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Full text of "Nachträge zur plautinischen Prosodie"

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NACHTRÄGE 



ZUR 



PLAUTINISCHEN PRÖSODIE 



VON 





D^ G. P. W. JTJLLER, 

FUOP. AM KÖNIOL. JOACHIMSTHALSCUEN GYMNASIUM 

Zu BERLIN. 






BERLIN, 

WEIDMANNSCHE BÜCHHANDLUNG. 

1871. . 






k"/^ ^« 6, tse 



. N0y29 1881 



Vorrede. 



Die in dem Vorworte zur Plautinisclien Prosodie in Aussicht 
gestellten Nachträge waren bereits ziemlich gleichzeitig mit dem Er- 
scheinen der ersteren soweit fertig, dass es nur des Entschlusses sie 
druckbereit zu machen und kurzer Zeit zur Ausfuhrung desselben 
bedurfte. Die Arbeit über ein Jahr liegen zu lassen bewog mich 
ausser unfreiwilligen Gründen, die mir Zeit und Lust zu jeder eignen 
Arbeit benahmen, auch noch eine besondere Abneigung mit gewissen 
Ansichten hervorzutreten, von denen ich voraussah, dass sie unfehl- 
bar grossen Anstoss erregen würden, die aber, wenn ich mich über- 
haupt verlautbaren lassen wollte, weder verschwiegen werden noch 
ohne Verleugnung meiner innersten Ueberzeugung anders lauten 
konnten, als sie nun einmal lauten. Aber so sehr auch diese Abnei- 
gung dadurch genährt wurde, dass ich aus den friedlichen Gefilden 
der griechischen und lateinischen Grammatik slg fistftf^p vrffiipfjp 
dfj'iOTfjtog plautinischer Prosodie und Metrik mehr rvxfl ^*^^ gera- 
then bin als mit Vorsatz mich hineingestürzt und niemals die Ab- 
sicht gehabt habe länger als Ehren halber erforderlich darin zu ver- 
weilen, so durfte ich doch zugleich auch eben deshalb um so weni- 
ger die Erfüllung meines gegebenen Versprechens weiter hinaus- 
schieben, als die Verhältnisse es mir selbst gegenüber einigermassen 
zu entschuldigen schienen. 



IV 

Der Leser findet hier, äusserlich in engem Anschluss, innerlich 
oft in sehr losem Zusammenhange mit meiner Prosodie, ein buntes 
Gemisch von Bemerkungen aller Art, theils zur Berichtigung oder 
Vervollständigung oder näheren Begründung früherer Angaben, theils 
mehr selbständige Erörterungen über einzelne Punkte der plautini- 
schen Prosodie oder andere gelegentlich berührte Gegenstände, 
als Anhang Emendationsvorschläge zu einzelnen Stellen. Solche Feh- 
ler, die in der Regel jeder unbefangene Leser leichter bemerkt und 
corHgirt als der Autor, wie z. B. p. 425 Z. 16 „ihrer*' statt „seiner", 
habe ich auch jetzt unerwähnt gelassen. 

Ausserdem wüsste ich diesen „Nachträgen" nichts weiter vor- 
auszuschicken, wenn ich nicht, im Bewusstsein bei meinen prosodi- 
schen Arbeiten fern von jeder persönlichen Nebenrücksicht lediglich 
die Sache im Auge gehabt zu haben, es nicht nur für gerechtfertigt, 
sondern auch für geboten im sachlichen Interesse hielte dieselben ge- 
gen Missdeutungen in Schutz zu nehmen, die ich nur für Ausflüsse theils 
verletzter persönlicher Eitelkeit, theils vonünkenntniss und üeberhe- 
bung ansehen kann, zumal da diese Vertheidigung zusammenfällt mit 
der Begründung dafür, däss ich in diesen Nachträgen die Ausstellungen 
einer schlechten Kritik im „Philologischen Anzeiger" 1870 p. 51 bis 
53, der einzigen, die meines Wissens über meine Prosodie erschie- 
nen ist, gar nicht und die Ergebnisse von Corssens Kenntnissnahme 
meines Buches in der zweiten Ausgabe seiner „Aussprache" etc. nur 
insoweit berücksichtigt habe, als nöthig schien, um seine — ich will 
sagen: Unverantwortlichkeit für das, was er gegen mich vorbringt, zu 
constatiren. 

Eine schlechte Kritik nenne ich, ganz abgesehen von der Wahr- 
heit oder Unwahrheit ihres Inhalts, eine solche, in der darüber, was 
der Verfasser des fraglichen Buches gewollt und was er erreicht, und 
die Art, wie er es erreicht oder nicht erreicht hat, mit einem Worte : 
über den Standpunkt des Buches in der Wissenschaft, so gut wie 
nichts gesagt, sondern nur in den allgemeinsten Redensarten von 
Verdienst, Fleiss, Besonnenheit, eingehender nur von einzelnen 
Versehen und so manchen (eine Lieblingswendung des Recensenlen) 
Lücken die Rede ist. Schlimmer als diese kritische Unfähigkeit 



(die, ohne Urtheil über das Ganze, nur an einzelnen Kleinigkeiten 
haftend, jede Recension des Verfassers, wie mich dunkt, leicht kennt- 
lich macht) ist das Bestreben des Kritikers die Beschränktheit seines 
Gesichtskreises dadurch dem Auge der Leser zu entziehen , dass er 
einen sehr hohen Ton anschlägt, bei gönnerhafter Anerkennung eini- 
ger Verdienste des Autors doch in dunkeln Andeutungen zu ver- 
stehen giebt, dass er, wenn er nur wollte, die vorliegenden Prägen 
viel befriedigender würde lösen können, als es dem Autor bei der 
Lückenhaftigkeit seiner Kenntnisse und Gesichtspunkte gelungen' sei, 
dass sein Wissen viel gründlicher, seine Studien viel ausgebreiteter, 
sein Urtheil über das, was der Wissenschaft fromme und schädlich 
sei, gegenüber der Unbesonnenheit und Kurzsichtigkeit des Autors 
allein massgebend, kurz dass er zum wahren Hort und Hüter der 
Wissenschaft und ihrer Würde berufen sei. 

Ich habe es mir nicht erspart eine eingehende Entgegnung auf 
alle einzelnen Punkte der Recension abzufassen, von der ebenso ge- 
hässigen wie sachlich unbegründeten Insinuation über meine Ueber- 
eilung bei Herausgabe meines Buches bis zu der nicht nur thatsäch- 
lich meiner Meinung nach ganz falschen, sondern auch logisch wider- 
sinm'gen Behauptung, dass mein Kapitel vom Hiatus „leider schon 
bei seinem Erscheinen mehr oder weniger antiquirt war^^ durch 
Ritschis Neue Excurse, kann mich aber nicht entschliessen auch den 
Leser z. B. mit einer doch immer nothwendig einigermassen einen 
persönlichen Charakter tragenden Rechtfertigung gegen so hämische 
Vorwürfe zu behelligen, wie, dass ich mir „ein besonderes Vergnü- 
gen üaraus gemacht hätte Anderen Verstösse und Nachlässigkeiten 
nachzuweisen", oder gegenüber der Aufzählung von „Lücken" meines 
Buches zu motiviren, warum ich jede einzelne derselben gelassen 
und auf welchen Verkennungen das Verlangen nach Ausfüllung der- 
selben beruht, oder nachzuweisen, wie unsicher oder unfruchtbar 
die „nicht unwichtigen Beobachtungen'' des Recensenten sind, die 
sich mir „ entzogen '^ haben (bei deren Aufstellung merkwürdiger 
Weise derselbe nicht den leisesten Scrupel über den Mangel an 
„einer vollständigen kritischen Grundlage'' empfindet, der ihn mein 
Unternehmen, das auf ganz anders freien, ihm freilich völlig unver- 



VI 

ständlichen kritischen Grundsätzen beruht, als ein verfrühtes an- 
sehen lässt). 

Nöthig zur Begründung des obigen harten Urtheils ist der 
Nachweis der Unfähigkeit des Kritikers. Um Rache zu nehmen für 
den „höhnischen, ja nicht selten boshaften Ton'* meiner Polemik, 
durch den er sich als „unparteiischer Leser*' „noch mehr als ermüdet 
fühlt^S sieht er sich bewogen durch beispielsweise Anführung von 
acht Punkten mich „daran zu erinnern, dass auch ich mich keines- 
wegs von Verstössen und Nachlässigkeiten frei gehalten habe.'* Ich 
soll „ohne Arg die Präsensform venmus als Anapäst'' gebraucht ha- 
ben, was nicht wahr ist (s. unten p. 13), und habe dormierunt als 
Choriambus gemessen , was nach dem Recensenten ein Fehler ist. 
Wenn er doch, statt sich mit so überflössigen Dingen wie Beobach- 
tungen über den Abfall des Schluss-5, Nichtverkürzung der Endsil- 
ben vor sc, sp, st, NichtTorkommen von Versschlüssen wie cUqne hoc 
est zu beschäftigen, sich lieber die Erlernung der prosodischen Ele- 
mentarregeln angelegen sein lassen und , ehe er Anderen genauere 
Bekanntschaft mit der neueren Litteratur wünscht, seihst sich mit 
den unentbehrlichsten Hülfsmitteln bekannt machen möchte. Natür- 
lich misst Ritschi Parerga p. 212 das fragliche dormierunt auch als 
Choriambus, und Neue führt es Formenlehre II p. 296 unter der 
Hälfte der betreffenden Stellen des Plautus ausdrücklich mit an. 
Femer rechnet m i r der Rec. meine Frage : „Was mag Fleckeisen 
wohl bewogen haben — ?*' als Nachlässigkeit an blos, weil er dem 
sehr deutlichen Zusammenhange meiner Auseinandersetzung nicht 
soweit hat folgen können oder wollen, um wahrzunehmen, dass diese 
Frage nicht an Fleckeisen, sondern an Spengel gerichtet ist. Aber zu- 
gleich einen grossen Triumph seiner umfassenden Belesenheit feiert der 
Kritiker und legt zugleich ein beroerkenswerthes Beispiel harmloser 
Bescheidenheit ab dadurch, dass er es als eins meiner Versehen re- 
gistrirt, dass ich mir „habe entgehen lassen, dass Festus Aul. II 6. 5 
wie Macrobius sunt hat*'. Er verschmäht es nemlich mitzutheilen^ 
dass er diese Kenntniss nur seiner besonderen Eingeweihtheit in ent- 
legnere Quellen des Wissens verdankt, denn in der Müllerschen 
Ausgabe des Festus ist von diesem sunt nichts zu finden. Nur schade, 



VII 

dass es keinewegs so sicher ist, wie der Rec. meint, dass ,)Festus 
sunt hat^S Zwar im Texte des von Mommsen in den Abhandlungen 
der Berl. Acad. der Wissensch. 1864 herausgegebenen Quaternio 
des Festus steht es auf Grund der yerhältnissmässig zuverlässigsten 
Abschrift des Politianus oder vielmehr der Excerpte des Ursinus dar- 
aus, aber wie viel daran fehlt ein allein in dieser Quelle erhaltenes 
sunt als zweifellose Lesart des Festus zu verbürgen, lehrt ein etwas 
genaueres Studium der Abhandlung Mommsens, als des Recensenten 
Ehrfurcht vor dem gedruckten Buchstaben des Textes offenbar für 
nöthig gehalten hat derselben zuzuwenden. Recht hat hingegen der 
Rec. in den ubrigen*vier Punkten, von denen der ärgerlichste der ist, 
dass ich Cure. 124 prdpitiantes gemessen habe, was daher kommt, 
dass ich mich bei meinem metrischen Reconstructionsversuche nach 
Gewohnheit an die handschriftliche Ueberlieferung, die propmantes 
ist» gehalten und dafür unbesonnener Weise später die Conjectur 
propitiantes aus Fleckeisens Text eingesetzt habe. Ein anderes Ver- 
sehen, eine oder vielmehr zwei Stellen des Festus nicht nachgeschla- 
gen oder trotz erfolgten Nachschlagens den Irrthum nicht corrigirt 
zu haben, habe ich lange vor Empfang der Recension bemerkt und 
corrigirt (p. 1 8 fg.). Der Recensent wendet dabei meine eigenen ge- 
gen einen Anderen gerichteten Worte auf mich an. Ob ihm, wie 
vieles Andere, auch das entgangen ist, dass ich mich eines guten 
Gewissens in Beziehung auf Fleiss und Sorgfalt ganz besonders im 
citiren rühmen kann, weiss ich nicht. Nach der Recension wenig- 
stens muss man es wohl annehmen. 

Den schlagendsten Beweis seiner wissenschaftlichen Unfähigkeit 
liefert der Recensent durch seine Aeusserungen über mein kritisches 
Verfahren. Davon , dass meine Resultate, resp. mein Mangel an Re- 
sultaten, „zu vielfachen Bedenken Anlass giebt'S kann kein Kritiker 
nachdrücklicher und häufiger reden, als ich es gethan habe. Ich rühme 
mich, mir recht geflissentlich „ein Vergnügen daraus gemacht zu 
haben^^ auf die Schwächen meiner Beweise selbst aufmerksam zu 
machen, mich häufig begnügt zu haben die Unzulänglichkeit frem- 
der Beweisführungen darzulegen, die Unsicherheit meiner Resultate 
und die Willkürlichkeit meiner Vorschläge, die Seltenheit vollkom- 



VIII 

men sicherer Ergebnisse aasdrucklich hervorgehoben zu haben. 
DaYon scheint aber der Recensent nichts zu wissen, sondern ich bin 
ihm im Gegentheii zu „inconsequent und willkürlich in meinen Ent- 
scheidungen über Möglichkeit und Unmöglichkeit, so dass man über 
meine Principien nicht recht ins Klare kommt. Erneute Untersu- 
chung (so hofft er) wird mich sicher bald selbst belehren, dass ich 
mehrfach auf beiden Seiten, im bejahen und im verneinen, übers Ziel 
geschossen habe." Ich wurde vor dieser Auffassung meiner kritischen 
Grundsätze wie vor einem Räthsel stehen, wenn sich nicht der Re- 
censent hier wirklich herbeiliesse seine Worte durch zwei Beispiele 
zu erläutern, die allerdings vollkommen genügen darüber aufzuklären, 
was ihn verhindert hat über mein Verfahren ins Klare zu kommen. 
Er fragt, wie ich „es rechtfertigen wolle, wenn ich für duellum zwei- 
silbige Aussprache annehme, für duorum etc. ohne Weiteres Correp- 
tion der zweiten Silbe", blos weil er meine wohlerwogenen Gründe 
nicht mit Verstand gelesen hat. Oder ist das nicht verständlich ge- 
nug, wenn ich sage, es dürfe „doch wohl als sicher gelten, dass duel- 
lum n i e einen Amphibrachys bilde"? Muss ich auch noch hinzusetzen, 
dass duorum usw. keineswegs ausschliesslich zweisilbig ist? Kann 
ich voraussetzen, dass Jemand meine Hinweisung auf den Artikel 
perduellis einfach ignoriren wird, wo gesagt ist, die Dreisilbigkeit 
dieses Compositums sei nicht anders möglich, als wenn das Simplex 
dvellum, nicht düellum laute? Dass Jemandem, der meine Gründe 
nicht liest, dieselben auch unverständlich bleiben, ist allerdings sehr 
erklärlich; wenn derselbe sich aber trotzdem ein Urtheil darüber 
erlaubt und dasselbe mit solcher Zuversichtlichkeit als massge- 
bend geltend machen will, so wird es, hoffe ich, jeder Andre ebenso 
natürlich finden, wenn ich dies Urtheil für ebenso anmassend als in- 
competent erkläre. Das zweite Beispiel meiner Inconsequenz ist, 
dass ich in deorum, diutius etc. Verkürzung der zweiten Silbe ange- 
nommen, in amabOy amicus etc. „einfach für unmöglich" erklärt 
habe. Es bedarf für keinen einigermassen Sachkundigen eines Wor- 
tes der Erklärung für meine Entscheidung. Vielmehr wird es nach 
dieser Probe Niemand auffallend finden, dass Jemand, der einem so 
rohen, kritiklosen Empirismus huldigt, eine für das Gewicht blosser Zah- 



IX 

len und Buchstaben so wenig empfängliche Kritik, wie die mei- 
nige ist, höchst inconsequent und willkürlich ßndet. Vollends unbe- 
greiflich wird dem Kritiker ohne Zweifel mein Festhalten an meiner 
Meinung sein, wenn er die unten folgende S. 38 u. fg. mit dem statt- 
lichen Verzeichniss von neuen Beweisen für amäho usw. liest. 

Schliesslich will ich, um meiner Gewohnheit treu zu bleiben 
meine Meinung, wenn ich mich überhaupt veranlasst fülile dieselbe 
zu äussern, möglichst deutlich und unumwunden auszusprechen, 
nicht verschweigen, dass sich meine obige Äeusserung über „ver- 
letzte persönliche Eitelkeit'^ auch auf den Kritiker des philogogischen 
Anzeigers beziehen soll. Ich nehme nemlich an, dass derselbe viele 
der schlimmen Dinge, die er meinem Buche nachzusagen weiss, we- 
niger deshalb so aufiallend hervorhebt, weil er mein „MateriaP^ wirk- 
lich so besonders „unvollständig und unverarbeitetes meine „Studien 
über sprachlichen und metrischen Gebrauch der Sceniker so unge- 
naues meine „Kenntniss der betrefienden Literatur so lückenhaftes 
meine Kritik so „inconsequent und willkürlichee und namentlich den 
„Ton meiner Polemik so boshafte* gefunden hätte, als weil er sich 
in seinen persönlichen Gefühlen verletzt gefühlt hat durch meinen 
Nachweis von den schädlichen „Folgen superstitiösen Fcsthaltens am 
Buchstaben der Ueberlieferungee, der natürlich gar nicht einer Per- 
son, sondern einem meiner Meinung nach nicht scharf genug zu rü- 
genden, grundverkehrten Princip galt, und durch mehrfache Beweise 
etwas genauerer Sachkenntniss, als er selbst in verschiedenen Fällen an 
den Tag gelegt hat. Es wird ihm ein leichtes sein diese schwere Ver- 
dächtigung, falls sie unbegründet sein sollte, sofort zu widerlegen. 

Mich auf eine Discussion über das in mehreren Anmerkungen 
des zweiten Bandes seiner „Ausspracheee etc. von Corssen entwor- 
fene Bild meiner Prosodie einzulassen muss ich schon deshalb ableh- 
nen, weil keiner Person oder Sache damit gedient sein kann Corssen 
und mich einig in der Bekämpfung von Corssens Phantasiegebilden 
zu sehen, die wirklichen DilTerenzpunkte zwischen uns beiden aber 
so klar liegen, dass es wohl nur einer so grenzenlosen Nachlässig- 
keit und Unfähigkeit fremde Ansichten zu begreifen, wie sie Corssen 
eigenthümlich ist, gelingen dürfte sie so zu verwirren. Ich denke 



offenbar in einer Beziehung gunstiger, in einer anderen ungunstiger 
über Corssen als Bücheier, der ihm ind. scholar. Gryph. aest. 1870 
p. 11 jjcalumnia ignorantiae superfma^*^ vorwirft. Ich gebe zu, dass 
es schwer ist an einen solchen Grad von blosser Flüchtigkeit und 
Gedankenlosigkeit zu glauben, wie ich ihn als Erklärung auch dafür 
annehme, dass Corssen „Aussprache" etc. I p. 739 Bücheier zutraut 
in den Worten hominis 6oni, misericordis, amantis pauperis alle For- 
men auf is für Accusative angesehen zu haben, blos weil er, ohne in 
seiner Oberflächlichkeit auch nur einen Augenblick den Sinn der 
Worte in Betracht gezogen zu haben, sich nun einmal in den Kopf 
gesetzt hat, pauperis müsse Genetiv sein , weil hominis Genetiv ist, 
und es ihm , wenn er sieht , dass Andre andrer Meinung sind , gar 
nicht einfällt an die Möglichkeit eines Irrthuros seinerseits zu denken, 
sondern es ihm selbstverständlich erscheint, dass die Meinungsver- 
schiedenheit nur auf einem möglichst hohen Grade von Begriffsver- 
wirrung auf der anderen Seite beruhen könne. Hübner hat im Index 
des Corp. inscr. pauperis als Accus, zweimal angegeben, folglich irrt 

Hübner zweimal, Bücheier citirt die Stelle hominis pauperis als 

Beleg für den Accus, auf is, folglich hat Bücheier nicht bloss pauperis^ 
sondern auch hominis, misericordis, amantis irrthümlich für Accusa- 
tive erklärt. Aber ich glaube doch, dass man Corssen Unrecht thut, 
wenn man seine Verdrehungen fremder Behauptungen zum Theil 
nur aus Böswilligkeit erklären zu können glaubt. Er hat offenbar 
wirklich gar keine Ahnung davon, dass man, um Andersdenkende 
zu widerlegen, genau wissen muss, was sie meinen, und ihnen nicht 
irgend etwas Beliebiges unterschieben und dagegen mit Behauptun- 
gen, gleichgültig, ob zutreffenden oder nicht, zu Felde ziehen darf. 
Sonst könnte er unmöglich mit solcher Naivetät durch seine Worte 
beweisen, dass er die Schrift des Gegners gar nicht gelesen, sondern 
nur einzelne Sätze daraus aufgegriffen, dass er die klarsten Worte nicht 
verstanden hat, besonders aber, dass es ihm, selbst wenn er einzelne 
Sätze gelesen und verstanden hat, gar nicht einfallt, dieselben könn- 
ten von einem anderen Standpunkte aus, als der seinige ist, aufge- 
stellt und derselbe könnte vielleicht auch der Berücksichtigung werth 
sein, sondern dass er, gänzlich unbekümmert um die Voraussetzun- 



XI 

gen des Gegners, lediglich von seinem vielleicht eben gerade be- 
strittenen Standpunkte aus die fremden Ansichten als widersinnig 
verwirft. 

Ich kann nur wünschen, dass die Stellen des Corssenschcn 
Buches recht zahlreiche und aufmerksame Leser linden, die von mir 
handeln, und mache auf die S. 620 fgg., 632, 783, besonders 747fgg. 
aufmerksam. Denn ich bin sicher, dass Jeder, der sich die Muhe 
nimmt Corssens Sätze genauer anzusehen und wohl gar seine Citate 
zu vergleichen, zugeben wird, dass die Sinnlosigkeit dieser Polemik 
schwerlich übertrolTen werden kann, und dass darin ein weiterer in- 
directer, aber darum nicht weniger schlagender Beweis für die Wahr- 
heit meiner Behauptung liegt, die natürlich Corssens Zorn ganz be- 
sonders erregt hat, dass sein Buch „die unlauterste aller Quellen für 
plautinische Prosodie und Metrik^* sei^). 

Lange nachdem Obiges geschrieben und nachdem der Text der 
Nachträge bis auf den letzten Bogen gedruckt ist, geht mir die neue 
Ausgabe von Ritschis Trinummus zu. Die darin über meine in der 
Prosodie aufgestellten Conjecturen gefällten Urtheile und bei Wei- 
tem noch mehr das stillschweigend ablehnende Verhalten Ritsi his ge- 
gen die wesentlichsten Resultate meines Buches würden geeignet 



1) VoD einem der vielen von Corssen geg^en mich erhobenen Vorwürfe fühle 
ich mich leider getroffen. Er führt als ^jBeispiel'* für den charakteristischen Zug 
meines Buches, dass meine „Aussagen mit der Wahrheit der Thatsachen nicht 
immer übereinstimmen^', II p. 621 an, dass ich behauptet hatte, von ihm sei 
,,die vollständige Elision von quidem, mewn, pairem angenommen (S. 29 1)'^, 
während er sie „im Gegentheil entschieden bekämpft habe und noch bekämpfe'^ 
Es ist nun zwar weder ganz richtig, dass ich Corssen jene Annahme ausdrück- 
lich zuschreibe (und ich würde dies, ohne mich vorher genauer orientirt zu ha- 
ben, nimmermehr gethan haben), noch dass Corssen dieselbe „entschieden be- 
kämpft'^ (gänzliche Elision von fneum lehrt er noch jetzt II p. 778 mit lehrrei- 
chen und erbaulichen Nebenbemerkungen über mein Verfahren, das darin be- 
steht, dass ich — man höre und staune — „die obigen handschriftlichen Mes- 
sungen durch Conjecturen u. a. beseitige^'), aber ich gebe bereitwillig zu, dass 
dies nur eine schwache Entschuldigung für mich ist, und bedaure Corssen Un- 
recht gethan zu haben, denn meine Worte können unzweifelhaft nur ausschliess- 
lich auf ihn bezogen werden, während zwei Drittel des darin enthaltenen Vor- 
wurfes nicht ihn, sondern Andere, treffen. 



xn 

seiD mich von der Erfolglosigkeit meiner plautinischen Studien zu 
überzeugen, wenn diese letzteren mehr, als der Fall ist, auf Autori- 
tätsglauben begründet und berechnet wären, und so gestehe ich denn 
mit derselben Rückhaltslosigkeit, mit der ich früher Ritschis Ansich- 
ten entgegen getreten bin, wenn mir sachliche Gründe zwingender 
als seine Autorität schienen, dass ich auch jetzt in einer sehr entschie- 
denen Missbilligung Ritschis noch keinerlei zwingenden Antrieb sehe 
mich für widerlegt zu halten, wenn ich in vollständig klarer Kennt- 
niss von Ritschis Annahme und ihrer Motivirung, aber eben so kla- 
rer, auf den triftigsten Gründen beruhender Ueberzeugung von ihrer 
Irrigkeit anders urtheilen zu müssen geglaubt habe. Ich gebe z. ß. 
gern zu, dass meine Rehauptung Pros. 299: „Trin. 565 Et ego esse, 
besser Et ego esse'' insofern falsch ist, als ich versäumt habe ein : 
„wie mir scheint" oder einen ähnlichen der Ausdrücke zuzusetzen, 
mit denen ich aus Ueberdruss ihrer fortwährenden Wiederholung 
nur da zuweilen mir erlaubt habe etwas sparsamer umzugehen, wo 
ganz offenbar nur von meiner subjectiven Meinung die Rede sein 
konnte. Wenn aber Ritschi unter Verweisung auf p. CCLXI seiner 
Proleg. darüber bemerkt : „de accentu manifestum est falli Muelle- 
rum^S so kann ich dies nur als einen für die Kritik des Plautus durch 
erfolgte und noch drohende Einführung grober Fehler sehr verhäng- 
nissvollen Irrthum Ritschis ansehen. Nicht überzeugender ist für 
mich Ritschis Rehauptung V. 11 25 : „ho^inem in terra natum (ar- 
hitror) male Muellerus de pros. p. 299*' oder V. 898: ,,ddre suo 
gnato epistulam parum perite reiectum a Muellero de pros. p. 213'^ 
nemhch statt des handschriftlichen, wie ich auch jetzt noch behaupte, 
einzig richtigen süo gnato dare epistulam. An dem Accent in terra 
hat anderwärts Ritschi bekanntlich nicht nur keinen Anstoss genom- 
men, sondern ihn ausdrücklich vertheidigt (proU. p. CCXIVsqq., 
CCXXXIV und „rfc muro prorsus aequant molossum). Aber gesetzt 
der Accent wäre verwerflicTi, so habe ich durch Hinzusetzung ande- 
rer Wortstellungen deutlich genug, denke ich, zu erkennen gege- 
ben, dass ich darauf kein Gewicht lege, sondern es mir nur auf die . 
richtige Deutung des handschriftlichen interdum, die Ritschi meiner 
Meinung nach nicht vor seinem in terrad hätte verschmähen sollen. 



xin 

und auf Beseitigung des fehlerhaften esse, an dem Ritschi festhält, 
ankommt, und es hätte doch, scheint mir, nicht unberücksichtigt zu 
bleiben brauchen, dass Werth oder Unwerth meiner Correctur von 
der ßetonung, auf die sich doch wohl Ritschis Tadel hauptsächlich 
bezieht, vöHig unabhängig ist. Dass meine Verwerfung von Ritschis 
Umstellung an der anderen Stelle nicht auf Unkenntniss seiner 
Gründe, sondern auf wohlbegründeter üeberzeugung ihrer Unhaltbar- 
keit beruht, glaube ich in meiner Prosodie hinreichend bewiesen zu 
haben. Ich habe ferner Pros. p. 568 gesagt: 

^,Trin. 1025 Nisi etiam labörem ad damnum \ dpponam epithe- 

cam insuper. 
sehr, damnum tmum. Es ist wohl nicht zufälliges Verschon, dass 
ausser ß alle Handschriften haben addam Num.^^ und bereue davon 
nichts ausser der Kürze der Bezeichnung „sehr." (welches soviel 
heissen soll wie: „Wenn ich einen Text zu ediren hätte, so würde 
ich schreiben"), trotz Ritschis Worten: „quam memorabilem scilicet 
scripturam casui tribuendam esse negans Muellerus ad damnum 
unum proponit infelicissime." Dass ich nicht behauptet habe, 
die falsche Wortabtheilung in C und D rühre nothwendig, sondern 
es als Vermuthung aufgestellt habe, sie rühre wahrscheinlich von 
einer Schreibweise her, durch die zugleich der Ausfall eines unum 
hinter damnum sich leichter erkläre, scheint mir deutlich zu sein, 
und gestehe, die Möglichkeit wohl, ja sogar die Leichtigkeit, aber 
nicht die Nothwendigkeit einzusehen dies so zu deuten, dass mir 
eine grosse Albernheit imputirt wird. Sachlich aber bestreite ich sehr 
entschieden, dass es ein unglücklicher Gedanke wäre dem Plautus 
den Ausdruck zuzutrauen: „Ich würde damit zu einem Verluste 
nur noch als Zugabe den weiteren verlorner Mühe mit in den Kauf 
geben.'* Ich könnte es ferner nur für eine in wissenschaftlichen 
Dingen unverzeihliche Schwäche halten, wenn ich meinen Nachweis 
von der Unerhörtheit eines solchen Hiatus wie — affattm. Immo huic 
parumst V. 1185 oder einer solchen Verkürzung wie 'Omnium pri-- 
mnm V. 933 (s. unten p. 52) für dadurch widerlegt hielte, dass 
Ritschi auch jetzt noch an diesen Schreibweisen festhält mit 
den Bemerkungen: „In omnia aiia abiens Muellerus Plautino 



XIV 

lepori yariis commeDtis succurrendum putavit, quae tacere praestat^^ 
und : „de qua scriptura (nemlich advectia arahiam) mirere Muelleri 
iudicium^' (dass dies bedeute advedt Arahiam). Doch diese Beispiele 
mögen genügen, um mich zu rechtfertigen, wenn ich mich dem Ur- 
theile Ritschis nicht bhndlings unterwerfe. 

Eine fernere Beruhigung für Ritschis ungunstige Meinung von 
meinen Arbeiten schöpfe ich aus der Wahrnehmung, dass ihm die- 
selben offenbar weniger vollständig und genau bekannt geworden 
sind, als mir lieb gewesen wäre. Ich will nicht davon reden, dass 
er ein paar einzelne Punkte eines früheren Aufsatzes von mir, 
einen mit Recht, einen anderen, wie ich glaube, mit Unrecht rügt, 
aber den Theil desselben Aufsatzes, den zu kennen für diesen oder 
jenen Leser vielleicht interessanter gewesen wäre, augenscheinlich 
selbst nicht kennt, sondern ich will nur ein paar Beispiele anführen 
von der Gültigkeit des eben ausgesprochenen Satzes auch für meine 
Prosodie. Er sagt zu V. 295 : „Anapaesticorum asperitatem in de- 
liciis habens ^) Muellerus ne vtvüo quidem mensuram , ut horridiora 
alia plurima, exhorruit de pros. p. 422/^ Ich gestehe, dass mir da- 



^) Zivar hat auch der Kritiker des philol. Anzeigers meine Aufzählung der 
anapästischen Licenzen so aufgefasst, als ob ich, vermuthlich doch aus Vorliebe 
fiir dieselben, dabei mein sonstiges Misstrauen gegen die Ueberlieferung gänz- 
lich verleugnet und „ihr zu Liebe für die Anapästen des Plautus derartige 
Freiheiten in Anspruch genommen hätte, bei denen von Metrik gar nicht mehr 
die Rede sein könne/* Wer aber das, was ich am Schluss des Capitels p. 423 
über die Vergeblichkeit meiner Bemühungen Klarheit in die Sache zu bringen 
und über meine Unzufriedenheit mit dem von mir Gegebnen sage, gelesen hat, 
wird ho£fentlich besser als der Recensent den Grund keineswegs meiner Gläu- 
bigkeit, sondern meiner verhältnissmässig grösseren Enthaltsamkeit der Ueber- 
lieferung gegenüber begreifen. Ich habe eben in diesem Capitel in ganz beson- 
ders „ausgedehntem Masse" von der j^ars nesciend^*' Gebrauch gemacht, von der 
ich in der Vorrede gesprochen habe. Behagen an den von mir registrirten Ab- 
normitäten glaube ich in jener Schlussbemerkung nicht ausgedrückt zu haben, 
sondern im Gegentheil grosses Missbehagen, und wiederhole hier nochmals 
meine Versicherung, dass ich „aafrichtig wünsche, dass Andere glücklicher 
darin sein möchten*', nemlich in der Auffindung bestimmterer Gesetze, brauche 
aber wohl kaum hinzuzufügen, dass ich im Bespötteln oder Staunen über die Un- 
geheuerlichkeit meiner Annahmen, die sich übrigens meines Erachtens mehr 
quantitativ als qualitativ von denen Ritschis unterscheiden, eine Erfüllung dieses 
Wunsches nicht erblicken kann. 



XV 

mit sebr unvoUkominen der Sinn meiner Worte ausgedruckt scheint: 
9,SchwerIich würde viviio dntiquis lieber als afUiquis vivitö gesetzt 
sein. Möglidier Weise ist aber beides falsch für vive dntiquis — . 
Auch sonst ist caveto etc. für cave geschrieben, und hier haben alle 
Codices ausser A praecipito für praecipio.^' P. 690 habe ich die Be- 
hauptung, die Form despopondisse sei darum verwerflich, weil 
sammtliche Yerba ausser currere in den Compositis die Reduplica- 
tion Terlören, mit Recht, denke ich, bestritten. Meine lange Aus- 
einandersetzung über den Y. 603 schliesst mit den Worten: „Ob 
despopondisse gerade die richtige Correctur des obigen Verses ist, 
lässt sich nicht verbürgen, obwohl — in dem arg. zu Ter Andr. 4 
despaponderat sehr nahe liegende Conjectur ist.'' Es mag sein, dass 
ich midi in der Annahme getäuscht habe, liiermit sei für Jeden 
deutlich genug ausgesprochen, dass ich über die gegen die Form 
vorliegenden Bedenken sehr genau orientirt war, jedenfalls besagen 
doch aber wohl meine Worte nicht, dass ich dieselbe für ganz unbe- 
denklich gehalten hätte. Ritschi sagt : „verbi forma valde dubitabili, 
de qua tamen non dubitatur a Muellero.*^ Jetzt bin ich übrigens in 
der hofl'entlich richtigen Emendation des Verses mit Ritschi zusam- 
mengetroffen. In V. 1090 habe ich füi hac aetate exercitus für un- 
möglich erklärt (Ritschi misst bekanntlich fut hac einsilbig) und das 
Zeugniss des Nonius ,Mc aetate'^ benutzt, um die handschriftliche 
Lesart zu verdächtigen, da jenes hoc aetate auf hoc aetatis als das 
ursprüngliche hinweise, womit das folgende exercitus unverti*äglich 
seL „Wie der Schlusskretikus gelautet haben mag, weiss ich nicht; 
excitm — gefällt mir nicht sonderlich. Es ist aber gar nicht nöthig, 
dass in exercitus auch nur eine Spur des Echten steckt. Es kann 
z. B. in mari verdrängt haben [ich dachte dabei an Bacch. 458], 
es kann auch fui falsch gestellt sein: hoc aetatis fui exercitus'' lau- 
ten meine Worte p. 391, mit denen ich wenigstens die Absicht hatte 
mehr meine Ueberzeugung von der Unmöglichkeit irgend einer 
empfehleuswerthen Emendation zu begründen als eine betimmte 
zu empfehlen. Nach Ritschi „Nonii testimonio Muellerus abutitur 
ad parum credibilia commendanda.'^ Ebenso soll ich V. 1146 die 
Schreibweise eum me empfehlen {„eum me Muellerus")» wäh- 



XVI 

rend ich p. 381 nur die Möglichkeit eum a me (oder eum a me) 
zu messen bestreite und nach Anführung der von Ritschi angenom- 
menen Streichung von a hinzusetze : „Sollte eum echt sein, so ist 
nicht zu glauben, dass Plautus es vermieden hätte eum me (poscere) 
zu sagen," womit, scheint mir, durchaus nicht ausgesprochen ist, 
dass ich statt a me ohne eum vielmehr eum me schreiben wolle. 

Hiernach halte ich mich für berechtigt den Leser zu bitten 
sich sein Urtheil über meine Ansichten nicht lediglich nach Rilschls 
Anfuhrung derselben zu bilden. 



P. 3 ex. Gas. IV 3. 16 ist wohl für 

Di her de me cupiünt servatnm, iam öboluit Ca sind 

procul 
nicht richtig vermuthet Casina iam oholuit procul. Der Vetus Codex 
hat Casinus, was schwerlich einfach aus Casina verdorben ist. Da- 
für Casinae os zu schreiben dürfte wenigstens ästhetische Bedenken 
nicht gegen sich haben. Jedenfalls fällt die Stelle als ßeleg für die 
Länge des a weg. Dass es noch eine nicht unbeträchtliche Menge 
anderer ßeispiele giebt, die ganz oder fast ebenso beweisend sind 
wie die angeführten, aber aus irgend welchen zufälligen Beweggrün- 
den von Niemand als Beweise benutzt werden , will ich nicht unter- 
lassen noch einmal ausdrücklich zu Consta tiren, mit der Aufzählung 
derselben aber den Leser verschonen. Wer den Gründen der 
Kritik, die wir für einzig couipetent halten, zugänglich ist, für 
den wird das Gegebene genügen, und der wird z. B. in den unten 
angeführten Beispielen für esse einen ebenso triftigen Gegenbeweis 
gegen die Stichhaltigkeit des Beweises von der Länge des a sehen, 
wie wenn wir noch ein paar Dutzend Stellen anführten, die nur 
durch einen Zufall davor bewahrt bleiben als Belege für das lange a 
zu dienen. 

P. 6 m. Die Behauptung ,. dass Plautus nur dextera kenne 
(Ritschi Opusc. II p. 673 fg.), ist nicht richtig. Merc. 965 steht cette 
dextras niinc iam, und ib. 879 ist Respice ad dexträm, Charine 
ziemlich sichere Vermuthung (Neue Formenlehre II p. 2). 

P. 7 Z. 9 V. u. Men. 844 ist nicht die einzige Stelle, an der heus 
seinem Vocaliv nachsteht (Brix z. St., Hand Turs. IJl p. 74). Pers. 
459 Sagaristio, heus, exi, Poen. 1 2. 67 Milphio, heus, ubi es? Most. 
467 nach Lorenz (452) Ere, heus, iuhe illos — , wofür die Hand- 
schriften Et heus — haben, B mit Raum für zwei Buchstaben hinter 

Müller. Nachtrüge. 1 



et. Zwischen den wiederholten Yocativen steht heus Cure. 147, Merc. 
800, Pseud. 243, Haut. 348 Syre, Syre, inquam, heus, heus, Syre. 
Ausgefallen ist heus auch Mil. 1301 : 

lam düdum res pardtast. [hem] Palaestrio, 

P. 9 Z. 10 ist Amph. 438 Sösia, [id] dici volo corrigirt. Es 
kann keine bessere Bestätigung dieser Conjectur geben als v. 609 : 

'Omnium primum, iste qui sit Sösia, hoc dici volo, 
vgl. V. 615 Sösia hie factüst tibi, 750 Sösia, age me huc d»pice. Es 
hätten auch noch Stellen angeführt werden können wie Y. \02b quid 
velifHj id tu me rogas? Bach. 258 Quid non fecit? quin tu id me ro- 
gas? Gas. II 4. 8 Quid velis, modo id velim me scire, Men. 896 Sa- 
nüm futurumy mea ego i d promittö fide. Merc. 628, Poen. V 3. 12, 
Pseud. 1087, Rud. 1201, Stich. 75, 363 qua causa misms es adpor- 
tum, id expediy wo id nur in A erhalten ist, Trin. 850, Haut. 874, 
Hec. 476 usw. Most. 184 ist vermuthlich zu lesen: 

Quid? ,,ita haec me" id quor noti ddditumst? infecta dona fdcio, 
id fehlt nur in B. Vergl. Zus. zu p. 635. — Amph. 439 ziehe ich 
der Z. 5 von Fleckeisen angenommenen Umstellung 'Uhi ego Sosia 
isse nolim — vor: 

'Ubi ego nolim Sösia esse, tu esto sane Sösia. 

Specielle Berücksichtigung hätten in diesem Kapitel die Eigen- 
namen bei Terenz verdient. Schneider bemerktFormenl.il 
p. 33, auffallender Weise gebrauche Terenz Andr. II 1. 1 Byrrhia 
als Creticus, während sonst die Komiker die griechischen Eigenna- 
men im Nomin. und Vocat. auf ä ausgehen Hessen wie Adelph. V 
5. 1 Demeä. Aber Andr. II 1. 1 ist an der Messung Byrrhia? da- 
turne illa — ? eben so wenig etwas auszusetzen wie an Chaereä, quid 
est, quod Eun. 558, Chaereä, tuam vestem ib. 707, Phaedriä, patrem 
ut extimescam Phorm. 154, Getä, rmiiam aliquod ib. 179, Phaedriä 
tibi adest ib. 484, oder an Söphronä modo frdtrem Phorm. 865, Nau- 
sistratä, prius quam huic ib. 10^7, Söstratä, vide, quam remagas 
Adelph. 343, Samiä mihi mater fuit Eun. 107, Aeschinus ego sum 
Adelph. 634, virginis eas ib. 598, türpiter hodie hie Eun. 230 usw. 
Ueber Pdmphila quid agdt Adelph. 619 in der Mitte eines jambischen 
Octonars s. Pros. p. 613. Ebenso Phorm. 830 Phaedriä poteretur. 
An der anderen von Schneider citirten Stelle Adelph. V 5. 1 wird 
vielmehr die Endsilbe von Demea elidirt. Hingegen geben Haut. 406 
(II 4. 26) alle Handschriften und Ausgaben, die mir zur Hand sind. 



3 

als Senarschluss CUniä, salve, C, 'Utvaks? aber das Vorhergehende 
wird verschieden geschrieben. Fleckeisen giebt mit dem Bemb. : 

Salve, dmme mi. A, mi Clinia, salve, C. 'üt vales? 
Bentley zieht Salve anime mi mit einigen Handschriften in den vor- 
hergehenden Vers und schreibt diesen mit den meisten : 

mi expectate Clinia, salve. C. 'Vt vales? 
Ich halte es für das beste mi expectate Clinia als Dimeter zu fas- 
sen , dergleidien Terenz nicht nur beim Wechsel des trochäischen 
und jambischen Metrums gebraucht, sondern auch mitten zwischen 
jambischen Tetrametern, also : 

Antiphila, A, Videon Cliniam an non? B, Quem vides? C, Salve, 

dnime mi, 

A, mi expectate Clinia, 
Salve, C. 'Ut vales? A, Salvom ddvenisse gaüdeo, C, Te- 

neöne te? 
Darauf zwei Senare. Dass Terenz einen Vocativ Cliniä von 
dem Nominativ Cliniä gebildet hätte, ist ebenso unglaublich, wie 
dass dieser selbst Cliniä lautete. Dass die Handschriften im fol- 
genden Verse expectatä und Hec. 2 Nova darbieten, ist der Be- 
merkung werth, aber nur zur Characteristik der Ueberlieferung. 

P. 12 in. Asin. IV 1. 46 schreiben Pareus und Gruter, ohne 
eine Variante anzuführen: audi relicua, D, Loquere; audio für 
eloquere, wie Poen. I 2. 41 vitid loquamur, aber ersterer mit der 
Note: „V. C. vitiamloqui. Ms. Dec. utiä loquamur'^ ^). Pseud. 433 
haben die Palatt. : 

Sed si ea vera sunt, üt nunc mos est, mdxume, 

P. 15 Z. 5. V. u. Die zweite Stelle mit quiä steht Merc. 395: 
Qui vero? D, Quid non nostra förmam habet digndm 

domo, 
wo doch wohl nichts übrig bleibe]^ wird als mit Ritsch! eins von den 



') Eloqui für loqui schreibe ich auch Mil. 476 si elocutiu essem ero, Bacch. 
^3 *Obselero] herch, eloquere, quis ü est. Pers. 242 'Omnes muti ut elo- 
quereniur prius hoc — . V. 240, wo steht omnes muti ut loquerentür prius, ist 
erstlieh aaders, da hoc fehlt, uod ausserdem verdorben wie das Ende des vor- 
hergehenden und der Anfang des folgenden Verses. Amph. 579 nunc videor 
UbißloetUtu 'Esse? (Pros. p. 138). Mil. 816 halte ich Sed ittum [e]vocabo für 
nSthig. 

1* 



X neuerdings wieder so lebhaft befehdeten Flickwörtern einzuschieben, 
die bei Plautus auf jeder Seite in Menge stehen und nachweislich in 
unserer Ueberlieferung recht sehr oft falschlich ausgefallen,, versetzt 
und verdorben sind. 

P. 18 in. ist mit Unrecht Pseud. 616 um Hermanns Correc- 
tur willen übergangen: 

'Esne tu an non es ab illo milite Macedanto? 
Die Schreibweise des Vetus militüe scheint darauf hinzudeuten, dass 
militi durch übergeschriebenes te corrigirt war. Gas. II 5. 10 ha- 
ben die Handschriften cum uxore mea für cum uxoren mea? wie 
I 23 (ausser dem Ambr.) Tu \ illam statt Tun, U 4. 10 caelibem te 
I isse für caelibemne. Ein Komikerfragment bei Amm. Marc. XV 
13 schreibt 0. Seyffert Philol. XXIX p. 709 A.: 

Arte despecta furtum rapiens pröpalam. 
An der p. 16 m. angeführten Stelle Stich. 71 ist vermuthlich zu 
schreiben : 

Grdtiam a patre [hdnc] si petimus, spero ab eo impetrdssere. 
Für diese Redeweise, die überall häufig und vielfach besprochen, 
aber auch nicht ganz selten verkannt ist: haec gratia für hutus rei 
gratia, liefert auch Plautus zahlreiche Beispiele. Ich beschränke 
mich auf Anführung der unsrem Falle ähnlichsten: Capt. 721 Ergo 
ab eo petito gratiam istam. ib. 358 Quod bonis bene ß beneficium, 
gratia ea gravidast bonis, wo ea gratia so viel ist wie eins bene- 
ficii gratia '). Most. 1168 fac istam cunctam gratiam. Cist. II 3. 84 
Nunc egomet potius hanc inibo gratiam, Mil. 769 haec copia. 710 
istaec ratio, 971 ea copia potestasque, Men. 35 ea aegritudo, Capt. 
934 ea potestas, Poen. V 4. 84, Pers. 756 eae gratiae (s. Lübbert 
Studien U p. 101). 

P. 20 § 5. Sichtlich vermieden ist Verlängerung des e im 



^) Damit wieder lässt sich vergleichen z. B. Liv. VIII 6. 10 uter exercüus 
— is populus. VII 35. 2 quae pars — id consüium. Plaut. Cure. 250 qtiod — ea 
sententta, Mil. 1114 quod consüium, de isla re, Caes. G. II 1 1. 6 tania multüudo, 
quantum spatium. C. I. I 198. 14 p. 58 quei vireis, ea nomina. Vielleicht ist 
nach dem Obigen zu erklären C. I. I 577. 1. 13 p. 163 insuper id Urnen — tm- 
ponitOf mit Beziehung auf antae, wo M ommsen sagt : ,,id videtur accessisse ex 
interpolatione". 



I 



V c a t i V der zweiten Declination trotz Personenwechsels auch 
Pseud. 13: 

Misere miser sum, Pieüdole. P, Id te lüppiter 
ProMbessit. 

Ib. 74 Est misere scriptum, Psetidole. P, miserrnme. 
Merc. 601 Eütyche. E. Eu, Charine, 

Ib. § 6. Ohne Zusatz wird man auch Trin. 691 nicht aus- 
kommen: 

Si[c] sine dote dedisse mdgis quam in matrimönium. 
wo man sich bisher mit dedidisse beholfeu hatte. Klotz hat meiner 
Meinung nach gut corrigirt Si sine dote [dem,] dedisse. 

P. 22. Pseud. 988 haben die Palatt. 'Accipe, cognosce Signum, 
nur A, wenn ich Ritschi recht verstehe {et Z cum A. om. BCDF.), 
Acctpe et cogn., Pers. 815 alle suspendete, Epid. II 2. 20 Mdne, 
sine respirem, worüber p. 267 und 198 A. Eine instructive Stelle ist 
Asin. 254 sq. Quin — reice et — amove Atque ■ — te recipis ttwm, 
wo Fleckeisen unnöthig der Gleichmässigkeit wegen reicis und amo- 
ve s geschrieben und et gestrichen hat. Vgl. p. 586 über Pseud. 
1183. — Dass es noch mehr als die p. 23 angeführten Beweisstellen 
für die Länge der Infinitivendung e giebt, ist daselbst gesagt. Ich 
halte es heute noch mehr als früher für erspriesslich wenigstens von 
einzelnen solcher prosodischen Merkwürdigkeiten das vollständige 
Verzeichniss zu geben, und zwar für um so lehrreicher, je unglaub- 
licher solche Abnormitäten sind. Denn angesichts der neusten 
Ehrenrettungen der Handschriften ist meiner Meinung nach jetzt 
nichts so nothwendig als der Nachweis, wie inconsequent man ver- 
fahrt, wenn man einerseits fortfährt, wie es auch gar nicht anders 
möglich ist, die grössten allseitigen Verderbnisse der Handschriften 
vorauszusetzen, andererseits ihnen, und zwar oft in den grössten Klei- 
nigkeiten, unbedingt Glauben zu schenken. Die Handschriften ver- 
bürgen : 

Aul. II 1. 9 Tibiproxumdm ms mihique item \ esse te. 

Capt. 737 Atque hünc ita me velle dicite curdrier. 

Gas. II 8, 38 Si quidem cras censes te posse manu mttti. 

Ib. V 4. 2 Nunc tusi vis me snbigitare, probast occdsio. 
wenigstens schreibt Pareus so im Texte, wahrscheinlich jedoch nur 
aus Versehen. 

Gurc. 582 Ttiom libertum e ss e 1 aiebat sese Summanüm. T. Meum ? 



Men. 781 Verum hie viver e nonpossum, nique durare ullö modo. 
nach B. 

Merc. 81 Atque ödio esse me quo[i] plctcere aequöm fuü. 

Ib. 973 'Adulescenti amänti amicam emptam ärgento eriperesuo. 

Most. 377 lube abire rursnm, quid Uli reditio etiam \ hüc 

fuü? 
Poen. III 3. 83 Si quidem potes esse pati in lepidö loco, 
nach A potes esse te pati 

Ib. V4. 6 Arahns murrinus omnia odor complebdt. haud sor- 

dere visust. 
Ib. Y 4. 32 'Ut deceat facere nos guidquam, quöd homo quis- 

quam inrideat. 
nur A nos facere, dsgl. V. 46 allein volt vobis facere für: 

Miilta bona vobis facere volt, A, Bonus bonis bene fecerit. 
Pseud. 773 Neque ego amatorem mi üllum invenire queo. 
Ib. 848 Fateör equidem me esse coquom carissumum, 
auch A. 

Ib. 929 'Ipse sese ut neget eum \ esse, qui siet. 
nur A esse eum. 

Ib. 1003 Nulldm'salutem mitter e scriptum solet? 
Ib. 1042 Quoiäm te esse vis mdxume, ad eum diico te, 
Rud. 112 Peciiliosum ess4 decet servom etprobum. 
Ib. 264 Vös ire cum üvida vSste dicam, öbsecro? 
nach den Handschriften und Nonius 51 1. 11. 

Ib. 1002 Vide sis, quoms drbitratu nös facere vis. G. VidulL 
Stich. 98 Yiros nostros, quibus ^ti voluisti esse nos matres^fd- 

milias ? 
Truc. II 7. 7 Pards sibi \ esse völt aedis. domi quidquid fmbet, 

verritur s^ia. 

P. 25 Z. 11. Poen. 12. 112 wird zu schreiben sein Nil [enim] 
nisi laterculos. Vrgl. Bacch. 702 Nunc quid nos vis facere? C, Enim 
nil, nisi ut ametis impero nach den Herausgebern, nach den Hand- 
schriften enim nihil est, was sicherlich nihil enim heissen soll. Most. 
551 Quid tüte tecum? T, Nihil enim, sed die mihi. Bei Terenz ebenso 
Hec. 850 und Ad. 656; Ad. 730 Quid nunc futurum st? M, Id enim 
quod res ipsa fert. 

P. 30 § 9. Rud. 847 ist höchstwahrscheinlich Ibidem [etiam] 



nunc sedent zu schreiben. Es ist die Antwort auf die Frage Etiamne 
in ara tunc sedebant? — Ib. §10 ist Amph. 199 ganz falsch quam 
maxume — tarn maxume vermuthet. — Zu der Correctur von Epid. 
III 3. 8 p. 31 z. E. Ego[met] me excruciare — vrgl. Merc. 930, wo die 
Codices Nön sinö. \ Ego me moror — haben, Prise, egomet tnemor. 
Vielleicht ist Cist. 1 1. 63 in derselben Weise verdorben aus: 

Quid dicam, nisi sMtitia mea[mä] me in maerorem rapi? 
Unter den Beweisen für e^ö durfte nicht fehlen Poen. V 4. 12: 

Spero equidem, A, Et pol ego, quom ingeniis quibus sümus atque 

aliae cögnosco. 
obwohl ich kaum zweifle, dass hinter ego etwas fehlt, wahrschein- 
lich item (vrgl. Pers. 224). 

Viel wichtiger ist, dass ein Vers existirt mit dem Schlüsse 6t 
ego vos Mil. 1138, was mir wunderbarer Weise bei vielmaliger Lec- 
türe immer entgangen ist. Damit erledigen sich mehrfache Beden- 
ken wie z. B. das p. 626 A. 2 geäusserte. Aul. 1 1. 6 ist ohne Zwei- 
fel richtig Tibi egö[n] rationem reddam? corrigirt, Most. 1096 Hie 
ergo tibi praesidebo geschrieben statt ego, ib. 1168 Interimam her de 
[te] ego, si vivo (suibo BCD). Mil. 142 (p. 33 Z. 5) schreibe ich mit 
Streichung des dam im folgenden Verse : 

In eö condavi [dam] ego perfodi pdrietem, 

V. 554 Fateör, P. Quidni fatedre /[u], ego quod viderim? 
oder Tu quidni fdteare. 

P. 35 § 1 1 ist hinzuzufügen Cure. 655 : 

Qnae isti committas? P. Sine modo. T. Pro litppiter. 
Aber Capt. 882 hätte nach meiner Meinung Brix nicht W. Wag- 
ners Vermuthung Jdm modo? E. Nal %äv JlgaivittT^v aufneh- 
men sollen, vielmehr Buchelers (zu Petron. p. 186. 14) Tuan fide? 
Tam modo wird Trin. 609 ausdrücklich als pränestinisch bezeichnet. 

P. 36 Z.9 V. u. Poen. IV 2. 104 fehlt wahrscheinlich mihi: quöd 
modo [mihi] concreditumst oder mihi modo. Statt modo hat C nach 
Geppert homo. 

P. 50 Z. 1 1 fg. V. u. ist mir das wunderliche Versehen wider- 
fahren in Merc. 500 und Most. 293 die Positionslänge nicht zu be- 
achten. Statt dieser beiden Stellen können hinzugefügt werden 



8 

Epid. U 2. 99, Rud. 871, Irin. 987 sq., Truc. I 2. 82, II 7. 46, für 
die Länge von es als Imperativ Pseud. 232 : 

Nihil cürassis. liquidö's animo, ego pro me et pro te curdbo. 
wo übrigens ego. wenigstens an dieser Versstelle, nicht richtig sein 
kann. 

P. 51 §21 fehlt Men. 1101: 

Tdm, quasi me emeris argenlo, Über servibö tibi. 
wofür Ritschi und Brix aufgenommen haben Tamquam si emeris me 
argento. Vergl. C. I. I 571. 8 p. 161, Afran. com. 338 p. 177, Ter. 
Ad. 534. 

P. 65 § 32 ist hinzuzufügen Cist. II 3. 85 : 

Ab Ulis, quamillaec me in die et, ibö domum, 
denn so, nicht indicet me hat B nach Pareus. Selbstverständlich kann 
trotzdem indicet me richtig sein , wahrscheinHcher aber ist mir Ab 
Ulis, quam me illaec — . 

P. 66 A. 2. lambisches ei findet sich, zum Theil mit Elision der 
zweiten Silbe, noch Bacch. 265 nach Ritschis Betonung: 
Quid, übi ei ostendit snmbolum? C, In fit dicere, 
Cist. 12.11 Sicyöne s^immo genere e i vivit pater. 
Pseud. 477 nach den Handschriften (parum ste): 

Quom apud te parumst e[i] fides, S, lam sie sino, 
von Ritschi geändert in tam parvast ei fides wie V. 467 Parvam esse 
apud te mihi fidem^). Trin. 338 nach Ritschi toierdre ei egestatem. 
endlich Pseud. 1242, von Ritschi nicht geduldet: 

Qudspromisi si effecisset. 6b viam ei ultro deferam. 
Auf der letzten Silbe betont ist ei auch im Prolog der Menaechmi 
\. iS Ei sunt nati filii gemini duo, 

P. 69. Pseud. 740 Quid si opus sit ut dülce promat — ? von 
Fleckeisen ohne Noth umgestellt opus sit dülce ut promat, von Ritschi 
geändert in opust. 



^) Ich schreibe Quom apitd te parvast ei fides. Capt. 893 schreibt wenigstens 
Pareas parva — fidei statt parva fides. Bacch. 570 Codd., auch Eun. 197 zum 
Theil parum fidem für parvam. 

\ 



P. 70 in. Wegen der Umstellung Mil. 658 amico amicus 
vergl. Ter. Phorm. 562 Sölus est homo amico amicus, — Ib. § 36 
hätte r edier it in Anapästen Pers. 787 nicht übergangen sein sollen, 
ebenso p. 416. 

P. 86 Adest. Truc. IV 4. 37 ist überliefert Adestpueri. Ph. Sme 
eum ipse adire hunc sine si is est modo. Daraus hat Bothe gemacht Pa- 
ter adest pueri — , Spengel: 

'Adest pater pueri, Ph, Sine eumpse adire huc: sine, siisest, 

modo, 
Agät vor folgendem Consonanten geben die Handschriften 
schwerlich richtig Aul. IV 2. 3 : 

'Edepol ne illic pükhram praedam agat , si quis illam in- 

venerit. 
Man hat corrigirt agät, si qui illam — , was zwar nicht schön, aber 
auch nicht nachweislich falsch ist, worüber unten zu p. 486. 
Arndt ist gleichfalls mit Recht beseitigt Aul. IV 1. 17: 

Nunc erus meus amat filiam hums Eüclionis paüperis, 
von Brix emendirt Nam erus meus amat — , und Stich. 284: 

Proinde nt decet, amat virum suom, cupide expetit, nunc, W- 

nacium, 
wofür Ritschi mit Guyet schreibt virum amat suum, andre vielleicht 
lieber suom amat virum, 

P. 88. unter Ament, Poen. IV 2. 38 wird zu schreiben sein: 

Neque erum meum adeö, M, Quemnam igitur? S. 'Ali- 

quem, dignus qui siet. 
S. auch p. 458. 

