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Pntücrstty oi '^ovaxiia
The Department of Oriental
Languages,fo • use in the
Oriental Seminar
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SÖRARY j
NABATÄISCHE INSCHRIFTEN
AUS
ARABIEN
VON
JULIUS EUTING.
HERAUSGEGEBEN MIT UNTERSTÜTZUNG DER KÖNIGLICH
PREUSSISGHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
BERLIN
DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER
1885.
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1
DEM ANDENKEN
DES KAISERLICHEN STATTHALTERS IN ELSASS- LOTHRINGEN
FREIHERRN EDWIN von MANTEUFFEL
KÖNIGLICHEN GENERALFELDMARSCHALLS
IN DANKBAEER VEREHRUNG GEWIDMET
VON
JULIUS EUTING.
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i-
Einleitung.
Im Nachfolgenden lege ich die nabatäischen Inschriften vor, welche ich
auf einer schon längst geplanten, aber erst durch die hochherzige Unterstützung
Sr. Exe. des Herrn Statthalters in Elsass - Lothringen Freiherrn von ManteufFel
ermöglichten, epigraphischen Reise im Innern von Arabien 1883 — 84 ge-
sammelt habe. Die Namen der Fundorte sind auf der beigegebenen Karten-
skizze unterstrichen.
Die wichtigsten dieser Inschriften sind zwar keine ineditae, haben aber
durch vorliegende Arbeit ein ganz anderes Aussehen und in vielen Theilen über-
haupt erst Verständlichkeit gewonnen. Die Mehrzahl derselben ist bereits von
dem Engländer Charles M. Doughty, der unter grossen Mühsalen 1876 — 78
eine ähnliche Reise ausgeführt hat, theils durch Abklatsch, theils durch Zeichnung
copirt worden. Auch Herr Charles Huber, mit welchem ich einen grossen
Theil der Reise zusammengewesen war, und der leider im Juli 1884 ein Opfer
seines Forschungseifers geworden ist, hat eine Anzahl Copien selbst angefertigt,
andere von mir überlassen bekommen. Beide haben ihr Material der Academie
des Inscriptions et Beiles -Lettres zu Paris eingesandt, welche dasselbe mit Er-
läuterungen der HH. Renan und Berger veröffentlicht hat.^) Ich bin gewiss vor
') Documents epigraphiques recueillis dans le Nord de l'Arabie par M. Charles Doughty [publ.
par M. E. Renan] Paris, Impr. nat. 1884. 4". pp. 63 u. PI. LVII. Nouvelles inscriptions nabatoennes de
Modain Salih par M. Philippe Berger. Extrait des Comptes rcndus de TAcademie des Inscriptions et Belles-
Lettres (Seance du 29. Acut 1884). Paris 1884. 4». pp. 19. PI. I. II.
Vgl. dazu D. 11. Müller in der Oesterrcichischen Monatsschrift für den Orient 1884, S. 278 f. und
1885, S. 21 f. auch Jos. Ilalevy in der Revue des Etudes juives No. 17. Juillet — Sept. 1884 p. 1 ff.
Euting, Nabatäische Inschriften. 1
2 Einleitung.
Allen bereit, den Leistungen Doughty's Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Denn die Schwierigkeiten waren beidemale so ziemlich dieselben, und können
nur von demjenigen gewürdigt werden, der sie an sich selbst empfunden hat.
»A/mi/rA
Fund-K'3'rti Aer ntAa^tÜiscfien Insckriften. in. Ar3j>itn.y
Fig. 1.
Nicht nur sind die körperlichen Anstrengungen ganz ungewöhnliche, sondern
auch die hohe und oft unbequeme Lage der Inschi'iften, die Ungunst des Climas
und der Witterung, bei all dem noch die Gefähi'lichkeit der Gegend in einem
Einleitung. 3
Gränzgebiet (wo sich Bell, Füqarah, 'Aleideh, Bani 'Atijjeh, Geheineh begegnen)
dürfen nicht unterschätzt werden. Auf einer aus Europa ausdrücklich für el-Hegr
(9 Monate lang unbenutzt) mitgeschleppten hölzernen Leiter brachte ich 3 Tage
hintereinander, täglich etwa 8 Stunden zu; die schmalen Sprossen schnitten in
meine um des sicheren Haltes willen unbekleideten Fusssohlen auf's schmerz-
hafteste ein. Dabei brannte die Sonne empfindlich auf meinen wenig geschützten
Körper: die beduinische Kleidung, für die ganze Handtierung des Abklatschens
sowie für das Auf- und Absteigen mit genässten Papieren äusserst hinderlich,
hatte ich auf ein Kopftuch und zusammengeschnürtes Hemd beschränkt. Die
Leiter selbst, welche durch Auseinanderschlagen auf die Länge von 8 Metern
gebracht werden konnte, reichte nicht einmal für die Höhe aller Grab -Denk-
mäler aus, so dass ich z. B. von der 4. Grabkammer (s. Figur 11 S. 15) unver-
richteter Dinge wieder abziehen musste. Dazu kommt noch der Wind, welcher,
aller Geduld spottend, jede Arbeit schon im Entstehen zu verhindern droht;
eine Inschrift an der Grabkammer No. 21 (s. Fig. 10 S. 15) habe ich in kleinen
Stücken abgeklatscht, aber der Sturm hat mir alle die Papiere beim Abnehmen theils
zerrissen, theils unbarmherzig entführt. So fehlen bei mir ( — auch bei Doughty
und Huber — ) zwei grosse Inschriften, welche also einem glücklicheren For-
scher vorbehalten bleiben. Wenn mir überdiess einige kleinere Inschriften ent-
gangen sind, so bitte ich zu bedenken, dass ich für el-Hegr nur 3 Tage Zeit
hatte (26. — 28. März 1884), während Doughty ungefähr ebensoviel Monate an
jenem Platz verbrachte. Von der Gefährlichkeit der Gegend mag das Tagebuch
Huber's erzählen, der sich schon vorher von mir getrennt hatte und nach Ma-
däi'n-§älih vorausgeeilt war, dann aber, über der Arbeit an den Inschriften von
mehr als einem Dutzend Bell überfallen, im Castell von Madäln-§älih (welches
NB.! 3 Mann Besatzung enthält) 10 Tage blokirt blieb, bis er durch mich, als
gleichzeitigen Gastfreund der Beli, Deckung fand, und nun nach Abzug seiner
Belagerer ungehindert das Castell verlassen konnte.
Wenn ich also dennoch zum grossen Theile dieselben Inschriften^) hier
behandle, so geschieht das, weil ich auf Grund möglichst sorgfältiger Abklatsche
(bezw. Zeichnung) im Stande bin, die Texte in einer weit vollkommeneren und
sichereren Gestalt zur Prüfung vorlegen zu können, und weil ich die Zuversicht
') vergleiche die Listen am Schlüsse der Einleitung.
4 Einleitung.
hege, dass meine Feststellung der Lesung') und in Folge davon auch die
Erklärung einen nicht unerheblichen Fortschritt darbieten. Ich verweise hier
namentlich auf die verschiedenen Zahlzeichen^, welche von meinen Vorgängern
an keiner Stelle erkannt worden sind; dadurch erfährt also die Datirung eine
durchgreifende Umgestaltung. Auch der Character der Schrift ist bis jetzt
viel zu wenig beachtet worden: .die Keime der arabischen und syrischen Schrift
liegen hier bereits vollständig ausgebildet vor, namentlich die Gesetze der Ver-
bindung der Buchstaben unter einander. Schon in dieser Zeit (um Christi Ge-
burt) können gewisse Buchstaben, wie Alef, Daleth-Resch, He, Waw, Zajin
nicht nach vorwärts verbunden werden. Die Beachtung dieser Regeln würde
manche falsche Lesung'') von vornherein ausgeschlossen, oder andererseits die Er-
kennung des arabischen o (nicht 3) mit Nothwendigkeit ergeben haben. Auch
gewisse Formen der Buchstaben sind schon mit grosser Gesetzmässigkeit ent-
weder ausschliesslich oder doch in überwiegendem Gebrauch für finale Ver-
wendung auszuscheiden; ich meine nicht bloss die schon lange erkannten Final-
formen von He, Kaf, Mem, Nun, sondern auch Alef, Beth, Jod, Lamed, Pe,
wie man am besten aus der S. 32 angehängten Uebersichtstafel der Schrift er-
kennen mag.
Ich darf nicht unterlassen, hervorzuheben, wie wesentlich mir durchweg
die Mitarbeiterschaft meines Freundes Prof. Nöldeke zu Statten gekommen ist,
dessen Rath und Ansicht ich in allen schwierigen Fragen in Anspruch genommen
habe. Seine sprachlichen und sachlichen Erläuterungen*), besonders die Rich-
tigstellung der Eigennamen habe ich ausführlich wiedergegeben; siehe die Noten
ganz am Schlüsse. Nicht minder bin ich dem Hen-n Prof. A. von Gutschmid
zu Dank verpflichtet, der in Beantwortung einiger chronologischen Anfragen, sich
der Mühe unterzog, alle auf die nabatäische Königsgeschichte bezüglichen Notizen
zusammenzutragen, und seine Verarbeitung mir für die vorliegende Abhandlung
zur Verfügung zu stellen. Durch seine Forschungen, welche ganz am Schlüsse
') wenn nämlich die Lesung gesichert ist, bieten diese Inschriften keine weiteren Schwierigkeiten,
als jeder andere aramäische Text auch. — Schreibfehler kommen zwar auch hier, z. B. n^^ ^"i" m^2 10, 7.
15,8; nnnN für nrnn« io,4; nio für ranc i5,6; i'pxi für rhu) i6.2; nnj2s «r nn:2i c,3; 2,')ba
für B'IJN 14,4; vielleicht {<'p2SNb für ^'^n^xb; 15>9 fehlt hinter 13 der Vatersname ('Abd'abodat).
^) siehe ganz am Schlüsse der Abhandlung.
') z. B. f<n3B'a in No. 55 (Berger 37), oder xjn Doughty 22 u. PI. VIII fol. 12.
*) im Text durch N : , ' kenntlich gemacht.
Einleitung. 5
niedergelegt sind, hin icli in den Stand gesetzt worden, die datirten naba-
täischen Königsinschriften einem sicheren historischen Rahmen^) einzufCigen.
Von den grösseren Inschriften zu el-Hegr (= Madärn-§äHh) und el-'öla
habe ich Abklatsche genommen, und diese letzteren nach meiner Rückkehr vor-
sichtig mit Bleistift geschwärzt, um das Bild der SchriftzOge, soweit es sich
Oberhaupt begi'änzen Hess, festzuhalten und deutlicher hervortreten zu lassen.
Denn ein Papierabdruck von schlecht erhaltenen Inschriften, oder ein aus an-
deren Gi'Onden mangelhaft gebliebener Abklatsch kann, ohne Schwärzung, mit
Erfolg zwar noch von demjenigen gebraucht werden, welcher ihn in natura mit
den Händen drehen und mit Hilfe des wechselnden Lichtes und Schattens ver-
schieden beleuchten kann, hat aber, in der todten Wiedergabe einer einseitigen
Beleuchtung, einen äusserst zweifelhaften Werth. Desshalb habe ich mich ent-
schlossen, die zur Lichtdruckwiedergabe ^) bestimmten Abklatsche (von welchen
ich überdiess meistens ein zweites, mitunter sogar ein drittes Exemplar unge-
schwärzt im Rückhalt habe) jener Ueberarbeitung zu unterwerfen.
Für die Nummerirung der grossen Inschriften war die zeitliche Aufein-
anderfolge massgebend (s. die Uebersicht auf Liste S. 31). Die kleineren In-
schriften habe ich mit der Feder gezeichnet und nach Uebertrasun£r auf Zink
dieser Einleitung einverleibt. Sie sind um der Bequemlichkeit willen numerirt,
und zwar anschliessend an die grossen, mit den Nummern 31 — 70. Wenn auch
der Werth derselben nicht hoch anzuschlagen ist, so glaubte ich doch, um der
Vollständigkeit willen, und namentlich um ihre örtliche Verbreitung zu zeigen,
sie nicht übergehen zu sollen.
Es bleiben noch die Namen el-Hegr und el-'Öla zu rechtfertigen: ich
ziehe den alten, ursprünglichen und in der ganzen Gegend von den Umwohnern
ausschliesslich gebrauchten Namen j4=^', el-Higr oder eher el-Hegr gesprochen,
der Benennung gJ>-o ^^ij^o Madäi'n-§älih vor, welche als eine künstliche und
aus muhammedanischen Pilgerkreisen ^ stammende zu betrachten ist. Auch Jäqüt
') siehe chronol. Uebersicht S. 30.
-') ausgeführt durch Hn. J. Krämer, Photographen in Kehl a/Rh.
') In den muhammedanischen Pilgerbüchern (Itinerarien) kommen oft rein willkürliche, ganz abge-
schmackte Nameugebungen vor. So wird z. B. Tebük durch einen türkischen (!) Namen Aassi churma („wilde
Palme") ersetzt. Für die Station Dahr el-hamrah '8-^=i! j^ werden nicht weniger als 7 Namen aufgeführt;
siehe bei Ritter, Erdkunde XIII (Arabien II) S. 439, oder Hammer in den Wiener Jahrbb. 1840 Bd. 92
S. 40 No. 20.
6
Einleitung.
und Muqaddasi gebrauchen ausschliesslich die Bezeichnung el-Higr. Der Name
j_jJ-«i!, an Ort und Stelle auch ^i»il und »JWt geschrieben, wird von den Euro-
päern verschieden umschrieben: el-Aala, el-Olla (Burckhardt), ziemlich zutreffend
el-Äle (Seetzen); unter Verkennung des t^— auf Karten auch: el-AUi (Doughty:
Ally); ich schreibe ihn el-'^öla, wobei der Accent auf dem kurzen ö ruht, wäh-
rend das a am Schlüsse eher kurz als lang erscheint. Das 'Ajin ( — ebenso das
O 3
h z. B. in (J^, welches mir immer wie hökm klingt — ), gibt dem ^ eine eigen-
thümliche Färbung, welche dem russischen jerrui am nächsten kommt.
Die Oase el-Gauf^) (y>y^^ d. i. „Aushöhlung, Einsenkung"), an Ort und
Stelle el-Gyöf gesprochen, hat nur sehr wenige Spuren der Nabatäer aufzuweisen,
und zwar in der zur Oase gehörigen kleinen Ansiedlung Twer die zwei kleinen
Inschriften nab. 31 und 32 (Twer 1. 2), auf deren ersterer bloss der Name
13^0 Mäliku zu erkennen ist. Die Zeichnungen auf den Felsen am Fusse des
Berges Umm es-Selmän dicht bei Gjobbeh hatten schon 1845 Wallin's Auf-
merksamkeit erregt (Zehme, S. 234). Ich bilde hier (Gjobbeh 1) den für jene
Wüstengegend allerdings äusserst auffallenden von Pferden (nicht Kameelen) ge-
zogenen Wagen hier unten ab; nur einmal noch habe ich eine ähnliche Dar-
nab. 31.
nab. 32.
ja.
"Tuer
^^iD
T<^'r^ al^)3(^JJ
■LJ
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(yohbek 3
, .7 IN/
^ <\ Vi '.y *3! ;
}'■
G/oUehsr t'pp JJ \i'ja^^ "pLo X-L^ ^ nab.
33.
Fig. 2.
') der alte Name i3>.>-*-?'' i^i-^ Dümat al-gandal ist bei den Einwohnern zwar noch bekannt, aber
doch gänzlich ausser Gebrauch.
Einleitung.
Stellung eines vor eine Egge (?) gespannten Ziigthieres getroffen, und zwar am
sogen. Kser 1 Stunde westlich von Teiniu. Die k'ufische Inschrift (Gj. 2) ist
übrigens nicht ein „Bismillah", sondern lautet o>m ^>, J^ ^yl y>)i\ »U. Als
Gjobbeh 3. 4 f(\hre ich zwei schwach erhaltene Inschriften auf, die ich für ent-
schieden hebräisch halte, und deren erste wohl heissen soll: "'JiN CB'n -nzD
„Gepriesen sei der Name, der Herr". Gj. 5 ist Bruchstück einer nabatäischen
Inschrift (No. 33) — ~i3 V2j; na id'pd "yzn „Es möge gedacht werden des Md/iku
Soh7ies des . . . .*
In der Umgegend der Schämmar-Eesidenz Häjel (J^'-»-) finden sich keine
nabatäischen, wohl aber — wie soll ich sagen? — protoarabische Inschriften,
besonders auf dem Weg zum Berg Gildijjeh und an seinem Fusse selbst (s. Karte)
ferner zwischen Beq'a (uüü) und Häjel.
In der Richtung gegen Westen (Teimä) zu traf ich im Gebel Misma'
(w.«.w./a) und zwar an seinem süd - westlichen Ende, in einer Einbuchtung Aläl'
(j^^l) an 3 vei'schiedenen Stellen nab. 34 — 36 (Aläi 1. 2. 3), wovon die erste
identisch mit Huber-Berger 41, ohne dass ich jedoch der dortigen Lesung Bei-
fall geben könnte. Ich lese — selbst mit vielen Fragzeichen — HB'D IDtry njj<
pJt2 p n:n7p und möchte nur das erste Wort^) sicher als das biblisch-armäische
njN „ich" ansehen. In den Felsschluchten des benachbarten Nedim el-'erqüb
(o^^ii! ^„f^) copirte ich nab. 37 (N. el-'E. 1), vielleicht: yZ) 13 lo'^n 12 r\-\2V.
nab. 35.
^^ffl^ l^^jTi^ lÖJ^ !P ^
Aliil nab. 34.
Jli.i 2
\^V/^Y/ nab. 36.
nab. 37.
Fig. 3.
') ebenso in Doughty PI. XI fol. 19.
g .- Einleitung.
Von dem Kunststil der oft massenhaft in die Felsen eingemeisselten
Zeichnungen möge die Auswahl beifolgender Proben (von denen ich Dutzende
liefern könnte) eine Vorstellung geben. Es sind so ziemlich alle grösseren Thiere
jener südlichen Länder vertreten, selbst der in Arabien jetzt ganz ausgestorbene
Löwe; dann aber besonders verschiedene grosse Gazelle narten (baqar al-wahs),
Kameele, Pferde, Straussen, Ochsen, Steinböcke, Wölfe, Hyänen, Panther,
Hasen, Hunde, selbst ein Schiff kommt vor, Palmen, Kämpfe Bewaffneter,
Jagden u. dgl., selten Ornamente.
^J'i^-
Fig. 4.
Der Felsendom von Mahaggeh (»h^) enthielt hundertweise protoarabische
und küfische Inschriften, und die Figuren von vielen überlebensgi-ossen Kameelen;
dagegen war in Lakat (versteckt auf der Rückseite der langen Felswand) eine
gut erhaltene nabatäische Inschrift No. 38 (L. 1).
Einleitung.
9
Qv;'>iy |n3i „Erinnerung an 'Uwais (?)
N-^tt'n Dip |0 vor Düsard;
[iöjbtr 13 icn"? von Klwjjämu bar Salämu"
dann sonst noch (L. 2. 3) ein paar gewöhnliche Grüsse cbtr zh^' und der Eigen-
name io'?K'.
nab. 39.
itClxKsJ; 'Vt)lt=* !>^5^1}^'
'X-'^^iywui
nab. 38.
Fig. 5.
Teimä^, die uralte noch ihrer Durchforschung harrende Stadt, birgt in
ihrem Grunde wohl noch manches köstliche Denkmal ihrer Vergangenheit.
Ausser den 3 altaramäischen Inschriften, welche Nöldeke in den Berl. Sitzungs-
berichten (phil.-hist. Gl. 10. Juli) 1884, S. 813 — 820 veröffentlicht hat, liegt
zunächst nur noch eine vierte zu Tag, im Kasr ed-däir, und mit dieser ist
nicht viel anzufangen. Sie ist auch von Doughty auf PI. XXVII abgebildet.
Die rohe Darstellung eines menschlichen Gesichtes fand ich auch auf einem an-
deren Stein, in einem Hause mit Brunnen, unweit des Tlehän. Die Hauptsache
wären Grabungen im südliehen Theile der Stadt, unweit der Moschee, wo alte
Säulenstumpfe noch zwischen den muhammedanischen Gräbern herausragen. Der
1) N: ,man erwartet ItJ'ilj;'.
2) aus Versehen auf der Karte (Fig. 1) ununterstrichen geblieben.
Euting, Nabatäische Inschriften.
10
Einleitung.
gutartige und nichts weniger als fanatische Khatib 'Abdallah (Abu Muhammed)
aus Schakra, mit dem ich mich 1)ald sehr gut zu stellen wussfe, ging mir sogar
selbst an die Hand, als ich den Wunsch äusserte, nur soweit zu graben, dass
ich die Basis einer solchen Säule zu Gesicht bekäme: die unterste Säulentrommel
(210°"' im Umfang) sass direct auf einer von 6 viereckigen Steinen gebildeten
Unterlage auf. Es war eine ziemliche Volksmenge versammelt, die mir weiter
kein Hinderniss bereitete, weil ich ausdrücklich erklärte, dass ich durchaus nicht
wünschte irgend ein Grab angetastet zu sehen. Ich glaube, es Hesse sich dort
noch viel machen. — In dem etwa eine Stunde von der Stadt entfernten so-
genannten Rar el-hamäm (|«U^I J^ „Taubenloch") waren auch nur protoara-
bische Namen; dazwischen aber, offenbar immer von derselben Hand, schöne
kufische Inschriften, die in ihrer abwechselnd vor- und rückwärts-läufigen Schrift
auf einen Stempelschneider oder Siegelstecher weisen.
7V/ma "J" I""" Tle^irL. .
taiB k=«^ %s^u^^&^
r-'a^ &BI ?y^=Ä
ctm».,
Kasr eJ.-diiJ'r.
sjt-^*m rft^l. fj3,u^ty ^t.üicyff.
L^UciUi
Fig. 6.
In der Stadt Teimä selbst fanden sich zwei nabatäische Inschriften
No. 40. 41 (T. 1. 2); wovon die erstere, eine Votivtafel, ziemlich lesbar:
Einleitung. H
nab. 40
2'ip n N ■ ■ ■ ,...., ivelches darbrachte
Ny;"i "12 lEJvS „Anfu, der Sohn des Rag'ä,
NnnbN rT'.rh der Taddh (?) der Göttin
"n bv ., wegen des Lebens ...*•'
Das erste Wort (die Weihgabe enthaltend) kann ich nicht entziffern ( — doch
nicht K2n"'D?). 1EJN wäre * v-äjl oder *_ftj5 (v_ä^5 ist belegt); zu NyJl vergleiche ^j,
im Qämüs als N. pr. aufgeführt. Schwierig ist der Name der Göttin, bei welchem
ich nicht zu entscheiden wage, wie die Buchstabenstriche abzutheilen sind (ob
nih^b oder mnb?). Wenn n~n richtig ist, könnte es nur ^ ^^Jo „weibliche
Brust" sein; oder nin = ^jß „der feuchte Erdboden, Erde". Das könnte man
dann alles sehr schön mit der Gäa, Rhea zusammenbringen, wenn es nur nicht
so ganz unarabisch aussähe. Beides will wenig passen. Die Form Nnnbx ist
unbestreitbar.
Nab. 41 (T. 2) muss ein Grabstein sein; ich erkenne in Z. 1 nur hb'Sj'P;
in Z. 3: ''T; Z. 4, Schluss: cbvb mnxi „und seine Nachkommen in Ewigkeit''.
Ich bemerke noch, dass die Buchstaben in Nab. 40. 41, wie auch sonst auf
teimänischen Inschi'iften, erhaben aus den Feldern herausgeschnitten sind.
Anschliessend hieran theile ich ein merkwi\rdiges Bildwerk mit, das im
Kasr (dermaligem Wohnsitz des Statthalters 'Abdaraziz el-'Enqri) hoch oben in
einer Aussenwand eingelassen ist. Es ist eine Opferscene: ein Mann steht auf
dem abgestutzten Wipfel eines mit Früchten behangenen Palmbaumes; hinter
ihm rankt ein kräftiger Rebstock; zu beiden Seiten der Palme, auf niederen
Gestellen fussend, zwei grosse Amphoren, wohl das Ergebniss der letzten Wein-
lese darstellend; der Mann wendet sich gegen einen mehrstöckigen Aufbau
(?^52^'', Norrie 1), von Schemeln -und Polstern gebildet; darüber (auf einer Trag-
bahre?) ist die Bildsäule der Gottheit sitzend zu denken. Ich würde es nicht
für unmöglich halten, dass dieses Bild mit der altaramäischen Inschrift No. 2
(s. Nöldeke, Sitzungsb. phil.-hist. Gl. 1884, S. 819) zusammen ursprünglich ein
Stück gebildet habe.
>) vgl. Doughty, PI. III, fol. 1, 1.
12
Einleitung.
nab. 40.
^\^J '^^'j) f/i) ) 'ls^TT^|pp
W - -^' '^' —
.^-
Tetmai n^hi " "a^-Z-X
1IÄ^^J3§^
nab. 41.
Öpier-Stine , einffcrns^acrt im Kxsr zu. Teimx
Fig. 7.
Auf dem Ritte von Teimä nach el-Hegr traf ich die Felsen auch wieder
,^oll von Zeichnungen und proto-arabischen Inschriften, besonders im sogenannten
E i n 1 0 i t u n g.
13
el-Dirs (^i^xil). Am Ausgang aus der grossartigen Landschaft mit den Fels-
Coulissen el-Hadab (^...-aji!) gewahrte ich von nabatäischer Schrift nur schwaches
Gekritzel (nab. 42); ebenso an den Felsen zu el-*Öla, wohin ich mich (ohne
Aufenthalt in el-Hegr) zuerst wandte, nur 2 Stück (nab. 43. 44) wovon die eine
mit etwas 'alterthümlicher (beachte N) Cureive: [ijl^y n2 vzibü. Auf dem Rück-
nab. 44.
nab. 4G.
nab. 47.
f + Art + lYH ><|>(n)«>?1«>1-riin
UiH:)nf\iirDrtn
tm e7-J>irs [ij^-^)
i n)i tf
nab. 42.
nab. 43.
Zui'fcirn et- Hi^r Uni e-l- Olk ^«l <Un. Fiisen:
f^NHGH A^hoY
dIj^ vonPi -v^-^lcT
'JURI» ^ U')]!!))! iab.45.
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ßf/ve r/r
TlTUi
alt-aram.
No. 5.
nab. 48.
nab. 50.
a.fi einem ficUen
Fig. 8.
14
Einleitung.
wege von el-'öla nach el-Hegr nah. 45 — 50 an zerstreuten Stellen, dazwischen
ein paar schlechte griechische, auch eine lateinische. Eine alt-aramäische (No. 5)
iDW \n'?NJJ?D Manallähi Na am! hat archaistischen Typus (V. Jahrh. vor Chr.?),
wenngleich die Namensform Ma'nallahi (auch nah. 56) nI-I! ^jw (oder *JL!t ^Jt»?)
sie einer jüngeren nabatäischen Periode zuzuweisen scheint.
Bei weitem die ergibigste Fundstelle für nabatäische Inschriften ist nun
aber der südlichste Punkt des alten Nabatäer-Reiches >?^' el-Higr oder besser
el-Hegr (s. oben S. 5), "Ey(ja bei Ptolemäus, Hegra (nicht: Hijra, D. p. 11)
bei Plinius VI, 28. Dieses mächtige und reiche Emporium war der Umlade-
platz der Carawanen für die Producte Jemens, während das nur 4 Stunden
südlich gelegene el-'Öla^) die nördlichste sabäische Factorei bildete.
