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Full text of "Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft"

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der Deutschen 


Malakozoolorischen Gesellschaft. 


Zwölfter Jahrgang 1380. 


Redigirt 
von 


Dr. W. Kobelt. 


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FRANKFURT AM Maın. 


Verlag von MORITZ DIESTERWEG. 


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Inhalt. 


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Semper, C., einige Bemerkungen über den Kalksack des Samen- 
leiters der Zonitiden . . . Re NONE RR 8 
Degenfeld-Schonburg, Graf, Nee zur Melluskonfanng des N Se 
abfalls der deutschen Alpen - . . . . Se 12 
— —, zur Molluskenfauna der schwäbischen Alp 13 
Böttger, Dr. O., zur Molluskenfauna der Eifel ee 
Borcherding, P., ein Beitrag zur Molluskenfauna der Küste des 
mordwestlichen®Deutschlandser 2 nm 21 
Clessin, S., Bemerkungen über die Suceineen Deutschlands 26 
Kobelt, W., Helix Stumpffüi n. sp. . » et a ae 3l 
Semper, 0, anatomische Beschreibung von rilk marginella 37 
Weinkauff, FH. C., zur Fauna des Schwarzen Meeres. . . . „838 
Hesse, P., zur Molluskenfauna der deutschen Alpen . . . 2.40 
Kinkelim® Dr. F,, Beitrag zur Molluskenfauna des Vogelsbergs 44 
Böttger, Dr. O., Diagnoses Clausiliarum novarum Graeciae. . 48 
— —, Nachträge zur Fauna von Thüringen ON RE 53 
— —, Beitrag zur Molluskenfauna des Vorderrheinthals, nament- 
lich = Umsebune-vonaChu a une ar 57 
Kinkelin, Dr. F,, Gehäuseschnecken auf dem Rossert und Hain- 
kopf im .. EEE > BR He) 
- Semper, O., anatomische Beschreibung von Henne 60 
Andreae, Ach., zur Bauna der Bergstrasse . 2. 202 202.061 
Martens, Ed, von, zur Schneckenfauna von Reichenhall . , 62 
Möllendorff, O. von, Clausilia pygmaea Möll. . . 69 
Bachmann, O., eine neue Conservirungsflüssigkeit 74 
 Clessin, S., Unionen aus dem mittleren Russland 70 
Borcherding, F., zur Verbreitung der Vitr. diaphana . h 83 
Gredler, P, Vincenz, Exeursion nach Vallarsa in Welschtirol . . 85 
Borcherding, F., zur Molluskenfauna von Osnabrück . . . . 89 101 
Ser Hyalmandepressa mn. ep. or cn a0 
leco En a EezNıcolaien sp erl6 
Maltzan, H. von, eine neue Molluskengattung . RE 106 
Diemar, F. H., ein Fundort für Daudebardia & Acme . . 109 
Böttger, Dr. O., Clausiliae novae Peruvianae i 111 
Klemerey Mittnellungen u. u 17. 32. 67. 84 


Biteraturbericht, von Kobel E77 ,1883-5012 6496 


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No. Januar 1880, 


| Nachrichtsblatt 


der deutschen 


Malakozoologischen Gesellschaft. 


Zwölfter Jahrgang. 


Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die 
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft 
erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 

Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins 
von beiden wird separat abgegeben. 


Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen 
u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn M. Diesterweg 
in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
D. F. Heynemaun in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. 


An unsere Mitglieder. 


Als ich zuletzt vor mehreren Jahren an dieser Stelle 
mich an Sie wandte, glaubte ich Sie versichern zu können, 
dass die geschäftlichen Verhältnisse der Gesellschaft, auf 
so gut gebauten Grundlagen ruhend, sich Jahr für Jahr 


ohne besonderes Zuthun günstig weiter entwickeln würden, 


dass mit Wachsen der Mitgliederzahl immer mehr geboten 
werden könne. Dies ist nicht der Fall gewesen, weil die 
Herstellungskosten von Nachrichtsblatt und Jahrbuch im 
Verhältniss zu der sich eher vermindernden Mitgliederzahl 
zu gross sind und zu wenig Jahrbücher bezogen werden. 
Mehrere Jahre habe ich der Sache ihren Lauf gelassen in 
der Hoffnung auf Besserung, die sich indessen nicht ein- 
stellte, und die Einbusse, welche erwachsen ıst, mahnt 
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mich, die Bitte, welche ich schon im Jahre 1874 
bei der Gründung der Jahrbücher aussprach, 
sämmtliche Mitglieder möchten die kleine Aus- 
gabe dafür nicht scheuen, eindringlich zu 
wiederholen. Die fernere Herausgabe kann sonst nicht 
stattfinden, weil dem von der Redaction willig gebrachten 
Opfer an Kraft und Zeit sich nicht auch noch ein Geldopfer 
zugesellen darf, wenn sich nicht andere Mitglieder finden, 
die wenigstens dieses zu tragen bereit sind, 
Einbussen können aber fern gehalten werden, wenn das 
Unternehmen von Seiten unserer Mitglieder so unterstützt 
wird, wie ich es von einer deutschen Gesellschaft gehofft, 
und nur durch diese Unterstützung bleibt unsere Gesellschaft 
im Wettkampf nieht hinter den gleichen anderer Länder 
zurück. Um, was hierorts geschehen kann, nicht zu unter- 
lassen, ist jetzt der Versandt und der Vertrieb in fremden 
Ländern in die Hände einer Verlagsbuchhandlung gelegt 
worden, die ganz besorgt sein wird, ihren Eifer durch 
Pünktlichkeit und durch Aufmerksamkeit für die Interessen 
der Gesellschaft an den Tag zu legen. Auch ich habe den 
Willen, fernerhin das Beste der Mitglieder wahrzunehmen, 
Unregelmässigkeit im Versandt und daraus entspringende 
Reclamationen zu vermeiden oder solche pünktlich zu er- 
ledigen. Wo Redaction und Verlag an verschiedenen Orten 
und beide Theile geschäftlich belastet sind, ist es schwer, 
nach dem Rechten zu sehen. Mir wird es etwas leichter 
fallen und ich thue gern, was ich als meine Pflicht ansehe. 
Bringen Sie mir deshalb Vertrauen entgegen. 

Thun Sie aber auch, was in Ihrem Vermögen liegt. 
Und ausserdem, wenn Sie Belehrung, Unterhaltung, An- 
regung, Neues und vieles andere im Nachrichtsblatt erwarten, 
tragen Sie selbst dazu bei. Allen steht die Einsendung von 
Notizen frei. Nur durch vielseitige Mitwirkung kann viel- 
seitiger Inhalt geschaffen werden. Kurze Mittheilungen 


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für's Nachrichtsblatt, das ist’s, was Noth thut; 
an anderen ist mehr Vorrath, als der Raum 
sofort aufzunehmen gestattet. 

Das Verzeichniss unserer jetzigen Mitglieder folgt, wobei 
zu bemerken ist, dass man einige Namen von solchen ver- 
misst, welche die Schriften durch den Buchhandel beziehen. 
Diese möchte ich um nähere Angabe ersuchen. Auch wer, um 
sie zum Beitritt aufzufordern, noch Adressen von Concho- 
logen angeben kann, ist freundlichst um Mittheilung gebeten. 

Die Beiträge sind fortan an Herrn M. Diester- 
wegin Frankfurta. M. zu senden, (wozu man sich 
ım Inland beiliegender Posteinzahlungskarte, im Ausland 
selbstredend einer dort gültigen bedienen möge) und zwar 
in gleicher Höhe wie seither, mit Ausnahme desjenigen für 
das Nachrichtsblatt, dessen Preis, wie bereits im Dezember 
vorigen Jahres angekündigt, auf Mk. 6.— erhöht ist. Der 
Literaturbericht soll dafür vermehrt werden und dann liegt 
gratis die Synopsis 1878 bei, welche vielen eine will- 
kommene, nicht zu unterschätzende Gabe sein wird. Ob 
die Redaction diesen Theil ihrer opferbereiten Thätigkeit 
fortsetzen kann, hängt ganz von dem Entgegenkommen 
der Mitglieder*) ab. 

Quittungen über bereits an frühere Stelle gezahlte Bei- 
träge stehen am Schlusse des Blattes. Wer für das Nachrichts- 
blatt aus Versehen weniger als Mk. 3.— gesandt hat, wird 
freundlichst um den Rest angesprochen. 

Hiermit wäre das Geschäftliche erledigt. Unseren Mit- 
gliedern rufe ich beim Beginn dieses neuen Jahrganges ein 
herzliches Willkommen zu. 

Frankfurt a.M.-Sachsenhausen, im Januar 1880. 

D. F. Heynemann, 


Präsident. 


*) Die Mitgliedschaft wird durch Abonnement auf unsere 
Zeitschriften erworben. 


Verzeichniss der Mitglieder der Malakozool. Gesellschaft. 


Arndt, ©., Oberlehrer. Bützow, Mecklenburg. 
Arnold, Herm. Nordhausen. 

Bachmann, Otto, Realschullehrer. Landsberg. 
Basler, Dr. W. Offenburg, Baden. 

Baumann, Bankbuchhalter. München. 

‚becker, Ingenieur. Giessen. 

Borcherding, Fr. Vegesack, Bremerstr. \. 

Boettger, Dr. Oscar. Frankfurt a. M., Seilerstr. 6. 
Braun, Dr. Dorpat. 

Braun, Ferd., Markscheider. Miesbach, Ob.-Bayern. 
Brock, Dr. Erlangen. 

Brusina, Spiridion, Vorst. d. zool. Museuns. Agram. 
Clessin, Ss Ochsenfurt bei Würzburg. 

Degenfeld- Schönberg, Graf Kurt. Eybach bei Geisslingen, Württemberg. 
Diemar, F. H. Cassel. 

Dietz, Herm. Augsburg. 

Dickin, Fr. Frankfurt,a. M., Musikantenweg S0. 
Dohrn, Dr. H. Stettin. Lindenstr. 22. 

Duncker, Dr. W., Professor. Marburg. 

Eyrich, Dr. L. Mannheim. 

Fietz, C©., Kreisschulinspeetor. Altkirch, Elsass. 
Friedel, Ernst, Stadtrath. Berlin. 

von Fritzsch, Dr. K., Professor. Halle. 

Fromm, L. Schwerin. 

Futh, Louis, Uhrmacher. Königsberg. 

Gesellschaft, Naturforschende. Görlitz. 

Gesellschaft, Wetterauische, für die ges. Naturkunde. Hanau 
F. Gmelch, Wagenfabrikant. München. 

Godeffroy, €. sen. Hamburg. 

Gredler, Vine., Gymnasialdireetor. Botzen. 
Gutekunst, H. @. Stuttgart. 

Aysser, Aug., Kattenhofen bei Diedenhofen. 

Hans, Louis. Eybau bei Herrenhut. 

Haupt, Dr., Inspector d. Nat. Cabinet. Bamberg. 
von Heimburg, Oberstlieutenant. Oldenburg. 
Hesse, P. Minden, Preussen. 

Heynemann, D. F. Frankfurt a. M., Suchsenhausen, Schifferstr. 53. 


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Hille, Dr. L. Marburg. 

Jetschin, R., Geh. Seeretär. Berlin, S.O, Melchiorstr. 45, 
von Ihering, Dr. Leipzig-Plagwitz. 

Jiekeli, ©. F. jr. Würzburg, Weingartenstr. 17. 
Keitel, Gustav, Naturalist. Berlin. 

Kiesewetter, Fr. Wiesbaden. 

Kinkelin, Dr. Frankfurt a. M., Zeisselstrasse 7. 
Kirschbaum, Professor, Dr. Wiesbaden. 

Klotz, Dr. K. BE. Leipzie. 

Knoblauch, August. Frankfurt a. M., Zeil 54. 
Knoche, Div.-Pfarrer. Hannover. 

Kobelt Dr. W. Schwanheim a. M. 

Koch. F. E., Landbaumeister. Güstrow. 

Koch, Dr. (., Kgl. Landesgeologe. Wiesbaden, Adoltstr 9. 
Kohlmann, Realschullehrer. Vegesack. 

Kraetzer, Dr. J. Darmstadt. 

Kretzer, J F. Mülheim a. M. 

Kreglinger, ©. Karlsruhe. 

Kunze, Max, Prof. Akademie Tharandt b. Dresden. 
Kurtz, Fritz, Berlin. 

Lademann. Spandau. 

Lappe, Apotheker. Neudietendorf b. Gotha. 
Lehmann, J., Sem.-Direetor Ettlingen b. Karlsruhe. 
Lehr, Hofrath. Wiesbaden. 

Löbbecke, Th., Apotheker. Düsseldorf, Sch:dowstr. 
Lohmeyer, Carl. Dr. med. Emden, Prov. Hannover. 
Lüders, Eduard. Lauterberg a. Harz. 

von Maltzan, H. Frankfurta M. S 
Mangold, ©, Particulier. Potsdam. 

Marschall, Dr. Weimar 

von Martens, Dr. E., Professor. Berlin, W., Kurfürstenstr. 35. 
Metzger, Dr Professor. Hann. Münden. 
Meyer, F.. Obertelegraphist. Markirch, Ober-Elsass. 
Michael, A.,. Waldenburg i. Schlesien. 

Miller, Dr. Konr. Essendorf, Württemberg. 

Moöbius, K., Professor Dr. Kiel. 

von Monsterberg, kgl. preuss. Major. Bamberg. 
Museum. naturhistorisches, Lübeck. 

Museum, kgl. zool.e. Berlin. 

Neumayr, M., Professor Dr. Wien, Rasoumoffskygasse. 
Noll, Dr. #f. C. Frankfurt a. M., Oederweg 96. 


Nötling, Fritz. Berlin, N. Schlegelstr. 18. 

Nowicki, Max, Professor Dr., Direct. d. Mus. Krakau. 
ÖOtting, Max, Graf. Wiesenfelden, Post Stallwang. 

Paetel, Fr., Rittergutsbesitzer. Berlin, auf dem Carlsbade, 
Petersen, Hartwig, Makler. Hamburg, 

Poppe, Alb. Bremen. 

Puppe, W. Granica, Galizien. 

Reinhardt, Dr. OÖ. Berlin, $., Oranienstr. 45. 

Ressmann, Dr. 8. Rosenbühl b. St. Veit, Kärnthen. 
Riemenschneider, ©., Eisenbahnassistent, Nordhausen, Barfüsserstrasse 1 Y, 
Rohrmann, Tährer. Bernstadt, Schlesien. 

von Romani, Ant. Gleisdorf b. Graz, Steiermark. 

Roos, Heinr., Kaufmann. Frankfurt a. M. 

zu Salm-Salm, Erbprinz, Auholt, Westfalen. 

Sandberger, Frid., Professor Dr. Würzburg, 

Schaechtelin, Gymnasiallehrer. Markirch. 

Schacko, G. Berlin, Waldemarstr. 14. 

Schaufuss, Dr. @. W. Dresden — O. Blasewitz. 

Schirmer, F. Wiesbaden, Bahnhofstr. 

Dr. jur. Schlemm, Oscar. Rastenburg, Östpreussen. 
Schmeltz, J. D. C. jr. Hamburg. 

von Seebach, K., Professor Dr. Göttingen. 

Seibert, H., Eberbach a.N. 

Semper, (., Professor Dr. Würzburg, 

Semper, J. O. Altona. 

Senekenberg’sche Naturforschende Gesellschaft. Frankfurt a. M. 
Speyer, Dr. O., kgl. Landesgeologe. Berlin, N., Elsasserstr. 6. 
Steinach W. München. 

Strebel, Herm. Hamburg. 

Sutor, Dr. Aug. Meiningen. 

Tenckhoff, Dr., Gymnasiallehrer. Paderborn. 

Trapp, Gasdirektor. Homburg. 

Troschel, F. H., Professor Dr. Bonn. 

Tschapeck, H., Hauptmann-Auditor. Graz, Morellenfeldgasse 18. 
von Vest, kgl. Finanz-Conzipist. Prag. 

Walser, Dr. Schwabhausen, Ober-Bayern. 

Weinkauff, H. C. Kreuznach. 

Weinland, Dr. D. F. Esslingen, Württemberg. 

Werner, F, Berlin, W., Steglitzerstr. 

Wetzler, A., Apotheker. Günzburg, Bayern. 

Wiechmann, Dr. €. Rostock, Grüner Weg 13. 


Wiegmann, Fritz. Jena. 

Wiepken, ©. F., Inspector. Oldenburg. 

Wilckens, Th, Carlsruhe. | 

Andersson, J. @., Ingenieur. Säter, Schweden. 

Andre, E. M., Notaire. Graz, Haute-Saone. 

Ankarcrona, J., Revisor. Carlscrona, Schweden. 

Bergh, Dr. Rud., Primararzt:. Kopenhagen. 

Brot, Dr. A. Genf, Malagnon 6. 

Orosse, H., Direct. du Journal de Conchyl. Paris. 

Denans, Alb. Marseille. 

Jeffreys, J. Gwyn. Ware-Priory, England. 

Joly, P. Alger. 

Keyzer, Dr. Y. Middelburg, Holland. 

Killias, Dr. E., Präsident d. malakoz. Gesellsch. Chur. 

Leche, Wilh., Assistent am zoolog. Museum. Lund. 

Le Sourd, Direeteur. Paris, Rue des Saints Peres 57. 

Moesch, Dr. ©., Dirigent d..zool. Gesellsch. Zürich. 

Paulucei, Marchesa. Florenz, Villa Novoli. 

Ponsonby- J. HB. London, 8. W., St. James’ Street 16. 
Poulsen, Dr. C. M. Justizrath,. Kopenhagen, Kastanievei ). 
Scharff, Robert. Bradford, Yorkshire, England. 

Schepmann, M. M., Rhoon b. Rotterdam. - 

Schneider, Gust., Zool. Comptoir. Basel. 

Soeiete malacozoologique Belge. Bruxelles. 

Tapparone- Canefri, Dr. Cesar. Torino, 21 Via San Quintino. 
Thomson, John H. New-Bedford, U.St. America. 
Verkrüzen, T. A. London, W. C., 2 Ampton place, Gray’s inn road 
Westerlund, Dr. A. €. Ronneby, Schweden. 


Etwaige Berichtigungen und Zusätze sehr erwünscht. 


N 
Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 


Einige Bemerkungen 
über den Kalksack des Samenleiters der Zonitiden. 
Von 
0. Semper. 

Von Pfeffer haben wir neuerdings ausführliche und sehr 
schätzenswerthe Mittheilungen über die Anatomie tropischer 
Landmollusken erhalten. Er ist bei diesen Untersuchungen 
auch auf eine kritische Besprechung meiner eigenen Beob- 
achtungen und Ansichten gekommen. Es liegt mir fern, 
jetzt schon auf alle Differenzpunkte einzugehen, die zwischen 
seinen und meinen Anschauungen bestehen; nur einen 
einzigen möchte ich hier besprechen. 

Pfeffer nennt den Sack, welchen ich als Kalksack des 
Samenleiters bezeichnete, Flagellum und er sagt ausdrück- 
lich, dass er ihn dem Flagellum der Heliceen gleichstelle. 
Ich muss bekennen, dass ich mich nicht durch seine Beweis- 
führung von der Unrichtigkeit meiner Anschauung habe 
überzeugen lassen. Ich muss vielmehr auf meiner Ansicht 
beharren, dass Kalksack und Flagellum nicht zu identifieiren 
seien. Es finden sich nämlich innerhalb der Gruppe der 
Zonitiden dreierlei verschiedene Blindsäcke am männ- 
lichen Apparat entwickelt, deren Homologie mit solchen 
anderer Schnecken festzustellen ist. Kämen_sie überall zu- 
gleich vor, so würde die Entscheidung nicht schwer sein; 
dies ist aber nicht der Fall. Unter den von mir unter- 
suchten Arten besitzt nur Martensia alle drei zu gleicher 
Zeit. Man vergl. mein Werk Bd. I. Taf. 3 Fig. 5. Der 
eine dieser Blindsäcke trägt den Rückziehmuskel des Penis; 
der zweite sitzt diesem gerade gegenüber am Penis und 
der dritte halbwegs zwischen diesem und der Ursprungs- 
stelle des Samenleiters. Dieser letztere ist mein Kalksack 
des Samenleiters; nach Pfeffer soll er das Flagellum sein. 


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Den ersten Blindsack am Retraetor, den ich bei Euplecta 
als Flagellum betrachtete, sehe ich jetzt als einen besonderen 
Blindsack desselben an; der zweite ist für mich das Flagellum 
und von seiner Insertionsstelle an rechne ich den darauf 
folgenden Theil zum Samenleiter und ich muss daher auch 
den in seiner Mitte sich ansetzenden Blindsack als einen 
dem Samenleiter zugehörigen Theil ansehen. 

Wäre die Ansicht von Pfeffer riehtig, so müsste der 
Kalksack zugleich auch die Bereitungsstelle des oberen 
Endes des Spermatophoren sein. Obgleich ich nun sehr 
zahlreiche Exemplare dieser Gruppe, sowohl lebend als todt, 
untersucht habe, so ist es mir doch nie gelungen, einen 
solehen wirklich zu finden. Pfeffer war glücklicher; er 
‚gibt an, bei Nanina Wallacei in dem von ihm sogenannten 
Flagellunm den oberen Theil eines Spermatophoren gefunden 
zu haben und er will ferner bei N. distinceta einen solchen 
halb in Bildung begriffenen beobachtet haben. Nun zeigt 
aber seine Beschreibung, dass er doch wohl über die Ent- 
stehungsweise dieser Samenmaschinen etwas im Unklaren 
ist; denn er scheint der Ansicht zu sein, dass Leisten 
welche in dem sogenannten Flagellum von N. vitellus vor- 
kommen und nach ihm nicht ohne Zerreissung der um- 
sebenden Gewebe zu trennen waren, also doch auch wohl 
zu den Geweben des Organes mit gehörten, durch allmählige 
Umbildung in Hornfasern zu dem oberen Theil eines Sperma- 
tophoren werden könnten. Dieser Ansicht muss ich indessen, 
wenn anders Pfeffer sich die Sache wirklich so vorgestellt 
haben sollte, auf’s Entschiedenste entgegentreten; der 
Spermatophor ist eine reine ÖCuticularbildung und entsteht 
nie durch Umwandlung von Geweben des Thieres,. Wenn 
nun auch bei lebenden Thieren der Zusammenhang zwischen 
einer Cuticula und dem darunter liegenden Gewebe und 
ganz besonders ihrer zelligen Matrix ein sehr fester ist, 
so wird derselbe jedoch durch alle Conservirungsmittel und 


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vor allem durch Spiritus sehr gelockert, so dass es bei in 
Weingeist conservirten Thieren ausnahmslos und sehr leicht 
gelingt, eine Cuticula von ihrer Unterlage abzulösen; mit- 
unter allerdings trennt sich das Epithel, also die Matrix 
des Cutieulargebildes nicht von der Cuticula, dafür aber um 
so leichter von dem unterliegenden Muskel- oder Binde- 
gewebe. Da nun nach Pfeffer die Leisten im sogenannten 
Flagellum, welche nach ihm zu einem Spermatophor zu 
werden bestimmt waren, ein ziemlich fest zusammenhängen- 
des Ganze bildeten, so schliesse ich vielmehr hieraus, dass 
sie gar nichts mit der Bildung des Spermatophoren zu 
thun hatten. Auch die Angabe, dass er bei N. distineta 
Hornfasern im Flagellum gefunden habe, welche den in den 
Spermatophoren vorkommenden gleichen sollten, kann ich 
nicht als einen Beweis für die Richtigkeit seiner Ansicht 
gelten lassen. Ich möchte vielmehr vermuthen, dass er 
faserige Gerinnungsproducte, wie sie bei Behandlung mit 
Spiritus immer auftreten, für normale, während des Lebens 
vom Thier selbst bereitete Fasern gehalten habe. Beiläufig 
will ich dabei bemerken, dass Hornfasern, das Wort im 
histologischen Sinne genommen, überhaupt gar nicht bei 
Mollusken vorkommen. 

Nur die Beobachtung, dass bei N. Wallacei das obere 
Ende eines Spermatophoren in dem Flagellum gesessen habe, 
ist scheinbar unzweideutig und es möchte hiernach scheinen, 
als ob dadurch meine Stellung unhaltbar geworden sei. Das 
ist indessen doch nicht der Fall. Diese Schnecke nämlich, 
sowie die beiden anderen von Pfeffer allein zur Herbei- 
schaffung von Beweismaterial benutzten Arten gehören 
einer Gattung an, deren sogenanntes Flagellum nach meinen 
Beobachtungen nicht ohne weiteres dem Kalksack der an- 
deren Zonitiden, bei denen er ganz scharf von dem von 
mir als Samenleiter bezeichneten Strang abgesetzt ist, zu 
homologisiren sein dürfte; er ist nämlich nach meiner Auf- 


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fassung nicht ein Blindsack, sondern er nimmt den An- 
schein eines solchen nur dadurch an, dass der Samenleiter 
zusammen mit dem oberen Ende des Penis eine Schlinge 
bildet. welche durch Umhüllung mit Bindegewebe zu einem 
scheinbar ganz einfachen Blindsack wird. In dieser Schlinge 
liest allerdings die Stelle oder das Organ, welches als Zu- 
bereitungsorgan für die Kalkkörper dem Kalksack der 
Helicarion, Tennentia u. A. gleichzustellen sein wird. Wenn 
nun Pfeffer in ihm einen Spermatophoren gefunden hat, 
der bis an das obere Ende seines Flagellums, also meiner 
Schlinge ging, so beweisst das für mich eben nur, dass der 
eine Ast der Schlinge dem Penis zugehört, während der 
andere, welcher wahrscheinlich in den eigentlichen Kalk- 
sack führen wird, als unterer Theil des Samenleiters anzu- 
sehen ist. Erst wenn mir nachgewiesen würde, dass auch 
bei jenen Gattungen, deren Kalksack stark entwickelt ist, 
— wie bei Tennentia, Heliearion , Dendrolimax u. A. — 
die Spermatophoren wirklich in dem ächten Kalksack ge- 
bildet würden, könnte ich zugeben, dass die Pfeffer’sche 
Deutung richtig sei. 

Dann aber träte eine andere Frage auf: die nach der 
Bedeutung des dem Retractor des Penis gegenüberstehenden 
Blindsacks bei Martensia. Da bei dieser Gattung der Blind- 
sack des Retraetor ausserdem noch vorhanden ist, so kann 
kein Zweifel darüber bestehen, dass jener erste nicht etwa 
ein von dem Retractor losgelöster Blindsack sei, wie man 
dies z. B. für Dendrolimax anzunehmen geneigt sein könnte. 
Vergl. mein Werk Taf. 4 Fig. 12. Hier findet sich kein 
Blindsack am Rückziehmusuel, dagegen ein gut entwickelter 
etwas darüber. Nach seiner Stellung wäre er dem zweiten 
Blindsack von Martensia zu vergleichen ; diese beiden aber, 
da sie über dem Retractor stehen, müssten als Flagellum 
angesehen werden. Da aber bei beiden auch ein Kalksack 
vorkommt, der ja nach Pfeffer der dem Flagellum wirklich 


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entsprechende Blindsack sein soll, so fände jener zweite 
Blindsack über dem Retractor kein Homologon bei den 
übrigen Arten. Jch meierseits muss nun diesen letzteren 
Blindsack so lange für das wirkliche Flagellum ansehen, 
als nicht nachgewiesen wurde, dass der ächte Kalksack des 
Samenleiters, wie er bei manchen, aber nicht allen Zoni- 
tiden vorkommt, die Zubereitungsstätte für den oberen Theil 
ler Spermatophoren sei. Es spricht ferner auch die Strüctur 
des Kalksacks gegen seine Bedeutung als Flagellum; ich 
begreife sehr wohl, wie ein solcher mit seinen Zackenleisten 
im oberen Theil des Penis gebildet werden kann, nieht 
aber wie dies möglich sein sollte in einem Organe, dessen 
Lumen weder die hierzu passende Structur zeigt, noch auch 
weit genug ist, um den mit oft recht langen Stacheln 
besetzten oder von einer Stachelleiste umzogenen Endtheil 
des Spermatophoren zn beherbergen, 

Auf einige andere Differenzpunkte zwischen Pfeffer und 
mir werde ich vielleicht später einmal Gelegenheit finden 
einzugehen. 


Nachtrag zur Molluskenfauna des Nordabfalls der 
deutschen Alpen. 
(Siehe Nachrichtsblatt Nro. 8—9. 1879). 
Zonites verticillus, Fer. Schafberg im Salzkammergut. 
Hyalina nitens, Mich. Eisenbach im Württ. Allgäu, 
Helix rotundata, Müll. Traunfall bei Gmunden. 
personata, Lam. ‚Eisenbach i. Württ. Allgäu. 


n 

„ sericea Drap. Eisenbach i. Württ. Allgäu. 

„ Cobresiana, v. Alten, Eisenbach i. Württ. Allgäu. 
„ villosa, Drap. Eisenbach i. Württ. Allgäu. 


„ arbustorum, L. Klein- Arlthal im Herzogthum 
Salzburg. 
Helix lapieida, L. St. Wolfgang am Albersee, 
Bulimus montanus, Drap. St. Wolfgang am Albersee. 


u 


Pupa obtusa, Drap. Klein-Arlthal im Herzogthum 
Salzburg. 
Pupa secale, Drap. Traunfall bei Gmunden. 
Clausilia laminata, Mtg. Traunfall bei Gmunden und 
St. Wolfgang am Abersee. 
Clausilia biplicata, Mtg. Traunfall bei Gmunden und 
St. Wolfgang am Abersee. 
Clausilia dubia, Drap. Traunfall bei Gmunden. 
= conynodes, Held. Traunfall bei Gmunden und 
St. Wolfgang am Albersee. 
Pomatias septemspirale, Raz. Traunfall bei Gmunden. 
Eybach, Nov. 1879. 
Kurt Graf v. Degenfeld-Schonbureg. 


Zur Molluskenfauna der schwäbischen Alb. 


Unter. den Nachträgen zu Clessins Deutscher Excursions- 
‘ Molluskenfauna ist schon der Vallonia tenuilabris, Braun 
Erwähnung gethan, welche ich im Herbst 1876 im Grund- 
moos einer feuchten Wiese des hiesigen Schlossgartens ge- 
funden habe und Herr R. Oberndörfer in Günzburg berichtet 
darüber im Jahrgang 1877 des Nachrichtsblattes der D. 
Malak. Gesellschaft. Leider habe ich bis heute nur noch 
ein zweites gutes Stück gefunden, welches Hr. Dr. O. 
Boettger besitzt. Mit Hülfe alter Brettchen, welche ich auf 
besagter Wiese ausgelegt; habe, fing ich dort noch folgende 
Mollusken: 

Vitrina pellucida, Müll. 

Hyalina petronella Charp. var. Haetinied) Bst., welche 
Ulessin als Varietät von H. radiatula, Gray aufführt; die 
hiesigen sind sämmtlich dunkel gefärbt, eine weisse Form 
ist mir nie vorgekommen. 

Vallonia pulchella, Müll. 

Vallonia costata, Müll, 


Helix hispida, Ln, 

Cionella lubriea, Müll. 

Suceinea oblonga, Drap. 

Carychium minimum, L. 

Ein anderer, von mir schon lange ausgebeuteter Platz 
liegt etwa 100 Meter höher wie der Schlossgarten und am 
Fusse des senkrecht abfallenden Himmelsfelsen, gehört also 
zu der Region der Schwäbischen Alb, in welcher Herr 
Dr. Weinland vorzugsweise für seine interessante Arbeit 
„Zur Weichthier-Fauna der schwäbischen Alb“ ge- 
sammelt hat. 

Ich fand daselbst im Laufe der letzten Jahre: 

Helix rupestris, Drap. 

„  rotundata, Müll. 
„  obvoluta, Müll. 
„  personata, Lam. 
Bulimus montanus, Drap. 
„  obscurus, Müll. 
Pupa secale, Drap. 
„  avenacea, Brug. 
„  frumentum, Drap. 
»  Sterri Voith, welche für Württemberg neu sein 
dürfte. Kobelt und Ulessin führen dieselbe nur aus Bayern an. 
Pupa doliolum, Brug. forma albina Bttg. 
Clausilia laminata, Mtg. 
„ dubia, Drp. 5 Stücke. 
„ biplicata, Mtg. Ist die gemeinste unter den hie- 
sigen Clausilien. _ 

Clausilia plicata, Drap. Selten. Herr Dr. Weinland führt 
dieselbe von der Uracher Alb nicht an, sie dürfte also neu 
für die Schwäbische Alb sein. 

Clausilia plicatula, Drap. Nicht sehr häufig. 

2 parvula, Stud. Sehr gemein. 
filograna, Ziegl. Selten. 


ls, 


Dass ich gleichfalls auf der schwäbischen Alb bei Ebingen, 
Ob. Balingen, Clausilia corynodes, Held gefunden habe — 
bei Gelegenheit einer geognostischen Excursion im April 
1878 mit Herrn Professor Dr. ©. Fraas — erwähnt schon 
Herr Dr. Böttger im Nachrichtsblatt; hier gelang es mir 
noch nicht dieselbe zu beobachten. 

Eybach, Ob. Geislingen, im Nov. 1879. 

Kurt Graf Degenfeld-Schonburg. 


Zur Molluskenfauna der Eifel. 
Von 
Dr. O. Boettger. 


Ende September 1879 machte Herr Carl F. Jickeli 
jun. aus Hermannstadt eine Fusstour durch die Eifel und 
sammelte bei dieser Gelegenheit beiläufig einige Schnecken, 
die er mir zur Bestimmung und Publikation freundlichst 
zur Disposition stellte. 

Da unsere Kenutniss der Schnecken des Gebirgslandes 
zwischen Ahr und Mosel sich wesentlich auf den doch noch 
sehr unvollständigen Bericht von Goldfuss in Verh. d. 
naturh. Ver. d. preuss. Rheinlande, Bd. 13, 1856, S. 29 
und auf die noch lückenhaftere Arbeit über die Fauna des 
Regierungsbezirks Trier von Schnur in Jahresber. d. Ges. 
f. nützl. Forschungen zu Trier für 1857, S. 71 stützt, 
dürfte die nachstehende Aufzählung einer Reihe namentlich 
kleiner und kleinster Arten, welche die Liste der in der 
Eifel vorkommenden Mollusken wesentlich vervollständigen 
helfen, von besonderem Interesse sein. 

Die Orte, an welchen gesammelt wurde, sind: Bertrich 
= B, die Casselburg = C, Daun = D, der hohe Ernstberg 
— E, Gerolstein = G, Kyllburg =K, die Marienburg bei 


Zell an der Mosel = Ma, Monreal bei Mayen — Mo und 
der Petersberg bei Neff = P. 
Die gesammelten Species sind die folgenden: 
Vitrina pellucida Müll. B. 
n„ major Fer. Mo. 
Hyalinia nitens Mich. C. 
x Hammonis Ström,. C und E; an letzterem Ort 
in der var, viridula Mke. 
Patula rotundata Müll. €, Mo und Ky; an letzterem 
Orte häufig. 
Helix obvoluta Müll. Ma. 
»  pulchella Müll. G. 
„  eostata Müll. Mo, nicht selten. 
„  granulata Ald. var. rubiginosa A. Schm. Ky und 
Mo, an beiden Orten häufig, aber meist in Jugendformen. 
Helix liberta West. C, in fast typischer Form. 
lapieida Müll. G und Mo. - 
ericetorum Müll. var. G. Auffallend klein, nur 


n 


n 
10,5 mm breit, ziemlich rein weiss, nach der Mündung zu 


röthlich, mit breiten, dunkelbraunen, scharf abgesetzten 
Bändern. 
Buliminus obscurus Drap. G. 
Pupa muscorum L. G, Ma und Mo; an letzterem Orte 
besonders häufig. 
Pupa minutissima Hartm. Mo. 
»  pygmaea Drap. In typischer Form bei Ky und 
Ma; weiter in einer kleinen, ca. 1,75 mm hohen Varietät, 
die nur schwach entwickelten Quereallus vor der Mündung 
trägt, nicht selten bei G, P, B und E. 
Balea perversa L. sp. G. 
Clausilia parvula Stud. G, häufig. 
„ dubia Drap. C. und G; an letzterem Orte häufig. 
„ bidentata Ström typ. Ma, Ky und Mo, 


ee 


Succinea oblonga Drap. Ky; junges auffallend bauchiges 
Exemplar, doch abweichend von der var. arenaria Bouch. 
mit starkem Ueberzug von Üonferven. 

Carychium minimum Müll. B. 

Neu für die Eifel und zum Theil auch neu für den 
linksrheinischen Theil der Rheinprovinz sind demnach Vitr. 
major, Hyal. nitens, Hammonis, Hel. costata, granulata, 
liberta, Pupa minutissima, pygmaea und Car. minimum, 
‚also 9 von 22 gesammelten Arten, welche Hr. Carl F. 
Jiekeli wie gesagt nur ganz beiläufig aufgriff. Ein solch’ 
unerwartetes Resultat dürfte zu weiteren Nachforschungen 
in der Eifel ermuthigen, insbesondere da die dortige Fauna 
auch in quantitativer Hinsicht recht lohnend zu sein scheint. 


Kleine Mittheilungen. 


Im Jahre 1877 wurde gegründet: The Conchological Society of Great 
Britain and, Ireland. Zweck: Förderung der Conchologie, Bildung einer 
Bibliothek und Sammlung, und Veröffentlichung von Verhandlungen. 
Statutengemäss ernennt sie Ehrenmitglieder, deren Zahl 10 nicht über- 
steigen darf.*) : 

*) Dr. W. Kobelt in Schwanheim ist 1878 zum ersten Ehrenmitglied 
ernannt worden. H. 


Herr Fred. Dickin in Frankfurt sammelte lebend am Röderberg 
Hyalina Draparnaldi. Auch. Herr Gymnasiast Brömme fand dieselbe 
lebend an der Spelzmühle bei Wiesbaden (Dr. Carl Koch) vermuthlich 
mit südlichen Pflanzen hierher gebracht. — Ferner fand Frau Dr. 
Kobelt im Garten des Herrn Weinkauff in Creuznach lebend Helix 
intersecta, wahrscheinlich mit Kastanien eingeschleppt. 


Helix bidens in Westfalen. Vor 8 Jahren hat Herr Prof 
v. Martens um nähere Angaben über das Vorkommen von Helix bidens 
in Westfalen gebeten, meines Wissens ist indess bis jetzt nichts darüber 
bekannt geworden. In Norddeutschland galt bisher Hannover als west- 
lichster Fundort, doch hat mir kürzlich Herr Dr. Pieper in Olfen mit- 
getheilt, dass er vor Jahren die Art bei Höxter und Holzminden selbst 
lebend gesammelt habe; es ist also nun ihr Vorkommen in Westfalen 
mit Sicherheit constatirt. m Rajklieissie: 


er 


Literatur. 


Bergh, Dr. R., on the Nudibranchiate Gasteropod Mollusca 
of the North Pacific Ocean, with special reference to 
those of Alaska. — In Explorat. Alaska vol. I. article 
V. — With 8 plates. 


Es werden 27 Nacktkiemer aus dem nordpaecifischen Ocean ange- 
führt, davon neu Aeolidia pacifica, Dendronotus purpureus, Cad- 
linia pacifiea, Chromodoris Dalli, californiensis, Acanthodoris 
coerulescens, Lamellidoris varians, histricina, Adalaria paecifica, 
virescens, Akiodoris lutescens, Triopa modesta, Polycera pallida. 
— Der Gesammteharakter der Fauna ist ein exquisit nordischer, 
zahlreiche Arten sind mit nordatlantischen identisch oder doch 
nahe verwandt. 


Reinhard, Dr. O., über die geographische Verbreitung der 
Isthmia- Arten. — In Sitzungsber,. Ges. naturf. Freunde 
18. Novbr. 1879. 


Als neu charakterisirt, doch ohne Diagnose, wird Pupa opisthodon 
von Mehadia. — Isthmia-Arten finden sich in Europa, den 
Kaukasusländern, Nordostafrika und auf den atlantischen Inseln, 
ausserdem scheinen sie bis ins Miocän zurückzureichen. 


Malacozoologische Blätter. Neue Folge bd. II. — Erster 
Fascikel. 


p: 1. Hesse, P., die Molluskenfauna von Pyrmont. 
p. 14—56. Literatur. 


Journal de Conchyliologie 1879. No. 4. 

p. 285. Dall, W. H., Note sur l’Ancylus Gussoni Costa. Die Art 
gehört nach Untersuchung des Thieres zu Liriola und somit zu 
den Siphonariidae. 

p. 289. Baudon, A., Deuxiöme Suppläment A la Monographie des 
Suceinedes frangaises — Als neu (?) beschrieben werden S$. stag- 
nalis, Pascali, elegans var. Berilloni, putris var. Charpyi. 

p- 306. Monterosato, A. de, Note sur les esp&ces du genre Platydia. 

p- 308. Morelet, A., Racolte de M. Bewsher a l’ile d’Anjouan 
(Comores). Neu Helix miea, eircumfilaris, Ennea hordeum, Pupa 
monas, Neritina Salmacida. 

p- 315. Morelet, A., Description d’un Bulime nouveau d’Abyssinie 
(B. lampodermus). 