P. 89 Z. 10 V. u. Ich glaube nicht, dass es sich mit hinreichen- 
der Sicherheit ausmachen lässt, ob Merc. 543 Ut dpud me oder Ut 
apud me zu betonen ist, neige aber sehr dazu mich für letzteres zu 
entscheiden. Was Ritschi bewogen hat die erstere Betonung vorzu- 
ziehen, darf ich mir um so weniger anmassen richtig würdigen zu 
können, da mich seine Behauptung (Neue Exe. I p.. 41), dass, „wer 
mit Plautinischem Versbau einigermassen vertraut ist, Rud. 183 nicht 
Si apüd me essuru's, sondern Si apud med essuni's schreiben" 
werde, unter diejenigen verweist, die mit plautinischem Versbau 
nicht vertraut sind ; denn ich sehe keinen Grund Si apud me esuru's 



10 

zu verwerfen (s. auch Lachm. Lucr. p. 195) und bin überzeugt, dass 
Ritschi recht gethan hat Merc. 580 Äpüdte hie usque (td vesperum 
unverändert zu lassen, sowie dass es sehr verfehlt sein wurde z. 6. 
Poen. III 5. 32 für Negdsne apüd te esse — apud ted esse zu schrei- 
ben, ib. V. XI Apüd te, L Apüd me? nümquam factum reperies 
durch irgend welche Gewaltsamkeiten apud te und apud me herzu- 
stellen. Apüd findet sich ziemlich häufig als zweiter Fuss in jambi- 
schen Trimetern und Tetrametern und, nach Abzug des Creticus, 
trochäischen Septenaren wie Asin. 534, Aul. II 6. 8, V 15, 
Capt. 6, 322, 714, Cist I 1. 107, Cure. 562, Epid. III 4. 28, Men. 
303, MU. 244, 281, 560, 593 (Domi nunc, nicht Domi nunc apud 
mest oder apud m4d), Most. 1 129, Poen. prol. 62, III 5. 10, 21, 29, 
32, V 2. 93, V 6. 28, Pseud. 467, 694, Rud. 724, 1358, Stich. 415, 
471 (Cenem Uli apud <e? nicht illic apud te^), 487, 663, 
Ter. Adelph. 799, als vierter Fuss Aul. I 1. 12, Men. 185, 
Merc. 949, Mil. 676, Poen. I 2. 63, Haut. 162, Hec. 707, wohl 
auch Capt. 312 quam ego nunc Me apüdte, nicht qudm ego — , als 
fünfter Merc. 585 kunc dieinilla apüd me erit Ritschi, Stich. 537 
lam ego apüd te ero, (in Septen. Truc. I 2. 45 und 106, ib. 46 und 
Cap. 512 als siebenter), im ersten Creticus Aul. II 2. 66, Bacch. 58, 
Capt. 312, 853, Truc. IV 4. 20,Phorm. 204. In der Mitte Cure. 471 
(IV 1. 10): 

Qui mendacem et glöriosum, apüd Cloacmae sacrum 
Fleckeisen, s. p. 552, ib. 684 derselbe: 

Pesmme metui ne mi hodie apüdpraetorem sölveret. 

Epid. III 3. 41 Res magna amici apüd forum agüur. ei volo. 

Truc. II 2. 45 Nemo homo hie soUt perire apüd nos, res per- 

dünt suas (s. p. 589). 
vielleicht auch Mil. 1197 celebre apüd nos Imperium tuomst für 
celebrest. Haut. 852, 921. Als erster Fuss sieht apud noch Cure. 
395 Apüd Sicyonem, Rud. 532 Qui apüd earbones, Andr. 36 Apüd 
me iusta, Eun. 140 Apüd me, ac non id, 152 Apüd me habere. 
Beispiele aber von in me, dd te etc. trotz starker Betonung des 
Pronom.s. bei Ritschi proll.Trin. p. CCLIX, unten zu Epid. 1114. 26. 

P. 91 Z. 12 V. u. Zu Gunsten der Lesart des Ambros. Bona 



^) Capt. 261 und 330 schreibt Brix mit den Handschr. (nach Parcns und 
Grnter) illic apud vos, Fleckeisen iUi apud vos, Gas. III 2. 16 Bothe isti 
apud vos. 



11 

multa feei für Bonam vitam feci Pers. 734 hätte ausser der p. 516 A. 
nachgetragenen Stelle Cas. II 8. 32 noch citirt werden können 
Pers. 263 Genio meo muUa bona faciam, Poen. V 4. 46 MvUa bona 
volt vobis facere und besonders Cas. IV 4. 17, wo ebenfalls A muUa 
bona, die übrigen bonam vitam mihi dedisti haben. 

P. 114 unter Idem durfte nicht fehlen Most. 296: 

' Et edepol mihi tecum, nam quod Hbi lubet, id e m mihi lubet, 
wenn anders lubet nur jambisch sein kann, was doch ausser Zweifel 
zu stehen scheint. Ich glaube nicht an die Richtigkeit dieses idht 
mihi und würde an mihi id^m lubet weniger auszusetzen haben. Im 
Anfang des Verses haben die Handschriften Libet et edepol mihi, im 
folgenden statt, wie Ritschi schreibt: 

Hern, istuc verbum, mea voluptas, vilest viginti minis, 
Mea voluptas eam istuc verbum — . Ich würde lam istuc verbum vor- 
ziehen, lam steht öfter vor den demonstrativen Pronomm., vor iste 
in Antworten Amph. 1100, Asin. 717, Racch. 679, Epid. I 2. 8, 
Men. 222, Merc. 300, 494, Poen. 1 2. 50, 171, Pseud. 448, Rud. 387, 
398, 1383, Stich. 537. 

P. 122 unter Malum fehlt Most. 368: 

Quid ego ago? T, Nam quid tu, malum, me rögitas, quid 

agas? dccubas. 
Indessen ist vielleicht ego oder nam oder tu unecht. Truc. V 45 
lautet nach den Handschriften jedenfalls unrichtig: 

Md lam rem is et magnd[m] magno opere, serva tibi [vi]dticum. 

P. 124 unter Manum.- Vielleicht ist Pseud. 860 Barnim si tollet, 
pdriter profertö manum statt pro tollet zu lesen wie im vorhergehen- 
den Verse St quo hie gradietur, pdriter tu progredimino. 

P. 125 unter AfiAtw. Auch Men. 683 ist vermuthlich zuschrei- 
ben Mihin tu ut dederis pdllam et spinter? R hat Mihi ut tu, CD Mihi 
tu ut. — Ib. unter Min am. Poen. V 7. 29 conjicirt 0. Seyffert 
Philol. XXIX p. 405 Min am mi argenti reddas, priusquam \ hinc in 
nervom abducere. für Utinam mihi argentum reddas. Mir scheint 
meine Vermuthung 'Ut minam mi argenti oder argenti mihi — ohne 
hinc, welches nur in R steht, wahrscheinlicher. 



12 

P. 127 unter Negat. Truc. II 1. 31 Si negat se habere — ist 
wohl mit Recht se gestrichen. — Ib. unter Novom. Mit Vers 7 be- 
ginnt zwar Cas. Y 2 die grausame Verstümmelung dieser Scene, 
aber anapästisches Metrum iässt sich doch in der Ueberlieferung noch 
erkennen : 

Ubi hUro hdnc novam nuptam diduoci via recta, clavem abdüxi» 
womit ein weiteres Beispiel für intro und für via, das p. 218 nur 
aus Terenz nachgewiesen ist, gewonnen sein würde, wenn die 
Schreibweise zuverlässiger wäre. Geppert hat im Ambros. recta via 
inco gelesen. 

P. 131 unter Piget Att. trag. 103 p. 125 schreibt L. Müller 
de re metr. p. 38 in einem jambischen Octonar hortari piget, nan 
prodesse id pudet. 

P. 132 unter Potin. Poen. V 2. 129: 

Quid est negoti? M, Pötin tu fieri sübdolus? 

P. 134 unter Quian. Truc. II 2. 16 ist vermuthlich zu lesen: 
Quian tibi suaso infecisti, pröpudiosa, pdllulam? 
A hat Quia tibi suaso, BCD Quia tibi resuasu, Festus wie A, jedoch 
mit dem Zusätze : „quidam autem legunt in suaso'', 

P. 137. Ter. Hec. V 2. 32 schreibt Bentley: 

Refert grdtiam eii, undque nos sibi öpera amicosiungit. 
Der Bembinus hat referet, die übrigen Handschriften fast alle referet- 
que, Fleckeisen ändert, wie mir scheint, wenig wahrscheinlich Re- 
feret gratum (vielleicht par?), — Eun. 511 hat der Bemb.: 

Roget quis ,,quid rei tibi mim illa?'' ne nordm quidem. 
Die andern Codices Raget quis „quid tibi cum ea?^* und so schreibt 
Bentley, Fleckeisen quid tibi cum illa? 

P. 142 Z. 13 V. u. Dass nur illesenex, nicht ille senex (übri- 
gens auch Merc. 446) zu lesen wäre, ist doch nicht so sicher, wie 
angenommen wurde. Ritschi hat bekanntlich praef. Mil. p. XXII 
den Satz aufgestellt: „anapaestum ars vetuit binorum vocabulorum 
consociatione fieri, quorum prius in media anacrusi finiretur.^^ Mich 
hatte in einem früheren Stadium meiner plautinischen Studien gegen 



13 

die Richtigkeit dieser Regel namentlich die Reobachtung misstrauisch 
gemacht, dass Ritschi selbst in den später herausgegebenen Stucken 
dagegen gefehlt hat, z. R. wenn er In der Anmerkung zu Stich. 62 
8U0 quicque locö für besser erklärt, als in suo quicqus loco. Aus diesem 
Stadium stammt meine Pros. p. 57 aufgestellte Vermuthung nüdius- 
quartüs venimus [nos] in Cdriam Cure. 438. Später, als ich bei 
genauerer Prüfung fand, dass die Zahl der Gegenbeweise gegen die 
Regel in der That äusserst gering sei , glaubte ich meinen früheren 
Unglauben durch desto strictere Reobachtung derselben büssen zu 
müssen. Man wird in meiner Prosodie wiederholentlich folgenden 
Grundsatz aufgestellt finden: InSenaren und trochäischen Septenaren 
darf ein Anapäst oder Proceleusmaticus statt eines Jambus (oder ein 
Dactylus statt eines Trochäus) nicht so stehen, dass beide Kürzen 
oder die erste ein Wortende bilden. Unerlaffiit sind also diese For- 
men : j- ^ v. | -^ , ^ ^ | ^ ^ , -i- ^^ | v. | -i- . 

Als Ausnahmen habe ich gelten lassen : 1) eine Präposition mit 
ihrem Casus, wie pröpter amörem (z. R. Mil. 184, 1284, 1288, Poen. 
IV 2. 58, Andr. 155), intereos (Cas. III 2. 31), dntepedes (Merc. 780, 
Adelph. 386), 2) den Versanfang trochäischer Septenare (Semper ego 
iisque Trin. 301 , 'Atqne quidem ipsm ib. 611, 'Omnia ego istaec ib. 655, 
'Ädde gradum, ddpropera ib. 1010, 'Ipsus hämo öptumus ib. 1070, 
'Ipsus homö, 'Illic homö nicht selten, 'Omnibus os Stich. 114, 'Omnia 
memoras Poen. IV 2. 83 u. s. w.). Dies ist das Lachmannsche Gesetz 
(zu Lucr. p. 116), ausgedehnt auf dactylische Wortenden (so bereits 
Crain Philol. IX p. 654), und das Ritschlsche, verschärft durch die 
Restimmung, dass die zweite Kürze auch nicht auf ein einsilbiges 
Wort fallen darf. Ich bin nun, wie gesagt, etwas unsicher geworden, 
ob nicht vielleicht doch so gut mepröpter amörem auch ein ille senex^ 
Ülic homö, quisquis homö , ille quidem, servos homö zu statuiren ist 
trotz der geringen Zahl von Stellen, die sich, soviel ich weiss, 
dafür anführen lassen. Ich habe mir nicht mehr als folgende 
gemerkt: 

Pseud. 667 Dl imwor^aies, cönservavitme illichomo adventiisuo. 

Amph. 309 Quis homo? M.Quisquis Homo hiicprofecto vene- 

rit, pugnös edeU 

Epid. V 2. 8 'Apage illum a me, nam ille quidem Volcdni irati 

est filius. 

Mil. 483 Certo illa quidem hie nunc intus est in aedibus, 
nach A, die Pall. haben Certo quidem illa. 



14 

Merc. 945 Hie Athenis esse. E, Calchas istequidem Zaeynthiust, 

Most. 1 08 1 Quid tarn ? T. Sdo, iocdris nunc tu, nam illequidem 

haud edepöl negat, 
nach Ritsch], in den Handschriften fehlt edepol 

Stich. 58 Qui manet ut mmedtur semper servos homo officio 

8uom, 
'Ecqui$ homöst als Yersanfang s. Pros. p. 426. Die Beseitigung 
aller dieser Stellen wäre eine Kleinigkeit. Man könnte, ganz abge- 
sehen von anderen Messungen, Pseud. 667, Amph. 309, Stich. 58 
homo streichen oder illic in ille, quisquis in quisque ändern, Mil. 483 
quidem htc messen. Ich will Niemandes Urtheil zu bestimmen suchen. 
Mit grösserer Sicherheit möchte ich behaupten, dass hdsce tabellas 
Bacch. 787 und hdsce Coronas Aul. 11 8. 15 (schon aus einem anderen 
Grunde, worüber unten) nicht zu dulden, sondern einfach has tabel- 
las und Coronas zu corrigiren und ebenso ein einmaliges sermöne sno 
dliquem Mil. 262 nicht zu rechtfertigen ist. Darum ist p. 427 eine 
Umstellung suo sermone oder süo qmn sermone gefordert. Ter. 
Haut. 230 steht de amöre meo ^ssent in einem jambischen Octonar 
(s. p. 308). 

Von anderen Stellen habe ich notirt: 

Cure. 351 Quid 81 abeamus ac decumbanms? inquit, consiliüm 

flacet. 
Pseud. 713 Quin tu, quidquid opiist, mi audacter imperas? 

P, Tarn grddast, 
Ritschi quod opus est, aber nngeändert hat er gelassen ib. 740 : 

Quid, si opujst ut dülce promat indidem, ecquid habit? 

C. Rogas? 
Bacch. 582 Heus eequis hie est? 6cquis hoc aperit östium? 

Derselbe Versschluss Amph. 1020, Capt. 830, Yersanfang Pseud. 1139, 
s. Fleckeisen epist. p. XX. 

Ib. 581 Foris pultare nescts, eequis in aedibust? 

Die Hdschr. haben eequis his in aedibus est; s. p. 186 und 383. 

Rud. 1121 Sibi mercedis, ddbitur. aliud quidquid ibist, 

habedt sibi, 
Trin. 935 Sed ubi apsinihiüm ß atque eunila gallindcea. 
Eun. 956 Cönligavit ? P/Atquequidem orante, üt ne id facerety 

Thdide. 
Die Hdschr. haben sämmtlich equidem {Et quidem?), Epid. I 1. 28 



15 

ätque quidem cito als Versschluss beweist nicht genügend. Vielleicht 
ist ätqvs qtädem ebenso wie ille quidem zu statuiren. 

Adelph. 742. Corrector, nempe tua drte viginti nUnae. 
tuanempe arte? 

Epid. IV 2. 4 Quis istaec est, quam tu öscubim mAi firre 

iubes? P. Tuafilia. 
wohl ddre iubes wie im folgenden Verse egon osculum huic dem ? 

Pseud. 1182 / in malam crucem. B. Ire licebit tarnen tibi 

hodie temperi, 
'Ilicet? 

Rud. 112 Peciiliosum \ esse decet servom et probum. 
so, nicht eum esse decet, wie p. 96 falsch mit Spengel nach dem 
Texte des Pareus angegeben ist, haben die Handschriften. 

Mil. 1370 Dicant servorüm praeter me esse fidelem neminem 

(p. 301). 
Vergl. Pseud. 848 esse coquom p. 731. 

Pers. 565 DiimmortdUs, nüllus leno te älter erit opulentior, 
te alter leno erit oder te erit alter leno. 

Hec. 766 Verum te hoc moneounum, qualis sim amicns aut 

quid pössiem, 
amicus qudlis sim Fleckeisen. V. 769 steht nach den Hand- 
schriften als vierter Fuss eines jambischen Septenars der Dactylus 
ebria eris. 

Men. 268 Tu mdgnus amator mülierum es, Messmio. 
Ritschl mit ßothe Magnus tu amator, wogegen Brix sich auf Beispiele 
mit propter amorem und ante pedes beruft. Aber Ritschl selbst hat 
geschrieben: 

Stich.378 TiimBabylonica peristromatiaj cönchyliata tapetia 

(8. p. 247), 

Mil. 95 Id völo vos scire, quömodo ad hunc devenerim 
vielmehr quo modo zu schreiben (s. p. 203), desgleichen ob mam ei 
ultro Pseud. 1242, nicht obviam. 

Mil. 1178 Caimam habeas ferrugineam, cülcitam ob oculos 

Idneam. 
ist aus dem Ambros. corrigirt et sc&tulam ob oculos von Studemund 
Herm. Ip. 291. — üeher Eventt,utovan8BsiCch. 1069 8. p. 76 fg., 
über Amph. 660 ndm quid ille revortitur unten. 

Amph. 873 Nunc 'Amphitruonem memet, ut occepisemel. 
hat Fleckeisen umgestellt memet Amphitruonem. 



16 

Pers. 663 Nimiumst. S. Octoginta. D. Nimiumsl. S. Nümtnus 

« 

abesse hinc nönpotest. 
Im griechischen Originale ist doch gewiss eine Drachme genannt ge- 
wesen, und auch Piautus wird schwerlich anders als drdchuma abesse 
geschrieben haben. 

Pers. 278 'Etiam dicis ubist, venefice? P. Haüscio, inquam, 

ulmitriba tu. 
so Ritschi. Ueberliefert ist ubi sit — nescio. Vorher und nachher 
ist jambisches Metrum ; auch dieser Vers lässt sich ohne Aenderung 
jambisch messen, andernfalls aber nbht. 

Stich. 67 Si quis quaeret, inde vocatote dliqui: auf tarn egomet 

hie ero, 
S. p. 351 und Spengel Philol. XXVIU. p. 728. 

Ib. 752 Ddte locum mi, ubi dccubem, amabo, si quidem placeo : 

idm mihi. 
Die Hdschr. haben mihi locum ubi accumbam, d. h. Ddte mi löcum, 
ubiaccümbam {Ddte locum mi, ubi accümbam), Poen. V2. Sb quaeris 
adop taticium ist kaum zu rechnen ; s. p. 296 A. 

Pseud. 1241 'Insidiantur. at ego iaminultm prömam viginti 

minas. 
Ritschi hat at gestrichen, „nisi cni at ego (ohne iam) placebit.'* 

Rud. 1006 Sum ellebor osus. G, At ego cerritus. hünc non 

amütdm tarnen* 
Pareus schreibt ohne Note Elleborosus sum. Es wird auch hier mit 
der Vulg. at zu streichen sein. 

Capt. 94 fiam Aetölia haec est: illist captus in 'Alide. 
ist Conjectur; die Hdschr. haben illic captust in Alide. ßrix hat dieseo 
und den vorhergehenden Vers fortgelassen. S. p. 739. V. 330 ist 
überliefert servit captus Alide, nicht in Alide, S. Brix z. St. und 
Bergk Beiträge p. 30 A. 3. 

Rud. 1093 Videnscelestus ut aücupatur? T. Sine me, ut occepi, 

loqui, 
corrigirt von Spengel zu Truc. V 72 ut naugatur; vergl. Pros, 
p. 150. 

Das Lachmannsche Gesetz ist wohl jetzt so allgemein anerkannt, 
dass es öbernössig ist näher darauf einzugehen^j, es müsste denn 



*) Um nicht der Unbekaontschaft mit der neueren Litteratur bezüchtigt 
zu werden, erwäl^le ich, dass mir die Verse bekannt sind, die Lorenz in seineu 



17 

etwa sein , um zu zeigen , dass es dagegen wenigstens ebenso viele 
Beweisstellen giebt, wie gegen das eben besprochene. 

P. 1 44 z. E. Die vorgeschlagene Messung von Most. 858 ist ge- 
wiss falsch. Ist das von Studemund „Festgruss^* p. 43 fgg. ange- 
nommene Metrum richtig, so lässt sich sein zweiter Vers sowohl: 

Hi solent esse eris utihiles 
als Hi solent esse erts utihiles messen. 

P. 147 m. Noch an einer dritten Stelle will Spengel suhist 
einführen, Truc. IV 2. 3: 

Nunc dum subestj dum habit, tempus ei rei secimdnmst. 
Kiessling bemerkt Fleckeis. Jahrbb. XCVII p. 637 gegen diese 
Schreibweise mit Recht, dass bei subest unmöglich der Dativ fehbn 
könne, der überdies unzweifelhaft in dem überlieferten iusti iubet 
enthalten sei. Derselbe streicht also dum habet als Glossem, und 
allerdings scheint ein solcher erklärender Zusatz, wenn subest das 
hiesse, was angenommen wird, damben unerträglich. Aber ich be- 
zweifle sehr, dass alicui subest ohne Subject verständlich ist, und 
halte es noch immor für das rathsamste zu lesen: 

Nunc dum istic habit, tempus ei re secündumst, 

P. 149 in. Pers. 338 : 

Tu in vintris catisa filiam vendds tuam? 

P. 150 in. Es ist mir sehr wahrscheinlich, dass Mil. 219 zu 
schreiben ist Viden tu hostis tibi adisse — ? Die Handschriften 
haben Vident hostis, hängen aber freilich grade in diesem Stücke mit 
Vorliebe ein t an das Ende der Verbalformen. Auch ib. 1045 hat B 
vident ignavum^ ( D das richtige viden tu, Most. 1 1 72 hat B vident 
ut restat (für astat) ßrcifer? CD viden ut, Poen. I 2. 101 BC Viden 
tUj nicht, wie die Herausgeber schreiben, Viden ut. An beiden Stellen 
ist v^muthlich ebenfalls viden tu ut zu corrigiren. 

P. 157 Laber. com. 87 p. 249 wird geschrieben: 



Text des Miles gloriosas gesetzt hat, — viquam. \ annuit altera, — neque 
sitom erile negotium^ — magU amicus amicö sä, Perque iua genua. P. Quid 
opsecras mef Auch die Abhandluug Gepperts, in der er sein wuuderschöoes la- 
teraforeipe ferreo praepeditus vertheidigt; habe ich gesehen. 

Maller. Nftchtrftge. 2 



18 

Töllai bona fidi vos Orcus nudas in catönium. 

P. 160 Bov\ findet Bächeier Greifsw. Lectionskatalog, Winter 
1868, in einem Komikerfragmente bei Cic. Att. V. 15. 3 (Ribb. 

p. 106 fg.): 

Clitellae bovi sunt impositae, plane non est nöstrum onus. 
Amm. Marc, citirt als „vetus proverbium'* Clitellae bovi impositae 
sunt und Quintilian als ,,naQoifiiag genus*' bos clitellas, 

P, 161 ist der Artikel Cani zu streichen nach Heinsius' und 
Kiesslings (Rhein. Mus. XXIV p. 120) Emendation Cdnis quoque 
etiam adeptu^st nomen. 

; P. 162. Caves steht nach dem Bembinus Adelph. 173: 

fdcinus indigniim, A. Geminabit, ni caves. 5. ^t 

miserö mihi. 
nur dass derselbe nisi caves schreibt. In den übrigen Hdschr. steht: 
miserum facinm. A. geminabit nisi caves. S. ei miseriam. Bentiey 
schreibt : 

fdcinus miseranduml A. geminabit nisi caves. S. hei miseriam. 
Fleckeisen sehr schon, wie mir scheint: 

indignum facinus. A. Nisi caves, gemindbit. S. Ei mi- 
serö mihi. 

P. 164 habe ich mir mehrere unrichtige Angaben über die hand- 
schriftlichen Lesarten zu Schulden kommen lassen. Gas. II 3. 3 
fehlt nach Geppert tot zwar nur in seinem Paris., aber Pareus hat 
das Wort gar nicht im Texte und sagt auch in den Noten nichts 
davan, wahrscheinlich aber nur aus Versehen, obwohl auf Gruter, 
der das Wort stillschweigend im Texte hat, ebenso wenig Verlass ist. 
V. 4 fehlt die Negation im Vetus ganz, und V. 5 hat derselbe nicht 
inerit, sondern inierit. — Z. 5 v. u. Dass Festus (p. 165) die Variante 
dabo me statt cedam hätte, habe ich thörichter Weise Geppert ge- 
glaubt^) oder vielmehr durch irgend ein Versehen versäumt, die 



*) Geppert sucht jetzt (Plautinische Stadien I p. 95 fgg.) sich in den Raf 
eines zuverlässigen Herausgebers dadurch zu setzen, dass er Andere, die seinen 
Angaben nicht unbedingt getraut und Beweise seiner Nachlässigkeit geliefert 
baben^ der Fälschung anklagt. Obgleich ich mich wahrscheinlich bei ihm noch 



id 

Stelle zu rechter Zeit mit anderen nachzuschlagen und später ge- 
glaubt, dies sei nach Gewohnheit geschehen. Ich habe den Festus 



za bedanken haben soll, dass er die ,,VerdächtigODgen^% die in meinem Buche 
gegen ihn „aasgestreut^^ sind, zwar „tadelnswerth'' nennt, aber doch im Ge- 
gensatz zu Corssens Frivolität als Entschuldigung dafür gelten lässt, dass sie 
,,nur aus Unwissenheit und Unaufmerksamkeit, übrigens aber im guten Glau- 
ben^^ ausgesprochen sind. Ich habe irgendwo gesagt, ich hatte es meist vorge- 
zogen Gepperts kritische Leistungen mit Stillschweigen zu übergehen. Ich sehe 
jetzt ein, dass diejenigen Recht haben, die grundsätzlich Geppert gänzlich igno- 
riren. Denn wer thatsächlich richtige Sätze wie: „G hat nach Geppert — , wo- 
von Pareus nichts berichtet** (Pros. p. 388) oder: „so hat Pareus im Texte — . 
Nach Geppert steht — " (p. 508) für „ungerechte Beschuldigungen** oder die 
Worte (p. 445): „wenigstens schreibt so Pareus ohne jede Bemerkung** für einen 
„unverkennbaren Seitenblick** auf seine Ausgabe ansieht; wer sich wegen sei- 
ner ganz positiven falschen Angaben über cod. A nicht entschuldigt mit der 
Schwierigkeit der Entzifferung, sondern demjenigen, der die Unzuverlässigkeit 
seiner Angaben bemerkt, Unkenntniss über die Beschaffenheit des Codex zur 
Last legt, ohne zu sehen, dass er damit einen jeden warnt ihm irgend etwas 
über A zu glauben; wer bekennt, dass es gar nicht seine Absicht gewesen sei 
alle Varianten mitzutheilen , und dann über Verdächtigung schreit, wenn ein 
Anderer einfach berichtet, Gepperts Angaben seien unvollständig; wer seine 
falsche Angabe, Poen.I 2. 158 lese „C solus** Egofaxo sinon (bei Taubmann, 
dessen Nichtbenutzung mir Geppert vorwirft, wird ausdrücklich dieselbe Les- 
art dem Vetus zugeschrieben) gegen besseres Wissen aufrecht erhält und die 
Worte (Pros. p. 585) : „mir ist unbekannt, woher Geppert weiss, dass nur C 
Ego faxo si non hat** als „ungerechte Beschuldigung*' mit dem Satze abfertigt: 
,^Dies folgt (?) einfach daraus, dass A und P jene Lesart des Dec. nicht haben**, 
während er zu demselben Verse eine Variante aus V anführt; wer es „unbe- 
greiflich** findet, wie ein Anderer dazu kommt aus dem bei Geppert sehr unge- 
wöhnlichen cursiven Druck (er nennt dies jetzt ,, gesperrte Lettern**) zweier 
Wörter zu schliessen, dieselben seien „mit anderer Schrift** geschrieben ; wer 
nicht begreift (Gepp. p. 139), was ein Anderer so sehr komisch findet an einer 
Conjectur, wonach ein Mensch latera forcipe praepediturj und dann die Richtig- 
keit derselben eben mit dieser Conjectur beweist: der zeigt doch damit deut- 
licher selbst, als ein Anderer es könnte, dass es eine übertriebene Gewissen- 
haftigkeit ist, wenn Jemand seinen Worten die mindeste Beachtung schenkt. 
Geppert hat die Dreistigkeit von Widerlegung meiner ungerechten Beschuldi- 
gungen zu reden, während er mir keine einzige Unrichtigkeit nachweisen kann. 
Freilich sucht er den Leser glauben zu machen , ich hätte aus Ueberschätzung 
der Ausgabe des Pareus und aus Unkenntniss ihrer Incorrectheit und UnvoU- 
ständigkeit mich zu Verdächtigungen seiner eignen Glaubwürdigkeit verleiten 
lassen. Wer aber mein Buch einer nähern Einsicht würdigt und Gepperts 
speciell für diese Beschuldigung angeführte Beispiele ansieht, wird bemerken, 
dass ich überall von der entgegengesetzten Voraussetzung ausgegangen bin 
als Geppert (praef. Truc): „etiam in hac fabula Pareuin düigeutissime et 

2* 



20 

nicht immer zur Hand gehabt. Jenes ist willkürliche Ergänzung. 
Ganz derselbe Fall p. 243 Z. 12 bei Epid. IV 2. 22. 

P. 169. Deo kommt wirklich nur einmal bei Plautus vor, aber 
ausserdem bei Liv. trag. 9 p. 2 nach Ribbeck: deo UM laudim Inbem. 
— Unter Die fehlt Poen. III 5. 13: 

Die fisto celehri nöhilique Aphrodims. 
unter Diu p. 170 Cas. III 4. 16: 

Quin etiatn diu mordhor^ quin cupiö tibi. 



ampkssime officio suofunctum esse^^ (es gehört eben eine aDgew&'hnliche Blind- 
heit and Gepperts Vorstellung von Sorgfalt dazu ein solches Urtheil zn fällen), 
and dass meine Verdächtigungen darin bestehen, dass ich sage: ,,Pareus sagt so, 
Geppert so'*, einmal : „wenn es wahr ist, was Geppert berichtet/^ Die dritte 
Tanbrnann-Gratersche Ausgabe hätte ich gern verglichen, wenn es mir damals 
gelangen wäre, sie mir zu verschaffen. Eben damit Niemand sich auf meine 
kritischen Angaben zu sehr verlassen sollte, habe ich mich stets möglichst 
reservirt ausgedrückt und in der Vorrede meine Hülfsmittel aufgezählt. Dass 
„Truc. 1 1. 15 tum nicht in den Handschriften steht, ko nnte^' ich nicht nnr aas 
Speogels Ausgabe ersehen, sondern habe ich aach aus derselben ersehen, wie 
Geppert bemerken wird, wenn er meine S. 524 noch einmal genauer ansehen 
will. „Dass Epid. V 1. 14 die Wortstellung — quü haec est — aus der Colla- 
tion von Studemund entnommen war, musste sich*' mir aus nichts „ergeben'*, 
sowenig aus G's Vorrede, die nur ganz allgemein von seiner mangelhaften Be- 
nutzung jener Zeugniss ablegt, als aus meioem eigenen Citat. Denn wenn Gep- 
pert überall sonst, auf derselben Seite allein fünfmal, Studemnnds Collation 
durch den Zusatz (St.) kenntlich macht, so kann man höchstens aus seiner soe- 
stigen Nachlässigkeit vermuthen, wie dieselbe hier gewaltet hat, wissen 
kann man nur, dass auch hier ein Beweis derselben vorliegt, und dies habe ich 
nicht einmal gesagt, sondern nur, ich wüsste nicht, woher Gepperts Angabe 
stamme. Ebenso steht es mit seinen weiteren Entschuldigungen oder vielmehr 
Anklagen. Wenn ich sage, aus seiner Note sei nicht zu ersehen, ob A ein 
Wort habe, so ist das eine Verleumdung ; denn wie hätte er dasselbe in den 
Text setzen können, wenn er es nirgends gefunden hätte? Das ist doch, zumal 
von Geppert ausgesprochen, mehr als naiv. Nur in einem Punkte würde es 
ihm anstehen, wenn er sich entschuldigt hätte damit, dass er handschrift- 
liche Lesarten wenn nicht an der richtigen Stelle, so doch nachträglich in den Vor- 
reden zu anderen Stücken mitgetheilt hat ; wenn er aber statt dessen Andere 
mit Vorwürfen überhäuft, von Verdächtigungen, ungerechten Beschuldignngen, 
Unwissenheit u. dergl. redet, wenn man nicht alle Winkel seiner sämmtlichen' 
Ausgaben nach den darin verborgenen Goidkörnern durchstöbert hat, so scheint 
mir das durch nichts erklärlich, als durch die vollständigste Verkennung seines 
Standpunktes, die ja ohnedies einem jeden Plautuskritiker hinlänglich an ihm 
bekannt ist, und für die er sich in seinem neusten Buche hat angelegen sein 
lassen ein weiteres Doeument zu liefern. 



21 

lieber Mil. 628 s. unten. Ritschi legt Neue Exe. I p. 85 einiges Ge- 
wicht darauf, dass diu bei Plautus stets entweder jambisch oder, wie 
er sagt, einsilbig gebraucht sei, nirgends auf der ersten Silbe den 
Accent habe. Wir nehmen an, dass es nie einsilbig, sondern häufig 
auf dem i accentuirt ist, und wenn wirklich keine plautinische Stelle 
ausser Poen. Y 4. 29, wo Ritschi diud edepol auch aus diesem Grunde 
schreiben will, existirte, in der ein accentuirtes diu vor einem voca- 
lisch anlautenden Worte stände, so würden wir dies für Zufall halten. 
Ritschi irrt aber. Pseud. 233 schreibt er selbst: lam diu ego huic 
et — . Ausserdem steht bei Terenz Haut. 402 diu etiam durds 
dabit, nicht anders als anderwärts fiii ego, die uhi, scio ego u. s. w. 
Wenn wirklich in einer [nschrift C. I. I 1431 diu nothwendig ein- 
silbig ist in dem Senaranfange Cum diu ambulareis, wie Fleckeisen 
sagt Jahrbb. 1870 p. 72, was folgt dann für bene aus dem Senar- 
schlusse bene existumant Or. 4740 V. 2? 

P. 176 A. Nach dem hier besprochenen Sprachgebrauche wird 
auch Bacch. 696 zu schreiben sein nach vorhergegangenem facile 
ecfeceris: Quid, mdum, facile — ? Die Handschriften geben Quam 
oder qua wie Y. 672 qua oder quia in demselben Falle für Quid, 
malumj parum^ und 885 alle quia für quid illum morte tenitas? 
Auch das wiigderholt gebrauchte Metuo. Quid metuis? (Men. 267, 
Mil. 278, 429, Bacch. 1 195), Dixi. Quid dixistit (Men. 636) u. ähnl. 
wird ebenso wie Periu Quid periisti? (Gas. Ul 5. 11), Attuli hunc. 
Quid attulisti? (Pseud. 711) hierher zu rechnen sein. Gas. U 8. 18 
ist mit Ritschi Rhein. Mus. XXIY. p. 488 Quid de08culer[e]? zu lesen. 

P. 179 A. Dass Trin. 534 das handschriftliche quoium fuit mit 
Beziehung auf ager, und zwar nach unmittelbar vorher stehendem 
quoius üle ager fuit, zu halten sei, sucht Bergk Beiträge zur lat. Gram- 
matik I p. 61 fgg. zu beweisen, meines Erachtens nicht mit Glück. 
Stellen aus Lucrez, in denen des Yerses wegen totas (zu denken 
arbores) mit Beziehung auf vorhergegangenes arbusta, ferner eas, 
nemlich nubes, wofür vorher nubila caeli steht, mactata trotz vorauf- 
gegangenem quadrupedes gebraucht ist, beweisen für Plautus nichts, 
ebensowenig wenn auf Inschriften quoium sich bezieht auf ager, locus, 
aedificium, — Sehr schön ist ebenda Bergks Herstellung von Truc, 
pirol. 9: 

Sed höc agamus, quoia huc venlumst grdtia. 



22 

bedenklicher scheint mir hingegen sein Vorschlag, auch Asin. 536 
zu lesen : 

Nön voto ted amdre, qui dant, quöia amentur grdtia. 

Quoia gratia ist nicht gleich qua gratia, sondern steht für qnoius rei 
oder hominis (oder im Plural) gratia, und an dieser Stelle möchte ich 
nicht verstehen: „die etwas geben, umdessentwillen — **, son- 
dern: „die (etwas) zu dem Zwecke geben, damit sie — **. 

P. 180 unter Erae fehlt Ter. Eun. 654: 

Virginem, quam erae döno dederat miles, vitiavit. P. Quid 

ais? 
Denn die Stellung bei Fleckeisen erae quam beruht auf Conjectur. 
Auch ert (p. 181) findet sich bei Terenz Hec. 331 : 
Quod sdne nolim, mdxume eri causd mei, 
und zwar übereinstimmend in den Handschriften und Texten. Däss 
eine Aenderung nothwendig wäre, möchte ich nicht verbürgen, aber 
dass der Dichter nicht lieber mei eri causa mdxume geschrieben haben 
sollte, will mir doch wenig wahrscheinlich vorkommen. 

P. 191. Varro citirt de ling. Lat. VII 61 aus dem „Phago'* : 

Hon OS syncerasto periit, pemis, gldndio, 
Men. 941 schreibt Ritschi: 

'At ego te sacrdm coronam sürrupuisse lövis scio. 
Die Handschriften haben am Schluss nur iouis, CD davor noch lo, 
wohl für io als Ueberrest von scio* Andere ziehen lövi scio vor. 
Trin. 84 steht sürrupuisse lovi coronam de capite. — Ib. unter lube. 
Mil. 182 wird mit Lorenz zu schreiben sein Si isti est, iube transire 
huc — . ßCD haben Sis iube transire htic, A ist • s und huc transire. 
Es konnte noch angeführt werden Cist. II 3. 48 : 

Vir tuos si veniet, iube domi opperirier. 
Dagegen Rud. 708 (p. 192) passt weder iube noch modo bei m6e, wie 
mir scheint, wohl aber sine modo acceddt prope. 

P. 198in. Truc. V31: 

Qudmquam bella's, mdlo tuo's, ni [ac]tii[tum] ego aliqui 

gaüdeo, 

P. 201. Truc. V 21 hat Spengel geschrieben: 

Plus decem pondö minas auri pansillisper perdidi 
für pondo moris pausilli per perdidi, was auch heissen kann minäs 
pondo auri. 



23 

P. 206 in. Bacch. tl40 wird mit Lomann in demselben 
Metrum wie Y. 1139 (p. 195) zu lesen sein: 

Revörtamur intro, sorör. N. Ilico dmbae 
Manete. hae[c] oves volünt vos. 

P. 209. Queö steht nach 0. SeylTerts Conjectur (Philol. XXVII. 
p. 469 fg.) auch Truc. IV 2. 44: 

'ünum aibas, tria dixtiverba, ferre haud queommddcia, 
üeberliefert ist Unum alebat stridia dixti (dixtt B) Mcrfta (werSc B) 
atque mendacia. Ferner Phorm. 489 nach dem Bemb. Nön queo te 
exordre — statt Nequeo wie die anderen Codices haben und der 
Bemb. selbst öfter an derselben Versstelle, z. B. Hec. 361. 

P. 210. A. 1. Ob die Handschriften wirklich ganz conse- 
quent überall den Genetiv und Dativ von res mit einem t schreiben, 
oder hin und wieder auch einmal r e , habe ich für so unwesentlich 
gehalten, dass ich es nicht der Mühe für werth hielt zu notiren, dass 
Mil. 764 cod. B (nebst FZ) otmm resistit (D reisistit, C reis istit) für 
rei si sit und Poen. 111 6. 20 C re aperam dedimus haben. Da sichte 
lieh in den Bedactionen, durch die uns die Stucke des Plautus und 
Terenz erhalten sind, consequent die Schreibweise rei beabsichtigt 
war, so ist es gleichgültig, ob an dieser oder jener Stelle durch ir- 
gend ein Versehen re geschrieben steht. Das, worauf es ankommt, 
sind innere Gründe und zuverlässigere andere Zeugnisse , die zum 
Gluck vorhanden sind. Oder meint Jemand im Ernst, dass auch 
wohl ein oder das andere Mal ein echter Genetiv aus der Hand oder 
der Zeit des Plautus der Unachtsamkeit oder dem Unverstände der 
Bedactoren, die sonst grundsätzlich nur m passiren liessen, durch- 
geschlüpft wäre ? Dass aber re die richtige Schreibweise sei, schloss 
ich daraus, dass das Wort häufig vor Vocalen keine Silbe bildet, also 
nothwendig einsilbig sein muss. Da uun „anerkannter Massen die 
anderen Wörter der fünften Declination im Genetiv und Dativ mit 
einem blossen e gesprochen und geschrieben wurden'% trotzdem 
aber fast ebenso regelmässig wie res mit einem et sich in den Hand- 
schriften des Plautus und Terenz geschrieben finden^), so meinte 

^) Für einen solchen Grad von Werthschätzan^ unserer Codices, dass sie 
an jeder Stelle darüber entscheiden sollten, ob an derselben — ei oder — e ge- 
schrieben wird, geht mir jedes Verständniss ab: „absurdum est enim, quorum 
vocabulorum commodas metro formas ipsa lingua finjKisset, eorundem metro 



24 

ich, es liege kein Grund vor res von jenen zu unterscheiden und für 
dieses Wort eine Synizese, die sich sonst nur bei dem Pronomen 
i$ findet, und Elision des Diphthongs ei anzunehn)en, die ganz uner- 
hört ist. Schreiben doch die Codices des Nonius selbst an einer 
der beiden Stellen, die er dafür anfährt, dass Lucilius den „ablativus 
(re) pro genetivo" gebraucht habe, rei (p. 500. 22). Diesen Punkt 
noch einmal zu besprechen veranlasst mich hauptsächlich eine Aus- 
einandersetzung Corssens in der zweiten Auflage seiner „ Aus- 
sprache^' etc. II p. 749, die, wenn auch nicht verständiger als seine 
übrigen Angriffe gegen mich, doch die einzige in seiner ganzen 
wuthschnaubenden Polemik ist, die bei oberflächlicher Betrachtung 
nach einer sachlichen Entgegnung aussieht. Er sagt: „Die Be- 
hauptung von W. M., dass in der fünften Deklination die Vokale e-i 
„anerkanntermassen'^ nicht durch Synizese zu ei verschmolzen seien, 
sondern e gesprochen sei (S. 459), beruht lediglich auf Unkenntniss 
der Sache. Lachpiann spricht von einer Genitivform , die Nonius 
in einer Handschrift des Lucilius vorgefunden haben müsse (Lucr. 
com. p. 150)^), und diese Bemerkung verdreht W. M. zu der obigen 
rrigen Behauptung. Die Form des Ennius war rei; rei schreibt 



iDcommodas praelatas a poetis credere et per ioutiles alicuius licentiae am- 
bages eo perveDtam esse, quo posset recta via perveniri : absurdum syoizesi 
io binas syllabas contracta fidei, sciebam tueri, cum fide, scibam formarum 
vis et ratio non sit alia oisi ut vitae usa probatam bisyllabam pronaBtiati<H 
gern imitaudo ipsa scriptura assequeretur'* (Ritschi, proll. Trio. p. XG). 
Den zweisilbigen Genetiv von fides etc. fidei zu schreiben hätte einen Sinn, 
wenn Veranlassung vorläge zu glauben, dass dies die einzig gebräuch- 
liche Schreibweise gewesen wäre, aber es hat keinen Sinn zu wissen, dass 
Plantus fide sprach und schrieb, und es von den Zufälligkeiten uosrer lieber- 
lieferung abhängig zu machen, ob von dieser Kenntniss Gebrauch gemacht wer- 
den soll, oder nicht. Oder ist das kein Zufall, dass wir Fers. 193 in A, Trin* 
117 in B allein fide, Trin. 843 hingegen allein in A nicht die (Studem.) lesen? 
Hat sich je ein vernünftiger Mensch daran gekehrt, ob oder welche Hand- 
schriften sciebam, ingenü, eveniaty vostrum und noch manche dergl. Formen statt 
scibam, ing^eni, evenat, vostrorum darbieten ? Es lasst sich zwar bei der gren- 
zenlosen Verdorbenheit der plautinischen Ueberlieferung für nichts derartiges 
einstehen, aber wahrscheinlich ist es doch wohl, dass das handschriftliche pdele 
als Ablativ von ßde Mil. 1369 nichts ist als ein verlesenes fidei (vielleicht mit 
übergeschriebenem e) als Seiteustück zu dem „Ablativ^^ rei bei Nonius und lehr- 
reiches Beispiel von der Zuverlässigkeit der Handschriften, wenn sie im Genetiv 
und Dativ fidei usw. geben. Und noch evidenter ist Amph. 632 rete veniant in B 
für re eveniant gleich rei eveniant, Pseud. 1095 fidei B für ßde. 
^) Lachmann sagt: „Lucilium re dixisse." 



Lachmann mit den Handschriften auch Lucr. lY 885. Genitivfor- 
man oder Dativformen re, spe von res, spes sind weder für Plautus 
noch für einen anderen Bühnendichter handschriftlich überliefert, 
sondern nur rei, spei (Büchel. Grundr. d. Dekl. S. 34). Geliius führt 
in seiner Erörterung über die abgestumpften Genitiyformen und 
Dativformen der fünften Deklination von den einsilbigen Wörtern 
res, spes die Formen re, spe für jene Casus gar nicht an, obwohl er 
doch die Dativform facie aus Lucilius beibringt." Das ist die /Logik 
eines Menschen, der disputirt, ohne zu wissen, was der Andere ge- 
sagt hat, noch was er selbst sagt. Wer glaubt , Corssen wolle mit 
seinem Satze, meine Behauptung über die Wörter der fünften De- 
clination beruhe auf Unkenntniss der Sache und sei irrig, sagen, sie 
sei falsch, der irrt sich, er müsste denn annehmen, Corssen hätte 
vergessen, dass er S. 723 selbst gelehrt hat: „Ebenso frühzeitig kom- 
men die auf e auslautenden Genitivformen vor: so bei Plautus fide^) 



^) VoD den zwei von Corssen citirten Genetiven ist einer ein Dativ. Wer 
das bei ihm auffallend findet, hat eine zu hohe Meinung von seiner Art zu ar- 
beiten. Auf S. 624 und 625 allein sind folgende verkehrte Beispiele: Asin,272 
7/to homo, Pomp. com. p. 204 Qui illud auruniy Eun. V 8. 23 Mihi illam laudas 
sollen Beweise für die Verkürzung der ersten Silbe von ille sein. Aus Plautus 
werden sechs, aus Tei'enz vier Stellen angeführt zum Beweise, „wie häuf ig^* 
die Vernachlässigung der Positionslänge ist. Ich glaube nachgewiesen zu ha- 
ben, dass die Verkürzung nur unter bestimmten Umständen und im Versan- 
fange zulässig ist. Corssen beweist das Gegentheil, dass die Verkürzung sich 
auch in der Arsis findet, durch „einige der angeführten Beispiele'^ (nemlich 
'llUc homo und zwei Fragmente) und sieben andere Stellen, von denen zwei, 
Mit. 1075 und Pseud. 924, ille lang haben, die dritte, As. 288, Illh homo, die 
vierte, Pseud. 954, 'lllicinest? (das andere lUic in demselben Verse beruht auf 
Conj.) aufweist, die fünfte, Bacch. 952, anders überliefert ist, also nur zwei 
brauchbar sind. Dann giebt Corssen Beispiele für specielle Fälle , die 
schon in fast allen vorhergehenden Stellen vorliegen, unter denselben auch 
Quae lila, Set übt ille, nüm ille, die gar nichts beweisen. P. 783 werden 
als Beispiele davon, dass ,, einsilbige auf langen Vokal auslautende Wörter vor 
kurzem vokalischen Anlaut des folgenden Wortes kurz gemessen werden'* 
zwischen Stellen aus Horaz, Lucilius usw. auch aufgeführt Amph. 655 Quae 
me amaty Trin. 242 Ndm qut amat Warum ? Weil Fleckeisen in einer von 
Corssen citirten Abhandlung dieselben, natürlich zu einem ganz anderen 
Zwecke, beibringt. Uebrigens ist die ganze Stelle bei Corssen ein Muster von 
Confnsion, und seine Anmerkung mit der Behauptung, ich wolle auch diesen 
Hiatus abschaffen, nur ein Beweis, dass er weder meine Auseinandersetzung 
noch die übrigen Quellen, die er citirt, mit Verstand gelesen hat and überhaupt 
gar nicht weiss, um was es sich bei der Frage handelt. 



26 

— die^*^ und S. 726: „Neben den gewöhnlichen Dativformen fidB — 
finden sich fide (Trin. 128)'' usw. Es hat von Cäsar bis Corssen 
noch nie Jemand an der Richti^eit dessen gezweifelt, was, wenn 
es W. M. sagt, irrig ist. Ich habe also auch an Lachmanns Bemer- 
kung aber Lucüius nichts verdreht, ja ich habe Lucilius, Nonius 
und Lachmann nicht mit einem Worte erwähnt. Die Erklärung 
meines angeblichen Irrthums ist lediglich in Corssens Phantasie ent- 
standen. Ich habe von den Wörtern der fünften Dedination gere- 
det, Corssen redet von res und spes. Wenn er nicht weiss, dass 
ich von res speciell ^) an einer anderen passenden Stelle gesprochen 
habe, sowie dass Bächeier vom Dativ in dem entsprechenden Ka- 
pitel über den Dativ gerade das Gegentheil von dem behauptet, 
wofür Corssen ihn als Zeugen citirt, endlich dass ich daraufhinge- 
wiesen habe, dass Büchelers Zeugnisse für die Schreibweise re bei 
Plautus trügerisch sind — wenn Corssen dies alles nicht weiss, so 
ist das nicht meine Schuld. Was kann ich dafür, wenn Corssen 
Schriften, die er citirt und widerlegt, nicht gelesen hat oder nicht 
versteht? Aber sei es darum : res und spes sollen die einzigen Wör- 
ter der fünften Dedination sein, wenigstens die einzigen, um derent- 
willen Corssen sich veranlasst fühlt mich des Irrthums zu über- 
führen. Wozu citirt er dann Ennius undLucrez? Wird damit irgend 
etwas bewiesen? Und wenn etwas bewiesen wird, beweist nicht 
Lucilius und das Corp. Inscript. das Gegentheil ? beide von Corssen 
selbst angeführt. Endlich die Anführung des Zeugnisses des Gellius 
dafür, dass er re und spe als Genetiv oder Dativ nicht kannte (wenn 
das Citat einen Zweck hat, so muss es dies besagen sollen). Wor- 
aus schliesst Corssen dies? daraus, dass Gellius „re und spe für jene 
Casus gar nicht anführt, obwohl er doch die Dativform facie aus 
Lucilius beibringt^'. Wundert sich Jemand über die Kühnheit die- 
ses Schlusses? Der ist in die Tiefe Corssenscher Logik noch nicht 
eingedrungen. Was will das sagen gegen viele andere Beweisfüh- 
rungen dieses Gelehrten? z. B. die der obigen sehr ähnliche: mili- 
tüm öcto ist kein Hiatus , weil Cicero das Wort hiatus nur als con- 
cursus vocalium bezeichnet und nur Beispiele vom Zusammen- 
treffen von Vocalen anführt. „Es kommt ihm nicht in den Sinn 



*) Nar von res und nicht von spes habe ich, übrigens mit bestimmter Bezie- 
hung auf Ritschi (absichtlich ohne ihn zu citiren) geredet, der vermuthlich 
denselben Grund hatte wie ich von spes zu schweigen, weil das Wort für 
Plautus nicht in Betracht kommt. _ 



27 

Messungen wie militüm octo als Hiatus zu bezeichnen. Ebenso 
Quintilian — ." — „Erst nachdem diese Art des Scandierens (mulf 
nie) der Verse in die Schulen eingedrungen war, konnte die ver- 
kehrte Benennung Hiatus für Messungen wie militüm octo — Platz 
greifen." So Corssen p. 789 f. Kann es eine wüstere Begriffsver- 
wirrung geben ? Aehnlich ist es, wenn er sich auf seine reinere 
Lehre von dem Wesen der Diphthonge und der Synizese beruft, um 
mir vorzuwerfen, ich wüsste nicht, was ein Diphthong und was Syn- 
izese sei (p. 747 fgg.)^). Kein Wunder, wenn ein solcher Mann 
mit mitleidigemHohn auf Andere herabsieht, die eingestehen, etwas, 
was sich aus den triftigsten Gründen bei sorgfältigster Erwägung 
aller Momente ihnen als richtig ergeben hat, nicht st riet beweisen 
zu können, sowie wenn er einen so vollgültigen Beweis, als er unter 
den obwaltenden Umständen nur geführt werden kann, für eine 
blosse Versicherung ohne Belege hält (p. 621). Ihm ist es ja ein 
leichtes zu beweisen, was er nur will. 

P. 213ex. Bacch. 626 sq. schlage ich vor zu lesen : 
Mnesilochej quid ß? M. Peru. 
P. Di melius fadant. M. Pmi. 
P. Non täces, insipiens? M, Tdceam? 
P, Sanüs satis non es. M. Krii. 

P. 214in. Erwähnung verdient Bothes Correctur Mil. 1092. 

Remordre. abeo. P. Neque te remoror neque te tago neque 

te — tdceo. 



*) Ein neckischer Zufall ist es, dass gerade ich es sein muss, an den 
Corssen mit seiner Belehrung über Kunstausdrücke der griechischen Pathologie 
und dem Vorwurf, ich hätte mich „um die Bedeutung der Wörter und Begriffe 
avv€X(p(6vrjcfts und awCCrjatg bei den Griechen nicht gekümmert^', gerathen 
ist, zum sprechenden Beweise, wie bewandert er selbst in der Litteratur ist, 
die diesen Gegenstand ex professo behandelt. Ich kann es nicht genug be- 
dauern, dass Corsseus zweite Auflage erst nach meiner Prosodie erschienen 
ist; dann wäre ich doch damals nicht in Unkenntniss darüber gewesen, dass 
Plautus „mit dem griechischen Versmasse auch den Begriff" und Kunstausdruck 
aw(^r\aig kennen lernte'^ , ferner dass Eustathius Urikriiadea} auvixq)m"ri<SkS 
nennt usw. Die übrige Gelehrtenwelt aber wird sich Corssen zu dem leb- 
haftesten Danke verpflichtet fühlen für die Mittheilung der Erfordernisse zu einer 
gründlichen Behandlung der Synizese, wie er sie p. 744 giebt, und von diesem 
Dankgefühle wird dann vielleicht auch mir ein Scherflein zufallen dafür, dass 
es augenscheinlich meine „Unkenntniss, Bequemlichkeit oder vorgefasste Mei- 
nung'' gewesen ist; der man diese unschätzbare Belehrung verdankt. 



28 

Die Handschriften haben neque te tango, Ritschi neqiie tango. 

P. 219. Viden kommt nur vor Consonanten vor wie sämmt- 
liehe zweite Personen Singul. dieser Art; noch Capt. 304 Sed viden? 
fortnna — . 

P. 223 Uti für wf ündet sich noch Epid. \U 2. 20, Poen. V 2. 
65, Pseud. 164, Hec. 604, in D 3Iil. 971, stet (p. 224 A. 1) Merc. 
839, Poen. I 2. 159 in A, Pseud. 740 bei Plinius, 1120, Rud. 321, 
Stich. 769, Truc. V 5, (Bacch. 762 s. unten,) Haut. 558 in einigen, 
Eun. 562 in allen Hdschr. Bacch. 989 schreibt Ritschi : 

Quid me tibi adesse opus est [,quaeso]? \ N. 'Ut scias, quae 

scripta sint hie. 
statt utscias quae hie scripta sient. Dies kann u. a. auch heissen: 

Quid me tibi adesse opus est? N. [Tute] ut scias, hie scripta 

quae sient. 
Pseud. 159 dagegen behält Ritschi siet bei und streicht quoqm 
und omnes. Mit Beibehaltung von quoqm lautet der Vers, aller- 
dings nicht sehr schön : 

At haec retunsast. B. Sine sit. itidem vös quoque estis 

pldgis. 
Fi et für fit hat der Ambr. Irin. 192, BD Pseud. 1159, siet für est 
die Pall. Trin. 364. 

P. 238 in. Truc. I 2. 18 hat Spengel gewiss unrichtig ego nach 
dem Ambros. gestrichen: 

Conmemini. iampolego eumpse ad nos, si dömi erit, mecum 

addücam. 
Bei seiner Behauptung , dass Plautus mit Ausnahme des Infinitivs 
tueri nebst Compositis nur nach der dritten conjugire, hat er 
Bacch. 1130 [co]ntuentur übersehen und irrt über Rud. 449 
(II 4. 28) entschieden, wenn er meint, der Vers müsse schliessen 
öculis intuör mare, sowie über Mil. 1271 (IV 6. 56) : 

Dum te öbtuetur^ interim linguam öculi praecidenmt. 
dass obtuetur Futurum sei. 

P. 245 Z. 3. oportet esse steht nach den Handschriften merk- 
würdig übereinstimmend mit Rud. 736 auch V. 714 wie Capt. 955 



29 

oportet facerefuT facere oportet^) (dieselbe Stellung V 388, 440, 
Amph. 996, Ep. III 2. 1, Mil. 980), anderwärts olfactari oportet fär 
oportet ölfactare, poterit facere für facere potent usw., aber trotzdem 
zweifellos falsch, esseopörtet ist recht häufig: Amph. 268, 318, 
992, As. 381, 465, Bacch. 400, 552, 602, (819,) Cist. III 2, Cure. 
26, Ep. II 2. 76, Men. 983, Mil. 47, Most. 205, 868, 1093, Poen. III 
l. 17, V 2. 70 und 113, Pseud. 438, 613, 1165, Rud. 976, 1104, 
1146 (,1385), Stich. 106, Truc. II 1. 14. oportet esse Bacch. 737, 
Gas. II 6. 40, Stich. 112, Phorm. 851. Amph. 316 liest Ritschi Neue 
Exe. I p. 62 lieber : 

*) Nach Ritschi Rhein. Mus. XXV p. 308 ist dies eine von den Stellen, 
an welchen sich die Einsetzung einer Form cubi empfiehlt: 

Quid me oportet facere, cubi tu tdlit vtrfalsum autumas? 
welche Ritschi in der Ueberlieferung cubitus für ubi thus in B Trin. 934 erhal- 
ten glaabt. Ich sehe in dieser Schreibweise nichts als eine Bethätigung der 
bekannten Neigung der Abschreiber statt einer ihnen auffalligen Buchstabenver- 
bindung ein beliebiges lateinisches Wort, das ihnen gerade einfid, zu substi- 
tuiren. Beispiele davon liefern unsre Plautushandschriften in Menge wie 
Merc. 130 servus für erus est, 333 idoneo für ei dono, 399 Horum ancilla für 
Uorunc iUay 471 susHnuit für est in vüa, 504 Curem prius für Cur emeris, 541 
divisi für diust, 574 iam etatis für ieiunäatis, 578 unum factum hoc für ce/utm 
facimn? hoc, 610 Hodie sat st für Odiosast, 639 viarum für varum, 682 quod 
volebas für quid eitdas? 904 amarefert für tua {ima CD) refert, 992 faciat mi- 
sero für faciatis oro, 995 eins esse rura für eius es, serva, alles dies ebenso 
ausschliesslich in demselben Cod. B, der allein cubitus darbietet. Vieles dergl. 
haben auch alle Codd. übereinstimmend. Z. B. Bacch. 929 war, peius ver- 
schneiten in pediJbus, was keinen Sinn hat. Da an dieser Stelle die Atriden, 
Priamus usw. genannt werden, so hat eine der kenntuissreichen Autoritäten 
unsrer Ueberliefruog übergeschrieben l. pelides, natürlich völlig sinnlos. Ebenso 
passend ist Mil. 1363 aus ad te. ne, nachdem dafür at te ne sich eingeschlichen 
hatte, in B, Merc. 323 in allen drei Handschriften aus ah oder at ne gemacht 
athene, Tnic. 111 2. 12 parasitum usw. Truc. I 1. 65 ist überliefert Qui 
tnanyesta ac odiosum sibi esse memorabat mala. Vorhergeht: Phrooesium 
bat mich, nachdem sie Jemand gefunden hat, den sie besser rupfen kann, 
laufen lassen. Man hat sich bisher erklärlicher Weise hauptsächlich au mani- 
fettus bei den Restitutionsversuchen gehalten. Ich bin überzeugt, dass gerade 
in diesem Worte der Fehler liegt, und zwar die Art von Fehlern, von der wir 
reden. Ich denke mir, durch irgend ein Versehen, wahrscheinlich Ueberschrei- 
ben anfangs ausgelassener Buchstaben, in^ das ursprüngliche Quem ista an- 
tehac so verdorben, dass ante vor ista zu stehen kam, und aus diesem Queman- 
teistaac wurde dann Qui manifesta ac gemacht. Aendert man noch odiosum in 
odio, was bekanntlich öfters nöthig ist (s. z. B. ib. I 2. 23), so lautet die Stelle: 
Quem ista dntehac odio sibi esse m,emorabdt mala 
Babyloniensem miUtem, is nunc dieitur. 



