben sie vth' et^^Iicken Wa-
terlanden Tzwifschen Palm erlosung er**"
wachtet/ auerst ehm ist kein folge ge-
schein.
3. Item de van Munster hebben den
von Wesel einen Glasemaker, ' gnant
Getzen mit mundlichen beuejch toge-
schickt^ falsche botschap von Hinricus
Graefs vorhanden, sunst ;wette er van
keiner Vertröstung.
4. Item se hebben jder man beuol-
hen, de Ouericheit in freden sitten to
laten, ed were daiji sake, dat se wedder
gots wort handeln wolden. . ^
5. Item wanner ,, de Bifsehop van de?
Stat weide hebben tehen, wolden se eh-
me dat land hebben regiren lathen, vnd
ynder sick ampter verordent, vnd mit
ehrem selde vnd Kleinode, prouiande
vnd anders gekoffl, vnd so in frede ge-
setten hebben«
6. Item vp des Königs propheteren;
das se solden vp Paschen erloset wer-
den, hebben se ehre Wagenborch ge^
macht, in meynung ehren brödem vn-
der ogen to tnehen. :
' 7. Item he is einer van den vj rich-
tem bynnen Munster gewest, jderman
rechts to vorplegen.
8. Item Osennrug, Coisfelt, Soist,
Hamme vnd Warendorp sein de vifF
L 13 Sted-
y Google
194
Stedde^ de ehne Got geoppeiodiart heSt,
ehre predicanten dar to schicken^ al^
dar to predigen, vnd de Wedderdope
gliöh to Munster anterichten. Dufsen
Rath hefft Dusentschür ein borger vth
.Warendorp vthgegeuen.
9. Item sein brodier ist des Kt^nigs
^ouersjke Rath gewesen. Ed sy nit war
dat he des Königs Regiment vnd Stol
soll6 angenömen vnd besetten hebben.
10. Item Kersten Kerckerinck sy
Vifscher vnd greuermeister gewesen.
11. Item haett, nith, vproer, vnd der
predicanten Vnbescheidenheit, hebbe
ehne bynnen Munster nit gefallen.
12. Item dieweil auch aller lyienschen
Ja sal ja sein , neen^ neen , Derhaluen
bebben se alle ehre segele, breue vnd
Register vmbracht vnd verbrant, vp
dat man damit kein wbker weteF dry-
uen könne.
13. Er hefftj ock twvuel an den Ko-
nige gehatt^ dan er hebbe sick befruch-
tet, ed solte keinen Vortgang gewinnen,
wante er sey van nymantz vpgeworpen
thom Könige, dan van einen gnant Du-
sentschür.
14. Paulus schriffl:, ein Bifschop sol-
le ein WifF hebben, daruth solle fol-
gen, de gemeyne man möge wpl velle
wyucr nemen.
• 15. Se
y Google
- 195
15. Se hebben lein puluer ingekre«
fen^ ock keine spetizerie, alleii&e se heb*
en einen Kremer gekregen^ vnd eine ist^
gekomen mitt eyner lynexi hasen vul Sallz;
16. Lenp van der Horst hefil an he<*
ren Berndt twe mal gesch]. (gescbrtuen)
vnd van ehme ein boek begcrt, hefit
sick Rothman duncken^aten, ersy^yns
glauens , vnd befft ekne beandtwort vh4
€in boek tögeschickt
17. Hebben keine Vertröstung gebat;
dan Wesel, Fresländt, Amsteroam vnd
etzliche ander Waterstede, dan da^r is
kein folge gescheen.
18. "Vmb de iiij Wecbe hebben se
eine Dans geholden vth des Königs be-
uejch, vnd ist einer dar bynrien gewe-
sen mit namen Lutgerus^ helft dem
Könige vp dem ergebt (Orgd) gespilt
13<* No. XXXI;
^ Digitized by CjOQQ IC
196
Nro. XXXI. " •
EPITAPHIUM
Bernardi Rotman^ predicatoris ana^
baptiste in Monasterio Westphalie,
Anno Domini 1534.
Ex Serif tura cowa Afchlvi Pdtrid.
xn Stadtloen natus Rotman stolidus . ma-
le Doctus,
Hereticus verus . impietate pius
Exlex . Westphalieseductor . concionai^do
Non minus imprudens . ceu fuit ipse pius
Prpgenies Mahumeth . Mamroth de se-
mine ductus,
Aritchristique vafer (credite) discipulus,
Impietate prol)a pius auctor seditionuml
etc, etc.
# . •
fid&on bie SaQrja^l 1534 ^fi i^^9 ^>^b baf
®ebt(ft( fe»ß eine blofe e^mi^fi)tift, bie'
»ii^t Diel oorfteUr
Nro. XXXII.
Digitized by VjiOOQlC
197
Nro. xxxir
•' ■ . ■ -
ien (Stihif^0f f^on Stiln , worin et {l^m Ue
3(itffagm ter au« 9)?unfletr Sntwtc^e^
nett übet bfe ttiiflfd^e laite bet $Bf#
lagetten mUtl^eilt«.
.£Af Conceptu»
yjck besunders leue Herr vad Brodcr^
willen wy J. L, de itzige Gelegenheit
der Inhebber tho Munster nicht ver-
halden. Dath wj van den ythgefallen
Knechten vnd andern mans vnd frou-
wes personen dagelichs glich stim«
menae Kuntschap vnd bc^ichtunge kri-
gen,, wo de vermeint Koninck sick erst
vor den gemeinen hoep vememen ta-
ten, dwil em de vthwendige' Hulp vnd
Erreddung by den Broderen entstan-
den, will he zick henforder nibht ver-
troisten.
Na etlichen Dagen ander Kuntschap
bericht gegeuen, wo he den zinen vor-
geholden; dat ein gr^it mackliche Ver-,
samlung der Broder in Ouerfend vor-
handen vnd by einander, deseluen den
van
vGoosIe
198 ^ '
ran Munster to trecken vnd errcdden,
Tnd däryn gyn swerth, doit, water noc^
fiire furchten willen^ vp dat se allein
4en KonnmgL seken mogen^ dar to
zick de, de by Em standthaff bliuen
vnd nicht werden in Egipten flehen^
vestlich trerlaten vnd troisten sollen,
Vnd heßl vor etlichen vergangen. Wec-
leh twelff fursteniVnd oldesten in Isra-
tel durch Willen des Vaders erwelet
Tnd geordent, darmit zyn Regiment
Sestreckt vnd he sampt den synen van.
en Vianden sollen erlost werden, de-
seluen twelue etlige / beueklude sübsti-
tuirt, de porten yngenommen vnd be-
setzt, vnd dermathen eren Anhangk ge-
sterckt, dat ze vor mouterie vnd ouer^
fall der Gemeine mögen geseckert zyn,
dan de gemeine Pöpel, wiiier vnd kin-
der mith dem vtersten hunger vnd kum-
mer so swerlich benodigt, dat etlige in
acht wecken gyn J)roit eder ander spy-
Tse gebruckt, zick alleine des gronen
kruits, grases vnd worttelen beholppen,
dar durch die Amacht vnd Kranckheit
•dagelicks*) bisunder dath ze mith gro-
ten Gescliwel der Corper, vnd sus to-
felHffen Kranckheiden vp den . Gassen
uedclerfallen vnd steruen, vnd also ein
• eilen-
*i ^ier fe^It ein ® ort; . }. 95, fonimmt.
y Google
199
eilendes Anscteh vnd yamep in der
Stadt zin sall^ dattet nicnt wall yan den
. vthwendr^en to geloüen. Dar to de
loninck knecht/ Mans vhd frouwen vnd-
olde. lüde, ock de Kinder mith Willen
erloeuet, ynd tom deil vnwillich nodi->
get, de Stadt to entrumen. Der Man^«<
personeA (werden) alle Dage hy X,
twintich, vertich, vifftich durch de Lantz«
knecbte inwendich der Grafft.^rstochen
vnd ymbbracht. Mith den Kindern ynd
wyuern, de tuschen de Stadt ynd Block«
huiser gelegen, zinlji wy. yast hoich be-
, swert, ynd mith den Ouersten ynd
krigesluden etlige dage in ratslag ge-
standen, wat wege mith denseluen yoir
to nemen, dar durch gyn ander Ynfall
, vnd prac vns vnd den naberlan«
den van denseluen. erweckt vnd gestiflft
werde. Wy befinden eck vth eHangter
Kuntschap, wo de Koninck darvp ver-
trdist zin sali, wanner dat gemeine Yolck
deirmathen vthgenoiget,. dat he, alfse
poch ein tyth mith temeliger prouiande
versorgt, mith synem Anhange de Stadt
/Vermeint to beholden, Vnd berpempt
sich, wanner he alleine de Stadt Inhed«-
de, werden de Engel van' Hymmel em
bystendich zjrn, de Viande dar vth to
holden.
^ ,Wy auer verhoppen to Godt AU-
- mech-«.
y Google
goo
]ii4clitig> dat na vpgemelter Gel^en-^
heit rnd Kummer defse erschreckliche
Handel bald durch göttlich Hulp to an-
. dern vthdrechtieen wegen gelangen^ vnd
wy 'defser höchster besweronge erred-'
<det zollen werden. Dan etlige Knecht^
de vth de Stadt gefangen^ hebben stck
' mith dem Swerde laten richten^ dat' se
weder in de Stadt borscaft tdoin zick
geweddert, vnd dar vor leuer sterueii
wollen. —
(9Sa< fofgt, Uuifft tu auf SRacsavettttt
Zaß au^gefc^cubene St&nte • aSecfammlunj
3fttf bem fRftrfen i(l flef(fti;le6en : »Nie Ty«
doogc an den Ertzbischof cho Collen.«
Nro. x^5i:ra.
Digitized by VjOOQlC
Nro. XXXIII.
&ct>e, &{iUdt mb iBerg, nnb ^tranj/
- SSffi^of »Ott fStün^en.
»535» 19» Sttl»
(Eät 0ri^i»4/i r. LXXXII.Msptrm. Jünd-^
lingtr.)
Van Götz Giiaden Wir Her man
Ertzbischoff zuu Collen, des hilli-
gen romirshen Ryx^hs durch Italien Ertz-
cantzler vnd Cnurfürst, Hert?och zu
Westphalen vnd Engem, Administra-
tor zu Paderborn, vnd Johan Hert^
z o c h zu C 1 e e f f , Guylich vnd Bßrg,
Graf zu der Marck vnd Rauensberg
vnd Franciscus Confirmirter der
StifFt Munster vnd Osenbrug, Ad-
ministrator zu Mynden rc. doin hymit
fegen allermenigUcheii kondt vnd ben-
ennen. ^Als durch genedige Verfeheong
des Almechtigen Götz kortz verschiener
Dace die Stadt Munster eroebert, vnd
Widderumb jn geyvalt vnd banden vn-
sers desGonfirmiften van Munster bracht,
vnd dan durch vnser d.ek Ertzbischoffen
zu CoUeii vnd Churfursten vnd hertzo-
gen
vGooQle
i:
202
^en zu CleefF, Guylich ynd Berg vnd
broederliche fruiitliche vnd flyfsige fur-
derung vnd ersuchung, öuch vns fur-
nemllcn zu sondern geiallen, die Sachen
dahin bracht syii, das sich romische
königliche tnaiestait, ouch Churfursten,
fursten vnd gemeihe stende des Rydhs,
gegen ilie Jnhajier der Statt Münster^
jres vnchristlich^n vffrorrifschen Vnd
verfuerifschen furnepiens haluer^ jn hilff
Begeuen vnd jngelaisen, öuch vns als ,
den negst gesefsen Chur vnd fursten
jnsonderheit vff hyuor zu, C ob le n t z
vnd Wormbs gehaldenen Dagen, eyn
sonder flyfsich vfTsehens vff der Statt
Munster (Damit alle Dingen waill vnd
' ordentlich zugain)^u hauen vffprlagt ist,
" Derwegen vnd sunst vns für andern
geburt, mit allem flyfs daran zu syn.
Das mit der obgenanten Stat Munster
die Maefs Vnd Middell furgenoinen wer-
den, die nit allein dem confirmirten zu
Münster, sonder ouch vns beyden Chur-
vnd fursten vnuerwyfslich sy, Darzu
wir der confirmirter zu Munster nit
V^eniger / dan jre G. hertzlich geneigt,
vnd darvmb wir alle obgemelte Chur
, und fursten vns difser vnser personli-
chejx bykompst verglichen hyher gefuegt,
vnd nachfolgenden abscheitz vereynigt
bauen.
Vnd
y Google
. 203
Vnd ^uafencUict Als wir der confir-*
mlrter, samptvnsermDhomcapittel, Rit-
terscliaf!); vnd lantschafft des Stiflls Mun«
ster, vns hyuor verpflichte Das Stifft
vnd ' Statt Munster vnzuetrennet by
dem Rych vnd vnsern - Nachkomen Bif-*
schofien zuu Munster zu behalden vnd
blyuen zu lafsen^ syn wir der meynong
vnd gemoetz noeh vnd willen^ das das-
selbich also vestiglich vnd vffriehtich
gehalden^ viid der zu widder nichtz für-
genomen werde,
Vnd dwyll jn dem jungst zu Wormbs
gnomenen affscheit yersenen:' Wa die
Stat Munster durch gotliche hilff eroe-
bert^ alfsdan geyne Maefs damit ^ On
sonder furwissen König|. Maytt chur-
furstea, fürsten vnd stenden des Rychs,
furzunemen. Ist alhy abgeredt^ Das
. zu Munster jn den heuptstucken der
. Christlicher Religion geyne ander form
oder wyse, Dan die van Keys(. Maytt.
Churfursten, fursten vnd stenden
des Rychs gemeinlich angenomi^n^
blfs zu ferner Keys|. Maytt vnd
des Rychs verseheong angestalt^ vff-
gericht oder fürgenonien, ouch Königl.
Maytt. vnd allen Stenden des Ptychs,
jtzo zuu Wurmbs versandet^ van vnser
wegen
y Google
204
Wegen fiir obgemelte Orc gewilligte
hilü' DanLgesagt werden soll. Mit er*
bieduog, IhSselb jn glychem ynd mehe-
rerm hinweder zu uerdienen ¥nd yerglj-
chen, Der.Zuuersicht, Königliche Maie-
$tät rnd die stende werden jre bewiU
ligte hiliT, so noch nit erlacht, zom aller
furderligsten erlegen, md die yns dem
Confirmirten zuu Munster, ab dem der
dem Rjch eyn mircklichs zu besoldung
der Knecht ▼ffl^racht-ynd fiirgestre^kt,
hantreychen ynd liueren lalsen, wilchs
wir alle durch ynse Gesandten gern
Tifs truwltgst furderen heißen willen.
Zom andern. Nachdem Got der Al-
meghtich syne gotliche gnad ynd diüsen
Sich yerlehept, soll ouch bjllich gotz
loff gesoicht, ynd yff die wege gedacht,-
Das Gottes zorn yerhodt, yfFroer vnd
andere beswernifsen, so kunßliglich we-
derumb jnryfsen vnd erwafsen moch-
ten, yermidden, viid so vill möglich rnd
\minschlich ist, furkomen werden. Dar-
umb wir yns entslossen der gemelter
glucklicher eroeberung cerorter Stat
Munster Got dem almechtigen, (wie'
sich das für allen Dingen geburt,) für
yns selbs, ouch durch vnsere Stifft, fur-
steiidommen vnd gebied, lob vnd Danck
sagen, den geraeynen Man was vnchris^-
lichs handells de Jnhauer , z,\x Munster
y Google
g05 .
geübte vnd vnd das sy durch Verhenck-
njfs gotz darumb gestrafft, erinneren vnd
ynderrichten lafsen, Got dem almech*
tigen zu bidden^ das die vbrigen ver*
forten wed'erTmb bekiert, . zu gemeiner .
Christlicher Kirchen eyndracht braöht,
vnd das sulche abtrennong, Ketzery,
.gruwel^ laster, vfTroer vnd straff, van
ynscirn landen vnd gemeiner Christen-
heit, gnediglich ^fgewant. werden mögen,
vnd das folck neben dem zu gehorsam
vnd eyndracht doin ermanen. Wie wir
defshalb alhy vns eyner Beuelschrifft,
die an alle pastorre vnd Rectorre vn-
ser sjtifft vnd landen vberschickt vnd
verkundfet werden soll, verglichen ha-
uen.
Vnd dwyll zu uerraoden, das obgnant
vnd derglichen vbell, vpd daruff gefolg-
te straff vmb der Sünden willen vnd
vfs Gottes zorn erwafscn. Das darvmb^
die Vrsachen, dardurch Got zu sulchem
zorn bewegt, affgedain vnd gebefsert, ja
dem Stifft vnd Statt Munster gude chrisi-
lichfi ordnongen furgnomen, der goti
Dinst, christliche vnd loiHiche Ceremo-
nien jn Dhom vnd andern Stifften, Col-
legien , Cloest< rn vnd pfarrkirchen we*
dervmb angericht, gude predicanten be-
werter leer vnd leuens, vnd die ordent-
lich darzu beroffen syn, mit gnochsa-
mer
y Google
206 .
mer erkundigung . bestalt ^ jnen beuelh
gegeuerii vnd ' darvfF gesehen werden
soll. Das folck recht christlich vnd
eindrechtlich zu leren vnd zu vnder-
richten, allen zwyspalt jn der lere zu-
uerhüeden, disputirliche materj, vnd
die zu ergernifs vrsach geuen mochten
(doch vfsgescheiden was zu afflehenong
. der widderdoüfF vnd abtrinnigfer Secr^
* tien vnd lefer dienen mach) jn der Pre-
dig sich zu myden vud zu enthalden.
Vnd nachdem vnzimliche beswernif-
' Sen der vnderdanen sie zu zyden zu
Widderwillen vnd vfFroer reytzen Vnd
yrsachen, Willen wir all« vnsers Ver-
mugens daran syn, das vnsere Vnder-
danen vnbillicher beswert van vns vtid
. den vnsern enthauen, die abgestalt vnd
gebefsert werden sullen. Als ouch wir
er Confirmirter zu Munster jtzo bericht
werden, Das obeenanter vnser herr
Broder, Neue vnä frundt van Collen^
Cleeff, Guylich vnd Berg jn meynong
vnd furhauen syn, eyn Ciu^stliche lofF-
- liehe Reformatipn vnd Ordnong jti jreh
liebden landen vfizurichten, hauen w\r
mit jren liebden affgeredt, Das wan
sulche Reformation jn schrifften verfast
jst, vns zugesandt werden soll, Damit
wir vns mit jren L. darvff, wie wir dan
zu doin geneigt^ verglychen mögen.
Vnd
y Google . ^
207
Vnd vff das dan mitler wyl öuch
-nichtz an vns mangelle^ so willen wir
nich/fk des zu mynner daran sjn vnd
verschafTen^ Das gut Recht vnd policy
jn vnsern landen vffgericht^ Dafselx) vnd
sun$t des Rychs aiisclieit vnd Ordnon-
fien gehalden^ Geyn standt für deti an-
dern verdruckt, oder jemantz etwas
vngeburliclis vffffelacht, Nymant geyst-
lichs oder weltlicnes standtz vergwelcfigt^
oder das syn vngeburlich entzogen.
Die fromen Burger vis Munster^ dic^
difses tandels nit pflichtig syn, verscho-
net, vnd jnen zu dorn jrem so vill naog- '
lieh verholffen. Die boesen vffwigler,
vnd difser Saclien schuldich, ouch die
von jren Jrthom nit affstain willen, es
syen man oder fr a wen, vmb geynerley
Sachen noch schyns willen vbersehen,
oder begnadet, sonder vormog Keysj.
Maytt. Constitution geburlicher straff
beuolhen werden. .
Item das die, so dergestalt befonden^
Das jnen gnad des leuens beschehen'
mocht, zu geburlicher Bekantnufs vnd
Widderruffung jres Jrthoms zu peniteh-
zen, absonderung der gemeynden, doch .
viserhalb Kirchengancks, zom wenigsten
etliche zyt, vnd bifs man sieht wie sy
8i(ih ertzeigen, angehalten, jrer guder
- nit
y Google
' ■ ' ' '
nit so gar berpufftv dan mit , zlmliöker
Ynderhaldung beanadet vnd darvff ger
sehen werden soll, Das sy nit weder*
vmb fallen vn^ andere verfoeren, wy-
dern zwyspalt, Vnrait, vfFroer vnd em-
poerung zuuerhoederi.
Wir willen puch mit flyl*s verschaf-
fen, dös eynich man oder frauwen per-
sonen der Widderdouff verdechtich, on
gnochsame erkundigung jrer gestalt vnd
gelegenheit, nit vb^rsenen, entkomen,
oder ledich^ gelafsen, sonder das vff die
vnd andere, so sich noch nit zu beke-
ren gemeynt, mit ernst acht genomen,
vtid wie oben gemelt, mit jnen gehan-
delt werden soll.
Vnd so dan der verl^eynt Mun-
strisch Konynck, ouch KnipperdoUinck
ynd etliche andere, jn vnser dies confir-
mirten zu Munster hafftung enthalden
werden, syn wir mit vürg|. vnsern
Herrn vnd Broder, Neuen vnd /rund
eyns Dachs, nemlich vfF Sampstag den
xxiiij July negstkomende, gegen den
auent, etliche jrerliebden Rede by vns
vnd den vhserti zu Dülmen zu hauen,
vnd öiitlerweyll ertliche fragstuck,' warvff
dieseluige behaßlen zuuerhoeren für gut
angesehen wirdet, . in schrifRen zu stel-
len, die daselbs hin mit zuschicken, vnd
folgentz .dachs die" gefangen jn vnser
vnd
DJgitized by CjOOQ IC .
209
irnd jtzffemeker Rede bysyn, darufT der
nbtturftl/ nachfragen zu lafsen vnd jr6
Antwort zu hoeren. Die Bekentenifs onen
mit zu deylen, vnd doch mit rechtfer*
tigung oder pynlicher straff der gefan-*
gen nit zu jlen^ sonder damit bifs zu
endong difses jtzigen vrurmbfschen
Kräyfstags vnd ferner jrer liebden be*
^heidt zuuertzehen^ yerdragen.
Wiewoll . ouch wir vns jn viUerlejr
Wege -mit furgerorten vnsern hern Bro*
der, Neuen vnd frunde vnderredt, wife
es mit gemelt^r vnser Stat Munster vnd
derseluigen Vest, das nit derglichen vnd
andere vffroeren vnd bjeswemifsen zu
gewarten, zu halden sy, so hauen wit
doch alhy ön flirwifsen vnsei^s Dhoin«
capittells. Ritterschafft vnd Lantschafft,
dar jnnen nit entlichs handien oder he-^
sliefsen mögen, sonder den Artickell
an dieseluige vff kunfftigem lantdage
(den vff erstkomendeh Donrestach jn vn*
ser Stat Dülmen zu halden fürgenomeni
ist) zubringen , vnd mit denen alfsdaü
daruff zu raitslagen bedacht. Ynd was
daselbs für gut angesehen wirdet. Das
willen wir obgemelten vnsern hern Bro-
der, Neuen vnd frund van Collen, .
Cleeff vnd Guy Ich, zom aller furderlig«
«ten lafsen antzeigen.
I 14 Zgx4
y Google
210
Zorn dritten. Als sieb der oberst
Yeltheuptmaii gegen yus, dem ErtzbiC-
«chofien zuu Collen vnd Hertzogen zu
Cleff Tnd Gujlch um etlichen beswer-
nifsen, die jme nach eroeberung der
' Stat Munster becegent, vememen lafsen^
luyd Tnd Jnhalt derseluigen Jnschriff-
ten^ rns dem confirmirten zu Munster
zugestalt^ willen wir vns daruff mit den
vnsem vnderreden, vnd Jme mit der
antwort begegenen. Das er sich Tnsernt«
' baluen nit ziv beklagen hauen soll.
Vnd damit dan wyder Vngfeschick-
licheit vermidden blyff, syn wir alle
willens^ iVie wir alle gereyd zom deyll
verfuegt hauen ^ Den Knechten so die
Stadt Munster eroebert, vnd jtzo Vr*
laub entfan^eny geburlichs pafsiren vnd
fryen Durctzogg, doch vmn jren zimli-
chen penninck zu zeren^ zugestaden^
vnd by vnsern Amptluden, Beuelhaue-
ren vnd sunst zu uerschaffen, Dasmeü-
tery, gezenck vnd vnwill zwyfschea
Ruytern vnd Knechten, ouch schad vnd
nachteytl vrisier Vnderdanen vörhodt werd.
Derglychen syn wir verdragen, das
die vorige . Jnhauer der Stat Munster
pait den jtzigen Jnhauern oder sunst
andern nit yermengt, gude bestellung
an den portzen, vnd sunst allenthaluen
jn der $tat vfTsicbt geschehen soU^ Damit
' -^ * ^ bifs
y Google
biß 2U ferner Verseheong jn ^et Stat
nit wederunib Vflro^r erweckt, sonder
\hochstes fljfs die vnd andere geferli-
feheit furkomen werden inog'.
im feil äuer jir vriserri Stifften, für*:
stendommen vnd landen sich jiiche vff-
roeren oder, enipöei-üngen zudroegeri,
die doch der Almechtich Verhöederi
will, so. willen wir vn$ jri dem (nach)
den Rychs abschieden ouch sunst gegeii
eyn andern bröederlich, ftuntlich Tnd
hachperlich hälden;
Zorn vierden. Als ouch wir der Ertz-
bifschöff zuu Collen. vnd Churfurst, ynd
Johan hertzock zu Cleeff, Guilch vnd
Berg, obgemelten vnserm Broder, Neuen
vnd fruhde, syner liebden Dhomcapit-
tell, Ritterschäfft viid Laiitschaflt des
Stiffts Munster eyne mirckliche Soran|^
Geltz, Vnd sunst an buchfsen, poluer,
loeden vnd alters furgestreckt , dauan
wir zom deyll versichert, zom deytl ouch
nit versorgt, syn, wir mit eynanderen
fruntlich verglichen, Das wir der confir-
mirter zuu Munster, ouch vnser Dhomcar*
pittel. Ritterschafft vnd lantschafft obcnte
vnser herrn Broder, Neuen vnd fruncl, da
die nit versorgt weren, nochmals zuü
aller jrstön zu uersicheren schuldicK vnd
\yillich syn suUen, vnd vff. das dah eyri
14* jder
Digitized by
Google
d
212 -
\ ■ ■■
jder was er ferner fursestreckt wifscn
mog'; vns mit jren liebdqn ejns Tags '
zom furderlifisten vei-clychen willen ,
alf^dan alles das ghenicn^ was jre lieb*
den zu eroebei;ung der Stat Munster
dargestreckt^ zu rechenen, ynd vfF das
so eynem jderen widderzugeuen eeburt
eyn begnug|. zu hauen ^ mit demseluigen
zu handien oder gnochsam. Verschry-
uong darfur zu uerschaffen^ beredt vnd
beslofsen.
Auer so vill die verschriuongen, die
wir dier Ertzbifschoff zu Collen vnd
hertzog zu Clefi> Guyleh vnd Berg, vfF
etliche Amptei* vnd pension sprechende
jnhauen, berurt, wiewoill in aer ejner,
'- die vns dem Ertzbifschoffen zu Collen
vber zehenduysent goultgulden vff das
Ampt Ahuyfs gegeuen, gemeldet. Das
fifidch Ampt Ahuyfs vns nach Veriouff
des jrsten Järs, wuchs dan vfF nest ver-
schienen Gestern ymbgangen, mit hul~
düng der Vnderdanen zugeuen werden ,
sold, vnd ouch alle andere verschry-
uongen, die vns beyden dem Ertzbif-
schoffen zu Collen vud hertzogeh zuu
Cleeff vnd Guyich zugestah, vermögen ,
Das afistont die Beueihauer, vnd nach
Datj. derseluigen verschryuöngen jnwen-
dich dryen Monaten, die gemeine Vn- '
d%rdmeu deir verschreuener Ampter vns
^ gelo-
y Google
213
geloben vnJ s^eren suIIen^ Des ouch
für guder zvt geschehen syn snlt, auer
sich doch bifs anher verwylt: So wil-
len wir dannoch vÄ* vilfeltig bidtlich
ansuchen/ obgemeltz vnsers Broders^
Neuen vnd frundtz^ ouch syner liebd^h
Dhomcapittels^ Ritterschafil vnd ~ lant-
schafft des Stiffts Munster, fruatlich vnd
gnediglich die beswernifs des Stiffts
Munster, vnd damit es jtzo beladen ist,
bedencken^ vnd mit Jnnemong obge-
melten huyfs vnd Amptz Ahuyls, nach
Jnhalt derseluigen vnd aller anderer
Verschryuongen, die huldung der ge-
meiner Vnderdanen vnder aen -A^inp-
/lern die vns verschienen syn, festham;
zu empfangen^ hy zwyfschen dem zwcnt-
zigsten Dage erstkQmenden. monatz Ju-
ny des vimfftzehenhondert Sechs vnd
drifsigsten Jars jn ruw vnd still stain*
Doch das die Amptlude vnd Beuelhauer
furgemelten Amptz Ahuyfs, vnd aller
anderer vns verschrieuener Ampter, ver-
mog delr. Verschryuongen vns, alfsbäld
wir des jneo anmoeden werden, geloe-
uen, sweren^ vnd gewonlich huldung vnd
eyd doin, vnd wir zu jder zyt vnuer-
tzochlich vnser gebuerender pension
entricht werden suUen. Ouch dasdi^
ke vnser fruntlichs vnd gnedigs nach-
läfsung vnd vertzehen^ yiis au vnsern
jnha*
y Google
ai4
mhauenden Yet-schryuong^n geyns wegsj
}iin(ierlich, 'oder nachteyjich, sonder
dem ynschedlichi vnd ynaffbruchiich syn^
ynd die jres' Jnhaltz gehalden^ vnd voll-
entzogen werden sullen, Wie wir der
confirmirter sampt vnsers Dhomcapit-
teh , Hitterscliatft vnd lantschatil des
Stiffts Münster verordenten, so jtzo ge-
genwardich- syn, jren liebden Ghur-
ynd fürstlichen Gnaden, vnd wir dry
Cliur vnd fursten sementlich alle vnd
jde obgnte artickel stede, väst vnd vn-
iferbrochen zu hälden, D^ jres Jnbaltz
' gentzlick zu geleben vnd nachzükomen
by vnsern fürstlichen eher^n, trüwen
ynd guden glouuen, zugesacht hauen on
geferdt oder Argelist. .
Jn Vrkhond der waerhfeit so hauen
yvir dry Chui' vnd fursten vnsers jdes
Secriet her vnder vtF doin drucken.
Vnd dwyll dan $ulchs alles wie obce--
melt mit vnser der Verordenten ^es
Dhomcapittels> Ritterschalft vnd lant-
schafft des Stiffts Munster guden wifsen
. Vnd bewilligung zugangen vnd gesche-
hen jst, hauei^ wir Zander Morrian,
Dhomprobst zun Munster, van des Dhom-
capittdls, Arndt, Graf zu Benthem ynd
Steyn werden, her zu Weuelkouen,
Gerdt Morrien, Ei^finarschalck, Ger-
. hert
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215
^ -— ■•
hert van der Reck^ Ritter, Beirnd
van Westerhojt Vnd Arndt van
Raifsfelt Van fiemeyner Ritterschafft-
vnd JL^Jitschafft des Stiflls Munster we-^
Sen, vnser Segel vnd pitschaffl her vn-
en vff diJ&en affseheidt bedruckt. Der
geben jst züu Nuyfs, am, nuyntzehen-
aen Dage July t)es vunfftzehenhondert
vunff vnd driisichsten Jars.
ZUt misn Giegel waxln auf ein, fti^r grfim*
SBBac^f itUgUfi SBlatt ^üfin setrudt —
Znm* £)B ffdb nocft citi anbm« Criqtnal tiift$
Sleceffed im 9R&n|l. eattbi6>2(r(t)it> i»ocftnber/
fatsn i<b ni^t fdd<><« @^ ^i*^ 4» bebau«
fm , mnn bief« UiCitiibf bariii festen foflf«
Nro. XXXIY.
y Google
216
" I
Nro. XXXIV..
2){f »urgmÄnner auf Um «{«i^fttgl^fe i\t
5Wuti(ter litten bte ©tinbe bed (Stifte^ fid^
ffir fte Ui Um ^fitrfl # SSifc^ofe »ernoettbett
lU ttootten^ ta% üfeneti bcr tiad^ Croberung
bcr ®tabt a? il^ven $8ntgtel^ett jugeffigte
®(^aben i^etgutet, unb fte bei fl|;vftt
^ri»i{eg{en tn6gen eYlSt^tten mtbet?^
1535^ '
Ex^ Original^ '
Vnsen guytwilligen Denst alles Ver-
mogeins stetzs thö vorens. Werdige
Gnedige Gestrenge Erbair vnd Erenue-
ste leuen Herennvnde gunstigen gude
' Frunde. So wj am latesten jLandtda-
ghe bynhen Dulman J. W. G. vnd gun^tj.
gemotlick gebedden^ an vnlsen gnedi«^
den Heren \iid Furzten thodragen md
Töirtogeuen, wu dat nha Erouerunee
der, Stadt Münster wy an vnsen Borcn-
lehen^n aldair vpten Byspinckha-
11 e gelegen vnd oirer Gerechtigkeit g€rr
krericket, vnde sehr mörcklich besehe*
dighet, mit fruntlicker bydde Vnd be-
g^here J. W. G. vnd gunstigen derwe-
gen an vnsen G. H, vnd Fürsten vor
vn$
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Ü17
m I ——Mi—
trns tho TerbiddeÄ (wu ock gescheit)
Vfy an vnseii Borchlehenen viide ^irer
olden Priuilegien vnde Gerechticheit vn-
ucfrbrocken vnde vngekrencket mochten
syn vnde blyuen. So wy doch stetz
tot syner F. G. gesjmnent in dem Be-
lege vor Münster tot allem Gebodde
fehoirsamllck gefo^get, Lyff vnd Guyth,
•ude vnd Denst, dair by gehath vnde
vpgesath vnd thom Deyll dair by ver-
laren fc. Alzo ' dat men vns nhu bil-
lick dair an nicht solde verkorten vnd
verkrencken, Dair enbauen vns noch«
mails thom deyle vnse Borchlehene^
Hüser. vnd Houe ypgebrocken, ynthgra*
uen, Kysten vnd Kasten ypgestagen,
vnd allet wes darynne was en wech ge-*
nommen^ des sick biliick so nicht ei-
{;en^vnde geboeren solde* Wu dem al-
eth, is nach wu voir vnse denstlick
vnde demodig bydden, J. W. G. vnde
Gunstf. der wegen noch an vnsen gne-
digen H. vnd Fürsten, vor vns scnri-.
uen vnd bidden willen, syn F. G. al- '
dair mit syner F. G. Stadtholderen wyll
' doen beuellen vnd verschaffen, wy an
vnsen spolierden JBorchlehenen, Hüse*
ren, Houen vnd oire Gerechticheit sun-
der Wyderong vnd Vertoch restituert
werden, vnd vns äldair by vnsen oldea
Priuilegien vnde Gerechticheit tho hol-
den,
• DigitizedbyVjOOQlC
\
218 '
den, "wu l>issher tho van Heren Tnd
Fürsten gescheit, vnd wes yns., deefser
vnser denstlicker vnd demodiger be^de
nh'a, sali mtogen besehe jn, byd^en wjr
van^ J. W. G. vnd gunstj. eyn guytlich
Thd vertroestlick thoüerlaeten antwordt,
gebolrth vns steitz vnses geringen Ver--
tnogens vmb J. W. G. vnd gunstf. tho
verschulden vnd tho Verdeynenl De
Sülillen Godt. alinecfatich in aller selli-^
ger Waluaii^th gesunth friste. Gegeuen
am negstcQ Maendage nha Mauritii mar«
tyr/s Anno DATXV^XXXV.
De gemeyne Borchmans. vpthen
IBispinchaue tho Munster.
»ie »ttffc^irlft:
Den Werdigen Edelen vnd Walgeboren
Gestrengen Erbaren vnd* Erenuesten
Heren DomdepRen vnd Capittel der
Kercken, Grauen, Edelmann, Ryttber
vnd Ryttherschap vnä Stenden des
Stichtz Munster vnsen werdigen vnd
gnedigen leuen Hern Junckern vnd
gimstigen guden Frunden denstliken
geschi*];.
Nro. XXXV,
Digifizedby Google*
ai9 *
III. ■ \f
Nro, XIPLY. .
5fu«f4tei6ttttg tlntt iatttff ettPt jut SDedPutii
Ut, tnxdi bie VLnttttftndunn bet ®(f« *
tertaiifer t)etrAnIagten , &d)ulbttu,
1535* !♦ Octp6^
Ex Oflginaü, f. m,
1^ adem am jungyst gebolden L^ntd^ge
vp dem Laerbroick, \nse genedi^e Fürst
vnd Her van Munsf er ziner F. G. Lant-
schap de grote mercklige'^ vnd vndrech-
lige beswerunge, schult vnd Verpandin-
gen, darin, zine F. G. vnd syner F. G.
Lantsckap durch de Münstersche we-
derdopesche Vproir vnd Krigeshande-
long gefort, vorgegeuen vnd erwegen,
wo desuluen Schulde \nd Verpandun-
gen myth der tyth nicht vsreder afge-,
lost, aat alsdan dat Stifft Mimster in
ev/igen grutligen affai vnd Splitteronge
komen mochte. Derhaluen heft zine F.
G. mith den vullmechtigen Verorden-
ten der Munsterscfaen Lantscap to Horst-
mer, zulchem Vnrait to belegenen, na-
folgende Lantiture vnd Scattonge ein-
drechtich geordent vnd eingesafh jm
Jar M.D..XXXV, am dage Remigii.
Vor
y Google
Vor frst sollen alle RentHne^ vnd
CrflFmans beide, geistligen dQ wertlige
Glider hebben, Tnd wertligen Standes
bynnen vnd buten den Steden, ein je-
der den Teynden Ppnninck ziner
Renthe vnd Vpkiimbste van einem jar
geuen vrid erlegen, dat ze ock vor den
verordenten Innemeren by eren waren
truven vnd Worden beholden suUen. —
Item alle ander Vthlendesche,
geistlich vnd wertlich, de im Stifft Mün-
ster Erue vnd Güder hebben, sollen
den der den pennynck eres inkommens
ein jar van zulcken Guderen geuen.
Item alle oppenbaer Wyn vndfromb*
den beres Schencker vnd Tepjper byn-
nen vnd buten den Steden des' Stifftz
Münster sollen drei jarlanck nestuolgen-
de bauen olden gewontligen axysen,
van Tein quarten eine tho axyse geuen,
vnd na eres Amptmans eder Ouericheit,
dar vn der ein Jy geliger gesetten, Ord-
nung de Wyn vnd» beer insetten vnd
vele fieuen, vnd zulcken gefallen Axy-
sen ider verdel Jars eren Amptman'ofif
Rentmester vp eren eidt myth genoich-
samer nawisonge, to des Lants behoiff
leueren vnd behanden. Wathauer byn-
nen lantz gebrauwen vnd verkofft, sal
ock van jdern brouwte de teynde quar-
te gegeuen werden, ythbescheiden
wath
y Google
^21
XX Gulden.
V Gulden-
_ : III Gulden.
I Guldeut
iirath van einem igligen to zyn suluest
,noittro^ in zinen eigenen huse verbru-
ket. '
Item ein jylich der besten houe im
Stift Münster sali geuen XL Goltguld.
Item de negest den he
sten^ vermogelich —
Gemeine Erue •— — .
De negest den gemei
nen Eruen
Item de Kotter de ei-
len länt vnd perde heb-
ev "- — —
, Item Kotter de vp der
Marcke sitteh —7 eynenhaluenGuld.
, Item de Schulten houe,
Erue vnd Kotter vp dem
Braem^ in dem Emslande
vnd den Ortlants sollen na
eins jderen vermogenbeit
gesät werden.
Item alle Becker, Brou-
wer vnd hocker, bynnen
vnd buten den Steden vp
den dorpperen gesetten,
ein jder na Vermöge vnd
Gelegenheit — — — -
Alle hantwerckslude de
Ampter gebruken huissit-
tende Man vnd frouwe
VI Guldett.
IIGulden.
Item
y Google
Item ein jdei* dageloener
.vnd Arbeitsmaii -r- r— ISnaphain.
Denstmegede — I dubbel bremer.
Gemeine Deiistkiiechte I hprns gülden .
Foerlinges eder hauer-
Inechte — — aiideithäluen Goltguld,
Item alle Verkoeper bjn-
nen lants gesetten ^— — j V Gulden.
Item: alle ander bürger
mans ynd frouwespersonen
vnd gemein Vqlck, Twelff
Jar vnddar bduan olt^ I SGrickenberger.
Item jder Krämer — - I Gülden.
Item de Erue so vnder dertich Jai eri
woest gelegen/ sollen glich den andern
Eruen na erer Gelegenheit atigeslagen
yhde dar van gegeuen werden.
Item de Broderschaften vnd Kalajcith
sollen er tynse, Rejathe vnd Vpkump-
ste eines Jars geuen.
Item de Kerken sollen de helft erer
tjnsze vnd Renthe geuen ein Jar.
Item dat vth dufser Scattinge neihant
zine Byfenge Herlicheit vnd Ge-
richt vth tehen sali
Vhd sali dufse Scattinge vp nest
kostenden Andree durch ein jdefrn in
Vermidung syns Schadens geWislich den
Amptluden vnd Renthmesteren ouer-
antwert; vnd van denselueii vnsfj. G-H.
vnd
Digitized by VjOOQlC
vnd der Lantscap- Verordenthen mlth
den Registereen oeuerleuert werden.
In dufser betalinge sali de goldeä
gülden to XXXII, vnd de Jochymda«-
1er vor XXXI Sz. (()• i. ®*tat»ge) be.
geuen vnd gebort werden, Auer ander
silueren payment in synem stände bli-
uen.
. f -
!Ra4 bn cSlntfc^en !Bt&iiir>ctotbnuns t>« 3*
1537* b. ^o» 3am Setcug bec @o{bsuIbeii
36 VliuS; bct ^orn<9tt(bcn (eint ®o(bm&ii»
3e) IS V(6« Sin Sc^^rttfcnbetdct 18 V(b»
itnb ein Sdbnapban (t)on ben beßen) 6^
VtK* — 92ad) einer m&nfietrcbett ^hniuu
otbnung t)« 3* i538» todt bec linfacbe «^otnl»
gulben auf 15 ®d)tainde; bec d^I^tft^
eScbnapban auf 7 e^iSinge; bet GcbcicTeus
bec(\ec auf 5 CSc^iainge, utib bec boppette
IBcemec mit bec Siuc^^C auf 3{ iBc^taing
feRgefeftt— ^
Nro. XXXVI.
y Google /"
- ggf
• ' ; Nro. XXXVI.
fel& m^ S^&niier gesoftetten , nnb l^m fi^
3ur ®cfte itx ©iebettottfet fcefannteti »un?
gct, fcfrtetr beb ©taMmtl^ ju dpeiftlb, bk
ungtö(fli(6en grauen ttnb ^Inbtt bttfetbcn
toitbet aufsunel^men, »nb fid^ futr bfefeI6e
i^ef bem %ütittn ja »ertvcnben»
JEx Orlginali Archiv. Gviu CaesfiltL'
Vnsen gehorsamen willigen Denst al
tit. voren. Ersamen vnd vorsichtigen
. besunder gunstigeh Heren vnd Friinde.
Iweri Ersamlich is bewust, wo elendi-
gen vnse, Mitborger vnd Frunde ver-
leddener tyt myt der vproriger Sect
*der Widderdoip verfoirt vnd vmge-
bracht, dar van nu etzliche arme wy-
ue vnd Kinder auerbleuen vnd vith
Munster gekomen^ den J. Ers. de Stadt
Coisfelt vnd ere frigheit- verbodden,
vnd vm längs by den buren mit groten
Jamer, hunger vnd kümmer liegen, so
de svluigen dan eren Irdom beclagen
vnd bekennen ^ vnd des vergangen Le-
y Google
uens gerne böte vnd betterynge doen^
vnd sich henforder iaicht anders holden
cder ertzeigcjn willen, dan guiden from-
men vredelyken Christen ansteit vnd
<tebehort, vnd vns darum vnafflaitlick
anlagen vnd begeren, dat wy J, E- ver-.
bidden. willen, wedderen by ere frun-
de vnd kynder bynnen de Stat Coiisfelt
kernen, Gnade erlangen^ . vnd erer ar*
men ^der nicht sogar entrect werden,
Bidden vnd begei^en demna gans denst*
lykeii, J. E. der armen verfoirden Wy-
ue vnd Kynder elende, ynd willige bet- .
terynge medelitlich behertigen, . em de
Stadt wedder geuen willen, vnd ock
by vnsen gnedigen leuen Fürsten vnd
Heren flitigen verbidden, dat se Gnade-
erlangen mögen, dat willen \se vnd wy
mit eindrechtigen Gehorsam vnd steyt»
willigen Denste, so dach so nacht ger-
ne wedderum verdeynen, vnd begeren
des ene ^uitlyke vertroistende Antwort,
vän denseluen J^ E, vnse Here Got in
frede vnd Walfaret lange gesunl^^mote
gefristen, Geschreiien am Dage Agnetis
Virginis Anno rc. XXXVI.
Samptlyke fruntschap vnd Ver-
Wanten der froc\.wen vnd kin-
der van Coisfelt vth Munster
gekomen.
t 15
y Google
♦ I • ^
Nro.vXXXVlL
tltfttttbef »ütln *er?Jfitflf©lf^of fftottj
keti ttmtmatin $v. »on SEtDtfl unb QSeii
iimf eh C^i^erl; füTtotriticF; bad Somfaf
)){tel/ bie iKttterfcbaft^unb Gt^nbe alber b'en
Sun »• i&a|felb/ ®er<}. SWorrleii
onb 3 <> b« ^ ^ » ^^ ^ V f ^ I ^ (et>oam&<^tigen,
bte conftdctttett <9utet bet ^iebettaufer •
. hotten itnb augetl^Ilb fOtuttfietr ju
»etrfaufett u» f« ip«
Ex Copia codva.
