Skip to main content

Full text of "Mythologische Briefe"

See other formats


Google 



This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct 

to make the world's books discoverablc online. 

It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject 

to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books 

are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover. 

Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the 

publisher to a library and finally to you. 

Usage guidelines 

Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the 
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to 
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying. 
We also ask that you: 

+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for 
personal, non-commercial purposes. 

+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc 
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the 
use of public domain materials for these purposes and may be able to help. 

+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind 
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it. 

+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just 
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other 
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of 
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner 
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe. 

Äbout Google Book Search 

Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs 
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web 

at |http: //books. google .com/l 



Google 



IJber dieses Buch 

Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im 
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. 
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, 
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann 
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles 
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. 

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin- 
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. 

Nu tzungsrichtlinien 

Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse 
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese 
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch 
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. 
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: 

+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese 
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. 

+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen 
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen 
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen 
unter Umständen helfen. 

+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über 
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. 

+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, 
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA 
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist 
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig 
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der 
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. 

Über Google Buchsuche 

Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google 
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen. 
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen. 



I 



z*^ 



^^^l^m) 



Vct, ",,~' ■ 






> I k ** 









A 






I' - 



JÜ 









.' <• f 






; .1' 



■^ .^ 



ii 



'. i • . • 



\l. 



5 » ^* *!^ 

^ 4 * t i 



1/9 . . f 



•''•»^^•«> ««K 



'.- - • *» i\t vtv.« '. 






•t f tj H ; )« ' f 



; .> \ 






>i4:<> ^.> •4?' 




« » 



MYTHOLOGISGHB 



B RIEFE 



VON 



JOHANN HEINRICH VOSS. 



PxvD. op. SM» 



VIERTER BAra>. 



umgmmtk 






LEIPZIG, 

Bli AtOVST LEHNHOLD. 

MDCCCXXXIV. 



BIYTH0L0GI8CHB 



FORSCHUNGEN 



AUS DEM NACHfJlSS 



Dfct 



jOHAyy imiNMCH ross 



ZfJSAiniEENGBSTBLLT IJIID HBRAUSGBGfiBBN 



y^fk 



Dr. ■. «. BRZOSKA, 

MIT. »Or. LA» »IRKCT. KI>CII LftXlEHL:««» - l'MI» LATCMKICIITt- 

AMI'f iLT %L *t.\k* 



ERSTER BAISD. 



■'•»«Mtaa«. 



LEIPZIG, 

BEI A U U (' « T I. R H N H O I. D. 

MOCCCXXXtV. 






• ^ 



« • 



» f 



> ' 



V 4 **• i ^ .. ^. 



t 

t 



' r 




' » , I 



t « 



'• % 



i r 



DER 



FRAU HOFRÄTHIN 



ERIVESTIIVE VOSS, 



OBB. BOIE 



IN EHRFURCHT UND ERGEBENHEIT 



DER 



HERiiUSGFRER. 



. li 



r ; . - r: r T' ' 



.• % 



A M 



• » 



ä* ' 



• \ > 



:.,;f i : . i. 



4 . f » ♦ 



1 



Bs war mein Wonsdi, das lezte Werk 
des £prossen Yoss so Tiel als mög^lich sei« 
neu eignen Bestrebm^en etitq^clieiid dem 
Poblänm sa tlbergeben« Wohl fiiUe ichi 
ifie seliir hmter dem Willen die That wa* 
ziickgeblieben ist } dock darm bin ick fibiBr^ 
zengfty in dem Geiste des Yerewigten sn 
handeln^ dass idi Iknen^ ehrwürdigste 
der Franen^ dieses Denlbnal seines eisernen 
Fleisses und nnerackfitterlichen Eifers fiir 
alles Grosse 9 Schöne und Wahre dankbar 
zn Füssen lege. Ich weiss xn gnt^ was 
einer edlen Fran der Mann verdankt $ J* 
H. Yoss wurde gross and unsterblich eben 



\ 



§0 wohl dareh Sie ak diirdk seine ei^e 
Kraft, 

Mö^ Gott) der AI%Afi|[^5 das Gebet aller 
iroU^innten Söhne ]>eiitaphland6 horen^ 
und Sie uns noch lange als ein Ideal er- 

Jena, den Isten Deconber 1833« 



Gnstav Brzoska. 



■ \ 



•*> 



m 



VORWORT. 



Her Bahm elaes /. JK Fomb ab Myllendtohtef^ 
Pliilolog, wie ab Freand and steUi rv^lifer Varr 
fechU^ der Wahrbeil und dei Ltchto bl so erhaben 
und ao allgemein Ton allen Oerechlea, Cuten und 
Edlen anerkannt and gepriesen worden, dass Joder, 
der ein Loblied auf den Verewigten Tersudien wollte, 
mur eine Wiederholung des oftmals und trefli^b Ger 
sagten Uefiern könnte. Hat Voss xwar für die Pbir 
lobigie in der alten Weltkunde eine neue Wisaenr 
acludl gegründet, und die Bahn an wabj^aft grttnd- 
lieben and allein aam Ziele führenden Untersuchnnge^ 
in der alten Geographie geöfnet, so halte ich meiaer 
Seito seine rein nyth^ogiscben Forschungen uop 
vieles, glücklicher luid sein Verdienst um diesem 
Zareig ^er Philologie Inr das bei weitem bocbsta^ 
Es galt hier, nicht nur. aof waster und öder UsUA^ 
dnen Weg au b^hMn, er musste sich ^ielniehr dn|fcl| 
ein Labyrinth abentbfuerlicber, unabmiger «und oft 
der M^chbeit im höchsten Grade Terderfilkhef 
Ansichten and Traumerfien im nnunterbroebeneiinnt 
liartnäckigen Kampb.mii den eaipörendsten» 4m 
Gebt und das Hiera^ e^Escfauttwnden Aogriffeo steif 
ruhig, fest und besonnen im Forschen auf der ein* 
mal* ab unfehlbar voi^.JHm erkamitan Bichtnag hior 
dmrcharbelten. Bäumen wjhr auch wUUg ein, iisa 
iToas nicht HberaU das Ausserste. geleistet, dsss at 
Viel^ seinen Naehfolgarn tiefer au eatwicfcefas 



^ 



viti VORWORT. 

und sn terrollkoranen fiberllem, po wollen wir froh 
•eto, iliM er Ml viel fikr tont f ethon, nnd bil dank« 
barer Nachsldit anf ihn dea DIehiera Spruch an- 
wenden t ea firrt der MenaA ao lang* er atrebl! — 
ß^ wir wollen, gereeht gegen Ihn, den grftaaten 
eil aeiner Miaagriffe denen rar Sehnld anrechnen, 
die atalt »ein Unternehmen neldioa su fSrdem oder 
wenigalena troMg amnadianen, ^iArlff bcntUit waren» 
alle nur erdepkiidien fiUndendaae ihm in den Weg 
m l^gen« 

Die M/ftiolggiMetpm Briefe, mr^ ea, durch 
wel(Ae Foee raeral daa fliat nndurehdrlngüche 
Oliaoa der mjthologladien Faaelelei| qiid thelia ab- 
aldillieber, theila nnbeaonnefler Yerlllachfingen dea 
Aüerthuma, wie rie Ma dahin allgemein Terbrellel 
waren und liglich nodi Termchrl werden, üchtetei 
einen Rnhp, welchen dteaea Werk, a^ fauige man 
Philologie adiixt und hbt, unanftaa|bar behaupten 
Wird« Den fmfthohgUekem Briefen wflnachte er 
«he, ana den<)ocllen geachSpfle, anaflhrüabeBnt* 
widcehittg der beiden Hauptmythen dea -^ßMe und 
%Ki AriemU^ und dea Biengnoe-Baeehoe-Mrte an- 
ntaknftpfen. Daa Heaultat aehier Cnterauchungei 
Iber ApiriHn und Artemb mit ^igen Vorarbeiten 
bt l(erefta TOf mehreren Jahren ala ein dritter Band 
nu den mTthpiogiachen Briefen herauagegeben. Unter 
den naehgelaatenen Schriften dea Verewigten befin- 
den aidh auch aefaie Forachungen tber jpfonyaoa- 
Baeehoe-Oeirte fn einigen Thdleii wohl vier' Hai 
beari^tet. In andern kum, doch gteiAgend ange- 
feytef , oder im einfhciien Bntwurfc. Sie wurden 
ton dehi dea giroaaen Vatera wttrdlgem Sohne, dem 
Hm. Pro! AÜr. Vou^ racrat dem Staatarath Nie- 
tnhr libergeben, und ala auch dleaer su dt« Manen 
der Nienacheiibegllkcker htnibergliigv meiner Hand 
•nr^rtranf • So aehr Idk mlMi dnrcli dieaen auaael^ 
MentHchen Bewela der Achtung wnd dea g&Ugmi 
Vertraueaa ehier ao edlen Familie, die iah oMa bo* 



TORWORT. n 

cAobM iUrile, M dridrte »idi äbch bd UMfiMr 
|periiigai Krafk 4ie BeMrfnlM, cb Wetk, dhf w 
icdiiict stt aUea Zdiea «Her die vwrsOgildkalM 
-Md b<Nl€«tflodileii der Philologie fehftrai wM, 
«teilt wfirdif geevf dem Poblikttn iberf ebee se 
bihiiieii^ nicht wenig nieder, nod wollte mich fMt 
Yon dem Diiteraehmea snriekichredMn« Brmndrigt 
Jtfodi dorA meine gfttigen Lehrer ond Frennde 
wngte ich ndeh danin; ond wen» gleich ich ihbeiw 
«engt bh« dast daa VfeA nna der Melilerliand 
•eine« Schöpfer» «elbct herrorgegaagen, an hhaH 
wnd Form weit YoBfcommener dactehn wtrde, all 
ca jeit eracbeht, ao trSatet mich dodi daa Be- 
w n c a lcty n , AUea, waa ich nadi maher Kraft and 
M albnenden Veriiiltniscen vermo dUe , gethan an 
imben.^ Natürlich werde Mi hlerliei angleidi sn 
der Bitte an Jeden veranlaaat, der dies leite WeriE 
dea wachem Vom ab ebe erwhmchte Gelegenheitii 
•oalMnah aeinen tlam nnd aeinen Undank. gegen 
ihn antanfaMwien amiehn möchte, aeinen Orimm nn* 
bedingt nur anf midi an wenden, thdla weil id^ 
da Bmbeiter nnd Herancgeber ehma Naddactea die 
Schdd dier sdner MIngd anf mich nehmen rnnsoi 
dMih wdl idi hoffe, hier nnd da efame.nnlantem 
md nngebUirenden Anfecbtnng genftgend begegnen 
nn können. Andi die vdle Kraft der iwiaMcbas 
Sprache bemUite ich midi, der oo^dadlaii Arbeit 
an erhdtea, nnd bd Torgefandcnen Ucfcen ab gnt 
nli mögMch heramtdlen. Ohne dlesec Ittrchlele 
Ich den Oehit cehiea dgenth ttm l i che n C lo w ca dea , iah 
mAdite aagen, aelnea Schwertea sa bemoben, In 
wddiem er nna am mdcten amddtt, wdt nwlefaem er 
aam am tf eicten dvrcbdringt« Anf die €orrectnr 
Id die loicerate Socgblt verwendet, nm Jeden Ver* 
adln gegen die eoadicia Behrdbart an entCemen. 
finden dch denn&di ddge Fehler^ co wM daa 
Babwiedge der Aibfit db Canreaiaren md den 



8«g«r mUdniMgok. MmIi :dfiii Beinpfele dfMi 
ilioohfediltM Hecans^diiBi» des driUm lla«id«B .#r 
UßfftMogiBeben Mfi^fe fa«be i A aosh di«ie mytb^l»- 
fbciieii Forschnoge«, obfl«kb tle.ia keiner Bridl- 
£inn abgefiMtl «hidvjeAoch nnr tiif eiaeoi beto»- 
dem liiiMIkii • M^tluihgiBeh^ Briefe goMnat, In- 
dem rie iiaeh' dem Witten dei SntachUfQiien olit 
Jenen enten drei Btndeo ein Genne» bilden tollten. 
AttMerdem werden noeh In einem Aiditnge 8 Ah- 
bandlungen von Vom (Bei Heiiod nertit ötil^Blm 
Eeli^OB Im Keimen^ -^ Vom Bjwos nnd Kinn%- 
»onon* *T- Beilreg nur hiatorisclien Forsohnng über 
Kyrene) ttiit eiiMn kurven, aber genauen Sachregister 
m ßmmnMieken Mythologischen Briefen erscranenb 
Man rieth-mir, das Werk mit Anmerkungen nnd 
Zusinen an iFemehnv was ein leichtes sein mnsste 
liei der Masse d^ guten nnd schlechten mythol^ 
gbchen Ahhandlnngea unserer Zeit über dieselben 
oder ähnliche •Oegenstilnde;^ und idi selbst dscbte 
daran. In Anmerkungen einen Vergleich swisthm 
den Resnltsten meines Fbss nnd LobeeVs AgUt/Or 
lükamoa ansufogen. Durch ersteres jedoch hfitt^ 
das Werii oflbnbar anfgehort ein 0asstscAes an selAi 
d. Ik ein noleheSf weldieS sich nnr auf die QneHiMi 
selbst tnfuaen will^ «nd Andern ihm Anstcbten usr 
▼erfcümmert iasst, sobald sie nicht d^ Mensehbeit 
anf irgend eine WeiseSchaden drohen. Auch sieht 
wnhi'eni jeder» der die mythologiichen Forschungen 
^nes J* H. Vt>s9 stndirt, hfadänglich ein, dass von 
fertaebiiehen ZnBssen «us den ^tuellen bei Ihnen 
iberhsinipt «nd am wenigsten bei den vorliegenden 
Leistnni^ sebms mehr als SOjihrigen rastlosen 
Flelsaea «ichl die Rede sein konnte; nnd das Werk 
mit alterlel Redensarten an veHheuern^ ohne seinen ^ » 
lipnern Wevth. an erhöhen, lag natürlich nicht in 
meiner Absieht' Bin Vergleich mit meines ionig^ 
verehiten* Lehvers Aglaophamoa wire wohl ideMi " 
ohne Nnaen gewesen, doch glaubte Ich.nanb ftd& 



VORWORT. 



lidier OberlegmHt« iam «Uo PUfelogw tob Fadi 
Lobeck' $ jigkfef£mo$ ■• geam dsrehitailirt jMhw 
fliteMii, .imm iM ^iMie WMterci jede« Vorgifllcli 
■dl LetdUifkeit paalcllen könne«, * wid :dait die 
WistenedMift und die Wehrheit mehr fefSrderl 
werde, wenn jeder eeibsl nochmab iidde WcAe 
imeig nad iMMonnen dnrehatudirend erkednl^ wie 
swel der antg eseic|Miet»((« Philologen aller Zeiten 
aidi In tmennüdlidien ABatrengongen VeretUgtei, 
alMHrgiinM«cl^e Sahwäniieird, die ali^ In daa heüige 
Gewand hi«torischer Wdtiriieil an atei|lan wagte, 
bloa an atelleo, in Ternichleii npd daa Lieht dea 
wahren allklaf^ischen Oeistea iind dea he)iren Chri- 
atenglanbena in heiterm GUnae atrahlen mu machen. 
M Achte doch aach dieaea ruhmwlkrdig^ Deniunai 
dentaeher Kraft nnd dentachen Biederainnea daa 
gIfickUcli ToUepden, woan ea heatimmt war! Ja, hoch- 
herziger Voaa, du wirst nicht omaoast deine Tage 
iilndurch ao rüstig gewillt und so viel geKUen haben« 
Dankbarer als ^^Ipa Mitwelt wird die Nachwelt deine 
hohen, nnerreichbsren Verdienste anerkennen. Mit 
Muth nnd Kraft hast du gekämpft in deinem Leben, 
mit Moth und Kraft erfüllest du des wshren Dent- 
achen Hera und Sinn auph noch im Tode. Nimm 
meinen innigsten Dank, verklärter Geist im Chor 
der Seligen« iur Alles, waa du mir gegeben, und 
aegne mein Tliun, wenn ich deines Geistes liebatea 
Kind mit einem Spruche 19 aebiem Wirken in die 
Welt sende, durch den du es wohl au seinem hei- 
Ugen !3 wecke geweiht hattest: /Neaea aet genug 
9ur Warnung vor der VregnAoHker ungeeeUeht-- 
Ucher Traumeeheref. Wiektigß Zeiipmkie der 
Weligeeehichte sind die Anpfliansamgen dee leib- 
Beheh Bedarfs und des geistigen. Soll die For- 
welt ein lefoTeicker Spiegel der Nachwelt sein^ 
so nuiss sie nicht leichtsinnig erforscht, nicht 
nach Absichten entstMt werden. Avf denn, an's 
Werkf jeder^ wem des edleren Geistes ward! Hier 



ftt 



VORWORT. 



4$i ArMt für \ mehrere. Wer ^er durch Sehein- 
jbreehungen $ieh verlocken Ueeä^ der fa^se Mut 
mmoakehren ui^d ihue da$ Seinige gegen der After^ 
mgBiik ncieinden ,Trug, für helle Fermmfl und 
Wahrheit. Buch, firSmmelnde SchulparteiUng^, 
schrecke die Weissagung des Jesaias: y^Wehe 
deneUf die sich %usammenkoppetn mit 
losen Stricken, Unrecht %m thun$ die 
Moses gutf und Outes böse heissen$ äie 

Sü^ Finsternis Licht machen^ und aus 
ieht Finsternis!*^ 



Mhwi 



INHALT 

DES ERSTEN BANDES. 



Sdle 

I. Weinerfiiidaii|r am Njt« in nnkiea ausgebreitet 

durch Asien und Aegypten i 

n. Nf sa ans Tbralden rerseit darek Rellgionineve- 

rang 89 

ni. Nyta nacb Indien Terseit durch Alexanders 

SolimcieMer 101 






■wi •• «<• - j. 






.1. 

WEINBBFINBVN9 AH MYSA IN VBRA^ 
KIBN AUSGEBREITET I>UB€H ASIBH 
UND AEGYPTBN. 



Joootia^ ein firachtbarefl Weideland, ward frfih 
angebaut Ton aSdlieben bia in Theasalia. hinab woh-^ 
Benden Thrakiern nad enreckt zorVerebrnng he* 
frachtender Q,ueUnyn^en^ die durch geforderten 
Anbau menachlichere Sitte gebracht hatten, indem 
nie aorgloae Gutmütigkeit und g^aeliigen Frohsinn 
nSlirten und zu wohlthätigen Uaciiten aiob empor* 
schwingende Begeiaterung. Was die Südtbraker 
fruhet, ala die Hellenen, aufiregte, statt des WaiH 
derlebena, bei nufiUligter Koat ana WttJdftngeii iui4 
Gewasaem, alcli feate WobntitSEe, stetige Nahrung 
und bequemen Hamhalf.au terachaffen,^ das war« 
ausser der Ttiebsamkelt ihrer Flusstbiiler« die g&a-? 
slige Lage ana Helle^oüt« Hierduiysk jkamen^ sie 
lA Verkehr, mit Asia's Nachbairstadten :Yoli Gewerb! 



I 



V 



2 WEINERFINDUNO AM NYSA' IN THRAKIEN 

und Pracht, da die Hellenen lange nachher euie 
Fahrt über Delos hinaus scheneten, wie die Ferne 
des Okeanos. Thrakier Tom Hellespont bis zum 
nachmals makedonischen Axios waren Verbündete 
der Troer, die bei Homer mächlig und reich und 
gebildet nach bae«iari8cher Art erscheinen, und 
deren' Gottheiten er den achaiischen, wo nicht 
gleich, doch so Shnlich schilt, als den lykischen 
ApcdioB. Vom Strymon wanderten Thyner aus, 
und benamten Bithynia. Niqht weitab unter den 
Uakedonen ansässige Briger stifteten das Ffjger- 
gebiet, das an der Propontis zuerst thrakischen 
Wein bauete, und im fiinnenlande, gemeinsam mit 
den MSoniern, östliche Waaren gegen westliche 
umsezte. Dorther wahrscheinlid| hatte der Thrir 
kierkönig Rhesop lydisdies Gold und Silber au 
Alybe, zum Wagensdmmek, imd zu Rüstungen, 
die einem Ootte geziemt bitten; denn die eluhMinl- 
echen Metallgruben wurden schwerlich Tor E[esiod 
geöfnet durch asiatische. Bergnannskunst. Solche 
Regsamkeit sehirfte den Geist der Südthrakier 
mehr und mehr «und milder ward aflgeinach mit 
den Sitten die altvatrische Religion der Bei^al^ 
dttng. Auf ihres erhabensten Bergs Olynqpos ober- 
ster Kuppe, In der Mitte des Grdkreises stand efai 
ätherischer Palast» wo der fürsorgeade Vater Zeua 
toiit setaen Beamteten bei Amkrosb und NeUMr 
die Sehidtsale der Wdl erwog, wie ein giesezll^ 



I 



AUS6EKR. DURCH ASIEN UND AEOTPTEN t 

chtf Kinlg nil des Volks Vortitiiideti am Mahl 
nlhsdüagte Itter Kecbt und gemeine Wolüfahrt 

2. 

Ihrer 1>linie>>d«i Orteehdten ÜberT«ftenu>g er. 
goaa NcV la die Inseio, und, aus theaaalitdien An* 
Pflanzungen, nach Böotia und Attika und weitef, 
Oberali keimte M enschliclikeit und menschlichere 
Religion; ' ftberidl, selbst am Parnassos, galt 
der Olympos fttr Zeus Wohnung und der Brd« 
Scheibe Mittelpunkt; bis in den vierziger Olympia^» 
den des gewölbten Himmels Hfthe liber dem Berg 
Olympos ^e 65tter äuiiahm^ und dap delfiscbe 
Weltorakel sich den Nabel der Brde zueignetls« 
Heilig waren dem Soötter, wie den Oesammthe!'» 
lenen, die sMthrakisehen Berge begeisternder aus 
unterirdischen Ürsprftngeii des' Werdens aufkth* 
mender QueDgottinnett. Mach dem erfaabensttii 
Gottergeblrg Olgmpos, Wurden sie olympUehe ilfe« 
6en bei Homer genannt. Ffir Aese GSttInnen 
hatten auch Thrakler, nach spSferer Sage, die 
Husenfrorne des bootischen Helik&n8 geheillge^ 
nebst einer vom thraldschen LibeihraH benamten 
Fels^otte. Hesiod, Anwohner des Helikons, nennt 
keUtonische Musen die . dorthin kommenden Qe* 
sangnymfen des Olympos ifiid Pieria's; auch sagt 
er, die neun Musen habe Mnemosyne der Frucht- 
Auren Eleufliers am KithEron Obwäherin, TonZeua 

1* 



4 WEINERFINDUNG AM NYSA IN THRAKIEN 

empfangen in Keria, und g;eboren nah am Gipfel 
des O^ympoa. Im homeridlachen Hymnus an De- 
meter sind mehr Beispiele, wie Böbtia's Priester 
heilige örter ans dem .Blutterlande der Religion 
mit einheunischeii verbanden, p4er zu sich her- 
uber&bdten. 

5.- •'■;•■ . 

Der .Booten beiiul^mteste« nacfmialii herschende 
Bta4t war Thebe, derep Burg der Held luadmoa, 
Fürst der Kadmeier, wahrscheinlich ans Thrakia^ 
erbaut . hatte. .Dass er aus Fonike, die Europa 
suchend, ai^ dei} Fuss des thraUschen Fangäoa 
gelangt, ^und^dann einer Kuh n^ch Böotia gefolgt 
sei,' scheint ffampthrakische Sage der föiiikisch* 
kretischen Priestersdiaft, von Hesiod durch die 
Termahlte Gö^n Harmonia angedeutet, berichtet 
zuerst Ton F^rekjdes. Fönikische Lüge , nennt der 
Etymologiker das Ijklälirchen vom Drachen und den 
faatmannern und dem Kadmos» Auch ist Einfüh- 
rung fonikischer Religion bei Homer weder in 
Thraker noch in Böotia bemerkbar, noch selbst in 
Kreta, wo des Phönix Tochter dem Zeus die ge- 
aeikundigen Minus und Rliadamantbys gebar C^i. 
XIV. SIQ.). Yerwandscliaft aber mit Aegypten 
ward dem Kadmos noch weit spätem,* so wie dem 
Kebrops, dem D^aos, und der lo, durch orfische 
Betriebsamkeit angedichtet. Homer nennt von den 



AUSGEBR. DURCH ASIEN UND AEQYPTÜN S 

Kjadmos Kindeni Semeh und Ino, die sor Meer- 
{ojttin Lenkotbea wird. la Heslods Tbeofonla 
sind «ie ToUiähli; v. 072: 

Aach dem Kadmof gebar Harmoala, Toebter der Kyprii 
Ino, 3emel9 d«pn, und Agaae mit Ufibendem AitiU 
Piuin Autonoe, Weib dei Ibcktgeo ArUtaoe, 
Und Polydoroe den Held, in der festammaaerten Tbebe. 

Aristiosi von Homer ungenannt^ heisst bei Hetiod 
ApoUon Nomios, al$ Segner der schafreichen Ky- 
rene^ welcbeiLApolion in Libya mit der enttuhrtea 
Thea^aleirin Kjrene gesengt. Dorther kam er pach 
Tiiebe, und ward der Antonoe Gemahl .^Jftod» 
IF, 81). So athnmt die Theogonle mit den Eoen^ 
Spatern wohnt 'dessen Tochter Makria in Enböa, 
und pflegt den Dionysos. 

4, 

r 

. Thebe r&Imite sich zweier vergötterter Heroen 
Dionysos und Herakles, die, weil jener mit edle- 
rem Anbau^ dieser mit Bekämpfung der Ungeheuer 
wohlthatig war, ihr Vater Zeus unter di^ Unsterb- 
liehen aufgenommen^ Der liebreizenden Her^ be- 
theuert Zeus, II. XIV^ S15; Sp sehr hiit keine 
Göttia und kein \Feib mir das Her^ bewältigt: 

Aocb Hiebt, alt icb, entflammt voq Iziont Ebeg^nonjOy 
Blast den Peiritboos zen|^V>i> ^^ ^^^ UnsterbHcben äbnUfft] 
Nocb da icb Dana^ Ilebft\ Akrjsioa reizende Toebter» 
Welcbe den Perneus gebar, den berlicbsten Kanpfer der 

Vorzeit; 
Noch aacb Fönix Toebter» dea ftoageprieaea«! Kftalgi» 



« WEDfBRFlNDUNG AM NYSk IN THRAKIEN 

V«kh« mir Mbiof g^ar, ind den' gottlTcken Beld Bhadft- 

mantbyi; 
Koch fla leb Senule Hebt', aocb lilcbt Alkmene von Tbeba, 
M^elcbe zom Sobae mir gab 4en hocbgMfanteo Henkle«; 
Semele aber gebar der Sterblichen Lnit Dionyioi. 

Der SteiibOdheti Lust, x^Qfia ßfyor^'latt well «• 
durch des herzerfreuenden Weins Anbsa die Men- 
sehen milder und geselliger schuf. Den jungen 
Bfost nönnt Hesiod in den Hsuslehren t« 614 : 

Vai Pionysos geicbenkt, der Beteliger: 

WO nolvyt]&r/g elienfals Freude des Weins» nicht 
mystische Wonne der Epopten meinf ; auch x^Qh^ 
Im Verse der Eoen (Ath, X, 7), der hi den 
$cbUd T, 400 einschlich. 

Ein Mjtholog, der wahrhafte Geschichte der 
delfach wechselnden Religionssagen, vom einla- 
chen Beginn bis anr künstlichen Umge8taltnng<, 
«bz^^eckt, muss vorsichtig sein, dass er nichts Ton 
spateren BegrifTen in die früheren hhieintrage. 
laicht mit symbolischer Tascbenspielerei muss er 
dem Dionysos Homers und Hesipds geben, was 
des nachhesiodischen Bacchos ist; nicht diesem 
9am Urdionysos gefabelten Bacchos muss er ge- 
ben, was dem Oriris der Orfiker gehSrt; noch 
weniger die Grossthaten des dem Alexander nacb- 
Sroberers, oder sogar den nenfe- 



AUSGCBR. DUROI ASUEN UND AEGYTTEK t 

UmmhtfrMn FIdefiuu de« Ulnttitdhai Fastoat« 
Lrfcbtcr iwir nag et sein, md fBr Bifele be* 
ImgUdicr, nach einem wiUk&hrltch geitedkteii Ziel 
in Sehwmge der Faataaie sa gaokelB, ala des 
Gang der Geschichte Ton danieden Altertlnn 
durch die verworrenen Labyrinthe der Ffiifferel 
EU erkundigen, wo auf verödeter Balm, ao wenige 
Sporen noch sind, and dleae ao riielhafi. Wie 
JHQnjf909 geboren aei, bat weder Honer benUirt, 
Mch Hetiod andere ala beiiftafig, Theog. Mt 
(MO), da er Nebena&hne dea Zeua aufvIUt: 

Semele, Tochter 4ei Kadn^i, -gvbar aai «einer Unamvag 

Ihm den giinzen^en Soho, den Geber der Lnit Dlonjreoe. , 

. Sterblich aie lelber den Gott; nan freoen eich beide der 

Gottheit 

Semele'a Yergolterong eilaniite bereita Homer, 
deaaen Odysaena Im Schattenreich unter den ge- 
pif esenen fleroinen. Od. XI^ SSO, die noch unTer- 
gfttterre Atiadne^ aber nidbit Semeh, bemerkt 
.DraprüDglich demnach Ist Findet ^ Sage, Ot. II, 
44, die.NonHUsVIII, 40» wiederholt: Semele lebte 
unter den^ UnaterbHchen, aeit 'aie vom Gekrach 
dea Blizea starb. Aristidea im Lobe dea Dionysos 
sagt, Zeus habe die Semele Ton der Erde inm 
QJympoa gefiUirt dnrch Feuer. Philostrats Ge- 
milde I, 14 zeigte, wie Dionysos fai der Flamme 
gdborea Ward, und der Semde triibe Gestalt gen 
llataMi atibtieg, wo die Huaen ihr entgegen aan* 
^l um dal leikfatende Bind erdunkefaid wölbte alcfa 



t WEXNERFINDUNOAMNYKAINTUitAiaEaf 

die Qlnt\ find einher sproisten doldigeifiEniim^ 
kw und Weinreben uod Thynotscliafte. Naeh dei 
•patern Sage bei ApoUodor UI, 5, S, starb Semehij 
und ihr zum Bacchos fi^weibetev Sohn fnilirte ai« 
Ton den Seliatten empon 

Elnfaeh gewiia war die Cfebnrt des lHompo$ 
in der itteiten Enfihlang. . WahmcheinUcbi sos 
flemtele, ron Zeus schwanger, ward durch Her« 
getäuscht, dasa aie den Geliebten in seiner Her^ 
Ifphkeit zp ersclieinen npüiigte; er kam als Don- 
nerer) di§ d^r Sterbenden entrafte Frucht ton 
acht Monden ward zu heimlichem Aufpflegen der 
Ino vertraut, dann, als diese wahnsinnig geworden 
w|ir, „durch IleinnjBs den Nymfen deS' thrakiscliea 
B^rgs Mys^t gesandt, und mit Kost der DnsteriH 
lichkdt auflgenährt; den Geist aber der 43emele 
erhub Zei^s ip den Olyiiqios. Diese thebisebe 
Sage blieb mit einigen Abändeningen, herschend 
Im Volk, wie schon Philpstrats Gemälde bezeugte 
So der Hörnende, Ä Bacch. XXV, * 
, Nicht nur die Geburt des Dionysos , den die 
F^^amnie Vß weinfarbigen Born Eissusa geeilt» 
eigneten sich die Thebäer ?5u: Piuiarch.Lg8m^. 
c^ 28; sondern, was Pausani^s IX, 25, 1 nnglSobig 
T^rnalim , bei ihne^ zuerst sei die Wemi^^ wri^^ 
f^^matr. VieUeic|i^ um ^ 1fl^gt^f»n% 



JCCgGEHL DURCH ASIEN QND AECnrPTEN t 

Wapnä^OäUbtte nif dar jqrMSwhea Flor an 'He* 
Vkaa, /#<nr<tn indUhbr. ' Einstimmig wagt Bleltegvi 

Jjfitff^p V9(^ %4f^^ 4^T» 'U%ikip46fM¥Av v '^ 

^ccboa kabea die NymCei, 4a iprang au« dar Fhoinie das 

Koäblein 
' Belli T<m der Aidie gesp&lt» wo er eich ebea gewaht ' 

Auch die Euböer be&aiipteten, sa ihrer Nyaa« 
^otte sei Dionysos Ton Hermes stracks aus der 
tSiiit gdiraclit worden: ApolUm. IV^ liS4, Früli« 
xeiiig kam das Kind, aber reif zum Leben« Acl)t- 
inonatllcli, nach der naxischen Sase bei Stefanus. 
ward der Neugeborene zum dortigen Nysa ge- 
brächt, wo die abispülende Quelle seitdem süssen 
Wein sprudelte ; und die Naxierihnen erhielten das 
Torrecht, auch im nchtea Bf onat ypllzeitige Kinder 
ngebireii, 

7. 

Erst naehdem Dionysos zum BaQcio9 Apt firy« 
gischen Grossgottin geweiht worden wer, fiibelte 
man die mystische Wiedergeburt ans des Vaters 
Lende,' wodurch Baccho$ für das Kind der Kybelä 
und des Zeus Sabazios erklärt ward.^ Weil die 
seehs« bis sidSemnonatliche Frucht, hiesa es, nicht 
lebfea Jconiite, besdilöss der mystische ZeM, det 
im täW» Regen und Donner brhrgt, sie zitta HwA» 
reiftsl'^sich in die Lende zu nähn« Dae gezeitigte 



10 WEINEBFIMDfUNG AH NYBA IN TUtAICIEK 

Kind tmg er rar Gebort uif den eshllMiien N|rM» 
«ine bei Sardct i^ich neigende Ankifae des Tmobe^ 
«päter nach ägyptischen und syrischen PrieBtene*^ 
gen auf einen Nysa in Arabien oder Äthiopien, 
und wo . sonst örtlidie Anspräche sich erhüben. 
Diese Fabel, samt dem Beinamen Eigatpiiatr^g^ 
EingenäbeteTf hat ^iu Früherer, ala ein orfiscber 
Hymnode XLYIII, 2, und Herodor, desseik hpme- 
ridische Hymne an Dionysos zur Zeit des Dariua 
gedichtet ward^ für stehende Religions^age err 
kennen sie Herodot II, 146, und Euripides, JBaceh. 
06, der von 286—297 schon umdeutet So jung 
war der Glaube, worauf Alexanders Schmeichler 
das Mährchen Tom Torindischien Berge Meros, d. U 
Lende, gründeten. 

8. 

8emele*s Schwester ino hilft aU MeergottinLtftf- 
kothea Aem schifinbrüchigen Odysseus, Od. F, 8S8. 

Aber Lenkotlict miIi Ihn , det Kadmot MülieBde Tocihter, 
' Ino Torden» als «terbUch sie war, eia melediacliea MigdMi^ 
Jezt in des Meers Salzfloten der göttlichea Ehre geaiessead. 



Ihr Sprung ins Heer sezt den Wahnsinn, Tonna^ 
den Here ihr und dem Gemahl Athamas für die 
Pflege des Dionysos gesandt; nnd ihre Vtrgiitle- 
raog zdgt an, dass Zeus seines Söhus Eflege be^ 
lohnt habe. ^Micht zufällig acheint der Vwamino, 
Eiaea Stammes lu aehi mit olvogy Mrflkl« 



XU9GEint. BCRCH ASIEN UND AB6YPTEN 11 

SMgl welqbeg «ttcb Fidgenttiis B« 15 anMeriklb 
Lemkotbea moehte üe hell anflieitenide Morge»* 
gMtin bedeoteo; bei Homer iit helbchimnernd« 
Hetterkeit, kevx^ yakipnj Od. Xy 04. Schon ihr 
Haiiptschleier unter die Bmgt gebanden, kräftigte 
den Odymen«, dass^ ticher vor dem Untergang, 
er zwei Tag* mid Nichte darch die hochwogige 
Flut schwimmen konnte. Den Mystikern war Len* 
kotliea des Dionysoa menschenfrenndiiche Pflege- 
rin, un^ ilir Sohn Palämon dessen heilbringender 
Pflegebruder; beide achüzteu die geweiheten See- 
fiihrer und bereicherten sie: Orph. H. LXXIF. 
LXXV. Euch. S5. Odysseus» wie man Torgab, 
war geweiht in Samotlirake, der Tp^rmaligen Leu^ 
karitty wo . eine Purpnrbinde um die Hengrube 
Schuz Tor dem aufirühiischen Meere Itot, wie dem 
geweiheten Agamemnon der Zauber des Purpnr- 
mantels vor dem Voiksanfruhr: Schoh ^poikm. /, 
917. In Bom ward nach Hannibal^ Zeit die auf* 
hellende Matuia mit Leukotkea verachmelat: dasa 
Matutüy wie den Morgenhimmel, auch die See 
klirte, und dagegen Zetfi^ofAea {Mare.cap.m^.%) 
auch die Morgeiirothe entzündete« 

Gottheit empfing weder Semele dordi Uhi- 
teirnde Glut, noch Ino durch ausspülende Gewisser. 
Erst nach Hesiod forderte der Volksglaube solche 



It WEINERFINDUNG AM* NYSA IN THRAKIEN 

Torberdtende Reinigung den Irdischen, tpSter mit 
magischen Segeiispnichen : H. ■ in. Cer. 289. Der 
neueren Vorstellung folgt das Epigramm auf eia 
Bild des Dionysos und Herakles , j^ntkoL StepK 
IV. p. S27, iifo es helsst: 

, fllO-op i^ i&apcijovi ix nvQoq dfMportgot, 

B«idea aoch war einit Here Verfolgerin ; osd voa dem Erid- 
r reich 

Za der CaiterblicheB Höh* kamea sie beid' ans der GInt 

AnchJAchilies Tatius sagt, Erdt. U, 37: Feuer 

trug die Semele aum Himmel empor, wie Herakles 

flahin durch Feuer aufstieg. Nach den ältesten 

"ßegtlSen ward unsterblich ein Sterblicher, wenn 

er mit Zeus Genebmi^uiig Ambrosia und Nektar 

genoss: Od. f; 135. 196-t209, H, in Ven. 221-. 

2i$3. , Der neugeborene Aristäos bei Pindar, Pt/ih. 

£tr,104, wird tou Hermes, zu den Hören und der 

Qäa gebracht ^ die sezen das Kind auf ihre Kniee, 

ui|d , Nektar ihm und Ambrosia , in die Lippeii 

fiösseud, schaffen sie ihn nnsterblich, dass er den 

Menschen ein hüifreicher Gott der Jagd und der 

Weide sei. Selbst ApoUon, zu hoher Gottheit be;« 

stimmt, empfangt gleich nach der Geburt Kost der 

Unsterblichkeit, Hom. H. in Jpoll. 123^ 

Nicht» o Apollon, dich, Gold«ch wertiger , taugte die Matter; ' 
Tfiemlf vielmehr bot Nelctar and luster AnUiroiia Labial 
Dir mit omterblichen Händea sa Brrtliag^. Froh war auch ' 

Duüs zain Bogenge^cboMe dea kräftigen Sohn sie geboren. 
"Aber sobald do, Föbos, geipeltt die ambrofieche Nabroog; 



AUSOEBR. DURCH ASIßN UND A£GYPT£N IS 

Nicht mebr hielUa hiofort dich «appclnden goidede Baader^ 
Nicht mehr Windeln In Hif^» fcbneU löite sich all« Ver- 

■chnGroDg. , / 

Worauf das GotUdad, sich als Obwalter der Ki- 
tbarifl,^ des Bogiens und der Weissagiiog ankündi- 
gend, hinwegwandeU. 

10. 

Ebenso, dt dem ländlichen Dionjios die Pfle«' 
gerin Ino di^rch der eifersüchtigen Here Raclisachl 
geschwunden war, bringt ihn Hermes anf Zeos 
Befehl lur Pflege den Queilnymfen der nyseischen 
Flur , die vom Gebirge der Edonen südwärts ge« 
gen das Meer sich absenlLt. Mit ambrosischer 
Kost wird der Halbgott ani voUer Gottheit genährt» 
und , sogleich mit - der nährenden Queilnymfen 
weissagender Kraft begeistert: so bei VIrgils EcL 
Vllf 21« Aber Ton des Vaters höherem Geisi 
erfüllt» offenbart das göttliche Kind seinen Pflege«, 
rinnen V wie die wildernde Rebe durch Anbau za 
Tereddn, und aus dem Traubensaft cur Frend« 
der Sterblichen ein nektarähnlicher baftwein su 
gewinnen sei* Man folgt dem Befehle des Er« 
leuchteten: die gewartete Rebenpflanzung an freier 
Sonne reift balsamische Frucht; gewelkt werden 
die grossbeerigen Trauben, und ausgepressi) schon 
der Most verkündet geistige Kraft, .und ohog^ 
Labsat, nennt man den neuen Nektar. Kronions 



14 WED^ERFINDUNG AH NTSA IN THRAKIEN 



hoehbegditeiies Kindi Torbersdiaiiettd, wie mit der 
Rebe zugleich die Menschheit, aus der Wildnis ia 
schönen Yfereill geordnet, an freiem Lichte, ge- 
deihn würde, schwärmt in seliger Entzücicung den 
schwärmenden Fflegenymfen voran ; der ersten Eel-^ 
terung lautrasender Juibelreigen erschallt durch die 
Thalwindungen des Nysa. Doch schaut, Ton des 
Pangäos Waldhohen stürmt der edouische Hirten* 
kenig Lykurgos, d^r grasshdie Menschentödter, 
lull seinem Rbdstachel hArab; mAy indem er 
durch rohe Gewalt den Wonnereigen der Quell« 
gdttinnen Eerscheucht, rettet sich Dionysos «nteif 
des Meers aus einander fahrende Flut zur Thetis, 
die in einer benachbarten Felsgrotte zwischen Sü" 
vwthrakevLnA Itnbroa hausend {IL XXtFy 18-^8$)^ 
das zagende Kind im Susen des Gewandes birgt. 

11. 

Solche der heutigen Welt firemde Vorstellmi'*^ 
gen erregte bei Zeitgenossen das homerische 6e* 
ttilde, IL FI, IM. 

OvSh yäg ovSh JgvaifToq vioq, itgattQoi Avxoogyo^g 
Aiiv 9J9, 0? (et ^iolaw inovqavCoiair fgtt^y* 

Sevt Kav fjyd&eoif Nvctiiof al d*ä/ia ffatfa» 
Sva&Xa X^f*"'^ uatixtvop, vn üv^gofopötö Avxovqyoti , 
Bnißofitima ßavstii/^i' Jwpwaoq &k tpofirf&ilq 
JwiiS^ aX6j: xav« xv/ia* ßhi^ fwuidiwto xoist^ 
JtidiOTa* »gaTiQoq yag l^^e TgSfioq uvägo^ Ofund^. 



NWi< 



DURCH ASIEN UND ifOYTTEN 1» 



Ntefct 4«« Pi^tA'^mvgter eionuil 4er aüurJM Ljilnirgotp 
Lebete lang', all gegen ^^ HimmeU Mäpht* er gettrebet, 
' Welcher voVdem Diofffsoi, des ratenden, Ammen verfolgend 
a^ndit* auf dem ..hciU%en Beruft Nyiwon ; «He sogieiek äe 
Warfen die binbigen Stabe hinweg, da. dar Mörder Lyknrgoa 
Wild mit dem Stachel sie tchlog; auch floh Dionysoi, ond 

tanchife • 

Uater die Woga ^oa Meen; iu4 Tbetik Xatf im 6eiiwi4> 

achoDu 

- •, » - - • 

Ihn> der erbebt*, aogttvoU tor' der drohenden Stimme den 

Mannai. 
Poeh.dem zfiraten darauf die mhig waltenden G5tteri 
Ond ihn blendete Zeus der Donnerer; auch nicht lange 
^ Lebt' er aanoch ^ denn verhatit war er allen Bnsterbli<^il 

GSttenL 

Bern ursprüiiglkheii KeUerfeste sind die GebHIoehe 
der twmerisdhen Zeit gelieliii. la Bafeisteiung 
mit dem begeisterten Gottldiide rigea die Pflege- 
nyiiifeii, wie in derdn Andenken die Mätiaden, 
denen Homer, H^ XXIt, 400, die binanssf&rmende 
Andromache vergleicht. 

Sprach*«, nnd die ^mmer kindorch entsturmte sie, gleick 

■^er M&iada ' 
Wild ihr poekendet Hers# 

IHe Mänäden im Keltercbior feierten entzackt deti 
Ausgang aus dem Leben der Berg^aldupg; sie 
schwangen s^zige lagdstibe, die nrnnmlEt waren 
snirstni^ Weiidanb, später znglekh init Bfeo, de» 
rinkenden Weins' Sden Vorfidm Nadimafai kamen 
mehrere Beneichnnngen des erla^s^tven Waldle* 



N 



1« WEINERFÜIDtJNG AM NYSA INvTHIUiaEN 

benst der mtrlnge Fernlttab zun Hegen der "Clkit, 

die Scbulterdccle Ton fleckiger Haut des Hifsdi* 
Jcalbes, ile lange Schanbe von ^eb oder Tach, 
und seit Hesiod Satyre und andere Bergdamonen. 
Jene geschwungenen Laubschafte, später ^&i^öot> 
genannt, sind liier ^iad-Xa Schilfungstäbe'i Tpn 
'&vuVj &va(SuVf aturmiach sich bewegen ^ woher 
auch diö Maiiaden &vccSegy '"'disöiASBgi &vaiSav 
Wessen: Schol Find. F^th. III, 177. liüdk ßov- 
nXfj^f Rindschläger ^ ist hier des Lylcurgoa Hir^ 
tenstaby oben gelcrümmt, 'unten mit einer Pike, 
xur Bändigung des Viehs und snr Jagd/ anders^ 
genannt xaXavQOtp s. bei Virg. EcL V, 88. Eio 
Bolcher wars, womit der hebräbche Heid Sanrgar 
sechshundert Philister schlug. Nach veräaderier 
Fabel deutete mm '&va&i,ay Heiligthämer ^ uäm«* 
lieh die baeehischen Slonbjlder. im Kästlein, am- 
hiUlt mit Efeu und Rebenlaub; und ßovsiXij^f 
Doppelaxt, oder /3ov(p6vog niXixvgt Rindofferaxt^ 
welche bei Diodor IV, 12 die Waflfe der Ken-* 
tauren war. • Die letite Vorstellnng herscht la 
späteren Gedichten und EnnstbUdangen. 

Dionysos, toII kindlicher Angst, noch nett sei« 
liet Gottheit V flicbt tot Lykprgos unter da» 
Meer, das seiner ausgehenden Macht sidi treAnty 
wk IL Xm, 28 Tor Poseidons Wagen^ «ad bei 



AUSGEBR. DURCH ASIEN UND AEGYPTEN 33 

Virgil, Georg. IF^ 8S9 der Strottl Peneot dem 
fummelsteigeaden Afistikii Babn ofhet» Bald er- 
reicht er die nahe, Wohn^otte der Thetb, die 
das bebende Kind, mit mütterlicher Zärtlichkeit 
unter ihr. Bugenge wand aufnimmt: Tergl. H. in Ckr. 
187^286^ Ihr zmn Dank schenkte der erwachsene 
9ionyso8 eine tob Hefastos ihm verehrte goldene 
Urne, welche sie nachmals für- die- Asdie des 
Sohns AchillQui and seines Patroklos hergab: Od. 
XXIF, T4. B. XXIII, 91. Hier meldet der Sch<H. 
liast ans. Stesichoms (um OL 4t2X ia Nasos habe 
die Urne dem Dionysos bein Gast iHefllstois ^e- 
schenkt; und in Naxos, wie Eustathius fand, er- 
hielt sie Thetis vom besuchten Dionysos« Diese 
von Thrakiem bevölkerte Insel hieis, sagt man, 
zuerst ihrer Gestalt wegen Strongyle, die runde, 
dann Dia, die heilige, auch Dionysos, von des 
Weingottes Begnadigung, und endlich Neutos, nach 
einem karischen Eroberer: Diodor V, 60 — 62. 
PUn. IV, 12. sect. 22. Sie zeugte Weih, wetehen 
Archilochus (gegen OL 80.) dem Nektar gleich 
8chäzte:^^^Ae». I, 24. jp. 30. Noch' in dem bac- 
diischen Gedichte des Theolytus, woraus Apollo- 
nius r, 62SJ geschöpft, blieb Dia der liebUngaort 
des Dionysos, der dort den Glaukos, .weil/ er um 
Ariadne buhlte, mit Reben band: Athen. VH 12. 
p. 200. Dass Dionysos, in Naxos/ndt Ariadne ge- 
wohnt, und Söhne gezeugt habe, versieheHen die 
IV. 2 



la WEINERFINDUNG AH NYSA. DT THRAKIEN 

Nakier^ efai Foit der TerherUchten Ariadne mit 
FTohlichteil mid dn^ der geatorikeneB mit Tnaer 
feiernd: nit. The9. 2». 