30 

'Alia form a d i$se oportet, quim tu pugnis iceris. 
als dass er die Umstellung oportet eue billigt. 

P. 251 in. Der Vers Merc. 448 ist wohl unecht. Es scheint 
mir durchaus nichts Toraufimgehen, worauf sich Quiesce, istanc rem 
ego recte tndero beziehen Hesse. Solche Einwendungen stehen erst in 
den folgenden Versen, so dass im V. 450 ego aliquid videro am Platze 
ist. V. 448 ist eine von den vier Stellen (man vergleiche die 
Dutzende mit atnäbo, eiü etc.), in denen nach Fleckeisen Jahrbb. 
1870 p. 74 fgg. quiesco und quietus zweisilbig sein sollen. Die 
zweite ist Pers. 78, wo die Handschriften haben Quievenerint nerecte 
necnsy d.h. nach Fleckeisen Querintne recte necne. Mir scheint das 
offenbare Verderbniss quievenerint (sowie die Versetzung von ne 
vor recte) ein ziemlich deutliches Anzeichen dafür, dass ne über- 
geschrieben, dann an unrechten Stellen eingeflickt ist. Wenn sich 
auch bei Plautus mehrmals aus Versrücksichten ne — necne findet 
(Bacch. 400, Capt. 713, Cas. I 7, III 3. 9, Epid. III 1. 3, Pseud. 451 
nach dem Ambros., Capt. 283 um des Verses willen corrigirt Ntinc 
vivat[ne] necne), so ist doch bekanntlich die Auslassung der Frage- 
Partikel ne im ersten Gliede, wenn das zweite necne lautet oder 
mit necne eingeleitet ist, die Regel, bei Plautus Merc. 457, Mil. 1051, 
Pseud. 451 nach den Pall., Irin. 850, bei Ter. Haut. 95. Drittens 
führt Fleckeisen an Amph. 169: 

Quo facto aut dictöd est opus, quietus ne sis. 
Das Versmass ist vielmehr jambisch wie das der vier umstehenden 
Verse (s. Pros. p. 351 A.): 

Quo fdcto aut diclo adeöst opus, quietus ne sis. 
oder wohl vielmehr Quod facto — opus est, Adeost für adest hat 
auch Bergk „Beiträge'' etc. p. 68 corrigirt. Die vierte Stelle ist 
Epid. in 2. 2, über welche Pros. p. 277 gesprochen ist. Den jetzt 
von Fleckeisen eingeschlagenen Weg ganz späte Inschriften für 
Plautus zu verwerthen halte ich für ebenso bedenklich, wie den, 
prosodische Eigenthümlichkeiten augusteischer Dichter aus Plautus 
zu erklären. Dass sich mit einzelnen Beispielen so ziemlich Alles, 
Vieles mit vielen Dutzenden von Beispielen, aus der plautinischen 
Ueberlieferung beweisen lässt, habe ich bei verschiedenen Gelegen- 
heiten gezeigt. Wenn nicht ganz zufallig andere Rücksichten es 
verböten, so hätte Fleckeisen noch eine fünfte Stelle für quietus an- 
fahren können, Most. 1174: 



31 

Tu quiesce hanc rem modo, 
Pßtere. ego tllum verberibus ut sit quetus subegero. 
Ich habe gesagt, Amph. 169 sei vielmehr Quod facto aut diclo adeost 
opus zu lesen, weil erstlich quo und quod in den Handschriften, man 
kann fast sagen, promiscue geschrieben wird, und zweitens, weil 
Plautus und Terenz sonst nur quid, istuc etc. facto^ exquisito, parato, 
tacito opus oder usus est sagen. Nur Rud. 398 steht istoc usus fac- 
tost statt istuc in den Handschriften, wie es scheint, und in den Texten. 
Die Stellen sind Amph. 505 Citius quod non factost usus ß quam quod 
factost opuSj ib. 628 mihi istuc exquisitost opus, ib. 791 Opus mist 
isttui exquisito, (Bacch. 219 quod des, inventost opus,) Gas. UI 3. 24 
quod factost opus (factu A wie Poen. I 2. 106), Cist. 1 2. 10 quod 
timto tisus esty Merc. 565 quod opust facto. Stich. 57 quid facto tisus 
Sit, ib. 61 quod opust facto, Trin. 583 quid opus sit facto, Andr. 490 
quid opus facto esset, ib. 523 quod parato opus est, Phorm. 762 quid 
opus facto Sit, Hec. 878 quod facto usus sit, Adelph. 429 quid facto 
usus sit, ib. 996 quid opus factost. Hoc opus est exasciato steht 
As. 360, hoc usus factost Men. 753, hoc viso opust Merc. 330, 
&pus hoc facto existumo Merc. 566. Einige Male ist das Supinum über- 
liefert : Cist. I 1. 113 «I quid opus tibi erit promtu, promito, Adelph. 
740 quod opus est iactu. Im Plural sagt Gato r. r. 2. 6 quae opus sient 
loeato, locentur. Gell. XIV 2. 16 quae dicto quaesitoq'ue opus est, dicere 
et quaerere (debet), Plautus Men. 955 quibus parotis, Mil. 914 quid istis 
memoratis opus est"! Bacch. 749 quid istis conscriptis u^us est? Demnach 
ist Trin. 807 dimi conficimus, quod iam properatost opus ohne Zweifel 
{uodAccusativ, vorausgesetzt dass die überlieferte Schreib weise richtig 
ist, woran ich stark zweifle. Abgesehen von der jedenfalls harten Gon- 
struction, man sagt doch nicht gut: „Wir verbringen die Zeit mit 
dem, was Eile erfordert", sondern umgekehrt „mit Nebendingen", 
oder nicht „Mit eiligen Dingen verbringt man die Zeit," sondern 
„Während man Eile hat, beschäftigt man sich unnütz". Fleckeisen 
und Brix haben quom geschrieben, Ritschi erklärt Exe. I p. 58 quod 
für den Ablativ. Ich sehe auch nicht ein, warum in Trin. 35 idquod 
prosirU pluribus — quod Ablativ sein »oll. Sagt man etwa nicht id, 
illud, nihil usw. prosum und noceo? Dass ferner Pseud. 370 Num- 
quid alium me etiam voltis dicere? richtig wäre nach Ritschis Auf- 
fassung (a. 0. p. 56), werde ich so lange bestreiten, bis mir bewiesen 
wird, erstens dass nümqui bei Plautus anders als bei Gomparativen 
steht, zweitens dass „Jemand irgendwie anders nennen" lateinisch 



32 

helssen kann aliquem aliqtio modo (alfqui) alium dicere^ drittens dass 
diese Bedeutung hier passt, nachdem zwar der Redende vorher allerlei 
Schimpfnamen erhalten hat, zuletzt aber gesagt ist verheramtifOilrem 
atque matrem. Dass Epid. II 2. 94 nicht äUquo ex urhe \ dmoveoi^ 
nisi quid Itia Sicus sententidst, auch nicht aliquod ex urhe oder ex 
urbed (Ritschi p. 76) oder — nisi si quid tua — das richtig^ ist, 
sondern nisi quidim tua (Pros. p. 555), halte ich für sicher. Poen. lU 
1. 32 kann ich nicht die Berechtigung zugeben dömino, de quo d 
ideris als plautinisch oder auch nur lateinisch anzuerkennen (Prois. 
p. 754 fg.), sondern bestehe darauf, dass Bugges de quoio einzig 
riditig ist. Wenn Ritschi endlich noch ein paar Stellen anfuhrt, iu 
denen quod und quid vor Consonanten oder in quöd ego eam^ quid 
igüur als echte Schreibweisen für quo uad qui erhalten sein sollen, 
so muss ich zu meinem Bedauern mich zu einer ganz entgegen- 
gesetzten Ansicht über den Werth unsrer Ueberlieferung bekennen. 
Dass quo und quod etc. sehr häufig verwechselt sind, ist nichts Neues. 
Wie weit aber diese Confusion geht, muss doch nicht hinreichend 
bekannt sein. Wenigstens kann ich mir nicht denken, dass sonst 
Jemand Werth darauf gelegt haben würde, ein paar Stellen zu den 
von Ritschi beigebrachten nachzutragen, um den Beweis zu verstär- 
ken, dass Plautus quöd und quid gesagt habe. Quod steht für 
quo Aul. II 4. 9, Asin. 125, Bacch. 1099, Cas. II 8. 77, Merc. 145 
quöd quisquam utip6ssi[e]t sehr, quo wie V. 146 illo uti voJes, ib. 14S 
malüm quod accidit B, Mil. 239 diquid quot für aliquo^), ib. 8ö3 
quod B, quot CD, ib. 974, 982 D, 1205 quodqne CD für quoque, Host 
716, 877, Pers. 265, Poen. V 7. 34 quod pacto (pecto), vergl. Mil. 965 
quidpa4ito, Trin. 628, Truc. I 1. 75; für quae Aul. IV 10. 40, Merc. 
24 B. Stich. 530 hat A für mare, quo ambo estis vecti QUOI, „ita qui- 
dem ut ultima littera visa sit D esse*', B — mare ambo — , CD mare 
qua ambo, was vielleicht richtig ist. Quod für qui Epid. HI 3. 33, 
Mil. 588, 640 B, Trin. 85 auch A, ib. 940; für quoi Capt. 157, 614, 
Merc. 81, Cas. II 8. 77 vielleicht zu lesen: 

Quo iquodB) id quoi {quod CodA. ) paratumst, ei {ut Codd.) para- 

tum ni siet 

Sitque ei paratum, quoi paratum nön erat. 



1) Vielleicht: 

*y4d Philocomasvam hdnc sororem giminam germanam dltaram 
Dieam Athenis ddvenisse cum amatore aliquo hoc fhucj suo. 
oder advmiitse hoc. 



33 

für quam Asin. 168, (Capt. 244,) Merc. 247 quod (BC, quid D) agis 
für quo magü^ Mil. 820, wahrscheinlich auch Aul. II 2. 82 non factum 
päctumsi, quom vohis lubet, wo W. Wagner quod als quoad ansieht; 
für quam Herc. 252 B, Truc. II 1. 6 CD, B qui; für quos Pseud. 
269 CD, vermuthlich auch 283 aliquos hos dies (vergl. 321 hos sex 
dies aliquos modo, Kiessling Rhein. Mus. XXIII. p. 417 fg.). Quid 
für 5«t Bacch. 53 B Adv., 1157 Adv., Cist. I 1. 67 Adv., Ep. III 2. 
29 Nom. plur., Men. 242 C und vielleicht A Nom. sing., ib. 443 CD, 
B quod Nom. sing., Merc. 727 at quid B für atqui, ib. 902 Adv., ib. 
920 CD Adv., Mil. 101 C Nom. sing., ib. 426 B quid sit für quisim, 
ib. 826 Adv., ib. 901 B Nom. sing., ib. 1104 Adv., ib. 1277 C Adv., 
ib. 1331 Adv. (Ritschi qtitd), ib; 1431 B Adv. (^tittd?), Most. 623 
Nom. sing., ib. 961 CD Nom. sing. (?), Pers. 192 A aliqui, Pall. aliqaid 
te peculiaho^ ib. 661 Ablat., Poen. III 3. 21 Adv. (quiid wie I 1. 41?), 
ib. III 4. 35 Non. Nom. plur., ib. V 2. 33 Prise. Nom. sing., ib. V 
2. 96 A Adv., ib. V 4. 38 Adv., ib. V 5. 43 qui zu schreiben als Adv. 
(0. Seyflfert Philol. XXIX. p. 392 A.), Pseud. 930 CD Adv., Stich. 597 
A Adv., Irin. 336 Nom. sing., ib. 464 PaU. Adv., ib. 953 C Nom. 
sing., Truc. II 1. 11 Pall. Nom. sing., ib. II 1. 24 BC Nom. sing., 
ib. n 3. 1 CD, B quit Nom. plur., ib. IV 2. 10 Nom. sing., ib. IV 2. 
32 Nom. plur.; für quo i Irin. 1050 PaU. ; für 5 we Poen. I 2. 91 C, 
B quit] quidem für qui Ep. I 1. 89. Quid für quis oder 
qui Most. 372, Poen. V 2. 158 A, Pseud. 712 D, (auch um- 
gekehrt quis für quid ib. 751, Mil. 545 BC , Stich. 703 B); für 
quam Stich. 274 B, für quem nach A Truc. II 2. 12 die Pall. Quia 
für qui Araph. 731, Mil. 1109 B, Most. 174 C aliquia, Poen. IV 2. 
106 A, vielleicht Trin. 360 A nach Studem., ib. 672 B, Truc. I 2. 58. 
Quam für qui Merc. 151 B. Quis für qui als Relat. oder Adverb. 
Poen. m 3. 96 B, Trin. 1145. Quin für gi*t Amph. 1038, Men. 428 
(qnün CD), ib. 1092, P.ers. 296 Pall., Poen. IV 2. 88 A, Pseud. 564 
• (A quo), Trin. 360 A nach Ritschi, ib. 464 A nach Studem. Quom 
iür quo Mil! 141 B^). Vertauscht sind einige Male quia und quin: 
Merc. 628, Most. 925 (Pros. p. 553 A.), Poen. V 6. 7, quia und quid 
Bacch. 672, 885, Epid. V 1. 1, Mil. 299, Pers. 701, Pseud. 502 C, ib. 
779 B,C9i«a; häufiger quid für quin Bacch. 1049, Capt. 1015, Cas. U 



*) VieUeicht Mea. 666 Cum viro cum uxore für Qua virum qua uxo- 
rem, wie Fleckeisee vermuthet, s. Pros. p. 564. Anderwärts steht Quom 
•der cum für quin oder umgekehrt, für quogy quam für quod, quia für quam, 
quam für quod und quid (Zus. zu p. 176 A.) usw. 

Müller. Nachträge. 3 



34 

5. 6, Epid. V 2. 19, Merc. 204 Nou., ib. 362 B, Mil. 446, 1387 BC, 
Pers. 12 PaU., Poeo. I 2. 160 PalL, Pscud. 1165, Irin. 967 CD; 
quin für quid Epid. I 1. 48, Most. 168, Truc. II 2. 48 quiin PaU. 
Quo für quod Aul. V 14 B, Men. 148 B, Merc. 205 Non., ib. 628 
C, Mil. 41 PaU., ib. 207 CD, Most. 786, Pers. 679 PaU., Pseud. 115, 
226 CD, ib. 639 PaU., ib. 914 PaU., (Stich, arg. 1 C,) Irin. 141 B, 
CD cum, ib. 808, für quot Stich. 212 CD, B quod, ib. 658 B; Most. 
1010 quasciam CD, quas sciam B für quod sciam; Pseud. 567 B quo, 
CD cum für quo id (vergl. V. 570, 599). Quo für quom Bacch. 424 
C, B quoi, D quio, MU. 507 B, vermuthUch auch ib. 891, Ritschi quod, 
Poen. UI 3. 74 B, C cum, Trin. 529 PalL; für quor Most. 513. Qui 
für quid Asin. 167 (vergl. 169, 882), Bacch. 334 C(D), ib. 563 nach 
0. Seyffert PhUol. XXIX p. 392 A., ib. 606 D, ib. 699 C, Cure. 277 
nach Seyffert a. 0., Epid. lU 4. 53 A, Men. 138 B, ib. 498 (B)C, ib. 
995 C, Merc. 486 PaU. und 487 auch A nach Ritschl^), ib. 783 C, Mil. 
472 CD, ib. 669 B, ib . 696 PaU., ib. 809 CD, wohl auch ib. 993 CD, ib. 1 254 
B, ib. 1277 CD, Most. 569, ib. 1062 PalL, Pers. 154, 292CD, Pseud. 22 
(C)D,ib.l54 auch A, ib. 654 B, ib. 737 B, ib. 74'4, 1008 B, ib. 1063 PalL, 
Trin.7l8B,Truc.II4.4PaU.;cwifür jfMu/Trin.695CD;nawt5tiefür 
nam quid Epid. 1 1. 56 nach Par., nüque für numquid Pseud. 370 D, 
quique für quidque oder quicque Pseud. 675 und Trin. 855 PaU., qui 
für quiid Poen. IV 2. 74 A. Qui für quod Trin. 188 PalL, Truc. IV 
2. 24; que für quod {mihiatqy>e für inhiatquod) MiL1199 B, ib. 426 
que Cüj B qd, sed d e corr. Qui für quia Men. 129 B, Ritschi qui, 
Mil. 966, 1140, Most. 1079, Pers. 546, Poen. I 2. 97, Trin. 1066 B, 
nur zweimal vor einem a; für quam Truc. II 1. 6 B, CD quod-, que 
oder quae für quia MU. 1331, für quom Most. 251 nach Ritschi 
(Lubbert gramra. Studien II p. 118). Qua f ü r quam Epid. HI 4. 82. 
Qui für gwin Merc. 322, 502 CD, B quid, MiL 262 PalL, ib. 473, 
1079, 1277 B, MosL 493. 1084, Poen. III 3. 93, IV 2. 59 C, Pseud. 
204 B, ib. 2b5, Trin. 360 PalL, ib. 705 CD; quoi für quin Poen. V 4. • 
79 A, Men. 1058 cui (vieUeichtgtiom?). Sed für si Cas. III 2. 26, 
Men. 340, 466, Pseud. 1334, Truc. I 1. 19 CD, liset, Merc. 155 B 
scisset für scis si, CD scisse, Pers. 38 CD sed für ß, Merc. 906 CD sit für 
si, MU. 820 sed für nisi nach Acidal., Men. 445 CD sedquimini für 
sequimini, 

*) A hat V. 486 QU! • POTlÜS. Dass trotzdem qui richtig ist, lehrt 
ausserdem die Vergleichuog von Cas. 11 8. 59 uod Mil. 1117. S. auch 0. Seyffert 
Philol. XXVII p. 451. 



35 

Wenn Men. 1 1 nicht aus dem Prologe wäro, wurde sicherlich 
Quod illud vohis Graecum videatür magis empfohlen werden, wenn 
auchRud. S24 zufällig wie oft genug ftunc ausgefallen wäre, quöd hinc 
— aufugiam statt quo hinc nunc, wenn Pers. 221 statt facere ein voca- 
lisch anlautendes Wort stände, quöd iter facias, Merc. 857 heisst es 
nicht quod ego — curram, sondern quonam ego, Asin. 43 nicht quod 
itsque? sondern nam quo usque? Cist. I 1. 91 nicht Quöd is insinua'' 
Vit, sondern Quo is homo — , Rud. 777 nicht ne quod abeat, sondern 
ne quo abitat, was in B zufällig nicht schlimmer als in habitet ver* 
dorben ist. 

P. 254 Z. 15. Quom extemplo findet sich in der That nicht 
getrennt. — Für die INichtverdoppelung der Consonanten in der 
Schrift ist immerhin interessant Truc. III 2. 21 sq. : 

Perii, rabohem! quam esse dicam hanc beluam? 
Quin tu drabonem dicis? S A faciö lucri. 

Die in der Anm. gegebenen Beispiele sind nur ein sehr kleiner 
Theil derer, die beweisen, dass es reiner Zufall ist, wenn wirklich 
auch einmal ein ocullus, sagita etc. da geschrieben ist, wo die betref- 
fenden Silben verkürzt sind. Nach einer vollständigen Aufzählung 
wird Niemand Verlangen tragen, wenn er die Stellen aus einem 
Stücke überblickt, welches allerdings in dieser Beziehung alle andern 
weit hinter sich lässt. Aus dem Miles habe ich notirt arg. I 8 obhe- 
rentis BC für oberrans, V. 11 bellalorem ars für bell Mars, V. 17 
diflavisti B, V. 52 capadotia BD, V. 55 mortalesciunt CD, V. 9 1 mulie- 
res ectarier, V. 112 clamat rem suam BC für dam malrem s., V. 124 
apellarem B, V. 125 fortuna sua CD für fortunas suas, V. 140 quo- 
dedit CD für quod dedit, V. 163 mortem ale CD für — male, V. 209 
columnamento für columnam m., V. 212 ocubat D, V. 220 Aripet D, 
V. 229 und 537 und 716 ate B für at te, wie CD für ad te haben, 
V. 246 similimas CD, Bsilimilimas, V. 303 operiä, V. 304 Quam uxor 
für Quam mox horsnm, V. 305 tradidit für addidit, V. 313 interemat 
für in terra — , V. 328 ila CD, ilico B für Uli nach Ritschi, V. 
332 detere uti CD, deteruli B für (deterruerit oder) deterrebit, V. 351 
Uli nostra BC, D illin nosträ für Uli in n., V. 384 cumeo BD, C cum 
w£0, soll heissen cum suo, V. 386 Palaestrioni somnium auch A für 
Palaestrionis s., V. 477 Musitabis, V. 566 Metuero B für Muttivero, 
V. 595 multi sortito für Ulis sortitus nach Ritschi, V. 632 emnsitata 
für amussitata, V. 643 cavilator B, V. 645 quomodo für commodo 

3* 



36 

nach RitschP), V. 680 snmo CD für summo, V. 699 simle sermonise- 
rtmt B, similis sermonis erant CD für iimilis sermmes serant, V. 714 
musito Vaü.j V. 772 rationem earum B, ratione mearum CD für 
rationem mearum, V. 778 omni se für omnis se («t), V. 789 hec illä 
B, haec illam C, hecilam D für eccillam, ib. clientem electricem B, cli- 
entame ktricem C, dicerUa meletricem D für clierUam meretricem, V. 
822 nonojo B für non naso, V. 898 neuisisti C, neimistt D für me 
iussisti, V. 902 saluasisü B, sa^iia st e^ D, C saliiastssiet für salva s». 
sed, V. 939 mtYa m^meres D, mita mfuneris C füi* mittam muneris, V. 
941 £e|>t(^f sum BC, ZejTtde sumet D für Lepidissume, ib. comisumet 
CD, V. 957 arabonem B, V. 959 amatumque C, D amat tumque, B 
amo^ cumque für ama^ tuamque, V. 970 t7o CD, V. 982 aufere, 
V. 1157/)ose; CD, B posce^ für posse, V. 1186 se atecum CD. ver- 
schieden abgetheilt, B se tecum für — ea^ tecum, V. 1188 eate für 
eaty te, Y. 1248 an tu für atiMu, Y. 1249 und öfter operiamur, 
Y. 1281 qui secum B, quis ecum mit übergeschriebennem c C f ür 
quis eccum, Y. 1282 thalasicco B, Y. 1335 feruminat D, BC anders, 
für ferruminat nach Ritschi ^), Y. 1375 fidele mihi CD für fidelem m., 
Y. 1379 conueniam illum für cont;. milüem nach meiner Yermuthung, 
Y. 1406 quam exego B für giiam mox seco. Der Trinummus enthält 
wenigstens 18 Yerse mit solchen Schreibfehlern, die Bacchides 12, 
der Stichus 1 3, der Pseudolus 27, die Menächmi 27, die Mosteilaria 



^) Das Adverbiam oommodo ist abg^esehen von einigen falschen Lesarten 
bei Späteren (Sen. ep. 70. 19 ist nach sonstigem Sprachgebrauche des Verfas- 
sers ex eommodo zu schreiben) nur durch Gharisius bezeugt, der es ohne Zweifel 
richtig erklärt in tempore, nach Analogie zahlreicher anderer Zeitbestimmungen 
(s. Neue Furmenl. I] p. 497). Dies gäbe an unserer Stelle: 

' Inctnnmoditate dbatinere me dpud convivas eommodo 
den verkehrten Sinn, dass der Redende behauptete, er entfalte gegen andere 
Gäste in der Regel Unliebeaswürdigkeit. Denn wer sich rühmt, zur rechten 
Zeit sich der Uuiiebens Würdigkeit zu enthalten, bezeichnet doch damit ein sol- 
ches Benehmen als seiner Gewohnheit nicht entsprechend, wovon er übrigens 
V. 652 ausdrücklich das Gegentheil sagt: 

Si quis ibist odtosusj abeo dömum, sermonem segrego. 
Ich glaube, dass eommodo s zu schreiben ist. Convivae commodi werden ausser 
V. 643 auch im Pönulus erwähnt. 
*) Ich vermuthe: 

Nim placet, labra ab labellis auf er. i in maldm crucem. 
B ist wie in diesem Stücke in der Regel am meisten verdorben. C hat fer 
inaut ace malum, Ü feruminat ace malum. Das out in C und at yon feruminat 
in D ist, meine ich, das au von aufer. 



37 

31, derPersa 8, der Mercator 11, der Truculentus 15. Ich habe 
mich der nicht ganz kleinen und noch weniger unterhaltsamen Ar- 
beit unterzogen alle diese Stellen aufzuzeichnen, hauptsächlich weil 
Fleckeisen auch jetzt noch Gewicht darauf legt Jahrbb. 1870 p. 74 
A. 4, dass sich öfter irgendwo sagita geschrieben findet. 

P. 259. Bergk behauptet in Fleckeis. Jahrbb. 1869 p. 478, 
dass Truc. HI 1. 5 Tarentinus unstatthaft, vielmehr mit den 
Handschriften Taretinm zu lesen und danach auch Trin. 456 fere- 
tarmm wenn nicht zu schreiben, aber doch auszusprechen sei. Als 
ob Taretinm etwas anderes sein würde als ein möglichst getreuer 
schriftlicher Ausdruck einer nachlässigeren Aussprache von Ta- 
rintmus. Bergk kennt zwar einen weiteren Beleg dafür , dass 
der den Römern recht sehr geläufige Städtenamen Taretum ge- 
lautet habe , auch nicht , aber er führt als Analogien dazu an, 
erstens dass sich die Doppelform Venus Lihentina und Libitina 
finde. Er verweist deswegen auf Varro 1. L. VI 47, wo es heisst 
Ab lubendo libido, libidinosus ac Venm Libentina et Libitina. Varro 
hat ohne Zweifel wirklich gemeint, was in jenen Worten nicht di- 
rect liegt, dass Libitina identisch sei mit Libentina, und diese Mei- 
nung muss, wie erklärlich, unter den Gelehrten Anklang gefunden 
haben. Dionysius nennt IV 15 den bekannten lucm Libitinae gera- 
dezu ^Aq>QodLtYig akaog^ ^v TtQOtrayoQevovOL ^ißiTiyrjv. Varro 
selbst, geschweige denn das römische Publicum , hat schwerlich 
je den lucus Libitinae lucus (Veneris) Libentinae genannt. Dies 
scheint mir auch nicht aus der Notiz des Nonius 64, 15 zu folgen: 
Varro de lingua Latina lib. V prolubiem et prolubidinem dici ab 
eo, quod lubeat, unde etiam lucus Veneris Lubentinae dicatur. Dies 
heisst doch wohl weiter nichts als : Libitina, am bekanntesten von 
dem lucus Libitinae her, ist gleich Libentina, einem Beinamen der 
Venus, und dies stammt von libere. Dass ursprünglich und im 
Volksglauben die Libitina mit der Venus Lubentia oder Lubentina 
nichts zu schaffen hatte, sondern beide nur einer etymologischen 
Grille zu Liebe identificirt wurden, erfahren wir zum Glück von 
Plutarch, der quaest. Rom. 23 berichtet, man glaube (vof^l^ovot), 
dass mit Libitina die Venus gemeint sei, und Numa 1 2 t^v TtQoaa- 
yoQevofjievrjv ytißitivav — , eYte IleQoecpovrjVy elV« /äccIXoVj aig 
ol Xoykwvatoi, ^Po)f^al(av VTtoXafÄßdvovatv , ^4q)qodLzrjv^ ov xa- 
x<Sg, eig fd^ag dvvaf^iv d-Bov rä Tcegl rag yeviöBig nai rag re- 



38 

iUinra^ avamovreg. Wie konnte man schwanken, ob mit Libitina 
die Venus oder Proserpina gemeint sei, wenn Libitina je ein Bei- 
name der Venus gewesen oder Libentina anders als durch gelehrte 
Speculation für gleichbedeutend mit Libitina gehalten wäre? Als 
zweites Analogon zu Tareiinus führt Bergk an, dass C.LI 1175 
LUBET ES steht, während das Metrum Zwftcnfcs erfordert, als drittes die 
Schreibweise Veicetini auf einer anderen Inschrift für Vicenttni, „Und 
so liesse sich auch die Doppelform tribus Terentina und Teretina 
vertheidigen. Mommsen lässt nur die letztere gelten, und die In* 
Schriften bezeugen lediglich diese Form,*^ 

P. 266 fg. Zu den Belegen von arnicus, caveto, habere (p. 272), 
rogäto (p. 278), ver^bamini (p. 279) lassen sich noch hinzufügen 
abgesehen von amäbo für amfto (Gas. II 6. (34,) 41 und öfter) Epid. 
12.32: 

'Illam am ab am olim, nunc tarn alia cüra impendet pectori. 
Geppert hat iam gestrichen. Ich vermuthe nunc mi alia — . Vergl. 
Stich. 524 tibinulla aegritudo animo ob viam est, Mil. 1331 animo 
male factumst huic^), Pseud. 952 animo male est aedibus, Gas. II 
5. 29 mihi subveniet tergo, Merc. 652 quis modus tibi eocilio eveniet? 
Rud. 429 tibi operam ludo dabo, Hec. 737 non est peccato mihi ignosci 
aequom^ Trin. 313 mihi semper habui aetati integumentum meae. 
Haut. 232 opinionem mihi animo exaugent. 

Ib. II 2. 35 Cum illa, quam tuos gndtus annos midtos deama- 

bat, deperit. 

Truc. III 2. 19 Sequere intro me amabo, mea voluptas. S. 

Tene hoc tibi, 

Pers 263 Nänc et amico meo prösperabo et ginio meo multd 

bona faciam, 
nach den Palatt. A lässt nicht nur meo, sondern auch et fort^). 

Poen. II. 14 Et ego nunc amore pereo, sine te verberem* 
So die Godd. nach Geppert, Pareus jedoch sagt (z. V. 1 8) ausdrück- 
lich: „ambo Mss. Etnuncego^\ wie auch Gruter schreibt, im Texte 
aber hat er Et ego nunc, wodurch sich wahrscheinlich Geppert hat 



') Lorenz erklärt zu V. 1324 animo mit Afideren meiner Meinung nach 
falsch als Ablativ. 

') Ritschi hat Nunc et amico prösperabo geschrieben, V. 264 Ndm 
amico homini für Nunc. V. 2t)2 ist überliefert Nam, hoc argentum alibi abu- 
tar. Ich lese lieber Nunc hoc argent, als Nam — [iam] alibi abutar. 



39 

irre führen lassen. VermuthJich ist Et ego nunc pereo amore zu 
lesen. 

Truc. I 1. 25 Si irätum scortum fönest amatori mo. 

Stich 700 'Amica, uter utrübi dccumbamus? S. 'Ahi tu sane 

superior. 
Hec. 766 Verum te hoc momo ünum, qualis sim dmicus aut 

quid pössiem, 
Aul. II 2. 8 lam illic homo aurum me seit habere, eome salutat 

hldndtüs. 
Ib. III 4. 2 Qui cum opulento panper homine coepit rem habere 

aut negotium. 
Pers. 734 Bona mülta feci. D. Fdteor habere grdtiam. 
so CD „idemque etiam in A esse visum est.'* 

Poen. lY 2. 53 Quid iam? S. Quasi tu t de er e vero quicquam 

potis es rectius. 
nach A, wohl zu schreiben Quasi verö tacere quidquam potis sis. 

Truc. IV 3. 43 Tdcui, at n[o]n nunc tdcebo. quando adist, 

necesse[st] indice[m]. 

Most. 577 Ego hercle vero cldmabo. T. Ah, gere morem mihi, 
nur B clamo. Hier ist das Futurum nicht so sinnlos wie an mehre* 
ren der Stellen, wo die Codd. ein solches statt des Präsens bieten. 

Rud, i2\2'Enmrogato, ut relinquat alias res et huc venidt. 

T. Licet. 
Amph. 391 DicitOy si quid vis. non nocebö. L. Tuae fide credö? 

M. Meae. 
Merc. 841 76t quidem si regnum detur^ nön est cupita civitas. 
vielleicht est lubita^ wie Bacch. 13 lenocinium collubitumst. Eine 
Verschreibung von lubuit in cupit nehmen wir auch Capt. 463 
unten an. 

Rud. 601 Videbdtur ad me simia adgredirier. 

Ib. 1143 Höc habet, solutümst. ah perii. video cistellam. 

D. Haecinest? 
Stich. 165 Uteri dolores mi oböriuntur cotidie. 
Süenium (p. 274 ex.) findet sich auch Cist. I 1 . 97. 

P. 284 z. A. ist hinzuzufügen Epid. 1 2. 27 Quöd ad me atti- 
nuit. Aul. IV 10. 40 wird für quod ad me dttinet geschrif^ben quae. 
Adelph. 186: 



40 

Quam rim? quo redeain? A. Idmne me vis dicer$ id quod ad 

te dttmet? 

P. 285. Epid. I 1. 19 schreibt Geppert (s. p. 262 A.): 

Yoluptdhilem mihi nüncium tuo advintu adportaSy The- 

9prio, 

P. 286 Amph. 9 schwerlich richtig: 

Me adficere voltis, ea ad f er am, ea ut[H nüwtiem. 

P. 291. Adelph. 202 haben weder Bentley noch Fleckeiseu 
geduldet: 

'Age tarn cupto, si modo argentum reddat. sed ego hoc 

hdriolor. 

F. 294 g. E. Pers. 829 schreibe ich : 

Idm taceo, eho an tu Pirsa't, qui me usqae ddmutüavisti 

dd ctUem? 
für hercle atque. Die z. A. der S. citirte Stelle Andr. 992 ist nach 
Fleckeisen geschrieben. Umpfenbach giebt einen Senar: 

Detür. P. Bene factum. D. Abi dtque age homini grdtias. 
Dagegen wird Adelph. 351 übereinstimmend gelesen: 

Abi atque H4gioni cögnato huius remenarrato omnem ördine 
und nach Bentley ,yAtque corripitur, ut passim.** ^) 

P. 302. Der Erwähnung werth ist es, dass noch zwei Stellen 
mit fehlerhafter Verkürzung von esse erst aus dem Ambros. emendirt 
sind, Truc. I 2. 34 : 

Nimis ötiosum te drbitror hominem esse. D. Qui arbitrdre? 
wo in B quinam, in (C und) D qmanam, zum Glück nirgends quid steht, 
und ib. II 1. 16: 

Bhie lingua loqui, meretricem sentis similem esse dddecet. 



^) Der Satz bei Corssen Ausspr. etc. II p. 645 A. : „An den Stellen, ^o 
bei Plautus ätque gemessen erscheint, ist äc gesprochen worden^', ist seines 
Verfassers würdig. Spengel, den er dafür mit gewohnter Nachlässigkeit citirt, 
ist doch nicht so unwissend und gedankenlos sogleich, solchen Unsinn zu be- 
haupten. 



41 

BCD meretricem isse simüetn sentis e&ndecet. Bei Terenz Haut. 626 
haben Bentley und Fleckeisen esse gestrichen : 

Mimmisim me esse grdvidam, et mihi te mdoDumo opere 

edkete. 

P. 307 A. 2. Noch ähnlicher als si hercle würde einem quid- 
quid hercle sein Amph. 309 Quisquis homo hucprofecto venerit, 
pttgnos edet. 

P. 308 Z. 18. Zur Empfehlung meiner Conjectur 'Ubi estis vos? 
ite [dtque] actutum — Capt. 950 dient vielleicht, dass Stich. 154 die 
Palatt. pr&pera \ actutum redt, nur der Ambros. propera atque ac- 
tutum redi hat. VergL auch Gas. II 4. 16. Ich habe dieselbe übrigens 
nicht deshalb aufgestellt, weil an dieser Stelle „estis vos die Wort- 
folge der Handschriften ist'S sondern weil sich bei Plautus nur Uhi 
estis {f)Os)j nirgends Ubivos estis? findet, und habe es nur deshalb 
unterlassen auf das Bedenkliche der Umstellung übi vos estis beson- 
ders aufmerksam zu machen, weil ich die Zusammenstellung der 
Parallelstellen für eine hinreichende Warnung hielt, {heüs, ubi estis? 
Capt. 830, ubi estis? Bud. 512, 657). 

P. 311. Amph. 816: 

Tüte edictas fdcta tua, ex me quaeris, quid deliqueris. 
ist wohl umzustellen Tiite tua — oder tua facta. Ter. Haut. 1030 
scheint der Bembin. zu haben, wie Bentley schreibt: 

'Ita mihi atqne kuic sis superstes^ üt ex me atque ex hoc 

ndttis es. 
während in den meisten anderen Handschriften das zweite ex fehlt, 
wonach Fleckeisen ut tu ex me atque hoc natus es liest. 

P. 313 fehlt Irin. 250; 

Quöd exbibit, quöd comest, quöd fßcit skmpti. 
resp. ecbibit. s. Brix Progr. Liegnitz 1868 p. 8 und Bü^heler Fleckeis. 
Jahrbb. 1869 p. 487 A. 4. 1 

P. 322. Mil. 770 ist doch wohl die handschriftliche Wort- 
stellung richtig: 'Ut hi{n]c eam abducdt \h]aheatq;ae. Fleckeisen be- 
hält Ate gewiss mit Unrecht bei. 



r 



! 



42 

P. 326 A. Per hortum transire findet sich auch Merc. 1009, 
Stich. 437 und Asin. 742, wo die Handschriften circumtre haben. 
Vergl. Epid. V 1. 53 eoci i9tac per hortumj Most. 1045 Äbii illa per 
angiportum ad hortum, Pers. 678 te recipito Ulm per hortum. 

P. 328. Da Merc. 904 die Handschriften haben Quid ima oder 
ama refert, so liegt die Vermuthung nahe, dass zu schreiben ist: 

Quid id tua refert , quicum ista h[u]c venerit? C. Dum 

istic stet. 
Die p. 722 A. 1 aufgestellte Conjectur ist ebensowenig richtig wie 
Ritschis Emendation« 

P. 330 ist bemerkt, es müsse gn eine Ausnahme von dem sonst 
unumstössiichen Gesetze machen, dass muta cum liquida keine 
Position bewirke, da kein Wort existire, in welchem trotz Ursprung- 
Ucher Kurze des Vocals die betreffende Silbe verkürzt erscheine, 
ausser in den alle positionslangen Silben betreffenden Ausnahme- 
fällen. Im Rhein. Mus. XXV p. 431 fg. wird gegen Corssen, der 
„Aussprache'' etc. H p. 265 Anm. dieselbe Remerkung gemacht hat, 
eine Stelle des Priscian II 63 p. 82 angeführt, nach der alle Wörter 
aufgnus, gna, gnum wie regnum, stagnum, benignus, malignus, abiegnus^ 
privignus, Pelignus ^,longam habentvocalempaenultimam.^' Es ist auf- 
fallend, dass er das nächstliegende Reispiel, magnus, nicht anführt. 
Aber die Römer sollen mägnus, sie sollen auch pignus gesagt haben, 
dass sie aber auch z. R. ignis, ignobilis sprachen, folgt aus Priscians 
Worten gewiss nicht, Wörter, die wahrscheinlich oder sicher kein 
ursprünglich von Natur langes t haben und doch nie mit kurzer erster 
Silbe vorkommen. Aber vielleicht hat Priscian über seinem Thema, 
den Adjectivendungen, nur versäumt uns mitzutheilen, dass alle 
Vocale vor gn lang ausgesprochen wurden. Dann hätten wir zwei 
wunderbare Erscheinungen auf einmal, erstlich dass zweiConsonanten 
nicht blos die Silbe, sondern den Vocal, der vorhergeht, verlängern, 
und zweitens, dass diese natur lange Silbe unter derselben Redin- 
gung von den Komikern verkürzt wird {Quid tgndve), unter der sonst 
nur Positionslänge vernachlässigt wird. Die Sache verhält sich offen- 
bar anders. Dass die Römer zu Priscians Zeit wenigstens (ob zu allen 
Zeiten, lässt sich vielleicht bezweifeln, interessirt uns hier aber nicht) 
Signum, mägnus etc. sprachen, liegt kein Grund vor zu bezweifeln, 



43 

dass sie pignus^ ignis, ignavus sagten, mag sein^). Dass, resp. wenn 
sie aber so sprachen, so lag dies, nicht an der ursprunglichen Natur- 
länge der betreffenden Vocale, sondern daran, dass sie in der Dehnung 
der Vocale in positionslangen Silben so irrational als nur irgend mög« 
lieh verfuhren. Wissen wir doch von Gellius (VII 15), dass die „per- 
petua Latinae linguae conmetudo^*^ quiesco billigte, was sicherlich theo- 
retisch ganz falsch ist (dass er selbst der Meinung desjenigen seiner 
zwei „Freunde" beitrat, der sein besserer Freund war, dürfen wir 
sicher voraussetzen und verräth er selbst, scheint mir, deutlich genug), 
ferner (IX 6) dass man fäctus, gestus etc., aber nur actus, lectus und 
gar dictum, dictito sagte, und von Cicero (or. 48. 159), dass die Vor- 
silben in und con vor s und f lang, in allen übrigen Fällen kurz aus- 
gesprochen wurden^). ,,Conmle veritatem, reprehendet, refer ad aures, 
probahunt/' Cicero sagt, dies geschehe non natura, sed quodam in- 
stituto. Ich denke, es liegt auf der Hand, dass dieses institutum die 
reine Willkür ist. Wir lernen aber aus den Mittheilungen des Gellius 
noch etwas zweites gleich wichtiges, dass solche Aussprachen, die ety- 
mologisch anstössig waren, keineswegs unangefochten blieben, son- 
dern einzelne Gelehrte behaupteten, man müsse quiesco, äctito sagen 
und wirklich selbst so sprachen, was sie sicherlich nie gewagt haben 
würden, wenn sie nicht bei den Römern ein für Unterscheidung der 
Natur- und Positionslänge so wenig ausgebildetes Gefühl gekannt 
hätten, wie es uns an den gegebnen Beispielen entgegentritt. Ich 
wiederhole: die Römer konnten nur deshalb Signum, mägnus usw. 
trotz sigillum und mägis sagen, weil die erste Silbe dieser Wörter 
schon durch Position lang geworden war, und sagten wirklich so 
nur deshalb, weil sie in positionslangen Silben nach Laune den Vocal 
bald lang, bald kurz sprachen, grade wie sie insignis neben mdoctus 
sagten, actum neben fäctumj quiesco neben calesco, ohne sich im 
Mindesten darum zu kümmern, ob das t, e und a hier wirklich von 
Natur lang, dort kurz sein dürfe, und es wird also wohl dabei bleiben 
müssen, dass gn stets Position bewirkt, die etwaige lange Aussprache 
des Vocals erst eine Folge davon ist. Und das ist auch nicht wun- 



1) Die Inschrift aas I. R. N. 4496 aber hätte nicht als Autorität für dignus 
citirt werden sollen, denn in derselben findet sich neben dIGNVS anch VIbIvM, 

') Ich empfehle Corssens gelehrter Forschung die Frage, ob nicht ans 
Ciceros Anführung von tnhwnanus neben indoetus folgt, dass er gemeint hat, 
h bewirke hinter einem Consonanten Position, also hinter einem Vocal keinen 
Hiatus (s. p. 26 fg.). 



44 

% derbar, denn diejenigen werden wohl Recht haben, die meinen, dass 
n eigentlich gar keine liquida ist (Madvig Gramm. § 22 und „Bemer- 
kungen'' p. 21 AnmO* 

P. 331 fgg. Unter den Beispielen, in denen meiner Meinung 
nach das Pronomen illic in ille zu ändern ist, fehlt ausser Pseud. 908 
(p. 118 und 420 z. E.) eine, Rud. 79: 

Et servos illic est üus, qui egreditür foras, 
(wenn nicht eins est oder Et illic est servos).^) Das Ädverbium Uli 
restituire ich mit Acidalius ohne weitere Aenderung auch Most. 1064 : 

'Ilico intra Urnen astate Uli, ut quom extemplö vocem. 
A hatte, wie es scheint, Uli oder isti astdte. Istunc haben die Palatt. 
falsch Trin. 537, A nach Studemund das richtige; 

Ut ad incitast reddctus, P. Apage a me istum agrum. 
Istoc giebt Pareus (Gruter isto) stillschweigend Asin. III 3. 83 für: 

Redime istoc beneficiö te ah hoc et tibi eme hunc isto argento. 
Istis ist einstimmig überliefert Men. 622 für isto. Mil 1430 hat A 
Nam illic, die übrigen Nam ille, qui lanam ob oculum habebat, 
nauta non erat. Ritschi schreibt Namque illic. Möglicher Weise fehlt 
homo vor qui. Illic homo ist ein dem Plautus geläufiger Versanfang. 
Trin. 413 hat A istaec, die übrigen ista. Derselbe Vers fängt Rud. 541 
an Illic esse quaestum, ib. 56 Ibi esse. 

Ille ändere ich in illic noch an zwei Stellen (p. 332 fg.), Amph. 660 : 

Meus vir hie quidemst. Am. Sequere hac tti me. AI Ndm 

quid illic revörtitur? 
wenn hier nicht besser huc eingeschoben wird, und Poen. III 3. 6 
mit Bothe : 

Et illic chlamydatu^ quisnamst^ quijsequitür procul? 
Merc. 119 hat B Quid illud est, CD riditig Quid illüc est. Ter. 
£un. 662 hat Fleckeisen Quo illic abire igndvos possit löngius corri- 
girt für das in sämmtlichen Handschriften überlieferte Quo ille — , 
Haut. 199 Uli eine? für /«cne. 

Unter den Versen, in denen ein gegen unsre Regel verkürztes 
ille auf falscher oder zweifelhafter Lesart beruht (p. 334 fg.), hätten 
noch aufgezählt sein können Pers. 8 Ne edepöl illum — , wofür A 



1) Vielleicht ist auch Mea. 146 Quis ist est omatüs tuos? zu lesen für 
ütic est wie Trin. 1099. Truc. II 7. 3S schreibt Speogel iUest fdr ilUc est. 



45 

das längst gefundene Ne ülum edepol wirklich darbietet, und Gas. II 
3. 46: 

Nikilo magis unicm est ille mihi filius quam ego ei pater. 
Wir haben uns oben gegen die Folgerungen erklärt, die Ritschi aus 
der Lesart von B Trin. 934 cuhitus für ubi thus zieht; an der Stelle 
selbst wurde die Einsetzung eines cubi eine falsche Verkürzung von 
ille herbeiführen : 

'Eho an etiam Arabidst in Ponto ? S. Est, nön illa, cubi tus gignitur. 
Mehr Beispiele fehlerhafter Verkürzung von ille als die p. 336 
aus Plautus und p. 338 aus Terenz aufgeführten habe ich auch jetzt 
nicht gefunden, es müsste denn die handschriftliche Lesart Pseud. 
924 ita ille faxit lüppiter, Ut ille palam ibidem ddsiet, quisquis ille 
e$tj qui adest a milite oder Phorm. 266 : 

Hie in nöxiast, ille ad defendendam causam adest, 
oder Ädelph. 237 die Betonung: 

Hocine illo dignumst? höcine incipere Aeschinum ? 
statt Hocrne illOy wie Bentley schreibt, für richtig gelten, hingegen 
noch drei zu den p. 337 angeführten dreizehn mit illüm vor Con- 
sonanten etc., Epid. I 2. 48 Pall., Men. 889, Poen. I 2. 69. 

Auch die Zahl der Stellen, in denen ille gemessen oder ein 
Verstoss gegen die Ritschlschen Betonungsgesetze angenommen wer- 
den muss, ist, wie p. 339 vorausgesetzt wurde, nicht ganz voll- 
ständig. Es fehlen : 

Amph. 432 Fdctumst illud, ut ego illic vini himeam ebiberim 

meri, 
Rud. 966 Nihilo pol pluris tua hoc quam qudnti illud refert mea. 
Ib. 1034 Ubi tu hie habitas? G. Pörro illic longe üsque in campis 

idtumis. 
Stich. 589 'Advorsum tefdbulare, G. Illtid quidem, ambos iit 

vocem. 
Trin. 575 Natüs[t], quam illud est spöndeo natvim mihi. 
Ib. 724 'Et capturum ibi spölia illum, qui — meo ero advorsus 

venerit, 
die Codd. spolia ibi illum, vielleicht spölia ittum ibi oder ibi eum oder 
qui ero. 

Ib. 1048 Mdle fidem servdndo Ulis quoque dbrogant etidm fidem, 
Mil. 606 hat Ritschi mit Guyet als Versschluss geschrieben fdcere, 
[Uli] faciiint tibi. Ich ziehe mit Acidalius vor fdcere [tu], faciünt 
tibi. Poen. III 3. 82 beruht die Wortstellung auf Conjectur, ebenso 



46 

Stich. 555, welche Stelle mir übrigens, V. 555 — 560, hoffnungslos 
verdorben scheint. 

Von den obigen Stellen klingt Rud. 966 so schlecht pluris tua 
höc quam qudnti illüd refert iwea,'dass ich mich wundere, dass FJeck- 
eisen diesen Rhythmus geduldet hat. Ich zweifle nicht, dass der 
Dichter die Worte anders gestellt hat, vielleicht Nihilo pol tua plu- 
ris refert — oder Tua pol nihilo pliiris refert — . Trin. 575 hat be- 
reits Camerarius geändert quamst illud. Hingegen illic longe, illüd 
quidem, Ulis quoque ist doch wohl auf dieselbe Weise zu rechtfer- 
tigen wie nihilo plus, ergd me usw. (proll. Trin. p. CCXXII) oder 
de dictis (Stich. 400), cum vostris (ib. 5 1 5), eampse (llam (Pros, 
p. 341m.). Oh diU iit ego tllic vini Xmph. 432 Anstoss zu nehmen 
ist, wage ich nicht zu entscheiden. Es ist ein leichtes umzustellen 
nt ego vini Uli. Die Ortsbestimmung ist Flickwort, wie ich meine, 
um den Hiatus in der Diärese des Septenars zu vermeiden. 

Aus Terenz habe ich nachzutragen: 

Eun. 766 Höc modo die, sorörem illam tuam esse et te parvam 

virginem. 
Bentley und Fleckeisen schreiben mit allen Handschriften ausser 
dem Bemb. esse illam tuam. 

Haut. 153 Tractdret. verum nee tu illum satis növeras, 
Nee te nie. 
Bentley und Fleckeisen neque illum tu. Einige Codd. haben nee tu 
satis illum. 

Ib. 495 Die. M. Quöd sensisti illös me incipere f allere. 
vielleicht me incipere illos f allere. 

Phorm. 923 Quodne ego discripsi pörro Ulis, quibusdebui? 

Adelph. 107 Faceremus. et tu illum tuom, si esses homo. 
Bentley (und Fleckeisen) et illum tu tnum mit Vergleichung von V. 395 
(in 3. 41) sineresvero illum tu tuom Facere haec? wo indessen der 
Bemb. tu auslässt. 

Ib. 508 Defünetum. verum nimia illaee licentia, 

P. 343 Der Vers Capt 307 : 

'Et quidem si proinde ut ipse füi imperator fdmiliae. 
hätte nicht übergangen sein sollen, obwohl ich ihn nicht für rich- 
tig halte. 

P. 345. Asin. 463: 



47 

Salvom herde erit. M. Creddm fore , dum quidem in manu 

ipse habebo. 
ist Conjectur für dum quidem ipse in manu habeo, s. p. 714 in. 
Aul. III 5. 60 : 

Nam quae indotatast, ea in potestatest viri. 
Capt. 441 Serva tibi in^perpetuom amicum me dtque hunc in- 

ventum inveni. 
Rud. 1302 Nam hoc quidem venenatüm verumst. ita in md- 

nibus consenescit. 
übrigens ohne Zweifel mit Recht von Fleckeisen eingeklammert. 
Die Handschriften haben nach Pareus Nam quidem hoc venatu'st 
verum^). Vidul. fragm. I 8 bei Studemund Greifsw. Lectionscat. 
Winter 1870: 



<) V. 1313 schreibe ich: 

Nummi oclingenti [ihi] aurei in marsüpü) i/\fuerunL 
vergl. 1310 tn vidalo, quiperiäy quid ibi infuerit (infuerit tibi Codd.) und be- 
sonders V. Mb^ ibi matris nomen in securiculast, V. 1317 Profecto huius est 
[%$] vidulus — , nicht ociingentis , wie Ritschi will Rhein. Mus. XXIV p. 491, 
oder pro fect od j so wenig wie Rud. prul. 22 : 

Atque hoc scelestis in animum inducünt suom, 

Men. prol. 67 HU divitias evenerunt maxumae. 

Gas. arg. 1 Conservam uxorem dm conservis expetunt. 

Cure. 3 1)8 Nam cdtapultae Utas ddme crebro cömmeant, 

£pid. 111 4. 39 Age decipe hanc sis. quds intemperiae tenent 
Vulg. quae intemperiae te tenent^ A quae te int. 

Men. 85 Tum, cömpeditis dnum Uma praeterunt, 

Mil. 1040 Sed er dm meam^ quae te demorUur. P. Muttae dlias idem istuc 

ciipiunt. 
vielleicht Enim, m^ültae aliae oder discüpiunt usw. 

Poen. IV 2. 40 Quid agis? S, Facto, quodmmufestimoechis haudferme 

solent. 
Ib. V 3. 17 Eho an huius sunt iUaecJilias ? G, Ita ut praedicas. 

Ib. V 4. 49 Pdtrue m.i, ita me dis am^ibunty üt eg'o, si sim lüppiter, 

Rud, 746 Quidmea refert, hds Mhenis ndtas, an Thebis Stent? 

Ich meine, man würde mit demselben Rechte z. R. Men. prol. 19 schreiben: 

Ita forma simili pueris,ut mater sua, 

eist. II 3. 61 Quid istuc est verbis? L, 'Ex priore mutiere. 

(In einer Grabinschrift in Rüchelers Anthol. epigr. I 46. 8 p. 22 steht lector 

meis earminis). Was würde nicht aus der handschriftlichen Ueberlieferung 

Bacch. 925 Mridas {duosfratres cluent fecisse facinus maxum,um) gefolgert 

werden, wenn es nicht zu offenbar wäre, dass der Urheber derselben wirklich 

den Accusativ gemeint hat (G schreibt trides duo, D Adtrides duo) ? wie Trin. 

877, wo RC geben Fac me, si sis (scis), ceriiore ( — em) hosce homines ubi 



48 

Est tibi in mercede sirvos, quem des, quispiamf 

P. 355 Z. 8 y. u. fg. ist quid statt tu und ^ti statt quid zu les^. 

• 

P. 362 Z. 2 y. u. Dass ich Poen. III 3. 12 Istest ihensaurus 
statt Istic est für die richtige Schreij|iYeise hahe, habe ich für 
überflüssig gehalten ausdrücklich zu bemerken. Auch Men. 146 ist 
oben quis istest ornatüs tuos? für istic est zu schreiben yorge- 
schlagen, statt quis istic omatiis tuost? Dass sich öfter Utud für 
tisri(c geschrieben findet, z. B. Men. 528 , Asin. 35, yersteht sich 
von selbst. 

Zahlreicher noch als bei ille sind die Stellen mit falscher Beto- 
nung bei iste: 

Aul. III 6. 10 Plus pliisque istuc ^ söspitent, quod nunc habes. 

Bacch. 806 Per sjco'phantiam? C. 'Egon istuc dixi? \ N. Ita. 

£pid. II 2. 91 Qudsiqut ames vehementer tu illam. P. Quam 

dd rem istuc refert, E. Rogas? 

Ib. HI 4. 35 Estne empta mihi (tibiB) haec? P. Istis legibus 

habeds licet. 



habäenty D certior eosce. Denselben Werth wie Sarai s sexagirUa MU. 44 oder 
hisce oculis ib. 374 hat in meinen Aiogen z. B die Lesart von B Fers. 204 de- 
liciet piieris, salve für deUciae pueri, salve, oder die von D Truc. 11 1. 4 fundis 
hedis (BC fundü aedis) turfundi et aedes aach A, oder von B Mil. 1318 oeu- 
lis sivalerent, oder von D Pers. 351 inimieis famam — ferunt, oder von C 
Merc. 323 dessiverint für disivermt, oder diederPall. Poen. V 4. 78 quas sunt 
(A qua sunt) für quae sunt und Trio. 272 Bonis sibiy für Boni sibiy oder von 
G Mi), arg. 112 Senis vidnis cuptat uxor, oder die von BG Pseud. 318 qua 
operas credam tibi, oder von BGD ib. 481 faxis promissis metnor für fae 
sis promissi memor, oder von BGD ib. 830 quisessü habunt f quis esit habunij 
für qui essäabunty oder die der PaU. Trin. 365 Maltas opera opus für Mülta 
tili opera opüst nach A {Multa Uli opera multusi nach Studem.). Micht di9 
adaxint geben unsre Godd. Aul. 1 1. 11, sondern divi, nicht malis ambo sumut 
Must. 1 101 f sondern maU her cle nsw. So lange der Beweis von der Existenz 
der £ndung as im Nominativ Pluralis der ersten DecUnation in der lateinischen 
Sprache anf so schwachen Füssen ruht wie auf der Wahrscheinlichkeit, dass im 
Oskischeo diese Endung im Gebrauch gewesen ist, auf einem ausser Zusammen- 
hang stehenden Gitat des Nooius aus Pomponius und auf so unsicheren Spa- 
ren, wie sie Bergk Beiträge etc. p. 101 benutzt, scheint mir die Einführung 
von Nominativen wie FergiUas^ ocelusas usw. in den plautinischen Text überaas 
verwegen. Die Genetivendung is in der zweiten ist wenigstens ebenso gut 
verbürgt. 



49 

Men. 205 QudttuOr minis ego emiistdnc änno uxorime(Le. 

Merc. 624 Mutier? heu me miserum. E. Flere omitte» istue, 

qnod nunc agis, 

MiL 292 Lippus videor? P. Midkum istuc tibi müiust per- 

contdrier. 

Ib. 827 Ocülis, opinor. P. Nön te istue rogitö, 9celM$. 

Poen. III 3. 36 Quis hie est9 i. Nescimus nös ist um quidem qui stet, 
nach den Pall., nach Ä nös quidem istum. 

