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ÜBER DIE
SE^■('KE^■Bf;T!UIS^HE XATlRl-OßSCHK^DE
UESELLSCHAFT
IN
FltANKFTRT AM MAIN.
\om Juui INS.") bis Jnui 188G.
Die Direktion der Senckenberg-ischen naturforschenden
Gesellschaft beehrt sich hiermit, statutengemäss iliren Beviclit
iibei- (las Jahr 1885 bis 1886 zu überreichen.
Frankfurt a. M., im September 188r5.
Die Direktion:
Dr. med. Robert Fridberi»-, d. Z. erster Direktor.
Oberlehrer Dr. phil. Ferd. liicliters. d. Z. zweiter Direktor.
J. ßliinu d. Z. erster Schriftführer.
Dr. ])]iil. W. Schauf. d. Z. zweiter Schriftfülirer.
^,^
Bericht
über (lie
Senckenbergische naturforschende Gesellschaft
in
Frankfurt am Main
Erstattet am Jahresfeste, den 30. iAIai 1886
von
Dr. Ferd. Richters,
d. Z. II. Direktor.
H 0 c li a 11 s e li 11 1 i c he Vers a m in ] n n g' !
Meiner Pflicht, als derzeitig-er zweiter Director. Ihnen liente
Bericht über das verflossene Geschäftsjahr zu erstatten, komme
ich mit um so grösserem Veronügen nach, als icli Ilinen durch-
weg nur Erfreuliches und Befriedigendes mitteilen kann. Wenn
Sie im gegenwärtigen Augenblick auf jene reichen Scliätze sehen,
die im Laufe des Jahres als Neuerwerbungen zu unseren Samm-
lungen liinzugekommen. so mag Ihnen dies schon Garantie genug
sein, dass kein Stillstand eingetreten, dass vielmehr, was die Vei-
melirung der Sammlungen betriift, uns das verflossene Jahr mehr
wie gewöhnlicli gef()rdert hat. Aber audi in jeder andern Hin-
sicht ist es der (nlesellschaft gelungen, den Verpflichtungen, die
sie übernommen, treu zu bleiben und ihren hehren Zielen sich
zu nähern. Davon wird mein Bericht Sie hotfentlich überzeugen.
Was zunächst den Personalbestand betriift, so sind aus-
getreten 15 Äritglieder : die Herren Friedricli Bas tier,
1*
— 4 —
Til. Epstein, Franz Fabricins, Jean Franz, Heinr.
Henninger, Jakob Jon id an, Dr. Knopf, L. Krebs-
Pfaff, Herrn, v. Maltzalin, Dr. jnr. Val. May, A. Merz-
bacli. Dr. A. Müller, Stenerrat ('. Pieg\ Gnst. Trier,
Ing-. F. Wrede.
Durch Tod verloren wir 14: Generalkonsul Leopold
V. (Toldsclimidt, G. Hauck, Job. Ad. Pfaff, H. A. Hanau,
Dr. jur. Langer, iJeniens Löbr, Arthur Ma 3% A\'. ^[ urn in
V. Schwarz en stein. Fi-au Ohlenschlag'er - de Bar}'.
Ivommerzienrat E. Eeiss, Gust. Speyer. J. A. Y arr en-
trap p. Geheimer Sanitätsrat Dr. Varren trapp. Dr. jur.
Wittekind.
Dagegen sind neu eingetreten 11: Dr. med. L. Auer-
bach, William B. Bonn, Dr. phil. Jakob Kraetzer,
Dr. med. 0. Koerner. Karl Reutlinger, Beruh. Schnap-
per, Edgar Speyer. Dr. med. K. Volisen. Chr. Knauer.
Dr. ])hil. Jännicke, H. M. Abendroth, so dass die Zahl der
Mitglieder sich jetzt auf 888 beläuft.
Besonders schmerzlich berührt wurde unsere Gesellschaft
durch den Hingang des Geh. Sanitätsrates Dr. Varren trapp,
den wir, trotzdem ja in den letzten Jahren der Schwerpunkt
seiner Thätigkeit auf anderen Gebieten lag. auch zu den Unsrigen
zu zählen die Ehre hatten. 1850 und 1851 war er IL Sekretär,
1855 und 185(t I. Direktor unserer Gesellschaft und hat sich
in diesen Stellungen durch treue Amtsführung den Dank der-
selben verdient. Er starb am 15. März d. J.
Von den korrespondierenden Mitgliedern sind verstorben :
Dr. Alex. F i s c h e r v. W a 1 d h e i m , Prof. em. der Botanik
an der Universität Moskau, Staatsrat. Präsident der k. (Tesell-
schaft der Naturforscher in Moskau: geb. 1808, gest. 18. Juli 1884
zu Stepankowo bei Moskau: korresp. Mitglied seit 1875.
Prof. Dr. Karl Thomae, früher Direktor der landwirt-
schaftlichen Anstalt Geisberg, langjähriger Vorsitzender des
nassauischen Vereins für Naturkunde: gest. ß. Juni 1885 zu
Wiesbaden : korresp. Mitglied seit 1842.
Hofapotheker Franz Xaver Land er er, verdient um
die Naturgeschichte und chemische Archäologie Griechenlands:
geb. 1809, gest. 19. Juli 1885 zu Athen: korresp. Mitglied
seit 1851.
Senator Cliarles Rob in. Dr. med. zu P*aris. erster In-
haber der neuen Professur für Histologie, Mitglied der Akademien
der Medizin und der Wissenseliaften : geb. 1821, gest. 6. Okto-
ber 1885 zu Paris: korresp. Mitglied seit 1853.
Dr. Besnard. bayerischer (Generalarzt: geb. 1818, gest.
10. Dez. 1885 zu München: korresp. Mitglied seit 1854.
Dr. med. Hermann Heinr. Ploss, Vorsteher des ärzt-
lichen Bezirksvereins zu Leipzig, Anthropolog ; geb. 1819, gest.
11. Dez. 1885 zu Leipzig: korresp. Mitglied seit 1884.
Unter die Zahl der korrespondierenden Mitglieder wurde
aufgenommen: Herr Rentner Ploetz in (Ireifswald. Lepi-
dopterolog.
Aus der Zahl der arbeitenden Mitglieder trat aus : Herr
F. Bastiei".
Neu aufgenommen wurden: die Herren Dr. med. Koerner.
Franz Ritter, Wilh. AVinter.
Als ewiges Mitglied wurde aufgenommen: der am 7. März
1885 zu München verstorbene Herr Adolf Sömm erring, ein'
Urenkel des ]\[itstifters unserer (Tesellschaft S a m u e 1 T h om a s
V. So mm er ring.
An Stelle des statutengemäss ans der Direktion aus-
scheidenden zweiten Direktors, Herrn F. Heynemann, trat
Dr. F. Richters, an Stelle des bisherigen zweiten Sekre-
tärs, Herrn Dr. Reich enb ach. Herr Dr. Seh au f. Beiden
aus der Direktion austretenden Herren ist die Gesellschaft für
treue Pflichterfüllung zu besonderem Danke verpflichtet.
Unsere Herren Kassirer, Bankdirektor Herrn. Andreae
als erster, und Stadtrat Albert Metzler als zweiter, sowie
unser Konsulent, Herr Dr. jur. F. Schmidt- Pollex machten
sich . wie in frülieren Jahren, um die Wahrung der Interessen
der Gesellschaft hochverdient.
Die Generalversammlung fand am 13. Februar statt.
Für die ans der Revisions-Kommission scheidenden Herren
Dr. Ed. Cnyrim nnd Rieh. Nestle wurden die Herren Ar-
tliur Andreae und Karl Kinen gewählt: dieselbe besteht
somit zur Zeit aus den Herren : Ad. S c h m i d t - P o 1 1 e x . R o b.
F 1 e r s h e i m , H e k t o r R ö s s 1 e r, Baron A 1 b e r t v. R e i n a eh.
Arthur Andreae, Karl Kinen.
— 6 —
Die Redaktions-Kommission ist zur Zeit zusammengesetzt
aus den Herren: D. F. Heynemann, Major Dr. v. Hey den,
Dr. Th. Geyler, Prof. Dr. Noll, Dr. Th. Petersen.
Von unsern Abhandlungen ist in diesem Jahr das erste
Heft des XIII. Bandes erschienen: es enthält die Arbeit des
Herrn Dr. R e i c h e n b a c h : Über die Entvvickelung des Fluss-
krebses. Die Gesellschaft hat sie unserm hochverehrten Gönner,
dem Grafen Böse gewidmet und dieser hat die Widmung ge-
neigtest angenommen. Die Arbeit ist das Resultat mehr als
zehnjährigen fleissigen Schaffens und wir Alle, die dem Verfasser
nahe stehen , dürfen uns mit ihm freuen , dass er in seinem
Freunde Winter, aus dessen Anstalt schon so manches Kunst-
werk hervorgegangen, einen so geschickten Mitarbeiter bei An-
fertigung der Tafeln gefunden. Die Arbeit wird, davon dürfen
wir überzeugt sein, unserer Gesellschaft Ehre machen.
In die Kommission für den Jahresbericht trat statuten-
gemäss statt Herrn Heynemann Dr. Richters; Herr
Dr. Ziegler wurde wiedergewählt.
Der Jahresbericht 1885 wurde im Februar d. J. heraus-
gegeben. Gleichzeitig mit ihm wurde den Mitgliedern der Gesell-
schaft zugestellt : Reise-Erinnerungen aus Algier und Tunis von
Dr. W. Kobelt, ein Werk, das wegen seiner ansprechenden
Form und seines gediegenen Inhaltes allgemein die günstigste
Beurteilung erfahren hat.
Um die Herausgabe des Jahresberichtes in Zukunft früher
zu bewerkstelligen, hat die Kommission beschlossen^ schon vor
dem Jahresfest mit dem Druck der dem Jahresbei'icht beizu-
gebenden Abhandlungen und Vorträge zu beginnen : demgemäss
kijnnen von jetzt ab nur die Abhandlungen auf Aufnahme in
den Jahresbericht rechnen, die vor Ablauf des betreffenden
Geschäftsjahres eingereicht werden.
In die Bücher - Kommission trat an Stelle des Herrn
Dr. Petersen Herr Dr. Seh auf; dieselbe besteht somit zur
Zeit aus den Herren Dr. Geyler, Prof. Dr. Noll, Dr. Reichen-
bach, Dr. Seh auf und Dr. med. Stricker.
Der langgehegte Wunscli der Gesellschaft, über die Parterre-
Räumlichkeiten unseres (Tebäudes verfügen zu kimnen. wird vor-
aussichtlich in Bälde in Erfüllung gehen, indem der Physikalische
Verein in den Stand gesetzt sein wird, auf dem Boden des Sencken-
— 7 —
bergiaimni sein eigenes Heim sngriinden. Zwar liat die (it^scllscliaft
sich zu dem scliweren Opfer verstehen müssen, M. löOOO zu dem
den Zwecken des Physikalischen Vereins dienenden Neubau beizu-
steuern : in Anbetracht der steten Gefahr, in der unsere Samm-
lungen durch das chemische Laboratorium sich befanden, war
dieses (Teldopfer jedoch unabwendbar. Naclidem bereits der Teil
des botanischen Gartens geräumt ist, auf dem der Neubau stehen
soll und, wie ich von gutunterrichteter Seite höre, die l)au-
thätigkeit vorausichtlich im Juni beginnen wird, steht wohl zu
hoffen, dass wir in Jahresfrist die Parterre-Bäumlichkeiten wer-
den mit in Benutzung ziehen können.
In den sechs wissenschaftlichen Sitzungen wurden folgende
Vorträge gehalten :
1) Am 28. Nov. 1885. Herr Dr. med. E dinger: „t^ber die
Entwickelung des Seelenlebens beim Neugebornen."
2) Am 19. Dez. 1885. Herr Dr. F. Kinkelin: „Über die
Geologie der unteren AVetterau und des unterhalb Frank-
furt gelegenen Mainthaies."
a) Am 9. Jan. 1886. Herr Dr. H. Reichen bach: ,.Über
die ersten Entwickelungs-Stadien des Flusskrebses." Nach
eigenen Untersuchungen. (Mit Demonstrationen mittelst des
Mikroskops und des Projektions-Apparates.)
4) Am 30. Jan. 1886. Herr C.N ölte: „Über seinen Aufent-
halt in der Kalaliari und den benachbarten deutschen Schutz-
gebieten."
5) Am 27. Febr. 1886. Herr Dr. Stricker: „Die Sprache
naturwissenscliaftlicher ^Mitteilung in Vergangenheit und
Gegenwart."
6) Am 20. März 1886. Herr Dr. med. B. Lach manu: ,. Pilze
als Krankheitserreger, mit Demonstration von Reinkulturen
und mikroskopischen Präparaten."
Von einer auf den 1. Mai in Aussicht genommenen Sitzung
musste leider Abstand genommen werden, da der Vortragende,
Herr Dr. H. Schmidt, erkrankte: er gedachte uns das Lebens-
bild eines der Stifter und hervorragendsten Mitglieder unserer
Gesellschaft. Phil. Jak. Cre tzschmar's, zu entrollen. Ich
erwähne dies, weil die Pflicht der Dankbarkeit es erheischt, dass
wir am lieutigen Tage dieses ^Mannes, dessen hundertjähriger
Geburtstag am 11. Juni d. J. bevorsteht und der um das Gedeihen
— 8 —
der Seiickenbergisclien (iresellschaft so holie Verdienste .sich er-
worben, in Ehren gedenken.
Hoffen wir, dass die Genesnng unseres verelirten Dr. Schmidt
bald so weit voranschreite, dass er in der Lage ist, uns die Resul-
tate seiner Studien, sei es in einem Vortrage, sei es in einer dem
Jahresberichte beizugebenden Biographie Cretzschmar's zu-
gänglicli machen zu können.
Von Lehrvorträgen veranstaltete die Gesellschaft folgende :
Dr. F. Kinkel in: „Die Geologie des Mainzer Beckens und
seiner Ufer. Mit Exkursionen."
Dr. Reichen bach: „Naturgeschichte der Wirbeltiere."
Dr. S c h a u f : „ Entwickelungsgeschichte der Mineralien. (Bildung.
Wachstum, Umwandlung.) Erzgänge; die Krystalle als un-
organische Individuen. "
Die Vorträge erfreuten sich wiederum einer zahlreichen Zu-
hörerschaft, zumal aus den Kreisen der Lehrer: letztere That-
sache ist um so erfreulicher, als sie die beste Gewähr dafür
ist, dass durch dieselben das erreicht wird, was die Gesell-
schaft von ihnen erhofft, Verbreitung naturwissenschaftlicher
Kenntnisse.
Mit grossem Fleiss und Ausdauer nutzte Herr Dr. Kinkelin
die durch die Hafenbauten geschaffene günstige Gelegenlieit
zu weiterer geologischer Erforschung des heimatlichen Bodens
aus und vermehrte, in entgegenkommendster Weise von den den
Bau leitenden Beamten unterstützt, unsere Sammlungen um
manch wertvolles Stück.
Zu den Gesellschaften und Vereinen etc. . mit denen wir
in Schriftenaustausch stehen, sind neu hinzugetreten : Gegen die
Abhandlungen und den Bericht: das k. k. Hofmuseum zu
W i e n : gegen den Bericht : E c o 1 e p o 1 y t e c h n i (^ u e in D e 1 f t.
Brooklyn entomological Society in Brooklyn, So-
ciete philomatique in Paris, Royal physical Society
in Edinburgh. Naturwissenschaftlicher Verein des
Trencziner Oomitats, der deutsche wissen schaft-
liche Verein in Santiago und die k. k. Zentral an stalt
für Meteorologie und Erdkunde in Wien. Auch wird
unser Bericht der Lese- und Redehalle deutscher Stu-
denten in Prag zugestellt werden.
— 9 —
Die Bibliothek erhielt wieder eine grössere Zahl wertvoller
Arbeiten geschenkt, die sämtlich im gedruckten Bericht ver-
zeichnet sein werden ; hier möchte ich nur hervorheben :
Von Herrn Dr. K o b e 1 1 in Schwanheim : The american naturalist.
Vol. 10, Nr. 5—11. — Science. Vol. V, Nr. 100—125. —
Eossmässler's Iconographie der europäischen Tiand- und
Süsswasser-Mollusken. Neue Folge. Bd. II, Lief. 1 — 2.
Von Herrn Dr. F. ^\. Stapff: Geologische Übersichtskarte
der Gotthardbahn-Strecke.
^'on der K ö n i g 1. N o r w e g i s (; h e n K e g i e r u n g : Den Norske
Nordhavs-Expedition 1876 — 1878. XIV. Zoologie, Crusta-
cea I'' und I"'.
Unsere Sammlungen haben in diesem Jahre einen un-
gewöhnlich grossen Zuwachs durch (4eschenke erhalten. Es
würde Sie ermüden, wollte ich dieselben alle hier verlesen : sie
werden sämmtlich im gedruckten Bericht aufgeführt werden.
Gestatten Sie mir aber wenigstens, die Namen all der freund-
lichen Geber, denen unsere Gesellschaft hiermit ihren tiefgefühl-
ten Dank ausspricht, zu nennen :
Alter. Ober -Ijandesgerichts- Bat Arnold in München.
W. Baither. stud. Behrens en. Bern beck in Oberursel.
Biebricher. Bischof. J. Blum, Dr. 0. Boettger, Berg-
Ingenieur Bomnüter. (iraf Böse. Dr. Boulenger in Lon-
don, Cretzschmar in Rödelheim, Direktor Drory, Dr. Dy-
bowsky inNiankow, Baron v. Erlanger, Bob. Ehrenbach.
H. Flinsch. L. Frey. Ch. Geyer, J. Greiff, AV. Günther.
Hahn in \A'aldbökelheim, Heusler in Bockenheim, D. F. Heyne-
man n , Hirsch in Palermo, K 1 e m e n s H o h w i e s n e r im Reiche
Deli auf Sumatra. Pli. Holzmann. Dr. H. v. Ihering in Rio
Grande do Sul. K. J u n g, Dr. K i n k e 1 i n, H. Klei n, Dr. W. K o-
belt, A. Koch. K. Koch. H. Kromm, Kunz in Höchst.
Lauterb ach. Lehmann in Kolumbien, (i. Lilienfeld,
L ö h r . \' i c 1 0 r Lopez de S e (^ a n e in Corufia . de Mae s,
May, E. Merkel in Breslau, Mi cell in Tunis, Prof. Karl
Müller in Sao Paulo, Neue Zoologische Gesellschaft,
Prof. Dr. Noll. K. Nolte. Palmengarten-Gesellschaft.
.1 0 h. ( ; h r. P a i- r o t. R e i c h a r d t, Dr. R e i c h e n b a c li. K. R e u-
laux in München, Reuter, Hofrat Re tow sky in Theodosia.
— 10 —
Franz Bitte r, R u d o 1 f L a ii g' ni e i s t e r, S i lu o n i u Stuttgart,
Inspektor Siebert, Dir. Schiele, Sclimitt, Dr. H. Schmidt,
Dr. Schneider in Dresden, Dr. Schrader in Kiel, Schu-
macher in Cujapa, Splett, Stadtbibliothek dahier,
Städtisches Tiefbau-Amt, Ant. Stumpf in Xossibe,
Joh. Stnssiner in Laibach, B. S trüb eil, Tschapeck in
Graz, Dr. K. Vohsen, H. We tt st ein, A. Weis, F. Wolff,
Premierlieutenant Wulff. Dr. J. Ziegler, Zick, Zimmer.
Meine Herren, das waren die Namen von 83 Förderern
unserer Gesellscliaft: ich habe mich nicht gescheut, Ihnen diese
lange Namensliste vorzulesen, ist sie doch der beste Beweis
dafür, welch reger Teilnahme sich unsere (resellschaft erfreut.
Obenan unter den Geschenken steht eine Summe von
M. 1000, die wir unserm hochlierzigen Gönner, dem Herrn
Grafen Böse verdanken und die mit dessen Genehmigung zur
Anschaffung einer Suite von den aut der Station zn Neapel dar-
gestellten Präparaten verwendet wurde. Es ist allbekannt,
welche Fortschritte in den letzten Jahren betreffs der Konser-
virung selbst der zartesten Tiere des Meeres gemacht worden
sind und welch lebenstreue Präparate durch die geschickten
Präparatoren des Neapler A(iuariums liergestellt werden. Unsere
Sammlungen enthielten von denselben nur wenige ältere Stücke :
jetzt ist diese Lücke ausgefüllt und die neuen Präparate werden
nicht nur für das grosse Publikum einen neuen Anziehungspunkt
unserer Sammlungen bieten, sondern vor Allem ein langentbehr-
tes Anschauungsmaterial für die Vorlesungen abgeben. Beson-
ders hervorheben möchte ich ferner hier folgende Geschenke:
Neue Zoologische Gesellschaft: eine Anzahl im
Zoologischen Garten eingegangenen Tiere: Dr. Dybowsky:
diverse Säugetiei-e: J. ('. Parrot: 117 australische Vogelbälge :
Dr. Schrader in Kiel: 10 ^'ogelbälge von der Kieler Bucht;
R 0 b. E h r e n b a c h : 22 Vogelbälge von M adras : Ingenieur R e u-
laux in München: Salamandra caucasia : Dr. Bonl enger: diverse
Reptilien und Amphibien: K. Nolte: südafrikanische Tiere;
Simon in Stuttgart: Reptilien von der Goldküste : Lopez de
Seoane: spanische Reptilien; Ant. Stumpf: reiche Kollek-
tionen von Reptilien. Ampliibien. Krebsen, Sclimetterlingen und
andern Insekten, sowie (Jonchylien von Nossibe: Schumacher
in Cujapa: brasilianische Reptilien: Lehmann: kolumbische
— 11 —
Reptilien und Insekten : Kiemen s Höh wiesner: eine reiche
Sendung- Eeptilien aus Sumatra: Dr. Schneider in Dresden
und Dr. 0. Büttger: Reptilien und Amphibien: Oberlandes-
g-erichts-Rat Arnold in München : eine wertvolle Flechten-
sammlung-: die hiesige Stadtbibliothek: ein im Jahre 1677
von Joh. Dan. Wald Schmidt ans Frankfurt a. M. gesammel-
tes Herbarium : Städtisches Tie fb a u - A m t : Aufnahme des
Läng-sprofils durch die Bohrlöcher im Stadtwald und Wirbeltier-
Reste aus den Letten des Hafenbassins; Hofrat Retowsky
in Theodosia : Kollektionen von Fossilien aus der Krim ; Prof.
Karl Müller: sehr schön erhaltene Fische aus dem schief-
rigen Letten von Taubate in P>rasilien: Ingenieur Zimmer:
Kreuzbein eines Säugers aus dem Corbicula-Thon : Kunz in
Höchst: Reste von Rhinoceros tichorliinus und Elephas primi-
genins : J. B 1 u m : ein Palaeomery x-0 berschenkel : (' r e t z s c h-
mar in Rödelheim : Reste von Rhinoceros tichorliinus, Rentier
und Pferd.
Über die durch Kauf und Tausch erworbenen Naturalien
wird der gedruckte Bericht das Nähere bringen. Nur eines der
durch Tausch erworbenen Objekte möchte ich wegen seines all-
gemeinen Interesses erwähnen, nämlich eines vom Bergen er
Mu seum acquirierten Skeletts eines ca. 9 m. langen Walfisches.
Es ist zur Zeit noch in Präparation, wird aber voraussicht-
lich im Laufe des Jahres im Säugetier -Saal zur Aufstellung
gelangen.
Dass unsere Lokal -Sammlung, besonders durch die Be-
mühungen unseres Herrn Konservators Ad. Koch, wieder ein
gutes Stück vorangekommen, zeigen Ihnen die ausgestellten
(4egenstände.
Dem Herrn Grafen B 0 s e sind wir zu erneutem Dank ver-
pflichtet für die Überweisung von M. 1000 zu Reisezwecken an
Herrn Dr. Kobelt: im Hinblick auf die bedeutende Ver-
mehrung unserer Sammlungen durch die Ausbeute von K o b e 1 t's
früheren Reisen dürfen wir von der ihm zur Verfügung gestell-
ten Summe auch für unsere (Tcsellschaft die besten Früchte
hoffen. Herrn William Bonn verdankt die (4esellschaft ein
(Teldgeschenk von M. 50.
Einen besonders reichen Zuwaclis erfuhren unsere Samm-
lungen aus dem Gebiete des untern Congo durch die Sendungen
— 12 —
des Herrn Hesse in Banana. Herr Hesse, besonders ein tüch-
tiger Cüncliiologe , der mehrere Jahre liier in Frankfurt sess-
liaft und Mitglied unserer (lesellschaft war. ist als Kaufmann
auf einer holländischen Faktorei daselbst thätig und übersendet
seine ganze Ausbeute an Naturalien aus dortiger Gegend unserm
Museum ; die für unsere Sammlungen wünschenswerten Stücke
erw^erben wir, das Übrige wird zunächst als Eigentum des Herrn
Hesse aufbewahrt. Zumal unsere Reptilien- und Insekten-
Sammlung sind aus den bisher eingetroffenen sechs Sendungen
reich vermehrt worden. Möge Herr Hesse fortfahren, so fleissig
zu sammeln : um die Erforschung der noch wenig gekannten
Fauna jener Gebiete erwirbt er sich in der That hohe Verdienste !
Beim Eintritt in das Haus A\drd Ihnen heute die über dem
Säugetier -Saal neu angebrachte Büste RüppelTs aufgefallen
sein: in dankbarer Erinnerung an die grossartigen Verdienste
des Verstorbenen um unsere Sammlungen haben wir seiner Büste
gerade diesen bevorzugten Platz gegeben. Ausserdem hat die
Gesellschaft, trotz des ausdrücklichen testamentarischen Wun-
sches des Verstorbenen, ihm keinen Denkstein zu setzen, es
doch für ihre Pflicht erachtet, kommenden (Teschlechtern die
Stätte zu bezeichnen, wo R ü p p e 1 1 ruht : ein schlichter Obelisk
mit der Aufschrift: „Eduard Rüppell" bezeichnet seit eini-
gen Wochen sein Grab.
Auch Lucae's Büste ist, eingedenk der hohen Verdienste
des Verstorbenen um die Gesellschaft, in unsern Räumen auf-
gestellt.
Der zahlreiche Besuch unserer Sammlungen auch in diesem
.lahr ist ein beredter Beweis für das Interesse des Publikums
und besonders unserer Jugend an denselben. Möge in allen Krei-
sen unserer Bürgerschaft das Interesse für unsere Bestrebungen
blühen, wachsen und gedeihen I
Yerzeiclmis der Mitglieder
der
Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft.
I. Stifter."-)
IJocker, Johannes, Stiftsgärtuer am Senekenbergisclien med. Institut. 1(S17.
t -24. November 1S83.
IJÖjjner, Joli. AVilh. Jos., Dr. med., Jdineralog- (1(S17 zweiter Sekretär) 1817.
t l(i. Juni 1868.
Hloss, Joli. (^oorii', (ilasermeister. Eutomolog. 1817. f 29. Februar 1820.
Hucli, Job. Jak. Kasimir, Dr. med. und pliil. Minerabig. 1817. f 13. März 1851.
Cretzsclunar, l'liil. Jak., Lehrer der Anatomie am .Senckenbergischen med.
Institut. 1^1817 zweiter Direktor.) 1817. Lehrer der Zoologie von 1826 bi.s
Ende 1844, Physikus und Administrator der Senckenbergischen Stiftung.
t 4. :\lai 1845.
*Ehrniann, Job. Christian, Dr. med.. ]Medizinahat. 1818. t 13. August 1827.
Fritz, Joh. Christoph, Sehneidermeister. Entomolog. 1817. f 21. August 1885.
*Fro,vreiss, (ieorsi'>Vilh., Prof. der Zoologie in Bio Janeiro. 1818. f 1. April 1825.
*(irnnelius, Joachim Andreas, Bankier. 1818. f 7. Dezember 1852.
von Heytlen , Karl Heinr. t^eors", Dr. phil.. Oberleutnant, imchmals Schott'
undP)ürgermeister, Entomolog. (1817 erster Sekretär.) 1817. j 7. Jan. 1866.
Helm, Joli. Friedr. Anton, Verwalter der adeligen uralten (Tesellschaft des
Hauses Frauenstein, Konchyliolog. 1817. f 5. März 1829.
*Jassoy, Lndw. Daniel, Dr. jur. 1818. f 5. Oktober 1831.
*Kloss, Joh. (ieorsT Burkhard Franz. Dr. med.. Medizinalrat. Prof. 1818.
t 10. Februar 1854.
*Lölirl , Joh. Konrad Kaspar. Dr. med.. Oelieimrat . Stabsarzt. 1818.
t 2. September 1828.
*Metzler, Friedr., Bankier. Geheimer Kommerzienrat. 1818. f 11. ]\[ärz 1825.
Meyer, IJernhard. Dr. med.. Hofrat. Ornithohig. 1817. f 1. Januar 1836.
Miltenhery. Willi. Adolf, Dr. phil.. Prof., Mineralog. 1817. t 31. i\Iai 1824.
*Melber, Joh. (ieorir David, Dr. med. 1818. f 11. August 1824.
Neett", Christian Ernst, Dr. med., Lehrer der Botanik, Stifts- und Hospitalarzt
am Senckenbergianum. Prof. 1817. f 15. Juli 1849.
Xeuhurs-, Joh. (»eors-, Dr. med., Administrator der Dr. Senckenberg. Stiftung,
Mineralog. Ornitholog. (1817 erster Direktor.) 1817. f 25. Mai 1830.
*(le Xeufville, Matthias Wilh., Dr. med. 1818. f 31. Juli 1842.
*) Die 1818 eingetretenen Heri'en wurden niielitiäp:liel) unter die Reihe dei- Stifte»-
aufgeiioinnien.
— 14 —
Reus, .Toll. Willi., Hospitalmeister am Dr. Senckenberg. Bürgerhospital. 1817.
t 21. Oktober 1848.
*Rüppell, Willi. Peter Eduard Simon, Dr. med. Zoolog und Jlineralog. 1818.
t 10. Dezember 1884.
Stein, Joh. Kaspar, Apotheker. Botaniker. 1817. f 16. April 1834.
Stiebel, Salonio Friedrieh, Dr. med.. Geheimer Hofrat, Zoolog. 1817.
t 20. Mm 1868.
*VaiTentra|)i», Joli. Konr., Physikum, Prof.. Administrator der Dr. Senckenberg.
Stiftung. 1818. t 11- ^lärz 1860.
Yölcker, Oeorg .idolf, Handelsmann. Entomolog. 1817. f 19. Juli 1826.
*Wenzel, Heinr. Karl, Geheimrat. Prof., Dr.. Direktor der Primatischen
medizinischen Spezialschule. 1818. f 1^- Oktober 1827.
*v. Wieseiiliiltten, Heiiirieli Karl, Freiherr, Köiiigl. l)ayer. Oberstleutnant,
Mineralog. 1818. f 8. November 1826.
*v. Geriiiug, Joli. Isaak, Gehehnrat. Entomolog. 1818. f 21. Febr. 1837.
*v. Söiumerriiig, Samuel Thomas, Dr. med.. Geheimrat, Professor. 1818.
t 2. März 1830.
*v. IJethinauii, Simon Moritz, Staatsrat. 1818. f 28. Dezember 1826.
II. Ewiffe 3Iitglie(lor.
Ewige Mitglieder sind solche, welche, anstatt den gewiihn-
lichen Beitrag jährlich zu entrichten, es vorgezogen haben, der
Gesellschaft ein Kapital zu schenken oder zu vermachen, dessen
Zinsen dem Jahresbeiträge gleichkommen, mit der ausdrücklichen
Bestimmung, dass dieses Kapital verzinslich angelegt werden
müsse und nur der Zinsenertrag desselben zur Vermehrung und
Unterhaltung der Sammlungen verwendet werden dürfe. Die
den Namen beigedruckten Jahreszahlen bezeichnen die Zeit der
Schenkung oder des Vermächtnisses. Die Namen sämtlicher ewigen
Mitglieder sind auf einer Marmortafel im Museumsgebäude blei-
bend verzeiclmet.
Hr. Alexander v. Betlimann. 1846.
Heinr. v. Hethmaiin. 1846.
„ Dr. jur. Rat Friedr. Schlosser.
1847.
,, Stei)liaii V. tiuaita. 1847.
,, H. L. Döbel in Batavia. 1847.
„ C. H. Ilauck-Steeg:. 1848.
. Dr. .1. .1. K. Buch. 1851.
„ ii. von St. (ieors'e. 1853.
Hr. Simon Moritz v. Betlimann. 1827.
.. (ieorg Heinr. Selnvendel. 1828.
, Joh. Friedr. Ant. Helm. 1829.
,. (Jeorg Ludwig (ioutard. 1830.
Frau Susanna Elisabeth Betlimann-
Hohveg. 1831.
Hr. lleinrioli Mylius sen. 1844.
„ (ieorg .Melchior .Mylius. 1844.
- Baron Auiseliel 31aver v. Roth-
schild. 1845. .. .1. A. tirunelius. 1853.
»loh. (ieorg Schmidborn. 1845.
Jidianii Daniel Souchav. 1845.
r. F. eil. Kroger. 1854.
Alexander (Jontard. 1854.
15 —
Hr. M. Frhr. v. Botlimaini. 1854.
Dr. Eduard Hüppell. 1857.
. Dr.Th. Ad. Jak. Em. Miillor. 1858.
,. Julius »stle. 1860.
, Eduard Fiuirer. 1860.
.. Dr. jiir. Eduard Soucliay. 1862.
, J. N. (iränVudeicli. 1864.
„ E. F. K. Büttner. 1865.
. K. F. Krepp. 1866.
.. Jonas 3Iylius. 1866.
„ Konstantin Fellner. 1867.
.. Dr. Hermann v. ^leyer. 1869.
.. Dr. W. V. Sönimerring:. 1871.
„ J. ii. H. Petsch. 1871.
Bernhard Dorndorf. 1872.
,. Friedrich Karl Hüeker. 1874.
Hr. Dr. Friedrieh Hessenberir. 1875.
,, Ferdinan<l Laiirin. 1876.
„ Jakob Bernhard Rikoll". 1878.
.. J<di. Heinrieh Roth. 1878.
,. J. Ph. Nikol. Manskopf. 1878.
„ Jean Noe du Fay. 1879.
, (isj:. Friedr. ^fetzler. 1880.
Fr. Louise Wilhelmine Emilie (irätin
Böse, geb. (iräfin v. Reiehen-
baeh-Iiessonitz. 1880.
Hr. Karl Ausjust Graf Böse. 1880.
, (niust. Ad. de yeufyille. 1881.
,, Adolf Metzler. 1883.
„ Job. Friedrieb Koch. 1883.
,. Job. AVilh. Roose. 1884.
^ Adolf Sibnmerriuff. 1886.
IIT. Jlitglicdor des Jahres 1885.
Die arbeitenden sind mit * Ij e z e i c li n e t.
Hr. Alt, F. G. Johannes. 1869.
,. Andreae, Achille, Dr. 1878.
„ Andreae, Arthur. 1882.
„ * Andreae, Herrn., Bankdirekt. 1873.
„ Andreae, H. V., Dr. med. 1849.
„ Audreae-Passavant, Jean, Dii-ekt.
1869.
.. Andreae-Goll, J. K. A. 1848.
.. Andreae-Goll, Phil. 1878.
,. Andreae -AVinckler. Job. 1869.
„ Andreae, Paidolf. 1878.
.. *Askenasy, Engen, Dr. pliil.. Prof.
1871.
.. Anffarth, F. B. 1874.
,, *Baader, Friedrieb. 1873.
,, Bacher, Max. 1873.
„ Bacbfeld, Friedrich. 1877.
,. Baer, S. L., Buchbändlei-. 1860.
„ Baer, Joseph. 1873.
.. Bansa. Gottlieb. 1855.
.. Bansa, Julius. 1860.
,, *Bardorff, Karl, Dr. med. 1864.
,. de Barv, Heinr. A. 1873.
Hr. de Bary, Jak., Dr. med. 1866.
„ *Bastier. Friedrich. 1876.
„ Bayer, Theodor. 1885.
,, Bechhold, J. H. 1885.
, Belli, L., Dr. pbil. 1885.
„ Berg, K. N., Dr. jur., Senator. 1869.
.. Berle, Karl. 1878.
„ Bertboldt, Job. Georg. 1866.
., Best, Karl. 1878.
,, V. Bethmann. S. M. Baron. 18()9.
„ Beyfus, M. 1873.
. *Blum. J. 1868.
„ *BlumentbaI. E., Dr. med. 1870.
„ Bhnnenthal, Adolf. 1883.
.. *Bockenbeimer, Dr. med. 1864.
„ Böhm, Job. Friedr. 1874.
„ *Böttger, Oskar, Dr. pbil. 1874.
,, Bolongaro, Karl Aug. 1860.
,. Bolongaro-Crevenna, A. 18(59.
„ Bonn, Karl. 1866.
,, Bonn, Phil. Beb. 1880.
.. Bontant. F. 1866.
„ Borgnis, J. Fr. Franz. 1873.
— 16
Hr. Brannfels, Otto. 1877.
„ Brentano, Anton Theod. 1873.
„ Brentano, Ludwig, Dr. jur. 1812.
!. Brofft, Franz. 1866.
.. Brofft, Theodor, Stadtrat. 1877.
.. Brückmann, Pliil. Jak. 1882.
, Brückner, Willi. 1846.
, *Biuk, Emil, Dr. phil. 1879.
, Büttel, Wilhelm. 1878.
, Cahn, Heinrich. 1878.
, Cahn, Moritz. 1873.
„ *Carl, Aug., Dr. med. 1880.
„ Cassel, Gustav. 1873.
„ Cnyrim. Ed., Dr. jur., 1873.
„ Cnyrim, Vikt., Dr. med. 1866.
.. Gornill-Goll, Wilh.. Stadtrat. 1878.
.. Creizenach. Ignaz. 1869.
Degener, K.. Dr. 1866.
,, *Deichler, J. Chr.. Dr. med. 1862.
,. Delo.sea, Dr. med. 1878.
„ Diesterweg, Moritz. 1883.
,, Doctor, Ad. Heinr. 1869.
„ Dondorf, Karl. 1878.
.! Dondorf Paul. 1878.
.. Donner, Karl. 1873.
.. V. Donner, Phil. 1859.
.. Drexel, Heinr. Theod. 1863.
„ Ducca, Wilh. 1873.
„ Edenfeld, Felix. 1873.
„ *Edinger, L., Dr. med. 1884.
„ Ehinger, August. 1872.
.. Enders, Ch. 1866.
.. Engelhard, Karl Phil. 1873.
.. Epstein, Theodor. 1873.
.. V. Erlanger, Baron, Ludw. 1882.
„ Eyssen, Remigius Alex. 1882.
,, Fahricius. Franz. 1882.
.. Fellner, F. 1878.
,. ^Finger, Oherlehrer, Dr. phil. 1851.
„ Finger, L. F. 1876.
.. Flersheim, Ed. 1860.
„ Flersheim, Roh. 1872.
.. Flesch, Dr. med. 1866.
, Flinsch, Heinr. 1866.
„ Flinsch, W. 1869.
„ Follenius, Georg, Ingenieur. 1885.
„ Franz, Jean. 1878.
Hr. Fresenius, Ph., Dr. pliil. 1873.
„ Fresenius, Ant., Dr. med. 1883.
, Frey, Philipp. 1878.
„ Freyeisen. Heinr. Phil. 1876.
.. *Fridberg. Roh.. Dr. med. 1873.
Friedmann, Jos. 1869.
„ Fries, Friedr. Adolf. 1876.
,, V. Frisching. K. 1873.
„ Fritsch. Ph.. Dr. med. 1873.
„ Frohmann, Herz. 1873.
, Fuld, S., Justizrat, Dr. jur. 18(;6.
.. Fulda, Karl Herm. 1877.
.. Garny, Joh. Jak. 1866.
.. Geiger, Berthold. Dr.. Advokat.
1878.
.. (lering. F. A. 1866.
,, Gerson. Jak., Generalkonsul. 1860.
.. German. Ludwig. Dr. 1885.
.. (ietz, Max. Dr. med.. Sanitätsrat.
1854.
(leyer. Joh. Christoph. 1878.
.. *<Teyler, Herm. Tlieodor, Dr. phil.
1869.
Gijckel, Ludwig, Direktor. 1869.
.. (loldschmidt, A. B. H. 1860.
„ Goldschmidt. Marcus. 1873.
.. V. Goldschmidt . Leop. . (Tenei'al-
kousul. 1869.
., (iontard, Moritz. 1850.
.. (t otthold, Ch.. Dr. phil. 1873.
„ Greift, Jakob. 1880.
, Greiss. Jakob. 1883.
„ Grunelius. Adolf. 1858.
Grunelius, Moritz Eduard. 1869.
V. Guaita, Max. 1869.
Häberlin, E. J., Dr. jur. 1871.
Hahn. Adolf L. A., Konsul. 1869.
Hahn, Anton. 1869.
Hahn, Moritz. 1873.
Hambiirger. K.. Dr. jur. 1866.
Hammeran, K. A. A., Dr. phil. 1875.
Hanau, Heinrich A. 1869.
V. Harnier, Ed., Dr. jur. 1866.
Harth, M. 1876.
Hauck, Georg A. H. 1842.
Hauck, Alexander. 1878.
Hauck, ]\[oritz, Advokat. 1873.
— 17
Hr. Heimpel, Jakob. 1873.
„ Henninger, Heinrich. 1877.
„ Henrich, K. F., jun. 1873.
„ Herz, Otto. 1878.
„ Hessel, Julius. 1863.
.. Heuer. Ferd. 186(1
.. *v. Heyden, Luc, Dr. phil., Major.
1800.
„ V. Heyder, Georg. 1844.
„ *Heyneniann, D. Fr. 1860.
„ Höchherg, Otto. 1877.
„ Hoff, Job. Adam. 1866.
„ Hoff, Karl. 1860.
„ Hohenemser, H., Direktor. 1866.
„ V. Holzliausen, Georg, Frhr. 1867.
„ Holzniann. Phil. 1866.
„ Jacquet Sohn, H. 1878.
Die Jäger'sche Buchhandlung. 1866.
Hr. Jassoy. Wilh. Ludw. 1866.
„ Jeanrenaud, Dr.jur., Appellations-
gericlitsrat. 1866.
„ Jeidels, Julius H. 1881.
„ Jordan, Felix. 1860.
„ Jourdan. Jakob. 1878.
„ Jügel. Karl Franz. 1821.
„ Kahn, Hermann. 1880.
„ Katzenstein, Albert. 1869.
„ Kayser, Adam Friedr. 1869.
„ Kayser, J. Adam. 1873.
„ Keller, Adolf. Eentier. 1878.
„ Keller, Otto. 1885.
,, *Kesselmeyer, P. A. 1859.
,. *Kessler, F. J., Senator. 1838.
„ Kessler, Heinrich. 1870.
„ Kessler, Wilh. 1844.
,. Kinen, Karl. 1873.
„ *Kinkelin, Friedr.. Dr. phil. 1873.
„ Kirchheim, S., Dr. med. 1873.
„ Kissel, Georg. 1866.
„ Klitscher, F. Aug. 1878.
„ Klotz, Karl Konst. Y. 1844.
„ Knips, Jos. 1878.
,, Knopf, L., Dr.jur., Stadtrat. 1869.
„ *Kobelt, W.. Dr. med. 1877.
Königl. Bibliothek in Berlin. 1882.
Hr. Kohn-Speyer, Sigisra. 1860.
,, Kotzenberg, Gustav. 1873.
Hr. Krämer, Johannes. 1866.
,, Krebs-Pfaff, Louis. 1878.
„ Kreuscher, Jakob. 1880.
„ Küchler. Ed. 1866.
„ Kugele. G. 1869.
.. Kugler. Adolf 1882.
„ *Lachraann, Beruh. Dr. med. 1885.
„ Ladenburg, JEniil, Geheim. Kom-
merzieurat. 1869.
„ Laemmerhirt. Karl, Direktor. 1878.
„ Landauer, Wilh. 1873.
,, Lang, R., Dr. jur. 1873.
„ Langer, Dr. jur. 1873.
„ Lautenschläger, Alex., Direktor.
1878.
„ Lauteren. K. Konsul. 1869.
„ *Lepsius. B.. Dr. phil. 1883^
.. Lesehhorn. Ludw. Karl. 1869.
„ Leser, Phil. 1873.
„ Lindheiraer, Ernst. 1878.
„ Lindheimer, Julius. 1873.
„ Lion, Benno. 1873.
„ Lion, Franz, Direktor. 1873.
„ Lion, Jakob, Direktor. 1866.
„ Lion, Siegmund. Direktor. 1873.
, Lochmann, Eichard. 1881.
„ Löhr. Clemens. 1851.
„ Loretz, A. W. 1869.
,, *Loretz, Wilh., Dr. med. 1877.
, *Lorey, Karl, Dr. med. 1869.
„ Lorey, W., Dr. jur. 1873.
„ Lucius, Eug., Dr. phil. 1859.
,, Maas, Adolf. 1860.
„ Maas, Simon, Dr. jur. 1869.
„ Mahlau, Albert. 1867.
„ Majer, Job. Karl. 1854.
Fr. Itlajer-Steeg. 1842.
Hr. V. Maltzan,Herm., Freiherr. 1880.
,, Mannheimer. A., Dr. 1883.
„ 3Ianskopf, AV. H., Geheim. Kom-
merzienrat. 1869.
„ Marburg. Heinrich. 1878.
„ Marx, Dr. med. 1878.
,. Matti, Alex., Stadtr., Dr.jur. 1873.
„ Matti, J. J. A.. Dr. jur. 1836.
„ Maiibach, Jos. 1878.
„ May, Arthur. 1873.
2 /"^
M ,4"?X.
18 —
Hr. May, Ed. Gustav. 1873.
, May, Joh. Val., Dr. jur. 1873.
,, May, Julius. 1873.
„ May, Martin. 1866.
„ Merton, Albert. 18G9.
„ Merton, W. 1878.
„ Merzbach, A. 1873.
„ Mettenheimer, Chr. Heinr. 1873.
„ Metzler, Albert, Stadtrat. 1869.
„ Metzler, Karl. 1869.
, Metzler. Willi. 1844.
„ Minjon, Herrn. 1878.
,, Miuoprio, Karl Gg. 1869.
„ Mobr, Oberlehrer, Dr. phil. 1866.
„ Moiison, Job. Gg. 1873.
„ Müller, Ang-ust, Dr. phil. 1882.
„ Müller, Job. Ohri.st. 1866.
„ Müller, Paul. 1878.
„ Müller, Siegm. Fr., Justizrat, Dr.,
Notar. 1878.
„ Mumm V. Schwarzenstein, A. 1869.
„ Mumm v.Schwarzenstein, D. H., Dr.
jur., Senator. 1869.
„ Mumm Y. Schwarzenstein, Herm.,
Generalkonsul. 1852.
„ Mumm V. Schwarzenstein, P. H.,
jun. 1873.
„ Mumm V. Sclnvarzenstein, W. 1856.
„ Nestle-Johu, Georg. 1878.
„ Nestle, Hermann. 1857.
„ Nestle, Eichard. 1855.
„ Nexihert, W. L., Zahnarzt. 1878.
„ Neubürger, Dr. med. 1860.
„ Neustadt. Samuel. 1878.
„ V. Neufville-Siebert, Friedr. 1860.
, V. Neufville, Alfred. 1884.
„ V. Neufville, Otto. 1878.
„ Niederholheim, A., Direktor. 1873.
„ *Nol], F. C, Professor, Dr. sc. nat.
1863.
,, Notthaft, Jul. Dr. phil. 1885.
„ V. Obernberg, Ad., Dr. jur. 1870.
„ Ochs, Hermann. 1873.
, Ochs, Karl. 1873.
„ Ochs, Lazarus. 1873.
Fr. Ohlenschlager - de Bary, Wilhel-
mine. 1882.
Hr. Ohlenschlager, K. Fr., Dr. med.
1873.
, Oplin, Adolph. 1878.
„ Oppenbeimer, Charles, Kons. 1873.
„ Ortenbach, Friedr. 1853.
„ Osterrieth, Franz. 1867.
„ Osterrieth-v. Bihl. 1860.
,, Osterrieth-Laurin, Aug. 1866.
,. Osterrieth, Eduard. 1878.
„ Oswalt, H., Dr. jur. 1873.
„ Passavaut, Herm. 1859.
„ Passavant, Robert. 1860.
„ *Passavant, Theodor. 1854.
, *Petersen. K. Th., Dr. phil. 1873.
,, Petsch-Goll, Phil., Geheim. K(mi-
merzienrat. 1860.
, Pfaehler, F. W. 1878.
, Pfeffel, Aug. 1869.
„ Pfeffel, Friedr. 1850.
„ Pfeifer, Eugen. 1846.
„ Pieg, K., Steuerrat. 1873.
„ Ponflck, Otto, Dr. jui'.. Rechts-
anwalt. 1869.
,, Posen, Jakob. 1873.
, Prestel, Ferd. 1866.
, Propach, Robert. 1880.
, Quilling, Friedr. Wilh. 1869.
,. Ravenstein, Simon. 1873.
Die Realschule, Israelitische. 1869.
Hr.*Eehn, J. H., Dr. med. 1880.
,, *Reichenbach, J. H., Oberlehrer, Dr.
phil. 1879.
., V. Reinach, Alb., Baron. 1870.
„ Reiss, Enoch. 1843.
„ Reiss, Jacques, Geh. Kommerzien-
rat. 1844.
„ Reiss, Paul, Advokat. 1878.
„ Ricard, Adolf. 1866.
, Ricard, L. A. 1873.
„ *Richters, A. J. Ferd., Oberlehrer,
Dr. 1877.
,. Ritter, Franz. 1882.
„ Rittner, Georg, Geh. Koranierzien-
rat. 1860.
,, RiJdiger, Konr., Dr. phil., Direk-
torialrat. 1859.
„ Rössler, Hektor. 1878,
— 19 —
Hr. Rössler, Heinr., Dr. 1884.
„ Roth, Georg. 1878.
^ Roth, Joh. Heinrich. 1878.
„ Rothaniel. Fritz, Dr. 1882.
„ v.Rothschikl, M.K., Generalkonsul.
Freiherr. 1843.
.. Y. Rothschild. Wilhelm, General-
konsul, Freiherr. 1870.
,. Rueff, Julius, Apotheker. 1873.
.. Rühl. Louis. 1880.
.. Rumpf, Dr. jur., Konsuleut. 18(>().
.. *Saalmüller, Max, ( )her8tleut. 18()3.
,. Sachs, Joh. Jak. 1870.
„ Sanct-Goar, Meier. 186(5.
.. Sandhag-en, Wilh. 1873.
„ Sanerländer, J. D., Dr. jur. 1873.
, Scharif, Alexander. 1844.
„ Scharff, Eduard. 1885.
„ Schauh, Karl. 1878.
„ *Schauf. Wilh., Dr. phil. 1881.
„ *Scheidel Seh. AI. 1850.
,. Schepeler, Ch. F. 1873.
,, Scherlenzkj-, Dr. jur., Notar. 1873.
„ Schiele, Simon, Direktor. 1866.
,, Schlemmer, Dr. jur. 1873.
„ Schmick, J. F. W.. Ingenieur. 1873.
„ Schmidt, Adolf, Dr. med. 1832.
,. *Schmidt, Heinr., Dr. med. 1866.
„ Schmidt, Louis A. A. 1871.
„ *Schmidt, Moritz, Dr. med. 1870.
„ Schmidt-Polex, Adolf. 1855.
.. *Schmidt-Polex, F., Dr. jur. 1884.
„ Schmidt-Rumpf, L. D. Phil. 1876.
„ Schmidt-Scharff, Adolf. 1855.
, Schmölder, P. A. 1873.
, Schölles, Joh., Dr. med. 1866.
„ *Schott, Eugen, Dr. med. 1872.
„ Schulz, Heinr., Justizrat u. Notar,
Dr. jur. 1866.
„ Schumacher, Heinr. 1885.
Fr. Schuster, Recha. 1885.
Hr. Schwarz, Georg Ph. A. 1878.
„ Schwarzschild, Em. 1878.
„ Schwarzschild, Moses. 1866.
„ V. Schweitzer, K., Dr. jur.. Schüft'.
1831.
„ v.Seydewitz, Hans, Pfarrer. 1878.
Hr. *Siebert, J.. Justizrat, Dr. jur. 1854.
„ Siebert, Karl August. 1869.
.. Sömmering, Karl. 1876.
„ Sonnemann, Leopold. 1873.
, Souchay, A. 1842.
.. Speltz, Dr. jur., Senator. 1860.
„ Speyer, Georg. 1878.
.. Speyer, Gustav. 1878.
,, Speyer, James. 1884.
„ Spiess, Alexander, Dr. med., Sani-
tätsrat. 1865.
,, Stadermann, Ernst. 1873.
„ *Steffan, Ph. J., Dr. med. 1862.
,, V. Steiger, Matteo. 1883.
.. Stern, B. E., Dr. med. 1865.
., Stern, Theodor. 1863.
„ *Stiebel, Fritz, Dr. med. 1849.
., V. Stiebel, Heinr., Konsul. 1860.
„ Stilgebauer, Gust., Bankdirektor
1878.
„ Stock, Wilhelm. 1882.
„ Storck, Friedr. 1883.
„ ^Stricker, W., Dr. med. 1870.
„ Strubell, Bruno. 1876.
„ Sulzhach, Emil. 1878.
,, Sulzbach, Rud. 1869.
„ Trier, Gustav. 1879.
„ Trost, Otto. 1878.
., ümpfenbach, A. E. 1873.
„ Una-Maas, S. 1873.
„ Varrentrapp, Fr. Dr. jur. 1850.
,, *Varrentrapp, Georg, Dr. med.,
Geh. Sanitätsrat. 1833.
,, Varrentrapp, J. A. 1857.
„ von den Velden, Fr. 1842.
., Vogt, LudAvig, Direktor. 1866.
„ *Volger. Otto. Dr. phil. 18(i2.
., Volkert, K. A. Ch. 1873.
„ Weher, Andreas. 1860.
„ *Weigert, Karl, Prof. Di'. 1885.
, Weiller, Hirsch Jakob. 18(59.
.. Weismann, Wilhelm. 1878.
„ Weiss, Albrecht. 1882.
,, *Wenz, Emil, Dr. med. 18(i9.
„ Wertheimber, Emanuel. 1878.
_ ^^'ertheimber, Louis. 18()9.
„ AN'etzel, Heinr. 1864.
2*
— 20
Hl'. Wiesiier, Dr. med. 187?i.
„ Winter, Willi. 1881.
„ *Wirsino-, J. P., Dr. med. 1869.
., Wirth, Franz. 1869.
„ Wittekind, H., Dr. jur. 1860.
^ Wulfskehl, H. M., Kommerzien-
rat. 1860.
Hr. Wüst, K. L. 1866.
„ Wunderlich, L., Direktor, Dr. \M\.
1885.
„ Zickwolff, Albert. 1878.
„ *Ziegler, Julius, Dr. pliil. 1869.
„ Ziegler, Otto, Direktor. 1878.
„ Zimmer. (Teorg Karl. 1878.
ly. Neue Mitglieder für das Jahr INNO.
Hr. Abendroth, Moritz.
„ Auerbach. Leop.. Dr. med.
„ Bonn, William B.
„ Jaennicke, AV., Dr. phil.
„ Knauer, Joh. Chr.
„ Koerner, Otto, Dr. med.
Hr. Kraetzer. Jak.. Dr. phil.
„ Reutlinger, Karl.
,, Schnapper, Beruh.
.. Speyer, Edgar.
. Vohseu. Karl. Dr. med.
y. Ausserordeiitlielie Elireiimitslieder.
Hr. Erckel, Theodor (von hier). 1875.
„ Hetzer, AVilhelm (von hier). 1878.
,, Hertzog, Paul, Dr. jur. (von hier). 1884.
yi. Korrespondierende Elireiimitglieder
Hr. Bein, J. J., Prof.. Dr., Bonn. 1876.
yil. Korrespondierende Mitglieder.*)
1830. V. Czihak, J. Ch., Dr.. Profes.sor,
Bitter, in Aschaffenburg.
1833. Fechner, Gustav Theodor, Prof.
in Leipzig.
1834. Wiebel, Karl, Professor in Ham-
burg.
1836. Decaisne, Akademiker in Paris.
1836. Agardh, Jakob Georg, Prof. in
Lund.
1837. Studer, Bernhard, Prof. in Bern.
1837. Studer, Apotheker in Bern.
1837. Coulon, Louis, in Neuchatel.
1839. V. Meyer, Georg Hermann, Prof.
in Zürich (von hier).
1841. Genth, Adolf, Geh. Sanitätsrat.
Dr. med. in Schwalbach.
1841. Budge, Jul., Prof. in Greifswald.
*) Die vorgesetzte Zalil bedeutet d.is .Jahr der Aufiialniie.
21 —
1842. Claus, Bruno, Dr. med., Ober- 1854.
arzt des städtischen Kranken-
hauses in Elberfeld (von hier). 1856.
1844. Bidder, Friedr. H., Professor
in Dorpat. 1856.
1845. Adelmann, Georg B. F., Prof. 1857.
d. Z. in Berlin.
1845. Meneghini, Giuseppe. Professor 1857.
in Padua.
1845. Zimmermann. Ludw. Phil., Medi-
zinalrat, Dr. med. in Braunfels. 185!(.
1846. Sandberger, Fridolin, Professor
in Würzburg. 1860.
1846. Schiff, Moritz, Dr. med., Prof.
in Genf (von hier). 1860.
1847. Virchow, Rud., Geh. Medizinal- 18(i0.
rat. Professor in Berlin.
1848. Philippi, Eud. Amadeus, Direk- 1861.
tor des Museums in Santiago
de Chile. 1861.
1849. Beck. Beruh., Dr. med., General-
arzt in Karlsrulie. 1861.
1849. Dohru, Karl August, Dr.. Präsi-
dent des Entomolog. Vereins in
Stettin. 186H.
1849. Fischer, Georg, in Mihvaukee, i
Wisconsin (von hier). 1863.
1 849. Gray, Asa, Prof. an der Howard-
University in Cambridge. I860.
1850. Kii-chner (Konsul in Sydney), 1864.
jetzt in Wiesbaden (von hier).
1850. Mettenheimer, Karl Chr. Friedr., 1864.
Dr. med., Geh. Med. -Rat, Leib-
arzt in Schwerin (von hier). 1864.
1851. Jordan, Hermann, Dr. med. in
Saarbrücken.
1852. Leuckart, Rudolf, Dr., Professor
in Leipzig. 1865.
1853. de Bary, Heinr. Anton, Prof
in Strassburg (von hiei'). I 1866.
1853. Buchenau, Franz. Dr., Professor [ 1867.
in Bremen. j
1853. Brücke, Ernst Wilh.. Prof. in ! 1867.
AVien.
1853. Ludwig, Karl, Prof. in Leipzig. 1867.
1854. Schneider, Wilh. Gottlieb, Dr. 1868.
phil. in Breslau.
Ecker, Alexander, Geh. Med.-
Rat, Professor in Freiburg.
Scacchi, Archangelo, Professor
in Neapel.
Palmieri, Professor in Neapel.
V. Homeyer, Alex.. Major in
Anclam.
Schmidt, Max, Dr. vet., Direk-
tor des Zoolog. Gartens in
Berlin (von hier).
Frey, Heinrich. Prof. in Zürich
(von hier).
Weinland, ('hrist. Dav. Friedr..
Dr. phil. in Baden-Baden.
Gerlach, J., Prof. in Erlangen.
Weismann, Aug., Professor in
Freiburg (von hier).
Becker, Ludwig, in Melbourne.
Australien.
V. Helmholtz, H. L. F., Geheini-
rat, Professor in Berlin.
V. Manderstjerna, Excell., kais.
Russ. (leneralleutnant in War-
schau.
Hott'mann, Herrn., Geh. Hofrat,
Professor in Giesseu.
V. Riese-Stalburg, W. F., Frei-
herr. Gutsbesitzer in Prag,
de Saussure, Henri, in Genf.
Pauli, Friedr. Wilh., Dr. med.,
Hofrat in Lübeck (von hier).
Schaaffhausen, H., Geh. Med.-
Rat, Prof. in Bonn.
Keyserling. Graf. Alex.. Ex-
Kurator der Universität Dorpat,
d. Z. in Reval, Curland (Euss-
land).
Bielz. E. Albert, k. Rat in Her-
mannstadt.
Möhl, I^r.. Professor in Kassel.
Landzert, Prof. in St. Peters-
burg.
V. Harold, Freihr., Major a. D.
iu München.
de Marseul, Abbe in Paris.
Hornstein. Dr., Oberlehrer in
Kassel.
22 —
ISfiO.
Liebevkiihii. N.. Professor in
Marburg'.
1878
lK6i).
Wagner. II., Prdf. in Marbui'g.
1878
ISW).
(jlegeiibaur. Karl, Professor in
1873
Heidelberg.
1873
18(i9.
His, Wilbehn, Prof, in Leipzig.
18B9.
Eütimeyer, Lndw., Professor in
Basel.
1878
18(i!).
Semper, Karl, Prof. inAN'iirzburg.
1878
18(59.
Gerlacb, Dr. med. in Hongkong,
China (von hier).
1873
1869.
W(>ronijn,M., Professor in Wies-
baden.
1878
18H9.
Barboza du Boccage, Direkt, des
Zoolog. Museums in Lissabon.
1878
18(i8.
Kenngott, G. A., Prof, in Zürich.
1873
1871.
V. Müller, F., Direkt, des botan.
Gartens in Melbourne. Austral.
1873
1871.
V. Haast, Jul., Dr.. Prof. und
1873
Direkt, des Canterbury-Museum 1873.
in Christ-C'hurch auf Neuseeland.
1871. Jones, MattheAv, Präsident des 1874.
naturhistor. Vereins in Halifax.
1872. Westerlund, Dr. K. Ag..inEon- i 1874.
neby, Schweden.
1872. Verkrüzen. Th. A., in London. 1874.
1872. V. Nägeli, K., Prof. in München.
1872. V. Sachs. J.. Prof. in Würzburg. 1875.
1872. Hooker. J. D., Direkt, des botan.
Gartens in Kew, England. 1875.
1873. Streng, Professor in Giessen 1875.
(von hier).
1873. Sto.ssich, Adolf, Professor an der 1875.
Realschule in Triest.
1873. vom Rath, Gerb., Prof. in Bonn.
1873. Römer, Geh.-Eat, Professor in 1875.
Breslau.
1873. Caspary, Rob.. Prof. in Königs- i 1875.
berg. ;
1873. Cramer, Professor in Zürich.
1873. Bentham, Georg, Präsident der 1875.
Linnean Society in London.
1873. Günther, Dr., am British Museum 1875.
in London.
1873. Sclater, Phil. Lutley, Secretary 1875.
of zoolog. Soc. in London.
1873. Leydig, Franz, Dr., Prof. in Bonn. 1875.
Loven, Professor, Akademiker
in Stockholm.
Schmarda, Prof. in Wien.
Pringsheim, Dr., Prof. in Berlin.
Schwendener, Dr.. Professor in
Berlin.
de CandoUe, Alphonse, Prof.
in Genf,
Fries, Th., Professor in Upsala.
Schweinfurth. Dr. in Berlin,
Präsident der Geographischen
Gesellschaft in Kairo.
Russow, Edmund, Dr., Prof. in
Dorpat.
Cohn. Dr.. Prof. in Breslau.
Rees. Prof. in Erlangen.
Ernst, Dr., Vorsitzender der
deutsch, naturf. Ges. in Caracas.
Mousson, Professor in Zürich.
Krefft, Direktor des Museums
in Sydney.
Joseph, Gust., Dr. med.. Dozent
in Breslau.
v. Fritsch, Karl, Freiherr, Dr.,
Professor in Halle.
Gasser. Dr., Privatdozent an der
Anatomie in Bern (von hier).
Bütscbli, Otto, Dr., Prof. in
Heidelberg (von hier).
Dietze,K., in Karlsruhe (v. hier).
Fraas, Oskar. Dr., Professor in
Stuttgart.
Genthe, Herrn., Professor Dr.,
Direktor des Wilhelm-Gymna-
sium in Hamburg.
Klein. Karl, Dr.. Professor in
Göttingen.
Ebenau. Karl, Vice-Konsul des
Deutschen Reiches in Zansibar.
d. Z. auf Madagaskar (von hier).
Moritz, A., Dr., Directeur de
l'observatoire physique in Tiflis.
Probst. Pfarrer, Dr. phil. in
Unter-Essendorf, Württemberg.
Targioni-Tozzetti, Professor in
Florenz.
Zittel, K., Dr., Prof. in ]\Iünchen.
23
1876. Liversidge, Trof. in Sydney. 1880.
1876. Bottger, Hugo, Direktor in St.
Cristof, Vorarlberg (von hier). 1881.
1876. Langer, Karl, Dr.. Prof, in AVit'n. 1881.
1876. Le Jolis, Auguste, President de
la Societe nationale des sciences 1881.
naturelles in Cherbourg.
1876. Meyer, A. B., Direktor des 1881.
königlich-zoologischen Museums 1881.
in Dresden.
1876. Wetterhan, J. D., in Freiburg 1881.
i. Br. (a'ou hier).
1877. V. Voit, Karl. Dr.. Professor in 1882.
Miinclien.
1877. Schmitt, 0. G. Fr., Dr., Prälat 1882.
in Mainz.
1877. Becker, Ludwig, Ingenieur in
Hamburg. 1882.
1878. Chun, Carl, Prof. Dr.. in Königs-
berg (von hier). 1882.
1878. Corradi, A., Professor an der 1882.
Universität in I'avia. 1883.
1878. Hayden, Prof., Dr., Staatsgeolog
in Washington. 1888.
1878. Strauch, Alex., Dr. phil., Mit-
glied der k. Akademie der Wis- 1883.
senscliaften in St. Petersburg.
1878. Stumpft', Anton, aus Homburg
V. d. H., d. Z. auf Madagaskar. 1883.
1879. Adler. Nathaniel, Konsul in Port
Elisabeth, Süd-Afrika, d. Z. hier. \
1879. V. Scherzer, Karl, Ritter. Mini- 1883.
sterialrat, k. k. österr. -ungar.
Geschäftsträger und General- 1883.
Konsul in Geima. 1883.
1879. Reichenbach, H. G., Prof. Dr.,
in Hamburg. 1883.
1880. Adams, Charles Francis, Presi-
dent of the American Academy 1884.
of Arts and Sciences in Boston-
1880. Winthrop, Robert C., Prof., Mit-
glied der American Academy 1884.
of Arts and Sciences in Boston,
Mass.
1880. Simon, Hans, in Stuttgart. 1884.
1880. Jlckeli, Karl F., Dr. phil. in 1884.
Hermannstadt.
Stapff, F. M., Dr.. Ingenieur-
Geolog in Weisensee bei Berlin.
Lopez Seoane, Victor, in Coruila.
HirscIi,Karl, Direktor der Tram-
ways in Palermo (von hier).
Todaro, A.. Prof. Hr., Direktor
des botan. (Wartens in I'alermo.
Snellen, P. C. T., in Rotterdam.
Debeaux, Odon, Pharmacien en
chef de Thöp. milit. in Oran.
Flesch, Max, Dr. med., Prof,
a. d. Tier-Arzneischulc in Bern.
Retowski, 0., Hofrat, Gymn.-
Lehrer in Theodosia.
Retzius, Gustav, Dr., Prof, am
Carolinischen medico - chirurgi-
schen Institut in Stockholm.
V. Renard, Dr., wirkl. Staats-
rat in Moskau.
Fetu, A., Dr. med. in Jassy.
Russ, Ludwig, Dr. in Jassy.
Bertkau, Ph., Dr. philos.. Prof,
in Bonn.
Koch, Robert, Geheimrat Dr..
im K. Gesundheitsamt in Berlin.
Loretz, Herrn., Dr., an der geo-
logischen Landes - Anstalt in
Berlin (von hier).
Ranke, Job., Prof. Dr., General-
sekretär der Deutschen anthro-
polog. Gesellschaft in München.
Eckhardt, Wilh., in Lima (Peru)
(von hier).
Jung, Karl, hier.
Boulenger, G. A., Dr.. am Natur-
historischen Museum in London.
Arnold, Ober-Landesgerichtsrat
in München.
Lortet, L., Prof. Dr., Direktor
des naturhistor. 3Iuseums in
Lyon.
Königliche Hoheit Prinz Lud-
wig Ferdinaiul von Bayern, in
München.
Rüdinger. Prof. Dr., in München.
V. Koenen, A., Prof. Dr., in
Göttingen.
24
1884. AValter, Heiiir.. Di-, med. Hof-
rat. ill Offenbach.
1884. Knoblauch, Fercl., Konsul in
Neiikaledouien, hier.
1884. Danielssen, D. C, Dr. med.. Di-
rektor des Museums in Bergen.
1884. Miceli, Francesco, in Tunis.
1884. Brandza. Demetrius, Prof. Dr.,
ill Bukarest.
1885. Eolle, Friedr.. Dr., Geolog in
Homburg v. d. H.
1885. V. Moellendorff. Dr.. 0., Fr.,
Konsul des Deutschen Eeiclies
in Hongkong.
1885. Flemming, Walther. Prof. Dr.,
in Kiel.
1885. Plötz, Karl. Kentier in (ireifs-
wald.
Durch (lie Mitgliedschaft werden folgende Rechte
erworben :
1. Das Naturhistorisclie Museum an A\'ochentagen von 8 — 1
und 8 — 4 Uhr zu besuclien und Fremde einzufüln-en.
2. Alle von der Gesellschaft veranstalteten Vorlesungen und
wissenschaftlichen Sitzungen zu besuchen.
3. Die vereinigte Senckenbergische Bibliothek zu benutzen.
Ausserdem erliält jedes Mitglied alljährlich den gedruckten
Jahresbericht.
Bibliothek - Ordiiuna.
1. Xur Mitglieder der einzelnen Vereine erhalten Bücher.
2. Die Herren Bibliothekare sind gelialten, sich von der jter-
sönlichen Mitgliedschaft durcli Vorzeigen der Karte zu
überzeugen.
3. Jedes Mitglied kann gleichzeitig höchstens 6 Bände geliehen
erhalten; 2 Broschüren entsprechen 1 Band.
4. Der entliehene Gegenstand kann höchstens auf 3 Monate
der Bibliothek entnommen werden.
5. Auswärtige Dozenten erhalten nur durch Bevollmächtigte,
welche Mitglieder eines der Vereine sein müssen , Bücher.
Diese besorgen den Versand.
riesdieiiko und Erwerbungen.
Juni 1885 bis Juni 1886.
1. N a t u r a 1 i c n.
A. Geschenke.
Von dem Herrn Grafen Böse: eine Collection auf der
zoologischen Station zu Neapel hergestellter Präparate :
Protozoa.
( 'ollozuuni iiierme E. If.
Pulytreiiia miiiiaceuni Pal/.
Thalassicolla nucleata Hir.ii.
Porilera. [Spoiigiae.J
Aplysiiia aerophoba Xi/o.
Axinella verrucosa lEsp.j 0. S.
L'hondrosia reniforrais Xdo.
Clathria coralloides (). S.
Euspoiig'ia uftifinalis (L.l Brniin.
Esperia lingua (Birk.i 1 o.s/y/.
Leucouia [Leucandra] aspera 10. S.)
Leucouia [Leucaltis] solida ((X S.) E. H.
Leucosoleuia [Ascetta] clathrus (O. S.)
Pol.
Leucosoleuia [Ascetta] priniordialis
(E. H.) Pol.
Ehizaxinella pyrifera (D. Cli.l ]'osi//.
Siplionochalina coriacea 0. S.
Suberites doniuuciüa (Uli eil Xdo.
Sycon elegans (Bwk.) Pol.
Thenea muricata (Birk.) Gray [Tisi-
phonia agariciformis Wyv. Thonis.
Tethya lyncurium Auet.
Tuberella tethyoides Kell.
Coelenterata.
A u t li () z 0 a.
Adauisia Eoudeletii D. CIt. [Calliacti:;
effoeta And.]
Alcyoniuui palmatum Pali.
Aneuionia sulcata Penn.
Antipathes subpiuuata.
Antipathes larix Ellix.
Asteroides calycularis Ed/r.
Cereactis aiirautiaea I). Ch.
Cerianthus niembranaceus (nnl.
Corallium rubrum Lani.
(Jorgonia verrucosa Pali.
Isidella [IsisJ elongata Ef<p.
Kophobelennion Leuckartii Koell.
Paralcyonium elegans Edir.
Parantlius chromatoderus Sclnnrd.
Pennatula phosphorea.
Sagartia [Gephyra] Dohrnii Koch.
Sympodium coralloides FJnii(j.
H y d r o lu e d u s a e.
Aegineta flavescens Gyh. ■
Aequorea Forskali.
Aglaopheuia pluma Lani.
Antennularia antennina Flem.
Antennularia ramosa Lam.
— 26 —
Büugaiiivillia fructicosa Alhuan.
Carmarina hastata E. H.
t'liarybdaea inarsupialis Pir. Lrs.
Corydeiulriiiiii parasiticum Car.
Eudeiidriuiu raceiiiosum CaruL
Lizzia Koellikeri Ggb.
Obelia geniculata, Medusa.
Oceania plicata IVr.
()lindias Müiierii E. H.
Pemiaria C'avoliiii Guldf.
Pluniulaiia spec.
Podocoryne carnea Sars.
Rliopaiuueina veiatnni Gjjh.
Tima flaviiabris Eftili.
Tubularia iarynx L.
A c a 1 e p li a e.
Cotyiorliiza tuberculata Ay. [Ca.ssio-
peja borbitnica /'. Ch.\
Peiagia uoctiluca Pn\ Lesf>.
Kbizostoiua puinio L.
Si p hoiKipliova.
Abyla pentagona Eac//.
Agalma Sarsii Letirk.
Apoleniia uvaria Escli.
Forsl^alia contorta .1/. Edic.
Halistenuna rubrum V<>yt.
Hippopodius neapoiitanus KocU.
Pliysalia atlantica.
Rhizophysa filiforniis Eors/c.
C t e n 0 p li 0 r a.
Beroe ovata I). C/i.
Bolina liydatina C/niii jnv.
Callianira [Eschsclioltzia] bialata D. Ch.
Cestus veneris Lrs.
Horniipliora [<-'ydippe] pluniosa Aij.
Lanipetia Pancerina C/inii.
Echiiiodennata.
C r i n u i d e a.
Antedou phalangiuni Marion.
A s t e r 0 i d e a.
Luidia ciliaris Gmij.
E c h i 11 0 i d e a.
C!entrusteplianus longispinus l'rirrx.
H 0 1 0 1 h u r i 0 i d e a.
Holothuria Stellati D. Ch.
Holütliuria tubulosa Ginl.
Phyllupborus urna (Inilir.
Synapta digitata J. Müll.
Sticliopus regalis SrlriiLa.
Voriues.
P ü 1 y c 1 a d i d e a.
TliysanozuonBrocchii Gridir \ Diesingii]
Yuiigia aurantiaca La inj.
Nein er tili a.
Cerebratulus geniculatus Qiiatr.
Cerebratulus marginatus Rnt.
Drepaiiuphorus rubrostriatus Illx/tf.
Polia deliueata />. C/i.
A 11 n e 1 i d e s.
Chaetopterus variopedatus h'cii.
Halla parthenopeja A. Coafa.
Myzostomuin sp.
Neplitbys scolopendroides D. Ch.
Nereis cultrifera Grube.
Ophelia radiata J). Ch.
Pectinaria auriconia (J. F. M.
Polymnia iiebulosa Moid. [Terebella
Meckelii IX Ch.]
Pontobdella muricata Sar.
Protula intestinum La»/.
Salmaciua aedilicatrix C/p.
Spirograpbis Spallanzanii T/V.
( " h a e t u g 11 a t li i.
Sagitta spec, diversae.
Ente r o p n e u s t a.
Balaiioglossus clavigerus D. Ch.
Crustacea.
C i r r i p e d i a.
Peltogaster paguri Rathke.
Sacculina spec.
— 27
Copepo (la.
Cecrops Latreillii Leach.
Doi'opygus gibber Tlioy.
Licboiiiolgus forticula Thor.
Nototlelphys prasiua Thor.
C a r i (1 a.
Nika edulis Risno.
Peuens caraiuote Dcsiit.
Steiiopus spinosus 7i'/.s-.so.
Uli a c r u r a.
Enpagiirus ineticulosiis Hell.
rhjlloso)iia von I'aliimrus vulgaris.
B r a c li y u r a.
Zoea voll Carcinus iiiaenas. Lainbrus
luediterraneiis , rortuiius corru-
gatiis, Pisa tetraodon.
Gouoplax rhoiiiboides Lanik.
Pachygrapsus uiarinoratus Stiiiqts.
Paragaleiie lougicrura A'rA*. [neapoli-
tana Ko.s.s/it./
Pisa ariiiata Lafr.
Porcellana platycheles Laut.
Portmius corrugatus Leach.
Steiiorbyiiclius loiigirostris M. Edir.
Amp h ipoda.
Caprella acutifroiis Tair.
Caprella aeiiuilibra Sp. }j.
Hyale Nilsouii Boech.
Phroniraa sedentaria Forsk.
Thyrobiis ovoides Biaso.
Isop o d a.
Bopyrus sqiiillaruiu Latr.
Cirolaua liirtii)es .1/. Kdir.
Conilera cyliiidracea While.
Idothea hectica Pall.
Jone tboracica Motit.
Xerocila bivittata Eistfo.
Sphaeronia serratum Fabr.
Pantopoda. [Pycnogonidae.]
Ammotliea fraiiciscana Dolirn.
Phoxichilus charybdaeus Doltrn.
Mollusca.
L a m e 11 i b r a 11 c li i a t a.
Area barbata L.
Area Noae L.
Cardium aculeatuiii L.
Cardium tuberculatnin /,.
Cytherea chioiie /..
Galeomma Turtonii Soic.
Lima inflata Clieinii.
Litbodonuxs dactylus Soir.
Mactra helvacea Cheiini.
Pectnnciüus pilosus.
Pholas dactylus L.
Pinna nobilis L.
Solecurtus strigillatus L.
Solen vagina L.
Tapes decussatus L.
Pt erop od a.
Cleodora pyramidata I^er. Les.^.
Creseis acicula liamj.
C'ymbulia Perronii Cur.
Hyalaea tridentata Jjani.
Tiedemaiinia iieapolitana /■. Ben.
Ci a s t e r o p o d a.
Aplysia depilans L.
Aplysia liuiacina />. [leporina].
Bulla striata Brwj.
Capulus huugaricns L.
Chiton niarginatus Penii.
Dentalium entails /..
Dolium galea L.
Doridium aplysiaeforme D. Ch.
Doris tnberculata Cur.
Doris verrucosa L.
Fissurella gibba Phil
Gastropteron Meckelii K<i.^.se.
Haliotis tuberculata L.
Janus cristatus I>. Ch.
Marionia quadrilatera SchalH.
Nassa mutabilis L.
Natica Josephinia /I'/.s.so.
Notarchus neapolitanus D. Ch.
Patella coerulea Lam.
Philine aperta L.
Phyllirrhoe bucepbalum /¥r.
— 28
Pleiirobranchaea Meckelii Lenc.
Pleurobranchiis testudinarius Qaiti
Tethjs leporiiia Ovd.
Troclius magus L.
Turbo rugosus L.
Umbrella mediterranea Lam.
Vermetus gigas Phil
H e t e r 0 p 0 d a.
Cariuaria mediterranea Lam.
Pterotrachea coronata Forsk.
Pterotracliea mutica Les.
C e p h a 1 0 p 0 d a.
Eledone Aldrovaudi I). Cli.
Luligo Marmorae Vcr.
Octopus Salutii Ver.
Octopus tetracirrhas D. Cli.
Ommastrephes sagittatus Lam.
Eossia macrosoma Fir. Orb.
Sepia biserialis Ver.
Sepiola Eondeletii Frr. Orb.
Brachiopoda.
Argiope cuueata Risso.
Megerlea truncata L.
Tunicata.
A s c i d i a e c o m p o s i t a e.
Amarucium gibbulosum Sar.
Botrylloides (iascoi Delta Vallc.
Botryllus aurolineatiis Giard.
Oirciiialium coiaresceus Giard.
Clavellina Kissoaua M. Edic.
Distaplia magnilarva Delia Valle.
Distaplia rosea I)ella Valle.
Fragarium areolatum 1>. CIi.
Leptoclinum maculosum M. Edir.
Polycyclus Renieri Lam.
A s c i d i a e s i m p 1 i c e s.
Ascidia mamillata Cuv.
Ascidia mentula 0. F. M.
Ciona intestinalis L.
Cynthia papulosa L.
Rhopalea neapolitana Pl/il.
Styela gyrosa Hell.
T h a 1 i a c e a.
Doliolum sp.
Salpa bicaudata Q. 0. (Catenata).
Salpa bicaudata Q. G. (Solitaria).
Salpa maxima-africana Forsk. (Cate-
nata).
Salpa maxima-africana Fur,sl.-. (Soli-
taria).
Salpa mucronata-democratica Forsk.
(Catenata).
Salpa mucronata-democratica Forsk.
(Solitaria).
Salpa TUesii.
Pisces.
Ammodytes tobianus L.
Argyropelecus lieuiigymnus Cocco.
Dactylopterus volitans L.
Fierasfer acus Briiuu.
Gobius quadriniaculatus C. T.
Opbisurus serpens L.
Spinax niger Cloq.
Trachypterus taenia Bl. Sc/tii.
Scynnius licliia Embryo.
1. Für die verg'leielieiHl-anatoinische Saniinhin.ö: :
Yon der Neuen Zoologischen G e s e 1 1 s c h a f t : Schädel
von Cercopithecus vephus und Macacifs, Macacus Bliesus
zerlegtes Skelet, Schädel von Parodojnrus und Skelet von
Dk'otyles fonjuattts.
Von Herrn Dr. Kobelt in Schwanheim: Schädel vom Haus-
schwein und spanischen Kaninchen.
Von Herrn C. Nolte hier: Schädel von Herpestes griseus und
Lepus capensis.
Von Herrn F. Mi cell in Tunis: Schädel vom Wildschwein.
— 29 —
2. Für die Säutretiersainmluiisr :
Von der Neuen Zoologis dien Gesellschaft: 1 Cercopi-
fhecus cephus $, Macarus, 2 Felis Leo (7 und 13 Tage alt),
Faradoxurus ^, junges Lama und Axisliirsch-Kalb, Dico-
ti/Ies forqfiafns $.
Von Herrn Dr. med. K. Volisen liier: junger Chimpanse c?.
Von Herrn Dr. W. Dybowski inNiankow: Erinaceus europaeus,
Talpa ruropaea, Foeiorms piiforius, Canis hipHs (jung) und
Soiiinis rfih/an's, Arricola f/Iareoltts und rn-rali.s, Paliullcohi
auiplübius. Mils ag/rtri/fs.
Von Herrn A. Koch: Scfu/us rnkjaris, Sorex araneus.
Von Herrn Robert Ehrenbach hier: 1 Herpestes-^-d}^ von
Madras.
Für die Lokalsammlung:
Von Herrn Dr. Eeichenbach: Cricetas r/i/(/aris.
Von Herrn Ed. Maes: 8 junge Füchse.
Von Herrn W. Günther hier: 3 junge Maulwürfe.
3. Füi" die Yogelsaininluiig:
Von Herrn Joh. Christoph Parrot, übergeben durch dessen
Bruder Herrn J. A. Parrot hier: 117 australische Vogel-
bälge.
Von Herrn Dr. Sehr a der in Kiel: 1 Anas nigra, 2 Anas
gk/cialis , 2 Alra tarda (von der Eckernförder Bucht)
1 Soinaferia inollissima, 1 ZTria tivile, 2 Fodiceps riihri-
eollis jung, 1 Fodiceps auritus (von der Kieler Bucht).
Von Herrn Robert Ehrenbach hier: 22 Vogelbälge von
Madras.
Von der Neuen Zoologischen Gesellschaft: Xacifraga
eanjocadactes, l^sittacns ergtliacus, Conurus leucofis, Fsittariis
Novae Hollandiae, Fhasianas picfas, 2 Gras rirgo, Colnniha
lophotes.
Von der Palmengarten- Gesellschaft: 3 junge schwarz-
halsige Schwäne.
Von Herrn Heinr. Flinsch hier: Varadisea Baggiaiia (c? vor
dem Prachtkleid).
Von Herrn Lehrer Bieberichei-: 1 Falco sahh/ilco.
— 30 —
Von Herrn Lehrer J. Greiff: Strix ahico, (hrr/is rnn/r.r,
Picus ))icdius.
Von Herrn Dr. med. Kobelt in Schvvanlieim : (lall inula cliloro-
pNS, Ardca uimufa.
Von Herrn 0. Nolte liier: Ptcrorics naniaqua.
Von Herrn Director Dror}^: PJ/as/unas rolrj/iras ^.
F ü r die L o k a 1 s a m m 1 n n g :
Von Herrn Director Drory hier: 4 junge Rebhühner, f'orras
fnniilegus (weissgefleckt), Sfrix iioctaa.
Von Herrn Wilh. Baither hier: Pamlion haliai-las, Asinr
paluivharius ^, Baten vulgaris ^.
Von Herrn Baron von Erlanger: 1 Nacifraga caryocadm'tes.
Von Herrn Lehrer Biebericher hier: 1 Cinclus aquaticus.
Von Herrn Wildprethändler J. Ch. Geyer: 2 Pcrdi.r rinrrm ^ n.^.
Von Herrn Postsekretär Schmitt in Bornheim: 2 Tringoidps
hyi)oleara ^ und $. 1 Laras ridibundas $.
Von Herrn Ökonom May in Bornheim: Crcx prafcn.sis.
Von Herrn Lehrer Zick hier: (hrras eoro/i.e, Saxicola ooianiihr.
Von Herrn Lehrer J. Greiff hier: Tardns merulu c?, Troglo-
dytes vulgaris, Corvus rorui.r.
Von Herrn L. Müller hier: 2 Cinclus aquaticus.
Von Herrn Heinr. Klein in Sachsenhausen: Strix )ioHua.
Von Herrn Dr. med. Kobelt in Schwanheim : Totanus calidris.
Von Herrn Koch hier: 2 Buteo ralgaris, Xisus fringillariu.
(Nestvogel), * Turdus torquatus 1 Corrus monedula , Strix
)ioctua*^ 2 Sturnus vulgaris Saxicola oeuantJ/e ^ (lallinnia
por\ana, Scolopax gallinago.
Für die Nester- und E i e r s a m ni 1 u n g :
Von Herrn Gust. Lilienfeld hier: Ei von Struthio camel as.
Von Herrn Lehmann: Diverse Eier.
Von Herrn Ferd. Wolff: Nest von Fringilla coelehs.
4. Für die Reptilien- uiul Ainphibieiisainiiiliiiisr :
Von Herrn V. Lopez de Seoane in Corufia: Varietäten von
Ijuerta ocellata Daud. und L. niaralis Laur. aus Coruna,
Nord- West-Spanien.
— 31 —
Von Herrn Jos. S tu ssiner in Laibach : Bnfo r iridis Laur.
von der Kreuzer Alp, Krain, gesammelt über 5000' hoch
und Molijc vulgaris (L.) var. rneridionalis Blgr. $ aus
Spitza, Süd-Dalmatien.
Von Herrn Karl Jung" hier: Lacertn »fiindis Laur. aus
Bordeaux.
Von Herrn Ingenieur C. Reuleaux in München: Sdlainnndni
mucnsiu Waga von Bad Abas-Tuman, Transkaukasien,
und 2 S. (lira Laur. von Alalborgeth, Kärnthen.
Von Herrn Albrecht Weis hier: Lacerta riripara ^-Acq^. var.
))iont(uia Mik. von Wiesen, Graubünden.
Von Herrn Prof. Dr. F. Noll hier: 2 abgestreifte Häute^ sog.
Natternhemden . von Ocrrhonotus caerulens ^^'iegm. aus
Californien.
Von Heri-n L e h m a n n : 5 seltene Reptil - und Batrachier-
arten aus Süd -West -Columbia, darunter je eine an-
scheinend noch unbeschriebene Hjilodes- und Liopliis-
Species.
Von Herrn Hans Simon in Stuttgart: Steiiostoiini Sintde/radi
Jan, Coronclln (Mi':odoit) rnrif(/ata Pts. und Ca usus
rkoaibmtiis (Licht.) von Aburi, Goldküste.
Von Herrn G. A. Boul enger in London: 1 Ba)m escnlcnia
L. var. Lcssonae Cam. aus Norfolk, England, 8 id. var.
ridihiinda Pali, aus Berlin , 6 R. ayilis Thom. aus der
Bretagne, 1 B. Iberica Blgr. aus Portugal und 1 /*. Latastci
Blgr. aus der Lombardei.
Von Herrn Jakob Schumacher hier: 2 ^tcuostonia alhifrons
Wagl.. 1 Oxyrrhopus petolarius (L.) var. snhpimciata D. B.,
1 Helicops Leprirari D. B. von Cujapa, Prov. Mattogrosso,
Brasilien.
Von Herrn Anton Stumpff in Luku-Be: Eine grosse Sendung
von 34 Arten der Insel Nossi-Be in bester Erhaltung,
darunter 2 Langaha Audeberti n. sp., 1 Miinophis Mada-
gnsrarie?isis Gthr., 3 Geckolepis macidata Pts., 2 Ebenavia
iinnapiis Bttg. , 2 Lygodactylus Madagscarierisis Bttg.,
1 Abb'pharas Boatoni (Desj.), sowie Gcrrhosaarus rafipcs
Bttg., (bpJfy/u phyllodartyla Bttg., Stantpff'ia psologlossa
Bttg. und andere Kostbarkeiten.
— 32 —
Von Herrn Dr. Oskar Schneider in Dresden: Eine pracht-
volle Suite von 7 Eeptilarten aus Angra Pequenia,
darunter die neue Vipern SclDiciderl Bttg.
Von Herrn Clemens Holi wiesner in Laboan durch Herrn
Fr. Jos. Hohwiesner hier; Eine prachtvolle Suite von
14 Reptilarten aus Deli, Nord-Sumatra, darunter Callophis
gracilis Gthr., ein grosser Trionyx in Spiritus und andere
Seltenheiten. 7 von den Arten waren neu für unsere
Sammlung.
Von Herrn Dr. H. von Ihering in Rio Grande: 2 Lioplns-
Arten in allen Alterszuständen von Rio Grande do Sul,
Brasilien.
Von Herrn Hauptm. - Auditor Hipp. Ts chap eck in Graz:
Coronella austriaca Laur. und 2 3[ok/e alpestris (Laur.)
aus Steiermark.
Von Herrn Chefinspector Karl Hirsch in Palermo: Suite
prachtvoll conservierter Reptilien aus Sicilien, darunter
2 grosse Vipern. Coronclld (insfriaca Laur. var. italica
Fitz.. Co/ (I her Acsealapii Host. var. nov. und andere gute
Formen.
Von Herrn Briefträger Fritz Reuter hier: 1 selbstgezüchtetes
A]i//j///sfoii/a figrinum (Green) und 2 Axolotl.
Von Herrn Dr. 0. Boettger hier: 13 gute Reptilien und
Batrachier, darunter I.ralus n. sp. Siam, Calamaria n. sp.
Borneo, Naja ? n. sp. Trop. Afrika, Lioplns tacuiogasti'r
Jan Buenos Aires , Rhiimspis prohoscidoa Fitz. Lagoa
Santa, Hcrpefodryas Rappi Gthr. und Boddacrti (Seetz.)
var. hiJliicntd Jan aus Brasilien, Psajini/odguasfcs picfns
Gthr. Banka und Callnphis hirirgafus (Schleg.) var. fd/'a-
fac?i/a Bleck. Borneo.
5. Für die Ksclisainmlunai" :
Von Herrn Robert Ehrenbach hier: 1 Kugelfisch.
0. Für die Inselrteiisaininluusi- :
Von Herrn Alfred Stumpft: Eine Parthie madagassischer
Schmetterlinge.
Von Herrn Ant. Stumpft in Nossi-Be: Eine Sendung wert-
voller Schmetterlinge. Käfer, Heuschrecken, kleiner Insekten,
Raupen und Puppen.
— 33 —
Von Herrn .Tacob Sc Im mac her in (Jujapa, Brasilien: Diverse
Käfer, Heuschrecken, Raupen, Puppen.
Von Herrn Hein r. Kr omni hier: Nest der Holzbiene, A'///or-oyw,
riolacea, mit Jungen.
Von Herrn Inspektor Siebert hier: Maulwurfsgrille mit Eiern
und Jungen.
Von Herrn End. S a n g m e i s t e r : 1 7jährige Lokust von Nord-
Amerika in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien.
Von Herrn Alter hier: Ephestla KühnieUa, Zeller, und durch
deren Raupen verdorbenes Mehl mit Clängeu, Gespinnsten
und Puppenhülsen aus verschiedeneu Gegenden.
Von Herrn C. Nolte hier: Bdfmrhofrfn'.r bufo Larve und
diverse Insekten.
7. Für die Ciustaceeii- und Spinnensammluiiir.
Von Herrn Anton Stumpff auf Nossi-Be: 2 Flasclien Krebse,
Spinnen und Julus.
Von Herrn Bruno S trüb eil hier: 2 Asfacus flu rlnl Ills und
1 Skorpion.
Von Herrn Clemens Hohwiesner: 1 Skorpion.
8. Für die Molluskeiisaiiiinlung^.
Von Herrn Bruno S t r u b e 1 1 hier : Diverse italienische Na ckt-
schn ecken.
Von Herrn D. F. Heynemann und Karl Koch: Die Nackt-
schneckensammlung von Dr. Koch in Wiesbaden.
Von Herrn E.Merkel in Breslau: Einige Nacktschnecken von
Javorina, Nordseite des Tatragebirgs.
Von Herrn Karl Hirsch in Palermo : Ein Glas Nacktsclmecken.
Von Herrn Anton Stumpff in Nossi-Be: Diverse Konchylien
und Nacktschnecken.
Von Herrn R u d. S a n g m e i s t e r von hier, z. Z. in Nord-Amerika :
Diverse Korallen.
9. Für die botaiiisdie Sainiiilinii»:.
Von Herrn Oberlandesgerichtsrat Arnold in München: Eine
wertvolle Flechtensammlung.
3
— 34 —
Von Herrn Apotheker Bern beck in Oberursel: Weidenwurzel,
das Eolir einer Wasserleitung ausfüllend.
Wurzel von Carex ebendaher.
Von der Stadtbibliothek dahier: Herbarium, gesammelt von
J 0 h a n n Daniel W a 1 d s c h m i d t , Frankfurt a. M., 1677 ;
sorgfältig aufgeklebt, mit den damaligen Benennungen, zum
Teil kurzen Beschreibungen.
Von Herrn K. Nolte hier: Diverse Sämereien.
10. Füv die zoopaläontoIoiK'isclie Saininluiig.
Von Herrn Hofrat C. Retowski in Theodosia: Eine grössere
Kollektion von Tithon-Ammoniten, ferner NKiinindlicii aus
dem Nummuliten-Kalk. diverse Petrefakten aus dem Senon
und eine grössere Sammlung von EchinoderDien und Korallen
aus dem oberen Jura der Krim, endlich Tertiärpetrefakte
aus der farmetischen und pontischen Stufe der Krim.
Von Herrn Ingenieur L Öhr dahier: Ein Menschoberschenkel aus
dem alluvialen Schlick im Unterkanal von Niederrad,
Zähnchen von Säugern und Platten von einer Schildkröte
aus der Baugrube des Nordbassins an der Friedberger
Landstrasse.
Von Herrn Verwalter Cretzschmar in Rödelheim, aus dem
Loss daselbst: Zahn und Radius von Rhinoceros tichorhinfis,
Geweihfragment vom Rentier und Mittelfuss vom Pferd,
ferner eine Anzahl im Loss von dort gesammelter Konchylien.
Von Herrn J. Blum dahier: Ein Pa/apon/pry.r-Oherschenkel und
diverse Jlrh'.r (/ii-oitdicf/ aus dem Corbiculakalk von der
Festeburg.
Von Herrn R o 1) e r t E h r e n b a c h : Liasversteinerungen von
Scarborough.
Von Herrn Premier-Lieutenant Wulff dahier: Carcharodonzähne
ans Phosphorit in Westindien.
Von Herrn Karl Jung von hier: Fischreste aus dem Rupel-
thon von Flörsheim, aus dem Corbiculathon von Frankfurt
(Häusels (harten, nördlich der Adlerflychtschule) und vom
Gaualgesheimer Kopf in Rheinhessen.
Von Herrn Dr. Kobelt in Schwanheim: Ein scldankes Horn
und Schädelfragment eines kleinen Rindes aus dem Schwan-
heimer W^ald.
— 35 ~
Von Herrn Prof. Carl Müller in Saö Paulo: Sehr schön er-
haltene Fische in schiefrigeni Letten aus der Umgebung
von Taubate, Prov. Saö Paulo, Brasilien.
Von Herrn Spitalmeister lleichhardt: Dolomit mit Avicula-
Abdrücken von Monte Prelungei, in ca. 2100 m Höhe, bei
('orraro in den Dolomiten.
Von Herrn Heusler in Bockenheim; Ein Mamrautbackenzahn
aus der Kiesgrube in der Nähe der Germania in Bocken-
heim : eine schöne Pernn Saudhcrgeri von AVeinheim.
Von Herrn Studiosus B ehren sen: Fischreste mit Cor. enodo-
siun und Liiorina utcHjuniina aus dem Cerithienkalk von
Hochheim.
Von Herrn Dr. Kinkelin: Landschnecken führende Bank der
untersten Corbiculaschichten aus dem Bornheimer Stein-
bruch, Corbiculabank von Sachseuhausen , Platte mit
Mytilus Faiijasi von Kleinkarben.
Von Herrn Wilhelm Löffler, Fabrikbesitzer in Sprendlingen :
Einige Zähne und Geweihreste von Cerrus ehiplius aus
dem roten Thon (7 m unter Terrain) von Sprendlingen.
Von Herrn Albert Weis dahier: Heli.r (jirom/ira von Oppenheim.
Von Herrn Laut er bach, Lehrer in Sachsenhausen: (oberste
Decke des Cj^renenmergels von Sachsenhausen mit zalil-
reichen Planorben.
Von Herrn Dr. Ose. Boettger: Ein Seeigel aus dem Rupel-
thon, ein vollständiger Seeigel und diverse Seeigelreste
von Waldböckelheim , ein Seeigel im Sternberger Kuchen
und zwei Seeigel von Hohenkirchen.
Vom Hafen baubüre au: Eine grössere Partie der Cerithien-
schichten aus der Hafenbaugrube ausgehoben, Skeletreste
eines Cormoranähnlichen Vogels, Thonplatte mit Cerrfhi/nt/
i/nin/aritareui/f roificti/// .
Vom städtischen Tiefbauamt: Eline Anzahl Kisten, ent-
haltend aus dem Nordbassin ausgehobener Letten mit
Wirbel tierresten — durch Herrn Bauinspektor Fein eis
und Bauaufseher Schneider.
Von Herrn Ingenieur Zimmer dahier: Kreuzbein eines Säugers
aus dem Corbiculathon der Hafenbaugrube; aus dem Kie^ ^
von ebendaher das Geweih eines Edelhirsches. y^ ■-. •■^^^
3*
— 36 —
Von Herrn K u n z , Bauunternehmer in Höchst a. M. : Reste von
Bhindceros iichorldniis und E/ejjhas priiiiicieiihis aus einer
Kiesgrube in Sossenheim.
Von Herrn Louis Frey, Betriebs-Kontroleur in Worms: Fische
aus dem Hydrobienthon von Mainz.
11. Für die phjtopaläontologische SammlHUiS.
Von Herrn Gemeindevorsteher Hahn in Waklböckelheim : Das
Endstück eines Oalamitenstammes aus dem unteren Rot-
liegenden bei Waldbückelheim.
Von Herrn Dr. Boettger dahier: Inijlaus re(/ir/, ein Artefakt.
Von Herrn Splett, kgl. Bauaufseher in Hcichst: ein Tannen-
zapfen und ein knollenförmiges Rhizom aus der Nadel-
wehr-Baugrube von Höchst.
Von Herrn Dr. Kinkel in: Blattabdrücke auf Thonplatten aus
der Baugrube der Hafenschleuse in Frankfurt.
Von Herrn Franz Ritter: Eine Nuss aus den Mergeln der
Hafenbaugrube.