15. 

SdMm iii Romeft Zeitalter war Dia durch des 
WcfaigottaB Verkehr henOünt. Sdii Verhiltois zur 
Ariadne idrd ab bekamit angedeutet (^Od. XI, 
tffi.) Wo mter den Geatorbenen eraeheint 

ArUdne toH Anmnt, 

Mfaioi rei2iBhde Tochter» dei hartgesiaiiteil» die tiesent 
Eiopt am JKrtta ddier sar heiligea FInr von Atheni 
Führte, doch nimmer genou r denn Artemis hemmte snvor sie 
In der nmfloteien Dia, da Zeognit gab Dionyioi. 

Der dort wdleod^ Dionysoa erkohr die aehöne 
Verlassene zu seiner Gatün, und Zena gab ihr 
. Unsterblichkeit. Wdche Neuerung Hesiod in die 
' Theogonie anfiiahm t\ MO (047) : ^ 

Dön goTdIotkigen Gott Dionysos ward Ariadne, 

Miaea Tochter, die blonde, vermäült als.blShende Gattin; 

Ihm dann schnf sie nnsterbUch in ewiger Jagend Kronion. 

I^nintmi IV« S8T« sagt, Dionysoa selbst habe die 
goltUdie Oenossia 9um Olympoa binaufgefiUlrt» 
Das Sttendiild ihrer Xrone bemerkte Homera 
fi.choliaiA bei Pher^kydea raerst: Dionysos habe 
der Oattui in Dia einen goldenen Krau geachei^ 
wddten, iiacUem Artemia aie wegen verlebter 
Kenaohhelt getodtet, die Gotter dem Dionysoa 






ÄUSGEBR. DUItCH ASIEN UND AE6YPTEN 1» 

Contt an den Sternhimmel Tenezi Bei Aratns 
V. 71. war Dionysos selbst der Venezende dei 
Kranzes von goldenem' Efenlaub, wie der Schollast 
erklärt: 

Siebe, der Kranz aocb dort, der leachtende, den Dlonyio» 
Stellte^ 20 ietn Deokual der geftchwondenen Brent Ariadney' 
Dreht aich unter den Röck«n dea mäfaaam ichaffettdea BUdea. 



Der Tergotterte Dionysos Homers ,vnd Heslods 
hatte nur die 'imiergeordiiete Macht der Anpflan* 
smif, bis er ein frygiseher Bacehos, zur Weither* 
gchaft stieg. Naeh Alexander fabelte man, daM 
Heffistos den goldenen Efeokranz der Ariadae mit 
indischen Edelsteinen, die im Dnnkefai lencbteten^ 
geziert habe: MratostK eatast 5. Hjfg. P. tutr. 

Nicht ohne Absicht ward In Römers altthebi- 
scher Volkssage der Anfeinder des entwildernden 
Dionysos mit waldmannischem Namen genannt: 
LtfJcurgoSy der Wolfschaltende, der mit Ranbwölfen 
beschäftigte Sohn ton Dryas, dem Eichhorstig. 
Dies bemerkte Zoega in dem Aufsaz über ein 
Bildwerk, wo, nach späterer Fabel, Lyknrgos von 
den Mänaden bezwungen wird. Hätten so scharf- 
sinnige Geister, wie Zoega vtsA Winkelmann, nicht 
ans jüngeren Knnstbtldungen die Fabel rückwärts 
bis zum Ursprünge verfolgt, und was bei solchem 
Gesichtspunkt unvermeidlich war,' die spätesten 



80 WEINERFIKDUNG AM NY8A IN THRAKIEN 

Sagen in die iltes^n hineingewirret; uns andern' 
mochte spärliche Nachlese fibrig sein. Eben so 
bezeichnen EntwOdemng in der loiischen Volks- 
tage die Namen Orestheusy Bergmann, Vater von 
FgtiQBf Pflanser, dem Vater des ÖneuSf Weinrich; 
eben so die frygisch-kretischen, Zagreua, der ge- 
waltige Jiger, Omeistes nnd nnd jimadios,^ der 
Rohesser, Jäodaitei, der Gleichtheiler, des gleich- 
ihdligen Mahls Anordner. Ungeschlacht in Thra* 
Idens Bergwaldnngen sdiwdften gransame Jager 
nnd Vlehhirten nmher, bevor der thebische Dio- 
iiysos, nach trozigem Widerstand, sie gezähmt zn 
festem Anban, Gemeinrecht nnd Sittlichkeit: Unn 
sonst trachtete der rindstachelnde Hordenkoni{gi 
nach Verderb der schönen Bestellungen; Terhasst 

* den Göttern, erbUndete der Thor, nnd schwand. 
Denn im ganzen Laufe der Weltgeschichte ward 

' der Barbar, der den gottbegeisterten Menschensinn 
durch thierische Gewalt zn hemmen sich Termass, 
Tön den zürnenden Himmelsmachten gestraft mit 
Verblendung und kurzer Dauer. 

IS. 

Jener thrakischen Chane Eichharettga nnd 
Walfgangs nnsittigß Horden von Buschmännern 
hatten, bei melireren wilden Gottheiten ^ zu noth- 
helfenden Dämonen der Jagd nnd der Bergweide 
den Hekatoa^ der fern mit dem Bogen traf, nnd 



AUSGEBR. DURCH ASIEN UND AEGtFTEN 21 

die abwehrende Heißte, ümhenträfeiide Fe* 
lasger Indestf, woraus aogesiedelte Hellenen aüslf 
bildeten, Terelvrten als Obwalter des Sefena md 
Unsegens die Zwillinge ApoUon und Artemis, die 
beide noch' bei Xenofon un4 weit Späteren der 
^er mit Gelübden anrief, obgleich der Orfiker 
seit Darios sie zu mystisehen EKnnbildem der 
Sonne und des Mondes umdeutete/ bem Getreide- 
bau,, der zuerst nach Skythenweise noch unstiit 
WjBchselte, gab Gedeihn Demeter, des mfttterlich 

t 

nährenden Erdreichs Gottin; den stetigen Anpflan- 
ser er&euete Dionysos. Beide des Anbaus Machte 
Terliehn mildere Sitte und dadurch gemilderte 
Religion; In geselligem Verkehr entwickelten sich 
Pflichten imd Rechte der Nachbarschaft des Gaues, 
des Bürgerstaates; Aller gemeinsames Wohl und 
Weh, gemeinsamer Wetteifer und Genuss, gemein- 
same Thatenerinnerung und Festlichkeit, heiligten 
die Verfassung; Kampfspiel und Gesang hob die 
begeisterte Liebe des Vaterlands. Schon da zu- 
erst Anbau und Verehrung befiruditender Göttin- 
nen aus der grossscholligen Thrakia bis Bootien 
und Attika drang, Tereinigte sich der thrakische 
Heiatos mit Apoüon dem hellenischen Unheilwen- 
der; später ward Heiate dem Dienste der Peme- 
ter gescillt, die höheren Geistesanbau in geheun 
an lehren begann. Dem Waldfursten Lyknrgos 
^ebl Aesdhylos sehoi^ Frucht der Demeter, und 



I I 



n WEINERFINDUNG AM NYSA m 7HRAK3^ 

wo a^fiVßxoTvtu coa Schr^ibfebl^ ist; i 

JB^n tih^ hUiMft ß^w lax^tlvm^ X9^f r • ' 

Dann trai^k er Bryton, dem er Feinheit scbaft ^arch Zeit . , 
Und'prahfte diei Torbehm im kernmanohaften Heim. ^ ' 

^Bfivoxoum'iv y nach der Ähnlichkeit von cbuvo- 

" • ~ . • ' .» 

fiva*üv qnd 0EfivriYOQuv. " , . 



> T 



16. 

Lykurgoa heisst überall Fürst der Edonen, die 
vom Strymon . nordwärts an den Abhängen d^s 

^oldreichen Pangäoa wohnten. iHier also senkte 

• •• / . ■ , .'«» '4. .' 

sich gegen das Meer , um die Insel Thasos herab 
das ni/8ei9che Gefilde, und zwar, wie Stefanus 

«agt, an einem See Thestideion. Hiei* wars» wq 

• • . ^ '. . . • '. ..i . > 

des Zeus semeleischer Sobn^N von begeisternden 
Qnelloymfea mit Ambrosia genährt, ein Kind toÜ 
Gottheit, des berühmten Thrakierweins Anbau und 
Bereitung offenbarte. Ohne Zweifel von diese^r edo-, 
nischen Bergflur Nysa ward das Tcrgötterte Kind 
Dionysos genannt dos Zeus Nysos d. j. des Zeug^ 
Sohn Nysagottj wie jeder Berg, z.B. der tmojos 
bei 0?id, einen gleichnamigen Genius hat. Nysm 
iur Dionysos sagte noch Prudentins c. Symm. 1, 629: 
lUacae matria Megalesia, Bacchica Ni/si^ . , 
B«l QvU H 4i« Nebenform Ngteä« (Met.IF, 18.), 
wte Säüxüs, Baicxe^s. S||^t«w (a. B. §. 4».) 



AU86EBR. UWXXL ASSES UND AEGYPTEN 

aahiBeii doi Borg^iott Jf^ffoa fb dei: WMtywöt 
Vater odfiT Enidier: Oe. N. Z». 117, St. ü^^.> 
/• 181. 18Y. X* 1yd. p..Sli wogogiii UuB andere 
die Bergnyinfe Jtgia xor .PMffgaiwmc Hehflii; Diea: 
ibat schon Terpander in .den dcK^flii;er Olynqpiar^ 
ded, wie der lädier Joanne» (de $nena. p* 8) mtt 
dieaen Werten bezeagtt Topander der .LeaHer 
nennt Nyaa die .fiBngamme dea Dirag^a; der ▼!»• 
eini|^en Sabailoa benannt wird, der ana Z^na und' 
Peraefone geborene, nnd dann von den Titanen 
serriaaene. Ein aehlinimer Ausleger, der auch, 
waa Einige wom Dionyaos^baafat, den'aüa Zena 
nnd Peraefone eiisprdsileiien, und von dedieaf Eev«^ 
slikdcelang durch die Titanen (des Oi^oiaakritoa) 
gefabelt, jenem Terpander bciiiieaaea will; Sgmb^ 
in^ fi.3M. Vöm.Ber^ ^gsa leiteten den Namen. 
JHangsos, eud dia nächsten Uiiuraiidhmgeh der 
Sage, die ZeusSohtte bald zur firilehung, balA 
snr Geburt, beaUndig eine nyaelsehe Bergflnr.'gn*. 
ben: Utod. i27, 64. Das Utymologfkon bietet mit 
mdireren nnnUzen Deutungen, die nnf.apatere Ftn* 
bein aidi beziehn, diese vom Pindar beseheinigte: 
Einigen dünlct Dien japs benamt von Jtog and dem: 
Berge Ny9a; deiin dort, wie Pindtr sagt, ward er 
geboren nnd aufgenahrt In demaelhigen Sinnet 
nennt ihn Aristoftnes, Ban. ilA^' Nuai]iov Jiog 
/liowffov^ den Nystf^rsohn des Zeus Plonjioa^ und' 
Apidlonioa II, ftUk IV, US«, Jiog Nvc^tm vU, 



M WEINEIUPINDUNG AH N¥SA IN THRAKIEN 

des ^118 nyseiscfaer SprossUlig; wenn auch irgend 
da nengeweiheter- Pflegeberg aas ortlichen Fdbela 
der Bfyfltiker genannt wird. W^ aber aägeh wir. 
an dei^ neuesten Symbolik, die Hooiers thrakischenl' 
NysagefiId''eiA lydisdies, nnd dem, weil die lydi- 
sidhe -Gegend Asia dem >Welitheile den Namea 
gab, 'ein oitasialiadles d. i. indisches, anleracfaob 
mit Te^wirrea^er und zengnisfalschäider Augen« 
Blendnngl 



f. 



Auf ^er ihrMsehen Merglehne iNysa lehrte 
das Gottkind snentiveredelnden Bau wilder Wein-; 
rebeh, die, wie Eleu und anderes' K^iechgeivielis, 
im Dickicht umherrankten,. dandBerdtung einet 
gelstigieren Mostes für die Dauer.: EXie der Scbnitk 
erfunden war, sagt der Etymolögiker bei 'HfiB^ig, 
krochen d^e Weinreben, und trugen wilde Frudittii;; 
nach dessen ISrfindung wurden sie gepuzt, dasa 
safam {'^fAB^og). ward ihr Ansehn und die Frucht. 
Wehn die leäier^ fahrt er fort,' Baumreben äua 
ein3den Gegendeh his Freie verpflahzt, neinen si« 
aoldke heimisctae (tt&aaovg)^ w€& sie die Wild-^ 
heit Agdegt. Dies also erfand der junge Diooy-< 
SOS, und ward, wie Nonnus XXI, 84. ihn nennt, 
f^ifidfov ßecaiXiv^, Herscher der gezShmten Re^ 
heni Bin so gezähmter Wildling, i^fu^ig^ Ton den 
Nymfen ans dem Diddehte Tersezt, breitete och 



AUS6EBR. DURCH ASIEN. UND AEGYPTEN Sft 

um der Kalypso Felsgrotle . mit thrabiehtem Ge- 
rank: Od. F. 68. Aus ähnlidieii war der Wein 
gepreBS^ worden, wovon sie dem Odjraacna Tor* 
aezte, und auf den Fioss mitgab. Dordi Zauber- 
kunst wnsste die Göttin Kirke mit ihren Nymfen 
schon herben kräfUgen Framnerwein, m dem ge^ 
wolmlidien süssen Getränk, fikr besuchende Fremd« 
linge anznbaun» Ungewartet indess wucherte« die 
edelsten Reben im Liüide der gesezlosen Kyklo- 

pen, Od. IX, 107: 

> 

-7 Welche, der Macht nniterblicher Götter Tertmend, ' 
nirgend baon mit HäDden, za Päanznogen, oder za Feld- 
fracht; 
Sondern ohn* Anpflanzer nnd Aclcerer tteigt dat Gewafhi anf, 
Waizen lOwohl nnd Gerat*, al« edele Reben, belastet 
Blit groti|raobigem Wein, nnd Kronioni Rfgen ernährt ihs. 

Zwar auch in der Wilderung, durch Boden .und 
Luft begünstig, trugen sie ^ossere Trauben, aU. 
die gewölmliche Waldrebe, die auf dem Boden 
oder an Bäumen kroch; und mancher Kjklop 
mochte, wie Pharao's Oberschenk, die gescl^wol- 
lenen Beeren mit der Faust in sein Melkkübel 
zerdrücken. Aber was man Wein nannte, war dem^ 
Kenner so geistlos und flau, dass Selenos bei Eu- 
ripides Cyclop. 123, auf die Frage: 

Dte Bromioe Trank doch haben m, der Beb* Ergnii? 

em kräftiges, B}itiuchten! ausruft. Wie entzückt 
nun musste Homers Poljfemos das Getrink des 



Vi ^TEINERFINDUNO AM NYSA IN THRAKIEN 

Odysseus euuieUfürfen, wddies Ihm^ Od. IX, S$0» 
^egcn den schalen Landmost %ie Nektar und Am- 
Vrosis schien! 

18. 

Aber das War auch jener Maronbebe Prälaten- 
wvfai, woTioa Odysseus vorbeü t. 2M rühmtet 

Dfeia auch tohSpfet' €r mir io ftwdif gehenkelte Eimer, 
.SÜM nnd nnv«rfäl»cbty ein Gottergetränk , und e« kannt* iba 
Keiner der Knecht*, und keine der dienenden SAägd* in der 

Wohnung* ' 
Nur er selbst, und die Gattin mit ihm, und die Schafnerin 

einzig. 
Wann sie TOn dem einst tranken, dem rothen balsamischen 

Festweiä; 
Einen Bacher gefüllt in zwanzig Masse des Wassers 
GoBS er; und süss umhanchten den Miscbkrng edle Gerüche, 
Göttlicher Kraft; dann war nicht traun sich enthalten be- 
haglich. 

Solch einen Wein, der solch ein Ungeheiier zn 
überwältigen Termochte, hatte Maton, der ismari- 
sche Apollonpriester, also ein Weissager, begei- 
stert Ton dem Ausleger des Zeus, durch des auch 
begeisterten Stammvaters Dionysos tiefere Kunst: 
bereitet; oder was wahrscheinlicher ist, weil er^ 
den Göttertrank selbst Tor den Hausgenossen rer- 
beimliclite, er hatt' ihn geerbt vom Vater, dem 
den Namen Euanthes der starkblumige Duft seines 
göttlichen Knnstweines gebracht. Denn bei He- 
siod, welchen Enstatluug stellt, war Euantfaes efai 
Sohn 4ya<^ionB und der des Dionysos. NatikrUdi 



^ " 



A086EBR. DUACH ASIEN UND AE6YPTEN SV 

Iiifto de? 4eB Oacfion mit seinernadiiiitls vßv^ 
gotleirtien Qem.ahQa Ariadne gevengt: Theog..Ma. 
Dei&L Ghiexn Ion beiPhitiircb {Th^a.30.) war Öao- 

• 

pl^ 4^ Arudoe Sat^ von ThetM^. Hwnerg 
Sieho^ast d)«r i^mt den EaaiiUies dep Dboysos^ 
Sohn, faideia er wphncbeiiilHdi ipU 4^9 Si^olia- 
fri^ dep ApoMMius U), 007. 4ea öiiopiiin (Gr d69 
EuBMitbea Brader pmt. . Und tuci «Ejuriptdes CycL 
Hh . iai Maron scitbst S^ho^ dies . Cfolteir,. der ibo, 
wie derBis€b(rf Theofitasil^S* Tersiiibepf!!, initd^rr 
Ariadne gezeugt* In der Oilyaaee^ wusa; Mareo^ 
der dea Odys^eufi Zlelitea erlebt, iiaoh deiir b^n^d« 
ffdieii Stamnitafet. ab Urenkel dea DiiHiysoa ge«. 
4freht ww^eQ. .O^epieo, des Pionyaoa ^of^x ws^d. 
iifcti Bici^iods Sage Hei^eU^r in Omi^ wo ;^ zu* 
OTfit acbwameo Wein bfuete« 

»•»•>• •'• /, .7 1»»» 

^ : . . • . 49. ;• . . ; - ^ 
UfaroDS. gSttlicber Wein/ war ünglnebUoh in der 

ip^esie, wenn »idit der ,gewöhnJiaheiiW^H j»»^ 
ibl^aohen ; l)leei(kÜ8te sieh ajas«^ebi^te durchr 
Wnnderkraft; Np«)i m VKnim < ZfAt behaiiptete 
diei^tadt Maroneia 'id^n alten Ruf; ein.Konsular 
beoieugt^, jdasa mai| in sdaer Gegenwart m einemr 
Itfasa* yff&u acbt JMhas Wasser gemiseht habe^. 
Fun. XIF, 4. «;a, Alter Thasierwein, mit f«nf 
und i;wanzig mal.ao Tiel Wasser gemiseht, ist bei 
EM^oIoratea ein Knhltrank, neQi vovöwf. 8. Nof h 



2S WElNERFlNDüNfe AM NYSA IN THRAKIEN 

jezt wird der Wein um GdMpoli Von deil ^echi- 
sehen Seeleuten Torzuglicli gesehist, der l^asier« 
wein selbst in Konstantinopel. Denn naoh altef 
Weise wie bei Alkimoos und Hesiods Landf^dtiy 
ward der Wein aus Rosinen gepresst; er waraW 
diele und stark, ausdauernd und geistiger, Je fflter. 
Weslialb den maronisehen der Kyklop nicht ntÜ 
Nektar allein, sondern mit gediegener AmiroeUh' 
kost vergleicht; da doch schon der rothliche Nek- 
f artrank Mischong erforderte: Il.I^fUß.Od.VfVi. 
Ambrosia ward bei Itomer dem Vater Zeus durch 
Tauben vom westlichen Okeanos zum Qlympos g^^' 
bracht: Od.XIIj ^\ Nektar nach Spateren dui^eh 
einen- Adler aus einem*" Felsenqüell: ^^^l«».Jir/9 IS.* 
p. 491; ambr^eische QueUen, nämlich Ton Am-' 
brosia und Nektar ergiessen sich bei Bnr^id^ 
hinter dem Atlas in der dysischen Wonneflur: 
HippoU ?48. Wie in -selige Paradiese der Un- 
sterblichen entzöbk't, sahn auch die Bacchosfeierer 
umfacar, Wein und Honig und Milch anfspmdehi« 
Beides, Ambrosia und Nektar, ist ein gesteigörter' 
Begrif des altgriechischen Weins; mehrere -Knifi- 
weine wurden theils Nektar, thetls Ambrosisr, be-' 
naHnt. Homer sagt (avoxoev vixtag, er wa^ Wein^ 
schenk des Nektars : //. /, 598. JF.S. Saffo nenht 
den Göttertrank Herpis^ ägyptischen Wein, §.80; 
und der Orfiker, fr. XXFIII, 6: 
Wein, den lieben die Gotter sowohl, als sterbUdie Menschen. 



AUSßEBR. DURCH ASIEN UND AE6YPTEN S» 

Nektarisch, wie ambrosisch, wird für würdig ge- 
braadit, .weil edelem W^ine kräftiger Blnmendiifk 
eigen war. Gleidien Sinn haben vhcrag und a^ 
ßgoöiccy weihalb aie mandim«! verlaoacht würden: 
•ie bedeuten, was den Tod nbwel]rt,und nnaierb- 
lieh macht; wie anfan^^ nnaer Wort Aquamt^ 
Lebenswasser. 

20. 

In Homers herschender Volkssage sowohl, als 
In allen besonderen Stammsagen, die wir zunächst 
dorchgehn werden, erscheint immer des wilden 
Weins Veredlung wie einheimische Göttergabe. 
Ein gottliches, t(mi Zens und Semele entsprösse- 
nes Kind, dem des Vaters hehren Weissagegeist 
thrakische QneUnymfen geweckt hatten, erfand Re* 
benban und nektarisohen Wein an Südthrakieiui 
sonnigen Abdachung unter dem 40 — eisten Grad; 
und der erwachsene Gott Terbreitete den frehli-^ 
eben Anbau,, den Keim frohh^rziger Menschlich- 
keit, durch Griechenland und die Inseln in die 
benachbarten Küstenlander: am frühesten inKlein- 
fiygien und Fönike, sptt» in Ägypten durch Mi- 
lerieT) und Tor Sofokles {Antig. 1118.), audi in 
Italien, wohin zu den Römern der Weingeber nicht 
als altgriechischer Dionysos, sondern als schon in 
Frygien geweiheter Bacchos kam, und Liber, Zeus 
Sohn {xovQog)^ genannt ward. Bis zum Kriege 



Se WEINERFINDUNG AM NYSÄ IN THRAKffiN 

mit Pyrrhus hatten sie wenig nnd geblechten Weid^ 
edieren erst seit den Feidzü^en in Makedonien 
Hm. (X/r, 12. X/F, 1. sect. 8); jener aitvätri- 
sehe hiess temetüm, XV Uly 8. sect.^. Wo aber 
nachmals irgend ein Gott frühere oder vorzüglidhe 
Gunst des Weinschaffers ansprach^ immer musste 
die örtliche Sage auf den aitbeglaubigten Ursprung 
aus Thrakia und Thebe sich beziehft. Sein edo'- 
nisches Pflegegefild Nysa mit seiner Erziehungs- 
grotte ward an den Helikon, nach Euböa, Naxos^ 
tkaria; nach Ljdien, Syrien, Arabien, zulezt gar 
nach Indien Tersezt; der thebische Halbgott, un- 
reif geboren, empfing vollkommene Gottheit aus- 
wärts in geheimnissToUer Wiedergeburt. Ja, so 
weit die Kunde der hellenischen Vorzeit reicht, 
Thrakia g'ewfthrt die edelsten Weine von wunder- 
bar gesteigerter Kraft, und im reichlichsten Über- 
fluss. Aus Thrakia brachten täglich Achaierschiffe 
ZufVihr voü Wein dem Heerführer Agamemnon 
R IXy 11. Thrakischen Wein in vielen Schiffen 
sendete aus Lemnos der Sohn lasons, theils den 
Atreiden zuifi Geschenk, und theils dem achai- 
sehen Heere znm Taaschhandel gegen Kriegsranfc« 

iL rn, 4w— «5. 

21- 

Gleichwohl, laut unseren heiligen Ürkunden;^ 
war vor dem kadmeischen Dionysos acht Jahrhun- 



AUS6EBR. DURCH A^EN UND AE6YPTEN 81 

derte schon Weinwochs jenseit des Eufirates an 
fiüdarmeniens SoinmerkhDen , wo der Erzvater 
Noah nach der Sündflot sich angesiedelt, und 
drang durch Mesopotamien und die Linder, die 
der Name Syrien oder Assyrien umfasst. Ward 
die Erfindung der gesihmten Waldrelie nur Ein- 
mal gemacht? und erfand Noah nicht Moss betftu- 
boiden Traubenmolt, sondern l^raftw^in, der nur 
mit zugegossenem Wasser zu gemessen warf 
Dann freilich OMbsten die Tlifalder, «Is Nachicbm- 
meii Jafiets, von den Semiten gelernt haben. Dann 
lasdt tns den Snz üben in Enttazelung alter Laute. 
FromeAeos, des Japetos Sohn, habe Ton kaukasi- 
schen Sonnenhöhn Feuer im Fernlstabe den Hel- 
lenen gebracht, das ist, des Weins geistige Glut 
in bacchischem Aufzuge mit Ferulen und Thyrsen. 
Sein Sohn Deukalion, TOn neuer Sündflnt in noti- 
ehisdier ' Arche zu Thessaliens Bergspizen ge- 

• 

mhwemmt, habe Menschen gemacht aus Steinen, 
nftmltch das steinhatt^ Yolk gemildert durch vlt- 
torlidie Kunst des Weinbaus; er habe samt den 
Deukaliden, die ja ein Vorgiaget ded HesydMud 
Bat Satyre nahm, Jnbelfieigen der dionysischen 
Milderung aii%eföhit$ und Deukalions Sohn Ore- 
•tfceus habe die nngesdhlachten AtdSer gezähmt 
ntfl ftdbsehossifaigeii eines thetisiüisdien Nysa- 
kiefgs, dessen ja auch bei Heisychhis gedacht 



WEINEEFINDUNG Al^I NYSA IN THRAKIEH 



22. 

Nor SchAde von Prometheus und dessen Sohn 
Deukalion ereählte zuerst Hesiod; noch Spätere 
galjen zuerst Kunde Tom Kaukasus, Tom Eufirates 
und dem syrischen Morgenlande« Homers \dnzt* 
gen Erdkreis bewohnten am Ostraud gottbefreun- 
dete ÄthiopeUi woher Memnon dem Priamos als 
Verbündeter zu Httife zog; nahe dem Sonnenpalast 
am Ostokeanos herschte des Helios mit der Okea- 
nide Perse erzeugter Sohn Äetes, dem Hesiod Vater 
derMedeia: vieUdcht dunkle Gerüchte von Persia 
und Medien« Äthiopische Weinpflanzungen rühmt 
weder Homer, noch sonst einer des höheren Äl« 
terthums. Wa6? in jenem Erdwiokel hätte sein 
Gesang (iZ. //, 852, 857.) die Heunat der Maul- 
fliierzucht, die Geburt des Silbers erwähnt, und 
geschwiegen Ton des erfreuenden Weines Her- 
kunft, Tom dorther Terpflanzenden Dionysos f 
Wenn altes Gerücht aus Osten den Gang des 
Weinbaus herleitete, wie konnte die ausbildende 
Fabel fehlen? Der Weinbringer Dionysos, so' sänge 
man,' gebar dem mepschenerfreuenden Helios die 
Nymfe Ambrosia, Limnade des ostäthiopischen 
Sonnetiteichs. / Oder auch, ihn gebar die freundli^ 
che. Eos dem sdionen Ganymedes, der des Zeus 
Mundschenk, den Vetter Tithonos zu besuchen 
kam; Zeus benamte das Kind nach sich und zuif 
Vorbedeutung schenkte er dem Konige Tros jenen 






XU9eEBR. DURC» ÄSEN UND 

bn kykUsdien Gdbnge KevUunM Wdatlock TdH 
Gold: iS^Ao/. Oii, M^ :V». EMf.s Xit. 1^^ 
Und gewiss, mit mwrgemwOiicliftr Glorie ferldlfii 
bitte Dionysos: euf «elllgeite» GcUsndsIMh irfi 
der LofNindd^viBifrseeSf^bder^^e IMgMtoiDii 
im Goldw8««i,^dfe;iW9Qiebrlim^ beschwoM, «m 
•eine Rebpflliiili^e. 4aqdi die liifNlo der Weft 



' /i 






. ,, lud*' » .' • » ' 

Keine SpoK tod des W^bm, östlicher ..Ein^ 
fnbning bietet Hpmer in den^ ^Qegen^en, .^P^ch 
welche Noabs Gsb^ nach Tbral^^|.iii«fl|Bte^|^w^n- 
dert sein. Selbst die Tfoet *nnd. ibre Bondesfffi- 
Bossen in Asien betten wenig^j^W^if pflani^iipgfn* 
1^ ja die Achder den, iil^|(f;p^ Bedarf .dnrcli 
Ranb gewannen, aber Wein Ton, }ft|^^c^^n Fracblr; 
Bcbiffen fiir Er9,.Ei9epger|th^.8tlerl]|aafj^9^^der 
imd Kqegege^nge^e^.eiotanscliteii*:^ ApifgeMcbne| 
durch Weinwucbs eiracbebit in Troi^'ft.^T^&be.blosg 

«|8»,if»|iere Frjfg,im an der ,J|!pp«^|i4fav,;»*»y?f 
:PfiaiiiM ngt Ä. ///, 184: . .,, , ,. . 

Vonnali 20g ich Mlber in iYrj^'ji'Rebfgi^^^Wky , , 
Wo ich ein groiuiei Heer ganltummelnder frygischer Hanner 
Schaoete, Otreni Volk und des götteMmUcfaeoMyoton,*'^' ' 
H^elchea naher am Geitade Sangario« weit eich gelagert 

Anf ^es Zeugnis, so si^eint's, behauptet^ xu 
Arrians ^eitr die Anwohner desr'SäiigaxiM, att ih- 
ren Ufern habe Bifuiysoa die 'Temiliiete: Uendis > deb 
IV. 8 



. I 



U «XDfEBEINnDMGAli NTBA IN TUtAKIEBt 

BcDft'ifttraiiiii; ift)ar/iid£ geiradeiiziivBfllehiiDgs 
Miaibth. ad JÜiMfB.tn. VisrgL iL. §« M. 1Mb 
lielilifk* Httoltfs fiiteinit« icr DM^er Jüdae Jio 

^lAuBMflflk«; wfA <Be. fiH rWciifüinwuigw w«7 
BMI, .«Hd. ÜM/fikrig» EittfMii jMv.CMseide ftrus^ 
Asdi, ««lN;.itt4 vlirea:|pHi:gavipdlfi.&r|iteii, »bsU 
Weinlesen, im Sprichworte berühmt; A^tUk 0|ift 
ler der Weinbaa Jene 6e|;endea gewann und Ton 
Xerxefl dem ThemistoUes «nm Weingarten Lamp- 
sidcoav efaie Andiedelang der 'Föluer, geschenkt 
Wnifde« 'Jeac!r i^rygler Spiüifhe war tersehied^ 
voh "dib'' tro$8Cheti; dtebn ' nobb ta der homeridl- 
Mhea' Hymne ni'Afrodite r. ili — US! ridunt 
■fch^ Ute Om'det 0(^6118 t^cliter wd fcelde^ 
Sprayen wohttfttndig^a'sdn/ fite stammten, wie 
Ai inde^en Pr^^^^V ><Ä(i' Brigern 'äiis TbräMen, 
Anwohnerii ' ttaroaonieiis / die neftetai Giersienbler 
eiwiis ftekeblireln' zn erzetrg^' von' den Maäilairen 
mochten gelernt habfen.' Für Prtainos kfimpften 
flilraläer ' dißr ziimeist geprieseäen Wehgegendea 
Tom Strymon zum Hellespont, d^en Kultur ge- 
wiss den /I^Deihä festlichen Wein zn Schmiusen 
nnd OnGum lieEBEien« 

24. 

Das Jhiniienliiidiiciie li^oaf^fS^^ Ueksuar 

ÜL ZI4 4fl, WD « i^Qtt flUena, als «an teUfemte* 



DDRCH ASKN UND ABeTPrEN M 

v«rlf«Mleii: kIrd»vtB^e't6«Btbdeii Mcben hmiiM 
ÜM^^' der >dkriSHMDM.8üidl Ini FHdka nit 
OMA: und flrif «qs^Mf^ iM in der blegtdraDgial 

(AvlKliitfih iTiygiar pij W ÜtMiji'ft uMäm ««Me 

M»t^9lMl^imnirMariM^i^ tereitetqii Ar dea 
Hüdfil ^tavAtm *M:«eibMdiii.fiilliiib^ 1<. iF^ 

ei*.«Sdidwt mä tMi.JL JI; SM. Vir msniea 
Mbn, wie diefitikM^iiilBln der kmljßm^' m liei* 
rühmte ""Bhiidel i^ hesiodieehen Zeitalter noch . 
meiir Gold und aodere Eb8tbark(jt^,.l|^b9|b ßvea , 
lud l^enntnisseii ^, ans, d^n O^tljuiderii ^ zuzuführea 
begann. Aber noch Heaiodr dt er^die.hfpUmiCe- 

tten Strome seiner Weltknnde aufzlhlt^ Theog. MY« 

fjiolyia i.T.' -v'' •■n'J ■!'''' ■ "•.'■' *^ • . '- ..• '* 
nennt weder den Eufrates, noch sonst einen, ost- 

ucneren S^rom ; denn auch 'die Lydier verheime* 
Ücnten inreii Handelsweg, durch Stillschweigen und 
Wun%rmaläirchehJ Homers Mäonia wird Ton Spa- 
teren Lydia genannt und gewohnlidi . mit ^Bhfgia 
Ter^iget; Den Lydier^ jfeilas, der Homers 6e- 
■Imoii nodi jfcemd #arv''Mn0te Hesl0j[ »ki 43ohn 

«AUiriUi hei . der Vlimy«>rf neu^bdlem Suge 
ni ThMkiän i* die «feyulgdg^en des' Iteolosf 
h99$^ ätOMk MsL XI. pib. ^ Homers 

8* 



16 WEINERFINDUNO iai NTBA IN THRAKIEN 

Mber Tmok^B. IX^SSK^iiM funk *!• sdmeetgw 
Derg bcaiddhaet Der In q^rei? «Zeil hMp^ 
piietene TmoUenrein^ deteea' Xheokast (AtV^jitoift 
iFp ß.) gedenkt, stunmte gewiM, 'urie Jenei^ iMn^ 
fifygische, von Reben, eng TliJFikteB> eiitwcder ge« 
rtden, oder durch AbUmaHnge^;, .Diuuij der>Mffy- 
gitche 6oU des Anbaus, itr kjrbeUschen' Bergnot- 
tin Sohnv wer JagdhieU'nnd'AdEertovilt'^dcMrbiett 
StierpflQg; WefauchaÜBr wimI to er«i< fa-^iei 
Zwundger Olymiladett, edt ddr aUnttülUiett üUc^ 
^goBg mit dem Sobn der fieilieiBl Koch ifrchl* 
loehoa ngt. (^^A^n* X, 14. p. 4k§fl)il* t/x.- ^Ailur 



'' «.'•.« 
»; t4U 



Allwo zam Scballrohr BiTton bald ela Thrakler, bald 

Kla 'Fqrjtor tiMlfclingty -r^ .ffi.;:,;o.? 

Hier secht der Frygier sefai G^stengehrfia Bnrton, 
gleich dem Thralder, seinem Stammgenosaen anl 
den brigischen Hochgebirgen , welcbein ^s Hella-, 
nikus nnd Hekatani bd dem8elbigen.At|ieniiui zur 
eignen. ^ . 






liKl^Uq, dnein.«aohen Gebirgiandef. deis4B 
wolQag^er Bogengott als lyUicher.ApoUoii; (JIi 
U, BIT* IT» 101. 110. ) von J^mdatoä attgtenfite^ 
and um die Vienrigste Oljm^ate durch Olen^ Boh 
Mab mit deai müderen DeUer mohii^ ward, 



AUSGEBa. DUBCU ASIEN UND AEGYl'TEN tV 
PiAming «od Acterbim. i^' VI, IM: ' 



.Schön, aa AcktrsefiU' and PiUiaoBgciiy dm er «ie bwte. 

i 

KUi ttnlidiesüeld empfing Qtaiikos «ttl Snpedon, 

. Cid ww hmA wk dlt grMset Gcffld* am Ufcr d« XaMhoa» 

paa iiit Pflanmof ea praagt aal waizeabasäetaa Ickara. v 

• '« / / • 

Qb de -amser Bfaunen aacb, schon Eebea gepflanst 
talbeaij irird weder beatimnit« noteh bt es wsbr- 
sdieinlieb. Viel weniger boten Weinban d^ Stn 
lymer ranhe Berge nnd Granngegeadea der Gbi- 
mlffa:. Jener nodh nngesshtedene Erdwinkel, der 
nacbnfala in.jnaidia nnd KUiUa sick. entviekeke. 
Zn Plinina Zd( lobte man . ebicn herben I^ykier- 
wefai als Aranel des IhgrcUanfi (XiV, 1& 1.) nnd 
dnen kiliUsebe« Rosinenwein (XlV^ftO* ^1"^ 
pisidisehen Weins tob Amblada, gedenkt . Strabo 
Xu. Kiüklen &nd sdion Xenofen weinretcht wiM- 
»oa. /, 2| 22. 

. Gegen, MegaiAjenes^ der AxmJmMtiiigm dfos 
'Eufirates die Behe.sbspi^ch, behauptet Strabo XV. 
p«?12: jenseü deai Enfirates und Armenieassel .viel 
TUTeinwiicbt, gan». Nesopotaadepi^.äiidi Biedien bis 
Fends nnd Kannanien aei. rebenrdelv; ja Hjrksnlteii 
(IL p. n. X. p. ^. 61«.), niid eirige Stireekeii 



WEDfERFiNDUNQ All KtSA IK TllllAKlEll 

Medtait Md Anaeaiens^ imh Atttitaiiil Biktriiiüi 
fldn an Wetelaa Oberatis fimeUkbar« te Marfiaiia 
finde man Wdnalilnine zw«l ÜMlerU iib Umftig, 
und Ttanben von zwef Sllen. £r hStfe nbclh den 
KÜeaiaa «nfUMreii l;iM[meii^ dgr ii^'Vopjfrdr imtaclM 
Media und Ptrthia als gewaltige liabSalM'* dei 
Weina achUdirtei j»k4n. X, 1A* f^ 4M. jiMtHi. 
vor. ktst. Itt, 13. Ein Ger&clit Tön so vei^bretie- 
tarn Rdiente« wem nicht dn g iiata ltea war^iehotf 
de« Bnti^ea Mannt f der abais Bäeek! It, 4H« 
angebUdiMi Weiapflamngcn Ma Bddtra üini, aaint 
der liehren Otglea Anabreitittigy dam AtaUgdieai^ 
In Lydia gewtofiiaten Ütanyiaa «aehiieb. '. Satten 
wai Jeden FaK niuasten sie damala aeini, #dl M^^ 
|aatlienea afia mar JHitkundigen fkk idchta twlmele« 
In Xenofam Syrqpidia Vlv^ M Syrien, (wdttliea 
dnrdi Bieaapotaallen' Ma in däa gtelditiaA%e A«^ 
tjnrien rieb aratreakte) nnr an GMteide i^^, nnd 
an Viek nni an fimdattngtnden Palmen V dagegen 
Lydia reich an Wein an Feigen und an öl. Dal» 
aüdliche Syrien trug kraftigen Rebenwein achon 
adt Salamon: II. §. 41. ^. Häufiger ward der 
Wdnba»' te ' jtean Geg^ndiM^ ^am» aeltdtm - die 
aleghaiten IMktdonter 4a« Hdbanwaina beaaem 
BerelMng fimeigt hatten. Varh«r wir dal befieV« 
t*ve dkittih mimweito. StbylonMili twfia He^dai 
1» iMUrit»!;. biMteuigCi, ein h»(^tM ergidMgea Oe- 
lraldalafld'tt«g w«der Fa^e, neeh JMe, aoiA Hit 



AVS^ML DOIM» Aman OND: A HüHrilN 

aber Pkineni Am* FrUeht 8^1^ nakimUm ähi 
Hmäf gib» AwAmariei, ükgfear Um, «M» 
flmi Pafanwdn te ivraidtrtf KÜMhi Mofe BOfioBi 
Ia,lllort«nDeMic« Ind'Xeaofoa Ctor >k0 w<i n t Amik 
iag. IT, Sk 9. Diir RtteniidK^ nebhi» Hdnk 
faidiite«r tmit (Am. ^ &.), wm. i* dm äei t«# 
iberten Syilaig Wekiplliiizwfeii §äkdUrt, MiMl»» 
die penbchen ISotge ftezo^ca :Mi*l TÜclmU 

iridit IM Bdbjknt HobertcittCIclibtt 49iid«i «b 
dar iyftecheB' Statt CHMtfbin- ^Mb't dnoc: ariitti 
«ater Kyvos dt» Bot w. Bdprf' ilgich a.BbMP 
WeiiM sur Opl«v gAmAt Ihtov isl siAk: äM 
ipMera IrdklBtiiiif * SM^mw^t^imWölgmiBä 
(XY. p. «2.) yecMftrtigt Am hmtiimmm^'H^ 
fiiAtMs 4«rcb dis 2eofBbt WMutdb» Inr Bif^ 
byk» pfhanten i«ertt die MakedMderw iM .wl4 
gut ftte gedtahtt, iehvl bei Alhenioir Ir & p^ IB^ 
CbireM« etil OescVehttehreiber vdk PolgriUuet te 
Bftbyleii widM WA, deii nMI Keltiir Miikib.> 
Wekhen Ifekter, wmb ei" fUdier «edieb^ #e««r 
die pcffdbebea* ]föii%e feiHcbinih«!) JBlttqpii' hecK 
BelePsfailerr r • ^ .'.i 






27. 



Meidi ZeHea hendb lo^^ WdH#fl«iiiiiigiiiiu ^Wlb 
•tavnten Josne und Kal^b an Gotens Mati yp bi i M d ^ 
gewohnt, über die unffeheaeren Tranbea de« ge- 



1 

N 



M ^rEOffiSriNDDNG: AM NY8A IN THRAKIEN 

fehlen' Litoicg! »Melirere ier dovtigea Wdne, be- 
■OBder8<..t.oäi'LilNaion, Hemioii,* Karfrei, erlangten 
Intii|iilelren Zeiten milch atuwirtigen Rnhm: HU- 
lert Hifirifphst. I; 3«. CbJWi Mterobot. U. p. 400. 
Ani Libanon neigen die >lIaroniten noch jezt eine 
TorziigliGhe. Weingegend, woiiacb alter Überliefe- 
vbng der Uhrater Noah R^ben . gepflanzt und sich 
haradaeht liabto aolL (kU. p. Wt. Wlird gldch 
daa nördliche S^en von Kyroa iil XenoC^s Er- 
lUdnngr nichtv ' wie Lydien, für reich an Wein, 
aoni e r n i an Pahnftnehten, geachast; doch fanden 
Ncbokadnezar: und Kyiüa den Wein schmackhafti 
der afidüdier' in fifsrnena engerem Beairice wncbaw 
Pertiena Konigef wählten f|ir ihren Gaiun den 
WUh Ton Chelboh oder GludjbOnV dctai-henügen 
Alep]^ wie-iiiaa*gIaiAti; nndrWein von chelbopii« 
adbenPfinzIngen bi^achte Daniaikpa anf den tyrir 
•ohenMaAt Bmch. XXrn,19. Straio XF.p.'WS. 
Mhem, 1, 82. f. 28. In Li]{^aAoika aonnigen Reben- 
hügehi gämnn achon SaloBomi Wdn, dessen firaft 
Wachnng. ei&deite: U. %. 41. it. Und die Fd- 
niker, wie wir gesehn, hatten Mischkrikge,'beror 
die Argo nach Eolchis fuhr. Da aehn wir, mochte 
man ansmfen, die Brücke der Weberfindung; 
darcbJWfiiifcrw^^ Moaha Gabe snm theblschen 
IMonysoai der ^iaoke Nj^a wir daa VorbUd deH 
tirakUekmU u 



' - ' I« ' «"i'. i''-:«.;i 



AUS6EBR. DURCH AJSBEN UND A£6YFrEN 41 



V. ". ' « s 



28. 

Aber ms jener Bochl, die kiase nach Hom^ 

durch Gefaluren und SchrectMttiey .jbeifiebti^ 

war. wie konnten daher 8 Jahdmndeisle tor/Tt^ ' 

ja'a Fall zu den 6riei$hen dea Weinbans. KuiMe 

oder sogar edle Reblinge gekommen seinS Itf def 

Zeit, die Homer besingt, waren den Aebaiem diu 

Foniker bekannt genng ah Heerhindkar nüd Rin^ 

ber ; ihr Land Fonike blieb fast ao geheim , «ia 

die Falirt nach dem Okeanoa. Man yemalun ein 

dnnkles Gerücht Tdn der reidi6n. 8tedt>^Mo% 

noch nicht von Tjros einmal, ein dtudU^firerlicht 

Ton der Lisel Kypros, dem alten Könige Kinyraa« 

nnd dein pafischen Heiligtfaume der Afrodtte: \^« 

WeUk, p. n. XFIIL Dje entferntere Khste bis 

smn Strom Ägyptos , der apSt. als aiebenmtediger 

Neilos sich aufklärte, ward noch ohne bep^mderen 

Namen, mit der allgemeinen Benennung Athiopia um« 

fasst, wo Homers Menelaos irrten wo bei Hesiod und 

F^rekjdes der Eonig Fonix, bei anderen b& zu 

den TragOcem hinab E^ena der Athiopeh Könige 

die Tochter Andromeda ausstdlte dem Ungeheuer 

des TOtt Poseidon und den Nereiden behersdiien 

Biittefaneers : him.Afai.ll». HäUra vieUefaiht 

kretisdbe oder trasche Seeräuber dort BüSnsdin^ 

geraubt 9 und zwar in den atnnniadhen Pflanztagen 

des . Frühlings oder dea S^Uheibstes, di keUie 

Plc|ide daa Meer heiterte? Solch ein Abehflieiier 



4t WiXNEBaNHJWS AM NYSA IN TfflUEIEN 

wjorwoMgewzt, dann hieiie der )Veiiibringer Dio* 
njM» ' dar Ktmtr vmk Gebart «der cki Tifier. 

^ Odd' hMteif fiMAiinditr BanddBcUfcr dttrch Teiw 
x«Uelte>WMBk&nflle imd PfliosBnge de» Alkinln* 
dM'des Tmfobeiindklarflr flieü «eHisft grogimiidilg 
teffcktai&lt Mm frage Ae IwJHIndiidliM ragtntf 
der Crew&nfnsttt». An natürÜebgleB bitte Kadiiio«| 
Urtft er in der Otsage e&i V'Mket war, xmä mü 
d^ Abdelirfe in i^r Fremde tHA inanAamn wm* 
«randerte^ fii* ^ boetiaeh# Kolonie alA BdUInge 

• kl Klitiel^ idtgebraelit, oAer Ittliivons Waldrebe« 
Amk fietailsidie Eenst genildartt and de» gAäh 
Mfitn Haft vereMi« Aber aein TocUenokm IMo- 
Bf%o^ iranr, d«r die Veredbanf dea Weine taiä 
iwar fat tlmddeii er&ndv und der König Penlheoi^ 
«efai «arder^y ToabtenoiiDf verAaekeeet» nei^ 4le 
MetieFaif.' 

29. 