Rud. 376 Scivi lenonem fdcere istuc, quod fecit. saepe dixi. 
nach Fleckeisen. Pareus hat hoc; vielleicht fdcere, nunc quod — . 

Ib. 725 [Nihil est] commerci, equidem istas iam \ dmhas edu- 

cdm foras, 

Trin. 551 Conveniant. contra istüc detrudi mdleficos. 

Haut. 348 Verum hercle istuc est» Syre^ Syre, inquam, heus,^ 

heus, Syre. 

Hec. 114 Fidim do. loquere. P.AuscüUa. i%. Istic sum, P.Hane 

Bdcchidem. 

Ib. 527 Peperit filia? hem, taces? ex quo? M. Istiic patrem 

rogdre est aequom? 
Von diesen Stellen können nicht in Betracht kommen Aul. lU 6. 10, 
Bacch. 806, Epid.III 4. 35, Poen. ffl 3. 36, Rud. 376, 725. Men. 205 
wird wohl besäer umgestellt ego istanc dnno emi als ego imi anno 
istanc oder ego istanc emi anno. Darauf dass emi nicht an seiner 
richtigen Stelle steht, deutet vielleicht auch der Umstand hin, dass 
die Handschriften nur mi haben, lieber Merc. 624 lässt sich nicht 
urtheiien, denn es fehlt die Fortsetzung des Satzes. Mil. 292 hat 
Ritschi tibi istue geschrieben. Ib. 827 ist vermuthlich nön te rogHo 
ütiic, Tvin. hh\ detrudi istuc, Haut. 348 Verum herclest istuc oder 
Verum istuc herclest zu lesen. Dann bleiben ausser dem trochäischen 
Octouar Hec. 527 nur die beiden Stellen Epid. U 2. 91 und Hec. 
114 übrig, über welche ich mich des Urtheils enthalte. 

P. 369 z. A. Zu den Beispielen mit hoc und id argentum 
oder auru.m konnten allein aus den Bacchides hinzugefügt werden 
V. 335, 338, 686, 742. V. 315 schreibe ich: 

Sed nilne [eius\ adtulistis inde auri domum? 

Zu p. 373 kommt nach Studemund „Fesfgruss'* etc. p. 75 aus 
dem Ambros. hinzu Pers. 559 : 

Maller. Nachtrflge. 4 



50 

Haie unde oienmf, ia urbs moenita müro sat ertt sim- 

pKci. 

P. 376 m. Ob Pseud. 1230 richtiger siquere hae sts me ergo 
oder siquere ergo hoc sis me gestellt wird, lässt sich mit Sicherheit 
nicht ausmachen. Bei Weitem am üblichsten ist siquere hac me: 
Amph. 674, As. 876, Aul. II 5. 23, Bacch. 169 (Codd. falsch me 
hac), ib. 499, Capt. 293 (siquere hac me igüur), Epid. V 1. 50 (Si- 
quere hac me, soror; dasselbe ohne hac in den Handschr. Poen. I 2. 
194 wie III 3. 94, 6. 13 siquere me mtro, III 4. 10 siquere me ergOj 
V 7. 48 siquere me u. dergl. öfter), Mil. 1009 (Siquere hac ms ergo)^ 
Most. 857 (Siquere hac me igitur), Poen. II 54, Andr. 978 (auch 
von Fleckeisen falsch interpungirt Sentiere hacme intus). Haut. 832 ^). 
sequere hdc me steht Asin. 941, Bacch. 831, Trin. 1, mit vor me 
eingeschobenem Vocativ Pers. 332, 752, Cure. 87; siquere hae, 
Philocratesj me Capt. 953, siquere hac tu me Amph. 660. Dar- 
nach ist yermuthlich Trin. 1109 zu schreiben siquere hßc tu me 
mtrö. C. Sequor. B hat tu hac me, CD tu me hac» Hinter siquere 
ist sis eingeschoben (und hac in huc verdorben) Merc. 542. Auch 
ergo und igitur werden nicht nur wie in mehreren der obigen Stellen 
angehängt, sondern dazwischen gestellt, und zwar siquere hac 
igitur me Amph. 628 (nach Pareus, Fleckeisen me igitur), Bacch. 
10%, Sequere irgo hacme intro Stich. 671 (wofür p. 510in. 
vermuthet ist Sequere hdc me ergo intro). Most. 990 schreibt Ritschi 
Piiere, [se]q[uere, te öhsecro,] hac me. Aber an einigen Stellen ist 
siquere me hac überliefert, nemlich Truc. II 8. 14 siquere me 
hac. verhüm sat est, Rud. 184 sequere me hac ergo. S. Sequor, 
Cure. 370 sequere me hac intrö, P. Sequor, Haut. 664 Siquere 
me intro hac. S. 'Ut — (hac fehlt im Bemb.), Adelph. 609 sequere 
me irgo hac intro. M. Mdxume. Ohne dem Urtheil des Lesers 
irgendwie vorgreifen zu wollen, habe ich doch keine Veranlassung 
meine Meinung zu verhehlen, dass Truc. II 8. 14 siquere hac me, 
Rud. 184 sequere hac ergo mi und Cure. 370 siquere hac intro mi die 
richtige WortsteUung ist. Pseud. 1320 steht me cönseqtiere hac. 

P. 377 in. Truc. IV. 2. 1 ist wahrscheinlich ut zu streichen: 



<) 0. Seyffert vermuthet Philol. XXIX p. 402 A. Cist.III 1 sequere [hac]me, 
SUenium, 



5t 

modo tu tuom item ecficias. Die Handschriften haben nicht modo ut 
tu tuum, sondern modo ut tutum. 

P. 388. Aus Terenz ist noch eine Stelle mit eius nachzutra- 
gen. Umpfenbach schreibt Phorm. 483, ohne eine Variante anzu- 
führen: 

Nam fir eius unam, ut audio, aut vivam ant moriar 

sententiam. 
Bentley dagt (III 1 . 1 9) : „Sic libri, et Jambicus est, cum ex serie Trochai- 
cus esse debeat. Lego Ndm de eius una — ' sententia.^*^ Fleckeisen 
schreibt Nam eius per unam — . Poen. IV 2. 60 vermuthe ich Fdceref 
male faxit eius merito — . 

P. 389. Stich. 633 ist quid e s capturus eönsili überliefert, aber 
in quid eapturu^s corrigirt 

P. 394 Z. 5. Rud. 613 hat Pareus so, wie vorgeschlagen ist, 
Sed quid hie in Veneris fano — clamoris oritur? Aber Fleckeisen 
hat wohl sein hoc nicht als Ablativ verstanden wissen wollen, son- 
dern wie anderwärts Sed quid hoc clamoris oritur? — Ueber Schreib- 
weise und Metrum von Rud. 229 habe ich meine in der Anm. aus- 
gespro<ihene Meinung geändert. Es ist doch nicht sehr wahrschein- 
lich, Weder dass Plautus quae vox statt quoia gesagt hat, noch dass 
das handschriftliche quianam etwas anderes als quoianam bedeutet. 
Es wird vielleicht zu schreiben sein: 

Quöianam vöx prope hie me sonat? 
wfirtlich übereinstimmend mit Bacch. 979, wo in den Handschriften 
Mc fehlt, während an der andern Stelle nach Pareus überliefert ist 
mihi prope hie, Vergl. Kiessling Rhein. Mus. XXIH p. 422 über 
Pseud. 702. An beiden Stellen folgt nach den Handschriften ein jam- 
bischer Dimeter, Rud. 229 ein akatalektischer: 

Pßrtimuh quis hie loquitnr prope? 
Bacch. 979 ein katalektischer: 

Nieobule. N. Quid ß ? 
Jedoch würde ich aus mehreren Gründen dort lieber sehen : 

Pirtimui. quis loquitur [me] hie prope? 

P. 403 Z, 8. Poen. IV 2. 100 wird wohl besser umgestellt 'Jfro 
ero uni tntus ödio potrus. 

4* 



52 

P. 405 Z. 12 V. u. Wegen RitschLsf Aenderung (Opusc. H 
p. 247} von Cure* 126 avariter haustibusphnis för /aiict6uf vergh 
Stich 468 : 

Praphio tibi sMtem pleni$ faücibns. 

P. 428. Zu den Beispielen mit Illic est kommt noch aus der 
Vidul. n 17 Studem. ind. schol. Gryph. hib. 1870 p. 18 Illic ist 
adulescens. Einige Stellen aus Terenz mit betontem nnd unbetontem 
iUe als Versanfang übergehe ich. Wichtiger ist, dass Bacch. 349 und 
905 Senare anfangen IlUst und Asin. 379 ein Septenar lllest 
tpsus. — Mit Trin. 998 Postq^iam ille hine abiit (p. 429m.) ist zu- 
sammenzustellen Pseud. 1053 Postquam iste hinc abüt (,Hec. 444 
nie dbiit). 

P. 432 Z. 8. Mil. 376 ist in den Pall. abgesehen von der P^r- 
sonenabtheilung überliefert Unde exit hac (hec) huc? P. Unde nisi 
domo? L. Domo? P, Me viden? 5. Te video, in A Unde exit haee 
(oder eoDüt huc) — nisi domo modo — . Ich schreibe: 

Unde haec huc? Unde nisi domo? usw. 
mit Streichung von eocit. 

P. 433 Z. 13 'Omniüm primum steht auch Amph. 609, 
Capt. 389, Most. 397, 400, Primum omni um Amph. 1135, das. 
I 30, Pseud. 1026, (Stich. 726,) Trin. 523. 

P. 439m. Von den Stellen des Terenz mit ^Immo vero fehlt 
Hec. 726 Immo vero abi, aliquam — , was Fleckeisen in Jmmo äbi 
vero geändert hat. In der UeberUeferung des Terenz ist kein Man- 
gel an monströsen Versen und namentlich Yersanfängen, deren Be- 
seitigung nicht ohne grosse Gewaltthätigkeit möglich ist. So fangen 
z. B. Senare bei Umpfenbach an In capillum (Eun. 860), Aut audebit, 
(mit einem Kreuz Adelph 56), ein anderer endigt ne dicdm dolo atque 
(Adelph. 375). 

P. 452 m. Für dreisilbiges mehercle konnte Spengel sich auch 
auf Stich. 250 berufen : 

Ego illiic mehercle vero eo quantiim potest. 
wenigstens empfiehlt sich Ego iUnc als Versanfang nicht sehr, ich 



&3 

möchte vorschlagen Ego illö {so die Palatt.) tecum hercle — als 
Antwort auf: 

Philümena 

Rogdre iussit te opere mäxumo^ 

Meeüm simitu ut ires ad sese domum. 
Im V. 248 ist überliefert te vJt apere, Ritschi schreibt temet. Es ist 
ein gläcklicher Zufall, dass ted ut hier unmöglich ist. Lebhaft be- 
dauern würde ich es, wenn sich Ritschis Hoffnung auf Anerkennung 
einer Form medhercle verwirkUchte. Es existirt wohl kein einiger- 
inassen gangbares vocalisch an- oder auslautendes Wort, bei dem 
nicht der Zusatz eines Consonanten oder einer Silbe am Anfang, in 
der Mitte oder am Ende wünschenswerth wäre, um eine Anzahl von 
Hiaten zu beseitigen. Hat man irgend eine solche Nebenform ausfin- 
dig gemächt, so kann man sicher sein eine der Häufigkeit des Wortes 
entsprechende Menge von Versen durch Einsetzung dieser Form zu 
heilen. Um das Trügerische dieser Art von Beweisen für die Berech- 
tigung solcher Entdeckungen an einem concreten Beispiele darzule- 
gen, habe ich ein Verzeichniss von Versen angelegt, denen durch 
Einführung einer consonantisch auslautenden Nebenform zu hercle 
aufzuhelfen wäre. Ich will sie hercles nennen, was ein oder ein paar 
Mal im Ambros. steht, obwohl die Ueberlieferung ebenso für hercled 
spricht, denn Trin. 56 hat D in den Worte» bem hercle nuntias zwi- 
schen hercle und nuntias übergeschrieben de, und danach schreiben 
sämmtliche geringeren Handschriften denuntias. Die Stellen sind : 

As. 275 Mia quidem hercles öpera Über nümquam fies öcius, 

Aul. n 4. 4 Me quidem \ hercles hie tdm (dicam Codd.) palam 

non divides. 

Ib. n 8. 22 ftnt hercles. aurum rdpitur, aula qu>aerüur. 

Ib. III 1. 6 Attdtperiiherc les ego miser, ahperii (aperit Codd.J, 

4 

bacchandl, adest. 
Ib. III 6. MNonpötem ego' quidem hercles. M. At ego iüssero. 

Bacch. 211 Tanto hercle melior, P. Immo, C. Immo hercles 

dbiero. 
Gas. III 4. 4 Atque ego hercles ad te, quid aus, vir minumi 

preti? 
nach den Fall., nach A At hercle ego. 

Ib. V 4. 10 Bdcchae ergo hercles, uxor, Bacchae hercle, üxor. 

M, Nugatür sciens. 



54 

Ib. V 4. 16 Tm amoris causa ego istuc fecu \ C/Immodhercles 

ÜUÜ8. 

B hat hectore, s. Ritschi Op. Dp. 681. 

Epid. II 2. 8 ^Id ego excrucior. £• Dihircles ornnes me ddiu- 

vani, augint, amant 
Men. 301 Neque Herdes haheo neque te, quis hämo sis, scio. 
nach den Pall., zufallig ist A hier lesbar und hat hercle ego. 
Ib. 316 [He]u Herdes Hominem mültum et odiosüm miHi, 
Ib. 471 Non Herdes is sum^ qui sum, ni Hanc imürtam. 
Hier hat Ritschi ohne den Ambr., in dem nur qui sum ni lesbar war, 
Hercle ego geschrieben. 

Merc. 436 Herdes illnnc di infelicent, quisquis est. C. Ibidem 

miHi. 
Ib. 709 Disperü, L Equidem Herdes öppido perii miser. 
Ib. 980 Quem quidem Herdes ego, in exilium quom iret, re- 

duod domum. 
Ib. 1018 Seü maritum seu\ Hircles adeo cailihem scortdrier. 
Most. ii6S Interimam Herdes ego , si vivo. C. Fdc istam 

cunctam grdtiam. 
um V. 1107 maU[s] Herdes ambö sumus zu übergehen. 

Pers. 205 SöpHoclidisca, di me amabunt, S. Quid me. P. Utrum 

Herdes, Haüsdo. . 
Ib. 629 Ita velim quidem Herdes. T. Opta ut cönveniant. 

operam. dddito. 
Poen. 1 1. 23 MiHi quidem Herdes. A. Immo [mi\. M. Istuc 

mdvelim. 
Ib. I 1. 45 Non scis? A, Non Herdes. M. 'At ego iam faxö 

scies. 
Ib. 1 2. \di Bellula Herdes. A. 'I dierecte in mdxumam ma- 

Idm crncem. 
Ib. III 1. 63 Vix quidem Herdes, ita pau^xillast, digüulis pri- 

möribus. 
Rud. 1131 Peru Herdes ego miser. vt, prius quam pldne aspe- 

xit, ilico. 
Stich. 474 Lubente Herdes me fdcies. E. Idem ego istuc scio. 
(Ib. 596 Quid ais, PampHile? P, 'Ad cenam Herdes dlio pro- 

misi foras.) 
Trin. 555 At tu Herdes Uli et dlibi. S. Cave sis dixeris. 
CD, B et Uli. 



55 

Truc. II 4. 6 Vah, vdpulo hercles ego nunc atque adeö male, 
A hercule. 

Ib. n 7. 51 Verhum unum adde istöc, tarn hercles ego te hie 

hoc offatim [c]o[n]ficiam. 
Ib. IV 3. 40 'Et tibi quidem hercles idem \ ddttUit magnüm 

malum. 
Eine Form medhercles oder medhercule (CD haben me hercule) wäre 
wünschenswerth für Pseud. 1175 Strinue medhercles isti usw. 

P. 454. Praeoccupabo zu Anfang eines trochäischen Sep* 
tenars hat Studemund im Ambros. Most. 1058 gelesen ,yFestgruss'' 
p. 67. 

P. 457 Z. 19. Es existirt ausser Epid. III 2. 1 noch eine zweite 
Stelle, in der eine Form von tuos durchaus einsilbig sein müsste, 
wenn die Lesart der Ausgaben richtig wäre. Glücklicher Weise ist 
es hier eben so offenbar wie dort, dass vielmehr ein Verderbniss 
vorliegt. Ritschi schreibt Bacch. 1153: 

Facito iit facias. S. Taceds. tu tuum facito: ego quod dixi, 

ecficiam. 
Hermann quod dixi, fdciam, Bergk Pbilol. XVII p. 53 haud mittabo 
mit den Handschriften. Für mich ist soviel sicher, dass tuom nicht 
in die vierte Arsis fallen darf, und dass der Vers kein Octonar ist. 
Also wird die zweite Hälfte lauten müssen: ego quöd dixi haud 9im* 
tdbo und in der ersten etwas zu streichen sein , und zwar natürlich 
das as von taceas. In facito ist die aufgelöste Arsis ohne Anstoss, 
weil die dritte Silbe zum folgenden Fusse gehört. 

P. 458 fehlt unter den Beispielen , die sich für Elision einer 
Form von mms anführen lassen, Hil. 646 : 

Cönmemmi, et meae ordtionis iüstam partem persequi. 
Es stehen sich gegenüber mea und aliena oratio^) im folgenden 
Verse: 

'Et meam partem itidem tacere^ quom dlienast oratio. 
Auch mit Rücksicht auf Hervorhebung dieses Gegensatzes durch 
Trennung des Pronomens von seinem Substantivum empfiehlt sich 



') Rad. 24S scheint mir wahrscheinlicher als quae mttl oratio für das 
handschriftliche mest: quae mea ordtiost. 



56 

die DmstelluDg meae iustam partem orälionis. lieber Poen. fV 2. 38 
8. oben Zus. zu p. 88. Ter. Haut. 429 hat der Bembin.: 

Numquidnam de gntUö meo audivitti, Chreme? 
vi in audivisti erst Ton jüngerer Hand gestrichen (Umpfenbach p. 
LXXXIV), die anderen Handschriften, wie es scheint, de gnato meo 
audisti. Fleckeisen hat meiner Ansicht ftach unzweifelhaft richtig 
corrigirt de meo gndto audivisti. 

Wir kommen zu der wichtigen (p. 125 aufgeworfenen) Frage, 
ob nicht durch die Annahme, dass die Formen von metis, tuos, suos, 
iSt deus nie Synizese erleiden, unzulässige Proceleusmatici entstehen. 
Bei dem Stande unserer Ueberlieferung ist der Fall von vornherein 
nicht vorauszusetzen, dass gar keine oder nur ganz vereinzelte Bei* 
spiele existiren sollten, in denen so sehr häufige Wörter wie die 
fraglichen der Ueberlieferung nach in der Arsis vor oder in der The- 
sis hinter zwei Kürzen ständen. Wer nur diesen FaU als beweisend 
für unsre Sache gelten lassen wollte, der dürfte z. B. nicht zugeben, 
dass jeder Senar oder trochäische Septenar auf einen Jambus aus- 
gehen muss. Wir halten den Beweis für erbracht , wenn wir nach- 
gewiesen haben, dass Zahl und Gewicht der Stellen, die gegen uns 
sprechen, verhältnissmässig gleich unbedeutend ist, wie in an- 
deren Fällen, in denen man sich durch eine Anzahl widerspre- 
chender Stellen an der Regel nicht hat beirren lassen. Wir beginnen 
mit einer Liste von Senaren und trochäischen Septenaren, in denen 
Proceleusmatici ohne eine der Formen, von denen wir reden, ver- 
bürgt sind: 

Amph. 90 Nunc pröferatvr, lövem facere histriöniam (s. 

p. 115). 

Ib. 513 Priu^ abis, quam lectus, uhi cuhuisti, concaluit locus, 
nach dem Vetus und Priscian. 

Ib. 718 'AmphitruOjSperdvi ego istam tibi parituram filium. 

Ib. 889 Aut sdtis faciat mi ille dtque adiuret insuper. 

Ib. 947 Ut quae dpud legionem vöta vom, si domum, 
sehr, ad legionem wie Men. 184 und besonders Amph. 133 in ganx 
demselben Falle Quae Uli ad legionem facta stmt, 

Asin. 902 Dixisti in me, sine venias modo domum, faxo ut 

scias. 
so Pareus , Fleckeisen sine modo venias domum. faxo scias, schwer- 
lich richtig. Eine von vielen Möglichkeiten ist z. B. sine domum 
modo vetiias, iam faxo scias. 



57 

AuL n 1. 46 Clamtyres, imperia, eburatä vehic(u)la, pallas, 

pürpuram. 
Ib. II 2. 49 Venit hoc mihi^ Megadöre, in mentem, teid\ esse 

hominem divitem. 
Ib. III 6. 3 Tarnen mio quidem animo aliqudnto facias rectius, 
nach Streichung des überlieferten e vor meo , das hoffentlich Nie- 
mand ausser Wagner wird conserviren wollen. Der Vers ist einer 
von den vielen , bei denen jeder Besserungsversuch verschwendete 
Mühe ist. 

Bacch. 148 hdrathrum, ubi nunc es? ut ego te murpem 

lubens. 
Ib. 306 Noi dpud Theotimum omne aürum deposivimm. 
vielleicht 7%eu^m»tim wie Cleustrata: 

Ib. 334 Nescitj quid faciat aüro. N. Mihi dederit velim. 
Ib. 751 Qüia ita mihi lubet, pötin ut eures te dtque ut ne 

parcds mihi? 
nach BC, D Qufa mihi ita lubet. 

Capt. 157 Quoi obtigerat, postquam Philo p olemus captüst tms» 
vielleicht filit^. 

Ib. 493 Qui consilium iniere^ quo nos vktti et vita pröhi- 

beant^). 
Ib» 731 Diu hunc ego cruciabo, nön uno absolvdm die. 
Ib. 863 Quoi deorum? E, Mihihercle. nam ego tibi nunc sum 

summus hippiter. 
Gas. II 3. 44 QuU malum^ homini scütigerulo ddre lubet? Quia 

enhn filio, 
(Cist. arg. 1 Comprimit adulesdens Lemnius Sicyöniam.) 



^) Was Brlx zu Trin. 806 u. a. über diese SteUe sagt, dass „die Aas- 
aprache die vier SiUien des Fasses nicht mit voller und gleicher ■ Deutlichkeit 
zu Gehör brachte, sondern eine Silbe veniv'ischte oder verschluckte '', ist doch 
nur ein verschämtes Zugestehen der Synizese oder ein unklarer Ausdruck 
der Vorstellung, dass es bei Plautus nicht so genau auf eine Silbe mehr oder 
weniger ankommt. Ich habe schon früher mein Bedauern ausgesprochen, dass 
Brix sich hin und wieder von Corssenschen Ideen beeinflussen lässt. Das schlimmste 
Stück dieser Art ist, dass er sich lediglich durch Corssens Dreistigkeit hat be- 
stimmen lassen die von allen Kennern der Grammatik längst verworfene Auf- 
fassung der Construction noininandi istorum copia, dass nominandi als Snbstan- 
tivum den Genetiv regiere, zu Capt. 849 als sicher und allein berechtigt auf- 
zustellen. 



58 

Cure. 173 Quia teprokibet erus, dam er o potior. P. Pr^ibet? 

nee prohibire qüit, 
Epid. II 2. 18 'Et ego Äpoecidis 'enm. E. Et ego quidem sum 

'Epidicus. eedy ere, öptuma. 
Ib. III 4 17 Pol igo magis unum quaero, meas quoi praidicem. 
Ib. IV 2. 15 Si non voU. equidem häc invita tdmen ero matrit 

fiUa. 
yielieicht miaeero mahis ßia. 

Ib. V 2. 3 Tdce sis modo, sine me Mminem aptsct. A, Dieo ego 

tibi tarn tU{(\ scias. 
Men. 623 Quo eg[o] redeam? P. Equidem dd phrygionem 

cinseo. i, palUm refer. 
Merc. 965 ' Uxor tibiplacidait placatast, citte dextras nunc tarn. 
Mil. 985 Vinus me amat. P. St, tdce. aperiuntür föres. con- 

cede huc cldnctdum. 
Ib. 1351 Pirvi ego alias fdcio. agite, ite cum dis bene vo- 

Untibus. 
Most. 1 116 'Exempla edepol fdciam ego in te. T. Quia placeo, 

exemplum iocpetis. 
Poen. I 2. 70 Dios quoque edepol 4t amo et metuo, quibus ta^ 

men äbstineö manus. 
die Handschriften haben sogar quibus ego tarnen. Die Aenderung 
quis tarnen ist falsch, richtiger wäre quibus ego. 

Ib. I 2. 151 7, soror. abscede tu a me. A. Peru, eho, quid agiSy 

MÜphio? 
nur in A fehlt eho nach Ritschi proll. Trin. p. CLXXV. 

Ib. in 2. 32 'St, tace. A. Quid est? C. Fores Hai fecerunt 

mdgnum flagitiüm modo. 
Ib. V 7. 43 'ha me di ament, mihi voluptali (-tis Codd.J est. 

H. 'Ignosco et credö tibi. 
natürlich üt mihi volup est zu schreiben mit 0. Seyffert Philol. XXIX 
p. 406. 

Pseud. 314 'Apud novercam querere. P. Eho an umquam tu 

hüius nupsisti patri? 
vielleicht Eho dn tu huius umquam. 

Ib. 868 Quia sörbitione fdciam ego te hodie mea. 
nur A hodie te. 

Ib. 1182 / in malam crucem. B.'Ire licebit tibi tamen hodk 

temperi. 



59 

nur A tdmen tibi hodie. 

Rud. 420 Sid quid ai$, mea lifida, \ hilara? A. Aha, nimium 

famiUdTütr. 
Ib. 1221 'AtqjM ut gratum mihi henefkmm fäetis experidr. 

D. Licet. 
Stich. 517 7n hunc ditm. $ed sdtin ego tecum pdeifkatus $um, 

'Antipho? 
Trin. 237 Niimquam amar q^emquam nisi eupidum hominem 

pöitulat h[h] in plagas. 
Ib. 638 Nüllum benefieium i$$e duco id, qudd quoi facias nön 

plaeet. 
Ib. 724 'Et capturum spölia ibi illumf qui mio ero advanui 

vinetit. 
Ib. 804 Cantinuo operüo dinuo, ud eldnculum. 
Ib. 806 ha fdciam. M. At enhn nimi» Ungo urmane iuimur. 
oder At inim nimis. 

Ib. 968 'Adule$cen$i cedo dum istue aurum mihi. S, Quodego 

aurum dim tibi? 
Ib. 1051 Quöm repetoi, inimicum amicum binefitio invenidi 

tue. 
nach den Palatt., deitglcichen: 

Truc 11 2. 10 Nimii hie quidem trueuUntuit. S. Pergin mdle 

loqui^ mulier, mihi? 
offenbar viel anipreehender ak Nimi» quidem hie, wie A bat. 

Jb. IV 4. 30 Nüm quid vi»? D.[Ut]vdMa». operae ubimihi 

erit, ad te vinero» 
Ib. V 30 [Ndm] quamquam ego tibi videar »tultu», gaiidere ali- 

qui mi volo, 
nach SpengeL Nam quamquam haben die Handschriften zu Anlang 
des folgenden Verses, wo Nam gestrichen ist. 

Eun. 871 Ut »ölidum parerem hoc mihi benefieium, Chairea. 

Haut. 63 Aut pln» eo, ut conieio. agrum in hi» regiönibu». 

Ib. 502 Cantinuo hie ad ero. JH. Ita quai»o. di vottrdm ßdem. 

Phorm. 394 Di tibi male faciant. P. Primu» e»»e» mimoriter. 

Ib. 686 Ad ri»tim mihi quidem ri» redit plani»»ume. 

Ich habe die Stellen ausgelassen, die durch Aenderung von mihi in 

der Thesis in mi, von ni»i in ni, neque in nee, »ati» in »at ausser in 

»ati» facio, wegfallen, ferner diejenigen, in denen nur einer der Pa- 

latini gegen die übrigen oder CD gegen U den Proceleusmaticus dar- 



60 

/ 

bieten, und habe solche nicht mitgezählt wie Ot iUe trepidabat {Cas. 
II 7. 9). 

Die Stellen mit einer der in Rede stehenden Formen sind zu- 
nächst folgende unzweifelhaft falsche oder unsichere: 

Amph. 783 Aul hie pateram messe oportet. A, 'Agedum, eam 

solve cistulam, 
Liesse sich nicht anderweitig, wie ich hoffe, beweisen, dass dies 
nicht richtig sein kann , so raüsste, scheint mir, doch allein schon 
auffallen, warum nicht dge eam gesagt wäre. Aber dum ist an age 
nicht angehängt, damit ein Proceleusmaticus entsteht, oder weil eam 
einsilbig wäre, sondern um den Hiatus zu vermeiden dge, \ 
exsolve eistulam, Eam giebt gar keinen Sinn, und die Antwort 
heisst quid ego ist am exsolvam? 

Asin. 825 Cum suo sihi gnato [una] unam ad amicam di die. 
nach Fleckeisen, nach Ritschi Excnrsel p. 72 Cum süo sihi gnatod^ 
vergl. Rhein. Mus. XXIV p. 486, beides meiner Meinung nach nicht 
möglich. Die Handschriften haben trotz des nicht flüssigen Rhyth- 
mus und der Nichtaccentuirung von gnato, wie ich glaube, vollkom- 
men richtig Cum sm sibi gnato wie Amph. 269 'Atque hunc telo suo 
sibi, malitia — , Capt. 46 siia sibi falldcia, ib. 50 suo sibi servit patri, 
Pers. 81 süa sibipecunia, l^en. prol. 57 Locus drgumento est süom 
sibi proscenium, was RitschlParerg. p. 210 ändert suus sibist, ib. II 
40 pinna siia sibi quasi türturem, Truc. III 2. 30 mea mihi pecünia, 
Men. 1080 Tuom tibi neque öccupare, Ritschi Tüum tibi ego — . Tilin. 
com. 52 p. 121 ist vielleicht zu schreiben üt res suas sibi procuret, 
jedenfalls nicht mit Ribbeck üt res sibi suds. 

Aul. IV 1. 17 Nunc erm meus amat filiam huius Eüclionis 

paüperis, s. oben p. 9. 
Capt. 290 Quin etiam ut magis nöscas: genio süo sibi qtiando 

sdcruficat, 
'Ad rem divinum quibus opus est Sdmiis vasis ütitur. 
ist Conjectur. Der Vetus hat naeh Pareus' ausdrücklichem Zeugniss 
süo ubiy und dies hat Drix mit Recht beibehalten. 

Ib. 415 Merito tuo tibi ea evenenmt d me. nam nwHc, Phi- 

locrates. 
ebenfalls Conjectui* ; tuo fehlt in den Handschriften. Brix schreibt 
Sed merito tibi ea. 

Ib. 765 Misereri certumsl, quia mei miserel neminem. 



6t 

„TÖ meiia V. C. est a maDurecentiori superscriptum/* Priscian hat I 
p. 207. 9 miseret mei, Nonius 143. 18 nam mt miseret neminem. 

Cnrc»29iTri8tesatqueebrioliab8cedunt ios ego 9i[hic] offindero, 
s. Pros. p. 31. 

Men. 849 Ni iam ex meis oculis ahseedat mdxumam in maUm 

^ crucem, 

B hat iVe iam meis^ „sed m • is (h, e. Ne iam his) Bb'S C Nei amns, 
D Negemus. Dies wird wohl einfach Ni (Nei) ex meis oculis heissen, 
tarn für ex wie eam Amph. 783. 

Mii. 39 Facete advortis dnimum tuom ad animwm meum, 
so allein A augenscheinlich falsch für tüom animum. 

Ib. 240 Tarn similem qkiam Idcte lactisl. dpud te eos hie de- 

v&rtier. 
BCD haben übereinstimmend Tum statt 7am, tarn statt quam und 
lassen lade und te aus. Wer bürgt unter solchen Umständen dafür, 
dass nicht ai^d eos statt ad te eos oder atque eos verschrieben ist? 

Poen. IV 2. 70 'Erus si tuos volet fdcere frugi, mium erum 

perdet. M. Qui id potest? 
ohne Zweifel richtig corrigirt volt, A hat nach Geppert vole. 

Pseud. 308 Nilne mei miseret te? B. Inanis cedis. dicta n6n 

sonant. 
ist Ritschis Schreibweise, die Pall. haben temet miseret, A te miseret, 
was Fleckeisen aufgenommen hat. 

Ib. 377 Höc officium meumst. magis operae si sity plus tecum 

loquar. 
Im A hat Ritschi gelesen Mi, die Spuren eines fif, Raum für zwei 
Buchstaben, dann OPER ASP). Die Fall, hsben Höc meumst officium, 
ego operae — . 

Tb. 1072 Sive eam tuo gnato hocedie, ut promisit, dabit. 
ist nach Ritschi Neue Exe. I. p. 93 eins von den Beispielen, die die 
Form hocedie für Plautus ausser Zweifel stellen. Ich halte Sive eam 
tuö gnato hödie für ganz unanstössig. 

Rud. 742 'Obsecro, de finde civis tüas, senex. D. filia mea. 

(Pros. p. 461). 



^) Studemand theilt mir auf Befragen freundlichst mit, dass A an Stelle 
von Ritschis mt^is vier Bnchstahen hahe, von denen allein der erste, ein m, 
deutlich lesbar sei, der zweite kSnne ein p, e, t oder t, der dritte ein A, r oder 
<f, der vierte wieder ein p, e, t oder t sein. Folglich vermuthet er als Lesart 
der Recension des A Hoc officium meumst. mihi operae — . 



62 

Ib. 905 lam oppUhit auris mias sua vanilöquentia, 
ist Fleckeisens unrichtige Schreibweise. Die Handschriften haben 
lam meas opplebit (oppilebit) aures $ud vanilöquentia, was nur durch 
Streichung des widersinnigen Zusatzes vani zu berichtigen ist, wie 
schon Reiz und Bentley (zu Ter. Haut. I 1. 20) bemerkt haben. 
Vergl. V. 1226. V. 1256 ist zu lesen At egS deos quaeso. 

Stich. 616 Tiia pol mim refirt, G. Si quidemmea rifert, mea 

opera iitere. 
Die Pall. haben Tua pol refert enim si quidem mea refert opera utere, 
A — refert enimverosiqu — . Fleckeisen schreibt : 

Tüa pol refert, G. 'Enimvero si mia refert, opera ütere. 
und wörtlich übereinstimmend S. Bugge. 

Trin. 238 Cönicere. eospetit, eos sectatur, sübdoU ab re cön- 

sulit. 
Der Vers ist aus dem sehr schwierigen Canticum, das Metrum ganz 
unsicher, und die Handschriften haben ausser sonstigen Yarfanten 
übereinstimmend hinter subdole noch blanditur. 

Dann bleiben folgende Stellen, abgesehen von, soviel ich mir 
gemerkt habe, dreien, in denen nur mihi und nisi in mi und ni ge-^ 
ändert zu werden braucht: 

Bacch. 992 'Adero. imtumst tüos tibi servos tno arbitratu 

sirviat 
DieBestandtheilederVerse989bis995 sind in den Handschriften bunt 
durcheinander geworfen, z. B. Adero steht drei Zeilen vor Imtumst 
— mitten im Verse. Ich würde servos streichen. 

Capt. 740 Periclum vitae miaetuo stat periculo. 
Schon alte Herausgeber, denen metrische Bedenken jedenfalls sehr 
fern lagen, haben es für wünschenswerth gehalten umzustellen stat 
tuo periculo. 

Gas. H 5. 24 Tu istös minutos cdve deos flocci ficeris (s. 

p. 169). 

Ib. II 7. 3 Et miis inimicis völuptatem credverim. 
Geppert hat Meisque inimicis geschrieben, wohl deshalb, weil von den 
drei Nachsätzen zu si me suspendam in V. 1 der erste meam operam 
luserim mit den beiden folgenden praeter operam restim sumpti 
fecerim und meis inimicis völuptatem creaverim durch et verbunden 
ist, denn praeter operam gehört zum letzten ebenso wie zum zweiten, 
also diese beiden unter sich nicht gut durch dieselbe Partikel ver- 
bunden wären. 



63* 

CSist. II 3. 25 sqq. Anas ei amplexast ginua plarans öb^ecrans, 

Ne diserat se, edm suam esse filtam, 
Sequi eam peperisse sdncte adiwrabdt anus, 
p. 486 A. 1 ist Streichung von que verlangt. 

Mil. 627 sq. Quid ais tu? tarn tibi ego videar ippido Ache- 

rtMicus, 
Tdm capülaris? tdmne tib i diu videor vitam 

vivere? 
So gut wie die Handschriften V.627 tarn (Fleckeisen ep.critp.XXVI) 
in üane corrumpirt und V. 628 von vitam das m, V. 626 mei ausge- 
lassen haben, so leicht können sie auch an tarn fälschlich ne oder 
yielmehr me (B) oder ine (CD) wie bekanntlich öfter (s. z. B. p. 442) 
angehängt oder das ausgelassene m oder mei an unrichtiger Stelle 
nachgetragen haben, zumal da zweimal einfaches tarn vorhergeht. 
Uebrigens empfiehlt sich wohl die Umstellung diu tibi unter allen 
Umstanden. — Ebenso ist meiner Meinung nach ne zu streichen 

Pers. 747 Nonne dntestaris? S. Tu an ego causa, cdmufex? 
und zwar wahrscheinlich auch das an non gehängte^). Tibin ego 
isteht z. B. Pers. 721 vor folgendem Vocal, aber Tibi ego dem? 
Pseud. 626, Tibi egön Aul. I t. 6 und Trin. 515, an welchen beiden 
Stellen die Pall. Tibi ego haben, A an der letzteren Tibin egon, ander- 
wärts 'Egon tibi u. dergl. sehr häufig (ich habe die Stellen beisam- 
men), aber nirgends etwas ähnUches wie ttian ego ausser einmal am 
Anfang des Verses 'Egon fibu 

Poen. I 2. 83 'Enim vero, ere, meo me lacessis Iaido et deU- 

cids facis. 
Man vergleiche V. 68 Enim vero^ ere, facis delicias. A. De te equidem 
haec didiciomnia und übersehe dabei nicht, dass die Antwort De te 
— dasselbe besagt wie meo me lacessis ludo, man vergleiche ferner 
die entsprechenden vorhergehenden und folgenden Verse und ver- 
folge den Gang des Gesprächs von V. 50 an, und man wird sich der 
Ueberzeugung nicht verschliessen können, dass hier wie noch mehr- 
mals in derselben und bekanntlich öfter in andren Scenen verschie- 
dene Redactionen nebeneinander gestellt, resp. durcheinander ge* 
würfelt sind. Vergl. z. B. das p. 571 über V. 173 Gesagte und 
p. 684. Es ist aber nicht überall so leicht wie hier das falsche Ein- 



Mehrmals haben die Pall., wie ich glaube, richtig non^ nur der Ambr. 
nonne, Merc. 62 BCD sinnlos nonne fnonej für non. 



•64 

schiebsei zu erkennen, nemlich Y. 76 — 83. Nicht nur enthalten V. 
84fgg. genau die Fortsetzung von V. 75 und können unmöglich durch 
acht Verse eines anderen Gesprächs davon getrennt gewesen sein, 
sondern diese acht Verse sind auch wie gesagt olBTenbär nur eine^ 
und zwar eine äusserst schwache Parallele zu V. 63^-^68. Das beste 
ist das Wortspiel mit lirnare und limuSj das Uebrige von Anfang bis 
zu Ende über die Massen abgeschmackt und schief. Uebrigens ist 
der Ausdruck meo me ludo lacessis einem plautinischen nachgebildet 
Pseud. 743 meo me ludo lamberas. 

Ib. I 2. 179 'Omniaüla^ q;nae dicebas tna esse, ea memöra- 

res mea. 
Der Angeredete hat nicht behauptet, dass die fraglichen Gegen-^ 
stände ihm gehörten, sondern er hat von ihnen den Ausdruck 
„mein'* (mem ocellus, meum lahellum usw.J statt „sein" gebraucht. 
Folglich wird esse zu streichen sein. — - Ib. V 2, 5 ist aus A cor- 
rigirt: 

Nam tüom flagitiumst tüas te popularis pati. 

¥se{xi,d7SSedsineargerUo frusträ's qui me tüimisereripöstulas. 
p. 291 ist behauptet , dass entweder tis zu schreiben oder («et 
me umzustellen ist. 

Rud. 876 Tu in nervom r apere, eo me öbsecras ut te sequar? 
Im vorhergehenden Verse Sequere, obsecro, me. C. Pariter suades, 
qualis es hat B obsecrom, G lässt me ganz fort. Vermuthlich ist das 
Wort falschlich oder an unrechter Stelle (öbsecras me) in den fol- 
genden Vers gerathen. 
, Ib. 1275 'Eiiamne eam adveniens salutem? T. Censeo. P. EH- 

amne [eitis] patrem? 
Fleckeisen schreibt salutem adveniens, s. denselben iii Jahns Jahrbb. 
LXI p. 47 A. 

Trin. 185 Em mea malefacta^ \ im meam avarüidm tibi. 
Ausser dem Proceleusmaticus zeigt der Hiatus, dass statt mäkfacta 
ein anderes Wort dort gestanden haben muss, wenn der Schluss em 
msam avaritiam tibi richtig ist. Da aber A nach Studemund nicht 
so, sondern meamavarimeam hat, so ist es leicht möglich, dass nicht 
die Wörter falsch sind, sondern ihre Stellung, z. B. statt: 
Em mea tibi malefdcta, em avaritidm meam. 

Adelph. 827 Ita ut völumus. video eos sdpere, intellegere, 

in loco. 
im ßemb. fehlt eos. 



65 

Es ist wiederholentlich behauptet, dass ein Proceleusmaticiis 
gestattet sei als erster Fuss trochäischer Septenare. Es ist mögUch, 
dass ich mich darin geirrt habe. Dann müssen aber dreimal soviel 
Stellen durch Aenderungen beseitigt werden als solche sind, in de- 
nen der Proceleusmaticus durch Annahme der Einsilbigkeit von 
mens etc. wegfällt : 

Aul. IV 1. 9 Quasi pueris^ qui ndre discunt, scirpea mduitnr 

ratis. 
Ueber Mdne, mane, quis illic — ib. IV 4. 28 s. p. 105 und 198, über 
Bacch. 480 Mdnus [erat ad papillas — p. 200 und 246. 

'Ib. 684 Mihi male conmluisse, oh eam rem omm aürum iratus 

reddidi. 
CD haben me male, B Male, Ritschi Mdle mi, 

eist. II 1. 33 Sdtin tibi istuc in cörde certumst? M. Quin ego 

corhmentör quidem, 
Merc. 10.16 Priusquam aheamus, qud se lege teneant conten- 

tique sint. 
Mil. 158 Mihi quidem iam arbitri vicini sunt, meae quid fidt 

domi. 
Ib. 451 Dömiciliumst, Athenis domus est. S. 'A[t hi]c ernst. P. 

Ego istdm domum. 
Ib. 1162 Yölo. A. Voluptatem ecdstor miimperds. P. Sed sein 

tu quem dd modum ? 
Ib. 1437 Mdgis metuant, minus hds res studeant. P. 'Eamus 

ad me. C. Plaudite. 
Most. 384 Cedo soleas mi, ut drma capiam. idmpol ego occiddm 

patrem. 
Ib. 396 Pötin animo \ ut sis quieto et fdcias, quod iubeö? 

P. Potest. 
wird hoffentlich nicht als Beweis für die Existenz des Ablativs auf 
od herangezogen werden. 

Pers. 560 'Ubi ea aderunt, centümplex murus ribus servandis 

parumst, 
Rni. 1210 'Ubiubi erit, tamen iam invistigabo et mecum ad 

te adducdm semul 
s. p. 107 fg., vielleicht Ubiubist? — Trin. 306 'Utrum id itane esse 
mävelit — nach den Palatt. ist sinnlos. 

Trin. 927 Mihi lat itabat? C. Si dppellasses, respondisset nömini, 
von Ritschi nicht geändert. 

Müller. Nachträge. 5 



66 

Hb. d» Eho mm nimm ÄrtkiiU im ^mt^? S. Est. iMb iUm, «ftt 

dna §igßkwr. 

Ib. M2 'Ek0 mm etimmt m tmdmm heemüsti? S. hmo hörMa 

mmV€€ti fMMMf. 

Trnc. IT 3. 1 'E§om tibi immMtiam mit tibi mifwMe velm?ut 

amiariiM wteust. 

denn dies ist offenbar mit dem bandscbriftlirben aut tibi adte ge- 
meint und Spengels out tihme nicbt empfeblenswerth. Ib. TT 3. 12 
hat Spengd nicht gut geschrieben Ni$i quia timeo tämem usw. 
Ton den aufgestellten G>njectiiren sagt mir am meisten die von 
Brix zu. 

Ib. IT 3. 48 Video e§o te^ frofter male facta qttfs fatramns 

pdrieti. 

So auch mit meuSj tuos usw. in einigen wenigen SteUen , von 
denen die meisten jedoch wenig zuverlässig sind : 

Capt. 450 'Eadem opera a praet&re sumam syngraphum. T, 

» 

Qmem ^nffrapkum? 
eist. I 1. 103 Nam eum pater eius sübi^'t, munc mea mdter 

iratdst mihi. 
wenn erus richtig ist, woran ich zweifle (|><i/fr stios), auch lesbar 
Ndm eum pdter eins. Die Handschriften haben subegit. 

Merc. 366 Meus pater hie quidemst, quem video. ibo, ddloquar. 

quid fit, pater? 
nach B, nach CD Meus qw'dem hie pater est, nach Ritschi Pdter hie 
quidem meust. Tergl. Most. 447 Meus servos hie quidemst. 

Most. 1063 'Erus meus hie quidemst. gustare ego eius sermo- 

nem volo. 
von Ritschi nicht umgestellt Erus hie quidem meust. — Poen. IT 

2. 84 Sikas populäres — und Rud. 740 Mea popularis — 
lägst sich poplaris schreiben, wie Fleckeisen gethan hat. 

Most. 821 'Eopretio empti füerant olim. \ T. Aüdtn ,,fueranV' 

dicere? 
Trin. 1039 'Eae misere etiam ad pdrietem sunt fixae clavis 

ferreis. 
unsicher ; die Handschriften haben Ea miserere. 

Adelph. 803 Ille suam semper egit vitam in ötio, in conviviis. 
Fieckf'iscn Ille suam egit semper vitam. 



67 

Ferner habe ich den Proceleusmaticus für erlaubt erklärt vor 

dem Schlusscreticus. Die Handscliriften liefern: 

Amph. 442 Quem ad modum ego sum (saepe in speculum inspeoci) : 

nimis similist mei. 

Ib. 512 'Experiri istüc mavellem me quam mihi memordrier. 

Ib. 945 Verum eadem si isdem piirgas mihi,patiiinda sunt. 

s. Hitschl Opusc. II p. 432. 

(Cure. 547 Nee mihi quidem lihertus itllust. L. Facis sapi- 

entius,) 

Merc. 895 Nön video hercle niinc, 8[ed\ vidi modo. C. Qu[in] eg o 

vided[m] facis? 

Most. 564 aber nicht ne ego homo sum miser, sondern ne ego, 

Poen. III 3. 22 Malö si quid hene fdcias, heneficium interit. 

Trin. 1021 Chiruchus fuit, Cerconicus, Crimnus, Cricolabus, 

Cöllabus. 
nach Ritschi, die Handschriften crinnus cercohulus. 

Ib. 1051 Quöm repetas, inimicum amicum nwenias henefi- 

cid tw), 

nach A, der invenias ex beneßcio tuo hat. 

Truc. II 4. 12 Vellem, si fieripösset D. Cedo soleds, puer. 

Ib. II 4. 72 Lucri hercle videor fdcere mihi, voluptds mea. 

lieber Rud. 1247 maleficiis suis s. Ritschi Opiisc. II p. 720. 

Haut. 978 'Ahiit? vah, rogdsse vellem. C. Quid? S. Unde mihi 

peterem cibum. 

Uec. 8^2 Gndtae snae fuissCj quem ipsus ölim mihi de der dt. 

P. Scio. 

Adelph. 379 Priu>s nölo. D. Haecin flagitia! S. Mihi quidem 

nön placent. 

Die Beispiele mit meus usw. sind : 

Amph. 284 Ain [tu] vero, verhero? deos esse tui similis putas? 

Ib. 1138 Profectu's. uno pdrtu duospeperit simul (s. p. 176). 

Capt. 358 Quöd honis hene fit heneficium, grdtia ea gravi- 

ddst bonis. 

Ib. 413 Quo pacto emisisti e vinclis tuom erum tua sapientia. 

Ib. 552 Me rabiosum atque insectatum esse hdstis meum memo- 

rds patrem? 

Merc. 893 Quid taces? die. enicas me misernm tua re[ti]centia. 

Hat Plautus vielleicht tacentia als Gegensatz zu loquentia wie Lävius 

dokntia gebildet? 

5* 



68 

Most. 1123 Philolaches vetiisse mihi [narrävit] suom peregre 

Mc patrem. 
in den Handschriften fehlt narrävit ohne Lücke. 

(Poen. IV 2. 79 Nimium lepidum memoras facmtiSj ndm ems 

meu8 Agordstocles), 
Pseud. 269 Deos quidem, quos mdxume aequomst mittlere, eos 

minumi facit 
Stich. 119 Yirginem[ne] an viduam habere? P, Quinta mea 

sapientiast. 
Trin. 374 Söror illist adülta virgo grdndis» eam cupiö^ pater. 
Ib. 665 Pemovi equidem, Leshonice^ ingenium tuom ingenuom 

ddmodum. 
Truc. II 6. 24 Peperit puerum nimium lepidum. S. Hern, ecquid 

mei similist? A. Rogas? 
Ib. V. 26 ist Pros. p. 24 A. vermuthet Nimis quam tui similist. 
Papae. Rud. 605 kann nöceat meis popldribus geschrieben werden 
wie V. 740 zu Anfang des Verses. — In sämmtlichen Stellen steht 
das Pronomen voran und fast in allen bildet den Dactylus ein Wort 
oder ein Wortanfang. 

P. 460 Rud. 755 schreibt Fleckeisen unrichtig: 

Pöstea [tu] aspicitö meum, quando ego tuom inspectdvero. 
tu wird hinter aspicitö zu stellen und wahrscheinlich auch postea in 
post oder poste zu ändern sein. 

P. 464in. Aul.IV4. 3: 

'Ego edepol te, praestigiator, miseris iam accipidm 

modis. 

m 

sehr. Ego pol wie z. R. Asin. 139 'Ego pol te redigam eodem, unde 
ortä's, — Z. 11. Selbst Ritschis Rehauptung (Neue Excurse I. p. 43) 
gegenüber, dass Poen. III 1. 23 die Messung Pridie nös ted ddvoca- 
tos — möglich wäre, beharre ich dabei, dass eine solche Synizese 
ganz unmöglich ist, und ebenso kann ich die Scansion von Capt. 
240 Audio. P. 'Et propterea saepius ted, ut memineris, möneo (Rhein. 
Mus. XXIV p. 484) nicht für richtig halten. — Noch einige» offen- 
bare Schreib- oder Redactionsfehler wie periuriis statt periuris 
Rud. 25, id praemium d me Pseud. 1 224 in den Palatt. darf ich 
übergehen. 

P. 466 Z. 1 fgg. Capt. 207 kommt mir nach vielfacher Erwä- 



69 

gung die Vermuthung, die ich früher nicht der Mittheilung für werth 
hielt, immer wahrscheinlicher vor: 

'At fugam fingitis. sentio, quam rem agis, 
für agüis. 

P. 475. Von Contrahirten Formen von novisse liest man noch 
internosse in den Prologen des Amph. V. 142 und der Men. V.20» 
nosse den Handschriften nach Trin. 790 (Pros. p. 670), Asin. 348 
(p. 201), nosti Men. 294 und Truc. U 7. 37 nach Spengel, norim 
etc. Capt. 511, Gas. prol. 15, Pers. 132, 516, Poen. V 7. 16, (Trin. 
913,) Vidul. frgm. II 2, noram in Anapästen Rud. 956. 

P. 476 Z. 10 V. u. Die Stellen, in denen synkopirte Formen 
von alter angenommen sind oder glaublich scheinen, sind: 
Capt. 8 Alt r um quadrimum puerum servos sürpuit. 
Ib. 306 Qui imperare instier am, nunc altrius imperio öbseqmr. 
Ritschi Opusc. II p. 672 sc^ und 694. 

Bacch. 971 Niinc altris etidm ducentis usus est, qui dispen- 

sentur 
'Ilio capto, üt Sit usw. 
bei Beibehaltung der handschriftlichen Versabtheilung. 

Pers. 226 'Uhi illa altrast furtißca laeva? P. Dömi ecc[ill]am, 

huc nullam dttuli, 
Poen. prol. 85 Altera quinquennis, dltra [quasi] quadrimula. 
Truc. I 1. 27 Sin dlter altri (?) potior est, [it]idem perit. 
Naev. com. 23 sq. p. 8 Altris inanem btilb[ul]am madi- 

ddm dari, 
Altris nuces in pröclivi profündier. 
s. Luc. Müller de re metr. p. 252. lieber Bacch. 1184 und Cist. IV 
2. 30 Pros. p. 404 ^). 

P. 481. Aul. I 1. 5 hat D nach Ritschi Neue Exe. I p. 129: 
Nam qud me nunc causa extrusisti [ex] aedibus? 

I 

P, 482. Aul. IV 8. 7 ist ubi anrum nicht ohne Autorität umge- 
stellt, sondern B hat nach Schwarzmann diese Stellung. 



«) Möglicher Weise Stich. 118: 

Hau male isluc. ag-e tu [die] altra, uträsi condieio pensi&r ? 



70 

P. 483. eist. I 2. 20 hat Pareus (wie Gruter) zwar im Texte 
Postquam pnellam eam, diber in der Anm. zu V. 19 sagt er: „Mss. 
omnes : eam puel.*'' Bei genauerer Betrachtung des Zusammenhan- 
ges wird man aber linden, dass eam puellam schlecht passt; wahr- 
scheinlich ist zu schreiben : 

Postquam ea puellam [illam]dme accepü^ ilico. 

P. 485 g. E. Rud. II 6. 50 (534) wird zu lesen sein: 

Ut, quom [extemplo] exissem ex aqua, arerem tarnen, 

P. 486 eist. II 3. 26 ist die Scansion: 

Ne deserat se. eam suam esse filiam, 
nicht empfohlen (s. p. 738), aber bestritten, dass ein Grund vor- 
liege dieselbe zu Gunsten des Hiatus zu verwerfen. Da Ritschi Exe. 
I p. 45 fg. Urtheilsfahigen gegenüber jede Rechtfertigung für über- 
flüssig erklärt dafür, dass er Mil. 790 und in allen ähnlichen Fällen 
die etwaige Messung: 

Sed quid ea usus est ? P,Ut ad te eam tarn deducds domum. 
nicht berücksichtige (Pros. p. 562 und 109 Anm.), und unsre Stelle 
a. 0. p. 51 misst: 

Ne deserat sed : eam suam esse filiam, 
so sehe ich mich genöthigt mich auf Ritschis eignes Zeugniss zu be- 
rufen. In seiner Ausgabe finden sich u. a. folgende Verse : 

Pseud. 29 An, öhsecro her de, habent quas gallinae manus? 
wofür ich vorschlage Ärij öhsecro hercle, habentne gall. 
Ib. 454 Bonns dnimus in mala re dimidiümst mali. 
Ib. 703 Te, io, te, turdnne, te vocö, qui imperitas Pseudnlo, 
Merc. 257 Navem ex Rhodo, qua her ist advectus filius. 
geändert statt quast heri. 

Ib. 305 Tun cdpite cano amds, homo neqtdssume? 
cdno capite? vrgl. As. 934, Bacch. 1101, Gas. III 1. 4, Amph. 462, 
Pseud. 1219. 

Mil. 263 Pärticipaverit de amica eri, vidisse sese eam, 
wohl erili se vidisse eam zu schreiben mit H. A. Koch in Fleckeis. 
Jahrbb. 1870 p. 61. CD haben eri qui vidisset eam, B eri* s evidisset 
eam, A eri sese vidisse eam. 

Ib. 725 '0 lepidtim caput, ita me dideaequ^e ament, aequöm fuit. 
Stich. 118 Hau male isluc: dge tu die: utrdst condicio pensior? 



71 

Stich. 103 Quid istuc est provinciae autem? S. Utrüm fontme 

an Libero. 

Trin. 329 De meo: nam quöd tuumst, meümst, omne meum 

autem tuumst. 

ib. 402 Minus quindecim dies sunt, qttom pra hisce aidihis. 

Ib. 661 Perpeti neqtieö: simul piget parum p^idere te. 
ein Vers, der mir sehr viel schlechter klingt als Ne deserat se, eäm — 
ebenso 329. 

Bacch. 75 Simulato me amäre. P. Utrum egoiocön id simulem 

an serio^ 
geändert für ego istuc iöcon adsimulem, 

Pers. 216 Quö[d] agis? P, Quo tii? S. Die tu, prior rogavi. P- 

Ät pöst scies. 
nach Exe. I p. 80. 

Most. 774 Ipse aedificato, T. Eon? voco huc hominem? S. 'Ivoca. 
In der Fleckeisenschen Ausgabe sind solche Verse z. B. Amph. 303 
und Cure. 17 (vrgl. Ritschip. 36) h&ri, Amph. 605 mali, 622 er<, 1064 
adest, 1 1 15 facit, Capt. 316 pat^, 860 eö (vrgl. Ritschi p. 75), Cure. 
554 luhet^ mehrere mit apiid s. oben p. 10. Nicht geduldet haben 
hingegen beide Herausgeber Mil. 484: 

Nam egomet cuhantem edm modo offendi domi, 

Bacch. 344 Id mi haiid, utrum velim, Heere intellego. 
Dass dergleichen Verse zum Theil nicht schön, zum Theil sogar 
recht schlecht klingen, wer sollte das nicht hören ? Aber es braucht 
nicht Mangel an rhythmischem Gefühl zu sein, wenn man sich nicht 
für befugt hält zu ändern, was einem nicht gefällt. Ebenso unbe- 
wiesen ist Ritschis Meinung, wenn er die Accentuirung edm nicht 
wegen der Versstelle, sondern um des Worte» selbst willen verwirft. 

P. 486 A. 2. Die von 0. Seyffert und mir aufgestellte Vermu- 
thung, dass Truc. l 1. 40 zu schreiben sei: 

Quos nunc celamus, si faximus cönscios, 

Faxim lenonnm usw. minus — stet. 
nenntLübbert „grammat.Studien'^IIp. 119 *) „nicht richtig" und will 
das handschrifthche quom beibehalten wissen. Ich halte dies Urtheil 



^) Ebenda erklärt derselbe sowie in anderen Stellen auch Truc. I 1. 37 
atqtie haec celamus nostra damna {damna nos schreibt er) indusiria^ Quorn rem 
ßdemque nosque nosmet perdimus meiner Meinung nach unrichtig quom für 
concessiv. 



72 

für etwas zu voreilig. Er bezieht oiTenbar quos auf die vorher ge- 
nannten parentes und cognati: ,AVenn wir diese, während wir es 
vor ihnen verheimlichen, einweihten, so — ". Mir schien diese Aus- 
drucksweise, nachdem unmittelbar vorhergegangen ist celamus 
nostra damna, ne qui parentes — sentiatU, unerträglich und ich 
glaubte deshalb corrigiren zu müssen: „Wenn wir denen, vor denen 
wir leider ein Geheimniss daraus machen, unsre Lebensweise nicht 
geheim hielten — ". Noch mehr bestimmte mich aber ein anderer 
Grund dazu quom zu verwerfen. Wenn ein Relativum vor einer 
Conjunction steht, so gehört nach lateinischem Sprachgebrauch das 
Relativum aufs engste zu dem durch die Conjunction eingeleiteten 
Satze, wenn nicht das Gegentheil hinreichend deutlich gemacht ist, 
z. B. qtii, cum ex eo — . Quos quom celamm si faximm conscios, faxim 
— ist aber gar nicht anders verständlich als mit einem Komma hin- 
ter quos, oder giebt: „Trotzdem dass wir diesen — verheimlichen, 
so sollten — , wenn wir ihnen — mittheilten" Sinn? oder mit an- 
deren Worten: das sehr überflüssige quom celamus bekäme dadurch, 
dass es sich an quos anschliesst, einen unverdienten und die ganze 
Construction verwirrenden Nachdruck. 