Wy Ftanciscus von Gotts Gnaden
Connrmirtqr der Stiffte Münster vnd
Ofsnabrugge , Administrator tho* Min*
den, vort wy Donidf cken vnd Capittel
derKercken, Edelmannen, Ritterscnafft,
Stede vnd gemeine Lantschaffjt des Stiilts
Munster, doen hiemitt vor vnfs, vnfse
nahkomlinge. Ernenn vnd Jdermennig-
lich kundt vnd openbaer. Nadem*^ ae
Stadt Münster durch godtliphe Verhengk-
nifs vnd Gnade weddervmb erouert
worden, vnd in vnfse d^s Confirmirten*
alTs des Landtfursten gewaldt ^nd ge-
bor-
y Google
227 '
horsam gebracht, vnd wy yns folgeirts
frundtlich eindrechtigklich yerglicket ,
noitwendi^ angesehen vnd beslotten, dat
alle vnd jtliche Erue, Hüfseir vnd Gu-
der bewechlich vnd vnbewechlich, ko do-
notalfs den .gewaldigen Jnhebberen der
Wedderdoeper Sect binnen Munster to*
behorich gewest, vnd durch ere gruw-
fsame vprorische, eidbruchige vnd trew-
lofse mifshandelonge, vermöge Keifserli-
eher Recht Constitution, vnd des hei«
ligen Ricks vpgerichteden einhelligen
Ordnungen vnd Auescheiden, verwerckt
vnd verfalleneri to erreddunge vnd äff-
dracht vnfser vnd dufser Lantschap gro*
ter merckliger und vilfeldiger Schulde,
vnd beschwerungen, darin wy dufser
vsrederdoepischer Vproir haluen gefort
vnd gekomen, sollen angekonunen, be-
sichtiget, na erer werde vnd gelegenheit
angeschlagen, vnd tho Gelde gesatt,
vnd in behoiff düfses Landtz vnd ge-
rorter afflofsunge verkofft,' geutert vnde
verlaten werden. Bekennen derhaluen,
dat wy Franciscus Confirmirter vpge-
melth, vi;ifsern hoüemester Ampt-
mann tom Safsenberge Rahdt vnd
lewen getrewen Frederich vört
Twist vnd Euerhardt Morinek,
Amptman tor Fürsten© we, yndwy
andern vpgenanten Capittell, Ritter-
IS* fichaft.
y Google
228
9ckaft^ Stede rnd Lant^chafil herm Rot-
ger Smysinck, Scholaster vnd Pra-
uestf vnd Jurien von Hartzfeldt^
Burfsener der Doinkercken to Münster,
Gerdt IVf orrien Erfimarschalck vnd
^ Johan von Merfelt^ mitt einmodigen
Bade^ wetteh vnd willen verordent vnd
gesatt^ vnd em' vnse fullenkomen ge-
ivaldt beuel vnd macht ouergestalt vnd
fiegeuen hebben, ouerstellen vnd geuen
iegenwordiglichy in Krafil dufses vnfses
>re\ieSß dat diesoluen alle eder tora deel, '
00 erer etlige ehaSler noith eder' sunst
anderer Yerhindernufs haluen^ dabei
to jder tidt nicht zjen konden^ in vn-
sern namen vnd von vnTserent wegen
sodaene wederdoipiscbe verwef ckte gui-
der, hüfser^ garaen^ hoffstede, Acker,
Guide, tynfse vnd thobehöringebjn-
lien vnde buthen der Stadt Münster ge-^
- legen vnd entholdem liggende vnd fah-
rende, nichtz vthgenommen, vmb gel^or-
, liehe penninge vnd weerde, wO' een
gudt vnde redelich bedünckt, • vnd so
sick mit jdermanne des Koepes verei-
nigen vnd ouerkommen, verkopen,
Schiiten, ouergeuen vnd jndain> de pen-
ninge daruor entfangen, darumb quiti«-
ren, ock den Koiper jn erffliche gewehr,
besit vnd gebruick der Rüfser vnd,gu-
der 6etten^ darouer Warschap g^louen
vud
yGooQle
229
irnd seekcren^ vnd die Verkoepes Breuc TnA
»oittfoffUge Orkunde ferdigen vnd ver-
segelen sollm vnd mögen, vhd in dem
mlles getrewUch handelen vnd vorfareö,
darmit sullck vpgebracht gelt to ginen
andern saken, dan to afQagunge dufses
Sti0lz beschwernufsen vnd Schulde gß*
want vnd gebrucket werde, vnd wy al-
le macht hedden, dat wy ock alfso al*
lerdinge ehafilich vnd bündtch to hal-
den by vnfsen fürstlichen ehren, guden
vnd waren truwen versprechen, ock
hiemitt den vorge^antten vnfsen voll-
mechtigen allen vnd einen jdern beson-
ders geloeuen, seckeren vnd thoseggfen^
off sie alle oder ein allein , .off er Eruen,
5'n wath Wege s^ulx gefallen vnd sick to-
Iragen mochte, düfser bfeuoUener hand-
lunge, vulmacht, "Verkopes, warschafB;
vna verschriuongen,^namalfs to jenigeli
tyden durch jentantz mitt eder on Recht
belangt, in schaden vnd nadeel gefort
worden, dat wy genante vrifse vulmech*
tigen sampt vnd besonder, daruan al-
tidt benemmen,' allerdingh schadeloeffs
holden vnd entheuen, vnd darweder
gyne jnrede ofF Gefehi'de vornemen,
s'oicken off gebruickcn willen jn gyner*
lei wiefs, sunder densuluen sulcks ent^
fangen Verlust, Kosten vnd Schadens
gantze volxbkommene' Vernoginge vnd *
Er-
y Google
230
Xrstadinge doen ^ Tnd defs tho mehrer
bestendiger Seckerh^it hebben. wy den
▼ellgerortten Tnsen Gewalthebberen
semptlich vnd sunderlicli to reckten
^■wiülgen Vnderpanden gesatt vnd ver-
Jiafil alle vnd jder vnse Erue^ euder,
.vpkumpste vna gulte sämpt vndbesun-
.der, wo wy dan hyrmit setten vnd ver-
baSten, Alfso dat sick gemeltte vnfse
vulmechtigeH^ so enn }enich hinder ofF
Schade^ wo vorberoirt, vth dufsen beuell
erfolgte vnd entstonde^ vnd wan vnfs
^icht worde semptlich oS sunderlicli
afigedragen vnd benommen y dat se oder
^er Eruen sich des an vnfs off vnfsen
gudern sampt offt besunder mögen ver-
balen vnd bekommen^ so lange se sulcks
Schadens na geboir entrichte gereddet
vnd schade^efs gemaeket^ darentegen
vns gyn Exception oder recht, fryheit
off gewonheit geschrieuen off vngeschrie-
' uen vnd nichtz ouei* all frysten ofT
.schermen sali, defs wy vnfs allso hir-
midt gentzlich begeuen^ Alle geferde
vnd Argelist hir jn gantz aue vnd vth-
gescheiden. Tp gewifser Orkunde \nd
bekrefitinge der warheit, vnd aller vor-
gemelten Artickell hebben wy Francis-
cüs Confirmirter etc. . obgemelt vor \n£s
vnd vnse nakommen tom StifFt Münster,
Töfse^ vort wy Domdecken vnd Gapittel
der
Digfffzedby Google
ft31
der Kerckeh tho Münster, ock vor Tüfs
vnd vnse nakomelinge vnse Capittelfs gro-»
teSegell^ vort wy Arnd*t van Rasfeldt
vnd Serndt van Westerholt van der
Ritterschafft wegen, Wilbrandt Plonj-
efs vnd Johan von Graefs von gemei-
ner Stede vnd Lantschaft wegen ;i ^ynse an*
. geboren segel beneuen vnses gnedigen
Bern vnd Capittelfs ^egeU witligenandu£»
6en VulmacHtz vnd Schddelpifs briefFbe-
neden an doin hangen, de gegeuen is bin^.
„^ nen der Stadt Münster, jnfJaervnseshernt
Dufsent v j£Fhundert sels vnd dertich^ gu-
^enstag'na Agnetis Yirginis.
T!^ro. xxxvrii.
Utlnntt, tt>öHtt ttt ^t^$^if^f ^täni
hm tiadff^tla^en^n ^inbern teö ^enricbd
^ttditlnd blc cottftdcirtftt &utet il^re«
9iaUt$ f »eichet ber SBfebertaitfey«
@efte an<|el^anf(en l^atte/ xo\t$
htt vAtt\h%t u* f« t^^ .
1536-
Ex Originall. ^
y ^Franciscus van Götz Gnaden
Coniirinirter to Münster v|id^Osenbrug-
ge.
w,
y Google
23a
■ ... Ulli
{e, Administrator to Minden, Doen
undt, wo wal d^tsick Hinrick Krecb-
tinqk hyrbeuorns, yn Tergetunge sy*
Her Ehr vnd Plicht, . by delnkebber
der vpror isolier wedderdopischer Han-^
delonge, bynnen vnser Stadt Munstei'
^rgeuen , sodane Secte der Wedder'doip t
angenommen, ock vn&e vnd vnses Stifitz
Münster moetwillige Vyani geworden,
daer d'orch He vns als den Lantfursten,
yn macht des billigen Rycks Ordenunge
myt Lyue vnd Giide Verfallen, vnde
vns sodane syn Guet, dorch gemeyne
Lantschap vnses Stifftz Munster öuerge*
wiset. Dannoch bekennen wy, dat wy
d.es vpgemelten Hinricks nagelateu Rin-
deren, vth Gnaden vnd in Anseliunge
der Barmherticheit, wedderume öuer-
gelaten, vnde tosestalt hebn, als wy
€Jnn dat ock hyirmedde vor vns vnd ynr.
se Nakomclinge, ouerlaten vnd tosteilen
Ares Vaders Guet,. Renthe vnd Schul-
de, ^ na Vermöge Segel vnd breue synes
Reckenböicks, vthgescheiden syn Hues
vnd Wonnynge bynnen Scüoppingen,
vnd wes wy syns nalaitz vor Datum
dufses vnses breues an vns genommen,
cder änderen verschreuen,^ vnd verge-
uen hebnn. Vnd (jlewile des vpgenomp-
ten Hinrieks Brod^^r, Herman KrecJi-
tinck, als ein blutiiuerwfinter myt vn-
sw
y Google
535
«er Bey^illunge an sick genommen^ de
nasteiidigen Schulde yn bekoeff der Kin-,
der yotoforderen, beuelen wy demna
allen vnsen Amptlueden^ geistligen vnd
Wertligen Richteren, Voigeden vnd Be* .
uelhebberen^ enn darynn to synen be-^'
gerten, dock vp der Kinder bekostun«
fre^ gude fordernifse Tnd Hülpe to be^
wisen.. Ynd hebnn dusses aliet in^be«
uestunge ynd Urkunde Tnse Segel an
doen oruckeh^ In dem Jare vnses He^
ren Dusent viffkundert Seß vndderl*
tick, am Sundage Jubilate.
(L, S.)
Cerc rubsoe unprcKi»
iJro. XXXDL
y Google
234
Nro. XXXIX.
fbet' ^utftf>\fäf9f 9t4tt§ ttttb He (St&nte
taWt&nftitUnb^i ftcOeti »ettt ^i(6tratib(
madit an$, Mt bem latibe »erfaOenen
Sßlti ttt auUtß ® &Ut lu t(X9
{attfeti tu
Ex CopU duthenticd.
yV y Franciscus van Gots Gnaden
. Confirmerter to Münster vnd OsenBrüg-
ge, Administrator tho Minden^ Vortn
Domdecken vnd Capittel der Kercken,
Edelman^ Ritterscliaft, Stede vnd ge-
meine Lantschaft des Styffts Munster^
doen'kuhdt vnd openbair, vor vns, vn-
se Nakomelinge vnd Eruen, vnd voir
jdermehniclilich, szo wy mith eindrecli-
tiger bewilligungh vnd Raide etlige vn-
se Rhede vnd andern vnses Capittels,
vnd Ritterschafft medeglidmaten, ver-
ordent vnd v ulmecht ich gemackt.
Der Wedderdoeper Huser vnd Gu-
yder bynnen Münster vnd souill
der baten Münster, den benan-
ten Inliebberen tobehorich ge-
west.
y Google
235
- UM'"
"west, belegen zintfa^ vhd verm©-*
ge Keyserliger vnd des hilligen
Kieks Constitution^ d^creit vnd
Ordnung/ Verwerckt, jn behoiff
dufses Landes^ vnd tho affdracht der
beschwer vnd Schulde^ Parinn wy d^r
wedderdoepischer inunsterscher Hand-
lung haluen verderfflich gefoirt, tö ver-
koipen^ to verlaten, vnd na der wer-
*de tho sliten^ des wy den genanten vn-
s^p. Verordenten, vnse Vulmachts^
vnd dairben.euen schadeloifsbre-
ue gegeucn, wu deseluen eres Jnhalts,
mitbringen, vnd durch vnser semptli-
gen bewilligung, vnd auerkumpst de
Erber vnse leue getreuwe vnd gude
frund, Willibrandt Ploniefs, mitU
anderi;i vnsen deputerden, an sulcken
vnsen Vul^aachtz vnd Schadeloifs breif^
van vnser, der Lantschaft weghen, zyn
segele- gehangen, ynd zick verplicht.
Bekennen demna vor vns, vnse nako-
melinge vnd eruen, dath wy alle vnd
{'der b^sunder vns tegen gerorten Wil-
)rant Ploiiiefs vnd syne Eruen vns wed-
derumme verstrickt vnd gelauet ver-
stricken vnd lauen in Macht dufses Bre-
ues , off gemelten Ploniefs edder jsinen
Eruen, jn tokommen tyden svdcker sy-
ner gedäner versegelunge vnd verpflich-
tungCv haluen, jn jhennigen dcill hinder,
to-
y Google
58«
'losprocke offbeswerongÄ togefbigt wordc
edder anqueme , Dath wy em des , - in
{fuden waren truwen vndgelouen, genfs*
ich eütheuen vnd schadelois holden
willen. Vnd wo dat verbleue^ vnd
nicht geschege^. als nicht synn sall^
Magh he sickdes, befs to vullenkom-
mener erstodonge syns entfangen scha«»
dens an atle vnd jder vnser guder. Er-
ue vpkümpsten, vnd tobehoir genfslich
erhalen^ an alle vnse Jnreddte, ouel«
moith vnd besperonghe. Derhaluen wy -
VHS ock hirinn alle Exception-, wes vns^
hieuor entschutzen,^ edder vorgewant
werden n^ocht, denfslich vnd all ble-
uen vnd, vertyhen. Vnd defs in Or*
künde der Warheit hebben wy Francis-
CLIS Confirmerter etc. Vort wy Domdec-
^ ken vnd Capittell der Kercken tho Mün-
ster vor vns vnd* vnse Nakomelinge ,
Berndt van Westerholte vnd
' Arndt van Raisfeldth van der Rit-
terschafft, vnd Johan van Graefs van
der Lantschap wegen als vulmechtige
tho düfservVersegehnge verördent|. vnse
Segele mede an dufsen breifF witlieen '
gehangen. Gegeuen jm Jaer vnses ne-
, rea Du^enth viffhundert sefs vnd dert-
tich; am Dage natiuit[. Johannis Sab-
tist|.
Difse
Digitized by
Google
g37
Difse Copey ist fleifsigh verle&en
vnd angenoert^ auch eins Jnhaltz
mith ehren rechten vnarchwanigj,
vursegelten Originaell breive be-
funden, Welchs ich Bernhar-/
dus Otterbein von pabstlicher
Gewalt vnd macht offener Nota-
riüs mith difser meirter eigener
haittschrift zustHae '. ynd .betzeu«
ghe. ^
Nro. XL.
Vtitn^orffd^tfl^ett Irt (Statt ifiiedp an bett
©tabtrat^ ju 3»unflet; bafi fie fi* aDe
tDltt^e geben tDoOtC/ betti Vufr&l^teir; 93evi
ti a V b . 91 0 1 J^ m a n n f fi l^ver Umgegenb
«uf bfe ^|)ur in fommeti n» f^ m»
JEx Ori^in« membran. Archlw PdtrU^
V nseVn frunthlich Gruß zuuorn. Er-*
beren weyse Herrn, besunder gunstige '^
vnd gutten freunde. Wes vns Ew..
Erb. itzunt eynes, genanth Bernth
Rothman, so der vnchriatlichen grew^
Ißickeu
y Google
5138
leichen Sect des Wyddertäuffens ein
Haupt vnd Anstißler, sich jtzunt vmb
latig vnser Stadt, oder zu Rostock^
oder anderen benachbarten Städten ent-
halten sei, geschrieben, haben wyr wei-
tern Jnhalts verinerckt. Vnd weyl vns^
den vnuerpoi^gen , was grofsen erschrek^
liehen Jamer vnd Vnrath derselbige
Rothman sampt seyhen Anhaitgh byn-
nen -Erer Stadt aussgerichtet, ^nd yst
zu besorgen, das ehr mjth sollicher
seyner verfurischert lehr tiith T>ilafsen ^
sundern wo jme jn zeitten nith nachge-
trachtet, das ehr an anderen Orthern
meher Jammers stifflen werde. Den
als wyr erfaren, söl ehr kurtz verledett
an person, . ßestalth,^ vnd Klederen zu
Rostock gediehen, v^d sobald man jme
nachgetracht, wyderumb von dar ge-
,weichen seyn soll. Vnd diweyl vns
allen christlichen vnd erliebenden* an
sollichen verfurern mercklich gelegen
ysth. Wollen *wir tiith vntherlaTsen,
solchs an die Erbern vnsere Freunde
von Rostock, auch andern vmme lie-
gende Stette vnd Freunde tzw warscho-
wün^e gelangen lafsen. ' Szo seyn wyr
auch für vns nith alleyne wyllicn, sun-
dern auch schuldich, denselben Roth-
mian vnd seyns Geleichen Anhengern
myth aller sorgfeltichkeit vnd emsig
nach
y Google
239
nacK zu stellen. Vnd was >Yyr also erfa-
ren, soll Ew. Erb. vnuorporgen Weyben.
Welchs derselben, der wyr jn viel gro-
fseren zu wylferen geneigt, aufF gethä-
ne schreibenth in Anthwurt gutter mey^
nunge nilh wolden vorholten. Schre-
uen vnthöt vnsern Secrete amMViij-Ju-
lii Anno it. xxxvij.
Burgenuestere vnd Rath-
Manne der Stadt Lubegk.
9$ mt feilt 9te$e{ oisfsfbcuA , nti^ dtri 64ttttt
eines onflehacbt getoefenen Ciegelft {u entbedeti«
©as'^etgamettt war in »liefform jufaimii^n
itfalUn, ttnb DieBetd^t bad Sieget auf btii iu«
f erU(b bnct^iogenen yeigam» CStietfen hfefltgt
gewf feii# .
»te lfuff*«ft : Dem Erberenn vrnid
VcHscnn Hercnn Burgermciste^enn vnnd
Radthmannen zu Munster, vnnsernn Be.
sundcrnn gunstigenn vnnd gucen^ freun*
denn, ÜRit i&fiqecec ^anb toat Ut 3nNt
bierneben fcemetlt/ tinb baruntef «o*: »wor-
über ein Vuschuldigcr m Wifsmar er-
tapfcc.<c
y Google
240
lftpfec.(( 0« btc folgcnbf ttcf un^i 9lro» XL!«
tSeitec unfen fltanb pntac^ 17, Julii.
Xnm» ®fnn man mi^ Ut 9la4tt(|^( Aeifem
ttotf» (©. tt. eeiee 1890 aBe« «Uu»
Im teimrffen »10; fo fc^eint b0^ au$ M|.
fem eSd^tetten Utmmt^m ,. baf man
Rotfimänni Xitpn unfec ^eii 6cr<^lagr«
mtt nlcftt attfgtfttnbm,<ttiib b4et inlünui^fe
fiabe/ er fei toufttcti enlfommem «^
Nro.XLI.
©et UÄagfflrÄt su IfiBerf; wrtdSei? üattteB
»ettiatb JRotl&matt/ au< grtiam «^ifieti
%tit mi^tnfieim l^afte Dctfeafteti tafeti^
4tin^t bk &tm Wt&nfltt um ®^a|
Ut dfertiitd^ «eiranlaf teil Ä5(fen^
1537^
Ex Origlndli Arcblvi Patrid.
Vns«i;n fruntUchen Groth myt Erbe-
dynge alle« Guden thauoren. Erberen
vnd
y Google
■ .1
Tod Wyfsc H^ren, . besundern gunstjpw
gen vnd frunde. Juw. Erb. W. ^etken
, syck vngetwyuelt myt Gunsten tho er-
inneren y wes desuluigen van wegen
JBeTnt Aothmans^ welcher de grwsa«
me Emporynge der Wedderdoperie al-
dar bynnen Munster erstlieh angerychr-
4:et, vmme densuluigen tho vorkunt-^
fichäppen>'vndiiiytGefengkniJ[se \p Jwer*
Erb. W. bdkostynge tho vorhafften, an
«yiien Erbaeren Radt alhir tho Lubeck>
yuse. oldesten, hir beuora geschrcr
uen, vnd fruntlich ge^nnen. Nu he0t
sick na der tydt thoged ragen , dath eyu
«rber Radt na velem angewanthen fly^
te^ ergangen Schryfllen vnd gedanen
ILuntschoppen^ syn vorstendygt wor-
den^ wo der suluige Ro.dtmannjsyck
vp TJiser leuen frowen Wedeme byn-
Bcn der Wismar scbolde entholden.
• Vnd als eyn erbar Radt obren burger
Mathias Hestorp myt eynen Tan or-
hen besten Hingsten^ de dar auer gans
Terdoruen vnd tho nichte geworden^
tho twen malen vp de yle dar henn
vorfertyget, vnd sollich eynen Mann yn
de Slothe hedden bryngen lathen^ syn
orhe Erb.. W. namals myt betheren be-
Schede beleret worden, als dat eth
nicht Bernt Rothman^ sundern eyn
Medicuß tho Arnem ym lande tho
L 16 GeU
y Google
g4a
Oeldern geboren, myt namen Mistep
Henry cH Bentinck, xnd also myt
Vnschult in de Gefengknifse gebracht^ ,
ock myt lyues Krancküeyden dorttiatea
belastet, dath men yn frucliiten >/v&%
re, he nicht allene vmme syne Ge^untir
keyt^ dann veUichte vmme dat leuen
komen wurde. Derhajiaen dan eyn Er«
bar Radt, Tnfse Oldesten, byllick be«
vrogen geworden^ vnd bdbben' eynen
Tan den Secretern eck tho twen mah-
len dar ken geschickt, ynd na vpge-
richteder Vardracht, eyuc Orueyde van
demsuluen Mester Hen^riche Bentinge
nemen vnd Vorborgen' lathen. Ynd so
men den Gefangen (de bauen xiiij d»-
Se aldar ge.sethen) wedder wolde lols
ebben, hefft men alle' Ynkost ^arsuU
uest thor Wissmer, lia lüde de/ser in^ '
gelegten Rekenschap, erstlich motken be*
thalen« Dewyle wy denne soliich Vn-
g^t van des Erbaren Rades ehgemerct^
vnd dem gemeinen Gude ip Jwer Erb.
W. Aufurderynge vörsdioten, So wol-
den wy fruntlich gebeden hebben^ Jwc
Erb. W. wylleri syck nicht bofsweren,
dan sollich Vnpelt, Borchardt Her-
den, vp geborliche Quitantij, lathen
entrichten vnd bethalen, als Jw. Erb.
W. gelykes valles (den^ doch Godt all-
mechtich gnediglich Yorhode) van vnls
gerne
y Google
243
gerne wolden gedan hebbeu. Bat sjnt
wy vmb desuluen Jw. Erb. W. der
thouorlatygen Anthworde hir, vp vor-
-wachjten, yn alle wege tho vor denen
gans wyllich, vnd wyllen desulueii luv
myt Gode befulen hebben. Schreuen
vnder vnser egnes pitz.er. Sondkgs
nach Luti; virginis Anno rc. xxxvij.
Godert Tan Hovelen yntl
Cordt Wybbekinck Ehe-
m^rheren aer Stadt Lubegki
Sie itnlo^e i»at.Utff :
'De Vnkost des Gefärigen häluen th6r
Wissmar.
Item To;r dem Vanck£;uld|. irMäii;.
Vor Kost vnd ber viij Mkr. fij/. (iij Schill.)
Vor lichte — — •— H ß.
Vor i Voder holtes« -j- ^^ — x /.
Vor dat bedde — — — vi /.
Der Plegefrowen — *• — vi ß.
In den WynkelUer --^ -— xxxix /.
Vor viij t[. Kalenn — — i Mkr.
Den Kaeldregeren de den
gefangen vorwarden — iij Mkr.
.16* Deni
Digitized bySjOOQlC
244 - -
Dem Fronen .— •— — i? -M^»"-
Vor etlike Kruder — ^ — viij /.
Dem rycht^cliryuer vor
de Orueyde — -— iij Mkr.
Dem Substituten vor de
vorsegelde vordracht — xij jf.
Vor medicine vp de Apo-
teken — — — * vij Mkr. xij ß.
Dem Gefangen TOr syne
vor8umni£se -^ — xij Mkr*
Summa ^ XL V Mkr. iji/.
Item des hefit Mathias Hestorp yn twen
reyseninallverthert vi j Mkr. xijf. xd[.
Item Mester Johan to stede yn twe rey-
fsen myt eynen Vormanne vnd ij de-
neren verthert -^ — xiij Mkr.
Item so vs ock dem Erbarn Rade eyn
van orhen besten Hyngsten dar auer
verdoruen worden. —
SDiffei 0ritf mt auf ^aptei gef^m^te»-;
£7ro. KLIl
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Nro. XLn.
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^bfd^afetir einen ©taMrarf^ einri^teui
mb eine neue 6uv(ie¥lid^ Qtb»
nmi feftfefen it« f« n>^
• 1537-
Ex Originali Anbivi Catbidr. EccL Monast.
Ah der Hoichwerdige Hoichuermogen-
de Fürst, Her Franciscus Confirmer-
ter to Munster vnd Osenbrügge, Admi-
nistrator to Minden, vnse gnediger Her^
Maendages na Agnetis virginis jm Jair
viffleinhundert sefs vnd derttich mit Vor-
raide, todalt vnd wetteit ziner F. G.
Domcapittels vnd Stenden, vth den yeir
erden de gemeine Rittersrhap, Stede
vnd Lantschap des Stifitz Münster tom
Lantdage vp dat Lairbroick gewöntli-
gerwifse beschreuen vnd erfordert, dair
£en ze eck gekorsamlich erschennen^
4 vnd
y Google
, 246
vnd na angehörten Vordragen^ derLant-^
schap groithwichtigjBr merckliger ange-
Jcjgöner beswerungen, vnd saken, vor
TKxlich erwegen^ vnd zick eind^eühtich
entslotten^ semptlich tynnen Münster
to foigen^ de Handlung mit tidigen Vor-
bedencken to beraitslagen, vnd wider
na noittrpfft ' darjnn vorttfaren , Vnd
dewlle de gelegenheit dermaten beswer-
lieh , geschapen^ vnd witlopich iiefun-
den^ dat dairjnu to i^altfart düfses
Landes^ gudes bedachten erwegens, ti-
digen vnd ripen raitz Hoichlich van no-
den gewest, Hebben derhaluen vpge-
melte gemeine Ritterschap^ Stede vnd
iJkiit^euap nabenante personen^v den
Edeln walgeborn Junckern Arndt,
Grauen tho Benthem vnd Steh-
fforde, Gerdt Morrien Erfiinar-
schalck, Arndt van Raisfelt, Berndt
yan Wcsterholte, Joest KorfF, Jo-
lian van Raisfelt to Raisfelt, Bernd
van 0er, Goddert van Schede-
lich, Johan van Mernelde, Cordt
.Ketteier, Roleffvan Wiillen, Jo-
;Iian van Bueren, Hinrick Schenc-'
iinck, Jbhan van Afsbecke,^ vnd
Johan van Dincklage verordent,
.vnd denseluenjn Kraft dilfses Auescheidta
mitli einhelligen Raide vnd willen, vuU
leokomea macht^ beuell^ vnd gewalt
y Google
«47. . .
geUen^ jn den vörge^talteh beswerun^
gen düfses laudes^ ynd fürnemlich vp den
jüngst oium SanCtorum to'VTormbs gege-
uen Auescheit, den Münsterschen Ge-
schickten togestalt, de dan vnsern gnedi-
gen Hern van Münster, vnd düfserLant«
schap,^ Tth mercklichen dringenden or«
saken, ynd bewegnifsen, jn velen zinen
Artickelen Hbichbeswerfich vndrecht-
lich vnd nicht annemlich, Ynd wath
gestalt ynd mäte des Richs Cpmmissa*
rien, zo vp Sundach Reminiscere to
Munster ankommen werden, to afflenyn-
ge sulcker beswerlicher Artickell, mit
bestendigen bericht, -^nd gründe to be-
legenen solle zin, Ock wo nafolgents
mit der Ordnung, Regiment, veste vnd
bewarun^ der Stadt Munster vorttfaren^^
vnd jn des landes besten to handelen^
mith Hoichgerort|. vnsen gnedigen Hern^
ziner F. Q. Reden, vnd den Domcapit-
tel, to raitslagen, eindrechtich vnd ent-
lich to sluten, Vnd zo vp dem künffti-
gen Dage sulcker Handelong, de Yei^
ordenten, durch ehafil vnd ander Ver*
hindernifs tom deile vthbleuen, js durch
de Lantschap ynd gedeputeirden verlai-
ten vnd bewilligt, Dat vnangesehen de-
fsuluen, deerschinendeVerordenti. macht
sollen hi^bben, den Handel, na ereischen-
der Boittrofn vnd gelegenheit^ entlich
Digitized^by CjOOQ IC
f
.ft4«
Besluten vnd terwilligen to helpen^ dtt
otk de Stede mede smo bekreiftiget wiU
len hebben , Demn^ gemehe vnsQ gne-
dige Her, Münstersch« Domc^pittel^ Y er-
ordenten ynd gewalthebber der Lant-*
schap , de saLen in raitk ynd bedacht
genomnieii^ Vnd efsllich bewegen, durch
"watb grundt vnd orsprunck vergange-
ner Jair> bjnnen der Stadt Munster
jn saken der billighen Ghristligen Reli«-
gjon^ velerleie moitwillige nuwerungen
ynd handeil jngebrockmi, dairvth wi-
der Conspiration Rotterien gefolget^
vnd lestlich, de verdampte ' vprorische
gruwsam Sect des Wedderdoips, vnd
ein gemeine emborung jn berj. Stadt,
ock opentlich viantliger Hahdell van
den Jnhebbern, tegen vnsen gnedigen
Ilern vnd düTse Lantschap vorgenom-
men vnd entsjtanden. Derhaluen de vn-
juermidtüge Hogeste noit, zine F. &•'
Tnd ziner F, G* gehorsame. Yndersäten .
gedrungen zo zine £• G. mit landen,
>nd lüden, lyuen vnd gudern, ^ nicht
grüntlich vndergain vnd verwoist, ock
l^antze duitsche Nation vnd to lest ge^
■ meine Christenheit to erschreckliger em«
borunc, vnd ewich verderuen gesath wer-
den soiden, zick yn de ylende Jegenwher
io velde to begeuen, vnd de Stadt mit He-
^es Kraut to belegeren ^ zo dat de ge waldi-
gen
y Google
249
geil Jnheblier,vnd Sect, er vnchristlick
fruwesam 'Vö^Tnemmen wrder to erstrec-
eyö vnd* vthtofoereri, jnbeholden vnd
verhindert vsrorden, Dair yth allet croil
erbärmlich Jamer, mit Morde, vnernor-
ter schrebkliger MiAhatidlung, vnd ei-
lende Yerwoistung jn berorter Stadi ge-
folget, vtise gnedige Her, de Lantschap
vnJd Yiidersaitj. des Stifftz Münster jn
vnuerwintligen schaden, Hogeste noit,
beswerung vnd Verderuen gefoirt, Doch
mit bestände, Hulp vnd troist anderer
Chur- vnd fürsten, Hern vnd frunde,
vorlien vnd na, mit des hilligen Richs
gemeiner Hulp, den kriegeschen Handell
vnd beleger Uli g zo lange gedragenf vnd
verfolget, dat entlich, vermitz ogen-
schinlige gotlige Versehung vnd Gnade
de Stadt . erouert, Vnd weddervmb jn
hande, gewalt vnd. gehorsam vnses gne-»
digen Hern gebracht worden. Dairme-
'de dan de jtzger|. Stadt vnd dersuluen
fromme Borger vnd Jnwonner, jn be- '
trachtung der berortj. verlopen vnchrist-
liger Handlung, ock geschwinden gefer-
ligen Loep düfser tith, mith gotliger
hulp vnd gnaden, vnd. tidigen Raide vnd
Vorsorge, vortmer tokünflftichlich jn
gaden ordentligen vnd bestendigen bur- ^
• gerligen gehorsam, eindracht vnd Regi-
ment vnderholden, gehanthauet vnd re-
geirt,
y Google
«50
fjpitt, Dergelicken erschrecklige B.ott<K
rien, Jamer vnd Hogeste noith vnd ge-
ferlichieit verkatt, ynd afigewant werdlea
mogen^ H^bben derwegen vnse gnedi-
§e Her, zinev F. G. Domcapittel^ vnd
e vprbenante vuimechtige der Lant-r
sckan des. Stifftz Munster ^ick mit ein-
. drecntigen raide vergeljrket, noittwen-
dick vnd VAuerixiidtlich geacht vnd ent-
hQhi I^jesjptten, Dat iha, Yerhoedung
käfid^gei^ Yproir» vnd Yngehorsames^
dat. Grott gnediglich verhoede, vnd al-
leiui to Han):hauinge freddes^ gehorsa-
mes vnd eindrackt in berf. Stadt^ vnd
Jnbewar^nge dersutuen^ vort to wal-
ffj^vt gemeiner Lantsckap^ ein BIockku&
vnd, festimg in de Stadt vpgerJckt ynd
gelackt 9 vnd na noittrofft vp^ folgende
Ord.enunge vnd Artickell besatt^ ver-
lyapt ynd vndei^kolden sali .Verden^ md
ao. de vpricktujQg vnd Verordnung des
bpuwes^^ erforderen dede, etlige nagele«
feil Huser vnd Houe mede in to trec-
en^ ynd: afilobrecken, sali datsulue van
dea besitteren vergunt^ vnd dairuor
van den Fürsten vnd Lantsckap^ na ge-
borliger Werde vnd erkentnifs billige
erstadung, edder afv^illigung versckaft
werden vnd besckeen, Ynd ,zall datsul^
ue Huefs^ vnd. festuns mit eindrecktigen
raidQ^ d^s Qomcapittels^ Edebnana vnd
Rit-
y Google
: 25t
terschap des Stiffiz Munster to einen
delhiigen walgelegen plaltz aebouwet
vnd gesath werden, Dair to etiige ver-
ordent, de sulcke Gelegenheit besichti-
cen, vnd Ordnung stellen suUen. Dat
hues dermaten jntotehen vnd schicklich
to festen , dat sulue mit den weinigsten
Vnkosten, personen vnd knechten to
bewaren zy, Js wider vor guit angese*
hen, to Vnderholdung des Hueses, den
haluen deill der vpkümpste vnd verfet
le bynnen der Stadt Münster, Gogerich-
te vnd Frigerichte to Senden, mit an-
dern Frigerichten , Eruen vnd güderen,
der Stadt tostendich gewest, vnd wath
van dem werltligen Gerichte jn der
Stadt Munster, jn Macht der Oueri-
cheit gefallen, verbroken, vnd jnbracht
werdt, to leggen vnd to gebrucken, Vnd
jm fall sulcke Vpkünjpste to der Vn-
derholdimg nicht genoichsam, vnd de
erdragfen künden^ dat de gebreck van
des ^mptz tor Wolbfecke, ofF änderen
vnses gnedigen Hern Ampteren, alfsdan
verschaffet vnd erfüllet werde. Ferner
zall sulck Huefsr vnd vest mith einem
Beuclhebber vth dem Adell vnd gebo-
ren Lantsaten des stiftz Münster, de
geschickt, vnd deinlich, vnd jm Stifft
genoichsam vnd wall beeruet, vnd be-
gudet, durch vnsen gnedigen Hern, Ca-
pittel
Digitized by SjOOQiQ
252
pittell md Ritterschap besath vnd ver*
sorget, vnd vp defscluen Ede, geloffte
vncT Verpflichtungen verwart, dernaluen^
ock van enn Reueil*fs gegeuen wei-den,
Desulue Amptman. zall ock nicht be-
stalt vnd vpgenommen, edder verloe-
uet vnd entsatt werden, van dem Lant-
fürsten tor tith, aen VerwilHgung Ca-
pittels vnd RItterschap, off eren dair
tho verordenten, Mith dem Anhange,
Wanner geborlige vnd nodige Oirsa-
ken voirfallen, edder des Beuelh^bbers
Gelegenheit dat Ampt" to verlaten er-
forderen werde", Alfsdan gynen. ande-
ren jn de Stadt, des erleuenden affge-
tredden jtzger{. maten vptenemmen vnd
intosetten. De zy dan vor erst by dqs
vorigen staenden pflichten mith gelick-
metigen eiden vnd* gelofllen cebunden^
vnd dairouer brefilich orkunot vnd re*
uerfs gegeuen. Item zall des huses Be-
u'elhebber vnd Stadtholder mith des hu-
ses deneren to behoiflf des Stifitz vnsen
gnedigen Hern, ziner F. G. nakomelin-
gen Domcapittell, Edelman vnd Ritter-
schap des Stifftz Münster gelauet vnd ge-
swaren zin. Desulue Stadtholder zall wie-
der den Lantfürsten zine geborende Ho-
cheit, Herlicheit vnd Ordnunee, bynnen
der Stadt getruwKch to hanthauen vnd
verwaren verplicht vnd schuldich zin.
Jteni
y Google
25S
Tftem alle groue geschüth, dat vp rade^
reri to gebruken/ vnd bynnen der stadt
Münster erouert, vp dat bemelte Huefs
gebracht, Vnd verwart worden, Vnser
{jnediger Her vnd ziner F. G. Natome-
inge, als de Lan'tfurste, stillen macht
hebben, vp, vnd van depa Huse to kö-
rnen tnd trecken," vnd doch de Stadt-
holder de titlanck, dewile de Fürste
darsuluest is, mith des Hufses gelaue«
V , den vnd geklededen deneren dat Hues,
"WO he züfs jn Aßwesen des Fürsten
verplicht, verwaren, jri acht vnd vp-
sieht hebben, vnd vnse G. Her off de
Nakomelinge, fijfne frembde Fijrsten,
} fürstmetigen eddec Hereii dair vp nemen
vnd foeren. Wo zick eck in aer Stadt
kunfitichlich jhenich g? ferlich Vpro^-e
vnd verdechtiger handelt begeue^ ..demt
Domcapittell vnd. Ritter schap vp vnd
van dem Hülse tO! trecken, ,altitli ver^
gunt, vnd vorbeholden zin, So zickock
tirschen dßn Lantfursten vnd Ständen,
iedder .den personen vnd vndersa^hen
jn tokumpstigen tyden twyspait vnd er*
runge todröge vnd erheue. Darin zall
zick de Staatholder des Hufses jn gy^
nen deill edder parthielicheit mengen
begeueii, byplicht vnd tofall doen, aan
dair to aller dinge stille vnd vnparthife-
lieh sitten^^ Ynd in sulcker staender vnd
. swe-
y Google
254
sweuender Vnemiclieit, vnd errungen,
de Lantliirste, Steiide edder personen
erer gebrecle halu,eji , vp edder van dem
Hiifse> vnd des Hulses Stadtholder vnd
deneren gy»e sterckunge, enthalt^ be-
hülp edder . jbyfall soeken yorneinmen
edcler gebrulken^ Vnd zo'zine F. G.
mith einen van den Stenden to vneini-
ebeit qwemen, ?all zick zine F. G,,de,r-
gelyken de Stende,, ijiith vp vnd affriden
aea Hüfses entbolden^ vnd in den sa-^
ken vermögendes Priuilegij. gehs^idelt
w^erden, Jn Zaken der Religion zali zick
vnse gnedige Her niitb der i(^a\itscliap
beiden^ wo eun' van Keys. Mät vnd
de9 killigen Riebe Steikdenvp vorigen
geböld:en Ricksdagen vpgel<ecbt;| vnd zi-
ne F. 'G. vnd "Lantsebap zick TenxK>ge
genommener Auescbeide^ mitb^den Sten-
den tp Wormbs vnd beider Gbur vnd
fiirsten^ Collen vnd Cleue, *0 NifteCb
verplichtet vnd vorgelyket, Vnd zall de
Vprichtung des Hufses^ vnd gefolgete
Ordnung vnd Artickel^ mit der Stadt
Stadtbolders Vnderboldung^ HantbaUinr
ge vnd bestellunge des Hufses^ vnd duf-
se Macht vnd Gewalt^ zo jtzt an vnsen
G. Heren vnd ziner F. G. Naluomelin*
feen wider, dan ziner F.G. vnd er Voir-
faren, vor diifser negster vproir, jn
der Stadt Münster gebatb, gelangt is,
, dem
y Google
455
■i_ I ■ -n i- Tt
dem hergel>racliten pWuilegio des Stifits
Munster^ vnd niemantz an ziner Gerech-
tickeit^ affbröick edder Verhindemifs
doen^ off geberen, zunder datsulue pri*
uilegium^ jn ziner Machte vnd herköm«
tnen Gebrueek alkrdihge blitteii> liir-
mede jnnoueirt^ bestedigt^ vernüwert
zin^ vnd ffehalden;, Ock de Stende des
Stifils hirdurcb nicht cekrenCkt werden >
aen^ wes mith düfser Ordnung
der* Stadt^ in eren Artiokelen^
durii^h vnsen G; Hern vnd de Lantschap
na hoittrofft voirgenommen vnd bcslot^
ten^ Ofil zick otk de &U vnd noit tö*
dr6ge^ jheniges Vjproirs halueny liyn*
nen off buten der Stadt^ dat Huels mltk
mehren Luden ^ van der Ritterscbäp to
stereken vnd entsetten. Sali jn AifWef
send des Fürsten de Stadtholdei^ ah dil
Amptlüde des Sttfftz Munster gesynneil)
de van der Ritterschap erer Aöiptei*)
jn der jle to begeren^ vnd erforderen >
dem huse tor hülp vnd entsettün^ to
trecken^ des ze zick ock also be^uen>
vnd gewilligt in berorten fall to folgen^*
jtem m dufser vnses gnedigen Hern vnd
der Lantschap Ordnung mit der Stadt
Munster sollen de Borgermester > Rait^
IBorger vnd Jnwonner hy eren plich*
ten, eiden vnd hogester Straiff nicht
veränderen^ dargegen ock nicht hande«.
ieil
DigitizecTby
GooqIc
256
len off vornemen, edder todoen gesta«*'
de«, buten wetten vnd willen vnse^ C.
H. vad ziner F. G. Münsterscher Laht^
schap.
Ärtickel der Ordnung gudea
Regimentz vnd Bürgerligen Policey jn
der Stadt Münster. JVadem to Verhoe-
dinge künftigen Vproirs vnd VngeUor-
6ams, dat Gott gnedicklich wille afiwen*
den^ vnd allein to Hanthauinge, forde*
ruhg vnd Vnderholdung freddes^ gehör-;'
sams vnd eindracht tuschen den Bor-
geren vnd Jnwonneren der Stadt Mün-
ster, vnd to bewarung dersuluen, eck
WaUTart gemeiner Lahtschap, Ynd dar-
mede de frommen v^r den bösen ge-
schützt, vnd isecker zin, Vnd kenforder
de Stadt mit goitliger Hulp vnd gnaden vnd
guder Voirsorge,- jn betl*aditung der ge-
schwinden, vngetruwen Loep, dufsertith,
in guden ordenBigen vnd bestendigen bur-
gerligen Gehorsam, Eindracht vnd Pie-
giment destebeth vnd gewifser vnder-
holden, gehanthauet vnd reaeirt möge
werden , Js durch vnsen gnedigen Hern
Van Munster, mith zlner F. G. Lant-
^chap eindrechtigen Raide, nodich viid
vnuermidtlich gearht, vnd entriötten,
«in Blockbucfs darinn vptorichten vnd
bestellen, Darnegest folgende Artickell
der Ordnung Raitz vnd Regimentz jn
berj.
yGoogk
257
terj. Stadt, vnd guder borgerliclier Poi
litzy beraemet, vnd mit wetten gemeiner
Lantschäp beslotten, vnd den verordcntj.
Raitzpersonen schriffllieb öuergeueü^ Am
Sundage Misericordias Dominj Anno
fc. xxxvj.
Tom^ ersten einen Raidt ijaith veir
vnd twintich Personen to besetten^ der
tW^lwe van den Erfmans vnd de an*
defl-n twelue van frommen begudeden
Borgeren beq. Stadt, alle bekantes Her-
kommens, erligen vnd Erberen leuens,
Wesens vnd wandeis, Desulue veir. vnd
twintich Raitzpersonen, vnd twe Bor-
germester vnder enn, vnd in berj. ge-
tall, vor dat erst, durch vnsen gnedi-
gen Hern, mit raide vnd todait des Ca-
pitteis vnd Ritterschap, off eren dair to
Verordenten, sollen deputeirt vnd gc*
sath werden. ^
Tom andern sollen de veir vnd
twintich Raitzpersonen macht vnd ge-
"Walt hebben, wanner namails de noit
Vnd gelegenheit erfordert, in bysin, ock
mit raide, wetten vnd willen des Stadt-
bolders, jder tith twe Borgermester
vth eren getall der veir vnd tWintigen
to kesen, vndvpnemmen, Desuluendoch
dem Lantfürsten, to i^iner F. G. gefaHent^
vorbeholden zin sollen, to bes tedigen/
Folgent^ is Tor billich irnd nützlich an4
h 17 geSÄ«»
y Google
258
gesehen^ vndt bedacht, dat de veir vnd
twinticli Borgermester vnd Raitzperso-*
iien hy er^u Ampteren vnd Raitztiall,
altitk vnentsatt sollen beliplden
-bliucn, zq lange ze erlich fromlich
vnd vnstraiJFber betimden, Vnd zo jem-
mantz vnder enn to ziner entsetzüng
redllge vnd geboi'lige Orsaken geue ,
zall deselue vthgescmotten vnd affg^5V4-
set, vnd ein ^ ander vpr^chte vnd r ge-
schickte persoen, vth welcheni Standö
dat alsdan nodich^ mith Rade vud wil-
len des Stadtholders, Borgeitnester vnd
Raitz, wedderiimme erwelet vnd jnge-
nommen werden/ mith gefallen', tola-
tung vnd bestedigung des Lantfürst^n.