NO 


p. 316. Tapparone-Canefri, C., Museum Pauluceecianum. — I. Etude 
sur quelques especes nouvelles, mal nomme&s ou peu connues des 
genres Latirus et Peristernia. — Neu Latirus Robillardi, Peri- 
sterni Paulucciae: ausserdem erhält die von Reeve und mir als 
Turb. Philberti (nee Reel.) beschriebene Art den Namen F. 
castaneoleuca, meine F. zealandica den Namen Kobeltiana, weil 
sie nicht in Neuseeland, sondern im tropischen indischen Ocean 
vorkommt. 

p. 327. Drouet, H., Unionidae nouveaux ou peu connues. — Neu 
U. lusitanus aus dem Guadiana und von Bayonne, Kleciaki, 
ceratinus von Dalmatien, jonicus Blanc von St. Maura, bayonensis 
Folin von Bayonne, Anod. falcata von Dniepr, cymbalica aus 
dem See von Scutari. 

p. 333. Tenison- Woods, J. E., Note sur quelques Coquilles terrestres 
du Richmond River, Australie. 

p- 336. Crosse, H., Faune malacologique de Perak (Indo-Chine). — 
18 Species. keine neu. 

p. 340. Crosse, H., Description d’une espece nouvelle d’Achatina 
de Nossi-Be. — (Ach. antourtourensis). 

p. 341. Crosse et Fischer, Diagnoses Molluscorum novorum, Guate- 
malae et reipublicae mexicanae incolarum. — Neu Planorbis 
ancylostomus von Veracruz, Belizensis von Belize, Sumichrasti 
von Tehuantepec, Yzabelensis aus Tabasco und Guatemala. 

p: 343. Fischer, P., Note sur une monstruosit& de l’Acanthothyris 
spinosa Schloth. 

p- 346. Cossmann, M., Description de deux especes nouvelles du 


Tongrien des environs d’Etampes. — (Scissurella Depontailleri, 
Bulla Stampiensis). 
Schepman, M. M., eine neue recente Pleurotomarie. — In 


Tydschr. d. Need. Dierk. Vereen. DI. IV. p. 162. 


Pleurot. Rumphii von den Molukken, die vierte und grösste der 
bekannten recenten Arten, 170 mm hoch und: 190 mm breit, 
durchgehend genabelt, wie Pl. Adansoniana, aber viel schwächer 
seulptirt und der Schlitz trotz der bedeutenderen Grösse nur 
halb so breit. 

Kobelt, Dr. W., Rossmässler’s lconographie, fortgesetzt von 
2 oe 


Behandelt zunächst griechische Heliceen, Helix Thiesseana, Goudo- 
tiana, Zonites pergranulatus, verticillus var. euböa, die Gruppe 
der Codringtonii, welcher fast drei Tafeln gewidmet sind, Hel. 


— 20 0 — 


nucula var., vermiculata var und vermiculosa Morelet aus 
Maroeco, dann auf vier Tafeln die süditalienischen Iberus aus 
der vorjährigen Reiseausheute des Verfassers; ferner die Gattung 
Melanopsis (fig. 1876— 1909), Pyrgula Thiesseana (1910), die 
Gattung Physa (fig. 1911—1925). — Tafel 190 bringt Planorben 
zur Darstellung, 190 die neu beschriebenen Daudebardien (Hey- 
deni, hassiaca, sardoa), Vitrinen (subeonica, Komarowi, Bonellii, 
lusatica), und eine Anzahl noch rückständiger Hyalinen (sub- 
effusa Böttg., latebricola Bgt., eudaedalea Bgt., deila Bgt., .ery- 
stallina Müll., subterranea Bgt. — Die beiden letzten Tafeln 
sind den Najaden gewidmet und bringen zur Darstellung Varie- 
täten von U. tumidus, U. cumensis n. sp. aus Süditalien, U. 
byzantinus Parr. aus Griechenland, U. lusitanus Drouet und 
elongatulus Drouet aus Frankreich, 

Moluscos del Viaje al Paecifico verificado de 1862 a 1865 
por una Comision de Naturalistas, enviada por el Go- 
bierno Espanol. — Parte tercera: Univalvos Marinos por 
J. G. Gonzalez Hidalgo. — Madrid 1879. — Entrega la. 

Werthvoll durch zahlreiche Bestätigungen von Cuming’schen Funderten, 
im Uebrigen nur bekannte Arten enthaltend. Interessant ist das 
Vorkommen von Fusus sulcatus Lam. an der chilenischen Küste, 


Eingegangene Zahlungen für Jahrbuch, Nachrichtsblatt 
und Tauschverein. 

Wetzler, G. 6. Kretzer, M. 6. Borcherding, V. 6. 2. Kohlmann, 
V. 6. Dr. Basler, O. 3. Prof. Möbius, K. 6. Strebel, H. 15. 6. 
Dr. O. Speyer, B. 3. Dr. Keyzer, M. 6. 2. Heimburg, O. 15. 6. 2. 
Fietz, A. 6. 2. Steinach, M. 6. Graf Degenfeld-Schönberg 6. Kreglinger, 
C. 3. Tschapek, G. 6. Marchesa Paulucei, F. (inel. Porto) 16. 3. 2. 
Löbbecke, D. 15. 3. Ankarerona, C. 6. Sutor, M, 3. 2. Gysser, K. 
ID 3228 v.Vean pP 194.0. Werner, BD: 


Posteinzahlungen nach Frankfurt a. M. sind u. a. in folgenden 
Ländern statthaft: in ganz Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, 
Gross - Brittannien und Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, 
Oesterreich- Ungarn, Portugal, Schweden, der Schweiz, den Vereinigten 
Staaten von Nordamerika. 


Hierzu als Gratis - Beilage: Synopsis Molluscorum 
viventium Anno 1878 promulgatorum. Collegit Dr. W. 
Kobelt. Wird neu eintretenden Mitgliedern nachgeliefert. 


Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. 
Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M, 


Hierzu die Beilage Tauschkatalog No. 1. 


Probemummern zum Zwecke der Verbreitung bei Interes- 
senten stehen jederzeit auf Wunsch gratis zu Dienst. 


No. 2 u. 3. fFebruar-März 1880. 


Nachrichtsblatt 


der deutschen 


Malakozoologischen Gesellschaft. 


Zwölfter Jahrgang. 


Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die 
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft 
erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 

Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins 
von beiden wird separat abgegeben. 


Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen 
u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. Ss. w. a an den Präsidenten Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. 


Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 


Ein Beitrag zur Molluskenfauna der Küste des nord- 
westlichen Deutschlands. 


Von Fr. Borcherding in Vegesack. 


Auf einer Excursion, die Herr Professor Dr. Buchenau, 
Herr Dr. Eilker, Herr Apotheker Beckmann und ich in der 
letzten Woche der grossen Ferien vorigen Jahres unter- 
nahmen und die hauptsächlich den Zweck hatte, die Flora 
der Küste bei Cuxhaven, sowie dieselbe der Insel Neuwerk 
zu erforschen, unterliess ich es nicht, die Molluskenfauna 
_ der dortigen Gegend etwas näher ins Auge zu fassen. Jeder, 
der eine solche Sammeltour durch unsere Marschen gemacht 
hat, wird wissen, dass das Ergebiiss nicht innmer die Mühen 
einer solchen Tour belohnt und dennoch müssen auch solche 
Gegenden durchforscht werden, wenn die Kenntniss der 
Verbreitung unserer Mollusken eine allseitige werden soll. 

2 


a AN 


Nachdem wir mit der Bahn in Bremerhafen angekommen 
waren, setzten wir unsere Tour zu Fusse fort. Anfänglich 
benutzten wir den Weg, der über den Deich, der Weser 
entlang, führt. 

7/wischen und an den Schlengen, die zur Regulirung des 
Fahrwassers in die Weser gebaut sind, fand ich: 

Anodonta eygnea L. in schönen, grossen Ex. 

A. piscinalis, Nils., ziemlich häufig. 

A. complanata, Ziegl., ziemlich häufig. 

A. eomplanata, Ziegl., var. elongata. 2 Ex. 

Unio pietorum, L., häufig. 

U. tumidus, Retz., häufig. 

U. batavus, Lam. 1 Ex. 

An den Schlengenköpfen sowie auf einzelnen der eben 
genannten Najaden: Dreissena polymorpha van Beneden. 
Ferner konnte ich aus dem Schlick im Vorbeigehen einige 
recht schöne Cyclas rivicola Leach und einige Prachtexem- 
plare von Limnaea auricularia L., letztere auf Potamogeton 
sitzend, mitnehmen. Ich will hier bemerken, dass gerade 
tiefste Ebbe war, als ich hier sammelte, bei Flut ist nichts 
von den genannten Arten zu bekommen, weil alles unter 
Wasser steht. 

In den Gräben hinter dem Deiche war die Fauna be- 
deutend eintöniger. Die Gräben, welche ich mit meinem 
Netze durchzog, gaben fast immer dieselben Arten. 

Vivipara vera v. Frauenfeld, einzeln. 

Bithynia tentaculata, L., häufig. 

Limnaea stagnalis, L., häufig. 

L. ovata, Drap., häufig. 

L. palustris, Müller, häufig. 

Physa fontinalis, L., häufig. 

Ph. hypnorum, L. 2 Ex. 

Planorbis corneus, L., häufig. 

Pl. marginatus, Drap., häufig. 


=. 93 = 


Pl. carınatus, Müller 

Pl. vortex, L. 

Pl. rotundatus, Poiret. 

Pl. contortus, L., einzeln. 

Pl: nitidus, Müller, ebenfalls einzeln, 

Valvata cristata, Müller einzeln. 

Auf den Pflanzen dann, die am Wasser standen, fand 
ich sehr schöne, grosse, und dunkelgefärbte Exemplare von 
Suceinea putris, L., häufig. 

S. Pfeifferi Rossm. dagegen nur einzeln. 

Von Landschnecken fand ich auf der ganzen Tour durchs . 
fruchtbare Land Wursten nur: 

Helix arbustorum, L., in Dorum und 

H. hispida L., in Dorum. Beide auf Urtica dioica L. 

Dagegen waren prachtvolle Rinder, fette Weiden und 
üppige Weizenfelder überall zu finden. 

Noch ärmer wurde die Fauna, als wir die Marsch ver- 
liessen und über den Geestzug, das „Hohe Lieth* genannt, 
der das Land Wursten vom Lande Hadeln trennt und sich 
bis an die Nordsee erstreckt, wanderten; dort konnte ich 
mit dem besten Willen keine Art auffinden. 

Nach einem Marsche von etwa 3 Stunden hatten wir 
diese monotone Gegend hinter uns. — In der Nähe von 
Ritzebüttel kamen wir dann wieder in eine fruchtbare und 
bewohnte Gegend, in das Land Hadeln. 

In den Gräben fand ich dann wieder die oben angeführ- 
ten Arten mit Ausnahme von Vivipara vera v. Fr., Physa 
hypnorum, L., Planorbis contortus, L., Pl. nitidus, Müller 
und Valvata cristata, Müll. 

In der Umgebung von Cuxhaven. fand ich: 

Helix hispida, L. und Carychium minimum, Müller. 

In den Tümpeln, die vom Flutwasser der Elbe bewässert 
wurden, fand ich ziemlich häufig: 

Hydrobia sp., an H. stagnalis Bast. var. cornea Risso 

PR, 


nicht so häufig als die 
beiden vorigen Arten. 


erinnernd, aber fast 6'!, mm lang und möglicherweise 
neue Art.*) 

Von Cuxhaven wanderten wir dann an der Elbe entlang 
bis nach dem Dorfe Duhnen und liessen uns vom dortigen 
- Strandvogte auf einem Wagen durchs Wattenmeer nach 
Neuwerk fahren, um nun auch die kleine Insel näher in 
Augenschein zu nehmen. Die Fahrt darf nur bei der tiefsten 
Ebbe geniacht werden und wir hatten den Vortheil, da bei 
der Ebbe der grösste Theil des Wattenmeers trocken läuft, 
den Meeresboden uns in nächster Nähe besehen zu können. 
Während nun die oben genannten Herren Zostera-Arten 
vom Meeresboden ablasen, fand ich; 

Cardium edule, L., häufig. C. echinatum, L., einzeln, 
Mactra solida, L., häufig. Mya arenaria, L., häufig. Mytilus 
edulis, L., sehr häufig. Ostrea edulis, L., nur Schalen 
und dann in unzähliger Menge die kleinen Hydrobia stag- 
nalıs Bast. var. ulvae f. b. von Martens. 

Auf der Insel angekommen, hoffte ich, dort noch einiges 
Interessante zu finden, aber ein wahres Wort ist: „Errare 
humanum est.“ An den beiden Tagen, welche wir auf der 
Insel zubrachten, fand ich au Landschnecken gar nichts; 
an Süsswasserschnecken dagegen in einem Graben an der 
Nordseite Planorbis erista L. ziemlich häufig unter einem 
alten, im Wasser liegenden Holzstücke, aber nur an der 
einen Stelle, dann einige Limnaea ovata Drap. und einen 
jungen Planorbis corneus, L. Das war die ganze Ausbeute, 

Das Meer dagegen lieferte wieder mehr, erstlich die 


*) Die betreffende Hydrobia hält Herr Prof. von Martens für eine 
zweifellose Varietät von H. 'stagnalis und zwar für diejenige mit flachen 
Windungen, die er im Archiv für Naturgeschichte 1858 S. 106 als 
Hydr. stagnalis var. ulvae Penn. bezeichnet habe und die den Abbil- 
dungen von ulvae bei Forbes et Hanley und bei Sowerby Illustr. Index 
entspreche. Uebrigens verständen die Engländer die ganze H. stagnalis 
unter ihrer ulvae, (Borcherding.) 


HOHEN 


oben schon angeführten Arten, ferner fanden sich auch hier 
und dann in Thonstücken, Meertorf, wie dıe Einwohner 
ihn nannten, sehr zahlreich Pholas crispata, L. Am Boll- 
werk der Insel fand ich noch Litorma litorea L. sehr 
häufig und Litorina neritoides, Lam. nicht so zahlreich als 
vorige Art. 

Die Ausbeute war also nicht eine sehr reichhaltige, ich 
konnte mich aber mit meinen Reisegefährten trösten ; denn 
so kärglich auch meine Ausbeute ausgefallen war, die Flora 
der Insel war ebenso monoton und lieferte fast gar keine 
interessanten Arten. 


Bemerkungen über die Suceineen Deutschlands. 
; Von 
S. Clessin. 

Ich gehe längst mit dem Gedanken um, die deutschen 
Suceineen meiner Sammlung einer Revision zu unterziehen, 
nachdem Baudon (Monogr. des Succinees francaises, Journ. 
Conch. XVII. Bd.) Ordnung in die Arten des Genus ge- 
bracht, und eine Reihe unbeschriebener Formen als Varie- 
täten benannt hat. In neuester Zeit hat mich Herr Jul. 
Hazay um Durchsicht meines Suceineen-Materials gebeten, 
um die reichen Funde der Umgebung von Budapest stu- 
diren zu können. So erhielt ich dasselbe nach Baudon’schen 
Originalen revidirt zurück und Dank der Hülfe des genann- 
ten Herrn wird es mir nun leicht, meine längst gehegte 
Absicht auszuführen. 

Meine Sammluug enthält nachstehende Arten und Va- 
rietäten des Genus Succinea von in Deutschland gelegenen 
Fundorten: 

1. Suceinea putris L. Baudon 1877 Journ. Conch. t. 6 fig. 1. 

Die typische Form hat ein aus 3 Umgängen, die mässig 
gewölbt sind, bestehendes, ziemlich kurzes Gewinde, das 
kaum mehr als '/, der gesammten Gehäuselänge ausmacht; 


die Mündung ist weit, eiförmig, oben etwas zugespitzt. — 
Sie ist die grösste unserer Arten, welche eine Länge von 
20, sowie Breite von 10 mm erreicht. 

Sie findet sich bei Dinkelscherben, Scheuring am Lech, 
Bad Abbach bei Regensburg, Rinchnachgmünd im bayr. 
Walde, am Chiemsee bei Benedietbeuern, bei Ochsenfurt in 
Bayern und bei Lemgo in Lippe-Detmold. 

Die Form-Variationen der Art sind jedenfalls sehr 
mannigfaltig, wie überhaupt die Succineen in dieser Hin- 
sicht mit den Wassermollusken übereinstimmen. — Baudon 
zählt für Frankreich 6 auf, denen er dann später, 1879, 
noch eine weitere hinzufügt. Er theilt sie in 2 Gruppen. 
Von deutschen Fundorten kenne ich: 

a) Kugelige Formen mit verkürztem Gewinde. 

1. var. subglobosa Pascal. Baudon Journ. Conch. XVII. 
p. 134 t 6 fig. 2. 

Gehäuse von mittlerer Grösse, kugelig, aufgeblasen, mit 
kurzem Gewinde ; dünnschalig, Umgänge gewölbt; Mündung 
weit, rundlich; Spindel in der Mitte concav. 

Bei Schliersee, am Ufer des Sees. 

2. var. Drouetia Moq.-Tand. Baudon |. ce. p. 134 t. 6 fig. 3. 

Gehäuse eiförmig, von mittlerer Grösse, mit etwas länge- 
rem Gewinde als die vorige; Umgänge weniger gewölbt; 
Mündung eiförmig, aber nicht sehr weit. | 

Bei Berchtesgaden, Regensburg, am Staffelsee, und bei 
Herrlingen an der Blau in Württemberg (? unvollendete 
Exemplare). 

3. var. Charpentieri Dumont et Mort. Baudon 1. e.p. 134 
t. 6 fig. 4. 

Gehäuse klein, etwas verlängert eiförmig, sehr kurzes 
Gewinde; Umgänge weniger gewölbt als bei var. subglobosa, 
aber mehr als var. Drouötia; der letzte sehr aufgeblasene 
Umgang nimmt fast die ganze Gehäuselänge ein; Mündung 
eiförmig, oben mehr zugespitzt als var. 1. 


un one 


Bei Steeg im Lechthal, Landsberg, Passau, um Streitberg 
in der fränkischen Schweiz, Vaihingen in Württemberg. 

4. var. globuloidea m. 

Gehäuse klein, breit-eiförmig, festschalig mit sehr kurzem 
Gewinde; .Umgänge wenig gewölbt, Naht ziemlich tief; 
Mündung eiförmig, oben spitz gewinkelt. 

Bei Vegesack. 

Eine hübsche etwas an var. subglobosa erinnernde Form. 

b. Varietäten mit normalem oder verlängerten Gewinde. 

5. var. olivula Baudon. 1. c. p. 136 t. 6 fig. 6 

Gehäuse gross, länglich, schmal mit zugespitztem kurzem 
Gewinde; Umgänge sehr wenig gewölbt, der letzte sehr 
weit, fast das ganze Gehäuse ausmachend, und kaum ausser- 
halb der Gehäuseaxe gezogen; Mündung lang, unten ge- 
rundet, oben viel enger. 

Bei Würzburg und Landsberg am Lech. 

5. var. bavarica m. 

Gehäuse von mittlerer Grösse, schmal, länglich mit kegel- 
förmigem, zugespitztenn Gewinde; Umgänge fast gar nicht 
gewölbt, durch eine seichte Naht getrennt; Gewinde durch 
das Herabsteigen des letzten Umganges, der ohne alle Wöl- 
bung von der Naht abfällt, ziemlich lang; Mündung ver- 
hältnissmässig eng, eiförmig, oben zugespitzt. 

Bei Schwarzanger in Bayern. 

7. var. limnoidea Picard. Baudon 1. ce. p. 1357 t. 6. fig. 7. 

Gehäuse ziemlich gross, festschalig, schmaler als die 
typische Form; Gewinde etwas, verlängert, Umgänge wenig 
gewölbt; Mündung weniger breit, nach oben mehr zu- 
gespitzt als bei allen anderen Varietäten. 

Bei München, Landsberg und Dillingen in Bayern. 

8. var. C'harpyi Baudon. Journ. Conch. XIX. p. 305 
t. 10 fig. 4. 

Gehäuse sehr aufgeblasen, von mittlerer Grösse, mit 
kurzem Gewinde, gewölbten Umgängen, deren letzter aber 


Bee 


sich mehr nach unten verlängert und sehr von der Mittel- 
lage des Gehäuses abweicht. Mündung länglich eiförmig, 
oben zugespitzt. 

Bei München (?), Dillingen (an var.?), Sinzing bei Regens- 
burg, Steeg im Lechthale, in Bayern; bei Eberbach am 
Neckar (? unvollendete Gehäuse). 


2. Succinea elegans Risso. Baudon Journ. Conch. XVH, 
ea I MB var ir ar SE 

Diese Art wird häufig mit Suce. Pfeifferi verwechselt, 
von der sie jedoch leicht zu unterscheiden ist. Sie ist näm- 
lich stets beträchtlich grösser und viel schmäler, hat eine 
weit mehr in die Länge gezogene Form und Mündung und 
weniger gewölbte Umgänge. 

Meine Sammlung besitzt sie aus deutschen Fundorten 
von Uffingen an der Donau, Delbrück bei Mühlheim am 
Rhein u. Schleiz. 


S. elegans ist eine mehr dem Süden angehörige Art, 
aber ihr Verbreitungsbezirk überschreitet die Alpen . und 
reicht bis Mitteldeutschland, wie er sich auch über das ganze 
westliche Europa ausdehnt. — Von ausserdeutschen Fund- 
orten besitzt meine Sammlung die Art von Namur in Bel- 
gien, von Marseille. von Neuchatel und Landeron in der 
Schweiz, von Rhoon bei Rotterdam und von Budapest. 


3. Suceinea Pfeifferi Rossm. Baudon ]. ce. p. 153 t. 8 fig. 1. 

Ist stets kleiner und hat die Gehäuseaxe mehr schief 
gerichtet als die vorhergehende Art; die Umgänge sind 
mehr gewölbt, die Mündung wird nach unten mehr er- 
weitert. — Die Art ist wo möglich noch mehr variabel 
als S. putris; Baudon zählt 9 Varietäten auf. 

Die typische Form liegt mir vor von Regensburg, Günz- 
burg, Immenstadt, Lindau, von Uting am Ammersee, vom 
Tegernsee, Chiemsee und Schliersee, ferner von Herrlingen 
an der Erlau in Württemberg. 


log 


1. Formen mit kurzem Gewinde. 

1. var. brevispirata Baudon. 1. c. p. 159 t. 8. fig. 3. 

Gehäuse klein, aufgeblasen, mit sehr verkürztem Ge- 
winde; der letzte Umgang ist sehr ‘gross und nimmt fast 
die ganze Gehäuselänge ein; Mündung breit-eiförmig. 

Thalfinger bei Ulm (an Quellen der Kalkberge) Murnau, 
Ochsenfurt. 

2. var. Mortilleti Stab. Baudon ]. ec. p. 160. 

Gehäuse klein, einer kleinen S. putris ähnlich; Gewinde 
sehr- kurz; Umgänge gewölbt; Mündung weit,-aber rund- 
licher als bei der typischen Form. 

Landsberg am Lech. 

3. var. recta Baudon. 1. c. p. 163. 

Gehäuse klein, regelmässig kegelförmig; Gewinde kurz. 
Die Gehäuseaxe theilt das Gehäuse in 2 fast gleiche Theile ; 
Mündung verhältnissmässig enge. 

Am Weissensee bei Füssen, Oberisling bei Regensburg 
in Bayern. | 

Formen mit verlängertem Gewinde. 
4. var. contortula Baudon. 1. c. p. 163 t. 8 fig. 5. 

Gehäuse klein, festschalig, glänzend, von röthlicher Farbe, 
eiförmig-Jänglich, mit verlängertem Gewindeund gewölbten, 
durch eine tiefe Naht getrennten Umgängen. Mündung 
länglich-eiförmig, nimmt etwas mehr als die Hälfte der 
ganzen Gehäuselänge ein. 

Am Ammer- und Walchensee in Bayern. 

4. Suceinea suecica Clessin, 1878 Malac. Blätter p. 70 
t. 3 fig. 9. 

Diese Form wurde von mir zuerst als Varietät von S. 
putris beschrieben. Ihre sehr gewölbten Umgänge unter- 
scheiden sie aber selbst von den kleinsten und kugeligsten 
Varietäten der $. putris, so dass sie wohl unbedenklich als 
Art genommen werden kann. 


Pr. Minden. 


ah 


Ich hielt die Art für eine nordschwedische Form, da 
ich sie zuerst von Herrn Anderson aus dem nördlichen 
Schweden erhielt; später fand ich dieselbe Art auch unter 
mir als Succ. putris von Westerlund mitgetheilten Exem- 
plaren, die aus dem südlichen Schweden stammen. Der 
vorstehend mitgetheilte deutsche Fundort lässt vermuthen, 
dass dieselbe in Norddeutschland weitere Verbreitung hat. 

5. Suceinea oblonga Drap. Baudon |]. c. p. 190 t. X fig. 3. 

Baudon zerlegt diese Art auf Grund seiner Kiefer- 
untersuchungen in 3 selbstständige Species und zwar in 8. 
humilis, oblonga und arenaria. Die Abbildungen der Kiefer 
der 3 Arten lassen allerdings erhebliche Differenzen (t. 10 
fig. 1c, 3d und 5b) erkennen. Dagegen sind die Arten 
nur durch ganz geringe Gehäuse-Differenzen zu unter- 
scheiden, und streift z. B. die var. Droueti der Suce. oblonga 
(t. 10 fig. 4) so nahe an S. arenaria (t. 9 fig. 8), nach den 
Baudon’schen Abbildungen, dass es fast unmöglich werden 
dürfte, beide Formen auseinander zu halten. Ich ziehe es 
daher vor, die 3 Arten zu vereinigen, zumal ich auch _be- 
züglich der Kieferunterschiede einige Zweifel habe. 

Die typische Form findet sich am Staffelsee, Eibsee, 
Schliersee und Kochelsee, bei Dinkelscherben und Ochsenfurt. 

l. var. elongata Olessin. Excurs. Fauna p. 2%. 

Gehäuse mit mehr verlängertem Gewinde, daher das 
ganze Gehäuse länger. 

Regensburg, Augsburg und Dinkelscherben in Bayern, 
München. 

2. var. humilis Drouet. Baudon 1. ce. p. 187 t. 10 fig. 1. 

Gehäuse kleiner, mehr gedrungener als bei der typ. Form, 

Dinkelscherben. 

3.. var. arenaria Bouch. Baudon |]. ce. p. 182 t. 10 fig. 5. 

Gehäuse gedrungener, Umgänge mehr gewölbt, Mündung 
mehr rundlich. 

Partenkirchen in Bayern (?). 


a 


Herr Hazay in Budapest hat mir diese von mir als S. 
oblonga betrachtete Art so bestimmt, ich zweifle jedoch an 
deren Richtigkeit, indem ich sie eher für unvollendete 
Exemplare der forma typica halte. 

Damit wären die Arten meiner Sammlung, die übrigens 
aus Mittel- und Norddeutschland sehr wenig Material ent- 
hält, erschöpft; es ıst aber sicher anzunehmen, dass die 
meisten der aufgezählten Varietäten, die ich vorläufig nur 
für Süddeutschland constatiren konnte, auch in den übrigen 
Theilen unseres Vaterlandes sich finden werden. Es würde 
mich interessiren, die Sache weiter zu verfolgen, und ich 
erbiete mich daher gerne zur Revision mir zugesandt wer- 
dender Succineen. 

Schliesslich möchte ich noch bemerken, dass die Suceci- 
neen wie die im Wasser lebenden Schnecken, nur im Herbste 
frühestens im Monat August einen festeren Mundsaum 
haben und ausgewachsen sind, und dass sie daher nur 
während dieser Jahreszeit gesammelt werden sollten. 


Helix Stumpffii n. sp. 


Testa umbilicata, acute carınata, sublentiformis, tenuius- 
ceula sed solida, striis incrementi tenuibus spiralibusque 
confertissimis sculpta, luteo-virescens, hic illic satu- 
ratius tincta, suturam versus albida, apice lilaceo, 
fasciis 2 angustis vivide castaneis, altera prope sutu- 
ram, altera infra carinam ornata. Anfr. 4 rapide cres- 
centes, planiusculi, supra suturam planam leviter im- 
pressi; ultimus acute carinatus, ad carinam , utrinque 
compressus, antice haud descendens, subtus gibboso- 
inflatus, circa umbilicum angustum pervium, infundi- 
buliformem cristam obtusam exhibens. Apertura valde 
obliqua, irregulariter rhomboidea, intus rosacea fasciis 
translucentibus; peristomate incrassato, margine supero 
.expanso, carinam versus depresso ; basali reflexo, colu- 


mellari ascendente, umbiliei partem tegente, insertioni- 
bus haud approximatis. 

Diam. maj. 26, min. 22, alt. 15 mm; apert. 13 mm 
longa. 11,5 lata. 

Hab. in silva „Luku-Be* insulae Nossi-Be (Madagascar). 


Leg. E. Stumpff. Kobelt. 


Kleine Mittheilungen. 


Nach Zeitungsberichten hat die Expedition des von der United 
States Coast Survey ausgesandten Dampfers Blake reiche Ausbaute auch 
“ in malakologischer Beziehung ergeben. Besonders interessant ist das 
Auffinden einer unversehrten Spirula in 950 Faden Tiefe. Prof. Agassiz 
ist der Ansicht, dass das caraibische Meer in einer verhältnissmässig 
neueren Zeit nur durch einige schmale Meeresarme mit dem atlan- 
tischen Ocean communicirte und noch früher eine Bucht des stillen 
Oceans bildete. 

(Schnecken der Hudsonbai). Unserem Mitarbeiter Dr. Boettger 
gingen kürzlich durch die Güte des Herrn Hans Simon in Stuttgart 
einige Süsswasserarten der Hudsonsbai zu, die unser besonderes Inte- 
resse in Anspruch nehmen dürften, da sie sämmtlich auch in nahezu 
gleichen Formen in Deutschland gefunden werden. Es sind 1. Ayalinia 
Hammonis Ström, die sich nur durch etwas engeren Nabel vor der 
Stammart auszeichnet (var. electrina Gould) und die bis dato immer 
mit H. pura Ald. verwechselt worden war. 2. Physa fontinalis L,, etwas 
plumper als die deutsche Form, während angegeben wird, dass die 
nordamerikanische Ph. elongata Say im Gegentheil etwas spitzer und 
schlanker sei als die typ. fontinalis. 3. Limneus palustris Müll. (= elodes 
Say), fast immer mit stark angefressenem Wirbel. 4. LImn. palustris 
var, septentrionalis Oless. Diese durch spitzes Gewinde, Dünnschaligkeit 
und namentlich durch die stark gewölbten Umgänge ausgezeichnete 
Form hat den Wirbel nicht angefressen. — Die 3 letztgenannten Formen 
scheinen sehr häufig zu sein. — Es wäre sehr zu wünschen, dass die 
eircumpolare Binnenfauna einmal von einem einzigen Forscher in An- 
griff genommen würde, damit wir endlich einen unparteiischen Bericht 
über die geographische Verbreitung und über die Verwandtschafts- 
verhältnisse der Binnenmollusken des Nordens aller 3 betheiligten Con- 
tinente erhielten. 


(Notiz betr. den Fundort der Pupa doliolum bei Danzig). 
Dr. A. Hensche’s Fauna der Mollusken Preussens enthält die Angabe: 
„Pupa doliolum findet sich nach v. Siebold bei Danzig.“ Diese Angabe 
ist seitdem in andere deutsche Faunen übergegangen und findet sich 
z. B. bei Kreglinger und Clessin wieder. Ich selbst habe bei der Be- 
sprechung der geographischen Verbreitung der Orcula-Arten (Naturforsch. 
Freunde zu Berlin 1830 No. 1) auf dieselbe Bezug genommen. Nun 
erfahre ich von Herrn Schumann in Danzig, an welchen ich mich mit 


dee 


der Bitte um Auskunft über diese Schnecke wendete, dass in der von 
Hensche eitirten Arbeit v. Siebold’s P. doliolum gar nicht erwähnt sei. 
In der That, als ich daraufhin die Siebold’sche Arbeit im Original 
(Preuss. Provinzialbl. Bd. 19 (nieht 23) 1838 p. 60) nachlas, finde ich 
bei der Gattung Pupa wörtlich Folgendes: 

„2. Pupa. 

5. P. costulata Nilss. p. 51. 
6. P. vertigo Nilss. p. 583. 
7. P. antivertigo Nilss. p. 52. 

Diese 3 kleinen Moosschrauben wurden nebst einigen andern hier- 
her gehörigen Arten, welche ich aber noch nicht habe bestimmen 
können, an der Cladau aufgelesen.“ 

Hierdurch wird also meine 1. ec. ausgesprochene Vermuthung, dass 
hier eine Verwechselung mit P. costulata vorläge, bestätigt, nur ist 
dieselbe nicht auf v. Siebold, sondern auf Hensche zurückzuführen. 
Anlass dazu bot wohl die der Diagnose folgende Bemerkung Nilssons: 
An Pupa doliolum, Drap. Hist. des Moll. p. 62 t. 3 fig. 41, 42?, der 
jedoch weiter hinzugefügt ist: figg. 43, 44 (P. dolium und P. obtusa) 
ejusdem tabulae formam testae nostrae melius referunt. At nostra differt 
magnitudine multo minore, anfractibus paucioribus etc. 

Hiernach muss also der Fundort Danzig für Pupa doliolum defi- 
nitiv gestrichen werden. i 

Berlin, Februar 1880. Reinhardt. 


Herr Prof. Fr. Erjavee in Görz, weleher im März 1877 (Die 
malak. Verhältn. der gefürst. Grafschaft Görz p. 17) eine lebende Testa- 
cella haliotidea gefunden, sandte mir vor einigen Tagen ein zweites 
aus dem Görzer Volksgarten. Das Thier kam nach zweitägiger Reise 
munter hier an und wurde nach kurzer Rast nach Görz zurückgeschickt, 
wo es ohne Zweifel glücklich wieder eingetroffen ist. 

D. F, Heynemann, 


Literaturbericht. 


The Journal de Conchology. Vol. II. No. 10. October 1879. 
p. 310. Hey, the Rev.-W. C., Contributions to a better knowledge 
of the Land- and Freshwater Shells of Yorkshire. 
p- 315. Scharf, Robert, Land- and Freshwater Shells collected in 
the Alluvium of the ame. France. 
p. 317. Brazier, J., List of Cypraea found in, Moreton Bay, 
Queensland. 
Noch unvollendet; der Autor vertritt die specifische Selbstständigkeit 
der Cypraea caput- anguis Phil. 
The Annals and Magazine of Natural History. Fifth Series. 
Vol 3. 
p- 1. Owen, Richard, Supplementary Observations on the Anatomy 
of Spirula australis. — With Plates 1—3. 
p- 181. HAutton, F. W., on the structure of Amphibola avellana. 
With platte 22. — 
Vol. 4. 
p. 163. Godwin-Austen, H. H., Description of two new Species of 


an 


Plectopylis, a Subg. of the Helieidae (H. minor von Darjiling 
und Hanleyi von Sikkim. 

p. 164. Normann, A. M., on the oceurence of Neomenia (Solenopsis) 
in the British Seas. 

p- 303. Blake, J. F., on the Homologies of the Cephalopoda. 

p. 341. Nevill, G., Description of a new species of Acme and 
Varieties from the Conglomerate Beds at Menton (A. Folini mit 
var. emaciata und pachystoma). 


Boletin de la Academia Nacional de Ciencias de la Repu- 


blica Argentina. Tomo IH. Entrega. 
p. 63. Döring, Adolfo, Apuntes sobre la Fauna de Molluscos de la 
Republica Argentina. — Cuarta Parte, 3 
Als neu beschrieben werden Peronaeus Famatinus aus der Sierra de 
la Roja, bis 2000 M., P. Calchaquinus aus der Sierra de Belen; 
— Scutalus oxylabris aus der Sierra de Cordoba, Sc. peristo- 
matus aus der Sierra de Pocho; Se. conispirus aus der Sierra 
de Tucuman; — Bulimulus centralis aus der Sierra de Cordoba, 
monticola aus der Sierra de los Granadillos bei 3300—4000 M.; 
tortoranus aus der Sierra de Pocho; — Pupilla mierodonta von 
Entrerios, dicrodonta aus der Sierra de Mendoza, Clessini von 
ebenda. Beigefügt ist ein vergleichendes Verzeichniss der süd- 
amerikanischen Pupen. Von den meisten Bulimulus wird der 
Kiefer beschrieben; ausserdem finden wir noch anatomische An- 
gaben über B. apodemetes d’Orb., sporadicus d’Orb., poecilus d’Orb. 
Sitzungsbericht der Gesellschaft naturforschender Freunde 


in Berlin. 1880. No. 1. (20. Jan.). 
p: 9. Hartmann, über Tethys fimbriata. 
p. 12. Reinhardt, O., über die zum Subgenus Orcula Held ge- 
hörigen Pupa-Arten und deren geographische Verbreitung. 
p. 22. Martens, Ed. von, über vorspringende Linien an der Ober- 
fläche einiger Muschelschalen. Mit Holzschuitt 
Verhandlungen des Vereins für naturwissenschaftliche Unter- 


"haltung zu Hamburg 1877. Hamburg 1879. 
p. 244. Helix granulata Alder inder Hamburger Fauna v.H, Petersen, 


Mittheilungen und Anfragen. 
Bitte. 


Der Unterzeichnete ist mit Untersuchungen über den Einfluss des 
Bodens und Klima’s auf das Gehäuse der Helix arbustorum beschäftigt.” 
Derselbe richtet an alle Malakozoologen des In- und Auslandes die 
Bitte, ihn mit Untersuchungsmaterial unterstützen zu wollen. Erwünscht 
sind sehr zahlreiche Exemplare von jedem Fundorte, da das Gehäuse 
der genannten Schnecke an jedem Orte ganz unglaublich variirt. Ferner 
werden Notizen über die Gebirgs- und Bodenart und die Meereshöhe 
des Fundortes erbeten. 

Die Vorstände malakozoologischer Gesellschaften und die Heraus- 
geber malakozoologischer Zeitschriften werden höflichst ersucht, zur 
Weiterverbreitung obiger Bitte beitragen zu wollen. 

Forstacademie Tharand bei Dresden. 

Kunze, Professor. 


Be 


Eine Conchyliensammlung: 1500 Arten in 5000 Exemplaren 
ist zu verkaufen für 500 Mark, Dieselbe enthält besonders viele Arten 
des rothen Meeres in zahlreichen Exemplaren (darunter Murex rara 
Sowb, in 10 Exemplaren), eine Suite Arten aus Californien, 18 Arten 
Nanina, 215 Arten Helix, 14 Arten Cochlostyla, 19 Arten Cylindrella, 
27 Arten Partula, 54 Arten Achatinella, 109 Arten Clausilia u, s, w. 
Nähere Auskunft ertheilt C, F. Jickeli, Würzburg, Pleicherthorstr, 26. 


- Im Verlage von Moritz Diesterweg in Frankfurt am Main 


erscheinen: 
Jahrbücher‘) 


der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. 
Jahrgang 1880. 4 Hefte. Preis 15 M. 
Inhalt des ersten Heftes: 


Kobelt, W., Die geographische Verbreitung der Mollusken. III. Die 
Inselfaunen, Döttger, Dr. O., Zur Molluskenfauna der Schweiz. Weinkauff, 
H, C,, Catalog der Gattung Marginella Lam. Kobelt, W., Excursionen 
in Süd-Italien (Fortsetzung). Mit Taf, 1. Löbbecke, Th. und Kobelt, W., 
Museum Löbbeckeanum. (Mit Taf. 2 und 3.) Literatur: Miller, 
Dr, Conrad, Die Binnenmollusken vom Ecuador (Dohrn). Strebel, H,, 
und Zfefer, Dr. G, Beitrag zur Kenntniss der Fauna mexikanischer 
Land- und Süsswasserconchylien (E. v. Martens). 

Durch die Verlagsbuchhandlung von Moritz Diesterweg in 
Frankfurt am Main sind zu beziehen: 


KOBELT, Dr. W., Cataloge lebender Mollusken. 1. Serie. 
Preis M. 3,60 


— — Desgleichen. 2, Serie, For 
— — Synopsis noy. gen, spec, et var. molluscorum 

viventium testaceorum anno 1877 promulgat. „ „ 4— 
— — do. do, anno 1878 promulgat. RE gr 


Gesellschafts - Angelegenheiten. 
Für die Bibliothek eingegangen: 
Schepman, M. M., eine neue recente Pleurotomaria. Vom 
Verfasser. 
Sitzungsbericht der Gesellschaft naturforschender Freunde 


zu Berlin. No. 1. Von Herrn Dr. O, Reinhardt. 


Neue Mitglieder. 
Besselich, Nic., Kaufmann, @rier. 
Pfeffer, Dr. Georg, Repsoldstrasse 24, Hamburg. 


*) Gegen Einsendung einer deutschen 10-Pfennig-Marke (vom Ausland 15 Pfennige) 
erklärt sich die Verlagsbuchhandlung von Moritz Diesterweg in Frankfurt a.M. 
bereit, das 1. Heft pro 1880 Interessenten zur Ansicht züzusenden; sie erwartet 
dann entweder Einsendung des Betrages von 15 M. für den Jahrgang 1880 oder aber 
Franco-Remission binnen 3 Wochen, 


ah 


Schmidt, O., Lehrer, Weimar. 

Selenka, E., Prof. Dr., Erlangen. 
Simon, H., Kaufmann, Stuttgart. 
Strubell, Br., Rentier, Frankfurt a. M. 
Fitz-Gerald, Frau, $Solkftone. 

Studer, Prof. Dr. Th.. Bern. 


Thiesse, Frl. Josephine, Chalkis, Negropont. Griechenland, 
Mela, A. J., Helfingfors, Finland. 


