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Full text of "Natur und Museum"

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B  E  11 1  ('  H  T 


ÜBER  DIE 

SE^■('KE^■Bf;T!UIS^HE  XATlRl-OßSCHK^DE 
UESELLSCHAFT 

IN 

FltANKFTRT  AM  MAIN. 

\om  Juui  INS.")  bis  Jnui  188G. 


Die  Direktion  der  Senckenberg-ischen  naturforschenden 
Gesellschaft  beehrt  sich  hiermit,  statutengemäss  iliren  Beviclit 
iibei-  (las  Jahr  1885  bis  1886  zu  überreichen. 

Frankfurt  a.  M.,  im  September  188r5. 

Die  Direktion: 

Dr.  med.  Robert  Fridberi»-,  d.  Z.  erster  Direktor. 
Oberlehrer  Dr.  phil.  Ferd.  liicliters.  d.  Z.  zweiter  Direktor. 
J.  ßliinu  d.  Z.  erster  Schriftführer. 
Dr.  ])]iil.  W.  Schauf.  d.  Z.  zweiter  Schriftfülirer. 


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Bericht 

über  (lie 

Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft 

in 

Frankfurt  am  Main 

Erstattet  am  Jahresfeste,  den  30.  iAIai  1886 

von 

Dr.  Ferd.  Richters, 

d.  Z.  II.  Direktor. 


H 0  c li a  11  s e li  11 1  i c he  Vers  a m in ]  n n  g' ! 

Meiner  Pflicht,  als  derzeitig-er  zweiter  Director.  Ihnen  liente 
Bericht  über  das  verflossene  Geschäftsjahr  zu  erstatten,  komme 
ich  mit  um  so  grösserem  Veronügen  nach,  als  icli  Ilinen  durch- 
weg nur  Erfreuliches  und  Befriedigendes  mitteilen  kann.  Wenn 
Sie  im  gegenwärtigen  Augenblick  auf  jene  reichen  Scliätze  sehen, 
die  im  Laufe  des  Jahres  als  Neuerwerbungen  zu  unseren  Samm- 
lungen liinzugekommen.  so  mag  Ihnen  dies  schon  Garantie  genug 
sein,  dass  kein  Stillstand  eingetreten,  dass  vielmehr,  was  die  Vei- 
melirung  der  Sammlungen  betriift,  uns  das  verflossene  Jahr  mehr 
wie  gewöhnlicli  gef()rdert  hat.  Aber  audi  in  jeder  andern  Hin- 
sicht ist  es  der  (nlesellschaft  gelungen,  den  Verpflichtungen,  die 
sie  übernommen,  treu  zu  bleiben  und  ihren  hehren  Zielen  sich 
zu  nähern.   Davon  wird  mein  Bericht  Sie  hotfentlich  überzeugen. 

Was  zunächst  den  Personalbestand  betriift,  so  sind  aus- 
getreten   15    Äritglieder :     die     Herren    Friedricli    Bas  tier, 

1* 


—     4     — 

Til.  Epstein,  Franz  Fabricins,  Jean  Franz,  Heinr. 
Henninger,  Jakob  Jon  id  an,  Dr.  Knopf,  L.  Krebs- 
Pfaff,  Herrn,  v.  Maltzalin,  Dr.  jnr.  Val.  May,  A.  Merz- 
bacli.  Dr.  A.  Müller,  Stenerrat  ('.  Pieg\  Gnst.  Trier, 
Ing-.  F.  Wrede. 

Durch  Tod  verloren  wir  14:  Generalkonsul  Leopold 
V.  (Toldsclimidt,  G.  Hauck,  Job.  Ad.  Pfaff,  H.  A.  Hanau, 
Dr.  jur.  Langer,  iJeniens  Löbr,  Arthur  Ma  3%  A\'.  ^[  urn  in 
V.  Schwarz  en  stein.  Fi-au  Ohlenschlag'er  -  de  Bar}'. 
Ivommerzienrat  E.  Eeiss,  Gust.  Speyer.  J.  A.  Y arr en- 
trap p.  Geheimer  Sanitätsrat  Dr.  Varren  trapp.  Dr.  jur. 
Wittekind. 

Dagegen  sind  neu  eingetreten  11:  Dr.  med.  L.  Auer- 
bach, William  B.  Bonn,  Dr.  phil.  Jakob  Kraetzer, 
Dr.  med.  0.  Koerner.  Karl  Reutlinger,  Beruh.  Schnap- 
per, Edgar  Speyer.  Dr.  med.  K.  Volisen.  Chr.  Knauer. 
Dr.  ])hil.  Jännicke,  H.  M.  Abendroth,  so  dass  die  Zahl  der 
Mitglieder  sich  jetzt  auf  888  beläuft. 

Besonders  schmerzlich  berührt  wurde  unsere  Gesellschaft 
durch  den  Hingang  des  Geh.  Sanitätsrates  Dr.  Varren  trapp, 
den  wir,  trotzdem  ja  in  den  letzten  Jahren  der  Schwerpunkt 
seiner  Thätigkeit  auf  anderen  Gebieten  lag.  auch  zu  den  Unsrigen 
zu  zählen  die  Ehre  hatten.  1850  und  1851  war  er  IL  Sekretär, 
1855  und  185(t  I.  Direktor  unserer  Gesellschaft  und  hat  sich 
in  diesen  Stellungen  durch  treue  Amtsführung  den  Dank  der- 
selben verdient.     Er  starb  am  15.  März  d.  J. 

Von   den  korrespondierenden  Mitgliedern  sind  verstorben : 

Dr.  Alex.  F  i  s  c  h  e  r  v.  W a  1  d  h  e  i  m ,  Prof.  em.  der  Botanik 
an  der  Universität  Moskau,  Staatsrat.  Präsident  der  k.  (Tesell- 
schaft  der  Naturforscher  in  Moskau:  geb.  1808,  gest.  18.  Juli  1884 
zu  Stepankowo  bei  Moskau:  korresp.  Mitglied  seit  1875. 

Prof.  Dr.  Karl  Thomae,  früher  Direktor  der  landwirt- 
schaftlichen Anstalt  Geisberg,  langjähriger  Vorsitzender  des 
nassauischen  Vereins  für  Naturkunde:  gest.  ß.  Juni  1885  zu 
Wiesbaden :  korresp.  Mitglied  seit  1842. 

Hofapotheker  Franz  Xaver  Land  er  er,  verdient  um 
die  Naturgeschichte  und  chemische  Archäologie  Griechenlands: 
geb.  1809,  gest.  19.  Juli  1885  zu  Athen:  korresp.  Mitglied 
seit  1851. 


Senator  Cliarles  Rob  in.  Dr.  med.  zu  P*aris.  erster  In- 
haber der  neuen  Professur  für  Histologie,  Mitglied  der  Akademien 
der  Medizin  und  der  Wissenseliaften :  geb.  1821,  gest.  6.  Okto- 
ber 1885  zu  Paris:  korresp.  Mitglied  seit  1853. 

Dr.  Besnard.  bayerischer  (Generalarzt:  geb.  1818,  gest. 

10.  Dez.  1885  zu  München:  korresp.  Mitglied  seit  1854. 

Dr.  med.  Hermann  Heinr.  Ploss,  Vorsteher  des  ärzt- 
lichen Bezirksvereins  zu  Leipzig,  Anthropolog ;  geb.  1819,  gest. 

11.  Dez.  1885  zu  Leipzig:  korresp.  Mitglied  seit  1884. 

Unter  die  Zahl  der  korrespondierenden  Mitglieder  wurde 
aufgenommen:  Herr  Rentner  Ploetz  in  (Ireifswald.  Lepi- 
dopterolog. 

Aus  der  Zahl  der  arbeitenden  Mitglieder  trat  aus :  Herr 
F.  Bastiei". 

Neu  aufgenommen  wurden:  die  Herren  Dr.  med.  Koerner. 
Franz  Ritter,  Wilh.  AVinter. 

Als  ewiges  Mitglied  wurde  aufgenommen:  der  am  7.  März 
1885  zu  München  verstorbene  Herr  Adolf  Sömm  erring,  ein' 
Urenkel  des  ]\[itstifters  unserer  (Tesellschaft  S  a  m  u  e  1  T  h  om  a  s 
V.  So  mm  er  ring. 

An  Stelle  des  statutengemäss  ans  der  Direktion  aus- 
scheidenden zweiten  Direktors,  Herrn  F.  Heynemann,  trat 
Dr.  F.  Richters,  an  Stelle  des  bisherigen  zweiten  Sekre- 
tärs, Herrn  Dr.  Reich  enb  ach.  Herr  Dr.  Seh  au  f.  Beiden 
aus  der  Direktion  austretenden  Herren  ist  die  Gesellschaft  für 
treue   Pflichterfüllung    zu    besonderem   Danke   verpflichtet. 

Unsere  Herren  Kassirer,  Bankdirektor  Herrn.  Andreae 
als  erster,  und  Stadtrat  Albert  Metzler  als  zweiter,  sowie 
unser  Konsulent,  Herr  Dr.  jur.  F.  Schmidt- Pollex  machten 
sich .  wie  in  frülieren  Jahren,  um  die  Wahrung  der  Interessen 
der   Gesellschaft  hochverdient. 

Die  Generalversammlung  fand  am  13.  Februar  statt. 

Für  die  ans  der  Revisions-Kommission  scheidenden  Herren 
Dr.  Ed.  Cnyrim  nnd  Rieh.  Nestle  wurden  die  Herren  Ar- 
tliur  Andreae  und  Karl  Kinen  gewählt:  dieselbe  besteht 
somit  zur  Zeit  aus  den  Herren  :  Ad.  S  c  h  m  i  d  t  -  P  o  1 1  e  x .  R  o  b. 
F 1  e  r  s  h  e  i m ,  H  e  k  t  o  r  R  ö  s  s  1  e  r,  Baron  A  1  b  e  r  t  v.  R  e  i  n  a  eh. 
Arthur  Andreae,  Karl  Kinen. 


—     6     — 

Die  Redaktions-Kommission  ist  zur  Zeit  zusammengesetzt 
aus  den  Herren:  D.  F.  Heynemann,  Major  Dr.  v.  Hey  den, 
Dr.  Th.  Geyler,  Prof.  Dr.  Noll,  Dr.  Th.  Petersen. 

Von  unsern  Abhandlungen  ist  in  diesem  Jahr  das  erste 
Heft  des  XIII.  Bandes  erschienen:  es  enthält  die  Arbeit  des 
Herrn  Dr.  R  e  i  c  h  e  n  b  a  c  h :  Über  die  Entvvickelung  des  Fluss- 
krebses. Die  Gesellschaft  hat  sie  unserm  hochverehrten  Gönner, 
dem  Grafen  Böse  gewidmet  und  dieser  hat  die  Widmung  ge- 
neigtest angenommen.  Die  Arbeit  ist  das  Resultat  mehr  als 
zehnjährigen  fleissigen  Schaffens  und  wir  Alle,  die  dem  Verfasser 
nahe  stehen ,  dürfen  uns  mit  ihm  freuen ,  dass  er  in  seinem 
Freunde  Winter,  aus  dessen  Anstalt  schon  so  manches  Kunst- 
werk hervorgegangen,  einen  so  geschickten  Mitarbeiter  bei  An- 
fertigung der  Tafeln  gefunden.  Die  Arbeit  wird,  davon  dürfen 
wir  überzeugt  sein,  unserer  Gesellschaft  Ehre  machen. 

In  die  Kommission  für  den  Jahresbericht  trat  statuten- 
gemäss  statt  Herrn  Heynemann  Dr.  Richters;  Herr 
Dr.  Ziegler  wurde  wiedergewählt. 

Der  Jahresbericht  1885  wurde  im  Februar  d.  J.  heraus- 
gegeben. Gleichzeitig  mit  ihm  wurde  den  Mitgliedern  der  Gesell- 
schaft zugestellt :  Reise-Erinnerungen  aus  Algier  und  Tunis  von 
Dr.  W.  Kobelt,  ein  Werk,  das  wegen  seiner  ansprechenden 
Form  und  seines  gediegenen  Inhaltes  allgemein  die  günstigste 
Beurteilung  erfahren  hat. 

Um  die  Herausgabe  des  Jahresberichtes  in  Zukunft  früher 
zu  bewerkstelligen,  hat  die  Kommission  beschlossen^  schon  vor 
dem  Jahresfest  mit  dem  Druck  der  dem  Jahresbei'icht  beizu- 
gebenden Abhandlungen  und  Vorträge  zu  beginnen :  demgemäss 
kijnnen  von  jetzt  ab  nur  die  Abhandlungen  auf  Aufnahme  in 
den  Jahresbericht  rechnen,  die  vor  Ablauf  des  betreffenden 
Geschäftsjahres  eingereicht  werden. 

In  die  Bücher  -  Kommission  trat  an  Stelle  des  Herrn 
Dr.  Petersen  Herr  Dr.  Seh  auf;  dieselbe  besteht  somit  zur 
Zeit  aus  den  Herren  Dr.  Geyler,  Prof.  Dr.  Noll,  Dr.  Reichen- 
bach, Dr.  Seh  auf  und  Dr.  med.  Stricker. 

Der  langgehegte  Wunscli  der  Gesellschaft,  über  die  Parterre- 
Räumlichkeiten  unseres  (Tebäudes  verfügen  zu  kimnen.  wird  vor- 
aussichtlich in  Bälde  in  Erfüllung  gehen,  indem  der  Physikalische 
Verein  in  den  Stand  gesetzt  sein  wird,  auf  dem  Boden  des  Sencken- 


—     7     — 

bergiaimni  sein  eigenes  Heim  sngriinden.  Zwar  liat  die  (it^scllscliaft 
sich  zu  dem  scliweren  Opfer  verstehen  müssen,  M.  löOOO  zu  dem 
den  Zwecken  des  Physikalischen  Vereins  dienenden  Neubau  beizu- 
steuern :  in  Anbetracht  der  steten  Gefahr,  in  der  unsere  Samm- 
lungen durch  das  chemische  Laboratorium  sich  befanden,  war 
dieses  (Teldopfer  jedoch  unabwendbar.  Naclidem  bereits  der  Teil 
des  botanischen  Gartens  geräumt  ist,  auf  dem  der  Neubau  stehen 
soll  und,  wie  ich  von  gutunterrichteter  Seite  höre,  die  l)au- 
thätigkeit  vorausichtlich  im  Juni  beginnen  wird,  steht  wohl  zu 
hoffen,  dass  wir  in  Jahresfrist  die  Parterre-Bäumlichkeiten  wer- 
den mit  in  Benutzung  ziehen  können. 

In  den  sechs  wissenschaftlichen  Sitzungen  wurden  folgende 
Vorträge  gehalten : 

1)  Am  28.  Nov.  1885.  Herr  Dr.  med.  E dinger:  „t^ber  die 
Entwickelung  des  Seelenlebens  beim  Neugebornen." 

2)  Am  19.  Dez.  1885.  Herr  Dr.  F.  Kinkelin:  „Über  die 
Geologie  der  unteren  AVetterau  und  des  unterhalb  Frank- 
furt gelegenen  Mainthaies." 

a)  Am  9.  Jan.  1886.  Herr  Dr.  H.  Reichen  bach:  ,.Über 
die  ersten  Entwickelungs-Stadien  des  Flusskrebses."  Nach 
eigenen  Untersuchungen.  (Mit  Demonstrationen  mittelst  des 
Mikroskops  und  des  Projektions-Apparates.) 

4)  Am  30.  Jan.  1886.  Herr  C.N ölte:  „Über  seinen  Aufent- 
halt in  der  Kalaliari  und  den  benachbarten  deutschen  Schutz- 
gebieten." 

5)  Am  27.  Febr.  1886.  Herr  Dr.  Stricker:  „Die  Sprache 
naturwissenscliaftlicher  ^Mitteilung  in  Vergangenheit  und 
Gegenwart." 

6)  Am  20.  März  1886.  Herr  Dr.  med.  B.  Lach  manu:  ,.  Pilze 
als  Krankheitserreger,  mit  Demonstration  von  Reinkulturen 
und  mikroskopischen  Präparaten." 

Von  einer  auf  den  1.  Mai  in  Aussicht  genommenen  Sitzung 
musste  leider  Abstand  genommen  werden,  da  der  Vortragende, 
Herr  Dr.  H.  Schmidt,  erkrankte:  er  gedachte  uns  das  Lebens- 
bild eines  der  Stifter  und  hervorragendsten  Mitglieder  unserer 
Gesellschaft.  Phil.  Jak.  Cre tzschmar's,  zu  entrollen.  Ich 
erwähne  dies,  weil  die  Pflicht  der  Dankbarkeit  es  erheischt,  dass 
wir  am  lieutigen  Tage  dieses  ^Mannes,  dessen  hundertjähriger 
Geburtstag  am  11.  Juni  d.  J.  bevorsteht  und  der  um  das  Gedeihen 


—     8     — 

der  Seiickenbergisclien  (iresellschaft  so  holie  Verdienste  .sich  er- 
worben, in  Ehren  gedenken. 

Hoffen  wir,  dass  die  Genesnng  unseres  verelirten  Dr.  Schmidt 
bald  so  weit  voranschreite,  dass  er  in  der  Lage  ist,  uns  die  Resul- 
tate seiner  Studien,  sei  es  in  einem  Vortrage,  sei  es  in  einer  dem 
Jahresberichte  beizugebenden  Biographie  Cretzschmar's  zu- 
gänglicli  machen  zu  können. 

Von  Lehrvorträgen  veranstaltete  die  Gesellschaft  folgende : 
Dr.  F.  Kinkel  in:     „Die  Geologie    des  Mainzer  Beckens    und 

seiner  Ufer.     Mit  Exkursionen." 
Dr.  Reichen  bach:     „Naturgeschichte  der  Wirbeltiere." 
Dr.  S  c h  a  u f :   „ Entwickelungsgeschichte  der  Mineralien.  (Bildung. 
Wachstum,  Umwandlung.)  Erzgänge;  die  Krystalle  als  un- 
organische Individuen. " 

Die  Vorträge  erfreuten  sich  wiederum  einer  zahlreichen  Zu- 
hörerschaft, zumal  aus  den  Kreisen  der  Lehrer:  letztere  That- 
sache  ist  um  so  erfreulicher,  als  sie  die  beste  Gewähr  dafür 
ist,  dass  durch  dieselben  das  erreicht  wird,  was  die  Gesell- 
schaft von  ihnen  erhofft,  Verbreitung  naturwissenschaftlicher 
Kenntnisse. 

Mit  grossem  Fleiss  und  Ausdauer  nutzte  Herr  Dr.  Kinkelin 
die  durch  die  Hafenbauten  geschaffene  günstige  Gelegenlieit 
zu  weiterer  geologischer  Erforschung  des  heimatlichen  Bodens 
aus  und  vermehrte,  in  entgegenkommendster  Weise  von  den  den 
Bau  leitenden  Beamten  unterstützt,  unsere  Sammlungen  um 
manch  wertvolles  Stück. 

Zu  den  Gesellschaften  und  Vereinen  etc. .  mit  denen  wir 
in  Schriftenaustausch  stehen,  sind  neu  hinzugetreten :  Gegen  die 
Abhandlungen  und  den  Bericht:  das  k.  k.  Hofmuseum  zu 
W i  e  n :  gegen  den  Bericht :  E  c o  1  e  p  o  1  y  t  e  c h  n i  (^  u  e  in  D  e  1  f  t. 
Brooklyn  entomological  Society  in  Brooklyn,  So- 
ciete  philomatique  in  Paris,  Royal  physical  Society 
in  Edinburgh.  Naturwissenschaftlicher  Verein  des 
Trencziner  Oomitats,  der  deutsche  wissen  schaft- 
liche Verein  in  Santiago  und  die  k.  k.  Zentral  an  stalt 
für  Meteorologie  und  Erdkunde  in  Wien.  Auch  wird 
unser  Bericht  der  Lese-  und  Redehalle  deutscher  Stu- 
denten in  Prag  zugestellt  werden. 


—     9     — 

Die  Bibliothek  erhielt  wieder  eine  grössere  Zahl  wertvoller 
Arbeiten  geschenkt,  die  sämtlich  im  gedruckten  Bericht  ver- 
zeichnet sein  werden  ;  hier  möchte  ich  nur  hervorheben : 

Von  Herrn  Dr.  K o b  e  1 1  in  Schwanheim  :  The  american  naturalist. 

Vol.  10,  Nr.  5—11.  —  Science.    Vol.  V,  Nr.  100—125.  — 

Eossmässler's    Iconographie    der    europäischen  Tiand-    und 

Süsswasser-Mollusken.    Neue  Folge.    Bd.  II,  Lief.  1 — 2. 

Von   Herrn   Dr.   F.  ^\.   Stapff:     Geologische  Übersichtskarte 

der  Gotthardbahn-Strecke. 
^'on  der  K  ö  n  i  g  1.  N  o  r  w  e  g  i  s  (;  h  e  n  K  e  g  i  e  r  u  n  g  :  Den  Norske 
Nordhavs-Expedition  1876 — 1878.    XIV.    Zoologie,  Crusta- 
cea I''  und  I"'. 

Unsere  Sammlungen  haben  in  diesem  Jahre  einen  un- 
gewöhnlich grossen  Zuwachs  durch  (4eschenke  erhalten.  Es 
würde  Sie  ermüden,  wollte  ich  dieselben  alle  hier  verlesen :  sie 
werden  sämmtlich  im  gedruckten  Bericht  aufgeführt  werden. 
Gestatten  Sie  mir  aber  wenigstens,  die  Namen  all  der  freund- 
lichen Geber,  denen  unsere  Gesellschaft  hiermit  ihren  tiefgefühl- 
ten Dank  ausspricht,  zu  nennen  : 

Alter.  Ober -Ijandesgerichts- Bat  Arnold  in  München. 
W.  Baither.  stud.  Behrens  en.  Bern  beck  in  Oberursel. 
Biebricher.  Bischof.  J.  Blum,  Dr.  0.  Boettger,  Berg- 
Ingenieur  Bomnüter.  (iraf  Böse.  Dr.  Boulenger  in  Lon- 
don, Cretzschmar  in  Rödelheim,  Direktor  Drory,  Dr.  Dy- 
bowsky  inNiankow,  Baron  v.  Erlanger,  Bob.  Ehrenbach. 
H.  Flinsch.  L.  Frey.  Ch.  Geyer,  J.  Greiff,  AV.  Günther. 
Hahn  in  \A'aldbökelheim,  Heusler  in  Bockenheim,  D. F.  Heyne- 
man n ,  Hirsch  in  Palermo,  K 1  e  m  e  n  s  H  o  h  w  i  e  s  n  e  r  im  Reiche 
Deli  auf  Sumatra.  Pli.  Holzmann.  Dr.  H.  v.  Ihering  in  Rio 
Grande  do  Sul.  K.  J  u  n  g,  Dr.  K  i n  k  e  1  i  n,  H.  Klei  n,  Dr.  W.  K  o- 
belt,  A.  Koch.  K.  Koch.  H.  Kromm,  Kunz  in  Höchst. 
Lauterb  ach.  Lehmann  in  Kolumbien,  (i.  Lilienfeld, 
L ö h r .  \'  i c 1 0 r  Lopez  de  S e (^ a n e  in  Corufia  .  de  Mae s, 
May,  E.  Merkel  in  Breslau,  Mi  cell  in  Tunis,  Prof.  Karl 
Müller  in  Sao  Paulo,  Neue  Zoologische  Gesellschaft, 
Prof.  Dr.  Noll.  K.  Nolte.  Palmengarten-Gesellschaft. 
.1 0  h.  ( ;  h  r.  P  a  i-  r  o  t.  R  e  i  c  h  a  r  d  t,  Dr.  R  e  i  c  h  e  n  b  a  c  li.  K.  R  e  u- 
laux  in  München,  Reuter,  Hofrat  Re  tow  sky  in  Theodosia. 


—     10     — 

Franz  Bitte  r,  R  u  d  o  1  f  L  a  ii  g'  ni  e  i  s  t  e  r,  S  i  lu  o  n  i  u  Stuttgart, 
Inspektor  Siebert,  Dir.  Schiele,  Sclimitt,  Dr.  H.  Schmidt, 
Dr.  Schneider  in  Dresden,  Dr.  Schrader  in  Kiel,  Schu- 
macher in  Cujapa,  Splett,  Stadtbibliothek  dahier, 
Städtisches  Tiefbau-Amt,  Ant.  Stumpf  in  Xossibe, 
Joh.  Stnssiner  in  Laibach,  B.  S  trüb  eil,  Tschapeck  in 
Graz,  Dr.  K.  Vohsen,  H.  We  tt  st  ein,  A.  Weis,  F.  Wolff, 
Premierlieutenant  Wulff.  Dr.  J.  Ziegler,  Zick,  Zimmer. 

Meine  Herren,  das  waren  die  Namen  von  83  Förderern 
unserer  Gesellscliaft:  ich  habe  mich  nicht  gescheut,  Ihnen  diese 
lange  Namensliste  vorzulesen,  ist  sie  doch  der  beste  Beweis 
dafür,  welch  reger  Teilnahme  sich  unsere  (resellschaft   erfreut. 

Obenan  unter  den  Geschenken  steht  eine  Summe  von 
M.  1000,  die  wir  unserm  hochlierzigen  Gönner,  dem  Herrn 
Grafen  Böse  verdanken  und  die  mit  dessen  Genehmigung  zur 
Anschaffung  einer  Suite  von  den  aut  der  Station  zn  Neapel  dar- 
gestellten Präparaten  verwendet  wurde.  Es  ist  allbekannt, 
welche  Fortschritte  in  den  letzten  Jahren  betreffs  der  Konser- 
virung  selbst  der  zartesten  Tiere  des  Meeres  gemacht  worden 
sind  und  welch  lebenstreue  Präparate  durch  die  geschickten 
Präparatoren  des  Neapler  A(iuariums  liergestellt  werden.  Unsere 
Sammlungen  enthielten  von  denselben  nur  wenige  ältere  Stücke : 
jetzt  ist  diese  Lücke  ausgefüllt  und  die  neuen  Präparate  werden 
nicht  nur  für  das  grosse  Publikum  einen  neuen  Anziehungspunkt 
unserer  Sammlungen  bieten,  sondern  vor  Allem  ein  langentbehr- 
tes Anschauungsmaterial  für  die  Vorlesungen  abgeben.  Beson- 
ders   hervorheben    möchte  ich  ferner  hier  folgende  Geschenke: 

Neue  Zoologische  Gesellschaft:  eine  Anzahl  im 
Zoologischen  Garten  eingegangenen  Tiere:  Dr.  Dybowsky: 
diverse  Säugetiei-e:  J.  ('.  Parrot:  117  australische  Vogelbälge : 
Dr.  Schrader  in  Kiel:  10  ^'ogelbälge  von  der  Kieler  Bucht; 
R  0  b.  E  h  r  e  n  b  a  c  h :  22  Vogelbälge  von  M adras :  Ingenieur  R e  u- 
laux  in  München:  Salamandra  caucasia :  Dr.  Bonl  enger:  diverse 
Reptilien  und  Amphibien:  K.  Nolte:  südafrikanische  Tiere; 
Simon  in  Stuttgart:  Reptilien  von  der  Goldküste :  Lopez  de 
Seoane:  spanische  Reptilien;  Ant.  Stumpf:  reiche  Kollek- 
tionen von  Reptilien.  Ampliibien.  Krebsen,  Sclimetterlingen  und 
andern  Insekten,  sowie  (Jonchylien  von  Nossibe:  Schumacher 
in  Cujapa:    brasilianische  Reptilien:    Lehmann:    kolumbische 


—    11    — 

Reptilien  und  Insekten :  Kiemen  s  Höh  wiesner:  eine  reiche 
Sendung-  Eeptilien  aus  Sumatra:  Dr.  Schneider  in  Dresden 
und  Dr.  0.  Büttger:  Reptilien  und  Amphibien:  Oberlandes- 
g-erichts-Rat  Arnold  in  München  :  eine  wertvolle  Flechten- 
sammlung-:  die  hiesige  Stadtbibliothek:  ein  im  Jahre  1677 
von  Joh.  Dan.  Wald  Schmidt  ans  Frankfurt  a.  M.  gesammel- 
tes Herbarium :  Städtisches  Tie  fb  a  u  -  A  m  t :  Aufnahme  des 
Läng-sprofils  durch  die  Bohrlöcher  im  Stadtwald  und  Wirbeltier- 
Reste  aus  den  Letten  des  Hafenbassins;  Hofrat  Retowsky 
in  Theodosia :  Kollektionen  von  Fossilien  aus  der  Krim ;  Prof. 
Karl  Müller:  sehr  schön  erhaltene  Fische  aus  dem  schief- 
rigen  Letten  von  Taubate  in  P>rasilien:  Ingenieur  Zimmer: 
Kreuzbein  eines  Säugers  aus  dem  Corbicula-Thon :  Kunz  in 
Höchst:  Reste  von  Rhinoceros  tichorliinus  und  Elephas  primi- 
genins :  J.  B 1  u  m  :  ein  Palaeomery x-0 berschenkel :  ('  r  e  t z  s  c h- 
mar  in  Rödelheim  :  Reste  von  Rhinoceros  tichorliinus,  Rentier 
und  Pferd. 

Über  die  durch  Kauf  und  Tausch  erworbenen  Naturalien 
wird  der  gedruckte  Bericht  das  Nähere  bringen.  Nur  eines  der 
durch  Tausch  erworbenen  Objekte  möchte  ich  wegen  seines  all- 
gemeinen Interesses  erwähnen,  nämlich  eines  vom  Bergen  er 
Mu  seum  acquirierten  Skeletts  eines  ca.  9  m.  langen  Walfisches. 
Es  ist  zur  Zeit  noch  in  Präparation,  wird  aber  voraussicht- 
lich im  Laufe  des  Jahres  im  Säugetier -Saal  zur  Aufstellung 
gelangen. 

Dass  unsere  Lokal -Sammlung,  besonders  durch  die  Be- 
mühungen unseres  Herrn  Konservators  Ad.  Koch,  wieder  ein 
gutes  Stück  vorangekommen,  zeigen  Ihnen  die  ausgestellten 
(4egenstände. 

Dem  Herrn  Grafen  B  0  s  e  sind  wir  zu  erneutem  Dank  ver- 
pflichtet für  die  Überweisung  von  M.  1000  zu  Reisezwecken  an 
Herrn  Dr.  Kobelt:  im  Hinblick  auf  die  bedeutende  Ver- 
mehrung unserer  Sammlungen  durch  die  Ausbeute  von  K  o  b  e  1  t's 
früheren  Reisen  dürfen  wir  von  der  ihm  zur  Verfügung  gestell- 
ten Summe  auch  für  unsere  (Tcsellschaft  die  besten  Früchte 
hoffen.  Herrn  William  Bonn  verdankt  die  (4esellschaft  ein 
(Teldgeschenk  von  M.  50. 

Einen  besonders  reichen  Zuwaclis  erfuhren  unsere  Samm- 
lungen aus  dem  Gebiete  des  untern  Congo  durch  die  Sendungen 


—     12     — 

des  Herrn  Hesse  in  Banana.  Herr  Hesse,  besonders  ein  tüch- 
tiger Cüncliiologe ,  der  mehrere  Jahre  liier  in  Frankfurt  sess- 
liaft  und  Mitglied  unserer  (lesellschaft  war.  ist  als  Kaufmann 
auf  einer  holländischen  Faktorei  daselbst  thätig  und  übersendet 
seine  ganze  Ausbeute  an  Naturalien  aus  dortiger  Gegend  unserm 
Museum ;  die  für  unsere  Sammlungen  wünschenswerten  Stücke 
erw^erben  wir,  das  Übrige  wird  zunächst  als  Eigentum  des  Herrn 
Hesse  aufbewahrt.  Zumal  unsere  Reptilien-  und  Insekten- 
Sammlung  sind  aus  den  bisher  eingetroffenen  sechs  Sendungen 
reich  vermehrt  worden.  Möge  Herr  Hesse  fortfahren,  so  fleissig 
zu  sammeln :  um  die  Erforschung  der  noch  wenig  gekannten 
Fauna  jener  Gebiete  erwirbt  er  sich  in  der  That  hohe  Verdienste ! 

Beim  Eintritt  in  das  Haus  A\drd  Ihnen  heute  die  über  dem 
Säugetier -Saal  neu  angebrachte  Büste  RüppelTs  aufgefallen 
sein:  in  dankbarer  Erinnerung  an  die  grossartigen  Verdienste 
des  Verstorbenen  um  unsere  Sammlungen  haben  wir  seiner  Büste 
gerade  diesen  bevorzugten  Platz  gegeben.  Ausserdem  hat  die 
Gesellschaft,  trotz  des  ausdrücklichen  testamentarischen  Wun- 
sches des  Verstorbenen,  ihm  keinen  Denkstein  zu  setzen,  es 
doch  für  ihre  Pflicht  erachtet,  kommenden  (Teschlechtern  die 
Stätte  zu  bezeichnen,  wo  R  ü  p  p  e  1 1  ruht :  ein  schlichter  Obelisk 
mit  der  Aufschrift:  „Eduard  Rüppell"  bezeichnet  seit  eini- 
gen Wochen  sein  Grab. 

Auch  Lucae's  Büste  ist,  eingedenk  der  hohen  Verdienste 
des  Verstorbenen  um  die  Gesellschaft,  in  unsern  Räumen  auf- 
gestellt. 

Der  zahlreiche  Besuch  unserer  Sammlungen  auch  in  diesem 
.lahr  ist  ein  beredter  Beweis  für  das  Interesse  des  Publikums 
und  besonders  unserer  Jugend  an  denselben.  Möge  in  allen  Krei- 
sen unserer  Bürgerschaft  das  Interesse  für  unsere  Bestrebungen 
blühen,  wachsen  und  gedeihen  I 


Yerzeiclmis  der  Mitglieder 

der 

Senckenbergischen  naturforschenden  Gesellschaft. 


I.   Stifter."-) 

IJocker,  Johannes,  Stiftsgärtuer  am  Senekenbergisclien   med.  Institut.     1(S17. 

t  -24.  November  1S83. 
IJÖjjner,  Joli.  AVilh.  Jos.,  Dr.  med.,  Jdineralog-  (1(S17  zweiter  Sekretär)  1817. 

t  l(i.  Juni  1868. 
Hloss,  Joli.  (^oorii',  (ilasermeister.  Eutomolog.  1817.    f  29.  Februar  1820. 
Hucli,  Job.  Jak.  Kasimir,  Dr.  med.  und  pliil.  Minerabig.  1817.  f  13.  März  1851. 
Cretzsclunar,  l'liil.  Jak.,    Lehrer   der  Anatomie   am  .Senckenbergischen  med. 

Institut.  1^1817  zweiter  Direktor.)  1817.  Lehrer  der  Zoologie  von  1826  bi.s 

Ende  1844,  Physikus  und  Administrator  der  Senckenbergischen  Stiftung. 

t  4.  :\lai  1845. 
*Ehrniann,  Job.  Christian,  Dr.  med..  ]Medizinahat.  1818.  t  13.  August  1827. 
Fritz,  Joh.  Christoph,  Sehneidermeister.  Entomolog.  1817.  f  21.  August  1885. 
*Fro,vreiss,  (ieorsi'>Vilh.,  Prof.  der  Zoologie  in  Bio  Janeiro.  1818.  f  1.  April  1825. 
*(irnnelius,  Joachim  Andreas,  Bankier.  1818.  f  7.  Dezember  1852. 
von  Heytlen ,   Karl  Heinr.  t^eors",    Dr.  phil..  Oberleutnant,    imchmals  Schott' 

undP)ürgermeister,  Entomolog.  (1817  erster  Sekretär.)  1817.  j  7.  Jan.  1866. 
Helm,  Joli.  Friedr.  Anton,  Verwalter    der   adeligen  uralten  (Tesellschaft  des 

Hauses  Frauenstein,  Konchyliolog.  1817.  f  5.  März  1829. 
*Jassoy,  Lndw.  Daniel,  Dr.  jur.  1818.    f  5.  Oktober  1831. 
*Kloss,  Joh.  (ieorsT  Burkhard  Franz.    Dr.  med..    Medizinalrat.    Prof.  1818. 

t  10.  Februar  1854. 
*Lölirl ,    Joh.    Konrad    Kaspar.    Dr.    med..    Oelieimrat .    Stabsarzt.      1818. 

t  2.  September   1828. 
*Metzler,  Friedr.,  Bankier.  Geheimer  Kommerzienrat.  1818.  f  11.  ]\[ärz  1825. 
Meyer,  IJernhard.  Dr.  med..  Hofrat.  Ornithohig.  1817.   f  1.  Januar  1836. 
Miltenhery.  Willi.  Adolf,  Dr.  phil..  Prof.,  Mineralog.    1817.    t  31.  i\Iai  1824. 
*Melber,  Joh.  (ieorir  David,  Dr.  med.  1818.  f  11.  August  1824. 
Neett",  Christian  Ernst,  Dr.  med.,  Lehrer  der  Botanik,  Stifts-  und  Hospitalarzt 

am  Senckenbergianum.  Prof.  1817.  f  15.  Juli  1849. 
Xeuhurs-,  Joh.  (»eors-,  Dr.  med.,  Administrator  der  Dr.  Senckenberg.  Stiftung, 

Mineralog.  Ornitholog.  (1817  erster  Direktor.)  1817.  f  25.  Mai  1830. 
*(le  Xeufville,  Matthias  Wilh.,  Dr.  med.  1818.  f  31.  Juli  1842. 


*)  Die  1818  eingetretenen  Heri'en  wurden  niielitiäp:liel)  unter   die  Reihe  dei-  Stifte»- 
aufgeiioinnien. 


—     14     — 

Reus,  .Toll.  Willi.,  Hospitalmeister  am  Dr.  Senckenberg.  Bürgerhospital.  1817. 

t  21.  Oktober  1848. 
*Rüppell,  Willi.  Peter  Eduard  Simon,  Dr.  med.  Zoolog  und  Jlineralog.  1818. 

t  10.  Dezember  1884. 
Stein,  Joh.  Kaspar,  Apotheker.  Botaniker.  1817.  f  16.  April  1834. 
Stiebel,     Salonio    Friedrieh,     Dr.  med..     Geheimer  Hofrat,     Zoolog.     1817. 

t  20.  Mm  1868. 
*VaiTentra|)i»,  Joli.  Konr.,  Physikum,  Prof..  Administrator  der  Dr.  Senckenberg. 

Stiftung.  1818.  t  11-  ^lärz  1860. 
Yölcker,  Oeorg  .idolf,  Handelsmann.  Entomolog.  1817.  f  19.  Juli  1826. 
*Wenzel,   Heinr.    Karl,    Geheimrat.    Prof.,    Dr..    Direktor    der   Primatischen 

medizinischen  Spezialschule.  1818.  f  1^-  Oktober  1827. 
*v.  Wieseiiliiltten,  Heiiirieli  Karl,    Freiherr,   Köiiigl.    l)ayer.    Oberstleutnant, 

Mineralog.  1818.  f  8.  November  1826. 
*v.  Geriiiug,  Joli.  Isaak,  Gehehnrat.  Entomolog.  1818.  f  21.  Febr.  1837. 
*v.  Söiumerriiig,  Samuel  Thomas,    Dr.    med..    Geheimrat,    Professor.     1818. 

t  2.  März  1830. 
*v.  IJethinauii,  Simon  Moritz,  Staatsrat.  1818.    f  28.  Dezember  1826. 


II.  Ewiffe  3Iitglie(lor. 

Ewige  Mitglieder  sind  solche,  welche,  anstatt  den  gewiihn- 
lichen  Beitrag  jährlich  zu  entrichten,  es  vorgezogen  haben,  der 
Gesellschaft  ein  Kapital  zu  schenken  oder  zu  vermachen,  dessen 
Zinsen  dem  Jahresbeiträge  gleichkommen,  mit  der  ausdrücklichen 
Bestimmung,  dass  dieses  Kapital  verzinslich  angelegt  werden 
müsse  und  nur  der  Zinsenertrag  desselben  zur  Vermehrung  und 
Unterhaltung  der  Sammlungen  verwendet  werden  dürfe.  Die 
den  Namen  beigedruckten  Jahreszahlen  bezeichnen  die  Zeit  der 
Schenkung  oder  des  Vermächtnisses.  Die  Namen  sämtlicher  ewigen 
Mitglieder  sind  auf  einer  Marmortafel  im  Museumsgebäude  blei- 
bend verzeiclmet. 

Hr.  Alexander  v.  Betlimann.    1846. 
Heinr.  v.  Hethmaiin.  1846. 
„     Dr.   jur.    Rat    Friedr.  Schlosser. 

1847. 
,,     Stei)liaii  V.  tiuaita.  1847. 
,,     H.  L.  Döbel  in  Batavia.  1847. 
„     C.  H.  Ilauck-Steeg:.  1848. 
.     Dr.  .1.  .1.  K.  Buch.  1851. 
„     ii.  von  St.  (ieors'e.  1853. 


Hr.  Simon  Moritz  v.  Betlimann.  1827. 

..     (ieorg  Heinr.  Selnvendel.    1828. 

,     Joh.  Friedr.  Ant.  Helm.     1829. 

,.     (Jeorg  Ludwig  (ioutard.  1830. 
Frau  Susanna    Elisabeth  Betlimann- 

Hohveg.  1831. 
Hr.  lleinrioli  Mylius  sen.  1844. 

„     (ieorg  .Melchior  .Mylius.  1844. 

-     Baron  Auiseliel  31aver  v.  Roth- 


schild. 1845.  ..     .1.  A.  tirunelius.  1853. 


»loh.  (ieorg  Schmidborn.     1845. 
Jidianii    Daniel  Souchav.     1845. 


r.  F.  eil.  Kroger.  1854. 
Alexander  (Jontard.  1854. 


15     — 


Hr.  M.  Frhr.  v.  Botlimaini.    1854. 
Dr.  Eduard  Hüppell.  1857. 
.     Dr.Th.  Ad.  Jak.  Em.  Miillor.  1858. 
,.     Julius  »stle.  1860. 
,     Eduard  Fiuirer.  1860. 
..     Dr.  jiir.  Eduard  Soucliay.   1862. 
,     J.  N.  (iränVudeicli.  1864. 
„     E.  F.  K.  Büttner.  1865. 
.     K.  F.  Krepp.  1866. 
..     Jonas  3Iylius.  1866. 
„     Konstantin  Fellner.  1867. 
..     Dr.  Hermann  v.  ^leyer.  1869. 
..     Dr.  W.  V.  Sönimerring:.  1871. 
„     J.  ii.  H.  Petsch.  1871. 

Bernhard  Dorndorf.  1872. 
,.     Friedrich  Karl  Hüeker.  1874. 


Hr.  Dr.  Friedrieh  Hessenberir.  1875. 

,,     Ferdinan<l  Laiirin.  1876. 

„     Jakob  Bernhard  Rikoll".  1878. 

..     J<di.  Heinrieh  Roth.  1878. 

,.     J.  Ph.  Nikol.  Manskopf.  1878. 

„     Jean  Noe  du  Fay.  1879. 

,     (isj:.  Friedr.  ^fetzler.  1880. 
Fr.   Louise  Wilhelmine  Emilie  (irätin 
Böse,  geb.  (iräfin  v.  Reiehen- 
baeh-Iiessonitz.  1880. 
Hr.  Karl  Ausjust  Graf  Böse.  1880. 

,     (niust.  Ad.  de  yeufyille.    1881. 

,,     Adolf  Metzler.  1883. 

„     Job.  Friedrieb  Koch.  1883. 

,.     Job.  AVilh.  Roose.  1884. 

^     Adolf  Sibnmerriuff.  1886. 


IIT.  Jlitglicdor  des  Jahres  1885. 

Die  arbeitenden  sind  mit  *  Ij  e  z  e  i  c  li  n  e  t. 


Hr.  Alt,  F.  G.  Johannes.  1869. 
,.  Andreae,  Achille,  Dr.  1878. 
„     Andreae,  Arthur.     1882. 

„  *  Andreae,  Herrn.,  Bankdirekt.  1873. 
„  Andreae,  H.  V.,  Dr.  med.  1849. 
„     Audreae-Passavant,  Jean,  Dii-ekt. 

1869. 
..     Andreae-Goll,  J.  K.  A.     1848. 
..     Andreae-Goll,  Phil.     1878. 
,.     Andreae -AVinckler.  Job.    1869. 
„     Andreae,  Paidolf.     1878. 

..  *Askenasy,  Engen,  Dr.  pliil..  Prof. 

1871. 
..     Anffarth,  F.  B.     1874. 

,,  *Baader,  Friedrieb.     1873. 
,,     Bacher,  Max.     1873. 
„     Bacbfeld,  Friedrich.     1877. 
,.     Baer,  S.  L.,  Buchbändlei-.    1860. 
„     Baer,  Joseph.     1873. 
..     Bansa.  Gottlieb.     1855. 
..     Bansa,  Julius.     1860. 

,,  *Bardorff,  Karl,  Dr.  med.  1864. 
,.     de  Barv,  Heinr.  A.     1873. 


Hr.   de  Bary,  Jak.,  Dr.  med.   1866. 

„  *Bastier.  Friedrich.     1876. 

„  Bayer,  Theodor.    1885. 

,,  Bechhold,  J.  H.     1885. 

,  Belli,  L.,  Dr.  pbil.     1885. 

„  Berg,  K.  N.,  Dr.  jur.,  Senator.  1869. 

..  Berle,  Karl.     1878. 

„  Bertboldt,  Job.  Georg.     1866. 

.,  Best,  Karl.     1878. 

,,  V.  Bethmann.  S.  M.    Baron.  18()9. 

„  Beyfus,  M.     1873. 

.  *Blum.  J.     1868. 

„  *BlumentbaI.  E.,  Dr.  med.     1870. 

„  Bhnnenthal,  Adolf.     1883. 

..  *Bockenbeimer,  Dr.  med.    1864. 

„  Böhm,  Job.  Friedr.     1874. 

„  *Böttger,  Oskar,    Dr.  pbil.     1874. 

,,  Bolongaro,  Karl  Aug.     1860. 

,.  Bolongaro-Crevenna,  A.    18(59. 

„  Bonn,  Karl.     1866. 

,,  Bonn,  Phil.  Beb.     1880. 

..  Bontant.   F.     1866. 

„  Borgnis,  J.  Fr.  Franz.     1873. 


—     16 


Hr.  Brannfels,  Otto.    1877. 

„  Brentano,  Anton  Theod.  1873. 

„  Brentano,  Ludwig,  Dr.  jur.  1812. 

!.  Brofft,  Franz.     1866. 

..  Brofft,  Theodor,  Stadtrat.    1877. 

..  Brückmann,  Pliil.  Jak.     1882. 

,  Brückner,  Willi.     1846. 

,  *Biuk,  Emil,  Dr.  phil.     1879. 

,  Büttel,  Wilhelm.     1878. 

,  Cahn,  Heinrich.     1878. 

,  Cahn,  Moritz.     1873. 

„  *Carl,  Aug.,  Dr.  med.     1880. 

„  Cassel,  Gustav.    1873. 

„  Cnyrim.  Ed.,  Dr.  jur.,     1873. 

„  Cnyrim,  Vikt.,  Dr.  med.   1866. 

..  Gornill-Goll,  Wilh..  Stadtrat.  1878. 

..  Creizenach.  Ignaz.     1869. 

Degener,  K..  Dr.  1866. 

,,  *Deichler,  J.  Chr..  Dr.  med.  1862. 

,.  Delo.sea,  Dr.  med.     1878. 

„  Diesterweg,  Moritz.     1883. 

,,  Doctor,  Ad.  Heinr.     1869. 

„  Dondorf,  Karl.     1878. 

.!  Dondorf  Paul.     1878. 

..  Donner,  Karl.     1873. 

..  V.  Donner,   Phil.     1859. 

..  Drexel,  Heinr.  Theod.     1863. 

„  Ducca,  Wilh.     1873. 

„  Edenfeld,  Felix.     1873. 

„  *Edinger,  L.,  Dr.  med.     1884. 

„  Ehinger,  August.     1872. 

..  Enders,  Ch.     1866. 

..  Engelhard,  Karl  Phil.     1873. 

..  Epstein,  Theodor.     1873. 

..  V.  Erlanger,  Baron,  Ludw.  1882. 

„  Eyssen,  Remigius  Alex.    1882. 

,,  Fahricius.  Franz.     1882. 

..  Fellner,  F.     1878. 

,.  ^Finger,  Oherlehrer,  Dr.  phil.  1851. 

„  Finger,  L.  F.     1876. 

..  Flersheim,  Ed.     1860. 

„  Flersheim,  Roh.     1872. 

..  Flesch,  Dr.  med.     1866. 

,  Flinsch,  Heinr.     1866. 

„  Flinsch,  W.     1869. 

„  Follenius,  Georg,  Ingenieur.  1885. 

„  Franz,  Jean.     1878. 


Hr.  Fresenius,  Ph.,  Dr.  pliil.  1873. 
„     Fresenius,  Ant.,  Dr.  med.     1883. 
,     Frey,  Philipp.     1878. 
„     Freyeisen.  Heinr.  Phil.     1876. 
..  *Fridberg.    Roh..  Dr.  med.     1873. 

Friedmann,  Jos.     1869. 
„     Fries,  Friedr.  Adolf.     1876. 
,,     V.  Frisching.  K.     1873. 
„     Fritsch.  Ph..  Dr.  med.     1873. 
„     Frohmann,  Herz.     1873. 
,     Fuld,  S.,  Justizrat,  Dr.  jur.  18(;6. 
..     Fulda,  Karl  Herm.     1877. 
..     Garny,  Joh.  Jak.     1866. 
..     Geiger,   Berthold.   Dr..  Advokat. 

1878. 
..     (lering.  F.  A.     1866. 
,,     Gerson.  Jak.,  Generalkonsul.  1860. 
..     German.  Ludwig.  Dr.     1885. 
..     (ietz,  Max.  Dr.  med..  Sanitätsrat. 
1854. 

(leyer.  Joh.  Christoph.     1878. 
..  *<Teyler,  Herm.  Tlieodor,  Dr.  phil. 
1869. 

Gijckel,  Ludwig,  Direktor.    1869. 
..     (loldschmidt,  A.  B.  H.     1860. 
„     Goldschmidt.  Marcus.     1873. 
..     V.  Goldschmidt .  Leop. .    (Tenei'al- 

kousul.     1869. 
.,     (iontard,  Moritz.     1850. 
..     (t otthold,  Ch..  Dr.  phil.     1873. 
„     Greift,  Jakob.     1880. 
,     Greiss.  Jakob.     1883. 
„     Grunelius.  Adolf.     1858. 

Grunelius,  Moritz  Eduard.    1869. 

V.  Guaita,  Max.     1869. 

Häberlin,  E.  J.,  Dr.  jur.    1871. 

Hahn.  Adolf  L.  A.,  Konsul.  1869. 

Hahn,  Anton.     1869. 

Hahn,  Moritz.     1873. 

Hambiirger.  K..  Dr.  jur.  1866. 

Hammeran,  K.  A.  A.,  Dr.  phil.  1875. 

Hanau,  Heinrich  A.     1869. 

V.  Harnier,  Ed.,  Dr.  jur.  1866. 

Harth,  M.     1876. 

Hauck,  Georg  A.  H.     1842. 

Hauck,  Alexander.     1878. 

Hauck,  ]\[oritz,  Advokat.     1873. 


—     17 


Hr.  Heimpel,  Jakob.     1873. 

„     Henninger,   Heinrich.     1877. 

„     Henrich,  K.  F.,  jun.     1873. 

„     Herz,  Otto.     1878. 

„     Hessel,  Julius.     1863. 

..     Heuer.  Ferd.     186(1 

..  *v.  Heyden,  Luc,  Dr.  phil.,  Major. 
1800. 

„     V.  Heyder,  Georg.     1844. 

„  *Heyneniann,  D.  Fr.     1860. 

„     Höchherg,  Otto.     1877. 

„     Hoff,  Job.  Adam.     1866. 

„     Hoff,  Karl.     1860. 

„     Hohenemser,  H.,  Direktor.    1866. 

„     V.  Holzliausen,  Georg,  Frhr.  1867. 

„     Holzniann.  Phil.     1866. 

„     Jacquet  Sohn,  H.     1878. 
Die  Jäger'sche  Buchhandlung.    1866. 
Hr.  Jassoy.  Wilh.  Ludw.    1866. 

„     Jeanrenaud,  Dr.jur.,  Appellations- 
gericlitsrat.     1866. 

„     Jeidels,  Julius  H.     1881. 

„     Jordan,  Felix.     1860. 

„     Jourdan.  Jakob.     1878. 

„     Jügel.  Karl  Franz.    1821. 

„     Kahn,  Hermann.     1880. 

„     Katzenstein,  Albert.     1869. 

„     Kayser,  Adam  Friedr.     1869. 

„     Kayser,  J.  Adam.     1873. 

„     Keller,  Adolf.  Eentier.     1878. 

„     Keller,  Otto.     1885. 

,,  *Kesselmeyer,  P.  A.    1859. 

,.  *Kessler,  F.  J.,  Senator.     1838. 

„     Kessler,  Heinrich.     1870. 

„     Kessler,  Wilh.     1844. 

,.     Kinen,  Karl.     1873. 

„  *Kinkelin,  Friedr..  Dr.  phil.  1873. 

„     Kirchheim,  S.,  Dr.  med.    1873. 

„     Kissel,  Georg.     1866. 

„     Klitscher,  F.  Aug.     1878. 

„     Klotz,  Karl  Konst.  Y.     1844. 

„     Knips,  Jos.     1878. 

,,     Knopf, L.,  Dr.jur.,  Stadtrat.  1869. 

„  *Kobelt,  W..  Dr.  med.     1877. 
Königl.  Bibliothek  in  Berlin.  1882. 
Hr.   Kohn-Speyer,  Sigisra.     1860. 

,,     Kotzenberg,  Gustav.     1873. 


Hr.   Krämer,  Johannes.     1866. 

,,     Krebs-Pfaff,  Louis.     1878. 

„     Kreuscher,  Jakob.     1880. 

„     Küchler.  Ed.     1866. 

„     Kugele.  G.     1869. 

..     Kugler.  Adolf     1882. 

„  *Lachraann,  Beruh.  Dr.  med.  1885. 

„     Ladenburg,  JEniil,   Geheim.  Kom- 
merzieurat.     1869. 

„     Laemmerhirt.  Karl,  Direktor.  1878. 

„     Landauer,  Wilh.     1873. 

,,     Lang,  R.,  Dr.  jur.     1873. 

„     Langer,  Dr.  jur.     1873. 

„     Lautenschläger,  Alex.,    Direktor. 
1878. 

„     Lauteren.  K.  Konsul.     1869. 

„  *Lepsius.  B..  Dr.  phil.     1883^ 

..     Lesehhorn.  Ludw.  Karl.    1869. 

„     Leser,  Phil.     1873. 

„     Lindheiraer,  Ernst.     1878. 

„     Lindheimer,  Julius.     1873. 

„     Lion,  Benno.     1873. 

„     Lion,  Franz,  Direktor.     1873. 

„     Lion,  Jakob,  Direktor.     1866. 

„     Lion,  Siegmund.  Direktor.    1873. 

,     Lochmann,  Eichard.     1881. 

„     Löhr.  Clemens.     1851. 

„     Loretz,  A.  W.     1869. 

