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JOHANN HEINRICH VOSS.
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LEIPZIG,
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MDCCCXXXIV.
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FORSCHUNGEN
AUS DEM NACHfJlSS
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ZfJSAiniEENGBSTBLLT IJIID HBRAUSGBGfiBBN
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Dr. ■. «. BRZOSKA,
MIT. »Or. LA» »IRKCT. KI>CII LftXlEHL:««» - l'MI» LATCMKICIITt-
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Bs war mein Wonsdi, das lezte Werk
des £prossen Yoss so Tiel als mög^lich sei«
neu eignen Bestrebm^en etitq^clieiid dem
Poblänm sa tlbergeben« Wohl fiiUe ichi
ifie seliir hmter dem Willen die That wa*
ziickgeblieben ist } dock darm bin ick fibiBr^
zengfty in dem Geiste des Yerewigten sn
handeln^ dass idi Iknen^ ehrwürdigste
der Franen^ dieses Denlbnal seines eisernen
Fleisses und nnerackfitterlichen Eifers fiir
alles Grosse 9 Schöne und Wahre dankbar
zn Füssen lege. Ich weiss xn gnt^ was
einer edlen Fran der Mann verdankt $ J*
H. Yoss wurde gross and unsterblich eben
\
§0 wohl dareh Sie ak diirdk seine ei^e
Kraft,
Mö^ Gott) der AI%Afi|[^5 das Gebet aller
iroU^innten Söhne ]>eiitaphland6 horen^
und Sie uns noch lange als ein Ideal er-
Jena, den Isten Deconber 1833«
Gnstav Brzoska.
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VORWORT.
Her Bahm elaes /. JK Fomb ab Myllendtohtef^
Pliilolog, wie ab Freand and steUi rv^lifer Varr
fechU^ der Wahrbeil und dei Ltchto bl so erhaben
und ao allgemein Ton allen Oerechlea, Cuten und
Edlen anerkannt and gepriesen worden, dass Joder,
der ein Loblied auf den Verewigten Tersudien wollte,
mur eine Wiederholung des oftmals und trefli^b Ger
sagten Uefiern könnte. Hat Voss xwar für die Pbir
lobigie in der alten Weltkunde eine neue Wisaenr
acludl gegründet, und die Bahn an wabj^aft grttnd-
lieben and allein aam Ziele führenden Untersuchnnge^
in der alten Geographie geöfnet, so halte ich meiaer
Seito seine rein nyth^ogiscben Forschungen uop
vieles, glücklicher luid sein Verdienst um diesem
Zareig ^er Philologie Inr das bei weitem bocbsta^
Es galt hier, nicht nur. aof waster und öder UsUA^
dnen Weg au b^hMn, er musste sich ^ielniehr dn|fcl|
ein Labyrinth abentbfuerlicber, unabmiger «und oft
der M^chbeit im höchsten Grade Terderfilkhef
Ansichten and Traumerfien im nnunterbroebeneiinnt
liartnäckigen Kampb.mii den eaipörendsten» 4m
Gebt und das Hiera^ e^Escfauttwnden Aogriffeo steif
ruhig, fest und besonnen im Forschen auf der ein*
mal* ab unfehlbar voi^.JHm erkamitan Bichtnag hior
dmrcharbelten. Bäumen wjhr auch wUUg ein, iisa
iToas nicht HberaU das Ausserste. geleistet, dsss at
Viel^ seinen Naehfolgarn tiefer au eatwicfcefas
^
viti VORWORT.
und sn terrollkoranen fiberllem, po wollen wir froh
•eto, iliM er Ml viel fikr tont f ethon, nnd bil dank«
barer Nachsldit anf ihn dea DIehiera Spruch an-
wenden t ea firrt der MenaA ao lang* er atrebl! —
ß^ wir wollen, gereeht gegen Ihn, den grftaaten
eil aeiner Miaagriffe denen rar Sehnld anrechnen,
die atalt »ein Unternehmen neldioa su fSrdem oder
wenigalena troMg amnadianen, ^iArlff bcntUit waren»
alle nur erdepkiidien fiUndendaae ihm in den Weg
m l^gen«
Die M/ftiolggiMetpm Briefe, mr^ ea, durch
wel(Ae Foee raeral daa fliat nndurehdrlngüche
Oliaoa der mjthologladien Faaelelei| qiid thelia ab-
aldillieber, theila nnbeaonnefler Yerlllachfingen dea
Aüerthuma, wie rie Ma dahin allgemein Terbrellel
waren und liglich nodi Termchrl werden, üchtetei
einen Rnhp, welchen dteaea Werk, a^ fauige man
Philologie adiixt und hbt, unanftaa|bar behaupten
Wird« Den fmfthohgUekem Briefen wflnachte er
«he, ana den<)ocllen geachSpfle, anaflhrüabeBnt*
widcehittg der beiden Hauptmythen dea -^ßMe und
%Ki AriemU^ und dea Biengnoe-Baeehoe-Mrte an-
ntaknftpfen. Daa Heaultat aehier Cnterauchungei
Iber ApiriHn und Artemb mit ^igen Vorarbeiten
bt l(erefta TOf mehreren Jahren ala ein dritter Band
nu den mTthpiogiachen Briefen herauagegeben. Unter
den naehgelaatenen Schriften dea Verewigten befin-
den aidh auch aefaie Forachungen tber jpfonyaoa-
Baeehoe-Oeirte fn einigen Thdleii wohl vier' Hai
beari^tet. In andern kum, doch gteiAgend ange-
feytef , oder im einfhciien Bntwurfc. Sie wurden
ton dehi dea giroaaen Vatera wttrdlgem Sohne, dem
Hm. Pro! AÜr. Vou^ racrat dem Staatarath Nie-
tnhr libergeben, und ala auch dleaer su dt« Manen
der Nienacheiibegllkcker htnibergliigv meiner Hand
•nr^rtranf • So aehr Idk mlMi dnrcli dieaen auaael^
MentHchen Bewela der Achtung wnd dea g&Ugmi
Vertraueaa ehier ao edlen Familie, die iah oMa bo*
TORWORT. n
cAobM iUrile, M dridrte »idi äbch bd UMfiMr
|periiigai Krafk 4ie BeMrfnlM, cb Wetk, dhf w
icdiiict stt aUea Zdiea «Her die vwrsOgildkalM
-Md b<Nl€«tflodileii der Philologie fehftrai wM,
«teilt wfirdif geevf dem Poblikttn iberf ebee se
bihiiieii^ nicht wenig nieder, nod wollte mich fMt
Yon dem Diiteraehmea snriekichredMn« Brmndrigt
Jtfodi dorA meine gfttigen Lehrer ond Frennde
wngte ich ndeh danin; ond wen» gleich ich ihbeiw
«engt bh« dast daa VfeA nna der Melilerliand
•eine« Schöpfer» «elbct herrorgegaagen, an hhaH
wnd Form weit YoBfcommener dactehn wtrde, all
ca jeit eracbeht, ao trSatet mich dodi daa Be-
w n c a lcty n , AUea, waa ich nadi maher Kraft and
M albnenden Veriiiltniscen vermo dUe , gethan an
imben.^ Natürlich werde Mi hlerliei angleidi sn
der Bitte an Jeden veranlaaat, der dies leite WeriE
dea wachem Vom ab ebe erwhmchte Gelegenheitii
•oalMnah aeinen tlam nnd aeinen Undank. gegen
ihn antanfaMwien amiehn möchte, aeinen Orimm nn*
bedingt nur anf midi an wenden, thdla weil id^
da Bmbeiter nnd Herancgeber ehma Naddactea die
Schdd dier sdner MIngd anf mich nehmen rnnsoi
dMih wdl idi hoffe, hier nnd da efame.nnlantem
md nngebUirenden Anfecbtnng genftgend begegnen
nn können. Andi die vdle Kraft der iwiaMcbas
Sprache bemUite ich midi, der oo^dadlaii Arbeit
an erhdtea, nnd bd Torgefandcnen Ucfcen ab gnt
nli mögMch heramtdlen. Ohne dlesec Ittrchlele
Ich den Oehit cehiea dgenth ttm l i che n C lo w ca dea , iah
mAdite aagen, aelnea Schwertea sa bemoben, In
wddiem er nna am mdcten amddtt, wdt nwlefaem er
aam am tf eicten dvrcbdringt« Anf die €orrectnr
Id die loicerate Socgblt verwendet, nm Jeden Ver*
adln gegen die eoadicia Behrdbart an entCemen.
finden dch denn&di ddge Fehler^ co wM daa
Babwiedge der Aibfit db Canreaiaren md den
8«g«r mUdniMgok. MmIi :dfiii Beinpfele dfMi
ilioohfediltM Hecans^diiBi» des driUm lla«id«B .#r
UßfftMogiBeben Mfi^fe fa«be i A aosh di«ie mytb^l»-
fbciieii Forschnoge«, obfl«kb tle.ia keiner Bridl-
£inn abgefiMtl «hidvjeAoch nnr tiif eiaeoi beto»-
dem liiiMIkii • M^tluihgiBeh^ Briefe goMnat, In-
dem rie iiaeh' dem Witten dei SntachUfQiien olit
Jenen enten drei Btndeo ein Genne» bilden tollten.
AttMerdem werden noeh In einem Aiditnge 8 Ah-
bandlungen von Vom (Bei Heiiod nertit ötil^Blm
Eeli^OB Im Keimen^ -^ Vom Bjwos nnd Kinn%-
»onon* *T- Beilreg nur hiatorisclien Forsohnng über
Kyrene) ttiit eiiMn kurven, aber genauen Sachregister
m ßmmnMieken Mythologischen Briefen erscranenb
Man rieth-mir, das Werk mit Anmerkungen nnd
Zusinen an iFemehnv was ein leichtes sein mnsste
liei der Masse d^ guten nnd schlechten mythol^
gbchen Ahhandlnngea unserer Zeit über dieselben
oder ähnliche •Oegenstilnde;^ und idi selbst dscbte
daran. In Anmerkungen einen Vergleich swisthm
den Resnltsten meines Fbss nnd LobeeVs AgUt/Or
lükamoa ansufogen. Durch ersteres jedoch hfitt^
das Werii oflbnbar anfgehort ein 0asstscAes an selAi
d. Ik ein noleheSf weldieS sich nnr auf die QneHiMi
selbst tnfuaen will^ «nd Andern ihm Anstcbten usr
▼erfcümmert iasst, sobald sie nicht d^ Mensehbeit
anf irgend eine WeiseSchaden drohen. Auch sieht
wnhi'eni jeder» der die mythologiichen Forschungen
^nes J* H. Vt>s9 stndirt, hfadänglich ein, dass von
fertaebiiehen ZnBssen «us den ^tuellen bei Ihnen
iberhsinipt «nd am wenigsten bei den vorliegenden
Leistnni^ sebms mehr als SOjihrigen rastlosen
Flelsaea «ichl die Rede sein konnte; nnd das Werk
mit alterlel Redensarten an veHheuern^ ohne seinen ^ »
lipnern Wevth. an erhöhen, lag natürlich nicht in
meiner Absieht' Bin Vergleich mit meines ionig^
verehiten* Lehvers Aglaophamoa wire wohl ideMi "
ohne Nnaen gewesen, doch glaubte Ich.nanb ftd&
VORWORT.
lidier OberlegmHt« iam «Uo PUfelogw tob Fadi
Lobeck' $ jigkfef£mo$ ■• geam dsrehitailirt jMhw
fliteMii, .imm iM ^iMie WMterci jede« Vorgifllcli
■dl LetdUifkeit paalcllen könne«, * wid :dait die
WistenedMift und die Wehrheit mehr fefSrderl
werde, wenn jeder eeibsl nochmab iidde WcAe
imeig nad iMMonnen dnrehatudirend erkednl^ wie
swel der antg eseic|Miet»((« Philologen aller Zeiten
aidi In tmennüdlidien ABatrengongen VeretUgtei,
alMHrgiinM«cl^e Sahwäniieird, die ali^ In daa heüige
Gewand hi«torischer Wdtiriieil an atei|lan wagte,
bloa an atelleo, in Ternichleii npd daa Lieht dea
wahren allklaf^ischen Oeistea iind dea he)iren Chri-
atenglanbena in heiterm GUnae atrahlen mu machen.
M Achte doch aach dieaea ruhmwlkrdig^ Deniunai
dentaeher Kraft nnd dentachen Biederainnea daa
gIfickUcli ToUepden, woan ea heatimmt war! Ja, hoch-
herziger Voaa, du wirst nicht omaoast deine Tage
iilndurch ao rüstig gewillt und so viel geKUen haben«
Dankbarer als ^^Ipa Mitwelt wird die Nachwelt deine
hohen, nnerreichbsren Verdienste anerkennen. Mit
Muth nnd Kraft hast du gekämpft in deinem Leben,
mit Moth und Kraft erfüllest du des wshren Dent-
achen Hera und Sinn auph noch im Tode. Nimm
meinen innigsten Dank, verklärter Geist im Chor
der Seligen« iur Alles, waa du mir gegeben, und
aegne mein Tliun, wenn ich deines Geistes liebatea
Kind mit einem Spruche 19 aebiem Wirken in die
Welt sende, durch den du es wohl au seinem hei-
Ugen !3 wecke geweiht hattest: /Neaea aet genug
9ur Warnung vor der VregnAoHker ungeeeUeht--
Ucher Traumeeheref. Wiektigß Zeiipmkie der
Weligeeehichte sind die Anpfliansamgen dee leib-
Beheh Bedarfs und des geistigen. Soll die For-
welt ein lefoTeicker Spiegel der Nachwelt sein^
so nuiss sie nicht leichtsinnig erforscht, nicht
nach Absichten entstMt werden. Avf denn, an's
Werkf jeder^ wem des edleren Geistes ward! Hier
ftt
VORWORT.
4$i ArMt für \ mehrere. Wer ^er durch Sehein-
jbreehungen $ieh verlocken Ueeä^ der fa^se Mut
mmoakehren ui^d ihue da$ Seinige gegen der After^
mgBiik ncieinden ,Trug, für helle Fermmfl und
Wahrheit. Buch, firSmmelnde SchulparteiUng^,
schrecke die Weissagung des Jesaias: y^Wehe
deneUf die sich %usammenkoppetn mit
losen Stricken, Unrecht %m thun$ die
Moses gutf und Outes böse heissen$ äie
Sü^ Finsternis Licht machen^ und aus
ieht Finsternis!*^
Mhwi
INHALT
DES ERSTEN BANDES.
Sdle
I. Weinerfiiidaii|r am Njt« in nnkiea ausgebreitet
durch Asien und Aegypten i
n. Nf sa ans Tbralden rerseit darek Rellgionineve-
rang 89
ni. Nyta nacb Indien Terseit durch Alexanders
SolimcieMer 101
■wi •• «<• - j.
.1.
WEINBBFINBVN9 AH MYSA IN VBRA^
KIBN AUSGEBREITET I>UB€H ASIBH
UND AEGYPTBN.
Joootia^ ein firachtbarefl Weideland, ward frfih
angebaut Ton aSdlieben bia in Theasalia. hinab woh-^
Benden Thrakiern nad enreckt zorVerebrnng he*
frachtender Q,ueUnyn^en^ die durch geforderten
Anbau menachlichere Sitte gebracht hatten, indem
nie aorgloae Gutmütigkeit und g^aeliigen Frohsinn
nSlirten und zu wohlthätigen Uaciiten aiob empor*
schwingende Begeiaterung. Was die Südtbraker
fruhet, ala die Hellenen, aufiregte, statt des WaiH
derlebena, bei nufiUligter Koat ana WttJdftngeii iui4
Gewasaem, alcli feate WobntitSEe, stetige Nahrung
und bequemen Hamhalf.au terachaffen,^ das war«
ausser der Ttiebsamkelt ihrer Flusstbiiler« die g&a-?
slige Lage ana Helle^oüt« Hierduiysk jkamen^ sie
lA Verkehr, mit Asia's Nachbairstadten :Yoli Gewerb!
I
V
2 WEINERFINDUNO AM NYSA' IN THRAKIEN
und Pracht, da die Hellenen lange nachher euie
Fahrt über Delos hinaus scheneten, wie die Ferne
des Okeanos. Thrakier Tom Hellespont bis zum
nachmals makedonischen Axios waren Verbündete
der Troer, die bei Homer mächlig und reich und
gebildet nach bae«iari8cher Art erscheinen, und
deren' Gottheiten er den achaiischen, wo nicht
gleich, doch so Shnlich schilt, als den lykischen
ApcdioB. Vom Strymon wanderten Thyner aus,
und benamten Bithynia. Niqht weitab unter den
Uakedonen ansässige Briger stifteten das Ffjger-
gebiet, das an der Propontis zuerst thrakischen
Wein bauete, und im fiinnenlande, gemeinsam mit
den MSoniern, östliche Waaren gegen westliche
umsezte. Dorther wahrscheinlid| hatte der Thrir
kierkönig Rhesop lydisdies Gold und Silber au
Alybe, zum Wagensdmmek, imd zu Rüstungen,
die einem Ootte geziemt bitten; denn die eluhMinl-
echen Metallgruben wurden schwerlich Tor E[esiod
geöfnet durch asiatische. Bergnannskunst. Solche
Regsamkeit sehirfte den Geist der Südthrakier
mehr und mehr «und milder ward aflgeinach mit
den Sitten die altvatrische Religion der Bei^al^
dttng. Auf ihres erhabensten Bergs Olynqpos ober-
ster Kuppe, In der Mitte des Grdkreises stand efai
ätherischer Palast» wo der fürsorgeade Vater Zeua
toiit setaen Beamteten bei Amkrosb und NeUMr
die Sehidtsale der Wdl erwog, wie ein giesezll^
I
AUS6EKR. DURCH ASIEN UND AEOTPTEN t
chtf Kinlg nil des Volks Vortitiiideti am Mahl
nlhsdüagte Itter Kecbt und gemeine Wolüfahrt
2.
Ihrer 1>linie>>d«i Orteehdten ÜberT«ftenu>g er.
goaa NcV la die Inseio, und, aus theaaalitdien An*
Pflanzungen, nach Böotia und Attika und weitef,
Oberali keimte M enschliclikeit und menschlichere
Religion; ' ftberidl, selbst am Parnassos, galt
der Olympos fttr Zeus Wohnung und der Brd«
Scheibe Mittelpunkt; bis in den vierziger Olympia^»
den des gewölbten Himmels Hfthe liber dem Berg
Olympos ^e 65tter äuiiahm^ und dap delfiscbe
Weltorakel sich den Nabel der Brde zueignetls«
Heilig waren dem Soötter, wie den Oesammthe!'»
lenen, die sMthrakisehen Berge begeisternder aus
unterirdischen Ürsprftngeii des' Werdens aufkth*
mender QueDgottinnett. Mach dem erfaabensttii
Gottergeblrg Olgmpos, Wurden sie olympUehe ilfe«
6en bei Homer genannt. Ffir Aese GSttInnen
hatten auch Thrakler, nach spSferer Sage, die
Husenfrorne des bootischen Helik&n8 geheillge^
nebst einer vom thraldschen LibeihraH benamten
Fels^otte. Hesiod, Anwohner des Helikons, nennt
keUtonische Musen die . dorthin kommenden Qe*
sangnymfen des Olympos ifiid Pieria's; auch sagt
er, die neun Musen habe Mnemosyne der Frucht-
Auren Eleufliers am KithEron Obwäherin, TonZeua
1*
4 WEINERFINDUNG AM NYSA IN THRAKIEN
empfangen in Keria, und g;eboren nah am Gipfel
des O^ympoa. Im homeridlachen Hymnus an De-
meter sind mehr Beispiele, wie Böbtia's Priester
heilige örter ans dem .Blutterlande der Religion
mit einheunischeii verbanden, p4er zu sich her-
uber&bdten.
5.- •'■;•■ .
Der .Booten beiiul^mteste« nacfmialii herschende
Bta4t war Thebe, derep Burg der Held luadmoa,
Fürst der Kadmeier, wahrscheinlich ans Thrakia^
erbaut . hatte. .Dass er aus Fonike, die Europa
suchend, ai^ dei} Fuss des thraUschen Fangäoa
gelangt, ^und^dann einer Kuh n^ch Böotia gefolgt
sei,' scheint ffampthrakische Sage der föiiikisch*
kretischen Priestersdiaft, von Hesiod durch die
Termahlte Gö^n Harmonia angedeutet, berichtet
zuerst Ton F^rekjdes. Fönikische Lüge , nennt der
Etymologiker das Ijklälirchen vom Drachen und den
faatmannern und dem Kadmos» Auch ist Einfüh-
rung fonikischer Religion bei Homer weder in
Thraker noch in Böotia bemerkbar, noch selbst in
Kreta, wo des Phönix Tochter dem Zeus die ge-
aeikundigen Minus und Rliadamantbys gebar C^i.
XIV. SIQ.). Yerwandscliaft aber mit Aegypten
ward dem Kadmos noch weit spätem,* so wie dem
Kebrops, dem D^aos, und der lo, durch orfische
Betriebsamkeit angedichtet. Homer nennt von den
AUSGEBR. DURCH ASIEN UND AEQYPTÜN S
Kjadmos Kindeni Semeh und Ino, die sor Meer-
{ojttin Lenkotbea wird. la Heslods Tbeofonla
sind «ie ToUiähli; v. 072:
Aach dem Kadmof gebar Harmoala, Toebter der Kyprii
Ino, 3emel9 d«pn, und Agaae mit Ufibendem AitiU
Piuin Autonoe, Weib dei Ibcktgeo ArUtaoe,
Und Polydoroe den Held, in der festammaaerten Tbebe.
Aristiosi von Homer ungenannt^ heisst bei Hetiod
ApoUon Nomios, al$ Segner der schafreichen Ky-
rene^ welcbeiLApolion in Libya mit der enttuhrtea
Thea^aleirin Kjrene gesengt. Dorther kam er pach
Tiiebe, und ward der Antonoe Gemahl .^Jftod»
IF, 81). So athnmt die Theogonle mit den Eoen^
Spatern wohnt 'dessen Tochter Makria in Enböa,
und pflegt den Dionysos.
4,
r
. Thebe r&Imite sich zweier vergötterter Heroen
Dionysos und Herakles, die, weil jener mit edle-
rem Anbau^ dieser mit Bekämpfung der Ungeheuer
wohlthatig war, ihr Vater Zeus unter di^ Unsterb-
liehen aufgenommen^ Der liebreizenden Her^ be-
theuert Zeus, II. XIV^ S15; Sp sehr hiit keine
Göttia und kein \Feib mir das Her^ bewältigt:
Aocb Hiebt, alt icb, entflammt voq Iziont Ebeg^nonjOy
Blast den Peiritboos zen|^V>i> ^^ ^^^ UnsterbHcben äbnUfft]
Nocb da icb Dana^ Ilebft\ Akrjsioa reizende Toebter»
Welcbe den Perneus gebar, den berlicbsten Kanpfer der
Vorzeit;
Noch aacb Fönix Toebter» dea ftoageprieaea«! Kftalgi»
« WEDfBRFlNDUNG AM NYSk IN THRAKIEN
V«kh« mir Mbiof g^ar, ind den' gottlTcken Beld Bhadft-
mantbyi;
Koch fla leb Senule Hebt', aocb lilcbt Alkmene von Tbeba,
M^elcbe zom Sobae mir gab 4en hocbgMfanteo Henkle«;
Semele aber gebar der Sterblichen Lnit Dionyioi.
Der SteiibOdheti Lust, x^Qfia ßfyor^'latt well «•
durch des herzerfreuenden Weins Anbsa die Men-
sehen milder und geselliger schuf. Den jungen
Bfost nönnt Hesiod in den Hsuslehren t« 614 :
Vai Pionysos geicbenkt, der Beteliger:
WO nolvyt]&r/g elienfals Freude des Weins» nicht
mystische Wonne der Epopten meinf ; auch x^Qh^
Im Verse der Eoen (Ath, X, 7), der hi den
$cbUd T, 400 einschlich.
Ein Mjtholog, der wahrhafte Geschichte der
delfach wechselnden Religionssagen, vom einla-
chen Beginn bis anr künstlichen Umge8taltnng<,
«bz^^eckt, muss vorsichtig sein, dass er nichts Ton
spateren BegrifTen in die früheren hhieintrage.
laicht mit symbolischer Tascbenspielerei muss er
dem Dionysos Homers und Hesipds geben, was
des nachhesiodischen Bacchos ist; nicht diesem
9am Urdionysos gefabelten Bacchos muss er ge-
ben, was dem Oriris der Orfiker gehSrt; noch
weniger die Grossthaten des dem Alexander nacb-
Sroberers, oder sogar den nenfe-
AUSGCBR. DUROI ASUEN UND AEGYTTEK t
UmmhtfrMn FIdefiuu de« Ulnttitdhai Fastoat«
Lrfcbtcr iwir nag et sein, md fBr Bifele be*
ImgUdicr, nach einem wiUk&hrltch geitedkteii Ziel
in Sehwmge der Faataaie sa gaokelB, ala des
Gang der Geschichte Ton danieden Altertlnn
durch die verworrenen Labyrinthe der Ffiifferel
EU erkundigen, wo auf verödeter Balm, ao wenige
Sporen noch sind, and dleae ao riielhafi. Wie
JHQnjf909 geboren aei, bat weder Honer benUirt,
Mch Hetiod andere ala beiiftafig, Theog. Mt
(MO), da er Nebena&hne dea Zeua aufvIUt:
Semele, Tochter 4ei Kadn^i, -gvbar aai «einer Unamvag
Ihm den giinzen^en Soho, den Geber der Lnit Dlonjreoe. ,
. Sterblich aie lelber den Gott; nan freoen eich beide der
Gottheit
Semele'a Yergolterong eilaniite bereita Homer,
deaaen Odysaena Im Schattenreich unter den ge-
pif esenen fleroinen. Od. XI^ SSO, die noch unTer-
gfttterre Atiadne^ aber nidbit Semeh, bemerkt
.DraprüDglich demnach Ist Findet ^ Sage, Ot. II,
44, die.NonHUsVIII, 40» wiederholt: Semele lebte
unter den^ UnaterbHchen, aeit 'aie vom Gekrach
dea Blizea starb. Aristidea im Lobe dea Dionysos
sagt, Zeus habe die Semele Ton der Erde inm
QJympoa gefiUirt dnrch Feuer. Philostrats Ge-
milde I, 14 zeigte, wie Dionysos fai der Flamme
gdborea Ward, und der Semde triibe Gestalt gen
llataMi atibtieg, wo die Huaen ihr entgegen aan*
^l um dal leikfatende Bind erdunkefaid wölbte alcfa
t WEXNERFINDUNOAMNYKAINTUitAiaEaf
die Qlnt\ find einher sproisten doldigeifiEniim^
kw und Weinreben uod Thynotscliafte. Naeh dei
•patern Sage bei ApoUodor UI, 5, S, starb Semehij
und ihr zum Bacchos fi^weibetev Sohn fnilirte ai«
Ton den Seliatten empon
Elnfaeh gewiia war die Cfebnrt des lHompo$
in der itteiten Enfihlang. . WahmcheinUcbi sos
flemtele, ron Zeus schwanger, ward durch Her«
getäuscht, dasa aie den Geliebten in seiner Her^
Ifphkeit zp ersclieinen npüiigte; er kam als Don-
nerer) di§ d^r Sterbenden entrafte Frucht ton
acht Monden ward zu heimlichem Aufpflegen der
Ino vertraut, dann, als diese wahnsinnig geworden
w|ir, „durch IleinnjBs den Nymfen deS' thrakiscliea
B^rgs Mys^t gesandt, und mit Kost der DnsteriH
lichkdt auflgenährt; den Geist aber der 43emele
erhub Zei^s ip den Olyiiqios. Diese thebisebe
Sage blieb mit einigen Abändeningen, herschend
Im Volk, wie schon Philpstrats Gemälde bezeugte
So der Hörnende, Ä Bacch. XXV, *
, Nicht nur die Geburt des Dionysos , den die
F^^amnie Vß weinfarbigen Born Eissusa geeilt»
eigneten sich die Thebäer ?5u: Piuiarch.Lg8m^.
c^ 28; sondern, was Pausani^s IX, 25, 1 nnglSobig
T^rnalim , bei ihne^ zuerst sei die Wemi^^ wri^^
f^^matr. VieUeic|i^ um ^ 1fl^gt^f»n%
JCCgGEHL DURCH ASIEN QND AECnrPTEN t
Wapnä^OäUbtte nif dar jqrMSwhea Flor an 'He*
Vkaa, /#<nr<tn indUhbr. ' Einstimmig wagt Bleltegvi
Jjfitff^p V9(^ %4f^^ 4^T» 'U%ikip46fM¥Av v '^
^ccboa kabea die NymCei, 4a iprang au« dar Fhoinie das
Koäblein
' Belli T<m der Aidie gesp<» wo er eich ebea gewaht '
Auch die Euböer be&aiipteten, sa ihrer Nyaa«
^otte sei Dionysos Ton Hermes stracks aus der
tSiiit gdiraclit worden: ApolUm. IV^ liS4, Früli«
xeiiig kam das Kind, aber reif zum Leben« Acl)t-
inonatllcli, nach der naxischen Sase bei Stefanus.
ward der Neugeborene zum dortigen Nysa ge-
brächt, wo die abispülende Quelle seitdem süssen
Wein sprudelte ; und die Naxierihnen erhielten das
Torrecht, auch im nchtea Bf onat ypllzeitige Kinder
ngebireii,
7.
Erst naehdem Dionysos zum BaQcio9 Apt firy«
gischen Grossgottin geweiht worden wer, fiibelte
man die mystische Wiedergeburt ans des Vaters
Lende,' wodurch Baccho$ für das Kind der Kybelä
und des Zeus Sabazios erklärt ward.^ Weil die
seehs« bis sidSemnonatliche Frucht, hiesa es, nicht
lebfea Jconiite, besdilöss der mystische ZeM, det
im täW» Regen und Donner brhrgt, sie zitta HwA»
reiftsl'^sich in die Lende zu nähn« Dae gezeitigte
10 WEINEBFIMDfUNG AH NYBA IN TUtAICIEK
Kind tmg er rar Gebort uif den eshllMiien N|rM»
«ine bei Sardct i^ich neigende Ankifae des Tmobe^
«päter nach ägyptischen und syrischen PrieBtene*^
gen auf einen Nysa in Arabien oder Äthiopien,
und wo . sonst örtlidie Anspräche sich erhüben.
Diese Fabel, samt dem Beinamen Eigatpiiatr^g^
EingenäbeteTf hat ^iu Früherer, ala ein orfiscber
Hymnode XLYIII, 2, und Herodor, desseik hpme-
ridische Hymne an Dionysos zur Zeit des Dariua
gedichtet ward^ für stehende Religions^age err
kennen sie Herodot II, 146, und Euripides, JBaceh.
06, der von 286—297 schon umdeutet So jung
war der Glaube, worauf Alexanders Schmeichler
das Mährchen Tom Torindischien Berge Meros, d. U
Lende, gründeten.
8.
8emele*s Schwester ino hilft aU MeergottinLtftf-
kothea Aem schifinbrüchigen Odysseus, Od. F, 8S8.
Aber Lenkotlict miIi Ihn , det Kadmot MülieBde Tocihter,
' Ino Torden» als «terbUch sie war, eia melediacliea MigdMi^
Jezt in des Meers Salzfloten der göttlichea Ehre geaiessead.
Ihr Sprung ins Heer sezt den Wahnsinn, Tonna^
den Here ihr und dem Gemahl Athamas für die
Pflege des Dionysos gesandt; nnd ihre Vtrgiitle-
raog zdgt an, dass Zeus seines Söhus Eflege be^
lohnt habe. ^Micht zufällig acheint der Vwamino,
Eiaea Stammes lu aehi mit olvogy Mrflkl«
XU9GEint. BCRCH ASIEN UND AB6YPTEN 11
SMgl welqbeg «ttcb Fidgenttiis B« 15 anMeriklb
Lemkotbea moehte üe hell anflieitenide Morge»*
gMtin bedeoteo; bei Homer iit helbchimnernd«
Hetterkeit, kevx^ yakipnj Od. Xy 04. Schon ihr
Haiiptschleier unter die Bmgt gebanden, kräftigte
den Odymen«, dass^ ticher vor dem Untergang,
er zwei Tag* mid Nichte darch die hochwogige
Flut schwimmen konnte. Den Mystikern war Len*
kotliea des Dionysoa menschenfrenndiiche Pflege-
rin, un^ ilir Sohn Palämon dessen heilbringender
Pflegebruder; beide achüzteu die geweiheten See-
fiihrer und bereicherten sie: Orph. H. LXXIF.
LXXV. Euch. S5. Odysseus» wie man Torgab,
war geweiht in Samotlirake, der Tp^rmaligen Leu^
karitty wo . eine Purpnrbinde um die Hengrube
Schuz Tor dem aufirühiischen Meere Itot, wie dem
geweiheten Agamemnon der Zauber des Purpnr-
mantels vor dem Voiksanfruhr: Schoh ^poikm. /,
917. In Bom ward nach Hannibal^ Zeit die auf*
hellende Matuia mit Leukotkea verachmelat: dasa
Matutüy wie den Morgenhimmel, auch die See
klirte, und dagegen Zetfi^ofAea {Mare.cap.m^.%)
auch die Morgeiirothe entzündete«
Gottheit empfing weder Semele dordi Uhi-
teirnde Glut, noch Ino durch ausspülende Gewisser.
Erst nach Hesiod forderte der Volksglaube solche
It WEINERFINDUNG AM* NYSA IN THRAKIEN
Torberdtende Reinigung den Irdischen, tpSter mit
magischen Segeiispnichen : H. ■ in. Cer. 289. Der
neueren Vorstellung folgt das Epigramm auf eia
Bild des Dionysos und Herakles , j^ntkoL StepK
IV. p. S27, iifo es helsst:
, fllO-op i^ i&apcijovi ix nvQoq dfMportgot,
B«idea aoch war einit Here Verfolgerin ; osd voa dem Erid-
r reich
Za der CaiterblicheB Höh* kamea sie beid' ans der GInt
AnchJAchilies Tatius sagt, Erdt. U, 37: Feuer
trug die Semele aum Himmel empor, wie Herakles
flahin durch Feuer aufstieg. Nach den ältesten
"ßegtlSen ward unsterblich ein Sterblicher, wenn
er mit Zeus Genebmi^uiig Ambrosia und Nektar
genoss: Od. f; 135. 196-t209, H, in Ven. 221-.
2i$3. , Der neugeborene Aristäos bei Pindar, Pt/ih.
£tr,104, wird tou Hermes, zu den Hören und der
Qäa gebracht ^ die sezen das Kind auf ihre Kniee,
ui|d , Nektar ihm und Ambrosia , in die Lippeii
fiösseud, schaffen sie ihn nnsterblich, dass er den
Menschen ein hüifreicher Gott der Jagd und der
Weide sei. Selbst ApoUon, zu hoher Gottheit be;«
stimmt, empfangt gleich nach der Geburt Kost der
Unsterblichkeit, Hom. H. in Jpoll. 123^
Nicht» o Apollon, dich, Gold«ch wertiger , taugte die Matter; '
Tfiemlf vielmehr bot Nelctar and luster AnUiroiia Labial
Dir mit omterblichen Händea sa Brrtliag^. Froh war auch '
Duüs zain Bogenge^cboMe dea kräftigen Sohn sie geboren.
"Aber sobald do, Föbos, geipeltt die ambrofieche Nabroog;
AUSOEBR. DURCH ASIßN UND A£GYPT£N IS
Nicht mebr hielUa hiofort dich «appclnden goidede Baader^
Nicht mehr Windeln In Hif^» fcbneU löite sich all« Ver-
■chnGroDg. , /
Worauf das GotUdad, sich als Obwalter der Ki-
tbarifl,^ des Bogiens und der Weissagiiog ankündi-
gend, hinwegwandeU.
10.
Ebenso, dt dem ländlichen Dionjios die Pfle«'
gerin Ino di^rch der eifersüchtigen Here Raclisachl
geschwunden war, bringt ihn Hermes anf Zeos
Befehl lur Pflege den Queilnymfen der nyseischen
Flur , die vom Gebirge der Edonen südwärts ge«
gen das Meer sich absenlLt. Mit ambrosischer
Kost wird der Halbgott ani voUer Gottheit genährt»
und , sogleich mit - der nährenden Queilnymfen
weissagender Kraft begeistert: so bei VIrgils EcL
Vllf 21« Aber Ton des Vaters höherem Geisi
erfüllt» offenbart das göttliche Kind seinen Pflege«,
rinnen V wie die wildernde Rebe durch Anbau za
Tereddn, und aus dem Traubensaft cur Frend«
der Sterblichen ein nektarähnlicher baftwein su
gewinnen sei* Man folgt dem Befehle des Er«
leuchteten: die gewartete Rebenpflanzung an freier
Sonne reift balsamische Frucht; gewelkt werden
die grossbeerigen Trauben, und ausgepressi) schon
der Most verkündet geistige Kraft, .und ohog^
Labsat, nennt man den neuen Nektar. Kronions
14 WED^ERFINDUNG AH NTSA IN THRAKIEN
hoehbegditeiies Kindi Torbersdiaiiettd, wie mit der
Rebe zugleich die Menschheit, aus der Wildnis ia
schönen Yfereill geordnet, an freiem Lichte, ge-
deihn würde, schwärmt in seliger Entzücicung den
schwärmenden Fflegenymfen voran ; der ersten Eel-^
terung lautrasender Juibelreigen erschallt durch die
Thalwindungen des Nysa. Doch schaut, Ton des
Pangäos Waldhohen stürmt der edouische Hirten*
kenig Lykurgos, d^r grasshdie Menschentödter,
lull seinem Rbdstachel hArab; mAy indem er
durch rohe Gewalt den Wonnereigen der Quell«
gdttinnen Eerscheucht, rettet sich Dionysos «nteif
des Meers aus einander fahrende Flut zur Thetis,
die in einer benachbarten Felsgrotte zwischen Sü"
vwthrakevLnA Itnbroa hausend {IL XXtFy 18-^8$)^
das zagende Kind im Susen des Gewandes birgt.
11.
Solche der heutigen Welt firemde Vorstellmi'*^
gen erregte bei Zeitgenossen das homerische 6e*
ttilde, IL FI, IM.
OvSh yäg ovSh JgvaifToq vioq, itgattQoi Avxoogyo^g
Aiiv 9J9, 0? (et ^iolaw inovqavCoiair fgtt^y*
Sevt Kav fjyd&eoif Nvctiiof al d*ä/ia ffatfa»
Sva&Xa X^f*"'^ uatixtvop, vn üv^gofopötö Avxovqyoti ,
Bnißofitima ßavstii/^i' Jwpwaoq &k tpofirf&ilq
JwiiS^ aX6j: xav« xv/ia* ßhi^ fwuidiwto xoist^
JtidiOTa* »gaTiQoq yag l^^e TgSfioq uvägo^ Ofund^.
NWi<
DURCH ASIEN UND ifOYTTEN 1»
Ntefct 4«« Pi^tA'^mvgter eionuil 4er aüurJM Ljilnirgotp
Lebete lang', all gegen ^^ HimmeU Mäpht* er gettrebet,
' Welcher voVdem Diofffsoi, des ratenden, Ammen verfolgend
a^ndit* auf dem ..hciU%en Beruft Nyiwon ; «He sogieiek äe
Warfen die binbigen Stabe hinweg, da. dar Mörder Lyknrgoa
Wild mit dem Stachel sie tchlog; auch floh Dionysoi, ond
tanchife •
Uater die Woga ^oa Meen; iu4 Tbetik Xatf im 6eiiwi4>
achoDu
- •, » - - •
Ihn> der erbebt*, aogttvoU tor' der drohenden Stimme den
Mannai.
Poeh.dem zfiraten darauf die mhig waltenden G5tteri
Ond ihn blendete Zeus der Donnerer; auch nicht lange
^ Lebt' er aanoch ^ denn verhatit war er allen Bnsterbli<^il
GSttenL
Bern ursprüiiglkheii KeUerfeste sind die GebHIoehe
der twmerisdhen Zeit gelieliii. la Bafeisteiung
mit dem begeisterten Gottldiide rigea die Pflege-
nyiiifeii, wie in derdn Andenken die Mätiaden,
denen Homer, H^ XXIt, 400, die binanssf&rmende
Andromache vergleicht.
Sprach*«, nnd die ^mmer kindorch entsturmte sie, gleick
■^er M&iada '
Wild ihr poekendet Hers#
IHe Mänäden im Keltercbior feierten entzackt deti
Ausgang aus dem Leben der Berg^aldupg; sie
schwangen s^zige lagdstibe, die nrnnmlEt waren
snirstni^ Weiidanb, später znglekh init Bfeo, de»
rinkenden Weins' Sden Vorfidm Nadimafai kamen
mehrere Beneichnnngen des erla^s^tven Waldle*
N
1« WEINERFÜIDtJNG AM NYSA INvTHIUiaEN
benst der mtrlnge Fernlttab zun Hegen der "Clkit,
die Scbulterdccle Ton fleckiger Haut des Hifsdi*
Jcalbes, ile lange Schanbe von ^eb oder Tach,
und seit Hesiod Satyre und andere Bergdamonen.
Jene geschwungenen Laubschafte, später ^&i^öot>
genannt, sind liier ^iad-Xa Schilfungstäbe'i Tpn
'&vuVj &va(SuVf aturmiach sich bewegen ^ woher
auch diö Maiiaden &vccSegy '"'disöiASBgi &vaiSav
Wessen: Schol Find. F^th. III, 177. liüdk ßov-
nXfj^f Rindschläger ^ ist hier des Lylcurgoa Hir^
tenstaby oben gelcrümmt, 'unten mit einer Pike,
xur Bändigung des Viehs und snr Jagd/ anders^
genannt xaXavQOtp s. bei Virg. EcL V, 88. Eio
Bolcher wars, womit der hebräbche Heid Sanrgar
sechshundert Philister schlug. Nach veräaderier
Fabel deutete mm '&va&i,ay Heiligthämer ^ uäm«*
lieh die baeehischen Slonbjlder. im Kästlein, am-
hiUlt mit Efeu und Rebenlaub; und ßovsiXij^f
Doppelaxt, oder /3ov(p6vog niXixvgt Rindofferaxt^
welche bei Diodor IV, 12 die Waflfe der Ken-*
tauren war. • Die letite Vorstellnng herscht la
späteren Gedichten und EnnstbUdangen.
Dionysos, toII kindlicher Angst, noch nett sei«
liet Gottheit V flicbt tot Lykprgos unter da»
Meer, das seiner ausgehenden Macht sidi treAnty
wk IL Xm, 28 Tor Poseidons Wagen^ «ad bei
AUSGEBR. DURCH ASIEN UND AEGYPTEN 33
Virgil, Georg. IF^ 8S9 der Strottl Peneot dem
fummelsteigeaden Afistikii Babn ofhet» Bald er-
reicht er die nahe, Wohn^otte der Thetb, die
das bebende Kind, mit mütterlicher Zärtlichkeit
unter ihr. Bugenge wand aufnimmt: Tergl. H. in Ckr.
187^286^ Ihr zmn Dank schenkte der erwachsene
9ionyso8 eine tob Hefastos ihm verehrte goldene
Urne, welche sie nachmals für- die- Asdie des
Sohns AchillQui and seines Patroklos hergab: Od.
XXIF, T4. B. XXIII, 91. Hier meldet der Sch<H.
liast ans. Stesichoms (um OL 4t2X ia Nasos habe
die Urne dem Dionysos bein Gast iHefllstois ^e-
schenkt; und in Naxos, wie Eustathius fand, er-
hielt sie Thetis vom besuchten Dionysos« Diese
von Thrakiem bevölkerte Insel hieis, sagt man,
zuerst ihrer Gestalt wegen Strongyle, die runde,
dann Dia, die heilige, auch Dionysos, von des
Weingottes Begnadigung, und endlich Neutos, nach
einem karischen Eroberer: Diodor V, 60 — 62.
PUn. IV, 12. sect. 22. Sie zeugte Weih, wetehen
Archilochus (gegen OL 80.) dem Nektar gleich
8chäzte:^^^Ae». I, 24. jp. 30. Noch' in dem bac-
diischen Gedichte des Theolytus, woraus Apollo-
nius r, 62SJ geschöpft, blieb Dia der liebUngaort
des Dionysos, der dort den Glaukos, .weil/ er um
Ariadne buhlte, mit Reben band: Athen. VH 12.
p. 200. Dass Dionysos, in Naxos/ndt Ariadne ge-
wohnt, und Söhne gezeugt habe, versieheHen die
IV. 2
la WEINERFINDUNG AH NYSA. DT THRAKIEN
Nakier^ efai Foit der TerherUchten Ariadne mit
FTohlichteil mid dn^ der geatorikeneB mit Tnaer
feiernd: nit. The9. 2».
15.
SdMm iii Romeft Zeitalter war Dia durch des
WcfaigottaB Verkehr henOünt. Sdii Verhiltois zur
Ariadne idrd ab bekamit angedeutet (^Od. XI,
tffi.) Wo mter den Geatorbenen eraeheint
ArUdne toH Anmnt,
Mfaioi rei2iBhde Tochter» dei hartgesiaiiteil» die tiesent
Eiopt am JKrtta ddier sar heiligea FInr von Atheni
Führte, doch nimmer genou r denn Artemis hemmte snvor sie
In der nmfloteien Dia, da Zeognit gab Dionyioi.
Der dort wdleod^ Dionysoa erkohr die aehöne
Verlassene zu seiner Gatün, und Zena gab ihr
. Unsterblichkeit. Wdche Neuerung Hesiod in die
' Theogonie anfiiahm t\ MO (047) : ^
Dön goTdIotkigen Gott Dionysos ward Ariadne,
Miaea Tochter, die blonde, vermäült als.blShende Gattin;
Ihm dann schnf sie nnsterbUch in ewiger Jagend Kronion.
I^nintmi IV« S8T« sagt, Dionysoa selbst habe die
goltUdie Oenossia 9um Olympoa binaufgefiUlrt»
Das Sttendiild ihrer Xrone bemerkte Homera
fi.choliaiA bei Pher^kydea raerst: Dionysos habe
der Oattui in Dia einen goldenen Krau geachei^
wddten, iiacUem Artemia aie wegen verlebter
Kenaohhelt getodtet, die Gotter dem Dionysoa
ÄUSGEBR. DUItCH ASIEN UND AE6YPTEN 1»
Contt an den Sternhimmel Tenezi Bei Aratns
V. 71. war Dionysos selbst der Venezende dei
Kranzes von goldenem' Efenlaub, wie der Schollast
erklärt:
Siebe, der Kranz aocb dort, der leachtende, den Dlonyio»
Stellte^ 20 ietn Deokual der geftchwondenen Brent Ariadney'
Dreht aich unter den Röck«n dea mäfaaam ichaffettdea BUdea.