Jln^icM KOI tt—Jilgr ttim -Austritt SMS den Nctc/lt-i (.^^^-i^) uon, JV~ OjTtn Jter . v/. 6,
tJ-V'S^- t*titi't*r (irtbKr-yy^^nt
Fig. 9.
Die allgemeine Ansicht von el-Hegr zeigt eine weite Ebene, in deren
Mitte das moderne kleine Castell Madäin §älih liegt. Links auf dem sachte an-
') Der Boden dieser Stadt hat nur 2 nabatäische Inschriften geliefert (Xo. 1 u. 30); dagegen habe
ich an himjarischen oder sabäischen etliche 50 wohlerhaltene Stücke entdeckt, welche demnächst von
Prof. D. n. Müller zu Wien in den Denkschriften der k. k. Akademie veröffentlicht werden.
Einleitung.
15
steigenden Hügel (D: Ethlib) steigt eine Gruppe von Felsen auf, in welchen
das National -Heiligthum der Nabatäer (NOin) gelegen haben mag, und deren
einzelne Theile durch besondere Namen unterschieden werden; da gibt es z. B.
den Diwan ^■^\JJ<^^\, das „Dach" rfJi*J! (auch wixü genannt), dann die.Mesgid
sXs^u^mJ! (Erinnerung an die verschiedenen masgedil NiJDO No. 21??). Die Ebene,
auf welcher die gewiss aus Lehmziegeln ^) erbauten, und darum spurlos ver-
schwundenen Wohnungen dieser Handelsleute gestanden haben müssen — wie
aus den zahllosen Scherben und Glasresten hervorgeht — wird im Süden um-
rahmt von einem hufeisenförmigen Gürtel von abgetrennten Felsen^, die
von
Fi?. 10.
Fig. 11.
') das für el-'Öla und alle hirajaiistlieu und sabäischen Ansiedlungen charakteristische Kennzeichen
von Wohuhfiusern, Thürmen und Burgen, die aus behauenen Steinen erbaut sind, fehlt gerade in el-Hegr
gänzlich. Die 2 himjarischen Steine im Castell sind gleich dem anderen Steimnaterial wohl erst aus den
Ruinen von el-'Öla hiehcr verbracht worden.
'■*) Üesshalb wird von den alten arabischen Schriftstellern immer hervorgehoben, man könne um die
Häuser herumgehen und (wenn auch mit Mühe) hinaufklettern.
16
Einleitung.
der Ferne Bienenkörben vergleichbar — aus dem sandigen Grunde hervorstossen.
Das sind die Mausoleen der reichen Einwohner gewesen, und werden von den
Arabern, weil's im Qor'än so steht, fftr die Wohnungen der Thamudäer ausge-
geben. Rechts auf dem Bild wird die Ebene von den südöstlichen Ausläufern
der Harrat el-'^Aw6rid (utojjjtit »j») begränzt.
Die Grabdenkmale mit den prächtigen aus den Felsen senkrecht abge-
stochenen Vorderseiten, besonders die Portale selbst mit ihrem mannigfachen
Schmuck^) hatten schon die Aufmerksamkeit alter arabischer Reisenden eiTegt;
und Muhammed hat das Verschwinden^) der alten Bewohner (■■V^ i^ Thamu-
däer) für seine religiösen Zwecke als Beweismittel göttlicher Strafgerichte an
Leuten, die den Propheten nicht glauben wollen, ausgebeutet. Ich bemerke,
dass die hinter den Thüren sich öffnenden Grabkammern einen kleinlichen
Gegensatz zu der gi'ossartigen Aussenseite bilden, und will hier als Probe nur
ein paar der schönsten Grabdenkmäler wiedergeben.
el-Higr. Griirvii .ferid'
(■I)■v^'■'•^^^ v \iJ^)
Fig. 12.
') Muqaddasi in Geogr. arab. III, 84. 103: ijiyijj — j-^j OjJic l-S-?[^' i c"*-
^ Der Landweg verödete, seit der Handel auf die Wasserstrasse des Rothen Meeres gelenkt wurde.
K i n 1 e i t u n g. ■^J
Das erste (Figur 10) ist das Grabmal in der sCidwestlichen Gruppe,
welches Doughty (PI. XXXIX etwas zu gedrückt) mit dem Namen Bet Akhraemat
belegt, von meinen Beli aber als „Qasr es-säni'" 5Jl*ai' yaä bezeichnet wurde;
das andere (Figur 11) in der östlichen Gruppe trug die für mich unerreichbare
Inschrift (s. oben S. 3). Vor dem höchsten aller Monumente (Figur 12), einem
mächtigen ganz freistehenden Block, „Ferid" o^j genannt (bei D. PI. XXXIV
fig. 19 und Text p. 13. 18), befinden sich eigenthümliche aus dem Gestein
herausgeschnittene Sitzbänke, zu jeder Seite des Eingangs 3 Stück unter rechtem
Winkel auf die Vorderseite zulaufend. Daher mag der Name stammen, welchen
D. für diess Monument gehört hat: Mahal el-meglis (ij«.Ls;Jt J^jsui).
■ÖlA'^^ Y f
^
Fig. 13. iiab. 51.
Die Inschrift nab. öl^) lese ich: ninx vXlO 12 ]^n'? was zu übersetzen ist:
„dem Hajjän dem Sohne des Küzä [haben' s errichtet] seine Nachkommen". ^C»-
ist ein häufiger Name: und für wXID sind zu vergleichen die Namen 'J^jf, jyCc, g^.
Etwas tiefer unten befindet sich noch eine unleserliche andere naba-
täische Inschrift.
Unweit von einer Grabkammer, an welcher der thatkräftige gegenwärtige
Emir Muhammed ihn Raschid seinen Namen und sein Familienzeichen (wasm)
nämlich ein Kreuz f, hier an den Grunzen seines Reiches verewigt hat, be-
findet sich eine kleine Inschrift No. 52 (== D. PI. VIII fol. 12)
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Fig. 14. nab. 52.
pl2ir\ Dbtt* • • • „Gruss! Hantahm''. Ich leite den Namen von jJiI> d. i. Coloquinthe
ab (der Name *iii-o- ist häufig). Es ist diess das einzige Beispiel, durch welches
') D. No. 22 auf PI. LVII, und PI. VIII, 12 und PI. XXXIV, 9.
Euting, Nabatäische Inschriften.
18
Einleitung.
sich arabisches Ja belegen lässt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich darauf auf-
merksam machen, dass hier und an vielen anderen Stellen^) vor dem Beginn
einer Inschrift, besonders vor C^K* ein scheinbares Geschnörkel vorausgeht, da*
dann bei näherer Beobachtung aber als eine Gruppe von 3 Zeichen (etwas wie
N^a oder "''?3) sich herausstellt, die mir nicht absichtslos scheinen, sondern viel-
leicht als Abkürzung eine conventioneile religiöse Bedeutung gehabt haben mögen.
nah. 53. ^^y}^-]!^'^;^
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Fig. 15.
Die übrigen kleinen Inschriften meist aus der Nähe des „Diwan" stam-
mend, sind oft kaum zu lesen. Eine Auswahl (No. 53 — 70) bietet hie und da
einen interessanten Namen.
1) vgl. nab. 64. 56. 58. CO. 66. 70 = D. PI. VIll fol. 12; IX, 15,4 (13,5); dann besonders bei Lettin
de Laval PI. 43. 44. 48. 54. 58. 63. 69. 70; auch auf palmyrenischen z. B. de Vogüe No. 68. (69. vgl. Mordtm.)
Einleitung. J^9
nab. 55 (= H. 37 = D. PI. VII i'ol. 10) ist zu lesen:
N2:b'D n:i ^Diess ist die Lagerstatt,
idjJ? nnx n toelche bereitete Ränimu,
13 NJmDN der Sti'ateg, der Sohn
CSDd des Damasippos."
N2Dti'D] mit 3 zu lesen, nicht Nisr^D, eben weil der Buchstabe vor X nach
vorne verbunden ist (S. oben S. 4).
nriN] vgl. arab. VIII oJs^\ „unternehmen, bereiten".
D?DD1] N: ,= Jajiidamnog'.
nab. 56 2£33 "■ "13 pbtt' ob^v ■■• ^. . . Gniss! Salmdn Sohn des . . .; in Gutem''
darunter ^■^bN:ya cbtt' HiVD „Mand; Grussl Manalldhi."
Ni>'D] N: ,vgl. )i \'Q in Acta Martyrum ed. St. E. Assernani I, 226 f.;
Wright, Cat. syr. Mss. I, 185"': Jj-i-io; und Elias von Nisibis in der Anm. zu
Barhebr. Hist. eccl. II, 53; und "'JJ?P oft in palmyr'.
Den Ma'nallähi siehe schon oben (S. 13 f.) in einer künstlich (?)- archal'sti-
schen Inschrift (alt-aram. 5).
v-iv c'pB' „Gmss! ^Adijju."
nab, 57 I 3123 ^zhl "i3 is'pD ub^ „Grussl Mdliku Sohn des Geläst; in Gutem."
? ?
icn 13 ic^n zh^ „Grussl Taimu (f) Sohn des Khajjdmu (?)."
"i''"'J' = L?'-^- Sollte in "'073 der späte Name I'eXdaios stecken?
nab. 59 ptopn 13 o^p^j oh^ ■•• „. . . Grussl Nikias, Sohn des Hktjn."
D^p^J] = ]Viy.iag.
l"'J3pn] N: ,vgl. ^^lIlÄ> iü'uLä*. kurz; und QÜaä^rS- Qämüs „Mähnchen des
J,o d. i. Francohnhuhnes'' '.
nab. 65 ••■ n cbyb m'pnim cbir „Grussl Zaid'allähi in Ewigkeit . . ."
ninx pb^ obtr d'pb' d^B' „Gimss, Gruss, Grussl Kaiman, sein Bruder."
M^N-iM] wie bei de Vog. nab. 12: *JtJt alj.
nab. 66 n3y 13 D-itip: c'pts' ••■■ „. . . Grussl Niketes, Sohn des 'Abdu."
Ct^pJ] = WixrjTTjs oder NixiJTiog.
2Q Einleitung.
nab. 69 Dncp''3 -i3 • ■ ■ ob»' „Gruss . . . Sohn des Nikomedes (?)."
Der letzte Name ist unsicher. Es scheint statt "i eher ein "' dazustehen,
oder gar Nixojiia/^os'^
nab. 70 12 nsbn 1D nai 13 nsbn cba' ■ • •
ü ■ • ■ ""D nj^bn 3123 ""131
„Grussl Khälisat Sohn des Zahdai, Sohnes des Khälisat, Sohnes des
„Zabdai, in Gutem. Khälisat .,..,."
nijbn] Sollte wohl x«iJL> sein, was auffallenderweise sich nicht be-
legen lässt.
Einleitung.
21
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22
Einleitung.
II. Vergleichungsliste der Nummern bei Doughty-Huber (Renan -Berger)
mit der Nummerirung in der vorliegenden Arbeit (E).
D
1 =
E21
D 15
=
E23
H28
=
E 9
2 =
. 3
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16
=
.25
n
29
=
„ 2
3 =
. 16
„
17
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0
j^
30
=
„ 4
4 =
. 11
18
=
. 6
r
31
=
, 10
5 =
. 7
r
19
=
„28
•1
32
=
- 24
6 =
„20
v
20
=
0
n
33
=
„ 14
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. 12
r
21
=
. 18
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34
=
„ 5
8 =
„ 15
■»i
22 =
PI.
VIII.
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„51
n
35
=
„22
9 =
0
r
23 =
PI.
IV.
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36
=
„ 13
10 =
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J?
24 =
PI.
V.
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0
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37 =
= D.
PI.
VII.
=
„ 55
11 =
„26
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25
=
o
r
38
=
o
„
12 =
„ 19
r
26
=
0
n
39
=
0
„
13 =
. 8
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27
=
0
r>
40 =
= D.
PI.
IX.
=
„ 29
14 =
. 17
r>
41
=
„34
Verzeicliniss der Abkürzungen.
D = Doughty (s. S. 1).
H = Huber (s. S. 1).
N = Nöldeke.
de Vog. = M. de Vogüe, Syrie centrale. Inscriptions semitiques. Paris,
Baudry 1868. 40.
Wadd. = W. H. Waddington, Inscriptions grecques et latines de la Syrie.
Paris, Didot 1870. [A. aus dem grossen Reisewerke.]
Wetzst. = J. G. Wetzstein, Ausgewählte griechische und lateinische In-
schriften, gesammelt auf Reisen in den Trachonen und um das
Haurängebirge (Abb. der Berl. Akad. 1863) Berlin 1864. 4«.
Wüst. = Ferd. Wüstenfeld, Genealogische Tabellen der arabischen Stämme
und Familien. Göttingen 1852 qu. folio und Register in 8".
Göttingen 1853.
Zehme = Albr. Zehme, Arabien und die Araber seit hundert Jahren. Halle,
Waisenhaus 1875. 8".
FO = Fundort.
StO = Standort.
Einleitung.
23
miflkaSet x^iidZ^^ cua den nabcdctiöcken. JnöcArr iron et-Heoi^.
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y F Ai-jf.
Fig. IG.
24 Euting, Nabatäische Inschriften.
No. 1
(el-'Öla No. 1)
d. d. Monat l&lül Jahr 1 des Häritat = 9 vor Chr.
-13 • • N n NB'Di NT 1
nj3 "i-i bxü-'pr^ 13 iQipD 2
bibiS n-!i3 \ni3N nb 3
it23J i"?» nmn"? s njtf 4
i „Diess ist der Denkstein des 'A . ., Sohnes
2 des Moqtmu, Sohnes des Meqlm'el, welchen erbaute
3 ihm sein Vater im Monate Elül
4 im Jahre I des Häritat, Königs der Nahatäer."
Original in meinem Besitz. Den Stein habe ich aus dem Thürpfosten
eines Hauses in el-'Öla herausnehmen lassen.
1 Ntl'SO] „Denkstein, Grabstein" ist schon früher aus de Vogüe palm. 31
und nah. 10. 11 bekannt, ebenso aus den beiden palmyrenischen Inschriften aus
Africa (auch im Syrischen schon von Castellus bezeugt, und durch weitere Stellen
zu belegen).
Der Eigenname des Mannes, für den das Grab bestimmt war, lässt sich
nicht mehr errathen ("13N? oder dgl.).
2 "icpD] N: ,oft in palmyrenischen und gi-iechischen Inschriften Moxd^og,
Moxifios (= * .^♦n^, welches nicht mehr vorzukommen scheint).'
bxo'ipD] N: ,Aus diesem zusammengesetzten Namen mag icpD verkürzt
sein. Die BUdung genau wie bv2 3na „Ba'^al streitet'' 1. Chr. 9, 40; vgl. '?N5e^^P
Neb. 6, 10. 1. M. 36, 39; bN3ra'P Neh. 3, 4. 10, 22. 11, 24.' Der Name ist übri-
Nabat. No. 1. 2. 25
gens auch carthagisch; so auf einer Votivtafel, welche sich im Museum zu Avignon
befindet, und hier in Abbildung folgt:
„Der Herrin der Tanit von Pene-Ba'al,
und dem Herren dem Sonnenba^al [ist geweiht
.^ Av^ /Ir'/'/^, das], was gelobte Mattanba'^al, der Sohn des
/y w \L^ ^ ^ ) "W^ '^ /i«V///V//ton 0) Meqtm'el, der Sohn des Muträch
'^ ' r vi /A llu^-t: r?) aus 'Aheränm."
^^ ww~\^
Fig. 17.
nj3] mit n wie bei de Vog. h. 1. 2. 3. nab. 6. 10. 13 (neben sonstigem
W3) „er baute", ist auf dem Originalstein in Folge zufälliger Beschädigungen
nicht ganz leicht zu erkennen; man würde zuei"st eher auf eine (übrigens un-
mögliche) Lesung nDy oder njy verfallen (vgl. Schröder ZDMG 38, 533).
4 Das Jahr I des Häritat [III] entspricht, wie aus der Beweisführung
A. von Gutschmid's ') hervorgeht, dem Jahre 9 vor Christi Geburt. Auf allen
späteren Inschriften fühi't dieser König noch den Beinamen noy cm „welcher
sein Volk liebt" = fpiXonaTfjig.
No. 2 - H. 29
d. d. Monat Nisän Jahr 9 des Häritat = 1 vor Chr.
13 1'?^^^ 13 n^j; -i3y n üi2p n:i i
rn"'3 pDJi n ]übi mn^i nib'^i nwsib •'D3'?wX 2
n3 -ispM \ry n ]cbi n"? cp iTy ti ]o ^ipri 3n3 3
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nii-^pi imjci N-itrn ijj?bi ."loy cm 1:033 5
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ein n:i n3n3i nis3i 3103 xby n jd'? jnb 8
yabv übj?'? lo'pts'i 1123: oin np"ibn3 9
') siehe am Schlüsse.
Euting, Nabatäische Inschriften.
2g Euting, Nabatäische Inschriften.
A
Z. 1 „Diess ist das Grab, welches gemacht hat ^Atdu dei' Sohn des Kuhailu,
Sohnes des
2 Alexi für sich selbst und seine Kinder und deren Nachkommen und
für einen solchen, der in seiner Hand vorweist
3 eine von der Hand des 'A'idu [ausgestellte] Urkunde der Bestätigung,
eine Vollmacht für ihn, und für einen solchen, welchem das Begrübniss-
recht darin verleiht
4 ^A'idu zu seinen Lebzeiten; im Monate Ntsän im Jahre neun des
Häritat, Königs
5 der Nabatäer, welcher sein Volk liebt. Und es mögen verfluchen
Düsarä und Manötu und Qaisäh
6 jeden, der verkauft diese Grabhöhle, oder kauft, oder verpfändet oder
verschenkt, oder
7 vermiethet, oder über dieselbe irgend ein anderes Schriftstück verfasst,
oder einen Menschen drin begräbt,
8 amser einen der oben Verzeichneten. Und die Grabhöhle und diese
ihre Aufschrift sind unverletzlich
9 gleich der Beschaffenheit des Heiligthums der Nabatäer und Salamier
in alle Ewigkeit."-'
Z. 1 t<"i3p] sicher; nicht NnS3 wie Berger No. 29.
n-iy] N: ,^i-c, das wie »j^i^ öfter vorkommt = AtSog, Wadd. 2034.
2104. 2231». 2045.'
-h^ro] N: ,34^ Ihn Doreid 111, 2; ebenso de V. 30»" und vielleicht 138.'
Z. 2 iDabx] UU§ios.
n-iHN] N: ,ob das stets im Singularis (wie auch i'?"') stehende "inx arabisch
{^, ^!? oder anders) oder aramäisch ist, lässt sich nicht sagen.' Ich will nur
noch beifügen, dass in Syrien im Vulgärarabischen sSji für Nachkommenschaft,
Familie überhaupt gebraucht wird.
Z. 5 N-iB'n] i^yiJ! 3J, Jovod()7]e; über diesen Gott siehe besonders de Vog.
p. 120 fr. und J. H. Mordtmann in ZDMG 29, 99 ff.
inUD] N: ,genau die koränische Schreibung »>i^ Sure 53, 20 [s. Nöldeke,
Gesch. des Qorän's S. 256]. Höchst auffällig nur die regelmässig hier stehende
Nabat. No. 2. 27
Endung i, die sonst im Nabatäischen nie nach dem n des Femininums vor-
kommt (wie nie ein Name auf » Tanwin hat)'; vgl. am Schlüsse Note 1.
r\^y] so auch 3, 4; einmal: NK'"'p 12, 9 = ^ in ^j^'i ly>\, ^--ojJt Jcac,
ij^i <x^. Auffallend ist die Endung s. Note 2, e, ß.
Z. G N1BD] Ueber das in diesen Inschriften so häufig vorkommende N"iS3
äussert sich Nöldeke:
,Von der allgemeinen Bedeutung „zudecken" bekommt Jd' auch die Be-
deutung „verhüllen, verdunkeln" z. B. vom nächtlichen Dunkel, vgl. Gauhari.
Daher könnte sich die Bedeutung „Höhle" oder aber „Grab" entwickelt haben.
Gauhari gibt jäf geradezu in der Bedeutung von j*i. Der Beleg ist aber nur
eine Tradition ^_>a^l J-*^ jic! .^«^t „0 Gott! vergib den Leuten der ^yt^", wo
die Erklärung „Gräber" für jyäf nicht sicher ist. (Tag el-'arüs hat nichts mehr,
als Gauhari.) Vielleicht ist N1D3 aber nur eine, durch Assimilh'ung des Anlautes
an das B entstandene Umformung von ^S3: j>s>. ist ein nach unten weiter
0-0 )
Brunnen und sonst allerlei Weites „Bauchiges" ; iiA=- ist eine grosse Grube
(Kämil 299, 3), oder eine runde Einsenkung im Boden, Gauhari (= Jäqüt II,
91. 93). J^ ist „dick, bauchig" Amraalqais 4, 20; Alqama 1, 14; Hudhail
272, 6 u. s. w. (vgl. Gauhari). Auf alle Fälle kann mit NISD „Höhle" "!iS5 ein
gewisses „Gefäss" 1. Par. 28, 17. Esra 1, 10. 8, 27 und etwa auch äthiop. kafar
„Korb" (und ein „Mass") sehr gut zusammenhängen, während "i"'?? „junger Löwe"
nicht leicht damit zu verbinden ist. Gerade aus dem Aramäischen finde ich
aber gar nichts, dessen Zusammenstellung mit N^^^ „Grabhöhle" nur einige
Wahrscheinlichkeit hätte.'
David Heinrich Müller (Anzeiger der Wiener Ak., phil.-hist. Cl. 17. Dec.
1884 No. XXVIII) hat das Substantivum und Verbum auf einer sabäischen In-
schrift (el-'öla No. 15 und sonst) nachgewiesen: „'Abdkhartm Sohn des FLH
Zaid von Ghdbat . . . grub pBD) für sich imd seine Nachkommen diese Höhle
(nn IBDh) in ihrer Gesammtheit, und begann die Steinbohrung im Jahre zwei des
Talmai, Sohnes des HN'S.*'
Z. 7 -iJr] Impf. Af'el von IJN, wofür sonst auch (s. No. 23, 2) i:«^ Impf. Pe'al
(vielleicht auch Pa'el) vorkommt; vgl. Note 2, b.
rbj 3n3 -rtibv ^hi<T^^] vgl. 20, 10: ':i TU'' in n:- wX"ibd2 ^i'^xn^ n p "pdi; 27, 10:
4
*
2g Euting, Nabatäische Inschriften.
rhj DPD r\:-\ Nisra f]bi<T)^; N: ,Mit dem aram. ^ha, resp. ^i'' „lernen, lehren", ist
hier offenbar nichts auszurichten. Der Sinn verlangt etwas wie „ein Schriftstück
componirt, aufsetzt". Das zweite Beispiel (20, 10) zeigt, dass das Object fehlen
kann, und der Sinn doch klar ist. Da muss man wohl an ^-äjI „verbinden,
componiren" denken, welches ja geradezu die Bedeutung „[Bücher] verfassen"
erhält. Dass hier die Reflexivform steht, kann diese Auffassung nicht hindern.
Es ist vollständig gleichwerthig mit dem sonstigen | 3D?.'
Z. 8 inb = p Nb „ausser" wie Dan. 2, 11. 3, 28. 6, 8, ebenso No. 11, 3; das
einfache jG „wenn" siehe 14, 5.
xby] N: ,immer = vh)} Dan. 6, 3 „oben", wofür gewöhnlich VA gesagt
wird, jüdisch auch N7"'i'7.'
D"in] N: jNicht bloss die Grabstätte selbst, sondern auch die rechtsgültigen
Documente darüber (n2n3) sind unverletzlich; vgl. 4, 3 und palmyr. de V. 35:
'b^ vb ein ■■ nil N"i2p.' ein findet sich auch palm. de Vog. 3 (= äva&iuaTO);
Nnoino palm. Pozzuoli 2, 1. 5. 6; in himjarischen verschiedentlich Hai. 50. 176,2.
411, 6. 504, 1. 3. 542, 2. Fresn. 53. Os. 29, 5.
Z. 9 npibn] N: jiÄAs> „Beschaffenheit" ist ein vorislämisches Wort (Amraalqais
45,17, dessen Mu'allaqa v. 21; Näbigha 21,17; 'Antara 2,20; Zuhair 4,12;
15,4. 17, 21, dessen Mu'allaqa v. 60 ebenso) wie (jfJL3- „Character" und ist also
nicht von /jL> im theologischen Sinne „erschaffen" abzuleiten, sondern von dessen
ursprünglicher Bedeutung „glätten, plastisch bearbeiten, gestalten". Recht über-
flüssig wäre das rip'''?n allerdings! also doch vielleicht aramäisch „Antheil" [ein
Np^^^n kommt aber sonst nicht vor].'
^t2bz"\ 1132J] vgl. 4, 4 und 9, 3. Glücklicherweise hat Stephanus Byz. (aus
Uranius) uns eine Notiz hinterlassen, welche alle gewünschte Auskunft ertheilt;
er sagt: JEaläixioi, e&rog l^l()dßtov. odlaua Je fj slfj^vrj. wvouda&rioav dt and
Toii evoTiovöoi ysvfo&ai Tolg Naßaraioig. N: ,So viel Namen es auch von
y _^JU gibt, so macht doch das tvonovdoi yevfa&ai rdig Naßaraioig die Iden-
tität dieser JEaläuioi mit unseren lobtf sicher (die Namenserklärung braucht
darum noch nicht richtig zu sein). Wir können uns hier eine enge Conföderation
denken, ähnlich wie später die der Ji~i^ und ji^iS'S. Sollten vielleicht auch in
den CAAIBOI, die Strabo 779 mit den Nabatäern zusammen als nächste
I
Nabat. No. 2. 3. 29
Nachbaren Syrien's genannt werden, diese CAAAMIOI stecken? Auch die jü-
dischen Quellen haben den Namen der lo^tf aufbewahrt. J. Hal^vy, Rev. des
Et. juives 1885 No. 19 — 20, p. 260 sagt mit Recht: „lo'PB' „Salam^ens". Ces
derniers s'identifient facilement avec les ''ND7K' que les Targumin fönt corre-
spondre au nom hebraYque des Q(5nites "'^^p." In der Zeit, wo die Targüme
entstanden, setzte man diesen bekannten Namen an die Stelle des unbekannt
gewordenen yp, "'J"'p, und so blieb er bei der definitiven Redaction der Targüme
stehen, nachdem er auch schon längst vei-schollen war. (s. Gen. 15, 9. Num. 24,
21f. Jud. 1,16. 4, 11. 17. 5, 24. 1. Sam. 15, 6. 27, 10. 1. Chron. 2, 55.) Und
in anderen alten Schriften, z. B. Ber. Rabbä c. 44 gegen Ende, finden wir
neben einander „Araber, Salamier und Nabatäer"; vgl. Neubauer, Geogr. du
Talmud p. 427.'