,,  *Loretz,  Wilh.,  Dr.  med.    1877. 

,  *Lorey,  Karl,  Dr.  med.     1869. 

„     Lorey,  W.,  Dr.  jur.     1873. 

„     Lucius,  Eug.,  Dr.  phil.     1859. 

,,     Maas,  Adolf.     1860. 

„     Maas,  Simon,  Dr.  jur.     1869. 

„     Mahlau,  Albert.     1867. 

„     Majer,  Job.  Karl.     1854. 
Fr.   Itlajer-Steeg.     1842. 
Hr.  V.  Maltzan,Herm.,  Freiherr.  1880. 

,,     Mannheimer.  A.,  Dr.     1883. 

„     3Ianskopf,  AV.  H.,  Geheim.  Kom- 
merzienrat.     1869. 

„     Marburg.  Heinrich.     1878. 

„     Marx,  Dr.  med.     1878. 

,.     Matti,  Alex.,  Stadtr.,  Dr.jur.  1873. 

„     Matti,  J.  J.  A..  Dr.  jur.  1836. 

„     Maiibach,  Jos.     1878. 

„     May,  Arthur.     1873. 

2    /"^ 


M  ,4"?X. 


18     — 


Hr.  May,  Ed.  Gustav.     1873. 
,     May,  Joh.  Val.,  Dr.  jur.   1873. 
,,     May,  Julius.     1873. 
„     May,  Martin.     1866. 
„     Merton,  Albert.     18G9. 
„     Merton,  W.     1878. 
„     Merzbach,  A.  1873. 
„     Mettenheimer,  Chr.  Heinr.    1873. 
„     Metzler,  Albert,  Stadtrat.     1869. 
„     Metzler,  Karl.     1869. 
,     Metzler.  Willi.     1844. 
„     Minjon,  Herrn.     1878. 
,,     Miuoprio,  Karl  Gg.     1869. 
„     Mobr,  Oberlehrer,  Dr.  phil.  1866. 
„     Moiison,  Job.  Gg.     1873. 
„     Müller,  Ang-ust,   Dr.  phil.     1882. 
„     Müller,  Job.  Ohri.st.     1866. 
„     Müller,  Paul.     1878. 
„     Müller,  Siegm.  Fr.,  Justizrat,  Dr., 

Notar.     1878. 
„     Mumm  V.  Schwarzenstein,  A.  1869. 
„     Mumm  v.Schwarzenstein,  D.  H.,  Dr. 

jur.,  Senator.     1869. 
„     Mumm  Y.  Schwarzenstein,  Herm., 

Generalkonsul.  1852. 
„     Mumm  V.  Schwarzenstein,  P.  H., 

jun.     1873. 
„     Mumm  V.  Sclnvarzenstein,  W.  1856. 
„     Nestle-Johu,  Georg.     1878. 
„     Nestle,  Hermann.     1857. 
„     Nestle,  Eichard.    1855. 
„     Nexihert,  W.  L.,  Zahnarzt.  1878. 
„     Neubürger,  Dr.  med.     1860. 
„     Neustadt.  Samuel.     1878. 
„     V.  Neufville-Siebert,  Friedr.  1860. 
,     V.  Neufville,  Alfred.     1884. 
„     V.  Neufville,  Otto.     1878. 
„     Niederholheim,  A.,  Direktor.  1873. 
„  *Nol],  F.  C,  Professor,  Dr.  sc.  nat. 

1863. 
,,     Notthaft,  Jul.  Dr.  phil.     1885. 
„     V.  Obernberg,  Ad.,  Dr.  jur.  1870. 
„     Ochs,  Hermann.     1873. 
,     Ochs,  Karl.     1873. 
„     Ochs,  Lazarus.     1873. 
Fr.   Ohlenschlager  -  de  Bary,    Wilhel- 

mine.     1882. 


Hr.   Ohlenschlager,   K.  Fr.,   Dr.  med. 
1873. 

,     Oplin,  Adolph.     1878. 

„     Oppenbeimer,  Charles,  Kons.  1873. 

„     Ortenbach,  Friedr.     1853. 

„     Osterrieth,  Franz.     1867. 

„     Osterrieth-v.  Bihl.     1860. 

,,     Osterrieth-Laurin,  Aug.    1866. 

,.     Osterrieth,  Eduard.     1878. 

„     Oswalt,  H.,  Dr.  jur.     1873. 

„     Passavaut,  Herm.  1859. 

„     Passavant,  Robert.     1860. 

„  *Passavant,  Theodor.     1854. 

,  *Petersen.  K.  Th.,  Dr.  phil.  1873. 

,,     Petsch-Goll,  Phil.,  Geheim.  K(mi- 
merzienrat.     1860. 

,     Pfaehler,  F.  W.     1878. 

,     Pfeffel,  Aug.     1869. 

„     Pfeffel,  Friedr.     1850. 

„     Pfeifer,  Eugen.     1846. 

„     Pieg,  K.,  Steuerrat.     1873. 

„     Ponflck,  Otto,   Dr.  jui'..   Rechts- 
anwalt.    1869. 

,,     Posen,  Jakob.     1873. 

,     Prestel,  Ferd.     1866. 

,     Propach,  Robert.     1880. 

,     Quilling,  Friedr.  Wilh.     1869. 

,.     Ravenstein,  Simon.     1873. 
Die  Realschule,  Israelitische.   1869. 
Hr.*Eehn,  J.  H.,  Dr.  med.     1880. 

,,  *Reichenbach,  J.  H.,  Oberlehrer,  Dr. 
phil.     1879. 

.,     V.  Reinach,  Alb.,  Baron.  1870. 

„     Reiss,  Enoch.     1843. 

„     Reiss,  Jacques,  Geh.  Kommerzien- 
rat.     1844. 

„     Reiss,  Paul,  Advokat.     1878. 

„     Ricard,  Adolf.     1866. 

,     Ricard,  L.  A.     1873. 

„  *Richters,  A.  J.  Ferd.,  Oberlehrer, 
Dr.     1877. 

,.     Ritter,  Franz.     1882. 

„     Rittner,  Georg,  Geh.  Koranierzien- 
rat.     1860. 

,,     RiJdiger,  Konr.,  Dr.  phil.,  Direk- 
torialrat.    1859. 

„     Rössler,  Hektor.     1878, 


—     19     — 


Hr.  Rössler,  Heinr.,  Dr.     1884. 

„  Roth,  Georg.     1878. 

^  Roth,  Joh.  Heinrich.     1878. 

„  Rothaniel.  Fritz,  Dr.     1882. 

„  v.Rothschikl,  M.K.,  Generalkonsul. 
Freiherr.     1843. 

..  Y.  Rothschild.  Wilhelm,  General- 
konsul, Freiherr.     1870. 

,.  Rueff,  Julius,    Apotheker.     1873. 

..  Rühl.  Louis.    1880. 

..  Rumpf,  Dr.  jur.,  Konsuleut.  18(>(). 

..  *Saalmüller,  Max,  ( )her8tleut.  18()3. 

,.  Sachs,  Joh.  Jak.     1870. 

„  Sanct-Goar,  Meier.     186(5. 

..  Sandhag-en,  Wilh.     1873. 

„  Sanerländer,  J.  D.,  Dr.  jur.    1873. 

,  Scharif,  Alexander.     1844. 

„  Scharff,   Eduard.     1885. 

„  Schauh,  Karl.     1878. 

„  *Schauf.  Wilh.,  Dr.  phil.     1881. 

„  *Scheidel  Seh.  AI.     1850. 

,.  Schepeler,  Ch.  F.     1873. 

,,  Scherlenzkj-,  Dr.  jur.,  Notar.  1873. 

„  Schiele,  Simon,    Direktor.     1866. 

,,  Schlemmer,  Dr.  jur.     1873. 

„  Schmick,  J.  F.  W..  Ingenieur.  1873. 

„  Schmidt,  Adolf,  Dr.  med.  1832. 

,.  *Schmidt,  Heinr.,  Dr.  med.    1866. 

„  Schmidt,  Louis  A.  A.     1871. 

„  *Schmidt,  Moritz,  Dr.  med.    1870. 

„  Schmidt-Polex,  Adolf.     1855. 

..  *Schmidt-Polex,  F.,  Dr.  jur.  1884. 

„  Schmidt-Rumpf,  L.  D.  Phil.  1876. 

„  Schmidt-Scharff,  Adolf.     1855. 

,  Schmölder,  P.  A.     1873. 

,  Schölles,  Joh.,  Dr.  med.    1866. 

„  *Schott,  Eugen,  Dr.  med.   1872. 

„  Schulz,  Heinr.,  Justizrat  u.  Notar, 
Dr.  jur.     1866. 

„  Schumacher,  Heinr.     1885. 
Fr.   Schuster,  Recha.     1885. 
Hr.  Schwarz,  Georg  Ph.  A.     1878. 

„  Schwarzschild,  Em.     1878. 

„  Schwarzschild,  Moses.     1866. 

„  V.  Schweitzer,  K.,  Dr.  jur..  Schüft'. 
1831. 

„  v.Seydewitz,  Hans,  Pfarrer.   1878. 


Hr.  *Siebert,  J..  Justizrat,  Dr.  jur.  1854. 

„     Siebert,  Karl  August.     1869. 

..     Sömmering,  Karl.     1876. 

„     Sonnemann,  Leopold.     1873. 

,     Souchay,   A.     1842. 

..     Speltz,    Dr.  jur.,  Senator.     1860. 

„     Speyer,  Georg.     1878. 

..     Speyer,  Gustav.     1878. 

,,     Speyer,  James.     1884. 

„     Spiess,  Alexander,  Dr.  med.,  Sani- 
tätsrat.    1865. 

,,     Stadermann,   Ernst.     1873. 

„  *Steffan,   Ph.  J.,   Dr.  med.     1862. 

,,     V.  Steiger,  Matteo.     1883. 

..     Stern,    B.  E.,  Dr.  med.     1865. 

.,     Stern,  Theodor.     1863. 

„  *Stiebel,  Fritz,  Dr.  med.     1849. 

.,     V.  Stiebel,  Heinr.,  Konsul.    1860. 

„     Stilgebauer,  Gust.,  Bankdirektor 
1878. 

„     Stock,  Wilhelm.     1882. 

„     Storck,  Friedr.     1883. 

„  ^Stricker,  W.,  Dr.  med.     1870. 

„     Strubell,  Bruno.     1876. 

„     Sulzhach,  Emil.     1878. 

,,     Sulzbach,  Rud.     1869. 

„     Trier,  Gustav.     1879. 

„     Trost,  Otto.     1878. 

.,     ümpfenbach,  A.  E.     1873. 

„     Una-Maas,  S.     1873. 

„     Varrentrapp,  Fr.  Dr.  jur.     1850. 

,,  *Varrentrapp,    Georg,    Dr.    med., 
Geh.  Sanitätsrat.     1833. 

,,     Varrentrapp,  J.  A.     1857. 

„     von  den  Velden,  Fr.     1842. 

.,     Vogt,  LudAvig,  Direktor.  1866. 

„  *Volger.  Otto.  Dr.  phil.  18(i2. 

.,     Volkert,  K.  A.  Ch.     1873. 

„     Weher,  Andreas.     1860. 

„  *Weigert,    Karl,   Prof.  Di'.     1885. 

,     Weiller,  Hirsch  Jakob.     18(59. 

..     Weismann,   Wilhelm.     1878. 

„     Weiss,  Albrecht.     1882. 

,,  *Wenz,  Emil,  Dr.  med.     18(i9. 

„     Wertheimber,  Emanuel.     1878. 

_     ^^'ertheimber,  Louis.     18()9. 

„     AN'etzel,  Heinr.     1864. 
2* 


—     20 


Hl'.  Wiesiier,  Dr.  med.     187?i. 
„     Winter,  Willi.     1881. 
„  *Wirsino-,    J.  P.,  Dr.  med.     1869. 
.,     Wirth,  Franz.     1869. 
„     Wittekind,  H.,  Dr.  jur.     1860. 
^     Wulfskehl,   H.  M.,   Kommerzien- 
rat.     1860. 


Hr.  Wüst,  K.  L.     1866. 
„     Wunderlich,  L.,  Direktor,  Dr.  \M\. 

1885. 
„     Zickwolff,  Albert.     1878. 
„  *Ziegler,  Julius,    Dr.    pliil.     1869. 
„     Ziegler,  Otto,  Direktor.     1878. 
„     Zimmer.  (Teorg  Karl.     1878. 


ly.  Neue  Mitglieder  für  das  Jahr  INNO. 


Hr.  Abendroth,  Moritz. 
„     Auerbach.  Leop..  Dr.  med. 
„     Bonn,  William  B. 
„     Jaennicke,  AV.,  Dr.  phil. 
„     Knauer,  Joh.  Chr. 
„     Koerner,  Otto,  Dr.  med. 


Hr.  Kraetzer.  Jak..  Dr.  phil. 
„     Reutlinger,  Karl. 
,,     Schnapper,  Beruh. 
..     Speyer,  Edgar. 
.     Vohseu.  Karl.  Dr.  med. 


y.   Ausserordeiitlielie  Elireiimitslieder. 

Hr.  Erckel,  Theodor  (von  hier).  1875. 
„  Hetzer,  AVilhelm  (von  hier).  1878. 
,,     Hertzog,  Paul,  Dr.  jur.  (von  hier).     1884. 


yi.  Korrespondierende  Elireiimitglieder 

Hr.  Bein,  J.  J.,  Prof..  Dr.,  Bonn.     1876. 


yil.  Korrespondierende  Mitglieder.*) 


1830.    V.  Czihak,  J.  Ch.,  Dr..  Profes.sor, 
Bitter,  in  Aschaffenburg. 

1833.  Fechner,  Gustav  Theodor,  Prof. 
in  Leipzig. 

1834.  Wiebel,  Karl,  Professor  in  Ham- 
burg. 

1836.    Decaisne,  Akademiker  in  Paris. 
1836.    Agardh,  Jakob  Georg,  Prof.  in 
Lund. 


1837.    Studer,  Bernhard,  Prof.  in  Bern. 
1837.    Studer,  Apotheker  in  Bern. 
1837.    Coulon,  Louis,  in  Neuchatel. 
1839.    V.  Meyer,  Georg  Hermann,  Prof. 

in  Zürich  (von  hier). 
1841.    Genth,  Adolf,  Geh.  Sanitätsrat. 

Dr.  med.  in  Schwalbach. 
1841.    Budge,  Jul.,  Prof.  in  Greifswald. 


*)    Die  vorgesetzte  Zalil  bedeutet  d.is  .Jahr  der  Aufiialniie. 


21     — 


1842.    Claus,  Bruno,  Dr.  med.,   Ober-       1854. 
arzt  des  städtischen  Kranken- 
hauses in  Elberfeld  (von  hier).       1856. 

1844.  Bidder,    Friedr.    H.,    Professor 

in  Dorpat.  1856. 

1845.  Adelmann,  Georg  B.  F.,    Prof.       1857. 
d.  Z.  in  Berlin. 

1845.    Meneghini,  Giuseppe.  Professor       1857. 
in  Padua. 

1845.  Zimmermann.  Ludw.  Phil.,  Medi- 
zinalrat, Dr.  med.  in  Braunfels.       185!(. 

1846.  Sandberger,  Fridolin,  Professor 

in  Würzburg.  1860. 

1846.  Schiff,  Moritz,    Dr.  med.,  Prof. 

in  Genf  (von  hier).  1860. 

1847.  Virchow,  Rud.,  Geh.  Medizinal-       18(i0. 
rat.  Professor  in  Berlin. 

1848.  Philippi,  Eud.  Amadeus,  Direk-       1861. 
tor    des  Museums    in  Santiago 

de  Chile.  1861. 

1849.  Beck.  Beruh.,  Dr.  med.,  General- 
arzt in  Karlsrulie.  1861. 

1849.  Dohru,  Karl  August,  Dr..  Präsi- 
dent des  Entomolog.  Vereins  in 
Stettin.  186H. 

1849.    Fischer,  Georg,  in  Mihvaukee,    i 

Wisconsin  (von  hier).  1863. 

1 849.  Gray,  Asa,  Prof.  an  der  Howard- 
University  in  Cambridge.  I860. 

1850.  Kii-chner    (Konsul    in  Sydney),       1864. 
jetzt  in  Wiesbaden  (von  hier). 

1850.  Mettenheimer,  Karl  Chr.  Friedr.,       1864. 
Dr.  med.,  Geh.  Med. -Rat,  Leib- 
arzt in  Schwerin  (von  hier).  1864. 

1851.  Jordan,  Hermann,  Dr.  med.  in 
Saarbrücken. 

1852.  Leuckart,  Rudolf,  Dr.,  Professor 
in  Leipzig.  1865. 

1853.  de  Bary,  Heinr.  Anton,  Prof 
in  Strassburg  (von  hiei').  I    1866. 

1853.    Buchenau,  Franz.  Dr.,  Professor   [   1867. 

in  Bremen.  j 

1853.    Brücke,  Ernst  Wilh..    Prof.  in   !   1867. 

AVien. 

1853.  Ludwig,  Karl,  Prof.  in  Leipzig.       1867. 

1854.  Schneider,  Wilh.  Gottlieb,  Dr.       1868. 
phil.  in  Breslau. 


Ecker,  Alexander,    Geh.   Med.- 
Rat,  Professor  in  Freiburg. 
Scacchi,  Archangelo,  Professor 
in  Neapel. 

Palmieri,  Professor  in  Neapel. 
V.  Homeyer,  Alex..  Major  in 
Anclam. 

Schmidt,  Max,  Dr.  vet.,  Direk- 
tor   des    Zoolog.    Gartens    in 
Berlin  (von  hier). 
Frey,  Heinrich.  Prof.  in  Zürich 
(von  hier). 

Weinland,  ('hrist.  Dav.  Friedr.. 
Dr.  phil.  in  Baden-Baden. 
Gerlach,  J.,  Prof.  in  Erlangen. 
Weismann,  Aug.,  Professor  in 
Freiburg  (von  hier). 
Becker,  Ludwig,  in  Melbourne. 
Australien. 

V.  Helmholtz,  H.  L.  F.,  Geheini- 
rat,  Professor  in  Berlin. 
V.  Manderstjerna,  Excell.,  kais. 
Russ.  (leneralleutnant  in  War- 
schau. 

Hott'mann,  Herrn.,  Geh.  Hofrat, 
Professor  in  Giesseu. 
V.  Riese-Stalburg,  W.  F.,  Frei- 
herr. Gutsbesitzer  in  Prag, 
de  Saussure,  Henri,  in  Genf. 
Pauli,  Friedr.  Wilh.,  Dr.  med., 
Hofrat  in  Lübeck  (von  hier). 
Schaaffhausen,  H.,    Geh.  Med.- 
Rat,  Prof.  in  Bonn. 
Keyserling.     Graf.    Alex..    Ex- 
Kurator der  Universität  Dorpat, 
d.  Z.  in  Reval,  Curland  (Euss- 
land). 

Bielz.  E.  Albert,  k.  Rat  in  Her- 
mannstadt. 

Möhl,  I^r..  Professor  in  Kassel. 
Landzert,  Prof.  in  St.  Peters- 
burg. 

V.  Harold,  Freihr.,  Major  a.  D. 
iu  München. 

de  Marseul,  Abbe  in  Paris. 
Hornstein.    Dr.,    Oberlehrer  in 
Kassel. 


22     — 


ISfiO. 

Liebevkiihii.    N..    Professor    in 
Marburg'. 

1878 

lK6i). 

Wagner.  II.,  Prdf.  in  Marbui'g. 

1878 

ISW). 

(jlegeiibaur.  Karl,  Professor  in 

1873 

Heidelberg. 

1873 

18(i9. 

His,  Wilbehn,  Prof,  in  Leipzig. 

18B9. 

Eütimeyer,  Lndw.,  Professor  in 
Basel. 

1878 

18(i!). 

Semper,  Karl,  Prof.  inAN'iirzburg. 

1878 

18(59. 

Gerlacb,  Dr.  med.  in  Hongkong, 
China  (von  hier). 

1873 

1869. 

W(>ronijn,M.,  Professor  in  Wies- 

baden. 

1878 

18H9. 

Barboza  du  Boccage,  Direkt,  des 

Zoolog.  Museums   in  Lissabon. 

1878 

18(i8. 

Kenngott,  G.  A.,  Prof,  in  Zürich. 

1873 

1871. 

V.  Müller,  F.,  Direkt,  des  botan. 
Gartens  in  Melbourne.  Austral. 

1873 

1871. 

V.  Haast,  Jul.,    Dr..  Prof.  und 

1873 

Direkt,  des  Canterbury-Museum       1873. 
in  Christ-C'hurch  auf  Neuseeland. 

1871.  Jones,  MattheAv,  Präsident  des       1874. 
naturhistor.  Vereins  in  Halifax. 

1872.  Westerlund,  Dr.  K.  Ag..inEon-   i   1874. 
neby,  Schweden. 

1872.    Verkrüzen.  Th.  A.,  in  London.       1874. 

1872.    V.  Nägeli,  K.,  Prof.  in  München. 

1872.    V.  Sachs.  J..  Prof.  in  Würzburg.       1875. 

1872.  Hooker.  J.  D.,  Direkt,  des  botan. 
Gartens  in  Kew,  England.  1875. 

1873.  Streng,    Professor    in    Giessen      1875. 
(von  hier). 

1873.    Sto.ssich,  Adolf,  Professor  an  der       1875. 

Realschule  in  Triest. 
1873.    vom  Rath,  Gerb.,  Prof.  in  Bonn. 
1873.    Römer,  Geh.-Eat,  Professor  in       1875. 

Breslau. 
1873.    Caspary,  Rob..  Prof.  in  Königs-    i    1875. 

berg.  ; 

1873.    Cramer,  Professor  in  Zürich. 
1873.    Bentham,  Georg,  Präsident  der      1875. 

Linnean  Society  in  London. 
1873.   Günther,  Dr.,  am  British  Museum       1875. 

in  London. 
1873.    Sclater,  Phil.  Lutley,  Secretary      1875. 

of  zoolog.  Soc.  in  London. 
1873.   Leydig,  Franz, Dr., Prof.  in  Bonn.       1875. 


Loven,   Professor,  Akademiker 
in  Stockholm. 
Schmarda,  Prof.   in  Wien. 
Pringsheim,  Dr.,  Prof.  in  Berlin. 
Schwendener,  Dr..  Professor  in 
Berlin. 

de    CandoUe,    Alphonse,    Prof. 
in  Genf, 

Fries,  Th.,  Professor  in  Upsala. 
Schweinfurth.  Dr.  in  Berlin, 
Präsident  der  Geographischen 
Gesellschaft  in  Kairo. 
Russow,  Edmund,  Dr.,  Prof.  in 
Dorpat. 

Cohn.  Dr..  Prof.  in  Breslau. 
Rees.  Prof.  in  Erlangen. 
Ernst,  Dr.,  Vorsitzender  der 
deutsch,  naturf.  Ges.  in  Caracas. 
Mousson,  Professor  in  Zürich. 
Krefft,  Direktor  des  Museums 
in  Sydney. 

Joseph,  Gust.,  Dr.  med..  Dozent 
in  Breslau. 

v.  Fritsch,  Karl,  Freiherr,  Dr., 
Professor  in  Halle. 
Gasser.  Dr.,  Privatdozent  an  der 
Anatomie  in  Bern  (von  hier). 
Bütscbli,    Otto,   Dr.,    Prof.    in 
Heidelberg  (von  hier). 
Dietze,K.,  in  Karlsruhe  (v.  hier). 
Fraas,  Oskar.  Dr.,  Professor  in 
Stuttgart. 

Genthe,   Herrn.,   Professor  Dr., 
Direktor   des  Wilhelm-Gymna- 
sium in  Hamburg. 
Klein.  Karl,  Dr..    Professor  in 
Göttingen. 

Ebenau.  Karl,  Vice-Konsul  des 
Deutschen  Reiches  in  Zansibar. 
d.  Z.  auf  Madagaskar  (von  hier). 
Moritz,  A.,  Dr.,  Directeur  de 
l'observatoire  physique  in  Tiflis. 
Probst.  Pfarrer,  Dr.  phil.  in 
Unter-Essendorf,  Württemberg. 
Targioni-Tozzetti,  Professor  in 
Florenz. 
Zittel,  K.,  Dr.,  Prof.  in  ]\Iünchen. 


23 


1876.    Liversidge,  Trof.   in  Sydney.  1880. 

1876.    Bottger,  Hugo,  Direktor  in  St. 

Cristof,  Vorarlberg  (von  hier).  1881. 
1876.  Langer,  Karl,  Dr..  Prof,  in  AVit'n.  1881. 
1876.    Le  Jolis,  Auguste,  President  de 

la  Societe  nationale  des  sciences       1881. 

naturelles  in  Cherbourg. 
1876.    Meyer,    A.    B.,    Direktor    des       1881. 

königlich-zoologischen  Museums       1881. 

in  Dresden. 

1876.  Wetterhan,  J.  D.,  in  Freiburg       1881. 
i.  Br.   (a'ou  hier). 

1877.  V.  Voit,  Karl.  Dr..  Professor  in       1882. 
Miinclien. 

1877.    Schmitt,  0.  G.  Fr.,  Dr.,  Prälat       1882. 
in  Mainz. 

1877.  Becker,  Ludwig,   Ingenieur  in 
Hamburg.  1882. 

1878.  Chun,  Carl,  Prof.  Dr..  in  Königs- 
berg (von  hier).  1882. 

1878.    Corradi,    A.,    Professor   an  der       1882. 
Universität  in  I'avia.  1883. 

1878.    Hayden,  Prof.,  Dr.,  Staatsgeolog 

in  Washington.  1888. 

1878.    Strauch,  Alex.,  Dr.  phil.,    Mit- 
glied der  k.  Akademie  der  Wis-       1883. 
senscliaften    in  St.  Petersburg. 

1878.  Stumpft',  Anton,   aus  Homburg 
V.  d.  H.,  d.  Z.  auf  Madagaskar.       1883. 

1879.  Adler.  Nathaniel,  Konsul  in  Port 
Elisabeth,  Süd-Afrika,  d.  Z.  hier.    \ 

1879.    V.  Scherzer,  Karl,  Ritter.  Mini-       1883. 
sterialrat,  k.  k.  österr. -ungar. 
Geschäftsträger   und    General-       1883. 
Konsul  in  Geima.  1883. 

1879.  Reichenbach,  H.  G.,  Prof.  Dr., 

in  Hamburg.  1883. 

1880.  Adams,  Charles  Francis,  Presi- 
dent of  the  American  Academy       1884. 
of  Arts  and  Sciences  in  Boston- 

1880.    Winthrop,  Robert  C.,  Prof.,  Mit- 
glied  der   American    Academy       1884. 
of  Arts  and  Sciences  in  Boston, 
Mass. 

1880.    Simon,  Hans,  in  Stuttgart.  1884. 

1880.    Jlckeli,    Karl  F.,    Dr.    phil.  in       1884. 
Hermannstadt. 


Stapff,  F.   M.,   Dr..  Ingenieur- 
Geolog  in  Weisensee  bei  Berlin. 
Lopez  Seoane,  Victor,  in  Coruila. 
HirscIi,Karl,  Direktor  der  Tram- 
ways in  Palermo  (von  hier). 
Todaro,  A..  Prof.  Hr.,  Direktor 
des  botan.  (Wartens  in  I'alermo. 
Snellen,  P.  C.  T.,  in  Rotterdam. 
Debeaux,  Odon,  Pharmacien  en 
chef  de  Thöp.  milit.  in  Oran. 
Flesch,   Max,   Dr.   med.,    Prof, 
a.  d.  Tier-Arzneischulc  in  Bern. 
Retowski,    0.,  Hofrat,    Gymn.- 
Lehrer  in  Theodosia. 
Retzius,  Gustav,  Dr.,  Prof,  am 
Carolinischen  medico  -  chirurgi- 
schen Institut  in  Stockholm. 
V.  Renard,  Dr.,    wirkl.  Staats- 
rat in  Moskau. 
Fetu,  A.,  Dr.  med.  in  Jassy. 
Russ,  Ludwig,  Dr.  in  Jassy. 
Bertkau,  Ph.,  Dr.  philos..  Prof, 
in  Bonn. 

Koch,   Robert,   Geheimrat  Dr.. 
im  K.  Gesundheitsamt  in  Berlin. 
Loretz,  Herrn.,  Dr.,  an  der  geo- 
logischen   Landes  -  Anstalt     in 
Berlin  (von  hier). 
Ranke,  Job.,  Prof.  Dr.,  General- 
sekretär der  Deutschen  anthro- 
polog.  Gesellschaft  in  München. 
Eckhardt,  Wilh.,  in  Lima  (Peru) 
(von  hier). 
Jung,  Karl,  hier. 
Boulenger,  G.  A.,  Dr..  am  Natur- 
historischen  Museum  in  London. 
Arnold,  Ober-Landesgerichtsrat 
in  München. 

Lortet,  L.,  Prof.  Dr.,  Direktor 
des  naturhistor.  3Iuseums  in 
Lyon. 

Königliche  Hoheit  Prinz  Lud- 
wig Ferdinaiul  von  Bayern,  in 
München. 

Rüdinger.  Prof.  Dr.,  in  München. 
V.  Koenen,  A.,  Prof.  Dr.,  in 
Göttingen. 


24 


1884.  AValter,  Heiiir..  Di-,  med.  Hof- 
rat.  ill  Offenbach. 

1884.  Knoblauch,  Fercl.,  Konsul  in 
Neiikaledouien,  hier. 

1884.  Danielssen,  D.  C,  Dr.  med..  Di- 
rektor des  Museums  in  Bergen. 

1884.    Miceli,  Francesco,  in  Tunis. 

1884.  Brandza.  Demetrius,  Prof.  Dr., 
ill   Bukarest. 


1885.    Eolle,  Friedr..    Dr.,    Geolog  in 

Homburg  v.  d.  H. 
1885.    V.   Moellendorff.    Dr..    0.,    Fr., 

Konsul  des  Deutschen  Eeiclies 

in  Hongkong. 
1885.    Flemming,  Walther.  Prof.  Dr., 

in  Kiel. 
1885.    Plötz,  Karl.  Kentier  in  (ireifs- 

wald. 


Durch  (lie  Mitgliedschaft    werden    folgende    Rechte 
erworben : 

1.  Das  Naturhistorisclie  Museum   an  A\'ochentagen   von    8 — 1 
und  8 — 4  Uhr  zu  besuclien  und  Fremde  einzufüln-en. 

2.  Alle  von  der  Gesellschaft  veranstalteten  Vorlesungen   und 
wissenschaftlichen  Sitzungen  zu  besuchen. 

3.  Die  vereinigte  Senckenbergische  Bibliothek  zu  benutzen. 

Ausserdem  erliält  jedes  Mitglied  alljährlich  den  gedruckten 
Jahresbericht. 


Bibliothek  -  Ordiiuna. 

1.  Xur  Mitglieder  der  einzelnen  Vereine  erhalten  Bücher. 

2.  Die  Herren  Bibliothekare  sind  gelialten,  sich  von  der  jter- 
sönlichen  Mitgliedschaft  durcli  Vorzeigen  der  Karte  zu 
überzeugen. 

3.  Jedes  Mitglied  kann  gleichzeitig  höchstens  6  Bände  geliehen 
erhalten;   2  Broschüren  entsprechen  1  Band. 

4.  Der  entliehene  Gegenstand  kann  höchstens  auf  3  Monate 
der  Bibliothek  entnommen  werden. 

5.  Auswärtige  Dozenten  erhalten  nur  durch  Bevollmächtigte, 
welche  Mitglieder  eines  der  Vereine  sein  müssen ,  Bücher. 
Diese  besorgen  den  Versand. 


riesdieiiko  und  Erwerbungen. 


Juni  1885  bis  Juni  1886. 

1.    N  a  t  u  r  a  1  i  c  n. 

A.  Geschenke. 

Von   dem  Herrn   Grafen  Böse:    eine   Collection   auf  der 
zoologischen  Station  zu  Neapel  hergestellter  Präparate : 

Protozoa. 


( 'ollozuuni  iiierme  E.  If. 
Pulytreiiia  miiiiaceuni  Pal/. 
Thalassicolla  nucleata  Hir.ii. 

Porilera.  [Spoiigiae.J 
Aplysiiia  aerophoba  Xi/o. 
Axinella  verrucosa  lEsp.j  0.  S. 
L'hondrosia  reniforrais  Xdo. 
Clathria  coralloides  ().  S. 
Euspoiig'ia  uftifinalis  (L.l  Brniin. 
Esperia  lingua  (Birk.i   1  o.s/y/. 
Leucouia  [Leucandra]    aspera   10.  S.) 

Leucouia  [Leucaltis]  solida  ((X  S.)  E.  H. 
Leucosoleuia  [Ascetta]  clathrus  (O.  S.) 

Pol. 
Leucosoleuia     [Ascetta]     priniordialis 

(E.  H.)  Pol. 
Ehizaxinella  pyrifera  (D.   Cli.l    ]'osi//. 
Siplionochalina  coriacea  0.  S. 
Suberites  doniuuciüa  (Uli eil   Xdo. 
Sycon  elegans  (Bwk.)  Pol. 
Thenea   muricata  (Birk.)  Gray  [Tisi- 

phonia  agariciformis  Wyv.  Thonis. 
Tethya  lyncurium  Auet. 
Tuberella  tethyoides  Kell. 


Coelenterata. 

A  u  t  li  ()  z  0  a. 
Adauisia  Eoudeletii  D.  CIt.  [Calliacti:; 

effoeta  And.] 
Alcyoniuui  palmatum  Pali. 
Aneuionia  sulcata  Penn. 
Antipathes  subpiuuata. 
Antipathes  larix  Ellix. 
Asteroides  calycularis  Ed/r. 
Cereactis  aiirautiaea  I).   Ch. 
Cerianthus  niembranaceus  (nnl. 
Corallium  rubrum  Lani. 
(Jorgonia  verrucosa  Pali. 
Isidella  [IsisJ  elongata  Ef<p. 
Kophobelennion  Leuckartii  Koell. 
Paralcyonium  elegans  Edir. 
Parantlius  chromatoderus  Sclnnrd. 
Pennatula  phosphorea. 
Sagartia  [Gephyra]  Dohrnii  Koch. 
Sympodium  coralloides   FJnii(j. 

H  y  d  r  o  lu  e  d  u  s  a  e. 
Aegineta  flavescens  Gyh.  ■ 
Aequorea  Forskali. 
Aglaopheuia  pluma  Lani. 
Antennularia  antennina  Flem. 
Antennularia  ramosa  Lam. 


—     26     — 


Büugaiiivillia  fructicosa  Alhuan. 
Carmarina  hastata  E.  H. 
t'liarybdaea  inarsupialis  Pir.  Lrs. 
Corydeiulriiiiii  parasiticum   Car. 
Eudeiidriuiu  raceiiiosum   CaruL 
Lizzia  Koellikeri  Ggb. 
Obelia  geniculata,  Medusa. 
Oceania  plicata  IVr. 
()lindias  Müiierii  E.  H. 
Pemiaria  C'avoliiii  Guldf. 
Pluniulaiia  spec. 
Podocoryne  carnea  Sars. 
Rliopaiuueina  veiatnni   Gjjh. 
Tima  flaviiabris  Eftili. 
Tubularia  iarynx  L. 

A  c  a  1  e  p  li  a  e. 
Cotyiorliiza  tuberculata    Ay.    [Ca.ssio- 

peja  borbitnica  /'.   Ch.\ 
Peiagia  uoctiluca  Pn\  Lesf>. 
Kbizostoiua  puinio  L. 

Si  p  hoiKipliova. 
Abyla  pentagona  Eac//. 
Agalma  Sarsii  Letirk. 
Apoleniia  uvaria  Escli. 
Forsl^alia  contorta  .1/.   Edic. 
Halistenuna  rubrum    V<>yt. 
Hippopodius  neapoiitanus  KocU. 
Pliysalia  atlantica. 
Rhizophysa  filiforniis  Eors/c. 

C  t  e  n  0  p  li  0  r  a. 

Beroe  ovata  I).   C/i. 

Bolina  liydatina  C/niii  jnv. 

Callianira  [Eschsclioltzia]  bialata  D.  Ch. 

Cestus  veneris  Lrs. 

Horniipliora  [<-'ydippe]  pluniosa  Aij. 

Lanipetia  Pancerina  C/inii. 

Echiiiodennata. 

C  r  i  n  u  i  d  e  a. 
Antedou  phalangiuni  Marion. 

A  s  t  e  r  0  i  d  e  a. 
Luidia  ciliaris  Gmij. 


E  c  h  i  11  0  i  d  e  a. 
C!entrusteplianus  longispinus  l'rirrx. 

H  0 1 0 1  h  u  r  i  0  i  d  e  a. 
Holothuria  Stellati  D.  Ch. 
Holütliuria  tubulosa  Ginl. 
Phyllupborus  urna  (Inilir. 
Synapta  digitata  J.  Müll. 
Sticliopus  regalis  SrlriiLa. 

Voriues. 

P  ü  1  y  c  1  a  d  i  d  e  a. 
TliysanozuonBrocchii  Gridir  \  Diesingii] 
Yuiigia  aurantiaca  La  inj. 

Nein  er  tili  a. 
Cerebratulus  geniculatus  Qiiatr. 
Cerebratulus  marginatus  Rnt. 
Drepaiiuphorus  rubrostriatus  Illx/tf. 
Polia  deliueata  />.   C/i. 

A 11  n  e  1  i  d  e  s. 
Chaetopterus  variopedatus  h'cii. 
Halla  parthenopeja  A.   Coafa. 
Myzostomuin  sp. 

Neplitbys  scolopendroides  D.   Ch. 
Nereis  cultrifera  Grube. 
Ophelia  radiata  J).  Ch. 
Pectinaria  auriconia  (J.  F.  M. 
Polymnia   iiebulosa   Moid.    [Terebella 

Meckelii  IX   Ch.] 
Pontobdella  muricata  Sar. 
Protula  intestinum  La»/. 
Salmaciua  aedilicatrix  C/p. 
Spirograpbis  Spallanzanii    T/V. 

( "  h  a  e  t  u  g  11  a  t  li  i. 
Sagitta  spec,  diversae. 

Ente  r  o  p  n  e  u  s  t  a. 
Balaiioglossus  clavigerus  D.   Ch. 

Crustacea. 

C  i  r  r  i  p  e  d  i  a. 

Peltogaster  paguri  Rathke. 
Sacculina  spec. 


—     27 


Copepo  (la. 

Cecrops  Latreillii  Leach. 
Doi'opygus  gibber   Tlioy. 
Licboiiiolgus  forticula  Thor. 
Nototlelphys  prasiua  Thor. 

C  a  r  i  (1  a. 
Nika  edulis  Risno. 
Peuens  caraiuote  Dcsiit. 
Steiiopus  spinosus  7i'/.s-.so. 

Uli  a  c  r  u  r  a. 
Enpagiirus  ineticulosiis  Hell. 
rhjlloso)iia  von  I'aliimrus  vulgaris. 

B  r  a  c  li  y  u  r  a. 
Zoea  voll  Carcinus  iiiaenas.   Lainbrus 

luediterraneiis ,    rortuiius    corru- 

gatiis,  Pisa  tetraodon. 
Gouoplax  rhoiiiboides  Lanik. 
Pachygrapsus  uiarinoratus  Stiiiqts. 
Paragaleiie  lougicrura  A'rA*.   [neapoli- 

tana  Ko.s.s/it./ 
Pisa  ariiiata  Lafr. 
Porcellana  platycheles  Laut. 
Portmius  corrugatus  Leach. 
Steiiorbyiiclius  loiigirostris  M.  Edir. 

Amp  h  ipoda. 
Caprella  acutifroiis  Tair. 
Caprella  aeiiuilibra  Sp.  }j. 
Hyale  Nilsouii  Boech. 
Phroniraa  sedentaria  Forsk. 
Thyrobiis  ovoides  Biaso. 

Isop  o  d  a. 
Bopyrus  sqiiillaruiu  Latr. 
Cirolaua  liirtii)es  .1/.   Kdir. 
Conilera  cyliiidracea    While. 
Idothea  hectica  Pall. 
Jone  tboracica  Motit. 
Xerocila  bivittata  Eistfo. 
Sphaeronia  serratum  Fabr. 

Pantopoda.    [Pycnogonidae.] 
Ammotliea  fraiiciscana  Dolirn. 
Phoxichilus  charybdaeus  Doltrn. 


Mollusca. 

L  a  m  e  11  i  b  r  a  11  c  li  i  a  t  a. 
Area  barbata  L. 
Area  Noae  L. 
Cardium  aculeatuiii  L. 
Cardium  tuberculatnin  /,. 
Cytherea  chioiie  /.. 
Galeomma  Turtonii  Soic. 
Lima  inflata  Clieinii. 
Litbodonuxs  dactylus  Soir. 
Mactra  helvacea  Cheiini. 
Pectnnciüus  pilosus. 
Pholas  dactylus  L. 
Pinna  nobilis  L. 
Solecurtus  strigillatus  L. 
Solen  vagina  L. 
Tapes  decussatus  L. 

Pt  erop  od  a. 
Cleodora  pyramidata  I^er.  Les.^. 
Creseis  acicula  liamj. 
C'ymbulia  Perronii  Cur. 
Hyalaea  tridentata  Jjani. 
Tiedemaiinia  iieapolitana  /■.  Ben. 

Ci  a  s  t  e  r  o  p  o  d  a. 

Aplysia  depilans  L. 
Aplysia  liuiacina  />.   [leporina]. 
Bulla  striata  Brwj. 
Capulus  huugaricns  L. 
Chiton  niarginatus  Penii. 
Dentalium  entails  /.. 
Dolium  galea  L. 
Doridium  aplysiaeforme  D.   Ch. 
Doris  tnberculata  Cur. 
Doris  verrucosa  L. 
Fissurella  gibba  Phil 
Gastropteron  Meckelii  K<i.^.se. 
Haliotis  tuberculata  L. 
Janus  cristatus  I>.   Ch. 
Marionia  quadrilatera   SchalH. 
Nassa  mutabilis  L. 
Natica  Josephinia  /I'/.s.so. 
Notarchus  neapolitanus  D.   Ch. 
Patella  coerulea  Lam. 
Philine  aperta  L. 
Phyllirrhoe  bucepbalum  /¥r. 


—     28 


Pleiirobranchaea  Meckelii  Lenc. 

Pleurobranchiis  testudinarius   Qaiti 

Tethjs  leporiiia  Ovd. 

Troclius  magus  L. 

Turbo  rugosus  L. 

Umbrella  mediterranea  Lam. 

Vermetus  gigas  Phil 

H  e  t  e  r  0  p  0  d  a. 
Cariuaria  mediterranea  Lam. 
Pterotrachea  coronata  Forsk. 
Pterotracliea  mutica  Les. 

C  e  p  h  a  1 0  p  0  d  a. 
Eledone  Aldrovaudi  I).   Cli. 
Luligo  Marmorae   Vcr. 
Octopus  Salutii    Ver. 
Octopus  tetracirrhas  D.  Cli. 
Ommastrephes  sagittatus  Lam. 
Eossia  macrosoma  Fir.   Orb. 
Sepia  biserialis   Ver. 
Sepiola  Eondeletii  Frr.   Orb. 

Brachiopoda. 

Argiope  cuueata  Risso. 
Megerlea  truncata  L. 

Tunicata. 

A  s  c  i  d  i  a  e   c  o  m  p  o  s  i  t  a  e. 
Amarucium  gibbulosum  Sar. 
Botrylloides  (iascoi  Delta   Vallc. 
Botryllus  aurolineatiis  Giard. 
Oirciiialium  coiaresceus  Giard. 
Clavellina  Kissoaua  M.  Edic. 
Distaplia  magnilarva  Delia   Valle. 
Distaplia  rosea  I)ella    Valle. 


Fragarium  areolatum  1>.   CIi. 
Leptoclinum  maculosum  M.  Edir. 
Polycyclus  Renieri  Lam. 

A  s  c  i  d  i  a  e   s  i  m  p  1  i  c  e  s. 
Ascidia  mamillata  Cuv. 
Ascidia  mentula  0.  F.  M. 
Ciona  intestinalis  L. 
Cynthia  papulosa  L. 
Rhopalea  neapolitana  Pl/il. 
Styela  gyrosa  Hell. 

T  h  a  1  i  a  c  e  a. 

Doliolum  sp. 

Salpa  bicaudata  Q.  0.  (Catenata). 

Salpa  bicaudata  Q.   G.  (Solitaria). 

Salpa  maxima-africana  Forsk.   (Cate- 
nata). 

Salpa   maxima-africana    Fur,sl.-.    (Soli- 
taria). 

Salpa   mucronata-democratica    Forsk. 
(Catenata). 

Salpa   mucronata-democratica    Forsk. 
(Solitaria). 

Salpa  TUesii. 

Pisces. 

Ammodytes  tobianus  L. 

Argyropelecus  lieuiigymnus  Cocco. 

Dactylopterus  volitans  L. 

Fierasfer  acus  Briiuu. 

Gobius  quadriniaculatus  C.    T. 

Opbisurus  serpens  L. 

Spinax  niger  Cloq. 

Trachypterus  taenia  Bl.  Sc/tii. 

Scynnius  licliia  Embryo. 


1.   Für  die  verg'leielieiHl-anatoinische  Saniinhin.ö: : 

Yon  der  Neuen  Zoologischen  G  e  s  e  1 1  s  c  h  a  f  t :  Schädel 
von  Cercopithecus  vephus  und  Macacifs,  Macacus  Bliesus 
zerlegtes  Skelet,  Schädel  von  Parodojnrus  und  Skelet  von 
Dk'otyles  fonjuattts. 

Von  Herrn  Dr.  Kobelt  in  Schwanheim:  Schädel  vom  Haus- 
schwein und  spanischen  Kaninchen. 

Von  Herrn  C.  Nolte  hier:  Schädel  von  Herpestes  griseus  und 
Lepus  capensis. 

Von  Herrn  F.  Mi  cell  in  Tunis:    Schädel  vom  Wildschwein. 


—     29     — 

2.   Für  die  Säutretiersainmluiisr : 

Von  der  Neuen  Zoologis  dien  Gesellschaft:  1  Cercopi- 
fhecus  cephus  $,  Macarus,  2  Felis  Leo  (7  und  13  Tage  alt), 
Faradoxurus  ^,  junges  Lama  und  Axisliirsch-Kalb,  Dico- 
ti/Ies  forqfiafns  $. 

Von  Herrn  Dr.  med.  K.  Volisen  liier:  junger  Chimpanse  c?. 

Von  Herrn  Dr.  W.  Dybowski  inNiankow:  Erinaceus  europaeus, 
Talpa  ruropaea,  Foeiorms  piiforius,  Canis  hipHs  (jung)  und 
Soiiinis  rfih/an's,  Arricola  f/Iareoltts  und  rn-rali.s,  Paliullcohi 
auiplübius.  Mils  ag/rtri/fs. 

Von  Herrn  A.  Koch:   Scfu/us  rnkjaris,  Sorex  araneus. 

Von  Herrn  Robert  Ehrenbach  hier:  1  Herpestes-^-d}^  von 
Madras. 

Für  die  Lokalsammlung: 

Von  Herrn  Dr.  Eeichenbach:    Cricetas  r/i/(/aris. 

Von  Herrn  Ed.  Maes:  8  junge  Füchse. 

Von  Herrn  W.  Günther  hier:   3  junge  Maulwürfe. 

3.   Füi"  die  Yogelsaininluiig: 

Von  Herrn  Joh.  Christoph  Parrot,  übergeben  durch  dessen 
Bruder  Herrn  J.  A.  Parrot  hier:  117  australische  Vogel- 
bälge. 

Von  Herrn  Dr.  Sehr  a  der  in  Kiel:  1  Anas  nigra,  2  Anas 
gk/cialis ,  2  Alra  tarda  (von  der  Eckernförder  Bucht) 
1  Soinaferia  inollissima,  1  ZTria  tivile,  2  Fodiceps  riihri- 
eollis  jung,  1  Fodiceps  auritus  (von  der  Kieler  Bucht). 

Von  Herrn  Robert  Ehrenbach  hier:  22  Vogelbälge  von 
Madras. 

Von  der  Neuen  Zoologischen  Gesellschaft:  Xacifraga 
eanjocadactes,  l^sittacns  ergtliacus,  Conurus  leucofis,  Fsittariis 
Novae  Hollandiae,  Fhasianas  picfas,  2  Gras  rirgo,  Colnniha 
lophotes. 

Von  der  Palmengarten- Gesellschaft:  3  junge  schwarz- 
halsige  Schwäne. 

Von  Herrn  Heinr.  Flinsch  hier:  Varadisea  Baggiaiia  (c?  vor 
dem  Prachtkleid). 

Von  Herrn  Lehrer  Bieberichei-:  1   Falco  sahh/ilco. 


—     30     — 

Von  Herrn  Lehrer    J.    Greiff:      Strix    ahico,    (hrr/is    rnn/r.r, 

Picus  ))icdius. 
Von  Herrn  Dr.  med.  Kobelt  in  Schvvanlieim :    (lall inula  cliloro- 

pNS,  Ardca  uimufa. 
Von  Herrn  0.  Nolte  liier:  Ptcrorics  naniaqua. 
Von  Herrn  Director  Dror}^:  PJ/as/unas  rolrj/iras  ^. 

F  ü  r  die  L  o  k  a  1  s  a  m  m  1  n  n  g : 

Von  Herrn  Director  Drory  hier:  4  junge  Rebhühner,  f'orras 
fnniilegus  (weissgefleckt),  Sfrix  iioctaa. 

Von  Herrn  Wilh.  Baither  hier:  Pamlion  haliai-las,  Asinr 
paluivharius  ^,  Baten  vulgaris  ^. 

Von  Herrn  Baron  von  Erlanger:  1  Nacifraga  caryocadm'tes. 

Von  Herrn  Lehrer  Biebericher  hier:  1   Cinclus  aquaticus. 

Von  Herrn  Wildprethändler  J.  Ch.  Geyer:  2  Pcrdi.r rinrrm  ^  n.^. 

Von  Herrn  Postsekretär  Schmitt  in  Bornheim:  2  Tringoidps 
hyi)oleara  ^  und  $.   1   Laras  ridibundas  $. 

Von  Herrn  Ökonom  May  in  Bornheim:   Crcx  prafcn.sis. 

Von  Herrn  Lehrer  Zick  hier:   (hrras  eoro/i.e,  Saxicola  ooianiihr. 

Von  Herrn  Lehrer  J.  Greiff  hier:  Tardns  merulu  c?,  Troglo- 
dytes vulgaris,   Corvus  rorui.r. 

Von  Herrn  L.  Müller  hier:  2   Cinclus  aquaticus. 

Von  Herrn  Heinr.  Klein  in  Sachsenhausen:  Strix  )ioHua. 

Von  Herrn  Dr.  med.  Kobelt  in  Schwanheim :   Totanus  calidris. 

Von  Herrn  Koch  hier:  2  Buteo  ralgaris,  Xisus  fringillariu. 
(Nestvogel),  *  Turdus  torquatus  1  Corrus  monedula ,  Strix 
)ioctua*^  2  Sturnus  vulgaris  Saxicola  oeuantJ/e  ^  (lallinnia 
por\ana,  Scolopax  gallinago. 

Für  die  Nester-  und  E  i  e  r  s  a  m  ni  1  u  n  g : 

Von  Herrn  Gust.  Lilienfeld  hier:  Ei  von  Struthio  camel  as. 

Von  Herrn  Lehmann:  Diverse  Eier. 

Von  Herrn  Ferd.  Wolff:  Nest  von  Fringilla  coelehs. 

4.   Für  die  Reptilien-  uiul  Ainphibieiisainiiiliiiisr : 

Von  Herrn  V.  Lopez  de  Seoane  in  Corufia:  Varietäten  von 
Ijuerta  ocellata  Daud.  und  L.  niaralis  Laur.  aus  Coruna, 
Nord- West-Spanien. 


—     31     — 

Von  Herrn  Jos.  S tu  ssiner  in  Laibach :  Bnfo  r iridis  Laur. 
von  der  Kreuzer  Alp,  Krain,  gesammelt  über  5000'  hoch 
und  Molijc  vulgaris  (L.)  var.  rneridionalis  Blgr.  $  aus 
Spitza,  Süd-Dalmatien. 

Von  Herrn  Karl  Jung"  hier:  Lacertn  »fiindis  Laur.  aus 
Bordeaux. 

Von  Herrn  Ingenieur  C.  Reuleaux  in  München:  Sdlainnndni 
mucnsiu  Waga  von  Bad  Abas-Tuman,  Transkaukasien, 
und  2  S.  (lira  Laur.  von  Alalborgeth,  Kärnthen. 

Von  Herrn  Albrecht  Weis  hier:  Lacerta  riripara  ^-Acq^.  var. 
))iont(uia  Mik.  von  Wiesen,  Graubünden. 

Von  Herrn  Prof.  Dr.  F.  Noll  hier:  2  abgestreifte  Häute^  sog. 
Natternhemden .  von  Ocrrhonotus  caerulens  ^^'iegm.  aus 
Californien. 

Von  Heri-n  L  e  h  m  a  n  n  :  5  seltene  Reptil  -  und  Batrachier- 
arten  aus  Süd -West -Columbia,  darunter  je  eine  an- 
scheinend noch  unbeschriebene  Hjilodes-  und  Liopliis- 
Species. 

Von  Herrn  Hans  Simon  in  Stuttgart:  Steiiostoiini  Sintde/radi 
Jan,  Coronclln  (Mi':odoit)  rnrif(/ata  Pts.  und  Ca  usus 
rkoaibmtiis  (Licht.)  von  Aburi,  Goldküste. 

Von  Herrn  G.  A.  Boul enger  in  London:  1  Ba)m  escnlcnia 
L.  var.  Lcssonae  Cam.  aus  Norfolk,  England,  8  id.  var. 
ridihiinda  Pali,  aus  Berlin ,  6  R.  ayilis  Thom.  aus  der 
Bretagne,  1  B.  Iberica  Blgr.  aus  Portugal  und  1  /*.  Latastci 
Blgr.  aus  der  Lombardei. 

Von  Herrn  Jakob  Schumacher  hier:  2  ^tcuostonia  alhifrons 
Wagl..  1  Oxyrrhopus  petolarius  (L.)  var.  snhpimciata  D.  B., 
1  Helicops  Leprirari  D.  B.  von  Cujapa,  Prov.  Mattogrosso, 
Brasilien. 

Von  Herrn  Anton  Stumpff  in  Luku-Be:  Eine  grosse  Sendung 
von  34  Arten  der  Insel  Nossi-Be  in  bester  Erhaltung, 
darunter  2  Langaha  Audeberti  n.  sp.,  1  Miinophis  Mada- 
gnsrarie?isis  Gthr.,  3  Geckolepis  macidata  Pts.,  2  Ebenavia 
iinnapiis  Bttg. ,  2  Lygodactylus  Madagscarierisis  Bttg., 
1  Abb'pharas  Boatoni  (Desj.),  sowie  Gcrrhosaarus  rafipcs 
Bttg.,  (bpJfy/u  phyllodartyla  Bttg.,  Stantpff'ia  psologlossa 
Bttg.  und  andere  Kostbarkeiten. 


—     32     — 

Von  Herrn  Dr.  Oskar  Schneider  in  Dresden:  Eine  pracht- 
volle Suite  von  7  Eeptilarten  aus  Angra  Pequenia, 
darunter  die  neue    Vipern  SclDiciderl  Bttg. 