Von Herrn Bauaufseher Bisch off: Ein Tannenzapfen und ein
Blattabdruck aus dem Mergel der Hafenbaugrube.
Von Herrn Professor ( ' a r 1 Mülle r in Saö Paulo , Brasilien :
Pflanzenreste in schiefrigeni Letten aus der Umgebung von
Taubate, Provinz Sad Paulo.
12. Für die g-eolosjisclie Saminluus»'.
Vom städtischen Tiefbauamt: Aufnahme des Längsprofils
durch die Bohrlöcher im Stadtwald, ausgeführt von Herrn
Kruse; ferner einer der grössten Mergelbreccien-Knollen
aus der Hafenbaugrube, entzwei geschnitten und auf der
Schnittfläche polirt, — durch Herrn Reg'.-Baumeister Stahl.
Von Herrn Direktor Schiele dahier: Bituminöser Schiefer von
Australien mit seltsamen Abspaltungsformen.
Von Herrn Karl Jung: Dem Aveissen Jurakalk ähnlicher Kalk
zwischen Ensheim und Westhofen in Rheinhessen.
Von Herrn H. Wettstein: Bituminöser Schiefer aus der
Provinz Pernambuco, Brasilien.
Von Herrn Dr. Kinkelin: Steinheimit auf Anamesit von
Steinheim, Braunkohle von ebendaselbst und Hornstein-
knollen aus dem Hangenden dieses Flötzchens ; Basalt mit
Z eolith auf Corbiculasandstein aus dem Bruch von Herrn
— 37 —
Heyl sen. in Bockenheim. Gesteinsproben von Wald-
böckellieim. (lesteinsproben aus dem Brunnenscliaclit in
Hofmann's Garten am Hainerweg in Saclisenliausen.
Von Herrn Dr. H. Schmidt: Nierenförmiger Kalksinter vom
neuen Bornheimer Friedhof. IT*/, ^t. unter Terrain.
Von Herrn Berging-enieur Bomnüter: Diverse Gesteinsproben
ans dem Braunkohlenschacht Grube Jakob bei Ginnheim.
Von Herrn Ph. Holzmann: Bohrproben aus dem Rupelthon
im Main bei OtFenbach durcli Herrn Ingenieur Behrens.
Von Herrn Ingenieur Zimmer: Tichogonien- und Hydrobien-
Trümmerschicht aus der Hafenbaugrube.
Von Herrn Karl Jung: Rotliegendes mit Kupferlasur und
Malachit. Liegendes von Eupelthon von Albig in Rheinhessen.
Von Herrn Dr. W. Kobelt: Gesteine von Bona in Algier.
13. Füi' die Mineralieufsainuiluiii;-.
Von Herrn Ritter: Eine Collection Taunusmineralien: Stilp-
nomelan vom Fischbacher Kopf, Gang(iuarz mit Eindrücken
des Kalkspathgrundrhomboeders vom Frauenstein, Kupfer-
kies von Falkenstein, Arsenkies im Gneiss von Altenhaiu.
Halbopal vom Rettungshaus bei Wiesbaden, Baryt von
Naurod, Eisenkies im Sericitglimmerschiefer von Lorsbach,
Eisenglimmer von Vockenhausen, Nontrouit von Auringen,
Sericit von Bremthal , Lepidokrokit von Oberrossbach,
Phillipsit von Xaurod; ferner Kalkspath aus dem Rot-
liegenden und Brauneisenseptarie aus dem Tertiär bei Vilbel.
Von Herrn C. Xolte: Quarz nach Krokydolith und Titaneisen
von Uppington.
Von Herrn Dr. Kinkel in: Skeletbildung von gediegenem Eisen
(Hochofenproduct).
H. Für die Photograpliieiisammluiiti- von Yollvstypen.
Von Herrn Dr. Jul. Ziegler: 1 Indianer.
Von Herrn D. F. Heynemann: 2 Singalesen.
15. Füi- die Poilraitsamiulung der stiltendeii Jütdieder ete.
Von Herrn Dr. J u 1. Z i e gl e r hier : Photographie von Dr. Ed.Rüppell.
Von Herrn William B. Bonn hier: 50 Mark.
— 38 —
B. Im Tausch erworben.
Gegen Reptilien und Amphibien von Madagascar:
1. Für die Yerg-leicheiul-aiiatomisclie Sammlung'.
Vom Museum zu Bergen: Skelet eines jungen Walfisches.
2. Für die Keptilien- und Ampliibiensanimlung:.
Von der Linnaea in Berlin: Poflornemis expansa ,, PoJijchrtis
(tcuiirosfris, Lygochtcftjlus pictnratus, Crieiiiidoi^honis orel/ifrr,
Mnbujn (Einoea) frenata , Pkilodrijas Olfersi , Lijijosüiiia
ausfralis.
Von Herrn F. L at aste in Paris: 1 Ahjira (Zcniuntia) B/ai/ci.
Gegen Madagascar -Lepidopteren:
3. Für die Insektensammlunt»-.
Vom König]. Natur alien- Cabinet in Stuttgart: Afrika-
nische Schmetterlinge.
Gegen Mineralien - Doubletten :
4. Für die Mineraliensammlunsr.
Von Herrn Dr. Sehn char dt in Görlitz: Tuniiiili)t in Quarz,
Aii/ff.oi/if, Tlndii, U//)i/aii?df, Sylrnnif, Eitsff/f/f.
Von Herrn B. Stürtz in Bonn: 17 Stufen Mineralien.
C. Durch Kauf erworben.
1. Für die verg:leiehend-anatomisehe Sammlung-.
Von einer Menagerie: 1 Ciinocephalus Bahn in.
Von der Neuen zoologischen Gesellschaft: 1 Biso/t
(Diiericanvs $.
Von Herrn So Iter hiei': 2 Pferdefüsse.
Von Herrn Louis Weber in Darmstadt : Brust- und Rücken-
panzer von E))i}/s eiiropaea.
Von Herrn Th. Oehmer hier: Rückenschild von Cluioue
viridis Schneid, var. inacidosa Cuv.
2. Für die Säugetiersammlung.
Von einer M e n a g e r i e : Chjuocephaliis Babuin <$.
- 39 —
Von der Linnaea in Berlin: M//o(/(i/r niosclidld . }f/H/(i/)/(r/fs
Srlnrihcrsf, Spa/a.r iifplilus, Taiiiias atriatiis, Diijxs aroxflou,
Diptis lagopus, SpcrinopltUas spec, Mus Watpicri, Arricola
arcnicola.
Für die L o k a 1 s a ni ni l u u g :
1 Mnsfcld ///'/lies $, 2 JL/sfela niUjaris.
;^. Für die Yog'elsaiumlung'.
Von Herrn Gnst. Schneider in Basel: 1 Pamdisea BdyijidiKi
iß in Praclitkleid), 2 Lorhis eijtliroihorax $ nnd %.
Von der Linnaea in Berlin: 1 Merops nuhicoides.
Für die L o k a 1 s a m ni 1 u n g :
2 Strix (iluco (Nestvogel) Cofurni.r coiinimnls c?. Anns ncdfd c^,
A. penelope ^, A. fnlifinld <^, Mr/yns it/ciyd/tscr ^, 2 Hiruxdo
riparia.
4. Für die Inselvteusaiiimluug-.
Von Herrn Ernst Heyne in Leipzig: Exotische Schmetterlinge.
Von Herrn Dr. 0. Standinger in Dresden: Exotische
Schmetterlinge.
r>. Füi" die 3IolIiiskeiisai»mluuu-.
Von Herrn J. Stussin er in Laibach: Eine Collection Nackt-
sclmecken.
Aus der Ausbeute des Herrn H. Leder: 12 Arten seltene
kaukasische Landschnecken.
Von der Linnaea in Berlin: 12 Arten Konchjiien.
(>. Für die botanische Sammluujr.
Von Herrn Adolf Töpfer in Brandenburg a. d. Havel:
Cenhiric I — ^XI. Eggers, Flora exsiccafd ludiae ocrideutaJis.
1011 Exempl.
Von Herrn Dr. Baenitz in Königsberg: 2 Lieferungen des
Hcrbarldtu Fyuropaeion und 1 ditto Herb, ainericanimi.
7. Für die zooi)aläoutolo;?isclie Sainmlimsr.
Aus den mittelpleistocänen Sauden von Mosbach bei
Wiesbaden :
Von Elephas priiifigcnius , Backenzahn, Wirbel, Fuss-
wurzelkuochen.
— 40 —
Von Rl/ii/oreros Merki, Ober- und Unterkiefer-Backenzalm,
Beckenteile.
„ Hippopotaiims n/ajor, Oberschenkelfragment.
„ Cervus enryceros, ein Geweilifragment.
„ „ ak'cs, ein Stirnzapfen.
„ „ eJaphus-, Teil vom Schulterblatt, ein Zehenglied.
„ Bos prisciis, Unterkiefer und lose Zähne.
„ „ primigenius, Teile vom Unterkiefer, lose Zähne,
ein Zehenglied.
„ EqiiKs rabal/i/s, Finger und Zehenglieder, stielförmiger
Mittelfussknochen.
„ Cernis canadrus/s, Unterkiefer und Eosenstock.
„ Ärctonnjs nuini/otfa, zwei Oberschädel.
Aus dem Diluv von Eppelsheim in Rheinhessen: Ein voll-
ständiger Kopf und eine grosse Zahl loser Skeletreste von
Ärcfoi>n/s ii/ani/offa, ferner das Schädelchen eines Iltisses.
Aus dem Diluv von Esselborn in Rheinhessen: Ein fragmentärer
Murmeltierschädel.
Aus dem unterpliocänen Sand von Eppelsheim: Zwei rechte
Oberkiefer-Backenzähne (I und II) von Binofheriimi (j'kjcdi-
feu}» , zusammen in einem Kieferstück; Fragment der
rechten Seite eines Oberkiefers von Mastodon Io)H/iro,stris
mit 3 Molaren.
Aus dem Meeressand von Alzey: Zwei Zähne von Carcharodon
(üu/ffsfideits.
Aus dem mitteloligocänen Tlion von Flörsheim: Ein kurz-
schwänziger Krebs und Knochen - Fischwirbel und Teil
einer Rückenflosse mit Träger eines grösseren Knochen-
fisches, Platte mit Luchta tenuistria.
Eine Sammlung von ca. 40 Fossilien aus den Clairboruschichten
von Alabama in N. Amerika.
Zahlreiche Fische und Fischreste aus der Hafenbaugrube; von
ebendaher zahlreiche Pahuliua packystoNta.
Dünnschliffe von einem spongienähnlichen Knollen aus dem
Meeressand in AValdböckelheim.
Photographie eines in Göttingen befindlichen Stückes des Messeler-
Ganoiden.
Photographie des in der Hafenbaugrube gefundenen Kreuzbeines
eines Lutraähnlichen Tieres.
— 41 —
S. Für die sreolog-ische Sainmluiig'.
PhotogTapliie des giössteii Teiles des Profils der für die ii(>rdliclie
Quaimauer des Frankfurter Hafens bestimmten Baugrube-
9. Für die Mineralieiisaiiimliiiitf.
1 Stufe von Antimonit-Iüystallen auf Quarzit und eine prächtige
Krystall-Gruppe desselben Minerals von der japanischen Insel
Shikokuk, Malachit von Betzdorf, Ludwigit von Oravitza,
Berg - Krystall in Marmor von Carrara , Serpentin nach
Olivin von Snarum , 6 Meteorite (Stawiem , Kttyahiufja,
Äfacama, Chondrit von Utrecht, UAigle, PaUancinen),
Ullmannit vom Mte Narba (Sard.) , Amazonit vom Pikes
Peake, Edelopal von Queensland, Thulit von Drontheim,
Sylvanit von Nagyag, schwarzer Turmalin vom Mte Apatite
(Maine), Enstatit von Bamle (Schweden), Ged. Silber von
Kongsberg.
U. Bik'hor und Schriften.
A. Geschenke.
(Die mit * veiselieueii sind vom Autor gegeben.)
^Arnold, F. Dr. in München: Lichenologische Ausflüge in
Tyrol.
Atti Parlamentari, Gedächtnisrede auf G. Sulla, ^linister
(Naturforscher).
*Boettger, 0. Dr. in Frankfurt a. M. : Liste von Reptilien
und Batrachiern aus Paraguay.
Communicagaes da Seccaco dos Trabalhos geologicos
de Portugal Tome 1. Fase. 1.
*Cramer, C. Prof. in Zürich: Die Wasserversorgung von
Zürich, ihr Zusammenhang mit der Typhusepidemie des
Jahres 1884 (Bericht der erweiterten Commission an
den Stadtrat in Zürich).
— Die Wasserversorgung von Zürich und Ausgemeinden.
Flesch, M. Prof. in Bern: V. Familiant, Beiträge zur Ver-
gleichung der Hirnfurchen bei den Carnivoren und
Primaten.
— Balthasar Luchsinger, Prof. der Physiologie (Nekrolog).
— 42 —
Frankfurter Turnverein: Bericht 1884 — 85.
'"Fünf stück, M. : Thallusbildung an den Apothecien von
Peltidea aptliosa L.
Giornale di Corrispondenza dei Dentisti Vol. 14,
Disp. 2. Milano 1885.
*H off mann, H. Prof. in (riessen: Phänologisclie vStudien.
*v. Homey er, Alex. Major a. D. iuAnklam: Die Wacliholder-
drossel Tiirdiis pilnri^ L.
Huth, E. Dr. in Frankfurt a. d. Oder: Monatliche Mitteilungen
des Naturwissenschaftlichen Vereins des Regierungs-
bezirks Frankfurt. Jahrg. 2. No. 7.
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lich und südwestlich am Harze.
— Über eine paläocäne Fauna von Kopenhagen.
— Über Olymenienkalk und Mitteldevon resp. Hercynkalk
bei Montpellier.
— Über das Verhalten von Dislokationen im nordwest-
lichen Deutschland.
— Über die Störungen, welche den Gebirgsban im nord-
westlichen und westlichen Deutschland bedingen.
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Atlas zu den Abhandlungen. Bd. 6. Heft 3.
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Verhandlungen. Jahrg. 25 und 26. 1883—84.
— Gesellschaft n a t u r f o r s c h e n d e r E r e u n d e :
Sitzungsbericht 1885.
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Bern. Naturforschende Gesellschaft:
Mitteilungen. Heft 1—3. 1884—85.
Bistriz. Gewerbeschule:
Jahresbericht 11. 1885.
Bologna. Reale accademia delle scienze dell' Istituto:
Meraorie Ser. 4. Tomo 5.
Bonn. N a t u r h i s 1 0 r i s c h e r V e r e i n der P r e u s s. R h e i n-
lande und Westfalens:
Verhandlungen. Jahrg. 42. 5. Folge. 1. u. 2. Hälfte.
Autoren- und Sachregister zu Band 1 — 40. 1844 — 1883.
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Memoires Ser. 3. Tome I. 1884.
Boston. American academy of arts and sciences:
Proceedings. New series. Vol. 13. Whole series.
Vol. 21. Part. 1.
— Society of natural history:
Memoirs. Vol. 3. No. 11.
Proceedings. Vol. 22. Part. 4. Vol. 23. Part. 1.
Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein:
Abhandlungen. Bd. 9. Heft 2—3.
Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterlän-
dische Kultur:
Jahresbericht 62. 1884.
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Schlesien:
Jahresbericht 1885.
Brisbane. Royal Society of Queensland:
Proceedings. Vol. I. Part. 2—4. 1884.
Brooklyn. Brooklyn entomological society:
Bulletin. Vol. 7. No. 1—12. 1884—85.
Brunn. K. k. Mährisch - Schlesische Gesellschaft
zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur-
u n d Landeskunde:
Mitteilungen. Jahrg. 65. 1885.
— Naturforschender Verein:
Verhandlungen. Bd. 23. Heft 1—2. 1884.
Bericht der meteorologischen Commission.
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Brüssel. (Briixelles) Academie royale des sciences,
des lettres et des beaux arts de Belgique:
Aiiniiaires 1884 — ^85.
Bulletin. Ser. 3. Tome 6—8.
Memoires couronnes et memoires des savants etrangei-s.
Tome 45 und 46 (4°).
Memoires couronnes et autres memoires. Tome 86 (8").
Memoires des membres. Tome 45 (4").
— Societe entomologique de Belgique:
Annales. Tome 28. (T. 29 1. Heft.)
Compte-Reudu 1885—86.
Budapest. Ungar. Naturwissenschaftliche riesellschaft:
Die Vergangenheit und Gegenwart der I^ngar. Naturw.
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Calcutta. Asiatic Societ}^ of Bengal:
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Journal. Vol. 53. Part. 2. No. 3.
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Bulletin. Vol. 11. No. 11. Vol. 12. x\o. 1—2.
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C' a t a n i a. A c c a d e m i a G i o e n i a d i s c i e n z e n a t u r a 1 i :
Atti. Ser. 3. Tomo 18. 1884.
Cherbourg. Societe nationale des sciences natu-
relles et m a t h e m a t i q u e s :
Catalogue de la Bibliotheque. Part. 2. Livr. 3. 1883.
Memoires. Tome 24. Ser. 3. Tome 4.
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Archiv for Mathematik og Naturvidenskap. Bd. 10.
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publica A r g e n t i n a :
Actas. Tomo 5. Entrega 2 — 3.
Boletin. .7. „4.
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Jahresbericht. Neue Folge. Jahrg. 28.
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nischer g e 0 1 0 g. Verein:
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D e 1 f t. E c 0 1 e p o 1 y t e c h n i q u e :
Annales. Livr. 1 — 4. 1885.
D 0 1' p a t. N a t u r f 0 r s c h e r - G e s e 1 1 s c h a f t :
Archiv für die Naturkunde Liv-, Esth- und Kurlands.
Ser. I. Bd. 9. Lief. 3. Bd. 10. Lief. 2.
Sitzungsberichte. Bd. 7. Heft 2.
Dresden. N a t u r w i s s e n s c h a f 1 1 i c h e Gesellschaft Isis:
Festschrift zur Feier ihres öOjähr. Bestehens 14. Mai 1885.
Sitzungsberichte und x\bhandlungen. 1885.
Edinburgh. Eoyal Society:
Transactions. Vol. 30. Part. 2 und 3.
32 1
Proceedings. 1881 — 84.
— Eoyal physical Society:
Proceedings. 1884—85.
Erlangen. Physikalisch-medicinische Societät:
Sitzungsberichte. Heft 17. 1884—85.
Florenz. Real Istituto di studi superiori pratici e
di perfezionamente:
Archivio della scuola d'Anatomia patologica. Xol. 1.
Publicazioni, Sülle convulsion! epilettiche.
Frankfurt a. M. Neue zoologische Gesellschaft:
Der Zoologische Garten 1885. No. 4—12.
1886. „ 1—4.
— Physikalischer Verein:
Jahresbericht 1883—84.
— Senckenbergische Stiftungs-Administration:
51. Nachricht von dem Fortgang und Zuwachs der
Sen ckenbergischen Stiftung.
— 49 —
Frankfurt a. M. Kaufmäiiniselier Verein:
Bericht 21. 1885.
— Freies deutsches Hochstift:
Berichte. Jahrg. 1884—85. Lief. 2.
— Taunus -Club:
Führer durch den Taunus.
Mitteilungen. 1883—84.
Freiburg. N aturforschende Gresellschaft:
Berichte. Bd. 8. Heft 3.
St. Gallen. Naturwissenschaftliche Gesellschaft:
Bericht 1885.
Genf (Geneve). Societe de physique et d'histoire
naturelle:
Compte-Rendu des Travaux presentes a la 67 Session
reunie a Luzerne 16. — 18. Sept. 1884.
Memoires. Tome 29. Part. 1.
Genua (Gen ova). Museo civico di storia naturale:
Annali. Ser. 2a. Vol. 1, 2. 21 und 22.
Giessen. Oberhessische Gesellschaft für Natur-
und Heilkunde:
Bericht 24.
Glasgow. Natural history Society:
Proceedings. Vol. 5. Part. 3. 1882—83.
Index of the Proceedings. Vol. 1—10. 1851—83.
Proceedings and Transactions. Vol. 1. Part. 1 — 2.
Graz. Naturwissenschaftlicher Verein für Steier-
m a r k :
Mitteilungen 1886.
Greif swald. Geographische Gesellschaft:
Jahresbericht 2. 1883—84. I. Teil.
Möenfahrt der geographischen Gesellschaft am 11. und
12. Juli 1885.
Güstrow. Verein der Freunde der Naturgeschichte:
Archiv 39. 1885.
Halle a. S. Kaiserl. Leop old inis ch - Carolinisch -
Deutsche Akademie der Naturforscher:
Leopoldina. Heft 21. No. 11—18 und 21—24.
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Halle a. S. Naturforschende Gesellschaft:
AbliancUungen. Bd. 16. Heft 3. Bericht 1884.
-— Verein für Erdkunde:
Mitteilungen 1885.
Halifax. Nova Scotian Institute of natural science:
Proceedings and Transactions. Vol. 6. Part. 2.
Hamburg. Naturhistorisches Museum:
Bericht 1884.
Hanau. Wetterauische Gesellschaft für die ge-
s a m m t e Naturkunde:
Bericht 1883—85.
Harlem. Societe Hollandaise des sciences exactes
et naturelles:
Archives. Tome 18. Livr. 2 — 5.
„ „ 19. „ 1- 5.
„ 20. „ 1-3.
Daniels, C. E. Un cas de Leontiasis ossea.'
— Teyler Stiftung:
Archives du Musee Teyler. Ser. 2. Vol. 2. Part. 2 u. 3.
Catalogue de la Bibliotheque. Livr. 1 — 2.
Heidelberg. Na t u r h i s t o r i s c h - m e d i c i n i s c h e r V e r e i n :
Verhandlungen. Bd. 3. Heft 4.
Jena. M e d i c i n i s c 1 1 - n a t u r w i s s e n s c h a f 1 1 i c h e G e s e 1 1 -
Schaft:
Jenaische Zeitschrift. Bd. 19. NeueEolge. Bd. 12. H. 1.
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Innsbruck. Naturwissenschaftlich - m e d i c i n i s c h e r
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Landshut. Botanischer Verein:
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Lausanne. Societe vaudoise des sciences naturelles:
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Leyden. Universitäts-Bibliotliek:
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„ 5- . 1-8.
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An Introduction to the study of naturalists.
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Journal. Ser. 2. Vol. 5. Part. 3 — 6 und 6 a.
„ 2. „ 6. „ 1-2.
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Proceedings 1884. Part. 4. /^^' '"^ ' ^^^
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12 1
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Amiales. Tome 12. 1884—85.
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Accessions-Katalog. 1883 — 84.
Lyon. Academie des sciences, belles lettres et arts:
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Annales. Tome :30. 1883.
— Societe d'agriculture histoire naturelle et
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scienze et lettere:
Rendiconti. Ser. 2. Vol. 17.
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Manchester. Literary and philosophical society:
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Proceedings. Vol. 23—24. 1883—85.
Mannheim. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 50 — 51.
Modena. Societä dei naturalisti:
Atti. Ser. 3. Vol. 1—3, Vol. 4. 1883—85.
Eendiconto 1884.
Montpellier. Academie des sciences et lettres:
Memoires. Tome 10. Fase. 3.
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Rapport des operations 1882—84.
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Nouveaux memoires. Tome 15. Livr. 1 — 8.
München. König!. Bayerische Akademie der Wis-
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Abhandlungen. Bd. 15. Heft 2.
Sitzungsberichte. 1885. Heft 2 — 3.
Münster. Westfälischer Pro vinzial -Verein:
Jahresbericht 13. 1884.
Neapel. R. Accademia delle seien ze fisiche et
ni a t h e m a t i c h e :
Rendiconto Anno 22—23.
„ 24—25. 1 Fase.
— Zoologische Station:
Mitteilungen. Bd. 6. Heft 2—3.
New-Haven. Conecticut academy of arts and
sciences:
Transactions. Vol. 6. Part. 2.
Nürnberg. Naturhistorische Gesellschaft:
Jahresbericht 1884.
Abhandlungen. Bd. 8. Bogen 1—2.
Odessa. Neurussische Naturforscher-Gesellschaft:
Bote. Tome 9. No. 2 nebst Atlas.
„ 10. . 1 „
Osnabrück. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht 6. 1883—84.
Paris. Societe zoologique de France:
Bulletin. 1884. Part. 6.
1885. „ 1—3.
— Societe geologique de France:
Bulletin. Ser. 3. Tome 12. No. 9.
„ „ 3. ,; 13. „1 und 4 — 7.
3 14 1
— Societe philomatique:
Bulletin. 1864—1886.
Pas sau. Naturhistorischer Verein:
Bericht 13. 1883—85.
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St. Petersburg. Academie imperiale des sciences:
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Memoires. Tome 32. No. 14—18.
„ „ do. „ 1 O.
— Co mite geologique:
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Memoires. Vol. 1. No. 4. Vol. 2. No. 2. Vol. 3. No. 1.
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Horae Societatis entomologicae. Tome 17 — 19. 1884 — 85.
Philadelphia. Academy of natural sciences:
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Pisa. Societa Toscana di scienze naturali:
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Riga. Naturforschender Verein:
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Rio de Janeiro. Museu nacional:
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Rom. R. comitato geologico del regno d'Italia:
Bollettino 1885. No. 3—12.
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— R. Accademia dei Lincei:
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„ „ IL „ 1—8.
Memorie. Vol. 16—17.
Salem (Mass.). Essex Institution:
Bulletin. Vol. 15—16. No. 1—12.
Santiago. Deutscher wissenschaftlicher Verein:
Verhandlungen. Heft 1. 1886.
Sondersliausen. Botanischer Verein „Irimischia" :
Korrespondenzblatt. Jahrg. 4. No. 5 — 6.
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Stettin. Entomologischer Verein:
Entomologische Zeitung. Jahrg. 46.
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la Sue de:
Afhaudlingar och uppsatser. Ser. C. No. 67^77.
Ser. Aa. No. 87. 98, 95 und 96.
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Stuttgart. Königliches Polytechnikum:
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T r e n c s e n e r K o m i t a t e s :
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Scudder.
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Monographs of the U. St. geolog. Survey. Vol. 6 — 8.
Report of the U. St. geological survey of the territories
Vol. 3—8.
The Copper -bearing rocks of lake superior. Vol. 5.
The geological and natural history survey of Minnesota.
The geology of Minnesota. Vol. 1. 1872—82.
Tertiary vertebrata. Book 1. 1884.
Wien. K. k. Akademie der AVissenschaften:
Anzeiger 1885. No. 9—27.
1886. „ 1, 4—5.
Denkschriften. Bd. 48—49.
Verhandlungen. 1885. Bd. 35. Heft 1.
— K. k. geologische Reichsanstalt:
Jahrbuch 1885. Bd. 35. No. 1—4.
1886. ,, 36. „ 1.
Verhandlungen. 1885. No. 1 — 15 und 17.
1886. „ 1—4.
— Zoologisch-botanische Gesellschaft:
Verhandlungen. Bd. 35. Heft 2.
— 57 —
Wien. K. k. Naturhistorisches Hof- Muse um:
Annalen. Bd. 1. No. 1.
Wiesbaden. Nassauisclier Verein für Naturkunde:
Jahrbücher. Jalirg. 38. 1885.
Würzburg. Phy sikalisch-medicinische Gesellschaft:
Sitzungsberichte 1885.
Verhandlungen. Neue Folge. Bd. 19.
New-York. Academy of sciences:
Annals. Vol. 3. No. 3—8.
Transactions. Vol. 3. 1883—84.
Zürich. Schweizerische naturforschende Gesell-
schaft für die gesammten Naturwissen-
schaften:
Neue Denkschriften. Bd. 29. Abt. 2.
Verhandlungen. 67. Jahresversammlung in Luzern.
16.— 18. Sept. 1884.
— Naturforschende Gesellschaft:
Vierteljahrschrift. Jahrg. 26 — 29.
Zwickau. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 1884^ — 85.
C. Durch Kauf erworben.
(Die mit * bezeichneteu siuil aucli früher gehalten worden.)
* Abhandlungen der schweizerischen paläontologischen Gesellschaft.
^American journal of arts and sciences.
*Annales des sciences naturelles (Zoologie et botanique).
*Annales de la societe entomologique de France.
*Annals and magazine of natural history.
*Archives de physiologie normale et pathologique.
*Archiv für Anthropologie.
*Archiv für Anatomie und Physiologie.
"^Archiv für mikroskopische Anatomie.
^Archiv für Naturgeschichte.
^Berliner entomologische Zeitschrift.
*Bronn: Klassen und Ordnungen des Tierreichs.
*Cabanis: Journal für Ornithologie.
Carriere, Dr. Just.: Die Sehorgane der Tiere. 1885.
— 58 —
Cohen, E. : Sammlung von Mikrophotographien zur Veran-
scliaulichung der mikroskopischen Struktur von Mineralien
und Gesteinen (aufgenommen von J. (Irimm in Often-
l)urg). IL Aullage. 80 Tafeln mit 320 Mikrophotographien.
*l)eutsche entomologische Zeitschrift.
*Fauna und Flora des Golfes von Neapel.
*Gegenbaur: Morphologisches Jahrbuch. (Eine Zeitschrift
für Anatomie und Physiologie.)
*Geological magazine.
Goette, Dr. Alex: Über Entwickelung und Regeneration des
Gliedmassenskelets der Molche. 1879.
— Abhandlungen zur Entwickelungsgeschichte der Tiere.
Heft 1—2.
*Grotli: Zeitschrift für Krystallographie und Mineralogie.
G ü n t h e r , Alb. : Catalogue of the Fishes in the British Museum.
Vol. 6—8.
*H off mann und Schwalbe: Jahresbericht über die Fort-
schritte der Anatomie und Physiologie.
* Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde, Württ.
* Journal des Museums Godetfroy. Heft 15. Andrews Garetts
Fische der Südsee. (Beschrieben und redigirt von
Alb. Günther.)
*Just, Leop. : Botanischer Jahresbericht.
'^Kobelt: Jahrbücher der Deutschen malakozoologischen Ge-
sellschaft.
* K 0 s m 0 s : Zeitschrift für die gesammte Entwickelungsgeschichte.
* L e u c k a r t und N i t s c h e : Wandtafeln.
Mabille: Lepidopteren. Tome 2. Atlas. Part. I.
(Histoire physique naturelle et politique 1885.)
* M a r t i n i - Chemnitz : Systematisches Konchylien - Kabinet.
Lief. 334—337.
*Malakozoologische Blätter.
V. Meyer, Herm. : Die fossilen Zähne und Knochen und ihre
Ablagerung in der (4egend von Georgeusgmünd in
Bergen 1834.
*Müller: Archiv für Anatomie und Physiologie.
* Nachrichtsblatt der Deutschen malakozoologischen Gesellschaft.
* Nature.
* Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie.
— 59 —
*Paläont()grapliica.
* Palaeontologie fran^aise.
Payer, J. B. : Traite d'Orgaiiogeuie comparee de la tieiir.
Text und Atlas.
*Pflüger: Arcliiv für die gesammte Physiologie des Menschen
und der Tiere.
* Quarterly Journal of the geological Society of London.
*Semper: Arbeiten aus dem zoologisch-zootomischen Institut
in Würzburg.
*Siebold und Kölliker: Zeitschrift für wissenschaftliche
Zoologie.
*S ill im an: The american journal of sciences and arts.
*S tau dinger: Exotische Schmetterlinge.
Stelzner: Geologie von Argentinien. I. geolog. Teil. (Fort-
setzung zu Paläontographica.)
*T rose hei: Archiv für Naturgeschichte.
*Tschermak, G. : Mineralogische und petrographische Mit-
teilungen.
*Westerlund, K. Ag. : Fauna der in der paläarktischen
Region lebenden Binnenkonchylien. Heft 2.
* Zeitschrift für Ethnologie.
*Zittel: Handbuch der Palaeontologie.
* Zoologischer Jahresbericht, herausgegeben von der Zoologischen
Station in Neapel.
Zopf, Dr. W. : Zur Morphologie und Biologie der niederen
Pilztiere (Monadinen). 1885.
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45
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Anliang.
A. Sectionsberichte.
Herpetologische Sektion.
Wie in frülieren Jahren wurde im vergangenen Gesell-
scliaftsjahr das diesmal ungewöhnlich reichhaltig eingelaufene
Material durchbestimmt und wissenschaftlicli verwertet. Hoffent-
lich gelingt es endlich, weiteren Raum für die Aufstellung der
rapid anwachsenden herpetologischen Sammlung zu finden —
alle, alle Schränke sind überfüllt! — , und sobald derselbe ge-
schafft ist, soll es an die Neuettiquetierung und Veröffentlichung
des Katalogs unserer ganzen Collection gehen.
Von den Schenkungen sind infolge ihres Umfangs oder
ihres Wertes vor allem hervorzuheben die kostbare Scdauiandra
rmicasia Waga des Herrn C. E e u 1 e a u x in München und die
von mir zum Geschenk gemachte südamerikanische Coronellide
Bltiiuispis prnhoscidea Fitz., die in Färbung und Zeichnung die
giftigen Elapiden auf eine wahrhaft überraschende Weise copiert.
In hohem Grade erwünscht kamen weiter die kleinen Suiten
des Herrn Lehmann aus Süd -West -Columbia, des Herrn
H. Simon von der Goldküste und des Herrn J. Schumacher
aus Matto grosso, sowie die Vervollständigung der Lokalsuite
unserer europäischen Bana-kriim durch die kostbaren Originale
des Herrn G. A. Boulenger. Sehr werthvoll sind auch die
grösseren Suiten des Herrn 0. Schneider aus unserem neuen
deutschen Schutzgebiet Angra Pequena, welche uns neben der
merkwürdigen Sandschlange Dipsina und dem Sandgecko Henopus
die seltene Vipern caudalis Smith und die neue Viprra Srhnenlcri
Bttg. einbrachten, die namentlich an grossen Tieren reiche
— 63 —
Sammlung des Herrn Cl. Höh wiesner aus Deli, die u. a.
einen erwachsenen, in Spiritus trefFlicli conservierten Trionyx
enthält, und die in der Pracht tadelloser Erhaltung und Präpa-
ration glänzenden sicilischen Schlangen und Eidechsen des
Herrn C. Hirsch. Die drei letzterwähnten Geschenke bringen
z. T. auch für die Wissenschaft neue Arten und Varietäten und
sollen deshalb dem Sektionär Stoff zu drei kleineren Special-
arbeiten geben.
Endlich ist nicht zu vergessen die grosse vorjährige Sendung
des Herrn A. Stumpft aus Nossi-Be, die nicht nur unsere
madagassischen Bestände vermehrt und vei'schönert hat, sondern
auch willkommene und reichliche Dubletten abwarf. Infolge
dessen konnten im Laufe dieses Jahres hochwertige Reptilien
und Batrachier im Tausche an das British Museum abgegeben
werden, welches dafür unsere Säugetier-Sektion mit höchst er-
wünschten Gaben bedachte.
Hier an letzter Stelle, aber eigentlich in erster Reihe, ist
noch der vier grossen Sendungen unseres unermüdlichen Freundes,
des Herrn Paul Hesse in Banana zu gedenken, der uns im
Laufe der letzten Jahre die Fauna der Congomündung erschlossen
hat, und dessen eifrige Bemühungen für die Vergrösserung unserer
Sammlungen in hohem Grade gesundheitsgefährlich und deshalb
um so höher anzurechnen sind.
Dass auch in diesem Jahre die Herren G. A. Boul enger
vom British Museum, Dr. F. Müller in Basel und Dr. J. G. Fischer
in Hamburg, letzterer ein Veteran und Autorität auf tropisch-
afrikanischem Boden, den Sektionär in schwierigeren Fragen mit
grösster Liebenswürdigkeit mit Rat unterstützt haben, soll zum
Schluss ebenfalls nicht verschwiegen, sondern mit herzlichem
Danke anerkannt werden.
Dr. 0. Boettger.
Sektion für Schmetterlinge.
Der Zuwachs an Schmetterlingen für die Sammlung war
im letzten Jahre bedeutend. Eine grössere Anzahl Eryciniden,
von denen bis jetzt nur wenige vorhanden waren, wurden von
Dr. Staudinger in Dresden angekauft, ebenso von E. Heyne
aus Leipzig auf seiner Durchreise einige Sphingiden aus der
— 64 —
Sammlung des verstorbenen Professors Carstanjen, sowie
grössere Noctuen aus Indien und Südamerika.
Von Herrn H e s s e trafen zwei Sendungen von Banana am
Congo ein, die dem Museum bedingungsweise zur Verfügung
gestellt werden.
Der jüngere Bruder des Herrn Anton Stumpff, ausNossi-
Be zurückgekehrt, schenkte der Gesellschaft 28 meist grössere
Madagascar-Lepidopteren , und von ihm selbst erhielt dieselbe
gegen Ende des vorigen Jahres ebenfalls als Greschenk eine sehr
bedeutende Sendung Schmetterlinge aus Nossi-Be, unter denen
sich wieder einige neue Arten, aber auch solche bekannte, die
der Sammlung bis jetzt fehlten, befanden. Durch eine Reihe
solch grösserer Zuwendungen ist nun auch Doublettenmaterial
madagassischer Schmetterlinge vorhanden, was die Sektion in
den Stand setzt, mit auswärtigen Museen in Tauschbeziehungen
zu treten : so mit dem Königl. Museum zu Stuttgart gegen
Schmetterlinge von der Goldküste aus Akuse und Agropong.
Durch Herrn Professor Dr. Rein in Bonn wurde dem
Museum die reiche Ausbeute des Reisenden Lehmann zu-
gewendet, die derselbe in Columbien im Quellgebiete des Magda-
lena-Flusses erzielt hat. Ein Teil derselben fällt dem Museum
vertragsmässig gegen gewisse Verpflichtungen zu, während ein
anderer käuflich erworben wird. Die Sammlung erreicht dadurch
einen lang ersehnten Zuwachs, da derselben aus jenen Länder-
strichen seit Professor F r e i r e i s in Brasilien und C a r d u a in
Surinam kaum etwas Nennenswertes zugegangen war.
Ein grosser Teil dieses angeführten Materiales ist prä-
parirt und einrangirt. Zum Bestimmen desselben und auch zu
anderen Ausarbeitungen für die Sektion hatte Herr G. Semper
in Altona die grosse Gefälligkeit, aus seiner Bibliothek
höchst wertvolle Werke auf längere Zeit zur Verfügung zu
stellen, deren Benutzung unbedingt nötig war und deren Be-
schaftung der Bibliothek grosse Opfer auferlegt haben würde.
Es sei hiermit dem vortreif liehen Entomologen der beste Dank
ausgesprochen.
Saal m ü 1 1 e r.
— üf) —
Sektion für Entomulogie
(Insekten mit Ausschluss der Lepidopteren).
Es wurden die von Herrn C. Hesse aus Banana am
Congo eingesandten zahlreichen Insekten präpariert, von jeder
Art eine Anzahl für die Sammlung zurückbehalten und der
Rest für Herrn Hesse zur Verfügung gestellt. Ebenso wurden
die von Herrn Lehmann aus Columbien eingesandten zahl-
reichen Insekten präpariert, auch hiervon eine Auswahl getroffen
und der Rest derselben dem Herrn Einsender zur ^'erfügung
gestellt.
AVegen der Bestimmung der Insekten der beiden Sendungen,
wurden mit mehreren auswärtigen Museen \>,rbindungen an-
geknüpft.
Im Übrigen beschränkte sich die Thätigkeit des Sektionärs.
soweit es seine sonstige freie Zeit erlaubte, darauf, die vor-
handenen Vorräthe in gutem Zustande zu erhalten.
Mai 1886.
Dr. von Heyden. Major z. D..
0- e 0 1 0 g i s c h e und z o o p a 1 ä o n t o 1 o g i s c h e Sektion.
In erster Linie beschäftigte uns die Bestimmung der ziemlich
zahlreich eingegangenen Geschenke (I. T., p. 34 u. 36) und zum Teil
auch die der Ankäufe (I. T., p. 39 — 41). Von ersterensind besonders
die recht interessanten Sendungen des Herrn Hofrat Retowski in
Theodosia zu erwähnen, die aus allen auf der Krim anstehenden
Sedimenten reichliche Fossilien umfassen und dadurch auch den
geologischen Aufbau dieser Halbinsel bekunden. Zahlreich sind be-
sonders die Echinodermenreste und die Korallen aus dem oberen
weissen Jura, dann die Cephalopoden aus dem Tithon : weniger
mannigfaltig sind die Fossilien aus der oberen Kreide und aus dem
eocänen Nummulitenkalk. Aus dem Tertiär sind dann noch
die sarmatische und pontische Stufe gut vertreten. Wir sind
Herrn Retowski zu hohem Dank verpflichtet für diesen für
unser Museum total neuen Zuwachs. Bedauerlich ist, dass die
Bestimmungen durch die Desiderate unserer Bibliothek längeren
A uf s chub erfuhren .
— 66 —
Dann wurden die. im Museum befindlichen tertiären Petre-
facten und besonders diejenigen des Mainzer Tertiärbeckens ver-
eint, speciell die "Weinlieimer Fossilien eingeordnet: die von
Herrn Baader angekaufte Sammlung "wurde bestimmt und auch
zum grossen Teil etiquettirt und eingeordnet.
Unter den Fossilien führenden Lokalitäten hiesiger (hegend
wurden vor Allem der Hafenbaugrube zahlreiche Besuche gemacht.
An Wirbeltieren war jedoch die Ausbeute gering; sie beschränkte
sich bei den Säugern auf den Fund eines höchst seltsamen
Kreuzbeines, zu dessen Bestimmung wir den Eat der Herren
Prof. Dr. 0. Fraas, Dr. M. Schlosser, Dr. Otto Meyer,
Prof. Dr. A. Nehring und Dr. E. Koken einholten; von
grösserem Interesse ist auch der Fund zahlreicher Knochenreste,
die einem einzigen A^ogel angehören. Fische wurden in grosser
Zahl gesammelt. Aus der Cerithienschicht sind grössere Partieen
ausgehoben worden . um bei Gelegenheit durchgearbeitet zu
werden ; zahlreich Avaren in diesem Teil des Schichtkomplexes
der Hafenbaugrube u. a. die Paludinen. Weniger zahlreich,
aber um so erwünschter waren die Funde von Blattabdrücken etc.
Wieder erfreuten wir uns der gefälligen Unterstützung der
Herrn Eegieruugs-Baumeister Stahl, Ingenieur Zimmer und
Bauführer Bischof.
Mit besonderem Dank heben wir hervor die munificente
Widmung des Durchschnittes eines der grössten Mergelknollen
aus dem Hafen durch das städtische Tiefbauamt, auf Verwendung
des Herrn Regierungs-Baumeisters Stahl: diese in der Marmor-
schneiderei von Herrn Porzelt in Bockenheim hergestellten
Durchschnitte sind im Atrium des Museums aufgestellt und
demonstrieren selbst so am sprechendsten die Geschichte ihres
Entstehens.
Die Abbildungen, geologische Verhältnisse hiesiger Gegend
darstellend, erhielten nicht nur eine Vermehrung durch zwei
weitere Photographien des Nordprofils der Hafenbaugrube, her-
gestellt von Herrn Photograph Böttcher; es wurde auch im
Auftrage von Herrn Bauinspector F e i n e i s durch die geschickte
Hand des Herrn Kruse der Profil-Durchschnitt durch einen
Teil des Stadtwaldes, wie sich solcher durch die zahlreichen
Bohrungen daselbst ergeben hat, hergestellt; er ist ebenfalls
im Museum zur Besichtigung aufgehängt.
— 67 —
Das Hauptaiigeiiiuerk Avai- übrigens in der Hafenbaugiube
(lern Schiclitbau gewidmet, dem Verfolge der aus Mergelbänken
bestellenden Sättel und Mulden, nun auch ([uer durch die Bau-
grube. \\'as das Nord])r(»til gezeigt hatte, bestätigte und er-
weiterte sich hiebei.
Weiter wurden die Schichten. Avelche gelegentlich einer
Brunnengrabung am Hainerweg in Sachsenhausen zu Tage
kamen . paläontologisch ausgebeutet. Ersichtlich ist hieraus,
dass der Schiclitbau der H(3hen. rechts und links des Mains,
(oberhalb Frankfurts, viUlig ül)ereinstimmend ist.
Auch aus dem Nordbassin konnten durch die (lüte des
Herrn Stadtbauinspector Fein eis mehrere Kisten des Wirbel-
tierreste enthaltenden Lettens eingebracht werden : ihre
Schlänimung und Ausarbeitung wird, soweit dies nicht schon
geschehen, zu gelegener Zeit erfolgen. — Einen ähnlichen Vorrat
stellen die Bohrcylinder dar, welche gelegentlich der Unter-
sncluing des Mainl)ettes bei Offenbach durch Herrn Ph. Holz-
mann & Co. gewonnen wurden; sie gehören ausschliesslich
dem Eupelthon an. scheinen aber sehr fossilarm zu sein.
Ein Versäumnis früherer Jahre wurde einzuholen gesucht,
sofern als Alles, was in dem letzten Jahre in den an diluvialen
Wirbeltierresten so reichen Mosbacher Sauden zum \'orschein
kam, für das Museum erworben wurde (s. 11. T.. p. 147); nichts
destoAveniger ist die Sannnlung noch immer sehr lückenhaft,
da sich von Raubtiei-en noch kein Rest darunter befindet.
Hingegen machen wir besonders aufmerksam auf zwei Arctomys-
schädelchen und auf den Oberschenkel von Hippopotamus.
Durch Geschenke des Herrn Heusler in Bockenheim,
des Herrn Bauunternehmers Kunz in Höchst. Herrn Fabrik-
besitzer W. Löffler in Si)rendlingen. Herrn Dr. Notthaft
dahier und des Herrn Verwalter Cretzschmar in Rödelheim.
haben sich die fossilen Reste aus den diluvialen Ablagerungen
hiesiger Gegend nicht unbeträchtlich gemehrt. — Ein Teil der
Seehof-Knochen erfreute sich der gefälligen Revision resp. Be-
stimmung durch Herrn Professor Neil ring.
Von den Herren Oberbürgermeister Dr. ]\[ i q u e 1 und In-
genieur As ken a sy wurde von der Klärbassinflora höchst
schätzbares Material leihweise zur Verfügung gestellt, zum
Zwecke der Bearbeitung, die in Bälde geschehen wird. Dankend
— 68 —
müssen wir auch noch der gefälligen Bestimmungen einer An-
zahl Holzstüeke aus dem Klärbassin durch Herrn Direktor
Dr. Conwentz in Danzig gedenken.
In kurzen Zügen endlich tasste der Eine der Sektionare
die stratigraphischen Resultate seiner geologischen Studien, die
er im vorigen Gesellschaftsbericht in den Abhandlungen über
die Pliocäu schichten und die Senkungen etc. dargelegt hatte,
zusammen in einem am 19. December 1885 gehaltenen Vortrag:
Beiträge zur (leologie der unteren Wetterau und des unteren
Mainthaies: derselbe sollte ein Bild von der zeitlichen Folge
der Gebirgsstöruugen geben, welche eben diese Landschaft seit
Beginn der mittleren Tertiärzeit erfuhr, wodurch sie sich
geologisch als die nördliche Fortsetzung des Oberrheinthaies zu
erkennen gibt.
Mai 1886. Die Sektionäre:
Dr. Friedrich Kinkelin.
Dr. 0. Boettaer.
B. Protokoll-Auszüge über die wissenschaftlichen Sitzungen
während 1885/86.
In diesen Sitzungen werden regelmässig die neuen Geschenke
und Ankäufe für die Sammlungen, sowie für die Bibliothek
vorgelegt.
Diese sind, da einVerzeichnis derselben unter LT., p. 25 — 59
gegeben ist, hier nicht erwähnt, insofern sich nicht etwa Vor-
träge daran knüpften. Ebenso ist nicht erwähnt, dass. was
regelmässig geschah, das Protokoll der vorigen Sitzung ver-
lesen wurde.
Samstag-, den 38. Xovoml)or 1885.
Vorsitzender Herr Dr. med. Fridberg.
Herr Briefträger Fritz Reuter hat zwei lebende, selbst-
gezüchtete Axolotl ausgestellt, wovon einer noch kiemen-
athmend ist, während der andere sich zum Landtiere entwickelt
hat. Die Tiere sind ein Jahr und fünf Monate alt. In den
ersten sechs bis acht Wochen wurden sie mit Daphnien und
Cyclops gefüttert, später mit kleinen Würmern. Die Verwandlung
— 69 —
des einen Tieres zum Amblystoma geschah anfangs dieses
Monats, aber es blieb doch noch im "Wasser bis zur statt-
gehabten ersten Häutung nach der Verwandlung am 23. dieses
Monats. Sofort nach derselben begab es sich aufs Trockene. —
An die ausgestellten Cicada septemdecinia und Ephcstia
Kühniella Zeller knüpft Herr Oberstlieutenant Saalmüller
folgende Bemerkungen : Erstere ist „der Siebzehner" der Nord-
amerikaner, weil ihre Entwicklung siebzehn Jahre dauern soll
und nach ihrem massenhaften Auftreten am Ende dieses Zeit-
raumes, während dessen die Larven an Wurzeln saugend, in
der Erde verbleiben. Die Nymphe entsteigt derselben und
liefert nach kurzer Zeit, an Blättern und Zweigen angeheftet,
das vollkommene Insekt. Die männlichen Tiere erzeugen durch
schrille Töne einen bedeutenden Lärm, der von der Jugend,
die diese Musik besonders durch ein kleines Instrument „Locust-
drum" nachahmt, noch vennelirt wird. Von den Indianern
sollen die Tiere verspeist werden.
Das zweite Insekt „der Mehlzündler", den Kleinschmetter-
lingen angehörend, ist seit 1877 durch ausländisches Getreide
oder Mehl in Deutschland eingeführt, hat sich rasch verbreitet
und ist der Mehlfabrikation höchst schädlich, indem seine Raupen
das Mehl verunreinigen, durch Gespinnstfäden zu filzigen Klumpen
zusammenziehen, in denen sie röhrenartige Gänge anlegen. Die
Annahme, dass dieses lästige Tier aus Amerika stamme, scheint
sich nicht zu bestätigen und ist wohl eher die Heimat im Osten
von Deutschland zu suchen.
Herr Dr. L. E ding er hielt nunmehr seinen angekündigten
Vortrag: „Über die Entwicklung des Seelenlebens
beim N e u g e b o r n e n. ''
Die Darlegung, dass und wie das Grosshirn des neu-
geborenen Kindes sich von dem eines erwachsenen Menschen
im Aussehen unterscheidet, war der wesentliche Gegenstand
der Einleitung dieses Vortrages, welcher durch Zeichnungen
und Präparate erläutert wurde. Fast die ganze Grosshirnmasse
des Erwachsenen besteht aus weissen, markhaltigen Nerven-
fasern, die teils von der Rinde herab zur Peripherie ziehen,
teils einzelne Rindengebiete unter einander verknüpfen. Ein
Schnitt durch das kindliche Gehirn aber lässt erkennen, dass
fast nirgends diese weissen Fasern vorhanden sind. Überall
— 70 —
herrscht eine gleichmässig graurote Farbe, nur an einer Stelle
ist bei der Geburt bereits ein Faserzug markhaltig und deshalb
weiss, sichtbar. Erst im Laufe des ersten Lebensjahres um-
geben sieh so viele Hirnfasern mit Mark, dass dann im
Wesentlichen das Sclinittbild beim Erwachsenen und beim Kinde
das gleiche zu sein scheint.
Die tieferliegenden (Tanglien des Hirnstammes und der
grösste Teil des Rückenmarks sind, wenn der Mensch zur Welt
kommt, fast alle in ihrer Faserung fertig ausgebildet. Redner
hatte sich die Aufgabe gestellt zu untersuchen, welche Schlüsse
sich auf die Beziehungen zwischen Seele und Gehirn ziehen
lassen, wenn man, zugleich mit den werdenden anatomischen
Verhältnissen im Grosshirne, die Entwicklung des Seelenlebens
selbst verfolgt. — Sowohl nach den Ergebnissen der experimentellen
Forschung (Goltz. Munck u. A.), als nach den Eesultatem
welche die Pathologie zu Tage gefördert hat. kann es keinem
Zweifel mehr unterliegen, dass das Grosshirn der Sitz der
höheren ph3^sischen Thätigkeit, speciell des überlegenden Denkens
und des Festhaltens von Erinnerungen ist. Niedere Tiere können
die meisten ihrer vitalen Funktionen scheinbar ungestört auch
dann ausfüliren. wenn man ihnen das Grosshirn weggenommen
hat, doch bedarf es besonderer äusserer Reize um solche ent-
hirnte Tiere zur Ausführung von Bewegungen zu veranlassen.
Ohne derartige Reize, spontan, treten keine Äusserungen des
Willens mehr bei ihnen hervor. Das Grosshirn wird überhaupt
erst aufsteigend in der Tierreihe von grösserer Bedeutung für
das Individuum. Den Knochenfischen fehlt es sogar noch fast
ganz. Beim Meerschwein beträgt seine Masse 45 pCt.. bei
Katzen 62 pCt., bei Pferden und bei Hunden 67 pCt.. bei
Affen 70 pCt., beim Menschen über 78 pCt. der ganzen Hirn-
masse. Dass für den Menschen die Bedeutung des Grosshirns
von der grössten Wichtigkeit ist, geht auch daraus hervor, dass
Verletzungen desselben bei ihm von viel grösseren Ausfalls-
erscheinungen gefolgt werden, als bei Tieren.
Nach dieser, für das Verständnis des Folgenden wichtigen
Einleitung, ging Redner zur Betrachtung dessen über, was bis-
her über die ersten Seelenäusserungen neugeborener Kinder
bekannt geworden ist. — Zwar hat Aristoteles schon auf
die Wichtigkeit von Beobachtungen an der werdenden Seele
— 71 —
hingewiesen, aber im Wesentlichen war bis vor Knrzem doch
die Psychologie eine Domäne der speculativen Philosophie.
Erst seit dem Ende der fünfziger Jahre ist es, hanptsächlich
durch KussmauPs Verdienste gelungen, diesen Teil der
empirischen Psychologie fester zu begründen. Nach Kussmaul
haben sich (4enzmer, Darwin und zuletzt und aufs Ein-
gehendste Prey er mit dem Studium der Kinderseele befasst.
Aus den Beobachtungen dieser Autoren lässt sich das Folgende
als sichergestellt ermitteln :
An dem eben gebornen menschlichen Kinde bemerken wir
zunächst keine Äusserung, die darauf hinweist, dass es über-
haupt Eindrücke aus seiner I'mgebung deutlich wahrnimmt.
Das erste, was vielleicht auffällt ist, dass es bei Entblössen
der Haut durch Schreien reagiert, dass es den Unterschied der
es neu umgebenden Temperatur bemerkt. Zweifellos hat es,
das zeigt genaue Beobachtung der ersten Lebensstunden, auch
Empfindung von gewissen Tasteindrücken und eine geringe
Schmerzempfindlichkeit. Andere Empfindungen werden ihm sehr
frühe schon durch einen Teil seiner Sinnesorgane zugeführt.
Berührungen werden schon am ersten Lebenstage empfunden,
denn die berührte Zunge legt sich zur Rinne, die berührten
Lippen beginnen zu saugen. Wie klar diese Empfindungen
sind, ist allerdings unsicher, es kann sich sehr leicht dabei um
sogenannte reflektorische Bewegungen handeln. Die Reflex-
erregbarkeit ist nämlich beim Neugeborenen eine sehr hohe,
fast von allen Stellen der Haut und der Schleimhäute können
Reflexe ausgelöst werden. Erst später, gegen die zwanzigste
Woche hin, erkennt das Kind deutlich, dass es etwas getastet
hat. Preyer's Knabe betrachtete zuerst in der dreiund-
zwanzigsten Woche erstaunt die beim Umherfahren zufällig
ergrifieneu Einger der andern Hand. Die allererste Tast-
Wahrnehmung und Tast-Erkenntnis wird aber durch
das Saugen an der Mutterbrust gegeben. Es ist ja bekannt,
dass Neugeborene sehr bald das Stillen ihres Hungers, welches
durch dieses Saugen entsteht, kennen lernen und auch an anderen
ihnen in den Mund gesteckten Gegenständen (Finger z. B.) zu
saugen beginnen. Wäre dem nicht so, so würde es ein
hartes Stück Arbeit sein, ein Kind an den Gebrauch der
Flasche zu gewöhnen.
— 72 —
Dass Temperatur-Eindrücke bemerkt werden, wurde schon
erwähnt. Etwa bis zum siebenten Lebenstag* ruft kein sinn-
licher Eindruck irgend welcher Art solche Lustäusserungen
hervor, wie ein warmes Bad.
Der Gesichtssinn steht noch auf einer sehr niederen Stufe.
Sicher wird hell und dunkel unterschieden. Kussmaul sah
ein zwei Monate zu früh geborenes Kind bald nach der Geburt
den Kopf immer wieder zum Lichte wenden, wenn man es
davon abgewendet hatte. So werden auch sehr helle Gegen-
stände, eine Kerzenflamme z. B. gesehen. Kleinere oder licht-
schwache Dinge werden nicht percipiert. Es dauert Wochen
l)is die Augen irgend etwas fixieren und erst nach dem zweiten
Monat folgen sie dem vor ihnen bewegten Einger. Aber viele
Monate vergehen, ehe ein Gegenstand richtig gedeutet wird.
Dazu gehört viel Erfahrung und die ersten zwei Lebensjahre
gehen gewiss darüber hin, bis ein Kind den grössten Teil der
es umgebenden Objekte richtig deutet. Der Mensch muss er-
lernen, was er sieht. Er erkennt nur allmählich, die Dimen-
sionen des Raumes, wenn Sehen und Gliederbewegungen ihm
gemeinsam zu dieser Kenntnis verholten haben. Sehr langsam
entwickelt sich auch der Sinn für die Farbenunterscheidung.
Roth, gelb und blau werden früher unterschieden als blau und
grün, die sicher vor dem zweiten Jahre noch wie eine Farbe
gesehen werden.
Das Gehör ist zwar in den ersten Lebenstagen noch nicht
vorhanden, weil noch keine Luft in die Paukenhöhle eingetreten
ist, aber schon am Ende der ersten Woche sieht man bei
starken Geräuschen die Wimpern des Auges zusammenzucken.
Dass sich dann der Gehörsinn ziemlich rasch und zu grosser
Feinheit entwickelt, ist bekannt. Viele Kinder lernen sogar
singen. Melodien richtig wiedergeben, lange ehe die Sprache
zur articulierten wird.
Von allen Sinnesorganen ist das Geschmacksorgan bei der
Geburt am besten funktionirend. Kussmauls und Anderer
Untersuchungen haben gezeigt, dass Neugeborene ein ganz ver-
schiedenes Mienenspiel äussern, je nachdem ihnen Süsses und
Bitteres auf die Zunge gebracht wird. Schon ganz junge Kinder
weigern zuweilen die Annahme einer anderen Milch als die, an
welche sie bereits gewohnt sind. Dabei spielt wohl der.
— 73 —
schon nach Ablauf des ersten Tages vorhandene Geruchsinn
eine Rolle.
Schon von der Stunde der Geburt ab, äussert das Neu-
geborene durch bestimmte Bewegungen Lust- und Unlustgefühle,
Bewegungen des Gesichts und der Glieder, die ganz analog den
von Erwachsenen bei den gleichen Empfindungen gebrauchten
sind. Kinder öithen die Augen, strampeln mit den Beinen,
lächeln (vom zweiten Monat ab) auch, wenn sie von hemmen-
den Kleidern befreit werden, wenn ein laues Bad sie erwärmt.
Massig helle Gesichtseindrücke, vor den Augen bewegte Gegen-
stände, besonders leuchtende, rufen auf dem Antlitz des sechs-
wöchigen Kindes den Ausdruck freudiger Befriedigung hervor.
Vom zweiten Monat ab bewirken akustische Eindrücke, Klavier-
spiel, Singen z. B. , teils Beruhigung des unzufriedenen, teils
lebhafte Freudenäusserungen des ruhig daliegenden Kindes. Im
vierten Monat beginnt die Lust am Zugreifen, die im fünften
und sechsten noch sehr zunimmt. In dieser Zeit äussern Kinder
auch schon deutlich Freude, wenn sie ausgetragen werden. Bald
darnach ist die Lust an andern Gegenständen, an Uhren. Spiel-
sachen nachweisbar.
Im Ganzen entstehen bei Neugeborenen die meisten Lust-
gefühle durch Beseitigung von Unlust Erregendem (Hunger,
Kälte, Unbehagen). Erst wenn vom zweiten Vierteljahr ab die
Lust an Greifversuchen sich einstellt, ist ein neues freuden-
erregendes Moment gegeben. Prey er hat ganz recht, wenn er
die erste Periode des menschlichen Daseins die am
wenigsten angenehme nennt, denn nicht nur ist die Zahl
der Genüsse und die Genussfähigkeit überhaupt eine sehr geringe,
es überwiegen auch die Unlustgefühle. So ist das Neugeborene
ausgestattet. (.Tanz allmählich lernt es die anfangs stumpfen
Werkzeuge gebrauchen, lernt es, sich an deren Bedeutung er-
freuen und steigert deren Verwendbarkeit. So erzeugt es sich
Lustgefühle. Aus dem Begehren alles dessen, was einmal Lust-
getühle hervorrief, entwickelt sich allmählich der Wille. (Preyer.)
Mit seinem Auftreten ist uns ein neues Moment gegeben, welches
die Psychogenese zu verfolgen gestattet. Willensäusserungen sind
bis zur Entwickelung der Sprache ausserordentlich wichtig für
den, welcher die Seelen - P^ntwickelung verfolgt. Doch wollte
Redner an diesem Punkte Halt machen, da die Kürze der
■i^i^j
'?.
— 74 —
gegebenen Zeit ihm nicht weiteres Verfolgen der interessanten
Aufgabe erlaubte.
p]s ergibt sich, dass in den ersten Lebenstagen alle Wahr-
nehmungen, mit Ausnahme eines Teiles der Tastwahrnehmungen,
vage, undeutlich sind. Keine Äusserung des Kindes in den
ersten Wochen verrät, dass es das Wahrgenommene behält
und darnach handelt, dass es irgend eine Wahrnehmung behufs
Orientierung selbst aufsucht, dass es irgendwie mit Willen und
Wissen seinen Sinnesapparat gebraucht. Erst ganz allmählich,
wenn tausendfach derselbe Eindruck wieder gekommen, wird
bemerkt, dass es ihn als solchen wieder erkennt. Wie lange
dauert es, bis das Gesicht der Mutter, der Pflegerin von andern
gleichgültigen Gesichtern unterschieden wird, wie lange noch
wird statt der milchspendenden Brust sofort der gereichte Finger
zum Munde geführt? Erst ganz allmählig verknüpft sich mit
der Wahrnehmung die Vorstellung. Nichts weist
darauf hin. dass das menschliche Kind mit einem
auch nur geringen Schatz fertiger Vorstellungen,
ereibte]' und angeborener Begriffe in das Leben tritt.
Das neugeborene Kind verhält sich also sehr ähnlich wie
ein Tier, dem man den grössten Teil seines Grosshirns ge-
nommen hat.
Es ist nun sehr interessant, mit diesem Resultat in Ver-
bindung zu bringen den anatomischen Zustand des Gehirns,
welchen neugeborene Kinder bieten. In dem Gehirn sind ja.
wie Eingangs vom Eedner gesagt wurde, bis auf eine einzige,
die Nervenbahnen noch nicht mit Markscheiden umgeben. Man
kann sich, wenn man die Meynertsche Theorie des Geliirn-
baues acceptiert und das Werden der Fasern im Laufe des
ersten Lebensjahres verfolgt, ein Bild machen, wie möglicher-
weise das Geistesorgan sich ausbildet. Meynert macht näm-
lich die folgende Hypothese: Die in der Zahl von etwa einer
Milliarde (durch Rechnung gefunden) über die Hirnoberfläche
ausgebreiteten Ganglienzellen sind mit dem Vermögen begabt,
einmal empfangene Eindrücke als Erinnerungsbilder zurück-
zubehalten. Zu ihnen gelangen durch die sogenannten
Stabkranzfasern die Sinneseindrücke. (Sowohl die Zellen als
diese Fasern wurden demonstriert.) Wenn zwei Zellen häufig
gleichzeitig in Erregung gesetzt werden, so ruft später die
— 75 —
Erregung auch nur einer derselben in der andern ein Er-
innerungsbild hervor. Beispielsweise können wir den Begriff
des Flammenbildes uns nur schwer denken, ohne uns gleichzeitig
an die davon ausgehende Wärme zu erinnern. Zahlreiche Fasern,
Associationsfasern von Meynert genannt, verbinden die
einzelnen Ganglienzellen untereinander. Diese Fasern sind
eben deshalb das anatomische Substrat auf dem die mannig-
fachen Denkprozesse sich al)spielen. Eine grosse Anzahl
bei Geisteskrankheiten auftretender Störungen, namentlich
Täuschungen im Beurteilen und Schlussziehen, lassen sich, wie
Meynert neuerdings nachgewiesen hat. auf den Untergang
von Associationsfasern zurückffihren.
Redner zeigte nun, dass l)ei Neugeborenen die ^'erbindungen
der tieferen Centren mit der Kinde, dem Sitz dei- Erinnerungs-
bilder, noch nicht fertig voi-handen sind und dass el)enso die
Verbindungen der Kindengebiete untereinander, die Associations-
fasern. noch nicht nachgewiesen werden können. Im Maasse
als der Mensch Eindrücke von der Aussenwelt bekommt, bilden
sich bei ihm auch die Bahnen zur Rinde aus. Erst spät ver-
knüpfen sie sich untereinander. Es ist sehr wahrscheinlich,
dass das ganze Leben hindurch solche verbindende Fasern im
Gehirn neu entstehen. Als Beispiel für die Wichtigkeit der
Grosshirnbahn wurde angeführt, dass lieim Neugeborenen der
Sehnerv zwar mit dem Hirnstannne durch markhaltige Fasern
verknüpft ist, dass aber die Verbindung dieser ersten Seh-
nervencentren mit der Rinde erst nach Wochen sich ausbildet.
Wird, durch einen SchlagÜuss z. B., diese Verbindung später
im Leben unterbrochen, so tritt eine ganz andere Art von
Sehstörung auf, als die ist, welche nach Zerstörung des Seh-
nerven selbst oder von Ganglien beobachtet wird. Besteht die
Meynert sehe Theorie zu recht, so dürfen wir Lernen auf-
fassen als Schaffen von Erinnerungsbildern. Denken als Schaffen
von Associationsfasern und Benutzen von bereits vorhandenen.
Der Redner verfehlte nicht im Verlauf seines Vortrages
wiederholt darauf hinzuweisen, wie vielfach die ausgesprochene
Auffassung noch auf hypothetischem Boden steht. Nur durch sie
ist es aber vorerst möglich, die bereits erhobenen anatomischen
Befunde im Interesse eines Verständnisses des Seelenlebens zu
verwerten.
— 76 —
Samstag, den 19. Dezember 1885.
Vorsitzender Herr Dr. F r i d b e r g.
Herr Dr. Friedr. Kinkelin hält seinen angekündigten
Vortrag: ,,Uber die Geologie der unteren Wetter au
und des unterhalb Frankfurts gelegenen Main-
t hales."
Redner versetzt sich auf den höchsten Punkt der hohen
Strasse, auf die Berger Warte und hält Umschau über das, was
zu seinen Füssen liegt. Er schildert, was unmittelbar jenen
J^andrücken bildet und führt die verschiedenen Faktoren auf,
welche das Relief sowohl jenes Tiandrückens, wie der weiten
Umgegend, die der Blick übersieht, bedingten. Vor allem sind
Senkungen geeignet, den Gegensatz zwischen Höhen und Thälern
zu erzeugen. Diese sind es, soweit sie seit Beginn der Tertiär-
zeit bis in die Gegenwart erfolgten, welche die Oberfläche
hiesiger Gegend vorzüglich gestaltet haben. Ihnen widmet
sich Redner und gibt damit die Resultate seiner geologischen
Studien im letzten Jahre. — Zuvor erörtert er die Abwaschung
und die Erosion in ihrer Wirkung auf die hiesige Oberflächen-
gestaltung. Das Mainthal oberhalb Frankfurts ist vorherrschend
ein Erosionsthal. Auch Rutschungen führten hier geologische
Gebilde nach der Tiefe, legten sogar Thon und ^Vlergel in Falten,
wie es in der Hafenbaugrube noch zu sehen ist.
Herr Dr. Kinkel in geht nun darauf ein. die verschiedenen
Senkungsbewegungen im betreifenden Gebiet im Einzelnen genau
zu besprechen und ihrem Ausmaass nach, soweit es ihm an der
Hand der eruirten Thatsachen möglich ist. zu erörtern. Eine
Senkung stellte sich westlich des Louisa-Basaltganges heraus:
sie scheint ziemlich in der Linie der östlichen Rheinspalte,
welche westlich des vorderen Odenwaldes entlang verläuft, zu
liegen. Mitteltertiäre Kalke sind dort von jungtertiären Sauden
nur durch jenen Basalt getrennt. Eine solche Bewegung nach
der Tiefe, nur von viel grösserem Betrag, liess sich bei Flörs-
heim constatieren, wo sogar das älteste Tertiär, der Flörsheimer
Thon, unmittelbar an das jüngste, eben jene gleichförmigen
Sande, anstösst. Die Bettungslinie liegt in der Richtung der
weitziehenden NNO streifenden westlichen Rheinspalte. Ihr
Verlauf wird auch weiter die Wetterau hinauf verfolgt. In
minimo beträgt diese Senkung circa 300 Meter.
— 77 —
Auch die Ostseite der unteren Wetterau, welche von dem
Landrücken der hohen Strasse und von den Lavaergüssen
Bockenheims, Eschersheims und von Bonames begleitet ist, er-
gibt Anhaltspunkte für Senkungen. Die Ablagerungen, welche
an der hohen Strasse ein hohes Niveau einnehmen, liegen im
Thale in wesentlich tieferem Niveau. Der Schichtencomplex
z. B. der auf jener die bedeutendste absolute Höhe einnimmt,
liegt z. B. im Brunnen der Brinmer'schen Fabrik noch circa
100 Meter unter Terrain.
Eine Senkung von grossem Betrag, welche die gesammte
Erdscholle östlich des Taunus traf, stellte sich heraus beim
Vergleich der Niveaux alttertiärer Strandgerölle am Fusse des
Taunus und gleichalteriger Kalke im Innern des Beckens. Die
letzteren kamen zu Tage gelegentlich v<m Bolirungen bei Vilbel
und neuerdings in Offenbach.
Nun konnte Redner auch derartige, das Thal und die hohe
Strasse durchquerende Gebirgsstörungen constatiren. Der nörd-
liche Querbruch verläuft zwischen Vilbel und Eschersheim und
scheint auch durch die das Thal durch(iuerenden Basalte an-
gezeigt. So liegt hier der alttertiäre l)rackische Cyrenenmergel
nördlich, der mitteltertiäre Corbiculathon oder Frankfurter
Letten südlich jener Basalte. Dei" Betrag dieser Senkung misst
mindestens 180 Meter.
Ein zweiter Quersprung läuft von Flörsheim östlich gegen
Nied. Seine Linie hält ziemlich den Mainlauf zwischen beiden
Orten ein. Von besonderem Interesse ist diese Gebirgsstörung,
weil sie fast bis in die Gegenwart hineinreicht.
Die Wetterau stellt also ein Senkungsthal dar, in welchem
in drei Absätzen die Schichten in die Tiefe sanken und zwar
zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenem Tempo.
Die nie rastende Denudation hat oberflächlich die Quer-
brüche verwischt, es ist nur das Anstossen ungleicher geologischer
Horizonte in der Thalebene, was uns diese Störungen als vor-
handen erkennen lässt.
Aber auch quer durch die hohe Strasse geht eine Bruch-
linie, südlich deren die Tertiärschichten sanken und dadurch
den Main in der früheren Diluvialzeit seinen Weg auch nördlich
Frankfurts nehmen Hessen. Indem die Senkung fortdauerte,
wurde dagegen der jüngste Main verhindert, von Seckbach weiter
— 78 —
denselben Weg fortzusetzen, sie zwang ilni vielmelir. wenigstens
auf eine kurze Strecke, eine Nord - Süd- Riclitung längs des
Röderberges zu nehmen. Schliesslich stellte sich auch westlich
von der grossen Yerwerfungsspalte Nackenheim-Flörsheim eine
Senkung heraus, die etwa 90 Meter messend, schon in früherer
Tertiärzeit ihr Ende erreichte.
Wenn nun durch die Aufnahmen von Elie de Beau-
mont, Bleicher u. A. das Ober-Rheinthal als eine Graben-
senkung erkannt wurde, so zeigt sich durch obige Mitteilungen,
dass die Bewegungen nach der Tiefe auch noch weiter nach
Norden reichen, dass das Unter -Mainthal und die untere
Wetterau, da sie eine ähnliche Geschichte haben, gleichsam
die nördliche Fortsetzung jener Grabensenkung sind, sodass
der Rhein, sofern die Senkungen daselbst in stärkerem Maasse
erfolgt wären, nicht von Mainz aus eine Biegung nach Westen,
sondern seinen Lauf direkt nördlich genommen hätte. Die
Erosionsarbeit wäre auf diesem Wege eine leichtere gewesen,
als quer durch das rheinische Schiefergebirg von Bingen bis
Koblenz.
Samstag, den 1). Januar 1S8C.
Vorsitzender Herr Dr. Fridberg.
Den angekündigtenVortrag hält Herr Dr. H. Reichenbach:
„Über die ersten Entwickelungs Stadien des Fluss-
krebses."
Seit beinahe zehn Jahren beschäftigte Redner sich mit
diesen Studien, deren Resultate er nunmehr in den Abhandlungen
der Senckenbergischen Gesellschaft veröffentlicht. Er legte elf
einfache und acht Doppeltafeln mit Abbildungen vor, die in
dem lithographischen Institute von Werner & Winter dahier
in vortrefflicher Weise hergestellt wurden. Besonders vollendet
sind die Totalansichten der frühen Stadien von Krebsembryonen,
die von Herrn W. Winter nach dem Mikroskop gezeichnet
wurden und welche sehr schwierige Verhältnisse mit grosser
Klarheit und in künstlerischer Behandlung darstellen. Von den
zahlreichen mehr oder weniger wichtigen Ergebnissen der Studien
bespricht Redner nur die, welche auf die Entwickelung der
äusseren Leibesformen Bezug haben . während die inneren
— 79 —
Vorgänge, die auf mehreren Tausend von Schnitten untersucht
wurden, unerwähnt blieben. Von liohem Interesse ist die An-
ordnung der Zellen der Embryonalanlage in orthogonalen
Kurvensystemen, die dem Jul. Sachs sehen Trajektoriengesetz
entsprechen. Ferner die Entwickelung der zusammengesetzten
Augen, welche von den ersten Stadien an Schritt für Schritt
verfolgt wurde. Dann sei noch erwähnt, die Entdeckung einer
Knospungszone am hinteren Körperabschnitt. woraus die Seg-
mente des Körpers hervorknospen in derselben Weise und der
nämlichen Reihenfolge, wie bei höheren und niederen Krebsen,
manche ihre Metamorphose in freiem Zustand durchlaufen. Auch
die ersten Anlagen des Centralnervensystems — Gehirn und
Ganglienkette — wurden erörtert. Eedner l)elegte seinen Vor-
trag mit mikroskopischen Präparaten von sieben frühen Ent-
wickelungsstadieu des Krebses und veranschaulichte seine
Erörterungen mittelst eines grossen Projektionsapparates (Pina-
koskop) und mittelst vorzüglicher Skioptikonbilder, die ebenfalls
von Herrn AV. Winter genau nach der Xatur hergestellt
wurden. Redner sprach nicht nur der Senckenbergischen Ge-
sellschaft, die ihn in den Stand gesetzt, das Werk so prachtvoll
auszustatten, seinen Dank aus, sondern auch Herrn W. W inte r,
den er hinsichtlich der mühevollen und klaren Darstellung der
Abbildungen auf den drei ersten Tafeln geradezu als seinen
Mitdarsteller bezeichnete.
Samstag, den 80. .Januar 1<SS6.
Vorsitzender Herr Dr. Richters.
Nachdem das Protokoll der vorigen Sitzung verlesen und
genehmigt, hielt der Anfangs dieses Monats aus Afrika zurück-
gekehrte Herr G N o 1 1 e von liier einen Vortrag : „Über seinen
Aufenthalt in der Kalahari und den benachbarten
deutschen Schutzgebieten." Nach m ehi-monatlichem
Aufenthalte in der Kapstadt, zu Anfang des -Tahres 1881 begab
sich Redner über Port Elisabeth, Victoria West und Progess-
fontein an den Orangefluss. Vom 20° ö. L. von Gr. bis zur
Grenze GriqualandWest, erstreckt sich das Gebiet eines Bastard-
stammes — Abkömmlinge von holländischen Bauern und ein-
o'eborenen Frauen — ein friedliebendes, ai'beitsames und
— 80 —
ackerbautreibendes Volk, während ihre im Norden der Kalahari
wohnenden Stammesverwandten mit allen Lastern der Hotten-
totten behaftet sind. Von Upington reiste Herr Nolte in
Begleitung- eines Dolmetschers und einiger Diener der Wüste
Kalahari zu. Da sie des Wassers vollständig ermangelt, so
ist das Betreten derselben nur nach der Regenzeit möglich.
In dieser Periode spriessen allerorten wilde AVassermelonen empor,
deren weitläufige Strecken den gelben Wüstensand wie mit einem
grünen Teppich überziehen. Dazwischen wuchern Gräser und
da und dort erheben sich (Gruppen des Kameeldornbaumes. Die
Beschäftigung des Redners in der Wüste Avar die Jagd und der
Tauschhandel mit den Busclimännern und Betschuanen. die dort
jagen. Ein solcher Jagd- und Handelszug dauert drei bis vier
Monate und länger und während dieser Zeit ist man auf seinen
Proviant, auf AMldpret und den Saft der Melonen angewiesen.
Redner schildert die Straussenjagd, welche nur in der glühendsten
Sonnenhitze zu Pferd l)etrieben wird und die viel schwierigere
Jagd auf Antilopen und (Tiratfen. Interessant ist. wie die Busch-
männer die Straussenjagd oft zu betreiben pflegen. Sie ziehen
sich die getrocknete Haut eines Straussenmännchens über den
Rücken, stecken einen Stock in den Hals und schmieren sich
die Beine weiss. Pfeil und Bogen in der Rechten dirigiren sie
mit der linken Hand den in dem Halse befindlichen Stock und
schreiten dabei langsam, die Bewegungen des Strausses nach-
ahmend, weiter, Ins sie in die Nähe einer Gruppe weidender
Strausse kommen, worauf sie sich das schönste Exemplar für
iliren Pfeil ausersehen. Das Jahr 1884 war sehr trocken, viele
Buschmänner, Betschuanen und Namaquas starben an Durst,
Hunger und Krankheit. Redner stiess damals mehrfach auf
j\Ienschenleichen, die im A^'üstensande gebettet waren. Mehr
im Osten der Kalahari wohnt ein mit den Buschmännern auf
gleich niedriger Kulturstufe stehender Betschuanenstamm, die
Valpenso. Es sind gutmütige Leute, die auf ihrem unwirtbaren
Boden ein kümmerliciies Dasein fristen. Der uncivilisierteste
Stamm, den Namaquas gehörend, sind die A'eldschoendragers,
unmittellmr am westliclien Rande der Kalahari, bei denen Redner
mehrere unliebsame Erfahrungen zu machen hatte. Schliesslich
wurde noch das Gebiet des Häuptlings Joseph, das jetzt zum
grössten Teil deutsch geworden, erwähnt. Der Vortragende ist
— 81 —
von jenen Gegenden niclit sehr erbaut und erblickt wenig- Zu-
kunft für das Gebiet von Gross-Xania(iualand; günstigeres Hesse
sich nach seiner Meinung von dem nördlicli gelegenen frucht-
baren, erzreichen Damaraland, dessen Einwohner auch viel
intelligenter und teilweise arbeitsamer sind, erhoffen.
Saiustas. (Ion 27. Feln-uar 1886.
Vorsitzender Herr Dr. Fridberg.
t'ber die aufgestellten E e p t i 1 i e n von I ) e 1 i N. S u m a t r a.
macht Herr Dr. 0. Böttger folgende schriftliche Mitteilung:
Die von Herrn Th. Jos. Höh wiesner hier geschenkten,
von seinem Sohne in Deli, N. Sumatra, gesammelten Eeptilien,
gehören fünfzehn Arten an. nämlich : eine Schildkröte, drei
Eidechsen und elf Schlangen. Neu davon für unsere Sammlungen
sind die prachtvolle Schildkröte, der Gecko und fünf Schlangen-
species, also fast die Hälfte aller Arten. Ausser diesen Suma-
tranern besass das Museum nur noch zwei weitere Arten von
Deli, die dasselbe dem Herrn AV. von Schouler verdankt,
so dass unsere kleine Ijokalsuite aus N. Sumatra jetzt siebzehn
Species zählt.
Hauptverwandtschaft zeigt sich mit der Fauna von Banka
und der der malajäschen Halbinsel; gross ist auch die Über-
einstimmung mit Borneo, gering die mit dem näherliegenden Java.
Was die einzelnen Formen anlangt, so konnte ich leider
die Schildkröte noch nicht eingehender untersuchen. Sie gehört
zu den echten Süsswasserschildkröten Trionyx mit Schwimm-
füssen und drei Klauen an Hand und Fuss, und dürfte das
grösste jemals aus Indien eingeschickte Spiritusexemplar in
einer europäischen Sammlung sein. In Sumatra mögen mehrere
Arten dieser Gattung vorkommen, die, vollkommen Süsswasser-
tiere, als gierige Fleischfresser bekannt sind. Beim Fange
beissen sie wütend um sich. In Cliina werden sie gegessen.
Die drei Eidechsen verteilen sich auf die Familien der
Geckoniden, Agamiden und Yaraniden. — Der Geclv sfciifor
Cantor, eine der grössten Arten der Familie, wird bis 16" englisch
lang und ist offenbar eine seltene Art. Der Name rührt wohl
von dem Klang seiner starken Stimme her. die keinem Gecko fehlt.
Die Agamide Calotes cristateUus Kühl ist wohl die
gemeinste Baumeidechse des indischen Archipels; wegen ihres
G
— 82 —
auffällig-en Farbenweclisels wird diese ausnelimeiid flinke Kletterin
oft audi indisches (-liamaeleon genannt.
Die Wassereidechse Vnranns sn/rafor Laurenti ist
ähnlich häufig- und verbreitet, wie die vorige Art, lebt aber
in Sümpfen und am Wasser, wird 7' lang und nährt sich,
auf Baumzweigen in der Nähe des Wassers lauernd, von V()geln.
Eiern und Eidechsen : bei verdächtigem (Teräusch stürzt sie sich
wie ein Fisch ins Wasser. Sie wühlen in Erdhidilen am Ufer
und werden hier ausgegraben oder gescliossen. Ihr weisses
Fleisch wird von den Hindus niederer Kaste gegessen. Ahnliche
Eidechsen in S. Brasilien, die Tejus, bilden auch für Europäer
einen beliebten Jagdsport und einen feinen, dem Hühnerfleische
ähnlichen Braten.
Was die vorliegenden Schlangen anlangt, so sind darunter
vertreten die giftlosen Familien : Typhlopidae. Tolubridae, Den-
drophidae. Dryiophidae. Lycodontidae und Pytlionidae und die
r^iftschlangenfamilien : Elapidae und C'rotalidae.
Der Tt/pJf/ops Müllen Schlegel ist ein prachtvolles er-
wachsenes Stück von seltener (Grösse und jedenfalls die grösste
Art der (lattung in Indien. Erreicht an Dimensionen, aber
kaum übertroflfen wird es höchstens von einigen Arten der
afrikanischen O. und SO. Küste. Alle diese Blindschlangen
wohnen wie Regenwürmer in feuchter Erde und leben auch
von Eegenwürmern und Insektenlarven. Die Grösse der Typhlops-
Arten entspricht gewöhnlich der Grösse und Dicke der in ihrem
A\'ohngebiet vorkommenden Regenwürmer, so dass die Erdwürmer
N. Sumatras vermutlich ebenfalls keine Zwerge sein werden.
Von Colubriden, Nattern, liegen zwei grosse Landnattern
Compsosoma und Ptyas und eine Wassernatter, Tropidonotus, vor.
Compsosonia melanuruni Schleg. mit den charakteristischen
schwarzen Streifen an der Backe, ist eine häufige Schlange im
Archipel und in Süd-China und erreicht 6^2' Länge.
Ptyas fitscus Günther, in zwei riesigen Exemplaren
vorliegend, ist eine Rarität in den Sammlungen und war bis
jetzt nur von Borneo und Banka bekannt gewesen. Zu be-
achten ist der grosse Unterschied in der Färbung und Zeichnung
der beiden Exemplare ; das eine Stück mit dem schwarzen
Seitenstreifen am Schwänze stimmt übrigens genau mit dem
von Günther beschriebenen Typus der Art von Borneo überein.
— 83 —
Ist die Lebensweise dieser Sclilange, über die man noch nichts
Näheres kennt, ähnlich wie die der verwandten Ptyas mucosus
Linne, so lebt sie als gern gesehener Eattenfänger in den
Wohnungen der Eingeborenen.
Auch die Wassernatter Tropidonofus fJariceps D. B., wie
unser Stück zeigt, sehr unpassend nach einem verbleichten
Spiritusexemplar benannt, ist Rarität und war bis jetzt nur
von Borneo und Celebes bekannt gewesen.
Von Baumschlangen, Dendrophiden. liegt die schönst-
gefärbte aller Schlangen Chri/soprira onrnfa, SliaAV. in einer
recht auffallenden Varietät vor. Sie ist gleich ausgezeichnet
durch ihre Varial>ilität je nach dem Fundorte, wie durch ihre
Häufigkeit und weite Verbreitung im tropischen Indien. Sie
erreicht eine Länge von 4' und lebt anscheinend ausschliesslich
von Geckonen.
Häufiger noch . namentlich auf Java . ist die grüne
Peitschennatter Traijops prasinns Boie: zu den Dryiophiden
gehörig. Alle Beobachter sprechen über die Zierlichkeit und
Behendigkeit der Bewegungen dieser Kletterschlange. Bissig
und unzähmbar, lebt die Art namentlich von A'ögeln und Ei-
dechsen und wird 7' lang; dabei ist sie aber kaum daumendick.
Selten hinwiederum ist die L3'codontide Ophites siib-
<inctn>i Boie und anscheinend neu für Sumatra. Sie lebt
auf der Erde von Eidechsen und ist ;3 ^2' lawg- ^w beachten ist
die für die ganze Familie der Wolfszähner charakteristische Spalt-
pupille. Üa alle indischen Arten dieser Sippe nach A. Günther
ausschliesslich von skinkoiden Eidechsen leben, ist diese Pupilleu-
bildung, die eigentlich für die Dämmerung geschaffen ist. während
alle Skinke Tagtiere sind, sehr auffallend. Vielleicht lässt sich
dieselbe aber durch den Umstand erklären, dass diese Schlangen
ihre Beute während der Dämmerung in ihren Schlupfwinkeln
und Höhlen aufsuchen und verzehren.
Von Pythoniden. Riesen- oder Felsenschlangen, liegen
drei junge Stücke des weit auf den Inseln verbreiteten Ptjthon
reticulatus Schneider, vor. Sehr leicht kenntlich ist die Art
an der sclnvarzen Linie, welche oben längs der Kopfmitte
bis zum Xacken zieht. Bekanntlich wird dieser Schlinger 21
und mehr Fuss lang und ist ein Xachttier wie alle Verwandten.
Neben seinem Nutzen als Rattenvertilger. kann er als geriebener
6*
— 84 —
Hiilnierdieb audi recht lästig werden. In Deli wird die Art
wolil häufig sein.
Unter den Giftschlangen sind es die mit aufrecht stehendem,
unbeweglichem Giftzahn ausgerüsteten Giftnattern (Elapiden)
Naja und Callophis, welche unser Interesse in Anspruch nehmen
dürften.
Die vorliegende Naja tripudians Linne , die Brillen-
schlange zeichnet sich vor den bekannten Abbildungen dieser
Art aus durch fehlende Brillenzeichnung auf dem zu einer Scheibe
aufblasbaren Nacken, wie überhaupt durch wenig auffallende
Färbung und Zeichnung. Solche einfarbige Stücke sind nament-
lich von der malayischen Halbinsel und von Sumatra bekannt.
(Var. unicolor, Peters,) Die auf Java vorkommende Art dürfte
artlich verschieden sein. Auffallend ist trotz der grossen
Häufigkeit dieser und ähnlicher giftiger Schlangen in Nieder-
ländisch Indien und (.'ochinchina, die geringe Sterblichkeit an
Schlangenbiss in diesen Ländern, während uns British Indien
jahrein, jahraus mit Zahlen für Todesfälle an Schlangenbiss in
Schrecken setzt, die meiner festen Überzeugung nach, zu den
statistischen Unmöglichkeiten gehören. Diese Übertreibung ist
in British Indien zum mindesten eine „zehnfache". Für
Französisch-Cochinchina und Cambodja und für Niederländisch
Indien liegen neuerdings genauere Angaben von Naturforschern,
die an Ort und Stelle längere Zeit lebten und beobachteten,
und von Ärzten vor, die den Tod nach Schlangenbiss zum
mindesten zu den „seltenen" Todesursachen in diesen Teilen
Indiens rechnen.
Zu den grössten Raritäten gehört sodann die zweite
der vorliegenden Giftnattern Callophis gmcilis Günther. Sie
war bis jetzt nur bekannt von Pinang und Singapor, also von
der gegenüberliegenden Festlandsküste. Sie ist die relativ
längste mir bekannte Schlange, indem sie mit der unerhörten
Anzahl von 323 Bauchschildern ausgestattet ist. Nebenbei er-
scheint sie als eine der schönstgefärbten und gezeichneten
Giftschlangen. Langsam und wenig muskelstark würden sie
ihre Beute, die nach A. Günther in Arten der Schlangengattung
('alamaria besteht, kaum bezwingen können, wenn nicht ihre
Tracht und Färbung ganz auffallend mit der dieser letzteren
übereinstimmte, so dass sie sich unbemerkt zwischen ihre Beute
— 85 -
zu schleichen im Stande sind. Die Übereinstimmung selbst in
der äusseren Beschuppung ist eine so frappierende, dass man
ohne üntersucliung des Giftapparates oft getäuscht wird, indem
man eine Calamaria vor sicli zu haben glaubt. Wir sind bei
Callophis berechtigt geradezu von Mimicry zu sprechen, gegen-
über einzelnen Calamaria-Arten. Nach Zählungen der Exemplare
in den Sammlungen, sind die Individuen von Calamaria etwa
doppelt so häufig, als die von Callophis, ein Umstand, der auch
Licht auf die engen Beziehungen der beiden Gattungen zu
einander ermöglicht. Ebenso ist die Thatsache von Interesse,
dass nirgends Callophis- Arten vorkommen, wo Calamaria felilt
und umgekehrt. Bekannter ist weiterhin, dass gewisse Arten
von Callophis die Giftdrüse nicht in der Oberlippengegend, ja
gar nicht am Kopfe tragen, sondern dass einer enormen Drüse,
tief im Innern des Körpers, neben dem Verdauungsschlauche
(daher der Name C. iufcstlnalis Laurent! für eine dei- häufigeren
Arten Indiens) die Funktion des giftltereitenden Organs zufällt,
dessen Lage bei allen übrigen giftigen Schlangengattungen
stets in unmittelbarer Nähe des Giftzalmes ist.
Die letzte zu erwähnende Giftschlange ist eine Klapper-
schlangenart ohne Klapper Trhneresunis Wagleri Schlegel, aus-
gezeichnet wie alle Crotaliden durch eine tiefe Grube in der
Zügelgegend zwischen Nasenloch und Auge, ein Organ dessen
Bedeutung noch völlig unbekannt ist. Der Schwanz ist ein
Greifschwanz und die Gattung lebt überhaupt — sehr wunder-
bar für eine Giftschlange — auf Büschen und Bäumen. Darum
erklärt sich auch die leuchtend grüne Farbe, eine bei Gift-
schlangen überhaupt sehr ungewöhnliche Färbung. Auch die
schöne Zeichnung mit zwei weissen Fleckreihen in der Jugend
ist sehr bemerkenswert, und nicht minder die auffällige Farben-
und Zeichnungsänderung mit dem Alter. Während das eine
der vorliegenden Stücke die Jugendfärbung bewahrt hat, zeigt
das andere die Färbung des halberwachsenen Tieres. Im Alter
wird die Art ganz schwarz und zeigt etwa fünfunddreissig sehr
schmale, aber höchst lebhaft gefärbte schwefel- oder orangegelbe
Querbinden längs des Rückens und Schwanzes. Diese schöne
Art. die unserer Sammlung noch fehlte, wird mindestens 8' lang.
Die von Herrn W. von Schouler 1879 ebenfalls v(m Deli
geschenkten beiden Arten endlich gehören den Schlangenfamilien
— SB —
der Oligodoiitiden und den natricinen C'Olnhriden an. Zu ersterer
stellt sich der schöne Slmotcs trinoiatns Diimeril et Bibron, eine
seltene, zuerst in Pinang gefundene Art ; zu letzterer Tropidonotus
rJiri/sa}'(/fi.s Boie, eine auf den niederländisch-indischen Inseln
häutige Species von Wassernattern, die in der ebenfalls zuerst
in Pinang entdeckten Jugeudvarietät juncea Cantor in zwei
Exemplaren vorliegt.
Sehr zu wünschen wären weitere Sendungen aus dieser
wenig durchfoi'schten Gegend, da meines Wissens aus N. Sumatra
mit x4usnalime einer einzigen von mir herrührenden Liste aus
Atschin, neuere Verzeichnisse von Eeptilien und Amphibien aus
N. Sumatra nicht existieren. Namentlich wäre das Augenmerk
zu richten auf die prächtigen Sumpfschildkröten der Gattung
ixeoemyda, mehrere sicher vorkommende Emys-Arten, das Krokodil,
die zahlreichen Species flit-gender Drachen und anderer Baum-
agamen, die zur Nahrung der Ophites nötigen Stücke: von
Schlangen die zahlreichen Typhlops und Tropidonotus, die
reizend gefärbten kleinen Calamarien. die Homalopsiden und
last not least, die ganze Ordnung der Batrachier, Frösche,
Baumfrösche, Kröten und Apoden.
Über S((hniHiii(lr(( (■(incfisicd W'agn. bemerkt Herr Dr.
Boettger: Das vorliegende Stück von Bad Abas-Tuman in
Transkaukasien, das in München zum Kauf angeboten war,
wui'de auf meinen Wunsch von Herrn Ingenieur C. Reuleaux
daselbst angekauft und unserer Gesellschaft zum (beschenk
gemacht.
Einer der seltensten Batrachier war die Art dem bekannten
Petersburger Herpetologen Alex Strauch bis 1876 unbekannt
geblieben und fehlt, wenn ich recht unterrichtet bin, auch heute
noch sämtlichen russischen Museen. Ebenso mangelt sie im
British Museum und in Brüssel. Meines Wissens besitzt über-
haupt von öffentlichen Anstalten nur das Pariser Museum ein
Exemplar dieser Varietät.
Meinem Freunde Leder, der seit acht Jahren den Kau-
kasus als Naturaliensannnler bereist, und der wochenlang bei
Abas-Tuman sammelte, ist die Art niemals zu Gesicht gekommen.
Von den drei l)ekannten Species der Gattung Salamandra,
zeigen nur zwei Arten gelbe Flecken, die vorliegende und der
bekannte Feuersalamander, Sfdamaitdra nKtrulosa Laur. Der
— 87 —
Alpeiisalamander ist ganz scliAvarz. Der Kaukasussalamander
hat einen auffallend verlängerten Sclnvanz. der länger ist als
Ennipf und Kopf zusammen, während er heim Feuersalamander
wesentlich länger ist. überhaupt sind alle Körperteile beim
Kaukasussalamander schlanker und feiner gebaut, als bei unserer
deutschen Art und die Warzen an den Kopfseiten fehlen ihm.
Auch in der Färbung sind Differenzen.
"Weder über Lebensweise — das vorliegende Stück ist
das einzige von dem Finder. Herrn Max Koi-b in ]\lünchen.
gesehene Fxemplar noch über die Fortpflanzung, die wegen
der Differenzen der anderen beiden Arten von besonderem
Interesse wäre, ist bis jetzt das geringste bekannt. Die Selten-
heit des Kaukasussalamanders dürfte sich entweder erklären
lassen durch die Hidienlage seines Aufenthaltortes oder durch
die Seltenheit der für das offene F^rscheinen des Tieres günstigen
^\'itterungsbedingungen in seinem Heimatslande.
l'ber BroKi Jbrrica Boulenger und /('. Lafasfci Boulenger
teilt Herr Dr. Boettger endlich mit: Das Thema über die
A'alenz der braunen Frösche — die sogenannten Eanae tempo-
rariae — Europas dürfte endgültig zu (-Junsten der Vielzahl
unserer Grasfr()sche entschieden sein. Dank der neueren
anatomischen und entwicklungsgeschichtlichen Untersuchungen
und Versuche von Ley dig. Pflüg er. Born u. A.
Deutschland besitzt davon drei Arten, die gemeine Bmia
tcnqwmria Linne, die so ziemlich überall vorkommt, dann den
im Hengster bei Offenbach häufigen Moorfrosch Raiia arralis,
Nilson und den von Dr. Achill Andreae bei Strassburg zu-
erst aufgefundenen Si)ringfrosch JUnui aff/Iis Thomas. Der
Moorfrosch ist im Norden, der Springfrosch im Süden Europas
weit verbreitet, ja letzterer geht nach meinen neuesten Unter-
suchungen über Siebenbürgen östlich bis an die russisch-persische
Grenze. Alle drei Arten liegen in unserer Sammlung.
Ausser diesen Aveitverbreiteten Arten birgt aber Europa
noch zw^ei mehr lokale Species, die Rana Iberica und die Rana
Latastei. erstere in Portugal und Spanien, letztere in Oberitalien.
Beide liegen Hmen heute als Geschenk des Autors Herrn
G. A. Boulenger in London vor. Sie sind neu für die Sammlung.
Nach eingehender Prüfung stehe ich nicht an. beide für
scharf geschiedene, gute Arten zu halten, von denen die
— 88 —
spaniscli - portugiesisclie sich in Habitus und Färbimg- mehr
unserem Gra.sfrosclie Eaiia temporaria. die lombardisclie mehr
dem Spriugfrosche Eana agilis näliert.
Eana agilis fehlt in Oberitalien und wird anscheinend
daselbst durch Rana I^atastei ersetzt; dagegen kommen die
verAvandten Eana temporaria und Iberica in Spanien neben-
einander vor.
Herr Major Dr. von Hey den gab sodann einen kurzen
Bericht über die von Herrn Hesse aus Banana am
]v 0 n g 0 e i n g e s a n d ten Insekten, zuförderst j edo ch einen
Ü b e r b 1 i c k ü b e r die g e o g r a p h i s c h e V e r b r e i t u n g d e r
Insekten in Afrika überhaupt. Bei Vergleichung der Nord-
küsten Afrikas mit den gegenüber liegenden Teilen Europas,
zeigt sich, dass die meiste Verwandtschaft (gemeinsame Arten)
zwischen Andalusien und Marokko herrscht und nach Osten zu
abnimmt. — Nahe VerAvandtschaft besteht eng zwischen Tunis
und der nicht sehr weit davon gelegenen Insel Sicilien, wobei
die kleine Insel Pantellaria die Vermittlerin spielt. Die AVüste
Sahara bildet eine Grenze zwischen Nord- und Süd- resp.
Central-Afrika. Alles nördlich von ihr gelegene Terrain gehört
der Circum-Mediterran-Fauna an.
An der Ostküste geht die Verbreitung der Insekten von
Egypten den Nil hinauf bis Sennar. Cordofan. Darfur und in
einem Zuge von Osten nach Westen bis zum Niger. Im Ganzen hat
dieses Gebiet in faunistischer Beziehung grosse Übereinstimmung,
(charakteristische Arten natürlich überall ausgeschlossen) und
erstreckt sich auf der AVestküste fast in ihrem ganzen
liängsv erlauf von Norden nach Süden, von Senegambien bis
zur Südgrenze des neuen Kongostaates.