Eingegangene Zahlungen für Jahrbuch, Nachrichtsblatt 
und Tauschverein. 


Die mit * bezeichneten Zahlungen gingen noch an die Herren Alt & Neumann, 
alle anderen an Moritz Diesterweg in Frankfurt am Main, an den fortan 
alle Gelder einzusenden sind, 


Arndt, B. 6.—; Arnold, H 21.— ; Basler, OÖ. 3. - ; Baumann, M. 3.—, 5. — 
Besselich, T. 21.— ; Diemar, C, 21.— ; Dietz, A, 6. - ; Dohrn. S. 21. —; Friedel, B. 
21.—; v. Fritsch, H. 21.—; Fromm, S. 8 —; Futh, K. *6. —; Gesellschaft, naturf,, 
G. 21. —; Haupt, B. 6. --; Hesse, M. 23. — ; Hille, M.6.— ; Jetschin, B. 21.—; 
v. Ihering, P. *20.—; (Rest 3 M.); Kinkelin, F. 6.- ; Kirschbaum, W. 6. -; 
Knoche, H. *8.— ; Koch, G. 6.—; Krätzer, D. *10.— ; Kreglinger, K. 3.—; Kunze, 
T. 21. —; Lademann, S, 6.— ; Lappe, N. 21.—; Lehmann, E. 6.—; Linnaea, F. 
15.—; Lüders, L. 21.—; Mangold, P. 8.—; v. Maltzan, F. 6. —; v. Martens, B. 
6.— ; Metzger, M, 21, —; Meyer, M. 21.—; Michael, W. *6.—; Miller, E, *%.—; 
v. Monsterberg. B, 8.— ; Museum, K. zoologisches, B. 21. — ; Graf Ötting, W.8.—; 
Petersen, H. 6.—; Reinhardt, B. 23, — ; Ressmann, M. 5.20 (Rest —80 Pf,); 
v. Romani *5.50, 8.60; Sandberger, W. 6. - ; Schacko, B. *23.— ; Schirmer, W. 
*6. —, 2.— ; Schlemm, R. 23.—; Schmidt, W. 6. — ; Seibert, E. 21.—; Semper, W. 
6.—; Semper, A. 21.—; Selenka. E. 21.—; Simon, S., 6.—; Speyer, B. 3.—; 
Strubell, F. 23. —; Sutor, M. 3. —; Tenikoff, V. 6.—; Troschel, B. 21. —; Walser, 
S.6.—; Weinkauff, C. 21.—; Weinland, E. 6.—; Wiegmann, J„ 21.—; — — 
Andersson, S. 6. —; Andre, Gray 6.—; Bergh, K. 21.—; Denans M, 6. -; Fitz- 
Gerald, F., 6.—; Killias, C, 23. —; Leche, W. 6. —; Le Sourd, P. 6.—; Ponsonby, 
L. *21.— ; Poulson, K. *6.—; Scharf, B. 6.— ; Shepmann, R, 24. — ; Schneider, B. 
21. — ; Studer, B. 6. —; Verkrüzen, L. 24,—., 

Die verehrl. Mitglieder werden ergebenst darauf aufmerksam ge- 
macht, dass der jährliche Beitrag beträgt: 

a) für das Nachrichtsblatt . . . DEM: 

(wofür die Synopsis 1878 gratis mitgeliefert wird), 

b): für die Jahrbücher .°, Men 2 na Pe 

ec) für den Tauschverein. . . 4 a N - 

Die Mitglieder, welche noch mit ihren Beiträgen pro 1880 oder 
einem Theil derselben im Rückstand sind, werden um gef. Uebermachung 
(nebst 5 Pfennigen Einschreibgeld) ersucht, Die etwa beim Erscheinen 
von No. 4 des Nachrichtsblattes noch nicht eingegangenen Beiträge 


werden mit dieser Nummer per Postvorschuss erhoben werden, 


Posteinzahlungen nach Frankfurt a, M. sind u. a. in folgenden 
Ländern stattbaft: in ganz Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, 
Gross - Britannien und Irland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, 
Oesterreich-Ungarn, Portugal, Schweden, der Schweiz, den Vereinigten 
Staaten von Nordamerika. 


Redigirt von Dr. We Kobelt. u Druck von \ Kumpf & Reis in Frankfurt 8. .M. 
Verlag von Moritz Die esterweg in Frankfurt a, M, 


Hierzu die Beilage Tauschkatalog No. 2, 


No. April 1880. 


“ Nachrichtsblatt 


der deutschen 


Malakozoologischen Gesellschaft. 


Zwölfter Jahrgang. 


Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die 
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft 
erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 

Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins 
von beiden wird separat abgegeben. 


Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen 
u. dergl. gehen an. die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a.M.-Sachsenhausen. 


Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 


Anatomische Beschreibung von Caracollus marginella. 
‘Von 
C. Semper. 


Aeusserlich zeigt das Thier keine bemerkenswerthen 
Eigenthünilickeiten. 

Die Niere ist langgestreckt und ziemlich schmal; der 
Harnleiter. öffnet sich innerhalb der Lungenhöhle etwas 
hinter dem After. 

Die Geschlechtstheile sind ganz einfach; . die Samen- 
tasche ist sehr kurz und ragt kaum über die Stelle hinaus, 
wo sich Samenleiter und Eileiter von einander trennen; 
"ihr Ausführgang gleichfalls sehr kurz und weit, kaum enger 
als die Samentasche selbst. Am Uterus fehlen alle Anhangs- 
drüsen. Der Penis ist etwa so lang wie der Uterus; der 
obere Theil des Samenleiters dünn, der untere dicker; das 
Lumen des letzteren geht ohne Papillenbildung in das des 

3 


BR Tee 


Penis über; ein Flagellum und Anbangsdrüsen fehlen, Die 
Geschlechtseloake ist kurz, diek und enthält in ihrer Mün- 
dung grosse Drüsen, deren Secret weisslich ist, aber nicht 
aus kohlensaurem Kalk, sondern aus organischer Substanz 
besteht. 

Der Kiefer. ist halbmondförmig, vollständig glatt und 
ohne vorspringenden Mittelzahn. 

Die Radula hat in der Querreihe ausser dem Mittelzahn 
76 seitliche Zähne; sie haben alle, Mittelzahn wie Seiten- 
zähne, breite stark convex vorspringende Schneiden ohne 
Nebenzähne; auch die äussersten Raudplatten entbehren 
der kleinen Nebenzacken an der Schneide. Die Form der 
Schneide erinnert auffallend an die der Achatinen oder 
Amphidromus-Zähne. 

Schon früher wurden Zähne und Kiefer dieser Art von 
mir untersucht (die Landmollusken der Philippinen Bd. 3 
pag. 105); damals lagen die Genitalien dieser Art nicht 
vor. Die jetzt ermöglichte Untersuchung derselben zeigt, 
dass sie mit der zuerst genauer untersuchten Caracollus 
caracolla durchaus übereinstimmt. 


Zur Fauna des Schwarzen Meeres, 


Eine kleine Sammlung Conchylien aus T'heodosia in der 
Krim, die mir ‚Herr Clessin zur Bestimmung übermittelte, 
enthielt folgende Arten, wovon diejenigen mit * versehen 
sind, die in meinen Mittelmeer-Conchylien noch nicht aus 
dem Schwarzen Meer angeführt sind, 

1. Nassa reticulata Linne, 3 Abänderungen nach der 
Zahl der Rippen, darunter die mit 22 Rippen; klein. 

2. Cyelope neritea Linne sp., die Varietät, die Deshayes 
C. Kamiesch genannt hatte, die von Monterosato als ‚Art 
aufrecht gehalten wird. 

3. Cerithina (Bittina) scabrum Olivi, = C. ferrugineum 
v. Middendorf non Brug. 


=. 89 


4. Rissoa splendida, Eichwald, zahlreich. 

5. Calyptraea sinensis Linne, die glatte Form, ganz so 
wie aus den Lagunen von Venedig. 

*6, Phasianella tenuis Michaud. 

7. Trochus adriaticus Phil., sehr schön gefärbt und ge- 
zeichnet. 

*8, Tr. Fermoni Payr., Abänderung mit wenig gerundeten 
Umgängen. 

9. Patella eoerulea Linne var. tenuistriata = P. fragilis 
Phil, von Salta. 

*10. Donax venustus Poli. 

11. Mesodesma cornea Poli, dünnschalig. 

12. Gastrana fragilis Linne sp. 

13. Tellina exigua Poli. 

14. Venus gallina Linne, darunter eine fast ganz runde 
Artemisartige Abänderung. 

15. Cytherea rudis Poli. 

*16. Tapes laeta Poli, stark geschnäbelt und von der 
Färbung der T. aurea, vielleicht das, was v. Middendorf 
unter diesem Namen aufführt. 

*17. Venerupis decussata Phil. 

18. Cardium edule Linne, die diekschalige runde Form 
(= (. pectinatum Lam.) und die geschnäbelte (= Ü. rusti- 
cum Chemn.). ; 

19. Lucina leucoma Turton. 

*20, Modiola adriatica Lam., schmal mit undeutlichen 
Strahlen. 

21. Mytilus edulis Linne, sehr gestreckt und von der 
Färbung des M. flavus. 

*22. Mytilus lineatus Gmelin (= M. cripus), der Form 
nach M. ıninimus, aber mit bombirter Schale. | 

23. Peceten glaber Linne, die Form mit vielen Rippen, 
Färbung orange- und blassgelb mit wenigen Fleckchen. 
(P. sulcatus), 

3*7 


U 


Dieser kleine Beitrag erweitert die Fauna des Schwarzen 
Meeres um 7 Species, die von da noch nicht bekannt waren, 
dies mag die Veröffentlichung rechtfertigen. H. C. Wk. 


Zur Molluskenfauna der deutschen Alpen. 


Im Anschluss an die Mittheilungen über die Fauna der 
Alpen, welche die Herren Prof. v. Martens und Dr. Böttger 
im Nachrichtsblatt und den Jahrbüchern veröffentlichten, 
gebe ich nachstehend ein Verzeichniss der .Mollusken, die 
ich während einer in der zweiten Hälfte des Juli 1877 
unternommenen Alpenreise erbeutete. Ich sammelte im süd- 
lichen Bayern bei Rosenheim am Inn, am Königssee und 
in der Umgebung des Ortes Schellenberg, zwischen Salzburg 
und Berchtesgaden ; in den Salzburger Alpen besuchte ich 
den Mönchsberg bei Salzburg, der auf seinem Gipfel die 
von Dr. Böttger erwähnte Festung Hohensalzburg trägt, in 
der Umgebung von Golling den Schwarzbachfall und die 
Oefen der Salzach und St. Johann im Pongau; endlich 
sammelte ich noch einige wenige Arten auf der Hohen 
Salve im nördlichen Tirol. Die ergiebigsten Fundorte, so- 
wohl was die Zahl der Arten als der Individuen anlangt, 
waren der Mönchsberg und ein Wald bei Schellenberg, 
links von der Strasse nach Berchtesgaden, auf welchen mich 
Herr Ülessin besonders aufmerksam gemacht hatte. 


Ich fand auf meiner Reise folgende Arten: 


Vitrina elongata Drap. Im Walde zwischen Schellenberg 
und Zill. 

Zonites verticillus Fer. Wald bei Schellenberg, am Boden, 
unter den breiten Blättern von Asarum europaeum versteckt. 
Die Art wurde schon von Held hier gefunden. 

Hyalina Draparnaldi Beck? Eine junge Hyaline, die viel- 
leicht hierher gehört, auf dem Mönchsberge. 

Hyalina nitens Mich. Wald bei Schellenberg, Almbach- 


= 4 


klamm bei Berchtesgaden; am Wege von Schellenberg nach 
Zill; Oefen der Salzach bei Golling; Hohe Salve. 

Hyalina subrimata Reinh. Wald zwischen Schellenberg 
und Zill; Oefen der Salzach. 

Hyalına subterranea Bst. Wald zwischen Schellenberg 
und Zill. 

Helix rupestris Drap. In der Almbachklamm in grosser 
Menge an den nassen Felswänden ; Mönchsberg in Gesell- 
schaft von Pupa avenacea an einer Mauer; zwischen Zill 
und Hallein; Hohe Salve. 

Helix rotundata Müll. Wald bei Schellenberg ; zwischen 
Schellenberg und Zill; Almbachklamm; Mönchsberg. 


Helix solaria Mke. An denselben Orten wie vorige, 
Mönchsberg ausgenommen. 

Helix personata Lam. Wald bei Schellenberg; Wald 
zwischen Schellenberg und Zill; Oefen der Salzach. 


Helix pulchella Müll. Bei Schellenberg, am Wege nach 
Salzburg; zwischen Zill und Hallein; Oefen der Salzach. 


Helix Cobresiana v. Alten. An denselben Orten wie 
Helix personata, ferner auf dem Mönchsberge. 

Helix sericea Drap. typ. Am Innufer bei Rosenheim 
in feuchtem Weidengebüsch. x 

Helix sericea var. corneola ÜOlessin. Grasige Hänge am 
Ufer des Königssee’s. 


Helix umbrosa Partsch. Am Innufer bei Rosenheim nicht 
selten; Mönchsberg; Oefen der Salzach ein bräunliches 
Exemplar. 


Helix frutieum Müll. Bei Rosenheim am Ufer des Inn 
in feuchtem Weidengebüsch, alle Nuancen von weiss bis 
dunkelbraun, etwa 30°, der Exemplare gebändert; Thier 
je nach der Farbe des Gehäuses heller oder dunkler mit 
schwarzgeflecktem Mantel. Bei Schellenberg an der Strasse 
nach Berchtesgaden an Mauern sehr schöne weisse Exem- 


BE Ce 


plare mit schwefelgelbem Thier, Mantel ungefleckt; bei 
St. Johann im Pongau weiss, mit und ohne Band. 

Helix incarnata Müll. Wald bei Schellenberg und zwischen 
Schellenberg und Zill; Mönchsberg; Innufer bei Rosenheim. 

Helix ichthyomma Held. Oefen der Salzach. 

Helix arbustorum L. Allenthalben häufig und in Gestalt 
und Farbe äusserst varıabel, oft ohne Band und meist heller 
gefärbt, als die norddeutschen Formen, zuweilen einfarbig 
gelb ohne Spur einer Zeichnung; die Farbe des Thiers ist 
ebenso veränderlich wie die der Schale, von rehbraun bis 
schwarz. Sehr schöne grosse Exemplare auf dem Mönchs- 
berge bei Salzburg; niedergedrückte und hochgewundene 
Formen leben hier neben einander , doch herrschen erstere 
entschieden vor (var. depressa Held); mein grösstes Stück 
von diesem Fundorte misst: diam. maj. 29 mm, diam. min. 
25 mm, alt. 16 mm. 

Im Walde bei Schellenberg fand ich ein sehr weit ge- 
nabeltes Exemplar der var. depressa neben einem hoch- 
gewundenen (var. trochoidalis Roff.); die Dimensionen des 
letzteren sind: diam. maj. 25 mm, nıin. 22 mm, alt. 22 mm. 

Auf dem Gipfel der Hohen Salve (1829 m. s. m.) lebt 
unter Alpenrosengestrüpp eine kleine kugelige dünnschalige 
Form von olivenbrauner Farbe, ohne Band, welche durch 
ihre runzelfaltige Epidermis und das Zusammenfliessen der 
gelben Zeichnung zu Querlinien der var. rudis Mühlf. nahe 
kommt, aber durch das Fehlen des Nabels und die weniger 
niedergedrückte Gestalt sich von derselben unterscheidet. 

Helix hortensis Müll. Wald bei Schellenberg 

Helix pomatia L. Ebenda und am Wege von Schellen- 
berg nach Berchtesgaden schöne lebhaft gefärbte Exemplare; 
Mönchsberg; Hohe Salve. 

Buliminus montanus Drap. Wald bei Schellenberg, unter 
17 Exemplaren 2 grünliche Blendlinge; Almbachklamm ; 
Wald zwischen Schellenberg und Zill. 


en 


Cionella lubrica Müll. var. lubricella Zgl. Mönchsberg ; 
Schellenberg am Wege nach Salzburg. 

Pupa secale Drap. Oefen der Salzach. 

Pupa avenacea Brug. Mönchsberg. 

Pupa doliolum Mich. Almbachklamm; grasige Hänge 
am Ufer des Königssee’s; Oefen der Salzach. 

Pupa muscorum L. Almbachklamm ; Mönchsberg. 

Pupa pagodula Desm. Im Walde zwischen Schellenberg 
und Zill 2 Exemplare an einem faulen Baumstumpf. 

Clausilia laminata Mont. Wald bei Schellenberg; am 
Ufer des Inn bei Rosenheim. 

Clausilia plicata Drap. An einer Mauer am Wege von 
Rosenheim nach Traunstein, viele Exemplare gar nicht, die 
übrigen sehr schwach gefältelt. 

Clausilia biplicata Mont. Allenthalben häufig ; sehr grosse 
Exemplare bei Schellenberg am Wege nach Salzburg; die 
grössten sind 23 mm, nur wenige unter 20 mm lang. 

Clausilia cana Held. Almbachklamm. 

Clausilia parvula Studer, Am Wege von Schellenberg 
nach Zill; zwischen Zill und Hallen; sgrasige Hänge am 
Ufer des Königssee’s; Mönchsberg; Oefen der Salzach ; 
Hohe Salve. 

Clausilia dubia Drap. Mönchsberg; zwischen Zill und 
Hallein eine kleine Form, die sich sehr der Ol. nigricans 
nähert; auf der Hohen Salve eine kurze gedrungene Form, 
der Cl. Tettelbachiana ähnlich. 

Clausilia plicatula Drap. Wald bei Schellenberg; Wald 
zwischen Schellenberg und Zill; am Wege von Zill nach 
Hallein ;, Almbachklamm ; Schwarzbachfall bei Golling; Oefen 
der Salzach. 

Clausilia corynodes Held. Almbachklamm. 

Suceinea putris L. Am Innufer bei Rosenheim; am 
Wege von Schellenberg zur Almbachklamm. 

Suceinea oblonga Drap. Ufer des Inn bei Rosenheim. 


bei 


- 


RE 


Carychium minimum Müll. Oefen der Salzach in fenchtem 
Moose. 

Limnaea mucronata Held (lagotis Schrank), Königssee. 

Planorbis marginatus Drap. Königssee. 

Planorbis laevis Alder. In den Anschwemmungen des 
Königssee’s ein verwittertes Exemplar. 

Pomatias septemspirale Raz. Schellenberg, an einer 
Mauer am Wege nach Berchtesgaden; Wald bei Schellen- 
berg; Mönchsberg; zwischen Zill und Hallein; Oefen der 
Salzach. 

Valvata alpestris Blauner. Im Königssee an Steinen. 

Sphaerium corneum L. var. nucleus Studer. Im Königssee. 

Pisidium milium Held var. Im Königssee. 


Von einem Freunde erhielt ich ein Verzeichniss der vor 
2 Jahren von ihm bei Reichenhall gesammelten Schnecken 
und kann danach den von Herren v. Martens und Böttger 
aufgezählten Arten folgende vier hinzufügen: 

Hyalina diaphana Fitz. Hyalina glabra Studer. Helix 
solarıa Mke. Pupa pagodula Desn. 

Minden, 9. November 1879. P. Hesse. 


Beitrag zur Molluskenfauna des Vogelsbergs. 
Von 
Dr. Friedrich Kinkelin. 


Als Anfangs Oktober sich sündfluthartige Regen über Mittel- 
deutschland ergossen, steuerte ich dem Vogelsberg zu und 
zwar galt mein erster Besuch der Fundstelle, wo ich voriges 
Jahr nach der Mittheilung meines Freundes Dr. ©. Böttger 
Clausilia eruciata Stud. und Clausilia plicata Drap. (Nach- 
richtsblatt X, pag. 108) gefunden hatte. Ausserdem war 
ich damals zu meiner grossen Ueberraschung noch so glück- 
lich, Daudebardia rufa Fer. ebenfalls im ruinenhaften 
Hammergebäude in 3 Exemplaren zu finden. Meine Hoff- 


a 


nung, Daudebardia rufa wieder zu sammeln, erfüllte sich 
diesmal nicht; wahrscheinlich hat dieselbe ihr subterranes 
Sommerquartier noch nicht verlassen. Die gesammte Con- 
chylienfauna , die sich in dem verfallenen alten Hammer- 
gebäude und seiner nächsten Umgebung aufhält, ist folgende: 

Clausilia plicata Drap. z. Th. sine plieis, sehr dunkel, 
machte- sich an den Wänden ın die Höhe, während ıhr 
Hausgenosse, die Clausilia eruciata Stud., 10—11 mm lang, 
Unterlamellen gefältelt (1 —2), trotz der endlosen himm- 
lischen Fluthen, unter den Ziegelsteinen und besonders im 
Freien unter den zerstreut herumliegenden Buntsandstein- 
Blöcken blieb, an welch letzterem Orte sie in grosser Menge 
von Helix hispida Linne und Patula rotundata Müller be- 
gleitet war. 

Sehr selten ist Pupa pusilla Müller, Cionella lubrica 
Müller und Vallonia costata Müller. 

In sehr grosser Zahl sind vertreten die schon erwähnten 
Patula rotundata Müller und Helix hispida Linne; letztere 
mit einer sehr flachen Varietät von hellerer Färbung. 

Im Schutt unter Gesträuchen in Menge Hyalina cellaria 
Müller, nicht eben selten Vitrina pellucida Müller und 
Daudebardia rufa Ferussac. 

Hierzu kommt noch ein kleines Exemplar eines Limnaeus 
truncatulus Müller var. oblongus, welcher in einer Ritze 
der Mauer etwa 1 m. über dem Erdboden sich fand, in 
dessen Nähe der kleine Bach vorbeifliesst. 

Im südöstlichen Vogelsberg, wo Schlierbach liegt, ist 
fast durchaus das Liegende das unterste Schichtensystem 
der Trias, der mächtige Buntsandstein, gerade in der Nähe 
des Hammers, auf dem rechten Brachthal liegen mehrere 
Horizonte desselben offen. Nur an zwei Stellen kommt über 
demselben nach den Mittheilungen von Dr. Hugo Bücking 
(XVII. Bericht der oberhess. Ges. f. Natur u. Heilk. VII.) 
der Wellenkalk zum Vorschein. Ueber diesen triasischen 


— le 


Schichten finden sich dann da und dort ältere, oligocäne 
und untermiocäne Thone, Quarzite und Sandstein ete., über 
welche endlich in weiter Ausdehnung der sog. ältere Basalt 
lagerartig sich ausbreitet, meist unmittelbar das Hangende 
des Buntsandsteines bildend. Mehrfach wird dann auch 
dieser Basalt von meist thonigen Tertiärgebilden bedeckt, 
auf welchen noch an den höchsten Punkten mehrfach eine 
jüngere basaltische Decke liegt. Das Brachthal, das sich 
von Birstein nach Wächtersbach zu senkt, gibt die Profile 
recht hübsch zur Ansicht, rechts mehr den mittleren und 
oberen Bausandstein, links hauptsächlich die Tertiärquarzite 
und -Sande. Nahe bei Schlierbach, östlich davon am sog. 
alten Heegkopf ist eine der Stellen, an welchen Wellenkalk 
“ zum Vorschein kommt, der ehedem auch auf Kalk aus- 
gebeutet wurde; er ist von tertiärem mergeligen Thon 
überlagert. Aller Voraussicht nach musste sich dort in den 
schönen schattigen Buchenwaldungen, wo sich alle das 
Molluskenleben fördernden Factoren zusammenfinden, eine 
reichliche Fauna finden, was sich denn auch bei einem 
Besuch an einem jener regnerischen Octobertage bestätigte. 

Ich fand Clausilia cruciata Stud. noch weiter gerippt 
und weniger dunkel als auf dem Hammer, von parvula, für 
welche nach Böttger die cruciata der unteren Maingegend 
bisher gehalten wurden, durch die stets ohne Unterbrechung 
durchlaufende Spirallamelle und den seitlich gestellten Sinulus 
der ächten cruciata unterschieden. Sie wurde in ziemlicher 
Zahl wie die übrigen Conchylien an Baumstämmen gesammelt. 

Clausilia laminata Montagu (hornfarben und röthlich 
braun) in Masse, ebenso 

Napaeus montanus Drap. (von bränlicher Farbe, 15 mm 
Länge), 

Helix lapieida Linne, 

Helix incarnata Müller, fast nur junge, 

Helix hortensis Müller; die 4 einfarbigen, ungebänderten 


2 = 


Varietäten zeichnen sich durch eine geringere Grösse (15 
bis 17 mm Durchmesser), durch einen inneren schärferen 
Lippenrand und die Tendenz, sich am Anfange des oberen 
 Mundsaumes etwas einwärts zu biegen, aus. Hiervon haben 
4 Exemplare röthlich braunes Gehäuse, bräunlichen Munl- 
saum, violettlichen Gaumen und dunkle Farbe an der Basis 
der Schale in der Nabelgegend; 2 Exemplare braunes Ge- 
häuse, rosafarbigen Mundsaum und weissen Spindelrand; 
diese beiden Formen scheinen die var. fuscolabiata zu sein, 
welche auch als besondere Art, Helix Sauveuri, gilt, ferner 
4 Exemplare gelbroth mit weissem Mundsaum und 2 Stücke 
‚hellgelb und eitronengelb, ebenfalls mit weissem Mundsaum, 
und endlich Arion subfuscus Drap. 

Keine Qlausilia plicata, keine hispida, keine rotundata, 
keine Hyalinen und Vitrinen, wie am Hammer, einzig die 
Clausilia eruciata ist den beiden, nur 1 Stunde (Luftlinie 
über das Thal) von einander entfernten Fundstellen gemein- 
sam. Anffällig ist wohl auch, dass von den Xerophilen auch 
nicht eine vorhanden ist, auch Helix nemoralis und Buli- 
minus detritus fehlt. Dass in dem umgebenden Basaltgebiete 
sich keine Schnecken auffinden liessen, lässt sich möglicher- 
weisse so erklären, dass wohl keine den in allen Beziehungen 
günstigen Platz, wie ihn der Heegkopf bietet, mit dem 
Basaltboden vertauschen wird. Eine Beobachtung, die wohl 
tausendmal schon gemacht, will ich doch nicht unterdrücken, 
dass nämlich diese Öonchylien ausschliesslich an den glatten 
Buchenstämmen sich fanden, Hainbuchen, Birken, Erlen 
und Eichen schienen stets leer. Ist es wohl Jas Buchenlaub, 
das sie anzieht? 

Nördlich vom alten Heegkopf ist eine für den Geologen 
höchst interessante Lokalität, der sog. Altsee, den mau 
am sichersten findet, wenn man die Chaussee von Hellstein 
nach Udenheim ansteigt und etwa eine Viertelstunde vor 
letzterem Orte links sich wendet, bald den Wald erreicht, 


Ze 


und nun durch denselben weiter nördlich geht; bald be- 
findet man sich in einem schmalen, von drei Seiten von 
bewaldeten Basalthöhen gänzlich umfassten länglichen 
Kessel, einem gottverlassenen Plätzchen, das nur nach 
Norden sich wieder nach aussen schmal öffnet — eine 
Basaltspalte, um welche amphitheatralisch der Basalt in 
Blöcken, besonders grotesk auf der Ostseite, angehäuft ist. 
Ehedem war die Spalte wohl ganz mit Wasser erfüllt, was 
wenigstens der Name Altsee andeutet; durch Einschwem- 
mung von verwittertem Basalt und durch von den Rändern 
allmälig zunehmende Pflanzenansiedelung engte sich die 
Wasseransammlung auf einen ziemlich kleinen, von Torf- 
moos etc. bewachsenen, immer noch ziemlich tiefen Tümpel 
“ein, einen Zufluss von Wasser konnte ich nicht finden. 
Mit einem an einer sehr langen Stange befindlichen Draht- 
netze ausgerüstet, suchte ich der Molluskenfauna, die hier 
so abgeschieden von der übrigen Welt sich entwickelt hatte, 
habhaft zu werden. Der Tümpel enthält: 

Limnaeus pereger Müller, nicht häufig. 

Calyculina lacustris Müller und 

Pisidium obtusale 0. Pfeiffer in grosser Menge — gewiss 
eine recht kümmerliche Fauna. Eine der Oberhaut beraubte 
leere Helix nemoralis war die einzige Spur eines Weich- 
thieres zwischen den Basaltblöcken. 

Bei Eckhardtsroth 1 Stunde südöstlich fand ich im rasch- 
fliessenden Bache Pisidium fossarinum (less. 


Diagnoses Clausiliarum novarum Graeciae 


auctore 
Dr. O. Boettger. 
Clausilia (Albinaria) Thiesseae n. sp. 
T. breviter rimata, subventrioso-fusiformis, sordide albida, 
indistinete dilute griseo tesselata, opaca ; spira brevis, 
elongato-conica, superne fuscescens; apex acutiusculus, 


2.049 = 


nitidus. Anfr, 9 eonvexi, sutura distineta, profunda 
disjuneti, exceptis 2 primis suboblique strieteque -den- 
sissime costulato-striati, costulis tenuibus, acutis, fili- 
formibus, ultimus subaltus, subdecrescens, a lateribus 
compressus, sed dorso convexiusculus, vix sulcatus, basi 
obsolete cristatus, paulum distantius, sed non validius cos- 
tulatus ac penultimus, costulis plerumque bifidis. Apert. 
regulariter ovata, superne subangulata, margine dextro et 
basalı circulari, intus fuscula, sinulo mediocri, subangu- 
lato ; perist. continuum, valde solutum, infundibuliformi- 
expansum, reflexiusculum, sublabiatum et sub sinulo 
dentiformiSincrassatum. Lamellae non marginales, intus 
conniventes; supera verticalis, longiuscula sed humilis, 
lam. spiralem disjunetam postice transgrediens; infera 
mediocris, e basi crassiuscula sigmoidea oblique ascen- 
dens; lam. parallela tenuis, distinctissima et longissima; 
subcolumellaris strictiuscula oblique modo intuenti con- 
spieua, non emersa. Suturalis subdistineta; principalis 
parva, tenuis, lunellam intus vix transgrediens; lunella 
subdorsalis, recta, latiuscula, superne angulatim recurva, 
principalem non attingens; palatales nullae. Clausilium 
apice oblique intuenti conspicuum. — Alt. 11—12, 
lat. 2%,—3; alt. apert. 3, lat. apert. 2!/), mm. 

Hab. in Acarnania (leg. ill. Dr. Theod. Krueper 
Atheniensis). 

Forma et statura maxime affınis Claus. profugae Charp., 
sed minor, anfr. convexioribus, densissime .costulato- 
striatis, lamellaque infera non subhorizontali sed evi- 
denter oblique ascendente. 

Clausilia (Albinaria) compressa P. var. calearea m. 

Differt a typo testa albida unicolore, nitente, sutura non 
marginata, costulis minus acutis, distantioribus, carinis 
cervicis ut videtur minus conniventibus. — Alt. 151), 
lat. 3°]; alt. apert. 3'/,, lat. 22), mm. 


Pe we 


Hab. rarissima in insula Cerigo (leg. ill. Josephine 
. Thiesse Negropontina). 
Clausilia (Papillifera) Josephinae n. sp. 

T. arcuato-subrimata, regulariter fusiformis, isabellino- 
rufescens, opaca; spira superne attenuata; apex obtu- 
siusculus, nitidus. Anfr. 9— 10 vix convexiusculi, sutura 
submarginata disjuncti, exceptis 2 primis distincte 
dense striati, striis filiformibus, obliquis, strietis, albes- 
centibus, ultimus a latere compressus, basi subsul- 
catus et leviter bicristatus, crista exteriore validiore, 
non validius striatus ac penultimus. Apert. subquadrato- 
rotundata, superne subangulata; perist. continuum, 
magis solutun quam in Ül. thermopylarum, sublabia- 
tum, fusculum. Lamellae uti in Cl. thermopylarum, 
sed lam. infera distinetius furcata, a bası intuenti 
fere recto angulo recurva et in faucibus lam. superae 
magis parallela. Principalis lunellam strietiorem, su- 
perne angulatim recurvam attingens, maculam albanı 
triangularem sub sutura sitam intus distincte trans- 
grediens; palatalis intera distineta, e basi lunellae 
exiens, Jam. subcolumellari subparallela.. — Alt. 17— 
19, lat. 4—4'), ; alt. apert. 4'/,, lat. apert. fere 4 mm, 

Hab. Desphinae prope Delphos Parnassis (leg. ill. 
Josephine Thiesse). 

Species affinis Claus. thermopylarum P., sed anfr. valide 
striatis, ultimo distinetius bieristato, plica palatali 
infera e lunella exeunte conspicua distinguenda. 


- 


Clausilia (Idyla) thessalonica (Friv.) K. var. euboica m. 
T. typo major, ventriosior, tenuis, subpellucida, olivaceo- 
fusca, albo-strigillata, anfr. ultimo distantius costulato, 
basi distinetius subbieristato, cristis magis parallelis; 
apert. latiore, late piriformi; perist, fere acuto, non 
labiato, pliculis parum validis instructo, concolore. 


—.5l — 


Plieae suturalis, prineipalis, palatales supera inferaque 
longissimae et distinctissimae. — Alt. 15H,, lat. 4; 
alt. apert. 3"/,, lat. apert. 3 mm. 
Hab. prope urbem Sanctae Annae insulae Euboeae 
septemtrionalis (leg. ill. Josephine Thiesse). 
Habitu eoloreque affınis Olaus. denticulatae Oliv., sed magis 
fusiformis et apparatu claustrali valde diversa. 
Olausilia (Idyla) thessalonica (Friv.) K. var. crassilabris m. 

T. typo multo major, plerumque graecilior, distinetius 
strigillata, apert. peristomate valde incrassato-calloso 
coarctata. Palatales supera inferaque satis longae. — 
Alt. 161,—19, lat. 3%), -4; alt. apert. 4, lat. apert. 
3!j, mnı. 

Hab. prope vicum Palaeo-Asvestos Thessaliae meri- 
dionalis (leg. ill. Josephine Thiesse), 

Habitu quasi Claus. plicatae Drap. var. coarctatae A. Schm. 

Olausilia. (Oligoptychia) Castalia Roth var. pirostoma m. 

Differt a typo t. multo minore, albostrigillata, apert. 
magis piriformi, basi distinetius canaliculata, perist. 
sub sinulo magis incrassato, lam. infera intus furcata, 
magis horizontaliter in partem sinistram aperturae 
ee — Alt. 12— 121/,, lat. 23), - 3; alt. apert. 
2214, lat. apert. 2!/, mm. 

Hab. in insula Corfu () teste ill. Dr. Theod. Krueper, 
qui hanc varietatem exiguam benigne mihi communicavit. 


Literaturbericht. 


Proces-Verbaux des Scances de la SocietE Malacologique de 
Belgique, 2 Aoüt 1879. 

p- LXVII, van den Broeck, Compte-Rendu de l’exeursion faite & 
Anvers les 27 et 23 Juillet 1879 par la Soeiete Malacologique 
de Belgique. (Vorwiegend paläontologisch). 

Mabille, Jules. Testaceorum novorum Europaeorum diagnoses. 
— In Guide dn Naturaliste. No 3. 

Als neu beschrieben werden: Limnaea anglica von Manchester, 

ferner folgende corsische Helices: Hel. acropachia und lenelaia 


Sr ae 


aus der Gruppe der Raspailii, — aggerivaga, zwischen aspersa 
und aperta stehend, — ousterea, monerebia und Gaudefroyi aus 
der Verwandtschaft der cemenelea, — Delacouri, Ischnia, abe- 
baia und euclastolena, mit perlevis Sh. verwandt, — und astenia, 
verwandt mit telonensis. 


Gesellschafts- Angelegenheiten. 
Neue Mitglieder. 
Andreae, Achill, Stud. r. nat. Frankfurt a. M, 
Blum. J., Baumweg 8, Frankfurt a. M. 
Friele. Hermann, Bergen (Norwegen). 
Möllendorf, ©. von, Dr. Auguststrasse 701, Beclin. 


Die Normalsammlung betreffend. 
Auszug aus dem Bericht über die conchologische Section 
im Jahresbericht der Senckenherg’schen naturforschenden 
Gesellschaft 1878/79: 


„Unsere Conchyliensammlung erhielt in dem abgelaufenen Jahre 
verschiedene nicht unerhebliche Bereicherungen. Angekauft wurden aus 
der Gruner’schen Sammlung die Gattungen Triton, Pyrula und Fusus; 
von Pyrula haben zahlreiche Exemplare als Originale für die Monographie 
dieser Gattung im Conchyliencabinet von Martini-Chemnitz gedient. Im 
Tausch wurden von Herrn Verkrüzen erworben: Panopaea norvegica, 
Boreofusus Berniciensis, Neptunea norvegiea und Buceinopsis Dalei, und 
eine Anzahl uns noch fehlender Seeconchylien von Mauritius. Von Herrn 
D. F. Heynemann erhielt unsere Sammlung ein sehr werthvolles 
Geschenk, eine grosse Anzahl abnormer und verkrüppelter Conchylien, 
drei Schiebladen füllend, eine in ihrer Art wohl einzige Saınmlung. 
Ferner von dem Sectionär, Herrn Dr. W. Kobelt, eine Anzahl für uns 
sämmtlich neuer Meeresconchylien aus West-Indien. Im Anschluss an die 
früher im Tausch erworbene Suite schenkte uns Herr H. v. Maltzan 
noch eine reiche Suite westindischer Zweischaler. 

Die Artenzahl unserer une Br sich jetzt auf nahezu 8000.“ 


Eingegangene Zahlungen für Tährbieh, Nachrichtsblatt 
und Tauschverein, 

Arnold. N. 2. —; Mela, H, 21. —; Andreä, F. 21. —; Krätzer, D. 
15. — ; Schlegel, B. 6. —; Friele, B. 21. — ; Clessin, O. 6.—; Museum, 
naturhistor., Lübeck 21. - ; Schaufuss, ©. 6.—; Museum, Oldenburg 
21.—; Jeffreys, W. 21.37; Jiekelik, W. 21—; Werner, B. 3. —; 
Pfeffer, H. 6. . Laut Nachrichtsblatt No. 2 und 3 S. 36 werden die 
rückstündigen ‚Beiträge durch Postvorschuss erhoben. 


Briefkasten. 
A. v.R.. Gleisd. Den Betrag von M. 5.50 dem Tauschverein übergeben. 
Ar J.=M., Dane Nachrichtsblatt werden Sie jetzt arhaltpn haben. 


Redigirt vo von Dr. w. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reisi in Frankfurt a. =. 
Verlag von Moritz Diesterwegin Frankfurt a. M. 


Hierzu die Beilage Tauschkatalog No. 3, 


No. 5 Mai 1880. 


 Nachriehtsblatt 


der deutschen 


Malakozoologischen Gesellschaft. 


Zwölfter Jahrgang. 


Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die 
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft 
erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 

Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk, 24,— und keins 
von beiden wird separat abgegeben. 


Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge) , Zahlungen 
u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. 


Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 


Nachträge zur Fauna von Thüringen. 
” Von 
Dr. O. Boettger. 


1. Zur Molluskenfauna des Eichsfeldes (Vollenborn, 
Kreis Worbis) 1. 
(vergl. Jahrg. 1879, S. 86.) 

Zu den an genanntem Orte aufgezählten 28 Land- 
schnecken kamen neuerdings noch folgende 2 gleichfalls 
auf der Hainleite dicht bei Vollenborn gesammelte Arten: 

Buliminus detritus Müll., nicht selten in grossen, rein 
weissen Exeniplaren, und 

Clausilia lineolata Held, nur in einem schönen grossen, 
lebend gesammelten Stück. 

Unter 3151 bei Vollenborn gesammelten Clausilien be- 
fand sich in dieser neuesten Partie Cl. plicatula in 66,29%, 
bidentata in 15,30°/,, Jaminata in 14,00°%,, parvula in 3,11°],, 

; 4 


—_ 4 — 


dubia in 1,17%, ventricosa in 0,10°/, und lineolata in 0,03°),. 
Cl. cana befand sich diesmal gar nicht in der Ausbeute. 
2. Zur Molluskenfauna des Hainichwaldes 1. 
(vergl. Jahrg. 1878, S. 130.) 

Zwei Sendungen, welche mir Herr Baron v. Hopff- 
garten in Mülverstedt bei Langensalza im Laufe des 
vorigen Sommers und Herbstes machte, erhöhen die Zahl 
der Schnecken der Umgebung des Försterhauses Ihlefeld 
um weitere 11 Arten. Ende Juli 1879 waren hier viele 
derselben bei anhaltend nasser Witterung zahlreich an der 
Rinde und am Moose der Buchen und Ahorne zu finden, 
oft in kaum erreichbarer Höhe. Die früher schon genannten 
Species übergehend, zähle ich in Folgendem nur die von 
Hrn. v. Hopffgarten neu beobachteten Species auf: 

Helix hispida L. häufig. 
incarnata Müll. selten. 
lapida Müll. sehr selten. 
arbustorum Müll. sehr selten. 
hortensis L. einfarbig gelb (etwa !/, der Gesammt- 
menge) oder einfarbig fleischroth (!/, der Gesammtmenge) 
oder gebändert. Folgende Bänderformen wurden beobachtet: 
gelb oder fleischroth mit 12345 (!/, der Gesammtmenge), 
seltener gelb oder roth mit 10505, gelb mit 12345, 
gelb mit 10345 und roth mit 12345. 