Szo mannichmail zick ock begifH, dat
durch göttligen willen einer van den
yeir vnd twintigen mith Dode affgeet^
edder ^üfs vth liues vnd ander kentli-
ger vöd merckliger ehaffl vnd verhin-
deniifs to zi^eii Ampte vngeschickt vnd
vnbeqweme to gebruken, eder zü%
öa ziner hottroflft vnd geleg^nheit er-*
loifnufs begeren wurde, Jn dessuluen
Stedt X zall gelikermaten ' vnd , ordnunge ,
wo jm negQSten Artickell gemejdet, ei--
ne fromüie. viid erlige; Persoen werden
gestalt vnd vpgenomen, .De vorgemelte
Borgermester vnrl Raitzpersonen solle»
in vorfaUenden bürgi?rljgeu rgemeinen
vGooQle
Ü59
salen vud gebrecken de parthien ' der
burgerschäp vorbeseheiden vnd vndeiv
staen^ erei* Klage ^ vnd errungen, in
der Gude vnd frulitschap, vp geliek-
metige vnd billige wege to verdragen ^
vnd wo datsuiue vnfrüchtbar worde vnd
entstonde, de parthe ere't sprake vnd
forderung halueny an geborlich recht
na gestalt der personen vrid gelegenheit
der saken ^yfsen.^ Vnd zall de Lant«
fiirste, dat« wertKge Gerichte bynnen
der Stadt> mith Richter;- Iwen bysitte-
ren vth dem Räid^, vnd andern ge-
richtspersoneit vnd deneren noittroiRich
versorgen, detti ock rechtmetige gude
Ordnung vnd form geuen vnd stellen.
De borger vnd Jnwonner gemelter"
Stadt, zp der Wedderdoip nicht by-
plichtrch, schuldich vnd anheiigich ge-
West zin, sollen to eren puderen aeri
tn^hnichlichs verhindernifs vnd Jndracht
wedder gestadet werden, viid rouwlich
bliueii. . ;
Vnangeseen ock vnse genedige Her van
Münster gude foge billige, vnd genoicKsa-
me orsake h^dde, der Stadt vpkü'mpsrt:ef
vnd v^rfelle an zick to tehen, vnd vp
to heuen to vnderholdung des Bloek-
hufses, so befs to wideren des Fürsten
ter tith, vnd gemeiner Munsterscher*
Lantschop eihdrechtigen Bescheide, ge-
17 '• lacht
byCoosIe
260
lacht vnd besteh werden zall. Will zifck
^ine F. G. doch gnediglich darynii be-
geueii vnd willigen, vnd der Stadt' den
ji al u e n 4 e i 1 1 folgen ; v!nd tostain lai-
ten, ja behoiff vnd a|ll eggung der
^hulde^ beswerung vnd vi?derholdung
der Stadt vnd gemeines b^^ten, Vthbe-
. scheiden wes dairvan to vifderholdung
des Huses^ wo hir vor be|ioirt, geor-
dent vnd gebruket zall wei^den. Item
den Archidiaconis zall in der Stadt
an erer hergebrachten ^w<»nlichen Ge-
rechticheit, Jerer Jurisdiction gyn Jn-
eperung ofT^verbind^rnifs an^drungen
werden ofTbescheen^ sunder dufse ord*
piunge daran ynschedelich i&ip.
Vnd dewile der Stadt ber]. mathe
Vnd to behoiff de helfile 4er vpkümp-
sten vnd gefeile vt{i gnaden jngelaiten
lKnd vergunt, sollen de Borgerniester
vnd Rait mit todait vnd guitbedünckent
^es Stadtholders des Stadt Ampter vnd
dener, de getruw, from, vprechter*
kant^ besetten verordenen vnd vpne-
men, Vnd wanner de noit vnd gele-
genheit erfordert, entsetten, verloeuen,
vnd ander in de Stadt nemen, de al-
len thaluen dem Fürsten vnd raide mitk
Ipflfti* vnd ^iden vorbanden, Vnd wan-
ner ein LafTtfürst verstörne, dem Ca-
pittel vnd Ritterschap mith gelichmeti-
8^^
y Google
261
ffcn eiden^ befs tor huldung eiiiis cm*
aFecktigen gekoren vnd besteaigten Hern
verplient zollen zin^ ock to keckeren
gelegen tiden Tor dem Stadtholder, Bor--
germesterejj vnd Raide semptlich mith
dem Renthemester vnses G. Hern van
eren beuoUen bedeenten Ampteren gu*
xde vprechte vnd genoichsam nawysung
Keckenschap vnd Antwordt dair doen
vnd geuen, Ock zall durch den Stadt-
holdei^ vnd Raith^ mit vorgaerid(ör er-
kundiguiig, xlei* Stadgelegenheit mit gu-^
den staitligen Raide, Ordnung^ Poli-
cey, borgerlich Regiment vnd gehör*
sam,' to erholdung ynd forderung ge-
meines besten, eindrachtz vnd fredaens,
wo mith kopen, verkopen allerley wahr,
vnd anderen Hanterungen in der Stadt
to handelen, vmbtogaen vnd leuen vp-
gerichtet vnd verfoigt .werden. Nadem
ock oppentlich am dage, vnd ogen-
sehiniich befunden, dat de vprorische
emborung, Rotterien vnd vngehorsam
jn der Stadt Münster, durch de ver-
sämlungen, büntnifs, geselschap vnd.
bykumpst der. Gilden, vnd ander be-
swerlige mifsbruke vnd moitwillige Hand-
lungen georsaket vnd vortganck genom-
men, Sollen derhaluen de ger[. Gil-
den jn der Stadt genfslich affge-
dain, vpgehauen vnd ' neddwgelacht
«in.
y Google
262
aj0> vnd in künfllideH tiden, nicht wed-
der angefangen off gestade£. Därbene-
ni&n in voirsorge vnd midun^ künffli-
cen sorchiigen ouels Vtad wesens, hen-
lorder gynerleie oppentt>ge off heimlige
bykumpsten^ samlungen y G esellschap
Ynd rotterunge van Borgeren, Jnwon-
neren off frembden ankommenden. bjn-
nen der Stadt voreenonimen, gehandelt
vnd togericht worden , Vnd zo jmmantz
datsulue auerfaren, vnd jn vngehorsam
befunden, mith högester straiff api li-
ue vnd gude na gelegenheit werden
vorgenommen vnd gebpeteth, Wyder
is bedacht vnd vor nottrofftich angese-
hen> Dewile vor dufser verlopener ein-
borung, de Burger^chap der Stadt in
sefs leithschappen gedeilt, vnd verr
scheiden, vnd durch zulche ordnunge
de wacht vnd ander burgerlige beswe-
rungen vnd denste destebeqwemliger
Vnd foigsamer to bestellen^vnd vthto-
richten, Dath derhaluen to forderung
gemeines besten vnd bettet vnderhol-
aung Vnd vthwardung der Stadtden-
ste, vnd hottroffl de sefs Leitschap> wo
de vorhin gesatt gewest, in eren Stan-
de vnd Wesen bliuen, vnd zick na Ord-
nunge vnd beuell des Stadtholders, Bor-
germesteren vnd Raitz gehorsamblich
yad folgich schielten sollen. Item zall
. . ock
y Google
\ S63 ,
jock ein gewaltm^steu geordnet wer-
den, vnd to behoefF des Fürsten dem
Stadtholdern lolfte, vnd ede doen, de
nachtwac^t vnd zitas Amptz tobehoii; to
bestellen, ock dach vnd nacht ralth
sefs Bothmesteren, de dem Fürsten vnd
Raide beeidet vnd celauet sollen zin,
jn der Stadt allenthaluen, vor heimlige
artflege, bykumpsten vnd ander Mils-
handelungen, rottungen vnd vproir,
getruwe vnd vlitige hoede vnd vpsicht
iiebben, vnd in des Gewaltmesters macht
zin, der Leitschappen all off besunder,
wanner eth de noth erforderen werdt,
Hülp vnd bystahdt to eifschen vnd nem-
men, Darmede he in zinen ,beuollea
Ampte, vnd verhoedung sorchlicheii
vjifals, ouels, vnd geoueder befunde-
ner mifshandlung vortfaren, vnd de
straifFbaren anholden möge, Dairin em
ock de. leitschappen , semptiich vnd ein
jder besunder Person, na gelegenheit to
folgen vnd bystendich tzin, sollen ver-
S flicht zin. Vnd zall nupimantz van
en Wedderdoöperen vnd vproerereh,
de vorhen in der Stadt, vnd des Han-»
dels- anfenger vnd vorgenger gewest,
wedderumb dair jn durch vnsen gne-
diigen Hern off den Stadtholder yerge-
leidet off geduldet, de ghein auer, zo
sick erer vnschult beroemen^ na,ge-
uoich-
y Google
noichsamer beiundii^ge^ tor Andtwor^t
na Gelegenheit, .vnd befindunge gesta-
det werden, Vnd zo jenige in de Stadt
vergeleidet', de befunden worden der
voriger vproir, mitanbeuer vnd prin-
cipaill gewest, de sollen wedderumme
mith atikundinge eres geleitz der Stadt
verwiset, nicht wedder ingelaiten, edder
zufs na gelegenheit erer gebruckten
oueldait, mith densuluen vortgefaren
werden. Item wes dem Domcapittel
an der hergebrachter gerechticheit vnd
gebruick eres Gogerichtz in vnd buten
der Stadt tostehet, vnd anhorich, daran
zall enn van dem Lantfürsten vnd Stadt-
holder gyne verkorttunge , affbroick
edder Jnsperung gesche^n off togewant
werden. Item wat an wyn, beir, pro-
uiande vnd anders, vnd to der Herrn
des Domcapittels noittrofft vnd be-
hoiff, vth vnd in de Stadt gefoirt, zall
alles vn gehindert zunder alle bespe-
rung, Jnsage vnd beswerung, gestadet
vnd vergun t werden , D e a n d e r C o 1-
*^8**^ geistUcheit .vnd presterschap ock
bj eren olden priuilegien vnd
rechticheiden beholden vntl gehant-
hauet bliuen. Wanner zick ock todro-
ge jn künlftiffer tith, dat eiilervartn Ade\J
des Stifllz Münster einen Son oIF Doch-
ter bjnnen Münster tor Ehe, off in ein
Clo-
Digitized\3y Google
Cloister bestaden >vurde. Dem sali to
aulcber sesellschap vnd noittroßl^ de
wyn vnd . beir vnuertziset vnd aen be-
swerong in ,de stadt to brengen> vnd
beroerter maten, vnd nicht anders^ to
gebruken vergunt. vnd togela teil werden.
Van allen vpkümpsten/ Renten vnd gii*
deren de Hospitaill vnd armen Hüse-
ren sollen de Stadtholder^ Borgerme-
stern vnd Aaidt; vnd vnses gnedigen
Hern Renthemester jn der Stadt van
den Verwj^rerern vnd deneren der hu-
fser jairlix to gelegener tyth Recken*
schap nemmen^ vnd vlitich getriiwlich
Jnsenens doen^ de guder vpd vpkump-
ste to gyner anderer nottrofft vnd be-
hoifF jn gynem wech gekart ofl' verbrui-
ket,JDes de Stadtholder ock in zunder-,
heit ernstlich vpsicht to der armen be-
sten zall verwenden, de guder nicht ver-
bracht ofF mifsbruickt werden, - Negest
dem is ock vor nodich erwogen, dem
Borgermester, Raide vnd gemeinen Bur-
gern vnd Jnwonneren jn ere eide vnd
plicht te binden» Wanner ein Fürst
dorch götligen willen doetz affgehet,
Dath ze alfsdann to Jdertyth mith der
Stadt Munster nummantz gewardich off
gehorsam zin sollen, dan dem Capit-
teil, verordenten der Ritters.chap,
befs to eindrechtiger erwelung, beste-
dun-
y Google
266 . \
dünge vnd nygc Huldung eines andern
Lantfürsten. Item dat de Slottel van
allen porten jders auentz na gelegen-
beit der tith, vnd Ordnung des Stadt-
holders^ vp dat Huefs dem' ^tadthol-
der to Händen sollen werden yan deri
porteneren geleuert. — ^ -
Dewile i\u TorgemeltQ Ordnung des
Blockhusefs^^ mith ziner verwarung, Re-
gimentz burgerliger Politzy, wandeis
vnd handeis jn der Stadt Münster, Wo
jn Artickelswifse verfatt vnd vorgeschre-
uen ^taen, mith tidigen vorgaenaen vnd
einhelligen Raide geordent, vpgefkjht
vnd beslotten, Deselue vorder in ge-
dechtnufs beholden vnd gehorsamlich
verfolget vnd gehanthauet werde, Sziiith
dersuluen vylf gelichs Jnholtz in be-
horlige form gesatt', Tho Orkunde
der Wairheit mith vnses gnedigen Hern
Hoichgedacht,- des Munsterschen Domca-
pittels, Arndtz Grauen tho Benthem
vnd Stenforde etc. <ierdt Morrien ErfE-
m^rschaleks, Berndtz van 0er Stadthol-
ders, Johans van Piaisfeldt to Raisfelt,
Berndtz van Westerholte van wegen des
Hufses Lembecke, Johans Drosten to
Yifscherinck, Joests van Mechelen, Ja-
cobs van Münster, Johans van Buern
Drosten to^ Werne, Frantz van Loe ,
Coirdt Kettelers, Frantz d« Wendt,
Gerdts
y Google
267
Gerdte Tan der 'Recke to H^fs€h> Jasper
Smysincks jpi Emefslande , Joest Körffs
to Harpsteden Drosten, Hinrick Sclienc-
kincks, Hinricks Tan Münster to Strom*
berge > Goddertz Tan SchedelicK to
Pulraen Drosten, Johans Tan Afshecke^
Arndtz^Tan Raisfelt, Goessens Tan Rais-
felt, Reyners Sonn, Andrefs Tan Lan-
' ü[en, Direks Tan Lutten, Jaspers Tan
' Afschwede, Aleffs Tan Räisfelt ton Oe-
slendoi*pe, Johans Tan Meruelde, Goes-
sens.Tan Raisfelt to Empte, Szeinen
Tan Weluelde, Hermans Tan Velen,
der semptligen Borckmans tor Nyen-
borch Tnd tor Vechte SegeleYi, Tan we-
gen derRitterschap, Sted^n Tnd Lant-
schap, benedden angehangen, beuestet.
Der ein Tnserm gnedigen Hern, de an-
der dem Domcapittell, de derde Vnsem
gnedigen Hern Grauen tho, Benthem
vnd Stenfforde, de Teirde dem Erffmar-
schalck, als Tan wegen der Ritter-
schap, Tnd de Viffte Borgerme-
stern Tnd Raide der StadtMunster,
togestalt Tiid ouergeuen, bynn^n Mün-
ster, jn dem Jair vnses Hern Düsen th
Tyffhundert Seuen Tnd derttich des
Maendages na Conuersionis Paulj.
Züt Sieget (angeri an petg* Stceifen» {)a6
etj}e f&rß> bif(^8fltt|c (ttnte ®tegel t)ön rö« ^
y Google
268
tlem SBo^fe, unb 2" gtof, tnt^H etii
SBBapprnfi^ilb Don Dier Selbtcti o()tte atte
Seciiecunyen. 3n bem ecjlen unb Dtftfen
h^ftibtn bemetft man b«l Üft&n^crf^t, in
btm swctcni ba# £)«ii(ibrftd fc^ , unb im
bctttf ti ba9 ^nVmf^t Ctiftl » Sappen. 3ti
ber aSicce ftnbet f!(|^ ttn tUimS S4;tlb mif
bem SBalbe((f(^cn/6eetm — 3Dal sn^ftte tf{
boS bitannte altt b(^infaptettlimr(4« et)aU Sie«
gef t)on deinem 'Qac^F^, ba< fBiuptlb M
t). 9aulud tt. f. ». t)0(f}ellehb.
Son ben ftbctgen Siegeln, bte äffe lunb
unbDoii gt&nem ffia^fe finb, beraetfe \^
l)m nur ba« be« ötafen 2frnbt uon »ent«
beim.eteinfacu C« iP faff fa grop wie
ba« firfilicbe, Mnb in ©let gelber get^eitt,
wot)on ba« etfb unb t)iecte bie Sentl^eimec
jtttgeln , ba6 {»eite unb bviuc ben Cteinfot«
ter Schwan «orftetten ; in bec Vtittt fitfjt
man ein «eine« SBappenfAilb mit |wei auec»
balfen (ba« SAmitten » Wappen bec t^on 9Be«
m(ingbooen) Cit Umf*tift ijl; S'ÄRNT,
GREV. VA. BE-THE. VN. STE^
FORT. HER. T. WEVEL.
3n
y Google
269
ktdbanttn Sern» t>. 9lanin<trobt^ bu
i<f 6if t^ fHiM IfdÜ aud^ tin» i>«)r^4iibigii
^inliilK.mntioMigen, Urftinbe« J«iffii6r«
hat tet>oii# b* UfK C$* 234 # tinni Vuliug
mttgHMtt» —
Nro. Xun.
Digitized by VjOOQlC
*r76
^ Nro. XLIIL ,
Ärf Wt «eamtctt/ l%« (5f«ettl^6ri^c ebenen
He ^tibethmt leiste bet ^e{ml(f|fit ^ie#
Mrtaüfetunb SDtovbJrentier jj» toatntett/
unb ftdS» auf bett SRotJ^faOl ge«&(let
3a li^altett»
1538*
Francis cus vann Götz Gnaden Con-
firmerter to Münster vnd .Osenbrüg-
ge^ Administrator tho Minden.
l^eue getruwe. Nadem zick jtzont yu
dufsen faerligen vnd geswynden loepen>
velfeldige vnd mennygerleige vngehoer-
de Vproir vnd Handell begeuen, vnd
wy vth warer bekantenifse etliger ange*
Holdener Wedderdoeper, befynderi,
dat de anhencer dersüluen verdampter
wedderdoipisciier Secten, nicht rouwen, .
sunder er bofse vpsatige, voirnement,
nicht alleine jn vnsen StijBllen^ sunder
eck in anderen Naberl^nden vnd Ste-
d^^^myjt h^imligen moerden^ mort-
bran-
y Google
brani4e^ Kerckeabrecken vnd an-
derer de.uerien, jo lenck wo ge^
swynder^ vnder den gemeinen mann
vernpieren, vnd verfolgen, ock datsidue
allet, jn mathen 8e dat.den vniieraten-*
digen Volcke jnbelden, mith götliger
scnrift to beweren vermeynen, vnd to
alsulcken eren boesen vnd ^ew eltigen
yoirAemmeiT etlige iieimlige loefse vnd
bunttheiken an eren Klederen, vnd wan^
ner se zick vnder einander begi^oelen
als: Götz fredde sey init Jüw, ant-
wbrdtent vnd mit dynem Geiste, da-
gelix göbruken, Derhaluen ock eyner
jdern Ouerieheit hoich van norden synn
will to behoiff eindracbtz> freddes vnd
des gemeinen besten, sulckes Handels
Vpsiqht thebben, vnd verneren yproir
vnd schaden, so veele des Godt ver-
leeht^ to beiegenn. Willen wy dy dem*"
Ha, hy. diner Veiwantenifse, , hirmeikt
angeweht, vnd duifbeiteiren gnedfckli*^
gen an dy begert hebben,, dat du .erst-
licli (lyne eigenhörige luede vnd verr
wanteri vor sodanen verfliri&cheii Han«
dell der Wedderdoeper, vnd voirertal-
ter folgender Artickell vnd oüerfaringe
tom trüwligsten warnest vnd vei^hoe'-
dest, Dy ock rayt perden vnd Hanv
fsche jn guder rustyaige jnheymsöhiboU
d^i, vnd Jm^^Pf lsa^de$ in gynen H^rea *
V Denst
Digitized by VjOOQIC
2h
Dei^st verrjden ^iUest^ jm falle der
Boittrofit, vmb to vnseren wideren ge-
sinneut^ vnsen Landen vnd gemeinen
Vndersaten^ dy ock sxiluest mede-ton
besten fo denste tkomen vnd sodapen
heimligen anslegen vnd folgenden ge*
weltigen vornemmen, mede Heipen to
wedderstaen, Dufees willen wy vns so
genfsligen to dy versehen, vnd syndtz
in gnaden to erkennen geneigt. Gege*
uen to Jborck am Dage Scliolastice vir-
ginis. Anno 7c. x^xviij.
Nrö. ^XLIY.
%wcftbi(dioU $¥ an} feine ^efdttopcben f>ot
gefieti' ten ^farteiT; ^vm i^^ t>elptn§
ht^d, teffetr ^«pt^n flef^en bit lelfjte »on
Um ^eftefeuer nnb anbere ®(attl»end#
, artlW gepteblgt l&aJe «♦f*»^
1538*
Ex Originali Archivi Patfuu ;
lloichwerdige in God hoichveimogen-
de Fürst, Gnedige Here^ So V. F, G.
vns
y Google
273 . .
VHS verrückten Jahrea giiediger An*
dacht doen scriuen vnd beuellien^ yvy
vns aller predig vnd lere, bejmliker
bykumpst ynde conuersation, ynd .ent-
lich, aller njerronge, dar vith pproir
vnd vneynicheit mochte entstaen: hy
den vn$en solden vorsehen affschaffen
vnd entslaen, demwelken beuelle wy
vns an her gemees geholden. vnd geholt
samlich nagekommen, mögen Y. F. G.
itzo dariip dienstlicher mejnonge vnd
clagewifs nicht vnangezeigt laten, dat
Her Hinrick van Deipen^rock,
ejn Here van Vaerler vnd Pa störe
in der Kercken San.ct Jacobs bin-
nen V. F. G, Stat Coisfelt, den wy ge-
wontliker^ Wyfs an den Probst to Tar-
ier sine Oiiericheit verclaget, vnd den-
seluen sinen prelaten nicht horcke^ noch
hören will : vns in der nageleiirnder plicht
vnd eindracht wedderstreuet vnd vns be*
sweronge vnd vngnade dar vith erwafsen
mochte : antometten vnd vptolarigen vn-
dersteit, hefll vnd holt vns nemlich to
wedder vnd vnwillen, einen Sacellain^
de na hergebrachter Gewonheit van
den Yegefure nicht en holt, vnd
(welck darvth erfolgt) gyn vorbyddent
der afgestoruen Zeylen, oek gine Mifse
doen wyll, mit mer errigen artikulen,
dar vth vpjcoire vnd andere Wedder-
I. 18 .' werti-
Digitized by VjOOQlC
274
, iverticlicit to besorgen, vnd wiewol
wy denseluen predicanten na vitligeda-
ner warninge to lest vmb yngehorsam
vnse Stät to entiniitnen gebodden, ynd
sich deis predigeampts ferner nicht an-
tonemen, he brechte dan van V. F. Gr.»
cyn gebörlich vidlinus, dat he siilche
ihaterie fpren vnd predigen solde, vnd
by vns derlialuen gin Swarheit vnd Vn-
fnade to befruchten, verhan-et he g^U-
ewal iu sinen varnemen,. brengt vns
sulchen Scriöl nicht, vnd vithfoi^t siu
predich mit Anloip des gemeynen fol- •
ckes na als vur, dat vns, als den gehor-
sam vnd eyndracht to hanthaüen ge-
hurt, gar beswerlich ist, bidden vnd
anropen darum V. F. G. aluermogen-
den flites denstliken, deselue V, IF. G.
an den W. Heren probst to Vaer-
1er gnedich willen doen scriuen
vnd beuellen/ sinen pastor vnd vii-
dersaten vorsf|. also to vnderwisen," vnd
vermögen, den gedachten predicanten
to verfouen, vnd sich mit vns in ein-
dracht to begeuen, vnd off denseluen
dannoch also nicht nageleuet worde,
vns dareneffen gnedigen troist vnd rait
mitdelen, vnd willen doen vermelden,
wo wy vns darinnen best richten sol-
len, darmit V. F. G. beuelle gehorsam
geleistet vnd henferner hy vns fride
vnd
y Google
275
vnd evndraclit Ynderholden möge wer*
Jen, des wy by taeigerei^ ein guedich ver-
trostunge vnd Antwort begeren, vnd
willen sulchs zo dach zo nacht als ge«-
horsapie getruwe vndersaten vnsern Ver-
mögens gerne wedderum verdeyneri vmb
deselue V. F. G. Got der Her in hoich- '
loblichen fürstlichen stände vnd Mo*«
genheit vns to gebeidan lange gesupt
will bewaren. , Gescr. vnder vnsern
Stat Secreit, am Maendagje^na Assump-
tioijis Marie virgf. Anno rc. XXXVUL
J. F. G.
gWreuwc
gans willige
Borgermeister vnd Rait
V. F. G. Stat Coisfeldt.
2)te »uffc^rift {jl:
» .
An Hoichwerdigen jn God Holchver- ,
vermögenden Fürsten vnd Herreii
Hern Frantzen Confirmerten der
Styflfte Munster vnd Osfoabrugge,
Administrator to Mynden; vnsen '
G. Furst|. vnd Herrn.
I, 18 *> £)af
y Google
276
Daf 6U§«t auf b« »bteffe mt in 9«S*
ne^ SBad^9 gebcuA, n)Ot&f)er ein bc«
fottbecfS Wftffei SlStttben lag, wit ba*
mm aUafiiitui ft^i^*
Uffer biefec Xiiff^riff »a« t)ort einn önbnii
^anb bemttei : „Gloestcr V^rlcr Miin-
sterscher Jurisdiccioo«
iStm &bnU(b< SBUtfctiift »«den ttnefcbfftcfun9
biefe« Dfcbifanun unb Aapla»», UgU ha§
SomfAptttl Ittm Sftrflm tin; tooi^on bad
SDcigim in «bm bem Raffte ft(b t»otftii*
bet. @l itt t>. 3. 1538^ vp daeh Jo-
annis decollaÜMis. —
Nro.XLV.
Digitized by VjOOQlC
277
Nro. XLV.
(^eri^tf^eln bei Üofitakn gititt QSaletifelb,
fb. lotDetmanti, uhet ben <SHb otib Me
{8utgf4aft/ tvel^e bev lbc(ittati()te^{e#l
bertaafer, $tei)l^att OSobefe«,
Ex CofiacodV4> T. X. Mspt. Kifidling$r.
Jck Diederich Lowermau^ Oogre*
ue ton Bakeouekle, der ^ erwerdigen .
erentfesten vnd erbaren Heren Dom*
fleckens vnd Capittels der Domkercken
tho Münster^ do&i kundt bekennen Tnd
belügen apenbair in vnd mit dußem
gegenwordigen Richteschyne ^ dat vp
Dach Yttd Datum nedenbeschreuen^ vor
my gerichtliken int Gerichte^ dar
Jck Stede vnd Stoil mit Ordell vnd mit
Heckte beseiten hadde^ Antwdrde gu-^
der Lude hirnabeschreuen, komeii vnd
ersckenen is, Steffen Bodeker,
Jnwotiner to Lüdinc^husen^ vnd
bekante apentliken^ so he ieider
sick entgoen; vnd sick dorch de
falschen Lerens in den verd'amp«
ten wedderdopischen Handell ge-
geuen
y Google
278
*l I I • >iM
geuen^ derhalüen he deh almechtigen
Gbdt sinen Schepper hertlich vertornet ,
Qck tegeti Godt ynd de billige Xlkristli^
le Kercj^e^ vnd legen dat £dict*des
rominiscliea Rickes gedaen^ ynd also
Litf ynd Gudt Verwercket, vnd
verbrocken, dar dorch dan sine
bewandten fi^unde an de vurg|. er-
"werdigen erentfesten vnd erbaren
Heren Domdecken vnd Capittel,
sambt den werdigen Heren AdolfF van
Bodelschwinge, Domher der vursj. Dom-
kercken vnd Amptman to Ludinckhu-
sen, Genade vnd penitentie to done^
Qiner wegen ersocht vnd begert^ heb*
ben tom lesten deseluigen erwer-
digen erentfesten erbaren He-
ren Domdeken 'viid Capittell ge-
meltes Steffens Bodekers bewanten fron-
de Bede vnd JBegerte angebort,
vnd 'dem vorgerorten Stefffen
Bodekers Gnade gegeuen vnd
emei wedervmb by sin Hulsfrowe
vnd Gueder to Ludinckhusen to
komen erlouket, vnd vor de dar
apenbar penitentie to done be^
fallen,, dat de seifte Steffen also
A>'illiglichen mit Danckbarkett an-
genomen> vnd. den gemelten erwerdi-
^en vnd erbaran Heren der* Genade be-
dancket, Vorder hejft de genaote Stef-
fen
yGooQle
£79
fen apentUken bekandt^ rnd oek met
vpgerechten Vingeren, g^stanedes £de&
to Groft vnd den Hilgen gjBSWoren vnd
glouet, dat he na düfsem Dage den vp-
rorischen Handell der, verdampten wed-
derdopiscben secten uumer^sall noch
will gebrucken, de seiften noch de We-
derdoipers ock nicht rortsetten, vphal«
den, husen eder herbergen, eneii Radt
noch Dath geuen, Ock so en sali noch
•will gemelte Steffen Bodeker vth vorge-
rorten Orsaken van Ludinckhusen, noeh
vth dem Stiffte van Münster jniebt ent*
wicken noch entrumen, vnd ofte de ge-
melte Steffen Bodeker hier entegen dei*
de vnd sins gedaenes Edes vnd Lafile
vergettelick worde, heft de gemelte Bo-
deker bewilliget vnd beleuet, dat ke
alsdan den erwerdigen Herren, sambt
den Amptman mit Line vnd Gude ver-
fallen sin sali vnd will vnd dedachte
Bodeker en sali noeh will sick von duf-
sen v6rgeroii:en gedanen Ede vnd LotC*
te nu noch nümmer laten absolueren,
noch dar tegen doen eder vcFsehfiffen
^edaen werde, dorch sich sehiest oder
]emantz anders, heimlich off apei;ibair^
dan de seiften Eidt, sambt siner Lolfte,
vaste, stede vnd vnuerbrocken halden
vnd vuUenthein, Vorder so seint vor
my Gogreuen vurff. vp Dach vaid Da-
tum
y Google
280
tum nedenboschreuen gerichtlich geko-
men vnd erschennen^ Joiian Tcgeder^
Berndt Becker^ tiinrick Tegeder
Jn wonners to Lüdinckhusen^ Hin'rick
Steter, wonhaftig to Selbem, Hin-
rick Bodeker,. Borger to Dülmen,
vnd Peter Bodeker, wonhäftig to
Hiddinckseell, dewelcke sambt vnd^
besunder, vnd ein vor all,^ hebben ge*
ricktliken gelauet vnd vor genanten Stef-
fen Bodeker 'Borge eewomen, dat ge-
melte Steifen Bodeker sinen gedanen
Eidt vnd Lofte vaste, stede vna vnuor-
brpcken sali holden, vnd sick nu vort-
mer frooiliken vnd christliken^~ wo ei-
nen frommen Christen Menschen gebo-
ret to doene, schicken vnd holden,
ynd jngeuall, so de vorg{. Steffen hii^
fentegen dede, vnd sick nicht, entheilde,
na Vermöge sines gedanen £des vnd
Loite, ock landtrümich worde, vnd dar«*
gegen Wefs vor wende eder vorwenden
lete, dar Schade van queme ofte komen
mochte, den beiladen sollen vnd willen
'gedachte Borgen vpleggen vnd vergel-
den. Dar to gemelten Steffen Bodel^er,
.gerorten erwerdigen Heren, sambt den
Ambtman to Ludinckhusen wedervmb
personlich leueren, eder vor de Leue-,
rince syner Personen genanten Herren
vnd dem Amptman mit Dusent Gold-
gulden
y Google
281
gülden jn' Pene verfiiUen syn^ ]der ein
vor all numantz mit sinen Ordele afto-
stane. Welches alles vnd jegliches de
genante Borgen also gelauet vnd jnge-
rumbt^ vnd dar vor alle vnd jpgliche,
ere gereide vnd.vncereide, beweglich '
vnd vnbewegliche Haue vpd Güder,
vor sick vnd ere Eruen to Vnderpan-
de gesatt ^ Ock en soll hoch en willen
gerorte Borgen mit sambt Steffen >Bo-
(kjter, hirl entegen JÄniger «xception Pri-
iiilegi^ ^ Landtzate paylsliker ader kay-
,serliker fryheit gebrucken ^ dan alle vnd
jeglicke vorgef|. Sacke vnd Puncten vast
stede vnd vnucrbrockliken halden vnd
vullenthein/ Alfs aen Argelist vnd Ge-
ferde, Wanth dan duTse Pimcte, Arti-
culen vnd. Lofte, ock alles vnd jegli-
ches bauen geschreuen^ vor my Dieae-
rick Lowerman Gogreuen vorg|. ge-
richtliken verhandelt vnd ceschein^ vnd
my des to hoge Ouerichet mit Or-
dele vnd Rechte ein Schyn^ afgewun-
nen^ So hebbe jck des jn Tüchni&e
der Wairheit myn Jngesegell von Ge-
richts wegen wittliken an düfsen Breff
gehangen^ Dar by an vnd öuer vor
Tuchlüde togebeden weren, Peter
Backman^ apenbair Natarif.^ vnd Go-
fsen Walrauen, Vmbstehder des
Gerichts. Datum Anno Domini Dusent
Viff-
y Google
282
Viffliuiiderfc Negen vn dertich, an dem
Donredage na dem Sundage Quasi mo-
do Geniti.
Nro. XLVI.
&etxä)tiidizln ht& (Sogvafen in ^ahufeVb,
1>« 1 Ott) ermann # äbtt Hn %tUifttUu
&i unb jtefleUte Wirgfi^afit be« J^envid^
Naiver«, ©nwol&netd jn lffMncl^attf(rtf ,
midier aU ^iebettaufer (»er&£(^%
, xvau .
- 1539-
' Ex Copia codva ibid.
Jck Diderick Low&rman Gogreue
ton Bakenuelde^ der erwerdigen erent. ,
festen vnd erbaren Heren Domdeckens
vnd Capittels der Domkercken to Mon-
ster, doeh kuudt vnd bekennen apen-
bair jn vnd mit dulsem gegenwerdigen
Richteschyne, Dat vp Dack vnd Datum
nedenbesckreuen vor my gericlitliken
jnt Gerichte, dar jck Stede vnd Stoell
mit Ordele vnd tnit Rechte besetten
hadde, Antworde guder Lüde hier na
beschre-
y Google
283
heschreuen, gekomen vnd ersehe-
nen is Hinrick Jaspern Jliwön«
ner to Lüdinckhnsen vnd bekan«
de apentliken, Nadem he ein Tidt-
lanck her befahmet, alf^ dat hre
ein Wedderdöper vnd bundtge-
nbite (so sie se de nomen) sin solde,
vnd vmb alsolch eerüchte, van Lüdinck*
hi\sen eine Tidtlanck verwecken, deö
he dan by dem hoichwerdigen Fürsten
minen gnedigen Herrn van Münster sup-
plicerende, sick tor Vnschuld geboden,
vnd des van siner F. G. vnd dem Ampt-
man to Liklinckhusen in Stadt vnd von
wegen gedachter Heren i)omdeck€;ns vnd
Capittels by mn Huis vnd Guidt jn
folgeiidör Maneir weddervmb tbo kö-
rnen, ge leide er^enget, vnd heft der-
haliien ersdich gemette Hinrich Jasper^
vor my Gogrenen vorgj. gerichtliken
mit sifien vpgerichtefren neisliken Vinge-
ren rechtes gestanedes Eides tho'Gott
>vnd den Hilgen gsworen vnd beholden, dat ,
he der vprorischer Secten vnd verdampten
Wedderdöipe, vnschuldig, vnddeselüiger
ny werlle genengig edder bestendig gewest,
ock nicht heft helpen vorsetten, eder
vp enthoWen, Vnd jm fall, so ta eini-
ger Tydt sick erfände, gerorte Hinrick
Jaspers vorgemelter Secte vnd Wedder-
doepe mitschuldig gewest, oft to kö-
rnen-
pigitized by
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2S4
TjJk sdbold^ wordt,
wiM he hoAa. Furrt« mimen ^
Harm rem mümuUt re. Ynd dem Anfic-
mem tor Ttdt ta hädimtkhaeak ait Li-
ne rmd Code werkBem sin, rmd keft
d» balde Lkff ▼nd Gode to TnderpaLn-
de gnett, irod ditfelnige tra TCH^esf.
lidbb« ndkemelte Borgen, mit gedacb-
tm HinricL Jetpen, sambl Tnd besun-
den gebuet^ lui genaiite Hinrick Jas-
perf Ttii Torarlalter OrsaLm to jcn^r
jn^ nickt ^fall eder will widLen, aus
nemblidi Bernt Becker^ Jokan Te-
eeder, inwonners to Lüdinckkosoi^
Bernt Tnd Lanrentzins Sckriaers,
Gebroeden to Senden wonende^ De so
vor mj Go^renen Torl|. int Gerichte
erschennen^ vnd Tor sick Tnd f^ Er-
'uen gelauet kebben^ gedackten Hinrick
Jaspers akuicker Befiuninge der Weder-
dopischer Secten Tnschuldif^ Tnd ouer
em nümmer mit der Warbeit sali be-
funden werden^ Ynd jm fall s6 nu hier
en bouen to einiger Tidt vpgemette
Hinrick Jaspers düfser Wilkoer Tnd
Lofte entegen Tnd.to \vedder dede, eck
Landtrdmicb worde^ ynd dargegen was
verwende edder yorwendeh leite, dar
Schade van cjueme^ oft kommen niöeh-
te, den Schaden sollen vnd willen viel-
gemelte Borgen ock vpleggen vnd yer-
' gel-
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285 [
geldeiiy Dar to bochberompten Färsicn
mynen G. H. sambt den Amptinan tor
Tidt to LudiRokkuseii yorg€S|. mit Sefs
hundert Goltgülden, evn vor all, nu-
mantz mit sinem Ordell afftogaen, vor
sich vnd ore medebeschreuen vorg|.
vorwilkort of vorwercter Pene verfal-
len syii, vnd hebben des gerorte Bor-
cen beyde Liff vnd Gudt to Vnderpan-
qfe gesatt ^ Ock en i»ollen tfocb iviUeti
gerorte B<»rgen hier to gecen gyner Ex-
p^ptionv Priuilegien^ Lanotzate, Heren-
zate^ Pawestliker oder Keyserlyker be-
schreuen Rechten oder Absolution, ol-
de eder nie funde gebrucken, sunder
Argelist eder Geferde. Want dan düf-
se vorgesj. Puncte, Articulen vnd Loff-
te, Ock alles vnd jgliches bauengeschre-
uen vor my Diderick Lowerman Go-
greüen vorgf. gerichtlichen verhandelt
vnd geschein, vnd my des to hoge
Ouericheit mit Ordele Vnd Rechte eyn
Sehyn afgewunnen. So hebbe jck des
in Tüöhnifse der Wairheit myn Jnge-
^egele van Gerichte • wegeri an diaisen
BrefF gehangen. Dar by an vnd ouer
vor Tuchlüde to gebeden weren Peter
Back man apenbaren Notarien, Go-
sen Walrauen vnd Johan Bud-
kergh, Vmbständer des Gerichts, I)a-
tum Anno Domini Millesimo quingente&i-
mo
y Google
286
,4mm^m» ini)W
ma nono^N feria quarta post Dominkam
Keminiacare.
Nro. XLVII:
dbo^h/ Streben/ t>ulmen, VIeti, IBecf
{ant# 9Btrne# «^altern tttib Stl^efne
Mat{(|ett fcett herein, n>fl4ett »et $ttr^
W<)^pf $ratii ttrit ber 6tabt SR^ttflet
eiugeoättfiett, nitc^bein fl^neti, n)fe ber (Stabt
3)lunficjr^ K\tt ^tfeUegfen »iebev juge^
: ficfteri: tvat?€tt«
JEx Co flu coAva Archivl CtviiatU Halter cfu
VV y de sembtliclien Borcmestere, Sdep-
pene und Raedt gemeynlick der Stede,
Coisfeldt,: BorcLen^ Boicholt, Vreden,
Dülmen y Alen^ Beokein^ Werne, Hal-
tern und Reyne, fuegen hyr mede tho
wetten und dlioen kundt Jdermannigii-
liken, so jegenworden breff werden sp-
Ken, oder koeren lesen, so und als
nach dem \vy in körten allent hebben
erfaer^n i^nd berichtet worden^ welcker
gestalt
y Google
287 .
I
gestatt der hochwqrdige in Godt ver-
. mogene Fürst und Her^ Her Franc is*
c u s Bifschop to Munster und Ofsen-
bruek^ Administrator 'tho Myndcn, vn-
se gnedige Fürst ynd Her, syck mit den
Erberen wisen und yorsichtig»i Heren
borgermesteren und Raede der Stadt
Münster, solcher Gebreeke und Jrthumb
halver, als sich hyr beyoren der wed-
derdoepscher üproren und verstüringe
wegen, so in verrückten Jaei*en bynnen
Munster dorch Conspfirationen gemei-
nes Pöppels angerichtet, erhalden und
togedragen, durch götliche Yersehinge,'
und allet vit genediger Betrachtinge;
und semtliche guder Walmeynonge guet-
liehen verenyget, verdregen iind ver-
gliket hevent, also dat hiedurch de sol-
Te Borgermestere vnd Raedt myt sampt
erer Stadt, tho genediger Restitution
erer Priuilegien, • Gerectiticheiden und
.Frieheiten genfslick verholpen, und myt
Genaden wedderume restituert syn, al-
let wyder Meldynge hyr aver besegel-
ter Orkunts-breven. Demnah so be-
kennen wy de gedact(. semtlichen Bor-
gemestere, Sceppen und gemeyhen Raet$-
verwandten der Stede Torgj. vor uns,
und unse NakoI^elinge, und sunst me-
de van wegen unser aller Gemeynheit
und Jnwonneren^ apentlich betugende,
dat
y Google
288
S
wy in sambt und besonderen, mede
als Munstersche Stent Genöten,
op freüntlich Ansokenen und Erforde-
ren der berortei^ Borgemestre luid ige*
meyn^ Raitsfrün;de to Munster sodaue
Vereynigunge, Terdinchund Verbunt-
nifs, als tuschen hoickberoimpter unse-
ren geiiedigen Fürsten und Heren, und
<Ier Stadt Munster insomlers gemelter
Restitution halver ader ander, Jirerhan-
delt ingerumet und verbrevet is, hyr
mede to unsien Dele, oich gentzlick
bewilligend, bevolbarden, bestedi-
gen und eynhelliger wyse ratifice-
ren, allet in Craflft und vermitts Ur-
kunde jegen'\¥ord)ges breves, willen uns
derwegen oick hir mede eyndrechtiger
wyse und vermitts guden waren Tru-
we verplickt, obligert und verbunden
^ heben, vor uns und uns^ NaLomeIinge>
dat wyihyr inne the allen Thyden,
hoichbenanten unsen gnedigen Fursteu
und Heren . und. der Stadt Münster, in
aller Noittrofli byvallen und anhangen^
oick to allen- Deile sodane ere Yeireni-
gunge und Yerbantnyfs, na aller unser
besten Vermögen, erhanthaven und be-
förderen, und sunst wegen Jderman^
sO'Siefavillichte dar wedder erregen oft
streven worden, myt aller unser Macht
varanihwarto, verthetigen;^ und wo Un-
recht^
y Google
£89
veokt^ Gewalt beschermen und liel|»eii
willen, aen jenach versüiueiit und Ge«
yevde, doch all€Jt der ^entzligen Ver^
tröstunge und gewifsen Toyersicht, hin-
wedderumb hoichbemelte unse gnediee
Fürst und Here my t sampt der Stadt
Munster, uns semtlichep und besunde-
ren bjr allen tmsfen :bergßbrachten Frie-
heit, Gerechticheit und Privilegien al-
l^n^halveö ta ;I^«ltt^^ : i;wMl yor ui^iHi-.
iphen GcyatU gned^gUcK ujoücI foderlicher
mathen. vertli^igep;^^ beschütten und be-
fredigeh dperi,, uh4*^Stihst in unsen an-'
leggenden , biflichifeii ' und refcht itiathi gen
stucl&^n by^febdich **beraksfißnö ttnd' be-
hulpe|i.$j|i ^(verdep.i fiUf^y..deß oicl in
solcker^ C»^p§talt yan Tj^^gcj» und in Nha-
men hoicliDenant unsen *gnedigen Für-
sten und Heren ^* und gerorter Stadt
Münster, fijeritzliken getrost und berich-
tet syh, allet aeri Gevecde. Defses in
allen tö merer Sicherheit und Ivanen
Orkundt, so heb wy de opgehänte Bör-
gemestere > Sceppen und Räedt to ,Cos-
feldt> Borken, Boicholt, Verden*), Dül-
men^ Aleii, Beckein, Werne > Haltern
und Beine > unser Stede vorg|; gewont-
licke Ingesegellen hyr mede an defsen
BrefT doeni hangen, de gegeven is na
L 19 Chri-
«>} Verden fiatt Vrcdcii*
y Google
290
Christi Gebbert jmm ▼yflfteyndeu Jnm»
dersten t\ve und yertictigesten * Jare>
Aire drey und twyciltyngeii. Dage der
Mant Marti].
Nro- XLVIII.
jYDffAfti bem SWSnilliettf»ett ©tabtratbc unb
.Srlebrl* ioptt ^»fff/ Ju'Ri tWfinflr^
J^oftttei^eir Mb Droit ittm<Saffetib^rii, bev
fi4 MtaM<t^ f&r bie StAbt iieri9etib€t Ij^atu
unb 3^et(teiteti tiÄtizt etJ^ktti^
Ex Otlgnuli Arcb. PdtrU.