Von  Herrn  Clemens  Holi  wiesner  in  Laboan  durch  Herrn 
Fr.  Jos.  Hohwiesner  hier;  Eine  prachtvolle  Suite  von 
14  Reptilarten  aus  Deli,  Nord-Sumatra,  darunter  Callophis 
gracilis  Gthr.,  ein  grosser  Trionyx  in  Spiritus  und  andere 
Seltenheiten.  7  von  den  Arten  waren  neu  für  unsere 
Sammlung. 

Von  Herrn  Dr.  H.  von  Ihering  in  Rio  Grande:  2  Lioplns- 
Arten  in  allen  Alterszuständen  von  Rio  Grande  do  Sul, 
Brasilien. 

Von  Herrn  Hauptm.  -  Auditor  Hipp.  Ts  chap  eck  in  Graz: 
Coronella  austriaca  Laur.  und  2  3[ok/e  alpestris  (Laur.) 
aus  Steiermark. 

Von  Herrn  Chefinspector  Karl  Hirsch  in  Palermo:  Suite 
prachtvoll  conservierter  Reptilien  aus  Sicilien,  darunter 
2  grosse  Vipern.  Coronclld  (insfriaca  Laur.  var.  italica 
Fitz..  Co/ (I her  Acsealapii  Host.  var.  nov.  und  andere  gute 
Formen. 

Von  Herrn  Briefträger  Fritz  Reuter  hier:  1  selbstgezüchtetes 
A]i//j///sfoii/a  figrinum  (Green)  und  2  Axolotl. 

Von  Herrn  Dr.  0.  Boettger  hier:  13  gute  Reptilien  und 
Batrachier,  darunter  I.ralus  n.  sp.  Siam,  Calamaria  n.  sp. 
Borneo,  Naja  ?  n.  sp.  Trop.  Afrika,  Lioplns  tacuiogasti'r 
Jan  Buenos  Aires ,  Rhiimspis  prohoscidoa  Fitz.  Lagoa 
Santa,  Hcrpefodryas  Rappi  Gthr.  und  Boddacrti  (Seetz.) 
var.  hiJliicntd  Jan  aus  Brasilien,  Psajini/odguasfcs  picfns 
Gthr.  Banka  und  Callnphis  hirirgafus  (Schleg.)  var.  fd/'a- 
fac?i/a  Bleck.  Borneo. 

5.   Für  die  Ksclisainmlunai" : 

Von  Herrn  Robert  Ehrenbach  hier:  1  Kugelfisch. 

0.   Für  die  Inselrteiisaininluusi- : 

Von  Herrn  Alfred  Stumpft:  Eine  Parthie  madagassischer 
Schmetterlinge. 

Von  Herrn  Ant.  Stumpft  in  Nossi-Be:  Eine  Sendung  wert- 
voller Schmetterlinge.  Käfer,  Heuschrecken,  kleiner  Insekten, 
Raupen  und  Puppen. 


—     33     — 

Von  Herrn  .Tacob  Sc  Im  mac  her  in  (Jujapa,  Brasilien:  Diverse 
Käfer,  Heuschrecken,  Raupen,  Puppen. 

Von  Herrn  Hein  r.  Kr  omni  hier:  Nest  der  Holzbiene,  A'///or-oyw, 
riolacea,  mit  Jungen. 

Von  Herrn  Inspektor  Siebert  hier:  Maulwurfsgrille  mit  Eiern 
und  Jungen. 

Von  Herrn  End.  S a n g m e i s t e r :  1 7jährige  Lokust  von  Nord- 
Amerika  in  ihren  verschiedenen  Entwicklungsstadien. 

Von  Herrn  Alter  hier:  Ephestla  KühnieUa,  Zeller,  und  durch 
deren  Raupen  verdorbenes  Mehl  mit  Clängeu,  Gespinnsten 
und  Puppenhülsen  aus  verschiedeneu  Gegenden. 

Von  Herrn  C.  Nolte  hier:  Bdfmrhofrfn'.r  bufo  Larve  und 
diverse  Insekten. 

7.  Für  die  Ciustaceeii-  und  Spinnensammluiiir. 

Von  Herrn  Anton  Stumpff  auf  Nossi-Be:  2  Flasclien  Krebse, 

Spinnen  und  Julus. 
Von  Herrn  Bruno  S  trüb  eil  hier:    2   Asfacus  flu  rlnl  Ills   und 

1  Skorpion. 
Von  Herrn  Clemens  Hohwiesner:    1  Skorpion. 

8.  Für  die  Molluskeiisaiiiinlung^. 

Von  Herrn  Bruno  S  t  r  u  b  e  1 1  hier :  Diverse  italienische  Na  ckt- 

schn ecken. 
Von  Herrn  D.  F.  Heynemann  und  Karl  Koch:  Die  Nackt- 

schneckensammlung  von  Dr.  Koch  in  Wiesbaden. 
Von  Herrn  E.Merkel  in  Breslau:  Einige  Nacktschnecken  von 

Javorina,  Nordseite  des  Tatragebirgs. 
Von  Herrn  Karl  Hirsch  in  Palermo  :  Ein  Glas  Nacktsclmecken. 
Von  Herrn  Anton  Stumpff  in  Nossi-Be:  Diverse  Konchylien 

und  Nacktschnecken. 
Von  Herrn  R  u  d.  S  a  n  g  m  e  i  s  t  e  r  von  hier,  z.  Z.  in  Nord-Amerika : 

Diverse  Korallen. 

9.  Für  die  botaiiisdie  Sainiiilinii»:. 

Von  Herrn  Oberlandesgerichtsrat  Arnold  in  München:  Eine 
wertvolle  Flechtensammlung. 

3 


—     34     — 

Von  Herrn  Apotheker  Bern  beck  in  Oberursel:  Weidenwurzel, 

das  Eolir  einer  Wasserleitung  ausfüllend. 

Wurzel  von  Carex  ebendaher. 
Von  der  Stadtbibliothek  dahier:  Herbarium,  gesammelt  von 

J  0  h  a  n  n  Daniel  W  a  1  d  s  c  h  m  i  d  t ,  Frankfurt  a.  M.,  1677  ; 

sorgfältig  aufgeklebt,  mit  den  damaligen  Benennungen,  zum 

Teil  kurzen  Beschreibungen. 
Von  Herrn  K.  Nolte  hier:  Diverse  Sämereien. 

10.  Füv  die  zoopaläontoIoiK'isclie  Saininluiig. 

Von  Herrn  Hofrat  C.  Retowski  in  Theodosia:  Eine  grössere 
Kollektion  von  Tithon-Ammoniten,  ferner  NKiinindlicii  aus 
dem  Nummuliten-Kalk.  diverse  Petrefakten  aus  dem  Senon 
und  eine  grössere  Sammlung  von  EchinoderDien  und  Korallen 
aus  dem  oberen  Jura  der  Krim,  endlich  Tertiärpetrefakte 
aus  der  farmetischen  und  pontischen  Stufe  der  Krim. 

Von  Herrn  Ingenieur  L Öhr  dahier:  Ein  Menschoberschenkel  aus 
dem  alluvialen  Schlick  im  Unterkanal  von  Niederrad, 
Zähnchen  von  Säugern  und  Platten  von  einer  Schildkröte 
aus  der  Baugrube  des  Nordbassins  an  der  Friedberger 
Landstrasse. 

Von  Herrn  Verwalter  Cretzschmar  in  Rödelheim,  aus  dem 
Loss  daselbst:  Zahn  und  Radius  von  Rhinoceros  tichorhinfis, 
Geweihfragment  vom  Rentier  und  Mittelfuss  vom  Pferd, 
ferner  eine  Anzahl  im  Loss  von  dort  gesammelter  Konchylien. 

Von  Herrn  J.  Blum  dahier:  Ein  Pa/apon/pry.r-Oherschenkel  und 
diverse  Jlrh'.r  (/ii-oitdicf/  aus  dem  Corbiculakalk  von  der 
Festeburg. 

Von  Herrn  R  o  1)  e  r  t  E  h  r  e  n  b  a  c  h  :  Liasversteinerungen  von 
Scarborough. 

Von  Herrn  Premier-Lieutenant  Wulff  dahier:  Carcharodonzähne 
ans  Phosphorit  in  Westindien. 

Von  Herrn  Karl  Jung  von  hier:  Fischreste  aus  dem  Rupel- 
thon  von  Flörsheim,  aus  dem  Corbiculathon  von  Frankfurt 
(Häusels  (harten,  nördlich  der  Adlerflychtschule)  und  vom 
Gaualgesheimer  Kopf  in  Rheinhessen. 

Von  Herrn  Dr.  Kobelt  in  Schwanheim:  Ein  scldankes  Horn 
und  Schädelfragment  eines  kleinen  Rindes  aus  dem  Schwan- 
heimer  W^ald. 


—     35     ~ 

Von  Herrn  Prof.  Carl  Müller  in  Saö  Paulo:  Sehr  schön  er- 
haltene Fische  in   schiefrigeni  Letten  aus   der  Umgebung 
von  Taubate,   Prov.  Saö  Paulo,  Brasilien. 
Von  Herrn  Spitalmeister  lleichhardt:    Dolomit  mit  Avicula- 
Abdrücken  von  Monte  Prelungei,  in  ca.  2100  m  Höhe,  bei 
('orraro  in  den  Dolomiten. 
Von  Herrn  Heusler  in  Bockenheim;    Ein  Mamrautbackenzahn 
aus  der  Kiesgrube  in  der  Nähe  der  Germania  in  Bocken- 
heim :  eine  schöne  Pernn  Saudhcrgeri  von  AVeinheim. 
Von  Herrn  Studiosus  B  ehren  sen:  Fischreste  mit  Cor.  enodo- 
siun   und  Liiorina  utcHjuniina   aus   dem  Cerithienkalk  von 
Hochheim. 
Von  Herrn  Dr.  Kinkelin:  Landschnecken  führende  Bank  der 
untersten   Corbiculaschichten   aus   dem  Bornheimer  Stein- 
bruch,    Corbiculabank     von    Sachseuhausen ,    Platte    mit 
Mytilus  Faiijasi  von  Kleinkarben. 
Von  Herrn  Wilhelm  Löffler,  Fabrikbesitzer  in  Sprendlingen : 
Einige   Zähne   und   Geweihreste   von    Cerrus  ehiplius   aus 
dem   roten   Thon   (7  m  unter  Terrain)   von   Sprendlingen. 
Von  Herrn  Albert  Weis  dahier:  Heli.r  (jirom/ira  von  Oppenheim. 
Von  Herrn  Laut  er  bach,  Lehrer  in  Sachsenhausen:    (oberste 
Decke  des  Cj^renenmergels   von  Sachsenhausen   mit  zalil- 
reichen  Planorben. 
Von  Herrn  Dr.  Ose.  Boettger:  Ein  Seeigel  aus  dem  Rupel- 
thon,   ein  vollständiger   Seeigel   und   diverse  Seeigelreste 
von  Waldböckelheim ,  ein  Seeigel  im  Sternberger  Kuchen 
und  zwei  Seeigel  von  Hohenkirchen. 
Vom  Hafen baubüre au:  Eine  grössere  Partie  der  Cerithien- 
schichten  aus  der  Hafenbaugrube  ausgehoben,   Skeletreste 
eines  Cormoranähnlichen  Vogels,  Thonplatte  mit  Cerrfhi/nt/ 
i/nin/aritareui/f  roificti/// . 
Vom  städtischen  Tiefbauamt:    Eline  Anzahl   Kisten,    ent- 
haltend   aus    dem    Nordbassin    ausgehobener    Letten    mit 
Wirbel tierresten  —  durch    Herrn  Bauinspektor   Fein  eis 
und  Bauaufseher  Schneider. 
Von  Herrn  Ingenieur  Zimmer  dahier:  Kreuzbein  eines  Säugers 

aus  dem  Corbiculathon  der  Hafenbaugrube;  aus  dem  Kie^     ^ 
von  ebendaher  das  Geweih  eines  Edelhirsches.       y^    ■-.  •■^^^ 

3* 


—     36     — 

Von  Herrn  K  u  n  z ,  Bauunternehmer  in  Höchst  a.  M. :  Reste  von 
Bhindceros  iichorldniis  und  E/ejjhas  priiiiicieiihis  aus  einer 
Kiesgrube  in  Sossenheim. 

Von  Herrn  Louis  Frey,  Betriebs-Kontroleur  in  Worms:  Fische 
aus  dem  Hydrobienthon  von  Mainz. 

11.  Für  die  phjtopaläontologische  SammlHUiS. 

Von  Herrn  Gemeindevorsteher  Hahn  in  Waklböckelheim :  Das 
Endstück  eines  Oalamitenstammes  aus  dem  unteren  Rot- 
liegenden  bei  Waldbückelheim. 

Von  Herrn  Dr.  Boettger  dahier:  Inijlaus  re(/ir/,  ein  Artefakt. 

Von  Herrn  Splett,  kgl.  Bauaufseher  in  Hcichst:  ein  Tannen- 
zapfen und  ein  knollenförmiges  Rhizom  aus  der  Nadel- 
wehr-Baugrube von  Höchst. 

Von  Herrn  Dr.  Kinkel  in:  Blattabdrücke  auf  Thonplatten  aus 
der  Baugrube  der  Hafenschleuse  in  Frankfurt. 

Von  Herrn  Franz  Ritter:  Eine  Nuss  aus  den  Mergeln  der 
Hafenbaugrube. 

Von  Herrn  Bauaufseher  Bisch  off:  Ein  Tannenzapfen  und  ein 
Blattabdruck  aus  dem  Mergel  der  Hafenbaugrube. 

Von  Herrn  Professor  ( '  a  r  1  Mülle  r  in  Saö  Paulo ,  Brasilien : 
Pflanzenreste  in  schiefrigeni  Letten  aus  der  Umgebung  von 
Taubate,  Provinz  Sad  Paulo. 

12.  Für  die  g-eolosjisclie  Saminluus»'. 

Vom  städtischen  Tiefbauamt:  Aufnahme  des  Längsprofils 
durch  die  Bohrlöcher  im  Stadtwald,  ausgeführt  von  Herrn 
Kruse;  ferner  einer  der  grössten  Mergelbreccien-Knollen 
aus  der  Hafenbaugrube,  entzwei  geschnitten  und  auf  der 
Schnittfläche  polirt,  —  durch  Herrn  Reg'.-Baumeister  Stahl. 

Von  Herrn  Direktor  Schiele  dahier:  Bituminöser  Schiefer  von 
Australien  mit  seltsamen  Abspaltungsformen. 

Von  Herrn  Karl  Jung:  Dem  Aveissen  Jurakalk  ähnlicher  Kalk 
zwischen  Ensheim  und  Westhofen  in  Rheinhessen. 

Von  Herrn  H.  Wettstein:  Bituminöser  Schiefer  aus  der 
Provinz  Pernambuco,  Brasilien. 

Von  Herrn  Dr.  Kinkelin:  Steinheimit  auf  Anamesit  von 
Steinheim,  Braunkohle  von  ebendaselbst  und  Hornstein- 
knollen  aus  dem  Hangenden  dieses  Flötzchens ;  Basalt  mit 
Z eolith  auf  Corbiculasandstein  aus  dem  Bruch  von  Herrn 


—     37     — 

Heyl    sen.    in    Bockenheim.      Gesteinsproben    von    Wald- 

böckellieim.     (lesteinsproben    aus    dem  Brunnenscliaclit  in 

Hofmann's  Garten  am  Hainerweg  in  Saclisenliausen. 
Von  Herrn  Dr.  H.  Schmidt:   Nierenförmiger   Kalksinter   vom 

neuen  Bornheimer  Friedhof.  IT*/,  ^t.  unter  Terrain. 
Von  Herrn  Berging-enieur  Bomnüter:  Diverse  Gesteinsproben 

ans   dem  Braunkohlenschacht  Grube  Jakob  bei  Ginnheim. 
Von  Herrn  Ph.  Holzmann:    Bohrproben   aus   dem  Rupelthon 

im  Main  bei  OtFenbach  durcli  Herrn  Ingenieur  Behrens. 
Von  Herrn  Ingenieur  Zimmer:    Tichogonien-   und  Hydrobien- 

Trümmerschicht  aus  der  Hafenbaugrube. 
Von   Herrn   Karl   Jung:    Rotliegendes    mit   Kupferlasur    und 

Malachit.  Liegendes  von  Eupelthon  von  Albig  in  Rheinhessen. 
Von  Herrn  Dr.  W.  Kobelt:  Gesteine  von  Bona  in  Algier. 

13.  Füi'  die  Mineralieufsainuiluiii;-. 

Von  Herrn  Ritter:  Eine  Collection  Taunusmineralien:  Stilp- 
nomelan  vom  Fischbacher  Kopf,  Gang(iuarz  mit  Eindrücken 
des  Kalkspathgrundrhomboeders  vom  Frauenstein,  Kupfer- 
kies von  Falkenstein,  Arsenkies  im  Gneiss  von  Altenhaiu. 
Halbopal  vom  Rettungshaus  bei  Wiesbaden,  Baryt  von 
Naurod,  Eisenkies  im  Sericitglimmerschiefer  von  Lorsbach, 
Eisenglimmer  von  Vockenhausen,  Nontrouit  von  Auringen, 
Sericit  von  Bremthal ,  Lepidokrokit  von  Oberrossbach, 
Phillipsit  von  Xaurod;  ferner  Kalkspath  aus  dem  Rot- 
liegenden und  Brauneisenseptarie  aus  dem  Tertiär  bei  Vilbel. 

Von  Herrn  C.  Xolte:  Quarz  nach  Krokydolith  und  Titaneisen 
von  Uppington. 

Von  Herrn  Dr.  Kinkel  in:  Skeletbildung  von  gediegenem  Eisen 
(Hochofenproduct). 

H.  Für  die  Photograpliieiisammluiiti-  von  Yollvstypen. 

Von  Herrn  Dr.  Jul.  Ziegler:    1  Indianer. 
Von  Herrn  D.  F.  Heynemann:    2  Singalesen. 

15.  Füi-  die  Poilraitsamiulung  der  stiltendeii  Jütdieder  ete. 
Von  Herrn  Dr.  J  u  1.  Z  i e  gl  e r  hier :  Photographie  von  Dr.  Ed.Rüppell. 


Von  Herrn  William  B.  Bonn  hier:   50  Mark. 


—     38     — 

B.  Im  Tausch  erworben. 

Gegen  Reptilien  und  Amphibien  von  Madagascar: 

1.  Für  die  Yerg-leicheiul-aiiatomisclie  Sammlung'. 

Vom  Museum  zu  Bergen:    Skelet  eines   jungen  Walfisches. 

2.  Für  die  Keptilien-  und  Ampliibiensanimlung:. 

Von  der  Linnaea  in  Berlin:  Poflornemis  expansa ,,  PoJijchrtis 
(tcuiirosfris,  Lygochtcftjlus  pictnratus,  Crieiiiidoi^honis  orel/ifrr, 
Mnbujn  (Einoea)  frenata ,  Pkilodrijas  Olfersi ,  Lijijosüiiia 
ausfralis. 

Von  Herrn  F.  L  at  aste  in  Paris:  1  Ahjira  (Zcniuntia)  B/ai/ci. 

Gegen  Madagascar -Lepidopteren: 

3.  Für  die  Insektensammlunt»-. 

Vom  König].  Natur  alien- Cabinet  in  Stuttgart:  Afrika- 
nische Schmetterlinge. 

Gegen  Mineralien  -  Doubletten  : 

4.  Für  die  Mineraliensammlunsr. 

Von  Herrn  Dr.  Sehn  char  dt  in  Görlitz:    Tuniiiili)t  in  Quarz, 

Aii/ff.oi/if,   Tlndii,    U//)i/aii?df,  Sylrnnif,  Eitsff/f/f. 
Von  Herrn  B.  Stürtz  in  Bonn:  17  Stufen  Mineralien. 

C.  Durch  Kauf  erworben. 

1.    Für  die  verg:leiehend-anatomisehe  Sammlung-. 

Von  einer  Menagerie:  1   Ciinocephalus  Bahn  in. 

Von  der  Neuen  zoologischen  Gesellschaft:  1  Biso/t 
(Diiericanvs  $. 

Von  Herrn  So  Iter  hiei':  2  Pferdefüsse. 

Von  Herrn  Louis  Weber  in  Darmstadt :  Brust-  und  Rücken- 
panzer von  E))i}/s  eiiropaea. 

Von  Herrn  Th.  Oehmer  hier:  Rückenschild  von  Cluioue 
viridis  Schneid,  var.  inacidosa  Cuv. 

2.   Für  die  Säugetiersammlung. 

Von  einer  M  e  n  a  g  e  r  i  e  :   Chjuocephaliis  Babuin  <$. 


-     39     — 

Von  der  Linnaea  in  Berlin:  M//o(/(i/r  niosclidld .  }f/H/(i/)/(r/fs 
Srlnrihcrsf,  Spa/a.r  iifplilus,  Taiiiias  atriatiis,  Diijxs  aroxflou, 
Diptis  lagopus,  SpcrinopltUas  spec,  Mus  Watpicri,  Arricola 
arcnicola. 

Für  die  L  o  k  a  1  s  a  ni  ni  l  u  u  g : 

1  Mnsfcld  ///'/lies  $,  2  JL/sfela   niUjaris. 

;^.   Für  die  Yog'elsaiumlung'. 

Von  Herrn  Gnst.  Schneider  in  Basel:  1  Pamdisea  BdyijidiKi 

iß  in  Praclitkleid),  2  Lorhis  eijtliroihorax  $  nnd  %. 
Von  der  Linnaea  in  Berlin:  1  Merops  nuhicoides. 

Für  die  L  o  k  a  1  s  a  m  ni  1  u  n  g : 

2  Strix  (iluco  (Nestvogel)   Cofurni.r  coiinimnls  c?.  Anns  ncdfd  c^, 

A. penelope  ^,  A.  fnlifinld  <^,   Mr/yns  it/ciyd/tscr  ^,  2  Hiruxdo 
riparia. 

4.  Für  die  Inselvteusaiiimluug-. 

Von  Herrn  Ernst  Heyne  in  Leipzig:  Exotische  Schmetterlinge. 
Von    Herrn    Dr.     0.    Standinger    in     Dresden:     Exotische 
Schmetterlinge. 

r>.  Füi"  die  3IolIiiskeiisai»mluuu-. 

Von  Herrn  J.  Stussin  er  in  Laibach:  Eine  Collection  Nackt- 

sclmecken. 
Aus  der  Ausbeute  des   Herrn   H.    Leder:    12    Arten    seltene 

kaukasische  Landschnecken. 
Von  der  Linnaea  in  Berlin:  12  Arten  Konchjiien. 

(>.  Für  die  botanische  Sammluujr. 

Von  Herrn  Adolf  Töpfer  in  Brandenburg  a.  d.  Havel: 
Cenhiric  I — ^XI.  Eggers,  Flora  exsiccafd  ludiae  ocrideutaJis. 
1011   Exempl. 

Von  Herrn  Dr.  Baenitz  in  Königsberg:  2  Lieferungen  des 
Hcrbarldtu  Fyuropaeion  und  1  ditto  Herb,  ainericanimi. 

7.  Für  die  zooi)aläoutolo;?isclie  Sainmlimsr. 

Aus  den  mittelpleistocänen  Sauden  von  Mosbach  bei 
Wiesbaden : 

Von    Elephas  priiifigcnius ,    Backenzahn,    Wirbel,    Fuss- 
wurzelkuochen. 


—     40    — 

Von  Rl/ii/oreros  Merki,  Ober-  und  Unterkiefer-Backenzalm, 
Beckenteile. 
„     Hippopotaiims  n/ajor,  Oberschenkelfragment. 
„     Cervus  enryceros,  ein  Geweilifragment. 
„  „       ak'cs,  ein  Stirnzapfen. 

„  „       eJaphus-,  Teil  vom  Schulterblatt,  ein  Zehenglied. 

„     Bos  prisciis,  Unterkiefer  und  lose  Zähne. 
„       „     primigenius,  Teile  vom  Unterkiefer,  lose  Zähne, 

ein  Zehenglied. 
„     EqiiKs  rabal/i/s,  Finger  und  Zehenglieder,  stielförmiger 

Mittelfussknochen. 
„     Cernis  canadrus/s,  Unterkiefer  und  Eosenstock. 
„     Ärctonnjs  nuini/otfa,  zwei  Oberschädel. 
Aus  dem   Diluv   von   Eppelsheim    in   Rheinhessen:     Ein    voll- 
ständiger Kopf  und  eine  grosse  Zahl  loser  Skeletreste  von 
Ärcfoi>n/s  ii/ani/offa,  ferner  das  Schädelchen  eines  Iltisses. 
Aus  dem  Diluv  von  Esselborn  in  Rheinhessen:  Ein  fragmentärer 

Murmeltierschädel. 
Aus  dem  unterpliocänen  Sand  von  Eppelsheim:  Zwei  rechte 
Oberkiefer-Backenzähne  (I  und  II)  von  Binofheriimi  (j'kjcdi- 
feu}» ,  zusammen  in  einem  Kieferstück;  Fragment  der 
rechten  Seite  eines  Oberkiefers  von  Mastodon  Io)H/iro,stris 
mit  3  Molaren. 
Aus  dem  Meeressand  von  Alzey:  Zwei  Zähne  von  Carcharodon 

(üu/ffsfideits. 
Aus    dem    mitteloligocänen    Tlion    von    Flörsheim:     Ein    kurz- 
schwänziger   Krebs    und   Knochen  -  Fischwirbel   und   Teil 
einer  Rückenflosse   mit  Träger   eines   grösseren  Knochen- 
fisches, Platte  mit  Luchta  tenuistria. 
Eine  Sammlung  von  ca.  40  Fossilien  aus  den  Clairboruschichten 

von  Alabama  in  N.  Amerika. 
Zahlreiche  Fische  und  Fischreste  aus  der  Hafenbaugrube;   von 

ebendaher  zahlreiche  Pahuliua  packystoNta. 
Dünnschliffe    von    einem    spongienähnlichen    Knollen    aus    dem 

Meeressand  in  AValdböckelheim. 
Photographie  eines  in  Göttingen  befindlichen  Stückes  des  Messeler- 

Ganoiden. 
Photographie  des  in  der  Hafenbaugrube  gefundenen  Kreuzbeines 
eines  Lutraähnlichen  Tieres. 


—     41     — 

S.  Für  die  sreolog-ische  Sainmluiig'. 
PhotogTapliie  des  giössteii  Teiles  des  Profils  der  für  die  ii(>rdliclie 
Quaimauer  des  Frankfurter  Hafens  bestimmten  Baugrube- 

9.  Für  die  Mineralieiisaiiimliiiitf. 

1  Stufe  von  Antimonit-Iüystallen  auf  Quarzit  und  eine  prächtige 
Krystall-Gruppe  desselben  Minerals  von  der  japanischen  Insel 
Shikokuk,  Malachit  von  Betzdorf,  Ludwigit  von  Oravitza, 
Berg  -  Krystall  in  Marmor  von  Carrara ,  Serpentin  nach 
Olivin  von  Snarum ,  6  Meteorite  (Stawiem ,  Kttyahiufja, 
Äfacama,  Chondrit  von  Utrecht,  UAigle,  PaUancinen), 
Ullmannit  vom  Mte  Narba  (Sard.) ,  Amazonit  vom  Pikes 
Peake,  Edelopal  von  Queensland,  Thulit  von  Drontheim, 
Sylvanit  von  Nagyag,  schwarzer  Turmalin  vom  Mte  Apatite 
(Maine),  Enstatit  von  Bamle  (Schweden),  Ged.  Silber  von 
Kongsberg. 


U.    Bik'hor  und  Schriften. 
A.   Geschenke. 

(Die  mit  *  veiselieueii  sind  vom  Autor  gegeben.) 

^Arnold,  F.    Dr.   in   München:    Lichenologische    Ausflüge    in 

Tyrol. 
Atti  Parlamentari,  Gedächtnisrede  auf  G.  Sulla,  ^linister 

(Naturforscher). 
*Boettger,  0.  Dr.  in  Frankfurt  a.  M. :    Liste   von  Reptilien 

und  Batrachiern  aus  Paraguay. 
Communicagaes  da  Seccaco  dos  Trabalhos  geologicos 

de  Portugal  Tome  1.     Fase.  1. 
*Cramer,    C.  Prof.    in    Zürich:    Die    Wasserversorgung    von 

Zürich,  ihr  Zusammenhang  mit  der  Typhusepidemie  des 

Jahres   1884    (Bericht  der  erweiterten   Commission   an 

den  Stadtrat  in  Zürich). 

—  Die  Wasserversorgung   von   Zürich  und  Ausgemeinden. 
Flesch,  M.  Prof.  in  Bern:    V.  Familiant,  Beiträge  zur  Ver- 

gleichung    der    Hirnfurchen    bei    den    Carnivoren    und 
Primaten. 

—  Balthasar  Luchsinger,  Prof.  der  Physiologie  (Nekrolog). 


—     42     — 

Frankfurter  Turnverein:  Bericht  1884 — 85. 

'"Fünf stück,    M. :    Thallusbildung    an    den    Apothecien    von 

Peltidea  aptliosa  L. 
Giornale   di   Corrispondenza   dei   Dentisti    Vol.    14, 
Disp.  2.     Milano  1885. 

*H  off  mann,  H.  Prof.  in  (riessen:  Phänologisclie  vStudien. 

*v.  Homey  er,  Alex.  Major  a.  D.  iuAnklam:  Die  Wacliholder- 
drossel  Tiirdiis  pilnri^  L. 
Huth,  E.  Dr.  in  Frankfurt  a.  d.  Oder:  Monatliche  Mitteilungen 
des    Naturwissenschaftlichen    Vereins    des   Regierungs- 
bezirks Frankfurt.     Jahrg.  2.  No.  7. 

*Joseph,  G.  Dr.  med.  in  Breslau:  Fliegen  als  Schädlinge  und 
Parasiten  des  Menschen. 

*Klein.  C.  Prof.  in  Göttingen:  Über  das  Krystallsystem  des 
Leiivit  und  den  Einfluss  auf  seine  optischen  Eigen- 
schaften. 

—  Mineralogische   Mitteilungen   XL    Optische  Studien   am 

*v.  Koenen,  A.  Prof.  in  Göttingen:  Über  Dislokationen  west- 
lich und  südwestlich  am  Harze. 

—  Über  eine  paläocäne  Fauna  von  Kopenhagen. 

—  Über  Olymenienkalk  und  Mitteldevon  resp.  Hercynkalk 
bei  Montpellier. 

—  Über   das   Verhalten   von   Dislokationen   im   nordwest- 
lichen Deutschland. 

—  Über  die  Störungen,   welche  den  Gebirgsban  im  nord- 
westlichen und  westlichen  Deutschland  bedingen. 

*Kübelt,  W.  Dr.  in  Schwanheim:  Rossmässler's  Iconographie 

der    europäischen    Land-    und    Süsswasser  -  Mollusken. 

Neue  Folge  Bd.  2.  Lief.  1—2. 

Science,   an   illustrated  Journal  Vol.  5.  No.  100 — 125. 

The  American  naturalist  Vol.  19.  No.  5—11,  ditto  Vol.  20. 
K  ö  n  i  g  1.  norwegische  Regie  r  u  n  g  :  Den  Norske  Nordhavs 

Expedition  1876 — 78   Zoologie.     Crustacea  la  und  Ib. 
*Lehmann  J. :    Untersuchung   über   die   Entstehung   der   alt- 

krystallinischen  Schiefergesteine. 
*Liversidge,  A.  Prof.  in  Sidney:  On  some  New  South  Wales 

minerals. 

—  On  the  Chemical  composition  of  Certain  Rocks. 


—     43     — 

*Loretz,  H.  Dr.  in  Berlin:  Bemerkungen  über  die  Untersilur- 
scliicliten  des  Thüringer  AYaldes  und  iln-e  Abgrenzung 
vom  Cambrium. 

—  Zur    Kenntnis    der    untersilurisclien    Eisensteine    vom 
Tliüringer  Walde. 

Matusclika,  F.,   Graf  von   Toppolezan:     Die    Dacliscliiefer 

von  Berleburg. 
Meyer,   A.  B.   Director   in  Dresden:     Das    Gräberfeld    von 

Hallstadt  1885. 
Meyer,  Otto  in  New  Haven:  The  genealogy  and  the  age  of 

the  Species  in  the  Southern  old  Tertiary. 

—  Species  in  the  French  old  Tertiary. 

—  Insektivoren  und  Galeopithecus,  geologische  alte  Formen. 
*v.  Möllendorff,  ().  F.:    The   vertebrata  of  the  provinze  of 

Chilili  with  notes   on  Chinese   zoological  nomenclature. 
*v.  Müller,  Baron  Ferd.    in  Melbourne:    The   plants    of  New 
South  Wales.     Proceedings  of  the  annual  meeting. 

Norwegische   Commission   der   europäischen  Grad- 
messung: Geodätische  Arbeiten  Heft  4. 
Vandstandsobservationer  Heft  3. 

vom  Eath,     Geh.    Bergrat    und    Prof.    in    Bonn:     Arizona, 
Studien  und  Wahrnehmungen. 
Vorträge  und  Mitteilungen. 

Ratzel.  Fr.  Prof.  in  München:  Bericht  der  Central-Commission 
für  wissenschaftliche  Landeskunde  von  Deutschland 
1884—85. 

R  e  e  s ,  Max  Prof.  in  Erlangen :  Über  die  Pflege  der  Botanik 
in  Franken  von  der  Mitte  des  16.  bis  zur  Mitte  des 
19.  Jahrhunderts. 

Rüppell,  Ed.  Dr.  (aus  dessen  Nachlass):  Stoppani,  Ant. 
Prof. :  Studie  geologici  e  paleontologici  sulla  Lombardia. 
Hamilton,  W.  Z. :  Reisen  in  Kleinasien,  Pontus 
und  Armenien  nebst  antiquarischen  und  geologischen 
Forschungen  (Deutsch  von  Otto  Sch(jmburgh). 
de  Filippi  F.:  Note  di  un  viaggio  in  Persia  1882. 
*S an db erger,  F.  Prof.  in  Würzburg:  Die  Mollusken  von 
Unterfranken  diesseits  des  Spessarts.  Die  Verbreitung  der 
Mollusken  in  den  einzelnen  natürlichen  Bezirken  Unter- 
frankens und  ihre  Beziehungen  zu  der  pleistocänen  Fauna. 


—     44     — 

*Scharff,  Eob. :  On  the  skin  and  nervous  sj'stem  of  Priapulus 
and  Halicryptns. 
Schmidt,   Ferd.   Stud,   med.:    Bericht   über   Untersuchungen 

der  postembryonalen  Entwickehing;  der  Anodonta. 

Societe   Botanique   du   (irand  Buche  de  Luxembourg: 

Recueil  des  Memoires  et  des  Travaux  Xo.  4—10  1883—84. 

*de  Seoane  Victor  Lopez  in  Coruna :  Identidad  de  Lacerta 

Schreiber!  Bedr.  y  Lacerta  viridis,  var.  Gadovii,  BlgT. 

*Sn eilen,  P.  C.  F.  in  Rotterdam:    Description   d'un  nouveau 

genre  de  Pyralides. 
*Stapff,  F.  M.  Dr.  in  Weissensee:  Geologische  Übersichtskarte 

der  Gotthardbahnstrecke. 
*S  tos  sich,  M.  Prof.  in  Triest:  Prospetto  della  fauna  del  mare 
adriatico  Parte  6. 
Brani  di  Elmintologia  tergestina. 
*Streng,   A.  Prof.    in   Giessen :    Über    einige    mikroskopisch- 
chemische  Reaktionen. 
*Tanne.    C.  A.   in  Berlin:    Über   Gesteine   des   Cerro   de   las 
Navajas  (Messerberg)  in  Mexico. 
T  0  k  i  0  U  n  i  V  e  r  s  i  t y :  Appendix  to  the  Memoir  No.  5  of  Tokio 

Daigaku. 
Trustees  of  the  Public  Museum:   Second  Annual  report 

of  the  Board. 
Turnverein  in  Frankfurt  a.  M.:  Der  Frankfurter  Turnverein 

von  1860—1885. 
University    of   Pennsylvania:    Contributions    from    the 

Laboratory  of  the  University  of  Pennsylvania. 
Westerlund,  Carl  Agardh :  Land-och  Sötvatten- Mollusker. 

B.  Im  Tausch  erhalten. 

Von  Akademien,   IJeliöideii,   (iesellsehalteii,   Instituten.  Vereinen  ii.  rtersl. 
gegen  die  Abliaudlungen  und  Beriehte  der  (Tesellsehaft. 

Aarau.  Aargauische  naturforschende  Gesellschaft: 

Mitteilungen.     Heft  4. 
Altenburg.     X  aturforsch  ende  Gesellschaft: 

Mitteilungen  aus  dem  Osterlande.    Neue  Folge.    Bd.  8. 
Amiens.     Societe  Linneenne   du   nord  de  la  France: 

Bulletin  mensuel.     Tome  6.     No.  123—128. 


—     45     — 

Amsterdam.     Zoologische  Gesellschaft: 
Bijdragen  tot  de  Dierkunde.     Aflev.  12. 

Augsburg.     N  a  t  u  r  h  i  s  1 0  r  i  s  c  h  e  r  V  e  r  e  i  n : 
Bericht  28.     1883. 

Bat  a  via.      Na  tu  ur  kundige    Vereeniging    in    Needer- 

landsch  In  die: 

Boekwerken.     1884. 

Catalogus  der  Bibliothek. 

Natuurkundig  Tijdschrift.     Deel  44.     Ser.    8      Deel   5. 
Baltimore.     Johns  Hopkins  University: 

Circulars.    Vol.  4.  No.    41—42.    Vol.  5.    No.  43,  45,  47. 

Programmes  for  1885 — 86. 

»Studies  from  the  Biological  Laboratory.  Vol.  3.  No.  4  u.  5. 

Basel.     Naturforschende  Gesellschaft: 
Verhandlungen.     Teil  7.     Heft  3. 

Bergen.     Bergens  Museum: 

Bitrag  til  myzostomernes  anatomi  og  histologic.     1885. 
Böhmisch  L  e  i  p  a.  N  o  r  d  b  ö  h  m  i  s  c  h  e  r  E  x  c  u  r  s  i  o  n  s  -  K 1  u  b : 

Mitteilungen.     Jahrg.  8.     Heft  2—4. 

Prof.  A.  Paudler:  Graf  Josef  Kinski.  (Ein  biographischer 
Versuch.) 
Berlin.    Königl.  Preuss.  Akademie  der  Wissenschaften: 

Physikalische  Abhandlungen  1884. 

Sitzungsberichte  1885.     Heft  1—52. 

—  Deutsche  geologische  Gesellschaft: 
Zeitschrift.     Bd.  37.     Heft  2—4. 

—  Königl.  Preuss.  Ministerium  für  Handel.   Ge- 
werbe und  öffentliche  Angelegenheiten: 
Geologische  Specialkarte  von  Preussen   und  den   Thü- 
ringischen Staaten.    Lief.  29  und  30  nebst  den  dazu- 
gehörigen Erläuterungen . 

Abhandlungen   zur   geologischen   Specialkarte.     Bd.  5. 

Heft  3.     Bd.  6,  Heft  2.     Bd.  7. 
Atlas  zu  den  Abhandlungen.     Bd.  6.     Heft  3. 

—  Botanischer  Verein  für  die  Provinz  Brandenburg: 
Verhandlungen.     Jahrg.  25  und  26.     1883—84. 

—  Gesellschaft  n  a  t  u  r  f  o  r  s  c  h  e  n  d  e  r  E  r  e  u  n  d  e : 
Sitzungsbericht  1885. 


—     46     — 

Bern.     Naturforschende  Gesellschaft: 
Mitteilungen.     Heft  1—3.     1884—85. 

Bistriz.     Gewerbeschule: 

Jahresbericht  11.     1885. 
Bologna.  Reale  accademia  delle  scienze  dell' Istituto: 

Meraorie  Ser.  4.     Tomo  5. 

Bonn.     N  a  t  u  r h  i  s  1 0  r  i  s  c  h  e  r  V  e  r  e  i  n  der  P  r  e  u  s  s.  R  h  e  i  n- 

lande  und  Westfalens: 

Verhandlungen.    Jahrg.  42.    5.  Folge.    1.  u.  2.  Hälfte. 

Autoren-  und  Sachregister  zu  Band  1 — 40.    1844 — 1883. 
Bordeaux.  Societe  des  sciences  physiques  et  naturelles: 

Memoires  Ser.  3.     Tome  I.     1884. 
Boston.     American  academy  of  arts  and  sciences: 

Proceedings.      New    series.      Vol.    13.     Whole    series. 
Vol.  21.     Part.  1. 

—  Society  of  natural  history: 
Memoirs.     Vol.  3.     No.  11. 

Proceedings.     Vol.  22.     Part.  4.     Vol.  23.     Part.  1. 

Bremen.     Naturwissenschaftlicher  Verein: 
Abhandlungen.     Bd.  9.     Heft  2—3. 

Breslau.      Schlesische    Gesellschaft    für    vaterlän- 
dische Kultur: 
Jahresbericht  62.     1884. 

—  Landwirtschaftlicher    Cen  tr  al  v  er  ein     für 
Schlesien: 

Jahresbericht  1885. 
Brisbane.     Royal  Society  of  Queensland: 

Proceedings.     Vol.  I.     Part.  2—4.     1884. 
Brooklyn.     Brooklyn  entomological  society: 

Bulletin.     Vol.  7.     No.  1—12.     1884—85. 
Brunn.      K.    k.    Mährisch  -  Schlesische    Gesellschaft 

zur  Beförderung  des  Ackerbaues,  der  Natur- 

u  n  d  Landeskunde: 

Mitteilungen.     Jahrg.  65.     1885. 

—  Naturforschender  Verein: 
Verhandlungen.     Bd.  23.     Heft  1—2.     1884. 
Bericht  der  meteorologischen  Commission. 


—     47     — 

Brüssel.    (Briixelles)  Academie  royale  des  sciences, 

des  lettres  et  des  beaux  arts  de  Belgique: 

Aiiniiaires  1884 — ^85. 

Bulletin.     Ser.  3.     Tome  6—8. 

Memoires  couronnes  et  memoires  des  savants  etrangei-s. 
Tome  45  und  46  (4°). 

Memoires  couronnes  et  autres  memoires.    Tome  86  (8"). 

Memoires  des  membres.     Tome  45  (4"). 
—     Societe  entomologique  de  Belgique: 

Annales.     Tome  28.     (T.  29  1.  Heft.) 

Compte-Reudu  1885—86. 
Budapest.  Ungar.  Naturwissenschaftliche  riesellschaft: 

Die  Vergangenheit  und  Gegenwart  der  I^ngar.  Naturw. 
Gesellschaft. 
Calcutta.     Asiatic  Societ}^  of  Bengal: 

Centenary  Review  1784—1883. 

Journal.     Vol.  53.     Part.  2.     No.  3. 

,     54.        „      1.       „     1-4. 
n  «     54.         „      2.        .,     o. 

Proceedings.     1885.     No.  1 — 7  und  10. 
Cambridge  (Mass.).    U.S.A.  Museum  of  Comparative 

Zoology: 

Annual  report.     25.     1884—85. 

Bulletin.     Vol.  11.     No.  11.     Vol.  12.     x\o.  1—2. 

Memoirs.     Vol.  10.     No.  2  und  4. 

^     14.     Part.  1.     No.  1. 
C'  a  t  a  n  i  a.     A  c  c  a  d  e  m  i  a  G  i  o  e  n  i  a  d  i  s  c  i  e  n  z  e  n  a  t  u  r  a  1  i : 

Atti.     Ser.  3.     Tomo  18.     1884. 
Cherbourg.     Societe    nationale    des    sciences    natu- 
relles et  m a t h e m a t i q u e s : 

Catalogue  de  la  Bibliotheque.    Part.  2.    Livr.  3.    1883. 

Memoires.     Tome  24.     Ser.  3.     Tome  4. 
Christiania.     Königl.  Norwegische  Universität: 

Archiv    for    Mathematik    og    Naturvidenskap.     Bd.   10. 

Heft  2—3. 
Cordoba.     Academia  national   de   ciencias  de  la  P  e- 

publica  A  r  g  e  n  t  i  n  a : 

Actas.     Tomo  5.     Entrega  2 — 3. 

Boletin.      .7.  „4. 


—     48     — 

(J  li  u  r.    N  a  t  u  r  f 0  r  s  c  li  e  n  d  e  Gesellschaft  G  r  a  u  b  ii  n  d  e  n  s 

Jahresbericht.     Neue  Folge.     Jahrg.  28. 
Danzig.     Na  turf  or  seh  ende  Gesellschaft: 
Schriften.     Neue  Folge.     Bd.  6.     Heft  3. 
Darm  Stadt.     Verein   für   Erdkunde    und   mittelrhei- 
nischer g  e  0 1 0  g.  Verein: 

Mitteilungen  der  Central  -  Commission  für  wissenschaft- 
liche Landeskunde  von  Deutschland.     No.  1.     1886 
Notizblatt.     4.  Folge.     Heft  5—6. 
D  e  1  f  t.     E  c  0 1  e  p  o  1  y  t  e  c  h  n  i  q  u  e : 

Annales.     Livr.  1 — 4.     1885. 
D  0 1'  p  a  t.     N  a  t  u  r  f  0  r  s  c  h  e  r  -  G  e  s  e  1 1  s  c  h  a  f  t : 

Archiv   für   die  Naturkunde  Liv-,  Esth-  und  Kurlands. 

Ser.  I.     Bd.  9.     Lief.  3.     Bd.  10.     Lief.  2. 
Sitzungsberichte.     Bd.  7.     Heft  2. 
Dresden.  N  a  t  u  r  w  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  Gesellschaft  Isis: 
Festschrift  zur  Feier  ihres  öOjähr.  Bestehens  14.  Mai  1885. 
Sitzungsberichte  und  x\bhandlungen.     1885. 
Edinburgh.     Eoyal  Society: 

Transactions.     Vol.  30.     Part.  2  und  3. 

32  1 

Proceedings.     1881 — 84. 
—     Eoyal  physical  Society: 
Proceedings.     1884—85. 
Erlangen.     Physikalisch-medicinische  Societät: 

Sitzungsberichte.     Heft  17.     1884—85. 
Florenz.     Real  Istituto  di  studi  superiori  pratici  e 
di  perfezionamente: 

Archivio  della  scuola  d'Anatomia  patologica.    Xol.  1. 
Publicazioni,  Sülle  convulsion!  epilettiche. 
Frankfurt  a.  M.     Neue  zoologische  Gesellschaft: 
Der  Zoologische  Garten  1885.     No.  4—12. 

1886.       „     1—4. 

—  Physikalischer  Verein: 
Jahresbericht  1883—84. 

—  Senckenbergische  Stiftungs-Administration: 
51.  Nachricht  von  dem  Fortgang  und  Zuwachs  der 
Sen  ckenbergischen  Stiftung. 


—     49     — 

Frankfurt  a.  M.     Kaufmäiiniselier  Verein: 
Bericht  21.     1885. 

—  Freies  deutsches  Hochstift: 
Berichte.     Jahrg.  1884—85.     Lief.  2. 

—  Taunus -Club: 
Führer  durch  den  Taunus. 
Mitteilungen.     1883—84. 

Freiburg.     N aturforschende  Gresellschaft: 

Berichte.     Bd.  8.     Heft  3. 
St.  Gallen.     Naturwissenschaftliche    Gesellschaft: 

Bericht  1885. 
Genf  (Geneve).     Societe    de    physique    et   d'histoire 

naturelle: 

Compte-Rendu  des  Travaux   presentes  a  la  67  Session 
reunie  a  Luzerne  16. — 18.  Sept.  1884. 

Memoires.     Tome  29.     Part.  1. 
Genua   (Gen ova).     Museo   civico   di  storia  naturale: 

Annali.     Ser.  2a.     Vol.  1,  2.     21  und  22. 
Giessen.     Oberhessische    Gesellschaft    für   Natur- 

und  Heilkunde: 

Bericht  24. 
Glasgow.     Natural  history  Society: 

Proceedings.     Vol.  5.     Part.  3.     1882—83. 

Index  of  the  Proceedings.     Vol.  1—10.     1851—83. 

Proceedings  and  Transactions.     Vol.  1.     Part.  1 — 2. 
Graz.    Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Steier- 

m  a  r  k : 

Mitteilungen  1886. 
Greif swald.     Geographische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  2.     1883—84.     I.  Teil. 

Möenfahrt  der  geographischen  Gesellschaft  am  11.  und 
12.  Juli  1885. 

Güstrow.    Verein  der  Freunde  der  Naturgeschichte: 
Archiv  39.     1885. 

Halle    a.    S.     Kaiserl.    Leop old inis  ch  -  Carolinisch - 
Deutsche  Akademie  der  Naturforscher: 
Leopoldina.    Heft  21.     No.  11—18  und  21—24. 


—     50    — 

Halle  a.  S.     Naturforschende  Gesellschaft: 

AbliancUungen.     Bd.  16.     Heft  3.     Bericht  1884. 
-—     Verein  für  Erdkunde: 
Mitteilungen  1885. 
Halifax.    Nova  Scotian  Institute  of  natural  science: 

Proceedings  and  Transactions.     Vol.  6.     Part.  2. 
Hamburg.     Naturhistorisches  Museum: 

Bericht  1884. 
Hanau.     Wetterauische    Gesellschaft    für    die    ge- 
s  a  m  m  t  e  Naturkunde: 
Bericht  1883—85. 
Harlem.     Societe  Hollandaise  des  sciences  exactes 
et  naturelles: 

Archives.     Tome  18.     Livr.  2 — 5. 
„  „       19.         „      1-    5. 

„       20.         „      1-3. 
Daniels,  C.  E.     Un  cas  de  Leontiasis  ossea.' 
—     Teyler  Stiftung: 

Archives  du  Musee  Teyler.    Ser.  2.    Vol.  2.    Part.  2  u.  3. 
Catalogue  de  la  Bibliotheque.     Livr.  1 — 2. 
Heidelberg.   Na  t  u  r  h  i  s  t  o  r  i  s  c  h  -  m  e  d  i  c  i  n  i  s  c  h  e  r  V  e  r  e  i  n : 

Verhandlungen.     Bd.  3.     Heft   4. 
Jena.    M  e  d  i  c  i  n  i  s  c  1 1  -  n  a  t  u  r  w  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  G  e  s  e  1 1  - 
Schaft: 

Jenaische  Zeitschrift.   Bd.  19.  NeueEolge.  Bd.  12.  H.  1. 
Sitzungsberichte.     1885.     Heft  1—2. 
Innsbruck.     Naturwissenschaftlich  -  m  e  d  i  c  i  n  i  s  c  h  e  r 
Verein. 

Berichte.     Jahrg.  14.     1883—84. 
Kiel.     Naturwissenschaftlicher  Verein   für  Schles- 
wig-Holstein: 
Schriften.     Bd.  6.     Heft  1. 
Königsberg.      Physikalis  ch  -  ökonomische     Gesell- 
schaft: 

Schriften.     Jahrg.  25.     Abt.  1—2.     1884. 
Landshut.     Botanischer  Verein: 

Bericht  9.     1886. 
Lausanne.  Societe  vaudoise  des  sciences  naturelles: 
Bulletin.     Vol.  21.     No.  92-93. 


—     51     — 

Leyden.     Universitäts-Bibliotliek: 

Jaarboek  vanhetMijnwezen.  Jahrg.  13 und  14.  1884 — 85. 

—  Nederlandsclie  di erkundige  Vereenigung: 
Tijdschrift.     Deel  I.     Aflev.   1. 

Linz.     Verein  für  Naturkunde  in  Osterreich  ob   der 

E  n  n  s : 

Jahresbericht  15.     1885. 
Lissabon  (Lis boa).     Sociedade  de  geographia: 

Boletina.     Ser.  4.     No.  12. 

„     5-       .     1-8. 
Prospecto. 

Subsidios  para  a  historia  de  Jornalismo  1885. 
London.     Royal  Society: 

Philosophical  transactions.     Vol.  175.     Part.  1 — 2. 
Proceedings.     Vol.  37—40.     No.  232—242. 
Mitgliederverzeichniss. 

—  Linn e an  Society: 

List  of  the  Linnean  society  of  London  1884. 
The  journal.     Botany.     Vol.  21.     No.  134—137. 

Zoology.      „      17—19.    No.  103—108. 
Ti'ansactions.     Ser.  2.     Botany.     Vol.  2.     Part.  8. 

Zoology.  Ser.  2.  Vol.  2.  Part.  11,  13—14. 
„  „  „    2.      „     o.       „      2     o. 

Index  perfectus  ad  Caroli  Linnaei  species  plantarum. 

—  British  Museum  (Zoological  department). 
Catalogue  of  the  Lizards.     2  Edit.     Vol.  2. 

„         of  fossil  Mammalia. 
„         of  palaezoic  plants. 
List  of  the  specimens  of  Cetacea. 

—  British  Museum.     (Mineral  department): 
An  Introduction  to  the  study  of  naturalists. 

—  Royal  microscopical  Society: 
Journal.     Ser.  2.     Vol.  5.     Part.  3 — 6  und  6  a. 

„     2.        „     6.         „      1-2. 

—  Zoological  Society:  .......*r"*^>^ 

Proceedings  1884.     Part.  4.  /^^' '"^  ' ^^^ 

1885.        „      1-4.  ./C^-^"^.      ^: 

Transactions.     Vol.  11.     Part.  1 — 2. 
12  1 

4* 


—     52     — 

Lübeck.     Naturhistorisches  Museum: 

Jahresbericht  1884. 
Lüttich  (Liege).     Societe  royale  des  sciences: 

Memoires.     Ser.  2.     Tome  6 — 7. 

—  Societe  geologique  de  Bei gi que: 
Amiales.     Tome  12.     1884—85. 

Catalogue  des  ouvrages  de  Geologie,  de  Mineralogie  et 
de  Paleontologie.     1884. 

Lund.     Carolinische  Universität: 

Acta  universitatis  Lundensis.    Tome  19 — 20.    1882 — 84. 
Accessions-Katalog.     1883 — 84. 

Lyon.  Academie  des  sciences,  belles  lettres  et  arts: 
Memoires.     Vol.  27. 

—  Societe  Li nneenne: 
Annales.     Tome  :30.     1883. 

—  Societe    d'agriculture    histoire   naturelle   et 
arts  utiles: 

Annales.     Ser.  5.     Tome  ß.     1883. 
Mailand    (Milan o).       Reale     istituto     Lombardo     di 
scienze  et  lettere: 
Rendiconti.     Ser.  2.     Vol.  17. 

—  Societä  italiana  di  scienze  naturali: 
Atti.     Vol.  27.     Fase.  1—4. 

Manchester.     Literary    and    philosophical    society: 

Memoirs.     Ser.  3.     Vol.  8. 

Proceedings.     Vol.  23—24.     1883—85. 
Mannheim.     Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  50 — 51. 
Modena.     Societä  dei  naturalisti: 

Atti.     Ser.  3.     Vol.  1—3,  Vol.  4.     1883—85. 

Eendiconto  1884. 
Montpellier.     Academie  des  sciences  et  lettres: 

Memoires.     Tome  10.     Fase.  3. 
Montreal.     Geological   and  natural   history   survey 

of  Canada: 

Rapport  des  operations  1882—84. 