Heli nemoralis Müll. Fast immer gebändert auf gelber 
Grundfarbe; sehr selten einfarbig roth. Die beobachteten 
Bänderformen sind die folgenden: 12345 (etwa °/, der 
Gesammtmenge), 00345 (etwa !,), 12345 (etwa ",), 
seltener 12345, 12345, 02345, 12045. 

Buliminus montanus Drap. Seltener als obscurus. 

Clausilia laminata Mtg. sp. selten. 

» plicatula Drap. häufig. 
„ ventricosa Drap. sehr selten. 
Suceinea oblonga Drap. sehr selten, aber lebend gesammelt. 


n 
n 
n 
n 


DI 
3. Zur Molluskenfauna der Umgebung von Ruhla. 


Herr Stud. Jul. Guttenplan in Marburg sammelte 
bei Ruhla im Sommer 1879 einige Arten, die er mir mit- 
theilte und die, wenn auch nichts ungewöhnliches dar- 
bietend, hier doch nicht ganz übergangen werden sollen. 
Es sind die folgenden 7 Species: 

Helise sericea Drap. var. Schloss Altenstein bei Schweina. 

Buliminus obscurus Müll. selten. Hohe Sonne zwischen 
Eisenach und Ruhla. 

Buliminus montanus Drap. Schloss Altenstein. 

Clausilia laminata Mitg. sp. häufig. Hohe Sonne und 
Schloss Altenstein. 

Clausilia biplicata Mtg. sp. Schloss Altenstein. 
parvula Stud. häufig. Schloss Altenstein. 
plicatula Drap. häufig. Schloss Altenstein. 


4. Zur Schneckenfauna 
des südlich an den Thüringer Wald angrenzenden 
Meiningen’schen Gebietes und des Fürstenthums Coburg 11. 
(vergl. Jahrg. 1878. S. 1 und 1879, S. 1.) 

Die gleich zu erwähnenden Objekte wurden von Herrn 
Dr. Heinr. Loretz in Frankfurt a. M. bei Gelegenheit 
seiner vorjährigen geologischen Excursionen beiläufig ge- 
sammelt und sind mir wie die früheren beiden kleinen 
Collectionen aus der dortigen Gegend von ihm bei seiner 
Rückkunft aus dem Aufnahmegebiete in dankenswerthester 
Weise zur Verfügung gestellt worden. Auch die wichtigen 
Notizen über die Beschaffenheit des Bodens, auf dem jede 
der betreffenden Formen gefunden wurde, verdanke ich der 
Güte dieses Freundes. Die gesammelten Arten sind: 

Vitrina pellucida Müll. Bei Schnett, nördlich von Eis- 
feld, auf cambrischem Thonschiefer. 

Hyalinia cellaria Müll. Beuerfeld bei Coburg, auf zer- 
setztem Lettenkohlendolomit, auf einer Wiese todt ge- 
sammelt. 


N 


— 56 — 


Hyalinia nitens Mich. ebenda, häufiger. 

A radiatula Ald. Im Wald bei Görsdorf unweit 
Eisfeld, auf Zechstein. 

Patula rotundata Müll. Grünlicher, einfarbiger Blendling, 
in der Nähe des Rennsteigs, nordöstlich von Eisfeld, auf 
cambrischem Thonschiefer. 

Helix pulchella Müll. Todt gesammelt und etwas ab- 
gerieben bei Beuerfeld nahe Coburg, auf Lettenkohlendolomit 
und Unterlauter bei Coburg im Ackerboden (Alluvium), an 
letzterem Ort häufig. 

Helix granulata Ald. var. N A. Schm., in einer 
mittelgrossen, etwas gedrückten Form mit deutlicher weisser 
Kielbinde und sehr schwacher Lippung von Beuerfeld auf 
zersetztem Lettenkohlendolomit. In Mitteldeutschland nur 
auf feuchten, der Ueberschwemmung leicht ausgesefzten 
Wiesen in der Ebene, hier aber, wie es scheint, recht ver- 
breitet (so auf den Rödelheimer Wiesen bei Frankfurt a. M., 
bei Mainz etc.), während H. liberta West. dem Gebirge an- 
zugehören scheint (sehr schön z. B. auf dem Falkenstein 
im Taunus). 

Helix obvoluta Müll. f. dentata (less. Tiefenlauter im 
Coburg’schen, auf unterem Muschelkalk, nicht selten. 

Helix lapieida Müll. Bei Schnett, nördlich von Eisfeld, 
auf cambrischem Thonschiefer und bei Tiefenlauter, auf 
unterem Muschelkalk, an letzterem Orte mit auffallend 
stark gewölbtem Gewinde. 

_ Helix candidula Stud. unweit Tremersdorf im Coburg’- 
schen, auf Wellenkalk; in der Gegend von Eisfeld, auf 
Muschelkalk. 


Cochlicopa lubrica Müll. Beuerfeld, auf Lettenkohlen- 
dolomit und Unterlauter im Ackerboden, hier häufig. 


Pupa muscorum L. An beiden Orten mit der vorigen 
und in gleicher Häufigkeit. 


TE 


Clausilia laminata Mtg. Harras bei Eisfeld, auf Muschel- 
kalk. 

Succinea oblonga Drap. Unterlauter bei Coburg im Acker- 
boden (Alluvinm), nur in wenigen Stücken. 


Beitrag zur Molluskenfauna des Vorderrheinthals, 
. namentlich der Umgebung von Chur. 
Von 
Dr. ©. Boettger. 


Herr Dr. Hermann Loretz war weiterhin so freundlich, 
mir einige von ihm im Laufe des Jahres 1879 in der Um- 
gebung von Chur, Cnt. Graubündten und in den benach- 
barten Glarner Gebieten gesammelte Mollusken zu über- 
geben, von denen mir namentlich zwei, Helix aff. liberta 
West. und Hyalinia lucida Drap. (= Draparnaldı Beck), 
von besonderem Interesse zu sein scheinen, da ıch deren 
Auftreten im Vorderrheinthal in der Literatur bis jetzt 
noch nicht angezeigt gefunden habe. Beide Formen ent- 
stammen allerdings einem Kalktuffe, dem aber nach seinem 
übrigen Inhalt kaum ein höheres Alter zugesprochen werden 
darf. Die mir von Hrn. Dr. Loretz übergebenen Arten 
sind die folgenden: 

Ch. = Gehäng des Mittenbergs bei Chur, auf Kalk- 
tuff und meist in todt gesammelten und theilweise schon 
mit losem Tuff ausgefüllten Exemplaren. 

Hyalinia cellaria Müll. Ch. 
glabra Stud. Ch. 

a lueida Drap. (= Draparnaldi Beck). Ch., in 
einem sehr grossen, mit losem Tuff gefüllten Exemplare. 

Hyalinia nitens Mich. Ch., nicht selten. 

Patula rotundata Müll. Ch. 

Helise_obvoluta Müll. Ch. 

»„  personata Lmk. Ch. 


N 


ie 


Helix sp. Eine kleine — alt. 5, lat. 6', mm —, hoch- 
kegelförmige Form mit ganz schwacher Lippe und hellem 
Kielstreifen, die aufs Haar einer Schnecke gleicht, die ich 
aus dem mittelpleistocänen Löss von Weisskirchen bei 
Homburg v. d. Höhe besitze und die mir Freund Clessin 
seiner Zeit als HM. liberta West. f. minor bestimmt hatte. 
Von der kleinen Gruppe der A. cobresiana-edentula entfernt 
sie sich schon durch die starke Basalwölbung des letzten 
Umgangs und die viel schwächere Lippenbildung. Ch., todt 
gefunden und wohl aus dem Kalktuffe. 

Helix sericea Drap. Aelnlich der var. corneola Cless., 
die ich nach ÖOriginalstücken vergleichen kann, aber die 
Haarbekleidung stärker als bei dieser gleichfalls alpinen 
Form. Vorderrheinthal, ohne näheren Fundort. 

Helix incarnata Müll. f. pallidula M. T. Ch., lebend 
gesammelt. 

Helix arbustorum Müll. Die typische, einbindige Form 
in normaler Grösse, lebend gesammelt. 

Helix arbustorum var. alpestris Rossm. Höhen bei Ilang 
im Vorderrheinthal. Auffallend kleine Form ohne Binde in 
alt. 12, lat. 15 mm. 

Heli pomatia L. Ch. 

Pupa avenacea Brug. var. hordeum Stud, Die kleine 
Form mit nur 2 Palatalen vom Schächenthal bei Speiringen, 
dieselbe bald mit 2, bald 3 Palatalen vom Ausgang des 
Sernfthales bei Schwanden, Ent. Glarus. 

Suceinea Pfeifferi Rssm. Ch., kleine Form. 


Gehäuseschnecken auf dem Rossert und Hainkopf im Taunus. 


Anschliessend an die Worte Heynemann’s „in unserem 
Taunus, der ausser einigen nackten Arten, die nur innere 
rudimentäre Schalen produciren, fast keinen Mollusken auf- 
zuweisen hat, bieten ausser den Dörfern lediglich die Ruinen, 


ee 


von welchen die Mollusken. sich kaum einen Schritt ent- 
fernen, das hinreichende Maass von Kalk, der einer ganzen 
Anzahl Arten die Existenz erleichtert“ möchten folgende 
kleine Funde auf dem Rossert von Interesse sein. 

Da das Taunusgebirge sich aus mehr oder weniger 
deutlich geschichteten Silicatgesteinen und massigem Quarzit 
zusammensetzt, so war es freilich kaum zu erwarten, dass 
die Gehäuse-Öonchylien, abgesehen eben von ihrem Vor- 
kommen an den Ruinen des Taunus, welche Herr Dr. Osc. 
Böttger im Nachrichtsblatt neuerdings zusammengestellt 
mitgetheilt hat, zur Taunusfauna zählen. Als ich daher 
diesen Sommer gerade unter dem Gipfel des Rossert hinter 
der Rosserthütte folgende Conchylien sammelte: 

Vitrina major 0. Pfeiffer 3 gelbbräunliche und 6 glas- 
helle, welche sich nach dem Gewitterregen, also in ziem- 
licher Zahl hervorwagte, dann die im Taunus überaus seltene 

Clausilia laminata Montagu auch hier in kleiner Zahl, 
dagegen Clausilia bidentata Ström. (nigricans) (hellroth- 
braun bis ganz dunkel) sehr zahlreich, und auch Clausilia 
biplicata Montagu häufig, so schien es nicht zweifelhaft, 
dass die Verschleppung dahin durch den Bau der Rossert- 
hütte geschehen und eben durch die hiebei übrig geblie- 
benen Baumaterialien den verschleppten Conchylien die 
weitere Existens ermöglicht sei. Bei einer zweiten Ex- 
cursion, bei welcher dem Hainkopf, einem vom Rossert 
direct sich nach Südwest abzweigenden Bergrücken, auch 
ein kurzer Besuch abgestattet wurde, um einige Stücke des 
dortigen mit kleinen Magnetitokta@derchen gespickten grünen 
Schiefers zu sammeln — eine Localität, an welcher noch 
nie ein Stückchen Mauer aufgeführt wurde, sammelte ich 
zu meinem grossen Erstaunen 

Helix nemoralis Linne 1 Exemplar, citronengelb, Var. 
00345 und 1 Exemplar fleischroth mit gelbbrauner Epi- 
dermis ohne Bänder. 


an 


Helix hortensis Müller, 17” mm Durchm., hellgelb, durch- 
scheinend mit hellblauen Bändern 12345 beim Beginn 
des letzten halben Umganges blieb die Bänderung auf eine 
Strecke von 5 mm aus, 

2 Exemplare Hyalina cellaria Müller mit 6 Umgängen, 
unter einem Steine klebend. 

1 Exemplar Pupa pusilla Müller. 

Es liefert also der grüne Schiefer, von welchem mir ein 
geringer Kalkgehalt bekannt war, denselben auch zum 
Gehäusebau; jedenfalls ist er aber das einzige Taunusgestein, 


auf welchem sich — abgesehen etwa von den zerstreuten 
Lösslagern — Gehäuse-Conchylien festzusetzen vermögen. 


Frankfurt a. M., im October 1879. 
Dr. Friedrich Kinkelin. 


Anatomische Beschreibung von Helicophanta maguifica Fer. 
Von €. Semper. 


Der Güte Herrn Dr. Kobelt’s verdanke ich die sehr er 
wünschte Gelegenheit, ein gut in Spiritus conservirtes Exem- 
plar der grossen Helix (Helicophanta) magnifica von Mada- 
gascar zu untersuchen. Es hat sich dabei herausgestellt, 
dass die schon bei Martens-Albers durch die nahe Zusammen- 
stellung von Helicophanta und Panda sowie durch eine 
kurze Bemerkung v. Martens (Albers p. 149) hervorgehobene 
Aehnlichkeit beider Gruppen auch in den anatomischen 
Charakteren ihre volle Bestätigung findet. 

Der meist bei den Heliceen ziemlich schmale Mantel- 
rand ist hier gerade wie bei den australischen Panda-Arten 
ungemein breit; alle Mantelrandlappen fehlen. Der Fuss 
ist sehr diek und breit und kurz (am Spiritusexemplar); 
die Fusssohle ganz ohne Felder. 

Der Kiefer ist völlig glatt, unverhältnissmässig schmal 
und ohne Zahn. — Helicophanta gehört also auch, wie 
Panda, zu den typischen Oxygnathen. 


Die Radula hat 152—160 Zähne in der Querreihe; alle 


ohne Ausnahme sind einfach spitz, die mittleren 27 ziemlich 
kurz, die seitlichen lang, den Zähnen der ächten Oxyg- 
nathen (Limaciden etc.) vollkommen gleich ; auch die äusser- 
sten Seitenzähne haben keine Nebenspitzen. 

Die Niere ist ganz kurz, mit abgerundetem Vorderrande; 
die Oeffnung ihres Harnleiters liegt am Nierengrunde. 

Die Geschlechtstheile sind ganz einfach, ohne alle An- 
hangsdrüsen; die Samentasche ist gross, kurz gestielt, ein 
Diverticulum des Ausführganges fehlt; Liebespfeilsack und 
-Drüse sind nicht vorhanden; der retractor penis ist sehr 
kurz, der penis selbst weit und kurz; der Samenleiter 
schwillt vor seiner Verbindung mit dem eigentlichen Penis 
za einem dicken muskulösen Körper an, dessen Lumen 
durch starke Faltungen der inneren Wand eingeengt ist; 
echte Drüsen fehlen; an der einen Seite springen diese 
Falten sehr viel stärker vor, als an der anderen, indess ein 
faltiger Knopf entsteht, der wahrscheinlich bei der Begattung 
mit vorgestülpt werden kann. Abgesehen von dem dicken 
grossen Diverticulum am Blasenstiel bei Panda Falconari 
(s. mein Werk über die philippinischen Landwmollusken 
Taf. XIl. fig. 19, 20) stimmen die Genitalien von Panda 
und Helicophanta vollkommen miteinander überein. 


Zur Fauna der Bergstrasse. 


Als einen kurzen Nachtrag zu der von Herrn Dr. O. 
Böttser in No. 8—9 des Nachrichtsblattes 1879, S. 81 
gelieferten Zusammenstellung von Odenwaldschnecken mag 
dieses Verzeichniss angesehen werden. 

Auf drei Ruinen der Bergstrasse, Frankenstein — Fr., 
Tannenburg — T. und Alsbacher Schloss = As. wurden 
im September dieses Jahres von mir folgende Arten ge- 
sammelt, welche in der Zusammenstellung des Herrn 


en ED ee: 


Dr. Böttger entweder nicht vertreten sind, oder für die 
wenigstens ein neuer Fundort zu verzeichnen ist: 

Vitrina pellucida M. — Bergstrasse. Hyalina cellaria 
M. — As. Starkenburg. H. nitidula Dr. — As. Patula 
rotundata M. — T., As. Pt. pygmaea Dr. — Fr. Val- 
lonia pulchella St. — Fr. Helix obvoluta M. — T., As. 
Hx. hispida L. — T. Hx. incarnata M. — T., As. Hx. 
lapicida L. — Fr., As. Hx. nemoralis L. — T., As. Hx. 
pomatia L. — T. Cochliecopa lubrica M. sp. — Fr. Pupa 
alpestris A.— T. Balea perversa L. — T. Clausilia lami- 
nata M. — T. Cl. plicatula Dr. — T. Cl]. parvula St, — 
T. Suceinea putris L. — Weinheim. 

Strassburg, Achill Andreae, stud. rer. nat. 


Zur Schneckenfauna von Reichenhall. 

Als Ergänzung zu meiner früheren Mittheilung in dem 
Jahrbuch d. Mal. Gesellsch. 1879 3. 67 ff. mögen die folgen- 
den Bemerkungen, während eines zweiten Aufenthaltes da- 
selbst im September gemacht, dienen. Helix arbustorum ist 
auch bei Berchtesgaden sehr häufig, in Mauerlöchern an der 
Strasse daselbst sah ich im Vorbeigehen öfters 10—20 Stück . 
beisammen. Im Hochthale von Lofer kommt dieselbe über 
dem Walde und der Sennhütte noch zahlreich auf dem Rasen 
und an Felsen vor, gross und kugelig, bis 24 mm im Durch- 
messer und 20 hoch, die Grundfarbe ist hier immer hell- 
gelb, wenig dunkler als die zahlreichen Sprengsel; die 
oberen Windungen sind auch bei lebenden Stücken regel- 
mässig durch Verwitterung weiss und glanzlos, zuweilen 
erstreckt sich diese Verwitterung auch noch auf die obere 
Hälfte des letzten Umgangs, während die Unterseite immer 
gefärbt und glänzend bleibt; das Band fehlt zuweilen, zu- 
weilen ist es breit und dunkel. Ebendaselbst finden sich, 
aber weniger zahlreich, Helix hortensis, fünfbänderig, nur 
18 mm breit und 13 hoch, H. incarnata und hispida. Auf 


a VER 


dem Zwiesel, dem etwas höheren Zwillingsbruder des Hoch- 
staufen (Keuperkalk und Dolomit) sah ich ganz nahe am 
hölzernen Kreuz, in der Region des Krummholzes oder der 
Legföhre, noch Helix villosa und rupestris, unterhalb der 
Schweigerhütte, aber über dem Walde, noch Pupa avenacea 
an anstehenden Steinen. Dieselbe Pupa ist häufig an den 
Abhängen der Reutalp gegen den Hintersee und Hirschbühl 
zu (ebenfalls Kalk). Helix holoserica und Pupa dolium habe 
ich diesesmal auch am Hochstauffen im Wald über der 
Padinger Alp an Felsblöcken gefunden, Clausilia Bergeri 
auch an dem schon von Held angegebenen Fundorte, der 
Eiskapelle am Königsee, und dieselbe wieder im Thale von 
Lofer, aber weniger hoch, am oberen Ende des eigentlichen 
Thales, unter dem Walde, an grossen Steinblöcken und 
zwar an dem einen nur diese Art, an einem benachbarten 
nur Cl. corynodes Held (gracilis Rossm., non Pfr.; auch 
die in der früheren Mittheilung S. 71 als parvula ange- 
gebene Art ist diese corynodes). Für Helix Preslii fand ich 
einen zweiten Fundort näher bei Reichenhall, nämlich am 
östlichen Abhang des Rüstfeuchthorn über der Strasse von 
der Wegscheide nach Schnaizlreut (ebenfalls Kalk), für 
Helix obvia einen dritten Fundort bei Reichenhall, ım 
Steinbruch an der Stauffenbrücke, Mittagseite, Muschelkalk. 
Als Arten, die noch nicht bei Reichenhall gefunden waren, 
erwähne ich noch Hyalina cellaria in einem Garten in der 
Stadt, Hyalina diaphana zwischen Moos im Wald über der 
Reischl-Klamm, Suceinea Pfeifferiı an Altwassern der Salach 
und Limax laevis in einem Garten ganz nahe am Mühl- 
graben. Von Süsswassermollusken waren auch in diesem 
Jahre nur wenige Arten zu sehen; eine Limnaea, zu ovata 
gehörig, im Hintersee oberhalb Berchtesgaden , und eine 
Form von L. peregra in kleinen Gewässern zwischen Berchtes- 
gaden und Königsee kommen zu den früher erwähnten hinzu. 
E. v. Martens. 


ze 


Literaturbericht. 


Journal de Conchyliologie. 3° Serie. Tome XX. Vol. XXVIH. 


P- 


P- 


5. Morelet, A., la Fauna malacologique du Maroe. Mit 3 Tafeln. 
Der Verfasser gibt in dieser hochinteressanten Arbeit eine Auf- 
zählung der gegenwärtig aus Marocco bekannten Arten, mit Ab- 
bildung der noch weniger bekannten und neuen. Es sind 131 
Arten, davon neu Hel. sultana, kaum von scabriuscula zu unter- 
scheiden (ob nicht vielleicht in alter Zeit vom Eryx nach Tetuan 
verschleppt ?), Turrieula Hesperidum, das Analogon der orien- 
talischen erenulata Oliv., Xerophila dumivaga, an die Maderenser 
armillata erinnernd, Hydrobia graecilis. Von wenig bekannten 
Formen werden abgebildet Helix Coquandi Morel., Hel. vermi- 
culosa Morel., Hel. Dehnei Rossm , die verschollene Hel. sub- 
dentata F'r., Hel. conopsis, ein interessantes Mittelglied zwischen 
Turrieula und Xeroleuca, Hel. finitima Morel., Cottyi Morel., 
Gonostoma maroccana, calpeana, sowie einige prächtige Varie- 
täten von Hel. pisana und eine Anzahl Formen von Melanopsis 
tingitana. Auffallend ist das Vorkommen von Claus. plicata. Mit 
den Canaren gemeinsam sind nur zwei Arten, Hel, Lancerottensis 
und argonautula. 


. 83. Fischer, P., sur les conditions d’existence de l’Ostrea angu- 


lata Lam. — Eine Anzahl Exemplare dieser Art wurden als 
abgestorben von einem Austernschiff an der Mündung der Gironde 
über Bord geworfen und veranlasste die Bildung einer reichen 
Austernbank innerhalb weniger Jahren; die Brut hat seit 1866 
sich überall in der Umgegend angesetzt, und zwar mit Vorliebe 
in der Litoralzone, welche bei jeder- Ebbe trocken läuft. 

86. Oehlert, D., les Brachiopodes Siluriens de la Bohöme d’apres 
les travaux de M. Barrande 


p. 96. Tournouer, R., Conchyliorum fluviatilium fossilium in stratis 


tertiariis superioribus Rumaniae colleetorum, novae species. — 
Neu Paludina Crajovensis, Emmerieia rumana, Melanopsis rumana, 
Unio Crajovensis, Iconomianus, Porumbari, Jiulensis. 


Jahrbücher der deutschen Malacozoologischen Gesellschaft. VII. 


1880. Heft 1. 


p- 1. Kobelt, W., die geographische Verbreitung der Mollusken. III. 


Die Inselfaunen (Forts.). 


p. 31. Böttger, Dr. O., zur Molluskenfauna der Schweiz. 
p- 40, Weinkauf, H. C,, Catalog der Gattung Marginella Lam. 
p- 65. Kobelt, W., Exeursionen in Süditalien (Forts.). 


ae 


p. 78. Löbbecke et Kobelt, Museum Löbbeckeanum. (Mit Taf. 2 u. 3). 
Neu Fusus Löbbeckeanus. 
Paulucci, M., Fauna malacologica delle Calabria. Specie 
terrestri e fluviatili, enumerate e descritte da... . — 
Firenze 1879. Con 10 tavole. 


Wir kommen auf dieses schöne der Verfasserin Ehre machende 
Werk ausführlicher zurück. 


Esmark, Birgithe, Bidrag til Kundskaben om Adbredelsen af 
Norges Land- og Ferskvandsmollusker ı forskjellige 
Egne af Landet. — In Nyt Magazin for Naturvidensk. 
XXV. 3. p. 21. 


Neu Hyalina Norvegiea: testa convexa pellucida, nitida, subviridis, 
et regulariter striata; anfr. 41/,—5, ultimus non descendens; 
spira convexa; umbilicus latus; sutura profunda; apertura rotun- 
dato-lunaris. — Diam. 7—7'!/,, alt. 3!1/,- 3°/, mm. Hab. Langesund. 

Bergh, Dr. Rud., Beiträge zu einer Monographie der Poly- 
ceraden. I. Mit 6 Tafeln. — In Verh. zool. bot. Ge- 
sellschaft. Wien 1879. p. 599. 


Umfasst die Gattungen Polycera Cuv. (incl. Palio Gray), Euplocamus 
Phil. und Plocamopherus Leuck. — Neu Eupl. japonicus, 
Siützungsbericht der Gesellschaft naturf. Freunde, Berlin. No. 2. 

p. 44, Reinhardt, Dr. O., Nachtrag über die Orcula-Arten. — Pupa 
Moussoni n. sp. von Aleppo. 

p. 45. — über die Acme-Arten des Banats und Siebenbürgens. Neu 
Acme perpusilla und similis. 

Martini-Chemnitz, Conchylien-Cabinet. II. Ed. 

Lfg. 236. Marginella, von 4. C. Weinkauff (Schluss). 

Lfg. 287." Cypraea, von H, C. Weinkauf. — Neu C, subteres 
t. 8 fig. 4. 

Lfg. 283. Avicula, von W. Dunker (Schluss). Neu Av. Jeffreysii 
Dkr. t. 24 fig. 5 von Guinea, Av. bicolor t. 24 fig. 7 unbekann- 
ten Fundortes; Av. fluctuosa t. 25 fig 2, ebenfalls unbekannten 
Fundortes, — Ausserdem liegen die Tafeln 1—3 von VIII. 3.a. 
Lithodomus bei. 

Granger, Albert, les Coquilles rare. — In Le Naturaliste 
No. 23 ff. 


Enthält Betrachtungen über seltene Arten, Pleurotomaria (der Autor 
kennt von den vier beschriebenen lebenden Arten nur zwei), 


Conus, Rostellaria, Cancellaria etc. 


ar, 


Westerlund, C. Ag., et Blanc, Hippolyte, Apercu sur la 
Faune Malacologique de la Gröce, inclus U’ Epire et la 
Thessalie. Coquilles extramarines. — Naples 1879, 

Die Herren Verfasser haben in sehr anerkennenswerther Weise und 
mit grosser Sorgfalt alle in der Literatur zerstreuten Notizen 
über die Fauna der südlichen Balkanhalbinsel zusammengetragen 
und die zahlreichen Arten hinzugefügt, welche Herr Blanc auf 
seinen verschiedenen Reisen gesammelt, sowie die sehr reiche 
und wichtige Ausbeute der Frl. Jos. Thiesse in Chalkis. Trotz- 
dem Westerlund in vielen Fällen von seiner früheren Art- 
zersplitterung zurückgekommen — z. B. bei Glandina algira, 
Hel. Codringtonii ete., — werden doch bereits 326 Arten auf- 
geführt, eine Zahl, die einer beträchtlichen Vermehrung fähig 
wäre, wenn die gebirgigen Distriete Thessaliens und Macedoniens 
genauer erforscht wären. Als neu beschrieben werden Hyalinia 
lamellifera Blanc von Creta, mit zwei zahnartigen Lamellen an 
der Mündung, Zonites cretensis Blane, wohl richtiger zu Hyalina 
zu stellen, Helix rupestris var. chorismenostoma, die bereits von 
Roth erwähnte Form von Syra mit gelöstem letztem Umgang; 
Hel. lens var. piligera Blane von Euböa und var. callojuncta 
von Lepanto; Hel. cantiana var. messenica von Kalamata; 
Eulota interpres Westerl. von Euböa; Hel, olympica var. sciara 
West. vom Olymp; Campylaea Westerlundi Blanc von Creta; 
Pseudoxerophila bnthytera Blanc von Creta, suspecta Westerl. 
von dort; Xerophila cauta Westerl. = cretica Roth nee Fer., 
von Athen; — Hel. chaleidica var. didyma Westerl. von Euböa; 
syrosina Bgt. von Syra und milosina Bgt. von Milo; hellenica 
Bgt. von Euböa, mesostena Westerl. von Creta; eugoniostoma 
Bgt. von Syra, Hel. Thiesseana var. pronuba Westerl. von Creta 
und var. nupta von ebenda. — Buliminus dirphieus Blanc von 
Enböa, Thiesseanus Mouss. von ebenda und aus Böotien; Claus. 
fureilla Westerl. von Patras; Bithynia graeca Westerl. von 
Lepanto; Hydrobia declinata var. sorella Westerl. aus Nord- 
euböa; Pyrgula Thiesseana var. filicostata Westerl. von Misso- 
lunghi; Unio Vescoi var. Conemenersi Bl. von Prevesa; Unio 
desectus Drou@t von Volo; U. vicarius West. aus dem Sperchius. 
Die ganze Arbeit ist eine sehr wichtige Bereicherung der euro- 
päischen Fauna und jedem unentbehrlich, welcher sich ein- 
gehender mit derselben beschäftigt. 


ET N 


Kleine Mittheilungen. 

Herr Wm. H. Dall von der Smithsonian Institution ist im Auftrag 
der Regierung wieder nach Alaska abgereist und wird den ganzen 
Sommer behufs Untersuchung der marinen. Fauna dort zubringen. 

Unser Mitglied Hr. Dr. H. v. Ihering hat eine Reise nach Süd 
brasilien angetreten und wird dort zwei Jahre naturwissenschaftlichen 
Untersuchungen widmen, bei denen die Mollusken wohl auch nicht zu 
kurz kommen werden. 

Unser Mitglied Hr, T. A. Verkrüzen begibt sich in diesem Sommer 
wieder nach Neufundland und hofft diesmal persönlich auf der Bank 
mit der Drake arbeiten zu können. 


(Scalaride Helix in Masse). Blane und Westerlund haben in 
ihrem wichtigen, vorhin genannten „Apercu“ pag. 32 die überaus interes- 
sante Scalaridenform von Helix rupestris Drap. als Subsp. ? chorismeno- 
stoma Bl. beschrieben, die auf Syra selten, am Berg Makolessos in Böotien 
dagegen häufig und die Stammform vollkommen ausschliessend angetroffen 
wird. Sie äussern sich, nachdem sie eine Diagnose derselben gegeben haben, 
ungefähr folgendermaassen über dieselbe: „Betreffs dieser Schnecke wissen 
wir mit dem besten Willen nicht, was wir damit machen sollen! Haben 
wir es mit .einer neuen Art oder mit einer einfachen Lokalform oder 
aber mit einer Monstrosität zu thun? Ein in Wahrheit sehr auffälliger 
Charakter: die Ablösung des letzten Umgangs von der vorletzten Win- 
dung könnte uns zur ersteren Meinung verleiten, aber abgesehen davon, 
dass dieser letzte Umgang sich nicht immer in gleichem Maasse von 
der Schale abbiegt, was die Wichtigkeit dieses Kennzeichens schon 
etwas erschüttern dürfte, hat Herr Blane auf seiner zweiten Reise 
nach Syra bei St. Georgios ein Exemplar der Normalform von 
H. rupestris unter den übrigen Stücken gefunden, ein Resultat, das den 
Speciescharakter dieser Form entschieden verdächtig erscheinen lässt, 
Auch für eine Lokalform kann die Schnecke kaum angesehen werden, 
da sie sich sowohl auf Syra als in Böotien findet und wohl auch noch 
in anderen Lokalitäten Griechenlands anzutreffen sein dürfte. Es bliebe 
also übrig, sie als Monstruosität aufzufassen und wir möchten dieser 
Auslegung unbedingt auch den Vorzug geben, wenn die zahlreichen 
Hunderte dieser Schnecke, die ohne Uebergänge zu der daselbst übrigens 
fehlenden Normalform auf dem Makolessos leben, nicht den Glauben 
aufkommen liessen, dass es sich hier wahrscheinlich um eine beginnende 
"neue Species handelt. Die malakozoologische Literatur lässt uns in 
diesem Falle vollkommen im Stich und erwähnt, soweit wir wissen, 
nirgends das Vorkommen einer scalariden Helixform in Masse. Neue 


- 98 — 


Entdeckungen und weitere Untersuchungen müssen daher gemacht 
werden, um diese Frage zu entscheiden. Schon Buffon sagt, man 
müsse sich sehr hüten, die Natur der Lebewesen nach einem einzigen 
Kennzeichen zu beurtheilen; es werde sich stets als unvollständig und 
mangelhaft erweisen.“ OÖ. B. 
Aus einer brieflichen Mittheilung des Dr. OÖ. Finsch von den 
Sandwich-Inseln: „Die Achatinellen werden von Jahr zu Jahr 
seltener und gehen mit einigen einheimischen Bäumen wie Ohia, Kokui 
u. a. dem Aussterben entgegen. Es gibt nur noch wenige Thäler oder 
vielmehr T'halschluchten, meist sehr schwierig zugänglich, in denen sie 
vorkommen, auf der Insel Maui nur Eine solche Lokalität. Ich selbst 
fand bis jetzt nie lebende.“ E. v. Martens. 


Gesellschafts- Angelegenheiten. 
Neue Mitglieder. 
Bauer & Raspe, Würnberg. 
Loretz, Herm. Dr., Eschersheimer Landstr, 39, Frankfurt a. Ml. 
Andreis, Joh., Mariahilf 30, Innsbruk. 


Eingegangene Zahlungen für Jahrbuch, Nachrichtsblatt 


und Tauschverein, 
Bohrmann. B. 6. —; Marschall, J. 21. -—; Westerlund, R, 2!. —; Dickin, F, 


6. —; Eyrich, M. 6. —; Pätel, B, 21. — ; Schmelz, H. 21. — ; Lolımeyer, E, 21.—; 
Bachmann, L. 6. —; Gmelch, M. 21. —; Kiesewetter, W. 6. —; Lehr, W. 6.— 

Brusina, A, 21.—; Godeffroy, H., 6. —; Hans, E, 6.—; v. Möilendorf, B, 21. —; 
Erbprinz zu Salm-Salm 6. —; Klotz, L. 6. —; Brock, E, 6.—; Mösch, Z, 6. —; 


Neumayr, W. 21.; Duncker, M, 21. —; Nowicky, K. 6. —; Koch, W, 21. —; Keitel, 
B. 6. —; Knoblauch, F. 6. —; Bauer & R,, N. 6. —. 
ANNONCE. 


Conchylien - Doubletten der Westküste Afrika’s sind zu 
haben im Museum Ludwig Salvator bei Dresden. 


Berichtigungen. 


In meinem Aufsatz über die Fauna der deutschen Alpen in No. 4 
des Nachrichtsblattes haben sich einige Fehler eingeschlichen. Statt 
P. doliolum muss es heissen P. dolium; — Hyal. subrimata fand ich 
nur in einem Exemplar in den Oefen der Salzach, dagegen Hyal. 
diaphana Stud. und subterranea Bgt. im Walde zwischen Schellenberg 
und Zill. 

Minden, 29. April 1880, P. Hesse, 

n „Beitrag zur Fauna des Vogelsberges* in No. 4 Seite 46, 11te 
Zeile von oben ist zu lesen Buntsandstein statt Bausandstein und löte 
Zeile von unten pumila statt Beryuln; Dr. F. Kiukelin. 

Briefkasten. 
A. 6. Kattenh. Ihre Aehlung sollte nicht mit 15 ER 2, sondern mit 


Redigirt von Dr. W. Kobelt, — Druck von Kumpf & Reisi in Frankfurt a.M. 
Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a, M, 


Hierzu die Beilage Tauschkatalog No. 4, 


No. 6. u. 7. Juli-August 1880. 


Nachrichtsblatt 


der deutschen 


Malakozoologischen Gesellschaft. 


Zwölfter Jahrgang. 


Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die 
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft 
erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 

Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins 
von beiden wird separat abgegeben. 


Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen 
u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. 


Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 


Clausilia pygmaea Mlldff. 
von 
Dr. O0. F. von Möllendorff. 

Herrn O. _Böttger’s Olausilienstudien (1877) und Syste- 
matisches Verzeichniss der Arten von Clausilia (1878) sind 
mir erst jetzt nach meiner Rückkehr nach Europa zu 
Gesicht gekommen ; zum eingehenden Studium der werth- 
vollen Arbeiten habe ich die Zeit noch nicht gefunden. 
Bei der ersten Lecture stiess mir jedoch eine. Notiz auf, 
die mich sofort zur Untersuchung dieses Specialfalles heraus- 
forderte. Herr O. Böttger erklärt meine Clausılia pygmaea 
aus Serbien für identisch mit Ol. rugicollis var.: Stolii Zel., 
der ich als Cl. stolensis Artgültigkeit gegeben, und behauptet 
damit, dass ich eine Idyla in eine ganze andre Gruppe, die 
von rugosa Drap. gesetzt und die Identität zweier Formen, 
die ich beide in der Hand gehabt, nicht erkannt habe, Er sagt 


N, ee 


’ 


(Clausilienstudien p. 91).bei Gelegenheit der Verwandschafts- 
Verhältnisse seiner neuen Gruppe Pseudidyla (fossil): „von 
ihnen dürfte die durch die fehlende oder obsolete Lunelle, durch- 
laufende Spirallamelle charakterisirte und wohl deswegen nur 
irrthümlicherweise von v. Möllendorff zum Formenkreis der 
rugosa Drap. gestellte Cl. stolensis Zel. = pygmaea Mlldff. 
aus Ostserbien immerhin die nächst verwandte Art sein.“ 

Ibidem p. 93 giebt er Öl. stolensis als ersten Formen- 
kreis von Idyla mit den Charakteren: lunella nulla vel 
obsoleta, lamella spiralis continua. 

Im Systematischen Verzeichniss (p. 51) lässt er pygmaea 
Mlldff, als besondre var. von stolensis gelten, ohne weitere 
Gründe dafür anzugeben. Herr Westerlund nimmt auf 
Herrn Böttger’s Autorität hin die Identität von stolensis 
und pygmaea an, setzt aber die combinirten Art zu Piros- 
toma (rugosa Drap.). 

Obwohl ich in den letzten Jahren Clausilienstudien ganz 
habe liegen lassen müssen, so war mir doch kaum glaub- 
lich, dass ich mich so schwer geirrt und nahm deshalb die 
Exemplare der pygmaea und stolensis im Berliner Museum, 
sowie meine alte Notizen wieder durch und glaube nun 
Herrn Böttger den Vorwurf des Irrthums zurückgeben zu 
können. Es handelt sich um zwei Fragen: 1) ist Cl. 
pygmaea Mlldff. identisch mit Cl. rugicollis var. Stolii Zele- 
bor? 2) gehört Cl. pygmaea Mlldff. zu Idyla oder einer 
andern Gruppe ? 

Bei Beschreibung meiner pygmaea (Mal. Bl. XXI p. 142, 
143.) sagte ich selbst, dass ich nach einer Etiquette aus 
Zelebor’s Hand meine Art für identisch mit stolensis ge- 
halten habe; „Herr A. Schmidt theilte mir aber mit, dass 
jene Zelebor’sche Form wirklich in das Gebiet von rugi- 
collis gehöre, Zelebor hatte also später zwei ganz verschie- 
dene, nur in der Grösse etwa übereinkommende Arten ver- 
mengt.“ Ich hätte hinzufügen können, dass ich mich von 


N 


der Verschiedenheit beider selbst überzeugt, da mir Herr 
A. Schmidt seine Zelebor’sche Originalexemplare von rugi- 
collis var. Stolii übersandte und ich später die drei Exem- 
‚ plare des Berliner Museum — ebenfalls aus Zelebor’s Hand — 
mit jenen ganz übereinstimmend fand. Diese echte „Cl. 
rugicollis var. Stolii* Zelebor, die sichern Anspruch auf 
Artgültigkeit hat, unterscheidet sich auf den ersten Blick 
von pygmaea, durch die Grösse, 10 Mill. gegen 8—8!/, bei 
pygmaea, die weit geringere Streifung, stärkeren Glanz, 
eme deutliche Mondfalte, getrennte Spiral- 
lamelle und weniger tief liegendes Clausilium. Das letztere 
konnte ich leider nicht untersuchen, da die geringe Zahl 
der Exemplare das Zerbrechen verbot, aber die Mündungs- 
und Schliessapparatscharaktere waren denen von Ül. rugi- 
collis so ähnlich, dass auch das Schliessknöchelchen nicht 
von ihr verschieden sein wird. Diese Art gehört also sicher 
zum Formenkreis von rugicollis, kann aber kaum als var. 
bei ıhr stehen bleiben, da sie sich durch die geringe Grösse, 
weniger scharf ausgeprägte Nackenkiele, geringere Streifung 
und stärkeren Glanz genügend unterscheidet. 

Dies veranlasste mich, und ich bleibe dabei, sie als 
Clausilia stolensis in meine Liste der serbischen Schnecken 
aufzunehmen; der Name Stolii musste als ungrammatikalisch 
geändert werden. Wenn freilich. Zelebor selbst später nicht 
mehr gewusst hat, was seine var. Stolii war, und, wie ich 
zu Herrn Böttger’s Entschuldigung annehmen will, auch 
Öl. pygmaea als rugicollis var. Stolii versandt. hat, so wäre 
es wohl besser den Zelebor’'sche Namen ganz fallen und 
einen neuen an die Stelle treten zu lassen. 

Mit dieser ersten stolensis hat also meine arme verkannte 
pygmaea nichts gemein. Sie ist kleiner, stärker rippen- 
streifig, matt, hat eine ganz undeutliche Mondfalte, 
die manchmal ganz schwindet, und eine verbundene 
Spirallamelle. | 


a 


Die Synomymie beider ‚Arten stellt sich demnach wie 
folgt. 