P. 488 ex. Aul. II 4. 37 sq. : 

Pulmentum pridem \ ei eripuit milnos, 
Homo ad praetorem deplorahundüs venu. 
ist im ersten Verse wohl eine Temporalpartikel ausgefallen. 

P. 492. Stich. 271 : 

Satin üt facete \ dtque ex pictura dstitit. 
benutzt jetzt Ritschi Excurse I p. 64, um den plautinischen Gebrauch 
des Ablativs jauf d zu erweisen mit der Bemerkung: „Gegen Fleck- 
eisens an sich sehr ansprechende Aenderung aeque atque ex pictura 
habe ich doch das Bedenken, dass es dann wohl nicht ex, sondern 
in pictura heissen würde. Der hiesige Gebrauch des ex ist zwar 
etwas ungewöhnHch, doch möchte ihm das hie agit ex argumento 
Trin. 707 ziemlich nahe kommen.'* Meine Zustimmung zu Ritschis 
früherer Meinung: ,,atque nuUo modo debebat Hermannus defen- 
dere" beruhte auf der Voraussetzung, atqiie solle gleich aeque atque 
sein. Dass man ex pictura anders als durch ein „wie** eingeleitet 
verstehen könne, war mir gar nicht in den Sinn gekommen, und, 
trotzdem es Ritschi jetzt so zu verstehen scheint, kann ich dies doch 



73 

nicht für zulässig halten. Auch dagegen muss ich mich erklären, dass 
ex pictnra ohne aeque verständlich, mit aegue hingegen dafür in pic- 
Iura zu erwarten wäre. Ex pictura heisst, wie mir scheint, mag ein 
„ebenso wie" davorstehen oder nicht, „einem Gemälde nachcopirf' 
(vrgl. Amph. 960 voltum e voltu comparare, Pers. 212) mit dem ein- 
zigen Unterschiede, dass „Er steht allerliebst wie nach einem Bilde 
da'' sehr passend, hingegen „und nach einem Bilde" mir wenig- 
stens wie gesagt unmöglich scheint. Ich habe diese Stelle unter den 
nicht wenigen, die Ritschi in seinen Neuen Excursen anders behan- 
delt als ich, herausgegriffen, weil er hier eine ausführliche Begrün- 
dung seines Verfahrens zufügt, die zu meiner Behauptung im Ge- 
gensatz steht. Auf alle die Stellen einzugehen , die ich durch Zu- 
sätze oder Umstellungen heilen zu müssen geglaubt habe, in denen 
Ritschi vermittels des d oder s die handschriftliche Ueberlieferung 
vertheidigt, verzichte ich um so bereitwilliger, da ich mir bewusst 
bin und es auch oft genug gesagt habe, dass ich gerade meinen 
Conjecturen kein besonderes Gewicht beilege, sondern es mir we- 
senthch nur auf den Beweis ankommt, dass in Hiatusangelegenheiten 
sich Alles, was man wünscht, durch Massen von Beispielen beweisen 
lässt. Wenn ich somit auf die Vertheidigung meiner speciellen Con- 
jecturen verzichte, so will ich doch damit dem Principe nichts ver- 
geben haben, und im Einzelnen muss ich, um nur ein paar Beispiele 
herauszugreifen, auf dem beharren, was ich p. 31 über Gas. IV 2. 7 
gesagt habe gegen Ritschis (Rhein. Mus. XXIV p. 489) lucid, p. 494 
über Asin. I 1. 90 Perfice modo, argentum ge^en Ritschis (Exe. I 
93 u. 102) hocedie oder gar Perficitod, p. 659 über Most. 567 Hie 
hilarm est gegen argentod Exe. I. p. 78, p. 544 über Amph. IV 1. 7 
rem omnem gegen (a. 0. p. 74) uxored, p. 205 über Truc. III 1. 
10 in crumina hac huc gegen (p. 73) cruminad usw. Die Möglich- 
keit, dass Plautus noch Ablative auf d etc. gebraucht hat, kann ich 
nicht bestreiten, aber das bestreite ich auf das entschiedenste, dass 
unsre Ueberlieferung uns berechtigte oder gar aufforderte derglei- 
chen in den Text, den wir kennen, einzuführen. Diejenigen, die ihm 
seine jetzige Gestalt gegeben haben, haben von einem Ablativ auf d, 
Nominat. Plural auf is usw. nichts gewusst oder nichts wissen wol- 
len, sondern alle Spuren davon, wenn dergleichen überhaupt je 
vorhanden gewesen sind, sorglich getilgt. Alles, was Ritschi aus un- 
serem Texte zur Stützung seiner Ansicht anführt, lässt nicht nur 
eine andere Deutung zu, sondern lässt Ritschis Deutung nicht zu 



74 

und widcrsImlK uh(*riiics*d('ni, wa» er seilet so klar und treffend 
über die (lescliichle des plaulinischeu Textes auseinandergesetzt hat 
Neue Excurse I p. 100 fg. Da Ritschi in dieser Darlegung selbst 
darauf hingewiesen hat, dass diejenigen, deren redactioneller Thätig- 
keit wir den Text verdanken, unmöglich die zu ihrer Zeit gänzlich 
veralteten Formen dulden konnten, so entsteht von selbst die Frage: 
Wie ist es also möglich, dass in dem so geflissentlich modemisirten 
Texte für uns doch noch die Spuren jener Formen kenntlich sind? 
Darauf giebt Ritschi dieAntwort: „einzelne verschollene Alterthüm-' 
lichkeiten konnten sogar als pikante Würze wirken und ein behag- 
liches Wohlgefallen erregen, und haben sich eben darum auch 
erhalten/' £s ist aus der Aufnahme, die Ritschis Excurse ge- 
funden haben , ersichtlich , dass diese Auskunft allgemein be- 
friedigt. Ich kann in derselben nichts anderes sehen als eine 
grosse Unwahrschciulichkelt und — ich fnöchte um Alles in 
der Welt nicht verletzen, aber ich finde keinen anderen Aus- 
druck als: einen desperaten Versuch jene Formen, denen eben 
durch ein festes Thor der Zutritt versperrt ist, durch ein 
Hinterpförtchen wieder einzulassen. Ich habe gesagt, Alles, was 
Ritschi zur Erhärtung seiner Meinung über das Vorkommen des 
Ablativ- (i in unsrem Plautustexte beibringe, lasse die Deutung, die 
er ihm gebe, nicht zu. Er führt zweierlei an, erstens dass noch ein- 
zelne solche Ablative sich in unsrer Ueberlieferung erhalten hätten, 
und zweitens, dass eine Anzahl Hiate durch Einsetzung solcher Abla- 
tivformen verschwänden. Die in unsren Handschriften vorhandenen 
Beispiele von Ablativen auf d sind quid und quod an mehreren 
Stellen, die sämmtlich oben besprochen sind p. 31 fg., dictod Amph. 
169, worüber p. 30, und aetate diu Merc.982 in B, was nach Ritschi 
Exe. I p. 59 fgg. aetatedis bedeutet^). Dieser Vers lautet überein- 
stimmend in BCD : 

Temptrare istac aetate istis decet te artibns, 
aber dazu hat D die Variante : 

Vacuum esse istac ted aetate his decebat noociis. 
B ebenso, nur statt ted aetate his wie angegeben aetate diis, C te de- 



*) Eine neue Spur des d hat H. A. Koch (Fleekeis. Jahrbb. lS7ü p. 
63 A.) in dem Trin. 1125 überlieferten i?iterdum, das für in terrad ste- 
hen soll, gefunden. Ich glaube dieses tnterdutn richtiger in terra natuin ge- 
deutet und zugleich bewiesen zu haben, dass esse an jener Stelle ein prosodi- 
scher Fehler ist. 



75 



/ 



täte his. Ritschi bevorzugt nun die Lesart von B mit der angegebe- 
nen Deutung vor der von CD ted aetate^ weil es „sich leichter be- 
greife, wie ein Corrector in aetatediis das ihm aus Plautus geläufige 
ted sehen konnte, als wie aus dem unverfängüchen tedaetatehis ein 
jenen Zeiten gar nicht mehr bekanntes aetated iis gemacht worden 
wäre.'* Diese Ansicht wäre dann berechtigt,. wenn die Abweichungen 
zwischen ß, C und D überhaupt ihre Existenz der Thätigkeit irgend 
eines Correctors verdankten und nicht der Gedankenlosigkeit unwissen- 
der Abschreiber, die sich höchstens einmal dazu verstiegen Buchstaben- 
verbindungen, die ihnen unverständlich klangen, zu ihnen geläufigen 
Wörtern umzugestalten, und wenn nicht gerade B bewiese, dass es 
«inem Abschreiber, der mit dem fraglichen d nichts anzufangen 
wusste, viel näher lag es zu einem diis zu verwenden als aetated his 
in ted aetate his zu ändern. Wichtiger noch ist für Ritschi der Grund, 
dass „methodische Consequenz fordere der Autorität von B den Vor- 
zug vor CD zu geben*', wie er auch p.82 sagt, es sei „selbstverständ- 
lich'*, dass Merc. 570 nicht die Lesart von CD, sondern die von B 
füi' echt zu nehmen sei (vrgl. Pros. p. 340). Ich habe Pros. p. 638 
A. kurz darauf hingewiesen, dass im Miles gloriosus B oft viel schlech- 
ter ist als CD. Dasselbe gilt von dem daneben stehenden Stücke, dem 
Mercator. Wenn B und CD differiren, so ist mit grösserer Wahr- 
scheinlichkeit anzunehmen, dass CD getreu kopirt haben, als B. Wir 
haben oben p. 29 Anm. eine Anzahl willkürlicher Wortverdre- 
hungen im Mercator aus B angeführt (zu denen ohne Zweifel auch 
aetate diis gehört), in CD findet sich nichts, was sich entfernt quan- 
titativ und qualitativ damit vergleichen liesse. ich habe mir sämmt- 
liche Varianten nach gewissen Rubriken notirt und theile daraus 
Einiges als Probe mit. Eine vollständige Aufzählung aller der Stellen, 
in denen CD genauer kopirt haben als B, würde viele Seiten füllen. 
V. 86 CD non neglexit, B non exleit, 87 C gerariam, D geraria, B guher-. 
natorum für cercunim, 113 B Accepi ahste für Abige ahs te, 115 De- 
trudetur iam für Detrude, deturha, 399 ausser Horum ancilla für 
Eorunc illa noch nihil umquam für nihilum quicquam, 442 qim men- 
titur für cui emitur, 454 navi für manu, 483 quo volet occenses für 
quo leto {loeto CD) censes, 504 Cur empris CD, B Curem priu^s für 
Cur emeris, 518 subte mentem tenere für subtemen tenue nere, 553 
CD potest ave sidiam, B potest versidiam für potis ames id iam, 602 
hinc iam für Meine an, 752 interii iudex für inter iudex, 755 amet 
für anet, CD an et, 816 que insculpam convenirent für quae in se cul- 



7(5 

pnm romufnenf, ^\) I quem, SO'^, UC>S, Oll, 042 cum filr quin, 929 iter 
für itiner, or)S /Virrr« iitMltum miser für facerem vix vivo miser, CD 
facertm rix virnmi»er [Kinumer O, 008 Amc für heia, CD Aia, 1005 
»t »t\ i\\) utibiie si Uiv Htf'biUsL lOlO introire fero für tn/ro r^/isro* 
Aiis^classiMi oder falsch gestellt ist in ü ungefähr ebenso viel als in 
(11). llin^o^t'n bessere Lesarten als Ct) hat B abgesehen von solchen 
klcini^keitnu in denen (*r sunst viel häufiger Fehler macht als jene, 
wie Verwechslung, /usetzung oder Auslassung einzelner Buchstaben 
[fie für me, himc für huc^ vereo für vereor) nur folgende: arg. II t 
adsotinw, CD a se dum für asotum. Y. 35 adeos cällide, CD adeo calU- 
dns für adeost caUide, 72 lahos, C haboSj D hahes, 117 simtu, CD d- 
muh tlS er autem turigandumf CD a^/em iurgandum, 138 ramäes, 
CD (ramües für ramices, 100 ffc{7(/;i, CD ac^tiruin, 223 jtim« e^ro Atic, 
CD quin ego hac für quin ea ego huc, 303 literaritim, CD Itterarum, 
370 p05/e, CD posfea, 4SI sa/m, CD statim, 561 tY, CD tir, 605 impe- 
trahilior, CA) itnpenetrabilior, 760 rurest, CD n« esf, 769 cedo, CD 
f/flfto, 788 me, CD /c, 865 t?fve/?s für iuvetis, CD hitetis, 877 favonius 
serenust tstic, CD screnws favonius est hie, 885 /accrc üw, CD faeerhi$ 
für «^ faceres nach Pros. p. 654 A., 920 isftc rerfaw (tis^t credam), CD 
isdc reddam, 036 ä/c, CD id. Unter diesen Verderbnissen ist wie 
gesagt kaum eins oder das andere einigermassen ähnlich dem 
Dutzend, das in der oben citirten Anmerkung angeführt ist. 

Aber gesetzt die Lesart von B verdiente unbedingt den Vorzug 
vor der von CD, so wilrc der Schluss, den Ritschi aus aetate diis zieht, 
doch nicht gerechtfertigt. Cas. II 3. 10 haben für ung'tUnta oUnt, was 
allein Sinn giebt und in den Vers passt, die Handschriften: ungu- 
enta ado lent. Wäre ungnenta Ablativ und litte es das Metrum, so 
hätten wir ein glänzendes Zeugniss für den plautinischen Gebrauch 
des Abhii\-d. „In der Unterwelt" heisst bei Plautus sonst Ache- 
runte oder Acherunti. Wenn nun Trin.494 die Handschriften haben 
censu ad 'Acherunte, was ist deutlicher, als dass dies censud bedeu- 
tet? Zum Glück ist hier A lesbar und hat ad Achernntem. Ob dies 
übrigens „in den Acheron'' heissen muss (Brix z. St.), ist mir sehr 
zweifelhaft. Würde nicht Bacch. 718 das handschriftliche immo 
ade st (gerade wie dicto adest) gedeutet werden müssen immod est 
als Antwort auf die Frage Pistoclero nulla amica est? wenn jene 
Worte nicht zufällig den Schluss eines Senars bildeten? Ich be- 
schränke mich auf einfache Aufzählung einiger analogen Fälle. 
Amph. 632 ist überliefert rete veniant für re eveniant, Rud. 1 326 



77 

frigedefactas oder frigidefactas für frigefactas, Truc. I 2. 50 trobei- 
dem, in B getrennt trohe idem für profte. £m, Merc. 32 vidi BD, wswt 
di C für wswi, ib. 161, 596 und öfter ad für a in B, ib. 344 cogitat 
unde est B für cogitatumsU ib. 395 wosfra • „cum ras. B", Mil. 229 
Tudeunus CD, Tu deunius B für Tu ünus (si recipere hoc ad te dicis^ 
confidentiasty Bitschi Tüte unu>s si hoc recipere — ), Stich. 165 Ut teri 
didolores B, ut te ridi dolores C für Uteri dolores, Pseud.234 die natalio 
(BD, natalitio C) für die natali, ib. 1171 dederam CD für eranty 
Mil. 462 plane ' e ostB für plane east, Capt. 357 collus collaria caret 
Par., Bud. 1071 retia als Abi. von refe, Truc. 11 6. 46 ex mediö ma- 
ria Versschluss in CD (in demselben Verse haben BCD sih plane für 
si pl) In anderen Stücken ist nicht selten, im Miles mit einer 
gewissen Begelmässigkeit ein t an die Verbalendungen auf e und t 
angehängt. 

Dem Beweise endlich, den Bitschi von der Beseitigung des Hia- 
tus durch Einführung der fraglichen Ablativformen hernimmt, lässt 
sich erstlich sein eigner Ausspruch gegen Bücheier Exe. I p. 91 
entgegenstellen: „Ja, wenn man mit dem d, 5, hocedie usw. auskäme, 
um alle die mit einem Hiatus behafteten Verse gleichsam auf einen 
Schlag metrisch correct zu machen, so möchte es sein,'' so aber 
bleiben, auch wenn man noch cubi und voxor und was drgl. sonst 
noch auftauchen mag, hinzunimmt, eine solche Menge von unmög- 
lichen Hiaten übrig, dass ich — ich darf nicht im Namen Anderer 
sprechen — mich wenigstens der Ueberzeugung nicht erwehren 
kann, die ich schon wiederholentlich ausgesprochen habe, dass man 
mit diesem Mittel Alles beweisen kann, was man will. Und wenn 
ich die grosse Menge von indirecten Beweisen dafür überblicke, dass 
ein Hiatus mit einer Ablativendung durch andere Mittel vermieden 
ist, so kann ich ebensowenig daran glauben, dass ein solcher an einer 
verhältnissmässig kleinen Anzahl von Stellen durch den Gebrauch 
oder die Duldung der alten Form auf d beseitigt, wie dass er selbst 
geduldet wäre. Ich greife wieder nur Einzelnes heraus: Bud. 1170 
cum sucula et cum pörculis» Poen. HI 1. 46 de aüro et de servö 
meo nicht aurod, Bacch. 11 Cum ndssitema et cum aqua, Merc. 
196 in terra atque in ttitö loco, Aul. 11 2. 44 dbs te atque ab$ 
ttiis, eist. I 2. 22 Sine öbstetricis öpera et sine dolöribus, Mil. 607 
ä laeva aut a dextera, Men. 421 de palla et de prdndio, 478 de me 
et de parti mea (wie Amph. \\\ et ex viro et ex summö love und mit 
dem Accusativ Merc. 545, Irin. 153, 599, Mil. 1225, Pseud. 485 



78 

glmch 527. 705). lUid. 29 fchll in den Worten cum fietaie et cikm 
fide das zweite cum zum Gluck nur in B, wie Poen. I 2. 80 umge- 
kehrt B allein äd piscinam aut dd lacum bewahrt hat, Most. 673 nur 
A Non in loco emit perbono. T. Immo in öptumo. Mil. 958 hat Ritschi 
noch nicht für A lüculentad de festiva ferrnna in Anspruch genom- 
men (die Handschriften haben atque fest.), und Ter. Haut 1030 wird 
wohl Niemand ut ex med atque hoc ndtus es corrigiren wollen, aber 
Truc. 1 1. 26 soll nach Ritschi Exe. I p. 65 lauten db red atque 
anmösimul wie Cure. 619 nach Rhein. Mus. XXIV p. 483 abs tid 
et lenmie auferam und Capt. 369 Adted atque illum^), Most. 793 
verbürgen die Palatt. den baccheischen Tetrameter: 

Quid nunc? T» Vise, specta tuö[d] arbitrdtu. 
Ich würde es von vornherein nicht für glaublich halten, dass die- 
selbe Redaction, die Bacch. 1 126 nur hat passiren lassen: 

Deridere nös. N. Sine suo üsque arbitrdtu. 
nicht auch dort nur tuo usque arbitrdtu genehmigt haben sollte. 
Aber an jener Stelle hat A wirklich so*). Pseud. 971 würde nach 
B zu schreiben sein 'Equem in angip6rto[d] hominem — , resp. ho- 
monem, CD geben angiporto hoc, Poen. V 6. 14 nach A Duplümpro 
furto[d] opus est — , nach den Pall. mihi opust, ib. V 2. 4 schützen 
die Pall. vor liberalid durch ein (in A fehlendes) taiw, Epid. V 1. 15 
umgekehrt A yor ex praed ad durch di praeda, Trin. 756 A Quo 
pdcto[d] igitur, Pall. pdcto ergo igitur, ebenso Stich. 75 A quo 
pdcto\d] Uli I öcdpiam, Pall. cum Ulis. Die Beseitigung des Hiatus 
bei demselben Worte ist oiTenbar der Zweck des Einschubs von nam 
Pseud. 236 quonam pacta dnimum, wie z. B. Bacch. 1114 aus dem- 
selben Grunde in der Mitte eines kretischen Tetrameters geschrieben 
ist Quid tibi ex filio nam, öbsecro — ? Most. 258 in der Mitte eines 
Septenars quid cerussa ndm opust'i aber Gas. 105. 23 und Cure. 695 
haben wir keinen handschriftlichen Anhalt Tua dncilla hoc pdcto d ex- 



^) Präpositionen sind in den Handschriften ausgelassen, grossentheils ohne 
alle siebtbare Veranlassung, Amph. lülO, Bacch. 938, Capt. 458, 968, Gas. arg. 
4, prol. 20, eist. V 6, Men. 168, 463, Most. 950, 1026, Merc. 144, 334, 521, 613, 
Mil. 150, 166, 246, 304, 457, 478, 561, (689 ine e somnol) 712, 800, 845, 855, 
961, 1269, Poen, prol. 36, IV 2. 65, V 2. 22, V 4. 30, V 4. 53, Pseud. 351, 486, 
655, 1194, 1216, Rud. 366, Stich. 237, 271, 283, 295, 437, Truc. IV 3. 25. 

') In A steht nach Ritschi Quid?iunvis visas tuousq. arhitratu. 

Bergk will dies „Beiträge** p. 70 ergänzen visas, specta. Dem Räume nach 
möchte ich eher vermuthen visaspecta. 



79 

I 

ördiri coipit und Böciti 'pac tod indemnatnm^) abzuwehren, Asin.921 
keinen anderen gegen od 1 0(2 als den, dass der Vers auch so noch 
um eine Silbe zu kurz lileibt Miseram \ odiod enicavü. Wenn zufällig 
nicht me schon vorherginge, wurde uns ohne Zweifel nur die Wahl 
gelassen werden zwischen med odio und me odiod. Derselbe Fall 
kommt natürlich öfter vor. Aber sicher sind wir selbst dann nicht 
die eine fehlende Silbe durch irgend einen Einschub oder auch gar 
nicht, die andere durch das d ersetzt zu sehen. Ritschi schreibt 
Exe. I p. 74 „zuversichtlich" Amph. 523 Cldnculum ahii [äwc] d le- 
gione[d] und Rhein. Mus.XXIVp.486ib.498 Cum \ 'Alcumenad üxore. 
Würde sich wohl ein Vertheidiger sei es des Hiatus oder des Abla- 
ÜY-d ausreden lassen, dass Pecua ad hanc ego in crumina \ öbligata 
defero Truc. V 64 ein unwiderlegliches Zeugniss für seine Sache 
wäre, wenn nicht zufallig Priscian den Vers so citirte: Pecua ad 
hanc collo in crumina ego — ? Er ist so, denke ich, ein sehr be- 
redtes Zeugniss gegen beides. In derselben Weise ist ego als reines 
Flickwort unendUch oft eingeschoben und mehr als einiflal nur in 
einem oder dem anderen Codex erhalten. Ich lasse die Stellen mit 
iam, usque, hercky hie, atque, ambo usw. bei Seite und führe nur 
einige mit e^o an: Men. 199 nimio ego hanc periculo, Mil. 581 ex 
— ndssa ego hodie escdm petam, Men. 895 Magna cum cura ego 
illum curari volo, ib. 896 mea ego id promittö fide, Asin. 897 aü- 
sculando ego ülciscar, Merc. 223 quin ea ego huc praecucurri grdtia 
(B quine ego huc, CD quin ego hac), Cas. III 4? 26 Qua eg o hünc amo- 
rem müsse avi dicdm datum? Pseud. 966 'Ad me adit recta. imde 
ego hominem — dicam? Trin. 560 hat A Lepide Mrcle agro ego hoc 
hunc senem deterrui, die Pall. de agro ego hunc. Ich würde letzte- 
ren folgen; aber, wie man auch urtheilen mag, dass ego den Hiatus 
verhindern soll, ist wohl klar. Dass Bergks Meinung („Beiträge'* 
p. 69) Beifall finden wird, fürchte ich nicht. Wie trügerisch Hiate 
sind, dafür will ich drei Beispiele aus den Argumenten anführen : 
Trin. arg. 6 ist überliefert Mirnis quo cum mvidia ei det dotem Cdl- 
licles, Poen. arg. 6 Lehöni obtrudit. ita eum furto dlligat, Epid. arg. 3 
Itertim pro amica ei subiecit. filio. Gehörten diese Verse dem plauti- 
nischen Texte an, so würden sie ebenso beweiskräftig für invidiad, 
furtod, amicad sein wie alle von Ritschi beigebrachten Stellen. In 



^) Ich schreibe : 

Hocin pacto [vi] indemnatum atque intestatum me dbripi? 



80 

dem entsrliirden nicht plautinischen Prologe der Casina lautet V. 73 
Mawreqiie opere • ibi serviles nuptiae. Kitschi ist freilich ganz neuer- 
dings nicht allgeneigt selbst den nachplautinischen Prologen For- 
men wie opered zu vindiciren. Nur A hat an dieser Stelle apen, 
die übrigen opera. Uies erinnert mich an Men. 525 Ut höe una apera 
ad aurificem deferas. Wäre ad lang, so hatten wir einen schlagenden 
Beweis für operad mehr. Capt. 429 steht et &peri8 et fadiSj nicht 
operad, Men. 822 haben die Handschriften AVsi quo nocte ac myratti. 
concede hac fili'a. Dies hat Ritschi corrigirt A7st quo nocte hac ix- 
migrastf, cöncede huc sis, fUia. AVenn im folgenden Yerse nicht 
stände Quid tu ais'? num h'nc exmigrastis, so wären wir wohl 
nicht sicher vor nocte d hdc migrasti. Cure. 80 würde für Eaque ix- 
templo ubi vinöd hos conspersi foris oder extemplod beweisend sein, 
wenn nidit der Accent hinderlich wäre, ib. 205 für 'Inter nos amö- 
red, wenn statt tüi ein Verbum mit kurzer Anfangssilbe folgte (die 
Handschriften haben nemlich nach Pareus utimur statt utemur), 
Gas. 11 8. 71 für Manufesto teneo in nöxad inimcös meos, wenn wir 
nicht wüssten, dass Plautus nur noxia kennt. Doch wozu noch 
mehr Beispiele anhäufen ? 

P. 502 A. 1. Ein eben so gutes Beispiel gegen homonts ist 
Merc. 631 sq., wo gewiss von Seiten des Sinnes näher gelegen hätte 
zu sagen: 

ego me crididi 
Döcto homoni rim mandare. is Idpidi mando mdxumo. 
als Hömini docto. Ebenso ist Men. 82 hömni misero, nicht misero 
homoni gesagt. Ferner Aul. II 2. 49 sq. heisst nicht : 

te[d\ esse hominem divitem, 
Fdctiosum, medhomonem paüperum pauperrumum 
oder me antem homonem oder me esse hompnem wie V. 52 Ti bövem 
esse me esse asellum, sondern me aütem esse hominem. Y. 52 fehlt 
nach Pareus esse in B, so dass danach med asellum zu lesen wäre, 
aber Schwarzmann berichtet das Gegentheil. Mil. 21 sqq.: 

Periüriorem hoc höminem si quis viderit 
Aut gUriarum pleniorem quam illic est, 
Me sibi habeto. 
ein, wie mich dünkt, sehr schlagendes Beispiel. Ritschi hat hoc und 
quam illic est neben einander für so unerträglich gehalten, dass er 



81 

für letzteres ganz etwas anderes substituirt hat. Ib. 996 'Eos nunc 
homines metuo ne obsint. Most. 91 : 

Novdrum aedium esse arhür&r similem ego höminem. 
Ib. 657 verbürgt A Nidlum edepol genm est hödie ham[o]num taetrim 
resp. hocedie oder hodied, die Palatt. haben hodie genus est. Pers. 738 
haXnnv'B Nisi ego illunc hominem, die übrigen sammt A illum. 
Pseud. 966 itnde ego hominem hunc esse dicam — P ib. 1017 Peiörem 
ego hommem — numquam vidi. ib. 1059 Nunc diridebo her de ho- 
minem. Rud. 125 Bequem tu hie hominem — videris. ib. 156 hat 
C Uhi sunt hom[o]nes , B hi homines. ib. 963 novi ego hömd- 
nem. Poen. III 3. 45 nach G nös hom[o]nem addüximus, wie Geppert 
angiebt, nach den übrigen hominem ad te add. ib. III 3. 58 nach 
A hödie hom[o]nem adlexero, nach den Pall. ad me hominem, voraus- 
gesetzt dass man sich entschliesst ein vorhergehendes illum in il- 
lunc zw verwandeln. Andernfalls hat man, wie Ritschi Exe. I p. 95 
bemerkt, eine reiche Auswahl zwisdien allen möglichen Hülfsformen. 
Trin. 1069 quis est, qui mentionem homo hominis fecit öplumi? Gas. 
III 3. 2 fängt ein Senar an Hominem amatorem\ dies würde Homo- 
nem amatorem zu deuten sein, wenn im Folgenden zufällig ullum 
ausgefallen wäre: ullum dd forum procedere, wie öfter geschehen ist, 
z. B. in gleichem Falle Aul. I 2. 33 meiner Meinung nach (Pros. p. 
519). Welche Verbesserung von Stich. 640 läge näher als: 

Neque ego hoc committam, iit me homones mörtuom dicdnt 

fame. 
für ut homines mortuum me, wenn nicht A darböte ut me esse ho- 
mines? Dass me unmittelbar hinter ut gehört, ist dadurch bezeugt. 
Ritschi schreibt Opusc. II p. 250 Epid. U 2. 64 : 

Qudsi retruderit me[d\ hominum vis invitum. P. Intellego. 
Auch diese Stelle wollen vielleicht Andere für homonum verwertheu. 
Die Handschriften, auch A, haben hominum me. Truc. II 7. 46 ist 
dicere ämare hom[6]nem durch Umstellung dicere hominem amdre be- 
seitigt. Pseud. It60 manufesto hunc hominem teneo. Men. 594 
Nee magis manufest[o] ego hominem ümquam ullum teneri vidi. — In 
der im Text angeführten Stelle Men. 89 ist vielleicht doch mensas 
plenas zu schreiben, wenigstens ist auch V. 101 desselben Stückes 
ita mensas extruit statt des handschriftlichen mensam allein durch 
Festus aufbewahrt. 

P. 505 ex. Wegen Nam ego dd Menaechmum hunc [wünc] eo 

Maller. Nachtrftge. 6 



82 

vrgl. u. a. noch Most. 540 Pros. p. 747, Pseud. 775 p. 494, Capt 
444 p. 677 (vrgl. Mi. 1114), Pers. 262 oben p. 38 k. 2, Amph. 64, 
881, Aul. II 2. 24, IV 6. 7, Bacch. 274, 435, 691, 1075, Capt 872, 
Epid. III 2. 27, Merc 266, 330 nach den Handschr., MU. 568, 1 152, 
1159, Mosl. 217, 752, Poeu.I 2. 42, III 1. 48, III 3. 33, UI 5. 27, 
IV 2. 2, V 2. 139, Pseud. 328, 414, Rud. 31, 94, 193 Pros. p. 620, 
305, 936, Trin. 20 (ich folge den Pall.), 536. Bacch. 1151 ist nach 
Coiyectur geschrieben Ego ad hnnc [nunc] iratum ddgrediarj Mil. 309 
höc [nunc] si miles sdat, ib. 936 ego n[ün]c si effiäam koe pUne. Die 
Handschriften haben ego nee hoc st efficiam plane; ich ziehe vor ego 
hoc nmic si (vrgl. 0. Seylfert Philol. XXIX p. 399). Eun. 319 F/ot 
ipse. C. [Nunc] hanc tu — . Cas. 111 5. 46 ludo ego hünc [nunc] faeäe, 
Bacch. 606 ist vermuthlich In cum haic nunc revfmt ris locumj 
ut — nesciam zu lesen; die Handschriften haben nunc haee; ib. 
764 sq. : 

Nam nön conducit huic [nunc] sycophdntiae 
Senem tranquülum esse, übt me ri>nmtifii] aspixerü. 
Auch Mil. 765 schreibe ich lieber huic [nunc] als h%iice. Stich. 435 
ist wohl besser als was p. 282 vorgeschlagen ist: 

Age abdnce hasce intro, [nunc] hunc tibi dedö diem 
wie V. 421 (und 424). An der in der Anm. citirten Stelle Epid. DI 
3. 54 will 0. Seyffert Philol. XXIX p. 412 Sed quis [ill]ic est schrei- 
ben. Als ich sagte, es sei noch manches andere m(yglich, dachte 
ich sowohl daran als au quis hie [homo]st. 

P. 507 A. 1 ist die Ansicht ausgesprochen, dass Plautus quis 
für quibus nicht gebraucht habe. Ich habe ausser an der dort an- 
geführten Stelle Most. 1040 (die meiner Meinung nach Ritschi Exe 
I. p. 37 nicht gut behandelt hat), im Prol. des Amphitr. V. 44 
(Ritchl Parerga p. 225) und Poen. 1 2. 70 bei Geppert die Form 
nur einmal handschriftlich verbürgt gefunden, Cure. 552: 

Quis res puplica et privata gen'tur, non is crederem? 
und einmal durch Conjectur eingesetzt, Trin. 1037 sq.: 

Mores leges perduxerunt iam in potestatem suatn, 
Mdgis quis sunt obnöxiosae, qudm parentes liberis. 
für qui sunt obnoxio siquam. Für mich hat diese Correctur nicht 
viel Bestechendes, obwohl ich keine ganz befriedigende weiss *)- Es 

Weoigstens uicht schlechter scheint mir More leges — Magisque ei 
sunt obnoxio si — , aber auch nicht ganz ohne Bedenken. 



8a 

tnuss demnach einem Jeden überlassen bleiben, ob er die Form quis 
für hinreichend beglaubigt hält oder nicht. 

P. 509 m. Pseud. 890 : 

Em illic ego habito. \ intro abi et cendm coque, 
wird tarn aus dem vorhergehenden Verse zu entnehmen sein : 

MoUstus ne sis. niminm tarn tinnis. n&n places, 
nimium tinnis steht auch Gas. 11 3. 32; iam abi u. ähnl. ist nicht 
selten. Rud. 455: 

PalaSstrae, in aram \ vt confugiamüs prius. 
ist, wie ich nicht zweifle, ambae einzuschieben. Wir fuhren unten 
p. 93 mehrere von den vielen Beispielen dafür an, dass ambo keine 
andere Function hat als die, den Hiatus zu verhindern. 

P. 519 Z. 5 V. u. ist pössiem emolirier Bach. 762, die Schreib- 
weise von B, als Schluss eines Senars verworfen. Der Grund dazu 
war der, dass siem etc. in den gewöhnlichen Versmassen fast gar 
nicht anders als im letzten Fusse , in jambischen Tetrametern nur 
im vierten oder achten Fusse und in trochäischen Septenaren noch 
im Änfangscreticus (Cure. 322, Merc. 175) vorkommt, was übri- 
gens, wenn ich nicht irre, schon andrerseits bemerkt ist. Ich habe 
mir nur zwei handschriftlich gesicherte Stellen gemerkt, die dage- 
gen Verstössen, Poen. I 1. 20 und Stich. 202: 
übi dissolutus tu $ies, ego pendeam. 
Adeimt, perquirunt, quid siet catisae, ilico. 
lieber Poen. V 7. 35 s. Pros. p. 1 29 (vrgl. Bergk „Beiträge" p. 47 
A. 1), Mil. 685 p. 597 fg., Amph. 158 p. 181. Ausserdem hat Ritschi 
geschrieben Men. 164 : 

Fdcere coniecturam? P. Captum si siet colUgium. 
Die Handschriften haben captum sit collegium, vielleicht si fuat. 

Mil. 1395 Fdcite vnter terram dtque caelum ut[{] si[e]t. di- 

scindite. 
Merc. 986 'Ubi loci siit res summa püplica? D. Ei perii miser. 
für 'Ubi lodst res summa nostra — . Fleckeisen Rud. 1337: 
Eodem [illo] die ubi viduli si[e]s potitus. L Fiat. 
sehr. Eodim die [illius] viduli ubi sis — . Bei Terenz wird gelesen: 

Haut. 1021 Nam Uli nihil vitist relictum, quin siet itidem tibi. 
der Bemb. hat quisitetidemtibi, die übrigen quin itidem sit tibi, viel- 
leicht quin Sit id itidem tibi. 

6* 



84 

Ilec. 637 Sin est ut aliter tüa tiet senleN/ta. 

Adelph. S3 Siit, quid tritiis igo mm. M. Dixm köe fare? 
worüber Hitschl pi*oll. Trin. p. CXX n. Meine unmassgeblidie 
Meinung ist, dass die wenigen Stellen des Plautus verdorben resp. 
niclit von Plautus sind 0. 

P. 520. Cas. prol. 72 will 0. Seyffert PhUoL XXIX p. 387 nicht 
gut corrigiren : 

Et hie in nostra terra, [terra] in 'Apula. 
Dass man Arabia terra^ terra Italia etc. sagt, ist sehr bekannt; dies 
liewcist aber für terra Apula nichts. 

P. 523. Rud. 878 sqq. vielleicht: 

ibidem ilieo 
ManetBy dum ego huc redeo. L, [Immo] equidem suddeo, 
Ut dd no8 veniant pötinSj dum recipis. P. Placet. 
Aus dem Stichus ist ebenda noch nachzutragen V. 407 : 

Eos nÜTic laetantii fdciam \ adventü meo. 
was Spcngel Philol. XXYIH p. 729 corrigirt adventu fdciam laetan- 
tis meoy Ritschi mit Anderen faciam ego. Ich habe gedacht an faciam 
oder facio iam. Vrgl. z. B. Bacch. 1075 (Pros. p. 531), wo Nunc 
hdnc praedam^omnem iam dd qnaestorem deferam allein in B er- 
halten ist. 

P. 525 A. 2. Ich habe vergessen zu bemerken, dass die Ver- 



1) Ich habe in meiner Prosodie, wenn ich nicht irre, mehrmals eine Anti- 
pathie gegen Annahme eines füit^füeram etc. geäussert, jedenfalls sie be- 
th'fitigt. Ob meine Sammlung ganz vollständig ist, will ich nicht verbürgen, 
sicherlich aber werden sich, abgesehen von Anapästen, nicht sehr viel mehr 
Stellen finden als folgende: Capt. 262 /ütm«^ Asin. 782, MU. 1364, Poea. 
prol. 110 füerim als Versschluss. Ausserdem Capt 555: 
Quibus insputari salutifüit atque is profuü, 
(vielleicht atque is id profuit? vrgl. Lachmann Lucr. p. 262) 

Ib. 633 Füitne huic pater Tltensaurochrysomcochrysides ? 
(ibi pater ?) 

Mil. 754 Quid opus fuit istoc sumptu tdnto nostra grdtia? 
(tibi istoc ?) 

Ib. 776 Füissc aeque neque fuiuruvfi credo. P. Credo ego istüc quidem, 
so Lorenz mit Pias gewiss falsch für adaeque statt des handschriftlichen ntqtie, 

Rud. 11 05 Haec Athenis parva fuit virgo surpta. G. Die mihi. 
(möglicher Weise parvola oder virgo olim, vrgl. V. 39). Das Metrun von V. 
217 ist höchst unsicher, V. 13S9 auch mit fifi noch zu kurz. 



85 

muthung circa regiam capitis Apul. dogm. Plat. I 13 ex. durch den 
Wortlaut des griechischen. Originals, das Hildebrand citirt, nsQi 
t^ x€q)aX^, gestützt wird. 

P. 530 in. ist das ganze Raisonnement über die Stellung von 
86 eist. I 3. 33 bodenlos, da se als Subject zu peperisse schon im 
vorhergehenden Verse steht : 

lila Uli dicit eim se ex iniüria 

Peperisse gnatam atque eam se servo ilico 

Dedisse eocponendam. 
aber die Wiederholung von se und von gnatam in der Gestalt 
von eam ein deutlicher Beweis, dass der Dichter den Hiatus in der 
Cäsur nicht dulden wollte: Peperisse gnatam \ dtqm servo [Uli] ilico. 
Dasselbe schlimme Versehen ist mir p. 71 1 mit Fers. 33 begegnet. 
Eine Gegenfrage mit an steht bereits im folgenden Verse. Men. 40 
(p. 530 g. £.) schreibe ich : 

Immutat nomen dvos [is] huic gemvno dlteri. 



s. 



P. 533 A. Zu den Beispielen von unrichtiger Versetzung 
einzelner Wörter in umstehende Verse vrgl. noch iam 
Pseud. 889 sq. in dem Nachtrage zu p. 509, ego Mil. 1307 sq. p. 799, 
age Pers. 768 p. 99 A. (V. 766 steht nemlich in den Handschriften 
age dreimal), Cist. H 1 . 47 sq. hodie p. 246. Mil. 279 hat Fleckeisen 
den Hiatus in der Diärese (Pros. p. 560 fg.) durch Herubernahme 
von Ate aus V. 278 getilgt. Aul. 12.7 sq. ist überliefert : 
Mirüm quin tua nunc me causa faciat lüppiter 
Philippum regem aut Ddrium, trivenefica. 
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass nunc in V. 8 gehört: Nunc 
Philippum regem oder Philippum regem aut Barium nunc, triv,^ als 
dass es einfach auszuwerfen ist. Men. 954 sqq. : 

Iam hie erunt, adserva tu istunc, medice. M, Immo ego \ ibö 

domum^ 
955 'Ut parentur, quihus parotis opus est, tuos servös tube 

Hüne ad me ferdnt, S. Iam ego iUic fäxo erit. M. Aheö. 

' & Vale. 

M. 'Äbüt socerus^ äbiit medicus, nunc solus sum. pro lüp- 
piter, 
Quid illuc est, quod me \ hie honunes insanire prai- 

ddcant? 



86 

In V. 95-1 lial eyo allein l\. Es ist stets ein beachtenswerthes Zeidien, 
wenn ein Wort in dcA übrigen Handschriften fehlt, in einer an un- 
passender Stelle steht. Ego gehört wahrscheinlich in V. 956 fäB9 
en't. 'Eyo abeo (Trin. 990), und V. 954 kann u. a. Immo [dd m] 
ibö domum corrigirt werden. Nvnc aber in V. 957 wird in den 
fülgcndcn Vers zu ziehen sein : quod nunc me hisce hammes. Es folgt 
Nam eqiiidem, postquam ynatus sum, numquam aegrotam uftiwi dkm; 
vrgl. Pros. p. 5 IS über Capt. HI 4. 73. — Pseud. 168 haben die 
Handschriften am Schluss eines anapästischen (p. 100), nach Ritsdd 
eines trochuiselicn Octonars, cocusdimveniat noch mAt angehängt Dies 
ist möglicher Weise das ibi, welches Ritschi in V. 169 zugesetzt hat: 
Ego eo in macellum, ut piscium quidquid [ibilsl, preüoprai' 

alfft€M« 

Uud. 109 ist überliefert: 

Qui ordtiotie nos hie öccupatos öccupes. 
Dies no8 würde nicht unpassend im vorhergehenden Verse unterge- 
bracht werden : 

Ät di dc^fU. 
S. [Nos] tibi qnidem hercle, qnlsquis es, magnüm mdum. 
nemlich dabimus, aber passenderscheint At tibi quidem hercle, nem- 
lieh di dabunt, und ausserdem ist die Einsetzung von nos in V. 109 
an sich erklärlich genug. — Truc. 1 2. 92 haben die Palatt Ape- 
risse eam audivi, A Peperlsse audivi. Dies kommt daher, dass in V. 
91 in ersteren in den Worten ain tu eam me amare? eam fehlt 
Darnach ist Pros. p. 386 Z. 6 zu corrigiren. Ib. U 1. 27 gieht B 
qui si numquam alenos agimus, CD qui sim umquam Alien os agi- 
mus für qui sumvs? quid est, quod male agimus? Darin ist quid tU 
quod zu qua zusammengeschrumpft, nos aber in aienos oder dJUeiMe 
stammt aus Y. 29, wo A pol nos, BCD nur pol haben. Ib. IV 3. 29 
steht falschlich das in V. 28 falsch gestellte und zu inque verdorbene 
inquam, aber ebenfalls verdorben in inqua. Aul. III 3. 4 ist wahr- 
scheiulich [Idm] etiam intro düce, si vis^ vel gregem vendlium zu 
entnehmen aus V. 3 : 

'Ite sane nunc iam intro omnes et coqüi et tibicmae, 
wonach Pros. p. 357 ni. zu berichtigen. Gas. II 3. 34 ist längst das 
potius, welches die Handschriften in V. 35 haben, eingesetzt, ib. V. 
44 und 45 haben die Worte filio und unico ihre Stellen vertauscht. 
Bacch. 1 40 sqq. schi*eibt Ritschi in der Ausgabe: 

Quom hie intm sit et [una] cum amica dccubet, 



87 

Quomqne ösculetur et convivae alii ^ccuhmt^ 

Praesente ihm una paedagogns üt stet, 
aber Exe. I p. 69 den ersten Vers so. 

Quom hie intus [erus] sit et cum amica[d] dccuhet. 
Im ersten Verse schreiben die Handschriften Quom haec intus sit, 
CD intus doppelt, im dritten praesentibus Ulis paedagogus una ut 
sieU Ich glaube, dass una richtig aus V. 142 in V. 140, aber nicht 
an die richtige Stelle versetzt und V. 142 noch nicht corrigirt ist. 
Ich möchte vorschlagen: 

Quom hie intus erus sit et cum amica una dccuhet 
und Praesens simitu paedagogu^s ut siet. 
Die Behauptung Spengels zu Truc. 12. 14, dass ibus die erste Silbe 
nicht kurz habe, scheint richtig zu sein. Pseud. 1088 streicht man 
in dem Verse : 

Quia nümquam a me abduMt mülierem iam, nee potest. 
a me natürlich mit Recht. Da aber der folgende Vers gerade um 
zwei Silben zu kurz ist: 

Meministin tibi me dudum dieere, 
so scheint es leicht möglich, dass diese zwei Silben eben a me sind, 
gehörig zum folgenden Verse Eam venisse militi Macedonio, Oder 
ist vielleicht die Vervollständigung dieses Verses venivisse nicht 
richtig und vielmehr a me hier einzusetzen : 

Eam venisse a me militi Maeedonio? 
Mil. 142 ist oben Umsetzung des elam aus V. 143 vorgeschlagen. 
Pseud. 85 hodie s. unten. 

In dem Verzeichniss von Hiaten vor dem letzten Creticus fehlen 
noch zwei Stellen, Merc. 64 : 

neque potestatem sibi 
Fuisse. adeo arte eöhibitum esse | d patre. 
Poen. V 7. 17 Accidam, per ego te tua genua \ öbsecro. 
vielleicht nach Amph. 923 Per dexteram tuam te, 'Aleumena, oro, 
öbsecro mit Geppert zu corrigiren, auf keinen Fall mit Hasper per 
ego genua tuated öbsecro. Die Codd. haben per ego te tua te. 

P. 550. Bacch. 492 ist vermuthlich nicht esse gnatum umzu- 
stellen, sondern zu schreiben : 

Viden, ut aegre pätitur gnatum [tam] esse corruptüm 

tuom, 



88 

Sü(m sodalem, ut ipm» i$9$ [ex]eriieiiU aegritidme ? 

P. 561. Mil. 339 ist ganz falsch vermuthet: 

Sdn tu ntMum c6mmeatum hine [is to] esse a nohisl 

In demselben Stücke ist derselbe oder ein ähnlicher Ausdruck stets 
mit hinc huc, immer in dieser Stellung, wiederholt, V. 143, 329« 
377, 418, y. 143 in C in hie huc, in D in hie huo, V. 418 in kk 
nunc verdorben, V. 377 nur in A richtig erhalten, während in den 
Fall, wie V. 339 in B (CD lassen den Vers aus) huc fehlt und 
ausserdem noch hinc in hie verdorben ist. V. 308 will Ritschi Exe I 
p. 51 schreiben: 

Dum ego in tegulis sum, illaec hac sei hospitio edit ffuras* 
stellt aber p. 68 frei auch se höspitiod edit foras zu wählen. Ich 
yfurde \orziehen illa hinc huc se ex hosp. C schreibt illac haec 
sum ospitio, D illac hec sunmtospicio, B illachec se (sed e e corr.) l-os- 
pitio. Auch y. 1136 ist möglicherweise für Una eooeuntis video 
hinc proxumo zu corrigiren hinc huc e prox., obwohl auch hier nicht 
von einem transire e domo in domum die Rede ist. — Das in der 
Anmerkung vorgeschlagene Mit t in Mil. 449 hat bereits Fleckeisen 
im Texte. 

P. 563. Most. 380 scheint mir jetzt annehmbarer als eine Um- 
stellung: 

'Igitur demum f ödere pujteum {tum^fUhi sitis fauces tenet. 

P. 566 Z. 10. Quid acturus es? ist durchaus nicht ohne Bei- 
spiel bei Plautus. 

P. 569 fg. Truc. IV 3. 78 ist unnöthig egreditur in progredi- 
fwr geändert; edpse eccam (egreditur) wie Gas. II 1. 15 (p. 575 m.) 
an derselben Versstelle, Men. 180. 

P. 577 Z. 12. Mit animum inducam ut noveris Epid. IV 1. 
23 kann aus Plautus verglichen werden Mil. 187 verbis vincat, ne 
is se viderity wozu Lorenz eine merkwürdig verwirrte Note giebt. 
Die sehr einfache richtige Erklärung war bei Haase zu Reisig A. 493 
zu finden, wie die von V. 149 (148 Lor.) cum ita faciemus, ut ne 
viderit. Gerade wie statt vinco ne sit der correctere Ausdruck vinco. 



89 

ne arbitreris esse (s. Haase), so findet sich anmum inducamy ut {ne) 
arbitrer esse Stich. 346 statt animum mduco, ut {ne) siL Von sol- 
chen Ellipsen, wonach Gedanken und Reden statt an die betreffen- 
den Verba sentiendl und declarandi mit Auslassung derselben un- 
mittelbar an andere Verba mit deren Construction angefugt werden, 
von denen eigentlich die Verba sentiendi abhängen sollten, giebt es 
sehr vei'schiedene Nuancen im Lateinischen. Mil. 332 me nemo de- 
terrebit, quin sü hisce in aedibus, wozu Lorenz gar nichts be- 
merkt (Reisig-Haase p. 583). Ueber „du irrst, wenn dies so ist" 
statt „wenn du glaubst, dass es so ist^' s. Fleckeisen Jahrb. XCIII 
p. 498. Von „ich höre Jemand'^ mit unmittelbar folgender direc- 
ter Bede kennt Madvig emend. Liv. p. 96 n. nur zwei Beispiele aus 
Livius. S. noch Petron. p. 35. 10, Sen. contr. p. 157. 13, ebenso 
memini Sen. p. 212. 9. 

Men. 851 (p. 577 fg.) führt die Vergleichung von V. 954 ad- 
serva tu istunc, medice auf adserva [tu] istunc, nU pater als die 
wahrscheinlichste Verbesserung. 

P. 578 fg. Men. 858 sq. : 

securim cdpiam ancipitem atque hünc senem 
'Osse fini dedolabo \ dssulatim viscera, 
vertheidigt neuerdings TeufTel in Fleckeis. Jahrbb. XCIX p. 485 als 
Beispiel der „nichts weniger als seltenen Gleichstellung von Gan- 
zem und Theil hinsichtlich des Casus." Wenn doch Teuffei 
ein einziges dem vorliegenden einigermassen ähnliches Beispiel aus 
Plautus beigebracht hätte (ausser Cist. III 10, Pros. p. 637). Solche 
mit Dativen wie anmo male est mihi oder aedibus, deren £igenthüm- 
liehkeit auf der Bedeutung des Dativs, und zwar eines persönlichen 
Pronomens, beruht, werden hoffentlich nicht als Beweise für die 
Statthaftigkeit zweier Accusative wie senem — viscera gelten sollen. 
Dafür dass schon im Archetyp, unserer Codices nicht in gewöhnlicher 
Weise senem den einen Vers schloss und Osse den anderen anfing, 
sondern irgend eine Confusion in der Anordnung Platz gegriffen 
hatte, bürgt der Umstand, dass in allen Handschriften beide Wörter 
zusammengeschrieben {Senemosse B) oder falsch getrennt (sene 
mosse) sind. Ebenso schlecht wie diese beiden hängen die Verse 
854 fg. zusammen, wo unsre Handschriften Cymo prognatum patre 
haben, die des Prise, leicht verdorben qui Cycno duet patre. Bringt 
man noch in Anschlag, dass nach V. 855 fg. Apollo dem Me- 



90 

nachnius beflelilt dein Alteu mit seinem eignen Stocke membra atqm 
ossa atque arhia kurz und klein zu schlagen , nach V. 858 ihm 
mit einem Beile asstdatim viscera zu behauen , so vereinigen sich 
gewiss Gründe genug, die Integrität der Ueberlieferung dieser 
Stelle stark zu verdächtigen. 

P. 58 t in. Ich habe mir noch eine Anibhl trochäischer Sep- 
tenare notirt, in denen kurze Wörter eingeschoben scheinen, mehr 
um den Hiatus zu vermeiden, als um ihrer selbst willen. Wenn 
sich auch naturlich nicht von jedem einzelnen dieser ego, tarn etc. 
beweisen lässt, dass es imter keinen Umständen gesetzt sein wurde, 
wenn nicht gerade das folgende Wort mit einem Vocale anfinge 
und das vorhergehende mit einem solchen oder einem m schlösse, 
so wird doch bei vielen der Verse das vorausgesetzte Motiv als 
das einzige anerkannt werden müssen, und aus der Menge der 
übrigen wird wenigstens soviel hervorgehen, dass es eine unbe- 
greifliche Inconsequenz. des Dichters wäre desselben leichten Mit- 
tels, das sonst so häufig, sei es mit oder ohne Absicht, dazu 
gedient hat den Hiatus zu vermeiden, sich anderwärts eigensinnig 
zu enthalten. 

As. 243 'Interii, si nön invenio ego Utas viginti minas. 

Ib. 313 TdtUtum facinus [h]öd[ie] inveni ego, üt nos dica- 

mur duo. 

Ib. 897 Redierit hodie, aüsculando ego ulciscar potissumum. 

Bacch. 561 Quid istuc est? M, Quid est? misine ego dd U 

ex Epheso epistülam? 

Men. 629 Neque edepol ego prdndi neqne hodie hüc intro 

tetuli pedem. 

Ib. 1133 sq. 'quim e[go*multis [it] miseris laböribus 

Vsque adhuc quaesivi quemque eg o esse inventum gaüdeo, 

das erste ego fehlt nur in B nicht; statt multis et miseris lahoribus 
schreibe ich lieber mit Bothe multis miseriis, lahoribus. 

Epid. 1 2. 12 Quöd danistae detur , unde ego illud sumpsi 

faenore, 
Merc. 418 Sed quid illa nunc fiet? recte ego emi — . 
Mil. 344 Cönsiliumst itafdcere, P. Pedeego iam illam huc 

tibi sistam in viam. 
Ib. 1159 Lepide facitis. nunc tibi hanc ego impero provinciam. 



91 

nur in A in richtiger Stellung, in den übrigen nunc hoc tibi ego \ 
impero, 

Most 405 Jdm iube efferri intus, hasce ego aSdis occludam 

hinc foris. 
Ib. 1063 'Ems meus hie quidemst. gustare ego eins sermo- 

nem volo, 
Poen. 12. 124 Sunt Uli aliae, quds spectare ego et me spec- 

tari volo. 
Pseud. 607 Tun es Ballio? P. 'Immo vero ego eius sum Sub- 

bdllio. 
Ib. 614 Nam haec mihi incus est. procudam ego hinc hodie mul- 

tös dolos. 
nach Ritschi, jetzt (Exe. I p. 90) ego hodied hinc. 

Ib. 744 Sed quid nomen isse dicam ego isti servo? C. Simiae. 
Bud. 963 Vidulum istumquotus est novi ego höminem iam pridem. 

G. Quid est? 
Trin. 996 'Ut sciat se perdidisse. ego dbeo. male vive et vale. 
Äsin. 170 Modo remisisti, continuo iam iit remittam ad te rogas. 
Bacch. 95 'Eo tibi argentüm iubebo iam intus ecferri foras. 
Gas. IV 3. 16 Di hercle me cupiünt servatum. iam öboluit — . 
Epid. V 2. 48 Höc ita esse. P. Quid est negoti? Ep. Iam ipsa 

res dicet tibi. 
Most* 130 'Ädminiculum eis danunt tum iam äliquem cogna- 

tiim suom. 
Ib. 351 Nee Salus nobis saluti iam esse, si cupiät, potest. 
Ib. 1054 Ndm scio equidem niillo pacto iam esse posse h[aec] 

cldm senem. 
Poen. IV 2. 50 Nölito edepol devellisse. iam his duobus minsibus 

Völucres tibi erunt — ^ 

Pseud. 757 'Exomatum addücite ad me iam dd trapezitam 

Aeschinum. 
Ib. 1125 Sc&rtum quaerit, habet argentum. iam ddmordere hunc 

• mihi lubet. 

Stich. 580 Ciim amicis deliberavi iam et cum cognatis meis. 
Pers. 829 Tdceo hercle. — ^ Persans, quime usque ddmutila- 

visti dd cutem. 
Trin. 317 Sdrta tecta tüa praecepta usque hdbui mea modestia. 
Truc. lY 3. 79 Ne ista stimulum lihigum habet y quae usque 

Ülinc cor pungit meum. 



92 

Baccli. 748 Cido (u taram ac Umim oeMufln. aje, ihUga^ ob- 

mgnd cäo. 
Merc 366 MiH$ pater hie fmdimsi, quem video. t6o, dMoquar. 

quid fitj pater? 
wo ibo nur in CD erhalten isL 

Asin. 376 Dico, ut usust fieri. £. Dico hercle igo quoque^ tu 

fMdüru» nun. 
Aul. HI 3. 8 HeTff, senex, pro vdpülando hercle igo abs te mer- 

cedhnpetam. 
Epid. II 2. 72 Nam ille qmdem aut tarn hie dderit credo herele 

aiU iam adest. E. Si aequ^ mU 
Pers. 206 Sed si, ut digna% fdciant, odio hercle hdbeant et fa- 

cidnt male. 
Stich. 389 Ridiculissumös. G. Revorram hercle höc, quod con- 

vorri modo. 
Ib. 588 Quid eo tibi opust ? G. Hüne hercle ad cenam iu vocem, 

te HÖH vocem. 
Truc. n 6. 29 'Inier tot dies quidem herele iam dUquid actum 

opörtuit. 
Amph. 1091 Löquere. B. Postquam pdrturire ho die üxor occe- 

pittua. 
Bacch. 102 Quia piscatus meo quidem animo hie tibi ho die 

evenit bonus. 
Poen. III 2. 24 'Et quidem quasi tu nobiscam adviniens ho die 

ordveris. 
hodie fehlt nach Geppert in A, und was würde an nobiscum \ ddve- 
niens Anstoss erregen ? 

Pseud. 333 'Eadem duo greges virgarum inde ülmearum ad- 

igero. 
nach vorhergegangenem lanios inde accersam. 

Ib. 621 Nümquam advmineqtte te vidi ante hünc diem um- 

quam oculis meis. 
nicht vidi | dntehac ^). « 



*) Ich kann nicht finden, dass es an und für sich ein arger Missgriff wäre 
für ,, heute ^^ neben hodie auch hoc die zu statuiren, wohl aber scheint mir das 
sehr bedenklich für das in seiner temporalen Bedeutung bekanntlich so sehr 
abgeschwächte, unzählige Male als Flickwort dienende hodie ein hocedie, ho- 
died und gar hocedied einzusetzen. Was wäre denn hocedie anderes als ein, 
so zu sagen, noch breitsparigeres hoc die? 