Mappes. 


—     5H     — 

Moskau   (Moscüu).      Societe    imperiale    des    natiira- 

listes: 

Bulletin  1884.     No.  3—4.     1885.     No.  1—2. 

Nouveaux  memoires.     Tome  15.     Livr.  1 — 8. 
München.     König!.   Bayerische   Akademie   der  Wis- 
senschaften: 

Abhandlungen.     Bd.  15.     Heft  2. 

Sitzungsberichte.     1885.     Heft  2 — 3. 
Münster.     Westfälischer  Pro vinzial -Verein: 

Jahresbericht  13.     1884. 
Neapel.      R.    Accademia     delle     seien ze     fisiche     et 

ni  a  t  h  e  m  a  t  i  c  h  e : 

Rendiconto  Anno  22—23. 

„      24—25.     1  Fase. 

—  Zoologische  Station: 
Mitteilungen.     Bd.  6.     Heft  2—3. 

New-Haven.       Conecticut    academy     of     arts     and 

sciences: 

Transactions.     Vol.  6.     Part.  2. 
Nürnberg.     Naturhistorische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  1884. 

Abhandlungen.     Bd.  8.     Bogen  1—2. 
Odessa.  Neurussische  Naturforscher-Gesellschaft: 

Bote.     Tome  9.     No.  2  nebst  Atlas. 
„    10.       .     1      „ 
Osnabrück.     Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  6.     1883—84. 
Paris.     Societe  zoologique  de  France: 

Bulletin.     1884.     Part.  6. 

1885.        „      1—3. 

—  Societe  geologique  de  France: 
Bulletin.     Ser.  3.     Tome  12.     No.  9. 

„  „     3.        ,;       13.       „1  und  4 — 7. 

3  14  1 

—  Societe  philomatique: 
Bulletin.     1864—1886. 

Pas  sau.     Naturhistorischer  Verein: 
Bericht  13.     1883—85. 


—     54     — 

St.  Petersburg.     Academie  imperiale   des   sciences: 
Bulletin.     Tome  30.     No.  3.     Tome  31.     No.  1. 
Memoires.     Tome  32.     No.  14—18. 
„  „       do.         „        1      O. 

—  Co  mite  geologique: 
Jahresbericht  1885.     No.  8—10. 

Memoires.    Vol.  1.   No.  4.    Vol.  2.   No.  2.   Vol.  3.   No.  1. 
3  geologische  Kartenblätter. 

—  Societas  entomologica  Eossica: 

Horae  Societatis  entomologicae.  Tome  17 — 19.  1884 — 85. 
Philadelphia.     Academy  of  natural  sciences: 
Proceedings.     1885.     Part.  2. 

—  American  philosophical  society: 
Proceedings.    Vol.  22—23.    Part.  1—4.    No.  117—121. 

Pisa.     Societa  Toscana  di  scienze  naturali: 

Atti  (Memorie).     Vol.  20.     Disp.  6. 

Atti  Processi  verbali.     Vol.  4.     5  Hefte. 
Riga.     Naturforschender  Verein: 

Korrespondenzblatt.     Jahrg.  28.     1885. 
Rio  de  Janeiro.     Museu  nacional: 

Conference  fait  au  museu  nacional.     Nov.  1884. 
Rom.     R.  comitato  geologico  del  regno  d'Italia: 

Bollettino  1885.     No.  3—12. 
1886.       „     1—2. 

—  R.  Accademia  dei  Lincei: 
Atti.     Vol.    I.     Fase.  12—28. 

„  „     IL        „        1—8. 

Memorie.     Vol.  16—17. 
Salem  (Mass.).     Essex  Institution: 

Bulletin.     Vol.  15—16.     No.  1—12. 
Santiago.     Deutscher  wissenschaftlicher  Verein: 

Verhandlungen.     Heft  1.     1886. 
Sondersliausen.     Botanischer  Verein    „Irimischia" : 

Korrespondenzblatt.     Jahrg.  4.     No.  5 — 6. 

5.       „     7—9  und  12. 
Stettin.     Entomologischer  Verein: 

Entomologische  Zeitung.     Jahrg.  46. 


—     55     — 

Stockholm.     Bureau  de   la  recherclie  geologique   de 
la  Sue  de: 
Afhaudlingar    och    uppsatser.     Ser.    C.      No.    67^77. 

Ser.  Aa.     No.    87.   98,    95   und   96. 
Kartblad   med  beskrifniiigar.     Ser.  A^-     No.  8. 
■ —     Entomologiska  Föreningen: 

Entomologisk  Tidskrift  1885.     Arg.  6.     Heft  1—4. 

Stuttgart.     Königliches  Polytechnikum: 
Jahresbericht  1884 — 85. 

Sydney.     Linnean  Society  of  New  South  Wales: 
Proceedings.     Vol.  10.     Part.  1  und  2. 
—     Royal  Society  of  New  South  AVales: 
Journal  and  Proceedings.     Vol.  18.     1884. 
Report  of  the  Trustees.     1884. 

Tokyo.      Deutsche     Gesellschaft    für    Natur-     und 
Völkerkunde  0  s  t  a  s  i  e  n  s : 
Mitteilungen.     Heft  32—33. 

Toronto.     The  Canadian  Institute: 

Proceedings.     Ser.  3.     Vol.  3.     Fase.  3. 
,.  „     3.       ,,     4.         „      2. 

Trencsen.       Naturwissenschaftlicher     Verein     des 
T  r  e  n  c  s  e  n  e  r  K  o  m  i  t  a  t  e  s  : 
Jahresheft.     1880—84. 

Trieste.     So cietä  agraria: 

L'amico  dei  campi.     1885.     No.  3 — 12. 
1886.       „     1-4. 

Tromsö.  Tromsö  Museum: 
Aarsberetning  for  1884. 
Aarshefter  7. 

Turin.     Reale  accademia  delle  scienze: 
Atti.     Vol.  20.     Disp.  5,  7—8. 

„     21.        „      1-2. 
Bollettino  Anno  19.     1884. 
L'Ottica  di  (Tlaudio  Tolomeo. 

üpsala.     Societas  regia  scientiarum: 
Nova  acta.     Vol.  12.     Fase.  2. 


—     56     — 

Washington.     Smithsonian  Institution: 

Annual  report  of  the  board  of  regents  1883. 

Annual  report   of  tlie    comptroller   of  the    Currency    1 

Session  of  the  49  Congress  of  the  U.  St.  1885. 
Annual  report.     Vol.  1,  7,  10,  11,   12.     1878—84. 
Proceedings  of  the  Colorado  scientific  society. 
Publication  of  the  Bureau  of  Ethnology. 
Report  of  the  International  Polar -Expedition  to  point 

Barrow  Allaska.     1885. 
Second  annual  report  of  the  Bureau  of  Ethnology  1880 — 81. 
Smithsonian  Contributions  to  knowledge.     Vol.  24 — 25. 

—  Department  of  agriculture: 

Report  of  the  commissioner  of  agriculture  1884. 

—  Department  of  the  Interior: 

Annual  report  of  the  U.  St.  geological  survey.  1882 — 83. 
Bulletin  of  the  United  States  geological  survey.  No.  2 — 14- 
Bulletin   No.    19.     Nomenclator   zoologicus    by    S.    H. 

Scudder. 
Mineral  resources  of  the  U.  St.     1883 — 84. 
Monographs  of  the  U.  St.   geolog.  Survey.     Vol.  6 — 8. 
Report  of  the  U.  St.  geological  survey  of  the  territories 

Vol.  3—8. 
The  Copper -bearing  rocks   of  lake   superior.     Vol.  5. 
The  geological  and  natural  history  survey  of  Minnesota. 
The  geology  of  Minnesota.     Vol.  1.     1872—82. 
Tertiary  vertebrata.     Book  1.     1884. 

Wien.     K.  k.  Akademie  der  AVissenschaften: 
Anzeiger  1885.     No.  9—27. 

1886.       „     1,  4—5. 
Denkschriften.     Bd.  48—49. 
Verhandlungen.     1885.     Bd.  35.     Heft  1. 

—  K.  k.  geologische  Reichsanstalt: 
Jahrbuch  1885.     Bd.  35.     No.  1—4. 

1886.       ,,    36.       „     1. 
Verhandlungen.     1885.     No.  1 — 15  und  17. 
1886.      „     1—4. 

—  Zoologisch-botanische  Gesellschaft: 
Verhandlungen.     Bd.  35.     Heft  2. 


—     57     — 

Wien.     K.  k.  Naturhistorisches  Hof- Muse  um: 
Annalen.     Bd.  1.     No.  1. 

Wiesbaden.  Nassauisclier  Verein  für  Naturkunde: 
Jahrbücher.     Jalirg.  38.     1885. 

Würzburg.     Phy sikalisch-medicinische  Gesellschaft: 
Sitzungsberichte  1885. 
Verhandlungen.     Neue  Folge.     Bd.  19. 

New-York.     Academy  of  sciences: 
Annals.     Vol.  3.     No.  3—8. 
Transactions.     Vol.  3.     1883—84. 

Zürich.  Schweizerische  naturforschende  Gesell- 
schaft für  die  gesammten  Naturwissen- 
schaften: 

Neue  Denkschriften.     Bd.  29.     Abt.  2. 
Verhandlungen.      67.    Jahresversammlung    in    Luzern. 
16.— 18.  Sept.  1884. 
—    Naturforschende  Gesellschaft: 
Vierteljahrschrift.     Jahrg.  26 — 29. 

Zwickau.     Verein  für  Naturkunde: 
Jahresbericht  1884^ — 85. 

C.    Durch  Kauf  erworben. 

(Die  mit  *  bezeichneteu  siuil  aucli  früher  gehalten  worden.) 

*  Abhandlungen  der  schweizerischen  paläontologischen  Gesellschaft. 
^American  journal  of  arts  and  sciences. 
*Annales  des  sciences  naturelles  (Zoologie  et  botanique). 
*Annales  de  la  societe  entomologique  de  France. 
*Annals  and  magazine  of  natural  history. 
*Archives  de  physiologie  normale  et  pathologique. 
*Archiv  für  Anthropologie. 
*Archiv  für  Anatomie  und  Physiologie. 
"^Archiv  für  mikroskopische  Anatomie. 
^Archiv  für  Naturgeschichte. 
^Berliner  entomologische  Zeitschrift. 
*Bronn:  Klassen  und  Ordnungen  des  Tierreichs. 
*Cabanis:  Journal  für  Ornithologie. 
Carriere,  Dr.  Just.:  Die  Sehorgane  der  Tiere.    1885. 


—     58     — 

Cohen,  E. :  Sammlung   von  Mikrophotographien    zur   Veran- 

scliaulichung  der  mikroskopischen  Struktur  von  Mineralien 

und   Gesteinen   (aufgenommen   von  J.  (Irimm  in  Often- 

l)urg).  IL  Aullage.  80  Tafeln  mit  320  Mikrophotographien. 

*l)eutsche  entomologische  Zeitschrift. 

*Fauna  und  Flora  des  Golfes  von  Neapel. 

*Gegenbaur:    Morphologisches    Jahrbuch.     (Eine    Zeitschrift 

für  Anatomie  und  Physiologie.) 
*Geological  magazine. 
Goette,  Dr.  Alex:  Über  Entwickelung  und  Regeneration  des 
Gliedmassenskelets  der  Molche.     1879. 
—     Abhandlungen   zur  Entwickelungsgeschichte   der  Tiere. 
Heft  1—2. 
*Grotli:  Zeitschrift  für  Krystallographie  und  Mineralogie. 
G  ü  n  t  h  e  r ,  Alb. :  Catalogue  of  the  Fishes  in  the  British  Museum. 
Vol.  6—8. 
*H  off  mann  und  Schwalbe:    Jahresbericht   über   die   Fort- 
schritte der  Anatomie  und  Physiologie. 

*  Jahreshefte  des  Vereins  für  vaterländische  Naturkunde,  Württ. 

*  Journal  des  Museums  Godetfroy.     Heft  15.     Andrews  Garetts 

Fische  der  Südsee.  (Beschrieben  und  redigirt  von 
Alb.  Günther.) 

*Just,  Leop. :  Botanischer  Jahresbericht. 

'^Kobelt:  Jahrbücher  der  Deutschen  malakozoologischen  Ge- 
sellschaft. 

*  K  0  s  m  0  s :  Zeitschrift  für  die  gesammte  Entwickelungsgeschichte. 
* L  e  u  c  k  a  r  t  und  N  i  t  s  c  h  e :  Wandtafeln. 

Mabille:  Lepidopteren.     Tome  2.     Atlas.     Part.  I. 
(Histoire  physique  naturelle  et  politique  1885.) 

*  M  a  r  t  i  n  i  -  Chemnitz :      Systematisches     Konchylien  -  Kabinet. 

Lief.  334—337. 
*Malakozoologische  Blätter. 
V.  Meyer,  Herm. :  Die  fossilen  Zähne  und  Knochen  und  ihre 

Ablagerung    in    der    (4egend    von    Georgeusgmünd    in 

Bergen  1834. 
*Müller:  Archiv  für  Anatomie  und  Physiologie. 

*  Nachrichtsblatt  der  Deutschen  malakozoologischen  Gesellschaft. 

*  Nature. 

*  Neues  Jahrbuch  für  Mineralogie,  Geologie  und  Paläontologie. 


—     59     — 

*Paläont()grapliica. 

*  Palaeontologie  fran^aise. 

Payer,   J.  B. :   Traite  d'Orgaiiogeuie    comparee   de   la   tieiir. 
Text  und  Atlas. 
*Pflüger:  Arcliiv  für  die  gesammte  Physiologie  des  Menschen 
und  der  Tiere. 

*  Quarterly  Journal  of  the  geological  Society  of  London. 
*Semper:  Arbeiten   aus   dem  zoologisch-zootomischen  Institut 

in  Würzburg. 

*Siebold   und   Kölliker:    Zeitschrift    für    wissenschaftliche 
Zoologie. 

*S  ill  im  an:  The  american  journal  of  sciences  and  arts. 

*S  tau  dinger:  Exotische  Schmetterlinge. 
Stelzner:  Geologie  von  Argentinien.   I.  geolog.  Teil.   (Fort- 
setzung zu  Paläontographica.) 

*T  rose  hei:  Archiv  für  Naturgeschichte. 

*Tschermak,  G. :    Mineralogische   und   petrographische  Mit- 
teilungen. 

*Westerlund,   K.  Ag. :    Fauna    der    in    der    paläarktischen 
Region  lebenden  Binnenkonchylien.     Heft  2. 

*  Zeitschrift  für  Ethnologie. 
*Zittel:  Handbuch  der  Palaeontologie. 

*  Zoologischer  Jahresbericht,  herausgegeben  von  der  Zoologischen 

Station  in  Neapel. 
Zopf,  Dr.  W. :    Zur  Morphologie   und   Biologie   der   niederen 
Pilztiere  (Monadinen).     1885. 


60 


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Anliang. 


A.  Sectionsberichte. 

Herpetologische  Sektion. 

Wie  in  frülieren  Jahren  wurde  im  vergangenen  Gesell- 
scliaftsjahr  das  diesmal  ungewöhnlich  reichhaltig  eingelaufene 
Material  durchbestimmt  und  wissenschaftlicli  verwertet.  Hoffent- 
lich gelingt  es  endlich,  weiteren  Raum  für  die  Aufstellung  der 
rapid  anwachsenden  herpetologischen  Sammlung  zu  finden  — 
alle,  alle  Schränke  sind  überfüllt!  — ,  und  sobald  derselbe  ge- 
schafft ist,  soll  es  an  die  Neuettiquetierung  und  Veröffentlichung 
des  Katalogs  unserer  ganzen  Collection  gehen. 

Von  den  Schenkungen  sind  infolge  ihres  Umfangs  oder 
ihres  Wertes  vor  allem  hervorzuheben  die  kostbare  Scdauiandra 
rmicasia  Waga  des  Herrn  C.  E  e  u  1  e  a  u  x  in  München  und  die 
von  mir  zum  Geschenk  gemachte  südamerikanische  Coronellide 
Bltiiuispis  prnhoscidea  Fitz.,  die  in  Färbung  und  Zeichnung  die 
giftigen  Elapiden  auf  eine  wahrhaft  überraschende  Weise  copiert. 
In  hohem  Grade  erwünscht  kamen  weiter  die  kleinen  Suiten 
des  Herrn  Lehmann  aus  Süd -West -Columbia,  des  Herrn 
H.  Simon  von  der  Goldküste  und  des  Herrn  J.  Schumacher 
aus  Matto  grosso,  sowie  die  Vervollständigung  der  Lokalsuite 
unserer  europäischen  Bana-kriim  durch  die  kostbaren  Originale 
des  Herrn  G.  A.  Boulenger.  Sehr  werthvoll  sind  auch  die 
grösseren  Suiten  des  Herrn  0.  Schneider  aus  unserem  neuen 
deutschen  Schutzgebiet  Angra  Pequena,  welche  uns  neben  der 
merkwürdigen  Sandschlange  Dipsina  und  dem  Sandgecko  Henopus 
die  seltene  Vipern  caudalis  Smith  und  die  neue  Viprra  Srhnenlcri 
Bttg.   einbrachten,    die   namentlich   an   grossen    Tieren   reiche 


—     63     — 

Sammlung  des  Herrn  Cl.  Höh  wiesner  aus  Deli,  die  u.  a. 
einen  erwachsenen,  in  Spiritus  trefFlicli  conservierten  Trionyx 
enthält,  und  die  in  der  Pracht  tadelloser  Erhaltung  und  Präpa- 
ration glänzenden  sicilischen  Schlangen  und  Eidechsen  des 
Herrn  C.  Hirsch.  Die  drei  letzterwähnten  Geschenke  bringen 
z.  T.  auch  für  die  Wissenschaft  neue  Arten  und  Varietäten  und 
sollen  deshalb  dem  Sektionär  Stoff  zu  drei  kleineren  Special- 
arbeiten geben. 

Endlich  ist  nicht  zu  vergessen  die  grosse  vorjährige  Sendung 
des  Herrn  A.  Stumpft  aus  Nossi-Be,  die  nicht  nur  unsere 
madagassischen  Bestände  vermehrt  und  vei'schönert  hat,  sondern 
auch  willkommene  und  reichliche  Dubletten  abwarf.  Infolge 
dessen  konnten  im  Laufe  dieses  Jahres  hochwertige  Reptilien 
und  Batrachier  im  Tausche  an  das  British  Museum  abgegeben 
werden,  welches  dafür  unsere  Säugetier-Sektion  mit  höchst  er- 
wünschten Gaben  bedachte. 

Hier  an  letzter  Stelle,  aber  eigentlich  in  erster  Reihe,  ist 
noch  der  vier  grossen  Sendungen  unseres  unermüdlichen  Freundes, 
des  Herrn  Paul  Hesse  in  Banana  zu  gedenken,  der  uns  im 
Laufe  der  letzten  Jahre  die  Fauna  der  Congomündung  erschlossen 
hat,  und  dessen  eifrige  Bemühungen  für  die  Vergrösserung  unserer 
Sammlungen  in  hohem  Grade  gesundheitsgefährlich  und  deshalb 
um  so  höher  anzurechnen  sind. 

Dass  auch  in  diesem  Jahre  die  Herren  G.  A.  Boul enger 
vom  British  Museum,  Dr.  F.  Müller  in  Basel  und  Dr.  J.  G.  Fischer 
in  Hamburg,  letzterer  ein  Veteran  und  Autorität  auf  tropisch- 
afrikanischem Boden,  den  Sektionär  in  schwierigeren  Fragen  mit 
grösster  Liebenswürdigkeit  mit  Rat  unterstützt  haben,  soll  zum 
Schluss  ebenfalls  nicht  verschwiegen,  sondern  mit  herzlichem 
Danke  anerkannt  werden. 

Dr.  0.  Boettger. 


Sektion  für  Schmetterlinge. 

Der  Zuwachs  an  Schmetterlingen  für  die  Sammlung  war 
im  letzten  Jahre  bedeutend.  Eine  grössere  Anzahl  Eryciniden, 
von  denen  bis  jetzt  nur  wenige  vorhanden  waren,  wurden  von 
Dr.  Staudinger  in  Dresden  angekauft,  ebenso  von  E.  Heyne 
aus  Leipzig   auf  seiner  Durchreise   einige   Sphingiden   aus   der 


—     64     — 

Sammlung   des   verstorbenen    Professors   Carstanjen,    sowie 
grössere  Noctuen  aus  Indien  und  Südamerika. 

Von  Herrn  H  e  s  s  e  trafen  zwei  Sendungen  von  Banana  am 
Congo  ein,  die  dem  Museum  bedingungsweise  zur  Verfügung 
gestellt  werden. 

Der  jüngere  Bruder  des  Herrn  Anton  Stumpff,  ausNossi- 
Be  zurückgekehrt,  schenkte  der  Gesellschaft  28  meist  grössere 
Madagascar-Lepidopteren ,  und  von  ihm  selbst  erhielt  dieselbe 
gegen  Ende  des  vorigen  Jahres  ebenfalls  als  Greschenk  eine  sehr 
bedeutende  Sendung  Schmetterlinge  aus  Nossi-Be,  unter  denen 
sich  wieder  einige  neue  Arten,  aber  auch  solche  bekannte,  die 
der  Sammlung  bis  jetzt  fehlten,  befanden.  Durch  eine  Reihe 
solch  grösserer  Zuwendungen  ist  nun  auch  Doublettenmaterial 
madagassischer  Schmetterlinge  vorhanden,  was  die  Sektion  in 
den  Stand  setzt,  mit  auswärtigen  Museen  in  Tauschbeziehungen 
zu  treten :  so  mit  dem  Königl.  Museum  zu  Stuttgart  gegen 
Schmetterlinge  von  der  Goldküste  aus  Akuse  und  Agropong. 

Durch  Herrn  Professor  Dr.  Rein  in  Bonn  wurde  dem 
Museum  die  reiche  Ausbeute  des  Reisenden  Lehmann  zu- 
gewendet, die  derselbe  in  Columbien  im  Quellgebiete  des  Magda- 
lena-Flusses erzielt  hat.  Ein  Teil  derselben  fällt  dem  Museum 
vertragsmässig  gegen  gewisse  Verpflichtungen  zu,  während  ein 
anderer  käuflich  erworben  wird.  Die  Sammlung  erreicht  dadurch 
einen  lang  ersehnten  Zuwachs,  da  derselben  aus  jenen  Länder- 
strichen seit  Professor  F  r  e  i  r  e  i  s  in  Brasilien  und  C  a  r  d  u  a  in 
Surinam  kaum  etwas  Nennenswertes  zugegangen  war. 

Ein  grosser  Teil  dieses  angeführten  Materiales  ist  prä- 
parirt  und  einrangirt.  Zum  Bestimmen  desselben  und  auch  zu 
anderen  Ausarbeitungen  für  die  Sektion  hatte  Herr  G.  Semper 
in  Altona  die  grosse  Gefälligkeit,  aus  seiner  Bibliothek 
höchst  wertvolle  Werke  auf  längere  Zeit  zur  Verfügung  zu 
stellen,  deren  Benutzung  unbedingt  nötig  war  und  deren  Be- 
schaftung  der  Bibliothek  grosse  Opfer  auferlegt  haben  würde. 
Es  sei  hiermit  dem  vortreif liehen  Entomologen  der  beste  Dank 
ausgesprochen. 

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—   üf)   — 

Sektion  für  Entomulogie 
(Insekten  mit  Ausschluss  der  Lepidopteren). 

Es  wurden  die  von  Herrn  C.  Hesse  aus  Banana  am 
Congo  eingesandten  zahlreichen  Insekten  präpariert,  von  jeder 
Art  eine  Anzahl  für  die  Sammlung  zurückbehalten  und  der 
Rest  für  Herrn  Hesse  zur  Verfügung  gestellt.  Ebenso  wurden 
die  von  Herrn  Lehmann  aus  Columbien  eingesandten  zahl- 
reichen Insekten  präpariert,  auch  hiervon  eine  Auswahl  getroffen 
und  der  Rest  derselben  dem  Herrn  Einsender  zur  ^'erfügung 
gestellt. 

AVegen  der  Bestimmung  der  Insekten  der  beiden  Sendungen, 
wurden  mit  mehreren  auswärtigen  Museen  \>,rbindungen  an- 
geknüpft. 

Im  Übrigen  beschränkte  sich  die  Thätigkeit  des  Sektionärs. 
soweit  es  seine  sonstige  freie  Zeit  erlaubte,  darauf,  die  vor- 
handenen Vorräthe  in  gutem  Zustande  zu  erhalten. 

Mai  1886. 

Dr.  von  Heyden.  Major  z.  D.. 

0-  e  0 1  0  g  i  s  c  h  e  und  z  o  o  p  a  1  ä  o  n  t  o  1  o  g  i  s  c  h  e  Sektion. 

In  erster  Linie  beschäftigte  uns  die  Bestimmung  der  ziemlich 
zahlreich  eingegangenen  Geschenke  (I.  T.,  p.  34  u.  36)  und  zum  Teil 
auch  die  der  Ankäufe  (I.  T.,  p.  39 — 41).  Von  ersterensind  besonders 
die  recht  interessanten  Sendungen  des  Herrn  Hofrat  Retowski  in 
Theodosia  zu  erwähnen,  die  aus  allen  auf  der  Krim  anstehenden 
Sedimenten  reichliche  Fossilien  umfassen  und  dadurch  auch  den 
geologischen  Aufbau  dieser  Halbinsel  bekunden.  Zahlreich  sind  be- 
sonders die  Echinodermenreste  und  die  Korallen  aus  dem  oberen 
weissen  Jura,  dann  die  Cephalopoden  aus  dem  Tithon :  weniger 
mannigfaltig  sind  die  Fossilien  aus  der  oberen  Kreide  und  aus  dem 
eocänen  Nummulitenkalk.  Aus  dem  Tertiär  sind  dann  noch 
die  sarmatische  und  pontische  Stufe  gut  vertreten.  Wir  sind 
Herrn  Retowski  zu  hohem  Dank  verpflichtet  für  diesen  für 
unser  Museum  total  neuen  Zuwachs.  Bedauerlich  ist,  dass  die 
Bestimmungen  durch  die  Desiderate  unserer  Bibliothek  längeren 
A  uf s  chub  erfuhren . 


—     66     — 

Dann  wurden  die.  im  Museum  befindlichen  tertiären  Petre- 
facten  und  besonders  diejenigen  des  Mainzer  Tertiärbeckens  ver- 
eint, speciell  die  "Weinlieimer  Fossilien  eingeordnet:  die  von 
Herrn  Baader  angekaufte  Sammlung  "wurde  bestimmt  und  auch 
zum  grossen  Teil  etiquettirt  und  eingeordnet. 

Unter  den  Fossilien  führenden  Lokalitäten  hiesiger  (hegend 
wurden  vor  Allem  der  Hafenbaugrube  zahlreiche  Besuche  gemacht. 
An  Wirbeltieren  war  jedoch  die  Ausbeute  gering;  sie  beschränkte 
sich  bei  den  Säugern  auf  den  Fund  eines  höchst  seltsamen 
Kreuzbeines,  zu  dessen  Bestimmung  wir  den  Eat  der  Herren 
Prof.  Dr.  0.  Fraas,  Dr.  M.  Schlosser,  Dr.  Otto  Meyer, 
Prof.  Dr.  A.  Nehring  und  Dr.  E.  Koken  einholten;  von 
grösserem  Interesse  ist  auch  der  Fund  zahlreicher  Knochenreste, 
die  einem  einzigen  A^ogel  angehören.  Fische  wurden  in  grosser 
Zahl  gesammelt.  Aus  der  Cerithienschicht  sind  grössere  Partieen 
ausgehoben  worden .  um  bei  Gelegenheit  durchgearbeitet  zu 
werden ;  zahlreich  Avaren  in  diesem  Teil  des  Schichtkomplexes 
der  Hafenbaugrube  u.  a.  die  Paludinen.  Weniger  zahlreich, 
aber  um  so  erwünschter  waren  die  Funde  von  Blattabdrücken  etc. 
Wieder  erfreuten  wir  uns  der  gefälligen  Unterstützung  der 
Herrn  Eegieruugs-Baumeister  Stahl,  Ingenieur  Zimmer  und 
Bauführer  Bischof. 

Mit  besonderem  Dank  heben  wir  hervor  die  munificente 
Widmung  des  Durchschnittes  eines  der  grössten  Mergelknollen 
aus  dem  Hafen  durch  das  städtische  Tiefbauamt,  auf  Verwendung 
des  Herrn  Regierungs-Baumeisters  Stahl:  diese  in  der  Marmor- 
schneiderei von  Herrn  Porzelt  in  Bockenheim  hergestellten 
Durchschnitte  sind  im  Atrium  des  Museums  aufgestellt  und 
demonstrieren  selbst  so  am  sprechendsten  die  Geschichte  ihres 
Entstehens. 

Die  Abbildungen,  geologische  Verhältnisse  hiesiger  Gegend 
darstellend,  erhielten  nicht  nur  eine  Vermehrung  durch  zwei 
weitere  Photographien  des  Nordprofils  der  Hafenbaugrube,  her- 
gestellt von  Herrn  Photograph  Böttcher;  es  wurde  auch  im 
Auftrage  von  Herrn  Bauinspector  F  e  i  n  e  i  s  durch  die  geschickte 
Hand  des  Herrn  Kruse  der  Profil-Durchschnitt  durch  einen 
Teil  des  Stadtwaldes,  wie  sich  solcher  durch  die  zahlreichen 
Bohrungen  daselbst  ergeben  hat,  hergestellt;  er  ist  ebenfalls 
im  Museum  zur  Besichtigung  aufgehängt. 


—     67     — 

Das  Hauptaiigeiiiuerk  Avai-  übrigens  in  der  Hafenbaugiube 
(lern  Schiclitbau  gewidmet,  dem  Verfolge  der  aus  Mergelbänken 
bestellenden  Sättel  und  Mulden,  nun  auch  ([uer  durch  die  Bau- 
grube. \\'as  das  Nord])r(»til  gezeigt  hatte,  bestätigte  und  er- 
weiterte sich  hiebei. 

Weiter  wurden  die  Schichten.  Avelche  gelegentlich  einer 
Brunnengrabung  am  Hainerweg  in  Sachsenhausen  zu  Tage 
kamen .  paläontologisch  ausgebeutet.  Ersichtlich  ist  hieraus, 
dass  der  Schiclitbau  der  H(3hen.  rechts  und  links  des  Mains, 
(oberhalb  Frankfurts,  viUlig  ül)ereinstimmend  ist. 

Auch  aus  dem  Nordbassin  konnten  durch  die  (lüte  des 
Herrn  Stadtbauinspector  Fein  eis  mehrere  Kisten  des  Wirbel- 
tierreste enthaltenden  Lettens  eingebracht  werden  :  ihre 
Schlänimung  und  Ausarbeitung  wird,  soweit  dies  nicht  schon 
geschehen,  zu  gelegener  Zeit  erfolgen.  —  Einen  ähnlichen  Vorrat 
stellen  die  Bohrcylinder  dar,  welche  gelegentlich  der  Unter- 
sncluing  des  Mainl)ettes  bei  Offenbach  durch  Herrn  Ph.  Holz- 
mann &  Co.  gewonnen  wurden;  sie  gehören  ausschliesslich 
dem  Eupelthon  an.  scheinen  aber  sehr  fossilarm  zu  sein. 

Ein  Versäumnis  früherer  Jahre  wurde  einzuholen  gesucht, 
sofern  als  Alles,  was  in  dem  letzten  Jahre  in  den  an  diluvialen 
Wirbeltierresten  so  reichen  Mosbacher  Sauden  zum  \'orschein 
kam,  für  das  Museum  erworben  wurde  (s.  11.  T..  p.  147);  nichts 
destoAveniger  ist  die  Sannnlung  noch  immer  sehr  lückenhaft, 
da  sich  von  Raubtiei-en  noch  kein  Rest  darunter  befindet. 
Hingegen  machen  wir  besonders  aufmerksam  auf  zwei  Arctomys- 
schädelchen  und  auf  den  Oberschenkel  von  Hippopotamus. 

Durch  Geschenke  des  Herrn  Heusler  in  Bockenheim, 
des  Herrn  Bauunternehmers  Kunz  in  Höchst.  Herrn  Fabrik- 
besitzer W.  Löffler  in  Si)rendlingen.  Herrn  Dr.  Notthaft 
dahier  und  des  Herrn  Verwalter  Cretzschmar  in  Rödelheim. 
haben  sich  die  fossilen  Reste  aus  den  diluvialen  Ablagerungen 
hiesiger  Gegend  nicht  unbeträchtlich  gemehrt.  —  Ein  Teil  der 
Seehof-Knochen  erfreute  sich  der  gefälligen  Revision  resp.  Be- 
stimmung durch  Herrn  Professor  Neil  ring. 

Von  den  Herren  Oberbürgermeister  Dr.  ]\[  i  q  u  e  1  und  In- 
genieur As  ken  a  sy  wurde  von  der  Klärbassinflora  höchst 
schätzbares  Material  leihweise  zur  Verfügung  gestellt,  zum 
Zwecke  der  Bearbeitung,  die  in  Bälde  geschehen  wird.   Dankend 


—     68     — 

müssen  wir  auch  noch  der  gefälligen  Bestimmungen  einer  An- 
zahl Holzstüeke  aus  dem  Klärbassin  durch  Herrn  Direktor 
Dr.  Conwentz  in  Danzig  gedenken. 

In  kurzen  Zügen  endlich  tasste  der  Eine  der  Sektionare 
die  stratigraphischen  Resultate  seiner  geologischen  Studien,  die 
er  im  vorigen  Gesellschaftsbericht  in  den  Abhandlungen  über 
die  Pliocäu schichten  und  die  Senkungen  etc.  dargelegt  hatte, 
zusammen  in  einem  am  19.  December  1885  gehaltenen  Vortrag: 
Beiträge  zur  (leologie  der  unteren  Wetterau  und  des  unteren 
Mainthaies:  derselbe  sollte  ein  Bild  von  der  zeitlichen  Folge 
der  Gebirgsstöruugen  geben,  welche  eben  diese  Landschaft  seit 
Beginn  der  mittleren  Tertiärzeit  erfuhr,  wodurch  sie  sich 
geologisch  als  die  nördliche  Fortsetzung  des  Oberrheinthaies  zu 
erkennen  gibt. 

Mai  1886.  Die  Sektionäre: 

Dr.  Friedrich  Kinkelin. 

Dr.  0.  Boettaer. 


B.  Protokoll-Auszüge  über  die  wissenschaftlichen  Sitzungen 
während  1885/86. 

In  diesen  Sitzungen  werden  regelmässig  die  neuen  Geschenke 
und  Ankäufe  für  die  Sammlungen,  sowie  für  die  Bibliothek 
vorgelegt. 

Diese  sind,  da  einVerzeichnis  derselben  unter  LT.,  p.  25 — 59 
gegeben  ist,  hier  nicht  erwähnt,  insofern  sich  nicht  etwa  Vor- 
träge daran  knüpften.  Ebenso  ist  nicht  erwähnt,  dass.  was 
regelmässig  geschah,  das  Protokoll  der  vorigen  Sitzung  ver- 
lesen wurde. 

Samstag-,  den  38.  Xovoml)or  1885. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  med.  Fridberg. 

Herr  Briefträger  Fritz  Reuter  hat  zwei  lebende,  selbst- 
gezüchtete Axolotl  ausgestellt,  wovon  einer  noch  kiemen- 
athmend  ist,  während  der  andere  sich  zum  Landtiere  entwickelt 
hat.  Die  Tiere  sind  ein  Jahr  und  fünf  Monate  alt.  In  den 
ersten  sechs  bis  acht  Wochen  wurden  sie  mit  Daphnien  und 
Cyclops  gefüttert,  später  mit  kleinen  Würmern.  Die  Verwandlung 


—     69     — 

des  einen  Tieres  zum  Amblystoma  geschah  anfangs  dieses 
Monats,  aber  es  blieb  doch  noch  im  "Wasser  bis  zur  statt- 
gehabten ersten  Häutung  nach  der  Verwandlung  am  23.  dieses 
Monats.    Sofort  nach  derselben  begab  es  sich  aufs  Trockene.  — 

An  die  ausgestellten  Cicada  septemdecinia  und  Ephcstia 
Kühniella  Zeller  knüpft  Herr  Oberstlieutenant  Saalmüller 
folgende  Bemerkungen  :  Erstere  ist  „der  Siebzehner"  der  Nord- 
amerikaner, weil  ihre  Entwicklung  siebzehn  Jahre  dauern  soll 
und  nach  ihrem  massenhaften  Auftreten  am  Ende  dieses  Zeit- 
raumes, während  dessen  die  Larven  an  Wurzeln  saugend,  in 
der  Erde  verbleiben.  Die  Nymphe  entsteigt  derselben  und 
liefert  nach  kurzer  Zeit,  an  Blättern  und  Zweigen  angeheftet, 
das  vollkommene  Insekt.  Die  männlichen  Tiere  erzeugen  durch 
schrille  Töne  einen  bedeutenden  Lärm,  der  von  der  Jugend, 
die  diese  Musik  besonders  durch  ein  kleines  Instrument  „Locust- 
drum"  nachahmt,  noch  vennelirt  wird.  Von  den  Indianern 
sollen  die  Tiere  verspeist  werden. 

Das  zweite  Insekt  „der  Mehlzündler",  den  Kleinschmetter- 
lingen angehörend,  ist  seit  1877  durch  ausländisches  Getreide 
oder  Mehl  in  Deutschland  eingeführt,  hat  sich  rasch  verbreitet 
und  ist  der  Mehlfabrikation  höchst  schädlich,  indem  seine  Raupen 
das  Mehl  verunreinigen,  durch  Gespinnstfäden  zu  filzigen  Klumpen 
zusammenziehen,  in  denen  sie  röhrenartige  Gänge  anlegen.  Die 
Annahme,  dass  dieses  lästige  Tier  aus  Amerika  stamme,  scheint 
sich  nicht  zu  bestätigen  und  ist  wohl  eher  die  Heimat  im  Osten 
von  Deutschland  zu  suchen. 

Herr  Dr.  L.  E ding  er  hielt  nunmehr  seinen  angekündigten 
Vortrag:  „Über  die  Entwicklung  des  Seelenlebens 
beim  N  e  u  g  e  b  o  r  n  e  n. '' 

Die  Darlegung,  dass  und  wie  das  Grosshirn  des  neu- 
geborenen Kindes  sich  von  dem  eines  erwachsenen  Menschen 
im  Aussehen  unterscheidet,  war  der  wesentliche  Gegenstand 
der  Einleitung  dieses  Vortrages,  welcher  durch  Zeichnungen 
und  Präparate  erläutert  wurde.  Fast  die  ganze  Grosshirnmasse 
des  Erwachsenen  besteht  aus  weissen,  markhaltigen  Nerven- 
fasern, die  teils  von  der  Rinde  herab  zur  Peripherie  ziehen, 
teils  einzelne  Rindengebiete  unter  einander  verknüpfen.  Ein 
Schnitt  durch  das  kindliche  Gehirn  aber  lässt  erkennen,  dass 
fast  nirgends  diese  weissen  Fasern  vorhanden  sind.    Überall 


—     70     — 

herrscht  eine  gleichmässig  graurote  Farbe,  nur  an  einer  Stelle 
ist  bei  der  Geburt  bereits  ein  Faserzug  markhaltig  und  deshalb 
weiss,  sichtbar.  Erst  im  Laufe  des  ersten  Lebensjahres  um- 
geben sieh  so  viele  Hirnfasern  mit  Mark,  dass  dann  im 
Wesentlichen  das  Sclinittbild  beim  Erwachsenen  und  beim  Kinde 
das  gleiche  zu  sein  scheint. 

Die  tieferliegenden  (Tanglien  des  Hirnstammes  und  der 
grösste  Teil  des  Rückenmarks  sind,  wenn  der  Mensch  zur  Welt 
kommt,  fast  alle  in  ihrer  Faserung  fertig  ausgebildet.  Redner 
hatte  sich  die  Aufgabe  gestellt  zu  untersuchen,  welche  Schlüsse 
sich  auf  die  Beziehungen  zwischen  Seele  und  Gehirn  ziehen 
lassen,  wenn  man,  zugleich  mit  den  werdenden  anatomischen 
Verhältnissen  im  Grosshirne,  die  Entwicklung  des  Seelenlebens 
selbst  verfolgt.  —  Sowohl  nach  den  Ergebnissen  der  experimentellen 
Forschung  (Goltz.  Munck  u.  A.),  als  nach  den  Eesultatem 
welche  die  Pathologie  zu  Tage  gefördert  hat.  kann  es  keinem 
Zweifel  mehr  unterliegen,  dass  das  Grosshirn  der  Sitz  der 
höheren  ph3^sischen  Thätigkeit,  speciell  des  überlegenden  Denkens 
und  des  Festhaltens  von  Erinnerungen  ist.  Niedere  Tiere  können 
die  meisten  ihrer  vitalen  Funktionen  scheinbar  ungestört  auch 
dann  ausfüliren.  wenn  man  ihnen  das  Grosshirn  weggenommen 
hat,  doch  bedarf  es  besonderer  äusserer  Reize  um  solche  ent- 
hirnte  Tiere  zur  Ausführung  von  Bewegungen  zu  veranlassen. 
Ohne  derartige  Reize,  spontan,  treten  keine  Äusserungen  des 
Willens  mehr  bei  ihnen  hervor.  Das  Grosshirn  wird  überhaupt 
erst  aufsteigend  in  der  Tierreihe  von  grösserer  Bedeutung  für 
das  Individuum.  Den  Knochenfischen  fehlt  es  sogar  noch  fast 
ganz.  Beim  Meerschwein  beträgt  seine  Masse  45  pCt..  bei 
Katzen  62  pCt.,  bei  Pferden  und  bei  Hunden  67  pCt..  bei 
Affen  70  pCt.,  beim  Menschen  über  78  pCt.  der  ganzen  Hirn- 
masse. Dass  für  den  Menschen  die  Bedeutung  des  Grosshirns 
von  der  grössten  Wichtigkeit  ist,  geht  auch  daraus  hervor,  dass 
Verletzungen  desselben  bei  ihm  von  viel  grösseren  Ausfalls- 
erscheinungen gefolgt  werden,  als  bei  Tieren. 

Nach  dieser,  für  das  Verständnis  des  Folgenden  wichtigen 
Einleitung,  ging  Redner  zur  Betrachtung  dessen  über,  was  bis- 
her über  die  ersten  Seelenäusserungen  neugeborener  Kinder 
bekannt  geworden  ist.  —  Zwar  hat  Aristoteles  schon  auf 
die  Wichtigkeit  von   Beobachtungen   an    der   werdenden  Seele 


—     71     — 

hingewiesen,  aber  im  Wesentlichen  war  bis  vor  Knrzem  doch 
die  Psychologie  eine  Domäne  der  speculativen  Philosophie. 
Erst  seit  dem  Ende  der  fünfziger  Jahre  ist  es,  hanptsächlich 
durch  KussmauPs  Verdienste  gelungen,  diesen  Teil  der 
empirischen  Psychologie  fester  zu  begründen.  Nach  Kussmaul 
haben  sich  (4enzmer,  Darwin  und  zuletzt  und  aufs  Ein- 
gehendste Prey  er  mit  dem  Studium  der  Kinderseele  befasst. 
Aus  den  Beobachtungen  dieser  Autoren  lässt  sich  das  Folgende 
als  sichergestellt  ermitteln : 

An  dem  eben  gebornen  menschlichen  Kinde  bemerken  wir 
zunächst  keine  Äusserung,  die  darauf  hinweist,  dass  es  über- 
haupt Eindrücke  aus  seiner  I'mgebung  deutlich  wahrnimmt. 

Das  erste,  was  vielleicht  auffällt  ist,  dass  es  bei  Entblössen 
der  Haut  durch  Schreien  reagiert,  dass  es  den  Unterschied  der 
es  neu  umgebenden  Temperatur  bemerkt.  Zweifellos  hat  es, 
das  zeigt  genaue  Beobachtung  der  ersten  Lebensstunden,  auch 
Empfindung  von  gewissen  Tasteindrücken  und  eine  geringe 
Schmerzempfindlichkeit.  Andere  Empfindungen  werden  ihm  sehr 
frühe  schon  durch  einen  Teil  seiner  Sinnesorgane  zugeführt. 

Berührungen  werden  schon  am  ersten  Lebenstage  empfunden, 
denn  die  berührte  Zunge  legt  sich  zur  Rinne,  die  berührten 
Lippen  beginnen  zu  saugen.  Wie  klar  diese  Empfindungen 
sind,  ist  allerdings  unsicher,  es  kann  sich  sehr  leicht  dabei  um 
sogenannte  reflektorische  Bewegungen  handeln.  Die  Reflex- 
erregbarkeit ist  nämlich  beim  Neugeborenen  eine  sehr  hohe, 
fast  von  allen  Stellen  der  Haut  und  der  Schleimhäute  können 
Reflexe  ausgelöst  werden.  Erst  später,  gegen  die  zwanzigste 
Woche  hin,  erkennt  das  Kind  deutlich,  dass  es  etwas  getastet 
hat.  Preyer's  Knabe  betrachtete  zuerst  in  der  dreiund- 
zwanzigsten Woche  erstaunt  die  beim  Umherfahren  zufällig 
ergrifieneu  Einger  der  andern  Hand.  Die  allererste  Tast- 
Wahrnehmung  und  Tast-Erkenntnis  wird  aber  durch 
das  Saugen  an  der  Mutterbrust  gegeben.  Es  ist  ja  bekannt, 
dass  Neugeborene  sehr  bald  das  Stillen  ihres  Hungers,  welches 
durch  dieses  Saugen  entsteht,  kennen  lernen  und  auch  an  anderen 
ihnen  in  den  Mund  gesteckten  Gegenständen  (Finger  z.  B.)  zu 
saugen  beginnen.  Wäre  dem  nicht  so,  so  würde  es  ein 
hartes  Stück  Arbeit  sein,  ein  Kind  an  den  Gebrauch  der 
Flasche  zu  gewöhnen. 


—     72     — 

Dass  Temperatur-Eindrücke  bemerkt  werden,  wurde  schon 
erwähnt.  Etwa  bis  zum  siebenten  Lebenstag*  ruft  kein  sinn- 
licher Eindruck  irgend  welcher  Art  solche  Lustäusserungen 
hervor,  wie  ein  warmes  Bad. 

Der  Gesichtssinn  steht  noch  auf  einer  sehr  niederen  Stufe. 
Sicher  wird  hell  und  dunkel  unterschieden.  Kussmaul  sah 
ein  zwei  Monate  zu  früh  geborenes  Kind  bald  nach  der  Geburt 
den  Kopf  immer  wieder  zum  Lichte  wenden,  wenn  man  es 
davon  abgewendet  hatte.  So  werden  auch  sehr  helle  Gegen- 
stände, eine  Kerzenflamme  z.  B.  gesehen.  Kleinere  oder  licht- 
schwache Dinge  werden  nicht  percipiert.  Es  dauert  Wochen 
l)is  die  Augen  irgend  etwas  fixieren  und  erst  nach  dem  zweiten 
Monat  folgen  sie  dem  vor  ihnen  bewegten  Einger.  Aber  viele 
Monate  vergehen,  ehe  ein  Gegenstand  richtig  gedeutet  wird. 
Dazu  gehört  viel  Erfahrung  und  die  ersten  zwei  Lebensjahre 
gehen  gewiss  darüber  hin,  bis  ein  Kind  den  grössten  Teil  der 
es  umgebenden  Objekte  richtig  deutet.  Der  Mensch  muss  er- 
lernen, was  er  sieht.  Er  erkennt  nur  allmählich,  die  Dimen- 
sionen des  Raumes,  wenn  Sehen  und  Gliederbewegungen  ihm 
gemeinsam  zu  dieser  Kenntnis  verholten  haben.  Sehr  langsam 
entwickelt  sich  auch  der  Sinn  für  die  Farbenunterscheidung. 
Roth,  gelb  und  blau  werden  früher  unterschieden  als  blau  und 
grün,  die  sicher  vor  dem  zweiten  Jahre  noch  wie  eine  Farbe 
gesehen  werden. 

Das  Gehör  ist  zwar  in  den  ersten  Lebenstagen  noch  nicht 
vorhanden,  weil  noch  keine  Luft  in  die  Paukenhöhle  eingetreten 
ist,  aber  schon  am  Ende  der  ersten  Woche  sieht  man  bei 
starken  Geräuschen  die  Wimpern  des  Auges  zusammenzucken. 
Dass  sich  dann  der  Gehörsinn  ziemlich  rasch  und  zu  grosser 
Feinheit  entwickelt,  ist  bekannt.  Viele  Kinder  lernen  sogar 
singen.  Melodien  richtig  wiedergeben,  lange  ehe  die  Sprache 
zur  articulierten  wird. 

Von  allen  Sinnesorganen  ist  das  Geschmacksorgan  bei  der 
Geburt  am  besten  funktionirend.  Kussmauls  und  Anderer 
Untersuchungen  haben  gezeigt,  dass  Neugeborene  ein  ganz  ver- 
schiedenes Mienenspiel  äussern,  je  nachdem  ihnen  Süsses  und 
Bitteres  auf  die  Zunge  gebracht  wird.  Schon  ganz  junge  Kinder 
weigern  zuweilen  die  Annahme  einer  anderen  Milch  als  die,  an 
welche    sie    bereits    gewohnt    sind.     Dabei    spielt    wohl    der. 


—     73     — 

schon  nach  Ablauf  des  ersten  Tages  vorhandene  Geruchsinn 
eine  Rolle. 

Schon  von  der  Stunde  der  Geburt  ab,  äussert  das  Neu- 
geborene durch  bestimmte  Bewegungen  Lust-  und  Unlustgefühle, 
Bewegungen  des  Gesichts  und  der  Glieder,  die  ganz  analog  den 
von  Erwachsenen  bei  den  gleichen  Empfindungen  gebrauchten 
sind.  Kinder  öithen  die  Augen,  strampeln  mit  den  Beinen, 
lächeln  (vom  zweiten  Monat  ab)  auch,  wenn  sie  von  hemmen- 
den Kleidern  befreit  werden,  wenn  ein  laues  Bad  sie  erwärmt. 
Massig  helle  Gesichtseindrücke,  vor  den  Augen  bewegte  Gegen- 
stände, besonders  leuchtende,  rufen  auf  dem  Antlitz  des  sechs- 
wöchigen Kindes  den  Ausdruck  freudiger  Befriedigung  hervor. 
Vom  zweiten  Monat  ab  bewirken  akustische  Eindrücke,  Klavier- 
spiel, Singen  z.  B. ,  teils  Beruhigung  des  unzufriedenen,  teils 
lebhafte  Freudenäusserungen  des  ruhig  daliegenden  Kindes.  Im 
vierten  Monat  beginnt  die  Lust  am  Zugreifen,  die  im  fünften 
und  sechsten  noch  sehr  zunimmt.  In  dieser  Zeit  äussern  Kinder 
auch  schon  deutlich  Freude,  wenn  sie  ausgetragen  werden.  Bald 
darnach  ist  die  Lust  an  andern  Gegenständen,  an  Uhren.  Spiel- 
sachen nachweisbar. 

Im  Ganzen  entstehen  bei  Neugeborenen  die  meisten  Lust- 
gefühle durch  Beseitigung  von  Unlust  Erregendem  (Hunger, 
Kälte,  Unbehagen).  Erst  wenn  vom  zweiten  Vierteljahr  ab  die 
Lust  an  Greifversuchen  sich  einstellt,  ist  ein  neues  freuden- 
erregendes Moment  gegeben.  Prey  er  hat  ganz  recht,  wenn  er 
die  erste  Periode  des  menschlichen  Daseins  die  am 
wenigsten  angenehme  nennt,  denn  nicht  nur  ist  die  Zahl 
der  Genüsse  und  die  Genussfähigkeit  überhaupt  eine  sehr  geringe, 
es  überwiegen  auch  die  Unlustgefühle.  So  ist  das  Neugeborene 
ausgestattet.  (.Tanz  allmählich  lernt  es  die  anfangs  stumpfen 
Werkzeuge  gebrauchen,  lernt  es,  sich  an  deren  Bedeutung  er- 
freuen und  steigert  deren  Verwendbarkeit.  So  erzeugt  es  sich 
Lustgefühle.  Aus  dem  Begehren  alles  dessen,  was  einmal  Lust- 
getühle  hervorrief,  entwickelt  sich  allmählich  der  Wille.  (Preyer.) 
Mit  seinem  Auftreten  ist  uns  ein  neues  Moment  gegeben,  welches 
die  Psychogenese  zu  verfolgen  gestattet.  Willensäusserungen  sind 
bis  zur  Entwickelung  der  Sprache  ausserordentlich  wichtig  für 
den,  welcher  die  Seelen  -  P^ntwickelung  verfolgt.  Doch  wollte 
Redner    an    diesem    Punkte    Halt  machen,    da   die   Kürze  der 


■i^i^j 


'?. 


—     74     — 

gegebenen  Zeit  ihm  nicht  weiteres  Verfolgen  der  interessanten 
Aufgabe  erlaubte. 

p]s  ergibt  sich,  dass  in  den  ersten  Lebenstagen  alle  Wahr- 
nehmungen, mit  Ausnahme  eines  Teiles  der  Tastwahrnehmungen, 
vage,  undeutlich  sind.  Keine  Äusserung  des  Kindes  in  den 
ersten  Wochen  verrät,  dass  es  das  Wahrgenommene  behält 
und  darnach  handelt,  dass  es  irgend  eine  Wahrnehmung  behufs 
Orientierung  selbst  aufsucht,  dass  es  irgendwie  mit  Willen  und 
Wissen  seinen  Sinnesapparat  gebraucht.  Erst  ganz  allmählich, 
wenn  tausendfach  derselbe  Eindruck  wieder  gekommen,  wird 
bemerkt,  dass  es  ihn  als  solchen  wieder  erkennt.  Wie  lange 
dauert  es,  bis  das  Gesicht  der  Mutter,  der  Pflegerin  von  andern 
gleichgültigen  Gesichtern  unterschieden  wird,  wie  lange  noch 
wird  statt  der  milchspendenden  Brust  sofort  der  gereichte  Finger 
zum  Munde  geführt?  Erst  ganz  allmählig  verknüpft  sich  mit 
der  Wahrnehmung  die  Vorstellung.  Nichts  weist 
darauf  hin.  dass  das  menschliche  Kind  mit  einem 
auch  nur  geringen  Schatz  fertiger  Vorstellungen, 
ereibte]'  und  angeborener  Begriffe  in  das  Leben  tritt. 

Das  neugeborene  Kind  verhält  sich  also  sehr  ähnlich  wie 
ein  Tier,  dem  man  den  grössten  Teil  seines  Grosshirns  ge- 
nommen hat. 