Der Tergotterte Dionysos Homers ,vnd Heslods
hatte nur die 'imiergeordiiete Macht der Anpflan*
smif, bis er ein frygiseher Bacehos, zur Weither*
gchaft stieg. Naeh Alexander fabelte man, daM
Heffistos den goldenen Efeokranz der Ariadae mit
indischen Edelsteinen, die im Dnnkefai lencbteten^
geziert habe: MratostK eatast 5. Hjfg. P. tutr.
Nicht ohne Absicht ward In Römers altthebi-
scher Volkssage der Anfeinder des entwildernden
Dionysos mit waldmannischem Namen genannt:
LtfJcurgoSy der Wolfschaltende, der mit Ranbwölfen
beschäftigte Sohn ton Dryas, dem Eichhorstig.
Dies bemerkte Zoega in dem Aufsaz über ein
Bildwerk, wo, nach späterer Fabel, Lyknrgos von
den Mänaden bezwungen wird. Hätten so scharf-
sinnige Geister, wie Zoega vtsA Winkelmann, nicht
ans jüngeren Knnstbtldungen die Fabel rückwärts
bis zum Ursprünge verfolgt, und was bei solchem
Gesichtspunkt unvermeidlich war,' die spätesten
80 WEINERFIKDUNG AM NY8A IN THRAKIEN
Sagen in die iltes^n hineingewirret; uns andern'
mochte spärliche Nachlese fibrig sein. Eben so
bezeichnen EntwOdemng in der loiischen Volks-
tage die Namen Orestheusy Bergmann, Vater von
FgtiQBf Pflanser, dem Vater des ÖneuSf Weinrich;
eben so die frygisch-kretischen, Zagreua, der ge-
waltige Jiger, Omeistes nnd nnd jimadios,^ der
Rohesser, Jäodaitei, der Gleichtheiler, des gleich-
ihdligen Mahls Anordner. Ungeschlacht in Thra*
Idens Bergwaldnngen sdiwdften gransame Jager
nnd Vlehhirten nmher, bevor der thebische Dio-
iiysos, nach trozigem Widerstand, sie gezähmt zn
festem Anban, Gemeinrecht nnd Sittlichkeit: Unn
sonst trachtete der rindstachelnde Hordenkoni{gi
nach Verderb der schönen Bestellungen; Terhasst
* den Göttern, erbUndete der Thor, nnd schwand.
Denn im ganzen Laufe der Weltgeschichte ward
' der Barbar, der den gottbegeisterten Menschensinn
durch thierische Gewalt zn hemmen sich Termass,
Tön den zürnenden Himmelsmachten gestraft mit
Verblendung und kurzer Dauer.
IS.
Jener thrakischen Chane Eichharettga nnd
Walfgangs nnsittigß Horden von Buschmännern
hatten, bei melireren wilden Gottheiten ^ zu noth-
helfenden Dämonen der Jagd nnd der Bergweide
den Hekatoa^ der fern mit dem Bogen traf, nnd
AUSGEBR. DURCH ASIEN UND AEGtFTEN 21
die abwehrende Heißte, ümhenträfeiide Fe*
lasger Indestf, woraus aogesiedelte Hellenen aüslf
bildeten, Terelvrten als Obwalter des Sefena md
Unsegens die Zwillinge ApoUon und Artemis, die
beide noch' bei Xenofon un4 weit Späteren der
^er mit Gelübden anrief, obgleich der Orfiker
seit Darios sie zu mystisehen EKnnbildem der
Sonne und des Mondes umdeutete/ bem Getreide-
bau,, der zuerst nach Skythenweise noch unstiit
WjBchselte, gab Gedeihn Demeter, des mfttterlich
t
nährenden Erdreichs Gottin; den stetigen Anpflan-
ser er&euete Dionysos. Beide des Anbaus Machte
Terliehn mildere Sitte und dadurch gemilderte
Religion; In geselligem Verkehr entwickelten sich
Pflichten imd Rechte der Nachbarschaft des Gaues,
des Bürgerstaates; Aller gemeinsames Wohl und
Weh, gemeinsamer Wetteifer und Genuss, gemein-
same Thatenerinnerung und Festlichkeit, heiligten
die Verfassung; Kampfspiel und Gesang hob die
begeisterte Liebe des Vaterlands. Schon da zu-
erst Anbau und Verehrung befiruditender Göttin-
nen aus der grossscholligen Thrakia bis Bootien
und Attika drang, Tereinigte sich der thrakische
Heiatos mit Apoüon dem hellenischen Unheilwen-
der; später ward Heiate dem Dienste der Peme-
ter gescillt, die höheren Geistesanbau in geheun
an lehren begann. Dem Waldfursten Lyknrgos
^ebl Aesdhylos sehoi^ Frucht der Demeter, und
I I
n WEINERFINDUNG AM NYSA m 7HRAK3^
wo a^fiVßxoTvtu coa Schr^ibfebl^ ist; i
JB^n tih^ hUiMft ß^w lax^tlvm^ X9^f r • '
Dann trai^k er Bryton, dem er Feinheit scbaft ^arch Zeit . ,
Und'prahfte diei Torbehm im kernmanohaften Heim. ^ '
^Bfivoxoum'iv y nach der Ähnlichkeit von cbuvo-
" • ~ . • ' .»
fiva*üv qnd 0EfivriYOQuv. " , .
> T
16.
Lykurgoa heisst überall Fürst der Edonen, die
vom Strymon . nordwärts an den Abhängen d^s
^oldreichen Pangäoa wohnten. iHier also senkte
• •• / . ■ , .'«» '4. .'
sich gegen das Meer , um die Insel Thasos herab
das ni/8ei9che Gefilde, und zwar, wie Stefanus
«agt, an einem See Thestideion. Hiei* wars» wq
• • . ^ '. . . • '. ..i . >
des Zeus semeleischer Sobn^N von begeisternden
Qnelloymfea mit Ambrosia genährt, ein Kind toÜ
Gottheit, des berühmten Thrakierweins Anbau und
Bereitung offenbarte. Ohne Zweifel von diese^r edo-,
nischen Bergflur Nysa ward das Tcrgötterte Kind
Dionysos genannt dos Zeus Nysos d. j. des Zeug^
Sohn Nysagottj wie jeder Berg, z.B. der tmojos
bei 0?id, einen gleichnamigen Genius hat. Nysm
iur Dionysos sagte noch Prudentins c. Symm. 1, 629:
lUacae matria Megalesia, Bacchica Ni/si^ . ,
B«l QvU H 4i« Nebenform Ngteä« (Met.IF, 18.),
wte Säüxüs, Baicxe^s. S||^t«w (a. B. §. 4».)
AU86EBR. UWXXL ASSES UND AEGYPTEN
aahiBeii doi Borg^iott Jf^ffoa fb dei: WMtywöt
Vater odfiT Enidier: Oe. N. Z». 117, St. ü^^.>
/• 181. 18Y. X* 1yd. p..Sli wogogiii UuB andere
die Bergnyinfe Jtgia xor .PMffgaiwmc Hehflii; Diea:
ibat schon Terpander in .den dcK^flii;er Olynqpiar^
ded, wie der lädier Joanne» (de $nena. p* 8) mtt
dieaen Werten bezeagtt Topander der .LeaHer
nennt Nyaa die .fiBngamme dea Dirag^a; der ▼!»•
eini|^en Sabailoa benannt wird, der ana Z^na und'
Peraefone geborene, nnd dann von den Titanen
serriaaene. Ein aehlinimer Ausleger, der auch,
waa Einige wom Dionyaos^baafat, den'aüa Zena
nnd Peraefone eiisprdsileiien, und von dedieaf Eev«^
slikdcelang durch die Titanen (des Oi^oiaakritoa)
gefabelt, jenem Terpander bciiiieaaea will; Sgmb^
in^ fi.3M. Vöm.Ber^ ^gsa leiteten den Namen.
JHangsos, eud dia nächsten Uiiuraiidhmgeh der
Sage, die ZeusSohtte bald zur firilehung, balA
snr Geburt, beaUndig eine nyaelsehe Bergflnr.'gn*.
ben: Utod. i27, 64. Das Utymologfkon bietet mit
mdireren nnnUzen Deutungen, die nnf.apatere Ftn*
bein aidi beziehn, diese vom Pindar beseheinigte:
Einigen dünlct Dien japs benamt von Jtog and dem:
Berge Ny9a; deiin dort, wie Pindtr sagt, ward er
geboren nnd aufgenahrt In demaelhigen Sinnet
nennt ihn Aristoftnes, Ban. ilA^' Nuai]iov Jiog
/liowffov^ den Nystf^rsohn des Zeus Plonjioa^ und'
Apidlonioa II, ftUk IV, US«, Jiog Nvc^tm vU,
M WEINEIUPINDUNG AH N¥SA IN THRAKIEN
des ^118 nyseiscfaer SprossUlig; wenn auch irgend
da nengeweiheter- Pflegeberg aas ortlichen Fdbela
der Bfyfltiker genannt wird. W^ aber aägeh wir.
an dei^ neuesten Symbolik, die Hooiers thrakischenl'
NysagefiId''eiA lydisdies, nnd dem, weil die lydi-
sidhe -Gegend Asia dem >Welitheile den Namea
gab, 'ein oitasialiadles d. i. indisches, anleracfaob
mit Te^wirrea^er und zengnisfalschäider Augen«
Blendnngl
f.
Auf ^er ihrMsehen Merglehne iNysa lehrte
das Gottkind snentiveredelnden Bau wilder Wein-;
rebeh, die, wie Eleu und anderes' K^iechgeivielis,
im Dickicht umherrankten,. dandBerdtung einet
gelstigieren Mostes für die Dauer.: EXie der Scbnitk
erfunden war, sagt der Etymolögiker bei 'HfiB^ig,
krochen d^e Weinreben, und trugen wilde Frudittii;;
nach dessen ISrfindung wurden sie gepuzt, dasa
safam {'^fAB^og). ward ihr Ansehn und die Frucht.
Wehn die leäier^ fahrt er fort,' Baumreben äua
ein3den Gegendeh his Freie verpflahzt, neinen si«
aoldke heimisctae (tt&aaovg)^ w€& sie die Wild-^
heit Agdegt. Dies also erfand der junge Diooy-<
SOS, und ward, wie Nonnus XXI, 84. ihn nennt,
f^ifidfov ßecaiXiv^, Herscher der gezShmten Re^
heni Bin so gezähmter Wildling, i^fu^ig^ Ton den
Nymfen ans dem Diddehte Tersezt, breitete och
AUS6EBR. DURCH ASIEN. UND AEGYPTEN Sft
um der Kalypso Felsgrotle . mit thrabiehtem Ge-
rank: Od. F. 68. Aus ähnlidieii war der Wein
gepreBS^ worden, wovon sie dem Odjraacna Tor*
aezte, und auf den Fioss mitgab. Dordi Zauber-
kunst wnsste die Göttin Kirke mit ihren Nymfen
schon herben kräfUgen Framnerwein, m dem ge^
wolmlidien süssen Getränk, fikr besuchende Fremd«
linge anznbaun» Ungewartet indess wucherte« die
edelsten Reben im Liüide der gesezlosen Kyklo-
pen, Od. IX, 107:
>
-7 Welche, der Macht nniterblicher Götter Tertmend, '
nirgend baon mit HäDden, za Päanznogen, oder za Feld-
fracht;
Sondern ohn* Anpflanzer nnd Aclcerer tteigt dat Gewafhi anf,
Waizen lOwohl nnd Gerat*, al« edele Reben, belastet
Blit groti|raobigem Wein, nnd Kronioni Rfgen ernährt ihs.
Zwar auch in der Wilderung, durch Boden .und
Luft begünstig, trugen sie ^ossere Trauben, aU.
die gewölmliche Waldrebe, die auf dem Boden
oder an Bäumen kroch; und mancher Kjklop
mochte, wie Pharao's Oberschenk, die gescl^wol-
lenen Beeren mit der Faust in sein Melkkübel
zerdrücken. Aber was man Wein nannte, war dem^
Kenner so geistlos und flau, dass Selenos bei Eu-
ripides Cyclop. 123, auf die Frage:
Dte Bromioe Trank doch haben m, der Beb* Ergnii?
em kräftiges, B}itiuchten! ausruft. Wie entzückt
nun musste Homers Poljfemos das Getrink des
Vi ^TEINERFINDUNO AM NYSA IN THRAKIEN
Odysseus euuieUfürfen, wddies Ihm^ Od. IX, S$0»
^egcn den schalen Landmost %ie Nektar und Am-
Vrosis schien!
18.
Aber das War auch jener Maronbebe Prälaten-
wvfai, woTioa Odysseus vorbeü t. 2M rühmtet
Dfeia auch tohSpfet' €r mir io ftwdif gehenkelte Eimer,
.SÜM nnd nnv«rfäl»cbty ein Gottergetränk , und e« kannt* iba
Keiner der Knecht*, und keine der dienenden SAägd* in der
Wohnung* '
Nur er selbst, und die Gattin mit ihm, und die Schafnerin
einzig.
Wann sie TOn dem einst tranken, dem rothen balsamischen
Festweiä;
Einen Bacher gefüllt in zwanzig Masse des Wassers
GoBS er; und süss umhanchten den Miscbkrng edle Gerüche,
Göttlicher Kraft; dann war nicht traun sich enthalten be-
haglich.
Solch einen Wein, der solch ein Ungeheiier zn
überwältigen Termochte, hatte Maton, der ismari-
sche Apollonpriester, also ein Weissager, begei-
stert Ton dem Ausleger des Zeus, durch des auch
begeisterten Stammvaters Dionysos tiefere Kunst:
bereitet; oder was wahrscheinlicher ist, weil er^
den Göttertrank selbst Tor den Hausgenossen rer-
beimliclite, er hatt' ihn geerbt vom Vater, dem
den Namen Euanthes der starkblumige Duft seines
göttlichen Knnstweines gebracht. Denn bei He-
siod, welchen Enstatluug stellt, war Euantfaes efai
Sohn 4ya<^ionB und der des Dionysos. NatikrUdi
^ "
A086EBR. DUACH ASIEN UND AE6YPTEN SV
Iiifto de? 4eB Oacfion mit seinernadiiiitls vßv^
gotleirtien Qem.ahQa Ariadne gevengt: Theog..Ma.
Dei&L Ghiexn Ion beiPhitiircb {Th^a.30.) war Öao-
•
pl^ 4^ Arudoe Sat^ von ThetM^. Hwnerg
Sieho^ast d)«r i^mt den EaaiiUies dep Dboysos^
Sohn, faideia er wphncbeiiilHdi ipU 4^9 Si^olia-
fri^ dep ApoMMius U), 007. 4ea öiiopiiin (Gr d69
EuBMitbea Brader pmt. . Und tuci «Ejuriptdes CycL
Hh . iai Maron scitbst S^ho^ dies . Cfolteir,. der ibo,
wie derBis€b(rf Theofitasil^S* Tersiiibepf!!, initd^rr
Ariadne gezeugt* In der Oilyaaee^ wusa; Mareo^
der dea Odys^eufi Zlelitea erlebt, iiaoh deiir b^n^d«
ffdieii Stamnitafet. ab Urenkel dea DiiHiysoa ge«.
4freht ww^eQ. .O^epieo, des Pionyaoa ^of^x ws^d.
iifcti Bici^iods Sage Hei^eU^r in Omi^ wo ;^ zu*
OTfit acbwameo Wein bfuete«
»•»•>• •'• /, .7 1»»»
^ : . . • . 49. ;• . . ; - ^
UfaroDS. gSttlicber Wein/ war ünglnebUoh in der
ip^esie, wenn »idit der ,gewöhnJiaheiiW^H j»»^
ibl^aohen ; l)leei(kÜ8te sieh ajas«^ebi^te durchr
Wnnderkraft; Np«)i m VKnim < ZfAt behaiiptete
diei^tadt Maroneia 'id^n alten Ruf; ein.Konsular
beoieugt^, jdasa mai| in sdaer Gegenwart m einemr
Itfasa* yff&u acbt JMhas Wasser gemiseht habe^.
Fun. XIF, 4. «;a, Alter Thasierwein, mit f«nf
und i;wanzig mal.ao Tiel Wasser gemiseht, ist bei
EM^oIoratea ein Knhltrank, neQi vovöwf. 8. Nof h
2S WElNERFlNDüNfe AM NYSA IN THRAKIEN
jezt wird der Wein um GdMpoli Von deil ^echi-
sehen Seeleuten Torzuglicli gesehist, der l^asier«
wein selbst in Konstantinopel. Denn naoh altef
Weise wie bei Alkimoos und Hesiods Landf^dtiy
ward der Wein aus Rosinen gepresst; er waraW
diele und stark, ausdauernd und geistiger, Je fflter.
Weslialb den maronisehen der Kyklop nicht ntÜ
Nektar allein, sondern mit gediegener AmiroeUh'
kost vergleicht; da doch schon der rothliche Nek-
f artrank Mischong erforderte: Il.I^fUß.Od.VfVi.
Ambrosia ward bei Itomer dem Vater Zeus durch
Tauben vom westlichen Okeanos zum Qlympos g^^'
bracht: Od.XIIj ^\ Nektar nach Spateren dui^eh
einen- Adler aus einem*" Felsenqüell: ^^^l«».Jir/9 IS.*
p. 491; ambr^eische QueUen, nämlich Ton Am-'
brosia und Nektar ergiessen sich bei Bnr^id^
hinter dem Atlas in der dysischen Wonneflur:
HippoU ?48. Wie in -selige Paradiese der Un-
sterblichen entzöbk't, sahn auch die Bacchosfeierer
umfacar, Wein und Honig und Milch anfspmdehi«
Beides, Ambrosia und Nektar, ist ein gesteigörter'
Begrif des altgriechischen Weins; mehrere -Knifi-
weine wurden theils Nektar, thetls Ambrosisr, be-'
naHnt. Homer sagt (avoxoev vixtag, er wa^ Wein^
schenk des Nektars : //. /, 598. JF.S. Saffo nenht
den Göttertrank Herpis^ ägyptischen Wein, §.80;
und der Orfiker, fr. XXFIII, 6:
Wein, den lieben die Gotter sowohl, als sterbUdie Menschen.
AUSßEBR. DURCH ASIEN UND AE6YPTEN S»
Nektarisch, wie ambrosisch, wird für würdig ge-
braadit, .weil edelem W^ine kräftiger Blnmendiifk
eigen war. Gleidien Sinn haben vhcrag und a^
ßgoöiccy weihalb aie mandim«! verlaoacht würden:
•ie bedeuten, was den Tod nbwel]rt,und nnaierb-
lieh macht; wie anfan^^ nnaer Wort Aquamt^
Lebenswasser.
20.
In Homers herschender Volkssage sowohl, als
In allen besonderen Stammsagen, die wir zunächst
dorchgehn werden, erscheint immer des wilden
Weins Veredlung wie einheimische Göttergabe.
Ein gottliches, t(mi Zens und Semele entsprösse-
nes Kind, dem des Vaters hehren Weissagegeist
thrakische QneUnymfen geweckt hatten, erfand Re*
benban und nektarisohen Wein an Südthrakieiui
sonnigen Abdachung unter dem 40 — eisten Grad;
und der erwachsene Gott Terbreitete den frehli-^
eben Anbau,, den Keim frohh^rziger Menschlich-
keit, durch Griechenland und die Inseln in die
benachbarten Küstenlander: am frühesten inKlein-
fiygien und Fönike, sptt» in Ägypten durch Mi-
lerieT) und Tor Sofokles {Antig. 1118.), audi in
Italien, wohin zu den Römern der Weingeber nicht
als altgriechischer Dionysos, sondern als schon in
Frygien geweiheter Bacchos kam, und Liber, Zeus
Sohn {xovQog)^ genannt ward. Bis zum Kriege
Se WEINERFINDUNG AM NYSÄ IN THRAKffiN
mit Pyrrhus hatten sie wenig nnd geblechten Weid^
edieren erst seit den Feidzü^en in Makedonien
Hm. (X/r, 12. X/F, 1. sect. 8); jener aitvätri-
sehe hiess temetüm, XV Uly 8. sect.^. Wo aber
nachmals irgend ein Gott frühere oder vorzüglidhe
Gunst des Weinschaffers ansprach^ immer musste
die örtliche Sage auf den aitbeglaubigten Ursprung
aus Thrakia und Thebe sich beziehft. Sein edo'-
nisches Pflegegefild Nysa mit seiner Erziehungs-
grotte ward an den Helikon, nach Euböa, Naxos^
tkaria; nach Ljdien, Syrien, Arabien, zulezt gar
nach Indien Tersezt; der thebische Halbgott, un-
reif geboren, empfing vollkommene Gottheit aus-
wärts in geheimnissToUer Wiedergeburt. Ja, so
weit die Kunde der hellenischen Vorzeit reicht,
Thrakia g'ewfthrt die edelsten Weine von wunder-
bar gesteigerter Kraft, und im reichlichsten Über-
fluss. Aus Thrakia brachten täglich Achaierschiffe
ZufVihr voü Wein dem Heerführer Agamemnon
R IXy 11. Thrakischen Wein in vielen Schiffen
sendete aus Lemnos der Sohn lasons, theils den
Atreiden zuifi Geschenk, und theils dem achai-
sehen Heere znm Taaschhandel gegen Kriegsranfc«
iL rn, 4w— «5.
21-
Gleichwohl, laut unseren heiligen Ürkunden;^
war vor dem kadmeischen Dionysos acht Jahrhun-
AUS6EBR. DURCH A^EN UND AE6YPTEN 81
derte schon Weinwochs jenseit des Eufirates an
fiüdarmeniens SoinmerkhDen , wo der Erzvater
Noah nach der Sündflot sich angesiedelt, und
drang durch Mesopotamien und die Linder, die
der Name Syrien oder Assyrien umfasst. Ward
die Erfindung der gesihmten Waldrelie nur Ein-
mal gemacht? und erfand Noah nicht Moss betftu-
boiden Traubenmolt, sondern l^raftw^in, der nur
mit zugegossenem Wasser zu gemessen warf
Dann freilich OMbsten die Tlifalder, «Is Nachicbm-
meii Jafiets, von den Semiten gelernt haben. Dann
lasdt tns den Snz üben in Enttazelung alter Laute.
FromeAeos, des Japetos Sohn, habe Ton kaukasi-
schen Sonnenhöhn Feuer im Fernlstabe den Hel-
lenen gebracht, das ist, des Weins geistige Glut
in bacchischem Aufzuge mit Ferulen und Thyrsen.
Sein Sohn Deukalion, TOn neuer Sündflnt in noti-
ehisdier ' Arche zu Thessaliens Bergspizen ge-
•
mhwemmt, habe Menschen gemacht aus Steinen,
nftmltch das steinhatt^ Yolk gemildert durch vlt-
torlidie Kunst des Weinbaus; er habe samt den
Deukaliden, die ja ein Vorgiaget ded HesydMud
Bat Satyre nahm, Jnbelfieigen der dionysischen
Milderung aii%eföhit$ und Deukalions Sohn Ore-
•tfceus habe die nngesdhlachten AtdSer gezähmt
ntfl ftdbsehossifaigeii eines thetisiüisdien Nysa-
kiefgs, dessen ja auch bei Heisychhis gedacht
WEINEEFINDUNG Al^I NYSA IN THRAKIEH
22.
Nor SchAde von Prometheus und dessen Sohn
Deukalion ereählte zuerst Hesiod; noch Spätere
galjen zuerst Kunde Tom Kaukasus, Tom Eufirates
und dem syrischen Morgenlande« Homers \dnzt*
gen Erdkreis bewohnten am Ostraud gottbefreun-
dete ÄthiopeUi woher Memnon dem Priamos als
Verbündeter zu Httife zog; nahe dem Sonnenpalast
am Ostokeanos herschte des Helios mit der Okea-
nide Perse erzeugter Sohn Äetes, dem Hesiod Vater
derMedeia: vieUdcht dunkle Gerüchte von Persia
und Medien« Äthiopische Weinpflanzungen rühmt
weder Homer, noch sonst einer des höheren Äl«
terthums. Wa6? in jenem Erdwiokel hätte sein
Gesang (iZ. //, 852, 857.) die Heunat der Maul-
fliierzucht, die Geburt des Silbers erwähnt, und
geschwiegen Ton des erfreuenden Weines Her-
kunft, Tom dorther Terpflanzenden Dionysos f
Wenn altes Gerücht aus Osten den Gang des
Weinbaus herleitete, wie konnte die ausbildende
Fabel fehlen? Der Weinbringer Dionysos, so' sänge
man,' gebar dem mepschenerfreuenden Helios die
Nymfe Ambrosia, Limnade des ostäthiopischen
Sonnetiteichs. / Oder auch, ihn gebar die freundli^
che. Eos dem sdionen Ganymedes, der des Zeus
Mundschenk, den Vetter Tithonos zu besuchen
kam; Zeus benamte das Kind nach sich und zuif
Vorbedeutung schenkte er dem Konige Tros jenen
XU9eEBR. DURC» ÄSEN UND
bn kykUsdien Gdbnge KevUunM Wdatlock TdH
Gold: iS^Ao/. Oii, M^ :V». EMf.s Xit. 1^^
Und gewiss, mit mwrgemwOiicliftr Glorie ferldlfii
bitte Dionysos: euf «elllgeite» GcUsndsIMh irfi
der LofNindd^viBifrseeSf^bder^^e IMgMtoiDii
im Goldw8««i,^dfe;iW9Qiebrlim^ beschwoM, «m
•eine Rebpflliiili^e. 4aqdi die liifNlo der Weft
' /i
. ,, lud*' » .' • » '
Keine SpoK tod des W^bm, östlicher ..Ein^
fnbning bietet Hpmer in den^ ^Qegen^en, .^P^ch
welche Noabs Gsb^ nach Tbral^^|.iii«fl|Bte^|^w^n-
dert sein. Selbst die Tfoet *nnd. ibre Bondesfffi-
Bossen in Asien betten wenig^j^W^if pflani^iipgfn*
1^ ja die Achder den, iil^|(f;p^ Bedarf .dnrcli
Ranb gewannen, aber Wein Ton, }ft|^^c^^n Fracblr;
Bcbiffen fiir Er9,.Ei9epger|th^.8tlerl]|aafj^9^^der
imd Kqegege^nge^e^.eiotanscliteii*:^ ApifgeMcbne|
durch Weinwucbs eiracbebit in Troi^'ft.^T^&be.blosg
«|8»,if»|iere Frjfg,im an der ,J|!pp«^|i4fav,;»*»y?f
:PfiaiiiM ngt Ä. ///, 184: . .,, , ,. .
Vonnali 20g ich Mlber in iYrj^'ji'Rebfgi^^^Wky , ,
Wo ich ein groiuiei Heer ganltummelnder frygischer Hanner
Schaoete, Otreni Volk und des götteMmUcfaeoMyoton,*'^' '
H^elchea naher am Geitade Sangario« weit eich gelagert
Anf ^es Zeugnis, so si^eint's, behauptet^ xu
Arrians ^eitr die Anwohner desr'SäiigaxiM, att ih-
ren Ufern habe Bifuiysoa die 'Temiliiete: Uendis > deb
IV. 8
. I
U «XDfEBEINnDMGAli NTBA IN TUtAKIEBt
BcDft'ifttraiiiii; ift)ar/iid£ geiradeiiziivBfllehiiDgs
Miaibth. ad JÜiMfB.tn. VisrgL iL. §« M. 1Mb
lielilifk* Httoltfs fiiteinit« icr DM^er Jüdae Jio
^lAuBMflflk«; wfA <Be. fiH rWciifüinwuigw w«7
BMI, .«Hd. ÜM/fikrig» EittfMii jMv.CMseide ftrus^
Asdi, ««lN;.itt4 vlirea:|pHi:gavipdlfi.&r|iteii, »bsU
Weinlesen, im Sprichworte berühmt; A^tUk 0|ift
ler der Weinbaa Jene 6e|;endea gewann und Ton
Xerxefl dem ThemistoUes «nm Weingarten Lamp-
sidcoav efaie Andiedelang der 'Föluer, geschenkt
Wnifde« 'Jeac!r i^rygler Spiüifhe war tersehied^
voh "dib'' tro$8Cheti; dtebn ' nobb ta der homeridl-
Mhea' Hymne ni'Afrodite r. ili — US! ridunt
■fch^ Ute Om'det 0(^6118 t^cliter wd fcelde^
Sprayen wohttfttndig^a'sdn/ fite stammten, wie
Ai inde^en Pr^^^^V ><Ä(i' Brigern 'äiis TbräMen,
Anwohnerii ' ttaroaonieiis / die neftetai Giersienbler
eiwiis ftekeblireln' zn erzetrg^' von' den Maäilairen
mochten gelernt habfen.' Für Prtainos kfimpften
flilraläer ' dißr ziimeist geprieseäen Wehgegendea
Tom Strymon zum Hellespont, d^en Kultur ge-
wiss den /I^Deihä festlichen Wein zn Schmiusen
nnd OnGum lieEBEien«
24.
Das Jhiniienliiidiiciie li^oaf^fS^^ Ueksuar
ÜL ZI4 4fl, WD « i^Qtt flUena, als «an teUfemte*
DDRCH ASKN UND ABeTPrEN M
v«rlf«Mleii: kIrd»vtB^e't6«Btbdeii Mcben hmiiM
ÜM^^' der >dkriSHMDM.8üidl Ini FHdka nit
OMA: und flrif «qs^Mf^ iM in der blegtdraDgial
(AvlKliitfih iTiygiar pij W ÜtMiji'ft uMäm ««Me
M»t^9lMl^imnirMariM^i^ tereitetqii Ar dea
Hüdfil ^tavAtm *M:«eibMdiii.fiilliiib^ 1<. iF^
ei*.«Sdidwt mä tMi.JL JI; SM. Vir msniea
Mbn, wie diefitikM^iiilBln der kmljßm^' m liei*
rühmte ""Bhiidel i^ hesiodieehen Zeitalter noch .
meiir Gold und aodere Eb8tbark(jt^,.l|^b9|b ßvea ,
lud l^enntnisseii ^, ans, d^n O^tljuiderii ^ zuzuführea
begann. Aber noch Heaiodr dt er^die.hfpUmiCe-
tten Strome seiner Weltknnde aufzlhlt^ Theog. MY«
fjiolyia i.T.' -v'' •■n'J ■!'''' ■ "•.'■' *^ • . '- ..• '*
nennt weder den Eufrates, noch sonst einen, ost-
ucneren S^rom ; denn auch 'die Lydier verheime*
Ücnten inreii Handelsweg, durch Stillschweigen und
Wun%rmaläirchehJ Homers Mäonia wird Ton Spa-
teren Lydia genannt und gewohnlidi . mit ^Bhfgia
Ter^iget; Den Lydier^ jfeilas, der Homers 6e-
■Imoii nodi jfcemd #arv''Mn0te Hesl0j[ »ki 43ohn
«AUiriUi hei . der Vlimy«>rf neu^bdlem Suge
ni ThMkiän i* die «feyulgdg^en des' Iteolosf
h99$^ ätOMk MsL XI. pib. ^ Homers
8*
16 WEINERFINDUNO iai NTBA IN THRAKIEN
Mber Tmok^B. IX^SSK^iiM funk *!• sdmeetgw
Derg bcaiddhaet Der In q^rei? «Zeil hMp^
piietene TmoUenrein^ deteea' Xheokast (AtV^jitoift
iFp ß.) gedenkt, stunmte gewiM, 'urie Jenei^ iMn^
fifygische, von Reben, eng TliJFikteB> eiitwcder ge«
rtden, oder durch AbUmaHnge^;, .Diuuij der>Mffy-
gitche 6oU des Anbaus, itr kjrbeUschen' Bergnot-
tin Sohnv wer JagdhieU'nnd'AdEertovilt'^dcMrbiett
StierpflQg; WefauchaÜBr wimI to er«i< fa-^iei
Zwundger Olymiladett, edt ddr aUnttülUiett üUc^
^goBg mit dem Sobn der fieilieiBl Koch ifrchl*
loehoa ngt. (^^A^n* X, 14. p. 4k§fl)il* t/x.- ^Ailur
'' «.'•.«
»; t4U
Allwo zam Scballrohr BiTton bald ela Thrakler, bald
Kla 'Fqrjtor tiMlfclingty -r^ .ffi.;:,;o.?
Hier secht der Frygier sefai G^stengehrfia Bnrton,
gleich dem Thralder, seinem Stammgenosaen anl
den brigischen Hochgebirgen , welcbein ^s Hella-,
nikus nnd Hekatani bd dem8elbigen.At|ieniiui zur
eignen. ^ .
liKl^Uq, dnein.«aohen Gebirgiandef. deis4B
wolQag^er Bogengott als lyUicher.ApoUoii; (JIi
U, BIT* IT» 101. 110. ) von J^mdatoä attgtenfite^
and um die Vienrigste Oljm^ate durch Olen^ Boh
Mab mit deai müderen DeUer mohii^ ward,
AUSGEBa. DUBCU ASIEN UND AEGYl'TEN tV
PiAming «od Acterbim. i^' VI, IM: '
.Schön, aa AcktrsefiU' and PiUiaoBgciiy dm er «ie bwte.
i
KUi ttnlidiesüeld empfing Qtaiikos «ttl Snpedon,
. Cid ww hmA wk dlt grMset Gcffld* am Ufcr d« XaMhoa»
paa iiit Pflanmof ea praagt aal waizeabasäetaa Ickara. v
• '« / / •
Qb de -amser Bfaunen aacb, schon Eebea gepflanst
talbeaij irird weder beatimnit« noteh bt es wsbr-
sdieinlieb. Viel weniger boten Weinban d^ Stn
lymer ranhe Berge nnd Granngegeadea der Gbi-
mlffa:. Jener nodh nngesshtedene Erdwinkel, der
nacbnfala in.jnaidia nnd KUiUa sick. entviekeke.
Zn Plinina Zd( lobte man . ebicn herben I^ykier-
wefai als Aranel des IhgrcUanfi (XiV, 1& 1.) nnd
dnen kiliUsebe« Rosinenwein (XlV^ftO* ^1"^
pisidisehen Weins tob Amblada, gedenkt . Strabo
Xu. Kiüklen &nd sdion Xenofen weinretcht wiM-
»oa. /, 2| 22.
. Gegen, MegaiAjenes^ der AxmJmMtiiigm dfos
'Eufirates die Behe.sbspi^ch, behauptet Strabo XV.
p«?12: jenseü deai Enfirates und Armenieassel .viel
TUTeinwiicbt, gan». Nesopotaadepi^.äiidi Biedien bis
Fends nnd Kannanien aei. rebenrdelv; ja Hjrksnlteii
(IL p. n. X. p. ^. 61«.), niid eirige Stireekeii
WEDfERFiNDUNQ All KtSA IK TllllAKlEll
Medtait Md Anaeaiens^ imh Atttitaiiil Biktriiiüi
fldn an Wetelaa Oberatis fimeUkbar« te Marfiaiia
finde man Wdnalilnine zw«l ÜMlerU iib Umftig,
und Ttanben von zwef Sllen. £r hStfe nbclh den
KÜeaiaa «nfUMreii l;iM[meii^ dgr ii^'Vopjfrdr imtaclM
Media und Ptrthia als gewaltige liabSalM'* dei
Weina achUdirtei j»k4n. X, 1A* f^ 4M. jiMtHi.
vor. ktst. Itt, 13. Ein Ger&clit Tön so vei^bretie-
tarn Rdiente« wem nicht dn g iiata ltea war^iehotf
de« Bnti^ea Mannt f der abais Bäeek! It, 4H«
angebUdiMi Weiapflamngcn Ma Bddtra üini, aaint
der liehren Otglea Anabreitittigy dam AtaUgdieai^
In Lydia gewtofiiaten Ütanyiaa «aehiieb. '. Satten
wai Jeden FaK niuasten sie damala aeini, #dl M^^
|aatlienea afia mar JHitkundigen fkk idchta twlmele«
In Xenofam Syrqpidia Vlv^ M Syrien, (wdttliea
dnrdi Bieaapotaallen' Ma in däa gtelditiaA%e A«^
tjnrien rieb aratreakte) nnr an GMteide i^^, nnd
an Viek nni an fimdattngtnden Palmen V dagegen
Lydia reich an Wein an Feigen und an öl. Dal»
aüdliche Syrien trug kraftigen Rebenwein achon
adt Salamon: II. §. 41. ^. Häufiger ward der
Wdnba»' te ' jtean Geg^ndiM^ ^am» aeltdtm - die
aleghaiten IMktdonter 4a« Hdbanwaina beaaem
BerelMng fimeigt hatten. Varh«r wir dal befieV«
t*ve dkittih mimweito. StbylonMili twfia He^dai
1» iMUrit»!;. biMteuigCi, ein h»(^tM ergidMgea Oe-
lraldalafld'tt«g w«der Fa^e, neeh JMe, aoiA Hit
AVS^ML DOIM» Aman OND: A HüHrilN
aber Pkineni Am* FrUeht 8^1^ nakimUm ähi
Hmäf gib» AwAmariei, ükgfear Um, «M»
flmi Pafanwdn te ivraidtrtf KÜMhi Mofe BOfioBi
Ia,lllort«nDeMic« Ind'Xeaofoa Ctor >k0 w<i n t Amik
iag. IT, Sk 9. Diir RtteniidK^ nebhi» Hdnk
faidiite«r tmit (Am. ^ &.), wm. i* dm äei t«#
iberten Syilaig Wekiplliiizwfeii §äkdUrt, MiMl»»
die penbchen ISotge ftezo^ca :Mi*l TÜclmU
iridit IM Bdbjknt HobertcittCIclibtt 49iid«i «b
dar iyftecheB' Statt CHMtfbin- ^Mb't dnoc: ariitti
«ater Kyvos dt» Bot w. Bdprf' ilgich a.BbMP
WeiiM sur Opl«v gAmAt Ihtov isl siAk: äM
ipMera IrdklBtiiiif * SM^mw^t^imWölgmiBä
(XY. p. «2.) yecMftrtigt Am hmtiimmm^'H^
fiiAtMs 4«rcb dis 2eofBbt WMutdb» Inr Bif^
byk» pfhanten i«ertt die MakedMderw iM .wl4
gut ftte gedtahtt, iehvl bei Alhenioir Ir & p^ IB^
CbireM« etil OescVehttehreiber vdk PolgriUuet te
Bftbyleii widM WA, deii nMI Keltiir Miikib.>
Wekhen Ifekter, wmb ei" fUdier «edieb^ #e««r
die pcffdbebea* ]föii%e feiHcbinih«!) JBlttqpii' hecK
BelePsfailerr r • ^ .'.i
27.
Meidi ZeHea hendb lo^^ WdH#fl«iiiiiigiiiiu ^Wlb
•tavnten Josne und Kal^b an Gotens Mati yp bi i M d ^
gewohnt, über die unffeheaeren Tranbea de« ge-
1
N
M ^rEOffiSriNDDNG: AM NY8A IN THRAKIEN
fehlen' Litoicg! »Melirere ier dovtigea Wdne, be-
■OBder8<..t.oäi'LilNaion, Hemioii,* Karfrei, erlangten
Intii|iilelren Zeiten milch atuwirtigen Rnhm: HU-
lert Hifirifphst. I; 3«. CbJWi Mterobot. U. p. 400.
Ani Libanon neigen die >lIaroniten noch jezt eine
TorziigliGhe. Weingegend, woiiacb alter Überliefe-
vbng der Uhrater Noah R^ben . gepflanzt und sich
haradaeht liabto aolL (kU. p. Wt. Wlird gldch
daa nördliche S^en von Kyroa iil XenoC^s Er-
lUdnngr nichtv ' wie Lydien, für reich an Wein,
aoni e r n i an Pahnftnehten, geachast; doch fanden
Ncbokadnezar: und Kyiüa den Wein schmackhafti
der afidüdier' in fifsrnena engerem Beairice wncbaw
Pertiena Konigef wählten f|ir ihren Gaiun den
WUh Ton Chelboh oder GludjbOnV dctai-henügen
Alep]^ wie-iiiaa*gIaiAti; nndrWein von chelbopii«
adbenPfinzIngen bi^achte Daniaikpa anf den tyrir
•ohenMaAt Bmch. XXrn,19. Straio XF.p.'WS.
Mhem, 1, 82. f. 28. In Li]{^aAoika aonnigen Reben-
hügehi gämnn achon SaloBomi Wdn, dessen firaft
Wachnng. ei&deite: U. %. 41. it. Und die Fd-
niker, wie wir gesehn, hatten Mischkrikge,'beror
die Argo nach Eolchis fuhr. Da aehn wir, mochte
man ansmfen, die Brücke der Weberfindung;
darcbJWfiiifcrw^^ Moaha Gabe snm theblschen
IMonysoai der ^iaoke Nj^a wir daa VorbUd deH
tirakUekmU u
' - ' I« ' «"i'. i''-:«.;i
AUS6EBR. DURCH AJSBEN UND A£6YFrEN 41
V. ". ' « s
28.
Aber ms jener Bochl, die kiase nach Hom^
durch Gefaluren und SchrectMttiey .jbeifiebti^
war. wie konnten daher 8 Jahdmndeisle tor/Tt^ '
ja'a Fall zu den 6riei$hen dea Weinbans. KuiMe
oder sogar edle Reblinge gekommen seinS Itf def
Zeit, die Homer besingt, waren den Aebaiem diu
Foniker bekannt genng ah Heerhindkar nüd Rin^
ber ; ihr Land Fonike blieb fast ao geheim , «ia
die Falirt nach dem Okeanoa. Man yemalun ein
dnnkles Gerücht Tdn der reidi6n. 8tedt>^Mo%
noch nicht von Tjros einmal, ein dtudU^firerlicht
Ton der Lisel Kypros, dem alten Könige Kinyraa«
nnd dein pafischen Heiligtfaume der Afrodtte: \^«
WeUk, p. n. XFIIL Dje entferntere Khste bis
smn Strom Ägyptos , der apSt. als aiebenmtediger
Neilos sich aufklärte, ward noch ohne bep^mderen
Namen, mit der allgemeinen Benennung Athiopia um«
fasst, wo Homers Menelaos irrten wo bei Hesiod und
F^rekjdes der Eonig Fonix, bei anderen b& zu
den TragOcem hinab E^ena der Athiopeh Könige
die Tochter Andromeda ausstdlte dem Ungeheuer
des TOtt Poseidon und den Nereiden behersdiien
Biittefaneers : him.Afai.ll». HäUra vieUefaiht
kretisdbe oder trasche Seeräuber dort BüSnsdin^
geraubt 9 und zwar in den atnnniadhen Pflanztagen
des . Frühlings oder dea S^Uheibstes, di keUie
Plc|ide daa Meer heiterte? Solch ein Abehflieiier
4t WiXNEBaNHJWS AM NYSA IN TfflUEIEN
wjorwoMgewzt, dann hieiie der )Veiiibringer Dio*
njM» ' dar Ktmtr vmk Gebart «der cki Tifier.
^ Odd' hMteif fiMAiinditr BanddBcUfcr dttrch Teiw
x«Uelte>WMBk&nflle imd PfliosBnge de» Alkinln*
dM'des Tmfobeiindklarflr flieü «eHisft grogimiidilg
teffcktai< Mm frage Ae IwJHIndiidliM ragtntf
der Crew&nfnsttt». An natürÜebgleB bitte Kadiiio«|
Urtft er in der Otsage e&i V'Mket war, xmä mü
d^ Abdelirfe in i^r Fremde tHA inanAamn wm*
«randerte^ fii* ^ boetiaeh# Kolonie alA BdUInge
• kl Klitiel^ idtgebraelit, oAer Ittliivons Waldrebe«
Amk fietailsidie Eenst genildartt and de» gAäh
Mfitn Haft vereMi« Aber aein TocUenokm IMo-
Bf%o^ iranr, d«r die Veredbanf dea Weine taiä
iwar fat tlmddeii er&ndv und der König Penlheoi^
«efai «arder^y ToabtenoiiDf verAaekeeet» nei^ 4le
MetieFaif.'
29.
2iraf dMMet AebiUee^ Ibtiae, EwCH, 9^ im
die Tyrtet auf de» Ketbaea aida benAndt de»
fifoD^^aea» färrdha lblgc»i eiUivtttn^ und eiii.Feal
ir^or^iT^iNfOt; dmfiabiVf dlaa llvlceUcättre DioDgraw^
lefeHenr deto die berobaalaste» Webie der^ ileih
kpe») dar abInraneY der binnnadef^ge^; di# lübm
niaühev der da» Ifato»^ de» düanarini^ der lioneri
eUe ^aebr AbUnmiibfe deij Tjder^ efiaam tyijU
aehen JüeUiisfea abetfat^ hdie der beauoliand» Mr^
MJSCSGKI, DURCH ASIEN tOID ABHYFTEN !•
kjfM»* Wefai f ewhenlLi, «nd ii88^.WreitiiB^''tt«l
leriArlkkitti *Vlwabeb fescfgt Ander»« i durdi JA!«
ItMte iMigtoüg^rinidw tkili teiitfdifeifd; awAtdiM
den JehoTS für Dionysos, den Bezulngerdes-Mittw
genlsniesi Tacit. Hist. Vy 6. /%f^. %inp. IFy 6;
dem mancher, wie wir seben werden, zum aufhali-
»«iideil- !%SA ^inett ' patastttthcben >B«(|p /d^ete.
Btii Dlo^M^ i;^ftl hefafll ho der' gesei^ebdnde
Got^ des lübutes; ^dii fla<Ai Johaoaes X»ydiB;^ i^
mm#; jp. 83, «H^ ideJi> <SliiliKefn' heil%;waie; Dht-^
fMMT wii4 il» tii^»tlBcl«er DioM y s oa ' koseicliMt voa
d«ft klairtBclMi AjioUmm Aiissprocb^ Jtttcradi ßat.
It 18« • '■ '-"- ' ' m' ^. ,.>'/• r .
<f>^t]f^«o v^ MrroHf'^^atri^ 'S-k^ fftfit¥ *Idtf^
Achte (kr gämmtlicben Gotter erhabensten Gott den*Iao:' .
• Äfde» fit er üa Winter, itn^eenfita bei|fDntM«aTtaUiag^
.> P«tiQ«)dafAla Soismtr» im IUrbMt,daj«n n)klir)afi , .,-
Httdi lehovabar geaiidlierent Mnett Adonäi erk^nai
iriUMcbm: in de« OrBken (JZ; öe«):liaiiikiaAcii
Ad«nti-DlDnyMt$ Ausornui mgt^ JBpi^. SO/ du
Valep Lll^er neiMke der A^et V«lk Adefan«; tta^.
4l«rd»n wtr sein' nj^rfsdicn Feld «df ^dem I^imm«
üMliMr^rtiQii, de^ Sjfriett mid Arribita tMint. < He^;
IPMot 10, 8^ aagt^ Umtjwt' helsse bet de» Ata^
hkxik ürotid) die Mahata^, lanH; He^bliiiiB, nam^
ten Ute DHisar««. 'l^lewoM jener arabiMke'DteiqrsUk
die Beinii^n indft^mR IMnwidn, aliilAenfbtEUki^
M WEINEBliNnUNO AM NYBA IM TlSilGEBM
bsteUgtec Sirab. XVL p. 18tC 'Solcher Art.iiB4
dl$ Zeugniifle fir des Weiw «HerkaUft ivi FiHike
und 4er Nftcfaharidiäftf htiter ipiUM 2)iiaiMl«l|[
«ntd Uiiideiitnilg.