W'yr die Burgermeister vnd Ra-
^ihe gemeynllch der Stadt Munster, vor
vns,' vnsze Gemeynheiten vnd Nakom-
lingheii, an eyner, Vnd jch Fridrich
V o n Z wy s t , fürstlicher HofFmeister
vnd Drohte zom Safsenberghe vor mich ,
myn Erben vnd Anerben am anderm
theyte. Dein kundt vnd betzeugen vor
jedermennigklichen^ den dielzer brieff
. vor-
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TOI Kommen wirdt, hiemyt öffentlich bfe-r
kennende. Daß wrr Godt dem All-
mechtigen zu lob yna eei?en^ auefa' zur
furderunghe gemeynes Jautz> frieds vnd
eyndrackts vermjdtz zeitlicher einlieUU
ger Yorbetraehtunge ynnd szunst au$z
$underligen \^n$ üarzu belegenden Oir«*
sacfaenn ejne« getruwer vnnd ii undtli-
*ger eynungli^^ bundüiyße vtid frundt-
schafit myt-eynander bedecbtliger mai*
fsenn entscklofsenn ^ vberkommen vnnd
einganghen seynd. Als sundei4tngs in
maiisenn kyr iiacb beschrieben folget.
Vncl ist demselben alszo voi* 'Krst . Dafe
■wyr die benanten Burgermeister Tnd
Räthe zu Munster zum eirsten der An-
dacht Vnd in betmchtunce, d^fs hiebe«
uorn'bemelter' Frieder ich Tönh Zwysth
als 'v%nzer groifsgunstigher 'Her vnnd
Freundt vns zu ^illmaelh gunistighe'ftir4
derunce, tröiSt^ ^ Hilff vnnd beystundt
freundtlicher maifsen ertzeiget featt. Da*
^yt "wyr vnnd berurte Siädt Mnnst^ßr
zu vorigen vnnszern loblichenn Privi«'
legien, Freyheiden viid Gerechttcheiden
(deren vvyr szunst durch die v^iderteuf&
sehen "Vnroren vnnd Verwoestunghe
entsatzt. waren) v^iderumb durch den
Hoichwerdighen vermoegenden Fürsten
vnd Herenn^ Hemn Fratitzen Bifschof»
fen zu Munster vnnd Olanabrugk^ Ad-
. 19-^ mi-
y Google
29a
nistrator zu Mynden rc. als Ynnszern
HoicUoblidienii Landifursteii gentzUch
eingesatzt^ restitueirt vnnd begnadet
seyn wurden, weitker melduighe brieff-
lidier OirLunden. Haben, demnach tnjt
Tnn8zei*n guten 'ey ndrecht igheu fryen
wifsen vim vriHenw/« vnnd myt Torbe-
daahtem rathe 'demselben Friderichen
Tonn ZwTSth akvnnsiern vertraweten
frunde, zu-sunderfig'er 'freiiiidtllger be-
schutdigung ^nndszonst ivmb Dancksa-
gung willen, die gewifee Vertioestun-
ghe vnd ^icheinmgne gedaen vor vnns
ypind vnnszere Nachkomlinghe. AI5
Demptlichen, dafs wyi? denselbenn vnnd
s^ya , rechten. Erben bdejr Erbgename
njin . vor J . niher ^ni^; »^ ^^ighe a tagenn
in, jnßsz^rm Sc|iutz, S^hyrm vnnd
Yer.waltunghe willen, ^ngenomib a'n
habei^. Al^ wyr ouch jnevnnd seyn mit-
Jbenai>ten,derni^ifsen annytnmen fayemit
vntld }9 C^afh di^&zes.hvi^ffs. Als^o, dafs
wyr o^ch nun dieselben hinfurter aU
vpr, yns^ere frey eijig<esefscn bur-
ger vnnd schutzuerwanten halden,
veranthwornn , vnd verthedincen suUen
vrind willen. Vnd wo sich begebe,
Däfs bemelter vonh Zwysth oder seyn
mytbenanten von jemandtz myt Vnrech-
tö vberfallenn (dajr sich S7,unst diesel-
henn eereu vnd Heckten vff die Stadtt
Mun-
Di^tizedbyGoOQlC
293 '
Munster erbietheh vnnd geborlicher
inaif^n beroUfen) wurdten. Aisdan sul-
len vnnd willen wjr sie vor vnreclxtem
Gewaldt vnnd Vberfall (szo juern vnd
viU vnnss moegelich) verthedingen, be-
handthaben vnnd bf^schirmen laif^en^
alles getreuwelich vnnd aen geuerde.
Defs ouch jch der obernanter Fri-
derich von Zwist Hofimeister vnd Drof-
seth hinwiderumb denn ekebemeltenn
Burfi;ermei8ternn vnd Rathe zu Munster
vnnd jren Nahkomrien jn guten waeren
treuweu vnnd zum allerbundigsten will
ijesiechert, zugeredt vnd verschrieben
laben^ biemyt vnnd jn Crafit dieszes
briefTs, vor mich^ raeyn erben vnnd
Anerben. Dafs nach dieszem tag vfF
meyner Erbbehausungq zu Zwisth aU
die belegenn jm Stint von {Paderborn
vnter der Herschaffl zu Walldegk, noch -
szunst jn meynen oder meyner erbenn
gebiethen^ keyn Veinde noch ander
molth williger vnnd wyderwertigenn der
Stadt Munster suUen gehauszet, gehir-
herberget oder enthaltexm^ ;ioch denselr
ben jhenigh Yffenthaltunghe oder Yn-
terschleuffu^ghe ^{estattet .werden. Dar
durch berurter Stadt Munster vnd jren
eingeselsenn vnd zi^ewandten jhenig
moithwilL. Terderbmfe^ Schade adev
Vn^
y Google
a94
Ynraith muckte zugefueget werden. Dau
esf sali hinfurter bemelter Erbhausf ynd
Schlofs zu Zwjst in dieszem fall alle-
zeitt der Stadt Munster eyn Offea
Haufs seyn . ymb jre moithwiUigea
Veinde vnnd andere jre Widerwertigea
darausf zu uerfolgen, zu begegnen^
nachzuttachtenn vnd zu straiffen^ alles
aen Geferde, Desf auch wyr die obge-
dachtenn Burgermeister vnd gemejne
Aathe zu Münster ynd Friderich Ton
Z^ysth HöiFmeister vnd Drofseth Torgj.
kiemyt vnsf zusamment Vnnd als eyner
dem .andern in allem waeren truwen
gentzlich willen versprochen, geredt,
verpfligt vnnd* verschriben haben vor
vnns, vn^ere Nachkomlinghe- vnnd
semptlichen erbgename Vnd alle die ynn-
sern^ die ouch hierzu festlich begrif-
fen vnd verbunden seyn suUen. Diesze
Verevnung, FreundscbafR^ vnnd ver-
bundtnifse myt eynander getreuwlich,
steedt, fast, vnd vnwidersprechlich zu
halten vnnd zu voUientzehenn, Da Wid-
der ouch nichtz zu handelnn, zu thun,
noch zu geschehen verschaffen, gestat-
ten oder gehenghen jn keynerley wey-
fse . aen alles Geferde vnnd Argelist.
Vnnd solchs alles zu waeren VAund
vnd meherer Sicherunghe. Szo haben
wyr die objgemelten Burgermeister vnd
Ra-
vGooQle
295
Ratke zu Munster vnnszer Stadt groi-
fse, vnd jch Fridench von Zwysth
xayrn antgebomn Jnfiestegeln an dieasoenn
briefi! (deren . zwem . elejchs jnhaldts
hierüber verfaiset vnnd vnns lederem
theill ejner zugestelt) doin liangen.
Die gegeben seyn nach Christi G^urt
jm funffzehenhundeft zwey vnnd veir-
tzigstenn jaire am neünden taghe defs
Monats Junii.
SBa^fe (ins no4^.tfnt>e(U|t an tec Urfunbe*
8Bet( fS i»on Um Sitecn (t>* 1323O« t^^^on
!R&nning L 6« 232. einen ZhUui mit»
Se(t)(iU bat, obweic^C/ au« fein 8{&<l|tegc(
(af ; fo b^be t« <in^A «f)of}fd)nitf bnoon am
dnU bitgef&sn ÜRati oergU fibiigfnS met»
sie JBemecf. fibet Stabtftegel in 9lo*
•la bec SBefifatia» 1825^
Sa9 itveite 6iegel tvac abgefallen»
Nro. XLIX.
y Google
296 ' ,
Nrn. XLIX.
iitib SDlarbfctetttiet« , ^etet !)♦ Sfloetid&^
it S^ 1544 <^n) (ejtm ^pv^ (ju i0lu(t«
E;^ Scriptura ejusd. atatis Archivi PatrU,
Dinxdages nae Oculi is de Gefangen
examinert worden wie folget.
Jht eirste bekant früg ledich vnd loifs,
dat he genant sy Peter van Noerich,
vnd syn rechte Ijifame sy Gerdt Eil-
keman, gehorn hy Couorde^ vnd heb-
l>e gereylset van d^sf Hertogen Busch
nae der Alueskercken, in Meynonghe,
dat he Godtz wordt wölde fruchten,
myt einem geheyten Cornelius ApcU
man, vth HoÜahdi.
Item als he^sich Feter Noerich hefit
laeten noemen, hcfft he tho Velthufsen
gewont.
Item, Als he thor-pyne gestalt, hefil
he bekant, dat drey Vrouwesluede myt
syjuervVrpu^en jnne synt, dar vnder
y Google
297
I
eyne is vaa Hauekesbecke, eerrVa-
der gehej^en Junffei-n Herman^.de
ander geheyten Elsze Schurmans,
vth Munster gekomen, vnd sy syner
Vröuwen Modder^ vnd'de derde eyti
cleyn Mecken.
Item bekant, dat he synen Namen
Gerdt, in Peters Namen verwandelt
liefft, heb he darumme gedaen, dat em-
me leede gewest, szp he zick Gerdt ley-
te noemeri, . dat he dan wer angetastet
worden. Auerst ghyner Wedderdoipe
lange tydt gestendich willen Syn. Doch
int leste bekandt/ dat he bynnen dem
Damme in der ModderSchen Huyfs ge-
dopt sy van eyn^rii Freyfsen 'geheyten
Ybbe^ de emmcf oick vaken darnae
Gelt gesant hejßfl to vertheren. • Dan
wette nu nicht waer deselue sy.
Item bekanjt^ dät he' lange gedopt
sy gewest, eer Münster thogenck^ vnd
eer dat Rumoir vpt Sandt gewest, oick^
ihyt der Vergadderinge vpt Sandt, ge-»
West.
Item de solue Moddersche omme
oick Gelt gesant tor Alue^keicken, defs
nu int derae Jaer is.
Item bekant, dat de vorsf|. Corne-
lius Apelman eyn Hoeuetman sy der
JS^thenborgisehen Secten«
Item
y Google
298
Item bekant^ dat he vnd alle de van
dem genanten. Ybben gedopt syn, \h^
biten heyten, vnd synt der Baten-*
borg$chen Secten entegen^ yndheb-
ben enne vd^en verfolget^ dat he desel-
ue Secte Vbbiten verlaeten solde^ vnd
der Bathenborgschen anhangen.
Itevgi bekant, dat syh Vrouwe heb-
be myt Euerdt tor Hege eertydes ge-
wont, derwegen heb se enne an Euer-
de geloyszet, dat dreyen to leren.
Iteim bekant; wu he^ naedem dat he
gedopt was van Vbben vorsf|., is ge-
gaen myt Bathenborch nae Strafs*
Durgh^ Tmme to Tememmen» off oick
welcke der Secten ynd Verbundes daer
weren« Hebnn ze nemandt defs Han-
deln aldaer gefunden^ rnd Mredderum-
me hyr int Lapdt*^) getogen,. rnd wall
twe eder drey jaer hyr ymme hyr ge-
West, ynd bysundern tho Hauekesbec-
ke in Junffern Herm^ns HuyCs.
Item bekant, dät eyn Smytttho BiU
rebecke vor im Flecken wonafilich^
sy de^e^rste gewc3t de enne an Arndt
Bitters off naesfelt gewyset vnd in
Kundtschap gebr^icht hem^ , dat de seU
' ue
O) fm^t n fi ( (14 n b ; wie onl bem ffittnim ^t«
y Google
299
ue Bitter enn eyn tydtlanck vnderhoU
den hetft, - ,
Item bekant, dat he der Batenbör-
genschen Secten anhengick gewest myt
morden, Stelen/ Rercken vnd Clu-
sen to schynnen, Fe. vnd alle Guef-
deire gemeyne to holden, vnd solcher
gömeyner geroueden vnd gestoUen Gue*-
aere mede genotten.
Item bekant, dat eyner genant Jo-
han Barlebecke nu tor tydt vp GJan-
derbecken Erue, im Kerspell to Telget
sick vp eynem Kotten e^tholt, hebbe
emme ij ferde gebracht, de he im Stißt
yan Vtrecht soue gestollen hebn, szo
Belrebecke gesacht«
I Item bekaut, dat he solff seste twe
Personen, nemplicken eynen Man vnd
eyne Vrouwe vam Leuen thor D,oit
gebracht hebn, myt dem Swerde enn
de Koppe aiFgehonwen, vmb dat ze
erer Steten nicht anhengich, noch
darin bewilligen wolden, vnd de
Lychame by Nachte in de Eerden ge-
grauen, Vnd is gescheit myt der Vrou-
wespersonen im ßerspell van Emsliken
in eyn Busche, gehevten de Postell,
daer ze noch möge begrauen Hggen,
vnd myt dem Manne bv der Veioute
vp Goy. Vnd zyne Huipere daer tho
gewest Cornelius Apelmaii; vnd drey
Bro-
y Google
300
Brodere, Rolef, Egbert^ vnd Johan
Morbertynck im Kerspell tho Ems*
liten geborn^ vnd Albert Rybber-
tinck, .
Item bekant,, dat he myt iiij Kerc-
ken to sckynden, vnd vp to brecken
sick sckuldich weet, nemptlich twe
Kercken gelegen tufschen Rauensteyn
•vnd Nymwegen. Item ejmer belegen
by Deuenter, de veerde im Stiffte van
Utrecht geheiteli Alstede. Vnd wefs ze
vth den Kercken afezo gestollen vnd ce-
kregen hebn, befft eyner van enn allen
(ollein) entfenj»en vhd, gelialt, gehcyten
Wilhelm Becker, in HoUandt tho
Harlem eertydes wonaiftich.gewest, vnd
hadde eyn Oghe, vnd datselue Cornelio
vorsfj. gebracht, de datselue bereyden \nd.
vermaken konde, dat ment verkoffte, vnd
daer van Jochym^daler tho Deuenter
vnd anders^ vnd Schrickenberger mun-^
ten laten, vnd sulx mede helpen Ver-
handelen, vmbtrent drey jaer verled-
den.
Item bekant^ dat he Wilhelm Cle-
w o r eyn Perth verbuetet hefF^ vnd eyn
andev daer tegen entfangen, vnd eynen
Gulden, tho welck JPerth he to Sterc-
^vIck van eyne^n genannt LutkenBol-
iinck, gekregen etc.
Item
by Google '
301
Item noch bekantj, wan Capnelius
szodaiie . Gelt v t h der M u n t e erlan-
get hadde^ plegen. ze %ich bjnnen De-
uenter in Geroes Wonnjnge tosamen
to Yoeghen by sefs off achten/ vnd ej-
nen Jdern synen Deel daervan gegeuen,
Dan Gerde vnd mer der Ymmlöeper
welck Gelt enn jqicht en deynde gege*
H€n. Dergelykeh tho Dortt in Hollandt
in 'erer Herberge gedeelt^ daer Gerdt
ntclit den eyns lame geloest. ■
. Item noch «bek^pt^ dat;. de selu^
Cornelius al H yk bynneii. Mftnster in
den Moriaen *) . soKF achted^ (mt: a(l)t
^fMfi) tho Perde toTr Herjb^rge gew^t^
dat nu ymMrent tufscjlen Paefschen ynd
Pjnxten tokom^nde^^'-twe jaer worden,
solche gescheen is. Vnd^r welchen me-
4e geloe&t Albert Ryi|bertiiick>' etc.'
to JEm^liken geborn, v»d van ,daer ge*
togen^ vnd syn.Guydt >verkofft,€tCi^
Item noch bekant^ „UM Elisen syn
Maget nu noch myt emme w/onnafftich^
Junffern Hermans dochter sy myt em-
me tho. Deuenter geloest, vnd der Ent-
fanginge der Penninge eyn meddewei-
ten gehatt.
^ - Item
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3oa '
Item bekänt^ dat eyn van den dreti
Brodern Morbertinck genant^ Emslicken
solde angestecken bebben«
Item bekant^ dat Jobem Borlebecke
vnd ejrne Frouwe genant Ailhejt,. pleckt
sick to entbolden tom T^rmmerkotten^
vp , des Schulten gründe tho Puenynck,
vnd eyn Junge, is dcH't genant Labbert.
De drey vorff. bebn XY off XVI Swj-
ne gehat vnd gestollen Tan der Käute
des Stiflfls/van Vtrecbt,. by dem Vora-
beree hen, vnd Gerde entegen gebracht,
de hfe b^nlien A^leri dem Borgerme-
dtere-vnd Borgern Verkolft. • • '
.' Iteni bikahty datt he tydtllx vmme
ÄlüesVercke*' vcer vnd nae Scbaepe
vnd 'Goefse etlicÜen Utrdeft' affkenom-
m'en vnd geschlak^htet hebbe, Üär he
ghyne tall en'v^eef.
•'' Item noch' bekant, dat eyner genant
Syjnon^ eyn Wullener, faebbetho Coi$*
fel>gewönt m evn Huysf Berndt Got-
ters thohorende, wette auer nicht v^aer
he nii sy, leuendich odk* doit, deselue
Symön sy wall twe eder drey reifse by.
eme tho Hauekesbecke gewest, derwyle
he daer myt Junffern Herman inne ge-
wont.
Item noch bekant, dat syne Rottge-
sellen, daer he tydtlix mede gehandelt
hefil^ vnd ze myt emme^ synt gewest,
Cor-
y Google
803
Corirelius Apelman van Lejd^n^
eyn Wullener (SBo^8ea»et)er) oder Drapts
penerer (ffianbrncKber) myt iiij Knecm^
ten^ nemptlich CorneUus ocb eyn Hol*
lender^ Jokali Peters, iejn HoUender,
Hinrick Johansr eyn Fre6^, vnd H^in*
bertincks Szüime.de jüngste, Wil-
helm Becker, Albert Rybbertynck,
Egbert, Jokan. Tnd' Koleff.Morber-
tjiick gebrodere, -Tnd Lueke' Ben*'
nynck. Item nochlHinbertincks ij'
Szonne , Albert Riljbertincks B r 0 d e r ,
de doue Bert öl dt, genant Syngraue,
Johan Barleb ecke vnd Engelbert
Am^lynck,
Item aocLbekant, dat eyner gehei-
ten Beter, ein Gksemeker, syns Tho-
namens Bichtfader, kebbe tho Ibben-
büren mjrt Gerdruyt syner maget, EI-
^en Sckurxnans Susler, gewont, * weet
auer lnu nicht war sick desulue enthoU
de, dan sy mede van syne Rotterye.
Item oekant, dat Gesze Wych-
mynck van Emliehen, hebbe tho Not-
telen im Kraem gelegen, dan myt Arndt
Bitters eersten tho huys gewest^ ^
Item noch bekant,.dat he noch cy-
ne Frouwe tho Teiget sytteh hebbe,
geheyten Elfze Swartarndes.
Item beliant, do he eerst gedopet ^
wasf ^ hebbe he syne eerste echte T^rou-
Vfe
y Google
^ 304
we gehat^ gehejtenDüüe^ de welckö
ke touom vöcr der Wedderdope ge-
nommen (vngfeferlich sefs off seuen Jaer)
Tnd myt eer twe Kynder geworuen,
der noch eyn im leäen^ Tnd in synem
Hujse bynneii Münster i^^ genant
Marie, yan xii Jaeren- yngeuerlich^
vnd ' deselue» Moder »sy noch im leuenn
(ab lie meynt) jtzunder noch wonafilich
im Kerspeil thor« Alueskercken, vp ej-
nen .Ketten bylbem. Houe tho Pue^
nynckt > *
Item bekänt^ ak de Stadt Munster
yp «quam^ sy he an dufse Vrouwen
(Annen Rolells) gekommen, hyr byn-
nen gebo», vnd eer- Yader hebbe ge-
heyten Ro.leff L'O^er, 'offi'WemJioue,
v»d myt- dersoluen «geworuen iiij Kyn-
der, .de noch im leuen synt. >
Item bekant/ dat be noch daertho
eyne.lhor Ehegehatt hefil, genant An«^
na Vroeliken, seligen Hern Lub-
berts Dochter tho 'Hauekesbecke> daer
syn Vrouwe Anna vorsj. enne thoge-
bracht. Vnd deselue Anna Vroelike is
van emme beswengert worden, vnd in
der teilinghe do itzt verscheyden tho
Yelthoszen^ Vnd dersuluen Annen Voer-
kinder, myt Heiman Vrolidhen gewor^
uen^ sy noch eyn by Corndlio Apel-
man, genant Herman^ eyn vuUwafsen
Knecht,
y Google
80S
Ktifedit^ vnd dem Handel tliogedaeiii
vnd eyn genant Lubbert^ welck
Gerdt bjnnen Alen myt sick gekatt>
vnd aldaer Hungers $aluen gestor«
Uen^ vnd hy Auende im bedde tidsekeu
den andern sjnen Broederkens doit ge«
lunden« Datsolue kebbe ke vor in de
Kamer georauen > vnd damae int Been*
ku& vpn KerdLki>Ür gekrackt Vnd van
denseluen Kyndem syn nock twe kyr
bynnen Munster by syner Yrouwen>
nemptlick Hinrick^ de Oldeste viüd Pau^
well de Jung^ste.
Item bekant^ dat ke daer nae ge«
kommen tko Ibbenbueren by eynen äe^
nant Peter Glaszemeker^ anders. Bicbt^
fader ^ dewelcke Gerdruyt Scküyrmans
(als relictam Hansf Borsteis) tkor £ke
gekatt^ vnd sy oick desf Handels ce^
west, vhd kebbe meer yrouwen tko
dersoluen Gerdruyt gekatt> als bysun^
ders eyne vtk Munster gebornn> genant
Anna Focke/nu tko Apenkulsen yion*
acktjck^ de andern syn emme vnbekanti
Vnd is myt Annen Pocken verstrecken^
vnd Gerdruyt verlaeten. Desolue Ger-
druyt sy van daer bynnen Oszenbrug-
ge getogen* Ynd dairsuluest tko Ibben^^
bueren kebbe ke oick Elszeli Sckuer^
nian> Gerdruytz Suster tkor Eke ge-
nommen^ vnd is desolue £lsze nu nock
I. .20 myt
vGooQle
306
myt Annen hyner VrouwcÄin 1Vlüiistei*>
▼nd myt dersoUicu gyn« Kynder .ge-
hattv
Item daer nae sy ne ni^i: Annfen no-
leffs thor Alueskcrcken gekonkmen., vnd
darsuluest thom Spilbriacke gmant^ in
eyn Backhuys, by Elsaen Swartarndea
gekomteen> Tnd de oick voir svne Vro»*
wen gebruket, vnd eyn Kyndt rayt eei^
jreworuen> weldi doit isi . .
Item daer nae thp Vettbuszeh oi€k ei-^
116 Vrouwen gebatt^ gßoant Gräythe, de
öick bynnen Münster gewest.tydt der
Wedderdopej vnd Wn emme^ägaÄn, Vnd
sy nocb by Garneü»« toi®iv, .als be
meynt. ' * ; -' .' .
Item noi;;b bekattt, dat be noch eine
Vrouwen gebatt> genant Meirte, o\ck vtb
Munster gekommen, t:an DeJfctcn geborn^
daermyt oick ghyne Kynder gebatt
Item noch bekant> dat he eyne V rou-
Wen gebatt hebbe tor Ehe> genant
Greythe Stueteis van Bilrebecke ge*
born, oick vth Munster gekommen, de
oick ghyne üynder gebatt
Item noch eyne gehatt, gebeyten *.!-
8ze, Junffern Hermans Dochter tho Ha-
uekesbecke, de he sufs lahge voer syne
Maget geholden, desolue eyn Kindt van
emme getellet, dat oick verstofuen is.
Auer ze nicbt in Munster, gCA/^ert*
' Item
y Google
■II t
Iteüi noch eyne gehatt^ Anna ge«
nant^ de welcke Gerdruj?]t Schui^mans
Döahter gebest is> van Franft Graell
gebom« Ynd solle noch villichte by
erer Moder bynnen Ofsenbrugge syn,
de» oidi mjt emme tho Alen gewest
dan Kummer&balucn vän em geg^n vnd
enne verketen. ,
Item bdkant;! dat he tiocheylie thor
Ehe gehatt^ genalii Anpa^ Willen^i Jo-^
hanfsons Dochter ^ by dem Damme ge«'
born. De&oluen Johanfsons Vrouwe^
vnd dufse eer Dochter syn ock des
Handeb gewest> vnd van dem Vader
verlopen > vnd de Moder heb zick aja
eynen geaichlageii genant DirickScho-^
meoker, eyn HöUender, de oick van
dufser Secten aewest* Vnd plecht hyr
Sumtydz int Landt to Kommen, vnd
bysundern ton Kokenbryncke , däer sy-
ner Vrouwen suster wonnafftich is, ab
nemplich noch de Kokenbrincksche. De-
welcke beyde Sustern van DuyfThuyfsea
Erue tho Ennyger geborn synt*
Item bekant, dat he vth Beuelle vnd
Geheyten, oipk hoger Vermanyngd vll-
gemeits Cornelii, de Alueskerckeu
vp dren Oerden hefft angestecken
myt Lunthen, als nemptlich myt ly-
iaen Docken mit Vette besmert, vnd sy
ock an dren Oerden angegaen^ als myt
20/5* iia*
y Google
SOS
Hamen an der Koslerje erst^ daemae
deis Kerispeb Gedeme, Tnd des Tuclrt-
achalten Hujls hj der Rercken. Ynd
liebbe de Lontken myt eyn Schanely-
neken in de Dake gestecken by Anentfa
tyden^ vnd sj hjrinne des gerorlen
Coraelii^ vnd oidi Meynunghe gewesL
Dewyle de Geystljken^ als Papcn,
Monnyke^ Nunnen rc ze Tmme dat le-
nen breckten Tnd Terfolfiedoi^ szo ge^
deckten ze oick de soluen wedder-
nmine^ myt stellen^ moirden vnd
bernen to verdelligen vnd Tmme
to brengen. Ynd welcke kyr inne
vngekorsam Ynd suemick gewest^ wor-
den van emme gesträeffet^ ynd gedoe-
del, wanner ze sulcks veruomen. Der-
kaluen dewyle ke allstedtz daer tko
nickt gansz willick gewest^ keift ke zick
van emm begeuen. Vnd defser Hoeue-
de, Capteyner, vnd Ankenger synt tbonoL
Deele wonnafilick bynnen vnd oick bu-
tken Campen^ als nemptlick eyn byn-
nen Campen, Luecke Bennynck ge-
nant, vnd eyn tußcken Campen vnd
Gellemueden, genant Bertold Nye-
mans van Emblicken geborn. Vnd ey-
ner plack by Steynwicke to Wonnen,
genant Clawefs. Item nock eyii Sckroe-
der genant Jokan^ myt eynem körten
Beene^ vnd pleckt (als emme gesackt
(is
y Google
- 309
is) tho Gleuen im Dorpe to wonnen*
Vnd sy dulses Handels vuU,
Item bekant^ dat eymaill gescheyn^
dat he myt Joliau Borenbecken sampt
twe Vrouwesludexi^ als uemptlicb AiU
heidt Tan Lymmerkotten> vnd Anna^
Dirck Scbomeckers yorf[. Yrouwen Döch'i»
ter, syn gekommen tho Lofser vp duf^
sydt Enschede, an eyns Huysmans kot^
ten^ dar ze zick Geldes yermodeden^
Tnd hefaben den Spyker by auende yp»
gebrocken, Vnd als sulchs ruchtich ge-
worden, wolden de inwonners vthlo-
pen Tnd Geschrey maken« Als dp an
eyner Doeren des Huyszes eyn Meekcu
vth lopen wolde, hebbe datsolue Mee-.
ken, genante ^ilheydt myt eynem
Staken dpit geslagen, Vnd Borle-%
becke Tort int solueHuysf gefallen rnd
de andern thadoide daer inne ver*
wandet ynd geslagen^ vnd nicht meer
dan twe Gulden in seinen Spyker
gekregen* Vnd dp vort semptlicn dat
Huys thogeslagen, vnd im Grunde myt
den Lueaen verbrandt. Tnd als emme
gesacht, sollen der Luede veer gewest
syn, als nempilick twe olde Luede, ynd
twe juitge Meekens.-^
ttem noch bekant, dat he myt dern^
soluen Borlebecken vnd Ailheydt sy ee-
west tho Amelynckbuerea -in des^
Red-
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n
310
!■ it— — »-
I
Eedders Htjvsf, dacr se dem Redder
vnd eyjier Vrouwen de Munde thoge-
blinden hebn/ vnd enne genommefri vn-
geferlioli XU Mark vnd etlich Ijnen
Doicii> vnd eyne Üalue Syde Speckes,
Tnd eyn Stucke Wittes wullen Wandes.
Item bekant^ dat deseluen, de duf-
ser Secten vnd Rotterye anhengich sjn,
^legen gemeyniich, wan se ouer weck
reyszen, de beste Herberge to szoeken^
vnd de besten Perde to kopen , vnd ple-
gen oick Sumtydes, wan ze. by nacbte
reysen , ere - Loisze vnder sick to ma^
ien, myt d^iüsen Nämen^ als nemptl^ch
Jacob, Jordan, Peter, Anna Fe. vnd
dergelyken. - Vnd waer ze kommen^
plegen ze fryg to sloemen vnd brafsen,
vnd den' besten Wyn tho dryncken,
vnd gemeynlick dat Gelach vtb to wif-
achen.
Item noch bekant, dat de meeste
Deel dufser Secteh zick in Brabeindt
gemeynllch entholde.
Item bekant, dat he vnd syn Vrou-
we Anna RolefFs tho vellmaelen vp
marcktdag^n vnd anders zick myt stel-
len, Gelt, Wandt vnd anders ,. gebruyr
ket hebn, ynd defs ghyn Sqnuwent
(@*eu)-gehatt. »
Item bekant, dat he Kundtschap ge-
tatt hebbe myt eyäer Froawen tynnen
Me-
y Google
9tl
Metelen^ genant Sciieperlocke^ welcke
eynen Szonne gehatt keßl;^ genant Her^
jna,Xk, dem Hand^tl oiek tbodedich, vnd
sy thom JßfkteyA Jm Stüfl; Vtrecht ge*^
richtet.
Item bekant, d^t Cornelius, Apelman
(wu he soluen van emme verstanden)
sy ^ij^maiU binnen Ai;:nhcm hy M^y^
n^^rdt vam P anatme solffderde gewest^
vnd enne anbelanget ^ vhd befördert,
dat he emmei tho üefatte ejmemHuy-
pen Knechte wolde. vpbrengen^ de he
m eyn 'oirth Updes^ gf^egen ^ vngef?rlich
tufschea tioUand vnd Brabantji^ wolde
^efoirt hehnn^, vmme de to berouen
vnd to plünderen, etc.
Item nodh bekant^ dat gemej^Iich
dufser Secten verwandten der Voersat^
sy, we Wedderw«rtigen mjt allem Fly-
te tho verdeUige^j. yed Ywpae tho bren-
gen. Vnd waer ze hjrtho Hoeuetluede,
vnd ander Landtzknechte vpbrengen
eder gebruken mögen ^ daer wer-»
den ze gbjn Gelt noch Fljt anne
sparen^ desf men sich fry moege yer-
moiden. Vnd syn oick vaken der Mey*
nonge geweszen, zick, vnder de Landtz-^
knechte tobemengcn vnime allerleye to
erfaren, vnd daer mede eren Handell
vort to brengen, Want sq ouerg^ueniii
Luede ^ynt • ,
Rem
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, . J
Xtem to gedencken äßv Handdunghe^
ab eyner, genaht Willem Becker vnd
Coraeliu^ Apelmuns BLnecht^ Hiiu^i^^
Toer Antwerpen loedreueu rc,
3füf tem Rfiffm teffel6en tpa? (emerft:
„Cooßwsio Petri Eilckcman« Wi.
»derdoep^ Notan; Hie iguc crc^
„m^^tts, ciifwcHi ein Wi^crtaufcr
»•gewesen, viel Weiber vncl ConcuW-
,,nen gchaptfc Mordtaten, JJiebstalle
,,vnd dergleichen begangen« Anno rcl
nH» (I544») die uliima menst Apri*
Nro, L.
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313
11 - " PI
fd^oft^ ^tatii Utt* bet Statt fmiinftetp
Wir Karll der Fü^ft von Gots Gna-
den Römischer Kaiser^ zu allen Zeiten
Mekerer des Reychs^ K.öi^ig zu Germa^
Bienetc (t^oBcC $ttC() Bekennen öfTent-
lich mit desem Breue^ vnd thun kundt
aller menniglichj^ das Yns de ersamen
-ymier vnd des Reychs lieb getrewen
Bürgermeister ynd Rath der Stadt JVIun«
ster durch jr erbare Botschaft haben zu
erkensfen geben ^ Vfie das der Erwerdig
Fraiiscischk Bisichoue zu Munster, ynd
Osnabrugk^ Admipistrator des Stjftz
Minden > vnser leber Andechtiger^ nach
Eroberung gemelter Stadt, sy Bürger-
meister ynd Rath, Bürger ynd Eynwo-
-nere daselbst, mit sambt allen jren leib-
lichen Freyheiten, Priuilegien, Aucto-
riteten, alten hergebrachten Gewonhey-
ten^ Ordnungen, Statuten Rechten vnd
GrC*
y Google
S14
Gerephtigkayten, jn aller mafsen^ vnd
Gißstalt^ wie se für der Miinsterisclieii
Auffur Vnöe Empörung gestaxldea ^wc-
jTcn, vnd d,esi alles von Althers hen^-
hi;ßehl, gebraucht; vnd geliabt^ 9^JUks£
förstliche;' Oberkayt widerumb restitu-
irt, ^ vnd gesetz haoe, alles nach AusCm
weysung seiner Andaebt Brieue vnd Re^
fititution^ vns durch eyn glaubwirdige
Vidimus furgebracht^ von Wort zu
Worth also lautendt:
"Wir Pranciscus von Gots Geiia-
den Bischpue zu Munster vnd Osna-
brugk^ Administrator zu Minden^ thun
cundt^ vnd bekennen öffentlich hiemit
vnd in craft gegen wertiges Breucs für
vns, vnsere, Nachkomen Vnd sunst je-
dermennigtichen. Als demnach meiini*
gen vnd jnsunders vnscren Mimsteri*
sehen Laodtsaifsen, allenthalben vnuer-
borgen, was mafs.eil wir seind (f<H) Erö-
berunge vnser Stadt Münster, vnd nach
erhahennen Siege des wiederteuffisckea
Kriegs, daselbst mit vnsercn lieben ge-
trewen Burgermeister vnd Rathe, als
der Restitution vnd Einsetzufig halb,
vnd anders bisf anher jn Zweyspaltip-
ge, Jrthumb vnd Widerwillen gestan-
den, vnd derhalben wir dan audi voil
^enselbigen vnseren Bürgermeist^ren
vn4
y Google
315
I
vhd Rathe^ als jrep vilfeltigen cleglickeii
Anliggendtz vad Beschwernif$ haw^ für
eirst vnd auch folgendtz -sonst von vie-
len Chur- und Pursten vnd anderen
Gemeinen des Reychs vnd Teütschen
HaufserStetten vnd Stende, neben vn-
serem ThumbcapftteH, Ritterscliaft vnd
gemeiner Lantscnaft vnseres Styftz Mun-
ster KU vbcruilmalen vmb Hinlegunge
vnd Abstelliipge solcher Spenn vnd Jr-
thumb vfs getrewlichst so schi^iRlich szo
mündlich^ ersucht vnd angelanget wurr-
den, Also das wir zuletzt in Betracht
tunge vnser fürstlichen Y erpli'chtunge ,
vnd Ehren nach, damit wir dem heilir
gen Römischen Reiche verwandt vnd
gliedtmefsig sein^ vnd auf das auch
.sunst nicht allein .yreither Getzatack,
Muterij vnd ander mifsfellich Ynraith^
so hieraufs ferner erwachfsen kundte^
hinwegkgenommen^ fürkommen vnd ver-*
mjtten pleiben^ dan auch zu Ynder^
haltunge eines gemainen löblichen Wol»
standtz vnd fridsamer Eindragt vnter
vnseren Landen vnd Leuthen^ vns ha»,
ben auf de mittell vnd wege ergeben^
vnd bewegen lafsen^ Damit wir vns nun
hierumb mit obg^melten vnseren Bur**
germeisteren vnd gemainen Rathe ^u
Münster eines freundtlichen Y^rtrags
vnd endtlichen Abscheidts vergleicht
Tud
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316 ,
TTid y^reinigt hal>eti, in Maften fiäcli*
bescriben^ Vnd d^m ist also atiföng-
lichs.
Das hinfurter Biirgeraiei»ter vnii
Rath Tnser Stadt Münster gein muth»
-willige ader selbthetlge Vfsfelle, nook.
Jemandtz wider Vermugen des rechten
Tngeburlic^e Vbergrif oder Jnsperrun-^ '
fe Xhnn, nock durck jr« Bürger vnd
nwon^r gestatten, oder gebengen «uU
len ; dan aber> wo sich begebe (als yiU
leicht in ehezeiten auch mag geschehen
sein) das ein Stadt Munster oder auch,
derselben jngesefsen, jntsambt oder
besonders, van jren oder der Landt^
Schaft abgesadten Yianden, oder auck
sunst villeicht yon Einicheit anderen
tnuthwilligeren oder ^^sgetretten Streich-^
lingen vnd landtfluchtigen Btfben, vn-.
billiger weifs oder sonst, weder Gott
vnd Recht beschediget, bedrowet, be»
dränget ader belaidiget wurden, das
alsdan in. solchen, oder dergleichen feil
ein Rath zu Münster denselbigen^» oder
dergleichen in widerwertigen {wo de
verspehet, oder betretten wurden) nul-
len vnd mUgen nachträchten, verfolgen
vnd anhalten lafsen, vnd sich ferner
bierinne schicken, vnd halten, als sich
desfats . vermuge des Heiligen Reichs
oder sunst rechtlicher Ordnungc nach
y Google
M7
ge^tnutteh vnd gepuren will, jn Sum-
ahw das kein Yflall noch Ybergrii'
durch deti Rath in katnem Wege ge*
^hehen^. noch gehenget werden soll,
dan alletn jm fall dar sulqhs dem Ra-«
the ^ nach' althem löblichen Herkoxamen,
Gebrauch imd PriuiWgien des Landts
od^ sonst der £.ay«erlichen Rechte oder
der Reychaordnung isu^elafsen vnd er«
Jobt were> Abo das sich des&]$ eyn
Ralh aUezeyt rechtlicher Mafsen zu ver«»
andiworten hette> . rnd in kein ander
Gestalt, : des suUen auch de Gilden in
hemelter vnser Stadt Munster hiemit'
gent^Ueh abgesähaft vnd vigehabeti
sein Tnd |>lieiben«
Item so jemandtz von vnseren Ver-
ordneten Raitzpersonen verstürbe Tnd
ablinich wurde, oder sunst seiner Ent^
Setzung Yitleicht billich of rechtmefaig
Trsach gebe, das alsdan de vbrigen
ander gemainen Raitzpersonen bejr jren
gethanen Eyden vnd Pflichten, eindrech*
tiger Weife, ain andere bequem ulrech*
tig vnd erbar Person, in <Jes Verstorbe-
nen oder abgesatzten widerumb erwe-
len vnd zu sich kiesen sullen vnd mu-
en. Doch mit dem, Beseheide, das
nns solche erweite Person durch
tzweyn, Raitzpersonen, mit seinem Na-
men^ Gondition vnd Gelegenheit nach
ange.
t
\ \
\ \
y Google
• 318
iiiwüii M rii um»
attgetsseigt werde^ den wir alsdan^ otter
vnsere Nachkomelin^e, zu bestattigen
ynd 2u coiifirmiren nab^n' sullen^ de»
Wii* vti9 auch kiermne vnwcygerlich zu
hatten dan willig eiteeygen sallto vnd
willen« Es wcre dan aber Sach^ Wir
ader deselben Vnsere Naohkoifielinge^
des guete fuege oder sunst rechtmefsig^
Vrsach betten > sulche zu uerweigferen,
de • wir oder Tnser Nachkomen dem
Rath txx endecketi^ irhd also nadi l>eu
findung de Rath ander Personch zu be*
nennen vnd erwelen, in Mafsen* Vurfie-*
rort; Doch sali audh des Raitzstande»
niemants thatlicher Wyfse, dan allein
aufs rechtmefsigen verschuldten Yrsa-
chen entsatzt werd^ni Auch aulien des
Radesamptsuerwandten alle Jar auf ej-
nen sichern Tag^ als nemlich vfDinxt-
tag nach Anthonii binnen Munster rf
dem Raidtshuse oder Grujrtkammeren^
von jren bedienten Ampteren Rechen-
schaft thun^ dar wir alsdan van vnseren
Hofrethen by zu schicken^ vnd desel-
ben Rechenschaft anhören lafsen sullen
vnd mugen^ i
Item auch ist vor zimlich vnd pil*-
Hch erwegen vnd veitragen wurden.
So jemandtz Von vnseren Landsaifsen
vnd Vnterthanen ^ Vjns oder vnseren
Kakomelingen in piUichen vnd redli-
chen
y Google
M9
l|1i— ■^■111 m,um*
oheh Saüken Tngehorsam^ öder «Unsi
auch zu ^rechte straifbar befunden wor^
den^ ob anders villeicht^ich widei^ Pri-»
uilegien dieses Stiflz Mun&t^r freueli-^
eher Mafeen erregede Ynd Yfworffe>
das alsdan> tnd in soldbenl FaU> de
Stadt Munster, als gehorsam Vndet'sai-
fscn> Vns vnd Ynserep . Nakomendea
Landtfursten \mh «.odaVie widerwärtigen
und vngehorsamen zustraiffen> beypflich-
tilgen vnd. beistendich sein$oll, vnd sieh
hie in dem Priuile^o desesLandts^stedjtz
gemefs halten^
Vnd wo auch Viileicht in künftigen
zeytön ,sich begeben, oder zutragw
wurthe> das der Rath der Stadt Mün-
ster mit vnserm Thumbcäpittel oder
9unst jhenigen, gaistlichen oder weltli-»
chen Stande deses Styfte, ob auch vil-
leicht mit sunderliiigen vnd Priualen^
vnserer Landtsaifsen^ zu jheiiigeti Man«
gel oder Spönn kernen, Aisdan soll
^ulcfas Vns oder vnseren Nachfolgeren,>
durch .'. bemelten Raidt in Vndertaenig^
keit geclaget vnd. angetzaigt werden^
des wir oder vnsere Nachfo^;et:* de Ge-
brechen alsdan zu Verhören vnd da inne
nach billiger oder rechtmefsiger befindung
handelen vnd geschehen lafsen süUen,
alles was pillich vnd dem Rechten ge-
meis ist^ Als. sich, auch desjes £pkU alle"
Äeyt
y Google
/
^yt eyti Bath zu Munster geiilzlick 2U
Hertrmstien^ das Wir vnd misere Nacli*
komeiingd^ bemelten Raidt Ynd StacLt
Munster^ für luuthwiliige irtid selbwel*
dige Hetidelers^ auch sunst für vnbiUi-
chen Gewalth imd Yberfall snediglichen
beschützen^ beschirmen ynd b^fridigen^
oder sunst da inne nach gelegener not-» '
truft gnediglichen beistand Ihun la&en
werden*
Neben dem aber iist auch yertragen^
vnd beredet wurden f wo jemandtz im
Lande bey vns oder TUsen^Nachkomen«^
den Landtfiirsten^ villeicht durch heim-
liche Misfgimner Terunglym^rft^ belo-^
gen oder betrogen wurde, yiul wir oder
vnsei e Nachkommen durch sulehen Yn*
rechtlich Anbritigent zu.Yngenadein er«
wecket, oder wo auch sunst einig an-
der von vnseren Landtsafsen vilfeicht
durch Misfgunst oder Partheytgkat of
sunst von Jemants kentlicher mafsen
wider Kecht vnd Pilligkeit belaidigety
bedrenget^ oder vberfallen wurden,
vnd si<^h de jhenigen dan vermidt2
Reoht2erbietunge ob auch sunst vermö-
ge des Landes Priuilegii> vf de Stadt
Münster zoege vnd bereiffe, das alsdan
deselbigen siiUen vnd mugen daselbst
durch den Rath zu Rechte^ vnd vor
Gewalth binnen Münster beuheliget^
auch
y Google
auch dermaisen^ an rns pfcler Tmeiift
INachKpmmen verbettea werdep, «damife
ze yf jr Rechtzerbietu.ngp> irnd suiist
zur Pilligkait^ oderaijch^ na^h V^r-
muege des Landts^PriuilegU^ mogexl
Yerhort, vnd verKultren werden..
Doch sojl aber ein Rath zu Mun-
ster von vnseren, . ader Ton vnser^
IMachkomenden Fürsten ^kentllchen Vn-
Sehorsamen, vnd Muethwilligen^ oder
ejhenigea^.. de yfs. kentlicher Mi^JThan-
delunge straifbar,, ob. auch ,sunst vil-
leicht, an öiFentilcher Thaf: schuldig be-
fufiden wurden, kegen vnsen ndch yn-
sere Nachkommen, willen,, ,flj| v«rglei-
ten, noch ^u{cher MaTsen. zu ueranth-
Worten ,anneaien> i)och uerthedingen,.
wie auch in. gleichem fajl ^in Ra|:^ zu .