2iraf dMMet AebiUee^ Ibtiae, EwCH, 9^ im 
die Tyrtet auf de» Ketbaea aida benAndt de» 
fifoD^^aea» färrdha lblgc»i eiUivtttn^ und eiii.Feal 
ir^or^iT^iNfOt; dmfiabiVf dlaa llvlceUcättre DioDgraw^ 
lefeHenr deto die berobaalaste» Webie der^ ileih 
kpe») dar abInraneY der binnnadef^ge^; di# lübm 
niaühev der da» Ifato»^ de» düanarini^ der lioneri 
eUe ^aebr AbUnmiibfe deij Tjder^ efiaam tyijU 
aehen JüeUiisfea abetfat^ hdie der beauoliand» Mr^ 



MJSCSGKI, DURCH ASIEN tOID ABHYFTEN !• 



kjfM»* Wefai f ewhenlLi, «nd ii88^.WreitiiB^''tt«l 
leriArlkkitti *Vlwabeb fescfgt Ander»« i durdi JA!« 
ItMte iMigtoüg^rinidw tkili teiitfdifeifd; awAtdiM 
den JehoTS für Dionysos, den Bezulngerdes-Mittw 
genlsniesi Tacit. Hist. Vy 6. /%f^. %inp. IFy 6; 
dem mancher, wie wir seben werden, zum aufhali- 
»«iideil- !%SA ^inett ' patastttthcben >B«(|p /d^ete. 
Btii Dlo^M^ i;^ftl hefafll ho der' gesei^ebdnde 
Got^ des lübutes; ^dii fla<Ai Johaoaes X»ydiB;^ i^ 
mm#; jp. 83, «H^ ideJi> <SliiliKefn' heil%;waie; Dht-^ 
fMMT wii4 il» tii^»tlBcl«er DioM y s oa ' koseicliMt voa 
d«ft klairtBclMi AjioUmm Aiissprocb^ Jtttcradi ßat. 
It 18« • '■ '-"- ' ' m' ^. ,.>'/• r . 
<f>^t]f^«o v^ MrroHf'^^atri^ 'S-k^ fftfit¥ *Idtf^ 

Achte (kr gämmtlicben Gotter erhabensten Gott den*Iao:' . 
• Äfde» fit er üa Winter, itn^eenfita bei|fDntM«aTtaUiag^ 
.> P«tiQ«)dafAla Soismtr» im IUrbMt,daj«n n)klir)afi , .,- 



Httdi lehovabar geaiidlierent Mnett Adonäi erk^nai 
iriUMcbm: in de« OrBken (JZ; öe«):liaiiikiaAcii 
Ad«nti-DlDnyMt$ Ausornui mgt^ JBpi^. SO/ du 
Valep Lll^er neiMke der A^et V«lk Adefan«; tta^. 
4l«rd»n wtr sein' nj^rfsdicn Feld «df ^dem I^imm« 
üMliMr^rtiQii, de^ Sjfriett mid Arribita tMint. < He^; 
IPMot 10, 8^ aagt^ Umtjwt' helsse bet de» Ata^ 
hkxik ürotid) die Mahata^, lanH; He^bliiiiB, nam^ 
ten Ute DHisar««. 'l^lewoM jener arabiMke'DteiqrsUk 
die Beinii^n indft^mR IMnwidn, aliilAenfbtEUki^ 



M WEINEBliNnUNO AM NYBA IM TlSilGEBM 

bsteUgtec Sirab. XVL p. 18tC 'Solcher Art.iiB4 
dl$ Zeugniifle fir des Weiw «HerkaUft ivi FiHike 
und 4er Nftcfaharidiäftf htiter ipiUM 2)iiaiMl«l|[ 
«ntd Uiiideiitnilg. 



» . '. 



50. 

Dijonoch wire imsweifelliifk die Qabe des 
WdiiB dardi Fönik« mm KadmAf ergeMMecht ebn 
f ewnd^rt, wen, wie «wn gtoubti der griechieehe 
Netnea ocvptf Tom hebitboh^ jain , abtlaomte« 
Sag* vne denn' Bocborfr, der woUerfakrene Wnr^ 
selmaim: Avi welcher Wnrset enrndur/^lti»?. nnd 
WM lit die iirtpr&ngUche Bedentnof Y Er icbwfigt 
In beiden Werken, die voll «Ind voi^ foniUscher 
Wunelei. Die erforderte Wnrsel, wie ein BfeiBter 
lehrt, mniite ein Jod oder Terwandtei Van in der 
mute haben ^ nnd .ao eine war nicht an«xaj^ahn. 
Denn Bochart, derallea Ton F&nikem «Mgehn 
Matt, hatte' fchweriirti Gefldlen an der Wnnd 
Jüvoßif welchea Jonia nnd GriechenUmd hd Shn 
^d Vm; 21i und Joel in, 11. bedeoteif daaa a|«f 
jüin ein piMUwher Trank wnrde. Kein Sprad^ 
Inindiger aber billigt die erbettelte' AUeltnng TW 
janäkf #odoreh dem Worte jain der Begriff ebiM 
tmterdsrückenden Trankes ankleben aolL Und id^ 
nnpaasend dieser BegriffI Ward an^h der gntf) 
Altvater Neah einmal nnterdr&ckt vom nenerfwt 
denen Rebentrank, weil er das lfa«a nicht kaunte; 



lUBGEHRlmiFRCHAaiENUND AEaTPTEM «i 



«en W^lii, den JeSev; heUiifoeiS«Iilnft^^ mk ign^ 
ifamettier H««haditaiig. neimtf ^Wann ma&' tat 
Toqir imTerfclMddeteD9fbbnidi>lNiaaiUil9ictey iMk 



» i 



SMnibeiiiiekliirt fst^'datt illgriiiiMwbi^^'Woitf^o&^g} 
KrtAigiinf oddr IftbsaL . Bfan vgtMit «tun lieÜMÜ 
tifcni' . Siagm ov — * Kr, wovon Jiiorik 4MdmnA 
oittla^^>lde«i|^r,^MpirtthgliA tf«^ «im) oiii 2^ 
Bftiwdlapi^ «M. Bliieii WortftrMMtf ttmi^'ioldi 
ofaii Vükalwedsd id^rtbfefireoiJI«&. wAnftdiuiiVGniifiU 
liegHfc'jrr^/^, ^er:fa' Akt lebMidaif ^raite voib»! 
■rfidU9>r«im J»ezi«iit Mdi tfMnmiXi^^m^m, äfm 
nlfja&a ' Dteh kräfligm ^tdgAlkivät (Bi«ctti TmaMi 
Dum ans iv mit äolischem Hauch ward FZvog und 
oZi/o^y welches Wort in der Form pinam der Ro^ 
BMlnqleia; nkit:&htehl Ki^dlw^ 
frieöUtaUen SflinzifRdienen^ihif«^^- Alfeld war.^d 
IPi^m M»tii(;>^i]^troiB fr^ SVorgl üeiaist «i.Ftstfir 
mSktim-eerbirum äiiäj^ Die einhebnitehe Benenn 
Büig'idcftlnebt' att! Bimüen^ gesogesen ;nifd kunst-^ 
IWy^jiäfch.K^dElopenwebe, JUrdtet^aKfebehtiranki 
linltenibBtüm^ dn .Und des VywAxm Gesandtet 
K|l9lu^ ao hevbe, daJBs er, die Hohe einer wein^ 
^fendeii. MJka»^ an^Janend^. im Sdiens ftuiriefi 



M »lI!fEll£INnCN6AMinnE»l]KTHRl^ 

hohe^ SMiM. i 4Ib::«eh6ii totuTto^'ä» !Qdn3iSm|| 
i^oKm TNni:Weinfr]Hilttibi;HHaittiirimftft.fitei^^ 

behauptet , bt sehr ^ zwtfftteOt; ! >Qit iV #: IMIm, 
vis lautete, so hat Yarro de L tat. IV. p. 11* 
nicht Unrecht, vinum ,isA vi absEuIdten. Nach- 
hUlh«Ub|)'iilirfphtidk iflr Qii^og Wi»ft«t atfilho- 

UidL.Wam«: JtMtytMlii ^FIHLJlIiii.^ef^ .oPtiMt 
liiBditelie .W«rtnonf9$,,«es-iiai imvEiklglielifal 

^tfMhaaäli lMoli.i«oU lAstMiiMfen Mk-. i^lhiMß 
■Chcn .>;«i*;i.'iM laOam: Ilrt|Hrtiii^4idi«: ab^eb* 

aioiaUniliik«;aienl»iMbllA^ ' v./.aa i! ;ü ■ ^iA^,.,;!,^. 

',;..: •, . ..l hit..r iIp>. ■!! c ••.;? n-lf;- Jliii ■,'■. >.;• : iiuctf 
• ('.!.' '■'.1 itto.'.i'.: m'i<-'' •mK». '• 'lo/f ■•■Ty'iyif -:..)!»>) 

: BMaUidi«*.ai&ftie 8eiav'^ltet'!fiiiiUitIipiia«an 
UhfUar habia deitüilUi.tByaelttiher •Kdiat.'liwiltaiei 
RehefttiftnkJbrifftifsr aUi im: «^iH^Qii\\gefiiiidai( 
isd der ^fadtgdiuiiiimen^ BebUngo «Itgcieddithii 
Behandfaiiif .aam^ dem attgrfochiacbeii'iNflnbiirdM 
CfetratdcBMiefangdtradii. üSa dai|.^£te]ii<le^llior( M 
UaBuesBtx Ausi^^e ■ der StioiMr ^aSLMKrsitjik4 
gdtttt «Pnrpuilifi^tr - Ach, ^ehiUit , . vAeg . ehi CUtlH^l 
terär «lafiMEadttn. Der gmebie Symi hdim 0^$^ 



/• 



ADSCaraL DURCH AUEX DlfD AEaiPTEM 4f 

ük StMuii ttni Bttdngv «nd i«Nn<0i ifi mkL »Mt^ 
tes oiriitM. Ang dber SUlaliiiiitbe o2v «rard./iyii^ 
/afo m Httiidk de» loiAlliMclHttteklldblriia^ Bek 
MiachcD Lippehhiliicii ' hhtktmg der .bonlttkfairM 
Araber am Lifainoiii tik 4i0te ndl iwiMdA^ : «dk 
dies eowehl X^4nii^ alt ei)te«n9.3VBtiif, beiMlb 
Schwai« war ja de TMube dea snahiiadiäB Wwt 
deiiveiai^ dea kraftroUaa Sruamkaa^iiiiaiiCftea J« 
fäba »an. IMenyaoa fiohn öoopleii anffft^fleiiattil^ 
4er, '%Ib die CSder behaupteten, töa 4pM au,«a«- 
deree Menachen aidi verlyceitet ; HUlaa tielUdoU 
dieaart adiwarBtra«b%ea Bdeteaiiia Pffltauiiafpi :te? 
eoi die Fönikler aaä CUo» oder lliaktoi: (Buk 
feBOiit Voa dem Jkeabeie' eaipBo|..dkr< AlUdp 
dea .Wefiia Aahaa* oUE Namee^l lemi:.a'eirl'j tteeei 
ev daA. Jfejii, iU lkmb€ v^ im JftbMr§.: ; 



» '• . 






Vas HoalL aoa den TBeahen d*f ;geii)vlitaa 
Eebe zu pressen gelehrt hatte, hiess in der. aemif 
tischeil Sprache nM seieökaff alxeQa, starker be- 
rmiMdmliär Wnmk, mbt'aHgemeiiwm llammiV der 
nehoBBiei gdatigiB CMüake ana BimArielitaBi 
Bairan «id Oelsdde fcügfifs OUL Him^ £ 
p. ta. SÜBacn aafBft Hiei^ajniles lad Bäaüfaa; 
ariU.hd dea flebiiern. allea genaniit, wasKc^ft 
n beriaacben bat IM im kiekten Bnehe Hösea 
XXVIII,7, mebit man, heisai Bikesa der Wdh de| 



M WEnnSRFmDlINO AM MY8A m TURAKIBNf 

tlgiiclMa Traakopfcrd; wofiom nicht Palmweiii, ab. 
edtei^r'i za vergtelm • ist; Denn gewigs ^e Ton 
Armenien bis Bnbylon und AraUen henb der Re* 
bentränk, beTor ilin die.llakedonier, dnrdi grle- 
cUflche' Eunt i»edeiten, dem Bdmtranic nnd dem 
Mmlionife weit nadutmdti so. darf liian anneh- 
bwH) dflia in Fanike!.und.'FaIS8iina, wo die^^edeK 
fliett'Dätftelb^ame: cpedeiba, die Tor DaTid allein 
übiiehfr! fX'nmben-Sikeni weniger geachaxi ward. 
Das Mafl^ Lob. des Landes, . ^darin BIfldi -and 
Honij^ flenatt» (^BeuJL XXVUy 8.) erküren die 
rabbhriadien^ Analeger Tom Palmenlande, deaaen 
Fr&dite fett sind wie lUilGh, nnd Honig gebeo) 
eben so DeuL' VIH^ 8, nnd XSXr/^lS, teratcüm 
lie Wein ' nnd Honig von Palmen der Felaberges 
Cfeb^ merobot. H. p. 46S. NicU frälier,. ab. Ffr* 
nOder griechiachen atmus oder jain sm bereiten 
gelernt, konnte chelboniaoher Wem bei Perai^ 
Konigen nnd Eauflooten In Tyroä so beliebt 
wernen» ; . . ^ » ,. . 

'Jener Sionyaiache &bwe{n dea PrieBteriiiMa^ 
ron war, wde andere Weine des AlterthnnuL, .*dii 
Uebfi^diter' Roainensaft, nur dnrdi flefarda iOe- 
hc&nina dem Nektar ahnWeher an gediegener 6el^ 
aligkeit Auch im Garten dea Alkinooa . K^Men 
die Trauben vor der Keltemng an Lnft nnd Sonne 
faiarelkt, Oit ri^ 123: 



AUSGEPR. DURCH ASIEN UND AEGYPTEN tf 

Elnice Tmnbett nmber auf eb^aem Baume gdbr^et 
Dorren am SoDBeoAtral, nad aadare icliBeidet der Wiazer; 
Andere keltert man schon. 

per alte KaQStauadrack * '&uX6ni8ov ' ASrrebene, 
und {f-EiXo^ed^ui^y an der Lufi dorren ^ welches 
Wort VLO&x Dioskorides V, 11 neben r^Xid^uv ge* 
braucht, sind Beweis des ehmals, wo nicht darein 
giln^gen doch Torhers^enden Gebrauchs. Henod 

lehrt ids gewohnliche HaWegd Erg.Wbi 

Waaa Orion nnntnebr and Seiriot mitten zam. Bimmel - 

Aaftteist» nnd dea Arktar 8B«cliant die roei^e Eoe; 

Jezt &» Partes» gepflockt did samtlichea Traabea» U|d 

' •' ^^ heimvarU! 

Daaa tla aa Hdioi 8tra1 leka Tag* nad Nieita.^ebreitat,^ 
Fanf im Sduttco darauf , nad am' secbstea geschöpft la ^ 

Fässer « 

> ^as Dionysos ges^eakt dar Beseliger. 

Zb einem Theile des festUchen Weh» .Ton blbll- 
nischem 'Oeirödis miscbte man ^ei Thelle IVsssoTi 
Erg. 506. Bei Späteren war Ansnahme der Ro- 
dnenwein, wovon TerseUedene Arten der Bereitung 
gdcjhrt werden. Einige rerdidcteii durch Einko- 
chen den Wein su s&ssem Sirop, ^iptifiaf eapßf, 
deßrutum: PoU. FI, 2. Dies ward sdion tot der 
SOsten Olympiade geübt; denn Alkmene riilmit>deQ 
Fünfhü^dwein bei Sparta, er sei fenerlos d. h. 
nicht durch iBinkochen ^dick, sondern Ton Nfttbr 
Qiid er habe Blumengeruch: , Athen. /, 24. p. Sl. 
Aber noch |ezt, wie Chierjunglinge hezeugem^ 
wird auf den Inseln apwar Wein zum Verkauf gleich 
niEch der Lese ia4er Keller gepresstj.doch Eb- 
'•-IV. ■ ." ,•■ ■ # - 






STEINERFINDUNG AH NYSA IN THRAKIEN 



renwein Air die HaaghiUniig^ wmäkt man noch 
biiiflg nach Hesiodfl Regel: Z^hnTag'und Nachte 
werden lie Trauben frei gedorrt, i^Xuc^ovrcii ; 
^buin lialft man aie-wol noch einige Zeit im Sdutr 
ten ; die Dorrebene heiasi jeit fiXidatgia. -^ 
Mch ans ung^ellc^en 'Tranben gepreiräte Weine 
w*en.ao atark, daaa xöm'Tmnk der Haaaige 
WuaiBr ngon, nur In gerinf ereu ¥crIüUteis^ 

Rosinenwein nach altgrlecliiacher Art machten 
weh die Abbriler in fiterer Zeit Ret Tahnn- 
diäten und Maimönidea fand Celsina die Anwei^ 
anng HieroboU //• |i;439:^die geleaenen Trauben 
donre man anf Flechten oder Laub , und aGhiise 
rie aorgfUtig vor R^^. *Ein ao gewonnener 
Wein war dnrdiaus nicht ohne Zumischung ven 
Waaaer trinkbar; selbst doK KyUopennatur 4»ekaai 
efai famterer Trunk iibel«^ Drum vor jedem Schmasae 
bei Homer wird Wem in gnwsen Mlschkriigen ge* 
«Isdbt; andi Bat den hochlebenden Freierschwarm 
Odi J^ IM, misichten die Aufararter Wdn mit 
. Wals«) olvov ifiiCyav. Soldien Gebrauch über 
erwihnl die heilige Schrij^ nicht vor den JZcfteB 
dfer Kodge* Der Psalmist LXXV, 9. nennt star- 
ke» yidiu l|(^iA, m$$0ch, SOoAwem, der Bfisclmng 
hedifftigen; mi^ Salemoh, eantnVII^t, die, me$egt 
ie aanttcrer Fomr leide M woh der Araber, 



AflSGEBR. DURCH ASIEN OND AEdTPTEN Bl 

wie (GfewiiiuiN sdgt h den Spri&dieB Salomont 
Kt > wM gesägt: dl|e Wddieit ichladilete ihr 
Vidi, iuid\iiii8diie üiren Web mm ndeo. mt»- 
dkdb iWmi. Und v. 5t Trinket det Weini den 
id geadsi^ ^^^^^ T!^ i^*'" fiuuocAM» Hm 
■leifce, die IhnHdikeit beider Worter: altgrie- 
drisch^ fdayt cHvoVf liebrUsch nuuatk jain^ 
Siebte nicht dtM der Hebnter mit der firemden 
fiitte ungleich die fremde Benennong nnfiMliml 
Unlengber nahm der Spitere den « griediiichen 
Honigwein ölvofUXt^ mit dem fast grieidiiidiea 

Oa$t^ f. VBk SthotUig. ad PdOad. XI, 11. 

i 

* 36. 

Bio gegen dan Ende Dnrida, hnpdert mri fimf* 
sig lehre nadi Piiamoa, mag des^ Hebrier an niK 
venniaelit triidJiarnr Traoben-Sikem aidi gelent 
halben, die koatüdiere Fafan-Sikere aparend Ar 
Sebbath Und Ehrentag IL §• 41. 4>. Nicht. ei>> 
gentlicher Ennatweiil, wie üu^-Salomonfl^Wdaiieit 
adsdite, aondem phanoniacher Bloat mid k^lopi*- 
•dier Natnrwdn, ' war Noaha bmnadwnder' Be* 
bentrank: der durch .Mesopotamien, obgldch Uk 
Babylon nicht sehr geachtet^ bis in Salems Konige 
Mdddsedek dch anslirettete, den Alndiam ans 
Dr hl ChddSa mitbrachte, den Lot von den Todi- 
ten aiunhiii, den Mom Tdk In derWtete mOi- 



Sa WEtNERFINDUNG AM NYBA IN THRAKIEN 

dlürfiig gewran* Die BeDeBnnng jain ia den «Itea 
Bnihlimgen TerriA deii tpiterea SprachgebraidEi 
der Anordner, die, wi^ die vei'edeite Trauben-äilceni 
gewohBt den allgemeinen Namen mit dem neu 
üblldien besonderen Tertan«chten» Man weiss ja,, 
daas sie, den Zeitgenopsen Terständlich an sein, 
manches andere der sp&teren Zeit einsdialteten. 
Wird dedh aneh bel*Hömer der I^Uppische Trau- 
bensaft . jiit dem nodi nnerworbenen Ehrep^tel 
oJi^o^ genanqt* Da nnn nnt^ den Konigen der 
flebentrank edier als anderer Fjrnchttrank war, so 
bekam er in des Altertbmns anf^^dMachten Enib- 
Inngen den Elirenplas sellist vor dem Palmtraidc; 
häufig findet man, Jotfi und Sikfira, Wein und an« 
deres starke Getränk* Hatt^ er den Yonng von 
Noah her, wahrsehidnlieh nach ilmi als dem edel« 
aten Fruchtweine wären die anderen mit Bd^Sr- 
tem benannt worden: wie der Grieche seinem 
hochw&rdigen Rebenwein ^ olvog a/iTtihvogf die 
geringeren ^adieiferer mit den Elirennpunen, ot/ifos 
q>oivlxnf6g oder ffq^fixirrig^ Fa^^ein, otvog iUi* 
tivot^ Lotoswein, Tii^AtTi;^, Apfelwein, xinSmlviig^ 

%nittenwdn, xgi&ivoe^ Gferstenweiii« anrlditote. 

* . ' . ■ •' 

,57. 

Agnpten an Joseb Zdt bot dem memfischen 
Pliaipio dnigen Rebentrank, in den höheren Ge« 
senden Ober der Milscheidnng. Aber der Ober- 



t- 



AUS6EBR. DURCH ASIEN UND AE6YPTEN 



schenk, der die Welabeeren mit der ifaod^Iii des 
Käsiges Beelier sa serdr&cliLen triosite, ^Terstsiid 
wolil sneli wsdieBd kelse kIsslHeliere Mosiberel* 
tong, sls der Kjldbpl Vor dem Aosssg der Isrse- 
Uten serielilttg Hagel den Agyjfiem stfch Wdi^ 
Stöcke, wie die Ptalme LXXVm, 4X CV, SS h^ 
sengen; nnd in. der Wüste biderte das Volk mit 
Moses, dass er sie UngefUirt, wo nicht Weh- 
Stöcke sein, Num* JUX, 6. Dodi gewann der* 
A|7pter Ton seinen spsrssm^ Weinstockea ilmt 
Wein, sondern Eastranben nnd geistlose SikeriiL 
Ein Jahrtausend nachher schrieb Herodot IL T7: 
Wein sns Gerate gemocht, ist dort üblich; denn 
niciit hat ihr Land Hebenpflanznngen^ Ferner III, 
0: Nsch Ägypten wird sias gans OriechiBnland, 
dam sns Fonike hrdenes Geschirr. vott Weins dn- 
geführt, swefansl Jedes 'Jslirs. Den Priestern, 
heisst esII;SV, giebt msn snch Rebenwein. Dann 
nddet er II, 80: Rdkcnwehi werde am grossen 
Volksfeste sn Babsatis mehr verbraucht, sls im 
ganzen Jahr fibrigens. Den geringen Gebnmcli 
bestätigt Pbäarch, h. e( Osir, 6: des Weins ent« 
Mten sich ganz die Priester in Heliopolis; di^ 
anderen gebrauchen ihn zi^ar, aber wenig. Aucb 
die Könige, sagt er, tranken missig, zufolge hei- 
ligen Vorsdiriften, wie Hdi»tsus gemddet, da de 
f&r Priester gdten« 

Sie fingen im zu trinken sdt Pssmmeticb; Tor- 



^ 



M WEDClUCFINDUIfG Alil NYlSA IN THRAKIEN 

her InikeD 'rfe nicht Wdn, noch B0|räigten de 
fliD, ab ll^b den G5lt0ni ; ^ »ondern sie halten Ihn 
ihr Bht derer, Ae elnst^ fdkimpft gegen die 651- 
ter, worans/d» es die Erde getrtnkt, Reben er- 
wadnen sein, deren Beranachnng onainnlg ond toll 
macb^, wie die Erzeuger dea Blnta gefrevelt: ao 
nach des |!ndoxu8 Yerdchemag, werde von ixßk 
.Prleatem enriSdt. Das bezeugt anck Cbiremon 
bei* Porfyrina {fAst. an(m. IF^ 6): Weba koateta 
der Priester einige dnrdiaua nidit, andere Insserst 
wenig. 

38. 

Wir sehn, vor Paammetldi war in Ägypten die 
Sehe selten, der Most schleclit; edlen Wein, den 
.seit jeneor Neuerer Grieche iind Foniker einf&br- 
ten, kosteten die Eonige selbst* missig, wiewohl 
^maals, last Herodot U, 173, dn Trinker ^sr» 
die PHester theiGei gar nicht, tbeils mit Sehen, 
^ weil sie Ihn nicht als wohlthfttige Gabe des Osiria 

aditeten, sondern als toll mathende Frucht ana 

- ^ • ' . 

dem Blhte der tyfonischen Gotterfebde. Dies 
Mihrctien deutete wahrsdieinlidi auf die wdn* 
bauenden Milesier und Karer, die von Tyfoaa 
Meerflut. {^PhnttcreH Is. 92) hergetragenen Streit« 
j^enosseii des ruchlosen Psammetich, der sich auf* 
gdehnt gegen die dthdiige Priesterherschaft Mit 
d^ren tollem Getrank sollten sie die fromm beten- 
den Lippen vemnrefaiigenf Nefai! ' Qu ückergott 



^ 



>f 



AUSGEBB. pURGU ASIEN UND AEGYPtEN Sft 

f 

Osirb segnete die NUflureii mit Leüiesbeder^ imd 
erfimd ttabfiufieB GeratenUer. t^i&o^ genumti wd* 
diei den helUgen bnun einnial llchelnden Ernst er« 
v^Ste, {^rphigr. abairlFf 6) sie nte sfoi der Fassung 
bmfate, und nach dem UitheU der Verstindigeii 
anlK^e dem Wein wenig- nadigab: Dipd.IF^9. 
; altere Jedocli r&gen die TrnnUiebe ^er Ägypter) 
and ans Aristoteles bemerkt Atfaenins 1^25. j^.S8i| 

dass ein peranschter to» Wein änf daf Gesicht 

♦ 

fidle, von Gerstengetrao|c mit dem Gesiebt abwSrt«, 
wdU Jener das Hanpt beschwöre, dies aber nnn 
Sebbf betinbe. Die Geringeren labten sMi an 
dem Ueblicben lirinkivasser de» Nils, wobei sie 
fem des Weins entbehrton: MBcigL iVems. 811. 

59, 

Eigentlichen Wdnbai erhiell Ägypten dipcb 
griechische Ansiedler, seit l^sammetfch. Schon in 
den i^enrig'er Olyn^iaden war der dortige Webi, 
der im Ägyptfschen Herpis. hiess, answirts so be* 
rahmt, dass ihn Saffo für Ambrosia erUirte, Jn- 
'dem ile sang: SSn Ambrosiabng ward gemischti 
imd 'jflermes nahm den Herpis nnd schenkte den 
Göttern efai: Muatath. Od. EIl, SSO. Hippontt 
am pi '60 gedenkt des Herpis, der in Webdiao- 
aepiffeil war;^ und Lykofron brancbt Herpia filr' 
edlen Web : SekoL Lgeaph. A70. Jener von Saffs 
besungene warv gewiss an? dten Wdnpflanrangen 



• - 



; 






86 IVEINERFINDUN6 AHNYSA IN THRAKIEN 

der MOesler, die unter Psammettch ftn der «eben- 
nytisehen NQm&idiiiig die Müesierbnrg erbäat hat- 
ten. Den sebennytitchen Wein sllilt noeh .Pün« .. 
XIV« 7. sn den gelolitesten; man gewin ihn, äagt 
er, snm Theil tns fhaslscliem Gewicbs, ^^ssien. 
Tn^bö in' Agypteii adir gftss nnd mitf losend war« 
XIV« 18» ' Dnteir den Neckischen Weinreben« was 
mit. U|irecbt befremdend sdiien , nennt Coiumella 
III« S die mareotisohe« weil Griechen aie n^f den 
See Mareia gepflanat hatten. Griechische Ab« 
atammnng belcennt auch' die- Fabel, der Ort Mareia 
id benamt TonvHaron« einem Genossen des weit-" 
wandernden Dioojiffos : Atheti. /, 25. p. SS. Jene 
Vordem m Libyen gerechnete Gegend sah schtoii 
* Hellanikus so rebenreich, dads, wie Athenans 1, 25. 
p. %% aus ihm meldet, die angrenzende Stadt Flin- 
tUne sieh die Erfindung der Reben zueignete: 
wahrseheinlich der mareotischen« die dort ihre 
Grieehennator g^Sndert, gleich der rheinischen am 
Kap. Ausser dem mareotischen Wein werden meh- 
rte des untern Nillandes gerulmit von Athenäus, 
Strabo» Plinitts; auch ein leichter« ief in Thebais 
um Koptos wuchs. Ganz Agj^ten« sagt Gotfao- 
. freds Erdbeschreiber P. 1? , erzeuglr alle Fruchti 
ausser Ol: als Weizen« Gerste, Gewürz und Wein . 
Im Überflnss. Edleren Wein als Marea« meldet; 
Lidnn X, 161, zeuge Meroe, in, wenigen Jahren " 
idtere der zum büftigsten Falerner. 






\ > 



AUS6EB1L DURCH ASIEN UND A£6YPTEN\ M 

, » 

40. 

. Ifitte Jedoeh Oiirl« die Selnigen schon tot 
Homen Gedebken «itt RebpflanvungeD g^egnet, 
und ihre Krüge, statt des würzigen GerstenHers, 
mit embrosischem ticirpis gefUit; ,wie wire ^die 
osiflsche Wohltiiat in den Dralinen der Ächsier 
fdangt sns jenem Erdwialcel der noch donlceler 
als Fönike nkid Ätbiopia's angrenzende Küste warf 
In klomeigi Umgebung hatten fönOdsche Kramer 
einige ans Obefigypten dnrch Landhandel empfan«- 
gene Kenntnisse wrstreut, Tom Reidithnm des 
hnndertthorigen Thebe, vom aufheiternden' Opium 
Ton ' benachbarte Erenibern, Hesiods äthiopischen 
^Lrabern. Ans Unteragypten meldeten Schiffersagen 
nicht einmal die Namen des Stroms und, der Ko« 

r 

nigstadtf die Insel Faros, wo man Wasser ein- 
nahmV war berüchtigt durch einen gaukeinden 
Bteerdamon, den die spateren Mystiker bald zn 
einem Könige von Memfis,. bald zn einem Slnpbilde 
des tTrstofs, umiiibelten. Des Stroms Nadme Neilos 
ward nicht lange Tor ^esiod bekannt; und der 
Bchensdige Krokodil erst in den Ardssiger Olym- 
piaden ' durch Fsammetichs angesiedelte: Mileslerx 
die nannten ihn X(»oxoJe^Ao^, Krokosschen^ wie den 
kleben fiidex, der in lonien dem Honig ilachstellt, 
imd durch Krokosgernch verscheucht Wird. Ver^ 
bindung* Ägyptens mit Griechenland ist in keinepr 
besiodischen Stammtafel. 1^ Kadmos ans igypti- 



f • 



, I 



88 WEINERFINDUNG AM NYSA b9M^ 

flchem Blati da Dahtdf, dn Kebops, aus Ägypten 
Bftdi Argofl, nach Athen wandernd, efaie in Agjrp- 
len Tergotterte Argderin lo, dnd Erfindungen der 
Zdt, da Orfiker, mit agyptiichen iPfaffeq Ter 
obif altenden BegrUTen die Religion Ingdiehn 
passten.. Ebendaher anehdie Mahrdien, wie He- 
lampna und Orfeua und Jeder neofesdiaiFene Un- 
myatiker, ja Hom^ aelbat, eine gdelirte Rdae nadi 
^STptea geoMcht habe. 

. u. ' ^ - 

Wahr von dlm Sdten eradieint die grleehi^ 
adle Überlieferung^ daaa edlerer Weinbau. ddit ¥on 
Oalen oder 8&doaten her nadi Thrakien kam, aon- 
dem ausging von Thrakien in ändert Sonnengegen- 
dep. Des Wefabaua Geh^niase Jbradite Dionyqoa 
luerst aeinen Griechen umher; dann auch den bar« 
bariaehen Ungriechto in Aden und Ägypten, wo- 
rauf, €r mit lies geistigen Anbaue heren GehduH 
^nisaen lor&ckkdlrte, ein Bacchos, dn baciliiadier 
Odria. Lexterea geschah Jalirhanderte nach Ho» 
mer; und im Osten aowoU, aM im Süden, isiobdd 
Ndctarwein den Palmsaft und .daa Gerstengebrin 
besiegt hatte, wetteiferten geaegnete IVaqbenholiB 
mit dei| hellenischen um die Ehre, für des thdil« 
adien Wunderkindes Geburtsberg oäerFfiegeberg,fftr 
die Wiege 'der Wdncnrfindung, für den ächten Nyaa 
des U^leH Achdergeaangs, erkannt au werden. 



\ 



idHümHii 



n. 

*NYSA AUS THRAKH^N TBR8EZT DURCH 
BEIilGIONSNEUERUNG» 



Homers Dlonyios wair dn fhebbeher Gottef« 
tolm^ der ia S&dtbraldens l^ergflnr Nyia, vo^ be- 
geisterndeii QaeUDymfen gepflegt, volle Gottheit 
emp^g, und für des veredelten Weins Anbsv, 
den Beginn edlerer Menschlfehkeitn mit äntstkcfam- 
gen Terebrt ward. Diese nrs^ringlicbe Vorstel- 
kmg dauerte fort durch alle Zeiten des Alter^ 
ihnms, d<en allmaUIgen Dm'wandlangensich beim!« 
ichend. Thfalda mit edönisefaen VSIkerscbaften 
und ' Gebirgen blieb Hanptsi« des dionysischen 
KelterjiAels und der bacehischen Orgien« . Welche 
andere Gegend anch In spätierer Sage sich den 
tJrspmng der erhebenden Religion cneigilete; dorfr> 
Un mnsste der duraldsche Pflegeberg Ny^ mandn 
mal samt dem (pransamen Waldkonlge Lykurgos, 
versest werden, oder wenigstens der von dort «os* 



00 NYSA AUS TiqtAKIEN VEI^SEZT 

iwiderode Got^ vorz&gUch in Thrakh seine Her- 
lichkeit offenbaren. Noch in der nachballendeo 
Begeistemog des .Dionysos bei Horaz, Od. 11, 7. 
III, 25, nnd ande^ien, die mancher Erläaterer an- 
fef&lirl, «ind des KeltergotMs Lenäoa taumelnde 
Najaden nnd Bacchantinnen auf t|irakiachen'Berg- 
hSheta vom Stiymonbia sdm kaltea Hd>r08 hinauf 



2. 

Ana Thralda, wie einst aUei nordlidie Land 
TOn Thessalien an bis snm Ralide des Bewohnbarisn 
hiess, empfingen altgriechische Stämme, zumeist 
die frMianbauenden Booten , dankbare Verehrung 
lüUiraider nnd begeisternder Qüellnymfen-, darea 
be^HUmiteste die tonhundigen Musen sind; I.§.1. 2. 
Diesen OlymiiHladen Homers fand Hesiod QneUen 
d^ Helikons geweSit; auch war daselbst eine 
Grotte der libethrischen Nymfen vom thrakischen 
Libethron^ den einige zum Gebirge Pieria, andere 
%iun Paulos schlugen: Wermd.adHimer. XIII,^. 
yon des pangäisch^n Nysafeldes begeisternden 
Qnellnymfen gepflegt, erfand das gottliche Sind aua 
Thebe die Kunst, Waldreben für ein gdstiges Ge* 
trank zu mildem. Nachdem nun der Berghirten 
mörderischer Fürst LyWrgos ihm die Weinpflan- 
zungen zerstört hatte; wem früher als seiner Hfi- 
mat hitte wol nach thebbdiem Volksgli^nben der 
Erflndor selii Geschenk zugewendet? Wie beglap^ 



I> 



DURCH REflGIONSNEUEÜUNG «1 



biete OberUefanuif mddien'.tfe Tttffket nlid an« 
deret, «b)ioii finter . Pepflieas , des Eadmos Enkel, 
babQ Dkmysos tros dem Wüteridi des Weinbau'« 
Sefnosgen eingeführt; oder sogar bacchisdie Or- 
glengebrihiclie,. weli^ die Myrtiket miterscholilen. 



■ 4 



* 



5. 

Ansschmftchug der Späteren, wars, dass.den 
nnseitig geborenen Dionysos Tor der Donnerianude 
nicht nnr des Bfens Ümranknng gesdiüzt habe^ 
wdclies Eurtpides, Phaem 062, nnd in ,den Scho- 
Men Mnaseas berichtet; sondc;m dass ihn n^ddi 
u&prossende Weinreben als Gott yerlcua^et, Wie 
anf dem Qem&lde Pliilögtrats 1, 14. , Etwas weniger 
neu mag die thebische Sage aeln, die in LyjnuH 
dera Leben (d.S6.) bei Plntarch Torkommt: wein« 
fub acUmm^re die ^dle Kbsnssa^. gan* dnrdH 
■Iditig, nnd aum Trinken sehr angenehm, weil 
dort den Dionysos nach der Geburt die* Pfleg* 
mnmen abgespült. Dies teredelte nach seiner Art 
der Sfagnesier Hegesias: In der.Thebäer Fiat hat 
gespüait der Dionysos; dennsüs^ ist* sie und macht 
rasen : Dionysms HiaUc. de eomp^a. p. 60. Gleich« 
leitig mtt Lgsander vemdun Suripides, Bacch.&i9^ 
die Fabel der Mystiker, in Dirke's' Quelle sei der 
ans Glut unreif geborene gespült worden, und iiaiia 
. aachgereift in des Vaters Lende zur Wiedergeburt, 
nia ein zwiefach tusgdiender Ditbyrambot. Audi 



es NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 



gehSit Mystikern die Sage bd PansaniM K^ 12^ 
8: sogleich mU dem Wettentral, der Semele'« 
Kammer Iraf^ ad Tom Himmel dni Holx fdidleü, 
welchea Polymer, des Kadmoa thronfolgeBder Sohn 
(CSv" ^ !•) mit. Krs gfsmexi imd kadmeiadien Dfan 
Djaos benamt habe. Ein|B ao friäie' Ai^wkenDiuig ^ 
dea Tergotterten Wdnerflndera widers^dit der 
Volkafabd tob Pentheiia. Oder Tiellddit nach den 
jtlyalikeni bitte Polydor nmr de» Webibani Gabe 
geehrt, uid Penthena den bacchiachen Orgiendienat 
▼erbotenf Ea achefait: weil der bacchiacbe Dlo- 
^yaoa dea Eniipidea in Thebe berdta Wdnwndm 
findet, woTOQ aber Peotheoa ilui daa Verdienet 
abäpridit (Baeeh* 11. CM.)} ond weil die dodoni- 
aehe Prieater&bel, die der Athener Ferekydea OL 
XJCZZZr angiebt, ebenfida dner herachendeil Sage 
folgti dak Dipnyaoa ab ihn Lyknrgoa veradiettdiftr' 
i(on den Pflegeammen nadi 3%efttf sn der Ino go* 
bradit worden ad; Pieree.' Stunu /i. US— 110« 

' 4 ■ 

Nbdi weiter ging die thebiadie Volkaaage, die 
Fanaadaa IX, SS, 1. alao enriOmt: Der Wefatatock, 
aagcn die Tliebier, wocha bd ilmen snerat in der 
Wdt ; doch kdn Andenken dar^n hatten de mdir 
anfirawdaen. Wir erkennen hier den Terap&teten 
Lant efarar Tormaligen Prieateraasnng: Nicht, wie 
man Homer ndareratdi», bd den ThraUem snerat 

■ . .1 



DCRCir SEUOIOKSMEUERÜNG , «t 

«B oiiieiii edonigdieii Nynberge ad der edele 
Wdustock eräugt worden; nein, eine diebische 
Berfel»ene sei der adite Nysa, wo snerst des flie- 
Midien INonysoi Gmbe f eqprostt, und wo der er» 
freuende Gott odnen fettliclien Buk erwarte, 
lährhiindcirte. Undorch ward die einheiniiBche- Ny« 
«■finr, samt dem Tenaipel des jlionyios und dnem 
.benadriiarteB der Qemeter, die mit dem - Weiner-* 
■diaiEBr gemdnsam dnrdi Getrddeban die lYdd^* 
nMU^en gedUbmt liatte, von Fdernden sa Uofig 
l^nelity dal» doreh Feldaegen nnd Opferertrag 
ein i^eiduiamiger Fledcen «olblühete* Glqckswan» 
dd bnb andere NyflMflorenlienror; der Rohm jidwr 
eiUeit ddi kanm bd gdelirten 'Fönditox; im 
Vflke war xn Pansaniai Zdt nur ein dnnkelea 
0(Mdil oline Walirzeidien äirig. 

Ven jeher .waren, die Frieder dnnreidi in^ Ver« 
DNbnuBg jteg Afsefang und des heiligen Ertrags; 
dn fetter Tempd^ ein doftender,, sind sdion lio^ 
■sedsdie . Bdworter. Man wusste die Erbsagen 
Bvdenten und an drehn, wie der Vortliett rleth 
flkr mitweibeiideE Pfaffen Abwehri oder f&r amts-% 
lir&derfii^e Vereini^nng. BbuntUig xnm Kampf 
gegen die ädtklireade Weltweishdt, hüten im 
Innern die fimimien VIter GedUik &ber weltlichea 
Hdn und Ddn. Wohl beh^t es am rfehn, wie 



I 



I 
\ 

I 



et / ^NYSA AUS THBAKIEN VERSEZT. 

mn die 408tQ Olympiade dun^ Olens Vermittelang 

V ' I . 

der Delier Apollon mit dem Lylder^ch'aiiJBf^lcli, 
indegs £e eleusinische Demeter iiiit der syndoMi« 
echen uid der schkuen ^^eierin hizige Streit- 
/mälirciieh wecbfielte; wie ajjptischer Tlefsinh, bell 
Tom Orfikerf^dst, im Nilthal den Urväter Okeaaoa 
imd der heUenischen GStter;« sogar der jüngsten« 
mrwieltliche €kbiirt waheifdim, znr Wonne der Ter« 
Bunfihassenden Geheimhiskramor; wie aber^ toIi 
Frygiena npch alteren Brotessem mit Seelenbrote 
genShrt, die walii]|)aften Kreter sieb selbst die 
Götterbeimat, nnter dem Nainen Insel der Seligen« 
ond dlh dort entsprossenes- ZensÜndlein mit einem 
filebnrtfberg Ida ond einem Okeanos, srodgneteni 
wieDeloS) satt vom Apollorfdiensti nnd der Zukost 
des Sonnenmysterions, nncb der orfygiseben Ar« 
temis WoblÜiaten In Anspruch nahm, nnd die: 
gleichbegebrliche. Efesos den Unglauben an ihrea 
Ortygiahain dem römischen Senate klagte. In sol- 
eher Betrid.nta.keit gd, keiner ydertn «di die 
bootiscbe Priesterschaft. Sie mit der kretischeti 
wetteifernd {Diod^V, 72^) Verwandelte ein liegen:* 
blcblein in einen Strom Triton zum Behuf flirei^ 
Athene-Onga: Paus. IX, 83,. 5. Sie e^ete.sich 
den vergötterten' Rhadamanthys, als Alkmeiiea 
sweiten«i6emahl: ApMod. III; I, 2. PbOarch. v. 
Lysandr. 28.'. Qes ßleus Geburtsort sogar waird 
bei Tfaebe gezeigt, und die fruditlMire Umgegend 



DURCH REUGIONSNEIJERUl^G '. 65 

V 

, • \ ■ 

erUdt den Nunen der Gitterbeimat, EOsnde der 
Seligen^ I^eophu UM. 12M, nach anderen bd 
Hesychi'na die Bai|; Thebe'4Bi. Bine heiD^ Flor 
Bydon^ aagi isx Etymologiker, zeigte man andi 
fai Bhodo8, «neh In Ägypten, ' nnd in^ Letboi. 
CUeleh kiinstltoh sog man Apollona Geburt ani 
Ddoa nich'Tegyra; dort am Gesümnf dea Melaa 
war dn Berg Defoa, nnd Unter dem'Tempel «pm/ 
ddteii zwo QneUen genannt 0oiri^ nnd 'EXalct^ 
Fdme nnd ölbanm, zwischen weldiev die Gebt- 
r^n g^eiast hatte, nnd! solcher ^ Wahrzdchen 
mehr: Pbdarek. v. Pelop. 10. Das Orakd zn 
Tegyra war bia zn den Pers^krtegen berUunl^ 
da gab es dnrch fderlidien Ansspmch den hödi^ 
ztoi Rang Tor allen dem ddfischen Orakd dea 
Deliers: ^S#6pft. Tiyvga. Waa wol f&r Unter- 
handlnngen dies demütige Geatindnid aaawirktenl 

6. 

Wenn Bootiens Priester die ISirai d^ Fremd- 
Hngsgotter in ihr heiliges Geheg' etaznfangen ao 
dfrig und geübt waren; nimmermehr konnten i^ 
dea unbeatre^bar' ebbürtigea Dionyaos billigen 
Gennss . fkt aieh sdbst nnd ihre Amtsfolger Ter- 
nadilassigen« ■■ Als TÖfUends schon benadibarte 
Weingegenden in Th^cssaUen, tt Enl^ in Naxös, 
mit nengestifteten Nysahobn zalürdche, zn Jnbd 
und Dank' begdftcrt» .Verehrer lieradoekten $ wit 
IV. > 



NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

4 

üfrfte «Ue ktdmdtiliiidM Thtiie, i^ WUngdttet 

; fcehre Shraagerki , «uaitf g Ottdl gehttfen sMelinf 

Meio, Sith imiftte werdetf m einer köottflchea 

Nynfliir^ «o «des * StuniirFit^ KadnUMi goMtdiei 

T^dil^Uiid die Brflndiuig dei' mensclilieitadebidti 

IfTcint entweder snerft gezeigt liabe, oder ntdi 

4er kiadlicliett Probe, die der Barbar Lyknrgoe 

'vereitelte, saerit ToUstiadig geldirt Und es ward 

Badi; Ba^HetuNgsa fuiden die Grammatiker mit 

Bdhfli aaageseidinet. Homera Seholiaat bei IL 

Vly ISS aagi: Nyaa ist in einigen Gegenden ein 

Berg, wie in Bootia nnd Thralce mid Arabim nnd 

waa Mgl. Bnalatliina leliil, der Dichtet meiniB 

dort den thrakiaclien Berg Nyta, und es' gebe nocli 

nnde^ gleftclifBa .Namens, wie in Böotia und AraUa, 

imd ao weiter. Hesycbina sililt die StIdte.Nysac 

- die erste am H^ikmi^ die zweite in Thrake, nnd 

. bb zur zehnten fort. StraboIX.p.405 sagt, Nysa 

sei ein Flecken des Helikon ^ den mancher auch 

dR. Hy 686 enoehme dnrch die Lesart, Nysa die 

heiUge,' NmwU ^ä&ifiv, statt Niaaav. Der l&* 

eUsclM Ort Ntsa oder Nysa Inite ^eia beriUbmtes 

HeUlgtlium dea Dionyaos, wie Ehisti^na mid der 

SdMdiast nach ilteren Aoriegern melden. Sdir 

besiahBil in verlorenen Oedicl^ten mosste der k^ 

. likonische BwgSecken Nysa sein, da er bei Jene» 

fihMuaatikeni den iibiipeii NyaapBaiea, aogar dem 

OseUsaiiea fmrs f ch t. O. MfiUer (GStt Aas. 1825w 



DURCH .ftBCKtlOMSlfEIIERima: 

a& at) fi^rbngt HoQMTt S^a In Thitke «ot Her 
VSmn ud PmiaiNl' (SntyUqiKdte tob Eitidi XI^ 
m.) Bewltbe: A n, fiOB. AM^ J^flofo/ Dii^ 
Uflnßh 'AtaY^cüffii FMcht deb Oottetf Im iPeate 
■n OfdiomeiiiNi 'AyQuAvuoL fkiUtreb. fu. gr. 9fk 
Sgmp. Vin p¥9mn. ^AiUmduB JMv— Dm Meery {9 
«i^elelitti der flott TM Njtt tpmig^ «ei det Ai^ 
bMi c he MecrbvclB^ w« gewiss Mdi Thttii |pe^ 
wvirat; wie iitf Pi«iHfcüiBlhai bd PUhtt (JffamA 
ni 191), Qod seitfg Hird Njm Mcb Inbi« tai^ 
■est. ' DionyMs id niiäift müpringlidi Wdo«^ 
Mtthea&m alto li^die sieb nidil? aoC Wefsr 
mach; CS «ci den Orienl eigene uottesreBebpuigv 
Tvte ßaxxebS0f^ Berod. IV^ 119 etc. lutf Bscdisi 
iel Hiebt TencMedea tou Diiüijpmis« Aaeh th^tiidb 
•d inrspruii^ebe 



/♦. * 



7. ,. 