» . '.
50.
Dijonoch wire imsweifelliifk die Qabe des
WdiiB dardi Fönik« mm KadmAf ergeMMecht ebn
f ewnd^rt, wen, wie «wn gtoubti der griechieehe
Netnea ocvptf Tom hebitboh^ jain , abtlaomte«
Sag* vne denn' Bocborfr, der woUerfakrene Wnr^
selmaim: Avi welcher Wnrset enrndur/^lti»?. nnd
WM lit die iirtpr&ngUche Bedentnof Y Er icbwfigt
In beiden Werken, die voll «Ind voi^ foniUscher
Wunelei. Die erforderte Wnrsel, wie ein BfeiBter
lehrt, mniite ein Jod oder Terwandtei Van in der
mute haben ^ nnd .ao eine war nicht an«xaj^ahn.
Denn Bochart, derallea Ton F&nikem «Mgehn
Matt, hatte' fchweriirti Gefldlen an der Wnnd
Jüvoßif welchea Jonia nnd GriechenUmd hd Shn
^d Vm; 21i und Joel in, 11. bedeoteif daaa a|«f
jüin ein piMUwher Trank wnrde. Kein Sprad^
Inindiger aber billigt die erbettelte' AUeltnng TW
janäkf #odoreh dem Worte jain der Begriff ebiM
tmterdsrückenden Trankes ankleben aolL Und id^
nnpaasend dieser BegriffI Ward an^h der gntf)
Altvater Neah einmal nnterdr&ckt vom nenerfwt
denen Rebentrank, weil er das lfa«a nicht kaunte;
lUBGEHRlmiFRCHAaiENUND AEaTPTEM «i
«en W^lii, den JeSev; heUiifoeiS«Iilnft^^ mk ign^
ifamettier H««haditaiig. neimtf ^Wann ma&' tat
Toqir imTerfclMddeteD9fbbnidi>lNiaaiUil9ictey iMk
» i
SMnibeiiiiekliirt fst^'datt illgriiiiMwbi^^'Woitf^o&^g}
KrtAigiinf oddr IftbsaL . Bfan vgtMit «tun lieÜMÜ
tifcni' . Siagm ov — * Kr, wovon Jiiorik 4MdmnA
oittla^^>lde«i|^r,^MpirtthgliA tf«^ «im) oiii 2^
Bftiwdlapi^ «M. Bliieii WortftrMMtf ttmi^'ioldi
ofaii Vükalwedsd id^rtbfefireoiJI«&. wAnftdiuiiVGniifiU
liegHfc'jrr^/^, ^er:fa' Akt lebMidaif ^raite voib»!
■rfidU9>r«im J»ezi«iit Mdi tfMnmiXi^^m^m, äfm
nlfja&a ' Dteh kräfligm ^tdgAlkivät (Bi«ctti TmaMi
Dum ans iv mit äolischem Hauch ward FZvog und
oZi/o^y welches Wort in der Form pinam der Ro^
BMlnqleia; nkit:&htehl Ki^dlw^
frieöUtaUen SflinzifRdienen^ihif«^^- Alfeld war.^d
IPi^m M»tii(;>^i]^troiB fr^ SVorgl üeiaist «i.Ftstfir
mSktim-eerbirum äiiäj^ Die einhebnitehe Benenn
Büig'idcftlnebt' att! Bimüen^ gesogesen ;nifd kunst-^
IWy^jiäfch.K^dElopenwebe, JUrdtet^aKfebehtiranki
linltenibBtüm^ dn .Und des VywAxm Gesandtet
K|l9lu^ ao hevbe, daJBs er, die Hohe einer wein^
^fendeii. MJka»^ an^Janend^. im Sdiens ftuiriefi
M »lI!fEll£INnCN6AMinnE»l]KTHRl^
hohe^ SMiM. i 4Ib::«eh6ii totuTto^'ä» !Qdn3iSm||
i^oKm TNni:Weinfr]Hilttibi;HHaittiirimftft.fitei^^
behauptet , bt sehr ^ zwtfftteOt; ! >Qit iV #: IMIm,
vis lautete, so hat Yarro de L tat. IV. p. 11*
nicht Unrecht, vinum ,isA vi absEuIdten. Nach-
hUlh«Ub|)'iilirfphtidk iflr Qii^og Wi»ft«t atfilho-
UidL.Wam«: JtMtytMlii ^FIHLJlIiii.^ef^ .oPtiMt
liiBditelie .W«rtnonf9$,,«es-iiai imvEiklglielifal
^tfMhaaäli lMoli.i«oU lAstMiiMfen Mk-. i^lhiMß
■Chcn .>;«i*;i.'iM laOam: Ilrt|Hrtiii^4idi«: ab^eb*
aioiaUniliik«;aienl»iMbllA^ ' v./.aa i! ;ü ■ ^iA^,.,;!,^.
',;..: •, . ..l hit..r iIp>. ■!! c ••.;? n-lf;- Jliii ■,'■. >.;• : iiuctf
• ('.!.' '■'.1 itto.'.i'.: m'i<-'' •mK». '• 'lo/f ■•■Ty'iyif -:..)!»>)
: BMaUidi«*.ai&ftie 8eiav'^ltet'!fiiiiUitIipiia«an
UhfUar habia deitüilUi.tByaelttiher •Kdiat.'liwiltaiei
RehefttiftnkJbrifftifsr aUi im: «^iH^Qii\\gefiiiidai(
isd der ^fadtgdiuiiiimen^ BebUngo «Itgcieddithii
Behandfaiiif .aam^ dem attgrfochiacbeii'iNflnbiirdM
CfetratdcBMiefangdtradii. üSa dai|.^£te]ii<le^llior( M
UaBuesBtx Ausi^^e ■ der StioiMr ^aSLMKrsitjik4
gdtttt «Pnrpuilifi^tr - Ach, ^ehiUit , . vAeg . ehi CUtlH^l
terär «lafiMEadttn. Der gmebie Symi hdim 0^$^
/•
ADSCaraL DURCH AUEX DlfD AEaiPTEM 4f
ük StMuii ttni Bttdngv «nd i«Nn<0i ifi mkL »Mt^
tes oiriitM. Ang dber SUlaliiiiitbe o2v «rard./iyii^
/afo m Httiidk de» loiAlliMclHttteklldblriia^ Bek
MiachcD Lippehhiliicii ' hhtktmg der .bonlttkfairM
Araber am Lifainoiii tik 4i0te ndl iwiMdA^ : «dk
dies eowehl X^4nii^ alt ei)te«n9.3VBtiif, beiMlb
Schwai« war ja de TMube dea snahiiadiäB Wwt
deiiveiai^ dea kraftroUaa Sruamkaa^iiiiaiiCftea J«
fäba »an. IMenyaoa fiohn öoopleii anffft^fleiiattil^
4er, '%Ib die CSder behaupteten, töa 4pM au,«a«-
deree Menachen aidi verlyceitet ; HUlaa tielUdoU
dieaart adiwarBtra«b%ea Bdeteaiiia Pffltauiiafpi :te?
eoi die Fönikler aaä CUo» oder lliaktoi: (Buk
feBOiit Voa dem Jkeabeie' eaipBo|..dkr< AlUdp
dea .Wefiia Aahaa* oUE Namee^l lemi:.a'eirl'j tteeei
ev daA. Jfejii, iU lkmb€ v^ im JftbMr§.: ;
» '• .
Vas HoalL aoa den TBeahen d*f ;geii)vlitaa
Eebe zu pressen gelehrt hatte, hiess in der. aemif
tischeil Sprache nM seieökaff alxeQa, starker be-
rmiMdmliär Wnmk, mbt'aHgemeiiwm llammiV der
nehoBBiei gdatigiB CMüake ana BimArielitaBi
Bairan «id Oelsdde fcügfifs OUL Him^ £
p. ta. SÜBacn aafBft Hiei^ajniles lad Bäaüfaa;
ariU.hd dea flebiiern. allea genaniit, wasKc^ft
n beriaacben bat IM im kiekten Bnehe Hösea
XXVIII,7, mebit man, heisai Bikesa der Wdh de|
M WEnnSRFmDlINO AM MY8A m TURAKIBNf
tlgiiclMa Traakopfcrd; wofiom nicht Palmweiii, ab.
edtei^r'i za vergtelm • ist; Denn gewigs ^e Ton
Armenien bis Bnbylon und AraUen henb der Re*
bentränk, beTor ilin die.llakedonier, dnrdi grle-
cUflche' Eunt i»edeiten, dem Bdmtranic nnd dem
Mmlionife weit nadutmdti so. darf liian anneh-
bwH) dflia in Fanike!.und.'FaIS8iina, wo die^^edeK
fliett'Dätftelb^ame: cpedeiba, die Tor DaTid allein
übiiehfr! fX'nmben-Sikeni weniger geachaxi ward.
Das Mafl^ Lob. des Landes, . ^darin BIfldi -and
Honij^ flenatt» (^BeuJL XXVUy 8.) erküren die
rabbhriadien^ Analeger Tom Palmenlande, deaaen
Fr&dite fett sind wie lUilGh, nnd Honig gebeo)
eben so DeuL' VIH^ 8, nnd XSXr/^lS, teratcüm
lie Wein ' nnd Honig von Palmen der Felaberges
Cfeb^ merobot. H. p. 46S. NicU frälier,. ab. Ffr*
nOder griechiachen atmus oder jain sm bereiten
gelernt, konnte chelboniaoher Wem bei Perai^
Konigen nnd Eauflooten In Tyroä so beliebt
wernen» ; . . ^ » ,. .
'Jener Sionyaiache &bwe{n dea PrieBteriiiMa^
ron war, wde andere Weine des AlterthnnuL, .*dii
Uebfi^diter' Roainensaft, nur dnrdi flefarda iOe-
hc&nina dem Nektar ahnWeher an gediegener 6el^
aligkeit Auch im Garten dea Alkinooa . K^Men
die Trauben vor der Keltemng an Lnft nnd Sonne
faiarelkt, Oit ri^ 123:
AUSGEPR. DURCH ASIEN UND AEGYPTEN tf
Elnice Tmnbett nmber auf eb^aem Baume gdbr^et
Dorren am SoDBeoAtral, nad aadare icliBeidet der Wiazer;
Andere keltert man schon.
per alte KaQStauadrack * '&uX6ni8ov ' ASrrebene,
und {f-EiXo^ed^ui^y an der Lufi dorren ^ welches
Wort VLO&x Dioskorides V, 11 neben r^Xid^uv ge*
braucht, sind Beweis des ehmals, wo nicht darein
giln^gen doch Torhers^enden Gebrauchs. Henod
lehrt ids gewohnliche HaWegd Erg.Wbi
Waaa Orion nnntnebr and Seiriot mitten zam. Bimmel -
Aaftteist» nnd dea Arktar 8B«cliant die roei^e Eoe;
Jezt &» Partes» gepflockt did samtlichea Traabea» U|d
' •' ^^ heimvarU!
Daaa tla aa Hdioi 8tra1 leka Tag* nad Nieita.^ebreitat,^
Fanf im Sduttco darauf , nad am' secbstea geschöpft la ^
Fässer «
> ^as Dionysos ges^eakt dar Beseliger.
Zb einem Theile des festUchen Weh» .Ton blbll-
nischem 'Oeirödis miscbte man ^ei Thelle IVsssoTi
Erg. 506. Bei Späteren war Ansnahme der Ro-
dnenwein, wovon TerseUedene Arten der Bereitung
gdcjhrt werden. Einige rerdidcteii durch Einko-
chen den Wein su s&ssem Sirop, ^iptifiaf eapßf,
deßrutum: PoU. FI, 2. Dies ward sdion tot der
SOsten Olympiade geübt; denn Alkmene riilmit>deQ
Fünfhü^dwein bei Sparta, er sei fenerlos d. h.
nicht durch iBinkochen ^dick, sondern Ton Nfttbr
Qiid er habe Blumengeruch: , Athen. /, 24. p. Sl.
Aber noch |ezt, wie Chierjunglinge hezeugem^
wird auf den Inseln apwar Wein zum Verkauf gleich
niEch der Lese ia4er Keller gepresstj.doch Eb-
'•-IV. ■ ." ,•■ ■ # -
STEINERFINDUNG AH NYSA IN THRAKIEN
renwein Air die HaaghiUniig^ wmäkt man noch
biiiflg nach Hesiodfl Regel: Z^hnTag'und Nachte
werden lie Trauben frei gedorrt, i^Xuc^ovrcii ;
^buin lialft man aie-wol noch einige Zeit im Sdutr
ten ; die Dorrebene heiasi jeit fiXidatgia. -^
Mch ans ung^ellc^en 'Tranben gepreiräte Weine
w*en.ao atark, daaa xöm'Tmnk der Haaaige
WuaiBr ngon, nur In gerinf ereu ¥crIüUteis^
Rosinenwein nach altgrlecliiacher Art machten
weh die Abbriler in fiterer Zeit Ret Tahnn-
diäten und Maimönidea fand Celsina die Anwei^
anng HieroboU //• |i;439:^die geleaenen Trauben
donre man anf Flechten oder Laub , und aGhiise
rie aorgfUtig vor R^^. *Ein ao gewonnener
Wein war dnrdiaus nicht ohne Zumischung ven
Waaaer trinkbar; selbst doK KyUopennatur 4»ekaai
efai famterer Trunk iibel«^ Drum vor jedem Schmasae
bei Homer wird Wem in gnwsen Mlschkriigen ge*
«Isdbt; andi Bat den hochlebenden Freierschwarm
Odi J^ IM, misichten die Aufararter Wdn mit
. Wals«) olvov ifiiCyav. Soldien Gebrauch über
erwihnl die heilige Schrij^ nicht vor den JZcfteB
dfer Kodge* Der Psalmist LXXV, 9. nennt star-
ke» yidiu l|(^iA, m$$0ch, SOoAwem, der Bfisclmng
hedifftigen; mi^ Salemoh, eantnVII^t, die, me$egt
ie aanttcrer Fomr leide M woh der Araber,
AflSGEBR. DURCH ASIEN OND AEdTPTEN Bl
wie (GfewiiiuiN sdgt h den Spri&dieB Salomont
Kt > wM gesägt: dl|e Wddieit ichladilete ihr
Vidi, iuid\iiii8diie üiren Web mm ndeo. mt»-
dkdb iWmi. Und v. 5t Trinket det Weini den
id geadsi^ ^^^^^ T!^ i^*'" fiuuocAM» Hm
■leifce, die IhnHdikeit beider Worter: altgrie-
drisch^ fdayt cHvoVf liebrUsch nuuatk jain^
Siebte nicht dtM der Hebnter mit der firemden
fiitte ungleich die fremde Benennong nnfiMliml
Unlengber nahm der Spitere den « griediiichen
Honigwein ölvofUXt^ mit dem fast grieidiiidiea
Oa$t^ f. VBk SthotUig. ad PdOad. XI, 11.
i
* 36.
Bio gegen dan Ende Dnrida, hnpdert mri fimf*
sig lehre nadi Piiamoa, mag des^ Hebrier an niK
venniaelit triidJiarnr Traoben-Sikem aidi gelent
halben, die koatüdiere Fafan-Sikere aparend Ar
Sebbath Und Ehrentag IL §• 41. 4>. Nicht. ei>>
gentlicher Ennatweiil, wie üu^-Salomonfl^Wdaiieit
adsdite, aondem phanoniacher Bloat mid k^lopi*-
•dier Natnrwdn, ' war Noaha bmnadwnder' Be*
bentrank: der durch .Mesopotamien, obgldch Uk
Babylon nicht sehr geachtet^ bis in Salems Konige
Mdddsedek dch anslirettete, den Alndiam ans
Dr hl ChddSa mitbrachte, den Lot von den Todi-
ten aiunhiii, den Mom Tdk In derWtete mOi-
Sa WEtNERFINDUNG AM NYBA IN THRAKIEN
dlürfiig gewran* Die BeDeBnnng jain ia den «Itea
Bnihlimgen TerriA deii tpiterea SprachgebraidEi
der Anordner, die, wi^ die vei'edeite Trauben-äilceni
gewohBt den allgemeinen Namen mit dem neu
üblldien besonderen Tertan«chten» Man weiss ja,,
daas sie, den Zeitgenopsen Terständlich an sein,
manches andere der sp&teren Zeit einsdialteten.
Wird dedh aneh bel*Hömer der I^Uppische Trau-
bensaft . jiit dem nodi nnerworbenen Ehrep^tel
oJi^o^ genanqt* Da nnn nnt^ den Konigen der
flebentrank edier als anderer Fjrnchttrank war, so
bekam er in des Altertbmns anf^^dMachten Enib-
Inngen den Elirenplas sellist vor dem Palmtraidc;
häufig findet man, Jotfi und Sikfira, Wein und an«
deres starke Getränk* Hatt^ er den Yonng von
Noah her, wahrsehidnlieh nach ilmi als dem edel«
aten Fruchtweine wären die anderen mit Bd^Sr-
tem benannt worden: wie der Grieche seinem
hochw&rdigen Rebenwein ^ olvog a/iTtihvogf die
geringeren ^adieiferer mit den Elirennpunen, ot/ifos
q>oivlxnf6g oder ffq^fixirrig^ Fa^^ein, otvog iUi*
tivot^ Lotoswein, Tii^AtTi;^, Apfelwein, xinSmlviig^
%nittenwdn, xgi&ivoe^ Gferstenweiii« anrlditote.
* . ' . ■ •'
,57.
Agnpten an Joseb Zdt bot dem memfischen
Pliaipio dnigen Rebentrank, in den höheren Ge«
senden Ober der Milscheidnng. Aber der Ober-
t-
AUS6EBR. DURCH ASIEN UND AE6YPTEN
schenk, der die Welabeeren mit der ifaod^Iii des
Käsiges Beelier sa serdr&cliLen triosite, ^Terstsiid
wolil sneli wsdieBd kelse kIsslHeliere Mosiberel*
tong, sls der Kjldbpl Vor dem Aosssg der Isrse-
Uten serielilttg Hagel den Agyjfiem stfch Wdi^
Stöcke, wie die Ptalme LXXVm, 4X CV, SS h^
sengen; nnd in. der Wüste biderte das Volk mit
Moses, dass er sie UngefUirt, wo nicht Weh-
Stöcke sein, Num* JUX, 6. Dodi gewann der*
A|7pter Ton seinen spsrssm^ Weinstockea ilmt
Wein, sondern Eastranben nnd geistlose SikeriiL
Ein Jahrtausend nachher schrieb Herodot IL T7:
Wein sns Gerate gemocht, ist dort üblich; denn
niciit hat ihr Land Hebenpflanznngen^ Ferner III,
0: Nsch Ägypten wird sias gans OriechiBnland,
dam sns Fonike hrdenes Geschirr. vott Weins dn-
geführt, swefansl Jedes 'Jslirs. Den Priestern,
heisst esII;SV, giebt msn snch Rebenwein. Dann
nddet er II, 80: Rdkcnwehi werde am grossen
Volksfeste sn Babsatis mehr verbraucht, sls im
ganzen Jahr fibrigens. Den geringen Gebnmcli
bestätigt Pbäarch, h. e( Osir, 6: des Weins ent«
Mten sich ganz die Priester in Heliopolis; di^
anderen gebrauchen ihn zi^ar, aber wenig. Aucb
die Könige, sagt er, tranken missig, zufolge hei-
ligen Vorsdiriften, wie Hdi»tsus gemddet, da de
f&r Priester gdten«
Sie fingen im zu trinken sdt Pssmmeticb; Tor-
^
M WEDClUCFINDUIfG Alil NYlSA IN THRAKIEN
her InikeD 'rfe nicht Wdn, noch B0|räigten de
fliD, ab ll^b den G5lt0ni ; ^ »ondern sie halten Ihn
ihr Bht derer, Ae elnst^ fdkimpft gegen die 651-
ter, worans/d» es die Erde getrtnkt, Reben er-
wadnen sein, deren Beranachnng onainnlg ond toll
macb^, wie die Erzeuger dea Blnta gefrevelt: ao
nach des |!ndoxu8 Yerdchemag, werde von ixßk
.Prleatem enriSdt. Das bezeugt anck Cbiremon
bei* Porfyrina {fAst. an(m. IF^ 6): Weba koateta
der Priester einige dnrdiaua nidit, andere Insserst
wenig.
38.
Wir sehn, vor Paammetldi war in Ägypten die
Sehe selten, der Most schleclit; edlen Wein, den
.seit jeneor Neuerer Grieche iind Foniker einf&br-
ten, kosteten die Eonige selbst* missig, wiewohl
^maals, last Herodot U, 173, dn Trinker ^sr»
die PHester theiGei gar nicht, tbeils mit Sehen,
^ weil sie Ihn nicht als wohlthfttige Gabe des Osiria
aditeten, sondern als toll mathende Frucht ana
- ^ • ' .
dem Blhte der tyfonischen Gotterfebde. Dies
Mihrctien deutete wahrsdieinlidi auf die wdn*
bauenden Milesier und Karer, die von Tyfoaa
Meerflut. {^PhnttcreH Is. 92) hergetragenen Streit«
j^enosseii des ruchlosen Psammetich, der sich auf*
gdehnt gegen die dthdiige Priesterherschaft Mit
d^ren tollem Getrank sollten sie die fromm beten-
den Lippen vemnrefaiigenf Nefai! ' Qu ückergott
^
>f
AUSGEBB. pURGU ASIEN UND AEGYPtEN Sft
f
Osirb segnete die NUflureii mit Leüiesbeder^ imd
erfimd ttabfiufieB GeratenUer. t^i&o^ genumti wd*
diei den helUgen bnun einnial llchelnden Ernst er«
v^Ste, {^rphigr. abairlFf 6) sie nte sfoi der Fassung
bmfate, und nach dem UitheU der Verstindigeii
anlK^e dem Wein wenig- nadigab: Dipd.IF^9.
; altere Jedocli r&gen die TrnnUiebe ^er Ägypter)
and ans Aristoteles bemerkt Atfaenins 1^25. j^.S8i|
dass ein peranschter to» Wein änf daf Gesicht
♦
fidle, von Gerstengetrao|c mit dem Gesiebt abwSrt«,
wdU Jener das Hanpt beschwöre, dies aber nnn
Sebbf betinbe. Die Geringeren labten sMi an
dem Ueblicben lirinkivasser de» Nils, wobei sie
fem des Weins entbehrton: MBcigL iVems. 811.
59,
Eigentlichen Wdnbai erhiell Ägypten dipcb
griechische Ansiedler, seit l^sammetfch. Schon in
den i^enrig'er Olyn^iaden war der dortige Webi,
der im Ägyptfschen Herpis. hiess, answirts so be*
rahmt, dass ihn Saffo für Ambrosia erUirte, Jn-
'dem ile sang: SSn Ambrosiabng ward gemischti
imd 'jflermes nahm den Herpis nnd schenkte den
Göttern efai: Muatath. Od. EIl, SSO. Hippontt
am pi '60 gedenkt des Herpis, der in Webdiao-
aepiffeil war;^ und Lykofron brancbt Herpia filr'
edlen Web : SekoL Lgeaph. A70. Jener von Saffs
besungene warv gewiss an? dten Wdnpflanrangen
• -
;
86 IVEINERFINDUN6 AHNYSA IN THRAKIEN
der MOesler, die unter Psammettch ftn der «eben-
nytisehen NQm&idiiiig die Müesierbnrg erbäat hat-
ten. Den sebennytitchen Wein sllilt noeh .Pün« ..
XIV« 7. sn den gelolitesten; man gewin ihn, äagt
er, snm Theil tns fhaslscliem Gewicbs, ^^ssien.
Tn^bö in' Agypteii adir gftss nnd mitf losend war«
XIV« 18» ' Dnteir den Neckischen Weinreben« was
mit. U|irecbt befremdend sdiien , nennt Coiumella
III« S die mareotisohe« weil Griechen aie n^f den
See Mareia gepflanat hatten. Griechische Ab«
atammnng belcennt auch' die- Fabel, der Ort Mareia
id benamt TonvHaron« einem Genossen des weit-"
wandernden Dioojiffos : Atheti. /, 25. p. SS. Jene
Vordem m Libyen gerechnete Gegend sah schtoii
* Hellanikus so rebenreich, dads, wie Athenans 1, 25.
p. %% aus ihm meldet, die angrenzende Stadt Flin-
tUne sieh die Erfindung der Reben zueignete:
wahrseheinlich der mareotischen« die dort ihre
Grieehennator g^Sndert, gleich der rheinischen am
Kap. Ausser dem mareotischen Wein werden meh-
rte des untern Nillandes gerulmit von Athenäus,
Strabo» Plinitts; auch ein leichter« ief in Thebais
um Koptos wuchs. Ganz Agj^ten« sagt Gotfao-
. freds Erdbeschreiber P. 1? , erzeuglr alle Fruchti
ausser Ol: als Weizen« Gerste, Gewürz und Wein .
Im Überflnss. Edleren Wein als Marea« meldet;
Lidnn X, 161, zeuge Meroe, in, wenigen Jahren "
idtere der zum büftigsten Falerner.
\ >
AUS6EB1L DURCH ASIEN UND A£6YPTEN\ M
, »
40.
. Ifitte Jedoeh Oiirl« die Selnigen schon tot
Homen Gedebken «itt RebpflanvungeD g^egnet,
und ihre Krüge, statt des würzigen GerstenHers,
mit embrosischem ticirpis gefUit; ,wie wire ^die
osiflsche Wohltiiat in den Dralinen der Ächsier
fdangt sns jenem Erdwialcel der noch donlceler
als Fönike nkid Ätbiopia's angrenzende Küste warf
In klomeigi Umgebung hatten fönOdsche Kramer
einige ans Obefigypten dnrch Landhandel empfan«-
gene Kenntnisse wrstreut, Tom Reidithnm des
hnndertthorigen Thebe, vom aufheiternden' Opium
Ton ' benachbarte Erenibern, Hesiods äthiopischen
^Lrabern. Ans Unteragypten meldeten Schiffersagen
nicht einmal die Namen des Stroms und, der Ko«
r
nigstadtf die Insel Faros, wo man Wasser ein-
nahmV war berüchtigt durch einen gaukeinden
Bteerdamon, den die spateren Mystiker bald zn
einem Könige von Memfis,. bald zn einem Slnpbilde
des tTrstofs, umiiibelten. Des Stroms Nadme Neilos
ward nicht lange Tor ^esiod bekannt; und der
Bchensdige Krokodil erst in den Ardssiger Olym-
piaden ' durch Fsammetichs angesiedelte: Mileslerx
die nannten ihn X(»oxoJe^Ao^, Krokosschen^ wie den
kleben fiidex, der in lonien dem Honig ilachstellt,
imd durch Krokosgernch verscheucht Wird. Ver^
bindung* Ägyptens mit Griechenland ist in keinepr
besiodischen Stammtafel. 1^ Kadmos ans igypti-
f •
, I
88 WEINERFINDUNG AM NYSA b9M^
flchem Blati da Dahtdf, dn Kebops, aus Ägypten
Bftdi Argofl, nach Athen wandernd, efaie in Agjrp-
len Tergotterte Argderin lo, dnd Erfindungen der
Zdt, da Orfiker, mit agyptiichen iPfaffeq Ter
obif altenden BegrUTen die Religion Ingdiehn
passten.. Ebendaher anehdie Mahrdien, wie He-
lampna und Orfeua und Jeder neofesdiaiFene Un-
myatiker, ja Hom^ aelbat, eine gdelirte Rdae nadi
^STptea geoMcht habe.
. u. ' ^ -
Wahr von dlm Sdten eradieint die grleehi^
adle Überlieferung^ daaa edlerer Weinbau. ddit ¥on
Oalen oder 8&doaten her nadi Thrakien kam, aon-
dem ausging von Thrakien in ändert Sonnengegen-
dep. Des Wefabaua Geh^niase Jbradite Dionyqoa
luerst aeinen Griechen umher; dann auch den bar«
bariaehen Ungriechto in Aden und Ägypten, wo-
rauf, €r mit lies geistigen Anbaue heren GehduH
^nisaen lor&ckkdlrte, ein Bacchos, dn baciliiadier
Odria. Lexterea geschah Jalirhanderte nach Ho»
mer; und im Osten aowoU, aM im Süden, isiobdd
Ndctarwein den Palmsaft und .daa Gerstengebrin
besiegt hatte, wetteiferten geaegnete IVaqbenholiB
mit dei| hellenischen um die Ehre, für des thdil«
adien Wunderkindes Geburtsberg oäerFfiegeberg,fftr
die Wiege 'der Wdncnrfindung, für den ächten Nyaa
des U^leH Achdergeaangs, erkannt au werden.
\
idHümHii
n.
*NYSA AUS THRAKH^N TBR8EZT DURCH
BEIilGIONSNEUERUNG»
Homers Dlonyios wair dn fhebbeher Gottef«
tolm^ der ia S&dtbraldens l^ergflnr Nyia, vo^ be-
geisterndeii QaeUDymfen gepflegt, volle Gottheit
emp^g, und für des veredelten Weins Anbsv,
den Beginn edlerer Menschlfehkeitn mit äntstkcfam-
gen Terebrt ward. Diese nrs^ringlicbe Vorstel-
kmg dauerte fort durch alle Zeiten des Alter^
ihnms, d<en allmaUIgen Dm'wandlangensich beim!«
ichend. Thfalda mit edönisefaen VSIkerscbaften
und ' Gebirgen blieb Hanptsi« des dionysischen
KelterjiAels und der bacehischen Orgien« . Welche
andere Gegend anch In spätierer Sage sich den
tJrspmng der erhebenden Religion cneigilete; dorfr>
Un mnsste der duraldsche Pflegeberg Ny^ mandn
mal samt dem (pransamen Waldkonlge Lykurgos,
versest werden, oder wenigstens der von dort «os*
00 NYSA AUS TiqtAKIEN VEI^SEZT
iwiderode Got^ vorz&gUch in Thrakh seine Her-
lichkeit offenbaren. Noch in der nachballendeo
Begeistemog des .Dionysos bei Horaz, Od. 11, 7.
III, 25, nnd ande^ien, die mancher Erläaterer an-
fef&lirl, «ind des KeltergotMs Lenäoa taumelnde
Najaden nnd Bacchantinnen auf t|irakiachen'Berg-
hSheta vom Stiymonbia sdm kaltea Hd>r08 hinauf
2.
Ana Thralda, wie einst aUei nordlidie Land
TOn Thessalien an bis snm Ralide des Bewohnbarisn
hiess, empfingen altgriechische Stämme, zumeist
die frMianbauenden Booten , dankbare Verehrung
lüUiraider nnd begeisternder Qüellnymfen-, darea
be^HUmiteste die tonhundigen Musen sind; I.§.1. 2.
Diesen OlymiiHladen Homers fand Hesiod QneUen
d^ Helikons geweSit; auch war daselbst eine
Grotte der libethrischen Nymfen vom thrakischen
Libethron^ den einige zum Gebirge Pieria, andere
%iun Paulos schlugen: Wermd.adHimer. XIII,^.
yon des pangäisch^n Nysafeldes begeisternden
Qnellnymfen gepflegt, erfand das gottliche Sind aua
Thebe die Kunst, Waldreben für ein gdstiges Ge*
trank zu mildem. Nachdem nun der Berghirten
mörderischer Fürst LyWrgos ihm die Weinpflan-
zungen zerstört hatte; wem früher als seiner Hfi-
mat hitte wol nach thebbdiem Volksgli^nben der
Erflndor selii Geschenk zugewendet? Wie beglap^
I>
DURCH REflGIONSNEUEÜUNG «1
biete OberUefanuif mddien'.tfe Tttffket nlid an«
deret, «b)ioii finter . Pepflieas , des Eadmos Enkel,
babQ Dkmysos tros dem Wüteridi des Weinbau'«
Sefnosgen eingeführt; oder sogar bacchisdie Or-
glengebrihiclie,. weli^ die Myrtiket miterscholilen.
■ 4
*
5.
Ansschmftchug der Späteren, wars, dass.den
nnseitig geborenen Dionysos Tor der Donnerianude
nicht nnr des Bfens Ümranknng gesdiüzt habe^
wdclies Eurtpides, Phaem 062, nnd in ,den Scho-
Men Mnaseas berichtet; sondc;m dass ihn n^ddi
u&prossende Weinreben als Gott yerlcua^et, Wie
anf dem Qem&lde Pliilögtrats 1, 14. , Etwas weniger
neu mag die thebische Sage aeln, die in LyjnuH
dera Leben (d.S6.) bei Plntarch Torkommt: wein«
fub acUmm^re die ^dle Kbsnssa^. gan* dnrdH
■Iditig, nnd aum Trinken sehr angenehm, weil
dort den Dionysos nach der Geburt die* Pfleg*
mnmen abgespült. Dies teredelte nach seiner Art
der Sfagnesier Hegesias: In der.Thebäer Fiat hat
gespüait der Dionysos; dennsüs^ ist* sie und macht
rasen : Dionysms HiaUc. de eomp^a. p. 60. Gleich«
leitig mtt Lgsander vemdun Suripides, Bacch.&i9^
die Fabel der Mystiker, in Dirke's' Quelle sei der
ans Glut unreif geborene gespült worden, und iiaiia
. aachgereift in des Vaters Lende zur Wiedergeburt,
nia ein zwiefach tusgdiender Ditbyrambot. Audi
es NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
gehSit Mystikern die Sage bd PansaniM K^ 12^
8: sogleich mU dem Wettentral, der Semele'«
Kammer Iraf^ ad Tom Himmel dni Holx fdidleü,
welchea Polymer, des Kadmoa thronfolgeBder Sohn
(CSv" ^ !•) mit. Krs gfsmexi imd kadmeiadien Dfan
Djaos benamt habe. Ein|B ao friäie' Ai^wkenDiuig ^
dea Tergotterten Wdnerflndera widers^dit der
Volkafabd tob Pentheiia. Oder Tiellddit nach den
jtlyalikeni bitte Polydor nmr de» Webibani Gabe
geehrt, uid Penthena den bacchiachen Orgiendienat
▼erbotenf Ea achefait: weil der bacchiacbe Dlo-
^yaoa dea Eniipidea in Thebe berdta Wdnwndm
findet, woTOQ aber Peotheoa ilui daa Verdienet
abäpridit (Baeeh* 11. CM.)} ond weil die dodoni-
aehe Prieater&bel, die der Athener Ferekydea OL
XJCZZZr angiebt, ebenfida dner herachendeil Sage
folgti dak Dipnyaoa ab ihn Lyknrgoa veradiettdiftr'
i(on den Pflegeammen nadi 3%efttf sn der Ino go*
bradit worden ad; Pieree.' Stunu /i. US— 110«
' 4 ■
Nbdi weiter ging die thebiadie Volkaaage, die
Fanaadaa IX, SS, 1. alao enriOmt: Der Wefatatock,
aagcn die Tliebier, wocha bd ilmen snerat in der
Wdt ; doch kdn Andenken dar^n hatten de mdir
anfirawdaen. Wir erkennen hier den Terap&teten
Lant efarar Tormaligen Prieateraasnng: Nicht, wie
man Homer ndareratdi», bd den ThraUem snerat
■ . .1
DCRCir SEUOIOKSMEUERÜNG , «t
«B oiiieiii edonigdieii Nynberge ad der edele
Wdustock eräugt worden; nein, eine diebische
Berfel»ene sei der adite Nysa, wo snerst des flie-
Midien INonysoi Gmbe f eqprostt, und wo der er»
freuende Gott odnen fettliclien Buk erwarte,
lährhiindcirte. Undorch ward die einheiniiBche- Ny«
«■finr, samt dem Tenaipel des jlionyios und dnem
.benadriiarteB der Qemeter, die mit dem - Weiner-*
■diaiEBr gemdnsam dnrdi Getrddeban die lYdd^*
nMU^en gedUbmt liatte, von Fdernden sa Uofig
l^nelity dal» doreh Feldaegen nnd Opferertrag
ein i^eiduiamiger Fledcen «olblühete* Glqckswan»
dd bnb andere NyflMflorenlienror; der Rohm jidwr
eiUeit ddi kanm bd gdelirten 'Fönditox; im
Vflke war xn Pansaniai Zdt nur ein dnnkelea
0(Mdil oline Walirzeidien äirig.
Ven jeher .waren, die Frieder dnnreidi in^ Ver«
DNbnuBg jteg Afsefang und des heiligen Ertrags;
dn fetter Tempd^ ein doftender,, sind sdion lio^
■sedsdie . Bdworter. Man wusste die Erbsagen
Bvdenten und an drehn, wie der Vortliett rleth
flkr mitweibeiideE Pfaffen Abwehri oder f&r amts-%
lir&derfii^e Vereini^nng. BbuntUig xnm Kampf
gegen die ädtklireade Weltweishdt, hüten im
Innern die fimimien VIter GedUik &ber weltlichea
Hdn und Ddn. Wohl beh^t es am rfehn, wie
I
I
\
I
et / ^NYSA AUS THBAKIEN VERSEZT.
mn die 408tQ Olympiade dun^ Olens Vermittelang
V ' I .
der Delier Apollon mit dem Lylder^ch'aiiJBf^lcli,
indegs £e eleusinische Demeter iiiit der syndoMi«
echen uid der schkuen ^^eierin hizige Streit-
/mälirciieh wecbfielte; wie ajjptischer Tlefsinh, bell
Tom Orfikerf^dst, im Nilthal den Urväter Okeaaoa
imd der heUenischen GStter;« sogar der jüngsten«
mrwieltliche €kbiirt waheifdim, znr Wonne der Ter«
Bunfihassenden Geheimhiskramor; wie aber^ toIi
Frygiena npch alteren Brotessem mit Seelenbrote
genShrt, die walii]|)aften Kreter sieb selbst die
Götterbeimat, nnter dem Nainen Insel der Seligen«
ond dlh dort entsprossenes- ZensÜndlein mit einem
filebnrtfberg Ida ond einem Okeanos, srodgneteni
wieDeloS) satt vom Apollorfdiensti nnd der Zukost
des Sonnenmysterions, nncb der orfygiseben Ar«
temis WoblÜiaten In Anspruch nahm, nnd die:
gleichbegebrliche. Efesos den Unglauben an ihrea
Ortygiahain dem römischen Senate klagte. In sol-
eher Betrid.nta.keit gd, keiner ydertn «di die
bootiscbe Priesterschaft. Sie mit der kretischeti
wetteifernd {Diod^V, 72^) Verwandelte ein liegen:*
blcblein in einen Strom Triton zum Behuf flirei^
Athene-Onga: Paus. IX, 83,. 5. Sie e^ete.sich
den vergötterten' Rhadamanthys, als Alkmeiiea
sweiten«i6emahl: ApMod. III; I, 2. PbOarch. v.
Lysandr. 28.'. Qes ßleus Geburtsort sogar waird
bei Tfaebe gezeigt, und die fruditlMire Umgegend
DURCH REUGIONSNEIJERUl^G '. 65
V
, • \ ■
erUdt den Nunen der Gitterbeimat, EOsnde der
Seligen^ I^eophu UM. 12M, nach anderen bd
Hesychi'na die Bai|; Thebe'4Bi. Bine heiD^ Flor
Bydon^ aagi isx Etymologiker, zeigte man andi
fai Bhodo8, «neh In Ägypten, ' nnd in^ Letboi.
CUeleh kiinstltoh sog man Apollona Geburt ani
Ddoa nich'Tegyra; dort am Gesümnf dea Melaa
war dn Berg Defoa, nnd Unter dem'Tempel «pm/
ddteii zwo QneUen genannt 0oiri^ nnd 'EXalct^
Fdme nnd ölbanm, zwischen weldiev die Gebt-
r^n g^eiast hatte, nnd! solcher ^ Wahrzdchen
mehr: Pbdarek. v. Pelop. 10. Das Orakd zn
Tegyra war bia zn den Pers^krtegen berUunl^
da gab es dnrch fderlidien Ansspmch den hödi^
ztoi Rang Tor allen dem ddfischen Orakd dea
Deliers: ^S#6pft. Tiyvga. Waa wol f&r Unter-
handlnngen dies demütige Geatindnid aaawirktenl
6.
Wenn Bootiens Priester die ISirai d^ Fremd-
Hngsgotter in ihr heiliges Geheg' etaznfangen ao
dfrig und geübt waren; nimmermehr konnten i^
dea unbeatre^bar' ebbürtigea Dionyaos billigen
Gennss . fkt aieh sdbst nnd ihre Amtsfolger Ter-
nadilassigen« ■■ Als TÖfUends schon benadibarte
Weingegenden in Th^cssaUen, tt Enl^ in Naxös,
mit nengestifteten Nysahobn zalürdche, zn Jnbd
und Dank' begdftcrt» .Verehrer lieradoekten $ wit
IV. >
NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
4
üfrfte «Ue ktdmdtiliiidM Thtiie, i^ WUngdttet
; fcehre Shraagerki , «uaitf g Ottdl gehttfen sMelinf
Meio, Sith imiftte werdetf m einer köottflchea
Nynfliir^ «o «des * StuniirFit^ KadnUMi goMtdiei
T^dil^Uiid die Brflndiuig dei' mensclilieitadebidti
IfTcint entweder snerft gezeigt liabe, oder ntdi
4er kiadlicliett Probe, die der Barbar Lyknrgoe
'vereitelte, saerit ToUstiadig geldirt Und es ward
Badi; Ba^HetuNgsa fuiden die Grammatiker mit
Bdhfli aaageseidinet. Homera Seholiaat bei IL
Vly ISS aagi: Nyaa ist in einigen Gegenden ein
Berg, wie in Bootia nnd Thralce mid Arabim nnd
waa Mgl. Bnalatliina leliil, der Dichtet meiniB
dort den thrakiaclien Berg Nyta, und es' gebe nocli
nnde^ gleftclifBa .Namens, wie in Böotia und AraUa,
imd ao weiter. Hesycbina sililt die StIdte.Nysac
- die erste am H^ikmi^ die zweite in Thrake, nnd
. bb zur zehnten fort. StraboIX.p.405 sagt, Nysa
sei ein Flecken des Helikon ^ den mancher auch
dR. Hy 686 enoehme dnrch die Lesart, Nysa die
heiUge,' NmwU ^ä&ifiv, statt Niaaav. Der l&*
eUsclM Ort Ntsa oder Nysa Inite ^eia beriUbmtes
HeUlgtlium dea Dionyaos, wie Ehisti^na mid der
SdMdiast nach ilteren Aoriegern melden. Sdir
besiahBil in verlorenen Oedicl^ten mosste der k^
. likonische BwgSecken Nysa sein, da er bei Jene»
fihMuaatikeni den iibiipeii NyaapBaiea, aogar dem
OseUsaiiea fmrs f ch t. O. MfiUer (GStt Aas. 1825w
DURCH .ftBCKtlOMSlfEIIERima:
a& at) fi^rbngt HoQMTt S^a In Thitke «ot Her
VSmn ud PmiaiNl' (SntyUqiKdte tob Eitidi XI^
m.) Bewltbe: A n, fiOB. AM^ J^flofo/ Dii^
Uflnßh 'AtaY^cüffii FMcht deb Oottetf Im iPeate
■n OfdiomeiiiNi 'AyQuAvuoL fkiUtreb. fu. gr. 9fk
Sgmp. Vin p¥9mn. ^AiUmduB JMv— Dm Meery {9
«i^elelitti der flott TM Njtt tpmig^ «ei det Ai^
bMi c he MecrbvclB^ w« gewiss Mdi Thttii |pe^
wvirat; wie iitf Pi«iHfcüiBlhai bd PUhtt (JffamA
ni 191), Qod seitfg Hird Njm Mcb Inbi« tai^
■est. ' DionyMs id niiäift müpringlidi Wdo«^
Mtthea&m alto li^die sieb nidil? aoC Wefsr
mach; CS «ci den Orienl eigene uottesreBebpuigv
Tvte ßaxxebS0f^ Berod. IV^ 119 etc. lutf Bscdisi
iel Hiebt TencMedea tou Diiüijpmis« Aaeh th^tiidb
•d inrspruii^ebe
/♦. *
7. ,.
• • •
' Haes der fitesten Ze^gnbme Tom tUhni^der
Motiscbcn Nyssflur ist neulich vie ans dem Smhe
der Vergessenheit auferstanden, der Fea^eSang an
die denslnisdie Demeter, der bald nasfi Hestad
gegen üe Sllste Oi^^mpiade snr Sm|iUilnng def
beginnenden Qdidmlehrt gedichtet ward. Tbnh
Uer, die alAen ReligionsTUsr Ten Kknsls, , haMian
nach Bootien Halt dem Hnaendienstö migUah des
begeisterten Anbanera Ddlo^ysos, ndd, knm. Tor Her
sind Über Atllka, der Hekate Yrnrnh^g gebraehti
5*
N¥S4L AUS THRAKIEN TERSEZT
V. S4. N«kea Abs pioDygos berObinteni Hdilg^
Ikiiiiie in dun hd&onbehen Flecken Ifyn, der
lijrieiBdito Berfebene benachbart', wobnte, bevor
\
|rfe nach Ülemia kim, die hehre Demeter aaiit
der Tochter Peniefone,,iind der Singer nennt aie
XQvcdoQOQy die goldaeiwertige, weil ihr Büd bei
den Booten ein Sehwert fiUnrte: SchoL Igeophr.
158. IHtthin waren in AittikA und Böotien gemein-
gameTempelsagenTOHi Ranbe der peraefbne, Tom
fidmien der Mntter (v. 40) von der TheUlnahme
Bdcate'a, deren angrensende HoUe, waiirscheinlicli
in Nyaa aeflbst, nach der Yerynthifcben gebildet
war. Wie in Blensia, t^ wohnten auch in.Thebe
l^t Bnripidea (Aoas. 680) der Bfyatiker zwei-
nainige Gdttinnen, Perse&ssa die Allherscherin,
nnd die allnahrende Demeter: wobei der Soholiaak
Enforiona Zengnia anfahrt, Zeos habe Thebe der
Peraefone. gtechenlct zor Hochzeitgabe der Eni-
addeierang». . Draxh gleiche Religion ward des
Karldasoa Blame dem Eleuainier ao heilig, wie
dem Sikelei' die Yiole; r. 8 — 14. Narkiasoa, eis
■^ner Theapier, war dea bdotiachen .Flasagotten
Kefiaoa Sohn. Seine Verwandlnng beweiat inuner^
daati am Helikdn vorzfiglich achine NarUaaoabln-
men von aelbat gewuchert, auch wenn die Fabel
ana apiterer Zeit wire* Panaaniaa hielt de Ar
uralt; und Ihnliche Verwandiangamahrchen, toh
der Nachtigall, dem Schwan, dier Elektronpappel,
JHJBCH .REUGIONSNEaiER^NG. «•
der fionneiblaai«^. w^radm tehim iHdrioA* md . stia '
TheD ÜMDer. Ab die lielikMliicke. Ifysa vAMitf
ter 'Wnd ^ rerieglte die BlearioM iätk- Utah d«c
RBnefiime^ deimodi Ubfe jiahdKd. db IhtfiiiBH^
idese in Attika {ScioL ^Herioa;(Il9eög.Mt!)}^ Und
cDe Herabfillirt tot Athen {SchoL Sopk. Oed. C
1500. 1502), oder nin Elensia am Keflaoa (Potit.