Clausilia stolensis (Zelebor) v. Mlldff. Mal. Bl. XXI p. 144. 
Pfr. Hel. VIII p. 519. Cl. rugicollis var. Stolüi Zele- . 
bor in sched. Pfr. Mon. Hel. IV p. 760. A. Schmidt. 
Syst. Claus. p. 138, Kobelt Kat. p. 51. 

Cl. pygmaea Mlldff. Mal. Bl. XXI p. 143 t. IV £. 6. Pfr. 
Hel. VIII p. 526 Westerl. Claus. p. 153 Cl. stolensis 
Böttg. Claus. Stud. p. 91. 93. Syst. Verz. p. 51. 

Was nun den zweiten Punkt, die Stellung von Ol. pyg- 
maea im System anbelangt, so möchte ich die Vest’sche 
Gruppe ldyla vorerst kurz charakterisiren. Im Habitus ist 
der doppelte Kiel des Nackens zu erwähnen; beim Schliess- 
apparat ist das charakteristische, dass das stark rinnenartig 
zusammengedrückte Clausilium im Aussenrande in einen 
eckigen Vorsprung endigt, welcher sich über die Spindel- 
falte hinüberschlägt, während die Spitze des Clausiliums 
fein ausgezogen ist. Es entsteht dadurch eine Art Ein- 
schnitt im Clausilium, in welchen die Spindelfalte eingreift. 
Eine Mondfalte ist stets vollkommen mn die Spiral- 
lamelle getrennt. 

Von diesen Kennzeichen hat nun Ül. pygmaea nur eins, 
nämlich eine schwache Ausprägung des zweiten Nacken- 
kiels, der sie habituell allerdings rugicollis nähert. Im 
übrigen ist die Mondfalte obsolet oder doch ganz undeut- 
lich, die Spirallamelle ist verbunden; die Lage und Form 
des Clausiliums entspricht völlig den Gruppencharakteren von 
Iphigenia Vest. Das sehr tief im Schlunde liegende, übrigens 
sehr kleine Clausilium ist rinnenartig zusammengedrückt, 
der Aussenrand springt unten in eine spitze Ecke vor, es 
stützt sich auf die Spindelfalte, ohne dass dieselbe wie bei 
rugicollis in den Einschnitt des Schliessknöchelchens eingreift. 

Danach muss ich dabei bleiben, das UÜl. pygmaea in den 
Formenkreis von rugosa Drap. gehört und sich am nächsten 


a 


an Ol. pumila und Grimmerii anschliesst, wenn auch zu- 
gegeben werden muss, ‘dass der Doppelkiel des Nackens 
einen Anklang an Cl. rugicollis bildet. Ihre Zuziehung 
zu Idyla würde dieser Gruppe einen ganz fremdartigen 
Bestandtheil geben. 

Uebrigens bemerke ich noch, dass ich Cl. pygmaea 
Herrn Ad. Schmidt zugesandt und von demselben die volle 
Zustimmung zu meiner Aufassung erhalten habe. 


Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch zwei Bemerkungen, 
die mir bei Lektüre von Herrn Böttger’s Arbeit aufgestossen 
sind, hier anschliessen. Syst. Verz. p. 9 heisst es unter CI. 
silesiaca A. Schm. „angeblich auch aus Bosnien“. Da das 
Wort angeblich einen Zweifel involvirt, so gebe ich 
Herrn Böttger die Versicherung, dass die in meinen Bei- 
trägen zur Fauna Bosniens (Görlitz 1873 p. 46) gemachte 
Angabe des Fundorts von Cl. silesiaca im Moschtschanitza- 
Thal bei Serajewo auf Wahrheit beruht und dass ich gern 
bereit bin nach meiner Rückkehr nach China einige Exem- 
plare aus meiner Sammlung der Normalsammlung zu über- 
senden. 


Syst. Verz. p. 24 „Clausilia exarata irrthümlich auch 
aus Bosnien angegeben“. Der Irrthum kann hier nur auf 
Herrn Böttger’s Seite sein, da ich a. a. O. p. 47. ausdrück- 
lich angebe, dass ich die besagte Schnecke bei Mostar in 
der Hercegowina gesammelt. Uebrigens gehörte die 
Hercegowina in politischer Administration zum Vilajet 
Bosnien; es wäre also noch nicht einmal sehr unrichtig, 
von dem Vorkommen von Ül. exarata in Bosnien zu reden. 


u 


Eine neue Conservirungsflüssigkeit für Mollusken. 
Von 
Otto Bachmann k. Reallehrer in Landsberg a. L. 


Wem es darum zu thun ist lebende Mollusken zu 
sammeln, um dieselben auf ihren inneren Bau zu unter- 
suchen, der kennt die Schwierigkeiten welche sich einstellen 
sobald es sich darum handelt gesammeltes Material für eine 
später vorzunehmende Untersuchung möglichst unverändert 
zu erhalten. Schon durch das Tödten der Thiere mit heissem 
Wasser erleidet die Muskulatur des Molluskenkörpers eine 
mannigfache Veränderung; weiche Gebilde erhärten, seröse 
Partieen quellen auf, so dass schon kurze Zeit darauf 
manches anders sich zeigt, als es im lebenden Zustande 
war. Diese Aenderungen schreiten aber rasch weiter, wenn 
man die gewünschten Untersuchungen nicht sofort vor- 
nehmen kann, wenn es sich also darum handelt die getödteten 
Thiere für eine spätere Untersuchung aufzubewahren. 

Alle bisher für diesen Zweck zur Anwendung gelangten 
Aufbewahrungsflüssigkeiten erfüllen ihre Aufgabe nur sehr 
unvollkommen. Die in allen Flüssigkeiten schnell eintretende 
Erhärtung der Gesammtmuskulatur macht eine spätere Unter- 
suchung äusserst schwierig, bei zarteren Thieren sogar un- 
möglich, so dass man sich in den meisten Fällen damit 
begnügen muss Zunge und etwa Kiefer der Thiere unver- 
letzt zu erhalten. Da wurde mir im Oktober vorigen Jahres 
die Zusammensetzung der Flüssigkeit bekannt, in welcher 
der Präparator Wickersheimer an der anatomisch-zoologischen 
Sammlung der k. Universität in Berlin Leichen, Cadaver, 
Pflanzen und Theile derselben dauernd zu conserviren im 
Stande ist, und ich beschloss unter anderen Versuchen 
auch, diese Flüssigkeit auf ihre Brauchbarkeit zur Conser- 
virung von Mollusken zu untersuchen. 

Die Conservirungsflüssigkeit wird nach Angabe Wickers- 
heimer’s folgendermassen bereitet: In 3000 g kochendem 


= WI Po 


Wasser werden 100 & Alaun, 25 g Kochsalz, 12 g Salpeter, 
60 & Potasche und 10 g arsenige Säure aufgelöst. Die 
Lösung lässt man abkühlen und filtriren. Zu 10 Litern 
der neutralen farb- und geruchlosen Flüssigkeit werden 
4 Liter Glycerin und 1 Liter Methylalkohol zugesetzt. 

Da mir für den hier in Rede stehenden Zweck die oben 
genannten Quantitäten zu gross erschienen, so reducirte ich 
dieselben ohne Aenderung des gegenseitigen Mischungs- 
verhältnisses, jedoch unter Bezugnahme auf ein einheit- 
liches Quantum, folgendermassen : 

300 © Aqua destillata, 
10 g Alaun, 
2,5 & Kochsalz, 
1,2 < Salpeter (Kalisalpeter), 
6,0 & Potasche, 
1,0 g arsenige Säure, 
154 g = 0,12 Liter Glycerin, 
24 ‘sg = 0,03 Liter Methylalkohol. 

Bezüglich der Herstellung der Flüssigkeit dürften nach- 
stehende Andeutungen erwünscht sein. Um das beim Ein- 
bringen der Potasche in die heisse Lösung durch das 
Entweichen der Kohlensäure hervorgerufene Aufsteigen und 
Ueberlaufen der Flüssigkeit zu verhindern, ist es räthlich, 
die Salze schon dem lauwarmen Wasser beizugeben und 
dann unter gelindem Umrühren die Flüssigkeit langsam 
bis zum Sieden zu erhitzen. Mit dem Filtriren der Lösung 
hat man unter allen Umständen zu warten, bis die Flüssig- 
keit vollkommen erkaltet ist, weil in Folge der, durch das 
Kali der Potasche hervorgerufenen theilweisen Zersetzung 
des Alauns sich Thonerdehydrat als gallertartiger Nieder- 
schlag nach und nach ausscheidet, welche, wenn noch nicht 
vollständig ausser Verbindung gesetzt, eine nachträgliche 
Trübung der Flüssigkeit herbeiführen würde. Es ist dieses 
zwar, so lange es sich um grössere oder derbere Thiere 


— %6 — a 


handelt, von keinem Belang, bei kleinen oder zarten Thieren 
aber muss es vermieden werden. Körnige arsenige Säure 
löst sich leichter in heissem Wasser als feingepulverte, da 
letztere nur geringe Adhäsion zum Wasser zeigt und daher 
zum grossen Theil auf dem Filter zurückbleibt. Ist man 
gleichwohl genöthigt, feingepulverte arsenige Säure zu ver- 
wenden, so ist es gut, sie zuvor mit etwas Wasser tüchtig 
durehzuschütteln. 

Die so bereitete Flüssigkeit habe ich nun im verflossenen 
Herbste zum Tödten und Aufbewahren der gesammelten 
Mollusken angewendet. Weithalsige, mit gut schliessenden 
Korken verschlossene Sammelgefässe werden zu diesem 
Zwecke etwa bis zur Hälfte mit der Flüssigkeit gefüllt 
und in dieselben die frisch gesammelten- Thiere, selbst- 
redend die kleineren Spezies von den grösseren, viel Schleim 
absondernden Arten getrennt, gebracht. Der Tod der Thiere 
erfolgt in verhältnissmässig sehr kurzer Zeit, bei kleinen, 
zarten Individuen fast augenblicklich. Zu Hause werden 
dann die Sammelgläser ihres Inhaltes entleert und die 
Ausbeute dem beabsichtigten Zwecke entsprechend in ander- 
weitigen Gläsern, aber gleichfalls in der Conservirungs- 
flüssigkeit liegend, untergebracht. Beim Einbringen der 
lebenden Thiere in die Flüssigkeit sondern dieselben mehr 
oder weniger Schleim ab, der bald coagulirt und eine 
flockige Trübung der Flüssigkeit veranlasst. Dies schadet 
der Wirkung des Conservirungsmittels übrigens in keiner 
Weise, denn die schleimigen Ausscheidungen können ab- 
filtrirt werden, worauf die Flüssigkeit wiederholt in Gebrauch 
senommen werden kann. 

In solcher Weise habe ich im Herbste getödet und für 
spätere Untersuchungen und Präparation aufbewahrt: Arion- 
und Limax-Arten, Vitrinen, Hyalinen, alle erreichbaren 
Heliceen, darunter namentlich Helix pomatia, Zebrina 
detrita, Napaeus montanus und obseurus, Cochlicopa lubrica 


mBiL. 


mehrere Pupeen und Clausilien, Succinea putris und Pfeifferi, 
Carychium minimum, Cyclostomus elegans, Pomatias septem- 
spiralis und patulum, Acme spectabilis, Valvata depressa 
und alpestris, Vivipara vera, Bythinia tentaculata, Bythi- 
nella Dunkeri, Schmidtii und opaca, Emmericia scalaris, 
Lithoglyphus naticoides, Neritina transversalis und fluviatilis, 
Limnaea stagnalis, auricularia und palustris, mehrere Pla- 
norben, darunter namentlich corneus, endlich Ancylus 
fluviatilis. 

Heute, nach mehr als sechsmonatlichem Liegen der be- 
treffenden Thiere in der Conservirungsflüssigkeit zeigen sich 
dieselben ausnahmslos noch wie eben frisch getödtete Thiere. 
Die Muskulatur ist weich und elastisch, die Eingeweide 
sind biegsam und haben weder an ihrer Färbung verloren, 
noch sind sie durch Wasserentziehung irgendwie verändert, 
kurz: die Zergliederung und Untersuchung der Thiere zeigt 
alle einzelnen Theile wie im lebenden Zustande, insbesondere 
macht sich kein unangenehmer, überhaupt gar kein spezifischer 
Geruch bemerkbar. Zum Vergleiche habe ich vor einigen 
Tagen eine Helix hortensis in heissem Wasser getödtet und 
mit dem im Herbste gesammelten verglichen, das letztere 
Exemplar aber viel besser erhalten gefunden, als das durch 
2 Minuten langes Verweilen in heissem Wasser frisch 
getödtete. 

Noch ist, als für den in Frage stehenden Zweck beson- 
ders wichtig, hervorzuheben, dass die Färbung der Gehäuse 
nicht im mindesten durch das Verweilen in der Conser- 
virungsflüssigkeit leidet und der Spindelmuskel, der das 
Thier mit dem Gehäuse verbindet, sich ebenso leicht löst, 
als wären die Thiere im heissen Wasser getödet. Sollte 
übrigens auch ein Theil der Leber im Gehäuse zurück- 
bleiben, so trocknet dieser Rest im Laufe der Zeit ein, ohne 
den mindesten unangenehmen Geruch zu entwickeln. 

Ich habe im Laufe des Winters und Frühjahrs von den 


a 1 


verschiedenen Arten einzelne Thiere dem Conservirungs- 
material entnommen und untersucht, und fand in allen 
Fällen sämmtliche Organe der Thiere sehr gut erhalten, 
so dass ich eine Reihe sehr instruktiver mikroskopischer 
Dauerpräparate herzustellen in der Lage war. In Wasser 
abgespühlt, erträgt das Untersuchungsmaterial alle Opera- 
tionen, welche etwa nöthig werden: die einzelnen Theile 
lassen sich in Alkohol, Chromsäure und Müller'scher Flüssig- 
keit gut erhärten, auch nehmen sie Karmin-, Pikrokarmin- 
und Anilintinktionen sehr schön und gleichmässig an; nach- 
trägliches Aufkochen in Kalilauge zum Zwecke der Isolirung 
der Radula und Kiefer ist nicht umständlicher als bei frisch 
setödeten Thieren, Zungen und Kiefer lassen sich bequem 
in der Flüssigkeit dauernd aufbewahren. Auch zum Conser- 
viren unserer Nacktschnecken, was bisher nur höchst 
mangelhaft gelang, eignet sich diese Flüssigkeit vorzüglich, 
nur muss in diesem Falle das im Conservirungsmittel ge- 
tödete Thier, welches viel flockigen Schleim ausscheidet, 
herausgenommen, mit einem Pinsel von etwa noch an- 
hängendem Schleim befreit und sodann in frische Flüssig- 
keit gebracht werden, 

Im Laufe der Zeit setzt sich auf den in dem Conser- 
virungsmittel liegenden Objekten eine, von der Flüssigkeit 
herrührende gallertartige Schichte, nicht selten auch ein 
zart krystallinischer Niederschlag ab, der zwar so lange es 
sich nicht um sehr feine Gebilde handelt, bedeutungslos 
ist, da er sich im Wasser leicht abspülen lässt, in manchen 
Fällen übrigens doch störend werden kann. Dieser Nieder- 
schlag unterbleibt, wenn man der Flüssigkeit eine etwas 
veränderte Zusammensetzung gibt. Nach manchen Versuchen 
habe ich gefunden, dass eine Reduktion der oben ange- 
gegebenen Quantitäten Alaun und arsenige Säure auf die 
Hälfte den angedeuteten Uebelstand beseitigt. Ein Ersatz 
des zur Verwendung gelangenden Methylalkoholes durch 


19 — 


den bequemer zu erlangenden Aethylalkohol erscheint mir 
nicht räthlich, da hierdurch namentlich weiche Strukturen 
Schrumpfungen erleiden. 

Schliesslich erlaube ich mir, an alle Freunde der Mala- 
kozoologie, deren Domizil solches ermöglicht, die ergebenste 
Bitte zu richten, meine Studien durch Uebersendung von 
maritimen Conehylien aller Art fördern zu helfen; in die 
eben beschriebene Flüssigkeit gelegt, lassen sich dieselben 
beliebig lange unverändert aufbewahren und überall hin 
versenden. Als Gegentauschobjekt vermag ich mikro- 
skopische Präparate jeden Sujets in tadelloser Ausführung 
zu bieten. 


Unionen aus dem mittleren Russland. 


Von 
S. Clessin. 


Die Fauna des europäischen Russlands ist noch sehr 
wenig bekannt, und mit Ausnahme der Ostseeprovinzen, von 
Petersburg und Moskau besitzen wir noch gar keine voll- 
ständigen Localfaunen. Aber auch die Localverzeichnisse 
der beiden letzteren Städte datiren schon aus früherer Zeit, so 
dass deren Revision nöthig geworden, weil den feiner unter- 
scheidenden neueren Arbeiten ganz andere Anschauungen zu 
Grunde liegen, als es noch vor wenig Jahrzehnten der Fall war. 

Ich hoffe deshalb, dass der nachfolgende kleine Beitrag 
zur Fauna Russlands nicht unerwünscht kommen wird, zu- 
mal ich eine revidirte Localfauna Moskau’s ankündigen kann, 
welche die Verbreitungsbezirke mancher unserer mittel- 
europäischen Arten sehr wesentlich erweitern wird. — 
Das Material der folgenden Studie verdanke ich Herrn 
C. Milaschewitsch in Moskau, der die Umgebung der 
russischen Universitätsstadt auf’s eifrigste und mit glück- 
lichstem Erfolge durchsuchte, und der demnächst die Zu- 
sammenstellung seiner Funde veröffentlichen wird. 

Die Flüsse Russlands, namentlich jene des ausgedehnten 


Be er 


Wolgagebietes beherbergen gewiss eine zahllose Menge von 
Najaden. Da alle Arten der Genera dieser Familie nach 
den Fundorten ungemein variabel sind und fast jeder Fluss 
und Bach seine eigenthümlichen Formen erzeugt, steht uns eine 
wesentliche Bereicherung der Kenntnisse dieser Familie bevor. 

Unter den Mollusken des Wolgagebietes, welche Dr. 
v. Ihering vom Auswurfe der Oka (Jahrb. d. deutsch. mal. 
Gesellsch. II. p. 37) fand, fanden sich keine Najaden vor. 
Dagegen sandte mir H. Milaschewitsch aus diesem Nebenfluss 
und dem Flüsschen Sestra folgende Arten des Gen. Unio: 

1. U. batavus Lam., in der Oka bei Yelatoma. Kleine 
Exemplare, vielleicht nicht völlig ausgewachsen. 

2. U. pietorum var, limosus Nils,, aus der Sestra bei Kiew. 
Die Muscheln zeichnen sich durch geringe Aufgeblasenheit 
aus und besitzen etwas corrodirte Wirbel; dagegen haben 
sie gelbe Färbung und breite Jahresringe, wie es bei den 
Var. der U. pietorum die Regel ist. 

3. U. Schrenkianus n. sp. 

T. elongato-ovata, subcompressa, valde inaequilatera, 
solidula, castanea, rugis numerosis inaequalibus, parum 
eminentibus ornata; umbones erosi, leviter prominuli; 
pars antica brevissima, rotundata; pars postica valde 
elongata, parum acuminata; dentes cardinales valvulae 
dextrae duo exterior parvulus, lamelliformis, interior 
crassus, conicus, crenatus; valv. sinistrae duo cerenati, 
posterior minor; impressiones musculares anteriores 
profundae, exteriores impressae; margarita alba. 

Long. 80, lat. 36, er. 23 mm, 

Aus der Sestra (Nebenfluss der Wolga) bei Klin. 

Muschel verlängert, ziemlich zusammengedrückt, sehr un- 
gleichseitig, festschalig, von kastanienbrauner Farbe, mit zahl- 
reichen ungleichen, wenig hervortretenden Zuwachsstreifen, 
unter denen die Jahresabsätze kaum zu erkennen sind; Wirbel 
wenig hervortretend, etwas abgefressen; Vordertheil sehr 


ER 


verkürzt, gerundet, Hintertheil sehr verlängert, etwas zu- 
Sespitzt; Unterrand wenig gebogen, gegen den Schnabel 
der Muschel oft etwas concav. Cardinalzähne: in der rech- 
ten Schale 2; der äussere klein, doch sehr deutlich, lamellen- 
förmig; der innere derb kegelförmig, beide crenulirt; in der 
linken Schale 2, der vordere kleiner und schwächer; Muskel- 
narben, die vorderen tief, die hinteren kaum bemerkbar; 
Perlmutter weiss, am Vordertheil der Muschel beträchtlich 
stärker als am Hintertheil. 

Die Muschel ist durch ihre breitere Gestalt, die geringe 
Aufgeblasenheit, die stärkere Streifung und die dunklere 
Farbe von U. pietorum verschieden, obwohl die Organisation 
des Schlosses fast genau mit dieser Art übereinstimmt. U. 
pietorum bleibt aber in allen Varietäten aufgeblasener und 
treten deren Wirbel mehr hervor, und auf diesen Umstand 
glaube ich nach meinen Beobachtungen hohen Werth legen 
zu müssen. Zudem findet sich im selben Flusse neben 
U. Schrenkianus eine Varietät des U. pictorum, so dass sich 
dessen artliche Selbstständigkeit wohl rechtfertigen lässt. 
Immerhin wird die n. sp. zur engeren Gruppe des U. pictorum 
zu stehen kommen. | 

4. Unio tumidus Nils. In der Oka bei Yelatoma. Die 
mir vorliegenden Exemplare gehören der typischen Form an. 

5. Unio Gerstfeldtianus. n. sp. 

T. oblonga-elliptica, modice compressa, valde inaequilatera, 
solidula, nigro-olivacea, irregulariter anguste striata, 
umbones parum prominuli, in adultis leviter erosi; pars 
antica brevis, rotundata; pars postica' elongata acumi- 
nata, anguste rostrata; dens cardinalis valv. dextrae 
erassus, conicus, triangularis, crenatus; dentes card. 
valv. sin. duo, crenati, anterior brevis, lamelliformis, 
posterior brevis, conicus; impressiones musculares 
anteriores profundae, posteriores vix impressae; mar- 
sarita alba. 


Long. 53, lat. 29, er. 19 mm. 

Aus der Sestra bei Klin. 

Muschel länglich-elliptisch, ziemlich zusammengedrückt, 
sehr ungleichseitig, festschalig, dunkel-olivenfarbig, mit 
engstehenden ungleichen Zuwachsstreifen, unter welchen die 
Jahresabsätze schwer zu erkennen sind; Wirbel wenig her- 
vortretend, bei älteren Exemplaren etwas abgefressen, bei 
jungen eine durch enger an einander gereihte und in 
schärferen Winkeln gebrochene, sonst aber jener des U. tumi- 
dus ähnlichen Wirbelsculptur; Vordertheil sehr verkürzt, 
gerundet; Hintertheil verlängert, zugespitzt, in einen schmalen 
Schnabel endigend; Cardinalzahn der rechten Schale derb, 
kegelförmig, erenulirt, dreieckig, mehr an U. batavus als 
an U. tumidus erinnernd ; Cardinalzähne der linken Schale 2; 
der vordere kurz, lamellenförmig, der hintere derb, kegel- 
förmig, beide erenulirt; Muskelnarben am Vordertheil ver- 
tieft, am Hintertheile kaum eingedrückt; Perlmutter weiss, 

Die Muschel schliesst sich zwar im Ganzen an U. tumidus 
an, unterscheidet sich aber durch eine anders gestaltete 
Sceulptur, dureh die geringe Aufgeblasenheit, die Umrissform 
und die Gestalt der Cardinalzähne von dieser Art, so dass 
ich selbe gleichfalls als n. sp. betrachte. Sie mag in allen 
ihren Merkmalen zu U. tumidus im selben Verhältnisse stehen, 
wie U. Schrenkianus zu U. pietorum. Beide neue Arten stellen 
nach derselben Richtung hinzielende Abänderungen dar, die 
mir aber mehr als eine locale Variation darzustellen scheinen, 
weil bei der einen Art sogar die Anlage der Wirbelseulptur 
eine verschiedene ist, die bei U. tumidus von den entfern- 
testen Fundorten seines Verbreitungsgebietes vollkommen 
constant bleibt. 

Mit diesen 5 Formen sind vorläufig meine Kenntnisse 
erschöpft; aber sie eröffnen uns Aussicht auf manches In- 
teressante, was noch in den Wasserläufen des Wolgegebietes 
verborgen steckt. 


ee 


Zur Verbreitung der Vitrina diaphana Draparnaud. 
Von 
Fr. Borcherding in Vegesack. 


Bislang galt diese schöne und ziemlich seltene Schnecke 
nur als eine in Gebirgsgegenden vorkommende Art. Ross- 
mässler in seiner Iconographie Band I. pag. 74 sagt: „Scheint 
im nördlichen Europa nicht vorzukommen.“ — Herr Dr. Kobelt 
führt sie in seiner Fauna von Nassau nur von einem Punkte 
am Main an. — Ü. Pfeiffer erwähnt sie nicht aus dem nörd- 
lichen Deutschland. Goldfuss führt sie in seinem Ver- 
zeichnisse der bis jetzt in der Rheinprovinz und Westfalen 
beobachteten Arten nicht an. Ebenfalls erwähnt Herr 
P. Hesse sie nicht in seinen beiden Verzeichnissen der 
Mollusken Westfalens, dagegen führt Herr Hesse sie in 
seiner neuerdings erschienenen Molluskenfauna von Pyrmont 
an (s. Malakozool. Blätter, Neue Folge, Band 2, Heft 1, 
1880). — Herr Dr. Kobelt sagt in der Fortsetzung von 
Rossmässlers Icon. Band V. pag. 85: „Schon in der nord- 
deutschen Tiefebene ist sie jedenfalls nur vereinzelt anzu- 
treffen.“ — Clessin in seiner Excursions-Molluskenfauna gibt 
sie als häufig im südlichen Deutschland an, sagt aber 
weiter: „Sie fehlt in der norddeutschen Ebene. — Dem 
gegenüber erlaube ich mir nun anzuführen, dass Vitrina 
diaphana auch in der nordwestdeutschen Ebene vorkommt. 
Zuerst hat Herr Schacko sie am linken Elbufer bei Ham- 
burg entdeckt. S. Verhandlungen des Vereins für naturw. 
Unterhaltung zu Hamburg, Band I. 1871—74, die Con- 
chylien-Fauna der Niederelbe von Hartwig Petersen pao. 
169. Diesem bislang vereinzelt dastehenden Fundorte kann 
ich jetzt einen neuen der norddeutschen Tiefebene hinzu- 
fügen. Am 25. Februar a. c. fand ich in der Nähe Vegesacks 
bei Bremen unter feuchtem Laube 4 schöne, lebende Exem- 
plare und 10 leere theils noch gut erhaltene Gehäuse. — 
Hiernach wäre Vitrina diaphana nicht zu den ausschliesslich 
in Gebirgsgegenden vorkommenden Schnecken zu rechnen, 


A 


Vitrina pellucida Müller kommt in und in der Nähe 
Vegesacks an einigen Stellen ziemlich häufig vor. 


Kleine Mittheilungen. 

(Neuer Fundort für Vitrina Heynemanni.) Unser neues Mit- 
glied, Herr H. Simon in Stuttgart, hat Mitte Mai fast ausgewachsene 
Stücke der seltenen Vitrina Heynemanni Koch (vergl. Nachr.-Bl. 1871, 
p. 33). deren Artselbstständigkeit Clessin sehr mit Unrecht bezweifelt, 
unter einem grossen Block Buntsandstein auf dem Ruhstein im Schwarz- 
wald in ca. 2600‘ Höhe gefunden. Die mir übergebenen Schälchen 
haben einen grössten Durchmesser von 4'!/, mm, mögen also -wohl 
früher ihre Entwickelung beenden, als die Westerwälder Exemplare, 
die nach Koch erst im October erwachsen sind. Ich hatte die Art 
sogleich als verschieden von diaphana erkannt, und ©. Koch hat mir 
auf meine Bitte die Identität der Art mit seiner Heynemanni bestätigt. 
Bis jetzt war die Species nur an wenigen Punkten des Nordabhangs 
des Westerwaldes gefunden gewesen; ihr von Koch bereits vermuthetes 
Vorkommen im südlichen Deutschland dürfte demnach von besonderem 
Interesse sein. DIEB 

Clausilia cana Held. findet sich im Metlachthal: bei Grimmels- 
hofen, Südost-Schwarzwald, nahe der Schweizergrenze (ob sie dieselbe 
überschreitet, ist noch nicht festgestellt), allerdings nicht in Menge. 

Dr. Sterki. 

(Planorbis corneus L. in der Schweiz.) Perty (Lehrb. d. 
Zool. 1855 p. 476) gibt an, dass diese Art in einem Graben bei Bern 
vorgekommen, aber beim Tieferlegen desselben von den Krähen aus- 
gerottet worden sei. Sonst war sie meines Wissens aus der Schweiz 
nicht bekannt; auch Charpentier erwähnt in seinem Cataloge ihrer 
nicht. — Nun habe ich sie letztes Jahr in einem Weiher bei Schaff- 
hausen (nahe der badischen Grenze) in Menge gefunden, und eine 
Anzahl Exemplare halten sich P2 jetzt in meinem Aquarium sehr gut. 
Dr. Sterki. 


Gesellschafts- Angelegenheiten. 
Neue Mitglieder. 
Döring, Dr. Adolf, Universität Cordoba, Argent. Republik, 
Süd-Amerika. 
Sterki, Dr. med., Scjleitheim, Canton Schaffhausen, Schweiz. 


Anzeige. 
Von: 
Döring, Dr. A., Apuntes sopre la fauna de Moluscos de la Republica 
Argentina 
sind noch einige PERS Sasse he zu vergeben. Heynemann. 


Berichtigung. 


Pupa microdonta nov. spec. Döring, Apuntes u. s. w. S. 34 
No. 2 gie 3 ist Pupa Pazi Bidalgo. Journal de Conch 1869 pag. 410 ff. 


Redigirt von ne w. BageTe — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. 
Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a, M, 
Nebst Extra- Beilage „Martini-Chemnitz Conch, Cabinet* betr. und 
„Tauschcatalog No. 5.* 


No. 8. u. 9. September-October 1880. 


Nachrichtsblatt 


der deutschen 


Malakozoologischen Gesellschaft, 


Zwölfter Jahrgang. 


Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die 
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft 
erscheinen Amal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 

Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins 
von beiden wird separat abgegeben. 


Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen 
u. dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Mittheilungen, Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. 


Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 


Excursion nach Vallarsa in Welschtiroel. 
Von 
P. Vinz. Gredler. 

Schon vor zwei Jahren, als ich an Roveredo vorüber 
immer westwärts durch das Loppio- und quer über das 
Sarca-Thal, ferner dem Val di Ledro und Ampola entlang 
bis an den Idrosee einen Streifzug unternahm, um die 
südwestlichen Grenzgebiete Welschtirols malakologisch 
zu revidiren (m. vgl. Nachrichtsbl. 1878, No. 2, S. 17—24), 
schielte ich nach der schattigen Schlucht des Leno, der 
bei Roveredo aus der Vallarsa mündet, — nicht weniger 
lüstern, in völlig entgegengesetzter — südöstlicher — 
Richtung das noch wenig bekannte Thal und venetianische 
Grenzgebiet zu durchstöbern. Nunmehr dieser Vorsatz heuer 
in Ausführung kam, bedaure den zweijährigen Aufschub 
nimmer, und nur als Gegenstück zur ungleich reicheren 


ei 56  — 


und völlig anderartigen Fauna des genannteu Westens 
mögen auch die dürftigen Resultate des Ostens nachstehend 
ein Plätzchen finden. 

Vallarsa, von Roveredo bis zur Uebergangshöhe (Piano 
delle Fugazze) ins venetianische Val dei Signore etwas über 
28 Kilometer lang, ist zumal Eingangs und am Hange, an 
- welchenı die Fahrstrasse traversirt, meist sehr rauh und 
trocken, weil ziemlich entwaldet (Val arsa = ausgebranntes 
Thal), und obwohl durchweg in Kalk eingeschnitten, doch 
entschieden arm an Conchylien. Obgleich wir (Bericht- 
erstatter in Verbindung mit seinem Freunde, dem Professor 
der Theologie Dr. J. Niglutsch in Trient) dasselbe nur auf 
eilfertigem Durchzuge und innerhalb zweier Tage inspieirten, 
glauben wir doch annehmen zu können, dass viele allver- 
breitete, gemeine Arten gänzlich fehlen und die vorhandenen 
spärlich genug auftreten, — eine Tour dahin überhaupt 
sich wenig lohne. Besonders auffallend erscheint der Mangel 
an Clausilien, anderseitig aber das Vorkommen ganz seltener 
Thiere. — Mehr im Hintergrunde des 'Thales und gegen 
die subalpinen Höhen hinan*) sammelten wir nachstehende 
Mollusken: 

Vitrina elongata Drp. 

= spec.? (defekt). 

*) Auf der Grenzalpe Campo grosso begleitete unsere Schritte eine 
Romantik eigener Art. Alle 5—1( Minuten defilirten an uns vorüber 
ganze Banden (10—30 Köpfe stark) von Schmugglern (Contrabändieri) 
aus dem Venetianischen, welche Zucker, nur Zucker, in ihre Heimat 
schwärzten, übrigens ruhig und sicher ihres Weges gingen oder lagerten, 
denn Hunderte von Spionen stellen diesen Betrieb gegen die verhassten 
italienischen Grenzwächter sicher. Sie hatten daselbst auch, noch auf 
tirolischem Boden, 2 Depot angelegt. So grossartig wird seit Erhöhung 
der Einfuhrsteuer dieses Artikels in Italien, seit vorigem Spätherbste 
nämlich, dieser Schmuggel betrieben, dass am Tage meines Aufenthaltes 
im Hauptorte des Thales ein einziger der 5 Unterhändler bis 4 Uhr 
Nachmittags nicht weniger als 100 Ctr. verschleisste und kein Fuhr- 
werk auf der Thalstrasse etwas anderes als Zucker verfrachtet. 


Zonites gemonensis Fer. Meist abgestorbene an Wald- 
stellen zwischen Campo Silvano und Piano delle 
Fugazze, unter Laub. 

Hyalina nitens Mich. mit var. nitidula Drp. An Berg- 
hängen, Mauern und Bergbächen nicht selten. 

— pura Alder. 

— fulva Müll. 

Helix rupestris Drp. Sehr niedrigen Gewindes. 

— aculeata Müll. In einem feuchten Thale bei Campo 
Sılvano, selten. 

— obvoluta Müll. und 

— personata Lam. mit Zonites gemonensis bei Campo 
Silvano. 

— leucozona Zgl. fast überall an Mauern und Felsen, 
wenngleich nirgends zahlreich; scheint hier incar- 
nata zu vertreten. 

— hispana L. (planospira Rssm.), typisch und — gegen 
die Höhen hinan — als var. italica Stab. (Stabilei 
Paulucei). Einmal auch albin. Ziemlich vereinzelt, 
an Wegmauern. 

— Presli Schm. Die Umgänge und das Gewinde weniger 
gedrückt als anderswo und dadurch sowie durch 
die breite Binde an anauniensis Betta herantretend, 
so dass diese Form die Versuche italienischer 
Malakologen: die cingulata-Preslii-Gruppe zu ver- 
einen, einigermassen entschuldigen könnte. Vorzüg- 
lich an Felsen längs der Strasse über Piano, 

— aemula Rossm. An mehreren Punkten um Campo 
Silvano und längs der Strasse, aber nirgends zahl- 
reich; gross mit niedrigem Gewinde. Begleitet von 
voriger Art. 

— nemoralis L. Allverbreitet, aber beinahe häufiger 
(z. B. bei Campo Silvano) mit röthlicher Grund- 
farbe, — wie’s in Tirol nicht gewöhnlich. 


— RB — 


Helix pomatia L. Verdient um der riesigen Dimensionen 
willen, welche sie in diesem Thale regelmässig er- 
reicht, Erwähnung. 

Buliminus detritus Müll., meist einfarbig. 

Acieula veneta Charp. 

Pupa frumentum, forma elongata Rssm. Nicht häufig. 

— avenacea Brug. Die kleine, breitbasige Form Welsch- 
tirols. 

— spoliata Rssm. Bei Campo Silvano und Piano delle 
Fugazze tief unter Steingerölle (besteigt bei Regen 
gerne die Baumstämme). Mit ihr: , 

— biplicata Mich. in typischer (bräunlicher) Färbung; 
einzelne Stücke. 

— pagodula Desm, Ebendaselbst, doch auch in weiterem 
Umkreise verbreitet und zahlreicher. — Die kleinen 
Pupilla und Vertigo scheinen zu fehlen. 

Clausilia alboguttulata Wagn. Obgleich die gemeinste 
Art in Südtirol, war mir doch dies Thier der 
interessanteste Fund. Denn in völligem Gegensatze 
zu der in Trentino vorherrschenden grossen Form 
(Cl. itala Mart., tridentina Adami) erreicht sie nur 
ausserordentlich geringe Dimensionen, zumal der 
Breite, ist häufig bläulich bereitt oder wie verwittert 
grau, besitzt eine sehr feine Mondfalte, die überdies 
selten so winklig gebrochen, wie albogutt. gerade 
dadurch von der steirischen ornata Zgl. so charak- 
teristisch abweicht, endlich auf den oberen und 
mittleren Umgängen ausgesprochenere Costulirung, 
ohne dass diese wieder die Stärke der baldensis Parr. 
erreicht. Bei den Uebergängen, die diese Lokalform 
mitunter aufweist, kann ich jedoch keine eigentliche 
Varietät erkennen. — Im hinteren Thale nicht 
selten an Felsblöcken und Mauern, zumal gegen 
Campo grosso, 


N 


Olausilia basileensis (Fitz.) Gredler. Sehr gross und keulig, 
aber ohne den unteren Gaumenwulst (einer modulata 
Parr.) wie ihn eine ähnliche Form im Nonsberge hat. 
Zwischen Campo Silvano und Fugazze an Bächen. 

— plieatula Drp. und eruciata Stud. mit voriger; jedoch 
beide selten. 

Pomatias septemspirale Ratz. Stellenweise allein, seltener 
mit folgender zusammen. 

— Henricae Strobel. Diese Art, auf deren Suche ich 
ausgegangen war, weil ich ihr Vorkommen in die- 
sem Thale bereits vermuthete, lohnte hauptsächlich 
den Gang, da sie bald hinterhalb Valmorbia und 
Foxi längs der Strasse an Mauern und Felswänden 
— an letzteren gegen die Cantoniera an der tiroler 
Grenze wie angesäet — steht und zweifelsohne in’s 
Venetianische hinüberreicht. Ward von mir auch 

‘ reichlichst gesammelt und kann an Interessenten 
abgegeben werden. 

Acme spectabilis var. veneta Pirona. Nur einmal unter 
Steingerölle unweit Campo Sılvano von Dr. Niglutsch 
gefunden. 


Zur Molluskenfauna von Osnabrück. 
Von 
Fr. Borcherding, Vegesack. 


In den Verhandlungen des naturhistorischen Vereins 
für Rheinlande und Westfalen, XXXV. Jahrgang 1878, 
sowie in dem Jahresberichte der zoologischen Section des 
westfälischen Provinzialvereins 1878—1879 findet sich je 
ein werthvoller Aufsatz über die Molluskenfauna von West- 
falen von Herrn P. Hesse aus Minden. 

Herr P. Hesse zieht zu dem Gebiete auch Osnabrück 
und wohl mit Recht, da ja der südliche Theil des Fürsten- 


2 


thums Osnabrück zu drei Seiten von der Provinz Westfalen 
umgeben ist. 

Die schöne, geschichtlich berühmte Stadt Osnabrück, 
wohl die älteste Gründung Karls des Grossen im Sachsen- 
lande, liegt in dem fruchtbaren Hasethale, und ist umgeben 
in nächster Nähe von Kalkhügeln, Ausläufern des Süntel- 
gebirges. Den Mollusken werden hier ihre Hauptexistenz- 
erfordernisse, Kalk und Feuchtigkeit, in reichlichem Maasse 
geboten und deshalb scheint auch die Molluskenfauna von 
Osnabrück eine reichhaltige und vielseitige zu sein. 

Da nun meines Wissens über die Molluskenfauna von 
Osnabrück noch gar nichts bekannt ist und ich Gelegenheit 
hatte, im October vorigen sowie April dieses Jahres dort 
an einigen Tagen zu sammeln, so erlaube-ich mir im 
folgenden ein Verzeichniss der von mir daselbst gefundenen 
Arten zu geben, 

Weil meine Zeit jedesmal knapp bemessen war, so habe 
ich nur auf den Wällen, in den Wallgräben und in der 
nächsten Umgebung der Stadt gesammelt. Leider sind die 
meisten Wälle schon abgetragen und die feuchten Wall- 
gräben bis auf wenige Löcher geebnet und in Anlagen 
verwandelt; damit sind aber viele schöne Fundorte verloren 
gegangen. Wie manche schöne Art mag in den ausgefüllten 
Wallgräben begraben liegen. Auch der seltenen Hyalina 
Draparnaldi Beck wird es sehr bald so gehen, siehe weiter 
unten. Von der Cultur beleckte Lokalitäten sind für den 
Schneckologen, was ein kahler Sandsteinfelsen für den 
Botaniker ist. Leider arbeiten aber in dieser Beziehung 
Cultur und Natur immer einander entgegen, was sehr zu 
bedauern, aber nicht zu ändern ist. 