• • • 

' Haes der fitesten Ze^gnbme Tom tUhni^der 
Motiscbcn Nyssflur ist neulich vie ans dem Smhe 
der Vergessenheit auferstanden, der Fea^eSang an 
die denslnisdie Demeter, der bald nasfi Hestad 
gegen üe Sllste Oi^^mpiade snr Sm|iUilnng def 
beginnenden Qdidmlehrt gedichtet ward. Tbnh 
Uer, die alAen ReligionsTUsr Ten Kknsls, , haMian 
nach Bootien Halt dem Hnaendienstö migUah des 
begeisterten Anbanera Ddlo^ysos, ndd, knm. Tor Her 
sind Über Atllka, der Hekate Yrnrnh^g gebraehti 

5* 



N¥S4L AUS THRAKIEN TERSEZT 

V. S4. N«kea Abs pioDygos berObinteni Hdilg^ 
Ikiiiiie in dun hd&onbehen Flecken Ifyn, der 
lijrieiBdito Berfebene benachbart', wobnte, bevor 

\ 

|rfe nach Ülemia kim, die hehre Demeter aaiit 
der Tochter Peniefone,,iind der Singer nennt aie 
XQvcdoQOQy die goldaeiwertige, weil ihr Büd bei 
den Booten ein Sehwert fiUnrte: SchoL Igeophr. 
158. IHtthin waren in AittikA und Böotien gemein- 
gameTempelsagenTOHi Ranbe der peraefbne, Tom 
fidmien der Mntter (v. 40) von der TheUlnahme 
Bdcate'a, deren angrensende HoUe, waiirscheinlicli 
in Nyaa aeflbst, nach der Yerynthifcben gebildet 
war. Wie in Blensia, t^ wohnten auch in.Thebe 
l^t Bnripidea (Aoas. 680) der Bfyatiker zwei- 
nainige Gdttinnen, Perse&ssa die Allherscherin, 
nnd die allnahrende Demeter: wobei der Soholiaak 
Enforiona Zengnia anfahrt, Zeos habe Thebe der 
Peraefone. gtechenlct zor Hochzeitgabe der Eni- 
addeierang». . Draxh gleiche Religion ward des 
Karldasoa Blame dem Eleuainier ao heilig, wie 
dem Sikelei' die Yiole; r. 8 — 14. Narkiasoa, eis 
■^ner Theapier, war dea bdotiachen .Flasagotten 
Kefiaoa Sohn. Seine Verwandlnng beweiat inuner^ 
daati am Helikdn vorzfiglich achine NarUaaoabln- 
men von aelbat gewuchert, auch wenn die Fabel 
ana apiterer Zeit wire* Panaaniaa hielt de Ar 
uralt; und Ihnliche Verwandiangamahrchen, toh 
der Nachtigall, dem Schwan, dier Elektronpappel, 



JHJBCH .REUGIONSNEaiER^NG. «• 

der fionneiblaai«^. w^radm tehim iHdrioA* md . stia ' 
TheD ÜMDer. Ab die lielikMliicke. Ifysa vAMitf 
ter 'Wnd ^ rerieglte die BlearioM iätk- Utah d«c 
RBnefiime^ deimodi Ubfe jiahdKd. db IhtfiiiBH^ 
idese in Attika {ScioL ^Herioa;(Il9eög.Mt!)}^ Und 
cDe Herabfillirt tot Athen {SchoL Sopk. Oed. C 
1500. 1502), oder nin Elensia am Keflaoa (Potit. 
7, 88, 5. OrphH. Xnlly 12), und daa Wahr^ * 
netehen dea hänfigep Narkiaioa \Soph. 0e4. Ooit 
9BHy Beihat nach der atfi8dlen,Sa|[e.^Mrd,Pd0* 
ndbne swar gehiidil.anB idnec Iiiad dfea XMkeamH) 

aber gefUirt gm'A3Üb^iOgpkiifym.M^ 
ytm ^e eienainiadbe Unft am Aides JMch hbnKL 
gingt 

VerfaaDt alnd die aiideren Oealnge von der 
hesH^en Iiy«i. dea llelftom '»in^i, Ji^i„%^ea, 

Aiitig.lU2, ni|k 4«r Alu4>i9dif^iQ|iw d^lPIopif^ 
Tem Pamaaoa fdcr yom ^obilp^enilj^]^ ,ii|n| 
Sdnu hierbei.. Deeb ein Paair «LfHite d^a Kii1|||bk 
{«langten an iifna difr^. NfuMinwugen an^:T|i«:t 
baSden. UjbjJ^, flpn . QrU^^^Ui^, •; *^ M St^jÄW 
«Mn Krkgaafalehe^ rfifn ^«.die^ <b^1#^ 

ifysa^ Dioneisque avibus drcunuona Hiuhe. 

■ " / ''*■ . . • ; * I ; ^ 

Dort Okalea ber, dort Medeon, dort aof BelatiboDa ' ' 
i^A hervor, aoob lUibe» anr^aic&t' Voa dlMliacfcca^Vaailtttf 



>f^'>//J 



fO MTBA AÜB TURAKIBN y 1 

AUte* Dklieliit Bonkr Urir, teroli M^m beiliBMnCi 

' Bddiidil. W^eal nOtai iGriduftl ^Utaabni anohKaift^ 

n» UK^ oft,') dWiilA Dion^siM' 1^ Indioi nwt- 

sl^däliiKflailifitiLi vdnU JWtUeii wnlittr M* 

Aoc^'die ^y^Ucbe Flor, and die Namensborf; des Korooog. 

Wa ^lifkiiiif -iSii aehniM!ai9r:lit:.' Biten MMfe 
Wdiea 'lUieffj te g g -iJto iMonfriba- aifteliilC itaeh;0|ftf 
flu, M»i^Sl5>«l^' dewim «piMn SsB« }*öo«li.'Jha 

M»ni'' d mUott^ Ü^ e#faül Dfiaqnia» M .Tbebo« 



. V 



n^ilirfir Aiftf ellteii 'fruehAäl-eii Afibange des fleR-^ 
k«£^RHllftäM *mikhe Stadt Nysä (üitht wett toM 
HMiMi^o« ^oMWärtii,) ^et^ Biawo&iwr iVW^te^^ 

de88€n nyseischem Pfle^eberg, obgleich dicf Oron«- 

^ maUker, ausseir Hembiüs, sie mitzilhlea. Vld äsu. 

spit för d{e Hymne, ward sie Nysa ^naöit^^^ nach 

ehMMr 'VfAOmk Xohigitt, des etileii AodMhuA |2fi- 



MiÜSam AEUGIONSNEIJEEUNG 



II 



mahlinf vorher hfesi sIq F^lhopolis nach dem rei^ 
ehdi'fiydioiy ilev >&ei Xenes beMrtete,' Meh fru- 
h^ Athyisbrft^.tBd «li^gl AkMni Stej^iSirabos. 
JBAj^iii* Jlt^ D&rfte man anch der alten Akart^^&eo 
Bcr^ IiyMni,ohae.,Bew0b aui dem Tranoureiahe'deB 
BfQgUOKek/ailfiiielii; wcldiei Yeribindnn^ Oea^ Ihh 
AA94 JjabeflMirga mit JBleüak wav^ dem« Trihn 
meMei:.ciUenk1Ufrt BteiA, ym honderi OI]fo4^>deii 
■idif Te^ochben« wfur clnea Rohifcen po.iinir&rdifi 
ala -deKrlnsthnflar PeJsefone'a Satfübrnnif vv» :dort 
kak« StaM XIV^ :|i;. 900 bezeugt, nnd SpinBeln» 
bel,pUlhniudiuf^AiLVm;Cbr« 9^ durch Mtenfin b&- 
bAft^ett .Binbo lii«t iridbia von ider EntfUhruif ^ 
afcVÜDitladlieh tt JhtcU efa^ fdatoniiidiea HcUig«* 
Hui« niilBn 4tar Bladt Nyaa beaabraibftr ani Habs 
diai llam^a ad eine vundeEthäti^e Dunaftohley ; 
nlid» dreUaif ^Stadi^n davon jenaelt deä Bergs ein^ 
Wbae; die mali .fir Homera aaiache am Kayalrdi 
anigette^ vObei . ein äoiUcher .Sdiliind mit jenem 
üdiejlveiftQttdenraein. Sj^anhefal Aer veniiQtet 
bloaa eiKe Laädhaaige, durch die nyseifcebe Dnnat^ * 
höblii. ad Pecaefbne )(®>^ sagt nicht, woher) hinab-^ 
gelUiren; » weil die (bnw^eadan. dort jährlidi 
ak^r^rsimmelt, nUd swar^ wie ervdenke, auif 
Vßkt der gettBche^ YernifiUung, da auf Mänaen 
vo»:^C|a..taad benachbarten Stödtea PlatoQt W»^ 
gfittimil der entQl^rtenjBranl.eracbeine, 



n NYSA AUS THRAKIEN VEBSEZT 

• ■■ . 10.' ■■^- V '•''•- ■••f'^-"' 

AitOa, wddieii samt BMIea Von* lli^aUKte 
Anbau und Religion eriiieÜt -inUunte dch bUM 
WeinpflaaioBg. Unter dem ersten P^dlan^ da|tan 
meter nach Blenaia kaqiy aoU Dioignöa, wtä ^enf? 
Iheaa ffidiend^ dem gastfreien;Ikaiioe eine RriU-ge^. 
acke^kt snd MoatbereUang geaeigt ih AeiR Apett^d^ 
lU, 1^1. SehaL ArutabJLEqtLWI. Nackeinii 
genhatte derThracterEomd^öa, Blitalifker deaelte-- 
alnihfthen Demcterdienaiea, Reben und Bindio idehn 
gelehrt: JWn* VII, 56. Ändere WbUen^t'vnfer 
Antfiktynn, dem Sohne. Deokallöna^ .ad> Dlo^jraoa 
fon dem Aitikär Semacböa :nad dtate 'Bochttm 
bewirtet worden: f^eplu BeHk j&jfUßii^lSaUiih^ 
aneh fiderte man «i AUien' dia lUleanr'jIdonjaisll 
Im BbuncAmond ' AnCheaterion? Ifttfc^r i%' Üb 
Doch ehien inlindlachen J%mi an ^retanataltei^^ eaA^ 
Udt aich die attiache Frieateraehaft Sieerkn^tii 
Thebe'a gebeiligteh Fflegekcrg'iani''-bBna«faba|!teia 
Helikon ^ nach deaaen Verfall :den((idcr,Br&deri3» 
BtAöa, anch in Maxos, niid apBte i Iwii» ^ voB' myatf^' 
ach^ Begdaterong, bald den yder Lj/iier, bald -der. 
Sgref wii Araber^ bald ^ der ^thiöpen^ wo Jeat 
üir Eumolpoa erzögen irar. Zar. fifygiadi-ilgy^ti' 
. achen GeheiiiileIire,.wodovch Dioiijngoa, mit^Siena 
▼ereint, oben mid nnter der Eide heradite, galiftfl 
audi die Tom Athener Fherekjdea indenachsl- 
ger Olympiaden erzSlilte Fabel, sieben dodanische 



\ 



' ' I 



DURC» RIXIGIONSI^EqEaUNG tt 

1 

Ißegengw^ dte JMoDygos' tetn mit d« Ootl 
durch die Well f ezogoi rar Ansbreltiiiig des Wei»*^ 
banes, und, da tie tot Ljicurgos nach Thebe ^e^ 
%Kiak\^ ab' Hjiadeii veralinit wordeB: Pherecgdl 
Sturau p. 114 — IIÖ» AnspidiiDg auf den frff^ 
wäita lUsgner HyesiiSabaAM^; itaitii bei flygiiif 
^ 182, werden die doddnischen Najaden dea "ZeHm 
Pflegerinnen genaiint. Die ^hi der neben U^^. 
den beweist den 4Bpilc9re^nierekydea(iSGid/L^a4' 
lOfl), wdehen bd- Aesdr Fabel d6r Siihdlluit d6a 
Gennanicas und Hygin (P« 4ia^. Jl/ai) aaadrilGlir 
Mdi den Aiffickier iienneii. ../ . 

•- V 'V."'», I'»** 

068 Dionysos Geburt eignete sich auch Eku' 
iherä (Piod^ Ilty 65), rormnU bootische ^enz^ 

eiadt gegen Attilta, am südlichen Raiige des Kt- 

« . ' • - * - ' ■• < 

' tharon, die unwillig, auf Thebe m\\' Athen sich 

verband. Schon hei Hesiod war ihre Schuzgott!i|i 

Bfnemosyne, welche dem Zeus die neun pieri- 

sehen Musen an des Olympos Spize geboren hatte, 

Th^pg. 5B: 

• . • •' .' ' ' \ \ . ' i ' ■ 

. A.jDf der pieritcbeo Hohe mi^ Zeai dem Vater vereiidsty 
Zeogt^ Maemoflyne lie, die Eleathen Floren behencbet. 

^ Lant\ den Sehalie» war ,.euiem Heros Elenihet 
gidchnamig der Berg., worauf die Stadt in dneiK 
fruditbaren Gegend lag. Friedlich mit Thebe, 



N ..... . , 



#* -J 



/ • 



«C NYilA. AUS THBAKDSSt TCR8E2T 
ailite db. Thail an den VttiWi 4te HbHemi: ,lli;e 

1 

wdoh'<;iie4.qbi Havpttempel dhx.^MustbiiiiiUet, ihA 

aadeECi «bbaogige HcUigthttom, i^ornfiter .eb^^^m^ 

DipagnHM fewUi «mn. Sfnaigel der hftltonhchiir 

Njsai lUi bekannte. .¥onilUiifrledea erra^ 

trtften di^ Dfa^F^sosiiriester, in Elandieii's Flu 

■ri deff'/freihieiisaiiäBinkde €i«ftt gcboaeni er, de^, 

Brbaucr der Stadt, habe de Blesthcffih eder Fref^ 

burlt benaipt, und alle Sttdfe, Boetfetia he^nekt 

■db Fsäheit^ JNacL IF;.ftf.;Airt anah ad er vtioi 

WjihBafane.icftdt .worden« ftß,^^m&ti, SekoL 

Hes. Th. fA. Kurz, ElcnOflal acWoaa aidi m 

Athen, und ihr dtea Dionygosbild gfaig dorthin ia 

den Teknpel des dentherieißhen Dlonyioa; äesgch. 

*EX^&^o^. Paus, I, SO, 9. /> 95v 8. E^t BJI^ea'a 

ZöaliQg, der.hacchische Pionjistoa,. wiqrd.naieh der 

Sage liefreit .yom Wahnsinn, den ihm Here m- 

aaqdt h^tte: ApoUod. III^ S, L Auch die ana 

Elentherä .fai Attika nach dem Befehl dea ddfi- 
/ ' • • . • ■" 

sehen Orakels,, aufgenommene Fderlichkeit dea. 

Fallostraffens war laut dem Scholla^en des Aristo- 

« • * • ■ • 

fanes Acharn, 260, ein mystischer, d. I« bacdbi- 
scher Gebrauch, und ward kaum vor der fünfzig- 
aten Olympiade bei den itdlenen SfBsntlitehe 
Volkssitte, da noch in den Sechzigern der Efeser 
HeraUUr sie ab autäadg tideliet Cbm. aoAi p. 88; 
F^ JO.' , : 



DURCH lUCLIGlONSKEDBRDNfi «i 

I, ^icb QöotieB efai fcochlbarei W^ids- 
kiid, iäm» ztmst 'Malddt ud Doliche die iMgg»* 
Miafe, und tfßfßng AäÜm^ Sitte imd < Relighii 
mm-Hamum iUmnteta, A i7^ 948^ einer thraki-^ 
BduBii fUkerailitiBi^ ww Aritbtelts hü Stnbo X. 
p^'üS\unä Arriin bei'Btwti|t]iiii»f «Jßfei^v. 6^^ 
vendclierii« ( Hier waren WeinpflaoMUigen kur Zelt 
dei troisidien Kfici;« «o namhafl, ^ab itt> Böotfcn^ 
/l^i£^:^. 6ftY; nud-Honier'iieiini'EUbMv db 
heiligtsf jB. fi, SM, feln^ eutöfimlien Berg N99U 
Hsenf en Stefinma, iuidfiliistatlif lUy DJo^s^ 62S^ ge* 
irfir^aeK alten Gawfibmmiiittern^ Jikeis Aiä^Memy^ 
Matte Hage vow der Wiedergebiurt mm 2eiia Leiid^ 
M die dea ApoUonini IV{ UM, daaa HMBee den 
Bio%aoa nbaritlittaMr «üa den JTeaer, mutbL Semele 
'^ail^ Bach ^Me geimclit li^e au.dev ^mfia 
Mtfcrfav dea- AffitlÖB. Tochter, die deh acluiach^ 
Icndeii gelabt mit 'Hoai^^ 

. . r 

Kituni dfi Ttdfingwra Jtot; JVvCfjtov via 
EvßoCfiq IhnoaO-tv 'AßantSfoq ^ ivi xoXtt^ 
Jüiaxo, aal fUXvKi, l^fiqhuf arc^l'/cUo^ tdevatpf, * 
EifT4>liiv'EgfJitCriq fdgev^ix jtfjgw;' Ugauce Ö^ ^Efgii, , 

KoU k ;foAwtfa^/i*»2 nd(f7i<: ItriXaae Vfjüov, • ' 

, ^. ■ *■ *■ ' . ' 

. Jeaezoerst nun hatte d^ Zeus Dyseiscben Sprosiling 
t>irt in fefibda'i l^lof, der abkatischen , ' liotd Im Giiiwaiid- 
X .'■ ichoctti- ' • 

/Aofgefasit, und mit Honig die trockene Lij^pe gefeachtet. 
Als ihV Hermea däh<<r'aas der Glat trog, tier« bem<lrktr Or, 

' ^iMtia '#rillMai ZoM.mwchrte sie eiuM^Utf .da« Eüaad. ' 



I 

\ 



1t NtSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

Aach in Oppitns Fabel, Ck/neg. IF, 2S5^nS,' 
¥rird gleich der Feuörgeborene, 9tv^lanoQog 0. SOS» 
snr Säugamme Ino gebracht^ die niil den^Schw»* 
•tern ihn anf dem boaliachen Beige Heros in. et« 
ner ünnenen Kiste pflegt, unter geheinaissfolleBB 
Festreigen der Aoniden; bald, damit er die Wein- 
pllanzmig lehre, «chiffen sie ihn nSch Enbpa, wo 
den Iiochsten Berg ynarov. QQog v. 285, in einer 
FeÜBgrotte der erfiodriscihe Aristaos bewohnt; ögh 
ner enidit das Kniblein mit Oreaden nnd Uoiiig'» 
nyinfen und enboisdien Jfimgfraaen nnd aootsdieii 
Weibern; ,der . aufvrachseBde Gott spielt Wnndsr^ 
dann, im Feiennge verbreitet er fiber die ginn 
Brde die Geschenke des Dionysos, nnd offeiklwri 
den Sterblidien seine Herifchkelt; bis er xnlent 
nndi Thebe .besncht, nnd den mishandefnden Pen* 
thens straft, er, der iijfaiMA« Herseher« Nvfftog. 
ava^p. S06L Der Berg also, in dessen Felsgrottn 
AristSos den weinerfindenden Gott anfenog, idesfl 
Nysa nach der enboischen Priestersage. 

15- 

In welcher Gegend der losel suchen wir nuni 
dies dionysische Bergfeld Njsal Aristaos, der» 
Eraieher des Dionysos^ wohnte mit dem Zögling 
wie Appian meldet, in einer Felsgrotte des hödi- ^ 
sten Bergs. Der höchste Berg in Euboa, sagt 
Strabo X. p* 4tt, heisst Oche,. wovon auch idie 



DURCH 11EU6I0NSNEDERUN6 TT 



Intel 80 genimit ward; am Fasse -des Bergs 
liegt Karystos* Nicht fem davon wir das Vo9ge- 
birg Ka&renS) ff^S^ Andres gestreckt, dnnA 
Schifbrnche nichtbar« ]>l>rt| nach argeilscher Sage, 
^brandeten Ton Jlios hefankehrende Argeier; dis^Ge- 
retteten kamen siir Waide ijCM Dionysos, wo eine 
Sdiaar Ziegen Fleisch und Fellkleidang bot; .in 
gea^immerten Schiffen abfthrend, brachten sie ans 
der Höhle das DionysosbUd nadi Argos zu -ewiger 
Verehrung: Pau$, II, 23, 1. Ehi Bührdien der 
Zeit, da orfische Geheimlehre Argos mit Enboe 
verband: jl?^^. M. Evß^icc. Wir sehn, am Berg, 
Odie war die Erziehnnffsgrotte des Dionysos, nnd 
imher an der Südsonne die fruchtbare Bergflor 
ili^sa, mit, einer glddinändgen Stadt «m Ufer 
ÄTttd^ Sepk. Jni. IUI— 86; ivaXla nohg^ Thj/eat. 
fr. <t 

14. 

Diese Grotte des Dionysos, wie bei ApplUm. IV, ^ 

• > 

^ USl der übrigens mtsdeutende Scholiast meldet, ward 
Ji&vgiTtjg, die zweithürige, genannt, weil sie zieret 
'jiuagänge habe; nnd^daher des Dionysos Benen- 
nnng Dithgrmiboa. . Vollständiger ssgt das Ety^ 
moitogifcon : Ji&V()afißog ist ein Bdwort des Dio** - 
nysos, weil er in der xweithürigen Grotte Nyatfs 
«i%enShrt ward; auch heisst Dithyrambos ein Ge« ' 
sang auf den Gott Nysa's Grotte demnach ah- 
adte der Fdshdble FilofctetA bd Sofokles, die. 



1B NYSA ADS THRAKIEN TEB8EZT . 

«-* ^ *-^^ *. W,^ M^ ' 
«id Abeadsoone wähn imd litt äommer hifi% war; 
flpiter ward dar Gettes Befanttie DithjnaAos auf 
die awfcfaehe Gdhurt giedentai^ weldie Ne«eriui§ 
Biiripide«, Baeeh. fi20y fai die theMBehe FdM 
traf.' SalKe nicht dtier ton des fieaerg^boraieii 
SioQjtos sepictedeBi Amganga zu Morgen«- und 
AbendUiDdeni getrtoflit iiäbeaf Da -^mS^^jet/^o^ 
Mn hngea ^» nur liei' den Spiteetoo and nelteii 
▼erkimt, ab sehetnt glaaUicfa, daa Won von wb^ 
bekafiotenr Unpning habe atärmifitdien Reigeng»^ 
amg aar Bhre des . Weiogottes bedentet, Am 
nanä anf den awiefaeb knagebenden ader gebore^ 
nen angewandt: so wie der dte Spottreigen ni$^^^ 
tcfißog naefa Alexander die Bedentang eines hmft* 
gen , Triumfaiigea annahm. BUnen df thjrambiseliea 
Trnntreigen des Dionysos kannte bereits vor OL 3ft. 

der Kurier Archilochns, Athen. XIF^ 6. p. 628 : 

. - • 

1/2$ Juävvaov uväXTOq xotXop üdg^tu fiilo^ 

' Wi« des Benckera DloiiyMifc1i6iien Sang mein Mant herror 
TiSat, dea PiÜ»ynuiibot», winnnlUr Wpin nSt B/btehlBg ttaf 

den Silin! 

Der reihe . tillgmnAlsdhe Chor ^Uelt Wfkimm 
€k»talt in Korinth, Jum^ov x^Q''^^€ ^ Si&tn 
^fißipy IHftd. OL XlUy 8&: zners^ darch den 
Lesbi^ Arien, dsranf dnreh Lafsoa iron Henmonei 
sagt der Seboliast^ bfnanfigend^ dass Pindar der . 



DUKCH RBU6I0N8NEDERCN6 9» 

ttdren DUbjnBnbeii BtfiiidbiDf andärswo far Nazat 
flanehiiWr vnd «ndcrsiro' in Thebe» Für ArloiM 
^ttsehÖMmn; lengt «nch der SdMiBBst det Ari^ 
BtofUiM^ oüi 1401, und Prokli» bei FhotiBajp. 5B; 
Soldag bnttfaDBit di6!S8ft& Qd^pipiade. 

1». 

Gegen die Ze!t de« Sofokles ward Eaboa's 
NjM «oweU •▼4» Hiebe ab tw Naxof feehrti 
viflUekdit liiil fdneft BeatfainnuigeB« In der Antt> 
gone y* IUI rnft der Ühebiiche Chor den Baechot 
mm Aueh dea Njraagebirgs Efenborde, und ilpr 
grftlnndn Traabenstrand, lendet dieh mit nntterb* 
Uohena Jnbelintraf, Thebe'a Gassen an achanm 
^aaa Isttlki anderer Berg Myaia m Tentdin ad ata 
das cnboiachen' Ochegebif^gs a&dliche WeiapHaii'* 
wing, die Mb aum Meeratrande HnaUief, erkennen 
wir an dem Wege dea Konwehden tUber-Eaboa'a 
Bmid^ T, lltS»^ K^mm mit heübringoiden Fnsa 
Hber Ae ranachettde Ffaixtt dalier in naxiacher 
1% jaden GeleÜ lenen griinenden Trttdienatrand 
eridlrt dn Bdiolhal fir den Hdn in Bnböa, ^o 
einlleffi^er Weinstoek jeden Tag (oder TUbeiebt 
am adUgen ) .eine Tranhe vom ersten Wnclia bii 
sior ReiSe bringe: Weiehea W«lider bei einer Ifeer* 
aladt dea JBabiefitadea SefoUea adbit im Tfaye^ 
alea, fir. 0, aehr diohteilseh aongemalf, mid Ste- 
fluma aamt BnatattrinSv JHtfnga. SSS, ton der en- 



80 NY8A ACS^'THfetAKIEN TEB8EZT 



bSifehea Stadi Ngsa berichlet Andere' bei £ki^ 
gteOids (IL XÜI, 21) naoBtea Iga die Sladt Eon 
boa'8, wo Tnnben,' an Einem Tage büttend und 
ireif, Wdn ^ben den feiehiden Miiiäden des DiiH 
njsoa: welches anch yoii der acitaüarihen Stedt 
Aga ge&bdl ward. 

16. 

Einen Slinliehen Weinttock auf dem Pamaaa, 
der täglich eine Tranbe gereift mm Trankoj^eif 
lilr Dionysos, bescheinigt Snripides, Pkom. 2M^ 
und sein Scfaoliast* Dies Wunder geschah durch 
die/Bacchospriester, die etwa* in den secbsiger 
Olympiaden, da die Mystik BacdioS und ApoUöii 
als Sonnengottheiten verband, auf dem Ftoiasso« 
sich angesiedelt nnd zwar in engem Verein nril 
Thebe (Lucm. Vj 74. Maerob. I, 18). Nach 
Priestefrweise ward die mystische Bacchosfeier der 
Thyaden anf dem Farnassos bis in die Zeitenf der 
bo znr&ckgefabelt {Hggin. f. 4). Aber schwer« 
Beb vetsnchte der PfaiBTenwiz an dem rauhen Ge- 
birge dne Ni/sqßur mit Weiopflanzangen zu er- 
kfinstelÄ. hl der - homeridischen Hymne an Apol- 
Ion ▼. 520 fragt des dortigen Orakels A^ordner 
den HQott, woTon er denn leben soUe mit dra Sei« 
nigen, da hier weder Feldfirucht gedeihe, noch 
Wieseqwnchs ; nnd die tröstende Antwort ist, jeder 
möge dn ScUaehtm^tfer in der^Hand liaben ßat 






DURCH REUGIONSNBUEItÜRG 81 



Ae nnenidKclie Meqge des Opüerviehi, mit irddi 
der Balhfragenden Müde den Tempel fett madien 
weide. Solch ein Labsal • für die felsige Pytho 
TeAeisst Apolloo^ idi^it das Wnnder dner ^geseg- 
Beten Niseflnr. Ein achtloier Sehoüast bd jenem 
Chore der Antfgone t. IUI misdeitlet den enbU« 
■dien Njfm warn Pamassos; der sd Uer jK^so» etm 
Berg in RkU. Den Mann tenaehte die Yerfaln- 
dnng: Bacchoa^. du wellst auf dem iwdgipUchen 
Felo bd den korykhidien Nymfen an KaataUa'a 
Flnt, dn wdlst anch an der nyslsdien BergfaiUieii 
Bfbnborden *nnd webnrdcliem Strang; komm denn' 
dorthet vom ^ Pamassos , oder dorther fiber die 
M ec^renge. Gesondert wird hier Nysa nnd Par- 
nnasos eben so scharl^ wie Ton llorQ^ldeSi JBaedk. 
ftfiS— •: Bd Nysa's Festtinzen TleUddit sehwlngat 
dn den Sduft« o Dionysos, oder anf den koiykt^ 
idien Höhn. Weldier NamhdRe gededct dner 
pamassisehen Nysaflnr, die dodi denkwfbr^ genng 
wbel Nor dn paar lateldsdie Anssl^er. Sei^ 
TfaM bd Jen. VI, 8M f^ dne Siadt Nysa attf 
dem ParnassuB, wahrsehelnBdi ndi dem Paropn- 
mlsos Ihn verwedisdnd; Pomponfau dasebst eine 
Nysa hl Phods. Uetans bd Statins, TMI n^ 
im, belehrt nns, der Pamassns ein Berg In Pho- 
ds habe swd ESbn Cirrha nnd Nysa; weldien 
bihmn einige . andi dem JnTend Vli^ M an- 
traneten* 
IV. 6 



8B NY8A AUS TtlllAKIEN VER8EZT 

17. • 

Nas99 mit Itterem Nttnea IKa, dte. helUg«, 
wir wie Enboa iftob ai^f aUliiriUsche BeTolkenmg 
«BS Homers Febelseit: Diod. F, 50--52. Des 
fiioiiysos fr&hea Yerkelir in Die f eterten Volk»- 
Meder, veii welehen Bomer Od» XI, SSl^ donlcele 
Leute mittbeilt; dmrt wohete der Oott^ end em- 
fSeg eatter (fßcM. et Eu^äih. IL XXni,9l. 
Apothn: IT, 414); BtdMdieii Nektur priee hxdär ' 
JediVt A^im. /» 94» p.^iO. Eine m ro&nveUe 
Uebüngeinsel des Wringottes miclite gewiss eoC 
dessen Erdehnng nitsht spitere Anspraohef ab 
Bnbeas lange bevor die mystische Fabel nolkam, 
dass.Zens die des Lebens nnfiU^ Fmcht von 
.sieben oder seebs MoDden sich in die Lende ge- 
nlht« nnd die ToUxeitige xnr Wledergebort nni 
Ersidrang nach deiii , asischen . oder sonst einem 
nengesdiaifenen Njrsa gebracht habe. Als acht- 
oionatilGbe Fmcht, notiueif xam LebeOt ward, huit 
der nuischott Priesterschaft, das Kiirilehi Dionysoe 
ans der Qlut gerettet und. anm Aufersiehn nadr 
sehen QneUiiynifen vertraut» H^r^ fagte man« 
fliesst die Quelle warn Wahnteldüen sehier Huld 
(am Jahriest» wie ea scheint); nicht webifiurbig 
alMn ist sie, wie die thebische Kissnsa, wo ihn 
NymSen sollen gespftlt haben^ sondern lauferer, 
aehr sfisser Wehi; HeraeHd. n^. Stefh, et Stiid. 
Näiog. Hier ist Ngaa, der Fflegeberg (SeML 



DURCH RXXIQIONSNEDERVNG 

/ 

R FI, ISl* keggeh.)^ mft ekier fielchaamtgtt 
eudt {Steph. Nvcai) ; hier, im Beife Nysa ist die 
H&hle des Dionysos {P^t§r^ tMr. Mub., p. CXIX. 
Barn.)*, der Pflege wegen ward Naxos dem Dio-- 
itfysos TÖr den anderen Inseln werth ond ^hlell 
4en Beinamen Dionysias: IHoä. V^ 52. Hier al- 
lein gebären Weiber Im achten Monat, weil s« 
Dionysos geboren ward; dies Vorrecht gab ihnen 
Here, seitdem sie den 'naxischen Pflegling Heb ge«* 
wann, Awlepiad* ap. Steph. Nä^og^ 

' . • • ■ * * ' 

18. • 

WoYiI gedeihn, gleich dem Dtonysosprlesler hf 
den Fröschen des Aristofanes, v. 298, dfeelir* 
würdigen Herren in Naxos, durch einheiouschen 
Gottessegen und auswärtigen. Der Dichter Eufo- 
rlon trat der. Meinung bei, nicht von einem Heer^ 
f&hrer .Naxos sei die InseF benamt worden, son- 
dem vom Wortleio vä^ac, überhäufen, wdl sie 
n^It auserlesenen Opfern uberMuft sei: Steph» 
jyd^og JSust. ad Diongs»b26, Auch bestand ^lan 
im naxischeh Nysatempel nicht hartnackig auf dem 
Dogma der einfachen Geburt, als des bacch$|schen 
Dionysos, geheimnissvoUe Wiedergeburt opfernde 
Wallfidirten lu gewinnen anfing; man Tersezte die 
eiUeddiehe Neuerung in das Alterthum. Unsere 
thrakischen Urväter, fabelte man, da sie in Thes- 
salien landeten, trafen schon am ftiotischen Berge 

6* 



8i NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

Drfos in Orgieafdei' die Pflegerbmeii des DIonyiiMi 
Ton weldien sie Koronis und andere ttütfuhrtea 
nur nadhinals genannten Dia: JHoi. F, '52; und 
als Lybirgos die Pflegerinnen ans der Insel Naxo« 
▼erjagt liatie, wurden sie in H;aden verwandelt: 
Byg. fäb. 192. Ja, mystlsdi gedacht, war Dio- 
nysos Zeup selbst, wie in Kreta u&d Dodona; der 
Btg^molog erklirt Dia Tom ^etlv Jiogy als PfleJK- 
insd des Zeus. Eratostihenes sagt {^Catast: SO. 
lo. Lgd. de mens, p« 96), der nengeborrae Zena. 
sei aus Kreta Tor des Kronos Qewalt iiach I^axos 
entr&ckt worden, und von dort ausgezogjen in den 
Titanenkampfl' Solche JIHhrchen vernahm schon 
vor OL 70 der .Dichter Herodor {Ham.Hjfnm.V.) 
der den Dionysos anredet: Dn dünkst *— , 
^ Blaiieliea ia Naxot eatliillt» gottbartiger Einfiotei. 
Dennoch war der naxiscÜe Nysaberg vertraulicli 
mit dem eubölschen; denn bei Sofokles, jiniig. 
1150, kommt aus Euboa der Gott, NaliatgQvui^ 
civ oifia mQiTtoXoig, in naadsöher Tfyaden Dmtau- 
mehmg. Selbst die syrische AfrcMite, des Adonis- 
Bacchos hehre Beisassin, bcSknerkt dar Oiiiker (H. 
LF, 22. ed.Herm.y iaaf naxischen Taumelreigen: 

Ob schwanaogiger Nymfea ia Dia*i Lande da froh bist. 
Leicht alt Tbyad* aofhopfend am Uesig^n Sande dee CJfen. 

Und Fhilostrat, ie^ 1, 15, sah fai Naxos bereits vm 
den Liebhaber der Äriadne das ganxe baediiscbe 
Gefolg*, auch dien hüpfenden Pan. 



\ 

y 



DURCH HEUGIOMSMeUERüMG BS 

19. 

Nadi der naxbdien Fabd waren in Riäiü 
an Beife Drias die j^flegerinnen deaDIonyaos 
mtt Orgien beaehSftigt, ata DIa*8 Anpianaer iiiuii 
ThraUen aie tiberfielen« IMas, oder Diddclitt' 
^hieaa der Berg FHHan fiber Termopfili, aagt Sie- 
fiurat, der Um mit Strabo dnen lolariaclien neimt 
Er gebort imn öta, dem tbesaalischen Orepage^ 
birge, dem Weatwirta aicb der Pindoa anscbliesst. 
.I^aluracbeinlich batte die tbeasaliacbe Neige dea 
Bei^. eine oslBcbe Weinpflanz^ng^ edel genng, 
un Ton den DIonysoaprieatem der fiiotiacben Stadt 
Koroneh fnr daa Feld Nysa erÜirt an werden^ 

l.wo üire Nymfe Eoronia mit ander« den Undlicben 
Gott gepflegt liabe. Diea moebte der Von Heay* 
cbina er^riOmte thesaaUsehe Berg JN^ßa^wtia. Ixi 
Tbeaaalien war ancb Ovlda Nyaa, wo Medea dea 
Dibnyaoa Pflegamme reijbngte; Met. VII, SM» 
nach Äadhyloa ^r. 40; Aber in Tbeaaalien^ deaeon 
Untfang oft bia in ThrcAien nnd JSpirue acbwankti 
konnten mebrere Llebliogsberge dea Dionygoa An« 
^mcb auf aeine Eraiebnng baben« Der mdkedo- 
niaehe Berg Ngsa dea Hesycbioa war nacb an- 

.derer Spracbweiae dn tbeaaaliscber Berg oder (dn, 
Ibrakiadler. ]Bdcbd beacbreibt eine Münze toii . 
Nyaa in Päonien, einem nordmakedoniadien Bezirk 
am Ebmoa: anf der dnen Sdte dn jogendüdiea 

, Haopt, anf der andei)ni Hermea atebend. Bd Ettr 



IM NYSA AUS THRAUBN VmaeZT 

i^lpUes, Baech. 500 -^,808, besucht Dionysos Im 
HlaadendiQi de» bMonfeieheii 'Vlgmp6ß Wd die 
sdigB JKepia* 'Audi der J^bmda» yHvrA mit des 
Cki&teo Qr|;i^ beehrt von Diditeni^ deaeii Laew 
lf«H Ufshsfaigt, 



\' 



Denn, wie tod dem 'Haopte des Pindot, , 

Voll des ogygttcheo Baccbnt, herab die' Edonerio rennet. 

Sdane .stfitt Edonis; anch bei Silius IV, 775. 

I , 
Stefanos ^JIScjvi]. Den Piodas fand auch derTra- 

gfiker Sei^eca ibeglaablgt; Oed. 432: 

. 3nMMirifee)ier Ffann dicli begleitender Chor 
Stampft bald mit dem Fom des Edonengebirg« 
Panfrinii «eirrict/ bifld thraklbcbe B5hi» 
te Pi^ana heraU , . > 

' Vann nnn die'H2naf, volt Toitf*Gotl^' wahnsinnig tobt 
Auf Pindiii S^neeh^ipt, #der ^sa^ ^ocbfiefblfg. * 

Bern üaKen Finäos ^gewiss Tei^daiikten iodomsche 
^eUnymfen ddis* Aiiit'^ den mystischen ans ätiT 
Lende geborenen Zeus-Pfonysos zu erztehn. In 
Hygins Fabel 182 hefsst eine davon iV^^a, u6d so 
anch der Erziehnilgsberg, hier ein fruäitbarer Hö^ 
gel der pindisdieii Bergkette. 

. •• . 20* • . 
Keiner näheren Nyatfittr als am Pinda% konn- 
tea die ^>o^ ihren Dank für die Oabe des Wei«s 



DORCH REUGIONSIIEOERUNO ' 9t 

«nfrlehteD. . JLtdkcke Pdetlfar fcnden In ^plter 
Z^^ die nnUe Überliofenoig, Eriydonff^ KBidf 
öaew, Gcoitfäter des homeiidiidieD Btemedet^ 
kabe meM toib bieiiidieiideii iNob^iog, it«^ fluir 
ÜB Tochter Sdaiiebs §elellg^ dpen Wdinpiliiw- 
üiig gescheiilct erhilteii: ApvBöd. J, 8,1; Kannl» 
Homer diese Soge;;' bei Üiieas Bmtefestv A-^ 
SM^ und den Venritstangen deri Eberg t. Ml^ 
Idtt' er des Dionysos urid dei^ Rd&en ^migsMaU , 's 
beUinfig gedidit Aber ob^ddk Wein» Hin* K«Iy^ 
d« wndhs (A IX, 595) doeli. hob er dBs^Ge^4 
MIde bärrdr, wie EuriJ^ides: 



\u 



-iBii^rfW ijaid'.ahit nick b«fdit att BMMHng; • 

Hltt^il«B( Ovid sdiwdigt riebt Ton der ftii€liaat<ett' 
Wäntveii Verödung, Jlfef. Fi27, si^: 

KebeD|j;eraiik iinki nieder, omhaogt tod laitenden TraniMO' 

Die.jDrheber d^ Fsbel. baneten auf den Namen 
Onensv n&di üun sei der Wein olifos genannt 
worden« i7yg.^l29. Paher Melanippides in den 
Achtzigern.bei Alübeoins II, I: ' 

Jieaaaift, o HendM^ «ud voa Oaasf Ja der Weia* 

Und Nkande^: 

Ofieot, «Je er den Saft aQsdrfickf ia gerlaaitge Beclier^^<n N Sr^-^ 
Naayt'te.'W^a,. ., .. . • XS^'" •• ^^ 

^ 2 T JÜ:1?960 



88 KTOA AtlS THRAKIEM TERSBZT 

Fvobnt und Saniiui ÜeL Vir^ib Lb. I, 9 enUilai 
•o: Am Achdom« dar vodl thcwaBidheii Betge 
Plndai enttpilBgeii ioU, w^dc^ StsPfliif, des ^nrat 
Qeitslibt, JSmd Tranbeo. inid bradite de teineiii 
Herrn; der. prente de tetf und wste' det fedler- 
tA Saftes .dem Dionysos Tor; der Gott lehrte die 
Besteüniif, mid gd»ot| der Wein soHte o&og beis- 
seil, ud die Traube craqivhi*' HygUi melÜtt 
/. 1T4, iii itolieii habe Kerasos (Misoher) inerst 
Wein .mit des Achdoos Flol gen^tdit ^also krif- 
tigen, ohne Iflsebnnff nicht trinkbar^ Weh); und 
bd dem Scholbsten des Apottonins 1, UM Ist^ 
Kyathos (Becher) des Onens Mqnifschenk. Andern 
hütete die Volkssage, die schon In den Bechflgern 
Hekattns von WO^ {Athen. Ü, 1) ertiU*:. BeJs* 
kalions Sohn Oreslhens (Bergmann), K5nig von 
Atelien^ habe durch e{n seHsaiffss -ll^mi^er da^, 
Tieltranbige Rebe geateogt, weshpdb sebi Sojhn Vfr! 
dos (Pflanaer) heisse; dessen Sohn Onena (Wehi- 
rdch) sd von oiv^y Weinstock, benvnt, and Vater ^ 
des Ätolos. Das Wunder des Oresthens, sagt Wu- 
aanias K, S8, 1, behaupteten die ozoiischen Lokrer 
für sich,, als Angehörige der Ätoliier. Deubdion, 
des Prometheus Sohn von Pandora, in Hesiods 
Fabd, sengte mit Pyrrba den Stammvater Hellen, 
mid war, laut Hdlanikus, Berscher Thßsadielis: 
SehoL Par. ApoUon. III, 10S6. Bd Stefanns fuhrt 
die bootische Thebe den Namen TOn Prometheus 



DCRCB REUOIONSNECERURGT. m 

Toditar. V«fWttidt tim waren die Atolev mit im 
Thesffalleni mid BJ^oten und erbieltea edierai 
WeidMa^ mi» Oese .tw den ThraUmu 



■<5 



21. 



AttSmUnge der Itder rfOuntoli ildi i^^ Eber 
sn. sdn^ imd sowoU den itoUschen Hereen ond 
Heroinen ap&rten de^ als den dnheindsclien; 
Fau$. r, 1, S; 15»». Apottod. /, l^fk Auch der 
Heras Fyteoe« der d|e Stod^ Fyteioitin EUsge- 
feanlv Ist wahnehetnlich kein anderer« ab jien« 
Atelier Fytios: JBtgm. M. p.4Öl* StiepK ^Pvruor. 
Denmadbi sind alittlicIiQ JüiapriMie «uf die Gnadea 
detf DionyaoB ra erwarten. IMelüeei^^:, sagt P#n^ 
saidka VI, 28, 1^ T^ehren im^r den fGfottern pn?; 
melat den Dionyao*^ der^ v aciht Stadi^ - von , dqr, 
Sta^t, am Eeat Tbjla de beanchen^aollj; dann,l|a 
TefaBhlopaenen nndf riegelten Temgel ^lUw ali;||^ 
dr^Kesad mit Wein, wie in Andrea am Dionj^dsfieate, 
(Plinioa II, lOS wiU, im Jantiar) Wein Ton' adbst 
ana dem Tempel üieaat G^obt bitten ein utolchea 
Wnnder auch die Belapfaffen in Babylon. Schon 
lOieopomp der Chler meldet diea bd Adiedtaa I, 
S5. p. S4, mit der Vc^rddiermig, in (Nympia. am 
Alfeioa sd die Vdmrebe gcAmden worden. Abte 
nidit die mrapr&ngtti^e Weinrebe aliein, aiidi'^^ 
Gebort des WeingoUea dgneten dch di^ Eieer« 
aogar die etate von der Bernde. SAun: Bewite 



NKU' 'ÄV9 TH&ASIEN ^yiSflEZT 

, - • * 

Mancher aiidl irSi^i, am kikMi^^pmWtrM iefiüMefode# 

Walter, 
Gab dich Semele*s Schooei, frv^tbar ?oai H«noher im Stral 

-^ Zett; 
'? ]||tfder«.ühiW Inl^fcebii^ da Bnrtidien JeiocBtfiticIlecItiort 

Bd'Stefiiniili lart tienfOfi , 'ifeUSet, eine tSegend 11%' 
Plsii, fnr i9t^^ 488teii Olympidde^ gedacht yrotieäi 
irfe es «chefhtt in Beziäiun^aaf die damiite ge- 
^iftid^e fSrfb^erfaiel, l^lielif^g Priestern die MiU 
tfitfgertii''$6ätde' zd entziehn; -- irelclk '■ ein fein^sö^^ 
Hger Ütmri^Tf!' Oj ^^e^Terstaäden^ sieh schony die 
Jrc^mnien ^^teH Sfw dachte ^Äicht ^dle gemdne 
Kttdnieide der Vt^ksfabel^ 'ndii 'die mystisclie 9ef- 
mele-^lliyon^, '«Ale 'irm-T^ gefeierte Ällher^ 

flbh^rlü^ 'Thetnel^ oder fKemellis,- die vlehiamige 
firosäjf^ttiÄ'^iJa^ädetei^iPeriefbneV tttit 'w^ 
aisr AHl^clhär' äi-^os-Zenk^K^^^ die Snft' 
aättfes^e^enV-eriteogt-'^hatt^^^ -'"' ' • ''»" ^ '"'" ^ 

> \ • ' ' ^. f " ■ r * 1 ♦ ' •■ 7 .' ^ •' ••«»*• I J I » • * ' . • J ' ' j ••.■*» ,1 

; Seht eluA lim^ ktiiiltigi9 IMb^eoCorsctw^ loT 
iHiUilibfneifachen J^ltarlilna«^ . zMiei^tM fiiyivpiHit: 
BM; deiiFikttkern><ar Szeddil<XX^ 
ndiiidiffteateMiasle: der Pel0ppb9el, wfrd seboii 
in dev 44ited Olympiade durfA deüi Fortgang «in« 
diiageiider. B}di(i^iaaineiieiriuigeil . v^^uilfw^ lAer 



DURCH REUGIONSNEUEIIQNG ft 

I • 

bMttre Qeitdtmig 4«r olj^piicliea SpM« bei d^n 
WellMSten dei agyptiacheii < Könign PnsuiiUi sieb 
Biith xtt hole% SeMem Fiaminelicli in dei» 
M|[er OlympiadiBti isieiiie Üuronachfizepide BliieMer 
bobv md grieohiiobeB Geist. förderte, hattea die 
pA^Mgbta RIeMPdien des Nils den FremdUogph 
Iffieitotii, GeweOieteii der -frygiseh-bretiaeh^ QeS 
lildnuiiMie Mi angesdilesaen; ,^r. dftsiere Qsirlii 
bei' beiiubendent Genteatmik' and, d«r .faeitei^eri 
von Wein nnd b&herem Sinne sfiNriinnende^Baf^ 
eboe-Pionysot^ h8tt.en sich necb einander beqi^emt 
nnd pnoenbiften Ernst mit froher Begeistetong, 
«nogetmufohb sicher Att war^n die Weiseaien^^ 
derüft Belli die'KWer einholten, nnd 'Von-nnn ab 
tinnecirton den Volk gesehichtwidrige Sag^li Q]j9»^. 
jfiä%.i Itaur^h kre^hetlVjgierweiaheitiliAtteaidi^ 
BMer. ibxea Felops w YfrhenUcbt*, d^ß» vor . der 
4fte1liti; 91yvpi>d« djBT -fibKne Pelopono^^ im hos 
meridiachen Hymnus an Apollon ai» ein gemein- 
fiblicher gebraucht ward« Jezt fabelten sie kühn, 
den'.BdkMNilanbigen ans Attika verpflanzte^ Ölbaum, 
der fireilfeb enoh, ini Keltiks- wuchs , den habe b»t 
rdie : Heriddei nach -Olyv^pia ' gebraut von 4^ 
westlichen Hyperboice^n^ d« doch keinet/yor He^. 
iHod. Hyperboreer genannt; und dieser nach Slifr 
gefcoikinieiMi Herakles . «ei ein idaisdh^ Daktjleir 
von.JEreta'e Id«, da doch .die Kreter erit nach. 
Heaiod einen Berg Ida uich beilegten, lest; anck 



tft NYSA AUS THRAKIEN VER0EZT 

cbiier tplterai Sasmig deir Ägyptar gemlM, mit^ 
Ben sie swSlf groMe Götter in, wddien ReraUes 
ta Olympift sechs Doppeialttre gesleDt lisbe: el^ 
nen imvon fltar Artemis imd Alfelos, einen f&r die 
eil «riten und Dionysos. In sndera Gegenden wsrd 
dn snderes GStterdnsend gewililt Als endUdi 
unter lOsrlns den Osifis-Bscehos seine Priester 
vnd Otffter mit der Sonnengio^e ansststteten, dl- 
ten avdi in Blis, wie anderswo, die Dmdenter den 
stieriiömlgen Dionysos für Helios an erkliren; 
denn dass er nrsprftngli^ HeDos sei,' liewies ja 
der Name EUs, und der rindiüUirende 'Fihrst An* 
geiaa, von ccvyijSinl benamt, nnd nadi neuftf- 
ftndener Stammtafel, die der örflsche Argonanliker 
anerkennt, Sohn des Hochitralendeiu Woran» 
s dch ergiebt, dass Theokrita li. XXF, wo t. U 
Angelas ein 4Sdin des Hdios &eisst, nidit dn 
Bm€list^«;k der pbandrisdhen Heraklee aein könne. 