7, 88, 5. OrphH. Xnlly 12), und daa Wahr^ *
netehen dea hänfigep Narkiaioa \Soph. 0e4. Ooit
9BHy Beihat nach der atfi8dlen,Sa|[e.^Mrd,Pd0*
ndbne swar gehiidil.anB idnec Iiiad dfea XMkeamH)
aber gefUirt gm'A3Üb^iOgpkiifym.M^
ytm ^e eienainiadbe Unft am Aides JMch hbnKL
gingt
VerfaaDt alnd die aiideren Oealnge von der
hesH^en Iiy«i. dea llelftom '»in^i, Ji^i„%^ea,
Aiitig.lU2, ni|k 4«r Alu4>i9dif^iQ|iw d^lPIopif^
Tem Pamaaoa fdcr yom ^obilp^enilj^]^ ,ii|n|
Sdnu hierbei.. Deeb ein Paair «LfHite d^a Kii1|||bk
{«langten an iifna difr^. NfuMinwugen an^:T|i«:t
baSden. UjbjJ^, flpn . QrU^^^Ui^, •; *^ M St^jÄW
«Mn Krkgaafalehe^ rfifn ^«.die^ <b^1#^
ifysa^ Dioneisque avibus drcunuona Hiuhe.
■ " / ''*■ . . • ; * I ; ^
Dort Okalea ber, dort Medeon, dort aof BelatiboDa ' '
i^A hervor, aoob lUibe» anr^aic&t' Voa dlMliacfcca^Vaailtttf
>f^'>//J
fO MTBA AÜB TURAKIBN y 1
AUte* Dklieliit Bonkr Urir, teroli M^m beiliBMnCi
' Bddiidil. W^eal nOtai iGriduftl ^Utaabni anohKaift^
n» UK^ oft,') dWiilA Dion^siM' 1^ Indioi nwt-
sl^däliiKflailifitiLi vdnU JWtUeii wnlittr M*
Aoc^'die ^y^Ucbe Flor, and die Namensborf; des Korooog.
Wa ^lifkiiiif -iSii aehniM!ai9r:lit:.' Biten MMfe
Wdiea 'lUieffj te g g -iJto iMonfriba- aifteliilC itaeh;0|ftf
flu, M»i^Sl5>«l^' dewim «piMn SsB« }*öo«li.'Jha
M»ni'' d mUott^ Ü^ e#faül Dfiaqnia» M .Tbebo«
. V
n^ilirfir Aiftf ellteii 'fruehAäl-eii Afibange des fleR-^
k«£^RHllftäM *mikhe Stadt Nysä (üitht wett toM
HMiMi^o« ^oMWärtii,) ^et^ Biawo&iwr iVW^te^^
de88€n nyseischem Pfle^eberg, obgleich dicf Oron«-
^ maUker, ausseir Hembiüs, sie mitzilhlea. Vld äsu.
spit för d{e Hymne, ward sie Nysa ^naöit^^^ nach
ehMMr 'VfAOmk Xohigitt, des etileii AodMhuA |2fi-
MiÜSam AEUGIONSNEIJEEUNG
II
mahlinf vorher hfesi sIq F^lhopolis nach dem rei^
ehdi'fiydioiy ilev >&ei Xenes beMrtete,' Meh fru-
h^ Athyisbrft^.tBd «li^gl AkMni Stej^iSirabos.
JBAj^iii* Jlt^ D&rfte man anch der alten Akart^^&eo
Bcr^ IiyMni,ohae.,Bew0b aui dem Tranoureiahe'deB
BfQgUOKek/ailfiiielii; wcldiei Yeribindnn^ Oea^ Ihh
AA94 JjabeflMirga mit JBleüak wav^ dem« Trihn
meMei:.ciUenk1Ufrt BteiA, ym honderi OI]fo4^>deii
■idif Te^ochben« wfur clnea Rohifcen po.iinir&rdifi
ala -deKrlnsthnflar PeJsefone'a Satfübrnnif vv» :dort
kak« StaM XIV^ :|i;. 900 bezeugt, nnd SpinBeln»
bel,pUlhniudiuf^AiLVm;Cbr« 9^ durch Mtenfin b&-
bAft^ett .Binbo lii«t iridbia von ider EntfUhruif ^
afcVÜDitladlieh tt JhtcU efa^ fdatoniiidiea HcUig«*
Hui« niilBn 4tar Bladt Nyaa beaabraibftr ani Habs
diai llam^a ad eine vundeEthäti^e Dunaftohley ;
nlid» dreUaif ^Stadi^n davon jenaelt deä Bergs ein^
Wbae; die mali .fir Homera aaiache am Kayalrdi
anigette^ vObei . ein äoiUcher .Sdiliind mit jenem
üdiejlveiftQttdenraein. Sj^anhefal Aer veniiQtet
bloaa eiKe Laädhaaige, durch die nyseifcebe Dnnat^ *
höblii. ad Pecaefbne )(®>^ sagt nicht, woher) hinab-^
gelUiren; » weil die (bnw^eadan. dort jährlidi
ak^r^rsimmelt, nUd swar^ wie ervdenke, auif
Vßkt der gettBche^ YernifiUung, da auf Mänaen
vo»:^C|a..taad benachbarten Stödtea PlatoQt W»^
gfittimil der entQl^rtenjBranl.eracbeine,
n NYSA AUS THRAKIEN VEBSEZT
• ■■ . 10.' ■■^- V '•''•- ■••f'^-"'
AitOa, wddieii samt BMIea Von* lli^aUKte
Anbau und Religion eriiieÜt -inUunte dch bUM
WeinpflaaioBg. Unter dem ersten P^dlan^ da|tan
meter nach Blenaia kaqiy aoU Dioignöa, wtä ^enf?
Iheaa ffidiend^ dem gastfreien;Ikaiioe eine RriU-ge^.
acke^kt snd MoatbereUang geaeigt ih AeiR Apett^d^
lU, 1^1. SehaL ArutabJLEqtLWI. Nackeinii
genhatte derThracterEomd^öa, Blitalifker deaelte--
alnihfthen Demcterdienaiea, Reben und Bindio idehn
gelehrt: JWn* VII, 56. Ändere WbUen^t'vnfer
Antfiktynn, dem Sohne. Deokallöna^ .ad> Dlo^jraoa
fon dem Aitikär Semacböa :nad dtate 'Bochttm
bewirtet worden: f^eplu BeHk j&jfUßii^lSaUiih^
aneh fiderte man «i AUien' dia lUleanr'jIdonjaisll
Im BbuncAmond ' AnCheaterion? Ifttfc^r i%' Üb
Doch ehien inlindlachen J%mi an ^retanataltei^^ eaA^
Udt aich die attiache Frieateraehaft Sieerkn^tii
Thebe'a gebeiligteh Fflegekcrg'iani''-bBna«faba|!teia
Helikon ^ nach deaaen Verfall :den((idcr,Br&deri3»
BtAöa, anch in Maxos, niid apBte i Iwii» ^ voB' myatf^'
ach^ Begdaterong, bald den yder Lj/iier, bald -der.
Sgref wii Araber^ bald ^ der ^thiöpen^ wo Jeat
üir Eumolpoa erzögen irar. Zar. fifygiadi-ilgy^ti'
. achen GeheiiiileIire,.wodovch Dioiijngoa, mit^Siena
▼ereint, oben mid nnter der Eide heradite, galiftfl
audi die Tom Athener Fherekjdea indenachsl-
ger Olympiaden erzSlilte Fabel, sieben dodanische
\
' ' I
DURC» RIXIGIONSI^EqEaUNG tt
1
Ißegengw^ dte JMoDygos' tetn mit d« Ootl
durch die Well f ezogoi rar Ansbreltiiiig des Wei»*^
banes, und, da tie tot Ljicurgos nach Thebe ^e^
%Kiak\^ ab' Hjiadeii veralinit wordeB: Pherecgdl
Sturau p. 114 — IIÖ» AnspidiiDg auf den frff^
wäita lUsgner HyesiiSabaAM^; itaitii bei flygiiif
^ 182, werden die doddnischen Najaden dea "ZeHm
Pflegerinnen genaiint. Die ^hi der neben U^^.
den beweist den 4Bpilc9re^nierekydea(iSGid/L^a4'
lOfl), wdehen bd- Aesdr Fabel d6r Siihdlluit d6a
Gennanicas und Hygin (P« 4ia^. Jl/ai) aaadrilGlir
Mdi den Aiffickier iienneii. ../ .
•- V 'V."'», I'»**
068 Dionysos Geburt eignete sich auch Eku'
iherä (Piod^ Ilty 65), rormnU bootische ^enz^
eiadt gegen Attilta, am südlichen Raiige des Kt-
« . ' • - * - ' ■• <
' tharon, die unwillig, auf Thebe m\\' Athen sich
verband. Schon hei Hesiod war ihre Schuzgott!i|i
Bfnemosyne, welche dem Zeus die neun pieri-
sehen Musen an des Olympos Spize geboren hatte,
Th^pg. 5B:
• . • •' .' ' ' \ \ . ' i ' ■
. A.jDf der pieritcbeo Hohe mi^ Zeai dem Vater vereiidsty
Zeogt^ Maemoflyne lie, die Eleathen Floren behencbet.
^ Lant\ den Sehalie» war ,.euiem Heros Elenihet
gidchnamig der Berg., worauf die Stadt in dneiK
fruditbaren Gegend lag. Friedlich mit Thebe,
N ..... . ,
#* -J
/ •
«C NYilA. AUS THBAKDSSt TCR8E2T
ailite db. Thail an den VttiWi 4te HbHemi: ,lli;e
1
wdoh'<;iie4.qbi Havpttempel dhx.^MustbiiiiiUet, ihA
aadeECi «bbaogige HcUigthttom, i^ornfiter .eb^^^m^
DipagnHM fewUi «mn. Sfnaigel der hftltonhchiir
Njsai lUi bekannte. .¥onilUiifrledea erra^
trtften di^ Dfa^F^sosiiriester, in Elandieii's Flu
■ri deff'/freihieiisaiiäBinkde €i«ftt gcboaeni er, de^,
Brbaucr der Stadt, habe de Blesthcffih eder Fref^
burlt benaipt, und alle Sttdfe, Boetfetia he^nekt
■db Fsäheit^ JNacL IF;.ftf.;Airt anah ad er vtioi
WjihBafane.icftdt .worden« ftß,^^m&ti, SekoL
Hes. Th. fA. Kurz, ElcnOflal acWoaa aidi m
Athen, und ihr dtea Dionygosbild gfaig dorthin ia
den Teknpel des dentherieißhen Dlonyioa; äesgch.
*EX^&^o^. Paus, I, SO, 9. /> 95v 8. E^t BJI^ea'a
ZöaliQg, der.hacchische Pionjistoa,. wiqrd.naieh der
Sage liefreit .yom Wahnsinn, den ihm Here m-
aaqdt h^tte: ApoUod. III^ S, L Auch die ana
Elentherä .fai Attika nach dem Befehl dea ddfi-
/ ' • • . • ■"
sehen Orakels,, aufgenommene Fderlichkeit dea.
Fallostraffens war laut dem Scholla^en des Aristo-
« • * • ■ •
fanes Acharn, 260, ein mystischer, d. I« bacdbi-
scher Gebrauch, und ward kaum vor der fünfzig-
aten Olympiade bei den itdlenen SfBsntlitehe
Volkssitte, da noch in den Sechzigern der Efeser
HeraUUr sie ab autäadg tideliet Cbm. aoAi p. 88;
F^ JO.' , :
DURCH lUCLIGlONSKEDBRDNfi «i
I, ^icb QöotieB efai fcochlbarei W^ids-
kiid, iäm» ztmst 'Malddt ud Doliche die iMgg»*
Miafe, und tfßfßng AäÜm^ Sitte imd < Relighii
mm-Hamum iUmnteta, A i7^ 948^ einer thraki-^
BduBii fUkerailitiBi^ ww Aritbtelts hü Stnbo X.
p^'üS\unä Arriin bei'Btwti|t]iiii»f «Jßfei^v. 6^^
vendclierii« ( Hier waren WeinpflaoMUigen kur Zelt
dei troisidien Kfici;« «o namhafl, ^ab itt> Böotfcn^
/l^i£^:^. 6ftY; nud-Honier'iieiini'EUbMv db
heiligtsf jB. fi, SM, feln^ eutöfimlien Berg N99U
Hsenf en Stefinma, iuidfiliistatlif lUy DJo^s^ 62S^ ge*
irfir^aeK alten Gawfibmmiiittern^ Jikeis Aiä^Memy^
Matte Hage vow der Wiedergebiurt mm 2eiia Leiid^
M die dea ApoUonini IV{ UM, daaa HMBee den
Bio%aoa nbaritlittaMr «üa den JTeaer, mutbL Semele
'^ail^ Bach ^Me geimclit li^e au.dev ^mfia
Mtfcrfav dea- AffitlÖB. Tochter, die deh acluiach^
Icndeii gelabt mit 'Hoai^^
. . r
Kituni dfi Ttdfingwra Jtot; JVvCfjtov via
EvßoCfiq IhnoaO-tv 'AßantSfoq ^ ivi xoXtt^
Jüiaxo, aal fUXvKi, l^fiqhuf arc^l'/cUo^ tdevatpf, *
EifT4>liiv'EgfJitCriq fdgev^ix jtfjgw;' Ugauce Ö^ ^Efgii, ,
KoU k ;foAwtfa^/i*»2 nd(f7i<: ItriXaae Vfjüov, • '
, ^. ■ *■ *■ ' . '
. Jeaezoerst nun hatte d^ Zeus Dyseiscben Sprosiling
t>irt in fefibda'i l^lof, der abkatischen , ' liotd Im Giiiwaiid-
X .'■ ichoctti- ' •
/Aofgefasit, und mit Honig die trockene Lij^pe gefeachtet.
Als ihV Hermea däh<<r'aas der Glat trog, tier« bem<lrktr Or,
' ^iMtia '#rillMai ZoM.mwchrte sie eiuM^Utf .da« Eüaad. '
I
\
1t NtSA AUS THRAKIEN VERSEZT
Aach in Oppitns Fabel, Ck/neg. IF, 2S5^nS,'
¥rird gleich der Feuörgeborene, 9tv^lanoQog 0. SOS»
snr Säugamme Ino gebracht^ die niil den^Schw»*
•tern ihn anf dem boaliachen Beige Heros in. et«
ner ünnenen Kiste pflegt, unter geheinaissfolleBB
Festreigen der Aoniden; bald, damit er die Wein-
pllanzmig lehre, «chiffen sie ihn nSch Enbpa, wo
den Iiochsten Berg ynarov. QQog v. 285, in einer
FeÜBgrotte der erfiodriscihe Aristaos bewohnt; ögh
ner enidit das Kniblein mit Oreaden nnd Uoiiig'»
nyinfen und enboisdien Jfimgfraaen nnd aootsdieii
Weibern; ,der . aufvrachseBde Gott spielt Wnndsr^
dann, im Feiennge verbreitet er fiber die ginn
Brde die Geschenke des Dionysos, nnd offeiklwri
den Sterblidien seine Herifchkelt; bis er xnlent
nndi Thebe .besncht, nnd den mishandefnden Pen*
thens straft, er, der iijfaiMA« Herseher« Nvfftog.
ava^p. S06L Der Berg also, in dessen Felsgrottn
AristSos den weinerfindenden Gott anfenog, idesfl
Nysa nach der enboischen Priestersage.
15-
In welcher Gegend der losel suchen wir nuni
dies dionysische Bergfeld Njsal Aristaos, der»
Eraieher des Dionysos^ wohnte mit dem Zögling
wie Appian meldet, in einer Felsgrotte des hödi- ^
sten Bergs. Der höchste Berg in Euboa, sagt
Strabo X. p* 4tt, heisst Oche,. wovon auch idie
DURCH 11EU6I0NSNEDERUN6 TT
Intel 80 genimit ward; am Fasse -des Bergs
liegt Karystos* Nicht fem davon wir das Vo9ge-
birg Ka&renS) ff^S^ Andres gestreckt, dnnA
Schifbrnche nichtbar« ]>l>rt| nach argeilscher Sage,
^brandeten Ton Jlios hefankehrende Argeier; dis^Ge-
retteten kamen siir Waide ijCM Dionysos, wo eine
Sdiaar Ziegen Fleisch und Fellkleidang bot; .in
gea^immerten Schiffen abfthrend, brachten sie ans
der Höhle das DionysosbUd nadi Argos zu -ewiger
Verehrung: Pau$, II, 23, 1. Ehi Bührdien der
Zeit, da orfische Geheimlehre Argos mit Enboe
verband: jl?^^. M. Evß^icc. Wir sehn, am Berg,
Odie war die Erziehnnffsgrotte des Dionysos, nnd
imher an der Südsonne die fruchtbare Bergflor
ili^sa, mit, einer glddinändgen Stadt «m Ufer
ÄTttd^ Sepk. Jni. IUI— 86; ivaXla nohg^ Thj/eat.
fr. <t
14.
Diese Grotte des Dionysos, wie bei ApplUm. IV, ^
• >
^ USl der übrigens mtsdeutende Scholiast meldet, ward
Ji&vgiTtjg, die zweithürige, genannt, weil sie zieret
'jiuagänge habe; nnd^daher des Dionysos Benen-
nnng Dithgrmiboa. . Vollständiger ssgt das Ety^
moitogifcon : Ji&V()afißog ist ein Bdwort des Dio** -
nysos, weil er in der xweithürigen Grotte Nyatfs
«i%enShrt ward; auch heisst Dithyrambos ein Ge« '
sang auf den Gott Nysa's Grotte demnach ah-
adte der Fdshdble FilofctetA bd Sofokles, die.
1B NYSA ADS THRAKIEN TEB8EZT .
«-* ^ *-^^ *. W,^ M^ '
«id Abeadsoone wähn imd litt äommer hifi% war;
flpiter ward dar Gettes Befanttie DithjnaAos auf
die awfcfaehe Gdhurt giedentai^ weldie Ne«eriui§
Biiripide«, Baeeh. fi20y fai die theMBehe FdM
traf.' SalKe nicht dtier ton des fieaerg^boraieii
SioQjtos sepictedeBi Amganga zu Morgen«- und
AbendUiDdeni getrtoflit iiäbeaf Da -^mS^^jet/^o^
Mn hngea ^» nur liei' den Spiteetoo and nelteii
▼erkimt, ab sehetnt glaaUicfa, daa Won von wb^
bekafiotenr Unpning habe atärmifitdien Reigeng»^
amg aar Bhre des . Weiogottes bedentet, Am
nanä anf den awiefaeb knagebenden ader gebore^
nen angewandt: so wie der dte Spottreigen ni$^^^
tcfißog naefa Alexander die Bedentang eines hmft*
gen , Triumfaiigea annahm. BUnen df thjrambiseliea
Trnntreigen des Dionysos kannte bereits vor OL 3ft.
der Kurier Archilochns, Athen. XIF^ 6. p. 628 :
. - •
1/2$ Juävvaov uväXTOq xotXop üdg^tu fiilo^
' Wi« des Benckera DloiiyMifc1i6iien Sang mein Mant herror
TiSat, dea PiÜ»ynuiibot», winnnlUr Wpin nSt B/btehlBg ttaf
den Silin!
Der reihe . tillgmnAlsdhe Chor ^Uelt Wfkimm
€k»talt in Korinth, Jum^ov x^Q''^^€ ^ Si&tn
^fißipy IHftd. OL XlUy 8&: zners^ darch den
Lesbi^ Arien, dsranf dnreh Lafsoa iron Henmonei
sagt der Seboliast^ bfnanfigend^ dass Pindar der .
DUKCH RBU6I0N8NEDERCN6 9»
ttdren DUbjnBnbeii BtfiiidbiDf andärswo far Nazat
flanehiiWr vnd «ndcrsiro' in Thebe» Für ArloiM
^ttsehÖMmn; lengt «nch der SdMiBBst det Ari^
BtofUiM^ oüi 1401, und Prokli» bei FhotiBajp. 5B;
Soldag bnttfaDBit di6!S8ft& Qd^pipiade.
1».
Gegen die Ze!t de« Sofokles ward Eaboa's
NjM «oweU •▼4» Hiebe ab tw Naxof feehrti
viflUekdit liiil fdneft BeatfainnuigeB« In der Antt>
gone y* IUI rnft der Ühebiiche Chor den Baechot
mm Aueh dea Njraagebirgs Efenborde, und ilpr
grftlnndn Traabenstrand, lendet dieh mit nntterb*
Uohena Jnbelintraf, Thebe'a Gassen an achanm
^aaa Isttlki anderer Berg Myaia m Tentdin ad ata
das cnboiachen' Ochegebif^gs a&dliche WeiapHaii'*
wing, die Mb aum Meeratrande HnaUief, erkennen
wir an dem Wege dea Konwehden tUber-Eaboa'a
Bmid^ T, lltS»^ K^mm mit heübringoiden Fnsa
Hber Ae ranachettde Ffaixtt dalier in naxiacher
1% jaden GeleÜ lenen griinenden Trttdienatrand
eridlrt dn Bdiolhal fir den Hdn in Bnböa, ^o
einlleffi^er Weinstoek jeden Tag (oder TUbeiebt
am adUgen ) .eine Tranhe vom ersten Wnclia bii
sior ReiSe bringe: Weiehea W«lider bei einer Ifeer*
aladt dea JBabiefitadea SefoUea adbit im Tfaye^
alea, fir. 0, aehr diohteilseh aongemalf, mid Ste-
fluma aamt BnatattrinSv JHtfnga. SSS, ton der en-
80 NY8A ACS^'THfetAKIEN TEB8EZT
bSifehea Stadi Ngsa berichlet Andere' bei £ki^
gteOids (IL XÜI, 21) naoBtea Iga die Sladt Eon
boa'8, wo Tnnben,' an Einem Tage büttend und
ireif, Wdn ^ben den feiehiden Miiiäden des DiiH
njsoa: welches anch yoii der acitaüarihen Stedt
Aga ge&bdl ward.
16.
Einen Slinliehen Weinttock auf dem Pamaaa,
der täglich eine Tranbe gereift mm Trankoj^eif
lilr Dionysos, bescheinigt Snripides, Pkom. 2M^
und sein Scfaoliast* Dies Wunder geschah durch
die/Bacchospriester, die etwa* in den secbsiger
Olympiaden, da die Mystik BacdioS und ApoUöii
als Sonnengottheiten verband, auf dem Ftoiasso«
sich angesiedelt nnd zwar in engem Verein nril
Thebe (Lucm. Vj 74. Maerob. I, 18). Nach
Priestefrweise ward die mystische Bacchosfeier der
Thyaden anf dem Farnassos bis in die Zeitenf der
bo znr&ckgefabelt {Hggin. f. 4). Aber schwer«
Beb vetsnchte der PfaiBTenwiz an dem rauhen Ge-
birge dne Ni/sqßur mit Weiopflanzangen zu er-
kfinstelÄ. hl der - homeridischen Hymne an Apol-
Ion ▼. 520 fragt des dortigen Orakels A^ordner
den HQott, woTon er denn leben soUe mit dra Sei«
nigen, da hier weder Feldfirucht gedeihe, noch
Wieseqwnchs ; nnd die tröstende Antwort ist, jeder
möge dn ScUaehtm^tfer in der^Hand liaben ßat
DURCH REUGIONSNBUEItÜRG 81
Ae nnenidKclie Meqge des Opüerviehi, mit irddi
der Balhfragenden Müde den Tempel fett madien
weide. Solch ein Labsal • für die felsige Pytho
TeAeisst Apolloo^ idi^it das Wnnder dner ^geseg-
Beten Niseflnr. Ein achtloier Sehoüast bd jenem
Chore der Antfgone t. IUI misdeitlet den enbU«
■dien Njfm warn Pamassos; der sd Uer jK^so» etm
Berg in RkU. Den Mann tenaehte die Yerfaln-
dnng: Bacchoa^. du wellst auf dem iwdgipUchen
Felo bd den korykhidien Nymfen an KaataUa'a
Flnt, dn wdlst anch an der nyslsdien BergfaiUieii
Bfbnborden *nnd webnrdcliem Strang; komm denn'
dorthet vom ^ Pamassos , oder dorther fiber die
M ec^renge. Gesondert wird hier Nysa nnd Par-
nnasos eben so scharl^ wie Ton llorQ^ldeSi JBaedk.
ftfiS— •: Bd Nysa's Festtinzen TleUddit sehwlngat
dn den Sduft« o Dionysos, oder anf den koiykt^
idien Höhn. Weldier NamhdRe gededct dner
pamassisehen Nysaflnr, die dodi denkwfbr^ genng
wbel Nor dn paar lateldsdie Anssl^er. Sei^
TfaM bd Jen. VI, 8M f^ dne Siadt Nysa attf
dem ParnassuB, wahrsehelnBdi ndi dem Paropn-
mlsos Ihn verwedisdnd; Pomponfau dasebst eine
Nysa hl Phods. Uetans bd Statins, TMI n^
im, belehrt nns, der Pamassns ein Berg In Pho-
ds habe swd ESbn Cirrha nnd Nysa; weldien
bihmn einige . andi dem JnTend Vli^ M an-
traneten*
IV. 6
8B NY8A AUS TtlllAKIEN VER8EZT
17. •
Nas99 mit Itterem Nttnea IKa, dte. helUg«,
wir wie Enboa iftob ai^f aUliiriUsche BeTolkenmg
«BS Homers Febelseit: Diod. F, 50--52. Des
fiioiiysos fr&hea Yerkelir in Die f eterten Volk»-
Meder, veii welehen Bomer Od» XI, SSl^ donlcele
Leute mittbeilt; dmrt wohete der Oott^ end em-
fSeg eatter (fßcM. et Eu^äih. IL XXni,9l.
Apothn: IT, 414); BtdMdieii Nektur priee hxdär '
JediVt A^im. /» 94» p.^iO. Eine m ro&nveUe
Uebüngeinsel des Wringottes miclite gewiss eoC
dessen Erdehnng nitsht spitere Anspraohef ab
Bnbeas lange bevor die mystische Fabel nolkam,
dass.Zens die des Lebens nnfiU^ Fmcht von
.sieben oder seebs MoDden sich in die Lende ge-
nlht« nnd die ToUxeitige xnr Wledergebort nni
Ersidrang nach deiii , asischen . oder sonst einem
nengesdiaifenen Njrsa gebracht habe. Als acht-
oionatilGbe Fmcht, notiueif xam LebeOt ward, huit
der nuischott Priesterschaft, das Kiirilehi Dionysoe
ans der Qlut gerettet und. anm Aufersiehn nadr
sehen QneUiiynifen vertraut» H^r^ fagte man«
fliesst die Quelle warn Wahnteldüen sehier Huld
(am Jahriest» wie ea scheint); nicht webifiurbig
alMn ist sie, wie die thebische Kissnsa, wo ihn
NymSen sollen gespftlt haben^ sondern lauferer,
aehr sfisser Wehi; HeraeHd. n^. Stefh, et Stiid.
Näiog. Hier ist Ngaa, der Fflegeberg (SeML
DURCH RXXIQIONSNEDERVNG
/
R FI, ISl* keggeh.)^ mft ekier fielchaamtgtt
eudt {Steph. Nvcai) ; hier, im Beife Nysa ist die
H&hle des Dionysos {P^t§r^ tMr. Mub., p. CXIX.
Barn.)*, der Pflege wegen ward Naxos dem Dio--
itfysos TÖr den anderen Inseln werth ond ^hlell
4en Beinamen Dionysias: IHoä. V^ 52. Hier al-
lein gebären Weiber Im achten Monat, weil s«
Dionysos geboren ward; dies Vorrecht gab ihnen
Here, seitdem sie den 'naxischen Pflegling Heb ge«*
wann, Awlepiad* ap. Steph. Nä^og^
' . • • ■ * * '
18. •
WoYiI gedeihn, gleich dem Dtonysosprlesler hf
den Fröschen des Aristofanes, v. 298, dfeelir*
würdigen Herren in Naxos, durch einheiouschen
Gottessegen und auswärtigen. Der Dichter Eufo-
rlon trat der. Meinung bei, nicht von einem Heer^
f&hrer .Naxos sei die InseF benamt worden, son-
dem vom Wortleio vä^ac, überhäufen, wdl sie
n^It auserlesenen Opfern uberMuft sei: Steph»
jyd^og JSust. ad Diongs»b26, Auch bestand ^lan
im naxischeh Nysatempel nicht hartnackig auf dem
Dogma der einfachen Geburt, als des bacch$|schen
Dionysos, geheimnissvoUe Wiedergeburt opfernde
Wallfidirten lu gewinnen anfing; man Tersezte die
eiUeddiehe Neuerung in das Alterthum. Unsere
thrakischen Urväter, fabelte man, da sie in Thes-
salien landeten, trafen schon am ftiotischen Berge
6*
8i NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
Drfos in Orgieafdei' die Pflegerbmeii des DIonyiiMi
Ton weldien sie Koronis und andere ttütfuhrtea
nur nadhinals genannten Dia: JHoi. F, '52; und
als Lybirgos die Pflegerinnen ans der Insel Naxo«
▼erjagt liatie, wurden sie in H;aden verwandelt:
Byg. fäb. 192. Ja, mystlsdi gedacht, war Dio-
nysos Zeup selbst, wie in Kreta u&d Dodona; der
Btg^molog erklirt Dia Tom ^etlv Jiogy als PfleJK-
insd des Zeus. Eratostihenes sagt {^Catast: SO.
lo. Lgd. de mens, p« 96), der nengeborrae Zena.
sei aus Kreta Tor des Kronos Qewalt iiach I^axos
entr&ckt worden, und von dort ausgezogjen in den
Titanenkampfl' Solche JIHhrchen vernahm schon
vor OL 70 der .Dichter Herodor {Ham.Hjfnm.V.)
der den Dionysos anredet: Dn dünkst *— ,
^ Blaiieliea ia Naxot eatliillt» gottbartiger Einfiotei.
Dennoch war der naxiscÜe Nysaberg vertraulicli
mit dem eubölschen; denn bei Sofokles, jiniig.
1150, kommt aus Euboa der Gott, NaliatgQvui^
civ oifia mQiTtoXoig, in naadsöher Tfyaden Dmtau-
mehmg. Selbst die syrische AfrcMite, des Adonis-
Bacchos hehre Beisassin, bcSknerkt dar Oiiiker (H.
LF, 22. ed.Herm.y iaaf naxischen Taumelreigen:
Ob schwanaogiger Nymfea ia Dia*i Lande da froh bist.
Leicht alt Tbyad* aofhopfend am Uesig^n Sande dee CJfen.
Und Fhilostrat, ie^ 1, 15, sah fai Naxos bereits vm
den Liebhaber der Äriadne das ganxe baediiscbe
Gefolg*, auch dien hüpfenden Pan.
\
y
DURCH HEUGIOMSMeUERüMG BS
19.
Nadi der naxbdien Fabd waren in Riäiü
an Beife Drias die j^flegerinnen deaDIonyaos
mtt Orgien beaehSftigt, ata DIa*8 Anpianaer iiiuii
ThraUen aie tiberfielen« IMas, oder Diddclitt'
^hieaa der Berg FHHan fiber Termopfili, aagt Sie-
fiurat, der Um mit Strabo dnen lolariaclien neimt
Er gebort imn öta, dem tbesaalischen Orepage^
birge, dem Weatwirta aicb der Pindoa anscbliesst.
.I^aluracbeinlich batte die tbeasaliacbe Neige dea
Bei^. eine oslBcbe Weinpflanz^ng^ edel genng,
un Ton den DIonysoaprieatem der fiiotiacben Stadt
Koroneh fnr daa Feld Nysa erÜirt an werden^
l.wo üire Nymfe Eoronia mit ander« den Undlicben
Gott gepflegt liabe. Diea moebte der Von Heay*
cbina er^riOmte thesaaUsehe Berg JN^ßa^wtia. Ixi
Tbeaaalien war ancb Ovlda Nyaa, wo Medea dea
Dibnyaoa Pflegamme reijbngte; Met. VII, SM»
nach Äadhyloa ^r. 40; Aber in Tbeaaalien^ deaeon
Untfang oft bia in ThrcAien nnd JSpirue acbwankti
konnten mebrere Llebliogsberge dea Dionygoa An«
^mcb auf aeine Eraiebnng baben« Der mdkedo-
niaehe Berg Ngsa dea Hesycbioa war nacb an-
.derer Spracbweiae dn tbeaaaliscber Berg oder (dn,
Ibrakiadler. ]Bdcbd beacbreibt eine Münze toii .
Nyaa in Päonien, einem nordmakedoniadien Bezirk
am Ebmoa: anf der dnen Sdte dn jogendüdiea
, Haopt, anf der andei)ni Hermea atebend. Bd Ettr
IM NYSA AUS THRAUBN VmaeZT
i^lpUes, Baech. 500 -^,808, besucht Dionysos Im
HlaadendiQi de» bMonfeieheii 'Vlgmp6ß Wd die
sdigB JKepia* 'Audi der J^bmda» yHvrA mit des
Cki&teo Qr|;i^ beehrt von Diditeni^ deaeii Laew
lf«H Ufshsfaigt,
\'
Denn, wie tod dem 'Haopte des Pindot, ,
Voll des ogygttcheo Baccbnt, herab die' Edonerio rennet.
Sdane .stfitt Edonis; anch bei Silius IV, 775.
I ,
Stefanos ^JIScjvi]. Den Piodas fand auch derTra-
gfiker Sei^eca ibeglaablgt; Oed. 432:
. 3nMMirifee)ier Ffann dicli begleitender Chor
Stampft bald mit dem Fom des Edonengebirg«
Panfrinii «eirrict/ bifld thraklbcbe B5hi»
te Pi^ana heraU , . >
' Vann nnn die'H2naf, volt Toitf*Gotl^' wahnsinnig tobt
Auf Pindiii S^neeh^ipt, #der ^sa^ ^ocbfiefblfg. *
Bern üaKen Finäos ^gewiss Tei^daiikten iodomsche
^eUnymfen ddis* Aiiit'^ den mystischen ans ätiT
Lende geborenen Zeus-Pfonysos zu erztehn. In
Hygins Fabel 182 hefsst eine davon iV^^a, u6d so
anch der Erziehnilgsberg, hier ein fruäitbarer Hö^
gel der pindisdieii Bergkette.
. •• . 20* • .
Keiner näheren Nyatfittr als am Pinda% konn-
tea die ^>o^ ihren Dank für die Oabe des Wei«s
DORCH REUGIONSIIEOERUNO ' 9t
«nfrlehteD. . JLtdkcke Pdetlfar fcnden In ^plter
Z^^ die nnUe Überliofenoig, Eriydonff^ KBidf
öaew, Gcoitfäter des homeiidiidieD Btemedet^
kabe meM toib bieiiidieiideii iNob^iog, it«^ fluir
ÜB Tochter Sdaiiebs §elellg^ dpen Wdinpiliiw-
üiig gescheiilct erhilteii: ApvBöd. J, 8,1; Kannl»
Homer diese Soge;;' bei Üiieas Bmtefestv A-^
SM^ und den Venritstangen deri Eberg t. Ml^
Idtt' er des Dionysos urid dei^ Rd&en ^migsMaU , 's
beUinfig gedidit Aber ob^ddk Wein» Hin* K«Iy^
d« wndhs (A IX, 595) doeli. hob er dBs^Ge^4
MIde bärrdr, wie EuriJ^ides:
\u
-iBii^rfW ijaid'.ahit nick b«fdit att BMMHng; •
Hltt^il«B( Ovid sdiwdigt riebt Ton der ftii€liaat<ett'
Wäntveii Verödung, Jlfef. Fi27, si^:
KebeD|j;eraiik iinki nieder, omhaogt tod laitenden TraniMO'
Die.jDrheber d^ Fsbel. baneten auf den Namen
Onensv n&di üun sei der Wein olifos genannt
worden« i7yg.^l29. Paher Melanippides in den
Achtzigern.bei Alübeoins II, I: '
Jieaaaift, o HendM^ «ud voa Oaasf Ja der Weia*
Und Nkande^:
Ofieot, «Je er den Saft aQsdrfickf ia gerlaaitge Beclier^^<n N Sr^-^
Naayt'te.'W^a,. ., .. . • XS^'" •• ^^
^ 2 T JÜ:1?960
88 KTOA AtlS THRAKIEM TERSBZT
Fvobnt und Saniiui ÜeL Vir^ib Lb. I, 9 enUilai
•o: Am Achdom« dar vodl thcwaBidheii Betge
Plndai enttpilBgeii ioU, w^dc^ StsPfliif, des ^nrat
Qeitslibt, JSmd Tranbeo. inid bradite de teineiii
Herrn; der. prente de tetf und wste' det fedler-
tA Saftes .dem Dionysos Tor; der Gott lehrte die
Besteüniif, mid gd»ot| der Wein soHte o&og beis-
seil, ud die Traube craqivhi*' HygUi melÜtt
/. 1T4, iii itolieii habe Kerasos (Misoher) inerst
Wein .mit des Achdoos Flol gen^tdit ^also krif-
tigen, ohne Iflsebnnff nicht trinkbar^ Weh); und
bd dem Scholbsten des Apottonins 1, UM Ist^
Kyathos (Becher) des Onens Mqnifschenk. Andern
hütete die Volkssage, die schon In den Bechflgern
Hekattns von WO^ {Athen. Ü, 1) ertiU*:. BeJs*
kalions Sohn Oreslhens (Bergmann), K5nig von
Atelien^ habe durch e{n seHsaiffss -ll^mi^er da^,
Tieltranbige Rebe geateogt, weshpdb sebi Sojhn Vfr!
dos (Pflanaer) heisse; dessen Sohn Onena (Wehi-
rdch) sd von oiv^y Weinstock, benvnt, and Vater ^
des Ätolos. Das Wunder des Oresthens, sagt Wu-
aanias K, S8, 1, behaupteten die ozoiischen Lokrer
für sich,, als Angehörige der Ätoliier. Deubdion,
des Prometheus Sohn von Pandora, in Hesiods
Fabd, sengte mit Pyrrba den Stammvater Hellen,
mid war, laut Hdlanikus, Berscher Thßsadielis:
SehoL Par. ApoUon. III, 10S6. Bd Stefanns fuhrt
die bootische Thebe den Namen TOn Prometheus
DCRCB REUOIONSNECERURGT. m
Toditar. V«fWttidt tim waren die Atolev mit im
Thesffalleni mid BJ^oten und erbieltea edierai
WeidMa^ mi» Oese .tw den ThraUmu
■<5
21.
AttSmUnge der Itder rfOuntoli ildi i^^ Eber
sn. sdn^ imd sowoU den itoUschen Hereen ond
Heroinen ap&rten de^ als den dnheindsclien;
Fau$. r, 1, S; 15»». Apottod. /, l^fk Auch der
Heras Fyteoe« der d|e Stod^ Fyteioitin EUsge-
feanlv Ist wahnehetnlich kein anderer« ab jien«
Atelier Fytios: JBtgm. M. p.4Öl* StiepK ^Pvruor.
Denmadbi sind alittlicIiQ JüiapriMie «uf die Gnadea
detf DionyaoB ra erwarten. IMelüeei^^:, sagt P#n^
saidka VI, 28, 1^ T^ehren im^r den fGfottern pn?;
melat den Dionyao*^ der^ v aciht Stadi^ - von , dqr,
Sta^t, am Eeat Tbjla de beanchen^aollj; dann,l|a
TefaBhlopaenen nndf riegelten Temgel ^lUw ali;||^
dr^Kesad mit Wein, wie in Andrea am Dionj^dsfieate,
(Plinioa II, lOS wiU, im Jantiar) Wein Ton' adbst
ana dem Tempel üieaat G^obt bitten ein utolchea
Wnnder auch die Belapfaffen in Babylon. Schon
lOieopomp der Chler meldet diea bd Adiedtaa I,
S5. p. S4, mit der Vc^rddiermig, in (Nympia. am
Alfeioa sd die Vdmrebe gcAmden worden. Abte
nidit die mrapr&ngtti^e Weinrebe aliein, aiidi'^^
Gebort des WeingoUea dgneten dch di^ Eieer«
aogar die etate von der Bernde. SAun: Bewite
NKU' 'ÄV9 TH&ASIEN ^yiSflEZT
, - • *
Mancher aiidl irSi^i, am kikMi^^pmWtrM iefiüMefode#
Walter,
Gab dich Semele*s Schooei, frv^tbar ?oai H«noher im Stral
-^ Zett;
'? ]||tfder«.ühiW Inl^fcebii^ da Bnrtidien JeiocBtfiticIlecItiort
Bd'Stefiiniili lart tienfOfi , 'ifeUSet, eine tSegend 11%'
Plsii, fnr i9t^^ 488teii Olympidde^ gedacht yrotieäi
irfe es «chefhtt in Beziäiun^aaf die damiite ge-
^iftid^e fSrfb^erfaiel, l^lielif^g Priestern die MiU
tfitfgertii''$6ätde' zd entziehn; -- irelclk '■ ein fein^sö^^
Hger Ütmri^Tf!' Oj ^^e^Terstaäden^ sieh schony die
Jrc^mnien ^^teH Sfw dachte ^Äicht ^dle gemdne
Kttdnieide der Vt^ksfabel^ 'ndii 'die mystisclie 9ef-
mele-^lliyon^, '«Ale 'irm-T^ gefeierte Ällher^
flbh^rlü^ 'Thetnel^ oder fKemellis,- die vlehiamige
firosäjf^ttiÄ'^iJa^ädetei^iPeriefbneV tttit 'w^
aisr AHl^clhär' äi-^os-Zenk^K^^^ die Snft'
aättfes^e^enV-eriteogt-'^hatt^^^ -'"' ' • ''»" ^ '"'" ^
> \ • ' ' ^. f " ■ r * 1 ♦ ' •■ 7 .' ^ •' ••«»*• I J I » • * ' . • J ' ' j ••.■*» ,1
; Seht eluA lim^ ktiiiltigi9 IMb^eoCorsctw^ loT
iHiUilibfneifachen J^ltarlilna«^ . zMiei^tM fiiyivpiHit:
BM; deiiFikttkern><ar Szeddil<XX^
ndiiidiffteateMiasle: der Pel0ppb9el, wfrd seboii
in dev 44ited Olympiade durfA deüi Fortgang «in«
diiageiider. B}di(i^iaaineiieiriuigeil . v^^uilfw^ lAer
DURCH REUGIONSNEUEIIQNG ft
I •
bMttre Qeitdtmig 4«r olj^piicliea SpM« bei d^n
WellMSten dei agyptiacheii < Könign PnsuiiUi sieb
Biith xtt hole% SeMem Fiaminelicli in dei»
M|[er OlympiadiBti isieiiie Üuronachfizepide BliieMer
bobv md grieohiiobeB Geist. förderte, hattea die
pA^Mgbta RIeMPdien des Nils den FremdUogph
Iffieitotii, GeweOieteii der -frygiseh-bretiaeh^ QeS
lildnuiiMie Mi angesdilesaen; ,^r. dftsiere Qsirlii
bei' beiiubendent Genteatmik' and, d«r .faeitei^eri
von Wein nnd b&herem Sinne sfiNriinnende^Baf^
eboe-Pionysot^ h8tt.en sich necb einander beqi^emt
nnd pnoenbiften Ernst mit froher Begeistetong,
«nogetmufohb sicher Att war^n die Weiseaien^^
derüft Belli die'KWer einholten, nnd 'Von-nnn ab
tinnecirton den Volk gesehichtwidrige Sag^li Q]j9»^.
jfiä%.i Itaur^h kre^hetlVjgierweiaheitiliAtteaidi^
BMer. ibxea Felops w YfrhenUcbt*, d^ß» vor . der
4fte1liti; 91yvpi>d« djBT -fibKne Pelopono^^ im hos
meridiachen Hymnus an Apollon ai» ein gemein-
fiblicher gebraucht ward« Jezt fabelten sie kühn,
den'.BdkMNilanbigen ans Attika verpflanzte^ Ölbaum,
der fireilfeb enoh, ini Keltiks- wuchs , den habe b»t
rdie : Heriddei nach -Olyv^pia ' gebraut von 4^
westlichen Hyperboice^n^ d« doch keinet/yor He^.
iHod. Hyperboreer genannt; und dieser nach Slifr
gefcoikinieiMi Herakles . «ei ein idaisdh^ Daktjleir
von.JEreta'e Id«, da doch .die Kreter erit nach.
Heaiod einen Berg Ida uich beilegten, lest; anck
tft NYSA AUS THRAKIEN VER0EZT
cbiier tplterai Sasmig deir Ägyptar gemlM, mit^
Ben sie swSlf groMe Götter in, wddien ReraUes
ta Olympift sechs Doppeialttre gesleDt lisbe: el^
nen imvon fltar Artemis imd Alfelos, einen f&r die
eil «riten und Dionysos. In sndera Gegenden wsrd
dn snderes GStterdnsend gewililt Als endUdi
unter lOsrlns den Osifis-Bscehos seine Priester
vnd Otffter mit der Sonnengio^e ansststteten, dl-
ten avdi in Blis, wie anderswo, die Dmdenter den
stieriiömlgen Dionysos für Helios an erkliren;
denn dass er nrsprftngli^ HeDos sei,' liewies ja
der Name EUs, und der rindiüUirende 'Fihrst An*
geiaa, von ccvyijSinl benamt, nnd nadi neuftf-
ftndener Stammtafel, die der örflsche Argonanliker
anerkennt, Sohn des Hochitralendeiu Woran»
s dch ergiebt, dass Theokrita li. XXF, wo t. U
Angelas ein 4Sdin des Hdios &eisst, nidit dn
Bm€list^«;k der pbandrisdhen Heraklee aein könne.
* • •
25.