93 

Ib. 975 Ligtrupam, impiüm^ permrum atque Improbum. B. 

Me qtmritat. 
Mil. 677 'Es, b^, anmo obseq^iere mecum atque önera te hüa- 

ritiidine. 
Capt. 429 'ktaec dieta te kcpedire et ^eris et f actis volo. 
Mil. 267 Resparatast. vipugnandoqu e höminem caperest drta res. 
sonst mpugnando. 

Ib. 653 Venerem, amorem amomitatemque dccubans exerceo. 
Cas. II 3. 58 'Ego discrucior miser amore, illa autem quasi ob 

indüstriam. 
Pseud. 682 'Eum esse declardmus, stultum autem illum, quoi 

nortit male. 
Trin. 683 'Esse agrumque habere, egere illam autem, ut me 

merüo öderit. 
Rud. 1104 Hdsce ambas, ut düdum dixi, ita esse oportet liberas. 

Bacch. 689 'Ego patrem exordvi. C. Nempe ergo höc ut faceret, 

quöd loquorf 
Cure. 625 'Ut sdas me liberum esse. T. Ergo dmbula in ius. 

em tibi. 
Most. 972 Liberavit. T. Philolachesne ergo? P. Ita. Philema- 

tiiim quidem. 
Pseud. 1230 Di te perdant. sequere hac sis me ergo dd forum, 

ut solvdm. H. Sequor. 
Mere. 964 'Optuma opportünitate amb o ddvenistis. L. Quid 

reist? 
S. p. 589 ex. Truc. IV 3. 6 eolubrino tngenio ambae estis. Das Wort 
dient überhaupt oft als Yersfullung, z. B. Bacch. 869 und öfter, 
Cas. II 6. 34 und 41, Mil. 66, 766, 892, Most. 398, Poen. I 2. 9, Y 
2. 143, V 7. 4, Rud. 366 (,455 oben p. 83), 694, 699, 768, 796, 
Stich. 507, 530. 

Aul. II 2. 20 'Ubi manum inicit benigne, ibi önerat aliquam 

zdmiam. 
S. p. 552 A. Epid. V 1. 6 hat Bothe corrigirt für aderat ibi: 

Periphanem emere löra vidi, ibi dderat tma Apoieides. 

Mtl. 338 'Eam me vidisse kulantem hie intus cum aUenö viro. 
Ib. 955 Circumspicedum , ne quis nostro hie aüceps ser- 

mxmi siet. 
Truc. V 24 'Ita miser cubdndo in lecto hie expectando obdiirui. 



94 

Aul. IV 10. 16 Cwm klaem tt crdiioue hue dd me aürt ausum, 

lotpudens? 
Bacch. 529 Quid remoreiur, ibo^ ut m$am hnc äd emn, ii 

fortist dam. 
Capt 497 5t ia deeolaMt, rediho hnc id tewm ad eenam 

dipBrom. 
Gas. II 3. 54 C^venit. vin tuis Chalinwn k%t ivocem ver- 

bis foras? 
Ib. II 4. 16 Intro abi atque actutum uxorem huc evoea ante 

aedis cito. 
Epid. I 2. 54 Quid hie nunc agimus? 5. 'Eamus nUro huc 

dd te, ut hunc hodie diem. 

Ib. II 2. 109 'Ego iUum conveniam dtque adducam huc äd te, 

quoiast fidicina, 

Mil. 200 Quaire, ego Arne abscissero abs te huc interim. iUuc 

sis vide. 

Ib. 459 Quid faciam? P, Ecfer mihi machderam huc intus, 

5. Quid f actis ea? 

Ib. 463 Dissimulabat. P. 'Abi, maehaeram huc ecfer. S. lam 

faxo hie erü. 

Trin. 1121 'Is mihi dixit süom erum peregre huc ddvenisse 

Chdrmidem. 

Cure. 569 'lUa abduetast. tu aüferere hinc d me , si per- 

gis mihi. 

Mil. 666 Vel hilarissumum eonvivam hinc indidem expro- 

mäm tibi. 

Ib. 949 'Ut latrones, fuös conduxi, hinc dd Seleucum düceret. 

Pseud. 658 'Ego devortor ixtra portum hinc (huc Codd.) in 

tabemam tirtiam. 

Stich. 128 Mi aüetores ita sunt amici, ut vös hinc abducdm 

domum. 
Most. 391 s. Pros. p. 584 A. 

Epid. IV 2. 6 sq. ego hanc^ quae siet^ 

Nique scü> neqm növi neque ego hanc öcuUs vidi ante hunc 

diem. 
Merc. 911 'üt, si haee non sint vera, ineeptum hoc itiner per- 

ficere ixsequar. 



Ö5 

Mil. 769 Huic amanti ac PhÜocomasio hanc icfidamm e&piam, 

'Ut hinc eam abducdt. 
Host. 403 Neu quisquam respdmetj quando hasce aSdis pttlta- 

bit senex. 
Herc. 462 'Ibivenihit. C» Vin me teeum illo ire? D. Nolo. C. 

Nön places. 
Ib. 887 Mdxume quod vis audtre, id aüdies. C. Quid ego 

aüdiam? 
in B ausgefallen, C ü. 

Mil. 333 Hie obsistantj ne imprudenti huc ea se subrepsit mihu 
Trin. 966 Mille nummum. C. Nempe ab ipso id dccepisti Chdr- 

mide? 
Ib. 97 t Neque edepol tii is is neque hodie is vmquam eris, huic 

aurö qitidem. 
Ib. 987 'Is enim vero sum, S, Äin tu tandem? is ipsusne es? C. 

Äio. S. 'Ipsus es? 

Gas. III 2. t3 Ndm tuos vir me ordvit, ut eam isto (istuc Codd.) 

dd te adiutum mitterem, 
Amph. 600 'Edissertavit. tum formam una dbstülit cum nomine. 
Asin. 356 'Ego me dixierum ddducturum etmi domipraeslö fore, 
Mil. 620 sq. m^ii [te] honoris grdtia 

Mihique amanti ire öpitulatum atque ea te facere fdcinora, 
Pers. 208 Quid agis? P. Femindm scelestam te dstans contra 

cöntuor. 

Ib. 576 Quid agis, hospes? S, VeniOy adduco ad te hdnc, ut 

dudum dixeram. 
so A nach Studemund, ad te lassen die PalL fort, B auch noch du- 
dum. Most. 1120 bat Bitschi geschrieben: 

Sid eccum tui gnati sodalem huc [dd nos] Video in- 

cedere. 
Mil. 211 verbürgt A: 

Nam ÖS columnatüm poetae \ esse audivi bdrbaro. 

Die Fall, haben inaudivi, d. h. indaudivi. Und so sind oft Compo- 
sita statt der Simplicia etc. lediglich des Hiatus wegen gesetzt wie 
abire^) z. B« Capt. 848, Merc. 656 (nicht aliquod): 



*) Ausserordeotlich hüufig ist intro abire so, dass ab gar keiuen Zweck 
hat als VerhindeniDg des Hiatas. Trotzdem wird nUrod ire empfohleo. 



96 

Qudnto te iotiusi rui alifuo a b ire, an esM, lit phere. 
von Ritschi sehr geändert. Ib. 935 hat B : 

'Operam %U mmam ad viiiigfmdwm, \ ühi mT ilUee. B. Quin 

damüi. 
CD perv€8iigmdum. Men. 621 ==655 adturo, um dmHÜ iwrOj ] üxar 
zu vermeiden. Bud. 1422 venitote ddme, Trin. 705 euge wie- 
derholt (Pros. p. 719). Men. 673 heus zugesetzt, was in B fehlt, in 
CD in eius verkehrt ist. Mil. 345 ne angehängt wenigstens in A, in 
den übrigen ausgelassen. 

Gas. U 6. 42 Nb d me memores mäUtiose d e hde re factum aut 

sügpkes. 
Pseud. 756 Quid nunc igitur stdmus? P. Hominem cum dma- 

mentis Omnibus 
'Exomatum addücüe ad me. 
Es könnten Stich. 89 homint, Trin. 1069 homo^ Epid. I 2. 29 omnem, 
As. 876 ipmm ohne Schaden für den Sinn fehlen. 

Unter den Beispielen von Hiaten in der Diärese trochäischer 

Septenare durfte nicht fehlen die anderwärts citirte Stelle Merc. 602: 

'Uno verbo elöquere: übt ego sum^ \ hicme an apudmör- 

tuos? 
von Ritschi umgestellt ego übt mm. Statt ego ubi [nunc] hätte p. 761 
empfohlen sein sollen ego utrubi sum, hicme — . Femer Amph. 408 
nach Fleckeisen: 

Fecit hercle: ndm [mi] misero \ etiam nunc malae dohnt. 
Pareus schreibt (I 1. 251) : 

Ficü hercle. ndm mihi etiam misero nunc malae dolent, 
ebenso Gruter ohne mihi\ sehr, ndm etiam nunc misero mihi — . 
Baccli. 447 Itur illinc iure diclo. \ höcine hie pactö polest 
'Inhibere imperiüm magister — ? 
sehr, istöcine; hie ist des Hiatus wegen da. 

Cist.Un 'Accipehanccistellam,Halisca^ \ dgedumpuüaiüdsforis. 
Die Ausgaben haben atque agedum. Pers. 223 ist deswegen über- 
gangen: 

Pdr pari respöndes diclo. \ dbi iam, quando ila certa res. 
weil als selbstverständlich angenommen wurde, dass zu lesen, oder 
wenigstens nicht bewiesen werden könne , dass nicht zu lesen sei 
ahi. Ahi steht ausser den p. 153 angeführten Stellen noch Cist. lY 
2. 104: 

Da isti cistellam et intro abi cum istdc simuL 



97 

Poen. \ 1. 92 Abi diereetm. M.IHc mihivero serio. 
wofür indessen vielleicht Ab in, dierectml zu schreiben ist wie Merc. 
756, wenn nicht an beiden Stellen vielmehr Abm hinc dier. wie 
Trin. 457. Und so ist mir auch Pers. 223 idm abi wahrscheinlicher 
als abi tarn (vrgl. p. 109 A.) wie z. B. V. 215: 

Fdtear, sttta sim, S.Iamdbü vicisti. P. Abi m'me tarn, S. Ergo 

hoc mi ixpedi, 
wo trotz Personenwechsel und trotz Diärese nicht gesagt ist: 

Fdtear, si ita sim. \ S. 'Abi, vicisti. \ P. 'Abi iam. \ 5, 

Ergo—. 
Amph. 543 'Eamus, Amphitruö, luciscit höc iam, L Abi prae^ 

Sösia, 
Capt. 452 Tu intro abi. T. Bern dmbulato. P. Bene vale. H. 

Edepol rim meam. 
Ueber Seyfferts Vermuthung Poen. V 7. 29 priusqtmm | hinc s. Zu- 
satz zu p. 125. Bud. 725 equidem istds iam \ ambas (oben p. 49) ist 
corrigirt iam istas. 

P. 591. Naev. com. 19 p. 7 ist, wenn nicht primus, jedenfalls 
nicht prim u m , sondern prim a m zu lesen : qui primam holitor pro- 
tulit Cepdm, 

P. 594 Z. 6 V. u. sehr.: „so pflegt mit Beziehung darauf „der 
bin ich*' zu heissen Is ego sum,^' denn es fehlt auch nicht an Stellen, 
wo „Er ist es*' einfach est lautet ohne ts, beides nebeneinander z. B. 
Asin. 465: 

Sit , nön sit, non edepöl scio. si is est, eum esse 

oportet. 

P. 601. Truc. V 44 will Brix Progr. Liegnitz 1868 p. 10 emen- 
diren Niinc si istanc tecum esse speras. Eine fernere Möglichkeit 
ist Niinc si hanc tecum [unä\ isse speras. 

P. 602 Z. 12. Men. 223 schreibe ich: 

Ndmparasitus öcto hominum [nnus] münus facile fnngitur. 
nicht homonum^). 



^) Es sollte mir nicht um meine zu Anf. der S. aufgestellte Gonjectur zu 
Bacch. 433, aber um die Tilgung des Ausdrucks unatn syllabam peccare Leid 
Hall er. Naohtrftge. "7 



98 

P. 603 können als Belege des Iliaius in der fünften Thesis 
noch hinzugefügt werden Men. 1 071 ; 

'Ego quidem hmis servos sum, sed me esse \ huius credidi. 
wo Ritschi Exe. \ \). A2 med esse einsetzt, Bergk („Beiträge^' p. 5t) 
me esse huiusce, worüber unten. Ib. 1098 ist überliefert: 

Mösehum tibi patrim fuisse dixti. \ huic itidem fuit. 
denn so hat D, ßC dixit, ßb dixsti. Unfehlbar würde hier an dia^i 
festgehalten werden, wenn dies eine von den Formen wäre, für die 
eine consonantisch auslautende Nebenform ausfindig gemacht wäre. 
Dass trotzdem dixit und dixti nur Schreibfehler sind, zeigt hoffent- 
lich der vorhergehende Vers, in welchem dixisti. hie natüst ibi 
steht. Endlich Poen. V 4. 34 öperam, \ ut placednt viris für utL 

P.615 fehlt unter den jambischen Octonaren mit regelwidrigem 
vierten Fusse : 

Bacch. 937 Epiust IHstocUrus. ab eo haec sümpta, Mnesilochüs 

Sinost. 
vielleicht inde? Statt Sinost haben die Handschriften sinon est. Denn 
Capt. 201 verdient nicht angeführt zu werden und 

Pers. 25 Sagitta cor Cnpido meum transfixit, S, lam servi 

hie amant^ 
muss nach den Handschriften heissen Sagittd Cupido cor meum. Da 
über das Gesetz des vierten Fusses in Septenaren kein Zweifei 
herrscht (auch Spengel hat seinen früheren Widerspruch aufgege- 
ben), so unterlasse ich es die Anmerkung zu p. 614 durch Aufzäh- 



thuD; wenn die von Brix in seiner Receusiou von Lübberts ,,grammat. Stu- 
dien'' II (Fleckeis. Jahrbb. 1870 p. 43) aufgestellte Ansicht Beifall fände^ dass die 
Versuche jene Redeweise zu retten unbedingt vor Bergk' sEmendation in una syl- 
laba peccare zurücktreten müssten. Die Stelle des Cicero mit in syllaba peccare 
hatte ich sehr genau im Auge, als ich jene von Fleckeisen aufgenommene Cor- 
rectur ignorirte, weil mir das überlieferte syllaham peccare an sich so wohl 
gefiel, dass ich es nicht gern missen wollte, und weil mir der Dichter des 
Priap. 7. 1 Cum loquor , una mihi peccatur lütera eine bessere Autorität 
schien als Cicero. Dass ich mich irren kann, gebe ich natürlich gern zu. 

Dahingegen ist das Pros. p. 52 A. vertheidigte cupiit Capt. 463 ohne 
Frage vor Fleckeisens sehr positivem Einwände zurückzuziehen. Aber lieber 
als cupidust möchte ich schreiben : 

'nie miserrumust, qui, quom esse (ei) lubuit, quod edit nön habet. 
oder quoi quom — lubuit oder lubitumst 



Ö9 

hing von widersprechenden Stellen aus Terenz zu vervullstandigen 
und bemerke nur noch zu p, 615 A., dass Pseud. 155: 

Adsistite omnes contra me, plagigerula genera höminum. 
allerdings ein Beweis der Kürze des a in c<mtra sein würde^ aber 
nicht richtig ist, schon darum nicht, weil contra bei Plautus nicht 
Präposition ist, sondern Adverbium (dass es ein paar entgegenste- 
hende Beispiele giebt, weiss ich), wie Lorenz zu Mil. 101 richtig be- 
merkt. Die Ueberlieferung der Stelle ist aber auch im höchsten 
Grade verwirrt. Ritschi hat, wie er öfter thut, verschiedene Stücke 
von y. 155 und 156 durcheinandergestellt, Fleckeisen, wie ich glaube, 
richtiger, den einen als Variante des anderen eingeklammert, nur 
kann der erste, wie er annimmt, nicht der echte sein ; ob es der 
zweite ist, ist freilich eine andere Frage. Mil. 361 schreibt Ritschi: 

Respicedum ad laevam : illaec quis est mulier ^ S, Pro dt im- 

mortdles. 
für quis illaec est mulier? Die gewöhnliche Wortstellung wenigstens 
würde sein quis illaec mulier est? — Die in der Anm. angeführten 
Correcturen von Truc. I 2. 65 Hessen sich wenigstens noch um eine 
bereichern: 

Hahitü's, sis ad amicdm meras querimönias deferre? 
sis für si vis, aber ich ziehe si nunc querimönias ad amicam vis de- 
ferre allen anderen vor. Offenbar wird das handschriftliche istunc 
weit besser gedeutet si nunc als sis oder si is iam\ in ueruis uerimo- 
nia aber ist deutlich vis ausgeschrieben und uer der Anfang von 
querimönias, nachdem hinter nunc das qu verlören gegangen war. 
Die falsche Stellung des nachher noch einmal (beinah) vollständig 
ausgeschriebenen Wortes querimönias erklärt sich dadurch sehr 
einfach. 

P. 634 Z. 10. . Rud. 975 liegt der Fehler wohl in Adsentio. 
Nicht so, sondern A te sentio wird das handschriftliche at sentio zu 
deuten sein; vrgl. V. 1100. Omnibus ist dann entweder umzu- 
stellen oder wahrscheinlich^ in omnium zu ändern. — Men. 846 
wird Niemand vermissen. 

P. 635. Zu der Correctur von Pseud. 347 Quid ego ex te 
audio? B [Höc] amicam — vrgl. Men. 1070 Quid ego ex te audio? 
M. Höc, quod res est, Epid. I 1. 42 quid ego ex te audio? T, Hoc, 
quod fdbulor, ib. II 2. 62 quid ego ex te audio? E. Höc, quod actumst^ 

7* 



100 

Bacch. 720 Quid tu loquere? M. Hoc, üt futuri $tmu8, Pseud. 336 
und Most. 450 Quidum? — Sic, quia, Vrgl. oben p. 2. 

P. 639. Rud. 1019 ist u. a. vorgeschlagen 'At fol oder qui- 
dem ego inspectavi e lUore im Gegensatz zum vorhergehenden ego 
excepi m mari^). Vrgl. Amph. 371 : 

Nön edepol volö profecto. M. At pöl profecto mgrdtns. 
Capt. 596 'Atra bilis dgitat hominem. A. At pöl te, si hie sapidt 

seneXy 
Pix atra agitet. 
Gas. II 3. 15 Quo nunc abis? C. Mitte me. S. Mane. C. Nun 

mdneo. S. At pol ego te sequar. 
Ib. II 6. 3 Credo ecastor velle. C. At pol ego haud erido, sed 

certö 8cio. 
Ib. II 6. 21 Grdtiam facids. C. At pol ego nie facio neque 

censeo. 
eist. IV 2. 70 sqq., Cure. 134, Epid. II 1. 6, Merc. 453, Pers. 50, 
21 1, Irin. 474; Poen. III 2. 15 at pol ego; vrgl. At pol quif. 645 fg. 
At edepol Merc. 137, 140, Poen. V 4. 47, Irin. 606. At quidem 
Bacch. 677, 738 (Codd. Atqueidem), Most. 1014, Mil. 657, möglicher 
Weise auch Stich. 738 at quidem mihi pulcerruma. Athercle 
Cas. III 4. 4, Poen. V 2. 72, V 4. 64, Rud. 153, Irin. 555. Ebenso 
Et pol, edepol, quidem, worüber unten p. 104. Man wird bemerken, 
dass der Versaccent gewöhnlich nicht auf dem durch at entgegenge- 
setzten Worte ruht. 

P. 642 m. ist ein Zweifel ausgesprochen, ob zweisilbige zweite 
Personen Präs. Indic. Act. mit angehängtem ne dreisilbig vorkom- 
men. Es finden sich von einsilbigen zweiten Personen Singu- 
lar. Präs. Indic. Act. ain, in (Bacch. 1185), sein, vin; dane- 
ben nur esne (Men. 1 109, Pers. 581, Pseud. 616, immer als erster 
Trochäus), denn wo visne geschrieben steht (Merc. 486, Most. 322, 
Triü. 1091), kann ohne Weiteres vm dafür eingesetzt werden. Pers. 
379 ist nicht scisne mit 0. Seyflert Piniol. XXIX p. 407, vielleicht 
aber sein iam ? zu lesen statt scis nam ? Dass nicht selten sne für 
einfaches n sich geschrieben findet, ist bekannt. Die zweisilbigen 

*) Das immerhin einigermaäsen anstössige Eg'O (stuc Asin. 827 würde ver- 
mieden durch die Correctur : 

Ego istüc ctiraho. D, M \p6l\ ego te opperiär domu 



101 

Formen sind a 6 «n, auden (Mil. 232), audin, censen, credin 
(Capt. 961, Poen. I 3. 32), die in (Most. 660, Codd. dicisne, Truc. IV 
3. 51), faci7i (Aul. IV 4. 16, Codd. facisne), fug in (Aul. IV 4. 33), 
haben (Mil. 38, Pseud 1163, Codd. habeme, Trin. 89, 964, Truc. III 
2.12), iuben, ludin (Pseud. 24), mtrn'n (Mil. 449, Truc. IV 2. 
A3),pergin, praeben (Pers. 792), reddin (Cure. 566), redin 
(Truc. IV 2. 42), sponden (Aul. II 2. 78, Capt. 898, Poen. V 3. 38, 
Codd. spondesne, Trin. 1157, 1162) tacen (Pers. 533, Rud. 1399), 
valen (Trin. 50), viden . Rogas? ist bekanntlich häufig als Ant- 
wort, rogan ist dafür nur einmal, Pers. 42, und zwar nur in 
B überliefert, falsch, wie ich fest überzeugt bin (s. auch 0. Seyffert 
Philol. XXIX p. 385). Es ist viel mehr ein Ausdruck des Vorwurfs 
und Staunens als eine Frage. Von mehrsilbigen Formen dieser 
Art gebraucht Plautus acc2;>m Pers. 412, cognoscin Amph. 822 
richtig die Handschriften, Poen. V 3. II, o mittin Truc. IV 2. 38 
Conj., |)crrformisc2n Men. 928, recedin Bacch. 579 Conj. Ein 
Conjunctiv Präsent., possm Merc. 518, und ein ConJ. Imperf., iu- 
6 ßren Pseud. 494 nach unsichrer Conjectur, finden sich; daneben 
dber Possisn e necne Cas. I 7, Sisne Bacch. 400 als Versanfang 
und Emitteresne Capt. 713 (ein neben dem folgenden gewiss un- 
echter Vers). Für Edisne an incenatm-accnbes Trin. 473 kann 
edin geschrieben werden. Von Futuris hat unser Plautustext nur 
(iaftm Bacch. 883, Pseud. 536, 1078^, Tercnz noch ibin Haut. 
813Conj. und poterin Phorm.518; aber statt 'Ibisne dd Stich. 612 
wird wohl auch Ibin zu schreiben sein, vielleicht auch Pseud. 117 
Dabin mihi argenti oder mihi hodie argenti statt Dabisne argenti mi 
hödie (vrgl. V. 536 Dabin mi argentum). Die Perfecta sind accep(t)- 
sfm Trin. 420, Truc. IV 3. 17, adduxtin Capt. 1016, adnuistin 
Stich. 224, audivistin Amph. 748, 752, Aul. UI 6, 2 Conj., cavi- 
stin Rud. 378 Conj., convenistin (nicht Mil. 1105,) Pseud. 1079, 
dedistin Cure. 345 Conj., Trin. 127, 129, dixtin Mil. 365 nach 
Ritschi 2), emistin Trin. 124, fuistin Capt. 628, inconciliastin 



1) Daza kommt nach Studemands privater Mittheilang^ auferen Pseud. 
1224 als wahrscheinliclie Lesart des Ambr. Hinter auferen hat Studemund 
noch tuid pr gelesen, bezeichnet jedoch die vier letzten Buchstaben sonvie das 
r in auferen als fraglich. Der Schluss des Verses ist in einem Loche aus* 
gefallen. 

2) Die Stelle lautet: 

UM istest bonus servos^ gut probri me mdxumi innocentem 



102 

Trin. 136, iuravistin Pscud. 352, locastin Vidul. firgm. I 10, 
meministin Asin. 333, Epid. IV 1. 27, Pseud. 1089^), novistin 
und n 08t in Bacch. 837, Cure. 423, Epid. ffl 4. 67, Mcn. 748, 
Poen. V 3. 2, Trin. 905, Tnic. (11 4. 52,) IV 2. 14, offirma$tin 
Pers. 222 Conj., per (ftdtsftn Cure. 584, promt(«t)«rtn Cure. 709, 
Rud. 1384 Conj., surrwpuistin Men. 507, tetigistin Most. 457, 
466, valuistinCuTclQ, Stich. 467, 586, Trin. 50, vtdistin 
Amph. 616,Merc. 720, Mil. 533, 546, Stich. 393, nicht Mcrc. 393. 
An einigen dieser Stellen haben die Handschriften und Ausgaben vor 
folgendem Vocale -me. Aber fün&ilbig steht cenav istine Cure 
18, viersilbig vidistine Eun. 713. Hingegen Dixtine, quaeso? 
T. Diooi Most. 552 ist schwerlich richtig, nicht weil die Handschrif- 
ten dixtin haben, sondern weil es ganz unglaublich ist, dass 
der Dichter die ihm äusserst geläuGge Verbindung quaeso hercle hier 
vermieden haben sollte, um nur gegen seine Gewohnheit dixtine 
anwenden zu können. Von Conjunctiven Perfecti und Plusquamp. 
habe ich nur norisne Trin. 952 und valuissesne Amph. 715 no- 
tirt, aber vor einem Vocal, so dass nichts im Wege steht NMn ho- 
minem und väluissm tisque zu schreiben. Die Handschriften haben 
Trin. 952 sogar noverime. Zweite Personen Plural, finden sich 
auditin Pseud. 172, datin Cure. 311, Truc. U 8. 1, hahetin 
Bacch. 269, jperflfta'n Pseud. 12^9, proper atin Cure. 312, sct7t» 
Men. 1154, statin Pseud. 1246, videtin Asin. 636, di)er Datisne 
argentum ib. 712 (wofür Datin mi argentum zu corrigiren nicht 
rathsames Flickwerk wäre; s. Pros. p. 617 A. 2), Voltisne olivas 
Cure. 90 (Voltin olivas aut piilpamentum möchte ich nicht vor- 
schlagen, obwohl so, nicht pulmentutn, überliefert ist). Passive 



365 Falso insimulavit? P. 'Em tibi: hie mi id dixii, utiquest, Ph, Dixtin 
Tu te vidisse in proxumo Mc, seeleste, m^ osctddniem? 
P, Quin cum dlieno adulescentulo dixit. S, Dixi hercle vSro, 
Die Handschriften haben V. 365 hie mihi id dixit. Ph, tibi, quem dixit oder 
dixti. Utique, an dessen Richtigkeit Ritschi selbst zweifelt, ist entschieden 
falsch. Ich habe vermathet Quicum dixti tu te vidisse — me? Statt quin haben 
V. 367 die Handschriften atque. Vielleicht Cum alieno aliquo adulescenttdo? 
wie V. 239. Die Pros. p. 438 ausgesprochene Vermuthung nehme ich natürlich 
zurück. 

^) Sehr falsch ist auch Pers. 108 vermuthet sed ecquid meministin, ere? 
Ich schlage vor sed eequid [id] metninisti, ere, Qua de re — ? mit bekannter 
Ausdrucksweise, 



103 

Fomen: faterin Capt. 317, loquerin Pers. 849 Conj., rerin 
Bacch. 1127, patierin Cist. 11 l. 24 Conj., Epid. 1 2. 45. 

Als volle Silbe oder mit accentuirter vorhergehender Silbe findet 
sich ne an zweite Personen Sing. Indic. Präs. Act. angehängt, abge- 
rechnet das ganz unsichere auferme Pseud. 1315, nur noch an fol- 
genden Stellen: deridesne me als Senarsclüuss Cure. 18 und 392, 
Dicistie mi, ubi Sit Töxilm^ Pers. 281, wofür Dicin mihi wenig- 
stens möglich ist, iubesne Eun. 389: 

Culpam in me. C. Non facidm. P. Iubesne? C. lübeam? cogo 

atque impero. 

Die meisten Handschriften haben immo cogo. Femer Manisne [tu] 
impure ilico parasite ? Most. 887. Die Handschriften haben Maneme 
ilico impure parasite? Poen. 111 5. 32 Negdsne apud te esse aürum 
nee servöm meum? wird wohl Negas heissen müssen. Adelph. 
Sb3 ah, pergisne? D.Iamiam ddsino. Wenn man vah schreibt 
wie in vah, tace (Kiessling Fleckeis. Jahrbb. XCVll p. 641) oder ohe, 
so ist das gewöhnliche pergin hergestellt. Rogdsne, improbe, etiam 
— Amph. 571 will 0. Seyffert Philol. XXIX p. 385 fg. mit Recht 
ändern in Rogds me; nur würde ich tie lieber ganz streichen. 
Spondesne, miles, mi hdncuxorem? Cure. 674 (SponMn mihi, 
miles — ?). Vid^sne amabo hoc fdnum? P. Ubist? Rud. 253 nach 
Fleckeisen lautet bei Pareus und Gruter (l 4. 33 sq.) : 

quid ? A. viden ? amabo ! 

Fanum videsne hoc? P. ubfst? — 
Für die, vivisne? öbsecro Rud. 243 bei Pareus schreibt Fleckeisen 
vivin? die öpsecro. Hiernach scheint mir, da sich ausser spondesne 
Cure. 674, was gewiss ganz besonders unwahrscheinlich ist, bei 
Plautus fast nichts analoges findet, der Zweifel gerechtfertigt, ob 
abgesehen vom Hiatus Asin. 579 habesne? \ L. Harioldre richtig 
sein kann. Ich habe vermuthet habes nunc. Ne ist für nunc geschrie- 
ben z. B. Mil. 309, 565, 936, 940. 

P. 646. Mit Capt. 338 fdciam. \ T. Auscultd. scies ist noch zu 
vergleichen Pers. 701 ausculta ergo, ut scias, (Cas. II 4. 8 p. 648 in.,) 
Bacch. 1023 scriptum? N. Em, specta, tum scies, Epid. II 2. 57 tace 
ergo, ut aüdias. — Inconsequent verfährt Brix, wenn er in der fol- 
genden Stelle Capt. 3 54 (351) pro illo. \ T. 'Optume beibehält, hinge- 
gen V. 351 (348) Mittam equtdem istunc aestimatum ändert, wenig- 



104 

steDs hat Pareus auch hier istnm, Gruter allerdings isiunc^ was doch 
aber wirklich sehr gleichgültig ist. 

P. 648 in. ist überseheD, dass Gas. II 4. S Quid veUs^ was dort 
verlangt ist, nicht Quod, wie Geppert mit der Vulg. schreibt, wirk* 
lieh in B steht. 

P. 649 A. 2. Senaranfange wie Iti superavit finden sich noch 
RudAßQ Neque guhematory in einem Verse, dem in den Hand- 
schriften auch das Ende fehlt, Most. 685 Itd mea consilia ündique 
opptignds male, wofür Ritschi früher Ita mia consilia [tu\ ündique 
geschrieben hat, jetzt — cündique — einsetzen will (Rhein. Mus. 
XXV p. 311), Pers. 97 Quasi sisyram (Prps. p. 25 fg., wo ein 
hoffentlich richtiger Gedanke bei sehr unpassender Gelegenheit 
sehr ungeschickt ausgedruckt ist). Gleich auffallend wie zu Anfang 
eines Trimeters ist pater, avos im fünften Fuss eines Tetrameters 
MU. 373. 

P. 651 in. Möglich ist auch Men. 1003: 
Ecquis suppetias mi aüdet ferre? M. EgOy ere, [aüdeo] auda- 

dssume, 

P. 652. Mil. 1315 ist ebenso wahrscheinlich wie sdlve. P. Et 
tu 8alve[to] oder sdlve[to]. P, Et tu sdlve: 

Philocomasium , sdlve, P. Et tu [edepol] sdlve. PL Materque 

et sorar, 
Vrgl. Trin. 49 amice, salve. M.Et tu 6depol salve, Cdllicles, Poen. 
V 2. 79 mi popularis, sdlve, A. Et tu edepol, quisquis es, Hec 83 
Salve mecastor, Pdrmeno. P. Et tu edepöl, Syra, Es ist in dem Zus. 
zu p. 639 bemerkt, dass At pol, edepol, quidem, her de, gewöhnlich 
mit nachgesetztem, aber nicht accentuirtem Pronomen, auf dem der 
Nachdruck ruht, vorkommen. Ebenso Et pol etc. Pers. 224 propero. 
S, Etpöl ego item. ib. 235 advos {me ago), S. 'Et pol ego ad vos, 
Poen. V 4. 12 Spero equidem. A, Et pol ego. Gas. II 2. 9 Nam ego 
ibamadte. M. 'Et pol ego istuc ad te. Bacch. 78 Sdo [ego], quid 
ago. P.Etpöl ego sdo — (Ritschi ego pol). Mil. 433 Certe equidem 
noster sum. P. Et pol ego. Most. 295 sq. potare tecum conluhitümst 
mihi. P. 'Et edepol mihi tecum. \on et quidem s. die Beispiele 
p. 579, Merc. 709 p. 652 ex., Capt. 574 servos est. T. Et tu quidem 



105 

Servos es, Andr. 967, Pborm. 209 abeo. P. 'Et quidem ego, 471, 
Hec. 195, 606 Et mihi quidem usw. So wird auch Cure. 675 zu le- 
sen sein Spöndeo \\ P. Et ego huic quidem victum sp&ndeo für Et 
ego hoc idem unum sp., Epid. II 2. 18 aber (s. oben p. 58) Et qui- 
dem ego sum 'Epidicus. Das Gegentheil ist Nee -quidem. 

P. 654 in. Merc. 888 ziehe ich jetzt vor zu schreiben: 

Tiiam amicam — C. Quid [m]eam [amicizm]? E, Ubi 

Sit, ego scio, C. Tum, öhsecro? 
vrgl. u. a. ib. 180 tüos pater — C. Quid meus pater? Sollte der 
Rhythmus ^ \ ^ -- - \ Anstoss erregen , wie denn Ritschi Opusc. II 
p. 682 A. die MögUchkeit gar nicht in Betracht gezogen zu haben 
scheint Gas. Y 4. 16 Titi amoris causa ego istuc feci zn messen, wenn 
er nur die meiner Meinung nach ganz falsche, nicht blos „abscheu- 
lich harte Messung" Tili \ amoris causa ego istüc feci erwähnt : so 
wäre dagegen auf proll. Trin. p. CCXLII zu verweisen, sowie auf 
eine ganze Reihe von Beispielen wie Poen. I 2. 64 Quid habetis, 
Most. 286 Näm amator, 298 Cedo amabo, Merc. 873 Ndm amicus, 
Mil. 1377 'Ad amores, Stich. 580 Cum amicis, Cist. I 1. 112 Sed 
amabo, Trin. 716 'Ego amicus, Men. 405 Idm amabo, Mil. 250 Quid 
agemus? nach RitschFs keineswegs nothiger Aenderung für agimus. 
— In der Anm. z. £. hätte die Umstellung, die Ritschi Mil. 1094 
vorgenommen hat, jeder anderen unbedingt vorgezogen sein sollen. 

P. 659. Zu der Correctur von Most 566 sq.: 

Sed öccupabo adire. D. Hie ad me it, sdlvos sum. 
Spes ist de argento. T, [Hie] hilarus est, frustrdst homo. 
vrgl. V. 571 Hie homöst inanis. T. Hie homo certest driolus, 

P. 663; Nicht die unwahrscheinlichste der vielen Möglichkei- 
ten Pers. 750 zu emendiren ist mir Sine dicam, S. Non sino. D. 
Audi — für Nolo. 

P. 664 A. Auch gegen die Einsetzung der Form homonis zum 
Zweck der Hiatustilgung trifft das von Ritschi gegen Buchelers hödie 
geltend gemachte Argument der Unzulänglichkeit für alle betreffen- 
den Stellen zu. Die achtzehn in der Anm. citirten Stellen, in denen 
nicht homonis, sondern nur homo der Yersnoth abhilft, kann ich 
jetzt um folgende weitere achtzehn vermehren: 



106 

Anipb. 264 Neqw ego huc hominem hödie ad aedis häs smmn 

umquam decedere, 
nach Jiitschl Exe. I p. 92 ein Beweis für hocSdie. 

Asin. 292 'Edepol hominem infelicem, qui patronam com'- 

primat. 
Ib. 656 Sahts interioris hominis amörisqne imperdtor. 
Ib. 727 Ut cönsuere, hominis Salus frustrdtur et F&rtüna. 
Epid. I 1 24 Quem dices digniörem esse hominem hödie Athenis 

dlterum? 
Ib. I 2. 18 Quem quidem ego hominem irrigatum pldgis pistari 

dabo. 
Men. 379 'Uhitu hunc hominem novisti? E. Ibidem, ubi hie 

me idm diu. 
Ib. bM Nee magis manufestum ego hominem umquam ullum 

teniri vidi. 
Ib. 898 Atqtie iccum ipsum hominem. M. 'Observemus, quam 

rem agat. 
Ib. 1113 'Inter hominis m^ deerrare d patre atqm inde dvehi. 
Merc. 141 Hominem iracundiorem qudm te novi neminem. 
nur B Hominem ego. 

Mil. 1400 Peru. P. Haud etiam, numero hoc dicis. C. Idmne 

in hominem involo? 
Most. 571 Hie hömo inanist. T. Hie homost certe driolus. 
denn so haben die Handschriften übereinstimmend beide Male est 
gestellt. 

Ib. 1090 'Experiar, ut opinor, certum \ est. T. Mffii ho min im 

cedo. 
Ib. 1124 Quöque modo hominem dd[venientem] sirvos ludifi- 

cdtus Sit. 
denn Quöque modo hominem — ist nicht empfehlenswerther Bhyth- 
mus. Es fehlt wohl noch eine Silbe, huc, suos oder drgl. 

Pers. 617 Virgo, hie homo pröbus est. V. Credo. T. Nön diu 

apud hunc sirvies. 

Pseud. 739 'Ecquid habet is hömo aceti in pictore? C. Atque 

acidissumi. 
so die Pall., A Eqtiidem homo habet. 

Truc. V 65 Quid dedi? \ ut distrinxi hominem? S. 'Imm^oego 

vero, qui dedi. 



107 

P. 666fehltPoen. V7. 47: 

Dabo, quae placeat. Agor. Cüra. \ L Aurum crds ad ie 

referdm domum, 
Agorastocles hat sein Geld von Lycus gefordert, Antamönides ent- 
weder seine Geliebte oder als Entschädigung eine Goldmine. Lycus 
bietet letzterem statt dessen seine tibicina an; als aber diese zurück- 
gewiesen wird, sagt er Dabo, quae placeat und nach der Antwort des 
Antam. Cura (wunderlicher Weise wird diese, soviel ich sehe, all- 
gemein dem Agorastocles gegeben^), zum Agorastocles gewendet 
aurum ad te referam, wahrscheinlich doch wohl mit einer Conjunc- 
tion, atque, et oder auch at. Aehnlich knäpft Pseud. 1223 Simo 
seine Forderung an die des Harpax mit atque an. 

P. 667. Aus dem Rudens hatte noch angeführt werden können 
V. 847 : 

Quam ad me profectu's ire ? | T. Ibidem nunc sedent, 
worüber s. oben p. 6tg. 

P. 669. Stich. 147 hätte nicht vorgeschlagen werden sollen: 

Nimc^ soroVy abedmus [hinc] intro, P. Immo intervisdm 

domum. 
eher huc intro oder Immo [ddme] intervisam domum. Vrgl. u. a. Merc. 
555 /nferea tamen huc ad me intervisdm domum, wo ein ad me, noch 
dazu neben huc, geradezu überflüssig ist, währetid es an unsrer Stelle, 
wenn auch nicht unerlässlich, so doch sehr wünschenswerth ist. 
In der Stelle des Mercator will übrigens jetzt Ritschi Exe. 1 p. 80 
A. 1 schreiben: 

Nunc tamen interea[d] dd me huc invisdm domum. 
So lautet nendich der Vers in CD, in B Interea tamen interea ad me 
huc invisam domum, in A hat Ritschi nur Nunc und undeutlich ta- 
men gelesen. Aber CD haben dazu die Variante: 

Interea tamen huc intro ad me invisdm domum. 
was ich unbedingt, nicht als unzweifelhaft, aber als möglicher Weise 
echte Lesart als zur Aufnahme in den Text berechtigt ansehen 
würde, zumal in Anbetracht des oben erörterten Verhältnisses 



^) Die richtige PersonenvertheiluDg finde ich nachträglich bei 0. Seyffert 
Philol. XXIX p. 406. Derselbe will wenig passend, wie mir scheint, at vor 
cura einschieben. Ganz etwas anderes ist es, wenn anf ein Versprechen z. B. 
M propera erwidert wird. 



108 

zwischen CD und B. Als Lehre aber entnehme ich ans der Lesart 
der Handschriften die Bestätigung der vielfach sich aufdrängenden 
Wahrnehmung, dass denjenigen, deren Köpfe oder Hände an un- 
serem Texte tbätig gewesen sind, wenig darauf ankam ein nunc, 
intro etc. zuzusetzen oder auszulassen, interea tarnen oder tarnen in- 
terea zu stellen, überhaupt dem Wortlaut eines Gedankens eine belie- 
bige andere Gestalt zu geben, und zwar oft genug eine solche, die aller 
Prosodie und Metrik spottet (Pros. p. 684 ex.). Und da soll nicht 
etwa solchen Zeugnissen geglaubt werden — sie bezeugen derglei- 
chen nirgends — , sondern aus der mangelhaften Form solcher 
Zeugnisse geschlossen werden, dass diesen Fehlern die peinliche Ge- 
wissenhaftigkeit der Bedactoren und Abschreiber zu Grunde liegt, 
die sich scheuten die Spuren des einstigen Gebrauchs längst ver- 
schollener Formen zu tilgen, von deren Existenz Niemand ohne diese 
Spuren eine Ahnung haben würde, Niemand bisher je etwas gehört 
hat? Es soll z. B. wahrscheinlicher sein, dass uns der Vers Truc. I 
1. 67 deshalb so überliefert ist: 

Ventürus peregre : \ eo nunc commentdst dolum. 

weil die Bedactoren so viel Bespect vor der Ueberlieferung oder so 
viel Ungeschick besassen ein echtes peregred oder die Spur seines 
einstigen Daseins nicht zu tilgen, als deshalb, weil hunc neben nunc 
übersehen wurde? Oder jene Bedactoren, die die Sprache des Plau- 
tus sonst so gründlich modernisirten und nur dem Geschmacke 
ihres Publicums dienten, sollen alle 1000 oder meinetwegen 100 
Verse einmal ein hocedie, interead etc. „als pikante Würze" zur Erre- 
gung „eines behaglichen Wohlgefallens'' geflissentlich geduldet .ha- 
ben ? Und für alles dies sollen wie gesagt unsre Codices BCD sammt 
A, von denen kaum je einer ein paar Verse hintereinander ohne die 
gröbsten Fehler enthält, glaubwürdiges Zeugniss ablegen ? Ich will 
den Leser nicht abermals mit einer langen Liste von Gegenbeweisen 
gegen maled, Graeced, introd, modod, unad usw. ermüden und lieber 
diese Betrachtung mit der Bemerkung schliessen, dass Aul. U 2. 26 
vielleicht ebenfalls zu corrigiren ist : 

Quo abis? E lam [ego oder huc] ad te revortar. ndmst, quod 

visam [ad me] domum, 

P. 670 A. 1 . Men. 228 steht auch nach einem Consonanten 
non dicam dolo, nicht haud. 



109 

P. 674. Im Umpfenbach'schen Terenz habe ich nicht achtzehn, 
sondern nur acht Hiate beim Personenwechsel gefunden : Andr. 
665; Eun. 409 (Äömmwm), 697 (hocedie), Haut. 379, Phorm. 146, 
542 iita), 963 (nisi), Adelph. 767 (disciplinai). 

P. 680. Zur Würdigung der überlieferten Schreibweise Capt. 
337 (II 2. 87) sed te id öro, \ Regio kann noch dienen V. 319 sed 
te obtestoVy Regio und V. 727 ego te obtestor. Regio. — Ein o hat wie 
Capt. 1006 (V 4. 9) auch eingesetzt werden müssen Cure. '639: 

Et isti me heredem fecit. P. [0] Pietds mea. 
Hen. 1132 hat zußilh'g nur B itisperdte, \ annis multis für multie 
annis. 

P. 688. Zu Most. 484 konnte für das pleonastische ille 
noch angeführt werden Amph. 858, (As. 360,) Bacch. 530, Men. 746, 
Poen. HI 5. 24, V 2. 27 t«tm, Mil. 127, 391. So ist Mil. 242 die 
handschriftliche Lesart ohne Anstoss: 

'Ut si illic concriminatm sit advorsum militem 
Mim conservos [se] e[a]m vidisse hie cum dlieno osculdrier. 
und V. 122 wie 127 zu interpungiren: 

Video illam, amicam erilem, Athenis quaS fuit. 
Gelegentlich konnte noch darauf aufmerksam gemacht werden, dass 
Mil. 62 nur dadurch davor bewahrt ist, als Beweis für den fragli- 
chen Hiatus zu dienen, dass zufallig Servius den Vers citirt: 
Immo mis frater^ inquam, est, ibi illartim altera. 
wälu'end in unsren Handschriften ausser vielleicht A est fehlt, das 
von den Hiatusfreunden gewiss für durchaus entbehrlich erklärt 
werden würde, denn die Worte sind die Autwort auf die Frage 
Atem Achilles est? Bacch. 703 steht nicht jpdsctlre aurum. \ ego dabo, 
sondern poscitote, Trin. 1066 sq. nicht: 

partem dUeram 
Tibi permitto, \ dlteram apud nie, quöd bonist, appönito. 
sondern illam aUeram usw. 

P. 690. Ich zweifle jetzt kaum, dass Trin. 603 zu schreiben 
ist, und zwar mit den Handschriften, die despondissem (D despon^ 
disset) haben: 

Lesbonicum süam sororem despondisse: emhöc modo. 



110 

bie Bebpiele von em vor Demonstrativen giebt Ribbeck ^Beiträge 
zur Lehre von den lateinischen Partikeln^' p. 30. — Von Hiaten bei 
der Interfiunction habe ich in Umpfenbachs Terenz noch gefond» 
Andr. 605 : 

Sed eccum ipmm video: \ öccidi. 
und Eun. 701 und Ilec 803 nach den Uandschriften. 

V. 690. Zu den in der Anni. angeführten Beispielen (dass Cist 
III 7 alque in den Handschriften fehlt, ist oben berichtigt) lassen 
sich noch viele gleicher Art hinzufügen, z. B. Bacch. 137 sequere, 
L^de, me, L Illuc — , ib. 473 erras, Djfde. ego amnem rem 9cio^ Capt 
776 Nunc dd senem curmm capessam hun c Begionem^ ib. 827 
Sid ego cesso hunc Hegionem, Merc. 149 agedum^ Acdnthio, Mil. 
864 Philocomdsium. P. Abi, acttUüm redij Tnic. II 5. 26 imce m 
me huc, 'Archilis, Trin. 579 Stdsme, abi huc ad meam sararem, 
ib. 872 Usbonicum hie ddulescentem quaero. — Zu Ritschis Cor- 
rectur von Bacch. 354 Senex in Ephesum [Arne] ibit (Z. 5 v. u.) vrgl. 
V. 388 Ndm ut in Ephesum hinc äbii, — Zu p. 698 ist nachzu- 
tragen Amph. 968 BUpharonem, \ ut re divina (vielleicht [und] ut 
— mecum prandeat), Bacch. 987 nunc ddest exitrum \ 'Ilio (pröpe 
adest nach des Acidalius schlagender und sehr lehrreicher Emenda- 
tion), liud. 1342 Tum ego huic Gripo, \ inquito et me tdngito, sehr. 
it me digito tdngito. Die Handschriften haben ein sinnloses dtco 
hinter Gripo, 

P. 698 ex. ist die sehr unsichere Vermuthung aufgestellt, dass 
der Name der punischen Amme im Pönulus Giddene, — enis oder 
Giddenis, — inis gelautet habe. Ich will dazu nur bemerken, dass 
die beiden anderen Stellen, wo derselbe vorkommt, wenigstens keine 
Schwierigkeiten machen, IV 2. 76 : 

Duas illas et Giddenenem niitricem earum tertiam, 
V 2. 158 sq. Heus, ecqtiis hie est? nüntiate, ut prödeat 

Foras, Giddeneni, est, qui illam conventam esse volt. 
Im letzten Verse scheinen die Pall. Giddeneme wie die Ausgaben zu 
haben, im Ambr. soll wie V 3. 11 Giddenenem stehen, was auch 
z. B. Giddene, namst heissen kann. Ich bin aber naturlich gern 
bereit diese wie gesagt nichts weniger als sichere Vermuthung gegen 
eine bessere aufzugeben. Wenn Geppert in seiner neuen Schrift 
sagt, ich hätte die erste Stelle übersehen, so beweist er damit nichts 



111 

weiter, als dass ihm das richtige Lesen der Verse Schwierigkeiten 
macht, gerade wie wenn er an einer anderen Stelle mich dafür ver- 
antwortlich macht, dass er einen Vers, in welchem das Wort impe- 
dmentum vorkommt, nicht scändiren kann. 

P. 703. Mil. 932 wird nicht hinter nxore, sondern davor mit 
Heimann eum einzuschieben sein : A tua [mm] tixore. V. 934 fehlt 
in den Handschriften ebenfalls eum: Quasi cldnculum ad [eum] 
missa Sit. 

P. 704 g. E. Mit Cure. I 3. 23 (176) Sibi honoris, sibi virtu- 
leSj sibi pugnas, sibi praelia vergl. Merc. 71: 

Tibi ards, tibi occas, tibi saris (so C), tibi itemmetes. 

P. 707 in. Derjenige, der z. B. Pseud. 344 Meam tu amicam, 
Mil. 1352 Tua ego hoc causa, Cist. I 2. 14 meae ego amicae, Men. 
896 mea ego id promittö fide, Merc. 223 ea ego huc praecucurri 
grdtia schrieb, hat wohl von Tuam \ amicam (oder Tuad hoc causa) 
nichts gewusst. ^ 

P. 709 A. Zu den Beispielen des Hiatus nach dem ersten Tro- 
chäus in Septenaren kann ich jetzt noch vier hinzufugen, Amph. 280 
Nisi item \ unam (im Text angeführt), Merc. 960 'At ego \ expur- 
gdtionem, ib. 436 Herde \ illunc di infelicent, Most. 382 'Ecce \ 
autem hie deposivit cdput (vielleicht autem Herum. Callidamates ist 
schon einmal geweckt und wieder eingeschlafen). 

P. 710fgg. Most. 224 haben CD Si tibi \ acceptumst, nur B 
sat acceptumst, Pers. 298 Nam umbrd mea \ intus vdpulat die 
Palatt., nur A eine Lücke von drei Buchstaben hinter mea, die 
Ritschi mit iam ausgefüllt hat. Mil. 39 1 siium \ amicum CD, B sumptu, 
d. h. suompte. Ib. 105 ist als Senarschluss überliefert illam amicam 
meri in C, eri mit Rasur eines Buchstabens zu Anfang in B, eri mit 
einem Häkchen über dem e in D. Was kann dies anders heissen als 
mei\ eri? Ib. 345 BCD ego \ id, A egon. Stich. 394 die Pall. ab- 
gesehen von untergeordneteren Versehen : 

7mmo aiebanJt venisse eum sim[itu]. sed ego \ huc citns» 
A: 'Immo venisse eum simitu aiebant Uli. ego huc citus. 



112 

Wer würde wagen die Ueberliefening der Fall, so xu ändern t Trin. 
37S 'Ego I mdotaidm Fall., A Egone. Foen. IV 2. 81 mioque m 
eum \ hie vhididit, was doch gewiss schon von Anderen in kic eim 
corrigirt ist. Fomp. com. 63 p. 198 s< pol ego \ hanc dUcere artem. 
Ter. Eun. 132 h übt \ hanc forma, ib. 117 ita \ ut ti esset fOm, 
ib. 364 ita \ ut iussit. Haut. 490 ita \ ut res est bst alle Godd. 
ausser dem Bemb., Phorm. 896 Estne ita\ ut dixiy Hec 164 Hoec 
ita I ut liberäli Bemb., Adelph. 894 ita \ ut tifri sensi die meisten 
Codd., aber sämmtliche Haut. 890 mdne, \ hoc priu$ sctre ioDfeto. 
Rud. 1114 tdcita bona \ est mutier. 

F. 714 A. Dafür dass edtcere soviel hiesse wie elogui, lassen 
sich meines Wissens nur zwei Stellen anführen, Fers. 240 und 278. 
Für die zweite ist glücklicherweise der Ambros. erhalten und bietet 
das richtige dicere, im ersten, übrigens auch sonst sammt den vor- 
hergehenden und folgenden Worten sehr verdorbenen Verse ist edi- 
cere wohl nur wegen der Nachbarschaft desselben Verbums ver- 
schrieben. Ritschi sagt: y^crederem expectes potius.'' Aber edictare 
steht gleich eloqui Men. 642, Epid. I 2. 2, Amph. 816. 

F. 726 sind nicht eine (Ritschi Exe. I p. 31 A), sondern neun 
Stellen^) angeführt, in denenmed, ted ohne sichtbaren Grund falsch für 
me, te geschrieben steht. Ich kann jetzt noch einige ähnliche hinzufa- 
gen ausser med advocato in D Amph. 1038 nach Ritschi Exe. I p. 24. 
Merc. 197 hat B für 'Equidem me tarn censebam esse (so C, D tarn 
me) Equidem meo tarn — . Dies ist nach Bücheier Declinat. p. 49 
zu deuten med. Mil. 553 A. Et meo despexe ad te, nach Bugge und 
Bergk („Beiträge^' p. 40) gleich Et med. Wenn dem so ist, so muss 
Pseud. 16 der Vers nach der Lesart von A m • o antidhac schliessen 
nam tu med antidhac. Mil. 1158 giebt C id nos attet, si quid 
velles venimus, Rud. 447 derselbe Codex nach Pareus und Gruter: 
Quid sacerdoti meo dicam hie demoratam tdm diu? 



^) Von diesen bin ich jedoch jetzt um so geneigter Gas. I 55 zu streichen 
and mit Ritschi za schreiben : 

Htc quidem pol certo nil agis sine med drbäro. 
da ich durch Studemunds Güte erfahre, dass med auch der Ambr. hat ; ob ages 
oder agis, oder vielleicht auch aget oder agä, ist nach demselben nicht auszu- 
machen. Auch nihil ages an sich ist nicht wahrscheinlich. 



113 

für Quid söc. me dicam [esse] hie moratam — nach Fleckeisen*), 
Men. 559 hat C medaciar, D me d • tiary B me • atiar für me patiar, 
ib. 1059 CD meapte, B Mepte, y^edp e corr.", Mil. 517 B Afea ex- 
purgare, CD Me expurgare für Me eocpürtgare, V. 651 BCD ex 
mea exoritur disddium, Trin. 505 desgl. vöstra mea arbitrdmint\ 
Bacch. 11 C Mea dmplexari zu Anfang eines trochäischen Septe- 
nars, Merc. 180 B quandö quidem meocras fürme oras, dsgl. Pers. 
119 Et te meoorare, Merc. 631 Prömütehas te •os suhlmere „cum 
ras.*S Mil. 125 Conquirüur me * cum (C mae cum, D m • ecum), Pers. 
307 Subnixis alis me • inferam „cum unius htterae rasura", Most. 
167 für Volo me placere sämmtliche Codices meo, ib. 205 meo 
80li für 7ne s.^) Ritscbl will bekanntlich auch sed dem Plautus 
vindiciren und beruft sich dafür auf die Schreibweise in B ild- 
sedeas Mil. 1275 für das richtige Ad se üt eas der übrigen. Ich 
mag nicht glauben, dass er dies für etwas anderes als eine der vie- 
len eigenmächtigen Verdrehungen des B in diesem und dem folgen- 
den Stücke angesehen hätte, wenn ihm gegenwärtig gewesen wäre, 
dass derselbe Codex in demselben Stücke noch viermal seine Leiden- 
schaft für das sedere bethätigt hat und V. 520 schreibt qui sedeat 
me für vise ad me, V. 801 üt sedeat mecum für Ut sese ad eum 
(nach H. A. Koch Fleckeis. Jahrb. 1870 p. 63 sed ad eum), V. 1101 
ut sedeat domum als Yersschluss für ut edt domum, Y. 1299 st 
itura sedeat für si iturdst, eat. Most. 506 haben sämmtliche drei 
Handschriften 5e(2e^ für 5ir 5^ (oder einmabges St\ Men. 909 sed 



') Vielmehr ohne Zweifel me dicam hie demoratum; me ist Ohject, wie 
nothwendig bei demorari und remorari. 

2) Ter. Haut. 626 hat der Bemb. in dem übrigens verdorbenen Versanfang^e 
Meministin me esse ffravidam ^ME, Amph. 1069 B gar in eotus für metus, 
Merc. \2S B me ex hoc metuit, G — metu ut, D — tuut für ex hoc me ut, Mil. 
1369 B fidelent uUa, die übrigen fidele nuÜa statt fide nuüa. 

Ganz neuerdings vermehrt Fleckoisen Jahrbb. 1870 p. 544 die Zahl der 
Beispiele von med um eins, Truc. IV 4. 6, wo nach ihm (tutorem) me adoptavit 
zu deuten ist m^d optavit» Der Nachweis, dass tutorem, optare der Kunstaus- 
druck ist, wird gewiss keinen Widerspruch finden, sondern allseitig nur mit 
Dank angenommen werden, aber die Folgerung daraus scheint mir wenigstens 
etwas zu zuversichtlich gezogen. Zwar schlechthin für optare hat der Dichter 
adoptare gewiss nicht gebraucht, aber für so ganz ausgemacht kann ich es doch 
nicht gelten lassen, dass er nicht vielleicht absichtlich „hinzuoptirt^' sagen 
wollte. Mir scheint in diesem Sinne der Ausdruck, auf jemand angewendet, der 
eigentlich sein eigener Vormund sein sollte, sehr treffend gewählt und gewiss, 
was die Hauptsache ist, sofort verständlich. 

Müller. Nachträge. o 



114 

mi$erum fraidieai, Merc 384 B if fite iolu$ ied m eonsänim 1000- 
€aU Most 796 würde die Lesart toh A ohne einen kleinen Qaer- 
strich ein ganz vorzüglicher Beweis für sei sein. Ein baccheisdier 
Tetrameter lautet dort: 

Se[i üt] maestus esi, $e • hasce vendidis $e. 
in den übrigen Sed mesius est se hasce vend. (Ohne Frage ist hasu 
aedis zu schreiben, woran auch Ritschi dachte; s. unten). Trin. 
213 BCD esset für sese. Sed für 5t u. ähnliches ist oben mit 
Beispielen belegt. Dass die Spuren von der Existenz eines sed in un- 
serer Ueberlieferung trügerisch sind, halte ich hiermit für erwiesen, 
übrigens auch von vom herein für ganz unglaublich, dass bei der 
notorischen Identität von sese mit se neben jenem noch sed hin und 
wieder geduldet sein sollte ^). Auch fnemej tete^ sese haben die 
Handschriften nicht ganz selten für me, te^ se, z. B. ausser an 
den von Ritschi p. 52 A. 2 angeführten Stellen Asin. 348, Capt. 470, 
(Epid. II 2. 53,) Mil. 430 CD nee tete neqae meme, B nee te nequem 
me, Most. 490 CD adesse, B ad se, Stich. 511 CD adesse, B ad ce^ 
Most. 747, Poen. lU 5. 1 A, Trin. arg. 7, 557 Fall. 