Munster sieh gentzlicn zu uertraistqi^^, .
das noch wir oder ,vn3ere N.achkpmen,
noch auch, vi^i^ere Am.p.tieüthe, Beuel-. .
haber vnd Üienstuerwandtep, keine Wi-
dei'wertijgen des. Raidts noch der Stadt
muthwilfige Viande .vfhaltei^, pcler \er-;
glaiten , noch . denselb'igen Ynterschleuf
thun werden.
Item folgendtis ist gleicher MafsPii;
vnder vns betl^edingt vnd abgeredet-
wurden, das eyn Ratli zu Münster alle
Geschütz vnd notturftig Attelery .binnen.
Münster (doch allet myt zu vnseren vnd,
t 21 der
y Google
_ 3&a _
dtit* Lähdtsckäft besteh Vnd Behuf) in
G^Warsam vnd stäter Rustunge haben
md versorgen Süllen, Also das eyn
Stadt Munster vns damit nach Erfor-
derunge Thder anfallender Nottruft oder
sunst» k^gen vnsere Widferwertigeh vnd
Vngehorsaöien zu dienen, ^t^dtz willi-
£fen Giehorsam ertzeygen soll vnd will,
Ih^ch allet mit dem Bescheide, das vrir
solch Geschut- desfals vberfueren, ba-
ten, vnd widerstellen lafsen suUen, vnd
willen, ^ife Von Alters bey vnseren
Furfaren vnd bifshet gewöntfich ge-
tost.—'
Des suUensaUt^h zu yedcrmaill, als
des Lalidtzrechenschaft geschieht, wie
obgethelt, de. vnsere dar äu uerordne-
ten vnd geschickten Hofretfae, bey vnd
mit sambt dem Ratbe, alle Geschüt bin-
nen Munster besichtigten, vpd nach al-
ler Nottrufl bestufen lafseo, damit daß-
^elbige in' guter Warunge vnd Rustun-
ge gehalten werde. Dergleichen ist be-
redt, vnd vertragen worden, das mit
vnser Freth'eit vf diem Bispinck-
boue, vnd. sunst auch allen anderen
Freyheiten vnd Emuniteten binnen
Munster, soll gehalten Werden, wie von
Alters herkommen vnd gebreuchlich ist.
Des soll auch in den Hauptsachen (de
Religion belangendt) binnen Mün-
ster
3yGooQle
353
Endörunge furgenommen, «iQCi^
durch den Ratb gestattet 'werden^ Kif«
Äur Zeyt de$f weltJ^er Vei;^eliun<^
Se, oder Maifs irnd Ordnung fcejir
em liayligen Römischen Reych^f
anggstalt^ vnd publicert \«ierdent. Ab
wir ¥ns diaS; alsdaui myt sambt dem
Baid^ darnach ferner zu schicken^ vn4'
dem geinefs zu halten haben.
i Ynd als wir nun deser Maynunff;i
vnd m Mafsen yurgerort, vnd mit oIn
gedachten' ynseren Burgermeisteren ynct
Kath vnser Stadt Münster Tursf|. zii
Furderunge, ' Hanthabunge vnd steter
Tnterhaltunef geinaines fridlichen Woh'
Standes > vod vmb bestendiger Eindracht
Ivillen^ vfs sunderlicher getrewer> guter
Walmeyoiinge vereiniget^ vertragen vnd
vergleicht haben > wir 4emna<:;h vnd hir
uf deselbtgen vnsere Burgermaister vnd
de gemainen vnd smiderltngen Baitzper^
sonen mit sambt berurter vnser Stadt
Munster, vnd jren sembtlichen Jnwon«*
nerenin alle ihre vorige lofwirdi*
ge Priuilegiert, Herliehaiten^ Auo
%toriteten, Vbunge^ Gepreüche
vnd Ger«chtigheiten> auch in al*
ler-Mafsen, wie h4r vber beydem
Hailigen Römischen 'Reich ent«
schloXsen,. verabscfa^idet^ vnd
ai^ sonst
vGooqIc
324
I.. - ■
^öfi^t von Alters heVbrdcfit ist,
Tf» Tnd vermidtz vnsfer ordent-
licher Macht viid Gewalt, gent'*-
lieh Tnd zumaill' wiedei'vmb re-
gtituert vönd ingesetzf, Vnd wert-
len hiemit auch d^seiben glieieh'ei^afeen
ihrer Torigeti Lubde> Eidfe vnd Ver-
pflichtunge, damit sie vns vöii Zi^yt Er-
oberunge vnser Stadt Muiist^r irnd bifs an-
her behaft vnd verpflichi gewesen, gentz-
lieh' benommen, erlafsen, vnd ih^ambt
däuon absohiirt, rnd leddig erkant hä-
b^n*. * Als -wir auch sulehs vnd berurter
mafsen thfun hiemit, vlid -ih Graft 'gegen-
wurtiges Breues. Des süllen atrchalle^
vnd jeder vorigen Handlung,' Abscheide
te, Ordnungen,' Vertt-ege Vnd ^lecefsen,
T^o allenthaib nach 'Eroberung vtiser
Stadt Münster, vnd daselbst mit bervr-
teii Vnseren BurgermeisterlBn- vnd Rathe
verhandelt,' angericht oder entschlossen
sein, vnd sunderiings- in den Puncten
vnjl Stucken, de- desen 'gegenwurtigen
vnsereh Yertrage vnd Vereinunge -zu-
wider sein, oder verstanden kundten
werden, hiemit, vnd in Graft «deses
Breues, diej2[er vnd all vfgebobenj ab-
gethan, vnd craftloifs seih vnd pleiben,
zu ewifl^en Tagen. ► Ock soll deser Ver-
trag;, Verscbrerbunge vnd Eynunce vns
vn^ vnseren Makomenden, Btschouen
■zu
y Google
S25
zu Munstei:', zu yedcF Zeyt an vnsere^
Regalien y so wir. Yon Römischer Konigr
Heher Matt, haben , oder zu Lehen tra--
g/en vnnachtheilig sein vnd pleiben. ♦ -
Vnnd ist zuletz auch^ aen diesem
allet, zwischen vns, yhd obgemelteij
vnseren Burgermeisteren vnd gemainen ,
Rathe vnsei^ Stadt Munster hiemit ab,-^
feredt, ver\vilkojrt Tnd vorbehalten plie-
en, .So villeicht in zukünftigen Zeyten
deser Vertragk ynd Arti^kell viu'gerort,
in all,. oder zum theill, dur/ch vns den
Fürsten^ oder vnseren Nachkommenen,
ob auch sun^t von jemaiidt anders, an-
gefochten, vnd desem Tnhaldt wider-
strebt Wurde, das alsdan, vnd in sol-
chem Fall der Rath yncj Stadt Munster
hey des Reichs Abschiedt vnd Recefsen^
so hirbeuoren von Ordnunge vnd Anp
richtunge des Regiments binnen Mun-
ster bey den Reychstenden entschloßen, *'
vpgericht ynd verfast SjBJn, hiemit vn-
uertziegen, vnd vnabgestanden , sollen
vnd mugen pleiben aen jemandtz Be-
sperunge.
Vnd dyefs in allem mherer Beeret
tigunge deses .Vertrags, , So, haben, obr
, ^ gemelte Burgenneistejr vnd gemaine
Raitzper&oned für • sieb s^mbtlich vnd
eyu jeder insuttder« |iir vb?r zu imse,-
y Google
326
tei% Händen gelobt, Tnd darneyst leib-
lich zu Gott vnd den Heyligen geschwo-
ren, das se Vns als jren Landifursten ,
nrnd folgendts vnseren Nachkomelingen,
J80 eiadrechtligen gekoeren, auch de gu-
ten Hern» Sanct Pauwell vnd dresem
Styft Munster zum besten, de Stadt
Munster getrewelich hueten, vnd be-
waren willen, aen aller Geferde. Des
sollen aber hyrnach sunst weytherslde-
jselbeti Burgermeister vnd Räth> auch
ire Jngesefsen vnd zugewandten Bürger
vnd gantze Gemeinheit, vns vnd vnsern
Nachkomeii mit geWontlicher Hnldunge,
Vnd denselbigen Eydea vnd Pflichten,
als bey vnseren Purfaren, vnd für der
lerstanden Wiedertöuflispher Versteurun-
ge gebreuchlich gebest, hinfurter ver-
t)flicht vnd verpunden sein^ vnd' plei*
%en. —
Vnd damit dese ge willigte Eynung
*Vnd vertrag testo fruchtparlicher vuU
lentzogen, vnd sunst zu bestendirgeh
Wesen gehalten werde, so haben wir
Vns des niit furberurten vnseren Bur-
fermeistern, vnd Ra^h zu Munster eiti-
eHiger Weifte, vnd sunSt miteinander
l^ntschlof^n, vereinig, vergleicht vnd
gentzlich terburiden, vns der wegen bey
vhserfen fUrsttichen Ehren, Treuwe vnd
guetfen Glauben varedt, gesichert vnd
Ter-
vGoosie
3^7
versprochen. Als wir auch thun in Greift
deses Breues, vur yns vnd vnsere Nach-
komelinge, alles das hieuor geschrieben
stehet^ getreulich, fest vnd vnuerpro-
chen zu halten, vnd deses Jnhalts gentz^
lic^ zu geleben vnd nachzukomen, auch
dawidder nicht zu thun, noch furzu-
nemen, noch auch in kainer Weifse
verschaffen, gehengen oder gestatten^
dawider gethan werde. —
Vnd wir de Bürgeriiieister vnd Rath
deTv Stadt Münster vurgerort, bekennen
auch hiemit, vnd in Graft gegenwurti«
fes Breues vor vns,^ vnd vnsere Nach*
omen^ das wir gleichermafsen desen
Vertrag vnd Vereynunge in aller ma-
fsen, wie vurgeschrieben stehet, bey
vnseren cueteh, wolbedachten Moethe^
auch einurechtigen Wifsen Tnd Willen,
Hochgedachten vnseren gnedigen 'Für-
sten vnd Hern eigentlich vberkomen,
entschlofs^en, ein|:;ewiingt vnd angenom-
men haben. Vnd willen vns derfaalb
auch hiemit vnd in Graft gegenwurtigs
Orkundtzbriefs, gleichermafsen gegen
Hochgedachten vnseren gnedigen Für-
sten vnd Hern herwiderumb ny vnse-
ren obgethanen Eyden, auch Ehren
vnd Pflichten getrewlich verpfligt, ver-
sprochen, vnd verpunden haben, für
Vns vnd vnsere Nakomelinge, AUes wes
- ' in
y Google
3g8
in desem Vertrag verhandelt, abgeredt,
▼er willigt, vnd sunst in diesem BrerUe
aUenthalb begriffen ^ ynd beruFter ma-
fsen von vns gcredt vnd vermeldet ist,
-^antz vollenkomlichen vnd vnwiderruf-
iich zu halten,' voUnlziehen, ynd dem
also vnses gentzlichen vnderthenigeii
Yermogendts vnd Gehorsambs zu gele^
ben, vi|d nach zukomen, auch dawi-
der nit zu handelen, oder fürzune-r
men,' nocK zu geschehe^ verschaffen ^^
auch den Vnseren, vnd deren wir vn-
geferlich mechtig setnt, dawidder zu
thun nit gestatten' in kainerley Weyfse.
Ynd deses alles zu warem Vrkundt
auch mherer Sicherünge vnd Befesli-'
f'ung deser abgeredter ynd bewilligter
(andlung vnd Eynung, ' So haben wir
der obgenanter Her Fi^anciscus, Bischo-
ue zu , Munster rc. vnser ejgen fürst-
lich, Vnd wir de Burgermeister vnd
Kath zu Münster vnser gewonlich der
Stadt Munster groefse Jnsiegelen an der
sen Vertragsbrief (deren tzweyn gleich-
lautende hiryber verfafst, vn<i vns bei-
den Theilen einer zugestelt) wifsentlich
thun hangen. De geben seind am fünf-
ten Tage des Monats Augusti jm Fünft-
zehenhundert eyn vnnd veirtzigsten Ja-
»fe.^ Frangiscus manupropria ssbt—'
Vnd
y Google
339
Vwö Vns dai«avf demijtiglichet^ an-
geruffen vud gepettea^ das Wir als Rö-
mischer Kayser iolch des gemdlten yn-
sere$ Fürsten, des Bischoaes zu Mun-
ster obeschrieben Breae vnd Restituti-
on mit allem Inhaldt> Worten*, Clau-
suln, Puncten, Artickeln, Maynungen
vnd Begreiffiingen , vnd darzu alle jre
lloehaidt, Herlichait, Freyhaiten; Pri-
uilegien, Gnadebreue, Satzung, Ord-
nung, Statuten, Recht, Gerechtigkaiten,
/ Geprauch,' giißt G^wonhait vnd Her-
kommen, so sy bisf here gehabt, vnd
loblichv hergebracht haben, zu becrefti-
gen, zu confirmeren vnd zu bestattea
gnedigklich geruchten, da$ h^en Wir
angesehen solch jr demutig Bethe, auch
des gemelten vnseres Fürsten des Bi-
schouen zu Munster Restitution, Ynd
darvmb mit -v^olbedachtem Moethe, gu«
tem Rathe vnd rechter Wifsen den ob-^
geschrieben Breue vnd Restitution in
, allen vnd jeglichen Worten, Clausülen,
Puncten, Artickeln, Maynungen, Jn-
haltungen, Begreiffungen, vnd darzu al-
le jre Hochaidt, Herlichaidt, Frejhaiten^
Priuilegien, , Gnadbreue, Satzungen,
Ordnungen, Statuten, Recht, G$rech-
tigkaiten, Gepreuchen vnd gueten Ge-
wonheiten, so sy bifs here gehabt, lob-
lich hergepracht vnd noch haben gne-
dig.
y Google '
330
diglich becreftigty' Yemewt, ccmfirmert
Tod Jbestat haben, becreftigen, Terne-
wen, confirmerm Tnd bestatten das al-
les hiemit Ton Romischer Kajserlicher
MachtTollkomenhait, wilsentli<j& in Graft
diels Breues, was wir Yon Rechts oder
Pilligkait wegen daran zu becreftigen,
zu uemewen vnd zu confinneren ba-
ben sullen Ynd mugen^ Tnd mainen,
setzen^ ordnen vnd wollen von obbe-
i'urter Kayserlicher Macbt^ das der ob-
beschrieben vnseres Fürsten des Bische-
ues ^zu Monster Breue vnd Restitution
in allen Worten^ Clausulen^ Puncten,
Artickeln^ Jnhaltung^n^ MajnungenTnd
Begreiflfungen, vnd darzu all rnd jglieh
d^r gemelten Burgermeister, fiaidts vnd
{;emeiner Stadt Munster Hochait^ Her-
ichkeit, Freyhaiten, Priuilegien, Bre-
ue, Satzungen, Ordnungen,. Statuten^^
Rechten, Gerechtigkaiten, Geprauch vnd
guet Gewonheiten so se bisiner gehabt^
loblich hergebracht, gepraucht vnd noch
haben in aller Gestsät vnd Mails, als
ob de alle , vnd ein jedes besunder in
desem vnsern Kayslerlichen Breue von
Worth zu Worth geschrieben vnd be-
grißen, de wir auch hiemit für genuch-
sam benent vnd angetzogen haben wol-
len, vnangesehen, ob de Originalen
derselben in gedachter Empörung
gar, .
vGpoQle
331 . .
gar, oder znm theil: -verloren/
oder entwendt weren, creftig vud
mechtig sein , steet bleiben , gehalten ,
Vnd yolntZGgen, vnd Von niemandtz da-
wider gehandelt noch gethan werden,
in kain Weifs noch Wege, Sundern de
gedachten Bürgermeister, Rath vnd ge-
Tfiaine Stadt Munster sich des alles an
allen Enden, vnd gegen jedermennig-
lich nach jren Notturften geprauchen,
nutzen, vnd niefsen sollen vnd mögen,
von aller .menniglich vnuerhindert. Das
auch de Aufrur vnd Handlung^ so zu
Münster entstanden ist vnd sich daselbst
begeben hat, genanten Burgermeistern,
.Baith vnd Burgeren der Stadt Münster,
vnd jren Nachkomen auf obedacht Re-
stitution hinfuran ihren Ehren, ^^ Wür-
den, Standt vnd Wesen, weder jnnen
noch aufserhalb Rechtens kain Abbruch,
Nachtaill, Verletzung oder Schaden brin-
i»en oder geperen, noch derhalben von
i^emandts bekümmert, belestiget oder
»elaidiget werden sollen. Doch vns vnd
dem Reiche an vnser Oberkait vnuer-
griffentUch vnd vn^chedlich.
Vnnd damit de gemelten Burger-
meister, Rath vnd Bürger zu Münster
vnd jre Nachkomen bey den obbe-
• stimpten vnses Fürsten vnd Bischoues zu
Munster Restitution^ auch jren Hochei-
ten,
yGoogk
332
ten> Herliclieiclten^ Frey harten, Priui-
legien. Rechten, Gerechtigkeiten, Sta-
tuten, Geprauch Tnd Gewonhaiten> wie
hie oben angetzeigt ist, dester uwifier
pleiben, ynd Ton menniglich^ dawider
jiit aedruDgen, sundern stallichc^ ge-
hanthabt werden mögen ^ So haben wir
jnen aufe sundern Gnaden, ynd obbe-
rurter Vnser Kaysferiichen Macht, alle
gegenwurtige ynd künftige ynsere Cba-
nien*ichter vnd Bejrsitzer ynses Kaylser-
lichen Cbamergerichts im hayligen Kai-
che zu ynsem suiidei'n Conseruatoren,
Hanthabern, ynnd Executoren deser
ynser Confirmation ynd derselben Jnr
haldtz gegeben, geordent ynd gesetzt,
Geben, ordnen ynd setzen jnen de al-
so von obberurt^r vnser Kaysferlicher
Macht^ vnd rechter Wifsen., denselben
hiemit ernstlich gej^ietendt, vnd wol-
len, so sy in Graft deses vnscres Bre-
ues^ oder glaublicher Abschrift d^tuon,
ersucht vna ermanet werden^ das $y
alsdan de bemelten Burgermaister, Rath
ynd Burger der Stadt Münster vnd jre
Ngchkomen, von vnser vnd des Rejchs
wegen, by obberurter vnser Confii-ma-
tion, vnd derselben Jnhalt handthaben,
schützen, schirmen, vertretten vnd be-
hilflich, sein, damit se hiewidder nit be-
schwert^ belaidigt;, oder vergeweldiget wer-
den ^
y Google
33ä
den^ vnd sünst^illes das üir jn thun^. hau«
J^ln Vnd fu^memen^ ' das sieh ^ztk Haert-
bai»ung* vnd Beschitmuii^ sulcher Tnser
Gonfinnatieii Tnd' Jnkaklts derseUienv»
wie öbstebety ' geptiren-' wirdet: .
.• 'Vnnd;gepieten> darauf allen md je-»
den / Ghurlurstfen ; - Karsten > üälstiiohen '
vml weltlichen, PiiifelateÄ, GraoeiK^ Ftoj-
,en flf5rin> Rittwn, Knecluten, Habbtku*
theh, Landtuogteri Vitzdomben> ¥o2ten,
Pflegern, ' Verwe^eren, Amptleutnen._^
Scikul^eifsi^n , • BijrgcfrÄiaisteren , Richte«
r^n , Rathen, Bürgeren, Gsntaindea,
vnd; Stilist allen anderen vnseren vnd
des'R^yChs: Yndei^thanen vnd Getrewen^-
in)>wa8i Wirden^ Standts', oder Wesens
de> sin, ernstfiteh vnd vestmli ch : myt de-
sehr Breue/ vnd 'wollen, das ^y de ge-^
nänten Borgermaistery 'Rath vnd Bur-:
ger Her Stadt Mimsl^r 'vhd jr Nachko-^
meri , hey obgeschrieben , vnsers Fur-i.
sttfnr deS'Birschoues von Mimstör, Brie-
ue; vnd «R^titution, Sambt jren Hochat-
ten, Herlicfcaiten^ Freyhaiten, >Priuile-.
gien, Gnaden, Ordnungen,. $tatutQn^
Rechten, Gerechtigkeiten^ alten Herko-
men vnd Gewonhaiten, vnd' deser vn-
ser Becreftigung, Gonfirmation vnd Sa-
tzung, wie obstehet, pleibfn, sy des
a^Ies^geruw.iglich gepraucheil vnd ge-
niefsen lafsen^ vnd dnran nit verbinde«
f ' ren^
y Google
334 ' . 1
ren^ j>rren.> vnd' bdaidigen, bekivaAme-^
ren noch beschweren, inach d£S jemandts
andecen zu thun , gestatten^ in ksin
Weifs nock W^ge, . als. lieb ein^nx jeg-
lichen sey vnser,. vnddes ß.eycli5 schwe-
re Vnfinad Tnd. Straf, darzu ein. Peen,
nemlich hundert Marck lotigen Gkildes^
zu uermseklen^ de ayn jeder ^ ^o oft er
frewentlich hiewidder thut;^ rns halb in
Yttser viid des Reiche Cbamer/ Tnd den
anderen halben Thail; den« obgenanten
Burgermaistern, Rathe vnd Burger der
Stacß. Munster^ vnd jren iNdßhiomen,
ynnachlefslich zu betzalen» TerjhUen sein
soll yngeferrlich. Mit; YrLundt diefi» Bre*
ues, besegelt mit vnsera kaysierlichen
anhangenden jnsegel^ Geben jn vnser
vnd des Reydbs Stadt Speyer, am ach^
ten Tag des Mopata Majr nach Chriisti
vnsers leben Hern Gepurde Funftzehen-
hundert vnd jm vicr'ynd Tiertzigstea,
Tnsers Kaysfertfaumbs jm nieir Ynd
zwantaugsteil, vnnd vnserer Reyche jm
neun vnd zwantztgsten Jarenn.--*
Vt Naues. ,
Carol.
Ad mandatum Cesareee et
Catholie^ M^ proprium
Obernburger.
vGooQle
535
^TttHl. tfAim frtt (tnf Säfien ^ ^atte ff<9 Me
Gtdbf SRiiii^tr fe|it UnAf^H ', t(te t^hfocnm
9«tt>ile$l(tt aubtt gtt ec^oCt^tt, ibA tiergf«
'(^nl -^ Zufttn ianffüi%irx, rot fh hitft
ITugifedni^eit tttei>^K(dft {ut Spcä^e 9Ara4»c
fyitu, wat ftt'itm 'Hwk'^nmt', Un
ianiflinUn, mit tnU^ti^ttn Otftnben fibct»
9imm( toorVlir» ^ JDfe «^^Uoeifcn «^tmn
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ein, Nr ffAerec ffe }um Siele fft^te. Gte\
fpenbeten bem CteHins hH %hxflm, «^errn
Srtebrt4 t)on 3Yoi0# htrAglidfte Sabeil
«Ott 9olb, unb DerMenbeten ben gftr»
(len felb^ bnrdl^ ein Sef^ent t)Ott aooo
Ooibguiben. — 2)er 9ltStttttionfrecef
tourbe nun ttnteri(ei(bnet mib att0ge)9ed»fett;
aber i(^oi fe^Ue bie Stattftfation ber (Btin»
be — Die faum fertig geworbene neue
e^anse in bjer 6tabt (6. Ur! 91. XLII.)
. n>oate ber 6tabtratb# bter^m Sleceffe gemif/
unb mit nod) beronberer f&rfiUd^er SeniSi«
gung, »ieber abtragen (afcu/ unb batte, t»it
Jteifenbrotd uerftct/ert, bie Xrbeil fd^on
beginnen lafen, aU bie 0tSnbe anfingen i^r
Siilbergniigen unb ^i<tße QnsufrtebenbeiC
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836
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baf t>{ele i»on il^nen^ fieaen bie SefleJ^en«
t>^t iReid^öaBftl^iebe; {u bct nenen lel^ve
üht> ©ecte fiBetgetretett fcf*n u» f» »♦ un»
tirnfllic^ »etfctftfir^ ft* Wn« SReuiprutttt Ui
bev atten (^rfftHc^en af^eUgion ttiiOf&^v»
ki Cifia ijusL Atatü.
Karli Tonn GotÄ gnaden Romi-
sqher Kaiser, zu ^Üen Zeitten
Merer des Reichs rc:
l^^rsame Edelenn Y\eh ande'chtigen vncl
getreweri. Wir stellen in kernen zWei^
feil, feuch sey tnüerporgen , welcher
Mafshen Wir nun, uiti guete zeither
aiif gemeinen Reichstagen vnd anderen
\ ersainbluhgen , . vnd l/vegenu der Strit^
tißkeit in tnser heiligen Christenlicheit
1. Ö2 - Ke.
Digitized by VjOOQlC
338
Religion diesfhalb zu gueter friedlicher
Yergleichung vnd ainigung zu furde-
reii Tiid zu pringenn^ ja embsiger Hand-
lung gestandenn, wie Wir dann"noch
one vnderlaS nu steter vbung sein, vnd
derhalbea auff vnserna nechst gehalte-
nen Reichstag zi Wormbs vber alle
zuuorgepflegend handlungen abermals ain
Christlich Colloquium von' baider
seits Gelertten gei^i Regenspur g fur-
genommen vnd angesetzt, auch etliche
anscheinliche Gelerte geschickte vnnd
ersame personen darzu verordnett ha-
ben, mit der trostlichen Zuuersicht vnd
Hoffnuiii», die Sach auff solchem ange-
enden Colloquio, vnd nechst darauff
\oIgendem Reiclistag, durch gnedige
Vei*leihung des Alraechtigenn mit Rath
vnnd Zutbuen gemainer Reichsstenc^e
vnd für VnS selbs' auff solche austregli-
ciie weg zu richten vnd zu furdern,
<laniit difsem hochbeschwerlichen Oblie-
genn gemayner Teutscjicr Nation ains-
mals entlich abgehollffenn werden soll.
Viiil wiewoll wir vns darauf versehen
betten , das zwifschen solcher schweben-
der Handlung vnd vor Austrag dersel-
ben, weder von Euch noch sonst von
yemandts aiidernn ainige Newerung oder
Änderung vnfser alten Christenlichen Re-
ligion^ vnd derselben Sau Abbruch^ nit
f ur-
y Google
339
itirgenommen Verden, sondern ajnn y^*
der ^ich des enthalten^ vnd gemaynen
Austrags der Sachen (wie pitlich) ge-
korsamblich erwartenn sollte. So ge-
langt Vns aber glaublichen an, das vber
solchs alles, vnd Vnangesehen berurter
schwebender Handlung, ynd derselben
auch viiserm vnd des Reichs hieuor aüf-
gerichten, auch Ton allen gehorsamen
Flausten vnd Stenden, beuorab gäistlichs
Standts, angenommen vnd bewilligten
Abschiden , viid vnserenn Gepotten vnil ,
Verpottfeii zuwider, vill aus Euch von
vnser waren a 11t eh Christlichen
Religion sich abwenden, vnd zu.
den newen leren vnd Sectenn, sich
denselben anhengig zu machen^
vnd allerley Newerung in der Re-
ligion, wfder gemain^ Christenli-
che Ordnung vnd Satzung lur-
zunemen, bewegen lafsen sol-
len, darab Wir aus oberzellten Vr-
sachen (nit vnpillich) tnercklich befremb-
de vnd beschwerung tragen. — Die-
welU Vns aber als Roinisfchen Kaifser
gezimptt vnnd zusteet, hierin gcpurlichs
einsehehns zu haben, damit dem obbe*
rurten anfangendem Colloquio vnd dar^
aufF volgender angesetzter Reichshand-
lung zu Abbruch oder nachtaill nichts
furgenomiuen noch gehandelt werde >
3»'^ Dem-
y Google
' 340
l[>emnach ersuchen vnd drixianenn Wir
Euch alle, vnd aynen yeden jnsfonders^
hiemit ernstlich beuelhend^ das jr sol-
ches Ewers furnem^ns gentzlich aosteet^
alle angemaste newerung vnd En-
derung der alten Religion fürder-
lich abschaffet^ vnd ferrer derglei-
chen oder andere Newerung, nit furne-
met, noch by Euch einkömen lafset,
Sünder Euch defs enth?illtett, vnnd vn-
serer vnnd gemainer Stende ferrer
Handlung vnd - - Austrages der stritti*
gen Religion gehorsamlieh erwartett,
vnd hier wider nit thuet, noch zu
. oder zu gestatten durch yemants , wes
Wirden , Standts ader Wefsens der oder
die sein, bewegen lafset in keynerley
, Wfeyfse noch wege, vnd wo solches bey
Euch gesuecht, begertt oder sons vn-
derstanden wurde, demselben nitf statt
^ebet, sonder Euch des aufF Vns wai*
gertt. Daran thuet jr Vnseren ernstli-
<;hen willen vnd mainUng. Geben in
Vnser Stadt Vtrecht, gm vij Tag des
Monats janüarii Anno Fc^ im XLVF^
vnfsers Kaifserthumbs im XXVIii.
Carolusi -^
Vt. tiauesi,
Äd
y Google
34t '
Ad mandatum Getane iet.
Catbo« Mns proprium.
V. Bernburger.,
Denn Ersamen Edlen vnsern lie-
ben andechtigen vnnd des Pteichs
getrewennN.Brobst, Dechanndt.-^
vnd Capittel, Auch geinaiper
Ritterscnafft, Adell vnd Stendcn,
des Stiffts Munster, samentYndi
sunderlich.
Nro. LH.
tucbtic^tctt 5Bfctettattfcr« utib ©cbwirmetf*
X>4t)ib Sorid, a^ele^t in einem sn
SJlfinder alb<)el|;aUetten SBevfj^ite ata %6i.
Ex Scriptura ejusdem dtatis Arcblvi PstrU^
Item (fteigt ef €f. 2.) vor eirst, we Da-
uid Joris meynung vnd' Lere sy, als
dathe de belouede-^ Dauidt, sy, vnd
alle
y Google
342
9^116 de gheine so an emme geloüen ,
sullen oick mit eme hir vp erden re-
gieren, Vnde des. suUe he alle Fürsten,
Heren vnd Konnige ythraden, verdii-
gen md vn^bringen. Vnd sulchs plege
he vnder synen Zectuerwandten vnd
Geselschapen to vorn to predigen ^^ vnd
in sin boicke to schriuen, ;
Vnd, dufse Dauidt sy geborn in Hol-
iandt tho Delffte, vnd als he erthedes
darseluest tho Delßte gefangen gewesen,
hebben emme de van Delflle mit einen
Prein durch sin thunge gestecken , ^')
vm^) siner Wolberedunge willen. Vnd
de Burgundeschen hebben dar nha em-
me iii^ Gulden gesät ^ de enne leuen«
dich oder doit liueren konde.
Item einer genant Pelcrvan der
Lippe, vnd darseluest wonhafflich, ein
fcoickverkoper, sy oick van diei^er
Zecten Dauidz Joris. Vnd dufsör ple-
ge by ofer rothuerwanten vmbtotrechen
vmb thouermanen dat se voUherdig in
oerem Gelouen bliuen solden. Vnd
• dufse
^) Q.UnmtfaU2txit T Vll.Jfrt. DaVid Joris.
3" tem ff!)c feitencn »u(t)f »,Twondcr.Bocck«S
tvocott i(t) Otf 2(u#gaof 0. 3. i65n f. «>efi6e/ finfcet
man feine ÜPl)cen unb (g^watmcwten mttgetbeilt.
•«-Sffannthd) murte tiefet ;bu<j) nacj) feinem io«
U ötfentlid) temannU —
Digitized by VjOOQlC
343
dttfse plege oick woll mit boecten tho
Munster binnen komen^ vhd ^sy ein
plafsectieh junck vngebardet Koepman^
vnd hebbe gemeinlich ein roden pals-
rock an.
Noch einer genant Hinrick Ree-
kers tho Telget geborn vnd darbinnen
ermais wonhafilich, nu auerst in einem
Stedchen genant Waren dt mit seiner
Suster Gretchen Reekers genant, wo-
jiende^ dair he Hufs vnd Hoff gekofft
mit V^ Gulden, sy oick dieser Secten
Jörtfs, vnd sy nemplich ein lanck,
profs, junck gebärdet man, wolberedet
xc. Vnd dufser selue sampt obgenan-
ten Peter werden genompt Apostolicer^f
Dauidtz, vnd plegen vmbtoreisen hin
vnd widder by ore suster vnd brude-
re vmb tho uermanen, dat se stand-
hafftich bliuen, vnd plegen oick wöll
by Dauidt Jorisf tkomen, vhd sin de-
seluen oick woll hy emme (Dirick) f;e-
wfesen, vnd tho dieser Secten vnd Ge-
louen gereitzet. —
f(|)m @(tte d^bSten, toonon einer j^uSbioibia,
fin anbevef iu Cette tvobnen, unD anbete int
4>oaifibtf4^«n ftcf) Qufbalten foffen*
Item by der Frouwen van Frec-
Jienhorst Ge^inde^ als Fischer, Schlü-
ter,
Digitized by V
Google
344
ter, Kock ?c. sin all van Dauidtz
Secten vnd Gelouen, tho wartheken,
dat he seluest mit dem Pifscher gesproq-
ien, de es .emnie gestendich gewesen,
vnd dufse hebbe binnen Warendorp ge-
vronnet, vnd sy ein Theutenmecker ge-
wesen^ vnd wonne iiu tho Frecken-
iiorst.
Vnd vorgenompte Greitbeke Reekers
des ergedachten Hinrich Reekers van
Telget suster (welche ertydtz by der
Prouwen van Freckenharst gewönnet)
hebbe emme (Diricke) gesagt^ dat de
JFrouwe van Freckenhorsl; ne-
inandtz andersi ii^ Dienste hebben
Will, sze sie dan van dufser Sec-
ten Dauidtz. Vnd die Verwanten van
diefser Secten plegen oick gemeinlich
tho Freckenhorst, vnd dajir vmblinges
sick binnen vnd buten oer toflücht vnd.
uphalde thebben. — u. s. w.
Znm. Uetec S)at)ib Soct« itUn, SSd^nfteii,
aSenbetbigttttg »« f» tu* ftniiet man au«f{ibtU«
d)e 9la4in(<)(eti in Vcnolb« Jtutben» mb
«e|«c . Qef4^« XV. 2^» >>^ii «• 534 —
737*
Nrn. LIII.
« -
Digitized by CjOOQ IC
;
345 -
Nro. LIII.
(gdßrrfSett Ui yfitffWftftofS^tanj an it%
©taWratfe ju goe^felb, vootin er beti«
fetfectt aufl^tlbctt^ Me »ttraet gegen fcie ge^
trol^teti g)l(M(ba(rf$I&ge ber9Bteberlanfet
gtt »artten, biefe mit adem 0lac6btii^e ju
t>etfolgen, uttt beo Öingcfeffeneii bet ®tabt,
»cld&e fönft Mefet @ef te angel^attgeti , bea
evtlt^eUten ®(^u| aufsufutibtgen, ed fei benti/
bag lie ^ititeid^enbe ^utgfd^aft;
fleUen tD&rbett»
£jtf Oripnali Archiv. Gvh. Coesfelds
Frantz van Götz Genaden Bischop
tho Münster vnncl Ossenbrugge,
Adminisirator to Minden.
JLewen cetruwen. Nadem etlige wed-
tJerdopiscne vprorische Mans vnd Wi-
uespersonen. Albert Ribberdinck
vnd Ludeke Benninck sampt Mar-
garethenn Dusentschiier^ so ver-
gangener Jaer vmb er Verwerckunge
vnses Stifitz Münster verwiset, sick vi-
antliger Handlung vüd mortbrandes
wGooqIc
346
gegen de van Metelen vnd vnse Stad
AV arendorp voernemlich gebruket ,
vnd in eren Schrifilen Tnsem gantzem-
Stifft Münster viantlich affgesacht^ Tnd
Tnder anderen vermelden^ off men de
berorte moitwilligen gereide hedde^ so
solle doch de Plage ouer tusq
Yndersaten im Stifft Münster
noch ersten angaen, mith wideren
der vedebreue Jnhalt, Den schaden wy
dann so vel mogelich ander Versehun-
ge to doin genslich bedacht , vnd hoieh
van nodenn achten. Derwegen gelan-
get hinuede ann juw vnse ernstliche
mcjnunge vnd. beger, dat gy by juw
ouer den predichstoel erstz dages op-
pentlich verkundigen," vnd jdermanne
warnen laten vor sulcken viantlichen
morth, branth, vnd andere beschedi-
guDge, gude vlitige hoede vnd vpsicht
to hebben, ock den Vianden mit ereh
hulperen, alles mogellcken vlitz na tq
trachten, darmit de bekommen, vnd to
gehörender Straf angehalden mögen wer-
den, vnd dat darbeneffen allen vnd
itligen juwer Stadt ingesetten,
so vergangener tidt der wedder-
dopischer Sec^te beflecket vnd
byplichtich gewest, se sei dorch
vns oder de Amptlude vergeleidet, er
velicheit vnd Seckerunge vpge-
Run-
y Google
347
kundiget werde, ynuertoglich vnse
Stjflft to entruymen. '•') Wo dan jemantz
vati denseluen ersoc^en, vnd sine Gele-
genheit yorbreng^n werde , d a t h e g e-
noclisam Borgen gestait, edder
to selten will ich, vnd sich sust sed-
der sine begnadunge christlich, vnd
wal aen verdacht gehalten, dat desel-
uen hy eren huserenn vnd Guderen ve-
lich vnd vnbeswört biiuen te laten. Vnd
wo van jemande eine genifchsame bor-
gen konden gestah werden, deselueo
in vnser Stadt Coesfeld nicht togesta-
den, dannach vlitige Erkundigonge to
doen;, vnd gescheen to taten, so vnder
su|cken Verdechtigen wes anders straf-
lich, vnd noch weniges befunden, dat
se darumb den rechten werden beuol*
len. -^ Dufses willen wy vns to juw al-
so genslich verlatenn, Datubi binnen
vnser Stadt Münster am Sundage Inqo-
cauit Anno i*c. XLVIIL
Nro. LVL
gegm I)tec getvarnt mth, ivdc feine antete al6
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348 ' -
Nro. LIV.
Gi^tMen bt« ^utfWfd^ofd Statt) att ben
©tabttat^ in VSotleti, worin . er biefem
iefiel^tt, bfe (Stabt ^egett bfe hiebet taui
in unb 3)Zorbibrenner in gute ^uffid^t
}a tt€l|{ttieti^
Ex Orlgln^ Atchrn Civitst^ Borkpu.
Frantz vonn Godts Gnaden Bi-
schop to Munster vrind Osna-
brugk, Administrator to Minden.
X^euen getruwen. Nadem leider anoi
Dage, dat vnsen armen Vndersaten van
dep. moithwilligen vthgetredden vyan-
den, W edcferdoperen., vnde ande-
rer T^bekanter boefser Geselscliap, myt
Mort, Brande, vnde yn ander wege
mannichfoldich vnuerwintlich Schade
wai^dt togefoget, Derwegen wy Juw
vnde anderen St'eden hirbeuörns
gnedige Warninge gedaen, Wyllen wy
Juw nochmals hir mede in ernstliger
meinonge getruwelich ersocht, vude be-
uoUen hebben, Dat gy hy Juw dage»
vnde
y Google
349
f ,
vnde naehtes guide vlitige Wacht vnde
Vpsicht hebben^ Juwe Porten vam
laorgen befs tom aüende benefifen de-
me Portener tom geringesten mit einen
Juwer borger verwaren, vnde nem-
mantz vnbekandes manfs edder frou-
wens Personen inlaten , edder derseluen
dorch de huefswerde, dar by ze zyck
Werden entliolden, Vpsicht heb^jen,
Dat by. enn nicht schedelichs edder
archwoeiliges angerichtet werde/ DiiEses
wyllen wy Vn^, in vermy dünge juwes
eigenen, Schadens vnde vei'deruent also
to juw vngetwiuelt versehen. Gegeueii
to Jborch Dotiredages na Martini Epil
Anno rF. XLVIIL
äßw Äuffc^irlfi:
Vnsen Ifeuen getruwen Borgermfe-^
steren vnnde Rhade vnser Stadt
Borkenn.
Nro, VVi
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350
Nro. LV.
Urfanbe be« ^ntfi s ^{(äfofd W « <» tt j # t^o»
tftt Me , felbft na* bem SRe(Mtutf4)ne * JRet
ceffe aB^efd^afft (teSIiebenen ^ (Sitbett in
fOlunfitt n>ieber eitigefu^vt toevben»
Ex CoUectan. B. a ^MaUinckrodh elif^
Decani Monsis. &c. p. tj^.
VY ir Frantz von 'Gotts Gnaden
BIfschofF zu Münster, vnd Osnabrugk
re. thuen kundt, bekennen vnd betzeu-
gen öffentlich hiermit certificirende ,
Nachdem vnd deweile wir hier beuo-
rens vn/sere lieben getrewen Btirgermei-
ster vnd Rhait, sampt die gehorsamen
vithgeweckene ingesetteneBurgere Ampts-
verwandten vnd Gemeinheit vnser Stadt
Münster, vnse gnehdige Zusage, so
in Thydt der Belegerunge gerorter Stadt
Munster; zu Hiltörp^ Greuen> vnd
sunst anders gnediglich von vns besehe-
hen, auch vflT gneäige Verwilligunge
Bestettnifse vnd Approbation Römisch
Kaifserlicher Majestät, vnseres allerpne-
digsteu Herm^ mit aller alter löblicher
Vrig-
y Google
351
Vrighalt vud bürgerlichen GerechtlgkeU
ten (aufserhalb die Gilde, der wir
nicht zu gestatten vns furbehalten) ghed-
lich versein vnd restituirt doro Zuuer-
sieht, es solts dieselbige Policie dero
Gestalt gefafset sein gewesen, das sich
vnsere Burgere vnd Gemeinheit berur-
tel* Stadt Munster nicht solten haben
Äu beclagen gehabt, deweil aber nun
erfindtlich, dafs sich, die semptlichen
Amptsverwandten vnd Gemeinheit fü^:"-
gerört vermitz all sulcjie vffgerichtete
PoUicye zu nachtheil orer Nahrunge
vnd Verkleinunge ihrer vorigen Fi^ei-
heit, vnd bürgerlichen Gerechtigkeiten
, zum höchsten Beschwer zu sein furge-
nohmen, dpsßalsf allerlei Glage an vns
gelanget, Haben wir derhalben nicht
vnderlaisfen, dan zur Vnderhaldunge
Fridens vnd Einigkeit, Vnd zu Vermi-
düng alles Veraidtz, so zwischen mehr
gedacht vnsere lieben getrewen Burger-
meister vnd Bhait, vnd vort die sempt-
lix^hen Amptsverwandten vnd Gemein-
heit berührter vnser Stadt Münster ent-
stan vnd erwachsen möchte, die Ge-
brechen allenthalben durch den WolU
geboren vnsern freundlichen lieben Vet-
tern, Johan Grauen zu Waldecke
fürter Wendeleu Talbecher, vnd
Johan Mensinck viisei-e HotFrethe,
< Se-
y Google
Secretarieii vnd liebe getrewe\i, in giie-
diges Verliöer nehmen laifsen, aber di-
weile die Einigkeit nicht sogar hat fol-
gen wollen/ dan etzliche stridige Punc-
ten an vns als die Landtfursten, sampt
vnser Erklerunge wiedenimb gestalt vnd
gelanget sein wordien, ^Demnach haben
wir aufs fürstlichem Gemüthe den Han-
del in fleifsigen Bedencken eenohmen^
ynd nach Erwegung aller nothwendigei'
Vmbstenden, die vorige vnsere gegiebe^
he PoUicei vnd bürgerliche Freiheit vnd
Gerechtigkeit, in nachfolgenden Punc-
ten vnd Ai tickein ^ jedoch furbelialtlich
der Rom. Key. Majestät besehener Ap-
probation, verendert, corrigirt^ vnd er-
i eieret, So wir auch verenderen, corri-
giren vnd erbleren ^ jegenwertig vnd in
Krafft dieses vnseres versiegelten Brre-
. ues öffentlich hiemit willende ynd be-
fehlende, Datt die C hur des Raths-
standts in aller maiten, als die für
etzliche hundert Jahren, ynd bauen
Menschen Gedencken in , loiFwerdigen
Walstandt gewesen (wie dan auch nach
solcher .maifsen vngefehrÜch gemalte
^ Burgermeister vnd Rhait sich mit der
Ampter vnd Gemeinheiten Furweseren
hierüber weiters zu vergleichen haben)
auch ohne vnsere oder vnser Nachkö-
mmlinge Bestedunge Tnd Confirmi-
run-
y Google
3fi5 -
runge, wiederumli gehalten solle wer*^
den.