No. 3 = D. 2
d. d. Monat Tebet Jahr 9 des Häritat = 1 vor Chr.
rann m2 rhi<i mD dddd nsy n nisd n:T i
n:»» n3ü nT'3 oninNbi dhk'b:'? nm: nzi'pDi 2
N-iB'n jy^ii ncy cm itoDJ -^hü nmn'? v^r\ 3
]2V ]ü nt^'-'pi imjDi njoy p nbxi nanioi 4
psy IN npi ]nii IN ],-ni in pr ]d in njn nidd 5
nm3i DDD3 Tij; hd -)2pi ]o IN i'ptf IN ru njo 6
noy ^n\s5 ^td N^y nD izv ab n ]di cn-inNi 7
D3p N'prsNbi ^ ]nDtf imio'^i i'?2ni NiB'n'p 8
T )D 3nD mi2 psj-' n p ny^D ^mn F)bN py'pD 9
in am D"'pD in NnsDD nma nD-i^D in dsdd lo
maynDy 12 ^n'pNDm 11
"13^ 12
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht haben Kamkäm, die Tochter
2 der Wä'tlat, Tochter des Hardmu,
und Kulaibat ihre Tochter für sich selbst und ihre Nachkommen im
Monate Tebet im Jahre
3 neun des Häritat, Königs der Nabatäer, welcher sein Volk liebt.
Und es möge verfluchen IJüsard
30 Euting, Nabatäische Inschriften.
4 und sein Thron (?) und die 'Aüat von 'Amnäd (?) und Manötu und
Qaisäh denjenigen, welcher verkauft
5 diese Grabhöhle, oder der [sie] ankauft, oder verpfändet, oder sie
verschenkt, oder herausschafft
6 au^ derselben einen Leichnam oder ein Leichenglied, oder der darin
begräbt [jemanden] anderes, als die Kamkäm und ihre Tochter
7 und deren Nachkommen; und wer zuwiderhandelt dem hier oben Ge-
schriebenen, der lädt auf sich
8 von Dusarä und Hobalu und von Manötu 5 Flüche, und hat doppelt
zu bezahlen (?) eine Strafe von
9 tausend Sela' häritischer Währung, ausgenommen wer in seiner Hand
vorweist eine Urkunde von der Hand
10 der Kamkäm oder ihrer Tochter Kulaibat in selbiger Grabhöhle.
Und so soll selbige [= diese] Satzung Bestand haben.
11 Wahb'allähi, der Sohn des '^Abd'^abodat
12 hat's gemacht."
Z. 1 10"in — CDDD] N: , Kamkäm, gewiss = ^\.iUS^ xdyxafiov, das aus Südarabien
kommende wohlriechende Harz, Dioskoi'ides 1, 2, schon im Sabäischen 0202 siehe
J. H. Mordtmann und D. H. Müller, Sabäische Denkmäler S. 83 f. Als Frauen-
name natürlich ohne Waw [s. die grammat. Noten am Schlüsse]. Wir haben
hier einen sicheren Fall von der Benennung nach der Mutter, aber darum wird
der Stammbaum weiter auf den Grossvater gebildet; dessen Name etwa = v«L>-,
das als Mannsname mehrfach vorkommt (wie ^^t-i-»-, ^y*.-i~>- und andere mehr
von der Wurzel ^-=*).'
nbxi] N: ,^ »Jjli als Frauen- und Männername vorkommend; s. Wflsten-
feld s. V.; = Ovatla&s Frauenname Wadd. 2055; n^Nl als Mannsname sinaitisch
8. Levy (ZDMG Band 14) XVI, 6. XXXIII.'
j - o^ J
2 riDi'PD] N: ,= * '«W^s, Femininum zu dem bekannten v^ j Diminutivum
zu y^ Ibn Dor. 213, 17.'
3 ]vb''] Impf, wie 9, 8; sonst auch nach arabischem Sprachgebrauch Per-
fectum 4, 4. 2,5: ]vb.
Nabat No. 3. 31
4 nsniD] möglich auch: n3n->c. N: ,„Düsard und sein Thron" ff cnlsiolo
und auch n.. -t- v^y könnte zur Noth so was heissen.'
Ich glaube Halevy (Revue des etudes juives No. 17 p. 14) hat Unrecht
nrmo mit n statt n lesen zu wollen, und darin einen Gott iniD zu erblicken.
D. H. Müller (Oesterr. Monatsschrift f. d. Orient 1884 p. 279) liest iLLcj „und
sein Vorgesetzter" [der Gott wird aber doch keinen Vorgesetzten haben!] oder
„und sein Ordner" (= Priester?); er vergleicht dazu aus den sabäischen In-
schi'iften Halevy 171,4 i[n]3mD '•iddi'p, wo es in der Bedeutungvon moiB' zu
stehen scheine.
rhu] wie schon de Vog. nab. 6, 1 besonders p. 107 ff. und sonst auf ara-
mäischen Inschriften, die bekannte o^l.
njcy] Die Lesung ist nicht ganz sicher; statt J kann vielleicht *?, und
statt 1 natürlich "i aber auch i gemeint sein; jedenfalls ist es Eigenname einer
Oertlichkeit.
6 nJ] N; ,Die scharfsinnige Zusammenstellung Eenan's mit ÄiiÄ- „Leiche"
Wird bestätigt durch i^K' = j_JL_i; „Fetzen", speciell „abgerissenes Glied einer
Leiche". Das Wort ist in der alten Poesie ziemlich häufig; also „eine ganze
Leiche oder ein Glied davon".'
7 "Tiwe] das acht arabische o, ebenso unten Z. 10 ü"'p3, und an allen den
späteren Stellen unbestreitbar. "'n">N ist nicht etwa Af'el von t^nx „kommen",
sondern ""niN. Von der Richtigkeit dieser Auffassung bin ich nach Dr. Landauer's
mündlicher Ausführung vollkommen überzeugt; ncy "TT'NS ^so hat er bei sich,
mit sich [als Verpflichtung]"; ganz klar ist "'HW* in 9, 2. N: ,Sehr auffallend ist
das mehrfach in der Redensart vorkommende ney oder n^V, während "'m'^y 20,
11 durchaus in der Ordnung ist.'
8 172m] N: ,Dass hier j4^ [der alt-arabische Gott HobalJ gememt sei, ist
mir noch nicht sicher. Die Züge sind nicht über allen Zweifel erhaben, und
das Fehlen des b vor dem Namen befremdet; es ist doch vielleicht ein Beiname
des „vS-ilJ-n«.' Vgl. das Nom. pr. bnjD Benhobal in Pozz. 2,5, das aber mit
Nöldeke vielleicht eher als ^3 nj? zu deuten ist.
piDK'] N: ,muss zu Ttin gehören. (Die Uebersetzung „gardiens de ce Heu"
ist unstatthaft; ICB' heisst im Aramäischen nicht „hüten", und dann müsste es
32 Euting, Nabatäigche Inschriften.
doch mindestens S^ICB' heissen!). j''"?^' ist wahrscheinlich das ächt-aramäische
Aequivalent von ^^. ,^äJ. „verfluchen" Aphraates 297 pen., 298, 12; Lagarde
Rel. 83, 17. Hier ist wohl die Form i,la-»., die Castellus, vermuthlich nach Bar
Bahlül, aufführt; ich kann sie nicht belegen. „So liegen auf ihm 5 (f) Flüche
vom Gott . . . ."P
i>] Dieses Zeichen hinter ]"'"DB' kann ich nur als Zahlzeichen „fünf" an-
sehen. Dass es nicht etwa = 10 sein kann, geht aus 7, 5 und 15, 8 hervor.
NbrDx'pi] N: ,Man denkt hiebei an einen Infinitivus Af'el «^??i<^. Die
Bedeutung müsste sein „und zu bezahlen"; aber das Aramäische kennt kein v2E,
und arabisches J^^ ist etwas Anderes. Lässt sich lesen N7BrN?l „und zu ver-
doppeln"'?.^ Ich kann darauf nur sagen NviDCxbl ist so deutlich wie nur denkbar,
und das erwünschte N7D2N71 könnte nur als Schreibfehler, indem 2 und S ihre
Stellen vertauschten, wiederhergestellt werden. Einige sichere Schreibfehler können
wir übrigens in diesen Inschriften constatiren, s. oben Einl. S. 4, Anm. 1. Das
Substantivum 7S3 findet sich 20, 7.
DOp] N; ,„mulcta" in jüdischen Schriften (auch das Verbum) klingt nur
zufällig mit census xfjvoog zusammen. Die Bedeutung „Geldstrafe" ist nicht
dieselbe wie von „census", und ein solches lateinisches Wort so früh in Arabien
zu finden, zumal in einer hieratischen Redensart, ist nicht wohl denkbar.'
9 y'^D] N: , „Stein" im Jüdischen weit üblicher als X7pno, im Syrischen
selten l^^, entspricht dem hebräischen ^p^, griechischem arari]Q.'
^mn] sehr gut N: ,"'ni.n „hdritisch" d. h. nach dem von Häritat normirten
Gewicht. Von iüjL»- bildet sich ^■^J-^, ganz wie von vij^L=>. Das Adjectivum
steht adverbial iter, unflectirt. Da das | des Plurals sonst immer steht, so ist
an einen PluraUs ["Tiin oder "'nnn] nicht wohl zu denken.'
10 "in Nns22] kann ich nur als verkürzten Relativsatz zu den zwei Personen
Kamkäm und Kulaibat beziehen. Ueber das in statt nn siehe am Schlüsse
Note 10.
11 \i'?N2ni] auch Doughty PI. VIII fol. 12,3. «Jiit 4^j s. Wflstenfeld. Das
Jod ist Genitivzeichen, s. Note 3.
m3j!n3jr] N: ,sicher nicht mit einem Gottes-, sondern mit einem Königs-
namen zusammengesetzt. (Ich sehe, dass auch Berger eine solche Ansicht hat;
Nabat. No. 3. 4. 33
er irrt aber gewiss darin, wenn er aus solchen Namen auf Sclavenstand des
> " ^ '
Trägers schliesst.) Es ist „Knecht des [Königs] '^Obodas" niaj; ist = Sv>^, eine
vom Täg-el-'arüs angeführte Nebenform des (in sicheren Fällen allerdings nur
als Weibername bekannten) 8^X-*-c. (Für 'Oßodag, gegen 'üße^ag, scheint die
handschriftliche Ueberlieferung zu sprechen. ^) So haben wir iD'PDHsy in der
nabatäischen Inschrift von Umm-arrasäs (ZDMG 25, 429. Journal as. 1873, I,
314) und der von Dmer (ZDMGr 38, 535) und nrnmay 5, 5, und in der si-
naitischen Inschrift (Levy in ZDMG Bd. 14 No. XV*^ und XV), wo ich lese
10131 NDlsn nmmsy o'jtf; auch arabisch kJ}-^ <Lll s. Wüstenfeld, Register.
Also mit drei nabatäischen Königsnamen ! ^ Vgl. j-*-c iX-^ (passim), v>a5> l\*c
Wüstenfeld; Hamäsa 290, 12; 3up J^ Wüstenfeld; ^JnIjI j^ Ibn Hisära 546,
11 etc.; ]-fJ>'Ji' J-j: Ibn Doreid 98, 7 u. s. w.; o^lt oli Aghäni 11, 124, 19.
Es ist gewiss kein Zufall, dass alle die hier im Genitiv nach Jv *lr stehnden
Namen bei Pereonen aus den fürstlichen Familien der Laehm (von Hira) und
der Kinda vorkommen. Möglicherweise liegt der Ursprung solcher Namen we-
nigstens zum Theile in einer Vergötterung der Könige nach ihrem Tode, wovon
uns Uranius bei Steph. Byz. s. v. ^'Oßoda ein Beispiel gibt.
No. 4 = H. 30
V
d. d. Monat Sebät Jahr 13 des Häritat = 4 nach Chr.
13 o^^'in i^y n (?)njidi ndddi nisd n:T i
HD« i2ni mb"ii n:fB:b «"'Jcn ^)zhi< 13 rs: 2
Din npi^ns oin üm^M nninx rnsNi ism 3
™n NiBsa i2pi n lo hz) Niti'n jybi uhvh icbts'i itsa: 4
IN ptfQi IN pr IN ]2V IN 3TID ^bv n |D T"}; 5
N^y n no niys nay pi NiN"" in z^tv in "i:r 6
') Die Form 'Oßoiai ist gesichert durch Steph. Byz. s. v.'OßoSa (wo aus dem ionisch schreibenden
Uranius noch mit ionischer Endung 'Oßöärjg) und s. v. 'Avaq«. Ebenso hat sie bei Strabo 781 f. die weitere
überwiegende Autorität für sich. Bei Josephus dagegen schwanken nach einer gütigen Mittheilung von
Prof. Niese die Handschriften zwischen 'Oßidag, 'OßäiSm u. s. w.
^ Ganz dieselbe Auffassung dieser Namen hat Clermont-Ganneau in seinem Aufsatz: „Les noms
propres nabateens pscudo-theophores' Revue critique 1885, I, 176 f.
Euting, Nabatäische Inschriften. 5
34 Euting, Nabatäische Inschriften.
ni3 nd'?d nmn wn-io*?! ">mn f]bü py'pD loso lonb 8
Dm it33j i^po nmn'? n"?;!! ib'J! pjc dsb' m^a 9
n»y 10
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle und die Basis und das Fundament (?) welches
gemacht hat Hausahu, der Sohn des
2 Nafju (f), Sohnes des Elkuf aus Teimd für sich selbst und seine
Kinder und Hubbu seine Mutter,
3 und Rvfu und Aftijju (1) seine Schwestern und deren Kinder als ein
unverletzliches [Heilüjthum] gleich der Beschaffenheit des Heiligthums
4 der Nabatäer und Salamier in Ewigkeit. Und es möge verfluchen
Düsarä jedweden, der begräbt in dieser Grabhöhle
5 einen anderen, als die, wovon oben geschrieben ist, oder sie verkauft,
oder ankauft, oder verpfändet, oder
6 vermiethet, oder verschenkt, oder zeitweilig verleiht; und wer handelt
anders als oben
7 geschrieben ist, der lädt auf sich für Dusard den Gott im oberen
Heiligthum (?)
8 zu einem vollständigen Werthansatze, tausend Sela^ hdritischer Währung
und für unseren Herren Häritat den König eben soviel.
9 Im Monat Sebät im Jahre dreizehn des Häritat, Königs der Nabatäer,
welcher sein Volk
10 liebt."
Z. 1 NDC2] N: ,wÄLm_r3 (..m.m.o, wJcuci^T)) CDD ist in christlichen und jüdischen
Werken nicht selten; aber passt es hier? Ist es das Wort, so beweist es, dass
man in ältester Zeit den Stat. emphat. noch regelrecht immer auch bei griechi-
schen Wörtern anbrachte. Beziehen sich die beiden unsichera Wörter vielleicht
auf die Architectur des Frontispiz? Da könnte ßäais ja am Ende Recht sein.'
NJ13] Die Lesung von Waw und Nun ist nicht absolut sicher, da mein
Abklatsch an dieser Stelle etwas versagt hat. Jedenfalls ist der unmittelbar
auf 3 folgende Buchstabe kein 3. Ich vermuthe em Wort wie NJJS, NJ13 oder
etwas ähnliches, das Grundlage, Unterstock oder dgl. bedeuten muss. N: ,Man
denkt immer wieder an NJUD Palmyr. de Vog. 11, wenn man nur wOsste, was
Nabat. No. 4. 35
das heisst!' Diese Aramäer haben mit den gi-iechischen Baumeistern und Künst-
lern auch deren Kunstausdrücke übernommen, so &iaTQOv = N~!l2'n Siah 2°
(de Vog.) bei Schröder ZDMG 38, 532, und das bis jetzt verkannte Wort „ba-
silica" Np'?D3 (so statt Noboa zu lesen in palm. 11 vgl. Mordtm. p. 17).
iSB-in] N: .v-^yi Ham. 153, 16. Ibn Dor. 307, 18 ff.'
2 VDJ] oder i''S3? beides nicht sicher; auch ohne einen entsprechenden
Eigennamen im Arabischen.
F1137N] Buchstaben sicher; aber was soll das für ein Name sein?
«"ijcn] ein Mann aus Teimä. N: ,Die Form ist gebildet von Ncn, wie
^l*;^ von cixij^, i_^'j*^ von *!^ u. a. m. Möglicherweise, aber nicht so wahr-
scheinlich, auch von einem jD^n =: ^y»^. Vgl. Plinius 6, § 157: Nabataeis Thi-
maneos [Var: Timaneos etc.] junxerunt veteres. Fem. Plur. s. 8, 2.'
I3n] N: ,wäre * <-r^>: ich kann den Namen nicht nachweisen, so zahlreich
auch die Namen von y v^^-* sind.'
3 1511] N: ,ich finde keinen Namen von oj^, o^, v_jjO, ^^J etc. Am
ersten wird man es nehmen als * 0^5^ = xi!^ „misericordia" .'
vriBN] N: ,gesichert durch 24, 3. Die Form ist sehr seltsam, namentlich
für einen Frauennamen. Nichts ähnliches zu finden.'
ü"in] siehe oben 2, 8. 9.
5 pB'O^] ist das syrische ^ n a ^o „verpfänden" von 1 1' n-^iö „Pfand"; dafür
sonst auch das arabische v^-
an""] N: ,etwa an;;; diess Verbum bildet sonst kein Imperfectum.'
6 WX"'] N: ,wohl Verbum zu J^^, süt „Zeit": „auf Zeit verleiht".'
8 ■'Ol] N: ,ist Singularis, wie "i?30 [oder "i?;:?] zeigt, „zu einem vollständigen
Werthansatze". Das Aramäische gebraucht sonst in der Bedeutung „Preis" wohl
nm- den Pluralis, syr. X^i (Singularis V.^9; „Aehnlichkeit", wovon natürlich im
Syrischen kein Status absolutus mehr gebildet werden kann). Wir hätten hier
etwa zu sprechen W, vgl. 20, 7. 8: rhj nJT Ninx ^dt bsj „das Doppelte des orts-
üblichen Preises, vollständig" .
NJ^l?] N: ,(oder vielmehr N^^■10) ist die ursprüngliche Form mit Aleph,
36 Euting, Nabatäiscbe Inschriften.
wie noch Dan. 4, 16. 21 im Kethibh und ""Nio, «INID auf dem aramäischen Pa-
pyrus von Turin und Pap. Blacas A.'
ni3] N: , „ebenso" demonstrativisch; so palmyrenisch de Vog. 15: ni5 "^^Cj
christlich -palästinensisch: rilDl p „also" ZDMG 22, 485, vgl. syrisch LcLxti.'
No. 5 = H. 34
d. d. Monat Nisän Jahr 17 des Häritat = 8 nach Chr.
%m2N N3-13 "pS jTTlDSn I^JH bv 2
p^j m^2 pni{N2 pniJN mnNi m'pii ni^^DJ^T 3
l^o nmn NJNnn'? y^tj'i ntry nit:' 4
N^DB nmmzy nvv cm ie!3J 5
IDj; r\-\2V\2V 13 6
Z. i „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht hat Malkion P-t-r-'
2 über dem Hunainu Hephästiön — aller Segen! — seinem Vater,
3 und für sich selbst, und seine Kinder, und deren Nachkommen, Be-
rechtigten um Berechtigten. Im Monate Nisän
4 im Jahre siebenzehn unseres Herren Häritat, des Königs
5 der Nabatäer, welcher sein Volk liebt. 'Abdhäritat der Steinmetz,
6 der Sohl des 'Abd'abodat hat's gemacht."
Z. 1 ])'Dbv] N: ,= Mal/Jcay Wadd. 1910. 2557«. (So ein Syrer Mal/Jurf bei
Lucian, quomodo hist. c. 28.)'
Nlins] N: ,Da der Vater einen Doppelnamen, arabisch und griechisch,
hat, mag's auch der Sohn haben; da gilt ]l"'3'P0, obwohl gräcisirt, vielleicht als
arabisch. Ist Nlins ägyptisch? [«"jin^i „interpres" geht nicht, da "ins specifisch
hebräisch.] T()anit,lrrig wie D. H. Müller (Anzeiger der W. Akad. 17. Dec.
1884) will, wäre NninS; auch gehört ein oCo „Weclisler" (kein Banquier!)
nicht in diese vornehme und reiche Gesellschaft.'
2 U^Jn] N: ji^lU- 'üvaivog, 'Ovevog Wadd. 2084 etc.'
vy] wie auch 15,2, im Gegensatz zu v, soll wahrscheinlich ausdrücken,
Nabat. No. 5. 37
dass hier das Grab über bereits Verstorbenen errichtet wurde, während das 7 nur
die Bestimmung ausdrückt, dass die im Folgenden genannten, noch am Leben
befindlichen Personen, und deren Nachkommen, begräbnissberechtigt seien.
so"!3 ^3] N: ,ist ein kurzer eingeschobener Segensspruch, oder vielmehr
das Rudiment eines solchen.'
3 pnJJNS pnSN] Sicherlich eine juridische Formel; vgl. 10, 6. 11, 2. 12, 3.
13, 6. 15, 7. 22, 2. 3. Die Feststellung des Begriffs muss sich aus den ver-
schiedenen Stellen ergeben, in welchen die Formel gebraucht wird. Wir treffen
es mit anderen Substantiven durch "i coordinirt in 9, 3: riT'l pnüN WMH ^D „Jed-
weder asdaq und Erbe"; 17, 2: DnpnjJNi nrnb"''? „ihren Kindern und deren asdaq";
23, 1. 2: npnHNi mriNi „und deren Nachkommen, und deren asdaq". Hienach
könnte es scheinen, dass es eine Kategorie von Berechtigten bezeichne, welche
neben Kindern, Nachkommen, Erben, Ansprüche hätte. Allein es kommt auch
freistehend vor (ohne Verbindung mit anderen Subst.); 27, 7. 8: „NN. der Sohn
des Reqtb'el des Strategen r\p'^]^<iii^ und sein asdaq"; in 26,4: „wer aber anders
handelt, dessen Antheil soll zurückfallen an seinen asdaq npnsN'?''. In der vor--
liegenden Stelle aber und 9, 2 ist p~i!{N3 pnjJN (ohne vorausgehendes 1) den Kindern
und deren Nachkommen weder coordinirt noch entgegengesetzt, sondern bildet
einen erläuternden Zusatz, eine Ordnungsbestimmung; gemeint muss sein: „in
der Reihenfolge ihrer Ansprüche"; 22, 2. 3: NN. hat diess Grab gemacht für sich,
seine Kinder und seine Frau pHüNS pn2iN HD jnDpn"" n „dass sie darin begraben
werden in der Reihenfolge ihrer Berechtigung" ; also auch 26,4: sein Antheil fällt
zurück an seinen „Nächstberechtigten" . Von der Frage der legitimen Abstam-
mung kann hier keine Rede sem. Die Form ist ein Elativus (y>—^'^ N: ,Im
Arabischen wüi-de allerdings die Wurzel ,vOu^ in solchem Sinne nicht gebraucht:
da stünde etwa W. (^s*.' Das 3 ist distributiv wie in CVD DI"", CJ?S3 DJJS u. dgl.
N: ,Beachte noch, dass Bar Bahlül und Barhebraeus (Gramm. II, 92 v. 1093)
XLiS als „Verwandte" erklären (s. Payne-Smith col. 1085). So wird es gebraucht
im jüngeren Kaiila und Dimna (Wright) 244, 13. 400 ult. Aus der älteren
Litteratur mir nicht bekannt. Ich bezweifle fast, dass es ursprünglich genau
„ Verwandte " bedeutet.'
5 n'pdd] X^DO oder n'^D? == P'cLmÄ.
38 Euting, Nabatäische Inschriften.
No. 6 = D. 18
d. d. Jahr 24 des Häritat = 15 nach Chr.
"»n n:ini niss nji i
njtj'3 Dm'?''i nnj2D "•nuai 3
l^n nrnnb jjsini jn^-j? 4
noy Dm ICD: 5
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle und die Herberge, welche
2 gemacht hat Mun'^at, der Sohn des Abjad (?) für sich selbst
3 und seine Söhne und seine Töchter und deren Kinder. Im Jahre
4 vierundzwanzig des Häritat, Königs
5 der Nabatäer, loelcher sein Volk liebt."
Z. 1 Niif<] N: ,kann nicht für wns stehen, wie Renan wollte; (bei de Vog.
pag. 103 steht die Inschrift am Sarkophag (i<:n}<) selbst!!) denn die Inschrift
draussen kann doch nicht sagen: „diess ist die Höhle und der Sarg". NJ^^N ^jol
„Haltestelle, Herberge" ist sehr gewöhnlich. In dem Ausdrucke steckt ein, in
den Inschriften sonst nicht üblicher Anflug von Poesie.'
J > o >
'SXJ.A
2 nj?30] N: ,iC*i>i s. Wüstenfeld (Ibn Qot. 31, 17), vielleicht richtiger iUi
vgl. M6va&og Wadd. 2429.'
^^■"2« oder p^N] * ^yfJ: wäre denkbar; wiewohl ich fast mehr dazu neige,
am Schlüsse ein §ade finale zu erkennen. Der senkrechte Schaft hat nämlich
nach oben rechts noch eine Ausladung, die mir ursprünglich zu sein scheint;
dann N. pr. tja>j' wie in Hamäsa 230, 12.
No. 7 = D. 5
d. d. 26. Ab Jahr 25 des Häritat = 16 nach Chr.
-itatf ]Di ]o lon"?: ma nnnjx 3
Nabat. No. 7. qq
itJDJ tbo nrnn"? 35 n:»» 2io 1^5 )o 5
ncy Dm 6
Z. i ;„Dje55 w< c?«e Grabhöhle, welche gemacht hat Taim'alläht der Sohn
2 des Hamlat für sich selbst, und hat dann geschenkt diese Grabhöhle
der Amah
3 seiner Frau, der Tochter des Gulhumu, von dem Datum der Urkunde
4 der Schenkung ab, die sich in ihrer Hatid befindet, wonach sie damit
thun kann alles, was sie will,
0 nämlich vom 26. im Ab im Jahre 25 des Häritat, Königs der Nabatäer,
6 welcher sein Volk liebt.''
Wahrscheinlich hat Taim'alläh! im Verlaufe des Baues einen Antheil an
einem anderen Familiengrab (seines Vaters oder Bruders) erhalten.
Z. 1 \i^NC^n] ist ^JU! J4-i- (oft) „Knecht Gottes" = OsjuaUov (Genitiv)
Wadd. 2020.
2 n70n] N: ,ist hier wohl Mannsname »!*:> [in einer anderen Quelle finde
ich äUs.] Mannsname bei Wüstenfeld, oder iüU». Mannsname, vgl. jJ^ (öfter).
[AfisXa&os Wadd. 2393, 2416 ist wohl * iUUL>, kann auch iUULc sein.]'
noN] deutlich mit He (nicht ncN wie 28, 1).
itstJ'] auch 24, 5.
3 ^'ü^o^ N: ,vgl. das Femininum »-^4^^ (Stammesname).'
5 Ausser in der Inschrift No. 22 findet sich sonst keine so genaue Datirung
bis auf den Tag des Monats hinaus.
Dass das Zeichen 3 = 5 (und nicht etwa 10) ist, geht mit Sicherheit
aus dem Tagesdatum hervor, wo nur der 20 + 5 + 1 d. h. 26" Ab möglich
ist. Die Nabatäer dürften nur Mondmonate gehabt haben , wodurch ein
(20 +10+1) 31'" Ab ausgeschlossen ist. Auch m 15, 8 bekämen wir sonst
ein 50"' Regierungsjahr des Königs Haritat, Während überhaupt nur 48 be-
kannt sind.
AQ Euting, Nabatäische Inschriften.
No. 8 = D. 13
d. d. Monat Ijjar Jahr 33 (?) des Häritat = 24 nach Chr.
m33'm3 rntri iidu n «isd n:i i
"bi on'? Nn"'jD"'n nnjs nöätr'ji u-ipi 2
nj2 DnmnN nixDK'y Dn^öybi nh^ 3
njT pp • • • ti'''! p~i2pn"' n n^D "inci 4
bv cpe njT N1533 n^D p hniiii x'py n 5
• • NH • • • Nnss n nniä r6i< nnj2i mtri 6
• ■ • ]"•« 7
8
"Tnn HNO py^D in'?«'? noy "'n\xs "9
njB' '!\x n-113 m2 aobc nmn N^Niobi 10
riDj? cm [1:223] ■j'pD nmn'? III— \S 11
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht haben W-s-w-t (f) die
Tochter des Bagrat
2 und Qainu und .... ihre Töchter aus Teimä für sich und für ....