Von faunistischen Vorarbeiten werden erwähnt, die des
Professors Erichs on (friiherer Direktor des Königl. zoolog.
Museums zu Berlin) über Angola, dann wichtige französische
Arbeiten über Senegambien und die in der letzten Zeit in der
Berliner Entomologischen Zeitschrift erschienenen Arbeiten über
die entomologische Ausbeute der von der Afrikanischen Ge-
sellschaft in Berlin ausgesandten Reisenden. Major von Homey er,
Major von Mechow, Po gge und andere. Die Arten des
Kongo-Gebietes nähern sich schon mehr den südlicheren des
Damara- und rai)landes und entfernen sich von denen des weit
— 89 —
nördlich gelegenen Senegambiens. — Das Capland bildet eine
mehr abgeschlossene Fauna für sich, im Norden von den ül)rigen
Teilen durch die Kalahari -^^'üste getrennt. Audi Mozambique
bildet eine besondere Fauna.
Die von Herrn Hesse eingesandten Insekten werden nun
näher besprochen und auf besonders charakteristische Formen
speciell aufmerksam gemacht. Die meisten Arten sind noch
nicht mit Namen versehen und wird dies nur möglich sein mit
Zuhilfenahme auswärtiger Museen, besonders desjenigen zu Berlin.
^^'ie schon Erich son für Angola hervorhebt, sind auch
hier in Banana, die Melolonthiden spärlich, die am Cap so zahlreich
auftretenden Hoplien gar nicht vertreten. Die Heteromeren
unter den Käfern dominieren.
Herr Dr. Stricker hält nunmehr seinen angekündigten
Vortrag über: „Die Sprache naturwissenschaftlicher
Mitteilung i n V e r g a n g e n h e i t und Gegenwart." Siehe
T. IL, pag. 61 dieses Berichts.
Samstag, den 20. Mürz 1886.
Vorsitzender: Herr Dr. Fridberg.
Herr Dr. med. B. Lachmann hält seinen angekündigten
Vortrag über: „Die Pilze als Krankheitserreger."
Redner erläutert zunächst die Begriffsbestimmung der Pilze ; er
zeigt an der Hand eines geschichtlichen Überblickes über die
verschiedenen Erklärungen der Infektionskrankheiten, wie man
allmählich dahin kommen musste, das Krankheitsgift als etwas
Lebendiges aufzufassen . das sich wesentlich von chemischen
Giften unterschied. Nach einer kurzen Auseinandersetzung der
Wachstumsvorgänge werden die verschiedenen Arten der Pilze
geschildert, soweit dieselben Gährung und Fäulnisvorgänge
betreffen. Ein krankheitserregender Pilz wurde zuerst von
Pollen der, Brau eil, Davaine beim Milzbrand gefunden.
Obermeier entdeckte die Schraubenbakterie im Blute von
Personen, welche am Rückfallstj^phus erkrankt waren ; aber
erst Koch gelang es nachzuweisen, dass der Pilz wirklich direkt
die Krankheit verursacht. Seit Kochs Eingreifen in die
bakteriologische Forschung ist ein eminenter Fortschritt zu
verzeichnen. Die Arbeit Kochs über die Tuberkulose muss
— go-
als ein epocliemacliendes Werk ersten Ranges bezeichnet werden.
Bei dieser Arbeit hat Koch gerade die Frage der Methodik
in genialster Weise gelöst. — Nach der Schilderung der Methoden
geht Vortragender auf verschiedene Fragen ein, die sich aus
diesen Forschungen über die Beziehungen der Bakterien zu
den Krankheiten ergaben. Der Begriff der Disposition für die
Erzeugung von giftigen Stoffen in denselben, sowie die Sclmtz-
impfung und andere charakteristische Massnahmen wurden
ausführlich besprochen. Dem Vortrage ging eine Demonstration
von Reinkulturen und von Präparaten krankheitserregender
Pilze voraus.
J. Blum.
Vorträge und AbhaiKlliingen.
V-,
Beiträge zur Herpetologie und JIalakozoologie
SüdAvest-Afrikas.
Von
Dr. Oskar Boettger.
I. Zur Kcinitiiis (Um* Fauna von Aimra Poqnciiia.
arit Tafel I.)
Von (lern bekannten (Teograplien nnd Reisenden Herrn
Dr. Oskar Sclineider in Dresden erliielt die Senckenbero'sclie
Xaturforscliende Gesellschaft neben einem neuen Apns eine
kleine, aber gut gehaltene Suite von Eeptilien aus Angra
Peciuenia, die den Vorwurf zu der folgenden Arbeit bilden soll,
zum Geschenke. Die Sachen sind ursprünglich von dem Betriebs-
direktor Pohle aus Freiberg in Sachsen für den Bankier
Xawradt gesammelt worden und waren von diesem Herren
dem Dr. 0. Schneider zur Verfügung gestellt gewesen.
Von den beiden der Sendung beigelegten Schnecken befindet
sich der llnfcliudiopx in der Sammlung des Herrn Direktor
Theodor Reibisch in Plauen bei Dresden, der Ihilin/Imis
aber in meiner Privatsammlung.
Da diese erste Reptilsendung aus dem neuen deutschen
Schutzgebiet besondei'es Interesse in Anspi'uch nehmen durfte,
habe ich mich bemüht, die Fauna der Kriechthiere nach den
vorhandenen Literaturangaben so vollständig als müglicli zu
geben, musste aber zu meinem Frstaunen die Erfahrung machen,
dass mit Ausnahme von zwei weiteren Eidechsen, die ich an
den Schluss meiner kleinen Aufzählung stelle. Reptilarten aus
Lüderitzland überhaupt nocli nicht l^ekannt sind. Ueber das
Vorkommen von ]\r()llusken aber liabe icli gar keine fi-üliere
Andeutung oder Noiiz in dei' neueren Liteiatur auftreiben künnrn.
1*
_ 4 —
a) Reptilien.
Dass die mir vorliegenden Arten ausgesprochene Wüsten-
thiere, resp. Sandbewolmer sein müssen, war in Anbetracht des
wasserarmen Steppencharakters der Umgebung von Angra
Pequenia zu erAvarten, und ein Blick auf die in der folgenden
Liste vertretenen Eidechsengattungen .Pfpiiopus, Scapfeim und
A(j(n//a und auf die Schlangengattungen Dipsiua und JWinfiifoph/s
lehrt, dass die daselbst vorkommenden Reptilien in der That den
Mangel von Wasser mehr oder Aveniger leicht zu ertragen im
Stande sind.
Ob die Fauna ai'm oder reich sei, lässt sich nach diesen
paar Tieren noch nicht entscheiden ; da wasserarme Gebiete
zwar immer dürftig an Batrachiern, aber oft reich an Eeptilien
sein können, ist von vornherein über diesen Punkt nicht viel
zu sagen.
Jedenfalls aber steht das Eine fest, dass die Eeptilfauna
von Angra Pequenia eine ganz typisch südafrikanische, res}),
capländische ist, und dass ihr von dem tropischen West-Afrika
noch so gut wie gar keine Züge aufgeprägt sind, so dass es
in zoologischer Beziehung vielleicht richtiger wäre . Angra
Pequenia als ,, westliches Südafrika" und nicht als „südliches
West-Afrika" aufzufassen und zu bezeichnen.
Schlangen.
1. T)i])^}na )))iiliiiii(i(u1of(i (Smith).
A. Sniitli. Illustrations of the Zoolog-y of Sontli Africa, Reptilia.
London 1849 Taf. 61 (Curonclla); Jan, Elenco sist. d. Olidi, Milano 1863 p. 55,
Prodrome d. ,Tcon. gen. d. Ofidi II. Parte Coronellidae, Modena 1863 p. 103
nnd T<on. d. Ophid. Lief. 19, 1866 Taf. 2, Fig. 1 (Dipsihtal.
Diese seltene kleine Schlange, die, abgesehen von der
Kürze des Schwanzes, in Ti-acht und Färbung ganz das Aus-
sehen einer Psamniophide hat, ist von Smith und Jan so gut
charakterisiert worden, dass ich mir erlaube, hier nur auf die
individuellen Abweichungen des einzigen mir vorliegenden Stückes
aufmerksam zu machen.
Jan beschreibt das Nasale ganz correkt als nicht einfach ;
aber die Abbildung zeigt auffallender Weise ein einfaches
Nasenschild. Dasselbe ist auch bei unserem Stück nach vorn
und unten hin durch eine kurze Sutur halb sreteilt. Praeoculareu
1 — 1 : Postüculaieii 2 — H. Das Praeoculare tritt in so breiter
Sutiir au das Frontale, dass die auf der Kopfoberseite sichtbare
Fläche desselben nahezu so ausgedehnt erscheint, wie der
Raum, den jedes der vorderen Praefrontalen einnimmt. Die
vorderen Postmentalen sind deutlich länger als die hinteren.
Schuppenformel : Squ. 17: (i. 2. V. 1(33. A. 1/1, Sc. 39/HU.
Smith fand diese Zahlen zu S(iu. 17: V. 168, Sc. 40/40
und Jan zu Squ. 17: (i. 2. Y. 161. A. 1/1. Sc. 87/37: die
Schuppenformel beträgt also im Durchschnitt von drei Be-
obachtungen Squ. 17: {^. 2. V. 164. A. 1/1, Sc. 39/39.
Betrefts der Färbung und Zeichnung kann ich mich im
Folgenden der Kürze halber auf die Jan'sche Abbildung beziehen.
Die tirundfarbe ist oberseits ein grünliches Grau. Die Kopf-
makeln sind dunkel rotbraun. Die Kückenmitte ist von dem-
selben Kotbraun, aber heller; die hellen Flecke der Jan'schen
Zeichnung zeigen sich weissgelb mit tiefbraunen Rändern. Die
zwei Längsreihen von Seitenmakeln sind braungrau aut weiss-
gelbem (^runde. Die Unterseite ist elfenbeinweiss : die auch
bei Jan gezeichneten sparsamen kleinen Flecke des Bauches
zeigen sich nach vorn rotbraun, nach hinten mehr graulich
gefärbt.
Nach Smith konnnt diese Schlange nur an sandigen ()rt-
lichkeiten vor. Sie grabe Löcher in den Sand, eine Eigentümlich-
keit, die sich auch aus der Bildung der Schnauze vermuten lasse.
Was das Verbreitungsgebiet dieser Dips/itti anlangt, so
scheint dasselbe nach unseren jetzigen Kenntnissen auf Busch-
mannland im Norden der Tapcolonie nahe dem Oranje-Fluss
(Smith) und auf Gross-Namaqualand (Jan) beschränkt zu sein.
2. ]^s(iniin()i)his sihilaiis (L.).
Liune. Sy.stema Naturae e<l. 10. Bd. 1, 1758 p. 222 i('oli(hpri ;
D Ullier il & Bib run. Erpet. gen. Bd. 7, 1854 p. 891 intonHicierl: Peters
Öfvers. K. Veteuskaps-Akad. Fürh. 1869, Stockholm 1870 p. 661 (inonilifjpr);
Jan. Icon. d. Ophid. Lief. U. 1870. Taf. 3, Fig. 3.
Es wurde ein einzelnes prachtvoll gefärbtes Stück gefunden,
das in Form und Fäibung durchaus dem Artcharakter dieser
etwas variabeln Schlange entspricht.
Praeocularen 1 — 1: Postocularen 2 — 2. Supralabialen 8 — 8;
davon treten jederseits das 4. und 5. ans Auge. Temporalen
— 6 —
links 2+2+2. rechts 2+2+8. Praeoculare mit dem Frontale
l)reite Siitur bildend. Eine der Postparietalsclinppen besonders
vergrüssert. Infralabialen 10—10, von denen je 5 an die
Postmentalen stossen.
Sclmppenformel : vSqu. 17; G. 3. V. 179, A. 1/1, Sc. 100/100.
Färbung oberseits schön rotbraun, alle Schuppenreihen
mit mehr oder weniger hervortretenden schwarzen Rändern.
Vom Nacken an bis zur Schwanzspitze zieht eine sehr feine
gelbe, fleckige, schwarz eingefasste Mittellinie und auf der
o. und 4. Schuppenreihe von unten ein ähnliches, aber breiteres
Längsband. Kopf oberseits mit vier unregelmässigen, gelben,
schwarz eingefassten. auf dem Hinterkopf jederseits (juer ver-
bundenen Längsstreifen. Die vier vorderen Lippenschilder im
Ober- wie im Unterkiefer mit je einem schwarzen Fleck; Hals
unterseits mit zwei Reihen schwarzgrauer Fleckchen. Unterseite
sonst einfarbig gelb weiss ; Ventral- und Caudalkante nicht durch
eine dunklere Längslinie markiert.
Dass diese schöne und zierliche Schlange besonders auf
Sandboden häufig ist, weiss ich aus alter Erfahrung. Bei Jalfa
in Syrien bewohnt sie die trockensten und sterilsten Stellen mit
Kriix zusammen.
Abgesehen von zahllosen Fundpunkten in ganz Afrika
geht die Art, wie eben schon bemerkt, auch auf Asien über,
wo sie wahrscheinlich auf der ganzen arabischen Halbinsel bis
hinauf nach Aleppo zu finden ist.
o. Vi iura rdiiddlis Smith.
A. Smith, Mag. Nat. Hist. N. 8. Bd. 2, 1838 \^. 92 (nn-lht/,/) und
Illustr. Zool. 8. Africa. Eept.. London 1849, Tat". 7; Strauch. Synopsis der
Viperiden, St. Petersburg 18fi9 p. 10(i.
Erbeutet wurden von der ottenbar bei Angra Pequenia
gemeinen, in den europäischen Sammlungen aber überaus seltenen
Giftschlange vier Stücke. Vor mir liegen ein halb erwachsenes,
prachtvolles und zwei ganz junge, etwas schlecht gehaltene
Exemplare.
Die Schuppen an den Seiten des Rumpfes bilden ebenso
Längsreihen, wie die der Rückenmitte. Zwischen dem Auge
und den darunter gelegenen Oberlippenschildern finden sich
constant drei Schuppenreihen. Der Interorbitalraum ist mit
— 7 —
deiitlicli gekielten Scliiippeii bekleidet. Die Snpraorljitalrejrion
ist mit Schuppen bedeckt, welche zu aufrecht stehenden, horn-
ähnliclien Fortsätzen umgebildet sind; solcher Fortsätze findet
sich jederseits nur ein einziger.
Der verlängerte Kopf ist hinten nicht wesentlich In-eiter
als in der Mitte und namentlich auf dem hinteren und seitlichen
Theile mit ziemlich grossen und etwas stumpfen Schuppen
gedeckt. Das Nasenloch befindet sich — abweichend von
Smith's Angaben — zwischen drei Schildern, einem grossen
wurstförmig gekrümmten Supranasale und je einem schuppen-
förmigen Nasale und Praenasale. Supralabialen 10 — 11: Inlra-
labialen 11 — 10. Postmentalen rechteckig oblong, jederseits in
Berührung mit 3 Infralabialen. Die Subcaudalschilder sind sehr
klein und dachförmig erhoben und nach dem Schwanzende zu
gekielt, so dass sie in nichts von den übrigen stark gekielten
Schwanzschuppen unterschieden sind.
Schuppenformel: Squ. 25; G. 5. V. 1-11. A. 1. Sc. 32/82.
Auch die beiden anderen vorliegenden noch sehr jungen
Stücke zeigen 25 Längsschuppenreihen.
Das grössere Exemplar hat eine sehr ansprechende Färbung
und Zeichnung. Der Kopf ist nahezu einfarbig aschgrau, Rücken
und Schwanz oben braunrötlich, verschiedenfarbig gefleckt und
gezeichnet, der Bauch einfarbig weissgelb. Die Kopfseiten zeigen
sich graubraun mit drei deutlichen weissgelben Quermakeln ;
die erste zieht vom 3. und 4. Supralabiale aus aufwärts hinter
das Nasenloch, die zweite vom 7. und 8. Supralabiale zum
Hinterrand des Auges, die dritte von der Rachencommissur
schief nach hinten und aufwärts. Längs des Rückens ziehen
drei Reihen brauner an den Rändern dunkel verwaschener
Makeln, die im Quincunx je eine aschgraue rundliche, auf der
Rückenmitte liegende Makel einschliessen, die ihrerseits rechts
und links von einer weissen Schuppe flankiert wird. Ausserdem
zieht die weissgelbe Unterseite auf den Körperseiten noch in
dreieckigen Vorstössen gegen diese weissen Schuppen hin nach
oben. Smith's oben citierte Abbildung ist im Allgemeinen kennt-
lich, aber die braunen, grauen und weissen Farbentöne sind
noch mannichfaltigei- und lebhaftei".
Ganz junge Stücke sind überaus bunt pantherfleckig, die
Rückenflecke gelb weiss, dunkel gesäumt, in einer dunkeln
— 8 —
Querzone stehend, und reclits und links wie bei dem älteren
Tiere duieli eine weisse Scliupi)e flankiert. Der Schwanz ist
oberseits mit sieben quei'en dunkelgesäumten Halbringen geziert.
Quer über den Kopf von Auge zu Auge läuft eine hellgelbe
Querbinde.
Was die Lebensweise dieser Hornviper anlangt, so erwähnt
Smith, dass ihr Lieblingsaufenthalt in trocknen, sandigen Ört-
lichkeiten bestehe. Tagelang könne sie bewegungslos daliegen,
sei aber, wenn gereizt, sehr flink, beisse sich fest und fliehe
den Menschen nicht, lieber den (4rad ihrer Giftigkeit und
über die Wirkungen ihres Bisses — namentlich ob sie dem
Viehstand gefährlich werden könne — sind specielle Angaben
leider noch nicht veröft'entlicht worden.
Die kostbare Art ist vermutlich im äussersten Nord-
westen der Capcolonie zuerst gefunden worden (Smith), lebt
sodann in (4ross-Nania(iualand (Jan) und geht wahrscheinlich
auf den südwestafrikanischen Sandsteppen noch bedeutend
weiter gegen Norden. Genauere Fundpunkte der Art scheint
es — wenn wir von dem Jan'schen absehen — nicht zu geben.
4. Vipern Sf//t/ci(/cri it. sjt.
(Taf. I, Fig. 1 a— e).
(7/(ir. Atf. Viperae caudali Smith , sed capite breviore
et scpiamulis supraocnlaribus simplicibus vel fere simplicibus,
s(juamula unica solum subtuberculari . perparum prominente.
Bina solum infralabialia attingunt postmentalia sub(iuadrata.
— Caput breve, parum deplanatum, regione oculorum nee non
verticis convexis, subcordiforme, post medium dilatatum et a
trunco perdistincte separatum ; rostrum brevissimum , apice
rotundatum et supra sicut vertex squamis parvis acutiusculis
imbricatis carinatisque tectum; nares parvae, utrimque inter
s('utella bina positae, subanteriores: squamae praena sales et
supraorbitales parvae , simplices , unica solum supraorbitalis
subtuberculiformis, acutiuscula, sed caeteris vix aut non altior;
nculus a scutis supralabialibus suppositis triplici serie squa-
marum separatus; scuta supralabialia 12—11, infralabialia
13 — 12. Postmentalia vix longiora quam latiora, cum binis
solum squamis infralabialibus connexa. Corpus depressum;
tergum subtectiforme : ventralia ad latera distincte angulata;
— 9 —
subcaudalia i)Hrva, s([uamiformia . carinata. — iSqu. 27: G. 4.
V. 128. A. 1. Sc. 25/25.
Supra ubscure lutea punctulis nubibusque I'uscis pulveru-
leuta, caput unicolor, terg'um seriebus tribus ocellorum alborum
fuscomargiiiatorum ornatum, serie mediaua multo minus distincta
quam utraque lateralis; latera corporis alb i da. maculis
nigris maculata et marmorata, Subtus albida, antice hie
illic maculis cinereis dilutis et praeterea undi(iue ad latera
ventralium biiiarum vel ternarum uiacula nigra si gnat a.
•Long, capitis 17, corporis 241. caudae 24 mm: long", tota
282 mm. Lat. capitis 13. corporis 14 mm.
Hab. Angra Pequenia.
Gefunden wurde von dieser überaus charakteristischen
Giftschlange nur ein anscheinend noch junges Stück.
Verglichen mit Vijicrn inornafa Smith dürfte die vor-
liegende Art sich durch den kurzen Kopf und die lebhafte
Zeichnung, von V. Ät topos L. durch die aufgetriebene Supra-
ocnlarregion, die grössere Anzahl der Schuppenreihen zwischen
Auge und Supralabialen, die geringe Anzahl der Längs-
schuppenreihen , namentlich aber durch die ganz abweichende
Zeichnung und das Verhalten der Infralabialen zu den Post-
mentalen unterscheiden. Während bei der vorliegenden Species
nur je 2 Infralabialen das jederseitige Postmentale berühren,
zeigt V. Afropos jederseits 3 oder 4 Infralabialen mit dem
Postmentale in Contact. Von V. rornuta Daud. trennt sie die
geringe Entwicklung der Supraorbitalschüppchen — schon die
Abbildung in Jan's Icon. d. Ophid. Lief. 45. Taf. 5, Fig. 2
markiert dieselben bei lopJ/ophrf/s (= cont/ifa) viel stärker als
bei unserer Art — , sowie die gekielten, ganz an 1^ (((/«fa/is
Smith erinnernden Subcaudalschilder. Nach alledem ist die
neue Art am nächsten verwandt der V. ra/tf/a/is Smith, weicht
aber ab durch den kürzeren Kopf, die kleineren und spitzeren
Kopfschüppchen , das auf ein Knötchen reducierte oder ganz
feldende Augenhorn . die geringere Anzahl der Ventralschilder,
die kürzeren Postmentalen, die nur mit 2 statt 3 Infralabialen
in Contact stehen, die ausgesprochene Bauclikante und die ganz
abweichende Färbung namentlich der K()rperseiten.
Die schöne Art ist oberseits dunkel lehmgelb mit einem
Stich ins Brannrote, über und über mit bräunlichen Pünktchen
— 10 —
mid Wolken besprengt und jederseits von der etwas daeli-
1(11111 ig' erhobenen Mittellinie mit einer Längsreilie runder weisser,
])reit braun gerandeter Pantlierflecken geziert. Eine älinliclie
Eeilie heller Flecke schmückt auch die Eückenmitte, aber diese
Flecke, die nur vorn und hinten dunkel gesäumt erscheinen,
stechen weniger grell von der (-Jrundiarbe al) und l()sen sich
meist in zwei kleinere . hinter einander gestellte Makeln auf.
Der Kopf ist oben einfarbig", auch seine Seiten ohne deutliche
Zeichnungen. Die Körperseiten zeigen sich auf weissgelbem
Grunde diclit schwarz gefleckt und gepunktet; die Unterseite
ist w^issgell). nach vorn mit einzelnen verwaschenen graulichen
Fleckchen, je das 2. oder 3. Ventrale aber an der Seite mit
einem schwarzen Rundfleck geziert.
Teil erlaube mir diese stolze ^'iper nach meinem Freunde
Herrn Dr. Oskar Schneider in Dresden . dem wir diese
interessante Suite aus Angra Pequenia verdanken, zu benennen,
in dankbarer Erinnerung an zahlreiche Verdienste um die be-
schreibenden Naturwissenscliaften. die derselbe sicli während
seiner wissenschaftlichen Reisen erworben hat.
Eidechsen.
5. Pfp)/<)/)/is (jd mil IIS I Smith).
A. Sniitli. Ilhistr. Zuol. S. Africa. Luiidou 1849 ky^. \\. (i (Sfrna-
(lurliihis); Buulenger. Cat. Liz. Brit. Mus. ed. 2. Btl. 1. 1S,S5 p. 15.
Tat'. II. Fig. 2.
Dieser reizende kleine (4ecko stimmt bis auf die Färbung
mit Smith's und Boulenger's fjeschreibungen im (^anzen so gut
überein , dass icli nur das mir abweicliend Erscheinende liier
verzeichnen will.
Vor allem scheinen bei unserni Exemplar Rücken- und
Bauchschüppchen gleich gross zu sein oder sich doch nicht
wesentlich an (Grösse von einander zu unterscheiden. Das
Rostrale ist nahezu fünfseitig und tritt mit seiner Spitze
zwischen die Nasalen. Das Nasenloch liegt zwischen drei
Schüppchen, ganz Avie es Smith beschreibt, einem grossen
Praenasale und zwei kleinen f*ostnasalen. Schwanz ebenfalls
in Uebereinstimnmng mit Smith's Angabe massig lang, schlank,
— 11 —
cylindriscli. Oberseits liellrosa . doch diese r!riiiidfarhe durch
die ziegelrote Zeichiiiiug' auf ivopf und Rumpf so stark be-
eintiusst, dass die helle Grundfarbe nur in zahlreichen kleinen
Flecken sichtbar wird. Ausser diesen kleineren Fleckchen
steht jederseits noch eine Reihe von sechs gT()sseren hellen
Rundilecken auf den Rückenseiten, und neun ziegelrothe Halb-
binden ziehen sich (juer über den Schwanz, (jliedniassen
ungefleckt rosa. Unterseite weiss.
Maasse: Tatallänge 88,5 mm.. Länge d. Vordergliedm. 20 mm.,
Kopflänge 14.5 ,, Länge d. Hinterglied-
Kopf breite 11.5 ,, massen 25 „
Rumpf länge 36,5 „ Scliwanzlänge 87,5 „.
Die Abbildung von l>oulenger zeigt einen auffallend
dickeren, kürzeren Schwanz von etwas abweichender Färbung.
Die Form und Länge desselben scheint somit beträchtlichen
Schwankungen unterAvorfen zu sein.
Sollte doch nicht vielleicht Pfcnopns n/nriihttus Gra}^ aus
Damaraland, der von Boulenger mit 7Y. (jdrnilns Smith vereinigt
wird, durch die genannten Unterschiede und namentlich durch
die etwas abweichende Färbung und Zeichnung als nördliche
Vai'ietät unterschieden werden kiumen?
Dieser in der Bildung der Zehen der Hinterextremität —
dieselben sind durch die seitlichen, an das Lacertengeschlecht
Arr/)/fJfO(k/rt//Ifi.s erinnernden Fransen zum Laufen über den
Sand angepasst — wie in der Lebensweise gleich merkwürdige
Gecko lebt gesellig und bewohnt kleine, nahezu senkrechte
Sandlöcher. Seiner Nahrung geht er vermutlicli. wie die meisten
Geckonen, des Nachts nach, da Smith erzählt, dass er während
des Tages niemals mehr als den Kopf von ihm über dem Boden
gesehen habe. An seinen A\'ohnplätzen kann man ihn in Masse
von seinen Schlupfwinkeln aus während gewisser Tageszeiten
schreien hören, und sein Ruf „schick, schick" ist so laut und
die Anzahl der Musicierenden oft so gross, dass der Reisende
infolge des unangenehmen Lärms genötigt werden kann . sein
Standquartier zu verlegen.
Diese Art findet sich nach Smith in Sandgegenden des
inneren Südafrika, nach Boulenger audi in (7rossnama(iua-
und Damaraland.
— 12 —
fi. Afiaiiia (ihn T)aiul.
I) a ml ill. llist. llept. Bd. 3 p. iU!) : Duiiieril & Bib run, Erpet.
gen. B(l. 4, 1887 p. 493; Boul enger, ('at. Liz. Brit. Mus. 2. ed. Bd. 1,
18H5 p. 352.
Es liegt ein ^ dieser häufigen Art von Angra Pequenia vor.
Occipitale wenig vergrössert : Scliwanzsclmppen keine
Ringe bildend. Rücken sclmppen ungleich, einzelne Schüppchen
gritsser. Fünfte und erste Zehe gleich lang : Ohrötfhung grösser
als Augenötfnung. Dritte und vierte Zehe von gleicher Länge ;
Tibia relativ kurz : Ventralschuppen glatt.
Unser Stück stimmt in allen Kennzeichen gut mit den
Beschreibungen von Dumeril t^ Bilu'on und von lioulcnger
überein . nur scheinen mir sowol der dritte und vierte Fiuger,
als auch die dritte und vierte Zehe unter einander in der liänge
nicht wesentlich verschieden zu sein.
Oberseits hell olivenbraun, undeutlich dunkler gewidkt:
ein gelbliches, nur wenige Scliuppenreihen breites Vertebral-
band, das auf der vorderen Rückenhälfte deutlicher von der
(Grundfarbe absticht. A'orderkopf mit undeutlichen, schwärz-
lichen Querzeichnungen; hintere Kopfhälfte und Kopfseiten
blaugrün. Kopfunterseite schiefergrau längsgestreift: Unter-
seite des Körpers im Übrigen einfarbig gelblich. Ein grosser
schwarzer Rundfieck vor der Schulter. Avie ihn Dumeril c^ Bibrou
von der Jugendform angeben. Zehen und Schwanz matt dunkler
(luergebändert.
Diese Eidechse lebt gesellig namentlich in Saudgegenden,
wo grosse Steine und felsige Hügel ihr willkommenen Aufent-
halt und gute Verstecke gewähren.
Ai/aii/a (lfm ist eine im wesentlichen auf das Capland
beschränkte und hier häufige Art. scheint aber nach unserem
Befund auch noch weiter nordwestwäi'ts in (Trossnama(iualand
vorzukonnnen.
7. S((ij)l(ir(i (Icprcssd (Merr.).
M e r r e in , Beitr. (iescli. Anipliib. III. 1821 p. 106. Tat'. 8 fLam-ttil ; < i r a y ,
t"at. Liz. Brit. Mns. 1845 p. 40 { Emu las Kiio.ii part.); F. Müller,
IV. Nachtr. z. Katalog d. herpet. Samml. Basel. 3Ins. in Verh. Naturf.
Ges. Basel Bd. 7, 1885 p. 702 {Errnilds sp. att. KiKß.ri Gray von Angra
Pequenia).
— 18 —
Von dieser sclimucken Saiuleidechse liegen zwei Exemplare,
ein ganz junges und ein etwas älteres, von Angra Pequenia
vor. das erstere durch gütige Vermittlung des Herrn Dr. F. Müller
aus der Baseler Sammlung entliehen.
Herr G. A. Boulenger. dem ich für die Bestimmung
der Art verbunden bin, und der mir auch die obige Synonymie
gütigst mitgeteilt hat, bemerkt mir. „dass diese »Species, wie
auch Krcnilas Kiioii Gray zum Genus Scnpfcin/ zu stellen sei,
da die Seiten der Finger und Zehen mehr oder weniger stark
gefranst sind. Die Rückenschüppchen seien bei Sr. dcpirssd
körnig, glatt, rhomboidal und gegen das Sacrum hin stumpf
gekielt; 70 — 75 Hessen sich in der Rückenmitte in die Quere
(die Ventralen ausgenommen) zählen. Die Ventralen ständen
in 12 — 14 Längs- und 31 — 35 Querreihen. 15 — 21 Femoral-
poren. Bei keinem der Exemplare des British Museums erreiche
der nach vorn gelegte Hinterfuss das Auge."
Als charakteristisch für die Art ist überdies zu erwähnen,
dass Rostrale und Internasale mit einander Sutur bilden, dass
drei Supraocularen vorhanden sind, von denen das vorderste
ziemlich dieieckig und gross ist. und dass die Spitze des gr()ssten
Infraocularschildes zwischen das ß. und 7., in seltneren Fällen
zwischen das 5. und (>. Supralabiale sich einschiebt, ohne den
Kieferrand zu erreichen. Ein Interfrontonasale und ein Occipitale
fehlen.
An unseren Stücken zähle ich 71 und 74 Schuppenreihen
quer über den Rücken, 14 und 14 Bauchschilder in die Quere
und 32 und 34 derselben in die Länge. Nach Merrem soll die
Art übrigens nur 10 Bauchschilderreihen und 12 Femoralporen
besitzen. Femoralporen kommen bei diesen jungen Stücken nur
etwa Iß — 17 zur Beobachtung. Die Hintergliedmassen erreichen,
nach vorn gelegt, mit der längsten Zehe nahezu das Auge oder
überragen doch wenigstens das Trommelfell; es mag das ein
('harakter der Jugend sein, da er bei beiden voi-liegenden
Stücken zu beobachten ist.
Die P'äi'bung der beiden Stücke ist sehr verschieden von
einander und bedarf eingehender Beschreibung.
Das ganz junge Baseler Exemplar ist rein weiss mit tief-
schwarzen Zeichnungen. Dei- Hinterkopf ist mit sieben schwaizen
Längslinien gezielt, von denen die mittelste am weitesten nach
— 14 —
vorn gellt und sich auf der Sutur von Internasale und Prae-
frontalen mit nach vorn offenem Winkel gabelt. Die ihr zur
Seite liegende, über die Ocularen ziehende schwarze Linie endet
nach vorn am Hinterrande des ersten Supraoculare. die beiden
andern ganz an der Seite stehenden Linien durchlaufen blos
die Temporalgegend. Den Rücken schmücken ebenfalls sieben
etwas buchtige tiefschwarze Längsstreifen, von denen aber der
Medianstreif schon in der Gegend der Insertion der Vorder-
gliedmassen erlischt, so dass in der Rückenmitte nur sechs
Längsstreifen — die mittleren vier breiter, die Seitenlinien
schmäler — zur Beobachtung kommen. Auf der Schwanzbasis
vereinigen sich die beiden mittelsten Linien zu einem medianen
Längsstreifen, die äusserste Seitenlinie des Rumpfes ist ver-
schwunden, und so zeigt der Schwanz nur drei schwarze
Längsstreifen. Die Gliedmassen sind oben schwarz und weiss
grob marmoriert und geäugt, unten wie auch die Analgegend
und die Schwanzunterseite hell rosa angeflogen.
Das etwas ältere Frankfurter Stück ist oberseits gelbgrau,
an den Rumpfseiten heller und dunkler gewässert. Die dunkeln
Kopfzeichnungen sind ganz undeutlich geworden, und von den
Rückenstreifen fehlen bereits je die beiden seitlich gelegenen,
so dass nur die drei mittelsten — die kurze Medianlinie und
die beiden sich auf der Schwanzbasis vereinigenden Streifen —
übrig geblieben sind. Diese schwarzen Längsstreifen sind über-
dies an ihren Seiten zinnenartig ausgebuchtet und tragen kleine
graugelbe Makeln. Die drei dunklen Schwanzstreifen sind
weniger deutlich, aber die helle Fleckzeichnung der Gliedmassen
bleibt fast so scharf wie bei dem Baseler Stück.
Nach alledem ist die vorliegende Art zwar verwandt der
Srapfrlm K)wxi (Gray), aber doch wesentlich abweichend durch
das Fehlen von grösseren Mittel schildern auf dem Brustdreieck,
weiter dadurch, dass das grosse Infraocularschild nicht zwischen
das 4. und 5. Supralabiale, sondern gewöhnlich zwischen das
ß. und 7. Supralabiale hineinragt, durch die geringere Anzahl
der Längsreihen von Bauchschildern (12 — 14 gegen Ißi. durch
die in der jVrittellinie sich nicht berührenden Nasalen und duicli
das Fehlen eines Interfrontonasale, namentlich aber durch das
Vorhandensein von drei und nicht blos von zwei deutlidien
Supraorbitalen.
— 15 —
Merrem nennt diese Art, die nacli Analogie mit iliren
Verwandten eine specifiselie Sand- und Wüsten bewolmerin sein
dürfte, einfach als capländisch: über ihre sonstige Verbreitung'
ist mir nichts Näheres bekannt.
Zum Schlüsse dürfte wohl noch hervorzuheben sein, dass
sämmtliche eben kurz charakterisierte sieben Reptilarten von
Angra Pequenia sich durch sandgelbe und sandrote Färbungen
auszeichnen, dass aber trotzdem denselben vieltacli eine reiche
und bunte Zeichnung nicht abzusprechen ist. die übrigens in
ihren Tönen überall den Schattenfarben stark besonnter Sand-
und Kiesstellen angepasst erscheint. Eine Ausnahme bildet
vielleicht die zebra-artig' gestreifte schwarz- weisse Jugendform
der Hcapicini : aber auch hier beobachten wir Analoges in der
schwarz-weissen Färbung- zahlreicher Käfer des Nordrandes der
Sahara. Während die gelben und sandroten Färbungen als
Anpassungen an das Sonnen- und Tageslicht aufzufassen sind,
werden die schwarz-weissen Zeichnungen wohl ohne Frage als
solche an die Naclit und an das Tiicht des ^Mondes l)etrachtet
werden dürfen.
Ausserdem finde ich in der Literatur von Reptilien aus
Angra Pequenia nur noch angegeben:
8. Acontliis liiiPdfiis (Pts.).
Peters. M(m. Ber. Berlin. Akad. 1879 p. 774. Taf. Fig-. 2: F. Müller.
IV. Xachtr. z. Katalog' d. herpet. Samml. Basel. Mns. in Verli. Natnrf. Os.
Basel B.l. 7, 1885 p. 708.
Hantam. Südafrika (Peters) und Angra Pequenia (F. ]\lüllei).
9. Pdchfiilnctiihts IViUrou'i (Smitli).
Smith, lllustr. Zool. S. Afrika, Pvept. 1849 Taf. 50. Fig. 1 iTarnitoho :
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1862 p. 15 und Öfvers. K. Vetensk.-Akad.
Förhandl. 1869, Stockholm 1870 p. 657; Boulenger. Cat. Liz. Brit. ]\[us.
ed. 2. Bd. 1, 1885 p. 201: F. Müller 1. c. p. 709 [rivijiiiis non Gray).
Lebt besonders gerne in steinigen und telsigen Ogenden
in Südafrika von Benguela einerseits und von Mossambi(iue
andererseits bis herunter zum Cap der (lUten Hoffnung. Nacli
brieflicher Mitteilung des Heii-n Dr. med. F.Müller in l^asel
auch bei Angia Pe(iuenia.
— Iß —
b) Mollusken.
In der Suite des Herrn Dr. Oskar Schneider befanden
sicli von Angra Pequenia nur zwei Molluskenarten, eine bekannte
Meeresschnecke und eine leider nur in jungen Stücken gesammelte
Landschnecke. Immerhin gestattete die letztere, da das Tier
in Spiritus conserviert war, meinem Freunde Herrn Dr. Heinrich
Simroth in Leipzig-Gohlis eingehendere anatomische Unter-
suchung, deren Resultate ich meinen kurzen systematischen
Bemerkungen angeschlossen habe.
Sehne c k e n.
1. Burfiiiaiuyps (Bull in) (li<//fa//s (Meusch.).
]\[euschen, Mus. Gevers. p. 2i»6 {Biiffhuirii)-. Krauss, Südafrik.
:\rollnsken, Stuttgart 1848 p. 121.
Angra Pequenia. anscheinend nicht selten. Das vorliegende
Exemplar erhielt ich von Hei'rn Direktor Th. Eeibiscli zur
Ansicht.
Eine der B/ilIia (lllufd Krauss von Natal, die ich direkt
vergleiclien kann, äusserst nahestehende Art. namentlich mit
derselben Mündungs- und Spindelform, aber mit kürzerem, mehr
conischem Gewinde und mit bis auf die Basisstreifung ganz
glatter Schale. Auf der ]\Iitte der Umgänge eine braune,
fleckige Spiralbinde. Bei 7—8 Umgängen zeigt die Schale
alt. 19^2, diam. S*/* mm; JÜt. apert. 8^4. lat. apert. ö'/^ mm
und also das Verhältniss von Breite zu Höhe 1 : 2.36. während
Krauss' Maasse 1 : 2.40 für B. (//(/ifa/is ergeben.
Bis jetzt meines Wissens nur von den Küsten der Cap-
colunie bekannt.
2. Ihilimiiiiis sp.
(Tat. I, Fio-, 2 a— b.)
Von Angra Pequenia liegt das ottenbar noch junge Gehäuse
einer grösseren Helicee vor, das, bei oberflächlicher Betrachtung
an gewisse Xatica-kvi^w oder an eine junge, etwas schlank aus-
gezogene TMI.r poiiiafid L. erinnernd, doch bei näherem Zusehen
wesentlich verschieden ist und wohl zu einer TinJimUnis- k\\
geliört.
— 17 —
472 gewölbte, stark involute Umgänge. Die 272 Anfangs-
windungen in ihrer oberen Hälfte liornweiss, in der Unterhälfte
tief kastanienbraun, die späteren AMndungen horn weiss, bräun-
lich gestriemt. Obere Hälfte der Umgänge ziemlicli regelmässig,
aber etwas runzelig rippenstreifig: Unterliälfte obsolet gestreift:
schwache Spuren erliabener Spiralen nur auf den beiden
Embryonalwindungen. 3Iündung ausgeschnitten lialbkreisf()rmig.
oben und unten winklig, viel höher als breit. Spindelblech stark
über die Perforation umgeschlagen. Spindel etwas schiefstehend,
in der Mitte schwach convex.
Höhe 21721 Breite IO7.J nun.: Höhe der Mündung 15,
Breite derselben 11 72 "i»^-
Diese kurze Beschreibung wird wohl genügen, die Art in
Zukunft erkennen zu lassen . doch scheint mir eine Benennung
derselben — da ja auch die (Tattung und Untei'gattung unsicher
bleiben müssen — so lange unzweckmässig, bis zweifellos
erwachsene Stücke vorliegen.
Wegen der Ana tomie des Tieres hatte Herr Dr. H e i n r. S i m r 0 1 h
die (TÜte, mir nebst einer Skizze der Yerdauungsorgane (Fig. 2 b )
die folgenden wertvollen Angaben zukommen zu lassen:
„Das von mir untersuchte Exemplar ist leider geschlecht-
lich noch sehr schwach entwickelt, immerhin aber soweit, dass
eine mehrwöchentliclie b^euchtigkeitsperiode die Eeife herbei-
führen könnte. Aber selbst vorausgesetzt, es wäre fortpflanzungs-
fähig, so würde daraus noch lange nicht folgen, dass nicht noch
eine bedeutende Wachstumsvergrösserung statthaben könnte : denn
grade bei den Heliciden sind Beispiele bekannt, dass halbwüchsige
Tiere zur Copula schreiten. Die CTeschlechtsreife scheint mehr
von äusseren Umständen der Ernährung und namentlich der
meteorischen Einflüsse abhängig zu sein, als vom Körperumfang.
„Ausser lieh helicid; der Mantel von einigen schräg
gestellten Ringfurchen eingeschnitten ; doch war es nicht m()g-
lich, eine deutliche Abgliederung von Mantel- und Schalenlappen
zu erkennen.
„Innere Organe. Schlundring: Die Hirnganglien
durch eine kurze Commissur verbunden . von grauem Binde-
gewebe eingehüllt, wie denn solches auch den Fussganglien
und den Retractoi-en der Ommatophoren zukommt, als einzige
innere Färbung. Die länglich ovalen Fussganglien berühi-en
— 18 —
sich in ganzer Linie, und man erkennt die vordere und hintere
Comniissur nur scliwer. Um so freier sind die übrigen Knoten,
die kleinen C'ommissuren, das ebenso kleine linke Pallialganglion ;
das grosse rechte Pallialganglion rückt mit dem ebenso grossen
Yisceralknoten eng zusammen, die übrigen sind sämmtlich durcli
mehr oder weniger lange (lommissurstücke getrennt. Vorn auf
den Fussganglien die runden Gehörblasen mit vielen Otoconien.
„Semper'sches Organ: fehlt.
„Fussdrüse: in dei" Musculatur tief vergraben, ein
runder, rings geschlossener Schlauch, hinten zugespitzt, zwei
Drittel so lang als die Sohle. Die vordere Ausmündung ist
sicherlich nicht weit, doch blieb es unklar, ob sie sich in zwei
Sclienkel spaltet, l'berhaupt zeigten sich hier einige P>esonder-
heiten, anf die künftige Beobachter Rücksicht nehmen möchten :
so weiclien die Lippenanhänge an ilirer Basis nach dem Maule
zu in zwei Wurzeln auseinander.
„Niere: an gewohnter Stelle, braun, ein lang gestrecktes
Dreieck bildend mit vorderer Basis, die sich nach rechts in
einen gebogenen Zipfel ausladet. Quer vor der Basis liegt das
Herz, nicht, wie bei Ilclix, seitlich.
„Die Genitalien lassen einigermassen den Ovispermatoduct
erkennen, doch ohne weitere Sonderungen. Sehr auffallend ist
seine tiefe Einbettung in die Musculatur des Liteguments in
der Mitte etwa der vorderen Mantellinie, indem hier ein ganz
dickes Muskelseptum in die Leibesh()hle vorspringt und den
Genitalschlauch festhält. Der Penis ist ein langer, feiner, am
blinden Ende kolbig erweiterter Schlauch, der sich mit dem
rechten Ommatophoren kreuzt.
,. Einigermassen charakteristisch sind die Verdauungs-
organe. Schlundkopf gewölmlicli. Ln oberen Umfange des
Eingangs ein gelblicher, weicher Kiefer, ohne scharfe Schneide
und auf der Fläche nur mit ganz zarten vereinzelten Linien
an Stelle der Helixrippen (aulacognath). Sein ('onchiolin setzt
sich an der Decke des Pharynx unter rechtem Winkel bis zum
Schlundeingang fort als lebhaft orangerote, immerhin noch weiche
Epithelverdickung, die sich seitlich verwischt und abblasst. Auf
diese Weise steht der Radula eine gefestigte Phar^'uxdecke
gegenüber. Auch diese Radula hat seitlich den lebhaft orange-
roten Anfing. Sie besteht aus selir vielen Zahnreilien und
— 19 —
ziemlieli gleichmässigen Zähnen, helixartig. Die Mittelreilie
dreispitzig, die Nachbarn aHmählich symmetrisch von rechts nach
links verschoben. Die Dreispitzigkeit ist nicht scliarf aus-
gesprochen, denn die beiden Seitenspitzen sind nur stumpfe
Hijcker, und aucli die mittlere ist ein wenig scharfer Voi'sprung.
Speicheldrüsen kurz, compact, dem Oesophagus eng angefügt.
Hier mag die Spindelmusculatur erwähnt werden, die auch den
Schlundkopf ins Haus zieht. Sie besteht aus den gewöhnliclien
drei Componenten, den seitlichen für die Fühler und der mitt-
leren für den Pharynx : ihre Wurzeln verschmelzen nicht. Dazu
kommt aber noch ein viertes Muskelbündel, das am hinteren
Ende der Speicheldrüsen und dem benachbarten Teile des
Schlundes anfasst und so den Columellarmuskel unterstützt.
Der Darm zeigt die üblichen vier Windungen, doch mit
bemerkenswerter Verteilung der Erweiterungen. Der erste
Abschnitt zerlegt sich in die kurze Speiseröhre und den weiten
]\ragen, oder, wenn man will. vordei*en Magen. An der Um-
biegung in die zweite "NMndung oder den Dünndarm bildet sich
als ein ßlindsack eine zweite Magenabteilung, ein hinterer
Magen, mehr kugelig, gegen den vorderen etwas abgeschnürt:
der Düundarm ist in der zweiten '\Mnduug eng und dickwandig,
in der dritten erweitert er sich stark mit dünnen Wänden, um
sich abermals zu verengern und schliesslich als Mastdarm in
den Lungenrand einzutreten. Die spindelförmige Erweiterung
scheint nicht zufällig, sondern von normaler physiologischer
Bedeutung zu sein . denn der Darm war hier leer. An der
Umbiegung des Magens in den Dünndarm mündet mit einem
Gange die ]\litteldarmdrüse oder Leber ein. Die beiden IVCagen-
abteilungen sind keine wesentlich verschiedenen Abschnitte, doch
lässt sich eine Differenzierung insofern nachweisen, als der
Vormagen dünnwandig bleibt mit drüsigen Längsfalten im
Anfang, während der kugelige Blindsack sich auf den ersten
Blick als ziemlich stark muskulös erweist. Der Inhalt besteht
aus bräunlichen Massen, wie es scheint, trocknen Pflanzenteilen,
nur vereinzelt ein Häufchen frischerer, noch chlorophyllhaltiger
Zellen. Im ersten Magen vielfach Faserbündel von 1 — 2 cm.
Länge, nach dem mikroskopisclien Bild etwa Agavefasern ähn-
lich; schon mehr zerkleinerte Teile im zweiten Magen. Dass
die Nahrungsteile so lang und unregelmässig begi-änzl sind
— 20 —
(gegenüber etwa den scharf umschriebenen Bissen der Parnia-
cellen), hat seinen Grund in der mangelnden Schärfe des Kiefers;
es wird das Futter mehr eingezogen und eingeschlürft als ab-
gebissen. Mit dieser Ernährungsweise hängt noch der andere
sehr merkwürdige Bestandteil des Mageninhalts, hauptsächlich
der zweiten Abteilung, zusammen, Sandkörnchen nämlich, aus
duichsichtigem, eckigem Quarz, weissen oder dunkeln Gesteins-
bröckchen bestehend, ein Dutzend zwischen 7> ^^^^'^ ^ "i'ii-
Durchmesser, sehr zahlreiche bis zu verschwindender Grösse
hinab. Dienen die Steinchen zum Zerkleinern der grob auf-
genommenen, trocknen Nahrung, oder sind sie blos zufällig
mit ins Innere gelangt"? Jedenfalls scheint sich die Sclmecke
als echtes Wüstentier von getrockneten, am Boden liegenden
Pflanzenteilen zu ernähren.
„S y s t e m a t i s c h e S t e 1 1 u n g. ^^'enn auch die mangelnden
Genitalien keine genaue Bestimmung zulassen , so deuten doch
der Kiefer und der für die Grösse des Tieres sehr freie Schlund-
ring sicherlich weit mehr auf Ihillmiiiiis als auf Ilr/i.r.'^
II. Zur Keinitniss der Fainin d«'r Wüste Kalahari.
(Mit Tafel II.).
Herr Kaufmann Carl Nolte aus Frankfurt a. ^1., der
längere Zeit in den niU'dlichsten Teilen der Gapcolonie und im
südlichen und westlichen Gebiet der im Norden an das ('apland
angrenzenden Wüste Kalahari gereist ist und gewohnt hat, und
dem auch die Senckenbergische Naturforschende (lesellschaft
eine Suite h(»chst interessanter Naturalien aus dem letztei-en
(Tcbiete verdankt, war so liebenswürdig, mir die von ihm in
den Gegenden nördlich des Oranje-Flusses gesammelten Land-
und Süsswassermollusken zum (leschenk zu machen. Dei' Um-
stand, dass nahezu die ganze, wenn auch sehr kleine Molluskenfauna
sich als neu und eigentümlich erwies, und die nahe verwandt-
schaftliche Beziehung, die dieselbe zu der im grossen und ganzen
noch unbekannten Fauna unserer neuen südwestafrikanischen
Schutzgebiete haben dürfte, wird es wohl gerechtfertigt erscheinen
lassen, wenn ich in den folgenden Blättern diese Sachen ein-
gehender bespreche und abbilde.
\f\n
21
"'^l.
a) Reptilien.
\"(in Reptilien gelangte nur ein kleiner von Herrn (.'. Nolte
in der Siid-Kalaliari gesammelter (lecko in meine Hände, den
derselbe der Senckenberg'schen Naturforsclienden Gesellschaft
zum Geschenk gemacht hat.
Eidechsen.
1. Linjoihicfijln^ Cnpcnsis (Smith).
A. Smith, Illustr. Zuol. S. Africa, Eept. lS4i). Tat'. 75. Fig. 8
illninildcfiiliisi : Teters. ÖtVer«. Koiigl. Veteiisk. - Akad. Förhaiull. 1869.
Stückliulm 1870 p. 657 iHcmidacfjjhisl : Bouleiiger, Cat. Liz. Brit. Mus. 2.
ed. Bd. 1. 1885. p. 160.
(tIious. Süd -Kalahari; ein schlecht gehaltenes Exemplar.
Schwanz unten oline Mittelreihe grösserer querverbreiterter
Schuppen; Nasenloch hinter der Sutnr von Rostrale und erstem
Supralabiale.
Schwanz mit deutlichen Ringeln, jeder Wirtel aus
oberseits fünf, unterseits drei Querreihen von Schüppchen
bestehend.
Grau mit schwärzlichen . wurmförmigen . in die Längs-
richtung gestellten Fleckzeichnungen: an der Seite ein grau-
gelbes, mit etwa sechs nach hinten deutlicheren orangegelben
Rundtlecken geziertes Längsband, das oben und unten von
einer feineu, etwas welligen schwarzen Linie eingefasst wird.
Die Übereinstimmung mit Smith's Abbildung ist somit, ab-
gesehen von der bei nnserem Stück (infolge der Häutung)
weitaus helleren Färbung, eine sehr gute.
Die Art wurde von Smith im Kaifernlande und in den
Districten nördlich der Capcolonie unter verrottetem Holz
gefunden; Peters kennt sie aus Damaraland und Mossambique.
Bouleuger ebenfalls aus Südost -Afrika. Sie scheint somit (luer
durch ganz Südafrika vorzukommen, aber im südlichsten Cap-
lande zu fehlen.
b) Mollusken.
Die nachfolgend beschriebenen vier Schnecken und die
beiden subfossil gefundenen Muscheln aus dem Gebiet der
Kalahari befinden sich in meiner Privatsammlung.
— 22 —
Schnecken.
1. Ueli.r (Dorca.sid) Alr.rdiidri PIV. f. nniior ni.
(Taf. II., Fig. 1 a— c).
Char. Dift'ert a typo testa multo minore, aufractibus 4^2
nee 4^/5 . ultimo ad peripheriam paululum subangulato , striis
incrementi, ut videtur, subtus magis evanidis.
Alt. 10— IIV2, diam. 21—24 mm.; alt. apert. 10— lO'/^,
lat. apert. 11 — 12 mm.
Höhe der Schale zu Breite nach fünf Messungen wie
1 : 2,06 (beim Typus von Hx. Alcxaiidri Pfr. wie 1 : 2,04, nach
Pfeiffer wie 1 : 2,29); Höhe der Mündung zu Breite wie 1 : 1,12
(beim Typus wie 1 : 1,11).
Herr K. Xolte fand diese kleine Varietät in fünf
Exemplaren zu Ghous, Gordonia, im trocknen Flussbett des
Hygap, ziemlich genau westlich von Zwart Modder im süd-
lichsten Teile der Kalahari -Wüste, an steinigen Abhängen im
Juli 1885. Eines der Stücke ist augenscheinlich lebend ge-
sammelt.
Diese schöne Form unterscheidet sich von der seltenen
Hx. (Domisia) Alexaiulri Pfeiffer (Zeitschr. f. Malakozool. 1845
p. 87 und Mon. Helic. Bd. 1, 1848 p. 332) aus dem Damara-
lande, von der mir ein typisches Exemplar durch die Güte des
Herrn John Ponsonby in London zum Vergleich vorliegt, im
Wesentlichen nur durch die geringere Cirösse von 21 — 24 mm.
gegen 29 — 32 mm. gi'össtem Durchmesser beim Typus.
Obgleich die Verwandten dieser Art zu Dorca.sia und
somit allgemein zu Hcl/'x gestellt werden, kann ich mich der
Vermutung nicht erwehren, dass diese eigentümliche Form
doch vielleicht ein Fleischfresser aus der Verwandtschaft von
Sfrepfaxis sein möchte. Zwar stimmt die fa)ifi>i//r/r(>/t--dvt\ge
und namentlich an Hx. ct/clolahri.s Desh. erinnernde Schalen-
form ganz gut mit gewissen Heliceen, aber die weisse, glasige
Schale, die auf der Basis verschwindende scharfe Rippen-
streifung der Oberseite, der oberseits schwach übergreifende,
unterseits einen Sf)epfax/s-^a})e\ bildende letzte Umgang lassen
die ganze Gruppe als sehr verdächtig erscheinen und machen
es sehr wünschenswert, dass endlich einmal ein Tier dieser
seltsamen südafrikanischen Heliceen untersucht werden möchte.
— 23 —
2. Ihilinniiiis (Mdsfitsj psdninioiiliiliis \\. s)».
(Taf. II.. Fig. 2 a— c).
Char. Ditfert a B. DruiKiirnsi H. Adams magiiitiuliiie fere
(limidio minore, striis iiicremeiiti subobsoletis. non plicitbrmibus,
apice coiicolore. iiou corneo, aiifr. T'/^ — 8 nee 9 — lO'/j, apart,
sub sinulo iiulistincte tiiberculifero. — T. rimata, oblongo-turrita.
solida, nitidula, alba, liic illic strigis curiieo-cinereis iiotata ; spira
convexo-turrita ; apex obtusiiliis. albus, nucleo minimo. Anfr. T'/j
— 8 convexiusculi, sutura impressa. crenulata disjuncti, obsolete
striati, saepe fere laevigati, ultimus ^'3 lougitudinis subaequans,
aiitice sensim subascendens, basi rotundatus. Apert. verticalis,
acumiuato-ovalis, infus alba: columella recta, stricta; perist.
rectum, sublabiatum, labio infra sinulum leviter sed distincte
aucto, marginibus callo i)ai'uni valido junctis, dextro i)arum,
basali magis arcuato. columellari incrassafo. appresso, trans
rimam inv(duto-reflexo. angulum distinctum cum margine l)asali
formante.
Alt. laVi— 14, diam. 6— 6V2 mm.: alt. apert. ö^U~b'l..
lat. ai)ert. 3^/4 — 4 mm.
Diese merkwürdige Species fand Herr ( /. N 0 1 1 e in vier
Stücken bei 'Kliuis am ^^'estrand der Kalahari.
Es unterliegt keinem Zweifel, dass dieser Hull nii uns dem
//. Ddiiiarrusls H. Adams (Proc. Zool. Soc. London 1870 p. 9,
Taf. 1, Fig. 17) aus Damaraland näclistverwandt ist und in
dieselbe Gruppe geliih't. Aber die oben gegebenen Unterscliiede
lassen eine speciflsche Übereinstimmung kaum zu. Viel näher
noch steht die /'. uflnor des Dainarensis, wie sie Pfeilfer (Novit,
(^oncli. IV. p. 3. Taf. 109, Fig. 5—6) abgebildet hat. Aber
auch diese Form scheint mir durch 8V2 ^^t^tt 7^2 — 8 Umgänge
und ihre nach Pfeilfer unzweifelhafte Verwandtsclmft mit der
grösseren Form des B. D(ninn-ciisls. zudem auch wegen des um
6 — 7 Breitengrade durch A\'üste getrennten Vorkommens unter-
schieden werden zu müssen. Directe Vergleichungen konnte
ich allerdings bei dieser Form nicht anstellen.
^\'as die Untergattung anlangt, in welche />'. IhiiiKirmsIs
H. Ad. und B. psfuiniioißhlhis zu stellen sind, so bringt Pfeilfer
den ersteren im NomenclatDr zu Zchrlna. Das stimmt nun zwar
für den Habitus ganz ausgezeichnet, weniger aber für die Form
— 24 —
des Spindelunischlags. So ähnlich auch in der Form des Ge-
häuses und teilweise in der Bildung- des Spindelumschlags der
südosteuropäische und kleinasiatische B. (Zehriiid) fasriolafns
Oliv, sein mag, so entschieden weist doch die eigentümliche
Form des Spindelblechs, der Winkel des Basalrandes, das
äusserst fein angelegte Embryonalende, ja sogar die Verdickung
unter dem Sinulus auf die kleine tropisch - afrikanische und
indische Gruppe des B. iusidaris Ehrenbg., pull us Gray etc.
hin, die den Namen Mastus Beck 1837 (Typus : Maslns insularis
Beck) non Maslns Kobelt 1880 behalten muss. Innerhalb dieser
Section bilden /A [minnHophilHs und DdiiKu-ensis wiederum eine
Sippe, ausgezeichnet durch turmförmiges Gewinde.
o. IhiliiiiiiiKs (LcHcocIiiloides) ('aldhiiricns n. sp.
(Taf. II., Fig. 3 a— c).
(Imr. Statura magis aftinis B. chordafo P. Mexicano quam
omnibus speciebus propin(iuae cognationis B. rof'itoi>lrli Hutt.
— T. parva, late rimata, cylindrato - oblonga . tenuiuscula.
corneo-brunnea , nitida; spira convexo-turrita ; apex obtusulus.
Anfr. öVo — 6 convexi, lentissime accrescentes, altitudine parum
diversi, sutura impressa, tenuiter marginata disjuncti. oblique
arcuatim striati; ultimus paulum ascendens, subinflatus. circum
rimam gibbosus, antice flavescens, subconstrictus , vix '/g
altitudinis aequans. Apert. truncato - ovalis , basi recedens;
columella profunda, simplex: perist. acutum, plane lateque
expansum. albescens, marginibus conniventibus , callo ad
insertionem marginis dextri tuberculifero junctis, dextro supra
fere angulatim curvato, basali semicirculari , columellari
rectiusculo, patente.
Alt. 5^/4 — (V/i- diam. max. 274 — 2^« mm-: f^lt. apert. 2,
lat. apert. P/« — IV4 mm.
Von dieser Species wurden drei Stücke an derselben Ört-
lichkeit wie Hx. Alc.randri P. f. minor bei Ghous in der Süd-
Kalahari gefunden: eins davon war lebend gesammelt worden.
Die Species scheint sich mit Vorliebe in den alten Gehäusen
der Hell.r zu verstecken.
Verglichen mit den Leiicochiloidcs - Arten B. fallax Say,
coenopicttis Hutton, coHspcctn.s Hutt., Fabiatms Gredl. , Senega -
lensis Mor., Sennaariensis P., Äethiopicus Bgt. und nitiduhis P.,
— 25 —
die ich sämmtlicli in meiner Sammlung vergleichen kann, ist
die vorlieoende Art die walzenförmigste von allen, noch länger
und mehr cylindrisch als H. coiispcdns Hutt., und ihre Umgänge
nehmen so langsam zn. dass die drei vorletzten Windungen sich
in Bezug auf ihre H()he in ^^'ahrheit nur wenig unterscheiden.
4. Piijxt (Microsfc/c n. xccf.) Xolfei n. sp.
(Taf. II., Fig. 4 a— c).
(liar. T. minima, punctato-rimata, cylindrato-turrita. solida,
corneo-lutea ; spira elongata. turrita : apex perobtusus. Anfr.
6 lentissime accrescentes, sat convexi, sutura profunda disjuncti,
leviter oblique striatuli: ultimus penultimo vix major, '/a altitu-
dinis testae aequans, basi angulatus. versus aperturam paruni
ascendens, albidus, dorso distincte planatus et circum rimam
gibbus. Apert. parva, circulari-ovalis, basi parum recedens.
4-dentata: perist. acutum, plane lateciue expansum. album,
marginibus conniventibus , callo ad insertionem marginis dextri
tuberculifero junctis, dextro supra angulatim curvato. basali et
sinistro regulariter arcuatis. Dentes 4 profundi, parietalis
pliciformis 1, columellaris 1 validus, palatales gemini, puncti-
formes in faucibus.
Alt. o'Vi. diam. nmx. Vj^_ mm; alt. apert. 1. lat. apert. 1 mm.
Von dieser seltsamen kleinen Schnecke wurde nur ein
lebendes Stück an derselben Lokalität wie Hx. AlrxaiKhl P. t.
minor und Bitl. psarintiopliihts Bttg. bei Ghous in der Siid-
Kalahari von Herrn C. Nolte, dem ich dieselbe als kleines
Zeichen meiner Dankbarkeit widme, erbeutet.
Die Verwandtschaft ist. da ähnliche Typen aus Südafrika
noch nicht bekannt geworden sind, ziemlich dunkel. Gegen
Ennea, woran man zuerst denken möchte, spricht die bräunlich-
gelbe Färbung und der Mangel eines Xackeneindrucks , gegen
Bidiminu.^ das Fehlen jeder analogen Form, da auch B. tiqua/iiiHs
(Rssm.) und />'. Shiniil (K.) ganz wesentlich in der Totalgestalt
und Bezahnung abweichen. Beide genannten Ihi/iii/i/ais-Avieu.
in Pfeitter's Nomenclator irrtümlich bei I'npa belassen und selt-
samerweise der ganz abweichenden maderensischen Gruppe
Alvearclhi Lowe (Typus: l^iijta (/ih/xi Lowe) zugeteilt, bilden
zugleich mit li/d. rltoiKlrifonnls (Mouss.j meine bis jetzt
auf Vorderasien beschränkte Ihdiniinus - Section Ettrhamhu.s
— 26 —
(22. 23. Ber. Oli'eubacli. Ver. f. Xaturk. 188H p. 17H), die sich bei
auttalliger Zuspitzung- des oberen Geliäuseteils durcli ('//o/tdr/t/n-
älmliclie Bezalmung auszeichnet. Dass aber, trotz gewisser
Ähnlichkeit, die vorliegende südafrikanische Schnecke nicht in
die nähere Verwandtschaft der Yorderasiaten und also auch
nicht zu I Uli im in US gehört, zeigt sich an den knotenförmigen,
kleinen, tiefgelegenen Palatalzähnchen . wie sie ähnlich nur in
der Gattung Pupa bis jetzt beobachtet worden sind, und die
in der That sehr an die bei PiqüUa so gewöhnlichen doppelten
Schlundzähnchen erinnern. Äussere Gestalt. Färbung. Mund-
und Li[)penbildung copieren dagegen allerdings die Hitliiuiinis-
Section LmcocJi i/oidrs.
Nach alledem war ich gezwungen, eine eigne /^///yr/- Section
auf diese Schnecke hin zu errichten und charakterisiere dieselbe
folgen dermassen :
Microstele n. sect. gen. P/f/x/e Drap. T. niinuta. elongata,
turrita vel cylindrata. solida, lutea, apice obtnsa. Anfr. [)anci.
lente accrescentes , ultimus ca. '/i altitudinis aequans. Apert.
plane labiata, intus dentata. dentibus praeterea palatalibus
punctiformibus , profunde sitis. — Typus: J'a/x/ Xo/fei Bttg.
Hab. Africa meridionalis.
Ob vielleicht noch Pn/x/ imiuiln Desh. von Bourbon oder
/'. Anihicd Dolirn aus Arabien zu unserer Section gehören,
lässt sich aus den mir allein zugänglichen Diagnosen nicht ent-
scheiden: für die erstgenannte Art ist es zum mindesten nicht
sehr wahrscheinlich.
Muscheln.
5. Unio (Hf/ri(/(//(/) II//(/(//>(/i//i.s n. sp.
(Tat". II.. Fig. 6 a— b).
('//(/)■. Concha elongato-oblonga. com])ressa. solida. rugoso-
striata. praeterea ab nmbone usfjue ad mediam testam indistincte
undulata. linea impressa obsoleta ab umbone retrorsum ad
])artem superiorem apicis radiante sculpta. supra parum convexa.
infra snbconcava. antice subacuminato-rotundata, postice elongata,
sensini attenuata et apice rotundato-truncata. Umbo subacutus,
detritus, in ^4 longitudinis situs. Deutes 2 cardinales in valva
sinistra, antei'iore perol)li((uo. alto. longd. (•ulti'if(irmi-(()mi)resso.
crenulato, posteriore humiliore, hebeti, prismatico, tuberculiformi,
— 27 —
fossa inter deiites biscrobiculata ; dens lateralis longissimus.
Impressiones mnscnlornm parvae: anterior dnplex profunda.
Prof. ca. 20. alt. 26V2- long. 54 mm.
Diese Art wurde in einer linken Schale im Sande der
Süd -Kalahari in Dirk Filander's Gebiet in einer Art Becken
gefunden, das der trockene Hygap-Fluss östlich von K ehe um
(der neuen Perthes'schen Karte von Afrika Blatt 10, 1885)
bildet. Die subfossilen Muscheln waren in 4 — 5 ' Bodentiefe
sehr zahlreich und rühren aus einer vielleicht noch nicht allzu
lange vergangenen Zeit her, als der jetzt vollkommen ausge-
trocknete H3^gai)-Fluss noch Süsswasser führte.
Ihre nächste Verwandte dürfte Unio (Hf/n'delhi) (nff'rr
Krauss (Südafr. I\loll. Stuttgart 1848 p. 18, Taf. 1. Fig. 14)
aus den Flüssen Natals sein. Während unsere subfossile Art
aber das Verhältnis von Prof. : alt. : long, besitzt wie 1 : 1,33 : 2,70,
zeigt die Krauss'sche Species 1 : 1.53:2,90. ist also bei etwas
grösserer Höhe und geringerer Länge noch weniger stark auf-
geblasen. Einen weiteren guten Unterschied bietet der weit
kürzere Vorder- und der relativ kräftigere Hinterzahn des
linken Schlosses. \\'ährend bei U. Caff'rr übrigens die Schale
nach vorn verengt, nach hinten erweitert erscheint, zeigt sich
bei der vorliegenden Art das Umgekehrte.
Dem frischen Aussehen — die Schale ist allerdings schon
ganz weiss, da jede Spur der Epidermis fehlt — von Unio
Hiigaixnnis Bttg. nach ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich
die Muschel noch irgendwo in der Umgebung der Kalahari-
Wüste und namentlich im Unterlauf des Oranje-Flusses lebend
auflinden lässt.
6. Unio (Hf/rir/rlfa) fissidens n. sp.
fTaf. II.. Fig. 6 a— 1) uikI 7 a— b i.
Char. Affinis U. JIi/(/o/fano Bttg.. sed niagis convexus.
pro longitudine altior, et cardine discrepans. — Concha ovato-
oblonga. interdum subcuneiformis. post medium ventriosa. postice
levissime subcarinata , solidissima , rugoso - costulata et ab
umbonibus usque ad mediam testam distinctius undulato-plicata,
supra subconvexo -gibba, infra aut non aut parum concava,
antice subacuminato-rotundata. postice obli(jue subtruncata.
Umbones hebetes. detriti, in ^/,, longitudinis siti. Dentes
— 28 —
2 inutuiide üssi valvae .siuistrae simulant 4 vel 5 fleutes cardi-
iiales, dens unicus latissimns valvae dextrae profunde est
tripartitus. Sub umbone valvae dextrae fossa exstat profunda
triangularis. Inipressiones musculorum majores quam r. Hi/f/'i/xii/i
Bttg".. caeterum liuic simillimus.
Prof. ca. 20—28. alt. 2872—33, long-. 53—58 mm.
An demselben Orte wie die vorige Art in der Süd-
Kalahari in subfossilem Zustande gesammelt; rechte und
linke Klappe.
Das A'erliältniss von Prof. : alt. : long, ist im Durclischnitt
wie 1 : 1,28 : 2,31, also von der vorigen Art so wesentlich ver-
schieden, dass man beide nicht gut in eine Species vereinigen
kann, wenn aucli die Sculptur der zwei Formen sehr nahe mit
einander übereinstimmt. Auch die auffallende Teilung der
Schlosszähne, in der linken Klappe in 5 — der mittelste davon
ist der kleinste und wahrscheinlich abnorm — und in der
rechten in 3 Zähne, lässt eine Subsumierung dieses Pit/'o unter
die vorhersehende Art schwerlich gerechtfertigt ersclieinen.
Ä
7>
- 29
TafelerkläruiiJi.
Tafel I. "^--^.jjl::--
Fig. 1. Vi//<r(i ScIniridrrI Bttg-. von AiigTa Pe<iueuia.
a) Tier, in natiuliclier (Ti-iisse. b) Kopf von oben, c) von
iinfen. d) von der Seite nnd e) Scliwanz von unten, sämmtlich
in doppelter Vergrösserung.
Fig. 2. llnliniitnis sp. von Angra Pequenia. a) Gehäuse
von vorn, in natürlicher (irijsse. b) Yerdauungstractus (Skizze
von Dr. Heinr. Simroth in Leipzig-(Tohlis). Es bedeutet
ph Schlundkopf \\ hintere Magenabteilung
r Zungenscheide dj zweite Darm Windung
s Speicheldrüsen dg dritte Darniwindung
ni, Pharynxretractor d^ vierte Daimwindung
ni.^ hinterer Eetractor für Speicheldrüsen und Schlund
V, vordere Magenabteilung e Lebereinmündung.
Tafel IT.
Fig. 1. Ilcll.r (I)(>rc(isl(i) Al<:i(()i(lii PtV. f. minor Bttg.
von Ghous. S. Kalahari, a) von oben, b) von unten, c) von der
Seite, in natürlicher (xi-össe.
Fig. 2. Biiliiiiliiiis (Mtistiisj [)s<iiinii<>itliiliis Bttg. Von 'Khuis.
W. Kalahari, a) in natürlicher Grösse, b) von vorn und o von
hinten, vergi^össert.
Fig. 3. Ihilliniinis (Loncocliiloiilos} ('(il(ili<iri<ii>i Bttg.
von Ghous. S. Kalahari, a) in natürlicher Grösse, b) von vorn
und c) von hinten, vergrössert.
Fig. 4. PiiiHt (Mi fröstele) Xoltei Bttg. von (ilhous,
S. Kalahari, a) in natürlicher (irijsse. b) von vorn und c) von
hinten, vergrössert.
Fig. ö. I^)iio (Hjiriilelht) II//(/n/j(/i///s Bttg. subfossil aus
dem Hygapbett bei Keheum. S. Kalahari, a) Linke Schale von
aussen, b) von innen, in natürlicher (irösse.
Fig. G. l'i/io (JI//ri(/e//<0 fissit/ei/s Bttg. snbfossil von
demselben Fundorte, ai Linke Schale von aussen, bi von innen,
in natürlicher (Grösse.
Fig. 7. Dieselbe Art von ebenda, a) Rechte Schale
von aussen, b) von innen, in natürlichei' (rrösse.
Bercl. Senckenb. natarf. Ges. 1886.
Taf.l.
) BQgticier vinx LithAiitvWemeriWinterJran}(fun "--7^
1. Vipcra Schnnden BtUj 2.Buliuvinus sj) von ArHiRiFcc/ncnia
BerdSenckenbuaturfGes 1886
Tat:2.
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liihAnstvWerner AWinter. Fraiücfurf^M.
i
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'<^;
Ueber ZAvei afrikanisclie Apus -Arten.
Von
Dr. F. Richters.
AfHis //(////(Kj/icjtsis n. sp.
Der in der vorangehenden Arbeit erwiilmte, aus Angra
Pequenia stammende A/»ts unterscheidet sich durch seine Farbe
und die bedeutende relative Länge des Hinterleibes auffällig'
von unserm A/z/ts (■nitciiforiiiis.
Das Tier, ein Männchen, ist auf der ganzen Rückenseite
tief seegrün, an den Seiten helle]-, die Füsse fast weiss, die
Dornen der Hinterleibssegmente braun. Der Rückenschild misst
12 mm., die Totallänge des Körpers vom vordem Schildrande
bis zum Endsegmente des Abdomens 27 mm., die Schwanzfäden
10 mm. Der Rückenschild ist viel flacher als bei rancrifoDiils,
die hintern Ecken sind zugespitzt und nach aussen und oben
geschweift: der hintere Anschnitt derselben ist klein, sein Rand
mit so kleinen, stumpfen Dornen besetzt, dass sie mit der Loupe
kaum erkennbar sind: ihre Zahl beträgt circa oß. Das Abdomen
hat .')0 Segmente, von denen 15 fusslos sind: IJO Segmente
bleiben bei dem vorliegenden Exemplare vom Schilde unbedeckt.
Die Schwanzfäden sind reich bedornt.
Am nächsten steht dieser Art der von Brauer (Sitzungs-
ber. der k. k. Akademie zu Wien Bd. LXXV.) beschriebene
Alius </is/Mir aus om kenena an der Tiirra el C-hadra, am Bahr
el Abiad 140 n. Br., bei dem aber der Schildausschnitt am
Hinterrande 48 — 50 Zähne trägt und dessen Männ(;hen 12 fuss-
lose Segmente besitzt, von denen die hintern verlängert sind;
letzteres trifft für nanHKjiieiisis nicht zu, wenigstens bei weitem
in dem Grade nicht, wie die Brauer'sclie Abbildung zeigt.
Der von (Irube (Ti'oschels Archiv f. N. 18()5j beschi'iebene
— 32 —
Ap. 7iH)ni(lints steht dem luuiifujnciisis insofern sehr nahe, als
auch er grün ist und 41 Körpersegmente hat, von denen 30
vom Schikl frei sind : bei ilnn aber verhält sich die Länge des
Schildes zu der des nackten KcU'pers wie 11:9, bei //aii/a(//i('//s/s
wie 12 : 15 und statt 30 Dornen am Hinderrande des Rücken-
schildes gibt Grube für nnuiidicits 54 an.
Darnach scheint es mir berechtigt, den Ajins von Angra
Peqnenia als eigene Art aufzufassen.
ApHx (ih//ssi)//rn.s Rüppell.
In unsern Sammlungen findet sich ein (llas mit vier Aveib-
lichen Apus, das die von Rüppells Hand geschriebene Etiquette
Ap//s nh//ss////r/is Rüppell trägt. Die Stücke sind 1832 in Süss-
wasser bei Ailat gesammelt. Ein anderes Glas enthält zwidf
Weibchen aus stagnierendem Wasser nördlich von Cairo, 1850
gesammelt, von derselben Art: die Eticpiette trägt, ebenfalls
von Rüppells Hand, die Aufschrift .4/>//.s ;/. sprc'^ Rüppell
scheint sich, gleichwie er die Beschreibung der Esf]ierin daliaJa-
rcKsis Strauss -Dürckheim überlassen, mit der Beschreibung
dieses neuen A/jhs nicht befasst zu haben : meines Wissens
wenigstens existiert keine Beschreibung desselben.
Dieser Ap/is steht dem A///is sudainrxs (Wiener Sitzungs-
ber. Bd. LXXV.) sehr nahe, wenn er nicht vielleicht gar mit
demselben identisch ist. Auch bei ihm ist, wie Brauer von
seinem sttdaiiicKs: schreibt, der Rückenschild „fast kreisrund,
wenig dachförmig, flach, der Schildausschnitt halbkreisföiniig.
klein, an dem concaven Rande fast gleich grosse, dreieckige,
kurze Zähne, zwischen welchen hier und da ein kleineres Zähn-
chen alternierend gestellt ist. Eckdorn etwas auswärts gerichtet.
Schwanzfäden die ganze Körperlänge erreichend". Das stimmt
alles auch für fd)i/ssi?iinfs. Dagegen hat fdji/s. 15 — 18 freie
(im ganzen besitzt er 27—28) Abdominalsegmente, sttd. 19 — ^21 :
ahi/.'i. hat jederseits am Schildausschnitt 16 — 19, s//d. 19 —
25 Dornen : das Weibchen von ah//s. hat 7, das von snd. 8 fiiss-
lose Segmente: auch sind die Längenverhältnisse der Körper-
abschnitte andere: ahi/s. liat einen verliältnissmässig grösseren
Schild: das grösste mir vorliegende Exemplar hat einen Schild
von 21 mm. bei einer Totallänge von 29 mm.: bei s/td. soll
der Schild nur ^/^ der K(»rperlänge messen. p]s nuiss zukünftiger
n-]
Forsclniiio" vorbehalten bleiben zu eruiren, ob der an den Kiisten-
landscliaften des rotlien Meeres und am l^nterlauf des Nils voi-
konnnende A/t/zs nur eine locale Vaiietät des am Bahr el Abiad
sieh findenden ist oder ob dieser auch an diesen Ortliclikeiten
bis zu den l)ei ///\//s. angegebenen (Frenzen variirt. Schliesslich
wäre es auch nicht unm()gli('h. dass die Abweichungen sich zum
Teil darauf zurückführen lassen, dass Brauer den sndfdiiciis
nach im A(iuarium aus Schlamm gezogenen Exemplaren l)esc]irieb:
er erwähnt nicht, dass ihm auch an Ort und Stelle gesammelte
Exemplare von Herrn Mar no übersandt seien.
Zusainmenstelliiiig
der von Herrn Dr. med. W. Kobelt von seiner
Eeise in den Provinzen Alger nnd Constantine,
sowie von Tnnis niitgebracliten Coleopteren.
Mitgeteilt von
Major z. D. Dr. L. von Heyden.
Im Jahre 1884 bereiste Herr Dr. W. Kobelt, in Be-
o'leitimg- seiner Gattin, im engen Anschluss an seine, 1881 nach
(1er westlichen algerischen Provinz Oran sowie Marocco unter-
nommenen Reise, die östlichen Provinzen Alger und Constantine.
sowie Tunis. Die coleopterologischen Ergebnisse dieser ersten
Reise habe ich bereits in dem Jahresberichte der Sencken-
bergischen naturforschenden (Tesellschaft zu Frankfurt a. ^l.
1882—83. p. 217— 286 niedergelegt. Während Herr Dr. Kobelt
sich mehr seinem Hauptzwecke, dem Studium der (oinJnilicn
zuAvandte. sammelte seine Gattin mit besonderer Vorliebe
Insekten. Herr Oberstlieutenant Saalmüller hat bereits in
dem von der Senckenberg. nat. Ges. herausgegebenen Werke:
„Reiseerinnerungen aus Algerien und Tunis. Von Dr. W. Kobelt.
Frankfurt -Diesterweg 1885" die von dort mitgebrachten Lepi-
dopteren bearbeitet. Herr Dr. Kobelt hatte die (iiite mir das
ganze reichhaltige Material. Avas an Käfern gesammelt wurde,
zu meiner Verfügung zu stellen, und so bin ich in den Stand
gesetzt, nachfolgend eine Zusammenstellung aller dort gesammelten
Arten zu geben. Ich teile das ^Material in drei Abteilungen,
je nach den einzelnen Provinzen . um leichter einen Vergleich
des A'orkommens auch in den durch das ]\littelmeci' getrennten,
europäischen Ländern geben zu k<'»nnen.
8*
— 36 —
(4esaminelt wurden
I. Til der Provinz Alg'er bei:
Haniniiim Kir'lia (abgekürzt Ham. I».) sowie bei Blidah
und Miliana vom 20. — 25. März 1S(S4. in dem Xer-
zeiclinis nur mit Ham. R. bezeichnet, (bi die Arten
in dem Sanimelkästchen nicht gesondert waren.
Medeah (Med.) ca. 1000 in. hocli am 10. April.
Clierchell (Chercli.) Erste April-A\'oche.
Bogliar am 13. 14. April.
Algier (Alg.) am 20. April.
IT. Tn der Provinz Constantine bei:
Batna auf dem Pic des Cedres ca. 7000 Fuss lioch am
27. Mai.
I^atna auf dem Pic des Oliviers am 2"). ^AFai.
I)atna selbst am 2. — 5. Juni.
Constantine 7. — 12. Mai (Const.).
T)Ougie am Anfang derivabylie 16. April bis 2. ]\rai (Bong, ).
Hammam Meskhoutine (Mesk.) lo. Mai.
El Ivantara am 28. 29. Mai. — (El Kant.).
Kerata 5. — 6. Mai (Ker.).
Biskra 1. Juni.
El (ruerrali und Kroubs 11. AFai und 6. 7. Juni.
Bona 18.-20. Mai.
ITT. Tunis (abgekürzt T.) bei:
La (loulette ((touI.) dem Hafen von Tunis 10. Juni.
t bedeutet, dass die Art in Euro})a. * auch in T)eutscliland
bei Frankturt a. ^l. vorkommt.
I. Provinz Alu4'r.
t ( icindela * campestris L. var. maroccana F. — JMed. — Thorax
mit mehr (jder minder starkem Feuerglanz.
t Carabus morbillosus F. — Hammam Rir'lia ein kupfriges Ex..
(-herch. ein Ex. mit grünlichem Anflug auf den Decken.
f Xebria andalusica T^amb. — Ham. R. — Cherch.
t Scarites buparius Forst. — Chercli.
(Idaenius aeratus Oliv. — Cliercli.. Med.. Ham. R.. nur Ex,
mit i^rüiieu Decken.
— 87 —
r eil. cyaiieiis BniUe. — Med. einnml.
t Liciiius gTaimlatus Dej. var. brevicollis Dej. — ( liei'cli.. I l.iiii. I.\
t Uitomus (_'a[)it(» Serv. — Cliercli., Med.
t D. clypeatus Rossi. — Bogliar.
t I), opacus Fa\ — JJogiiar. Seitlier mir aus Algier bekaiiiil.
ill neuester Zeit auch auf der italienisclieii Insel Lanipedusa
gefunden.
t 1). sphaeroceplialus Oliv. — Hani. 1».
t C*arterus (Odontocarus) cordatns Dej. — Hani. 1\. — Audi
in Spanien und Sicilien.
C. dama Rossi. — Med. Unter <S Kx. nur <nn ^lainiclieii.
t Apotomus rufus Oliv. — Med.
Oplionus diiiinis Dej. var. rotundicollis Faiiiii. — Cliercli.
0. distinctus Ramb. — Zwei Stück dieser andalusisclieii Art
von Med.
(). planicollis Dej. — Alger, Med. Hain. K.
Harpalus tenebrosus Dej. — (liertli.
Zabrus distinctus Luc. — Med. drei .Mäinulieii.
Ainara palustris Baudi. Je ein Ex. von Med. u. Chercli. -
Besitze ich aus Europa von Corsika , Sardinien . Provence
und fand sie selbst auf der Sierra Nevada in Andalusien.
A. (Celia) fervida Toquer. — Cliercb.. Harn. R. . seither nur
von der Nordküste Afrika's bekannt . wurde die Art in
letzter Zeit auch in Sicilien aufgefunden.
Poecilus Lucasi Rehe. Speciell algerische Art. .Alt^l.
P. mauritanicus Dej. Med. Ein Ex.
P. (Ancholeus) glabratus Peyr. (crenatns Dej.) Boghar.
Pedius coarctatus Luc. — Med.
t Laemostenus algeriims Gory. — Cherch. — Auch in Sicilit-n.
Orthomns a(piila Coquer. — Cherch.. Haiu. R.. Algerische Art.
■]- Calathus * fuscipes (roeze var. i)unctipennis (ierm. — Med.
t*(\ micropterus Dft. — Cherch.. Med.
Platyderus. Eni Ex. Weib, das ich nicht deuten kann, von
Med. Die Hinterecken des Halsschildes sind stumpf, fast
abgerundet; die Decken matt pechbi'aun. die Naht und
Ränder heller.
Lebia f sca])nhn-is (ieoftr. var. l'oupilbVi-j l»eiclie. Eine
reizende klehie Eoriii. (ielbi-ot mit scliwarzem Kojif und
sehr breiter schwarzer Querbinde der Decken.
— 88 —
t Metabletus ciipreiis Waltl. — Med. ein Exemplar.
t*M. pallipes Dej. — Bogliar.
t*M. (Bleclirus) minutulus (ioeze. — Med., Alg., Bogliar.
t Braclij-nus aiigustatus Dej. — Med.
t*Haliplus lineaticollis Marsh. — Med.
t Gyrinus striatus Oliv. — Bogliar.
t*Dinotlieiiariis Thorns. |Staphyliiuis auct.] (Goerius) oleiis Müll.
— Bogliar. Cherch.
t Asteniis vSteph. (Simius auct.) filnm Aiibe. — Med. Sonst
Spanien, Sardinien.
Anthobium brachiale Fauvel. — Bogliar. Seither nur von Teiiiet
el Had in Alger.
t Parasilpha granulata Oliv. — Boghar.
t*01ibrus bicolor F. — Clierch. Alger.
t Tolyphus granulatus Germ. — Med.
t Ooluocera punctata Mark. — Sonst Sicilien, Sardinien.
Myrniecobius agilis Luc. — Zwei Ex. — von Med.
t Hister major L. — t H. amplicollis Er. — f H. graecus
Brülle. Alle drei Arten von Med.
t Actinophorus ("reutz. (Ateuchus Weber) variolosus F. — Med.,
Harn. E.
t Onitis Jon Oliv. — Med.
t Oopris hispanus L. — Alg. Med.
t Onthophagus Amyntas Oliv. ■ — Med.
t*Psainni()dius caesus Banz. Alg. Boghar.
Hybalus dorcas F. Ein Mann von Med. Kopfhorn einlach,
spitz, oben etwas nach rückwärts gebogen. Halsschild vorn
ohne Vertiefung und ohne Höcker. — Tingitanus Fairm.
ist dieselbe Art.
Amphicoma bombylius F. — Alger.
f Hoplia aulica L. var. bilineata F. — Zwei Ex. von Med. —
Die dunkeln Thoraxbinden sehr breit, die Mittellinie sowie
die Seiten und die ganzen Decken mit matten ., papagei-
grünen" Schuppen bedeckt: die Beine glänzender beschuppt.
Fabricius sagt in Systema Eleutheratorum IL p. 178.
Sui)ra viridi-squamosa. Elytra viridia: die regia F. = aulica
L. nennt er supra lutea. — Ein drittes Ex. von Med. hat
ähnlich gefärbten Thorax, aber die Deckenschuppen sind
ockergelb, mit schmutziggrünen Schuppen untermischt.
— HO —
Eliizotioo'iis ((Teotrog-iis) iiuniidicus Luc. Kiiie Anxalil .AläiiiK^r
und drei Weiber von Med. und ein I\[aini von Cliercli.
Die Weiber sind selir kurz und breit, die Decken von der
hellbraunen Farbe des Halsscliildrandes . die Naht breit
dunkelbraun, welche Färbun"' auch vom Schildchen bis zui'
Deckenbasisniitte reicht. A\'eib ohne Flügel.
t Pentodon algerinus Hbst. — Med.
t Tropinota squalida L. — Med., Alg-.. Cherch.
t*0xyth3Tea funesta Poda. — Ebenso.
t Anthaxia Ferulae (4ene. — Med.
t Ehagonycha barbara F. Alger. — Rh. ornaticollis .Mars. Med.
Ymnis Gozis [Malthinus auct.| nigri1)uccis Mars. Vier Ex..
sonst von Bona und Ben Afssouni.
t Attains maculicollis Luc. (ecaudatus Peyr. i Med. — Auch in
Süd-Frankreich.
t A. Insitanicus Er. Alg.
t Dasytes algiricus Luc. — Alg.. Bogliar. Auch in Sardinien.
7 D. croceipes Kiesw. — Alg. Auch in Spanien.
t*Psilothrix nobile Illig. — Alg.
t Haplocnemns chlorosonia Luc. — Alg. Auch in Sicilicn.
|*Danacaea pallipes Panz. — Med.
t D. distincta Luc. — Alg. Auch in Süd-Frankreich u. Italien.
Melyris scutellaris Muls. Von Boghar einige Exemplare.
Eine mit oblonga F. verwandte Art aber das Scutellum
ist rot und die Deckenrippen scharf erhaben,
t M. granulata F. — Von Med. — Sonst Andalusien u. Sicilien.
t Clerus umbellatarum Oliv. Med. ein Ex. mit ziemlich breiten
blauen Binden.
Bruchus (Ptinus) brunneus Dft. Med. ein A\'eil).
Bostrychus (Apate) f* capucinus L. var. nigriventris Luc.
Med. zwei Ex.
Adesmia microcephala Sol. — Boghar.
Erodius bicarinatus Er. — Med.
t E. nitidicollis Er. — Cherch. nicht selten,
t Pachychila impressifrons Sol. --- glabra Stev. Ein Ex. von Med.
P. impressifrons var. continua Desl)r. (Ins. ("ol. Nord de l'Afr.
Bull. Acad. Hippone 1K81 p. 10). ..thorax ä rebord externe
nullement interrompu et iutierement visilih' en dessus."
Ein Ex. von Cherch.
— 40 —
t r. (ieniiari Sol. — Niclit selten bei C'herch.
t Tentyria subcostata Sol. — ('liercli. Audi in Siiflspaiiieii.
t T. bipmictata Sol. =^ Thuiibergi Stev. — Bogliar. Ebenfalls
in Sndspanien.
t Stenosis hesperica Sol. — Bogliar.
t Akis spinosa L. — forma costis duabus elytrorum lateralibus
crenulatis — Med.
f A. spinosa L. var. Olivieri Sol. — forma cost, tribus elytr.
crenulatis — Bogliar.
f Scaurus sticticus Genigr. (punctatus Hbst.) — ^led.. Ham. li.
Pimelia salebrosa Sol. — Medeali einzeln.
Sepidiuni Eequieni Sol. Ein Ex. Med.
t Ooclirotns nnicolor Luc. — Med. Lebt bei Ameisen unter
Steinen.
f Litoborus planicollis AV'altl. Med. Auch in Andalusien und
Sicilien.
t L. Moreleti Luc — Med., Ham. R., Bogliar. Auch in Spanien
und Italien.
Micrositus distinguendus Muls. Bei Ham. B. öfter, Bogli.
t Scleron armatum Waltl. — Bogli. Sonst Andalusien.
Opatrum porcatum F. — Clierch. (Eine Varietät in Sicilien
und Balearen).
t Pachypterus mauiitanicus Luc. Bogli. Auch Spanien und
('Corsica.
t Calcar elongatum Hbst. — Med. Bogh.
C. Ealfrayi Eairm. — Bogh. in Anzahl.
t Boromorphus tagenioides Luc. ^led. nicht selten. Bogh.
Sonst Spanien und Madeira.
f Dilamus ruiipes Luc. — Med. Bogh. Auch Südspanien und
Sicilien.
t Phaleria dorsigera F. var. limbata Baudi. — Chercli. einmal.
1 Cossyphus ovatus IJreme. - algiricus Lap. — Med. Auch
Corsica und Sardinien.
Diastixus (Helops) nitidicollis Luc. Bogh. Ein Ex. dieser
sehr stark messinggrünlich gefärbten Art.
t Anthicus olivaceus Laf. — Alg.
t Aiiaspis pulicaria Costa. — Alg.
t Meloe majalis L. — Med.
t M. tuccius Bossi. — Harn. R.
— 41 —
y[. affiiiis Luc. — Bogliar. Ein kleines Ex. (8 mm.") das auf
(lie Besclireibung- und Abbildung- in Explor. Algerie passt.
t Oenas afer L. — Bogli. — Auch 2 Ex. der Form mit
schwarzem Thorax (unicolor Cast.).
Lydus (Halosimus) viridissimus TiUC. Ein sehr kleines Ex.
(6 mm.) von Boghar.
i" Brachycerus barbarus L. - Clierch.
t B. undatus F. var. mauritanicus Oliv. Cherch.
B. erispatus E. — Cherch. u. Ham. Iv. — Drei Ex. Eelilte
seither meiner Sammlung.
t B. plicatus Gyll. var. tetanicus Luc. — Chercli. Audi in
Südspanien.
t Hypera cii'cumvaga Boliem. — Clierch. Auch Siidfrankreic.h
und Sicilien.
t Mecaspis (Plagiographus) lacunosus t^yll. (excoriatus (jvll.)
— Boghar.
t Anisorrhynchus Sturmi Boliem. var. barbarus Boh. — j\[ed.
Auch in Sicilien.
t Mylabris (Bruchus olini) pici})es (lerm. (sicula Fahr.) Alg.
t M. foveolata (4yll. ~ Med.
t M. debilis Gyll. Alg.
t Spermopliagus cardui P)olieni. — Med.
t Cryptocephalus rugicollis Oliv. var. humeralis Oliv. — Alg.
Timarcha rugosa L. — Chercli.. Ham. K. Schwarze und
erzfarbige Stücke.
T. rugosa L. var. Kobelti Heyd. Form mit roten Schenkeln.
In Bericht Senckbg. (4es. 1882 — 8o nach Stücken aus Oran
und Biskra beschrieben.
t Chrysomela Banksi F. — AFed. Alg. t'liercli.
Colapluis pulchellus Luc. — Bei Boghar nicht selten gesammelt.
Variirt mit Farbe des Körpers durch grün, blau, violett
bis fast schwarz. Schienen, Tarsen und Olieder 1 — 6 der
Fühler gelb.
t^'^Tlieozoa Gozis (Coccinella auct. non L.) septempunctata L. —
Bogh. Chercli.
t*Adonia variegata(ioeze var. carpiiii(i('ottr. (mitFlecken 1,4,5.6).
t*A. varieg. var. velox Weise iiuit Flecken 4. ">. ß). IJeide
von Bogliar.
t Epilaclma clirysomelina F. — Chercli.
— 42 —
f Cliilücoi'iis * bipustalatus L. var. meridiuiialis Weise, (lieieh.
f*Hyperaspis reppeiisis Hbst. Bogliar.
Von den 131 ans der Provinz Alger mitgebracliten Arten
geliören 101 audi dem gegenüberliegenden, durch das Mittel-
meer getrennte, Europäischen Küstengebiet an. Nur 80 Arten
sind der Nordküste Afrika's eigentümlich. 15 Arten konnnen
auch in Deutschland vor und haben überhaupt eine weite Ver-
breitung im paläarctischen Gebiet. Von zwei Arten kommt
wenigstens die Stammart in Deutschland vor.
11. Provinz (Oiistaiitiiio.
t Cicindela Üexuosa F. — Bona, Boug.
t C. maura L. Bona.
j C. litoralis F. var barbara Cast. Bona. Boug.
Calosoma Olivieri Dej. — El Ivantara zwei Ex., Tic des
Cedres 7000 Fuss hoch und Batna je einmal gefunden.
Nach Eeiche Cat. Col. Alg. nur von Lagliouat erwähnt.
Von Dejean Spec. V. 559 aus Bagdad beschrieben.
t Carabus morbillosus F. kupferfarben. Const. — Zwei schwarze
Ex. mit violetten Rändern von Bougie.
C. numida Lap. — Ker. in Anzahl. El (-ruerrah.
t Nebria rubicunda Quens. — El (xuerrah ein Ex. Auch in
Andalusien.
t N. andalusica Ramb. (luer.
t Leistus montanus Stph. v. afer Coqu. — Bona zwei Ex.
-r*Tachypus flavipes L. — Bona.
t Bembidion ambiguum Ramb. Mesk.
t Deltomerus punctatissimus Fairm. — (hiev, drei Ex. Auch
Spanien.
t Broscus politus Dej. — El (Tuer. Const. Mesk. Auch in
Sicilien.
t Distichus (Adialampus) laevigatus F. — Bgna.
t Siagona rufipes F. Bona ein Ex. Auch Südspanien.
Antliia sexmaculata F. Bei l^iskra am 1. Juni gesammelt.
Wie die folgende Art charakteristische Wüstensandbewohner,
(iraphipterus multiguttatus Oliv, (rotundatus Klugj Biskra.
— 43 —
Chlaeiiius aeratus Oliv. var. Varvasi Lap. (violette Decken)
Bong. Guer. Const. Die Varietät nnr ini Osten des Gebietes.
f Licinus granulatns Dej. var. brevicollis Dej. — Col Oliv.
Boug. Mesk.
f Ditomus capito Serv. — Const. — f D. spliaeroceplialus 01.
— Boug. Mesk.
J Carterus interceptns Dej. — Const. Audi iberische Halbinsel.
t C. (Sabienus) calydonius Rossi. — Boug.
t Oplionus ditfinis Dej. var. rotuudicollis Fairm. Boug.
f 0. distinctus Ramb. Boug. — f ^^- plauicollis Dej. Boug. —
t* 0. azureus F. Bona.
Acinopus sabulosus F. — Bona,
t A. elongatus Luc. Col Oliv.. Const. Auch in Sicilien.
f* Brady cellus verbasci Dft.
Zabrus (Polysitus) farctus Zurin.
Amara (Leiocnemis) fervida Coqu. — Guer.
Platyderus angulosus Rche. (Cat. Col. Alg. p. 15) Bona. —
Sonst von Alger bekannt.
Orthomus aquila Coqu. Mesk. Bougie.
Pedius coarctatus Luc. — Mesk.
Laemostenus algerinus Gory. Bona.
f L. complanatus Dej. Boug. Auch ein Ex. mit abgekürzten
Decken.
Calathus * luscipes Goeze var. punctipennis Germ. — Ker.
Mesk. Const.
*Metabletus minutulus (xoeze. Boug.
f*Laccobius sinuatus Mot. var. maculiceps Rottbg. — Ein Ex.
von Bona.
f Cyclonotum liispanicum Küst. — Bougie in Anzahl. Sonst
auch Spanien.
Dryops (Parnus) algiricus Luc. — Bougie.
f*Dinothenarus [Staphylinus auct.j (Croerius) olens Müll. —
Col Oliv.. Bougie.
j-*D. ophthalmicus Scop. — Const. Mesk.
r D. (Goerius) aethiops Waltl. — ('ol Oliv.
Othius fulvipennis F. — Col Oliv.
'"*0. laeviusculus Steph. — Mesk.
'Quedins semiaeneus Stph. — (4uer.
i" Caiius cribratus Er. — Bona.
— 44 —
*Xantli(tlimis fulgidus F. — Bougie.
r*X. glabratus Grav. — Mesk.
Dolicaoii illyricus Ei'. — Bougie.