Die in Osnabrück und in der Umgegend von Osnabrück 
gefundenen Arten sind folgende: 

Limax cinereo-niger, Wolf. Gertrudenberg, einzeln. 
„ einereus, Lister. Am Wall, 1 Ex. 
„ agrestis, L. Am Westerberge, sehr häufig. 


N 


Die Ackerschnecke richtet nach den Aussagen des Oeko- 
nomen Mues dort bedeutenden Schaden an und ich kann 
selbige nur bestätigen, denn ich fand, dass an den Feldern 
Streifen von mehreren Metern kahl gefressen waren. Die 
Schnecken hatten den jungen Roggen immer eben über der 
Erde abgebissen. Merkwürdiger Weise waren aber die 
Felder immer an den Rändern abgefressen, nie in der 
Mitte. Die dortigen Landleute gebrauchen als Schutzmittel 
Kalkasche, Asche oder Salz, welches sie auf die Ränder 
streuen und es soll sich recht gut bewähren. 


Limax arborum, Bouch. Bellevue, Gertrudenberg; in 
hohlen Buchen nicht selten. 

Vitrina pellucida, Müller. Am Wall; Westerberg; Lust- 
garten und Gertrudenberg. 

Hyalina cellaria, Müller. Am Wall; Gertrudenberger 
Höhle. - 


»  Draparnaldi, Beck. Am Wall, sehr häufig. 


Innerhalb einer Stunde habe ich mit einem früheren 
Schüler Goswin Gesmold über 300 Exemplare gesammelt. 
Die Grösse der schönsten Stücke beträgt: 


Diam. maj. 15!/,, min. 12, alt. 8, apert, long. 7 alt. 
6 mm. 


’ Hyalina Draparnaldi fand ich in allen Lebensstadien. 
Zu befürchten ist aber, dass der Fundort dieser für das 
nordwestliche Deutschland seltenen Hyaline in kürzester 
Zeit verloren geht, da Osnabrück die Wälle abgetragen hat 
und die Wallgräben ebnet. In einem. nur wenige Meter 
grossen Loche des Wallgrabens am Kronprinzenwall, welches 
noch nicht ganz zugeschüttet war, fand ich diese pracht- 
volle Hyaline, October 1879, wie oben gesagt, sehr häufig. 
Zu Anfang April dieses Jahres war das Loch noch da, ich 
fand aber nur wenige Exemplare. Dass ich im Herbste 
vorigen Jahres so viele Exemplare fand, erklärt sich wohl 


— Gi 


% 


daraus, dass der Wallgraben nach und nach zugeschüttet 
ist und die Thiere auf diesen kleinen Fleck zusammen- 
gedrängt wurden, 

Ich habe diese Hyaline für die echte Draparnaldi ge- 
halten. Nach einer Mittheilang des Herrn Dr. Reinhardt 
an Hesse soll sie aber nicht die typische Draparnaldi Beck 
sein; Farbe, Glanz, Form der Mündung und das hoch- 
gewölbte Gewinde sollen sie näher zu glabra stellen, aber 
von dieser sei sie wieder verschieden durch den weiten Nabel. 
Herr Clessin, dem ich Exemplare davon zugesandt habe, 
schreibt mir kürzlich darüber: 


„Die Hyalina Draparnaldi Beck aus Osnabrück könnte 
nur mit Hyalina septentrionalis Bourg. aus Nordfrankreich 
collidiren, von der ich nie Originale zur Ansicht hatte, 
Diese Art ist aber viel flacher noch als die typ. Drapar- 
naldi, kann also nicht Anwendung finden. Die Osnabrücker 
ist sogar etwas mehr gewölbt, als die typische Draparnaldi 
und könnte daher als Varietät zu dieser aufgeführt werden, 
aber es ist nur dieses Merkmal, welches sie auszeichnet; 
Nabel, Zunahme der Umgänge stimmen.“ 


Ich erlaube mir vorläufig noch kein Urtheil darüber, 
weil ich noch zu wenig Vergleichsmaterial besitze. 


Hyalina nitidula, Drap. Lustgarten, Westerberg; 
Kronprinzenwall. 
5 nitida, Müller. Lustgarten; Nürenberg. 
2 erystallina, Müller. Bellevue; Gertrudenberg; 
Petersburg. 
m subterranea, Bourg. Gertrudenberger Holze. 
N radiatula, Gray. Gertrudenberger Holz, darun- 


ter die grün-weisse Varietät 
petronella Charpentier. 
5 fulva, Drap. Westerberg. 


- Arion empiricorum, Fer. 


subfuseus, Drap. 
hortensis, Fer. 
pygmaea, Drap. 


rotundata, Müller. 


aculeata, Müller. 


costata, Müller. 


pulchella, Müller. 


hispida, L. 


incarnata, Müller. 


fruticum, Müller. 


lapicida, L. 


arbustorum, L. 


nemoralis, L. 


Hörne; Gertrudenberg;; 
Westerberg; zu Hörne und 
vor’'mJohannisthor fast nur 
die braune Färbung. 

Westerberg; Gertrudenberg, 


Lustoarten; Hörne; Bellevue. 


Gertrudenberg. 
Am Wall; Westerberg; Lust- 
garten, Bellevue, Sträf- 


lingshügel, Gertrudenberg; 
überall sehr häufig. 

Gertrudenberg. 

In Gesellschaft unter Steinen 
und feuchtem Holze im 
Lustgarten und auf dem 
Gertrudenberge. 

Heger Laischaft, Westerberg, 
Gertrudenberg; am Wall. 
Ziemlich häufig auf Urtica. 

Lustgarten; Gertrudenberg ; 
einzeln. 

Gertrudenberg. 

Am Wall; Sträflingshügel, 
Hegerthor; Gertrudenberg; 
Westerberg; sehr häufig 
an einer alten Gartenmauer 
in der Lotterstrasse. 

Gertrudenberg an Nesseln. 

St. Annen-Clus; Hörne; 
Lustgarten; Westerberg 
Sträflingshügel; Gertruden- 


berg. 


— 94 


An Bändervarietäten fand ich: 
gelb, 1.2.3.4.5. häufig 
1 100:0.0.0.0.-7.., 
„ .0.2.3.4.5. einzeln 
5:40! 3. De 
1.0.0.3. 00 
„  1.2.3.4.5. mehrere 
Bas an 
aan) 0.0.0.0.0. häufig 
braun, 0.0.0.0.0. einzeln. 
Helix hortensis, Müller. Bellevue. 
1.2.3.4.5 häufig. 
var. rosea labiata. Bellevue, einzeln. 
braun 0.0.0.0.0. 
„ . pomatia, L. Westerberg; Lustgarten; 


Sträflingshügel. Im Lust- 
garten fand ich am 2. Octo- 
ber 1879 schon 2 Exem- 
plare, welche sich mitihrem 
Winterdeckel versehen hat- 
ten. In die warme Stube 
gebracht, werfen sie ihn am 
9. November wieder ab. 

„  ericetorum, Müller. Sträflingshügel; Westerberg; 
an beiden Localitäten sehr 
häufig. Am Westerberge 
fand sich ericetorum auf 
Luzernefeldern und in sehr 
grossen Exemplaren. 

Bulimus obseurus, Drap. Bellevue, Westerberg; häufig 
Gertrudenberg. Nach einem 
Gewitter am 3. October 79 
fand ich sie sehr häufig an 
trockenen Grashalmen. 


Cionella lubrica, Müller. 


Pupa müscorum, L. 
„ antivertigo, Drap. 
Clausilia laminata, Mont. 


forma albina. 
a nigricans, Pult. 


Steeinea putris, L. 


5 Pfeifferi, Rossm. 
» oblonga, Drap. 


Carychium minimum, L. 


Limnaea auricularia, Drap. 
2 ovata, Drap. 


„ .  peregra, Drap. 
= truncatula, Müller. 


- stagnalis, L. 


% — 


Lustgarten ; Gertrudenberg. 
Am Wall unter feuchten 
Holzstücken. Westerbergim 
feuchten Moose einzeln. 

Lustgarten ; auf einer Mauer 
der Heger Laischaft. 

Petersburg, am Graben unter 
feuchten Steinen. 

Lustgarten an Acazien sehr 
häufig; Gertrudenberg. 

1 Exempl. Lustgarten. 

Westerberg sehr hänfig. 


Gertrudenberg. . 
Heger Laischaft; Hörne; 
Nürenburg, an Weiden 
häufig. 
Petersburger Graben; Hellern 
Ziegelei. 


Auf der Wüste; Petersburger 
Graben. 

Bellevue; Nürenburg; in 
feuchten Gräben unter 
Steinen nicht selten. 

Petersburger Graben. 

Petersburger Graben, Nüren- 
burg. Vorm Johannisthore, 
Wüste. 

Wüste; Petersburger Graben. 

Vorm Johannisthore; Hase; 
Petersburger Graben; in den 
Gräben im Hartlager Gehölz. 

Vorm Johannisthore; Wüste; 
Petersburger Graben; 
Nürenburger Graben. 


Bee Nr 


Limnaea stagnalis var. turgida, 
Menke. Petersburger Graben. 
»  Ppalustris, Müller. Petersburger Graben und 
-  Hartlager Holz, 
var. turrieula, Held. Petersburger Graben. 
var. corvus, Gmel. Petersburger Graben. 
var. fusca, ©. Pfr. Hartlager Holz, 
(Schluss folgt.) 


Literaturbericht. 

Ancey, €. F., Caractores conchyliologiques des groupes prinei- 
paux proposes par les auteurs dans les genres Hyalina, 
Sagda, Zonites, Macrocyelis et Leucochroa. — In: le 
Naturaliste p. 214. 


Der Autor scheint die neuere Literatur nicht zu kennen und berück- 
sichtigt die anatomischen Untersuchungen gar nicht. Ganz neu 
sind die Angaben, dass einige ächte Zonites links gewunden sind 
und dass alle Hyalinen einen weit offenen Nabel haben. 


Stossich, Adolfo, il Carso liburnico.. — In Bolletino Soc. 
Adriatica V. 2. 1880. p. 1—19. 


Enthält in dem Bericht über eine Excursion nach dem liburnischen 
Karst zahlreiche Angaben über gesammelte Mollusken; eine 
Anzahl neuer Arten werden vorläufig genannt und sollen später 
beschrieben werden. 


Stossich, Michele, ‚Prospetto della Fauna del mare Adriatico. 
II. Mollusca. — In Bollet. Soc. Adriat. V. 2. 1880. 
p. 5. 


Enthält die Aufzählung sämmtlicher in der nördlichen Adria inel. 
Dalmatien beobachteten Mollusken. Der Autor hat einige Irr- 
thümer Brusina’s allzu religiös conservirt; so führt er Voluta 
pumilio auf, obschon dieselbe längst als junge Cypraea entlarvt 
ist, Natica eanrena, welcher Name der westindischen Art zu- 
kommt, Triton variegatum — oder sollte Tr. Seguenzae wirklich 
in der Adria vorkommen und nodiferum fehlen? — die west- 
indische Trivia pedieulus neben europaea und pulex ete. Charak- 
teristisch für die adriatische Fauna ist das Fehlen mancher sonst 


| j u ; 
im Mittelmeer verbreiteter Arten, wie Triton corrugatus, cutaceus, 
parthenopeus, Ranella gigantea, Cassis suburron, aller ächten 
Pleurotoma, der Cypraea lurida ete., die unmöglich übersehen 
sein können. 


Martens, Eduard von, Conchologische Mittheilungen, als Fort- 
setzung der Novitates herausgegeben von... . Üassel, 
bei Th. Fischer. Heft 1—2. Mit 6 Tafeln. 


Wir begrüssen mit Freude den Anfang eines neuen Unternehmens, 
welches bestimmt ist, an die Stelle der eingegangenen Novitates 
zu treten, aber mehr in der Art und Weise der Philippi’schen 
Abbildungen und Beschreibungen etc. gehalten werden soll. Die 
beiden vorliegenden Hefte sind den Heliceen gewidmet und ent- 
halten folgende Arten: Taf. I: Nanina obliquata Rve. fig. 1-3; 
N. virens Mart. fig, 4-9; — Taf. II: Hel. Salvatoris Pfr. fig. 
1—3; Hel. Maegregori Cox fig. 4—6; Hel. Alfredi var. trichroa 
n. von Neu-Irland fig. 8-10; — Taf. III: Hel. Schrencki Midd. 
fig. 1—3; Hel. Talischana n. sp. fig. 4—7 von Lenkoran; Hel, 
Circassica Charp. fig. &—10; Hel. Arpatschaiana var. Sewanica 
n. aus Armenien fig. 11—14; Hel. aristata Kıyn. fig. 15—17; 
Hel. globula Kıyn. fig. 18—.0; — Taf. IV: Hel. rubens Mart. 
fig. 1—6; Hel. helvola Friv. fig. 7—9; — Hel. Semenowi Mart. 
fie. 10—13; Hel. rufispira var. albidorsalis Mouss. n. fig. 18—20; 
Hel. Nordenskioldi Westerl. fig. 14—17. — Taf. V. fig. 1-3 
Hel. cueullus v. Mart. von Malta; 4—7 Hel. eircumornata Fer. 
(scheint mir zu carseolana zu gehören); 8—10 Hel. gyrostoma 
Fer. von Tripoli; 11—13 Hel. Leachi Fer. von ebenda. — Taf. 
VI. fig. 1. 2 Buliminus labrellus n. sp. aus der Dsungarei ; fig. 

- 3, 4. Bul. oxianus Mart; fig. 7—7 Bul. Sogdianus Mart.; fig. 
8. 9 Bul. secalinus Mouss. n. sp. Kuldscha; fig. 10. 11. Bul. 
intumescens Mart.; fig. 12—14 Bul. asiaticus Mouss. n. sp. aus 
Kuldscha; fig. 15—18 Bul. retrodens Martens. — Wir empfehlen 
das sehr hübsch ausgestattete Unternehmen unseren Mitgliedern 
bestens. i 


Riemenschneider, C., Beitrag zur Molluskenfauna des Harzes. 
In Zeitschr. f, ges. Naturwiss. vol. LIII. p. 431 ff. 


Es werden 84 Arten aufgeführt, davon 6 nackte, 53 Land-, 19 Süss- 
wasserschnecken und Muscheln. Von besonderem Interesse ist 
das Vorkommen von Hyal. alliaria Mill. 


_— R— 


Bergh, Dr. R., Beiträge zur Kenntniss der japanischen 
Nudibranchien. I. — In Verh. zool. bot. Ges. 1880, 
p. 155 ff. 


Als neu beschrieben werden Rizzolia modesta, Melibe vexillifera, 
Sceyllaea bicolor, Pleurophyllidia comta, Linguella fallax, Doriop- 
sis nigra var. coerulea, Trevelyana inornata, Halgerda formosa 
n. gen. et spec., sämmtlich aus Südjapan. 


Joural of Conchology, vol. II. No. 12. (Schluss). 


p. 353. Petterd, W. F., Critical Remarks on the Rev. J.E. Tenison 
Woods Census of Tasmanian Shells. 

p- 355. Petterd, W,, Descriptions of three new Helices from Australia. 
— (Hel. Fernshawensis, Dendenongensis und ÖOtwayensis ans 
Victoria). 

p. 356. Scharf, Robert, Notes on a hybrid Rumina decollata. 

p. 357. Petterd, W. F., Note on Hel. Weldii Woods. 


Martini-Chemnitz, Conchylien-Cabinet ed. II. 
Lfg. 291. 292. Fusus von Kobelt. 
Lfg. 293. Paludomus, von Dr. A. Brot. Neu Palud. rapaeformis, 
madagascariensis, inflatus. 
Lfg. 294. Mactra von H. C. Weinkauf. 


Kobelt, W., Illustrirtes Conchylienbuch. Neunte Lieferung. 
Enthält den Schluss der Stylommatophoren, die Basommatophoren 
und Solenconchae, sowie den Anfang der Acephalen. 


Journal de Conchyliologie XX VIII. tome 3. 

p. 205. Vayssiere, Albert, Note sur les Coquilles des differents 
esp&ces de Pleurobranches du golfe de Marseille. (Neu Pl. Monte- 
rosatoi p. 212 t. 7 fig. 5). 

p- 216. Oehlert, D,, Position systematique des Brachiopodes d’aprös 
M. Dall. \ 

p.- 234. Fischer, P., Monstruosit& sönestre d’une Telline. 
p- 235. Folin, Marquis L. de, un nouveau Mollusque trouv& dans 
les alluvions du Rhöne (Locardia apocrypha n. gem: et spec.). 

p: 238. Fischer, P., sur la classification des Mollusques. 

p: 240. Bayle, E., Liste rectificative de quelques noms de genres 
et d’espöces. 

Der Autor macht sich das Vergnügen, eine Anzahl Gattungsnamen 
zu verändern, weil sie schon bei Insecten vergeben sind. Auch 
Tritonium muss sich einen neuen Angriff gefallen lassen, Tr. 


ao 


nodiferum kommt in die Gattung Buceinum Tournefort! (Warum 
nicht lieber die Gattung Buceinum von Virgil datiren ?) 

251. Depontaillier, J., Note sur l’Aplysia grandis Philippi et 
l’Aplysia deperdita Phil. 

256 Tournouer, R., Description d’un Ostrea fossile de la 
mollasse miocene de Forcalquier (O. Sellei). 


Wimmer, August, Zur Conchylienfauna der Galopagos-Inseln. 


In Sitzungsber. der k. Acad. d. Wissensch. Vol. 80. 
Abih. 1. "Dec. 1879. 


Gestützt auf die von Dr. Habel 1868 gemachten Sammlungen werden 


103 Arten aufgezählt, davon keine neu. Es sind zunächst eine 
Anzahl eigenthümlicher Arten (Purpura columellaris, planospira, 
grandis, Latirus varicosus, Turbinella tubereulata ete.), dann als 
Hauptmasse die typisch westamerikanischen Arten, zu denen sich 
einige Polynesier (Coralliophila maüdreporarum, Columbella 
suffusa, Terebra strigata, Lueina fibula) und Kosmopoliten (Triton 
pileare) mengen. Mit Westindien gemein ist Volvaria rubella 
C. B, Ad. 


Malacozoologische Blätter, Neue Folge. Bd. II. Bog. 9-11. 


P- 


sus 


P: 


115. Bergh, Rud., die Gattung Goniodoris Forbes. Mit Tafel 4. 
138  Clessin, S5., Beitrag zur Molluskenfauna von Unterfranken. 


151. — — Beitrag zur Molluskenfaumna des nördlichen Schwedens. 
155. — — Farblose Hel. obvoluta. 

158. — — Planorbis dispar Westerl. 

161. — — Studien über die Familie der Paludinen. 


Heude, R. P. Conchyliologie fluviatile de la rosince de 


Nanking et de la Chine centrale. Fase. VI. Pl. 41 bis 
48. Paris, chez Savy. 


Als neu beschrieben werden: Anodonta bigibba, despecta, obtusa, 


navicella, orbicularis, limosa, livida, castanea, minuta, suceinea, 
Cheniana. scaphydium, puerorum, indecora. 


Le Naturaliste No. 26. 


Pp- 


206. Ancey, ©. F., Description d’une espece nouvelle de Mollus- 
que (Sunetta Clessini). 

206. Granger, A., les Coquilles rares (suite), 

207. Ancey, C. F., note sur les coquilles du genre Oliva, 


— 100 ° — 


de Betta, Edoardo, Intorno agli Studi per una Malacologia 
terrestre e fluviatile dell’ Italia. — In Atti R. Inst. 
Venezia Ser. V. t. 11. 


Enthält eine sehr interessante Geschichte der Entwicklung der 

italienischen Lokalfaunistik. 
Martini-Chemnitz, Conchylien- Cabinet. 

Lig. 290. Helix, von Dr, H. Dohrn. Die Abbildungen, in Farben- 
druck bei Werner & Winter in Frankfurt ausgeführt, stechen 
erheblich von den früheren ab und werden es die Abonnenten 
wohl kaum schmerzlich empfinden, dass nun statt 6 nur 5 Tafeln 
pro Lieferung gegeben werden. 


Mittheilungen und Anfragen. 


Eine nach Dr. Stein geordnete Sammlung Süsswasserschnecken 
der Umgegend Berlins, unter denen sich ein zur Form ß polita gehöriges 
Exemplar Acieula fusca befindet. Preis 100 Mark. 

Ferner eine bedeutende Meeres-Conchylien-Sammlung enthaltend 
40 Arten Cypraea, 30 Conus, 10 Strombus, viele grosse Cassis, Fusus 
proboseidiferus, Pterocera bryonia, Pinna, Cytherea Dione, Haliotis Iris 
et gigantea, Cerithium ebeninum et telescopium, Hippopus maculatus, 
Voluta scapha, rupestris, Cardium pseudolima, Murex radix, Pecten 
ziezac, pleuronectes etc, etc, Preis 250 Mark. 


M, M. Shepman in Rhoon bei Rotterdam wünscht Monographien 
der zweischaligen Mollusken von Reeve, Sowerby u. s. w. zu kaufen 
und bittet um Preisangabe. 


Gesellschafts- Angelegenheiten. 
Neue Mitglieder. 
Paa, Ludwig, in Hall, Tirol. 
Wohnungsveränderung: 


Hesse, P., wohnt jetzt Oellerstrasse 3b in Sannover. 
| Eingegangene Zahlungen, 

Riemenschneider, N., 6. —; Andreis, J. 23. — ; Sterki, Schleitheim 
21. —; Blum, Fft. 6. —; Thiesse, Ch. 20. 80. 


Redigirt von Dr. W. Kobelt. — Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. 
Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a, M, 


No. 10. | November-December 1880, 


Nachrichtsblatt 


der deutschen 


| Malakozoologischen Gesellschaft, 


Zwölfter Jahrgang. 


Erscheint in der Regel monatlich und wird gegen Einsendung von Mk. 6.— an die 
Mitglieder der Gesellschaft franco geliefert. — Die Jahrbücher der Gesellschaft 
erscheinen 4mal jährlich und kosten für die Mitglieder Mk. 15.— 

Im Buchhandel kosten Jahrbuch und Nachrichtsblatt zusammen Mk. 24.— und keins 
von beiden wird separat abgegeben. 


Briefe wissenschaftlichen Inhalts, wie Manuscripte, Notizen u. s. w. 
gehen an die Redaction: Herrn Dr. W. Kobelt in Schwanheim 
.bei Frankfurt a. M. 

Bestellungen (auch auf die früheren Jahrgänge), Zahlungen 
uU dergl. gehen an die Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz 
Diesterweg in Frankfurt a. M. 

Andere die Gesellschaft angehenden Möittheilungen, Recla- 
mationen, Beitrittserklärungen u. s. w. gehen an den Präsidenten Herrn 
D. F. Heynemann in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen. 


Mittheilungen aus dem Gebiete der Malakozoologie. 


Zur Molluskenfauna von Osnabrück, 


Von 
Fr. Borcherding, Vegesack. 
(Sehluss). 
Amphipeplea glutinosa, Müller. Petersburger Graben einzeln. 
Physa fontinalis, L. Petersburger Graben; Wüste ; 
Nürenburger Graben. 
„ hypnorum, L. Wüste. | 
Planorbis corneus, L. _ Wüste ; Petersburger Graben ; 


Nürenburger Graben, Hart- 
lager Holz. 


„ albus, Müller. Petersburger Graben. 

„ earinatus, Müller. Petersburger und Nüren- 
berger ‚Graben. 

„ marginatus, Drap. ‚Wüste; Petersburger und 


Nürenburger Graben, 


Planorbis vortex, L. 


„ spirorbis, L. 
rotundatus, Poiret. 


n 

„ eontortus, L. 

„ fontanus, Lightfoot. 
„ .pitidus, Müller, 


Paludina vivipara, Rossm, 
Bythinia tentaculata, L. 


„ ventricosa, Gray. 
Valvata piscinalis, Müller. 
„ eristata, Müller. 


Unio- pietorum, L. 
„ tumidus, Retz. 
Anodonta anatina, L. 
„ complanata, Ziegler. 


Sphaerium corneum, L. 


var. nucleus, Studer. 
5 mamillanum, Wstrl, 


Calyculina calyculata, Drap. 


Pisidium obtusale, C. Pfr. 
„ &amnicum, Müller. 


102 


Petersburger u. Nürenburger 
Graben; Gartlager Holz. 

Petersburger Graben. 

Wüste; Hörne ; Petersburger 
und Nürenburger Graben, 

Hörne; Petersburg; Nüren- 
burg. 

Petersburg; Wüste. 
Petersburger Graben; Nüren- 
burger Graben; Hörne. 
Wüste ; Petersburger Graben ; 

Nürenburg. 
Wüste; Petersburger 
Nürenburger Graben. 


und, 


Petersburger Graben. 

Petersburger Graben. 

Gartlager Holz; Vorm Jo- 
hännisthor; Wüste; Hörne; 
Petersburger Graben. 


Hase ; Wüste. 
Hase; Wüste. 
Hase. 

Hase; Wüste; Petersburger 
Graben. 
Petersburger Graben ; Gart- 

lager Holz im Graben; 

Nürenburger Graben. 
Gartlager Holz. 
Petersburger Graben. 
Gartlage ; Petersburger und 

Nürenburger Graben. 


. Gartlage; Wüste. 


Hase, sehr schöne Exemplare. 


—- 10 — 


Pisidium henslowianum, Shepp. Hase. 


„ $upinum, A. Schm. Hase. 

„ fossarinum, Clessin. Gartlage ; Petersburger Gaben; 
Wüste. 

„ milium, Held. Wüste. 


Der Reihenfolge der Arten liegt Herrn Dr. Kobelts 
Catalog der im europäischon Faunengebiete lebenden Binnen- 
Conchylien zu Grunde. — Die Bestimmung der kleinen 
Bivalven verdanke ich der Güte des Herrn Clessin in 
Ochsenfurt. 

Aus dem oben angeführten ergibt sich ein Verzeichniss 
von 23 Gattungen und 85 Arten resp. Varietäten; ein 
Beweis, dass die Molluskenfauna von Osnabrück eine reich- 
haltige und vielseitige ist, da ich nur an 7 Tagen dort 
gesammelt habe. Vielleicht wird der eine oder andere Natur- 
freund in Osnabrück hierdurch angeregt, den Mollusken der 
dortigen Gegend seine freie Zeit zu widmen. Belohnt wird 
die Mühe nach meiner Ueberzeugung sicher; denn es werden 
bei eifrigem, kunstgerechtem Sammeln sich noch manche 
schöne Arten der Hyalinen, Vitrinen, Heliceen, Pupen, 
Cionellen u. s. w. auffinden lassen ; und wäre letzteres 
nicht -der Fall, so bietet die Lebensweise der Mollusken 
so viel des Interessanten, dass man darin schon reichlich 
für die Mühe des Sammelns belohnt wird. 

Zum Schluss führe ich aus den Tafelliedern, welche auf 
der 44. Versammlung der Naturforscher von Sachsen und 
Thüringen in Nordhausen am 18. Mai 1880 gesungen 
wurden, den 7. Vers des 2. Liedes „die Sectionen“ an: 

„Ja, ich sag’ es dreist und offen, 
Die Natur nur der geniesst, 
Der des Vogels Flug ergründet, 


Der des Wurmes Schlupfnest findet, 
Sieht, wie’s Schnecklein Pfeile schiesst! 


— 104 — 


Hyalina depressa n. sp. 


Seit einigen Jahren finde ich an verschiedenen Orten 
unserer Gegend eine Hyalina, die offenbar zu keiner der 
bekannten Arten gehört. Bis jetzt waren es immer nur 
leere, mehr oder weniger verwitterte und beschädigte Ge- 
häuse, deren ich etwa 80 Exemplare sammelte, und trotz 
alles Suchens und Nachgrabens habe ich bis jetzt auffallender- 
weise kein lebendes Exemplar erhalten. Dennoch theile ich 
vorläufig die Beschreibung mit, so gut es unter Umständen 
möglich ist, mit der Hoffnung, das Fehlende in nicht zu 
ferner Zeit nachholen zu können. 


Die Schalen sind, wie bemerkt, meist verwittert und 
rein kreideweiss; frische Exemplare sind glatt und glän- 
zend, durchscheinend, hell. Der Nabel ist sehr eng, stich- 
förmig, das Gehäuse sehr niedergedrückt, das Gewinde kaum 
etwas vorstehend, genau, aber äusserst flach, conisch. Um- 
gänge 5, sehr langsam und gleichmässig zunehmend, oben 
sehr flach: der- letzte wenig breiter als der vorletzte, gegen 
die Mündung sehr wenig erweitert und, kaum bemerkbar, 
herabsteigend. Streifung auf dem Rücken der Umgänge 
sehr schwach , nach dem Nabel zu etwas stärker, in der 
Nähe der Nath fein, aber deutlich und ziemlich regel- 
mässig. Naht sehr flach, Mündung etwas schief, gedrückt 
eiförmig, durch den vorletzten Umgang ziemlich aus- 
geschnitten. 

Von der Färbung lässt sich an den wenigen noch ziem- 
lich frischen Stücken erkennen, dass sie sehr hell, ähnlich 
der von H. cellaria sein muss, aber noch weniger gelblich. 
‚Grösse : Durchmesser der srössten Exemplare ca. 8,2, der. 
meisten übrigen um 7,5, Höhe 3 mm. Da die meisten 
Exemplare — abgesehen von augenscheinlich jungen — 
die angegebenen Maasse zeigen, und zudem 5 volle Umgänge 
zählen, so ist anzunehmen, dass dies die normale Grösse sei. 


— 15 — 


Eine neue Hyalina dieser Grösse in unsern Gegenden 
will wohl begründet sein; nach der Beschreibung scheint 
es sich aber hier um eine solche zu handeln, und zwar 
um eine recht gut charakteristische, trotzdem das Thier 
bis jetzt nieht zur Untersuchung herbeigezogen werden 
konnte. Der Nabel ist viel enger als bei einer verwandten 
Art, selbst als bei jungen Exemplaren der entsprechenden 
Grösse von H..glabra Stud., von cellaria gar nicht zu 
sprechen, der sie im Uebrigen näher steht. Von beiden 
unterscheidet sie sich noch durch die viel flacheren Um- 
gänge, die oben feine und ziemlich regelmässige Streifung, 
die sehr flachen Nähte, das gedrückte Gehäuse, das fachere 
Gewinde, namentlich gegenüber glabra, die viel langsamer 
zunehmenden Umgänge. — glabra zählt bei gleicher Grösse 
nur 4, — durch die Rarbe und das ganze Aussehen : glabra 
ist verwittert nicht so weiss; von cellarıa, die mit ihr 
zusammen vorkommt, unterscheidet man sie auf den 
ersten Blick. 

Hyalina depressa findet sich am Randen (Jura). und 
im Wuhtachthal (Südost-Schwarzwald, Triasboden), also 
auf schweizerischem sowohl wie auf deutschem (Baden) 
Gebiete, wie es scheint nur an einzelnen Localitäten, näm- 
lich an steilen steinigen Abhängen, wo man die meisten 
Exemplare aus dem Steingerölle herauslesen kann. 

Diagnose: T. peranguste umbilicata, valde depressa hya- 
lina, nitida, pallida; spira vix elata, planissime conica; 
anfr. 5 regulariter sensim acerescentes, in spira fere 
plani, ad suturam -regularius striatuli, ultimus penul- 
timo parum latior ante aperturam paullulum deseen- 
dens; sutura perlevis; apertura oblique ovata, lunata; 
peristoma simplex, acutum., 


Lat. 8, alt. 3 mm. 
Dr. Sterki. 


— 16 — 


Helix Nicolai n. sp. 
Von 
B. Klecäk. 

Testa aperte umbilicata, orbiculato-depressa, haud villosa 
vel piligera, solidiuscula, oblique rugoso-striata, fulvo 
trifasciata, colore subflavescente imbuta; spira vix 
elevata, apice rufulo, laevigato; anfr. 5 convexiusculi, 
sutura sat impressa divisi, ultimus antice subito 
deflexus subtus rotundatus, striis radiantibus munitus; 
umbilicus apertus, profundus, perspectiviformis; aper- 
tura ovato-rotundata, perobliqua; peristoma continuum, 
solutum, late reflexum, margine basali subdentato, 
maxime dilatato, 

Diam. maj. 26, min. 22, alt. 12, 5 mm. 

Var. minor: diam. maj. 23, min. 19, alt. 10, 8 mm. 

Habitat ad radieces montis Velebith, loco dieto Starigrad 
Dalmatiae (30 spec. vidi). 

Ich widme diese neue Art meinem verehrten Freunde, 
dem bekannten Malacologen Dr. Nicola Tiberi in Portiei 
und bediene mich dabei seines Taufnamens, da schon 
eine Hel. Tiberii Parr. und eine Hel. Tiberiana Ben, 
existiren. 


Eine neue Molluskengattung. 


In seiner „Histoire naturelle du Senegal“ beschreibt 
Adanson unter dem Namen „porcelaine* eine typische 
Marginella, und gibt auf Taf. IV. eine sehr gute Abbil- 
dung des Thieres, Linne hat diese Schnecke unter seine 
 Voluten als glabella aufgenommen. Adanson sagt von 
seiner porcelaine „On trouve ce coquillage assez abondam- 
‚ment sur les rochers de l’isle de Goree — dans les lieux 
ou la mer bat avec une grande violence.“ 

Als ich in dieseni Herbste die Insel Goree besuchte, 
fand ich auf der Nordspitze derselben unter dem zwischen 


— 117 — 


die Uferfelsen”Geworfenen Muschelbruch einige wohlerhaltene 
Gehäuse der erwähnten Marginella. Die Insel ist auf der 
Nordseite von einer mehrfachen Reihe grosser Felsblöcke 
umgeben; die M. glabella musste also, wie es Adanson 
bereits bemerkt, an den Felsen leben. 

Alle anderen in der Bai von Gorde vorkommenden 
Marginellen, wie Goodalli, faba, Adansoni etc. hatte ich 
inzwischen lebend auf Sand oder Schlammgrund in einer 
Tiefe von 15-30 M. aufgefunden. Nur von der einen 
die Uferfelsen bewohnenden Art konnte ich kein lebendes 
Exemplar erhalten, obwohl ich eine bedeutende Prämie 
darauf gesetzt hatte. Endlich erhielt ich die gewünschte 
Conchylie mit dem Thier; ein Negerknabe hatte sie der 
schäumenden Brandung entrissen. | 

Wer aber beschreibt mein Erstaunen, als ich die Schale 
der Marginella glabella mit einem gedeckelten mir völlig 
unbekannten Thiere darin sah! Angespornt durch reiche 
Belohnung stürzten sich die schwarzen Taucher zwischen 
die umbrandeten Felsen und ich erhielt nach und nach 
von Goree und dem Cap Dakar an 10 lebende Exemplare 
der sogenannten Marg. glabella L. 

Wie aber sollte ich die gemachte Beobachtung in Ein- 
klang bringen mit Adanson’s. vorzüglicher Beschreibung 
und vortrefflicher Abbildung? Vor dem Scharfblick dieses 
ausgezeichneten Forschers hatte ich inzwischen den aller- 
grössten Respect bekommen, Die Zweifel mehrten sich; 
da, kurz vor meiner Abreise von Goree brachte das Schlepp- 
netz aus einer Tiefe von 30 M. vom schlammigen Grunde 
drei lebende Exemplare einer echten Marginella herauf, 
der wahren „porcelaine“ Adanson’s, der Marginella glabella 
Linne. Adanson hatte sich also doch nicht getäuscht, die 
M. glabella bestand zu Recht. 

Ein lebendes Exemplar dieser seltensten aller Margi- 
nellen musste Adanson durch die ihn stets mit Material 


o 


— 18 — 


versorgenden Fischer zugegangen sein; darnach hatte er 
Zeichnung und Beschreibung entworfen, unbedenklich zog 
er die leeren Schalen der Pseudomarginella hierher, da 
ihm das äusserst schwer zu erlangende Thier selbst völlig 
unbekannt blieb. Wir sehen nun in der gedeckelten Felsen- 
schnecke ein Weichthier, welches ein Marginella-Gehäuse 
produeirt, ohne zu der betreffenden Familie zu gehören. 
Mit Recht glaube ich dafür den Gattungsnamen 
Pseudomarginella 

vorschlagen zu dürfen. 

Die Herren Dr. 'J: Carriere in Strassburg und Dr. 
P. Fischer in Paris haben sich bereits mit der Anatomie 
des Thieres beschäftigt. Ersterer steht im Begriff, die 
Resultate seiner Untersuchungen zu veröffentlichen, ich 
enthalte mich daher, obwohl ieh orientirt bin, aller näheren 
Angaben über die muthmassliche Stellung der Pseudomargi- 
nella im System. 

Nur einige rein conchologische Bemerkungen will ich 
hinzufügen. Obwohl die Gehäuse der Marginella glabella 
L. sich von denen der besprochenen Pseudomarginella so 
wenig unterscheiden, dass eine Trennung ohne Kenntniss 
der Thiere nieht möglich ist, so lassen sich doch kleine 
Unterschiede herausfinden, welche für den Conchologen von 
Werth sind. Bei der Marginella glabella ist der letzte 
Umgang in der Regel gewölbter, wodurch eine breitere 
Mündung entsteht. Ferner ist die Zeichnung feiner, ge- 
wissermassen edler, und die glänzende Epidermis stets wohl- 
erhalten. Bei der Pseudomarginella dagegen ist die eben- 
falls glänzende Epidermis fast nie erhalten, das Gehäuse 
ist schlanker, massiver und die Embryonalwindungen sind in 
der Regel verwittert, Die eine Figur bei Adanson mit 
der dem Beschauer zugewandten Mündung stellt eine Pseudo- 
marginella dar. Fast nur diese Art findet man m den 
Sammlungen, welche ich zu Ehren des grossen Adanson 


—- 19 — 


‚Pseudomarginella Adansoni 
nennen will. Die wirkliche Marginella glabella gehört 
zu den Seltenheiten und lebt mit ihrer nächsten Verwandten, 
der M. Goodallı, in der Tiefe des Meeres. 


Frankfurt a. M., im December 1880. 
H. Freih. v. Maltzan. 


Ein Fundort für Daudebardia & Acme. 


Der letzte Jahresbericht des Vereins für Naturkunde zu 
Cassel brachte eine Arbeit von mir über die hiesige Mollusken- 
fauna, ın der ich besonders bemüht war, mein auf den 
von Carl Pfeiffer angegebenen Fundorten Gesammeltes, mit 
dem von ihm seiner Zeit daselbst Gefundenen zu ver- 
gleichen. Dabei bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, 
dass auf fast allen den Fundstätten, wo sich in dem in- 
zwischen verflossenen halben Jahrhundert, seit ©. Pfr. hier | 
sammelte, die örtlichen Verhältnisse wenig oder gar nicht 
verändert haben, auch dieselbe Molluskenfauna erhalten 
geblieben ist. Um so bedauerlicher musste es mir er- 
scheinen, gerade bei Daudebardia und Acme eingestehen 
zu müssen, dass ich den für diese beiden Genera von 
C. Pfr. genannten Fundort: „Gipfel des Schöneberg bei 
Hofgeismar“ noch nicht aufgesucht hatte. Im Monat 
Juni dieses Jahres bin ich nun dort gewesen, und möchte 
mir über den interessanten Ort Na olgenios mitzutheilen 
erlauben. 

Der Schöneberg, ein bewaldeter Basaltkegel, erreicht 
nur eine Höhe von 1026 Fuss über'm Meere. Sein Gipfel 
trug ehemals die gleichnamige Burg, von der jedoch nur 
noch sehr wenige Mauerreste vorhanden sind; zum grössten 
Theil wurde dieselbe gegen Ende des 16. Jahrhunderts 
abgebrochen. Die Steine fanden anderweite Verwendung, 
während der Kalkmörtel liegen blieb und heute von einer 


— 10 — 


mächtigen Schicht modernden Laubes bedeckt ist, aus dem 
herrlicher Buchenhochwald emporstrebt. Dies todte Laub 
habe ich nun sowohl auf der Höhe wie auch an den Ab- 
hängen durchsucht, wobei ich denn auch wirklich das Glück 
hatte, von Daudebardia rufa Fer. drei Exemplare zu finden, 
zwei freilich sind noch nicht völlig ausgebildet, Von Acme 
polita Hart. erhielt ich zwei recht hübsche Stücke. Hier- 
durch wäre somit auch für diese beiden Arten der Nach- 
weis geliefert, dass sie auf dem von Carl Pfeiffer ange- 
gebenen Fundort heute noch lebend anzutreffen sind, 
Meine weitere Ausbeute an diesem Ort bestand noch in: 
Hyalina nitidula Drap. 
” pura Alder. 
„ -  erystallina Müll. 
e fulva Müll. 
Helix rotundata Müll. 
pygmaea Drap. 
aculeata Müll. 
nemoralis Linne. 
„. pomatia Linne, 
Buliminus montanus Drap. 
# obseurus Müll, 
Cochlicopa acieula Müll. 
Pupa pusilla Müll. 
Clausilia laminata Mont. 
# bidentata Ström. 
" parvula Stud. 
" biplicata Mont. 
Carychium minimum Müll. 
Bei einem längeren Aufenthalt als von nur wenigen 
Stunden lassen sich sicher auch noch weitere Arten finden. 


Cassel, im November 1880. 


Se Be | 


F. H. Diemar. 


— 111 — 


Clausiliae novae Peruvianae 
e collectione ill. P. Joiy Algeriensis. 


Auctore Dr. OÖ. Boettger. 


Clausilia (Nenia) adusta n. sp. 