Die adidsche Stadt Paträ, wo der goldgelbe
Byssos ans Blif ride Wdber besobifl^te, wur so
undankbar, den Bibern die Eraldiang des Diony-
sos an bestreiteil. Ihr Blahrcben berBbrt der ge-
weihete Psnsanias, ^0,18,1, mit GeringseUbrang:
Waa die Patrier von Dionysos sagen ^ anfgenihrl
ad er in Hesatb, und* dort dnreh nadistellende
nme in aUerid FabrUdikdt gerathen, das.wiU idi
DURCH REU6IONSNEDERI7N6 W
' , • ■ '-. ■
ohne Osrede "wegea BjEesatb (Mitte), den Patrikini
' gelbst ansäiiifiUirea' fUbertairaen. Er vendet lidi
To» einer orfischen D^stüb^rkelt jöier durch Üp-
pigkdl Temtfenen Pttrier mit eben der Scheu,
wie II, ST,^5 von der schninsigen üadesfidirt nnd
der Naditfdec zn deren Andenken, nnd wie II, 1^
6. 11, S Tön der banbonbchen Ünfl2terel, welche
«duu.db«en, a^ch Orfiker «» Ägypt«. n^ Ar-
gos nnd Slkyon vc^flansten Religionsftbnngen der
KfarchenTtter EiemettB dem Ekd dirstellt, und' JezI
fSa Frommeier f&r „alten kriftifen Ehrchenstil^
^«n empfehlisn nidit errothet Anxeige der Nen-
l^dt sind die Pane, des spitgeaddten Gdsshütera
Fan noch spItere.JfInkerchen, die, mlt.BocksIn-
bmnsi Religion in leiden, Ton dem Igyptischen
Bock Hendea gdernft. Neben dan Weinerfinder
w:oUten auch den Ddeber des Getreiddianii die
Pati^er dch lodgnen; denn Triptdemos, des Ee-
leos Sahir, habe bd flmen'anerst geackert, nnd
das Stidichen, worans^atra ward, Aroi genvmt:
Etyt^ HL. 'AQon Paua. VII, 18, 2. Wledenun
dne orfische Xegende, gebaut auf üß spitere An-
ordnung der Eknsloien, wodurch Dempfoons^ Ehre
dem Triptolonos Terliehn und erwdtert^watd..
Lenit doch Zdt und Ort unterscheiden, fantastlr
adle Andichtler, die Ihr ahe und i^eue Eleusinieo,
ichte' idt nachgefalsditen,. die Schenrednerin
Jambe mft der fredien Baubo. den hohem Iacchoa>
i
I
gi NTSA AUS TURAlOEN VERSEZT
mit dem 'sdiandoveii d^r Orfiker^ dienen dann ndl
Jederlei Baccho«, »d den wieder mit dem ur^
aprungfichen Dionysos, dnrchdnander misciimascht^
imd solch ein nnheflaamea Ruhricht, noch gew&rzt
mit Kalekuts narkotischem Bang und anfstossen-
dem Konx Ompax d^n nnschnldigen Kindlein ein-
streicht« t .
24.
Zn Argos Priestern ¥rar bald npwh.Heslod fr;*
gisch-faretische Creheiml^re nnd in den vieczjigeir
Olympiaden ägyptisch-orfische gelangt, beidös ine
uralte Überlidfening. Da begann, was-Pansanias
sagt: Unter den Hellenen wetteifern zumeist intt
den Athenern die Argeier, wegen das Alters und
der empfangenen Göttergaben, wie unter den Bar-
baren mit den Frygiern dje^Ägypter. Gegeil die
Grekia^ Lakoniens war der argeiische Sumpf Lema,
um welchen die* Orfiker mit den ägyptisch ge-
formten Sagen Ton Demeter und Dionysos sehr
wnstige Mystik trieben: eme angebliche Stiftung
der Danaiden und des Urbarden FOammon (Ge-
aehopfen der Orfiker), aber, wie Pausanias II, 87»
3 gründlich uriheiit, aus spater Zeit. Unfern der *
Grenze lag die lakonische Meerstadt Prasia, oderv
was man lieber hörte, Brasiä^ von ßgä^evv, wal-
len, ans Land spulen. Kädmos, sagten sie, warf
Semele mit dem neugeborenen Dionysos in einefi
Kasten, den bei ihnen i&e Flut ansplilte; die
DURCH «fiSUeiOlIEWMJratlIRG '
Jfottar lelite' iddtt meUr und wird bettdttel; Wnh
VfwoM etwadii^! gepflegt Yon im, die zft-^uta ge-
folgt wer; mtn leigte dte Eiiiekmigdidhle, imd
an^to dae Feld Dkmytös OuteD r <Ai0».« J//, Si^
S. Wir sehn oifflsdi^ NacUMMiiiig dei KasteaSi
iroilh ,Oglfit nach BjMoa trieii,i und der eeüMMbeiH ^
den bit; die todte Bernde war Tbyane.
. ♦ . r . .
Kretds Priesterv mk den Gebeinmiaien! der
Crygiach/Bn CfroBsg^itin vertraut, bildeten sich einen
Geburtsberg Ida für das Kipd Zagreiis, .4^ in ver-
•chieden^ BeriehuQg Zeus ader B^dhoa war. '
f^ ^aochos hiess er gewohnlicb Sobn dea Zeua
lud der Persefbne. aber auch der Demeter nnd
der Rhea; nif^n dachte die dreifache Natorgftttin,
die im Himmel, auf dem Erdreich und drunten
waltet» Diesel mystische Bacchoa war des Ter*
edelten Zagreus Abbild , wovon ;daa Gudische
Et]inologi|Lon. einen Spruch der Aljkmäonis er-
halten hat:
HdUgf Erd\ nnd Zagr«ii% erkidl»eBiter all«r 4er Qoit«rI
Oiiprftn|[liidi efai Bfitwilderer durch den Stierpflogi
erschien er mit Stierhömern*: Diod. Uly 64. Li-
dcaa würdigten die kretischen Opferpriester, auch
dea gemeinen IHonysos fromme Verehrungen in
Empfang lu näunien." Dem baccUseben Dionysos,
M NT8A AUS THRAKIEN TER8EZT
I
ngfen de, gdbiUbre Dank Ar dei Weint EriMnng^
Anbn« und Berettnng, nnd Ar die Knnst, nlhrende
HarIwtMdUe w tiefpahren; der ad Von ddinrt
ein Kreier ttid mm Wahradchen baiie er swel
mdie Inaebu, nadi aidi IMonydaden genannt: 2KmL
r, Vk Au|i dea Oettea Yemildnng mil Aifadne
wvaaten ale nadi Krete m Terlegenf Homeift Dtn
aollfte dn Inadchen von Kiosaoa aein, imd Nazoa
dn Ort in Kreta: aielie Berkd bd Sl^fanna, nnd
Ik Voaa bd Catnll p.201. Kreta*a Jünger In Ar*
goa wdheten eben Tem'pd dem kretlsdien iHo-
nyaoa, der dort aelne Arladne liestattet babes
Ftttu. n, 2S, 8. Ich bSre, aagt Blnierlaa, Or. I,
Si, auch Fan babe ein grSaaereiBi lOrtenlied in die
Syringe gdiandit« da DIonjtoa die Ariadne in
kr^dadien Grotten zur Brant erkobr. Ana einer
Schrifl Cretica meldet flygbi, A$trm. 11, ft, nnd
der ScboUaat dea Germanlcna v. 10, Dionyaoa babe
ana Verlangen inr Arladnß den Minoa beandty
nnd deren Gnnat gewonnen durch einen befiatt»
adien Kram yon Gold nnd Indiaebem Bdelgeateln,
der im DnidEelen Udit anageatralt, nnd nacbmabr
den Theaientf ana dem Labyiinth gerettet Lactans
erdOdt, InMi.1, 10, der ana Indien heirnkdirende
Dionyaoa bd>e in Kreta iBe midkcbtige, vom fori-
gen Uebliaber verateaa^e Ariadne aich TermlUti
nnd anm Htmind gefubrt da Gottili. Beide Fa*
bdn bekennen daa Zeitalter nach Alexander.
\ ,
DURCH RELHSCXNSKEUI^UNe 91
>
' Von der meeilEiiiidigw KHtar Eänwirkvif mI
die <vor Sanos mit An&htien. sidi langvlreekeiide
IttMl^ Adrö« oder üariia zeu^ft die alte Säg», ilar'
und dem sturmigchen M^er ha)>e des Dadalua Ter-
unglückter Sohn Ikaros den schon biei Homer. IL
11, 145, üblichen Namen mitgetheUt. Ihr treflt*
ches Weideland, welches zii Strabos ZeitV da die
Insel Terödet 'war, me Skmier benuzt^ ward ge-
segnet, von Artemis 'der stierwartenden, tavoono*
XoQi eio Beiirort des auch Tiehschüzenden Apollon
* I
aus dem Hirtenalter, später auf die taurische Ar*
temis umgedeutet, dann mit ravQoßoXög Verwech-
selt, und in Taurobolien gewirrt. Arteinis' hatte
dort eine Tauropolion; und eine ikarische Münze
id Spanhdms Kallimachus zeigt an einer Seite die
Jftgdgöttin, an der anderen eine Feldnymfe der
Arteilds auf einem qintig springenden filier. 'Mieht
Vipoiger Segen spendete Dionysos den Q^argfehn^.
Bewundej^ ward, laut Athenäus I, 24. p. SO, dtf
ikarische Wein,, vorzüglich der kräftige l^r^minier
oder Gesundheitswein, dessen Rebe auswärts die
hdliffe, und in der ikarischen Stadt önoe die dio-
iiysische hiess. Ein anderes ^t'^dtchei^ D^ralui^iQ^ Jhig
am gleichnamigen Vorgebirg, entgegen dem sami-
sehen Ampelos: welches durch ^anz Samos sich
erstreckende Oebirg i^löblidieii Weik» g«^lhr(tti
Bs wär6 sonderbar,, wenn dii)^ ärfitMseiriiibi tdretelv
IV. . t
98 NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
die ihren hgioii mit ism Frygier DardftnoB und
tttdl 4w kypriflchen Hamioiila sn Piiestersnnreckea
f^br&derleD^ hiicht aack ilirea Ucaroft nil dem at«
(Ücl^mi Weiopflansev ra eiidgea gewiiaat bitten.
Ah die mystische Sage von swiefacher Geburt
des Dionysos den kreissenden Vater Zeus dorthin
und dahin wandern liess, meldete sich zu der Ehre
seiner Entbindung auch Ikarida Berg Drakanon,
^hne Zweifel ein anmuthiges Nysafeld darbietend,
mit einer bequemen Erziehungsgrotfe. In Apollo-
dors Erzählung III, 5, 3 ist Ikaria, wo Dionysos
die Tyrrhener zui^ Fahrt nach Naxos dingt; hier
also geilte der Gott wie einheimisch. Theokrit
fand das Qeugefabelte Heiligthum schon In gesieff-r
pefem Florvuod sang XXVI, 83:
f/H«)ty VfMfto^, o Heil! deo Aof DrakaaoBi achaaeigeai
Gipfel
' 2eOs der erbabeue iclinf, Ute gei cbwolleae Lende eicb Idi ead.
Früher ,sang Herodor in der Hymne an Dionysos,
V*'-.. . ■
W9S Diodor DI, 65 för homerisch giebt:
Oaa, ol ^ iv Ndlw, Siov yivoq, Eigatp^ha, "-^
^^ Mancbetti iaf Drakaaon dfinkit da und Ikaroi webendem Ki-
Isnd,
' Mancbem in Naxoa entbfillt, gottburtiger Eirafiotei.
biJQCit^n VjBra ist. die bekannte Fiigung des Ortes
Wd des I#«ideii, wew wir 0^^* aimiOiiiiea, atatt
» n.
V '
iDURCU rREUOIÖNSNEDERtlNG M
des getrennten a, bi d* 'ludfkp, iw6 äxn^ das hat^
lose a IM fltdfc Dm Beiwsrt JBQafukfigt Bkk^ *
genaheter, ^ebt:;der OrBker XL¥I1I, 2 dem Ba^
chot-Dfonysos, weldiettZeiifl-JUbHrfoe.ii dieLend^
genäht, danait der {^escMgte «nf dem T\noliia er^
sogen werde. Bei £|tefiuuia: ;nit A Ntarina IXy !•
fat'Drakanon vcrliidert in Dnd[oii^n4 iMeh 4er CM*
heimlehre, da«a<Z^nB^ naefadina en in |lraeben|pa«
«tait den aticvhomigien Sabu ertcagt^Mlfan.ihiil ge« '
vondenenikaehettt (rie€t(>j7ir^ jjpa^j^i(it//:nndariiHil
hMbe'(NMu\ IX. li.)^ wie aehon hdl BuripMeai
28.
In CktiMr anerat^ wie Theopomp MI Alhoalna
1,^20. p. 26 meUet, enifacha 8€h)ra|ra;jer Wfelni
und der Reben Pflaozang . nnd Be^ndlnidg leri^teii
die Chier «se^t von Onopion, d^ pi[oi^J908 S<din^
dem Anbaner der Insel, and tiieUten d}^ empfan-
gene Kunst anderen Meoschen pn^ 9olin des Dio->
qysos war Önopion schon iepoL H^siod| {Eustaih,
Oi. IX, 199), nnd bewirtete in Chios d^n Orion
1«'. *■ «' .«j.
mit Wein, der den Unkundigen berauschte an Ge-
waltsamkeit: Sehol NUumd. Ther. i§. Eraipstk.
eatoBt* SS. Bei. Honler ist fa wdmwnet Wein,
oimlidi achwa«i:rofliehid6r, womit önopiiins finkel
Ifaron den.CNfysaens in Ismarot beaelbenkt^ Od* IX^
lB6.yV8. Wenn tlieoptaipS' fiage ans den Zeiten
tlomers stammte; dmm liatte viellmchf .Mürmi
IM NYSA AUS THRAKIEN VEBSEZT
gehdni b^wahiica . Sdiworzweia vom Grasjvater
Onopton geerbt;, tnc^i die Menge- de» dankelen
WdaSi^ den. Aj^ameinnoni Heer an« Thrakien ein-
lianddUeiv Uua fieUicbt von cldiMhen Rebpfi&ix-
Ungen«' Abec die Sage adieint jung<$ denn Diodor
Hi, 90' Boldel^ Rhadamanlhyä gab dem önepion^
dem Salme denlünloide Ariadiie« die Insel Ghioa
nua Beiitf^ derv wie einige. &belih| von Dionysos
eneogt, denn Vater die Weinbereilnng ablernte«
Ans' Kreta kamiönqpion na^. Qhios aach in den
.Uckofiden des JPaüsanias Ylly-t, .6.% iVorzügücheä
Anban r&hmte vor OL 40 die Hymne 'an ApoUon
V. 88:
CbiM' aiicliy Ae "tarn hMmUü' ertiialieU Ilitel fim Salzmeer.
ChierweiA sicbSzte noch' Ron), idie Weltherscherin;
«len koiiigDcheii {"anier sowohl, als ariasUchen
Nektar, «mpfkU ytigü, LV- 0, 98: Id.Y,"n; den
Ariusler nenAt Sträbd de6 treflichsten aller Hei-
ieAweine. In bacchischem Wiihnsirin schwärmten
einmal die Chierftinen, gleich Prötos t'öchtern und
den thebischen Manaden: AeüatLvauhist. lllyW.
;.■. ■ 29,: ; '■ :
Pennocb,' ao mächtig, hier Diotiysos waltete,
finden wir nidht, dass 4ie Oder des Schnisgottes
Geburt' oder Brsidiang aieh zugeeignet. Ihr :StoIi
wmr Homtai Begeisterer Apolion, dessen Tempel
ttÜ einem RJmenhain dem VorbcdsdUffenden Ehr-
DURCH AELIOI0NSNEUERUN6 IM
forclit g^botf ihite Jf/ßknte trag tine tchfoksildeii^
telnde Sfin^. 2Str. Jfahsrfcier des sDionysog kttteii
sie einen bemäibaJrten Ngaabärg bei JErgtkrä oder
Bhy^brUj, denken HeE^rchittg unter iVtW gedenkfti
Diese durch die ' jcwbcbä Hanie der 9(w31f Sitdte
mit CSiios engverbundene Sdiweeterstedl auf der
entgegenen Halbinsel^ die .der . äohiffer^ in einer
Stunde erreidit^ rahmte aich aueh der apöUoni«-
adien Sibylle Hetöile; Strahl XJF. p. M5. Paus.
X,' IZt 4f woher walmdieinUoh die' geflügelte
Sfbx der Chiert Spanh. Ntunithn. ant. //&,>•
Erytlura fabelte, Wie Cliioa, Ton einem Inretiscliea
Anpfianzer, nämlich Erythros, ^eäi Sohne des Rha-
damanthys, Paus. VII, 8, 4; gewiss nicht früher,
als seitdem die Kreter mystische Religion verbrei^
teten, mit der ägyptf sehen Sfiox 4en t^rrischen
Herakles, Pau9. VII, 5, 3. Der ^rythräische Weis
war mild und von lieblichem Duft: Athen. I^ 24.
p. 82. Auf dem Gebirg zwischen Ernthra und
Teos, der benachbarten Bundesstadt, muss die an«
mutige Flur Nyaa geweiht worden sein, zu des'
nnzeitigen Dionysos Wiedergeburt und Pflege:
wahrscheinlich am Korykos, wo di6 SibyUe ge*
wohnt, und korykisclie Nymfea, wie am Farnassos,
im Geleit des Dionysos sein konnten. Hdkat&ua
bei Stefanus sagt, Korykos sei.ein hoher Berg
nahe bei Teos in lonien und Erythri. Laut Dio*
dor in, 05 hatten auch di« Teier Ansprüche auf
IM NY8A AUS THRAKIE3i VERSEZT
de! Gottes Geburt: ah Wahndhdien, eniUt er,
ffthrea rie in, dtsi bis auf den heutigen Tag so
beatlmmten Zelten In der Stadt eine Qneile oiron
aelbtt aus der Ehrde fliesst ndt Wdn Ton ausneh^
mendem Wohlgerucb. Ein Umllches Mbrakel, wie
die nadscheii Bateliospriester es erkünstelten ! Man
erikennt das Zeitalter, ^a die Orliker Ton den
Igyptlsdien Wundertfaütern die Einlrfehtung unter-
irdisefaw Gemicber grikndlich erlernt hatten. An»»
kreon Im Anfange der Wger Olympiaden schweigt
sowohl Ton der Tcier Nysaflur, als Ton der glan*
benstirkenden Webiquelte, wie biufig er auch dea
Dionysos Wonne besingt
30.
SrythraZs Nyssgefild ist das finsserste der Hei-
lenen gegen das lydofrygische Reich, mit dessen
Kybelepftffen die Kreter seit Hesiod gemdiisame
^ergreHgion misehten, und schon in den ZOger
Olympiaden einen fremdartigen Baochos- Dionysos
hervorbrachten für folgende Au8bil4ung,' woer,
der kybelischen Rhea Sohn, smgleich Kind Zena
und Hyesmid Jacchos ward. Dies Priestergehrim*
nie dem Tolke au empfehlen, erUeit zuerst Auf-
trag ein angribikfaer JBnmcdos {SekoL B. Vly 130)
In dem GeiBcht Emopia, in welehem ein Föniker
Kadmos die Europa aufsudhen und Thebe erbann
mnsste: Dionysos, beisst es«, gerebuget und ge-
DUJEIGH IIELI6I0NSNEUERUN6 IM
UrAi foiL Vhem auf den Kybddialui FiygiaT«, id
nil dem heÜlgen Gerlth umbeif gesogen, bh der
TknUer Ljknrgot Ihn •unt seinen Pfleg^ammen
verjagte Bei diesem Trug-Bameles tkftA weh J^
^ hannes Lydmi, de fnmu. p.9Q^ der^repiead^ Zena
sei in Lydia geboren am Zdblumge. des Tnudoa.
Ans den spateren Gestaltangen der enmelischen
Legende eniblt Apollodor DI, 4, 8: Den von Zens
ToOzeitIg geborenen Dionysos bringt Hennef sn
der Ino, dass sie ihn anfyflege wie ein Hsgdletn;
dann,' der eürenden Here wegen, verwandelt Ihn
Zeus in ein Bödddn und Hermes bringt ihn an
. den Nymfen Nysds in Asia, die nachmals Zena
unter die Sterne anfnahm, nnd Hyaderi nannte.
Ferner UI, 6, 1: Ab Dionysos die Weinrebe ge^
fanden, sendet ihm Here Wahnsinn, dass er nm-^
herirrt dnrch Ägypten, wo der König Proteus ihn
empQUigt, und durch Syrien; dann wieder gelangt
er {md-tg dfpixveZrai) an den JKybelehöhn Fry-
giüfs; dort gereiniget von Rhea und geweiht und
ausgerSistet wandert er nach thrake, dann als Ly*
kurgos Ihn und die ' begleitenden Bai^chlnnen o|id
Satyre gekrinki, änah Hiebe, dadft nach.Argos^
immer TersdusiUMt^und'sträfiBiid; MsäeMensehci
ihn anerkennen. Htor ii^ AM 9 Nym d» Thdl
dc^ Kybelehöhn Vvjf^%\ we dki grosse Betf«-
mutter den Namen Bhea ei^hisK 'Und Hyea*'Zeaa
die Hyaden scbof : ebie bestimnte fraskiban BSst^
IM NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
geg^A der frygisdien oder lydisdien I^uidsdtaft
Asia, kors die namUche, die bei Hesy'cliiB«' Xjf«-
dids Berg Nysa heitst^ und gewöhnlich 3V»ioüo9«
Diesfir Berg, wo Marsyu nut Äpdlon wetteifertOi
liUirt bei DiodoT in, 08, den I^unen Nifsa^ det
Dionysos 'Wohnimg. i
. • " • , •. , ' ' •
51.
. . H&ten wir 11118, Worte, des Älterthiinis inneae-
rem Sinne sn Terstehn. Aaia hiess anfangs diß ^
fumpfige Gegend des bei Efesos ausströmenden
Kay stros,. worin am lydischen Tmolos eine StadI
Ada lag. Das Wort bedeutet Morast, von äais^
Schlamm; türkisch wird ,der Kaystros jezt Kai^ansi
upd Blindrekara, schwarzer Sehlamqi, genannt. Bei
Stefanus ist Esionia oder.Asia die Gegend um,
Sardes. Hom^ wählt zum Bilde der, Völker-
schwirme, A Ify 460: ,
Krtnlchzfig\ auch Oini*, mrd d» Volk hmghaliiger Sohwäoe
; tJber der iisUcben Wie»* um Kayatrio«, weite Gewässer.
Bferkwürdig war diöse Gegend durch den lydp-
fipygischen Handel^ dessen Beginn Homer schon
itt T/oja's Zetten erkennt, und seit Hesiod i^wtfik
immer Ifaidichäre Bdigionaverbbldtttfl^ ;Der be-
Mbtiite: MamtB ward liusgedebiit *auf das ganne ge-
werbrekhe Kustenknd , samt dem Inneren der
Ilalbuiael, söhon btetArchitochos Fr.9&\ und bald^
wdt OMB die Brdadiieibe in zwei Veaten idnrdi
DURCH REliGIONSSEUERVNG . M»
Aen Faris und die Okäanosmliiiidang j^edidlt ' sicli
dachte, auf die gegenüber gestreckte Veste,
mit Ejinsdiliisg des später gesonderten Liby^s.
Ebenso erweiterte ddi selbst ^er Name labya, so
auch Afrika, so Jtalia, lapyia, Iberia; der Morgen-
lander nennt Europa Frangistan, Rum oder Ru-
meli, vom belunntesten Volk und Lande, der
Russe AmerilM wie das nächste Vorgebirg Alaska.,
Von der Zweitheilung des ganzeii Erdkreises ge-
nagt dieses Beispiel, Eurip. Ion, 1S50:
Haöcof d^i7ttX&»v 'Aowd^ Evqmtviq ^Sgovq.
Dorcbgehend rlDgiom Asia nnd Europa ringf.
Das Küstenland Vorderasien bezeichnet Euripides,
Bacch. lY:
Auch Aiia*i Umfange, die am ialzen Meer
Sich breiten für die Hellenen nnd Barbarenmiicb.
In der ältesten Bedeutung nennt der Chor, Bacch.
64, 'Aciag yäg Uqov TfmXoVy der asischen Flnr
heiligen Tmolos, der in gemeinerem Ton v. 55
Lydia's Schuzwehr. heisst, und woher v. 1167
^Aaiddtg Bdxxcci^9 die asischen, d. i. lydischen
Bacchinen.
52.
Niclii*nnr lammt bei Euripides vom Tmolos
der Ch>tt nach Thebe, sondern er rühmt sich daher
gieburtig. Auf des Königs Frage, wer an Gesddecht
er Bei, antwortet er, Bacch. 462:
IM NYSA AUS THRAKIEN VEUffiZT
Den v«U«H)lilitM tmolM k«aMt da ioA von Bnf ! '
»
Peiitheui.
Ibn kenn* ich, der die Sardesborg einichlenut aynber.
Dionysos.
'Von dannen bin ich; Lydia mir Vaterflor.
Dpreif war' er in Thebe von der auflodernden
Semele geboren, Tollzeitig Ton dem frygischen Zeus
auf TmoIo8^ wie der Qrfiker XLVHI, 1^ gingt:
Hör*, o Icronidiscber Vater Sabazios, berlicber Dämon,
Der Dionysos, den Baccbos, den tosenden £irafiotes,
Do in die Tuende genäbt, auf data er gezeitiget käme
Hin anf den heiligen Tmolos, zur rosenwangigen Hippo.
Ein orflscbes Fragment XLIII erzählt, Hippo hatte
auf das Hanpt eine Wanne (der Reinigung) ge-
aezt, und mit einem Drachen (dnr Begeisterung)
die Herzgegend umflochten , als sie den Dionysos
aus der Gebarlende des Zeus empfing. Hippo,
eine rossnahrende Qnellnymfe des reisigen Fry-
gervoÜLS, war nebst den Schwestern -Asiä und
Pluto schon dem Hesiod namhaft; dem Orfiker
bedeutete sie die allbelebende Weltseele. Geboreir
aus Zeus, ward Dionysos selbst ein Zeus-Hyes^
der den Saaten im Lenz befiruchtenden Donner-
schaner herabsandte. Noch jezt, sagt der Lydier,
ie meni. p. 96, bn Westen der Stadf Sardes am
Vorberge des Tinoloa seigeii sie dM regnenden
Zeiis Ctebortaort, der in verdorbener Aossprache
Deusion heisst Auch meldet er p. 1, dass. di^
Lydi^ nach alter Säge den Wein erfanden und
DURCH REÜOIOMSNEUERÜNG If}
>
den Feigenbamn, and dass die Sarder znent dai
Wort Mytterion ausgesprochen. Von der tmoli-
sehen Nysaflnr nnd deren Verkehr mit Kreta,- nennt
Sofokles ^i 600 : nprsisch-knösische Tänze, die der
Scholiast fnr berekynthitich-korybantische nimt
Im lydisohen Paktolos badet sich Rhea's Pflegling
Dionysos anch bei dem Vorgänger des Nonnns
X, 144.
55.
Trox Erythra's« Drakanon's nnd anderwärtigen
Ansprüchen anf des Dionysos Wiedergeburt, blieb
äie asi9che Nysaflur am Gebirge Tmolos in. un-
geschmälerter Verehrung, als Mnttersiz der bac-
chischen Religion. Der Erdbeschreiber Dionysos
schmückt sehie Aufzählung mit der Frühlingsfeier
des Gottes dort, wo in die Mäandrische Ebne
huiab des Kaystros noch glänzendes Wasser rauscht,
V. 830:
Aach «in^ wahrlich die Franii nntadelich, wie sie in jenem
Göttlichen Grand*, nm die Hüfte mit goldenem Bande ger
glittet,
Beihetanz drehn, umachwebend in antchannawordigem Ringd»
Wann znm Fest Dionyaoi geordnete Chöre aie feiern.
Bl&hende Mädchen ingleich, den entwöhnten Hindinnen
ähnlich,
Hopfen empor; and ringt im aäoaelnden Hauche des Windes
Regen sie anmntsvoll am die Brnst her leichte Gewände.
Noch im vierten Jahrhundert, als Julian die durch
Mystik schwindsüoh^ge Yielgotterd frisdi zn be-
V ♦
108 NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
leben lich zutraute, bestand die lydische Baceho^
feter. Hinerins sttgi^ Or. Uly 6: Wann am Pak*
toloa im Lenz die Waldvögel singen, und duftendea
Kraut auf den Wiesen* sprosst, dann veriSsat Dio-
nysoa den Nysa der Ätliiopen, und fuhrt' zum
Tmolos den tehwärmenden Reihntanz der Bac-
«hinnen. Wieder um Or. Xllly 7: den baechisdi
tobenden Dionysos in des Lenzes erstem Hervoir- «
leuchten, mit Frühlingsblumen und des Efena
Fruchtdolden gekränzt, fuhren die begeisterten
Dichter, bald auf £e liöchsten Gipfel des Kau-
kasos, imd Lydia^a Tempethale,
Bald dann aaf dea Parnaasog Geklipp und delfiiche Felibob,
ihn, der emporhüpft und unter Bacchinnen tönt
das Euögetön; daiselbst die Erde, wie im Gefühl
seines Annahns, Honig sprudelt und Milch und
Nektarbäche, dass Satyre und Bacchinnen sich
schöpfen. Äthiopen sind hier die östlichen Indier,
wie jene, Or. XVII ^ 4, zu welchen Alexander
kam, und Kaukasus, der indische Faropamisos : dort
•
•hat Dionysos die LenzCeier vollbracht, und beginnt
sie bei den Lydiern und Hellenen. AuchSmyma,
die Nachbarin Ton Sardes, feierte Frühlingsdiony--
aien mit örtlichem Abzeichen: Ariatid. in Smym.
p. 402. Von Honorius singt Claudiaii Vtll, 602 :
Wenn da in aolcherlei Gort maoniache Städte darchwalltett»
Lydia nahete dir mit dem Scbwong weinJaabiger Tbyrae»
Nyaa mit Aeihetaaz dir. /
DUROf REUGIONSNEUERUNe 1«0
Wo kein anderer Vfgsa au terstehn ist, als der mäo-
nteche oder lydiscbe, der am Hermaa oder Fakto-
loa mit Rebenwoch^ segnet (XX, 1)1), und den
Geldqnell dea Paktolua acbwellt, wenn E«nina von
den heauhmgenen Indem kommt (XXIV, 61).
54.
Wcinpflanznngen hatten nach Homera Zeiten
von den loniern /Inrch das lydische Gebiet sich
anagelireitet. Zu Xenofona Zeit, da um den Eu«
fnttea nur Gietreide^ Vieh und Fruchtpalmen nähr»
ten, war in Lydien Überflüsa an Wein, Feigea
und Ol: Ckfrop. FI, 2. Nicht der Tmolier allein
auch .lindere Lyderweine waren berühmt; Bukarpia
zog ao ungeheure. TTranbea, dasa man pralte, einst
habe eine einzige den Lastkarren gefüllt, und auo-
rinanddrgedrückt. SoHten nicht mehrere der ky-
helDuhen Prieaterscbaften dem erquickenden Bac«
ehoa-DIonysoa die Dankopfer durch fromme Er«
zihlungen zu Vermehren gestrebt habend Ohne
ZweifieL .Am S^angoi^oa wenigstens ward eine
Gegend gezeigt, wo, laut heiligen Überlieferungen
und Wahrzeichen , der gereifte Dionysos aus der
LcAde desÄZeus steh hervorgearbeitet zur Anfer«
ztehbng: dies .erzahlt Arrian bei Eustathiua, 'Bio-
BfS« 989« Wie viel orUiehe Tempelsagen, wovon
kein znfiUlig^r Laut hadiblieb! Der Etymolog übei^
üttSert: Sagaris, dn Strom Fryghi's, von Sagaiia
IM . NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
dem Sohn des Midas« Und: Sangaris, ein S^m
Frygia's, in welchen Sangis, der BQthdliger der
Rhea, TerwandeU ward. Man eritennt dter frygi«
sehen Bacchoapfaffen etfindaame Opfergiler, die
aber des Dionysos Wiedergebnrt nnd Erzidmng
am Sangarios doch wol nichl vor den 60ger Olyra«
piaden, da d^ Herakleot Herodor in seiner Hymne
an Dionysoa solche Ansprüche des heimischeii
Sangariös wenigstens d^ Erwlhnnng gewurdigct
hatte, ausEumitteln nnd dnrch erkünstelte Legen«,
den und Wahrzeichen zu beglaabigen. sich erkühnte s
Einen Berg Nyaa in KUihien liat ans.verlore'«
Ben SchriftsteUem Hesyddns allein nns anfbewahrt»
Kein altdionysischer kann er gewesen sein, soih
dern ein bacchischer Fflegeberg des wiedergebe-*
renen Zeuskindleins. Das Land Kilikien an Syrienn
Grenze ward in Hesiod^s Tagen . namhaft; üujSf
wie dem Fi^ekydes, hiess Kilix ein Sohn Toa
Fönix, dem Sohn Agenors und dei< Ka^siopeia:
SehoL ApoUon* II, 178. Zu Homers loniem war ans
jeileiy seerauberischen Bucht nur ein dunkles Ott*
rücht von Solymerbergen und graunlutften Ari^-
mern gelangt.'' Kaufwandernde Lydier brachlda
den Barbaren Gewerbsamkeit- und Anpflanzung^
ihre weitwirkenden Pfaffen bacchische ReligiMU
Xenofon, der Syrien neab weinarm fandv bewiur
0UAGH REUGIQNSNEUMIUNG 111
dorte KilOdetts, dieses nit dem Amiausgitbirg.sicb
sudwssls abflflitakändea Landes, ansiiehixijende Fracht-
barkeit an BamtizaGht tni Wdlnreben: ^nab^. I,
S^S2. EUUdsofaer Kosinenwein ward in Kam JuLshst
dem kretfsöhen hocb geacbäzt: P/m. XIFy, &. Ob
etgm KUikieDa Jfjia die Bnchekinng eines alleren
Giwmratil^ers ist, de^ des bei JBrjthrä gebeiligten
Jüjtebergs koüyldsfihe WkegegtMe üAt der bdcann-
leren 'Höhle KiiUdens FerwechseUe? Odei; ob Ki-
likito. Beinen Berg Kysa den Pajaihem verdankte,
voYOU Cicero. {Ep» %^ 11) einige für Roms Sdiau*
a^Me &ngen Iic«s? £in .baochisches Gedicht nannte
sib Tig^r des Anmiiis^ die Valerias I, 491 auf-
nllin:
MaUr in adverso catuUi venatur Amano,
and ichiaiegt m die Bratt noch kindliche Tiger,
Welche mit einstiger Liit er geraubt, da die graniaqcie- Matter
Fern von Sängfingen jagt* in dem Nachbarfont des Amanas.
Man wdss aber, daas erst nach Alexander indSsche
Tiger und damit verwechselte Panther dem Dio^
sysos vor . den Triumpfwsgen gespannt wurdoi:
v^MTgL Lb. IV. 510. Anm. S. 904.
56.
^flßbyhns Berg JV39a hat «Qch Jkemen anderen
Zengel^ als Hesydiius, der ihn ans einer späteren
DiDiqrsins nahm. Vor Alexander konnte die nppig^
112 mSX AUS THRAKIEN VERSEin'
Bdlyyloa nur in Palmwdn sich beramchen; Rebenh
wein für die Tafel der Penerkdnige kam ana
Chelbon, dem btatigen Aleppo« Ifaebdem sie :r<Ht
den Mid^edoniern des edlenänSebäntraiiki^ Anbatt
und Berdtong gekmt balte^ war'eatni&fHdi, dam
in ibren Faradienn dne raratglicbe ■ Weinpllaa'«
song, Wo'der geprieaene Nektar wbcba^ mit* dein
Namen Nyaaibeätdt. w^vd. ^atiü^t li^ie Bkf^ä^
Tempe, Paradies^ ohne Ansproate: auf des ßollea
Geburt oder Erziebung; de^n iir Prieatermähls
eben war die Anlage za jing, zu lichtvolL Aber
ein Ber^ Babyloni soll ea aein; und Babylons ynhß
Flnssebene'batte keinen Berg aufzuweisen. Nicbt
also um die Stadt muss der Berg Nysa gesaclit
werden, sondern im Belebe Babylons welches ge-
wohnlich Babylonia heisst. Bald I^offen wir auf
dem Wege des indischen Dionysos ihn aü^zukmw
digen. ...
37.
•' NIher zur Hand Begt uns Sgriens Ngsa^ laut
Hesyobiua eine Gegend, To;ro^ SvQiaq. Wahr-
acheinlich eine Gegend auf Xenofons NyM über
S^en^ ry vnhQrijg ^VQlag^ venat. XI, eineni
Gebirg toII Löwen, Fardel, Luchse, Panther, Bären
und anderer Raubthiere. Dies Gebirg aber ist wol
kein anderes, als der libanpu: wo der mystisdie
Adonis, Bines Wesens mit Bacchos und Osiris, iä
des östlichen Abhangs würzreichem Gehölz erwuchs.
DURCH REUGI0NSNEUERUN6 HS
Die Mutter Mjrrha' oder Smyma,^ nach syrischer
Sage Tochter des BeUden Theias, dem 'die Kj«
prier ihren ICinyras nnter8chö]ken , war geboren
auf dem Libanon: Anton. Ltb. 84. Vom Vater
adbwanger, floh sie in die heimische Waldung za
den Njmfen, die, als sie Myrrhenstanjie geworden
war, das Kind erzogen: Serv. ad Firg. EcL X,
l8. Auf dem Libanon jagte der erwachsene Adonis,
wie in Frygiens Bergforsten sein mystisches Ich,
der entwildernde Bacchos-Zagreus, und, da der
Eber ihn gehaun, rothete sein Blut den Fluss
JLdonis, der *bei Byblos in das Meer abfloss. Ein
bacchischer Adonls konnte den Griechen^ nicht Tor
der Einfuhrung arabischer Myrrhe gefabelt Wer^
den. In Hesiods Sage war Adonis des Fönix und
der Alfesiboa Sohn ApoUod. IIT, 14, 4; vermählt
"war Fönix,' Agenors Sohn, mit Küssiopeia, der
Tochter des Arabos, Schol. ApoUan. II, 118. Sei-
ner Belide Leukothea Verwandlong In eme Weih«
ranchstaude {Lact, ad Ov. Met. IF, 208) beweist,
dass schon dies edlere Räuchwerk mit^ d^m Reisig
ans Arabien kam, aber noch nicht Xlßavog oder
XißavwTOQ von der Wefsse, sondern nur als vor-
zügliches Ranchwerk, S-vog (woher wahrscheinlich
thus)^ genannt ward. Arabischer Myrrhensalbe ge-
dachte zuerst Archiiodius : Athen. XF, 11. p. 9ßS.
r
,Jezt war Volkssage, des Adonis Motter Alfesiboa
stamme von Agenor, -dem König Arabiens: Prob.
IV. .8
Ui NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
ap. Pomp, ad Virg. Eel X, la Spiterwtrd AI-
fesibot TerdnlDgt Toir der l^ynba, die ab artbische
Stftttde fetftwiirseite#
58.
Seitdem Syriens und Ägyptens donkele Küste
den Hellenen In ' etwas hellerer Dämmerung er-
schien, ward allmahlig ans den Tersdiiedenen Ent-
wildemngsdämonen Dionysos und Bacchos-Sabazioa
nnd Adohis und Osiris durch Ffaffenbetrieb jene
mystische Yieleinheit «fast auf ähnliche Art ge-
mischt, wie in der rohesten Fabel der dreifätrige
Orion« Fertig war der vielnamige Mischling Bfac-
chos, als der Orfiker die Naturgöttin Afrodite
cefAVfiv Bak^oio nugtSQov , deb Baccbos helire
Belsassiu, so anrief^ LY, 15: >
KoHim doch; Göttergetchleclit, o Kypria: ob im Olympo«
D^ Allhencberln, , weilst, voll heiterer Schöne das Antliz;
Ob Da dea Weihraachsiz von Syria mächtig umwandelst;
Ob Da in blachem GefildVanf goldhell stralendem Wagen
Zahmst dea heiligen Landes Ägyptois zeigende Strdmnng»
Oder auf danklem Geschirr zum wogenden Schwalle 4€a
• > Meeres
HiiifiUirat» Dich stf erfreon an der SterbUchea riagelnd«in
f Chortanz;
Ob schwarzäugiger Nymfen In Dias Lande Da froh bist,
Leicht als Thyad* anfhfipfend am lüesigea Sande dea Ufeni;
Ob in der pflegenden Kypros, o Königini
In Byblos war ein grosser Tempel der byblischea
Afrodite» worin man anch Orgien für Adonis feierte»
injl igyptischen Gebräncben; anch sagten einige,,
DURCH REUGIONSNEUERUNG 11t
Adonb sei Oiirit der Ägypter) mid eiii^ TagreM
von Bybios Jdiiaiif warn Ltbaaoii In Abka war efal
•Iter Tenpel der Afrodtte, tngehtteh eia Werk dei
Kinyras: foieia». de Sgr. deOf 6— Ov Gleicii weit
TOB AUa im Ablieng des Gebirgs kg Heüopoüs
oder BialbedE, wo neben Baal-Adoois, deai mystf*
sehen SomieBgott ,der 8|^Uereo, audi Afirodlte go«
feiert ward: Mmmert. VI, 1. pAlM. Der Afrodite*
Us wedi^elnde Trauer nnd Anfhdtening eiUirt
llakrobias, Sat. 1, 81. Heiligetf Land der Afrodito
heisst Fftnike schon bei Asehylos, SuppLia»^ der
Scholisst sagt^ Bybios wegen and Libanons^
59.
Dm dei Libanons Gegend also^ wo der Ad^nli
nach Bybios fliesst, fabelte man den tgrisehen
JNjfBoberg^ deslMu besnngenen Namen Xenofon dem
ganzen Gebirge toU Raabwildes mitthellt. la dieses
raabthieroUirenden Nysas Tansschwirmepi schwingt
Dionysos deki ThyrsosStab I>el Buripides^ BaeeK.
&M. Dortliin zum PaokengeroU des Bromios selmen
sich' die Satyrn ¥om Kyklopen xur&ckt CgeL 68:
Nicht am Nyia mit den NymfBn
lacchoi-Jafeeliot-Aasnif
Tön* ich zur Afrodite,
Wo Ranbwild jagend ich flog
Samt Bacehi^a^ acfciMuiienidei Fumi. '
Fmchttisi; war die Gegend nnd gewürsreich, der
verwandelten Myrrha Eehnat» bewohnt von ihren
8*
* •
• V
./
11« NTSA AUS THHAKIEN Vl^SEZT
CktpiAliniien, dsii FflegeBjmfen desAdonis, ver-
herlicht durch die ]^6ter der Afrodite. Man er*
keant die AliBtenkimg in das tnmufiiife Libanona-
Tbal Köleiyria, oder in die PUine wo^ Pamaakos,
IBoIki Gefilde Uz. Diea geaegnete Thal ward nicht
nur Syrien genannt^ weldiär Jimne durch die Be-
zirke von Pabayra^ nnd Chfdj/bon zum Eufratea
reichte; aondern in der dunkeln Ehrdkunde ward
ea auch zu Arabien gerechnet Aräbia^ ^agt He«
qrcUua, iai eine Gegend Syrias; und den «yft-
9eb^ Berg. Ny$a an dea Osflehne vber Byblo8~
fand Nonnna XX, 14S in eiaeär Slonyaifeui. ala ara--
bischen besungen:
Bacchos der Fant nnverwefll durch Tyroi gehend und Bybioi,
Und die Yer^nihliyngsllat des AdoniaQtnH&eB im Wohkrachy
Libanons Felsen darauf, nnd den Wohnsix Kyprcigeneia*s,
Trat in Arabia nun, ^nd am Fass schöndoftender Bäume
Sch^t' ex des Nysagestiftuchs ireitlaabigen Oipfel erstaunt ao,
Und^die erhabene Stadt vea^ wnrfi^iesstragenden Männern;
Wo aus Ares Geschlecht ein blutiger Mann sich gesiedelt, — -
\ Der wutkrause Lyknrgos.
Here laset, durch Iris zu des Gottes Angrif, eine
Doppelbarte, ßovnXijya^ (bei Homer Rindstachel)
bringen, y. IST,
Ihm» Arabias Herscher» dem Dryantidea Lyknrgos.
Der getäusdite Diooiysos naht dem Lyknrgos welur-
los, sefai bacehischea Heer und daa Lowengespan
zurücklassend nahe dem Karmelos, v. 298, hier
dnem Zweige des Ubuion. Aber da Lyknigoa
, DUI^CH RELIGIONSNEUERUNG IIV
ffidit er ziir Thetis unter its r^the Meer^ t.SSSV
(dem nahe gedac|^teii persischen Meerbusen), wo
ihm der arabfacbe Nerens Mut dasprifdit. Seht
da Homers thraUschen Berg Nysa .samt dem !>>-
knrgoa in neagemodelter Fabel nach dem sgrischeß
jfrabi^n vene^; und solche Versezung fand Diö^
dor nl, 65 sdion bei Xenofbns / älterem Zeitge*
nossen AntimachnSf dem Sänger der Thebais.
■ 40. , ■
Mehrere Dichter, sagt Diodor, 'erheonen mit
Antimacfans den Xylmrgos für einen KSüig Ara-
biens, der anf dem tmiüsehen Nysa dem INonysoA
mid den Bacchinnen nachgesteHt. Yen so einem
ist, was St^anos bei Bamasfcos nnd der Etjmolo«
gflcer teraiahlen: dn Gigant Askos» Mitkamfüer des^
. Lyknrgos, habe den Dionysos dort gebnnden iind
in den Ffaiss geworfen, wofir ihm Hermes die
Haut abgestreift; daher der Nape S&wing-Askps.
Nach der Sage des Photins, die Berkel anfuhrt,
bat Dionysos^ den Lyknrgos und die Araber mit-
Wein bezwungen, den er mis seinem Schlauipli,
. dcKog, über das feindliche Heer gesprengt; davon
lieisst die S|tadt Damaskos Zwing -Schlauch. Der
Kampf zog sich vom Libanon bis in PalSstina Idnab,
bei Nonnns XX, 1^08 zum Berge Karmel, den er
hoher hinaubezte, bei anderen bjs unter den See
I.
N
".tßL-
118 NYSA AUS THRAKIEN VEK^ZT
GcMisredk Stefimos tagt, Skyiopolb, die Stadt b
PaBbtioa, oder Ngmi ia Kolciyrl«, sei ToriBals Bi-
MB geatMit wurden tod den Berbarea: er meliit
Belkian av Ffanse Jordan. Und PBnina V, 18
ledaet int Syriens Zeiinstidte-Besirk^ Damaskos,
niaddjBa, Rafanie, alle drei gegen Arabien, dama
Skytopolis, Tf^rdem jK^mt, well IHooysoo dort sdne
*Annne begrob»
^ 41.
Es rerdient Erwigong, ob nicht des weinpflan-
nenden Ctotles - vielbesiuigener Kampf am Libanon
In Pailsllim sich ans einer orftüdiett Yolktsage za
der bacchiscfaen gesettt habe. Nach Davids Brobe^
mng am Bnfrat (t Sam. VÜI, S)^ behersehte Sa-<
lamon die Br&cke des Osthandels Thapsakos (iBeg.