3 7md deren Schwestern, die Töchter
4 dass sie begraben werden
5 in dieser Grabhöhle; so verbleibt auf
6 dieser W-s-w-t und ihren Töchtern . . .
7
8
9 so lädt er auf sich für meinen Gott (?) hundert Se/a' häritischer
Währung,
. 10 und für unseren Herren Häritat den König ebensoviel. Im Monate
Ijjar im Jahre
11 33 (f) des Häritat, Königs [der Nabatäer], welcher sein Volk Hebt."
Die Inschrift ist schlecht erhalten; die Steinfläche nur grob gehauen gibt
ein sehr zernagtes und lückenhaftes Bild. Es wird daher die Lesung stets un-
vollkommen bleiben.
Nabat. No. 8. 41
Z. 1 niB'1] unsicher; N. pr. fem. zu ^j-^i gehörig? oder steht niB'l da? dann
wäre es wohl gleich dem Namen in der ersten Zeile der 9. Inschrift bei Doughty,
welche mir bei der Aufnahme entgangen ist. Dort ist vielleicht abzutheilen
■ ■ m3 niK'i TTCV ^- • • ■ Dazu wäre mit N. zu vergleichen der Name des Stammes
rf-ilj Ibn Dor. 300, 3 v. u.
n"l3D] auch in der nabat. Inschrift von Dmör ZDMG 38, 535, IP. N:
.Bay^aros Wadd. 2562"' = C. I. G. 45 18 sq. Der Qämüs führt als Mannsnamen
auf bysu, BjÄi. (Für »^^ wird auch 'ij^ tradirt.) Ferner vgl. jS^\ '!/ißyaQos
Cr c , > O ,
und das häufige j->—>\~i. Wenn aber rnJ3 zu lesen, vgl. oL_:slj Mannsname
Hamäsa 643, 12. Ibn Dor. 207, 4 etc. Il?u Qämüs.'
C- c ,
2 ivpi] N: ,i:y^ mehrfach als Stammesname; sicher als Individualname
Harn. 221, 9. Das kann zur Noth auch Frauenname sein. Der folgende Name
ist zu unsicher.'
Nn^^:D\~i] Pluralis „Frauen ans Teimd" vgl. 4,2.
9 Die Strafe 100 Sela' ist hier auffallend niedrig angesetzt, nur der zehnte
Theil des üblichen (9, 7 sogar zweimal 3000 Sela'). Die Uebertretung ist viel-
leicht auf dem Fusse gefolgt und durch eine auf der alten eingesetzte neue Tafel
sanctionirt worden. Vielleicht hat aber auch die neue Tafel nur eine Verschär-
fung der Bestimmungen enthalten. Ich halte nämlich die Löcher hier und sonst
(8. 11. 12. 22) auf den vertieften Inschriftenfeldern — ebenso auch die auf der
Lazarewischen bilinguis von Palmyra — für alt, aber doch später gemacht, um
durch einzulassende Zapfen eine neue Stein- oder Bronzetafel über der ungültig
zu machenden alten Inschrift anbringen zu können. Die verschiedenen heut zu
Tage ganz leeren Inschriftenfelder an Monumenten zu el-Hecr trugen wohl
ehemals um so schönere Stein- oder Bronzetafeln, welche in den Rahmen ein-
gepasst waren.
11 Die Zahlzeichen 33 sind nicht absolut sicher, doch immer noch am
wahrscheinlichsten.
Euting, Nabatäische Inschriften.
42 Euting, Nabatäische Inschriften.
No. « = H. 28
fl. (1. Monat Ijjär Jahr 35 des Häritat = 26 nach Chr.
mnNi mb^i nifc:'? j^ni nn n^dn ]br\2 121? n Niap nj-i 1
n NDin np-i^ns Din nin Nirp ^rr'Ni c"?]? ^y pisx2 pnss 2
N*? n mii pnsN tJ'i:N bs bv ^ohm 1122:3 Nitm^ mno 3
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N^y n bD ]o ans njn N"i2p3 303'' in trux "pst .-13 "|^3 in cps 6
N3Nio'?i '»mn nn'pn ]id'?x j^J/'^pd ^idd Niü-n'? ncy ^nwe 7
'?3 |D -Tivi n |D "ps im:Di xiK'n ]j;'?"ii no n3'?c nn-;n 8
ncj; cm Vt33J q'po nmnb ccm ]"'n'?n njtf "i\y m"'3 ahv n 9
r>2V N^boD üben "13 \nbNsbm rn3i;-;3y 12 nnsx lü
.2'. i „Diess ist das Grab, welches gemacht hat Kahlän, der Arzt, der Sohn
des Wa'län für sich selbst und seine Kinder und deren Nachkommen,
2 Berechtigten um Berechtigten, für ewige Zeiten. Und es ist dieses
Grab ein unverletzliches Heiligthmn, gleich der Beschaffenheit des
Heiligthums, welches
3 als unverletzlich geheiligt ist dem Düsard unter den Nabatäern und
Salamiern. Einem jeden Berechtigten und Erben ist auferlegt, dass
er nicht
4 verkaufen darf dieses Grab, und nicht verpfänden, und nicht ver-
miethen und nicht verleihen, und nicht aufsetzen
5 über dieses Grab irgend eine schriftliche Urkunde in ewige Zeiten.
Und Jedermann, der vorweist in seiner Hand ein Schreiben von Kahlän,
6 so bleibt es, wie es dr'in steht.
Und Jedermann, der über diess Grab ii'gend etwas Schriftliches aufsetzt
von der Art alles dessen, was oben [verzeichnet ist],
7 der lädt auf sich für den Diisarä dreitausend Sela^ häritischer Wäh-
rung und für unseren Herrn . .
8 Häritat den König ebensoviel; und es möge verfluchen Düsarä und
Manötu jedweden, der abändert von der Art alles dessen,
Nabat. No. 9.
43
9 ivas oben [verzeichnet ist]. Im Monate Ijjär im Jahre fünfunddreissicj
des IJäritat, Königs der Nahatäer, welcher sein Volk liebt.
10 Aftakh der Sohn des ^Abd^abodat und KhalafaUähi der Sohn des
Himlagu 0) die Steinmetzen haben' s gemacht."
Z. 1 l^Ni] = J^^t (mehrfacli).
3 ein] s. zu 2, 8.
ic"?»-] s. zu 2, 9.
2 2T\2\ N: jbedeutet hier und sonst „einen schriftlichen Contract machen
über'': ^und nicht soll er über die Benutzung dieses Grabes irgend etwas Schrift-
liches aufsetzen".''
4 bxB'^] Af'el im Aram., wie hebräisch ^""^"pTS „leihen".
6 n 'P3 |0] N: ,„von der Art (arabisches ^^,L_x_>_J! ^^j_x) alles dessen, ivas
oben verzeichnet" (nämlich Kauf, Miethe u. s. w.) also "js ]0 nicht „autre
que . . .".'
10 nnsx] N: ,wohl goü!, das eine gewisse Schlaffheit der Finger bedeutet.
Jäqüt 3, 850; Ibn Dor. 31 unten. Von solchen Körperschäden sind viele Namen
genommen.'
\nbND7n] N: , „Ersatz (für ein Verlorenes, wie HvTiyovog und zahlreiche
Namen in verschiedenen Sprachen) von Seiten Allahs" (»III üüli>). Das abge-
kürzte v»üs» (isbn 12, 1) ist ein häufiger Name.'
U7on] N: ,Es lässt sich wohl denken, dass von ^-nU»- „festmachen , fest-
drehen" einen Strick (belegt bei Gauhari, vgl. ferner Diw. Hudail. 273, 7. 275,
18; Jäqiit 4, 311,11; r-^*-»^ i^* nach Gauhari der „Blasebalg des Goldschmieds"')
ein Eigenname gebildet werden konnte.'
44 Euting, Nabatäische Inschriften.
No. 10 - H. 31
d. d. Monat Nisän Jahr 36 des Häritat = 27 nach Chr.
\ii2N p-isbi ntrs:'? jns id onx -123; n n-)2p njn 1
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N2iBn p-iB n:3 nnnx n'pcm nr::n 4
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pnsjo pn^jN IN in Nzn^a n3 hts n Nepn: 6
ncv Dm it23J i^D nnin'? hb'i jin'pn n:«:» ]d^: ni2 7
N^'?DD vnx n2 mm nssn id izmi msynzy 12 nnB{< 8
nay 9
Z. 1 „Diess ist das Grab, welches gemacht hat 'Arwas (f) der Sohn des
Fai'wän für sich selbst und für Farwän seinen Vater,
2 den Hyparchen, und für die . . . dessen Frau, und für die Hätibat
und Hdmilat deren Töchter, und die Kinder dieser [beiden] Hätibat
3 und Hdmilat, und jedweden, der vorweist in seiner Hand eine Be-
stätigung von Seiten dieses 'Arwas oder [von Seiten der]
4 Hätibat und Hämilat seiner Schwestern, der Töchter des Farwän des
Hyparchen,
5 dass er [selbst] begraben werden könne in diesem Grab, oder begraben
dürfe, wen er Lust hat,
6 vermöge der Bestätigung die er in Händen hat, entsprechend selbiger
Urkunde, oder [überhaupt] Berechtigten um Berechtigten.
7 Im Monate Ntsän im Jahre sechsunddreissig des Häritat, Königs der
Nabatäer, welcher sein Volk liebt.
8 Aftakh der Sohn des 'Abd'abodat, und Wahbu der Sohn des Afsd,
und Huru der Sohn des ühajju die Steinmetzen
9 haben' s gemacht."
Z. 1 DIIN] N: ,Das D deutet auf einen griechischen Namen; oder ägyptisch?'
jllD] N: ,= oli^-i Ihn Der. 128 paen. Dass die Endung an ist, wird
Nabat. No. 10. 45
durch das Fehlen des 1 beglaubigt, entsprechend dem Fehlen des Tanwin bei
arabischem an ^t — '
2 N3"i?n] v7ia(}-/os auch 10, 2. 16, 2. N: ,Dle ganz feststehende Schreibart
NDlsn in einer Zeit, in welcher der spiritus asper noch nicht für die Aussprache
geschwunden sein kann, weist darauf hin, dass hier v7ia()yos, nicht mafjxos ist.'
? 7 ?
n2p] sehr ungewiss; N: ,8ie ist Frau des Farwän, Stiefmutter des onN
und Mutter der zwei Damen, also
(?) n2p ,.^ ps
'~r ■ Dnx '
n:j:n] N: ,kann sein »-jial-»., vgl. v-JaLs», ^\li»-; doch vgl. auch v^^^»^';
alles Mannsnamen, siehe z. B. Wüstenfeld.'
3 n^cn] wohl * äLoL»- Femin.; vergleiche übrigens 7,2: Mascul.
n^N] In 8, 6 zweifelhaft, hier ganz deutlich, muss Pluralis des Demon-
strativums nji^ femin. ni, sein, wie in dem aramäischen Vers Jeremia 10, 11
n^N N"?^. Ob die masorethische Punctation richtig ist, lasse ich dahingestellt.
4 nnriN] muss Schreibfehler sein für den Pluralis nniriN.
7 n"i2] Schreibfehler für m^a; ebenso 15, 8.
8 nnsN] siehe zu 9, 10.
12m] w>j>s.
NSSN] auch 24, 8. N: ,= ^i Ibn Doreid 196 etc.'; auch in den Fels-
inschriften von el-'^Öla; s. D. H. Müller (Anzeiger der Wiener Ak., phil.-hist. Cl.
vom 17. Dec. 1884 No. XXVIII).
nin] vgl. 14, 5. N: ,= l^ Ibn Dor. 228, 5, nin de Vog. nab. 10, hebr.
"im Ov()og Wetzstein 160 (Avovvog Ov(jov ner(jalog) Wadd. 2270. 2402. 2514.
[Wadd. 2162" ist Wetzstein 160 (ohne neue Collation); der Umstand, dass jener
Ov()os seinen Sohn in Petra bekommen, also wohl ein Peträer war, verdient
hier wohl erwähnt zu werden].'
"'inx] N: ,ist wohl ^i>t „Brüderchen", Gegenstück zu äa^j 13, 2.'
46 Euting, Nabatäische Inschriften.
No. U = D. 4
d. d. Monat Nisän Jahr 36 (?) des Häritat = 27 nach Chr.
Nli^T 12 i'PK' 12V n N1D3 njT ]
pnsNS piJix ninsi rnb"'i na-Bib 2
pnüN in*? nji nib23 i^pn^ n"? m .3
N"iDD j.-nn-' N^i lam"" nb "»n pnsxD 4
"'n\xB nhv n "riys nsy^ n joi nji 5
F)bN Q-'y'pD pjdd] n:n-ic h'jn NiB'n'? noy 6
v[3~\]§ njB'2 ]D"«J n-!^3 ^mn 7
nriBN nc>' cm it:2J i'?c Hmn"? 8
laj; aboz 9
^. i „Diess ist die Grahhöhle, welche gemacht hat SuUuj der Sohn des
Radwd
2 für sich selbst und seine Kinder und deren Nachkommen, Berechtigten
um Berechtigten,
3 und dass Niemand soll begraben werden in dieser Grabhöhle a^tsser
in der Reihenfolge
4 seiner Berechtigung; und dass nicht soll verkauft werden können und
nicht verpfändet werden diese
5 Grabhöhle; und wer handelt anders, als hier oben [verzeichnet ist],
der lädt
6 auf sich für den Diisaixi den Gott unseres Herren 1000 [Sela^ an Geld]
7 hdritischer Währung. Im Älonate Nisdn im Jahre [36fJ
8 des Häritat, Königs der Nabatäer, ivelcher sein Volk liebt. Aftakh,
9 der Steinmetz hat's gemacht."
Z. 1 "h^l auch 24, 4 und Doughty PI. IX fol. 15, 4. N: , Ausser ijuli finde
ich von j_^ keine Personennamen, keine von |_jJUi. Sehr auffallend das Fehlen
des 1. Nicht „sa7is doute"-' = JEvllalos (Strabo VI, 4, 23 Berger No. 32). Doch
könnte das sein, wenn wir es = ^^^~^ oder ^^^^-^ setzen, als eine Form ^J^:
dann wäre sowohl das durch die Ueberlieferung feststehende Doppel -L, als
auch das Fehlen des i erklärt. (Von ^ ist ein (weiblicher) Eigenname u^:
Nabat No. 11. 12. 47
von J>ui: J..jJ-ä). Ich linde aber keine Mannsnainen j_ji»», dagegen Frauennamen
wie ^j*^, vgl. am Schhisse Note 1.'
N'isi] N: ,Ist es = *l^, so kann man es zu den wenigen Mannsnamen
der Form *^9 (Femin. von Jjü!) stellen: *U*.t Ham. 670 unten; mehrere „Ge-
- ü «
fährten" Muhammed's (Ihn Hagar), (viel häufiger als Frauenname); *L«,ui» Manns-
und Frauenname; «liJb Ham. 27, 7 etc.; *U^ Ihn Dor. 284, 1; *Lij^ Ham. 479,
17; Ihn Dor. 280,10 etc. Oder ist N1S1 eine Abkürzung aus + yoj ^j ist
ein Mannsname (Qämös). Uebrigens könnte N1551 auch immerhin der Name der
Mutter sein = * ^\y^j oder = * ^syoj. Einige andere Namen wie *läX> Muh.
b. Habib 10, 1; *t>>-A-kaJ! ibid. 36,5 mögen als Bezeichnung von Geschlechtern
ursprünglich weiblich gefasst sein.
'5
i
3 ''11] Am unteren Ende des 1 erscheint ein kleiner Strich, wodurch es
einem B ähnlich wird. Der Strich scheint aber eher eine zufällige Beschädi-
gung zu sein.
jnb] siehe zu 2, 8.
4 13ini] ^. ^kann nur als Sprachfehler gelten; denn an ein Ettaf'al ]?i?i^
ist nicht zu denken.'
6 vgl. 12, 8. N: jRenan's „au dieu Dusares, notre Seüjneur" ist unmög-
lich. Dann stünde Nn7N. Natürlich: „dem Düsard, dem Gotte unseres Herren
(des Königs)'. Beachte, dass 12, 8. 9 der König auch schlechtweg WNID heisst.'
Vgl. zu 21, 3.
7 Die Ziffern der Jahresbezeichnung sind durch das eingehauene Loch be-
schädigt. Sicher ist nur: zu Beginn das Zeichen für 20, und am Schlüsse 1;
in die Grösse des Zwischenraumes will füglich nur 15 passen.
No. 12 = D. 7
d. d. Monat Nisän Jahr 40 des Häritat =31 nach Chr.
reo niyifbi nit'Sib pjop -12 is'?n n^y n n-ied n:T 1
48 Euting, Nabatäische Inschriften.
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"«B'i nb) nn isbn n:3 nn^bifi nioNi noD-ii — i nyi:ci '4
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•rnn nxo tron jiybo fi[c3 n:xi]d nbwX snirn'? ojp noy 8
pyanx njB' |d"'J mo xit-^p n''3[3] 3\"ii njT nnoJD niD wxiDbi 9
x^bos mDynsyi xnn noy cm iltdj i^o nrnn"? 10
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht hat Khalafu, der Sohn des
Qosnätan für sich selbst und für den Sa^idu seilten Sohn,
2 und dessen Geschwister, die etwa noch diesem Khalafu geboren werden
mögen als männlich, und für deren Söhne und ihre Nachkommen,
3 Berechtigten um Berechtigten, in eivige Zeiten, und dass begraben wer-
den können in dieser Grabhöhle und in .... dieser Sa'idu
4 und Mani/at und .... und J-b-m-t? und Umajjat und Saltmat, die
Töchter dieses Khalafu; und nicht soll befugt sein
5 irgend Jemand, weder Sdidu noch seine männlichen Geschwister,
noch deren Söhne noch ihre Nachkommen, zu verkaufen diese
Grabhöhle,
6 oder eine Urkunde der Vergabung oder sonstioas aufzustellen an irgend
Jemanden, ausser wenn er verschreiben wollte ihr unverletzliches Heilig-
thum an seine Frau
7 oder deren [seine"?] Töchter oder einen Verwandten oder einen Schwieger-
sohn eine Urkunde, zu begraben, mit diesen einzigen Ausnahmen. Und
wer das [dennoch] thut, der lädt
8 auf sich eine Strafe für Düsard, den Gott unseres H[erren an Gel]d
fünfhundert Sela^ häritischer Währung
9 und für unseren Herrn (den König) ebenfalls, gemäss der Abschrift
des Vorstehenden, welche niedergelegt ist im Tempel des Qaisä. Im
Monate Nisän im Jahre vierzig
10 des Häritat, Königs der Nabatäer, welcher sein Volk liebt. Raiimä
und ^Abd'abodat, die Steinmetzen."
Z. 1 tzhji] JdJ>.
Nabat. No. 12. 49
jPJCp] N: ,nordsemitische Bildung = Koavaravog in der griechischen In-
schrift aus Memphis mit vielen semitischen Namen, welche E. Miller in der
Revue archeol. Fevr. 1870, lOOff. publicirt hat. In dieser Inschrift (zwischen
200 und 150 vor Chr.) finden sich KoayrjQog, Koaua).axog [Kausmalak von
einem Edomiter-König bei Schrader, A. T. und K. Sehr. 2. Aufl. 151 und 613],
Koaßavog, KoaaSai)os; dazu KwaavtXog auf einer ägyptischen Inschrift, sowie
KoaßttQaxos auf einer kyrenäischen aus römischer Zeit OIG 5149, die beide schon
Miller herangezogen hat. Vermuthlich gehört auch der Edomiter Koaroßnftos
Joseph., Antiq. 15, 7, 9 etc. hierher. Dieser Kos scheint ein edomitischer Gott.'
Vgl. Halevy, Rev. Et. juives 1884 No. 17 p. 16.
2 "'mPN'i] N: jPluralis. Der einzige bis dahin vorhandene Sohn ist eben Sa'id.
Beachte den Arabismus = ^li'Jl ^y» ^O^ >-äL> oJ^ji^ L«. So wieder in Z. 5 ein
förmliches ^W o'°-'
3 Die Buchstabengi'uppe hinter njl N"1S23 ist sehr schwierig; ziemlich sicher
scheint mir noch zu Beginn das Waw.
Da nun unmittelbar darauf die grammatischen Subjecte zu dem voraus-
gegangenen ]1~!2pn"i folgen, bleibt eigentlich für die Lücke nur übrig ein Theil-
begi'iff der Grabhöhle mit angehängtem Suffix n — .
Von den fünf Schwestern des Sa'id sind die Namen nur theilwelse fest-
zustellen; die ei*ste heisst sehr wahrscheinlich PyiJO N: ,= * X-£^-< wie äj^v*^
(Frauenname bei Wüstenfeld)'; beim zweiten Namen verzichtete ich auf eine
Lesung; die dritte scheint mir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit noD"' zu sein;
die vierte heisst ri''CN N: ,= 'i^\ (Diminutiv von iwot ncN „Magd" siehe 28, 1
vgl. >A**c) das als Manns- und Frauennamen öfters vorkommt (Jsy! Ij-o Omajja-
den); die fünfte no^'^tJ' = Li-JLl (Muh. b. Habib 13) oder iulll (ibid. 26; bei
Wüstenfeld auch als Frauenname) = ^olsud&r] Wetzstein 148 (Wadd. 2193
SIlffia&T] wohl nicht so gut).'
6 n^y IN] N: ,=: L^-^i ^\ „oder etwas anderes" einen anderen Contract.'
7 2itr:] i.;.*.>^ „Blutsverwandter" hier wahrscheinlich in einer ganz speciellen
Bedeutung.
N: ,in'73] 17,6: "imb („allein, ausschliesslich") gehört wohl zu ]m)hi
Euting, Nabatäische Inschriften. 7
50 Euting, Nabatäische Inschriften.
„ausser wenn" und schliesst den Satz ab, um nochmals diess als die einzige
Ausnahme energisch zu bezeichnen. Gehörte es zu "i nnnJx so müsste es wohl
cnnn'?3 heissen.'
9 nnoj] = ii^, NnDl3 (jud.) „Abschrift".'^)
10 NDl"l] auch 15, 2 N: ,Denkbar wäre eine Form * *'w»s;. Oder ist es ver-
kürzt aus ^ij (öfters vorkommend)?'
No. 13 = H. 36
d. d. Monat Ijjär Jahr 40 des Häritat =31 nach Chr.
njD rrma. io'pb'i n-i^abi rTh'b\ 2
B'UN ■'K'T n"?! ■ • • njn nion 3
r)pn n:-i nibdd nro"' [n] 4
riJN ns i2po'? n"?! n^D 5
pi pnKXD pnuN 6
n'? 1 ■ • • xbi n:-i Tys -2y^ 7
nmn'? ppDix n^B' n"'N miD — 8
9
10
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht hat Husaiku, der Sohn des
Humaidu für sich selbst
2 und seine Kinder, und für die Bunajjat und die Salämu seine Schwe-
stern die Töchter
3 dieses Humaidu .... Und nicht ist befugt irgend Jemand,
4 zu verschreiben über diese Grabhöhle irgend eine Bestd'tigungs-
5 Urkunde, oder darin zu begraben irgend Jemanden
6 [ausser den Obigen . . . J] Berechtigten um Berechtigten. Und wer
7 handelt anders als hiervor [geschrieben steht]
8 ... Im Monate Ijjär, im Jahre vierzig des Häritat,"
1) vgl. die interessante, in mehr als einer Hinsicht Parallelen bietende, griech. Inschrift einer Jüdin
aus Smyrna, welche S. Reinach in der Rev. d. Et. juives VI, 1883 p. 161 ff. mitgetheilt hat.
Nabat. No. 13. 14. 5]^
9
10
Die Steinfläche ist so grob bearbeitet, dass mit der Inschrift nicht viel
anzufangen ist.
Z. 1 ID^tm] N: ,vgl. Qamüs >JL1^ ^^ idJI j^ und ix.^ Ibn Dor. 329, 6.'
n^Dn] N: ,o^A*j> (passim). Möglich auch n-iDH vgl. mon Xafi^drri de V.
haur. 1. Der Qamüs führt ^-^^ und _-^*-5» als N. pr. auf.*
2 n'':3] N: ,wäre wohl = * LliJ „Töchterchm" ; vgl. oben 10, 8: vnx
= ^y>(. 1^1 „Väterchen'' und x«-y«! „Mütterchen" sind beliebte Namen.'
Id'^E'] N: ,Es gibt N. pr. ^, fJl«J!, ^, ,JUJt, unter den Ueberlieferern
mehrere |.^, alles Mannsnamen; aber namentlich ^ oder ,.bL. wären sehr wohl
als weibliche Eigennamen denkbar. Man muss bedenken, dass wir bei weitem
weniger arabische Frauen- als Mannsnamen kennen.' Auf dem Steine steht
eher nninX; das erste «"1, offenbar fehlerhaft, ist durch den Steinhauer noth-
dürftig zu einem ri mit unten eingebogenem rechtem Schenkel umgestaltet.
9 In dem Huber'schen Abklatsch scheint am Schlüsse noch der Name des
Steinmetzen rnDjnsy sichtbar zu sein.
No. 14 = H. 33
d. d. Monat Tebet Jahr 44 des Häritat = 35 nach Chr.
in Ni:p2 jnzpn"' n omb-'i nn:zi ni nbxi ijs'i'i nm3 n'pxi'pi 2
IN n:i NiSD in^r ix p:iro"i ix judp n n-ij^i nbxi ptfi x^i 3
nij^bi rhiob in wX-i?3 xini n pb übi;^ tribx b^"? n'?3 ans in nissd ji^nsi 4
n-synsy nx nin xini |n n n^j2i n'pxi bv cpi oby'? D-'p cm'pibi nnjai 5
innin'? njn xi^p^ nn-» pispi n nio fj^h n: xin^i x-i:n3 nji 6
3inD xby 113 i^v x'pi -ii^"' n |oi tri^s nn"> peji x'?! 7
n-113 imn ]nn j'id'px py'pD r|DD xjx-iob noy inixs 8
noy cm 1:233 ■j'po nmn'? 3;3ixi i''j?3ix notr n3:2 9
n3j? xbos m2jn3j; 13 nnsx 10
7*
52 Eutin g, Nabatäische Inschriften.
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht hat 'Abd'^abodat, der Sohn
des Aribas (T) für sich selbst
2 und für die Wd'tlat ihre Tochter, und für die Söhne dieser Wd'tlat
und ihre Töchter und deren Kinder, dass sie sollen begraben werden
in selbigem Grabe,
3 und nicht sollen befugt sein die Wd'ilat und ihre Söhne, zu verkaufen
oder zu verpfänden oder zu vermiethen diese Grabhöhle, oder
4 auszustellen über selbige Grabhöhle irgend eine Urkunde an irgend
einen Menschen in Ewigkeit, sondern dass gehören soll selbige Grab-
höhle der Wd'tlat und ihren Söhnen
5 und ihren Töchtern und deren Kindern als ein Bestand für ewige
Zeiten; doch soll auferlegt sein der Wd'tlat und ihren Söhnen, dass,
wofern sich befindet Hüru der Bruder dieses ^Abd'abodat
6 zu Higrä und sich mit ihm ereignet ein Todesfall, dass sie ihn be-
graben in diesem Grabe ihn allein,
7 ohne dass ihn Jemand hinauswerfen kann. Und jedwelcher [etwas]
abändert, und nicht handelt gemäss dem oben Verzeichneten,
8 der lädt auf sich für unsren Herren (den König) an Geld zweitausend
Sehi^ hdritischer Währung. Im Monate
9 Tebet im Jahre vierundvierzig des Häritat, Königs der Nabatäer,
ivelcher sein Volk liebt.