T. non rimata, turrito-fusiformis, solida, opaca, sub inte- 
gumento levi albido-griseo corneo-fuseula; spira regu- 
lariter turrita; apex integer, purpurascenti-niger. Anfr. 
11 convexiuseuli, sub sutura profundiuscula, simplici, 
parum distinetius albida tumiduli, oblique subtilissime 
undulato-striati, striis spiralibus non ornati; penultimus 
dorso subinflatus; ultimus 2], altitudinis aequans, deorsum 

. attenuatus, subconieus, modice descendens, distinete pro- 
tractus, a tergo leviter, a latere validius planatus, basi 
bieristatus, eristis obtusis, exteriore validiore, interiore 
ante aperturam obsolescente. Apert. oblique rotundato- 
piriformis, faueibus fusculis, sinulo sublimi, quadranti- 
formi; perist. continuum, solutissimum, satis expansum 
reflexumque, albolabiatum. Lamella supera valida, mar- 
ginalis, imo protracta, verticalis, latere sinistro exca- 
vata, cum lamella spirali humili, in profundo spira- 
liter recedenti continua; infera parum valida, recedens, 
sublimis, curvatim subtransverse ascendens, a basi in- 
tuenti substrieta et dein spiraliter recedens; subcolu- 
mellaris profunda, parum valida, basi cum lunella con- 
fusa. Prineipalis brevis, cum sutura antice convergens, 
ultra lunellam validam, subdorsalem, superne distincte 
angulatam non produeta. — Alt. 21, lat. vix 4'),; 
alt. apert. 4, lat. apert. 3°), mm. (Spec. unieum). 

Sculptura formaque cervicis affinis Claus. eyclostoma P., 
quae autem testa magis fusiformi, obseure badia et 
apertura fere circulari differt. 

Olausilia (Nenia) quadrata n. sp. 

T, fere rimata, clavato-fusiformis, solida, opaca, sub in- 

tegumento perlevi albescente fusco-badia, prope aper- 


—- 12 — 


turam flavescens; spira turrita; apex decollatus. Anfr. 
superstites 6'J, pro altitudine lati, convexiusculi, su- 
tura levi, simplieci, albescente disjuneti, parum oblique 
regulariter distineteque subtilissime striati, striis spi- 
ralibus non ornati; ultimus brevis, !/, altitudinis non 
attingens, penultimo parum major, subparallelepipedus, 
imo fere tesselatus, vix descendens et parum protrac- 
tus, a tergo deplanatus et a latere complanatus, basi 
bieristatus, crista exteriore valida, angulata, sulco 
longo latoque a.crista interiore fere obsoleta separata. 
Anfr. ultimus prope aperturam ad suturam rugulis 
quasi papilliformibus paueis, parum validis ornatus. 
Apert. subeireularis, superne transversim truncata, 
fere latior quam altior, faueibus fuseulis, sinulo lato, 
subtriangulari; perist. continuum, parum solutum, 
modice expansum reflexumque, albolabiatum. Lamella 
supera modice alta, marginalis, vertiealis, latere sinistro 
excavata, cum lamella spirali humiliore distinete con- 
tinua; infera sigmoidea subtransverse ascendens, in 
faueibus spiraliter recedens ; subeolumellaris profunda, 
compressa, basieum lunella confusa. Prineipalisbrevis, cum 
sutura antice convergens, ultra lunellam subdorsalem, 
hamiformi-angulatam , breviuseulam non producat. 
Callus palatalis dilutus albus adest. — Alt. 20, lat. 
53], ; alt. apert. 44,, lat. apert. fere 4%, mm. (Spee, 
uniecum). 


Species singularis, forma vasta et praecipue anfraetu 


Al . 


ultimo perbrevi et fere tessellato insignis; caeterum 
gregi Claus. adustae Bttg. et Claus. eyclostoma P. 
attribuenda. 

Clausilia (Nenia) Jolyi n. sp. 
non rimata, pergraeilis, cylindrato-fusiformis, tenuis, 
pellueida, nitidiuseula, pallide cornea; spira cylindrato- 
turrita; apex decollatus. Anfr. superstites 7'/, con- 


EISEN 


vexiuseuli, pro latitudine alti, sutura simpliei, profunda 
disjuncti, hie illie distanter capillaceo-costulati, costulis 
subtilibus, fascieulatis, albidis, prope suturam altiori- 
bus, deorsum evanescentibus; ultimus ",, altitudinis 
aequans, attenuatus, cylindratus, valde descendens, 


‚perdistinete protractus, a latere parum complanatus, 


basi satis rotundatus, ante aperturam distinetius sub- 
regulariter capillaceo-costulatus. Apert. oblique ovata, 
faucibus .colore non insignibus, sinulo lato, quadran- 
gulari; perist. continuum, solutissimum, valde ex- 
pansum, reflexiusculum, sublabiatum. Lamella supera 
validissima, compressa, marginalis, imo protracta, 
verticalis, cum lamella spirali humiliore, deplanata, 
pliecae principali parallela eique valde approximata 
angulatim contigua, in faueibus lamellae inferae minus 
approximata quam in Claus. filicostulata Lubom. Cae- 
terum huic speciei simillima, sed plica principali su- 
turae magis propinqua. — Alt. 16, lat. 3; alt. apert. 
fere 3, lat. apert. 2°], mm. (Spec. unicum). 


Species profecto lautissima Claus. Jilicostulatae Lubom. 


valde affinis, sed statura graciliore, anfractibus pro 
latitudine altioribus, sculptura rariore et praecipue 
lamella spirali in obligquum flexa angulatimque cum 
lamella supera contigua nec pari fastigio continua 
diserepans, 
Clausilia. (Nenia) trigonostoma n. sp. 

non rimata, elongato-fusiformis, gracilis, solidissima, 
opaca, sub integumento pertenui griseo-pruinoso sor- 
dide badia; spira producta, turrita;} apex integer, 
submamillatus. Anfr. 11, primi fere plani, caeteri 
parum convexi, sutura“simpliei, parum profunda dis- 
juncti, subtilissime undulato-striolati, striis spiralibus 
non ornati; ultimus ?/, altitudinis aequans, eylindra- 
tus, parum descendens et modice protractus, cervice 


—_ 14 — 


planulato-rotundatus et nullo modo ventriosus, basi 
distinete cuneatus. Apert. pro latitudine altissima, 


rotundato-triangularis, basi in tenuitatem desinens, 
faucibus fusco-purpureis, sinulo alto, subretracto ; 
perist. continuum, satis solutum, late expansum, re- 
flexum, albolabiatum. Lamella supera valida, margi- 
nalis, verticalis, cum spirali compressiore et modice 
humiliore continua; infera satis magna, e basi sub- 
callosa oblique ascendens, media parte leviter concava, 
in faucibus lamellae superae parallela spiraliter rece- 
dens; subcolumellaris oceulta. Principalis brevis, 
suturae parallela, ultra lunellam parum validam, 


dorso-lateralem, semilunarem non producta, — Alt. 
20, lat. 33,; alt. apert. 5, lat. 31, mm. (Spec. 
unicum.) 


Species persingularis e grege Claus. Adamsianae P., 
(= chacaensis Lubom.), statura multo majore, apice 
turrito-producto, apertura distincte triangulari, lamella 
infera ohlique ascendente nec subtransversa a specie 
Pfeifferiana diversa. | 


Literaturbericht. 
Bericht des Offenbacher Vereins für Naturkunde 19—21. — 


Offenbach 1880, 

p: 96. Boettger, Dr. O., Aufzäblung der von Herrn Dr. J. von 
Bedriaga im Frühjahr 1850 auf den Cycladen, in Morea und in 
Rumelien gesammelten Landschnecken. 

p. 100. Boettger, Dr, O., Aufzählung der von Herrn Edm, Reitter 
in Wien im Frühjahr 1880 in dem westlichen Montenegro, in Süd- 
Dalmatien und Süd-Croatien gesammelten Mollusken. — Neu 
Vitrina Reitteri, Hyalina Reitteri und Bul. Reitteri. 

Jahrbücher der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. VII. 


Heft 4. 

p. 297. Bergh, Dr. R., die Doriopsen des Mittelmeers. (Mit Taf. 
10 e 11.) 

p. 329. Löbbecke und Kobelt, Museum Löbbeckeanum. II. (Mit 
Taf, 7 o 8.) 


— 15 — 


p: 338. Weinland, Dr. D. F., zur Molluskenfauna von Haiti. (Mit 
Taf. 12.) 

p- 379. Boetiger, Dr. O., Diagnoses Molluscorum novorum ab ill. 
Hans Leder in regione caspia Talysch dieta lectorum. 


Hesse, P., zur Kenntniss der Molluskenfauna Westfalens. — 
In Jahresbericht der zoologischen Section für West- 
falen und Lippe für 1879—80. p. 66 73. 

Neu für Westfalen sind Hyalina Draparnaldi, subterranea, Hel 
bidens, Pupa minutissima, angustior; der Aufsatz entsält ausserdem 
eine Aufzählung der im Wesergeniste beobachteten Conchylien. 

Lessona, Mario, Molluschi viventi del Piemonte. — In Atti 
della Reale Academia dei Lincei. 1870-80, 

Als neu beschrieben werden Clausilia pollonerae, zunächst mit diodon 
verwandt, Cl. Calderini, Genei, Gonostoma cameroni, Fruticicola 
globus, segusina, Campylaea Strobeli, Physa Stabilei, Pomatias 
Veranyi, Sphaerium padanum. 

Mittheilungen aus der zoologischen Station zu Neapel. Zweiter 
Band, zweites Heft. 

p. 150. Vigelius W. J.. Untersuchungen an Thysanoteuthis rhombus 


Troschel, ein Beitrag zur Anatomie der Cephalopoden, 
p.- 222, Dergh, Dr. R., über die Gattung Peltodoris. (Taf. 11). — 


Koch, Dr. C., Erläuterungen zur geologischen ' Specialkarte 
von Preussen und den thüringischen Staaten. Blatt Eltville. 
Enthält auch paläontologische Bemerkungen, besonders eine Auf- 
zählung der Fauna des Blättersandsteins, der Cyrenenmergel, des 

Löss und des Sandlöss, sowie der Alluvialschichten, 
Hubrecht, Dr. A. A. W., Proneomenia Sluiteri n. gen. et spec., 
eine neue archaische Molluskenform aus dem Eismeer. — 
Im Zool. Anzeiger p. 589. (Vorläufige Mittheilung.) 


Mittheilungen und Anfragen. 


Der Unterzeichnete hat eine reiche Sendung neuseeländischer 
Conchylien erhalten und ist in der Lage zahlreiche Doubletten in 
Tausch abzugeben. s 

Schwanheim a. M. Dr. W. Kobelt, 


—- 16 — 


Gesellschafts- Angelegenheiten. 
Neue Mitglieder. 
Herr v. Konakowiez, Hermannftadt, Gasse zu den drei Eichen. 
Karl Biasioli, Lehramtscandidat, Innsbrumk, Innrain 16 III, 


Wohnungsveränderung: 
Herr ©. F. Jickeli, wohnt jetzt O$raz, Schiessstadtgasse 2. 
Herr Dr. von Jhering, wohnt jetzt Taquara de Mundo nuovo 
Brafilien. (Briefe durch Herr W. Deurer, Hamburg, 
Zollenbrücke I. 
Herr Dr. O. von Möllendorff ist nach China zurückgekehrt. 
Adresse: German Consulate General, Shanghai. 


Für die Bibliothek eingegangen: 

Riemenschneider, C., Beitrag zur Molluskenfauna des Harzes, — 
Vom Verfasser. 

Neunzehnter, zwanzigster und einundzwanzigster Bericht über die 
Thätigkeit des Offenbacher Vereins für Naturkunde 1877—1880, 

Annual Report of the Curator of the Museum of Comparative Zoo- 
logy at Harvard College for 1879—80. 

Lessona, Mario, Molluschi viventi del Piemonte. — Roma 1880. — 
Vom Verfasser. 

Hesse, zur Kenntniss der Molluskenfauna Westfalens. — Vom Ver- 


fasser. 
Journal of the Royal Macrpreopical; Society. Vol. Im. No. 1-5. 


Anzeige. 
M. M. Shepman in Rhoon bei Rotterdam wünscht Monographien 
der zweischaligen Mollusken von Reeve, Sowerby u. s. w. zu kaufen 
und bittet um Preisangabe. 


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240 Var. in 1500 Nummern u. 4800 guten Exemplaren w. um 200 Mark 
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Verlag von Moritz Diesterweg in Frankfurt a, M, 


Kon TAUSCH-CATALOG 1880. 


der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. 


Von den mit * bezeichneten Arten werden für den angesetzten Preis 2 Stücke geliefert, 
bei den Astarten eine kleine Suite. 


Mk. | | Mk. 

Oypraea ||fragile, Verkr. » |0,50-3 
aurantium, Mart. Tahiti |20—50| Totteni, Stimps. Na. Terr. | 2—4 
angustata, Gmel. Austr. | 2—8 |undatum L. Nordsee /0,50-1 
capensis, Gray Cap. | 3—6 Astarte 
edentula, Sow. = 2—3 |) Von den mit * bezeichneten Arten 

Rt wird eine kleine Suite von jung 
exusta, Sow. M. rubr. |15— 20) pis alt, 3-5 Stück geliefert. Der 
leucostoma, Gask. .Mocea |20—25 er aa an 
puichella, Sow. China | 6—12 *Banksii, Leach 0,80 
pulchra, Gray M. rubr.| 20 (= compressa Montg.var?) 
pyriformis, Gray Ceylon ' 20 *compressa, Montg. 0,80 
Seottii, Brod. Austr. 110—16| #.„ebricostata Forbes. 1,50 
suleidentata, Gray N 20 elliptica, Brown 1 
tesselata, Sow. N. Seel. 115—25 fusea, Poli 0,40 
testudinaria, L._ Oce. ind. | 2—4 pulchella, Jonas _ D) 

ur Kal. » 5 *semisulcata, Leach 1,20 
thersites Gray Austr. | 3—5 (borealis autorum 
umbilicata, Sow. # 20 — arctica Gray) 

Voluta *sulcata, Da Costa 1 
flavicans, Gmel. Guinea 10 — 20 *triangularis, Montg. 0,80 
fusiformis, Sow. Austr. [110 -16 *undata, Gould 1,50 
marmorata, „ » 115—25 Od 
uivosa, Lam. n 4— 10 Sämmtlich aus dem europäischen 
Norisii, Sow. le ee 

Conus quetten angegeben. 
cedo nulli, L. Ant. |10—30) aculeatum, L. 0,50-1 
dux, Hwass. Phil. 20 |echinatum, L. 0,30-50 
incarnatus, Reeve Malacca 5—6 |*edule L. | 0,20 
Malaecanus, Brug. a 9.30, „ major 0,40 
pertusus, Brug. Phil. | 3—5 || elegantulum, Möller 1 
Victoriae, Reeve Austr.| 6 erinaceum, L. 1—2 

Neptunea *exiguum, Gmel. 0,60 
decemeostata, Say Na. Scot. | 3-—8 || "faseiatum, Montg. ı 0,50 
despecta, L. Norw. |) 1-—-3 | groenlandieum, Chemn. 0,50-1,50 
norvegiea Chem. ce. o. Engl. |1U—20) hians, Brocchi 6-10 
Turtoni, Bean. Norw.| 4-9 ||islandieum, Chemn. 1—2 

Buceinum | *minimum, Phil. 0,50 
finmarkianum, Verkr. Norw. |0,50-1,50| norvegianum, Spengl. 0,20-60 


Mk. 


| Mk. 
I 

*nodosum, Turt. 0,50 |tetrazona, Jan. Ital. 0,50 
oblongum, Chemn. 18,40 80, tristis, Pfr. Corsica 0,50-1 
paucicostatum, Sow. 10,30-1 | tubereulosa, Conr. Paläst, 0,40 
*papillosum, Poli 0,50 ı Clausilia 
tuberceulatum, L. 0,25-60 *blanda, Küst. vera Dalm. 1 

Helix *cattaroensis, Ziegl. 5 0,40 
Adolfi, Pfr. Almeria | 0,50 , ”chia Bttg. var. samia Bttg. 
alonensis, Fer. Valencia | 0,30 Samos | 0,60 
*apennina, Mühlf. It. mer. | 0,30 | *eorynodes Held Reichenhall | 0,30 
*bathyomphala, Charp. „ | 0,3) ,erassicostata, Ben. Sieil. | 1—2 

| | 


carthaginiensis, Ross.Charth, 1 *dalmatina, Partsch Dalm, | 0,40 
*cespitum, Drap. Algier | 0,40 | "Grohmanuiana, „ Palermo | 0,60 


codia, Bourg. Algarve) 9 | .Japonien, Crosse Japan | 
*coelata, Stud. Günzburg 00: = nipponensis Kobelt 1,40 
*eretica, Fer. Athen | 0,30 | Josephinae, Bttg. Salona | | 
*destituta, Charp. Abruzzen | 0,40 *Kephissiae, Roth Attica | 0,50 
Dupotetiana, Forb. Algier. 0,30 | *laevissimn, Zgl. Dalm. | 0,40 
figulina, Parr. Graecia | 0,30 | *lineolata, Held Edolo | 0,40 
eualteriana, L. Almeria |0,50-1 |*macarana, Zel. Dalm. | 0,40 
ligata, Müll. Ital. | 0,30 | *Menelaos v. Mart. Taygetos 0,60 
»lens, Fer. var, lentiformis | nobilis, Pfr. Trapani | 1 
Zel. Graecia | 0,50 | *orthostoma, Mke. Günzburg (0,30 
lucorum, Müll. Ital. | 0,60 | platydera, v. Mart. Japan. 0,60 
*Martensiana Tiberi It. mer. 0,30 || Rothi Zel. v. eustrophe, Bttg. 
Pouzolzi, Payr. Dalm. | 0,60 | I. Skyatho |, 0,80 
Raspailii Payr. Corsiea | 0,60 | *sericata, Pfr. v. senex Bttg. 
secernenda, Rossm. Dalm. | 0,50 | N. Euböa | 0,60 
*setipila, Ziegl. Ital. | 0,50 | *syracusana, Phil. Syrae. | 0,60 


stiparum, Rossm. Almeria 1,20 | *tridens, Chemn. Portorico ' 0,80 

Bei Baarzahlung wird Rabatt gewährt: 

Mitgliedern des Tauschvereins 10°/,, Nichtmitgliedern 5°. 

Da es unmöglich ist, unsere Vorräthe auch nur annähernd zur 
Anzeige zu bringen, so erbitten wir Desideraten-Listen. 

Die Herren Paläontologen machen wir besonders aufmerksam auf 
unser reiches Lager von Seeconchylien aus dem europäisch-aretischen 


‘ Faunengebiete, 
Gelder und Postpackete bitten wir speciellan A. Vidal zu adressiren. 
Briefe einfach an die „Linnaea“, Naturhist. Institut 


Frankfurt a. M., Brönnerstr. 30, 


No. 2. TAUSCH-CATALOG 1880. 
der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. 
EEE DENE TEN I EEE RE 
MR. | Mk. 
Mitra On Oe. ind. |0,50-1,20 
cardinalis Lam. Phil. 1-2 var. adusta Lam, „ } 
coceinea Reeve x 16 | pantherina Sol. M. rubr. |0,30-80 
isabella Swains. China |5—10 | pieta L. Senegal /0,80-1,20 
regina £ N) BorariaT, mar. austr. |0,10:30 
vittata B Moluce. | 16 | punctulata Gray Panama 0,30-50 
Cypraea pyrum Gmel, M. med. !0,50-80 
annulus L, Oe. ind. |0,10-30| reticulata Mart, Oe. ind. ‚0,20-80 
arabica L. »  [0,15-50| var. histrio 5 0,30-60 
arabicula Lam. Columb. /0,50-80| Seurra Chemn. n 0,50-1,20 
argus L. Oe. ind. |0,80-1,50| spurea L. mar. med. [0,2040 
asellus L. & 0,10-20| stercoraria L. Afr. occ, 0,401 
atomaria Gmel. Maur. /0,40.50| tigris L. Oe. ind. /0,25°80 
caput serpentis L. Oc. ind. |0,10.20| turdus Lam. mar. rubr. 0,20-30 
carneola L, mar. aust. |0,15-50] ursellus Gmel. Oe. ind. 0,1530 
caurica L. Oe. ind. |0,15°30) Vitellus L. „ 0,1540 
cervinetta Kiener Paeif. |0,50.1 Trivia 
cernica Sow. Maur. |0,30-60 annulata Gray mar. austr. |0,50-1,20 
einerea Gmel. Oe. ind. |0,40-80| australis Lam. E 0,4060 
clandestina L. a 0,10.20)| ealifornica Gray Calif. |0,20:30 
eribraria L. Maur. 0,40:60| candidula Gask. Mexico |0,20'30 
erosa L. Oe. ind. |0,10-25| ebildreni Gray Oe. ind. |0,30-60 
errones L. x 0,10.25| eieereula L. = 0,2040 
exanthema L, Ind. oce. /0,60.1 | uropaea Mtf. M. med. 0,10-20 
felina Gmel. 0,20.40| globulus L. Oe. ind. |0,40-50 
gangrenosa Dillw. Oc., ind. 0,20.40| nivea Gray Ind. oce. 0,2030 
helvola L, x 0,10.20 nucleus L. mar. austr, [0,1540 
hirundo L. = 0,10.20| oryza L. Oe. ind. |V,10:15 
isabella L, Maur, |0,10-30| pedieulus L. Cuba |0,10:20 
Lamarkii Gray Madag. /0,60-80| pulex Sol. mar. med, |0,10.20 
lurida L. M. med. ,0,20.60| Pustulata Lam. Panama |0,30-60 
lyıx L. Oe. ind. |0,15.30|| Quadripunetata Gray Ind.oce. |0,10:15 
mappa L. R 1-3 |radians Lam. Mexico I,30-60 
mauritiana L. Maur. [0,50-1,20| Sanguinea Gray Columb, [9,2030 
miliaris Gmel. Japan 0,60-80| staphilea L. Oce. ind. |0,10-30 
moneta L, Oe. ind. 0,1025) var.limacinaLam. „ 0,10-20 
mus L. Ind. oce. |0,50.1 | suffusa Gray Ind. oce, |9,10-15 
neglecta Sow. R 0,20.30 Ss a Ya. Speeies 
obrallata Lam. Te 2000 Da a mn 
ocellata L. Ceylon 0,2030 Mark 10 geliefert. 


| Mk. | | Mk. 
Chama | vitreus Chemn., 0,30-60 
lazarus L. Phil. | 6—15 Hohn 
Spondylus | abjecta Lowe Madeira | 0,30 
americanus Lam. Ind. ce. | 4—16 |areta ji . 0,30 
coceineus Lam. e 6—9 |armillata 3 E | 0,20 
eroceus Chemn. Oe. ind. )5—10 \attrita & B ' 0,30 
ducalis Chemn. Phil.|5—12||advena Webb. Capverd. | 0,40 
gaederopus L. M. mel. | 1—E ı Bulweri Wood Mad. 0,60 
imperialis Chemn. China | 2—6 || calva Lowe E 0,30 
spathuliferus Lam. Columb. | 5-12 | cheiranthicolaLowe P. santo | 0,40 
Pecten | compacta R n 0,30 
Sämmtlich aus dem europäisch- | dealbata ß £ 0,30 
arctischen Faunengebiet. Bu | N Tenerifa | 0,50 
Fundorte werden auf den Eti- | |? ji 
quetten angegeben. | | lentiginosa Sow. Mad. 0,30 
Bruei Payr. 0,40-80 laciniosa 3 „040 
flexuosus Poli 0,30.60| maderensis Wood „| 0,30 
glaber L. 0,20-50! Michaudi Desh. 2 0,20 
hyalinus Poli 0,3060 nitidiuseula Sow. P. n 0,40 
islandieus Müll. 0,50.2,50| obserrata Lowe Mad. 0,3 
Jacobaeus L. 0,50.2 | paupercula „ P. santo 0,20 
maximus L. 0,50-1 | plicaria Fer. Tener. 0,60 
opereularis L. 10,20-60 pulvinata Lowe P. santo 0,30 
pes felis L. 1—3 | punctulata Sow. 4 0,40 
pes lutrae L. 0,20.1 |rotula Lowe Mad, 0,50 
Philippii Reel. 2,50 | spirorbis Desh. & 0,20 
pusio L. (Hinnites) 10,302 | stephanophora Desh, „ 0,30 
striatus Müll. 0,40°8U | serta Albers Capverd. 0,40 
tenuicostatus Migh. et Ad. | 1—5 | teetiformis Lowe P. santo 0,40 
Testae Riv. 0,30-50' testudinalis „ “ 0,60 
tigrinus Müll. 0,30 60 tiarella Webb. subf. Mad. 0,20 
varius L. 0,201 \turrieula Lowe r | 0,50 


Bei Baarzahlung wird Rabatt gewährt: 

Mitgliedern des Tauschvereins 10°/,, Nichtmitgliedern 5°),. 

Wir theilen den geehrten Mitgliedern ergebenst mit, dass Herr 
Otto Goldfuss jetzt unserem Institute angehört und die Leitung der 
eonchologischen Abtheilung übernommen hat. Die Revision unserer 
Sammlungen und Vorräthe wird von Zeit zu Zeit wiederholt, um Irr- 
thümer zu vermeiden. Unsere ersten Autoritäten, wie Herr Dr. Böttger, 
S. Clessin, Prof. v. Martens haben dabei ihre Hülfe zugesagt. 

Die „Linnnen“ befindet sich jetzt vis-A-vis dem Senckenbergischen 
Museum, gr. Eschenheimerstrasse 45. 

Gelder und Pospackete bitten wir speciell an A. Vidal zu adressiren. 

Briefe einfach an die „Linnaea“, Naturhist. Institut 

Frankfurt a. M., gr. Eschenheimerstr. 45. 


Kumpf & Rois in Frankfurt o.M. 


TAUSCH-CATALOG 


No. 3. 1880. 
der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. 
| | Mk. | | Mk. 
Murex Trochidea 
anguliferus Lam. Senegal | 3—5 | nach Weinkauffs Catalog aus dem 
foliatus Mart. Amerr. oce. | 3—5 europäischen Faunengebiet, 
monodon Sow. c. op.Torresstr | 10 Bene Hundonieranäiden 
= $ Etiquetten. 
rufus Lam. Philipp. | 2—4 } 
rota Sow. mar. rubr. | 2—3 mean 
tenuispina Lam. Philipp. | 1—6 pallnz DL. 0,1020 
tornikpinwiliacı, 3 24 Senn Mich. 4 0,10-20 
a, speciosa v. Mühlf, 0,1020 
ficoides Lam. Ceylon | 2—3 Turbo 
(reticulata Reeve) sanguineus L. 0,20.30 
fieusL.(laevigataReeve) „ 2—3 | rugosus L. 0,50-1 
Dussumieri Val. China | 3—6 Clanculus 
decussata Wood Panama | 1-4 corallinus Gmel. 0,2040 
retieulata Lam. Sooloo-Ins. | 1—3 | Tuciatus L. 0,1020 
Tudica - Juissieui Payr. 0,10-20 
spirillus L. Singap. | 1—2 Trochus 
Conus turbiratus Born. 0,20:30 
aurantius Brug. Moluce. |10—25| articulatus Lam. 0,20-30 
australis Chemn. mar, austr. | 2—3 |crassus Pult. 0,10:20 
- gradatus Gray Salanga | 3-5 | ziziphinus L. 0,20-60 
granulatus L. Ind. oce. | 6—20| conulus L. 0,20-50 
Solandri Brod. Philipp. | 5--10| Laugieri Payr. 0,10-30 
zebra Lam. > 2—4 | granulatus Born 0,20-60 
Cypraea oceidentalis Migh. 0,40-1 
'arenosa Gray Ind. oce. /0,30-80| millegranus Phil. 0,2050 ° 
eylindriea Born Ceylon | 1—2 | exiguus Pult, 0,1020 
fimbriata Gmel, Oe. ind. /0,20-30| striatus L. 0,10:20 
meleanostoma Leathes = Richardi Payr. 10,20-40 
mar. rubr. |0,50-2 |umbilicaris L, 0,1020 
quadrimaculata Gray Oc.ind. | 1—2 |ceinerarius L. 0,10-20 
sanguinolenta Gmel. Senegal | 1—2 |divaricatus L. 0,10-20 
Sowerbyi Gray ö 1—3 |villieus Phil. 0,1030 
stolida L. Ceylon | 1—3 |varius L. 0,10-30 
tabescens Sol. Oeind. 0,50-1 | tumidus Mitg. 0,30-50 
talpa L. n 0,20-1 | adansoni Payr. 0,10-20 
variolaria Lam. Maur. [0,50-1 | turbinoides Desh. 0,20.50 
ventriculus Lam. Paeif. Oc. 0,50-1,50| albidus Gmel. 0,20.60 
VolutharpaPerryiJay Japan 12 Fermonii Payr. 0,1030 


2 


magus L. 


| Mk. 


0,20-1 |ichthyomma Held Reichenh. | 0,25 


fanulum Gmel, 0,20-50) instabilis Zglr. Transs. | 0,30 
Margarita \intermedia Fer. Ulrichsb. | 0,30 
bella Verkrüzen 1-1,50 | Lefeburiana Fer. Illir. 0,15 
einerea Couth ‚0,2050 lens. Fer. Graeeia | (0,30 
groenlandica Chemn. ‘0,20 30 macrostoma Mhlfd. Italia | 0,30 
helicina Fabr. ‚0,20-30| Mazulli Jan. Sieilien | 0,40 
obseura Couth. '0,20-50, melanostoma Drap. Marseille 0,40 
varicosa Migh. '0,50-1 | narentana Klee. Dalm. | 0,60 
LDeucochroa Paeiniana Phil. Sieilien | 0,20 
baetica Rossm. Almeria | 0,60 | pellita Fer, Rhodos | 0,50 
Boissieri Charp. Palästina | 0,50 | Preslii F. Schm. Tirol | 0,25 
candidissima Drap. Marseille | 0,10 | pyramidata Drap. Hispan. | 0,10 
var, major. Algier | 0,30 | pyrenaica Drap. Pyr. orient. | 0,50 
cariosula Mich. » 0,30  Schmidtii, Zglr. Carniol. | 0,25 
Otthiana Forb. » 0,30 \setosa Zglr. Dalm. | 0,40 
Helix | sphaeriostoma Bourg.Graecia | 0,40 
alabastrites Mich. Algier | 0,40 | strigata Müll, Umbria | 0,20 
alpina Faur-Big. hautes Alp. | 0,40 \tigrina Jan. It. sept. 0,20 


angigyra Jan. Italia | 0,20 
aperta Born Cannes | 0,30 
banatica Partsch. Trans. 0,30 
candicans, Zglr. Hungar. | 0,20 
cantiana Montg. Mantua | 0,20 
eaerulans, Mhlfd. Croatia | 0,30 
carascalensis Fer. Pyren.| 0,40 
chamaeleon Parr. Carinth.| 0,15 
* cingulella Zglr. Tatra | 0,25 
eingulata Stud, Versna | 0,20 
var, colubriha Jan. Tirol | 0,20 | 
eineta Müll. Italia | 0,25 
cornen Drap. Pyren.| 0,20 
eycelolabris Desh. Graecia | 0,30 | 
eyrtolena Bourg. ä 1 


desertorum Forsk Cairo | 0,15 
„ var. inflata Alexand. 0,20 


faustina Zglr. Transs. | 0,25 
globularis Zglr. Sieil. | 0,20 
Gobanzi Frfldt. Italia , 0,20 
Hermesiana Pini n  , 0,20 
Hoffmanni Partsch Dalm.| 1 


\affinis Phil. 


umbilicaris Brum. 0,25 


n 


| Ziegleri, F. Schm, Carniol. | 0,25 


Cochlostyla 
'Alberti Brod. Philipp. | 5—10 
florida Sow. 4 2—4 
monticola Sow. r 3-6 
regina Brod. * 4—10 
turbinoides Brod. 2 12— 16 
sareinosa Fer. , 15-18 ° 
smaragdina Reeve ö 5—8 
Rhodea 
gigas Mouss. N. Granada | 5—6 
' Wallisiana Dohrn sine epid. 
Peru | 4—5 
Balea 
elatior Spix Brasilien | 1—3 
Clausilia | 
aquila Parr, Dalm.| 0,30 
asphaltina Zglr. Carinth. | 0,20 
almissına Küst. Dalm. | 0,20 
\archilabris Kutsch, Dalm. | 0,20 


Sieil, | 0,20 


3 


alboeineta Pr.  Dalm, 
Azesilaos v. Mart. Graeecia 
agnata Partsch Croat. 
binotata Zelr. Dalm, 
 bilabiata Wagn. s 
Boissieri Charp. Syrien 
brevior v. Mart. Japan 
byzantina Charp. Creta 
erueiata Stud. Suec. 
commutata Rossm. Carn. 


coneilians A. Schm, Transs. | 


crassilabris Küst. Dalm. | 
cineta Brum. Carinthia 
cinerea Phil. Sieilien 
compressa Pfr, Cerigo 
conspurcata Jan, Dalm. 
corrugata Drp, Graeeia 
cana Held Transs. 
deltostoma Lowe Madeira 
densestriata Zglr. Carn, 
decipiens Rossm, Dalm. 
exarata (Z.) Rossm. , 

elegans Bielz Trans 
fimbriata Mblf. Carn. 
fallax Rossm. Transs. 
grisea Desh. Graecia 


glauca Bielz var. latens 

Friv. Transs. 
itala Mart. (var.) Lombard. 
interrupta Zelr. 


var. albina Carn. 
Kutschigi Küst. Dalm. 
livida Mke. Transs. 
lamellosa Wagn. Dalm. 
Lischkeana Parr. Transs. 
lunellaris Pfr, Graee. 
messenica v, Mart. „ 
mucida Zelr. Carinth. 


naevosa Roth 
var. modesta Zelr. Cefal. 


ornata Zglr. Croat. 


Mk. 


0,20 


0,30 
0,20 
0,15 
0,30 
0,30 
0,80 
0,30 
0,15 
0,15 
0,20 
0,20 
0,15 
0,15 
0,20 
0,10 
0,30 
0,20 
0,20 
0,15 
0,15 
0,15 
0.20 
0,15 
0,20 
0,15 


0,15 
0,15 


0,15 
0,30 
0,15 
0,20 
0,15 
0,20 
0,15 
0,15 


0,20 
0,15 


|pieeata Zglr. It. mer. 
plumbea Rossm Transs. 
Pfeifferi Küst. Dalm. 
Pikermiana Roth Böotia 
pachygastris Zglr. Dalm., 
pachychila Zglr. „ 
pachystoma Küst. ER 
robusta Küst, y» 
rugicollis Zelr. Transs, 
regalis Parr. Br 
rugosa Drap. Angl, 
sutura Zglr. Dalm. 
suceineata Zelr. Carn. 
straminicollis Parr, Transs. 
|semirugata Zelr. Dalm. 
strigillata Mhifd. y 
semilabiata Kutsch. 
sulcosa Wagn. ” 
Strobeli Porro Ital. 
\turrita Pfr. Graec. 
thessalonica Friv. " 
vibex Rossm. Croat. 
| vetusta Zelr. Carn. 
Voithi Rossm. Graee. 
| varians Zelr. Carn. 


Pupa 
Von den mit * bezeichneten Arten 


werden für den angesetzten Preis 
2—3 Stück geliefert, 


| *anconostoma Lowe Madeira 


var. umbilicata 


| *avenacea Brug. Reiebenh. 


*antivertigo Drap. Germ. 
*angustior Jeffr. Ital. mer, 
*Bergomensis Charp. Italia 
Brauni Rossm. Hisp, 
ı Brondeli Bourg. Algier 
calathiseus Lowe Madeira 
coneinna Lowe Madeira 
eylindrica Mich. Pyren. 
*costulata Nilss. Suec. 
ealifornica Rowell Calif. 


Mk. 
0,15 
0,15 
0,20 
0.20 
0,20 
0,20 
0,20 
0,20 
0,20 
0,20 
0,15- 
0,20 
0,15 
0,15 
0,20 
0,20 
0,25 
0,20 
0,15 
0,20 
0,30 


| 0,20 


0,20 
0,30 
0,20 


0,25 


0,20 
0,20 
0,20 
0,20 
1 
0,30 
0,30 
0,30 
0,50 
0,25 
0,25 


| Mk. | | Mk. 
cassida Lowe Madeira 0,30 | *pusilla Müll. Aubtr. | 0,20 
*claustralis Gredler Austria | 0,50 | *Philippii Cantr.  Graecia | 0,20 
*eylindracea d. Cost. Pyren. | 0,20 pagodula Desm. Gall. | 0,20 
doliolum Brug.(albin.)Taunus | 0,20 | pallida Phil, Ital. | 0,20 
*yar. scyphus Friv. Böotia | 0,20 | var. amieta Parr. 


*doliolum Drap. Reichenh, | 0,25 | polyodon Drap. Pyr. orient. | 0,20 


Fariresii Desm, Pyren. | 0,20 | pellucida Pfr. St. Thomas 0,20 


*frumentum Drap. Germ. | 0,20 | *quinquedentata Born Eur. m. | 0,20 


*Ferrari Porro Italia | 0,25 | Rhodia Roth Graecia | 0,20 
ferraria Lowe Madeira | 0,30 | ringens Mich. Hisp. | 0,30 
granum Drap. Gall. | 0,20 | Rossmaessleri Schm. Carn. | 0,30 
*sularis Rossm. Carintbia | 0,25  *secale Drap. Angl. | 0,20 
irrigua Lowe Madeira | 0,30 | Sempronii Charp. Suee. | 0,20 
Kokeili Rossm. Carn. | 0,25 | saxicola Lowe Madeira | 0.30 
lusitanica Rossm. Portugal | 0,30 | *turritella West. Reichenh. | 0,50 
laurinea Lowe Madeira | 0,30 (edentula Drap. var.) 
*Mühlfeldti Küst. Dalm. | 0,20 triplicata Stud. Alp. | 0,20 
*megachilos Jan. Ital. | 0,20 | vineta Lowe Madeira | 0,30 | 


var. Bigorensis Charp. ‚*variabilis Drap. Pyr. orient. | 0,25 
Pyr. orient. | 0,20 | 


*minutissima Hartm. Austr.'| 0,25 Se 
*muscorum L. Germ. | 0,15 | mumiola Cuba | 0,30 
var. aridula Held Austr. | 0,15 |mumia Brug. Antillen | 0,30 
millegrana Lowe Madeira | 0,20 var. chrysalis Fer. „ 0,3050 
monticola Lowe n 0,30 | rubicunda Mke. Cuba | 0,40 
*Moulinsiana Drap. Ital. | 0,30 |striatella Fer. Antillen | 0,30 
obtusa Drap. Schneeb. | 0,40 \uva L. = 0,10 
*pygmaea Drap. Germ. ! 0,15 iostoma Pfr. Portorico | 0,20 


Bei Baarzahlungen wird Rabatt gewährt: 

Mitgliedern des Tauschvereins 10°%,, Nichtmitgliedern 5%,. 

An seltenen Conchylien sind u. A. bei uns vorräthig: Carinaria 
vitrea Lam., Volüta aethiopica var, rufa, Latiaxis Mawae Griftt. 

Lebende oder fossile Species der Gattungen Cancellaria, Turbinella 
und Strophia wünschen wir zu kaufen oder einzutauschen. Werke, die 
unserer Bibliothek feblen, erwerben wir gleichfalls. 

Wir sind damit beschäftigt, eine reiche Sammlung europäisch- 
arctischer Meeresconchylien aufzustellen. Der Preis richtet sich nach der 
Reichhaltigkeit der Suiten, die nach Uebereinkunft ausgewählt werden. 
Reflectanten ersuchen wir, sich baldigst mit uns hierüber in Verbindung 
zu setzen. 

Gelder und Pospackete bitten wir speciell an A. Vidal zu adressiren, 

Briefe einfach an die „Linnaea“, Naturhist. Institut 

Frankfurt a. M., gr. Eschenheimerstr. 45. 


Kumpf & Reis In Frankfurt a.M. 


No. 4. TAUSCH-CATALOG 1880. 
der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. 
Mk. | | Mk. 