Zum anderen dafs ein Rath, pere
jahrliche Rech^nschafft thuen solle, wie
das von Oldes vnd für Zugangk der
Stadt Munster^ gebreüchlich gewesen^
\nd zum
Dritten dafs die Atnptere -(so do-
Hiails Gilde beuomt) vnd sonst auch an-
dere ingesettene Burgere vnd Gemein«
heit, zi/ vnd mit alle ihrer alten löbli-
chen Freiheit, Liberteten vnd Gerech-
tigkeit, wiederumb restituirt vnd begna-
det sollen sein vnd pleiben, vnd sich
dermaifsen zu Vnderhaitung ihrer Nah-
rung 'erbarlich vnd fromblich vnd in
Gehorsamb ihrer Obrigkeit halten vnj.
schicken, So ' wir dannoch alle sulche
stridige Articulen zu BecrefRunge vnser
beschehener fürstlicher Zusage vnd vif
Bestettnüfse, vort Approbierunge Rom,
Raysf. Mait. vnsers allergnedtgsten Herrn,
reformieren, corrlger^n, vnd wiedervmb
bestetigen vnd restitueren. — Des wol-
len auch 'wir ^hierinne mit gemeint vnd
verstanden haben , alles was sunst vil-
leicht noch weiters zwischen i^emeltea
vnseren Burgermeisteren , Raith vnd der
Ampter vnd Gemeinheit verordneten
Vorweseren, zu fridsamer vnd Ynder-
I 23 : hal-
y Google
gl^ —
354
lirltung eine^>lofIwürdigen ordentlickeii
Regiments vnd sunst wollstendiger ein-
helliger bürgerlicher Policei hinfui^ter
nach billicher noittrufftiger Gelegenheit
gesteh, verordnet vnd sunst vergleichet
werden lonte, dasf sulchc.s hiemit vnd
in Kralft dieser vnser schrilftlieher Be-
gnadung, gleicher Maifsen bestettigt,
approbirt vnd zugelaifsen sein soll vnd
pleiben, Doch alles mit diesem Beschei-
de vnd Für behalt, Alls so villeicht künf-
tiger Zeit zu weiter Anrichtung gemel-
ter Policeiordnung oder Regiments ei-
nige Disputation, Misfverstandt oder
Jrrilnge zwischen benanten Bürgermei-
stern, Raithen vnd \örweseren begie-
ben ob , zutragen würden, deren sie sich
niclit zu vergleichen noch zu uereinijjen
haben, ob wifsen konten (alsf doch mit
Gottes Gnaden nichtz zu uerhoffen) dafs
alsdan in solchen, oder derfifleichen feU
len solcher Stoifs vnd Misfuerstandl an
Vns oder vnseren Nachkomen als den
I.andtfür&ten, gentzlich soll gestalt, vnd
darüber vnser, oder vnser Nacbkome-
linge gebuerlicher Erkendtn üfs, obsunst
eins gnedigen Bescheidts an beideu Sei-
ten endtlich erwartet, vnd gelebt wer-»
den, ohne aflle Weiterung vnd Aus-
Hucht. — Defs suUen auch hiemit, vnd
in Cralft dieser viiser Begnadung, alle
hier-
y Google
' ; 855*
hferulieif eiitstailden^ Vnruhe, ttaderj-
jGrezaiick, Zweiträcht*) tnd ander Mift^
uertraweii ztvjschto bbgeDänMeii Vnse^
ren Bürgärmeisteren, Räithe^, vnd Ainp«
tererii auch derselböh Vors^esern vnd
Geriieitiheiteii; iiünaehr Vrtd zu* feWigea
Taeen allerding vfFgehaben-, beigelagt
•vnd abgeschafil sein'tiid pleiben.
V Vnd damit auch izt 'wesende Bjir»
gßrmeister Vnd RaithsTerwandteti bero-
irter Vnser Stadt Müiistet' sich dieses *
alles ^ in maifsen abgeschrieben^ nichts
Äu beschweren, noch derhalben einiger
Verletzung an ihre. Eh^e, Pflichteiii, ob-
sonst zu besorgen, so haben wir Frantz
BifscolF obgenant dieselben semptlich;
ynd einen jedeii insonderheit allsolcher .
ihrer Lübde, Eidten vnd Pflichten, als
sie hiebeuor vff vnsere gegieben Resti-
tution gethain, aufs vnd vermitz vnser
orndlicher Macht vnd Auctoritet, in al-
len obgeschrieben' Puncten \nd Articu-
len, vnd da dieselben beröhrter vnser
Restitution zuwider verstanden werdeu
lönten, gnediglichen verlafsen vnd
qweit geschulden, auch dieselben Bur-
germeistere vnd Rhatsverwandte, däuoa
endtlich erledigt, entbunden vnd absol-
23* uiit.
y Google
$56
airt, als wir auch tkuen mit Vhrkundt
Tod in Kraft dieses VASes besiegelten
Briefis vor Vns vnd vnsere Nachkome«»
liage> alles ohne Gefehrd. Vnd die-
fselben alle$ zu mehrer Bekraßligung
Ynd Stedthaltung,* haben wir obgemel-
ter Bifschoff Frantz vnser eigen Handt
vnderschrieben, vnd. vnser groifs Jnge-
siegell hieran wifsentlich thuen hangen.
Batum Beuergerne am Mittwochen nack
E&audi^ Anno Doinini MiUesimo Quin-
gentesimo Quinqufigesimo tertip.
Franciscus manu ppria subscr.
Nro. LVI.
Digitized by VjOOQlC
i
357
Nrö. LVL
gte»er«, tooti Wx ©tabt' ?8otfett bem
9Run(lr. ^oßuUrten ^oa^nn ^tt&edn
audgefieOt, it^rfn fit s>e%i9tidit, feine dZeuef
tnnaeti in iet tathelifd^tn Steligion Mtju^
mi^tnen, b!e ®cif«{*ei! fee! f(^ten ^riMte^
gien ^tt lagen, tefne QS/irger ju butbett/
mtc^e ben t^roteftantifd^en le^v^rp
folgen tt. (♦ »♦
1584^
£Ar CcpU ejmdeth dii^U.
Wi
ir Burgeineister, ScbepfFen, Bäifh
ynd Gemeinheit der Stkdt Bofcker^,
Thuen kundt vnd bekennen '^O'frentlic^
in Macht dieses Briefft/ Nachdem der
Hoiehwurdiger '. DurcWetichtiger \ni
Hoichgebörner Füllst ' Vttd Herr , Herr
Johan Wilhelm, PöstuKerter vrid Ad-
ministrator dieses StitRz Münster /'Herr
zu Gulich, Cleve vnd Jöei*g, Tnser gne-
digster FurSt vnd Her^, 'Wilhelm Vi'i-
6 eher, Burgehaeister diesler Stadt Böt^
cken> Henrich R'atert vhd Gerät Ra^
tert gnandt JPotken, a^uf ihrer Fürsflf^
chen Gnade Amptfaaüfs zum Ah aufs
gefienclilich -eingezogen^ ' cni^ck ms deii.
Raeih
y Google
360
legid (welche Crimina laesde Majestatis
diitinae im rechten gehalten werden) ge-
gen dieselbe furzunehmen gepure- Da-
her vielen xttd den benachbarten leider
ailerley Vnheill erwachsen vnd zuge-
fallen i^ein, ynd doch endlich Vnsere
obgemelte bitte gnedigUch eWiart, vnd
die gefafsete Vngnade Terpetten wor-
den/^ auch'erhalten , obgemeken Tnseren
Burgemeister Wilhelm Vischer vnd
Henrichen Ratert ihrer Verstrickung
vtf nachfolgende Condition vnd ma&e
^u erlafsen.
Irstlich dafs wir ohne I^rer F- G. D.
eines Ehrwürdigen Thumbcapittels^ auch
deren Folger vnd Nachkommen im
StüR Munster, Vorwifsen vnd Bewilli-
gungh/ geine Vercnderung der Catholi-
(Ckien tnd bifsherzu vor alters im. StitH
Münster geübter Religion binnen der
Stadt -Borcken - gedulden , leiden vnd ge-
statten^ Wie auch geine Emgesessene
oder Burqer, welche vth feuell oder
mi Ueraoktangh der Catholischen Reli-
gioa ausfwendige verbottene Predige
vnd Lehrer hören vnd folgen, bei vns
gedulden vnd gestatten, Sondern die-
selbe sobalde wir deren einige erfahren,
oder vns bestendigh angebracht, vnd
Vif vnser ermahnen vnd Gesinnent ih- •
irer Meinung keinen \4bstaiidtt thuen
wer-
y.GooQle
861
werden, ▼on vns abweisen wollen. -^^
Desfgieicken dafs wir die Geistlichen ,
so bei Yns wohnen^ bei ihren alten .
Prluilegien vnd Freiheiten lafisen^
Tiid weiche sie darüber von vnseren
Burgeren rnd Einwohneren beschwe-
rten, neben Ibrei' F» G. D. Richter ge^
purfichvr- Straff baltl^» vnd' vnsereö.
Archidiacon in seiner gepürender vnd
von alters '-fccrgeprachter Archidiacona-
lischer Jurisdiction geine Eindracht oder
Turbation geschehen lafsen oder thun'^ ^
wie inigleichen, dafs den Geistlichen,
ihr ' erlittenei* Schade erstattet vnd er-
gent^et werde versuchen sollen. So
wollen wir auch dieselbe, welche jungst
den angestellten muthwilligen Gewaldt
Tndt Newerung in der Religion vnd
sonnten angefangen, deren Aüthoren
vnd Vorgenger gewesen, welche vns
von- Hochgedachten Fürsten in specie
designiert vnd genant worden, Ihrer F,
G. D. zu gepurender rechtlicher Straf-
fett ankalten, vnd hinferner neben vnd
mit Ibrer F. G. Richter daranne sein> .
dasf obgemelte vnd dergleichen dehcta
/vnd Vbertrettungh nit vnersehenj son-
der gepürlicher vnd ordentlicher weis^
gestraftt, auch ol^gedachten Ihrer F. Gi
D. Richter in den vnd andern vor al-
ters berprachten Gericht vnd Gewon-
bei-^
y Google
362
■ *■ •' '■
Jbeiten nit vorgreifTen^ wie dan auch
er, der Richter, seines theilsf imglei*
chen zu thuen ,wirdt wifsen , vnd vns
nach alten Geprauch ohn . pärtheili^ett
in den Rathswahlen vnd Chur derge-
stalt verhalten, dasf darein keine ge-
fehrliche Handlung' vndt vorgeheodt
practiken geübt vni gepraucht werden.
Vnd endlich vns gegen Ihrer P- G^ D.
vnd derselben Nachkonmien am Stiift
Munster, erzeigen aUf getreue Vnder-
thanen, gegen ihren Herrn vnd Obrig-
. keit eiget vnd geburt.
.. Wan nun . solche , ob^emetee Puncte
vnd Articull wir guitwiiHg zu halten
angenommen, demnach geloben vnd ver-
sprechen wir Burgermeister, Schepfien
vnd , Rhait vnd die. Gemeine der
Stadt Boreken ' bey wählten Worten in
Eides stat, dafs wir obgemelte Puncte
vnd Articulen fest vnd vnuerbrocheii
Jialten, vnd dagegen nichtes thuen,
Jbandlen, furnemmen, oder gestatten
Collen, dafs dagegen gethoen vnd ge-
handelt werden soll; bei Vermeidung
Ihrer F. G. D. vnd deren N«ichkom-
men höchster Straff vnd Vngnadt. Oh-
ne .Gefehrde vnd Argelist
' Wenn ^uhn diesef also wie obge-
melt geschehen ist, alsf haben -wir Bür-
germeister ynd Halt zu mebrer Siche-
rung
y Google
363
rvjigirmet gefWÖnUcfa Stadtsiegel ^ die^
sen brieff gehangen^ der gegiei>en ihm
jähr nacii. Christi vnsers lieben Herrn
üeliurtb 1584 den liebenden Np+^abj.
mo: LVIl
(iprö. Staelman l^on ^dim, /nx^iti et
f>et(prid^, He 800 ZkMet Sttiecii^tueSf
WlAe, fo lati(je ei ftei^l^äftet MIet/ fefn«
Äinbet t»{(ftt k^tbdfäiaffmUn.Utif jufami
tneti 211 Mtiitfu, mb fei nett So^tt ^U#
lielm fit hie Seit feiner 3(6n>erftt|«(t (Mf
14 Sage) ald ^firi^ejutucf }tt lagen^
Ex Copi4 authenu Archlvi Civiu BatifittSm.
Ich Joannes Raelman,. Pastor tho
Heiden iyi StifR IJ^unster, bekenne, ipiit
dußer meiner eigener Handschrift) Nach-
dena ich hiebeuoren gefeitklith tho des
Heren Berge ingetagen, vnd der Rans-
fim^en durch mein geliefte Kinder
y Google
364
iB nemer Abwesenheit nicht kan Kiege«
bracht' vnd betalt werden^ durch* gunst-
liche Bewilligungh der Soldaten irnd
.<J)bcrherren darselbst my thogeiaten^^
egener Personen darumb tho verkoepen
vnd, solchs tho bewerben, hinto thien^
mit vitdrucklichen Vurbeschede, Jch
meinen Sohn Wilhelm in meine Ste*
de vnd Plaitz^ tho endlicher Abbeta-
lungh gemeltz Ranssuens, stellen vnd
satten solde, wilchs ich mit sonderliche
iDancksage anghenommen, vnd also &^e-
melten meinen Sohn dei*wegeri heut da-
to ingestalt hebbe^ So geloeue jch hier-
inedde Eidtz Stadt by gloueu ehren vnd
treuwen,. mit allen fleitn daran to sein,
sodanigen tlansfunen/ alfs nemptlich
"acht hundert Dal'er/*)nha dato dulser,
tho der gemelter Soldaten benorgten
fentsdtch tlio verrichten inwendig XIIII
^age nha Dato dufser, Vnd so darge«.
gen, welches nicht -ge^chein sall,*"^') ver-
suem-
^) Sin ^aUt trac 30 gtfibec (^IfcifdJ*
©*) 1)ec Vartctfjtelt Uin 2Botr. gin qrirlft'f r So ^ j
' n e (t d 58 a ^ e r in @*f tenberg befragt ft(> fcotih
. Nt bft ttm StabUAf()r ^it ^ovfitt in.einrm Seif«
fc (i589 ben 8^ 3(^0 mtxn ^ Vtft/ taf :
^gemalten Pastors Soe» seioet Beliasftiing »k ($h
schd^ Yiid vnbehoetlich enrkomir.cp ist» ....
datgeiiaiice Pascor mit Wyft vnd Eynicra
sich
y Google
865.
suemnifse geschein wurde/ sali durcb
Mifshaldungh ^ile Yulst yp mi gereck-
iiet werden. In Orkundt der' Wairheidt
hebbe ich dufse Rece& mit my e^ner
Handt gescbreuen vnd vnderschreuen ,
die datirt am Fridage nach Matthie An<^
no 88, .
Johannes Raelman Pastot
"scripsw ül subscr*
sich mit der huishaUui^ aldair cfao Berkoiven-
hck.«
unb fcfud)t UnUttin, b«n Taßoip dtae^oianti an«
ku^altui fnnem SSrrfpre^en nacftftuf ommcn 9« f* tv*
Nro. LVIII.
Digitized by VjOOQlC
A
366
, »ro. LVIIL
sie i^mtHetm ©ritt^t^ ^'^ ^tlfl^
fBorfen ®ctfd&t u6er Wc 9(ece^n>i6rfaeti
äReif afctii # Üteueriinaeti ; Welic IV SBiir«
getmeiHetf ^>et€t ^ottitttti, fi^ ^attr
ju ®4^ii{lien tummelt. laffeit^
i£88i
£a; Originali Archivi Ctviu Borkßns:
l^rsame guette Freüncle, Wir kommen
in glÄubhaifter erlahrung^ was gestillt
ewev Bürgermeister Peter Horne-
l e n jüngstliiri zu VeracKttiag der in
diesem StilFt bifslier zu hergebrachter
vralter wahrer Catholischer Religion ^
sich gelüsten lafsen^ etliche Burger lu
zimlicher Anzahl an sich zu wicke-
lea , \nd dieselben mit sich aufs der
Stadt Boreken in die Freiheit Ge-
men zu fuhren. Wie sie dan auch
daselbst verpottener Weifse com-
jinunicirt haben sollen. Nun machen
wir vns keinen ZweifTel, Jr werden
Euch guetter mafsen zu erinnern wif-
sen, was im Jair 1584 am 1\ Monats
INovembris, bei wehrender Administra-
tion*
y Google
367 '
tion des H«rtaogen Joh;anS. Wilhel-
men auf diese vnd der|;leichen künfti-
ge feile Euch Burgermeistern , vorth
gantzer Gemeinheit der Stadt Boreken
Terobligirt , versiegelt vnd vertragen
werden. Wan vns dan nitt gepurenn
will, solchen ahiermals angestifiten iie-
weruDgen zuzusehjen. Euch auch viel-
'weniger verantwortlich, obangezogene
versiegelte Obligation in Verges zu stel-
len , Als wollen wir Euch guetter Wol-*
niieinung e):*rQahnft, auch ernstlich ein-
gebunden haben ^ sich derselben gemeefs v
zu uerhalten, vnd was einmhail verab-
schiedett vnd versiegelt, demselbigen
^vürkliche Folge zu leisten, Ihmafsen
wir dan ewers schrifftKchen berichts,
was indefsenn. ^u thun gemaini oder
nitt, fnrderligst geweirtig sein, Vns dar-
nach wifsenn zu uerhalten, Euch damitt
Gott dem x\Imechtigenn empfelhendt,
Geben zu* Munster am 28^1. Maj Anno
Tc, 88. . . ^ c
Verordnete Statthalter des Stiffts *
Munster.
Xttff^tift:
Pen Ersamen Bürgermeistern vnd
Bhadt der Stadt Boreken ynse-
ren guetten Freunden.
y Google
368
Xam. fiicfe unfe fi^nCidK ^cmgenbe Yiiffotbe»
rungm, her fatj^oltftben Steltgion getreu |ii
,tU\im, iDueten toent^« Sie Bläht S3oc«
fen -* wie anbece St&bte Ui Stift« —
blieb bem $rotf|iantt4(nu« d^neigt , utib tb»
te Sotftiiide, vtettetcbt begunitigt turcb tit
VLni^iiäMtn 3tttt)ecb&Uriife, ectaai*ten fiä^
atterb^nb 9leueruiigen/ toobuccb- fte ftcf^
|(ei4fam SffentU^ t)onbec' alten Sitibt $u
tcenntn f(bimcn, bei h« An^^tb^ten. ^ Z>u
tDentgeti nocb etfraltenen 3>ofumente qu« i^
ner iiit, rooüoti bi^c <^inigt mttgetbeilt mera
ben, setgen, baf bie SteUgtond > Utiruben su
Sfetftn M sittn 3* 1635 fottgewdbrt ba«
ben.«--^ 2>et 6t|bif(i)of See bin an b, bee
ben allentbätben im Stifte Aberbanb neb*
menben ^roteflantidmud butcb iu$m &es
VOM m umeibcuifen «D&btiltr nnb.atte ttn«
tat() Ol if (ben, mie bit Urfunben ft(b au€«
bt&ifen, aa6 Um tanbe fcefben lief, ent«
feite t* 3» 1624 beit pflicbtt^eTgejffnett^iincubi»
gen Stabtratb/ legte beri 6inmobnetn ber
Stabt eine fcbwete ®eibbu6e au^ („das vn-
dcr andern dieselbe, ihrer verübt ea
Widdcrs^jtihchkeiten vnd Vn-t
Digitifed by
Google
369
gehor9«mbs lidber in Mooo Rtb.
ScrafT declarirc^*) unb orbnete emen neii>
en fat(^ohf(^en 9Iat6 aiu
Nro. LIX.
fiet ttttb VifdiriMafon ;iu fBod^It, rrfudht
Me a^eamten^ Me (Sfitet ber (tc^ In ker
Statt Q3o(6p[t Mnt>enteti ^iebcrtan^
fer titU Vnefl )tt belegen u« f« »»
1S90»
^ £x Originali Archivi Pastordt^ [ßo^büldcHs^
Hjrnhafte fursichtige Tad erbare beson-*'
ders gute Fi^emide. Wa« vor Irrungea-
vnd Widerstandt wegen' der archidiaco-^
naliscben Jui;isdictioB, deroselben Exe«
cution auqh Religion / Glaubens^- ynd
Kirchensacben zu Boebolt^ zwischen
einem zeitlicheja Archidiacon daselbst
Tnd E. G. sich biebevom erhalten ^ vnd
aber hernacker meh^es . friedlebens hal«
Jben im jähi^ der weniger Zahl achtzig
.L 24 sier
y Google
370
siebcii ,;wnr 29.. S^^teöJws deswegen
allerseits vergUchen, .receasirtvnd ver-^
siegelt, dessen werden sich E. G. zwei-
felsohne guter mafseh zu erinnern wif- *
aen.
WiewoU jch mich nun anders nicht
versehen die wurden für sich selbsten
Tnd vermog angeregtes, Recefs ob^vn-
ser wahren cathdlfsch^n* Religion der-
mafsen steif erhalten, vnd in der Statt
Soek^oM: kWe $«vbottene Sectio ge-
stattet; spndprn/da di^lbe eiugerisseo,
durch ihre dazii bestellte Eidschwerer
(wie vor Alters preufihlicji) der Gebur
angegebefa vnd aenunjriirt haben; so ist
doch bif^'änli^ro solfclties AtfnterpKeb'en,
vnd keinesmahls dergl^chen., vielweni-
f;er andere ExcevSseri, welche einem zeit-
ichen Archidiacon zu straffen gepüren
in Synodis gewrögrt worden. JVün soM
ich E. G. aber nicht verhalten, was
Mafsen jch glaublich berichtet , dafe al-
lerhand. der oatholi.schen. Religion wi-
derwertige«, ja ameh die vei^botteiie; viid
durchaus verdampte W i-e d e r t e ü f e r i-
sche Sect daselbst dermafsen eingeris-
a«n, das sfchetl tchd (Uir Statt Boc^költ
Eingesessene dei^oselbetti nicht allein
heimlich beipflichten; *^dndern auch ih-*
re conuenticula ^nd fWfekdpredigen vn-
geschöucht memii^diehs^ bei 'Tage vnd
J i: Nackt,
y Google
Nacht, zu vieler guter Leute Ergernüfij
halten^ wie dan dei-en etliclie mir hie-
beuorn vertrawelich denunciirtynd nam-
haft gemacht, auch per Pr6motorem
Ofiicii solcher bezichtigter Ketzereiei^
halben anhera citirt worden. Es seint
aber dieselbe meherenteils contumaciter
aufsen plieben, vnd allein zween ihrer
Sectgenossen y mit Nahmen Christiau
Boynck vnd Liffardt Kremer, er-
schienen, welche negst hastarriger jhres
Jrrthumbs vnd verdampter Ketzereiei^
defension gerichtlich bekant haben, das
sie etliche ihrer Kixider bis zu sechs^
sieben, vnd meher Jahren vnge-
t{auft verpleiben lafse-n, darüber de«
roselben auch eins Theils ohne empfan*
gene christliche Tauf verstorben.
Vnd wiewoll jch gemelte citirte
darch vnderschietliche Theologen ihres
Vngrundts vnd verdampter . Ketzereiea
aus heilig Schrift grundtlich berichten
vnd davon eine Abstandt zu thun zum
fleifsigsten in der Gute ermahnen lair -
sen : So hatt doch solches alle$ bei ihr
nen nichts verfangen wollen, sonder
haben sich öffentlich zu solcher See«
ten bekant. -
Wam mir nun Ampts halben nicht
gepuren will, solchem Wesen stille«
schweigaidt zuzusehen vnd solche ver«
24 * dampte
,y Google
372
Ml> ■■■■'■
dampte Jrthumb, md Ketzereien in mei-
nem anbefolenen Archidiaconat zu ge-
statten; derwegen ich entschlossen per
Promotorem officii gegen derselben Bei*
Eflichtere vermog der Rechten vnd des
eiligen Reichs Constitutionen zu pro-
tedirenr Damit dan solches desto schleü-
, niger naher gehen möge; als ist mein
guetlich Begeren hiemit^ E. G. wollen
gedachts Boynck vpd Kremers, wie ini-
gleichen anderer der Stadt BocLholt Ein^
gesessenen, welche deroselben xSecton
6int|, allinige Haab vnd Gütter, beweg-
lich, vnd ynbeweölich, so uiell deren
in der Statt Bocknolt vorhanden, in
Arrest legen, vnd nicht gestatten, das
, daruon etwas entaufsert eder verkaofft
Werde; Sie haben sich dan ziiuorderst
'wegen obangezogener grober Excessen
Inrt , gedachtem Promotore der Gebuer
Verglichen, vnd durch ordentliche Mit-
. tel wi^derumb der Catholischen Kirchen
«•econciliirt; wie ich mich dan gentzlich
versehen will, E. G. werden sich bier-
innen vnd sonsten nit allein vermög
meher angezogenen Vertrags,' sondern
atieh für sich selbstto allenthalben der-
mafsen verhalten, damit meher ahgetzo*
g^ne Ketzerei daselb^ten souiell mög-
lich ansgeruttet, vnd ich nicht verurr
sacht werde (welches jch gleiefa^woll lie-
ber
y Google
373
ber gefibrigt sein sollte) Amptshalb'^ii
gegen E. G* Selbsten gepurenden £rn$t
an 'die Handt zu nehmen«
Solte iich E. G. alCso negst Erwar-
tung wieder . beschriebener Antwortt
wolmeintlich nicht yerhalten^ ynd thue
dtesel|be damitt in Schutz; des Almechr
tigen befehlen. Geben zu Munster aii|
19. Januarij Anno rc, 90«
Arndt van Buerenjo
DomdecKen rc«
5=58
Nro. LX.
JtlüafAHft M Jlapttel« gu Motten oct
^en oen 6tabttrat^ HfeU>i, htt iDtinfiv»
SKegferung dngttei4^«.
Ex Cßpia €OMsu
Erwurdige u« s. w.
Welcker Gestalt Bürgermeister Heu-
rieh Kramer mit etlichen Anhengigen
Khadtsverwandten alhie zu Boreken mit
der
Digitized by
Google
374
der That zugefahr^i, vnd hiebeuoreo
unseren Custeren Hilbrandten MöL
1er aus d^r Kircben, ja von dein Al-
tar durch die Stadtbotten zu sich auff
das Rhaethausf furteren , demselben den
' Custersdienst verbotten, der Kircben-
sohliisset äbnoetigen^ vnd in die Ver-
batftung vnd Gefehgnüfs widerrecbtli-
chen versperren lafsen^ auch einen an-
deren vnkatholischen, vnd darzu in
keinem Wege qualificirten jnwohner,
Jöhan Rotert gnänt^ wiederumb ge-
gen vnseren Willen daselbst zum
Custer obtrudirt^ Sulchs vnd was dem
Wercke ferner anhengt, wirdt Ew. rc.
aufs dohmaligen alsf den 4t. tagh Au-
gusti negst verruckten 1610 Jahrs, in
nhamen des Er würdig vnd Edlen Herrn
Archidtaconi Ledebur r5. aufliege-
bene SupplicationsschiitR sich grofsgun-»
fitiglich zu erinnern wvfsen.
Ob nun woll desfhalben / zwischen
Wolgemelt|. Herrn Archidiaconum vnd
Semelte Burgemeister vhd Rhaitmanner
er Stadt Bprcken ein besonder Rechts-
mangel coram ordinario et Mctropoli-
, tano vnerortert schwebt, jSo ist gleich-
woU wahr, dafs durch gemelte thaedt-
lichkeit vnd andern Neuwerungen Viid
Misfbrauchen , die sich bei diesen We-
- ^endt zeitther eingerifsen sein, vnd sieh
von
Öigttizedb'yCiOOQlC
,375
"- r - I • I I .
von einer Zeit zur ahderh' sehf 'r'etv
mehren , Wir Dechant vnd Capitulärett'
S. Remigii alhie 2U Borkeii<am niersten
Tnd ^ernemblidi tarbirt vernÄtehteilt
vnd*an rn^ern Gottes vnd fcircherr-
dienst heeiudrechtigt werdön. Defs wö-
gen wir dan auch aufs fcoch anlfgcen-
der noeth nit lenger sehend soiidein
Ew. Fe. klagend erkennen zu 'geben,
keinen fernetreh Vinbganök liehmen^'kön^
nen, wie dasf \)feerurter -Burgemefeter
•Kranifer mit etiKlit^b^^ Rhatzrhaiifhern
ausf gefafset6n yngöstumen "eififer'^^vnd
weniger dan mit aigner- i*^chtm6l8i'ge|*
wollbegrundeten Vrsäbhen sidi b*t< ge-
lüsten lafsen, selbigen vn»eren Gustet
Hilbran<lt Moller - (der in vilsc*rm
Eidt vnd Coi*rection steht > aufh viele
Jahren seinen^ ahbefohleneu GusterdfeÜst^
wie wii* ein anders nit' gespuret, töd-
lich vnd gctreuwlicb'' verwaltet vnd ver-
richtet hat) mit der' tbaedt , wie zuuor
angeregt ist, auch ohn^ vnsem Vorwis»
sen vnd wiHen , seines Dieniätes entsetzt,
ihme die Schlüfsel abgeno^ttigt, ausf
dem haufse vertrieben, in die Verhaflf^
tungen werffen lafsen, vnd einen Vn-
catnolischen Einwohner, der hier in
zwantzig- (Jahren) bei vns noch ge-
beichtet noch communicirt hatt^
die Kirchenschlufsel vffa&ugeben^ densel-
ben
y Google
•37S
ben vn» für einen Güster, zu obtrudi-
ren^. Tnd dadurch Vns^ der Kirchen
vnd .Gemeinheit grols Gefahr Tud Aer-
aernifj^t su zufügen , sich nicht entfer-
jbett,. Vnd wiewoll genf. Güster Hille-
brandt MoUer auf Esv. ausgangen ernst-
liche0 beuelch darnach der HafRungh
entlaefsen^ So hatt doch selbiger Bur-
.germeister folgentz sich verLhünet^ Tud
an ;4esf Güsters behaufsung^ welches
auf der geistlichen Freiheitt licht^
zwey .Schepffen abgefertigt^ vnd aldha
ahme bei . nahmhaf}ler poen^ dafs er sich
der/Kirchen vnd des Custersdienst ent*
halten solle ^ de facto einbeiden vnd an-
sagen lafsen! Ynd dweil he als ein
geistlicher Diener in ^ deme. nit einem
weltlichen Pihait^ sondern seinem De-
chanten, -Gapittel vnd geburender christ-
licher Obrigkeit z\i pariren sich schul-
dig bewüst^ vnd de weniger nit seineu
anuertrauten Gustet*dienst continuirt ^
hat eraanter Burgermeister Kramer vnd
defsen Anhang de facto zugefahren^ vnd
jme seine Kuhebiester aufs der Weiden
nitt allein entdrieben^ vnd daran pfen-
den lafsen, sondern auch dem Ynca-
thx>lischen obtrudirten Güster dahin
angereiszet^ vnd justifizirt^ dafs er vns
vnd vnfser Verbott vngeachtet, sich des
Custerdienstes «ollte vnüernehmen^ tro-
tzig
y Google
377
tzig Tnd freuelmüetich g^^g^n vns Trr-
halten, den Weykelsel henwegneh-
men keifsen/wie er dan.solehs afuch
gethoen vud denselben in sein haufs in
weltlichen Geschellten gepraucht,
, vnd letziicLn in S. Reinings Spieker
▼ns aus der Kirchen verpracht, '^latii^e-
sehen dafs Mrir denselbigen von ihm ge-
«unnen, vnd vns einzulieberen deman*
dirt haben.
. : Dabei sie es nitt gelafseü^ sondern ha-
ben vor wenich Jahren vffiü Kifchpf,
da -christglaubige Seelen ihre Piuhe vnd
Rast haben^ einen Pranger mit eifsen
halsbenden^ g^g^i^ die geistliche Frei*
heit, ^vnd vns zu Nachtheill vnd Trotz
jpropria authoritate setzen lafsen.
Die Bilder aber vnd Heiligenhaü-
fser so auff dem KirchofF stundten^ vnd
dauor nach catholischem Prauch^ m der
JFastenzeit die Schueler plegen den Hj^m-
jius Christe qui lux es et dies rc. Xu
singen , verfallen vnd . henwegnemmen
laelsen. Die Prsebendeu, darüber bey
ihnen die prae^ntatio steht ^ haben sie
verkleinert^ vnd etzliche dazu gehören«
de Gartens vnd Lendereien darab ge-
nohmmen^ vnd keine rechtmöfsige Er-
6tattungh dafür gethan. Die Kirchen-^
guetter, Renthen vnd Vffkumpsten
pehmmen sie nach jhreu Guetdunckeq,
ein|
y Google
378
ein, geprauchen, mifsprauchen rnd he-
.rechnen dieselbe ohne defs Capittel» An-
l¥esendt Tnd Anhörend . nach ihren be-
sten willen vnd Gutduncken, vnd la-
fsen hiegegen »die. Kirche verfallen vnd
vncezeirt sein, alles zu mercklichen Nach-
teitl vnd Ynderganck der geistlichen
Freiheitt, ergernufs der Gemeinheit vnd
aller Catholischeh^ auch vnser höcJister
Betrubnifs.
Wandanauch^ grofsgcpietendeHerrn
sothane eigene gewaltige hoch ärgerli-
che ynd istraeff bare handlung vnd -Ein-
griffe sawoU wieder deren von Boreken
mit einem zeitlichen Landtfursten^ im
Jfthre 1584 am siebtel Tag Nouembris
eingegangenen selbst . eigenen Vertrag,
nach. AusCFührung hicbei vbergebenen
copejlichen Abschriften^ als auch hoctir
saaligen vnd christmilden Gedechtnufs
Weilandt Herrn Ludwichen im Jahn
1317, feria secunda post dominicam lae-
tare, aufgerichteten heitsamen Constitu-
tion, imgleichen vnfsefes Gapittuls of-
fenbaren van Pabstlicher Heiligkeit Eu-
genio quarto mittgetheilten , vnd sunst
genugsamb durch langweiligen brauch
ynd landtfurstlicher vnd aller Obrigkeit
bestetigten Statutis (vermugh hiebei
sub liter A. verw^^ten abschrifft) auch
den beschrieben gemeinen geist- ynd
welt-
Digitized by y^pOQlC
37»
Zeitlichen Rechten vnd alleri reden na-
turlicher Vernunft vnd beschedenkeit
ab diametro zuwider ist, auch nullo
quoquam yelamenta consuetudinis, Vsu$
vel^ possessionis entschuWigt kann "Wer-
den: So gelanget an Ew. vnser gahtz
dienst- vnd hochfleifsige bitt, dieselbi-
ge wollten diese hoch ärgerliche, gantz
gefehrliche, wiederrechtliche vnd straetF-
barliche mit vns Capittularen , dem Gü-
ster, ynd sunsten furgenomraene Neuw-
. rungen vnd beeindrechtigungen vnd was
sunsten in diefsen betrübten Zeitten an
diesen gefehrlichen eufsersten Grentzea
daraufs weiters entstehen kann/vmsfen-
diglich, zeittich, vnd wtrll behertzigen,
vns Capittularen bei vnfsern bestetigten
Statuten vnd van altersher geprauchten
Gewonheiten, geistlichen Freiheiten vnd
Privilegien beschützen vnd hanthaben,
vnd vor allem dem ernstlichst befehlen
an Burgermeister, Rhatt vnd. Richter
zu Boreken, auch des OHs beampten
abgehen lafsen, dafs der Schlüssel der
Kirchen ^vnd Weykessell vns Dechanfc
vnd Capittel wiederumb eingeliebert,
defs Güsters behaufsung geraumbt, die
. Bilderhaufser reparirt vrid auffgesetz,
der .Praebenden ländereien deoccupirt
vnd restituirt, die Kirc}?en VfFkumpsten
loco convenienti in yniCsernaL anhörend
be-
y Google
'880
bereelmett^ der Pranger vom Kirchoff
hinghefiommeiiy vnd alles in vorigen
6tandt gepracht werden muege. Daran
geschieht rc. Datum Borcken den 35.
Aprilis Anno 1611«
Ew. rcT
Dienst* vnd Crngeflifsene
Dechant^ Senior, vnd sempt-
liche Capitullarherrn der Col-
legiat Kirchen S, Reiuigü
binnen Borcken,
Nro. LXI.
Digitized by VjOOQIC
.88!
Nro. LXL
€tnmntn Veftlfl btt Wt&nUttfä^m fRt^itM
tun(( an ien DroOen ttnb 2lmtmann ju JinU
men, übet He ?Berfeaftttttg ber ^ieberi
tauf er utib Qpttfiicaüon Üittt (Sutvt, menn
tiefe in bet beilimmten SHtfttfl t>ai Stift
' nidtt w&rben getattmt l^cilbin^
Ex Öriglnali Archivi Atcis Steten.^
llidler vnd Ernuester auch Ißrnhafllep
guete Freunde. Was wir Ew. Gunstj-
vnd euch wegen Ausfchaffung dem, so
der verdambten Wiedertauffrischen
Secten verwandt zu mehrmahln
schriftlich angesonnen, defsen werden
dieselbe vnd Jr sich nach nottufft er-
rinnern. Ob nun w^oll wir ynfs gantz-
lich versehen, es holten, ehegeni. Wie-
dertauffer daraiiff 'diefsem Stuft lengst
entreumet, vnd sich auf andere Ortter
begeben haben, wir auch woU befuegt
"Vvehren, widder diejenige, so vber die
Gesätze vnd lengst. verlauffene Zeit,
vorgemelt|. beuelch zuwidder, zu nicht
geringer Verkleinerung; Landtfurstl icher
hoher Obrigkeit^ sich in diesem Stiffi
all-
Digitized by VjOPQlC
382 - .
allwech finden slassen mit wurcklicher
Einziehung aller vnd jeder jrer Gutte-
ren, auch andere Exemplar ;Strafieii
ernstlich zu uerfahren^ Deweil dannoch
der Hochwurdigster Fürst vnd Herr,
Herr Ferdinandt, Ertzbisfchoue zu
Cölh vnd Churfurst etc. als Bifschoue
ZU- Münster «tc. ynCser gnedigster Herr,
in jrer Churff. Dklt. ersten gKickliclien
Eintritt zur Regierung diefses jres
Stiifts Munster, ausf angeborner Fürst-
lieher Milte gnedigst eingereumbt vnd
bewilliget, dafs angemelter Wiedertauf-
ferischen Rotterien angehorigen vnd
Verwandten, nochmahls zum Vberflufs
ein endtlicher Terminus bifs auflp Mi-
chaelis schirkunfflig einschliefslich aufs
lautterer Gnaden vnd weiters nicht, an-
bestimbt, vnd nach defsen Verlauff vo-
rige beuelschreiben ohne einige Conni-
uentz oder weiterü Vffschub wurcklich
volnzogen werden sollen ; So haben wir
eine notturfft erachtet E. gst. vnd euch
desfhalb zur Wissenschafft gestaldt, sich
darnach ferners zu richten, erinnerlich
anzufuegen. Dabei guetlich gesinnendt,
Dieselbe vnd jr, in dern Ambtt solches
alsfuortt öffentlich publicirn vnd ver-»
künden lafsen , Demnegst aber, wan
die änbestimbte Zeit vorub'er , vnd alsf-
dan noch einige Wiederteuffer sich fer-
nas
y Google
383 V
Yiers befinden y oder da sie schon he-
raidts verwichen, darnach inskunfilig"^
vbe» kiirtz pder# langh , wiederuinb ein*^
schleichen wurden, wider dieselbe mit
ConfiscatiöA )i^r Gutter, auch ge-
fenglicher einzi^hung vnd anderen hier-
zu dienlichen Lahd^sjbedtlichen Mitteln^
ohne Abwartung «inigen fernertn be-
uelchs,^ alsouortt vnnachlesjriich verfah-
ren, vnd vns sonsten den weitteren
Verlauff. zur nachrichtung verwifsigen ,
viifser Zuuersicht nach, Ynd beuenlen
E. gest. vnd euch damit dem Almech-
tigen. Geken zu Münster ahen 2ä. Ju-
lii 1612. .
rürstl[, Munsterische heimbgela«-
fseni» Rhätte.
Je. Hobbelinck secrj.
2fuffc6tift:
An den Edlen vnd Ernuesten ynd
Ernhafilen W ilhelm Ketteier
vnd Henrichen Köningh^
Drosten^ vnd Ptentmeistern zu
Dalman, vnfsern gueten freun*
den sambt vnd sonders. ,
Nro. LXII.
y Google
• 884
• Nro. LXIL
©fforbnrter «ft!i&t teS ^famtr« S^ 7t$0
mann ju ^atenbotf ul&et pit bafeüfk
1 6 1 6«
Ex Origtn. Arcbivi Pdtru. \
Pax Christa
<• >
V>onsultI$sime et eximie Domine Qn«-
stor. Quid anno 1611 et anno 1612
Bio Warejadorpü ex mandato Serenissi-
mi ac Reverendissimi ppincipis nostri
de pestifera illa Anabaptistarum Secta
actum ^ me latet^ quandoquSdem Anno
millesimo sexentesimo decimo quarto
^Warendorpium prirao ueni, nisi quod
audiuerim düos tum temporis migras-
» se alio^ et aliqüos etiam medio ju-
ram'^nto s^se purgasse. Quantum vero
ad illud temqu$ attinet, quo ego hie
indiguum parochum egi, intellexi illos
duos, qui olim decefsere, nempe Vic-
torem unum» alterum Terb Hugeman
nomi*
y Google
385
nomme aliquando Tisitiare solere suos
^ et postea Hammoniense oppidum (ubi
morari dicuntur) repetere. Caterum:
yero de Rottgero Heisen^ ipsius filio,
et aiio quodam Henrico OsthoifF nescid
quid deDeam scribere, vtrum haec vel
lila ad baratri loca detradenda caluini-^
stica prauitate inuecti sint: quidquid
S}t, suspecti tarnen ratione istius Ana-
baptistae habentur ex eo^ quia nünquam
in templo (nisi forte obambulancu vel
▼ana et inutiiia tractandi causa) viden-
tur. Verum si hane causam spectare
veKmus, plures pro dolor inueniun-
tur apud nos, qui v ix bis vel ter in
anno rebus sacrrs intersint^ quos non
tarn ahabaptistica quam potius Calut-*
nistica heeresis a tremendis illis Sacri-
ficii missae mysteriis et catholicis con-
cionibiis deterret^ et Jiic pon tantum
ex communi* grege, sed etiam superiori-
bus esse, satis superque in aperto est.
Haec Dominationi vestrae, quantum- mi-
hi constat de Anabaptistis sertbo, vbi
plura expiscari potero, libentissime in-
dicabo. — Quodsi semel animäduertere-
tur i seuerius in detestandam illi^im pe-
stem, (Caluinismum puto) summe ne-
cessarium foret, vel dominicus ille ager
a lolio illo infelicissimo expurgaretur^
.sed forte aliquando fiet, et eueniet^
I. 25 Detf
y Google
386
Peo volonte, quod jam a 'ongo tempo-
re exspectatuai est, nam Deus semper
aderit suae ecclf^siae, nauigio Pftri, tan*
quam supremüs Nauclerus, Interim per
Dpi £»ratiam pro viribus laboranHum in
Tinea Domini, vt in fine cum gaudio
mcrceJem illam diurnalem a filio Dei
promissam repetere possimu)». His Do-
minationem vestram Deo ter opt. JVTax.'
commendo: ignoscat quaeso breuitati et
etiara raritati litterarum, posthac dili-
pentiorem me hac ja parte videbit; va-
leat et oret pro me. Salutatur ex mc
R. D. Pastor, et TXOrT)omiwationis ve-
stra», vna cum filiabus. Raptim Wa-
rend. \n ipsa vigilia ss. Apostolorum
Simonis et Judoe. Anno Fe, 616.
C. V. D.
Addictissimus
Joannes \sraann4iipastorindii»iius
Teterls Eccleslae Warendorpensis«
Admodum consiilto et discreto>
nee non perervidito viro ac Do*
niino, Domino Hermanno Zwei-
felüo, Serenissimi ac Reveren*
dlssii;ni principis nostri etc. quac«
stori iii Sassenberf»e Dno. et
amico.suo singulariter obscr^
uando«
y Google
. 387
Nro. LXm.
©efotbcttet? ^etfd&t bei ^famr* ®* go^
1 6 16«^
£;c OlrlgnMi Archivl J^atrix.
G
estrenger vnd Woledler auch Ehi>
nachtbar vnd Vornehmer Grofsgunsti*
ge liebe Heren. Was E. m Woledl.
rc. an ihihr geschrieben vmb bericht
einzuschicken^ ob auch einige Wieder-
tauffer alhier im Kirspel Harsewinkel!
vorhanden^ solchs hab ish woU empfan-*
gen vei^esen vnd mag darauff zur ge-
pur'ender Widerantwordtt nicht ver-
halten^ das jch in diesem Kirspel so
viell jch vermercken kan keine Wider-
tauffer befinde, andere Vncatholi-,
sehe aber sein woU verbänden, vnd
ob jch se von jhrem jrthumb abzuste*
hen wol berichte, so mag doch soUigs
nichtt helffen, sondern pleiben in ihrer
vnwahren meinungh beharliss beligpen,.
vnd sein also in etzlichen Jharen nach
Ordnung der Christlicher CathoHsdier
Kirchen nicht zu der Communion
gewesen
55-^ Jobst
Digitized by VjOOQlC
388
im
Jobs! zum Ruschoff
Herman Kramer
Hans zur Brüggeii
Euerhardt Schröder
Johan Trippe
F. Prouestman mit 2 oder 3. Welches
weil ich Ton Glaubenssachen bericht
thun soll^ anzudeuten nicht ynterla/sen
mügen, ynd thue Ew. Gestr. Woledl.
Hern vnd gstr. göttlicher Almacht ge-
trewlich emptellen Geben zu Har&«
winckell 11. Octobris Anno I6l6.
Ew. Gestr. Wotedl. u. s. w.
Demutiger
F. Bernardus Johanninck
pastor supra script. parochj.
Den gestrengen u. s.w. "Alexan-«
der von Velen, Herren zu
Velen vnd Rafsfeldt, Rittern
Qbrister F. Münst. Marschalck
. vnd Radt, Drosten zu \YoIbeck
vnd Saßenbergh, vnd Her-
man nsfen Z weif fei Rent-
meister meines grofsgünstigen
lieben Herren.
tbn
y Google
389 '
Ser Z)etan dnb Pfarrer ju Sutfm^orft (it
|i4)tete am 37. £)cCob. 1616 an bie IBe«
amtexl, baf in feinem Attcf^rpi^U (eine
SBiebertaufec ffc^ bef&nben> nnb f&g(
bann binju:
^^besorge - - auer das vnter deni
,',Deckmantel der Aufspurgischen
„Confusion. (sie) . . . Menni-
^pSten alhir si^h verhalten/'
Nro. LXIV.
y Google
890
■■■1 — ^—1 *
Nro- LXIV.
CEitifoe OStttiiet in OSotfett/ ml^t aX*
aBiebertaufer terO&c^tig in Unierfud^ung
getDefeti traten , ben i)un il^nen gefotbetten
9ib abtt jtt lefften fi(6 den^efgert i^artm,
erfttcftcii bctt vStabtrat^, il^re gegettwirff^e
(Srfl&rung ben Beamten (ju 3(^att«)
»orjttUgen*
1620«^
Ex Originali Archlvi Civit. Borkens.