* • • 

25. 

Die adidsche Stadt Paträ, wo der goldgelbe 
Byssos ans Blif ride Wdber besobifl^te, wur so 
undankbar, den Bibern die Eraldiang des Diony- 
sos an bestreiteil. Ihr Blahrcben berBbrt der ge- 
weihete Psnsanias, ^0,18,1, mit GeringseUbrang: 
Waa die Patrier von Dionysos sagen ^ anfgenihrl 
ad er in Hesatb, und* dort dnreh nadistellende 
nme in aUerid FabrUdikdt gerathen, das.wiU idi 



DURCH REU6IONSNEDERI7N6 W 

' , • ■ '-. ■ 

ohne Osrede "wegea BjEesatb (Mitte), den Patrikini 

' gelbst ansäiiifiUirea' fUbertairaen. Er vendet lidi 
To» einer orfischen D^stüb^rkelt jöier durch Üp- 
pigkdl Temtfenen Pttrier mit eben der Scheu, 
wie II, ST,^5 von der schninsigen üadesfidirt nnd 
der Naditfdec zn deren Andenken, nnd wie II, 1^ 
6. 11, S Tön der banbonbchen Ünfl2terel, welche 
«duu.db«en, a^ch Orfiker «» Ägypt«. n^ Ar- 
gos nnd Slkyon vc^flansten Religionsftbnngen der 
KfarchenTtter EiemettB dem Ekd dirstellt, und' JezI 
fSa Frommeier f&r „alten kriftifen Ehrchenstil^ 
^«n empfehlisn nidit errothet Anxeige der Nen- 
l^dt sind die Pane, des spitgeaddten Gdsshütera 
Fan noch spItere.JfInkerchen, die, mlt.BocksIn- 
bmnsi Religion in leiden, Ton dem Igyptischen 
Bock Hendea gdernft. Neben dan Weinerfinder 
w:oUten auch den Ddeber des Getreiddianii die 
Pati^er dch lodgnen; denn Triptdemos, des Ee- 
leos Sahir, habe bd flmen'anerst geackert, nnd 
das Stidichen, worans^atra ward, Aroi genvmt: 
Etyt^ HL. 'AQon Paua. VII, 18, 2. Wledenun 
dne orfische Xegende, gebaut auf üß spitere An- 
ordnung der Eknsloien, wodurch Dempfoons^ Ehre 
dem Triptolonos Terliehn und erwdtert^watd.. 
Lenit doch Zdt und Ort unterscheiden, fantastlr 
adle Andichtler, die Ihr ahe und i^eue Eleusinieo, 
ichte' idt nachgefalsditen,. die Schenrednerin 

Jambe mft der fredien Baubo. den hohem Iacchoa> 

i 

I 



gi NTSA AUS TURAlOEN VERSEZT 

mit dem 'sdiandoveii d^r Orfiker^ dienen dann ndl 
Jederlei Baccho«, »d den wieder mit dem ur^ 
aprungfichen Dionysos, dnrchdnander misciimascht^ 
imd solch ein nnheflaamea Ruhricht, noch gew&rzt 
mit Kalekuts narkotischem Bang und anfstossen- 
dem Konx Ompax d^n nnschnldigen Kindlein ein- 
streicht« t . 

24. 

Zn Argos Priestern ¥rar bald npwh.Heslod fr;* 
gisch-faretische Creheiml^re nnd in den vieczjigeir 
Olympiaden ägyptisch-orfische gelangt, beidös ine 
uralte Überlidfening. Da begann, was-Pansanias 
sagt: Unter den Hellenen wetteifern zumeist intt 
den Athenern die Argeier, wegen das Alters und 
der empfangenen Göttergaben, wie unter den Bar- 
baren mit den Frygiern dje^Ägypter. Gegeil die 
Grekia^ Lakoniens war der argeiische Sumpf Lema, 
um welchen die* Orfiker mit den ägyptisch ge- 
formten Sagen Ton Demeter und Dionysos sehr 
wnstige Mystik trieben: eme angebliche Stiftung 
der Danaiden und des Urbarden FOammon (Ge- 
aehopfen der Orfiker), aber, wie Pausanias II, 87» 
3 gründlich uriheiit, aus spater Zeit. Unfern der * 
Grenze lag die lakonische Meerstadt Prasia, oderv 
was man lieber hörte, Brasiä^ von ßgä^evv, wal- 
len, ans Land spulen. Kädmos, sagten sie, warf 
Semele mit dem neugeborenen Dionysos in einefi 
Kasten, den bei ihnen i&e Flut ansplilte; die 



DURCH «fiSUeiOlIEWMJratlIRG ' 

Jfottar lelite' iddtt meUr und wird bettdttel; Wnh 
VfwoM etwadii^! gepflegt Yon im, die zft-^uta ge- 
folgt wer; mtn leigte dte Eiiiekmigdidhle, imd 
an^to dae Feld Dkmytös OuteD r <Ai0».« J//, Si^ 
S. Wir sehn oifflsdi^ NacUMMiiiig dei KasteaSi 
iroilh ,Oglfit nach BjMoa trieii,i und der eeüMMbeiH ^ 
den bit; die todte Bernde war Tbyane. 

. ♦ . r . . 

Kretds Priesterv mk den Gebeinmiaien! der 
Crygiach/Bn CfroBsg^itin vertraut, bildeten sich einen 
Geburtsberg Ida für das Kipd Zagreiis, .4^ in ver- 
•chieden^ BeriehuQg Zeus ader B^dhoa war. ' 
f^ ^aochos hiess er gewohnlicb Sobn dea Zeua 
lud der Persefbne. aber auch der Demeter nnd 
der Rhea; nif^n dachte die dreifache Natorgftttin, 
die im Himmel, auf dem Erdreich und drunten 
waltet» Diesel mystische Bacchoa war des Ter* 
edelten Zagreus Abbild , wovon ;daa Gudische 
Et]inologi|Lon. einen Spruch der Aljkmäonis er- 
halten hat: 

HdUgf Erd\ nnd Zagr«ii% erkidl»eBiter all«r 4er Qoit«rI 

Oiiprftn|[liidi efai Bfitwilderer durch den Stierpflogi 
erschien er mit Stierhömern*: Diod. Uly 64. Li- 
dcaa würdigten die kretischen Opferpriester, auch 
dea gemeinen IHonysos fromme Verehrungen in 
Empfang lu näunien." Dem baccUseben Dionysos, 



M NT8A AUS THRAKIEN TER8EZT 

I 

ngfen de, gdbiUbre Dank Ar dei Weint EriMnng^ 
Anbn« und Berettnng, nnd Ar die Knnst, nlhrende 
HarIwtMdUe w tiefpahren; der ad Von ddinrt 
ein Kreier ttid mm Wahradchen baiie er swel 
mdie Inaebu, nadi aidi IMonydaden genannt: 2KmL 
r, Vk Au|i dea Oettea Yemildnng mil Aifadne 
wvaaten ale nadi Krete m Terlegenf Homeift Dtn 
aollfte dn Inadchen von Kiosaoa aein, imd Nazoa 
dn Ort in Kreta: aielie Berkd bd Sl^fanna, nnd 
Ik Voaa bd Catnll p.201. Kreta*a Jünger In Ar* 
goa wdheten eben Tem'pd dem kretlsdien iHo- 
nyaoa, der dort aelne Arladne liestattet babes 
Ftttu. n, 2S, 8. Ich bSre, aagt Blnierlaa, Or. I, 
Si, auch Fan babe ein grSaaereiBi lOrtenlied in die 
Syringe gdiandit« da DIonjtoa die Ariadne in 
kr^dadien Grotten zur Brant erkobr. Ana einer 
Schrifl Cretica meldet flygbi, A$trm. 11, ft, nnd 
der ScboUaat dea Germanlcna v. 10, Dionyaoa babe 
ana Verlangen inr Arladnß den Minoa beandty 
nnd deren Gnnat gewonnen durch einen befiatt» 
adien Kram yon Gold nnd Indiaebem Bdelgeateln, 
der im DnidEelen Udit anageatralt, nnd nacbmabr 
den Theaientf ana dem Labyiinth gerettet Lactans 
erdOdt, InMi.1, 10, der ana Indien heirnkdirende 
Dionyaoa bd>e in Kreta iBe midkcbtige, vom fori- 
gen Uebliaber verateaa^e Ariadne aich TermlUti 
nnd anm Htmind gefubrt da Gottili. Beide Fa* 
bdn bekennen daa Zeitalter nach Alexander. 



\ , 



DURCH RELHSCXNSKEUI^UNe 91 

> 

' Von der meeilEiiiidigw KHtar Eänwirkvif mI 
die <vor Sanos mit An&htien. sidi langvlreekeiide 
IttMl^ Adrö« oder üariia zeu^ft die alte Säg», ilar' 
und dem sturmigchen M^er ha)>e des Dadalua Ter- 
unglückter Sohn Ikaros den schon biei Homer. IL 
11, 145, üblichen Namen mitgetheUt. Ihr treflt* 
ches Weideland, welches zii Strabos ZeitV da die 
Insel Terödet 'war, me Skmier benuzt^ ward ge- 
segnet, von Artemis 'der stierwartenden, tavoono* 
XoQi eio Beiirort des auch Tiehschüzenden Apollon 

* I 

aus dem Hirtenalter, später auf die taurische Ar* 
temis umgedeutet, dann mit ravQoßoXög Verwech- 
selt, und in Taurobolien gewirrt. Arteinis' hatte 
dort eine Tauropolion; und eine ikarische Münze 
id Spanhdms Kallimachus zeigt an einer Seite die 
Jftgdgöttin, an der anderen eine Feldnymfe der 
Arteilds auf einem qintig springenden filier. 'Mieht 
Vipoiger Segen spendete Dionysos den Q^argfehn^. 
Bewundej^ ward, laut Athenäus I, 24. p. SO, dtf 
ikarische Wein,, vorzüglich der kräftige l^r^minier 
oder Gesundheitswein, dessen Rebe auswärts die 
hdliffe, und in der ikarischen Stadt önoe die dio- 
iiysische hiess. Ein anderes ^t'^dtchei^ D^ralui^iQ^ Jhig 
am gleichnamigen Vorgebirg, entgegen dem sami- 
sehen Ampelos: welches durch ^anz Samos sich 
erstreckende Oebirg i^löblidieii Weik» g«^lhr(tti 
Bs wär6 sonderbar,, wenn dii)^ ärfitMseiriiibi tdretelv 
IV. . t 



98 NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

die ihren hgioii mit ism Frygier DardftnoB und 
tttdl 4w kypriflchen Hamioiila sn Piiestersnnreckea 
f^br&derleD^ hiicht aack ilirea Ucaroft nil dem at« 
(Ücl^mi Weiopflansev ra eiidgea gewiiaat bitten. 

Ah die mystische Sage von swiefacher Geburt 
des Dionysos den kreissenden Vater Zeus dorthin 
und dahin wandern liess, meldete sich zu der Ehre 
seiner Entbindung auch Ikarida Berg Drakanon, 
^hne Zweifel ein anmuthiges Nysafeld darbietend, 
mit einer bequemen Erziehungsgrotfe. In Apollo- 
dors Erzählung III, 5, 3 ist Ikaria, wo Dionysos 
die Tyrrhener zui^ Fahrt nach Naxos dingt; hier 
also geilte der Gott wie einheimisch. Theokrit 
fand das Qeugefabelte Heiligthum schon In gesieff-r 
pefem Florvuod sang XXVI, 83: 

f/H«)ty VfMfto^, o Heil! deo Aof DrakaaoBi achaaeigeai 

Gipfel 
' 2eOs der erbabeue iclinf, Ute gei cbwolleae Lende eicb Idi ead. 

Früher ,sang Herodor in der Hymne an Dionysos, 

V*'-.. . ■ 

W9S Diodor DI, 65 för homerisch giebt: 

Oaa, ol ^ iv Ndlw, Siov yivoq, Eigatp^ha, "-^ 

^^ Mancbetti iaf Drakaaon dfinkit da und Ikaroi webendem Ki- 

Isnd, 
' Mancbem in Naxoa entbfillt, gottburtiger Eirafiotei. 

biJQCit^n VjBra ist. die bekannte Fiigung des Ortes 
Wd des I#«ideii, wew wir 0^^* aimiOiiiiea, atatt 



» n. 



V ' 



iDURCU rREUOIÖNSNEDERtlNG M 

des getrennten a, bi d* 'ludfkp, iw6 äxn^ das hat^ 
lose a IM fltdfc Dm Beiwsrt JBQafukfigt Bkk^ * 
genaheter, ^ebt:;der OrBker XL¥I1I, 2 dem Ba^ 
chot-Dfonysos, weldiettZeiifl-JUbHrfoe.ii dieLend^ 
genäht, danait der {^escMgte «nf dem T\noliia er^ 
sogen werde. Bei £|tefiuuia: ;nit A Ntarina IXy !• 
fat'Drakanon vcrliidert in Dnd[oii^n4 iMeh 4er CM* 
heimlehre, da«a<Z^nB^ naefadina en in |lraeben|pa« 
«tait den aticvhomigien Sabu ertcagt^Mlfan.ihiil ge« ' 
vondenenikaehettt (rie€t(>j7ir^ jjpa^j^i(it//:nndariiHil 
hMbe'(NMu\ IX. li.)^ wie aehon hdl BuripMeai 

28. 

In CktiMr anerat^ wie Theopomp MI Alhoalna 
1,^20. p. 26 meUet, enifacha 8€h)ra|ra;jer Wfelni 
und der Reben Pflaozang . nnd Be^ndlnidg leri^teii 
die Chier «se^t von Onopion, d^ pi[oi^J908 S<din^ 
dem Anbaner der Insel, and tiieUten d}^ empfan- 
gene Kunst anderen Meoschen pn^ 9olin des Dio-> 
qysos war Önopion schon iepoL H^siod| {Eustaih, 

Oi. IX, 199), nnd bewirtete in Chios d^n Orion 

1«'. *■ «' .«j. 

mit Wein, der den Unkundigen berauschte an Ge- 
waltsamkeit: Sehol NUumd. Ther. i§. Eraipstk. 
eatoBt* SS. Bei. Honler ist fa wdmwnet Wein, 
oimlidi achwa«i:rofliehid6r, womit önopiiins finkel 
Ifaron den.CNfysaens in Ismarot beaelbenkt^ Od* IX^ 
lB6.yV8. Wenn tlieoptaipS' fiage ans den Zeiten 
tlomers stammte; dmm liatte viellmchf .Mürmi 



IM NYSA AUS THRAKIEN VEBSEZT 

gehdni b^wahiica . Sdiworzweia vom Grasjvater 
Onopton geerbt;, tnc^i die Menge- de» dankelen 
WdaSi^ den. Aj^ameinnoni Heer an« Thrakien ein- 
lianddUeiv Uua fieUicbt von cldiMhen Rebpfi&ix- 
Ungen«' Abec die Sage adieint jung<$ denn Diodor 
Hi, 90' Boldel^ Rhadamanlhyä gab dem önepion^ 
dem Salme denlünloide Ariadiie« die Insel Ghioa 
nua Beiitf^ derv wie einige. &belih| von Dionysos 
eneogt, denn Vater die Weinbereilnng ablernte« 
Ans' Kreta kamiönqpion na^. Qhios aach in den 
.Uckofiden des JPaüsanias Ylly-t, .6.% iVorzügücheä 
Anban r&hmte vor OL 40 die Hymne 'an ApoUon 
V. 88: 
CbiM' aiicliy Ae "tarn hMmUü' ertiialieU Ilitel fim Salzmeer. 

ChierweiA sicbSzte noch' Ron), idie Weltherscherin; 
«len koiiigDcheii {"anier sowohl, als ariasUchen 
Nektar, «mpfkU ytigü, LV- 0, 98: Id.Y,"n; den 
Ariusler nenAt Sträbd de6 treflichsten aller Hei- 
ieAweine. In bacchischem Wiihnsirin schwärmten 
einmal die Chierftinen, gleich Prötos t'öchtern und 
den thebischen Manaden: AeüatLvauhist. lllyW. 

;.■. ■ 29,: ; '■ : 

Pennocb,' ao mächtig, hier Diotiysos waltete, 
finden wir nidht, dass 4ie Oder des Schnisgottes 
Geburt' oder Brsidiang aieh zugeeignet. Ihr :StoIi 
wmr Homtai Begeisterer Apolion, dessen Tempel 
ttÜ einem RJmenhain dem VorbcdsdUffenden Ehr- 



DURCH AELIOI0NSNEUERUN6 IM 

forclit g^botf ihite Jf/ßknte trag tine tchfoksildeii^ 
telnde Sfin^. 2Str. Jfahsrfcier des sDionysog kttteii 
sie einen bemäibaJrten Ngaabärg bei JErgtkrä oder 
Bhy^brUj, denken HeE^rchittg unter iVtW gedenkfti 
Diese durch die ' jcwbcbä Hanie der 9(w31f Sitdte 
mit CSiios engverbundene Sdiweeterstedl auf der 
entgegenen Halbinsel^ die .der . äohiffer^ in einer 
Stunde erreidit^ rahmte aich aueh der apöUoni«- 
adien Sibylle Hetöile; Strahl XJF. p. M5. Paus. 
X,' IZt 4f woher walmdieinUoh die' geflügelte 
Sfbx der Chiert Spanh. Ntunithn. ant. //&,>• 
Erytlura fabelte, Wie Cliioa, Ton einem Inretiscliea 
Anpfianzer, nämlich Erythros, ^eäi Sohne des Rha- 
damanthys, Paus. VII, 8, 4; gewiss nicht früher, 
als seitdem die Kreter mystische Religion verbrei^ 
teten, mit der ägyptf sehen Sfiox 4en t^rrischen 
Herakles, Pau9. VII, 5, 3. Der ^rythräische Weis 
war mild und von lieblichem Duft: Athen. I^ 24. 
p. 82. Auf dem Gebirg zwischen Ernthra und 
Teos, der benachbarten Bundesstadt, muss die an« 
mutige Flur Nyaa geweiht worden sein, zu des' 
nnzeitigen Dionysos Wiedergeburt und Pflege: 
wahrscheinlich am Korykos, wo di6 SibyUe ge* 
wohnt, und korykisclie Nymfea, wie am Farnassos, 
im Geleit des Dionysos sein konnten. Hdkat&ua 
bei Stefanus sagt, Korykos sei.ein hoher Berg 
nahe bei Teos in lonien und Erythri. Laut Dio* 
dor in, 05 hatten auch di« Teier Ansprüche auf 



IM NY8A AUS THRAKIE3i VERSEZT 

de! Gottes Geburt: ah Wahndhdien, eniUt er, 
ffthrea rie in, dtsi bis auf den heutigen Tag so 
beatlmmten Zelten In der Stadt eine Qneile oiron 
aelbtt aus der Ehrde fliesst ndt Wdn Ton ausneh^ 
mendem Wohlgerucb. Ein Umllches Mbrakel, wie 
die nadscheii Bateliospriester es erkünstelten ! Man 
erikennt das Zeitalter, ^a die Orliker Ton den 
Igyptlsdien Wundertfaütern die Einlrfehtung unter- 
irdisefaw Gemicber grikndlich erlernt hatten. An»» 
kreon Im Anfange der Wger Olympiaden schweigt 
sowohl Ton der Tcier Nysaflur, als Ton der glan* 
benstirkenden Webiquelte, wie biufig er auch dea 
Dionysos Wonne besingt 

30. 

SrythraZs Nyssgefild ist das finsserste der Hei- 
lenen gegen das lydofrygische Reich, mit dessen 
Kybelepftffen die Kreter seit Hesiod gemdiisame 
^ergreHgion misehten, und schon in den ZOger 
Olympiaden einen fremdartigen Baochos- Dionysos 
hervorbrachten für folgende Au8bil4ung,' woer, 
der kybelischen Rhea Sohn, smgleich Kind Zena 
und Hyesmid Jacchos ward. Dies Priestergehrim* 
nie dem Tolke au empfehlen, erUeit zuerst Auf- 
trag ein angribikfaer JBnmcdos {SekoL B. Vly 130) 
In dem GeiBcht Emopia, in welehem ein Föniker 
Kadmos die Europa aufsudhen und Thebe erbann 
mnsste: Dionysos, beisst es«, gerebuget und ge- 



DUJEIGH IIELI6I0NSNEUERUN6 IM 

UrAi foiL Vhem auf den Kybddialui FiygiaT«, id 
nil dem heÜlgen Gerlth umbeif gesogen, bh der 
TknUer Ljknrgot Ihn •unt seinen Pfleg^ammen 
verjagte Bei diesem Trug-Bameles tkftA weh J^ 

^ hannes Lydmi, de fnmu. p.9Q^ der^repiead^ Zena 
sei in Lydia geboren am Zdblumge. des Tnudoa. 
Ans den spateren Gestaltangen der enmelischen 
Legende eniblt Apollodor DI, 4, 8: Den von Zens 
ToOzeitIg geborenen Dionysos bringt Hennef sn 
der Ino, dass sie ihn anfyflege wie ein Hsgdletn; 
dann,' der eürenden Here wegen, verwandelt Ihn 
Zeus in ein Bödddn und Hermes bringt ihn an 

. den Nymfen Nysds in Asia, die nachmals Zena 
unter die Sterne anfnahm, nnd Hyaderi nannte. 
Ferner UI, 6, 1: Ab Dionysos die Weinrebe ge^ 
fanden, sendet ihm Here Wahnsinn, dass er nm-^ 
herirrt dnrch Ägypten, wo der König Proteus ihn 
empQUigt, und durch Syrien; dann wieder gelangt 
er {md-tg dfpixveZrai) an den JKybelehöhn Fry- 
giüfs; dort gereiniget von Rhea und geweiht und 
ausgerSistet wandert er nach thrake, dann als Ly* 
kurgos Ihn und die ' begleitenden Bai^chlnnen o|id 
Satyre gekrinki, änah Hiebe, dadft nach.Argos^ 
immer TersdusiUMt^und'sträfiBiid; MsäeMensehci 
ihn anerkennen. Htor ii^ AM 9 Nym d» Thdl 
dc^ Kybelehöhn Vvjf^%\ we dki grosse Betf«- 
mutter den Namen Bhea ei^hisK 'Und Hyea*'Zeaa 
die Hyaden scbof : ebie bestimnte fraskiban BSst^ 



IM NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

geg^A der frygisdien oder lydisdien I^uidsdtaft 
Asia, kors die namUche, die bei Hesy'cliiB«' Xjf«- 
dids Berg Nysa heitst^ und gewöhnlich 3V»ioüo9« 
Diesfir Berg, wo Marsyu nut Äpdlon wetteifertOi 
liUirt bei DiodoT in, 08, den I^unen Nifsa^ det 

Dionysos 'Wohnimg. i 

. • " • , •. , ' ' • 

51. 

. . H&ten wir 11118, Worte, des Älterthiinis inneae- 
rem Sinne sn Terstehn. Aaia hiess anfangs diß ^ 
fumpfige Gegend des bei Efesos ausströmenden 
Kay stros,. worin am lydischen Tmolos eine StadI 
Ada lag. Das Wort bedeutet Morast, von äais^ 
Schlamm; türkisch wird ,der Kaystros jezt Kai^ansi 
upd Blindrekara, schwarzer Sehlamqi, genannt. Bei 
Stefanus ist Esionia oder.Asia die Gegend um, 
Sardes. Hom^ wählt zum Bilde der, Völker- 
schwirme, A Ify 460: , 

Krtnlchzfig\ auch Oini*, mrd d» Volk hmghaliiger Sohwäoe 
; tJber der iisUcben Wie»* um Kayatrio«, weite Gewässer. 

Bferkwürdig war diöse Gegend durch den lydp- 
fipygischen Handel^ dessen Beginn Homer schon 
itt T/oja's Zetten erkennt, und seit Hesiod i^wtfik 
immer Ifaidichäre Bdigionaverbbldtttfl^ ;Der be- 
Mbtiite: MamtB ward liusgedebiit *auf das ganne ge- 
werbrekhe Kustenknd , samt dem Inneren der 
Ilalbuiael, söhon btetArchitochos Fr.9&\ und bald^ 
wdt OMB die Brdadiieibe in zwei Veaten idnrdi 



DURCH REliGIONSSEUERVNG . M» 

Aen Faris und die Okäanosmliiiidang j^edidlt ' sicli 
dachte, auf die gegenüber gestreckte Veste, 
mit Ejinsdiliisg des später gesonderten Liby^s. 
Ebenso erweiterte ddi selbst ^er Name labya, so 
auch Afrika, so Jtalia, lapyia, Iberia; der Morgen- 
lander nennt Europa Frangistan, Rum oder Ru- 
meli, vom belunntesten Volk und Lande, der 
Russe AmerilM wie das nächste Vorgebirg Alaska., 
Von der Zweitheilung des ganzeii Erdkreises ge- 
nagt dieses Beispiel, Eurip. Ion, 1S50: 

Haöcof d^i7ttX&»v 'Aowd^ Evqmtviq ^Sgovq. 
Dorcbgehend rlDgiom Asia nnd Europa ringf. 

Das Küstenland Vorderasien bezeichnet Euripides, 
Bacch. lY: 

Auch Aiia*i Umfange, die am ialzen Meer 

Sich breiten für die Hellenen nnd Barbarenmiicb. 

In der ältesten Bedeutung nennt der Chor, Bacch. 
64, 'Aciag yäg Uqov TfmXoVy der asischen Flnr 
heiligen Tmolos, der in gemeinerem Ton v. 55 
Lydia's Schuzwehr. heisst, und woher v. 1167 
^Aaiddtg Bdxxcci^9 die asischen, d. i. lydischen 
Bacchinen. 

52. 

Niclii*nnr lammt bei Euripides vom Tmolos 
der Ch>tt nach Thebe, sondern er rühmt sich daher 
gieburtig. Auf des Königs Frage, wer an Gesddecht 
er Bei, antwortet er, Bacch. 462: 



IM NYSA AUS THRAKIEN VEUffiZT 

Den v«U«H)lilitM tmolM k«aMt da ioA von Bnf ! ' 

» 

Peiitheui. 
Ibn kenn* ich, der die Sardesborg einichlenut aynber. 

Dionysos. 
'Von dannen bin ich; Lydia mir Vaterflor. 

Dpreif war' er in Thebe von der auflodernden 
Semele geboren, Tollzeitig Ton dem frygischen Zeus 
auf TmoIo8^ wie der Qrfiker XLVHI, 1^ gingt: 

Hör*, o Icronidiscber Vater Sabazios, berlicber Dämon, 
Der Dionysos, den Baccbos, den tosenden £irafiotes, 
Do in die Tuende genäbt, auf data er gezeitiget käme 
Hin anf den heiligen Tmolos, zur rosenwangigen Hippo. 

Ein orflscbes Fragment XLIII erzählt, Hippo hatte 
auf das Hanpt eine Wanne (der Reinigung) ge- 
aezt, und mit einem Drachen (dnr Begeisterung) 
die Herzgegend umflochten , als sie den Dionysos 
aus der Gebarlende des Zeus empfing. Hippo, 
eine rossnahrende Qnellnymfe des reisigen Fry- 
gervoÜLS, war nebst den Schwestern -Asiä und 
Pluto schon dem Hesiod namhaft; dem Orfiker 
bedeutete sie die allbelebende Weltseele. Geboreir 
aus Zeus, ward Dionysos selbst ein Zeus-Hyes^ 
der den Saaten im Lenz befiruchtenden Donner- 
schaner herabsandte. Noch jezt, sagt der Lydier, 
ie meni. p. 96, bn Westen der Stadf Sardes am 
Vorberge des Tinoloa seigeii sie dM regnenden 
Zeiis Ctebortaort, der in verdorbener Aossprache 
Deusion heisst Auch meldet er p. 1, dass. di^ 
Lydi^ nach alter Säge den Wein erfanden und 



DURCH REÜOIOMSNEUERÜNG If} 

> 

den Feigenbamn, and dass die Sarder znent dai 
Wort Mytterion ausgesprochen. Von der tmoli- 
sehen Nysaflnr nnd deren Verkehr mit Kreta,- nennt 
Sofokles ^i 600 : nprsisch-knösische Tänze, die der 
Scholiast fnr berekynthitich-korybantische nimt 
Im lydisohen Paktolos badet sich Rhea's Pflegling 
Dionysos anch bei dem Vorgänger des Nonnns 
X, 144. 

55. 

Trox Erythra's« Drakanon's nnd anderwärtigen 
Ansprüchen anf des Dionysos Wiedergeburt, blieb 
äie asi9che Nysaflur am Gebirge Tmolos in. un- 
geschmälerter Verehrung, als Mnttersiz der bac- 
chischen Religion. Der Erdbeschreiber Dionysos 
schmückt sehie Aufzählung mit der Frühlingsfeier 
des Gottes dort, wo in die Mäandrische Ebne 
huiab des Kaystros noch glänzendes Wasser rauscht, 
V. 830: 

Aach «in^ wahrlich die Franii nntadelich, wie sie in jenem 
Göttlichen Grand*, nm die Hüfte mit goldenem Bande ger 

glittet, 
Beihetanz drehn, umachwebend in antchannawordigem Ringd» 
Wann znm Fest Dionyaoi geordnete Chöre aie feiern. 
Bl&hende Mädchen ingleich, den entwöhnten Hindinnen 

ähnlich, 
Hopfen empor; and ringt im aäoaelnden Hauche des Windes 
Regen sie anmntsvoll am die Brnst her leichte Gewände. 

Noch im vierten Jahrhundert, als Julian die durch 
Mystik schwindsüoh^ge Yielgotterd frisdi zn be- 



V ♦ 



108 NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

leben lich zutraute, bestand die lydische Baceho^ 
feter. Hinerins sttgi^ Or. Uly 6: Wann am Pak* 
toloa im Lenz die Waldvögel singen, und duftendea 
Kraut auf den Wiesen* sprosst, dann veriSsat Dio- 
nysoa den Nysa der Ätliiopen, und fuhrt' zum 
Tmolos den tehwärmenden Reihntanz der Bac- 
«hinnen. Wieder um Or. Xllly 7: den baechisdi 
tobenden Dionysos in des Lenzes erstem Hervoir- « 
leuchten, mit Frühlingsblumen und des Efena 
Fruchtdolden gekränzt, fuhren die begeisterten 
Dichter, bald auf £e liöchsten Gipfel des Kau- 
kasos, imd Lydia^a Tempethale, 

Bald dann aaf dea Parnaasog Geklipp und delfiiche Felibob, 

ihn, der emporhüpft und unter Bacchinnen tönt 
das Euögetön; daiselbst die Erde, wie im Gefühl 
seines Annahns, Honig sprudelt und Milch und 
Nektarbäche, dass Satyre und Bacchinnen sich 
schöpfen. Äthiopen sind hier die östlichen Indier, 
wie jene, Or. XVII ^ 4, zu welchen Alexander 

kam, und Kaukasus, der indische Faropamisos : dort 

• 

•hat Dionysos die LenzCeier vollbracht, und beginnt 
sie bei den Lydiern und Hellenen. AuchSmyma, 
die Nachbarin Ton Sardes, feierte Frühlingsdiony-- 
aien mit örtlichem Abzeichen: Ariatid. in Smym. 
p. 402. Von Honorius singt Claudiaii Vtll, 602 : 

Wenn da in aolcherlei Gort maoniache Städte darchwalltett» 
Lydia nahete dir mit dem Scbwong weinJaabiger Tbyrae» 
Nyaa mit Aeihetaaz dir. / 



DUROf REUGIONSNEUERUNe 1«0 

Wo kein anderer Vfgsa au terstehn ist, als der mäo- 
nteche oder lydiscbe, der am Hermaa oder Fakto- 
loa mit Rebenwoch^ segnet (XX, 1)1), und den 
Geldqnell dea Paktolua acbwellt, wenn E«nina von 
den heauhmgenen Indem kommt (XXIV, 61). 

54. 

Wcinpflanznngen hatten nach Homera Zeiten 
von den loniern /Inrch das lydische Gebiet sich 
anagelireitet. Zu Xenofona Zeit, da um den Eu« 
fnttea nur Gietreide^ Vieh und Fruchtpalmen nähr» 
ten, war in Lydien Überflüsa an Wein, Feigea 
und Ol: Ckfrop. FI, 2. Nicht der Tmolier allein 
auch .lindere Lyderweine waren berühmt; Bukarpia 
zog ao ungeheure. TTranbea, dasa man pralte, einst 
habe eine einzige den Lastkarren gefüllt, und auo- 
rinanddrgedrückt. SoHten nicht mehrere der ky- 
helDuhen Prieaterscbaften dem erquickenden Bac« 
ehoa-DIonysoa die Dankopfer durch fromme Er« 
zihlungen zu Vermehren gestrebt habend Ohne 
ZweifieL .Am S^angoi^oa wenigstens ward eine 
Gegend gezeigt, wo, laut heiligen Überlieferungen 
und Wahrzeichen , der gereifte Dionysos aus der 
LcAde desÄZeus steh hervorgearbeitet zur Anfer« 
ztehbng: dies .erzahlt Arrian bei Eustathiua, 'Bio- 
BfS« 989« Wie viel orUiehe Tempelsagen, wovon 
kein znfiUlig^r Laut hadiblieb! Der Etymolog übei^ 
üttSert: Sagaris, dn Strom Fryghi's, von Sagaiia 



IM . NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

dem Sohn des Midas« Und: Sangaris, ein S^m 
Frygia's, in welchen Sangis, der BQthdliger der 
Rhea, TerwandeU ward. Man eritennt dter frygi« 
sehen Bacchoapfaffen etfindaame Opfergiler, die 
aber des Dionysos Wiedergebnrt nnd Erzidmng 
am Sangarios doch wol nichl vor den 60ger Olyra« 
piaden, da d^ Herakleot Herodor in seiner Hymne 
an Dionysoa solche Ansprüche des heimischeii 
Sangariös wenigstens d^ Erwlhnnng gewurdigct 
hatte, ausEumitteln nnd dnrch erkünstelte Legen«, 
den und Wahrzeichen zu beglaabigen. sich erkühnte s 

Einen Berg Nyaa in KUihien liat ans.verlore'« 
Ben SchriftsteUem Hesyddns allein nns anfbewahrt» 
Kein altdionysischer kann er gewesen sein, soih 
dern ein bacchischer Fflegeberg des wiedergebe-* 
renen Zeuskindleins. Das Land Kilikien an Syrienn 
Grenze ward in Hesiod^s Tagen . namhaft; üujSf 
wie dem Fi^ekydes, hiess Kilix ein Sohn Toa 
Fönix, dem Sohn Agenors und dei< Ka^siopeia: 
SehoL ApoUon* II, 178. Zu Homers loniem war ans 
jeileiy seerauberischen Bucht nur ein dunkles Ott* 
rücht von Solymerbergen und graunlutften Ari^- 
mern gelangt.'' Kaufwandernde Lydier brachlda 
den Barbaren Gewerbsamkeit- und Anpflanzung^ 
ihre weitwirkenden Pfaffen bacchische ReligiMU 
Xenofon, der Syrien neab weinarm fandv bewiur 



0UAGH REUGIQNSNEUMIUNG 111 

dorte KilOdetts, dieses nit dem Amiausgitbirg.sicb 
sudwssls abflflitakändea Landes, ansiiehixijende Fracht- 
barkeit an BamtizaGht tni Wdlnreben: ^nab^. I, 
S^S2. EUUdsofaer Kosinenwein ward in Kam JuLshst 
dem kretfsöhen hocb geacbäzt: P/m. XIFy, &. Ob 
etgm KUikieDa Jfjia die Bnchekinng eines alleren 
Giwmratil^ers ist, de^ des bei JBrjthrä gebeiligten 
Jüjtebergs koüyldsfihe WkegegtMe üAt der bdcann- 
leren 'Höhle KiiUdens FerwechseUe? Odei; ob Ki- 
likito. Beinen Berg Kysa den Pajaihem verdankte, 
voYOU Cicero. {Ep» %^ 11) einige für Roms Sdiau* 
a^Me &ngen Iic«s? £in .baochisches Gedicht nannte 
sib Tig^r des Anmiiis^ die Valerias I, 491 auf- 
nllin: 



MaUr in adverso catuUi venatur Amano, 



and ichiaiegt m die Bratt noch kindliche Tiger, 

Welche mit einstiger Liit er geraubt, da die graniaqcie- Matter 
Fern von Sängfingen jagt* in dem Nachbarfont des Amanas. 

Man wdss aber, daas erst nach Alexander indSsche 
Tiger und damit verwechselte Panther dem Dio^ 
sysos vor . den Triumpfwsgen gespannt wurdoi: 
v^MTgL Lb. IV. 510. Anm. S. 904. 

56. 

^flßbyhns Berg JV39a hat «Qch Jkemen anderen 
Zengel^ als Hesydiius, der ihn ans einer späteren 
DiDiqrsins nahm. Vor Alexander konnte die nppig^ 



112 mSX AUS THRAKIEN VERSEin' 

Bdlyyloa nur in Palmwdn sich beramchen; Rebenh 
wein für die Tafel der Penerkdnige kam ana 
Chelbon, dem btatigen Aleppo« Ifaebdem sie :r<Ht 
den Mid^edoniern des edlenänSebäntraiiki^ Anbatt 
und Berdtong gekmt balte^ war'eatni&fHdi, dam 
in ibren Faradienn dne raratglicbe ■ Weinpllaa'« 
song, Wo'der geprieaene Nektar wbcba^ mit* dein 
Namen Nyaaibeätdt. w^vd. ^atiü^t li^ie Bkf^ä^ 
Tempe, Paradies^ ohne Ansproate: auf des ßollea 
Geburt oder Erziebung; de^n iir Prieatermähls 
eben war die Anlage za jing, zu lichtvolL Aber 
ein Ber^ Babyloni soll ea aein; und Babylons ynhß 
Flnssebene'batte keinen Berg aufzuweisen. Nicbt 
also um die Stadt muss der Berg Nysa gesaclit 
werden, sondern im Belebe Babylons welches ge- 
wohnlich Babylonia heisst. Bald I^offen wir auf 
dem Wege des indischen Dionysos ihn aü^zukmw 
digen. ... 

37. 

•' NIher zur Hand Begt uns Sgriens Ngsa^ laut 
Hesyobiua eine Gegend, To;ro^ SvQiaq. Wahr- 
acheinlich eine Gegend auf Xenofons NyM über 
S^en^ ry vnhQrijg ^VQlag^ venat. XI, eineni 
Gebirg toII Löwen, Fardel, Luchse, Panther, Bären 
und anderer Raubthiere. Dies Gebirg aber ist wol 
kein anderes, als der libanpu: wo der mystisdie 
Adonis, Bines Wesens mit Bacchos und Osiris, iä 
des östlichen Abhangs würzreichem Gehölz erwuchs. 



DURCH REUGI0NSNEUERUN6 HS 

Die Mutter Mjrrha' oder Smyma,^ nach syrischer 
Sage Tochter des BeUden Theias, dem 'die Kj« 
prier ihren ICinyras nnter8chö]ken , war geboren 
auf dem Libanon: Anton. Ltb. 84. Vom Vater 
adbwanger, floh sie in die heimische Waldung za 
den Njmfen, die, als sie Myrrhenstanjie geworden 
war, das Kind erzogen: Serv. ad Firg. EcL X, 
l8. Auf dem Libanon jagte der erwachsene Adonis, 
wie in Frygiens Bergforsten sein mystisches Ich, 
der entwildernde Bacchos-Zagreus, und, da der 
Eber ihn gehaun, rothete sein Blut den Fluss 
JLdonis, der *bei Byblos in das Meer abfloss. Ein 
bacchischer Adonls konnte den Griechen^ nicht Tor 
der Einfuhrung arabischer Myrrhe gefabelt Wer^ 
den. In Hesiods Sage war Adonis des Fönix und 
der Alfesiboa Sohn ApoUod. IIT, 14, 4; vermählt 
"war Fönix,' Agenors Sohn, mit Küssiopeia, der 
Tochter des Arabos, Schol. ApoUan. II, 118. Sei- 
ner Belide Leukothea Verwandlong In eme Weih« 
ranchstaude {Lact, ad Ov. Met. IF, 208) beweist, 
dass schon dies edlere Räuchwerk mit^ d^m Reisig 
ans Arabien kam, aber noch nicht Xlßavog oder 
XißavwTOQ von der Wefsse, sondern nur als vor- 
zügliches Ranchwerk, S-vog (woher wahrscheinlich 
thus)^ genannt ward. Arabischer Myrrhensalbe ge- 
dachte zuerst Archiiodius : Athen. XF, 11. p. 9ßS. 

r 

,Jezt war Volkssage, des Adonis Motter Alfesiboa 
stamme von Agenor, -dem König Arabiens: Prob. 
IV. .8 



Ui NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

ap. Pomp, ad Virg. Eel X, la Spiterwtrd AI- 
fesibot TerdnlDgt Toir der l^ynba, die ab artbische 
Stftttde fetftwiirseite# 

58. 

Seitdem Syriens und Ägyptens donkele Küste 
den Hellenen In ' etwas hellerer Dämmerung er- 
schien, ward allmahlig ans den Tersdiiedenen Ent- 
wildemngsdämonen Dionysos und Bacchos-Sabazioa 
nnd Adohis und Osiris durch Ffaffenbetrieb jene 
mystische Yieleinheit «fast auf ähnliche Art ge- 
mischt, wie in der rohesten Fabel der dreifätrige 
Orion« Fertig war der vielnamige Mischling Bfac- 
chos, als der Orfiker die Naturgöttin Afrodite 
cefAVfiv Bak^oio nugtSQov , deb Baccbos helire 
Belsassiu, so anrief^ LY, 15: > 

KoHim doch; Göttergetchleclit, o Kypria: ob im Olympo« 
D^ Allhencberln, , weilst, voll heiterer Schöne das Antliz; 
Ob Da dea Weihraachsiz von Syria mächtig umwandelst; 
Ob Da in blachem GefildVanf goldhell stralendem Wagen 
Zahmst dea heiligen Landes Ägyptois zeigende Strdmnng» 
Oder auf danklem Geschirr zum wogenden Schwalle 4€a 
• > Meeres 

HiiifiUirat» Dich stf erfreon an der SterbUchea riagelnd«in 

f Chortanz; 
Ob schwarzäugiger Nymfen In Dias Lande Da froh bist, 
Leicht als Thyad* anfhfipfend am lüesigea Sande dea Ufeni; 
Ob in der pflegenden Kypros, o Königini 

In Byblos war ein grosser Tempel der byblischea 
Afrodite» worin man anch Orgien für Adonis feierte» 
injl igyptischen Gebräncben; anch sagten einige,, 



DURCH REUGIONSNEUERUNG 11t 

Adonb sei Oiirit der Ägypter) mid eiii^ TagreM 
von Bybios Jdiiaiif warn Ltbaaoii In Abka war efal 
•Iter Tenpel der Afrodtte, tngehtteh eia Werk dei 
Kinyras: foieia». de Sgr. deOf 6— Ov Gleicii weit 
TOB AUa im Ablieng des Gebirgs kg Heüopoüs 
oder BialbedE, wo neben Baal-Adoois, deai mystf* 
sehen SomieBgott ,der 8|^Uereo, audi Afirodlte go« 
feiert ward: Mmmert. VI, 1. pAlM. Der Afrodite* 
Us wedi^elnde Trauer nnd Anfhdtening eiUirt 
llakrobias, Sat. 1, 81. Heiligetf Land der Afrodito 
heisst Fftnike schon bei Asehylos, SuppLia»^ der 
Scholisst sagt^ Bybios wegen and Libanons^ 

59. 

Dm dei Libanons Gegend also^ wo der Ad^nli 
nach Bybios fliesst, fabelte man den tgrisehen 
JNjfBoberg^ deslMu besnngenen Namen Xenofon dem 
ganzen Gebirge toU Raabwildes mitthellt. la dieses 
raabthieroUirenden Nysas Tansschwirmepi schwingt 
Dionysos deki ThyrsosStab I>el Buripides^ BaeeK. 
&M. Dortliin zum PaokengeroU des Bromios selmen 
sich' die Satyrn ¥om Kyklopen xur&ckt CgeL 68: 

Nicht am Nyia mit den NymfBn 

lacchoi-Jafeeliot-Aasnif 

Tön* ich zur Afrodite, 

Wo Ranbwild jagend ich flog 

Samt Bacehi^a^ acfciMuiienidei Fumi. ' 

Fmchttisi; war die Gegend nnd gewürsreich, der 
verwandelten Myrrha Eehnat» bewohnt von ihren 

8* 



* • 



• V 



./ 



11« NTSA AUS THHAKIEN Vl^SEZT 

CktpiAliniien, dsii FflegeBjmfen desAdonis, ver- 
herlicht durch die ]^6ter der Afrodite. Man er* 
keant die AliBtenkimg in das tnmufiiife Libanona- 
Tbal Köleiyria, oder in die PUine wo^ Pamaakos, 
IBoIki Gefilde Uz. Diea geaegnete Thal ward nicht 
nur Syrien genannt^ weldiär Jimne durch die Be- 
zirke von Pabayra^ nnd Chfdj/bon zum Eufratea 
reichte; aondern in der dunkeln Ehrdkunde ward 
ea auch zu Arabien gerechnet Aräbia^ ^agt He« 
qrcUua, iai eine Gegend Syrias; und den «yft- 
9eb^ Berg. Ny$a an dea Osflehne vber Byblo8~ 
fand Nonnna XX, 14S in eiaeär Slonyaifeui. ala ara-- 
bischen besungen: 

Bacchos der Fant nnverwefll durch Tyroi gehend und Bybioi, 
Und die Yer^nihliyngsllat des AdoniaQtnH&eB im Wohkrachy 
Libanons Felsen darauf, nnd den Wohnsix Kyprcigeneia*s, 
Trat in Arabia nun, ^nd am Fass schöndoftender Bäume 
Sch^t' ex des Nysagestiftuchs ireitlaabigen Oipfel erstaunt ao, 
Und^die erhabene Stadt vea^ wnrfi^iesstragenden Männern; 
Wo aus Ares Geschlecht ein blutiger Mann sich gesiedelt, — - 
\ Der wutkrause Lyknrgos. 

Here laset, durch Iris zu des Gottes Angrif, eine 
Doppelbarte, ßovnXijya^ (bei Homer Rindstachel) 
bringen, y. IST, 

Ihm» Arabias Herscher» dem Dryantidea Lyknrgos. 

Der getäusdite Diooiysos naht dem Lyknrgos welur- 
los, sefai bacehischea Heer und daa Lowengespan 
zurücklassend nahe dem Karmelos, v. 298, hier 
dnem Zweige des Ubuion. Aber da Lyknigoa 



, DUI^CH RELIGIONSNEUERUNG IIV 

ffidit er ziir Thetis unter its r^the Meer^ t.SSSV 
(dem nahe gedac|^teii persischen Meerbusen), wo 
ihm der arabfacbe Nerens Mut dasprifdit. Seht 
da Homers thraUschen Berg Nysa .samt dem !>>- 
knrgoa in neagemodelter Fabel nach dem sgrischeß 
jfrabi^n vene^; und solche Versezung fand Diö^ 
dor nl, 65 sdion bei Xenofbns / älterem Zeitge* 
nossen AntimachnSf dem Sänger der Thebais. 

■ 40. , ■ 

Mehrere Dichter, sagt Diodor, 'erheonen mit 
Antimacfans den Xylmrgos für einen KSüig Ara- 
biens, der anf dem tmiüsehen Nysa dem INonysoA 
mid den Bacchinnen nachgesteHt. Yen so einem 
ist, was St^anos bei Bamasfcos nnd der Etjmolo« 
gflcer teraiahlen: dn Gigant Askos» Mitkamfüer des^ 

. Lyknrgos, habe den Dionysos dort gebnnden iind 
in den Ffaiss geworfen, wofir ihm Hermes die 
Haut abgestreift; daher der Nape S&wing-Askps. 
Nach der Sage des Photins, die Berkel anfuhrt, 
bat Dionysos^ den Lyknrgos und die Araber mit- 
Wein bezwungen, den er mis seinem Schlauipli, 

. dcKog, über das feindliche Heer gesprengt; davon 
lieisst die S|tadt Damaskos Zwing -Schlauch. Der 
Kampf zog sich vom Libanon bis in PalSstina Idnab, 
bei Nonnns XX, 1^08 zum Berge Karmel, den er 
hoher hinaubezte, bei anderen bjs unter den See 



I. 



N 

".tßL- 



118 NYSA AUS THRAKIEN VEK^ZT 

GcMisredk Stefimos tagt, Skyiopolb, die Stadt b 
PaBbtioa, oder Ngmi ia Kolciyrl«, sei ToriBals Bi- 
MB geatMit wurden tod den Berbarea: er meliit 
Belkian av Ffanse Jordan. Und PBnina V, 18 
ledaet int Syriens Zeiinstidte-Besirk^ Damaskos, 
niaddjBa, Rafanie, alle drei gegen Arabien, dama 
Skytopolis, Tf^rdem jK^mt, well IHooysoo dort sdne 
*Annne begrob» 

^ 41. 