Dlibrus Ijimaculatus Küst. — Batna.
f*Melig'etlies brassicae Scop, und
^('ryptopliagus affiuis Stui'm. — Beide von Batna uud von
Reitter bestimmt.
t Hister amplicollis Er. Bougie.
t^Antlirenus verbasci L. (varius F.) Bona.
t Actinopliorus (Ateuclins) variolosus F. — Bona. Ker. —
f Gymnopleurus !Sturmi Mac Leay. Bona. Boug. Ker.
t G. flagellatus F. — Bona.
t Copris liispanus L. — Bougie.
t Onitis Jon Oliv. — Bona.
t^Aphodius scybalarius F. Bougie.
t ()nthoplmgus Amyntas Oliv. — Bona.
t Oeotrupes (Thorectes) liemispliaericus Oliv. Batna.
Glapliyrus maurus F. Ein griinlicliviolettes und ein veil-
chenblaues Ex. von El (luer.
Ampliicoma bombylius L. — Ool Oliv. Bona. Ker. Boug.
t Hoplia aulica L. var. bilineata F. Ockergelb. Batna. Bona.
f H. aulica L. var. chlorophana Er. Grünlichgelb. El Kant.
Bona. Ool Oliv.
t Hymenoplia tulvipennis Blanch. — Bona. Auch in Süd-
Spanien.
Triodonta odiroptera Er. — Bona.
Anisoplia pallidipennis (iyll. Bona. Einige Ex. dieser seit-
her verkannten Art. auf die erst neuerdings Dr. Kraatz in
Deutsch. Ent. Zeit. 1883. p. 18 wieder aufmerksam machte.
t A. floricola F. Bona.
Phyllopertha algerica Beiclie. Batna. Mesk.
t Tropinota s(iualida L. — Bona, El Kant., Biskra. Batna.
Col Oliv.
"rOxythyrea tunesta Poda. - Batna. (nuer. Bona, Bougie. —
Ker. Const.
O. Amina ('(xju. — El Kant., 0<d Oliv.. Biskra. Const.
t Aethiessa tloralis F. — El Guer.. lUitna. Col Oliv.
A. barl)ara (4ory. — Mit der voi'igen liäutig bei El (Tiier..
Col Oliv. Bona. Mesk.. Const.
— 45 —
t Cetüiiia cardui Gyll. — El Kant.
t C. niürio F. — Col Oliv.. Mesk.
f^ Valgus liemipterus Ti. — Const.
Julodis clirysethes Oliv. — Biskra zwei P]x.
J. pilosa F. — IMskra ein Ex.
t Aurioena unicolor Oliv. — In grosser Menge l)ei Batna und
El Guer. an Kennes-Eichen. Variirt in Grösse (lo — 25 mm.)
und Farbe : grim, mit und ohne Kupferscliinuner der Ober-
seite, grün mit veilclienl)lauem Anflug bis ganz veilclienblau
(sehr selten).
Acmaeodera asperula Illig. — El Kant.
A. discoidea F. var. f barbara Gory. — Col Oliv. Bona.
A. lanuginosa Gyll. — El (luer.
f Cardiophorus collaris Er. — Bona. Auch in Siid-Ttalien.
j-*C. rufipes Geoffr. — Const.
C. melampus Illig. — Ker. l>ona. Auch in Spanien.
r^Helodes marginatus F. Batna.
Cantharis curta Mars. Batna. Ein Ex. mit deutlichem
Thoraxfleck.
C. mauritanica Luc. — Batna. Bona. Guer.
Rhagonycha fossulata Luc. (mit schwarzer Thoraxmitte) Batna.
I\h. fossulata var. scutellaris (mit kleinem oder gar keinem
Thoraxfleck), mit der Stammart.
t Rh. barbara F. — ('ol Oliv. El (luer. Ker. Bona. Const.
t Drilus * flavescens Rossi, var. flabellatus Kiesw. — Zwei
Männchen von Bougie und Cluerrah. mit fuchsiger Behaa-
rung; Fühler vom 8. (-rlied an gekännnt. Sonst (irieclienland.
t ('yrtosus meridionalis Ablle. Bona. Auch in Südspanien.
t Malachius rufus Oliv. Bona. Batna. Const.
Dasytes variegatus Luc. El (^uer.
t D. algiricus Luc. — Bäuflg Batna. Bona, El (4uer.. C(»l Oliv.
Boug.. Ker., Const. — Auch Sardinien.
f'Dolichosoma (Psilothrix) nobile Illig. — Batna. Bona. (oust.
t D. aureoleum Kiesw. — Bona.
t Lobonyx aeneus F. — C!ol Oliv.. Batna. (luer.. Boug.
Danacaea sj). y Batna. Eine kleine Ai't bei mui'ina Küst.
Mrh/ris Amalidc flr//rl. //. sp. — El Kautara ein Ex. Kleiner
wie granulata und leicht kenntlich an den gelbrotheii
Schenkeln.
— 46 —
t Tillus trans versalis Charp. El Guer. nicht selten.
t Cierus umbellatarum Oliv. — Batna , Bona , El (rner. . Col
Oliv. Const.
t Bruchus (Ptinus) fur L. Beide Cxesclilecliter. Batna, El Cluer.,
Col Oliv.
t*Byrrlius (Anobium olim) paniceus L. — Bougie,
t Zophosis punctata Brülle. El Kant., Bona.
Adesmia acervata Klug: (biscrensis Luc.) El Kantara, Biskra.
Erodius Lefrancei Krtz. Biskra.
t E. nitidicollis Sol. Bona. — Auch Spanien und Sicilien.
Pachychila f inipressifrons Sol. (= glabra Stev.l var. con-
tinua Desbr. Bona.
P. t impressifr. var. emarginata Desbr. (1. c. p. 11. angles
posterieurs du prothorax munis, en dessous, d'une petite
entaille plus on moins prononcee.) El Kant., Bougie.
t P. Steveni Sol. — Batna, Bona. Const. Sonst Sicilien.
t P. I ,.".'!,■, — Bona. Auch Spanien, Sicilien, Sardinien.
IpedinoidesEsch.
Tentyria affinis Luc. Bona, Bougie.
■j- Akis spinosa L. (var. costis duabus lateralibus crenulatis)
Ker., Bona.
t A. spin. var. Olivieri Sol. (costis tribus crenulatisj Bona.
Bougie.
t Scaurus atratus F. — Bona. Mesk.. Bougie. Const.
S. sticticus (xemgr. — Bougie.
Blaps nitens Cast. Biskra. Auch Süd-Spanien.
B. Emondi Sol. — Batna. l)ona. El (xuer. Auch Süd-Tt alien.
Asida dissimilis AUard. El Guer.. ein Mann.
A. (luadricostata Allard — Batna. ein Mann.
Pimelia simplex Sol. — Batna. El Kant.
P. granulata Sol.
P. consobrina Luc.
P. interstitialis Sol. Die drei letzten Arten bei Biskra einzeln.
P. inflata Hbst. Bona. Audi in Sardinien und Sicilien.
P. Boyeri Sol. Bei Batna und Bona nicht selten. Bougie.
Ocnera angustata Sol, Biskra. Auch in Sardinien und Sicilien.
Sepidium variegatum Oliv. — Bei Bona, Mesk. uud Batna
je einmal gefunden.
Heliopathes batnensis Muls. — Batna, ein Exemplar.
— 47 —
Phylax variolosus Oliv. — Batna.
Pli. costatipennis Luc. — Const., Bona.
Micrositus granulosus Billbg. — Guer. ein Ex.
Opatrum granatum Fairm. Batna einmal. Beschrieben Ann.
France 1870, p. 392.
f Lichenum pulcliellum Küst. — Bona. Audi Süd-Europa.
t*Tribolium ferrugineum F. — Col Oliv. — Ueberall im palä-
arctisclien Gebiet, besitze icli die Art aus Frankfurt, Oester-
reicli, Aegypten; lebt in Melil und Brod.
t Calcar elongatum Hbst. — Mesk. — C. Raffrayi Fairm.
r Pseudocistela (Isoniira) fen-uginea Küst. — Bougie, Guer.
Omophlus (Heliotaurus) distinctus Cast. — Bona.
0. (H.) eoeruleus F. Häufig. Batna, Bona, Col Oliv. Beide
sonst Süd-Spanien.
0. (H.) analis Desbr. (Col. Nord l'Afrique 1881, p. 89. —
('Onst. Häufig.
0. (H.) oranensis Reitter. Häufig bei Batna.
Adelpliinus suturalis Luc. Ein Mann von El Guer. Beide
Geschlechter sehr von einander verschieden. Der JVlann mit
rotem Thorax, Decken rotgelb mit breiter schwarzer Naht
und schmalem schwarzem Aussenrande. Das Weib ganz
schwarz.
t Mordella fasciata F. Bona.
t*Mordellistena micans Germ. Batna.
t*M. pumila Gyll. — Bona.
t*Anaspis pulicaria Costa. Bona. (-ruer.
f Meloe majalis L. — Bona.
C^erocoma Vahli F. — Ein Pärchen der var. clialybaeivenj^'is
Chevr. (Hinterleib ganz blau) vom Col Oliv.
Zonabris (Mylabris olim) circumflexa Chevr. Bona.
Z. circumfl. var. scapularis Chevr. Col Oliv.
t*Z. variabilis Billbg. — Batna, Bona.
Z. variab. var. tricincta Clievi'. — Col Oliv.
Z. variab. var. Guerini Chevr. — Col Oliv.
Z. variab. var. rubripennis Chevr. — Col Oliv.. Bona. Batna.
El Guer. Kerata (Vorderbinde fast ganz gescliwunden ).
t Z. Schreibersi Reiche. El Guer. Sonst audi Sicilieu.
t Z. calida Pallas. — El Guer.
Z. Baulnvi Mars. — Biskra, ein Ex.
— 48 —
t Coryna distiucta Chevr. — El Guer. , Batna. Ker. — Auch
in Sicilien.
t Oenas afer L. Biskra.
Y Zonitis tlioracica Cast. — Kin Kx. von Bona. — Habe ich
audi von Menorca.
Alosimus viridissimus Luc. — Bona.
t*Nacerdes mehmura I^. — Col Oliv. Bona je ein Ex.
t N. (Anoncodes) dispar Duf. Bona. Ein Mann mit knpfrigen
Decken.
•j- Oedemera barbara E. — Bougie.
t Mycterus pnlverulentus Kiist. — El (iuer. — Audi in Sar-
dinien.
f Otiorrhynchus corticalis Luc. — Col Oliv. — Aueh in dei*
Provence.
Scytropus cedri Ohevr. — Bona.
t Bradiycerus barbarus L. — Col Oliv. Const, (xuei-.
t Cleonus (Chroniosomusi ocularis E. — Bona. Audi in Sicilien.
C. (Leucosomusj hieroglypliicus Oliv. — Biskra. Besonders
häuüg in Aegypten.
t Lixus algirus L. — Col Oliv., Bugie. Const., (-iuer.
t L. rufttarsis Bohem. — Col Oliv.
t }j. cardui Oliv. — Bona. El Guer.
t Larinus Cynarae E. — Const. 7. — 9. ]\rai gesellig in Eels-
spalten.
t L. onopordinis E. — Beide von Col Oliv, und El (4uer.
Bougie, Const.
L. boinbycinus TiUC. — Batna.
t L. scolynii 01. -^ Batna, Guer.. i\lesk.. Ker.. Const.
L. castaneus Cap. — Bona.
t*]j. conspersus Bohem. — Bona. Batna.
t L. flavescens Germ. — Batna. Guer.
t L. brevis Hbst. — Bona. Const.
t*L. Jaceae E. — Batna.
t Anisorrhynchus Sturmi Rohem, var. barbarus Bohem. —
Bona, Batna.
t*Gymnetron tetrum V. — Col Oliv.
Stenopterus mauritanicus Luc. — Bona.
t i^. praeustus E. — Bona.
f Cartallum ebulinum L. — Col Oliv.
— 41» —
, -,- , (scalaris Brülle. * , •
t ( Ivtus -IT — Batna, Bona. (Tuer. Audi in
Isicnlns Lap.
Sicilien nnd (iiieclienland. Variirt von 9 — Hi mm. Länge.
■j- Agapantliia irrorata F. El Kant. (4nei'.
A iiTor. var. g'rannlosa Clievr. (Form ohne weisse 'ru[>f'en)
C^ol Oliv.. El Gner.
t (Vmizonia detrita F. (vittigera E.) (4uer. ein Ex. Aneli in
Süd- Frankreich nnd Spanien.
Labidostomis rubripennis Lnc. Hänfig. Batna, Bona. ("onst. (iner.
L. trifoveolata Desbr. Bona. Ein Männchen,
t L. Guerini Bassi. — Bona, Batna. Const.. Ker. Anch in
Sicilien.
t Lachnaea vicina Lac. — Batna. Bona. Const.. Col Oliv..
Oner. Anch in Spanien,
•i' Oynandrophthalma 4. notata F. (opacaRosh.. andalnsica Heyd.)
Bona, Ker.
t Titnboea sexmaculata F. var. parviceps Lacord. — Bona. Anch
in Spanien.
T. sexmacnlata F. var. nigricollis Heyden ( tliorace nigTo. mar-
ginibus anguste sangnineis). Bona. Zwei Männer, ein Weib.
t Coptocephala nnicolor Lnc. — Gner. ■ — Anch in Sicilien.
-f Cryptocephalns rugicollis Oliv. (var. e., Weise.; Batna, Bis-
kra, Bona.
Timarcha rngosa L. Bona, Bongie.
•f ( 'hrysomela gypsophilae Knst. var. Incidicollis Kiist. — Bona,
Mesk., Ker.
t Ch. Banksi F. — Col Oliv., Bougie, Bona. Ker.
Ch. confossa Fairm. (einfarbig schwarz.) Batna. ein Ex.
Ch. erythromera Lnc. — Col Oliv.. Bongie.
f Ch. americana L. — Batna. Gner.
f*Ch. marginata L. — Bona.
t Ch. grossa F. — Mesk.
t Entomoscelis rnmicis F. — Batna, Ker.
t Malacosoma Insitanicnm L. — Batna . Bona . Ker. . Mesk.,
Gner., Col Oliv., Const.
t Galernca sardoa Gene. Bona.
G. barbara Er. Batna, Gner.
f*Podagrica fnscicornis L. — Batna.
f Crepidodera impressa F. — Bona.
— 50 —
t*Theozoa (Ooccinella auct. iioii L.) septempunctata L. — An
alien Orten gesanmielt.
■j-^Th. (Coccinella) 10 punctata Tj. var. trigeniina Weise (P'lecke
1. 2. 4.) Batna.
t*A(lonia variegata Goeze (normal: Flecke: 1. 2. 2. 1.) Bona.
t Epilachna chiysomelina F. — Bougie.
Yon den 218 aus der Provinz Constantine niitgel)racliteu
Arten gehören 158 Arten audi dem gegenüberliegenden euro-
päischen Küstengebiete an : während aber in der Provinz Algei-
die Verwandtschaft mit Spanien nocli grösser ist, zeigt sich liier
schon mehr eine Annäherung nach Italien, besonders Sardinien
und Sicilien. In Deutschland kcmiuieu von den gefmidenen Ai'-
ten Hß vor.
III. Tiiiiis. (- T. abgekürzt.)
"t f'icindela maura L. (mit zwei getrennten (^Hiermakeln in
dei' Mitte der Decken) und var. arenaria F. (Die Flecken,
oft nur auf einer Decke, zu einer Binde vereinigt.) — T.
Alle Exemi)lare (5) liaben violett kupfrigen Kopf und Tlio-
rax, wie icli es bei keinem meiner europäischen und alge-
rischen Stücke finde. Dejeansagt: „tete d'un noii' obscur
un peu bronze: corselet de la meme couleur."
"t C. trisignata Dej. Form mit breiteren Binden, am Aussen-
rande alle mit einander verbunden. Ooul.
f ('. circumdata Dej. var. imperialis Klug. Drei Ex. von Goul..
die mit sardinischen Stücken übereinstimmen. Seither nicht
von Tunis bekannt; (Fairmaire führt sie in Col. Timisie.
Ann. Mus. Genova 1875 nicht auf): die Stammart bei Bona.
"t C. litoralis F. var. barbara Cast. — Goul.
"t C. flexuosa F. — Goul. T.
"t Galosoma Madera e F. (indagator F.) — Goul. ein Ex. —
Auch Sardinien und Andalusien.
"t Oarabus morbillosus F. — T. Stark giünliclier Schimmel- der
Decken.
"t Distichus (Adialampus) laevigatus F. — (touI.
° bedeutet mit Aloier o'eineinsam.
— öl —
" örapliipterus ßarthelemyi Sol. — Goul. Die Flecken un-
(leiitlicli, die Oberseite fast gleiclimässig' grau (var. Rouxi
Lap.). Audi bei Bona. Bewohner grosser Sandtiächen.
"t Licinus granulatus Dej. var. brevicollis Dej. — T. (touI.
"t Ditomus sphaerocephalus Oliv. — T.
" Scybalicus femoralis Co(iu. (carteroidesFairm.. OlceseiFairni.)
Tunis ein Kx. Auch in Oran und Constautine. Tanger.
"t* Pseudophonus ruiicornis V. — T.
"t Harpalus oblitus Dej. — T.
"t H. tenebrosus Dej. — T. Ooul. Am ganzen Littorale: aber
auch bei Frankfurt.
" Orthomus barbarus Dej. var. longulus Rehe. Eine Anzahl
Ex. dieser kleinen Form, die mein' in Syrien zu Hause
ist: doch besitze ich auch Ex. aus Aegypten und eins
„iVlgier, Biedermann." — Von Oonl.
"t Poecilus aerarius Coqu. — (touI. Vier Ex. dieser wenig
bekannten , stark erzglänzenden Art. Ich habe die Art
auch aus Bona und in einem mehr schwarzen Ex. (var.
obscurus Fairm.) vom Escorial in l'entral-Spanien.
° Calathus algiricus Gaut. Zwei Ex. von 'J\. die ich fraglich
zu dieser Art stelle, sie sind 2 mm. kleiner als (xautier
lAlitth. Schweiz. E. G. II, pag*. 250) sagt. Reiche fiihrt
die Art von ]\Iedeah und Biskra an. Der Autor ist über
die Art selbst noch zweifelhaft und hält sie vielleicht für
identisch mit graecus Dej. (einer var. des auch im Süden
weit verbreiteten ('. fuscipes (ioeze.)
"t Metabletus cupreus A^'altl. (touI. — Auch in Andalusien.
Corsica, (-airo, S^Tien.
"t Brachyuus immaculicornis Dej. var. ejaculans Fisch, (grae-
cus De].) mit stärker erhabenen Deckenzwisdienräunien
wie die Stammart. T. — Auch (Triechenland. Coifu. Tiir-
kei, Bagdad.
"t* Helochares lividus Forst. — T.
t" (Tuathoncus rotundatus Kugel. — T.
t''' Meligethes brassicae Scop. — T.
t M. (Acanthogethes) fuscus Oliv. — 'i'.
"t Dermestes sardous Küst. T. Auch Sardinien. An<lalusien.Oran.
t Trogoderma versicolor Creutz. var. meridionalis Krtz. T.
"t Gymnopleurus Sturmi Mac Leay. T.
4*
— 52 —
"t* Ontliopliagus Amj^ntas Oliv. — T.
"t Hoplia aulica L. var. biliueata F. — T. ein Pärchen. Mann
schwefelgelb, Weib braune Decken, kaum beschuppt.
t*Serica brunnea L. — T. ein Ex. — Diese in Deutschland
nicht seltene Art finde ich nirgends mit so südlichem Vor-
kommen angegeben. Burmeister sagt: „Mittlere Europa." —
Gebier führt sie vom Irtysch in Sibirien auf, und Lewis
von Japan : die Verbreitung scheint also in ostwestlicher
Richtung stattgefunden zu haben.
Geotrogus. — Ein Weib einer ziemlich glänzenden rötlich-
gelben Art von T. Vor einer Revision der ganzen (Gat-
tung nicht mit Sicherheit zu bestinnnen.
Pachydema nigricans Lap. — T. ein Ex. Sehr gut abgebil-
det und beschrieben in (Tuerin Magaz. Zoolog. TL p. .')7.
Ganz schwarz mit dunkel kastanienbraunen Decken.
"t Pentodon algerinus Hbst. T.
"t Aethiessa floralis F. — Goul. häufig. T.
"t A. barbara Gory. — Goul. einmal.
"t* Tropinota hirta Poda. — Goul.
"t* Oxythyrea funesta Poda. — T. Goul.
"t Julodis pilosa F. — T. drei Ex.
"t Aurigena unicolor Oliv. — T. in Anzahl, meist blau angelaufen.
"t Acmaeodera cylindrica F. — T.
" A. rubromaculata Luc. — T. ein Ex. Sonst Oran, Biskra.
Sphenoptera impressifrons Fairm. (Ann. Mus. Genova VIL
1875, p. 511.) Goul. ein Ex., das auf die Beschreibung
passt (es stammt von Tameghza, das aber noch in Pro-
vinz Oonstantine und nicht in Tunesien liegt, wie nach
Fairmaire, Reise von Abdul iverim. zu vei'muten ist).
Cebrio. — Ein Mann von Goul., den ich unter den 188 Ar-
ten, die Chevrolat in seiner Revision anführt, nicht heraus-
finden kann. Ich besitze, im Vergleich zu andern Samm-
lungen, die grosse Anzahl von 32 Arten. Da alle Arten
ein beschränktes Verbreitungsgebiet (fast zwei Drittel der
Arten aus Algier) haben und aus Tunis noch keine Art
bekannt wurde, so ist es möglich, dass das vorliegende
Ex. einer unbeschriebenen Art angehört.
"t Dasytes variegatus Luc. ■ — T. ein Ex. nur mit rotem Vorder-
fleck der Decken undrotemHalsschildrand. — AuchinSicilien.
— 53 —
"t D. striatiilus Bnille. — T. Audi in (iiieclieiilaiid.
"t Tillus trausversalis Cliarp. — T.
"t (lerus inubellatariim Oliv. — T.
"t Zopliosis punctata Brulle. — Goul.
"t Erodius Emondi Sol. var. africanus Sol. — Goul. Mit scliwä-
cher erhabenen Deckenrippen, die Scheibe der Decken bald
mehr bald weniger granulirt.
"t Adesmia microcephala Sol. — T. ein Ex.
"t P. Steveni Sol. — T. und Goul.
" P. Haroldi Krtz. — (loul. zwei Ex. Sonst bei ^lostaganeni
in Oran.
"t P. Erioli Sol. — T. zwei Ex. — Auch in Sardinien und Algier.
"t P. Germari Sol. — Goul. — Auch Algier, Andalusien, Sicilien.
"t Tentyria sardea Sol. — T. Goul. Häufig gesammelt.
" Pachychila tazmaltensis Desbr. (Bull. Acad. Hippone 1881.
sep. p. 11.) Ein Ex. von T. stimmt vollkommen mit
einem Typ dieser Art in meiner Sammlung, aus Tazmalt
in Algier.
"t Stenosis hesperica Sol. — T. Goul. Auch in Algier und
Andalusien.
"t Akis spinosa L. — T. Goul.
"t Scaurus atratus F. — T. Goul.
Blaps (Rhizoblaps) nov. spec. — Ein Mann und drei Wei-
ber von T. und Goul. In die Nälie von Propheta Reiche
zu stellen.
"t B. (Rh.) nitens Casteln. — Goul.
B. plana Sol. — T. Goul. Ein Mann, drei Weiber. (Die
Stücke von Dr. Kraatz bestimmt.)
Asida vagecostata Fairm. (Ann. Mus. Genova VII. 1875,
p. 528.) In Anzahl bei Goul. und einmal bei T. gesammelt.
Die Stücke stimmen mit solchen, die ich aus Tunis durch
das Mus. Genova erhielt, nur sind sie durchgehends klei-
ner und die Körnchen zwischen den Flügeldecken-Rippen
sind kleiner mit grosseren untermischt ; ebensolche besitze
ich durch Pirazzoli aus Tunis und Carthago. — Aus der
Fairmaire'schen Beschreibung ist nicht zu ersehen, welche
der beiden Formen er vor sich hatte; ich vermute die
erstere grössere, denn er sagt nur asperopunctatis.
" Pimelia simplex Sol. — T. einmal gef.
— 54 —
»t P. intlata Hbst.
" r. salebrosa Sol. Beide Arten bei (touI. und T.
"t Sepidinm variegatum Oliv. — Goul. einmal.
"t Crypticus gibbulus Quens. — T. In Anzahl.
" Pliylax costatipennis l^uc. (undulatns Mills.) — T. Goul.
Opati'uni "t porcatiini F. var. " granuliferum Luc. — T. —
Bei (loul. häufig.
" (). (iTunocei)halnni) strigusuni Reiche. — T. Goul.
"t''' Tenebrio niolitor L. — T. — Der Käfer, dessen Larve als
Mehhvurm bekannt ist.
•* Catonius longulus Kche. T. ein Ex. A\'eib von 1) mm. Länge. —
Goul. drei Ex. Drei Männer d'/j — 1 mm. — Sonst Oran
und Algier.
" Omoplilus (Heliotaurus) oranensis Reitter. T. ein Ex.
"-f'^ Mordella tasciata F. — (Um\.
t* Mordellisten a sulcicauda Muls. — T.
Zonabris t variabilis Bllb. — Bei T. Die Varietäten '' tri-
cincta Chevr. und ° (Tiierini Clievr. gleich häufig.
« Z. Oleae Chevr. — T. nicht selten,
t" Z. (Coryna) Bilbergi Gyll. — T. — Bei den zwei Ex. alle
Flecke sehr gross. Auch in Süd-Europa.
t" Lydus algiricus L. — T.
t" Zonitis mutica F. — T. ein Ex.
t Nacerdes dispar Duf. Ein l^ärchen von T. Das Männchen
mit goldbronzenem Körper, das Weib mit grüngoldenen
Decken, rotgelbem Thorax und Hinterleib.
t" Oedemera brevicollis Schmidt var. tibialis Luc. — T. beide
Geschlechter,
f 0. barbara F. — T.
t Sitona conspecta Fahr. — Goul.
t* S. humeralis Steph. var. discoidea Gyll. — T. Goul.
t Hypera philanthus Oliv. — Goul.
t H. erinita Bohem. — Goul. T.
t* Phytonomus variabilis Hbst. — T.
t" Lixus algirus L. — 'J\
t" Larinus onopordinis F. — T. Goul.
t* L. Cynarae F.
t" L. scolymi Oliv. — Beide bei T. häufig,
»t* L. brevis Hbst. — T.
!l.'.;|;
— 55 —
t Eliinocyllus oblons'us C'apiom. Zwei kleine Stiicke der var. b.
von T.
t" Sphenoplioi'us piceiis Pall. — T. ein Ex.
Calandra oryzae L. — T. — Im Reis, C'üsni(»[»()lit.
t" Purpnricenus Desfontainesi F. — T. ein ^Männchen. Auch
in Algier, Griechenland, Syrien.
t" Lachnaea paradoxa Oliv. In Anzahl hei T. und Guul. ge-
sammelt. Wird von Fairmaire nicht erwähnt als bei Tunis
vorkommend. Sonst Algier und Sicilien.
t" Macrolenes ruficollis F. — Von T. Stammart mit einfarbi-
gen Decken : fünf Männer.
var. bimaculata Rossi: Punkte 1. 1. zwei Männer,
var. salicariaeMenetr. : Punkte 1. 2. drei Weiber, eins vonlioul.
t" Coptocephala rubicunda Laich, var. d. Weise (die hintere
Ueckenmakel fehlt), zwei Weiber von T.
t" Cryptocephalus baeticus Suftr. — T. einmal. Auch Andalu-
sien, Algier und ^Marocco.
" Pachybrachys (-(jquereli Rey. — T. ein Ex. Audi Algier:
Lambessa.
"' Timarcha turbida Er. Je einmal bei T. und Goul.
var. punctatella Mars, (nicht gerunzelt, mit feinen Decken-
punkten.) Desgleichen.
t" Chrysomela Banksi F. - Goul.
t" eil. americana L. Sehr häufig bei T.
Theozoa (Coccinella olim) septempunctata L. — T.
't* Halycia 22. punctata L. T.
Von den 104 aus Tunis mitgebrachten Arten gehören 71
Arten auch Europa und Algier an, 12 der Arten hat Tunis nur
mit Europa. 13 nur mit Algiei- gemein, und nur 8 sind ihm
eigenthiimlich. Die Verwandtschaft ist am augenscheinlichsten
mit Süd-Italien und vSicilien, welche Tunis näher liegen, als z. B.
Constantine dem gegenüberliegenden europäischen Festlande.
0-'.;'r
IV. Tripoli.
Aus diesem Lande brachten die Reisenden nur o Arten
mit und zwar:
Den Curculioniden y Miarus plantnrum Genn., der sich auch
in Süd-Europa findet, sowie
— 56 —
t Clirysumela gypsopliilae Kiist. var. lucidicullis Küst.
eil. 1)icol(jr F. var coiisularis Er. (üben grünlich, meist mit
violettem Tliorax) und var. dolorosa Reiche (ganz schwarz).
Die Arten kommen ebenfalls in Algier und Süd-Europa vor.
y. Herr F. Miccli iii Tunis
übergal) Herrn Dr. Kobelt eine Anzahl Käfer, die er dort ge-
sammelt hat. Es sind: Epomis circumscriptns Duft. 15. 5. 84.
Tunisi bezettelt. — Chlaenius velutinus Dft. et var. auricollis
Gene. Von Hamam Len 9. (5. 88. — Ch. variegatus (4eoifr.
8. 2. 8.'). — Aphodius timetarius L. 1. 2. 83. — Glaphyrns mau-
rus Latr. 11. 5. 83. — Pachydema nigricans Lap. 3 Ex. Ha-
mam Len 9. 6. 83. — (Siehe oben Kobelt'sche Tunis-Ausbeute.)
Anoxia scutellaris Muls. Drei Weiber von Hamam Len 9. 6. 82,
die vollkommen mit süditalienischen Stücken meiner Samm-
lung stimmen, nur dass sie grösser, 25 mm. gegen 23, und
namentlich in den Decken breiter sind, 12 gegen 10 mm. —
Die Beschuppung der Decken ist mehr grau und gleichmäs-
siger, weniger dicht vertheilt. Aus Nordafrika seither nicht
bekannt. Als Name schlage ich für diese Race vor: Tunisia
Hey den.
Hoplopus atriplicis F. — Malachius rufus Oliv. 27. 4. 83.
Psilothrix aureolum Kiesw. L5. 4. 83. — Ocnera Latreillei Sol.
30. 1. 84.
Lagria viridipennis F. 20. 2. 84.
Zonabris tenebrosa Gast. Hamam Len 25. 6. 84. — Lagorina
jantliina Fairm. — Purpuricenus Desfontainesi F. vom Gebel
Ersas 25. 6. 84.
Agapanthia irrorata F. 9. 5. 83 et var. granulosa Ghevr. IL 5. 83.
A. annularis Muls. 23. 4. 83. — Malacosoma lusitanicum L. —
Hamam Len 9. 6. 83.
Cassida algirica Luc. — 19. 2. 83.
Mcliiris AiiKilifie Hf//(/ri/ ii. sp. • — Tota nigro - coerulea,
femoribus antennarunniue articulis 2 et 3 aurantiacis. Mel. gra-
nulata F. ex Andalusia valde afflnis sed multo minor. Gapite
— 57 —
thorac-eque ut in illo leticulato-puiictatis, tliorace transverso,
antice augustato, angulis omnibus rotundatis, anticis non pro-
(luctis, maxima latitndine ante angulos posticos, lateribns ser-
ratis. Antennis nigris, articulis 2 et 8 aurantiacis exceptis,
4 — 10 acutissime triangnlariter serratis, nltinio pA'dformi. Pal-
pis nigris. Elytris nt in ]\I. granulata sed sntnra costiscjue multo
minus elevatis. Pedibus nigris. femoribns aurantiacis, genubus
obscurioribus. — Long, fere 4 mm. (granul. 4^2 — ö'/o)
Exemplar unicuni reperit prope El Kantara, provinciae
Constantine, Domina Amalia Kobelt, uxor Doctoris W. Kobelt,
in cujus honorem banc speciem insignem nominavi. signo com-
probationis assiduitatis in colligenda varias res naturales, impri-
mis insecta.
Verwaclisene Buclieii.
Von
Dr. Julius Ziegler.
Bei der Rutbuclie. Iukjus silrdtlcd, kommt es liäiifiji' vor.
dass dichtgedrängte 8tockausscldäg'e mit einander verselnnelzen
(vergi. n. A. H. Hoffmann: „lieber anomale Holzhildnng".
Centralblatt für das gesammte Forstwesen, ^^'ien 1878, Hft. 12).
Audi gehört es niclit zn den grössten Seltenlieiten , dass freie
Stämme oder Aste derselben mit einander verwaclisen. Was
den in der beigegebenen Abbildnng dargestellten Fall zu einem
besonders bemerkenswerten und lelirreichen macht, ist. dass
der eine Baum mehr als fünf Jahre des unteren Stammteiles
beraubt ist, ohne zu Grunde gegangen zu sein, dass vielmehr
der abgeschnittene schwebende Stamm bis etwa 2 Meter unter-
lialb der Verwachsungsstelle zur Zeit (Juni 1886) noch belaubte
Zweige trägt. Die Verschmelzung beider Individuen ist dem-
nach eine vollständige. Wasser und Nährsalze werden dem al)-
geschnittenen Baume durcli den andern geliefert und zwar dem
herabhängenden Teile des einen Stanmies ungewöhnlicher A\^eise
von oben.
Der bislier noch weuig beachtete K;ill ist mir seit dem
18. Juni 1881 bekannt. Damals mocliten es wohl zwei dahre
her sein . dass beim Duix-liforsten des ^^'aldes der schwächere
Stamm am (irunde gefällt werden sollte und. nachdem die Tren-
nung nicht gelang, nur ein meterlanges Stück herausgeschnitten
wurde. Absiclitlich ist das seltsame A'orkonnnen schwerlich zu
Stande gebracht worden und wäi-e dem doch so. dann müsste
der Versuch als ein ausserordentlicli glücklicher angesehen wer-
den, der lei(dit liätte fehlschlagen kiHiueii.
Die ziemlich lange Verwachsungsstelle zeigt den abg'e-
schnittenen schwächeren Stamm ^'on Seiten des stärkeren jetzt
— 60 —
beinahe vollständig überwuchert. Einige Äste und Zweige sind
allerdings verdorrt, was übrigens auch bei den benachbarten
Buchen zu l)eniei'ken ist. Am unteren Ende des schwebenden
Stammes nmcht sich oberhalb der Schnittfläche eine Anschwel-
lung deutlich bemerkbar, während das äusserste Stück, auf
etwa 1 Centimeter vom Ende, etwas verjüngt erscheint und
abgestorben ist.
Der Standort des Baumes, beziehungsweise der Baum-
gruppe befindet sich im Taunus und zwar im oberen Reichen-
bach-Thal links, dicht am Wege von Falkenstein nach dem
Alpinen d! arten und kleinen Feldberg im Buchwalde kurz ober-
halb der Wiese rechts, in der Höhe von ungefähr 570 Metern.
Berd ^tiKkenb^uilurrtres 1886
Tat 3
^^iM}^yg<^5:y< «•w,vjfy!?'f Jir-^i^^-*-^ 's- •- ■f^' •—<•'■, «^
LiihAnst vWem^ -<S yimterFrankrurf^^N
\ erwachsene Buchen
I Fuc/iis silvaticaj.
I ober (lio Sprache natnrwisseiiscliaftlielier
Mitt ei lung in A ergangenlieit und (xegenAvart.
A' <) r t r a g'
o-elialten in der Avissenscliaftliclien Sitzung" der Dr. Sencken-
bergisclien naturforsclienden Gesellscliaft am 27. Februar 1886
von
Dr. med. Wilh. Strieker.
VoreriiiiHM'uiiii'.
Der Gegenstand der naclifolgenden Mitteilungen ist von mir selinn
vtir 30 .Jahren in Vorträgen vor dem (Teographischen Verein behandelt wor-
den nnd unter dem Titel: „Die Verbreitung der europäisclien Cnlturspraclien
über die Erde" in Minerva, herausgeg. von Dr. Friedr. Bran, Bd. 2(V2.
.Tena 1858, veröffentlicht.
Die nachstehende ]\Iitteilung ist eine zeit- und zweckgemässe Um-
arbeitung jener weitergreifenden Arbeit. Hinsichtlich der aiiswärtigen Bil-
dungsanstalten für Naturwissenschaften nmss der Verfasser \\m Entschuldigung
bitten , wenn Lücken oder Versehen bemerkt werden. Das Material ist gar
schwer zu verschaffen, auch ist die Anführung mehr eine beispielsweise.
Ebenso macht das nachträglich beigefügte Verzeichniss der in einer an-
dern Sprache als der Landessprache oder in mehreren Sprachen herausgege-
benen naturwissenschaftlichen Zeitschriften auf Vollständigkeit keinen An-
spruch ; es ist nur da, um Beispiele zu geben.
Wenn ich heute Ihre Aufmerksamkeit für einen (Tegen-
stand in Anspruch nehme, welclier der beschreibenden Natur-
geschichte nicht angeliört, so hat mir die Betrachtung den ]\rut
dazu gegeben, dass audi die besclireibenden Xaturwissenscliaf-
ten sich zu sehr o-eoHedert und differenziert haben , als dass
— 62 —
jedes Thema auf die Teilnalime der Kreise reclnien könnte,
welche ganz andere Studien betreiben. In diesem Sinne
bitte ich Sie. auf kurze Zeit mir Ihre Aufmerksamkeit zu
sclienken.
In unserer Zeit gibt es zwei entgegengesetzte Strömungen,
deren eine dahin strebt, in den drei Sprachen : der englischen,
französischen und deutschen, die ganze Summe der menschlichen
Entwickelung zugänglich zu machen, eine eigentliche Weltlitte-
ratur zu schaffen, also das Erlernen weiterer, neuer fremden
Sprachen einzuschränken, während die entgegengesetzte bestrebt
ist, verschollene lokale 1 )ialekte zu neuem Leben in der Litte-
ratur zu erwecken oder überhaupt ein litterarisches Leben ihnen
erst zu erschaffen. Wie aussichtslos das letztere Beginnen ist,
erhellt, wenn wir die durch eine jahrhundertlange (leschichte
vorbereitete Stellung der Kultursprachen betrachten, welche eine
(leltung ausserhalb des Kreises derjenigen erlangt liaben . die
sie als Muttersprache reden.
Seit die lateinisclie Sprache aufgehia-t hat, die Trägerin
litterarischer Veröffentlichungen zu sein, trat an ihre Stelle zu-
nächst die französische. Obgleich das älteste Denkmal der
franz<)sischen Sprache der Eid Ludwigs des Deutschen 842 ist.
war doch schon 940 Ludwig VI. d'Outremer der letzte Karo-
linger, der deutsch sprach, weil er es in Deutschland erlernt
hatte. In den Heeren der Kreuzfahrer wurde fast nur fi-anzö-
sisch gesprochen. Im 18. Jahrhundert war Französiscli die all-
gemeine Hofsprache. Es bestand in Deutschland die Sitte, dass
die Fürsten und (irafen franz()sische Leute um sich hatten,
um ilire Söhne und Tik-hter franzi)siscli zu lehren. Die mittel-
hochdeutschen Minnesänger eiferten den französisclien Trou-
badours und Trouveres nach . nahmen franzCtsisclie A\"orte
ins Deutsche auf und übersetzten oder bearbeiteten franzö-
sische Stoffe.
Blicken wir nach England, so war noch Eichard Löwen-
herz nach Si)rache und Gesinnung durcliaus Franzose. Erst
1862 wurde das Franz()sische als (Terichtssprache in England
gesetzlich abgeschafft, blieb aber noch lange im Gebrauch. Erst
seit 1488 wird im Englischen Oberhaus englisch gesproclien
und nocli jetzt sind viele französisclie Plirasen im Veikeliie
beider Häuser.
— 6H —
Auch in Italien wurden im Mittelalter die Werke, welche
für allgemeinere Verbreitung- bestimmt waren, vielfach franzö-
sisch geschrieben und die Geltung der französischen Sprache
in den Niederlanden geht auf's Jahr 13.S4 zuri'ick, wo Flan-
dern an den Herzog von Burgund fiel.
Seit etwa einem Menschenalter ist diese herrschende
Stellung der französischen Sprache durch die der englischen
verdrängt worden. Unter der Königin Elisabeth hitrte England
auf, Geld und Blut der Eroberung Frankreichs zu opfern,
wandte sich vielmehr der Eroberung von Kolonieen zu. Schon
1850 schrieb ein amerikanisches Blatt: „Der angelsächsische
Yolksstamm zählte im Jahre 1620 etwa 0 ]\Iillionen K()pfe und
beschränkte sich auf England, Wales und Schottland: jetzt
gehören ihm mehr als 60 Millionen menschlicher A^'esen an, die
auf allen Inseln und Festländern des Erdbodens angesiedelt
sind und sich mit unerhörter Schnelligkeit vermehren. Wenn
keine physische Revolution eintritt, so wird er in weniger als
150 Jahren 800 ^Millionen Seelen in sich schliessen. Das angel-
sächsische Blut wird sich mit der ganzen Bevölkerung der Erde
vermischen. Aber die englische Sprache ist noch ausdehnbarer
und überwältigender als das P^lut dieses Stammes. Wenn eine
(-Jemeinde anfängt englisch zu sprechen, so ist sie bereits halb
angelsäclisisch geworden, ehe noch ein Tropfen angelsächsisches
Blut in ihren Adern tiiesst. Irland ist nie von England aus
kolonisiert worden, wie Amerika oder Australien, und dennoch
sprechen last alle seine 1- — 8 Millionen Einwohner schon die
englisclie Sprache als Vorbereitung zum Aufgehen im angel-
säclisischen Element. Die jiingere (Teneration Ostindiens lernt
jetzt diese Sprache und wahi'scheinlich werden innerhall) 50 Jah-
ren 65 Millionen Menschen asiatischen Stammes diese Spi'ache
reden. Ebenso ist es mit den Vereinigten Staaten. Feber
50,000 Einwanderer aus Deutschland und andern Teilen des
europäischen Festlandes kommen jährlich hier an. In ihren
Schulen sitzen diese Kinder auf denselben Bänken mit denen
der eingebornen Amerikaner und verwandeln sich . wenn sie
aufwachsen und sich mit dem Rest der Bevrdkerung vermischen,
in vollständige Angelsachsen."
AMeviel Ausstellungen man auch im Einzelnen an den Zah-
len dieses Artikels mag machen kr)niieii, besonders was B'land
— 64 —
betrifft, — die GriindzUge sind unzweifelhaft richtig und so
steht der englischen Sprache eine Verbreitung- bevor, gegen
welche die dereinstige der lateinisclien im Abendlande und der
arabischen im Morgenlande eng erscheint. — Auf seiner Reise
durch englisch sprechende (Tcgenden kam Charles Went worth
Dilke (Greater Britain. London 1869) 1866 und 1867, von
Liverpool abreisend, nach New- York, über ( 'hicago und St. Louis,
über die grossen Ebenen und das Felsengebirg nach Californien.
Neuseeland, Südaustralien, Hindustan und dann über Ägypten
heim. Auf diesem weiten Umwege verlor er nie die englische
Sprache aus dem Gehör und gewöhnlich war er unter Menschen,
die sich Engländer und die kleine Insel im Westen ihr Mutter-
land nannten.
Nach der neuesten Statistik sind von 86, (XX) Zeischriften
der Erde 17.000, also fast die Hälfte, in englischer Sprache
verfasst.
Nach den beiden Weltsprachen kommt, im Uebergang von
der Kultur- zur Weltsprache begriffen, unsere Muttersprache,
welche bei ihren natürlichen Vorzügen nur der Mangel eines
mächtigen staatlichen Hintergrundes gegen die vorgenannten
hat zurückbleiben lassen. Es würde einen tHjerblick der
deutschen Litteratur- Geschichte erfordern, wollten wir die
Schwankungen auch nur andeuten , welche die Geltung der
deutschen Sprache erlitten hat.
Es folgt an Zahl der Angehörigen die spanische, im
Rückgang begriffen . hierauf die russisch e und die italie-
nische, beide im Vordringen.
Die holländische und p o r t u g i e s i s c h e , mit geringem
Stock im Mutterland, sind durch Verbreitung, jene in den Colo-
nien, diese in Brasilien, bedeutend, auch die griechische
hat ein bedeutendes Kulturgebiet unter den Stammesangehörigen
des osmanischen Reiches und seiner Schutzstaaten.
Wenn wir nach diesen einleitenden AVorten uns abei^ un-
serem Thema zuwenden, so finden wir, dass die politisclie, Ver-
kehrs- und Unterhaltnngsgeltung einer Sprache sich durchaus
nicht deckt mit ihrer wissenschaftlichen , speciell naturwissen-
schaftlichen Bedeutung. Hier kommt es vor Allem auf die Zahl
und Wichtigkeit der av i s s e n s c li a ft 1 i c h e n Ce n t r e n an. Wir
sehen das reclit deutlich, wenn wir die russisclie und deutsche
— 65 —
oder (lie spanische und italienische Sprache einander gegenüber
stellen. Die russische Sprache herrscht staatlich in einem Reiche,
als dessen Anhang das ganze übrige Europa auf der Karte
erscheint und das sicli beständig vergrössert, und doch haben erst
in der letzten Zeit einzelne wissenschaftliclie Vereine ihre Publi-
kationen in russischer Sprache zu machen angefangen, wälii-end
die Akademien zu St. Petersburg und Moskau der Regel nacli
sicli der westeuropäischen Kultursprachen bedienen.
Die Italiener haben bis vor 25 Jahren den Staat nicht
geliabt, wie die Spanier; sie entbehren der Kolonien, und den-
noch ist bei ihrem regen Sinn für Naturwissenscliaften, Avelcher
sich seit Jahrhunderten durch die glänzendsten Namen doku-
mentiert, die italienisclie Litteratur, genährt durch eine
Reihe Akademien und Ihiiversitäten , viel wichtiger als die
spanische, zumal da in den südamerikanischen Ländern spani-
scher Zunge meist Fremde die Träger der darauf bezüglichen
Bestrebungen sind.
Wie erwähnt, sind die Zeiten vorbei, wo Lateiniscli die
allgemeine Sprache wissenschaftlicher Mitteilung war. Was ins-
besondere die Naturwissenschaften betriift, so haben die Fort-
schritte derselben das Fortbestehen dieses Zustandes unmöglich
gemacht, der insofern seine grossen Vorzüge hatte, dass keine
Publikation der allgemeinen Kenntnis der Gelehrten vorenthal-
ten blieb. Die lateinische Sprache war einerseits nicht bieg-
sam genug, für alle wissenschaftlichen Neuerungen Worte zu
bilden, andererseits waren die (relehrten ihrer nicht mehr ge-
nügend Herr. Wer die Hauptquelle lateinischer naturhistorischer
Kenntnis in Deutschland, die Ephemerides der Leopoldinischen
Akademie der Naturforscher wegen einer Mitteilung durchsucht,
der wird bald durch die Unvollständigkeit derselben überrascht
werden; diese ist nur Folge davon, dass es dem Berichterstat-
ter besonders auf die runde klassische Periode ankam, in welche
viele Einzelheiten nicht unterzubringen waren.
Ein Rest des früheren Zustandes sind die lateinischen
Diagnosen in Botanik und Zoologie, welche in der Wüste fremd-
sprachlicher Abhandlungen oft die einzigen Oasen sind; die
IVrineralogie hat sich zu spät entwickelt, um lateinischer Diagno-
sen zu bedürfen, und die Chemie gebraucht nur die griechische
Sprache, um ihre anderthalbfüssigen Worte zu bilden.
— 06 —
Von dem 17. Jalirlmndert an trat die französische
Sprache fast in alle Rechte der lateinischen ein. Politisches
Übergewicht und hohe Kultur trugen gieichniässig' zu dieser
Wendung bei. Der westliche europäische Kontinent unterlag
der französischen Kultur und von dem damaligen Zustande ist.
ausser der französischen Grundsprache auf den Weltpostkarten,
auf naturwissenschaftlichem Gebiet bei den kleinen Nationali-
täten die französische Fassung der Begleitschreiben zu ihren
naturwissenschaftlichen litterarischen Sendungen übrig geblieben.
Wir haben es erlebt, dass die französische Nation das
Übergewicht an die englische abgeben musste. Es war dies
einerseits die Folge davon , dass , während die französischen
Sammlungen verhältnismässig zurückblieben, die Engländer ihre
Museen mit einer bis dahin unerhiu'ten Vollständigkeit ausstat-
teten, andererseits trug dazu das Avissenschaftliche Emporkom-
men Nordamerikas bei. Während Frankreich mit einem grossen
und zwei kleinen Centren: den Niederlanden und der Schweiz,
operiert, hat die englische Sprache zwei grosse Herde : (Tross-
britannien und Nordamerika, und zwei kleinere : Australien und
Canada.
In französischer Sprache lehren elf Fakultäten der Medi-
zin : Paris. Montpellier, Nanc}^, welches an die Stelle von Strass-
burg getreten ist, und die neuen von Bordeaux, Lille und Lyon,
die belgischen Staatsuniversitäten Crent und Lüttich, die freie
zu Brüssel und die katholische zu Löwen, endlich die neue
Fakultät zu Genf.
An Akademien der Wissenschaften sind ausser der Pariser,
welche immer noch die erste Weltstellung einnimmt, zu
nennen, die zu Lyon, Brüssel, Lüttich und Genf, an polytech-
nischen Schulen die zu Paris und Brüssel.
Von minderer Wichtigkeit sind die zahlreichen Vorberei-
tungsschulen der Medizin in Frankreich.
Was nun die deutsche Sprache betrifft, so hat sie zu
wissenschaftlichen Brennpunkten, einschliesslich der Akademie
in Münster, 21 Hochschulen im Deutschen Reich, welche ich
Ihnen nicht aufzuzählen brauche, 5 in Österreich, nämlich AVien,
Prag, Graz, Innsbruck und Tschernowitz , 3 in der Schweiz:
Basel, Bern, Zürich, 1 (Dorpat) in Russland, also 80 Hoch-
schulen ; ferner die Akademien der Wissenschaften in Berlin.
— 07 —
München, Leipzig, Göttingen, Wien, Prag" nnd St. Petersbnrg,
und die polytechnischen Schulen in Berlin, Hannover, Aachen.
München, Dresden, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Braun-
schweig, Wien, Prag, (Iraz, Zürich und Riga.
Den Akademien mit festen Sitzen ist noch die elirwürdige
Wandergesellschaft, die Kaiserliche Leopoldinisch-Karolinische
Akademie der Naturforscher beizugesellen. Wir halien also
die stattliche Reihe von 30 Hochschulen, 8 Akademien und
14 polytechnischen Schulen, zusammen 52 Herde medizinisch-
naturwissenschaftlicher Thätigkeit, welche in deutscher Spraclie
publizieren.
Die genannten Anstalten sind Avesentlich nach einem und
demselben Plane organisiert. Schwieriger ist es. in der Fülle
der in englischer Sprache schreibenden wisseuschattlichen
Anstalten sich zu orientieren. Altelirwürdige, aber den Natur-
wissenschaften grossen Spielraum nicht gewährende Staats-
Hochschulen stehen in Grossbritannien neben freien Universi-
täten und medizinischen Schulen der Hospitäler. Schier unzählig
ist die Menge der liöheren Schulen ersten Ranges in Nordamerika
und fortwährend bilden sich neue Akademien in Australien. Es
darf nicht übersehen werden, dass in den geschichtslosen Län-
dern ausser Europa jede allgemein wissenschaftliche Gesellschaft
von selbst einen vorwaltend naturforschenden Charakter an-
nimmt. Am höchsten stehen die R. Society in London, die
Smithsonian Institution in Washington, welch letztere zugleicli
die Vermittlerin des wissenschaftlichen Verkehrs zwischen der
alten und neuen Welt macht, und die Asiatic Society in Calcutta,
welche das ungeheure (Tcbiet Indiens wissenschaftlich ausbeutet.
Eben die wissenschaftliche Verwertung des unermesslichen, die
ganze Erde umspannenden Kolonialbesitzes ist es. was die
Engländer auszeichnet und ihre Veröffentlichungen unentbelir-
lich macht.
Ebenso wenig wie die englischen lassen die i t a l i e n i s cli e n
Universitäten und Akademien sicli unter eine Kategorie einreihen.
Es ist bekannt, dass der Universitäten eine übergrosse Zahl in
den Einzelstaaten bestand — im Kirchenstaat z. B. 8 bei drei
Millionen Einwohner, 2 auf der Insel Sardinien mit einer hal-
ben Milli(m Einwohner — und dass der Partikularismus sicli
bisher erfolgreich dei' iiidirmals geplanten Aufliebnng der ganz
— 68 —
verkommenen unter diesen Anstalten und ilirer Zurückfülirung
auf die der Bevölkerung von oO Millionen etwa entsprechende
Zahl von 10 widersetzt hat.
Immerliin haben die Universität zu Eom, die toskanische
zu Pisa und Florenz, die zu Genua und Turin, Bologna und
Neapel sich bedeutend gehoben und ihnen zur Seite steht eine
Reihe von alten Akademien, welche zu neuem Leben er-
wacht sind.
Die bisher betrachteten vier Sprachgebiete ragen vor allen
andern hervor durch eine grosse Anzahl naturforschender Ver-
eine, die wir hier nicht aufzählen können. Diese sind in der letz-
ten Zeit bedeutend vermehrt und wechseln von solchen, welche
dem Gewichte ihrer Publikationen nach den Rang einer Aka-
demie ansprechen können, wie die Senckenbergische naturfor-
schende Gesellschaft, wie die Linnean Society in London u. s. w.,
bis zu solchen herab , welche von einigen Ärzten und Lehrern
in einem Landstädtchen gegründet worden, um in bescheidenen
Heften die heimische Naturkunde zu pflegen und, als Haupt-
sache : durch den Tauschverkehr eine naturwissenschaftliche
Bibliothek anzulegen; — Geht man der geographischen Ver-
teilung dieser Gesellschaften nach, so bemerkt man, dass das
Gebirg der Bildung derselben besonders günstig ist. Man
vergleiche die zahlreichen Schweizer Vereine mit der Dürre der
nord ostdeutschen Ebene, wo freilich auch die socialen Verhält-
nisse der Bildung solcher Vereine nicht günstig sind.
Wer die genannten vier Sprachen beherrscht, dem ist im
Wesentlichen die naturgeschichtliche Litteratur der Gegenwart
zugänglich.
In zweiter Linie kommen die russische, die spanische, por-
tugiesische, die holländische, schAvedische , dänische und grie-
chische Sprache der Verbreitung nach; aber sie reihen sich
ganz anders in Hinsicht der naturwissenschaftlichen Geltung.
Die spanische ist unter den romanischen Forschern sehr be-
kannt, ^uch jedem des Lateinischen Kundigen leicht zugänglich,
wogegen die russische erst seit Kurzem überhaupt zum \\'erk-
zeug wissenschaftlicher ]\[itteilungen gemacht worden ist und
den Westeuropäer schon durch die fremde Schrift abschreckt.
Es sind bis jetzt wesentlich Provinzialvereine und nur einzelne
der in Petersburg ihren Sitz habenden Gesellschaften, welche
— 69 —
ill russisclier Sprache schreiben; die der Hauptstadt pflegen
durcli lateinische Diagnosen und französisclie Eesume's dem
Verständnis ausAvärtiger Leser nachzuhelfen.
S p a n i e n steht dem europäischen litterarischen Verkehr
weit ferner, als Italien; es scheint fast ausschliesslich durch
französische Vermittelung seine geistige Nahrung zu beziehen.
Desto lebhafter ist die Regsamkeit Schwedens, Nor-
wegens. Dänemarks. Fünf Universitäten : Upsala, Lund,
Christiania, Helsingfors, Kopenhagen, vier Akademien der Wis-
senschaften in den vier Hauptstädten der skandinavischen Reiche
und Finnlands, und zahlreiche naturforschende Gesellschaften
sind fruchtbar an Publikationen zu der interessanten Natur-
geschichte des Landes, mit welcher so erlauchte Namen sich
beschäftigt haben. Dabei gewöhnen die schwedischen und nor-
wegischen Forscher sich immer mehr an, sich der grossen Kul-
tursprachen, die sie beherrschen, zur Publikation zu bedienen.
Es ist hier der Ort, ein paar Worte zu sagen über die
Vielsprachigkeit, welche im Osten Europas sich zur Notwendig-
keit gemacht hat. Den Gipfel erreichen in dieser Hinsicht Hel-
singfors und Dorpat. Ein Lehrer an einer dieser beiden Hoch-
schulen muss die beiden, und wenn er Theolog ist, die drei alten
Sprachen beherrschen, sodann die drei westlichen Welt- und
Kultursprachen, die russische Regierungssprache, ferner in Dor-
l)at die esthnische und lettische Sprache, in Helsingfors die fin-
nische und schwedische. So stellen sich 8 bis 9 Sprachen heraus,
wobei die gleichfalls wünschenswerte italienische nicht mit-
gerechnet ist.
Die portugiesische Sprache wirkt nach Aussen in
naturgeschichtlicher Beziehung nur durch Akademien zu Lissa-
bon und Rio de Janeiro.
Die Niederländer, gestützt auf vier Universitäten: zu
Leiden. Utrecht, Groningen, Amsterdam, auf mehrere Akade-
mien: zu Amsterdam, Harlem und Batavia, und die polytech-
nische Schule zu Delft. publizieren teils in französischer, teils
in holländischer Sprache. Elrst neuerdings haben die Holländer
sich herbeigelassen, auch Veröffentlichungen in liochdeutscher
Sprache zuzulassen.
Die griechische Sprache, welche in den Publikationen
wissenschaftlicher Art dem Altgriechischen sich wieder genähert
— 70 —
hat, stellt und fällt mit der Verbreitung des Altgrie einsehen
auf den gelehrten Schulen.
^\'ir kommen nun zur dritten Gruppe der des staat-
lichen Hintergrundes entbehrenden slawischen, der beiden
finnischen Dialekte: der finnischen und ungarischen,
und der rumänischen Sprache.
Es muss als Ausdruck des politischen Fanatismus bezeich-
net werden , wenn in der letzten Zeit der Versuch gemacht
worden ist. diese Idiome zu ^^>rkzeugen wissenschaftlicher
Mitteilung zu erheben, da iln'e Verbreitung nicht nur gering
ist, sondern auch nur in den untersten Schichten der Bevöl-
kerung, welche der Naturforschung fern stehen, die Kenntnis
einer fremden Sprache fehlt. Sollen aber die Gelehrten von
ganz Europa verurteilt sein, nicht 8 bis 9, sondern gegen
20 Sprachen zu erlernen? Unsere guten Freunde, die Magya-
ren und Tschechen, werden sich bald überzeugen, dass ihre
Arbeiten einfach ungelesen bleiben.
Hiermit schliesse ich diese aphoristischen Mitteilungen,
welche nicht nur wegen der Kürze der Zeit, sondern auch, weil
sie wesentlich auf den Tauschverkehr unserer Bibliothek begrün-
det sind, unvollständig sein mussten. Sie sollten nur zur An-
regung auf einem Gebiet dienen, welches in vielfacher Beziehung
wichtig ist für unser in die Mitte des AA'eltteils gestelltes Vater-
land. Wir kämpfen einen Kampf ums Dasein und desshalb ist
es Pflicht jedes deutschen Gelehrten, unsere herrliche Mutter-
sprache rein zu schreiben. So Aveit ich sehe, zeichnen die natur-
wissenschaftlichen Schriftsteller aller Nationen sich durch eine
korrekte und gewählte Sprache aus. nur unter den Deutschen
gibt es nicht wenige, die Jahre verwandten, um wertvolle For-
schungen zu machen, und nicht ein paar Stunden übrig haben,
um an deren Darstellung die nötige Feile zu legen. Doch will
ich nicht mit einem Misslaut schliessen, sondern mit dem Aus-
druck der Hoffnung, dass das 20. Jahrhundert auch in unsern
aussereuropäischen Kolonien naturforschende Gesellschaften mit
deutscher (Teschäftssprache begrüssen und dass ein späterer
Nachfolger von mir mit ihnen in Tauschverkehr treten möge!
— 71 —
Yerzoicliiiis dor in ehior aiidorn Sj)raclie als dor Laiidos-
spraelic oder in nicliroron Sprachen pnbliziortcn natur-
wissenschaftlichen Zeitschriften.
i. Deutsches Reich. Bulletin de la Soeiete d'liistoire naturelle
de Colmar. Autoren mit den Namen Bleicher, Hirn,
Koenig, Eeiber, Fettig, Sclüumberger, Fleischhauer,
Bürckel etc. schreiben darin über: le Steinacker et le
Strohberg, le Hexenfels sur le Geisberg, Spillfels et
Geisfels pres du Haberacker, la Steinhütte du Schäfer-
platz etc.
II. Österreich-Ungarn.
a) lv(>nigl. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften zu
Prag. 1) Sitzungsberichte in 8", bis 1872 incl. deutscli,
seit 1873 deutscher und tschechischer Titel und Text.
2) Abhandlungen in 4", bis 10. Band incl. deutsch, seit
11. Band 1881—1882 deutsch und tschechisch.
b) Jahrbuch des ungarischen Karpathen -Vereins zu Kes-
mark, deutsch und ungarisch.
c) Jahreshefte des naturwissenschaftlichen Vereins desTren-
cziner Komitats, vorwaltend ungarisch und deutsch.
d) Zeitschrift der ungarischen geologischen Gesellschaft zu
Budapest, ungarisch und deutsch.
e) Verhandlungen des Vereins für Natur- und Heilkunde
zu Presburg, deutsch, neuerdings mit ungarischem Titel.
f) Bulletin de la Societe hongroise de geographie, unga-
i'isch mit französischem Resume.
III. Schweiz.
a) Allgemeine schweizerische naturforschende Gesellschaft.
1) Denkschriften. Zürich, 4", deutsch und französisch.
2) Verhandlungen (A\'andergesellschaft), 8", deutsch und
französisch.
b) Abhandlungen der schweizerischen i>aläontologischen Ge-
sellschaft. Genf und Basel, 4". deutsch und französisch.
IV. Luxemburg. Publications de ITnstitut Royal grand-ducal de
Luxemburg, Section des sciences naturelles, französisch
und deutsch.
V. Niederlande.
a) Archives du Musee Teyler. Harleip, 4", 1 französisch.
— 72 —
b) Archives iieerlandaises des sciences exactes et naturelles
publiees par la Societe hollandaise des sciences a Har-
lem. 8", franz()siscli.
c) Königl. Akademie der Wissenschaften in Amsterdam.
1) Verhandelingen. 4", holländisch, deutsch, französisch
(vorwaltend deutsch). 2) Verslagen en mededelingen. 8",
holländisch, deutsch, französisch.
d) Naturkundig Tijdschrift voor Nederlandsch Indie. Bata-
via. 8", holländisch, deutsch.
e) Tijdschrift der nederlandsche dierkundige vereenigiug.
Leiden, 8", holländisch, deutsch, französisch.
f) Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschai) van
Künsten en Wetenschapen. 4", holländisch, englisch,
malayisch.
g) Bijdragen tot de dierkunde, herausgegeben von der
Gesellschaft Natura artis magistra. Amsterdam, fol.,
holländisch, deutsch, französisch, englisch.
h) Annales de l'ecole polyteclmique de Delft. Leide. 4",
französisch.
VI. Russland.
a) Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in St. Peters-
burg. 1) Bulletin. 4", deutsch (vorwaltend), französisch,
lateinisch. 2) Memoires. 4°, deutsch, französisch (deutsch
vorwaltend).
b) Verhandlungen der kaiserl. russischen mineralogischen
Gesellschaft in St. Petersburg. 8". deutsch und russisch.
c) Memoires du comite geologique de Russie. St. Peters-
bourg, 4", deutsch, französisch, russisch.
d) Annales de l'observatoire physique central de Russie.
St. Petersbourg, 4", französisch und russisch.
e) Repertorium für Meteorologie. St. Petersburg, 4", deutsch
und russisch.
f) Bulletin de TAcademie imperiale des naturalistes de
Moscou. 8", deutsch, französisch, russisch.
g) Societas pro fauna et flora Fennica. Helsingfors. 1) Med-
delanden, schwedisch, lateinisch, französisch. 2) Notiser,
schwedisch, lateinisch.
h) Physikalisches Observatorium zu Tiflis. 1) Meteorolo-
gische Beobachtungen. 4°, deutsch und russisch. 2) Mag-
— 73 —
netische Beobachtungen. 4", deutsch und russiscli. H) Be-
obachtungen der Temperatur des Erdbodens. 4", deutsch
und russisch.
i) Horae societatis entomologicae Rossicae. St. Petroi)ol.
8". deutsch, lateinisch, französisch, in letzter Zeit auch
russiscli.
VII. Skandinavien.
a) Nova Acta Regiae societatis scientiarum Upsalensis. 4",
deutsch, französisch, lateinisch, engliscli.
b) Kongl. Svenska vetenskaps academiens handlingar.
Stockholm . 4", deutsch , schwedisch, lateinisch, franzö-
sisch, englisch.
c) Archiv for Mathematik og naturvidenskab. Kristiania,
8", norwegisch und deutsch.
Die beiden von der kgl. seh wed. Akademie der AMs-
senschaften unterstützten A\'erke : Axel Key und Gustav
Retzius, Studien über die Anatomie des Nervensystems
etc.. 2 Bände, fol. Stockholm. 1876 und (-;. Retzius.
Gehörorgan der A\'irbeltiere. 2 Bände, fol.. 1884. sind
in deutscher Sprache erschienen.
VIII. Italien.
a) Memorie della Reale Accademia delle scienze di Torino.
4". italienisch und französisch.
b) Zoologische Station in Neapel. 1) Mitteilungen. Leipzig.
8°, deutsch, italienisch, französisch, englisch. 2) Flora
und Fauna des Golfs von Neapel. Leipzig. 4", deutsch
und italienisch.
c) Annali del museo civico di storia naturale di (ienova.
8". italienisch, deutsch, französisch, englisch.
IX. Canada. Memoires et comptes rendus de la Societe royale
du Canada. — Proceedings and transactions of the
R. Soc. of Canada. Montreal. 4", englisch und französisch.
X. Buenos-Aires. Actas de la Academia nacional de ciencias
exactas. 4", spanisch und französisch.
XI. Japan. Mitteilungen der deutschen Gesellschaft für Natur-
und Völkerkunde Ostasiens zu Tokio, meist deutsch,
Einzelnes englisch und franz()siscli.
Die Lebeiisäiissornngen der Zellen unter
patliologisclien Yerliältnissen.
Vortrag, gehalten am Jaliresfeste, den 30. Mai 1886.
Von
Prof. Dr. C. Weigert.
Alle lebenden Wesen erlialten den ersten Antrieb sowold,
wie die liiclitiing ihrer Lebensfnnktionen von ihren Eltern und
von deren Vorfahren, also von Elementen, die für das Indivi-
duum einen gewissen Gegensatz zur Aus sen weit darstellen.
Xiclitsdesto weniger stehen alle Lebewesen mit der AussenAvelt,
die sie umgiebt, in einer fortwährenden und innigen Beziehung.
Dieselbe ist für sie durchaus nötig, damit sie den ihnen erblich
überkommenen, in bestimmter Uichtung wirkenden Antrieb zum
Leben überhaupt ausfüliren können: sie giebt ihnen Luft und
Licht, AVärme und Nahrung, oline welche sich die immanente
Lebenspotenz gar nicht zu äussern vermag. Aber die Aussen-
welt steht den lebenden Wesen nicht nur freundlich gegen-
über, sondern auch feindlich. Li ihr linden sich für diese
nicht nur nützliche, sondern auch schädliche Stotfe, sie
verweigert den einzelnen Lidividuen gar oft die zu ihrer Er-
haltung nötigen Materialien, und endlich birgt sie in sich Ja
eine Unmasse anderer (Teschöpfe. die alle jedem Einzelwesen
gegenüber die Eolle der Aussenwelt spielen und mit ilim in
einen Kampf ums Dasein treten.
Die schädlichen Einwirkungen bi'auchen nicht unter allen
Umständen das Leben als solches zu bedrohen, sondern können
bei, wenigstens vorläufiger, Erhaltung desselben Störungen
herbeiführen, die wii' als ..Krankheit" bezeichnen. Manclie
der Krankheiten (oder Kranklieitsanlagenj freilich werden durch
die Aussenwelt nicht angeregt, sondern sind durch direkte oder
— 76 —
indirekte Vererbung, dnrcli eine Abweichung" des „Keiniplasnias"
als(». bedingt, sie sind dem Individuum im Moment seiner Er-
zeugung eigen. Aber bei der grossen Mehrzahl jener Krankheits-
ursachen ist dies nicht der Fall, sondern sie treten erst von
aussen an den Organismus heran, in Gestalt von schlechter
oder ungenügender Ernälirung, von schädlichen StotFen, feind-
lichen Gesch()pfen. oder endlich in Gestalt der nie ausbleibenden
Erschöpfung des Lebens durch die kleinen Feindseligkeiten der
Aussenwelt, die zu den „Alterskrankheiten" führt. Die neuere
Pathologie hat gerade diesen äusseren Ursachen und zwar mit
Recht ihr ganz specielles Interresse zugewendet. Die bei
weitem interessantesten Thatsachen, die sie in dieser Richtung
zu Tage gefördert hat, sind Ihnen in einem Vortrag des
Kollegen Laclnnann mitgeteilt worden, der von den Micro-
organismen als Krankheitserregern sprach, also von einer
Art von Krankheitsursachen, die so recht einem Kampf ums
Dasein zwischen den Menschen und den höheren Geschöpfen
einerseits und den tiefstehendsten Organismen andererseits
entspricht.
Es lässt sich aber nicht leugnen, dass mit der Kousta-
tirung der Krankheitsursache weder "das wissenschaftliche
noch das praktische Interesse erschöpft ist. Wir müssen uns
vielmehr fi-agen : warum sind die so mannigfaltigen Krankheits-
erreger schädlich, was thun sie denn dem Körper an. dass
dieser entweder nach kürzerem oder längerem Kampf unter-
liegt, oder dass er doch vorübergehend in seiner Gesundheit
gestört wird? Diese Frage ist nicht so leicht zu beant-
Avorten. wie es auf den ersten Blick scheinen könnte.
Manchmal freilich sehen wir deutliche primäre Ein-
wirkungen vor uns. Wenn Jemand sich eine Aetzung zuzieht.
so sehen wir, dass eine Zerstörung der Haut statthat, wenn
einer sich durch einen Fall einen Knochenbruch oder eine
Wunde herbeiführt, so erkennen wir. dass hier die Kontinui-
tät der Gewebe unterbrochen wurde. Aber schon das. was
nun folgt, ist schwerer zu deuten: die Entzündung nach der
Aetzung, die Heilung eines Knochenbruchs und einer A\'unde.
Es sind dies eben Leben säusserungen. die nach diesen primären
Verletzungen sich einstellen. Noch schwieriger wird die Frage,
wenn man von solchen chemischen oder physikalischen Ver-
— (1 —
letzungen anscheinend g- a r n i c li t s wahrnimmt, sondern gleich
die ersten Kranklieitsersclieiniingen. die man bemerkt, abnorme
vitale Prozesse zu sein scheinen. — Wie kommen alle diese
phj'siologisch, ja, wie man glauben könnte, gar nicht vorher-
gesehenen Lebensprozesse zu Stande? Die Alten konstruirten
sich eine eigene Kraft, die Vis medicatrix naturae, die Xatur-
heilkraft, die in bald ungenügender bald genügender ^^'eise
die fremden Schädlichkeiten bekämpfte. Das kann uns natürlich
nicht genügen. Wenn wir aber der Frage näher treten wollen,
so müssen wir erst untersuchen, worin denn jene krankhaften
Veränderungen bestehen. Diese sind zwar von einer ungemein
grossen Mannigfaltigkeit, sowohl für das blosse Auge, wie für
das Mikroskop, aber im Allgemeinen kann man das. was man
möglicherweise vorfindet, in drei grosse (rruppen bringen,
abgesehen natürlich von den für eine objektive Untersuchung
nicht nachweisbaren Schmelzen etc. In erster Linie können
makroskopische oder mikroskopische passive Gewebsverän-
derungen da sein, Gewebszerstörungen und Zerreissungen, Zell-
tot, Zellentartung, Zellschwund etc., zweitens lokale Kreis-
laufsstörungen und endlich drittens Zellvermehrungen resp. die
aus ihnen hervorgehenden Gewebswucherungen. Diese drei
Gruppen brauchen wohlgemerkt nicht immer alle gleichzeitig
vorhanden zu sein.
Die passiven Gewebsveränderungen sind bisher ziemlich
gering geachtet und vielfach übersehen worden, so weit sie
nicht sehr grobe waren. Wir kommen auf sie später zurück.
Die lokalen Zirkulationsstörungen sind namentlich für
diejenigen Prozesse besonders massgebend, die man im engeren
Sinne als „entzündliche" bezeichnet, und die mit RiUung.
vermehrter Temperatur. Schwellung und Schmerz einhergehen.
Dieselben sind sehr genau studiert und ergeben sich im Grunde
genommen als eine Unterart der passiven Gewebsstörnngen.
insofern sie auf einer eigentümlichen Schädigung der Ge-
fässbegrenzungen beruhen, welche Iilrweiterung der Blutl)ahn,
vermehrten Austritt von Flüssigkeiten, Randstellung der weissen
Blutkörperchen und deren Austritt zur Folge hat. Trotz des
passiven Charakters dieser Veränderung der BlutgefässAvände
ist aber die Entzündung im engeren Sinne doch nur im lel) en-
den Körper, bei sonst gut vor sich gehendem Blutundaul,
— 78 —
möglich, sie ist keine lokale Blutstockung, sondern der Blut-
strom bestellt hier fort, nur durch die Eigentümlichkeit der
Gefässwand verändert. Auch die weissen BlutkcJrperchen
müssen ihre Lebensfähigkeit, namentlich ihre sonderbare aktive
Beweglichkeit behalten haben, sonst wandern sie nicht in die
Gewebe aus dem Gefässrohr heraus. Trotz alledem handelt es
sich hier aber wohl gemerkt um keine Steigerung der
Lebensfunktionen der ('lefässe, sondern um eine Abschwächung
derselben, die sie dem Blutstrom gegenüber durchlässiger und
weniger widerstandsfähig macht.
Ganz anders ist es bei der dritten Gruppe der Ver-
änderungen, die uns zunächst jetzt interessieren muss, bei der
Wucherung von Zellen und Vermehrung der Gewebe. Hier ist
wirklich eine abnorm erhielte Lebensthätigkeit der Zellen,
der Einzelindividuen also, welche den Organismus zusammen-
setzen, und von denen alles eigentliche Leben ausgeht, vor-
handen, und hier kommen wir zu der nunmehr bedeutend
präzisierteren Frage, in welcher Beziehung diese erliidite Lebens-
thätigkeit der Zellen zu den Krankheitserregern stehen.
Früher hatte man darüber ganz falsche Vorstellungen.
Man dachte nämlich die ei'wähnten, damals aber ganz anders
gedeuteten Blutlaufsstörungen wären auch der Ausgangspunkt
der Gewebswucherungen, insofern das ausgeschwitzte Blut-
plasma, also die eigentliche Blutllüssigkeit, aus sich heraus
neue lebende Zellelemente erzeugte, wie aus einer Salzlösung
ein Krystall entsteht. Manclie dachten auch, die neuen Zellen
kämen gar nicht aus den alten Bestandteilen des Organismus,
sondern wären ganz neue, parasitisch auf demselben wuchernde
Gebilde, die unter Umständen audi gar keine Ähnlichkeit mit
Gebilden des erkrankten Körpers zu haben brauchten. Diesen
Auffassungen ist nun schon lange durch das gar nicht hoch
genug zu schätzende Verdienst Virchows ein Ende gemacht. Er
zeigte, dass nicht nur der alte Satz gilt: omne vivum ex vivo,
sondern auch der: omnis cellula e cellula. keine Zelle kfnine
frei entstehen, jedes Zellindividuum müsse vielmehr von einem
anderen abstammen , gerade wie jeder Gesamtorganismus von
einem anderen ähnlichen abstammen muss. Er stellte aber
auch ferner den sehr wichtigen Satz auf, dass die Gewebs-
leistunsen. so Aveit es sicli dal)ei um Leben s Vorgänge handelte,
— 79 —
keine andern Elemente erzeugen könnten als die phj'siolo-
gi seilen. Yii'choAV ging aber, wie wir jetzt wissen, noch
nicht weit genug. Er konstatirte zwar, dass der Mensch nur
Menschenbestandteile erzeugen könne, dass er also z. B. keine
Federn produzire, oder er glaubte doch noch, dass so ziemlich
jeder Teil des Körpers namentlich das so weit verbreitete
Bindegewebe, irgend beliebige andere dem menschliclien Körper
zwar eigentümliche, aber doch von dem Typus des ursprüng-
lichen Gewebes w^eit abweichende Formen hervorbringen
könne, z. B. Muskeln, Nerven, Haare. Er nannte das eine
heterologe Gewebswucherung. Auch eine solche können Avir
jetzt nicht annehmen. Ganz wie die Organismen, wie ein ganzes
Tier z. B. nur in seinem Typus liegende neue Organismen
erzeugen kann und eine Heterogenie hier nicht existirt. ganz so
kann die einmal imch Abschluss der Embryonalzeit differenzirte
Zelle bei den höheren Tieren andere als ihres (rleichen nicht
erzeugen. Bei Pflanzen und niederen Tieren liegen die Vei*-
hältnisse nur scheinbar anders, doch können wir hier nicht
näher auf diese Abweichungen eingehen. Wenn wir dalier
Haare im (rehirn. Knochen im Eierstock vorfinden, so kann
dies nicht so zu erklären sein, dass auf einen pathologischen
Reiz hin diese Dinge heterolog aus Hirn- oder Eierstocksbe-
standteilen erzeugt würden, sondern hierbei muss vielmehr aus
der Embryonalzeit her. durch eine Missbildung also, oder
durch andere Prozesse (sogenannte Metastasirung) schon ein
Keim von Haaren an dem falschen Orte deponirt sein. Es
handelt sich nicht um eine Heterologie, um eine abnorme
Umwandlung, sondern um eine Heterotopie, um eine von
vornherein oder später erworbene abnorme Lagerung von
Geweben. Auch pathologischer Weise können vielmehr be-
stimmte Zellen immer nur Gewebe von demselben Typus pro-
duziren, so sehr die neu entstandenen Produkte auch äusserlich
von den alten Zellen abzuweichen scheinen. Das ist jetzt so
ziemlich allgemein angenommen. Gar noch nicht einig ist man
aber über die Frage, wodurch denn eigentlich die pathologischen
activen Zellleistungen angeregt werden. Die gegenwärtig noch
vielfach geltende aber wie Sie gleich hören werden, prinzipiell
zu bekämpfende Ansicht ist die. dass ein schädliches Agens
auf die Zellen, wie man sich ausdrückt als „Reiz" wirke, und
— so-
so direkt eine vermehrte Thätigkeit anrege. Virchow, der diese
Theorie aufstellte, ging dabei von folgender Überlegung aus:
Im Grossen und Ganzen kann man alle Leistungen, deren
eine lebende Zelle fähig ist, in drei Kategorien bringen: 1)
Funktion, also z. B. Schmerz. Bewegung, Secretion, 2) Ver-
mehrung der Grösse, Nutrition, 3) Vermehrung der Zahl d. h.
Neubildung von Zellen, Formation.
Alle diese sollten durch Einwirkung einer fremden Schäd-
lichkeit als funktionelle, nutritive und formative Rei-
zung ausgelöst werden können. An sich entfernten sich also
die Zellleistungen nicht von den physiologischen, nur dass sie
krankhaft, bis zum Übermass eventuell, gesteigert, nicht quali-
tativ, sondern quantitativ abweichend waren, was sehr wohl
mit unsern heutigen Auffassungen vom Leben in Einklang zu
bringen wäre.
Dennoch ist es ein Irrtum, diese drei Eeizungszustände
prinzipiell auf eine gleiche Stufe zu stellen, als homolog an-
zusehen. Sie sind nicht nur nicht homolog, sondern zwischen
den Funktionen im Virchow'schen Sinne einerseits und dem nu-
tritiven und formativen Eeizungszustand andererseits besteht
ein ausgesprochener Gegensatz. Bei dieser Virchow'schen
Gewebsfunktion wird lebendes Material verbraucht, es stellt
sich als Folge dessen Ermüdung ein, bei den beiden andern
Formen der Reizungsvorgänge wird lebende Zellsubstanz neu
erzeugt bei der nutritiven mit Vermehrung der Zell g r ö s s e. bei
der formativen mit Zunahme der Zahl der Elemente. (Selbstver-
ständlich ist hier zur nutritiven Reizung nicht die Vergrösserung
der Zelle durch unorganisirte Massen Fett. Staub, Wasser etc.
gerechnet.)
Es besteht also ein Gegensatz tiefgehender Art zwischen
diesen beiden (Gruppen der Zellreizungen, der nutritiven und
formativen einerseits, der funktionellen andererseits. Unter die-
sen Umständen ist es auch nicht mehr so selbstverständlich,
dass beide Gruppen durch dieselben äusseren Momente angeregt
werden müssten, wie dies Virchow und mit ihm die meisten
Forscher voraussetzten.
Wenn wir nun von dem durch Virchow begründeten Satze
ausgehen, dass pathologische und physiologische Lebensvorgänge
prinzipiell identisch sind, so gilt es jetzt also zu untersuchen,
— 81 —
welches denn die bekannten Ursachen jener beiden Grnppen
von Reiznng'svorgängen sind. Bei den funktionellen sehen wir
alle Tage, ja jeden Moment den Einfiuss äusserer Agentien,
namentlich in Bezug auf die (refühlsprozesse. Ja, wir können
auch mit Sicherheit physiologische Funktionen durch gewisser-
massen künstliche Mittel hervorrufen: ein Stich macht uns
Schmerz, ein elektrischer Strom bringt die Muskeln zur Zusam-
menziehung, gewisse Gifte, wie Haschisch, regen geistige Vorgänge
an, ein saurer Stoif lässt die Speicheldrüsen, manche Arznei-
mittel, z. B. Pilocarpin, lassen die Schweissdrüsen zur Abson-
derung kommen.
Durch welche Ursachen werden nun aber physiologi-
scher Weise die andern, also die nutritiven und formativen
Zellleistungen, die Neubildungen lebender Zellsubstanz angeregt?
Die physiologische Neuerzeugung von Zellen oder
Zellsubstanz findet vor Allem bei der Ent Wickelung resp.
dem AVachstum des Organismus statt. Ferner auch unabhängig
von dem eigentlichen Wachstum zu bestimmten physiologisch
wichtigen Perioden in neuem Masse, u. zw., wenn wir uns da-
bei an den Menschen halten, beim l^bergange zur (Tcschlechts-
reife an beiden Geschlechtern, und zur Zeit der Eeifung oder
gar zur Zeit der Entwickelung eines befruchteten Eies beim
weiblichen Geschlechte. Alle diese Zellprozesse sind physio-
logisch prästabilirt bis ins kleinste Detail, und zwar durch
den einen Vorgang, die Verbindung des Eies mit dem Sperma.
Freilich sind sie in gewissem Sinne von äusseren Momenten
abhängig, es gehört zum Zustandekommen derselben Nahrungs-
aufnahme im weitesten Sinne, aber diese Abhängigkeit ist nur
so zu verstehen, dass die betreffenden Lebenserscheinungen bei
fehlender oder ungenügender Nahrung nicht oder mangelhaft
vor sich gehen können. Der Antrieb und die Richtung zur Ver-
mehrung geht aber von den immanenten bei der Verbindung
des Ovulum mit dem Sperma entstandenen Kräften aus. Man
kann daher diese physiologisch vorher bestimmte Zunahme der
lebendigen Zellsubstanz zwar stören, aber nicht durch äussere
Momente anregen oder in andere Bahnen lenken. Ja, man kann
sie auch nicht einmal durch übermässige Zufuhr von Ernährungs-
material über das ihnen von den Eltern überkommene Mass der
Substanzzunahme steigern. Der Abkönnnling einer kleinen
G
— 82 —
Mensclienrace kann noch so selir gefüttert werden, er wächst
nicht über sein bestimmtes Mass heraus.
Entwickelung und Waclistum sind an die vor-
geschriebene Marscliroute gebunden, die bei der
Zeugung mitgegeben wurde. Sie werden bei ungün-
stigen Bedingungen ihr Ziel nicht erreichen, aber
d a r ü b e r hin w e g o d e r d a n e b e n heraus k o n n e n sie
nicht. So kann man z. B. an einem Körperteil ein gesteiger-
tes Wachstum niemals hervorrufen, wenn man die lokale ICr-
nährungszufuhr durch künstliche Erweiterung der Blutbahnen
steigert, die man durch Durchschneidung von Gefässnerven er-
reicht. Ich möchte gleich daran die Bemerkung knüpfen, dass
aus diesem Grunde die entzündliche Gefässerweiterung nicht die
Ursache der Gewebswucherungen sein kann.
Es kommt aber doch noch eine Art von Neuerzeugung
lebender Zellsubstanz im Organismus vor, die nicht so unab-
hängig von äussern Momenten zu sein scheint, und die doch
im physiologischen Haushalte des Körpers eine sehr grosse Rolle
spielt. Es ist dies die Neuerzeugung, der Ersatz verbrauchter
oder sonst zu Grunde gegangener Zellsubstanz, ohne welche
das Leben gar nicht bestehen kcinnte. Dasselbe stellt ja eigent-
lich einen immerwährenden Wechsel in der lebenden Sub-
stanz dar: homo cur vivit et non putrescit? quia ([uotidie
renovatur.
Wir verbrauchen zuui Leben eine Menge Körpermaterial,
teils in Form von ganzen Zellen, Avie an der Epidermis, beim
Blutverbrauch , teils in Form von Z e 1 1 b e s t a n d t e i 1 e n , wie
bei manchen Drüsen etc. Alles das muss wieder ersetzt wer-
den und der Körper, auch der des Menschen, besitzt diese
Fälligkeit in hohem Masse, wenn auch der des Menschen lange
nicht so wie der mancher tiefer stehenden Tiere oder wie der
der Pflanzen, die ganze grosse Teile des Körpers neu zu bilden
vermögen. Beim Menschen werden im Allgemeinen nur einzelne
Gewebe rekonstruiert, ja auch hier scheinen manche einer wei-
tergehenden entsprechenden Fähigkeit zu entbehren, namentlich
die höchst funktionierenden Zellen und Zellderivate des Central-
Nervensystems. Trotzdem ist, wie gesagt, auch beim Menschen
die „Reparationsfähigkeit", wie wir sie nennen wollen, noch
mächtig genug.
— 83 —
Da nun pliysiologisclier Weise der Gewebsverbraucli haupt-
säclilic'h (lurch das Funktioniren der Gewebe lierbeigefülirt
wii^d, so kann man wohl sagen, die Funktion dient als nutritiver
resp. formativer Reiz. Aber sie tliut dies nicht direkt, sondern
indirekt, indem sie Körperbestandteile zu Grunde richtet, und dies
wird erst der wirkliche Reiz zur Gewebsproduktion.
Die verschwundene Körpersubstanz wird aber in Aielen
Fällen nicht nur karg ersetzt, sondern unter günstigen Um-
ständen sogar im Überschuss geliefert aus Gründen, die wir
hier nicht näher eriU-tern können. Dieser Überschuss kann
wieder verschwinden, er verschwindet aber nicht, wenn bei fort-
dauernder, durch Ruhe genügend unterbrochener Funktion wie-
der neue Massen des (4ewebes zu (irunde gehen und wieder
im IJberschuss nacligeliefert werden. Hierauf beruht die sog.
Übungshj'pertrophie . die wir namentlich an den Muskeln . bei
Turnern z. B., oft genug finden. Sie setzt also eine Kette von
Gewebsdefekten und überschüssigen Reparationen voraus.
An die verschiedenen physiologischen Reparationsformen
schliessen sich nun pathologische ganz unmerklich an. Ehe wir
diese aber besprechen , wird es nötig sein uns zu fragen , ob
denn diese, zum grossen Teil durch willkürliclie Momente er-
zeugten Reparationen geschwundenen Zellmaterials auf einem
andersartigen, neuen Wucherun gstriebe beruhen . welcher
von dem früher erörterten abweicht, der beim ^^^achstum und
bei der Entwickelung als Folge des Anstosses bei der Zeugung
zu Tage tritt. Es wird sich sogleich zeigen, dass eine solche
Annahme nicht nötig ist, dass wir nicht gezwungen sind, irgend
eine andere nutritive oder formative Kraft anzunehmen, als die
eine und einzige durch die Verbindung des Ovulum mit dem
Sperma für das gesammte Leben festgesetzte, ja selbst die Aus-
lösung dieser Kraft ist nur scheinbar eine abweichende.
Wenn wir uns nämlich die physiologischen Wachstums-
prozesse analysiren, so sehen wir, dass nicht nur die einzelnen
(Gewebe sich in bestimmter Weise selbst ausbilden, sondern dass
die einzelnen Zellen von derselben und namentlicli auch die von
verschiedener Art sich gegenseitig in bestimmter Weise unter-
stützen, aber auch hemmen. Das Bindegewebe bringt den epitlie-
lialen Gebilden die Nährstoffe, aber es wuchert nicht in das
Ei»itliel liinein und umgekehrt, das Kpitliel respektiert die
6*
— 84 —
Orenze gegen das Bindegewebe. In dem Mikrokosmus, welchen
der Gesammtkörper darstellt, bestellt also ähnlich, wie in dem
Makrokosmus der Natur eine Beziehung der einzelnen Zell-
individuen zu einander, die sich günstig beeinflussen, aber auch
eine Art von Kampf ums Dasein miteinander führen, nur dass
dieser in dem geschlossenen Zellstaate des Organismus zu einem
physiologisch feststehenden Friedenszustande mit bestimmter
Absteckung der Grenzen der feindlichen Gebiete geführt hat.
Die gegenseitigen Beziehungen, „Correlationen" der Gewebe, sind
besonders an den Raumgrenzen der verschiedenen Zellen oder
Gewebe deutlich, sie sind aber zum Teil durcli unbekannte Wege
oft über dazwischenliegende grosse Strecken hin wahrnehmbar.
So ist ein grosser Teil der dem entwickelten Manne eigentüm-
lichen Körperbeschaffenheit abhängig von dem Vorhandensein
der Genitaldrüsen, mit deren Wegfall, wie bei den Eunuchen,
auch der charakteristische Mannestypus ausbleibt. Die Raum-
korrelationen hingegen, d. h. die wo es sich um bestimmte
Raumgrenzen handelt, welche die Gewebe für sich einzeln be-
anspruchen aber nicht überschreiten, sind leichter zu verstehen.
Man kann annehmen, dass die einzelnen Gewebe mit dem ihnen
von Haus aus innewohnenden Wachstumstriebe immer weiter
wachsen und sich vermehren würden, wenn nicht die einzelnen
Zellen untereinander und gar erst die verschiedenen Gewebe
sich gegenseitig in ganz bestimmter Weise im Schach hielten.
Darauf, dass sie sich gegenseitig so im Schach halten, sich also
in ihrem A\'ucherungsbestreben gegenseitig in prästabilierter
Weise hemmen, beruht die physiologisch prädestinierte Form und
Grösse der Organe und ihrer einzelnen Zellelemente. Sobald
einmal das definitive Ende des Wachstums erreicht wird, dürf-
ten demnach neue Zellwucherungen gar nicht auftreten, der
Friede der einzelnen Gewebsteile wäre absolute Ruhe, wenn
nicht etwa die Korrelationen der Gewebe, wie sie im Friedens-
zustande stipuliert sind, gestört werden. Sie werden aber immer
gestört, ganz abgesehen von den mehrfach erAvähnten sexuellen
Korrelationsstörungen, gerade durch den Verbrauch von Gewebs-
bestandteilen besonders bei der Funktion.
Der dadurch herbeigeführte Ausfall muss wiederersetzt
werden, wenn sich die Gewebsgrenzen nicht verschieben sollen,
er wird auch wieder ersetzt und zwar physiologisch durch
— 85 —
gleichwertige (^ ewe be. Beim Aiistall von Diiisciizelleii
werden neue geliefert, die abgeschilferten Kpideniiiszellen wer-
den durch neue ersetzt.
Alle diese reparativen CTewebsAvucherungen entstehen also,
wenn irgendwie das normale Gegenseitigkeitsver-
hältnis der Gewebe nnd Gewebsteile zn einander
gestört wird, wenn die physiologischen Schranken
wegfallen, die ein Geweb steil dem andern setzt,
und so der schlummernde immanente Wachstumstrieb der Zellen
wieder zur Geltung kommen kann.
Dabei braucht das Avegfallende Hindernis nicht immer
etwas eigentlich lebendiges darzustellen. Wenn ein Haar eine
gewisse Länge erreicht hat, die für Männer ja z. B. eine
andere sein kann als für ^^'eiber, so ist die Neubildung von
Geweben an der Matrix des Haares eine sehr beschränkte.
Schneiden wir das Haar ab, so tritt eine lebhafte Neubildung
von Neuem auf, bis das Haar wieder seine alte Länge erreicht
hat. Diese vermehrte Gewebserzeugung wurde also dadurch
angefacht, dass das ph3^siologische Hemmnis, das lange Haar,
fortfiel.
Auch unter pathologischen Verhältnissen finden wir
derartige Gewebsproduktionen, die sich ganz direkt an die
physiologischen Reparationen anschliessen, oft genug vor.
A\'enn wir einen Aderlass machen, so wird das abgelassene
Blut wieder ersetzt, wird ein Knochen gebrochen und also
eine Lücke in demselben erzeugt, so entsteht neue Knoclien-
substanz, die die Lücke ausfüllt etc. Auch hierbei kann zu-
nächst ein Überschuss von Material geliefert werden, wie
wir es bei der Muskelhypertrophie durch Übung erwähnt
haben. So wird bei einem Knochenbruch viel mehr neuer
Knochen gebildet als weggefallen ist, aber er schwindet mit
der Zeit bis zur Herstellung der dem normalen entsprechenden
Zustände. Er würde bleibend werden, wenn, wie bei der
Muskelhypertropliie. immer wieder neue Defekte einträten, ohne
dass der Organismus darunter litte. Ebenso ist es beim Blute.
Auch dies wird nach Blutverlusten so ersetzt, dass zuerst
mehr rote Blutkörperchen auftreten, ähnlich beim Epitiiel,
beim Bindegewebe etc. Bei pathologischen Vorgängen kommt
aber noch eins hinzu, was physiologisch nicht vorkommen kann.
— 86 —
Es kann nämlich der Fall eintreten, dass statt der alten zu
Grunde gegangenen Elemente nicht gleiche solche neu gebildet
werden, wie dies hei den eben angeführten Beispielen von
Blutverlust und Knochendefekt der Fall war, sondern dass
eine andere, physiologisch nicht gestattete Gewebsmasse an
deren Stelle tritt, die selbstverständlich auch von einem an-
deren Muttergewebe geliefert werden muss. Das findet einmal
statt, wenn entweder die gesammte jVIatrix, von der aus die
Bildung der neuen homologen Zellen ausgehen müsste, ganz
zerstört ist, also wenn z. B. die ganze Haarzwiebel zu Grunde
geht, oder wenn der pathologische Prozess auch alle neu ent-
stehenden Zellen eines bestimmten Typus immer wieder ver-
nichtet. Wenn z. B. an der Niere die Epitelien destruirt und die
neugebildeten auch wieder immer zu Grunde gerichtet werden,
so können sie sich eben nicht wieder ersetzen. Ferner kann
ein solcher Fall eintreten, wenn den zu Grunde gehenden Zellen,
wie den so hochorganisierten Xei'venelementen des Gehirns und
Rückenmarks z. B., die Fähigkeit einer Neuerzeugung von
Hause aus abgeht. Auch dann können sie, einmal zerstört,
nicht wieder ersetzt werden. Unter solchen Verhältnissen werden
neue, physiologisch nicht vorgesehene Gewebsbeziehungen ent-
stehen und Gewebe über ihr ursprüngliches Mass heraus bis
zur Herstellung neuer Wachstumshemmungen durch andere
Gewebe wuchern können, da die normalen Hemmnisse dafür
ganz fortgefallen sind. Hierbei gilt die Regel, dass überall da,
wo specifische Elemente ausfallen, zunächst Bindegewebe ein-
tritt, um den Raumdefekt zu ersetzen.
Es giebt aber noch eine Möglichkeit, das normale Gegen-
seitigkeitsverhältnis zu ändern, welche nur pathologischerweise,
nicht im physiologischen Zustande vorkommt.
Das physiologische Verhältnis der Gewebe zu einander,
kann nämlich nicht bloss durch den AVegfall von Zellen oder
Zellenteilen, sondern auch dadurch gestört werden, dass durch
irgend einen Vorgang vermehrungsfähige Zellen an einen Ort
gebracht werden, an welchen sie normaler Weise gar nicht
hingeh(>ren, wie wir das schon früher erwähnt haben. Dies kann
künstlich herbeigeführt werden durch Überpflanzung eines
vermehrungsfähigen Gewebsteiles an einen anderen Ort, z. B.
eines Stückchens Eileiter von einem Kaninchen in dessen
— 87 —
vordere Augenkammer, eines Stückchens Periost in das Unter-
hautzellgewebe, eines Epithelfetzens auf eine (Teschwürsfiäche
etc. Auf natürlichem aber pathologischem Wege findet dieser
Transport lebender Zellen nach anderen Orten statt bei
manchen Missbildungen und bei der Verbreitung bösartiger
Geschwülste im Körper, von denen Zellen in die Lymphbahnen
oder Blutbahnen gelangen und dann irgendwo deponirt werden.
In allen diesen Fällen kommen diese vermehrungsfähigen Zellen
in Verhältnisse, die physiologisch nicht vorgesehen sind, es ent-
stehen ganz neue Wachstumsbeziehungen zu den umgebenden
Gewebsteilen, die in sehr verschiedener Weise sich geltend
machen können. Es entwickelt sich so eine andere, physiologisch
nicht prästabilirte Form des Kampfes ums Dasein zwischen
den eingeschlossenen, eingewanderten oder einge-
brachten Zellen und ihrer Umgebung. Die ersteren, die
vielleicht am Orte ihres ursprünglichen Sitzes (wie das Epithel)
durch die normalen ^Verhältnisse nur ein Minimum von formativer
Thätigkeit oder gar keine entwickelten, kfnmen hier durch
den Wegfall der natürlichen Schranken der Umgebung eine
Steigerung ihrer Wucherungsfähigkeit erlangen und erst aut-
hören zu wucliern, wenn sich neue Schranken für diese Ver-
mehrung der Zellen entgegensetzen. Das eingepfropfte, ge-
w^ucherte oder nicht gewucherte Gewebe kann aber auch
untergehen, ^veil es an diesem fremden Orte nicht genügend
ernährt wird, d. h. weil im Kampf ums Dasein die sesshaften
Elemente vom Anfang an oder nach einiger Zeit die Oberhand
gewinnen. Es ist dieses sogar die Regel, w^nn die neu ein-
geführten Elemente gegenüber den sesshaften Zellen nicht
Eigenschaften besitzen, die den Kampf ums Dasein zu Un-
gunsten der umgebenden (xewebe ausfallen lassen.
Dies leztere ist aber der Fall, wenn lebende Zellelemente
embryonaler Teile in ausgebildeten Organismen vorhanden
sind oder künstlich eingebracht werden oder wenn Zellen
bösartige]' Geschwülste diese heterologe Einwicklung eingehen.
Trotz dieser äusserlichen Verschiedenheiten entsprechen alle
diese pathologischen Gewebswucherungen dem physiologischen
Satze, dass es keinen künstlichen tormativen Reiz durch schäd-
liclie Stoffe oder dergleiclien giebt, sondern dass der Antrieb
zur Wucherung immer nur von den von Hause aus vorhandenen
— 88 —
Zellkräfteii ausgeht, für die nur auf die eine oder andere
Weise ein Hindernis zu ihrer Bethätigung weggeschafft wurde.