Conus obesus Hw. “ Ceylon ‚0,50-2 
Aulieus L. Oe. ind.) 2-4 | obseurus Humphr. Maur. |0,80-1,20 
acuminatus Hw. mar. rubr, |0,6()-2 |omaria Hw. Oe. ind. |0,80-1,20 
arenatus L. Er 0,20-60| planorbis Born = 0,50-1 
bandanus Hw. Philipp. 0,50-1,50| princeps L. Paeif.| 3-8 
barbadensis Hw. Ind. Oce. |0,50-1 | pulicarius Hw. Tahiti |0,40-80 
betulinus L. e 0,50-1,50 quereinus „ Oe. ind. |0,40-1,20 
bullatus L. Philipp. | 3—5 |rivularis Reeve Moluce. | 2—3 
ealifornicus H.nds Calif. |0,50-1 | stereusmuscarum L. Oceind. |0,50-80 
capitaneus L. Pbil. |0,20-1 | striatus L. e 0,60-1,20 
daucus Hwass Ind. oce. | 1—2 |suleatus Hwass China |0,80-1,20 
distans „ Maur. |1-1,50 |tahitensis Hw. Tahiti |1-1,50 
eburneus „ Ceylon |0,30-60| tendineus Hw. Maur. | 1—2 
erythraeensis Beck m. rubr. |0,30-60| terebra Born Maur. |0,50-1,50 
figulinus L. Oe. ind. |0,30-1 | tesselatus Born mar. rubr. |0,40-80 
flavidus Lam. Tahiti |),50:80| textile L. Oe. ind. [0,50-2 
generalis L, Oe. ind. |0,50-1,20| tulipa L. Tahiti |0,80-1,50 
geographus L. ) 0,50-1,50| verriculum Rve. Maur. |0,50-1 
glans Hw. Maur. |0,50-80| vexillum Gmel, Phil. |1-1,50 
glaucusL. Oe,ind. | 2-3 | vitulinus Hw. Oe, ind. |0,50-1,20 
guinaicus Hw. Guinea | 1-2 |virgo L, n 0,30-1 
imperialis L. Oe. ind, |0,50-2 | viridulus Lam, Maur. | 1—2 
lineatus Chem 5 0,30-80| Für Anfänger werden 40 
lithoglyphus Meusch. Maur. |0,40-1 | Species Conus für den Preis 
litteratus L. Oe. ind. |0,80-1,50| von netto 15 Mark geliefert. 
lividus Hwass R 0,30-6U Oyrtulus 
magus L. h 0,20-80| serotinus Hinds Marquesas | 2—4 
marmoreus L. 5 0,30-1 | distortus Gray W., Col. |1-2,50 
mediterraneus Hw. m. med. 0,20 80 Northia 
mercator L, Ind. oce. |0,50-1,50| serrata Dufresne 4 5—8 
miles L. Oe. ind, |0,30-1 | Ranella 
millepunctatus L. ji 0,80-1,50| laevigata Reeve = 1-1,50 
minimus L. Maur. |0,30-60 Triton 
miliaris Hwass »  ‚0,30-50| canaliferus Laın. China |1-1,50 
monile 5 Oe. ind. 10,50-1,20| elandestinus „ Ebil.  1—2 
musicus „ 5 '0,40-50 fusiformis Kiener 1—3 
nemocanus Hwass Maur. |0,50-1,20| Pfeifferianus Rve. China | 3—4 
nocturnus Fl Moluce. | 2—5 |rubecula L. Maur. |0,20-40 
nussatella L. Phil. 0,40-1 " granifera Lam. „  0,20.40 


FARBETTRNG Mk. Ak | Mk. 
 Fusus 27 | Mesalia brevialis Lam. Seneg. | 1-3 
alternatus Say Ind. oce.| 2,50 | Pupa ealpica West. Hisp. | 0,40 
suleatus Lam. ce. op. N. See.| 4 | „ Kobelti Hid. » 0,50 
inconstans Lischke Japan |1-1,50 | Helix 
Pterocera ‚ciliata Venetz Tyrol | 0,40 
lambis L. Oe, ind, |0,60-1 ‚50) einctella Dr. Ital. | ‚0,30 
erocata Link nr 1—2 | cerenophila Pfr. Euböa | 0,30 
(aurantia Lam.) \ Codringtoni Gray Graeeia |0,80-1,20 
scorpio L. R 1—3 | candiota Friv. I. Milo | 0,40 
pseudoscorpio Lam. „ 1—6 | chorismenostoma Bl. Böot. '0,30-50 
millepeda L. n 2-5 | (rupestris var.) 
multipes Chemn. Maur. |5-7,50 | dibothrion Friv, Trans. | 0,60 
elongata Swains, “ 3—6| (bidens major) 
ehiragra L. Oe. ind. | 1—3 | fusca Monte. Angl. '0,30-50 
rugosa Sow. . 1-2,50 | gregaria Ziegl. Sie. | 0,40 
Turitella ‚lamellata Jeffr. Holst. | 0,20 
acutangula Desh. Oc. ind. |0,50-1,50 limbata Drap. Pyr.| 0,40 
Broderipiana d’Orb. Peru | 1—2 | niciensis Fer. Nizza | 0,40 
bieingulata Lam, Senegal /0,40-1 \olivieri Fer. Euböa | 0,30 
bacillum Kiener China |0,601,20 Rangiana Fer. Pyr. 0,60 
eingulata Sow. Peru [0,30-40) spiriplana Oliv. Palaest. | 0,70 
Cumingi Reeve Panama |1-2,50 | substriata Clessin Krim \0,30-50 
duplicata Lam. Oc. ind.| 1—2 | Thiesseana Mouss. Euböa 0,30 
imbricata „ Ind. ocec. [0,50-1 |arcuata Zel. 2 0,30 
trisuleata „ mar. rubr. |0,50-1 — 
fuscata . Senegal |0,50-1,20| Ghiesbreghti Nyst. Mexico | 3—5 
terebra h Oe. ind, /0,50-1,50| Cuminghami Gray Austr.| 4—6 
zonata Dunker Moluee. | 0,30 | Riehmondiana Pfr. 5 6-10 
communis Risso Europa |0,10-20l| angulata Fer. Portorico | 3—4 


Sammlungen zu nachstehenden Netto-Preisen sind vorräthig: 


100 Species europäischer 


Helix 1--3 Stück 
Clausilia 2—5 


+ 


Mark 15 
8 


n ” n h) n 

100 „ Seeconchylien aus dem europäischen Faunengebiet 1 
200 » n n n n rn n 75 
300 7 R m Een 5 . » 200 

(Wichtig für das Studium der Tertiärpetrefacten) 

2000 Species Land- und See - Conchylien in 280 Gattungen 
und 5000 Exemplaren 2 750 
Eine vorzüglich schöne Harpa- Sammlung enthaltend alle bekannten 
Arten (2 costata L,, 3 rosea etc.) 80 Ex. Mark 150 


Wir theilen hiedurch ergebenst mit, dass einer unserer ersten deutschen 
Conchyliologen eine Forschungsreise nach Brasilien unternommen hat. 
Die gesammte Ausbeute, soweit sie sich für Sammlungszwecke eignet, 


wird in unsere Hände gelangen. 


Gelder und Pospackete bitten wir speciell an A. Vidal zu adressiren, 


Briefe einfach an die 


„Linnaea“, Naturhist. Institut 


Frankfurt a. M., gr. Eschenheimerstr. 45, 


Druck von Kumpf & 


Reis in Frankfurt a. M. 


No. 5. TAUSCH-CATALOG 1880. 
der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. 
Mk. |) Mk. 
Glandina Bowdichiana Fer. subfoss. 
Dominicensis@mel. Portorico 0,80-1,20 Porto-Santo 1 
lesen DR Cuba 0,40-60| compar Lowe Madeira | 0,50 
Philippiana Pfr. Jamaica, 1 consobrina Fer. Teneriffa | 0,60 
rosea Gray. Mexico 1,50-2,50| consors Lowe Madeira | 0,50 
solide, TORE Chba 0,30-50 — subfoss. Porto-Santo | 0,20 
onusta Pfr Jamaica | 0,80-1 | coronata Desh. Madeira | 0,30 
Nana delphinula Lowe 5 0,50-1 
Beckiana Pfr. Philippinen 1 depauperata Lw. Porto-Santo | 0,50 
Busbyi Gray. Neu-Seeland | 4—6 |  Subfoss. D 0,20 
Chenui Pfr. Philippinen | 1,50-2 echinolata Lowe n 0,30:40 
Metcalfei Pfr. major. , ee |erubescens Lowe Madeira | 0,50 
Nouleti Guill. Viti-Ins. 0,50:60, fausta Lowe subfoss.. „ 10,20:30 
“ palaensis O. S. Palaos-Ins. |0,20-30, fluctuosa Lowe „ 1030-20 
regalis Bens. Borneo | 1,50-2) leptostieta Lowe » 0,40 
semigranosa Sow. Philipp. |1,50-1,80| leptostylaDohrn. Capverden | 0,10 
Zomites lurida Lwe. var. maj. Madeira | 0,40 
acies Partsch. Dalmatien 0,20:30 Mac Andrewana Pfr. juv. „0,3040 
albanieus Zelr, R 0,30-50, PhleboferaLw.—nivosaSow. „ 0,50 
algirus L. Montpellier (0,3050 subfoss. Porto-Santo 0,20:30 
earniolieusA.Schm. Carniol. | 0,30 | portosantana Sow. ” 0,80-1 
compressus Zglr. Croatien 0,20:30, tabellata Lowe Madeira | 0,40 
verticillus Fer. Oesterreich (0,1020 Webbiana Lowe ” 0,40 
— var.euboeaKob. Graecia |0,20-30| atlassieca Mouss. Maroceo |1-1,20 
Hyalinia areolata Lowe(Pisanagruppe) ) 
arborea Say. Ohio .0,20.30 Oregon | 1,20 
eaduca Say. Mexico | 0,80-1 | eoreyrensisPartsch Walachei | 0,30 
Ferrea Morse. Maine U. S. 0,20-30) erinita Sandr. Dalmatien | 1-1,20 
gularis Say Tennessee [0,20-30| diodouta Mühlf. Banat. |0,40:50 
Gundlachi Pfr. St. Thomas 0,1020 dyrphiea Blanc. Euböa |0,60-80 
interna Say Ohio |0,20.30| inchoata Mor. Portugal |0,60-80 
intertexta Binn. Pensylvanien |0,30-40| insolida Zglr. Dalmatien | 0,30 
labyrinthica Say Ohio ‚0,10.20| limbata Drap. Toulouse 0,4050 
ligera Say »  |0,30-40| ocellus Villa. Ascoli-Piceno | 0,20 
limatula Ward ii 0,30 | oranensis Mor. Oran | 0,40 
Telalz; | planata Chem. Mogador |0,60-80 
aus Madeira ete. Forts. von No. 2. | sphaerita Hartm. Oran [0,3040 
actinophora Lowe Madeira | 0,40 |subrostrata Fer. St. Denis | 0,40 


De LM. | 
Cochlostyla 
bullula Brod. Philippinen | 1,20 
dinera Jonas 
—#Jonası Bir. yarı , 2 
dryas Brod. Bi 0,80-1 
dubiosa Pfr. 5 1,20 | 
faunus Brod. = 1,50-1,80 
lignaria Pfr. e 2-2,50 
lazonica Sow. B 1,20-1,50 
mindoroensis Brod. - 2 
nimbosa Brod. = 1,50 
nympha Pfr. > 1-1,20 
opalina Sow. ” 2 
pietor Brod. Salomon-Ins. 2 
Philippinensis Pfr, Philipp. |1,50-2 
sylvana Brod. „ 1-1,20 
ticaonieca Brod. 5 2-2,50 
tricolor Brod. Salomon. Ins. 1,50-2. 
ventricosa Brug Philipp. | 2,50 
Woodiana Lam. “ 1) | 
zebuensis Brod. Ins. Zebu | 1,50-2 
Neritina 
für den angegebenen Preis werden 
2—3 Stück geliefert. 
africana Parreys, Nil \0,30-40 
danubialis Zelr, Donau ‚0,1020 
— var. carinataKok. Dalm. |0,10-20 
fluviatilis L. Algier /0,10-20 
— var. halophila Klett. Osts. |0,10.20 
— vos.baeticaLam. Murcia 0,2030 
— var. Prevostiana Partsch. 
Wien 0,2030 
— var. Salonitana Lm. Mure. |0,10:20) 
Jordani Butler, Graeeia 0,2030 
meridionalis Phil. Sieilien |0,10-20 
peloponesa Recl. Lepante |0,20-30 
strangulata v.Mhfld. Carniola \0,10°20 
transversalis Zglr. Donau 0,1020 
valentina Gra@lls Valencia |0,30-40) 
Bei Baarzahlung wird Rabatt 


vereins 10 °/,, Nichtmitgliedern 5%. 
Gelder und Poöstpackete bitten w 
Briefe einfach an die 


‚gewährt, 


| Mk. 


Melanopsis _ 
Oesterreich /0,10-20 
costata Fer. Ungarn 0,1020 
— var. jordanica Roth. Jord. /0,20.30 
cariosa L. Spanien ‚0,10-20 
DufoureiFer. var.GraällsiFer. 
Valencia 0,1020 


acieularis Fer. 


Esperi Fer. Laibach 0,10 20 
praerosa L. Graecia 0,1020 
Melania 
Holandri Fer. var. elegans 
Schm. Carniolia | 0,10 
— var.crassa Kutsch.Carinth. '0,10-20 
tubereulata Müll. - Nil 0,20:30 
Pyrgula 
annulata Mhfld. Gardasee 0,20-30 
Thiesseana Cles. Messolonghi 0,3040 
Mitra ? 
|adusta Lam. Philippinen | 1-1,20 
ambigua Sw. = 0,80-1,20 
aureolata Sw. Mauritius 0,3040 
erenifera Lam. a: I 4 
erocata Lam. An '0,60-1 


crenulata Lam. Philippinen ‚0,60-80 
feruginea Lam. Mauritius |1-1,20 


filaris L. e ‚0,40-80 
fissurata Lam. „ 1-1,50 
muriculata Lam. - 0,5060 
nodosa Reeve - 0,40-50 
papalis L. Ins. Annaa | 3—5 
pontificalis Lam. Ceylon | 0,40-1 


Rüppelli Reeve.  Massaua 0,3040 


seabriuseulaLam, Philippinen ‚0,60 80 
sphaerulata Mart, Be“ 11,20-1,60 
ticaonica Reeve, ® 0,5060 
tuberosa Lam. = ‚0,40.60 
vulpecula Lam. gi 1-1,20 


zephyrina Duclos. Mauritius 0,50-60 
Mitgliedern des Tausch- 


ir speciellan A. Vidal zu adressiren, 
„Linnaea“, Naturhist. Institut 


Frankfurt a. M., gr. Eschenheimerstr. 45. 


Druck von Kumpf& R 


eis in Frankfurt a. M. 


(Schalen) Algier 


0,60 


No. 6. TAUSCH-CATALOG 1880. 
der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. 
Mk. | | Mk. 
Voluta Vitrina 
Ellioti Sow. Austral.| 4-5 |elongata Drap. Italien | 0,20 
lapponica L. Ceylon | 2--3 || major Fer. Pyrmont 0,1020 
mitraeformis Lam. Anstral. | 5-6 |natalensis v. Mart. Natal | 0,50 
No Sowe N 3 _4 | guimarazensis Sow. Philipp. | 0,60 
rupestris Gmel. China 2 pellueida Müll. Germ. |0,10:20 
undulata Lam. Auustual. 23 Helix 
vexillum Chem. Ceylon | 3—5 eenuln Rosen: rel) Url 
IE Soma Ammonis A. Schm. Italien | 0,20 
australis Roissy China |r,50-2,50| neo Rossm. Valencia |0,20:30 
babylonica Lam. Philippinen |0,60-1,20 eraleuen Mouss. Dulboez 0,30-40 
Samuel Reev. araaellle 0,80-1 alle na Nr 0,40 
er Say mn I cobresiana v. Alt. Carinthia | 0,20 
a Ken. { Philippinen 0,60:80 corrugata Gmel. Sieilien [0,20-30 
onzaıı Dil lvo a0) 2 ee diserepans Tib. Asc, Pie. 0,2030 
Strombus explanata Müll. Algier | 0,20 
latissimus L.. Oe. ind. 8-10] granulata Ald.(f.albina)Eng], |0,20-30 
Struthiolaria helleniea Mouss. Euboea |0,20-30 
pes struthio-cameli Chem. hispidaL. var. coneinna Jeffr. 
N.-Seel. 2,50-3,50) Bonn | 0,10 
Kronlins | — var. major Spanien 0,1020 
ac ewsrCbem. Suez | 28 || interpres West. Euboea 1 
meagu Sem 2 I) lanuginosa Boissy var. roseo- 
Limopsis | tineta Korb. Algier |0,20:30 
multistriata Desh, Suez 1 |leucozona Zgl. Carniola | 0,20 
Aenigma \narentana Klec. Dalmatien [0,5060 
naviformis Jon. Oe. ind. | 3-4 |negleeta Drap. Asc. Pic. 0,20-30 
Orassatella ponentina Mor. Coimbra 0,40-50 
deeipiens Sow. Philippinen 3-5 |rufescens Penn. Germ. ,0,10-20 
gibbosa Sow. Amer. oce., 2—3 | serieea Drp. (typus) Schweiz 0,1020 
Periploma submarit. Bourg. (typus) Alg. | 0,20 
trapezoides Desh. Bras.| 2 m Mar: Constantine | 0,20 
Amphidesma | Terveri Mich. a) j 
ART RI: de Rn N yer. Ins. 
ek PB triaria Friv. Banat 0,20-30 
Dun : Buliminus 
haliotidea Faure ee 0,4050 Pe latı Ola Rhodos | 0,60 
Maugei Fer. Portugal 0,60 || HohenackeriKryn. Caucasus | 0,60 
Parmacella | niso Risso Ragusa 0.1020 
Deshayesi Mogq.-Tand. | Retowskianus Cless. Krim 1-1,20 
spoliatus Parr. Graecia | 0,20 


Cylindrella 

alba, C.B. Adams. ‚Jamaica 
camoensis Pfr, Cuba 
brevis Pfr. Jamaica 
— var. obesa a 
eylindrus Chem. n 

— var, roser = 
Chemnitziana Fer. & 
eoncreta Gdlch, Cuba 
elegans Pfr. Jamaica 
irrorata Gdlch. Cuba 
interrupta Gdlch, e 
pruinosa Mor, n 
perplicata Fer. Guadeloupe 
pallida Gdlch. St. Thomas 
porrecta Gdlch. Cuba 
Philippiana Pfr. n 
subula Fer. Jamaica 
sanguinea Pfr. n 
seminuda Ü.B. Adams „ 
torquata Mor. Cuba 
variegata Pfr. = 
Weinlandi Pfr. Haiti 

Macroceramus 
claudens Gdlch. Cuba 
Gundlachi Pfr. a 
inermis Gdlch. 5 
pupoides Pfr. 5 
Zospeum 

alpestre Freyer Carniolia 


retieulatum Hauff Carinthia 
Schmidti Fild. Carniolia 
Caecilianella 


acieula Müll, Germ. 
Bourguignati Benoit Algier 
Hohenwarti Rossm. Italien 
thamophila Bourg. Algier 
veneta Charp. Trient 


Cionella 


(Azeca) Menk.C, Pfr.Detmola | 0,60 ı Parreysi 


| Mk. | | Mk. 
| Suceinea | 
0,30 40| cumpestris Say Florida | 0,20 
0,20 |1evantina Desh. Graeeia 0,20-40 
0,20 31 longiscata Mor, — elegans, 
0,30 AU) Riss. Engl. 0,10-20 
0,30 40) — var, debilis Mor. Algier ‚0,1020 
'0,20 30 modesta Gould. Palaos| 0,30 
0,30-40| nuttalliana Les Californ. ' 0,30 
0,4) | obliqua Say N.-Amer. 0,20 
0,20 30| ovalis Gould Illinois | 0,30 
'0,50°60) striata Krss. var. limicola 
0.40 Morel. Abyss. '0,20-30 
0,80 Wardiana Lea = avara Say 
o 30-40 1 Ohio 0,20 
In Lithoglyphus 
0,30-10| fuseus Pfr Carniolin 0,10.20 
0.050 prasinus Kok. . 0,1020 
‚0,3040 für gen angesiien Urea rden 
£ | mehrere Stücke geliefert, 
Ir negropontina Cless. Grarcia |0,20-30 
0 46-60) seminula Charp. o: 0,20:30 
(0.2030 vestita 2 Madonie ‚0,20-30 
| | omatogyrus 
Ka & isogonus Say N.-A u) 0,20 
0,20-30) Assiminea 
| 0.40 | ealifornica Coop. San France. |0,10-20 
0.30 Paludinella 
{ gibba Drap.- Süd-Fıankr. /0,10:20 
0,40 Hydrobia 
| für den angesetzten Preis werden 
| 0,60 mehrere Stücke geliefert. 
| 0,60 achaja Cless, Graecia /0,20-30 
0.60 consveciella Ffld. Dalm. /0,20°30 
| : Eliae Palad Bayonne |0,20-30 
‘0,10 20) Pictorum Palad - 0,2030 
0,30 | Thiesse ı Cless. = 0,20 30 
0,40-50 Bithynia 
0,30 | marginata Bens. Ceylon /0,10-20 
1-1,20| Boissieri Charp. _ Lepanto 0,1020 


Bythinella 


Pfr. Cuba |0,20-30 


Bei Bnarzahlung wird Rabatt gewährt, Mitgliedern des Tausch- 


vereins 10 °/,, Nichtmitgliedern 5 %,. 


Gelder und Postpackete bitten wir spceiellan A. Vidal zu ıdressiren. 


Briefe einfach an die 


„Linnaea“, Naturhist. Institut 


Frankfurt a. M, gr. Eschenheimerstr. 45. 


Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M 


No. 7. TAUSCH-CATALOG 1880. 
der deutschen malakozoologischen Gesellschaft. 
Mk. | Mk. 
Marginella py'rum L. Ceylon | 1-2,50 
die Exemplare sind alle lebend rhinveeros Chem. Sansibar |0,50-1,50 
in der Bay von Gore getrakt. 
_ |scolymus Lam. S.-Amerk. 3—4 
Goodalli Sow. Dr tubereulata Brod Gallop. | 2—3 
a2 robieunda N tubifera Ant. Philipp. 2 
pseudofaba Sow. 10-16 Dagena 
bifasciata Lam. 1,50-3 Seel Philipp. 0,50-1,50 
marginata Born 1,50-2,50 Teuwcozonia 
(eincta m) eingulata Lam. Panama | 1-1,20 
harpaeformis Beck 1502,50 [eucozonalis Lam. W.-Ind.|1-1,50 
faba L. var. minor. 1,50-2,50 
; nassa Ginel. „ 1—2 
Adansoni Kiener a Terecmel: „..9,80-1,20 
at Fein 2 Plicatella 
laeta Jousseaume 2 Barclayi Reev. Maur. |1,50-2,50 
cornea Lam. 0,80-1| candelabrum Reev. W.-Ind. 1,50-2,50 
amygdala Kiener 0,50-0,80, eoncentrica „ W,-Columb, 3—4 
persicola L. 0,20-0,30 cerata Gray Gallop. | 1-2,50 
„ var. major 0,40 | eratieulata Gmel. Maurit, |0,50-1,50 
capensis Krauss 0,20-0,30| earinifera Lam, Oe. Ind. 1,50-2,50 
tritieea Lam. 0,10-0,20 crocea Gray Sand, Ins. | 0,60 
eingulata Dillw.(lineataLam,) 0,10 | despeceta Adams China 1 
„ var. major 0,20-0,30 gibbula Gmel. 215502 
|inearnata Desh, Philipp. |0,80-1,20 
conoidalis Cuba |0;20-0,30 infundibulum Gmel. Martin. | 1—2 
curta Sow. Peru | 1-1,20 \lyrata Peas. Marques |0,50-0,60 
diaphana Kien. Jnd. occ. 0,10-0,20 | Jauta Reev, . 0,60-0,80 
guttata Dillw. Jamaica |920-0,30 nodata Mart. Austrl. | 1-2,50 
interrupta Lam. Puerto-Cab. | 0,10 | polygona Gmel. Philipp. | 1-1,50 
Jewetti Carpent. Californien |910-0,20 turrita Gmel. a: 0,50-1 
pallida L, Antillen 010.0,20 ustulata Reev. Oe. Ind. |0,50-1 
PhilippinarumRedfield Zebu Peristernia 
(avena Sowerby) 0,20-0,30| Forskali Tapp. Mar. rubr. 0,40 0,60 
prunum Gmel. Westindien 0,30-0,40| nassatula Lam, Philipp. |0,50-0,80 
quinqueplicata Lam. Moluk. 0,50-1,50 spinosa Mart. Freundsch.Ins. | 0,80-1 
Terveriana Petit Dahlack | 0,30 Harpa 
zonata Kien. Cap 0,20-0,30| articularis Lam, Philippinen |0,50-1,50 
Turbinella costata L. Maurit. 110—25 
capitellum L. Oc. Ind, 0,80-1,201 (imperialis Chem.) 
ceramica L. Philipp. 1,50-2,50, conoidalis Lam. : 13 
cornigera Lam. Molukken 0,50-1,50| minor Lam. Oc. Ind. 0,20-0,80 
ovoidea Kiener Ceylon 3—4 „ var. crassa » 0,50-0,60 


| Mk. | 
nobilis Lam, Philippinen | 1—2 | 
rosen Lam. W.-Afrie. | 3—20 | 
ventricosa Lam. Mauritius 0,50-2 | 
Eburna | | 
australis Sow. Austral. | 4—5 | 
areolata Lam. Ceylon 1-1,50) 
spirata 4 »  10,50-1,50) 
japonica Reev. Jeddo | 1-1,50| 
Monoceros 
acuminatum Sow. S.-Amerk. |0,50-1,20) 
calcar Martyn Cap Horn | 1-2,50 
erassilabrum Lam. Chili |0,50-1,20 
eneonatum Conrad Califor. 0,30-0,40 
imbriceatum Lam. Cap Horn 1 
lapilloides Conrad Califor. |0,30-0,40 
lugubre Sow. n 0,50-1,80 
Leptoconchus 
Lamarki Desh. Maurit. |0,50-1 
Robillardi ,. R 0,50-1 
striatus Rüppell > 0,50-1.20 
Magilus 
antiquus Lam. Mauritius | 1—3 
» var. microcephalus 
“ Sow. Mauritius | 1-3 | 
Concholepas 
peruviana Lam. Peru | 0,50-2 
Purpura 
Blainvillei Desh. Chili |0,80-1,20 
coronata Lam. Senegal |1,20-1,50 
persica Lam, ce. op. Maurit. | 1-1,20 
planospira Lam. Gallopag. 2 
vixilla Reev, Philipp. \0,50.0.60\ 
Solarium 
eingulum Kien. Oc. Ind. 'o, -0,80 
cyclostoma Mke, 5 120-150) 
Chemnitzi Kien. = 0,80-1\ 
formosum Hinds Philipp. | 0,50-3 
granulatum Lam. Oc. Ind.| 1—2 | 
hybridum Lam. Austral. | 0,60-1 
infundibuliformeWd.Oec.Ind. 0,80-1,20) 
luteum Lam. Austral. |0,20-0,30 
perspectivum L. Philipp, I( 
variegatum Lam. Austral.. |0,20-0,40 


I 


0.,50-3\ coluber Beck 


| | Mk. 
Haliotis 
‚asinina L. Philipp. |0,20-0,50 
‚ bistriata Gmel. Mozumb. '0,80-1,20 
|Cracherodi Leach Califor. |0,60-1,50 
diversicolor Reeve Austral. |0,40 0,80 


‚funebris Reeve Mauritius |0,20-0,40 
| glabra Chem. Austral. BP 
iris Gmel. n 1-1,50 
naevosa Martyn Neu-Seel. | 1-1,50 
parva L. Ceylon |0,50-0,60 
rufescens Sow. a: 1-2,50 
splendens Reev. Califor.| 1—5 
tuberculata L. Mar. met. OP APR 
varia L, Philipp. |0,10-0,80 
virginea Chem, S.-Afr. |0,60.0,80 
Turbo 
caelatus Chem. ce, op. Jamaie.| 1—2 
cornutus Gmel. Philipp. | 3—5 
longispinus Lam. Jamaica) 1-2 
Norrisi Sow. Californ.| 1—2 
petholatus L. Mauritius | 0,80-1 
radiatus Gmel. c. op. Suez | 1-1,20 
setosus „ Maurit. |0,50-0,80 
Helix 
alauda Fer. Cuba |0,40-0,60 
auricoma Fer. » 10,80-1 
n var. minor n  |0,40-0,50 
bifasciata Burrow Bras. |0,40-0,50 
bigonia Fer. Philipp. |0,50-0,60 
bipartita „ Percy-In.| 9__3 
» var. minor = 2,50 
Bonplandi Lam. Cuba 1 
brasiliana Desh. Bras. | 2.2,50 
Buffonia Pfr. = 
Humboldtiana Val. var. Mex.| 2_3 
caeca Guppy Frinidad |0,10-0,20 
Caldwelli Bens. Mauritius |0,20-0,40 


‚ carpenteriana Bland. Florida |0,90-0,30 
cepa Müll. Haiti| 3—4 
Berm. |0,20-0,30 
Cuba 0,40 0,50 


0,30-0,40 
Molluken |9,60.0,80 


Austral]. |1,20-1,80 


‚eircumfirmata Redf. 
cesticulus Gdlch. 


cubensis Pfr. - 


| 
‚ Craftoni Cox, 


Cuba 
Cayenne 


Dennisoni Pfr. 
discolor Fer. 

erinaceus Pfr. 
fallaciosa Fer. Bengalen 
Fraseri Gray Austral. 
fuscolabris C.B. Ads. Jamaic. 


Salom. Ins. 


Grayi Pfr. Austral. 
Grevillei Pfr. Ceylon 
griseola „ Mexico 


hilig moidea D’Orb. Columb. 
Hom broni Pfr. Admir. In. 
incerta Fer. St. Thom. 
inerustata Poey Cuba 
lanceolata Pfr. Halmaheira 
Lessoni I’fr. Austr. 
Listeri Gray Philipp. 
„ var. minor - 
lorieata Gould. Califor. 
lucipeta Poey- Cuba 
marginata Müll. Philipp. 
monodonta Lea. Haiti 
Moricandi Sow. Philipp. 


Cuba 


” 
nemoralina Petit St. Thom. 


multistriata Desh. 
muscarum Lea. 


ovum reguli Lea. Cuba 
paraiana D’Orb. n 
peliomphala Pfr, Japan 
perplexa Fer. Trinidad 
planulata Lm. Philipp. 
- var. minor s 
rota Brod. vera. Philipp. 
semicastanea Pfr. Austr. 
scrobiculata „ Philipp. 
septemvolva Say. Florida 
sobrina Fer. Cuba 
Taranaki Gray Austral. 
turbiniformis Pfr. Cuba | 
ungulina L. Molukken 
uvulifera Say. Florida 
versicolor Born Cuba 
vittata Müll, Ceylon 


xanthocheila Pfr. Salom.-Ins. 
zonaria 1. Molukken 


| Mk. 


0,80 
0,80 
i-1,20 
0,30-0,40 
1,50-2 
2 
0,80-1 
3—4 
0,20-0,30 
1,20-1,50 
2 


0,20 
1-1,20 
1-1,20 

1 

‘0,60 
0,20-0,30 
0,20 
0,50-0,60 
0,40-0,50 
0,60:0,80 
0,30-0,40) 
0,30-0,40 
0,30-0,40 
0,60-0,80 

0,80 
1,50 
0,80-1 
1 
0,60 
ı 1,50 
1—2 
0,60:0,80 
0,20-0,30 

2-2,50 
\0,30-0,40 

0,40 
12—16 
\0,20-0,30 
0,40-0,50 
10,50-0,60 
13-4 


0,60-0,80 


Bulimus 
Bronni Pfr. . Brasilien 
coloratus Nyst Venezuela 
cantagallanus Benz. Brasil. 
eximius Albr. Neu-Caled 


„ var. elongatus „ 


exesus Spix. Brasilien 
Hartwegi Pfr. Ecuador 
Lamarkianus Pfr. Neu-Gran. 
malleatus Say Viti-Ins. 


| Pancheri Crosse Neu-Caled. 
0,40-0,50, 


pantagruelinus Desh. Brasil. 
Chili 
Viti-Ins. 
Neu-Seel, 


Brasilien 


pachychilus Pfr. 
Seemanni Dohrn 
Shongi Lesson 

sexdentatus Spix. 
Swainsoni Pfr. . 
speciosus Pfr. Neu-Granad. 


Taunaysi Fer, Brasilien 
Valeneiennesi Pfr. Neu-Gran- 
Bulimulus 
conspersus Sow. Lima 
derelietus Brod. Bolivia 
Dufresni Leach Tasmann. 
Lobbei Reeve Peru 
melo Quoy Austral. 
navicula Wagn. Brasilien 
Laurentii Sow. Peru 
pubescens Mor. Brasilien 
punetatus Ant. Oe. Ind. 


pseudosuceineus Mor. Brasil. 
Rhodostomus Gray Austral 


siamensis Pfr. Cochinch. 

Schiedeanus Pfr. Mexico 

scalariformis „ Peru 

variegatus 5 ” 

vexillum Wood. 5 
Gibbulina 

elavatula Lam, Maurit. 


fusus Lam. 

„ var. gracilis 
modiola Fer. 
pagodus 


” 


6-8 
4,50 
1,50-2 
2,50 
3 
1,50-1,80 
1,50 
3-3,50 
0,60-0,80 
1,80 
1.80 
2 
1-2,50 
2 
1,50-2 
4—5 


0,30-0,40 
0,30-0,40 
1,50-2 
1,50-2 
0,50-0,60 
1,50 
0,20-0,30 
0,40,0,50 
0,20-0,30 
0,60-1 
0,60-0,80 
0,40-0,50 
0,30-0,40 
0,30-0,40 
1-1,20 
0,30-0,40 


0,30-0.40 
0,50-0,60 
0,50-0,60 
0,40-0,50 


0,80-1 


Im. | 


palangula Mor, Maurit. |0,40-0,50 


sulcata Müll r 10,50.0,60 
Ennea | 

bicolor Hutton Ostind. | 0,40 

cerea Dunker Sansib:r |0,60-0,80 

obovata Pfr. Natal | 0,60 

Planti Pfr. „ 1 

Wahlbergi Krauss, „  |9,60-0,80 
Registoma 


ambiguum O, Semp. Luzon |0,10-0,20 
fuseum Pfr. 0,20-0,30| 
grande Gray 
Cyclostomus 

Belairi Petit. Madagascar |0,80-1,20 
bicarinatus Sow. 1-1,50 
Cuvierianus Petit 3—6 
filosum Sow, 1-1,50 
flostriatus Sow. „ 
Barcelayanus Pfr. Maurit. |0,60-1 
madagascariensisGray Mada. | 1,20-2 

Maurit. | 1—2 
Madagasc. |0,80-1,20 


n 


» 
” 


vo 


tricarinatus Lam. 
zonulatus Petit 

Clausilia 
aculus Bens. var. labio Gräl. 

China 1 

Alschingeri Küst. 

var. magniventris Zara. |0,30-0,40 
angustata Bielza Transsylv. | 0,30 
attica Parr. var. Pikermiana 


Graei. /0,20-0,30 


BrusinaeKutsch.Obbrowazzo | 0,60 
bogatensis Bielz. Transsylv. |0,20-0,30 
Bielzi Parr. „ 0,20 


bidentata Ström, var. septen- 
trionalis A. S. Norweg. | 0,10 


Bei sofortiger Baarzahlun 


Palaos-Ins. |0,20-0,30 


. 
0,80-1,20)) 


| carinthiaca A. Sch. Carinth. 
‚costulata Jon. Italia 
‚commutata Rossm, 
var. fusca d. Bett. „ 
„ granatina Zgl. Carnio. 


„ ungulata 


n n 


canescens Parr. var. major 
Transs. 
clandestina Rossm. 


„ var. Thiesseae Böttg. 
Graee. 

dissipata Böttg. Rumelien 
divergens Klee. Dalm. 


‚dubia Dr. var. Sordellii. Ad. 


Brese. 
Duboisi Charp. Kaukas 
formosa Zelr. Ragusa 
foveicollis Parr. Kaukas. 
Fussiana Bielz Transsylv. 
grossa Rossm. Carniolan 
Helenae Klee, Ribarie 


Kutschigi Küst. var. 
contracta Rossm,. Dalm. 


Klecaki Küst. Cattaro 
Lopedusae Cal. Lamped, 
maesta Fer. Palaestina 


modesta var. interpieta Mous. 


Graei, 
montana Stz. Transsylv. 
patula Charp. Graee. 
Regina Küst. Dalm. 


| 


‚somchetica Pfr. 

| var. Raddei Siev. Kauk. 
signana Kutsch. Dalm. 
Schmidti Pfr. Corinth. 


g wird Rabatt gewährt, 


I me. 


0,30 
0,20-0,90 


I 

0,10-0,%0 
0,10-0,20 
0,10-0,20 


0,20 


0,60 
0,50 
0,30 0,40 


0,20 
0,60 
0,20-0,30 
0,80-1,20 
0,20 
0,20-0,30 
0,80-1 


0,30 
1 
0,20-0,30 
0,30-0,40 


0,20-0,80 

0,20-0,30 
0,30 

0,20-0,36 


0,60 
0,30-0,40 
0,20-0,30 


Mitgliedern des Tauschvereins 10 °/,, Nichtmitgliedern 5 %,. 
Gelder und Postpackete bitten wir speciellan A. Vidal zu adressiren. 
„Linnaea“, Naturhist. Institut 
Frankfurt a. M., gr. Eschenheimerstr. 45. 


Briefe einfach an die 


Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M. 


Im Verlage von Moritz Diesterweg in Frankfurt am Main 


erscheinen: 
Nachrichtsblatt 


der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. 
Jahrgang 1830. 12 Nummern. Preis 6 M. 


Jahrbücher 


der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft. 
Jahrgang 1880. 4 Hefte. Preis 15 M. 


Durch Abonnement auf diese Blätter wird die Vereins- 
Mitgliedschaft erworben. 

Im Buchhandel kosten beide Blätter zusammen 24 M. 
per Jahrgang und werden getrennt nicht abgegeben. 


a 


Dreisermäßigung der früheren Iahtgänge. 


Um den Ankauf der früheren Jahrgänge Jieser Zeitschriften 
zu erleichtern, erklärt sich die unterzeichnete Verlagshandlung 
bereit, die früheren 6 Jahrgänge der Jahrbücher, 1874— 1879 zu 
dem ermässigten Preise von 70 Mark; mit dem Nachrichts- 
blatt zusammen für 75 Mark gegen Baarzahlung abzugeben. 

Diese Vergünstigung wird jedoch in Anbetracht der 
geringen Vorräte voraussichtlich nur bis Ende dieses Jahres 
aufrecht erhalten werden können. 

Inserate werden im Nachrichtsblatt gegen eine Gebühr 
von 50 Pf. pro durchlaufende Zeile aufgenommen." 


Ferner erschienen im gleichen Verlage: 


Kobelt, Cataloge lebender Mollusken. 1. Serie. Preis Mk. 3.60 
II. Serie. Preis Mk. 4.— 


Enthält die Separatabdrücke der in den letzten Jahren in den 
Jahrbüchern erschienenen Mollusken-Cataloge mit eigener Paginirung. 


— Synopsis nov. gen., spee. et var. Molluscorum viventium 


testaceorum, anno 1877 promuleatorum. Preis Mk. 2.— 


— do. do. do. 1878 promulgatorum. Preis Mk. 3.— 


Frankfurt am Main, 1880. 
Verlaoshuchhandlung von Moritz Diesterweg. 


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Beilage zum Nachrichtsblatt der deutschen Malakozolo- 
gischen Gesellschaft. 


Von dem 


Martini-Chemnitz’senen Conchylien-Cabinet 


Neue Ausgabe von Dr. Küster 
fortgesetzt von 


Dr. W. Kobelt und H. C. Weinkauff 
sind bis heute 293 Lieferungen erschienen und geht das- 
selbe in rascher Folge seinem Abschlusse entgegen. 
Preis der Lieferungen 1—219 & 6 M. 220 u.fg.39M. 


Seit Jahresfrist wurden folgende Abtheilungen zum Ab- 
schlusse gebracht: 


Küster, Dr. u. Kobelt, Dr. Murex, Ranella, Triton und 
Trophon (Bd. Ill. Abth. 2) Bestehend aus 42 Textbögen 


unde 89 Hafeln 7°... 2 MON) — 
Clessin, S., Cycladea (Bd. IX. Abth. 3) Best. aus 36 Text- 
böogenu. 46. Tafeln... een aM 80, 
Martens, Dr. E. von, Neritina Be II. Abth. 10) Best. aus 
Sömllexthögen u. 24 Taten... 0. .2...2M.2:60 — 
Brot, Dr. A., Melania (Bd. I. Abth. 24) Best. aus 61 Text- 
bögen u. 49 Iarensnea Bene. MOON 
Weinkauff, -H. C., Marginella und Erato (Bd. V. Abth. 4) 
Best. aus 21 Textbögen u. 26 Tafeln. . . M. 50 — 
Dunker, Dr. W., Avicula (Bd. VII. Abth. 3) Best. aus 11 
Textbögen u. 27 Tafeln . . . ar MO 
Brot, Dr. A., Paludomus (Bd. I. Abth. 25) Best. aus 7 
Textbögen usa teln ba NM. lo 


Hieran werden sich in nächster Zeit Pyrula und Fusus, 
Cypraea, Mactracea etc. etc. reihen. 


Die Weiterführung der vom Herrn Dr. Pfeiffer kurz 
vor seinem Tode mit einem Hefte begonnenen neuen Fort- 
setzung der Monographie Heli übernahm gütigst Herr 
Dr. Dohrn in Stettin und liegt auch von dieser Bearbeitung 
bereits ein Heft vor und sind die Tafeln hiezu in pracht- 
vollster Weise auf ehromolithographischem Wege her- 
gestellt. 

Wir laden Sammler von Landeonchylien zur Subscription 
auf diese neue Fortsetzung, eventuell auch auf die früher 
erschienenen Land- und Süsswasserschnecken ganz 
ergebenst ein. 

Jede Monographie des Werkes geben wir gerne apart 
ab, früher aufgegebene Fortsetzungen ergänzen billigst, 
wie wir auch den Bezug vollständiger Exemplare in jeder 
Weise erleichtern. 

Alle in dieser Beziehung an uns gerichtete Zuschriften 
werden wir in bereitwilligster und raschester Weise erledigen. 


Verlagsbuchhandlung von Bauer & Raspe 
in Nürnberg. 


Druck von Kumpf & Reis in Frankfurt a. M, 


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