Es rerdient Erwigong, ob nicht des weinpflan- 
nenden Ctotles - vielbesiuigener Kampf am Libanon 
In Pailsllim sich ans einer orftüdiett Yolktsage za 
der bacchiscfaen gesettt habe. Nach Davids Brobe^ 
mng am Bnfrat (t Sam. VÜI, S)^ behersehte Sa-< 
lamon die Br&cke des Osthandels Thapsakos (iBeg. 
IV, 24), die bd des RetlAs TremHing an Jiero^ 
beam kam, ^ der^ Folge den Syrern tvfid, aber 
'tom aweiten Jerobeam irfeder erobert ward, nnd 
noch Israeb leiten Küntgen eigen blieb (S Megi 
XIF, 2& XF, M.) Nicht ttiskannte den wich- 
Ugen Besis der weise Konig, dessen gewerbsamer 
fielst durch tyrlsche Verbindung sogar Schiffahrft 
noch dem ilhiopischen Lande Ollr nntemahm. • Er 
leMete iutdä wein Reich einen ergiebigen Land- 
handel (1 lt9g. Xy 15. S8); den Erfolg, üppige 
Pracht In Kion und Samaria, straften die Prpfeten 
(^ntos. VI, 4); selbst Tyros neidete die mitwef^ 
bende Jemsalem {Ez.XXVI, 2). Zur Beförderung 



V ( DURCH REfUGIOKSNEUERUNG 119 

der Kamedfrachteb baiiete er l^admor oder Pal- 
myra in der Wtete, und Baalbeck oder Hellopoiia 
am LIbanoD, und mehrere örter (1 Beg, IX^ 18. 
10)9 mit einem TÜntm gegen Damaakoa (Cani* 
VII. 4)4 wddiea David erobert hatte, er wieder 
Terlor. Sich selbst anch baneto c;r dne pradit^ 
▼olle Lnstwolmmig am waldigen Abhänge d^s Li- 
banon (1 Reg. ril^ 2—0. X, VI. 21);' in der 
wivnigen' Berggegend toU Hyrriien nnd Weihrauch- 
fcänme Heblcosete er seiner Sniamith {Cant. tV^ 
4« 8. 11). Bei diesem Sonmierpalast war ein um- 
hegter Garten, oder Parle mit Quellen, Blumen, 
vnscliädlichem Gewild, edelem Obst und Gewürz- 
bäumen, sogar Kynnamon, wovon er Pflinzlihge ans 
Ceylon dnrcl|i Oflrs iUhiopen erlangt hätte ( Cani. 
IT, 5. 12—16. FI, 1. 10). Der Park; dem an- 
grensenden Babylon nachgeahmt, biess mit der 
dortigen Benennung {IV, ,18) Pardea, Paradies: 
woraus man k^n späteres Alter des Gedichts, fol- 
gern darf. Solchem Palaste mussten • Wohnungen 
der'Hoflente, der Krieger, der Beamten, der Ge« 
werbe sich anschli^ssen; und die aiAluhende Stadt 
des Genügen schwand nicht Idcht ans dem An-» 
denken des Volks, so wenig als Pafanyra und Bakl- 
beck Wahrscheinlich hiess sie Baal-Hamon, Ort 
des Gerinsches von Hoflust und Handelzügen, i?etf 
^ Salomra (Cani. VIII, 11) in Baal-Hamon efaiea 
eintreglichen Weinberg hatte; von dem köidgUchen 



120 NYBA AUS THRAKIEN VERSEZT 

Park aber liiesa sie Pardes, grieehisch Piuradeisoa, 
und bei Diodor XVUI,^39 Triparaddsos, wtik iet 

Far][, gleich dem Garten des AHdnoos .drei Abthei*-' 

- • — 

hingen hatte für edele Banme, fppr Weinrelien und 
Kräuter. Die Stadt Paradeisos lag, unter der HShev 
des Ljbaaon, wo der Orontes quillt: Mannert.Fl, 
1. p. 421. , 

42. 

' Vor David find^ wir in PaUUtina kein anderes' 
Getrink des-Weinetocks, als Trauben-Sikera, di^ 

. dort und jenseit des Enfrats dem Palmwdn nach- 
stand. Bei dem Gastmahl der Weisheit in den 
Spr&chen Salomons (IX, 2. 5) ist eigentlicher Re- 
benwein, dessen geistige Kraft 'Zumischung Ton 
Wasser forderte, wie altgriechiächer Nektarwein; 
weshalb Assaf, Ps. LXXV'ihn Mlschwehi^nennt. 
Der kriegrische David hatte des fremden Kraft- 
weins Termutlich Ton dem tyrischen Fifeattde Hi- 

. ram sich angeschaft; denn Mischkriige waren in 
Fonik^ schon vor dem Zage der Argonauten: I. 
§ 22. Davids tMtiger Sohn im^ langen Frieden 
erforschte gewiss die bessere Art Reben, den' ge- 
hörigen Bau und kunstmässige Weinbereitung. Nun 
s4ng der Fsälmist (IV,15): D^ Wein erfreut, des^ 
Bf enschen Hbra. Nun rief Salomon seinen $pnu^ 
XXXI, 6 :^ Gebt Wein den betrübten Seelen. Nun 
jpfredigte er II, 3« 4: Ich dachte mfar, in Dauer lu 
siehn meinen Leib durch Wein und zuleiten mein. 






V 

I 



■^ 



DURCH REU6I0NSNEUERUN6 . 1^1 

Hers durch Weubettj.ieb pfiaivEtö nlir Weinberge, 
Ich machte mir Oi^en imd Paradiese, und pflaittte 
mir allerlei ' firui^bare Banme darein* Salomon ^ 
jirard Anflanzer ndiiailgcher Weinreben, nnd edle* 
rer Banrngattongen zu Frudit nnd Gewürz^ nicht in 
Israela Stammgfiuen allein, auch im syrischen Ära- 
bien, wo, der Boden zusagte, «nnd an den Sonden* 
iM^ndeii des Tielhanptigen Libanon; belSmpft rob 
mand|iem berj^nsendeli Sc^ech. Hier wahrschein- 
lieh wuchs der weihrancbdaflende Wein Libanons, 
woTon man,^ wie Plinins ]äV, 18 sagt^ den Gottern 
vorsprehgte. 

•43.. ■ ' ^ - 

. . > 

Den Priestern der gezalmiteti Göjim^ die Sar 
lomons ^ilQ Jerusalem nicht gut gebeissene Duld- 
.Kamkeit sich befreundete, ward sein: Gott AAmwi 
cdin iruchtbringendier Gienius des Bberii 'Gegner, 
und nach der brfifcchto Religionsmischnng ein 
WohßhSti^er Dionysos ini -Kampf mit dem Berg* 
füi^steft Lykurgos. iEKerydn Aüsons Epigr. XXX, 
tri er mit Aidoheus, dem unterirdischen Dionysos, ^ 
zusammenwuchs:^ 

Ogygia ruft mich. Bacchai an; 

Osiris nennt Xgyptns mich» .^ •<— . , 

Der Araber Vplk Adonaus. 

'I 

Gemeint sind die arabischen Anwöhiler de^s Lilia* 
Bon* Ausser dem Volksnamen Adonai ward der 
geheimere Jehotiä p4er Jai.in der Aussprache J0O 



, ^ 



/ 

I 



121 NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT 

'Vor Diodor (I, M) bekannt« udd galt dem UsrI- 
sdien ApoUon für den erhabeosteii der GötteCi 
den. mystischen Dionjsofl, Maprob^ /, 18: 

r Achte der sämtiic^ Götter erluibeiiffen, Ciott den Jao: 

AMei ist «r Im Wiftter» and Zena im '|>eginnenden Fr^ing^ 
Qelioa dann im Sommer, ini HeriMit dann milder Jao. 

Der viekamige Weltherscher wirkt im Winter 
unter der Erde Ü% A'idea, im Frühling als regnen- 
der Zeas-Hjes; im Somi^er, sumeist im Löwen« 
als Osfais-Bfithraa der Spateren; im Herbst als 
Jao-Dionys98. VoÜig wie der Orfiker singt; 

Ei|i ZeuBy Aides Ein, kin Helios > ,Ein D|ottysoa» 

' Dieser Jao heisst anderen Jauo, Jabe, Jaz, Jaoth 
nndJnba: Sel4. II, 1« Clem., Pott. p. Wß. JLiact. 
inst. I, 15. Den Gott , Diopysos, sagt, der Lydiei^ ' 
de mens, p« 8S,. nennen die ChaldSeir Jao in dej^ 
Foniker Spradie, auch Saiuoih, als Herscher deiT 
sieben Planetenkreise ^ wie (p. 129} di^ Foniki^r^ 
) Unter David begann, was merkwiir<dig Ist, der N8m# 

Jehota Zehaotht Gott der ffimmelsschaaren,- der 

r 

Stemheere:, Gesen. H^ac. Do^ wlur auch 4er 
Begrif eines Heerführers nicht* «nsgeschlossen» 
Einige glanben, sagt Tacitus, Hist. V, &, Ton den 
Juden werde Dionysos verehrt, der Bezwinger des 
Orients« Sie schlössen wie Plutarch, Symp.. IV, 
6, aus leyitischer Festgebrauche Älmlichkeit mü 
bacchischen. Als Dionysos,, durch des Mithraa 
' Verein für ein Sonnensymbol geltend, ao^ den 



». 



DURCH REUGI0NSNEUERUN6 ISS 

Herakles sich diiTerleibti fabelte "tean, der IndfaMdhe 
Herddea sei des Libanoa imd der Nyaa Sohns 
Joh. Lgä. de mens. p. M. Man deutete auf dea^ 
aen Heifcimfi aua Fonlke. 



44. 

Obgleldi Agyptena Trieater, bis sa Endoxna 
Tagen herab, den adl Paammetich angebaneten 
Bebenwetfi oflfentlich ab Blut der OStterfefaide 
ndaaehteteii {Flut. Is. et OHr. 6); In der wein* 
hauenden Bfilealer atUIem Orfik^bund ehrten afe 
die Gabe dea Dionyaoa-Bacchoa. Ja ihre weltklage 
Begeisterung nahm denSchwnng, dem mit tiacchiM 
▼erbriidertett Biererfinder Oairis auch dea edeksn 
Wehs ErJündnag auf einer Barg€bene Ngaa 1er 
Nadb^barachaft anzufabeln. Zaerst -eignete man 
ihm den . Bfeu; der heisse nach dem Erfinder 
Clienoairis, und sei, weil immergrün, der HetU- 
gang würdiger als; die Rebe : Plut. Ja. ST. JDiod. 
1, 17. Allmahlig durfte der Biergott den Reben« 
bau und dea Weins Känste geseigt halben, wenn 
idcht in Ägypten selbst, dessen ursprüngliche Weiii- 
dürftfgkeit im fiedächtnis haftete, doch an der 
Grenze Ägyptens, in Arabien, in Äthiopien oder 
in Lybien; alles endlich, was der Weinvater als 
'achlichter Dionysoa und als Bacchos geldstet 
hatte, das ward dem baccbisch umgekleideten. Osl* 
ris übertragen: Diod^ 1,11—20. Der düstere 



12t NYSA AUS THilAKIEN YERSEZT 



Fremdlingsliasser ^heiterte sieh za'dem Entsdiliiss^ 
mit den effbndenen Chben die Welt m beseligen: 
nfeht nur mit Getreide zu Brot imd weinShaMcbeia 
Bier, sondern auch, wo der Boden tan^e, mit 
Rebpflanznngen za achtem Wein, wenigstens einer 
hübschen Anlage von — Efen. Einen wohltfiatigen 
Kriegszng unternahm er, nach dem Vorbilde den 
Dionysos -Bacchos^, der laut dem Bericht seineic 
Alexandriner einen Erobenmgszug ia das baft^arf^. 
«che Indien mit Trinrnpf geendiget Ihn begleite^ 
ten, weil er jezt I4ebhaber Tom Lachen war, lu- 
stige Satjraffen aus Äthiopien , ihn BaccUnn A 
und Musen im Rdgentanz, ein Pan aus Ä^ypten^ 
ein ApoUon sogar, ja neben dem hundshanptigen 
Änubis, ein wolfskappiger. Makedon, ein Winjker 
Maron, und ein Ackerer Triptolembsr lauter Ein* 
geborene dos uralten Nibreichs. Bei FiMgentius 
II, 15 ist das «rotorte Indien mit d^m uberagyptf^ 
sehen Äthiopien xnsammengew)rrt, und dies wieder 
mit Ägypten und dem syrischen * Lib«ion. .;Pie 
In4ier^ sagt er, sind dem Wein, ergeben, theSs 
weil die Sonnenhize sie durstig macht, thei|8 wett' 
dort der Wein von, Sarepta ist, oder tcu .Meroe 
(der ,ihm eins ipit dem iiiareotischen d^nkt,); 
dieser hat solche Kraft , daas kaum ein Zecji^it 
einen Nössel im ganzen Monate au trinken ytt- 
mag. 



I 



' 1 



- DURCH REUGIONSNEUERUNiS 125 

- 4«. 

Da in .Unteragypten . zuerst die mileaiachen 
Pfaffen mit den ägyptischen einen Bacchos-Osiria ^ 
ansmittelten, so musste ja wohi der älteste Pflege- 
berg ikres Wiedergeborenen in der Näh^ des Delta 
^.ein. Sie fabelten sicli unweit der pelosischen 
Nilmünduiig am serbonischen Sumpf einen Berg 
Nysa, wollin, laut ApoUodor I, ^ 3, Zeufc den 
Tyfon auf geflügeltem Donnerwagen verfolgt, aber 
noch ^kiht erlegt hatte; er entfloh wieder bis 
2eii8 den Ätna über Ihn warf. Einer früheren 
S^^e, der wnndgedonnerte Tyfon liege unter dem 
Sumpf am Berge Nysa, folgt Apollonius II, 1215: 



' ' ^ AIio gelangt* er 

zun Gdbirg* und Felde Nyseion, wo er aijezt noch 
Daließ imtergetJaQclit in der Flut des serboniscbei^ Sumpfes. 

Det' Scholiast meldet, dies ielbige/ vom* Xyfon Mge 
auch Herodor^und in zwei Versen beschreibe er 
den Ny^a, als einen erhabenen Berg von Waldung 
wnblüht^ fem hinter Fönike, nahe des Ägypto» 
Strömungen. Diodor giebt die zWei Yerte drei- 
mal iur homerisdie aus den Hymnen^ nämlich I, 
U. IV, S sie allein, . und III,. 65 mit anderen, de« 

T&k vollständige Mittheilung sie deutlicher macht: 

■ ^* 

tfanchem auf Drakanoa dfinkft da und Ikaroi wehenden^ Ei- 

land, 
Hanchem iir NaXoi enthüllt , gotttiCürtiger Eirafiptei, 
V Mancher anc& wähnt, ani Alfeio«, dem ^trom tiefstradelnder 

Wasser, 



-/ 



t 



ISS NYSA ADS THRAKIEN VER8EZT 

Gab ach ScBflIe*! SdMiOH, lricM|w vom Hendier nt Stnl 



Aadere rübBca ia Thebe» da Heilicher» deiacn GescUecktiort: 
Alle «eteoflcht Dick «ekur Ja der Maaaer aad Ewigea Täter 
Weit voB Meaccbea, fieheni vor der üfieaanBigea Here. 
Sieb« et erbebt wo Nyia dae Beri^aapt, blubead ia Waldaag» 
Fem Jeaieits F5mke, dem Btiwa Igyptoa beäa^AbarC. 



Hieniif folgte , was bd Apollonimi der fichoHast 
tnfohrl, dfM am Fasse der abhängigen Nysaflnr 
onter dem serbonIschen Sompfe der von Zeus nie- 
dergedonnerte Tyfon liege. 

.46. 

Tjrfons Yenenknng unter der Serbonis am 
Berge Nysa war die herschende Sage Tor Hero- 

. dot) der mit seiner Kenntnis jenes dnnkden Bid- 
winkels sie beriditigt, III, 5: Von der grossen 
Stadt Kadytis der palistinischen Syrer , sagt 'er, 
sein Handelsplise am Meere bis JengMoa^ der 
Stadt eines Arabervolks; von Jenysos sd wieder 
syrisches Gebiet bis znni serbonischen Sumpf ^ wä 
welchem der Berg Kasios zum Heer hinrdche, 
Ton dDesem Sompfe, worin Tyfon versenkt sein 
solle, iknge Ägyptos an; xwischen der Stadt Je« 
nysos aber und dem Berge Kasios, und dem ser« 
bonischen Sumpfe sei kein geringet Maum, son- 

. dorn an drei Tagereisen, und sehr tpasaerarm. 
Also nicht nahe, noch fruchtbar, wie die Fabd 
annahm« Drd Tagreisen schazt Herodot 450 Sta- 



DURCH REUGI0NSNEUERUN6 - Itl 

dien^ etwa 11 Meilen. In drei Bürsciien kan» 
Tilns Ton des kasischen Zeäs Tempel rar Stadt 
Rhafria^ wo damala Syrien b^igann tr/oa^i. helL 
Jttd. Vy 14. Mit Recht erkOrt Hannert Herpdoti 
Jenysot nnd Rliafeia f&r den nimlichen Ort: VI,1. 
p. ftfU Die qrriiehe Stadt JOütfeia, aägt Stefanna, 
ward benamt Ton der Geschichte mit Dionysos. 
Und das Etymologikon bei ÜQffifßcc : fir helM Birar 
fiotes nach einigen, weil er in Ehaf^a, einer Stadt 
Assyriens, anfjsen&brt ward« Die Fa&el war: Den 
eingenäheten Sohn gebar Zens . heimlich auf dem 
Waldgipfel dea Nysa, swiseh^'Fönike nnd dem 
Nil, nnd sandte fim dnrch Hermes den QneUnym- 
fen des Abhangs, die in eiiier Grotte ihn pflegten 
nnd'Zens-Nysös nannten. So scheint es der ver- 
whrrte Diodof III, 65 nnd IV, 2 an meinen, wo er 
nqf obige awd Verse sich bernft ^ Ohne Zweifel 
beneiehnete aneh der lltere Name Jemf$08 den 
iqrsisehen Gott yom entzückten Ruf ^ wie 'loßax- 
Xog^ 'Itjnaiijfov {AfoU. Ily 'lU), wo nicht gar 
den J4UhNg9im nach hellerer Aussprache. 

47. 

' Herodor mm der pontl8<Aen o'der bittynlsehea^ 
Sti^ Hersklea, Vater , des Sofisten Bryson, der 
▼or Plato gelebt, Ist bekannt durch 2wei prosal« 
sehe Werke yon der^Argofahrt und des Heraklea 
Thaten: wie Weichert üi der Schrift über Apot* 



l«a mSK AUS THRAKIEN VERSEZT 

« 

ioidns geseiffc hat Aber gleich -dem Proi^aiker 
ErflIOBtIieiic» und mehreren , schrieb er auch Ge- 
didbte^ wdvon Bniehatücke akia der H^ue aa 
Dionysos, und.^ anderes den Apollon betrfeflfeiH 
dtes bd Lykofiron. 208 &brig .läind« Eine Hymne 
der OOgerOlymiäaden, nacli homeridischer Form 
gedichtet, konnte sehr werf, mit anderen wenig 
oder nichts alleren, in "eine beliebige Auswfihl ho^ 
meridischer Hymnen gemischt werden, eben sowol 
als die ält^dte an Demeter, die etwas über die 
Sffste Olympiade hinäu£reicheh mag, ans der sorg- 
losen zu uns gekommenen Sammlung wegfieL 
Sohwerllch gerieth eine der "tristotelischen Zdt 
unter die ehrwürdigen Hodbgesänge, die mancher 
ohne Kritik nicht nur alten Homeriden, sondern 
selbst dem Homer, zueignete. Die Moskauer Ab- 
•chrift einer verstümmielten Sammlung älterer Ver« 
Stummelungen enthält von 'unseren Hymnen die 
ersten 1(^ ganz, in fast gleicher Folge; dielOte 
an Hermes bricht all mit v; 4, 'Ut^Xavzog ^vyd* 
TfjQf Ju>g Iv. (ptloTTjTt^ fuyüocti Rühnk. ep* eritp 
I. p. 62. Dann folgt der Schluss einer Hymne 
an Dionysos, .und hierauf die beril(hmte an De- 
meter : Ruhnk, ^praef. p. V^ Zu der Hymne an 
Dionysos, derfen Anfang isamt dem vorgehendat 
Schlüsse des sechzehnten, vielleicht mit mehreren 
dazwischen, sich verlor, gebftrtsicher das von Dio- 
dor III, 65 f&r ein homerisches gegebene Frag-* 



DURCH REUOIONSNEUERCNO IS* 

meiit Dies und der nen^^inidene SdiMts eiW- 
rea sich wediieltettigi wid irardieDen AnflnerkgaiiH 
kdt, als Über|»leib8el an« herodoiitchen Fea^ps- 
««0gs aus den Zelten- des DaMiis ^ da Onomakritua 
imd die Pytiiagoreer so mielitif aaf die myatladie 
Religion wirktea. * ^ - ' 

' 48. 

;*^ baa lezte QnielistQ,ck beginnt mltteA in einer 
Periode tojd Zena Re^e an seinen Jest ersogenen 
Sohn, worin er der Mutter $eme^ dif Ebrea ei- 
ner verberliehten Thyone, ihm selbst aber, sobald 
er die d^iei Grade der Yerbedicbiing^ QdNurJti 
Wiedergeburt, Vollendungaweihe^ durchgegangen 
sei, die andenkende Ehre eines dr!^ijilirigen,Hoie!|r 
featea Terhelsst, und mit: dem Winkß 4er Jüadtf 
bekriUHIgt So lautet der Sbn : . 

w * f • 

. Und ihr ttdlea' de einst Prachtbildnngen viel in den Tem- 
peln.' 
Dock wie die Drei dir «ind, m ancli^ dr^üfiluriget Umlanft, : 
Weihen die Sterblichen itet« Tollkommene ^etthelcatoraben. 
piet mit winkendem Hanpte bekräftigte 21eni der Be- 

rniüen" ■• 
(Srnad* nni, Eirafiotet, manndücberl Siehe^ wir Singef . 
Singen dir lioch, anfangend und endigend Nicht ja ver- 
gönnt üt,^ 
Ddner tergeMea zq aein» wepa heilig^ Baage maa -aaelh 

■innt« 
Heii ^ also. Ja Heil, bionyioa Eirafietet , 
Div nnd der Bfintter zngleicb, die Semel« heisil nad Tkyene! 

Wir iheilen. 



IW NYSA AU9 THRAiaEN VEESEZT 
iit<iii.SIiiit.iiad RjttipmBj mirrißig &x o&twg^ He- 

f«i8m>$ Im i^aBbfWfli wird &o« itiitgedad^ Zur 
SiUariwg im H^OitmiBkM mibmA ebi Versttadi- 
fer H^ra^m Y^ise \22. J, 5S8-HMM M Aem Oiiid, 
da DüTerstiUidtger in den Text . 

••'.::'•: ^ 49." . . .'^ 

Herodoti "Hj^mie prdftt die p jiOisgaiische ÜWe- 
^em, das holcüh^ge Dreijaiiif eitt deg dreimal ge- 
)ȟ|renen IHoiiytas. %eit' dtecrer N^uemng ward 
siriet Jahrö In -den Dionytfeii -der zWeffacü' eiii- 
^oseene ^eibieit,' der aus Semele's 'Scihooss em 
libirdfer HaÜifött* gekciitiiiien war, aus JEeus reifen- 
der Len^ «In' ^ott, ein ^dertr fiSeus. 'Aber Ari- 
stoteles sagt (CbeZ/f,l); den Pjftlisgoreern hefase 
- Drei die tolffiomftienste. Zähl; fiberäll sei Breiheit, 

- ..• » « •>«••,,.• " . . ' • • ^ 

Anfang, Mittel und Ende; weshalb diese Naturzahl 
aStth bd Vin'^^ifmngen ädirV^Ugr gdiii^ucbt werde. 
Für dritte Genurt jdes Dionysos .gab. man, diie or- 
fische GeheimweihAi wo die aus älterer Zeit stam- 
men84) ftrti^ttin' ^hea- Demeter -l^ersefone; als 
leztere, dem l^eifs Ihn geistiger erzengt habe, den 
#ra$gflboniMit '(r(il{;i'oiMo^ Gfph. XXXy 2)v^fer3 
Efai Qott in dreifacher Pffen|>amng,' S^g^ ans- 
•breilete vom üinmieli airf ider Erde und unterhalb. 
Bei de)r grausen Fersefone^ die dem fifewdiheteä 
Fenefone (T^idbeleberia) hiess, weilte 4br unter- 



DURCH REUOlQNSNEUiaiUNia ISt 

irdis^h^ Dtonysoi,. IViiduithiini «Qwohl ab Ödste»« 
fftbeii KU eraeiui^ imd Jm dritten Jllire betobhte 
er sein > hoohfaeilifei' Jlreijjdirfest : Orph* LIIT* 
SeiMe UlUt rärd. In der Drdjdhifeier gdndtoh 
wkt9voftt Ai&ersehßrim gegritet, wie PeBBefoae' 
(€rph.:XItlVy mai nH^tinh genandt 3%yom Toni 
TnLg^OttB^*AVioiM iV^ Si; dennlT OSnbarer 
des DrdjohilesAäiii^stgfe 4nan, wat Dtodysoa^ de» 
NyMOB md der Tl^me Stihni CSe^Nati'Beur.IIT, 
ttV J04 Lfd. menäif. SSL Seha wir'nidit^jgatti 
fiferodtfrs^Fabelli Nysot Isl der Zeniifdea ittbd^ 
niscbea'NysabergS/mft der nabei gevibaten^Bergh 
flnr Rhä&ia:; die'iW ibnt/ Jenysoa liiesiri ani 
Hbjüäe bt* die feifterliohte Sei^dei^der TrMeria. 
Der Wdiibatti wekhea Prlamov in IHinfcyglen ,tmi 
der Arb^ih Me 'anm Sttrome ^Saagarioa fand^ 
kdle ddi mJM anrah der michtigdn' Handekatadl 
BüHkklUa CUbtel Terbf eitet, Tom San^affte bb nai 
ipiiagoiiboh^ ParAinioa (illbfi»er^;F/,S. 8v«lS); 
trabhatb flerakleta die traabenvUahe hiA Qolntne 
in/4W hefasIL ti»n6 feeriddelotbdte Kbnigsa&nse 
MA-BclAel aeigt ein DionysoahaapI ndt Bfen ge- 
Mnnt, rloicwirts elben Th^^s^ kaS'jilst. anderen 
Seite stebt Herakles mit fiiegszaUi^. - SfaiDpa 
brachte Weinbau bis Trapezus, dass selbst die 
Mosynoken kräftigen Wdn hatten; XencpK anab. 
V; 4. 80. SoMaa unter r^^m^ifio^«^ .spricht ^on 
dar aaasohwdtsndea Dadlahffder der Bidijnier; 

9* 



ist , NYSA AUS THRAKIEN VERSEZT ' 

und Xeiiofon;\^iiiii. VI, 3^ %' gedenkt der Sage, 
in der adieiiisischen Halbinsel bei Heraklea sdl 

Herakles ^un Kerberos JUnabgestiegen. Dfin He- 

» 

raldeoten Anlasä genug «ur Hymne Auf das JuM^ 
feit de« '^eifaltig, am Himiiiel^ auf der Erde nn^ 
unter der . ^rde obwaltenden . Segenbringers* Dio 
Erklimng des Br^jahrfestes Tom Areijalirigen bn 
doszuge des Dionysos gehört spaterer Zeit. Mtt 
Herodor, wenn dessen Alter 'noch nicht klar genug 
scheinen mag, kannte Trieteriden berdts Herodot 
IV, 106, und Enripides, JBizccA. ISS, In Zeiten, da 
noch nichts Tom indischen Zugerertnitete.' Seitr 
dem Dionyiiös, wie dn Yerbild Alexanders, foc 
den Eroberer der östlichen Wettgrenz^ gidl, lenkte 
man dessen. Slckzug aus Indieta zum paflagoui-i 
sehen Bergatrom KaUichoros. ohnirtftit HeiuUea, w^. 
ei tot dei^ H^Ie Jtdion die DreQahrü^ie^ihegduC 
musstet jfyölL IT, 004.^100« w^ufoft )P$/iaS^ 
Ammimu VäleB.\XXU. p* 2Mv Jezi i»udh<i-f#ie 
es scheuilj, erhobei^ sich die mbyniet* zii ide»' 
Kulmheit,* d«B Dionysos Wiedergeburt^ die ilnr alter . 
Herbdor atif dem Ber^e Nysa an dei* -fierhonis 
eilcannt hatte , dem ebiheinusdfen Satigtiios . mtttn-^ 
eignen: 11.. § *4. ' 

. Der.B^f I^m m der Serbonig «ein CFemisdi 
^m Easios und dcar/FIur um Shafeia« konnte ao- 



. DURCH REUGIONSNEUBRUNG Ui 



■irahl »grüeher alt arobitchßr fenannt werden, «o- 
fpit ätkiopiscKerf weil des Kefens Reich Toa Ajiyp* 
täa ober Joppe hin bts FÖnike ticb 'ansdehnte. 
Bd Herodon BesehreiboBg dachte «ich Diodor I, 
15: enogen sei der feldbanende Odrifl' nah an 
Ägypten auf dem Nyaa des glücklichen jirabtena^ 
und,; als Sohn des ZiBiia, von den Griechen nach 
Vater und Ort genannt worden; nm den Nysa habe 
er den Wein gefunden, und da .er der Fracht Be-. 
arbeitnng erdacht, merst Wein genossen, nn4 dAi 
anderen Menschen der Rebe Pflanzung und dea 
Weines Genuas und Aufbewalumng geleiert; auch 
(IV, 2) dn fariftigea Gebrau aus. Gerste, ifo der 
Wein nicht fortkam. Herodors Nysa sich hn gUicf'' 
liehen Arabien zu denken, ward 'Dfö^or vermoiCht 
durch Vorgänger, die den serbonischen Sumpt mit 
dem Asfaltpee, oder dem todten Heere, verwech- 
selten. .Die Serbonissüinpfe, wfe Plotatch meldet, 
Anton. Illy nannten die Ägypter T|yfons Aushauche; 
und der Etymologiker erzälilt von aufbrodelnder 
Hize des Sumpfs, ds ob Tyfon darunter brenne.' 
Strabo selbst XVI. j^. 762, beschreibt nnt^r 
dem ' Namen der Sirbonia den jüdischen Asfaltr 
aee, dessen Umfiuig ddge auf tausend Stadien 
geschazt. Der ältere Chorilus verwirrt^^ Homers 
Solymerberge. mit Jernsdem, in der Nähe des as- 
fdtischen Sees, da er In Xerxes Heer ein foki- 
kisch redendes Vol^ besang, da»8iuf den Sotymer-^ 



1S4 s NYSA AUS THRAKIEN VCRSEZT 

I 

ber^n an einen gebreileten See wohne: ChoeriL 
Naek. ßr. IV. Wiederoin den Atfahtee nahm maiH 
eher Ar den gefabelten See ^er alten Welttäfeln^ 
der, aplter ah arabischer Bf eerbtiaen eich answiea. 
Heaydif dB fand ^Aüq^aXrtvig In der Bedeutung dea 
rothen, Meeres gebraucht* Denn man wXiinte^ dasa 
Im Osten der Okeanos schlaminlg von Brdpech sei. 
Bin Wundermann bei dem Komfter Difilua {Qem. 
gtr. VII. F. 8#4) brennt zun Rauchern d^ Ent- 
af&ndigung Kien uiid Meerswiebeln, 

Schwefel dabei, «od Asfelt des weltaafraiischendeii Meeres, 
Am sanItgleiteBder Fktt der tiefen OkeanosstromoBg. 

Vom Ostrande der Welt nimmt auch OVids Medea, 
Met. Vif, SM, SU ihrem Zaübergemiach magische 
Steine, und Schlamm des ebbenden Oceanas. Wa 
80 durdielnander geCsbelt ward, solUe da zu den 
Njsatitel nicht auch dm angrens^der, dem Jao- 
Dionysos heiliger Berg gelangt sdnl Glücklich I 
Aus dem aleiandrinischen €lironikon meldet Ger* 
Kard Vossins, TheoL gent. I, SO, Nyssos heuse der 
Berg ISHnai in Arabia. Nicht aehr jung mochte die 
Nadiricht sein; denn in späterer Zeit- waren die 
Juden den igyptjschen Fabelem zu VerachtUch. 
Mach solchen Erzählt Flutarch /«. Sl^ der besiegte 
l^frfon sei sieben Tage auf einem Esel geflohn, 
und, als er sich gerettet, habe eii ^wd Sdhne er- 
zeugt, llierosolymoa upd Judaos. Die Ägypter 
verabacheueten den Escfl, das migjdehrige, trozige 



DUftC» REUOIOliSNECfaiDNG 1» 

vnd misfiyrbige TUisr^ fiMt nie dtti l^loii, dw 
coOiköpfigen Gi^terfeiDd. 

■ ■ "tfi. ■' : . 

i i 

Als ^nmal der arabiacha Berg Ngaa, iden der 
Homeride Herodor im sefbooischen Sumpf an- 
nahm, vor dem Lichte der Erfahrung; surockwanken 
musste, .schieo ea am natürlichsten, den unstäten 
Segensherg im gesegneten SudaraRem anzusiedehi. 
Auch dort ja lag er, wte die Mystiker es begehrten. 

Fern Jenidto Fonike, dem StroB Igyptoi benachbart , 

Denn noch anf dem hekataischen Erdkreise, der 
trox den Elnneden Herodota bis an Eratosdienea 
sich behauptete, war der arabische Meerbusen ein 
vunschlossener Sfee« Sträbo I. p. 4T; und alles 
Land iiber der ^ilscheldnng ward an einer Seite 
des Stroms zu 'Arabien gerechnet, lind gegenüber 
Sil Libyen : Herod. II, 16. Meiken wir uns diea 
oberägyptiaehe 9 durch keinen Meerbusen geson- 
derte Arabien, welches mit noch .allgemeinerem 
Mamep Äthiopien, nach Alexander auch wol Indien 
Ueis. Dem wande^mden Nysa hatten DIodora Vor- 
gänger aus der mythischen Landermasse AraUi 
den noch ungeschiedenen Besbk des £ibeihall 
glüciMäligen Aräbiem angewiesen, wo er eben so 
wold den unkundigen Hellenen fern Jenseits F5nike, 
nahe dem Ägyptosstrome, an liegen schien. Ob 
er iielbst enge Ber&hmng, wie die Vorfpbiger, ge- 



s 



tM NY8A AUS THRAKIEN VERSEZT 

< 

mdnt liabe, ist Eweifelluift; vielleicht nur Nedi- 
birschaft ; yielleidit nur Machliarsciiaft über dett 
Zaiu. Abgagrenst durch den Meärbnsen ist die 
Nysaflur des^ gläekUchen Jlrabiens bei dem Brd- 
beschreiber Dionysius^ der nach ataonender Aof- 
saldiing 80 Tieler, dem Homer ufterhorter Gewun- 
artoD, ausmft) T< 030: 



.Ja wahrlich gelöst in Jenem Gefild hat 



2caa lieh den Sohn Dionyioa vom woMvemahteik Schetikd: 
Dem bei aeiner Gebart ringsum Süssdoftendes aufwuchs; 
S^fe zugleich» «mit dem Flansch weichzottig^ Wolle be- 
lastet, 
Weideten, und ^eiwillig entsprudelten wässernde Weiher; 
Auch jenseits Vogel aus .unbewohneten Inseln . 
Kommen, Gespross hertragend des lautersten Kinnamomon 
Er nun hüllt* uii^ die Schulter das Fell des gesprengelten 

Ifirschleins, / 

Und sein schönes Gelock umschlang ,er mit lieblichem Efeu; 
Er^voU Wonne des Weins schwang hqch den belaubeten 

Thyrsos, 
Lächelte ftanft, nnd strömte den Sterbliehen Falle des Segens, 
Parum noch bis anjezQ von Weihrauch sprossen die Felder, 
Berg* auch sprossen von Gold, und die Bache hinab von G^ 

duften. ' 



Dionyaol lenkt auf des glückseligen Arabiens Gold 
mid theoere Speaereien zurück, woli( wissend, daaa 
keineswegs noch bis anjeso der arabische Berggott 
Dusares (Stepb. Berk.)^ welchen Hesychins für 
den Dionysos eiklart, oder Herodots Dionysos-Dro- 
tal« seine . Sterblichen mit anderem Werne 'so vor«* 
anglich beselige, als mit Pahnweifi. 






' DURCH REUGlÖNSNEUERinfa W 

- »2. 

. Einen Gebartaberfr* de« Osfab-Biccboi gSnniai 
die Oifiker dem güiddidten Arabien,^ so lang' ea 
uunittelbar-an diu heimbche Nillhal dea Oalri^ an 
grefiaen aoU^n. Ala aber daa Geapenat dea mit 
Serbonb nnd Aafdtitia Terwi^frenen Fabebeea aieb 
anadehnt^, nnd zaerat ein nngehenerea Binnen- 
meer, dann gar ein Bnaen dea Okeanoa, die ge- 
tränmte Nachbarachaft Arabiena nnd Ägyptena ab« 
aehnitt; Jext freilich mnaate die nmatchtige Prie- 
■terweiabeit für den bacchiachen Zögling In aeinea 
Uratroma böberev Thal eine nyadache, an Wein- 
wncba nicht nngelegene Flnr » Ideaen. Schpn He- 
rodöt, Vater der Geachichte, wie man weiaa,.nnd 
T^rtranter Freund der Geadüchtmadrer, hörte Ton 
aeiner orfiach-igjptiachen Br&derachaft, daaa oben 
am Nil aliea in Ordnung ad fär Gläubige. Er be^ 
lehrt nna II, 14ft— 6: Von Odria^ den die Hdle- 
nepl.nach apäter Kundwerdung Dionyaoa benamti 
rechne^ man bia nun König Amaaia funfiehn Jahr- 
tauaende,' da der helleniache Sohn Bemele^a nicht 
ilter ala aechisehn Jahrhunderte aei; nach der Hel- 
lenen Sage habe den i^ngebprenen aich Zeua |n 
die Lende genaht, ^nnd getragen fwm Nysa Ober 
Äggpten in Äthiopien. FernerHI, 97: da« Volk 
Umglehend&r AtMopen wohne um den htiligen 
Ngka^ und feire dem Dionyaoa Feattagc Dann 
D, 29: In Maroe^ der groaaen H an pt atad t der 



JHB NYSA AUS THRAKIEN TERSEZT ' 

ÄlMopeii, verehre man die Gottor Zeog und Dio- 
mywm «lim« und dkse tAr fderMcb. Endlidi m, 
111^ dea KimMmonioiM Herkwiffc wiam man bi 
Arabien niebt 'beatimmt, deck aigen dnige, ee 
wadiae in dcp Oegendea, we Dionyaoa enikit 
worden Hii und eine Art frmier Vögel bringe in 
unenteigUobe Nester die JReiaige, , die wir, von des 
FoDikern beldirt, Kinnamomon nennen; dies werde 
von den Arabarn mit Ljat gesanuneit, nnd in aiH 
dere Gegenden aoagefuhrt Meroe, sagt Stefanntf^ 
ist dne Stadt Ätbio^ena^ ändb eine Insel: die 
nanilicli der, Nil bildet. Spatere priesen die nn« 
bindige KraÜ des W^ns, der «n Meroe wndw. 
Luean. X, 168. JPUlgent. II, IS. 

»5. 

Kinnanton oder Kinnamomon, unseren ceilonlscben 
Zimt, empfingen die Griechen dnrch lonikiBcfae 
Kanflente ans Arabien, wohin es oberägyptisdie 
Atbiopcn mm Tauschhandel gebradit, als war' es 
ein Gewichs ihrer Heimat: FUn. XII, 19. nect. 4S^ 
Anderswo mehr Ton dar Krimerfabel des Gewün- 
nestes, des Yogels iQnnamomoB und des^Fönix nid 
wie die igypiischen Pfaffen sie ausgebildet Hier 
genügt, dass den San einer Kinnamongegend. in, 
Äthiopien über Meroe Itinanf mit Bratosthenes 
noch . Strabo cur Bestbumung der Geografie an- 
ikahmv «bgklch AgatharcUdes (p. 61. M) nnd 



/ 



DDRCOf REacaONSNEU^üNiß 1S9 

r ■ • ' , 

Diodor 11^ 4A, dem MÜurehen tratt^tön, bd den 
Sabäern selbst wachsß dieses Gewürz wie Brenli- 
holz, und die Halbwahrheit, es komme daUn dmrch 
Vö^l^l Tcrn jens^tigen Inselo, . dem Evdbesiej^er Dio-, 
ojrso« T. 044 glaubwürdig schien. Eines gewisseit Vo- 
gels gedenkt anch Sofokles im Gemälde des nysfS« 
zcben Pflegebergs, wo wol kein anderer gemeint 
fteinmöehte, als der damals rnchtbare Kipnamomos« 
Stnibo, der XF. p. 687 pit Era^osthenes die Mabr« 
oben Ton Dionysofi Terwirft, fugt dem Baccbosztige 
bei Euripides, Baech. 13, diesem Beispiel hinzu. 
Auch bei Sofokles, sagt er, ist jemand, der den 

Nysa lobpreiset^ als des Dionysos geheiligten Berg: 

. * • •• 

BgfnoUtt xXitv^ Nvcfav, fjv S ßovxt^w^ 
"Ojtov T*s OQvtq [ovx*'} »XayxAv^^ • • • . 

Und was fidgt Den zmr Zeü abgebroabenen Be« 
rieht hat CasäuboAua aus SdireibfeUeni gebdlt, 
bis auf den lezten Vers, den des albernen ..Sinnes 
weg^i Brnnk, fr. JCCIF, stillschweigend wegliess. 
In ov^l Termuten wir den Namen des gewiss^i 
Vogels, dessen lautes Geschrei am Nysa der Be- 
richtende vernahm: onöv ^ig o^vv^y 6 x^vccfio)-^ 
fLog xlayyävsL Der Spondans vor dem aus|(e- 
henden Kretikns ist sdtener, und durch den un-, 
entbehrlichen Namen gereehtfertigt. So wäre 4er 
Sinii: 



IM NYSA AUS THRAKIEN TERSEZT 

DorÜier ennli ich Jen* im tiaischotlaimel' w«|t ' 

Bacbtbare Nyga, die der forrenhoirnige 
Jacchos werth hält, als geliebte Pflegerin: 
Aflwo ein Yogd Ktsnamomoi tönt Geschrd ... 

8trabo*8 Erzähler Jemand kann weder ,Persena nooli 
sonst ein Namhafter sein. Vielleicht ein Gaukeier 
ans den Wuraselschnddern, ^i^orofioi^^ der, wie 
jener bei Dlfilus, knlftige Zaubermittel Tom As- 
faltmeere zu besizen vorgab. Auf jeden Fall ist 
hier ein arabischer Njsaberg zn verstehn, seis 
der am Libanon ) oaer auch der an Ägyptens Gren- 
zen umherwankende. 



^ 



Nicht im Inneren Ägyptens, nur in der dtmke* 
len Nachbarschaft wagten die ägyptischen Orfiker 
sich einen Urweinberg anzümassen« Aber der be- 
nachbarte Erziehungsb^g des Osiris-Dionysos, yro 
man Im noch ungeschiedenen Grenzlande Arabien 
oder .Athi(^ien die Erfindung des Weihs ihm an- 
fabelte, ward wie ein ägyptischer Berg Nifsa ge- 
ehrt. Bei Diodor L 16 erfiind Osiris d«n Wein 
in Nysa, der Stadt des glücklichen Arabiens m- 
nächst' Ägypten; und darauf 1,10 heisst es: Osi- 
rif, nachdem er Ägypten und Äthiopien eingerich- 
tet, dei durch Arabien längs dem rothen Heere 
bis zu den Indern und zum Ende des Bewohnbaren 

* t ^ 

gesogen; dort habe er miter mehreren Städten 
dne Nysa gebaut, zum Andenken sdoes^Erziehungs- 



DURCH REUCnONSNElIERUNG 141 



•• t V. 



•fies Nyda in AggpteUf xax ^thyvnxof». Zwar 
wgt Hesychios^ Njm oder NyscSoil sei ein Ber^ 
in Ai^bia, in Äthidpia, Ju Agypi^e. Aber Stefanne 
lihlt eine Stadt Nysa in Arabta^ nnd eine in 
Jigspioif der Ithiopiachen nicht gedenkend» Dem 
SehoUasten Homers^ lU VI, 13S, ist Nysa ein Berg 
ift Arabia, und eine Insel im Nihtrom. Weder 
liier,> nodi in der verdorbenen Anfiihrnng des En^ 
statiUns ▼•825^ Äthiopiens und Arabiens Nysa^ 
sieht Agj/ptens; und t. 1153, HeroAst lasse die 
F«l>el um jiggpten gesehelin, da nach dessen An- 
gabe Zeus den Dionysos sich in die Iiende ge^ 
iriUit, und gebraclit cum Nysa,. der über Ägyptern 
sd« Der ägyptisclie und 'der Sthiopisdie Nysä, 
sdhnwir, sind eins den Graumafllid»;^. naadidk 
die Niünsd Heroe» 

.',.".*.' . • V SSm ' . " - 

I 

. . DiAVerglelchnng ergiebt, dstfs Ägypten in stren-i 
gbn Sinne keines Borgs Nysa lind I(dner gleich- 
nunigen Stidt, für des äckerbaücinden Oriris fei- 
nere Ansbttdnng, sidi gertinni habe. 'Ägyptens 
Ny«a,' bei' Hesydilns ein Berg, b^ Stefanos eind 
Sttdt^ diem SchoHastfen Homers eine Nilhwel, war 
nichts: ahderes, als ein nnstäler Fabdort im noch 
vnentwiiTten Arabien oder Ätliiopien an der Grenze 
des eigentlichen Ägyptens: der ab Berg nnd an- 
liegende Stadt bald in d^ Strecke vom serböht« 



• \ 



141 NY8A AUS THRAKIEN VE»»::^ 

tdieu Sonijpf bis zum glückliche Anibieii gedaehi 
ward, bal^ in der itbiopischen Nilmel Meroä, .v^i 
laut Herodot II, 99^ Zeus tund'DiaiijrBO« auMcUie»^ 
iender Fl»vli<;hfteit geift^saeiH''^ Benii audi dies 
Ätbiopitov aogea-UnkaBdigd j t^^*. übem Agypjteli« 
«ad beidea 'Tdni* NilaMm aä w ;AzäbiQii* FblLor 
atM bemoriktV^ ^asav dual .Ägjeptoa !daa gante JliJt- 
kfid bia 4^bee>.]lIeroe' hliiaiifj)^ 
Stroiba um&BBle:' vit. uip^iUa/lIIy 21^. Joa^bos 
lebrt indtni) jvdlscbeii Altfirthumei^ii, III, 10: ..SBii 
Iffosea Zeft lUeaa Saba d&K^ntgaa^dtMöo^klMsr^ 
die mehiiifcls XaaAjaaa. Meroe ^inannt, nach ay« 
nee SchwertiBr. Und ton Salia'&' Königin^ diei aoa 
Salamoii ]caiq4) -loddet er «Yltl^ ft»' 'flie< : babe in: ägy^ 
toa oad Ü^Üifo^ gclieiftcbt' Omria alao, deriOtn« 
Walter de9 fruchtbaren Nilthals nmä- dbr^jaatoMgm^ 
den Ländermasse, ward 'gemeint Ton den.Fabelem, 
denen Johannes Lydns ji.82 nachschreibt: der aweite 
Dionysaa war das NeUos Sahn, . der! anc^: gehiAcht 
in Lillys uidiÄlhiopia and»Ai]ttbte4<.i;AuaMdte ad*ii 
bigen acUkpftä töcaro N. Däor. ni^mt Voii;iNi«t 
Um igezCTgt.wiur DioByiN>a,'dbr'.die'.Oi^,: wie mHi ' 
ugt, geiodtet Unter dem. mOdb^ehfehdan DmoA 
ward' dea MUthala vereddler. AekHigbl« (MUa4Ma^ 
■yaoa Id aeUeds' Bezirk auch' Laiiker dea^befrtifah« 
tenden ISonnenkraä, uild iahit wm idlnmilliigaii 
KraflgenQaaett V anni anderen |ch^ den tftbbiaäi^t^ 
riHshea Einwanderer HerAles, denX&wdid>lfaldig|^y 



*t 



DURCH REUeiONttifEUERIJNG 1« 

der nun zwölf Arbeitea im Thierkreis za besldin 
bat Als OslriB-Heraklles liieig er einigen des 'Nei- 
lös Soba i Btiäeren des Zeus und der igyptischen 
tfymfe tliebe: Jo. l^. p. 94. 



Wenn des' Neüos Solin Dionysos, lant des L/- 
Ifers Qewäirsmann, msser Ägypten niid dem äi^- 
Msclids oder fttlnopiselien Oberlancte, Wneh Libyen 
mit 'segnender -Macht -beherschte^ so werden auch 
ddrt die Orllker f&r dessen "rollständi^e^l^erehrung 

i 

g^orgt haben. Dass sie die heilige Knnst der 
Sagenerfindnng eiferig bis m Libyen verpflanzt, 
Mlhmen^ sie selbst dnreh den Blnnd ihres Orfeus, 

iächon ja ward mir genag Arbeit, und genug der BediSngniSy 
Ate iok ging durch der 'Wett iuiießdli«be Linder aad {StSdte, 
Gotmclie Lehr' in ig^tf« und Libya zeigend den BAa&nem. 