Nach diesen Erörterungen werden uns aucli die Beziehungen
der degenerativen Vorgänge, die wir als eine der drei Arten von
Gewebsveränderungen auf äussere Eingriffe liin erwälmt hatten,
in anderem Liclite erscheinen. Man liat dieselben ausser bei
ganz eklatanten Fällen bisher als nebensächliche und sekundäre
d. h. durch die primäre Zellwucherung angeregt, angesehen,
aber es hat sich nachweisen lassen, dass sie in den meisten
Fällen das primäre sind, durch welches erst die aktiven
Gewebswucherungen ausgelöst Avurden : so bei den sogenannten
interstitiellen Entzündungen der Leber, der Niere, des Herzens
etc. Ja in sehr vielen Fällen, in denen man bisher gar keine
Gewebsläsionen passiver Art bemerkt hatte, sind diese bei
genauerem Nachsuchen doch gefunden und als auslösende Ur-
sache für die aktiven Ursachen der Zellleistungen erkannt
worden. Dass dies nicht immer bisher der Fall war, findet an
der Schwierigkeit, solche Destruktionen stets mit dem Mikroskop
zu erkennen, seine ausreichende Erklärung, namentlich da, wo
wir die Krankheitsursachen noch nicht finden konnten, wie bei
den primären bösartigen Geschwülsten.
Trotz alledem werden wir bei allen pathologischen Zell-
vermehrungen eine Verschiebung der Wachstumsgrenzen durch
Wegfall von Wachstumsschranken annehmen müssen, also als
primäre Veränderung eine passive. Wir werden eine direkte
nutritive oder formative „Eeizung" von Zellen durch schädliche
Substanzen im Virchow'schen Sinne, die also von dem physio-
logischen Typus abweichend wäre, so lauge nicht anerkennen,
bis sie wirklich positiv nachgewiesen ist. Der negative
Beweis, dass Destruktionen fehlen, genügt nicht, da wir
noch nicht so weit sind, um in den ja toten Geweben, die wir
untersuchen, unter allen Umständen solche Destruktionen zu
finden.
Wir müssten beim Geltenlassen eines solchen positiven
Beweises ebenso streng verfahren, als bei der Annahme einer
neuen noch unbekannten Naturkraft. In Wirklichkeit würde
auch die Annahme, dass äussere schädliche Momente ein Zell-
individuum direkt zur Thätigkeit aufstacheln könnte, die Annahme
einer von den physiologisch bekannten Naturkräften abweichenden
— 89 —
iiivolvireii. Nachdem was ich Ihnen vorgetragen habe, können
wir eine solche Annahme entbehren nnd mit dieser verscliwindet
ein guter Teil Mysticismns aus der Pathologie.
Es würde zu weit führen auf die heuristische Wichtigkeit
einer solchen Aulfassung pathologischer Vorgänge aufmerksam
zu machen, uns genügt es, darauf liingeAviesen zu haben, dass
auch sie den physiologischen Gesetzen des Lebens absolut
entsprechen.
Aufzäliluiiii:
der von den Philippinen bekannten Reptilien
nnd Batraclüer.
Von
Dr. Oskar Boettger in Frankfurt a. M.
Die kürzlich ei'folg'te Ernennung unseres korrespondieren-
den Mitglieds Herrn Dr. 0. Fr. ]\Ioellendorff zum Konsul
des Deutschen Reichs in Manila gab Veranlassung zu der An-
frage, wie es denn eigentlich um unsere Kenntnis der Kriechtiere
dieser grossen Inselgruppe stehe. So leichthin war darauf keine
Antwort zu geben, da eine Zusammenstellung der Vorkommnisse
bis heute fehlte. Aber ich wollte in Anbetracht der bald zu
erwartenden ersten lieptilsendungen von dort nichts Halbes
schaffen, und so entstand mit etwas Schweiss und gutem Willen
die nachfolgeiule Liste, die vollständig genug sein dürfte, dass
sie nicht bloss meinem Freunde Moellendorff, sondern auch
Allen, die sich für den Bestand und die freilich erst dürftig
bekannte speziellere Verbreitung dieser beiden Tierklassen auf
den Philippinen interessieren , von entschiedenem Nutzen sein
wird. Nachträge und Berichtigungen hoffe ich im Laufe der
nächsten Jahre wohl siclier noch geben zu können.
Was die ausgedehnte benutzte Litteratur anlangt, so habe
ich es, um unniUiges Nachschlagen zu vermeiden, vorgezogen,
bei jeder einzelnen Art die auf die Philippinen bezüglichen Citate
gleich in extenso zu geben. Die S^nonymie ist nur nebenbei
behandelt, die geographische Verbreitung ausserhalb der uns
gesteckten Frenzen ebenfalls wahrscheinlich nicht ganz er-
schöpfend, aber auf das Wolingebiet innerhalb des Arclii})els
glaubte ich besonderen Wert legen zu sollen, einmal, um die
Bestandteile der südchinesischen , der Borneo-, Celebes- und
— 92 —
liapuasisi'lieii Fauna bei einer späteren Gelegenheit heraus-
schälen zu können, andererseits, um zu zeigen, wie gering clücli
eigentlich unsere Kenntnis der Verbreitung der Einzelarten auf
den verschiedenen , selbst grossen Inseln ist. Die Anordnung
der Wohnorte wurde von mir so getroffen, dass die nördlichsten
Eilande an den Anfang, die südlichsten jedesmal ans Ende der
Reihe gestellt Avorden sind.
In der Systematik der Eidechsen und anuren Batrachier
richtete ich mich streng nach Boulenger's neuesten Katalogen,
in der der Schildkröten, Krokodile und Schlangen nmsste ich
mich, da neuere Kataloge nicht existieren, eklektisch verhalten ;
ich glaube aber ohne schwei'ere Verstösse in der Systematik
durchgekommen zu sein. Ich hoffe, dass ein genaues Register,
das die kleine Arbeit beschliesst. ihre Brauchbarkeit wesentlich
erhöhen Avird.
Sehr zu Dank verpflichtet bin ich endlich unserm korrespon-
dierenden Mitgliede Herrn G. A. Boulenger vom British ^luseum
in London, der mir nicht bloss Winke betreffs einzelner zweifel-
hafter Arten gegeben hat. sondern mir auch in liebenswürdigster
Weise Einsicht in den III. Band seines Catal. Lizards Brit.
Museum ed. 2 gestattete, so dass ich in der Lage bin, auch die
Familie der Scinciden nach der Systematik des British Museum-
Katalogs, ehe derselbe noch erschienen ist, zu geben. Ausdrück-
lich muss ich dabei betonen, dass Alles, was in Bezug auf
Systematik und Synonymie der Scinciden von dem alten Kata-
loge Gray's und von GüntheFs Rept. Brit. India abweicht,
nicht mein geistiges Eigentum ist, sondern von Herrn
G. A. Boulenger herrührt, was nach meiner Ansicht der folgen-
den Liste einen besonders hohen Wert verleiht.
Reptil ia.
Ord. I. Chelonia.
Fam.i. Emydidae.
Gen. I. Guora Gray.
/. Cuora Aiiiboineiisis (Daud.).
Daudin, Rept. Bd. 2 p. 309 (Trstndoj; Günther, Eept. Biit. India 1864
p. 12, Taf. 4. Fig. A, B und Proc. Zool. >Soc. London 1879 p. 75; F. Müller,
I. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Mus. Basel 1880 p. 49.
Syn. Cistudu Amhoinensis Gray, Terrapene bicolor Bell.
— 98 —
Manila (A. Dum.), Bay de Cavite (Strauch) und Lag'una
del Bay (Gray) auf Luzon. Negro s (F. Müller). Dinagat
((lüntlier).
Ausserdem bekannt von allen Molukken und Sunda-Tnseln.
Von der malayisclien Halbinsel, Cambodja, Slam und Tenasserini.
Farn. II. Trionychidae.
Gen. I. Cliitra (4 ray.
2. niitra Jndica (Gray) rar. CHiiiingi (xray.
Gray, Synops. Rept. p. 47 (Trionyx), Cat. Sliield Rept. p. 70. Proc. Zool.
Soc. London 1864 p. 90 und Handlist Spec. Shield Rept. Brit. Mus., London 187;-5
p. 76 (Pelochelys Cumiiigi): Günther, Rept. Brit. Lidia 1864 p. 50; v. Martens,
Preuss. Exped. 0. Asien. Zool. Teil Bd. 1, 1876 p. 196 (Triony.f liimtfnsj.
Syn. Gymnopus Indici/.9 Caut.. liitratiia D. B., Trionyx Aryypflani>i
var. Gray, Lidirns Gray.
Philippinen (Gray, v. Mts.).
Die Stammart im (Tanges und seinen Nebenfliissen bis NepfCf^ A HfA>
eine zweite Varietät auf der malayisclien Halbinsel. Fr^'^,l^^fi
von Mähe an der Malabarküste.
Farn. III. Chelonlidae.
Gen. I. Thalassochelys Fitz.
:>. Thakissoc/frl/js oliraceo (Eschsch.).
Eschscholtz. Zool. Atlas Taf. ?> {Chelonla) : Günther, Rept. Brit. India 1864
p. 52 (Canaii(i): Strauch, Verbreit. d. Schildkr. über d. Erdball 1865 p. 147.
Sj'n. Carefta corticafa'Rom\., oZ/mr-fY^ Eschsch., Clielonln I)/fSfiNiin'criT\J>.
Bai von Manila auf Luzon (Eschscholtz).
Ausserdem verbreitet an der Malabarküste. im Golf von
Bengalen, im ganzen hinterindischen Archipel bis zu den Küsten
von China und bis X.W. Neuguinea, die Aru-Inseln und N. Austra-
lien; einzeln auch an den afrikanischen Küsten.
Gen. IL Chelone Brongn,
4. Chcloxe iuihricafa (L.).
Linne, Syst. natur. ed. 12 ref. I p. 350 (Testuilol : Günther, 1. c. p. 54
iCarrlla sqKamafa) : Strauch, I. c p. 1H6.
Syn. Krolmochclys squnDutta Ag'., Ta^tudu s(iii(i))iata Bont.
.Tolo (Suhl-Archipel), sehr häufig (Schlegel).
Yer])reitet ausserdem in allen Meeren der heissen und der
gemässigten Zone, namentlich häufig aber um N.W. Neuguinea,
Celebes und Borneo.
— 94 —
5. Chelone viridis (Schneid.).
Schneider, Allgem. Naturgesch. cl. Schildkr. p. 299 (Tr.^fu/lni: Strauch,
1. c. p. 141.
Syn. Chelotiia foniiosn Oir., mnciilos« tluv., )nar)iiorata D. B., MIdas
Sclnveigg"., tenuis^^Vw.. rirgata D. B.. Enclirltjs nirtrropiis (Hr.. Tr.sfm/o Mi/da^i L.
Mindanao (Sclilegel). Mangsi (Girard).
Audi um Celebes und Timor und überhaupt in allen Mee-
i-en der heissen und der gemässigten Zone.
Ord. II. C'rocodilia.
Fam.l. Crocodilidae.
Gen. I. Crocodilus Cuv.
1. Crocodilus pahistris Lesson.
Lesson in Belangei's Voy. Ind. (^r. Zool. Eept. p. HOö; Günther, Kept.
Brit. India 1864 p. 61 u. Proc. Zool. Soc. 1879 p. 75.
Syn. BoHthifroHs friyoiiops Gray, Crorcxfi/n.^' hiporrafn.^ Cautl,. Iniiiilu-
froiis \\. frigoiiops Grray, nihjaris A^ar. D. B.
Placer auf N.O. Mindanao (Gthr. ).
Im t^brigen bekannt von einem grossen Teile des siidlichen
Asiens, von der N. Küste von Xeuholland bis zu den Seychellen.
2. Crofod/'hts poros/ts Schneid.
Schneider. Ami)liib. p. 159; Günther, 1. c. p. 62; Strauch, Synops. der
Orocodiliden, St. Petersburg 1866 p. 52 (hipoicafiisj : v. Martens, l'renss. Exped.
(). Asien, Zool. Teil Bd. 1. 1876 p. 196 n. 200 (hijtorrafit.^).
Syn. (hjil/oh's jmro-'i/ts Uray.
Angeblich in der Lagunita de los t-aimanes nächst der
Laguna del Bay auf Luzon (v. Mts.). Mindanao (Duperrey):
Zamboanga auf W.Mindanao (v. Mts.).
Bekannt ausserdem auf dem Festland von Vorderindien,
angeblich bis Korea, und auf allen Inseln von den ]\Iaskarenen
r)stlich bis zu den Salomons-Inseln und in X. und N.O. Australien.
^^'i]■d auch von den Palau-Inseln erwähnt.
Ord. III. Lacertilia.
Farn. I. Geckonidae.
Gen. I. Gymnodactylus Spix.
7. (hjuDiodartiilus Fhillppi ulcus Steind.
Steindachner, Novara-Exped., Eept., Wien 1869 p. 17, Taf. 2, Fig. 1 ;
Boulenger, Cat. Lizards Brit. Mus., 2. ed. 1885 Bd. 1 p. 46.
Syn. ()irto(laftyhis )iiani)orftfK.'< Gray part.
Luzon (Blgr.). Dinagat (Gthr.j.
— 95 —
Gen. II. Hemiciactylus Cuv.
2. Hemidacft/his frcuafits D. B.
Dumeril &, Bibron, Erp. gen. Bd. 'P< \\. o6(i ; Cope, Proc. Acad. Nat. Sc.
Philadeliiliia 18()S p. H20 (long Irr ps)-, Steindachner, 1. c. p. 12; Boulenger, Cat.
1. c. p. 120; Parenti &, Picaglia, Atti 8oc, Nat. .^lodeiia. Mein. Orig. (H) F.d. ö.
l.SH() p. \)\.
Syn. (Irrko raraeal nnd rliaus Tytler, Hri/)idnrfijl/t.'< Jardiilnis Fitz.,
iitori/atNS und (?) piimibift Hallow., (?) punrtatus Jerd., riflafiis (Tray.
Manila auf Luzon (Cope, Steine!.). Puerto Princesa auf
Pal au an (Blgr.). Ticao (Par. & Pic). Zebu (Blgr.).
Bewohnt die Inseln des indischen und westl. stillen Ozeans
sowie St. Helena und findet sich ausserdem auf dem Festland
und den Küsteninseln von S. Indien bis Korea.
.'?. Hcmidactyhis Ganiofi T). B.
Dumeril &, Bibron, Erp. gen. Bd. 8 p. 368; Boulenger, e'at. p. 141.
Syn. Dnnjitra (lainoti Gray, (laiidama Tlieol).. ndprnda (.Tir.. Ifr»//-
(larfi////s J^Ht/r/,iii(// Bleek., Maii(Ir///(n///s Stol.. Jlnpldjiod imi (lantoti Fitz.
Philipp inen (Blgr.).
Ausserdem in Neukaledonien und auf den Inseln des siid-
lichen Stillen Ozeans, im ostindischen Archipel, in Barma und
Sikkim.
4. Hrnndactyhts j)htt///ir/is (Schneid.).
Schneider, Amph. Phys. II p. 80 und Denkschr. Akad. ]\[iinclien 1811
p. 62, Taf. 1, Fig. 3 {SfrUio): Steindachner, Reise d. Novara, Kept., Wien 1869
p. 13 {Cnsijiuhotrs)] Boulenger, Cat. p. 143.
Syn. CroKStirtis plafij>/rifs Gir., flerkn marglnatiis Cuv.. plfdiinnis i\[eiT..
Hcnildarliiliis titarginatns (rx&y, HopU>})od ioti platipiniiii Fitz., Lnrrrta Srlinri-
drriana Shaw, Xi/rfrridi/fvi HiiifalaganN)» And., plntipiriif Stol., Schnridrri
(itlir., P/rtf(jnr/is SrlniridrrianKn Gray.
Manila auf Luzon (Steind). Dinagat (Gthr.).
Sonst angeführt aus Ceylon. X.Indien, Indo-China. S.Cliina,
der malayischen Halbinsel und dem ostindischen Archipel östlich
bis zu den Kei-Inseln.
Gen. III. Gehyra Gray.
.7. (tclnjra Diiit'ihifn (Wiegln.).
Wiegmann, Nov. Act. Acad. Leop. Car(d. P.d. 17 p. 238 {JIrnildacUjhts);
Gray, Cat. Liz. Brit. ]\Ius. 1845 p. 159: Steindachner. I. c p. 13 {Prrnpvs);
Boulenger, Cat. p. 148; J. 6. Fischer, .Talirl). d. wis.s. Anst. Ifand)nrg Bd. 2.
1885 p. 80 {II/'i//idtirtiih/s Cortcaiii ex err.).
— 96 —
Syn. Gecko (fj Hanirfi und panJiis Tytler, Hemidac-tyhis Prrnni D. B.,
Pcripid inutilata Gtlir., Prronl (xray, Pcropus Paekardi Cope, Prroni Fitz.
Manila auf Luzon ((iray, Nomencl. Mus. BeroL, Steind.).
Negros (Blgr.). S. Mindanao (Bttg\, Fischer's Hcii/idaef/jlus
Cocteau i von mir revidiert).
Ausserdem von Madagascar, den Maskarenen und Sey-
cliellen, von Ceylon, Barma, der malayisclien Halbinsel, von Nias,
Borneo, Celebes und allen Molukken bis Timor Laut und von
S.O. Neuguinea und Westmexiko bekannt.
Gen. IV. Perochirus Blgr.
ß. Perof'kirm ateles (A. Dum.).
A. Dumeril, Arch. Mus. Hist. Nat. Paris Bd. 8 p. 426, Taf. 8, Fi.o-. 9
{TIniiiil<((iyhis)] Boulenger, Cat. pag. 154.
Zamboanga auf W. Mindanao (A. Dum.).
Gen. V. Spatlioscalabotes Blgr.
7. SpathoseaJahofes iHufilafiis (C-rtlir.).
Günther, Proc. Zool. Soe. London 1872 p. 594 {Spafimlartylus) ; Boulenger,
Cat. p. 156, Taf. 13, Fig. 1 ; Parenti &, Picaglia, Atti Soc. Nat. Modena, ]\[eni.
Orig-. (3) Bd. 5, 1886 p. 14.
Ticao (Par. & Pic).
Im ilbrigen meines Wissens nur bekannt ans dem west-
lichen Teil des niederländisch -indischen Archipels und speziell
von Sumatra.
Gen. VI. Lepidodactylus Fitz.
8. Lepidoddf'tjiJus Inhial/s (Pts.).
Peters, 'Sinn. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 14 {(Irfhi): Boulenger,
Cat. p. 166.
Mindanao (Pts.).
G e n. VII. L u p e r 0 s a u r u s (t r a y .
.9. Liiprros(f/fi-//.s ('/iii/i//(/i ih'Ry.
Gray, Cat. Lizards Brit. Mus. p. 16:5 : Boulenger, Cat. p. 181. Taf. 15. Fig. 2.
Philippinen ( Crraj' ) .
Gen. VIII. Gecko Laur.
KK Gcc-l;o »fonarrh/ts (D. B.).
Dumeril &. Bibron, Erp. gen. Bd. ;? p. 835 {P/ahii/nr-/iih/s): Boulenger,
('at. p. 187.
Dinagat (^Gthr.j. Placer in N.O. Mindanao (Blgr.).
— 97 —
Überdies im ganzen ostindisclien Archipel von Ceylon bis
Misol und Kei-Inseln. Wii'd auf dem Festland nur von Penang*
und Singapore erwähnt.
IL Gecko verticilhdns Laur.
Laurent!, Syst. Eept. p. 44 ; Peters, Preuss. Exped. 0. Asien, Zool. Teil,
Bd. 1. 1876 p. 374 (Platydactylns (jiiffa/asi : Günther, Proc. Zool. Soc. London
1879 p. 76 (renfsj: Boulenger, Cat. p. 183.
Syn. GccIiO aNit//l(/f/fs Kuh], guttafus üaud., Inflirus (Mr., Beerest Gr^y,
teres Laur., Lrtcertn yecko L., Plaft/dacfi/his Feerrsi Fitz., Sfe/lio f/eel.-n Sohneid.
Manila (Nomencl. Mus. Berol.) und los Banos bei Manila
(Pts.) auf Luzon. Gumiara auf Panaj" (Blgr.). S. Negros
(Gthr.). Jolo (Blgr.).
Verbreitet überdies in N. 0. Indien, auf dei* malayischen
Halbinsel, in ganz Indo-China und S. China und auf dem ost-
indischen Archipel bis Timor Laut im Osten.
Farn. II. Agamidae.
Gen. I. Draco L.
12. Draco biunicuk/fus Gthr.
Günther, Rept. Brit. lud. 1864 p. 127; Boulenger, Cat. p. 263, Taf. 20, Fig. 6.
Dinagat (Gthr.).
13. Draco Everetfi Blgr.
Boulenger, Cat. 1885 p. 258, Taf. 20, Fig-. 3.
Dinagat (Blgr.). Placer in N. 0. Mindanao (Blgr.).
14. Draco Güntheri Blgr.
Boulenger, 1. c. p. 257, Taf. 20, Fig. 2.
Philippinen (Blgr.).
15. Draco oriiata.s (Gray).
Gray, Cat. Lizards Brit. Mus. p. 235 (Dracuncidus) ; Günther, Proc.
Zool. Soc. Loudon 1873 p. 167 und 1879 p. 77; F. Müller, Cat. Herp. Samml.
Basel. Mus. 1878 p. 634 ifinihriafits part, nach gütiger Mittheihiug des Verfassers) ;
Boulenger, Cat. p. 259.
Manila auf Luzon (Blgr.). S. Negros (Gthr.). Dinagat
(Gthr.).
16. Draco rcticukitus Gthr. und rar. cijiDiopfcra Pts.
Günther, Rept. Brit. Lidia 1864 p. 125; Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad.
1867 p. 15 (var.); Boulenger, Cat. p. 257, Taf. 20, Fig. 1.
Philippinen (Gthr.). Die Varietät von Mindanao (Pts.).
7
— 98 —
Ausserdem nur noch von den Sangir-Inseln halbwegs zwi-
schen den Philippinen und Celebes bekannt.
/". Draro spiloptenis (Wiegm.).
Wiegmann, X^v. Act. Acad. Leop. Carol. Bd. 17 I, 1835 p. 216, Taf. 15
(Di-aruttcHh/s/ ; Boulenger, Cat. p. 260.
Syn. Drnconfoidis personatiis Fitz.
Manila auf Luzon (Nomencl. Mus. Berol., Blg-r.). S. Neg'ros
(Gthr.).
Fraglich von Java erwähnt (Blgr.).
Gen. Tl. Gony oceplialus Raup.
18. (Jo)ijiocep])alns iitfcrnipfus Blgr.
Boulenger, Cat. p. 290, Taf. 21; J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst.
Hamburg Bd. 2, 1885 p. 80 (Tinris suhcrif<taf<i ex err.).
Mindanao (Blgr.j; S. Mindanao (Bttg., Fischer's Tlnrls
sfiljrn'sfatr/ von mir revidiert).
7.9. (roni/oeephalus Semperi (Pts.).
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 16 (Lojihi/rNsr. Boulenger,
Cat. p. 289.
Philippinen (Pts.).
20. (ionyoccphalus Sophiae (Gray).
Gray, Cat. Lizards Brit. Mus. 1845 p. 240 (Tlaris); F. Müller, III. Nacbtr.
Cat. Herp. Samml. Mus. Basel 1883 p. 23 (Tian's)- Boulenger. Cat. p. 288.
Syn. Tinris Belli Gray, Prfrrsi Gtbr.
Mindanao (F. Müller).
Gen. HL Calotes Cuv.
2J. Calotes cnstatellns (Kühl).
Kühl, Beitr. Zool. Vergi. Anat. p. 108 lAgfoixi) ; Boulenger, Cat. p. 316.
Syn. A(j(i)u(i >///ff/(rnf<a Merr., Mo/ucr-ano Less., niltnoi^a Gray, Brotirhorehr
B/fD/nnia Blfd., cristatcUa Kaup , itifrriiicdia Pts. & Doria, Molttccfuia Pts.,
Colotr.^ giiffiiro.^a Guer.
Puerto Princesa auf Palauan (Blgr.). Dinagat (Gthr.).
Verbreitet von der malayischen Halbinsel über den ganzen
niederländisch -indischen Archipel bis Misol und Timor Laut
im Osten.
22. Calotes niarmoratus (Gray).
Gray, Cat. Lizards Brit. Mus. 1845 p. 242 (Brnnchncdnj; Peters, Mon.
Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 16 (Philippini(s); F. Müller, III. Nachtr. Cat. Herp.
Samml. Mus. Basel 1883 p. 23 (Bronchocoela); Boulenger, Cat. p. 318.
— 99 —
Syn. Lophi/ri(S (?) spmosi/s A. Dum.
Manila (Nomencl. Miis. Berol., Pts.) unci Daraga (Pts.)
auf Luzon (Gtlir.). Mindanao (F. MiUlerj; Zamboanga auf
^y. Mindanao (A. Dum.).
Gren. IV. Lopliura Gray.
2rJ. Lophura Amhoinensis (Schlosser).
Schlosser, Epist. in Horust. Abh. Akad. Stockholm Bd. 6, 1785 p. 180,
Taf. 5, Fig. 1 iLarrrfa); Martin. Proc. Zool. Soc. London 1888 p. ß8; Günther,
Proc. Zool. Soc. 1873 p. 168; Boulenger, Cat. p. 402; Parenti &, Picaglia, Atti
Soc. Nat. Modena, Mem. Orig. (3) Bd. 5, 1886 p. 18.
Syn. BaslllscHs A/i/boii/rns/s Daud. , Il/sf/'/fr/is j)Nsf/ilosi(s Eschsch.,
Hydrnsaunix Auihoinotsia Kaup, Tijuana A/z/hoiuensis Latr., Isfmrus Amboi-
)iensisQ,w.\., i// ic)'olaj)J/it>< Bleek., pz/.^falaf as Xoiuencl. Berol., Lnjih?/ra Crlfhr.n!iis
Pts., pustulosa Fitz., Slunci Gray.
Manila (Nomencl. Mus. Berol., Steind.) auf Luzon (Blgr.).
Ticao (Par. & Pic.j. S. Negro s (Gtlir.); Negros (Martin).
Zebu (Blgr.). Din a gat (Blgr.). Placer und Surigao auf
Mindanao (Gtlir.).
Ausserdem auf den Molukken , besonders auf Halmaliera,
Batjan und xlmboina, dann auf Celebes und Java.
Farn. III. Varanidae.
Gen. I. Varan US Merr.
24. Varamis Cumingi Martin.
Martin, Proc. Zool. Soc. London 1838 p. 69; Günther, ebenda 1872
Taf. 7 und 1879 p. 76 (Hydrosaarus) \ Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mu.s. 2. ed.
Bd. 2, 1885 p. 316.
Mindanao (Martin): Placer, Butuan und Zamboanga
auf M i n d a n a o (Blgr.).
25. Vamiuis Gray/ Blgr.
Gray, Cat. Liz. Brit. Mus. 1845 p. 10 (Uarauus on/afu.f, non Daud.);
Boulenger, 1. c. p. 312.
Philippinen (Gray).
20'. Varanus nucliaUft (Gthr.).
Günther, Proc. Zool. Soc. London 1872 p. 145, Taf. 8 und 1879 p. 76
(Hjjdro.murasJ ; Boulenger, Cat. p. 315.
Syn. ILjdrosatira.^ inarninrafus Güntli. part.
Luzon (Blgr.). S. Negros (Gthr.). Cataguan (Blgr.).
— 100 —
27. Vammis indicoUis Gray.
Gray, Cat. Liz. Brit. Mus. 184.0 p. 10; Boulenger, I. c. p. 81.3.
P li i 1 i p p i 11 e n ( Clray ) .
Ausserdem noch vuii Borneo bekannt.
l-'.S'. Vrinanis: salrator (^Lanr.).
Laurent!, >Syuops. Eept. p. 56 iSfc/lio/; Günther, Proc. Zool. Soc. London
1878 p. 165 (HjidrosaKins iininiioniliisi ; Boulenger, 1. c. p. 814.
Syn. Hi/dro-'^nin-HS lu'riffaf/is AVagl. . salrafo/- Gray, Mi)intor hin'ffatti.s
Schleg., elegaiis Gray, TtqiiiKiiiihis liiriiidhix Knhl. YavtninH hirittntiiK D. B.,
Mfinilcnxis Wie^m., rittatit.s Lesson.
Manila auf Luzon (Nomencl. Mus. Berolin., v. Mts., Gthr.j.
C a tag- u an (Blgr.).
Verbreitet ausserdem in S. China, Siam, Pinang, Tenasserim
und Nepal, sowie auf Ceylon und im ganzen indischen Archipel
bis zum Cap York.
Farn. IV. Scincidae.
Gen. I. Tropidophorus D. B.
29. Tropidoiihorus Grayi Gthr.
Günther, Proc. Zool. Soc. London 1861 p. 189, 1873 p. 165 und Rept.
Brit. India 1864 p. 76; Sauvage, Bull. Soc. Philom. (7) Bd. 3, 1879 p. 211
(Enoplosauriis insignis).
Syn. Tropidosauriis Cocincinensls GraJ^
Manila (Sauvage) auf Luzon (Gthr.).
Sonst nur noch bekannt von S. Celebes (J. G. Fischer).
30. Tropidopiwnis Jeucospihrs (Pts.).
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1872 p. 684 fLi/f/o.<:oiiial.
Luzon (Pts.).
Gen. IL Lygosoma Gray.
31. Lygosoma acutinn Pts.
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1864 p. 54; Günther, Proc. Zoo]. Soc.
London 1879 p. 76 (HinuUaj.
Loquilocun auf Samar (Pts.). Dinagat (Gthr.).
32. Lygosoma atrocostatum (Less.).
Lesson, Voy. d. 1. Coquille. Zool. Bd. 2 p. 50, Taf. 4, Fig. 3 (Se/nnis);
Gray, Cat. Liz. Brit. Mus. 1845 p. 81 (Mnr-na Cummgi); Peters, Mon. Ber.
Berlin. Akad. 1864 p. 53 lEi/prrjjrs hltaritlafiis) und 1867 p. 20 (Eupreprs
Cimiiuyi); Günther, Proc. Zool. Soc. London 1879 p. 76 (Mocna C/iiniiigiJ.
V _ 101 —
Syii. Einiirccs Firi/c/'iicti I). B., scrraliis Fiscli.. F'/tjjrrprs iincnist ictus
rts., Mabiuja atrocosfata Gray.
Paracali auf Luzon (Pts.). Cattalongan auf Samar
(Pts.). Dinag-af ((xtlir.).
Verbreitet von Celebes über die Molukkeii und Papuasien
bis zu den östlichsten Carolinen und dem Sta. Cruz- Archipel.
S3. L}j</osoi)fa Cintn'm/i (Gray).
Gray, Cat. Liz. Brit. Mus. 1845 p. 93 /OfasoNr/is) : Peters. Mon. Ber.
Berlin. Akad. 1867 p. 20 (Eupreprx otiisi -. Günther, Proc. Zool. Soc. London
1879 p. 76 lOtosaiintsI; F. Müller, III. Xachtrag Cat. Herp. Samml. Basel.
3Iiis. 1883 p. 21 (Otosaiinis).
Dinagat (Gthr.). Mindanao (F. Müller).
34. LijijosoDKt fdsclatum ((Tray).
Gray, 1. c. p. 75 {Hufuliai: Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1872 p. 583;
F. Müller, 1. c. p. 21 (Hmulini: J. G. Fischer, Jalirl). d. wiss. Anst. Hamburg-
Bd. 2, 1885 p. 80 (Himrlml.
Mindanao (F. Müller); S. Mindanao (J. G. Fischer).
Überdies aus N. Celebes bekannt.
3ö. Ly(/osoti/// Jatjori Pts.
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 54; Günther, l'roe. Zool. Soc.
London 1873 p. 165, Tat. 17, Fig. B und 1879 p. 76 (HimiUa rarieijata).
Taclobang- auf L e y t e (Pts.). Borongan auf Samar (Pts.).
Diuagat (Gthr.). Mindanao (CTthr.).
3ß. Lygosouia olivaceitm (Gray).
Gray. Cat. Liz. Brit. Mus. 1845 p. 108 (Dasia) und p. HO (Tiliqim
(jrispa): Peters, Jlon. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 21 (Eiiprepes scmicinctus) ;
Stoliczka, Journ. As. Soc. Bengal Bd. 39, 1870 p. 172 (Tilirjua).
Syn. Euprepes Ernesti D. B.
Philippinen (Gray). Mindanao (Pts.).
Überdies verbreitet von den Nicobaren an über die ma-
layische Halbinsel, Sumatra, Java und Borneo.
37. Liigosoma pulchdlnm (Gray).
Gray, 1. c. p. 84 iLipiinaj-, Steindachner, Reise d. Novara, Rept., Wien
1869 p. 48 (Euprepes); Boulenger. Transact. Zool. Soc. London Bd. 12, 1886
p. 42 (Lipinia).
Manila auf Luzon (Steind.).
— 102 —
38. Lyaosoma Sempcrl Pts.
Peters, Moii. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 18; Boulenger, 1. c. p. 42 (JJpinm).
Fraglich von C a m i g u i n (Pts.). vSiclier auf Mindanao (Pts.).
.■y.V. Lijgoso))ia stnaragdiniiin (Less.).
Lesson, Voy. d. 1. Cofinille. Zool. Bd. 3 p. 43, Taf. 3, Fig. 1 (Scineus) ;
Gray, (^'at. Liz. Brit. Mus. 1845 p. 79 (Keneiixia) ; Günther, Proc. Zool. Soc.
London 1879 p. 76 {Kcncuxia} ; Peters &, Doria, Cat. Austro - Malese p. 25 ;
F. Müller, IL Xachtr. Cat. Hei'p. Samml. Basel. Mus. 1882 p. 9 (Kcncit.rin)\
J. 6. Fischer, Jalirl). d. wiss. Anst. Hamburg- Bd. 2, 1885 p. 80 (Keneuxia)\
Boulenger, Transact. Zool. Öoc. London Bd. 12, 1886 p. 40 (Kcncuxia).
Syn. Scineus celesiinns Val., oxycephalus und Tressiamis Reinw., riridi-
punctatus Lesson.
Zebu (F. Müller). Dinagat (Gtlir.). S. Mindanao
(J. a. Fischer).
Überdies verbreitet von Java an nach Osten über alle
Inseln 0. Indiens und Melanesiens bis zu den Marshall- und
Salomons-Inseln.
40. LygosoDia raricgatum Pts.
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 20; Peters &, Doria, Ann. Genov.
Bd. 13, 1878 p. 340 (naeviiim).
Syn. Lygosoma melanopogoii D. B. part.
Mindanao (Pts.).
Bekannt ausserdem von Borneo , den Molukken und
Papuasieu.
41. Lygoso)}ia nilfanium (Gir.).
Girard, Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1857 p. 196 und U. S. Ex-
ploring Exped., Herp. p. 254 (Liphiia) ; Boulenger, Transact. Zool. Soc. Lou-
don Bd. 12, 1886 p. 42 (Lipinia).
Caldera auf Mindanao (Girard).
Gen. III. Cophoscincus Pts.
42. CopJwscincKS quadrivittatus Pts.
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 19.
Mindanao (Pts.).
Auch bei Gorontalo auf N. Celebes.
Gen. IV. Mabuia Fitz.
48. JSLdhuia inidtirarinata (Gray).
Gray, Cat. Liz. Brit. Mus. 1845 p. 109 (Tiliquaj ; Peters, Preuss. Exped.
0. Asien, Zool. Teil Bd. 1, 1876 p. 376 (Einneces carinatus var.); Günther,
Proc. Zool. Soc. London 1879 p. 76 (Tiliqua).
— lOH —
Syu. (?) Srinci/s multimrindtus Kulil.
Dill a gat (Gtlir.).
Ausserdem nur erwähnt von den ralau-lnseln (F. Müller)
und von Java (Pts.).
44. Mdhnia iiniltifasciatd (Kulil) tij}). \\. idr. hiterljiiinctdhi F.Müll.
Kühl, r.eitr. Zool. Vergl. Anat. p. 126 (Sc/nc/is/; Günther, Eept. Brit.
India 1864 p. 79. Tat. 10, Fig. B. (part.) und Prue. Zool. Soc. London 1879
p. 76 iKitprcpes) ; Bocourt, Miss. Scient. au Mexique 1879 p. 414, Taf. 22c. Fig. 8
I Eu/irrp/s ocellafus) ; F. Müller, III. Naclitr. Cat. Herp. Sannnl. Basel. 3Ius.
1883 p. 21 (var.) und IV. Xachtr. 1885 p. 706 (Tiliqua); J. 6. Fischer, Jahrb.
d. wiss. Aust. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 80 (TiUqKaj.
Syn. Euprcpes carinatus Grav., nifrscens Caut., Sebae Grav., Sebar
D. B. part.. Jincrtia nifesccus Shaw part., Plesfiodon Sikkinieiisis Gray,
ScincHs carinatus Schneid, part., TiUqaa rafcsccns Gir.
Manila auf Luzon (Noraencl. Mus. Berolin.). S. Negro s
(Gthr.). Mindanao (F. Müller); N. Mindanao (Gtlir.);
S. Mindanao (J. G. Fischer). — Die Varietät auf Luzon
(F. Müller).
Ausserdem verbreitet von Südchina (?) über Siam und
I^arnia bis Sikkim (?), dann über die malayische Halbinsel und
den niederländisch - indischen Archipel bis Timor Laut und
Halmahera. Irrthümlich auch vom continentalen 0. Indien und
Ceylon (31. carinata Schneid, s. s. =- rufescen.^ aut. part.),
sowie von den Sandwich-Inseln und Tasmanien (A. Dum.) an-
gegeben.
Gen. V. ßrachymeles D. B.
45. Brach i/meles hicolor (Gray).
Gray, Cat. Liz. Brit. Mus. 1845 p. 98 (Senira hicolor part.).j _l
Philippinen (Gray).
46. Brar]itji)iele.'< Bonitae D. B.
Dumerll &, BIbron, Erp. gen. Bd. 5, 1839 p. 777; Gray, 1. c. p. 98.
Manila auf Luzon (D. B.).
47. Bracltyiuelc.^ (jmctUs: (Fisch.).
Günther, Proc. Zool. Soc. London 1879 p. 76 (Senira bicolorr. J. G. Fischer,
Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 80 und 85. Taf. 3. Fig. 1 (Eiopa).
Syn. Senira bicolor Gray part.
S. N 6 gros (Gthr.). S. Mindanao (J. G. Fischer).
— 104 —
48. Brach ipnelrs Schadenhergi (Fisch.).
J. G. Fischer, 1. c p. 80 und 87. Taf. 3, Fig. 2 (Riopa).
Syn. t'^otira b /color Gray part.
S. Mindanao (J. (1. Fischer).
Ord. IV. Ophidia.
Fam. t. Typhlopidae.
Gen. I. Typhlops D. B.
7. TiiphlopsJyrcmdmis (Baud.).
Daudin, Hist. Rept. Bd. 7 p. 379 (Eryx) ; Gray, Cat. Lizards Brit. ]\lus.
1845 p. 138 (Argi/rophis); A. Dumeril, Cat. method. Coll. Eept. 1851 p. 20(v,
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 18(51 p. 683; Günther, Rept. Brit. India 1804
p. 175, Taf. 16, Fig. J; J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2,
1885 p. 80.
Syn. Arrjyrophis iruncatiis Gray, Toytrix EusseUi Merr., Typltlnps iii-
roiispicmts Jan, Rusfirlli Schleg.
Manila (G^a3^ A. Dum.), Daraga (Pts.) und Paracali (Pts.)
auf Luzon. S. Mindanao (J. G. Fischer).
Ausserdem in ganz Britisch 0. Indien von Nepal bis Cey-
lon, auf der malayischen Halbinsel, in S. China, auf allen Inseln
Vorder- und Hinterindiens, den Sunda-Inseln und Molukken bis
zu den Kei-Inseln, auf den Marianen, und endlich auch auf den
Maskarenen, auf Madagascar und in S. und 0. Afrika.
2. Ti/pI/In/Ls Jcif/ori Pts.
Peters, :!iIon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 684.
Ostabliang des Vulkans Ysarog auf Luzon (Pts.).
i). TypJdops Prtersi Steind.
Steindachner, Verb. Zool. Bot. Ges. Wien 1867 p. 515, Taf. 13, Fig. 7—9.
IMi i 1 i p p i n e n (Steind.),
4. Tijpldop.^ ruficaudus (Gray).
Gray, Cat. Lizards Brit. Mus. 1845 p. 136 fAnilio^'} ; Peters, Mon. Ber.
Berlin. Akad. 1861 p. 684.
Daraga und Paracali auf Luzon (Pts.).
Gen. II. Onychocephalus D. B.
5. Onyclioccphalus Cumingi (Gray).
Gray, 1. c. p. 133 (Ouychophis).
Philippinen (Gray).
— 105 —
6. OnycJiocephalus olivaceus (Gray).
Gray, 1. c \). 133 (0)iychnph!sj : Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1881 p. 684.
Loquilocim und Boronaaii auf Samar (Pts.).
Fam. II. Calamariidae.
Uen. I. Calamaria Boie.
7. CaJonidrid hitonities Pts.
Peters, 3I()ii. Ber. Berlin. Akad. 1872 p. 585.
Philipp in en (Pts.).
S'. Calmnaria Gcrcmsi D. B.
Dumeril &, Bibron, Erp. gen. Bd. 7 p. 76; Günther, (at. Colubr. On.
Brit. 3Ins. 1858 p. 4 und Pruc. Zool. Soc. 1879 p. 77; Peters, Mon. Ber.
Berlin. Akad. 1861 p. 684; Jan, Icon. d. Opliid. Lief. 10, 1865, Taf. 2,
Fig. 1 nn*; F. Müller, III. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 12;
J. G. Fischer, .Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2. 1885 p. 80.
Syn. (^(ilfimarla rlrgn1af(( Gerv.
Manila (Jan), Batu, S. Camarines, Daraga, Paracali, Ost-
abliang des Vulkans Yriga (Pts.) und Bataan (F. Müller) auf
Luzon. S. Xegros (Gthr.). 8. Mindanao (J. G. Fischer).
Irrthiimlich von Java und Sumatra in der Litteratur an-
gegeben.
.V. (aid Ilia ii'a (irdyi Gthr.
Günther, Cat. Colubr. Sn. Brit. Mus. 1858 p. 6.
Philippinen (Gthr.).
lO. Cdkuddtid luiiihricoldrd Boie.
Bole, Isis 1827 p. 540; Günther, 1. c. p. 5.
Syn. Calamaria cinjalata Boie.
Philippinen (Gthr.).
Sicher von Java bekannt: auch von Celebes erwähnt.
11. Cdldindiid PJtilipphticd Steind.
Steindachner, Verb. Zool. Bot. Ges. Wien Bd. 17. 1867 p. 514. Taf. 13,
Fig. 4—6.
Philippinen (Steiiid.).
Gen. IL Oxy calamus Gthr.
12. OxyccdaniHs oxycepJialus Gtlir.
Günther, Cat. Colubr. Sn. Brit. Mus. 1858 p. 242 (h'liahdomiua) und
Proc. Zool. Soc. London 1873 p. 168, Fig.
Philippinen (Gthr.).
— 106 —
G e 11. III. T y p h 1 o g e u p li i s (it li v.
U). Ty/tJ/fof/rop/ffs hrcris Gtlir.
Günther, True Zool. Soc. London 1S7!> p. 77.
X . ^1 i 11 (1 a 11 a 0 oder D i n a g a t ( ( i tlir. ) .
(Jen. IV. Geopliis Wagi.
14. (icophls hrrriffhstris CPts).
Peters, 3Ion. Ber. Berlin. Akail. 1H72 }). 58(5 /S/r//(>;/un/lNis/.
riiilii)[)iiieii (Pts.).
/.J. (i('t)[)]Ns IllOlh'stlls (D. B.).
Dumeril &, Bibron, Erpet. gen. Bd. 7. 1H54 p. ÖU3 (Sfni<)(/i/af/tits);
Günther, Cat. Cohiln'. Sn. Brit. Mus. 1858 p. 12 (Rhalxlomwn IrporliiKiii),
Proc. Zoul. Soc. London 1873 p. Wd und 1879 p. 77 {Uhnhdnsmnn} ; Peters,
Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 684 (SfritoijnofhHs) ; F. Müller, III. Nachtr.
Cat. Herp. Samml. Basel. 3Ius. 1883 p. 12 (Eliahdosonia Irporiiiiiiiil.
Luzon (Gtlir.). Tiibig- auf Sa mar (Pts.). Dinagat
(Gthr.). Mindanao (F. Müller).
Irrtliümlicli von Java (D. B.) verzeichnet.
16. Geophis Schadenhergi Fisch.
J. G. Fischer, Jahrl). d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2. 1885 p. 8(J und
98, Taf. 3, Fig. 4.
S. Mindanao (J. G. Fischer).
Gen. V. Rhabdion D. B.
17. Rhabdion torquatumT) . B.
Dumeril &, Bibron, Erp. gen. Bd. 7. 1854 p. 119: Peters, Mou. Ber.
Berlin. Akad. 1861 j). 684.
Syn. Calainaria cunica Mus. Lugd., PseudorlKdnUoii torqiaifuDt Jan.
Daraga auf Luzon (Pts.).
Ausserdem bekannt von Makassar und Malakka.
Farn. III. Oligodontidae.
Gen. I. Oligodon Boie.
IS. Oligodon modestus (ithr.
Günther, liept. Brit. India 1864 p. 21ü und Proc. Zool. Soc. London
1879 p. 77.
S. Negros (Gtlir.).
19. Oligodon notospilus (ithr.
Günther, Proc. Zool. Soc. London 1873 p. 169, Taf. 18. Fig. A.
Mindanao (Gthr.j.
— 107 —
Gen. IL Simotes D. B.
20. Simotes ancoralis Jan.
Jan, Eleuco sist. d. Olidi, Milanu IHÖM p. 45, Prudr. Icuii. (ieu. d. Olidi,
II. l'urouellidae , Modena 1863 p. 23 und Icon. d. Ophid. Lief. 11, 1865,
Tat'. 6. Fig. 2; Steindachner, Eeise d. Novaia, Eept. , Wien 1869 p. 60;
F. Müller, III. Xaclitr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 14.
Philippinen (Steine!., F. Müller).
Diese Art ist nach J. (t. Fischer (Abli. Natunviss. Ver.
Hamburg' Bd. 9, Heft 1, 1885, S. A. p. 6) vermutlich identisch
mit S. phaenochalinus Cope.
21. Simotes aphanospilus Cope.
Cope, True. Acad. Nat. Sc. Pliiladehihia 1860 p. 245.
Philippinen (Cope).
22. Simotes phaenochalinus Cope.
Cope, 1. c. p. 244 ; J. G. Fischer, Jalub. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2.
1885 p. 80.
Manila auf L u z o n (Cope). S. M i n d a n a o (J. G. Fischer).
23, Simotes purpurascens Schleg.
Günther, Cat. Colubr. Sn. Brit. Mus. 1858 p. 25 (var. C); Peters, Muu.
Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 684.
Daraga auf Luzon (Pts.).
Im übrigen nur von Java bekannt.
Diese von Peters auf S. purpurascens Schleg. bezogene
Form dürfte ebenfalls mit einer der beiden Cope'schen Arten
zusammenfallen.
Farn. IV. Colubridae.
Subfam. I. Colubrinae.
Gen. L Elaphis Aldr.
24. Elaphis subradiatus (Schleg.).
Schlegel, Essai s. 1. Phys. d. Serp. Bd. 2 p. 136 (Coluber) : Günther, Cat.
Colubr. Sn. Brit. Mus. 1858 p. 95.
Syn. Compsosoma subradiatunt D. B.
Philippinen (Gthr . ) .
Überdies bekannt von Timoi-. Wird von Westphal-Castelnau
auch von Sumatra angegeben.
— 108 —
Gen. II. Compsosoma D. B.
25. Compsosoma melanurum (Schleg. ) und var. erylht'ura D. B.
Schlegel, 1. c p. 141. Taf. 5, Fig-. 11—12 iin<l Alibild. Taf. ö (Cohihrr):
Peters, ^hm. Bev. Berlin. Akad. 1861 p. 685 (typ.) und p. 684 (var. = I'Infjioiloii
crythninisi \ Jan, Elenco sist. d. Ofidi, Milaiio 1863 p. 61 und Icon. d. Opliid.
Lief. 21, 1867, Taf. 4, Fig. 2 (var. = var. Ma»i//r')is,\si ■ Günther, Proc. Zool.
Soc. London 1873 p. 169 (var.) und 1879 p. 78 (SpHofr.^j ■ F. Müller, III. Nachtr.
Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 14 (var.); J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss.
Anst. Hamburg Bd. 2. 1885 p. 80 und 101 (var.).
Daraga auf Luzon (Pts.). — Die offenbar dominierende
Varietät wird angegeben von Manila (Jan) auf Luzon (Gtlir.);
N e g r 0 s ( (t tlir. ) : L e y t e ( (Itlir. ) ; Loquilocun auf S a m a r (Pts.) ;
Mindanao (F.Müller) und S. Mindanao (J.G.Fischer).
Verbreitet ausserdem von Bengalen an über die malayische
Halbinsel, ganz Indo-Cliina bis S. China und auf allen Sunda-
Inseln östlich bis Borneo und Celebes. Die Varietät wird irrthüm-
lich auch von Java (I). B.) genannt.
Gen. III. Spilotes ^\'agl.
26. Spilotes Samarensis Pts.
Peters, :\L()n. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 685.
Cubo-Cubo auf Samar (Pts.).
Subfam. IL Dryadinae.
G e n. IV. Z a 0 cy s Cope.
27. Zaocys Luzonensis Clthr.
Günther, Proc. Zool. Soc. London 1873 p. 169.
Luzon (Gthr.).
Subfam. III. Natricinae.
Gen. V. Tropidonotus Kühl.
28. Tropidonotus auriculalus Gthr.
Günther, Cat. Colubr. Su. Brit. :\rus. 1858 p. 80; Peters, Mun. Ber.
Berlin. Akad. 1861 p. 687; F. Müller, III. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel.
Mus. 1883 p. 15; J.G.Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 80.
Loquilocun auf Samar (Pts.j. Mindanao (F. Müller);
S. Mindanao (J. G. Fischer).
29. Tropidonotus chrysargus Boie.
Boie, Isis 1827 p. 534; Günther. 1. c. p. 70.
Syn. A)i)phicsma chrijsarfjKiH D. B., Stcriopliis: chri/sanf/fs Fitz.
Philippinen (Gthr.).
— 109 —
Ausserdem nur bekannt von Borneo, Java. Sumatra (Mus.
Senckenberg.) und Nias.
30. Tropidonolus dendrophiops Gtlir.
Günther, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) Bd. 11, 1883 p. 136. Fig.
Zamboanga auf W. Mindanao ((Ithr.).
31. Tropidonotus Uneatus Pts.
Peters, Mun. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 686.
Loqiülocun auf Samar (Pts.).
32. Tropidonolus spilogaster Boie.
Boie, Isis 1828 p. 559: Günther, Cat. Colubr. Sn. Brit. :\[ns. 1858 p. 66;
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 687; Jan, Elenco sist. d. Olidi, :>[iIano
1863 p. 72 und Icon. d. Ophid. Lief. 27, 1868, Taf. 2, Fig. 1 ; J. 6. Fischer,
Arch. f. Naturgesch. Bd. 48 I, 1882 p. 282 und Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg
Bd. 2, 1885 p. 80; F. Müller, III. Xachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus.
1883 p. 15.
Syn. Tropidonotiis crebripimcfafus Wiegm., qi(incunciafiis var. Schlag.
Manila (Jan), Daraga (Pts.), Tabaco in der Prov. Albay
(Pts.) und Bataan (F. Müller) auf Luzon (J. G. Fischer).
S. Mindanao (J. G. Fischer).
33. Tropidonolus stolatus (L.).
Linne, Systema natur. Bd. 1 p. 379 (Coh/her); Peters, Mon. Ber. Berlin.
Akad. 1861 p. 686.
Syn. AmpJtics))ia sfolafni/t D. B.
Calumbit in der Prov. Bulacan auf Luzon (Pts.).
Verbreitet ausserdem von Cejdon bis zum Himalaya,
seltner auf der malayischen Halbinsel und in Siam. Fehlt im
niederländisch -indischen Archipel, ist aber häufig in S. China
und auf Formosa.
Unsichere Arten:
34. Tropidonolus atf. dorsalis Gthr.
F. Müller. I. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. :\rus. 1880 p. 31.
Angeblich von Manila auf Luzon (F. Müller).
35. Tropidonolus aif. hypomelas (ithr.
F. Müller, III. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 15.
Angeblich von Mindanao (F. Müller).
— 110 —
Farn. V. Homalopsidae.
Gen. I. (-erbe ms Cuv.
36. Cerherns rhynchops (Sclmeid.).
Schneider, Hist. Anipli. Bd. 1 p. 246 iHijätiisi; Peters, 3Ion. Ber.
Berlin. Akad. 1861 p. 687 (boacfoniiisl ; Jan, Elenco sist. d. Ofidi, Milauo
18()8 p. 77 (Homalopsis hoacfonms); Günther. Kept. Brit. India 1864 p. 279
und Proc. Zool. Soc. London 1879 p. 78.
Syn. Cerhenis cinereus Gray, ohtusatiis Cuv., Flaps boaefonnis Schneid.,
HotHolopsIs rhynchops Cant., Sehncidcri Schlag., Hiirria Schncidcrianft Daudin.
Manila (Jan), See Batu, Daraga imd Biihi (Pts.) auf
Luzon. Negros (Gtlir.). Placer auf N. Mindanao (Gtlir.).
Bewohnt überdies Britisch 0. Indien, die malayische
Halbinsel, Slam und die Inseln von Ceylon bis Timor und die
Molukken.
Gen. IL Campy lo do n D. B.
37. Campylodon Frevostianum D. B.
Dumeril & Bibron, Erp. gen. Bd. 7. 1854 p. 964; Jan, Icon. d. Ophid.
Lief. 30, 1868, Taf. 6, Fig. 3.
Syn. Coliihcr Prerostiaiuis Eyd. & Gerv., Homalopsis pJu inhca Ej'd. & Gerv.
Manila auf Luzon (D. B.).
Farn. VI. Psammophidae.
Gen. I. Psammodynastes Gthr.
38. Psammodynasles pulverulentus (Boie.).
Boie, Isis 1827 p. 547 iPsanmiophis) : Peters. Mon. Ber. Berlin. Akad.
1861 p. 687: Günther. Rept. Brit. India 1864 p. 292 und Proc. Zool. Soc. Lon-
don 1879 p. 78; F. Müller, III. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883
p. 17; J. G.Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2. 1885 p. 81.
Syn. Dipsas fcrrugincn Cant.
Am Vulkan Ysarog auf Luzon (Pts.). Leyte (Pts.).
Loquilocun auf Samar (Pts.). Dinagat (Gthr.). Mindanao
(F.Müller); Placer auf N.O. Mindanao (Gthr.); S. Mindanao
(J. G. Fischer).
Bekannt ausserdem von den Togean-Inseln bei N. Celebes
(Pts.), von Timor (Pts.), Java, Borneo und Sumatra, sowie von
Cochinchina, Mergui, Pegu, Assam, Sikkim und Kashya.
Farn. VII. Dendrophidae.
Gen. I. Gonyosoma Wagl.
39. Gonyosoma oxycephalum (Boie).
Bole, Isis 1827 p. 537 (Cohihrri; Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861
p. 688; Günther, Rept. Brit. India 1864 p. 294.
— Ill —
Syn. (?) Aepidoa rohusta Hallow., Alopcco}>lu'^ clinlyhacufi Gray, Goiujn-
soma riridc Wagl., Herpetodryas- oxyccpltaf/is Sclileg.
Legaspi auf Luzon (Pts.).
Ausserdem verbreitet über Celebes, Java, Borneo, Sumatra
(F. ]y[iiller) unci auf der malayisclien Halbinsel nitrdlicli bis
Tenasseriui.
Gen. II. Dendrophis Boie.
40. Dendrophis pidus (dlmel.).
Gmelin, Syst. uatm-. Bd. 1 p. 11 Hi (Cohihcrj; Dumeril & Bibron, Erp.
gen. Bd. 7, 1854 p. 197; Peters, Men. Bcr. Berlin. Akad. 1861 p. 687 ; Günther.
Kept. Brit. India 1864 p. 297; J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Hambnrg-
Bd. 2, 1885 p. 80.
Syn. Ahart/dla Bell/ Gray, picta Coi^e, Cuhther dccorus Shaw, Dc>idro/)/iis
Boiei Cant., LeptopJiis maniw Bell, pictus Cant.
Manila (D. B., Mus. Senckenberg.), Daraga. Albay, Berg
Santik und Passino (Camarines) auf Luzon (Pts.). Loqui-
locun auf Samar (Pts.). Mindanao (D. B.); S. Mindanao
(J. (t. Fischer.).
Im Übrigen verbreitet auf allen Inseln von Timor und
Ceram bis Ce^don und im ganzen tropischen S. China, Indo-
China, Hinder- und Vorderindien.
41. Dendrophis punclulatus (CTray).
J. E. Gray in King's Australia Bd. 2 p. 432 iLcpdophis) ; Günther, Cat.
Coluhr. Sn. Brit. ilus. 1858 p. 149 ; ParentI & Picaglia, Atti Soc. Nat. Modena,
Mem. Orig. (3) Bd. 5, 1886 p. 50.
Syn. De)ulrophis An/etisis Doria, calllgasfrn Gthr.. lincolafa D. B.,
olirarca (^ray, sfriolaf/fs Pts.
Philippinen (Gthr.). Ticao (Par. & Pic).
Im Übrigen bekannt von den Palau- Inseln, von allen
Molukken, den meisten Papua-Inseln, von Neuguinea, N. Austra-
lien und (Queensland.
42. Dendrophis terrißcus Pts.
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 688 (ratalolineatiis, non Gray)
und 1872 p. 583 ; Günther. Proc. Zool. Soc. London 1879 p. 78 Tali /Phffippi-
iiensis); Parent! &, Picaglia, 1. c. p. 50 (ocfnlinrafal.
Albay auf Luzon (Pts.). Ticao (Par. & Pic). Loquilocim
und Borongau auf Samar (Pts.). N. Mindanao (Gthr.).
Ausserdem erwähnt von Gorontalo in N. Celebes (Pts.).
— 112 —
Gen. III. Chrysopelea Boie.
43. Chrysopelea ornala (Shaw).
Shaw, Zool. Bd. 3 p. 477 iCoUtbrr}; Cope, Proc. Acad. Nat. Sc. Phila-
delphia 1860 \). 556 (var. A bei Günther); Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad.
1861 p. 687; Günther, Rept. Brit. India 1864 p. 298; Steindachner, Reise d.
Novara, Rept., Wien 1869 p. 71 ; J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg
Bd. 2, 1885 p. 80.
Syn. Chrysopelea paretclisi Boie, Doidropliis omata Schleg., jir/radisei
Motl. & Dillw., Leptophis oniatiis Cant.
Manila auf Luzon (Steind.). Lauang auf Sa mar (Pts.).
S. Mindanao (J. G. Fisclier).
Bekannt von Celebes, Borneo, Java, Sumatra, Nias und
Ceylon, sowie aus ganz Indo- China. Hinterindien und Vorder-
indien , aber mit Ausschluss der Himalayaprovinz , avo die Art
nur in Khasya vorkommt.
44. Chrysopelea rubescens (Gray).
Gray, Ind. Zool. c. fig. (Jh'jmis) ; Günther , 1. c p. 299 ; Steindachner,
1. c. p. 71.
Syn. Dendrophis SidiKtfrann Bleek., r' Lepfopltis rubesrens Blyth.
Philippinen (Gthr., Steind.).
Ausserdem bekannt von Borneo und Sumatra und angeblich
auch von Malakka (F. Müller). Sehr fraglich ist ihr Vorkommen
in Mergui und Bengalen (Gthr.).
Gen. IV. Leptophis Bell.
45. Leptophis ver lehr alis D. B.
Dumeril & Bibron, Erp. gen. Bd. 7, 1854 p. 543.
Syn. Tliatn))osoplns tertehralls Jan.
Manila auf Luzon (D. B.).
Farn. VIII. Dryiophidae.
Gen. I. Tragops Wagl.
46. Tragops prasinus (Boie) typ. und var. xanthozonia Boie und
var. laeta Cope.
Boie, Isis Bd. 20, 1827 p. 545 iDnjIophis); Günther, Cat. Colnbr. Sn.
Brit. Mus. 1858 p. 159, Rept. Brit. India 1864 p. 303 und Proc. Zool. Soc.
London 1879 p. 78: Cope, Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1860 p. 554
(var. laeta); Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 688 (Dri/iopJ/is) ;
J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 80.
Syn. Dn/iuNs nastdus Bell, jira.'^iNits Cant., Tragops nasidus Wagl.
— 118 —
Daraga und Albay auf Luzon (Pts.). C'albigau auf Samar
(Pts.). N. M i n (1 a n a 0 ((rtlir. ) ; S.Mindanao (J. G. Fischer). —
Die Var. lacta von S. Mindanao (J. G. Fischer).
Verbreitet im Übrigen über den ganzen ostindischen Archipel
von Sanghir. Makassar und Celebes bis Sumatra, Nias undBanka
und über die Osthälfte Südasiens, von S. China bis Bengalen.
Fehlt auf Ce3'lon und in Vorderindien.
Farn. IX. Dipsadidae.
Gen. I. Dipsas Boie.
47. Dipsas (Dlpsadmnorphiis) angulala Pts.
Peters. Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 688.
Leyte (Pts.).
48. Dipsas (Eudipsas) rijiiodoii Cuv.
Cuvier. Eegue Anim. ; Schlegel, Phys. d. Serp. Bd. 2 p. 268. Taf. IL
Fig-. 10—11; Günther. Eept. Brit. India 1864 p. 808 und Proc Zool. Soc.
London 1879 p. 78.
Syn. Pareas Wruaulevsi Bleek.
N. Mindanao (Gthr.).
Ausserdem bekannt von Bali. Borneo. Java. Sumatra und
der malayischen Halbinsel.
49. Dipsas (Dipsas) dendrophila Wagl.
Wagler, Syst. Amph. p. 181 nnd Icon. Taf. 8 ; Peters, Mon. Ber. Berlin.
Akad. 1861 p. 688 ([/oi/micincfa) ; Günther, Kept. Brit. India 1864 p. 310 und
Proc. Zool. Soc. London 1879 p. 78; J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Ham-
burg Bd. 2, 1885 p. 81.
Syu. TrigJyphodoit doulroplülion und c/enniiiciiictu»/ D. B.
Samar (Pts.). Butuan auf N. M i n d a n a o (Gthr.) ; S. M i n-
danao (J. G. Fischer).
Lebt auf allen grösseren Inseln des ostindischen Archipels
und findet sich ausserdem auf der malayischen Halbinsel bei
Singapore und Pinang.
50. Dipsas (Eudipsas) Gruiraonis Steind.
Stelndachner, Reise der Novara, Eept., Wien 1869 p. 75: F. Müller,
m.Nacbtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 18: J.G.Fischer, 1. e. p. 81.
Mindanao (F. Müller); S. Mindanao (J. G. Fischer).
51. Dipsas Fhilippina Pts.
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 27.
Ylaces in N.W.Luzon (Pts.).
— 114 —
Farn. X. Lycodontidae.
Gen. T. Lycodon Boie.
52. Lycodon milieus (L.) und var.
Linne, Syst. natur. Bd. 1 p. 381 (Coluber) ; Cope, Proc. Acad. Nat. Sc.
Philadelphia lH(iO p. 262 (var. F bei Dum. & Bihron); Peters, Mon. Ber. Berlin.
Akad. 1861 p. 688; Günther. Eept. Brit. India 1864 p. 816 und Proc. Zool.
Soc. Lundun 1879 p. 78 ; J. G. Fischer, Jahrb. d. Aviss. Aust. Hamburg Bd. 2,
1885 p. 81 (var. •,-).
Syn. Lycodon lirbc Sclileg.
Manila (Pts., Westplial-Castelnau) und Paracali (Pts.) auf
Luzon. Butuan auf N. Mindanao (Gtlir.). — Die Varietät
auf S. Mindanao (J. G. Fischer ).
Bewolmt den ostindisclien Continent. Ceylon, die malayische
Halbinsel, Slam, Cambodja und Cocliinchina und die Inseln Timor,
Makassar und Flores. Angeblich auch bei Amoy in China.
öS. Ljicoflon Bairdi Steind.
Steindachner, Keise d. Novara, Eept.. Wien 1869 p. 90.
Philippinen (Steind.).
54. Ljicodou fesselafus Jan.
Jan, Elenco sist. d. Olidi, Milano 1863 p. 96 und Icon. d. Ophid. Lief. 36,
1870, Taf. 4, Fig. 2 ; F. Müller. TU. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus.
1883 p. 17.
Manila auf Luzon (Jam. Philippinen (F. Müller).
Gen. IL Odontomus D. B.
.7 .') . Odontomus Müllen (D . B . ) .
Dumeril &, Bibron, Erp. gen. Bd. 7, 18.54 p. 382 (Lycodon) ; Günther, Cat.
Coluhr. Sn. Brit. Mm. 1858 p. 203 (Lycodon) uud Proc. Zool. Soc. London
1879 p. 78: Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 688 (Lycodon).
Daraga und Ostabhang des Vulkans Yriga auf Luzon
(Pts.). Surigao auf N. Mindanao (Gthr.).
Irrtümlich durch Dum. Bibron von Java verzeichnet.
Gen. III. Cyclo cor US D. B.
56. C)icJnroyus lineatus (Keinh.).
Reinhardt, Kongl. Danske Vid. Afhandl. 1843 p. 241 (Lycodon) ; Günther,
Cat. Colubr. Sn. Brit. Mus. 1858 p. 208: Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad.
1861 p. 688; Jan, Icon. d. Ophid. Lief. 30, 1870, Taf. 6, Fig. 2; F. Müller,
III. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 17.
Manila ( Jan ) und Daraga (Pts.) auf Luzon. Mindanao
(F. Müller).
— 115 —
Farn. XI. Scytalidae.
Gen. I. Hologerrhum Citlir.
,)". HologcyrliKui l^ltilipphuDJi Gtlir.
Günther, Cat. Colubr. Sa. Brit. Mus. 1858 p. 186, Proc. Zool. Soc.
London 1873 p. 171 , Taf. 18, Fig. B und 1879 p. 78 ; Jan , Icon. d. Ophid.
Lief. 36, 1870 Taf. 6, Fig-. 3 (Cijchchnnis maculatm) ; J. G. Fischer, Jalirb.
d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 81 (Ci/clochorus Hneatus \a,Y. iiinciiUüa).
Placer auf N. 0. i\[indanao (Gtlir.); S. Mindanao
( J. G. Fischer).
Farn. XII. Amblycephaiidae.
Gen. I. Amblj^ceplialns Kulil.
58. Aiifh/yrrphab/s hon Bnie.
Boie, Isis 1828 p. 1035: Günther. Rept. Brit. India 1864 p. 325;
J. G. Fischer, I. c. p. 81.
Syn. Dipsni^ boa Schleg.
S. Mindanao (J. G. Fischer).
Ausserdem auf den Molukken , auf Borneo , Java und bei
Pinang auf der malayischen Halbinsel.
Farn. Xlli. Boidae.
Gen. I. Piesigaster Seoane.
59. Piesif/asfer Doettgen Seoane.
Seoane, Abhandl. Senckeubg. Nat. Ges. Bd. 12, 1880 p. 217, Taf. 1.
Panay (Seoane). Pto. Polioc auf Mindanao (Seoane).
Farn. XIV. Pythonidae.
Gen. I. Python Daud.
60. P//fJfoii rpfinilatffs (Schneid.).
Schneider, Hist. Amph. p. 264 (Boa) ; Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad.
1861 p. 689; Günther, Rept. Brit. India 1864 p. 330; v. Martens, Preuss.
Exped. 0. Asien, Zool. Theil Bd. 1, 1876 p. 197.
Syn. Python Scknch/eri Merr.
Luz on (Pts.).
Im Übrigen auf der malayischen Halbinsel, in Slam und
auf fast allen Sundainseln und Molukken östlich bis Timor Laut.
Farn. XV. Acrochordidae.
Gen. I. Chersydrus Cuv.
61. Chersydrus granidatiis (Schneid.).
Schneider, 1. c p. 243 (Hydrns); Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861
p. 684 und Preuss. Exped. 0. Asien, Zool. Theil Bd. 1, 1876 p. 382; Günther,
1. c. p. 336; Steindachner, Reise d. Novara, Rept., Wien 1869 p. 58.
8*
— 116 —
S,yn. Ar-iochon/ii-s f'asc/'afxs Shaw. i/r(/i//i/afns Cant., C'licrsiidriis aumi-
latus Graj', fa sc latus Cuv.
Manila (Pts., vSteind.), los Banus bei Manila, Cabasao und
Santik auf Luzon (Pts.).
Sonst auf zahlreichen Inseln (Sumatra, Timor, Celebes u. a.)
des niederländisch-indischen Archipels ostwärts bis Neuguinea,
sodann an den Küsten der malayischen Halbinsel, in C'ambodja
und Siam und an den Ostküsten S. Indiens.
Farn. XVI. Elapidae.
Gen. I. Naja Laur.
62. Kajd fri\)ii(\ians Merr. ////>. und cdv. SanKucnsis Pts.
Merrem. Tent. p. 1-17; Peters, ilon. Eer. Berlin. Akad. 1861 p. 690
(var.) ; Günther, Kept. Brit. India 1IS64 p. 388 und Proc. Zoul. Soc. London
1879 p. 78: J. G. Fischer, Jahrb. d. wis.s. Anst. Hamburg Bd. 2. 1885 p. 81.
Syn. i'lihihi'i- iiaja L., Xaj(( afra ('ant.. Inoiifliia Less., larrato Cant.,
hifrscnts Laur.
S. Leyte (Gthr.). N. Mindanao (Gthr.): S.Mindanao
(J. G. Fischer). — Die Varietät bei Loquilocun auf Samar (Pts.).
Ausserdem über fast ganz Südasien verbreitet, in S. China,
Hinter- und Vorderindien . auf Ceylon und den meisten Inseln
des indischen Archipels, westlich bis Sutlej, östlich bis Tschusan.
Fehlt in Nepal, findet sich aber in Sikkim.
Unsichere Art:
HS. Xaja spnfntri.r (Reinw.) Schleg.
Schlegel, Essai Phys. Serp. Bd. 2, 1837 p. 469 ifn'piidians var.);
Günther, Bept. Brit. India 1864 p. 339; F. Müller, III. Nachtr. Cat. Herp.
Samml. Basel. IMus. 1883 p. 18.
Syn. Naja fripudiai/s var. in'(/iri aut.
Angeblich von ]\rindanao (F. Müller).
Diese Form ist sonst nur bekannt aus dem niederländisch-
indischen Archipel und besonders von Sumatra und Java.
Gen. IL Ophiophagus Gthr.
64 . Opliiopltaq xs eJaps ( S chleg . ) .
Schlegel, 1. c. p. 476 fXaJa) ; Günther, 1. c. p. 341 ; J. G. Fischer, Jahrb.
d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 81 (Haviadrijas).
Syn. Hamadrijas hnngarus Schleg., nphiophagiis Cant., Naja hayujanis
Schleg'., rittata EH., Trim eres ums ophinpluajas D. B.
S. Mindanao (J. G. Fischer).
— 117 —
Ausserdem bekannt von Borneo , Java , Sumatra , Iknka,
den Andamanen. und von der malayischen Halbinsel und dem
ostindischen Continent. Nach A. Dumeril auch in Neuguinea.
65. OitlnoiiJKKjns fascia tiis (^Pts.).
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. lS(il p. G8i) (? Hmnudijuofi.
Loquilocun auf Samar (Pts.).
Gen. III. Hemib Ungar US Pts.
6(). HeiiiihaiKjaras caUit/aMer (Wiegm.).
Wiegmann, Xov. Act. Acad. Leop. Carol. 1835, Taf. 25. Fig. 2 (Elaps} :
Günther, Cat. Colubr. Sn. Brit. Mus. 1858 p. 231 (Elapsj; Peters, Mon. Ber.
Berlin. Akad. 1861 p. ß89 ; Jan, Icon. d. Ophid. Lief. 43, 1873, Taf. 2, Fig. 2
(E/aps): F. Müller, III. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 18;
J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 81.
Sj'n. Elajis rollaris Gtbr.
Manila (Wiegm.. Jan). Daraga. Vulkan Ysarog. Albay
(Pts.) und Bataan (F. Müller) auf Luzon. S. Mindanao
(J. (7. Fischer).
07. Heii/ilmnyanis collaris (Schleg.).
Schlegel. Essai Phys. Serp. Bd. 2, 1837 p. 448 fE/ap.s): Jan. Eleuco
sist. d. Oüdi, Milano 1863 p. 114 und Icon. d. Ophid. Lief. 43, 1873, Taf. 1,
Fig. 1 iElap)<).
Sj'u. Elapa (j(a<trodeUis D. B.
Manila auf Luzon (Jan).
68. Hemihwifianis (jeiiiiaia/tiialf.s Pts.
Peters. Mon. Ber. Berlin. Akad. 1872 p. 587 : F. Müller. III. Nachtr. Cat.
Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 18.
Philippinen (Pts.. F. Müller).
Oen. iV. Call 0 phis Gray.
69. Callophis bilineatus Pts.
Peters. Sitz. Ber. Ges. Nat. Freunde Berlin 1881 p. 109.
Pal au an (Pts.).
Gen. Y. Adeniophis Pts.
70. Adeniophis Philippinus (Gthr.j.
Günther, Proc. Zool. Soc. London 1859 p. 82, Taf. 16, Fig. A und Kept.
Brit. India 1864 p. 348 fCa/lopl/is itde.^f/iirili.s var.) : A. B. Meyer, Sitz. Ber.
Preuss. Akad. Wiss. BerUn Bd. 36, 1886 p. 612.
Philippinen (Gthr.). S. Mindanao (A. B. Meyer).
— 118 —
Fam. XVII. Hydrophidae.
Gen. I. Platurus Latr.
71. rhititii(i<laticaudatuf< (L.) ty}). und rar. col ii hrina Sdmeid.
Schneider, Hist. Amph. p. 238 (Hydra») ; Günther, Cat. Colubr. On. Brit.
Mus. 1858 p. 272 ixnd Kept. Brit. India 1864 p. 356 (scutahis) ; Peters, Mon.
Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 691 (fa^ciatusi, 1872 p. 860 und 1877 p. 41.
Syn. Coluber laticaudattts L.. Htjdrophis cohthriiuis Schleg., Laticauda
sciitata Laur., Platurus Fischer/ Jan.
Xipa-nipa auf Sa mar (Pts.). — Die Varietät südlich von
Legaspi auf Luzon (Pts.) und von Jolo (Gthr.).
Verbreitet von der Bai von Beng'alen an bis zu den
chinesischen Meeren und im ganzen ostindischen Archipel und
Stillen Ocean bis zu den Tonga -Inseln und den Küsten von
Neuseeland.
Gen. IL Hydro phis Daud.
72. Hydrophisabbreviahis Jan.
Jan, Elenco sist. d. Ofidi, Milano 1863 p. 109 und Icon. d. Ophid. Lief. 40,
1872, Taf. 4. Fig. 2.
Bei Manila auf Luzon (Jan).
73. Hydropliis hreris Jan.
Jan, ]. c. p. 109 und Lief. 40. Taf. 5, Fig. 2.
Bei Manila auf Luzon (Jan).
74. Hydroplii.^ f'a.srlatus (Schneid.).
Schneider. Hist. Amph. Bd. 1, 1799 p. 240 (Hydrus); Peters, Mou. Ber.
Berlin. Akad. 1872 p. 849, Taf. 1, Fig. 1.
Syn. Hydrophis gracilis Schleg., ? chloris Fayr.
Bei Manila auf Luzon (Pts.).
Bekannt ausserdem von Rangoon (Pts.).
75. Hydrophis loreata (Gray).
Gray, Ann. Mag. Nat. Hist. 1843 Bd. 11 p. 46 (Lapemis); Günther,
Rept. Brit. India 1864 p. 380; Steindachner, Reise d. Novara , Rept. , Wien
1869 p. 85 (annulata) ; J. G> Fischer, Jahrh. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2.
1885 p. 81.
Syn. ? Hydropliis pclaiiiidoides var. aiuittlaia Fisch., Lapemis Hardtiicki
var. Gray.
Bei Manila auf Luzon (Steind.j. Um S. Mindanao
(J. G. Fischer).
— 119 —
Ausserdem siclier bekannt nur noch von Borneo und
Celebes. Angeblich auch von XeuhoUand (Steind.j.
T(j. Hijdropliis Sciiqjcri (rarm.
Garman, Bull. Mus. Comp. Zool. Bd. 8, 1881 p. 85.
See Taal auf Luzon (Garman).
77. Hydropliis .spiralis (Shaw).
Shaw, Zoul. Bd. 3 p. 564, Tat". 125 iHijdru.^i: Günther, 1. c. p, 86(i.
Taf. 2b. Fig. D; Jan, Icon. d. Üphid. Lief. 4L 1872 Taf. 2. Fig. 2 (nhjrnchiylusi.
Syn. Hydrophil ii/clfinnr//s Wagl.
Bei Manila auf Luzon (Jan).
Sonst noch von Java erwähnt.
78. HydroplH.s Wr.stciDianui Jan.
Jan. Icon. d. Ophid. Lief. 39, 1872, Taf. 5. Fig. 1.
Bei Manila auf Luzon (Jan).
Auch aus dem indischen Ocean erwähnt. — Verwandt
der H. ((.spent (yräj.
Gen. in. Pelamis Daud.
79. Pelai/ii.s hicolor (Schneid.).
Schneider, Hist. Ampli. p. 242 (Hiidnts); Günther, Kept. Brit. India
1864 p. 382 ; Peters, Preuss. Exped. 0. Asien, Zool. Tlieil Bd. 1, 1876 p. 382.
Syn. Hydrophis pelaniis Schleg., rarlcyata Schleg., Pela»/is oruata Gray.
Südchinesisches Meer in 5 — 8° N. Br. (Pts.).
Nähere Fundorte sind ausserdem noch Formosastrasse und
Halmahera, Celebes und Borneo. Überdies in allen tropischen
und subtropischen (gebieten des indischen und Stillen Oceans
ihrer ganzen Breitenausdehnung nacli.
Farn. XVIII. Crotalidae.
Gen. I. Trimeresurus Gthr.
80. Trimeresurus erythrurus (Cant.).
Cantor, Proc. Zool. Soc. London 1839 p. 31 (Triyonocephalus); Peters,
Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 691 (riridisj ; Günther, Rept. Brit. India 1864
p. 386, Fig.; J. G. Fischer, Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 81.
Syn. Triyonoiej)hah(s r Iridis; Schleg., Tri»icres//rns aIholabri.v Gray.
Paracali auf Luzon (Pts.). S.Mindanao (J. G. Fischer).
Ausserdem bekannt aus dem Gangesdelta, von der
malayischen Halbinsel, aus Slam und S. China und von Java
bis Timor und Floras.
— 120 —
81. Triniera^unis flaroviacidatus (Gray).
Gray, Zool. Miscell. 1842 p. 49 (Me;/a/>rci) und Cat. Viperine Sii. Brit.
Mu8. 1849 p. 11 (Farias): Günther. Proc. Zool. Soc. London 1879 p. 79;
F. Müller, III. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 19 (grami-
/icus ex err.).
Syn. Meyaera nniata und rarinjata (h'&y, Farias ornata und rarie-
(jata Gray.
Mindanao (F. Müller): Placer auf N. 0. Mindanao (Gtlir.).
82. Trimerpsuri/s Hoinbroiii (Guich.).
Guichenot. Voy. P61e-Sud et Oceanie, Part. Zool. 1848 p. 23, Taf. 2,
Fig. 2 (Tropidolaeriiasi: Dumeril &, BIbron , Erp. gen. Bd. 7, 1854 p. 1527
(Tropidolaemus) ; Peters, Moii. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 29 (Tropidolaernas).
Zamboanga ant" AV. Mindanao (Guich., Pts.).
>^acli Westplial-Castelnau audi auf Sumatra.
83. Tru}icresiiru.'< PkiUppinensis (Gray).
Gray, Zool. Misc. 1842 p. 48 und Cat. Viperine Sn. Brit. Mus. p. 10
iTri)iirsuri(s) ; Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 691 (TropidolaeuiasJ.
Calbigau auf Sa mar (Pts.).
84. Trimeresurus !Schadcnhergi Fisch.
J. G. Fischer. Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 81 und 116.
S. Mindanao (J. G. Fischer).
85. Tritnerp^^-f/rf/s Wagleri (Schleg. ).
Schlegel. Essai Phys. Serp. Bd. 2 p. 542. Taf. 19, Fig. 16—18 (Trlyono-
r-cp/iak/sj ; Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1861 p. 691 (Tropidolaemus sab-
aniudatas und inaeidatus) ; Günther, Kept. Brit. India 1864 p. 888 und Proc.
Zool. Soc. London 1879 p. 78 ; F. Müller. III. Xachtr. Cat. Herp. Samml. Basel.
Mus. 1883 p. 19 (Tropidolaemus) ; J. G. Fischer, 1. c. p. 81 (var.).
Syn. Trigonoeephalus Sumafrantis Cant., Trimeresiirus formosus Gray,
Sainatranus Gray.
Albay und Daraga auf Luzon (Pts.). Mindanao
(F. Müller): Butuan auf N. Mindanao (Gthr.); S. Mindanao
(J. G. Fischer).
Überdies bekannt von der Sangir-Insel Siao, von Celebes,
Borneo, Java, Sumatra und überhaupt von den grösseren Inseln
des niederländisch-indischen Archipels und von der malayischen
Halbinsel.
— 121 —
15ati\icliia.
Ord. I. Batr. Keaudata.
Fam. I. Ranidae.
G e u. I. 0 X y g 1 o ,s s u s T s c h u d i.
/. 0.fi/(/Iossi/s Idcri.s (Pts.).
Peters, 3Ion. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 29 iPltnjKoylotisiis) ; Boulenger,
Cat. Batr. Sal. Brit. Mus. ed. 2, 1882 p. 6.
Syu. Mirrofh'scnpits Sitinatrfonts Pts. '"
Lagima del Bay auf Luzon (BlgT.).
Verbreitet ausserdem in Sumatra, Pegu, Banna und Britisch
0. Indien.
Gen II. Bana L.
2. Rdiia erijthraea (Schleg.).
Schlegel, Abl)il(l. Taf. 9, Fig. 3 (Hyla) ; Boulenger, Cat. p. 65 ; J. 6. Fischer,
Jahrb. d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 188,5 p. 80 (HijloranaJ.
Syn. Hylorcma sfibcacnilca (l'ope, Linmodijtes crytJiraeus D. B.
S. Mindanao (J. G. Fischer).
Ausserdem bekannt aus Celebes. Borneo, Java (Gtln-.),
Sumatra, Nias, der malayischen Halbinsel und Siam.
3. Band Frcrctfi Blgr.
Boulenger, Cat. p. 72, Taf. 6 ; J. G. Fischer, 1. c. p. 80.
Zamboanga auf W. Mindanao (Blgr.); S. Mindanao
(J. G. Fischer).
4. llava niacrodoH Tschudi.
Tschudi, Bati. p. 80; Boulenger, Cat. p. 24.
Syn. Ixafits (iurlfas<iafu.'< Pts.. Rana fiisca Blyth.
Laguna del Bay auf Luzon (Gthr.). Negros (Gthr.).
Dinagat (Gthr.). Zamboanga auf W. Mindanao (Blgr.).
Ausserdem verbreitet über Celebes (Pts.), Borneo, Java,
Nias und die malayische Halbinsel nördlich bis Tenasserim.
ß. Kuna Mindaueusis (Gir.).
Girard, U. S. Explor. Exped., Herpetology p. 52 (HylaraiKd.
Caldera auf Mindanao (Girard).
f). Raitd iiatatrix (Cope).
Cope, Nat. Hist. Rev. 1865 p. 117 (Staurois); Boulenger, Cat. p. 71.
Syn. Ixalus guttafus und nntntor Gthr., Polijpr<htfes uuttatHf^ Gtlir.,
Staurois gidfatus Cope.
— 122 —
Din a gat (Gthr.).
Ausserdem nur noch bekannt von Gorontalo auf'N. Celebes
und von Borneo.
r. H<ina siniilis (Gthr.).
Günther, Pioc. Zool. Soc. London 1873 p. 171 iPohipcOaUs) ; Boulenger,
Cat. p. 72.
Lag-una del Bay auf Luzon t(4thr.).
(S'. R((ita tiijriiKi Daud.
Daudin, Rain. p. 64, Taf. 20 nnd Rept. Bd. 8 p. 125; Peters, Preuss.
Exped. U. Asien, Zool. Th. Bd. 1, 1876 p. 384 ; Boulenger, Cat. p. 26.
Syn. Hoplohatrachus Ceyknu'cus Pts., Ih/dni.'ifcn/or paytthrritins Fitz.,
I'iixiceplialus fodicns Pts.. Fana hran/a Less., cancrtrora Grav., erassa Jerd.,
latrans David, ruguhm Wiegm., rlttäjcra Wiegni.
Manila (Nomencl. Mus. Berolin., Steiiid.), los Banos bei
Manila (Pts.) und Laguna del Bay (Pts., Gthr.) auf Luzon.
Surigao auf N. Mindanao (Gthr.).
Bekannt überdies aus Formosa und S. China, aus Indo-
Cliina und ganz Hinter- und Vorderindien und aus den Inseln
von Ceylon bis Timor und Celebes.
Cxen. III. Rhacophorus Kühl.
9. RhacopJwrus appendiculatus (Gthr.).
Günther, Cat. Batr. Sal. Brit. Mus. p. 79 (Polyppdatcsl ; Boulenger, Cat.
p. 86, Taf. 8, Fig. 4.
Dinagat (Gthr.).
10. RJiacophoruf< hecticus (Pts.).
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1863 p. 457 (Polijpcdafra) ; Boulenger,
Cat. p. 78.
Loquilocun auf Samar (Pts.j.
11. Rhacophorus maculutus (Gray) typ.
Gray, Lid. Zool. (Hyla) ; Boulenger, Cat. p. 83 ; Parent! &, Picaglia, Atti
Soc. Nat. Modena, Mem. Orig. (3) Vol. 5, 1885 p. 68.
Syn. Bürgeria maculata Tsch., Hyla leuconiysta.v Grav., Polypedatcs
bi.^cutigcr Pts., vruciger Blyth, maculatus Gthr., megacfiphaliis Hallow., leueo-
rnyntn.c Tsch.
Manila auf Luzon (Nomencl. Mus. Berolin.). T i c a o
(Par. & Pic).
— 123 —
Die Stammart lebt ausserdem auf Ceylon, in Vorder- und
Hinderindien, in S. China, auf der malayisclien Halbinsel und
auf »Sumatra, Borneo und Celebes.
rar. quadrilineata Wiegln.
Wiegmann, Nov. Act. Acad. Leop. Carol. 1885 p. 260, Tat". 22. Fig. 1
(Hyla) ; Boulenger, Cat. p. 84.
Syn. Limnudijtes Celchennix Fitz.. Polijpf'datcs quadri/iiieafiis Gthr.
Philippinen (Blgr.).
Überdies auf Formosa, auf Celebes, Borneo. Sumatra und
Banka, sowie auf der malayischen Halbinsel, in Pegu und auf
dem Festland von 0. Indien.
12. EJmcopliorus pardalis Gt\\Y.
Günther, Cat. Batr. Sal. Brit. Mus. p. 83; Boulenger, Cat. p. i)l.
Syn. Rhacophoriis Eeiniranlfi Eyd. & Soul.
Dinagat (Gthr.j.
Bekannt ausserdem aus Borneo.
13. B/iaro/fhoiu.s .surdus (Pts.).
Peters, Mon. Ber. Berlin. Akad. 1863 p. 459 (Polypedates) ; Boulenger,
Cat. p. 79.
Luzon (Pts.j.
Gen. IV. Ixalus D. B.
14. Ixalus acutirostris Pts.
Peters, 1. c. 1867 p. 32; Boulenger, Cat, p. 99.
0. Mindanao (Pts.).
15. Ixaluf; (?) himacukäus Pts.
Peters. 1. c. p. 32 (Leptmiiantisj : Boulenger. Cat. p. 106.
Oberlauf des Agusan auf Mindanao (Pts.).
Gen. V. Cornufer Tschudi.
16. Cornufer corrufiains (A. Dum.).
A. Dumerll, Ann. Sc. Xat. (3) Bd. 19 p. 176 (Hijloda^i; Boulenger,
Cat. p. 110.
Syn. Plafymrnitis cornicfnta Pt.s., plififcra Gthr.
Laguna del Bay auf Luzon (Blgr.). Negros (Blgr.).
Ausserdem bekannt von Duke of York -Insel und von
Mansinam auf Neuguinea. Irrtümlich von Java (A. Dum.)
erwähnt.
— 124 —
17. Comitfer Oüiitltcrl Blgr.
Boulenger, Cat. p. 108. Taf. 11, Fig. 3.
Diuagat (Blgr.).
18. Vornuffv Jagori (Pts.).
Peters. iLon. Ber. Berlin. Akad. 1863 p. 456 iHalophilai: Boulenger.
Cat. p. 1U9.
Samar (Pts.).
li). ('oruufcr Mi'ijcri ((iiitlir.).
Günther, Proc. Zool. Soc. London 1873 p. 171 (Plafijiii(m(l)<); Boulenger,
Cat. p. 109. Taf. 11, Fig. 4.
Lagiina del Bay auf Luzon (Blgr.).
Fam. II. Engystomatidae.
Gen. I. Microliyla Tschudi.
20. Microhyla achatina (Boie).
Boie, Isis 1827 p. 294 (Ihjlaple.'iiai ; Boulenger, Cat. p. 166 ; J. G. Fischer,
Jahrb. d. wiss. Aiist. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 80.
Syn. Diplopehua di.^rifcrunt Pts.
S. Mindanao (J. G. Fischen.
Ausserdem bekannt von Ternate, Batjan, Bantam (Molukken)
und Java.
Nach einer brieflichen Mitteilung G. A. Boulenger's dürfte
Fischer's Stück eine CaUula-Art sein.
Gen. II. Callula Gray.
21, Callula haleala (Müll.).
Müller, Verbände!. Batav. Genootscli. 1836 p. ^^ (Bcniihiti<itori: Boulenger
Cat. p. 169.
Syn. Hi/lar(/riffj/Ina balratas Tschudi.
Laguna del Bay auf Luzon (Blgr.).
Ausserdem bekannt von Celebes, Java und Nias.
22. Callula conjunda fPts.).
Peters , Mou. Ber. Berlin. Akad. 1863 p. 455 (Il/j/aec/acti/littij ; Stein-
dachner. Verb. Zool. Bot. Ges. Wien Bd. 14, 1864 p. 256, Taf. 11, Fig. 5
iHtjlaedacttjlu.^) ; Boulenger , Cat. p. 168 : F. Müller , IIT. Nacbti-. Cat. Herp.
Haniml. Basel. Mus. 1883 p. 4.
Syn. IMophnjnc Cunthiifl Fitz.
Manila (Steind. ) auf Luzon (Pts. ). M i n d a n a o (F. Müller).
~ 125 ~
23. Callula picta (Bil)r.).
Bibron in Eydoux & Smileyet, Voy. Bonite . liept. Taf. 9, Fig. 2 and
ill Dumeril &, Bibron. Erp. gen. Bd. 8, 1841 p. 737 (I'/ecfropNt^); Steindachner,
1. c. p. 257 iPlrcirnpHs) ; Boulenger, Cat. p. 168.
Afaiiila (Steind.) iind Laouna del Bay (Blfir.) auf Liizi»n.
Neo-ros (Blgr.).
Fam. III. Bufonidae.
(leii. I. Nectopliryn e Buchli. iS: Pts.
24. Neclophryne Sundana (Pts.).
Peters, 3[(>ii. Ber. Berlin. Akad. 1867 p. 35 (Cnlolvjla); Boulenger. Cat.
p. 281; F. Müller. III. Xachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mns. 1883 j). 7.
Angeblich von Mindanao (F. Müller).
Ausserdem nur von Boi'ueo bekannt.
(t en. IT. Bufo La ur.
25. Bufo brecipes (Pts.).
Peters, i. c. p. 34 ill///aji/('si<n -. Boulenger. Cat. p. 287.
Zaniboanga auf \y. Mindanao (Pts.).
26. Bufo melanoslicius Schneid.
Schneider, Hist. Aniph. p. 21(3; Boulenger, Cat. p. 306.
Syn. B//fo Bcnyaleusis I>aud.. cariiinfu^^ und (li(blii!< Gray, (jyiimanchcn
Bleek., /sosLess.. .sfY/ierDaud., •s^ji/»//^^.'? Steind., Vhnjnnidh niclannstictus Q,^y\%.
Philippinen (Blgr.).
Ausserdem verbreitet auf allen Inseln bis Ceylon und auf
dem Festland von Vorderindien über die malayische Halbinsel
und Hinterindien bis S. China.
Fam. IV. Pelobatidae.
Gen. I. Megalophrys Kühl.
27. Megalophrys montana Kühl.
Kühl in Wagler'ö Syst. Aniphil). p. 204; Boulenger. Cat. p. 442; F. Müller,
III. Nachtr. Cat. Herp. Samml. Basel. Mus. 1883 p. 11: J. G. Fischer, Jahrb.
d. wiss. Anst. Hamburg Bd. 2, 1885 p. 80.
Syn. Crrntoplinja mot/fana Schleg.
D i n a g a t ( Gthr.). Mindanao (F. Müller ) : S. Mindanao
(J. G. Fischer).
Ausserdem bekannt von Borneo (F. ]\Iüller). Java, Sumatra,
Pinang (F. Müller) und Ceylon.
— 126 —
Falsch bestimmte oder irrtümlich von den Philipi>inen
an^egehene Arten.
Testvrin rlegans Gray, Cat. Tort., Croc. and Amphisb. Brit. Mns. 1844 p. 8.
Calotes ophiomaclnift Westphal-Castehiau, Cat. Coll. Kept., ]\[ontpellier
1870 p. 16.
Gecko Japonieuf Parent! & Picaglia, Atti Sc. Nat. Modena, Mem. Orig.
(3) Bd. 5, 1886 p. 15 (Manila).
Hemidactylus )»aculafns Dumeril & Bibron. Erp. gen. Bd. 3 p. 358.
Hinulia naeria Gray, Cat. Liz. Brit. Mus. 1845 p. 75.
Lewlepisma Telfniri A. Dumeril, Cat. meth. Coli. Eept. Mus. Hist. Nat.
Paris 1851 p. 175.
Monitor fhlorostirjnta Parenti & Picaglia, Atti Sc. Nat. Modena, Mem.
Orig. (3) Bd. 5, 1886 p. 26 (Ticao).
Plestiodun Simnse A. Dumeril, Cat. meth. Coli. Kept. ]\Ius. Hist. Nat.
Paris 1851 p. 164.
Corfiphodon knrros Dumeril & Bibron, Erp. gen. Bd. 7, 1854 p. 186.
Dryinus nasutiis Dumeril & Bibron, 1. c. p. 809 (Manila).
Hydrophis niyrocinctiis Dumeril & Bibron, 1. c. p. 1351 (Manila).
Lycodon cucullatum Nomencl. Eept. et Ampli. Mus. Zool. Berolin.,
Berlin 1856 p. 27 (Manila).
Lycodon modest um Nomencl. 1. c. p. 27.
Oliyodon sublincatus Dimieril & Biliron, Erp. gen. Bd. 7, 1854 p. 57.
RhinnphisPhUippiniis Müller. Treviranus' Zeitschr. f. Pbysiol. Bd. 4p. 249.
Shnotes Pittiselli Jan, Elenco sist. d. Otidi, Milano 1863 p. 45 und Icon,
d. Ophid. Lief. 11, 1865, Taf. 6, Fig. 1 B (Manila).
TrigonocepJ/nhis hypnalc Dumeril & Bibron, Erp. gen. Bd. 7, 1854 p. 1499.
Tropidonotiis achistnsus Dumeril t!^ Bibron. Erp. gen. Bd. 7. 1854 p. 596.
T'rnprltix Philippiniis Dumeril & Bibron, 1. c. p. 161.
Rnna Mascnrena Nomenciator Rept. et Amph. Mus. Zool. Berolin.,
BerUn 1856 p. 38.
— 127
R e ff I s t e r.
abbreviatus (Hydropbis), 118.
achatiiia (Hvlaplesia), 124.
acbatina (Microhyla). 124.
Acrochorclidae, 115.
acuta (_Hinulia), 100.
acutirostris (Ixalus). 12B.
acutum (Lyg'osoma\ 100.
Adeniopbis. 117.
Aegyptiacus (Tiiouyx\ 98.
Agamidae, 97.
albolabris (Trinieresurus). 119.
Aniblycepbalidae, 115.
Amblj'cepbalus, 115.
Amboinensis (Basiliscus), 99.
Amboinensis (Cistudo), 92.
Amboineusis (Cuora), 92.
Amboinensis (Hydrosaurus), 99.
Amboinensis (Igimna), 99.
Amboinensis (Istiurus), 99.
Amboinensis (Lacerta), 99.
Amboinensis (Lophura), 99.
Amboinensis (Testudo), 92.
ancoralis (Simotes'). 107.
angulata (Dipsas), 113.
annulatus (Cbersydrus), 116.
annulatus (Gecko), 97.
annulatus (Hydropbis), 118.
apbanospilus (Simotes), 107.
appendiculatus (Polypedates), 122.
appendiculatus (Rhacopborus), 122.
Aruensis (Dendrophis), 111.
ateles (Heraidactylus), 96.
ateles (Perocliirus), 96.
atra (Naja), 116.
atrocostata (Mabuya), 101.
atrocostatum (Lygosoma), 100.
atrocostatus (Scincus), 100.
aulicus (Coluber), 114.
aulicus (Lycodon), 114.
auriculatus (Tropidonotus), 108.
aurifasciatus (Ixalus), 121.
Bairdi (Lycodon), 114.
baleata (Callula), 124.
baleatus (Bombinator), 124.
baleatus (Hylaedactylus), 124
Batracbia, 121.
Belli (Abaetulla), 111.
Belli (Tiaris), 98.
Bengaleusis (Bufo), 125.
bicolor (Brachymeles), lOil
bicolor (Hydrus), 119.
bicolor (Pelamis), 119.
bicolor (Senira), 103, 104.
bicolor (Terrapene), 92.
bilineatus (Callopbis), 117.
bimaculatus (Draco), 97.
bimaculatus (Ixalus), 123.
bimaculatus fLeptomantis). 123.
biporcatus (Crocodilus), 94.
biscutiger (Polypedates), 122.
bitaeniatus (Euprepes), 100.
bitorques (Calamaria), 105.
bivittatus (Hydrosaurus), 100.
bivittatus (Monitor), 100.
bivittatus (Tupinambis), 100.
bivittatus (Yarauus), 100.
boa (Amblycepbalus), 115.
boa (Dipsas), 115.
boaeformis (Cerberus), 110.
boaeformis (Elaps), 110.
boaeformis (Homalopsis), 110.
Boettgeri (Piesigaster), 115.
Boidae, 115.
Boiei (Dendropliis), 111.
bombifrons (Crocodilus\ 94.
Bonitae (Bracbymeles), 103.
Bracbymeles, 103.
brama (Rana), 122.
braminus (Argyropbi.s). 104.
braminus (Eryx), 104.
braminus (Typblops), 104.
brevipes (Bufo), 125.
brevipes (Hylaplesia). 125.
brevirostris (Geopbis), 106.
brevirostris (Stenognatbus). 106,
brevis (Hydropbis), 118.
brevis (Typblogeopbis), 106.
Bufo, 125.
Bufonidae, 125.
— 128
bunganis (Hamadryas), 116.
bungarns (Naja), 116.
Burniana (Bronchocela), 98.
Calamaria, 105.
C'alaniariidae, 105.
callig-aster (Elap.sX 117.
calligaster (Hemibungarus). 117.
calligastra (Dendrophis). 111.
Callophis, 117.
Callula, 124.
Calotes, 98.
Cainpjdodon, 110.
cancrivora (Rana), 122.
caracal (Gecko), 95.
carinata (Mabiiia), 103.
cariiiatus (Biifo), 125.
carinatus (Evxmeces), 102.
carinatus (Euprepes), 103.
carinatiis (Scincus), 103.
caudolineatus (Dendrophis), 111.
Celebensis (Limuodytes), 123.
Celebensis (Lopbiira), 99.
celestinus (Scincus), 102.
Cerberus, 110.
Ceylanicus (Hoplobatrachus), 122.
chalybaeus (Alopecophis). 111.
chans (Gecko), 95.
Chelone, 93.
Chelonia, 92.
Cheloniidae, 93.
Chersydrus, 115.