IV, 24), die bd des RetlAs TremHing an Jiero^
beam kam, ^ der^ Folge den Syrern tvfid, aber
'tom aweiten Jerobeam irfeder erobert ward, nnd
noch Israeb leiten Küntgen eigen blieb (S Megi
XIF, 2& XF, M.) Nicht ttiskannte den wich-
Ugen Besis der weise Konig, dessen gewerbsamer
fielst durch tyrlsche Verbindung sogar Schiffahrft
noch dem ilhiopischen Lande Ollr nntemahm. • Er
leMete iutdä wein Reich einen ergiebigen Land-
handel (1 lt9g. Xy 15. S8); den Erfolg, üppige
Pracht In Kion und Samaria, straften die Prpfeten
(^ntos. VI, 4); selbst Tyros neidete die mitwef^
bende Jemsalem {Ez.XXVI, 2). Zur Beförderung
V ( DURCH REfUGIOKSNEUERUNG 119
der Kamedfrachteb baiiete er l^admor oder Pal-
myra in der Wtete, und Baalbeck oder Hellopoiia
am LIbanoD, und mehrere örter (1 Beg, IX^ 18.
10)9 mit einem TÜntm gegen Damaakoa (Cani*
VII. 4)4 wddiea David erobert hatte, er wieder
Terlor. Sich selbst anch baneto c;r dne pradit^
▼olle Lnstwolmmig am waldigen Abhänge d^s Li-
banon (1 Reg. ril^ 2—0. X, VI. 21);' in der
wivnigen' Berggegend toU Hyrriien nnd Weihrauch-
fcänme Heblcosete er seiner Sniamith {Cant. tV^
4« 8. 11). Bei diesem Sonmierpalast war ein um-
hegter Garten, oder Parle mit Quellen, Blumen,
vnscliädlichem Gewild, edelem Obst und Gewürz-
bäumen, sogar Kynnamon, wovon er Pflinzlihge ans
Ceylon dnrcl|i Oflrs iUhiopen erlangt hätte ( Cani.
IT, 5. 12—16. FI, 1. 10). Der Park; dem an-
grensenden Babylon nachgeahmt, biess mit der
dortigen Benennung {IV, ,18) Pardea, Paradies:
woraus man k^n späteres Alter des Gedichts, fol-
gern darf. Solchem Palaste mussten • Wohnungen
der'Hoflente, der Krieger, der Beamten, der Ge«
werbe sich anschli^ssen; und die aiAluhende Stadt
des Genügen schwand nicht Idcht ans dem An-»
denken des Volks, so wenig als Pafanyra und Bakl-
beck Wahrscheinlich hiess sie Baal-Hamon, Ort
des Gerinsches von Hoflust und Handelzügen, i?etf
^ Salomra (Cani. VIII, 11) in Baal-Hamon efaiea
eintreglichen Weinberg hatte; von dem köidgUchen
120 NYBA AUS THRAKIEN VERSEZT
Park aber liiesa sie Pardes, grieehisch Piuradeisoa,
und bei Diodor XVUI,^39 Triparaddsos, wtik iet
Far][, gleich dem Garten des AHdnoos .drei Abthei*-'
- • —
hingen hatte für edele Banme, fppr Weinrelien und
Kräuter. Die Stadt Paradeisos lag, unter der HShev
des Ljbaaon, wo der Orontes quillt: Mannert.Fl,
1. p. 421. ,
42.
' Vor David find^ wir in PaUUtina kein anderes'
Getrink des-Weinetocks, als Trauben-Sikera, di^
. dort und jenseit des Enfrats dem Palmwdn nach-
stand. Bei dem Gastmahl der Weisheit in den
Spr&chen Salomons (IX, 2. 5) ist eigentlicher Re-
benwein, dessen geistige Kraft 'Zumischung Ton
Wasser forderte, wie altgriechiächer Nektarwein;
weshalb Assaf, Ps. LXXV'ihn Mlschwehi^nennt.
Der kriegrische David hatte des fremden Kraft-
weins Termutlich Ton dem tyrischen Fifeattde Hi-
. ram sich angeschaft; denn Mischkriige waren in
Fonik^ schon vor dem Zage der Argonauten: I.
§ 22. Davids tMtiger Sohn im^ langen Frieden
erforschte gewiss die bessere Art Reben, den' ge-
hörigen Bau und kunstmässige Weinbereitung. Nun
s4ng der Fsälmist (IV,15): D^ Wein erfreut, des^
Bf enschen Hbra. Nun rief Salomon seinen $pnu^
XXXI, 6 :^ Gebt Wein den betrübten Seelen. Nun
jpfredigte er II, 3« 4: Ich dachte mfar, in Dauer lu
siehn meinen Leib durch Wein und zuleiten mein.
V
I
■^
DURCH REU6I0NSNEUERUN6 . 1^1
Hers durch Weubettj.ieb pfiaivEtö nlir Weinberge,
Ich machte mir Oi^en imd Paradiese, und pflaittte
mir allerlei ' firui^bare Banme darein* Salomon ^
jirard Anflanzer ndiiailgcher Weinreben, nnd edle*
rer Banrngattongen zu Frudit nnd Gewürz^ nicht in
Israela Stammgfiuen allein, auch im syrischen Ära-
bien, wo, der Boden zusagte, «nnd an den Sonden*
iM^ndeii des Tielhanptigen Libanon; belSmpft rob
mand|iem berj^nsendeli Sc^ech. Hier wahrschein-
lieh wuchs der weihrancbdaflende Wein Libanons,
woTon man,^ wie Plinins ]äV, 18 sagt^ den Gottern
vorsprehgte.
•43.. ■ ' ^ -
. . >
Den Priestern der gezalmiteti Göjim^ die Sar
lomons ^ilQ Jerusalem nicht gut gebeissene Duld-
.Kamkeit sich befreundete, ward sein: Gott AAmwi
cdin iruchtbringendier Gienius des Bberii 'Gegner,
und nach der brfifcchto Religionsmischnng ein
WohßhSti^er Dionysos ini -Kampf mit dem Berg*
füi^steft Lykurgos. iEKerydn Aüsons Epigr. XXX,
tri er mit Aidoheus, dem unterirdischen Dionysos, ^
zusammenwuchs:^
Ogygia ruft mich. Bacchai an;
Osiris nennt Xgyptns mich» .^ •<— . ,
Der Araber Vplk Adonaus.
'I
Gemeint sind die arabischen Anwöhiler de^s Lilia*
Bon* Ausser dem Volksnamen Adonai ward der
geheimere Jehotiä p4er Jai.in der Aussprache J0O
, ^
/
I
121 NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT
'Vor Diodor (I, M) bekannt« udd galt dem UsrI-
sdien ApoUon für den erhabeosteii der GötteCi
den. mystischen Dionjsofl, Maprob^ /, 18:
r Achte der sämtiic^ Götter erluibeiiffen, Ciott den Jao:
AMei ist «r Im Wiftter» and Zena im '|>eginnenden Fr^ing^
Qelioa dann im Sommer, ini HeriMit dann milder Jao.
Der viekamige Weltherscher wirkt im Winter
unter der Erde Ü% A'idea, im Frühling als regnen-
der Zeas-Hjes; im Somi^er, sumeist im Löwen«
als Osfais-Bfithraa der Spateren; im Herbst als
Jao-Dionys98. VoÜig wie der Orfiker singt;
Ei|i ZeuBy Aides Ein, kin Helios > ,Ein D|ottysoa»
' Dieser Jao heisst anderen Jauo, Jabe, Jaz, Jaoth
nndJnba: Sel4. II, 1« Clem., Pott. p. Wß. JLiact.
inst. I, 15. Den Gott , Diopysos, sagt, der Lydiei^ '
de mens, p« 8S,. nennen die ChaldSeir Jao in dej^
Foniker Spradie, auch Saiuoih, als Herscher deiT
sieben Planetenkreise ^ wie (p. 129} di^ Foniki^r^
) Unter David begann, was merkwiir<dig Ist, der N8m#
Jehota Zehaotht Gott der ffimmelsschaaren,- der
r
Stemheere:, Gesen. H^ac. Do^ wlur auch 4er
Begrif eines Heerführers nicht* «nsgeschlossen»
Einige glanben, sagt Tacitus, Hist. V, &, Ton den
Juden werde Dionysos verehrt, der Bezwinger des
Orients« Sie schlössen wie Plutarch, Symp.. IV,
6, aus leyitischer Festgebrauche Älmlichkeit mü
bacchischen. Als Dionysos,, durch des Mithraa
' Verein für ein Sonnensymbol geltend, ao^ den
».
DURCH REUGI0NSNEUERUN6 ISS
Herakles sich diiTerleibti fabelte "tean, der IndfaMdhe
Herddea sei des Libanoa imd der Nyaa Sohns
Joh. Lgä. de mens. p. M. Man deutete auf dea^
aen Heifcimfi aua Fonlke.
44.
Obgleldi Agyptena Trieater, bis sa Endoxna
Tagen herab, den adl Paammetich angebaneten
Bebenwetfi oflfentlich ab Blut der OStterfefaide
ndaaehteteii {Flut. Is. et OHr. 6); In der wein*
hauenden Bfilealer atUIem Orfik^bund ehrten afe
die Gabe dea Dionyaoa-Bacchoa. Ja ihre weltklage
Begeisterung nahm denSchwnng, dem mit tiacchiM
▼erbriidertett Biererfinder Oairis auch dea edeksn
Wehs ErJündnag auf einer Barg€bene Ngaa 1er
Nadb^barachaft anzufabeln. Zaerst -eignete man
ihm den . Bfeu; der heisse nach dem Erfinder
Clienoairis, und sei, weil immergrün, der HetU-
gang würdiger als; die Rebe : Plut. Ja. ST. JDiod.
1, 17. Allmahlig durfte der Biergott den Reben«
bau und dea Weins Känste geseigt halben, wenn
idcht in Ägypten selbst, dessen ursprüngliche Weiii-
dürftfgkeit im fiedächtnis haftete, doch an der
Grenze Ägyptens, in Arabien, in Äthiopien oder
in Lybien; alles endlich, was der Weinvater als
'achlichter Dionysoa und als Bacchos geldstet
hatte, das ward dem baccbisch umgekleideten. Osl*
ris übertragen: Diod^ 1,11—20. Der düstere
12t NYSA AUS THilAKIEN YERSEZT
Fremdlingsliasser ^heiterte sieh za'dem Entsdiliiss^
mit den effbndenen Chben die Welt m beseligen:
nfeht nur mit Getreide zu Brot imd weinShaMcbeia
Bier, sondern auch, wo der Boden tan^e, mit
Rebpflanznngen za achtem Wein, wenigstens einer
hübschen Anlage von — Efen. Einen wohltfiatigen
Kriegszng unternahm er, nach dem Vorbilde den
Dionysos -Bacchos^, der laut dem Bericht seineic
Alexandriner einen Erobenmgszug ia das baft^arf^.
«che Indien mit Trinrnpf geendiget Ihn begleite^
ten, weil er jezt I4ebhaber Tom Lachen war, lu-
stige Satjraffen aus Äthiopien , ihn BaccUnn A
und Musen im Rdgentanz, ein Pan aus Ä^ypten^
ein ApoUon sogar, ja neben dem hundshanptigen
Änubis, ein wolfskappiger. Makedon, ein Winjker
Maron, und ein Ackerer Triptolembsr lauter Ein*
geborene dos uralten Nibreichs. Bei FiMgentius
II, 15 ist das «rotorte Indien mit d^m uberagyptf^
sehen Äthiopien xnsammengew)rrt, und dies wieder
mit Ägypten und dem syrischen * Lib«ion. .;Pie
In4ier^ sagt er, sind dem Wein, ergeben, theSs
weil die Sonnenhize sie durstig macht, thei|8 wett'
dort der Wein von, Sarepta ist, oder tcu .Meroe
(der ,ihm eins ipit dem iiiareotischen d^nkt,);
dieser hat solche Kraft , daas kaum ein Zecji^it
einen Nössel im ganzen Monate au trinken ytt-
mag.
I
' 1
- DURCH REUGIONSNEUERUNiS 125
- 4«.
Da in .Unteragypten . zuerst die mileaiachen
Pfaffen mit den ägyptischen einen Bacchos-Osiria ^
ansmittelten, so musste ja wohi der älteste Pflege-
berg ikres Wiedergeborenen in der Näh^ des Delta
^.ein. Sie fabelten sicli unweit der pelosischen
Nilmünduiig am serbonischen Sumpf einen Berg
Nysa, wollin, laut ApoUodor I, ^ 3, Zeufc den
Tyfon auf geflügeltem Donnerwagen verfolgt, aber
noch ^kiht erlegt hatte; er entfloh wieder bis
2eii8 den Ätna über Ihn warf. Einer früheren
S^^e, der wnndgedonnerte Tyfon liege unter dem
Sumpf am Berge Nysa, folgt Apollonius II, 1215:
' ' ^ AIio gelangt* er
zun Gdbirg* und Felde Nyseion, wo er aijezt noch
Daließ imtergetJaQclit in der Flut des serboniscbei^ Sumpfes.
Det' Scholiast meldet, dies ielbige/ vom* Xyfon Mge
auch Herodor^und in zwei Versen beschreibe er
den Ny^a, als einen erhabenen Berg von Waldung
wnblüht^ fem hinter Fönike, nahe des Ägypto»
Strömungen. Diodor giebt die zWei Yerte drei-
mal iur homerisdie aus den Hymnen^ nämlich I,
U. IV, S sie allein, . und III,. 65 mit anderen, de«
T&k vollständige Mittheilung sie deutlicher macht:
■ ^*
tfanchem auf Drakanoa dfinkft da und Ikaroi wehenden^ Ei-
land,
Hanchem iir NaXoi enthüllt , gotttiCürtiger Eirafiptei,
V Mancher anc& wähnt, ani Alfeio«, dem ^trom tiefstradelnder
Wasser,
-/
t
ISS NYSA ADS THRAKIEN VER8EZT
Gab ach ScBflIe*! SdMiOH, lricM|w vom Hendier nt Stnl
Aadere rübBca ia Thebe» da Heilicher» deiacn GescUecktiort:
Alle «eteoflcht Dick «ekur Ja der Maaaer aad Ewigea Täter
Weit voB Meaccbea, fieheni vor der üfieaanBigea Here.
Sieb« et erbebt wo Nyia dae Beri^aapt, blubead ia Waldaag»
Fem Jeaieits F5mke, dem Btiwa Igyptoa beäa^AbarC.
Hieniif folgte , was bd Apollonimi der fichoHast
tnfohrl, dfM am Fasse der abhängigen Nysaflnr
onter dem serbonIschen Sompfe der von Zeus nie-
dergedonnerte Tyfon liege.
.46.
Tjrfons Yenenknng unter der Serbonis am
Berge Nysa war die herschende Sage Tor Hero-
. dot) der mit seiner Kenntnis jenes dnnkden Bid-
winkels sie beriditigt, III, 5: Von der grossen
Stadt Kadytis der palistinischen Syrer , sagt 'er,
sein Handelsplise am Meere bis JengMoa^ der
Stadt eines Arabervolks; von Jenysos sd wieder
syrisches Gebiet bis znni serbonischen Sumpf ^ wä
welchem der Berg Kasios zum Heer hinrdche,
Ton dDesem Sompfe, worin Tyfon versenkt sein
solle, iknge Ägyptos an; xwischen der Stadt Je«
nysos aber und dem Berge Kasios, und dem ser«
bonischen Sumpfe sei kein geringet Maum, son-
. dorn an drei Tagereisen, und sehr tpasaerarm.
Also nicht nahe, noch fruchtbar, wie die Fabd
annahm« Drd Tagreisen schazt Herodot 450 Sta-
DURCH REUGI0NSNEUERUN6 - Itl
dien^ etwa 11 Meilen. In drei Bürsciien kan»
Tilns Ton des kasischen Zeäs Tempel rar Stadt
Rhafria^ wo damala Syrien b^igann tr/oa^i. helL
Jttd. Vy 14. Mit Recht erkOrt Hannert Herpdoti
Jenysot nnd Rliafeia f&r den nimlichen Ort: VI,1.
p. ftfU Die qrriiehe Stadt JOütfeia, aägt Stefanna,
ward benamt Ton der Geschichte mit Dionysos.
Und das Etymologikon bei ÜQffifßcc : fir helM Birar
fiotes nach einigen, weil er in Ehaf^a, einer Stadt
Assyriens, anfjsen&brt ward« Die Fa&el war: Den
eingenäheten Sohn gebar Zens . heimlich auf dem
Waldgipfel dea Nysa, swiseh^'Fönike nnd dem
Nil, nnd sandte fim dnrch Hermes den QneUnym-
fen des Abhangs, die in eiiier Grotte ihn pflegten
nnd'Zens-Nysös nannten. So scheint es der ver-
whrrte Diodof III, 65 nnd IV, 2 an meinen, wo er
nqf obige awd Verse sich bernft ^ Ohne Zweifel
beneiehnete aneh der lltere Name Jemf$08 den
iqrsisehen Gott yom entzückten Ruf ^ wie 'loßax-
Xog^ 'Itjnaiijfov {AfoU. Ily 'lU), wo nicht gar
den J4UhNg9im nach hellerer Aussprache.
47.
' Herodor mm der pontl8<Aen o'der bittynlsehea^
Sti^ Hersklea, Vater , des Sofisten Bryson, der
▼or Plato gelebt, Ist bekannt durch 2wei prosal«
sehe Werke yon der^Argofahrt und des Heraklea
Thaten: wie Weichert üi der Schrift über Apot*
l«a mSK AUS THRAKIEN VERSEZT
«
ioidns geseiffc hat Aber gleich -dem Proi^aiker
ErflIOBtIieiic» und mehreren , schrieb er auch Ge-
didbte^ wdvon Bniehatücke akia der H^ue aa
Dionysos, und.^ anderes den Apollon betrfeflfeiH
dtes bd Lykofiron. 208 &brig .läind« Eine Hymne
der OOgerOlymiäaden, nacli homeridischer Form
gedichtet, konnte sehr werf, mit anderen wenig
oder nichts alleren, in "eine beliebige Auswfihl ho^
meridischer Hymnen gemischt werden, eben sowol
als die ält^dte an Demeter, die etwas über die
Sffste Olympiade hinäu£reicheh mag, ans der sorg-
losen zu uns gekommenen Sammlung wegfieL
Sohwerllch gerieth eine der "tristotelischen Zdt
unter die ehrwürdigen Hodbgesänge, die mancher
ohne Kritik nicht nur alten Homeriden, sondern
selbst dem Homer, zueignete. Die Moskauer Ab-
•chrift einer verstümmielten Sammlung älterer Ver«
Stummelungen enthält von 'unseren Hymnen die
ersten 1(^ ganz, in fast gleicher Folge; dielOte
an Hermes bricht all mit v; 4, 'Ut^Xavzog ^vyd*
TfjQf Ju>g Iv. (ptloTTjTt^ fuyüocti Rühnk. ep* eritp
I. p. 62. Dann folgt der Schluss einer Hymne
an Dionysos, .und hierauf die beril(hmte an De-
meter : Ruhnk, ^praef. p. V^ Zu der Hymne an
Dionysos, derfen Anfang isamt dem vorgehendat
Schlüsse des sechzehnten, vielleicht mit mehreren
dazwischen, sich verlor, gebftrtsicher das von Dio-
dor III, 65 f&r ein homerisches gegebene Frag-*
DURCH REUOIONSNEUERCNO IS*
meiit Dies und der nen^^inidene SdiMts eiW-
rea sich wediieltettigi wid irardieDen AnflnerkgaiiH
kdt, als Über|»leib8el an« herodoiitchen Fea^ps-
««0gs aus den Zelten- des DaMiis ^ da Onomakritua
imd die Pytiiagoreer so mielitif aaf die myatladie
Religion wirktea. * ^ - '
' 48.
;*^ baa lezte QnielistQ,ck beginnt mltteA in einer
Periode tojd Zena Re^e an seinen Jest ersogenen
Sohn, worin er der Mutter $eme^ dif Ebrea ei-
ner verberliehten Thyone, ihm selbst aber, sobald
er die d^iei Grade der Yerbedicbiing^ QdNurJti
Wiedergeburt, Vollendungaweihe^ durchgegangen
sei, die andenkende Ehre eines dr!^ijilirigen,Hoie!|r
featea Terhelsst, und mit: dem Winkß 4er Jüadtf
bekriUHIgt So lautet der Sbn : .
w * f •
. Und ihr ttdlea' de einst Prachtbildnngen viel in den Tem-
peln.'
Dock wie die Drei dir «ind, m ancli^ dr^üfiluriget Umlanft, :
Weihen die Sterblichen itet« Tollkommene ^etthelcatoraben.
piet mit winkendem Hanpte bekräftigte 21eni der Be-
rniüen" ■•
(Srnad* nni, Eirafiotet, manndücberl Siehe^ wir Singef .
Singen dir lioch, anfangend und endigend Nicht ja ver-
gönnt üt,^
Ddner tergeMea zq aein» wepa heilig^ Baage maa -aaelh
■innt«
Heii ^ also. Ja Heil, bionyioa Eirafietet ,
Div nnd der Bfintter zngleicb, die Semel« heisil nad Tkyene!
Wir iheilen.
IW NYSA AU9 THRAiaEN VEESEZT
iit<iii.SIiiit.iiad RjttipmBj mirrißig &x o&twg^ He-
f«i8m>$ Im i^aBbfWfli wird &o« itiitgedad^ Zur
SiUariwg im H^OitmiBkM mibmA ebi Versttadi-
fer H^ra^m Y^ise \22. J, 5S8-HMM M Aem Oiiid,
da DüTerstiUidtger in den Text .
••'.::'•: ^ 49." . . .'^
Herodoti "Hj^mie prdftt die p jiOisgaiische ÜWe-
^em, das holcüh^ge Dreijaiiif eitt deg dreimal ge-
)ȟ|renen IHoiiytas. %eit' dtecrer N^uemng ward
siriet Jahrö In -den Dionytfeii -der zWeffacü' eiii-
^oseene ^eibieit,' der aus Semele's 'Scihooss em
libirdfer HaÜifött* gekciitiiiien war, aus JEeus reifen-
der Len^ «In' ^ott, ein ^dertr fiSeus. 'Aber Ari-
stoteles sagt (CbeZ/f,l); den Pjftlisgoreern hefase
- Drei die tolffiomftienste. Zähl; fiberäll sei Breiheit,
- ..• » « •>«••,,.• " . . ' • • ^
Anfang, Mittel und Ende; weshalb diese Naturzahl
aStth bd Vin'^^ifmngen ädirV^Ugr gdiii^ucbt werde.
Für dritte Genurt jdes Dionysos .gab. man, diie or-
fische GeheimweihAi wo die aus älterer Zeit stam-
men84) ftrti^ttin' ^hea- Demeter -l^ersefone; als
leztere, dem l^eifs Ihn geistiger erzengt habe, den
#ra$gflboniMit '(r(il{;i'oiMo^ Gfph. XXXy 2)v^fer3
Efai Qott in dreifacher Pffen|>amng,' S^g^ ans-
•breilete vom üinmieli airf ider Erde und unterhalb.
Bei de)r grausen Fersefone^ die dem fifewdiheteä
Fenefone (T^idbeleberia) hiess, weilte 4br unter-
DURCH REUOlQNSNEUiaiUNia ISt
irdis^h^ Dtonysoi,. IViiduithiini «Qwohl ab Ödste»«
fftbeii KU eraeiui^ imd Jm dritten Jllire betobhte
er sein > hoohfaeilifei' Jlreijjdirfest : Orph* LIIT*
SeiMe UlUt rärd. In der Drdjdhifeier gdndtoh
wkt9voftt Ai&ersehßrim gegritet, wie PeBBefoae'
(€rph.:XItlVy mai nH^tinh genandt 3%yom Toni
TnLg^OttB^*AVioiM iV^ Si; dennlT OSnbarer
des DrdjohilesAäiii^stgfe 4nan, wat Dtodysoa^ de»
NyMOB md der Tl^me Stihni CSe^Nati'Beur.IIT,
ttV J04 Lfd. menäif. SSL Seha wir'nidit^jgatti
fiferodtfrs^Fabelli Nysot Isl der Zeniifdea ittbd^
niscbea'NysabergS/mft der nabei gevibaten^Bergh
flnr Rhä&ia:; die'iW ibnt/ Jenysoa liiesiri ani
Hbjüäe bt* die feifterliohte Sei^dei^der TrMeria.
Der Wdiibatti wekhea Prlamov in IHinfcyglen ,tmi
der Arb^ih Me 'anm Sttrome ^Saagarioa fand^
kdle ddi mJM anrah der michtigdn' Handekatadl
BüHkklUa CUbtel Terbf eitet, Tom San^affte bb nai
ipiiagoiiboh^ ParAinioa (illbfi»er^;F/,S. 8v«lS);
trabhatb flerakleta die traabenvUahe hiA Qolntne
in/4W hefasIL ti»n6 feeriddelotbdte Kbnigsa&nse
MA-BclAel aeigt ein DionysoahaapI ndt Bfen ge-
Mnnt, rloicwirts elben Th^^s^ kaS'jilst. anderen
Seite stebt Herakles mit fiiegszaUi^. - SfaiDpa
brachte Weinbau bis Trapezus, dass selbst die
Mosynoken kräftigen Wdn hatten; XencpK anab.
V; 4. 80. SoMaa unter r^^m^ifio^«^ .spricht ^on
dar aaasohwdtsndea Dadlahffder der Bidijnier;
9*
ist , NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT '
und Xeiiofon;\^iiiii. VI, 3^ %' gedenkt der Sage,
in der adieiiisischen Halbinsel bei Heraklea sdl
Herakles ^un Kerberos JUnabgestiegen. Dfin He-
»
raldeoten Anlasä genug «ur Hymne Auf das JuM^
feit de« '^eifaltig, am Himiiiel^ auf der Erde nn^
unter der . ^rde obwaltenden . Segenbringers* Dio
Erklimng des Br^jahrfestes Tom Areijalirigen bn
doszuge des Dionysos gehört spaterer Zeit. Mtt
Herodor, wenn dessen Alter 'noch nicht klar genug
scheinen mag, kannte Trieteriden berdts Herodot
IV, 106, und Enripides, JBizccA. ISS, In Zeiten, da
noch nichts Tom indischen Zugerertnitete.' Seitr
dem Dionyiiös, wie dn Yerbild Alexanders, foc
den Eroberer der östlichen Wettgrenz^ gidl, lenkte
man dessen. Slckzug aus Indieta zum paflagoui-i
sehen Bergatrom KaUichoros. ohnirtftit HeiuUea, w^.
ei tot dei^ H^Ie Jtdion die DreQahrü^ie^ihegduC
musstet jfyölL IT, 004.^100« w^ufoft )P$/iaS^
Ammimu VäleB.\XXU. p* 2Mv Jezi i»udh<i-f#ie
es scheuilj, erhobei^ sich die mbyniet* zii ide»'
Kulmheit,* d«B Dionysos Wiedergeburt^ die ilnr alter .
Herbdor atif dem Ber^e Nysa an dei* -fierhonis
eilcannt hatte , dem ebiheinusdfen Satigtiios . mtttn-^
eignen: 11.. § *4. '
. Der.B^f I^m m der Serbonig «ein CFemisdi
^m Easios und dcar/FIur um Shafeia« konnte ao-
. DURCH REUGIONSNEUBRUNG Ui
■irahl »grüeher alt arobitchßr fenannt werden, «o-
fpit ätkiopiscKerf weil des Kefens Reich Toa Ajiyp*
täa ober Joppe hin bts FÖnike ticb 'ansdehnte.
Bd Herodon BesehreiboBg dachte «ich Diodor I,
15: enogen sei der feldbanende Odrifl' nah an
Ägypten auf dem Nyaa des glücklichen jirabtena^
und,; als Sohn des ZiBiia, von den Griechen nach
Vater und Ort genannt worden; nm den Nysa habe
er den Wein gefunden, und da .er der Fracht Be-.
arbeitnng erdacht, merst Wein genossen, nn4 dAi
anderen Menschen der Rebe Pflanzung und dea
Weines Genuas und Aufbewalumng geleiert; auch
(IV, 2) dn fariftigea Gebrau aus. Gerste, ifo der
Wein nicht fortkam. Herodors Nysa sich hn gUicf''
liehen Arabien zu denken, ward 'Dfö^or vermoiCht
durch Vorgänger, die den serbonischen Sumpt mit
dem Asfaltpee, oder dem todten Heere, verwech-
selten. .Die Serbonissüinpfe, wfe Plotatch meldet,
Anton. Illy nannten die Ägypter T|yfons Aushauche;
und der Etymologiker erzälilt von aufbrodelnder
Hize des Sumpfs, ds ob Tyfon darunter brenne.'
Strabo selbst XVI. j^. 762, beschreibt nnt^r
dem ' Namen der Sirbonia den jüdischen Asfaltr
aee, dessen Umfiuig ddge auf tausend Stadien
geschazt. Der ältere Chorilus verwirrt^^ Homers
Solymerberge. mit Jernsdem, in der Nähe des as-
fdtischen Sees, da er In Xerxes Heer ein foki-
kisch redendes Vol^ besang, da»8iuf den Sotymer-^
1S4 s NYSA AUS THRAKIEN VCRSEZT
I
ber^n an einen gebreileten See wohne: ChoeriL
Naek. ßr. IV. Wiederoin den Atfahtee nahm maiH
eher Ar den gefabelten See ^er alten Welttäfeln^
der, aplter ah arabischer Bf eerbtiaen eich answiea.
Heaydif dB fand ^Aüq^aXrtvig In der Bedeutung dea
rothen, Meeres gebraucht* Denn man wXiinte^ dasa
Im Osten der Okeanos schlaminlg von Brdpech sei.
Bin Wundermann bei dem Komfter Difilua {Qem.
gtr. VII. F. 8#4) brennt zun Rauchern d^ Ent-
af&ndigung Kien uiid Meerswiebeln,
Schwefel dabei, «od Asfelt des weltaafraiischendeii Meeres,
Am sanItgleiteBder Fktt der tiefen OkeanosstromoBg.
Vom Ostrande der Welt nimmt auch OVids Medea,
Met. Vif, SM, SU ihrem Zaübergemiach magische
Steine, und Schlamm des ebbenden Oceanas. Wa
80 durdielnander geCsbelt ward, solUe da zu den
Njsatitel nicht auch dm angrens^der, dem Jao-
Dionysos heiliger Berg gelangt sdnl Glücklich I
Aus dem aleiandrinischen €lironikon meldet Ger*
Kard Vossins, TheoL gent. I, SO, Nyssos heuse der
Berg ISHnai in Arabia. Nicht aehr jung mochte die
Nadiricht sein; denn in späterer Zeit- waren die
Juden den igyptjschen Fabelem zu VerachtUch.
Mach solchen Erzählt Flutarch /«. Sl^ der besiegte
l^frfon sei sieben Tage auf einem Esel geflohn,
und, als er sich gerettet, habe eii ^wd Sdhne er-
zeugt, llierosolymoa upd Judaos. Die Ägypter
verabacheueten den Escfl, das migjdehrige, trozige
DUftC» REUOIOliSNECfaiDNG 1»
vnd misfiyrbige TUisr^ fiMt nie dtti l^loii, dw
coOiköpfigen Gi^terfeiDd.
■ ■ "tfi. ■' : .
i i
Als ^nmal der arabiacha Berg Ngaa, iden der
Homeride Herodor im sefbooischen Sumpf an-
nahm, vor dem Lichte der Erfahrung; surockwanken
musste, .schieo ea am natürlichsten, den unstäten
Segensherg im gesegneten SudaraRem anzusiedehi.
Auch dort ja lag er, wte die Mystiker es begehrten.
Fern Jenidto Fonike, dem StroB Igyptoi benachbart ,
Denn noch anf dem hekataischen Erdkreise, der
trox den Elnneden Herodota bis an Eratosdienea
sich behauptete, war der arabische Meerbusen ein
vunschlossener Sfee« Sträbo I. p. 4T; und alles
Land iiber der ^ilscheldnng ward an einer Seite
des Stroms zu 'Arabien gerechnet, lind gegenüber
Sil Libyen : Herod. II, 16. Meiken wir uns diea
oberägyptiaehe 9 durch keinen Meerbusen geson-
derte Arabien, welches mit noch .allgemeinerem
Mamep Äthiopien, nach Alexander auch wol Indien
Ueis. Dem wande^mden Nysa hatten DIodora Vor-
gänger aus der mythischen Landermasse AraUi
den noch ungeschiedenen Besbk des £ibeihall
glüciMäligen Aräbiem angewiesen, wo er eben so
wold den unkundigen Hellenen fern Jenseits F5nike,
nahe dem Ägyptosstrome, an liegen schien. Ob
er iielbst enge Ber&hmng, wie die Vorfpbiger, ge-
s
tM NY8A AUS THRAKIEN VERSEZT
<
mdnt liabe, ist Eweifelluift; vielleicht nur Nedi-
birschaft ; yielleidit nur Machliarsciiaft über dett
Zaiu. Abgagrenst durch den Meärbnsen ist die
Nysaflur des^ gläekUchen Jlrabiens bei dem Brd-
beschreiber Dionysius^ der nach ataonender Aof-
saldiing 80 Tieler, dem Homer ufterhorter Gewun-
artoD, ausmft) T< 030:
.Ja wahrlich gelöst in Jenem Gefild hat
2caa lieh den Sohn Dionyioa vom woMvemahteik Schetikd:
Dem bei aeiner Gebart ringsum Süssdoftendes aufwuchs;
S^fe zugleich» «mit dem Flansch weichzottig^ Wolle be-
lastet,
Weideten, und ^eiwillig entsprudelten wässernde Weiher;
Auch jenseits Vogel aus .unbewohneten Inseln .
Kommen, Gespross hertragend des lautersten Kinnamomon
Er nun hüllt* uii^ die Schulter das Fell des gesprengelten
Ifirschleins, /
Und sein schönes Gelock umschlang ,er mit lieblichem Efeu;
Er^voU Wonne des Weins schwang hqch den belaubeten
Thyrsos,
Lächelte ftanft, nnd strömte den Sterbliehen Falle des Segens,
Parum noch bis anjezQ von Weihrauch sprossen die Felder,
Berg* auch sprossen von Gold, und die Bache hinab von G^
duften. '
Dionyaol lenkt auf des glückseligen Arabiens Gold
mid theoere Speaereien zurück, woli( wissend, daaa
keineswegs noch bis anjeso der arabische Berggott
Dusares (Stepb. Berk.)^ welchen Hesychins für
den Dionysos eiklart, oder Herodots Dionysos-Dro-
tal« seine . Sterblichen mit anderem Werne 'so vor«*
anglich beselige, als mit Pahnweifi.
' DURCH REUGlÖNSNEUERinfa W
- »2.
. Einen Gebartaberfr* de« Osfab-Biccboi gSnniai
die Oifiker dem güiddidten Arabien,^ so lang' ea
uunittelbar-an diu heimbche Nillhal dea Oalri^ an
grefiaen aoU^n. Ala aber daa Geapenat dea mit
Serbonb nnd Aafdtitia Terwi^frenen Fabebeea aieb
anadehnt^, nnd zaerat ein nngehenerea Binnen-
meer, dann gar ein Bnaen dea Okeanoa, die ge-
tränmte Nachbarachaft Arabiena nnd Ägyptena ab«
aehnitt; Jext freilich mnaate die nmatchtige Prie-
■terweiabeit für den bacchiachen Zögling In aeinea
Uratroma böberev Thal eine nyadache, an Wein-
wncba nicht nngelegene Flnr » Ideaen. Schpn He-
rodöt, Vater der Geachichte, wie man weiaa,.nnd
T^rtranter Freund der Geadüchtmadrer, hörte Ton
aeiner orfiach-igjptiachen Br&derachaft, daaa oben
am Nil aliea in Ordnung ad fär Gläubige. Er be^
lehrt nna II, 14ft— 6: Von Odria^ den die Hdle-
nepl.nach apäter Kundwerdung Dionyaoa benamti
rechne^ man bia nun König Amaaia funfiehn Jahr-
tauaende,' da der helleniache Sohn Bemele^a nicht
ilter ala aechisehn Jahrhunderte aei; nach der Hel-
lenen Sage habe den i^ngebprenen aich Zeua |n
die Lende genaht, ^nnd getragen fwm Nysa Ober
Äggpten in Äthiopien. FernerHI, 97: da« Volk
Umglehend&r AtMopen wohne um den htiligen
Ngka^ und feire dem Dionyaoa Feattagc Dann
D, 29: In Maroe^ der groaaen H an pt atad t der
JHB NYSA AUS THRAKIEN TERSEZT '
ÄlMopeii, verehre man die Gottor Zeog und Dio-
mywm «lim« und dkse tAr fderMcb. Endlidi m,
111^ dea KimMmonioiM Herkwiffc wiam man bi
Arabien niebt 'beatimmt, deck aigen dnige, ee
wadiae in dcp Oegendea, we Dionyaoa enikit
worden Hii und eine Art frmier Vögel bringe in
unenteigUobe Nester die JReiaige, , die wir, von des
FoDikern beldirt, Kinnamomon nennen; dies werde
von den Arabarn mit Ljat gesanuneit, nnd in aiH
dere Gegenden aoagefuhrt Meroe, sagt Stefanntf^
ist dne Stadt Ätbio^ena^ ändb eine Insel: die
nanilicli der, Nil bildet. Spatere priesen die nn«
bindige KraÜ des W^ns, der «n Meroe wndw.
Luean. X, 168. JPUlgent. II, IS.
»5.
Kinnanton oder Kinnamomon, unseren ceilonlscben
Zimt, empfingen die Griechen dnrch lonikiBcfae
Kanflente ans Arabien, wohin es oberägyptisdie
Atbiopcn mm Tauschhandel gebradit, als war' es
ein Gewichs ihrer Heimat: FUn. XII, 19. nect. 4S^
Anderswo mehr Ton dar Krimerfabel des Gewün-
nestes, des Yogels iQnnamomoB und des^Fönix nid
wie die igypiischen Pfaffen sie ausgebildet Hier
genügt, dass den San einer Kinnamongegend. in,
Äthiopien über Meroe Itinanf mit Bratosthenes
noch . Strabo cur Bestbumung der Geografie an-
ikahmv «bgklch AgatharcUdes (p. 61. M) nnd
/
DDRCOf REacaONSNEU^üNiß 1S9
r ■ • ' ,
Diodor 11^ 4A, dem MÜurehen tratt^tön, bd den
Sabäern selbst wachsß dieses Gewürz wie Brenli-
holz, und die Halbwahrheit, es komme daUn dmrch
Vö^l^l Tcrn jens^tigen Inselo, . dem Evdbesiej^er Dio-,
ojrso« T. 044 glaubwürdig schien. Eines gewisseit Vo-
gels gedenkt anch Sofokles im Gemälde des nysfS«
zcben Pflegebergs, wo wol kein anderer gemeint
fteinmöehte, als der damals rnchtbare Kipnamomos«
Stnibo, der XF. p. 687 pit Era^osthenes die Mabr«
oben Ton Dionysofi Terwirft, fugt dem Baccbosztige
bei Euripides, Baech. 13, diesem Beispiel hinzu.
Auch bei Sofokles, sagt er, ist jemand, der den
Nysa lobpreiset^ als des Dionysos geheiligten Berg:
. * • ••
BgfnoUtt xXitv^ Nvcfav, fjv S ßovxt^w^
"Ojtov T*s OQvtq [ovx*'} »XayxAv^^ • • • .
Und was fidgt Den zmr Zeü abgebroabenen Be«
rieht hat CasäuboAua aus SdireibfeUeni gebdlt,
bis auf den lezten Vers, den des albernen ..Sinnes
weg^i Brnnk, fr. JCCIF, stillschweigend wegliess.
In ov^l Termuten wir den Namen des gewiss^i
Vogels, dessen lautes Geschrei am Nysa der Be-
richtende vernahm: onöv ^ig o^vv^y 6 x^vccfio)-^
fLog xlayyävsL Der Spondans vor dem aus|(e-
henden Kretikns ist sdtener, und durch den un-,
entbehrlichen Namen gereehtfertigt. So wäre 4er
Sinii:
IM NYSA AUS THRAKIEN TERSEZT
DorÜier ennli ich Jen* im tiaischotlaimel' w«|t '
Bacbtbare Nyga, die der forrenhoirnige
Jacchos werth hält, als geliebte Pflegerin:
Aflwo ein Yogd Ktsnamomoi tönt Geschrd ...
8trabo*8 Erzähler Jemand kann weder ,Persena nooli
sonst ein Namhafter sein. Vielleicht ein Gaukeier
ans den Wuraselschnddern, ^i^orofioi^^ der, wie
jener bei Dlfilus, knlftige Zaubermittel Tom As-
faltmeere zu besizen vorgab. Auf jeden Fall ist
hier ein arabischer Njsaberg zn verstehn, seis
der am Libanon ) oaer auch der an Ägyptens Gren-
zen umherwankende.
^
Nicht im Inneren Ägyptens, nur in der dtmke*
len Nachbarschaft wagten die ägyptischen Orfiker
sich einen Urweinberg anzümassen« Aber der be-
nachbarte Erziehungsb^g des Osiris-Dionysos, yro
man Im noch ungeschiedenen Grenzlande Arabien
oder .Athi(^ien die Erfindung des Weihs ihm an-
fabelte, ward wie ein ägyptischer Berg Nifsa ge-
ehrt. Bei Diodor L 16 erfiind Osiris d«n Wein
in Nysa, der Stadt des glücklichen Arabiens m-
nächst' Ägypten; und darauf 1,10 heisst es: Osi-
rif, nachdem er Ägypten und Äthiopien eingerich-
tet, dei durch Arabien längs dem rothen Heere
bis zu den Indern und zum Ende des Bewohnbaren
* t ^
gesogen; dort habe er miter mehreren Städten
dne Nysa gebaut, zum Andenken sdoes^Erziehungs-
DURCH REUCnONSNElIERUNG 141
•• t V.
•fies Nyda in AggpteUf xax ^thyvnxof». Zwar
wgt Hesychios^ Njm oder NyscSoil sei ein Ber^
in Ai^bia, in Äthidpia, Ju Agypi^e. Aber Stefanne
lihlt eine Stadt Nysa in Arabta^ nnd eine in
Jigspioif der Ithiopiachen nicht gedenkend» Dem
SehoUasten Homers^ lU VI, 13S, ist Nysa ein Berg
ift Arabia, und eine Insel im Nihtrom. Weder
liier,> nodi in der verdorbenen Anfiihrnng des En^
statiUns ▼•825^ Äthiopiens und Arabiens Nysa^
sieht Agj/ptens; und t. 1153, HeroAst lasse die
F«l>el um jiggpten gesehelin, da nach dessen An-
gabe Zeus den Dionysos sich in die Iiende ge^
iriUit, und gebraclit cum Nysa,. der über Ägyptern
sd« Der ägyptisclie und 'der Sthiopisdie Nysä,
sdhnwir, sind eins den Graumafllid»;^. naadidk
die Niünsd Heroe»
.',.".*.' . • V SSm ' . " -
I
. . DiAVerglelchnng ergiebt, dstfs Ägypten in stren-i
gbn Sinne keines Borgs Nysa lind I(dner gleich-
nunigen Stidt, für des äckerbaücinden Oriris fei-
nere Ansbttdnng, sidi gertinni habe. 'Ägyptens
Ny«a,' bei' Hesydilns ein Berg, b^ Stefanos eind
Sttdt^ diem SchoHastfen Homers eine Nilhwel, war
nichts: ahderes, als ein nnstäler Fabdort im noch
vnentwiiTten Arabien oder Ätliiopien an der Grenze
des eigentlichen Ägyptens: der ab Berg nnd an-
liegende Stadt bald in d^ Strecke vom serböht«
• \
141 NY8A AUS THRAKIEN VE»»::^
tdieu Sonijpf bis zum glückliche Anibieii gedaehi
ward, bal^ in der itbiopischen Nilmel Meroä, .v^i
laut Herodot II, 99^ Zeus tund'DiaiijrBO« auMcUie»^
iender Fl»vli<;hfteit geift^saeiH''^ Benii audi dies
Ätbiopitov aogea-UnkaBdigd j t^^*. übem Agypjteli«
«ad beidea 'Tdni* NilaMm aä w ;AzäbiQii* FblLor
atM bemoriktV^ ^asav dual .Ägjeptoa !daa gante JliJt-
kfid bia 4^bee>.]lIeroe' hliiaiifj)^
Stroiba um&BBle:' vit. uip^iUa/lIIy 21^. Joa^bos
lebrt indtni) jvdlscbeii Altfirthumei^ii, III, 10: ..SBii
Iffosea Zeft lUeaa Saba d&K^ntgaa^dtMöo^klMsr^
die mehiiifcls XaaAjaaa. Meroe ^inannt, nach ay«
nee SchwertiBr. Und ton Salia'&' Königin^ diei aoa
Salamoii ]caiq4) -loddet er «Yltl^ ft»' 'flie< : babe in: ägy^
toa oad Ü^Üifo^ gclieiftcbt' Omria alao, deriOtn«
Walter de9 fruchtbaren Nilthals nmä- dbr^jaatoMgm^
den Ländermasse, ward 'gemeint Ton den.Fabelem,
denen Johannes Lydns ji.82 nachschreibt: der aweite
Dionysaa war das NeUos Sahn, . der! anc^: gehiAcht
in Lillys uidiÄlhiopia and»Ai]ttbte4<.i;AuaMdte ad*ii
bigen acUkpftä töcaro N. Däor. ni^mt Voii;iNi«t
Um igezCTgt.wiur DioByiN>a,'dbr'.die'.Oi^,: wie mHi '
ugt, geiodtet Unter dem. mOdb^ehfehdan DmoA
ward' dea MUthala vereddler. AekHigbl« (MUa4Ma^
■yaoa Id aeUeds' Bezirk auch' Laiiker dea^befrtifah«
tenden ISonnenkraä, uild iahit wm idlnmilliigaii
KraflgenQaaett V anni anderen |ch^ den tftbbiaäi^t^
riHshea Einwanderer HerAles, denX&wdid>lfaldig|^y
*t
DURCH REUeiONttifEUERIJNG 1«
der nun zwölf Arbeitea im Thierkreis za besldin
bat Als OslriB-Heraklles liieig er einigen des 'Nei-
lös Soba i Btiäeren des Zeus und der igyptischen
tfymfe tliebe: Jo. l^. p. 94.
Wenn des' Neüos Solin Dionysos, lant des L/-
Ifers Qewäirsmann, msser Ägypten niid dem äi^-
Msclids oder fttlnopiselien Oberlancte, Wneh Libyen
mit 'segnender -Macht -beherschte^ so werden auch
ddrt die Orllker f&r dessen "rollständi^e^l^erehrung
i
g^orgt haben. Dass sie die heilige Knnst der
Sagenerfindnng eiferig bis m Libyen verpflanzt,
Mlhmen^ sie selbst dnreh den Blnnd ihres Orfeus,
iächon ja ward mir genag Arbeit, und genug der BediSngniSy
Ate iok ging durch der 'Wett iuiießdli«be Linder aad {StSdte,
Gotmclie Lehr' in ig^tf« und Libya zeigend den BAa&nem.
GMion Hdlanikns. enHhlt, hi der iflbyschen Stadt
lUflAine, nnfem der.Marda, sei die Weinrebe
mjärst gefio^den worden-^ und düier, sagt^ein an*
den^ konnne die WeinKeb^ der Ägyp^: AAm.