10 Aftakh der Sohn des '^Abd^abodat der Steinmetz hat's gemacht."
Z. 1 D2nN] N: .'^(jvßag? Der epirotische Name könnte möglicherweise nach
Aegypten und von da zu den Nabatäern gekommen sein. 'ü(jfißdoiog kommt
wohl in so alter Zeit noch nicht vor.'
2 nbxi] siehe 3, 1.
4 ^)hi<] Schreibfehler für ifiJX.
5 |n] = 4^ „wenn". N: ,Es wird hier bestimmt, dass der Bruder des Er-
bauers eventuell auch da begraben werden soll, jedoch nur für seine Person,
nicht auch seine Angehörigen. Dieser Hüru war wohl ein oft abwesender Han-
delsmann.'
6 xn^n] "Eyija bei Ptolemäus. N: ,wahrscheinlich Aramalsirung des j-?^'
Nabai No. 14. 15. 53
mit Ersetzung des arabischen Artikels durch den aramäischen (Status emphaticus).
Man fohlte wohl noch die Bedeutung „geschützter Ort''.' Der Name N"!Jn er-
scheint sowohl in den Targumen, als in Mischna und Talmud, doch in ver-
schiedener Bedeutung. N: ,N^2^ für T13 Onkelos Gen. 16, 14 ("1"13 kommt nur
an dieser Stelle vor). Nljn fcr liC' Onk. Gen. 16, 7. 20, 1. 25, 18. Exod. 15, 20.
Jonathan 1. Sam. 15, 7. 27, 8. Das officielle Targum hat also diese Erklärung
an allen Stellen, wo "iitr im A. T. vorkommt. In der Mischna Gittin 1, 1
steht "iJnn als Beispiel einer ziemlich entfernten Stadt. Beachte den hebräischen
Artikel, ganz wie Nljn den aramäischen und ^^i den arabischen Artikel hat.
Ein gewisser «'•''n 13 pv „aus NlJn" (Ni:no), der sich (im 4. Jahrh.) in Nehardea
aufhielt (Babli, Jebamot 116"), kann sehr wohl aus el-Higr sein. Wir wissen
ja, dass im nördlichen Higäz viele Juden wohnten. N"i:m Cpn, welches Tosefta,
Schebiit 4, 11 (ed. Zuckermandel p. 66) unter den Gränzorten des Landes Israel
aufgeführt wird, kann aber nach dem Zusammenhang mit unserem N"i:in nichts
gemein haben. Sifre zu Deut. 11,24 hat dafür N-i:nn Dpi. Nicht besser steht
es mit Ni:m n^Di Jerus. Schebiit 6, 1 (360, sive NlJim n-'Dl sive NUim n''3n
Tosefta Schebiit 1. c. (fehlt in Zuckermandel's Text, so aber in den Varr.).
Diese ganzen Gränzbestimmungen sind aber in einer so wüsten Unordnung,
dass sie erst einer gründlichen Untersuchung bedürfen, ehe man damit etwas
machen kann.'
niD fpn] hat mir lange Schwierigkeit gemacht; ich kann das fragliche
Zeichen nur für Pe finale ansehen. Es muss bedeuten „ Wechselfall zum Tode,
Todesfall".
Durch das '•1 wird die durch den langen hypothetischen Zwischensatz
unterbrochene Bestimmung "'1 Cpl wieder aufgenommen.
Mmn'?] vgl. ninb3 17,4.
No. 15 = D. 8
d. d. Monat Tebet Jahr 45 des Häritat = 36 nach Chr.
[n]DDD-iNi PN-in 12 icjy rcv ^i nidd r\T\ i
Ns'pm Non bj? wniDx iDin ni3 2
54 Euting, Nabatäische Inschriften.
N-inui xrano N^nu jo npbm 5
WD-i m» N'ni: p npbn lojy^i 6
pn:iN3 pnsjN om'?"'^! an"? nn n n^m) 7
1J23J ibo nnin'? 588 n^r n^ts n'is 8
nay n'pds id nnsN noy cm 9
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht haben J^dnimu, der Sohn
der Guzai'at, und Arisoxe,
2 die Tochter des Khajjdmu des Strategen, über Raumd und Kalbä
3 die Brüder der letzteren. So gehört nun dem tiunimu ein Drittel
dieser Grabhöhle und Kammer,
4 und der Arisoxe zwei Drittel von der Grabhöhle und Kammer;
5 und ihr Antheil an den Grablöchern ist die Ostseite und die (da be-
findlichen) Grablöcher;
6 und dem Ränimu ist sein Antheil an den Grablöchern der Südosten
7 und die darin befindlichen Grablöcher; ihnen und ihren Kindern, Be-
rechtigten um Berechtigten.
8 Im Monate Tebet im Jahre 45 des Häritat, Königs der Nabatäer,
9 ivelcher sein Volk liebt. Aftakh, der Sohn, der Steinmetz hat's ge-
macht. "
Z. 1 1DJJ?] = j^Lc. So heisst z. B. in Häjel ein geschickter Waffenschmied,
dessen Name (Ränem ihn Bani) weit über die Gränzen des Negd hinaus in
ganz Arabien mit Bewunderung genannt wird. N: „*-J'-*^ oder f-^, (-^, |—Ii
vgl. Ibn Dor. 87 und den Qämüs, wie auch (>.jJ^, iU-^, mJ^s^, j^jJu. Oder aber
es gehört zu ,^-i-c wovon ^-»^Lc Ibn Dor. 123, 10 und sonst; vermuthlich auch
'^vsju-og Wetzstein 76. 182 gehört hieher = * ^>i, und das Diminutivum 'Opj]-
fiddri Wadd. 2229. Das häufige "Uvafios kann ebenso gut oyJN de Vog. nah. 10
sein = ^t.'
nx^U] N: ,deutlich * 'i-^.j^ oder * 'il^~L; vgl. 4=?- Ham. 169, 1 u. s. w.
Ibn Dor. 137,17. 174,12, und Jcj^ Ibn Dor. 152,14 ist wohl das Masculinum
zu nN^U (für 5^5-^)-'
Nabat. No. 15. 55
noZD^N] N: Jedenfalls ein fremder Frauenname; wohl irgend eine Ver-
kürzung wie * l^i»iar6§7] für l-i^iaroievt] (vgl. den Ausfall des r in wniDN).'
icn] vgl. oben nab. 57 und Doughty pl. IX fol. 15, 4. N: ,auch sinai-
tisch ZDMG 3, 204 (aus Burckhardt); wohl * |.Ui> (ich finde keine Namen von
^ oder ,**5>); und = Xamfwg Wadd. 2037, vgl. Xnjuog Wadd. 2183.'
bv] vgl. zu 5, 2.
2 Non] siehe zu 12, 10.
xa^D] N: ,Da sich kaum annehmen lässt, dass das X die Verkürzung eines
Zusatzes bezeichnet, so muss man die Form wohl als aramäisch ansehen. Der
vornehme Mann gab seinen Kindern ausländische Namen (acht arabisch is'ps
de Vog. nab. 6 = v^; auch ..-JXIt kommt als N. pr. vor Aghani 2, 45, 18fF.).'
Renan vergleicht dazu Xakßdg, welches im Journal asiat. Jan. 1880 (wo?) vor-
kommen soll; vgl. auch zu 21, 2.
3 nT'f*] Das Suffixum 3 fem. am Plur. geht auf die Arisoxe: „ih7'e Brü-
der'-; vgl. m2 18, 1.
4 Nnns] N: ,g>rt-^ ist unzweifelhaft (vgl. z. B. Ham. 391 v. 3. 439 v. 4.
Das Verbum „ein Grab graben" Ibn Hisäm 1019, 13).'
5 NTIIJ] N: ,J^^>>> (nicht »^5>=>-) = sji»- Qämüs, (auch Tag al-"^arüs gibt
nichts weiter); unbelegt, aber die Bedeutung ist etymologisch gut begründet.
Das Verbum wird gebraucht von der fortreissenden Gewalt des Gewitterbaches;
vgl. Gauhari und Wright, Opusc. arab. 26, 17 (28, 2), eigentlich „Risse, Gruben
in den Boden machen^'.'
6 mo] N: ,Schreibfehler für n:nD.'
N: ,Die Frau mit ihren zwei verstorbenen Brüdern ist die Hauptperson;
sie gibt ihrem Manne nur etwas ab.'
8 r\^2j Schreibfehler für n~\'^2 wie schon 10, 7. — Ueber die Zahlbezeich-
nung vgl. zu 7, 5.
9 Ein drittes Schi'eibversehen in dieser Inschrift ist die Weglassung des
Vatersnamens ['Abd'abodat?] hinter 13.
gg Euting, Nabatäische Inschriften.
No. 16 = D. 3
d. d. Monat Nisän Jahr 48 des Häritat = 39 nach Chr.
«
wmox rt2c 135; n nisd nn i
)bi<^^^ mb-'i r\\tfz:b ndidh d:isin 12 2
pv^ns njB' jCJ m"i3 nn-iisi nnniK 3
Dm 1J33J -["po n[mn'?] «oiom 4
liT" IN ].-n;i IN ]2V n cijn "'B'I «bi ncy 5
n:n nisd 6
-<2V rn^yn^y -i3 — cbyb 7
^. i ^/)«m w? die Grahhöhle, welche gemacht hat Matijju, der Strateg,
2 der Sohn des Euphronios des Hyparchen für sich selbst und seine
Kinder und für die WäHlu
3 seine Frau imd ihre Kinder. Im Monate Ntsän im Jahre achtimd-
4 vierzig des Häritat, Königs der Nabatäer, welcher sein Volk
5 lieht. Und nicht soll befugt sein irgend Jemand, zu verkaufen oder
zu verpfänden, oder zu vei'miethen
6 diese Grabhöhle
7 in ewige Zeiten. .... der Sohn des "Abd'abodat
hat's gemacht."
G
1 rtoo] N: ,= * i^Ia^ (ich finde kein n. pr. von ^ya^).'
2 D21S1N] N: ,wohl Ev(p()6vi[o]g.^
'hn^] steht deutUch da; = J^'^?? kann fast nur Schreibfehler für n'PNl sein.
4 Wion] siehe am Schlüsse Note 3.
7 Der Steinmetz ist wahrscheinlich Wahb'allähi (II), der Sohn des 'Abd'a-
bodat (I).
No. 17 = D. 14
d. d. Jahr 48 des Häritat = 39 nach Chr.
[njma np"'22'?i iD'^po -i3 ''2v;b n xisp nji i
|D n-T's pEJi jD b2) onpniiNi cnib^b • • — ' 2
Nabat. No. 17. 57
r]pr\ 202 npi2J1 ■'Ztf 3
">2B' D ns • D ■ ■ nrppn m hd i^pn"" 4
• n Nmj N^y n ■'sb* xinriN Niiü • npäj — bz 5
itos: "j^D nmn? wiom pj?3"ivs njB'3 nin^D ns 6
ncy om ' 7
Z. i „[Diess ist] das Grab, welches (yehört) dem Sabbaj, dem Sohne des
Moqhnu und dei' Nuhaiqat [seiner] Tochter,
2 ... [und] ihren Kindern und ihren Nächstberechtigten, und Jedem,
dei' vorweist in seiner Hand von
3 Sabbaj und Nubaiqat eine Urkunde der Bestätigung . . .
4 begraben werde darin, und dass (sie) begraben werde Sabbaj
5 , ivelche oberhalb, ein Chabloch ...
6 ausschliesslich. Im Jahre achtundvierzig des Huritat Königs der
Nabatäer,
7 welcher sein Volk liebt."
Der verzweifelte Zustand des Steines verbunden mit der ungewöhnlich
schlechten Schrift des Steinhauers bereiten verschiedene Schwierigkeiten und
Unsicherheiten.
Z. 2 "'2B'] Ich glaubte zuerst 12t^' lesen zu sollen, allein in Zeile 3 ist 13B' rein
unmöglich, dort ist vielmehr sicher ''2'it', allerdings mit ganz verzerrtem Jod,
wie z. B. auch 26, 1 in "'1 oder 26, 2 in ''»'"i. Das würde mit dem palmyi-eni-
schen Namen ""^tf Schab bai bei Chwolson zusammenfallen. N: ,wohl zu v^-ii,
wovon die Eigennamen ■--■Vf^^? V'-t-^» '^-'^j *^>^ÄJ ''^*jw-^ vorkommen.' Vgl. am
Schlüsse Note 1.
.1 ^ o -
np^2:] N: , Diminutiv zu dem Namen joLaJ (Qämüs); Bedeutung „Frucht
des Lotusbaumes" (gewöhnlich juLaJ, coUectiv (j-»-J z. B. Jäqüt 4, 739).' Am
Schlüsse der Zeile kann [njma stehen.
4 I3pnn] Der Steinmetz scheint die Absicht gehabt zu haben, das erste Taw
nachträglich in Jod umzuändern.
6 -iin^D] 12,7 defectiv geschrieben •\rh2- vgl. 14,6: ^-ln1^'?.
Euting, Xabatäische Inschriften. "
58 Euting, Nabatäische Inschriften.
No.18 = D. 21
8. d.
nnjsbi n^yzbi np^jid mo ma n:'2ts' n nies n:n i
d"?!; ny cn-i'?''i 2
i^. 1 „Diess ist die Grabhöhle der Sukainat der Tochter des Murrat von den
Muzin, und für ihre Söhne und ihre Töchter
2 und deren Kinder in ewige Zeiten."
Z. 1 n^DB-] N: ,= ülx:! (Frauenname).'
mo] ,^ By> (beliebter Mannsname).'
NniJiD] Renan will, mn ein Derivatum von Wt zu vermeiden, Nn^JTO lesen;
graphisch unmöglich, und etymologisch ebenso wenig passend, als wenn von W'.
N: ,Da an eine Ableitung von Wl nicht wohl zu denken ist, so wird man das
Wort als Nisba fassen; am nächsten liegt: „von den Mäzin" (einem mehrfach
vorkommenden Stammnamen Nn^:ia = iso;^-*^'; oder auch „von den Muzaineh"
iCAJ^t. Wunderlich, dass Renan verkennen konnte, dass n':3 nur auf ein Femi-
ninum weisen kann.'
NO.19 = D. 12
d. d des H[äritat].
m^oy i:d nam nyio ran ''t nisd n:n i
in m DrnnNi ur\-h^^ dh^'b:'? 12m 12 2
'f6 Tvw n'pi ny:n inxD nih"" 3
• • nn« • • • • hpbn "ti^xd in nibd ]o npbn 4
np'pn nn^ ni ^-\':i.r{ nnN2 Nirf in ■ • • 5
^ni^i n"?"! nyoD -in«^ • • • 6
pjbN i^ybo P]D3 NH^N 7
F)'?« j^y'pD f]D3 niD 8
9
• • • • li"? ntbi • • • 10
Nabat. No. 19. 20. 59
Z. 1 „Diess ist die Grahhöhle, welche gemacht haben Mun^at und Hägir die
Söhne des ^Amirat,
2 des Sohnes des Wahbu für sich selbst und für ihre Kinder, und deren
Nachkommen; und wer sich
3 befindet unter den Nachkommen des Mun^at, so gehört (f) ihm ...
4 sein Antheil an selbiger Grabhöhle; so ist denn ....
5 ... toer sich befindet unter den Nachkommen des Hägir .... sein
Antheil
6 ... für die Nachkommen des Mun'^at und ihm gehört ....
7 [dem] Gotte an Geld tausend Sela^ .... [und unsrem Herrn dem
Könige]
8 ebenfalls an Geld tausend Sela'
9
10 des HfdritatJ.''
Z. 1 nyjD] siehe 6, 2.
njn] N: ,vgl. !^'i Ibn Dor. 277, 5; 119, 14. Ham. 279, 5 v. u. und den
Namen ^Lg^.' Wenn auch das He in Zeile 1 nicht gut erhalten ist, so ist es
um so deutlicher in Zeile 5, wo ihm ein sicheres "inx (nicht IHN) vorausgeht.
Der Name der alten Stadt lautete überdiess _~^\, nabatäisch NlJn, siehe 14, 6.
Das 2 in injo ist ein Beth essentiae.
Die Inschrift ist schlecht ei-halten, und wird nicht mehr viel weiter
herauskommen. Das Datum ist möglicherweise Jahr 16 des Häritat; wegen der
Unsicherheit habe ich sie unter die undatirten (undatirbaren) eingereiht.
No. 20 = D. 6
d. d. Monat Nisän Jahr . . des Häritat.
Nnai 13 Njnj23p \-i'?x ••12^ "ov n nibd nji 1
NPX'' pb) Duib niiii 2
n:n •ö'^h) hd lapn-» p 3
, ? ? ? ? 7 '
roD tfux ■'B'-i nnn id ansobi 4
Nbi nn-i ]n-v n n"? : • • ■ 5
8*
60 Euting, Nabatäische Inschriften.
nbv n i"'y3 nsp [n joi] nr\-> -\:v n 6
[n]ai Ninx im "pdd im"?!; in\N5 stid 7
icj PTD ini:oi N-iB'Ti wvbi n^D 8
noj; cm Vi22J "i^d nmn'? 9
x'py n ba p iiy in njn w^ie^s fib^ni ^-^ p t,^^ jq
nnsN Tiin fi^n pvbo «[iB'n]'? noj? in\s*5 11
lay 12
.^. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht hat Sa'd'allähi (?) der cen-
turio der Sohn des Zabdu
2 [und Hannäh] [und für] ihre Kinder, und für einen
der kommt
3 von [dass er] begraben werde darin, und für die
Kinder der Hannah,
4 und für den .... Sohn des .... und nicht soll befugt sein irgend Jemand,
5 .... und nicht sie zu verpfänden, und nicht
6 sie zu vermiethen. Und ein solcher, der handelt anders als hier oben
7 verzeichnet ist, auf dem lastet das Doppelte des hiesigen Ortswerthes
8 vollständig, und auch der Fluch des Düsarä und der Manötu. Im
Monate Ntsän
9 [im Jahre . . ] des Häritat des Königs der Nabatäer, welcher sein
Volk liebt.
10 Und jediveder, der eticas (Schriftliches) aufsetzt über diese Grabhöhle,
oder abändert irgend etwas von dem Obigen,
11 der lädt auf sich für Düsarä tausend Sela'^ häritischer Währung.
Aftakh
12 hat's gemacht."
Z. 1 in'?N"B'] N: .Wenn das ^ leidlich sicher, so kann gut gemeint sein
in^xnyrj' »JJ! l\.ji-w, welches öfter in den sinaitischen Inschriften vorzukommen
scheint; (ähnlich »Li^ ^x*^, o^! iA*.»). Denkbar freilich auch ^n^N crtf, »JJ! ^JJi,,
und »IT! ^ = ^Tjallas Wadd. 2298.'
Nn2l] aram. Name, einigemal in Palmyra, ZdßSas; bei Wetzstein 203.
Wadd. 2131. 2404 Zäßdog (wäre wohl nai).
Nabat. No. 20. 21.
61
2 n:n] lässt sich zur Noth nachweisen aus den Buchstabenresten. Am Ende
der dritten ZeUe ist der Name deutlich.
4 Die Namen in Z. 4 sind ganz unsicher.
7 "»Dn] siehe zu 4, 8.
-•nihv "'n\>«] auch 27, 11; unten aber Z. 11 alsbald wieder noy 'n\s.
10 n'^NP^] siehe zu 2, 7.
No. 21 = D. 1
d. d. Monat Nlsän Jahr 1 des Mäliku = 39 nach Chr.
n3j; n xnaoo mi i
HTi^ bx^i rhu wsn5J32 n 3
N^bo obD"? mn n::^ id"!: 4
Z. 1 „Dieses ist der Anbetungsort, welchen gemacht hat
2 Sakühu (?) Sohn des Tora dem Ada ("?),
3 der zu Bosrä ist, dem Gotte Rah' eis, im Monate
4 Ntsän im Jahre eins des Königs Mäliku.''
Ich bemerke, dass diese Inschrift nicht in der Nähe der grossen Mauso-
leen von el-Higr sich befindet, sondern höher oben in einer Felsgruppe, mit
vielen kleinen Nischen versehen, zwischen denen ein enger Felsgang durchführt.
Eechter Hand davon ist eine grosse Halle, von den Beduinen der Gegend mit
dem Namen „Diwan" belegt. Die Oertlichkeit macht den Eindruck, als ob hier
der Mittelpunkt der Götterverehrung, ein Nationalheiligthum (C~in Haräm) der
Nabatäer eingerichtet gewesen wäre. Eine Abbildung des „Diwan" siehe bei
Doughty Fl. XLIV (No. 34). Die Nischen (vgl. Doughty PI. XLV. XL VI) sbd
sehr zerstört und verwaschen, weisen aber doch mannigfache Formen auf, z. B.
reU-/fis<Aen Sein ■,J>Tu£n 'in et- J^'fr. _ySr^
Fig. 18.
62 Euting, Nabatäische Inschriften.
Ueber der ersten links (Doughty Nr. 35) mit dem altarähnlichen Relief in der
Mitte, ist die vorliegende Inschrift. In den kleinen Thürblenden mögen Götter-
bilder gestanden haben.
Z. 1 ni:dd] vgl. de Vogüö nah. 5, 8. 9 (auch an letzterer Stelle steht wohl
NnJDD, nicht NiJB'D). Ebenso in der Inschrift von Dmer ZDMG 38, 535, V ge-
wiss xnJDD mit D. Dass es eine Stele selbst bezeichnen soll, bezweifle ich.
2 imDtr] Lesung sicher. N: ,^n)2'li/ wäre seltsam, da gXw. im Arabischen
^" - - " -
gar nicht existirt, und gXii nur durch ein im Qämüs aufgeführtes ii.s=\i^_i („etwas
tvie ein Thürlein in einem Thor") repräsentirt wird. Freilich sollte man im
Arabischen etwas wie * gX« erwarten, das dem aram. nDC „finden" oder dem
hebr. nrtJ' „vergessen" entspräche.'
N"nn] N: ,ist wohl aramäisch. Der Mann wird aus Bostra stammen (vgl.
15, 2 Ni^b^, auch aramäisch). Aramäische Namen von Thieren in Palmyra: vsn:
Fadias, f'v'CJ ra/u-rikog, NIBS ^ecpcpfQag. jß ist übrigens ein häufiger arab. Name.'
?n-ij;n ?xnyN] N: ,Wle der Gott heisst, ist ganz dunkel. Wäre die Form
aramäisch, so könnte man sie nur als Infinitivus nehmen: „Erweckung" 5<1V?<
oder „Gewöhnung" (^1' ist = ,lil) oder etwa „Fest-Feiern" (als Denomin.
von f^T^., I;i^.)- Keines von diesen empfiehlt sich im Geringsten. Also wohl
arabisch. Da concuniren aber die Wurzeln !^Xc, !^Xc, !cXc, SÄc, Lt, Leu Es
wird ein Joisi sein, wie NiJSN = ^_^'.'
3 Ni:ä23 n] vgl. de Vog. p. 107 (nab. 6) "rh'iZi n. Ebenso ist trotz Hal^vy,
Möl. d'epigr. p. 108ff. an der von Levy (ZDMG, 1869, 23, 652ff.) und von
Renan (Journ. as. 1873 Oct. p. 383) aufgestellten Ansicht festzuhalten, dass in
nab. Pozz. 1, 4 ein N. pr. loci (mit vorgesetztem 2) zu suchen ist, an welchem
die Verehrung des Düsarä stattfand, obgleich ich keine sichere Lesung des
Namens vorzuschlagen wage. Wenn iNJn 12 richtig wäre, stünde es an einer
ganz unmotivirten Stelle.
bi<31 n^N] N: ,Natürllch nur möglich „dem Gotte Rab'els". Vielleicht em
früherer König, vielleicht ein Ahne der Familie oder des Stammes, vgl. „der Gott
" ' ' '
Abrahame" und Aghäni 9, 182, 4, wo Muhalhil ben Rabi'ah schwört »j«^ «Jlj
„beim Gotte Rabfahs". (Es fi-agt sich, ob da äjuo, sein eigener Vater oder der
Nabat. No. 21. 22. 63
Epouyiu der ganzen Stammgi-uppe ist, von welcher sich ein Stamm (TaghHb)
und andere ableiten. Letzteres wahrscheinlicher. So ist vermuthlich die In-
schrift ZDMG 22, 264 No. 2 (de Vog. p. 106) zu verstehen:
i,....
n^ytt' rhu
(wo zwar eher ly^ytf, oder allenfalls "I3'J?E' v^^yti steht)
durch welche Lesung (statt IT'yti'O bx) die seltsame Form IT'yti'D vermieden
wird, welche nur Pluralis ^XacLI^ sein könnte; diese Form stimmte übrigens
weder im Vocalismus, noch in den Consonanten (tf ^ l!) zu Mol^aitSrivmv
Wadd. 2287 (entstellt CIG 4624), womit es de Vogüe und Waddington identi-
fich-en. Ferner ist T'iJp nbsb de Vog. nah. 4 wohl „dem Gotte des Qasiu" oder
Qosatu |_^. (Und darum wäre de Vog. haur. 5 v^p bxb ^rfem Geschlecht (3')
rfe5 Qffs/M (Qosaiuy zu übersetzen.) Beachte, dass de Vog. nab. 6 und 7 '^'"'^p
als gewöhnlicher Personenname erscheint.' Vgl. schon oben 11, 6: nbx Nllt'n
N3N1D. „Dükirä der Gott unsres Herrn."
4 1370] N: ,Sowohl MaUyos = e5üLo (sehr häufig), wie Mdl/og = einem
als N. pr. nicht mehr vorkommenden u5U^ sind beliebt. Dafür, dass der Naba-
täerkönig Mäliku, nicht Malku hiess, spricht Periplus Maris Erythraei § 19
(Müller, Geogr. gr. min. I, 272), wo n^bg Mali/av. Bei Josephus schwankt
(nach Prof. Niese's Mittheilung) die Ueberlieferung zwischen Mdhyog und
Mdlxo<;- Letzteres dürfte eine Entstellung sein durch Reminiscenz an den den
Abschreibern wohlbekannten MdK/os Job. 18, 10, während die umgekehrte Ent-
stellung sehr unwahrscheinlich wäre. Ebenso mag §ich's mit Dio Cassius 48, 41.
49, 32 verhalten, wenn die Handschriften da wirklich Malyos geben. Im Bellum
alexandrinum cap. 1 ist allerdings Malchus (Malens) allein beglaubigt. Bei
Plutarch, Antonius, C. 61 ist die handschriftliche Lesart Mäyyog.^
No. 22 = H. 35
d. d. 3. Ab Jahr 3 des Mäliku = 41 nach Chr.
\v5% • • • 13 • • • • nay n nib3 nji i
n nrnjx niöybi mb^i ncsj'? NiJD^n 2
g4 Euting, Nabatäische Inschriften.