Chitra, 93.
chloris (Hydrophis), 118.
chlorostigma (Monitor), 126.
chrysargum (Ampbiesma), 108.
chrysargus (Steriopbis), 108.
chrysargus (Tropidonotnsl. 108.
Cbrysopelea, 112.
cinereus (Cerberus), 110.
Cocincinensis (Tropidosaurus), KX).
Cocteaui (Hemidactylus), 95.
collaris (Elaps), 117.
collaris (Hemibungarus"), 117.
Colubridae, 107.
Colubrinae, 107.
colubrinus (Hydrophis), 118.
colubrinus (Platurus), 118.
Compsosoma, 108.
conica (Calamaria), 106.
conjuncta (Callula), 124.
conjunctus ( Hylaedactylus\ 124.
Cophoscincus, 102.
Cornufer, 123.
corrugata (Platymantis), 123.
corrugatus (Cormifer), 123.
corrugatus (Hylodes), 123.
corticata (Caretta), 93.
crassa (Rana), 122.
crebripunctatus (Tropidonotus) , 109.
cristatella (Agama), 98.
cristatella (Bronchocela), 98.
cristatellus (Calotes), 98.
Crocodilia, 94.
Crocodilidae, 94.
Crocodilus. 94.
Crotalidae, 119.
cruciger (Polypedates), 122.
cucullatuni (Lycodon), 126.
Cnmiugi (Euprepes), 100.
Cuuiingi (Holopbryne), 124.
Cuniingi (Hydro saurus), 99.
Cuuiingi (Luperosaurus), 96.
Cumingi (Lygosoma), 101.
Cumingi (Mocoa), 100.
Cuniingi (Ouychocephalus), 104.
Cumingi (Onychophis), 104.
Cumingi (Otosaurus), 101.
Cumingi (Pelochelys), 93.
Cumingi (Varanus), 99.
Cuora, 92.
cyanopterus (Draco), 97.
Cyclocorus, 114.
cynodon (Dipsas), 113.
decorus (Coluber), 111.
Dendropbidae, 110.
dendropbila (Dipsasl, 113.
dendrophilura (Triglyphodon), 113.
dendropliiops (Tropidonotus), 109.
Dendrophis, 111.
Dipsadidae, 113.
Dipsas, 113.
disciferum (Diplopelma), 124.
129
(lorsalis (Tropidoiiotusl 10!».
Draco. 97.
Dryacliiiae, lOS.
Dryiopliidae, 112.
(lubius (Bufo), 125.
nussumieri (Chelonia), 9;*).
Ecaudata, 121.
Elaphis. 107.
Elapidae, 116.
elaps (Hamadryas), 116.
elaps (Naja). 116.
elaps (Ophiophagus), 116.
elegans (Monitor), 100.
elegaiis (Testiulo), 126.
Emydidae, 92.
Engystoniatidae, 124.
Emesti (Euprepes), 101.
erythraea (Hyla). 121.
erythraea (Hyloraiia), 121.
erythraea (Rana), 121.
erythraeus (Liiiiuodytes), 121.
erythrurum (Compsosoma), 108.
erythrurus (Plagiudon), 108.
erytlirurus (Trigonocephalus'), 119.
erytlinirus (Trimere.surus). 119.
Everetti (Draco), 97.
Everetti (Rana), 121.
fasciata (Hiimlia), 101.
fasciatum (Lygosoma). 101.
fasciatus (Acrochordus), 116.
fasciatus (Chersydrus). 116.
fasciatus (Hamadryas), 117.
fasciatus (Hydrophis), 118.
fasciatus (Hydrus), 118.
fasciatus (Ophiophagus), 117.
fasciatus (Platurus), 118.
ferrugiuea (Dipsas), 110.
timbriatus (Draco), 97.
Fischeri (Platurus), 118.
llavomaculata (Megaera), 120. j
flavomaculata (Parias), 120.
flavomaculatus (TrimeresurusV 120.
fodiens (Pyxicephalus), 122.
formosa (Chelonia), 94.
formosus (Triraeresurus), 120.
frenatus (Hemidactylus), 95.
Freycineti (EumecesV 101.
fusca fRanaX 121.
Gariioti (Doryura), 95.
Garnoti (Hemidactylus), 95.
Garnoti (Hoplopodion), 95.
gastrodehis (Elaps), 117.
gaudama (Doryura). 95.
Gecko, 96.
gecko (Lacerta), 97.
gecko (Stellio). 97.
Geckonidae, 94.
Gehyra, 95.
gemmiaiinulis (Hemibungarns), 117.
gemmicincta (Dipsas), 113.
gemmicinctum (Triglyphodou), 118.
Geophis, 106.
Gervaisi (ralamarin"). 105.
Gonyocei)halus, 98.
Gonyosoma, 110.
gracilis (Brachymeles), lOo.
gracilis (Hydrophis), 118.
gracilis (Riopa), 108.
gramineus (Trimeresurus), 120.
granulatus (Acrochordus), 116.
granulatus (Chei'sydrus), 115.
granulatus (Hydrus), 115.
Grayi (Calamaria), 105.
Grayi (Tropidopliorus\ 100.
Grayi (Varanus), 99.
grisea (Tiliqua), 101.
Guentheri (Oornufer), 124.
Guentheri (Draco), 97.
Guiraonis (DipsaÄ), 113.
guttatus (Gecko), 97.
guttatus (Ixalus), 121.
guttatus (Platydactylus), 97.
giittatus (Polypedates), 121.
guttatus iStaurois), 121.
gutturosa (Agama), 98.
gutturosa (Oalotes), 98.
gyninauchen (Bufo), 125.
Gymnodactylus, 94.
Hardwicki (Lapemis), 1 1 8.
Harrieti (Gecko), 96.
— 130 —
hebe (Lycodon). 114.
hecticus (PolypedatesV 122.
hecticns (Rhacophorns). 122.
Hemibuiigarus, 117.
Hemidactylus, 95.
Himalayanum (Xycteridiunr), 95.
Hologerrhum. 115.
Homalopsidae, 110.
Hombroni (Triiiieresurus), 120.
Hombroiii (Tropidolaenms\ 120.
Hydrophidae, 118.
Hydrophis. 118.
hypnale (Trigonocephalns). 126.
hypomelas (TropidonotusV 109.
Jagori (Cormifer), 124.
Jagori (Halophila), 124.
Jagori (Lygo.soma'). 101.
Jagori (Typhlops), 104.
Japouicus (Gecko). 126.
Javanicus iHeiiiidaotylnsX 95.
imljricata (Cheloue), 93.
imbricata (Testudo), 93.
inconspicuns (Typhlopsi, 104.
Indica (Chitra), 93.
Indiens (Gecko), 97.
Indiens (Gymnop\is), 93.
Indiens (Trionyx), 93.
inornatns (Hemidactylns). 95.
insignis (Enoplosaurus), 100.
intermedia (Bronchocela), 98.
interrnptns (Gonyocepbalus), 98.
intestinalis (Callophis), 117.
isos (Bnfo), 125.
Ixalus, 123.
kaouthia (Naja), 116.
korros (Coryphodon), 126.
labialis (Gecko), 96.
labialis (Lepidndactylns), 96.
Lacertilia, 94.
laetus (Tragops), 112.
laevis /Oxyglossus), 121.
laevis (Phrynoglossus). 121.
larvata (Naja), 116.
lateripunctata (JMabuia). 103.
laticandatus (Coluber), 118.
laticaudatus (Hydrus), 118.
laticandatus (Platnrns). 118.
latrans (Rana), 122.
Lepidodactylus. 96.
leporinnm (Bhabdosonia), 10().
Leptophis, 112.
leuconjystax (Hyla), 122.
leucomystax (Polypedates), 122.
leucospilus (Lygosonia), 100.
leucospilus (Tropidophornsj. 100.
liueatns (Cyclochurns). 115.
lineatus (Cyclocorus), 114.
lineatus (Gyniuopns), 93.
lineatus (Lycodon), 114.
lineatus (Trionyx), 93.
lineatus (Tropidonotus"), 109.
lineolata (Dendropliis). 111
longiceps (Hemidactylns^ 95.
loreatus (Hydrophis), IIS.
loreatns (Lapemis), 118.
Ludekingi (Hemidactylns), 95.
lumbricoidea (( 'alamaria), 105.
Lnperosanrus, 96.
lutescens (Naja), 116.
Luzonensis (Zaocys), 108.
Lycodon, 114.
Lycodontidae, 114.
Lygosoma, 100.
Mabuia, 102.
macrodon (Eana), 121.
macropus (Euchelys), 94.
niacnlata (Buergeria). 122.
macnlata (Hyla), 122.
macnlatns (Cyclochorus), 115.
macnlatus i^Hemidactylns), 126.
maculatus (Polypedates), 122.
macnlatns (Ehacophorus), 122.
macnlatns (Tropidulaemus). 120.
maculosa (Chelonial, 94.
Mandellianns (Hemidactylus), 95.
maniar (Leptophis), 111.
Manilensis (Varanus), 100.
Manillense (Compsosoma), 108.
marginatus (Gecko), 95.
— 131 —
inarginatiis (Hemidactylus), i)ö.
marmorata (Broiicliocela), 98.
marmorata (Clielonia), 94.
marmoratus (Calotes), 98.
marmoratn?* (Cyrtodactylus), 94.
marmoratus (Hydrosaurusl, 99, 100.
Mascareiia (Eanai, 126.
megaceplialus (Polypedatesl. 122.
Megaloplirys, 125.
melanopog-on (Lyi>'08oma), 102.
melanostictn.s (Bufo). 125.
melaiiostictus iPlirynoidis). 125.
melauurum (Conipsosoma). 108.
melanurus i Coluber), 108.
melauurus (Hydrophil), 119.
melanurus -fSpilotes). 108.
Meyeri (Coriiufer). 124.
Meyeri (Platymantis). 124.
Microhyla. 124.
microlophu.s (Istiurus), 99.
microstictus (Euprepes). 101.
llidas (ChelouiaV 94.
-Alindaneusis (Hylarana), 121.
]\riiidaiiensis (Raua), 121.
luudestum (Lycodou), 126.
modestum (Rhabdosoma), 10(i.
modestus (Geopbis). 106.
modestus (Oligodon), 106.
modestus (Steuoguatbus). 106.
Moluccaua (Agama), 98.
Moluccana (Bronchocela) 98.
monarcbus (Gecko), 96.
mouarcbus (Platydactylus), 9().
montaua (Ceratopbrys), 125.
montaiia (Megalopbrys), 125.
Muelleri (Lycodon), 114.
JIuelleri (Odontomus), 114.
multicarinata (Mabuia), 102.
miüticarinata (Tiliqua), 102.
multioarinatus (Sciucus), 103.
multifasciata (Mabuia), 108.
multifasciata (Tiliqua), lOH.
multifasciatus (Euprepes), lOH.
multifasciatus (Sciucus). lO.S.
mutilata (Gebyra), 95.
mutilata (Peripia), 96.
rautilatus (Hemidactylus), 95.
mutilatus (Peropi;s), 95.
mutilatus (Spathodactylus), 96.
mutilatus (Spatlioscalabotes), 96.
Mydas (Testudo), 94.
naevia (Hinulia), 126.
naevium (Lygosoma), 102.
Naja, 116.
naja (Coluber), 116.
nasutus (Dryiuus), 112. 126.
nasutus (Trag-ops), 112.
natator (Ixalus), 121.
natatrix (Rana), 121.
natatrix (Staurois), 121.
Natricinae. 108.
Nectopbryne. 125.
nigra (Naja), 116.
nigTOcinctus (Hydropbis), 119. 12(i
notospilus (Oligodon), 106.
nuchalis (Hydrosaurus), 99.
nucbalis (Varanus). 99.
obtusatus (Cerberus), 110.
ocellatus (Euprepis), 108.
octolineata (Deudropbi.s). 111.
Odontonms, 114.
Oligodon, 106.
Oligodontidae, 106.
olivacea (Caretta), 98.
olivacea (Cauana), 93.
olivacea (Chelonia), 93.
olivacea (Dasia), 101.
olivacea (Dendropbis), 111.
olivacea (Tbalassocbelys), 98.
olivacea (Tiliqua), 101.
olivaceum (Lj'gosoma), 101.
olivaceus (Onycbocepbalus), 105.
olivaceus (Onycbopbis), 105.
Onycbocepbalus. 104.
Ophidia. 104.
ophiomacbus (Calotes), 12(i.
Opbiopbagus, 116.
opbiopbagus (Hamadryas), 116.
opbiopliagus (Trimeresunis), ll(j.
ornata (C'hrysopelea). 112.
I ornata (Dendropbis), 112.
ornata (Megaera), 120.
ornata (Parias), 120.
9*
132
ornata (Pelamis), 119.
ornatiis (Coluber), 112.
ornatus (Draco), 97.
ornatus (Dracuii cuius), 97.
ornatus (Leptophis). 112.
ornatus (Uaranus), 99.
otus (Euprepes), 101.
Oxycalamus, 105.
oxycepbalum (Gonyosonia), 110.
oxycepbalum (Rbabdosoma). 105.
oxycepbalus (Coluber), 110.
oxycepbalus (Herpetodryas), 111.
oxycepbalus (Oxycalamus), 105.
oxycepbalus (ScincusV 102.
Oxygiossus, 121.
Packard! (Peropus), 9(i.
palustris (Crocodilus), 94.
pantberiuus (Hydrosteutor), 122.
paradise! (Dendropbis), 112.
paradisi (Cbrysnpelea), 112.
pardalis (Ebacopborus), 123.
pardus (Gecko), 96.
pelaniidoides (Hydropbis). 118.
Pelamis, 119.
pelamis (Hydropbis). 119.
Pelobatidae, 125.
Perocbirus, 96.
Peroni (Hemidactylus), 96.
Peroni (Peripia), 96.
Peroni (Peropus), 96.
personatus (Dracontoidis), 9S.
Petersi (Tiaris), 98.
Petersi (Typblops), 104.
pbaenocbalinus (Simotes), 107.
Pbilippina (Dipsas), 113.
Pbilippinensis (Dendropbis), 111.
Pbilippinensis (Trimeresurus), 120.
Pbilippinensis (Tropidolaemus), 120.
Pbilippinica (Calamaria), 105.
Pbilippinicus (Gyninodactylus), 94.
Pbilippinum (Hologerrbum), 115.
Pbilippinus (Adeniopbis), 117.
Pbilippinus (Callopbis), 117.
Pbilippinus (Calotes), 98.
Pbilippinus (Rbinopbis), 12(i.
Pbilippinus (Uropeltis), 126.
picta (Abaetulla), 111.
picta (Callula), 125.
pictus (Coluber), 111.
pictus (Dendropbis), 111.
pictus (Leptopbis), 111.
pictus (Plectropus), 125.
Piesigaster, 115.
Platurus, 118.
platyurum (Hoplopodion), 95.
platyurus ((losymbotes), 95.
platyurus (Crossurus), 95.
platyurus (Gecko), 95.
platyurus (Hemidactylus), 95.
platyurus (Nycteridiuni), 95.
platyurus (Stellio'i, 95.
plicifera (Platymautis), 123.
plumbea (Homalopsis), 110.
porosus (Crocodilus), 94.
porosus (Oopbolis), 94.
prasinus (Dryinus), 112.
prasinus (Dryiopbis), 112.
prasinus (Tragops), 112.
Prevostianuni (Campylodon), 110.
Prevostianus (Coluber), 110.
Psammodynastes, 110.
Psammopbidae, 110.
pulcbella (Lipinia), 101.
pulcbellum (Lj'gosonia), 101.
pulcbellus (Euprepes), 101.
pulverulentus (Psammodynastes), 110.
pulverulentus (Psannnopbis), 110.
pumilus (Hemidactylus), 95.
punctatus (Hemidactylus), 95.
punetulatus (Dendropbis), 111.
punctulatus (Leptopbis), 111.
purpurascens (Simotes), 107.
pustulatus (Istiurus), 99.
pustulosa (Lopbura), 99.
pustulosus (Histiurus), 99.
Pytbon, 115.
Pytbonidae, 115.
quadrilineata (,Hyla), 123.
quadrilineatus (Polypedates), 123.
quadrilineatus (Ebacopborus), 123.
quadrivittatus (Copboscincus), 102.
quincunciatus (Tropidonotus), 109.
— im
Raua, 121.
Rauidae, 121.
Reevesi (Gecko), 97.
Reevesi (Platydactylusl 97.
Reiuwardti (Rliacophorus), 123.
Reptilia, 92.
reticulata (Boa). 115.
reticulatus (Draco), 97.
reticulatus (Python), 115.
Rhabdiou, 106.
Rhacophonis, 122.
rhynchops (Cerberus), 110.
rhyuchop.s (Houialopsis), 110.
rhyuchops (Hydrus), 110.
robusta (Aepidea), 111.
rubescens (Chrysopelea), 112.
rubesceus (Dipsa.s), 112.
rubescens (Leptophis\ 112.
rudicollis (Varanus), 100.
rufescens (Euprepes), 103.
rufescens (Lacerta), 103.
rufescens (Mabuia), 103.
rufescens (Tiliqua), 103.
ruticaudus (Anilios), 104.
ruücaudus iTyplilops), 104.
rugubisa (Rana), 122.
Russelli (Simotesl 12G.
Russelli (T(jrtrix), 104.
Russelli (Typhlops). 104.
salvator (Hydrosaurus i, \W.
salvator (Stellio), 100.
salvator (Varanus), 100.
Saniarensis (Naja), 116.
Saniarensis (Spilotes), 108.
scaber (Bufo), 125.
Schadenbergi (Brachymeles). 104.
Schadenbergi (Geophis), 106.
Schadenbergi (Riopa). 104.
Schadenbergi (Triineresurusj, 120.
schistosus (Tropidonotus), 126.
Schneideri (Homalopsis), 110.
Schnei deri (Nycteridium). 95.
Schneideri (Python), 115.
Schneideriana (Hurria), 110.
Schneideriana (Lacerta), 95.
Schneiderianus (Platyurus), 95.
Scincidae. 100.
scutata (Laticauda), 118.
seutatus (Platurus), 118.
Scytalidae, 115.
Sebae (Euprepes), 103.
semicinctus (Euprepes), 101.
Seraperi (Gonyocephalus), 98.
Seniperi (Hydrophis), 119.
Semperi (Lipinia), 102.
Semperi (Lophyrus), 98.
Semperi (Lygosoma), 102.
serratus (Eumeces), 101.
Shawi (Lophura), 99.
Sikkimensis (Plestiodon), 103.
similis (Polypedates), 122.
similis (Rana), 122.
Simotes, 107.
Sinense (Plestidddu). 126.
smaragdina (Keneuxia), 102.
sinaragdinuni (Lygosoma), 102.
smaragdinus (Scincus), 102.
Sophiae (Gonyocephalus), 98.
Sophiae (Tiaris), 98.
Spathoscalabotes, 96.
spilogaster (Tropidonotus), 109.
.spilopterus (Draco), 98.
spilopterus (Dracunculus), 98.
Spilotes, 108.
spinipes (Bufoj, 125.
spinosus (Lophyrus). 99.
spiralis (Hydrophis), 119.
spiralis (Hydrus), 119.
sputatrix (Naja), 116.
squamata (Caretta). 93.
S(iuamata (Eretmochelys). 93.
sciuamata (Testudo), 93.
stolatum (Amphiesma), 109.
stolatus (Coluber). 109.
stolatus (Tropidonotus), 109.
striolatus (I)endrophis), 111.
subaunulatus (Tropidolaemus), 120.
subcaerulea (Hylorana), 121.
subcristata (Tiaris), 98.
sublineatus (Oligodon), 126.
subradiatuni (Conipsosonia), 107.
subradiatus (Coluber), 107.
subradiatus (Elaphis), 107.
134
Sumatrana (Deudroplu!«), 112.
Suinatranus (Microdiscopiis), 121.
Suinatranus (Trigoiioeeplialus), 12U.
Sumatrauus (Trinieresixn^s), 120.
Sundana (Oalohyla), 125.
Sundana (Nectophryiie), 125.
surdus (Polypedates), 123.
surdiis (Ehacophorus), 123.
Telfairi (Leiülepisma), 126.
tenuis (Chelonia), 94.
teres (Gecko), 97.
terrificus (Dendrophis), 111.
tesselatus (Lycodoii), 114.
Thalassochelys. 93.
tigrina (Raiia), 122.
torciuatum (Pseudorliabdiüii), 106.
torquatum (Rhabdion), 106.
Tragops, 112.
Tressianus (Seiucus), 102.
trigonops (Bonibifrous), 94.
tiigonops (Crocodilus), 94.
Trimeresurus, 119.
Trionychidae, 93.
tripudians (Naja), 116.
Tropidonotus, 108.
Tropidophorus, 100.
tnmcatus (Argyrophis), 104.
Typhlogeophis, 106.
Typhlopidae, 104.
Typhlops, 104.
Varauidae, 99.
Varauus, 99.
variegata (Hiimlia), 101.
variegata (Hydrophis), 119.
variegata (Megaera), 120.
variegata (Parias), 120.
variegatiuu (Lygosoina), 102.
vertebralis (Leptophis), 112.
vertebralis (Tliaimiosophis), 112.
verticillatus (Gecko), 97.
verus (Gecko), 97.
virgata (Chelonia), 94.
virgulata (Calamariaj, 105.
viride (Gonyosoma), 111.
viridipnnctatus (Seiucus), 102.
viridis (Cheloue), 94.
viridis (Trigonocephalus), 119.
viridis (Trimeresurus), 119.
vittata (Naja), 116.
vittatus (Heniidactylus), 95.
vittatus (Varanus), 100.
vittigera (Rana), 122.
vulcania (Lipinia), 102.
vulcanium (Lygosoma), 102.
vulgaris (Crocodilus), 94.
viilpecula (Doryura), 95.
vultuosa (Agama), 98.
Waandersi (Pareas), 113.
Wagleri (Trigonocephalus), 120.
Wagleri (Trimeresurus), 120.
Wagleri (Tropidolaemus), 120.
Westernianni (Hydrophis), 119.
xanthozonius (Tragops), 112.
Zaocys, 108.
Der .Meeressaiid von \\ aldböckellieim.
Beschrieljeii vuii
Dr. Friedrich Kinl(elin.
(Telegeutlicli des lieuiigeii Geolugeiitages in Darmstadt wird
sicli das Mainzerbecken wohl des Besuches des einen und andern
Fachgelehrten erfreuen. So mag es nicht unerwünscht sein, eine
der interessantesten Lokalitäten im Mainzerbecken — Wald-
böckelheim — mit seiner ausserordentlich reiclien Fauna etwas
mehr, als bisher geschah, in den A'ordergrund zu stellen.
Diese Fauna, von AA'einkauff*), Sandb erger**) und
Böttger***) beschrieben, umtasst nach der Zusammenstellung
von Lepsiusf) 133 Gastiopoden incl. 4 eingeschwemmter
Süsswasser-Sclmecken und 2 Landsclmecken , 66 Conchiferen,
5 Brachioi)oden. 9 Korallen, avozu noch nicht selten Brj'ozoen-
stöckchen und Seeigelstaclieln, recht selten Reste von Crustaceen,
Seeigel und Fischzähne kommen. Gerade bezüglich letzterer ist
die Armut von Haizähnen, von welchen überhaupt nur Zähne
von Lauina rontortidfns vorkommen, auch im Vergleich mit der
Weinheimer Fauna recht auffällig: nicht gerade selten sind
Sparoidenzähne und Gehörknochen. Bei Publikation der von
Waldböckelheim seit 1870 von Böttger ausgesuchten Fossilien
wird sich eine nicht unbedeutende Vermehrung dieser Fauna
ergeben.
*) Weinkauff. Die tertiären Ablagerungen im Kreise Kreuznach.
Verliandl. d. naturhist. Ver. f. Rheinl. u. Westfalen. XVI. p. 65—77.
**) F. Sa ndb erger. Die Coucliylien des Mainzer Tertiärbeckens. Wies-
baden 1863.
***) 0. Böttger. Beitrag zur paläontolog. und geolog. Kenntnis der
Tertiärformation in Hessen. Inaugural - Dissertation , Oft'enbach a. ^f. 1869.
p. 4—12.
t) Lepsius, Das Mainzer Becken. Darmstadt 1883.
— 136 —
Yon der Station Waldböckellieim , einer Station auf der
Tour Bingerbrück-Kreuznach-Saarbrücken. gelangt man, indem
man das in's mittlere Rotliegende mit seinen Melapliyren wohl
erst zur Diluvialzeit erodirte Thal, links der Nahe, aufwärts ver-
folgt, nach dem wohlhabenden Flecken AValdböckelheim.
Schon am Eingang in's Thälchen. linker Hand, liegt ein
grosser Bruch, und ungefähr in der Mitte desselben sind mehrere
grössere Anbrüche , welche letzteren feinkörnigeren , plattigen
Sandstein liefern. In einem dieser Anbrüche fand Herr Gremeinde-
Vorsteher Hahn ein Prachtstück eines Calamiten, das er in's
Senckenbergische Museum stiftete.*)
Das Streichen der Schichten ist SW.
Nach einer leichten halben Stunde tritt man in die nahezu
westlichste Bucht des ehemaligen Mainzer Tertiärbeckens. Die
tiefste Stelle der Bucht, etwa der Punkt, avo die drei AVege nach
Sobernheim, Waldböckelheim und nach der Station zusammen-
treffen, liegt ca. 65 m über letzterer, also ungefähr in Ordinate
167, da am Stationsgebäude 132,35 m über X. N. bemerkt ist.
Nur nach Ost-Nord-Ost, also in der Richtung nach Kreuznach,
ist der Thalkessel nach aussen geöffnet, dort flankirt nördlich
vom nordöstlichen Ausläufer des Welschberges, südlich vom Lind-
berg, d. h. von der Melaph^'rkuppe. die sich über der „Linde"
erhebt. Nach Nordost erhebt sich das Terrain, auf welchem
die Chaussee nach Kreuznach läuft, auch etwas. Im Norden,
AA^esten und Südwest umrahmen Höhen aus Schiefer und Sand-
stein, die dem mittleren Rotliegenden angehören, diese Bucht.
Der nördliche Höhenzug führt den Namen Welschberg, die
gegenüberliegende Höhe ist der in der Litteratur als Gienberg
bezeichnete Lindberg.
Gebirgsstörungen scheint dieses Thal seit der Mitteloligocän-
zeit nicht erfahren zu haben. Hierfür spricht, dass die mitteloligo-
cänen Ablagerungen ungefähr dasselbe Niveau einnehmen, das
sie am Südfusse des Taunus und am Westrande des Odenwaldes
*) Die von Dr. (ieyler redigierte Etiquette lautet tblgemleriiiassen :
Basis eines Calamitenzweiges (unterirdischen). Wie bei unseren Equiseten
nimmt die Zahl der Streifen von unten nach oben stetig zu, bis eine gewisse
Dicke des Stammes erreicht ist. Ich zählte vom obersten, längsten (llied an
etwa 37, am zweiten 33, am dritten 27, am vierten 22, am fünften 17. somit
mittlerer Zuwachs ca. 5; dicht über dem Verzweigungspuukt waren es 9— 10.
— 187 —
bei Heppenheim erreichen. Nach C. Kocli scheint die Maximal-
höhe der entspreclienden Strandgerölle am Taunus 900' zu be-
tragen; für den Meeressand bei Heppenheim giebt Lepsius
die Ordinate 300 m an.
Obwolil schon die Zahlen es thun. so möchte ich doch noch-
mals auf die Übereinstimmung der absoluten Maximalli()hen der
am Taunus und am Odenwald und nun auch an den Lebacher
Schichten in der Waldböckelheimer Bucht hinweisen. Je zahl-
reicher und an je V e r s c h i e d e n a r t i g e r e n Gebirgen am Rande
des Mainzerbeckens sich dies konstatiren lässt, desto zweifel-
loser ist es, dass die Gebirge derzeit keine Hebung erfuhren,
dass somit die hohe Lage dieser ältesten, unmittelbar an das
Gebirg angelehnten Tertiärablageruugen im Mainzerbecken, ver-
glichen mit den jüngeren innerhalb des Beckens, nicht, wie Koch
es erklärte, einer Hebung der Gebirge, sondern Senkungen zwi-
schen denselben beizumessen ist.
Vom Gasthaus zum Adler, der am Ende des Fleckens,
links der Strasse nach Kreuznach, ungefähr in 202 m absoluter
Höhe liegt, beginnen wir die Tour und verlassen beim ersten
nach Sponheim führenden Fusspfad die Kreuznacher Tiandstrasse.
Bald trifft man aufwärts steigend rechts am A\ eg einen kleinen
Anschnitt von altem Saudstein. Von hier aus, links einem schma-
len Pfad folgend, erscheinen schon in 267 m auf dem Acker
tertiäre Muscheln und Schnecken; hier freilich sparsam, da der
Acker eben bewachsen ist. Früher sollen hier viele Konchylien
gefunden worden sein. Bis in ungefähr 285 m steigt der feine
Sand mit zahlreichen kleinen Meeres - Konchylien : an einem
niederen Terrainabsatz, wo der feine gelbe ^leeressand deutlich
ansteht, sammelten Dr. C. Koch und ich im Jahre 1879 reichlich
Arten, die man von Waldböckelheim zumeist nur vom gegenüber-
liegenden Lindberg kannte. Auch die Erhaltung stimmt ganz mit der
Lindbergfauna überein. IL a. enthielt unsere Ausbeute von hier:
Eniargüuila co)tka, ]\iff'Ik( papuyacea, TiirhoniUa s)ihiil(itn, Ad-
corhü- decnssatus, hltoruKi ohtttscDignla. ()doiif<}sfo)n(i acntinxcnliDn.
Area precio-w, Area Sandbergeri und Baküiopliijlhuii.
In ungefähr 300 m liegen grössere Stücke Kalkstein mit
Meeressand-Fossilien : bei genauerer Betrachtung ist dieser Kalk-
stein jedoch ein Sandstein, dessen Körner sehr reichlich durch Kalk
verkittet sind. Fast reinen Kalk von gleichem Horizont fand Herr
— 138 —
Carl Jung-Frankfurt überMelaphyr zwischen Alzey und Wein-
lieim ; von Sandkörnern durchspickter Kalk ist aber sowohl aus dem
Bohrloch im Vilbeler Thälchen*), als auch aus demjenigen in der
Neubecker"schen Fabrik in Offenbach a. M.**) bekannt: es sind
eben verkittete Knauer. wie man sie audi. Bänke bildend, an
der Trift bei Weinheim sieht. Man soll diesen mageren Kalkstein
vom Welschberg sogar schon zum Kalkbrennen verwendet haben.
Einige Meter über jenen Kalkknauern schauen die Schicht-
köpfe des ziemlich steil einfallenden rotliegenden Sandsteines
heraus.*-''*)
Auch in horizontaler Ausdehnung nach Osten konnten die
Kalkfelsen und feinen Sande mit Pfn/a und Ostrea etc.. die beim
Aufstieg auf den Äckern liegend beobachtet wurden, verfolgt wer-
den, so dass also die Denudation mit den an den permisclien Sand-
stein angelehnten Tertiärscliicliten ungefalir zwischen 2()7 und
303m Meereshöhe noch nicht vidlig Tabula rasa gemacht hat: sie
besitzen also hier noch eine 3Iäclitigkeit von ca. 25 m.
Zunächst jenem nach Sponlieim fiilirenden Weg. ungefähr
in 283 in. eben dort, wo der z\\eite Ffad links von dem nach
Sponheim führenden Fussweg abgeht, ist eine etwas grössere,
ganz interessante Kiesgrube. Es sind grobe (^uarzkonglomerate
von 2 bis 2,5 m Mächtigkeit, in welchen freilich nur die dick-
schaligsten Muscheln, aufweichen abei' auch Korallen aufsitzen,
sicli erhalten konnten. Diese Bänke sind jedoch nicht (hirch-
gehend, sondern eigentlich nur mit Kalk verkittete Knauer inner-
halb des Sandes und Kieses. Eine die Konglomerate bedeckende
Kiesschicht läuft fast völlig liorizontal: in dazwischenliegenden
feinen Sauden wurden Lamnazähne gefunden.
An dem weiter westlicli ziehenden, südlichen Abhang des
Welschberges, der ganz mit Weini-eben bepflanzt ist, scheinen
die Tertiärsclüchten gänzlich abgewaschen zu sein. Ei'st am
westlichen Ende des Welschberges erscheinen sie wieder, jedoch
*) Böttgev. Beitrag- z. pal. u. geol. Karte p. 14.
**) K i n k e 1 i 11 , Senkungen etc. Jahi'esber. d. Senckenb. n. G. 1885 p. 256.
***) Die Höllenangaben sind an einem Aneroidbaronieter abgelesen; sie
stimmen nicht völlig mit den mii' von Herrn Halin gemachten Angaben ;
demnach sind die liöclistgelegenen Tertiärnmsclieln in 327 m Meei'eshöhe, näm-
lich 10—11 m. unter dem höchsten Punkte des Welschberges, der nach der
preuss. Generalstabskarte 337 ni. über N. N. liegt.
— 139 —
hier in etwas geringerer absoluter Höhe. Es ist ein Weingarten
die bisher unter dem. Namen Welschberg bekannte Lokalität:
der untere Rand des Wingerts, woselbst schon zahlreiche !Spoii-
dyliLs-, Fernet- und Ostrea-Reste beobachtet werden, liegt in 257:
bis 277 m. konnte icli noch Meeressand-Konchylien (Penta und
Cardin in) sammeln.
Die Lokalität ist leicht zu ünden. Westlich vom Kirchhof
führt ein Pfad nach dem Welschberg: der zweite Wlngert
links ist nun die reiche Fundstätte von relativ sehr gut erhaltenen
Meeressand-Konchylien. Der (iirund der besseren Erhaltung liegt
darin, dass die Ablagerung hier thoniger ist.
"Wenn man zu guter Zeit, also etwa im Frühjaln-. sammelt,
so kann die Ausbeute recht respektabel werden. Ganz gutes
Material wird man jedoch nui- erhalten, wenn man gi-aben lässt:
man muss sich zu diesem Zwecke bei einem der beiden Wein-
bergbesitzer. Wenzislaus Kessel oder Jakob Kaul. 2 — 3 Reb-
stöcke (ä 3 Mk.) ankaufen. Das Beste ist. das so Gegrabene
nicht an Ort und Stelle auszusuchen, sondern dasselbe zu waschen
iMaschenweite des Siebes ca. 1 mm).
Um nun an die Fundstelle am Lindberg zu gelangen,
steigt man rechts von der sclnaien, in gothischem Stil erbauten
Kirche aufwärts : bald wendet sich der Fusspfad. der nach Thal-
böckelheim liinüberführt . rein ()stlich : der Sandstein erscheint
da und dort am Weg : etwa ()0 m über dem Gasthaus zum Adler
trifft man dann auf Melaphyr: in etwa 265 m Höhe scheinen
schon die Tertiärschichten zu beginnen und in 275 m liegen in
grosser Zahl Stücke von (istna caUifcni im Acker herum.
Immer noch etwas ansteigend sieht man auf dem Fuss-
pfad und am Rand desselben Kalkknollen von seltsamer Gestalt.
Den Pfad verlassend fand ich . rechts gegen die Höhe an-
steigend, noch einige solche seltsame Knollen, die nach Angabe
der Leute, die dort im Feld arbeiteten, manclmial in grösserer
Zahl beim Ackern zum A'orschein kommen. Die Trümmer von
Ostrea calUfcra bedeuten uns. dass die Tertiär -Schichten, in
welchen jene Knollen eingebettet liegen, bis 300 m reichen.
Ln Schatten zweier grosser Nussbäume sieht man hier in Aveitem
Umblick tief unten das stahlblaue Band der Nahe und das in
einem Thaleinschnitt gelegene Thalböckelheim.
— 140 —
Der an Meeres-Konchylien reichste Acker hat uugetähr 270 m
Meereshöhe ; er ist von einem ziemlich hohen Rain begleitet und
nach Osten von einem scharfen Einschnitt begrenzt. Wie ich es
heuer vorfand, war er der fünfte Acker, den man vom obigen Aus-
sichtspunkt abwärts und sich etwas links haltend überschreitet.
Durch einfaches Auflesen ist hier immer Etwas zu finden: auch der
unmittelbar darüberliegende Acker, welcher links des Fusspfades
liegt, ist nicht ganz unergiebig; so fanden sich darauf zwischen
dem dünnen Klee und Gras sogar mehrere Terebratulen. An sich
gilt betreffs ergiebiger Ausbeutung dasselbe, was wir bei Be-
sprechung des Welschberges anrieten : man muss graben lassen
und am besten das (regrabene auch waschen. Tribut muss auch
hier beim Graben entrichtet werden. Nachgerade wird es bei
der Schmalheit des ergiebigen Ackers schwer halten, eine noch
nicht durchwühlte Stelle zu treffen. Tiefgraben liefert jedoch
noch gute Ausbeute. Dem bräunlichen Sande und Kies sind hier
ziemlich viel Melaphyrstücke beigemengt.
Nach Obigem reicht der Meeressand auf dieser Seite der
Bucht ebenso hoch, wie vis-a-vis an der nordöstlichen Flanke
des Welschberges, beginnt auch ziemlich genau in gleicher Höhe.
Dass die Sohle der Bucht schon zur Mitteloligocän-Zeit
ziemlich so tief lag als heute, beweist die Mitteilung des Herrn
Gemeindevorstehers Hahn, der 4' unter seinem Haus, das aller-
dings mehr im obern Teile des ( )rtes gelegen ist. in einem Kon-
glomerate, wie wir"s vorhin vom Welschberg beschrieben, (Mfrca
caUifrm fand. Sonst aber stösst man im Ort bei Grabungen
alsbald auf den permischen Sandstein und Schiefer.
Beim Vergleiche der Meeres - Konchilien vom Welschberg
und Lindberg ist nun manches auffällig. Am Lindberg über-
rascht vor allem die ungemeine Menge von sehr kleinen Formen,
die wohl einem bestimmten l'mStande zuzuschreiben ist. I^epsius
äussert sich in seinem Mainzerbecken in folgender Weise : ..Am
Lindberg sind die feinen Meeressande erfüllt von einer ausser-
ordentlicli reichen Fauna, in welcher aber fast nur kleine Arten
oder ganz junge Exemplare von sonst grösseren ^Mollusken auf-
treten : wahrsclieinlich war diese Stelle am Lindberg im Tertiär-
Meer eine seiclite, scliilfreiche, geschützte Bucht, in welcher kleine
Tiere und die Brut grösserer Arten unter günstigen Umständen
sich entwickeln konnten : die erwachsenen Tiere wanderten dann
— 141 —
nach anderen Teilen des Meeres aus." Schon die geringe Korn-
grösse spriclit dafür, dass überall da, wo am Lindberg eine
besonders reiclie und gut erlialtene Fauna v<jr]iegt, schon bei
der Ablagerung gleichsam eine Sortirung nach Schwere und
Korngrösse stattfand. Wo daselbst dickere Knauer vorkommen,
ist entweder die Fauna arm oder die Konglomerate haben sich
erst durch Verkittung mit Eisenoxyd - Hydrat in späterer Zeit
gebildet. Am Welschberg kommen, im (Tegensatz hierzu, be-
sonders grosse, allerdings meist festsitzende Schalen, gemengt
mit auffallend kleinen Konchylien und sonstigen organischen
Resten vor : mittelgrosse Schalen von 10 mm Länge sind hier
auffallend selten, worauf mich Böttger aufmerksam machte.
Dann ist aber audi die Zusammensetzung der ])eiden
einander so nahegelegenen Faunen (Luftlinie 2 Kilometer) eine
recht verschiedene. Heben wir nur einige Differenzen hervor.
Am Welschberg, wo die (lenera Miircx. Tipln/s. Plenrofouia,
Defrancld. lluphoioiim, lIoiiiotoiHd. F/is//s, Trltonlmii, (Ifcnopns,
('aiicclldiid und ('iinin, ferner ('ciilhinni irochJcdic \\m\ Ccrifldunt
Bohlayi mehr oder weniger reichlich vertreten sind, fällt die relativ
geringe Mannigfaltigkeit der Cerithien. welche die Lindberg-
sande auszeichnet, auf: in den obei'en Partieen des Welsch-
berges ist zwar das ('crilhidni plicdtdui hi\>. nicht selten, welches
in grösseien Exemplaren am Lindberg nicht vorkommt. Von
charakteristischen Fossilien des Welschbergs nennen wir noch
Turritclld rrispdld. (dpdhis //dricdldiis und Tcrcbrdtdlliid fdsci-
rulatd : kaum dass dagegen am W^elschberg eine ächte Tcre-
bmtdld gefunden wird, die am Tjindberg zusammen mit Air/iopc
zahlreich ist.
Die Charakterniuschel des Welschberges ist der oft recht
wohl erhaltene Spomli/lus fouiispind mit seinem Parasiten dara-
(/e/ld. Aber auch die Korallen -Arten halten sich entschieden
gesondert. Häufig sind nämlich am Lindberg die auch an der
Trift bei Weinheim häufigen Balanophyllien : gänzlich fehlen
dagegen hier die Co('doc}/dfhus, welche mit den Haplohelien
am Welschberg in grosser Zahl und meist auch vorzüglicher
Erhaltung aufzulesen sind. Die, wie mir scheint, doch an
Arten reichere Lindbergfauna enthält vielerlei Reste, denen
man am Welschberg nie oder selten begegnet. Dazu gehört
z. B. Chiton, dann Litorina, Laciuta, Trochiis, Odontostoma, Bulla,
— 142 —
Calyptraea, Adeorb/s, Sea/aria und die hier so zahlreichen Pa-
tellen. Eniarginulen. Turbonillen und Kjiliuiii.s. endlich, um auch
Muscheln zu nennen, die 4 bis 5 Arca-Arten, von welchen fast
nur Area rudh und Area (leeiissata, wohl zu unterscheiden von
der vielfach mit ihr verwechselten Area a.^pcrula Desh. vom Lind-
berg, am Welschberg: gefunden wird. Wie also Area prctiosa
und Area asperula für den Lindberg. so ist LiiNopsii; retifera für
den Welschberg charakteristisch.
Quantitativ wie ([ualitativ war also die Lebewelt im Nord-
nordwest und im Südost der Bucht verschieden, wovon die das
Ufer bildenden Felsen nicht ohne Einfluss gewesen sein mögen ;
am nordöstlichen Ufer scheint freilich, obwohl hier die rotliegenden
Sandsteine das Ufer bilden, die Fauna in ihrer Zusammensetzung
mit derjenigen vom Lindberg übereinzustimmen.
Am Lindberg kommen nicht selten Seeigel - Stacheln vor:
diesen einigermassen ähnlich sind zarte, gegliederte und kanel-
lirte, stabförmige. hohle Kalkgebilde, welche ich nach der
Beschreibung und Abbildung v. (i umbels für Kalkalgen und
zwar als H a p 1 o p o r e 1 1 e n erkannte.
Ich komme nochmals auf jene seltsam gestalteten Kalk-
knollen vom Lindberg zurück. Zwei derselben sind in ihrer
Form so eigenartig und so übereinstimmend, dass die Vermutung,
welche eben ihre Form hervorruft, es möchten nämlich fossile
S p 0 n gi e n sein, sehr an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Der obere,
dickere Teil ist kugelig oder abgestutzt oval, der untere, nach
unten konisch sich zuspitzende Teil ist vom oberen durch eine
quer und ringsumlaufende Einschnürung geschieden. Beim einen
Knollen (von ovaler (Jestalt) ist nahe dem obersten Rand noch
eine Einschnürung zu unterscheiden, welche auch ringsum, jedoch
schief abwärts läuft: äusserlich beobachtet man den Steinkern
einer Muschel {(Ußherea. hoeardia oder dergl.) und den Hohl-
abdruck einer Schnecke (Marcx oder Tiphys). Beide Stücke, deren
Gestalt also ungefähr birnförmig zu bezeichnen wäre, sind massiv.
Solche Gebilde sollen auch am östlichen Welschberg dann und
wann beim Ackern zum Vorschein kommen. — Ein dritter
Knollen, nur zur Hälfte erhalten, hat ovale (Testalt. zeigt aber
nirgends eine Einschnürung, ist 14 cm lang und 9,5 cm breit;
ob dieser Knollen im Innern einen Hohlraum hatte und ob dieser
nach Aussen mündete, ist nicht sicher zu erkennen. — Ein viertes
— 143 —
Stück scheint einem mehr tonnenförmigen oder cylindrisclien
Gebihle angehört zu haben, das im Innern hohl war, so dass,
obwol die Breite 10 — 11 cm misst. die Wanddicke doch nur
2,5 cm beträgt.
Bei mikroskopischer und chemischer Untersuchung ergiebt
sich, dass diese seltsamen Gebilde zum grössten Teil aus Quarz-
körnern bestehen, welche durch Kalk verkittet sind; in grosser
Zahl sind kleinere Foraminiferen. die sonst im Meeressand selten
sind, eingebettet, so dass man durch zahlreiche Dünnschlifte
wohl die hier vorkommenden Polythalamien-Genera bestimmen
könnte.
Einen weiteren Beleg für die Vermutung, dass man es hier
mit Spongien. die aus dem ^[ainzerbecken noch nicht bekannt
sind, zu tliun habe, konnte ich nicht finden : Kieselnadeln sind
nicht vorhanden, ^nichtsdestoweniger scheint mir diese Deutung
die wahrscheinlichste, dagegen diejenige, dass es zufällige Kon-
kretionen jsind, eben durch die übereinstimmende, an Spongien
so sein- ei'innernde (i estalt ziemlich ausgeschlossen. Dieselben
sind demnach wahrscheinlich mehr oder weniger dichte oder
lockere Ausfüllungsmassen in Hohli'äumen. welclie zu Grunde
gegangene Spongien hinteiliessen. Ein faseriges (4ebilde auf
einem mikroskopischen Querschnitt lässt auch den Gedanken
aufkommen, dass diese Spongien keine Kiesel- sondern Horn-
schwämme waren.
über sehr junge Unterkiefer
von Eleplias primigenins nnd Eleplias AMcanns.
V 0 r t r a g
gelialteii im grossen Hörsaal des Senckeiibergiannms bei der Versaiiiinluiig
der Vereine von Wiesbaden. Offenbaeli und Fra]ikfurt a. M. am 27. Juni 1886
von
Dr. phil. Friedrich Kinkelin.
Wenn wir unserer gewaltigen Miss Bezzie im Zoologischen
Garten in den weitgeölfneten Eaclien sehen, so beobachten wir
in jeder Kieferhälfte meist nur einen, allerdings aber langen und
breiten Backenzahn, der eine ebene Kaufläche zu haben scheint;
bei genauerer Besichtigung erkennt man jedoch, dass sich quer-
laufende, weisse, glänzende Schmefebleche über die Zahn- und
Cementsubstanz, die die Hauptmasse des Zahnes bilden, erheben ;
eine zum Zermalmen von Blättern und Gräsern geeignetere Vor-
richtung ist kaum zu denken. Der Zahn scheint aus mehreren
zu einander parallelen und mit ('ement verkitteten Platten zu
bestehen: die Platte aber bestellt aus Zahnsubstanz, welche
ringsum mit Email bekleidet ist.
Sie wissen, in der Zahnbildung und auch sonst in der Bil-
dung mancher anderer Organe steht der Elefant, der bekanntlich
lebend nur in zwei Arten existirt, einzig, ohne jede Verbindung
und Beziehung zu anderen lebenden Säugern da.
Man hat solche Zähne fälschlich zusammengesetzte
genannt. Dass diese Bezeichnung nicht zutreifend ist, ist hier
leichter an Zähnen ausgestorbener Elefanten zu zeigen. Die-
selben haben ja zur Diluvialzeit Europa und speziell aucli unsere
Gegend in grosser Zahl bewohnt. Dank der geringen Vergäng-
lichkeit des Emails sind uns dann die Backenzähne jener Tiere
da und dort, in manchen diluvialen Ablagerungen sogar zahlreich
10
— 140 —
aufbewalirt, viel liäuflger als die leichter zerfallenden langen
Stosszäline*) derselben Tiere.
Auch damals lebten zwei Elefantenarten. Während aber
die heutigen je einen Kontinent für sich in Beschlag nehmen,
kamen sogar im Main- und Rhein - Gebiet zwei Arten —
der El opinis pn'i//if/eni((s oder das Mammut und der Elephas
(i)iti(jHus — zusammen vor. Das Mammut überlebte den Anti(iuus,
der schon durch die geringere Zahl der Joche eine ältere, Stegodon
nähere Form darstellt. Von diesem im Vergleich zum Mammut
wesentlich seltenereu Tiere liegen die zwei Backenzähne unserer
Sammlung aus hiesiger Gegend vor — der eine von Born-
heim, *'*') der andere von Sachsenhausen.***) Beide haben
*) In früher Jugend nur, und zwar allein an der Spitze, enthalten die
iStosszähne Schmelz, so dass also die Zahnsubstanz nur durch Cement ge-
schützt ist.
**) Derselbe, an sich vorzüglich erhalten, wahrhaft versteinert, ist leider
nicht vollständig ; sowohl vorne wie hinten fehlen Platten. Die Platten stehen
sich sehr nahe, so dass also die ( 'einentsubstanz sehr schmal ist. Der Schmelz
dagegen ist sehr stark, nahezu 2 mm dick. Die Schmelzbleche sind stark
gerunzelt, so dass die breite Fläche derselben, vom Cement befreit, senkrecht
zur Kaufläche gefaltet oder gefurcht erscheint. Von dem Zahn, welcher wohl
der letzte Oberkiefer-Zahn sein mag, sind 7 Platten vollkommen erhalten ; an
sie fügt sich nach vorne und liinten ein Schmelzblech. Die Seitenränder der
Kaufläche sind fast parallel, so dass die Breite fast allenthalben 82 mm beträgt ;
die Länge der 7 ziemlich gleich starken Platten ist 100 mm.
***) Dieser Zahn, von graulicli - weisser Farbe, vollständig erhalten,
besteht aus 13 Platten, avovou die hintersten noch nicht zur Abnutzung ge-
kommen sind. Die vordersten zwei, die am stärksten abgekaut sind, zeigen
das Schmelzblech nicht in sich abgeschlossen, sondern auf der einen Seite
Cförmlg vereinigt, eine tiefe Falte bildend. Zwischen den Platten ist die
Cementschichte sehr dick, kann bis 4,5 mm werden ; die Schmelzbleche sind
höchstens 1 mm dick. Den vordersten drei Platten zählt eine Wurzel zu. Der
den nächsten 4 Platten zugehörige Wurzelteil löst sich von der übrigen Wurzel
nur einseitig ab , während der zu ilinen gehörige Wurzelteil auf der andern
Seite wohl durch 2 Längsrinnen von der übrigen Wurzel gesondert, doch
mit ihr die Cementlage (Rindenschicht) in in sich verlaufendem Zusammen-
hange zeigt.
Die grösste Länge des Zahnes beträgt 97 mm,
„ Länge der Kaufläche „ 79 „
„ grösste Breite der Kaufläche „ 40 „
Der Grösse nach scheint der Zahn eher der 3. als der 4. Zahn zu sein; doch
sind mir für Klephas anfiquus bezüglich der Anzahl der Platten keine Anhalts-
punkte bekannt, die jene Frage entschieden.
— 147 —
uns auch niclit unwesentliche Dienste für die Vorstellung g-eleistet.
die wir uns über das landschaftliclie Bild hiesiger (hegend eben
zur Zeit, da sie zum Main zur Tränke trabten, machen müssen.
Der Bornheimer beweist, weil im Mainkies gefunden, dass der
älteste Main nördlich der Stadt, der Sachsenhäuser, dass er auch
südlich derselben, nur wenig von den heutigen Tertiärhiihen übei'-
ragt. seinen Lauf hatte.
Was die Kautiäche resp. den Querschnitt einer Platte oder
eines Schmelzkastens vom Antiquus anlangt, so zeigt dieselbe
den Schmelz nicht wie bei Primigenius in parallelen dünnen
Blechen, sondern nicht unwesentlich dicker und in der Glitte
winkelig gebogen, auch etwas gekräuselt. Ähnlich ist dieses
Verhältnis, nur noch autfälliger, beim recenten xlfricanus.
Doch kehren wir nun zum vorhin geäusserten Gedanken
zurück, dass der Elefant durch seine so zusammengesetzten
Backenzähne einzig unter der heutigen Säugerwelt dastehe. Fehlen
uns nun auch die Anknüpfungspunkte in der Gegenwart, so
werden wir dagegen dieselben in der Vergangenheit finden.
Bei Betrachtung dieses mächtigen Mamnnitzahnes überzeugt
man sich, dass der Schmelz, nicht völlig in sich abgeschlossen,
diese Platten oder Schmelzkästen bildet, sondern dass derselbe
in vollem Zusammenhang als äusseres Futteral die von der
Zalmsubstanz gebildeten Platten überzieht; der Zwischenraum
zwischen den von Schmelz überzogenen Platten ist dann bis an
das unten durchziehende Email mit Cement erfüllt; letzterer
bildet ausserdem noch um das Ganze eine Rinde.
Manche Querplatten — es sind immer hintere — zerfallen
in zwei, in drei, in vier, jetzt können wir nicht mehr Platten
sagen, sondern eher Stifte, von welchen aber bezüglich des
überziehenden Schmelzes dasselbe gilt.
Ganz und gar intakt findet man nur die Schmelzkästen
bei jungen Tieren, bei welchen also der obere Teil dersellten
noch nicht durch Abkauung abgetragen ist.
Dies kann eine Erwerbung zeigen, die ich letzten Sonntag
gemacht habe, indem ich den Herren Wiesbadenern in's Gai
ging. Nur eine halbe Stunde von Wiesbaden bewahren glück-
licher Weise die Mosbach er Sande noch immer zahlreiche
Reste diluvialer Tiere und dei" Baulust der Wiesbadener danken
10*
— 148 —
wir es, dass solclie in ziemlicher Menge auch zum Vorscliein
kommen, und dass nun endlich auch der Senckenberg sich
eine Kollektion dieser Fauna beilegen kann.
Die Erwerbung ist der Unterkiefer-Ast eines Mammut-
kindchens. Er enthielt, wie auch hier die Unterkiefer-Hälfte
des vorliegenden Erwachsenen, zwei Zähne: von einem dritten
Zahn ist im jugendlichen Kiefer nur eine Platte erhalten.
Aus der höckerigen Form der Symphysenfläche erkennt man,
dass die Verwachsung der beiden Unterkiefer -Äste noch nicht
erfolgt war — bei manchen Pachydermen sind sie schon beim
Neugeborenen zu einem Stück verwachsen — ein Hinweis auf
die grosse Jugend des Tieres, dem diese Unterkiefer- Hälfte
angehört hatte.
Der zahnlose Symphysenteil, der mit den zwei vordersten
Zähnen besetzte Teil und auch noch die Partie des Unterkiefers,
welche nach oben im Kronfortsatze endigt, ist zum grössten
Teile erhalten ; vorne fehlt jedoch die wahrscheinlich auch hier,
wie bei unserem jungen Africanus, dessen wir noch ausführlich
gedenken werden, schnabelartige Spitze: auch die Spitze des
breiten (resp. langen, weil in der Richtung der Kieferlänge sich
dehnend) und niederen Processus coronoideus ist nicht erhalten.
Gänzlich fehlt der hinterste Teil mit dem Gelenkkopf.
AVährend der äussere Eand des Unterkiefers nach hinten
stark divergirt — der Winkel, den der äussere Rand der Kinnlade
mit der höckerigen Symphysenfläche bildet, beträgt ungefähr*)
37,5°, so dass der Unterkiefer demnach am Kinn einen Winkel
von 75" darstellt — zeigt dagegen der Symphysenteil nach innen
einen ausgehöhlten Rand. In der Region des ersten Zahnes be-
ginnt eine schwache Divergenz nach hinten, die durch einen
flachbogigen Winkel in der Region des Beginnes der dritten
Alveole, also hinter dem zweiten Backenzahn mehr zunimmt. Am
Aussenrande nimmt in der Region zwischen dem I. und IL Backen-
zahn die Divergenz nach hinten beträchtlich ab, so dass die
*) Das Lineal lässt sich eben an der höckerigen Symphyse nicht mit
Sicherheit so legen, dass es bestimmt die Richtnng der nnr kurzen Symphysen-
fläche einhält; es wurde daher das Mittel aus mehreren ]\Iaassen genommen.
— 149 —
Richtung der mittleren Aussenränder des Unterkiefers einem
Winkel vun ungefähr 40° entspricht. In der Region des
Kronfortsatzes nimmt der Winkel der Aussenränder (24°) noch
mehr ab.
Es sind, wie bei unserem jungen Africanus, zwei nahe-
gestellte, äussere Maxillar- Foramina (Kinnlöcher), d. s. die
äusseren Ötfnungen des vorderen Alveolarkanales. vorhanden.
Das vordere verläuft als ca. 15 mm langer, offener Kanal im
Innern, welcher beim Africanus völlig geschlossen ist.
Der S3'mphysenteil ist schlank, bildet eine scharfe Schneide
und steigt ziemlich steil zum Vorderrand der Alveole des ersten
Backenzahnes an.
Die geringste Dicke (Tiefe) in der Mitte des Sym-
physenteiles misst 10 mm,
die geringste Dicke desselben*) aber 8,5 „
die grösste Höhe des noch vorhandenen Teiles
der Symphyse 43 „
die grösste Tiefe derselben 32,5 ,,
die Entfernung des oberen Teiles der Symphyse von
der Mitte des vorderen Foramens, aussen gemessen,
beträgt 34 „
diejenige vom zweiten Foramen 71 „
so dass die Mitten der beiden Kinnlöcher von einander
entfernt sind 37 „
die Entfernung des oberen Teiles der Symphyse bis
zur vorderen Basis des aufsteigenden Kron-
fortsatzes hat 134 „
die Länge des vorderen nicht zahntragenden Unter-
kieferteiles oder, was dasselbe ist, die Entfernung
des Oberrandes der Symphyse vom vorderen
Alveolarrande ist 59 „
die geringste Höhe des Symphysenteiles .... 38,5 „
die Höhe des vorderen Alveolarrandes, gemessen senk-
recht nach unten ca. 57
*) Sie liegt in der K.egiun der Mitte zwischen den beiden Foramina,
jedoch unter der Verbindungslinie derselben, wälirend sie beim Africanus eben-
falls in die Mitte derselben, aber zugleich ziemlich genau in dieser Linie zu
liegen kommt.
— 150 —
An Breite nimmt die Kinnlade in der Region des Alveolar-
raumes, in welchem dei- dritte Zahn sich bildete, ausserordentlich
zu. Diese aussergew<)hnliche Verbreiterung des Kiefers zeichnet
bekanntlich die Proboscidier vor allen anderen Pachydermen aus.
In der Mitte der Region des zweiten Backenzahnes, wo
die äussere Knochenmasse die Breitendimension
stark beeinflusst, hat der Kiefer bereits eine Breite
von 47 mm:
hinten, wo die den Zahn umhüllende Knochenschale
wesentlich dünner ist, aber eine Breite von etwa 51 „
Die grösste Höhe des Kiefers, gemessen senkrecht von
der höchsten Spitze des ersten Zahnes nach unten 64,5 „
von der höchsten Spitze des zweiten Zahnes nach unten 60 „
Recht bedauerlich ist, dass der Processus coronoideus nur
zum Teil erhalten ist ; es konnte daher, um wenigstens ungefähr
das Maass von der Schnauzenspitze bis zur Spitze des Kron-
fortsatzes zu erhalten, nur im Zusammenhalt mit dem jungen
Africanus unter Voraussetzung ähnlicher Formverhältnisse mit
einiger Sicherheit der wahrscheinliche Ort jener Spitze ge-
funden werden.
Die Entfernung des noch vorhandenen oberen Vorder-
randes bis zum wahrscheinlichen Orte der Spitze
des Kronfortsatzes ist demnach ungefähr . . 170 mm,
Der erste, vordere, kleinste Backenzahn, dessen Achse stark
nach hinten geneigt erscheint, hat eine dreieckige Form derart.
dass die grösste Seite dem Innenrande des Kiefers parallel läuft,
während die nächstgrösste Dreiecksseite dem Aussenrande ent-
lang liegt und die dritte, kleinste etwas schief nach innen auf
die Längsachse des Kiefers gestellt erscheint.
Beim jungen Africanus sind Stellung und Form dieses Zah-
nes sehr verschieden von jenem : was ersteres betrifft, so steht er
fast aufrecht, wenig nach rückwärts geneigt im Kiefer : an seiner
Form aber fällt auf, dass die dem Innen- und Aussenrand des
Kiefers längslaufenden Seiten gleichlaufend und die zu den Kiefer-
rändern querstehende, kleinste fast dreimal kleiner als jene ist.
Dieser Zahn ist von entschieden schweinsartigem Aussehen.
Wüsste man nicht, dass er dem Mammut angehört, und würde
— 151 —
er gesondert gefunden, so erinnerte er. wie mir sclieint, vor
allem an jiintere Schweins-Backenzälme mit ihren zitzenförmigen,
gehäuften Zalmhöckern. Es stehen nämlich die Höcker nicht
allenthalben deutlich in Reihen; bei unserem jnngen Africanus
sind hingegen im selben Zahn vier gutausgeprägte Platten zu
zählen. Bei nnserem Mammutzähnchen kann zwar der vorderste
aus 3 kleineren Kerben bestehende Höcker, vor welchem noch
ein sehr kleines tiefstehendes Höckerchen sich befindet, als erste
Platte, die zwei dicht dahinter und nebeneinander stehenden als
zweite Platte gut gedentet werden : die folgenden, zahlreichen
ungefähr 14 — 16 ungleich grossen Hik'ker stehen aber fast ord-
nungslos neben und hintereinander.
Was an diesem Zahn noch weiter bemerkenswert ist, das
ist, dass Krone und Wurzel deutlich sich von einander ablieben.
Der Zahn ist, wie dies auch bei unserem jungen Africanus der
Fall ist, zweiwurzelig.
Seine grösste Länge misst 24,5 mm,
seine grösste Breite 19,5 „
Der zweite Backenzahn ist im Gegensatz zum ersten ganz
und gar ein Elefanten zahn.
Verglichen mit den oberen Enden der Platten der Backen-
zähne des erwachsenen Mammutes sind die Platten hier oben
mit Schmelz abgeschlossen. Das so gebildete Querjoch ist aber
auch höckerig.
Der Zahn war noch nicht durchgebrochen, war also noch im
Kiefer versteckt, als das Mammutkalb das Zeitliche segnete : er
zeigte somit noch keine Spur einer Abnutzung, die übrigens auch
dem ersten , wesentlich höher stehenden Backenzähne gänzlich
fehlt, so dass die Muttermilch jedenfalls noch die einzige Nahrung
ausmachte , wenn wir nicht ein fötales Unterkiefer hier vor
uns haben.
Bei näherer Betrachtung dieses Zahnes zeigen sich die
erste und letzte Platte nicht allein beträchtlich schmaler —
die vordere hat nur 3, die hintere 5 Höcker — , sondern auch
wesentlich niederer, als die zwischen ihnen gelegenen.
Beim jungen Africanus ist die vorderste und die vorletzte
Platte von gleicher Höhe, aber niederer als die fünf dazwischen-
— 152 —
liegenden; die letzte sehr schmale ist noch wesentlich niedriger,
die vorderste ist drei-, die vorletzte acht-, die letzte vier- resp.
sechshückerig, indem sich zwei kleinere Höcker zwischen den
Haupthöckern noch unterscheiden lassen.
Die Zahl der Platten ist beim jungen Mammut 10, beim
jungen Africanus beträgt sie 8.
Bei ersterem stehen sich die vier vorderen Platten ein-
ander entschieden näher und zwar in der Weise, dass die drei
vordersten gewissermassen gegen die vierte von vorn unten nach
hinten oben geneigt sind : die hinteren von der fünften an zeigen
sich hingegen von vorn nach hinten schiefer und schiefer ge-
stellt, fallen gleichsam von hinten unten nach vorn oben gegen
die vierte und aufrechtstehende Platte ein. Ganz anders sind
diese Verhältnisse bei unserem jungen Africanus; hier stehen
nämlich im zweiten Backenzahn fast alle Platten aufrecht; kaum
dass man eine Neigung der vordersten und der beiden letzten
gegen die Mitte des Zahnes bemerkt.
Die Länge des eben besprochenen Mammutzahnes
beträgt 74 mm,
die Breite desselben lässt sich mit Sicherheit nicht messen, da
der Zahn von beiden Seiten und zum Teile noch oben von
Kiefermasse umfasst ist, die sogar am Aussenrand abgeflacht
und scharfrandig erscheint, ähnlich wie man es auch beim
Africanus beobachten kann.
Wie früher schon erwähnt, befindet sich in dem bauchigen,
hohlen Teile des Kiefers bei unserem jungen Primigenius noch
eine breite, quer abgebrochene Platte; es wird wohl die zweite
oder dritte dieses Zahnes sein, deren
Breite 39 mm
beträgt, was gänzlich der inneren Breite des Hohlraumes ent-
spricht.
Dass in letzterem noch mehr solcher Platten gesteckt haben,
dürfte aus dem Verhältnis bei unserem jugendlichen Africanus
wahrscheinlich erscheinen : bei demselben liegen nämlich in diesem
Hohlräume drei ebenfalls Avurzellose, nach unten also noch nicht
geschlossene Joche, von welchen jedoch zwei durch ihre Schmelz-
bleche zusammenhängen; es sind dies das erste und zweite;
das erste ist auch hier wieder schmaler und niedriger.
— 153 —
Auifallend ist bei vielen Platten des zweiten und dritten
Backenzahnes vom Africanus ein in der Mittellinie derselben ver-
laufender Kiel, der auch in einem abgerundeten Höcker endigt;
die mittelste Längsfalte gestaltet sich also kielartig; sie ist
es, welche den stumpfen Winkel der von Schmelz umzogenen.
ziemlich langgestreckten Rauten abgekauter Zähne des Afri-
canus bildet.
Ich muss bitten, diesen Mamnuitkiefer nur mit den Augen
zu betrachten: in letzter Woche habe ich fast einzig meine
Freizeit hingebracht, die vielen losen und, was noch schlimmer
ist, ganz schrecklich brüchigen Stücke wieder zu vereinigen
und auch kohärenter zu macheu, welch' letzteres einigermassen
durch Tränken mit verdünnter Leimlösung gelang.
Kommen wir nun auf die zu Anfang dieses Vortrages
geäusserte Behauptung, dass die Elefanten, die in der heutigen
Säugerwelt so einzig dastehen, die Anknüpfungspunkte in der
Vergangenheit Imben.
Die den Elefanten vorausgegangenen Rüsseltiere sind die
Mastodonten oder Z itzen zahn tier e. Dieselben besitzen
zwar mehrere Backenzähne im Kiefer — Mastodon augusttdens
z. B. drei — ; die zitzenförmigen Höcker, welche sich auf der
von Schmelz eingehüllten Krone aufsetzen, sind in Reihen ge-
stellt. Diese Höcker sind bei ein paar Arten, welche jetzt zu
dem Genus Stegodon oder Dachzahn vereinigt sind, derart
verschmolzen, dass die Höcker einer Reihe sogar zu einem zu-
sammenhängenden Kamm oder Joch wurden, welches also ge-
kerbt, jedoch ungeteilt über die ganze Breite des Zahnes läuft.
Der Schmelz dringt also in den die Querjoche trennenden
Thälern nicht faltig in's Innere ein.*)
Ein solcher Mastodont ist der Steyodoit ('/ifh\ dessen grösster
Backenzahn schon aus 10 hohen Jochen besteht, die, durch enge
Querthäler geschieden , je aus sechs verschmolzenen Höckern
zusammengesetzt sind.
*) Der Cement fehlt mm zwar l)ei den .Stegoduiiten nicht gänzlich; er
erfüllt aber die bei denselben immer noch breiten Thäler zwischen den Jochen
nur zum Teil.
— 154 —
Denken wir uns nun aber diese Thäler beträchtlich ver-
tieft und den Schmelz immer dem so veränderten Relief
folgend, ferner das vom Schmelz ausgekleidete Thal mit
Cement erfüllt, so haben wir den Backenzahn der Elefanten
fertig vor uns.
So stehen die Elefanten nun nicht mehr ohne Beziehung:
es könnte uns scheinen, dass sogar eine solche, wenn auch sehr
entfernte, mit den Huftieren hergestellt sei, die heute durch
die Schweine vertreten sind; man nennt sie die Bunodonten
oder Höckerz ähnigen Huftiere.
Darf ich die Aufmerksamkeit noch einige Augenblicke in
Anspruch nehmen, so wäre es. um darauf aufmerksam zu machen,
wie deutlich uns dieser jugendliche , nicht minder aber dieser
erwachsene Unterkiefer den Ersatz der Zähne bei den Elefanten
demonstrirt. Dieselben werden nämlich nicht von vertikal
von unten nach oben drängenden Zähnen ersetzt, sondern von
horizontal von hinten nach vorn rückenden. Der zu ersetzende
nimmt durch Abkauen immer mehr ab und macht endlich dem
Hintermann, der sich mit seinem Vorderteil auch schon an die
Oberfläche gemacht hat, Platz. In solcher Zeit sieht man also
zwei Zähne in der Kieferhälfte. Später besorgt nur der eine
das Kaugeschäft, bis ihm dasselbe Schicksal wird. So folgen
sich 6 Backenzähne, die einesteils durch die (jrosse verschieden
sind, also mit dem Alterwerden des Tieres immer grösser weixlen,
andernteils sich durch die Zahl dei- Platten unterscheiden. Im
kleinen MammutJkiefer sehen wir also den ersten und zweiten, im
grossen den von der Abkauung noch nicht beseitigten Teil des
vierten und den fünften Backenzahn.*) Der vierte besteht noch
aus 6 Platten, der fünfte aus 17.
*) Dieser Mammut - Unterkiefer wurde beim Baggern im Rhein bei
Mainz gefunden. Die Erlialtung dieses Kieferastes, in welchem noch die Zähne
stecken, schliesst einen weiteren oder gar zweiten Transport aus; das Rhein-
bett resp. die dasselbe bildenden Schichten sind somit seine ursprüngliche
Lagerstätte. Der vordere schon stark abgekaute Zahn ist, abgesehen von
einer sehr kleinen zur vordersten Platte gehörigen Wurzel, eiuAvurzelig ; sie
steht quer und erscheint im Vergleich zur Länge des Zahnes (5, z. T.
aus mehreren Teilen bestehende Joche) in der Längsrichtung des Kiefers
sehr schmal.
— 155 —
Ueber das Alter des Mosbach er Mammutkalbes
gibt ein ungefähres Urteil der Schädel eines von Rüppell bei
Massaua erbeuteten jugendlichen Africanus, desjenigen, den wir
schon zum öfteren angezogen haben, Aufschluss. Nach Mitteilung
des Begleiters von Dr. Eüppell, des Herrn Theodor Erckel
(der unter uns ist), hat Eüppell 1834 das Tier, welches bei
seiner Gefangennahme höchstens zwei Wochen alt war, noch
acht Tage lebend erhalten, so dass es somit höchstens drei
Wochen alt wurde.
Die Maasse an diesem Africanus,*) die wir in gleicher
Reihenfolge wie bei der Entnahme derselben am Mammutunter-
kiefer im Folgenden aulFühren. möchten übrigens niclit blos obiges
Interesse haben, sondern ein solches auch au sich bieten, da
sie eben einem jugendlichen Klefas afrirarms von ziemlich genau
bekanntem Alter zugehören und solche vielleicht noch nie
genommen wurden. Zum leichteren Vergleich füge ich ausser-
dem nebenstehend die am Mammut -Unterkiefer genommenen
Maasse bei :
Junger
.\tVicamis Primigenius
Der in der scharfen Vorderkante zu-
sammenstossende Winkel der Unter-
kieferäste ist 68" 75"
Die Divergenz der Unterkieferschenkel
nimmt nach hinten durch Biegung
etwa in der Region zwischen dem
II. und III. Backenzahn ab, so dass
die Richtung dieses Teiles des Aussen-
randes der Unterkieferschenkel einem
Winkel entspricht von 48" 42"
In der Region des Kronfortsatzes nimmt die
Konvergenz nach vorne noch mehr ab 26,5 " 24 "
Die geringste Dicke in der Mitte des
Symphysenteiles 12.5 mm 10 mm
Die geringste Dicke (Tiefe ) des Symphysen-
teiles 9 ;, ^lö ,,
Die grösste Höhe der Symphyse, genommen
wie beim jungen Primigenius . . 52 „ 43 „
") Sein Balg ist im Senkenbergischen Museum aufgestellt.
156
J linger
Afi'iLaiuib Piimigeuius
Die gTösste Höhe der Symphyse, vom
vordersten oberen Punkt der scliarfen
Kinnkante 54,5 mm — mm
Die grösste Tiefe der Symphyse ... 26 „ 32,5 „
Die Entfernung des oberen Teiles der
Sympliyse von der Mitte des vorderen
Foramens, aussen gemessen und zwar
vom „entsprechenden" Punkte*) . . 29,5 „ 34 „
Die Entfernung des oberen Teiles der
Symphyse von der Mitte des vorderen
Foramens aussen gemessen, bis zum
vordersten oberen Punkte des scharf
nach vorn gezogenen Symphysenteiles 33,5 „ —
Entfernung des „entsprechenden" Punktes
von der Mitte des zweiten Foramens 59 „ 71 „
Entfernung des vordersten oberen Punktes
der Symphyse vom zweiten Foramen 62 „
Abstand der Mitten der beiden Foramina 30 „ 37 „
Die Entfernung des „entsprechenden"
Punktes bis zur vorderen Basis des
aufsteigenden Kronforfsatzes . . . 145 „ 137 „
Die Entfernung des vordersten oberen
Punktes des Vorderrandes von der
vorderen Basis des aufsteigenden
Kronfortsatzes 149 „ —
Länge des vorderen, nicht zahntragenden
ünterkieferteiles, vom „entsprechen-
den" Punkte bis zum vorderen Al-
veolarrande genommen 71.5 „ 59 „
*) Es ist deutlich erkennbar, dass der vorderste Teil der Kinnlade
beim jungen Priniigenius von ähnlich scharf schneidiger Gestalt ist, wie
beim jungen Africanus. Wegen Abbruches des vordersten spitzen Teiles des
Symphysenteiles beim Pi'imigenius nahm ich beim Africanus . wo es sicii um
einen Abstand vom Vorderrand der Symphyse handelte, zwei Maasse — das
erste von einem Punkt, der ziemlich genau dem vordersten Punkte der Symphyse
beim jungen ]\Iannnut entsprach , also dem unmittelbaren Vergleich mit den
an letzterem genommenen 3[aasse dient; ich nannte diesen Punkt den ,, ent-
sprechenden"; das zweite ]VIaass galt dem Abstände vom wirklichen scharfen
oberen Vorderrande.
— 157 —
.Tuiio-er
AtVicaiiiis Pi-iiiiic;i'iiiiis
Länge des vorderen, niclit zalintragenden
Unterkieferteiles bis zum vorderen
Alveolarrande 75 mm — mm
Die geringste Hölie des Symphysenteiies
beträgt 46 „ 88.5 „
Höhe des vorderen Alveolarrandes , ge-
messen senkrecht der unteren Kiefer-
kante öo „ca. 57 „
Breite des Kiefers in der Mitte der Region
des zweiten Backenzahnes ... 40 „ 49 „
Breite des Kiefers in der Region des dritten
Backenzahnes «^9 „ 51 „
CTrössteHöhe des Kiefers, gemessen senk-
recht von der höchsten Spitze des
I. Zahnes nach unten 55 „ 61.5 „
Grösste Höhe des Kiefers, gemessen senk-
recht von der höchsten Spitze des
II. Zahnes 46.5 „ 60 „
Abstand des „entsprechenden" Punktes*)
bis zur Spitze des Kronfortsatzes**) 185 „ ca. 170 „
Abstand des vordersten Punktes des oberen
Vorderrandes bis zur Spitze des Kron-
fortsatzes 187 „
Grösste Länge des I. Backenzahnes . . 21 „ 24 „
Grösste Breite des I. Backenzahnes . . 12 „ 19.5 „
Länge des IL Backenzahnes .... 56 „ 74 „
Breite der breitesten Platte des III. Backen-
zahnes 30,5 „ 39 „
Abstand des voi'deren Alveolarrandes vom
Ende des IL Backzahnes .... 80 „ 100 „
Aus dem Vergleiche einiger hier vorliegender Maasse scheint
man schliessen zu sollen, dass, sofern man die Grr)ssenverhält-
nisse bei beiden Neugeborenen — bei African us und Primi-
genius — besonders wenn man auch das Wachstum in den
*) Siehe Anm. auf vorhergehender Seite.
**) Da die Spitze des Kronfortsatzes beim Primioenius abgebrochen ist,
so Avnrde das ]\Iaass bis zum wahrscheinlichen Orte dieser Spitze genommen,
was durch Zusammenhalten mit dem Africanuskiefer möglich wurde.
— 158 —
ersten Woclien als gleicli annimmt, dass unser Mammutkalb etwas
älter war, als der hüclistens dreiwöchige Africanus. Die Maasse,
die ich hiefür vor allem anziehen möchte, sind die Zahnmaasse.
Das lässt sich jedoch wohl mit ziemlicher Bestimmtheit behaup-
ten, dass der Altersunterschied ein geringer war.
Wichtiger sind specifische Unterschiede, die sich bei
den fast gleichalterigen jungen Tieren ergeben.
Es fällt auf, dass bei ziemlich gleicher Form der Peripherie
der Kiefer in den mittleren und hinteren Partien der von den
Vorderästen der beiden Unterkiefer gebildete, in eine scharfe
Kante auslaufende Symph^^senwinkel beim Africanus ein etwas
spitzerer Winkel ist, als beim Primigenius.
Besonders im zahnlosen Symphysen teil sind die beiden Kiefer
sehr verschieden ; entschieden gradier gestaltet ist derselbe beim
Mammut, wozu die konkavbogige, steile Erhebung zum vorderen
Alveolarrande, die starke, weiter abwärtsreichende Aushöhlung
auf der Innenseite, das, auch im Verhältnis zum Africanus, kleinere
Maass der geringsten Höhe des Symphysenteiles beiträgt; die
Form dieses Kieferteiles ist beim Africanus dem gegenüber schwer-
fällig durch den wenig aufsteigenden und fast geradlinigen, aber
auch scharfen Oberrand. Noch mehr tritt die schlanke Form
des vorderen Teiles des Mammut-Unterkiefers durch die grosse
Breite hervor, zu welcher dasselbe in seinem hinteren Teile mehr
und mehr anschwillt, während der entsprechende Kieferteil beim
Africanus schmal und der Innen- und Aussenrand desselben
nahezu parallel verläuft.
Die Dicke resp. Tiefe der Symphyse ist beim Primigenius
beträchtlich grösser.
Die Erstreckung vom vordersten Punkt des Kiefers bis zum
Winkelpunkt an der vorderen Basis des Processus coronoideus
und noch mehr bis zum vorderen Alveolarrande ist beim Africa-
nus nicht unbedeutend grösser, so dass besonders der Vorderteil
des Kiefers gestreckter erscheint, auch gleichförmiger oder, wie
wir oben schon sagten, plumper durch die geringere Erhebung
des vorderen Alveolarrandes, also durch den fast parallelen Ver-
lauf des scharfen Oberrandes und des Unterrandes des Kiefers.
Wenn andere Verhältnisse es auch wahrscheinlich erschei-
nen Hessen, so könnte man die eben besprochenen Maassverhält-
nisse für ein etwas höheres Alter des Africanus geltend machen.
^ 159 —
Wie sich nun in der Gestalt des Unterkiefers
spezifische Unterschiede ergaben, so stellen sich
solche auch in der Gestalt der Zähne und der Art
ihrer Lage zu derjenigen anderer Kieferteile heraus.
Wenn wir also vielleicht die Verschiedenheit in den Grössen-
verhältnissen der Zähne auf ein etwas verschiedenes Alter be-
ziehen dürfen, so ist dagegen ihre Gestalt und Zusammen-
setzung unzweifelhaft s p e c i f i s c h.
Der I. Backenzahn ist beim Africanus schmal, seine äussere
und innere Seite parallel : der horizontale Umriss oder Grundriss
des Mammutzahnes ist dagegen der eines kurzen , bauchigen
Eies mit drei verrundeten Ecken.
Der I. Africanuszalm zeigt sich deutlich zusammengesetzt
aus vier Platten ; solche plattige Zusammensetzung ist beim
Primigeniuszalm nur im Vorderteil erkennbar, im mittleren und
liinteren Teile ist er als fast ordnungslos gehäuft li()ckerig zu
bezeichnen.
Der Afi'icanuszahn steht ziemlich aufrecht im Kiefer, der-
selbe Zahn des Primigenius ist dagegen ziemlich stark nach rück-
wärts geneigt und ragt auch höher hervor, obwohl der vordere
Alveolarrand auch höher aufsteigt.
Es wäre allerdings möglich, dass sich in der mehr oder
weniger schiefen Lage des vordersten Backenzahnes ein Alters-
unterschied dai'stellt. Der zweite Zahn kiuinte nämlich durch
Vorrücken den anfangs von vorn unten nach hinten oben
gerichteten Zahn mehr und mehr aufstellen, in welchem Falle
dann unser Africanus der ältere wäre.
Bemerkenswert ist die Lage der Foramina und das
Verhältnis derselben zu der der Zähne.
Trotzdem das vordere Kinnloch beim Africanus weiter nach
vorne liegt, als beim Primigenius, ist doch der Abstand der
Foramina bei letzterem grösser, da beim Primigenius das hintere
Foramen noch weiter nach rückwärts sich zeigt.
vSo kommt es denn, dass beim Africanus das hintere
Foramen vor dem ersten Backenzahn resp. vor dem vorderen
Alveolarrande liegt, beim Primigenius hingegen hinter demselben
und zwar in der Region der Mitte des Zahnes.
Ein weiterer auifälliger Unterschied liegt noch in der Lage
des zweiten Backenzahnes, der freilich um 18 mm kürzer ist, als
— 160 —
der des Primigenius, dass er nämlich, wozu ilini dann noch das
um 8 mm weitere Zurückstehen der vorderen Basis des Kron-
fortsatzes zu gute kommt, ganz und gar vor diesem Winkelpunkt
der vorderen Basis des Processus coronoideus zu liegen kommt.
Beim Mammut liegt dieser Winkelpunkt ziemlich genau in der
Eegion der 8. Platte des zweiten Backenzahnes.
In Bezug auf die Anzahl der Platten ist beim ersten Backen-
zahn kein sicherer Vergleich anzustellen: immerhin würde, wenn
nmn die mittleren und hinteren Höcker beim Primigenius in
Platten zwängen wollte, wohl auch eine Platte sich mehr er-
geben, wie beim zweiten Backenzahn des Primigenius zwei mehr
vorhanden sind.
Bezüglich der Platten selbst ist die aufrechte Stellung bei
Africanus, dagegen das starke Hinneigen der vorderen und hinte-
ren nach der vierten des zweiten Backenzahnes bei Primigenius,
ferner das Auftreten einer mittleren, kielartigen Längsfalte bei
Africanus hervorhebenswert.
Dass die höchste Spitze des IL Mammutzahnes um 13,5 mm
höher über dem unteren Kieferrand liegt, als beim Africanus,
lässt erkennen, dass auch dieser Umstand dazu beiträgt, den
mittleren und hinteren Teil des Kiefers beim Primigenius so
aufgebläht erscheinen zu lassen.
So haben uns diese Kiefer auch noch erlaubt, morpho-
logische Vergleiche zwischen den Unterkiefern von Elcpha><
prin/n/en//f>i und Elrplids Africa luis, aus früher Jugend, anzu-
stellen. Vielleicht dürften unsere Untersuchungen auch Licht
auf die früheste Bezahnung der lebenden Elefanten werfen.
Verzeiclinis der Arbeiten
der
Dr. S«MH*keiil)eri»iselicii iiaturforsclioiidcMi (xesellseliaft
von l.S:U l)is ISS«.
Zusammengestellt
von
Dr. med. Carl Lorey.
Während in den ersten Jahrzehnten die Arbeiten der Mitglieder der
Gesellschaft in verschiedenen natnrwissenschaftlichen Zeitschriften niedergelegt
wurden, sind dieselben seit dem Jahre 1834 unter dem Namen der CTesellschalY
erst in 3 Bänden Museum Senckenbergianum, dann von 1854 an in 13 Bänden
Abhandlungen niedergelegt. Seit 1868 enthalten" auch die Jahresberichte
zahlreiche grössere selbständige Arbeiten. Schliesslich sind noch einige
kleinere Veröffentlichungen vorhanden. Eine Zusammenstellung dieser einen
Zeitraum von 50 Jahren umfassenden Arbeiten erschien einesteils für die
Geschichte der Gesellschaft nicht uninteressant, andernteils Pflicht den
Männern gegenüber , welche für die Gesellschaft thätig waren , um das von
denselben Geleistete dem Gedächtnis zu erhalten und zur Benutzung leichter
zugänglich zu machen.
I.
Museum Senckenbergianum.
AI) hau (lliiiii»eii
aus dem Gebiete der beschreibenden Naturgeschichte von Mit-
gliedern der 8enckenbergischen naturforschenden Gesellschaft
in Frankfurt a. M.
I. Band. 1S34.
Beiträge zur Petrefaktenkunde von Hermann v. Winzer.
(Gnathosamus subulatus. Conchiosaurus clavatus. Knochen
und Zähne aus dem Muschelkalk. Knochen aus dem bunten
Sandstein. Aptychus ovatus und zu Aptychus üljcrhaupt.)
11
— 162 —
Zoologische Miscellen von Adolph Reuss, med. Dr.
(Saurier. Batrachier.)
Beiträge zur Flora von Ägypten und Arabien von Georg
Fresenius, med. Dr.
Beschreibung des im Roten Meere vorkommenden Dugong (Hali-
core) von Dr. Eduard Rüppell.
Nachricht von den Brüteplätzen einiger tropischer Seeviigel im
Stillen Ozean von F. H. v. Kittlitz.
Zoologische Miscellen von Adolph Reuss, med. Dr.
(Ophidier.)
Beiträge zur Flora von Ägypten und Arabien von Georg
Fresenius, med. Dr. (Fortsetzung und Schluss.)
Beschreibung mehrerer neuerer oder wenig gekannter Arten des
Geschlechtes Acanthurus, im Stillen Ozean beobachtet und
nach dem Leben abgebildet von F. H. v. Kittlitz.
Zoologische Miscellen von Adolph Reuss, med. Dr.
(Arachniden.)
Kürzere Mitteilungen. (Zur Naturgeschichte des Falco cyaneus
von Jost; — iVbstammung des Tetfund des Tocusso, zweier
abyssinischer Getreide -Arten von Fresenius; — Skizze
der geologischen Formation Abyssiniens von Rüppell: —
Vorkommen des Lebias Meyeri, eines fossilen Fisches, im
Thone von Frankfurt a. M. ; — Aptychus (laevis) acutus ; —
Leptothentis gigas ; — Skorpion aus dem Steinkohlengebirge ;
— Krebse in buntem Sandstein ; — Knochen und Zähne
in Braunkohle; — Ophiura in Keuper von H. v. Meyer.)
II. Band. 1887.
Neuer Nachtrag von Beschreibungen und Abbildungen neuer
Fische, im Nil entdeckt von Dr. E. Rüppell.
Über die Pflanzenmissbildungen , welche in der Sammlung der
Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft aufbewahrt
werden von Dr. G. Fresenius.
Die Torfgebilde von Enkheim und Dürrheim , hauptsächlich in
Rücksicht ihrer animalischen Einschlüsse, dargelegt von
Hermann v. Meyer.
Beiträge zur Flora von Abyssinien von Dr. G. Fresenius.
(Resedaceae. Oapparideae. Najadeae. Alismaceae. Lemna-
ceae. Nymphaeaceae. Ooniferae. Dipsaceae. Valerianeae.
— 163 —
Über Estheria dahaloceusis Rüppell, eine neue Gattung aus der
Familie der Dapliuiden von H. Straus-Dürklieim.
Beiträge zur Flora von Abyssinien von Dr. (4. Fresenius.
(Gramineae, Cyperaceae, Flacourtianeae. Lythraieae, Ona-
grariae. Combretaceae. Myrtaceae, Tiliaceae. Rosaceae.
Rubiaceae. Jasmineae).
Novae Species Algaruni. quas in itinere ad oras maris rubri
coUeg'it Eduardas Rüppell; cum observationibns nonnullis
in species rariores antea cognitas Auetore Jacobo (i.
Ag-ardli, Phil. Dr.
Mitteilungen über einige zur Fauna von Europa gehörige Vögel,
nebst Abbildung und Beschreibung eines neuen mexikanischen
Vogels, als Typus einer neuen Gattung, von Dr. E. Rü p pell.
(Falco dalmatinus. Alauda desertorum, Sylvia Rüppellii.
Ardea egretta. Ardea alba. Ardea lentiginosa. Pelecanus
minor. Psilorhinus mexiconusj.
i'ber die sonderbare Selbstversteinerung des Gehäuses einer
Schnecke des Roten Meeres (Magilus antiquus Mont f ) von
Dr. C. C. Cams.
Monographie der Gattung Otis, vorzüglich nach den im
Senckenbergischen naturhistorischen Museum aufgestellten
Individuen bearbeitet von Dr. E. Rüppell.
Isocrinus und Chelocrinus, zwei neue Typen aus der Abteilung
der Crinoideen, von Hermann v. Mayer.
Beiträge zur Flora von Abyssinien von Dr. Georg Fresenius,
(Ranunculaceae. Polygaleae. Sapindaceae. Meliaceae. Ber-
sama, nov. gen. Ampelideae.
Entomologische Beiträge von C. H. G. v. Hey den.
Kürzere Mitteilungen :
(Micropagon occii)italis, — Pseudammonites und Aptychus,
— über Dentes canini bei Antilope pygarga von Rüppell,
— Triton taeniatus, — Tremella meteorica, — Lithobius
pusillus von Dr. v. Heyden, — Bemerkungen über Datisca
cannabina und über Befruchtung von Fresenius.)
III. Band. 1S45.
Ornithologische Miscellen von Dr. E. Rüppell.
(Monographien der Gattung Cygnus, Geblepyris und ( olius.)
U*
— 164 —
Cichoraceae arabicae et abyssinicae, descriptae a C. H.
S c li u 1 1 z , Bipontiiio, med. Dr.
Beiträge zur Flora von Abyssiiiien von Dr. G. Fresenius.
(Polygoneae, Lobeliaceae. Compositae, Tynareae, et Cicho-
raceae).
Über den Bau und das Leben der grünen Oscillatoria (Lyso-
g'onium taeniodes) von Dr. S tie bei.
Säugetiere aus der Ordnung der Nager, beobachtet im nördlichen
Afrika von Dr. E. Rüppell.
Beschreibung melirerer, gr<)sstenteils neuer abyssinischer Vögel
aus der Ordnung der Klettervögel von Dr. E. Rüppell.
Beschreibung mehrerer neuer Säugetiere in der zoologischen
Sammlung der Senckenbei'gisehen naturforschenden Gesell-
schaft befindlich von Dr. E. Rüppell.
Verzeichnis der in dem Museum der Senckenbergischen natur-
forschenden Gesellschaft aufgestellten Sammlungen. Erste
Abteilung: Säugetiere und Skelette von Dr. E. Rüppell.
Öffentliche Rede, gehalten am 22. November 1842 bei Gelegen-
heit des 25 jährigen Stiftungsfestes der Senckenbergischen
naturforschenden Gesellschaft von Dr. E. Rüppell. (Be-
schreibung und Abbildung mehrerer in dem Gesellschafts-
Museum aufgestellten interessanten fossilen Reptilien.)
Beschreibung und Abbildung einer neuen Art von Landschild-
kröten, zur Gattung Kinyxis gehörig von Dr. E. Rüppell.
Über Falken, mit besonderer Berücksichtigung der im Museum
der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft auf-
gestellten Arten von Dr. J. J. Raup.
Über den Bau und das Leben der Oscillarien von Dr. G.
Fresenius.
Verzeichnis der in dem Museum der Senckenbergischen natur-
forschenden Gesellschaft aufgestellten Sammlungen. Dritte
Abteilung: Amphybien von Dr. E. Rüppell.
— 165 —
II.
Kleinere Veröffentlichungen.
1.
s:
i
Fest r 0 d o u
gehalten im iiatiirg'escliiclitliclieii Museum zu Frankfurt a. M.
von Dr. J. M. Map pes. Beitrag zur Feier der 25 jährigen
iStiftung der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft
am 22. November 1842.
I. Erinnerung an Senckenberg und seine Stiftung.
(Lebensgeschichte Dr. J. ( '. Senckenberg's und geschichtlicher
Überblick seiner Stiftung und des Ursprunges der natur-
forschenden Gesellschaft, vorgetragen am 22. November
1821 in der ersten öffentlichen Sitzung zur Feier des
Stiftungstages und der EröÖnung des Museums der Sencken-
bergischen naturforschenden Gesellschaft.)
IL Jahresbericht vom 1. Mai 1823. (Nekrolog des Hofrates
Cordier.)
III. Jahresbericht vom 5. Mai 1824.
IV. Jahresbericht vom 1. Mai 1825.
V. Zum Andenken an Georg AVilhelm Freyreiss und Bericht
vom 1. Mai 1826.
VI. Von der Bedeutung eines naturwissenschaftlichen Unter-
richts für unsere Stadt und Bericht vom 6. Mai 1827.
(Nekrolog Völker\s und v. Wiesenhütten's.)
VII. Bericht vom 4. Mai 1828.
(Nekrolog Ehrmann's, Heinrich Meyer's und Wenzers.)
VIII. Bericht vom 3. Mai 1829.
IX. Zum Andenken an Sani. Thomas von Sömmerring und
Bericht vom 2. Mai 1830.
X. Zum Andenken an Dr. J. G. Neuburg u. Bericht vom 1 . Mai 1831 .
XI. Über Goethe als Naturforscher und Bericht vom 6. Mai 1832.
XII. Über den EinÜuss des Geistes auf körperliche Bildung und
Bericht vom 18. Mai 1834.
(Nekrolog J. E. Stein's und Becker's.)
XIII. Zum Andenken an Hofrat Dr. L. Mayer und Bericht vom
1. Mai 1836.
— 166 —
XIV. Vom innersten Bau einiger Gebilde des niensclilichen
Körpers und Bericht vom 3. Mai 1840.
P. S. Die Berichte über die inneren Verhältnisse der Gesellschaft
wurden von Dr. Mappes als ständigem Sekretär 1821 bis 1840 erstattet,
Avährend der vieljährige Direktor Dr. Cretschniar die Festreden hielt.
2.
Über die Bedeutung- der Naturwissenschaften für unsere Zeit,
t^ber das kin-perliclie Bedingtsein der Seelenthätigkeit.
Zwei Festreden, gehalten bei der 31. und 32. Jahresfeier den
29. Mai 1853 und den 28. Mai 1851 von Dr. G. A. Spiess
d. Z. erster Direktor.
III.
Abhandlungen
herausgegeben von der t->enckenbergisclien naturforsehenden
Gesellschaft.
I. Band. 1854— 1S55.
Dr. C. Mettenil eimer. iiber den Bau und das Leben einiger
wirbelloser Tiere aus den deutschen Meeren.
Dr. ('. Mettenh eimer, die Ortsbewegung der Littorina
littorea.
Fr. Hessenberg, über die Krystallgestalt des (^uecksilber-
hornerzes.
Dr. A. de Bary, über die Algengattung Oedogonium und Bol-
bochäte.
Dr. Franz Buchen au. über die Blütenentwickelung einiger
Dipsaceen, Valerianeen und Kompositen.
Dr. Hermann Schacht, über die gestielten Traubenkörper
im Blatte vieler Urticeen und über ihnen nahverwandte
Bildungen bei einigen Acanthaceen.
Dr. G. Lucae, der Pongo- und der Orang-Schädel in Bezug auf
Species und Alter.
Dr. Adolph Schmidt, Beitrag zur Kenntnis der Gregarinen
und, deren Entwickelung.
Dr. H. Kloss, über Parasiten in der Niere von Helix.
— 167 —
Dr. C. Metteiilieimer. anatomiscli-liistologisclie TTiitersiiclmng-en
über den Tetragoiiuriis Ciivieri Risso.
Dr. Friedrich Scharff, aus der Naturgescliichte der Krystalle.
II. Band. 1S5(J IN5S.
Der Wetterauischeii Gesellschaft für die g'esaiiimte Naturkunde
zur Feier ihres 50jährigen
Bestehens am 10. August 1858 g:ewidmet.
Dr. G. Metten ins, über einige Farngattungen I. Pulypodium.
Dr. C. Mettenheimer, über Leptothrix ochracea Kütz und
ihre Beziehung zur Gallionella ferruginea Ehr.
Friedrich Hessenberg, Mineralogische Notizen.
Dr. G. Fresenius, über die Algengattungen Pandorina :
Gonium und Rhaphidium.
— über die Pilzgattung Entomoplithora.
— Beiträge zur Kenntnis mikroskopischer Organismen.
Friedrich Hessenberg, Mineralogische Notizen.
Dr. G. Mettenius, über einige Farngattungen IL Plagiogyria
— III. über die mit einem Schleier versehenen Arten von
Pteris.
— IV. Phegopteris und Aspidium.
III. Band. 1850-1S61.
Dr. Friedrich Scharff. über den Quarz.
Dr. G. Mettenius. über einige Farngattungen:
V. Cheilanthes.
VI. Aspleniuui.
Friedrich Hessenberg, mineralogische Notizen. Zweite
Fortsetzung.
C. Mettenheimer, Beobachtungen über niedere Seetiere.
P. A. Kesselmeyer, über den Ursprung der Meteorsteine.
0. Buchner. Quellenverzeichnis der Litteratur der Meteoriten.
G. Lucae. zur Morphologie der Rassenschädel.
IV. Band. 18()-2— 1863.
Fr. Hessenberg, mineralogische Notizen. Dritte Fortsetzung.
C. Bruch, über den Schliessungsprozess des Foramen ovale
bei Menschen und Säugetieren.
G. Fresenius, über einige Diatomeen.
— 168 —
C. Bruch, Verg'leichimg' des Schädels mit der Wirbelsäule des
Lachses, mit einer Aufzählung sämmtlicher Skeletteile des-
selben nach der Art ihrer Zusammensetzung.
Dr. D. F. Weinland, Beschreibung- und Abbildung von drei neuen
Sauriern (Embryopus Habichii und Amphisbaena innocens
von Haiti, und Brachymeles Leuckartii von Neuholland).
G. Lucae, über Schistosoma reflexum (Gurlt).
0. Buchner. zweites Quellenverzeiclmis zur Litteratur der
Feuermeteore und Meteoriten.
Fr. H e s s e n b e r g, mineralogische Notizen. Vierte Fortsetzung.
A. Weis mann, über die Entstehung des vollendeten Insekts
in der Larve und Puppe.
('. Bruch, Untersuchungen über die Entwickelung der tieri-
schen Gewebe.
Y. Band. 18(>4 1S()5.
G. Lucae, zur Morphologie der Eassenschädel. Zweite Ab-
teilung.
A. Kölliker. weitere Beobachtungen über die Wirbel der
Selachier, insbesondere über die A\'irbel der Lamuoidei.
nebst allgemeinen Bemerkungen über die Bildung der Wirbel
der Plagiostomen.
A. Ecker, zur Kenntnis des Körperbaues schwarzer Eunuchen.
H. Müller, über Regeneration der Wirbelsäule und des Rücken-
marks bei Tritonen und Eidechsen.
A. de Bary. Beiträge zur Morphologie und Physiologie der
Pilze. Erste Reihe : Protomyces und Physoderma. —
Exoascus Pruni und die Taschen oder Narren der Pflaumen-
bäume. — Zur Morphologie der Phalloidien. — Syzygites
megalocarpus.
Fr. Hessenberg, mineralogische Notizen. Fünfte Fort-
setzung.
G. Lucae, die Hand und der Fuss. Ein Beitrag zur vergleichen-
den Osteologie der Menschen, Affen und Beuteltiere.
M. W 0 r 0 n i n , zur Entwickelungs - Geschichte des Ascobolus
pulcherrimus Cr. und einiger Pezizen.
A. de Bary, zur Kenntnis der Mucorinen.
— 169 —
VI. Band. 186C— 1867.
Fr. H e s s e 11 b e r g, niiiieralogische Notizen. Seeliste Fortsetzung.
A. Ecker, Schädel norclostafrikanisclier Yiilker. Ans der von
Prof. Billiarz in Cairo liinterlassenen Sammlung, abgebildet
und beschrieben.