Es  ist  nun  sehr  interessant,  mit  diesem  Resultat  in  Ver- 
bindung zu  bringen  den  anatomischen  Zustand  des  Gehirns, 
welchen  neugeborene  Kinder  bieten.  In  dem  Gehirn  sind  ja. 
wie  Eingangs  vom  Eedner  gesagt  wurde,  bis  auf  eine  einzige, 
die  Nervenbahnen  noch  nicht  mit  Markscheiden  umgeben.  Man 
kann  sich,  wenn  man  die  Meynertsche  Theorie  des  Geliirn- 
baues  acceptiert  und  das  Werden  der  Fasern  im  Laufe  des 
ersten  Lebensjahres  verfolgt,  ein  Bild  machen,  wie  möglicher- 
weise das  Geistesorgan  sich  ausbildet.  Meynert  macht  näm- 
lich die  folgende  Hypothese:  Die  in  der  Zahl  von  etwa  einer 
Milliarde  (durch  Rechnung  gefunden)  über  die  Hirnoberfläche 
ausgebreiteten  Ganglienzellen  sind  mit  dem  Vermögen  begabt, 
einmal  empfangene  Eindrücke  als  Erinnerungsbilder  zurück- 
zubehalten. Zu  ihnen  gelangen  durch  die  sogenannten 
Stabkranzfasern  die  Sinneseindrücke.  (Sowohl  die  Zellen  als 
diese  Fasern  wurden  demonstriert.)  Wenn  zwei  Zellen  häufig 
gleichzeitig    in   Erregung    gesetzt    werden,    so   ruft  später   die 


—     75     — 

Erregung  auch  nur  einer  derselben  in  der  andern  ein  Er- 
innerungsbild hervor.  Beispielsweise  können  wir  den  Begriff 
des  Flammenbildes  uns  nur  schwer  denken,  ohne  uns  gleichzeitig 
an  die  davon  ausgehende  Wärme  zu  erinnern.  Zahlreiche  Fasern, 
Associationsfasern  von  Meynert  genannt,  verbinden  die 
einzelnen  Ganglienzellen  untereinander.  Diese  Fasern  sind 
eben  deshalb  das  anatomische  Substrat  auf  dem  die  mannig- 
fachen Denkprozesse  sich  al)spielen.  Eine  grosse  Anzahl 
bei  Geisteskrankheiten  auftretender  Störungen,  namentlich 
Täuschungen  im  Beurteilen  und  Schlussziehen,  lassen  sich,  wie 
Meynert  neuerdings  nachgewiesen  hat.  auf  den  Untergang 
von  Associationsfasern  zurückffihren. 

Redner  zeigte  nun,  dass  l)ei  Neugeborenen  die  ^'erbindungen 
der  tieferen  Centren  mit  der  Kinde,  dem  Sitz  dei-  Erinnerungs- 
bilder, noch  nicht  fertig  voi-handen  sind  und  dass  el)enso  die 
Verbindungen  der  Kindengebiete  untereinander,  die  Associations- 
fasern. noch  nicht  nachgewiesen  werden  können.  Im  Maasse 
als  der  Mensch  Eindrücke  von  der  Aussenwelt  bekommt,  bilden 
sich  bei  ihm  auch  die  Bahnen  zur  Rinde  aus.  Erst  spät  ver- 
knüpfen sie  sich  untereinander.  Es  ist  sehr  wahrscheinlich, 
dass  das  ganze  Leben  hindurch  solche  verbindende  Fasern  im 
Gehirn  neu  entstehen.  Als  Beispiel  für  die  Wichtigkeit  der 
Grosshirnbahn  wurde  angeführt,  dass  lieim  Neugeborenen  der 
Sehnerv  zwar  mit  dem  Hirnstannne  durch  markhaltige  Fasern 
verknüpft  ist,  dass  aber  die  Verbindung  dieser  ersten  Seh- 
nervencentren  mit  der  Rinde  erst  nach  Wochen  sich  ausbildet. 
Wird,  durch  einen  SchlagÜuss  z.  B.,  diese  Verbindung  später 
im  Leben  unterbrochen,  so  tritt  eine  ganz  andere  Art  von 
Sehstörung  auf,  als  die  ist,  welche  nach  Zerstörung  des  Seh- 
nerven selbst  oder  von  Ganglien  beobachtet  wird.  Besteht  die 
Meynert  sehe  Theorie  zu  recht,  so  dürfen  wir  Lernen  auf- 
fassen als  Schaffen  von  Erinnerungsbildern.  Denken  als  Schaffen 
von  Associationsfasern   und  Benutzen  von  bereits  vorhandenen. 

Der  Redner  verfehlte  nicht  im  Verlauf  seines  Vortrages 
wiederholt  darauf  hinzuweisen,  wie  vielfach  die  ausgesprochene 
Auffassung  noch  auf  hypothetischem  Boden  steht.  Nur  durch  sie 
ist  es  aber  vorerst  möglich,  die  bereits  erhobenen  anatomischen 
Befunde  im  Interesse  eines  Verständnisses  des  Seelenlebens  zu 
verwerten. 


—     76     — 

Samstag,  den  19.  Dezember  1885. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  F  r  i  d  b  e  r  g. 

Herr  Dr.  Friedr.  Kinkelin  hält  seinen  angekündigten 
Vortrag:  ,,Uber  die  Geologie  der  unteren  Wetter  au 
und  des  unterhalb  Frankfurts  gelegenen  Main- 
t  hales." 

Redner  versetzt  sich  auf  den  höchsten  Punkt  der  hohen 
Strasse,  auf  die  Berger  Warte  und  hält  Umschau  über  das,  was 
zu  seinen  Füssen  liegt.  Er  schildert,  was  unmittelbar  jenen 
J^andrücken  bildet  und  führt  die  verschiedenen  Faktoren  auf, 
welche  das  Relief  sowohl  jenes  Tiandrückens,  wie  der  weiten 
Umgegend,  die  der  Blick  übersieht,  bedingten.  Vor  allem  sind 
Senkungen  geeignet,  den  Gegensatz  zwischen  Höhen  und  Thälern 
zu  erzeugen.  Diese  sind  es,  soweit  sie  seit  Beginn  der  Tertiär- 
zeit bis  in  die  Gegenwart  erfolgten,  welche  die  Oberfläche 
hiesiger  Gegend  vorzüglich  gestaltet  haben.  Ihnen  widmet 
sich  Redner  und  gibt  damit  die  Resultate  seiner  geologischen 
Studien  im  letzten  Jahre.  —  Zuvor  erörtert  er  die  Abwaschung 
und  die  Erosion  in  ihrer  Wirkung  auf  die  hiesige  Oberflächen- 
gestaltung. Das  Mainthal  oberhalb  Frankfurts  ist  vorherrschend 
ein  Erosionsthal.  Auch  Rutschungen  führten  hier  geologische 
Gebilde  nach  der  Tiefe,  legten  sogar  Thon  und  ^Vlergel  in  Falten, 
wie  es  in  der  Hafenbaugrube  noch  zu  sehen  ist. 

Herr  Dr.  Kinkel  in  geht  nun  darauf  ein.  die  verschiedenen 
Senkungsbewegungen  im  betreifenden  Gebiet  im  Einzelnen  genau 
zu  besprechen  und  ihrem  Ausmaass  nach,  soweit  es  ihm  an  der 
Hand  der  eruirten  Thatsachen  möglich  ist.  zu  erörtern.  Eine 
Senkung  stellte  sich  westlich  des  Louisa-Basaltganges  heraus: 
sie  scheint  ziemlich  in  der  Linie  der  östlichen  Rheinspalte, 
welche  westlich  des  vorderen  Odenwaldes  entlang  verläuft,  zu 
liegen.  Mitteltertiäre  Kalke  sind  dort  von  jungtertiären  Sauden 
nur  durch  jenen  Basalt  getrennt.  Eine  solche  Bewegung  nach 
der  Tiefe,  nur  von  viel  grösserem  Betrag,  liess  sich  bei  Flörs- 
heim constatieren,  wo  sogar  das  älteste  Tertiär,  der  Flörsheimer 
Thon,  unmittelbar  an  das  jüngste,  eben  jene  gleichförmigen 
Sande,  anstösst.  Die  Bettungslinie  liegt  in  der  Richtung  der 
weitziehenden  NNO  streifenden  westlichen  Rheinspalte.  Ihr 
Verlauf  wird  auch  weiter  die  Wetterau  hinauf  verfolgt.  In 
minimo  beträgt  diese  Senkung  circa  300  Meter. 


—     77     — 

Auch  die  Ostseite  der  unteren  Wetterau,  welche  von  dem 
Landrücken  der  hohen  Strasse  und  von  den  Lavaergüssen 
Bockenheims,  Eschersheims  und  von  Bonames  begleitet  ist,  er- 
gibt Anhaltspunkte  für  Senkungen.  Die  Ablagerungen,  welche 
an  der  hohen  Strasse  ein  hohes  Niveau  einnehmen,  liegen  im 
Thale  in  wesentlich  tieferem  Niveau.  Der  Schichtencomplex 
z.  B.  der  auf  jener  die  bedeutendste  absolute  Höhe  einnimmt, 
liegt  z.  B.  im  Brunnen  der  Brinmer'schen  Fabrik  noch  circa 
100  Meter  unter  Terrain. 

Eine  Senkung  von  grossem  Betrag,  welche  die  gesammte 
Erdscholle  östlich  des  Taunus  traf,  stellte  sich  heraus  beim 
Vergleich  der  Niveaux  alttertiärer  Strandgerölle  am  Fusse  des 
Taunus  und  gleichalteriger  Kalke  im  Innern  des  Beckens.  Die 
letzteren  kamen  zu  Tage  gelegentlich  v<m  Bolirungen  bei  Vilbel 
und  neuerdings  in  Offenbach. 

Nun  konnte  Redner  auch  derartige,  das  Thal  und  die  hohe 
Strasse  durchquerende  Gebirgsstörungen  constatiren.  Der  nörd- 
liche Querbruch  verläuft  zwischen  Vilbel  und  Eschersheim  und 
scheint  auch  durch  die  das  Thal  durch(iuerenden  Basalte  an- 
gezeigt. So  liegt  hier  der  alttertiäre  l)rackische  Cyrenenmergel 
nördlich,  der  mitteltertiäre  Corbiculathon  oder  Frankfurter 
Letten  südlich  jener  Basalte.  Dei"  Betrag  dieser  Senkung  misst 
mindestens  180  Meter. 

Ein  zweiter  Quersprung  läuft  von  Flörsheim  östlich  gegen 
Nied.  Seine  Linie  hält  ziemlich  den  Mainlauf  zwischen  beiden 
Orten  ein.  Von  besonderem  Interesse  ist  diese  Gebirgsstörung, 
weil  sie  fast  bis  in  die  Gegenwart  hineinreicht. 

Die  Wetterau  stellt  also  ein  Senkungsthal  dar,  in  welchem 
in  drei  Absätzen  die  Schichten  in  die  Tiefe  sanken  und  zwar 
zu  verschiedenen  Zeiten  und  in  verschiedenem  Tempo. 

Die  nie  rastende  Denudation  hat  oberflächlich  die  Quer- 
brüche verwischt,  es  ist  nur  das  Anstossen  ungleicher  geologischer 
Horizonte  in  der  Thalebene,  was  uns  diese  Störungen  als  vor- 
handen erkennen  lässt. 

Aber  auch  quer  durch  die  hohe  Strasse  geht  eine  Bruch- 
linie, südlich  deren  die  Tertiärschichten  sanken  und  dadurch 
den  Main  in  der  früheren  Diluvialzeit  seinen  Weg  auch  nördlich 
Frankfurts  nehmen  Hessen.  Indem  die  Senkung  fortdauerte, 
wurde  dagegen  der  jüngste  Main  verhindert,  von  Seckbach  weiter 


—     78     — 

denselben  Weg  fortzusetzen,  sie  zwang  ilni  vielmelir.  wenigstens 
auf  eine  kurze  Strecke,  eine  Nord  -  Süd- Riclitung  längs  des 
Röderberges  zu  nehmen.  Schliesslich  stellte  sich  auch  westlich 
von  der  grossen  Yerwerfungsspalte  Nackenheim-Flörsheim  eine 
Senkung  heraus,  die  etwa  90  Meter  messend,  schon  in  früherer 
Tertiärzeit  ihr  Ende  erreichte. 

Wenn  nun  durch  die  Aufnahmen  von  Elie  de  Beau- 
mont, Bleicher  u.  A.  das  Ober-Rheinthal  als  eine  Graben- 
senkung  erkannt  wurde,  so  zeigt  sich  durch  obige  Mitteilungen, 
dass  die  Bewegungen  nach  der  Tiefe  auch  noch  weiter  nach 
Norden  reichen,  dass  das  Unter -Mainthal  und  die  untere 
Wetterau,  da  sie  eine  ähnliche  Geschichte  haben,  gleichsam 
die  nördliche  Fortsetzung  jener  Grabensenkung  sind,  sodass 
der  Rhein,  sofern  die  Senkungen  daselbst  in  stärkerem  Maasse 
erfolgt  wären,  nicht  von  Mainz  aus  eine  Biegung  nach  Westen, 
sondern  seinen  Lauf  direkt  nördlich  genommen  hätte.  Die 
Erosionsarbeit  wäre  auf  diesem  Wege  eine  leichtere  gewesen, 
als  quer  durch  das  rheinische  Schiefergebirg  von  Bingen  bis 
Koblenz. 

Samstag,  den  1).  Januar  1S8C. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  Fridberg. 

Den  angekündigtenVortrag  hält  Herr  Dr.  H.  Reichenbach: 
„Über  die  ersten  Entwickelungs Stadien  des  Fluss- 
krebses." 

Seit  beinahe  zehn  Jahren  beschäftigte  Redner  sich  mit 
diesen  Studien,  deren  Resultate  er  nunmehr  in  den  Abhandlungen 
der  Senckenbergischen  Gesellschaft  veröffentlicht.  Er  legte  elf 
einfache  und  acht  Doppeltafeln  mit  Abbildungen  vor,  die  in 
dem  lithographischen  Institute  von  Werner  &  Winter  dahier 
in  vortrefflicher  Weise  hergestellt  wurden.  Besonders  vollendet 
sind  die  Totalansichten  der  frühen  Stadien  von  Krebsembryonen, 
die  von  Herrn  W.  Winter  nach  dem  Mikroskop  gezeichnet 
wurden  und  welche  sehr  schwierige  Verhältnisse  mit  grosser 
Klarheit  und  in  künstlerischer  Behandlung  darstellen.  Von  den 
zahlreichen  mehr  oder  weniger  wichtigen  Ergebnissen  der  Studien 
bespricht  Redner  nur  die,  welche  auf  die  Entwickelung  der 
äusseren    Leibesformen    Bezug    haben .    während    die    inneren 


—     79     — 

Vorgänge,  die  auf  mehreren  Tausend  von  Schnitten  untersucht 
wurden,  unerwähnt  blieben.  Von  liohem  Interesse  ist  die  An- 
ordnung der  Zellen  der  Embryonalanlage  in  orthogonalen 
Kurvensystemen,  die  dem  Jul.  Sachs  sehen  Trajektoriengesetz 
entsprechen.  Ferner  die  Entwickelung  der  zusammengesetzten 
Augen,  welche  von  den  ersten  Stadien  an  Schritt  für  Schritt 
verfolgt  wurde.  Dann  sei  noch  erwähnt,  die  Entdeckung  einer 
Knospungszone  am  hinteren  Körperabschnitt.  woraus  die  Seg- 
mente des  Körpers  hervorknospen  in  derselben  Weise  und  der 
nämlichen  Reihenfolge,  wie  bei  höheren  und  niederen  Krebsen, 
manche  ihre  Metamorphose  in  freiem  Zustand  durchlaufen.  Auch 
die  ersten  Anlagen  des  Centralnervensystems  —  Gehirn  und 
Ganglienkette  —  wurden  erörtert.  Eedner  l)elegte  seinen  Vor- 
trag mit  mikroskopischen  Präparaten  von  sieben  frühen  Ent- 
wickelungsstadieu  des  Krebses  und  veranschaulichte  seine 
Erörterungen  mittelst  eines  grossen  Projektionsapparates  (Pina- 
koskop)  und  mittelst  vorzüglicher  Skioptikonbilder,  die  ebenfalls 
von  Herrn  AV.  Winter  genau  nach  der  Xatur  hergestellt 
wurden.  Redner  sprach  nicht  nur  der  Senckenbergischen  Ge- 
sellschaft, die  ihn  in  den  Stand  gesetzt,  das  Werk  so  prachtvoll 
auszustatten,  seinen  Dank  aus,  sondern  auch  Herrn  W.  W  inte  r, 
den  er  hinsichtlich  der  mühevollen  und  klaren  Darstellung  der 
Abbildungen  auf  den  drei  ersten  Tafeln  geradezu  als  seinen 
Mitdarsteller  bezeichnete. 

Samstag,  den  80.  .Januar  1<SS6. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  Richters. 

Nachdem  das  Protokoll  der  vorigen  Sitzung  verlesen  und 
genehmigt,  hielt  der  Anfangs  dieses  Monats  aus  Afrika  zurück- 
gekehrte Herr  G  N  o  1 1  e  von  liier  einen  Vortrag :  „Über  seinen 
Aufenthalt  in  der  Kalahari  und  den  benachbarten 
deutschen  Schutzgebieten."  Nach  m  ehi-monatlichem 
Aufenthalte  in  der  Kapstadt,  zu  Anfang  des  -Tahres  1881  begab 
sich  Redner  über  Port  Elisabeth,  Victoria  West  und  Progess- 
fontein  an  den  Orangefluss.  Vom  20°  ö.  L.  von  Gr.  bis  zur 
Grenze  GriqualandWest,  erstreckt  sich  das  Gebiet  eines  Bastard- 
stammes —  Abkömmlinge  von  holländischen  Bauern  und  ein- 
o'eborenen    Frauen     —    ein     friedliebendes,     ai'beitsames    und 


—     80     — 

ackerbautreibendes  Volk,  während  ihre  im  Norden  der  Kalahari 
wohnenden  Stammesverwandten  mit  allen  Lastern  der  Hotten- 
totten   behaftet    sind.     Von    Upington    reiste   Herr   Nolte    in 
Begleitung-   eines  Dolmetschers   und   einiger  Diener   der  Wüste 
Kalahari   zu.     Da   sie   des  Wassers   vollständig   ermangelt,    so 
ist  das   Betreten   derselben   nur  nach   der   Regenzeit    möglich. 
In  dieser  Periode  spriessen  allerorten  wilde AVassermelonen  empor, 
deren  weitläufige  Strecken  den  gelben  Wüstensand  wie  mit  einem 
grünen  Teppich  überziehen.     Dazwischen   wuchern  Gräser   und 
da  und  dort  erheben  sich  (Gruppen  des  Kameeldornbaumes.    Die 
Beschäftigung  des  Redners  in  der  Wüste  Avar  die  Jagd  und  der 
Tauschhandel  mit  den  Busclimännern  und  Betschuanen.  die  dort 
jagen.    Ein  solcher  Jagd-  und  Handelszug  dauert  drei  bis  vier 
Monate  und  länger  und  während  dieser  Zeit  ist  man  auf  seinen 
Proviant,    auf  AMldpret  und  den  Saft  der  Melonen  angewiesen. 
Redner  schildert  die  Straussenjagd,  welche  nur  in  der  glühendsten 
Sonnenhitze  zu  Pferd  l)etrieben  wird  und  die  viel  schwierigere 
Jagd  auf  Antilopen  und  (Tiratfen.    Interessant  ist.  wie  die  Busch- 
männer die  Straussenjagd  oft  zu  betreiben  pflegen.    Sie  ziehen 
sich  die  getrocknete  Haut  eines  Straussenmännchens   über  den 
Rücken,   stecken   einen  Stock   in  den  Hals  und  schmieren  sich 
die  Beine  weiss.    Pfeil  und  Bogen  in  der  Rechten  dirigiren  sie 
mit  der  linken  Hand  den  in  dem  Halse  befindlichen  Stock  und 
schreiten  dabei   langsam,   die  Bewegungen  des  Strausses  nach- 
ahmend,   weiter,    Ins   sie   in   die  Nähe  einer  Gruppe  weidender 
Strausse  kommen,   worauf  sie   sich  das  schönste  Exemplar  für 
iliren  Pfeil  ausersehen.    Das  Jahr  1884  war  sehr  trocken,  viele 
Buschmänner,    Betschuanen    und   Namaquas   starben   an  Durst, 
Hunger   und   Krankheit.     Redner   stiess   damals    mehrfach    auf 
j\Ienschenleichen,   die  im  A^'üstensande  gebettet   waren.     Mehr 
im  Osten   der  Kalahari   wohnt   ein   mit  den  Buschmännern  auf 
gleich   niedriger  Kulturstufe   stehender   Betschuanenstamm,    die 
Valpenso.    Es  sind  gutmütige  Leute,  die  auf  ihrem  unwirtbaren 
Boden   ein   kümmerliciies  Dasein  fristen.     Der   uncivilisierteste 
Stamm,    den  Namaquas  gehörend,    sind   die  A'eldschoendragers, 
unmittellmr  am  westliclien  Rande  der  Kalahari,  bei  denen  Redner 
mehrere  unliebsame  Erfahrungen  zu  machen  hatte.    Schliesslich 
wurde  noch  das  Gebiet  des  Häuptlings  Joseph,  das  jetzt  zum 
grössten  Teil  deutsch  geworden,  erwähnt.    Der  Vortragende  ist 


—     81     — 

von  jenen  Gegenden  niclit  sehr  erbaut  und  erblickt  wenig-  Zu- 
kunft für  das  Gebiet  von  Gross-Xania(iualand;  günstigeres  Hesse 
sich  nach  seiner  Meinung  von  dem  nördlicli  gelegenen  frucht- 
baren, erzreichen  Damaraland,  dessen  Einwohner  auch  viel 
intelligenter  und  teilweise  arbeitsamer  sind,  erhoffen. 

Saiustas.  (Ion  27.  Feln-uar  1886. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  Fridberg. 

t'ber  die  aufgestellten  E  e  p  t  i  1  i  e  n  von  I )  e  1  i  N.  S  u  m  a  t  r  a. 
macht  Herr  Dr.  0.  Böttger  folgende  schriftliche  Mitteilung: 

Die  von  Herrn  Th.  Jos.  Höh  wiesner  hier  geschenkten, 
von  seinem  Sohne  in  Deli,  N.  Sumatra,  gesammelten  Eeptilien, 
gehören  fünfzehn  Arten  an.  nämlich :  eine  Schildkröte,  drei 
Eidechsen  und  elf  Schlangen.  Neu  davon  für  unsere  Sammlungen 
sind  die  prachtvolle  Schildkröte,  der  Gecko  und  fünf  Schlangen- 
species,  also  fast  die  Hälfte  aller  Arten.  Ausser  diesen  Suma- 
tranern besass  das  Museum  nur  noch  zwei  weitere  Arten  von 
Deli,  die  dasselbe  dem  Herrn  AV.  von  Schouler  verdankt, 
so  dass  unsere  kleine  Ijokalsuite  aus  N.  Sumatra  jetzt  siebzehn 
Species  zählt. 

Hauptverwandtschaft  zeigt  sich  mit  der  Fauna  von  Banka 
und  der  der  malajäschen  Halbinsel;  gross  ist  auch  die  Über- 
einstimmung mit  Borneo,  gering  die  mit  dem  näherliegenden  Java. 

Was  die  einzelnen  Formen  anlangt,  so  konnte  ich  leider 
die  Schildkröte  noch  nicht  eingehender  untersuchen.  Sie  gehört 
zu  den  echten  Süsswasserschildkröten  Trionyx  mit  Schwimm- 
füssen  und  drei  Klauen  an  Hand  und  Fuss,  und  dürfte  das 
grösste  jemals  aus  Indien  eingeschickte  Spiritusexemplar  in 
einer  europäischen  Sammlung  sein.  In  Sumatra  mögen  mehrere 
Arten  dieser  Gattung  vorkommen,  die,  vollkommen  Süsswasser- 
tiere,  als  gierige  Fleischfresser  bekannt  sind.  Beim  Fange 
beissen  sie  wütend  um   sich.     In   Cliina   werden   sie   gegessen. 

Die  drei  Eidechsen  verteilen  sich  auf  die  Familien  der 
Geckoniden,  Agamiden  und  Yaraniden.  —  Der  Geclv  sfciifor 
Cantor,  eine  der  grössten  Arten  der  Familie,  wird  bis  16"  englisch 
lang  und  ist  offenbar  eine  seltene  Art.  Der  Name  rührt  wohl 
von  dem  Klang  seiner  starken  Stimme  her.  die  keinem  Gecko  fehlt. 

Die  Agamide  Calotes  cristateUus  Kühl  ist  wohl  die 
gemeinste  Baumeidechse   des  indischen  Archipels;   wegen   ihres 

G 


—     82     — 

auffällig-en  Farbenweclisels  wird  diese  ausnelimeiid  flinke  Kletterin 
oft  audi  indisches  (-liamaeleon  genannt. 

Die  Wassereidechse  Vnranns  sn/rafor  Laurenti  ist 
ähnlich  häufig-  und  verbreitet,  wie  die  vorige  Art,  lebt  aber 
in  Sümpfen  und  am  Wasser,  wird  7'  lang  und  nährt  sich, 
auf  Baumzweigen  in  der  Nähe  des  Wassers  lauernd,  von  V()geln. 
Eiern  und  Eidechsen :  bei  verdächtigem  (Teräusch  stürzt  sie  sich 
wie  ein  Fisch  ins  Wasser.  Sie  wühlen  in  Erdhidilen  am  Ufer 
und  werden  hier  ausgegraben  oder  gescliossen.  Ihr  weisses 
Fleisch  wird  von  den  Hindus  niederer  Kaste  gegessen.  Ahnliche 
Eidechsen  in  S.  Brasilien,  die  Tejus,  bilden  auch  für  Europäer 
einen  beliebten  Jagdsport  und  einen  feinen,  dem  Hühnerfleische 
ähnlichen  Braten. 

Was  die  vorliegenden  Schlangen  anlangt,  so  sind  darunter 
vertreten  die  giftlosen  Familien :  Typhlopidae.  Tolubridae,  Den- 
drophidae.  Dryiophidae.  Lycodontidae  und  Pytlionidae  und  die 
r^iftschlangenfamilien :  Elapidae  und  C'rotalidae. 

Der  Tt/pJf/ops  Müllen  Schlegel  ist  ein  prachtvolles  er- 
wachsenes Stück  von  seltener  (Grösse  und  jedenfalls  die  grösste 
Art  der  (lattung  in  Indien.  Erreicht  an  Dimensionen,  aber 
kaum  übertroflfen  wird  es  höchstens  von  einigen  Arten  der 
afrikanischen  O.  und  SO.  Küste.  Alle  diese  Blindschlangen 
wohnen  wie  Regenwürmer  in  feuchter  Erde  und  leben  auch 
von  Eegenwürmern  und  Insektenlarven.  Die  Grösse  der  Typhlops- 
Arten  entspricht  gewöhnlich  der  Grösse  und  Dicke  der  in  ihrem 
A\'ohngebiet  vorkommenden  Regenwürmer,  so  dass  die  Erdwürmer 
N.  Sumatras   vermutlich   ebenfalls   keine  Zwerge   sein   werden. 

Von  Colubriden,  Nattern,  liegen  zwei  grosse  Landnattern 
Compsosoma  und  Ptyas  und  eine  Wassernatter,  Tropidonotus,  vor. 

Compsosonia  melanuruni  Schleg.  mit  den  charakteristischen 
schwarzen  Streifen  an  der  Backe,  ist  eine  häufige  Schlange  im 
Archipel  und  in  Süd-China  und  erreicht  6^2'  Länge. 

Ptyas  fitscus  Günther,  in  zwei  riesigen  Exemplaren 
vorliegend,  ist  eine  Rarität  in  den  Sammlungen  und  war  bis 
jetzt  nur  von  Borneo  und  Banka  bekannt  gewesen.  Zu  be- 
achten ist  der  grosse  Unterschied  in  der  Färbung  und  Zeichnung 
der  beiden  Exemplare ;  das  eine  Stück  mit  dem  schwarzen 
Seitenstreifen  am  Schwänze  stimmt  übrigens  genau  mit  dem 
von  Günther  beschriebenen  Typus  der  Art  von  Borneo  überein. 


—     83     — 

Ist  die  Lebensweise  dieser  Sclilange,  über  die  man  noch  nichts 
Näheres  kennt,  ähnlich  wie  die  der  verwandten  Ptyas  mucosus 
Linne,  so  lebt  sie  als  gern  gesehener  Eattenfänger  in  den 
Wohnungen  der  Eingeborenen. 

Auch  die  Wassernatter  Tropidonofus  fJariceps  D.  B.,  wie 
unser  Stück  zeigt,  sehr  unpassend  nach  einem  verbleichten 
Spiritusexemplar  benannt,  ist  Rarität  und  war  bis  jetzt  nur 
von  Borneo  und  Celebes  bekannt  gewesen. 

Von  Baumschlangen,  Dendrophiden.  liegt  die  schönst- 
gefärbte  aller  Schlangen  Chri/soprira  onrnfa,  SliaAV.  in  einer 
recht  auffallenden  Varietät  vor.  Sie  ist  gleich  ausgezeichnet 
durch  ihre  Varial>ilität  je  nach  dem  Fundorte,  wie  durch  ihre 
Häufigkeit  und  weite  Verbreitung  im  tropischen  Indien.  Sie 
erreicht  eine  Länge  von  4'  und  lebt  anscheinend  ausschliesslich 
von  Geckonen. 

Häufiger  noch .  namentlich  auf  Java .  ist  die  grüne 
Peitschennatter  Traijops  prasinns  Boie:  zu  den  Dryiophiden 
gehörig.  Alle  Beobachter  sprechen  über  die  Zierlichkeit  und 
Behendigkeit  der  Bewegungen  dieser  Kletterschlange.  Bissig 
und  unzähmbar,  lebt  die  Art  namentlich  von  A'ögeln  und  Ei- 
dechsen und  wird  7'  lang;  dabei  ist  sie  aber  kaum  daumendick. 

Selten  hinwiederum  ist  die  L3'codontide  Ophites  siib- 
<inctn>i  Boie  und  anscheinend  neu  für  Sumatra.  Sie  lebt 
auf  der  Erde  von  Eidechsen  und  ist  ;3  ^2'  lawg-  ^w  beachten  ist 
die  für  die  ganze  Familie  der  Wolfszähner  charakteristische  Spalt- 
pupille. Üa  alle  indischen  Arten  dieser  Sippe  nach  A.  Günther 
ausschliesslich  von  skinkoiden  Eidechsen  leben,  ist  diese  Pupilleu- 
bildung,  die  eigentlich  für  die  Dämmerung  geschaffen  ist.  während 
alle  Skinke  Tagtiere  sind,  sehr  auffallend.  Vielleicht  lässt  sich 
dieselbe  aber  durch  den  Umstand  erklären,  dass  diese  Schlangen 
ihre  Beute  während  der  Dämmerung  in  ihren  Schlupfwinkeln 
und  Höhlen  aufsuchen  und  verzehren. 

Von  Pythoniden.  Riesen-  oder  Felsenschlangen,  liegen 
drei  junge  Stücke  des  weit  auf  den  Inseln  verbreiteten  Ptjthon 
reticulatus  Schneider,  vor.  Sehr  leicht  kenntlich  ist  die  Art 
an  der  sclnvarzen  Linie,  welche  oben  längs  der  Kopfmitte 
bis  zum  Xacken  zieht.  Bekanntlich  wird  dieser  Schlinger  21 
und  mehr  Fuss  lang  und  ist  ein  Xachttier  wie  alle  Verwandten. 
Neben  seinem  Nutzen  als  Rattenvertilger.  kann  er  als  geriebener 

6* 


—     84     — 

Hiilnierdieb  audi  recht  lästig  werden.  In  Deli  wird  die  Art 
wolil  häufig  sein. 

Unter  den  Giftschlangen  sind  es  die  mit  aufrecht  stehendem, 
unbeweglichem  Giftzahn  ausgerüsteten  Giftnattern  (Elapiden) 
Naja  und  Callophis,  welche  unser  Interesse  in  Anspruch  nehmen 
dürften. 

Die  vorliegende  Naja  tripudians  Linne ,  die  Brillen- 
schlange zeichnet  sich  vor  den  bekannten  Abbildungen  dieser 
Art  aus  durch  fehlende  Brillenzeichnung  auf  dem  zu  einer  Scheibe 
aufblasbaren  Nacken,  wie  überhaupt  durch  wenig  auffallende 
Färbung  und  Zeichnung.  Solche  einfarbige  Stücke  sind  nament- 
lich von  der  malayischen  Halbinsel  und  von  Sumatra  bekannt. 
(Var.  unicolor,  Peters,)  Die  auf  Java  vorkommende  Art  dürfte 
artlich  verschieden  sein.  Auffallend  ist  trotz  der  grossen 
Häufigkeit  dieser  und  ähnlicher  giftiger  Schlangen  in  Nieder- 
ländisch Indien  und  (.'ochinchina,  die  geringe  Sterblichkeit  an 
Schlangenbiss  in  diesen  Ländern,  während  uns  British  Indien 
jahrein,  jahraus  mit  Zahlen  für  Todesfälle  an  Schlangenbiss  in 
Schrecken  setzt,  die  meiner  festen  Überzeugung  nach,  zu  den 
statistischen  Unmöglichkeiten  gehören.  Diese  Übertreibung  ist 
in  British  Indien  zum  mindesten  eine  „zehnfache".  Für 
Französisch-Cochinchina  und  Cambodja  und  für  Niederländisch 
Indien  liegen  neuerdings  genauere  Angaben  von  Naturforschern, 
die  an  Ort  und  Stelle  längere  Zeit  lebten  und  beobachteten, 
und  von  Ärzten  vor,  die  den  Tod  nach  Schlangenbiss  zum 
mindesten  zu  den  „seltenen"  Todesursachen  in  diesen  Teilen 
Indiens  rechnen. 

Zu  den  grössten  Raritäten  gehört  sodann  die  zweite 
der  vorliegenden  Giftnattern  Callophis  gmcilis  Günther.  Sie 
war  bis  jetzt  nur  bekannt  von  Pinang  und  Singapor,  also  von 
der  gegenüberliegenden  Festlandsküste.  Sie  ist  die  relativ 
längste  mir  bekannte  Schlange,  indem  sie  mit  der  unerhörten 
Anzahl  von  323  Bauchschildern  ausgestattet  ist.  Nebenbei  er- 
scheint sie  als  eine  der  schönstgefärbten  und  gezeichneten 
Giftschlangen.  Langsam  und  wenig  muskelstark  würden  sie 
ihre  Beute,  die  nach  A.  Günther  in  Arten  der  Schlangengattung 
('alamaria  besteht,  kaum  bezwingen  können,  wenn  nicht  ihre 
Tracht  und  Färbung  ganz  auffallend  mit  der  dieser  letzteren 
übereinstimmte,  so  dass  sie  sich  unbemerkt  zwischen  ihre  Beute 


—     85     - 

zu  schleichen  im  Stande  sind.  Die  Übereinstimmung  selbst  in 
der  äusseren  Beschuppung  ist  eine  so  frappierende,  dass  man 
ohne  üntersucliung  des  Giftapparates  oft  getäuscht  wird,  indem 
man  eine  Calamaria  vor  sicli  zu  haben  glaubt.  Wir  sind  bei 
Callophis  berechtigt  geradezu  von  Mimicry  zu  sprechen,  gegen- 
über einzelnen  Calamaria-Arten.  Nach  Zählungen  der  Exemplare 
in  den  Sammlungen,  sind  die  Individuen  von  Calamaria  etwa 
doppelt  so  häufig,  als  die  von  Callophis,  ein  Umstand,  der  auch 
Licht  auf  die  engen  Beziehungen  der  beiden  Gattungen  zu 
einander  ermöglicht.  Ebenso  ist  die  Thatsache  von  Interesse, 
dass  nirgends  Callophis- Arten  vorkommen,  wo  Calamaria  felilt 
und  umgekehrt.  Bekannter  ist  weiterhin,  dass  gewisse  Arten 
von  Callophis  die  Giftdrüse  nicht  in  der  Oberlippengegend,  ja 
gar  nicht  am  Kopfe  tragen,  sondern  dass  einer  enormen  Drüse, 
tief  im  Innern  des  Körpers,  neben  dem  Verdauungsschlauche 
(daher  der  Name  C.  iufcstlnalis  Laurent!  für  eine  dei-  häufigeren 
Arten  Indiens)  die  Funktion  des  giftltereitenden  Organs  zufällt, 
dessen  Lage  bei  allen  übrigen  giftigen  Schlangengattungen 
stets  in  unmittelbarer  Nähe  des  Giftzalmes  ist. 

Die  letzte  zu  erwähnende  Giftschlange  ist  eine  Klapper- 
schlangenart ohne  Klapper  Trhneresunis  Wagleri  Schlegel,  aus- 
gezeichnet wie  alle  Crotaliden  durch  eine  tiefe  Grube  in  der 
Zügelgegend  zwischen  Nasenloch  und  Auge,  ein  Organ  dessen 
Bedeutung  noch  völlig  unbekannt  ist.  Der  Schwanz  ist  ein 
Greifschwanz  und  die  Gattung  lebt  überhaupt  —  sehr  wunder- 
bar für  eine  Giftschlange  —  auf  Büschen  und  Bäumen.  Darum 
erklärt  sich  auch  die  leuchtend  grüne  Farbe,  eine  bei  Gift- 
schlangen überhaupt  sehr  ungewöhnliche  Färbung.  Auch  die 
schöne  Zeichnung  mit  zwei  weissen  Fleckreihen  in  der  Jugend 
ist  sehr  bemerkenswert,  und  nicht  minder  die  auffällige  Farben- 
und  Zeichnungsänderung  mit  dem  Alter.  Während  das  eine 
der  vorliegenden  Stücke  die  Jugendfärbung  bewahrt  hat,  zeigt 
das  andere  die  Färbung  des  halberwachsenen  Tieres.  Im  Alter 
wird  die  Art  ganz  schwarz  und  zeigt  etwa  fünfunddreissig  sehr 
schmale,  aber  höchst  lebhaft  gefärbte  schwefel-  oder  orangegelbe 
Querbinden  längs  des  Rückens  und  Schwanzes.  Diese  schöne 
Art.  die  unserer  Sammlung  noch  fehlte,  wird  mindestens  8'  lang. 

Die  von  Herrn  W.  von  Schouler  1879  ebenfalls  v(m  Deli 
geschenkten  beiden  Arten  endlich  gehören  den  Schlangenfamilien 


—     SB     — 

der  Oligodoiitiden  und  den  natricinen  C'Olnhriden  an.  Zu  ersterer 
stellt  sich  der  schöne  Slmotcs  trinoiatns  Diimeril  et  Bibron,  eine 
seltene,  zuerst  in  Pinang  gefundene  Art ;  zu  letzterer  Tropidonotus 
rJiri/sa}'(/fi.s  Boie,  eine  auf  den  niederländisch-indischen  Inseln 
häutige  Species  von  Wassernattern,  die  in  der  ebenfalls  zuerst 
in  Pinang  entdeckten  Jugeudvarietät  juncea  Cantor  in  zwei 
Exemplaren  vorliegt. 

Sehr  zu  wünschen  wären  weitere  Sendungen  aus  dieser 
wenig  durchfoi'schten  Gegend,  da  meines  Wissens  aus  N.  Sumatra 
mit  x4usnalime  einer  einzigen  von  mir  herrührenden  Liste  aus 
Atschin,  neuere  Verzeichnisse  von  Eeptilien  und  Amphibien  aus 
N.  Sumatra  nicht  existieren.  Namentlich  wäre  das  Augenmerk 
zu  richten  auf  die  prächtigen  Sumpfschildkröten  der  Gattung 
ixeoemyda,  mehrere  sicher  vorkommende  Emys-Arten,  das  Krokodil, 
die  zahlreichen  Species  flit-gender  Drachen  und  anderer  Baum- 
agamen, die  zur  Nahrung  der  Ophites  nötigen  Stücke:  von 
Schlangen  die  zahlreichen  Typhlops  und  Tropidonotus,  die 
reizend  gefärbten  kleinen  Calamarien.  die  Homalopsiden  und 
last  not  least,  die  ganze  Ordnung  der  Batrachier,  Frösche, 
Baumfrösche,  Kröten  und  Apoden. 

Über  S((hniHiii(lr((  (■(incfisicd  W'agn.  bemerkt  Herr  Dr. 
Boettger:  Das  vorliegende  Stück  von  Bad  Abas-Tuman  in 
Transkaukasien,  das  in  München  zum  Kauf  angeboten  war, 
wui'de  auf  meinen  Wunsch  von  Herrn  Ingenieur  C.  Reuleaux 
daselbst  angekauft  und  unserer  Gesellschaft  zum  (beschenk 
gemacht. 

Einer  der  seltensten  Batrachier  war  die  Art  dem  bekannten 
Petersburger  Herpetologen  Alex  Strauch  bis  1876  unbekannt 
geblieben  und  fehlt,  wenn  ich  recht  unterrichtet  bin,  auch  heute 
noch  sämtlichen  russischen  Museen.  Ebenso  mangelt  sie  im 
British  Museum  und  in  Brüssel.  Meines  Wissens  besitzt  über- 
haupt von  öffentlichen  Anstalten  nur  das  Pariser  Museum  ein 
Exemplar  dieser  Varietät. 

Meinem  Freunde  Leder,  der  seit  acht  Jahren  den  Kau- 
kasus als  Naturaliensannnler  bereist,  und  der  wochenlang  bei 
Abas-Tuman  sammelte,  ist  die  Art  niemals  zu  Gesicht  gekommen. 
Von  den  drei  l)ekannten  Species  der  Gattung  Salamandra, 
zeigen  nur  zwei  Arten  gelbe  Flecken,  die  vorliegende  und  der 
bekannte   Feuersalamander,    Sfdamaitdra  nKtrulosa   Laur.     Der 


—     87     — 

Alpeiisalamander  ist  ganz  scliAvarz.  Der  Kaukasussalamander 
hat  einen  auffallend  verlängerten  Sclnvanz.  der  länger  ist  als 
Ennipf  und  Kopf  zusammen,  während  er  heim  Feuersalamander 
wesentlich  länger  ist.  überhaupt  sind  alle  Körperteile  beim 
Kaukasussalamander  schlanker  und  feiner  gebaut,  als  bei  unserer 
deutschen  Art  und  die  Warzen  an  den  Kopfseiten  fehlen  ihm. 
Auch  in  der  Färbung  sind  Differenzen. 

"Weder  über  Lebensweise  —  das  vorliegende  Stück  ist 
das  einzige  von  dem  Finder.  Herrn  Max  Koi-b  in  ]\lünchen. 
gesehene  Fxemplar  noch  über  die  Fortpflanzung,  die  wegen 
der  Differenzen  der  anderen  beiden  Arten  von  besonderem 
Interesse  wäre,  ist  bis  jetzt  das  geringste  bekannt.  Die  Selten- 
heit des  Kaukasussalamanders  dürfte  sich  entweder  erklären 
lassen  durch  die  Hidienlage  seines  Aufenthaltortes  oder  durch 
die  Seltenheit  der  für  das  offene  F^rscheinen  des  Tieres  günstigen 
^\'itterungsbedingungen  in  seinem  Heimatslande. 

l'ber  BroKi  Jbrrica  Boulenger  und  /('.  Lafasfci  Boulenger 
teilt  Herr  Dr.  Boettger  endlich  mit:  Das  Thema  über  die 
A'alenz  der  braunen  Frösche  —  die  sogenannten  Eanae  tempo- 
rariae  —  Europas  dürfte  endgültig  zu  (-Junsten  der  Vielzahl 
unserer  Grasfr()sche  entschieden  sein.  Dank  der  neueren 
anatomischen  und  entwicklungsgeschichtlichen  Untersuchungen 
und  Versuche  von  Ley  dig.  Pflüg  er.  Born  u.  A. 

Deutschland  besitzt  davon  drei  Arten,  die  gemeine  Bmia 
tcnqwmria  Linne,  die  so  ziemlich  überall  vorkommt,  dann  den 
im  Hengster  bei  Offenbach  häufigen  Moorfrosch  Raiia  arralis, 
Nilson  und  den  von  Dr.  Achill  Andreae  bei  Strassburg  zu- 
erst aufgefundenen  Si)ringfrosch  JUnui  aff/Iis  Thomas.  Der 
Moorfrosch  ist  im  Norden,  der  Springfrosch  im  Süden  Europas 
weit  verbreitet,  ja  letzterer  geht  nach  meinen  neuesten  Unter- 
suchungen über  Siebenbürgen  östlich  bis  an  die  russisch-persische 
Grenze.     Alle  drei  Arten  liegen  in   unserer  Sammlung. 

Ausser  diesen  Aveitverbreiteten  Arten  birgt  aber  Europa 
noch  zw^ei  mehr  lokale  Species,  die  Rana  Iberica  und  die  Rana 
Latastei.  erstere  in  Portugal  und  Spanien,  letztere  in  Oberitalien. 
Beide  liegen  Hmen  heute  als  Geschenk  des  Autors  Herrn 
G.  A.  Boulenger  in  London  vor.  Sie  sind  neu  für  die  Sammlung. 

Nach  eingehender  Prüfung  stehe  ich  nicht  an.  beide  für 
scharf    geschiedene,    gute    Arten    zu    halten,    von    denen    die 


—     88     — 

spaniscli  -  portugiesisclie  sich  in  Habitus  und  Färbimg-  mehr 
unserem  Gra.sfrosclie  Eaiia  temporaria.  die  lombardisclie  mehr 
dem  Spriugfrosche  Eana  agilis  näliert. 

Eana  agilis  fehlt  in  Oberitalien  und  wird  anscheinend 
daselbst  durch  Rana  I^atastei  ersetzt;  dagegen  kommen  die 
verAvandten  Eana  temporaria  und  Iberica  in  Spanien  neben- 
einander vor. 

Herr  Major  Dr.  von  Hey  den  gab  sodann  einen  kurzen 
Bericht  über  die  von  Herrn  Hesse  aus  Banana  am 
]v  0  n  g  0  e  i  n  g  e  s  a  n  d  ten  Insekten,  zuförderst  j edo ch  einen 
Ü  b  e  r  b  1  i  c  k  ü  b  e  r  die  g  e  o  g  r  a  p  h  i  s  c  h  e  V  e  r  b  r  e  i  t  u  n  g  d  e  r 
Insekten  in  Afrika  überhaupt.  Bei  Vergleichung  der  Nord- 
küsten Afrikas  mit  den  gegenüber  liegenden  Teilen  Europas, 
zeigt  sich,  dass  die  meiste  Verwandtschaft  (gemeinsame  Arten) 
zwischen  Andalusien  und  Marokko  herrscht  und  nach  Osten  zu 
abnimmt.  —  Nahe  VerAvandtschaft  besteht  eng  zwischen  Tunis 
und  der  nicht  sehr  weit  davon  gelegenen  Insel  Sicilien,  wobei 
die  kleine  Insel  Pantellaria  die  Vermittlerin  spielt.  Die  AVüste 
Sahara  bildet  eine  Grenze  zwischen  Nord-  und  Süd-  resp. 
Central-Afrika.  Alles  nördlich  von  ihr  gelegene  Terrain  gehört 
der  Circum-Mediterran-Fauna  an. 

An  der  Ostküste  geht  die  Verbreitung  der  Insekten  von 
Egypten  den  Nil  hinauf  bis  Sennar.  Cordofan.  Darfur  und  in 
einem  Zuge  von  Osten  nach  Westen  bis  zum  Niger.  Im  Ganzen  hat 
dieses  Gebiet  in  faunistischer  Beziehung  grosse  Übereinstimmung, 
(charakteristische  Arten  natürlich  überall  ausgeschlossen)  und 
erstreckt  sich  auf  der  AVestküste  fast  in  ihrem  ganzen 
liängsv erlauf  von  Norden  nach  Süden,  von  Senegambien  bis 
zur  Südgrenze  des  neuen  Kongostaates. 

Von  faunistischen  Vorarbeiten  werden  erwähnt,  die  des 
Professors  Erichs  on  (friiherer  Direktor  des  Königl.  zoolog. 
Museums  zu  Berlin)  über  Angola,  dann  wichtige  französische 
Arbeiten  über  Senegambien  und  die  in  der  letzten  Zeit  in  der 
Berliner  Entomologischen  Zeitschrift  erschienenen  Arbeiten  über 
die  entomologische  Ausbeute  der  von  der  Afrikanischen  Ge- 
sellschaft in  Berlin  ausgesandten  Reisenden.  Major  von  Homey  er, 
Major  von  Mechow,  Po gge  und  andere.  Die  Arten  des 
Kongo-Gebietes  nähern  sich  schon  mehr  den  südlicheren  des 
Damara-  und  rai)landes  und  entfernen  sich  von  denen  des  weit 


—     89     — 

nördlich  gelegenen  Senegambiens.  —  Das  Capland  bildet  eine 
mehr  abgeschlossene  Fauna  für  sich,  im  Norden  von  den  ül)rigen 
Teilen  durch  die  Kalahari -^^'üste  getrennt.  Audi  Mozambique 
bildet  eine  besondere  Fauna. 

Die  von  Herrn  Hesse  eingesandten  Insekten  werden  nun 
näher  besprochen  und  auf  besonders  charakteristische  Formen 
speciell  aufmerksam  gemacht.  Die  meisten  Arten  sind  noch 
nicht  mit  Namen  versehen  und  wird  dies  nur  möglich  sein  mit 
Zuhilfenahme  auswärtiger  Museen,  besonders  desjenigen  zu  Berlin. 

^^'ie  schon  Erich  son  für  Angola  hervorhebt,  sind  auch 
hier  in  Banana,  die  Melolonthiden  spärlich,  die  am  Cap  so  zahlreich 
auftretenden  Hoplien  gar  nicht  vertreten.  Die  Heteromeren 
unter  den  Käfern  dominieren. 

Herr  Dr.  Stricker  hält  nunmehr  seinen  angekündigten 
Vortrag  über:  „Die  Sprache  naturwissenschaftlicher 
Mitteilung  i  n  V  e  r  g  a  n  g  e  n  h  e  i  t  und  Gegenwart."  Siehe 
T.  IL,  pag.  61  dieses  Berichts. 

Samstag,  den  20.  Mürz  1886. 

Vorsitzender:  Herr  Dr.  Fridberg. 

Herr  Dr.  med.  B.  Lachmann  hält  seinen  angekündigten 
Vortrag  über:  „Die  Pilze  als  Krankheitserreger." 
Redner  erläutert  zunächst  die  Begriffsbestimmung  der  Pilze ;  er 
zeigt  an  der  Hand  eines  geschichtlichen  Überblickes  über  die 
verschiedenen  Erklärungen  der  Infektionskrankheiten,  wie  man 
allmählich  dahin  kommen  musste,  das  Krankheitsgift  als  etwas 
Lebendiges  aufzufassen .  das  sich  wesentlich  von  chemischen 
Giften  unterschied.  Nach  einer  kurzen  Auseinandersetzung  der 
Wachstumsvorgänge  werden  die  verschiedenen  Arten  der  Pilze 
geschildert,  soweit  dieselben  Gährung  und  Fäulnisvorgänge 
betreffen.  Ein  krankheitserregender  Pilz  wurde  zuerst  von 
Pollen  der,  Brau  eil,  Davaine  beim  Milzbrand  gefunden. 
Obermeier  entdeckte  die  Schraubenbakterie  im  Blute  von 
Personen,  welche  am  Rückfallstj^phus  erkrankt  waren ;  aber 
erst  Koch  gelang  es  nachzuweisen,  dass  der  Pilz  wirklich  direkt 
die  Krankheit  verursacht.  Seit  Kochs  Eingreifen  in  die 
bakteriologische  Forschung  ist  ein  eminenter  Fortschritt  zu 
verzeichnen.     Die   Arbeit   Kochs   über   die    Tuberkulose   muss 


—  go- 
als ein  epocliemacliendes  Werk  ersten  Ranges  bezeichnet  werden. 
Bei  dieser  Arbeit  hat  Koch  gerade  die  Frage  der  Methodik 
in  genialster  Weise  gelöst.  —  Nach  der  Schilderung  der  Methoden 
geht  Vortragender  auf  verschiedene  Fragen  ein,  die  sich  aus 
diesen  Forschungen  über  die  Beziehungen  der  Bakterien  zu 
den  Krankheiten  ergaben.  Der  Begriff  der  Disposition  für  die 
Erzeugung  von  giftigen  Stoffen  in  denselben,  sowie  die  Sclmtz- 
impfung  und  andere  charakteristische  Massnahmen  wurden 
ausführlich  besprochen.  Dem  Vortrage  ging  eine  Demonstration 
von  Reinkulturen  und  von  Präparaten  krankheitserregender 
Pilze  voraus. 


J.   Blum. 


Vorträge  und  AbhaiKlliingen. 


V-, 


Beiträge  zur  Herpetologie  und  JIalakozoologie 
SüdAvest-Afrikas. 

Von 
Dr.  Oskar  Boettger. 

I.    Zur  Kcinitiiis  (Um*  Fauna  von  Aimra  Poqnciiia. 

arit  Tafel  I.) 

Von  (lern  bekannten  (Teograplien  nnd  Reisenden  Herrn 
Dr.  Oskar  Sclineider  in  Dresden  erliielt  die  Senckenbero'sclie 
Xaturforscliende  Gesellschaft  neben  einem  neuen  Apns  eine 
kleine,  aber  gut  gehaltene  Suite  von  Eeptilien  aus  Angra 
Peciuenia,  die  den  Vorwurf  zu  der  folgenden  Arbeit  bilden  soll, 
zum  Geschenke.  Die  Sachen  sind  ursprünglich  von  dem  Betriebs- 
direktor Pohle  aus  Freiberg  in  Sachsen  für  den  Bankier 
Xawradt  gesammelt  worden  und  waren  von  diesem  Herren 
dem  Dr.  0.  Schneider  zur  Verfügung  gestellt  gewesen. 

Von  den  beiden  der  Sendung  beigelegten  Schnecken  befindet 
sich  der  llnfcliudiopx  in  der  Sammlung  des  Herrn  Direktor 
Theodor  Reibisch  in  Plauen  bei  Dresden,  der  Ihilin/Imis 
aber  in  meiner  Privatsammlung. 

Da  diese  erste  Reptilsendung  aus  dem  neuen  deutschen 
Schutzgebiet  besondei'es  Interesse  in  Anspi'uch  nehmen  durfte, 
habe  ich  mich  bemüht,  die  Fauna  der  Kriechthiere  nach  den 
vorhandenen  Literaturangaben  so  vollständig  als  müglicli  zu 
geben,  musste  aber  zu  meinem  Frstaunen  die  Erfahrung  machen, 
dass  mit  Ausnahme  von  zwei  weiteren  Eidechsen,  die  ich  an 
den  Schluss  meiner  kleinen  Aufzählung  stelle.  Reptilarten  aus 
Lüderitzland  überhaupt  nocli  nicht  l^ekannt  sind.  Ueber  das 
Vorkommen  von  ]\r()llusken  aber  liabe  icli  gar  keine  fi-üliere 
Andeutung  oder  Noiiz  in  dei'  neueren  Liteiatur  auftreiben  künnrn. 

1* 


_     4     — 

a)    Reptilien. 