]ny s^ijs iB'T Nbi pi2{N2 pnsN ."12 jnspn^ 3
njn N1D33 snD-« n «yi' ]di ns n^pn"' [n] 4
n Tn^D cäns ]ö nbs ans in n^mo 5
nn N1SDD nb Nin'' «"pi • • ö in Nnfip« ix n"?:; 6
Nsb» [o^D]"? n'?n n:«' 3nd III cib xnw b5 7
121? [N^DS inb]s2ni -!2 rn2jjn2y 1122: i^d 8
^. i „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht hat der Sohn des
2 aus Teimä (?) für sich selbst und seine 'Kinder und für die ....
seine Frau, dass
3 sie darin begraben werden Berechtigter um Berechtigten, und nicht soll
befugt sein Jemand [anderes],
4 sich darin begraben zu lassen; und wer [es wagt?] auszustellen über
diese Grabhöhle
5 eine Vergabung oder irgend welche Urkunde . . . ., welche
6 oben oder so soll ihm doch nicht gehören in dieser Grabhöhle
7 Am Tage (?) 3 im Ab des Jahres drei des Mul[iku], des Königs
8 der Nabatäer. '^Abd'^abodat, der Sohn des Wahb'all[ähi der Steinmetz]
hat's gemacht.'^
Der schlechte Zustand des Steines und starker Wind beim Abklatschen
haben mir leider nicht ermöglicht, ein besseres Bild der Inschrift zu geben.
Am Ende der Zeile 3 erwartet man etwas wie DriT'j?.
No. 23 = D. 15
d. d. Jahr 9 des Mäliku = 47 nach Chr.
mnxi mbii m'z:b ii^v^' "12 i:y2b n nies nji 1
Hin N"iB2 i:«"! IN pv n e'ijn by xbi np-Dmi 2
12 iN:n 12:2: ibKi N2bD 12*70'? yari n:B'2 Dbub 3
N^DS nT2:7 4
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche [gehört] dem Ba'^anu, dem Sohne des
Su'^aidu, für sich selbst und seine Kinder und deren Nachkommen
2 und ihre Nächstberechtigten. Und nicht soll im Stande sein irgend
Jemand, zu verkaufen oder zu vermiethen diese Grabhöhle
Nabat. No. 23. 24. 65
3 in ewige Zeiten. Im Jahre neun des Königs Mdliku, Königs der
Nabatäer. Hdniu der Sohn
4 des ^Obaidat der Steinhauer."
Z. 1 ijys] N: ,Eine Wurzel q«j oder ^^ wird in den Lexicis nicht aufgeführt.
Aber vgl. die hebräischen Namen n:iJ3 und '"i^^S.'
2 n^ytr] N: ,3^ oder 1**« (beide beliebt). Jenes 2oaWog Wadd. 2196,
2!uiöois öfters.'
liN^] ebenso 27, 9. N: ,1^x.''. oder IW^. Der Gebrauch des Pa'els im
Syrischen ist nicht so gesichert, wie es nach Payne- Smith scheinen könnte.'
3 ivN'in] auch 24,8. N: ,= ^li (häufig). Wahrscheinlich so de Vog. nab. 16,
vielleicht Avsog, Avaios (öfter); auch in der nab. Inschrift von Pozzuoli iwn'
und von Dmer (Sachau: ZDMG 38, 537,2"). Vgl. jedoch oben zu No. 21,3.
No. 24 = H. 32
d. d. Monat Adär Jahr 11 des Mäliku = 49 nach Chr.
yv2V "13 NDiD- iT'j; n^y •»t nibd nj-i i
NnM3 in^pn-' m mnxSi rrhh^ rh 2
i2^3n m3 njT n^j? ex rnpx nyi 3
pD:i n pi i'p-i:' rn3 nnnjx nnwi 4
n:T vxnsDi n:T n^y ni jo itstj' m-ia 5
iDbo'? mm ntj'j; n:B' -nx n-v-z "vzv C
["|]nbN2m -12 m^yn^y ia3J i^d «aba 7
HDj? «"'bcD imn "13 Nisssi rn"'3y 13 ixim 8
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche gemacht hat ^A'idu der Hyparch,
der Sohn des ^Obaidu
2 für sich iind seine Kinder und deren Nachkommen, und dass begraben
werden können in dieser Grab-
3 höhle Aftijju (f), die Mutter dieses '^Aidu, die Tochter des Habtbu,
4 und Na'itat seine I^rau, die Tochter des Sulläj, und wer vorweist
Euting, Nabatäische Inschriften. 9
Q6 Euting, Nabatäische Inschriften.
5 in seiner Hand einen Vertrag von der Hand dieses 'Auju. Und diese
Grabhöhle ward
6 gemacht im Monate Addr im Jahre elf des Königs
7 Mdliku, Königs der Nahatäer. 'Ahd'ahodat der Sohn des Wahb'alldht
8 und Häni'u der Sohn des 'Ohaidat und Afsd der Sohn des Khawwät
die Steinmetzen haben s gemacht."
Z. 1 "■'JJ] siehe zu 2, 2.
fOlsn] siehe zu 10, 2 (auch 16, 2).
3 THEN] siehe zu 4, 3.
4 D^3n] N: ,C-^ behebter Name; syrisch .o.n/. N. pr. 'JßeTßog, 'JlTißog
Wadd. 2099. 2103. 2104. 2127. 2189.'
nnw] N: ,könnte * JOLjLj von oLj, o^-Lj oder o'lJ, c>^-a-Lj = „wackeln,
schwanken" sein.'
'hv/'] siehe zu 11, 1 und Note 1 am Schluss.
5 Itstr] auch 7, 3.
8 iN3n] siehe zu 23, 3.
NUBN] siehe zu 10, 8.
imn] N: ,= o!^ Ibn Dor. 262, paenult. und sonst.' Auch auf einer
sabäischen Inschrift aus el-'Öla (52, 8. 9) siehe D. H. Müller im Anzeiger der
Wiener Ak., phil.-hist. Cl. 17. Dec. 1884 (No. XXVIII). ,Möglicherweise aber
auch = Av&og (öfter) das wohl zu ^y»- oder ojJ>, wovon die Namen '^y»',
(oj^>) und iojj>.'
No. 25 = D. 16
d. d. Jahi' 17 (?) des Mahku = 55 nach Chr.
cncN i'pDnxbi imv •'33 2
m-is psy jobi ]''on mz 3
Nabat. No. 25. 26. 67
"i2pn^ n F]pn ins 4
tzibüb 113"^ n3t:'2 cmasbi cnb 5
Z. i „Diess ist die Grabhöhle, welche [gehört] dem ^Abdä und dem ^ElVel
und Gaddu (?),
2 den Söhnen des Ghautu, und der A-h-k-l-j ihrer Mutter,
3 der Tochter des Himjdn, xmd bestimmt ist für einen solchen, welcher
vorweist in seiner Hand
4 eine Urkunde der Bestätigung, dass er [darin] begraben iverden könne,
5 für sie und ihre Nachkommen. Im Jahre XVII des MuUku."
Z. 1 N~2y] N: ,entweder aramäischer Name, oder vielleicht Abkürzung aus
isy mit folgendem Genitiv.'
7N"''7y] N: ,nach nordsemitischer oder sabäischer Art: „El ist erhaben"
(wie blV'^'V palmyren.). Sind vielleicht selbst Namen wie ^J^ (^Aluog Wadd. 2520)
und 'X*.^\A aus solchen Satznamen verkürzt?'
r\i] möglicherweise ""i:, vgl. Faddog Wadd. 2267, J^ Wüstenfeld 1,27
C- G - J
und Ham. 654,4 v. u. (cf. das Diminutivum OolX^- Ibn Dor. 294, 8); hebräisch i^.
2 imy] N: ,= oji^; vielleicht auch = Av&og Wadd. 2204.'
"•'prnN] unsicher ist nur 3. N: ,Da ihr Vater l"'cn nach D. H. Müller
(Oesterr. Monatsschr. 1879, p. 279) einen sabäischen Namen „Himjän" trägt,
so sind vielleicht mehr Namen der Inschrift sabäisch. * ^l^v*^ wäre allerdings
wohl denkbar. (Namen sind ,.1.»- Ibn Dor. 305, 5 und isv*^s\^ Ibn Dor. 305, 20 etc.)'
5 Die Jahreszahl XVII ist nicht über allen Zweifel erhaben, doch immerhin
sehr wahrscheinlich.
Hinter dem Namen des Mäliku iöt der sonstige Titel ica: ■j'pd Nijbc weg-
seblieben.
o
No. 26 = D. 11
d. d. Jahr 21 des Mäliku = 59 nach Chr.
[ncjsj'p nm m2 n^n vrav n vSIe: hjt 1
[iai]i n tt'UN itf"i vh'i zhv nj; mnxi ^rh\b^ 2
68 Euting, Nabatäische Inschriften.
[]]ci n:n nisds njDx ipd^ in ptroi in 3
[nJpni^N'? np'pn 3ini n n:i -iiys n^y n 4
[i]t22J i'?o nd'po o'pDb mm jntrj; nitr: 5
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche (jemacht hat Htnat, die Tochter des
Wahbu, für sich selbst
2 und für ihre Kinder und deren Nachkommen bis in ewige Zeiten.
Und nicht soll befugt sein irgend Jemand, zu [verkaufen]
3 oder zu verpfänden oder zu schreiben ein Document (?) über diese
Grabhöhle; und ein solcher,
4 der handelt anderes als das Vorstehende, [so ist bestimmt] , dass sein
Antheil zurückfalle an seinen [Nächst-] Berechtigten.
5 Im Jahre einundzwanzig des Königs Mäliku Königs der Nabatäer."
Z. 1 nrn] N: ,= il^ Ibn Dor. 278, 12.'
3 naSN] Die Buchstabenlesung ist sicher. D. H. Müller (Oesterr. Monats-
schrift 1885, p. 22) vergleicht arabisches j^\ „er soll keine Lügen, Unzüchtig-
keiten auf das Grab schreiben" und ähnliche Wendungen auf assyrischen Denk-
mälern. N: ,ich stelle es zu dem syrischen Verbum ^^^^ „schreiben", welches
die Syrer selbst von vnoy()mf.rj ableiten, s. HofFmann's BA 1245. 6401. 2056
(passim); öfter in jüngeren Schriften. naCN ist also etwa so viel wie sonst in
den Inschriften SHD.'
No. 27 = D. 10
d. d. Monat Ijjär Jahr 2 des Rab'el = 73 nach Chr.
rw^ih ^^3J?^2JJ ms na^nb n Nns; n:T 1
n:'n t p n-vzi psj^ n pbi mnNi mb^i 2
IT in NnD22 i2pn"' n pjpn in spd nt 3
3^13 i6v «nÜN mavn^j;'? mn r\T\ n"5Ed 4
13 rn3j?T3j;i nt nJ^^ nS3p3 3n3 iniöi'' hv 5
NT nj>n 3N niiynsy DvX ni lyoK' ön pd^'^d 6
N^moN '?N2^pi -\2 N3 ' nJT ir\zh^ rii^iy Si jitb 7
• • • N m3:;n3y npSirii ^iniwX nin nSm npiSNi 8
Nabat. No. 27. 69
-13S"' IX Hin N1BD IDf H ''tVI tfUX NI.T xbl 9
-i2P ]Di nbs ans n:-i Nisra ^havi^ ix nn^ 10
nx"'cn \"n'?j? "•n-'x n x'?y n t^d ll
"inin nn ^ba py'jD ^idd ini:Di xitrn'? 12
njK' Tx mo niD ijssj i'?d bxai xjxnobi 13
1ÜD3 ibo bxsi'? pmn 14
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche [gehört] der Hinat, der Tochter des
'Abd'abodat, ihr selbst
2 und ihren Kindern und deren Nachkommen, und einem, der vorweist
in seiner Hand eine von der Hand dieser Hlnat
3 [ausgestellte] Urkunde oder Bestätigung, dass er begraben werden
könne in selbigem Grabe. Dass
4 diese Grabhöhle gehören soll dem 'Abd'^abodat ihrem Vater ... ge-
schrieben
5 zu seinen Lebzeiten (f) ein Schriftstück über die Begräbnissstatt dieser
Hinat, und ^Abd^abodat, der Sohn
6 der Mulaikat, der Mutter ....
7 der Sohn des Reqtb'el des Strategen,
8 und sein Nächstberechtigter, '^Abd'^abodat . . .
9 und nicht soll befugt sein Jemand, zu verkaufen diese Grabhöhle, oder
■ sie zu vermiethell,
10 oder aufzusetzen über diese Grabhöhle irgend ein Schriftstück. Und
wer handelt
11 anders als oben [verzeichnet ist], der lädt auf sich eine Verschuldung
12 für den Düsarä und die Manötu an Geld eintausend Sela^ häritischer
Währung, •
13 und für unsren Herrn Rab'el, den König der Nabatäer gleichfalls.
Im Monate Ijjär, im JaM'e
14 zwei des Rab'el, Königs der Nabatäer.'^
Die Inschrift ist leider in ihrem mittleren Theile schwer lesbar.
Z. 1 njM] siehe zu 26, 1.
5 rnsp] nicht ganz sicher. N: ,Man würde n"i;!j5 sprechen, da das ü dieser
Form auch im Aramäischen lang ist (IjlcL Uo n o Jer. 22, 19, wie im hebr. Text
7Q Euting, Nabatäische Inschriften.
"lion ^"l''2j5); aber ich habe sonst kein Beispiel in diesen Inschriften für ein ur-
sprüngUch langes ü oder 1, das nicht durch die Vocalbuchstaben ausgedrückt
wäre. Denkbar wäre ein n"33j? oder Anderes.'
6 n3"'7D] N: ,N>i*Lo beliebter Frauennarae. Wahrscheinlicher aber ä^^^, das
im Arabischen seltener (vgl. Qämüs: Frauenname), aber als MaXdxaS^og,
MaXixad^os oft auf den hauränischen Inschriften vorkommt; da auch riD^bo als
Mannsname (de Vog. haur. 2. 3).'
7 NJmDN] ist sicher; unsicherer aber der Eigenname des Strategen selbst.
"pto^p-i] N: ,„El passt auf, ist Hüter" (v-^j) vgl. nnoc.'
13. 14 '?N3"i] nicht "^N^l; ein älterer König Rab'el (I) wird von den Griechen
bezeugt; Steph. Byz.: Mui&cö, y.üi^ril4i)aßias iy ^ i'>9arev l4vriyovog o Maxtdutv
vnb 'Paßilov rov ßdaileuis taov l-((jaßiu)v^), (og Ov^äviog iv ntuTiToj, ü tan
rfj l4(}äß(av (pwvfi ronog &ayarov, ol xofi^rai Mu)i9T]vot yMxa. rov ty/^w^iov Tonov.
No. 28 = D. 19
d. d. Jahr 4 des Rab'el = 75 nach Chr.
nbicD m3 ncNb n nidd n:i i
nJt:'3 mnNi mbibi n^Bib 2
1^2: ']bü bi<2'h wnx 3
Z. 1 „Diess ist die Grabhöhle, welche [gehört] der Amat, der Tochter der
Kamülat,
2 für sich selbst und ihre Kinder und deren Nachkommen. Im Jahre
3 vier des Rab'el, Königs der Nabatäer."
Z. 1 nOvX] N: ,ist iii Muh. b. Habib 33 etc. (natürlich Verkürzung aus HDN
-f- Genitiv). Das Diminut. rriDN war oben 12, 4.'
n7lDD] Das V greift hoch über den Rahmen hinaus. N: ,wäre * '»^yt^=>
vgl. V^ Ibn Dor. 242, 1; Harn. 697, 4 v. u.'
') lonismus des Uranios.
Nabat. No. 29. 30.
71
No. 29 = H. 40 = D. PI. IX
„Grussl Zubaidu der Sohn des Theodosios, im Guten,"
Die Abbildung bei Doughty PI. IX fol. 15 u. Huber-Berger No. 40 sind
identisch.
Die Länge der Inschrift beträgt 167°"".
1T31] N: ,oS^^ ZoßalSos, Zoßidog Wadd. 2127. 2150. 2520. Wetzstein 20;
zu unterscheiden von dem aramäischen (palm.) NT?] ZfßeiSag.'
D"'Dnn] N: ,0t(p)d6aios? schon Strabo 566; oder D"'D~in? hinter welchem
ein OaQOsäs, 6e()oris stecken könnte.'
No. 30 = D. PI. XIV
(el-'Öla No. 2).
n NB's: nji i
Sil • • • 13 iS* • • ■ j; NJ3 2
nri • • ■ N -13 Hv 3
rBii2 • ■ • • n 4
nv3K'i intry 5
3 2fV ■ ■ • V 6
pjB* ■ • priND 7
i • • • N ■ • ■ • 8
nitr '?"''? 9
pxD 10
Z. 1 „Diess ist der Denkstein, welchen
2 errichtete Sohn des . . .
3 über . . .
4 welcher sein Herr (?)
5 siebenundzwanzig
6 . . .
72 Euting, Nabatäische Inschriften.
7 zweihundert . . . Jahre
8 . . . .
9 .... Jahr
10 . . . ."
Der Stein ist an der Aussenseite eines Hauses in el-'Öla, nahe bei einem
Stadtthor, eingemauert und im Laufe der Zeit schwer beschädigt; auch die
Schrift gehört zu den schlechtesten, die wir kennen, so dass wenig Aussicht auf
bessere Entzifferung bleibt. Doughty hat ihn PI. XIV fol. 25 abgezeichnet.
Noten zu den nabatäischen Inschriften
von
TH. NÖLDEKE.
1 Die Endung 1 bei den Eigennamen ist als Nominativzeichen aufeufassen
und entspricht dem -5- des Arabischen. Immer steht diess i, wo im Arabischen
— stehen müsste oder wenigstens dürfte. Letzteres gilt von den weiblichen
Eigennamen der Form Joä, welche im Arabischen zunächst Triptota sind, aber
auch als Diptota gebraucht werden können: so nn ....js- 4, 2; isi"i 26, 1; lJ''p 8,2;
ID^B' 13, 2.
Das 1 fehlt, wo das Arabische kein -^ haben darf, bei den Diptota.
Also bei allen Nomina weiblicher Form: allen den zahlreichen auf n 1) für
Männer nmn, m^yiDP, mSD 8,1; nxna 15,1 etc.; 2) für Frauen n"iJ3 ilXi 13,2;
nbxi iüL 14,2 fr. etc.
Auffallende Ausnahme imjo.
Ferner bei anderen Weibernamen, mit Ausnahme jener kürzesten: QDOD
=: * ^LX«/ 3, 16. [Selbstverständlich bei griechischen riDDDIx 15, 1. 4 auf ?;.]
Eine Ausnahme macht kaum ITiDN 4, 3. 24, 3, dessen Aussprache ganz
räthselhaft und das vielleicht fremder Herkunft ist; dann wäre das i nicht
Casusendung.
Bei der Form joiif: nnSN 10, 8; CWN de Vog. nah. 10; N!JBN 10, 8. 24, 8;
V^3N? 6, 2. — Aber I^'PSN de Vog. nab. 6, das durch Schröder (ZDMG 38, 522)
Euting, Nabatäische Inschriften. 10
74 Nöldeke's Noten zu den nabatäischen Inschriften.
gesichert ist, und iQ"nN in der Inschrift von Dmer (Sachau in ZDMG 38, 535)
können doch kaum etwas anderes sein als s^\ Muhammed b. Habib 38 und
P^ol = '^ß\ Ibn Doraid 66, 7; Tab. I, 1101, 17.
Bei der Endung '^-^•. ]nS) 10, 1.4; j^Nl 9, 1; ]bn2 9, 1; Xpr\ 25, 3; |'?s:jn 52.
Bei zusammengesetzten Namen: fll3'?N(?) 4,2; h^'h'^ 25,1; jnJDp 12,1;
'?N3T 21,3. 27, 13.14. 28,3; ^NO^po 1,2 (und verschiedene in den Inschriften
aus nördlichen Gegenden).
Bei den fremden Namen onx 10,1; 'crbN 2,1; D3nx 14,1; jrnDEn 5^2;
D31S1N 16,1; D"'Din 29; l^D^D 5,1.
Eine vom Arabischen abweichende Behandlung erfahren im Nabatäischen
die Mannsnamen mit Imperfectformen wie j**^, ^Xjjj, denn sie erhalten die En-
dung 1; vielleicht ward die Verbalform selbst mit auslautendem ü gesprochen.
In unsern Inschriften kommt keine solche Form vor; vgl. aber 1101'"' Umm-errusäs
(ZDMG 25, 429); auf sinaitischen Inschriften i'i^V und in Palmyra labDi 'Idiai^os,
'Idjußlixog de Vog. 36, a. b. 125. (Auch Ijualxovs \Eiualxovai u. s. w.] 1. Macc.
11, 39, das sich Josephus und Andre in Mäl^og zurechtlegen, wird eine un-
geschickte Transscription eines 137J2"' im hebräischen Original sein.) — Dagegen
fällt das 1 im Femininum dieser Bildung nach der allgemeinen Regel weg: loyn
3 ^ o ^
= * ^.♦*j de Vog. nab. 3.
Eine andere Abweichung zeigt Iv^n 3, 8, wenn diess wirklich sicher steht
und = J^ ist.
Die Formen ^^B' 11, 1; 24, 4; "'2ti' 17, 1. 3. 4 möchte ich jetzt 'h^, W aus-
sprechen und = * ^bU«, '^L.« setzen; vgl. das palmyremsche "'31 Zaßßaiog = *^j').
Auch der Frauenname ''fV de Vog. nab. 10 brauchte nicht f^jc- zu sein, sondern
könnte einem **!j£ entsprechen; die Endung i^J- wird ja sonst, [s. NiiSN], durch x
wiedergegeben; sie mochte etwa e oder ae lauten.
Sehr auffallend sind die Formen noN 7, 2 und njn 20, 3. Ersteres doch
schwerlich verschieden von noN 23, 1. Ob hier schon die arabische Pausalform,
wegen deren » (») statt o geschrieben wird?
') Die Araber halten diesen wegen der weiblichen Form für ein Weib und verwechseln ihn
mit Zenobia.
Note 1.2. 75
Unter unseren Namen sind keine einfachen mit dem Artikel p^o"?« 4, 2
ist eher Compositum von %]; dagegen in den SinaVticis öfter npDo'pK läl/jo-
ßaxeQov [Genitiv], welches zeigt, dass die im Arabischen stattfindende Verkür-
zung der Endung- beim Artikel in diesem älteren Dialecte noch nicht besteht.
Entsprechend dann im Genitiv ': ^-l'?N^^1 »h\ ^^ 3,11. 24,7; ^■^^NB'?^ 9,10;
^^bND^n 24,1; m^n • • tJ' 20,1 (und in Sinalt. "''pJ'^^n o: = * jlj! ^)^).
Dagegen ohne Endung der dunkle Gottesname w"?« in w'pNn^i; de Vog.
nab. 3; Pozzuoli 1 (öfters in Sinalticis) dessen griechische Transscription als
l^ßdakyov (Genit.) kürzlich von J. H. Mordtmann nachgewiesen ist (Archäo-
logisch-epigr. Mittheilungen VIII). Derselbe vermuthet diesen Gottesnamen sehr
hübsch auch in AMA0AATH (lies: AMAGAArH) C. I. G. 4643\ War der Name
des Gottes ALGE, d. i. aram. \U^ „herrlich" mit arabischem Artikel? '??< in bsDni
de Vog. nab. 3. 13, ist wohl einer fremden Bevölkerung abgeborgt, und daher
ohne Endung. Unflectirt schon o'PDiaj; Umm-errasäs und Dmer ZDMG 38, 535,
auch Doughty, PI. V, fol. 8, Z. 2 v. u. = D. 24.
Formen mit Endung N: Ncn (Non) 12,2. 15,2; ^2^72 15,2; N"l31 20,1;
NH^y 25, 1; Nim 21, 1; .sims 5, 1 (ägyptisch?). Diese können alle aramäisch
sein, doch ist es auch immerhin möglich, dass das f< eine arabische Endung
(^-^ wäre. Oder aber der ai'amäische Articulus postpositivus ist hier benutzt,
um den arabischen Artikel zu ersetzen, so dass z. B. ^<"12J? in Wirklichkeit n^ybx
= JvIiJ!, nd'ps JJx)! geheissen hätte?? Mit dem Stadtnamen Ni;n = j^^r ist
ja sehr wahrscheinlich etwas ähnliches geschehen. So wohl auch der Gott
,-iB'ip^ NC^p = ^JJiJ!. Sicher arabisch ist die Endung in N1H1 11, 1 = *tyto^ oder
lieber ^y^j (möglicherweise Weibername).
(Von den sinaitischen Inschriften habe ich nur ganz sichere Fälle heran-
gezogen; ich habe bei jenen aber auch nichts bemerkt, was dem Obigen wider-
spräche.)
2 Die Orthographie ist auffallend fest.
a) Inlautendes % und u scheint stets durch resp. ■• und 1 ausgedrückt
zu werden; natürlich erst recht auslautendes.
b) Diphthonge oder deren Vereinfachung ai(e), au (6) natürlich durch ■•, i:
10*
76 Nöldeke's Noten zu den nabatäischen Inschriften.
DniJ2 (^bvJi^ DTi?) 16, 7; ]nn 14, 8 etc.; rmn 27, 14; Pb'?n 12, 8;
^n^N oft; ^nnn oft; 'W1 oft, Plur. p^^i 14, 3; T-y _Ii oft; i^^Jn ^^ 5, 2;
wahrscheinlich auch ^rhn 15,4; nsniD 12,6; 22,5; NnDniD 7,4; "lii'
2, 7 und oft; ISCIPI = u>-ä^ 4, 1. Wie weit hier etwa die Diph-
thonge gewahrt, oder aber in einfache Vocale zusammengezogen
wurden, entzieht sich unsrer Beobachtung wie alle anderen Fein-
heiten der Aussprache.
c) Sonstige 6
a) aus ä: ^m, NJlon (siehe Note 3);
ß) ursprünglich kurz und in diesem Dialect wohl noch kurz ge-
sprochen: cn — , iroi, I2p\ Neben nn'pa 22, 7 kommt auch
nin^D 17, 6 und ^'Tn1^'? 14, 6 vor (wo wohl ursprüngliche
Länge);
y) in Fremdwörtern 11"'3'?o 5,1; pTiDDH 5,2; dagegen NJncjp 20,1.
d) Für nicht aus Diphthongen entstandenes e findet sich kein neues
Material hier; vgl. aber vN.
e) Auslautendes ä meist N, doch auch noch n, namentlich in gewissen
vielgebrauchten Wörtern
a) im Stat. emphat. Nd'pd, N1S3, Nizp, xm (3, 10) und viele andere;
N^; NT; N^y.
ß) nt^'ip 2, 5. 3, 4 (aber KK''p 12, 9); diess ist wohl die einzige
Form des stat. emph. auf n^_. Immer n:n.
y) Das Femininum des status absolutus durchweg H; njmo 22, 5.
12,6; HN^tsn 27,11; mn 24,6. 21,4; hnd 8,9. 12,8.
(^J Verbum mn 27,4; ni? „baute" 1,2 (so auch de Vog. haur. 1.
2. 3. nah. 6, 1. 10, 3 (13?); während nab. 6, 2 W? zu stehn
scheint, wie die Palmyrener immer haben).
f) Auslautendes e fast immer N: NIH'' 19,3. 22,6. 27,9; N2Si 10,5;
N3:in 7,4; [xi?o^? 22,5]; «HN^ 20,2 [?n:ni 4,6]; N:iDn 16,4. 17,6; aber
noSDlN 15, 1. 4, ein griechischer Name auf tj. Die Vocalisation von
nbkX 10, 3 mag etwa n;?N sein.