Ernachtbare Erfsame vud fürsichti-
ge gepietende Herrn etc. -
Als vns daselbst aufm Radthaulse,
Avafs die Beam'bten zum Ahausf ahn.
Richtern Burgermeistern vnd Radt bir-
selbst glangt^ vnd dabi bef holen durch
den Secretarium litterlichen furgelefsen,
haben wir zwar mit bekümmerten Ge-
muette aufs Vorlesungh defselben vnder .
andern verstanden, dafs wir dei: ver-
dampten widdert^ufTerischeh Secten ver-
dechtigh/vnd der Verdacht wegen Ver-
widderungh, dafs von vns gefordertten
Aidtzleistungh, in vns vermehret. Wan
wyr dan nhuen vor vnser Persohn, vn-
seten
y Google
501
sspr^n Reljgionsglauben vor fecTermen-
niglichen bekant, vnd den wo nottif>ii
scnritniich zu eroffnen vberaufs willigh^
vnd iü Hoffnungh gestanden, bifs da-
hin selbige eröffnet, oder sonst ein an-
ders erkant, wyr solltten mit der zwar
ausf vngleichen einijhenoramenen Ver-
dacht verschoenet pieiben. SinthenidU
(den Herrn sie lob) vnsere Religion auf
ein anders , dan det M ü n s t e i i s c li e n
Widderteuffersche I m a 2; i n a t i o n , fun-
dirt, vnd mit derselben im gering-
sten nit einstimmet, noch damit
kan verglichen werden.*) Derwe-
^ VicA ftd) biet fd)Ofi vrcmmbfii \\%t, ha^ nSm«
(t4 btefe S&ruer ^u Ut @fcr« U% üKetind
Gimont^ ^fbirt Hirn, gebt att^ ftnem 9nt»
ttortfAreibfn crt QR&ntff* ®.neral» ®ifir« P.
^'icolartius an 3eb(l «^«rmanti 9cafm
gu 4>olß<<<^ Scbaunnturg, . J^nm j^u fernen,
loordii fte ffd) getoentet ^amn, futr ^ntior,
tt i)H^t f)ifrin :
soll ich Dieselbe nicht verhal-
ten, wafs mafsen ich von dem Herrn
Licentiaten Timmerscheidt angelan*
get, jch mächte jhrer Grä^liclien (in.
zu ehren denen beschuldigten Mini-
sten zu Borken die Zeit ihrer JKmi-
gration- prorogiren , bifs daran man
etwa/ einen Yeri^uch gethan^ ob s^e
y Google
392
gen zur Hennhemungh eines solelieii
Yerdachtz haben 'wjr ahn Ynfsern £ne*
des Herrn Doctoris Hartmans, mei-
nes Yerselsens mit ihnen genomme-
nen Abscheidt zufolge; durch etliche
taugliehe leut,. welche zu ihnen auf
ihre Ynkosten mächten geschickt wer-
den^ eines heiseren vnderwiesen^ Ynd
, zu Erkenntnifs der Warheit gebraeht
werden muchten^ welches ich ihm
. nit verweigeren können^
etc. Ynd soll der effectus mandati,
welches widder solche beschuldigte
Ministen^ gnädigst decernirt, biis
daran suspendirt sein vnd pleiben.
etc. (5. Aug. 1622.)
Slefer Serfudi^ fd^cmt ftncf^tloS geweffii i«
ffiii ; bcnn. ber erw&^nte @caf ^^hft J^xmann
U^U bell 17» Septemb» 1633 fel6(l btt bem
ISl^itrfutften Sicbtnanb eine fBjttf^ift fac
hit oecfolgten SS&rger eiiu Sr fagt bann:
Gnedigster Herr, es halt mir ei-
\ ner Nahmens Johan Thomas^ der
Stadt Borken Eingesefsener gantz weh-
mutig zu verstehen geben, wafs ^e-
staldt ihm vnd noch zweyn andern,
benandtlich Henrich Roters vnd.
Berndt Molner, ohniengst auf E.
Chrf. G. angezogenen beuelch, aufs
Ursachen ^ dafs sie der Wiederteufle-
y Google
393
digsten Hern vmb Commirsarien gne*-
digst anzuordnen vnterthänig^ suppli-
cirt
- rey insimuliret, nicht allein berurte
Stadt Borcken^ soijdern auch E. Chr£
Gn. andere Lande vnd Gebiethe ^entz-
lieh zu quitiren auferlegt worden u.
, s. w. . Dieweilen hun gemelte Perso-
nen zu berürter ihnen beygemefsener
Secterev so wenig sich bekennen,
als bist hiehet» deren convincirt sein,
ich auch sonsten dieselben - - - - ^
gaiitz getreu vnd aufrecht befunden,
- - - Als ist demnach mein vnder-
thänig€|S fleifsiges Bitten hierumb £.
Cfr. Gn. anedigst geruhen, vnd
mandiren lafsen wolle, dais mehrbe-
sagter Johan . Thomas, vnd defsen ,
Mitbenandte als Friedfertige vnd
nicht allein ohn eini£|e Ergernufs
/ sich haltende, sondern auch in al-^
, len ihren von der Obrigkeit aufgeleg-
ten Bürden vnd angemuteten Leistun-
gen, nach wie vor willigen gehorsa-
me Personen bej-den jhren in be-
nandter Stadt Borken (angesehen die
. von E. Chrf. Gn. ausgelafscne Edic-
ta jauf die Wiederteufiierische verban-
netß Secten, für welche ehege--
gemelte Leute Abschew vnd
MifsfaUen tragen^ allein gemeint)
%
y Google
894
cirt vnd rfspective gebetten^ DiesulBe
dan von KurilrrstU Miinsterischen He-
^ ren
vnbetrubt gelafsen werden^ Ynd also
mit fruchten dieses meines Yorbitteus
geniefsen mugen. u. s. yf.
S>n (Staf hat Mcgfbeni; benn tit einem
fp&tteen Stefcrtpte btt Sttgitcung' an hie SSe^
amtm |tt ä^aui, (t>. 96» Cctob* 162a«) wirb
btefrn brfo.bUn:
Wir mögen E. gest. vnd eucb
hiemit nicht verhalten was mafsen vn-
fsern vorigen Ausfehreiben zufolge,
Bernhardt Möllers, Herman
Roters, Henrich Vofs vud Ton-
nies Brechters sich alhie für Jhr.
Churf. Dhlt. - - - r in spiritualibus
• vicario vnd defsen dazu verordenten
ohnlengst eingesteldt, vnd examiniren
lafsen, aber aufs ihrer' Andtwortt
ganszen VerlaufT, . vnd. allen Vmbsten- "
aen, nit anders zu uef^mercken gewe-
sen, dandasfsie der verdambten
W i ed ert euff er i sehen Secl;ea
zugethan^ dauon auch keines
Weges .abzuweichen oder sich
anders informiren vnd berich-
ten zu lafsen gemeint sein sol-
len. Deshalben sie dan nicht allein
vorige GeltstrafF verwurckt, son^lern
aucli nunmehr oim einige ^ Einrede
y Google
395
Yen Rheteii verordnet, deputirt vnd
ahngesetzt, wyr auch zufolgh ertbeiltter
Com*
dem Stiffl; alfsouortt ausfzuraumen
i^erhafft sein. Ja man woll befuegt
sey mit vorhin . anbetrohte Confisca<-
tion jier Gütter alsfbaldt zu uerfha-
xen, welchen letzten Punct wir dan*
noch für diesfmahl etwan in suspen-
so hinstellen lafsen wollen. Dieweil
aber gegen die Ausräumung vnd
straff nichts erhebliches ein-
zuwenden, alsf wollen wir, dafs
damit, alsfbald verfaren, wir gleich-
woll eines jeden Vermögens vnd haab-^
Seligkeiten gestaldt, dannoch propor-
tionaliter den Anschlach zu machen,
zum ehisteii berichtet, den obernan-
ten vier Personen destoweniger nicht
vierzehn tage zeit pro termiuo pe-
remptorio zur Emigration nochmaln
sub poena con.^scationis bonorum zum
Uberflufs anbestimt, vnd wan dem-
negst nicht parirt, alsfuortt die würck-
liehe Connscation gemelt[. Gutter,
neben Eintreibung der GeltstralF oh-
ne .Conniventz vollzogen werde. —
Woferne aber noch einige Widder-
teuffer- als dlie vier obernante in E.
gest[., vnd ewren anbeuolenen Ambt
gesefsen, sintemaln selbige sich nie*
vGoosle
396
Commission ror dieselbe vnsX* eingfr
staldt. Gantz dafs vns von den ver-
schlo-i
maln angeben > vmb dilation anse-
suchte sondern vnfiehorsamblict die
ausfaelafsene beuelchschreiben im
windt gesehlagen, vnd also dardjurch.
der -Gutter confiscation ipso Faeto
verwurckt. So wollen wir, dafe auch
aller Einreden yngehindert damit vn-
eingesteldt procedirt werde. —
3m % 1624 bin 34* ^^H touxbt wn
Un Seamteti in Xbau« ein S'ec§fi«mf hn
aHtfMittn 9hitt t>on ^enrud^ Stcttti,
Softait Slioma« unb Secnavb SRSlIfcl
abgefaffet/ tODbeifi^ <^((^ f^^^i baf anbc»
u (in geifert« Sle^t bacan (matten, aU'bte
Beft^cr felbil. ^ Unterbeffeii ^atfe bo4^ Sof^an
Stomas, tiad^bem aOe feine Serfud^e, {«
{Borten M SB&rgec §tt wot^nen^ fr^Igefd^Iagea
toatm, biefe Stnbt l^erlafen, unb ba« benact*
(acte een^en al6 feinen SBo^nort geto&^U , wo
et in ©ien^e be« Orafen ttat. — 3<|> tbetle
(ier&bec folgenbe« Stefcript be« (S^ntf&cßen 2a
Serbinanb'd an bie fDifinflc. Regierung mit/
weldbe« ne(^ in einer anbern .^infi(|^t merf>
lo&rbig iff:
Ferdinand etc.
Würdig vest Ersamb Ynnd Hoch-
gelehrte. Liebe Andechtige Vnd Ge-
trewe. Tnnsf hat der Wollgcbore-
y Google
397'
* schlofscnen Articulen, wiewoU wyr
» darumb ein^tendigh gebellen, vns dar-
' über
' ner vnser lieber getrewer Job st
Her man Graue zu Schawenburg
vnd Sterenberg, Herr zu Gehmen zu
erkennen geben lafsen^ wasf gestatt
sein «Diener vnd EinkaufTer Job an"
Thomas, gewester Eingesefsen vn-
ser Statt Boreken, vor diesem der
widertcufferischen Secten bezichtiget,
Tnd-alsf er gegen vnfsern Ausfgela-
fsenen beuelch sich dannoch in vn-
fserm. Stiift Münster finden la*
fsen, derentwegen zwar cefenglich
eingezogen, aber doch endtiich aufs
erheblichen Vrsachen wiederumb er-
lafsen woi'den, Vnd obwoU er seine
Hausfhaltung ausf der Stadt Borken
abgestelt, sein HausITraw sich zu
Gehmen niedergethan ;., er Thomas
aber steets bey eh^genielten Gra-
uen, oder sonst anderwerts sich
auffhalte, vnnd dergestalt vnserm
Terbott ein Genuegen gethan zu ha-
ben vermeint, dals dannoch, wann
er zu Verrichtung des Grauendien-
stes vnfser Stifft Munster vn-
vmbgenglich zu berüren ge-
rn ufs iget, jme durch die ynsrigen^
vnerachtes gelaisteter Caution^ naeh-
y Google
898
■ , ■ ■
uber^ nveiln esf SeeUen Saligkeit alin-
triffen tkut^ tifisinnigt zu bedenken,
not-
getrachtet^ vnd mit Weiterer Häftlin-
ge 'getroliet werde ^ Darb/&y wr dan
ersucht worden, die Vergebung zu
thuen, damit obgenanter Thomas in
Verrichtung ehegemelts. Grauendien-
sten durch ynsern Stiffl Münster frejr
ynd vnbehindert zu ziehen, zu uer-
fahren vnd zu negotyrn zugelafsen
werden mochte.
Nun gedenken wir zwar mebrbe-
sagten Thomask zumfall er der Wi-
dertaufFerey zugethan, eben, so wenig
als andere soicner Secten Anuerwano-
ten in vnserm Landtfurstlichen
Gebit gar keine Wohnung zu ge-
statten, Wan er aber seiner Notturft
nach vnser Stilft vnumbgßnglicb be-
^ tretten, vnd sonsten sich die Sachen
angeregter mafsen befinden, er Tho-
mas auch im vbrigen sich still vnd
Tnuei'weifslich .verhalten solle, sol-
chen falls können wir erleiden, daß
er ohnbehindert nxenniglichs, sein
vnd seiner Herschaßl Gescheßtea
nachziehen,, vnd in vnfserm Stifit,
. aufserhalb der häufslichea
N iederlafsung, verkehren* vnd
handthieren möge. Darnach jhr £uch
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899
notturfftige Abschrifft mitgeth^ilt. Son-
dern vns beuhor vnd ehe selbige
Artieulen eröffnet^ mit einer vns
zwar gantz vngewondtlicheh Aidtzleistung
heiagen wollen, vnd die begertte Ab-
schritt gewiddert; vnd wyr denselben
, Aidt zu leisten aufs hochbedencklichen
Vrsachen vnsf gesparret, Edoch dabi
demuetigh ^ebetten, niedergesetzte
Heren Cömmissarii dieses vnfsers aner-
pietendt^ dafs wyr bie whar manfs war-
lieit diesulbe zu beantwordten nit vn-
willigh, ehe genante Kurfurstl. Heren
Khete vmb weitters hierInne zuuerheng--
^hen^ moglichs thuen ahnzudeutten^ gerou-
wen willen. Ob nun solche vnsere Erbie-
tendt ehegenantj. Heren Rheten der Ge-
buer significirt, sein wyr annoch vnbe-
richtet. Damit wyr dan vur keine
Münster! sc he Widderteuffer angese-
hen vnd dafür ausgewiefsen , vnd wyr
gleichwol vor diefsem Punct nicht vn-
gehoret mochten hengewefsen werden.
Als glangt ahn E. Ersam Wysen vnd
_ ' gunstj.
zu richten, vnd solcher gestalt jhme
Thomas Sicherung zu schatTen« Ynd
verpleiben Euch mit Gnaden woll
Bewogen. Geben in der Statt Bonn^
en 6. May Anno 1625.
Ferdinand.
y Google .
4oa •
gunst|. vnsere denstflifsige Litt, weilen
wyr alhie geborne Burger, vnfs aller
Gebuern vrid vnuerwjfslich stets Ter bal-
ten, aufgelachte Bürgerlasten, Schatzun-
§e vnd ander bürgerliche biesteuwer
vnweigerlich verrichtet, vnd alles desf
wasf einen gehorsamen vnd getruwen
Burgern, zustehet, gerne gethan, vnd
wilUch gewesen, vnd nichts an dem er-
mangelen gelafsen. Dieselbe diese vnse-
re gemützmeinungh, ^blation vnd be-
gern, den Hern Beampten loco respon- '
^ionis ahnzudeütten , gerouwen wollen,
defsen wyr in guetter Zuuersicht, vnd
thuen diesulbe hiemit jn sampt vnd
sonders dem^ Almechtigen befeblendt.
Datum Borken ahm 12. Augusti Anno
1620.
Ew. Ersam. Wife. vnd Gunst.
gehorsamwillige Bürger
Bernt Molner
Geryt D (unUfetll«)
Hendrich Rotters»
Jan Thomas.
3(nni* £ufe Urfunbe tiefect mtn bmtliS^tu
S3eweif, bap bn @c$bifc^of Secbt nant
bte, ®raffd|^oft &^mtn, tpentgfl^n^ M
y Google
401
etSbtd^en @emen/ ili in tanM^ti^tit
be« Stift« aRftn^er nU^t unUxmtUn, 4f.
fentltd!^ anertannte»
2)«r (ernacli ^iccfttcr i%ifd)tii leni 0ttfi
fianbcne ^arenScfige 9rocef tourbe befanAt«
U^ t)erBlt(6em Xber ntf wficbe ba« ^au«
©emen b^n angebotbenen Sergleidi» angenom»
inen ^obeii/ »«nn f6 bd $ctvirfl ^S«e, »af
e« reibet «u fpSt erfuhr/ baf ba# STe*!'
öttf feiner 6ette geaefen wäre» — )Do(l|^
tierfiber anbertot* —
•
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' 402
Nro. LXV. .
JDff <St^B!fd&of ^e^fetttÄ«^ \ohcxt »im
Ut «Wfinjln ategfetunjj 98erld&t| ob bit
®&Ut Ut ani^mMUxttn SBiebettaufet
titif^no^en; mb beftel^U, Me (id^ im ©tifte
aut^aUenben ^trioffanteo |tt utfolgenzc^
1623^
£Af Copi4 CQdVd.
Ferdinand u. s. w.
Würdige Vest Ersamb vnd Hoickge-
lehrte, Liebe Andechtige vnd Getrewe.
Vnnsf ist vnderthenrgst vorbracht; wafs
vnsern Beambten zu Abrufs vndern 26.
Oetobris vcrwichenen Jabres wegen
Emigration der Wied.ertauff er von
Euch anbefohlen. Weilen nun der
darin bestirnter terminus lange zeit ver-
flofsen ist; so solt ihr vns berichten;
ob die anbetrohete confiscatio bono«
*rum, oder was vor andere bestrafRin-
gen gegen diese leut an handt genom-
men worden seyen.
Wir kommen benebens in Erfah-
rung, alsf selten sich abermalsf auf
den Häusern zur Afsen vnd Crafsen-
stein
y Google
stein scctßche Pröedicanten verhal-.
ten, welche wir je nit 'zu gedulden
, >vifsen , Derohalben ihr denselben nach-»
I zustellen^ vnd sie anhalten zu lafsen
hetten.
' Weiln sich ^uch zum öfteren zutragt,
wan vnfser vicariu's in spirituali-
bus hin vnd wieder in vnserem Stiff-
te, visitirt, dafs er gegen ein oder an-
deren Excefsisten des orachii saecularis
bedurßlich, vnderdessen aber dafs die
Beambten sich bei jeglich ihres Verhal-
tens bey Eynherholen, wirt ein vnd
der ander auisirt, entfliehen also die
• verdiente Straff, vnd eludiren den ef-
I fectum visitatlonis; Solcher collusion
i vorzukommen, beuehlen^ Wir Euch bie-
, mit gnedigst, dafs ihr besagten vnsermi
, Vicario in spiritualibus Patenten erthai-
, len, vnd vnfsern Beambten gesambt vnd
sonders aufferlegen, vnserm vicario aufF
sein gepurllch Ansuchen alle hulflaistung
zu efzaigen. Wir pleiben Euch bener
j bens mit Gnaden woU gewogen. Ge-
^ ben in vnser Statt Bonn den 16. Juli£
I j(inno 1623.
Ferdinand.
26'' No. LXVI
y Google
404 ,
Nro. LXVI.
IRefctfpt Ut WtntiHv^ Steglerung an Me
(Beamten ya TH^ani nbn bie nnlat^olu
fd)en ®tabt$ unb (Sevid^tdbienetr nnb bie
Untetl^<tlmn9 ber Sefuiteni t^eld^e in be»
Gt&bten bie itvenbim anb ^Mi&irten
Unteirt^anen Ibefel^ten foQen«.
£:)c Cepia €0dV4. '
Edel vnd Ernuester 'auch Er»-
hafiler guete Freunde.
vi achdem ^ wir glaubhafll berichtet^
dafs ahn etzllchen Ortteren die Stadt
Vnd Gerichtsdiener der Catholi sehen
Keligion nicht verwandt, solches
aber dero Churf. Dhltt. vnsers gnedig-
Sten Herrn Meinungh ^ gantz zugegen;
Alsf ist hiemitt Tnser guedtlich Gesin^
nen, dasf -Ew. Ges. vnd jhr sich ab
gehörenden Orttern darüber mit Fleili
erkundigen^ vnd dha sich ynder solchei
Personen Yncatholische befindet
sollen^ denselben anzeigen laefsen^ sick
gegen ahnstehendt Christfest negst ▼o^
* gbefl»
y Google
405
ghende Beicht ynd Communion cum
-wharen Catholischen Glauben zu bege-
ben,- oder aber die Destitution jhrer
Densten gewertigh zu sein, wei jn nha.-
men Jhrer Churf. Dhlt. Ew. Ges. -vnd
jhr hiemit befelllcht sein sollen; Dieje-
nigen so sich demnegst nicht qualifici-
ren, noch geburlich einstellen würden,
alsbaldt vnd ohne Abwartung ferneren
befehls jhrer Denste zu entsetzen, vnd
andere qualificirte ahn deren platz wie-
derumb ahnzuordnen, Wir wollen gleich-
woU vber den befindlichen Zustand vnd
ferneren Verfolgh Ew. Ges. vnd Buwe-
ren schrifftlichen Bericht ahm, furder-
lichsten zur Nachrichtung erwartten,
dero Zuuersicht nach/ wir ^ Ew. Ges.
vnd. Euch dem Almechtigen befhelen.
Geben zu Munster ahm 9. Nouembr.
Munstersche heimhgelafsene Rhaette.
D. Billich.
An die Beambte zu Ahusf.
Per scedulam:
Auch guette freunde, alsf die Churf
Dhltt. vnser gnedigster Herr Ew. Ge;s.
vnd Euwres ^hiibeibhlnen Ambtz vn-
der-
y Google
.406
dergehörige Stette, etüsüche Patres
aus der Soc'ietet Jesu zu "Vnder-
richttungh dei^ jrrexiden verf hurten Vn-
derthanen, dhamit sich Niieinandt
dafs es an guetter Instruction
ermangelt, fueglich zu becla-
aen haben mochte, anzuordnen gne-
aigst entschlofsen^ Die Pillichkeit aber
erfurdert, wie es dan auch den Recli-
ten gemefs ist, dafs die Stette vnd Vn-
derthanen, , die darthu Vrsach geben,
die dazu nhoetige Kosten abtragen vnd
darschatfen, Jn paafsen sie dan zum
fall der Verweigerungh dazu executivc
ahngestrengt werden sollen vnd kön»
neh; So ist hiemit ynser eüedtlich ge-
sinnen , dafs Ew^ Gst. vnd Jhr solches
4en Magistraten genj. Stetten zur Nach-
richtungh alsfpaldt andeutten vnd zum
fall vnuerhoffter Sperrung die weider-
spittlche (d. i. sich widersetzenden)
mit wurcklicher Execution dazu haltten
laefsen» — Vt in literis.
^farrg ei filteren in Ut Seit ein grftnb»
lieber 0{etigton9«Umerti4t ni(|^t me^r in
ettvaiten war. — 3p9 tveife ^ter }Ucfi<f auf
^a|, m^ icb f^on in bei äSorrebe '&6ec
bic
y Google
407
tie einfö^tttng Jbec 3eftti<«n it\r4 ^aBe,
unb mette noc(^ an; ba$ ü J3f> 1624
Ux 3efutt iDetmac «^afen6e?d nadl^
'SSotfen a« SRtfftonSc befScbm fei, Ux,
ibie fic^ ter V((^tbtafon t)» jtetteler in
einem Sd!)rei(en an ben Stabtcatb. Don
IBotfen Dorn 17. STOap barfiber au«btfitft:
»zu Wicdcrpringüng vnd Fort-
pfläntzung der uralten bei Yielen e r«
kälteten Catholischen vnd wahren
Religion zu alsolchem Apostolacampt
dclegirt worden/*
No. LXVIL
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408
Nro. LXVn.
eitMen 6c« Wtnn^u (Senevol # 9{f ort
an Me SKegfentng {tt Splunfter, n>orfo er
anfttd^, He 6td snm anftej^ettben 9^(ffigff#
fefle BefKmmte $titfti^ anr 2(udwa)i5enin9
itt Utifat(tonf(^ett 01)4 Mf 14 Zagt
MiiuU^ntn; ben ^Sfebertaufetu iuf
Gttfte feine SBoJ^nang }tt ge#
fiatten u« f» »«^
£4? Origlndlim
Ehrwürdig WoUedele^ Gestrenge,
Ehrenueste ynd kochgelärie grofs«
gunstige Herrn.
JliW. rc. sein meine bereitwilligste Dien-
sten. Vff Ew. rc. etlicher halstarrigen
Ynkatholischen Emigration betref[^ ge-
striges tages eingelieoertes Schreiben er-
folgte Resolution^ ist mir durch den
Secretarium Hobbeling^ ihm auflfer-
legten befelch hach^ reportirt vnd Ter-
stendiget worden. Ob nun mein Su-
chen disifalsf allein dahin gerichtet,
"was Ew. rc. dem gaistlich sowoU als
pöli-
y Google
; 409
politisciien Wesen dieses Stiffls selbst
^or dien- vnd nutzlich erachten, so
hab dannoch Ew* rc. abermals hiemit
diensthch zu Gemüt zu füren nit vn-
derlafsen sollen, ob nit in Ansehen,
auch nach verflossenen negstkunfftigeu
Pfingstfest, welcher terminus peremp-
torius den Vnkatholischen insgemein
vorgesetzt wird, nit allen zugleich, son-»
der einem nach dem andern der Aus-
zug vor vnd nach wirt gestattet wer-
den, vnd folgendts die Patres, lenger
in Missionibus verharren, auch mir
der Vnkost auf deren Klejdung, Bil-
der, ^Sucher vnd dergleichen notturft.
je lenger je beschwerlicher fallen wird,
wenigh gerurter Ynkatholischen , alsf
welche sich nit allein dahin erklären,
dafs sie anders, alsf sie gelernet,
sich nit vberreden lafsen kon«
nen oder willen; sonder auch ihre
Glaubensgenossen halss^arken, alfs nemb-
lieh den alten vnd jungen Johan Hum-
mel zu Vredep, wie auch ,Trinen
Peters Predicautinnen mit ihrem Ehe-
man zn Boreken, lohansen Potgeter
zu Rhenen, vnd Heinrichen Harpsf-
macher, als auff welche, vmb dafs
sie mehr in ihre Glaubenssachen fun-
dirt sein sollen, andere sehen, der Ter-
minus lliigrandi bifs auf vierzehn
tagh
y Google
410
' tagt von negstkunfRifih Pfingstfest zu
restringiren^ damit der effect einiger
execution sich yber Hegst künfftigh
Pfingsten nit verweile, vnd inmittelst
die Seelsorger desto fruchtbarlicher ar-
beiten mögen. Dan alleweil nur das
publicum borium hierunder gesucht
• wirt, so wirt mir wie bifs anher, also
auch hinfurter, angelegen sein, nach
demselbigen mit dem wenigsten Scha-«
den, alsf immer möglich zu trachten.
Auch grofsgünstige Herrn, nachdem
jch glaubwürdiger Erfharung kommen,
.wafs mafsön in diefsem Stitu hin wie-
der noch etliche Anabaptisten vorhan-
' den, alsf nemblich Jörgen Danielsf
mit seinem Sohn vnd Job st Nickel
zu Freckenhorst, wie auch vnder-
schiedliche zu Rheedt, welche der
Pastor daselbst Churf. Dhllt. Beambten
wirt nahmhaffl: machen können; Als
wer mein fleifsiges begern, dafs diesel-
be gleichfalsf die Wonnung anderswo-
hin zu transferirn^ angehalten werden
inoghen.
Endlich grofsgünstige Herrn^ weiln
der Dechandt vnd Capittul S. Remigii
zu Borken wecen der^ ihrem Notario
newlich von den Gehmisjchen zuge-
fugter Schmach vnd injurien bey mir
Anmahnung gethan^ Ynd gebetten^ auch
' dnc
y Google
411 ^
jl einer Intercession difsfalsf bey Ew. rc.
I ' zu interponiren, alsf wer in Ansehen
I solches billigmefsigeh begerens (so vill
) -mir defsen gleichwoll vermögh meiner
, Vocation geurlaupt) meine fleifsige bitt,
? » ein oder andere Ew. rc. eraphtens, zu
i' gepuerlicfaer eifferung alsolcher lädt-
I lichkeit^ wärumb sie auch ihre schrifft-
liqhe Clagten bey Ew. rc. abgelegt ha-
ben sollen^ dienliche Yerordnung zu
uerhengent^ defs Predicanten aber da-
selbst gemeinte Ehefrawe betreffendt,
woe jch aufF Ew. rc. Verbesserung vor-'
.haben. selbige alleweill sie wieder mein,
' Verbott, sich zu solcher gefahrlicher
J Ehe eingelassen^ per Fiscum rechtlich
yernemmen zu lafsen^ seine aber des
Predicanten selbst persohn belangehdt^
vnd welcher Gestalt mit heisiger Statt
Ynkatholischen zu procediren, wil Ew.
rc. vertrösteter Ordnung gewertigh
sein. Mit Emphelung Gottesf. 6. Apri-
lis, Monast. Anno 1625, • ^
Ew. u. s. w.
Willigster
Petrus Nicolartius etc,
No. LXVIII.
•■
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412
Nrp. LXVIII.
8lad&btficKi4ct «efefel Ui CFrjl^ffd&o«
^etttnanb an Me WtnnUt^ SKegferung^
tie ani^ttoanUxUn , aSet toitbtt elttgefc^ri«
dl^enett 9l{($tfatl^oHfen fm Stifte nl^t
2U bttlbett/ tt» ft tv^
£x OpU ejusdem dtdtis.
Ferdinand von Gottes Gnaden
Ertzbischof zu Cöln u. s. w.
Lu
iebe setreuen. Demnach wir mit
sonderbanren befrembden vnd vngne-
digsten Mislfallen berichtet werden,
was gestalt vnsere eifferi^e Sorgfalt,
Fleifs ynd bemuhung in Rqligionsachen,
die diesITals heilsamblich aufgerichtete
Keligionsordnung, ausfgefertigte vnd
püblicirte. edicte vnd andere beuelchen,
sogar wenig in obacht genommen vnd
respectirt werden, Dafs auch diejeni-
gen, so sich den^n nicht bequemen
wollen, vnd alsfo vermug der Reichs
Constitution vnd Religionfriedens
zu
y Google
413
ZU emlgriren vnd sich an andere
Orth zu begeben verweist werden, mit
jhren Wonnungen algemach wiederumb
einschleichen, vnd alfso gegen vnsere
Verordnungen verstattet, vnd ihnen
gleichsamb dazu vorschob gelei-
^ stet, auch von denjenijgeh, so sich Ca-
tholisch bekhennen, etliche Jahr her di^
heilige Beicht vnd Communion hinder-
lassen, bei den Geistlichen die Concu-
binen nit abgeschafft, *) vnd vnserm
Yicario in Spiritualibus vnd andern
Seelsorgern keine behörende Handtbie-
tung vnd manutenenz diesfals geleistet
werden. Wir aber solchen aufs Landtsfj^
Ambt vnd Gewifsens halber vngeandet
len^ger nit zusehen können vnd wollen;
Alsf ist vnser gnedigster Will vnd be-
felch hiemit, dasf Jhr endtlich vnd ge-
wifs daran sein, damit diejenigen, so
aufsgewiefsen werden, vnd ohne Erlaub-
X nifs vnd beiiemuhg wierderume einge«*
schlichen, abermalsf aufs dem
Landt verweisen, andere welchen ^
auch zur Emigration Zeit gesetzet vnd
sich nit accomodiren wollen, gleichfalsf
abgeschafil, mit keinem, der sei auch
wer er wolle, von euch, vnd viellwe-
ni-
4zS. flg*
y Google
ttiger von den anderen Officyren, eini-
ger gestalt dispensirt^ ob dieselbe con-
niuendo verstattet Tnd Zeit geben ^ son-
dern defswegen an Yns Terweisen, vnd
Tnsern. Religions- vnd anderen heilsa-
men Verordnungen vnd Edicten aller-
dings nachgelebt, darüber nit geschrit-
ten, sondern vnserm Vicario in spiri-
tualibus vnd andern Seelsorgern schui-
diee Handtbietung geleistet, vnd desf- .
falsf nichts vnderlafsen oder verabseu-
met werde. Wir wollen auch hiemit
gnedigst vnd ernstlich, dals Jhr vns
zwischen diefs vnd kunflligen Purifi-
cationis eine /ausfuhrliche Designation
deren, so aufs euwrem anbefohlenen
Ambt verwiesen, vnd wiederume einge- .
schlichen, auch welche sich sunsten
noch nicht bequembdt, gleichwoll da-
' Selbsten auff halten, einschicken, gestalt
Vns ferner darauff zu ercleren. Vnd
I'nmaefsen wir dieses alles vestiglich ge-
lalten haben wollen, vnd das deme in
ein vnd anderen vnfelbar nachgesetzt,
ernstlich gemeint, Alfso werden wir
auch nitt vnderlafsen auf den widrigen
fall vnseren darüber ernsthaffte Misf-
fallen vnd Verdrufs gegen euch vnd an-
ders 'so deren mitscuuldig, wurcklich
zu bezeigen vnd .scheinen zu lafsen,
Seindt euch mit Gnaden gewogen.
Ge-
y Google
415.
f
Geben in mser Statt Bonn den 5r
Decemh[. 1626.. - ,
Ferdinand.
Nro. LXIX.
SOxf>flcn 5B{llfe. t>ott Äctteler, iibet Mc
in feiner Pfarre nodf tDol^nenben
1626^
Ep( Origin* Archhi arcis Steten^
Wohledler gestrenger ynd Tester
Herr, grosfgunstiger Freund!
Meinen dienstwilligen Gruefs vnd
schuldige EJirpietung zu beuoru.
Vng.ern haib ich jhr Churf. DurchL
meinem gnedigsten Hern ^inen grofsen
Anzhall der hirnloiser Schaifen vber*
sclireiben willen, vnd mich vf die
heutige Stunde noch lieber bearbeitet,
noch
y Google
416
noch alle mit einander mit sweben-
der furcht in deh rechten schaifstal
hinein zu jagen^ wie dan och Bal-
thasar Bilderbecke rnd Caspar
Karl mit zwen fuefsen schon hin-
eingestiegen; Weiln aber Ew. woled.
Gestrencheit die n harnen mit loblichen
Eifer zum ander mhail lafsen ab-
furdern, in Meinungh Execution zu
thun^ welches dan jhr Chur£
Durchl. lieber vnd angeneiaer
wirt sein alsf die Copey dauon
zu haben, Als haib ich vffdie Bekhe-
rung nicht lenger warten dorfen, sun-
der haib sie ithamhatilich machen wol-
len, welche sich doch selbst mit ihren
spitzfind if^en Ausf legungen des puri
Suti verbi einen grofsen Nhamen bei
en Bauren machen können, vnd mit
Vrlaub, dafs ich sie ohne titel , doch
habito ordiiie doctrinae, sie nennen
möge, so seinn es furnemplich wie fol-
get. • / ,
Erst ist die Wu lies che, welche
man die gelehrtste ,sol mheinen zu sein.
Hie folgt die Habersche, die Drach-
tersche genant. Item Mejehior
Marien vnd Elips Kemnitz, wel-
che für ihren Glauben scheinen
Märtyrer willen werden. Item
BernhardtSlieker, Henrich Trimp-
ters,
y Google
417
fers, Herman Glasfmaclier. Noch
aufserhalb der Stadt Duliuan, welche
ich nicht weifs ob sie hie soll zuge-
rechnet werden, die Renthemeister-
sehe, welche durch furgehende Execu-
tion der Stadtleuthen alsf mehr schäldt-
lichen Personen sich noch mochte och
saltitart timore laifsen bewegen^ wel-
ches ich ihr vnd allen von Hertzen
Wunsche, Vnd empfehle E. wol. rc. in
gottliche protection, vnd wünsche Jhr
allen glücklichen Wolstandt, R^ptim^
Dulm. 3. Febr. (1627.)
Ew. u. s. w.
Dienstwilligster
Joannes Drachter De<chaiidt
zu Dulman.
Äuffc^tlft:
Dem Woledlen gestrengen vnd
vesten Herrn, Herrn Wil-
helm von Ketteier, Herra
zu Sithen rc. Droisten des
Ampts Dulman, meinen groilW
gunstigen Herrn.
1 27 £a#
vGoosle
4ia
£a9 fUine 9ctf4dft, womit bet SBcicf %tu
ffeseft ^ctvefeii mar » iß in tttfieB Gtr«
gell ad pbgebcudt»
6$4ott am 26. ^anmt 1677 ^atte ber £f(«
tan iD Cancer an ben (Remnieiflec unb
Borgmann M ^aufe6 2>&lmen, ^tnß
tid^^oening^ folgenbe6 berid)tfr:
5,Weiln vnsere Newglautigen s\cK
2um Abfall von ihren eigensinnigen Jr-
thumern^ vnd Annhemtnung des alge-
meinen alten Glaubens etwas befsers
thuen schicken^ vnd etUiche gisteren
vnd heutiges thage^ darüber in Hand-
lung gewesen; Alsf hab ich für guet
ingesehen ^ den Ausfgang «och ein tag
oder dr«y bisf zufcunfftigen Lecktmefs
abzuwarten^ vnd vermeine; es solle bei
jhrer Churf. Dhlt. eben woU verant-
wortlich sein. Wolte darurab faegiert
haben ^ man wolte sich dafselbig so mit-
gefallen laifsen^ vnd pleiben göttlicher
protection befehlend. — -"
Vm Teltism Zage M 3* 1627 f^ttt Ut
9famr t)oti ^ altern fotgenben Bf*
fM(>t itngeTOtÄl:
X>e.
y Google
A%9 »
Desi^atio civiqm Halterensium nan -
communicantium^ Anno 1627 die
^ 26. Januarj setpietiti forma
data.
Henrich Kleine^ hie solitariam agit
vitam et raro videtur.
Nicolaes Fischer.
Maefs Vai«le.
Johan Sebbel.
Uicor Johannis Huicks.
Wilhelm Crasfemacher senior.
Johan Tyr senior.
Henrich Stallknecht.
Yidua Kotesche cum filiabus duakus
aut quatuor.
Johan Holstegge cum Txore. Hi ad
tempus (liscefserant et tan-
dem reuersi. "^
Hi quidem non cum pertinatia de^
fehdunt aliquem errorem, sed solum-
modo communioitem sub Ytraque
.; 27* PrsB-
, ^) 'Siit SBteberetn^ftranbcctfn ttuibtn ahtt, menit
fte M ni(t)t &uc !arf)o(tf<brn SHcItgion ttUnnen
müUn» ouf «Brfebr be« gurfiMfcbcW geibU
n a n b / bur(^ bie ^tarnten triebet tti Canbfl bec<
teufen. Einübet nf^tntieUnnuxfi>\^tnbn^tit%i
Am 22. January 1627.
Kraffl; Jhrer churfurstl. Durchlcucht
. gnedigst ausfgelalseneu heüelchs, iiat
y Google
4aa
m M .
prsetendunt^ - liiccntes, se ita a tenris
educatos esse, et quia cum reliquis ci-
uibus diligenter templum et conciones
frequentant, possunt ut spero, sicut et
muiti alii^ paulatim et successiue ad
obe-
der wol Edler vnd gestrenger Wil-*
beim Ketteier zu Sythen etc. Drost
des Amptz Dulman, beiseins Herrn
Pastorn Ewalden Steuermurs imd
fiirstlichlen Richters zu Halteren ^ Ru-
dolpbßn S*-ms, Johann Holsteg-
gen, so vor diesem- ^ausgewiesen,
emigrirt ynd ohne Erlaubnufsf vnd
beguennung widderumb eingeschli-
chen, abermalsf aus dem' Lande
verwiesen, vnd den andern Halter-
schen Burgeren, so sich zur heiligen
Commuuion mit vorgehender Beicht
noch zur Zeit nit qualificirt, vndbe«
quämet, thaitlidie Emigrati9n vnd
franslation der Haufshaltung, ohne
einige Conniuentz vnd Zeitge-
b u n g, ernstlich anbeuohlen, dan obg|,
Herr Pastor referirt^ dals die ausge-
fertigten vnd publicirten Edicta vnd
beüelch von hiesigen Fürstlichen Be-
ampten in fleifsige Obacht genommen
vnd respectirt, auch Jhme gebärende
Handtbietung vnd manutenentz^ diesf-
falsf jederzeit geleistet worden sein.
y Google
421
obedientiam induci et lucrari« Quo^
vtique mi^i et ipsis diuina gratia con*
, cedere di§netur. —
^ - Ewaldus Steuermur Pastor
' ^ ' scripsit et subscripsit.
Ohn Geferd* Actum Halteren in der
•Wehdemhouen beyseins obg|. Getzeu«
gen.
Johan. , Schierle publicus jmma**
triculatus Notarius vi rec[uisi-
tionis scripsit et subsj.
Kro. LXX.
Digitized by GoOglc
42g
Nro. LXX.
ftt, f^tbtxt ttn&täbtrat^ jß fBorbn auf,
bU aSutgcn be« ber Sjiaft entfpmtignini
&€nAfdf€n ^tMtanten, fR^t^tt VStnes
ttt, %€i&ncHäf cfnjaifrl^eii, nob na^
1627*
£y Otlglndli Arcbivi Gvlu Bürkens.
xlhmh^fte^ Ersame vnd vorsichtiee son-
ders gute Freunde. Nachdem der hie
ein Zeitlangk in Haftunge gewesener
vnd folgentz relegirter Gemischer Pra-
dicant Rotgerus Beneken seiner eidt-
lich gethaner Angelübd vnd geleisteter
Caution zuwider aufsgesprochenen Vr-
'theil nit gelebet, vnd dan fürstl. Mün-
sters, heimgelafsene Rhäte Vns ernstlich
beuohlen gemelten Praedicanten Bürge
oder Cauenten anhero gefengiich lie-
flern zu lafsen, vnd bifs daran ehege-
nannter Vrtheill völlig parirt, selbige
vorwarlich zu halten. Demnach gesin-
nen wir hiemit guetlich ihr verordnen
wollen, dafs deme also' angefolgt, vnd
zu solchen effect Dietherich Kanier
♦l.\ .^. -^ \ vnd
y Google
423
vnd Johan Portner alda gefengklich
angenommen vnd biehin ans Ambthauls
geschafft werden mögen. Vnser Zu-
uersicht -ndch, euch Gott beuehlend,
Ahausf vnder meinPitschafft, am 24.
Martjr 1627--^
Heidenrich Droste,
Drost.
Herman Bocholtz Rhentmei«t?r«
An den Ehrnhafften^ Ersamen
vnd^ vorsichtigen Richtern,
Burgermeister, Rhat vnd
Yogten zu Borken. Vnsern
. guten Freunden ^ambt vnd
sonders. —
Nach-
y Google.
424
m I ■
Nro. LXXI.
lattn »Ott ieiben, n^otfn er dg Vrtiiel
^iHffleQt/ welche bfe iBetpol^tiev bei netteit
S^Ynfa(em0 l^fol^en foUeti« I534^ Oto^
bem SHiebetteutfd^eti &bev#
Uagem)
£« C^»r. Heresbachii Historia Anataftist,
Dlotum ac perspectum sit tiuiyersis
Candidälis et studiosis veritatis ac divi-
nae justitide^ tarn rudibus^ quam in mj-
steriis Bei eruditis; quomodo quaque
ratione Christian! iisdemque d^vincti
______ ^^
P) 3tu4)|)et ifetf fnbcDcf finbet man httftmttX*
tturbtge Urfunte in loteim @})ra(f)f (Mspc. p.m.
443 unb D. U. ®. 15a.) @te ftimmt af>n mit
Ui oorfiegenben nic()t genau übecein^ bie ic^e^en
xbatiHn aul einem feltenen SBerfe ^iec mitge»
t^etlt ^abe* '93ieOei(t)t ftnbet ft^ im t»aterranbt>
fc^en 3((4^tte notf) eine 8(<i<!)&f^^i8< 2(bf4>(tft ba>
Digitized by/
Google
^ 425
sub vexillo ju&titi« tanquam genuini
Jsraelitae^ in novo Templo ac Regno
hoc preesenti, jam dudum quidem prae-
viso, perque os universorum Propheta-
rum promissor per Christum item ejus-
qua Apostolos in Spiritus virtute incsep*
to ac revelato, sed modo in Johanne
*justp illo Solium Davidis tenente
certo ac irrefragabiliter praesente; se
gerere/ versari atque ambulare dein-
ceps debeant^ omnes et singulos hosc&
A'rticulos generatim ac spectatim abs->
que transgressione^ $vh poenae trans«<
gressoribus eorundem infligendee^ com-
minatione^ ad g^loriam Dei Regnique
ejusdem perpetuam amplificationem^ ob«
servando ac perficiendo. Amen,
1. NuUus Rex aut Magistratus sub
Christi foederatis^ nisi a Deo ordina-
tus et juxta verbi divini praescriptum
fimbulans; perpetuus ac constans esto,
2. Rex ejusque judices omnesque
Regni proceres absque ulla faciei ac-
ceptione uUoque privato commodo,
unicuique administranto ^ ^ et omnem
causam ad divini verbi cynosuram tarn
in urbe quam foris^ in justitia et aequi-
tate judicanto ac trahsigunto^ reque
ita* postulante, ipsimet gladio utuntor
eumque stringunto.
3. Ne.
y Google
426
, 3. Nemo in id qiiod alteriuju est m*
yolato, aut pro lubitu eodem potiator.
4. Vnusquisque juxta Dei praescrip-
•tum ac yerbum^ ad quod etiam antea
obstrictus tenebalur, cujusque obser-
vantionem vovit, in vocatione süa quo-
quo tempore ac loco ambulato.
5. NuUus doctor ipipune Scripturam
pervertito: quum ubilibet scriplura le-
Sitime pro dignitate sua ac tempore ju-
iqanda et applicanda sit.^ —
. 6. Siqüis Propheta in medio populi
X)ei surrexit, verboque Dei haua con-
.sona prophetaverit, ab universo caetu
eesregator et ab eodem caedator : quo
{)alam fiat abominationem ejusmodi quo-
^uo uxbdo detestandam esse;
7. Nemo sub vexiUo justitiae^ bestia-
rum more sese inebriato, aut intempe-
stivo et in sui ipsius commodum. su-
Iscepto lusui indulgeto, ex quo jurgia
et lites oriri solent : neque etiam mere-
tricia aut aduUerina libido^ siqua co^-
nosci inposterum dabitur^ impunita ul-
Ü conceditor.