GMion Hdlanikns. enHhlt, hi der iflbyschen Stadt 
lUflAine, nnfem der.Marda, sei die Weinrebe 
mjärst gefio^den worden-^ und düier, sagt^ein an* 
den^ konnne die WeinKeb^ der Ägyp^: AAm. 
I,>f&.p. Zi^ D&ch Ansprädie aiif des Sionysoa 
QAtmi ^derPHege^ wagten die ^ lintidaisehen Prie* 
gleii. üchweriicb, ^ett die Jugend der Weinpikit- 
snijg im üdMteidBeb war. Erforderlidi isclfien eine 
dsHddere~ Segcpagegend des Ubysehen -Zeus - Am- 



IM NYSA AUS THRAKIEN VER^2T 

I 

Der Orfikerbund' halte dem In Thebaia Terdir- 
ten Ammun mit dem Widderuitlix die Bedeutung 
de8 grieGhiteli-&7gi8elien Zeus aufgedrungen; und 
n& empfingoi den Gott Ton den Ägyptern die Am- 
monier, ein aus ilgypteni und Äthiopen gemiaebtep 
Volle einer firnchtbaren Oaae, das, nac|i Herodota 
Meinung, von dem acliafiiihrenden Ammun des 
Nameii fübrte: Herod. 11^ 42. Zugldch mit der 
Grundfung dea ammonischen Ondcels, ward das att" 
pelaagiscbe lu Dodona durch der thebaiadien Ani- 
munspriester Einwirkung umgeformt, oder, wie/aie 
fibelten, gestiftet: Hetod. II, öS-— 68. In Meroe 
feierte man dnzig den Zeug -Ammun und, dessen 
]Bohn Bacchos-Osiris, Herod. II, 29;. und der 
Sohn, Eines Wesens mit dem Vater, Itatte in der 
benachbarten Kinnamoiiigegend «einen gefeierten 
Pflegeberg III, 97, 111 ; oder in der NiUnsel Me- 
roe selbst Friesterweise 'gebot, dass, gleich den 
Dodonem, audi die Ammonier ilirem Zeus-Diony- 
aos einen benachbarten 8ix der gdieimpisralien 
Brzidiung ansmittelten, dnen Ubgtehen Berg t^^a, 
mit efaier gleichnamigen Tempdstadt Natnifich 
miiss in dieser duolcdeo Weltgegend die Lage der 
Eraiehungsflnr nicht weniger geschwankt haben^ 
als in Arabien und Ätliiopien* In Libyen, oJme 
nähere Anzeige, urtrd ein Berg Nym vom Scho* 
liasten Homers, und Eustathiiis bei 11. VI, ISS» 



V 



DURCH HEUGIONSKBUERtmC^:' 149 

- / 

und TiHi HesycyQB« ertiÄüt,^ und daä Bdadt Ngaa 
von v8leftnii8^ nnd elwM beBtimmter you ttodot 
Ill^^-^ltt , der «ejMn GewIhtftibaAn n«Mit Jieicift 
üAehle dies Nysa die -wänderiide^ Fabebtadt dei 
MtfDjMis in Lftyen 'iseinrv' wovotf Apdiiödet» bd 
St];«boi ¥iL y. aw^:>tpötteid benwefkl, dass' Mbk 
vmimf iiiniäbfgä lie finden^ idnne; 

^v >Kodor ' sprfobl? M^eKliwftif' Von' 'Aet^lMy^ bh 
»Hp^<^i>itttlibb«tt 4Mfealib« sieh €tfi<reri[rindeft^AiiV 
tppQfidtfupr iHif 'M I>i4»iyftoa G^boii^ attdlKyca dnd 
dih fHMg^ &V'FalKi^^')elflitimiii%''8elni«Tid^^ 
Uil^eh^ Mytätografcn' und PoiKtanv '«Ite^towohl 
iia-^dttb) imh Didi^tA)«;' ieif ^mehfeite Mie Fabek 
to'^db^Weri: /'gfiocd^t < ' Bi$ ^laclntj: Aen .flchdsiar 
Wimyiäm von Milg^ldie, aus dein BältUlar der *ed^ 
Mi^Plifl«n2er.r> Dlrifilfp^li^ikw hiill6^i^iir^«ieH G^ 
tahdananr kkAmeisabien Bodistaban' äderf>Ilela8ger' 
bd^it^rttbOA.v^Mafm, SÄni ütbstan/.Banl^ct- 
MiK/iMiH^bfliem ^Herafcksii^^liadiyria^tHid tOrfana 
g«tai1it/tirk«iidefl %ber dt& [JadlKHi^8«(v«riDath^ 
mk dton ^uiechisdMi^Oskisv'-^iter lauf UimdlMillft 
Jalvrtihaeifde Ter Acoada begann)^ Abnliaiia liMko^ 
da»/ Ton dem - TUeotogen Oirfeai, VfM'HomeiNr 9ieb^ 
^tPF4i(Bapld«B, ai&em gar geistreiclien Sänger and 
^»«» hock' merkwlirdig^ war, ^n ^ThgMi^s^- Lao^ 
madona ifinkeL, der zu OaCena 'Zeitt'tfeio' Weatge- 
IV. 10 



/. 



IM NY8A AUr THRAKIEN VERSEZT 

g«liieii .dnrdiMiitart, ittdb lAhyM wertwirto bis 
mm Okctnos^ «anit der GebwrtrfMel deei DloBytiM, 
gemtf uatarwidit, und alle» fai Mgenäattler firygi« 
«dien PiMMie, altartbumUdh ^iwSpraebe mid Schri&i 
gBMiOk habe. Waa DioQytfua aua Ji^rgleidhea tm 
Diador aageataaaton OffeBbaroagAD f utaimieMgii* 
admatert, davpo Watten irir daa Zwedaaiaalgeiknni 
hanfiiii 

S* Iwtet de« BfUjrloMn «rdte« Bagriff: ift'od. 
III, On Der Ubjwbe K&nig Amamt. Q t mM .imt 
niaiiift Abea» fimd ia dar tachtbalieaG^aBd d^ 
iaaperiachei Hftfiutt «m di& KammiAanhfrfis« dio 
lüUaellg» Jongfira« Amallbaa« und aengCe.Hil. ihtf 
«bte Sabn» dar durcli Kraft nad Gcalalt aidi aaüv 
aaidiilaie.. Ana; Cnrclit vor dte.f^kriiilil^n lUiea^ 
ÜHii fl# iki bdodicdi beider SlaftNjraa auf eiauar 
fartidlahrhim badl daa Tritanatronia^ in ai|Mar:8aii« 
Higan iiad latoatell doftendaat UäU«, van dar 
I^fiilB Nyaa, daa: Aibita^ TdiMiar, twifaHir^»» und 
WOB dam areiaen Ariitto» erBiebii;.tedflm%dtaJ4iMial 
am Tiftön nebaaeaei AAeae Um tat daa Naab- 
rifelbulgm der 8tidiniilM»r achinalas aie^ dfe fitfr 
la gi tfu teJi^f. änaa flamoMBbaadieBdm Brd«»- 
dabaa, ivdelm bfe lodian a«d am Wealübyaa« 
Kaaaaoifiii altea lerhaert hatte. Hiar> mA ab Kiadi 
«aaaM IMaio^a^ nde man Wein, praaae aia Tiwh 
bat. dar iriUaii; JUm^ qwI gadoxfBte Fiidite. mm 



DDBCH REUfilONSNEUERUNG MY 

Qdknmdi «saelnluNi^ da— r . rilaialiBg. erfani . #t 
die ¥ÜMMmg jiidflr AM, udd baaehloia fkireb Atta» 
brciiang aokber WdUttiHlaii dch unaltrblidMB 
BAhm m adulffeab Aber RheA^ toll : Ndd amd 
tiifittaiidity Tetlieaa. dee äwmim iiad bebaicte daa 
Brtfder Krlmest ier nil dfeii. TiluelL 4ea Amm 
mikmg^ 'naflh Kr^^u. enifllalltt^ .«nd #09« 4<m 
Dlon^aaa awnri^ Dieter nü atioeii.LiK7afl, md 
iieiim Heer Amokonen unUr ! Atheaara LeilH^ 
ecUug die Titttiev^ u' wardwlN» AAti^ eie 
(Mt Terdkrt. . jbp smitw FUdseg^wibd Sika^ 
geackwiosi wie. ihr ilnrater Stteeeet VjMg dät 
laeel Nyia, ihn begleiteleii, filif er Ivtaoa «md 
Bhea> 'Md Mnndeite-Bie irenndlihhv Bhea-waid 
■titterlidi «cabnl, Ifeooe blieb kaimtiMdaek Bintt 
atälete Dianyaea 4«m: AmtMm eis OvaiU, w» d» 
daaiddderiillndgeB Babaa weyas^ «M widdtilttarii* 
fer 6Mt eraddaa* W^Abb Rfißihß iUm aoti, 
und Föet. AMtr. II, 20 beatitigt Auf Ankmana 
Orakßhpmch aöf er nJU aeinen Wobllhaten ana, 
anciit ia Igyplan, wo er dfn :|atfei^ >Zena^ dea 
lMQaii.i4d den BheniSohn, iom^StNilff onter Aa^ 
lMia*g dea Oigm^oa a^sle^ mA4ßn&g3ftlfM^at 
Bebe Pflnnanng «ad Clebrandi« aaort der Bdwah^ 
twmg dea Weinte, dea Obalea nnd anderer fiewldkae^ 
nilikeUt& 80 in die Welt fortadbead, mUierlti 
er Jadea Lend Sardi PianBongv vind wo:die Wekl« 
Mbe niahl «adfeb, da aeiffle^ er ifis. Bereiiiiti|P dei 

10* 



\ » 



148 NYS4' AUS TURAKifiN ViSRSEZI 

Gerttentmiiks, 4*0 dem'.Wdii ' an iHbrzigeni Gc- 
ichmaek wenig atdighb« .Ans IiidiiBn eilte er su« 
lilck) wtU dev Tltsn^n feaunle Maclit auf Kreta 
Ara&g igef eü. AnuvoBu, dem achoa Zetia ans Ägyp- 
ten beitflttid^ Bioayao« mit .Atbeae nnd anderen 
GSttcm enüehied den. Kampf ; üun nnd. dem Am« 
mön tward üniteirblid&elt, nad - dem Zeus die 
WeUlien^bnft > Dieser. Sehn Ammonsnnd der 
Amalttiea war nich xUbysclier Sage der erbte Bio* 
iqrsos; :.de^ aweitef Ton Inachos Tdcbter lo 4em 
ZeaS' gebdreac^ war .König in Ag]^ten und «eigte 
die YoUendnngaviBie^ der ^drittie,' 'Zens /nnd Se:- 
IndeV Sohn 1 ward! bei den Hellenen Nadieiferer 
der Tttrigen V > da er. mit' Heersipaekt dorch den 
Brdicreik abg, imdi nidit weidge Bndsmil^ dea 
Buga nacbUns) nneh jaMmhll. anpflanajke," Baecb&i« 
ntti|i.atätt:Acr Amaanoen, mitnabm, .OrgiA nnd filn^ 
ir4Aujl8& betiiciiiiinandiö verbeaaeifte^. einige nen 



...I 



, f» •• I! • • ! . » . 



.'* « ' 



JJ-J. .'•.'. .,, <is;!; 



60. 



»: • ' r AngeiMchelnüsft 'Mi - der . liby«^bc} Heörfiikfer 
Di6|i3rsb8^ wlej^ner ügyptiscbeBsobei»^ Osiris; dn 
Machiflbr/des mdiedoaisdiea Fan^iiSr' wekdiesi 
gUah'dm^ Alexander: mit gewdfii^er Maditcdia 
ftUBaben Barbann .bis in Indien au : Weinbau^ nad 
SitUlahkeit seilte gezähmt beben. Was dieser 
KvielfsheU aiii 'der . irygiSGh-lcvetisahen? ^Qeheba^ 
lehre ibaMSS)' dafllr(warA.in Libyen nio^ielier JE4Psan 



*' ; : 



DURCH RELICaONSVEUERUNG Mf 

«Qf femittdt. Eh% der fryglschien Bei^gwtlteria She« 
•ngenomnener Sohn , hatte die T^reblte Würde de« 
Zeas nnd des Dionysos. Als nengeborner Zeus 
Wir er in einer Berghöliie am.fiygischen Ida ge- 
pflegt worden; bald fal»elten ihm die Kreter einen 
gleichnamigen Pflegeberg, wo ihn eine Berggeiss 
AmMthea, oder, wie man berichtigte, mit deren 
Blildi, oder ans einem gesegneten Wnnderhom, 
cin^ Nymfe Amalthea (Labamme) genährt hatte^ 
indem enrasselnde Bergdimonen Tor dem heim-« 
UkiAiBchen Vater Kronos ihn sicherten. Der naro-< 
liehe als Dionysos in Zens Lende am gleidier Natnr 
gereift, war heimlich Tor der grollenden Stiefhivtter 
Here Ton nyscäschen QneUgettinnen in ein^ Berg^ 
grotte gepflegt worden, nach spUerer Sage toii 
einer Tochter des. erfindsamcm Aristios» Ans sol^ 
eberlei Fezen ward dem Lil^er Ammon die Mom- 
merd eines Drdionysos angepasst. Ammon spidt 
In einer Person den Kronos nnd den Zeus, wie 
der mystische Sonnengott bd Nonnus XL, 892 : 

Belos du am Eofrates genannt, da libyscher Ammon, 
Apii am NU, und Kronot dem Araber , fyrischer Zena da. 

Und dieser bis znm hesperischen Hom am Oken- 
nos obwaltende Kronos -Zens ist Urquell der Se- 
gensmacht, die er mit Amalthea dem Sohne Dio^ 
nysos eingefl5s8t, nnd Aristaos zu wohlihatigem 
Eifer geldtet hat. Die Kyrener, sagt Macrobins 
8ai. I, T, wann de dem Kronos sdn Fest fdem 



tM Nt8A AUS THRAKIEN VEBSEZT 

•liil nU Msdicn Fdgen gekrioit«, wmi mniem 
dnuiler Knciwa, weil de ihn Ar im Erfinder 
des H»nlgei mid der FrttAte kdlen. WiewoU 
seine kronische Natur aii^h t&dcbdi wir, md in 
Kirtliago Kinder rani S&hnopfer ftderte. 

Sd denn ans spSler 8dl die Anssdun&dbnng 
des nbysdien Dionysos; so fcSnnte TieUdcht der 
Gmndstof; dem der felelurte Sciinsler sdbst oder 
dn naller Vorweser, die neueren Flieken aiillMf* 
lete, ein ieliles Etfutbck von des Atttitthnnis iiet 
Bgen Lehren sein. Man bedenke doeh! Sdion 
Lino«, des Orfea« Lehi«r, be««>g 4«. urwdtUcheD 
Ton Semele's Sohn nacligesttoperten Dionysos. 
Orfens, der Argonauten Genoss, /hesang ibin, md 
rUunte sich, gelehrt habe er üe gottüdie Lehre 
bis in Libya, Ihn besang der gdstreidie Singer 
Fron ^ides, dessen hartköpfiger Sehfiler Homer nnr 
den gemdnen IHonysos der Semele nnd ans Libya^ 
nichts als die gehörnten Limnier iin Gedaebtttis 
behielt. Go Arwürdige Vrdenkmale waren durch 
fim^ame Sorgfalt in Ichtkadaseischer Pelasgwichii& 
nnfeifSilsditt Ms n dem gottseligen Sdinster ge- 
langt, ^indess mit Bbneijp billig TemacUissigteB 
Sdnreiberdon die Zenodote nnd Aristarche sldi 
abfnüten« IBerzn, wdehe £hrfiudlit verdient der 
trojadsohe Piinn Iliyinotes, dar npdi mit dem 



DURCH RBUGIONSRBDraiDirO 161 

Bnmiter Orfeu gdcbtl Voli orfiidfer Andibht 
pilgerte der fromme Herr so dee ammoalMAeB 
VrtfenjMe Brsiebiiifiigrott^ darchfbrschle, fcesali 
ftitet, imd gdirieb (er belnonlHch ein Frjrgier!) 
sein alftfrygiichea PoSm li kamn verstlitdRiter 
Schrifk und S^preebe. Dnd doeh wuitte der f e- 
lehrte ^ Blllyiener es xa entrizdn! Vermnfhllch 
war dies hocbßtotliche Werk emi dem fehefanen 
Tempelarchiv der Ammonier, woraus anch San- 
chniiiaton geschöpft hatte, Eu$eb. pr, ev. t, 9« 
Dem Laomedontiaden ■ bexengt den nneniiesslich 
aJten Bau des orakelnden Ammontempels der Yater 
der Gesdilchte Herodot, er selbst^ imiig Tertnnl 
mit der Orflker GehefannlsseB, wid wie ein Clin« 
biger anch i^aiibhaft. Zn gleicher Frist, wie er 
II, 52-^^ stattlich verbürgt, erging ans. der figyp« 
tischen Thebe die Verftgnng, in Libya nnd in 
Dödona ein Orakd an errlditen; damals ineiwl 

» 

wnrden den Pelasgem nm Dodona Namen der 
Oottbdten bekannt, andere, nadi anderen ans den 
mweltHchen Ägypten, her, spit mich Dionysos; 
mid ton den Pelasgem lernten sie endlich die 
Hellenen. 

62. 

Oft wol hdien die . Orfiker Ingeheim mit den 
nsfarlschen GHazk5pfen gelächelt tUker das \AAir 
gllnbige HeHeneBvilklefai, das nicht daran dachte, 
wie spIt hl Hellas der Rnf tob tibya, wftsrtd 



y 



IM NY8A AUS THRAKIEN TERSEZT 

• 

kpiter die Sage vom nidderhtiiptigeii Anunoii ddi 
■nfgehellt. Homen Menelaus.iiiliiiit sich, er sei 
In der dunkeln Bacht hinter Kypros und Foidke 
umher an der Äthiopen Knate geirrt bia Agjptoa 
ond Libya, Od. IF, 84: 

^ ithiopen' auch sah leb, SidonJer tnch; und Erember, 
Libya ancb^ wo die Lammer sogleicb aufwachsen mit Hör- 
nern, 
Dreimal gebai^n die Schaf in des rollenden Jahres Vollen- 

/ dong; 

Dort auch nimmer gebricht es dem Eigener, oder dem Hirten, 
Weder an Käs* und Fleisch , noch an süsser Milch von der 

Heerde, 
. Weiche stets darbietet im Jahr milchschwellende Enter. 

Noch knn vor der SOsten Olympiade, ala die Py- 
thia den Theraem eine Stadt in Libya, die nach- 
malige Kyrene, sn erbann befald, wusate keiner 
den Weg nach Libya, ja selbst in Kreta, wo man 
nachfragte, nnr ein ainfäilig dabin versturmter: 
Herod. Wy 151« Bald darauf sang Hesiod in den 
Eoen, wie Apollon die thessaiische Flaesnymfe 
Kyrene Aach Libyen entführt, und mit ihr den 
Aristaos gesengt . habe ( SchoL jipoUon. II, . 502. 
SehoL Find. Fifth. IX^ 6), und des Aristäus Bei- 
name sei Apollon Nomios der Weidende {Serv^ad 
Virg. Ge. I, It). Anftmgenden Verkehr der Hel- 
lenen mit den/Küsten des Belos, Fönix und Ara- 
bes bemerkte schon Hesiod ; aber Ägyptos dünkte 
ihm. weder mit dem argeiischen Heroenstamme 
Telrwandt, noch mit dea fönikischen Agenors Slpp- 



' i 



DURCH REL[€aH)MSNElJ£atUire Utt 



9äM&l Tid' weniger die jungst befittiidete libya^ 
Die Sage ApoUodors 11,1,8—4: Libya sei Tochtep 
Ton Epafoa, dem Sohne der nach Ägypten gewan- 
derfen lo, war noch in den öOger'Oly(i^wden>dem 
Ferekydes friemd, der doch zuerst fabelnsclmiie-i 
denden Orfikem den Dnaos für einen AgjfUaf 
abnahm: SchoL JlpoUon/ J//^,1186. Bs kann also 
erat geg^n-den Tod des Atnasis Yottsage gewbr-^, 
den sein, was Diodor XYII, 50 meldet, der Ägyp^ 
t^r Danaos hal^e dien Anunonstempel in LibjeQ 
gebaut; nicht früher ApoUodors Sage ron der 
Ägypterin Libya, und, was der Mitylener bemr^ 
kündet, der lo Sohn Epafos sei der ägyptische 
Dionysos, der die VoUendungsweihe gezeigt L §.& 
Am Ende der Fünfziger sandte. Krösus, desAmasik 
Freund, Ratlifragende zum Orakel Amnions {He^ 
TodoUly 46), ohne Zweifel auf Veranlassung seinen 
Priester, die mit den ägyptischen seit Psämmetich 
in engem Vericehr lebten. Höchsliens in den Seiih-^ 
adgern bekannten diese Neuerung die agyptdndeil 
Feloponnesier: wo Elia, wie einst bei den.Wdäestfeii 
des Psammis (§24), auch bei Zeus-Ammon sich 
Raths erholte, und der ammonischen Here und 
dem Hermes Parammon Tränk opferte {Päusl Vy 
1&,7); wa die Lakedämonier yorzüglich unter Aek 
Hellenen Gebrauch machten vom Orakel Ammoiia 
{Paus. III, 18, 2); wo in Patra ein Denkmal d^a 
Beliden Ägyptos und des Ankömmlings Oanaos war 



IM NT8A AUS IHRAKIBN VEBOETT 

{Ptiua, rn^»h «); wo iä AigM iet Niflie U 
die igyptische Bedeutuos Mondg&tiitt erhieli {Sm^ 
9Uth. ad Diomf8. 02. Suid. 'Im.) mid ia Bfia 4ic 
M«üd9titt&^ ^eh der bie-Io^ gehörnt ereoMen 
(Amt« FI, S4, 6). GeoMin wird soldie AnerfceiH 
mmittg arfitcher KeügiemiDeagcra wel Ictuni tor der 
ilebxigiten Olympiade. Dealt erst bei ÄBcbylds 
hrt lo dsr^ dfo Weit bli Ägypten; imd ImI 
Berodot D, 41 ward aie naa Ton des HeHenen 
'gleieli der Iris gemalt mit Koidiönieni. Eni PIih 
dar singt, Pgib. IF^ 26, wie des Epafos Tochter 
libya die StSdteworzel Kyreiie in Zeus Amono^ 
giteden gepflanat; er aiieh Pjftk. IX, 8§^ neMit 
Garten des Zena, daa ist Ammona^ die Finr;, wo 
die iilymfe Kyrene , too der Ltbya aufgenommen 
ihrem ApoUon den Arialioa gdbar, ab eio^n Zeoa 
nnd ApoUon, der Jagd und der Weide Segner) er 
atiftete daa BUd in .den thebiachen AmmonatenH 
peln, mid priea in einer den Ammoniem gesandten 
Hymne den Ammon dea (Mympoa Oberherm : Anw. 
IX, 1«, 1. SeiQl. Find. F^/tk. IX, Hk 

# 

63. 

Seitdem wndis lud den rtartHchca Hdlenea 
die Ehre Ammona and ward von Prieatera aowoU 
ala Diehtem, wie gewöhnlieh, in mytUscfae Vorzelt 
hfamufgerädct. Lant dem Fabelmeister KalHsthene« 
bei StnboXVn. p«81^ zog MenndW tnsBidlnH 



DUSCH REUaOMSlfEUERUKO tW 

begierde taa Orakel Abudom, weil er gehört, 
Eeneee eei. ssror hiogexogen' und HeraUes; er 
dmfte, gegea dea Gebraadi, in das Orakel eiflh 
gdin;; .md der SeblekaaMeiiter veraidieite^ er iei 
SEem Seim* Dieae andi ia M eoifia wie KaUiadienea 
acbrieb^ piiealerlich bexengte Al^^isiiiitHiiig tob 
IridderhöTBigeii Zeea AaueoAÜeaa Alexander; nad 
ckdge NaehfUger, darcli gdiomte MinzUUnilMMi 
beaeheiidgeD: Sptmh, de us* numtam. Jp 7. ' Maa 
soUle glanhei^ der Splui Aatmooe h&tie den Namen 
IHoBytoa eich beigelegt ^ nidft wddiem manch a»* 
derer Verwutter ala Beförderer dea Aabaaa ein* 
herprangle; and daher hüten lobfieitige Hakedoider 
ge&belt: Sehen TÖrlangat hat Zeva Sdm in ei- 
gener Gestalt die rohen IndHer. am Oatralide dnrdi 
W4ddthi|lge Siege gesa^m» an Mttiscldtehkeit; jest 
da« entartete Geaddeeht wen nenem mi eittvildera, 
enaheint er da hemlscher Pflegling dea FU^poa. 
Gleicbwohl Anden wir aichl, daaa Alexander aioh 
Dionyaes geaam^ hahe. Woran» aich ahnehmea 
liaat: der UysdM DIonyaoa, Aaamona Sohn^ war 
entweder noch nngeUelti oder in dndBehi ¥Ad^ 
adiriften verated^ 

64. 

Kaum aber halte der Indiadie JZig Alexaade» 
in' der lUten Olyinpiade die östliche Giwiae deä 
^sndoxtadieB Erdfcreiaea gea&et nnd «ugedehail, 



IM NTSA AUS THRAKIEN VIStSEZT 

«b sach ' die erstamite Fabel sicli beetferte ^ 
Züge der gottlichen Weltwanderer ftber den Besrirk 
der altvfttrischen Länderkunde 211 erweitern. He- 
rakles war nach dem^ iezten Berieht ostwärts bla 
n des Okeanos kolchischem' Grenzberge Kankasoa 
gelKngt als Befreier x des gefesselten Prometheus; 
nun schloss sich dem fortlaufenden Kankasos der 
indische Paropamisos an, auf dessen Höhe man 
den Schimmer des Ostokeanos erkannte, und, o 
Wnnder! die Wahrzeichen der herakJischen Hei- 
deathat. Dionysos, wie Terlautete, hatte die bao- 
chischen Segenszüge nnr bis Baktra geführt, Ter- 
achmähend die nngeschlachten Indier; nun sich 
dort Anbau und Sittlichkeit fand, urtheilte ipan,* 
Dionysos habe mit Heeresmacht auch das' äusserste 
Indien gezähmt, und, wie Herakies, Endseuleti des 
Zugs errichtet. Hier dann am Ostrahde, versichert 
der pathetische Cortius UI, 10, strebte der maker 
donisohe Heerfürst über des Herakles und Diony- 
sos Grenzmarken hinaus. Am Westrande, wo seit 
Kyros : au^ des verstürmten Kolaos Mährchen die 
Fokäer :'zuef st etwas genauere Kunde gemischt 
hatten, fabelte man in Darius Zeit Endseulen des 
Herakles, gestellt als Scheide des dunkelen und 
schUmmvoUen Okeanos. < Frühere hiess es, nannten 
sie des Westherschers Kronos Seulen und darauf 
des Ägäon^Briareus, dem die Giganten sie errich* 
t^ Herakles gewann die Seulen durch Orfiker, 



DURCH REU6I(»ISI«:UERUN6 IST 

die ihn ' samt Dionysos als Mitkampfielr des Zeiu 
gegen die neueren Giganten oder lüttnen; den 
Westlandes Terherlicihten ; scliwerif cli vor * Qnonm- 
kritos, dem altebten, bei welchem Fausanias die nen-; 
gefabelten Titanen fand*> Noeh Ferekyde« schweigt 
von den Beulen des Herakles, so nmstindßch er 
auch dessen Grosstbaten um die Einströmung des 
Okeanos beschreibt In Gades war ein atteri Tempel 
des tylrischen HeraUes; den ehrten ' leintragende 
Pde^ter ab Sonnengott, l^nes Weseiis mit Osiri»^ 
lUoigwoS) welchen die Or&er In Ägypten unter 
^■vins xnin Sonnenleaker geweiht, - nnd^^tde^i AdL 
lenen durch ^^ Ondmäkritos bacchisdie '^T«l«te 
▼erkundigt hätten. MiAi stritt, was die -SentiMMf») 
einige mit Posidonius erklärten sie (ikr'Seiiicii'iiai 
Herakles Tempel, Wo die Seefahrer isn eples» ge^ 
plcgt^ ^ als . am . Äusserten des Landes iarid ^deif 
Meeres. Pindar zuerst sagte ▼on*&ssmfeit*<Mnck«^ 
aeUgkieit sprüchwprtUch; er,h«t 4cm Heiiald^ jgksp- 
len-^der das gadeirlsehe Thor^wreleht. ^ -^ ' 






«t . / 



Gleich nach'Alei^^ndef; befann mk( HoRiidei 
aubh Dionysos, sein mystisch Y erbundf n^r, jn d.en 

* * 

Weatgegend^i ?ni!. walten. Orfema: der Angonaut 
▼. 12i8, erwähnt heilige Landspken des l>ioDyäoa 
bei ^ks' Herakles Spulen; und es ich^int^f dasa aiaii 
hierv wie Im Osten» benachbarte Senlen dea- Dto^ 



1S8 NY8A AUS TUBAKIEN TERSEZT 

Bjtos iimalHD* Dom vtm Hmldet päd DIw} oti, 
Um dar Badner «epawl bstte, ngl die Aathologiei 
Siepk IT, p. SSV: 

^jifupAtiQöt Bfißti^t, not ifi<p^gfm noUfu&Koi, 
Kßpt Z^y 4ia^0>f diwo^f häk famiX^M 

9eid* ans Thebe gebartig, und beid* anch Krieger und Zeus 

Stamm, 
Jkr.wA tat Elovdnfty det mit der leite boMhrU 
Beiden auch, i^ha ]Kndfleii]en Tereimget 

Aviltfclef : Iftiid la eiacm allw Gcdkht » DioDjtM 
teki dfe bdicr «d l^tthcBer, & h. nach aeuNK 
Amlei^üg Oatw «nd Wcatn^ «berwiMgti der 
IbiM; SftfOA, der ' Mtrü der Geograf AxUaUmC 
f «Ifaufdltev ««Ule vaa Paa, dedi BegleUer dea tie^ 
ipindeii DieijeiHf, abalanmen ud Luailanui ve» 
I^oay UItalie% aagt Siliiia ¥11, l«a^ kehtte d* 
Gott «W den iltm Fakimia ab «ad bejpflaMlo 
Hub Mdfc Weie dto Maaaicaas 

]BU^ ^rS&tete Mer, da er giBg 2ttih Ufer dea Kalptf 
Und zur Gr^ntf 4e» Tagt, in tficUidicr Btairfe LySi».' 



Dort aber, nahe bei Tarteaaoa, sollte die Stadt 
Nebriaaa Ton Nebria der BBndinhaat delr Blinaden 
benaml- worden tela, Sit 111, 



Aach Nebrissa, vertraut ^onysiscbem' Taumel dag Tbyrios, 
Wo der Sa^rn l^Uketc GefcliirinB/ add^ ia h«fliB«r ÜaMs 
Nachta die ^fänade besang den gdicimnUToilea Lyäüu 

Bei andarai läntete die SUkd aes Ak Dioigrao« 
snoi Kilege gegen die Tarsener sog, lieaa er ha 



DURCH REUGI0NSNEUERDN6 150 

IttUen die gealterten Silenen xuruck, die den Re- 
benbau 80 besorgten^ dasa Italien weinreich ward; 
Etym. M. xoXwveui, Tanener, aagt StefannSi 
nennt, man jezt die Tarseiten an den Seiilen des 
Heralklea« Anch in Westiibyen, dem Jenseitigen 
Hesperien, offenbarte sich die Macht des Terber- 
lichten Dionysos. Goldene Äpfel der Hesperiden 
hatte Hmkles bei Ferekydes nnd Onomakritns wie 
in der DrsageHestoda überbracht; nadt -Alexander 
worden sie samt den.Uirigeik Baamfruchten, dem 
Dionysos als besonderes^ auch mystisch heiUges« 
Geschenk verdankt Ton Filetas und Theokrit IL 
190^ oad dem Votf^sä^tx OÜdV Aeti ^i ^44. 
ittt^honUe «ehrr^ifsM etn'kyretdsehe^ 
DIdoyooi eh« tiMkdrtMttiMil des tTellJeafingeiien Tiri^ 
IMF in^rldkn^ 'titlahelit.gtroassoe *atif dttc di m i sü f c t 
WeMArfU hn gocH^e« Westen den» iwAperiiichw 
Mttei^arien an^ Atiis nihe war. iMe^atMehaftd^ 
FKpchtbarlieil dieior Ton KardiagieM htkdtff- ange- 
fetstetta Gegenden^ >Mnft hftnfig «dt Biilim' enge- 
•tinnt;' Hinioa berfdilet, XIV, t. mi; *, Ul'fti- 
iidbieil^ AfrHMJ^ ttlmfidi d^ karthagischen, krledken 
dio WtliiHtbeti'aflf derürde dnherv ndt Ttaabeti; 
ii^ aber ktaÜtv Kinder emporragen« 



.> " ' \ 



<* l 



77T 



mmmmm 



f. 



H 









* « ■ • I 



II - • 



jl-il"^ .1». •« • ' « .'I 



a V « 



, ,..,,>IIWE»i;iq!fpji;^si. ßcmuMf^mj&n, . ... .. 

fOgUMi^ -MeiliWiR^d f«i4tiir^lMA«lie9^0f4!«Qi^ 

sich abrondete,::.Q|urch 4iePiep|iir]i|3Kg^ VWfdies 
Toa Darius erforschte Indien den Griecbea rucht- 
bar, als ein Theil Tom ostathippischen Rande des 
alten, jezt meerweiten Stronoies Okeanos. Im Heer 
des Xerxes waren Indier und adattsche Ätbiopen. 



. DURCH ALEXANDERS SCiaiEKS«£R 181 

Hit hdetUnen vergleldil Asdiyliii die DaniMea^ 
iSifp/L 88T: » >"..,. 

Auch fern am Indog, ' hdr* ich, ziehp nnst&t^ IVann 
im Bocsetrab der SkirnUkamde duedi das Jawk 
DaB ithiopen Bürgernachbaivciiaft bewahrt. 



I • • • ,•'.." 



Sofokles rahmt Indisdiea Gold, Aiit\108iB, 4uidüi« 
belte von Vögeln, Meleagriden genannt, die jenaeit 
lodia den' Bruder, JUeteagroa beja0iinerten<.i|ii#. deren 
Tbrip^ii zu Bmistein .werden PUn. XXXFU, S. 
]$inea Tragikera 8«hei|it ancli di^ Sage h^/Af(f)t 
lodox: I, 0, 89, daaa der Med^ .^olpi Jkledoi: 
aein.erobertea AaifB}! Media benavit' :«|id in einent 
FeUasnge gegen die fndier den Tod gefpnA^n. J»?^ 
diadie Hunde luunen mit Xerxea in groaiierBlengll 
naeh Griechenland: Uerqd. FH, 18T. Zor Jugdi 
ei^fieblt aolehe Xenofon, reu. IX. . gic^ hglt aofslir 
jixiatoteles,' de gen. ammoL U, % Cur MendUhg«) 
ifon .eineniv.hnndihnl\chen ^hiere^ welfifaea er £t4#; 
a^imal.Vin, 28i| uc^ .g^niinereii. BfBriabtfs^ Tlfor. 
neiuit. Eiii.TigerfeM^. sebrieb Neardh«. hab' .er.g4K 
aeba, nio^ daal^ier: Jrr.Ind.p^n%/Dllß.eatm 
Toa JKömerii .i>4w^];(q^en g^eheqen Tiger, p|agt< 
Dlo. .^l^.fi.S!l7, war e% di^ .welche dem. Angn^tniii 
d}e . Ibdier . gesiiodt ^ Amib, beschreibt lAjiytotelea: 
im^ Slefanteiiv welche?, wie Pfu^fioias 8agt,;k^, 
Grieche Tor den Makedoniem sdi. .Homei^ U^o^» 
Elfenbein, stammt von S|af oder A1&, w^kbee 
ÖpAa im Fdniki^chen heiaat; denqL ao napnte der 
IV. 11 ^ 



^ 
% 



MI : HYBA HaCH BIDIBK /IXRSEZt 

mer LuceufBoves dei Pynhiui Eiefimten, Sdtlfaifr- 
nibal entlebntfi ipaii toa indifiolien Lenkem dae Wort 
barruB und tard, '#elidMte ««■ dem Stekrit Bärmüi 
gedeutet wird, ' wofaer anch abur. 8. Wilfiord in 

;.••'••' •^•' .' fi. • - ' 

(iisäka»i'''WAtfSf^m ^^^^ bialier 

der *kele&6ciie J^enksiüM iiidd du fffinkeiei BIN Ton 
Midlenv'fBMis tmd ll^iiibieiiv ittofatfit unter ^em 
dl^emeiiilte'Naiieii ider bMoiAelleB^ an naher Sonne 
fMleddlei^JllU^eii; DliaÄnsgeMie, %ali der aeg- 

• • • 

nülde Bidliyiöa errelcftt an haben bei Euriptdee 
jBoöek 16, aidi ruhint^ war Baktrr; dat jenseitige 
IndiMlattd scliien nordwarta Gewohnt tön Wildeii, die 
rite' Weib nttd Kind, wie Äs'^hylne geMtt, anf Ea-' 
meeien «niherwariderfen, a&dw&rts ton fairaebaneiH 
den^ohen HUbWilddkl ß-erod. HI, 98^1^ TMA 
aMAe ¥Mfe1lQli^'13eifOiM^ini gitlnadit, nahm der 
Makeltoniei^ fn^F6Ha^n| dea koichi^en Kan- 
külÜbi'dl^ nnt^r ^lem kaaptachen Meca^ (dem Bon- 
ü&UAdih Hönterii) big tnin Flä^pabiiaöa fori- 
litttUkdfe Bet^^ett^, Mbnd im taasetiteit Baktrians 
ifl^Öil'^SlTthti iiihäirr ^dBnit er Altlre'^ztt ieKU, 
iB« tldttlea tiiid monyioa gesteUt als Ziel Ufa^r 
Efdh^eMn^'-I^h. rt; m Vom kankaatachen Pa- 
i^tJ|lMHi6a,'deiii tft^prtfii^ des ^fistoeaten StroHM^ 
In^ff^'-iMtUfö* lütö^ aäiöii daa Ü%fieti Mt^ et- 



DURCH AI££lNDERa SQBIEiClIUSR MS 

bliiftiBii« AHM*MBie9r, J> U. fai Iddoi DumI liell 
der Krokodil, flfai Nildiier, aadi udi etaigen der 
nppopoteoiiM (Slffio XF. fkYM)^ und am Ake- 
•Im«, der mit de» ^fdospee in dea Indoe ftllt» 
ein ragewidifr die Keiokerfe^ .mdi dinkte eteii 
Aleiender am Ibfpnnige dea Nut, deaaen lofladhen 
Nme im Laitf dmdi'EinÜen alf^ veifieres Ar^- 
fkm. esp. ALrS.1. Strmbik XFi ji.«Nk ÜB- 
adienea dnSldlef er lialie den . Ausländer anf ael^. 
nen Fetde&gen begleitol, md in -Ätfiippia (d. L 
Indien) den Neüos geftapiden^ der dort Ton mier^ 
meaaUdi^ Refengliaen heribroHe»- lo. Lgd, p. IM. 
Boldier Wäiin' Terwandette na^ Jiearaha Bnl«>. 
deekangsfÜMrt daa indtsehe Bleer in etnen Binnen-s 
aee: JL Weltk. p. JUX. Eine meriEwiordife^ anf 
die WeHUfcin der Bpiteren^ etnaUende Varateb« 
hmg, weidMs Nonnnn XXVI» IM^SM ana d«i 
fiiMfaa^olg dea INo^piea (dann die JSißm nnd 
'J$df9Hi$ {t. ns) iaa SteAuMa bei dieaen) «nn 
atüditch beaalMdbt SHe Hieben nngelrennt^ wie 
anf de» Uteaten WelttaMn, die Athlopfn am Okmh 
nea I nnd die indiaaheifr darfken den oberlgypliaehen* 
den M amen Indier mittheü^; 

Zogleirii:ndl dem Kankaaoa worden Ua Indien 
di^ Vottcmagen der öslüdieii Weltgcenae fbrtge^ 
rlid[t; uldil nnr die ÄAi<ven am Sande deaOkea« 
nea, aamt iea Aotlheilaii den An^ga «ad deren 

11* 



IM NYSA NACH INDIEN VEttIffiZT 

AngehMgen $ . tondeni aneh die tp&ter ge&belten 
ZSf e des HenUei min geCeMekra Prametheos^ 
BDd .des segenspendeRden Dionyios. Auf dem Fi- 
ropimboi fanden sich Wahrzeidien . Tom Prome- 
theus , and am -Hydaspes ein VoUc der Siber , so 
gerfistel wie Herakles in Pisawiers Gedichl, na- 
«Miclr Ablonliiiiie ümm Heenu Noch diesieit 
des Ihdos, am weslwitta binsif omenden Kofes traf 
man eine TOn JNonysos erbanete Stadt des Aknfisi 
ganamit JNgsOf nad darüber einen Berg Mero9 mit 
Loiber,^ Bfen nnd Weinreben, wiewol ohne rd- 
ftnde Fmcbt Die Stadt sollte Dimiysos nach sd- 
nlm Pflegeberg Nysa benamt haben nnd den an- 
grenzenden Berg nach des Vaters Lende. Dann 

. )enseits nm die yereinigten Strome Hydaspea 
tmd Akesines war ebe von Dionysos gestiftete 
Freistatt, wo man Reben sah nnd Aoftüge mit 
Trommeln und bnntiBr bacdrfscher Tracht; dodi 
Wein trog die Rebe nur in des If nsikaaos frucht- 
barem .Reidian« der Ostseite des Indkis, das&bcige 
Indien war webdos. 8traioXLp.6ia6. XV.p.e8fi. 
ArTian.V. FL So eraahite auch Dorfs der Samier 
(unter Fihdelf), Dionysos habe die Indfer über- 
wältigt, indem er sie. durch einen liingestellten 

t Mitehiardg voll Wefai^ den sie nicht kannten, be- 
rmischte: Btym, M. p. 402. Jenes bemerkte Me- 
gaslhenes mit wet^gen; andere Terscfamfthet^ die 
Brwibmmgf und VerstSndigeY wl^ Bratostbenes» 



DURCH ALEXANDERS 8CUHEICULER 105 . 

hielten es für f e&belt Zu den Venchmihenilen . 
geidit sid^ Plvtardi, der in Alexaniielrs Lehen den 
Beaneh der Amasonenkonigin . Skr efai Hanrchen 
Kütttchs, Qnedkiite und andrer erldirl, die Spn- 
fen von Herakles und Promethens ganz übergeht 
nnd die Stadt dea Altafla ab sogenannte JNysa olme 
Weiteres abfertiget Andi IModor, obgleich er 
XV1I,77 die Holdigung des Thalestris, und darauf 
XVII» 88 und» die Wahndchen des Prometheus 
und des Erobenbrs HerdUes getreu naehfidielfti 
schweigt von der Stadt Nysa und dem Berge dea 
Dionysos, eat^ dessen mythologische Aussllge den 
jüdischen .Dionysos in aller Gestalt uns darbieten« 
Anian, de espp* Ales. IV^ da ex Ateiandiers Zug • 
Ms cum Indes besclireibt, fibergeht Nysa und M»- 
ros$ im nSdisten Buche «über holt er das Maluv 
chen nadh, mit der iaonigen Bemerkung: was sonst 
vielen SchriftsteUern nicht dürfe gef^bt werden» 
das pflege, wemi mnn Gottliett ehnnbche, nicht 
ganz unglaublich zu erscheinen, Strabo sogar, der 
/. p.^ den Herakles und Dionysos für geschichtr 
liehe Welterknndiger nahm, orkenilt XI. pk OOü 
XF. p. est mit Eratosthenes, apät gefabelt sefai 
deren Zuge gegen die^Indier, auch mihrchenhaft 
alle Wanderungen des Dionysos bei den ^Tragikern; 
denn auf dem ganzen Wege naeh Indien sei keine , 
Spnr von Dnrcbzügett jener Weltwanderer. 



IM MTSANAGH 



JvMJlJ<i 



4- 

UMtf BaH^ «cktateB «e flahtotfcMlir , lü w 
4Qi Avijingi Bädm gdiagt, site «rihrai Oittip 

Uw «Id DioBTiM, Saime des Zew W er «eDitli 
WIUDwtt n biiuligM, Ifordraageii; Ndil fliktn*« 
Mwmtn iriM du liiMeNte DenknMl to «fttaeii* 
d«n IM^^jmm; «odli die' bdierluiideii hat er g[e- 
rthiiC dvfch Anbe«. Je glcfah we der kftdkutidie 
fWipambot QeeH^ 'nedi Indien «m leideen be* 
gliuil, nnd in wintiig^m Bcf enges« die IWobe 
mUi emrelf tbftiit, 'iMler eine freie dnrdi viD- 
Ukrleies Oetei bUkhende Btidt geatUfet, Ae mit 
fluem^nnd dea Berges Nemea tn.die PfliBge d^ 
inU^ebsirenen malmen iolL' M^gaaüirinea legte 
CMwlBlit nnf die wiMmde Weinrebe, die Mbet 
Wan, I^erbeis» H^yrte^ Bnk «nd andertmi l inn u ' gii n 
Im Italen dea «dtet^ inr Mite llei^ ei- 
ftai aels^^Arole JFT/f/WIr Andore b^^shtkgtea 
aidi eine Menge Bflm, dar aenat in Ästen nikAt 
#idiäe« anf dem Berget *llei«a^geaelin 'an liaben; 
wdi^hen BeridU llieofraati hiti.pLIF^ ^ mnfiialini. 
Noeli gentkgaamer meldete 'Kltlareh^ anch er ein 
Bereiter Alenndera, In Indien ad ein Berg Nyan, 
da wadiae ein eTeidOmUebet Oewidia, <gttiannt 
adndapaoa: SekoL ApMm. 11^ 800. Bd einem 
Igypt^ad^en Fdider Dtodora I, Ift blraete Bidn}%oa- 
Odria den iMÜem em Ende der Welt nnter an- 



DURCH ALEXANDEBI 



: • .1 t:){'^*.h\ 



K. . 



derea eine Stadt Nys^. xom .Oedichtnia seiner 
«gyptiicliea PflegeatadI nnd- pflaoctei^daaelbat Efeu, 
;der aonal nirj enda in Indien mA> «der C^egettd fe- 
4eiht Aber . iiei gMdheH JMaiiflBany «cWen dooh 
jnandiem nidit dio^yabch >f enof • • Bi9et. meldete 
4em , Diodor 11» \S8 : . der ^ von ' Watte» ^bomnlene 
Atonyaoa halie aebi Heer^ daa donak Blae lllti au^ 
adeln Berge Meroa^ effrbdkt^ und' den geäihmten 
Indiern die Srfind&ng dea Wema iui4 h^eie Sittr 
«dikett mitg^theltt^ Polyin vmmA dieaen Berg deta 
dveii^pfiiditen, detaea einen Gipiel/dcr ^ott Iffe^ 
iroa gcnvmt; ▼«? Nyaa* adiweigt er. ^ ^Dnd Philo* 
atsat im Leben d^Apollonioa II, 8» lieaahreibt am 
Flngae Kofea ehien Berg Njsa, geaplzt wie \der 
O^loa, nnd einen 'Laobtempel diranf^ dea Ififh 
ajaoa aidi adbat ana Sfen, Weinrebea and Lorber 
fepflenat habe^i mit geldn^rnnsd Mberäem Oe- 
äitbe .der. W<dU»eveltnttg^ üt (ttgt et» ttoritem hi«- 
«tis IMonjMa habe - naeb Zena Solienkiel eli|eii am 
WTaa grensenden Berg Men» gentflbl, nnd N^ 
habe man ihm bepflanat teil ^eblinfan «na X^e- 
fcen; arf dem Nyea liabe anoh Alekaddar Orgien 
gefeieM, odernde einigen beliebe, Mr iaili-Fnaae 
dea Berga^ anf^Farebt^ vbdiii' Anblick '^er Heben 
«iodften die dea Wehia^ entwöhiitäi Häkedonier 
alA heim aefaa^a. 