Note 3. 4. 77
3 Von Vocalveränderungen ist nur zu bemerken Verfärbung des d zu d in
gewissen Wörtern. In Wion 16,4. 17,0 (und |nD1 38, de Vog. haur. 2, 1. 8,1)
befremdet diess nicht, da vor n auch im Syrischen diese Umwandkiug von Alters
her theils fest, theils sporadisch eintritt (z. B. UQ-.mj; |_3clioZ. einzeln statt JjjsoI
u. s. w., siehe Syrische Gramm. § 44). Aber sehr merkwürdig ist, dass stets K'iJN
für tJ'JX w^ steht, was also, wie Landauer richtig bemerkt, dann auch bei Dan. 4,
13. 14 Kethibh nicht als falscher Hebrai'smus zu bezeichnen ist. ini3D = »Uu ist
ein arabisches Wort; das 6 gehört hier also dem arabischen Dialect an; auch
der Qorän schreibt äy^ (wie '»j^v> etc.).
4 Einzelne sonstige Anmei'kungen zur Grammatik:
a) Das Suffix. 3. m. ist ausnahmslos noch D" — (wie im ägyptisch-Aram.
und einzeln auch bei Esra, während es im Palmyren. stets schon ]1i^, ]n
ist). Diess üH ist schon bekannt aus onnn'px de Vog. nab. 6, 1 und
cr^JD in der 2. nab. Inschrift von Pozzuoli (Journ. as.* 1873 Oct.).
Die 3 pl. fem. scheint beim Suffixum und Verbum immer durch die
Masculinform ersetzt zu werden. So sehr oft CD — , wo |n — hen zu
erwarten; ferner nsj' „sie haben gemacht" von Frauen 3, 2. 8, 1 wie
im Aram. des A. T. Kethibh; so auch jnapn^ 12, 3. 24, 3.
Das Suffixum der 3. fem. Sing, am Pluralis ist regulär H""-^:
ilTIN 15, 3; n"iJ3 18, 1 (ursprünglich wohl n^^-, NH?^- gesprochen).
Das selbständige Pronom. pers. 1. Sing, ist nab. 34 <"IJN „ich"
wie im bibl. -Aramäischen.
Pronomina demonstrativa sind: S. m. nJT „dieser", fem. NT
„diese" (häufig hinter den Eigennamen), Plur. rihn 10, 3 wie Jer. 10,
11 (während palmyren. ]"''?N). in, d. i. wohl in „jener", oft auch da,
wo man njT erwartete 3, 10. 14,4 u. s. w.; aber dann ist es stets
anaphorisch: „selbiger", „genannter". — Relativum stets: ""1. —
Accusativzeichen mit Suffix nn\
b) Als stat. cstr. von nx und 2vy kommen vor HN 14, 5 und 3N 27, 6.
c) Die Stellung der Zahlen in der zweiten Decade zeigen nnm IB'y 24, 6 ;
n^ni icy 4,9; V^E'I -^^V 5,4 (vgl. ZDMG 24, 101).
d) Syntactisch ist u. A. zu notiren: n'ps Ci:n „Jedermann, irgend Je-
78 Nöldeke's Noten zu den nabatäischen Inschriften.
mand", mit Negation „Niemand" statt B'UN hj wie 14, 4; und
n^? an? 22, 5.
Mitunter zeigt sich im Satzbau eine gewisse Ungeschicktheit,
die nicht befremden kann, wenn wir bedenken, dass die Leute eine
fremde Sprache schrieben.
5 a) Arabismen sind: njü, 23,1. 26,2 (öfter aram. mb^); n^^^ 15,3.4;
jLii IN <1^ S, 6; v^v-i 12, 7; NHU io»^ 15, 5. 6. 17, 5; ^yJ Verbum 2, 5. 3, 3.
4,4. 9,8; i4wL.J 20,8; ^j Verbum 2,6. 3,5. 11,4. 16,5. 20,5? (daneben
aram. ]3ß'0 9, 2. 14, 3. 26, 3); np''bn? 2, 9. 4, 3; piSN und pnSN3 pnSN?; wahr-
scheinhch H^Nn^ 2,7. 20,10. 27,10; wohl auch WN^ 4,6; vielleicht auch in« 55;
(auch IHN und NIDD?).
Viel tiefer als das Alles greift ein: ^-a-c „ein Anderer, als'' „nicht" 4, 5
und oft; beachte besonders 12,6: '"|r^ ""^ nsmo sno^; dazu das Verbum: __-^
9, 8. 14, 7. Und noch tiefer das beliebte rein -arabische und rein-arabisch ge-
brauchte J 3, 7. 10. 15, 3 und oft.
Mit voller Sicherheit lässt sich sagen, dass diese beiden Wörtchen (^-Ji
und ö) mit ihrer specifisch arabischen Verwendung nicht von Aramäem den
Arabern entlehnt sein können, sondern dass sie Arabismen sind, welche den
aramäisch schreibenden, aber arabisch redenden Leuten aus ihrer Muttersprache
immer wieder in die Hand kamen. Zu dieser Anschauung, dass die Erbauer
dieser Grabhöhlen aramäisch schreibende, aber arabisch redende Araber waren,
drängt auch sonst Alles, besonders die Eigennamen.
Entschiedene Arabismen in der Syntax:
das Perfectum von \vh: NIK-n ]vb 2, 5. 4, 4 ganz wie \M Ji ^^
(3, 3. 9, 8 nach aram. Weise das Imperfectum ]y'?"'i);
die Construction von p 9, 6: 3nD nj- Nnsss dhd^ n irus "jsi
n'pj; n ^3 |D „und Jedermann, der über diess Grab ein Schriftstück
schreibt von der Art (^y^>') alles dessen, was oben steht (Verkauf, Ver-
leihung)"; und noch deutlicher 12, 2 piDT ]D njn isbnb nb^n^ ^-! no
„was diesem Khalafu geboren werden mag an männlichen Kindern"
= ^A — Lo; und 12,5: ^•^^^N1 itjjb' p nb B'iix -'an n'?i „«nrf niicAf
Note 5. 6. 79
ist befugt irgend einer, weder Saidu noch seirie Brüder" (wo ein
förmliches ^^■j^^ er*)-
Arabischer Einfluss ist wohl auch in dem unaramäischen
Fehlen des ^ nach 1? in: 13^^ p „tver thut'' 4,6. 27,10; pv |ö
„loe)' verkanff 3,4; pv p „wer kauft" 3,5; pSi"" ]0 ^wer vorweist"
25, 3; iSp"" p 3,6; NDN' ]D 20,2; (gewöhnlich ist auch hier das n p).
b) y steht anstatt ^ und g^ (I^V)
i* _ „LP G'^^'-''^ = ^cr-^^ und (>5 («nns 15,4; 'f-'"^ 6,2;
NIl^T 11,1)
t2 „ „ J3 und J= (l'?t22n 52)
^ « „ J „ j
f^ ^ „ o „ c;^
Da in aramäischen und gi'iechischen Wörtern ein D vorkommt,
so muss also in jener Zeit und Gegend das u« nicht wie D, a ge-
klungen haben, sondern dem K*, ju ähnlicher gewesen sein.
c) So dürftig das Material ist, so scheint es mir doch zu genügen,
um zu beweisen, dass das Arabisch von el-Hegr der späteren
classischen Sprache! schon sehr nahe stand. Die Correspondenz in
solchen Feinheiten wie den Endungen der Eigennamen und die ganz
gleiche Verwendung des eigenthümlichen Wörtchens —tr^ sprechen
entschieden dafür. Was wir an griechischen Transscriptionen von
arabischen Eigennamen des Nabatäer-Reiches und der Nachbarschaft
haben, weist gleichfalls keine tiefe Dialectabweichungen gegenüber
der classischen '»^_f- auf.
6 Sachlich fällt zweierlei auf:
1) die weitgehende Dispositionsfähigkeit der Frauen. Sechs dieser Grab-
höhlen sind von Frauen angelegt. Das mögen zum Theil Wittwen
gewesen sein; zum Theil sind es wohl Verheu'athete, deren Männer
schon für sich einen Antheil an einer Grabhöhle ihrer Gens besassen;
vergleiche namentlich auch No. 7 und 15: in No. 7 bekommt die
80 Nöldeke's Noten zu den nabatäischen Inschriften.
Frau die ganze Disposition, in No. 15 wenigstens den Haupttheil.
Auch dass die Kinder der Töchter die Grabhöhle erben sollen,
ist denkwürdig. Zu dieser Selbständigkeit der Frauen stimmt es,
dass auf den nabatäischen Münzen die Frauen eine so sehr grosse
Rolle spielen; das Vorbild der Ptolemäermünzen ist da weit
überboten.
2) dass alle dauernden oder temporären Besitzwechsel schriftlich ge-
macht werden müssen. Mit solchen Dingen nahm man es in der
Handelsstation juridisch sehr genau. Diesem Umstände verdanken wir
es, dass diese Grabinschriften uns viel mehr sagen, als sonst Grab-
schriften zu thun pflegen. Man sieht aber auch, dass eine sehr
geregelte Rechtsordnung da war, für welche vielleicht ebenso sehr
der priesterliche Einfluss aufkam wie der des Königs. (Die Ur-
kunden liegen im Tempel 12, 9.) Auf alle Fälle bestätigen die In-
schriften das, was Strabo aus bester Quelle vom Nabatäerlande hörte:
0(f6$Qa d' svyo/u-elrai (779).
Verzeichniss der Nabatäischen Könige
von
A. VON GUTSCHMID.
Krieg des Antigonos mit den Nabatäern, verunglückter Zug des Athenäos und
halber Erfolg des Demetrios, 312 v. Chr. (Diod. XIX, 94—100. Plut.
Demetr. 7).
^) [Zabdibelos, Anführer arabischer Söldner im Heere Antiochos des Grossen,
217 (Polyb. V, 79, 8).]
Aretas L, zu dem der Hohepriester Jason floh, 169 (H. Macc. 5,8).
Die Nabatäer gewährten den Hasmonäern Juda 164 und Jonathan 160 Zuflucht
in ihrem Lande (I. Macc. 5, 25. 9, 35).
[Zabdiel (I. Macc. 11, 17; Zdßrjkog bei Jos. A. J. XHI, 4, 8), griechisch JioxlTJg
bei Diod. exe. Escur. 20. H p. 519 Wess., Dynast von Abä, Mörder des
syi'ischen Königs Alexander Balas, der nach Diodor auch Alexander's
Sohn Antiochos Theos bei sich aufgenommen hatte, 146.]
[Eimalkuffi (I. Macc. 11, 39; Mdk/og bei Jos. A. J. XHI, 5, 1, richtiger Va/i-
ßh^og bei Diod. exe. Escur. 21), nach Diodor in der Nähe von Chalkis
(vielleicht in Arethusa) regierend, Erzieher des Antiochos Theos, 145.]
Mäliku L, von ihm die Münze ohne Datum (nicht vom Jahre 1)^) bei
de Saulcy im Annuaire de Numismatique IV (1873) p. 32. PI. I, 1.
Die Münze aus dem 43. Jahre eines Königs, dessen Name verloren ist,
') Die eingeklammerten Namen sind fälschlich auf die Nabatäer bezogen worden.
^ In der Lesung der Daten folge ich durchweg den Bestimmungen Euting's und Nöldeke's.
Euting, Nabatäische Inschriften. 11
82 A- ^- Gutschmid, Verzeichniss der Nabatäischen Könige.
bei de Vogü6 in der Revue numismatique N. S. XIII p. 158 PI. V, 3*)
wird ihm mit ebenso wenig Grund gegeben, wie dem Aretas Philhellen;
eher könnte sie wegen der Länge der Regierung von Erotimus herröhren.
Seeräubereien der Nabatäer auf dem Aelanitischen Meerbusen, vor der Zeit des
Agatharchides (Diod. III, 43. Strab. XVI p. 777), d. i. vor 117—107.
Erotimus ('Nfjotifiog), d. i. wohl Taim-allät^, unternahm mit seinen 700 Söhnen
Raubzüge gegen Aegypten und Syrien, nachdem diese Reiche durch
innere Kriege (zwischen Antiochos Grypos und Antiochos Kyzikenos,
Kleopatra und Ptolemäos Lathuros) geschwächt waren, um 103 (Trog,
prol. 39. Just. XXXIX, 5, 6). Nach dem oben Bemerkten regierte er viel-
leicht von spätestens 139 an.
Aretas IL, König 97, als die Gazäer bei der Belagerung ihrer Stadt durch Alexan-
der Jannäos auf seine Hilfe vergeblich rechneten (Jos. A. J. XIII, 13, 3).
Obodas I. (nach" Uranios und Jos. B. J.; 'Oßtdas nach Jos. A. J.) schlug um 93
den Alexander Jannäos, der den Arabern Moab und Gilead entrissen
hatte (Jos. A. J. XIII, 13, 5. B. J. I, 4, 4); nach Uranios (bei Steph. s. v.
^Oßoda) liegt der vergötterte König Obodas in Oboda (wohl ^'Eßoda bei
Ptol. V, 17, 4) begraben. Münze aus dem Jahre 3 des 'Obodat bei de
Saulcy im Ann. de Num. IV p. 18. PI. I, 2.
Rabilos I. tödtete den lävriyovog (sehr. Uvrioxog) o Maxtdojv bei Motho
(Uranios bei Steph. s. v. Mcd&oj')^); er also war der Araberkönig, der
etwa in den Jahren 87 und 86 mit Antiochos Dionysos kämpfte (Jos.
A. J. XIII, 15, 1. B. J. I, 4, 7).
Aretas III. Philhellen*) (griechische Münze bei Visconti, Iconogr. Gr. III, 24),
Sohn des Obodas L, gründete bei Lebzeiten seines Vaters nach Steph.
s. V. Ava^a die Stadt Auara (auch von Ptol. V, 17,5 genannt). Er nahm
') Die 'Monnaies des rois de Nabatene' sind aus der Revue numismatique N. S. XIII (1868) pp. 153
— 168. PI. V. wieder abgedrackt in den Melanges d'areheologie Orientale, append. pp. 21 — 36. PI. XII.
'') j^HQOiijxog als Uebersetzung eines Namens mit 'abd wäre auffallend; ich möchte eher glauben,
dass — iifios wegen des lautlichen Anklangs an Taim . . (taim in der Bedeutung = 'abd) gewählt wäre und
ein Taim-allät oder dergl. darunter steckte. Uebrigens kommen im IJigr auch verschiedene rein griechische
Namen vor" (Nöldeke). Die Phylarchie eines &f/j(XXas aus derselben Zeit, der östlich von Arethusa herrschte,
erwähnt Strab. XVI p. 753. Ueber die Göttin Allät vergleiche de Vogüe, Syrie centrale. Inscriptions Semi-
tiques p. 107 ss.
^) Kana war der Ort, in den sich das Heer des Antiochos nach des Königs Fall zurückzog.
*) Den Titel Philhellen nehmen nichtgriechische Herrscher an, die zuerst griechische ünter-
thanen bekommen.
A. T. Gutschmid, Verzeichniss der Nabatäischen Könige. §3
um 85 von Damaskos Besitz und ward König von Kölesyrien; unmittelbar
darauf fiel er in Judäa ein (Jos. A. J. XIII, 15, 2. B. J. I, 4, 8). Nach
Die XXXVII, 15 ist der Aretas, mit dem Pompejus zu kämpfen hatte,
derselbe wie der, welcher Syrien verheert hatte und bis an das Eryth-
räische Meer herrschte. Lollius und Metellus nahmen im Auftrage des
Pompejus 66 Damaskos ein'); am Passahfeste 65 belagerte Aretas Je-
rusalem, um den Hyrkanos wieder einzusetzen, ward aber von Scaurus
zur Aufhebung der Belagerung genöthigt und auf dem Rückzuge von
Aristobulos geschlagen (Jos. A. J. XIV, 1, 4—2, 3. B. J. I, 6, 2—3).
Pompejus zog 63 gegen ihn, doch scheint es nicht, dass er viel über das
Damaskenische Gebiet hinaus gekommen ist (Plut. Pomp. 41. App. Mithr.
106. Dio 1. c. Oros. VI, 6 p. 384. Flor. III, 5, 29); er führte das Bild des
Aretas später im Triumph auf (Diod. exe. Vat. p. 129). 62 wurde dieser
von Scaurus unterworfen (Jos. A. J. XIV, 5, 1. B. J. I, 8, 1. Münze bei
Eckhel, D. N. V. V, 131). Münzen mit aramäischen Legenden bei de Vogü6
in der Revue numism. N. S. XIII p. 157 PI. V, 1. 2 aus den Jahren 2 und
17 oder 18 (nicht 32 oder 33) des Häritat.
Zug des Gabinius gegen die Nabatäer 55 (Jos. A. J. XIV, 6, 4. B. J. I, 8, 7);
Anfang der Aera von Adraa zwischen 60 — 55 (Münze des Gordianus
vom Jahre HqC bei Mionnet, Suppl. VIII, 382).
Araber kämpften bei Pharsalos 48 auf Seiten des Pompejus (App. Civ. II, 71).
Malchos II. (bei Josephos im Jüdischen Krieg Mdh^ogY) stellte Cäsar Reiterei
für den Alexandrinischen Krieg 47 (Hirt. b. Alex. 1, 1); ward von Anti-
pater (starb 43) durch ein Dai-lehen unterstützt (Jos. A. J. XIV, 14, 1. B. J.
I, 14, 1); arabische reitende Bogenschützen kämpften bei Philippi 42 auf
Seiten des Cassius (App. Civ. IV, 88); Malchos hielt es mit den Parthern
und verweigerte dem flüchtigen Herodes 40 die Aufnahme in sein Reich,
suchte es aber dann wieder gut zu machen (Jos. A. J. XIV, c. 14. B. J.
I, 14, 1 — 15, 1); wurde von Ventidius 39 um Geld gestraft (Dio XLVIII,
41); Kleopatra suchte ihn zu verderben (Jos. B. J. I, 18, 4), und er
') Eine autonome Münze von Damaskos vom Jahre 69 (CMP bei Mionnet, Suppl. VIII, 193) be-
weist, dass die Damaskener sich schon vorher der Botraässigkeit des Aretas entzogen hatten; und damit
stimmt es völlig, dass die jüdische Königin Alexandra 70 zum Schutze der von Ptolemaeos S. des Mennaeos
bedrängten Stadt ein Heer nach Damaskos schickte (Jos. A. J. XIII, 16, 3. B. J. I, 5, 3).
») Vgl. zu 21, 4.
11»
84 ^- ^- Gutschmid, Verzeichniss der Nabatäigchen Könige.
musste 36 einen Theil seines Gebietes an sie abtreten (Pliit. Anton. 36.
Dio XLIX, 32; die Angabe des Jos. B. J. I, 22, 3, dass Malichos auf An-
stiften der Kleopatra von Antonius 36 hingerichtet worden sei, beruht
auf Schreibfeliler oder Verwechslung mit Jamblichos von Emesa); er
schickte dem Antonius Hilfstruppen zu dem Aktischen Krieg 32 (Plut.
Anton. 61, wo Mdyx,os iür MdXxos^) verschrieben ist); unglücklicher Krieg
mit Herodes 31 (Jos. A. J. XV, c. 5. B. J. I, c. 19); unterhält Ende 31
freundliche Verbindungen mit Hyrkanos, die diesem verhängnissvoll wer-
den (Jos. A. J. XV, 6, 2 — 3). Die 2. Inschrift von Pozzuoli im Journ.
Asiat. VIP"-' s^r. II (1873, II) p. 366 gedenkt des Jahres 7 des Mäliku,
aus dem Jahre 11 ist die Inschrift von Bo^rä (de Vogüö, Syrie centrale.
Inscr. Sem. p. 103).
Die Nabatäer verbrannten 30 die Schiffe, welche Kleopatra nach dem Eothen
Meere hatte schaffen lassen (Plut. Anton. 69).
Obodas IL, nach Strab. XVI p. 781—782 König, und Sylläos Wesir (Inirffonos)
unter dem Titel „Bruder" des Königs zur Zeit des Zugs des Aelius Gallus
nach Südarabien 25 und 24; Egra in der Nähe des Rothen Meeres ge-
hörte ihm (d. i. el-Higr; Strabon ist ungenau). Er regierte um 11, als
Sylläos bei Herodes vergeblich um die Hand der Salome anhielt (Jos.
A. J. XVI, 7, 6. B. J. I, 24, 6), und noch zur Zeit des Kriegs des Herodes
mit den Arabern (Jos. A. J. XVI, c. 9); er starb von Sylläos vergiftet
um 9 V. Chr. Besuch^ des Athenodoros in Petra (Strab. XVI p. 779).
Münzen des 'Obodat aus dem Jahre 10 und ohne Datum (nicht aus
Jahr 26) bei de Saulcy im Ann. de Num. IV p. 19. PI. I, 8. 9.
f Aretas, Verwandter des Obodas, war 24 TheilfOrst in einem Lande südlich
von Leuke Kome und nördlich von Ararene (Strab. XVI p. 782).
Aretas IV., vor seiner Thronbesteigung Aeneias, wurde um 9 v. Chr.^ König
(Jos. A. J. XVI, 9, 4), verklagte den Sylläos bei Augustus, der ihn zum Tode
verurtheUt, und wird nicht ohne Mühe von dem Kaiser als König aner-
kannt, 8 V. Chr. (Jos. A. J. XVI, 10, 8—9. Nicol. Dam. fr. 5 bei MüUer
III, 351), enthüllt weitere Verbrechen des Sylläos, um 7 v. Chr. (Jos. A. J.
') „Möglicher Weise auch für MaXi^os, wenn man nämlich Mäyx°s als orthographische Zurecht-
machung von MAISIXOC ansähe" (Nöldeke); s. zu 21,4.
*) Das Genauere s. unten S. 87 ff.
A. V. Outschmid, Verzeichniss der Nabat&ischen Könige. 35
XVII, 3, 2. B. J. I, 29, 3), der hingerichtet ward (Nicol. Dam. 1. c). Er
schickte dem Varus Hilfstnippen gegen die Juden, 4 v. Chr. (Jos. A. J.
XVII, 10, 9. B. J. II, 5, 1). Seine Tochter, die an Herodes Antipas ver-
mählt war, wurde von diesem nach langer Ehe Verstössen, was um 36
n. Chr. zu einem Kriege zwischen Aretas und Herodes führte; Aretas war
noch König beim Tode des Tiberius 37 (Jos. A. J. XVIII, 5, 1—3). Er
wird zuletzt von Paulus (II. Cor. 11, 32) um 39 als Beherrecher von Da-
maskos erwähnt; die Kaiseriuünzen dieser Stadt gehen herab bis zum
Jahre 34 n. Chr. (EMT bei Mionnet V, 286), wahrscheinlich besass sie
Aretas durch Verleihung des Gajus Cäsar. Auf den Münzen bei de VogOö
XIII p. 162 SS. PI. V, 4 — 6 heisst er Häritat Rähem-'ammeh, d. i. <Pd6-
naT(}ig^), und erscheint auf denselben in den Jahren 1 (nicht 2) und 10
allein, in den Jahren 1 (nicht 2), 10 und 15 (nicht 12) neben der Königin
Huldu, in den Jahren 5 (nicht 30), 40 und 48 (nicht 44) neben einer
anderen Königin, wie man meint, der auf Münzen ohne Datum mit ihm
genannten Suqailat. Neu hinzugekommene Münzen bei de Saulcy im Ann.
de Num. IV p. 16 (no. 14. 15, ohne Abbildungen). 14 (PI. II, 2) nennen
ihn allein in den Jahren 2 und 4 (nicht 11), neben der Huldu im Jahre 3
(nicht 13), eine Münze des Berliner Cabinet's neben der Huldu im Jahre
16. Die Inschrift von Qaidä (de Vogüe, Inscr. Sera. p. 113) ist aus dem
Jahre 5 (nicht 32) des Häritat Rähem-'ammeh, die 2. Inschrift von
Pozzuoli (Renan im Journ. Asiat. VII'™" ser. II, 1873, II, p. 366) aus dem
Monat Ab des Jahres 12, 13 oder 14 (so genauer als nach Renan), die
1. von Pozzuoli (Gildemeister in der ZDMG. XXIII S. 150; Levy ebendas.
XXIII S. 652) aus dem Jahre 20 (nicht 30) des Häritat; die Inschi-iften
aus el-Higr gehen vom Jahre 1 bis zum Nisän und einem unleserlichen
Monate des Jahres 48, also^ von 9 v. Chr. bis wenigstens April 39 n. Chr.
[Euax, König der Araber, der dem Tiberius ein botanisches Werk gewidmet
haben soll, ist eine apokryphe Autorität des Damigeron de lapidibus
p. 162 ed. Abel.]
') Diesen Titel führten ausser ihm Archelaos von Kappadokien und Mithradates II. von Bosporos:
es liegt in ihm ein verdecltter Protest gegen das 'f>ilo()Mfiaios und 'PilöxaiaaQ der Bedientenkönige, was
zu der Selbstständigkeit, die Aretas bei seiner Thronbesteigung dem Augustus gegenüber an den Tag legte,
gut stimmt. Das üblich gewordene '/»lio'rfijjuof ist stilwidrig.
») Vgl. S. 87.
86 A. V. Gutschmid, Verzeichniss der Nabatäischen Könige.
? Anfang der Aera von Rabbathmoba zwischen 53 — G9 (Münze des Severus vom
Jahre BMP bei Mionnet V, 591); Wiederanfang der Kaisermünzen von
Damaskos mit dem Jahre 63 (AOT bei Mionnet V, 286): wahrscheinUch
hat Nero Damaskos und andere Vorlande dem Nachfolger des Aretas
wieder entzogen.
Malchos III. (Maliyas im Periplus maris Erythraei) schickte 67 den Römern
im Jüdischen Kriege Hilfstruppen (Jos. B. J. III. 4, 2) und war zur Zeit
des Periplus (§. 19), nicht lange vor 77^), König der Nabatäer. Die 1. In-
schrift von (^alchat aus dem Monat Ab des Jahres 17 des Mäliku nennt
ihn Sohn des Häritat Rähem-'ammeh (de Vogüe, Inscr. Sem. p. 107);
die Inschriften aus el-Higr gehen vom Nisän des Jahres 1 bis in das Jahr
21. Auf Münzen (bei de Vogüe XIII p. 166 s. PI. V, 7) erscheint Mäliku
neben seiner Schwester und Gemahlin Suqailat (wohl einer Tochter der
älteren Suqailat, während er Sohn der Huldu war) in den Jahren 9 (nicht
25) und 23 (nicht 33). Hiernach hat er von spätestens April 49 an bis
71 regiert.
Rab'6l IL, auf Münzen (bei de Vogü^ XIII p. 167 ss. PI. V, 8—13) neben seiner
Mutter Suqailat, also unmündig, dann neben seiner Königin Gamilat. Eine
der letzteren Art bei de Saulcy im Ann. de Num. IV p. 20. PI. II, 7 ist
datiert aus einem Jahre, das 5, 6, 10 oder 11 sein kann (nicht 22). Die
Inschrift von Dmör (Sachau in der ZDMG. XXXVIII,. 535 ff.) ist nach
der Lesung von Euting datiert vom Monat Ijjär „im Jahre 405 nach
der Zahl der Römer, das ist im Jahre 24 des Königs Rab'el", d. i. nach
der in der nächsten grossen Stadt des römischen Reichs Damaskos üb-
lichen Seleukidenära vom Mai 94^); folglich wurde Rab'el in dem im
Frühjahr 71 beginnenden Jahre ^) König. Die 2. Inschrift von Qalchat
1) S. unten S. 89.