Dem Eifer gegenüber, mit welchem jetzt nach jeder erhaltenen 
Spur eines med, ted, sed gesucht und fast jede Möglichkeit eine die- 
ser Formen einzusetzen für Gewissheit und Beweis ihrer einstigen 
Anwendung ausgegeben wird, scheint es nicht überflüssig zu zeigen, 
wie wenig in dem Texte, mit dem wir es nun einmal zu thun haben, 
ein med etc. beliebt war. Der geneigte Leser wird auch ohne aus- 
druckliche Bemerkung wahrgenommen haben , dass meine Be- 
sprechung der Stellen mit me und te in der Thesis vor Vocalen 
p. 727 — 738 den Zweck hatte davor zu warnen, überall ohne Wei- 
teres med und ted als Universalmittel gegen jeden Hiatus bei diesen 
Wörtern anzuwenden, nicht etwa den nachzuweisen, dass jeneFormen 
dem Plautus unbekannt gewesen seien. Ich habe die folgenden Stellen 
nicht systematisch gesammelt, sondern gelegentlich diese oder jene 
notirt und schliesslich damit ganz aufgehört. Daher folgen sie in 
bunter Reihe, wie ich sie bei mir aufgezeichnet vorlinde : Pseud. 
1209 Hdrpax huc ad me dttulit, 668 reduxit me nsque ex errore in 
viam, Pers. 752 Sequere — me üsque ad praetorem, Rud. 466 Amat 
hercle me, ut ego opinor, Amph. 750 Sösta, age me htic dspice, 811 
me hine absente, Men. 378 sine me dumhanc cömpellare, Most. 1143 



^) Asin. 584 ist möglicher Weise Quod sepse absenie — das richtise. 



115 

Sine me dum istuc, Trin. 1068 respice dd me huc. ego sum — die 
Fall., Xhuc ad me, Most. 406 meque et meas spes (so), Merc. 307 Ludifi- 
cas nunc tu me hie, opinor, 464 At me incusatOy 530 mecum oravit 
nur A, die übrigen me, dasselbe m^ecum, tecum oravit öfter: Asin. 
662, 686^), Bacch. 494, 554, Cas. U 5. 16, m4. 5, Cure. 432, Pers. 
117, 321 nur A, Poen. IH 2. 24, Rud. 773 ; Vidul. frgm. II 29, Rud. 
629 und 1152 gegen die Handschriften einzusetzen (Pros.p. 587, vrgl. 
Brix zu Capt. 334, Bergk Beiträge p. 49). Merc. 648 Quia enim me 
adflictdt amoTj ebenso Pers. 592 quia enim te ix puella, Bacch. 42 
Haec ita me orat, ut — , Cas. 11 8. 19 Ecquid amas nunc me? 5. 
Immo edepol te quam m4 minus, lU i. d dd te hercle ibam, Bacch. 
435 Pröpter me haec nunc meo sodali dici, 1031 abduce me hinc ab 
hac, Rüd. 716 Te üsque habitare, dönec — , 758 virgis te usque ad 
sdluritatem — , 1027 sine mehinc abire, 1388 huic dabo adeo, me 
ut hie emiudt manu, Cure. 726 si tu me irritdveris, Aul. II 2. 52 
Ti bovemesse et me isse (fehlt nicht in B) asellum, ib. 50 me aütem 
esse hominem (von Brix corrigirt für me item esse hom,) nicht med 
autem hominem oder gar med homonem, trotzdem vorhergeht te esse 
hominem, ib. IV 10. 8 Fdteor peccavisse \me] et me cülpam commeri- 
tümscio, Truc. 11 5. 26 inice in me huc, 'Archilis, Pers. 793 Ne sis 
me uno digito dttigeris, Merc. 100 ecce ad me ddvenit, 387 quin ego 
hinc me amölior, 532 Ille tehomo, ita — , 577 Scio pöl te amare, 
bSQApüd te hie usque ad — , Cist. 1 1.93 me usque dd foris, Poen. 
I 2. 24 te istaec sie fabuldri, 127 ibi ego me ostendi volo, A ohne 
ego, III 3. 45 nös hominem ad te addüximus, 76 qui hinc a ms 
äbiertint, V 4. 58 Nunc ego pol te ulciscar, Trin. 325 'Ego me a te 
exordre, Epid. 12. Id ndm quid te igitur retulit, Mil. 66 quae me 
ambae obsecrdverint, 200 abscessero abs te huc interim, 520 vise ad 
me intro. idfn scies, 569 fdctum id esse abs te drbitrer, 671 quibus 
nunc me 4sse experior, 712 'Abducunt me ad exta, me ad se ad 
prdndium, ad cendm vocant, 1206 sine te. P. Age, [es] animö bona, 
Bacch. 406 quo ducis nunc me? L. Ad illam, 857 iübe sis me exsolvi 
cito (ilico?), Men. 370 quia pol te unum ex Omnibus, 10^9. qudm te 
um quam emittdm manu. Stich. 507 bme gesta re dmbos, te et 
fratrem tuom, Pseud. 1040 Non ego te ad illum duco, Capt. 727 ftr 
deos atque homines ego te obtestor, Regio, 

^) Asin. 687 ist meiner Meinung nach viel besser als Ritschls (Exe. I 
p. 35) vis tedan — : 

Ammdon exordrier vis te [d me] an ausculdndo? 

8* 



It6 

Von welchen Zufälligkeiten es oft abhängt, ob die Ueberliefe- 
rang die Einsetzung eines tned zu empfehlen scheint, oder nicht, da- 
Ton ein paar Beispiele: Bfost t75 würde nach CD zu schreiben sein 
Neque pdtiar te[d] hanc grdtiis, wenn nicht B istanc statt hone hätte, 
Rud. 543 nach G lam (Naml) pöstulahas te[d]^ impura bilua, aber 
B hat impurata. Ueber V. 1218 üt me[d] emittat s. p. 587. Poen. 
\ 7. bOheissimdii Ndmtecum fne[d] ire certumst, sondern nach 
den übrigen Handschriften tecum una[d], nach ß mihi unntre, d. h. 
una tni (oder me) ire (allenfalls auch mi una ire oder tut ire una). 
Wenn acdpere zufällig die erste Silbe kurz hätte, würde Trin. 695 
wahrscheinlich empfohlen werden st ahsted agrum acceperim. Durch 
andere Nebenumstände werden z. B. Asin. 7t4 und 716 yor den 
Messungen bewahrt abs ted atque ipse me adgredere und Q^iem tid 
autem deum n&minem? Cure. 163 tid ut sistas, suddeo, Aul. prol. S 
mid, iU id servarim sibi, Truc. I 2. 91 ain tu med amdre? III 2. 4 
med imldmabit, Aul. 11 1. 55 unde sesed h&mo, Mil. 1257 m^d 
amat, 1265 tu ex med hoc aüdieris {tu me ex hoc audieris die Hand- 
Schriften). 

P. 728 m. Es ist nach Gruter und Schwarzmann nicht wahr, 
dass Aul. m 4. 3 in B me fehlt. Ritschi stellt Exe. I p. 46 Veluti 
Megadorus me temptat. 

P. 734 ex. Men. 1145 ist jedenfalls zu schreiben: 

Nam illa quom te ad se vocabat, me esse [,credo,] cr4- 

didit. 
vrgl. V. 1 136 Hunc censebat te esse, credo von derselben Sache. 

P. 735 m. Es ist ein merkwürdiger Zufall, dass fast derselbe 
Versschluss wie sine tehoc exordrier Poen. 1 2. 167 fast auf dieselbe 
Weise verdorben ist Ter. Andr. 901. Während dort die Pall. haben 
sine te exor,, A sine hoc exor., giebt hier der Bemb. sine te ho[c exo- 
rejm. P. Sino (Umpfenbach p. LXXXII), die meisten übrigen lassen 
hoc fort. Uebrigens vrgl. Eun. 185 hoc — sine te exorem, Bacch.1170 
sine [me] höc exorare ähs te ^). 



^) Meiner Meinung nach falsch, jedenfalls zu zuversichtlich sag^t fierg^k 
„Beiträg^e'' p. 51: sine te hoc exorarier „ist nicht, wie Ritschi p. 39 meint, die 
echte Lesart, sondern nur Correctur, entweder um den Hiatus zu beseitigen, 



117 

P. 737 fg. Die zwei Beispiele mit quor istuc und quid ego ex 
ted audio? Amph. 812 und Most. 365 flössen um so weniger Zu- 
trauen ein, da es sonst immer quid ego ex te audio? heisst: Aul. IV 
10. 4, Epid. I. 1. 42, II 2. 62, Men. 1070, Pseud. 347, Rud. 739, 
Trin. 1080^). Vrgl. Amph. 745 quippe ex te audivij ib. 764 equidem 
ego ex te audivij Aul. IV 10. 66 quod fdcinus ex te ego audio? Mil. 
289 quod ego, Sceledre, scelus ex te audio? Merc. 378 ex te audivi, 
Trin. 538 &mnia [ex] me audiveris, Capt. 619 'Ex me a^idibis, Poen. 
I 1. 28 istuc ex te audivi. Pseud. 347 ist nur dadurch vor der Cor- 
rectur quid ego ex ted audio? geschützt^ dass audio die mittelste 
Silbe kurz hat. Sonst hiesse der Vers Quid ego ex ted audio? B. Ami- 
cam tüam esse factam argenteam. — Poen. IV 2. 67 hat nicht blos 
A, sondern auch B Id esse fadnus ex te ortum, aber C factnus exor- 

esse ex te 
tum, D ex te facinus ortum (Ritschi Exe. I p. 38 A. 2) ^). 



. ■ * « 



P. 745 ex. Men. 82 ist vermuthlich zu schreiben : 

Nam [hoc] hömini misero si ad malum accedit malumj 
Maiör luhidost fügere et facere nequiter. 
Es handelt sich nicht darum, dass irgend ein beliebiges Unglück zu 
einem anderen hinzukommt, sondern um das bestimmte im vorher- 
gehenden Verse genannte, Ketten zu tragen. 

P. 747. Mü. 1234 vieUeicht: 



oder um das archaische sine ted exorarier zu entferneo, denn so war gewiss nr- 
spriinglich überliefert.^' 

^) Dass hier B ste für istae hat, genügt für Bergk, um a.O. aedü staS C, Quid 
ego ex ted audio? zu lesen. 

>) Wohl überlegt, aber doch mindestens za bestimmt ausgesprochen und 
wahrscheinlich sogar unrichtig ist die Behauptung, dass ^^exortri sicher falsch'' 
sei. Ich meinte nemlich und meine noch, dass nur orürt der correcte, exoriri ein 
weniger passender Ausdruck an dieser Stelle ist, während z. B. MU. 651 ex me 
exoritur discidium ganz angemessen steht. Aber ebenso wie Terenz neben 
quidquid factumsty ev te esse ortum Eun. 966, ex iUan famiUa tarn HUberale 
facinus esse ortum? Ad. 449 auch ^ Myrrhina haec sunt — exorta omnia Hee. 
632 gesagt hat, so wird auch dem Plautus zuzutrauen sein, dass er um des 
Verseswillen ' Id esse facinus ex te ex ortum geschrieben hat ohne den 
sonst in dem Verbum liegenden Begri£f des raschen und plötzlichen Auftretens 
(Madvig zu Cic. de fin. V23. 64). Der Grund des Verderbnisses liegt in der Ueber- 
lieferung zu Tage. 



118 

Ne oculi eins [s tat im] sententiam mutent, übi viderit me. 
oder smtmtidm stcUm, nicht oculi s. 

P. 758. Epid. IV 2. 26 wird besser hanc in ist an c geändert 
als etwas wie autem oder adeo eingeschoben : 

Quid [si] oh eam rem istdnc emistif quia tuam gnatdm 

ratu's. 
Poen. ni 3. 66 hat A nach Geppert nicht rem tuam, sondern wie 
die anderen tuam rem, Trin. 652 fällt hier und p. 588 durch Ein- 
setzung von denixe fort, worüber Ritschi Rhein. Mus. XXV p. 460. 

P. 760. Dass zu den vielen Beispielen mit Hiatus bei 5t noch 
eins oder das andere mehr gerechnet werden könnte, halte ich nur 
deswegen der Erwähnung für werth, weil dadurch wieder Gelegen- 
heit geboten wird von der hier oft angewendeten hypothetischen 
Satzform Gebrauch zu machen: Wenn Aul. I 1. 9 nicht zufallig die 
anderen vom Yetus unabhängigen Codices das hercle aufbewahrt 
hätten, das in B erst von späterer Hand zugeschrieben ist: 

Si hodte hercle fustem cepero aut stimülum in manum. 
würde dann nicht für hocedte ein schlagender Beweis mehr vorhan- 
den sein^)? Uebrigens ist, wie ich glaube, vielmehr St hercle höUie 



1) Ritschi fra^t Exe. I p. 92 : „Wo sollen wir denn dies&^„antiqm'' Sachen'^ 
von denen Marius Victorinns berichtet, dass sie hacetenus und hoc e die ge- 
sagt hätten für hactenus und Ao£^ze, „wenn nicht unter den Dramatikern ?''^Wer 
diese antiqui sind, weiss ich nicht, dass aber die Dramatiker nicht gemeint 
sein können, scheint mir schon daraus zu folgen, dass sie das andere Wort, das 
der Grammatiker mit hodie zusammenstellt, gar nicht kennen (Hand Turs. IIl 
p. 5 ex., Ritschi Opusc. 11 p. 252). Ein anderer Grund, weshalb mir der plauti- 
nische Gebrauch von hocedie unwahrscheinlich ist, ist oben p. 92 A. angeführt 
ein fernerer ergiebt sich aus der Beobachtung, dass Formen wie Aoee dem Plau- 
tus nicht geläufig sind, worüber unten mehr. Von Ritschis acht HauptsteUen für 
Ä<»£ft0£f sind von vornherein drei mit yoUer Sicherheit und eine vierte mit 
ziemlicher Wahrscheinlichkeit meiner Meinung nach in Abzug zu bringen. 
Cure. 143 lese ich anapästisch: 

Non ita res est, nam confido parasitum hodie adventüncm. 
Men. 50S ist dtque dedisti ebenso unrichtig wie dtque dedisti oder gar ätque 
ded. (Pros. p. 80 A.). Pseud. 176 ist ebenfaUs anapästisch und lasst sich messen 
(p. 100): 

Quam Ubertamfore mChi credam \ et quam venalem hodie experiar. 
(wahrscheinlicher ist mir aber, dass etwas wie opera oder re vor experiar 
fehlt). Mil. 1412 endlich glaube ich mit einiger Evidenz corrigirt zu haben 



119 

zu stellen. Die Auslassung in B hat denselben Grund wie die falsche 
Stellung in den übrigen. Bacch.46 hat fi Nam haec st \ hdbecU aürum, 
die übrigen Ndm si haec — . Pseud. 586 (Ritschis Ausg. p. 87) bie- 
ten die Handschriften einen trochäischen Octonar: 

'Atque ut hoc meäs legiones ädducam. si \ höc exfugno. 

P. 766. Das Cauticum Aul. II 1 schlage ich vor von V. 20 an 
so zu schreiben : 

M. Idem ego [istuc} drbüror. 
Nee tibi advorsdri certumst de istac re [me] umqudm, soror* 
E. Da mi öperam^ amaho, 
M. ludst, utere dtque imperd, si quid [me] vis. 
5 B. 'Id quod in rem tuam esse drhitror öptumum, 

Te id mönitum advinto. 
M. Soror, m&re tuo facis. E. Fdcta volo. 
M. Quid ist id, sorör? E. Quod tibi sempitem[o] 
Salütare sit, liberis procredndis — 
10 M. Ita di faxint. E. volo te uxorem 

Domum dücere, M, Heia, öceidis, E. Quid ita? 
M. Quia mihi misero cerebrum excittiunt 
Tua dicta, soror, lapides loqueris. 
E, Heia, höc face, quod (te) iübet soror. \\ M. Si liibeat, faciam* 
15 E. In rem höc tudmM, M. Ut quidem [ego] emoriar, 

Priüs quam ducam. 
Quae crds veniat, perendie foras [ic]feratur: 
Soror, his legibus, si qudm dare vis, 
Cedo, nuptias adöma. 
20 E. [Cu]m mdxuma possiim tibi, fraJtir, dare dote. usw. 
Ueber idem ego istuc V. 1 s. Pros. p. 672. V. 4 ist impera si quid me 
vis corri^irt nach Capt. 978. Ohne me würde das Metrum anapästisch 

Quod tu laid\ hodie hie verberatu^s aut quod verberdbere Pros. p. 764 (zu dea 
dort angeführten Stellen sind, glaube ich, noch zu zahlen Psead. 97 sq. Quoi 
nee paratus nummus argenti stet Neque [quoi] libeüae spes sit usquam gentium? 
wie schon Camerarius trefflich corrigirt hat. Neque vel Ubellae ist zweifellos 
falsch. Rnd. 291 Praesertim quibus nee quaestus est nee [qui\ didioere artem 
üUam), £pid. V 2. 51 schreibe ich: Finettis asto, quoius haec hodie [esse] öpera 
inventast ßlia oder in andrer Stellung, vrgl. Poen. V 3. 52. Ich verzichte auch 
hier darauf durch eine Fülle von Beispielen zu zeigen, dass durch andere Mittel 
ein Hiatus bei hodie vermieden ist, oder wie oft ein Zufall daran hindert, dass 
sich die Aufnahme eines hocedie, hodied oder hocedied empfiehlt. 



120 

sein mit ätqtte und tmperä, der Ausdruck derselbe wie Mil. 1031. 
Vrgl. z. B. impera quidvis Men. 425, Trin. 277, quod tibi lubet^ id nd 
impera Rud. 1333. Auch dicere wird so gebraucht: Poen. V 2. 127 
die mihi, quid lubet (^Tgl. Amph. 391 die, si quid t^), häufiger dicere 
und imperare zusammen: Men. 52 itnperato ei dictto, Aul. II 2. 16 
die, si quid opt<5(, impera, Cist. IV 2. 56 st quid est opus, die, im- 
pera, Poen. V 2. 80 si quid opus est, die atque impera^), Truc. UI 2. 8 
Die, impera mihi quid tibi et quo vis modo. Danach liesse sich der 
obige Vers auch lesen imperd, dice quid vis. Im letzten Verse hat 
Cum für Quam Brix corrigirt. 



') Man sieht, das 8 es bei vM and hibere heisst die oder impera oder bei- 
des quid oder td quodvis, lubet, bei veUe auch und bei opus eff immer si 
quid vis, opus est. Danach allein schon ist mit ziemlicher Sicherheit das auch 
ans metrischen Gründen verwerfliehe quidquid opust Pseud. 713 (oben p. 14) 
zu corrigiren: 

Quin tu, si quid opust, mi audacter imperas? P, Tom grättast. 
Ueberdies aber scheint dies die Lesart des Ambros. zn sein, in welchem Ritschi 
gelesen hat TU IQUIDO • • • • ST, was also wohl tu si quid opus est heisst, 
nicht, wie Ritschi vermothet, tiäe — . 



Amph. 81 lässt sich auch ergänzen [patir] mi oder: 

Hoc quöque etiam mihi [pdter] in mandatis dedit. 

Amph. 321 'Ölet homo quiddm malo mo, S. Hei mihi, numnam 

ego öholui? 
schreibt Fleckeisen, Pareus (1 1. 164) giebt als Lesart des Vetus an 
Ei numquam ego obolui, zugeschrieben numnam. Beides wird etwas 
vom richtigen enthalten: numquidnam. 

Asin. 699 Vehis pol me hodie, si quidem hoc argintum ferre 

speres. 
muss meiner Meinung nach speras heissen; wenigstens verstehe ich 
nicht, welche passende Bedeutung der Conjunctiv haben soll nach 
plautinischer Syntax. In viel späterer Zeit regiert siquidem ohne Wei> 
teres den Conjunctiv. 

Asin. 771 Tecum ünapostea aique pocla pötitet, 
Abs ted accipiat, tibi propinet^ tu bibas. 
Becher soll sie doch nicht zusammen mit ihm trinken, sondern aus 
einem Becher. Er reicht ihn ihr, sie trinkt ihm vor, er trinkt nach. 
Poculo eodem bibere steht Gas. V 2. 52, bibere cantharis Pers. 821, 
vinum poculo pausillulo exanclare Stich. 272, scaphiis usw. bibunt 
ib. 693, uno cantharo potare ib. 728. 

Aul. III 2. 34 Nümmo sum eondiictus. plus tarn midico [pro] 

mercede opust? 

Aul. IV 2. 12 lässt sich auch ergänzen: 

'Ätque hie pater est, üt ego opinor, huius, erus qudm amat 

[yVirginis]. 
Die alte Schreibweise hüius, erus [metis] quam amat ist gewiss nicht 



122 

schön. Killen ebenso schlechten Versschluss hat Wagner ib. IV 
4. 31 hergestellt: 

lüppiter te dique perdant S, HaM male graüäs agtt, 
für <ij^i7 j^ra/ids, was vorniuthlich aus egit graÜas verdorben ist^). 
Uelirigens sagt Gruter nicht ausdrficklich, dass amnes hinter diqm 
in B standCf sondern er hat das Wort ebenso wenig wie Pareus im 
Texte und citirt nur bei Erwähnung der anderen PersonesYerthei- 
lung in B aus Versehen dique om. 

Bacch. 72 'Ubi mi pro equo Uttm detur, scdrtum pro scmto 

dccubet. 
so haben BD {acenmhet) ; da aber C vielmehi* accu{m)bent schreibt, so 
stehe ich nicht an accuhem , das ich unter allen Umständen für wahr- 
scheinlichhalten würde, für einzig richtig zu erklären. Äccubei ist wohl 
nur eine Correctur des sinnlosen accubent und dies verschrieben oder 
vielmehr falsch gelesen für accuhem. 

Bacch. 235 Ibo in Piraeum, visam, ecquae[nam] advinerü 
In pörtum ex Epheso ndvis mercatöria. 
Pros. p. 205 ist behauptet, Truc. lU 1. 10 könne Jemand, der sich 
selbst in der Stadt befindet, nicht sagen Ovis in urbem detuli ohne 
hm (vrgl. Rud. 41, 94, 259, 308, unten überMil. 1248 2) usw. usw.). 
In ähnlicher Weise halle ich hier eo oder illo neben inporttmi, wenn 
nicht für unentbehrlich, so doch füi* äusserst wünschenswerth, nach- 
dem die Hafenstadt vorher namentlich genannt ist. Eo konnte leicht 
vor ec verloren gehen. 

Bacch. 530 Reddidipatri [meo] omne aurum. nunc ego illam mi 

velim. 
Ich ziehe vor omne tarn aurum oder tarn omne aurum. 

Bacch. 563 sqq. Qui\d\? tibi non erat meretricum alidrumAthe- 

nis cöpia^ 



^) Mil. 1425 schreibe ich lieber grätiam [hercle] habeö tibi als häbeo gra- 
iiäm tibi, 

2) Most. 930 möchte ich vermuthen Cürriculo [kuc] iube in ürbem veniat 
(die Fall, haben vor iube noch tibi oder ubi)y obwohl der Auftragg^eber sich auch 
sehr wohl auf den Standpunkt des nicht in der Stadt befindlichen versetzen und 
huc auslassen konnte. 



123 

Quihiscum höheres rim, nisi cum illa, quam ego mandas- 

sim tibi, 

'Occiperes tute [ipse] amare et mi ires consultüm male ? 
Ich ergänze die fehlende Silbe nicht durch das neben tute überflüs- 
sige ipse, sondern Quin occiperes tüte amare — . Bei jener Schreib- 
weise würde zusammengehören nisi cum illa amare occiperes, wofür 
ich trotz der weiten Ausdehnung, die der Gebrauch dieser Präposi- 
tion in der älteren Sprache hat, doch eine Parallele vermisse. Nisi 
„als'' ist vollkommen gerechtfertigt, denn non erat äliarum copia, 
quibuscum rem höheres? ist gleich non poteros cum oliis rem habere? 
Quin lässt sich deutsch mit „sondern'' übersetzen. Es bedarf hof- 
fentlich keiner weiteren Erläuterung. 

Bacch. 668 sqq. messe ich mit Beibehaltung der Versabtheilung 
im Vetus: 

JVäm qui nummi exciderünt, ere, tibi, 
Quöd sie terrom obtüere ? 
Quid v6s tam maestos tristisque esse cönspicor ? 
Es folgen gewöhnhche Trochäen, vorher gehen Kretiker mit trochäi- 
scher Klausel. Im letzten Verse habe ich maestos tam umgestellt. 

Bacch. 932 Nunc hik prius quam senex venit, lubet Idmentari, 

dum ixeot. 
ist von Ritschi geschrieben statt Nunc prius quam huc. Wenn die 
Lehre durchgedrungen sein wird, die jetzt schon einige Anhänger 
zählt, dass bei m kein Hiatus stattfindet, so wird diese Stelle vor 
jeder Anfechtung sicher sein. Bis dahin schlage ich vor Nunc prius 
quam huc [hie] senex zu lesen. Der redende befindet sich, wie der 
Vers selbst besagt, vor dem Hause des Alten. 

Bacch. 941 Tum quoe hie sunt scriptae litterae, | hoc insunt in 

equo milites 
Armdti atque animati probe. 
Die Handschriften haben in equo insunt, was schon vor Ritschi (Exe. I 
p. 64) Bücheier (Declin. p. 48) benutzt hat, um equod zu erhärten. 
Ich halte es für ganz unglaubUch, dass der Dichter das kahle „Sol- 
daten" ohne Angabe einer Zahl gesetzt ^haben sollte, um nur den 
Hiatus in der Mitte des Verses nicht zu gefährden, dagegen für höchst 



124 

walirsclirinlicli , dass die Alischreiber muUi vor miliies übersehen 
haben : lUterae, hoc in eqno insunt [multi] mUites. 

Bacch. 1037 sq. Nequeegohaud committain, ui, si quid peeca- 

iüm giet, 
Fecisse dicas di mea sentintia. 
Am zweiten Verse ist an sich gar nichts auszusetzen, auch kann das 
handschriftliche de me mea {de* mea me^ C) auf einfachem Versehen 
beruhen, für wahrscheinlicher aber möchte ich es doch halteo, dass 
CS entstanden ist aus te de mea sententia. 

Capt. 476 schreibe ich : 

Quam in tribu [quom] apirtocapites^iscondemndnireos. 
Vorher geht: 

^Ipsi de foTÖ tarn aperto cdpite ad lenonis eunU 

Gas. II 5. 30 Opinione milius res tibi häbedt tua, 

Si hoc impetramus, iit ego cum Casind cuhem. 
Geppcrt streicht tibi und ändert impetremvs. Die Conjunctive wur- 
den einen Zweifel an der Ausführung ausdrücken, der dem Gedan- ' 
ken des Redenden durchaus fern liegt. Ohne Zweifel ist tibi habet 
zu schreiben. Die Neigung Indicative in Conjunctive zu verwandeln 
haben die Abschreiber öfter bethätigt. 

Gist. II 1 V. 1 — 3 sind wahrscheinlich anapästische Septenare 
und V. 3 nur atgue zwischen supero und antideo zu streichen (Pros. 
p. 45) : 

Qui omnes homines supero, dntideo crucidbilitatibus dntmt. 
Ib. V. 58 ist natürlich cursum huc contendit suom statt hie zu lesen. 

Gurc. 10 stellt man um congestum opera für: 

Egone dpicularum operd congestum n&n feram, 
Ex dülci oriundum, melculo dulci meo? 
welche Stellung übrigens auch bei Priscian sich findet. Ich habe 
noch einen anderen Grund den Einschub von hoc hinter opera für 
angemessener als die Umstellung zu halten. 

Epid. 11.9 schreiben die Herausgeber mit Gamerarius: 



125 

Quam quidem te idm diu [delffirdidisse op&rtutt. 
Ich vermuthe idm diu edepol perdidisse. 

Epid. I 1. 21 sq. Ti volo 

Percontari. \ öperam mihi da; \ öpera redditür tibi. 
so Pareus mit der Bemerkung, B schreibe reditur, jedoch so, „ut 
prima littera sit erasa, quasi fuerit, creditur.^' Dies führt auf öpera 
hincreddetür tibi] jedoch ist die Verwechslung zwischen reddere 
und credere auch sonst nicht selten. Im übrigen scheint bei trochäi- 
schem Metrum die einfachste Vervollständigung des Verses zu sein : 

Percontari. [si] öperam [mihi] da[s], öpera — . 
Jedoch ist es viel wahrscheinlicher, dass gar nichts fehlt: 

Percontari. öperam da, öpera reddetür titi. 
Die Scene hat sehr wechselnde Metra, auch Senare. Vorhergehen 
trochäische Septenare, und es folgen jambische Octonare. 

Epid. I 1. 49 sq. Quid"? istanc qui emit, qudnti eam emit? T* 

Vili. E. Haud istuc te rogo. 
T. Quid reddigitur? E. Quot minis? T. Tot. E. 

Quadraginta minis. 
Dies giebt Pareus als die Lesart von fi an. Gruter sagt: ^^Quid igitur? 
Ita MSS. Pall. et omn. vett. Edit. — Cam. hie legebat ex V. C. Redde 
igitur. "^ Geppert schreibt Quid rere igitur? R.Müller Redde id igitur. 
Mir scheint, dass auf die Antwort des Epidicus Haud istuc te rogo 
Thesprio noth wendig fragen muss:" „Wonach fragst du denn?" zu- 
mal wenn die Antwort auf diese Frage lautet: „(Ich frage:) für wie 
viel Minen?'* und darauf Thesprio erwidert: „Für ganze (totis ist 
längst corrigirt) vierzig Minen.** Also : 

Quid rögitas igitur? E. Quöt minis? T. Totis quadragiwtd 

minis. 
V. 49 würde ich um seiner selbst willen lieber trochäisch messen. 

Epid. II 2. 30 'Ob viam omatae öccurrebant suis quaeque \ ama- 

töribus. 
Nicht unpassend scheint mir suis quaeque ibi amatöribus. 

Epid. II 2» 98 Nüptiarum, ne gravetur, quöd velis. A. Vive sa^ 

pisl et placet. 



126 

B. Tum tu igüur — 
Statt drssen schreibt Gcppert Atintiim «apt«. || Säiplacei. E. 7tim-— . 
Et placet tum — scheint nach seiner Angabe in B den folgenden 
Vers zu beginnen. Vive deute ich Euge, also Eugi^ sapü (oder Tid- 
leirht Eugepapae \ue im Mercator). Möglich ist aach, dass «qw 
nichts als satis ist und am Schluss von V. 98 hinter enge fehlt 
'Epidice, 

Epid. III 4. 24 sqq. völo te verhis pa&cuUsj 

Si tibi molestum nön est. P. Noth edepöl scio. 
Molestum noii est, nisi dicis, quid velis. 
Statt dessen hat A nach Geppert Molestum Non est Nihil dieis quod 
velis mit Lücken zur Personenbezeichnung vor non und nihil. Ich 
ziehe anderen scheinbar näher liegenden Correcturen wie Molistum 
[an] nön est, nisi [si\ — (eher nisi [tu]) vor: 

Molestumne an non ist, nisi dicis, quid velis. 
und lioiTe, dass eine genauere Untersuchung über den Gebraudi 
von nisi si meinem Gefühle Recht geben wird, dass hier nur das 
einfache nisi passend ist. Das aber kann ich beweisen, dass der 
Anstoss, den man ohne Zweifel an der Accentuirung dn non ^ neh- 
men wird, unbegründet ist. Nichts ist gewöhnlicher, als dass nicht 
diejenigen Wörter, die einen Gegensatz bilden, selbst wenn derselbe 
markirt ist durch ein „Weder — noch", „Sowohl — als auch"^ 
„Nicht — sondern" usw., sondern u. a. auch diese Partikeln den 
Ictus haben. Von at und et pol ego etc. ist oben die Rede gewesen. 
S. z. B. Bacch. 135 nee mihi prodest nee tibi, 258 Quid fecit? C, Quid 
non fecit? quin tu id me rogas? 595 Alium illa amat, non illumj 
Stich. 73 Neque ego — neque tu ut, 350 Quid? illas itidemne isse 
censes qudsi te — ? 515 ef tu et ilk, 661 mihique it tibi, Pseud. 232 
pro me et pro te, Men. 126 proßcto me, haud uxorem, ulciscitur, 386 
utrum haec me mdge amet an marsüppium, 798 Nön equidemmihi — , 
sed viro, 800 Miilto tanto illum dccusabo, qudm te accusavi dmpliuSj 
Most. 28 et rem et filium, 953 Ndm nisi hinc hodie emigravit aüt heri^ 
1131 ego ibo pro te, 11 62 sq. orator magis — impetrabilis Qudm tu^ 
Capt.623 und 981 aüt ego aüt tu, 572 [aüt] tibi aüt mihi, 447 'Et tua 
et tua — ex sententia, Pers. 205 quid me? P. Utrum te, hercle hau- 
scio, Capt. 955 Quid me facere oportet, ubi tu, tälis vir, falsum aütu- 
mas? Trin. 814 Adferre, nönpetere, Rud. 1063 alienön prius Qudm 
tuo ddbis — , Stich. 97 Quem aequomst nos potiörem habere qudm 



127 

te? Capt. 934 'Et tupoteris et ego potero nach Brix, Poen. I 3. 17 
meumst istuc mdgis officium quam tuom, Truc. I 2. 41 Illa^ haüd egOy 
II 4. 88 Me pötins non amdbo quam huic desit amor, II 3. 1 1 nön tibi 
dicebam (Kiessling ganz falsch tibi non), V 23 Neque ruri neque hie 
öperis quidquam fdcio, Trin. 6S7 'Atque eum agrum me habere qudm 
te, Most 364 zweimal et ego et tu, Rud. 569 st sunt et si non sunt 
tarnen, Cist. IV 2. 84 nam mea gestitavit nön tua, Epid. III 4. 68 
Tarn fdcile quam me, Aul. IV 4. 8 Nil equidem tibi dbstuli. E. At illud, 
quöd tibi abstulerds, cedo, III 3. 7 'Intro abite. opera hüc conductast 
vöstra, non ordtio, Cist. II 3. 31 Servdte me di — . M. At me perditis, 
Pers. 329 und öfter mi et tibi, Merc. 6 1 5 ^e (nee, non) tibi — magis 
— qudm mi hodie, 765 Noeniim te odisse, verum uxorem (Ritschi 
Exe. I p. 40), 203 sq. illamne — ? A, Mirum quin me siibigitaret, 
Most. 283 Nön me istuc curdre oportet. P. Quem öbsecro igitur? Rud. 
IdO aüt hodie aüt heri, 1071 gw^ tuom potiust qudm msum? 1164 
dime servatum cupiunt. G. At me p^ditum, 1411 Quem propter tu 
vidulum et ego gndtam inveni, As. 625 tibi equidem, non mihi, öpto, 
822 sq. Amöris causa — Magis qudm sua causa, 613 in me — in te, 
635 ne quoquam — nisi dd se, 637 Ille, qui illas — , ego, qui, 773 
Ne illa [aiit] minus aut plus qudm tu sapiat, Truc. II 2. 54 item — 
üt tu, Capt. 312 Tarn ille apud nos servit, quam ego nunc hie apud te 
servio (oben p. 10), Mil. 431 nostri dn alieni simus, 607 ne guis aut 
hinc d laeva aut a dextera (also nicht aut a laevad aut a dextera, 
selbst nicht zum Besten der correcten Betonung), 1Q51 sit necne, 
1263 Non idepol tu illum mdgis amas quam ego amö (so ist meiner 
Meinung nach zu schreiben), 1309 eo tdm quam hoc uterer, 135 4 sq. 
aliös fideliores — habuisti — • Qudm me, Amph. 699 et istunc et te 
vidi, Asin. 264 Aut mihi — aut dtriensi, Aul. II 2. 44 dbs te atque 
dbs tuis, IV 1. 4 'In erum — , in se, Cisl.I 1. 40 ef ego it tua mater, 
Cas. il 3. 55 Tu eum orato, ego autem orabo, II 6. 15 Dum mihi volui, 
huic dixi, ib. 50 sq. et mihi, C. Nön. 0. Immo hercle. C. Immö mihi 
hercle, Epid. I 2. 25 tarn tibi istuc credo qudm mihi, II 2. 73 Me plus 
sapere qudm vos, V 1. 22 qudm tu, Amph. 56 Utriim sit dn non, 
Mil. 1336 spirdret, an non, Merc. 592 redeat, an non, nescio, Mil. 
449 Miltin me an non mittis? Truc. pr. 4 daturin istis an non? IV 
3. 51 Dicin an non? Trin. 1071 estne ipsus an non ist? usw. Ich 
verzichte darauf geltend zu machen, dass man auch deutsch sagt: 
„Sowohl ich, als du" usw., denn ich bin sehr entschieden der 
ketzerischen Meinung, dass der Versictus mit der richtigen Dedama- 



128 

tion gar nichts zu schaffen hat, ebensowenig wie Personenwechsel, 
„Sinnespaose^S „Stimmansatz'' etc. mit Versabschnitten. 

Epid. y 2. 36 'In meum nummum, in tüom talentum pignus da, 

P. Enim istaec cdptiost, 
sehr. Em istaec und s. die Beispiele bei Ribbeck „Beitrage zur Lehre 
von den lat. Partikeln'* p. 30. Rud. 1057 ist sicherlich em ausge- 
fallen: Em istuc optume gleich Y. 1054, wo fi em, C istuc auslässt. 

Men. 9 sqq. Atque höc poetae fdciunt in comoidiis: 
Omnis res gestas isse Athenis aütumant, 
Quo Graecum vohis illud videatiir magis. 
Ego nüsquam dicam, nisi ubi factum dicitur. 
Atque ändert Ritschi in Atqui, Es wäre wunderlich, wenn der Dichter 
lieber d i e Dichter sich (Ego V. 12) entgegengestellt hätte als an- 
dere Dichter, um nur das ganz unpassende Atque oder das nicht 
sehr viel passendere Atqui nicht preis zu geben. Ich yermuthe, er 
schrieb A lii höc — . 

Men. 226 sq. Yolüptas nullast ndvitis, Messenio, 

Maiör meo animo, qudm quom \ ex ältö procul 
Terrdm conspiciunt. M. Mdior, non dicdm dolo, 
Si adveniens terram videas, quae fuerlt tua. 
Ritschi quam quando. Es ist richtig, dass Plautus, ehe er einen Hia- 
tus bei quom zulässt, lieber quando oder drgl. schreibt, z. B. Mil. 810 
tiim^ quando usus, Cure. 217 Quando Aesculapi — , Pseud. 1180 
Nöctu in vigilidm quando ihat, Truc. I 1. 15 Quando dhiit rete, II 
4.78 üt quando ötium Tibi sit — usw. Mir scheint aber, als ob hier 
der Gegensatz der Meinungen passender als durch Gegenüberstellung 
von terra und terra, quae fuerit tua dadurch ausgedrückt wird, wenn 
man liest quam [dliquam] qu^om. 

Men. 559 sqq. Egone hie me patiar [lisse] in matrimönio, 

Ubi vir compilet cldnculum, quicquid domist, 
Atque [hinc] ad amicam d^ferat? 
Vielleicht ist noch leichter der Ausfall von omne hinter amicam an- 
zunehmen, oder auch vorher, zumal da fi von Atque nur die drei 
ersten Buchstaben, statt ue eine Rasurlücke von zwei Buchsta- 
ben hat. 



129 

Men. 824 Nön edepol seid. M, Profecto ludit te hie, S. Non ti 

tmes? 

Die Personenvertheilung rührt von Camerarius her. B theilt den 
ganzen Vers der matrona zu; statt te tenes scheinen die Handschriften 
tu te tenes zu haben (die Angabe über B fehlt bei Ritschi), ,C mit 
übergeschriebenem te. Die Redensart se tenere gainz absolut für „sich 
massigen" halte ich nicht für plautinisch. Plautus würde, glaube 
ich, non tu taces? gesagt haben. Meine Meinung ist, dass die Worte 
non tu tenes? „begreifst du denn nicht?" der matrona gehören. 

Men. 1033 Ne minus [nunc] imperes mihi, quam quom tuos ser- 

vös fuL 

abhängig Ton te ohsecro, sagt Messenio, nachdem ihm Menächmus 
die Freiheit geschenkt hat. Statt nunc kann auch lihero ergänzt 
werden. 

Men. 1060 sq. Sültis per oculös iurare, nOiilo her de ea causi 

mägis 
Fdcietis, ut ego hödie ahstülerim pdllam et spinter, 

pessunme. 
Sultis ist nothwendige Correctur für Si voltis. Es scheint auch fest- 
zustehen, dass die zusammengezogenen Formen nicht bloss beim 
Imperativ stehen ; aber an dieser Stelle halte ich Sultis iurare „wenn 
ihr schwören wollt'' des Zusammenhanges wegen für nicht möglich. 
Das blosse „wenn ihr schwört*' würde sehr passend sein , aber ich 
verstehe nicht, was das Wollen hier bedeuten soll. Dass velle die Be« 
deutung von animum inducere oder andere hätte, ist mir wenigstens 
nicht bekannt. Ich glaube, dass iurate z\x lesen ist und sultis nicht 
wie gewöhnlich beim Imperativ, und zwar hinter demselben, 
sondern als wirklicher hypothetischer Nebensatz „wenn es euch 
Spass macht" oder „meinetwegen" und darum vorgesetzt steht. 
Die Construction, dass auf einen Imperativ asyndetisch ein Nachsatz 
mit einem Futurum folgt, ist sehr bekannt. 

Men. 1067 Nön edepol ita prömeruisti di me, ut — . 
B hat von erster Hand (Bb bei Ritschi ist ohne Zweifel Druckfehler) 
me depolita, CD me edepol ita. Ich für meine Person glaube, dass 
dies heisst Non tu edepol ita. 

Maller. I^achtrftge. ^ 



130 

Men. 11 22 sq. nam mihi höc erat, 

Quöd nunc est , Menaichmo , \ ülum tum vocabant So- 

siclem, 
Ritschi schreibt illunce, Fleckeisen at illum. Ich glaube nicht, dass 
illunce eine plautinische Form ist und ziehe auch dem at ülum vor 
illum autem. 

Nemlich Formen wie illunce, istänce, istaece, istuce sind 
nirgends überliefert und weder häufig noch irgendwo mit grosser 
Wahrscheinlichkeit in die Texte gesetzt, an illiusce, illorunce etc. 
hat meines Wissens Niemand gedacht, ebensowenig an illice, istice 
als Nominative oder Dative; aber auch illisce und istisce finden 
sich als beide Casus ausschliesslich vor Vocalen (Stich. 131 hat 
Fleckeisen nicht gut daran gethan Ulis zu schreiben, Poen. pro!. 95 
ist wenigstens nach plautinischer Weise in illisce habitat aedibus zu 
lesen). 

Aehnlich steht es mit den Formen von Ate. Hice und haece 
hat, soviel ich weiss, kein neuerer Herausgeber geschrieben, hoce 
ist grundlose Vermuthung Stich. 665 und Truc. V 17. Hisce als 
Nom. und Abi., horunce und harunce, hosce und hasce stehen 
recht häutig vor Vocalen, horunc auch vor Consonanten, aber hdsce 
Coronas Aul. II 8. 15 und hdsce tabellas Bacch. 787 ist ohne Zweifel 
ebenso falsch für has cor. und tab. wie hisce suffringam Truc. II 
8. 8 (Pros. p. 332. Irin. 848 hat der Ambr. nach Stude- 
mund richtig hasce epistulas, Most. 843 und 988 dagegen schlecht 
has für hasce\ ib. 796 ist ohne Frage se hasce [aedis] vendidisse zu 
schreiben). Äo<rwnc^ ist conjicirt Amph. 146 des Hiatus wegen, 
möglich scheint mir dafür z. ß. Ea signa nemo horum [unquam] fa- 
milidrium. Dass horunce zu verwerfen ist, halte ich für eben so we- 
nig zweifelhaft, wie dass ein einmaliges A/sce, so bequem es auch 
den Vers füllt Cure. 508 wie z. B. V. 80 hasce, und ein einmaliges 
haece Men. 940 nicht statuirt werden darf. Denn Eisce me ha- 
beut Pers. 856 ist weder überliefert noch wahrscheinlich, und nicht 
haece hat Mil. 256 der Ambr., sondern haec ei. Als Femininum 
wollte Bothe Poen. V 7. 5 haece einsetzen (Pros. p. 689). Fraglich 
ist nur, ob an den Genetiv, Dativ und Accusativ Singul. ein ce ge- 
hängt wurde. Huiusce steht öfters in den Texten oder bietet sich 
als leichte Emendation dar: Amph. 96, 266, 486, Capt. 349 vor 
Vocalen mit Betonung der zweiten Silbe, ausserdem Capt. 10 in 
dem verdorbenen Verse Patri huiusce. tarn hoc tenetis? optumumst 



131 

und Poen. V 4. 87 Huiüsce fratris filius nach den Handschriften. Ib. 
V. 76 haben Pareus und Gruter stillschweigend Quoque modo huiusce 
filias, während nach Geppert „codd. cum A omnes (soll wohl heissen 
DP) huius^^ haben. Mit einiger Wahrscheinlichkeit lässt sich dafür 
vermuthen huius amhas filias wie z. B. V. 86 und 91. Men. 1071 
will Ritschi Exe. I p. 42 schreiben sed mid esse huius credidi, ßergk 
„Beiträge" p. 51 me ^sse huiusce crMidi Ausserdem lässt sich auch 
vermuthen sed esse me huius credidi. Merc. 514 beruht huiusce auf 
Ritschis Vermuthung. Dass statt der handschriftlichen Lesart Oratio 

m 

edepol plüris» est huiiis quam quantihaec emptast „saltem ea esse de- 
buerat", lässt sich bezweifeln (Rud. 1 388). üeber Merc. 957 s. Pros. 
559 ex. Poen. prol. 83 liegt allerdings die Aenderung 5ed Uli pati^uo 
huiiis[ce], qui vivit senex ndihe genug, desgleichen V. 120 Sed Uli 
Poeno huiiis[ce] patr[uo] hospis fuit füi* huius patri. Rud. 1090 end- 
lich setzt Ritschi Exe. 1 p. 38 mit Fleckeisen ted ein : üt ted huius 
cömmiserescat. Mag daher für huiusce ein bestimmtes Verdamm ungs- 
urtheil bedenklich scheinen, so ist dagegen huice nicht nur nirgends 
beglaubigt, sondern auch nirgends sonderlich empfehlenswerth. 
Amph. 702 halte ich für sehr viel wahrscheinlicher quid [nunc] vis 
fieri? als 'Etiam tu quoque ddsentaris huic[e] ? Asin. 10 schreibt 
Fleckeisen Dicam: huic est nomen Graece Onago fdbulae, nicht mit 
Ritschi Parerg. p. 22 huice — Onagost. Bacch. 59 schrieb Ritschi 
früher huice, um mihi zu vermeiden, s. jetzt Opusc. II p. 303. Ib. 
484 vielleicht periit, huic [suos] filius. Ib. 764 und Mil. 765 s. oben 
p. 82, Most. 626 Pros. p. 469 A., Pseud. 327 vielleicht ut ego [ho- 
die] huic sdcruficem, Rud. 1342 oben p. 110, V. 1343 ist ganz de- 
sperat. Hunce scheinen die Handschriften zu haben Capt. 865. Brix 
ist (hier wie anderwärts meines Erachtens zu bereitwillig) Fuhrmann 
gefolgt, der Fleckeis. Jahrbb. XCVII p. 854 schreibt Proin tu deum 
hunce sdturitate — . Cas. V 4. 21 Sed, uxor, da viro hdnc[e] veniam 
soll in A da fehlen und vero für viro stehen, letzteres möglicher 
Weise richtig. Men. 572 ist hunce Aenderung Ritschis. Ich halte die 
von Brix angenommene Messung für besser. — Eis als Nom. Plur., 
von Ritschi Merc. 869 auf Grund einer Rasur in B, von Fleckeisen 
Cure. 507 vor folgendem s eingesetzt (Cas. II 8. 24 ist iis überlie- 
fert) bezweifelt Neue Formenl. II p. 150 gewiss mit demselben 
Rechte wie hice, das Ritschi Men. 958 und Mil. 1334 aufgenommen, 
an der ersten Stelle aber bereits Exe. 1 p. 42 verworfen hat. — 
Hocedie gewinnt auch durch diese Beobachtung nicht sehr an 

9* 



132 

Wahrscheinlichkeit. Dass anderwärts, und zwar auch in Jamben, 
hoce etc. zweisilbig gebraucht ist, weiss ich. 

Merc. 483 Responde, quo leto censes me ntpeream potissumum? 
Lachmann wollte dem schlechten Rhythmus durch die Umstellung 
ut peream censes me abhelfen. Ich kenne kein Beispiel einer ähnli- 
chen Construction wie censeo aliquem ut aliquid faciat oder patiatur 
und glaube ausserdem, dass perire an sich nicht passt, sondern ein 
Verbum mit der Bedeutung „tödten" erfordert wird. Ich schlage 
daher me interimam vor, ein 'Ausdruck, der sith auch sonst bei 
Plautus (Cist. IV 2. 45, Epid. I 2. 45) und bei Schriftstellern aller 
Zeiten findet, wogegen se perimere mir nur aus Martial bekannt ist. 

Das ambo, welches Ritschi Merc. 231 geschrieben hat, soll sich 
auf zwei caprae beziehen. Ich wurde dies unter allen Umständen für 
sehr bedenklich halten. Da aber nur B so schreibt, CD ambae (ambe, 
aus welcher Schreibweise wohl das Versehen in B stammt) geben, 
so ist ambo sogar schlecht verbürgt. — Dass V. 278 Pisto ipsi die 
Handschriften richtig schreiben, Pistus als Name des vilicus, ist, 
wenn ich mich recht erinnere, schon anderweitig bemerkt. 

Merc. 629 sq. De istac re [tu] argütus es, ut pdr parirespöndeas, 

'Ad mandata claüdu's, caecus — . 
Ich vermuthe, dass im ersten Verse sat(is) zu Anfang oder auch 
hinter argutus fehlt. 

Merc. 910 'Oplume advenis: cape, puere, chldmydem atque istic 

sta ilico. 
Die Handschriften haben nicht cap^ puere, sondern puere cape, 
ausserdem aber auch nicht advenis, sondern adveniens. Beides ist, 
glaube ich, zu combiniren: puere, em cape. Vrgl. V. 149 em, dabitur, 
tene, Most. 333 em tene usw. 

Merc. 1024 Haec adeo [edico] ix hac nocte primum ut lex tenedt 

senes. 
Die Handschriften haben adeo ut ex hac nocte primum lex. In 
Ritschis Sclu*eibweise kann ich ex hac nocte primum nicht für 
richtig halten und vermuthe, dass ut ex verschrieben ist für licet. 

Mil. 217 möchte ich mit einer, soviel ich weiss, neuen Conjec- 
tur bereichern : 



133 

Tibi ego dico. an me hi etans nesci s te ddloqui? heus^ 

Palaestrio. 
oder eho an. Die Handschriften haben anheriatus vestis heus te adlo- 
qui palestrio. 

Mil. 452 schiebe ich statt der Umstellung suis homines lieber 
duos ein : 

Neque moror neque vös [duos], qui homines siiis, novi ni- 

que scio, 
Duo ist öfter ebenso wie amho für den Sinn entbehrlicher als für 
den Vers. 

Mil. 458 sagt Palästrio zum Sceledrus vin tu facere hoc strenue? 
Ich verstehe nicht, worauf sich hoc beziehen soll, sondern vermuthe, 
dass dafür hie zu ändern ist. Vrgl. z. B. V. 481 nach Ritschis Cor- 
rectur, Bacch. 241, 908, Merc. 307, 312. 

Mil. 519 Ita istast huius similis nostrai tua. 
Statt nostrai haben natürlich die Handschriften nostrae. Darauf ist 
gar nichts zu geben. Wichtiger ist, dass der Anfang im Archet. 
unklar geschrieben gewesen sein muss, denn C hat itast ista 
(pr. Stich, p. XXVIH),^ D itast istac, B, wie gewöhnlich am schlech- 
testen, Istas, und dass Ita istast kern guter Versanfang ist. Wahr- 
scheinlich stammt die Verschiedenheit der Schreibweise daher, dass 
in Ita ista höspita (huius similis est nostrae tua) das dreimalige 
ita mit und ohne s Verwirrung angerichtet hatte. Dass ista hospita 
bald darauf wiederkehrt, ist von keinem Gewicht. 

Mil. 530 kann auch gelautet haben : 

Magisque iandem, quae non sit [tamen\ eadem, nön reor. 

Ist vielleicht Mil. 549 statt Sed meam esse — zu lesen: 
Sed eam isse erilem cöncubinam censui? 

Mil. 838 schreibe ich lieber Tu hercle itidem, faceres — für 
das handschriftliche Tu hercle diem als Tu idem hercle, V. 849 Mi 
[ille] imperabat — , V. 850sq. Illicin crebro — ? 

Mil. 1014 Tum pöl ego id, quod celo, haüd celo. \ P. Immo etiam 

sie non celas. 



134 

Den Hiatus zu tilgen liegt formell keine Nöthigung vor. Da aber der 
Redende auf die Frage: „Warum?'* antwortet Infidos celas, ego mm 
tibi firme fidus (resp. firmus)^ so scheint es nöthig Immo me etiam zu 
schreiben. Ebenso muss meiner Ansicht nach der Hiatus getilgt wer- 
den V. 1055 : 

Exfröme benignum ex te ingeniumj | urbicape, occisor regum. 
nicht des Sinnes oder des Verses wegen, sondern weil die bessere 
Ueberlieferung in CD vor urbicape noch mehrere Striche hat, die 
sicherlich mi bedeuten sollen, nur B wie gewöhnlich in diesem Stucke 
schlechter ubicape, 

Mil. 1078 halte ich für nothwendig Ei püeri annos octingentos 
vivönt statt Et pueri. 

Mil. 1090. Hie cum [mea] erast: [nam] cldm nostrum hunc ser- 

mönem sublegerunt. 
y,sublegerunt sermonem CD : nescio an vere" sagt Ritschi. Ritschis Er- 
gänzung nam ist entschieden der Correctur Hermanns nunc für hunc 
vorzuziehen. Aber noch besser würde mir gefallen hunc [hinc] 
sublegerunt sermonem wie anderwärts hinc auscultabo. 

Mil. 1202 sq. Nümquam ego metam sensi amarij qudm nunc ab 

illa midiere. 
Pa. Quid iam? Py. üt multa verba fecit, lenta ut 

materies fuit. 
Ich weiss nicht, ob viele Worte ein Zeichen von Liebe sind. 
Dass aber Wortreichthum und Zähigkeit der Bearbeitung (materies 
heisst bekanntlich Bauholz) gemeinschaftlich als Beweise der Liebe 
sehr schlecht zusammen harmoniren, das weiss ich. Es ist ohne alle 
Frage feci zu schreiben. Für wen der Sinn nicht entscheidend ge- 
nug ist, der lässt sich vielleicht eher durch zwei äussere Umstände 
überzeugen, erstens dass im Miles , wie ich oben gesagt habe, „mit 
einer gewissen Regelmässigkeit" an vocalische Verbalendungen ein t 
angehängt ist, und zweitens dass lenta ut von den Herausgebern 
des fecit wegen umgestellt worden ist, die Handschriften vielmehr 
ut lenta haben. Vrgl. Stich. 87. 

Mil. 1211 sq. Sdltem id volup est, quom ex virtute förmae [id e]- 

venit tibi 



135 

Mea opera super Mc vicina. 
Jetzt will Bitschi Rhein. Mus. XXIV p. 491 forma s evenit schreiben. 
Most. 173 wenigstens steht nicht Virtvte formas evenit, te ut deceat, 
quidqnid hdbeas, sondern viel überflüssiger als an unsrer Stelle, wie 
mir scheint, forniae id evenit, teut — , oder vielmehr nach B forma. 
Vergleicht man dazu Mil. 57 Virlüte et forma et fdctis invictissu- 
mum und ib. V. 1042 Hominem tarn pulchrum etpraeclarum virtiite 
et forma et factis^) (,V 1021 cum hac forma et f actis), so kann 
man sich , glaube ich , kaum der Ueberzeugung verschliessen, dass 
Most. 173 Vir tute et forma id evenit und Mil. 1211 ex virtute et 
forma id oder besser hoc evenit tibi zu schreiben ist. Vorher geht 
'Etsi istuc mi acerhumst — . 

Dass Mil. 1248 die Handschriften neben eo ein ego ausgelassen 
haben, ist mir wahrscheinlicher, als dass es der Dichter versäumt 
hätte zu sagen : 

[Ego^ eo intro, aut tu illunc evoca fordSj mea Milphidippa. 
Ausserdem aber vermisse ich noch huc (s. oben p. 122 zu Bacch. 235), 
und da die Handschriften nicht illunc, sondern illuc, und nicht evoca, 
sondern evocatum haben, so vermuthe ich, dass diese falschen En- 
dungen uc und um einer Confusion mit illum und huc ihre Entste- 
hung verdanken. 

Mil. 1252 Per amörem si quid fecero, clementi ignoscet dnimo. 
Die handschriftliche Lesart clementi animo ignoscet will jetzt Ritschi 
Exe. I. p. 65 mit Einsetzung des d gewahrt wissen. Ich schreibe cle- 
menti id animo ignoscet, 

Mil. 1259 Nasö pol iam haec quidem videt plus quam öculis. P. 

Caeca amörest. 
Hierin ist quidem videt plus umgestellt für quidem plus videt, nicht 
zum Vortheil des Verses. Caeca amore ist aber auch nur Conjectur, 



^) Ritschl schreibt im Texte praeclarum virtute et fortem f actis, jedoch 
mit der Bemerkung: ,,fortasse tolerari potest virtute et forma et factis.'^ Teuffei 
will in Fleckeis. Jabrbb. XCVII p. 268 praeclarum a virtuti, forma, f actis cor- 
rigiren, weil die Handschriften haben praeclara {-am B) virtute {-emh) et forma 
(-am B)f actis. Die beiden anderen Stellen des Miies zieht auch 0. Seyffert 
Philol. XXIX p. 400 heran, um V. 1211 virtute formaque zu emendiren. 



136 

zwar richtig ohne Zweifel, aber yermuthlich nicht vollständig. B hat, 
wie in der Regel am ungenausten, cecare, C ceca ore, D ceca harae. 
Ich finde es ziemlich wahrscheinlich, dass dies caeca her de amore 
heissen soll, wahrscheinlicher als, was Pros. p. 751 vorgeschlagen 
ist, tarn vor quam zu stellen. Aber was dort über tarn bemerkt ist, 
dass es an jener Stelle so wenig für den Sinn wie für den Vers ir- 
gend welche Function habe, halte ich auch jetzt noch für richtig. Es 
(am) sollte vieDeicht zur Correctur von ore in amore dienen. 

Mil. 1 276 Egon äd ülam eam^ quae nvfta sit? vir Um est me- 

tumdus. 
Das Ende des Verses wird seit Camerarius so nach dem Vetus ge- 
schrieben, der vir eins metuendus 65f hat. Aber ich glaube nicht, dass 
diese Schreibweise auf richtigerer Lesung des Archetypus beruht als 
die von CD virum eins metuere henda st, sondern B wird auch hier 
eigenmächtig corrigirt haben. Ich vermuthe: vir ne intus sit me- 
tuendust (oder — dumst). Dabei ist angenommen, dass ne in {in ne) 
in um e verdorben ist. Auch der Gedanke der Vulg. hat mir nie 
gefallen wollen. 