F. Schar ff. über die Bauweise des Feldspaths.
P. Rein seh, de speciebus generibusque nonnuUis iiovis ex
Algarum et Fungorum classe.
Th. Landzert, der Sattel winkel und sein Verhältnis zur Pro-
und Orthognathie.
— Beitrag zur Kenntnis des Grossrussen-Schädels.
C. Bruch, Untersuchungen über die Entwickelung der tieri-
schen (Tcwebe. Schluss.
F. Jaennicke, neue exotische Dipteren.
YII. Band. 1869—1870.
Fr. H e s s e n b e r g , mineralogische Notizen, Nr. 8. (Siebente
Fortsetzung.)
Fr. Schar ff. über die Bauweise des Feldspaths. IL Der seliief-
si)altende Feldspath, Albit und Periclin.
0. Brefeld. Dictyostelium mucuroides. Ein neuer Organismus
aus der Verwandtschaft der Mj^xom^^eten. Eine Unter-
suchung aus dem botanischen Laboratorium in Halle.
A. Kölliker, anatomisch-systematische Beschreibung der Alcyo-
narien. Erste Abteilung : Die Pennatuliden. Erste Hälfte.
Fr. Hessenberg, mineralogische Notizen. Nr. 9. (Achte Fort-
setzung.)
M. Woronin, Sphaeria Lemaneae, Sordaria timiseda, Sordaria
coprophila und Arthrobotrys oligospora.
A. de Bary, Eurotium, Eurysiphe, Cicinnobolus. Nebst Bemer-
kungen über die (Teschlechtsorgane der Ascomyceten.
G. Lucae, der Schädel des japanischen Maskenschweines und
der Einfluss der Muskeln auf dessen Form.
A. Xöllik er, anatomisch-systematische Beschreibung der Alcyo-
narien. Erste Abteilung: Die Pennatuliden. Fortsetzung.
Till. Band. 1873.
Fr. Hessenberg, mineralogische Notizen. Nr. 10. (Neuute
Fortsetzung.)
— 170 —
Fr. Scharf f. über den Gypsspath.
A. Kölliker, anatomisch - systematisclie Beschreibung- der
Alcyonarien. Erste Abteilung: Pennatuliden. Schluss.
Ct. Lucae, die Robbe und die Otter in ihrem Knochen- und
Muskelskelet. Eine anatomisch-zooh)gische Studie. Erste
Abteilung.
H. Hoff mann, über thermische Vegetations-ronsorteu.
Er. Hessen be rg, mineralogische Notizen. Nr. 11. (Zehnte
Fortsetzung.)
IX. Band. 1N7:^~1875.
E. Stoehr. die Provinz Banjuwangi mit der Vulkangrui)i)e
Jd-jen Raun in Ost-Java.
0. B 0 e 1 1 g e r, Reptilien von Marocco und den canarischen Inseln.
Fr. Scharff, über den Quarz. IL Die Uebergangsflächen.
0. Bütschli. zur Kenntnis der freilebenden Nematoden, ins-
besondere der des Kieler Hafens.
E. (t a s s e r. über die Entwickelung der Altantois, der Müller'schen
Gänge und des Afters.
G. Lucae, die Robbe und die Otter in ihrem Knochen- und
Muskelskelet. Zweite Abteilung.
X. Band. 1S7(J.
Fr. H essen berg, mineralogische Notizen Nr. 12. (Elfte Fort-
setzung.)
C. Chun, über den Bau, die Entwickelung und physiologische
Bedeutung der Rectaldrüsen bei den Insekten.
Fl'. Schar ff, über den inneren Zusammenhang der verschiedenen
Krystallgestalten des Kalkspaths.
H. Grenacher und F. C. Noll, Beiträge zur Anatomie und
Systematik der Rhizostomeen.
L. Dip pel. die neuere Theorie über die feinere Struktur der
Zellhülle, betrachtet an der Hand der Thatsachen.
0. Bütschli. Studien über die ersten Entwickelungsvorgänge der
Eizellen, die Zellteilung und die Conjugalien der Infusorien.
XI. Band. 1879.
0. Boettger, Die Reptilien und Amphibien von Madagascar.
N. Liebekühn und J. Bermann. über Resorption der
Knochensubstanz.
— 171 —
L. Dip pel, file neuere Theorie über die feinere Struktur der
Zellhülle , betrachtet an der Hand der Thatsachen. Fort-
setzung und Schluss.
C. Chun, das Nervensystem und die Muskulatur der Rippenquallen.
Fr. Scharff. Treppen- und Skeletbildung einiger regulärer
Krj^stalle.
0. Boettger. die Reptilien und Amphibien von Madagascar.
Erster Nachtrag,
W. Kobelt, Fauna japonica extramarina.
0. Boettger, die Reptilien und Amphibien von Madagascar.
Zweiter Nachtrag.
XII. Band. 1881.
A. Turner, die Geologie der primitiven Formationen.
Jul. N otthaft, über die Gesichtswahrnehmungen, vermittelst
des Facettenauges.
C. V. Lejtenyi, über den Bau des Gastrodiscus polymastos
Leuckart.
A. Hansen, vergleichende Untersuchungen über Adventivbil-
dungen bei den Pflanzen.
H. Th. Geyler, über rulturversuche mit dem japanischen
Lackbaum (Rhus vernicifera D. C.) im botanischen Garten
zu Frankfurt a. M.
V. L. Seoane. neue Boiden- Gattung und Art von den
Philippinen.
A. de Bary, Untersuchungen über die Peronosporeen und
Saprolegnieen und die Grundlagen eines natürlichen Systems
der Pilze.
0. Boettger. Beitrag zur Kenntnis der Rei)tilien und
Ampliibien Spaniens und der Balearen.
— Aufzählung der von Frlirn. H. und Ftr. A. von Maltzan
im AVinter 1880 — 81 am Cap Verde in Senegambien ge-
sammelten Kriechtiere.
H. Lenz und F. Richters. Beitrag zur Krustaceenfauna von
Madagascar.
F. Richters, Hypophthalmus leucochirus. ein Krebs aus der
Familie Ocypodinae.
— Limnadia (larretti n. spec.
— 172 —
0. Boettger, die Reptilien und Amphibien von Madagascar.
Dritter Nachtrag.
M. Woronin, Beitrag zur Kenntnis der Ustilagineen.
XIII. Band. 1884.
(i. Lucae. die Statik und Mechanik der Quadrupeden an dem
Skelet und die Muskeln eines Lemur und eines Uhuloepus.
(). Boettger. die Reptilien und Amphibien von Marocco II.
Otto Körner, Beiträge zur vergleichenden Anatomie und
Physiologie des Kehlkopfes der Säugetiere und des Menschen-
F. Ley dig, über die einheimischen Schlangen.
Fritz Noll, Entwickelungsgeschichte der Veronica-Blüte.
Gr. Lucae. zur Satura transversa squamae occipitis bei Tieren
und Menschen.
0. Körner, weitere Beiträge zur vergleichenden Anatomie
und Physiologie des Kehlkopfes.
.1. Probst, natürliche AVarmwasserheizung als Princip der
klimatischen Zustände der geologischen Formationen.
F. Richters, Beitrag zur Kenntnis der Krustaceenfauna des
Behringsmeeres.
H. Strahl, über Wachstumsvorgänge an Embryonen von
Lacerta agilis.
Besonderes Werk.
M. Saalmüller, Lepidopteren von Madagascar. Erste Ab-
teilung: Rhopatocera, Hetesocera, Sphingeset Bombyces.
(Dem Grafen und der (Träfin Böse gewidmet.) 1884.
Berichte
über die Senckenbergische naturforschende Gesellschaft
in Frankfurt a. M.
1868 bis 1869.
Über die Bedeutung der niedrigsten Lebensformen in dem
Haushalte der Natur.
Von Dr. H. Kloss.
— 173 —
1869 Ms 1870.
1. Unsere Flussmusclieln (Najaden). Hire Entwickelung und
ihre Beziehungen zur übrigen Tierwelt.
Von Dr. Noll.
2. Über blinde oder augenlose Käfer.
Von Hauptmann v. Hey den.
3. Über die Lebensweise der einheimischen Fledermäuse.
Von Dr. Koch.
4. Das Gebiss der Weichtiere und seine Bedeutung fiir
die systematische Einteilung.
Von Dr. K o b e 1 1.
5. Über die ostatlantischen Inselgruppen.
Von Dr. K. v. Frit seh.
6. Einige Bemerkungen über die Veränderlichkeit der
Molluskenschalen und Verwandtes.
Von Dr. F. Heyne mann.
7. Beiträge zur physikalischen Geographie der Bermuda-
Inseln.
Von Dr. Rein.
1870 bis 1871.
1 . Die afrikanische Tierfabel, verglichen mit der europäischen.
Von Dr. S t r i e k e i'.
2. Über einige neuere Funde in den ältesten mai'inen
Tertiärschichten der Frankfurter (legend.
Von Dr. v. Frits eh.
3. Olpalme und Erdnuss.
Von Dr. Rein.
4. Die Erscheinungen des Parasitismus.
Von Dr. Noll.
5. Nekrolog von Dr. med. Valentin Mardner.
Von Dr. H. Seh m i d t.
1871 bis 1872.
1. Dr. med. D. W. Sömmerring. Nekrolog*.
Von Prof. S c h m i d t.
2. Mitteilung über seine Beteiligung an der ersten Eeise
für die Rüppell-Stiftung.
Von Dr. NoU.
3. Freilebende und parasitische Nematoden in ihren gegen-
seitigen Beziehungen.
Von Dr. Bütschli.
— 174 —
4. Bericht über die von den Herren Dr. Noll und Dr.
Grenadier auf Tenerife gesammelten Insekten.
Von Hauptmann v. Hey den.
5. Beiträge zui- Kenntnis der Araclmiden der Canarischen
Inseln.
Von Dr. Koch,
ß. Bericht über die botanische Ausbeute der durch die
DDr. Noll und Grenacher ausgeführten Reise.
Von Dr. G e y 1 e r.
7. Ein Besuch auf dem Montserrat.
Von Dr. Noll.
8. Zwei Abnormitäten an Cactusfrüchten.
Von Dr. Noll.
9. Formen und Wandlungen der ecaudaten Batracliiei" des
Unter-Main- und Lahn-Gebietes.
Von Dr. Koch.
10. Über die allgemeinen Gesichtspunkte der PÜanzen-
geographie.
Von .J. D. Wetterhan.
1S7-2 l)is 1873.
1. Nekrolog des Dr. med. Georg Melber.
Von Dr. Stricker.
2. Nekrolog des Gymnasialprofessors Dr. Schmidt.
Von Dr. Stricke r.
B. Kochlorine hamata N., ein bohrender Cirripede.
Von Dr. Noll.
4. Reise nach Island im Jahre 1872.
Von T. A. Verkrüzen aus London.
5. Über die Pfahlbauten und deren Bewohner.
Von S. A. Scheidel.
ß. Aus der Puglia petrosa.
Von Dr. Kobe lt.
7. Beiträge zur Kenntnis der Araclmiden Nord-Afrikas.
Von Dr. K o c h.
8. Über einige bemerkenswerte (Tewächse aus dei- Um-
gebung von Mügador.
Von Dr. Rein.
9. Über die Yegetations-Verhältnisse der Bermudas-Inseln.
Von Dr. Rein.
— 175 —
1878 bis 1874.
1. Zum Andenken an F. H. von Kittlitz.
Von Dr. Petersen.
2. Zur Kenntnis der triklinen Feldspathe.
Von Dr. Petersen.
8. Vorlage von Gesteinen aus dem Gottliardtunnel.
Von Dr. Petersen.
4. Über die Gliederung der ('yrenenmergelg-mppe im
Mainzer Becken.
Von Dr. B o e 1 1 g e r.
5. Über die TertiärHora von Stadecken - Elslieim in
Rlieinliessen.
Von Dr. Geyler.
6. Notiz über Imbricaria Ziegleri nov. sp. einer Flechte
aus der Braunkohle von Salzhausen.
Von Dr. G e y 1 e r,
7. Beitragzur Frage der thermischen Vegetations-C'onstanten.
Von Dr. Ziegler.
8. Über die tägliche successive Erwärmung der Oceane
durcli die Sonne, als Ursache der äquatorialen Meeresströmungen.
Von Friedrich Baader.
9. Die Morphologie der letzten 50 Jahre und die Be-
strebungen der Senckenbergischen naturforschenden (Gesellschaft.
Von Prof. Dr. L u c a e.
1874 bis 1875.
1. Über die wissenschaftliche Bedeutung Friedricli
Hess enb erg's.
Von Dr. Schärfte
2. Die geographische Verteilung der Mollusken.
Von Dr. Kobelt.
3. Über die Eiszeit.
Von Dr. Kinkel in.
I. Gletscherwirkung und Moränenlandschaft.
IL Die Geschichte der Verbreitung der alten Gletscher
in der Schweiz und in Schwaben und ihres Schwindens.
4. Bericht über die von Herrn Prof. Dr. von Fritsch und
Dr. Rein auf den Canarischen Inseln gesammelten Käfer.
Von Dr. von Hey den.
ö. Die Thüringer Laubmoose und ilire geographisclre'TfTTi^"^-^
breitung. Ä;.4^ ' ' "'""
Von Dr, Julius Roll. /<b/ *
.,, ,j VI -
— 176 —
6. Über Stoifweclisel und Ernährung im mensclüiclien und
tierisclien Körper.
Von Dr. Kinkel in.
7. Erste Erteilung des Tiedemannpreises am 10. März 1875.
Bericht von Prof. Dr. Lucae.
1875 l)is 1876.
1. Dr. med. Gustav Adolph Spiess.
Nekrolog- von Dr. H. S c h ni i d t.
2. Über die Bedeutung- der Entwickehmgsgeschichte für
die Stammesgeschichte der Tiere.
Von Dr. Bütschli.
3. Die geographische Verbreitung der Binnenmollusken.
Von Dr. Kobe lt.
4. Neuere Anschauungen über die geologischen Verhältnisse
des Taunus. ■
Von Dr. Koch.
5. Über Natur und Menschenleben an der Goldküste West-
Afrikas.
Von Mission^iprediger Schrenk.
6. Über eine neue Eidechse aus Bi-asilien.
Von Dr. B o e 1 1 g e r.
1876 Ms 1877.
1. Dem Andenken an Karl Ernst von Baer gewidmet.
Von I'rof. L n c a e.
2. Die Glättung der grauen Steine bei Naurod.
Von Dr. Schar ff.
3. Beitrag zur Kenntnis der Ufer des Tertiärmeeres im
Mainzer Becken.
Von Dr. Koch.
4. Über die sogenannten Haarmenschen (Hypertrichosis
universalis) und insbesondere die bärtigen Frauen.
Von Dr. vS tricker.
5. Die Strömungen im nördlichen Teile des Stillen Oceans
und ihre Einflüsse auf Klima und Vegetation der benachbarten
Küsten.
Von Prof. Kein.
1877 Ibis 1878.
1. Über einige paläontologische Fragen, insbesondere über
die Juraformation Nordasiens.
Von Dr. Geyler.
— 177 —
2. Mitteilung über Madagaskar : seine Lepidopteren-Faniin
Von Dr. S a a 1 111 ü 1 1 e r.
3. Über die Käferfauna von Madagaskar.
Von Dr. v o ii H e y d e ii.
4. Die Bedeutung des naturgeschiclitlichen ünterriclites.
Von Dr. med. H. S c h m i d t.
is;,s bis isriK
1. Reptilien und Amphibien aus »Syrien.
Von Dr. B o e 1 1 g- e r.
2. Diagnosen zweier neuer Amphibien aus Madagaskar.
Von Dr. B o e 1 1 g e r.
3. Diagnoses Coleopterorum aliquot novorum in Japonia
a Dom. Prof. Rein, Doct. phil. follectorum auctore.
Dr. de Hey den.
4. Über phänologische Beobachtungen.
Von Dr. J. Ziegler.
5. Über thermische Vegetations-Constanten.
Von Dr. Z legi er.
6. Bemerkungen und Nachträge zu den ^iitteilungen über
Madagaskar und seine Lepidopteren- Fauna.
Von M. Saalmüller.
7. Allgemeines über Sinnesorgane.
Von Dr. Reichen bach.
1879 bis 18 NO.
1. Über Schieferung.
Von Dr. H. Loretz.
2. Eisenglanz und Kalkspath. Rin Beitrag zur vergleichen-
den Mineralogie.
Von Dr. F r i e d r i c h Schar ff.
3. Die Reptilien und Amiihibien von Syrien. Palästina und
Ty pern .
V(»n Dr. (). Boe ttger.
4. Siciliana.
Von Dr. W. Kobe lt.
5. Die Organisation der Krustaceen.
Von Dr. R i c li t e r s.
ß. Neue Lepidopteren aus Madagaskar. (Aus der Dr. Sencken-
bergischen Sammlung. )
Von ]\I. Saal m ii 1 1 e r.
12
— 178 —
7. Paläoutologisclie Notizen aus dem Mainzer Tertiär.
Von Dr. 0. Meyer.
1880 l)is 1881.
1. Die Steinzeit des Mensclien in Deutschland.
Von Dr. K i n k e 1 i n.
2. Bericht des Freiherrn von Maltzan über die von
ihm im Herbst des Jahres 1880 unternommene Reise nach der
Küste von Senegambien und insbesondere über die Fauna
dieses Gebietes.
3. Vergrünte Blüten von Tropaeolum majus.
Von Dr. J. Z i e g 1 e r.
, 4. Zweite Liste von Eeptilien und Batrachiern aus der
Prov. Sao Paulo, Brasilien.
Von Dr. 0. B o e 1 1 g e r.
5. Liste von Eeptilien und Batrachiern, gesammelt 1880 — 81
auf Sicilien durch Herrn Insp. Hirsch.
Von Dr. 0. B 0 e 1 1 g e r.
6. Rüppellstiftung IV. Reise. Liste der von Herrn
Dr. Kobelt in Spanien und Alg'erien gesammelten Kriechtiere.
Von Dr. 0. Boettger.
7. Fische von Nossi-Be. gesammelt von Herren Kbenau
und Stumpf.
Von Dr. H. L e n z.
8. Mjn-iapoden von Nossi-Be, gesammelt von Herren Fbenau
und Stumpf.
Von Dr. H. L e n z.
1881 Ms 1882.
1 . Über Vervollkommnung durch Arbeitsteilung im Tiei-reich.
Von Dr. Reichenbacli.
2. Nach den Säulen des Hercules. 1. Abteilung.
Von Dr. Kobelt.
3. Die Chrysiden oder Goldwespen aus der weiteren Um-
gebung von Frankfurt.
Von Hauptmann Dr. v on He y d e n.
4. Zweite Liste von Reptilien und Batrachiern, gesammelt
1881—82 auf Sicilien durch Herrn Hirsch.
Von Dr. 0. Boettger.
5. Gedächtnisrede auf Dr. B^riedrich Scharif.
Von Dr. W. Seh an f.
— 179 —
6. Zum Aiidenkeii an Dr. Karl Koch.
Von Dr. Kiukeliii.
1HH2 bis ISS.J.
1. Altes und Neues. Vortrag" bei der Jahresfeier 18S;>.
Von Prof. Dr. L u c a e.
2. Nach den Säulen des Hercules. 2. Abteilung.
Von Dr. K ob elf.
3. Verzeichnis der von Dr. Kobelt in Nord-Afrika und
vSpanien gesammelten f'oleopteren.
Von Dr. v. H e y d e n.
4. Beiträge zur Kenntnis der H^ymenopteren- Fauna der
weiteren Umgegend von Frankfurt a. M.
Von Dr. von H e y d e n.
5. Beitrag zur Kenntnis des märkischen Rupelthons.
Von Dr. Otto Meyer in New-York.
6. Mitteilungen aus dem Mainzer Tertiärbecken.
Von Dr. Kink elin.
I. Die Corbiculasande in der Nähe von Frankfurt a. M.
IL Die Cerithiensande an der hohen Strasse.
III. Zur Geschichte des Steinheimer Anamesit- Vorkommens.
7. Verzeichnis der Tertiärflora von Flörsheim a. M.
Von Dr. G e y 1 e r.
8. Zimi Andenken an Herrn Adolph Metzler.
Von Dr. G e y 1 e r.
1888 bis 1884.
1. Über die Wechselbeziehungen zwischen Blumen und
Insekten.
Von Dr. Richters.
2. Beiträge zur Kenntnis der Hymenopteren- Fauna der
weiteren Umgegend von Frankfurt a. M.
Von Dr. von H e y cl e n.
3. Eine Sammel- Excursion nach Abchasien und Tscher-
kessien, ausgeführt im Auftrage der Senckenbergischen Natur-
forschenden Gesellschaft.
Von Hofrat Dr. 0. Ret ow ski in Theodosiia (Krim).
4. Liste der von Herrn Retowski gesammelten Rei)tilien
und Batrachiei-.
Von Dr. O. Boetto-er.
12*
— 180 —
5. Liste der von Herrn Retowski gesammelten Binnen-
Molhisken.
Vuu Dr. (). Boettger.
6. Über zwei südamerikanische diluviale Riesentiere.
Von Dr. Kinkel in.
7. Über Fossilien aus Braunkohlen der ümg-elning von
Frankfurt a. M.
Von J>r. Kinkelin.
8. Sande und Sandsteine im Mainzer Tertiärbecken.
Von Dr. K inkeli n.
9. Die Schleusenkammer von Frankfurt - Niederrad und
ihre Fauna.
Von Dr. Kinkelin.
10. Fossile Binnen -Schnecken ans den untermiocänen
Corbicula-Thonen von Xiederrad bei Frankfurt a. M.
Von Dr. 0. Boettger.
11. Über neue Mineralfunde im Taunus.
Von F. E i 1 1 e r.
12. Über die ungestielte A'arietät der Podophrya fixa Ehb.
(Pod. libera Pty).
Von Dr. E. Bnck.
13. Verzeichnis der paläarktischen Säugetiere des Sencken-
bergischen Museums Ende 1884.
Von Dr. K o b e 1 1.
18S4 l)is 1885.
1. Worte der Erinnerung an Prof. Lucae.
Von Dr. Stricker.
2. Verzeichnis der Schriften von Prof. Lucae.
3. Gedächtnisrede auf Dr. Eduard Rüppell.
Von Dr. H. Schniiat.
4. Geologische Tektonik der Umgegend von Frankfurt a. M.
Von Dr. Kinkelin.
Die Tertiärletten und -Mergel in der Baugrube des
Frankfurter Hafens:
Anhang 1. (Trindbrunnenquellen.
,, IL Bohrloch in der Untermainanlage oberhalb
„Nizza".
— 181 —
Die, Pliücänscliicliten im üntermaiiitlial :
Anhang I. Qnellenverliältnisse westlich von Frankluil.
„ II. Seltsame Funde in den Baugruben Roter-
ham. Höchst und Eaunheim.
Senkungen im (lebiete des Unteimainthales unter-
halb Frankfurt und des Unterniedthales.
Über die Corbiculasande in der Nälie von Frankfurt a M.
5. Meine Reise nach Norwegen im Sommer 1884.
Von Prof. NoU.
Extra-Beilage: Reise-Erinnerungen aus Algier und Tunis.
Von Dr. Kobe lt.
1S,S5 bis 1,S8(>.
1. Beiträge zur Herpetologie und Malakozoologie Siidwest-
Afrikas.
Von Dr. Boettger.
I. Zur Kenntnis der Fauna von Angra Pequenia.
IL Zur Kenntnis der Fauna der A\'üste Kalahari.
2. Zusammenstellung der von Herrn Dr. med. W. Kobelt
von seiner Reise in den Provinzen Alger und Constantine. sowie
von Tunis mitgebrachten Coleopteren.
Von Major Dr. von Hey den.
3. Verwachsene Buchen.
Von Dr. J u 1 i ii s Ziegler.
4. Über die Sprache naturwissenschaftlicher Mitteilung in
Vergangenheit und Gegenwart.
Von Dr. med. Stricker.
5. Die Lebensäusserungen der Zellen unter pathologischen
Verhältnissen.
Von Prof. Dr. W e i g e r t.
6. Aufzählung der von den Philippinen bekannten Reptilien
und Batrachier.
Von Dr. Boettger.
7. Der Meeressand von ^^'aldb^)ckelheim.
Von Dr. Kinkelin.
8. Über sehr junge Unterkiefer von Elephas primigeiiins
und Elephas Africanus.
Von Dr. K i n k e I i n.
9. Verzeichnis der Arbeiten der Dr. Senckenbergischen
naturforschenden Oesellsclmft von 1834 bis 1886.
Zusammengestellt von Dr. med. Carl Lorey.
1«^ ! .1 v{ B ®
Inhalt.
Erster Teil.
Geschäftliches, Sections-Berichte, Protokoll-Auszüge.
Seite
Bericht, erstattet am Jahresfeste, den 30. Mai 1886, von Dr. F. R i c h t e r s 3
Verzeichnis der Mitglieder:
I. Stifter 13
II. Ewige Mitglieder 14
III. Mitglieder des Jahres 1885 15
IV. Neue Mitglieder für das Jahr 188(5 20
V. Ausserordentliche Ehrenmitglieder 20
VI. Korrespondierende Ehrenmitglieder 20
VII. Korrespondierende Mitglieder 20
Rechte der Mitglieder 24
Bihliotheks-()r(lnung 21
(t e s c h e n k e u n d E r \v e r 1) u n gen :
I. Naturalien 25
II. Bücher und Schriften 41
Bilanz per 31. Dezember 1885 Hü
Übersicht der Einnahmen und Ausgaben (il
A n h a n g :
A. Sektiunsberichte 62
B. Protokoll-Auszüge über die wissenschaftlichen Sitzungen wäh-
rend 1885/86 68
Zweiter Teil.
Vorträge und Abhandlungen.
Beiträge zur Herpetologie und Slalakazoologie Südwest- Afrikas von
Dr. 0. Boettger 3
Über zwei afrikanische Apus-Arten. Von Dr. F. Richters . . . . 31
Zusammenstellung der von Herrn Dr. med. W. K o belt von seiner Reise
in den Provinzen Algier und Constantine. sowie von Tunis mit-
gebrachten Coleopteren. Vdu Major z. D. T>i', L. vmi Hey den 35
o/li
>r,
Seite
Verwacliseue Buchen. Von Dr. J u 1 i u s Z i e g- 1 e r 59
tlber die Sprache natnrwissenscliaftliclier Mitteilung- in Vergangenheit
lind Gegenwart. Vortrag von Dr. med. W. Stricker . . . (U
Verzeichnis der in einer andern Sprache als der Landessprache oder in meh-
reren Sprachen publizierten naturwissenschaftlichen Zeitschriften.
Von Dr. med. W. Stricker 71
Die Lebensäusserungen der Zellen unter patludogischen Verhältnissen.
Vortrag- von Prof. D]-. Weigert 75
Aufzählung- der von den Philippinen bekannten Reptilien und Bati'achier.
Von Dr. 0. Boettger 91
Reptilia 92
Batrachia 121
Falsch bestimmte oder irj-tümlidi von den Philippinen ange-
gebene Arten 126
Register 127
Der Meeressand von Waldböckelhehn. Beschrieben von Dr. Friedrich
Kinkelin 135
Über sehr junge Unterkiefer von Elephas primigenius und Elephas afri-
canus. Vortrag, gehalten im grossen Hörsaal des Senckenbergianums
hei der Versammlung- der Vereine von Wiesbaden, Oft'enbach und
Frankfurt a. M. am 27. Juni 1886 von Dr. phil. Fr. Kinkelin 145
Verzeichnis der Arbeiten der Senckenberg-ischen naturforschenden Gesell-
schaft von 1834 — 1886. Zusanmiengestellt von Dr. med. Carl Lorcy 161
I. ]\Iuseum Senckenbergianum KU
II. Kleinere Veröffentlichungen 165
III. Abhandlungen, herausgegeben von der Senckenbergischen natur-
forschenden Gesellschaft 16()
Berichte übei- die Senckenbergische natnrforschende (Tesellscliaft
in Frankfurt a. IM 172
Druck von (ielniidei- Kiiauei- in Kranklnit a. M.
<nvs>
P> E 1{ I (^ II T
fBER DIE
S K XCK H NR E R(; ISCHE >; ATUT! FORSOHEKltE
(IKSELLSCHAFT
IN
FRANKFURT AM MAIN.
V<nii .liiiii ISSC) his .hiiii ISSi.
Die Direktion der Senckenberg-ischen naturforschendeii
Gesellschaft beelirt sich hiermit, statiiteiigeiiiäss ilireii Bericlit
über das Jalir 18S6 bis 1887 zu überreichen.
Frankfurt a. M., im August 1887.
Die Direktion:
Dr. med. W. Loretz, d. Z. erster Direktor.
Oberlehrer Dr. phil. Ferd. Kichters. d.Z. zweiter Direktor.
Oberlehrer Dr. H. Reiclu'iibacli, d. Z. erster Schriftfühicr.
Dr. itliil. W. Scliauf, d. Z. zweiter Schriftfülirer.
Bericht
über (lie
Senckenbergische naturforschende Gesellschaft
in
Frankfurt am Main
Ei'stattet am Jahresfeste, den 22. Mai 1887
von
Dr. Ferd. Eichters,
(1. Z. II. Direktor.
'^^^-
\
H 0 (' li a n s e li 11 1 i c h e V e r s a m in l u n g' !
Auch in dem verflossenen Geschäftsjahre hat die Sencken-
hergisclie naturforschende Gesellschaft in der Lösung der Auf-
gaben, die sie sich gestellt: in gegenseitiger Belehrung ihrer
Mitglieder, in Förderung der Naturkunde im Allgemeinen und
besonders in dieser Stadt und in Sammlung diesen Zwecken
dienlicher Gegenstände, eine erspriessliche Thätigkeit entfaltet
und wir dürfen daher am heutigen Tage, trotz des leider zu ver-
meldenden Rückganges in der ]\[itgliederzahl, mit Befriedigung
auf dasselbe zurückblicken.
Der Tod raubte uns nicht weniger als l(i Mitglieder: Die
Herren Justizrat Dr. Be r g , Stadtrat C o r n i 1 1 - G o 1 1 , Phil,
von Donner, der sich besonders um die Vermehrung unserer
ornithologischen Sammlung verdient gemacht, Sanitätsrat Dr. G e t z.
der vier Jahre der Direktion der Gesellschaft angehörte, 18ö()
und 1857 als II. Sekretär. 1861 und 18H2 als I. Sekretär, J ulius
lies sei, Georg Kissel, Dr. N otthaft, dem unsere Ab-
handlungen eine Arbeit „Über die Gesichtswahrnehmungen
1*
— 4 —
mittelst der Facettenaugeii" verdanken, Fr. Ortenba cli, Geli.
Kommerzienrat Jacq. Reiss, Adolf Ricard, Generalkonsul,
Freiherr M. C. von Rothschild, A. Sonchay, Jnstizrat
Dr. Schulz, Dr. jur. Wittekind.
Ausgetreten sind: Die Herren Max Bacher. Carl Bonn,
Herz Frohmann. Dr. L. German, H. J.acquet, Stadtrat
Knopf, S i e g m. Lion, Senator Dr. M u m m v. Schwarzen-
stein, Ferd. Prestel, Gg. Zimmer.
Dagegen sind neu eingetreten: Die Herren Heinr. Becker,
Carl Hittelmann, Dr. pliil. Franz Feist. Dr. phil. Aug.
Hahn, Max Hochstädter, Moritz Oppenheim. Di*, med.
H. Seligmann, Dr. med. C. H. Stratz.
Darnach beläuft sich zur Zeit die Mitgliederzahl auf 862.
Von den korrespondierenden ^litgliedern sind verstorben;
Nathaniel Adler, s. Z. Konsul in Port Elisabeth. Süd-
Afrika; korresp. Mitglied seit 1879, gest. 25. September IHSfi
zu Frankfurt a. M.
Prof. Dr. Her m a n n ( i e n t h e , Direktor des Wilhelm-
Gymnasiums zu Hamburg; korresp. Mitglied seit 1875, gest.
80. Juni 1886 zu Hamburg.
Freiherr Edgar v. Harold, bayer. Major a.D., berühmter
Entomolog, Spezialist der I^amellicornier. Mitherausgeber des
Werkes „Catalogus coleopteroruni hucusque cognitorum"; korresi».
Mitglied seit 1867, gest. 1. August 1886 zu Possenhofen.
Prof. Dr. Nath. Lieberkulm, der bekannte Forscher
auf den Gebieten der Anatomie und Zoologie : korresp. Mitglied
seit 1869, gest. 14. April 1887 in Marburg.
Carl Plötz. Privatier in Greifswald, bekannter Sclmietter-
lingskundiger, besonders der nichteuropäischen Arten : korresp.
Mitglied seit 1885, gest. 12. August 1886.
Carl Claudius v. Reuard, Kaiserl. russ. (Teheimrat.
Präsident der Kaiserl. (iesellschaft der Xatiirforscher in Moskau;
korrespond. Mitglied seit, 1882, gest. 18. September 1886 zu
Wiesbaden.
Freilieri' Werner von Riese-S t all)urg in Pi-ag. be-
kannterindustrieller und Tjandwirt. korresp. Mitglied seit 1868,
gest. 17. Februar 1887.
Dr. Friedr. Rolle in Homburg, (4eolog und Mitherausgeber
des Handwörterbuches der Mineralogie, Geologie und Paläontologie,
— 5 —
der mit vielen Mitgliedern der Gesellschaft in persönlichem Verkehr
stand und unsere Sammlung-en durch mehrfache Schenkungen be-
reicherte, korresp. Mitglied seit LSSö: gest. 11. Februar 1887.
Prof. Beruh. Stud er in Kern, der uni die Erforschung
der Alpen hochverdiente (leolog. seit fünfzig Jahren unser
korresp. Mitglied: gest. 2. Mai 1887.
Unter die Zahl der korrespondierenden Mitglieder wurden
neu aufgenommen: Dr. J. von Bedriaga in Nizza. Prof.
Dr. Paul Ehrlich in Berlin und Dr. Otto Vol g er: letzterer
gelegentlich seines Wegzuges nach Soden.
Aus der Direktion schieden statutengemäss der erste Direktor,
Herr Dr. med. R. Eridberg und der erste Sekretär, Herr J.Blum,
denen die (jesellschaft für treue Erfüllung ihrer Amtsgeschäfte
zn grossem Danke verpflichtet ist.
Zum ersten Direktor wurde erwählt Herr Dr. med. W. Lore tz,
zum ersten Schriftführer Herr Oberlehrer Dr. H. Rei chenbach.
Unsere Herren Kassierer, Bankdirektor Herm. Andreae
als erster mul Stadtrat Albert Metzler als zweiter, sowie
unser Konsulent, Herr Dr. jur. F. Schmidt -Pol ex, machten
sich, wie in früheren Jahren, um die Wahrung der Interessen
dei- Gesellschaft hochverdient.
Die Generalversammlung fand am -li). Januar 1887 statt.
Für die aus der Revisions-Kommission scheidenden Herren
Adolf Schmidt-Polex und Rob. Flersheim wurden die
Herren Ed. Osterrieth und Alfred v. Neufville gewählt:
dieselbe besteht somit zur Zeit aus den Herren Hektor Rössler.
Baron Albert von R e i n a c h , A r t h u i' A n d r e a e , Karl
Ivinen, Ed. Osterieth, Alfred v. Neufville.
Die aus der Redaktions-Kommission nach dem Turnus aus-
tretenden Herren Majtir Dr. von Hej^den und Dr. Ge^'ler
wurden wiedergewählt : dieselbe besteht also aus den Herren
D. F. Heynemann, Major Dr. v. Hey den, Dr. Th. Geyler,
Prof. Dr. Xoll, Dr. Th. Petersen.
Von unsern Abhandlungen erschienen Heft 2 desXiV. Bandes,
enthaltend die Arbeit von Jakob Wolff: Morphologische Be-
schreibung eines Idioten- und eines Microcephalen-Gehirns. sowie
Dr. J. V. Bedriaga: Beiträge zur Kenntnis der Lacertiden:
Heft 3 des XIV. Bandes, enthaltend Dr. A\'. J ä n n i c k e : Beiträge
zur vergleichenden Anatomie der Geraniaceen, H. B. Mö schier:
— 6 —
Beiträge zur Schmetterlings -Fauna von Jamaica: Heft 1 des
XY. Bandes, enthaltend Dr. Geyler und Dr. Kinkel in: Ober-
pliocäne Flora aus den Baugruben des Klärbeckens bei Nieder-
rad und der Schleuse bei Höchst.
Die Kommission für den Jahresbericht besteht zur Zeit
aus den Herren Dr. Reichen bach, Dr. Richters und
Dr. Ziegler.
Die Neuerung, mit der Aufnahme von Abhandlungen und
Vorträgen für den Jahresbericht gegen Ende des Greschäftsjahres
abzuschliessen und frühzeitig mit dem Druck zu beginnen, hat
sich bewährt. Der voi-jährige Jahresbericht konnte bedeutend
früher wie sonst, nämlich am 1. Oktober, ausgegeben werden:
vom diesjährigen liegt Hmen lieute der wissenschaftliche Teil
bis auf den soeben gehörten Vortrag bereits fertig gedruckt in
Probebögen vor.
Die Bücher-Kommission besteht unverändert aus den Herreu
Dr. Geyler, Prof. Dr. Noll. Dr. Reichenbach. Dr. Schauf
und Dr. med. Stricker.
In die Kommission für die Verteilung des Tiedemann-
Preises wurden gewählt: Die Herren J. Blum, Dr. E ding er.
Dr. Lepsius, Dr. Reichenbach und Prof. Weigert.
In einer am Geburtstage Tiedemanns, den 10. März,
abgehaltenen wissenschaftlichen Sitzung referierte Herr Prof.
AVeigert über die Arbeiten der Kommission. Der Tiedemann-
Preis wurde Herrn Prof. Dr. Paul Ehrlich in Berlin für seine
Arbeit : Das Sauerstoffbedürfnis des Organismus, zuerkannt.
Am Geburtstage Cretzschmars wurde ein Kranz auf
dessen Grab gelegt, das nach Gesellschaftsbeschluss auch ferner-
hin auf Kosten der Gesellschaft, wie dasjenige Rüppells,
würdig in Stand erhalten werden soll.
Nach absolvierter militärischer Dienstzeit trat Herr A u g.
Koch wieder bei uns in Thätigkeit. In Anbetracht der bedeu-
tend vermehrten, von unsern Angestellten zu leistenden Arbeiten
wurde Herr Pahlberg, der Herrn Aug. Koch bisher ver-
treten hatte, auch nach dessen Rückkehr in Dienst behalten.
Die Verhandlungen mit dem Physikalischen Verein kamen
in diesem Jahre zum Abschluss. Nach Fertigstellung seines
schon jetzt ziemlich weit gediehenen Neubaues wird derselbe
die sämtlichen bisher von ihm benutzten Räumlichkeiten der
Seuckeiiberoisdien Gesellschaft überlassen. Audi die Stiftuiigs-
Adniiiiistratiuii hat auf jedes Beiiutzuiigsiecht derselben ver-
zichtet. Wie diese Räume nun zu verwenden sein werden und
ob etwa schon jetzt der geeignete Zeitpunkt ist an weitere
bauliche Veränderungen unseres Museunisgebäudes heranzutreten.
das ist zur Zeit noch Gegenstand eingehender Beratungen der
Museums-Kommission.
Am Jahresfest, den 30. Mai. hielt Herr Prof. Dr. A\'eigert
den Festvortrag: Die Lebensäusserungen der Zellen unter patho-
lodschen Verhältnissen. Dr. Richters erstattete den Jahres-
bericht.
In den acht wissenschaftlichen Sitzungen wurden folgende
\'orträge gehalten ;
1) Am 13. Nov. 1886. Herr Dr. A. Andrea e aus Heidelberg:
,Über das elsässische Tertiär und seine Petroleumlager. "
2) Am 11. Dez. 1886. Herr Dr. med. Koerner: -Über die
Xaturbeobachtung im homerischen Zeitalter."
3) Am 8. Jan. 1887. Herr Dr. Eeichenbach: .Die (Quallen
und Polypen der (-^raf Bose'schen Sammlung aus der zoo-
logischen Station zu Neapel."
4i Am 19. Febr. 1887. Herr Dr. Kinkeliu: „Beiträge zur
Kenntnis der Diluvialzeit im westlichen Mitteldeutschland."
5i Am 10. März 1887. „Bericht der Kommission zur Erteilung
des Tiedemann- Preises." Bericliterstatter Herr Professor
Weigert.
6i Am 26. März 1887. Herr Prof. Dr. Xoll: .Beiträge zur
Naturgeschichte der Kieselschwämme."
7) Am 23. April 1887. Herr F. Ritter: .Zur «reognosie des
Taunus."
8) Am 7. Mai IHxl. Herr Dr. F. Xoll: -Phj'siologische Unter-
suchungen an Meeres-Algeu."
Von Lehrvorträgen veranstaltete die (Gesellschaft folgende :
Dr. F. Kinkelin: .Allgemeine Geologie, verbunden mit Ex-
kursionen."
Dr. H. Reichen bach: _ Naturgeschichte der wirbellosen Tiere. "
Derselbe machte ferner den Versuch der Einführung eines
zoologischen Praktikums: er hielt dasselbe im Sommer an
Mittwoch -Nachmittagen im grossen Hörsäle ab und hatte die
— 8 —
Freude, so viele fleissige Praktikanten um sich zu versammeln,
als eben nur Platz linden konnten. Die Anleitung zu selbständiger
Thätigkeit ist offenbar am besten geeignet, unserer Wissenschaft
neue Jünger zuzuführen und daher wird denn auch die (Tesell-
schaft der A>''eiterfuhrung des zoologischen Praktikums thunlichst
Vorschub leisten.
Über die Thätigkeit in den einzelnen Sektionen werden
Sie im gedruckten Jahresberichte eingehendere Mitteilungen der
Herren Sektionäre finden.
In den Tauschverkehr sind aufgenommen, gegen die Ab-
handlungen und den Bericht: Musee d'histoire naturelle
in Marseille und College of science, Imperial U n i-
V e r s i t y, T 6 k i 0, Japan; gegen den Jahresbericht : Ve r e i n f ü r
vaterländische Kultur in Stuttgart, Naturwissen-
schaftlicher Verein des Harzes in Wernigerode.
California Academy of sciences in San Francisco.
Von den Geschenken an unsere Bibliothek sind folgende
besonders zu erwälnien :
Von Herrn Prof. Dr. Eein in Bonn: Japan, nach Reisen und
Studien. Bd. IL
Von Herrn Dr. Kobelt in ScliAvanheim : Rossmässlers Icono-
graphie der europäischen Land- und Süsswasser-Mollusken.
Neue Folge. Bd. IL Lief. 3 — 6. — Prodromus faunae mollus-
corum testaceorum maria europaea inhabitantium. Fase. I u.U.
und diverse Bände französischer und italienischer Zeit-
schriften.
Von Herrn Dr. E. Buck in Konstanz: Prof. Dr. A. de Bary.
Vergleichende Morphologie und Biologie der Pilze.
Von der Königl. Norwegischen Regierung: Den Norske
Nordhavs-Expedition 1876—1878. XV und XVI. Zoologie,
Crustacea 11*^ und II''.
Von Herrn Sanitätsrat Dr. Jordan in Saarbrücken : 18 ältere
medizinisch - chirurgische (bei den Geschenken näher ver-
zeichnete) Schriften, 32 Bände umfassend.
Unsere Sammlungen haben auch in diesem Jahre eine reiche
Vermehrung durch Geschenke erfahren und die grosse Zahl
gütiger Gijnner gibt Zeugnis davon, in wie weiten Kreisen man
geneigt ist, unsere Bestrebungen zu fördern. Sie sehen dort
— 5) —
s^initliche Neuerwerbungen, unter denen die Reptilien und
Amphibien, Dank den unermüdlichen Bemühungen des Herrn
Ur. 0. Boettger, eine ganz hervorragende Rolle spielen, die
Geschenke mit den Namen der gütigen Geber versehen, auf-
gestellt; im gedruckten Jahresberichte werden Sie ein genaues
Verzeichnis sowohl der Geschenke wie auch der durch Tausch
und Kauf erworbenen Gegenstände finden: heute gestatten Sie
mir. nur die Namen der verehrten Mehrer unserer Sammlungen
zu verlesen :
Dr. Arth. Andreae, Oberlandesgerichts - Rat Arnold
in München, Ingenieur Askenasy, Prof. Dr. Askenasy,
W. B a i t h e r . Max B a m b e r g e r in Pascomayo (Peru),
Dr. J. von Bedriaga in Nizza, Bie brich er, J. Blum.
Dr. 0. Boettger, G. A. Boul enger in London. Prof. Max
Braun in Rostock. British Museum, Dr. EI. Buck in
Konstanz, (i. Dauth in Sachsenhausen, Dr. H. Do hm in
Stettin. Direkt. Drory. R. Ehrenbach, Enders, 0. Eyssen,
H e i n r. F 1 i n s c h, J o h. v. Fischer in Montpellier, G. D.Funk
in Sachsenhausen. Chr. Geyer, 0. Goldfuss in Halle, Gott-
werth, J. Greift, Ferd. Haag. Baron von Harnier in
Echzell, A. Henkel in Bockenheim, 0. Herz in Petersburg,
Hesse in Banana, Major Dr. v. Hey den, Dr. H. v. Ihering
in Rio Grande do Sul, C. Jung. Dir. Junker in Weissenau,
M. von Kimakow^icz in Hermannstadt, Dr. F. Kinkelin,
Frl. Kinkel in, Heinr. Klein in Sachsenhausen, C. Knob-
lauch, Dr. Ko belt in Schwanheim, A.Koch, Mineningenieur
M. K 0 p e r b e r g in Muntok auf Banka, A. L o t i c h i u s, Ober-
bürgermeister Dr. M i q u e 1 , Konsul 0. F. v. M olle n d o r f f in
Manila. Neue Zoologische Gesellschaft, G. Nolte,
E. Oppenheim. Gebr. Oppenheimer, J. Chr. Parrot,
Frl. E. Prange. Hospitalmeister Reichard. Dr. H. Reichen-
bach, Baron A. v. R e i n a c h, Ingenieur R e u 1 a u x in München,
F. Reuter, Franz Ritter, Dr. Rolle in Homburg v. d. H..
Hans Simon in Stuttgart. G. Schumacher in Haifa, R. Sulz-
bach, Frl. Vi seh er, Bergdirektor Vogel in Louisenthal.
Ingenieur AVe h n e r, W. ( '. We i g a n d. A. We i s s, We 1 1 s t e i n.
Rev. Win qui st, Dr. Zipperlen in Cincinnati.
Ihnen Allen sei nochmals der herzlichste Dank der Gesell-
schaft gesagt.
— 10 —
Besonders erfreulicli sclireitet auch unsere Lokalsammlung
duicli die Bemühungen des Herrn A. Koch und die zahlreichen
Schenkungen von Seiten von Jagdfreunden voran: wir hotten,
dass das rege Interesse für diese Sammlung sich auch künftig-
hin erhalte, damit wir in den Stand gesetzt werden, dem
Besucher des Museums vor allen Dingen von unserer ein-
heimischen Tierwelt ein lebensvolles Bild zu entrollen.
Der Herr Graf Böse, Dr. hon., gab der Gesellschaft er-
neute Beweise seines ihr schon so oft erzeigten AVohlwollens,
indem er 2000 Mark zu Reisezwecken stiftete. 500 Mark davon
wurden für eine Eeise des Herrn Dr. Kobelt reserviert, die
übrigen 1500 Mark Herrn Dr. Fritz Noll zur Verfügung
gestellt und von ihm zu einem fünfmonatlichen Aufenthalt auf
der Station in Neapel verwendet. In der letzten wissenschaft-
lichen Sitzung hatten wir das Vergnügen, ilm über die treif liehen
Erfolge seiner dortigen Studien berichten zu hören, die auch
Stoff" zu einer unzweifelhaft sehr hübschen Arbeit für unsere
Abhandlungen liefern werden. A\'eitere 1000 Mark, die der Herr
Graf zur Disposition stellte, gestattete derselbe für ein Mikro-
skop zu verwenden. Die Technik hat im Bau der Mikroskope
letzthin wieder derartige Fortschritte gemacht, dass die im
Besitz der Gesellschaft befindlichen Instrumente weit hinter den
Anforderungen der Neuzeit zurückstehen; für den Gebrauch in
den Vorlesungen und im zoologischen Praktikum hätte die
Gesellschaft über kurz oder lang, sobald nur die erforderlichen
Mittel vorhanden gewesen wären, die kostspielige Anschaffung
machen müssen. Durch die Güte des Herrn Grafen sind wir
dazu schon jetzt in den Stand gesetzt, und daher erlaube ich
mir, ihm auch von diesei* Stätte nochmals den wärmsten Dank
der Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen.
Von Herrn Hesse in Banana am Congo liefen auch dieses
Jahr mehrere Sendungen von Naturalien, zumal Reptilien und
Insekten ein : voraussichtlich werden wir ihn bereits nach einigen
Monaten hier begi-üssen können.
Herr Ingenieur Schumacher in Haifa erbot sich, gegen
Zusicherung einer Unterstützung, im Interesse der Gesellschaft
eine kleine Expedition nach dem Krokodilfluss, dem Nähr ez
Zerka zu unternehmen, deren Hauptzweck es sein sollte, ein
syrisches Krokodil für unsere Sammlungen zu erlegen. Trotz
— 11 —
mehrtägigen Aufentlialts in dem fleberreiclien Gebiet war jedoch
alle Mühe vei'gehens; man sah zweifellose Spnren der Tiere,
bekam aber keines zum Sclniss. Die iibrige Ausbeute der Ex-
kursion, unter der zumal einige wertvolle Reptilien, stellte Herr
Schumacher der Gesellschaft zur Verfügung.
Der Direktion der Geologischen Landesanstalt und
Berg- Akademie zu Berlin, die eine Spezial-Bearbeitung der
Mosbacher Sande zu unternehmen gedenkt, gewährte die Gesell-
schaft gern die Benutzung der von dieser Fundstelle in unsern
Sammlungen sich findenden, besonders durch den rastlosen Eifer
des Herrn Dr. Kinkel in erworbenen zahlreichen Stücke.
Der Besuch des Museums war auch in diesem Jahre wieder
ein recht befriedigender: zumal an den Sonntagen durchwogten
geradezu Schaaren von Beschauern unsere Räume.
Mögen auch ferner unsere gemeinnützigen Bestrebungen
in recht weiten Kreisen Anerkennung finden und das Interesse
unserer Mitbürger uns erhalten bleiben, damit auch fernerhin
das Studium der Natur in unserer Gesellschaft eine Pflegstätte
finden und unser jVluseum der Vaterstadt zur Zierde gereichen
könne.
Yorzoicliiiis dor Mitglieder
der
Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft.
I. Stifter.*)
lJc<'lior, Jrthainu's. Stift i^iiürtiier am SeIu•k^^lll)erg•i.S(•]lell med. Tii>;ritiii. IS17.
■j- 24. Novemlier 18;5I].
Böü-iier, Job. Willi. Jos., Dr. med.. ]\Iineral(ig il817 zweitPi' Sekretär) 1S17.
t Iß. Juni 18(18.
IJloss, Jol». (ileoru-, Glasenueister. Eiitomoloü'. 1817. f 2'J. Februar 1820.
IJucli, Joli. Jak. Kasimir, Dr. med. nud phil., ]\rineralog-. 1817. f 13. März 1851.
Cret/sohinar, Phil. Jak., Lehrer der Anatomie am Senr-kenliergisclien med.
Institut. (1817 zweiter Direktor.) 1817. Lelirer der Zoologie von 1826 l)i.-<
Ende 1844, Physikns und Administrator der Seiickenbergisclieu Stiftung.
t 4. Mai 184r3.
*Elinnaiiii, Joh. Christian, Dr. med., Medizinalrat. 1818. f \'d. August 1827.
Fritz, Joh. Christoph, Scbneidermeister, P^ntomolog. 1817 f 21. Augu.st 1835.
*Freyreiss, C!eors- Wilh., Prof. der Zoologie in Rio .laneiro. 1818 f 1. Aiuil 1825.
*Cirunelius, Joachim Andreas, Bankier. 1818. f 7. Dezember 1852.
von Hoyden, Karl Ileinr. (^eorsi', l>r. pliil. Oberleutnant, nacdimals Sfliöff
und Bürgermeister, Eutomolog. ('18 17 erster Sekretär.) 1817. f 7. Jan. 18ß().
Helm. Joh. Friedr. Anton, Verwalter der adeligen uralten Gesellschaft des
Hauses Fraueustein. Komli.vliolog. 1817. f &• März 1829.
*Jassoy, Ludw. Daniel, Dr. jur. 1818. t 5. Oktober 1831,
*Kloss, Joh. (Jeoru- Burkhard Franz. Di', med.. i\Iedizinalrat, Fi'of. 181S.
t 10. Feliruar 1854.
*Löhrl , Johann Konrad Kaspar, Ih-. med., Oelieimrat, Stabsarzt. 1818.
t 2. September 1828.
*3Ietzk'r, Friedr., Bankier, Oeheimer Konuuerzienrat. 1818. f 11. März 1825.
Meyer, IJenihard. Dr. med.. Hofrat, Oriiitludog. 1817. f 1- Januar 1836.
Miltenheri:-. Willi. .Vdolf. Dr. phil., Prof.. Mineralog. 1817. f •!!. :\lai 1824.
*3Iell)er, Joh. (^eor- David. Dr. med. 1818. f 11. August 1824.
\eelT, Christian Ernst,^ Dr. med., Lelirer der Botanik, Stifts- und Hosjiitalaizt-
am Senckenbergianum, Prof. 1817. f 15. Juli 1849.
Xenhnrg-, Joh. (ieorsf, Ör. med., Administrator der Dr. Seiickenberg. Stiftiuig.
Mineralog. Ornitholog. (1817 erster Direktor.) 1817. f 25. "SWi 1830.
*de Noufville, Matthias Wilh., Dr. med. 1818. f 31. Juli 1842.
*) Die ISIS eino-ptretPiieii Hrri-Pii wiirdpn nai'hti-ÜLilirli mitiM- ilii' Reihe iler .SlilYcr
aiit'iifiiomiiieii.
— 14 —
Reuss, Joli. Willi., Uospitalmeister am Dr. Senckenberg. Blirgerhospital. 1817.
t 21. Oktober 1848.
^Riippell, Willi. Peter Eduard Simon, Dr. med, Zoolog und Mineralog'. 1818.
t 10. Dezember 1884.
Stein, Joli. Kaspar, Apotbeker, Botaniker. 1817. f 16. April 18.S4.
Stiebel, Saloino Friedrich, Dr. mod, Gelieimer Hofrat , Zoolog. 1817.
t 20. Mai 1868.
*yarrentrapp, Joli. Konr., Pbysiku.f, Prof., Administrator der Dr. Senokenberg.
Stiftung. 1818. t 11. ]\Iärz 1860.
Völeker, dieorg Adolf, Handelsmann, Entonudog. 1817. f l^^. Juli 1826.
*Wenzel, Heinr. Karl, Gebeimrat, Prof., Dr., Direktor der Primatiscboii
mediziniscben Spezialscbule. 1818. f 18. Oktober 1827.
*v. AVieseiiliiitten, Heiiiricli Karl, Freiberr, Königl. bayer. 01)erstleutnant,
Mineralog. 1818. f 8. November 1826.
*v. (weriiing, Joli. Isaak, Gebeimrat. Entoinolog. 1818. f 21. Febr. 1837.
*v. Sömmerriiig, Samuel Thomas. Dr. med., Gebeimrat, Professor. 1818.
t 2. März 1830.
*v. Bethinauu, Simon 3Ioritz, Staatsrat. 1818. f 28. Dezember 1826.
TI. Ewifte Mitglieder.
Ewige Mitgliedei' sind solclie, welche, anstatt den gewölin-
lichen Beitrag jährlicli zu entricliten, es vorgezogen haben, der
Gesellschaft ein Kapital zu schenken oder zu vermachen, dessen
Zinsen dem Jahresbeiträge gleichkommen, mit der ausdrücklichen
Bestimmung, dass dieses Kapital verzinslich angelegt werden
müsse und nur der Zinsenertrag desselben zur Vermehrung und
Unterhaltung der Sammlungen verwendet werden dürfe. Die
den Namen beigedruckten Jahreszahlen bezeichnen die Zeit der
Schenkung oder des Vermächtnisses. Die Namen sämtlicher ewigen
Mitglieder sind auf einer Marmortafel im Museumsgebäude blei-
bend verzeichnet.
Hr. SimonMoritz Y.IJethiuann. 1827. ; Hr. Alexander v. Bethmann. 1846.
,, (ieorg Heinr. Schwendel. 1828 Heinrich v. IJethmann. 1846.
„ Joh. Friedr. Ant. Helm. 1829.
„ <ieorii' Ludwig (rloiitard. 1830.
Frau Susanna Elisabeth Hethmaim-
Hohveg. 1831.
Hr. Heinrich Mylius sen. 1844.
„ Georg Melchior Mylius. 1844.
„ Baron Aiiischel Mayer v. Roth-
schild. 1845.
„ Joh. (ieorg Schiiiidborn. 1845.
„ Johann Daniel Souchay. 1845.
Dr. jur. Rat Friedr. Schlosser.
1847.
Stephan v. (Juaita. 1847.
JI. L. Döbel in Batavia. 1847.
ii. H. Hauck-Steeg. 1848.
Dr. J. J. K. Buch. 1851.
(i. von St. (weorge. 1853.
J. A. Grnnelius. 1853.
I». F. Vh. Kroger. 1854.
Alexander tioutard. 1854.
15 —
Hr. M. Frhr. v. Bethmann. 1854.
„ Dr. Eduard Riippell. 1857.
„ Dr. Th. Ad. Jak. Em. Müller. 1858.
., Julius Xestle. 1860.
„ Eduard Fing-er. 18(!0.
„ Dr. jiir. Eduard Soucha.v. 1H62.
„ .1. X. Gräffeudeicli. 1864.
„ E. F. K. Biittuer. 1865.
., K. F. Krepp. 1866.
., Jonas Mylius. lS6(i.
,, Konstantin Fellner. 1867.
„ Dr. Herniauu v. 3Ie.ver. 1861».
„ Dr W. D. Söninierring-. 1871.
„ J. (i. H. Petsch. 1871.
„ IJornliard Dondorf. 1872.
„ Friedrich Karl Kücker. 1874.
Hr. J)r. Friedrich llessenhers'. 1875.
„ Ferdinand l>anrin. 1876.
., Jakob Bernhard RikolT. 1878.
,. Joh. Heinrich Roth. 1878.
,. J. Ph. Nikol. Manskopf. 1878.
„ Jean Noe du Fay. 1879.
„ Gg. Friedr. 3Ietzler. 1880.
Frau Louise Wilhelmiue Eniilie (Trittiii
Böse, geb. Grräfin v. Rei<'hen-
hach-Lessonitz. 1880.
Hr. Karl August (iraf Böse. 18H0.
., Gust. Ad. de Xeufville. 1881.
„ Adolf 3ret7>ler. 1883.
„ Joh. Friedr. Koch. 188H.
.. Joh. Willi. Koose. 1884.
,, .Vdolf ISönnnerring-. 1886.
III. Mitgliodor des Jaliros 18SC.
Die arbeitenden sind mit * b e z e i c h n e t.
Hr. Abendroth, Moritz. 1886.
Alt, F. G. .Johannes. 18611.
Andreas, Achills, Dr. 1878.
Andrsae, Arthur. 1882.
*Andreae, Herrn., Bankdirekt. 1873.
Andreas, H. V., Dr. med. 1849.
Andreae-Passavant, .Tsan, Direkt.
1869.
Andreae-Goll, J. K. A. 1848.
Andreae-Goll, Phil. 1878.
Andreae-Winckler, Joh. 1869.
Andreas, Endolf. 1878.
*Askenasy, Engen. Dr. phil.. Prot'.
1871.
Auerbach L., Dr. msd. 1886.
Autfarth, F. B. 1874.
*Baader, Friedrich. 1873.
Baclier, Max. 1873.
Bachfeld, Friedrich. 1877.
Baer, S. L., Buchhändler. 1860.
Baer, Joseph. 1873.
Bansa, Gottlieb. 18.55.
Ban,sa, Julius. 1860.
Hr. *Bardorff, Karl, Dr. med. 1864.
„ de Bary, Heinr. A. 1873.
,, de Bary, Jak., Dr. med. 1866.
„ Bayer, Theodor. 1885.
,. Bechhold, J. H. 1885.
„ Belli, L., Dr. phil. 1885.
„ Bsrg, K. N., Dr.jur., Ssnator. 1869.
„ Berle. Karl. 1878.
,, Bertholdt, Joli. Georg. 1866.
„ Best, Karl. 1878.
,, V. Bethmann, S. M., Baron. 1869.
„ Beyfus, M. 1873.
,. *Blum, J. 1868.
„ *Blumenthal, E., Dr. med. 187(1.
„ Blumenthal,* Adolf. 1883.
„ *Bocksnheimer, Dr. med. 1864.
„ Böhm, Job. Friedr. 1874.
,, *Böttger, Oskar, Dr. phil. 1874.
.. Bolongaro, Karl Aug. 1860.
,, Bolongaro-Crevenna, A. 18()9.
„ Bonn. Karl. 1866.
„ Bonn, Phil. Beb. 1880.
„ Bonn, William B. 1886.
16
Hr. Bontant, F. 1866.
„ Borgnis, J. Fr. Franz. 1873.
„ Bramifels, Otto. 1877.
,, Brentano, Anton Theod. 1873.
„ Brentano, Ludwig, Dr. jur. 1842.
„ Brofft, Franz. 1866.
„ Brofft, Theodor, Stadtrat. 1877.
„ Brückmann, Phil. Jak. 1882.
„ Brückner. Wilh. 1846.
.. *Ru(k. Emil, Dr. phil. 1879.
.. Büttel. Wilhelm, 1878.
,, Cahn, Heinrich. 1878.
„ Cahn, Moritz. 1873.
„ *Carl, Ang., Dr. med. 1880,
,, Cassel, Gustav. 1873,
., Cnyrim, Ed., Dr, Jur., 1873.
,, Cnyrim, Vikt., Dr. med. 1866.
„ Cornill-Goll. Wilhelm, Stadti'at.
1878.
,, Creizenach, Ignaz. 186i).
,, Degener, K., Dr. 1866.
,, *Deichler, J. Christian, Dr. med.
1862.
,, Delosea, Dr. med. 1878.
„ Diesterweg, Moritz. 1883.
,, Doctor. Ad. Heinr. 1869.
„ Dondorf. Karl. 1878.
„ Dondorf, Paul. 1878.
.. Donner, Karl. 1873.
„ V. Donner, Phil. 1859.
„ Drexel, Heinr. Theod. 1863.
„ Ducca, Wilh. 1873.
„ Edenfeld, Felix. 1873.
„ *Edinger, L.. Dr. med. 1884.
„ Ehinger. August. 1872.
., Enders. Ch. 18(;(i.
,. Engelhard, Karl Phil. 1873.
,, von Erlanger, Barun, Ludwig.
1882.
,, Eyssen, Remigius Alex. 1882.
„ Fellner, F. 1878.
., *Finger. Oherlehrer, Dr. phil. 1851.
„ Finger, L. F. 1876.
,, Flersheim, Ed. 1860.
., Flersheim. Rob. 1872.
„ Flesch, Dr. med. 1866.
., Flinsch, Heinr. 1866.
Hr. Flinsch, W. 1869.
„ FoUenius, Georg, Ingenieur. 1885.
.. Fre.senius, Ph., Dr. phil. 1873.
,, Fresenius, Ant.. Dr. med. 1883.
., Frey, Philipp. 1878.
,, Freyeisen, Heini'. Phil. 187(i.
,. *Fridherg, Rob., Dr. med. 1873.
,, Friedmann. Jos. 1869.
,. Fries, Friedr. Adolf. 1876.
„ V. Frisch ing, K. 1873.
„ Fritsch, Ph.. Dr. med. 1873.
,, Frohmann, Herz. 187."').
„ Fuld, S,, Justizrat, Dr. jur. 186(i.
„ Fulda, Karl Herrn. 1877.
„ Garny. Joh. Jak. 1866.
., Geiger, Berthold. Dr., Advokat,
1878.
., Gering, F. A. 1866.
,, (lerson, Jak., Generalkonsul. 1860.
,, German, Ludwig, Dr. 1885.
,. Getz, Max, Dr. med., Sanitätsrat.
1854.
,, Gej^er. Joh. Christoph. 1878.
,, *Geyler, Herm. Theodor, D)-. phil.
1869.
,. Gockel, Ludwig, Direktor. 1869.
„ Goldschmidt, A. B. H. 1860.
,, Goldschmidt, Markus. 1873.
., Gontard, Moritz. 1850.
., Gotthold, Ch., Dr. phil. 1873.
.. Greiff, Jakob. 1880.
., Greiss. Jakob. 1883.
., Grunelius, Adolf. 1858.
,. Grunelius, Moritz Eduard, 1869,
,. V. Guaita, Max. 18<)9.
.. Häberlin, E. J., Dr. jnr. 1871.
,. Hahn, Adolf L.A.. Konsul. 1869.
,. Hahn, Anton. 1869.
., Hahn, Moritz. 1873.
.. Hamburger, K.. Jnstizrat, Dr. jui'.
1866.
,, Hammeran, K. A. A.. Dr. phil. 1875.
.. V. Harnier. Ed.. Justizrat. Dr. jnr.
1866.
„ Harth, M. 1876.
,. Hanck, Alexander. 1878.
„ Hauck. Moritz. Advokat. 1873.
17
Hr. Heiiiipel. .Takt)b. 1S78.
,, Henrich, K. F., jiin. ISTo.
„ Herz, Otto. 1S7K.
.. Hessel, Julius ISüH.
., Heuer, Ferd. 18H6.
., *v. Heydeu. Luc. Dr. pliil, Major.
1860.
. V. Heyder, Georg. 1844.
.. *Heynemann. D. Fr. 1860.
.. Höchberg. Otto. 1877.
.. Hoff, Karl. 1860.
., Hohenemser, H., Direktor. 1866.
„ V. Holzhauseu, Georg, Frhr. 1867.
,. Holzmami. Phil. 1866.
., Jacquet Sohn. H. 1878.
Die Jäger"sche Buchhandlung. 1866.
Hr. .Tännicke, W., Dr. phil. 1886.
., Jassoy, Wilh. Ludw. 1866.
.. Jeanrenand,Dr.jur., Appellations-
gerichtsrat. 1866.
.. Jeidels, Julius H. 1881.
.. Jordan, Felix. 1860.
.. Jügel, Karl Franz. 1821.
,, Kahn, Hermann. 1880.
., Katzenstein. Albert. 186!).
„ Kayser, Adam Friedr. 1869.
,, Kayser, J. Adam. 1873.
., Keiler, Adolf, Rentier. 1878.
,. Keller, Otto. 1885.
.. *Kesselmeyer, P. A. 1859.
.. Kessler, F. J., Senator. 1838.
.. Kessler. Heinrich. 1870.
.. Kessler, AVilh. 1844.
„ Kinen, Karl. 1873.
„ *Kinkelin, Friedr., Dr. phil. 1873.
.. Kirchheim, S.. Dr. med. 1873.
., Kissel, Georg. 1866.
.. Klitscher, F. Aug. 1876.
.. Klotz, Karl Konst. V. 1844.
.. Knauer, Joh. Chr. 1886.
.. Knips, Jos. 1878.
.. Knopf, L., Dr. jur., Stadtrat. 1869.
.. *Kobelt, W., Dr. med. 1877.
Kiniigl. Bibliothek in Berlin. 1882.
Hr.*Körner, 0., Dr. med. 1886.
.. Kohn-Speyer, Sigism. 1860.
,, Kotzenberg, Gustav. 1873.
Hr. Krätzer, J., Dr. phil. 1886.
Krämer, Johannes. 186(5.
,. Kreuscher, Jakob. 1880.
,, Küchler, Ed. 18(56.
„ Kugele, G. 1869.
., Kugler, Adolf. 1882.
.. *Lachmann, Beruh., Dr. med. 1885.
.. Ladenburg, Emil, Geheim. Kf)m-
merzienrat. 1869.
., Laemraerhirt. Karl, Direktor. 1878.
., Landauer, Wilh. 1873.
„ Lang, R., Dr. jur. 1873.
.. Lauteuschläger, Alex.. Direktor.
1878.
,. Laiiteren, K., Konsul. 1869.
,. *Lepsius, B., Dr. phil. 1883.
.. Leschhorn, Ludw. Karl. 1869.
.. Leser, Phil. 1873.
.. Lindheimer, Ernst. 1878.
.. Lindheimer, Julius. 1873.
.. Lion. Benno. 1873.
.. Lion, Franz, Direktor. 1873.
,. Lion, Jakob, Direktor. 1866.
„ Lion, Siegmuud, Direktor. 1873.
,. Lochmann, Richard. 1881.
., Loretz, A. W. 1869.
., *Loretz, Wilh., Dr. med. 1877.
., *Lorey, Karl, Dr. med. 1869.
„ Lorey, W., Dr. jur. 1873.
„ Lucius, Eng.. Dr. phil. 1859.
.. Maas, Adolf. 1860.
„ Maas, Simon, Dr. jur. 1869.
„ Mahlau, Albert. 1867.
.. Majer. .Joh. Karl. 1854.
Fr. Majer-Steeg. 1842.
Hr. Mannheimer, A., Dr. 1883.
„ Manskopf, W. H., Geheim. Kom-
merzieurat. 1869.
., Marburg, Heinrich. 1878.
.. Marx, Dr. med. 1878.
., Matti, Alex., Stadtr.. Dr. jur. 1873.
.. Matti, J. J. A., Dr. jur. 183(5.
.. Matibach, Jos. 1878.
„ May, Ed. Gustav. 1873.
„ 3[ay, Julius. 1873.
., May, Martin. 1866.
,. 3[erton, Albert. 18(59.
2
18
Hr. Mertoii, V^'. 1878.
„ ]\rctteii]u'iiiier. Chr. Jiciiir. 187H.
^ Metzlei', Albert, Generrtlkuiisnl,
Stadtrat. 18()9.
„ Metzler. Karl. 186i).
„ Metzler, Willi. 1844.
„ Minjon, Herrn. 1878.
„ Miiioprio, Karl Gg. 1861).
, Mohr. Oberlehrer. Dr. phil. 1866.
„ MoiT-son, Joh. Gg. 1878.
, Müller, Joh. Christ. 1866.
,. Müller, Paul. 1878.
„ Müller, Siegm. Fr., Justizrat, Hr.,
Notar. 1878.
„ Mtimmv. Sdnvarzenstein. A. 1869.
,, Mumm v.-Schwarzensteiii. H.H.. Dr.
jur.. Senator. 1869.
,, Mumm V. Schwarzenstein. Heim.,
Generalkonsul. 1852.
. Mumm V. SchAvarzeii stein. P. H.,
jun. 1873.
,, Nestle-John, Georg. 1878.
„ Nestle, Hermann. 18;i7.
,, Nestle, Richard. 1855.
„ Neubert, W. L., Zahnarzt. 1878.
„ Neubürger, Dr. med. 1860.
„ Neustadt. Samuel. 1878.
„ V. Neufville-Siebert. Friedr. 1860.
, V. Neufville, Alfred. 1884.
, V. Neufville, Otto. 1878.
„ Niederhofheim.A., Direktor. 187H.
„ *Noll,F. C, Prof., Dr. sc. nat. 1863.
„ Notthaft, Jul., Dr. phil. 1885.
„ V. Obernberg, Ad., Dr. jur. 1870.
„ Ochs, Hermann. 1873.
„ Ochs, Karl, 1873.
„ Ochs, Lazarus. 1873.
„ Ohlenschlager, K. Fr., Dr. med.
1873.
„ Oplin, Adolph. 1878.
,, Oppenheimer , Charles , General-
konsul. 1873.
„ Orteubach, Friedr. 1853.
„ Osterrieth, Franz. 1867.
„ Osterrieth-v. Bihl. 1860.
„ Osterrieth-Laurin. Aug. 18(56.
„ Osterrieth, Eduard. 1878.
Hr. Oswalt. H.. Dr. jur. 1873.
„ T'assavant. Herrn. 1859.
, Passavant, Ptobert. 18()0.
,, *Passavant, Theodor. 1854.
„ *Petersen, K. Th., Dr. phil. 1873.
„ Petsch-Goll, Phil., Geheim. Kom-
inerzienrat. 1860.
, Pfaehler, F. W.. 1878.
, Pfeffel, Aug. 1869.
„ Pfeffel, Friedr. 1850.
„ Pfeifer, Eugen. 1846.
„ Pieg. K., Steuerrat. 1873.
„ I'onück, Otto. Dr. jur., Eechts-
anwalt. 1869.
„ Posen, Jacob. 1873.
„ Prestel, Ferd. 18()6.
„ Propach, Eobert, 1880.
„ Quilling, Friedr. Wilh. 1869.
„ Eavensteiii. Simon. 1873.
Die Kealschule. Israelitische. 1869.
Hr.*Rehn, J. H., Dr. med. 1880.
„ *Reichenbach, J. H.. Oberlehrer. 1 )r.
phil. 1879.
„ V. Reinach, Alb., Baron. 1870.
„ Reiss, Jacques. Geh. Kommerzien-
rat. 1844.
,, Reiss, Paul, Advokat. 1878.
„ Reutlinger. Karl. 1886.
.. Ricard, Adolf. 1866.
,. Ricard. L. A. 1873.
„ ^Richters. A. J. Ferd., Oberlelirer.
Dr. 1877.
„ *Ritter, Franz. 1882.
,. Rittiier, Georg, Geh. Kommerzien-
rat. 1860.
,. Rödiger, Konr., Geh. Regierungs-
rat, Dr. phil. 1859.
„ Rössler, Hektor. 1878.
„ Rössler, Heinr., Dr. 1884.
„ Roth, Georg, 1878.
„ Roth, Joh. Heinrich. 1878.
,. Rothamel, Fritz, Dr. 1882.
, V. Rothschild, M.K..Generalkon.sul,
Freiherr. 1843.
,, V. Rothschild, Wilhelm, General-
konsul, Freiherr. 1870.
„ Rneff, Julius, Apotheker. 1873.
19 ^
Jlr. Eülil. Louis. 1880.
„ Rumpf, Dr. jnv.. Koiisulcnf. LSlid.
,, *Saahnüller, Max. ( Iho'stleut. ]8(iH.
„ Sachs. Joh. Jak. 1870.
„ Sanct Groar. Meier. 18(i(!.
„ Sauflhagen, ^^'illl. 187."?.
„ Sauerlänfler. J. D., Dr. jur. 1878.
„ Scharff, Alex.,Koiunierzienr. 1844.
„ Scharff, Eduard. 1885.
„ Schaub, Karl. 1878.
„ *Schauf Wilh., Dr. phil. 1881.
„ *Scheidel, Seb. Al. 1850.
„ Sfhepeler, Cli. F. 1873.
„ Scherleuzky, Dr. jur., ^'otar. 1873.
„ Schiele, Simon, Direktor. 18ß6.
„ Schlemmer, Dr. jur. 1873.
„ Schmick, J. P. W., Ingenieur. 1873.
„ Schmidt, Adolf, Dr. med. 1832.
„ *Schmidt, Heinr.. Dr. med. 1866.
„ Schmidt, Louis A. A. 1871.
,. *Schmidt. Moritz, Dr. med. 1870.
.. Schmidt-Polex, Adolf. 1855.
„ *Schmidt-Polex. F., Dr. jur. 1884.
„ Schmidt-Scliarft'. Adolf. 1855.
„ Schmölder, P. A. 1873.
„ Schnapper, Beruh. 1886.
„ Schölles, Job., Dr. med. 1866.
„ *Scliott, Eugen, Dr. med. 1872.
,, Schulz, Heinr., Justizrat u. Notar,
Dr. jur. 1866.
., Schumacher, Heinr. 1885.
Fr. Schuster, Recha. 1885.
Hi-, Sch^varz, Georg Ph. A. 1878.
,. Sclnvarzscliihl, Em. 1878.
.. Schwarzschild, Moses. 1866.
„ V. Seydewitz, Hans, Pfarrer. 1878.
„ *Siebert. J.. Justizrat, Dr. jur. 1854.
„ Siebert, Karl August. 1869.
,, Sömmerring, Karl. 1876.
,, Sonnemann, Leopold. 1873.
„ Souchay, A. 1842.
„ Speltz, Dr. jur.. Senator. 1860.
„ Speyer, Gustav. 1878.
„ Speyer, James. 1884.
,. Speyer, Edgar. 1886.
„ Spiess, Alexander, Dr. med., Sani-
tätsrat. 1865.
Hr. Stadermann, Ernst. 1873.
,. *Steffan. Ph. J., Dr. med. 1862.
,, V. Steiger, Mattöo. 1883.
„ Stern, B. E., Dr. med. 1865.
„ Stern, Theodor. 18(i3.
„ *Stiebel, Fritz, Dr. med. 1849.
„ V. Stiebel, Heinr., Konsul. 18()0.
Stilgebauer, (lUst., Bankdirektov.
1878.
„ Stock, Wilhelm. 1882.
„ Storck, Friedr. 1883.
„ *Stricker, W., Dr. med. 1S7U.
., Strubell. Bruno. 1876.
„ Sulzbach, Emil. 1878.
, Sulzbach, Rud. 1869.
„ Trost, Otto. 1878.
„ Umpfenbach, A. E. 1873.
„ Una-Maas, S. 1873.
,. Varrentrapp, Fr. Dr. jur. 1850.
„ von den Velden, F)-. 1842.
.. Vogt, Ludwig. Direktor. 1866.
„ Vohsen, Karl, Dr. med. 1886.
, Volkert, K. A. Ch. 1873.
.. Weber, Andreas. 1860.
,, *Weigert, Karl, Prof. Dr. 1885.
., Weiller, Hirsch Jakob. 1869.
,. Weismanu, Wilhelm. 1878.
,, Weiss, Albrecht. 1882.
„ *Weuz, Emil, Dr. med. 1869. ■
„ Wertheimber, Emanuel. 1878.
,. Wertheimber, Louis. 1869.
„ ^^'etzel, Heinr. 1864.
,. Wiesner, Dr. med. 1873.
„ * Winter, Wilh. 1881.
,. *Wirsing, J. P., Dr. med. 18(i9.
,, Wirth, Franz. 1869.
„ Wittekind, H., Dr. jur. 1860.
,, Wolfskehl, H. M., Kommerzien-
rat. 1860.
„ Wüst, K. L. 1866.
„ Wunderlich, L., Direktor, Dr. pliil,
1885.
„ Zickwolff, Albert. 1873.
„ *Ziegler, Julius, Dr. phil. 1869.
„ Ziegler, Otto, Direktor. 1873.
„ Zimmer. Georg Karl. 1878.
2()
IV. Neue Mitglieder für das .lalir 1887.
Hr. Becker, Heinr.
„ Bittelmaiiii, Karl.
,, Feist, Franz. Dr. pliil.
,. JTalin. Awg., Dr. i)liil.
Hr. Hoclistädter, Max.
„ Oppeiiheimer. Moritz.
„ Seligniaun H., Dr. med.
,, Stratz, ('. H., Dr. med.
Y. Ausserordoiitlicho Elircinuitiiliedor.
Hr. Erckel, Theodor (von hier). I87ö.
„ Hetzer, Wilhelm (von hier). 1878.
„ Hertzog, Paul, Dr. jur. ^von hiei). 1884.
VI. Korrespondierende Elirenniitiilieder.
Hr. Rein, J. J.. Prof.. Dr.. Bonn. 1876.
VII. Korrespondierende Mitglieiler.
18.30. V. Czihak, J, Gh., Dr., Professor.
Ritter, in Aschaftenbnrg.
1833. Fechner, Gustav Theodor, Prof.
in Leipzig.
1834. Wiebel. Karl, Professor in Hain-
burg.
1836. Decaisne, Akademiker in Paris.
1836. Agardh, Jakob Georg, Prof. in
Lund.
1837. Studer, Apotheker in Bern.
1837. Coulon, Louis, in Neuchatel.
18.39. V.Meyer, Georg Hermann. Prof
in Zürich (von hier).
1841. Genth, Adolf, Geh. Sanitätsrat.
Dr. med. in Sclnvalbach.
1841. Budge, Jul., Prof. in Greifswald.
1842. Claus, Bruno, Dr. med., Ober-
arzt des städtischen Kranken-
hauses in Elberfeld (von hier).
1844. Bidder. Friedr. H., Professor
in Dorpat.
1845. Adelmann, Georg B. F., Prof.
d. Z. in Berlin.
1845. Meneghini, Giuseppe, Professor
in Padua.
1845. Zinnnermann, Ludw. Phil. .Medi-
zinalrat, Dr. med. in Braunfels.
1846. Sandberger, Fridolin. Professor
in Würzburg.
1846. Schifi; Moritz, Dr. med., Prof.
in Genf (von hier).
1847. Virchow, Rud., Geh. Medizinal-
rat. Professor in Berlin.
1848. Philippi, Rud. Amadeus, Direk-
tor des Museums in Santiago
de Chile.
1849. Beck, Beruh., Dr. med., General-
arzt in Karlsruhe.
1849. Dohrn, K. Aug., Dr., Präsident
des Entomol. Vereins in Stettin.
1849. Fischer, Georg, in Milwaukee,
Wisconsin (von hier).
1849. Gray, Asa, Prof. an der Howard-
üniversity in Cambridge.
1850. Kirchner (Konsul in Sydney),
jetzt in Wiesbaden (von hier).
*) Die vovge.si't/.tc Zahl IjrdiMitct. das Jalir der .Aufiialiiiic.
21 —
ISöO. 3Ietteulieiiiier, Karl Chr. Friedr., [ 18(i4.
Dr. med.. Geh. Med. -Rat, Leib-
arzt in Schwerin (von liier).
1851. Jordan, Hermann, Dr. med.,
Sanitätsrat in Saarbrücken. 18B5.
1852. Leuckart. Rudolf. Dr., Professor
in Leipzig'. ; 18()(),
1853. de Bary, Heinr. Anton. Pi'of. 1867.
in Strassburg (von hier).
1853. Buchenan. Franz, Dr.. Professor I 1867.
in Bremen. ' 18()8.
1853. Brücke, Ernst AVilh.. Prof. in '
Wien. 1869.
1853. lAidwig, Karl, Prof. in Leipzig'. 1869.
185-4. Schneider, Wilh. Gottlieb, Dr.
phil. in Breslau, 1869.
1854. Ecker, Alexander. Geh. Med.- 1869.
Rat, Professor in Freiburg'.
1856. Scacchi, Archangelo, Professor 1869.
in Neapel. 1869.
1856. Palmieri, Professor in Neapel.
1857. V. Homeyer, Alex., Major in 1869.
Anclam.
1857. Schmidt, Max. Dr. vet., Direk- 1869.
tor des Zoolog. Gartens in
Berlin (von hier). 1868.
1859. Frey, Heinrich, Prof. in Züricli 1871.
ivon hier).
1860. Weinland, ('lirist. Dav. Friedr.. 1871.
Dr. phil. in Baden-Baden.
1860. Gerlach, J., Prof. in Erlangen.
1860. Weismann, Aug., Prof., Geli. 1871.
llofrat in Freil)urg (von hier).
1861. Becker, Ludwig, in Melbourne. 1872.
Australien.
1861. V. Helmholtz, H. L. F., Geheim- 1872.
rat, Professor in Berlin. 1872.
1861. V. Manderstjerna. Excel!., kais. 1872.
Russ. Generalleutenant in War- 1872.
schau.
1863. Hoffmann, Herm., Geh. Hofrat. 1873.
Professor in G lessen.
1863. de Saussure, Henri, in Genf. 1873.
1864. Pauli. Friedr. Wilh.. Dr. med..
Hofrat in Lübeck (von hier). 1873.
1864. Schaaffhausen, H., Geh. Med.- 1873.
Rat, Prof. in Bonn.
Keyserling, (fraf, Alex., Ex-
Kurator der Universität Dorpat,
d. Z. in Reval. Curland (Russ-
land).
Bielz, E. Albert, k. Rat in Her-
mannstadt.
31(")hl, Dr., Professor in Kassel.
Landzert. Prof. in St. Peters-
burg.
de Marseul, Abbe in Paris.
Hornstein. Dr., Oberlehrer in
Kassel.
Wagner, R., Prof. in Marburg.
Gegenbaur. Karl, Professor in
Heidelberg.
His, Wilhelm, Prof. in Leipzig.
Rütimeyer, Ludw., Professor in
Basel.
Semper, Karl.Prof. inWürzburg.
Gerlach, Dr. med. in Hongkong,
China (von hier).
Woronijn, M., Professor in AVies-
baden.
Barboza du Boccage, Direkt, des
Zoolog. Museums in Lissabon.
Kenngott, G, A., Prof. in Zürich.
V. Müller, F., Direkt, des botan.
Gartens in Melbourne, Austral.
V. Haast, Jul., Dr., Prof. und
Direkt, des Canterbury-Museum
in Christ-Church aufNeuseeland
Jones, Matthew, Präsident des
naturhistor. Vereins in Halifax.
Westerlund, Dr. K. Ag., in Ron-
iieby, Schweden.
Verkrüzen, Th. A., in London.
V. Nägeli, K., Prof. in München.
V. Sachs, J., Prof. in Wüizburg.
Hooker, J. D., Direkt, des botan.
Gartens in Kew, England.
Streng, Professor in Giessen
(von hier).
Stossich, Adolf, Professor an der
Realschule in Triest.
vom Rath, Gerb., Prof. in Bonn.
Römer, Geh. -Rat. Professor in
Breslau.
— 22
1878. Oaspary. Eob.. Trof. in Königs- 1875.
berg.
1873. Cramer. Professor in Ziiricli. 1875.
1873. Bentham, Georg. Präsident der
Linnean Society in London. 1875.
1873. Güntlier, Dr., am BritisbMuseum
in London. 1875.
1873. Sclater, Pbil. Lutley, Secretary 187().
of zoolog. Soc. in London. 1876.
1873. Leydig, Franz, Dr.. Prof.inBonn.
1873. Lovcn, Professor. Akademiker 1876.
in Stockbolm. 1876.
1873. Scbmarda. Prof, in ^^'ien.
1873. Pringsbeini, Dr., Prof, in Berlin".
1873. Schwendener, Dr., Professor in 1876
Berlin.
1873. de CandoUe, Alplionse. Prof.
in Genf. 1876.
1873. Fries, Tb., Professor in Upsala.
1873. Scbweinfurth, Dr. in Berlin, 1877.
Präsident der Geograpbiscben
Gesellscbaft in Kairo. 1877.
1873. Russow, Edmund. Dr.. Piof. in ;
Dorpat. j 1877.
1873. Colin. Dr., Prof, in Breslau. ; 1S78.
1873. Eees, Prof, in Erlangen.
1873. Ernst, Dr., Vorsitzender der ^ 1S78.
deutscb. naturf. Ges. in Caracas, i
ltS73. Mousson, Professor in Züricb. ! 187H.
1873. Krefft. Direktor des ]\[useuins
in Sydney. I 1S78.
1874. Josepli, (lUst.. Dr. med., Dozent [
in Breslau.
1874. V. Fritscb, Karl, Freiberr, Dr.. . 1878.
Professo)' in Halle.
1874. Gasser, Dr.. Privatdozent an der 1879.
Anatomie in Bern (von bier).
1875. Bütscbli, Otto, Dr., Prof, in
Heidelberg (von bier).
1875. Dietze.K., inKarlsrube(v. bier). 1S79.
1875. Fraas, (»skar. Dr., Professor in
Stuttgart. 1880.
1875. Klein, Karl. Di.. Professor in
Giittingen.
1875. El)enau. Karl, Vice-Konsul des 1880.
Deutscben Reicbes in Zanzibar,
d. Z. auf Madagaskar (von bier).
Moritz, A., Dr., Directeur de
I'observatoire pbysique in Tiüis.
Probst. Pfarrer, Dr. pbil, in
Unter-Essendorf, Württembei'ii-.
Targioni-Tozzetti, Professor in
Florenz.
Zittel, K., Dr., Prof, in Munclien.
Liversidge, Prof, in Sydney.
Böttger, Hugo, Direktor in St.
Cristof, Vorarlberg (von bieri.
Langer, Karl, Dr.. Prof, in Wien.
Le Jolis, Auguste, President de
la Societe nationale des sciences
naturelles in Cberbourg.
Meyer, A. B. , Direktor des
königlieb-zoologiscben Museums
in Dresden.
Wetterban, J. D., in Freiburg
i. Br. (von bier).
V. Voit, Karl. Dr., Professor in
Munclien.
Scbmitt, C. G. Fr., Dr., Prälat
in Mainz.
Becker, L., Ingen, in Hamburg.
( 'bun. Carl, Prof. Dr., in K(3nigs-
berg (von bier).
Corradi. A.. Professor an der
Fniversität in Pavia.
Hayden. Prof., 1 )r., Staatsgeobiii'
in Wasbington.
Straucb. Alex., Dr. pbil., Mit-
glied der k. Akademie der Wis-
senscbaften in St. Petersburg.
Stumpft', Anton, aus Homburg
V. d. H., d. Z. auf Madagaskar.
V. Scberzer, Karl, Kitter, Mini-
sterialrat, k. k. österr.-ungar.
Gescbäftsträger und General-
Konsul ill Genua.
Kciclienbacb, H. G.. Prof. Dr..
in Hamburg.
Adams, Cbarles Francis, Presi-
dent of tbe American Academy
of Arts and Sciences in Boston.
Wintbrop, Robert C„ Prof., Mit-
glied der American Academy of
Arts and Sciences inBoston, Mass.
2H —
1880. Simon, Hans, in Stuttgart. [ 18S3.
1880. Jickeli, Karl F., Dr. phil. in 1883.
Hermannstadt.
1880. Stapff. F. M., Dr., Ingenieur- i 1888.
Geolog in Weisensee bei Berlin, i
1881. Lopez Seoane, Victor, in Coruna. , 1884.
1881. Hirsch, Karl,Direktor der Tram-
ways in l'alermo (von hier).
1881. Todaro, A., Prof. Dr., Direktor ; 1881.
des botan. Gartens in Palermo. 1
1881. Snellen, P. 0. T., in Rotterdam.
1881. Debeaux, Odon, Pharmacien en 1884.
Chef de Thop. milit. in Oran. 1884.
1881. Flescli. Max, Dr. med., Prof.
a. d. Tier-Arzneiscliule in Bern. 1884.
1882. Ketowski, 0., Hofrat, Gymn.-
Lehrer in Theodosia. ' 1884.
1882. Eetzius, Gustav, Dr., Prof. am i
Carolinischen medico - chirurgi- i 1884.
scheu Institut in Stockholm.
1882. Fetu, A., Dr. med. in Jassy. , 1884.
1882. Russ, Ludwig, Dr. in Jassy. 1884.
1883. Bertkau, Ph., Dr. philos., Prof.
in Bonn. 1885.
1883. Koch, Robert, Geheimrat Dr.,
im K. Gesundheitsamt in Berlin.
1883 Luretz. Herrn., Di., an der geo- 1885.
logischen Landes - Anstalt in ,
Berlin (von hier). 1886.
1883. Ranke, Joh.. Prof Dr., General- i 1887.
Sekretär der Deutsclien anthro- > 1887.
polog. Gesellschaft in Slüncheu.
1883. Eckhardt, Wilh., in Lima (Peru)
(von hier).
Jung. Karl, hier.
Boulenger, G. A., Dr., am Natur-
historischen Museum in Loiulon.
Arnold, Ober-Landesgerichtsrat
in München.
Lortet. L., Prof Dr., Direktor
des naturhistin'. Museums in
Lyon.
Königliclie Hoheit Prinz Lud-
wig Ferdinand von Bayern in
München.
Rüdinger, Prof. Dr., in München.
V. Koenen, A., Prof. Dr., in
Göttingen.
Walter, Heinr., Dr. med. Hof-
rat, in Offenbach.
Knoblauch, Ferd., Konsul in
Neukaledonieu, hier.
Danielssen, D. C, Dr. med., Di-
rektor des Museums in Bergen.
I\Iiceli, Francesco, in Tunis.
Brandza, Demetrius, Prof Dr..
in Bukarest.
V. Moellendorft; Dr., 0., Fr.,
Konsul des Deutschen Reiches
in Manila.
Flemming, Waltlier, Prof. Dr.,
in Kiel.
V. Bedriaga, J., Dr., in Nizza.
Volger, Otto, Dr. phil., in Soden.
Ehrlich, I'aul, Prof. Dr., in
Berlin.
— 24 —
Durch (lie Mitgliedschaft werden folgende Rechte
erwurhen :
1. Das Naturhistorische Museum an Wochentagen von 8 — 1
und 3 — 4 Uhr zu besuchen und Fremde einzuführen.
2. Alle von der Gesellschaft veranstalteten Vorlesungen und
wissenschaftlichen Sitzungen zn besuchen.
3. Die vereinigte Senckenbergisclie Bibliothek zu benutzen.
Ausserdem erhält jedes Mitglied alljährlich den gedruckten
Jahresbericht.
Bibliothok-Ordmiiig.
1. Nur Mitglieder der einzelnen Vereine erhalten Bücher.
2. Die Herren Bibliothekare sind gehalten, sich von der per-
si>nlichen Mitgliedschaft durch Vorzeigen der Karte zu
überzeugen.
3. Jedes Mitglied kann gleichzeitig höchstens 6 Bände geliehen
erhalten; 2 Broschüren entsprechen 1 Band.
4. Der entliehene Gegenstand kann höchstens auf 3 Monate
der Bibliothek entnommen werden.
5. Auswärtige Dozenten erlialten nur durch Bevollmächtigte,
welche Mitglieder eines der Vereine sein müssen, Bücher.
Diese besorgen den Versand.
Gesclieiike und Rrwerbiingen.
Juni 1886 bis Juni 1887.
I. Naturalien.
A. Geschenke.
1. Für die vei'tfleicliend-auatoiiiisclie Sainmluii!:' :
Von der Neuen Zoologischen Gesellschaft: Skelette
von Cercopithecüs fullgiiiosus, Ciinor-epltdliis porr'nriu!<, Oto-
Hcuits senef/alensis. Cei'rus a.ris und Ära chloroptcni, Schädel
von ()inücep>]iah(s porcarius und ('unocepltalus fuliyinosus.
Von Fräulein Vi scher: Aus dem Nachlass ihres sei. Vaters,
Dr. med. Vischer: Eine Anzahl Fragmente von Menschen-
schädeln und Extremitäten.
Von Herrn ('. Xolte hier: Schädel. Oberschenkel und Becken-
knochen eines Buschmann-Kindes.
Von Herrn J. Chr. Parrot: 3 i\Ienschenschädel ohne Unter-
kiefer (ohne Zähne). Eingeborene der Fidschi-Inseln und
der Neu-Hebriden, und 1 Albatros-Schädel.
Von Herrn G. Schumacher in Haifa: 1 Rehschädel <$ aus
Syrien.
Von Herrn A. Koch: Skelet von Lntra rnkjaris.
2. Für die Säusetior-Saininluujj- :
Von der Neuen Zoologischen Gesellschaft: 1 '"r/vo-
pilhecns fi(ll(jinos(is $. 1 Cercopithecüs sahacus, 1 Ccrcn-
j)lf]tecus cij)wsiirus $ juv., 2 Cynocephalus porcurins ^ und %.
1 Hapak penicillafa $, 1 OtoUcnus senef/nlens/'s c?, 2 Tl\sus
arcfos (drei Tage alt), 1 Felis pardus juv. und 1 Rentier $.
Von Herrn Schumacher in Haifa: 1 Pferop/zs und 1 M(y(f-
derma ans Syrien.
— 26 —
F ü r (lie L o k a 1 s a m iii lung:
Von Herrn Dr. Kobelt in Scliwanlieim : 1 Cerrus Ihniui, Spiesser.
Vun Herrn Baron v. Harnier in Echzell : 1 Pnforiiis tijpus'^.
Von Herrn Heinr. Klein in Saclisenhausen : 5 Tnlpa eurojxicn.
2 ad. und 8 juv., 3 Mus s/jlraficds und 1 iniiinftts.
\'ou Herrn A. Kocli: 1 Soi-ex araucHs und 1 Ärricola (jhin-ohis.
3. Für die Vog'elsaininluiij;- :
A^)n der Neuen Zoologischen Gesellschaft: 1 Sittaer
aranndtd S, 1 Ära chloroplcra $, 1 Xauthoitya //Nl,(/ffntic(t.
1 Prostheuiadera Norde Zeelandide und 1 kl. Silberreiher.
\'on Heirn Lehrer Biebericher hier: 1 Falro suhbuteo.
Von Herrn Heinr. Flinsch hier: 1 Fako Tinnuncnlus und
1 Casuar-Ei.
Von Herrn J. G reift' hier: 1 Corrus cor/rix und 1 Falco
TiiDutncdlns <^.
Von Herrn A. Koch: 1 C/tr/jsofis ocliroccplKihis.
F ü r die L o k a 1 s a m ni 1 u n g :
Von Herrn Direktor Drory hier: 2 Faho Tiiiuiinculiis <$ und )^.,
4 Perdi.r chicrcrr NestV()gel.
Von Herrn Ferd. Haag hier: 1 MilarHUi (illxi (weisse Varietät,
jung), 1 Ldiiliis riificcps.
Von Heirn Baron v. Harnier in Echzell: 1 lUilco rnUjaris'^.
Von Herrn Heinr. Flinsch hier: 1 Fdho Tiinnoicdlds b[^.
Von Herrn Baron Carlo v. Erlanger: I Cohiinha Inrhir \\m\
1 Ei von Anlcd cinercd.
Von Herrn (). Eyssen hier: 1 Aitas prnelopv <S.
Von Herrn Wilh. Baither hier: 1 Anas leucophthalnia c?,
1 Aueihenne.
Von Herrn Wildprethändler J. Chr. Geyer hier: 1 ^fcn/ds
'}}ier(}a)iscr.
Von Herrn Alfr. Lotichius: 1 (Idllrudld chloropds <^.
Von den Herren G. D. Funk und (-Just. Dauth in Sachsen-
hausen : 1 Grus chicred $.
Von Herrn Dr. AV. Kobelt in Schwanheim : 1 Coccolhrddsfes
rdJfjdrix.
— 27 —
Von Herrn A. Koch : 1 Archilmtco lagopus. 1 Corv/ts fntf/ikf/us,
1 Saxicola oonanthe.
Von Herrn W. C. Weigand hier: 1 i\7,s7^v fr'nujUUivlns S ad.
\. Für die Roptilieu- und Ampliibiensaimulunj;- :
Von Herrn Bergingenieur M. K o p e r b e r g in Muntok auf Banka :
2 Tropidojioins r/tfatns L., 1 Dendrophis pictus Gmel..
1 Dipsas riiuodo)t Cuv.. 4 Tragops prasinus Reinw..
1 (liriisopeJ'm ornata Shaw., 1 Fsaiiniiod ijnastcs pidvendenfiis
Boie. 1 Unfo inelanostietus Schneid, von der Insel Banka.
Von Herrn Albr. Weiss hier: 3 CoroiicUd Attsfriaca Laur..
1 Tropidonufiis luifrix L. von der Bergstrasse. Sächsischen
Schweiz und Bölnnen. und Bnfo nihiari>< (jung).
Von Herrn H. A. Boulenger in London: 6 Barm ridihui«hi
Pali, von den Spreeseen bei Berlin und 6 Raita anrdis
Nilsson, Berlin.
Von Herrn ('. Jung liier: 1 Lacerta (/(///is L. ^ von Bodenheim,
Rheinhessen.
Von Herrn F. Reuter hier: 1 A.roloil.