ä) Es kommt auf Eines heraus, ob man das eigentliche Seleukidenjahr oder das in Damaskos übliche,
welches um die Frühlingsnachtgleiche anfieng (Simplicius in Aristot, Phys. p. 400t>26 Bekk.; vgl. Clermont-
Ganneau in der Revue archeol. Nov./Dec. 1884 p. 267ss.), zu Grunde legt; denn die Epoche der dortigen
Aera war der 1. Xanthikos 311 v. Chr., wie aus der Inschrift im C. J. Gr. 4516 hervorgeht, die am 15. Hyper-
beretaeos 557 den jüngeren Philippus als Augustus kennt, also vom 15. Oktober 246 ist, im Einklang zwar
nicht mit den sich widersprechenden Datierungen seiner Tribunicia potestas, wohl aber mit den alexandrini-
schen Münzen.
') Das dem alexandrinischen nachgebildete Sonnenjahr der späteren römischen Provinz begann am
22. März (Ideler, Handb. der Chronol. I, 436).
A. V. Gutschmid, Verzeichniss der Nabatäischen Könige. ^'J
bei de VogOe, Inscr. Sem. p. 112 ist aus dem Jahre 25 = 95 n. Chr.
Die Inschriften aus el-Higr gehen vom Ijjär des Jahres 2 bis zum
Jahi-e 4 des Rab'61.
Ende des Nabatäeireichs : Arabia Peträa wird von CorneUus Pahna in eine
römische Provinz verwandelt, im Epochenjahr der Aera von Petra und
Bostra, beg. 22. März 106 (Waddington in der Revue archeol. 1865
p. 266; das Chron. Pasch, p. 472, 8 nennt das Jahr 105, welches abge-
zogen werden muss, um das laufende Jahr der Aera zu finden); die
Münzen Trajan's bei Eckhel, D. N. V. VI, 420 sind damit in Einklang,
desgleichen Dio LXVIII, 14 (vgl. Ammian. XIV, 8, 13).
Bei der grossen Bedeutung, welche die Regierung des Aretas IV. wegen
der Fülle des erhaltenen Materials für Epigraphik und Numismatik hat, scheint
mir eine nähere Erörterung der Grundlagen, auf denen ihre Datierung beruht,
angemessen zu sein. Die Thronbesteigung dieses Königs wird von Jos. A. J.
XVI, 9, 4 zwischen zwei Ereignissen berichtet, deren Zeit feststeht, der zweiten
Reise des Herodes nach Rom und der Hinrichtung seiner Söhne von Mariamme.
Die erstere fällt, wie Noris, Cenotaphia Pisana p. 153 sqq. nachgewiesen hat,
in das Jahr 12, die letztere in das Jahr 8 v. Chr.; denn die Summarien, die
den Text durchweg ergänzen und, wo nicht von Josephos selbst, doch von
einem Servus litteratus in seinem Auftrage angefertigt sein dürften, geben den
BB. XV — XVII, die von der Thronbesteigung des Herodes bis zur Absetzung
des Archelaos gehen, 18 4- 12 -l- 14 Jahre, die genau den 34 und 10 Jahren
entsprechen, welche der Text dem Herodes und dem Archelaos ertheilt: das
15. Buch schliesst mit dem Tempelbau im 18. Jahre des Herodes, folglich ge-
hört die Hinrichtung der Söhne, mit der das 16. Buch schliesst, in das 30. Jahr.
Gleich nach der zweiten Reise nach Rom berichtet Josephos die Einweihung der
neuerbauten Stadt Käsareia 10 v. Chr., scheint also alles Folgende später zu
setzen; doch ist es nicht sicher, ob die chronologische Folge streng eingehalten
ist, da zwischen dem Berichte über die Bauten und den folgenden, mit den Vor-
fällen in der Familie des Herodes eng verbundenen Geschichten keinerlei Zu-
sammenhang stattfindet.
88 A. V. Gutschmid, Verzeichniss der Nabatäischen Künige.
Der Inhalt der letzteren ist folgender. Während der zweiten Reise nach
Rom wird ein Aufstand der Trachonen unterdrückt — Sylläos hält bei Herodes
vergeblich um die Hand der Salome an, gewährt aus Rache 40 Freibeuter-
führern, die vom Aufstande übrig geblieben sind, in Arabien Zuflucht — Herodes
reist zum 3. Mal nach Rom, vermittelt, ehe er sich auf die Reise begibt, eine
Aussöhnung zwischen Archelaos von Kappadokien und dem syrischen Statthalter
Titius — zurückgekehrt, macht er die Angehörigen der Freibeuter nieder, die
er selbst nicht erreichen kann, und beschwert sich bei dem syrischen Statthalter
Sentius Saturninus — da die Streifzüge der Freibeuter in das Reich des
Herodes immer unleidlicher werden und ihre Zahl auf 1000 anwächst, verlangt
er ohne Erfolg von Sylläos ihre Auslieferung und verklagt diesen wegen dieser
Vorfälle und einer alten Schuld beim Saturninus, unter dessen Verraittlunj; eine
SOtägige Frist anberaumt wird, bis zu welcher Sylläos Abhilfe schaffen sollte
— Sylläos lässt die Frist verstreichen und geht, ohne Genugthuung gegeben zu
haben, nach Rom — Herodes erhält von Saturninus freie Hand, sich selbst
Recht zu verschaffen, dringt 3 Tagemärsche weit in Arabien ein, zerstört die
Raubburg Raipta und schlägt die zum Entsatz herbeieilenden Araber in einer
Schlacht, noch bei Lebzeiten des Obodas — Sylläos, durch Ellboten davon
unterrichtet, beschwert sich bei Augustus, der Kaiser schreibt einen drohenden
Brief an Herodes — eine Gesandtschaft des Hei-odes kehrt um, ohne zur Audienz
zugelassen worden zu sein — Sylläos war damals in Rom sehr mächtig und
hatte sogar Aussicht, König zu werden; denn des Obodas Nachfolger Aretas
übernahm die Regierung, ohne den Augustus zu fragen, und dieser verweigerte
die Annahme der Geschenke, die ihm Aretas durch eine Gesandtschaft schickte
— unter diesen Umständen werden die Grenzräuber immer dreister — Herodes
schickt den Kikolaos als Gesandten nach Rom: diesem gelingt es, den Kaiser
umzustimmen — Augustus schreibt einen gnädigen Brief an Herodes, ihm zu-
gleich in Bezug auf seine Söhne freie Hand lassend — Herodes beruft hierauf
ein Gericht nach Berytos, das seine Söhne zum Tode verurtheilt — Nikolaos
kehrt zurück und trifft in Tyros mit Herodes zusammen — in Käsareia tritt
Teron dem Herodes freimüthig entgegen und wird gesteinigt — Herodes lässt
seine Söhne nach Sebaste bringen und erdrosseln.
Ganz feste Punkte zwischen 12 und 8 v. Chr. gewähren auch die Amts-
zeiten der syrischen Statthalter Titius und Sentius Saturninus nicht. Es ist zwar
A. V. Gutschmid, Verzeichniss der Nabatäischen Könige. gg
.eine unverächtliche Vernuithung von Zumpt (Commentationes epigraphicae II, 83),
dass die bei Liv. periocli. Hb. CXLI unter Ereignissen des Jahres 10 stehende
Rückgabe der Feldzeichen durch die Parther aus einer längeren Erzählung bei
Anlass der Auslieferung der Söhne des Phraates, um in Rom als Geiseln zu
dienen, an den Statthalter Titius übrig geblieben sei, aber doch eben nur eine
Vernuithung, und die Combination Mommsen's (Res gestae Divi Augusti p. 142
ed. 2), dass eine nicht vor 8 v. Chr. geprägte Münze des Augustus sich auf das
letztgenannte Ereigniss beziehe, ist von ihm zwar gegen den aus dem Costüm
des dem Kaiser ein Kind überreichenden Mannes zu entnehmenden Einwand
sichergestellt worden, es kommt mir aber wenig wahrscheinlich vor, dass die
Auslieferuns der vier erwachsenen Söhne des Phraates mit ihren Frauen und
Kindern in einer so eigenthüm liehen symbolischen Abkürzung ausgedrückt wor-
den sein sollte.
Auf Grund der Verkettung der Ereignisse bei Josephos habe ich ver-
muthungsweise das Jahr 9 v. Chr. für den Regierungsantritt des Aretas ange-
nommen, das derselben am Besten zu entsprechen scheint.
Abgesehen von der Bedeutung, welche die neuesten Inschrlftenfunde für
die Geschichte des Reiches haben, welches sie betreffen, setzen sie uns in den
Stand, eine wichtige chronologische Frage präciser zu beantworten, als dies
bisher möglich war: wir wissen jetzt, dass der Periplus des Erythräischen
Meeres vor dem Jahre 71 geschrieben ist; somit ist, woran freilich von vorn-
herein kein Einsichtiger zweifeln konnte, die Altersbestimmung Schwanbeck's^)
auf das Glänzendste bestätigt worden^.
') N. Rhein. Mus. VII, 351 ff.
*) An sich würde auch nach dem, was wir jetzt über die Regierungszeit des Malchos III. wissen,
der von Schwanbeck vorgeschlagenen Identificicrung unseres Periplus mit dem von Plin. N. H. VI §. 101 ff.
ausgezogenen Nichts im Wege stehen; denn dieser vergleicht (§.106) den 6. Mechir mit dem 13. Januar, war
also zwischen 48 — 51 verfasst, wo das ägyptische Waudeljahr am 11. August begann. Allein unser Periplus
rechnet nach dem festen alexandrinischen Jahre; die grosse Aehnlichkeit beweist also nur Gleichzeitigkeit.
Euting, Nabatäische Inschriften. 12
Kegister der Eigennamen.
Arisoxe f. 15, 1.4 HDDDIX
Bagrat m. 8, 1.5(6) m:2
Bunajjat f. 13, 2 iriJS
Ba'anu m. 23, 1 i:y3
Bosrä (Bostra), Stadt 21, 2 NIKD
Gädu (Gaddu) m. 25, 1 n:
Guzai'at f. 15, 1 . • . : nN''U
Gulhurau m. 7, 3 . . . '. ^ür^hi
Geläsi m. 57 "idSj
Düsarä m., ein Gott 2,5. 3,4.8. 4, t<"!tfn
4.7. 9,3.7.8. 11,6. 12,8. 20,8.
27,12; 38.
Daraasippos jn. 55, 4 DEDOT
Hobalu (?) m., ein Gott 3, 8 ... . ibzH
Hägiru in. 19, 1. 5 :-):in
Hinat (I) f., T. des Wahbu 26, 1 . . nm
Hinat (II) f., T. des 'Abd'obodat 27, pm
1. 2. 5. 6.
Häni'u m. 23, 3. 24, 8 ix:,"!
Hephästion in., Beiname des Hunainu IVHCDn
5,2.
Wä'ilu?») f., Frau des Strategen Ma- l'pNI
tijju 16,2.
Wa'Iän m. 9, 1 |b^?1
Wa ilat (I) f., T. des Kharämu, Mutter rhü)
der Kainkäm 3, 1.
Wä'ilat (U) f., T. des 'Abd'obodat rhü)
14, 2 bis. 3. 4. 5.
Wahb'allähl (I) m., S. des 'Abd'obo- in^N^HI
dat (I) 3, 11.
1) Schreibfehler für rhu) Wä'ilat?
Ab, Monat 7, 5 IX
Abjad m. (oder Abjan??) 6, 2 . . . yi^ü
Adär, Monat 24, 6 mx
AhkeliV f. 25, 2 ^"b^HH
Euphron(i)os, m., Ilypareh 16,2 . . DJISIkX
ühajju m. lü, 8 VPiN
Ijjär, Monat 8, 10. 9, 9. 13, 8. 27, 13 -ii«
,^N31 .'?N"''?y .bxD-'pD ,P{\jbü siehe bn
onbsfnn 0,— ibsf^ni siehe (iüLJ!) nb^
„die Götiiu" 40,3 anroa
Elül, Monat 1,3 b)hn
Elküf ? m. 4, 2 F)1dSn
Alexi(os) m. 2, 2 ''DsSx
Allat f., Göttin 3, 4 vhn
Amäh f. 7, 2 nON
Umajjat f. 12, 4 fTiCS
Amat f. 28, 1 ' PCX
Anfu? m. 40,2 1EJX
A'rä (A'dä?) m., ein Gott 21,2 (?x^J?X) XI^'X
Aftakh b. 'Abd'obodat m. 9, 10. 10, 8. nPDX
11,8. 14,10. 15,9. 20,11.
Aftijju (I?) f., Schwester des Hausabu TinDX
Tochter des N'afju (?) 4, 3.
Aftijju (II) f., Mutter des Hyparchen lip.SX
'Aidu, Tochter des Habibu 24, 3.
Afjä (I) m., Vater des Wahbu 10,8 xäSX
Af?ä (II) m. b. Khawwätu 24,8 . . . XK£X
Arwas(?)in. 10,1.3 cr.X
Aribas (?) m. 14, 1 D2nx
X
Register der Eigennamen.
91
Kamküm f. .3. 1. G. 10
D2DD
b
„eine Frau von den il&tin (oder Mu- XrT'J'ID D
zainah)" 18, 1.
Matijju m. 16, 1 VCO
Muiaikat f. 27, 6 PD-ibo
Mäliku m.,- König (Malchus III) 21, 4. Is'jD
23, 3. 24, 6. 25, 5. 26, 5.
Malkion m. 5, 1 (»SIIPE) jl^D^D
Manü'at f. 12,4 ninjD
Manötvi f., Göttin 2, 5. 3, 4. 8. 9, 8. miJO
20. 8. 27, 12.
Mun'at (I) m., S. des Abjad 6, 2 . . nWD
Mun'at(ll) m., S.des 'Ainirat 19, 1.3.6 njJiD
Sla'nä m. 56,2 N:J?0
Ma'än'allähi? m. 56, 2 und altaram. 5 inbxJVD
(Fig. 8).
Meqim'el m. 1,2 "PNCpa
Moqimu (1) m., S. des Meqim'el 1, 2 . 1D''pD
Moqimu (II) ra., Vater des Sabbäj 17, 1 IQipD
Murrat m. 18, 1 n"!D
Näitat f. 24,4 nPvS*: :
Nabatäer 1,4 und so ziemlich in allen 1Ü2J
weiteren.
Nubaiqat f. 17, 1. 3 (5) r\p''Zii
Nisan, Monat 2,4. 5,3. 10,7. 11,7. pij
12.9. 16,3. 20,8(11). 21,4.
Nikias m. 59 D"'p"'J
Nikomedes 69 (?) onCpiJ
Na'amäh m. altaram. 5 (Fig. 8) . . . noyj
Nafju? m. 4, 2 (vgl. 43) T>53
Niketes m. 66 CiCpi
? f. 8,2 ncDti'j
D
'Abdä m. 25, 1 H12V V
'Abdliäritat m. 5, 5 nmrn^V
'Abd'obodat (I) m., m^jn^j;
Vater 1) des Wahb'aliähi (1) 3, 1
1) des waiiD aiiani (.i; ö, i -i
2) des 'Abdliäritat 5, 6 >
3) des Aftakh 9, 10. 10, 8. 14, 10 J
Stein-
metzen.
'Abd'obodat (II) ohne Vatersangabe m2JJ"12J?
12, 10. (13, 9) = Vater des
[Wahb'aliähi II?] 16,7, Steinmetz.
'Abd'obodat (III), S. des Wahb'aliähi rna^HSJ?
(II) 22, 8. 24, 7, Steinmetz.
'Abd'obodat (IV) m., S.des Aribas 14,1. n'n2yn2S?
'Abd'obodat (V) m., Vater der llinat niayi^I?
27, 1.4.5.6.8.
'Obaidu m., 24, 1 ITDJ?
'übaidat (1) m., Vater des Häni'u riT'^J!
23, 4. 24, 8.
[Wahb'aliähi II] m., S. des 'Abd'obo- "in^NZHI '
dat (II?) 16, 1.
? = ? Wahb'aliähi (II), Vater des
'Abd'obodat (III?) 22,8. 24,7.
Wahbu (1) m., S. des Af§ä 10,8 . . I2ni
Wahliu (11) m., Vater der Hinat 26, 1 12m
Wahbu (III) m., Vater des 'Amirat 19,2 12m
Waswat? f. 8, 1.6 (fmtfl) Hltn
Zabdä m. 20, 1 «-121 1
Zabdai m. 70 bis n21
Zubaidu m. 29 n'>21
Zaid'allähi m. 65 \l'?N~'l
gubbu f. 4, 2 12n n
gabibu m. 24, 3 12''2n
gigrä, Stadt 'F.yQa 14, 6 N"';!!
IJuru (I) m., S. des Uhajju 10, 8 . . niPl
yüra (II) m., Bruder des 'Abd'obodat mn
S. des Aribas 14, 5.
Hausabu m. 4, 1 . . • ISCIH
Khawwätu m. 24, 8 imn
IJätibat f. 10, 2 bis. 4 nZtOH
Khajjämu (I) m., der Strateg 15,2; 38 ICTl
Khajjämu (II) m. 57 ICTI
gajjän m. 51 yr\
Khalaf allähi m. 9, 10 \n'?N5Sn
Khalafu m. 12, 1.2.4 iri'pn
Khälisat m. 70 ter Tubn
gamlat m. 7, 2 nbcH
llämilat f. 10, 2. 3. 4 rhün
lluniaidu m. 13, 1.3; 38 ITiCn
lliinjän m. 25, 3 pcn
Iliiiilägu m. 9, 10 I^H'Cn
Uaunäh f. 20, 2. 3 nin
llantalän m. 52 ibt^JD
llunainu m. 5, 2 mit dem Bei- jVnDSn IJ^JH
namen Hephästion.
B-q-t-j-n m. 59 ]ij;pn
Harämu m. 3, 1. 46 IDin
IJäritat (Philopatris) m., König = Are- nmn
tas (IV) in 1—20, u. i. d. Zusam-
men«. 'Abdliäritat niTirnDJ? 5, 5.
Busaiku m. 13, 1 ID^ttTI
Tebet, Monat 3,2. 12,9. 15,8 . . . r2^ tO
Tantä? 47c, 2 ?k:2JC
Jebämat? f. 12, 4 PCD'' ^
Kuhailu m. 2, 1 lS^ri2 3
Kahiän m. 9, 1.5 ]hrC
Küzä m. 51 xHD
Kalbä m. 15, 2 NS^D
Kulaibat f. 3, 2. 10 r2"'b2
Kamulat f. 28. 1 VÖlüZl
12*
92
Register der Eigennamen.
Rüfü f. 4, 3 isn
Radwä m. 11, 1 N1J{"1
Reqib'el m., Strateg 27, 7 bN2''pT
Sebät, Monat 4, 9 £I2ti'
Sabbäj m. 17, 1. 3. 4 i^B'
Sakühu (?) m. 21, 1 ini3lf
Sukainat f. 18, 1 HJ^SB'
SuUäj (I) m., S. des Radwä 11,1 . . ^'p^y
Sulläj (II) m., Vater der Nä'itat 24, 4 i^B>
Saliinat f. 12, 4 r\12^h]if
Salämu f. 13, 2 lo'/ti'
Zaliifiioi 2, 9. 4, 4. 9, 3 ic'pB'
(Sim'än?) 27,6 ^]Vü^
Sa'd'allähi m., centurio 20,1; 45 . ?\"l'7}<iyii'
Sa'idu oder Su'aidu (I) m., S. des Kha- n^JJtJ'
laf 12, 1.3.5.
Sa'idu oder Su'aidu (II) m., Vater des n^Ptf
Ba'anu 23, 1.
Tadä f., Göttin 40,3 ?."nn
The(o)dosios m. 29 D^mPi
Tora m. 21, 2 N^1^
Teim'allähi m. 7, 1 ^n^ND^H
Taimu m. 57 ?1D^n
»ein Mann aus Teima" 4,2. 22, 2 . . N^JD^H
„Frauen aus Teima" 8, 2 (Femin. Plu- t<riiJDin
ralis.)
C
'Obaidat (II) 27,7 'DT'Sy
Ghautu m. 25, 2 IHIJ?
'Äidu (1) m., S. des Kuhailu 2, 1.3.4 •n^■y
'Aidu (II) m., Uyparch, S. des 'Obaidu n^J?
24, 1. 3.
'Eli'el m. 25, 1 ^^>^y
CAmdat?) f. 22, 2 ?mDj;
'Amirat m. 19, 1 PlTOy
('Amnäd?), Oertlichkeit 3,4 .... ?n3cy
Ghänimu (I) m. 15, 1.3.6 lOjy
Ghänimu (II) m., Strateg 55, 2 . . . lOJJ?
Farwän m., Hyparch 10, 1 bis. 4 . . p")g
(N. pr.?) Beiname des Malkion 5, 1 . N^inS
(Qubbah?) f. 10,2 -Qp
Qainu f. 8, 2 ijip
Qaisä m., ein Gott 12, 9 iW^p
Qaisäh m., ein Gott 2, 5. 3, 4 ... ntJ"p
Qosnätan m. 12, 1 • • • inODp
Rab'el m. (Privatmann?, unter König bN2^
Mäliku [llalchus III]) 21, 3.
Rab'el (II) m., König 27, 14. 28, 3 . 'pxzi
Rag'ä m. 40, 2 J<W"1
Raumä (I) m., Steinmetz 12, 10 . . . NQl"!
Raumä (II) m., Bruder der Arisoxe, NDH
S. des Strategen Kbajjämu 15, 2.
P P
Zahlen. 98
V.
1
masc:
1
fem.:
2
masc:
fem.:
3
masc:
4
n
48
Z a h. 1 e n.
pn ]^n'?n i5,4.
in. in nn fl'jX ^Eintausend" 27,12.
mn 21.4 und in nnni itrj; »«''/' 24,6; nnni inirj; 26,5.
11-in ii P"in Pd'pN „Zweitausend" 12, 8.
P"in pn'?n „Zwei Drittel" 15,4.
pmn 27, 14.
nbn 22,7; fem.: np^n i« nrbn yzha n Dreitausend" 9,7:
J721N 28, 3; und in ysiNI ^n^^\if]l „ Vierundzwanzig" 6, 4 und in y^lSI pj;31X
„ Fierunrf^u'anztj" 12,9.
5 , B'Cn in nXD IfOn „Fünfhundert" 12,8 und in tfDm ]in'?n „Fün/und-
dreissig" 9, 5.
6 , ntr in riE'i ]'>Thr\ lo, 7.
7 , j;2Ii' in y^tfl Itfy 5,4.
ny^tj' f- in nv2B'i |ntri? 30, 5.
8 , NilDP in NJICm j'iyDIN „Achlundvierzig" 16,3.4. 17,6.
9 „ yari 2, 4. 3, 2. 23, 3.
10 „ "llfj? in den 2 folgenden Zusammensetzungen.
11 , mm "wv 24,6.
17 , y^ti'l -llt'y 5,4.
20 „ l^ltf J? in den 3 folgenden Zusammensetzungen.
21 , rnm intry 26, 5.
24 „ y3"lN1 piB'y 6, 4.
27 , nj;2tf 1 p-iK-j? 30, 5.
30 „ ITibn in den 2 folgenden Zusammensetzungen.
35 „ rom i^nbn 9, 9-
36 , nE»! pn"?:! lo, 7.
40 , PJJ31X 12, 9. 13, 8 und in den 2 folgenden Zusammensetzungen.
44 , y3-|X1 1^^3-1« 14. 9.
WIDPI pyDIN 16,3.4. 17,6.
94 Zahlen. Zahlzeichen. Monatsnamen.
100 masc: HNO 8,9.
200 , jinNO 30,7.
500 , HNO tt'Dn 12,8.
1000 , Fj'px 3, 9. 4, 9. 11,6. 19, 7. 8. 20, 11.
nn ^ha „Eintausend" 27, 12.
2000 , ]nn ]-^zbü 12. 8.
3000 , nn'pn j^b^n 9> 7.
An Zahlzeichen kommen vor:
1
S
1,4.
3
III
22,7.
5
6
3,8.
17
Ib-^
25,5.
25
6§
7,5.
26
hS
7,5.
33
(?lll-nS)
8,11.
36
(?b->s)
11,7
45
3 SS
15,8.
In der Inschrift von Dmer (Sachau, ZDMG 38, 535, 3 c) ist JjlX = 405.
Monatsnaineii.
Ab 7, 5.
Adär 24, 6.
Elül 1,3.
Ijjär 8, 10. 9, 9. 13, 8. 27, 13.
Nisän 2,4. 5,3. 10,7. 11,7. 12,9. 16,3. 20,8(11). 21,4.
Sebät 4, 9.
Tebet 3,2. 12,9. 15,8.
Aramäische Ziffern. 95
TJebersicht
der
Aramäischen Ziffern.
In der nachfolgenden „Uebersicht der aramäischen Ziffern" habe ich
zusammengestellt, was sich auf Inschriften und Münzen nachweisen lässt; die
phönikische, palmyrenische und syrische Columne ist grösstentheils schematisch
behandelt, während die altaramäische und nabatäische nur das wirklich vor-
kommende Material aufweist. Auf absolute Vollständigkeit kann die Tabelle
keinen Anspruch machen, da mir die Kenntniss aller einschlägigen Münzen
nicht zu Gebot steht. Die nabatäischen und altaramäischen Ziffern für 5 und
für 1000 sind vordem, glaube ich, nicht erkannt worden. Eine ähnliche, aber
unvollkommenere, Zusammenstellung habe ich früher (1881) in der Palaeogra-
phical Society, Oriental Series, Part VI als Beilage zu Plate LXXIV gegeben.
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ÜBERSICHT DER
ARAMAEI5CHEN
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syriscßi.
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1862. 4».
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Six, M. = J. P. Six,
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Le Satrape Ma-
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1884. (Numis-
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III. S., Vol. IV.)
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trale, Inscr.
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palin.
Paris 1868.
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de V. M. = de Vo-
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güe , Melanges
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d'archeologie
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Orientale. Paris.
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1868. 4°.
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ZIFFERN VON JULIUS EUTING . ye^^-.^..
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Nabatäische In-
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1885. 4».
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Luynes in: Re-
vue numismatique
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40
1858,P1.XV.XVL
Eutiug, Nabatäische Inschriften.
13
Verbesserungen.
S. 2, Fig. 1 ist auf der Karte der Name Teimä zu unterstreichen.
S. 5, Note 1 lies: S. 21 statt S. 30.
S. 14, Z. 3 lies: HDW Na'amäh (was durch eine süd-arabische Inschrift auf einem benachbarten
Felsen bestätigt zu werden scheint).
S. 46 zu No. 11,4: ,üie Bemerkung über pm^ ist angesichts des deutlichen XiDIPD im Palmy-
rener Zolltarif II, c, 33 [34] zurückzunehmen, so schwierig die grammatische Er-
klärung ist.' N.
S. 64 in No. 22, 3 am Schluss vermuthet Nöldeke mit Recht die Lesung inj? = syrisch . .'. v
(nahe verwandt mit ,J^): nicht soll befugt sein ein „fremder" Mensch.
S. 64, No. 22, 5. Nöldeke: ,13 p „ausser" wie sonst fyy.' oder „ausserhalb"?
Statt: 'Abd'abodat lies durchweg: 'Abd'obodat.
Im Register der Eigennamen (S. OOfl'.) sind die Citate aus den Nummern 45 und 47 je gegenseitig
zu vertauschen.
S..96. Das Zahlzeichen für 1000, welches ich auf dem Papyrus aram. Vatic. festgestellt habe, kann
ich nun auch in seiner phöuikischen Form |-| nachweisen; denn auf der im März 1885 bei
Tyrus gefundenen phonikischen Inschrift (Schröder in ZDMG 188.5. S. 317ff.) lese ich in
Zeile 2: -iJ-jf^J-|h = 1070.
Im Druck beendet am 28. August 188.").
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