Mil. 1282 sq. schlage ich vor zu schreiben: 

Orndtu quidem thaldssico. Pa, lam istic nos volt profecto. 
Nauclerus hie quidemst. Py. Yidelicet accersit hanc iam 

hic^). Pa, Credo. 
Iam ist wie öfter in itam verdorben, in imam meiner Meinung nach 
V. 1424 Verberon etiam, dniam amittis? in in V. 875 Domi de- 
monstraviiam ördine. 

V. 1306 kann auch gelautet haben: 

[Sed] quid istuc, quaeso? quid oculo factümst tuo? 
Zur Aenderung des zweiten quid in quod sehe ich keine Veranlas- 
sung. Quid istuc? steht mit und ohne est. Mich will hier Sed quid 
istuc? als Fortsetzung des Gesprächs passender dünken als Quid 
istuc est? 

Mil. 1319 76o. quamquam invita facio, pietas consuadet. P. 

Sapis. 



1) Ebenso, wie ich sehe, nachdem Obiges geschrieben ist, bereits 0. Seyffert 
PbiJol. XXV p. 441. 



137 

ist Ritschis Conjectur für — fado omni ptetas sit eo {B wieder 
schlecht scio. PI.) chant sapis. Ich habe yermuthet: 

75Ö, quamquam invita facio, hoc pietas ni subigdt P. Sapis. 
Ich meine, hoc-ni ist zu omni, subigat zu siteochant verunstaltet. Die 
Construction faciOj ni subigat bedarf für keinen Kundigen der Recht- 
fertigung. 

Most. 220 sqq. Eundem dnimum oportet nunc mihi esse, grdtum 

ut impetrdvi, 
Atque ölim, priusqu>am id extudi, quom Uli sub- 

blandiebar. 
P. Di \p6l[ me faciant, quöd volint, ni ob istam 

oratiönem 
Te liberasso denuo | et ni Scapham enicdsso. 
An dieser Stelle wünschte ich Mehreres geändert. Zum zweiten 
Verse bemerkt Ritschi: „Ceterum haud scio an scripserit Plautus 
quom ego Uli subblandibar.^^ Auch ich möchte denselben Schluss Uli 
subblandibar hersieMen, aber lieber durch Einsetzung von fuit: Atque 
ölim, priusquam id extudi, fuit, quom — . Im letzten Verse haben 
die Handschriften nicht ni Scapham, sondern nicaspam, Heisst dies 
vielleicht ohne Hiatus denuo et nisi hdnc Scapham — ?^) Im vor- 
letzten Verse endlich missfällt mir der fünfte Fuss ni ob istam, wo- 
für ich zu schreiben vorschlage ni ob istdnc oratiönem. Ausserdem 
ist möglicher Weise statt Di pol me faciant, quod volint richtiger Di 
mihi ne faciant, quöd volim, wozu sich u. a. Hör. sat. I 1. 16 ver- 
gleichen lässt. 

Most 261 halte ich für nöthig: 

Nön do. [in]scita^s tu quidem: 
Nova pictura interpolare vis opus lepidissumum? 

Most. 947 ist ohne Zweifel zu schreiben: 

Püere, ah, nimium delicatu's^ P, 'Ei advorsum venimus. 



1) V. 236 schreibe ich: 

Neque quisqttain parsimöniam [tarn] adhibSt, sagina planest 
Rad. 1320 ist mir viel wahrscheiolicher der AusfaU von hercle hinter quidem ^ 
was bekanntlich eine sehr gewöhnliche Verbindung ist, als: 

Papa6, diväias tu quidem | habuUti luculentas. 



138 

Speciell vor nimium ist ah beliebt (s. Hand Turs. I. p. 216. 11, vrgl. 
Rud. 681 ah, desine. nimts inepta's), und die Codices haben auch das 
a, nur nicht an der rechten Stelle, sondern mit delicatm zusammen- 
geschrieben: adelicatus. 

Pers. 473 vermuthe ich Pdnem hodie alienüm cenabit für Idm 
hodie attenum cenabit. Statt alten um würde wohl de alieno ge- 
sagt sein. 

Pers. 476 rührt vermuthlich die Schreibweise von CD Sed ut 
e t ego hodie füi benignus daher, dass et als Verbesserung, und zwar, 
wie ich glaube, richtige, über Sed übergeschrieben war. 

Pers. 537 ist gegen sämmtliche Codices, auch A, geschrieben 
Mia quidem nihil istuc refert statt Mea quidem \ istüc nihil refert. 
Ich ziehe vor Mea quidem [hercle'] istüc nihil refert. Vielleicht ist von 
htrcle noch ein Rest in dem refero erhalten, welches die Palatt. in 
den folgenden Worten tüa ego facio grdtia statt facio haben. Vrgl. 
Rud. 1320 p. 137 Anm. 

Pseud. 85 sq. Actum hödie de mest. sed potes nunc mütuam 

Drachumdm mihi unam ddre, quam cras redddm 

tibi? 
Dass in V. 85 hodie bei actum est ziemlich überflüssig ist, hingegen 
bei drachumam dare, quam cras reddam sehr passend sein würde, 
scheint mir auf der Hand zu liegen. Ich würde jedoch davon nicht 
reden, wenn nicht die üeberlieferung darauf hinzuweisen schiene, 
dass hodie nicht an der rechten Stelle steht. Die Handschriften ha- 
ben nemlich Actum hodie iam de me est, und Actum iam de mest 
scheint mir viel angemessener als Actum hödie de mest. Aber auch 
V. 86 ist nicht so überliefert, wie er hier mit Ritschi geschrieben ist, 
sondern Drachumam dare mihi unam. Mit demselben oder grösserem 
Rechte, als im vorhergehenden Verse iam gestrichen ist, lässt sich, mit 
Beibehaltung von iam in jenem, hodie in diesen herübernehmen, und 
eher dafür als dagegen spricht auch die verkehrte Wortstellung, die auch 
ohne Einschub eine Umstellung nöthig macht. Mit Zusatz von hodie 
lässt sich lesen Drachumam hödie mi unam oder Drachumam unam 
mi hodie dare — . Nunc nnä hodie in demselben Satze wird wohl 



139 

keinen Anstoss erregen. Ueber die Versetzung eines Wortes aus einem 
Verse in einen anderen s. oben p. 85 fgg. 

Pseud. 100 sqq. Nisi tu tili lacrumis fleveris argenteis, 

Quod tu istis lacrumis te probare pöstulas, 
Non plüris refert, quam si imbrem in cribrum 

ingeras. 
Statt pöstulas muss meiner Meinung nach postules geschrieben wer- 
den wie z. B. Gas. 1 39 steht quod te postules gustare qvidquam, Rud. 
1150. S. Rhein. Mus. XX p. 479 fg. A. ^) Der Indicativ wurde be- 
zeichnen, dass der Angeredete sich im Ernst einbildete mit seinen 
Thränen etwas zu beweisen, wenn sonst prohare dies heissen soll 
resp. unverdorben ist. Vielleicht fehlt ei in der Thesis des fünften 
Fusses. 

Pseud. 149 scheint auch möglich statt Verum ita vos perditi 
estfs, neglegentes, ingenio inprobo: 

Verum ita vos estis neglegenti ingenio praediti, improbo. 
oder neglegenti praediti ing. Die Handschriften haben Verum ita vos 
estis praediti neglegentes — . 

Pseud. 202 lässt sich auch ergänzen: 

Huncine hie hominem pati [aequomst] edlere iuventutem 

'Atticam ? 

Pseud. 252 Vorte hdc te, puer, P. Non licet conloqui te? 
Die Form pwcr kennt Plautus als Vocativ nicht. Trucll 4. 12 hat nurA 
schlecht pu^rfürmihi wie velkm — posset für velim — possit. Mehrmals 

^) Za den dort angeführten Stellen des Fronto kommt noch eine, ep. M. 
Caes. III 16 in. p. 53 Nah. quodtuputes — . Von der anderen dort besproche- 
nen Ausdrncksweise (^tfor/aegt^a/if/t/enY: mtnor /mY Cic. Brut. 18. 73 „Was 
die Ansicht betrifft, dass er Zeitgenosse gewesen wäre, so ist darauf zu sagen, 
dass er junger war*' weiss ich jetzt noch zwei wenigstens sehr ahnliche Stellen, 
eine, deren Nachsatz etwas anders ist, Macr. VII 5. 10 quod non f acutus mor^ 
bis homines quam pecudes occupentur (was meine obige Behauptung betrifft — , 
§ 6) : Uomero teste contentus sum, qui pestilentiam rejert a pecudibus inchoatam^ 
eine mit näherer Beziehung des quod zu einem vorhergehenden Satze (Mad- 
vig zu de fin. I 7. 23 ex.), Cic. de div. II 31. 67 quod ipse et equus repente conci- 
derit: non safie mirabile hoc quidem. quod eveÜi primi hastati Signum non po- 
tuerii: timide fortasse signifer eveüeboL 



140 

ist sie gegen die Codices um des Verses willen oder nach Priscian vor 
folgendem Vocal (Most. 308; Merc. 930 nach CD und Prise), Most. 
947 aus A, unsrer obigen Conjectur gemäss gleichfalls vor einem 
Vocal, in das richtige puere corrigirt, Merc. 92 1 ohne Zweifel zu 
corrigiren (vrgl. As. 891, Merc. 910 nach p. 132, Pers. 771). Hier 
aber haben sogar die Codices ptiere. Es wird also zu lesen sein 
Vorte hdc, puere, tL 



Pseud. 264 Potin nt semel modo, Bdllio, | huc cum lucro re- 

spicias. 
Die Auslassung von tuo (BdUio, hm cum tuo lucro) würde ich nur 
dann erklärlich finden, wenn zweierlei sich vereinigte, wenn erstlich 
der Hiatus in der Mitte des Verses geflissentlich gesucht zu werden 
pflegte, und ausserdem noch in solchen Verbindungen mit cum das 
Possessivpronomen immer oder wenigstens in der Regel ausgelassen 
würde. Da von beidem das Gegentheil wahr ist, so kann ich nicht 
glauben, dass das Pronomen hier, wo es für den Sinn mindestens 
sehr wünschenswerth ist, lieber ausgelassen wäre. 

Pseud. 293 sq. Sed [quonia\m pietdte\m'\ amori video tuo prae^ 

vörtere : 
'Omnes [homines] tibi patres sunt? nüllus est tibi, 

quem roges 
Mütuom argentüm? 
Für quoniam pietatem haben die Handschriften cum pietate. Dies 
kann wenigstens eben so leicht aus quom pietatem te verdorben sein, 
und da Sinn und Construction deutUcher wird, wenn man letzteres 
einsetzt, so ziehe ich es vor so zu schreiben. 

Ob es nöthig ist Pseud. 340 vero zvl corrigiren für : 

Die mihi, obsecro her de, verum serio hoc, quod te rogo. 
wie indem fast gleichlautenden V. 1191, wo vermuthlich hoc falsch 
hinter hercle steht, möchte ich nicht entscheiden. Dafür spricht erst- 
lich, dass vero und serio gern verbunden werden: Poen. I 1. 32, I 
3. 26 und 29, Rud. 468; Amph. 964, Cas. IV 2. 11, Merc. 685, 
Truc. n 2. 47, V 29, und noch mehr, dass hier hoc als Object bei 
dicere steht (deswegen wohl schreibt Ritschi ein Komma vor hoc), 
dagegen, dass auch anderwärts (Amph. 855) ebenfalls verum serio 
dicere überliefert ist. Mit mehr Sicherheit warne ich vor einer ande- 



141 

ren Aenderung, nemlich von rogo in rogem^ die 0. Seyffert Philol. 
XXIX p. 389 deswegen empfiehlt, weil in den Fall, hinter rogo noch 
est oder e, in A ein Buchstabe steht, der ein R zu sein scheint, und 
weil sowohl die, responde etc., quod te rogem, als rogo gebräuchlich 
sei. Für beides fuhrt er Stellen an. Ich habe augenblicklich nicht 
alle Beispiele zusammen, möchte aber mit Zuversicht behaupten, 
dass es keine giebt mit die hoc^ quod rogem. Der Indicativ steht in 
Nebensätzen zu Imperativen, Infinitiven, Conjunctivsätzen, wenn der 
Inhalt jener etwas Bestimmtes ist, der Conjunctiv, wenn es etwas 
Beliebiges, Zweifelhaftes oder wenigstens nicht Notorisches ist. Dtc, 
quod rogo heisst: „Beantworte mir die bestimmte Frage, die ich im 
Sinne habe, die du gleich hören willst", die quod rogem: „Antworte 
auf eine beliebige Frage, wenn du sie hörst." ^) Dass oft eins so 
richtig ist, wie das andere, liegt auf der Hand, aber hoc, quod te ro- 
gem, ist nicht möglich. 

Pseud. 346 lässt sich auch ergänzen statt habeo dornt minas: 
Militi Maeedonio. et tarn quindeeim [inde] habeö minas. 
nemlich von den vorher genannten zwanzig, ib. 493 statt suom: 
Erum üt [suos] servos criminaret dpud erum. 

Pseud. 773 schreibt Ritschi statt Neque ego amatorem mi ullum 
invenire queo: 

Neque ego amatorem mi invenire ullüm queo. 
Statt dessen ist auch möglich. 

Neque ego invenire mi üllum amatorem queo. 
oder Neque ego üllum mi invenire amatorem queo. 

Pseud. 1049 Quin hinc cito imus grddibus militdrihusf 



') Instructiv ist z. B. Aul. 11 3. 11 'Ibo intro, ut, erus quae imperavit, 
facta, quom veniat, Stent. Was der Herr befohlen hat, ist bekannt, wann er 
wiederkommen wird, nicht. Ueber Ubi ego noltm Sosia esse, tu esto sane So- 
sia s. Pros. p. 3. Ganz verkehrt ist z. B. der Indicativ Truc. 11 1. 21 Diim ha- 
bet, tum amet, den Geppert und Spengel aufgenommen haben (wo übrigens mit 
Lambin, Muret u a. hSchst wahrscheinUch Dum hdbeat, dum, amet zu lesen 
ist); trotzdem folgt ubi nil habeat, alium> quaestum, coepiat, noch mehr der 
Indicativ II 4. 77 poenitet, den Spengel empfiehlt. Unrichtig hat Ritschi Bacch. 
662 geändert Vt, quaecunque res sit, ita animum, habeat, Most. 1100 Quod 
agas, id agas (allgemeine Sentenz). Pseud. 307 ist nichts zu ändern an Aut 
det usque aut, quando nil sit, simul amare desinat. Aber Rud. 1140 dürfte Quid 
si — , quidquid in erit, vera dicet? zu schreiben sein wie V. 1 134, 1 136, 



142 

schreibt Ritschi „valde dubitanter'' für Quin hie (hüB) metimnr 
(metimus C), 0. Seyffert PhiJol. XXIX p. 451 meamus, gewiss noch 
weniger plausibel. Ich vermuthe molimury trotzdem bei Plautus 
das Wort so nicht weiter Torkommt. 

Pseud. 11 10 sqq. schlage ich vor zu schreiben: 

Nisi 'kU improbis se drtibus ixpolianU 
Cum his mihi nie loeus nee sermo eönvenit, 

Neque eis umquam nohilis fui 
vrgl. Truc. II 7. 3 ebenfalls in Anapästen improbis artibus se eocpoli- 
ant, wonach vielleicht auch dort die Stellung zu berichtigen ist. — 
V. 1128sq.: 

Boni me viri pauperdnt, improbi aügent^ 

Poplö strenui, mi improbi usu viri sunt. 
oder mi improbi iisque usui sunt. CD haben improbius visi sunt, B 
improbius visunt. 

Pseud. 1156 stelle ich Phoenieium iam esse dixit statt esse eam. 
B hat Phonictume esse, CD Phoenitium esse. V. 1 158 ist doch wohl 
dte[m] multum esse zu schreiben. 

Pseud. 1254 sqq. versuche ich: 
Itaqu^e in locö festivo 
Sumüs festive accepti. 
1255 Quid opüst multas {me) agere dmbages? 

Hoc est hömini, quam ob rem vitam amet. 
Hie ömnes voluptates, in hoc omnes venustates sunt. 
Bis pröxumum [me] esse drbitror. 
Der vorletzte Vers kann auch trochäisch sein wie der folgende : Nam 
übi amans complexiist usw. Y. 1255 haben die Handschriften me 
multas, Itaque für Aa, wie Ritschi schreibt, ist keineswegs uner- 
hört; s. Lorenz zu^Mil. 108, zu dessen Stellen (die nicht alle hierher 
passen) noch hinzuzufügen sind Aul. III 1. 7, Rud. 589. Auch nam 
ita findet sich so^ nicht nur Men. 377 (s. Brix zu V. 376), sondern 
auch Cure. 452, Mil. 1047, Stich. 525 (Pros. p. 433). 

Rud. 10 sq. vielleicht: 

Is nös per gentis [seörsum] alium alia disparat. 



143 

Qui facta [horum] hominum, mores, ftetatem et fidem 
Noscdmus. 
Vrgl. Ritschi Exe. I p. 70, Bergk „Beiträge" p. 116. 

Rud. 412 ist vielleicht Nunc ne [in] mora Uli sim, nicht ne mo- 
ra[e] zu schreiben. 

Rud. 822 lam hoc Hercnlist, [modo] Venerü fanum quöd fuit. 
dies ist die überlieferte Wortstellung. 

Rud. 1 345 sqq. Si fraudassis, die ut te in quaestü tuo . 

Venm eradicet cdput atque aetatem tuam. 
Tecum höc haheto tdmen^ uhi iurdveris, 
lila egat vorsum si quid peccassö, Venus, 
Venerör te, ut omnes miseri lenones sient. 
So die Handschriften, nur V. 1348 C lila negat vorsum nach Pa- 
reus. Fleckeisen schreibt Si defraudassis, die ut in — Tecüm tarn 
[tute] haheto hoc, ubi — Illut ego advorsum — . V. 1347 vielleicht: 

Tecum höc haheto tarnen, utut iurdveris? 
Jenes lila egat vorsum scheint mir einfach Illaec advorsum zu be- 
deuten. 

Stich. 1 55 haben die Palatt : 

Famem fuisse suspicor matrem mihi. 
Der Ambros. Famem ego suspicor fuisse — . Ich stelle lieber Famem 
fuisse ego suspicor — als Famem ego fuisse suspicor — , und V. 158: 

Quam ego refero matri meae Fami invitissumus. 

Stich. 256sq. Nega isse, quod dem, mihi, nee [quod volt\ 

mutuom 
Neque aliud quicquam, nisi hoc, quod haheo, 

pdUium. 
Statt dessen haben die Handschriften dem nee mihi nee mutuum, 
Fleckeisen ändert: 

Negdto mihi esse nee quod dem isti mütuom. 
Spengel sagt Plautus p. 58 : „Nee mihi esse nee mutuom esse heisst 
wahrscheinlich : ich besitze weder selbst etwas als Eigenthum noch 
etwas nur Geliehenes; darum wohl nichts zu ändern." Auf die Frage, 
was man von ihm wolle, erhält der Parasit zur Antwort tritici modios 



144 

decem rogare ofinor (eram meam). Sie wünscht doch wohl, erwidert 
er, ut ab sese petam? Immo^ lautet die Antwort, tu ut abs te nmtuom 
nobi$ duü. Darauf erwidert der Parasit die obigen zwei Verse. In 
dem ersten scheint mir durchaus in den Worten nee mihi nee das 
stecken zu müssen, was man von ihm verlangt hat, nach Ritschi 
quod volt Ich würde nicht wagen in jenen offenbar verdorbenen 
Worten nee mihi nee zu suchen nee medimnum^ wenn nicht noch 
offenbarer als an dieser an einer anderen Stelle dasselbe Wort in 
der Ueberlieferung erhalten schiene. V. 587 schreibt Ritschi : 

'Edepol ne ego nüne mihi modium mille esse argenti velim. 
nach dem Ambros., in welchem er gelesen hat Edepol ne ego nunc 
— mille — . Die Palatt. haben Edepol ne egomet mihi medediä (B, 
diä corrigirt, CD mediam) nunc mille esse velim argenti {argenti ve- 
lim A) ^). Dies heisst doch wohl : 

'Edepol ne ego nunc mihi me dimnum mille esse argenti 

velim. 
Ne erleidet Elision wie Amph. 182 Ne Uli edepol, 843 JVe ista edepol, 
Asin. 409, 560 ^e ille idepol, 603 JVe iste hircle, 869 s. Pros. p. 748, 
Men. 729 Ne istne meeastor, Aul. III 2. 33 Quid ego nunc agdm? ne 
ego edepol, (IV 2. 3 'Edepol ne illie pulehram praedam,) Bacch. 503 
Ne illa illud herele, 1066 Dignum, ne ego cum illo, Cure. 139 Tibi 
ne ego si fidem servds, Epid. III 3. 25 s. Pros. p. 747 fg., Most. 564 
adibit, ne ego homo süm miser, Pers. 8 Ne illum edepol multa, 712 
Ne hie tibi dies, 733 rideo. T» Ne ego hodie tibi nicht nur nach A, 
sondern auch den Palatt. (Pseud. 1214 'Edepol ne istue,) Stich. 272 
Ne iste idepol usw. Nur in solchen wie die zwei eingeklammerten 
Stellen ist es möglich ne zu accentuiren, es musste denn Jemand 
auch Amph. 843 Ne ista edepol, Most. 564 ne ego homo siim, Pers. 



^) Auf meine Anfrage über die Lesart des Ambr. erhalte ich von Stude- 
mund folgende überans dankenswerthe Antwort: „B hat nach meiner CoUation 
Edepol n e egomet mihi medediä^ aber das letzte Wort aus Correctur, in Ba 
scheint media iä gewesen zu sein. Daraus geht mit Sicherheit die von mir ge- 
rade wie von Ihnen schon vor Jahren vermuthete Lesung Edepol ne ego nunc 
mihi m,edimnum> etc. hervor. Ich vermuthete diese natürlich auch in A ; dort 
aber scheint an sehr schwer lesbarer Stelle mit leicht erklärbarem Schreibfeh« 
1er bei dem seltenen Worte zu stehen : Edepol ne ego nunc mihi mediumnum 
(oder modiumnum) mille usw. [die drei letzten Buchstaben von mihi und die 
vier ersten des folgenden Wortes mit einem Fragezeichen, der zweite und 
dritte des letzteren als ganz unsicher notirt]. Also ist medimnum sicher. Stich. 
256 hat A deutlich Nega esse quod dem nee mihi nee muiuum oder muluom.^^ 



145 

733 Ni ego hodie vorziehen. Wer aber z. B. ne tllum idepol in Jamben 
oder Trochäen betonen zu dürfen glaubt, kann dafür nicht den min- 
desten Grund ausser seiner Willkür anführen, und dies Auskunfts- 
mittel hilft trotzdem nicht an allen Stellen. 

Stich. 301 Sed tdndem qu(m reeögitOy qui pötuit sctre haec scire me ? 
^ydinpotis est potius?" sagt Ritschi wahrscheinlich aus demselben 
Grunde, der mich veranlasst po^6rt7 zu conjiciren. Das Perfectum 
scheint mir dem Zusammenhange nach ganz unmöglich. Poen. Y 2. 
26 ist ein falsches potui wahrscheinlich in potis mm zu corrigiren. 
Ritschis malui Pers. 4 verstehe ich nicht ^). Auch Mil. 803 ist statt 
potuit vielleicht j70fe oder potis est zu schreiben. 

Stich. 687 Dum quidem hercle quisque veniat süo cum vtno. nam 

hinc quidem. 
An dieser Wortfolge würde ich nicht rühren, obwohl die Stellung 
von quisque nicht unerhört, aber ungewöhnlich ist. Da jedoch die 
Handschriften vielmehr cum vtno suo haben, so halte ich es für sehr 
wahrscheinlich, dass auch quisque seinen schlechten Platz nur den 
Abschreibern verdankt. Besser wäre (siio cum vino quisque veniat 
oder) cum suo quisqu^e vino veniat. 

Stich. 746 Nimioque sibi midier odium meretrix reperit öcvus. 
Die Handschriften haben mulier meretrix repperit odium. Ich möchte 
diese Wortstellung nicht für jene preisgeben und lieber repperit in 
(reperiet oder) reppererit ändern : 

Nimioque sibi midier meretrix reppererit odium öcius. 
Fleckeisen hat die handschriftliche Lesart niit dem Perfectum rep- 
perit unverändert beibehalten (Jahrbb. LXI p. 21), hat aber dabei 
wohl den folgenden Vers nicht beachtet: 

Sita mmunditia^ quam in perpetuom ut place at mundi- 

tid sua. 

Truc. I 2. 59 Tu a nöbis sapiens nil habes, nos nequam abs te[d] 

habedmus. 



^) Auch Lübberts Auseinandersetzang ,,Graminat. Studien" II p, 44 macht 
mir das Perfectum nicht verständlicher. Desselben Auffassung von cuptit Capt. 
463 a. 0. p. 43 fg. halte ich fdr irrig. Es würde aber zu weit führen darauf näher ein- 
zugehen. Die Aenderung von Brix cupä id, die er annimmt, ist völlig unmög- 
lich, wie Brix jetzt selbst eingesehen hat. Vrgl. Pros« p. 52 A., oben p. 98 A. 
Maller. I^acbtrftge. 1^ 



146 

Den Conjunctiv habeatnns bat Niemand von denen , die in neuerer 
Zeit den Vers behandelt haben^ Tertheidigt, mit Recht, wie ich 
glaube, so nahe es auch lag zu corrigiren etwa nos niquam [quam] 
ahs te hahedmus, Kitsclil schreibt Exe. I p. 38 no$ nequam ab$ ted 
hdbhnm, dagegen Bergk Beiträge p. 49 fg. quom nös nequam äbs te 
habemm oder nos dhs te nequam habimus. Brix will Programm 
Liegnitz 1868 p. 8 rem abs te habemus, Kiessling in Fleckeisens 
Jahrbb. 1868 p. 625 abs te tua habemus lesen, wobei sie nach Bergk 
„übersehen haben, wie durch solchen Zusatz die Feinheit des Plau- 
tinischen Dialogs wesentlich beeinträchtigt wird." Ich bedauere 
durchaus die Feinheit nicht entdecken zu können, die darin liegt, 
wenn hier dem Verbum habere sein Object fehlt, sondern verlange 
ganz im Gegentheil sehr dringend ein Object, welches den Gegen- 
satz zu nihil bezeichnet, der mir am passendsten durch omne aus- 
gedrückt zu werden scheint : 

Tu a nöbis sapiens nil habes, nos nequam [omne] abs te 

habemus. 
oder abs te omne habemm. lieber omne s. Spengel zu IV 2. 51^ Most. 
437, Irin. 387. 

Truc. II 4. 93 schreibt Spengel mit den Handschriften nicht 
ohne Bedenken: 

Quam mihimet omnia qui mihi faciö male {mala Codd.) 
H. A. Koch will Fleckeis. Jahrbb. 1870 p. 66 ändern: 

Quam mihimet, qui mihi fdctito male ömnia. 
Es geht vorher Multo Uli potius bene sit, quae'l>ene voü mihi. Die- 
sem Uli muss gegenüberstehen mihi, mihimetl gehört in den Rela- 
tivsatz : 

Quam mihi, qui mihimet ömnia faciö mala. 
Male für mala ist vielleicht nicht nöthig (vrgl. bona mülta facere 
oben p. 11), facto aber, was die Handschriften für facio haben, ist 
nichts als ein sehr gewöhnlicher Fehler. 

Truc. II 7. 15 sq. schlage ich vor zu schreiben: 

Haec quöm video sie fieri, 

Suffüror, suppilo öcius. 

De praeda praedam cdpio. 
Die Handschriften haben Haec cum video si fieri, suffuror^ supplicio 
(sopplicio B) de praedam capio. Im ersten Verse ist vielleicht sie 



147 

falsch gestellt für Haec sie und daher die Verstümmelung. Die Aus- 
drucksweise hoc sie fit etc. ist oft besprochen. Statt ocius sind auch 
andere, aber, wie ich glaube, nicht passendere Synonyma möglich. 

Zu Truc. III 2. 6 sq. sind p. 706 nur die bisherigen Emenda- 
tionsversuche zurückgewiesen. Da zu denselben inzwischen noch 
ein neuer hinzugekommen ist (Philol. XXIX p. 388), der mir nicht 
befriedigender scheint, so will ich es wagen meine eignen Muth- 
massungen preiszugeben. Ueberliefert ist die Stelle so: 

{Ast) lam pöl tüte me mclamauity si (se) aspexerit. 
5. (ßtr,) Nimio inisse vos iam snmas dstaphmm quam fuL 

lam non sum truculenttis. noli metueris. 

Qvid uis qui tuam expector osculentiam. 

Die incipera mihi quid tibi et quo vis modo. 
Alte Correcturen sind Y. 4 inelamabit, V. 5 minus saevos iam sum, 
Astaphium, V. 6 metuere, V. 8 impera. V. 6 hat Spengel, um den 
Vers herzustellen, [Nam] idm geschrieben. Von den übrigen Aende- 
rungen will ich schweigen. — II 2. 11 hat StratuUax den Ausdruck 
trueulentus, den Astaphium von ihm gebraucht hat, verdreht in trun- 
cus lentu^y wie wir aus dem Ambros. gelernt haben. Nach den Pall. 
sagt er quia me träculentum nöminas mit demselben Fehler, durch 
den hier der Vers entstellt wird. Besässen wir den Ambr. auch für 
diese Stelle, so fanden wir in ihm vielleicht den Witz von dem in- 
zwischen dicax gewordenen (V. 15) eavillator wiederholt: 

Iam nön sum trunms lentus. noli mauere. 
Dadurch verliert der Vers auch das Anstössige, das sonst darin liegt, 
dass er ziemlich dasselbe noch einmal sagt wie der vorhergehende, 
und dass Astaphium in ihrer Antwort doch noch von seiner trueu- 
lentia redet trotz seiner Versicherung iam non sum trueulentus. Für 
den folgenden Vers finde ich nichts besseres als': 

Ast, Quid [tibi] vis? qut[n] tuamixpro[mt]s tr[u]eulentiam? 
Anf Aas quid tibi vis hdit mich die Antwort des StratuUax geführt 
quid tibi et quo vis modo, in der sich so das sonst einigermassen 
auifallende tibi sehr gut erklärt. Zu expromere trueulentiam vrgl. 
Expröme benignum ex te ingenium Mil. 1055. Die erste Silbe von 
osculentiam sehe ich für ein Ueberbleibsel von (expr)omis, tor in 
expector fvLT tru(culentiam), eocpector für einen Emendationsversuch 
von exptor an. S. p. 159. 



10* 



* .-* » 



Al^«.l»^.nii»« 






•:.' .-^ 



■s^or-'A ^ 



149 



»am ita 142. 

le (nae) elidirt 144 fg. 

ne) — necne 30. 

^ ne an zweite PersoDen angehängt 

lOOfgg. , 

Nichtverdoppelnog der Gonsonanten 

3Sfg. 
mihtl enim 6. 
non dicam dolo 108. 
norinif noram, nosse 69. 
mtmmus verdorben aus drackuma 16. 
mt7nqui(d) 31 z. E, 
nunc hie 81 fg. 
€mne 146. 

^mme/m primum 52. 
optM e5< aliquid facto 31. 
oroTd ci^m a%uo 115. 
parva fides 8 A. 
peecare syUabam 97 fg. A. 
per hortum (transire) 42. 
potarepoculo 121. 
Präpositionen wiederholt 77 fg. 
primum omnium 52. 
ProcelensmaticQs 56fgg. 
ptiere 139 fg. 
pyrrhichische Wörter als Senaran- 

fäoge 104. 
quesco, quetus 30. 
quiy quia, quin, quid etc. verwechselt 

33 fg. 
qui potius quam ? 34 A. 
qui aut {nee etc.) -^ aut (nee) qui 119 A. 
quid (amicam)? 21, 



quid, quod 31 fgg. 

quid ego ex te audio .' 1 1 7, 158 fg. 

quis 82. 

quisquis hercle, prqfeeto 41. 

quo, quod, quom etc. verwechselt 32 fg. 

quod cum CoDJuoct. 139. 

quoius, a, um 22. 

quom extemplo 35. 

re, rei 23 fg. 

*erfll3fg. 

sed für si verschrieben 34. 

sequere hac me 50. 

siem, StelluDg 83 fg. 

„ für tim verschrieben 28. 
sis, suttis 129. 
ste 158 fg. 
subest 17. 
^/oi ^'fri 60. 
tarn — quasi 8. 
Tareiinus 37, 158. 
tenere, Bedeutung 129. 
Theutimus 57. 
fi/m 28. ' 
übiestis vos? 41. 
vero *erw) 140. 

Versaccentund logischer Accent 126 fgg. 
Versetzung einzelner Wörter in um- 
stehende Verse 85 fgg. 
rwico, ut (ne) sit 88 fg. 
virtus et forma 135. 
usus est aliquid facto 31. 
uti verschrieben für ut 28. 



Eegister I. 



Abt 96fgf. 

ad Acherunlem 76. 

ad legionem (esse) 56. 

adoptare tutorem 113 A. 2. 

altra 69. 

ambo Flickwort 93. 

Anapäste statt Jamben 12f§^g, 

animo mihi 38, 89. 

animum induco, ui sit 88 fg. 

apt4d9fg, 

— OS im Nomio. plur. 47 fg. A. 

at pol, edepol etc. 100. 

audio aliquem aUquid esse 89. 

bibere pocuh 121. 

bona mulla facere 11. 

Codd. CD besser als B 75 fg. 

commodo 36 A. 1. 

CoDJuactiv in Nebensätzen 141, 159. 

„ . bei quod 139. 
contra 99. 
cubi 29 A., 45. 
d als Ablativendung 73fgg. 
Dactylen statt Trochäen 12fgg. 
Dative, oXov xaiä fLi^QOi 38, S9. 
dextera 1. 

diCy quod ro^o und rogem 141. 
diu 21. 

dice quidvis 120. 
edicere 112. 

ego FiicJjLWort 79, 81, 90 fg. 
ei Dativ 8, 157. 
eloqui 3 A. 

em beim Imperativ 132. 
enim in Antworten 6, 157. 
esse oportet 29. 
et polf edepol etc. 104 fg. 



ex pictura 72 fg. 
exoriri 117 A. 2. 
forma et vvrtus 135. 
füit etc. 84 A. 
Giddeneme 110. 

gn bewirkt PositionsläBge 42 fg. 
gratia haec 4. 
heus, Stellung 1. 
hie nunc 8 1 fg. 
hinc huc 88. 
hisce, his etc. 130 fg. 
hoc pleonastisch 2. 
„ „ in Antworten 99 fg. 

hocedie, hodied 92 A., 1 18 A, 131 fg. 
huiuscCy huice etc. 130 fg. 
homonis 80 fg., 105, 
huc in urbem 122. 
iam iste 11. 
jambische Wörter auf der letzten Silbe 

betont 70 fg. 
ibi pleonastisch 47 A. 
Ibus 87. 

id pleonastisch 2. 
nie pleonastisch 109. 
illunce etc. 130. 
impera, dice quidvis 120. 
introd ire 95 A. 

—7 liffimNominat. plur. ^er zweiten 47 A. 
is ego sum 97. 
itaque für ita 142. 
Idbenima, Libitina 37. 
lubitus 39. 

medj tedu, ähnl. verschrieben 112 fg. 
medhercle 53. 
medimnus 144. 
muta cum liquida 42 fg. 



149 



nam ita 142. 

ne (nae) elidirt 144 fg. 

(ne) — necne 30. 

— ne an zweite Persooen angehängt 

lOOfgg. , 

Nichtverdoppelaog der GoDSonaoten 

35%. 
nihil enim 6. 
non dicam dolo 108. 
norinif noram, nosse 69. 
nummus verdorben aus drachuma 16. 
numqui(d) 31 z. E. 
nt/nc Axc 81 fg. 
omne 146. 

ömnitim primum 52. 
opt/« e^^ aliquid facto 31. 
orare c^m aliquo 115. 
parra /frfc* 8 A. 
peecare syüabam 97 fg. A. 
per hortum (transire) 42. 
potarepoculo 121. 
Präpositionen wiederholt 7 7 fg. 
primum omnium 52. 
ProceleasmaticQS 56 fgg. 
pttere 139 fg. 
pyrrhichische WSrter als Senaran- 

fange 104. 
quesco, quetus 30, 
qui, quia , quin , quid etc. verwechselt 

33 fg. 
qui potius quam ? 34 A. 
qui aut {nee etc.) -^ nu^ (nee) qui 119 A. 
9tti(/ (amicam)? 21. 



gf/7cf, guöcf 31 fgg. 

quid ego ex te aiidio? 117, 158 fg. 

quls 82. 

quisquis hercle, profecio 41. 

gt/o, guotif, 92<om etc. verwechselt 32 fg. 

quod cum CoDJunct. 139. 

quoiusy a, um 22. 

quom extemplo 35. 

re, rei 23 fg. 

ie<2 113 fg. 

sed für n verschrieben 34. 

sequere hac me 50. 

xi09/}, Stellung 83 fg. 
,, für sim verschrieben 28. 

sis, suUis 129. 

ste IbStg, 

subest 17. 

süot sibi 60. 

tarn, — quasi 8. 

Taretinus 37, 158. 

tenere, Bedeutung 129. 

Theutimus 57. 

fi/en 28. - 

übiestis vos? 41. 

vero serio 140. 

Versaccentund logischer Accent 126 fgg. 

Versetzung einzelner Wörter in um- 
stehende Verse 85 fgg. 

vincOf ut (ne) sit 88 fg. 

virtus et forma 135. 

usut egt aliquid facto 31. 

uti verschrieben für ut 28. 



Eegister E. 



Plautus. 



AmpUtr. 

V. 81 . 

„146 . 

„169 . 

„199 . 

„316 . 

321 . 



121 

130 

30 

7 

29fgf. 

121 

96 

46 

2 

„439 2 

„523 79 

„571 103,158 

„579 3A. 

660 44 



„408 
„432 
„438 



» 



702 
„715 
783 
812 
816 
822 
873 
947 
968 



>» 



9) 



99 



V 



99 



99 



99 



99 



131 
102 

60 
117 

41 
101 
158 

56 
HO 



Aain. 

V. 254 fg 
536 . 



99 



5 

22 

„579 103 

„584 114 A. 

„687 115 A. 

„699 121 

„771 121 

„825 60 



Aain. 

V.827 lOOA. 

„902 56 

Aolol. 

I 1. 9 llSfe. 

„ 2. 7sq 85 

II 1. 20sqq 119 

„ 2. 26 108 

99 99 82 83 

„ 4. 37 72 

„ 8. 15 14, 130 

m 2. 34 121 

„ 3. 3sq 86 

„ 6. 3 57 

IV 1. 17 9 

„ 2. 3 9 

9, 99 12 121 

9, 4. 3 68 

99 99 31 123 

Baoohid. 

V. 72 122 

„78 104 g. E. 

„140sqq 86 ft. 

„235 122 

„306 57 

„315 49 

„354 110 

„433 97 fg. A. 

447 96 



99 



99 



484 



131 



„492sq 87 fg. 

530 122 



99 



151 



Baoohid. 

V. 663 3 A. 

„563 34 

„565 123 

„606 82 

„ 626sq 27 

„662 141 A. 

„ 668 sqq 123 

„696 21 

„ 702 . 6 

„738 100 

„ 762 ....... 83 

„ 764 sq. 82,131 

„787 14, 130 

„857 115 g.E. 

„932 123 

„937 98 

„941 ........ 123fg. 

„ 971 sq 69 

, „ 979 51 

„989 28 

„ 992 , 62 

„1038 124 

„1140 23 

„1153 55 

Capt 

.V. 157 57 

„207 68 fg. 

„240 68 

„290 60 

„307 46 

„312 10 

„337 109 

„369 78 

„417 60 

„444 82in. 

„463 ...... 98A., 145A. 

„476 124 

„555 ..... . .. . . 84 A. 

„572 126 g.E. 

„633 ,. , 84 A. 

„713 101 

„740 ......... 62 

„765 . 60%. 

„865 131 

„882 7 



Capt. 

V. 950 41 

„955 28%. 

Gas. 

pp. 72 . . 84 

I 55 112 A. 

n 5. 30 124 

„7. 3 ...... 62 

„ 8. 77 ...... 32 

IV 3. 16 1 

V 2. 7 12 

„ 4. 16 105 

„ „21 ...... 131 

Oisi 

I 1. 63 7 

„ „ 103 66 

„ 2. 20 70 

„ 3. 26 ...... 70 

» »» 33 85 

„ „ 103 66 

n 1. 3 124 

„„ 58 124 

„ 3. 26 70 

„„ ^f . . ....... \to 

„ „ OÖ ....... O 

Cnie. 

V. 10 124 

„90 102 

„126 52 

„143 118 A. 

„277 34 

„370 50 

„507sq 130 fg. 

„552 82 

„619 ........ 78 

„674 103 

„675 . 105 

„695 79 A. 

Epid. 

I 1. 9 124sq. 

„ „ 22 125 

„ „ 50 . . . . . . . 125 

„ 2. 32 38 

n 2. 18 ........ 105 

„ „ 30 125 

„„ 94 ....... . 32 



152 



Epid. 

II 2. 98 125fgf. 

m 3. 54 82 

„ 4. 26 126 

IV 2. 4 15 

>» » 15 68 

„ „ 26 118 

V 2. 36 . 128 

„ „ 51 119 A. 

Men. 

V. 9sqq 128 

„ 40 85 

„ 82 117 

„ 89 81 

„129 34 

„146 44 A. 

„164 83 

„205 49 

„223 97 

„227 128 

„508 118 A. 

„561 128 

„572 131 

„666 33A. 

„683 11 

„824 129 

„849 61 

„851 89 

„ 858sq 89 

„941 22 

„ 954 sqq 85%. 

„ 1003 104 

„ 1033 .129 

„ 1058 34 

„ 1060 \ 129 

„ 1067 129 

„ 1071 131 

„ 1098 98 

„ 1101 8 

„ 1123 130 

„ 1133 90 

„ 1145 116 

Mero. 

V. 71 111 

„ 145 32 

„ 231 132 



M0TO. 

V. 278 132 

„305 70 

„448 30 

„483 132 

„ 486 sq 34 A. 

„514 131 

„642 50 

„643 9 

„655 107 

„602 96 

„624 49 

„629 132 

„656 95fgf. 

„756 . 97 

„841 39 

„888 .105 

„893 67 

„904 42 

„910 132, 140, 

„921 140 

„982 74%. 

„986 83 

„ 1024 . 132 

Mil. 
9X%, 14 

y. 21 sq 80fgf« 

„122 109 

„ 1428q 7, 87 

„149 88 

„182 . 22 

„187 88 

„217 132%. 

„229 77 

„ 238 sq. 32 A. 

„240 61 

„242 109 

„262 14 

„263 70 

„308 88 

„339 88 

„361 99 

„ 365 sqq 101%. A. 2 

„376 62 

„452 133 



153 



V. 458 133 

„476 SA. 

„ 519 • 133 

„530 133 

„649 133 

„554 7 

„593 10 

yf 606 •••,••• 45 

„628 63 

„645 36A. 1 

„646 55%. 

„658 9 

„754 84A. 

„765 82, 131 

„770 41 

„801 113 

„803 145 

„816 3A. 

„820 34 z. E. 

„827 49 

„838 133 

„ 849 sq 133z.E. 

„875 136 

„891 34 

„932 111 

„936 82 

„971 4 

„993 34 

„1014 133%. 

„ 1040 47A. 

„ 1055 134 

„ 1078 134 

„ 1090 134 

„ 1092 27%. 

„ 1094 105 

„ 1133 90 

„ 1136 88 

„ 1197 10 

„ 1203 134 

„ 1211 . 134%. 

„ 1234 117 %. 

„ 1248 ...«••: 135 

„ 1252 135 

„ 1259 135 

„ 1263 ....... 127 

„ 1271 28 



MO. 

V. 1275 113 



, 1276 



136 



, 1282sq 136 

, 1306 ....... 136 

,, 1315 104 

, 1319 136%. 

, 1331 ....... 33 

, 1335 36 A. 2 

, 1412 ....... 118%. A. 

, 1424 136 

, 1425 122 A. 1 

^ 1430 44 

„ 1431 33 



Host. 
V. 173 
184 



» 



135 
2 



„ 221 sqq 137 

236 137A. 

261 137 

296sq 11 

365 117,159 



„ 



» 



99 
9> 



99 
99 



368 
380 
382 
484 
552 
564 
567 



11 
88 
111 
109 
102 
67 
105 



796 114,130 

858 17 

930 122 A. 2 

947 137%. 

988 ... 1 4 . i 130 

„ 1064 44 

„ 1100 141 A. 

1124 106 



>9 



„ 



9» 



1172 



17 



Fttcs. 

V. 4 
25 
33 
42 

78 
108 
223 



w 

99 

>» 
99 



• • • l • * 4 145 

l ^ » i i * * 98 

85 

'• . 'l . . . . 101'^ 

30 

102 A. 1 

96%. 



154 



P«n. 

V. J40 112 

„242 8A. 

„262 88 A. 2 

„278 16 

„281 103 

,,879 100 

„473 188 

„476 138 

„537 138 

„665 15 

„663 16 

«734 . 10%. 

„747 63 

„760 105 

„829 40 

„ 856. 130 

Poen. 

ppol. 95 ....... 130 

I 1. 14 ...... 38%. 

„ „ 20 ...... 83 

„ „ 32 • . . • . . 97 

„ 2. 70 ...... 58 

„ „ 76—83 ..... 63 fg. 

„ „101 17 

» „ 112 6 

„ „167 ...... 116 

„„ 179 ...... 64 

m 1. 23 68 

» » 32 32 

„3. 6 ..... . 44 

„„ 12 . . .... 48 

» >i 21 33 

yy » 5S 81 

„ 5. 32 . . . . . . 103 

IV 2. 38 . . . ... 9 

j> » 63 39 

„ „ 60 ..... . 61 

„ „ 67 117 A. 2 

„ff lO.... . ..... Ol. 

„ „ 81 . . . .. . . 112 

„ „ lUU . . .. .. .. • Dl 

„ „ 104 ....... 7 

V 2. 26 ...... 145. 

„ „ 159 : HO 

„ 4. 12 7 



Poen. 

V 4. 76 131 

„ 6. 43 38 

„ 7. 17 87 

„ „ 29 ...... 11 

» „ 43 58 

„ „ 47 ...... 107 

» >, 50 116 

PMnd. , 

V. 29 . 70 

» 85sq 188%. 

„98 119A. 

„101 139 

„ 117 ....... 101 

„ 149 189 

„155 99 

„159 ........ 28 

„ 168 sq 86 

„ 176 . 118A. 

„202 139 

„ 232 \ 8 

„252 139%. 

„264 140 

„283 33 

„293 . 140 

„307 ....... 141 A. 

„ 314 58 

„ 327 ....... 131 

„340 140%. 

„346 i . 141 

„347 99 

„ 370 ....... 31%. 

„ 377 ....... 61 

„ 378 . . . ..... . 64 

„ 477 . . 8 A. 

„493 141 

)} 564 33gf. El. 

„616 . , 4 

„ 713 ...... . 120 A. 

„773 . . 141 

„ 860 . . 11 

jf oVU ....«*. Ott 

„1049 i ...... . 141%. 

„1072 61. 

„1088sqq 87 

„lllOsqq 142 



155 



Pseud. 

V. 1128 sq. ...... 142 

„ 1156 i 142 

„ 1158 142 

„ 1182 15 

„ 1191 . 140 

„ 1224 101 Ai 

„ 1230 50 

„ 1254 sqq 142 

Bad. 

V. lOsq 142 ft. 

„79 44 

„ 108 sq 86 

„166 104 

„183 9 

„184 ....... 50 

„229 51 

„243 103 

„248 55A. 

„253 . 103 

„291 119 A 

„376 49 

„398 31 

„412 143 

„447 112%. 

„449 28 

„455 83 

„534 . 70 

„543 116 

„605 68 

„613 51 

„629 115 

„708 22 

„755 68 

„822 143 

„847 6%. 

„876 64 

„879 84 

„905 62 

„966 46 

„975 99 

„1006 16 

„1019 100 

„1057 128 

„1105 .^ 84 A. 

„1140 ," 141 A. 



Bud. 

V.1I52 ... . , . . 115 

„1210 65 

„1275 64 

„1313 47 A. 

„1317 ....... 47 A. 

„1320 . 137A. 

„ 1337 83 

„1342 HO 

„1345 sqq 143 

Stich. 

V. 71 ....... 4 

„118 69 A. 

„147 107 

„155 143 

„158 143 

„502 83 

„250 52 fg. 

„256 143fg. 

„271 72 

„284 . 9 

„301 .145 

„407 84 

„435 82 

„530 32 

„ 555 sqq 46 

„587 144 

„612 101 

„616 62 

„671 50 

„687 145 

„738 100 

„746 145 

„752 16 

Trin. 

V. 20 82 

„35 31 

„185 64 

„238 62 

„473 101 

„494 76 

„534 21 

„537 44 

„551 49 

„560 79 



156 



Trin. 

V. 603 109ft. 

„652 118 

„705 157 

„715 159 

„724 45 

„807 31 

„934 29A.,45 

„952 102 

„10378q 82 

„1080 158 fg. 

„1109 50 

„1125 74 A. 

Tnio. 

prol. 9 21 

I 1. 26 : 78 

„,,37 71A. 

„„40 71%. 

„ „ 65 29A. 

„ „ 67 108 

„ 2. 18 28 

„„59 145fgf. 

„ „ 65 99 

„ „ 91sq 86 

II 1. 21 141 A. 

„ „ 27 u. 29 86 

„ „ 31 12 

„ 2. 16 12 

„ 3. 11 127 

„ 4. 12 139 

„„77 141A. 

„ „ 93 146 



Trao. 






n 7. 15 sq 


• • • • 


. . . 146fg. 


„ 8. 14 . 




. . . 50 


111 1. 5 


• • ft • 


. . . 37 


„ 2. 6 sq. 




. . . 147 


IV 2. 1 


• • • • 4 


. . . 50%. 


„ „ ** • 




. . . 17 


„ „ 12 


» • • • 


. . . 66 


„ 3. 78 


• • • • 


. . . 88 


„ 4. 6 . 


■ • • 4 


. . 113 A. 2 


V21 . . 


• • « i 


. . 22 


„44 . . 


• • • « 


. . 97 


„ 64 . . 




. . . 79 


Vidul. frg.Il 29 . . 


. . 115 


Com. reL p. 


7 . . 


. . 97 




121 . . 


. . 60 


C. I. I 


577 . . 


. 4A., 157 


Sen. ep. 


70. 19 . . 


. . 36 A. 1 


Ter. Andr. 


V.978 . . 


. . 50 


Eon. 


„ 389 . . 


. . 103 




„ 956 . . 


. . 14 


Haut. 


„ 348 . 


. . . 49 




„ 406 . 


. . . 2%. 




„ 429 . 


. . . 56 




„ 495 . 


. . . 46 




„1021 . 


. . . 83ex. 


Hec. 


„ 331 . 


. . . 22 




„ 798 (V 2 


.32) . 12 


Adelph. 


„ 173 . 


. . . 18 




„ 742 . . 


. . 15 




ff 853 . 


. . . 103 



Bericlitiguiigeii und Zusätze. 



P. 4 A. Die Bemerkanif über G. 1. 1 577 ist, wie sie dort steht, ganz verkehrt. 
Es ist ein nng^lückliches Ueberbleibsel einer läng^eren als ungehörige 
gestrichenen Auseinandersetzung über andere der dort besprochenen 
verwandte Ausdruckst eisen wie id genus hominum^ qui — ; eo! ea 
pecunia, qubdeos — consumere oportuit (G. 1. 1 1251. 5 p. 248); 
rem divinam faeianiy uota quae sunt; qui populus mit Beziehung auf 
einen Ländernamen, quod, id etc. auf bestimmte Substantiva von an- 
derem Genus und Numerus, namentlich Geldsummen. Dem ähnlich, 
meinte ich, stände in der fraglichen Inschrift möglicher Weise id 
bezüglich auf ant<ie. Wenigstens scheint mir keine andere Erklä- 
rung möglich. Ist aber id unrichtig , so schreibt sich das Versehen 
wohl aus dem folgenden insuper id et antas her. 

P. 6. Zus. zu p. 25. Ich würde nicht verfehlt haben, auch auf das mehrmals in 
Antworten sich findende Non enim (s, u. a. besonders Stich. 600) 
aufmerksam zu machen, wenn ich hätte voraussehen können, dass nach 
Anderen sogar Fleckeisen (Jahrb. 1870 p. 618) [und nun auch Ritschi 
Trin. 705] ein solches non enim in noenum würde ändern wollen. Die 
meisten Hefte der philologischen Zeitschriften von 1870 habe ich erst 
ganz kürzlich, mehrere noch gar nicht erhalten. 

P. 8 m. Ein sehr viel reichhaltigeres Verzeichniss von Belegen für jambisches 
ei finde ich nachträglich von Lorenz im Philol. XXX p. 587 zusam- 
mengestellt, bedauere aber von keiner einzigen der bei mir fehlenden 
Stellen, dass ich sie übergangen habe. Ich habe es noch bei der Ab- 
fassung des obigen Nachtrages für überflüssig gehalten zu bemerken, 
dass ich mit Aufzählung der betreffenden Stellen durchaus keine Ga- 
rantie für ihre Richtigkeit habe übernehmen wollen, fühle mich aber 
durch mehrere inzwischen gemachte Erfahrungen veranlasst es jetzt 
noch für diesen und alle ähnlichen Fälle ausdrücklich zu erklären. 

P. 14. Ueber Pseud. 713 quidquid opust s. p. 120. — Ib. Z. 9 v. u. Truc. III 1. 18 
ist überliefert, ebenfalls als Versschluss, ecquig aperit hoc osiium? 
wonach Pros. p. 425 Z. 1 zu berichtigen, wo die hier nachgetragenen 
Stellen aus dem oben p. 13 z. A. angegebenen Grunde fehlen. Die 
Schreibweise der Godd. ecquis für ecqui ist meines Erachtens ungefähr 
ebenso glaubwürdig wie die von illic für t/it, spondesne für spon^ 
deti usw. 



158 

P. 15 z. E. Der Recensent der Ritschi 'sehen j.Ezearse'* und der Bergk'schen 
„Beiträge«' im „Philol. Anzeiger'« 1870 p. 239 meint, Amph. 873 sei 
das handschriftliche mSmet,ut occepi semel zn deuten med — . Ich 
zweifle nicht, dass, wer mit plautinischem l^prachgebranche etwas ge- 
nauer bekannt ist, lieber tne, ita tä oec, lesen wird. 

P. 25 Anm. Z. 12 ist gesagt, Gorssens Anführung des Verses Psend. 924 dafür, 
dass „lUe selbst unter der Vershebung als Kürze gemessen werden 
konnte'S sei darum verkehrt, weil hier iUe die erste Silbe lang hätte. 
Ich will doch jetzt nacktragen, was ich ebenfalls früher für unnöthig 
hielt hinzuzusetzen, dass ich dabei nicht übersehen habe, dass in dem- 
selben Verse allerdings noch ein ille steht, dessen erste Silbe nach 
der handschriftlichen Ueberlieferung verkürzt werden muss {quisquit 
tZb, angeführt oben p. 45), dass aber von diesem nicht die Rede sein 
kann, weil dessen erste Silbe nicht „unter der Vershebung" steht 
nach Corssens eigener Auffassung, denn er citirt im Folgenden lauter 
Stellen wie quid iUue als Belege dafüe, dass „die erste Silbe natur- 
gemäss unter der Verssenkung steht". 

P. 38. Dass die Schreibweise Ficetini für FieenHni meiner Meinung nach nicht 
herangezogen werden durfte zur Beglaubigung von Taretum für 7a« 
rmtum^ glaube ich hinreichend angedeutet zu haben. Leider bemerke 
ich erst nachträglieh zufällig, dass Mommsen Rhein. Mus. XVI p. 304 
nachgewiesen hat, dass nicht Ficetia aus Ficentia entstanden, son- 
dern jenes die ursprüngliche, letzteres nur eine „an ursprünglich 
römische Ortsnamen wie Placenüa etc. unorganisch assimilirte" Form 
ist. Uebrigens berichtet Macrobius III 18. 13 Eyss., dass nach Fa- 
vorinus der Ausdruck Tarentinae oves auf einem Missverständnisse 
beruhe, sie Messen vielmehr terentinae „a tereno, quod est Säbinorum 
Ungua motte, ttnde Terentios quoque dictos putat Farro ad Libonem 
prtmo,*^ Aber weder Columella und Plinins, die citirt zu werden 
pflegen, noch Varro als Sachkenner (de re rust. II 2. 18) wissen da- 
von etwas. Dass trotzdem Favorinus seine Weisheit von dem Gelehr- 
ten Varro entnommen haben kann, bleibt dabei durchaus nicht aus- 
geschlossen. 

P. 42 Z. 7 habe ich vom Setzer das richtige lhü]c statt h[u]e nicht erlangen 
können. 

P. 103 Z. 19. Der oben citirte Aufsatz von Lorenz Philol. XXX p. 607 hat 
mich belehrt, dass es doch wohl gerathener ist Amph. 571 ne nicht 
zu streichen, sondern mit Seyffert in me zu ändern. 

P. 117 A. 1. Dass ein sie in B hinter aedis als Nom. Flur, für einen Beweis 
des plautinischen Gebrauchs von ste für iste anzusehen wäre, ist mir 
doppelt unwahrscheinlich, wenn, wie hier, in den übrigen Hand- 
schriften nicht nur das i, sondern das ganze Wort fehlt. Für Bergk 
und nun leider auch Ritschi ist ohne Zweifel das ein Beweggrund mehr 
gewesen aedis stae, resp. staec anzunehmen, was mir eine solche Schreib- 
weise gerade an dieser Stelle ausserdem noch besonders unglaublich 
erscheinen lässt, nemlich dass in Folge dessen der Versschluss lautet 



i5d 

Quid ego exted audio? Und um dessentwillen erwähne ich die Sache 
hier, um nochmals daran zu erinnern, dass an der einzigen anderen 
Stelle, an der der Ueberliefemng nach die Messung^ quid ego ex ted 
audio? möglich scheint, Most. 365, die gewöhnliche Schreibweise 
Pater ad est P, Quid ego ex ted audio? in der That keineswegs 
verbürgt ist, so ansicher auch die Deutung des handschriftlichen ada- 
test oder adat est sein mag. 

P. 141 A, Den Gonjunctiv Trin. 715 bene, quod agaSj eveniattibi^ von dem 
Ritschi jetzt sagt : „nego intellegi posse'^, halte ich nicht nur für sehr 
fut verständlich, sondern auch für besser als den Indicativ, den er ein- 
[ setzt. Es ist eine unfreundlichere Art des Abschiednehmens, wenn 
man dem Anderen nach vergeblichem Versuche ihm seinen bestimm- 
ten Entschluss auszureden im Allgemeinen Glück auf den Weg 
wünscht, indem man damit seine Gleichgültigkeit dagegen, was er 
vornimmt, zu erkennen giebt, als wenn man sag^: „Möge dir das, 
was du vorhast, glücklich ausschlagen.^^ S. Bentley zu Hör. sat. II 
8.75. 

P. 147. Zu der Stelleist inzwischen noch ein neuer Emendationsvorschlag ge- 
macht von Fleckeisen Jahrbb. 1870 p. 618 : 

S, Sed quid ais ? A, Quid vis ? tuam expecto truculentiam, 
S, lam- noenu sum truculentus, noli tnetuere. 

Ebendort p. 648 wird auch die hier p. 141 Anm« beHirwortete Emendation von 

Truc. II ]. 21 empfohlen. 



Verlag der Weidmannschen Buchhandlung (J. Reimer) in Berlin. 



Druck Ton W. Pormetter in Berlin, Neue Grünstr. 30. 



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