Von Herrn Dr. A. Zip perlen durch Herrn Prof. Dr. Xoll
1 PI/r/j//()so/i/a (■()r/(//f//ii/, 1 (i('rrh()//()f//s (■aer//Ieti>< Wagner,
1 Scelopori/s t/i/d/zh/h/s Daud. 1 ('i/oz/idoph/jn/s scxUneatus^
1 Spclcrpcs i)()i-j)/////-/f/'c//s (rreen. 1 Sp. loutpcauda Green,
1 l^t(/ c/cfp/i/s Narrow. 1 Plctl/odoi/ ei-f/fJ/roi/of/is Green,
1 L//(/(jS(Ji//.(/ (.)[()(■(■(/) /(//(/•(//(■ Sa}'. 1 Ai/ol/'s (■(//■()//i/('//si.s
D. 1).. 1 ('/■//j)f(/hr(///c////s A//((///(/i//ei/s(.s Daud, und
1 A////jl/jsft/j//(t fifiiii/i/))/ (Ireen.
Von Herrn Konsul Dr. (). von MiUlendorff in ]\lanila: (iechj
reiiic/ll(/f//s Laur., 1 (1. japot/icus D. B., Calates versicolor
Daud-, T(/cl//jdro/i///s ii/eridioi/alis Gthr.. Mabuia chmensis
Gvdy. E/(ii/ec('s (}[()cc(/) Beevesl (4ray, Tropidonohis (Aii/-
pl/icsii///) sf(j/(/i//.s]An.. I)/j/s(/s (l)/jis(/s) ji////f/ii/////d(//aSA\\eg..
('///(////(//■/'(/ si(t///(//sis (.Ttlir., Kl(ipl//s /ir/idtus Schleg., Naja
t/-/p/i(li//i/s ]\Ierr., Bana tigrina Daud.. 7?. Güutheri Blgr.,
B. cloroz/oU/ (Ttlir.. BJf(/eophor//s )ii(/(//hd//s Gray. Bufo
ii/cl(///(>siictus Schneid, von China und Korea.
Von Herrn Konsul Dr. (). Möllendorff in Manila und 0. Herz
in St. Petersburg: T(/ch/jdr()\)///s tucr/d'/oi/alis Gthr.. Ptgas
Koi-ro-s Schleg., Il/jiis/rl/ii/// jd//i//h('(/ Boie, //. chl/ici/sis
— 28 —
Gray, Bu//</nr/is soiiifascintus Kulil. Rdua (/racilis Wiegm.,
7?. j/K/erodacff/Ia Gtlir., 0.rt/(/fossns liv/a Tscliudi, Micro// i/ki
ornata D. B., M. pulclu-a Hallow von China.
Von Herrn Hans Simon in Stuttgart: Laccrta n'n'dis Laur., var.
sfrigata Eicliw. vom Libanon, ChaiDaclPon Shno/ti Bttgr.,
Aschanti-Land. Coelopeltis larertiiia AVagi., S. Europa und
N. Afrika.
Von Herrn Dr. 0. Boettger hier: 2 Vipern henis Lin. von
Vegesack bei Bremen. 1 V. bcrus L., t}^). und var. pre^fcr L.
vom bad. Schwarz wald, 1 Gouiosonin oxiiccplKtinnt Boie
von Sumatras Westküste, 1 Lar-erfa nniralis Laur.. var.
f\(sca Bedr., 1 Psainodru)nus liisiMnicus Fitz., 1 Tropi-
donotus rijjrriitus Latr., 10 Raita escideiita L., 2 lin/ta
escidenta L., var. Perc\i Sera^ 1 Rana Iberica Blgr., 3 Disco-
fjlossns pictiis Grav., 4 Äli/ies obstefrican.s Laur., var. Boscnc
8 MoUjc Boscac Latr.. 2 Chiofilosm Lusiiaiiica Barb, von
Portugal.
Von Herrn Dr. H. v. Ihering in Rio Grande do Sul, Brasilien:
Malmia dorsiriHaia l'ope, Pautodactiila Sclireihcrsi Wgn.,
Coronella jtoecilopof/oi/ Cope, 1 '". IJfcritif/i, Blgr. (Kopfj,
BofJirops hiporus Cope. 1 B. rdteriuiiKs D. B., Liophis ahiiati-
densis Wagl., L. Jcuyrri Gtlir., Lephf/natims Mikani Schleg.^
2 Tham/todf/tKtsfcs Xaftereri Mik. : Droniiciis flarifrenahis
Cope, T). iHcküiostiipiia Wagl., Plnßodripis acsiiviis 1). B.,
(Jj-ip-rhopus p(i(d((rius L., G. (Brac////rJN/fNii/ i)lumbeusAVied.,
Ebaponiorphus b'///iiisc//t/is D. B., Tomodoii dorscdas D. B.,
Boodoii rh<ib(b)rcj)//ah(s AVied, Ablabes Afjas.sixi Jan, Heli-
cops ra/iifirmfdus AVied, 1 Leptodactylus (jranlis D. B.,
1 L. mjistaciiius D. B., 1 Pidudicola gracilis Blgr., 1 HyJa
nasica (Jope, 1 Bseudis inantidactyla von Brasilien.
A'on Herrn Hospitalmeister Eeichard hier: 1 ÄniblijstoiHa
fiijrintdii Green.
A"on Herrn M. v. Kimakowicz in Hermannstadt: 2 Lacrrta
uf/indis Laur., subsp. fusca Bedr. von Bosnien, 1 Laccrta
agilis AVolf$ und Pf'lobafcs fuscas Laur. $ von Siebenbürgen.
Von Herrn G. Schumacher in Haifa: 1 Testudo Ibera Pali.
(Rücken- und Brustschild), 2 Pt//odact}/lus loljatus Geoffr.,
1 Hei)/idacfp/as turcicus L., 2 Hyla arborea L., var. Sariynyi
vom Zerka-Fluss, Syrien.
— 29 —
Von Herrn Dr. J. v. Bedriaga in Nizza: 2 Taren tola nian-
litaiäca L., 2 Pvhxlijtcs panitatiis Daud., 3 Hula arhorca
L., var. iiieridionalis BttgT. (Larve und 2 juv.i von Nizza,
1 Chloglossa Lnsitanira Boie von Portugal, (i Mohjc italiiiala
Schneid., und 2 M. n/aru/orata Latr. von Cadillac, Gironde,
1 Mo/f/c (Megapfcnia) montana Savi von Corsica, 2 Sala-
iiiaiidriaa pprspicillata Savi von Genua. 3 Spe/crpes
(Geofrffo)/) fusr/Ls Bonapt. von Sardinien.
Von Herrn J. Blum hier: 1 Conipsosoma radiation Sclileg.,
1 Trimeresurus erythrnras C'ant.. 1 Bnugaras semifascmta.<!
Kühl von Java.
Von Herrn Max Bamberger in Pacasmayo (Peru): 1 .4^«-
phisbaena occidei/talis Cope, 1 O.n/rJiop/is Fitxingeri Tschudi,
Phijllodactijlas tabercntosas Wiegm., Tropida ms Bocoarti
Blgr., Coronella n. spec. Herpetodri/as Boddaerti, FAa.ps
coralhiiias var. gastrosticta Jan, E. Tschadii Jan.
Von Herrn Joh. v. Fischer in Montpellier: 1 Test ado aiar-
ginata Schopff, 2 Chaniaeleo valgaris Daud, 1 Aeantho-
dactglas Sarigngi And., 1 A. rnlgaris D. B., 1 Ggmno-
daetglas Kotschgi Stein, 1 Lacerta (Tropidosaara) algira L.,
1 L. inaralis Laur. var. fasca Bedr., 2 Rhii/echis scalaris
Schleg., 1 Tropidonotas viperinus Latr. var. aarolineata
Gerv., 1 Coronella Girnndica Daud., 1 Tropidonotas ripe-
rinas Latr., 1 Pelobates caltriptes Cuv., 1 Pelobates pnnctatns
Daud. von Montpellier und Algerien.
Von Herrn iVEajor Dr. L. v. Hey den: 1 Varan as niloticns L.,
1 Caasas rliombeatas Licht., 1 CndapJtopettis rafescens
Gmel. von Accra (Goldküste).
Von Herrn 0. Goldfuss in Halle: 1 Rana arralis Nilss.,
1 Bomliinator bombinns L. von Merseburg und Suiza.
Von Herrn Prof. Max Braun in Rostock: 3 Lacerta niaralis
Laur., fasca Bedr. var. mel'iselle?isis^ 2 Lacerta inaralis
Laur., fasca Bedr. von Dalmatien, 3 Lacerta inaralis Laur..
subsp. Xeapjolitana Bedr. var. Merrenii Fitz, von Adria
3 Mabnia atroco-'^tota Less.
Von der Neuen Zoologischen Gesellschaft: 1 Alligator
Incias.
Von Herrn Carl Knoblaucli: 6 Jlglodes lent as Cope, von
St. Thomas (Westindien), 1 M. ('arteneti 1). und B.,
— 30 —
3 Hctcrojins I'hschs 1). und J^.. ] (Iccko rilldhis Hoiltt,
1 AhJcj)]i(inis Pdiioiiiciis Liclit.. 1 Acimtojthis (uthirclicns
Sliaw. von den Key-lnseln.
Von dem British Museum durch Herrn (t. A. Boulenger:
1 Varanns Indiens T>dü\u\.. I (recl.o rltfal/is Htmtt. I (leltiini
ocea nica JjesS-, 1 ü//t)//todnctfjh/s pelagirt/s Oir., 1 L//ijnsoiini
nigritvi Hombre & Jacq., 1 L. siii(inigdi)uim Less., 1 Z.
cyanogastra Less., 1 Jh'/jsfis irregnhiris Merr., 1 Cerato-
hntraehis (iiiufJ/er/ Blgr. von der Insel Faro (Salomons-
Insehi).
5. Für die Iiiselitensaiinnliing- :
Von Herrn Max Bamberger in Pacasmayo (Peru): Diverse
Käfer.
6. Für (lie Crustaceensainmluiiff :
Von Herren Gebr. Oppenlieimer liier: 1 JVafgroi-gs/cs cJirlni-
go/nts von Japan.
Von Herrn Dr. E. Buck in Konstanz: 1 (idJunHinis ruler
Varietät (bei Konstanz gefunden). 1 Xt/pht/rg/is pnfpanns
Koch (blinder (j(nin)Kinix aus den Höhlen unterhalb der
Burg Hohenzollern).
Von Herrn G. Schuhmaclier in Haifa: 'llirljdnisd ihiridfilis
ans Syrien.
7. Für die MolIuslieiisaimiilHiiii :
Von Herrn Wildprethändler End er s (Herrn Pe try's Erben):
Eine Parthie Con chylien''///>y v^''^/-^>/v//c/-. s7yY;y//////x-. h//r///y/c/-
und Xddfibis- kvi^w.
Von Herrn G. Schumacher in Haifa: 7 Hcli.r aus Syrien.
Von Herrn Dr. H. Dohrn in Stettin: 1 Hdlinnis asidUcds,
1 Xddiud Doridi', 4 Ahjnu'ds {hr.ori, 1 llcli.r (Jdogl. 1 //.
iiidiiiild, 1 //. (lichro'.oidi, 2 (IdHsilid sp., 2 (hfh(dicds.
Von Herrn 0. Herz in Petersburg: Diverse Nacktschnecken
von Peking.
Von Herrn Hans Simon in Stuttgart: Liiudr rdricgdht aus
Haifa, Syrien.
8. Für die Korallen- und SehAväinmesaiiunluiii;-:
Von Herrn Wildprethändler Enders (Herrn Pe try's Erben):
Diverse Korallen von Australien.
— 81 —
Von Herrn Robert Elirenbacli liier: 2 Korallen.
Von Herrn Dr. H. Reiclienbacli hier: 1 Kalkschwanim.
Von Herrn Kev. Win ({u ist (durch Herrn Dr. Kinkelin):
1 Hornschwamm aus dem Rothen Meere bei Massaua.
Von Herrn Dr. Arthur Andreae hier: 2 Seesterne von Japan.
1>. l'iii" die botaiiisclie Saminluii!!' :
Von Herrn Wildprethändler Enders (Herrn Pe try's Erben
hier): Einige Früchte von den Südsee-Inseln.
Von Fräulein Vi scher hier: Das Herbarium ihres verstorbenen
Vaters, Herrn Dr. med. Vischer.
Von Herrn Oberlandesgerichtsrat Arnold in IVFünchen : Eine
wertvolle Flechtensammlung'.
Von Herrn Tt. Schumacher: Eine Frucht aus Syrien.
Von Herrn Prof. Dr. Askenasy in Heidelberg: KJ Stück
japanesische Holzarten.
10. Für «lio zoopaläontoloaische Saininluns;-:
Von Herrn Dr. F. Rolle in Homburg v. d. H()h^ : Petrefakten
aus dem Taunusquarzit (Eurf/pfn/fs, Spirifn- in-inidcnis,
Favosiies, (ira nninjsla ,Fucoiäen etc. etc.). — Zwei Blattina-
Flügel aus dem mittleren Rotliegenden im Nahethal. —
Eine grosse Sammlung von Gips- und Kaoutschuk-Abgüssen
durch Dr. F. Kinkelin.
Von Herrn Dr. Oscar Böttger: Die Ulna von Halitherium
von Flörsheim. Zahlreiche Otolithe und Echniodermenreste
aus dem Mainzerbecken.
Von Herrn Franz Ritter: Oolithischer Kalk aus dem Rot-
liegenden mit Organresten (? Kalkalgen) von Sprendlingen.
Von Herrn Dr. F. Kinkel in: Gipszwillinge und Fische aus
dem Hydrobienthon von Mainz ; fossile Spongien aus dem
Meeressand von Waldböckelheim.
Von Herrn Gottwerth dahier: Fischreste aus der Messeier
Braunkohle.
Von Herrn Ingenieur Wehner: Bischreste und Blattabdrücke
aus dem Hafen l)au.
Von Herrn Emanuel Oppenheim: ()ilhrmi liicnisxdhi und
Pferdezahn von Maxheim.
— 32 —
11. Für (lie pliytojmläoiitolos'isolic Sammlung:
Yon Herrn Bergdirektor Vogel in Louisen thai : P^.ine grosse
Sendung Steinkohleiipilanzen aus der königl. Steinkolilen-
grube Gerhard aus dem Heinrichen und Carlflötz (jüngste
Flötze der mittleren Saarbrücker Schichten).
Von Herrn Ingenieur Askenas}': Eine grössere Collection
Früchte aus dem Klärbecken von Niederrad.
Von Fräulein Lina Kinkelin: Zahlreiche BJattabdrücke aus
der Braunkohlengrube Wilhelmsfund bei Westerburg.
Von Herrn Oberbüigermeister Dr. Miquel: Eine Collection
pliocäner Früchte aus dem Klärbecken von Niederrad.
12. Für die geolog'ische Saininluiiu- :
Von Herrn Karl Jung daliier: Meeressandkalk von Alzey
und Bnchsweiler Kalk von Westhofen.
Von Herrn Dr. F. Kinkelin: Meeressandkalk von Wald-
böckelheim , Maingeschiebe von Mosbach , krystalline Ge-
steine aus dem Odenwald und triasische Gesteine von Mauer.
Von Herrn Direktor Junker in ^^'eisenau : Gesteinsproben aus
dem Maij;i bei Flörsheim-Rüsselsheim.
Von Fräulein Emma Prange: Sandsteinkonkretionen von
Baden bei AMen.
Von Herrn Baron A. von Rein ach: Zwei Proben von den
zwei Basaltgängen am Eingang in den Tunnel von Eppstein.
Von Herrn August Henkel. Bauführer in Bockenheim : Kalk-
sinter aus der Grindbrunnenquelle.
Von Herrn F. Ritter: Acht Handstücke der Sericitgesteine
des Taunus als Fortsetzung der früher geschenkten Suite
von 50 Handstücken.
13. Für die Miiieraliensaiinnhnis' :
Von Herrn Rudolf Sulz bach: 1 Silberstufe aus Utah.
Von Herrn Franz Ritter hier: 10 Mineralstufen aus dem
Taunus : Weissbleierz von Cransberg, Bleiglanz und Fahlerz
von Wintei'stein, Flussspath von Dotzheim, Graphit vom
Lorsbaclier Kopf, Bitterspath von Hallgarten, Kalkspath
mit Schwerspath aus dem Basalt von Naurod, Eisenkies
aus einer Septarie von Flörsheim, Gj^psspath aus einer
Septarie von Flörsheim, Eisenkies von Oberreifenbei-g
(letzterer Fund des Hei-rn Dr. J. Ziegler).
— 83 —
Vun Herrn Max Bamberger in Pascomayu (Perm: Einige
Mineralien ans den Silberbergwerken von Cero de Pasco.
Von Herrn H. We tt st ein ]ii<-r: Braunstein. Brauneisenstein.
Dolomit und Bleiglanz aus Oberhessen.
Von Herrn Julius H e s s e 1 : Ein Tischchen mit photographischer
Ansicht der beiden Maiuufer bei Frankfurt. (Ist in der
Bibliothek aufgestellt worden.)
B. Im Tausch erworben.
]. Für die Siiiisctieisinmiihiiiir.
^'l>n Herrn Prof. Dr. Simroth in Gohlis : 2 Ziegen ^ und :f und
2 LrpHs (iniicuhis von den Azoren.
Voll dem British Museum in London gegen Madagascar-
Eeptilien und Amphibien : 1 Hijlnlxifps Lar. Kühl. 1 >>;;/-
i/oi)ifJ/rcHs Icncoprhnniis Desmar.. 1 Sciiinopitheci(i< priuHnis
Blyth.. 2 Ptcropiis ii/<'//i//s. 1 T/tpctirt peguanu, 1 Felis
<li<uis. Pdraclo.rns inijor . 1 Hcrpostes spec, 2 Sciiirus
hi color. 2 .y. Bafflesii Horsf.. 1 N. hirittafifs Cuv., 1 S.
(//■iseo(/Ptf}/s Gray.. 1 S. luipopiprhtis. 1 Tmnins americanus.
1 Sr-iffropfrn/s rohii/s, 1 Pfrroitnjs jxtaxrista. 1 Macro.iii.^
r/i/oh')t('ifsis. 1 J^Juf/a/tf/isfa oricNfa/is, 1 Mcoiis spec, von
Malacca. Sumatra. Ceylon. Ostindien und Panama.
Für die Insektensammlung gegen Bücher getauscht:
Von Herrn E. St. Vraz, Naturalist in Addah. Goldküste. West-
Afrika : 3ö Schmetterlinge.
C. Durch Kauf erworben.
1. Für (lio verffleiclieiid-aiiatomiselie Sammlung.
^' on der Neuen Zoologischen Gesellschaft: 1 Hijlobates
entelloides Geofii'. c?, jung, Skelett. 1 Lemur eatfa $ Schädel.
Auf einer Auktion gekauft: 1 Ziegen-Skelett, 3 Schweine- und
3 Delphin -Schädel, diverse Skeletteile von Vögeln und
4 Schlangenskelette.
'1. FiLr die Säu^^etiei-samiulimtr.
Von der Neuen Zoologischen Gesellschaft: 1 Hyhhate^s
euieUoides Geoffr. J". jung, und 1 Lemur catta.
3
— 34 —
Von Herrn H. B. Möscliler in Kronförstchen : 1 Arrfonnjx
cnipctra , 1 T)ip//s fcl/nu . \ D. acontion , 1 Hijpuddciis
alpmus, 1 H. asiraclKtuvu.sis, 1 H. arenicola und 1 Ellohin.s
talpiniis.
3. Für die yogelsaininhiii}? :
Von Herrn G. Jaeger in Stnttgart: 1 Pnradisca papiKina c?.
1 P. spcciosa (?. 1 Cicinnurus rcj/h/s ^, 1 Lopliorind
superha ^, 1 Cnrpophagri r/tfif/risfrn c?.
Von Herrn H. Simon: 8 Cnpriiiuugns ejiropacus $ ad. und
2 Nestvögel, 4 FaJco TiiunDiodus , Nestvögel, 1 Mi/rus
rcgalh c? ad.
+. Für die Keptilieii- und Ainplnbieiisaminlimg' :
Von Herrn G. Frank in London: 1 Hnitfria piDicfaUi Gray
von Neu-Seeland.
Von Herrn 0. Herz in Petersburg: (h/ofrs rcrskolof Daud.,
Liolepis Belli Gray, (rpclo japonifus D. B., G. Sivinhonis
Gthr., HemklacfylusfrenatusT). B., Eiipreprs (Aicuchosaurus)
clünerms Gra}', Eunircrs (Mocca) vioflc>if)is Gtlir., Tijphlops
hraniinus Daud., TropidonaUis quinomciafiis Sclileg., Tr.
(Amphicsma) stolkdus L., Ftyas vikcoshs L., P. korros
Sclileg., Iriiucrrsiirus o'ijthriiriis, TL/psi/hiua phnuhra,
Boie, H. Pfitcfli Gray, //. rkincnsis Gray, Naja tripudians
Merr., Elapltis farnhtrus Cope, Hydrojdiis (MicroGephalophis)
f/raeilif! Shaw., Hydrojyhfs (Hijdropltls) ci/anocinefNs. H.
(Thalassophis) riprriiu/s Schmidt, Pmia figrina Daud., P.
gracilis Wiegm., //. (rürifhcri Blgr.. P. ijiacrodacfgla Gthr..
P. Japo)iic<( Blgr., PlHirojdiorns )iuicnlaf)is Gray, Gxy-
gki.ssiis; lima, Tschudi. Microltghi pnlclira Hallow.. Bafn
melanoslictas Schneid., h-hüiyopliis yhifivo^iis I^. von der
Insel Hainan, China und Slam.
Auf einer Auktion: Geeko Japonieus D. B., Mahaia Japonica
Ptrs., Tachydromas 'Japonieus D. B., Oiiyrhodactyliis Ja-
ponieus Kautt., Aehalimis spinalis Ptrs., Tropidonotiis
vihahiii Boie, Elapliis q/iadririrgalas Schleg., Halys Bloni-
hoffi Boie, Tropidonofus ligrinns, Elaplks rirgaf/is Schleg.,
Pana Bärgen Schleg., P. Japan iea Blgr., Ptiifo rnlyaris
' Laur., va]\, Japonica Schleg., Molga py)rlioy(is:tr(i Boie.
— 35 —
5. Für (lie (Iriislaeeensaminliing':
Von dem Museum G odeffroy in Hamburg: Circa 400 Arten
Krebse.
<>. Für die Miiieralieasamialung- :
Von Herrn J. von Siemascliko: 1 Alexandrit. 1 ged. Kupfer,
2 Turmalin.
Von Herrn Joli. Truninger aus Ellikon : 1 Apatit auf Clranit
von Windisch Madre}' am Fusse des hohen Tauer.
7. Für die zoopaläoutologisclie Sektion.
Aus dem Loss von Bonames: Mammutknochen.
Aus dem Meeressand von Flonheim : Ein fast vollständiges Skelett
von Halither i u III Schinxi (von Herrn Ph. Krämer).
Aus der Hafeuhaugrube : Paludhm pltasiancUa, zahlreiche Pcrca
iiioj/uiifina, f'offus Jongiprs etc., vielfach mit Otolithen.
Kocäne Petrefakten aus dem Pariser und miocäne Petrefakten
aus dem Wiener Becken, ferner Jurassische Petrefakten.
(Herr Flach in Heidelberg).
Oligocäne Säugerreste von Caylux (Herr Flach in Heidelberg).
(ripsabgüsse von Anthracotheriuui Oberkiefer (Weinheim), Trifij-
loflou loiif/aevus Oberschädel, TJiylacoleo caiiiifcx Ober-
schädel, Zähne von Cochlindus coniortns, Ccphalasph Lijelli.
Säugetierreste aus dem diluvialen Sand von Mosbach l)ei
Wiesbaden: Von Elephas priinujeitins, Püiinoceros Mcrki,
Bos prunUjeniuii, AntiJopa Saiga, Ccrvus Canadensis, Cerv.
Aires, Cerr. euryceros, Cerv. tarandits, Equiis caballiis, Ursus
speJaens, Ursus Tarandi, Castor fiber, Arvirola amphibiiis,
Sorex und ausserdem noch ein Fischwirbel.
Aus dem Rupelthon von Flörsheim: Diverse Fiscli- und Pflanzen-
reste.
Aus dem Weinheimer Meeressand: Zahlreiclie Konchylieu.
S. Für die Lehriinttel-Sainmluiiij' :
Aus H ö 1 z e 1 ' s geograpliischen Cliarakterbildern : Der (irand
Canon, das Plateau von Anahuac, Steilküste in Irland,
Weckelsdorfer Felsen, Sclmeekoppe im Riesengebirge, der
Tafelberg. Thalsporne im Oberinnthal, Wüste, Hafen von
Nagasaki, Donau bei Wien. Tropenwald, Pasterzengletscher.
3*
— 36 —
9. Für die Photop'aphiensaniinlung- von Tolkstypeu.
Von dem Museum Godeffi-oy in Hamburg-: 69 gross ere und
kleinere Photographien.
Von Herrn Reichelt: 6 kleinere Photographien.
II. Küeher und SeluifttMi.
A. Geschenke.
(Die mit * versehenen sind vom Autor gegelien.)
A del mann. Prof. in Berlin: 4 Inaugnral-Dissertationen.
*Blechmann, B., Ein Beitrag- zur Antliropologie der Juden.
Buck, E.. Dr., in Konstanz a. B. : Prof. A. de Bary, vergleichende Morplio-
logie und Biologie der Pilze.
Da hl. Fr., aus Eosenhöfer: Brück. Beiträge zur Kenntnis des Baues und
der Funktionen der Insektenbeinc.
*Ehrenbauin Ernst, Cand. phil, rnter.suchungen über die Struktur und
Bildung der Schale der in der Kieler Buclit liäufig vorkommen-
den Muscheln.
*E r n s t, A., Dr., in Caracas : Eine botanische Exkursion auf der Tnsel Margarita .
— Biologische Beobachtungen an Erioclcndron anfraduosum.
— Aus den Verhandlungen der Berliner anthropologischen Gesellschaft
(Sitzung vom 26. Juni und 16. Oktober 1886,
— Ein zweites Beispiel eines pathologischen Paca-Schädels.
*Fischer, W., aus Gruben: Anatomiscli-histologische Untersuchung von ('api-
tella capital a .
*F lemming, W., Prof. der Anatomie in Kiel : Karte des mensclilichen Ange.s
in Farbendruck nebst Text.
— Neue Beiträge zur Kenntnis der Zelle.
Flesch, M. Dr. med., Prof. an der Tier-Arzneischule in Bern : S. Lothringer,
Über die Hypophyse des Hundes.
— Helene Koneff, Beiträge zur Keimtnis der Nervenzellen.
♦Frankfurter Turnverein: Bericht 1885—86.
*Friedländer & Sohn, ß., in Berlin: Bibliotheca historico-naturalis 1886.
*CTeyler, Tb.. Dr., in Frankfurt a. M. : Ülier fossile Pflanzen von Labuan.
*(Trünhut.. L. : Beiträge zur krystallographischen Kenntnis des Andalusites
und des Topases.
*Helm, 0. &H., Conwentz : SuU ambra di Sicilia.
*H off mann, Prof. in Giessen : Phänologische Beobachtungen 1886.
V. Homey er, Alex., Major, in Greifswald: Neue Gesichtspunkte betreffs
Aurikelfrass.
— Über die drei europäischen Schwirrsänger, LocnstcUa nacria, lusrwl-
nides und flueiatilis.
H u ni b 0 1 d t - ^' e r e i n in Ebersbach : Festschi-ift.
— 37 —
*Jack, J. B. : Monograplne (lev Lebermoosgattuni-- Phf/fn'of/Nin.
Jordan, H., Sanitätsrath Dr., in Saarbrücken:
Heely, F., Dr.: Zur Behandlnng eiiifaclier Fraktxiren tb*)- Extremi-
täten mit Gyps-Hauf-Scliiene.
Berut, Jos.: Visa reperta und uericlitlicb-nRMlizinisc he (Tiiracliten.
3 Bände, 1836-41.
B i s c h 0 f f, Dr. : ^Lerkwiirdige Kriminal- und Recbtsfälle t'üi' Richter,
Gerichtsärzte. Verteidiger und Psychologen. 4 Bände, 1832—40.
Delafond, 0.: Handbuch der Veterinär-Sanitätspolizei: aus dem
Französischen übersetzt von W. Dittweiler. 1859.
Fis eher, H., Dr. : Kriegschirurgische Erfahrungen. I. Teil von Mitz.
Fuchs, Chr. J. : Allgemeine Lehre der Seuchen und ansteckenden
Krankheiten der Haustiere. 18(32.
(rfrorer, A. : Spiuozae opera. 1837.
Koestlin, 0., Dr. : T>er Bau des knöchernen Kopfes in den 4 Klassen
der Wirbeltiere. 1844.
Levin, J. Dr.: Vergleichende Darstellung der von den Haustieren
auf Menschen übertragbaren Krankheiten. 1839.
Mi che let, C. L. Dr.: Geschiebte der letzten Systeme der riiibi-
sophie in Deutschland von Kant bis Hegel. 1837 — 38.
Grfila, M. : Lehrbuch iler gerichtlichen Medizin. 4 Bände, 1849—50.
Richter, G. A., Dr.: Medizinische Geschichte der Belagerung und
Einnahme der Festung Torgau uiul Beschreibung der Epidemie.
welche daselbst in den Jahren 1813 und 14 herrschte.
Roetscher. H. Tb.. Dr.: Abhandlungen zur Philosopliie der
Kunst. 1837.
Roser, W. Dr.: Handbuch der Chirurgie. 1872.
— Chirurgisch-anatomisches Vademecum für Studierende und .Vrzte.
IL Auflage, 1852.
Stromeyer, L., Dr.: Maximen der Kriegsheilkunst. 2 Bände, 1855
und 1861.
Veith. J. C. : Handbucli der Veterinärkuude, 4. Auflage. 3 Bände,
1840-42.
Walter, F. A. : Einige Krankheiten der Nieren und Harnblase.
Berlin 1800.
Weber, C. 0., Dr. : Chirurgische Erfahruugen und Untersuchungen
nebst zahlreichen Beobachtungen aus der chirurgischen Klinik
und dem evangelischen Krankenhause zu Bonn 1859.
*Königl. norwegische Regierung: Den Norske Nordhavs Expedition
1876—78, Zoologi. 15. Crustacea 2, 16. Mollusca 2.
*v. Koenen. A., Prof. in Göttingen: Über neue Cystideen aus den Caradoc-
Schichten der Gegend von Montpellier.
— Über postglaciale Dislocationen.
— Über das Mitteloligocän von Aarhus in Jutland.
— Über die ältesten und jüngsten Tertiärbildungen bei Kassel.
— Beiträge zur Kenntnis der Crinoiden des Musclielkalks.
— 38 —
*Ley(lig-, F.. Prof. in Bonn: Zelle und Gewebe (Neue Beiträge zur Histologie
des Tierkürpersi. •
"'"Loretz, H., Dr.. in ße)lin : Zur Beurteilung der beiden Haupt-Streichrichtungeu
im südöstlielien Tliiiringer Walde, besonders in der Gegend A'on
Griifentlial.
— {'her die geologische Aufnahme in der (-iegend des oberen Schleuse-
grundes im südöstlichen Thüringer Walde,
"de Man, J. G., Dr., in iliddelburg : Helmintliologische Beiträge.
*Kinkelin. F., Dr., in Frankfurt a. M. : J. Probst's Theorie über die Bildung
der Meere einerseits, der Kontinente und Gebirge andererseits.
— l'ber die (irindbrunnen hiesiger Gegend.
Xlatt, F. ^\^, Dr.: Ergänzungen imd Berichtigungen zu Backer's Systenia
Iridacearum.
— Beiträge zur Kenntnis der Kompositen.
*Klein, C, Prof. in Göttiugen : Festrede im Namen der Georg- Augusts-
Univeisität zur akadem. Preisvertheilung am 4. Juni 1886.
— Beleuchtung und Zurückweisung einiger gegen die Lehre von den
optischen Anomalien erhobenen Einwendungen.
— Optische Untersuchung zAveier Granatvorkummen vom Harz.
K ob elf, W.. Dr., in Sclnvanheim a. 31.: Prodromus faunae molluscorum
maria europaea inhabitantium Fase. 1 und 2.
— Kossmässler's Iconographie der europäischen Laiul- und Süswasscr-
MoUusken. Neue Folge. Bd. 2 Lief. 3—L und Bd. 3 Lief. 1—2.
Bulletin de la Societe d'Anthropologie de l'aris. S. »Ser. Tome. 0.
Fase. 1 — 8.
Bevue d'Authroiiologie. 8. Ser. 188(;. No. 1—4. 1887. No. 1—2.
II Naturalista Siciliano, Anm. 4—5. 1884—86.
The anierican naturalist Vol. 20. No. 2, 'S, 6, 7, lU, 11 und 12.
The anierican antiquarian aiul oriental Journal. Vol. 8. No. 1—5.
The Journal of the anthropological Institute of great Britain and
Ireland. Vol. 12. No. 1—4 und Vol. 16. No. 3.
*Martin, K. : Das Erdbeben vom 26. März 1812 an der Nordküste Süd-
Amerikas.
*Mete or ologi cal Office in London: Observations of the International
Polar-Expeditions 1882—83. Fort Eae.
*Meyer, Otto: Contributions of the Eocene Paleontology nf Alabama and
Mississippi.
*Mcyer, 0., & Aldrich, T. H. : The Tertiary fauna of Newton and
AVautubbee. Miss.
*Moder, Jos.: Denkschrift über die zehnteilige I'hr, über Jahr und Tag.
*Moebius, Prof. in Kiel: Die Bildung, Geltung und Bezeichnung der Art-
Begriffe und ihr Verhältnis zur Abstammungslehre.
— Schlussbericbt über den Versuch des deutschen Fischei'eivereins,
kanadische Austern in der Ostsee anzusiedeln.
S y e , G. Ohr. : Beiträge zur Anatomie und Histologie von Jacra
■marina.
— 39 —
*3I 0 0 r e . riiarles. Director of the Botanic Gardens in Sydney : A Census
of the plants of New South Wales.
*N a t u r a 1 history Society in Bombay : Journal Vol. I. No. '1 3.
*N a t u r w i s s e n s c h a f 1 1 i c h e r Verein zu Schweinfurt : Jahrcsberich t
1885—86.
*l*hilippi. li. A., Dr., in Santiago: Aborijenes do Chile.
— Botanica, sobre las especies Cliileuas del Jenero Polyachyi'us.
*vom Eath, Geh. Bergrat und I'rof. in Boiui :
— Mineralogische Notizen.
— Vorträge und Mitteilungen.
— t'ber den Ausbruch des Tarawera auf Neu-Seeland. 10. Juni 1886
i^brieÜiclie Mitteilung an Herrn Prof. Bauer).
— Über künstliche Silberkrystalle.
— Einige geologische Wahrnehmungen.
— Worte der Erinnerung an Prof. Dr. A. ^■on Lassaulx.
— Friedrich Pfaft' f.
*Kein, J., Prof. in Bonn: Japan nach Keisen und Studien. Band 2.
*S and berger, F., Prof. in Würzburg: Bemerkungen über einige Heliceen
im Bernstein der preussischen Küste.
*Sacchi, Arcangelo in Neapel : Sopra un franimeuto di antica roecica vulcantica.
- I composti fluorici dei vulcani del Lazio.
*Schac k. Fr., aus Celle : Anatomisch-histologische Untersuchung von Xcj)/ifl/i/s
cneca Fabrieius.
*Stossich, M., Prof. in Triest ; Brami di Elmintologia tergestina.
— I distomi pesci marini e d'acqua dolce.
*Waeber, 0.: Beiträge zur Anthropologie der Letten.
*Waldhauer, F.: Zur Anthropologie der Liven.
*Winthrop, Roh., in Boston: 18 and 19 Annal reports of the Trustees of
Peabody Museum of american Archaelogy. Vol. 3, No. 5 — 6.
*\V i 1 1 , H. : Die Schädelform der Esten.
*Zo 0 logisch es Institut in Kiel: G. Schrödeij Anatomisch-histologische
I'ntersuchung \'on Xereis diversicolor.
B. Im Tausch erhalten.
Ton Akademien, Behörden, (Gesellschaften, Instituten, Tereiuen u. dercl.
treffen die Abhandlungen und Berichte der (Tesellseliaft.
A ni s t e r d a m. König!. A k u d e m i e der Wissenschaften:
Jaarboek 1884.
Verhandelingen, Deel 24.
Verslagen en Mededelingen Derde Keeks. Deel I.
A ni i e n s. S o c i e t c L i n n e e n n e d u n o r d de 1 a Fran c e :
Memoires. Tome 6, 1884 — 85.
Bulletin. Tome 7, No. 140-150.
Annaberg. Annaber g-Bucholzer Verein für Naturkunde:
Jahresbericht. 7, 1883—85.
- 40 —
Arnstadt. Botanischer Verein ,Ir iui i seliia" :
Kcirrespondenzblatt. Jahrg. G, No. 1 — 2 und ö— 8.
Baltimore. John Hopkins Un iv er sity :
Circulars. Vol. 5, No. 48—51. Vol. 6. No. 53-57.
Studies from the Biological Lahoratoi-y. Vol. 3. No. (1—9.
Basel. X a t u r f 0 r s c h e n d e G e s e 1 1 c h a f t ;
Verhandlungen. Teil 7. Heft 1.
B a t a V i a. N a t u u r k u n d i g e V e r e e n i g i u g in N e e d e i- 1 a n d s c h
Indie:
Natuurkundig Tijdschrift. Deel 45, Ser. 8, I'eel (i.
T> e r 1 i n. K i) n i g 1. P r e n s s. Akademie de r W i s s e n s c h a f t v. n :
Physikalische Abhandlungen 1885.
Anhang zu den Abhandlungen 1885.
Sitzungsberichte 1886, No. 1—58. 1887, No. 1-18.
— Deutsche geologische Gesellschaft:
Zeitschrift. Band 38, Heft 1-4.
— K ö n i g 1. P r e u s s. M i ii i s t e r i u m für Handel. G e ^^■ c r b t^.
u n d ö f f e n 1 1 i c h e A n g e 1 e g e n h e i t e n :
(Geologische t^bersichtskarte der Umgegend von Berlin. (2 Blätter. j
Geologische Spezialkarte von Preussen und den Thüringischen Staaten.
Lief. 30. nebst den dazugehörigen Erläuterungen. Bd. VI. Heft 3.
Lief. 31 in 6 Blättern, uebst Erläuterungen in 5 Heften. Lief. 23
in 4 Blättern, nebst Erläuterungen in 4 Heften.
Abhandlungen zur geologischen Spezialkarte. Bd. 7 Heft 2, Bd. 8
Heft 1.
Jahrbuch 1885.
— Botanischer Verein für il i e Provinz Br a n diMi I) tirg :
Verhandlungen Jahrg. 27. 1885.
— Gesellschaft naturforscheii d er Freunde:
Sitzungsbericht 188().
Bern. N a t u r f o r s c h e n d e Gesellschaft:
Bericht der Museums-Kommission 1880 — 85.
.Mitteilungen 1885, Heft 3.
B i s t r i z. G e w e r b s c h u 1 e :
Jahresbericht. 12, 1886.
Böhm. L a i p a. N o r d b ö h m i s c h e r E x k u r s i o n s - K 1 u b :
Industrielle Briefe aus Nordböhmen.
Mitteilungen. Jahrg. 9, Heft 2—5. Jahrg. 10, Heft 1.
Bologna. Reale a c c a d e m i a d e 1 1 e s c i e n z e d e I T I s t i t u t o :
Memorie. Ser. 4, Tome (>.
Bonn. N a t u r h i s 1 0 r i s c h e )• V e r e i u d e r P reus s. E h e i n 1 a n d e u n d
Westfalens und des Reg.-Bez. Osnabrück:
Verhandlungen. Jahrg. 43, 5. Folge. Jahrg. 3, 1. und 2. Hälfte.
B (» )• d e a u X. S o c i e t e des sciences physiques et naturelles:
Memoires. 3. Ser., Tome 2, Heft 1.
Observations pluvioraetriques et thermometriques 1883 und 1884.
— 41 —
Boston. Society o f natural his t o r y :
Memoirs. Vol. 3, No. 12—18.
I'roceeding-s. Vol. 23, Part. 3.
Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein:
Abhandlung-en. Bd. 9. Heft 4.
J5 r e s 1 a n. 8 c h 1 e s i s c h e Gesellschaft für vat c r 1 ii n il i s c h e
K u 1 1 VH' :
Jahresbericht 63. 1885.
— Landwirtschaftlicher (' en tr al v er e i n für Sclilcsien:
•Tahresbericht 1886.
H r o ( 1 1\- 1 y n. Brooklyn entomological society:
Eutomologica americana. Vol. 1 — 2. 1885—86.
Biiiiiii. K. k. 31 ä h r i .s e h - S c li I e si s c h e Gesellschaft zur Be-
förderung des Ackerbaues, der Natur- und Landes-
kunde:
Mitteilungen. Jahrg. 1886.
— N a t u r f 0 r s c h e n d e r Verein;
Bericht der meteorologischen Kommission.
Brüssel. (B r u x e 1 1 e s.) S o c i e t e e n t o m o 1 o g i <( u e de B e 1 g i q u e :
Annales. Tome 29. Part. 2. Compte-Eendu 1886—87.
B u (l ;i 1» e s t : V n g a r. Nat u r m' i s s e n s c h a f 1 1 i c h e G e s e 1 1 s c h a f t :
B u d a 1, J. : Die sekundären Eruptivgesteine des Persanger Gebirges.
Chyzer, C. : Les faux; minerales de la Hongrie.
P ad ay, E., Dr. : Morphologisch-physiologische Beiträge zur Kenntnis
der Hexarthra jjo/ijpfera Sehn.
Hegyfoky, K. : Die meteorologischen Verhältnisse des 3[onats
3Iai in Ungarn.
Hermann, 0.: Ih'geschichtliche Spuren in den (ieräten «ler
ungarischen volkstümlichen Fischerei.
V. In key, B. : Nagyäg und seine Erzlagerstätten.
Laszlo, E. D. : Chemische und mechanische Analyse ungarlän-
discher Thoiie.
Mathematische und naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn.
Bd. 2—3, und 2 Schriften in ungarischer Sprache,
i' a 1 c u 1 1 a . Asiatic Society of Bengal:
Journal. Vol. 53. Part. 2. No. 4.
„ ,, o5. „ ,, „ 1 4.
Proceedings. 1886. No. 1—6 und 8—10.
1887. No. 1.
Cambridge. (Mass.). U. S. A. Museum of C cm pa r a t ive Zoology:
Annual report 1885—86.
Bulletin. Vol. 12. No. 6. Vol. 13. No. 1-3.
Proceedings. Vol. 12. No. 3—5.
C' a s s e 1. Verein für N a t u r k u n d e :
Bericht 1884—86.
Festschrift zur Feier i^eines 50jährigen Bestehens.
— 42 —
Catania. A c c a d e m i a G i o e n i a di s c i e n z e ii a t u i' a 1 i :
Atti. Ser. 3. Tomo 19. 1885.
Cliur. Natu vf orsc liende Ge sell s cliaft G rn ub iin rten s :
Jahresberiilit. Neue Folge. Jahi-g. 29. 1884—85.
(," h r i s t i a n i a. K ö n i g 1. Norwegische LI n i v e r s i t ä t :
Archiv for Mathematik og Naturvidenskap. Bd. 11, Heft 1 — 4
und Bd. 12. Heft 1.
Forhandliuger i Videnskabs-Selskabet 1876—1882.
Cordoba. Academia Nacional de Ciencias de la Re pub lie a
A rgentina:
Boletiu. Tomo 8. Eiitrega 4.
D a 11 z i g. N a t u r f 0 r s c h e 11 d e (i e 8 e 1 1 s c h aft:
.Schriften. Neue Folge. Bd. (!. Heft 4.
Darmstadt. Verein für Erdkunde und mi tt elrhe i n ischer
geologischer A" e r e i n :
Notizblatt. 4. Folge. Heft 7.
Delft. Ecole p ol y t echnique :
Annales. Tome 2, Livr. 1—4, 1886. Tome 3, Livr. 1/1887.
Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis:
SitziTiigsberichte und Abliaudlungen 1886. Januar bis Juni.
Dublin. Royal Dublin Society:
The scientiiic Proceedings. Vol. 4, Tart. 7—9. Vol. 5, Part. 1—2.
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Jahresbericht 1884—85.
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Berichte. Jahrg. 1885— 86, Heft 3— 4, Jahrg. 1886-87, Heft 1—2.
— F r a 11 k f u r t e r Verein f ü r G e o g r a p h i e und Statistik:
Jahresbericht 1885—86.
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Jahresbericht 1884-85,
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Archiv. Jahrg. 3")— 40. 1885-86.
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Proceedings and Transactions. Vol. 6. I'art. 3. 1884 — 85.
Halle a. 8.; Kaiser 1. Leop o Idin i sch -(' arulin isch - Deutsche
A k a d e mi e der Na t u r f o r scher:
Nova Acta. Bd. 47 und 48.
Leopoldina. Heft 22. No. 1—4, 7—18, 21—22. Heft 23. 1—4.
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H a ni 1) u r ix. N a t n r ^^■ i s s e n s c h a f 1 1 i c h e r V e r e i n :
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Archives Neerlandaises. Tome 20. Livr. 4. Tome 21. Livr. 1.
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Heidelberg. N a t u r h i s t o r i s c h - m e d i c i n i s c h e r V e r e i n :
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Jenaische Zeitschrift. Bd. 19. Neue Folge und Bd. 20. Neue Folge.
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K (■) n i ü' s b e r g, P h y s i k a 1 i s c h - ö k ( • n o ni i s c h e CI e s e 1 1 s c li a f r :
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Ij i n z. \'' e r e i n f ii r X a t u i' k u n d c in O e s t e r r e i i; h <» )> d e r ¥j n n s :
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Illustratious of typical specimens of Lcpidoiifcra Hctrrocern.
Part. 6. 1886.
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St. L u u i s. Academy of Sciences:
Transactions. Vol. 4, No. 4.
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L y on. S 0 c i c t e L i u n e e n n t ' :
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— Societe d"agricnl ture histoire naturelle et arts utiles:
Annales. Ser. 5. Tome 7 — 8. 1884—85.
M a tc d e b u r g. N a t u r w i s s e n s c h a ft 1 i c b e r A' e r e i ii :
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N a t u r w i s s e n s c h a f t e n :
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31 0 d e n a. S o c i e t a d e i n a t u r a 1 i s t i :
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31 ii n c h e n. K ö n i g 1 i c ii Bayerische A k a d e m i e der "Wisse n-
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Bote. Tome 10. No. 2. Tome 11 und 12.
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k 11 11 d e () s t a iii i e n s :
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Verhandlungen. Bd. 36. Heft 1-4.
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Annalen. Bd. 1. No. 2—4.
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— V e r e i n z ur V e r b r e i t u n g n n t ii r w i s s e n s c h a f 1 1 i c h e r
Kenntnisse:
Schriften. Bd. 25—26. 1884—86,
Wiesbaden. N a s s a u i s c h e r V e r e i ii f ü r N a t n r k u n d e :
Jahrbücher. Jahrg. 39. 1886.
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Transactions. Vol. 5. No. 2 — 6.
Zürich. Schweizerische natur for sehende Gesol Ischa f t li'ir
die gesamten Naturwissenschaften:
Compte-Rendu des Travaux.
Verhandlungen. 68. Jahresversammlung in Locle. 11. — IP). Aug. LSHiJ.
— X a t u r f 0 r s c h e n d e Gesellschaft:
Vierteljahrschrift. Jahrg. 30. Heft 1—4.
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der Zeugung.
— 51 —
T a s c li e n b e r g-, 0., Dr.: Bibliotlieca zoologica. Lief. 1.
Weis mann. Aug., Prof.: Die Continnität des Keiniplasnias als Grundlage
einer Theorie der Yererliung.
— Über die Vererbung.
— Die Bedeutung der sexuellen Fortpflanzung für die Selektionstheorie.
*T r 0 s c h e 1 : Archiv für Naturgeschichte.
*'r s c h e r m a k, G. : Mineralogische und petrographische Mitteilungen.
*W e s t e r 1 u n d, K. Ag. : Fauna der in der palä arktischen Region lebenden
Binnenkonchylien. Farn. Aiiij>iiUari(1nr. PaJiidlnidnr, IJijdrnh/irJnr.
Melcmidac etc.
*Zeitschrift für Ethnologie.
*Z i 1 1 e 1 : Handbuch der Paläontologie.
*Zoologischer Jahresbericht, herausgegeben von der Zoohigischen Station
in Neapel.
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Anhang.
A. Sektionsberichte.
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Die Bestimniungsarbeiten, die infolge gesteigerter Zuwen-
dungen'von Jahr zu Jahr sich mehr häufen, gingen auch im
Laufe des Jalires 1886 iiiren gewohnten Gang; die literarische
Verwertung der aus China, vom Congo und von den Philippinen
eingelaufenen reichen Materialien ist in Vorbereitung.
Von besonders erwähnenswerten Geschenken sind in erster
Linie zu verzeichnen eine grosse Suite von Reptilien und
Batracliiern aus Canton, Shanghai, Peking und Corea durch
die Herren Konsul Dr. 0. Fr. von M o eil endo rf in Manila
und 0. Herz in St. Petersburg, vier weitere Sendungen von
Congo-Arten, darunter viele Nova, wie z. ß. die merkwürdige
Sepsina Hessei m., durch Herrn Paul Hesse in Banana, schöne
Syrier, darunter der für Syrien neue Varanxs griseus (Daud.)
durch Herrn Hans Simon in Stuttgart, mehrere für die
Sammlung neue Nordamerikaner durch Herrn Dr. A. Zip perlen
in Cincinnati, Südbrasilianer durch Herrn Dr. H. von Ihering
in Rio Grande do Sul, seltne Westafrikaner von der Goldküste
durch Herrn Major Dr. L. von Hey den und Peruaner durch
Herrn Max Bamberger, sowie prächtige Reptilien derSalomons-
inseln vom British Museum und eine ausserordentliche reich-
haltige und wertvolle Sendung von den Philippinen durch Herrn
Consul Dr. 0. Fr. von Moellendorff.
Unter den Ankäufen sind bemerkenswert eine Suite pracht-
voll konservierter Reptilien und Batrachier von der Insel Hainan,
sowie der Erwerb einer schönen Hatteria punctata Gray von
— 55 —
Neuseeland und einer Kollektion .1 apaner mit vier für die
Sammlung neuen Arten.
Eine von dem Sektiunär angeregte und von der Gesellschaft
mit Geldmitteln unterstützte Exkursion des Herrn Ingenieur
G . Seil u m a c li e r in Haifa, welche die Erlangung eines syrischen
Krokodils zur Aufgabe hatte, war in der Hauptsache leider
erfolglos: dagegen wurden einige gute Kriechtiere bei dieser
Gelegenheit erbeutet und eingesendet.
Win in früheren Jahren, so auch in dem verflossenen,
wurde der Sektionär bei schwierigen systematischen Kragen
von den Herren G. A. Boulenger am British Museum, Aka-
demiker Dr. Alex. Strauch am Petersburger und Dr. K.
Müller am Baseler Museum in dankenswertester ^^'eise mit
Rat unterstützt. Auch mit dem Berliner Museum wurde ein
reger Verkehr unterhalten.
Dr. 0. Boettger.
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(mit Ausschluss der Schmetterlinge).
Im Verlauf des Jahres wurde unter gütiger Leitung des
Herrn Oberstlieutenant S a a 1 m ü 1 1 e r (da der Sektionsvorsteher
eine Zeitlang verreist war) die Sammlung in allen ihren Be-
ständen, auch den Dubletten, einer genauen Revision unterzogen.
Unser korrespondierendes Mitglied Herr H e n r i d e S a u s s u r e
in Genf, bearbeitet eben die Orthopteren von Madagaskar und
waren ihm zu diesem Zwecke viele Arten aus der Sammlung
zugeschickt worden. Dieselben sind bis auf wenige Stücke,
die noch zur Beschreibung zurückbehalten wurden, wieder an-
gelangt, begleitet von einer grossen Anzahl Orthopteren und
Hymenopteren, die unserer Sammlung seither fehlten, zum Teil
Typen des Autors, als Geschenk.
x\ls Geschenk sind ferner zu verzeichnen, von Herrn
Bamberger eine Anzahl Käfer aus Peru.
Mit dem Präparieren der letzt eingetroffenen Sendung von
zahlreichen Käfern aus Madagaskar, von Seiten unseres korrespon-
dierenden ^Mitgliedes, Herrn Stumpf, ist der Sektionsvorsteher
eben noch beschäftigt.
Dr. von Heyden.
— 56 —
Sektion für Sclimet t erlinge.
Die an Herrn Ragonot in Paris anf seinen Wunsch
übersandten Pliyciden aus Madagaskar und aus den Sendungen
des Herrn Hesse vom untern Congo, gelangten am 10. März
1886 zurück. Die neuen Arten waren von diesem Spezialisten
nur mit Spezies-Namen und Rag. versehen, ohne Angabe des
(irenus und Stellung im System, so dass die Sendung besser
unterblieben wäre. Derselben angefügt war ein Dubletten-
Ausgleich des Herrn Mabille in Paris, der einige erwünschte
Arten aus Madagaskar enthielt.
Herr Hesse sandte am 8. August 1886 und 18. April
1887 Schmetterlinge von Banana am Congo, bei ersteren befand
sich als Geschenk für unser Museum eine ansehnliche Anzahl
recht schöner Arten vom mittleren Congo.
Am 7. August 1886 erhielt das Museum vom König-
lichen naturhistorischen Kabinet in Stuttgart eine
Anzahl Schmetterlinge von der (Toldküste gegen eine geringe
Geldentschädigung, die zum Besten des noch in Afrika weilenden
Sammlers bestimmt war, und ebendaher am 11. Oktober einige
Schmetterlinge von Ningpo (China) und Lagos (Afrika) im Tausche
gegen dublette Madagaskar-Arten.
Am 18. Oktober wurden von dem durchreisenden Herrn
E. Heyne aus Leipzig einer der grossen, der Sammlung
fehlenden Papilioniden aus Madagaskar (P. Antenor) nebst
einigen andern Arten aus China und Brasilien käutlich erworben.
Am 27. November, Sendung von 35 Stück Schmetterlingen
ausAddah an der Goldküste, von dem Naturalisten E. St. Vraz, im
Tausche gegen einen von der Gesellschaft herausgegebenen Band.
Durch Vermittlung der Frau Rautenberg von hier er-
hielt die Sammlung einen bedeutenden Zuwachs sehr gut er-
haltener Schmetterlinge in Papierdüten aus Sikkim im Himalaya,
durch zweimaligen Ankauf. Eine Reihe seltener Arten zu dem
von dem Sammler selbst festgesetzten Werte, die Mehrzahl zu
einem vereinbarten Durchschnittspreise. Die Erwerbung geschah
im Vereine mit zwei hiesigen Entomologen Anfang September
1886 und Anfang Februar 1887.
Am 15. März und 7. April 1887 zweimaliger Austausch
mit Herrn Dr. Geyler, Dubletten aus Madagaskar gegen
— 57 ^
andere exotische Sdinietterlinge, unter denen besonders die Kr-
werbnng des nmraxes Kadenü Feld, von Sumatra ITir die Samm-
lung wertvoll war. des in dem Wallace'sclien Reisewerke über
den malaisclien Archipel abgebildeten Zirkelschmetterlings.
Das Königliche zoologische Museum in Berlin
übersandte am 8. Dezember 1886 dem hiesigen Museum die
sehr bedeutende Ausbeute des in Madagaskar verstorbenen
Reisenden und Forschers H i 1 d e b r a n d t zur Bearbeitung. 1 )a
die vielen dabei befindlichen neuen Arten noch in dem von der
(Tesellschaft herausgegebenen Buche der Lepidopteren von ]\Iada-
gaskar Aufnahme finden werden, so konnte die Fertigstellung
der zweiten Abteilung bis zu diesem Jahresfeste nicht stattfinden.
S a a 1 m ü 1 1 e r.
Sektion für Crustaceen.
In unserer Crustaceen- Sammlung hatte seit mehreren
Dezennien ein Stillstand Platz gegritfen. Den Stamm derselben
bilden die von Rüppell gesammelten und zum Teil auch von
ihm beschriebenen, mehrfach aber auch nur benannten Krebse,
sowie die durch seine zahlreichen Beziehungen zu andern
Museen und Gelehrten erworbenen. Hierzu kamen in den siebziger
Jahren die von Rein aus Japan, die von Noll von seiner
Tenerifa-Reise heimgebrachten Stücke. Das war der Bestand,
den der Unterzeichnete vor zehn Jahren übernahm ; das Material
verlockte nicht sehr zu einer Neubearbeitung, weil die älteren
Stücke völlig abgebleicht, die zarteren von ihnen teilweise fast
unkenntlich geworden waren, und obendrein fehlte es dem
Sectionär an Zeit, einem geeigneten Arbeitsraum und vor allem
an der nötigen Litteratur. Diesen ITmständen muss es zuge-
sclirieben werden, dass sich das Aussehen der Krebssammlung,
l)is auf die Vermehrung durch eine Anzahl von Herrn Gold-
schmidt geschenkter Mittelmeerkrebse, wenig veränderte. Da
trafen die herrlichen Sendungen der Herren Eben au und
S t u m p f aus Madagaskar ein, unter diesen auch zahlreiche Crusta-
ceen und gaben dem Unterzeichneten Veranlassung zu einer
Bearbeitung derselben, deren Resultate er in (Temeinschaft mit
Heri-n Dr. Lenz in Lübeck als „Beiträge zur Kenntnis der
Crustaceenfauna von Madagaskar" veröffentlichte. Weitere
— 58 —
Vermeliniiig erfahr dif Sammlung durch einige von Herrn Hesse
in Banana geschickte, durch die von Prof. NoU auf seiner
Eeise nacli Norwegen erbeuteten, sowie durch eine Anzahl von
Herrn Graf Böse Dr. hon. geschenkter Krebse von Neapel. Eine
äusserst günstige und umfangreiche Erwerbung aber machte die
Sammlung in diesem Jahre gelegentlich der Auflösung des Mu-
seums Godeffroy in Hamburg. Es Avurden gegen 400 Arten,
zum grössten Teil bestimmt, alle Stücke von vortrefflicher Er-
haltung, angekauft. Nunmehr lohnte es sich, an eine s^'stema-
tische Neu-Ordnung und Durchbestimmung der ganzen Sammlung
heranzutreten : damit hat der Sektionär begonnen und im letzten
Winter die Brachyuren fertig gestellt, soweit es eben die vor-
handene Litteratur zulässt: ohne Dana's Crustacea der United
States Exploring Expedition ist eine grössere systematische
Arbeit über Krebse nicht abzuschliessen. Immerhin weist unsere
Sammlung jetzt über 260 sicher bestimmte Brachyuren auf.
Dr. F. Richters.
G e 0 1 o g i s c h - p a 1 ä o n t o 1 (j g i s c h e S e k t i o n .
Gegen Ende Sommers vorigen Jahres schlössen sich alle
in den letzten Jahren aus Veranlassung der Mainkanalisation
etc. offenen Baugruben, zuletzt diejenige des Erankfurtei' Hafens,
welche daher sowohl bezüglich der Fossilreste, wie auch des
in derselben sich darstellenden Schichtenbaues den Sektionär
bis dahin beschäftigten.
Ausser der Bestimmung und Einreihung der eingegangenen
Geschenke und Ankäufe wurde fortgefahren die diluvialen Säuge-
tierreste von Mosbach bei Wiesbaden zu sammeln. So ist all-
mählich diese Sammlung zu einer ansehnlichen geworden. Die von
Mosbach bekannten Tiere sind nun zumeist in derselben vertreten,
es fehlen uns nur zwei bis drei Arten: die Liste der im Mu-
seum aufgestellten Mosbacher Säugetierreste vermehrt hingegen
die Zahl der Tiere, die in diluvialer Zeit sich am Einlaufe des
Mains in den Rhein aufhielten schon um zwei bis drei Arten.
Diese Sammlung unseres Museums wird ein hauptsächliches
Material für die von Dr. Schröter im Auftrage der Königl.
geologischen Landesanstalt ausgeführten neuen Be-
arbeitung der Mosbacher Säugetierreste ausmachen.
— 59 —
Die hiesige Gegend wurde im letzten Jalir besonders
lietretts der Diluvialbilduiigen durchwandert. Das Kesultat der
seit fünf Jahren fortgesetzten Studien über die Diluvialzeit
hiesiger Gegend hat der eine Sektionär am Schlüsse des Winters
in einer wissenschaftlichen Sitzung in zusammenfassender Weise
geschildert, wobei auch der neuerdings erkannten Schicht-
störungen gedacht wurde. In dieser Sitzung war ein grosser
Teil der im vergangenen Jahr durch Geschenk und Kauf, wie
durch Sammeln zusammengebrachten geologisch-paläontologischen
Naturalien ausgestellt.
Gemeinsam mit dem Sektionär für Pliytopaläontologie
wurde von einem der Sektionäre die aus dem Klärbecken und
der Höchster Schleuse gesammelten pliocäneu Pflanzenreste
bearbeitet und in den Abhandlungen der Gesellschaft publiziert.
Wir nehmen nochmals die Gelegenheit wahr, nun, nachdem alle
diese wertvollen Reste in den Besitz der Gesellschaft gelangt
sind, den Gebern — den Herren Ingenieur Löhr. Kgl. Bau-
aufseher Splett. Ingenieur Askenasj- und Oberbürger-
meister Dr. Miquel — den besten Dank der Gesellschaft
auszusprechen.
Eine grosse Sannnlung sehr gut erhaltener Steinkohlen-
l>flanzen verdanken wir der Liebenswürdigkeit des Herrn Kgl.
ßergdirektor Vogel in Luisenthal bei Saarbrücken.
Durch Herrn ^^^ Wolterstorff in Halle sind die ter-
tiären Froschreste von W^ e i s e u a u aus der von M e y e r'sclien
Sammlung stammend, bearbeitet worden. Wir sind Herrn
Wolterstorff für die so sorgfältige Determinierung, die erst
den Resten ^^'ert verlieh, sehr zu Dank verpflichtet.
April 1887.
Dr. F. Kinkel in.
Dr. 0. Boettger.
— 60 —
B. Protokoll-Auszüge über die wissenschaftlichen Sitzungen
während 1886 87.
Tu diesen Sitzungen werden regelmässig die neuen Gesclienke
und Ankäufe für die Sammlungen, soAvie für die Bibliothek
vorgelegt.
Diese sind, da ein Verzeichnis derselben unter I. T., p. 25—59
gegeben ist, hier nicht erwähnt, insofern sich nicht etwa Vor-
träge daran knüpften. Ebenso ist nicht erwähnt, dass, was
regelmässig geschah, das Protokoll der vorigen Sitzung ver-
lesen wurde.
Samstag", den 13. Noveiiil)cr 1SS6.
Vorsitzender Herr Dr. med. Fridberg.
Herr Dr. A. Andre ae aus Heidelberg hielt seinen
angekündigten Vortrag : „ U e b e r das e 1 s ä s s i s c h e Tertiär
und seine Petroleumlager." (Siehe II, Seite 125.)
Samstag-, den 11. DezemlxT 1886.
Vorsitzender Herr Dr. med. Fridberg.
Herr Direktor Dr. L. Wunderlich bemerkte in Bezug
auf den ausgestellten Gibbon:
Er erblickte in ihm zuerst einen Hylobaies leuciscus. Der-
selbe variiert in seiner Färbung derart, dass er von den Autoreu
bald als weiss, bald als schwarz gefärbt beschrieben wird. Die
Verwachsung des zweiten und dritten Fingers zeigt indessen,
dass es nicht H. leuciscus sein könne und weitere Nachforschung
ergab, dass das Tier H. entelloides Geoifr. ist. Das vorliegende
Exemplar stammt aus Singapore. Ein Herr Joh. Schroeder
aus Christiania schoss dor ten am 5. März d. J. die etwa 80 cm
grosse und etwas dunkler gefärbte Mutter und gelangte so in
den Besitz des Jungen. Zum Aufziehen desselben benutzte er
kondensierte Milch, indem er damit Verbandmasse tränkte und
diese dann aussaugen Hess. Mit Schroeder machte der junge
Afte dann die Reise durch Ceylon, Hindostan, Arabien, Aegypten,
Griechenland nach Marseille, Mailand, Schw^eiz, Deutschland.
Am 6. Juli kam es hierher und starb am 3. August, ohne nach
Ansicht des Herrn Dr. Wunderlich das erste Lebensjahr
vollendet zu haben.
— 61 —
lieber die Neuerwerbung-en der Herpetologisclien
Sektion seit 2 4. August 1886 machte Herr Dr.
0. Boettger brieflich folgende Mitteilungen:
1. Die bedeutenden Sammlungen an chinesischen Kriechtieren,
die unsere Gesellschaft den Herren Konsul Dr. O. Fr. von j\[oel-
lendorff (jetzt in Manila) und Naturaliensammler Otto Herz
(jetzt in St. Petersburg) vei'dankt, sind für uns von besonderer
\Mchtigkeit. da sie grosse Lücken in unserem Museum ausfüllen
und uns zugleich teilweise mit besonders schönen und grossen
Exemplaren bereichert haben. Die ganze Sendung der beiden
Herren ist wohl dreifach so gross gewesen als die vorliegende
Kollektion : der übrige zurückgestellte Teil gehört aber zur Hälfte
dem Herrn Herz als Eigenthum, zur Hälfte muss er dem Wunsche
der Geber zufolge noch an die Museen von Berlin und Görlitz aus-
gefolgt werden. Das umfangreiche ]\[aterial wird dem Referenten
Veranlassung geben, eine zweite Arbeit über die Reptil- und Ba-
trachierfauna Chinas zu publizieren, in der auch die Novitäten,
nämlich zwei Schlangen die riesige Colubride Ciinophis Moellendorffi
und der elegant gezeichnete Siniotes Hcrxi und die scincoide Ei-
dechse TroimJophorus Sinensis, die Hmen heute noch nicht vor-
liegen, zum ersten Mal abgebildet werden sollen. — Als besonders
wertvoll aus der vorgelegten Suite möchte ich von Eidechsen neben
Gecho Swinhoei Gthr. bezeichnen Tar/njdronius weridionalis Gthr..
aus der einzigen Gattung ächter Lacertiden, die in Ost-Asien
vorkommt. Unter den aus Japan erstandenen Arten, sehen Sie
eine zweite Form T. Japonicns Dum. & Bibr. Beachtenswert
ist der merkwürdig lange Schwanz dieser wie ein Pfeil über
die Erde schiessenden kleinen Tierchen. Von scincoiden Eidechsen
sind erwälmenswert als in Museen nicht häufig Mabnia Cliinensis
Gray, die nächste Verwandte der von Japan vorliegenden
M. JaponifM Pts., Formen, die wir als sichere amerikanische
Einwanderer in Ostasien bezeichnen dürfen. Dann Eumeecs
(Mocon) Beeresi Gray, nwdcshis Gthr. und der seltene Eitprepes
(Äfe/irhosaurus) Cldneiisis Gray, von dem wir jetzt das beste
und zugleich bestgefärbte Stück, das in europäischen Sammlungen
aufbewahrt wird, besitzen. — Unter den Schlangen sind hervor-
zuheben schöne Stücke von Elapiiis taeniuras (Jope aus Shang-
hai und E. rii-f/atus Schleg., die jetzt von Japan und Korea
vorliegt, sowie die drei Hi/psirhii/a-Avten. H. Bemietti Gray.
— 62 —
Chinensis Gray und phiiiihfd BoIp. alles ächte Süsswasser-
schlangen. die sich durch elegante Färbung und Zeichnung
bemerklich machen und für Südchina besonders charakteristisch
sind. Die Krone von allem aber sind die drei prachtvollen
Ht/droph is -Arten, zur Familie der giftigen Seeschlangen gehörig.
Kaum wird sich jetzt ein Exemplar anderer ^Museen an Grösse
und Schönheit mit unserem Hfjdrophis cyanocinftus Daud. messen
können 1 H. gracilis Shaw setzt wegen seines winzigen Kopfes
und des schlanken peitschenförmigen Halses in f Erstaunen,
während H. Viperimis Schmidt sich durch besondere Kostbarkeit
auszeichnen dürfte. — Unter den vorliegenden chinesischen
Batrachiern sind mehrere besonders rare Tiere. So die schön
gezeichnete, schlanke Baua Giintheri Blgr. und die noch zier-
licliere Bana macrodactjjla Gthr., die beide Veranlassung geben
werden, durch Beschreibung ihres Farbenkleides ihre Art-
diagnosen noch zu vervollständigen. Von besonderer Schönheit
sind die J//cro%/«- Spezies oniaia Dum. i^ Bibr. und palcitra
Hallowell. Die schöne Reihe unserer braunen Frösche wird ver-
mehrt durch Ba)/a Japonim Blgr. ans Peking und Japan. — Ziem-
lich zwei Fünftel aller vorliegenden Arten stammt von der Insel
Hainan, tief im Süden von Südcliina gelegen, den Golf von Tong-
king nach Osten umfassend, in rein tropischem Gebiete. Durch
Herrn O. Herz ist diese Insel zum ersten Mal herpetologisch
erforscht worden; aber so glänzend auch das Resultat seiner
Sammlungen ist, so auffallend ist doch sein Nachweis, dass die
grosse Insel anscheinend auch nicht eine einzige Art
besitzt, die dem gegenüberliegenden Festland von China fehlt.
Dieser Nachweis bezieht sich aber nur auf die Reptilien und
Batrachier, nicht z. B. auf die Landschnecken, die fast durchweg
anderen Arten angehören. Es beweist uns dies wiederum, dass
die Verbreitung der einzelnen Tierklassen ebenso unabhängig von
einander ist, wie die der Tiere und Pflanzen von einander, und
dass sie in der einen Tiergruppe teilweise anderen Gesetzen unter-
worfen sein muss als in der andern. Wahrscheinlich sind die
Formen der Reptilien und Batrachier bereits stabiler und weniger
veränderungsfällig geworden , während die Landschnecken die
Fähigkeit behalten haben, sich in kürzerer Zeit umzubilden.
Sicher ist nach diesem Befund aber, dass die Insel ei'St in
jüngerer Zeit sich vom Festland losgelöst haben kann , wenn
~~ 63 —
auch diese Zeit ferner znrücklieg'end sein dürfte, als z. B. die Ab-
trennung Englands vom europäischen Kontinent. Nach der anderen
Richtung hin ist die Abtrennung der Insel Hainan von Cliina da-
gegen zweifellos jünger als die Bildung der Strasse von (Gibraltar.
2. Von den auf einer Auktion erstandenen weitvollen
Japanern waren durch Herrn Prof. Rein die meisten Arten
bereits in unsere Sammlung gelangt: nichtsdestoweniger sind
nielirere derselben für uns neu gewesen , so zwei Schlangen,
der seltne Aekalinns spiiiaJis Pts.. eine Calamariide von höchst
eigenthümlicher Beschilderung, und der schöngezeichnete Tropi-
donotxs nhakari Boje, sowie die beiden Schildkröten Trioniir
Japoiiicus Schleg. und Clonjinjs Jait(»)ir<i (iray. die sämtlich
in doppelten Exem})laren vorliegen.
3. [Tnter den von Herrn Otto Herz gekauften Sachen ist
Trhth//opl/fs (////finosits L. aus Slam noch besonders zu erwähnen.
Von diesen seltenen wurmähnlichen Batrachiern besitzen
wir leider erst zwei Arten in fünf Exemplaren. Ganz neuer-
dings haben die Gebrüder Sara sin die Entwicklungsgeschichte
der vorliegenden Art kennen gelehrt (Arb. Zool. Inst. Würzburg
7 Bd. 292—299). Nach ihren Untersuchungen lebt Ichfhi/ophis
auf Ceylon in flachen, feuchten Bachufern, etwa einen Fuss tief
unter dem grasbewachsenen Boden. Er scheut das A\'asser und
ertrinkt, sich selbst überlassen, schnell darin. Die Nahrung
besteht in kleinen Wühlschlangen der Familie Typhlopidae und
Rhinophidae und in Regenwürmern. Er ist niclit lebendig
gebärend, srndern legt durchschnittlich 13 auffallend grosse
Eier von 9 mm Länge, ßV^ mm Durchmesser und ca. 0,23 g
Gewicht in einem eigentümlich angeordneten Klümpchen in einer
Erdhöhle in der Nähe des Wassers. Das Weil)chen übernimmt,
zusammengeringelt um den Eierhaufen, wohl um das Verdunsten
der nötigen Feuchtigkeit zu verhüten , die unterirdische Brut-
pflege. Die Eier selbst scheinen sich während der Bebrütung
um das doppelte ihres Volumens vergrössern zu können. Die
etwa 4 cm langen Embryonen bewegen sich lebhaft in der Ei-
schale : ebenso ihre je drei blutroten Kiemenbüschel. Den kurzen
Schwanz umläuft ein Flossensaum ; das (beim entwickelten Tier
ganz verkümmerte) Auge ist gross und deutlich. Offenbar
werfen die Jungen zuerst die äusseren Kiemen ab. schlüpfen
aus dem Ei und wandern dann in den nächsten Bacli. wo sie
— 64 —
bis zu einer Länge von 16 cm heranwachsen. Diese aalartigen
Larven schlucken Wasser ein und lassen es durch die Kiemen-
löcher wieder ausströmen: von Zeit zu Zeit steigen sie aber
an die Oberfläche, um direkt Luft zu atmen. Die Untersuchung
desselben bestätigte die Anwesenlieit von Lungen. Die Haut
der Larve ist reich an den charakteristischen Sinnesorganen.
Nach alledem stehen die Gymnophionen also den Scliwanzlurchen
nahe: auch der Bau der Spermatozoen und die Anwesenheit eines
vierten Arterienbogens im Gefässsystem des ausgewachsenen
Tieres sind analog wie bei den Urodelen. — Andre zu CaeciUa
und Siphonnps gehörige Gymnophionen Süd-Amerikas und West-
Africas sind bekanntlich lebendig gebärend.
4. Ton Herrn H. Simon in Stuttgart erhielten wir ausser
anderen jetzt auch Weibchen des erst im Männchen bekannten
neuen Cltrimaeko)! Simo)ii Bttg. von der Grenze der Goldküste
und Ashantiland.
5. Beachtenswert durch Schönheit und Seltenheit sinä end-
lich die Varietäten Lacetia viridis Laur. aus den Gebirgen Syriens,
die von zwei Seiten vorliegen und die v. Bedr iaga in seinem
schönen in unseren Abhandlungen soeben erschienenen Eidechsen-
werke leider noch nicht eingehender berücksichtigen konnte,
sowie die gleichfalls im Bed riaga'schen Werke noch nicht be-
schriebene rotbändige Form der Lacerta iiniralis fusca aus Bosnien.
6. Was zum Schluss die von Herrn Dr. von Ihering
uns übermittelten Eeptilien und Batrachier aus der brasilianischen
Provinz Bio Grande do Sul anlangt, so repräsentiert die reiche
Sammlung nicht allein die gewöhnlichen Vorkommnisse des
Landes, sondern sie erstreckt sich auch auf die seltneren und
neuen Funde. Zu letzteren gehört die kleine Eideclise Pantn-
dactijliis Schreiherd AViegm.. sodann die Schlangen Elapomor-
phus lemniscatus Dum. & Bibr., Ahlabes Afjassixi Jan, Coronella
Jherinr/i Blgr. und poecilopogon Cope, Liophis Jägeri Gthr..
Bromiciis fJavifrenatiis Cope und riieldnostiipva AVgl. und die
Frösche Pseudis nintitidartijhi Cope und Pal/idicola i/rariUs Blgr. —
Da unser korrespondierendes Mitglied, Herr G. A. B o u 1 e n g e r am
Brit. Museum in London eine Publikation der Ihering'schen Funde
vorbereitet, beschränke ich mich auf diese kurzen Mitteilungen.
Frankfurt (Main) 18. Nov. 1886.
Dr. 0. Boetto-er.
— 65 —
Anknüpfend an die Mitteilungen des Herrn Dr. Oscar
Boettger über die von Herrn 0. Herz auf der Insel Hainan
gesammelten Reptilien und Batrachier und ihre Uebereinstimnning
mit dem gegenüberliegenden Festlande von China bemerkt Herr
Major Dr. von Hey den, er habe durch den Grossfürsten
Michael Nikolajewitsch von Russland die Käfer zur
Bearbeitung zugesandt erhalten, die Herr Herz auf der
chinesischen Halbinsel Korea für denselben sammelte: die
Coleopterenfauna von Korea habe nach seiner Ansicht die
grösste Ähnlichkeit mit der von Japan und des Amurgebietes
und viel weniger mit der von China. Redner teilte gemein-
same Arten mit, die er selbst vor Jahren in Portugal fand
und durch ganz Europa. Sibirien und das Amurgebiet bis Japan
und Nord-China (Peking) sich verbreiten. —
Herr Dr. med. 0. Koerner hielt seinen angekündigten
Vortrag über : ,, D i e N a t u r b e o bach t u n g i m h o m e r i s c li e n
Zeitalter." (Siehe IL, Seite 95.)
Samstas, den 7. Januar 1S87.
Vorsitzender Herr Dr. med. Loretz.
Den angekündigten Vortrag hält Herr Di'. H. Reichen-
ba cii über: „Die Quallen und Pol}' pen der Cxraf
Bose'schen Sammlung aus der Zoologischen Station
zu Neapel."
Aufgestellt sind sämtliche hierher gehörige Präparate der
Sammlung. Der Redner bespricht zunächst die grossen Fort-
schritte, die man besonders durch die Zoologische Station
in der Präparation niederer Seetiere und besonders der Quallen
und Polypen in der jüngsten Zeit gemacht. Die Museen seien
fast alle in die Lage versetzt, ihre Bestände durch die neuen
Präparate zu ergänzen und zu vervollständigen. Hier sei durch
die hochherzige Schenkung des Herrn Grafen Böse ein schöner
Anfang gemacht.
Der Vortragende erörtert nun im Allgemeinen die Grund-
züge der Organisation der Coelenteraten an der Hand der
Leuckart'schen Tafeln, erklärt den Zusammenhang der Medusen
mit den Polypen und bespricht nun die einzelnen Klassen und
Ordnungen ; insbesondere die Rippenquallen, die Korallenpolypen,
Polypomednsen und Schirmquallen. Besonders Interesse erregen
5
— 66 -^
die prachtvollen Edelkorallen mit ausgestreckten Polypen, die
wie lebend erscheinen, und mehrere Siphonophorenkolonien, von
denen mehrere schöne Exemplare von Haiistemma, Physalia
u. a. in der Sammlung sich finden. Letztere geben Veranlassung
den Polymorphismus und das Princip der Arbeitsteilung zu
erörtern, während bei Hydromedusen der r4enerationswechsel
in seinen verschiedenen Erscheinungsformen erklärt wird.
Die Hauptwerke der Litteratur und mehrere mikroskopische
Präparate sind aufgelegt.
Samstag-, den 19. Februar 18S7.
Vorsitzender Herr Dr. med. Loretz.
Herr Dr. F. Kinkel in hält den angekündigten Vortrag
über: „Beiträge zur Kenntnis der Diluvialzeit im
w e s 1 1 i c h e n M i 1 1 e 1 d e u t s c h 1 a n d . "
Er führt etwa Folgendes aus:
Unser Gebiet enthält geologische Gebilde in unmittelbarem
Zusammenhang von der Oberpliocänzeit bis heute. Die pliocäne
Flora des üntermainthales und der Wetterau zeigt, dass die
Eiszeit nicht katastrophen artig eintrat, sondern langer Hand
sich vorbereitete. Mitteldeutschland zwischen zwei mächtigen
Eisfeldern gelegen, lässt in seinen Ablagerungen einen ganz
parallelen Lauf der klimatischen Abänderungen erkennen, welche
sich z. B. in den Alpen in der zweimaligen Vergiestcherung
und einer dazwischenliegenden Interglacialzeit kundgibt. Hier
sind die entsprechenden Gebilde verschiedene Elussterrassen etc.
Besonders typisch zeigt uns der ost-westlaufende Main, der von
zahlreichen mitteldeutschen Gebirgen aus durch die frei von
West und Südwest zutretenden Luftströmungen gespeist wird.
Die den Unterlauf des Maines vorbereitenden pliocänen Flüsschen
haben ilire grauen, kalkfreien Sande in zwei Senkungsfeldern
abgelagert: in einem östlichen — Aschaifenburg — und in
einem westlichen — Louisa, Flörsheim. Im (lebirg macht sich
das Anwachsen der Eismassen in Nord und Süd durch starke
Verwitterung kund ■ — Ablagerung des Taunusschotters : z. B.
am Fuss des Taunus. Erst während der grossen Eiszeit bricht
der Main nach West durch und lagert eine älteste Terrasse ab,
die z. B. bei Mosbach eine sehr mannigfache Säugerfauna führt.
— 67 —
(i rosse J^l()('ke in dieser Terrasse Lezeiigeii, da.ss audi hier das
Eis zum Teil den Transport vermittelte. Die Richtung- des
Mainunterlaufes war ziemlich die heutige, die Breite war aber
bedeutender. Mächtige Sande in der Wiesbadener Gegend lassen
das Eintretien des Rheins erkennen, als sich die Isotherme wieder
hob. Da im westlichen Mitteldeutschland keine Eisniassen zu
schmelzen waren, so tritt daselbst bald eine an Wasserdünsten
arme. Avärmere Interglacialzeit ein, in welcher fluviatile Bildungen
sehr geringfügig- sind. Das Oberrhein- und das Maingebiet
scheinen in der Folge Steppennatur angenommen zu haben.
Das geologische Gebilde dieser Zeit ist der Loss, welcher noch
ausgestorbene Tiere führt.
Die Folge der letzten Eiszeit war das Hervorbrechen des
zweiten wasserreichen Maines, der zuerst sein tiefes Bett
mindestens 25 m auswaschen musste , um es dann zwischen
Wallstadt, Gross -Ostheim, Babenhausen, Kelsterbach wieder
vollzuschütten. Das kältere Klima verrät sich wieder durch
zahlreiche grosse Blöcke in der Terrasse — znm Beispiel in
der Hölle bei Schwanheim ; ein solcher wog circa 30 ( 'entner
(im Botanischen Garten ausgestellt). Durch Senkung zwischen
Hanau und Aschaftenburg wurde der Main wieder in die alte
Bahn geleitet: von Hanau bis Frankfurt ist er ein Erosions-
tlial, unterhalb Frankfurt folgt er wieder einer Senkungslinie.
Das Erzeugnis dieses Mains ist die jüngste Terrasse, die auch
nicht selten grosse Blöcke führt; sie wird vom Anlelim, dem
Ueberscliwemmungsschlamm, der schon aus historischer Zeit
stammt, überlagert.
Alsdann verliest der Vorsitzende ein Schreiben des Herrn
Fritz Reuter betreffend die Einwirkung des Lichtes auf den
01m. Proteus anguiuei(s. Herr Reuter erhielt im Jahre 1886
im Frühling einige Exemplare ans der A d e 1 s b e r g e r Grotte^
von denen jedoch nur eins am Leben blieb. Die übrigen
wurden, wie Herr Dr. Reichenbach bemerkt, durch einen
zu den Saprolcgniaceen gehörigen Pilz — Aclihja — getötet. Herr
R e u t e r setzte dies überlebende Tier während zehn Monate dem
direkten Sonnenlichte ans. AVährend nun das Tier anfangs fleisch-
farbig erschien, färbte es sich allmählich schwärzlich- bis bläulich-
roth, die Kiemen rosa. Bis jetzt scheint dasselbe noch keinerlei
Nahrung in der Gefangenschaft zu sich genommen zu haben.
5*
— 68 —
Donnerstag, den 10. März 18S7.
Vorsitzender Herr Dr. med. Luretz.
Tagesordnung: „Bericht der Kommission zur Erteilung
des Tiedemannpreises."
Nach einleitenden AVorten des Vorsitzenden iiber die Ent-
stehung des Tiedemannpreises (s. Jahresbericht 1875) und die
l)is jetzt mit demselben gekrönten Gelehrten erhält das Wort
Herr Prof. Weigert als Berichterstatter.
Seinen ausführlichen Darstellungen ist Folgendes zu ent-
nehmen.
Die Kommission bestand aus den Herren:
Prof. Dr. Weigert (Anatomie, Histologie, Patho-
logie), Vorsitzender.
Dr. Reichenbach (Zoologie und allgemeine Bio-
logie), Schriftführer.
Dr. E ding er ] ,^. ■ ^ • \
T^ T • (Physiologie).
Dr. Lepsius j ^
J. Blum (Botanik).
Die Kommission hat in einer Anzahl von Sitzungen seit
Januar die wichtigsten Erscheinungen der einschlägigen Litteratur
besprochen und die besseren in engere Berücksichtigung gezogen.
So wurden die Arbeiten Strasburgers: Neue Untersuchungen
über den Befruchtuugsvorgang bei den Phaiterogamen als Grund-
lage für eine Theorie der Zeugung; Pfeffer, Lokomotorische
Richtungsbewegungen durch chemische Reize aus dem Gebiet
der Botanik hervorgehoben. Von zoologischen und biologischen
Forschungen kamen W e i s m a n n , Entstehung der Sexualzellen
bei den H}- droidpolypen ; Grub er s künstliche Teilung der
Infusorien, Pflügers Bastardbildung bei Amphibien: Borns
Forschungen über den gleichen Gegenstand: Pflügers Arbeiten
über den Einfluss der Schwerkraft auf die Teilung der Zellen und
die Untersuchungen von Born, Roux und 0. Her twig über
das gleiche Problem in Betracht. Auch die Arbeiten von Roux:
Über die Entwickelungsmechanik des Embryos, gehören hierher.
Ganz neue Bahnen betrat P. Ehrlich, Professor in
Berlin, der auf (4rund von chemischen Erwägungen bestimmte
Farbstoife in den lebenden Körper einführt, und nun die Ver-
änderungen derselben durch Oxydation und Reduction konstatiert.
— 69 —
Es ergaben sich konstante Beziehungen von grosser Bedeutung
zwischen der Konstitution des Farbstoffes und dem Modus, wie
und wohin er sich im Tierkörper vertreibt, resp. welchen Ver-
änderungen er unterliegt. Es sind haui)tsächlich drei Arbeiten,
welche hier in Betracht kommen.
1. Über die Metjiinblaureaktion der lebenden Nei'ven-
substanz.
2. Klinische und experimentelle Studien über Thallin.
3. Das Sauerstottbedürfnis des Organismus.
Die Methode gefunden und die neuen Wege in muster-
giltiger Weise gezeigt zu haben ist Ehrl ich s Verdienst,
welches ganz besonders evident in der zuletztgenannten Schrift
hervortritt.
Die Kommission hat sich daher schlüssig gemacht, den
diesjährigen Tiedemannpreis Herrn Dr. Paul E h r 1 i c h .
Professor in Berlin, zu zuerkennen für die Schrift: „Das
Sauerstoffbedürfnis des Organismus."
Samstag, den '36. März IHHli.
Vorsitzender Herr Dr. Richters.
Herr Prof. Dr. Noll hielt seinen angekündigten Vortrag
über: „Die Naturgeschichte der Kieselschwämme."
Die Kieselschwämme zeichnen sich von den anderen
Schwammgruppen dadurch aus. dass ihr. den weichen Schwamm-
körper durchziehendes Skelett aus verschieden geformten Ge-
bilden zusammengesetzt ist, die aus Kieselerde bestehen. Es
werden Proben der sonderbaren, wie aus gesponnenem Glase
gemachten Glasschwämme oder Hexaktinelliden vorgezeigt:
die durch von Siebold zuerst aus Japan mitgebrachte Hi/a-
Jonema Siebokli und die bei den Philippinen gefundene flschreusen-
ähnliche, mit einem durchlöcherten Deckel versehene EnplccfcUa.
Die (ilasschwämme werden fast nur in bedeutenden Tiefen der
Ozeane, 300 Meter und mehr, gefunden. — Die Stein-
schwämme, harte kugelige Körper von geringerer Scliönheit.
deren grösste Zahl sich fossil in verschiedenen Schichten der
Erdlinde findet, während man lebend nur etwa dreissig Arten
kennt, werden an der von dem Vortragenden in dem Drontheim-
fjorde im Jahre 1884 gefischten (ieodia norweijim erläutert.
— 7ü —
AiiCfalleiKl bei diesen Scliwänniieii ist eine feste Rinde, die aus
mehreren Lagen kugeliger Kieselkörper besteht.
Haben die Glasschwämme vorherrschend sechsstrahlige,
die Steinschwämme vierstrahlige Kieselkürper in ihrem Skelette,
so wird dagegen das der Hdlicliondrim aus Einstrahlern, meistens
Stab- oder stit'tförmigen Nadeln, dargestellt, denen aber auch
Bogen, Anker, Schaufeln u. s. w. von geringer Grösse sich
zugesellen können. Als Beispiele aus dieser Familie liegen
vor: der sonderbare Neptunsbecher von 50 cm Höhe, ein brauner
becherförmiger Schwamm auf massivem Stiele: der knollige
Stiberites doiinmnda, der im Mittelmeer regelmässig die Schnecken-
schalen überzieht, in denen ein Einsiedlerkrebs haust, und nach
und nach die Zerstörung dieser Schale sowie auch nicht selten
die vollständige Einschliessung des Krebses bewirkt ; der Bolir-
schwamm Vioa. der Kalkfelsen nnd Austernschalen durchlöchert,
so dass dieselben endlich zerbröckeln und zerfallen: und hoch-
gewachsene gabelästige Süss wasserschwämme von grüner und
grauer Farbe aus dem Rhein.
Die Organisation der Kieselschwämme wird schliesslich
erläutert und durch Skioptikon-Bilder demonstriert an dem von
dem Vortragenden ebenfalls aus dem Drontheimfjorde in der
Tiefe von 300 Metern getischten und dem Herrn Grafen B(jse
zu Ehren benannten Desuincidnii Bosei, einem zarten Schwannne
von etwa 6 cm Höhe. Er tiel bei dem Heraufbringen von
felsigem Grunde dadurch auf, dass mitten in seinem Gewebe
eingeschlossen ein rosenrother, 5 mm grosser Krebs in ver-
schiedenen Exemplaren lebte, der ohne Augen, also ein ständiger
Bewohner der Tiefe ist und auch seine Vermehrung in dem
Schwämme bewirkt, indem er seine Eier zwischen den Füsschen
hält, bis die daraus hervorkommenden Jungen fortschwimmen.
Das Skelett des Schwammes besteht aus Balken langer,
durch eine hornähnliche Masse znsammengekitteter Nadeln-
Haken, in verschiedener Weise gebogen, und Doppelschaufeln
aus Kieselsäure stecken massenweise in der Oberhaut und
dienen hier teils zur Befestigung derselben, teils zur Wehr
gegen feindliche Eingriffe. Die Oberhaut Viberzieht den ganzen
Schwamm, bildet zahlreiche Poren zum Einlass des Meerwassers
und einzelne grössere Oeffnungen, durch welche das eingedrungene
Wasser mit den unverdaulichen oder verbrauchten Stoffen wieder
— 71 —
ausgestossen wird; sie ist reizbar und enthält elastische Fasern,
mittels deren sie ihre Gestalt verändern kann, sowie grosse
grobkörnige Zellen mit Fortsätzen, über deren Bedeutung noch
nichts gesagt werden kann. Die Hauptmasse des Innern wird
von sehr kleinen Protoplasmazellen aufgebaut, die eine helle
Zwischensubstanz ausscheiden und dadurch ein zusammen-
liängendes Gewebe darstellen ; sie besorgen die Ernährung,
indem sie die mit dem Wasser hereingebrachten Stoffe in ihrem
weichen, nicht einmal von einer Haut umschlossenen Körper
einschliessen und verdauen. Die Strömung in dem Schwämme
wird bewirkt durch zahlreiche elliptische Hohlräume, die Geissei-
kammern, deren Wände von wimpertragenden und lebhaft
strudelnden Zellen gebildet werden. Dem Vortragenden ist es
gelungen, die bis jetzt unbekannnten nadelbildenden Zellen, die
Silicoblasten, aufzufinden, hier sowohl wie auch bei den Fluss-
schwämmen. Es sind spindelförmige, in zwei lange Ausläufer
ausgehende grosse Zellen, die dichte Züge in dem Schwamm-
gewebe formen und in ihrem Innern die Kieselnadeln abscheiden.
Schliesslich wurden die Geschlechtsi)rodukte des Besmacidon
nachgewiesen und die zahlreich in dem Schwamm erzeugten
Eier von ihrer Entstehung bis zur Bildung einer vielzelligen
Keimkugel (Blastospliära) verfolgt, aus der jedenfalls ein
mit Wimpern bekleidetes und den Schwamm schwimmend vei-
lassendes Embryo hervorgeht.
Samstag, den 33. Ai)ril ISS7.
Vorsitzender Herr Dr. med. Loretz.
Herr Dr. Richters macht auf die ausgestellten Gegen-
stände aufmerksam und verliest folgenden von Herrn r)r.
O. Boettger eingesandten Brief, welcher sich auf die schon
in der vorigen Sitzung erwälmten Naturalien aus dem British
AEuseum bezieht. Der Brief lautet :
Frankfurt (Main) 13. März 1887.
Endlich ist es mir gelungen, den beifolgenden kostbaren
Frosch CerafohatrncJiHs (rüniherl Blgr. vom British Museum im
Tausch zu erhalten. Die Art ist auf dem Kontinent in Samm-
lungen noch nicht vertreten. Die Acquisition ist in doppelter
Hinsicht von Interesse, einmal, weil die wunderbare Form ein
— 72 —
Bewohner der zur deutschen Schutzherrschaft gehörigen Salo-
monsinseln ist, und dann, weil dieselbe eine bei uns noch nicht
vertretene, auf die genannte Inselgruppe beschränkte Frosch-
familie darstellt.
Die Ceratohatrackidae sind vor den meisten Froschfamilien
dadurch ausgezeichnet, dass sie Zähne in beiden Kiefern, also
auch im Unterkiefer, haben; von i\Q^\ Amphhnmtho<huteu, einer
Laubfroschfamilie Süd-Amerikas, sowie von Heunphractm und
Ccrnfnln/Ia, die gleichfalls Unterkieferzähne besitzen, unter-
scheiden sie sich durch die nicht verbreiterten Apophysen der
Kreuzbeinwirbel. Merkwürdig ist nicht blos die Kopfform, sondern
auch die häutigen Anhängsel an der Schnauze, den oberen
Augenlidern und am Tibio-Tarsalgelenk. Das Männchen besitzt
innere Schallsäcke. Die Eier sind verhältnismässig gross und
deuten auf eine Entwicklung ausserhalb des Wassers, etwa
zwischen Blättern nach Art von HyMes Martinlcmsis. Be-
merkenswert ist auch die Färbungsanpassung der Art je nach
der Umgebung, fluppy hat diesen wunderbaren Hornfroscli
1888 entdeckt und Boulenger ihn 1884 zuerst beschrieben.
Die übrigen, vom British Museum durch die Clüte unseres
korrespondierenden Mitglieds Herrn (1. A. Boulenger in London
erhaltenen, sämtlich ebenfalls von den Salomonsinseln stam-
menden, vorliegenden Kriechtiere sind ebenso fast alle für unsei-
Museum neu und gehören zu folgenden Reptilfamilien :
Eidechsen. Geckoniden : Gi/nmodartijlns prlaf/ints ((4ir.\
Oehi/ra occcmicn (Ijess.).
Gech) rittatvs (Houtt.),
Varaniden: Vaniuvs Jndicns (Daud.),
Scinciden: Li/(/oso})/a rjiamgasler (Less.),
L)/go.<^oj)ta )//grN})/[Eomhr. & Jac(i.).
Liign^onid suHiragdminn (Less.).
Schlangen. Dipsadiden: Dipsas inrfi/flaris (Merr.).
Es sind dies die Hauptvertreter, der auf den Salomons-
inseln vorkommenden Reptilien, da von sonstigen Gruppen nur
noch ein Krokodil, ein Paar Agamen und Riesenschlangen und
je (nne Baumschlange, Giftnatter und Seeschlange auftreten:
von Batrachiern aber sind nur noch Banidru und ächte Laub-
frösche (JLjlidnO bekannt. Die Fauna ist eine für relativ so
— 73 —
kleine Inseln recht reiche zu nennen : die neun von dort be-
kannten Frösche besonders sind alle für die Inselgruppe eigen-
tünilich und zeichnen sich zum '^IVil durch riesige (Irösse aus.
So erreiclit Rana (iuppni Blgr. eine Länge von 16\'2 cm vom
Schwänze bis After und von etwa zwei Fünftel Meter von
Schwänze bis zur Spitze der längsten Zehe des Hinterfusses.
ist also kaum kleiner als der grösste Ochsenfrosch Nord-Amerikas
(vergl. die Abbildung in Transact. Z. Soc. London Bd. 12,
1886, Taf. 9).
Dr. 0. Boettger.
Herr F. Kitt er hielt hierauf seinen angekündigten Vortrag:
„Zur (leognosie des Taunus." (Siehe II, Seite 111.)
Saiustiig, den 7. 3[ai 1S87.
Vorsitzender Herr Dr. liichters.
Herr Dr. F . N o 1 1 aus Heidelberg sprach : „ U e b e r
die Resultate seiner Forschungen am Mittelmeer".
Redner versuchte es, einige wichtige Tagesfragen der
Prtanzenphysiologie an Meerespflanzen zu studieren und wählte
zum Orte seines Studiums die „Zoologische Station^' in Neapel,
deren voi-zügliche Einrichtung es ermöglicht, dass in kurzer
Zeit umfangreiche Versuche an einem südlichen Meere angestellt
werden können. Zunächst stellte sich der Redner die Aufgabe,
die Jahrzehnte lang schwebende Streitfrage über die Art des
Wachstums der pflanzlichen Zellmembran einmal durch exakte
Experimente zu fiu-dern. was l)isher noch nicht geschehen
war. Nach zweimonatlichen vergeblichen Bemühungen fand
sich eine geeignete Methode, die es gestattete, die Zellhäute
lebender Algen dauernd und ohne Schaden für die Pflanzen mit
Berliner Blau zu imprägnieren. An der so gekennzeichneten
Membran musste sich dann die Frage, ob das weitere Wachstum
durch Apposition oder durch Intussusception erfolge, klar und
unzweideutig entscheiden. Diese Entscheidung fiel zu Gunsten
der Appositionstheorie aus, die mit dem thatsächlichen Nachweis
ihres Bestehens eigentlich aufhört , eine blosse Theorie zu sein.
Durch dieselbe Methode liess sich feststellen, dass die vor
wenigen Jahren fast alleinherrschende Intussusceptionstheoi'ie,
welche die ^lembran gleich dem lebendigen Tierk(")rper durcli
Aufnahme neuer Formbestaudteile ins Innere wachsend dachte.
— 74 —
in den Thatsaclipn keine Stütze tindet. Naclideni dei' Vortragende
darauf liingewiesen . in welclier Weise das Fläclienwaclistum
durch neue Aidagerung- und Dehnung alter Membranschichten
erreicht wird, ging er zur F'unktion der Membran in einem
Falle über, dei- sich bisher der richtigen Deutung entzogen
hatte, der a])er nach den angestellten Experimenten keinen
Zweifel darüber lässt, dass die ptlanzliclie Membran befähigt
ist, Gase und Salzhisungen mit ausserordentlicher rreschwindig-
keit in sich fortzuleiten und so das Leben an Orten zu ermctg-
lichen, wo es ohne diese Zu- und Ableitung der Zellmembran
nicht möglich w^äre. Nach einigen anderen Erläuterungen über den
Einfluss der Schwerkraft und des Lichtes auf die Form und das
Wachstum niederer Pflanzen, besprach der Vortragende die Reiz-
barkeit der Pflanzen gegenüber diesen und anderen Einwirkungen
und berichtete sodann über Versuche und Beobachtungen, die ihm
über den Sitz dieser Reizbarkeit Aufschluss gaben. Auf Grund
dieser Beobachtungen und einfacher Ueberlegungen lässt es sich
nämlich darthun, dass die Empfänglichkeit der Pflanzen für
diese Reize — ähnlich wie bei den Tieren an die Nervensub-
stanz — auch an eine bestimmte Substanz gebunden ist. näm-
lich an die dünne sogenannte ,, Hautschicht" des Protoplasmas,
deren eigenartige Struktur den Pflanzenhistologen schon lange
bekannt war. Diese Hautschicht stellt der Vortragende in
Parallele mit der bei niederen Tieren vorhandenen Hautsinnes-
schicht. — Zahlreiche Präparate und Zeichnungen, welche das
Gesagte bestätigen, wurden dann zum Schlüsse des Vortrages
noch demonstriert.
J. Blum i^ Dr. H. Reichenba eh.
/t'
^'
Bericlit
über die
Senckenbergische
naturforschende Gesellschaft
Frankfurt am Main.
1886.
Mit drei Tafeln.
Frankfurt a. M.
Druck YMU (iebrüder Kiiauer
1886.
MBL WHOI Library - Serials
5 1 A #1 I r> I — r\/-\
vVnoc uu
84