I,>f&.p. Zi^ D&ch Ansprädie aiif des Sionysoa
QAtmi ^derPHege^ wagten die ^ lintidaisehen Prie*
gleii. üchweriicb, ^ett die Jugend der Weinpikit-
snijg im üdMteidBeb war. Erforderlidi isclfien eine
dsHddere~ Segcpagegend des Ubysehen -Zeus - Am-
IM NYSA AUS THRAKIEN VER^2T
I
Der Orfikerbund' halte dem In Thebaia Terdir-
ten Ammun mit dem Widderuitlix die Bedeutung
de8 grieGhiteli-&7gi8elien Zeus aufgedrungen; und
n& empfingoi den Gott Ton den Ägyptern die Am-
monier, ein aus ilgypteni und Äthiopen gemiaebtep
Volle einer firnchtbaren Oaae, das, nac|i Herodota
Meinung, von dem acliafiiihrenden Ammun des
Nameii fübrte: Herod. 11^ 42. Zugldch mit der
Grundfung dea ammonischen Ondcels, ward das att"
pelaagiscbe lu Dodona durch der thebaiadien Ani-
munspriester Einwirkung umgeformt, oder, wie/aie
fibelten, gestiftet: Hetod. II, öS-— 68. In Meroe
feierte man dnzig den Zeug -Ammun und, dessen
]Bohn Bacchos-Osiris, Herod. II, 29;. und der
Sohn, Eines Wesens mit dem Vater, Itatte in der
benachbarten Kinnamoiiigegend «einen gefeierten
Pflegeberg III, 97, 111 ; oder in der NiUnsel Me-
roe selbst Friesterweise 'gebot, dass, gleich den
Dodonem, audi die Ammonier ilirem Zeus-Diony-
aos einen benachbarten 8ix der gdieimpisralien
Brzidiung ansmittelten, dnen Ubgtehen Berg t^^a,
mit efaier gleichnamigen Tempdstadt Natnifich
miiss in dieser duolcdeo Weltgegend die Lage der
Eraiehungsflnr nicht weniger geschwankt haben^
als in Arabien und Ätliiopien* In Libyen, oJme
nähere Anzeige, urtrd ein Berg Nym vom Scho*
liasten Homers, und Eustathiiis bei 11. VI, ISS»
V
DURCH HEUGIONSKBUERtmC^:' 149
- /
und TiHi HesycyQB« ertiÄüt,^ und daä Bdadt Ngaa
von v8leftnii8^ nnd elwM beBtimmter you ttodot
Ill^^-^ltt , der «ejMn GewIhtftibaAn n«Mit Jieicift
üAehle dies Nysa die -wänderiide^ Fabebtadt dei
MtfDjMis in Lftyen 'iseinrv' wovotf Apdiiödet» bd
St];«boi ¥iL y. aw^:>tpötteid benwefkl, dass' Mbk
vmimf iiiniäbfgä lie finden^ idnne;
^v >Kodor ' sprfobl? M^eKliwftif' Von' 'Aet^lMy^ bh
»Hp^<^i>itttlibb«tt 4Mfealib« sieh €tfi<reri[rindeft^AiiV
tppQfidtfupr iHif 'M I>i4»iyftoa G^boii^ attdlKyca dnd
dih fHMg^ &V'FalKi^^')elflitimiii%''8elni«Tid^^
Uil^eh^ Mytätografcn' und PoiKtanv '«Ite^towohl
iia-^dttb) imh Didi^tA)«;' ieif ^mehfeite Mie Fabek
to'^db^Weri: /'gfiocd^t < ' Bi$ ^laclntj: Aen .flchdsiar
Wimyiäm von Milg^ldie, aus dein BältUlar der *ed^
Mi^Plifl«n2er.r> Dlrifilfp^li^ikw hiill6^i^iir^«ieH G^
tahdananr kkAmeisabien Bodistaban' äderf>Ilela8ger'
bd^it^rttbOA.v^Mafm, SÄni ütbstan/.Banl^ct-
MiK/iMiH^bfliem ^Herafcksii^^liadiyria^tHid tOrfana
g«tai1it/tirk«iidefl %ber dt& [JadlKHi^8«(v«riDath^
mk dton ^uiechisdMi^Oskisv'-^iter lauf UimdlMillft
Jalvrtihaeifde Ter Acoada begann)^ Abnliaiia liMko^
da»/ Ton dem - TUeotogen Oirfeai, VfM'HomeiNr 9ieb^
^tPF4i(Bapld«B, ai&em gar geistreiclien Sänger and
^»«» hock' merkwlirdig^ war, ^n ^ThgMi^s^- Lao^
madona ifinkeL, der zu OaCena 'Zeitt'tfeio' Weatge-
IV. 10
/.
IM NY8A AUr THRAKIEN VERSEZT
g«liieii .dnrdiMiitart, ittdb lAhyM wertwirto bis
mm Okctnos^ «anit der GebwrtrfMel deei DloBytiM,
gemtf uatarwidit, und alle» fai Mgenäattler firygi«
«dien PiMMie, altartbumUdh ^iwSpraebe mid Schri&i
gBMiOk habe. Waa DioQytfua aua Ji^rgleidhea tm
Diador aageataaaton OffeBbaroagAD f utaimieMgii*
admatert, davpo Watten irir daa Zwedaaiaalgeiknni
hanfiiii
S* Iwtet de« BfUjrloMn «rdte« Bagriff: ift'od.
III, On Der Ubjwbe K&nig Amamt. Q t mM .imt
niaiiift Abea» fimd ia dar tachtbalieaG^aBd d^
iaaperiachei Hftfiutt «m di& KammiAanhfrfis« dio
lüUaellg» Jongfira« Amallbaa« und aengCe.Hil. ihtf
«bte Sabn» dar durcli Kraft nad Gcalalt aidi aaüv
aaidiilaie.. Ana; Cnrclit vor dte.f^kriiilil^n lUiea^
ÜHii fl# iki bdodicdi beider SlaftNjraa auf eiauar
fartidlahrhim badl daa Tritanatronia^ in ai|Mar:8aii«
Higan iiad latoatell doftendaat UäU«, van dar
I^fiilB Nyaa, daa: Aibita^ TdiMiar, twifaHir^»» und
WOB dam areiaen Ariitto» erBiebii;.tedflm%dtaJ4iMial
am Tiftön nebaaeaei AAeae Um tat daa Naab-
rifelbulgm der 8tidiniilM»r achinalas aie^ dfe fitfr
la gi tfu teJi^f. änaa flamoMBbaadieBdm Brd«»-
dabaa, ivdelm bfe lodian a«d am Wealübyaa«
Kaaaaoifiii altea lerhaert hatte. Hiar> mA ab Kiadi
«aaaM IMaio^a^ nde man Wein, praaae aia Tiwh
bat. dar iriUaii; JUm^ qwI gadoxfBte Fiidite. mm
DDBCH REUfilONSNEUERUNG MY
Qdknmdi «saelnluNi^ da— r . rilaialiBg. erfani . #t
die ¥ÜMMmg jiidflr AM, udd baaehloia fkireb Atta»
brciiang aokber WdUttiHlaii dch unaltrblidMB
BAhm m adulffeab Aber RheA^ toll : Ndd amd
tiifittaiidity Tetlieaa. dee äwmim iiad bebaicte daa
Brtfder Krlmest ier nil dfeii. TiluelL 4ea Amm
mikmg^ 'naflh Kr^^u. enifllalltt^ .«nd #09« 4<m
Dlon^aaa awnri^ Dieter nü atioeii.LiK7afl, md
iieiim Heer Amokonen unUr ! Atheaara LeilH^
ecUug die Titttiev^ u' wardwlN» AAti^ eie
(Mt Terdkrt. . jbp smitw FUdseg^wibd Sika^
geackwiosi wie. ihr ilnrater Stteeeet VjMg dät
laeel Nyia, ihn begleiteleii, filif er Ivtaoa «md
Bhea> 'Md Mnndeite-Bie irenndlihhv Bhea-waid
■titterlidi «cabnl, Ifeooe blieb kaimtiMdaek Bintt
atälete Dianyaea 4«m: AmtMm eis OvaiU, w» d»
daaiddderiillndgeB Babaa weyas^ «M widdtilttarii*
fer 6Mt eraddaa* W^Abb Rfißihß iUm aoti,
und Föet. AMtr. II, 20 beatitigt Auf Ankmana
Orakßhpmch aöf er nJU aeinen Wobllhaten ana,
anciit ia Igyplan, wo er dfn :|atfei^ >Zena^ dea
lMQaii.i4d den BheniSohn, iom^StNilff onter Aa^
lMia*g dea Oigm^oa a^sle^ mA4ßn&g3ftlfM^at
Bebe Pflnnanng «ad Clebrandi« aaort der Bdwah^
twmg dea Weinte, dea Obalea nnd anderer fiewldkae^
nilikeUt& 80 in die Welt fortadbead, mUierlti
er Jadea Lend Sardi PianBongv vind wo:die Wekl«
Mbe niahl «adfeb, da aeiffle^ er ifis. Bereiiiiti|P dei
10*
\ »
148 NYS4' AUS TURAKifiN ViSRSEZI
Gerttentmiiks, 4*0 dem'.Wdii ' an iHbrzigeni Gc-
ichmaek wenig atdighb« .Ans IiidiiBn eilte er su«
lilck) wtU dev Tltsn^n feaunle Maclit auf Kreta
Ara&g igef eü. AnuvoBu, dem achoa Zetia ans Ägyp-
ten beitflttid^ Bioayao« mit .Atbeae nnd anderen
GSttcm enüehied den. Kampf ; üun nnd. dem Am«
mön tward üniteirblid&elt, nad - dem Zeus die
WeUlien^bnft > Dieser. Sehn Ammonsnnd der
Amalttiea war nich xUbysclier Sage der erbte Bio*
iqrsos; :.de^ aweitef Ton Inachos Tdcbter lo 4em
ZeaS' gebdreac^ war .König in Ag]^ten und «eigte
die YoUendnngaviBie^ der ^drittie,' 'Zens /nnd Se:-
IndeV Sohn 1 ward! bei den Hellenen Nadieiferer
der Tttrigen V > da er. mit' Heersipaekt dorch den
Brdicreik abg, imdi nidit weidge Bndsmil^ dea
Buga nacbUns) nneh jaMmhll. anpflanajke," Baecb&i«
ntti|i.atätt:Acr Amaanoen, mitnabm, .OrgiA nnd filn^
ir4Aujl8& betiiciiiiinandiö verbeaaeifte^. einige nen
...I
, f» •• I! • • ! . » .
.'* « '
JJ-J. .'•.'. .,, <is;!;
60.
»: • ' r AngeiMchelnüsft 'Mi - der . liby«^bc} Heörfiikfer
Di6|i3rsb8^ wlej^ner ügyptiscbeBsobei»^ Osiris; dn
Machiflbr/des mdiedoaisdiea Fan^iiSr' wekdiesi
gUah'dm^ Alexander: mit gewdfii^er Maditcdia
ftUBaben Barbann .bis in Indien au : Weinbau^ nad
SitUlahkeit seilte gezähmt beben. Was dieser
KvielfsheU aiii 'der . irygiSGh-lcvetisahen? ^Qeheba^
lehre ibaMSS)' dafllr(warA.in Libyen nio^ielier JE4Psan
*' ; :
DURCH RELICaONSVEUERUNG Mf
«Qf femittdt. Eh% der fryglschien Bei^gwtlteria She«
•ngenomnener Sohn , hatte die T^reblte Würde de«
Zeas nnd des Dionysos. Als nengeborner Zeus
Wir er in einer Berghöliie am.fiygischen Ida ge-
pflegt worden; bald fal»elten ihm die Kreter einen
gleichnamigen Pflegeberg, wo ihn eine Berggeiss
AmMthea, oder, wie man berichtigte, mit deren
Blildi, oder ans einem gesegneten Wnnderhom,
cin^ Nymfe Amalthea (Labamme) genährt hatte^
indem enrasselnde Bergdimonen Tor dem heim-«
UkiAiBchen Vater Kronos ihn sicherten. Der naro-<
liehe als Dionysos in Zens Lende am gleidier Natnr
gereift, war heimlich Tor der grollenden Stiefhivtter
Here Ton nyscäschen QneUgettinnen in ein^ Berg^
grotte gepflegt worden, nach spUerer Sage toii
einer Tochter des. erfindsamcm Aristios» Ans sol^
eberlei Fezen ward dem Lil^er Ammon die Mom-
merd eines Drdionysos angepasst. Ammon spidt
In einer Person den Kronos nnd den Zeus, wie
der mystische Sonnengott bd Nonnus XL, 892 :
Belos du am Eofrates genannt, da libyscher Ammon,
Apii am NU, und Kronot dem Araber , fyrischer Zena da.
Und dieser bis znm hesperischen Hom am Oken-
nos obwaltende Kronos -Zens ist Urquell der Se-
gensmacht, die er mit Amalthea dem Sohne Dio^
nysos eingefl5s8t, nnd Aristaos zu wohlihatigem
Eifer geldtet hat. Die Kyrener, sagt Macrobins
8ai. I, T, wann de dem Kronos sdn Fest fdem
tM Nt8A AUS THRAKIEN VEBSEZT
•liil nU Msdicn Fdgen gekrioit«, wmi mniem
dnuiler Knciwa, weil de ihn Ar im Erfinder
des H»nlgei mid der FrttAte kdlen. WiewoU
seine kronische Natur aii^h t&dcbdi wir, md in
Kirtliago Kinder rani S&hnopfer ftderte.
Sd denn ans spSler 8dl die Anssdun&dbnng
des nbysdien Dionysos; so fcSnnte TieUdcht der
Gmndstof; dem der felelurte Sciinsler sdbst oder
dn naller Vorweser, die neueren Flieken aiillMf*
lete, ein ieliles Etfutbck von des Atttitthnnis iiet
Bgen Lehren sein. Man bedenke doeh! Sdion
Lino«, des Orfea« Lehi«r, be««>g 4«. urwdtUcheD
Ton Semele's Sohn nacligesttoperten Dionysos.
Orfens, der Argonauten Genoss, /hesang ibin, md
rUunte sich, gelehrt habe er üe gottüdie Lehre
bis in Libya, Ihn besang der gdstreidie Singer
Fron ^ides, dessen hartköpfiger Sehfiler Homer nnr
den gemdnen IHonysos der Semele nnd ans Libya^
nichts als die gehörnten Limnier iin Gedaebtttis
behielt. Go Arwürdige Vrdenkmale waren durch
fim^ame Sorgfalt in Ichtkadaseischer Pelasgwichii&
nnfeifSilsditt Ms n dem gottseligen Sdinster ge-
langt, ^indess mit Bbneijp billig TemacUissigteB
Sdnreiberdon die Zenodote nnd Aristarche sldi
abfnüten« IBerzn, wdehe £hrfiudlit verdient der
trojadsohe Piinn Iliyinotes, dar npdi mit dem
DURCH RBUGIONSRBDraiDirO 161
Bnmiter Orfeu gdcbtl Voli orfiidfer Andibht
pilgerte der fromme Herr so dee ammoalMAeB
VrtfenjMe Brsiebiiifiigrott^ darchfbrschle, fcesali
ftitet, imd gdirieb (er belnonlHch ein Frjrgier!)
sein alftfrygiichea PoSm li kamn verstlitdRiter
Schrifk und S^preebe. Dnd doeh wuitte der f e-
lehrte ^ Blllyiener es xa entrizdn! Vermnfhllch
war dies hocbßtotliche Werk emi dem fehefanen
Tempelarchiv der Ammonier, woraus anch San-
chniiiaton geschöpft hatte, Eu$eb. pr, ev. t, 9«
Dem Laomedontiaden ■ bexengt den nneniiesslich
aJten Bau des orakelnden Ammontempels der Yater
der Gesdilchte Herodot, er selbst^ imiig Tertnnl
mit der Orflker GehefannlsseB, wid wie ein Clin«
biger anch i^aiibhaft. Zn gleicher Frist, wie er
II, 52-^^ stattlich verbürgt, erging ans. der figyp«
tischen Thebe die Verftgnng, in Libya nnd in
Dödona ein Orakd an errlditen; damals ineiwl
»
wnrden den Pelasgem nm Dodona Namen der
Oottbdten bekannt, andere, nadi anderen ans den
mweltHchen Ägypten, her, spit mich Dionysos;
mid ton den Pelasgem lernten sie endlich die
Hellenen.
62.
Oft wol hdien die . Orfiker Ingeheim mit den
nsfarlschen GHazk5pfen gelächelt tUker das \AAir
gllnbige HeHeneBvilklefai, das nicht daran dachte,
wie spIt hl Hellas der Rnf tob tibya, wftsrtd
y
IM NY8A AUS THRAKIEN TERSEZT
•
kpiter die Sage vom nidderhtiiptigeii Anunoii ddi
■nfgehellt. Homen Menelaus.iiiliiiit sich, er sei
In der dunkeln Bacht hinter Kypros und Foidke
umher an der Äthiopen Knate geirrt bia Agjptoa
ond Libya, Od. IF, 84:
^ ithiopen' auch sah leb, SidonJer tnch; und Erember,
Libya ancb^ wo die Lammer sogleicb aufwachsen mit Hör-
nern,
Dreimal gebai^n die Schaf in des rollenden Jahres Vollen-
/ dong;
Dort auch nimmer gebricht es dem Eigener, oder dem Hirten,
Weder an Käs* und Fleisch , noch an süsser Milch von der
Heerde,
. Weiche stets darbietet im Jahr milchschwellende Enter.
Noch knn vor der SOsten Olympiade, ala die Py-
thia den Theraem eine Stadt in Libya, die nach-
malige Kyrene, sn erbann befald, wusate keiner
den Weg nach Libya, ja selbst in Kreta, wo man
nachfragte, nnr ein ainfäilig dabin versturmter:
Herod. Wy 151« Bald darauf sang Hesiod in den
Eoen, wie Apollon die thessaiische Flaesnymfe
Kyrene Aach Libyen entführt, und mit ihr den
Aristaos gesengt . habe ( SchoL jipoUon. II, . 502.
SehoL Find. Fifth. IX^ 6), und des Aristäus Bei-
name sei Apollon Nomios der Weidende {Serv^ad
Virg. Ge. I, It). Anftmgenden Verkehr der Hel-
lenen mit den/Küsten des Belos, Fönix und Ara-
bes bemerkte schon Hesiod ; aber Ägyptos dünkte
ihm. weder mit dem argeiischen Heroenstamme
Telrwandt, noch mit dea fönikischen Agenors Slpp-
' i
DURCH REL[€aH)MSNElJ£atUire Utt
9äM&l Tid' weniger die jungst befittiidete libya^
Die Sage ApoUodors 11,1,8—4: Libya sei Tochtep
Ton Epafoa, dem Sohne der nach Ägypten gewan-
derfen lo, war noch in den öOger'Oly(i^wden>dem
Ferekydes friemd, der doch zuerst fabelnsclmiie-i
denden Orfikem den Dnaos für einen AgjfUaf
abnahm: SchoL JlpoUon/ J//^,1186. Bs kann also
erat geg^n-den Tod des Atnasis Yottsage gewbr-^,
den sein, was Diodor XYII, 50 meldet, der Ägyp^
t^r Danaos hal^e dien Anunonstempel in LibjeQ
gebaut; nicht früher ApoUodors Sage ron der
Ägypterin Libya, und, was der Mitylener bemr^
kündet, der lo Sohn Epafos sei der ägyptische
Dionysos, der die VoUendungsweihe gezeigt L §.&
Am Ende der Fünfziger sandte. Krösus, desAmasik
Freund, Ratlifragende zum Orakel Amnions {He^
TodoUly 46), ohne Zweifel auf Veranlassung seinen
Priester, die mit den ägyptischen seit Psämmetich
in engem Vericehr lebten. Höchsliens in den Seiih-^
adgern bekannten diese Neuerung die agyptdndeil
Feloponnesier: wo Elia, wie einst bei den.Wdäestfeii
des Psammis (§24), auch bei Zeus-Ammon sich
Raths erholte, und der ammonischen Here und
dem Hermes Parammon Tränk opferte {Päusl Vy
1&,7); wa die Lakedämonier yorzüglich unter Aek
Hellenen Gebrauch machten vom Orakel Ammoiia
{Paus. III, 18, 2); wo in Patra ein Denkmal d^a
Beliden Ägyptos und des Ankömmlings Oanaos war
IM NT8A AUS IHRAKIBN VEBOETT
{Ptiua, rn^»h «); wo iä AigM iet Niflie U
die igyptische Bedeutuos Mondg&tiitt erhieli {Sm^
9Uth. ad Diomf8. 02. Suid. 'Im.) mid ia Bfia 4ic
M«üd9titt&^ ^eh der bie-Io^ gehörnt ereoMen
(Amt« FI, S4, 6). GeoMin wird soldie AnerfceiH
mmittg arfitcher KeügiemiDeagcra wel Ictuni tor der
ilebxigiten Olympiade. Dealt erst bei ÄBcbylds
hrt lo dsr^ dfo Weit bli Ägypten; imd ImI
Berodot D, 41 ward aie naa Ton des HeHenen
'gleieli der Iris gemalt mit Koidiönieni. Eni PIih
dar singt, Pgib. IF^ 26, wie des Epafos Tochter
libya die StSdteworzel Kyreiie in Zeus Amono^
giteden gepflanat; er aiieh Pjftk. IX, 8§^ neMit
Garten des Zena, daa ist Ammona^ die Finr;, wo
die iilymfe Kyrene , too der Ltbya aufgenommen
ihrem ApoUon den Arialioa gdbar, ab eio^n Zeoa
nnd ApoUon, der Jagd und der Weide Segner) er
atiftete daa BUd in .den thebiachen AmmonatenH
peln, mid priea in einer den Ammoniem gesandten
Hymne den Ammon dea (Mympoa Oberherm : Anw.
IX, 1«, 1. SeiQl. Find. F^/tk. IX, Hk
#
63.
Seitdem wndis lud den rtartHchca Hdlenea
die Ehre Ammona and ward von Prieatera aowoU
ala Diehtem, wie gewöhnlieh, in mytUscfae Vorzelt
hfamufgerädct. Lant dem Fabelmeister KalHsthene«
bei StnboXVn. p«81^ zog MenndW tnsBidlnH
DUSCH REUaOMSlfEUERUKO tW
begierde taa Orakel Abudom, weil er gehört,
Eeneee eei. ssror hiogexogen' und HeraUes; er
dmfte, gegea dea Gebraadi, in das Orakel eiflh
gdin;; .md der SeblekaaMeiiter veraidieite^ er iei
SEem Seim* Dieae andi ia M eoifia wie KaUiadienea
acbrieb^ piiealerlich bexengte Al^^isiiiitHiiig tob
IridderhöTBigeii Zeea AaueoAÜeaa Alexander; nad
ckdge NaehfUger, darcli gdiomte MinzUUnilMMi
beaeheiidgeD: Sptmh, de us* numtam. Jp 7. ' Maa
soUle glanhei^ der Splui Aatmooe h&tie den Namen
IHoBytoa eich beigelegt ^ nidft wddiem manch a»*
derer Verwutter ala Beförderer dea Aabaaa ein*
herprangle; and daher hüten lobfieitige Hakedoider
ge&belt: Sehen TÖrlangat hat Zeva Sdm in ei-
gener Gestalt die rohen IndHer. am Oatralide dnrdi
W4ddthi|lge Siege gesa^m» an Mttiscldtehkeit; jest
da« entartete Geaddeeht wen nenem mi eittvildera,
enaheint er da hemlscher Pflegling dea FU^poa.
Gleicbwohl Anden wir aichl, daaa Alexander aioh
Dionyaes geaam^ hahe. Woran» aich ahnehmea
liaat: der UysdM DIonyaoa, Aaamona Sohn^ war
entweder noch nngeUelti oder in dndBehi ¥Ad^
adiriften verated^
64.
Kaum aber halte der Indiadie JZig Alexaade»
in' der lUten Olyinpiade die östliche Giwiae deä
^sndoxtadieB Erdfcreiaea gea&et nnd «ugedehail,
IM NTSA AUS THRAKIEN VIStSEZT
«b sach ' die erstamite Fabel sicli beetferte ^
Züge der gottlichen Weltwanderer ftber den Besrirk
der altvfttrischen Länderkunde 211 erweitern. He-
rakles war nach dem^ iezten Berieht ostwärts bla
n des Okeanos kolchischem' Grenzberge Kankasoa
gelKngt als Befreier x des gefesselten Prometheus;
nun schloss sich dem fortlaufenden Kankasos der
indische Paropamisos an, auf dessen Höhe man
den Schimmer des Ostokeanos erkannte, und, o
Wnnder! die Wahrzeichen der herakJischen Hei-
deathat. Dionysos, wie Terlautete, hatte die bao-
chischen Segenszüge nnr bis Baktra geführt, Ter-
achmähend die nngeschlachten Indier; nun sich
dort Anbau und Sittlichkeit fand, urtheilte ipan,*
Dionysos habe mit Heeresmacht auch das' äusserste
Indien gezähmt, und, wie Herakies, Endseuleti des
Zugs errichtet. Hier dann am Ostrahde, versichert
der pathetische Cortius UI, 10, strebte der maker
donisohe Heerfürst über des Herakles und Diony-
sos Grenzmarken hinaus. Am Westrande, wo seit
Kyros : au^ des verstürmten Kolaos Mährchen die
Fokäer :'zuef st etwas genauere Kunde gemischt
hatten, fabelte man in Darius Zeit Endseulen des
Herakles, gestellt als Scheide des dunkelen und
schUmmvoUen Okeanos. < Frühere hiess es, nannten
sie des Westherschers Kronos Seulen und darauf
des Ägäon^Briareus, dem die Giganten sie errich*
t^ Herakles gewann die Seulen durch Orfiker,
DURCH REU6I(»ISI«:UERUN6 IST
die ihn ' samt Dionysos als Mitkampfielr des Zeiu
gegen die neueren Giganten oder lüttnen; den
Westlandes Terherlicihten ; scliwerif cli vor * Qnonm-
kritos, dem altebten, bei welchem Fausanias die nen-;
gefabelten Titanen fand*> Noeh Ferekyde« schweigt
von den Beulen des Herakles, so nmstindßch er
auch dessen Grosstbaten um die Einströmung des
Okeanos beschreibt In Gades war ein atteri Tempel
des tylrischen HeraUes; den ehrten ' leintragende
Pde^ter ab Sonnengott, l^nes Weseiis mit Osiri»^
lUoigwoS) welchen die Or&er In Ägypten unter
^■vins xnin Sonnenleaker geweiht, - nnd^^tde^i AdL
lenen durch ^^ Ondmäkritos bacchisdie '^T«l«te
▼erkundigt hätten. MiAi stritt, was die -SentiMMf»)
einige mit Posidonius erklärten sie (ikr'Seiiicii'iiai
Herakles Tempel, Wo die Seefahrer isn eples» ge^
plcgt^ ^ als . am . Äusserten des Landes iarid ^deif
Meeres. Pindar zuerst sagte ▼on*&ssmfeit*<Mnck«^
aeUgkieit sprüchwprtUch; er,h«t 4cm Heiiald^ jgksp-
len-^der das gadeirlsehe Thor^wreleht. ^ -^ '
«t . /
Gleich nach'Alei^^ndef; befann mk( HoRiidei
aubh Dionysos, sein mystisch Y erbundf n^r, jn d.en
* *
Weatgegend^i ?ni!. walten. Orfema: der Angonaut
▼. 12i8, erwähnt heilige Landspken des l>ioDyäoa
bei ^ks' Herakles Spulen; und es ich^int^f dasa aiaii
hierv wie Im Osten» benachbarte Senlen dea- Dto^
1S8 NY8A AUS TUBAKIEN TERSEZT
Bjtos iimalHD* Dom vtm Hmldet päd DIw} oti,
Um dar Badner «epawl bstte, ngl die Aathologiei
Siepk IT, p. SSV:
^jifupAtiQöt Bfißti^t, not ifi<p^gfm noUfu&Koi,
Kßpt Z^y 4ia^0>f diwo^f häk famiX^M
9eid* ans Thebe gebartig, und beid* anch Krieger und Zeus
Stamm,
Jkr.wA tat Elovdnfty det mit der leite boMhrU
Beiden auch, i^ha ]Kndfleii]en Tereimget
Aviltfclef : Iftiid la eiacm allw Gcdkht » DioDjtM
teki dfe bdicr «d l^tthcBer, & h. nach aeuNK
Amlei^üg Oatw «nd Wcatn^ «berwiMgti der
IbiM; SftfOA, der ' Mtrü der Geograf AxUaUmC
f «Ifaufdltev ««Ule vaa Paa, dedi BegleUer dea tie^
ipindeii DieijeiHf, abalanmen ud Luailanui ve»
I^oay UItalie% aagt Siliiia ¥11, l«a^ kehtte d*
Gott «W den iltm Fakimia ab «ad bejpflaMlo
Hub Mdfc Weie dto Maaaicaas
]BU^ ^rS&tete Mer, da er giBg 2ttih Ufer dea Kalptf
Und zur Gr^ntf 4e» Tagt, in tficUidicr Btairfe LySi».'
Dort aber, nahe bei Tarteaaoa, sollte die Stadt
Nebriaaa Ton Nebria der BBndinhaat delr Blinaden
benaml- worden tela, Sit 111,
Aach Nebrissa, vertraut ^onysiscbem' Taumel dag Tbyrios,
Wo der Sa^rn l^Uketc GefcliirinB/ add^ ia h«fliB«r ÜaMs
Nachta die ^fänade besang den gdicimnUToilea Lyäüu
Bei andarai läntete die SUkd aes Ak Dioigrao«
snoi Kilege gegen die Tarsener sog, lieaa er ha
DURCH REUGI0NSNEUERDN6 150
IttUen die gealterten Silenen xuruck, die den Re-
benbau 80 besorgten^ dasa Italien weinreich ward;
Etym. M. xoXwveui, Tanener, aagt StefannSi
nennt, man jezt die Tarseiten an den Seiilen des
Heralklea« Anch in Westiibyen, dem Jenseitigen
Hesperien, offenbarte sich die Macht des Terber-
lichten Dionysos. Goldene Äpfel der Hesperiden
hatte Hmkles bei Ferekydes nnd Onomakritns wie
in der DrsageHestoda überbracht; nadt -Alexander
worden sie samt den.Uirigeik Baamfruchten, dem
Dionysos als besonderes^ auch mystisch heiUges«
Geschenk verdankt Ton Filetas und Theokrit IL
190^ oad dem Votf^sä^tx OÜdV Aeti ^i ^44.
ittt^honUe «ehrr^ifsM etn'kyretdsehe^
DIdoyooi eh« tiMkdrtMttiMil des tTellJeafingeiien Tiri^
IMF in^rldkn^ 'titlahelit.gtroassoe *atif dttc di m i sü f c t
WeMArfU hn gocH^e« Westen den» iwAperiiichw
Mttei^arien an^ Atiis nihe war. iMe^atMehaftd^
FKpchtbarlieil dieior Ton KardiagieM htkdtff- ange-
fetstetta Gegenden^ >Mnft hftnfig «dt Biilim' enge-
•tinnt;' Hinioa berfdilet, XIV, t. mi; *, Ul'fti-
iidbieil^ AfrHMJ^ ttlmfidi d^ karthagischen, krledken
dio WtliiHtbeti'aflf derürde dnherv ndt Ttaabeti;
ii^ aber ktaÜtv Kinder emporragen«
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jl-il"^ .1». •« • ' « .'I
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fOgUMi^ -MeiliWiR^d f«i4tiir^lMA«lie9^0f4!«Qi^
sich abrondete,::.Q|urch 4iePiep|iir]i|3Kg^ VWfdies
Toa Darius erforschte Indien den Griecbea rucht-
bar, als ein Theil Tom ostathippischen Rande des
alten, jezt meerweiten Stronoies Okeanos. Im Heer
des Xerxes waren Indier und adattsche Ätbiopen.
. DURCH ALEXANDERS SCiaiEKS«£R 181
Hit hdetUnen vergleldil Asdiyliii die DaniMea^
iSifp/L 88T: » >"..,.
Auch fern am Indog, ' hdr* ich, ziehp nnst&t^ IVann
im Bocsetrab der SkirnUkamde duedi das Jawk
DaB ithiopen Bürgernachbaivciiaft bewahrt.
I • • • ,•'.."
Sofokles rahmt Indisdiea Gold, Aiit\108iB, 4uidüi«
belte von Vögeln, Meleagriden genannt, die jenaeit
lodia den' Bruder, JUeteagroa beja0iinerten<.i|ii#. deren
Tbrip^ii zu Bmistein .werden PUn. XXXFU, S.
]$inea Tragikera 8«hei|it ancli di^ Sage h^/Af(f)t
lodox: I, 0, 89, daaa der Med^ .^olpi Jkledoi:
aein.erobertea AaifB}! Media benavit' :«|id in einent
FeUasnge gegen die fndier den Tod gefpnA^n. J»?^
diadie Hunde luunen mit Xerxea in groaiierBlengll
naeh Griechenland: Uerqd. FH, 18T. Zor Jugdi
ei^fieblt aolehe Xenofon, reu. IX. . gic^ hglt aofslir
jixiatoteles,' de gen. ammoL U, % Cur MendUhg«)
ifon .eineniv.hnndihnl\chen ^hiere^ welfifaea er £t4#;
a^imal.Vin, 28i| uc^ .g^niinereii. BfBriabtfs^ Tlfor.
neiuit. Eiii.TigerfeM^. sebrieb Neardh«. hab' .er.g4K
aeba, nio^ daal^ier: Jrr.Ind.p^n%/Dllß.eatm
Toa JKömerii .i>4w^];(q^en g^eheqen Tiger, p|agt<
Dlo. .^l^.fi.S!l7, war e% di^ .welche dem. Angn^tniii
d}e . Ibdier . gesiiodt ^ Amib, beschreibt lAjiytotelea:
im^ Slefanteiiv welche?, wie Pfu^fioias 8agt,;k^,
Grieche Tor den Makedoniem sdi. .Homei^ U^o^»
Elfenbein, stammt von S|af oder A1&, w^kbee
ÖpAa im Fdniki^chen heiaat; denqL ao napnte der
IV. 11 ^
^
%
MI : HYBA HaCH BIDIBK /IXRSEZt
mer LuceufBoves dei Pynhiui Eiefimten, Sdtlfaifr-
nibal entlebntfi ipaii toa indifiolien Lenkem dae Wort
barruB und tard, '#elidMte ««■ dem Stekrit Bärmüi
gedeutet wird, ' wofaer anch abur. 8. Wilfiord in
;.••'••' •^•' .' fi. • - '
(iisäka»i'''WAtfSf^m ^^^^ bialier
der *kele&6ciie J^enksiüM iiidd du fffinkeiei BIN Ton
Midlenv'fBMis tmd ll^iiibieiiv ittofatfit unter ^em
dl^emeiiilte'Naiieii ider bMoiAelleB^ an naher Sonne
fMleddlei^JllU^eii; DliaÄnsgeMie, %ali der aeg-
• • •
nülde Bidliyiöa errelcftt an haben bei Euriptdee
jBoöek 16, aidi ruhint^ war Baktrr; dat jenseitige
IndiMlattd scliien nordwarta Gewohnt tön Wildeii, die
rite' Weib nttd Kind, wie Äs'^hylne geMtt, anf Ea-'
meeien «niherwariderfen, a&dw&rts ton fairaebaneiH
den^ohen HUbWilddkl ß-erod. HI, 98^1^ TMA
aMAe ¥Mfe1lQli^'13eifOiM^ini gitlnadit, nahm der
Makeltoniei^ fn^F6Ha^n| dea koichi^en Kan-
külÜbi'dl^ nnt^r ^lem kaaptachen Meca^ (dem Bon-
ü&UAdih Hönterii) big tnin Flä^pabiiaöa fori-
litttUkdfe Bet^^ett^, Mbnd im taasetiteit Baktrians
ifl^Öil'^SlTthti iiihäirr ^dBnit er Altlre'^ztt ieKU,
iB« tldttlea tiiid monyioa gesteUt als Ziel Ufa^r
Efdh^eMn^'-I^h. rt; m Vom kankaatachen Pa-
i^tJ|lMHi6a,'deiii tft^prtfii^ des ^fistoeaten StroHM^
In^ff^'-iMtUfö* lütö^ aäiöii daa Ü%fieti Mt^ et-
DURCH AI££lNDERa SQBIEiClIUSR MS
bliiftiBii« AHM*MBie9r, J> U. fai Iddoi DumI liell
der Krokodil, flfai Nildiier, aadi udi etaigen der
nppopoteoiiM (Slffio XF. fkYM)^ und am Ake-
•Im«, der mit de» ^fdospee in dea Indoe ftllt»
ein ragewidifr die Keiokerfe^ .mdi dinkte eteii
Aleiender am Ibfpnnige dea Nut, deaaen lofladhen
Nme im Laitf dmdi'EinÜen alf^ veifieres Ar^-
fkm. esp. ALrS.1. Strmbik XFi ji.«Nk ÜB-
adienea dnSldlef er lialie den . Ausländer anf ael^.
nen Fetde&gen begleitol, md in -Ätfiippia (d. L
Indien) den Neüos geftapiden^ der dort Ton mier^
meaaUdi^ Refengliaen heribroHe»- lo. Lgd, p. IM.
Boldier Wäiin' Terwandette na^ Jiearaha Bnl«>.
deekangsfÜMrt daa indtsehe Bleer in etnen Binnen-s
aee: JL Weltk. p. JUX. Eine meriEwiordife^ anf
die WeHUfcin der Bpiteren^ etnaUende Varateb«
hmg, weidMs Nonnnn XXVI» IM^SM ana d«i
fiiMfaa^olg dea INo^piea (dann die JSißm nnd
'J$df9Hi$ {t. ns) iaa SteAuMa bei dieaen) «nn
atüditch beaalMdbt SHe Hieben nngelrennt^ wie
anf de» Uteaten WelttaMn, die Athlopfn am Okmh
nea I nnd die indiaaheifr darfken den oberlgypliaehen*
den M amen Indier mittheü^;
Zogleirii:ndl dem Kankaaoa worden Ua Indien
di^ Vottcmagen der öslüdieii Weltgcenae fbrtge^
rlid[t; uldil nnr die ÄAi<ven am Sande deaOkea«
nea, aamt iea Aotlheilaii den An^ga «ad deren
11*
IM NYSA NACH INDIEN VEttIffiZT
AngehMgen $ . tondeni aneh die tp&ter ge&belten
ZSf e des HenUei min geCeMekra Prametheos^
BDd .des segenspendeRden Dionyios. Auf dem Fi-
ropimboi fanden sich Wahrzeidien . Tom Prome-
theus , and am -Hydaspes ein VoUc der Siber , so
gerfistel wie Herakles in Pisawiers Gedichl, na-
«Miclr Ablonliiiiie ümm Heenu Noch diesieit
des Ihdos, am weslwitta binsif omenden Kofes traf
man eine TOn JNonysos erbanete Stadt des Aknfisi
ganamit JNgsOf nad darüber einen Berg Mero9 mit
Loiber,^ Bfen nnd Weinreben, wiewol ohne rd-
ftnde Fmcbt Die Stadt sollte Dimiysos nach sd-
nlm Pflegeberg Nysa benamt haben nnd den an-
grenzenden Berg nach des Vaters Lende. Dann
. )enseits nm die yereinigten Strome Hydaspea
tmd Akesines war ebe von Dionysos gestiftete
Freistatt, wo man Reben sah nnd Aoftüge mit
Trommeln und bnntiBr bacdrfscher Tracht; dodi
Wein trog die Rebe nur in des If nsikaaos frucht-
barem .Reidian« der Ostseite des Indkis, das&bcige
Indien war webdos. 8traioXLp.6ia6. XV.p.e8fi.
ArTian.V. FL So eraahite auch Dorfs der Samier
(unter Fihdelf), Dionysos habe die Indfer über-
wältigt, indem er sie. durch einen liingestellten
t Mitehiardg voll Wefai^ den sie nicht kannten, be-
rmischte: Btym, M. p. 402. Jenes bemerkte Me-
gaslhenes mit wet^gen; andere Terscfamfthet^ die
Brwibmmgf und VerstSndigeY wl^ Bratostbenes»
DURCH ALEXANDERS 8CUHEICULER 105 .
hielten es für f e&belt Zu den Venchmihenilen .
geidit sid^ Plvtardi, der in Alexaniielrs Lehen den
Beaneh der Amasonenkonigin . Skr efai Hanrchen
Kütttchs, Qnedkiite und andrer erldirl, die Spn-
fen von Herakles und Promethens ganz übergeht
nnd die Stadt dea Altafla ab sogenannte JNysa olme
Weiteres abfertiget Andi IModor, obgleich er
XV1I,77 die Holdigung des Thalestris, und darauf
XVII» 88 und» die Wahndchen des Prometheus
und des Erobenbrs HerdUes getreu naehfidielfti
schweigt von der Stadt Nysa und dem Berge dea
Dionysos, eat^ dessen mythologische Aussllge den
jüdischen .Dionysos in aller Gestalt uns darbieten«
Anian, de espp* Ales. IV^ da ex Ateiandiers Zug •
Ms cum Indes besclireibt, fibergeht Nysa und M»-
ros$ im nSdisten Buche «über holt er das Maluv
chen nadh, mit der iaonigen Bemerkung: was sonst
vielen SchriftsteUern nicht dürfe gef^bt werden»
das pflege, wemi mnn Gottliett ehnnbche, nicht
ganz unglaublich zu erscheinen, Strabo sogar, der
/. p.^ den Herakles und Dionysos für geschichtr
liehe Welterknndiger nahm, orkenilt XI. pk OOü
XF. p. est mit Eratosthenes, apät gefabelt sefai
deren Zuge gegen die^Indier, auch mihrchenhaft
alle Wanderungen des Dionysos bei den ^Tragikern;
denn auf dem ganzen Wege naeh Indien sei keine ,
Spnr von Dnrcbzügett jener Weltwanderer.
IM MTSANAGH
JvMJlJ<i
4-
UMtf BaH^ «cktateB «e flahtotfcMlir , lü w
4Qi Avijingi Bädm gdiagt, site «rihrai Oittip
Uw «Id DioBTiM, Saime des Zew W er «eDitli
WIUDwtt n biiuligM, Ifordraageii; Ndil fliktn*«
Mwmtn iriM du liiMeNte DenknMl to «fttaeii*
d«n IM^^jmm; «odli die' bdierluiideii hat er g[e-
rthiiC dvfch Anbe«. Je glcfah we der kftdkutidie
fWipambot QeeH^ 'nedi Indien «m leideen be*
gliuil, nnd in wintiig^m Bcf enges« die IWobe
mUi emrelf tbftiit, 'iMler eine freie dnrdi viD-
Ukrleies Oetei bUkhende Btidt geatUfet, Ae mit
fluem^nnd dea Berges Nemea tn.die PfliBge d^
inU^ebsirenen malmen iolL' M^gaaüirinea legte
CMwlBlit nnf die wiMmde Weinrebe, die Mbet
Wan, I^erbeis» H^yrte^ Bnk «nd andertmi l inn u ' gii n
Im Italen dea «dtet^ inr Mite llei^ ei-
ftai aels^^Arole JFT/f/WIr Andore b^^shtkgtea
aidi eine Menge Bflm, dar aenat in Ästen nikAt
#idiäe« anf dem Berget *llei«a^geaelin 'an liaben;
wdi^hen BeridU llieofraati hiti.pLIF^ ^ mnfiialini.
Noeli gentkgaamer meldete 'Kltlareh^ anch er ein
Bereiter Alenndera, In Indien ad ein Berg Nyan,
da wadiae ein eTeidOmUebet Oewidia, <gttiannt
adndapaoa: SekoL ApMm. 11^ 800. Bd einem
Igypt^ad^en Fdider Dtodora I, Ift blraete Bidn}%oa-
Odria den iMÜem em Ende der Welt nnter an-
DURCH ALEXANDEBI
: • .1 t:){'^*.h\
K. .
derea eine Stadt Nys^. xom .Oedichtnia seiner
«gyptiicliea PflegeatadI nnd- pflaoctei^daaelbat Efeu,
;der aonal nirj enda in Indien mA> «der C^egettd fe-
4eiht Aber . iiei gMdheH JMaiiflBany «cWen dooh
jnandiem nidit dio^yabch >f enof • • Bi9et. meldete
4em , Diodor 11» \S8 : . der ^ von ' Watte» ^bomnlene
Atonyaoa halie aebi Heer^ daa donak Blae lllti au^
adeln Berge Meroa^ effrbdkt^ und' den geäihmten
Indiern die Srfind&ng dea Wema iui4 h^eie Sittr
«dikett mitg^theltt^ Polyin vmmA dieaen Berg deta
dveii^pfiiditen, detaea einen Gipiel/dcr ^ott Iffe^
iroa gcnvmt; ▼«? Nyaa* adiweigt er. ^ ^Dnd Philo*
atsat im Leben d^Apollonioa II, 8» lieaahreibt am
Flngae Kofea ehien Berg Njsa, geaplzt wie \der
O^loa, nnd einen 'Laobtempel diranf^ dea Ififh
ajaoa aidi adbat ana Sfen, Weinrebea and Lorber
fepflenat habe^i mit geldn^rnnsd Mberäem Oe-
äitbe .der. W<dU»eveltnttg^ üt (ttgt et» ttoritem hi«-
«tis IMonjMa habe - naeb Zena Solienkiel eli|eii am
WTaa grensenden Berg Men» gentflbl, nnd N^
habe man ihm bepflanat teil ^eblinfan «na X^e-
fcen; arf dem Nyea liabe anoh Alekaddar Orgien
gefeieM, odernde einigen beliebe, Mr iaili-Fnaae
dea Berga^ anf^Farebt^ vbdiii' Anblick '^er Heben
«iodften die dea Wehia^ entwöhiitäi Häkedonier
alA heim aefaa^a.
'/
MB MYSA NACH INDIEN TERSEZT
Alexand^ta Naclifol((er erfbndhteii Indien bii
mm Gangct« wetd^m wfedemm dte abgerundete
Wetttafel, wie nerit dem lodöt, dne östliche Aae-
•trBmwig gab: StrtA. XV. p. OMk Lußon. III^
SM. Vib. SepMtmr. Mart. Copetta VI. Vom
ParopemlMif * mm r&ekte . der Name Kaiikwoe xnm
Emodos< wid deseen öttUehttem Vorgebirg ImacM :
Strato Xr. p. 4ia». XI. p. 619. FUn. VI, 17,
9* 21. Weshalb amKaukasos der Ganges noch
bei Silius XII, 460 strömt Den bfaians geseho-
benen Enden des Erdkreises folgten die anbafte»-
den Fabeln nach, des Tjsges Au%ang, die Ithiopen
dort, nnd die Ziele der Weltwaaderer. Jenseit des
Hjfrai^, d^s lossersten in den fndos laufenden
Stroms, hatte Alexander sswölf Altire als Marken
seiner Eroberung gestellt, naehahmdnd dem He-
rakles md dem Dionysos , wie Strabo ///• p« 171
sagt, Seiner Vorbilder Spur aber fanden des Se-
leuku» Qes^dto Sfegasthenes und' Ddmaehns nooh^
bis, cum Ganges/ Herakles, mit Kalbe und Löwbn^
haut gegen ü^ Ungeheuer umheraiehend , hatte
4ort die gewaltige Stadt Palibothra gebant, und
umher lange Tor ihm Dionysos die nomadischen
In4Ier gesittigt: Diod. II, 89. Arrian. Indie.
p. 522—628. Dort auch, beaengt dea Dionysas
Erdbeschreibiüig t. 517;
DURCH ALEXANDERS SCHNEICBäER HM
«m deB schimt abttraddndeii Guiset
Sdiwannen die Inder im Feit dem ertofenden Gott DionysiMi.