Dass  die  mir  vorliegenden  Arten  ausgesprochene  Wüsten- 
thiere,  resp.  Sandbewolmer  sein  müssen,  war  in  Anbetracht  des 
wasserarmen  Steppencharakters  der  Umgebung  von  Angra 
Pequenia  zu  erAvarten,  und  ein  Blick  auf  die  in  der  folgenden 
Liste  vertretenen  Eidechsengattungen  .Pfpiiopus,  Scapfeim  und 
A(j(n//a  und  auf  die  Schlangengattungen  Dipsiua  und  JWinfiifoph/s 
lehrt,  dass  die  daselbst  vorkommenden  Reptilien  in  der  That  den 
Mangel  von  Wasser  mehr  oder  Aveniger  leicht  zu  ertragen  im 
Stande  sind. 

Ob  die  Fauna  ai'm  oder  reich  sei,  lässt  sich  nach  diesen 
paar  Tieren  noch  nicht  entscheiden ;  da  wasserarme  Gebiete 
zwar  immer  dürftig  an  Batrachiern,  aber  oft  reich  an  Eeptilien 
sein  können,  ist  von  vornherein  über  diesen  Punkt  nicht  viel 
zu  sagen. 

Jedenfalls  aber  steht  das  Eine  fest,  dass  die  Eeptilfauna 
von  Angra  Pequenia  eine  ganz  typisch  südafrikanische,  res}), 
capländische  ist,  und  dass  ihr  von  dem  tropischen  West-Afrika 
noch  so  gut  wie  gar  keine  Züge  aufgeprägt  sind,  so  dass  es 
in  zoologischer  Beziehung  vielleicht  richtiger  wäre .  Angra 
Pequenia  als  ,, westliches  Südafrika"  und  nicht  als  „südliches 
West-Afrika"  aufzufassen  und  zu  bezeichnen. 

Schlangen. 

1.    T)i])^}na  )))iiliiiii(i(u1of(i  (Smith). 

A.  Sniitli.  Illustrations  of  the  Zoolog-y  of  Sontli  Africa,  Reptilia. 
London  1849  Taf.  61  (Curonclla);  Jan,  Elenco  sist.  d.  Olidi,  Milano  1863  p.  55, 
Prodrome  d.  ,Tcon.  gen.  d.  Ofidi  II.  Parte  Coronellidae,  Modena  1863  p.  103 
nnd  T<on.  d.  Ophid.     Lief.  19,  1866  Taf.  2,  Fig.  1  (Dipsihtal. 

Diese  seltene  kleine  Schlange,  die,  abgesehen  von  der 
Kürze  des  Schwanzes,  in  Ti-acht  und  Färbung  ganz  das  Aus- 
sehen einer  Psamniophide  hat,  ist  von  Smith  und  Jan  so  gut 
charakterisiert  worden,  dass  ich  mir  erlaube,  hier  nur  auf  die 
individuellen  Abweichungen  des  einzigen  mir  vorliegenden  Stückes 
aufmerksam  zu  machen. 

Jan  beschreibt  das  Nasale  ganz  correkt  als  nicht  einfach ; 
aber  die  Abbildung  zeigt  auffallender  Weise  ein  einfaches 
Nasenschild.  Dasselbe  ist  auch  bei  unserem  Stück  nach  vorn 
und  unten  hin  durch  eine  kurze  Sutur  halb  sreteilt.   Praeoculareu 


1 — 1  :  Postüculaieii  2 — H.  Das  Praeoculare  tritt  in  so  breiter 
Sutiir  au  das  Frontale,  dass  die  auf  der  Kopfoberseite  sichtbare 
Fläche  desselben  nahezu  so  ausgedehnt  erscheint,  wie  der 
Raum,  den  jedes  der  vorderen  Praefrontalen  einnimmt.  Die 
vorderen  Postmentalen   sind   deutlich   länger  als   die  hinteren. 

Schuppenformel :  Squ.  17:  (i.  2.  V.  1(33.  A.  1/1,  Sc.  39/HU. 

Smith  fand  diese  Zahlen  zu  S(iu.  17:  V.  168,  Sc.  40/40 
und  Jan  zu  Squ.  17:  (i.  2.  Y.  161.  A.  1/1.  Sc.  87/37:  die 
Schuppenformel  beträgt  also  im  Durchschnitt  von  drei  Be- 
obachtungen Squ.  17:  {^.  2.  V.  164.  A.  1/1,  Sc.  39/39. 

Betrefts  der  Färbung  und  Zeichnung  kann  ich  mich  im 
Folgenden  der  Kürze  halber  auf  die  Jan'sche  Abbildung  beziehen. 
Die  tirundfarbe  ist  oberseits  ein  grünliches  Grau.  Die  Kopf- 
makeln sind  dunkel  rotbraun.  Die  Kückenmitte  ist  von  dem- 
selben Kotbraun,  aber  heller;  die  hellen  Flecke  der  Jan'schen 
Zeichnung  zeigen  sich  weissgelb  mit  tiefbraunen  Rändern.  Die 
zwei  Längsreihen  von  Seitenmakeln  sind  braungrau  aut  weiss- 
gelbem  (^runde.  Die  Unterseite  ist  elfenbeinweiss :  die  auch 
bei  Jan  gezeichneten  sparsamen  kleinen  Flecke  des  Bauches 
zeigen  sich  nach  vorn  rotbraun,  nach  hinten  mehr  graulich 
gefärbt. 

Nach  Smith  konnnt  diese  Schlange  nur  an  sandigen  ()rt- 
lichkeiten  vor.  Sie  grabe  Löcher  in  den  Sand,  eine  Eigentümlich- 
keit,  die  sich  auch  aus  der  Bildung  der  Schnauze  vermuten  lasse. 

Was  das  Verbreitungsgebiet  dieser  Dips/itti  anlangt,  so 
scheint  dasselbe  nach  unseren  jetzigen  Kenntnissen  auf  Busch- 
mannland  im  Norden  der  Tapcolonie  nahe  dem  Oranje-Fluss 
(Smith)  und  auf  Gross-Namaqualand  (Jan)  beschränkt   zu  sein. 

2.    ]^s(iniin()i)his  sihilaiis  (L.). 

Liune.  Sy.stema  Naturae  e<l.  10.  Bd.  1,  1758  p.  222  i('oli(hpri ; 
D  Ullier  il  &  Bib  run.  Erpet.  gen.  Bd.  7,  1854  p.  891  intonHicierl:  Peters 
Öfvers.  K.  Veteuskaps-Akad.  Fürh.  1869,  Stockholm  1870  p.  661  (inonilifjpr); 
Jan.  Icon.  d.  Ophid.     Lief.  U.  1870.  Taf.  3,  Fig.  3. 

Es  wurde  ein  einzelnes  prachtvoll  gefärbtes  Stück  gefunden, 
das  in  Form  und  Fäibung  durchaus  dem  Artcharakter  dieser 
etwas  variabeln  Schlange  entspricht. 

Praeocularen  1 — 1:  Postocularen  2 — 2.  Supralabialen  8 — 8; 
davon  treten  jederseits   das   4.  und  5.  ans  Auge.     Temporalen 


—     6     — 

links  2+2+2.  rechts  2+2+8.  Praeoculare  mit  dem  Frontale 
l)reite  Siitur  bildend.  Eine  der  Postparietalsclinppen  besonders 
vergrüssert.  Infralabialen  10—10,  von  denen  je  5  an  die 
Postmentalen  stossen. 

Sclmppenformel :  vSqu.  17;  G.  3.  V.  179,  A.  1/1,  Sc.  100/100. 

Färbung  oberseits  schön  rotbraun,  alle  Schuppenreihen 
mit  mehr  oder  weniger  hervortretenden  schwarzen  Rändern. 
Vom  Nacken  an  bis  zur  Schwanzspitze  zieht  eine  sehr  feine 
gelbe,  fleckige,  schwarz  eingefasste  Mittellinie  und  auf  der 
o.  und  4.  Schuppenreihe  von  unten  ein  ähnliches,  aber  breiteres 
Längsband.  Kopf  oberseits  mit  vier  unregelmässigen,  gelben, 
schwarz  eingefassten.  auf  dem  Hinterkopf  jederseits  (juer  ver- 
bundenen Längsstreifen.  Die  vier  vorderen  Lippenschilder  im 
Ober-  wie  im  Unterkiefer  mit  je  einem  schwarzen  Fleck;  Hals 
unterseits  mit  zwei  Reihen  schwarzgrauer  Fleckchen.  Unterseite 
sonst  einfarbig  gelb  weiss ;  Ventral-  und  Caudalkante  nicht  durch 
eine  dunklere  Längslinie  markiert. 

Dass  diese  schöne  und  zierliche  Schlange  besonders  auf 
Sandboden  häufig  ist,  weiss  ich  aus  alter  Erfahrung.  Bei  Jalfa 
in  Syrien  bewohnt  sie  die  trockensten  und  sterilsten  Stellen  mit 
Kriix  zusammen. 

Abgesehen  von  zahllosen  Fundpunkten  in  ganz  Afrika 
geht  die  Art,  wie  eben  schon  bemerkt,  auch  auf  Asien  über, 
wo  sie  wahrscheinlich  auf  der  ganzen  arabischen  Halbinsel  bis 
hinauf  nach  Aleppo  zu  finden  ist. 

o.     Vi  iura  rdiiddlis  Smith. 

A.  Smith,  Mag.  Nat.  Hist.  N.  8.  Bd.  2,  1838  \^.  92  (nn-lht/,/)  und 
Illustr.  Zool.  8.  Africa.  Eept..  London  1849,  Tat".  7;  Strauch.  Synopsis  der 
Viperiden,  St.  Petersburg  18fi9  p.  10(i. 

Erbeutet  wurden  von  der  ottenbar  bei  Angra  Pequenia 
gemeinen,  in  den  europäischen  Sammlungen  aber  überaus  seltenen 
Giftschlange  vier  Stücke.  Vor  mir  liegen  ein  halb  erwachsenes, 
prachtvolles  und  zwei  ganz  junge,  etwas  schlecht  gehaltene 
Exemplare. 

Die  Schuppen  an  den  Seiten  des  Rumpfes  bilden  ebenso 
Längsreihen,  wie  die  der  Rückenmitte.  Zwischen  dem  Auge 
und  den  darunter  gelegenen  Oberlippenschildern  finden  sich 
constant    drei    Schuppenreihen.     Der   Interorbitalraum    ist   mit 


—     7     — 

deiitlicli  gekielten  Scliiippeii  bekleidet.  Die  Snpraorljitalrejrion 
ist  mit  Schuppen  bedeckt,  welche  zu  aufrecht  stehenden,  horn- 
ähnliclien  Fortsätzen  umgebildet  sind;  solcher  Fortsätze  findet 
sich  jederseits  nur  ein  einziger. 

Der  verlängerte  Kopf  ist  hinten  nicht  wesentlich  In-eiter 
als  in  der  Mitte  und  namentlich  auf  dem  hinteren  und  seitlichen 
Theile  mit  ziemlich  grossen  und  etwas  stumpfen  Schuppen 
gedeckt.  Das  Nasenloch  befindet  sich  —  abweichend  von 
Smith's  Angaben  —  zwischen  drei  Schildern,  einem  grossen 
wurstförmig  gekrümmten  Supranasale  und  je  einem  schuppen- 
förmigen  Nasale  und  Praenasale.  Supralabialen  10 — 11:  Inlra- 
labialen  11 — 10.  Postmentalen  rechteckig  oblong,  jederseits  in 
Berührung  mit  3  Infralabialen.  Die  Subcaudalschilder  sind  sehr 
klein  und  dachförmig  erhoben  und  nach  dem  Schwanzende  zu 
gekielt,  so  dass  sie  in  nichts  von  den  übrigen  stark  gekielten 
Schwanzschuppen  unterschieden  sind. 

Schuppenformel:  Squ.  25;  G.  5.  V.  1-11.  A.   1.  Sc.  32/82. 

Auch  die  beiden  anderen  vorliegenden  noch  sehr  jungen 
Stücke  zeigen  25  Längsschuppenreihen. 

Das  grössere  Exemplar  hat  eine  sehr  ansprechende  Färbung 
und  Zeichnung.  Der  Kopf  ist  nahezu  einfarbig  aschgrau,  Rücken 
und  Schwanz  oben  braunrötlich,  verschiedenfarbig  gefleckt  und 
gezeichnet,  der  Bauch  einfarbig  weissgelb.  Die  Kopfseiten  zeigen 
sich  graubraun  mit  drei  deutlichen  weissgelben  Quermakeln ; 
die  erste  zieht  vom  3.  und  4.  Supralabiale  aus  aufwärts  hinter 
das  Nasenloch,  die  zweite  vom  7.  und  8.  Supralabiale  zum 
Hinterrand  des  Auges,  die  dritte  von  der  Rachencommissur 
schief  nach  hinten  und  aufwärts.  Längs  des  Rückens  ziehen 
drei  Reihen  brauner  an  den  Rändern  dunkel  verwaschener 
Makeln,  die  im  Quincunx  je  eine  aschgraue  rundliche,  auf  der 
Rückenmitte  liegende  Makel  einschliessen,  die  ihrerseits  rechts 
und  links  von  einer  weissen  Schuppe  flankiert  wird.  Ausserdem 
zieht  die  weissgelbe  Unterseite  auf  den  Körperseiten  noch  in 
dreieckigen  Vorstössen  gegen  diese  weissen  Schuppen  hin  nach 
oben.  Smith's  oben  citierte  Abbildung  ist  im  Allgemeinen  kennt- 
lich, aber  die  braunen,  grauen  und  weissen  Farbentöne  sind 
noch  mannichfaltigei-  und  lebhaftei". 

Ganz  junge  Stücke  sind  überaus  bunt  pantherfleckig,  die 
Rückenflecke    gelb  weiss,    dunkel    gesäumt,    in    einer    dunkeln 


—     8     — 

Querzone  stehend,  und  reclits  und  links  wie  bei  dem  älteren 
Tiere  duieli  eine  weisse  Scliupi)e  flankiert.  Der  Schwanz  ist 
oberseits  mit  sieben  quei'en  dunkelgesäumten  Halbringen  geziert. 
Quer  über  den  Kopf  von  Auge  zu  Auge  läuft  eine  hellgelbe 
Querbinde. 

Was  die  Lebensweise  dieser  Hornviper  anlangt,  so  erwähnt 
Smith,  dass  ihr  Lieblingsaufenthalt  in  trocknen,  sandigen  Ört- 
lichkeiten bestehe.  Tagelang  könne  sie  bewegungslos  daliegen, 
sei  aber,  wenn  gereizt,  sehr  flink,  beisse  sich  fest  und  fliehe 
den  Menschen  nicht,  lieber  den  (4rad  ihrer  Giftigkeit  und 
über  die  Wirkungen  ihres  Bisses  —  namentlich  ob  sie  dem 
Viehstand  gefährlich  werden  könne  —  sind  specielle  Angaben 
leider  noch  nicht  veröft'entlicht  worden. 

Die  kostbare  Art  ist  vermutlich  im  äussersten  Nord- 
westen der  Capcolonie  zuerst  gefunden  worden  (Smith),  lebt 
sodann  in  (4ross-Nania(iualand  (Jan)  und  geht  wahrscheinlich 
auf  den  südwestafrikanischen  Sandsteppen  noch  bedeutend 
weiter  gegen  Norden.  Genauere  Fundpunkte  der  Art  scheint 
es  —  wenn  wir  von  dem  Jan'schen  absehen  —  nicht  zu  geben. 

4.     Vipern  Sf//t/ci(/cri  it.  sjt. 
(Taf.  I,  Fig.  1  a— e). 

(7/(ir.  Atf.  Viperae  caudali  Smith ,  sed  capite  breviore 
et  scpiamulis  supraocnlaribus  simplicibus  vel  fere  simplicibus, 
s(juamula  unica  solum  subtuberculari .  perparum  prominente. 
Bina  solum  infralabialia  attingunt  postmentalia  sub(iuadrata. 
—  Caput  breve,  parum  deplanatum,  regione  oculorum  nee  non 
verticis  convexis,  subcordiforme,  post  medium  dilatatum  et  a 
trunco  perdistincte  separatum ;  rostrum  brevissimum ,  apice 
rotundatum  et  supra  sicut  vertex  squamis  parvis  acutiusculis 
imbricatis  carinatisque  tectum;  nares  parvae,  utrimque  inter 
s('utella  bina  positae,  subanteriores:  squamae  praena sales  et 
supraorbitales  parvae ,  simplices ,  unica  solum  supraorbitalis 
subtuberculiformis,  acutiuscula,  sed  caeteris  vix  aut  non  altior; 
nculus  a  scutis  supralabialibus  suppositis  triplici  serie  squa- 
marum  separatus;  scuta  supralabialia  12—11,  infralabialia 
13 — 12.  Postmentalia  vix  longiora  quam  latiora,  cum  binis 
solum  squamis  infralabialibus  connexa.  Corpus  depressum; 
tergum   subtectiforme :    ventralia   ad   latera  distincte  angulata; 


—     9     — 

subcaudalia  i)Hrva,  s([uamiformia .  carinata.  —  iSqu.  27:  G.  4. 
V.   128.  A.  1.  Sc.  25/25. 

Supra  ubscure  lutea  punctulis  nubibusque  I'uscis  pulveru- 
leuta,  caput  unicolor,  terg'um  seriebus  tribus  ocellorum  alborum 
fuscomargiiiatorum  ornatum,  serie  mediaua  multo  minus  distincta 
quam  utraque  lateralis;  latera  corporis  alb i da.  maculis 
nigris  maculata  et  marmorata,  Subtus  albida,  antice  hie 
illic  maculis  cinereis  dilutis  et  praeterea  undi(iue  ad  latera 
ventralium  biiiarum  vel  ternarum  uiacula  nigra  si  gnat  a. 
•Long,  capitis  17,  corporis  241.  caudae  24  mm:  long",  tota 
282  mm.     Lat.  capitis  13.  corporis  14  mm. 

Hab.  Angra  Pequenia. 

Gefunden  wurde  von  dieser  überaus  charakteristischen 
Giftschlange  nur  ein  anscheinend  noch  junges  Stück. 

Verglichen  mit  Vijicrn  inornafa  Smith  dürfte  die  vor- 
liegende Art  sich  durch  den  kurzen  Kopf  und  die  lebhafte 
Zeichnung,  von  V.  Ät topos  L.  durch  die  aufgetriebene  Supra- 
ocnlarregion,  die  grössere  Anzahl  der  Schuppenreihen  zwischen 
Auge  und  Supralabialen,  die  geringe  Anzahl  der  Längs- 
schuppenreihen ,  namentlich  aber  durch  die  ganz  abweichende 
Zeichnung  und  das  Verhalten  der  Infralabialen  zu  den  Post- 
mentalen  unterscheiden.  Während  bei  der  vorliegenden  Species 
nur  je  2  Infralabialen  das  jederseitige  Postmentale  berühren, 
zeigt  V.  Afropos  jederseits  3  oder  4  Infralabialen  mit  dem 
Postmentale  in  Contact.  Von  V.  rornuta  Daud.  trennt  sie  die 
geringe  Entwicklung  der  Supraorbitalschüppchen  —  schon  die 
Abbildung  in  Jan's  Icon.  d.  Ophid.  Lief.  45.  Taf.  5,  Fig.  2 
markiert  dieselben  bei  lopJ/ophrf/s  (=  cont/ifa)  viel  stärker  als 
bei  unserer  Art  — ,  sowie  die  gekielten,  ganz  an  1^  (((/«fa/is 
Smith  erinnernden  Subcaudalschilder.  Nach  alledem  ist  die 
neue  Art  am  nächsten  verwandt  der  V.  ra/tf/a/is  Smith,  weicht 
aber  ab  durch  den  kürzeren  Kopf,  die  kleineren  und  spitzeren 
Kopfschüppchen ,  das  auf  ein  Knötchen  reducierte  oder  ganz 
feldende  Augenhorn .  die  geringere  Anzahl  der  Ventralschilder, 
die  kürzeren  Postmentalen,  die  nur  mit  2  statt  3  Infralabialen 
in  Contact  stehen,  die  ausgesprochene  Bauclikante  und  die  ganz 
abweichende  Färbung  namentlich  der  K()rperseiten. 

Die  schöne  Art  ist  oberseits  dunkel  lehmgelb  mit  einem 
Stich  ins  Brannrote,  über  und  über  mit  bräunlichen  Pünktchen 


—     10     — 

mid  Wolken  besprengt  und  jederseits  von  der  etwas  daeli- 
1(11111  ig'  erhobenen  Mittellinie  mit  einer  Längsreilie  runder  weisser, 
])reit  braun  gerandeter  Pantlierflecken  geziert.  Eine  älinliclie 
Eeilie  heller  Flecke  schmückt  auch  die  Eückenmitte,  aber  diese 
Flecke,  die  nur  vorn  und  hinten  dunkel  gesäumt  erscheinen, 
stechen  weniger  grell  von  der  (-Jrundiarbe  al)  und  l()sen  sich 
meist  in  zwei  kleinere .  hinter  einander  gestellte  Makeln  auf. 
Der  Kopf  ist  oben  einfarbig",  auch  seine  Seiten  ohne  deutliche 
Zeichnungen.  Die  Körperseiten  zeigen  sich  auf  weissgelbem 
Grunde  diclit  schwarz  gefleckt  und  gepunktet;  die  Unterseite 
ist  w^issgell).  nach  vorn  mit  einzelnen  verwaschenen  graulichen 
Fleckchen,  je  das  2.  oder  3.  Ventrale  aber  an  der  Seite  mit 
einem  schwarzen  Rundfleck  geziert. 

Teil  erlaube  mir  diese  stolze  ^'iper  nach  meinem  Freunde 
Herrn  Dr.  Oskar  Schneider  in  Dresden .  dem  wir  diese 
interessante  Suite  aus  Angra  Pequenia  verdanken,  zu  benennen, 
in  dankbarer  Erinnerung  an  zahlreiche  Verdienste  um  die  be- 
schreibenden Naturwissenscliaften.  die  derselbe  sicli  während 
seiner  wissenschaftlichen  Reisen  erworben  hat. 

Eidechsen. 

5.    Pfp)/<)/)/is  (jd  mil  IIS  I  Smith). 

A.  Sniitli.  Ilhistr.  Zuol.  S.  Africa.  Luiidou  1849  ky^.  \\.  (i  (Sfrna- 
(lurliihis);  Buulenger.  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  ed.  2.  Btl.  1.  1S,S5  p.  15. 
Tat'.  II.  Fig.  2. 

Dieser  reizende  kleine  (4ecko  stimmt  bis  auf  die  Färbung 
mit  Smith's  und  Boulenger's  fjeschreibungen  im  (^anzen  so  gut 
überein ,  dass  icli  nur  das  mir  abweicliend  Erscheinende  liier 
verzeichnen  will. 

Vor  allem  scheinen  bei  unserni  Exemplar  Rücken-  und 
Bauchschüppchen  gleich  gross  zu  sein  oder  sich  doch  nicht 
wesentlich  an  (Grösse  von  einander  zu  unterscheiden.  Das 
Rostrale  ist  nahezu  fünfseitig  und  tritt  mit  seiner  Spitze 
zwischen  die  Nasalen.  Das  Nasenloch  liegt  zwischen  drei 
Schüppchen,  ganz  Avie  es  Smith  beschreibt,  einem  grossen 
Praenasale  und  zwei  kleinen  f*ostnasalen.  Schwanz  ebenfalls 
in  Uebereinstimnmng  mit  Smith's  Angabe  massig  lang,  schlank, 


—   11    — 

cylindriscli.  Oberseits  liellrosa .  doch  diese  r!riiiidfarhe  durch 
die  ziegelrote  Zeichiiiiug'  auf  ivopf  und  Rumpf  so  stark  be- 
eintiusst,  dass  die  helle  Grundfarbe  nur  in  zahlreichen  kleinen 
Flecken  sichtbar  wird.  Ausser  diesen  kleineren  Fleckchen 
steht  jederseits  noch  eine  Reihe  von  sechs  gT()sseren  hellen 
Rundilecken  auf  den  Rückenseiten,  und  neun  ziegelrothe  Halb- 
binden ziehen  sich  (juer  über  den  Schwanz,  (jliedniassen 
ungefleckt  rosa.  Unterseite  weiss. 

Maasse:  Tatallänge     88,5  mm..  Länge  d.  Vordergliedm.  20  mm., 
Kopflänge      14.5     ,,      Länge    d.    Hinterglied- 
Kopf  breite     11.5     ,,  massen  25     „ 
Rumpf  länge  36,5     „      Scliwanzlänge  87,5  „. 

Die  Abbildung  von  l>oulenger  zeigt  einen  auffallend 
dickeren,  kürzeren  Schwanz  von  etwas  abweichender  Färbung. 
Die  Form  und  Länge  desselben  scheint  somit  beträchtlichen 
Schwankungen  unterAvorfen  zu  sein. 

Sollte  doch  nicht  vielleicht  Pfcnopns  n/nriihttus  Gra}^  aus 
Damaraland,  der  von  Boulenger  mit  7Y.  (jdrnilns  Smith  vereinigt 
wird,  durch  die  genannten  Unterschiede  und  namentlich  durch 
die  etwas  abweichende  Färbung  und  Zeichnung  als  nördliche 
Vai'ietät  unterschieden  werden  kiumen? 

Dieser  in  der  Bildung  der  Zehen  der  Hinterextremität  — 
dieselben  sind  durch  die  seitlichen,  an  das  Lacertengeschlecht 
Arr/)/fJfO(k/rt//Ifi.s  erinnernden  Fransen  zum  Laufen  über  den 
Sand  angepasst  —  wie  in  der  Lebensweise  gleich  merkwürdige 
Gecko  lebt  gesellig  und  bewohnt  kleine,  nahezu  senkrechte 
Sandlöcher.  Seiner  Nahrung  geht  er  vermutlicli.  wie  die  meisten 
Geckonen,  des  Nachts  nach,  da  Smith  erzählt,  dass  er  während 
des  Tages  niemals  mehr  als  den  Kopf  von  ihm  über  dem  Boden 
gesehen  habe.  An  seinen  A\'ohnplätzen  kann  man  ihn  in  Masse 
von  seinen  Schlupfwinkeln  aus  während  gewisser  Tageszeiten 
schreien  hören,  und  sein  Ruf  „schick,  schick"  ist  so  laut  und 
die  Anzahl  der  Musicierenden  oft  so  gross,  dass  der  Reisende 
infolge  des  unangenehmen  Lärms  genötigt  werden  kann .  sein 
Standquartier  zu  verlegen. 

Diese  Art  findet  sich  nach  Smith  in  Sandgegenden  des 
inneren  Südafrika,  nach  Boulenger  audi  in  (7rossnama(iua- 
und  Damaraland. 


—     12     — 

fi.    Afiaiiia  (ihn  T)aiul. 

I)  a  ml  ill.  llist.  llept.  Bd.  3  p.  iU!) :  Duiiieril  &  Bib  run,  Erpet. 
gen.  B(l.  4,  1887  p.  493;  Boul enger,  ('at.  Liz.  Brit.  Mus.  2.  ed.  Bd.  1, 
18H5  p.  352. 

Es  liegt  ein  ^  dieser  häufigen  Art  von  Angra  Pequenia  vor. 

Occipitale  wenig  vergrössert :  Scliwanzsclmppen  keine 
Ringe  bildend.  Rücken sclmppen  ungleich,  einzelne  Schüppchen 
gritsser.  Fünfte  und  erste  Zehe  gleich  lang :  Ohrötfhung  grösser 
als  Augenötfnung.  Dritte  und  vierte  Zehe  von  gleicher  Länge ; 
Tibia  relativ  kurz :  Ventralschuppen  glatt. 

Unser  Stück  stimmt  in  allen  Kennzeichen  gut  mit  den 
Beschreibungen  von  Dumeril  t^  Bilu'on  und  von  lioulcnger 
überein .  nur  scheinen  mir  sowol  der  dritte  und  vierte  Fiuger, 
als  auch  die  dritte  und  vierte  Zehe  unter  einander  in  der  liänge 
nicht  wesentlich  verschieden  zu  sein. 

Oberseits  hell  olivenbraun,  undeutlich  dunkler  gewidkt: 
ein  gelbliches,  nur  wenige  Scliuppenreihen  breites  Vertebral- 
band,  das  auf  der  vorderen  Rückenhälfte  deutlicher  von  der 
(Grundfarbe  absticht.  A'orderkopf  mit  undeutlichen,  schwärz- 
lichen Querzeichnungen;  hintere  Kopfhälfte  und  Kopfseiten 
blaugrün.  Kopfunterseite  schiefergrau  längsgestreift:  Unter- 
seite des  Körpers  im  Übrigen  einfarbig  gelblich.  Ein  grosser 
schwarzer  Rundfieck  vor  der  Schulter.  Avie  ihn  Dumeril  c^  Bibrou 
von  der  Jugendform  angeben.  Zehen  und  Schwanz  matt  dunkler 
(luergebändert. 

Diese  Eidechse  lebt  gesellig  namentlich  in  Saudgegenden, 
wo  grosse  Steine  und  felsige  Hügel  ihr  willkommenen  Aufent- 
halt und  gute  Verstecke  gewähren. 

Ai/aii/a  (lfm  ist  eine  im  wesentlichen  auf  das  Capland 
beschränkte  und  hier  häufige  Art.  scheint  aber  nach  unserem 
Befund  auch  noch  weiter  nordwestwäi'ts  in  (Trossnama(iualand 
vorzukonnnen. 

7.    S((ij)l(ir(i  (Icprcssd  (Merr.). 

M  e  r  r  e  in  ,  Beitr.  (iescli.  Anipliib.  III.  1821  p.  106.  Tat'.  8  fLam-ttil ;  <  i  r  a  y , 
t"at.  Liz.  Brit.  Mns.  1845  p.  40  { Emu  las  Kiio.ii  part.);  F.  Müller, 
IV.  Nachtr.  z.  Katalog  d.  herpet.  Samml.  Basel.  3Ins.  in  Verh.  Naturf. 
Ges.  Basel  Bd.  7,  1885  p.  702  {Errnilds  sp.  att.  KiKß.ri  Gray  von  Angra 
Pequenia). 


—     18     — 

Von  dieser  sclimucken  Saiuleidechse  liegen  zwei  Exemplare, 
ein  ganz  junges  und  ein  etwas  älteres,  von  Angra  Pequenia 
vor.  das  erstere  durch  gütige  Vermittlung  des  Herrn  Dr.  F.  Müller 
aus  der  Baseler  Sammlung  entliehen. 

Herr  G.  A.  Boulenger.  dem  ich  für  die  Bestimmung 
der  Art  verbunden  bin,  und  der  mir  auch  die  obige  Synonymie 
gütigst  mitgeteilt  hat,  bemerkt  mir.  „dass  diese  »Species,  wie 
auch  Krcnilas  Kiioii  Gray  zum  Genus  Scnpfcin/  zu  stellen  sei, 
da  die  Seiten  der  Finger  und  Zehen  mehr  oder  weniger  stark 
gefranst  sind.  Die  Rückenschüppchen  seien  bei  Sr.  dcpirssd 
körnig,  glatt,  rhomboidal  und  gegen  das  Sacrum  hin  stumpf 
gekielt;  70 — 75  Hessen  sich  in  der  Rückenmitte  in  die  Quere 
(die  Ventralen  ausgenommen)  zählen.  Die  Ventralen  ständen 
in  12 — 14  Längs-  und  31 — 35  Querreihen.  15 — 21  Femoral- 
poren.  Bei  keinem  der  Exemplare  des  British  Museums  erreiche 
der  nach  vorn  gelegte  Hinterfuss  das  Auge." 

Als  charakteristisch  für  die  Art  ist  überdies  zu  erwähnen, 
dass  Rostrale  und  Internasale  mit  einander  Sutur  bilden,  dass 
drei  Supraocularen  vorhanden  sind,  von  denen  das  vorderste 
ziemlich  dieieckig  und  gross  ist.  und  dass  die  Spitze  des  gr()ssten 
Infraocularschildes  zwischen  das  ß.  und  7.,  in  seltneren  Fällen 
zwischen  das  5.  und  (>.  Supralabiale  sich  einschiebt,  ohne  den 
Kieferrand  zu  erreichen.  Ein  Interfrontonasale  und  ein  Occipitale 
fehlen. 

An  unseren  Stücken  zähle  ich  71  und  74  Schuppenreihen 
quer  über  den  Rücken,  14  und  14  Bauchschilder  in  die  Quere 
und  32  und  34  derselben  in  die  Länge.  Nach  Merrem  soll  die 
Art  übrigens  nur  10  Bauchschilderreihen  und  12  Femoralporen 
besitzen.  Femoralporen  kommen  bei  diesen  jungen  Stücken  nur 
etwa  Iß — 17  zur  Beobachtung.  Die  Hintergliedmassen  erreichen, 
nach  vorn  gelegt,  mit  der  längsten  Zehe  nahezu  das  Auge  oder 
überragen  doch  wenigstens  das  Trommelfell;  es  mag  das  ein 
('harakter  der  Jugend  sein,  da  er  bei  beiden  voi-liegenden 
Stücken  zu  beobachten  ist. 

Die  P'äi'bung  der  beiden  Stücke  ist  sehr  verschieden  von 
einander  und  bedarf  eingehender  Beschreibung. 

Das  ganz  junge  Baseler  Exemplar  ist  rein  weiss  mit  tief- 
schwarzen Zeichnungen.  Dei-  Hinterkopf  ist  mit  sieben  schwaizen 
Längslinien  gezielt,  von  denen  die  mittelste  am  weitesten  nach 


—     14     — 

vorn  gellt  und  sich  auf  der  Sutur  von  Internasale  und  Prae- 
frontalen  mit  nach  vorn  offenem  Winkel  gabelt.  Die  ihr  zur 
Seite  liegende,  über  die  Ocularen  ziehende  schwarze  Linie  endet 
nach  vorn  am  Hinterrande  des  ersten  Supraoculare.  die  beiden 
andern  ganz  an  der  Seite  stehenden  Linien  durchlaufen  blos 
die  Temporalgegend.  Den  Rücken  schmücken  ebenfalls  sieben 
etwas  buchtige  tiefschwarze  Längsstreifen,  von  denen  aber  der 
Medianstreif  schon  in  der  Gegend  der  Insertion  der  Vorder- 
gliedmassen erlischt,  so  dass  in  der  Rückenmitte  nur  sechs 
Längsstreifen  —  die  mittleren  vier  breiter,  die  Seitenlinien 
schmäler  —  zur  Beobachtung  kommen.  Auf  der  Schwanzbasis 
vereinigen  sich  die  beiden  mittelsten  Linien  zu  einem  medianen 
Längsstreifen,  die  äusserste  Seitenlinie  des  Rumpfes  ist  ver- 
schwunden, und  so  zeigt  der  Schwanz  nur  drei  schwarze 
Längsstreifen.  Die  Gliedmassen  sind  oben  schwarz  und  weiss 
grob  marmoriert  und  geäugt,  unten  wie  auch  die  Analgegend 
und  die  Schwanzunterseite  hell  rosa  angeflogen. 

Das  etwas  ältere  Frankfurter  Stück  ist  oberseits  gelbgrau, 
an  den  Rumpfseiten  heller  und  dunkler  gewässert.  Die  dunkeln 
Kopfzeichnungen  sind  ganz  undeutlich  geworden,  und  von  den 
Rückenstreifen  fehlen  bereits  je  die  beiden  seitlich  gelegenen, 
so  dass  nur  die  drei  mittelsten  —  die  kurze  Medianlinie  und 
die  beiden  sich  auf  der  Schwanzbasis  vereinigenden  Streifen  — 
übrig  geblieben  sind.  Diese  schwarzen  Längsstreifen  sind  über- 
dies an  ihren  Seiten  zinnenartig  ausgebuchtet  und  tragen  kleine 
graugelbe  Makeln.  Die  drei  dunklen  Schwanzstreifen  sind 
weniger  deutlich,  aber  die  helle  Fleckzeichnung  der  Gliedmassen 
bleibt  fast  so  scharf  wie  bei  dem  Baseler  Stück. 

Nach  alledem  ist  die  vorliegende  Art  zwar  verwandt  der 
Srapfrlm  K)wxi  (Gray),  aber  doch  wesentlich  abweichend  durch 
das  Fehlen  von  grösseren  Mittel  schildern  auf  dem  Brustdreieck, 
weiter  dadurch,  dass  das  grosse  Infraocularschild  nicht  zwischen 
das  4.  und  5.  Supralabiale,  sondern  gewöhnlich  zwischen  das 
ß.  und  7.  Supralabiale  hineinragt,  durch  die  geringere  Anzahl 
der  Längsreihen  von  Bauchschildern  (12 — 14  gegen  Ißi.  durch 
die  in  der  jVrittellinie  sich  nicht  berührenden  Nasalen  und  duicli 
das  Fehlen  eines  Interfrontonasale,  namentlich  aber  durch  das 
Vorhandensein  von  drei  und  nicht  blos  von  zwei  deutlidien 
Supraorbitalen. 


—     15     — 

Merrem  nennt  diese  Art,  die  nacli  Analogie  mit  iliren 
Verwandten  eine  specifiselie  Sand-  und  Wüsten bewolmerin  sein 
dürfte,  einfach  als  capländisch:  über  ihre  sonstige  Verbreitung' 
ist  mir  nichts  Näheres  bekannt. 


Zum  Schlüsse  dürfte  wohl  noch  hervorzuheben  sein,  dass 
sämmtliche  eben  kurz  charakterisierte  sieben  Reptilarten  von 
Angra  Pequenia  sich  durch  sandgelbe  und  sandrote  Färbungen 
auszeichnen,  dass  aber  trotzdem  denselben  vieltacli  eine  reiche 
und  bunte  Zeichnung  nicht  abzusprechen  ist.  die  übrigens  in 
ihren  Tönen  überall  den  Schattenfarben  stark  besonnter  Sand- 
und  Kiesstellen  angepasst  erscheint.  Eine  Ausnahme  bildet 
vielleicht  die  zebra-artig'  gestreifte  schwarz- weisse  Jugendform 
der  Hcapicini :  aber  auch  hier  beobachten  wir  Analoges  in  der 
schwarz-weissen  Färbung-  zahlreicher  Käfer  des  Nordrandes  der 
Sahara.  Während  die  gelben  und  sandroten  Färbungen  als 
Anpassungen  an  das  Sonnen-  und  Tageslicht  aufzufassen  sind, 
werden  die  schwarz-weissen  Zeichnungen  wohl  ohne  Frage  als 
solche  an  die  Naclit  und  an  das  Tiicht  des  ^Mondes  l)etrachtet 
werden  dürfen. 

Ausserdem  finde  ich  in  der  Literatur  von  Reptilien  aus 
Angra  Pequenia  nur  noch  angegeben: 

8.    Acontliis  liiiPdfiis  (Pts.). 

Peters.  M(m.  Ber.  Berlin.  Akad.  1879  p.  774.  Taf.  Fig-.  2:  F.  Müller. 
IV.  Xachtr.  z.  Katalog'  d.  herpet.  Samml.  Basel.  Mns.  in  Verli.  Natnrf.  Os. 
Basel  B.l.  7,  1885  p.  708. 

Hantam.  Südafrika  (Peters)  und  Angra  Pequenia  (F.  ]\lüllei). 

9.     Pdchfiilnctiihts   IViUrou'i   (Smitli). 

Smith,  lllustr.  Zool.  S.  Afrika,  Pvept.  1849  Taf.  50.  Fig.  1  iTarnitoho  : 
Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1862  p.  15  und  Öfvers.  K.  Vetensk.-Akad. 
Förhandl.  1869,  Stockholm  1870  p.  657;  Boulenger.  Cat.  Liz.  Brit.  ]\[us. 
ed.  2.     Bd.  1,  1885  p.  201:  F.  Müller  1.  c.  p.   709    [rivijiiiis  non  Gray). 

Lebt  besonders  gerne  in  steinigen  und  telsigen  Ogenden 
in  Südafrika  von  Benguela  einerseits  und  von  Mossambi(iue 
andererseits  bis  herunter  zum  Cap  der  (lUten  Hoffnung.  Nacli 
brieflicher  Mitteilung  des  Heii-n  Dr.  med.  F.Müller  in  l^asel 
auch  bei  Angia  Pe(iuenia. 


—    Iß   — 

b)    Mollusken. 

In  der  Suite  des  Herrn  Dr.  Oskar  Schneider  befanden 
sicli  von  Angra  Pequenia  nur  zwei  Molluskenarten,  eine  bekannte 
Meeresschnecke  und  eine  leider  nur  in  jungen  Stücken  gesammelte 
Landschnecke.  Immerhin  gestattete  die  letztere,  da  das  Tier 
in  Spiritus  conserviert  war,  meinem  Freunde  Herrn  Dr.  Heinrich 
Simroth  in  Leipzig-Gohlis  eingehendere  anatomische  Unter- 
suchung, deren  Resultate  ich  meinen  kurzen  systematischen 
Bemerkungen  angeschlossen  habe. 

Sehne  c  k  e  n. 

1.    Burfiiiaiuyps   (Bull in)   (li<//fa//s  (Meusch.). 

]\[euschen,  Mus.  Gevers.  p.  2i»6  {Biiffhuirii)-.  Krauss,  Südafrik. 
:\rollnsken,  Stuttgart  1848  p.  121. 

Angra  Pequenia.  anscheinend  nicht  selten.  Das  vorliegende 
Exemplar  erhielt  ich  von  Hei'rn  Direktor  Th.  Eeibiscli  zur 
Ansicht. 

Eine  der  B/ilIia  (lllufd  Krauss  von  Natal,  die  ich  direkt 
vergleiclien  kann,  äusserst  nahestehende  Art.  namentlich  mit 
derselben  Mündungs-  und  Spindelform,  aber  mit  kürzerem,  mehr 
conischem  Gewinde  und  mit  bis  auf  die  Basisstreifung  ganz 
glatter  Schale.  Auf  der  ]\Iitte  der  Umgänge  eine  braune, 
fleckige  Spiralbinde.  Bei  7—8  Umgängen  zeigt  die  Schale 
alt.  19^2,  diam.  S*/*  mm;  JÜt.  apert.  8^4.  lat.  apert.  ö'/^  mm 
und  also  das  Verhältniss  von  Breite  zu  Höhe  1  :  2.36.  während 
Krauss'  Maasse  1  :  2.40  für  B.  (//(/ifa/is  ergeben. 

Bis  jetzt  meines  Wissens  nur  von  den  Küsten  der  Cap- 
colunie  bekannt. 

2.     Ihilimiiiiis  sp. 

(Tat.  I,  Fio-,  2  a— b.) 

Von  Angra  Pequenia  liegt  das  ottenbar  noch  junge  Gehäuse 
einer  grösseren  Helicee  vor,  das,  bei  oberflächlicher  Betrachtung 
an  gewisse  Xatica-kvi^w  oder  an  eine  junge,  etwas  schlank  aus- 
gezogene TMI.r  poiiiafid  L.  erinnernd,  doch  bei  näherem  Zusehen 
wesentlich  verschieden  ist  und  wohl  zu  einer  TinJimUnis-  k\\ 
geliört. 


—     17     — 

472  gewölbte,  stark  involute  Umgänge.  Die  272  Anfangs- 
windungen in  ihrer  oberen  Hälfte  liornweiss,  in  der  Unterhälfte 
tief  kastanienbraun,  die  späteren  AMndungen  horn  weiss,  bräun- 
lich gestriemt.  Obere  Hälfte  der  Umgänge  ziemlicli  regelmässig, 
aber  etwas  runzelig  rippenstreifig:  Unterliälfte  obsolet  gestreift: 
schwache  Spuren  erliabener  Spiralen  nur  auf  den  beiden 
Embryonalwindungen.  3Iündung  ausgeschnitten  lialbkreisf()rmig. 
oben  und  unten  winklig,  viel  höher  als  breit.  Spindelblech  stark 
über  die  Perforation  umgeschlagen.  Spindel  etwas  schiefstehend, 
in  der  Mitte  schwach  convex. 

Höhe  21721  Breite  IO7.J  nun.:  Höhe  der  Mündung  15, 
Breite  derselben  11 72  "i»^- 

Diese  kurze  Beschreibung  wird  wohl  genügen,  die  Art  in 
Zukunft  erkennen  zu  lassen .  doch  scheint  mir  eine  Benennung 
derselben  —  da  ja  auch  die  (Tattung  und  Untei'gattung  unsicher 
bleiben  müssen  —  so  lange  unzweckmässig,  bis  zweifellos 
erwachsene  Stücke  vorliegen. 

Wegen  der  Ana  tomie  des  Tieres  hatte  Herr  Dr.  H  e  i  n  r.  S  i  m  r  0 1 h 
die  (TÜte,  mir  nebst  einer  Skizze  der  Yerdauungsorgane  (Fig.  2  b ) 
die  folgenden  wertvollen  Angaben  zukommen  zu  lassen: 

„Das  von  mir  untersuchte  Exemplar  ist  leider  geschlecht- 
lich noch  sehr  schwach  entwickelt,  immerhin  aber  soweit,  dass 
eine  mehrwöchentliclie  b^euchtigkeitsperiode  die  Eeife  herbei- 
führen könnte.  Aber  selbst  vorausgesetzt,  es  wäre  fortpflanzungs- 
fähig, so  würde  daraus  noch  lange  nicht  folgen,  dass  nicht  noch 
eine  bedeutende  Wachstumsvergrösserung  statthaben  könnte :  denn 
grade  bei  den  Heliciden  sind  Beispiele  bekannt,  dass  halbwüchsige 
Tiere  zur  Copula  schreiten.  Die  CTeschlechtsreife  scheint  mehr 
von  äusseren  Umständen  der  Ernährung  und  namentlich  der 
meteorischen  Einflüsse  abhängig  zu  sein,  als  vom  Körperumfang. 

„Ausser lieh  helicid;  der  Mantel  von  einigen  schräg 
gestellten  Ringfurchen  eingeschnitten ;  doch  war  es  nicht  m()g- 
lich,  eine  deutliche  Abgliederung  von  Mantel-  und  Schalenlappen 
zu  erkennen. 

„Innere  Organe.  Schlundring:  Die  Hirnganglien 
durch  eine  kurze  Commissur  verbunden .  von  grauem  Binde- 
gewebe eingehüllt,  wie  denn  solches  auch  den  Fussganglien 
und  den  Retractoi-en  der  Ommatophoren  zukommt,  als  einzige 
innere    Färbung.     Die    länglich    ovalen  Fussganglien    berühi-en 


—     18     — 

sich  in  ganzer  Linie,  und  man  erkennt  die  vordere  und  hintere 
Comniissur  nur  scliwer.  Um  so  freier  sind  die  übrigen  Knoten, 
die  kleinen  C'ommissuren,  das  ebenso  kleine  linke  Pallialganglion ; 
das  grosse  rechte  Pallialganglion  rückt  mit  dem  ebenso  grossen 
Yisceralknoten  eng  zusammen,  die  übrigen  sind  sämmtlich  durcli 
mehr  oder  weniger  lange  (lommissurstücke  getrennt.  Vorn  auf 
den  Fussganglien  die  runden  Gehörblasen  mit  vielen  Otoconien. 

„Semper'sches  Organ:  fehlt. 

„Fussdrüse:  in  dei"  Musculatur  tief  vergraben,  ein 
runder,  rings  geschlossener  Schlauch,  hinten  zugespitzt,  zwei 
Drittel  so  lang  als  die  Sohle.  Die  vordere  Ausmündung  ist 
sicherlich  nicht  weit,  doch  blieb  es  unklar,  ob  sie  sich  in  zwei 
Sclienkel  spaltet,  l'berhaupt  zeigten  sich  hier  einige  P>esonder- 
heiten,  anf  die  künftige  Beobachter  Rücksicht  nehmen  möchten : 
so  weiclien  die  Lippenanhänge  an  ilirer  Basis  nach  dem  Maule 
zu  in  zwei  Wurzeln  auseinander. 

„Niere:  an  gewohnter  Stelle,  braun,  ein  lang  gestrecktes 
Dreieck  bildend  mit  vorderer  Basis,  die  sich  nach  rechts  in 
einen  gebogenen  Zipfel  ausladet.  Quer  vor  der  Basis  liegt  das 
Herz,  nicht,  wie  bei  Ilclix,  seitlich. 

„Die  Genitalien  lassen  einigermassen  den  Ovispermatoduct 
erkennen,  doch  ohne  weitere  Sonderungen.  Sehr  auffallend  ist 
seine  tiefe  Einbettung  in  die  Musculatur  des  Liteguments  in 
der  Mitte  etwa  der  vorderen  Mantellinie,  indem  hier  ein  ganz 
dickes  Muskelseptum  in  die  Leibesh()hle  vorspringt  und  den 
Genitalschlauch  festhält.  Der  Penis  ist  ein  langer,  feiner,  am 
blinden  Ende  kolbig  erweiterter  Schlauch,  der  sich  mit  dem 
rechten  Ommatophoren  kreuzt. 

,. Einigermassen  charakteristisch  sind  die  Verdauungs- 
organe. Schlundkopf  gewölmlicli.  Ln  oberen  Umfange  des 
Eingangs  ein  gelblicher,  weicher  Kiefer,  ohne  scharfe  Schneide 
und  auf  der  Fläche  nur  mit  ganz  zarten  vereinzelten  Linien 
an  Stelle  der  Helixrippen  (aulacognath).  Sein  ('onchiolin  setzt 
sich  an  der  Decke  des  Pharynx  unter  rechtem  Winkel  bis  zum 
Schlundeingang  fort  als  lebhaft  orangerote,  immerhin  noch  weiche 
Epithelverdickung,  die  sich  seitlich  verwischt  und  abblasst.  Auf 
diese  Weise  steht  der  Radula  eine  gefestigte  Phar^'uxdecke 
gegenüber.  Auch  diese  Radula  hat  seitlich  den  lebhaft  orange- 
roten Anfing.     Sie    besteht    aus    selir    vielen    Zahnreilien    und 


—     19     — 

ziemlieli    gleichmässigen    Zähnen,    helixartig.     Die    Mittelreilie 
dreispitzig,  die  Nachbarn  aHmählich  symmetrisch  von  rechts  nach 
links    verschoben.     Die    Dreispitzigkeit   ist   nicht   scliarf   aus- 
gesprochen,   denn    die    beiden   Seitenspitzen   sind  nur  stumpfe 
Hijcker,  und  aucli  die  mittlere  ist  ein  wenig  scharfer  Voi'sprung. 
Speicheldrüsen   kurz,   compact,   dem  Oesophagus  eng  angefügt. 
Hier  mag  die  Spindelmusculatur  erwähnt  werden,  die  auch  den 
Schlundkopf  ins  Haus  zieht.    Sie  besteht  aus  den  gewöhnliclien 
drei  Componenten,   den  seitlichen  für  die  Fühler  und  der  mitt- 
leren für  den  Pharynx  :  ihre  Wurzeln  verschmelzen  nicht.    Dazu 
kommt  aber  noch   ein   viertes  Muskelbündel,   das  am  hinteren 
Ende    der    Speicheldrüsen    und    dem    benachbarten    Teile    des 
Schlundes    anfasst   und    so    den    Columellarmuskel    unterstützt. 
Der    Darm     zeigt    die    üblichen    vier    Windungen,     doch    mit 
bemerkenswerter   Verteilung    der    Erweiterungen.      Der    erste 
Abschnitt  zerlegt  sich  in  die  kurze  Speiseröhre  und  den  weiten 
]\ragen,   oder,   wenn  man  will.   vordei*en  Magen.     An  der  Um- 
biegung  in  die  zweite  "NMndung  oder  den  Dünndarm  bildet  sich 
als    ein    ßlindsack    eine   zweite    Magenabteilung,    ein    hinterer 
Magen,   mehr  kugelig,  gegen  den  vorderen  etwas  abgeschnürt: 
der  Düundarm  ist  in  der  zweiten  '\Mnduug  eng  und  dickwandig, 
in  der  dritten  erweitert  er  sich  stark  mit  dünnen  Wänden,  um 
sich  abermals  zu  verengern   und  schliesslich  als  Mastdarm  in 
den  Lungenrand  einzutreten.     Die  spindelförmige  Erweiterung 
scheint   nicht   zufällig,    sondern    von   normaler   physiologischer 
Bedeutung   zu   sein .    denn    der   Darm   war   hier   leer.     An   der 
Umbiegung  des  Magens  in  den  Dünndarm  mündet  mit  einem 
Gange  die  ]\litteldarmdrüse  oder  Leber  ein.    Die  beiden  IVCagen- 
abteilungen  sind  keine  wesentlich  verschiedenen  Abschnitte,  doch 
lässt   sich    eine  Differenzierung   insofern   nachweisen,    als   der 
Vormagen    dünnwandig    bleibt    mit    drüsigen    Längsfalten    im 
Anfang,   während   der   kugelige  Blindsack   sich   auf  den  ersten 
Blick  als  ziemlich  stark  muskulös  erweist.     Der  Inhalt  besteht 
aus  bräunlichen  Massen,  wie  es  scheint,  trocknen  Pflanzenteilen, 
nur  vereinzelt  ein  Häufchen  frischerer,  noch  chlorophyllhaltiger 
Zellen.     Im   ersten  Magen   vielfach  Faserbündel   von   1 — 2  cm. 
Länge,  nach  dem  mikroskopisclien  Bild  etwa  Agavefasern  ähn- 
lich;   schon   mehr  zerkleinerte  Teile  im  zweiten  Magen.     Dass 
die    Nahrungsteile    so    lang    und    unregelmässig    begi-änzl    sind 


—     20     — 

(gegenüber  etwa  den  scharf  umschriebenen  Bissen  der  Parnia- 
cellen),  hat  seinen  Grund  in  der  mangelnden  Schärfe  des  Kiefers; 
es  wird  das  Futter  mehr  eingezogen  und  eingeschlürft  als  ab- 
gebissen. Mit  dieser  Ernährungsweise  hängt  noch  der  andere 
sehr  merkwürdige  Bestandteil  des  Mageninhalts,  hauptsächlich 
der  zweiten  Abteilung,  zusammen,  Sandkörnchen  nämlich,  aus 
duichsichtigem,  eckigem  Quarz,  weissen  oder  dunkeln  Gesteins- 
bröckchen  bestehend,  ein  Dutzend  zwischen  7>  ^^^^'^  ^  "i'ii- 
Durchmesser,  sehr  zahlreiche  bis  zu  verschwindender  Grösse 
hinab.  Dienen  die  Steinchen  zum  Zerkleinern  der  grob  auf- 
genommenen, trocknen  Nahrung,  oder  sind  sie  blos  zufällig 
mit  ins  Innere  gelangt"?  Jedenfalls  scheint  sich  die  Sclmecke 
als  echtes  Wüstentier  von  getrockneten,  am  Boden  liegenden 
Pflanzenteilen  zu  ernähren. 

„S  y  s  t  e  m  a  t  i  s  c h  e  S  t  e  1 1  u  n  g.  ^^'enn  auch  die  mangelnden 
Genitalien  keine  genaue  Bestimmung  zulassen ,  so  deuten  doch 
der  Kiefer  und  der  für  die  Grösse  des  Tieres  sehr  freie  Schlund- 
ring sicherlich  weit  mehr  auf  Ihillmiiiiis  als  auf  Ilr/i.r.'^ 


II.  Zur  Keinitniss  der  Fainin  d«'r  Wüste  Kalahari. 

(Mit  Tafel  II.). 