8. Siquis factionem aut tumultum ex-
citarö ausus fuerit, morte miulctator.
9. Siqui intra castra litigantes et Cön-
tendentes inter se ad percussionem us-
que devenerint, et is, qui alterum pro-
Yocavit^ eundem occiderit^ idem pro-
Vo-
y Google
427
^ Tockns quoque occiditor : sin vero pro-
t vocatus provocantem prosternaverit,
quicqüid in hoc pro justo probari po-
I terit, provocans ac deiendens^ sive sons
j sive insons, interficitor.
10. Ita quoque si qui extra castra ^
duello se percusserint ^ modo dicto ju-^
dicantor/
. 11. Nemo sive vir sive foemina alte-
rum ob siuistramsuspicionem^ aut prä-
vam -opiniqnem/ nisi legitima convictio«
ne praevia, accusaito. Si vero actor ac-
tionem suam probare haud potis est,
ipse crimen factae suae actionis ferto.
12. Nemo extra ^castra sua evagato,
aut sese absenta1:o, nisi centurione aut
superiore suo cdnscio ac consentiente.
13. Siquis ignorante uxore sua ac si*
ne venia aul; permissa capitanei ac sur
perioris per triduum et trinoctium^ fu-
gitivi instar, extra castra sua se absen*
tarit; uxori ut alteri marito nubat, per-
mittito. '
' l4. Nemo sive interdiu sive nocte ad
uUas excubias ito^, nisi vices suae id
postulaverint , exceplo si ob kostem
' praesentem extrema necessitas idem ab
ep efiagitavet*it^ aut cum speciali man-
' \dato aiiquis ad inspectionem instituen-
' dam 9 ceu Cßnturio, aut Decurio, sive
' ad aliud quippiam ibidem perficiendum
sit
Dig^ized by
Google
428
dit dq>utdtus ; Secus vero contrayeüiAens
apprenenditor^ quisquis etiam ' is fv^
rit.
15. Nemo sub poena capitis insonteia
ac cum Babylonico scorto non permixi
tum seu impoUutum deserito^ nisi fori
«an quis insontem se mentiens in'AiH
top hör 00 noxio deprisrhendatur.
|6. Nemo ullam j^aedam ullasve exu-»
vias pro lubitu in proprium usum re-
tineto aut usurpato> sed ad supenores
s'thi legitime praefectos^ uti par est^ eas
4eferto , quicquidve ex aequo sibi t%
iis attributum luerit^ epdem content^
e$to..
17. Siquis ad Ghristianorum subsidi*
um, commeatum aliaque necessaria ad-
ducere, et honesta commercia cum iis-
dem exercere yelit, is cum salvo con-
ductu libereque adducitor^ ac amic^
tractator.
18. Si ei, qui ad Ghristianos pertintt-
'it, rursumque ab eorum hostibus in
servitutem seductus fuerit, cfaristianis
denuo servire adlibuerit, is non recipi-
tor, sed ad poenam trahator.
19. Nemo Ghristianorum cum fratre
suo pro pecunia negotiator sub poem
capitis , neque cum fratre suo fraudu*
lenter.ac veteratorie agito, sive com-
m^utando^ sive 'quovis alio modo.
20. Ne^
y Google
4a9
I 20. Nemo fratrum ex tmo caeta in
f alterum recipitor, nisi iuculenter pro-
bet^ quod in universis caetibus ab om-^
I ni, scelere insons sit: si diversum cog-
^ noscitur^ is sine gralia ad poenum de-
I poscitor. ,
21. Si quis peregrinus Ghristianis ser-*
Tire wilt, eum recipi quidem fas csto,
et quamvis idem fidem christianorum^
priusquam ejus intelleCtum tenet^ su-
scipere recusaverit^ simulque Christia-'
nos non offendere^ sed amice cum iis-
dem agere^ eosque tolerare sibi propo-
suerit^ minime ab iis excluditor.
22. Nemo adversus Ethnicum Magi^
I Stratum^ qui verbum Dei nondum au-*
, divit^ et cum modestia necdum est in-
,, stitutus , • pugnato aut cum ejusdem dam-^
f no eundem ofFendito: quum talis nemi-
nem ad infidelitatem cogat^ aut contra
Christianismum agere urgeat: verum
Babylonicdß Tyrannidi Sacrificu-^
, lorum et monachorum^ sicut et iis^,
qui justitiam Dei in injustitia sua yio*
lenter detinent^ minime parcito.
23. Siquis ethnicus propter dellctum
aliquod ad Christianos confügerit^ et
adyersus Dei legem deliquisse comper«'
tum fuerit^ is non ad protectionemt,
sed ad poenam retinetor.
24. Siquis pro altere fide jubere ve^
hl,
vGooqI^
'430
lit^ quorum tarnen band paueiores ^ sei
plures potius quam tres erunt; semper
tidejussores loco ejus> pro quo fide jm-
seront^ judicio sese sistunto.
115. Siquis Magistratus aut qnisTis
älius insolenter adversus Dei verbum,
kosque constitutos et legitime ordi-
natos articulos sese opponere ac vi-
vere velit^ nihiloniinus aosque ofiensio-
ne ^Uqua maneto^ usqüe dum coram
Domino ac Rege justo illo^ aul
ejus locum tenentibus, de eo judicatum,
conclusum ac determinatum fuerit*
26. Nemo alterum ad matrimonium
cogito, violenterque urgeto, aut mole-
stia aliqua ob id afficito: quum matri-
monia non coacte, sed sponte per vin-
culum amoris conglutinahda sint.
27. Quilibet vitio aliquo affectus, si-
Te membro aliquo sit mutilatus, si?e
scabi'e GalUca, aut morbo regio, vel
«jusmodi miseria laborans, cum iGiemi-
^e matrimonium contrahito, nisi prius
vitio isto apud Comparem suum retec-
to. —
28. NuUa etiam foemina , quae virgi-
nem se esse refert, posteaque secus
compertum fuerit, äliquem ex fratri-
bus circumvenito decipitove; Siqua con-
trarium admiserit^ damnas esto.
Quod ita decretum fuit a Deo , et'
Jo-
y Google
43t
Johann! jtrstö' illo Rege in iiöVo hoc
Templo ac ministro altissimi sanctissi^
mique Dei, annö aetatis suae XXVI,
regni autem primo, die secündo menss;
primi post jnoonationem Jesu Christi
Filii Dei qpiingentesimo tricesimo quaf-
to. -^
offenöor quinto gelefen toftbeit»
Nro. LXXII.
%nt\vott bet 9Blet)ettattfet au bcn Qhtt$^u
fefel^Bct t>on 2>%autt^ ati et fit anfi
gcfotbert l^atte, bfe (Statt SWfinfliet auf
&Mt>t unb Ungfiate )u nUx^tUn^
Ex Copjd duthinu ejusdm dtatis.
özo ghy Wirick vann Duenn,
sampt den Kryges Rheden^ vns veror-
denten Regenten^ vnd borger der Stadt
Münster aucjnnals myt schrifften anlan-
gen.
vGoosk
t
43i
vns vermantode> wo aait Kloer ^
rsten^ vnd stexicle> oeck etlike maell
gedaen^ ivy'zoldea ran Tnsen Vorlieb-
ben afstaiQ^ yns myth eröppynge vnser
Stadt jn juwe genäde vnd vngnade er-
gtuen. Wo wjr oeck sulx to doine
nycht gemeint^ seiden wy vnse mans-
gersonen, wyue vnd Kynder jn vnser
tadt beholdenn^ hen vordt nvckt vtli-
latenn kommen^ offt gy wyllen, de
dar ouer worden begrepen, als juwe
hogeste vyande laeten verfolgen rc. wy-
der Jnholdts juwer Schryffte. Wo waJl
ghy des nu van vns geenAntwordt ge-
zynnen, anetwyuell noch jndechtich vn-
ser jungester walbedachter bestend^ger
Antwordt Nemptlick wae wy vau juw^
edder jnmande vnbillikes vnchristlykes
vol'hebbens ouertuget vnd berychtet
werden, dat vns noch nycht gebort ys,
dat wy alsdann vns in aller byllicbeit,
ghuytwlUich erbeden. Anders dewyle
wy vns genes vpsatigenn vnchristliken
Handels bewust zyn, all beschuldigen
Shy vns schone darmede^ dan vellemer
at wy van wegen der Warheit vnd
gerechticheyt van Juw vnd alle vnsen
yyanden verfolget vnde zo gruwsamlyck
vnd tyrannisch myt bloithgyrigen ge-
moite ouerfallen werden, Szo ys idt
verlarena arbeit^ de ghy ' vns myt
schryff-
y Google
433
schryflftenn, tds jn juwe gnade to er*
J geuen reysen , wo wall wy juw to mer^
zaalen segge wy, dyt bestentlyken ge-
l antwordt nebn^ als Juw anetwyuell be-
' ^vust. Nochtan hebben wy thom ouer-*
' flode^ dytmaell juw vnse bestendyge
gemoite nycht wyllen vor entboldeji^
NempÜych dat wy aizo gezynneth zyn
vnuertzagt by der warbeyt, de durch
Gades gnade by vns ys, bestendich.befs
an den Doit tzo blyuenn^ eth zj daa
dat wy myt d' warheyt van jnmande
betters berychtz mochten werden, dan dat
wy vns myt wyllen jn vnbewysede schult^
ynd jn juwe offleyemandes Hände solden
ergeuen. Szo gy nhü wolden Christen
zyn, als ghy stoltlyck rhoemen, ach* so
solde gy velle anders, Tnd nha Christ-
lyke rechte, dat, wy, dickmals begert
hebn, myt vns vorfaren Nemptlick sol-
den vns to rechtes gehoer staden vp
vnse togemettene schult, vnse wedder-
bescheyt vnpartyelick hoeren, vnd dan
rychten. Nu eth moet alzus to gaenn.,
wo solde anders dat veerde beest, de
veerde Monarchie der erdenn (Danieli^
VII.) welck ys dat Romesche ryke, an
den Hilligen Gades dat voetstampen!
vullentregcen, welck alsus waraiftich
vuUenbracht werth. Want alzo hefll
dat beest gesloeten vnd ys jdt auer-*
I. 28 kom-
y Google
434
kommen^ wat anders Yoelet jn Godtlj-
ken Tnd Christlyken- Zaeken , dan liem
behaget^ to gynen rechtes gehoer ge-
staden^ oeck. geyn wordt myt gehoer
van em nemenn dan siecht \nder de
voete treden, morden vnd vmniebren-
gen^ Nu luth der Prophetien Danielis
zo ys jdt de leste tyrannye des veer-
den beestes^ welck beest vnder allen
derley gyn gelyken hefft^ van wegen
atyner gruwsamer bloitgyriger tyrannye,
darmede jdt vorgelyket mach werden,
gelyck als dye anderen Monarchien, de
eyne eynem Leüwen, de andere einem
Pardo rc. vorgelyket werden. Men le-
ze oeck alle scryfften .vnd Historien,
»o werth gyne sulcke tyrannye jn za-
cken des Gelouen an Gades Hiliigeii
befunden^ als by dufsem bee&t, vnd
dat dat grüwelykeste ys by vellen wet-
tcns vnd wyllens, dar de Richter vnd
lythmateni^ des bestes wall better wet-
ten, vnd nochtan zo gruwsamlick hel-
pen, dat vnschuldige bloitt vergeten,
vnd myt vpsaten, vp dat de warheit
nycht betuget werde, de em lede ys,
dat den gemeynen man zolde bewegen,
laiten ze dye Getuge Christi vnder den
voeten hen nycht vpkommen, snyden
bem de tungen äff, stoppen hem den
xnundt myt bellen^ verdoeuet ze myt
py.
y Google
. 435
pypen md trommen, vnd wyllen de
rechten getuge der warheit Christi alzo
to gynen Gehör gestaden^ Dyt ys dat
de Prophete zecht, dat ouerige nalati*
keii terstampet dat beest myt den voe-
ten, Desgelyken dat Christus secht, jdt
sali zo gruwelyck verfolget zyn jn den
lesten tyden, dat nhu dergelyken vp
erden gewesen zyn, Vnd vp eynen an-
deren oerth secht he. De gruwell sali
in der hilligen Stede zytten, welck war-
afftych ogenschyn ys, Dan vnder deli
hilligen namen Christi vnder yn zyner
Stede nemmen ze syck an to sytten,
geuen sick vor Christen vth, vnd wil-
len quaenshuseken*) dar vor geholden
vnd angezeen synn, de soelcke erschrick-
lyke gruwell ouen«) vp ei*den, Wall-
an dann zo wy oeck dan to gynen
•* rechten Gehoer mögen Kommen, sun-
der moeten ock vnder de Voeten des
bestes verstampet werden, geuelt jdt
Godt alzo, so wyllen Wy löyt allen Hil-
ligen Verdult dregen, beefs dat de cley-
ne stccn de Voete des beides to wry-
ue (Dan. IL) vnd dat Ryke zynen vol-
eke den Hilligen des Allerhoegesteri
ouerantworde.
28* Dat'
*) 3* kabt btn ttfltn ^u^Hah für q onaefe^^r m
«») oucn t. i. aui&bm
y Google
43g
Dat ghy schryuen, wy zoelden JTuw
geyne manspersonen, noch wyff off
kynder mer vthschickeBt, offt gy wjl-
len vp Juwe wyse myt' enn vmbspryn-
gen, Solde gy wetten, wy hebn juw
gyne gesandt, werden juw oeck gyne
zenden, mer de sulffwislich van vns
begeren to wyken, de late wy trecken,
all wette wv schoen, dat ze vns geyn
guydt/weraen doen, vnd juw legen
yns to aller boeszheyt weisen helpen,
darmede möge ghy jdt maken, als ghy
wylleft", wy weren Nummande de in
ffruntschap by vns kumpt, Szo holden
wy oeck nummande, xie myt verlouc
begert afF to wykenn, all zyndt ze scho-
ne van vns geuangen. Dyt hebbe wy
Juw thom ouerflote guder Antwort
nycht wyifen vor entholden, vnd wjlt
hir entlyck vor all juw laiten genogea»
Wy sint so schlecht nycht wy verstaen
juwe Christlyte gemoite wall, wy wet-
ten oeck wall, wo zecker juwe eeleyde
vtid juwe truwe redde zynt, dar nha
wyllen wy vns xayt bystande vnscs Ga*
des altyt wetten to richten. Datum' vn*
der vnses Stades signatt nha der mensch-
werdynge des Soens Gades Jesu Chri*
Sti vnses Heren XV^XXX^, den an-
derden Juny.
Vttf
y Google
437
Vttf st&nc6 9Ba(^6 xoat ein t^teredigeS 6t&((
9apiec geUgC unb (lierauf ba6 Siegel ge«
bcucFe« £)iere6 toat runb, etilen flarfen
Soll im iCur^r^nitt ^aUenb> iinb f^attt
im SBappenf^tlbe ben ÜS&nfi. £luerbaU
fe« mit bet UmfcDrift: SIGNATH
DER STAD MVNSTER.
£)te Vuffocbevung ber ®tabt tbeiU i« (fer an|
bem im Sanbedatc^io vnod!> t)oc(|4nbenen 6 otN
cepte vMt'y ba eine Xbrd^^rift t>om iDriginale
«ieOei(()t ftc^ nic^t me^r t^ocftnbeti tptrb* — ^
Wy des allerdurchluchtichsten fursteix.
vnd Hern Hern t'erdinanden Romi-
scher vnd Behemischen Kunink^ In-
fanten tho Hispanien rc. vort der Chur-
f iir sten > Fürsten , Praela ten , Grauen ;
Hern, Frei- vnd Rychstede des hilligen
Römischen Rjchs, vnses allergnedigsten
vnd gnedigen Hern verordnete ouerster
Velthoeptman vnd Krigsrede vor Mun-
ster Laten juw der itz bemelten Stadt
Regenten vnd Jnhebberen hyr mit wet-
ten. — Wo wall wy gensflich in der
touersicht gewest^ gy soiden sodane
scrift
vGoosIe
438
r
scrift vnd gnedige getruwe ermanonge
vnd erynneronge, viilangst hiebeuorn
durch Hoichgedachle Rom. Kon. Mt.
Churfursten , Fürsten vnd Stende "vth
gnediger bewegnifs, mitlyden vnd christ-
lichen Gemoite an juw geferdigt, vnd
vnsen entsegen beiielle an juw durch
vns tor handen gesant^ to hertten ge-
^fast, Jutver Selen liues vnd leuens wal-
fart vnd eritliches Gedeien vnd verder-
uen ouertrachtet, Juwes lange geoeue-
den verdampten vnchristlichen vnd vp-
rorisehen "wesens vnd Handels afFgestan-
.den, vnd luith derseluen Scrift in Gna-
de vnd Vngnade Ko. Mt. vnd gemener
des billigen Rychs Stende begeuen heb-
ben*, So befinden vnd spoiren wy doch
» mith hohesten laidt vnd bekummernifs^
dath 3ulckes von Juw vnbedacht affge-
^riagen^ vnd gy in juwen desperates
gruwsam^n vnd vncnristligen jrdomp
mith verstockten gemoete ye lenger vnd
lange verharren^ Vnd vnses achtens nach
etlige vnschuldige de ynder Juw syn
mögen erbärmlich vmb sele, Ijff vnd
leuen vnd in ewige Verdammung foren,
- dem wy vth christliger guder Andacht
vnd walmeynonge insunderheit to crred-
dong der vnschuldigen^ so vil an ynse
Vernunlft vnd Macht were, gene mith
Gots Gnaden wolden affwendigt*) fin-
den
Digitized 6y
Google
439
E - den vnd schaffen, — Vnd willen Juw
k derhaluen hyrmit noch tom ouerfloit
I bauen gedachter Scrift vnd Vpforde-
i ronge gutmutlich erinnert vnd ange*
j zeigt hebben^ derseluen, wo juw gete-
met, to gehorsam na to leuen vnd be-
geuen^ dar na wy vns alsdan ock vn-
sen togestelten beuel na, richten vnd
aller gebor tegen Juw holden .werden.
Dan so gy wider in juwen verstockten
gemoete beharren wolden, So wyllen
wy Juw des entlieh gewarnet hebben^
dath zick ein Jder mans vnd frawens
person junck vnd olt binnen der l^tadt
, erholden, sus werden vnse beuoUen
^ Krigslude tegen alle de ghenne so vth
de Stadt getrocken vnd vthkommen,
j et weren dan durch vns etliche insunr
derheit in gnaden vpgenommen, na ge-
, stalt jia verwurkter Misf handelonge .vpt
\ strengst vnd - sunder alle begnadonge
verfaren vnd handeln.
<>) SBar ff^r un(efec(t(|) aff4)citbfm
y Google
Digitized by VjOOQlC
441
Kefiifrer,
ZUnhmaf^i unUt Uxbm (StfialUn &nU 419«
»bei, t)0m 3ft>el be« «rtft« mar feinet n>&Mb
bet Selagecung in a»fin(ler 52. 3fWe (Se»
fed^cr^^me beffelben 365«
3(bel^eib t^on ftmmecf offen, SRiibninn 309*
7lf)(^n$, Timt, tjerfejt 313» .
Vli\ii, eine aRfinse 933»
nun, etabt 386»
9lt>e«fii(|ien, »oif, in JBranb geßeA 306* 3071
2fmßetbam , bafelbft n^ecben s»«» ^mi ben anlge»
f(<^ttffen iSRfinft. SSieberfaufevn gefipff 138»
Vpelman (Sotnel«) SBieberfaufer nnb SRocbbren^
«er 396» 303* 307. 3"» ^ODefman bet Sa*
tenburget Cefte 397«
Zm, ein ane Vtnbetm, wirb fftt S3» 0lo(|mann
ongefeben 339^ unb ju i&ttd ut^afut 347.
3fr<bibiafonÄl.®etid>f«b^tfeif, »trb geftctiett 260,
We«e, 3o*»/ 366»
3tf*»ebf, 3af|^et t)on, 366»
2f6mann , 3* 9)fatt«r (u SBaienbotff 384*
«uffa«
dBy Google
44a
Xtiffaflin eincl ®efatiginen in ^hnfttt non bei
®!e^eftaufeiU()re 15«*
B.
JBotfttiattnr 9»eiet, SJotoi 281-
SBattenJttcget ©efte 298* 308. 310*
fdectmann6 (Soll).) SBtcbectaufet«, votier Staptan
(um I). aRacttn in ÜR&nßet^ aSftenntmfTe 33*
SBenekt (9lotget) 9>tebtfant {u Semen 4^2« enc*
fpijtt«! te« ^afe* taf»
Bent^em, ®raf Ätnbt su, ^i^» «66.
I^nnin«, itxhfU, ffiiebectattfer 345»
»IfipingK ai6*
Bitter, 3Cenbt, 298*
fBtod^dttf ^ in üSfinfiefr foO eitauet mtUn 24^
2)(ffen äwed 250» eincii^ung 256« Unt<P
Haltung HU : Befe^lf)abee beffelben 252«.
BoaeWfofn Cf.) 6- «eibem
e5beref, Otepb», ffiteteetaufec (u S&Mnc^ftiifen
! 277*
fiSo^oU, et 286» ®i«beitaufet bafelbfi 369*
Bot;(l}niannl itt 9lien6oeg unb SSec^tt 267»
— auf bem »ifpingbof 216.
»orte«, Stabe, bem ^rotej!««ti«mu« geneigt 357»
358» 366. »ilbecflÄtmetet bafelÜf 377» *«•
Se be« 6apitel6 gegen ben etabtcatb 373»
SRenniflen bafelbfl 390»
Boienbe«, 3o^., aBiebectattfei ttnb aKorbbimnef
309»
{Bo(|met(iei in 9tftntlet 263*
0oyn<
y Google
' " 443
I
SSopnd CG^tfftön) SGBteb^tauf» 371,
SRuö^Ux^, 2onie6, aRenntfl 394»
SStemer, doppelte, eine Sl&nie 223»
»ubberfl, 3oj>*, 285»
SBu^ren, 3o§ 0., »rofle |u SBeme 266»
— Äfnbt t)on, 359/
SSitiger in SR&nßec ec^alten *i|}re. ®&tev totebei
259» 9R&Seit bem S^omcapitel unb ber Sit«
; tecfdiiafc na((^ Vb^en be« %h%^tn ^ü^ot^tn
' 260» 265» <
fB&rdecmeiftec-SBafit {u SR^njier 157»
6d(bintf[en {u ffiörenbotf 385» iu ^a(fel9in(el
387* Stt Scetfenbocfl 389»
6Mlta«mu6 III, 157.
Getemonien bei bet aBiebeitaufe iij* 159,
6Ce4)ec, 9Btl^elm/ 300«
ßlofier, ®ecbt tom^ 176^
Qoelfelb/ 6cabC/ SBtebettaufer bartn lu ^24»
Alagfcbcift betreiben an ben SfitfiHfc^of (i538.)
271* 286.
C^bOedift, geijlttc^, be^alttn ifM^f aHm $ribt(«iett
268
(SoOloqutum gu Seseniburg 338»
Go^mel^ftl, 6» 9{)elniaiui»
Goncubinat bef ®etß(i(t)en 363» « »itb niddt ge*
bwlbet 413»
ßieugt^oc .in 9)t&nf!et; 32»
D.
y Google^
444 •
• I I Ml
D.
HUvmittd, t>*, Pfarrer s« Gee«feft 273*
S>iam, t)«, jDhtbefe^U^abet bei bet SBelasetuiis
»♦ aBknUet , fotbtit We ©tobt auf 439^
£)ta€Otien/ fititn, in SR&niiec 126.
S>U9H, Oionif* gnt* »pniie, mthzttaufet^, «or*
. ^« 9)famt jtt aSofeitf, »efenntmffe 47»
S^mcopitel iu ÜR&nflet bleibt in feinen aUen &€m
ce^^tfamen def(t)&Qt 264»
Somfic^e {u SRftnßet }ecfi&ct 32» 37«
£)omme, Socf^ 22»
JDtacJ^ter, Oefan |tt ß&fmen 4i6*
©rolle, 3o{>an, to »iff^ecing, 266» ^eibetttid^
422/
»tlmett/ Stabt, 36* »86* SBeti^t be« Xhfan«
baretbpt bbec bie 9li(^tfat^o(iten feinet 9fam
4i5*
iDttfentf*ttt, 3o^., 27. 31^ 34* "3. I79- 194*
— SKacgaretda 345*
6tnemaiin/(Set^*^ SBiebevtaufei unb SRotbbren*
nee, Decbcanbt 296»
epitap^ium Auf »een» »ot^matttt 156.
effen'« (3o^.) ffiiebertottf* ©elWnbnifTe 39-^
F.
Sahidu« 107* 109«
y Google I
445
Salfd^miit}ec 301*
Segfeuer, * badegen ptebtgt bec Jtaplan ju 6^(6«
f«lb 27a. , , '
g<ttfcn'f (ßillen) »ett>!« 40;
gotfe« (85ern* SBietmauf.) ®efjanbuiffe 38*
gratis, gftrft.aSif^of su 2»fin(l«. beffen mthxU
®obii war Aemmrdnig^ be6 SBubetuuf» Jti«
»ig« 53* — iDeffelben fStftf^l, bte Siiebertau«
fer im Vmte S&btnc^aufm geffingUc^ eitiiUite«
ften 64» — Sefe^l an ben Smtmann ju 26«
btnc()aufeii , 2(ibeteir in« Sager t)or aff&nfler s»
fd)t(feit 67^ -^ Äu^/cfereibung etn« ©teuer {um
83e^uef^ be« in cr(td)tenben SSloäf)auU$ in
S»&n|l, 69, — ®*wtbeii an ben ©eabtrat^ su
&)e«fe(b, bte Snpentariftrung ber (Sfiter bec
SS&rger, we(4e bie Geabt Derlaffeit, unb bet
SBiebertaufer • Seite ergeben, betreffenb 73^-—
, Schreiben an bie Slabt 6oe«felb, bie i^er^afte»
ten 9rSbi!anten au«Jitt(tefern 75. — ®(^reiben
an ben 9>a6|I $au( Iir«, n^orin er bte traurt«
ge Sage ber burd^ bte SBieberfaufer unterbr&d»
Uii etabt üR&nfter bef4)reibc, )inb um Unter»
pftftung bittet 78 — »erj*t an ben erjbtf*.
bon AS(n Aber ben 3uf}anb ber aSefagerten in
SWftttlier 197 — Kunbfcbreiben an bie »eam*
ten 269. — ©(^reiben aii bie ©tobt QoHftib,
bie SBiebertaufec ^u verbannen 345. — ©Arei»
ben an bie ©tabt Sorten, gegen bie 9Stebir«
(aufer unb SRorbbrenner auf ibre ^ut $u r^in
348» — ©(^reiben an ben »mtmann ^. i&»
binc^aufen,. bie ©teuer trieben gu lafen 99«
y Google
446
Bet)Oiriiiid^tigt bin Sc t). gwiff ufib 6* SRo»
find, hU SBtebfttaufet<@fttn su t^ttrauftn
236* — ttebecläfe ben jtinbem btft ^nrii^
Xredbting jbte eitigtiogetim ®&tev i^te« SafeH
Scetfcn^otft, ^(nabapliflen bafelbß 410« 6* S>a^
t)tb 3ori6«
Sretgeft^t Setibm 251.
fxtx^txi auf bem IBifping^of 32^»
©etfHtddfott , bte , be^SU tbte ^ctoiCigfin ^6/^.
9mm 391- — Se^^irte tit^t ium Gtiftt SM»
(let 4CX)*
@etbt, e^em» Xaplan 5^ Deuinter, ffitebtrtaufec
28»
0(ttd:e, mltt, in SR&nfler 259*
®ef(4&((, bei bei SSelaget» von ÜX&nßec gebraiit^t
Q3* — in ÜR&nfler 321*
eewaltmelfiet ; in Slbnfiet angeotbnet 2^63»
Ottben i in 9R&nf{er , tvecben abgerc^afft 261»
317. — »«b*n »lebe« JetgelieBt 353*
ßolbgttlben (iS35 ) 223»
&tat%, ^tn%. t)on^ io3^ — «i^ecmann 130* —
3io^an ton, 33 u 236»
R
^autw, 6i« 286» 4^9»
^artmonHf OinecaUSStfar 391^
«l^enfe«
y Google
447
Jbtnfam t>dii ®oift 193*
.l^öfmcinitV SBietettaufec 175*
«^oOenber/ ^enu, SBtebettaufe« 48.
frnntntffe <i.
•^oQntbec^ ®txf^,, SBevfaffec bic Ser^i^tf ber
etaU SR&nftev 132. ,
«&ufrd)mtbt, Sacobe, (StßSiibntlfe 154»-
^ungetlnotj In SRIiiMlei 148» 149* i5i* 198/
Snufalem, ba« neue, 114. 115, 157* 423*
Sefutten , wetben aI6 aRiffionate im Geifte ÜRfim
f!er. angeorbnet 406» 407» 409»
Interrogatorium , t)om er§bif*of Den ÄJln en(»
»orfen^ mnaä^ bad Ser^Sr be« ;So^. t)on itu
ben unb JtnippnboOittg foQe abge^Uen meiben
Sobeitfelbpocte 32.
Sof)anntntf, ^faxtn su ^aifettinW, 387»
Setgen Daniel, SQiebectaufet , 410, ""
Sortd, £)aDtM, Siebte unb S^nirmerei 341» —
beffen Xn^anger im tti^i, 9R&nf!n, hronbed
im Stifte gredeniocfl 343»
Sfunjfern ^^erman 297^^
K.
Äalf. «at» V, »efeW, Me |>itbtger in Wlinfln
itt entfeten (1532.) 6»
y Google
4Ä-
all I. 111 -^
StfUicU »eilgion fott ju «WSnllet »Iffee« l^qn
fleüet toetben 203/205«
ÄifteUt, ßcrbt, 266*
Aktien »ÄUinobten^Stfuet 24»
J(u(]Nii« 9>iARbecuns ^ucd)» tie fSaetenintstt ^tU
u 399.
vecbfannt 13S»
Äntppetbpttina, fßettiw 43. 44- i54^ 183^ »«^
klopftet 53.— €5tatt^ält«53»ii3- — ®*arf*
tld^Ut 113. 133'
Xntpptng 149»
Äorf, Soefl, 266.
ÄranfMten in aRfinjler 198»
Äte^tmg, ^etro»# 232,— Bernart« ®ef!&nbni{|<
192 28«
Äremec, Kffacb, 3Bieb«tattf« 37U
jtppeiib(0(f 31* 37« 53*
Janbfage \wrbe;i auf b^im eöeibrofe (6et ^otutn)
gehalten 245»
Sanbtag su £)&(min (i533.) 4«
8anbf»ea« (i535) «19.
Sangen , 2(nbre6 t)on , 266* .
eeitrc^appen in 9n&nf!ec .262»
gelben, 3o^>an t^on, ffitebetfattfit • Äinig m.
133» I78» Än8«g '«7- ^«ff«n SJdf^e 37. 34-
35* 53» 54» ©€«« 9m(At 112. — *«•
P*rf
y Google
- 44»
. |»^f. 48. 139. 156. ,165* ©rtlWMa ^(t*
iogc an 51. 180. Sft^tt Mt mtMcttVnmK tin
122. 135. J78..19J. 194» .^ait 6 (E^nvti*
Ux, bmn Stamen lag. ffltnriiuut »s< g«*
weine SSoIf 128. «u*t »en ffniftpetfeDSing
. i& pfttjen 138. ID*tka<t^ «ufrijij 151. , 5)er.
fMi «tf<i)einuns 177. »effen iboft^eiei^nn«
toftb »i*t etfftBet. J93. »»#6« 23. Jtrtjfel
f&t bie Se»o^er M neuen 3»ii^((m< 434.
©effen »etjjr 174» ^i, ^, niu m^txtmi
f.«. ,;
Soe^ Sratii voiir 9l66»
?0<r, WoUff, ober SSemftotte 3Q4, .:
Sowerman, @o§raf {ttm öafinfel^s?/,
Sif^ecf; ©t* 237.
86binc^attfen 211^ 283»
8uf(frf*eintt«9 in Üftfitif!« 129. tÜ, .
Stttgerue, ein ßtgetet 195
tuftrpel bev eaftamnittn, $tfl (iiu« ^ii4|0 X04»
Sucuri/ Z>tcd Dan, 266»
' M. '• / ' ■
!Wannf*afe, weSrJaft«, In 2»fin(!ef (i535) Sa»
55» 143» H8» • '
SBorin/ ^enrib, 26*
SRatbtal (SRat^ifon). du< J^c^anb^ tit^etir bi^
SBiebettauf, iin 175, 177, 173, ^89.
mm\\ («ttfO Mtft8tt aj4* . ^
9'2e<^iUn/ :äc?fi oon, 266,
I. 29 mitP
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'450
!9Nmii{itn i« »•«!« 39». »«*«« *«" •**^
tiUlt Stiirtbrt 395»
«mflaif' »•^♦/^•f««** 351»
fDlttfirlb, 3c^ »«»» *»••
tauf,., «rt»«tbn.3c*.t.«H«t«*«^^
8R60n, 9m,, ^*tmift tu »otfe« 394.
atoi» i«t« Wt SSoltmiutfl. C«tt« «99. 346»
SRerbhenntt «69. 396. 393^
SHotintf , fw^ » awtmawi M7.
fDlonian, Canbt«, «14. »««'> 3i4. •»«»"
6cimatfd). 366.
giulinil, J&l*t»«w 182. 19»»
4R&nf}*t, etabt, »l<tb M« btw «««««««»«
Sfttmni attl9«f*U|!»« («83») 4. — ««««
ibte »ef*»«tbin b.» «fttütn.Mt ♦• -■ »[J
langt dn* *«»»«*« 0«^««»« V ?
b«trel»ni a« bit »9«wb«. b.« ^•**'^*illjj:
«itt«f*«ft i» «««8» («3«) 9. - «2S
»otf^tas* »0« Cdt« b« «ta«be, ^ble «w
ftigtfittn brijttlw« (153a) 13.- 2l «.-ü
^albf«. I|M« «ft«« »Üb« »60, e. «t«M
gRftnffet» *
®l(kttU«f*« "^«**W 160.
«K6«fl«, 3«««* »•«' *^ ^ ^jL .ML
*. flRttnpM 10 «twmbwg» «P««"*» "^
y Google
f
451
N. —
9}'a4ttria(l bet CSottamentlttt 103. - . .
iRuolattiul (9eter) ®inefal«8|fac 391* 4it»
9it*teat?)olifeii ©. Uneölt)oliWe.
fRtenborg^ Sorgm&nn» bafrUß^ 966«
Stonnm »erben s^t^oii'e 129»
o. ,
S>n, Sertiarb i^otii CtaH^aUei 966« ' . .
£)Uefbem/ fBecnacb, 937«.
P.
9>elec t>Qii SDremtiKf toitb ton 3o^« b« £eiben
mit e&(bern na(b SBefrl 8^r<biA I37«
9)etet «an 9tm\^, SBiebeilaujfec unb SlJoibbien»
ner 996.
9>iittief, SBühanb, 931. 934*
kolket. iDrbnttng foB in fftinffer elngefi^rt »et«
ten 261*
qjcibifanten, bet fflUbertaufet/ Betiagen «nfet
iJJrSbifantett onf ben ^Äufem Jfffen uyb Ctoffen«
jletn 402* 403»
9)tabi!ant {u (Semen ^ix.
9)nt>ücgtum beS 2attbe6 foK erhalten weibtn 955*
g)ttt>lle9le?,- alte, bec Ctabt SWftnflec i»lebet 9«»
geben 393»— »ecben i>om Jtaifet beffSligt 3^^
f>topftetlntten In SRftnp«« '54» >65» i77»
y Google
45Ü
9rot>iant > SSonat^ unbt SRuniftoti in SVftnflft
ipillirenb bec SSelagerbna 28* 35» ia5» X43*
147* I48» '
R.
Staetmann (:$o^«) 9>af!oe {ts J^etbeti , biffen Set»
(^affund 363* Si^lt^t mit 3Beib unb hintun
m^ JBotfen 364*
9. Wartfelb fo «aiöfetb (So^an) 266*
«* Stat^filb U empte (©ofen) 266.
t^* SlaiSfelb to Offintorp (V(ef) 266.
giat()«n)a|^( ju ÜRfinftcr« »icbn ^crgcffeDel 352»
Slatb f. Stabuatb»
fRaütt, @er^. unb «^enttclf, Xufcu^ctr ja B«i^
?m 357»
{Reddnutiden fi6n SSemaKuns M ^offHaHtu otiUf
legen 265#
Mette/ 0erl^«, ^on Ut, 215* 266^
Slebefet (»JjentO 28» 53*
giefonnatton, neue ^ti9i\«)t, foD {u SRftn^ir
etngeffi^rt »erben 206»
SIegenwartSr «^ecm^ tot^ev 9fafm sn-SBorem
botf/ Stebetraufecd, ®eflSnbiitfTe 25»
fReltgtoit^sTleuerungen werben in SR&nfhf m((t g^
fiattet 3^3*'^^ toerben ben SR&nß» GtiiibMl
Dom Äaifet «nterfagt (1546) 339»
Wemenfnpbet« (^nr») »efennttitjfe 61,
8te|litütton«.8lecep ber ®t. Sp?ftnffn 314. 335.
— — Dom Äatfer bejISttgt 313.
tReftitutton (eine ^tebertaufetfd^tift) f|al St^t^
mann jum Oerfajfer 135»
«e.
y Google
SlMH btt etaht Kottm, hint Sle(tgioii9.9}iiti
Wei^ntnrf, «etb*> 28* 53. i49f
8l(>fbe, SBiebertaufn bafilt^fl 4k>*
«i6^<rttn*,.arte«,,a3teberta«f« 3öi* 3^5,
9li*ter, §fe«rf, in 8»an(Jer 193*
«iclKet/ f&tfJli4er, in !Dtftiifle€ 259*
9l*i*maim (»ernatb) 35. 48- 5i* 11$. i35* I37*
9lebmr. be« JtSnjgÄ 113^ 148, i5a* J78*
8lott'(^etttO 176.
«otn6 (;f);) fDtenntll (tt »offen 39r* 394*
S.
««etkljng (^eitrj 13, a66.
t>- e*ebeH* (Sobett) ©riyft {u SDftrmtn 266»
€*ra«tf*aif (^ent ) , SSIebeitaufn io6* iio* 129.
€*nop<}aii (aBfinae) 222.
««oiiiefer6 (©tberj, Än^ättget« ©at>tb 3or»,
6<|W«biii§e 34U
etiuiUjxUx eanbUanbt an bfe Gtabt 9R&nfffr>
Ue SU 2flgcc defangenm in Snit^eit ju r^ftm
15.— Äntwottf^retien bir «t. aBftnjlet^ 15»
~ 2(ritwortf4)rdbm bef gftrjtt. ai&l(|e az»
*Sdk ÜR&rifliv.
©^cicfenbirger (SBfin^«) 222*
6*ürmantt (fife) 296*
®d)riuer (fBicnacb unb gminnt.) 284.
€5. 6eft)(ttif «iic^e in- 5»Än(l, serftiit 32- 37- •
eitgef anf amffn276* — bev ©labt aR&nficc 295.
Cmtjfncf, »otger^ iDomfdi^oU 228» -^ Saft)«« 266.
etabt
y Google
454
, 313. zn— *« *'^** ®'*«*' *'** "^ S
«ÄtM; S« «*«»b. a« b. «laW«.*^
Ät bU nm^i »» «•**^«« *^
«iobtr««r«m*MM««« »ttfti« lat^lif* I«»
bt« 8fc«jlbU*of« Sm«I «»«* *»« ««: f**"Jf
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«ta«b», W« M «rtfW «fc«|i««. «w«« *«
9)»tijloni»»M« *« 339. «„ v^ ^
6t««« »«» ttnt«t*atttt»9 M« 300 »fWm a«f
6 SRoiiote 99» ' -^. .^
«fmtm«r («««»b) »ade. l« •»"»««".jr- .
; Ud»«» CerbS» 57- «. 1 .
T.
Segeb« (3eb) »So. ««»'•" i*f*' *lrt ih»
Sr^omo« (3öl>.) aBeimijl l« S5ort«, i^* »«1.
ttUbW 397» gjjU,
y Google
* 45S
Zimmetf^tib (eicenttot) 39i«
S90<)ecf (^ofmeilier) 35» 53»
STpfl («Wetfler) 35»
Stotfl, Stieb* l>oiir 9^7*
ü.
ttftirwdITerS Jtic^e Wieb ait^geflca(en 37*
tlnfatb^Hf^t ^Hcbvti Olli bem ettfic «Hbatim
4o8*'~ bit aufgmonbfft getttfen unb {uifid«
^ gffoinaieii toetbiti nidtt gtbulbet 4t3. — jtt
Stfclmtii 4T5 -- i» «^olteKii tenaitgm baS
Sienbma^t untet betben SeM^^n 4i9«
»a)(fi6 (S.) Sroü bt« VmlS »e((te, f8<ci4( an
' bm SA^fti* &(«( ti« SSetgetung bet Aiccbetu
Jtutnobien tan ben ^fatrem tu ä)ainme unb
9ltnifetfm na»
BdiUc 274»
mu (ein gci<re) bcffm SeKe (S(Mteti) 297»
f9 iBeUn (.^enii) 267. — XUi^anbec 388^
Serlrag M S^^tjib. Svans mit bec Stabt 314*
; — bec 6l aXfiA^ff mit bem 2>«ojlm %u
i>oii Smift 290»
ttietttfibifct tu at&n^tf »itb i»Qii bin ^tSbifan»
ttn »iiUttigt 122»
»ifd^et (ffitt^) ofiifc&^r. Sfirgtc |tt Bocten 357«^
Boff^tiigt bet eattbfiSnbt an bie 9t. 9RM»#
Me tmjlaiibfiifii ttntini|t»itm bfiiulfgiii 13«
Bof
y Google
45§ -
IBoB (^) gRcnnifi gu Soibii 394»
W. • •
t), SBalbecf (®raf 3o^an) 35i*
SSafenborf (®tO aBttbectaufec barin 58*6x^62« e
384* •■ ^ ^ : • .. •''
ffiappetv bei S(kvfli> Srdn} 36?; «^ b« Sraf^
Xrtibt t^on SSentbetm s68* ^ -
IBeiber, ' ZnfBi^i bnr^ltir in 8R&nf}ff ^^xn
^ be» »ftogUunä 33. 55» — «rWtm auf br
aBSUcii 43*
lö. SBeluelbe (aetneti} 266.
®embof 304*
\>. SBenbt, Scans, 266.
©efletierg (De* ®ef k ) 5J*
\>. SBefier^oU (JSeni ) 215» 336« — «* {U ttmtfd
366*
SBubettaufn in SRfinfler 189* i^ri {cfung 26*
124. — ^lan 28 35* 48. 58. 11 5* «»♦
123. 138 148.— ffi&tetgemtinf^aft 3B.116*
187 — Serbwltttng 32. — - gebit 4« 50. 55#
66 130 193 — 31« §tt taofm 48 I59»
ibte 'Smtffarim §6 54 57« 119 121/ 137»
140« 147* 151* 182» 194« Cte itrRtfen'bte
Jttrc^en 2L \t7* tnt^M^tn bte gbliqiuen 5t»
131» Dectbeilen bie Jttr<benocnaninili unut
ixt Jtned}t( 51* 133» tauben JteMe, SRtei^
ftran§en u, a« baf» t^erbrennen bie 0i4H
b'af. 133* 4iefien «tele (Ritbeillnbef na<| !Rio'
y Google
ik
457
flit ti5* nehmen blt VfigefaSetitn titdgt wiu
hix auf ir8> Stfle SSevanlagun^ $ttt SBtebec»
faiife in SR&nfiec iio, fBluify)oUt fßtttf)nhU
ijung bet CTtabt 120/ 190» 6tf f&Vc^n bu
SStettteibetft dn 123» f4)&nben iunge unfc^uU
btge SRSbcben 122» 136* 152.199» ibre üRotb«
tbateii 134* i8r» t^ecfi^tcfcn 1000 S3&d|;iv
,,t)on bec Stacke'' an tie umltegenbeh ®t&b«
te 147» lofi^n ^Sufn ntebemtfTen, um ben
^^ Senifinen !9tann in S9erdt)&ftiaun9 ju n^alten
152. terhennen bte Stabtpnmiegien u. anb*
^ Urfunben 132* watum? i8i* 188* 194* toif^B
^ len 12 %tn99n 198* Uetben t>ie(e (Sintrobnev
ou6 bec 6tabt 109. ibre 2(ntmore/ alS £e(
Sbetbeft^Ub^bet p. 2)^aun bie Stabt a^v tte«
becgabe aufgefocbert (latte 431 folg« ibrt Vt«
<ifa 158 160« 424 feiern feine Gönn* unb
Seßtage 164» ibve Cfiter werben eingeiogen uiib
* t)ec!auft 226 flg. 234» 370. 381. 402. wer»
ben 00m $B&rgerrecl)t audgefdi^(of|en 364»
SBiebertaufev su Soc^oU 370.
StOtge« Settgen SeflonbnifTe iiil Ser^Sre 136.
3i»i|l (grtber. t)on) 227. 290» 335» — tAaä^t
bec etabt SRbnfie^ feint S3urg su einem offe»
nen .^anfe 293*
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' $& e t B e f f e t tt ji ^ e it;
a^bmbe 6» XXIX. 3 i4^*o* f}atf Ctaufiefem f»
— 6* XXXVIII. 3» 5 t>* u, ff* XctttfeC !♦
ZttittL
— €$♦ XL. S» 5 ^* ö* fl. tort U hoH^
©♦ !!♦ 3» 10 !>♦ 0* |i* weddermume L wedr
derumme.
€♦ 35 / 47 # 75 tt* loS* ff* 9)cebtfantcn {» 9ti»
btfantett»
6* 39* 3 lü t). <^» ff. Munser U Munster.
€5. 385* 3» 3 t)» 0» ff» Caterum U Caeterum.
€S<^ 431* 3» 6 0» u» ff» 1532« U 1535»
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