Am ostvHirts ausströmenden Ganges, fabelte mao
Jezt, auf dem emodlschen Vorgebirge sein die Seu-
lea des 'Dionysos uid damoter neige sich eine
Dysdsche Ebene. Von Ostasien sagt der Brd|»e-
Schreiber, ^ ziehe sich als konisdie Haiße de«
eiförmigen LinderiLreisea bis gans an den Aufgang
hin ▼. 028:
W9 aadi die endenden Seolen vom thebitdien Sprot« Dio-
nysot
Stdm am änisersten Rande gestellt der OkeanoMtrSmnflg,
Fern auf dem lezten Gebirge der Indier» wo muk der Ganges
Zum nyseiichen Plan heUichimmemde Walser hin^broUt
Dieser Plan am (Banges wird V.115£— 1160 hdlige
Flor und nyseischer Weg genannt, wo dei; nur-
nende Gott die Verächter seines Festes gestraft
habe:
Selbst datUt al* er die Stamme der sdiwarzttcben Inder yer-
derbety
* ^'den Emodergebirgen, entwahdät^ er, deneif am Fosie '
Bkb die eois^e ilnt des Okeaaos.nüMditig «mhendebt-
Zwo Denkseolen daselbst am änisersten Ende des Erdreicba
Stellt' er, und kam froUockend zum beimiscben Strom Is-
menos.
Binsfimmig siettt Zeies, GkX F2ZZ» Sllv» mdhe
den indischen Emoderbergen die Beulen des Dio-
nysos« So eine ifom Mnkasischen Emodos nur |>
Ctangesmfittdnng abhängige Nysaflur daditen sich
wahrschefaiUch die, denen ffimerins, On III, t^
nachfabeit: hii Leu Yeriasae Dloqraoa den Njyaa
'.Vm WOA. MACH INDIEN TBR8EZT
und die iAkfem^ am «ll. Hedihichem Gefolge
den Tmolos xa beiiieheo. Er melBt die osUicheii
'Ka&dbewolmer Indieiia, wie Or. XFIf^ 4, wo des
'^Anffftngi ÄtUopen auf Elefanten mm Streite zfehn.
Denn'Homera Ostitbiopen, die nock BUnmerm bin-
ter Kolclda lieaa, dningte die sonehmende Welt-
knnde bei Aeacbyhia Saj^pL 280, nnd Herodot ni,
TOy bb tnm Inatenten Indoa, nadi Alexander bia
sum Gangea Jo. Lgd. p. 114. Vibina Seqneater
aagt, die Äihloper aeln Indler Aalena. Pblloatrat,
pit. JpoU. m, 20, nnd Snldw fanden den Rieaen
«Ckngea^ dea 'Stramea Soluii ala i'ÄtUopenkönlg er*-
wäbnt. Ovlda Phaethon gebt znr o^tUcben Son-
nenwobnnng dorcb AtUopen nnd Inder, nnd bei
Dik^ fttbrt Memnon Indler und Ätblopen vom
Kankaaoa. Da In dem Yolkawabn daa ostindiache
Äthiopien mit dem oberlgyptfaehen snaammenblng,
ao konnte Njn hier ao beqnem, wie in Arabien,
mnlierwandeni. Ja« UttT ehi .makedonloeher Ta-
merlitt Aalen, Wa anm^lnaaeraten China ilberwU-
flgei, bla anm . Snaseraten China wlnunelte Aalen
von Wahnelchott der Weltwanderer Heraklea nnd
Aonyadal,' nnd' fon^ nyaebabni^StlMBn^mid Pflnn-
-mmgen.
il>i Zwel^«töitt9 ifgsa teiOatnalen^illiltr Stelluina:
«die^alebeikte wü hd de» Ailimi, ':dle afihte anf
atan a4ßtg0 Kmkaim . bWonmlar? da» Faiwpamlana
DURCH äLBXJOaama SOHIfEIIClIEER ^ 1»
I
n v^ntdm lit «taudn fltehoHMt^ il FJ, MS,
nennt einen Berg Ngaa in Indien, und eidä Stadi
J^9tt anf dem kankUBiaelien GeMrgtli 'B«ide denii
teben Ae Stadt Nymf ndt dem' Beirre Marba, weil
rfe itti Fiime Kafek ireStwirta t6mi ('Mdoa lag,
ultht' an Mieii gerechnet, aondani ifdt Bnatostlte-
neaimd dessen matedidniaehdil Voi^gfebf ^M an Aria
Strab. XF. p. 068--^. Hesyehina erkennt' einen
indi8eh9n Sergf Ngsa^ keinen beaandelVB' auf dem
KaUäasna ; dafür »einen itk'Babglon, defeaen keki ^aflh
i^brmt gedenkt Sabybm hekat klar ;daa* babylanl-
%dfö oder asayriaehe^i Aeidi,* deaaen .IfaGuptitidt
^raMear»IMIi7)pa arar Strabo XFI. p. IMK Zam
ail()rriaekeo'''naUli akar gekörte, -^■''^''■^diea
dem KaUBa nntf ^4kBl Indaa^ Itagt^ AtrUm JM. 1.
JBkigUilakheu Mfää .fand' ^ Htaydrfna ibfe« eineni
«MUehl al^ dkn kaakiai^chen B«rg' Mecaa bei
lier^gladt iBj^ gfaani;->Jai> aadiiiei IMglrrii wd
fWldatrat 9^ halnt^ Tm danrdfetftailiBiiilliei«
ab^nirddieftaiikaalfAe 8ladia»)rnBi»deM'Beige
aitaü dJBT <dgtotil»fc<ndlieliantei^tgageBgortgllt,
7.
!< "^^'fllttär ^HHW «et Vii«U, t^^vn^ifTi^ MI, dte
■MdM&Af ies"BaiMM*t«lugttlui i.-v«i. «iae»<''B«l|gB
lljfta, tfe» ta eigentlMnii Aidi«n, ^ Iwi SUin
•XV«, M8 jenadt dfloi Indot Mhe 4hii SrtHdmi
Vm NTSA NACH INDIEN ¥ERSEZT
. fädit, der den^ lodi in TAami Wflialanbige Zigd eetfreociBt,
über, herab yod des Nyia. Gebirighöhn lenkend die Tiger.
Die»< kSiuite 4ie von IMoiiysiiui ^rwafanle Hohe der
flgrseifldiea Berglehne sniii Qpngc« seiii; aber viel»
leicht ««eh eia aadwer Berg Nysa ülier dem &-
belreichea B;dafl|ie8, d^r^ mit dem Alsriiiea ver-
dntf dem Ale^puider. dmrch Indes «naeh Ägypten
SU atrimen sehieD, Smm. Xf% tS&z
NeOmi JarptiMhor fliir, «nd «obdier Inder Hydnipei.
Bei Lnl^api Yin, 22Y heisai er der Nyaaer Hjdai^
pea, denen gesegnete Fluren der Tragiker Seneka
Sere. Qet. 418, erhebt Am vereinigten Hydaspea
md Akesinea wohnten die freien Oiydraked, Abr
kömmUnge dea Oionyaos, ansgeadchnet dnrdi Re-
bfenhöhn, durch baochisebe Fderlichkeit, mit Trom-
mein und dmrch bacchiaehe Tracht: Artian. F7.
p. 4M. Sträb. XF. p, 089. 901. Dort am Hy-
daspes feierte Alexander ein DionysosCest, und liesa
ein salyrisches Drama anfuhren^ dessen Urheber
er seibat einigen schien. Jthen. XIII, 7. p. 5B&.
Ehe der Chmgea auf dner griechischen WelttafU
erschien, floss der Indos ostwärta in das erythiii*
sehe Meer, und mit ihm der gewaltige Hydaspea.
Hier also anerst mag man des Dionysos Endsenlen
an^ dem östüdhen Kap dea Kankasos samt dc^ ab-
faXngigen Nysafllche gedacht und spat^ znm ent-
deckten Ganges versext habeii. Oft sogar ward
aolcher Indoa^ndt dem Namen dea einatromenden
»>
DiDRCH ALEXANDER» 8CHMEICiiII£R 1«
B^a^M fedni : Dtefl. A^^dgaAgt Grffue ist hd.
GkodiMi XXXYI, m XU»!« der HydWpes« wie
des NiedergftDg« der AUa« und die torteflidsdif^ Fort,
bidor XIII, 21 «edeftkl der Sage, di6s der Hf^
däspes gegen dm' Morgen end^ole». Und die na^
Plolaifdi benaili^ Scbuift von den Flnwon; e|«a}i(t,
dn Mälircben, wie j^ Sürem Indes nm Nnmen'
des Sfydaspea gelangt «ei« ' >
^8. • • •. ^- . .
üeberacbann wir dan Biaberige. Aiexandera
wundersttcbiige Begkfteir, nitt aolebebi Bilde des
Bidfcreisea im Kop^ woUten acbta inBatoia Spu-
ren, ven dcän geaebn beben; was am öailicbeA
Wellende nacb aller nnd spälerer Fibel atcb .er-
eignet Am Abaäeg flirea faqlaalil4dieii Kankaaoa
ebe aie Indien erreicbt, berlen ^ den Namens
einer Sladl^ därJnngejCabr ide Vju^ nder «infjs.
9eiigea, der fast wie Heroa zn lauten aflhii$n»,.llm*-;
her '.vom Kofea ^bia znm Indes ^iobnlepi indiaebe
V$Hcer8€haflen, obgltfiob (wie skfa\bpi)d;^wwie8>
weder, so gross an Wncbs als die JiyiseU.dejuiiIndoir.'
wohnenden , mdst .tdchwürzeren Indiiir, no^iaoch'
ao, edel an Geist; die NyaSer. nelbsl; abisr waren
niolil^ indisebie Abkömmlinge, aondern :derer, die
mit DioiqrKoa daci Land der Indier erobert,: nel^
leiebl Hellenen, die entkräftet anf dem Mekzoge
hier efm) Stadt zum: Andenken des Beerführers
gebaut, und vididcbt. nut^Einbnrtigei^ sich ver-
Iti - ^RVMJi- NACH DnNEM VER8EZT
mlfcht^hittoii: ^^rrfan IM. 1^*1. . Und ttehe, im
kiokere '«VlUlelclil erhirlete dclu- MtguOmuiM
und ehi pMv-Bnves die über ^dea-I^Alt der'KmK
digen rftb Maiwegiealefef TeMkhetteii^iif GHanbeo«
■ellMt Akdh,»VeMlchev dey Freistadt^Nyra, h^be
van AlextiiderSchoiliwg efifehl dmidi den tvbuid-
liehen Beftehtv wie' Moiiydei^ '4m er mck Übei^
wiltfgiing d6r Indier suruck mom bellenieelieii Bieere-
log, mit amgedienteii Beoeliaiiten die Stadt ge-
gründet zum Andenken^-der« eiegreiclMl Wanderaog,
und die Stadt «amt ^dem O^lele^Nysa Ton aeiaer
Pflegerin bebatiit iiabev dien nahen Berg Meroa
aier ven Zent Sehenkel, worin er geneltlgels jipp.
exp. Ale3i. 'T. Daa erzifihlte Megaatfefeneä^, wei-
chem 8ti^b<r 'J/^ifw W^mit 'Bratnaiheneadaa 2ei^
Ali glebt, bt kiabe- ¥er allen ^ Fabeier» fthferhdie»
lAehat iWXmaehi» aiii nnglanbliahaten ge&beÜr
Weintranbeil ' hatte Dionyioa weder den Nyaieni
dieaaeita d^ 'bidoa blesdiertf noch Jenaeita dem
Volke dea 'Taxilaa, wo aein helliger Dradw, Über
SMI^oarlaifgv'tiglteh üMd Rinder vnd Schafe snr
Koai Ukam {'JlÜkin Tgt^ SB}^ n^di aelbot aehiett
Lieblingen, den Oxy^ken ^am ^Hydaspea; aber
doch wilde Reben, weaigatetia Bfcb^ oder «hi afea^
iliidicliea nnd attderea Inunergrlin. Niff im-EWdie'
deaMinikanoa behanplete Atistabnif war die Rbbe«
fruchtbar; andwe aagten^weinloa aei gana Indien i*
Sirabo XV: |l tiD4. «Söiehen^dlMiprach Arrtüi
\
DURCH AUiXANDERB SCIiliEICifLEE IW
Ind. p.'522, auch des Weins Geber sei Dionysos
den bidieni, wie den Hdleueit. MegMtbeiieri da-
gjBgeQ r&bmte die/MSisIgbeifc der» ladlev; ddail
Wein ttifikm rie nleht^: ausser 4lidm bM Opfeca^
und nwir trinken sie ens-Reiss^ stati «ns .Gerste,
bereiteten^ Stroh XFip. 7t». WahiUdi aoldecht
ifar betergt^ !wa0 dem nltgiieddseben. Disnysoa ob^.
lag, 'des. Weines AsAanj* und kaom bsib^ anagerieh^
tet des fiygisdi geireilieten Baecbos Amt« dord»
des entwildemden Wdabans geheime Dentmigeii.
den Geist anznbanen» In EnvIpidetiBacchhittett:
nennt er steh t..4SS flneo Lydier^ Tbm TmoloS4^
¥.6M Entenger der Weinrebe ^ nnd.v. .48S.dw.
Orgien Verbreiter nnter den Barbarems*. I>e&i -gfe^
hnt Zm9 hei Nnanns XUI^ St dass er den Fret^eli
anssttesse, dsb .unband^en JbdergeselifecKil, .\
• : und Idiret« aReü de» -Vßttfern ' '
Nächtliche OrgienreihOy und dea Weins ichwioadaslietefierl
frpcht
• •• 1 . ... . ; •
Wohl demnach zweifelte Arrian, esp. Ales. F, 1^
ob er der thebische Dionysos sei, der ans Tfceben
oder Vom lydischen Tmolos, auszog gegen die In«
dier mit Heeresmaeht, nnd>da er so* viele i/treHbsre,
den damaligen Hellenien ganz unbekannte^ , Völker
antraf, keinen ^ala daftiodisehe mit Gewalt .svobente.
Anderswo, Ind. jp.SSt^ dünkt er ihm mehr Prfgl-
sches zu h^beuy. weil er. dureh Aekerban die. be-
zwungenen Hotten rohfressen^er-Indlergesittiget
VW NY8A NACH INDIEN VER6EZT
9.
HeerfiUurer nnd Eroberer war weder der ilt-
thebkche, noch der bacchische Dionyioi, bevor
windige Makedonler ihn la AlexaDdem Vorbilde
gefabelt Zwar nadi der frygtichen Weflie hati'
er nebtt dem mttgewelhetea Herakies nicht nn-
kriegerisch die Giganten bdEimpft; Tdrealas bei
Enrlpides, Bacch* M2, gesteht ihm etwas von
Ares Art, das ein schlagfertiges Heer schrecke;
src3sch nennt ihn der Orflker, Sf. SO, 4. Aber
mr Ausbreitung des Weinbans nnd des geheinH
nisToUeren Geistesbans zog er frledsani mit be-
geisterten Bacchen und /Baocldnnen im Hall frygt-
scher Panken und Schallrohre durch die Welt
umher, und ward, wie ans Enmelus der Scholiast
bei B: rii 180 meldet, wtUfHhHg mit Ghorrelgen
und Verehruipgeii eingeholt Bei Enripides, Bacch.
4B2, rühnlt er:
Bing! taazea Barbanrolker lo in den Orgien.
Und y- 18 werden vor den Thebem die durch-
wanderten Gegenden angezählt: . .
YerlaM end, nnh der Lyder GoMbergifiidangen^
• Der Fryger nnd der Perser lonnenheli. Gefiid'
Uml Baktra*! Mauern, auch da« winterhafte Land
■ Der Ueder grfiiiend, nnd der Ai^ber Segenillor/
Und Alfa*« UmfSnge, die am salzen Me^r \
Sich breiten fär Hellenen nnd Barbarenmisch» ^
• Ringsum mit schön gethfirmten Städten iingelollt,- ,
So bin ich zterst an diose HeUaMrtadt gdsngt». •
DURCH ALEXANDERS SCHMEICHLER 191
Alle Ofldanjder bis mm iussenten Baktra (den
Streif der Indischen Nomaden allein ausgenommen)
hatte der friedliche Anbauer nicht nur durch Wein*
Pflanzungen entwUdert, sondern durch geisthebendq
Gottei^eheimnisse der Kybele (y. fS)v veredelt
und beseliget Seines festlichen Aufsugs wegen
war er bei den Tragikern von Fentheus und Ly-
kurgos als ein Unmännlicher Terhöhnt worden:
AeBchffl. ap. AristopK Thesm. 186. Saph^Antig^
lKi5. Eurip. Saech. mS. iNun, damit den Ter-
heerenden Alexander ein gottlicher Vor^nger Ter*
herlichte, nun sollte der wahlthätige- Dionysos ab
blutiger Eroberer mit einem Kriegsheer Ton Sile-
nen und Panen und Bassariden, und anderen 6e-
schöpfen der nachhomerischen Mythologie, 'lange
Tor Troja's Zeiten bis in Indien gedrangen sein,
ohne dass Tor Darios ei|i Laut Ton Indien zu den
Griechen herüber wehete!
40.
Und Ton solcherlei Kriegssug, fragt Eratosthe*
nes, bHeb kebe Spur auf dem Wege nach Indien 1
Doch! riefen Spätere und sc)iaften Rath. Alexan*
ders Nachfolger Seleukus hatte den Eufrates bei
Zeugma überbrückt; dies, fiibelte man, habe schon
Alexander, dem Darius nachseaend, gethan; und o
Wunder! kein Rost rubre die alten Ringe der
Hangketten. Hehr wusste Flinins noch nicht
Aber ein grosseres Wunder erzahlt Pausanias X,
W. 12
118 NYS4 NACH INDIEN VERSEHT
29) Dienysos m^rtt anf dem KAtgagi^g f^fen die
Inder habe des Eufrate« Brücke bei der Stvdt
Zeagma gefügt ^ wo das alte Schlfta« von gefloch*
tenen Weinreben und Efeuranken bis auf .deuhen-
tlgen Tag ca sehen sei. Über den Tigris, eraUU-^
len andere, führte den iwahnsinnig sch^eifendea
ein Tiger, von dessen Schnelle. der Fluss den
Namen empfing ; JPbU. de fluv. XXIV. . Etui, ad
JHonys. Q8S. Bin Tiger, der den Zag svm
Lande der Tiger schon einem Enkel des Kadmoa
▼ordentetei Gleichwohl blieb der Tigris samt dem,
Bnfrates noch dem Hesiod unbekannter, als dem
Aristoteles der Tiger» Andere wiesen dem Apol«
lonius II, 004, fai JBithynien einen Flnsa KaUicbor
ros, so benamt, weil Dionysos, ans Indien heim*
kehrend, dort mit seinen bacchisohen Ktiegslenten
der Orgien schone Chdre getanst hatte vor der
Höhle Aulion, worin er. eine grauliche Nachtfeier
ToUbracht. Der Scholiast erklärt den Fluss für
den Oxynon bei Heraklea; widitschieiAiieh den
Oxinas. Aber der angebliche Argonaut Qrfens,
▼• 870 — 1&2, deutet awar auf eine bseckische
\
Feierlichkeit, wovon der östlichere Farthenios
(weidien ApoUonius unterscheidet) den Beinamen
Kalliohoros führe; doch von Indien weiss er nichts.
Ein Beweis, dass dieser .Orfiker den ittdiscben
Zug Alexanders liicht erlebt hat Ähnliche Wahr-
zeichen sind der spätere Priapos, den nach einer
DURCH ALEIKANDE^etS SCHMEICHLER 170
ii0«b sj^eren Schidsage, Afroditß dem aim Indieii
heiouiieheadeii, Dionysos in dcjr Jannpsakeiibcliea
Stajtt Abarnis gebar; die spätere BezidhuBg des
baedbischea Dretjahrfestes auf ^ dea dreijabrlgea
Feldzvg in ladiea; das spitere Mähcdken von ia-
disdi^n Edelsteinen^ die Dionysos der Ariadne.
geschenkt liabe. Lauter Behofel neuerer Falsch-
milnier, mit tr&gendem Roste des AUerÜioms I
11.
Alexaaders Schmeichler erdichteten des JMo-
nysos Zag nach Indien, und awur als kriegrischen
Zug; SchmdcUer der alexandrinischen Ptolomaer
befestigten die Erdichtung. Unter dem aweiten
Ptol^mäus, dem S^hne der Lagiden, wuf In Alexan-
dria ein bei Athemtus V, 7. p» IO81, ausf&hrlich
besdiriebener baecbischer Feiergang:, vabrscheii»-
Jich nach Angabe des Tragikers Filfekus, der ab
Dionysospries^ samt sdnen Kuqatlenijiuitwandelta
PrachlvoU in verschiedener Gestalt eirflchien h|er
der Webgeber Diimysosa hifir der mystische Rel«
niger, der Semele Stöhn, in einer MöbJe genährt^
FlAchlliAg am AUar 4er Rhea, heim]|Eeb^end aus
Indien auf einem Elefanten, um ihn gefiuigene In-
derinnen, wd indische TU^re, jedoch kein TJger^
ein seit Ne^rch noch ungesehenes Thier.; endlich
^a siegpr9iigepdBn,,iirob»ers Dinays^s glückliche
Nacfaeiferer Alexander und dessen Feldherr^ dei^
Li^d« Ftolowiiui, b^de mit goldcmen EfeukrSnzet^
12*
180 NTSA NACH INDIEN VERSEZT
bacchbch geziert, bei PlobmlaB die Tapferkeit
im OliveDloranx und ein befolge Ton b^Ewangenen
Städten ^ des weiland persisclien Retcha. Unter
dem dritten Ptolomana gegen ein Jalirliundert nadi
Alexander, fand Eratosthenea, oa/oM.A, bei einem
Grammatiker Ariadne'a Krone bereita Ton indischen
Steinen funkelnd und ApoUoniua, II, 906, einen aus
Indien heimkehrenden Dionysos, welchen gleich«
wohl der gelehrte Ausleger mit Zeugnissen Kli-
tarchs und zwd Späterer zn bescheinigen für
Aothig hielt. Der Erdbeschreiber Dionysius, der
eine nyseisohe Bergebene schon am Ganges jenseit
der Eroberung Alexanders fiind, besingt t. 1161
den Qott nicht als Segaer, sondern als Yerderber
der Indief; nnd 'IvSol&rrjg, ist seiner Beiwörter
eines in dem alftbetischen Epigramme der Antho-
logie. FrShe nach den ersten makedonischen
Berichten von Indien mögen die Bassarika eines
zweifelhaften Dionysius geschrieben sein, ein Ge-
dicht in wenigstens achtzehn. Gesängen auf des
Dionysos^ Feldzug gegen den indischen König De«'
riades oder Streithard, von SrfQig benamt. Norm,
XXlIIy 70,' der Alexanders riesenmässigen Fehid
Foros vorbildete. Aus mehreren Bruchstücken bei
Stefanus erhellt, dass Nonnus in Indien dem Bas-
sariker genau folgte; bei jenem also, wie bei
Nonnus, dran^ der Eroberer Dionysos nicht weiter
vor, als Alexander, etwas über die zusammenstro-
DVRm ALEXANDERS SCHUBICHLER 181
tuenden Hydaspes und AkesioeiA Unans; und der
reine,: wie der andere, über^ng diß am indischen
Kanlasos gefiallidten örter JSjbb, nnd Meroa mit
.Terachtendem St^If«hweigcn. Aber nicht die allein,
,anch den ganatan indischen Feidang d^» Dionysos
.hielt tler gelehrte Mytholog ApoUador 111^5,1 — 3,
.der Erwähnung unwürdig, uoier dem siebenten
FtQlomäuSt beinahe xw^elhuB^ert Jahre n^ch Alexan-
^. Er niit i^fl^tpatbeaes wnsste an- gut, wie' weit
.#e,WeUkunde 90191099 reichte {ISitnßh FII p:i»8)
find«beschrJiB^^ sich .auf Neaerui^giifn' des Diony-
jos, die dqrc^ .fteligion geheiligt wutf^ '
.. . - • 12. •' : ' .
Weil der n^faeilige Urspriu^ ..^esf, Malvrphena
'Toin bdosliaodiger Dion^i^sps iinvf}^ spottende G0-
Bchicibt8chrei|ber ai<4i ip frisch^. And?i)lcen/9rbieU,
,«10 koni|t' es nie stetige Religioimme werden;
fumfidi in däm ve^r/piteten IjcMjer. der Weltweisr
Jieit, das die ältiesten Glapdnanslelirep .zu my^tisd^er
jUmdeutung zwangv Ortsnamen diessdit Iiidieo»
^eren Laut einpaar Doflinge^ ge|^odelt,,u^d jepsf^
4em In^og ^twaa Efeu und. Waldrebe, auch Tron^
i;i^L und streifiges Gewand, schleifen kei^ernstr
hfitcarer Beweis für Indiens Eroberer Dionysos,
als die späteren l^amen Spanien und Lusitanien
für. Fan und Lysos, des westwär^ .erobernden
I)tionyfM>8 Mitkiunpfer {Hut. deßuv.16. Plin.IUX
^«« 8); oder als andere Ortsnamen, die ijoan zu
182 NTSA NACH DiDIEK VERSEZT
Wahnddien gtfriietter Fahrteii mbdoitete: A.
WeUkunde S. XXXFI. Detti McMer und den
Kftnstler blieb des Dfonysos Mbeher Fddsng imd
degpräügeiide Ifeiknkdr firei su wtUUlrlicher Aai-
Mldnng. Schon Alexsnder, was Arrlan VI. p.4S2 all
imglaobhafte Fabd era&hlt, hatte des DidnyBOs ba»-
chitch lemeüde Wiederkdir von den bexwnnge-
Aen Indlern nachgeahmf; «nd da der Gatt adbat
Thriambos hiesa, to ward* irtefr flHn jeder aleg^
pran^nde Zu; f hifunbös Mer tVlompf ^naml
Dieere Fabel bei Arrian, Cortlaa und Piiiterdi xdgt
nur schwarinende Nachahmnn; diiea Bacdnnten-
aaga ohne indischen Siegespronk, Aber laut Dio-
dor IV, 8 and 6, aog Dionysos nlf ^eidier Kriega-
beietfe iiach Böbtien znrüclc auf einem Indlsdien
SlefiitttM den allerersten Triumf haltend, wovon
ihm disr Bdname Tliriambos ward. Auch bd
Nonnus XXVI, 3SS sist derlteinilcehrende auf dem
Hdse des berghohen Stinten« Gewiss war die-
ses sdt dem dfonysistehen Pracfattuge des swdteil
Ptolbmaus' die herschende Vorstellung. Zu Pliidns
Zdt (VIfl, 2) erschien der Erfinder des Triumfs,
wie auf einem TÖmischen Triundftragei^, ntit d^
nem Gespann Ble&nten; welches Pompejus nach^
ahmte; römische Dichter, deren Vorbilder Tcrloren
sind, Uehn ihm dn Gespann indischier Fardei,
Löwen, Luchse, rorzügUch Tiger, zuerst mit PttU'-
tfaern Terwechsdte, dann, nachdem Augustus sie in
DURCH AI£XAND£|tS SCIJUMEICHUÜR tSS
l Bim gezeigt, wirUidiö: Die grÖMte'MaokkhfiüU
I iigkeli indiBcher TU«re im Triam^uge des Dien
i nysos eehn wir aaf Zoegft's Ritten Baüreüef, w^Dfbd
i. dei' giMtEte Mann von der auttrifefid mlikorlicheii
I &bwedi«eiuDg dieser Jangen ud4 däreii deu 'Berg
Meros iächerlidilieBckleiiiigtea Fslid redet.
9ms Woi« y&^iai^ßos tat Tritaf^f finden "wir
erst Dacli des «wetten iPtölomSos bacddiBcbeni Feiep*
mg, der den genr89iiilidieii Kanen 7COfm4 fvhi^
Ursprüngliefav ivie ans ^dem iEtymaldgikon iind fiiiit
das «rfiellt^ -war '^i^fißog eiu Kiiabetöpiel, da
man im FvüU&ig in abgebiioclienen Feigens^rosaea
Tievfujsige -Jembea satig; nSodich spottende, wtit
Beig^hota UiiiMitfi^ und l]bn6taes bezdchnetei
JÜinIliäfir Speit gesellte 4ißlk am denHionysien d^
fiWttes, der ^tua Beigenbaun samt dem WeinstiHdB
s«^f flanste gekhffl} Suiß: JiMviAoV'OMaftfuirmfi
'Aihm; m, 6. Mit Fiifgjinlaiibv sagt der jBtymo^
log&ar, war DionysoK gebsiszty wann er ^den Thrf«
ai&bo» durah )dieli6iftjsea''hieitV'<m^ dasjBoH »M^lt
«mf/dem Ijaall^ wau gcfsAelim :Bind,ai msldet^ tss
BnfinduBgj<aer>:;^isiaeii babe man 'üd O^skAter
Biit.Fe%t(nsfBfDs«d*:!iiifaidtltt, üad in Jamben ge«
apettet; nad rinr- Hacliatenwig derer^ die .auf der
Bübne die Cbeaiöhtea ,m% Fdgenlaab hei Spott-
imraea umhnitt, liabe das Heer Speitereiett aaf
lU unfir^de gendet»' • Solclie fipottehere der ^
184 NTSA NACH INDIEN TER8EZT
meint Srülnv weldien Soidu bei ^Avagvmiv U'*
f&hrt: Du^ der nchSnm Tkriamben Sreehäpfgrin,
haU dich verhaa^ gemacht. Allem Anscheill
nach war der hehnneckende TbrlambotreigiäD, dem
altUnfischeii Thriambos nahe verwandti manchmal
Tielleicbt eingemiacht; weil Alhenina I, 28 dea
DIonysoa daher entlehnte Beinamen Thriamboa nnd
Dithjrambos snaamtaenatellt^ und bei dem adben
XIV, 2. p. «17, der Tra|iker Pratfnaa,. der aneral
aatyriache Dramea gab, beide Benennnngen in dem
Aniruf, efmloekiger Thria^nbödithgrambost Tereii*
niget. Der Begriff SpeUreigen ging über in
Geepoitf, wie nal^eiv, hidere^ JCteaiaa aagt, Pere»
U^ 'd'^iafißsvcag top fjiayoUf ala er- den Magier
auegehöksU^ nicht bloss, wie man will,!f|Ur^^ia9^
euaag, effeHtUeh gerügt. BaU indefa Bafeh..d«y|i
«radioUenen Wnndera^;eii . Tön Indiana Siegmft
Dionysot nnd Alexander' ]noch ' i^or der &ber^
achwenglioh reichen und« prachtToIlen Pompn die
sWeiten Ftolomäna, iriniiaj?man in giiechiaalieil
8lidcai die tiegprai^dfl' Wiederi[eHr dea Diot
nyaoa mit • atattUchen Ua^i^eik gdUeH hkbenii
wobei koatbüre firzengnif se Joiid'^eHlin^tft RatoM
tMere des eroberten Fabelfamdea d^ . Violk en^
i&ckten, und mutwillige, im Thriamhpa adilfcecB^e
Chöre von Oatyrcn und Fanen sich «usxeichneten')
,und zwar Umaa er frfthe mit indiacbem Qeapanne
fahrend eradiidieii aehi. Benii der röbiiaohe, mt-
\
DURCH Al£XAlaffi»S SKSUfEIOIUBR 186
fiiii^ oiiif sehe Trhinf 'ward, dem HtSmaiage des
Mtfoytes Tbritmbe« Btcbgebildet, wie Tarro und
BUnimi bexeu^en;. und bei Polybias finden wk
«Aop CM; 140^ nnler dem Tierleü Ptelom&as einen
f rKebtigeil Siegfleioi^iif '»Qia^ßo^ 9e«iniii Snidiis
«agt-, &^iafißpg heicfst ela soieher Evütug in den
j^rvten Gedichten gnf Dionysos, wie ev aha Indien
in eiiiidm Tigerin^afen heimkehriß«
: '- . •-.. \ 14.-
..: Herselieiid demnach bl^d» die bald iiacli AJexan-
^: eotstfiidene Ydrstelloiig! der tbebbcbe Dio-
^yMH snm BacdtoBi iind.(Hiriageweibl, habe' der
Mgesehlafihtea Indi^r iiiisserirtes JUorfeiiland; wie
«efe Nacheiftrer AkgmndeF, mit gevfe&eter Macht
pOK^nmgeik^f doife^am Hydaspea 0der Cfangea eine
haecb^che •> JBei^gtitolle' .Nyaa. ' geheiUget, dann auf
jdem.ttadpmg am Kofca, diew^lt ;biliena^ caae
«klidir Kyaa Sät/mbcUieU Bacchanten erbaut, und
BItlroa: den . angreaaenden Bei^ mit 'Qjr§3i$diem
^j^hiage ben^mt;^ ^i Slndi aum Jbidenkita «einter
ASegamme Nysa, den. Berg Meros amn • Gedächtnia
Siiitfer:;Wledargeburjl^ iiadtdem er ;in. Z^s Lende
^;ezdti|^'/8ei*r. 8p.:iMbelte man'auf Zetfgnisfle der
indiev Bich'fterufeud: Aber der Name Meroa ver-
-cnI^te'.dieNebentfage, auf ihm selbst sei Dionysfls
ii«/ Zeus lieiide geboren und ernährt worden*
<8ahxin lliedfrast meldet (de plant. IF, 4t)^ Efeu
walAae nicht* im iJnncTO. 'Asiens, -doch bei den In-
im NYSA NACH imMSSR ?EI18EZT
dem tomn* es vor, und mif dem Berge Meroe
genanftl, woher aach IMonysM «i «ein feftbtfl
wcfrde« Potyiin Im Axdkng seiner KrttigBlisten^ er-
■Shlt, wie der Heerführer DiMTfsor In- IndienfT^r
der aneEMgHohen übe sich fitf den dret^^plUcfaiea
Berg xorttdE^ 20g, nnd defti efaieii Q^fetl den Naken
Bieros gib , wo Denkmale ' seiner Gebart waren
viel süsse Quellen^ überfittssig^ Wild, reiehiiche
' Baumfrüchte und kühlender Schpee. Die gelelirten
Indier, detten DH<n^ U^ <8 «iA^ -äÜnlMie Brzäh«
lang xasf^eibt, behaupteten ghwiblMieni wett D6h-
nysos «fäf dem Berge Men^ iteh geSttMkt iMihcSi
80 fabele inin , ' in Zelie I^nde sei er au' 8CM«
gereift; Blnige, d^nen Oppk» ^v^l iF^ tiS^tM
folgt, bildeten Merans «taen Moliaehea ViU^gdm^
Bieros (wahriäheittileh' aoinyailskheiiCIefiide), wo^
lier das ttiiil tMonyiosniidi''Elaböa;miswanderta
Ja die Lei(idengebort selbst «aUftrteii 'andeni fit
Mitfdei^iilig disa Bi^ehts, dass Dionysos ist efawr
lIBUe dM^'^TiitefitfdisiJhetf 0erg»iJller4s ati g^
pflegt wa^dwt Md. III, %. Plim. FI, St. Ob
weilen als^, das naiHrlldi .^ eböri^e Sind Imbe
Hermes den dortigen Bergn^mfeh aar ^Flsjge' ger
bracht. Dte gemeine Fabel' Ist ^ die* liysisdhen
Nynrfen bargen das Kind 'vor der «sadienden Sti^
«matter in Efenhub: OM. JPiut. IHyV7m. Naeh
Hier kefenischen Stadt %8^ kider naih dfein Btri*,
der erst am Hydaspee, dann ab Gange» gefidielt
DUReH ALEXANDEStS SaiMEaCHKER im
«tri, bleaa nytCsiehe» und iMOGhlsdier Kita, der
^dMMe mit ^mM» «tfr^nfaiMgen Fi^<litd#kkii,
dMmiKnoix sieh die Diditer walten t Piin.XVI,
t4t. B« «cbetoi^ ^teg äiege jezi veibac^lSsgigte
fialütiittg, die der rämiBcbe LandiDtmi ta Vt9t-
kram^ feit h&t^ ms ^en ^ötrlHchefi Berggeg^ndeii
benstemmte ; toc Alexander findeii ivit Icei^n ffotd^
idldigea Bfiea erwähtit,
, 18.
Obgleich IMbdor n, 38 mit Ati«gpHlehen der
^elelirlesteo 'Berg-Indier beweist*, ein von Westen
gekommener Dionysos habe das rohe Indien tbet^
wMdget, nnd durch Fmchtwartuftig nnd VMnbaii
zn Bnrg;erllchkeit, Geseis und Religion femSdert;
so wird doch I, Ift geklagt, dass ilpfttere hdier,
dnrch des anbauenden Dionyso^-Osiriä Walwzelchen
▼ertUift, flin fkt einen einbeimtsehen tJott erkü-
ren. Einige wollen, tnigt er ID, 4S, der itteste
Dionysos sei ein InMer von Geburt: der habe
dort, wo ja die Bebe tön selbst wuchere, zuerst
Wein gepresst, auch Feigen und anderes Obst er-
zielt $ er sei Lefiäoa oder Kdterer, er auch der
BärHge, weil das in^che Gesez sorgfiiltlge Pflege
des Barts federe; er, derlndier, habe mit Kriegs-
macht die ganze Welt eingenommen, und überall
Rebenpflaiizung, Weinkeltern und andere Erfin-
dungen verbreitet; bei den Indiern zeige man noch
Jezo den Ort, wo dar Gott geboren sd, und nadi
186 MYSA NACH INDIEN VERSEZT
4bm nenne men Stidte in ^er Landessprache.
Philostrat im Leben 4es ApolkninS II, 8, eri^It,
Jenaeit dem Fiuiae Kofe«, auf des Nyaa ber^o-
hem Gipfel , sei ein Laabtempel des Dionysos ndt
Gerithen der Weinlese und der' Kelter ans Gold
4ind Silber-; des Gottes Bild sei wie ein indifteher
Jüngling ans weissem Manqor' geliaun« Er fugt
hinzu, um diesen Dionysos sei ^Streit der Hellenen
mit den Indiern, und der Indier unter «ich selbst.
Wir behaupten^ sagt er, der thebische zo; zn den
Indiern mit Kriegsmacht und Bacchosfeier^ und
beweisen es unter anderem mit einem Weib-
fesdiifflik des pythischen Tempelschatzes, dner
Scheibe ?on indischem Silber, worauf steht „Dio-
„nysoa, Semele's und des Zeus, von den Indiern,
^dem Delfler Apollon.^ Die Indier aber um ,den
Kaukasos und den Kofiesstrom nennen ihn: einen
nssyrischen Einwanderer, der mit der Geschichte
des thebisehen bekannt war. tJnd wie Chares, der
Mitylener erzählt wurde bei den Indern ein Dämon
verehrt, welcher Soroadrios d. \^, Weinmacher hiess.
Hygin, p. 233. Ghares schrieb Ton Alexanders -Tha«-
•ten, Plinius und Plutarch nemien ihn» Doch die
zwischen dem Indes und Hydraotas und bis zum
Ganges hiuab wohnenden Indier ^behaupten, Dio-
nysos sei des Stromes Indes Sohn, dem jener ans
Thebe den Gebrauch des Thyrsos und die Orgien
abgelernt, sagend, er sei Zeus Sohn, in des Vsr
DURCH ALEXANDERS SCHMEICHLER 180
ters Lende» belebt zur Geburt; und Ton dem set
Meros genannt worden der Berg, woran Nyaa liegt|
und Nysa habe man dem Dionysos bejpflanzt ndt
WeinsezUngen ans Thebe. Im Etymoldgikon. erklart
Joba den Dienyso» fut Dennysos, Hersdier Nysa's^
weil im Indischen Dennos Hen^cher sei. Ans sol-^
eheriei Schriftstellern nahm Zezes in seine Cliiliadeii
V) 1 den Bericht: Auf dem Nysa der^Indier erfand
Bionysos den Rebenbaq. Athen. /, 21. p. 27.
Bann Chillad. V, 26: Bei den Indiern heisst «p
Bennysos, Bennos und Herr Nysa's. Ja, Chil. Vm,
211^ sollen sogar die östlichen Endseulen, die der
Srdberer gestellt, nicht des thebischen Biqnysoa
seiiif sondern des ägyptischen Weinerfinders ^ dei
Noah und 0&|iris und Beunysos« - -
16.
Lauter spätere Fabelei^, die an keinem malce-
diEittischen Fabeler weder Eratosthenes jioch Strabo
gerügt; die Arrian, obgleich einen indischen Hera-
kies der Erwähnung würdigend, mit Stllischweigen
überging; die selbst Biodor und Fliilostrat nur als
neuerer Indier mishellige Behauptungen anfülirten;
die loein ApoUodor, kein Hygin, oder sonst ein
Zusammenschaufeier, in sein Mälurchenmagazin auf-
nahm! Und solch ein Gerumpel möchte man jezt
aus dem Moder heben ^u Elirwürdigkeitl Nicht
dooh; man wäUt aus. Hingestellt bleibt des Wdn»
indischer Ursprung und gewafiiete Verbreitung in«
\v
IM NY8A NACH INDIEN VER8EZT
die Weitliader, Ungcstdlt der indische Kelteij&ng^
Uof , der usyriiclie Kompaa dei Tbeben; der Seba
des Indoi, dem des Zeus Sohn Orgien abgetemt
nnd thebliche Reblinge gebraeht Aber Terehrt
wird bdleof bärtiger KeUergott^ der nach indi'-
scher Weite den Bart wallen llsst, der indisehct
DetmoM oder Det Nysa's ,Deungio$^ nnd jeder In-
dische Name, worin es wie Mer oder NU laitet*
Als wftsste man nicht, dasi sechsig OlympiedeB
▼er Alezanders Erobemng auf dem Kasten den
Kypselos ein birtfger Dionysos mit einem hassari^
sehen Talar erschien, nach frygischer VorsteUnng!
Dass fimbig Olynyiadsn Tor jene» Erobemnif
Anakreon den frygischen Bacchos lautio$endßm
Deuniy$08 nannte, Ton J&i^^ Jeog (statt Zn/V»
oder Jlßf Jiog) jonisch Terschmelzt!
17.
Welcher Namhafte auerst nach Zeses mag
wol mit dem Indler Deonysos sich bemengt haben f
Hier fleissige Gerkard Vom in TheoL gmtU. 1,95^
?erschmiht mit Emtoslbenes des theUschen Die-
iqrsos Feldzng nach Indien; auch einen faidlschen«
den westwärts gezogen sei, ferwirft er. Nnr den
philoitratischen Assyrer möcht' er gern fnr dea
Blrsvater Noah ansehen; der könne den Weinbau
nach Indien gebracht haben, und deswegen mit
Fug Indischer Dlonyaoa heisseQ« ZnnSchst bat hol
dem Mihrcbeii verwetft d^r gelehrte Siegfried
DURCH ALEl^IiDlßRä 3CHMEiCHf£R 191
Binf^ ia BciMier jGlf«€^«i reg^ Graeoarm^ Bact^
riani^ worin zu^ekil von <lea griechiscken Ansied^
Innj^en in lodten gebändelt wird. Aus diesem Bnebe,
48« hie^ fehlt, meldet Weg^eling bei IHodpr D,
3S ^eSage der Tamnler in Südindieii, jepseit den
Qtngeei: Ein Held mit fitieicbörnern, gfiboren in
der Stadt Nisßdabura^ ohnweit dem Berge MerUi
habe ipiit Fleisch und Wein ddi genShrt« lind ge-i
gen die Götter Krieg gefühtt. Der aelbige bei
III, 6S besengt, Bayer äsähle mehrere Sta^t^ in
Indien, die nach Monysoa benamt ackeipeil. Vfr!
yerl^ennbar meint die Überlieferung der Tanmler
den bacchischen DioByaoä, der ala Sabasioa Stwt
horner trug. Das Krlegsheer seiner Anbetar, der
Makedonier, nährte sich, gegen indischen Qer
brauch, mit Fieiscb, ja, was unerhört wiar» mÜ
beransohendem Bebenwein, und befeindete dißLan»
desgotter« Nach der Sage der übersBiehenden Fremd-
linge war ihrem stierhornigen Weiqgott im Nord-
weftten Indiens eine Stadt Nysa' und daran ein Befig
Meros geweibt. Allmählich trachteten Aria's nndl
Nordindiens Eroberer, .ihjrer Ansiedelung auch den
Gottes Geburt zuzueignen; die neue Sage ging
durch Indien, und mischte sich zu heimischen Vor-*
Stellungen vom Götterberge Meru in der Mitte des
Erdkreises. Aus der seleukidischen und späterer
Könige Besizungen in Baktria und vom Paropami-
SOS an beiden Seiten des Indos herab empfingen
10t NYSA NACH INDIEN VERSEZT
die Indier dionysischen Rebentnmk und baochisAe
Reli^onssagen. Tom SeleoUden Antiodms be-
gehrte ein indischer König 'zum Yericauf sikssen
Wein, Welkfelgen, und einen 'Geldirten; worauf
der Barbar, die Antwort erhielt, Wein und Weft*
- feigen sollt' er haben, aber ein Gelehrter sei nach
griechichem Geseze nicht zu Kan£: Ifegeaander
ap. Athen. XIV^ 18. p. «SA. Hatten doch die
Indier, laut Allan, in ihrer Sprache den Homer;
wenigstens homerische Erzählungen, wie die Ara-
ber. Von den Griechen, sagt Bayer in Klotzens
Vorrede zn dessen opusctda, lernten die Indier
Zdilenlehre, Mathematik, und andere Künste und
Wissenschaften. Wilford in den Asiatischen Unter-
andiungen X, 2, meldet: die Indier geben den
BewcAnern der Gegenden im Westen Indiens den
Namen Yawanaa (lonier) oder Griechen, jand ein
berühmter Astronom, der kurz ^or Mohamed gelebt
haben soll, heisst YanMmachargOi oder der griechi-
ache Phllosof . Beide Forscher demnach, Gerhard Fqsb
, imd Siegfried Bayer , erklären sich stark gegen den
. apit gefabelten Indischen Dionysos, der in die West-
Under Weinbau und Geistesanhau verbreitet habe.
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