Herr  Kaufmann  Carl  Nolte  aus  Frankfurt  a.  ^1.,  der 
längere  Zeit  in  den  niU'dlichsten  Teilen  der  Gapcolonie  und  im 
südlichen  und  westlichen  Gebiet  der  im  Norden  an  das  ('apland 
angrenzenden  Wüste  Kalahari  gereist  ist  und  gewohnt  hat,  und 
dem  auch  die  Senckenbergische  Naturforschende  (lesellschaft 
eine  Suite  h(»chst  interessanter  Naturalien  aus  dem  letztei-en 
(Tcbiete  verdankt,  war  so  liebenswürdig,  mir  die  von  ihm  in 
den  Gegenden  nördlich  des  Oranje-Flusses  gesammelten  Land- 
und  Süsswassermollusken  zum  (leschenk  zu  machen.  Dei'  Um- 
stand, dass  nahezu  die  ganze,  wenn  auch  sehr  kleine  Molluskenfauna 
sich  als  neu  und  eigentümlich  erwies,  und  die  nahe  verwandt- 
schaftliche Beziehung,  die  dieselbe  zu  der  im  grossen  und  ganzen 
noch  unbekannten  Fauna  unserer  neuen  südwestafrikanischen 
Schutzgebiete  haben  dürfte,  wird  es  wohl  gerechtfertigt  erscheinen 
lassen,  wenn  ich  in  den  folgenden  Blättern  diese  Sachen  ein- 
gehender bespreche  und  abbilde. 


\f\n 


21 


"'^l. 


a)  Reptilien. 

\"(in  Reptilien  gelangte  nur  ein  kleiner  von  Herrn  (.'.  Nolte 
in  der  Siid-Kalaliari  gesammelter  (lecko  in  meine  Hände,  den 
derselbe  der  Senckenberg'schen  Naturforsclienden  Gesellschaft 
zum  Geschenk  gemacht  hat. 

Eidechsen. 

1.   Linjoihicfijln^   Cnpcnsis  (Smith). 

A.  Smith,  Illustr.  Zuol.  S.  Africa,  Eept.  lS4i).  Tat'.  75.  Fig.  8 
illninildcfiiliisi :  Teters.  ÖtVer«.  Koiigl.  Veteiisk.  -  Akad.  Förhaiull.  1869. 
Stückliulm  1870  p.  657  iHcmidacfjjhisl :  Bouleiiger,  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  2. 
ed.  Bd.  1.  1885.  p.  160. 

(tIious.  Süd -Kalahari;    ein  schlecht  gehaltenes  Exemplar. 

Schwanz  unten  oline  Mittelreihe  grösserer  querverbreiterter 
Schuppen;  Nasenloch  hinter  der  Sutnr  von  Rostrale  und  erstem 
Supralabiale. 

Schwanz  mit  deutlichen  Ringeln,  jeder  Wirtel  aus 
oberseits  fünf,  unterseits  drei  Querreihen  von  Schüppchen 
bestehend. 

Grau  mit  schwärzlichen .  wurmförmigen .  in  die  Längs- 
richtung gestellten  Fleckzeichnungen:  an  der  Seite  ein  grau- 
gelbes, mit  etwa  sechs  nach  hinten  deutlicheren  orangegelben 
Rundtlecken  geziertes  Längsband,  das  oben  und  unten  von 
einer  feineu,  etwas  welligen  schwarzen  Linie  eingefasst  wird. 
Die  Übereinstimmung  mit  Smith's  Abbildung  ist  somit,  ab- 
gesehen von  der  bei  nnserem  Stück  (infolge  der  Häutung) 
weitaus  helleren  Färbung,  eine  sehr  gute. 

Die  Art  wurde  von  Smith  im  Kaifernlande  und  in  den 
Districten  nördlich  der  Capcolonie  unter  verrottetem  Holz 
gefunden;  Peters  kennt  sie  aus  Damaraland  und  Mossambique. 
Bouleuger  ebenfalls  aus  Südost -Afrika.  Sie  scheint  somit  (luer 
durch  ganz  Südafrika  vorzukommen,  aber  im  südlichsten  Cap- 
lande  zu  fehlen. 

b)  Mollusken. 

Die  nachfolgend  beschriebenen  vier  Schnecken  und  die 
beiden  subfossil  gefundenen  Muscheln  aus  dem  Gebiet  der 
Kalahari  befinden  sich  in  meiner  Privatsammlung. 


—     22     — 

Schnecken. 

1.  Ueli.r   (Dorca.sid)   Alr.rdiidri  PIV.  f.   nniior  ni. 
(Taf.  II.,  Fig.  1  a— c). 

Char.  Dift'ert  a  typo  testa  multo  minore,  aufractibus  4^2 
nee  4^/5 .  ultimo  ad  peripheriam  paululum  subangulato ,  striis 
incrementi,  ut  videtur,  subtus  magis  evanidis. 

Alt.  10— IIV2,  diam.  21—24  mm.;  alt.  apert.  10— lO'/^, 
lat.  apert.  11 — 12  mm. 

Höhe  der  Schale  zu  Breite  nach  fünf  Messungen  wie 
1  :  2,06  (beim  Typus  von  Hx.  Alcxaiidri  Pfr.  wie  1  :  2,04,  nach 
Pfeiffer  wie  1  :  2,29);  Höhe  der  Mündung  zu  Breite  wie  1  : 1,12 
(beim  Typus  wie  1  :  1,11). 

Herr  K.  Xolte  fand  diese  kleine  Varietät  in  fünf 
Exemplaren  zu  Ghous,  Gordonia,  im  trocknen  Flussbett  des 
Hygap,  ziemlich  genau  westlich  von  Zwart  Modder  im  süd- 
lichsten Teile  der  Kalahari -Wüste,  an  steinigen  Abhängen  im 
Juli  1885.  Eines  der  Stücke  ist  augenscheinlich  lebend  ge- 
sammelt. 

Diese  schöne  Form  unterscheidet  sich  von  der  seltenen 
Hx.  (Domisia)  Alexaiulri  Pfeiffer  (Zeitschr.  f.  Malakozool.  1845 
p.  87  und  Mon.  Helic.  Bd.  1,  1848  p.  332)  aus  dem  Damara- 
lande,  von  der  mir  ein  typisches  Exemplar  durch  die  Güte  des 
Herrn  John  Ponsonby  in  London  zum  Vergleich  vorliegt,  im 
Wesentlichen  nur  durch  die  geringere  Cirösse  von  21 — 24  mm. 
gegen  29 — 32  mm.  gi'össtem  Durchmesser  beim  Typus. 

Obgleich  die  Verwandten  dieser  Art  zu  Dorca.sia  und 
somit  allgemein  zu  Hcl/'x  gestellt  werden,  kann  ich  mich  der 
Vermutung  nicht  erwehren,  dass  diese  eigentümliche  Form 
doch  vielleicht  ein  Fleischfresser  aus  der  Verwandtschaft  von 
Sfrepfaxis  sein  möchte.  Zwar  stimmt  die  fa)ifi>i//r/r(>/t--dvt\ge 
und  namentlich  an  Hx.  ct/clolahri.s  Desh.  erinnernde  Schalen- 
form ganz  gut  mit  gewissen  Heliceen,  aber  die  weisse,  glasige 
Schale,  die  auf  der  Basis  verschwindende  scharfe  Rippen- 
streifung  der  Oberseite,  der  oberseits  schwach  übergreifende, 
unterseits  einen  Sf)epfax/s-^a})e\  bildende  letzte  Umgang  lassen 
die  ganze  Gruppe  als  sehr  verdächtig  erscheinen  und  machen 
es  sehr  wünschenswert,  dass  endlich  einmal  ein  Tier  dieser 
seltsamen  südafrikanischen  Heliceen  untersucht  werden  möchte. 


—     23     — 

2.    Ihilinniiiis    (Mdsfitsj   psdninioiiliiliis  \\.   s)». 
(Taf.  II..  Fig.  2  a— c). 

Char.  Ditfert  a  B.  DruiKiirnsi  H.  Adams  magiiitiuliiie  fere 
(limidio  minore,  striis  iiicremeiiti  subobsoletis.  non  plicitbrmibus, 
apice  coiicolore.  iiou  corneo,  aiifr.  T'/^ — 8  nee  9 — lO'/j,  apart, 
sub  sinulo  iiulistincte  tiiberculifero.  —  T.  rimata,  oblongo-turrita. 
solida,  nitidula,  alba,  liic  illic  strigis  curiieo-cinereis  iiotata ;  spira 
convexo-turrita ;  apex  obtusiiliis.  albus,  nucleo  minimo.  Anfr.  T'/j 
— 8  convexiusculi,  sutura  impressa.  crenulata  disjuncti,  obsolete 
striati,  saepe  fere  laevigati,  ultimus  ^'3  lougitudinis  subaequans, 
aiitice  sensim  subascendens,  basi  rotundatus.  Apert.  verticalis, 
acumiuato-ovalis,  infus  alba:  columella  recta,  stricta;  perist. 
rectum,  sublabiatum,  labio  infra  sinulum  leviter  sed  distincte 
aucto,  marginibus  callo  i)ai'uni  valido  junctis,  dextro  i)arum, 
basali  magis  arcuato.  columellari  incrassafo.  appresso,  trans 
rimam  inv(duto-reflexo.  angulum  distinctum  cum  margine  l)asali 
formante. 

Alt.  laVi— 14,  diam.  6— 6V2  mm.:  alt.  apert.  ö^U~b'l.. 
lat.  ai)ert.  3^/4 — 4  mm. 

Diese  merkwürdige  Species  fand  Herr  ( /.  N  0 1 1  e  in  vier 
Stücken  bei  'Kliuis  am  ^^'estrand  der  Kalahari. 

Es  unterliegt  keinem  Zweifel,  dass  dieser  Hull nii uns  dem 
//.  Ddiiiarrusls  H.  Adams  (Proc.  Zool.  Soc.  London  1870  p.  9, 
Taf.  1,  Fig.  17)  aus  Damaraland  näclistverwandt  ist  und  in 
dieselbe  Gruppe  geliih't.  Aber  die  oben  gegebenen  Unterscliiede 
lassen  eine  speciflsche  Übereinstimmung  kaum  zu.  Viel  näher 
noch  steht  die  /'.  uflnor  des  Dainarensis,  wie  sie  Pfeilfer  (Novit, 
(^oncli.  IV.  p.  3.  Taf.  109,  Fig.  5—6)  abgebildet  hat.  Aber 
auch  diese  Form  scheint  mir  durch  8V2  ^^t^tt  7^2 — 8  Umgänge 
und  ihre  nach  Pfeilfer  unzweifelhafte  Verwandtsclmft  mit  der 
grösseren  Form  des  B.  D(ninn-ciisls.  zudem  auch  wegen  des  um 
6 — 7  Breitengrade  durch  A\'üste  getrennten  Vorkommens  unter- 
schieden werden  zu  müssen.  Directe  Vergleichungen  konnte 
ich  allerdings  bei  dieser  Form  nicht  anstellen. 

^\'as  die  Untergattung  anlangt,  in  welche  />'.  IhiiiKirmsIs 
H.  Ad.  und  B.  psfuiniioißhlhis  zu  stellen  sind,  so  bringt  Pfeilfer 
den  ersteren  im  NomenclatDr  zu  Zchrlna.  Das  stimmt  nun  zwar 
für  den  Habitus  ganz  ausgezeichnet,  weniger  aber  für  die  Form 


—     24     — 

des  Spindelunischlags.  So  ähnlich  auch  in  der  Form  des  Ge- 
häuses und  teilweise  in  der  Bildung-  des  Spindelumschlags  der 
südosteuropäische  und  kleinasiatische  B.  (Zehriiid)  fasriolafns 
Oliv,  sein  mag,  so  entschieden  weist  doch  die  eigentümliche 
Form  des  Spindelblechs,  der  Winkel  des  Basalrandes,  das 
äusserst  fein  angelegte  Embryonalende,  ja  sogar  die  Verdickung 
unter  dem  Sinulus  auf  die  kleine  tropisch  -  afrikanische  und 
indische  Gruppe  des  B.  iusidaris  Ehrenbg.,  pull  us  Gray  etc. 
hin,  die  den  Namen  Mastus  Beck  1837  (Typus :  Maslns  insularis 
Beck)  non  Maslns  Kobelt  1880  behalten  muss.  Innerhalb  dieser 
Section  bilden  /A  [minnHophilHs  und  DdiiKu-ensis  wiederum  eine 
Sippe,  ausgezeichnet  durch  turmförmiges  Gewinde. 

o.    IhiliiiiiiiKs   (LcHcocIiiloides)    ('aldhiiricns  n.  sp. 
(Taf.  II.,  Fig.  3  a— c). 

(Imr.  Statura  magis  aftinis  B.  chordafo  P.  Mexicano  quam 
omnibus  speciebus  propin(iuae  cognationis  B.  rof'itoi>lrli  Hutt. 
—  T.  parva,  late  rimata,  cylindrato - oblonga .  tenuiuscula. 
corneo-brunnea ,  nitida;  spira  convexo-turrita ;  apex  obtusulus. 
Anfr.  öVo — 6  convexi,  lentissime  accrescentes,  altitudine  parum 
diversi,  sutura  impressa,  tenuiter  marginata  disjuncti.  oblique 
arcuatim  striati;  ultimus  paulum  ascendens,  subinflatus.  circum 
rimam  gibbosus,  antice  flavescens,  subconstrictus ,  vix  '/g 
altitudinis  aequans.  Apert.  truncato  -  ovalis ,  basi  recedens; 
columella  profunda,  simplex:  perist.  acutum,  plane  lateque 
expansum.  albescens,  marginibus  conniventibus ,  callo  ad 
insertionem  marginis  dextri  tuberculifero  junctis,  dextro  supra 
fere  angulatim  curvato,  basali  semicirculari ,  columellari 
rectiusculo,  patente. 

Alt.  5^/4 — (V/i-  diam.  max.  274 — 2^«  mm-:  f^lt.  apert.  2, 
lat.  apert.  P/« — IV4  mm. 

Von  dieser  Species  wurden  drei  Stücke  an  derselben  Ört- 
lichkeit wie  Hx.  Alc.randri  P.  f.  minor  bei  Ghous  in  der  Süd- 
Kalahari  gefunden:  eins  davon  war  lebend  gesammelt  worden. 
Die  Species  scheint  sich  mit  Vorliebe  in  den  alten  Gehäusen 
der  Hell.r  zu  verstecken. 

Verglichen  mit  den  Leiicochiloidcs  -  Arten  B.  fallax  Say, 
coenopicttis  Hutton,  coHspcctn.s  Hutt.,  Fabiatms  Gredl. ,  Senega - 
lensis  Mor.,  Sennaariensis  P.,  Äethiopicus  Bgt.  und  nitiduhis  P., 


—     25     — 

die  ich  sämmtlicli  in  meiner  Sammlung  vergleichen  kann,  ist 
die  vorlieoende  Art  die  walzenförmigste  von  allen,  noch  länger 
und  mehr  cylindrisch  als  H.  coiispcdns  Hutt.,  und  ihre  Umgänge 
nehmen  so  langsam  zn.  dass  die  drei  vorletzten  Windungen  sich 
in  Bezug  auf  ihre  H()he  in  ^^'ahrheit  nur  wenig  unterscheiden. 

4.    Piijxt    (Microsfc/c  n.   xccf.)    Xolfei  n.   sp. 
(Taf.  II.,  Fig.  4  a— c). 

(liar.  T.  minima,  punctato-rimata,  cylindrato-turrita.  solida, 
corneo-lutea ;  spira  elongata.  turrita :  apex  perobtusus.  Anfr. 
6  lentissime  accrescentes,  sat  convexi,  sutura  profunda  disjuncti, 
leviter  oblique  striatuli:  ultimus  penultimo  vix  major,  '/a  altitu- 
dinis  testae  aequans,  basi  angulatus.  versus  aperturam  paruni 
ascendens,  albidus,  dorso  distincte  planatus  et  circum  rimam 
gibbus.  Apert.  parva,  circulari-ovalis,  basi  parum  recedens. 
4-dentata:  perist.  acutum,  plane  lateciue  expansum.  album, 
marginibus  conniventibus ,  callo  ad  insertionem  marginis  dextri 
tuberculifero  junctis,  dextro  supra  angulatim  curvato.  basali  et 
sinistro  regulariter  arcuatis.  Dentes  4  profundi,  parietalis 
pliciformis  1,  columellaris  1  validus,  palatales  gemini,  puncti- 
formes  in  faucibus. 

Alt.  o'Vi.  diam.  nmx.  Vj^_  mm;  alt.  apert.  1.  lat.  apert.  1  mm. 

Von  dieser  seltsamen  kleinen  Schnecke  wurde  nur  ein 
lebendes  Stück  an  derselben  Lokalität  wie  Hx.  AlrxaiKhl  P.  t. 
minor  und  Bitl.  psarintiopliihts  Bttg.  bei  Ghous  in  der  Siid- 
Kalahari  von  Herrn  C.  Nolte,  dem  ich  dieselbe  als  kleines 
Zeichen  meiner  Dankbarkeit  widme,  erbeutet. 

Die  Verwandtschaft  ist.  da  ähnliche  Typen  aus  Südafrika 
noch  nicht  bekannt  geworden  sind,  ziemlich  dunkel.  Gegen 
Ennea,  woran  man  zuerst  denken  möchte,  spricht  die  bräunlich- 
gelbe Färbung  und  der  Mangel  eines  Xackeneindrucks ,  gegen 
Bidiminu.^  das  Fehlen  jeder  analogen  Form,  da  auch  B.  tiqua/iiiHs 
(Rssm.)  und  />'.  Shiniil  (K.)  ganz  wesentlich  in  der  Totalgestalt 
und  Bezahnung  abweichen.  Beide  genannten  Ihi/iii/i/ais-Avieu. 
in  Pfeitter's  Nomenclator  irrtümlich  bei  I'npa  belassen  und  selt- 
samerweise der  ganz  abweichenden  maderensischen  Gruppe 
Alvearclhi  Lowe  (Typus:  l^iijta  (/ih/xi  Lowe)  zugeteilt,  bilden 
zugleich  mit  li/d.  rltoiKlrifonnls  (Mouss.j  meine  bis  jetzt 
auf    Vorderasien    beschränkte    Ihdiniinus  -  Section    Ettrhamhu.s 


—     26     — 

(22.  23.  Ber.  Oli'eubacli.  Ver.  f.  Xaturk.  188H  p.  17H),  die  sich  bei 
auttalliger  Zuspitzung-  des  oberen  Geliäuseteils  durcli  ('//o/tdr/t/n- 
älmliclie  Bezalmung  auszeichnet.  Dass  aber,  trotz  gewisser 
Ähnlichkeit,  die  vorliegende  südafrikanische  Schnecke  nicht  in 
die  nähere  Verwandtschaft  der  Yorderasiaten  und  also  auch 
nicht  zu  I  Uli  im  in  US  gehört,  zeigt  sich  an  den  knotenförmigen, 
kleinen,  tiefgelegenen  Palatalzähnchen  .  wie  sie  ähnlich  nur  in 
der  Gattung  Pupa  bis  jetzt  beobachtet  worden  sind,  und  die 
in  der  That  sehr  an  die  bei  PiqüUa  so  gewöhnlichen  doppelten 
Schlundzähnchen  erinnern.  Äussere  Gestalt.  Färbung.  Mund- 
und  Li[)penbildung  copieren  dagegen  allerdings  die  Hitliiuiinis- 
Section  LmcocJi i/oidrs. 

Nach  alledem  war  ich  gezwungen,  eine  eigne  /^///yr/- Section 
auf  diese  Schnecke  hin  zu  errichten  und  charakterisiere  dieselbe 
folgen dermassen : 

Microstele  n.  sect.  gen.  P/f/x/e  Drap.  T.  niinuta.  elongata, 
turrita  vel  cylindrata.  solida,  lutea,  apice  obtnsa.  Anfr.  [)anci. 
lente  accrescentes ,  ultimus  ca.  '/i  altitudinis  aequans.  Apert. 
plane  labiata,  intus  dentata.  dentibus  praeterea  palatalibus 
punctiformibus ,    profunde    sitis.  —  Typus:    J'a/x/    Xo/fei   Bttg. 

Hab.  Africa  meridionalis. 

Ob  vielleicht  noch  Pn/x/  imiuiln  Desh.  von  Bourbon  oder 
/'.  Anihicd  Dolirn  aus  Arabien  zu  unserer  Section  gehören, 
lässt  sich  aus  den  mir  allein  zugänglichen  Diagnosen  nicht  ent- 
scheiden: für  die  erstgenannte  Art  ist  es  zum  mindesten  nicht 
sehr  wahrscheinlich. 

Muscheln. 

5.    Unio   (Hf/ri(/(//(/)    II//(/(//>(/i//i.s  n.  sp. 

(Tat".  II..  Fig.  6  a— b). 

('//(/)■.  Concha  elongato-oblonga.  com])ressa.  solida.  rugoso- 

striata.  praeterea  ab  nmbone  usfjue  ad  mediam  testam  indistincte 

undulata.    linea    impressa    obsoleta    ab    umbone    retrorsum    ad 

])artem  superiorem  apicis  radiante  sculpta.  supra  parum  convexa. 

infra  snbconcava.  antice  subacuminato-rotundata,  postice  elongata, 

sensini  attenuata  et  apice  rotundato-truncata.     Umbo  subacutus, 

detritus,  in  ^4  longitudinis  situs.     Deutes  2  cardinales  in  valva 

sinistra,  antei'iore  perol)li((uo.  alto.  longd.  (•ulti'if(irmi-(()mi)resso. 

crenulato,  posteriore  humiliore,  hebeti,  prismatico,  tuberculiformi, 


—     27     — 

fossa  inter  deiites  biscrobiculata ;  dens  lateralis  longissimus. 
Impressiones  mnscnlornm  parvae:  anterior  dnplex  profunda. 

Prof.  ca.  20.  alt.  26V2-  long.  54  mm. 

Diese  Art  wurde  in  einer  linken  Schale  im  Sande  der 
Süd -Kalahari  in  Dirk  Filander's  Gebiet  in  einer  Art  Becken 
gefunden,  das  der  trockene  Hygap-Fluss  östlich  von  K  ehe  um 
(der  neuen  Perthes'schen  Karte  von  Afrika  Blatt  10,  1885) 
bildet.  Die  subfossilen  Muscheln  waren  in  4 — 5  '  Bodentiefe 
sehr  zahlreich  und  rühren  aus  einer  vielleicht  noch  nicht  allzu 
lange  vergangenen  Zeit  her,  als  der  jetzt  vollkommen  ausge- 
trocknete H3^gai)-Fluss  noch  Süsswasser  führte. 

Ihre  nächste  Verwandte  dürfte  Unio  (Hf/n'delhi)  (nff'rr 
Krauss  (Südafr.  I\loll.  Stuttgart  1848  p.  18,  Taf.  1.  Fig.  14) 
aus  den  Flüssen  Natals  sein.  Während  unsere  subfossile  Art 
aber  das  Verhältnis  von  Prof. :  alt. :  long,  besitzt  wie  1 : 1,33  : 2,70, 
zeigt  die  Krauss'sche  Species  1  :  1.53:2,90.  ist  also  bei  etwas 
grösserer  Höhe  und  geringerer  Länge  noch  weniger  stark  auf- 
geblasen. Einen  weiteren  guten  Unterschied  bietet  der  weit 
kürzere  Vorder-  und  der  relativ  kräftigere  Hinterzahn  des 
linken  Schlosses.  \\'ährend  bei  U.  Caff'rr  übrigens  die  Schale 
nach  vorn  verengt,  nach  hinten  erweitert  erscheint,  zeigt  sich 
bei  der  vorliegenden  Art  das  Umgekehrte. 

Dem  frischen  Aussehen  —  die  Schale  ist  allerdings  schon 
ganz  weiss,  da  jede  Spur  der  Epidermis  fehlt  —  von  Unio 
Hiigaixnnis  Bttg.  nach  ist  es  nicht  unwahrscheinlich,  dass  sich 
die  Muschel  noch  irgendwo  in  der  Umgebung  der  Kalahari- 
Wüste  und  namentlich  im  Unterlauf  des  Oranje-Flusses  lebend 
auflinden  lässt. 

6.    Unio   (Hf/rir/rlfa)   fissidens  n.   sp. 
fTaf.  II..  Fig.  6  a— 1)  uikI  7  a— b i. 

Char.  Affinis  U.  JIi/(/o/fano  Bttg..  sed  niagis  convexus. 
pro  longitudine  altior,  et  cardine  discrepans.  —  Concha  ovato- 
oblonga.  interdum  subcuneiformis.  post  medium  ventriosa.  postice 
levissime  subcarinata ,  solidissima ,  rugoso  -  costulata  et  ab 
umbonibus  usque  ad  mediam  testam  distinctius  undulato-plicata, 
supra  subconvexo -gibba,  infra  aut  non  aut  parum  concava, 
antice  subacuminato-rotundata.  postice  obli(jue  subtruncata. 
Umbones    hebetes.    detriti,    in    ^/,,    longitudinis    siti.      Dentes 


—     28     — 

2  inutuiide  üssi  valvae  .siuistrae  simulant  4  vel  5  fleutes  cardi- 
iiales,  dens  unicus  latissimns  valvae  dextrae  profunde  est 
tripartitus.  Sub  umbone  valvae  dextrae  fossa  exstat  profunda 
triangularis.  Inipressiones  musculorum  majores  quam  r.  Hi/f/'i/xii/i 
Bttg"..  caeterum  liuic  simillimus. 

Prof.  ca.  20—28.  alt.  2872—33,  long-.  53—58  mm. 

An  demselben  Orte  wie  die  vorige  Art  in  der  Süd- 
Kalahari  in  subfossilem  Zustande  gesammelt;  rechte  und 
linke  Klappe. 

Das  A'erliältniss  von  Prof.  :  alt.  :  long,  ist  im  Durclischnitt 
wie  1  :  1,28  :  2,31,  also  von  der  vorigen  Art  so  wesentlich  ver- 
schieden, dass  man  beide  nicht  gut  in  eine  Species  vereinigen 
kann,  wenn  aucli  die  Sculptur  der  zwei  Formen  sehr  nahe  mit 
einander  übereinstimmt.  Auch  die  auffallende  Teilung  der 
Schlosszähne,  in  der  linken  Klappe  in  5  —  der  mittelste  davon 
ist  der  kleinste  und  wahrscheinlich  abnorm  —  und  in  der 
rechten  in  3  Zähne,  lässt  eine  Subsumierung  dieses  Pit/'o  unter 
die  vorhersehende  Art  schwerlich  gerechtfertigt  ersclieinen. 


Ä 


7> 


-      29 


TafelerkläruiiJi. 

Tafel    I.  "^--^.jjl::-- 

Fig.  1.  Vi//<r(i  ScIniridrrI  Bttg-.  von  AiigTa  Pe<iueuia. 
a)  Tier,  in  natiuliclier  (Ti-iisse.  b)  Kopf  von  oben,  c)  von 
iinfen.  d)  von  der  Seite  nnd  e)  Scliwanz  von  unten,  sämmtlich 
in  doppelter  Vergrösserung. 

Fig.  2.     llnliniitnis  sp.  von  Angra  Pequenia.     a)  Gehäuse 
von  vorn,  in  natürlicher  (irijsse.     b)  Yerdauungstractus  (Skizze 
von  Dr.  Heinr.  Simroth  in  Leipzig-(Tohlis).     Es  bedeutet 
ph    Schlundkopf  \\  hintere  Magenabteilung 

r    Zungenscheide  dj  zweite  Darm  Windung 

s    Speicheldrüsen  dg  dritte  Darniwindung 

ni,  Pharynxretractor  d^  vierte  Daimwindung 

ni.^  hinterer  Eetractor  für  Speicheldrüsen  und  Schlund 
V,  vordere  Magenabteilung  e  Lebereinmündung. 

Tafel   IT. 

Fig.  1.  Ilcll.r  (I)(>rc(isl(i)  Al<:i(()i(lii  PtV.  f.  minor  Bttg. 
von  Ghous.  S.  Kalahari,  a)  von  oben,  b)  von  unten,  c)  von  der 
Seite,  in  natürlicher  (xi-össe. 

Fig.  2.  Biiliiiiliiiis  (Mtistiisj  [)s<iiinii<>itliiliis  Bttg.  Von  'Khuis. 
W.  Kalahari,  a)  in  natürlicher  Grösse,  b)  von  vorn  und  o  von 
hinten,  vergi^össert. 

Fig.  3.  Ihilliniinis  (Loncocliiloiilos}  ('(il(ili<iri<ii>i  Bttg. 
von  Ghous.  S.  Kalahari,  a)  in  natürlicher  Grösse,  b)  von  vorn 
und  c)  von  hinten,  vergrössert. 

Fig.  4.  PiiiHt  (Mi fröstele)  Xoltei  Bttg.  von  (ilhous, 
S.  Kalahari,  a)  in  natürlicher  (irijsse.  b)  von  vorn  und  c)  von 
hinten,  vergrössert. 

Fig.  ö.  I^)iio  (Hjiriilelht)  II//(/n/j(/i///s  Bttg.  subfossil  aus 
dem  Hygapbett  bei  Keheum.  S.  Kalahari,  a)  Linke  Schale  von 
aussen,  b)  von  innen,  in  natürlicher  (irösse. 

Fig.  G.  l'i/io  (JI//ri(/e//<0  fissit/ei/s  Bttg.  snbfossil  von 
demselben  Fundorte,  ai  Linke  Schale  von  aussen,  bi  von  innen, 
in  natürlicher  (Grösse. 

Fig.  7.  Dieselbe  Art  von  ebenda,  a)  Rechte  Schale 
von  aussen,  b)  von  innen,  in  natürlichei'  (rrösse. 


Bercl.  Senckenb.  natarf.  Ges.  1886. 


Taf.l. 


)  BQgticier  vinx  LithAiitvWemeriWinterJran}(fun  "--7^ 

1.  Vipcra  Schnnden  BtUj    2.Buliuvinus  sj)  von  ArHiRiFcc/ncnia 


BerdSenckenbuaturfGes  1886 


Tat:2. 


6'  x-"-«^^^ 


6b 


&. 


N^S 


liihAnstvWerner  AWinter.  Fraiücfurf^M. 


i 


?-/ 


'<^; 


Ueber  ZAvei  afrikanisclie  Apus -Arten. 

Von 
Dr.  F.  Richters. 

AfHis  //(////(Kj/icjtsis  n.  sp. 

Der  in  der  vorangehenden  Arbeit  erwiilmte,  aus  Angra 
Pequenia  stammende  A/»ts  unterscheidet  sich  durch  seine  Farbe 
und  die  bedeutende  relative  Länge  des  Hinterleibes  auffällig' 
von  unserm  A/z/ts  (■nitciiforiiiis. 

Das  Tier,  ein  Männchen,  ist  auf  der  ganzen  Rückenseite 
tief  seegrün,  an  den  Seiten  helle]-,  die  Füsse  fast  weiss,  die 
Dornen  der  Hinterleibssegmente  braun.  Der  Rückenschild  misst 
12  mm.,  die  Totallänge  des  Körpers  vom  vordem  Schildrande 
bis  zum  Endsegmente  des  Abdomens  27  mm.,  die  Schwanzfäden 
10  mm.  Der  Rückenschild  ist  viel  flacher  als  bei  rancrifoDiils, 
die  hintern  Ecken  sind  zugespitzt  und  nach  aussen  und  oben 
geschweift:  der  hintere  Anschnitt  derselben  ist  klein,  sein  Rand 
mit  so  kleinen,  stumpfen  Dornen  besetzt,  dass  sie  mit  der  Loupe 
kaum  erkennbar  sind:  ihre  Zahl  beträgt  circa  oß.  Das  Abdomen 
hat  .')0  Segmente,  von  denen  15  fusslos  sind:  IJO  Segmente 
bleiben  bei  dem  vorliegenden  Exemplare  vom  Schilde  unbedeckt. 
Die  Schwanzfäden  sind  reich  bedornt. 

Am  nächsten  steht  dieser  Art  der  von  Brauer  (Sitzungs- 
ber.  der  k.  k.  Akademie  zu  Wien  Bd.  LXXV.)  beschriebene 
Alius  </is/Mir  aus  om  kenena  an  der  Tiirra  el  C-hadra,  am  Bahr 
el  Abiad  140  n.  Br.,  bei  dem  aber  der  Schildausschnitt  am 
Hinterrande  48 — 50  Zähne  trägt  und  dessen  Männ(;hen  12  fuss- 
lose  Segmente  besitzt,  von  denen  die  hintern  verlängert  sind; 
letzteres  trifft  für  nanHKjiieiisis  nicht  zu,  wenigstens  bei  weitem 
in  dem  Grade  nicht,  wie  die  Brauer'sclie  Abbildung  zeigt. 
Der    von    (Irube   (Ti'oschels   Archiv    f.  N.    18()5j   beschi'iebene 


—     32     — 

Ap.  7iH)ni(lints  steht  dem  luuiifujnciisis  insofern  sehr  nahe,  als 
auch  er  grün  ist  und  41  Körpersegmente  hat,  von  denen  30 
vom  Schikl  frei  sind :  bei  ilnn  aber  verhält  sich  die  Länge  des 
Schildes  zu  der  des  nackten  KcU'pers  wie  11:9,  bei  //aii/a(//i('//s/s 
wie  12  :  15  und  statt  30  Dornen  am  Hinderrande  des  Rücken- 
schildes gibt  Grube  für  nnuiidicits  54  an. 

Darnach  scheint  es  mir  berechtigt,  den  Ajins  von  Angra 
Peqnenia  als  eigene  Art  aufzufassen. 

ApHx  (ih//ssi)//rn.s  Rüppell. 

In  unsern  Sammlungen  findet  sich  ein  (llas  mit  vier  Aveib- 
lichen  Apus,  das  die  von  Rüppells  Hand  geschriebene  Etiquette 
Ap//s  nh//ss////r/is  Rüppell  trägt.  Die  Stücke  sind  1832  in  Süss- 
wasser  bei  Ailat  gesammelt.  Ein  anderes  Glas  enthält  zwidf 
Weibchen  aus  stagnierendem  Wasser  nördlich  von  Cairo,  1850 
gesammelt,  von  derselben  Art:  die  Eticpiette  trägt,  ebenfalls 
von  Rüppells  Hand,  die  Aufschrift  .4/>//.s  ;/.  sprc'^  Rüppell 
scheint  sich,  gleichwie  er  die  Beschreibung  der  Esf]ierin  daliaJa- 
rcKsis  Strauss -Dürckheim  überlassen,  mit  der  Beschreibung 
dieses  neuen  A/jhs  nicht  befasst  zu  haben :  meines  Wissens 
wenigstens  existiert  keine  Beschreibung  desselben. 

Dieser  Ap/is  steht  dem  A///is  sudainrxs  (Wiener  Sitzungs- 
ber.  Bd.  LXXV.)  sehr  nahe,  wenn  er  nicht  vielleicht  gar  mit 
demselben  identisch  ist.  Auch  bei  ihm  ist,  wie  Brauer  von 
seinem  sttdaiiicKs:  schreibt,  der  Rückenschild  „fast  kreisrund, 
wenig  dachförmig,  flach,  der  Schildausschnitt  halbkreisföiniig. 
klein,  an  dem  concaven  Rande  fast  gleich  grosse,  dreieckige, 
kurze  Zähne,  zwischen  welchen  hier  und  da  ein  kleineres  Zähn- 
chen alternierend  gestellt  ist.  Eckdorn  etwas  auswärts  gerichtet. 
Schwanzfäden  die  ganze  Körperlänge  erreichend".  Das  stimmt 
alles  auch  für  fd)i/ssi?iinfs.  Dagegen  hat  fdji/s.  15 — 18  freie 
(im  ganzen  besitzt  er  27—28)  Abdominalsegmente,  sttd.  19 — ^21 : 
ahi/.'i.  hat  jederseits  am  Schildausschnitt  16 — 19,  s//d.  19 — 
25  Dornen :  das  Weibchen  von  ah//s.  hat  7,  das  von  snd.  8  fiiss- 
lose  Segmente:  auch  sind  die  Längenverhältnisse  der  Körper- 
abschnitte andere:  ahi/s.  liat  einen  verliältnissmässig  grösseren 
Schild:  das  grösste  mir  vorliegende  Exemplar  hat  einen  Schild 
von  21  mm.  bei  einer  Totallänge  von  29  mm.:  bei  s/td.  soll 
der  Schild  nur  ^/^  der  K(»rperlänge  messen.    p]s  nuiss  zukünftiger 


n-] 


Forsclniiio"  vorbehalten  bleiben  zu  eruiren,  ob  der  an  den  Kiisten- 
landscliaften  des  rotlien  Meeres  und  am  l^nterlauf  des  Nils  voi- 
konnnende  A/t/zs  nur  eine  locale  Vaiietät  des  am  Bahr  el  Abiad 
sieh  findenden  ist  oder  ob  dieser  auch  an  diesen  Ortliclikeiten 
bis  zu  den  l)ei  ///\//s.  angegebenen  (Frenzen  variirt.  Schliesslich 
wäre  es  auch  nicht  unm()gli('h.  dass  die  Abweichungen  sich  zum 
Teil  darauf  zurückführen  lassen,  dass  Brauer  den  sndfdiiciis 
nach  im  A(iuarium  aus  Schlamm  gezogenen  Exemplaren  l)esc]irieb: 
er  erwähnt  nicht,  dass  ihm  auch  an  Ort  und  Stelle  gesammelte 
Exemplare  von  Herrn  Mar  no  übersandt  seien. 


Zusainmenstelliiiig 

der  von  Herrn  Dr.  med.  W.  Kobelt  von  seiner 

Eeise  in  den  Provinzen  Alger  nnd  Constantine, 

sowie  von  Tnnis  niitgebracliten  Coleopteren. 

Mitgeteilt  von 
Major  z.  D.  Dr.  L.  von  Heyden. 

Im  Jahre  1884  bereiste  Herr  Dr.  W.  Kobelt,  in  Be- 
o'leitimg-  seiner  Gattin,  im  engen  Anschluss  an  seine,  1881  nach 
(1er  westlichen  algerischen  Provinz  Oran  sowie  Marocco  unter- 
nommenen Reise,  die  östlichen  Provinzen  Alger  und  Constantine. 
sowie  Tunis.  Die  coleopterologischen  Ergebnisse  dieser  ersten 
Reise  habe  ich  bereits  in  dem  Jahresberichte  der  Sencken- 
bergischen  naturforschenden  (Tesellschaft  zu  Frankfurt  a.  ^l. 
1882—83.  p.  217— 286  niedergelegt.  Während  Herr  Dr.  Kobelt 
sich  mehr  seinem  Hauptzwecke,  dem  Studium  der  (oinJnilicn 
zuAvandte.  sammelte  seine  Gattin  mit  besonderer  Vorliebe 
Insekten.  Herr  Oberstlieutenant  Saalmüller  hat  bereits  in 
dem  von  der  Senckenberg.  nat.  Ges.  herausgegebenen  Werke: 
„Reiseerinnerungen  aus  Algerien  und  Tunis.  Von  Dr.  W.  Kobelt. 
Frankfurt -Diesterweg  1885"  die  von  dort  mitgebrachten  Lepi- 
dopteren  bearbeitet.  Herr  Dr.  Kobelt  hatte  die  (iiite  mir  das 
ganze  reichhaltige  Material.  Avas  an  Käfern  gesammelt  wurde, 
zu  meiner  Verfügung  zu  stellen,  und  so  bin  ich  in  den  Stand 
gesetzt,  nachfolgend  eine  Zusammenstellung  aller  dort  gesammelten 
Arten  zu  geben.  Ich  teile  das  ^Material  in  drei  Abteilungen, 
je  nach  den  einzelnen  Provinzen .  um  leichter  einen  Vergleich 
des  A'orkommens  auch  in  den  durch  das  ]\littelmeci'  getrennten, 
europäischen  Ländern  geben  zu  k<'»nnen. 

8* 


—     36     — 

(4esaminelt  wurden 
I.    Til  der  Provinz  Alg'er  bei: 

Haniniiim  Kir'lia  (abgekürzt  Ham.  I».)  sowie  bei  Blidah 
und  Miliana  vom  20. — 25.  März  1S(S4.  in  dem  Xer- 
zeiclinis  nur  mit  Ham.  R.  bezeichnet,  (bi  die  Arten 
in  dem  Sanimelkästchen  nicht  gesondert  waren. 

Medeah  (Med.)  ca.  1000  in.  hocli  am  10.  April. 

Clierchell  (Chercli.)  Erste  April-A\'oche. 

Bogliar  am  13.  14.  April. 

Algier  (Alg.)  am  20.  April. 

IT.   Tn  der  Provinz  Constantine  bei: 

Batna  auf  dem  Pic  des  Cedres  ca.  7000  Fuss  lioch  am 

27.  Mai. 
I^atna  auf  dem  Pic  des  Oliviers  am  2").  ^AFai. 
I)atna  selbst  am  2. — 5.  Juni. 
Constantine  7. — 12.  Mai  (Const.). 

T)Ougie  am  Anfang  derivabylie  16.  April  bis  2.  ]\rai  (Bong, ). 
Hammam  Meskhoutine  (Mesk.)  lo.  Mai. 
El  Ivantara  am  28.  29.  Mai.  —  (El  Kant.). 
Kerata  5. — 6.  Mai  (Ker.). 
Biskra  1.  Juni. 

El  (ruerrali  und  Kroubs  11.  AFai  und  6.  7.  Juni. 
Bona   18.-20.  Mai. 

ITT.  Tunis  (abgekürzt  T.)  bei: 

La  (loulette  ((touI.)  dem  Hafen  von  Tunis  10.  Juni. 

t  bedeutet,  dass  die  Art  in  Euro})a.  *  auch  in  T)eutscliland 
bei  Frankturt  a.  ^l.  vorkommt. 

I.     Provinz  Alu4'r. 

t  ( icindela  *  campestris  L.  var.  maroccana  F. —  JMed.  —  Thorax 

mit  mehr  (jder  minder  starkem  Feuerglanz. 
t  Carabus  morbillosus  F.  —  Hammam  Rir'lia  ein  kupfriges  Ex.. 

(-herch.  ein  Ex.  mit  grünlichem  Anflug  auf  den  Decken. 
f  Xebria  andalusica  T^amb.  —  Ham.  R.  —  Cherch. 
t  Scarites  buparius  Forst.  —  Chercli. 

(Idaenius   aeratus  Oliv.  —  Cliercli..  Med..  Ham.  R..  nur  Ex, 

mit  i^rüiieu  Decken. 


—     87     — 

r  eil.  cyaiieiis  BniUe.  —  Med.  einnml. 

t  Liciiius  gTaimlatus  Dej.  var.  brevicollis  Dej.  —  (  liei'cli..  I  l.iiii.  I.\ 
t  Uitomus  (_'a[)it(»  Serv.  —  Cliercli.,  Med. 
t  D.  clypeatus  Rossi.  —  Bogliar. 

t  I),  opacus  Fa\  —  JJogiiar.     Seitlier  mir   aus  Algier  bekaiiiil. 
ill  neuester  Zeit  auch  auf  der  italienisclieii  Insel  Lanipedusa 
gefunden. 
t  1).  sphaeroceplialus  Oliv.  —  Hani.  1». 

t  C*arterus    (Odontocarus)    cordatns   Dej.  —  Hani.   1\.  —  Audi 
in  Spanien  und  Sicilien. 
C.  dama  Rossi.  —  Med.     Unter  <S  Kx.  nur  <nn  ^lainiclieii. 
t  Apotomus  rufus  Oliv.  —  Med. 

Oplionus  diiiinis  Dej.  var.  rotundicollis  Faiiiii.  —  Cliercli. 
0.  distinctus  Ramb.  —  Zwei  Stück  dieser  andalusisclieii  Art 

von  Med. 
().  planicollis  Dej.  —  Alger,  Med.  Hain.  K. 
Harpalus  tenebrosus  Dej.  —  (liertli. 
Zabrus  distinctus  Luc.  —  Med.  drei  .Mäinulieii. 
Ainara  palustris  Baudi.     Je  ein  Ex.  von  Med.  u.  Chercli.     - 
Besitze  ich  aus  Europa  von  Corsika ,   Sardinien .  Provence 
und   fand  sie  selbst  auf  der  Sierra  Nevada  in  Andalusien. 
A.  (Celia)  fervida  Toquer.  —  Cliercb..  Harn.  R. .    seither  nur 
von    der   Nordküste    Afrika's   bekannt .    wurde    die   Art    in 
letzter  Zeit  auch  in  Sicilien  aufgefunden. 
Poecilus  Lucasi  Rehe.     Speciell  algerische  Art.     .Alt^l. 
P.  mauritanicus  Dej.  Med.     Ein  Ex. 
P.  (Ancholeus)  glabratus  Peyr.  (crenatns  Dej.)  Boghar. 
Pedius  coarctatus  Luc.  —  Med. 
t  Laemostenus  algeriims  Gory.  —  Cherch.   —  Auch  in  Sicilit-n. 
Orthomns  a(piila  Coquer.  —  Cherch..  Haiu.  R..  Algerische  Art. 
■]-  Calathus  *  fuscipes  (roeze   var.   i)unctipennis  (ierm.  —  Med. 
t*(\  micropterus  Dft.  —  Cherch..  Med. 

Platyderus.  Eni  Ex.  Weib,  das  ich  nicht  deuten  kann,  von 
Med.  Die  Hinterecken  des  Halsschildes  sind  stumpf,  fast 
abgerundet;  die  Decken  matt  pechbi'aun.  die  Naht  und 
Ränder  heller. 
Lebia  f  sca])nhn-is  (ieoftr.  var.  l'oupilbVi-j  l»eiclie.  Eine 
reizende  klehie  Eoriii.  (ielbi-ot  mit  scliwarzem  Kojif  und 
sehr  breiter  schwarzer  Querbinde  der  Decken. 


—     88     — 

t  Metabletus  ciipreiis  Waltl.  —  Med.  ein  Exemplar. 

t*M.  pallipes  Dej.  —  Bogliar. 

t*M.  (Bleclirus)  minutulus  (ioeze.  —  Med.,  Alg.,  Bogliar. 

t  Braclij-nus  aiigustatus  Dej.  —  Med. 

t*Haliplus  lineaticollis  Marsh.  —  Med. 

t  Gyrinus  striatus  Oliv.  —  Bogliar. 

t*Dinotlieiiariis  Thorns.  |Staphyliiuis  auct.]  (Goerius)  oleiis  Müll. 
—  Bogliar.  Cherch. 

t  Asteniis   vSteph.   (Simius   auct.)   filnm   Aiibe.    —   Med.     Sonst 
Spanien,  Sardinien. 
Anthobium  brachiale  Fauvel.  —  Bogliar.  Seither  nur  von  Teiiiet 
el  Had  in  Alger. 

t  Parasilpha  granulata  Oliv.  —  Boghar. 

t*01ibrus  bicolor  F.  —  Clierch.  Alger. 

t  Tolyphus  granulatus  Germ.  —  Med. 

t  Ooluocera  punctata  Mark.  —  Sonst  Sicilien,  Sardinien. 
Myrniecobius  agilis  Luc.  —  Zwei  Ex.  —  von  Med. 

t  Hister  major  L.  —  t  H.  amplicollis  Er.  —  f  H.  graecus 
Brülle.     Alle  drei  Arten  von  Med. 

t  Actinophorus  ("reutz.  (Ateuchus  Weber)  variolosus  F.  —  Med., 
Harn.  E. 

t  Onitis  Jon  Oliv.  —  Med. 

t  Oopris  hispanus  L.  —  Alg.  Med. 

t  Onthophagus  Amyntas  Oliv.  ■ —  Med. 

t*Psainni()dius  caesus  Banz.  Alg.  Boghar. 

Hybalus  dorcas  F.     Ein  Mann  von  Med.     Kopfhorn  einlach, 
spitz,  oben  etwas  nach  rückwärts  gebogen.    Halsschild  vorn 
ohne  Vertiefung   und   ohne   Höcker.  —  Tingitanus   Fairm. 
ist  dieselbe  Art. 
Amphicoma  bombylius  F.  —  Alger. 

f  Hoplia  aulica  L.  var.  bilineata  F.  —  Zwei  Ex.  von  Med.  — 
Die  dunkeln  Thoraxbinden  sehr  breit,  die  Mittellinie  sowie 
die  Seiten  und  die  ganzen  Decken  mit  matten  ., papagei- 
grünen" Schuppen  bedeckt:  die  Beine  glänzender  beschuppt. 
Fabricius  sagt  in  Systema  Eleutheratorum  IL  p.  178. 
Sui)ra  viridi-squamosa.  Elytra  viridia:  die  regia  F.  =  aulica 
L.  nennt  er  supra  lutea.  —  Ein  drittes  Ex.  von  Med.  hat 
ähnlich  gefärbten  Thorax,  aber  die  Deckenschuppen  sind 
ockergelb,  mit  schmutziggrünen  Schuppen  untermischt. 


—     HO     — 

Eliizotioo'iis  ((Teotrog-iis)  iiuniidicus  Luc.     Kiiie  Anxalil  .AläiiiK^r 
und    drei  Weiber    von   Med.    und    ein    I\[aini    von   Cliercli. 
Die  Weiber  sind  selir  kurz  und  breit,  die  Decken  von  der 
hellbraunen   Farbe    des   Halsscliildrandes .    die   Naht   breit 
dunkelbraun,  welche  Färbun"'  auch  vom  Schildchen  bis  zui' 
Deckenbasisniitte  reicht.     A\'eib  ohne  Flügel. 
t  Pentodon  algerinus  Hbst.  —  Med. 
t  Tropinota  squalida  L.  —  Med.,  Alg-..  Cherch. 
t*0xyth3Tea  funesta  Poda.  —  Ebenso. 
t  Anthaxia  Ferulae  (4ene.  —  Med. 

t  Ehagonycha  barbara  F.  Alger.  —  Rh.  ornaticollis  .Mars.  Med. 
Ymnis  Gozis    [Malthinus   auct.|   nigri1)uccis  Mars.     Vier  Ex.. 
sonst  von  Bona  und  Ben  Afssouni. 
t  Attains  maculicollis  Luc.  (ecaudatus  Peyr.  i  Med.  —  Auch  in 

Süd-Frankreich. 
t  A.  Insitanicus  Er.  Alg. 

t  Dasytes  algiricus  Luc.  —   Alg..  Bogliar.    Auch  in  Sardinien. 
7  D.  croceipes  Kiesw.  —  Alg.     Auch  in  Spanien. 
t*Psilothrix  nobile  Illig.  —  Alg. 

t  Haplocnemns  chlorosonia  Luc.  —  Alg.     Auch  in  Sicilicn. 
|*Danacaea  pallipes  Panz.  —  Med. 

t  D.  distincta  Luc.  —  Alg.    Auch  in  Süd-Frankreich  u.  Italien. 
Melyris    scutellaris    Muls.      Von    Boghar    einige    Exemplare. 
Eine   mit   oblonga   F.    verwandte  Art   aber   das  Scutellum 
ist  rot  und  die  Deckenrippen  scharf  erhaben, 
t  M.  granulata  F.  —  Von  Med.  —  Sonst  Andalusien  u.  Sicilien. 
t  Clerus  umbellatarum  Oliv.     Med.  ein  Ex.  mit  ziemlich  breiten 
blauen  Binden. 
Bruchus  (Ptinus)  brunneus  Dft.     Med.  ein  A\'eil). 
Bostrychus   (Apate)   f*   capucinus   L.   var.    nigriventris   Luc. 

Med.  zwei  Ex. 
Adesmia  microcephala  Sol.  —  Boghar. 
Erodius  bicarinatus  Er.  —  Med. 
t  E.  nitidicollis  Er.  —  Cherch.  nicht  selten, 
t  Pachychila  impressifrons  Sol.  ---  glabra  Stev.  Ein  Ex.  von  Med. 
P.  impressifrons  var.  continua  Desl)r.  (Ins.  ("ol.  Nord  de  l'Afr. 
Bull.  Acad.  Hippone  1K81   p.  10).    ..thorax  ä  rebord  externe 
nullement   interrompu    et    iutierement    visilih'    en     dessus." 
Ein  Ex.  von  Cherch. 


—     40     — 

t  r.  (ieniiari  Sol.  —  Niclit  selten  bei  C'herch. 

t  Tentyria  subcostata  Sol.  —  ('liercli.     Audi  in  Siiflspaiiieii. 

t  T.  bipmictata  Sol.  =^  Thuiibergi  Stev.  —  Bogliar.    Ebenfalls 

in  Sndspanien. 
t  Stenosis  hesperica  Sol.  —  Bogliar. 
t  Akis  spinosa  L.  —  forma  costis  duabus  elytrorum  lateralibus 

crenulatis  —  Med. 
f  A.  spinosa  L.  var.  Olivieri  Sol.  —  forma  cost,   tribus   elytr. 

crenulatis  —  Bogliar. 
f  Scaurus  sticticus  Genigr.  (punctatus  Hbst.)  —  ^led..  Ham.  li. 
Pimelia  salebrosa  Sol.  —  Medeali  einzeln. 
Sepidiuni  Eequieni  Sol.     Ein  Ex.  Med. 
t  Ooclirotns   nnicolor   Luc.   —  Med.     Lebt   bei  Ameisen   unter 

Steinen. 
f  Litoborus  planicollis  AV'altl.     Med.     Auch  in  Andalusien  und 

Sicilien. 
t  L.  Moreleti  Luc  —  Med.,  Ham.  R.,  Bogliar.    Auch  in  Spanien 

und  Italien. 
Micrositus  distinguendus  Muls.     Bei  Ham.  B.  öfter,  Bogli. 
t  Scleron  armatum  Waltl.  —  Bogli.     Sonst  Andalusien. 

Opatrum  porcatum  F.  —  Clierch.     (Eine  Varietät  in  Sicilien 

und  Balearen). 
t  Pachypterus    mauiitanicus   Luc.     Bogli.     Auch   Spanien    und 

('Corsica. 
t  Calcar  elongatum  Hbst.  —  Med.     Bogh. 
C.  Ealfrayi  Eairm.  —  Bogh.  in  Anzahl. 
t  Boromorphus   tagenioides    Luc.      ^led.    nicht    selten.      Bogh. 

Sonst  Spanien  und  Madeira. 
f  Dilamus   ruiipes  Luc.  —  Med.  Bogh.     Auch  Südspanien   und 

Sicilien. 
t  Phaleria  dorsigera   F.  var.  limbata  Baudi.  —  Chercli.  einmal. 
1  Cossyphus    ovatus    IJreme.  -    algiricus    Lap.   —    Med.     Auch 

Corsica  und  Sardinien. 
Diastixus   (Helops)    nitidicollis   Luc.     Bogh.     Ein  Ex.    dieser 

sehr  stark  messinggrünlich  gefärbten  Art. 
t  Anthicus  olivaceus  Laf.  —  Alg. 
t  Aiiaspis  pulicaria  Costa.  —  Alg. 
t  Meloe  majalis  L.  —  Med. 
t  M.  tuccius  Bossi.  —  Harn.  R. 


—     41     — 

y[.  affiiiis  Luc.  —  Bogliar.     Ein  kleines  Ex.  (8  mm.")  das  auf 

(lie  Besclireibung-  und  Abbildung-  in  Explor.    Algerie  passt. 
t  Oenas   afer    L.    —   Bogli.    —    Auch    2    Ex.    der    Form    mit 

schwarzem  Thorax  (unicolor  Cast.). 
Lydus   (Halosimus)   viridissimus  TiUC.     Ein   sehr   kleines  Ex. 

(6  mm.)  von  Boghar. 
i"  Brachycerus  barbarus  L.  -     Clierch. 
t  B.  undatus  F.  var.  mauritanicus  Oliv.     Cherch. 