'/ 



MB MYSA NACH INDIEN TERSEZT 

Alexand^ta Naclifol((er erfbndhteii Indien bii 
mm Gangct« wetd^m wfedemm dte abgerundete 
Wetttafel, wie nerit dem lodöt, dne östliche Aae- 
•trBmwig gab: StrtA. XV. p. OMk Lußon. III^ 
SM. Vib. SepMtmr. Mart. Copetta VI. Vom 
ParopemlMif * mm r&ekte . der Name Kaiikwoe xnm 
Emodos< wid deseen öttUehttem Vorgebirg ImacM : 
Strato Xr. p. 4ia». XI. p. 619. FUn. VI, 17, 
9* 21. Weshalb amKaukasos der Ganges noch 
bei Silius XII, 460 strömt Den bfaians geseho- 
benen Enden des Erdkreises folgten die anbafte»- 
den Fabeln nach, des Tjsges Au%ang, die Ithiopen 
dort, nnd die Ziele der Weltwaaderer. Jenseit des 
Hjfrai^, d^s lossersten in den fndos laufenden 
Stroms, hatte Alexander sswölf Altire als Marken 
seiner Eroberung gestellt, naehahmdnd dem He- 
rakles md dem Dionysos , wie Strabo ///• p« 171 
sagt, Seiner Vorbilder Spur aber fanden des Se- 
leuku» Qes^dto Sfegasthenes und' Ddmaehns nooh^ 
bis, cum Ganges/ Herakles, mit Kalbe und Löwbn^ 
haut gegen ü^ Ungeheuer umheraiehend , hatte 
4ort die gewaltige Stadt Palibothra gebant, und 
umher lange Tor ihm Dionysos die nomadischen 
In4Ier gesittigt: Diod. II, 89. Arrian. Indie. 
p. 522—628. Dort auch, beaengt dea Dionysas 
Erdbeschreibiüig t. 517; 



DURCH ALEXANDERS SCHNEICBäER HM 



«m deB schimt abttraddndeii Guiset 



Sdiwannen die Inder im Feit dem ertofenden Gott DionysiMi. 

Am ostvHirts ausströmenden Ganges, fabelte mao 
Jezt, auf dem emodlschen Vorgebirge sein die Seu- 
lea des 'Dionysos uid damoter neige sich eine 
Dysdsche Ebene. Von Ostasien sagt der Brd|»e- 
Schreiber, ^ ziehe sich als konisdie Haiße de« 
eiförmigen LinderiLreisea bis gans an den Aufgang 
hin ▼. 028: 

W9 aadi die endenden Seolen vom thebitdien Sprot« Dio- 

nysot 
Stdm am änisersten Rande gestellt der OkeanoMtrSmnflg, 
Fern auf dem lezten Gebirge der Indier» wo muk der Ganges 
Zum nyseiichen Plan heUichimmemde Walser hin^broUt 

Dieser Plan am (Banges wird V.115£— 1160 hdlige 
Flor und nyseischer Weg genannt, wo dei; nur- 
nende Gott die Verächter seines Festes gestraft 
habe: 

Selbst datUt al* er die Stamme der sdiwarzttcben Inder yer- 

derbety 
* ^'den Emodergebirgen, entwahdät^ er, deneif am Fosie ' 
Bkb die eois^e ilnt des Okeaaos.nüMditig «mhendebt- 
Zwo Denkseolen daselbst am änisersten Ende des Erdreicba 
Stellt' er, und kam froUockend zum beimiscben Strom Is- 

menos. 



Binsfimmig siettt Zeies, GkX F2ZZ» Sllv» mdhe 
den indischen Emoderbergen die Beulen des Dio- 
nysos« So eine ifom Mnkasischen Emodos nur |> 
Ctangesmfittdnng abhängige Nysaflur daditen sich 
wahrschefaiUch die, denen ffimerins, On III, t^ 
nachfabeit: hii Leu Yeriasae Dloqraoa den Njyaa 






'.Vm WOA. MACH INDIEN TBR8EZT 

und die iAkfem^ am «ll. Hedihichem Gefolge 
den Tmolos xa beiiieheo. Er melBt die osUicheii 
'Ka&dbewolmer Indieiia, wie Or. XFIf^ 4, wo des 
'^Anffftngi ÄtUopen auf Elefanten mm Streite zfehn. 
Denn'Homera Ostitbiopen, die nock BUnmerm bin- 
ter Kolclda lieaa, dningte die sonehmende Welt- 
knnde bei Aeacbyhia Saj^pL 280, nnd Herodot ni, 
TOy bb tnm Inatenten Indoa, nadi Alexander bia 
sum Gangea Jo. Lgd. p. 114. Vibina Seqneater 
aagt, die Äihloper aeln Indler Aalena. Pblloatrat, 
pit. JpoU. m, 20, nnd Snldw fanden den Rieaen 
«Ckngea^ dea 'Stramea Soluii ala i'ÄtUopenkönlg er*- 
wäbnt. Ovlda Phaethon gebt znr o^tUcben Son- 
nenwobnnng dorcb AtUopen nnd Inder, nnd bei 
Dik^ fttbrt Memnon Indler und Ätblopen vom 
Kankaaoa. Da In dem Yolkawabn daa ostindiache 
Äthiopien mit dem oberlgyptfaehen snaammenblng, 
ao konnte Njn hier ao beqnem, wie in Arabien, 
mnlierwandeni. Ja« UttT ehi .makedonloeher Ta- 
merlitt Aalen, Wa anm^lnaaeraten China ilberwU- 
flgei, bla anm . Snaseraten China wlnunelte Aalen 
von Wahnelchott der Weltwanderer Heraklea nnd 
Aonyadal,' nnd' fon^ nyaebabni^StlMBn^mid Pflnn- 
-mmgen. 



il>i Zwel^«töitt9 ifgsa teiOatnalen^illiltr Stelluina: 
«die^alebeikte wü hd de» Ailimi, ':dle afihte anf 
atan a4ßtg0 Kmkaim . bWonmlar? da» Faiwpamlana 



DURCH äLBXJOaama SOHIfEIIClIEER ^ 1» 

I 

n v^ntdm lit «taudn fltehoHMt^ il FJ, MS, 
nennt einen Berg Ngaa in Indien, und eidä Stadi 
J^9tt anf dem kankUBiaelien GeMrgtli 'B«ide denii 
teben Ae Stadt Nymf ndt dem' Beirre Marba, weil 
rfe itti Fiime Kafek ireStwirta t6mi ('Mdoa lag, 
ultht' an Mieii gerechnet, aondani ifdt Bnatostlte- 
neaimd dessen matedidniaehdil Voi^gfebf ^M an Aria 
Strab. XF. p. 068--^. Hesyehina erkennt' einen 
indi8eh9n Sergf Ngsa^ keinen beaandelVB' auf dem 
KaUäasna ; dafür »einen itk'Babglon, defeaen keki ^aflh 
i^brmt gedenkt Sabybm hekat klar ;daa* babylanl- 
%dfö oder asayriaehe^i Aeidi,* deaaen .IfaGuptitidt 
^raMear»IMIi7)pa arar Strabo XFI. p. IMK Zam 
ail()rriaekeo'''naUli akar gekörte, -^■''^''■^diea 
dem KaUBa nntf ^4kBl Indaa^ Itagt^ AtrUm JM. 1. 
JBkigUilakheu Mfää .fand' ^ Htaydrfna ibfe« eineni 
«MUehl al^ dkn kaakiai^chen B«rg' Mecaa bei 
lier^gladt iBj^ gfaani;->Jai> aadiiiei IMglrrii wd 
fWldatrat 9^ halnt^ Tm danrdfetftailiBiiilliei« 
ab^nirddieftaiikaalfAe 8ladia»)rnBi»deM'Beige 
aitaü dJBT <dgtotil»fc<ndlieliantei^tgageBgortgllt, 

7. 

!< "^^'fllttär ^HHW «et Vii«U, t^^vn^ifTi^ MI, dte 
■MdM&Af ies"BaiMM*t«lugttlui i.-v«i. «iae»<''B«l|gB 
lljfta, tfe» ta eigentlMnii Aidi«n, ^ Iwi SUin 
•XV«, M8 jenadt dfloi Indot Mhe 4hii SrtHdmi 



Vm NTSA NACH INDIEN ¥ERSEZT 

. fädit, der den^ lodi in TAami Wflialanbige Zigd eetfreociBt, 
über, herab yod des Nyia. Gebirighöhn lenkend die Tiger. 

Die»< kSiuite 4ie von IMoiiysiiui ^rwafanle Hohe der 
flgrseifldiea Berglehne sniii Qpngc« seiii; aber viel» 
leicht ««eh eia aadwer Berg Nysa ülier dem &- 
belreichea B;dafl|ie8, d^r^ mit dem Alsriiiea ver- 
dntf dem Ale^puider. dmrch Indes «naeh Ägypten 
SU atrimen sehieD, Smm. Xf% tS&z 

NeOmi JarptiMhor fliir, «nd «obdier Inder Hydnipei. 

Bei Lnl^api Yin, 22Y heisai er der Nyaaer Hjdai^ 
pea, denen gesegnete Fluren der Tragiker Seneka 
Sere. Qet. 418, erhebt Am vereinigten Hydaspea 
md Akesinea wohnten die freien Oiydraked, Abr 
kömmUnge dea Oionyaos, ansgeadchnet dnrdi Re- 
bfenhöhn, durch baochisebe Fderlichkeit, mit Trom- 
mein und dmrch bacchiaehe Tracht: Artian. F7. 
p. 4M. Sträb. XF. p, 089. 901. Dort am Hy- 
daspes feierte Alexander ein DionysosCest, und liesa 
ein salyrisches Drama anfuhren^ dessen Urheber 
er seibat einigen schien. Jthen. XIII, 7. p. 5B&. 
Ehe der Chmgea auf dner griechischen WelttafU 
erschien, floss der Indos ostwärta in das erythiii* 
sehe Meer, und mit ihm der gewaltige Hydaspea. 
Hier also anerst mag man des Dionysos Endsenlen 
an^ dem östüdhen Kap dea Kankasos samt dc^ ab- 
faXngigen Nysafllche gedacht und spat^ znm ent- 
deckten Ganges versext habeii. Oft sogar ward 
aolcher Indoa^ndt dem Namen dea einatromenden 



»> 



DiDRCH ALEXANDER» 8CHMEICiiII£R 1« 

B^a^M fedni : Dtefl. A^^dgaAgt Grffue ist hd. 
GkodiMi XXXYI, m XU»!« der HydWpes« wie 
des NiedergftDg« der AUa« und die torteflidsdif^ Fort, 
bidor XIII, 21 «edeftkl der Sage, di6s der Hf^ 
däspes gegen dm' Morgen end^ole». Und die na^ 
Plolaifdi benaili^ Scbuift von den Flnwon; e|«a}i(t, 
dn Mälircben, wie j^ Sürem Indes nm Nnmen' 
des Sfydaspea gelangt «ei« ' > 

^8. • • •. ^- . . 

üeberacbann wir dan Biaberige. Aiexandera 
wundersttcbiige Begkfteir, nitt aolebebi Bilde des 
Bidfcreisea im Kop^ woUten acbta inBatoia Spu- 
ren, ven dcän geaebn beben; was am öailicbeA 
Wellende nacb aller nnd spälerer Fibel atcb .er- 
eignet Am Abaäeg flirea faqlaalil4dieii Kankaaoa 
ebe aie Indien erreicbt, berlen ^ den Namens 
einer Sladl^ därJnngejCabr ide Vju^ nder «infjs. 
9eiigea, der fast wie Heroa zn lauten aflhii$n»,.llm*-; 
her '.vom Kofea ^bia znm Indes ^iobnlepi indiaebe 
V$Hcer8€haflen, obgltfiob (wie skfa\bpi)d;^wwie8> 
weder, so gross an Wncbs als die JiyiseU.dejuiiIndoir.' 
wohnenden , mdst .tdchwürzeren Indiiir, no^iaoch' 
ao, edel an Geist; die NyaSer. nelbsl; abisr waren 
niolil^ indisebie Abkömmlinge, aondern :derer, die 
mit DioiqrKoa daci Land der Indier erobert,: nel^ 
leiebl Hellenen, die entkräftet anf dem Mekzoge 
hier efm) Stadt zum: Andenken des Beerführers 
gebaut, und vididcbt. nut^Einbnrtigei^ sich ver- 



Iti - ^RVMJi- NACH DnNEM VER8EZT 

mlfcht^hittoii: ^^rrfan IM. 1^*1. . Und ttehe, im 
kiokere '«VlUlelclil erhirlete dclu- MtguOmuiM 
und ehi pMv-Bnves die über ^dea-I^Alt der'KmK 
digen rftb Maiwegiealefef TeMkhetteii^iif GHanbeo« 
■ellMt Akdh,»VeMlchev dey Freistadt^Nyra, h^be 
van AlextiiderSchoiliwg efifehl dmidi den tvbuid- 
liehen Beftehtv wie' Moiiydei^ '4m er mck Übei^ 
wiltfgiing d6r Indier suruck mom bellenieelieii Bieere- 
log, mit amgedienteii Beoeliaiiten die Stadt ge- 
gründet zum Andenken^-der« eiegreiclMl Wanderaog, 
und die Stadt «amt ^dem O^lele^Nysa Ton aeiaer 
Pflegerin bebatiit iiabev dien nahen Berg Meroa 
aier ven Zent Sehenkel, worin er geneltlgels jipp. 
exp. Ale3i. 'T. Daa erzifihlte Megaatfefeneä^, wei- 
chem 8ti^b<r 'J/^ifw W^mit 'Bratnaiheneadaa 2ei^ 
Ali glebt, bt kiabe- ¥er allen ^ Fabeier» fthferhdie» 
lAehat iWXmaehi» aiii nnglanbliahaten ge&beÜr 
Weintranbeil ' hatte Dionyioa weder den Nyaieni 
dieaaeita d^ 'bidoa blesdiertf noch Jenaeita dem 
Volke dea 'Taxilaa, wo aein helliger Dradw, Über 
SMI^oarlaifgv'tiglteh üMd Rinder vnd Schafe snr 
Koai Ukam {'JlÜkin Tgt^ SB}^ n^di aelbot aehiett 
Lieblingen, den Oxy^ken ^am ^Hydaspea; aber 
doch wilde Reben, weaigatetia Bfcb^ oder «hi afea^ 
iliidicliea nnd attderea Inunergrlin. Niff im-EWdie' 
deaMinikanoa behanplete Atistabnif war die Rbbe« 
fruchtbar; andwe aagten^weinloa aei gana Indien i* 
Sirabo XV: |l tiD4. «Söiehen^dlMiprach Arrtüi 



\ 






DURCH AUiXANDERB SCIiliEICifLEE IW 



Ind. p.'522, auch des Weins Geber sei Dionysos 
den bidieni, wie den Hdleueit. MegMtbeiieri da- 
gjBgeQ r&bmte die/MSisIgbeifc der» ladlev; ddail 
Wein ttifikm rie nleht^: ausser 4lidm bM Opfeca^ 
und nwir trinken sie ens-Reiss^ stati «ns .Gerste, 
bereiteten^ Stroh XFip. 7t». WahiUdi aoldecht 
ifar betergt^ !wa0 dem nltgiieddseben. Disnysoa ob^. 
lag, 'des. Weines AsAanj* und kaom bsib^ anagerieh^ 
tet des fiygisdi geireilieten Baecbos Amt« dord» 
des entwildemden Wdabans geheime Dentmigeii. 
den Geist anznbanen» In EnvIpidetiBacchhittett: 
nennt er steh t..4SS flneo Lydier^ Tbm TmoloS4^ 
¥.6M Entenger der Weinrebe ^ nnd.v. .48S.dw. 
Orgien Verbreiter nnter den Barbarems*. I>e&i -gfe^ 
hnt Zm9 hei Nnanns XUI^ St dass er den Fret^eli 
anssttesse, dsb .unband^en JbdergeselifecKil, .\ 

• : und Idiret« aReü de» -Vßttfern ' ' 



Nächtliche OrgienreihOy und dea Weins ichwioadaslietefierl 

frpcht 

• •• 1 . ... . ; • 

Wohl demnach zweifelte Arrian, esp. Ales. F, 1^ 
ob er der thebische Dionysos sei, der ans Tfceben 
oder Vom lydischen Tmolos, auszog gegen die In« 
dier mit Heeresmaeht, nnd>da er so* viele i/treHbsre, 
den damaligen Hellenien ganz unbekannte^ , Völker 
antraf, keinen ^ala daftiodisehe mit Gewalt .svobente. 
Anderswo, Ind. jp.SSt^ dünkt er ihm mehr Prfgl- 
sches zu h^beuy. weil er. dureh Aekerban die. be- 
zwungenen Hotten rohfressen^er-Indlergesittiget 



VW NY8A NACH INDIEN VER6EZT 

9. 

HeerfiUurer nnd Eroberer war weder der ilt- 
thebkche, noch der bacchische Dionyioi, bevor 
windige Makedonler ihn la AlexaDdem Vorbilde 
gefabelt Zwar nadi der frygtichen Weflie hati' 
er nebtt dem mttgewelhetea Herakies nicht nn- 
kriegerisch die Giganten bdEimpft; Tdrealas bei 
Enrlpides, Bacch* M2, gesteht ihm etwas von 
Ares Art, das ein schlagfertiges Heer schrecke; 
src3sch nennt ihn der Orflker, Sf. SO, 4. Aber 
mr Ausbreitung des Weinbans nnd des geheinH 
nisToUeren Geistesbans zog er frledsani mit be- 
geisterten Bacchen und /Baocldnnen im Hall frygt- 
scher Panken und Schallrohre durch die Welt 
umher, und ward, wie ans Enmelus der Scholiast 
bei B: rii 180 meldet, wtUfHhHg mit Ghorrelgen 
und Verehruipgeii eingeholt Bei Enripides, Bacch. 
4B2, rühnlt er: 

Bing! taazea Barbanrolker lo in den Orgien. 

Und y- 18 werden vor den Thebem die durch- 
wanderten Gegenden angezählt: . . 

YerlaM end, nnh der Lyder GoMbergifiidangen^ 

• Der Fryger nnd der Perser lonnenheli. Gefiid' 
Uml Baktra*! Mauern, auch da« winterhafte Land 

■ Der Ueder grfiiiend, nnd der Ai^ber Segenillor/ 

Und Alfa*« UmfSnge, die am salzen Me^r \ 

Sich breiten fär Hellenen nnd Barbarenmisch» ^ 

• Ringsum mit schön gethfirmten Städten iingelollt,- , 
So bin ich zterst an diose HeUaMrtadt gdsngt». • 



DURCH ALEXANDERS SCHMEICHLER 191 

Alle Ofldanjder bis mm iussenten Baktra (den 
Streif der Indischen Nomaden allein ausgenommen) 
hatte der friedliche Anbauer nicht nur durch Wein* 
Pflanzungen entwUdert, sondern durch geisthebendq 
Gottei^eheimnisse der Kybele (y. fS)v veredelt 
und beseliget Seines festlichen Aufsugs wegen 
war er bei den Tragikern von Fentheus und Ly- 
kurgos als ein Unmännlicher Terhöhnt worden: 
AeBchffl. ap. AristopK Thesm. 186. Saph^Antig^ 
lKi5. Eurip. Saech. mS. iNun, damit den Ter- 
heerenden Alexander ein gottlicher Vor^nger Ter* 
herlichte, nun sollte der wahlthätige- Dionysos ab 
blutiger Eroberer mit einem Kriegsheer Ton Sile- 
nen und Panen und Bassariden, und anderen 6e- 
schöpfen der nachhomerischen Mythologie, 'lange 
Tor Troja's Zeiten bis in Indien gedrangen sein, 
ohne dass Tor Darios ei|i Laut Ton Indien zu den 
Griechen herüber wehete! 

40. 

Und Ton solcherlei Kriegssug, fragt Eratosthe* 
nes, bHeb kebe Spur auf dem Wege nach Indien 1 
Doch! riefen Spätere und sc)iaften Rath. Alexan* 
ders Nachfolger Seleukus hatte den Eufrates bei 
Zeugma überbrückt; dies, fiibelte man, habe schon 
Alexander, dem Darius nachseaend, gethan; und o 
Wunder! kein Rost rubre die alten Ringe der 
Hangketten. Hehr wusste Flinins noch nicht 
Aber ein grosseres Wunder erzahlt Pausanias X, 
W. 12 



118 NYS4 NACH INDIEN VERSEHT 

29) Dienysos m^rtt anf dem KAtgagi^g f^fen die 
Inder habe des Eufrate« Brücke bei der Stvdt 
Zeagma gefügt ^ wo das alte Schlfta« von gefloch* 
tenen Weinreben und Efeuranken bis auf .deuhen- 
tlgen Tag ca sehen sei. Über den Tigris, eraUU-^ 
len andere, führte den iwahnsinnig sch^eifendea 
ein Tiger, von dessen Schnelle. der Fluss den 
Namen empfing ; JPbU. de fluv. XXIV. . Etui, ad 
JHonys. Q8S. Bin Tiger, der den Zag svm 
Lande der Tiger schon einem Enkel des Kadmoa 
▼ordentetei Gleichwohl blieb der Tigris samt dem, 
Bnfrates noch dem Hesiod unbekannter, als dem 
Aristoteles der Tiger» Andere wiesen dem Apol« 
lonius II, 004, fai JBithynien einen Flnsa KaUicbor 
ros, so benamt, weil Dionysos, ans Indien heim* 
kehrend, dort mit seinen bacchisohen Ktiegslenten 
der Orgien schone Chdre getanst hatte vor der 
Höhle Aulion, worin er. eine grauliche Nachtfeier 
ToUbracht. Der Scholiast erklärt den Fluss für 
den Oxynon bei Heraklea; widitschieiAiieh den 
Oxinas. Aber der angebliche Argonaut Qrfens, 
▼• 870 — 1&2, deutet awar auf eine bseckische 

\ 

Feierlichkeit, wovon der östlichere Farthenios 
(weidien ApoUonius unterscheidet) den Beinamen 
Kalliohoros führe; doch von Indien weiss er nichts. 
Ein Beweis, dass dieser .Orfiker den ittdiscben 
Zug Alexanders liicht erlebt hat Ähnliche Wahr- 
zeichen sind der spätere Priapos, den nach einer 



DURCH ALEIKANDE^etS SCHMEICHLER 170 

ii0«b sj^eren Schidsage, Afroditß dem aim Indieii 
heiouiieheadeii, Dionysos in dcjr Jannpsakeiibcliea 
Stajtt Abarnis gebar; die spätere BezidhuBg des 
baedbischea Dretjahrfestes auf ^ dea dreijabrlgea 
Feldzvg in ladiea; das spitere Mähcdken von ia- 
disdi^n Edelsteinen^ die Dionysos der Ariadne. 
geschenkt liabe. Lauter Behofel neuerer Falsch- 
milnier, mit tr&gendem Roste des AUerÜioms I 

11. 

Alexaaders Schmeichler erdichteten des JMo- 
nysos Zag nach Indien, und awur als kriegrischen 
Zug; SchmdcUer der alexandrinischen Ptolomaer 
befestigten die Erdichtung. Unter dem aweiten 
Ptol^mäus, dem S^hne der Lagiden, wuf In Alexan- 
dria ein bei Athemtus V, 7. p» IO81, ausf&hrlich 
besdiriebener baecbischer Feiergang:, vabrscheii»- 
Jich nach Angabe des Tragikers Filfekus, der ab 
Dionysospries^ samt sdnen Kuqatlenijiuitwandelta 
PrachlvoU in verschiedener Gestalt eirflchien h|er 
der Webgeber Diimysosa hifir der mystische Rel« 
niger, der Semele Stöhn, in einer MöbJe genährt^ 
FlAchlliAg am AUar 4er Rhea, heim]|Eeb^end aus 
Indien auf einem Elefanten, um ihn gefiuigene In- 
derinnen, wd indische TU^re, jedoch kein TJger^ 
ein seit Ne^rch noch ungesehenes Thier.; endlich 
^a siegpr9iigepdBn,,iirob»ers Dinays^s glückliche 
Nacfaeiferer Alexander und dessen Feldherr^ dei^ 
Li^d« Ftolowiiui, b^de mit goldcmen EfeukrSnzet^ 

12* 



180 NTSA NACH INDIEN VERSEZT 

bacchbch geziert, bei PlobmlaB die Tapferkeit 
im OliveDloranx und ein befolge Ton b^Ewangenen 
Städten ^ des weiland persisclien Retcha. Unter 
dem dritten Ptolomana gegen ein Jalirliundert nadi 
Alexander, fand Eratosthenea, oa/oM.A, bei einem 
Grammatiker Ariadne'a Krone bereita Ton indischen 
Steinen funkelnd und ApoUoniua, II, 906, einen aus 
Indien heimkehrenden Dionysos, welchen gleich« 
wohl der gelehrte Ausleger mit Zeugnissen Kli- 
tarchs und zwd Späterer zn bescheinigen für 
Aothig hielt. Der Erdbeschreiber Dionysius, der 
eine nyseisohe Bergebene schon am Ganges jenseit 
der Eroberung Alexanders fiind, besingt t. 1161 
den Qott nicht als Segaer, sondern als Yerderber 
der Indief; nnd 'IvSol&rrjg, ist seiner Beiwörter 
eines in dem alftbetischen Epigramme der Antho- 
logie. FrShe nach den ersten makedonischen 
Berichten von Indien mögen die Bassarika eines 
zweifelhaften Dionysius geschrieben sein, ein Ge- 
dicht in wenigstens achtzehn. Gesängen auf des 
Dionysos^ Feldzug gegen den indischen König De«' 
riades oder Streithard, von SrfQig benamt. Norm, 
XXlIIy 70,' der Alexanders riesenmässigen Fehid 
Foros vorbildete. Aus mehreren Bruchstücken bei 
Stefanus erhellt, dass Nonnus in Indien dem Bas- 
sariker genau folgte; bei jenem also, wie bei 
Nonnus, dran^ der Eroberer Dionysos nicht weiter 
vor, als Alexander, etwas über die zusammenstro- 



DVRm ALEXANDERS SCHUBICHLER 181 

tuenden Hydaspes und AkesioeiA Unans; und der 
reine,: wie der andere, über^ng diß am indischen 
Kanlasos gefiallidten örter JSjbb, nnd Meroa mit 
.Terachtendem St^If«hweigcn. Aber nicht die allein, 
,anch den ganatan indischen Feidang d^» Dionysos 
.hielt tler gelehrte Mytholog ApoUador 111^5,1 — 3, 
.der Erwähnung unwürdig, uoier dem siebenten 
FtQlomäuSt beinahe xw^elhuB^ert Jahre n^ch Alexan- 
^. Er niit i^fl^tpatbeaes wnsste an- gut, wie' weit 
.#e,WeUkunde 90191099 reichte {ISitnßh FII p:i»8) 
find«beschrJiB^^ sich .auf Neaerui^giifn' des Diony- 
jos, die dqrc^ .fteligion geheiligt wutf^ ' 

.. . - • 12. •' : ' . 

Weil der n^faeilige Urspriu^ ..^esf, Malvrphena 
'Toin bdosliaodiger Dion^i^sps iinvf}^ spottende G0- 
Bchicibt8chrei|ber ai<4i ip frisch^. And?i)lcen/9rbieU, 
,«10 koni|t' es nie stetige Religioimme werden; 
fumfidi in däm ve^r/piteten IjcMjer. der Weltweisr 
Jieit, das die ältiesten Glapdnanslelirep .zu my^tisd^er 
jUmdeutung zwangv Ortsnamen diessdit Iiidieo» 
^eren Laut einpaar Doflinge^ ge|^odelt,,u^d jepsf^ 
4em In^og ^twaa Efeu und. Waldrebe, auch Tron^ 
i;i^L und streifiges Gewand, schleifen kei^ernstr 
hfitcarer Beweis für Indiens Eroberer Dionysos, 
als die späteren l^amen Spanien und Lusitanien 
für. Fan und Lysos, des westwär^ .erobernden 
I)tionyfM>8 Mitkiunpfer {Hut. deßuv.16. Plin.IUX 
^«« 8); oder als andere Ortsnamen, die ijoan zu 



182 NTSA NACH DiDIEK VERSEZT 

Wahnddien gtfriietter Fahrteii mbdoitete: A. 
WeUkunde S. XXXFI. Detti McMer und den 
Kftnstler blieb des Dfonysos Mbeher Fddsng imd 
degpräügeiide Ifeiknkdr firei su wtUUlrlicher Aai- 
Mldnng. Schon Alexsnder, was Arrlan VI. p.4S2 all 
imglaobhafte Fabd era&hlt, hatte des DidnyBOs ba»- 
chitch lemeüde Wiederkdir von den bexwnnge- 
Aen Indlern nachgeahmf; «nd da der Gatt adbat 
Thriambos hiesa, to ward* irtefr flHn jeder aleg^ 
pran^nde Zu; f hifunbös Mer tVlompf ^naml 
Dieere Fabel bei Arrian, Cortlaa und Piiiterdi xdgt 
nur schwarinende Nachahmnn; diiea Bacdnnten- 
aaga ohne indischen Siegespronk, Aber laut Dio- 
dor IV, 8 and 6, aog Dionysos nlf ^eidier Kriega- 
beietfe iiach Böbtien znrüclc auf einem Indlsdien 
SlefiitttM den allerersten Triumf haltend, wovon 
ihm disr Bdname Tliriambos ward. Auch bd 
Nonnus XXVI, 3SS sist derlteinilcehrende auf dem 
Hdse des berghohen Stinten« Gewiss war die- 
ses sdt dem dfonysistehen Pracfattuge des swdteil 
Ptolbmaus' die herschende Vorstellung. Zu Pliidns 
Zdt (VIfl, 2) erschien der Erfinder des Triumfs, 
wie auf einem TÖmischen Triundftragei^, ntit d^ 
nem Gespann Ble&nten; welches Pompejus nach^ 
ahmte; römische Dichter, deren Vorbilder Tcrloren 
sind, Uehn ihm dn Gespann indischier Fardei, 
Löwen, Luchse, rorzügUch Tiger, zuerst mit PttU'- 
tfaern Terwechsdte, dann, nachdem Augustus sie in 



DURCH AI£XAND£|tS SCIJUMEICHUÜR tSS 

l Bim gezeigt, wirUidiö: Die grÖMte'MaokkhfiüU 

I iigkeli indiBcher TU«re im Triam^uge des Dien 

i nysos eehn wir aaf Zoegft's Ritten Baüreüef, w^Dfbd 

i. dei' giMtEte Mann von der auttrifefid mlikorlicheii 

I &bwedi«eiuDg dieser Jangen ud4 däreii deu 'Berg 

Meros iächerlidilieBckleiiiigtea Fslid redet. 

9ms Woi« y&^iai^ßos tat Tritaf^f finden "wir 
erst Dacli des «wetten iPtölomSos bacddiBcbeni Feiep* 
mg, der den genr89iiilidieii Kanen 7COfm4 fvhi^ 
Ursprüngliefav ivie ans ^dem iEtymaldgikon iind fiiiit 
das «rfiellt^ -war '^i^fißog eiu Kiiabetöpiel, da 
man im FvüU&ig in abgebiioclienen Feigens^rosaea 
Tievfujsige -Jembea satig; nSodich spottende, wtit 
Beig^hota UiiiMitfi^ und l]bn6taes bezdchnetei 
JÜinIliäfir Speit gesellte 4ißlk am denHionysien d^ 
fiWttes, der ^tua Beigenbaun samt dem WeinstiHdB 
s«^f flanste gekhffl} Suiß: JiMviAoV'OMaftfuirmfi 
'Aihm; m, 6. Mit Fiifgjinlaiibv sagt der jBtymo^ 
log&ar, war DionysoK gebsiszty wann er ^den Thrf« 

ai&bo» durah )dieli6iftjsea''hieitV'<m^ dasjBoH »M^lt 
«mf/dem Ijaall^ wau gcfsAelim :Bind,ai msldet^ tss 
BnfinduBgj<aer>:;^isiaeii babe man 'üd O^skAter 
Biit.Fe%t(nsfBfDs«d*:!iiifaidtltt, üad in Jamben ge« 
apettet; nad rinr- Hacliatenwig derer^ die .auf der 
Bübne die Cbeaiöhtea ,m% Fdgenlaab hei Spott- 
imraea umhnitt, liabe das Heer Speitereiett aaf 
lU unfir^de gendet»' • Solclie fipottehere der ^ 



184 NTSA NACH INDIEN TER8EZT 

meint Srülnv weldien Soidu bei ^Avagvmiv U'* 
f&hrt: Du^ der nchSnm Tkriamben Sreehäpfgrin, 
haU dich verhaa^ gemacht. Allem Anscheill 
nach war der hehnneckende TbrlambotreigiäD, dem 
altUnfischeii Thriambos nahe verwandti manchmal 
Tielleicbt eingemiacht; weil Alhenina I, 28 dea 
DIonysoa daher entlehnte Beinamen Thriamboa nnd 
Dithjrambos snaamtaenatellt^ und bei dem adben 
XIV, 2. p. «17, der Tra|iker Pratfnaa,. der aneral 
aatyriache Dramea gab, beide Benennnngen in dem 
Aniruf, efmloekiger Thria^nbödithgrambost Tereii* 
niget. Der Begriff SpeUreigen ging über in 
Geepoitf, wie nal^eiv, hidere^ JCteaiaa aagt, Pere» 
U^ 'd'^iafißsvcag top fjiayoUf ala er- den Magier 
auegehöksU^ nicht bloss, wie man will,!f|Ur^^ia9^ 
euaag, effeHtUeh gerügt. BaU indefa Bafeh..d«y|i 
«radioUenen Wnndera^;eii . Tön Indiana Siegmft 
Dionysot nnd Alexander' ]noch ' i^or der &ber^ 
achwenglioh reichen und« prachtToIlen Pompn die 
sWeiten Ftolomäna, iriniiaj?man in giiechiaalieil 
8lidcai die tiegprai^dfl' Wiederi[eHr dea Diot 
nyaoa mit • atattUchen Ua^i^eik gdUeH hkbenii 
wobei koatbüre firzengnif se Joiid'^eHlin^tft RatoM 
tMere des eroberten Fabelfamdea d^ . Violk en^ 
i&ckten, und mutwillige, im Thriamhpa adilfcecB^e 
Chöre von Oatyrcn und Fanen sich «usxeichneten') 
,und zwar Umaa er frfthe mit indiacbem Qeapanne 
fahrend eradiidieii aehi. Benii der röbiiaohe, mt- 



\ 



DURCH Al£XAlaffi»S SKSUfEIOIUBR 186 

fiiii^ oiiif sehe Trhinf 'ward, dem HtSmaiage des 
Mtfoytes Tbritmbe« Btcbgebildet, wie Tarro und 
BUnimi bexeu^en;. und bei Polybias finden wk 
«Aop CM; 140^ nnler dem Tierleü Ptelom&as einen 
f rKebtigeil Siegfleioi^iif '»Qia^ßo^ 9e«iniii Snidiis 
«agt-, &^iafißpg heicfst ela soieher Evütug in den 
j^rvten Gedichten gnf Dionysos, wie ev aha Indien 
in eiiiidm Tigerin^afen heimkehriß« 

: '- . •-.. \ 14.- 

..: Herselieiid demnach bl^d» die bald iiacli AJexan- 
^: eotstfiidene Ydrstelloiig! der tbebbcbe Dio- 
^yMH snm BacdtoBi iind.(Hiriageweibl, habe' der 
Mgesehlafihtea Indi^r iiiisserirtes JUorfeiiland; wie 
«efe Nacheiftrer AkgmndeF, mit gevfe&eter Macht 
pOK^nmgeik^f doife^am Hydaspea 0der Cfangea eine 
haecb^che •> JBei^gtitolle' .Nyaa. ' geheiUget, dann auf 
jdem.ttadpmg am Kofca, diew^lt ;biliena^ caae 
«klidir Kyaa Sät/mbcUieU Bacchanten erbaut, und 
BItlroa: den . angreaaenden Bei^ mit 'Qjr§3i$diem 
^j^hiage ben^mt;^ ^i Slndi aum Jbidenkita «einter 
ASegamme Nysa, den. Berg Meros amn • Gedächtnia 
Siiitfer:;Wledargeburjl^ iiadtdem er ;in. Z^s Lende 
^;ezdti|^'/8ei*r. 8p.:iMbelte man'auf Zetfgnisfle der 
indiev Bich'fterufeud: Aber der Name Meroa ver- 
-cnI^te'.dieNebentfage, auf ihm selbst sei Dionysfls 
ii«/ Zeus lieiide geboren und ernährt worden* 
<8ahxin lliedfrast meldet (de plant. IF, 4t)^ Efeu 
walAae nicht* im iJnncTO. 'Asiens, -doch bei den In- 



im NYSA NACH imMSSR ?EI18EZT 

dem tomn* es vor, und mif dem Berge Meroe 
genanftl, woher aach IMonysM «i «ein feftbtfl 
wcfrde« Potyiin Im Axdkng seiner KrttigBlisten^ er- 
■Shlt, wie der Heerführer DiMTfsor In- IndienfT^r 
der aneEMgHohen übe sich fitf den dret^^plUcfaiea 
Berg xorttdE^ 20g, nnd defti efaieii Q^fetl den Naken 
Bieros gib , wo Denkmale ' seiner Gebart waren 
viel süsse Quellen^ überfittssig^ Wild, reiehiiche 
' Baumfrüchte und kühlender Schpee. Die gelelirten 
Indier, detten DH<n^ U^ <8 «iA^ -äÜnlMie Brzäh« 
lang xasf^eibt, behaupteten ghwiblMieni wett D6h- 
nysos «fäf dem Berge Men^ iteh geSttMkt iMihcSi 
80 fabele inin , ' in Zelie I^nde sei er au' 8CM« 
gereift; Blnige, d^nen Oppk» ^v^l iF^ tiS^tM 
folgt, bildeten Merans «taen Moliaehea ViU^gdm^ 
Bieros (wahriäheittileh' aoinyailskheiiCIefiide), wo^ 
lier das ttiiil tMonyiosniidi''Elaböa;miswanderta 
Ja die Lei(idengebort selbst «aUftrteii 'andeni fit 
Mitfdei^iilig disa Bi^ehts, dass Dionysos ist efawr 
lIBUe dM^'^TiitefitfdisiJhetf 0erg»iJller4s ati g^ 
pflegt wa^dwt Md. III, %. Plim. FI, St. Ob 
weilen als^, das naiHrlldi .^ eböri^e Sind Imbe 
Hermes den dortigen Bergn^mfeh aar ^Flsjge' ger 
bracht. Dte gemeine Fabel' Ist ^ die* liysisdhen 
Nynrfen bargen das Kind 'vor der «sadienden Sti^ 
«matter in Efenhub: OM. JPiut. IHyV7m. Naeh 
Hier kefenischen Stadt %8^ kider naih dfein Btri*, 
der erst am Hydaspee, dann ab Gange» gefidielt 



DUReH ALEXANDEStS SaiMEaCHKER im 

«tri, bleaa nytCsiehe» und iMOGhlsdier Kita, der 
^dMMe mit ^mM» «tfr^nfaiMgen Fi^<litd#kkii, 
dMmiKnoix sieh die Diditer walten t Piin.XVI, 
t4t. B« «cbetoi^ ^teg äiege jezi veibac^lSsgigte 
fialütiittg, die der rämiBcbe LandiDtmi ta Vt9t- 
kram^ feit h&t^ ms ^en ^ötrlHchefi Berggeg^ndeii 
benstemmte ; toc Alexander findeii ivit Icei^n ffotd^ 
idldigea Bfiea erwähtit, 

, 18. 

Obgleich IMbdor n, 38 mit Ati«gpHlehen der 
^elelirlesteo 'Berg-Indier beweist*, ein von Westen 
gekommener Dionysos habe das rohe Indien tbet^ 
wMdget, nnd durch Fmchtwartuftig nnd VMnbaii 
zn Bnrg;erllchkeit, Geseis und Religion femSdert; 
so wird doch I, Ift geklagt, dass ilpfttere hdier, 
dnrch des anbauenden Dionyso^-Osiriä Walwzelchen 
▼ertUift, flin fkt einen einbeimtsehen tJott erkü- 
ren. Einige wollen, tnigt er ID, 4S, der itteste 
Dionysos sei ein InMer von Geburt: der habe 
dort, wo ja die Bebe tön selbst wuchere, zuerst 
Wein gepresst, auch Feigen und anderes Obst er- 
zielt $ er sei Lefiäoa oder Kdterer, er auch der 
BärHge, weil das in^che Gesez sorgfiiltlge Pflege 
des Barts federe; er, derlndier, habe mit Kriegs- 
macht die ganze Welt eingenommen, und überall 
Rebenpflaiizung, Weinkeltern und andere Erfin- 
dungen verbreitet; bei den Indiern zeige man noch 
Jezo den Ort, wo dar Gott geboren sd, und nadi 



186 MYSA NACH INDIEN VERSEZT 

4bm nenne men Stidte in ^er Landessprache. 
Philostrat im Leben 4es ApolkninS II, 8, eri^It, 
Jenaeit dem Fiuiae Kofe«, auf des Nyaa ber^o- 
hem Gipfel , sei ein Laabtempel des Dionysos ndt 
Gerithen der Weinlese und der' Kelter ans Gold 
4ind Silber-; des Gottes Bild sei wie ein indifteher 
Jüngling ans weissem Manqor' geliaun« Er fugt 
hinzu, um diesen Dionysos sei ^Streit der Hellenen 
mit den Indiern, und der Indier unter «ich selbst. 
Wir behaupten^ sagt er, der thebische zo; zn den 
Indiern mit Kriegsmacht und Bacchosfeier^ und 
beweisen es unter anderem mit einem Weib- 
fesdiifflik des pythischen Tempelschatzes, dner 
Scheibe ?on indischem Silber, worauf steht „Dio- 
„nysoa, Semele's und des Zeus, von den Indiern, 
^dem Delfler Apollon.^ Die Indier aber um ,den 
Kaukasos und den Kofiesstrom nennen ihn: einen 
nssyrischen Einwanderer, der mit der Geschichte 
des thebisehen bekannt war. tJnd wie Chares, der 
Mitylener erzählt wurde bei den Indern ein Dämon 
verehrt, welcher Soroadrios d. \^, Weinmacher hiess. 
Hygin, p. 233. Ghares schrieb Ton Alexanders -Tha«- 
•ten, Plinius und Plutarch nemien ihn» Doch die 
zwischen dem Indes und Hydraotas und bis zum 
Ganges hiuab wohnenden Indier ^behaupten, Dio- 
nysos sei des Stromes Indes Sohn, dem jener ans 
Thebe den Gebrauch des Thyrsos und die Orgien 
abgelernt, sagend, er sei Zeus Sohn, in des Vsr 



DURCH ALEXANDERS SCHMEICHLER 180 

ters Lende» belebt zur Geburt; und Ton dem set 
Meros genannt worden der Berg, woran Nyaa liegt| 
und Nysa habe man dem Dionysos bejpflanzt ndt 
WeinsezUngen ans Thebe. Im Etymoldgikon. erklart 
Joba den Dienyso» fut Dennysos, Hersdier Nysa's^ 
weil im Indischen Dennos Hen^cher sei. Ans sol-^ 
eheriei Schriftstellern nahm Zezes in seine Cliiliadeii 
V) 1 den Bericht: Auf dem Nysa der^Indier erfand 
Bionysos den Rebenbaq. Athen. /, 21. p. 27. 
Bann Chillad. V, 26: Bei den Indiern heisst «p 
Bennysos, Bennos und Herr Nysa's. Ja, Chil. Vm, 
211^ sollen sogar die östlichen Endseulen, die der 
Srdberer gestellt, nicht des thebischen Biqnysoa 
seiiif sondern des ägyptischen Weinerfinders ^ dei 
Noah und 0&|iris und Beunysos« - - 

16. 

Lauter spätere Fabelei^, die an keinem malce- 
diEittischen Fabeler weder Eratosthenes jioch Strabo 
gerügt; die Arrian, obgleich einen indischen Hera- 
kies der Erwähnung würdigend, mit Stllischweigen 
überging; die selbst Biodor und Fliilostrat nur als 
neuerer Indier mishellige Behauptungen anfülirten; 
die loein ApoUodor, kein Hygin, oder sonst ein 
Zusammenschaufeier, in sein Mälurchenmagazin auf- 
nahm! Und solch ein Gerumpel möchte man jezt 
aus dem Moder heben ^u Elirwürdigkeitl Nicht 
dooh; man wäUt aus. Hingestellt bleibt des Wdn» 
indischer Ursprung und gewafiiete Verbreitung in« 



\v 



IM NY8A NACH INDIEN VER8EZT 

die Weitliader, Ungcstdlt der indische Kelteij&ng^ 
Uof , der usyriiclie Kompaa dei Tbeben; der Seba 
des Indoi, dem des Zeus Sohn Orgien abgetemt 
nnd thebliche Reblinge gebraeht Aber Terehrt 
wird bdleof bärtiger KeUergott^ der nach indi'- 
scher Weite den Bart wallen llsst, der indisehct 
DetmoM oder Det Nysa's ,Deungio$^ nnd jeder In- 
dische Name, worin es wie Mer oder NU laitet* 
Als wftsste man nicht, dasi sechsig OlympiedeB 
▼er Alezanders Erobemng auf dem Kasten den 
Kypselos ein birtfger Dionysos mit einem hassari^ 
sehen Talar erschien, nach frygischer VorsteUnng! 
Dass fimbig Olynyiadsn Tor jene» Erobemnif 
Anakreon den frygischen Bacchos lautio$endßm 
Deuniy$08 nannte, Ton J&i^^ Jeog (statt Zn/V» 
oder Jlßf Jiog) jonisch Terschmelzt! 

17. 

Welcher Namhafte auerst nach Zeses mag 
wol mit dem Indler Deonysos sich bemengt haben f 
Hier fleissige Gerkard Vom in TheoL gmtU. 1,95^ 
?erschmiht mit Emtoslbenes des theUschen Die- 
iqrsos Feldzng nach Indien; auch einen faidlschen« 
den westwärts gezogen sei, ferwirft er. Nnr den 
philoitratischen Assyrer möcht' er gern fnr dea 
Blrsvater Noah ansehen; der könne den Weinbau 
nach Indien gebracht haben, und deswegen mit 
Fug Indischer Dlonyaoa heisseQ« ZnnSchst bat hol 
dem Mihrcbeii verwetft d^r gelehrte Siegfried 



DURCH ALEl^IiDlßRä 3CHMEiCHf£R 191 

Binf^ ia BciMier jGlf«€^«i reg^ Graeoarm^ Bact^ 
riani^ worin zu^ekil von <lea griechiscken Ansied^ 
Innj^en in lodten gebändelt wird. Aus diesem Bnebe, 
48« hie^ fehlt, meldet Weg^eling bei IHodpr D, 
3S ^eSage der Tamnler in Südindieii, jepseit den 
Qtngeei: Ein Held mit fitieicbörnern, gfiboren in 
der Stadt Nisßdabura^ ohnweit dem Berge MerUi 
habe ipiit Fleisch und Wein ddi genShrt« lind ge-i 
gen die Götter Krieg gefühtt. Der aelbige bei 
III, 6S besengt, Bayer äsähle mehrere Sta^t^ in 
Indien, die nach Monysoa benamt ackeipeil. Vfr! 
yerl^ennbar meint die Überlieferung der Tanmler 
den bacchischen DioByaoä, der ala Sabasioa Stwt 
horner trug. Das Krlegsheer seiner Anbetar, der 
Makedonier, nährte sich, gegen indischen Qer 
brauch, mit Fieiscb, ja, was unerhört wiar» mÜ 
beransohendem Bebenwein, und befeindete dißLan» 
desgotter« Nach der Sage der übersBiehenden Fremd- 
linge war ihrem stierhornigen Weiqgott im Nord- 
weftten Indiens eine Stadt Nysa' und daran ein Befig 
Meros geweibt. Allmählich trachteten Aria's nndl 
Nordindiens Eroberer, .ihjrer Ansiedelung auch den 
Gottes Geburt zuzueignen; die neue Sage ging 
durch Indien, und mischte sich zu heimischen Vor-* 
Stellungen vom Götterberge Meru in der Mitte des 
Erdkreises. Aus der seleukidischen und späterer 
Könige Besizungen in Baktria und vom Paropami- 
SOS an beiden Seiten des Indos herab empfingen 



10t NYSA NACH INDIEN VERSEZT 

die Indier dionysischen Rebentnmk und baochisAe 
Reli^onssagen. Tom SeleoUden Antiodms be- 
gehrte ein indischer König 'zum Yericauf sikssen 
Wein, Welkfelgen, und einen 'Geldirten; worauf 
der Barbar, die Antwort erhielt, Wein und Weft* 

- feigen sollt' er haben, aber ein Gelehrter sei nach 
griechichem Geseze nicht zu Kan£: Ifegeaander 
ap. Athen. XIV^ 18. p. «SA. Hatten doch die 
Indier, laut Allan, in ihrer Sprache den Homer; 
wenigstens homerische Erzählungen, wie die Ara- 
ber. Von den Griechen, sagt Bayer in Klotzens 
Vorrede zn dessen opusctda, lernten die Indier 
Zdilenlehre, Mathematik, und andere Künste und 
Wissenschaften. Wilford in den Asiatischen Unter- 
andiungen X, 2, meldet: die Indier geben den 
BewcAnern der Gegenden im Westen Indiens den 
Namen Yawanaa (lonier) oder Griechen, jand ein 
berühmter Astronom, der kurz ^or Mohamed gelebt 
haben soll, heisst YanMmachargOi oder der griechi- 
ache Phllosof . Beide Forscher demnach, Gerhard Fqsb 
, imd Siegfried Bayer , erklären sich stark gegen den 

. apit gefabelten Indischen Dionysos, der in die West- 
Under Weinbau und Geistesanhau verbreitet habe. 






f 



r