B.  erispatus  E.  —  Cherch.  u.  Ham.  Iv.  —  Drei  Ex.    Eelilte 

seither  meiner  Sammlung. 
t  B.    plicatus   Gyll.   var.    tetanicus  Luc.    —    Chercli.     Audi   in 

Südspanien. 
t  Hypera  cii'cumvaga  Boliem.  —  Clierch.     Auch  Siidfrankreic.h 

und  Sicilien. 
t  Mecaspis   (Plagiographus)   lacunosus  t^yll.    (excoriatus   (jvll.) 

—  Boghar. 
t  Anisorrhynchus   Sturmi   Boliem.   var.    barbarus  Boh.  —  j\[ed. 

Auch  in  Sicilien. 
t  Mylabris  (Bruchus  olini)  pici})es  (lerm.  (sicula  Fahr.)  Alg. 
t  M.  foveolata  (4yll.     ~  Med. 
t  M.  debilis  Gyll.     Alg. 
t  Spermopliagus  cardui  P)olieni.   —  Med. 

t  Cryptocephalus   rugicollis  Oliv.   var.    humeralis  Oliv.  —  Alg. 
Timarcha   rugosa   L.   —   Chercli..    Ham.    K.     Schwarze    und 

erzfarbige  Stücke. 
T.  rugosa  L.  var.  Kobelti  Heyd.     Form  mit  roten  Schenkeln. 

In  Bericht  Senckbg.  (4es.  1882 — 8o  nach  Stücken  aus  Oran 

und  Biskra  beschrieben. 
t  Chrysomela  Banksi  F.  —  AFed.  Alg.  t'liercli. 

Colapluis  pulchellus  Luc.  —  Bei  Boghar  nicht  selten  gesammelt. 

Variirt   mit  Farbe   des  Körpers  durch  grün,   blau,    violett 

bis  fast  schwarz.     Schienen,  Tarsen  und  Olieder  1 — 6  der 

Fühler  gelb. 
t^'^Tlieozoa  Gozis  (Coccinella  auct.  non  L.)  septempunctata  L. — 

Bogh.  Chercli. 
t*Adonia  variegata(ioeze  var.  carpiiii(i('ottr.  (mitFlecken  1,4,5.6). 
t*A.  varieg.    var.    velox    Weise    iiuit    Flecken    4.   ">.  ß).     IJeide 

von  Bogliar. 
t  Epilaclma  clirysomelina  F.  —  Chercli. 


—     42     — 

f  Cliilücoi'iis  *  bipustalatus  L.  var.  meridiuiialis  Weise,    (lieieh. 
f*Hyperaspis  reppeiisis  Hbst.     Bogliar. 

Von  den  131  ans  der  Provinz  Alger  mitgebracliten  Arten 
geliören  101  audi  dem  gegenüberliegenden,  durch  das  Mittel- 
meer getrennte,  Europäischen  Küstengebiet  an.  Nur  80  Arten 
sind  der  Nordküste  Afrika's  eigentümlich.  15  Arten  konnnen 
auch  in  Deutschland  vor  und  haben  überhaupt  eine  weite  Ver- 
breitung im  paläarctischen  Gebiet.  Von  zwei  Arten  kommt 
wenigstens  die  Stammart  in  Deutschland  vor. 


11.     Provinz  (Oiistaiitiiio. 

t  Cicindela  Üexuosa  F.  —  Bona,  Boug. 

t  C.  maura  L.  Bona. 

j  C.  litoralis  F.  var  barbara  Cast.     Bona.   Boug. 

Calosoma   Olivieri   Dej.    —   El   Ivantara   zwei   Ex.,   Tic   des 

Cedres    7000  Fuss   hoch   und   Batna   je    einmal   gefunden. 

Nach   Eeiche   Cat.    Col.   Alg.   nur   von  Lagliouat  erwähnt. 

Von  Dejean  Spec.  V.  559  aus  Bagdad  beschrieben. 
t  Carabus  morbillosus  F.  kupferfarben.  Const.  —  Zwei  schwarze 

Ex.  mit  violetten  Rändern  von  Bougie. 
C.  numida  Lap.  —  Ker.  in  Anzahl.     El  (-ruerrah. 
t  Nebria   rubicunda  Quens.    —   El  (xuerrah  ein   Ex.     Auch   in 

Andalusien. 
t  N.  andalusica  Ramb.     (luer. 

t  Leistus  montanus  Stph.  v.  afer  Coqu.  —  Bona  zwei  Ex. 
-r*Tachypus  flavipes  L.  —  Bona. 
t  Bembidion  ambiguum  Ramb.     Mesk. 
t  Deltomerus   punctatissimus  Fairm.  —  (hiev,   drei  Ex.     Auch 

Spanien. 
t  Broscus   politus   Dej.   —    El   (Tuer.     Const.   Mesk.     Auch   in 

Sicilien. 
t  Distichus  (Adialampus)  laevigatus  F.  —  Bgna. 
t  Siagona  rufipes  F.     Bona  ein  Ex.     Auch  Südspanien. 

Antliia   sexmaculata    F.     Bei  l^iskra   am  1.  Juni   gesammelt. 

Wie  die  folgende  Art  charakteristische  Wüstensandbewohner, 
(iraphipterus   multiguttatus   Oliv,   (rotundatus   Klugj   Biskra. 


—     43     — 

Chlaeiiius   aeratus  Oliv.   var.  Varvasi  Lap.  (violette  Decken) 

Bong.  Guer.  Const.   Die  Varietät  nnr  ini  Osten  des  Gebietes. 

f  Licinus   granulatns   Dej.    var.    brevicollis   Dej.   —    Col  Oliv. 

Boug.  Mesk. 
f  Ditomus  capito  Serv.  —  Const.  —  f  D.  spliaeroceplialus  01. 

—  Boug.  Mesk. 
J  Carterus  interceptns  Dej.  —  Const.     Audi  iberische  Halbinsel. 
t  C.  (Sabienus)  calydonius  Rossi.  —  Boug. 
t  Oplionus  ditfinis  Dej.  var.  rotuudicollis  Fairm.     Boug. 
f  0.  distinctus  Ramb.  Boug.  —  f  ^^-  plauicollis  Dej.  Boug.  — 
t*  0.  azureus  F.  Bona. 
Acinopus  sabulosus  F.  —  Bona, 
t  A.  elongatus  Luc.     Col  Oliv..  Const.     Auch  in  Sicilien. 
f*  Brady cellus  verbasci  Dft. 

Zabrus  (Polysitus)  farctus  Zurin. 

Amara  (Leiocnemis)  fervida  Coqu.  —  Guer. 

Platyderus   angulosus  Rche.    (Cat.  Col.  Alg.  p.  15)  Bona.  — 

Sonst  von  Alger  bekannt. 
Orthomus  aquila  Coqu.     Mesk.  Bougie. 
Pedius  coarctatus  Luc.  —  Mesk. 
Laemostenus  algerinus  Gory.     Bona. 
f  L.  complanatus  Dej.     Boug.     Auch  ein  Ex.  mit  abgekürzten 
Decken. 
Calathus   *  luscipes  Goeze   var.    punctipennis  Germ.  —  Ker. 
Mesk.  Const. 
*Metabletus  minutulus  (xoeze.     Boug. 
f*Laccobius  sinuatus  Mot.  var.  maculiceps  Rottbg.  —  Ein  Ex. 

von  Bona. 
f  Cyclonotum   liispanicum  Küst.    —    Bougie   in   Anzahl.     Sonst 
auch  Spanien. 
Dryops  (Parnus)  algiricus  Luc.  —  Bougie. 
f*Dinothenarus    [Staphylinus    auct.j    (Croerius)    olens    Müll.   — 

Col  Oliv..  Bougie. 
j-*D.  ophthalmicus  Scop.  —  Const.  Mesk. 
r  D.  (Goerius)  aethiops  Waltl.  —  ('ol  Oliv. 

Othius  fulvipennis  F.  —  Col  Oliv. 
'"*0.  laeviusculus  Steph.  —  Mesk. 
'Quedins  semiaeneus  Stph.    —  (4uer. 
i"  Caiius  cribratus  Er.  —  Bona. 


—     44     — 

*Xantli(tlimis  fulgidus  F.  —  Bougie. 
r*X.  glabratus  Grav.  —  Mesk. 
Dolicaoii  illyricus  Ei'.  —  Bougie. 
Dlibrus  Ijimaculatus  Küst.  —  Batna. 
f*Melig'etlies  brassicae  Scop,  und 

^('ryptopliagus    affiuis   Stui'm.    —   Beide   von    Batna    uud   von 
Reitter  bestimmt. 
t  Hister  amplicollis  Er.  Bougie. 
t^Antlirenus  verbasci  L.  (varius  F.)  Bona. 
t  Actinopliorus  (Ateuclins)  variolosus  F.  —  Bona.  Ker.  — 
f  Gymnopleurus  !Sturmi  Mac  Leay.     Bona.  Boug.  Ker. 
t  G.  flagellatus  F.  —  Bona. 
t  Copris  liispanus  L.  —    Bougie. 
t  Onitis  Jon  Oliv.  —  Bona. 
t^Aphodius  scybalarius  F.  Bougie. 
t  ()nthoplmgus  Amyntas  Oliv.  —  Bona. 
t  Oeotrupes  (Thorectes)  liemispliaericus  Oliv.  Batna. 

Glapliyrus   maurus    F.     Ein   griinlicliviolettes   und   ein    veil- 
chenblaues Ex.  von  El  (luer. 
Ampliicoma  bombylius  L.  —    Ool  Oliv.     Bona.  Ker.  Boug. 
t  Hoplia  aulica  L.  var.  bilineata  F.    Ockergelb.    Batna.  Bona. 
f  H.  aulica  L.  var.  chlorophana    Er.    Grünlichgelb.     El  Kant. 

Bona.  Ool  Oliv. 
t  Hymenoplia    tulvipennis    Blanch.    —    Bona.     Auch    in    Süd- 
Spanien. 

Triodonta  odiroptera  Er.  —  Bona. 

Anisoplia  pallidipennis  (iyll.     Bona.     Einige  Ex.  dieser  seit- 
her verkannten  Art.  auf  die  erst  neuerdings  Dr.  Kraatz  in 
Deutsch.  Ent.  Zeit.  1883.  p.  18  wieder  aufmerksam  machte. 
t  A.  floricola  F.     Bona. 

Phyllopertha  algerica  Beiclie.     Batna.  Mesk. 
t  Tropinota  s(iualida  L.    —    Bona,  El  Kant.,   Biskra.    Batna. 

Col  Oliv. 
"rOxythyrea  tunesta  Poda.    -  Batna.  (nuer.    Bona,  Bougie.  — 
Ker.  Const. 
O.  Amina  ('(xju.  —  El   Kant.,  0<d  Oliv..  Biskra.  Const. 
t  Aethiessa  tloralis  F.  —  El  Guer..  lUitna.  Col  Oliv. 

A.  barl)ara  (4ory.    —    Mit  der  voi'igen  liäutig   bei    El    (Tiier.. 
Col  Oliv.  Bona.  Mesk..  Const. 


—     45     — 

t  Cetüiiia  cardui  Gyll.  —  El  Kant. 
t  C.  niürio  F.  —  Col  Oliv..  Mesk. 
f^ Valgus  liemipterus  Ti.  —  Const. 

Julodis  clirysethes  Oliv.  —  Biskra  zwei  P]x. 
J.  pilosa  F.  —  IMskra  ein  Ex. 
t  Aurioena  unicolor  Oliv.  —  In  grosser  Menge  l)ei  Batna  und 
El  Guer.  an  Kennes-Eichen.  Variirt  in  Grösse  (lo — 25  mm.) 
und  Farbe :  grim,  mit  und  ohne  Kupferscliinuner  der  Ober- 
seite, grün  mit  veilclienl)lauem  Anflug  bis  ganz  veilclienblau 
(sehr  selten). 
Acmaeodera  asperula  Illig.  —  El  Kant. 
A.  discoidea  F.  var.  f  barbara  Gory.  —  Col  Oliv.  Bona. 
A.  lanuginosa  Gyll.  —  El  (luer. 
f  Cardiophorus  collaris  Er.  —  Bona.     Auch  in  Siid-Ttalien. 
j-*C.  rufipes  Geoffr.  —  Const. 

C.  melampus  Illig.  —  Ker.  l>ona.     Auch  in  Spanien. 
r^Helodes  marginatus  F.  Batna. 
Cantharis    curta    Mars.       Batna.      Ein    Ex.    mit    deutlichem 

Thoraxfleck. 
C.  mauritanica  Luc.  —  Batna.    Bona.  Guer. 
Rhagonycha  fossulata  Luc.  (mit schwarzer  Thoraxmitte)  Batna. 
I\h.  fossulata  var.  scutellaris   (mit   kleinem    oder  gar  keinem 
Thoraxfleck),  mit  der  Stammart. 
t  Rh.  barbara  F.  —  ('ol  Oliv.  El  (luer.  Ker.    Bona.  Const. 
t  Drilus    *  flavescens  Rossi,    var.    flabellatus  Kiesw.    —  Zwei 
Männchen  von  Bougie  und  Cluerrah.  mit  fuchsiger  Behaa- 
rung; Fühler  vom  8.  (-rlied  an  gekännnt.    Sonst  (irieclienland. 
t  ('yrtosus  meridionalis  Ablle.  Bona.     Auch  in  Südspanien. 
t  Malachius  rufus  Oliv.     Bona.  Batna.  Const. 

Dasytes  variegatus  Luc.    El  (^uer. 
t  D.  algiricus  Luc.  —  Bäuflg  Batna.  Bona,  El  (4uer..  C(»l   Oliv. 

Boug..  Ker.,  Const.  —  Auch  Sardinien. 
f'Dolichosoma  (Psilothrix)  nobile  Illig.  —   Batna.  Bona.  (oust. 
t  D.  aureoleum  Kiesw.  —  Bona. 

t  Lobonyx  aeneus  F.  —  C!ol  Oliv..  Batna.  (luer..   Boug. 
Danacaea  sj).  y     Batna.    Eine  kleine  Ai't  bei  mui'ina  Küst. 
Mrh/ris  Amalidc  flr//rl.  //.  sp.  —  El  Kautara  ein  Ex.   Kleiner 
wie    granulata    und    leicht    kenntlich    an    den    gelbrotheii 
Schenkeln. 


—     46     — 

t  Tillus  trans versalis  Charp.     El  Guer.  nicht  selten. 

t  Cierus  umbellatarum  Oliv.  —    Batna ,    Bona ,   El  (rner. .   Col 

Oliv.  Const. 
t  Bruchus  (Ptinus)  fur  L.   Beide  Cxesclilecliter.  Batna,  El  Cluer., 

Col  Oliv. 
t*Byrrlius  (Anobium  olim)  paniceus  L.  —  Bougie, 
t  Zophosis  punctata  Brülle.     El  Kant.,  Bona. 

Adesmia  acervata  Klug:  (biscrensis  Luc.)   El  Kantara,  Biskra. 
Erodius  Lefrancei  Krtz.     Biskra. 
t  E.  nitidicollis  Sol.     Bona.  —   Auch  Spanien  und  Sicilien. 
Pachychila   f   inipressifrons   Sol.    (=  glabra  Stev.l   var.  con- 

tinua  Desbr.     Bona. 
P.  t  impressifr.   var.    emarginata  Desbr.   (1.  c.  p.  11.   angles 
posterieurs  du  prothorax  munis,   en  dessous,   d'une  petite 
entaille  plus  on  moins  prononcee.)     El  Kant.,  Bougie. 
t  P.  Steveni  Sol.  —  Batna,  Bona.  Const.     Sonst  Sicilien. 

t  P.  I     ,.".'!,■,    — Bona.  Auch  Spanien,  Sicilien,  Sardinien. 
IpedinoidesEsch. 

Tentyria  affinis  Luc.     Bona,  Bougie. 
■j-  Akis   spinosa   L.    (var.    costis   duabus   lateralibus   crenulatis) 

Ker.,  Bona. 
t  A.   spin.   var.    Olivieri   Sol.    (costis    tribus   crenulatisj    Bona. 

Bougie. 
t  Scaurus  atratus  F.  —  Bona.  Mesk..  Bougie.  Const. 

S.  sticticus  (xemgr.  —   Bougie. 

Blaps  nitens  Cast.     Biskra.     Auch  Süd-Spanien. 

B.  Emondi  Sol.  —  Batna.  l)ona.  El  (xuer.   Auch  Süd-Tt alien. 

Asida  dissimilis  AUard.     El  Guer..  ein  Mann. 

A.  (luadricostata  Allard  —  Batna.   ein  Mann. 

Pimelia  simplex  Sol.  —  Batna.  El  Kant. 

P.  granulata  Sol. 

P.  consobrina  Luc. 

P.  interstitialis  Sol.  Die  drei  letzten  Arten  bei  Biskra  einzeln. 

P.  inflata  Hbst.     Bona.     Audi  in  Sardinien  und  Sicilien. 

P.  Boyeri  Sol.     Bei  Batna  und  Bona  nicht  selten.  Bougie. 

Ocnera  angustata  Sol,  Biskra.  Auch  in  Sardinien  und  Sicilien. 

Sepidium  variegatum  Oliv.   —    Bei  Bona,   Mesk.   uud  Batna 
je  einmal  gefunden. 

Heliopathes  batnensis  Muls.  —  Batna,  ein  Exemplar. 


—     47     — 

Phylax  variolosus  Oliv.  —  Batna. 
Pli.  costatipennis  Luc.  —  Const.,  Bona. 
Micrositus  granulosus  Billbg.  —  Guer.  ein  Ex. 
Opatrum  granatum  Fairm.  Batna  einmal.     Beschrieben  Ann. 
France  1870,  p.  392. 
f  Lichenum  pulcliellum  Küst.  —  Bona.     Audi  Süd-Europa. 
t*Tribolium  ferrugineum  F.  —    Col  Oliv.  —  Ueberall  im  palä- 
arctisclien  Gebiet,  besitze  icli  die  Art  aus  Frankfurt,  Oester- 
reicli,  Aegypten;  lebt  in  Melil  und  Brod. 
t  Calcar  elongatum  Hbst.  —  Mesk.  —  C.  Raffrayi  Fairm. 
r  Pseudocistela  (Isoniira)  fen-uginea  Küst.  —  Bougie,  Guer. 
Omophlus  (Heliotaurus)  distinctus  Cast.  —  Bona. 
0.  (H.)  eoeruleus  F.    Häufig.    Batna,  Bona,  Col  Oliv.    Beide 

sonst  Süd-Spanien. 
0.  (H.)   analis  Desbr.    (Col.   Nord  l'Afrique    1881,    p.  89.  — 

('Onst.     Häufig. 
0.  (H.)  oranensis  Reitter.     Häufig  bei  Batna. 
Adelpliinus   suturalis  Luc.     Ein  Mann   von   El  Guer.     Beide 
Geschlechter  sehr  von  einander  verschieden.  Der  JVlann  mit 
rotem  Thorax,  Decken  rotgelb  mit  breiter  schwarzer  Naht 
und   schmalem   schwarzem   Aussenrande.     Das  Weib   ganz 
schwarz. 
t  Mordella  fasciata  F.     Bona. 
t*Mordellistena  micans  Germ.     Batna. 
t*M.  pumila  Gyll.  —  Bona. 
t*Anaspis  pulicaria  Costa.     Bona.  (-ruer. 
f  Meloe  majalis  L.  —  Bona. 

C^erocoma  Vahli  F.  —  Ein  Pärchen  der  var.  clialybaeivenj^'is 

Chevr.  (Hinterleib  ganz  blau)  vom  Col  Oliv. 
Zonabris  (Mylabris  olim)  circumflexa  Chevr.     Bona. 
Z.  circumfl.  var.  scapularis  Chevr.     Col  Oliv. 
t*Z.  variabilis  Billbg.  —  Batna,  Bona. 
Z.  variab.  var.  tricincta  Clievi'.  —  Col  Oliv. 
Z.  variab.  var.  Guerini  Chevr.  —  Col  Oliv. 
Z.  variab.  var.  rubripennis  Chevr. —   Col  Oliv..  Bona.  Batna. 
El   Guer.     Kerata   (Vorderbinde   fast   ganz   gescliwunden ). 
t  Z.  Schreibersi  Reiche.     El  Guer.         Sonst  audi  Sicilieu. 
t  Z.  calida  Pallas.  —  El  Guer. 

Z.  Baulnvi  Mars.  —   Biskra,  ein  Ex. 


—     48     — 

t  Coryna  distiucta  Chevr.  —  El  Guer. ,   Batna.   Ker.  —  Auch 

in  Sicilien. 
t  Oenas  afer  L.     Biskra. 

Y  Zonitis   tlioracica   Cast.  —  Kin  Kx.    von   Bona.  —  Habe   ich 
audi  von  Menorca. 
Alosimus  viridissimus  Luc.  —  Bona. 
t*Nacerdes  mehmura  I^.   —  Col  Oliv.     Bona  je  ein  Ex. 
t  N.  (Anoncodes)  dispar  Duf.       Bona.  Ein  Mann  mit  knpfrigen 

Decken. 
•j-  Oedemera  barbara  E.  —  Bougie. 

t  Mycterus   pnlverulentus  Kiist.  —  El   (iuer.  —  Audi   in  Sar- 
dinien. 
f  Otiorrhynchus   corticalis    Luc.  —    Col  Oliv.  —  Aueh   in    dei* 
Provence. 
Scytropus  cedri  Ohevr.  —  Bona. 
t  Bradiycerus  barbarus  L.  —  Col  Oliv.  Const,  (xuei-. 
t  Cleonus  (Chroniosomusi  ocularis  E.  —  Bona.     Audi  in  Sicilien. 
C.  (Leucosomusj   hieroglypliicus   Oliv.  —  Biskra.     Besonders 
häuüg  in  Aegypten. 
t  Lixus  algirus  L.  —  Col  Oliv.,  Bugie.  Const.,  (-iuer. 
t  L.  rufttarsis  Bohem.  —  Col  Oliv. 
t  }j.  cardui  Oliv.  —   Bona.  El  Guer. 
t  Larinus   Cynarae  E.  —  Const.    7.  —  9.  ]\rai   gesellig  in  Eels- 

spalten. 
t  L.   onopordinis   E.   —    Beide   von    Col    Oliv,    und    El    (4uer. 
Bougie,  Const. 
L.  boinbycinus  TiUC.  —  Batna. 
t  L.  scolynii  01.  -^  Batna,  Guer..  i\lesk..  Ker..  Const. 

L.  castaneus  Cap.  —  Bona. 
t*]j.  conspersus  Bohem.  —  Bona.  Batna. 
t  L.  flavescens  Germ.  —  Batna.  Guer. 
t  L.  brevis  Hbst.  —  Bona.  Const. 
t*L.  Jaceae  E.  —  Batna. 
t  Anisorrhynchus    Sturmi    Rohem,    var.    barbarus    Bohem.    — 

Bona,  Batna. 
t*Gymnetron  tetrum  V.  —  Col  Oliv. 

Stenopterus  mauritanicus  Luc.  —  Bona. 
t  i^.  praeustus  E.  —  Bona. 
f  Cartallum  ebulinum  L.  —  Col  Oliv. 


—     41»     — 

,    -,-   ,       (scalaris  Brülle.  *     ,     • 

t  ( Ivtus      -IT  —    Batna,    Bona.    (Tuer.      Audi    in 

Isicnlns  Lap. 

Sicilien  nnd  (iiieclienland.    Variirt  von  9 — Hi  mm.  Länge. 
■j-  Agapantliia  irrorata  F.     El    Kant.     (4nei'. 

A  iiTor.    var.   g'rannlosa  Clievr.     (Form   ohne  weisse  'ru[>f'en) 
C^ol  Oliv..  El  Gner. 
t  (Vmizonia  detrita  F.  (vittigera  E.)     (4uer.    ein  Ex.     Aneli    in 
Süd- Frankreich  nnd  Spanien. 
Labidostomis rubripennis Lnc.  Hänfig.  Batna,  Bona.  ("onst.  (iner. 
L.  trifoveolata  Desbr.     Bona.     Ein  Männchen, 
t  L.    Guerini   Bassi.  —  Bona,    Batna.   Const..    Ker.     Anch   in 

Sicilien. 
t  Lachnaea   vicina   Lac.  —    Batna.   Bona.   Const..    Col   Oliv.. 

Oner.     Anch  in  Spanien, 
•i'  Oynandrophthalma  4.  notata  F.  (opacaRosh..  andalnsica  Heyd.) 

Bona,  Ker. 
t  Titnboea  sexmaculata  F.  var.  parviceps  Lacord.  —  Bona.   Anch 
in  Spanien. 
T.  sexmacnlata  F.  var.  nigricollis  Heyden  ( tliorace  nigTo.  mar- 
ginibus  anguste  sangnineis).  Bona.  Zwei  Männer,  ein  Weib. 
t  Coptocephala  nnicolor  Lnc.  —  Gner.  ■ —  Anch  in  Sicilien. 
-f  Cryptocephalns  rugicollis  Oliv.  (var.  e.,  Weise.;    Batna,  Bis- 
kra, Bona. 
Timarcha  rngosa  L.     Bona,  Bongie. 
•f  ( 'hrysomela  gypsophilae  Knst.  var.  Incidicollis  Kiist.  —  Bona, 

Mesk.,  Ker. 
t  Ch.  Banksi  F.  —  Col  Oliv.,  Bougie,  Bona.  Ker. 

Ch.  confossa  Fairm.  (einfarbig  schwarz.)     Batna.  ein  Ex. 
Ch.  erythromera  Lnc.  —  Col  Oliv..   Bongie. 
f  Ch.  americana  L.  —  Batna.  Gner. 
f*Ch.  marginata  L.  —  Bona. 
t  Ch.  grossa  F.  —  Mesk. 
t  Entomoscelis  rnmicis  F.  —  Batna,  Ker. 
t  Malacosoma  Insitanicnm  L.    —   Batna .    Bona .    Ker. .    Mesk., 

Gner.,  Col  Oliv.,  Const. 
t  Galernca  sardoa  Gene.     Bona. 
G.  barbara  Er.     Batna,  Gner. 
f*Podagrica  fnscicornis  L.  —  Batna. 
f  Crepidodera  impressa  F.  —  Bona. 


—     50     — 

t*Theozoa   (Ooccinella  auct.  iioii  L.)  septempunctata  L.  —  An 

alien  Orten  gesanmielt. 
■j-^Th.  (Coccinella)  10  punctata  Tj.  var.  trigeniina  Weise  (P'lecke 

1.  2.  4.)  Batna. 
t*A(lonia  variegata  Goeze  (normal:  Flecke:  1.  2.  2.  1.)    Bona. 
t  Epilachna  chiysomelina  F.  —  Bougie. 

Yon  den  218  aus  der  Provinz  Constantine  niitgel)racliteu 
Arten  gehören  158  Arten  audi  dem  gegenüberliegenden  euro- 
päischen Küstengebiete  an :  während  aber  in  der  Provinz  Algei- 
die  Verwandtschaft  mit  Spanien  nocli  grösser  ist,  zeigt  sich  liier 
schon  mehr  eine  Annäherung  nach  Italien,  besonders  Sardinien 
und  Sicilien.  In  Deutschland  kcmiuieu  von  den  gefmidenen  Ai'- 
ten  Hß  vor. 


III.  Tiiiiis.     (-    T.  abgekürzt.) 

"t  f'icindela  maura  L.  (mit  zwei  getrennten  (^Hiermakeln  in 
dei'  Mitte  der  Decken)  und  var.  arenaria  F.  (Die  Flecken, 
oft  nur  auf  einer  Decke,  zu  einer  Binde  vereinigt.)  —  T. 
Alle  Exemi)lare  (5)  liaben  violett  kupfrigen  Kopf  und  Tlio- 
rax,  wie  icli  es  bei  keinem  meiner  europäischen  und  alge- 
rischen Stücke  finde.  Dejeansagt:  „tete  d'un  noii'  obscur 
un  peu  bronze:   corselet  de  la  meme  couleur." 

"t  C.  trisignata  Dej.     Form  mit  breiteren  Binden,  am  Aussen- 

rande  alle  mit  einander  verbunden.     Ooul. 
f  ('.  circumdata  Dej.  var.  imperialis  Klug.  Drei  Ex.  von  Goul.. 
die  mit  sardinischen  Stücken  übereinstimmen.  Seither  nicht 
von  Tunis  bekannt;   (Fairmaire  führt  sie  in  Col.  Timisie. 
Ann.  Mus.  Genova  1875  nicht  auf):  die  Stammart  bei  Bona. 

"t  C.  litoralis  F.  var.  barbara  Cast.  —  Goul. 

"t  C.  flexuosa  F.  —  Goul.  T. 

"t  Galosoma  Madera e  F.  (indagator  F.)  —  Goul.  ein  Ex.  — 
Auch  Sardinien  und  Andalusien. 

"t  Oarabus  morbillosus  F.  —  T.  Stark  giünliclier  Schimmel-  der 
Decken. 

"t  Distichus  (Adialampus)  laevigatus  F.  —  (touI. 


°  bedeutet  mit  Aloier  o'eineinsam. 


—     öl     — 

"  örapliipterus  ßarthelemyi  Sol.  —  Goul.  Die  Flecken  un- 
(leiitlicli,  die  Oberseite  fast  gleiclimässig'  grau  (var.  Rouxi 
Lap.).    Audi  bei  Bona.    Bewohner  grosser  Sandtiächen. 

"t  Licinus  granulatus  Dej.  var.  brevicollis  Dej.  —  T.  (touI. 

"t  Ditomus  sphaerocephalus  Oliv.  —  T. 

"  Scybalicus  femoralis  Co(iu.  (carteroidesFairm..  OlceseiFairni.) 
Tunis  ein  Kx.  Auch  in  Oran  und  Constautine.  Tanger. 

"t*  Pseudophonus  ruiicornis  V.  —  T. 

"t    Harpalus  oblitus  Dej.  —  T. 

"t  H.  tenebrosus  Dej.  —  T.  Ooul.  Am  ganzen  Littorale:  aber 
auch  bei  Frankfurt. 

"  Orthomus  barbarus  Dej.  var.  longulus  Rehe.  Eine  Anzahl 
Ex.  dieser  kleinen  Form,  die  mein'  in  Syrien  zu  Hause 
ist:  doch  besitze  ich  auch  Ex.  aus  Aegypten  und  eins 
„iVlgier,  Biedermann."  —  Von  Oonl. 

"t  Poecilus  aerarius  Coqu.  —  (touI.  Vier  Ex.  dieser  wenig 
bekannten ,  stark  erzglänzenden  Art.  Ich  habe  die  Art 
auch  aus  Bona  und  in  einem  mehr  schwarzen  Ex.  (var. 
obscurus  Fairm.)  vom  Escorial  in  l'entral-Spanien. 

°  Calathus  algiricus  Gaut.  Zwei  Ex.  von  'J\.  die  ich  fraglich 
zu  dieser  Art  stelle,  sie  sind  2  mm.  kleiner  als  (xautier 
lAlitth.  Schweiz.  E.  G.  II,  pag*.  250)  sagt.  Reiche  fiihrt 
die  Art  von  ]\Iedeah  und  Biskra  an.  Der  Autor  ist  über 
die  Art  selbst  noch  zweifelhaft  und  hält  sie  vielleicht  für 
identisch  mit  graecus  Dej.  (einer  var.  des  auch  im  Süden 
weit  verbreiteten  ('.  fuscipes  (ioeze.) 

"t  Metabletus  cupreus  A^'altl.  (touI.  —  Auch  in  Andalusien. 
Corsica,  (-airo,  S^Tien. 

"t  Brachyuus  immaculicornis  Dej.  var.  ejaculans  Fisch,  (grae- 
cus De].)  mit  stärker  erhabenen  Deckenzwisdienräunien 
wie  die  Stammart.  T.  —  Auch  (Triechenland.  Coifu.  Tiir- 
kei,  Bagdad. 

"t*  Helochares  lividus  Forst.  —  T. 
t"  (Tuathoncus  rotundatus  Kugel.  —  T. 
t'''  Meligethes  brassicae  Scop.  —  T. 
t    M.  (Acanthogethes)  fuscus  Oliv.  —  'i'. 

"t    Dermestes  sardous  Küst.  T.  Auch  Sardinien.  An<lalusien.Oran. 
t    Trogoderma  versicolor  Creutz.  var.  meridionalis   Krtz.    T. 

"t    Gymnopleurus  Sturmi  Mac  Leay.    T. 

4* 


—     52     — 

"t*  Ontliopliagus  Amj^ntas  Oliv.  —  T. 

"t    Hoplia  aulica  L.  var.  biliueata  F.  —  T.  ein  Pärchen.    Mann 

schwefelgelb,  Weib  braune  Decken,  kaum  beschuppt. 
t*Serica  brunnea  L.  —  T.  ein  Ex.    —    Diese  in  Deutschland 
nicht  seltene  Art  finde  ich  nirgends  mit  so  südlichem  Vor- 
kommen angegeben.  Burmeister  sagt:  „Mittlere  Europa." — 
Gebier  führt  sie  vom  Irtysch  in  Sibirien  auf,    und  Lewis 
von  Japan  :  die  Verbreitung  scheint  also  in  ostwestlicher 
Richtung  stattgefunden  zu  haben. 
Geotrogus.  —   Ein  Weib  einer  ziemlich  glänzenden  rötlich- 
gelben Art  von  T.     Vor   einer  Revision  der  ganzen  (Gat- 
tung nicht  mit  Sicherheit  zu  bestinnnen. 
Pachydema  nigricans  Lap.  —  T.  ein  Ex.   Sehr  gut  abgebil- 
det und  beschrieben  in  (Tuerin  Magaz.  Zoolog.  TL    p.  .')7. 
Ganz  schwarz  mit  dunkel  kastanienbraunen  Decken. 

"t    Pentodon  algerinus  Hbst.    T. 

"t    Aethiessa  floralis  F.  —  Goul.  häufig.   T. 

"t    A.  barbara  Gory.  —  Goul.  einmal. 

"t*  Tropinota  hirta  Poda.  —  Goul. 

"t*  Oxythyrea  funesta  Poda.  —  T.  Goul. 

"t   Julodis  pilosa  F.  —  T.  drei  Ex. 

"t    Aurigena  unicolor  Oliv.  —  T.  in  Anzahl,  meist  blau  angelaufen. 

"t    Acmaeodera  cylindrica  F.  —  T. 

"  A.  rubromaculata  Luc.  —  T.  ein  Ex.  Sonst  Oran,  Biskra. 
Sphenoptera  impressifrons  Fairm.  (Ann.  Mus.  Genova  VIL 
1875,  p.  511.)  Goul.  ein  Ex.,  das  auf  die  Beschreibung 
passt  (es  stammt  von  Tameghza,  das  aber  noch  in  Pro- 
vinz Oonstantine  und  nicht  in  Tunesien  liegt,  wie  nach 
Fairmaire,  Reise  von  Abdul  iverim.  zu  vei'muten  ist). 
Cebrio.  —  Ein  Mann  von  Goul.,  den  ich  unter  den  188  Ar- 
ten, die  Chevrolat  in  seiner  Revision  anführt,  nicht  heraus- 
finden kann.  Ich  besitze,  im  Vergleich  zu  andern  Samm- 
lungen, die  grosse  Anzahl  von  32  Arten.  Da  alle  Arten 
ein  beschränktes  Verbreitungsgebiet  (fast  zwei  Drittel  der 
Arten  aus  Algier)  haben  und  aus  Tunis  noch  keine  Art 
bekannt  wurde,  so  ist  es  möglich,  dass  das  vorliegende 
Ex.  einer  unbeschriebenen  Art  angehört. 

"t    Dasytes  variegatus  Luc.  ■ —  T.  ein  Ex.  nur  mit  rotem  Vorder- 
fleck der  Decken  undrotemHalsschildrand.  —  AuchinSicilien. 


—     53     — 

"t    D.  striatiilus  Bnille.  —  T.     Audi   in  (iiieclieiilaiid. 

"t    Tillus  trausversalis  Cliarp.  —  T. 

"t    (lerus  inubellatariim  Oliv.  —  T. 

"t    Zopliosis  punctata  Brulle.  —  Goul. 

"t  Erodius  Emondi  Sol.  var.  africanus  Sol.  —  Goul.  Mit  scliwä- 
cher  erhabenen  Deckenrippen,  die  Scheibe  der  Decken  bald 
mehr  bald  weniger  granulirt. 

"t    Adesmia  microcephala  Sol.  —  T.  ein  Ex. 

"t    P.  Steveni  Sol.  —  T.  und  Goul. 

"  P.  Haroldi  Krtz.  —  (loul.  zwei  Ex.  Sonst  bei  ^lostaganeni 
in  Oran. 

"t    P.  Erioli  Sol.  —  T.  zwei  Ex.  —  Auch  in  Sardinien  und  Algier. 

"t    P.  Germari  Sol.  —  Goul.  —  Auch  Algier,  Andalusien,  Sicilien. 

"t    Tentyria  sardea  Sol.  —  T.  Goul.  Häufig  gesammelt. 

"  Pachychila  tazmaltensis  Desbr.  (Bull.  Acad.  Hippone  1881. 
sep.  p.  11.)  Ein  Ex.  von  T.  stimmt  vollkommen  mit 
einem  Typ  dieser  Art  in  meiner  Sammlung,  aus  Tazmalt 
in  Algier. 

"t  Stenosis  hesperica  Sol.  —  T.  Goul.  Auch  in  Algier  und 
Andalusien. 

"t    Akis  spinosa  L.  —  T.  Goul. 

"t   Scaurus  atratus  F.  —  T.  Goul. 

Blaps  (Rhizoblaps)  nov.  spec.  —  Ein  Mann  und  drei  Wei- 
ber von  T.  und  Goul.  In  die  Nälie  von  Propheta  Reiche 
zu  stellen. 

"t    B.  (Rh.)  nitens  Casteln.  —  Goul. 

B.   plana  Sol.   —  T.  Goul.     Ein  Mann,  drei  Weiber.     (Die 

Stücke  von  Dr.  Kraatz  bestimmt.) 
Asida  vagecostata  Fairm.  (Ann.  Mus.  Genova  VII.  1875, 
p.  528.)  In  Anzahl  bei  Goul.  und  einmal  bei  T.  gesammelt. 
Die  Stücke  stimmen  mit  solchen,  die  ich  aus  Tunis  durch 
das  Mus.  Genova  erhielt,  nur  sind  sie  durchgehends  klei- 
ner und  die  Körnchen  zwischen  den  Flügeldecken-Rippen 
sind  kleiner  mit  grosseren  untermischt ;  ebensolche  besitze 
ich  durch  Pirazzoli  aus  Tunis  und  Carthago.  —  Aus  der 
Fairmaire'schen  Beschreibung  ist  nicht  zu  ersehen,  welche 
der  beiden  Formen  er  vor  sich  hatte;  ich  vermute  die 
erstere  grössere,  denn  er  sagt  nur  asperopunctatis. 

"     Pimelia  simplex  Sol.  —  T.  einmal  gef. 


—     54     — 

»t    P.  intlata  Hbst. 

"     r.  salebrosa  Sol.     Beide  Arten  bei  (touI.    und  T. 
"t    Sepidinm  variegatum  Oliv.  —  Goul.  einmal. 
"t    Crypticus  gibbulus  Quens.  —  T.     In  Anzahl. 
"     Pliylax  costatipennis  l^uc.  (undulatns  Mills.)  —  T.  Goul. 
Opati'uni  "t  porcatiini  F.  var.  "  granuliferum  Luc.  —  T.  — 
Bei  (loul.  häufig. 
"     ().  (iTunocei)halnni)  strigusuni  Reiche.  —  T.  Goul. 
"t'''  Tenebrio  niolitor  L.  —  T.  —  Der  Käfer,  dessen  Larve  als 

Mehhvurm  bekannt  ist. 
•*     Catonius  longulus  Kche.  T.  ein  Ex.  A\'eib  von  1)  mm.  Länge. — 
Goul.  drei  Ex.    Drei  Männer  d'/j — 1  mm.  —  Sonst  Oran 
und  Algier. 
"     Omoplilus  (Heliotaurus)  oranensis  Reitter.     T.  ein  Ex. 
"-f'^  Mordella  tasciata  F.  —  (Um\. 
t*  Mordellisten  a  sulcicauda  Muls.  —  T. 

Zonabris  t  variabilis  Bllb.  —  Bei  T.    Die  Varietäten  ''  tri- 
cincta  Chevr.  und  °  (Tiierini  Clievr.  gleich  häufig. 
«  Z.  Oleae  Chevr.  —  T.  nicht  selten, 
t"  Z.  (Coryna)  Bilbergi  Gyll.  —  T.  —    Bei  den  zwei  Ex.  alle 

Flecke  sehr  gross.     Auch  in  Süd-Europa. 
t"  Lydus  algiricus  L.  —  T. 
t"  Zonitis  mutica  F.  —  T.  ein  Ex. 

t    Nacerdes  dispar  Duf.    Ein  l^ärchen  von  T.    Das  Männchen 
mit  goldbronzenem  Körper,    das  Weib   mit  grüngoldenen 
Decken,  rotgelbem  Thorax  und  Hinterleib. 
t"  Oedemera  brevicollis  Schmidt  var.  tibialis  Luc.  —  T.  beide 

Geschlechter, 
f  0.  barbara  F.  —  T. 
t    Sitona  conspecta  Fahr.  —  Goul. 
t*  S.  humeralis  Steph.  var.  discoidea  Gyll.  —  T.  Goul. 
t   Hypera  philanthus  Oliv.  —  Goul. 
t   H.  erinita  Bohem.  —  Goul.  T. 
t*  Phytonomus  variabilis  Hbst.  —  T. 
t"  Lixus  algirus  L.  —  'J\ 
t"  Larinus  onopordinis  F.  —  T.  Goul. 
t*  L.  Cynarae  F. 

t"  L.  scolymi  Oliv.  —  Beide  bei  T.  häufig, 
»t*  L.  brevis  Hbst.  —  T. 


!l.'.;|; 


—     55     — 

t    Eliinocyllus  oblons'us  C'apiom.   Zwei  kleine  Stiicke  der  var.  b. 

von  T. 
t"  Sphenoplioi'us  piceiis  Pall.  —  T.  ein  Ex. 

Calandra  oryzae  L.  —  T.  —  Im  Reis,  C'üsni(»[»()lit. 
t"  Purpnricenus  Desfontainesi  F.  —    T.  ein  ^Männchen.     Auch 

in  Algier,  Griechenland,  Syrien. 
t"  Lachnaea  paradoxa  Oliv.     In  Anzahl  hei  T.  und  Guul.  ge- 
sammelt.   Wird  von  Fairmaire  nicht  erwähnt  als  bei  Tunis 
vorkommend.     Sonst  Algier  und  Sicilien. 
t"  Macrolenes  ruficollis  F.  —  Von  T.    Stammart  mit  einfarbi- 
gen Decken :  fünf  Männer. 

var.  bimaculata  Rossi:  Punkte  1.  1.  zwei  Männer, 
var.  salicariaeMenetr. :  Punkte  1. 2.  drei  Weiber,  eins  vonlioul. 
t"  Coptocephala   rubicunda  Laich,    var.  d.  Weise    (die   hintere 

Ueckenmakel  fehlt),  zwei  Weiber  von  T. 
t"  Cryptocephalus  baeticus  Suftr.  —  T.  einmal.  Auch  Andalu- 
sien, Algier  und  ^Marocco. 
"    Pachybrachys  (-(jquereli  Rey.  —  T.  ein  Ex.     Audi  Algier: 

Lambessa. 
"'    Timarcha  turbida  Er.     Je  einmal  bei  T.  und  Goul. 

var.  punctatella  Mars,  (nicht  gerunzelt,  mit  feinen  Decken- 
punkten.)    Desgleichen. 
t"  Chrysomela  Banksi  F.  -      Goul. 
t"  eil.  americana  L.     Sehr  häufig  bei  T. 

Theozoa  (Coccinella  olim)  septempunctata  L.  —  T. 
't*  Halycia  22.  punctata  L.         T. 

Von  den  104  aus  Tunis  mitgebrachten  Arten  gehören  71 
Arten  auch  Europa  und  Algier  an,  12  der  Arten  hat  Tunis  nur 
mit  Europa.  13  nur  mit  Algiei-  gemein,  und  nur  8  sind  ihm 
eigenthiimlich.  Die  Verwandtschaft  ist  am  augenscheinlichsten 
mit  Süd-Italien  und  vSicilien,  welche  Tunis  näher  liegen,  als  z.  B. 
Constantine  dem  gegenüberliegenden  europäischen  Festlande. 


0-'.;'r 


IV.    Tripoli. 

Aus    diesem  Lande    brachten    die  Reisenden    nur   o  Arten 
mit  und  zwar: 

Den  Curculioniden  y  Miarus  plantnrum  Genn.,  der  sich  auch 
in  Süd-Europa  findet,  sowie 


—     56     — 

t  Clirysumela  gypsopliilae  Kiist.  var.  lucidicullis  Küst. 

eil.  1)icol(jr  F.    var  coiisularis  Er.   (üben   grünlich,  meist   mit 
violettem  Tliorax)  und  var.  dolorosa  Reiche  (ganz  schwarz). 
Die  Arten  kommen  ebenfalls  in  Algier  und  Süd-Europa  vor. 


y.   Herr  F.  Miccli  iii  Tunis 

übergal)  Herrn  Dr.  Kobelt  eine  Anzahl  Käfer,    die  er  dort  ge- 
sammelt hat.     Es  sind:  Epomis  circumscriptns  Duft.  15.  5.  84. 
Tunisi  bezettelt.   —    Chlaenius  velutinus  Dft.  et  var.  auricollis 
Gene.     Von  Hamam  Len   9.  (5.  88.    —    Ch.   variegatus   (4eoifr. 
8.  2.  8.').  —  Aphodius  timetarius  L.  1.  2.  83.  —  Glaphyrns  mau- 
rus  Latr.  11.  5.  83.  —  Pachydema  nigricans  Lap.  3  Ex.    Ha- 
mam Len  9.  6.  83.  —  (Siehe  oben  Kobelt'sche  Tunis-Ausbeute.) 
Anoxia  scutellaris  Muls.   Drei  Weiber  von  Hamam  Len  9.  6.  82, 
die  vollkommen   mit   süditalienischen  Stücken   meiner  Samm- 
lung stimmen,  nur  dass  sie  grösser,   25  mm.  gegen  23,   und 
namentlich  in  den  Decken  breiter  sind,  12  gegen  10  mm.  — 
Die  Beschuppung   der  Decken  ist  mehr  grau  und  gleichmäs- 
siger,  weniger  dicht  vertheilt.     Aus  Nordafrika  seither  nicht 
bekannt.    Als  Name  schlage  ich  für  diese  Race  vor:  Tunisia 
Hey  den. 
Hoplopus  atriplicis  F.  —  Malachius  rufus  Oliv.  27.  4.  83. 
Psilothrix  aureolum  Kiesw.  L5.  4.  83.  —  Ocnera  Latreillei  Sol. 

30.  1.  84. 
Lagria  viridipennis  F.  20.  2.  84. 

Zonabris  tenebrosa  Gast.   Hamam  Len  25.  6.  84.   —   Lagorina 

jantliina  Fairm.  —  Purpuricenus  Desfontainesi  F.  vom  Gebel 

Ersas  25.  6.  84. 

Agapanthia  irrorata  F.  9.  5.  83  et  var.  granulosa  Ghevr.  IL  5.  83. 

A.  annularis  Muls.  23.  4.  83.  —  Malacosoma  lusitanicum  L.  — 

Hamam  Len  9.  6.  83. 
Cassida  algirica  Luc.  —   19.  2.  83. 


Mcliiris  AiiKilifie  Hf//(/ri/  ii.  sp.  • —  Tota  nigro  -  coerulea, 
femoribus  antennarunniue  articulis  2  et  3  aurantiacis.  Mel.  gra- 
nulata  F.  ex  Andalusia  valde  afflnis  sed  multo  minor.     Gapite 


—     57     — 

thorac-eque  ut  in  illo  leticulato-puiictatis,  tliorace  transverso, 
antice  augustato,  angulis  omnibus  rotundatis,  anticis  non  pro- 
(luctis,  maxima  latitndine  ante  angulos  posticos,  lateribns  ser- 
ratis.  Antennis  nigris,  articulis  2  et  8  aurantiacis  exceptis, 
4 — 10  acutissime  triangnlariter  serratis,  nltinio  pA'dformi.  Pal- 
pis  nigris.  Elytris  nt  in  ]\I.  granulata  sed  sntnra  costiscjue  multo 
minus  elevatis.  Pedibus  nigris.  femoribns  aurantiacis,  genubus 
obscurioribus.  —  Long,  fere  4  mm.  (granul.  4^2 — ö'/o) 

Exemplar  unicuni  reperit  prope  El  Kantara,  provinciae 
Constantine,  Domina  Amalia  Kobelt,  uxor  Doctoris  W.  Kobelt, 
in  cujus  honorem  banc  speciem  insignem  nominavi.  signo  com- 
probationis  assiduitatis  in  colligenda  varias  res  naturales,  impri- 
mis insecta. 


Verwaclisene  Buclieii. 

Von 
Dr.  Julius  Ziegler. 

Bei  der  Rutbuclie.  Iukjus  silrdtlcd,  kommt  es  liäiifiji'  vor. 
dass  dichtgedrängte  8tockausscldäg'e  mit  einander  verselnnelzen 
(vergi.  n.  A.  H.  Hoffmann:  „lieber  anomale  Holzhildnng". 
Centralblatt  für  das  gesammte  Forstwesen,  ^^'ien  1878,  Hft.  12). 
Audi  gehört  es  niclit  zn  den  grössten  Seltenlieiten ,  dass  freie 
Stämme  oder  Aste  derselben  mit  einander  verwaclisen.  Was 
den  in  der  beigegebenen  Abbildnng  dargestellten  Fall  zu  einem 
besonders  bemerkenswerten  und  lelirreichen  macht,  ist.  dass 
der  eine  Baum  mehr  als  fünf  Jahre  des  unteren  Stammteiles 
beraubt  ist,  ohne  zu  Grunde  gegangen  zu  sein,  dass  vielmehr 
der  abgeschnittene  schwebende  Stamm  bis  etwa  2  Meter  unter- 
lialb  der  Verwachsungsstelle  zur  Zeit  (Juni  1886)  noch  belaubte 
Zweige  trägt.  Die  Verschmelzung  beider  Individuen  ist  dem- 
nach eine  vollständige.  Wasser  und  Nährsalze  werden  dem  al)- 
geschnittenen  Baume  durcli  den  andern  geliefert  und  zwar  dem 
herabhängenden  Teile  des  einen  Stanmies  ungewöhnlicher  A\^eise 
von  oben. 

Der  bislier  noch  weuig  beachtete  K;ill  ist  mir  seit  dem 
18.  Juni  1881  bekannt.  Damals  mocliten  es  wohl  zwei  dahre 
her  sein  .  dass  beim  Duix-liforsten  des  ^^'aldes  der  schwächere 
Stamm  am  (irunde  gefällt  werden  sollte  und.  nachdem  die  Tren- 
nung nicht  gelang,  nur  ein  meterlanges  Stück  herausgeschnitten 
wurde.  Absiclitlich  ist  das  seltsame  A'orkonnnen  schwerlich  zu 
Stande  gebracht  worden  und  wäi-e  dem  doch  so.  dann  müsste 
der  Versuch  als  ein  ausserordentlicli  glücklicher  angesehen  wer- 
den, der  lei(dit  liätte  fehlschlagen  kiHiueii. 

Die  ziemlich  lange  Verwachsungsstelle  zeigt  den  abg'e- 
schnittenen  schwächeren  Stamm  ^'on  Seiten  des  stärkeren  jetzt 


—     60     — 

beinahe  vollständig  überwuchert.  Einige  Äste  und  Zweige  sind 
allerdings  verdorrt,  was  übrigens  auch  bei  den  benachbarten 
Buchen  zu  l)eniei'ken  ist.  Am  unteren  Ende  des  schwebenden 
Stammes  nmcht  sich  oberhalb  der  Schnittfläche  eine  Anschwel- 
lung deutlich  bemerkbar,  während  das  äusserste  Stück,  auf 
etwa  1  Centimeter  vom  Ende,  etwas  verjüngt  erscheint  und 
abgestorben  ist. 

Der  Standort  des  Baumes,  beziehungsweise  der  Baum- 
gruppe befindet  sich  im  Taunus  und  zwar  im  oberen  Reichen- 
bach-Thal links,  dicht  am  Wege  von  Falkenstein  nach  dem 
Alpinen  d! arten  und  kleinen  Feldberg  im  Buchwalde  kurz  ober- 
halb der  Wiese  rechts,  in  der  Höhe  von  ungefähr  570  Metern. 


Berd  ^tiKkenb^uilurrtres  1886 


Tat  3 


^^iM}^yg<^5:y< «•w,vjfy!?'f  Jir-^i^^-*-^  's-  •-      ■f^' •—<•'■,  «^ 


LiihAnst  vWem^  -<S  yimterFrankrurf^^N 


\  erwachsene  Buchen 

I Fuc/iis  silvaticaj. 


I  ober  (lio  Sprache  natnrwisseiiscliaftlielier 
Mitt  ei  lung  in  A  ergangenlieit   und  (xegenAvart. 

A'  <)  r  t  r  a  g' 
o-elialten   in    der  Avissenscliaftliclien  Sitzung"  der   Dr.   Sencken- 
bergisclien  naturforsclienden  Gesellscliaft  am  27.  Februar  1886 

von 
Dr.  med.  Wilh.  Strieker. 


VoreriiiiHM'uiiii'. 

Der  Gegenstand  der  naclifolgenden  Mitteilungen  ist  von  mir  selinn 
vtir  30  .Jahren  in  Vorträgen  vor  dem  (Teographischen  Verein  behandelt  wor- 
den nnd  unter  dem  Titel:  „Die  Verbreitung  der  europäisclien  Cnlturspraclien 
über  die  Erde"  in  Minerva,  herausgeg.  von  Dr.  Friedr.  Bran,  Bd.  2(V2. 
.Tena  1858,  veröffentlicht. 

Die  nachstehende  ]\Iitteilung  ist  eine  zeit-  und  zweckgemässe  Um- 
arbeitung jener  weitergreifenden  Arbeit.  Hinsichtlich  der  aiiswärtigen  Bil- 
dungsanstalten für  Naturwissenschaften  nmss  der  Verfasser  \\m  Entschuldigung 
bitten ,  wenn  Lücken  oder  Versehen  bemerkt  werden.  Das  Material  ist  gar 
schwer  zu  verschaffen,  auch  ist  die  Anführung  mehr  eine  beispielsweise. 
Ebenso  macht  das  nachträglich  beigefügte  Verzeichniss  der  in  einer  an- 
dern Sprache  als  der  Landessprache  oder  in  mehreren  Sprachen  herausgege- 
benen naturwissenschaftlichen  Zeitschriften  auf  Vollständigkeit  keinen  An- 
spruch ;  es  ist  nur  da,  um  Beispiele  zu  geben. 


Wenn  ich  heute  Ihre  Aufmerksamkeit  für  einen  (Tegen- 
stand  in  Anspruch  nehme,  welclier  der  beschreibenden  Natur- 
geschichte nicht  angeliört,  so  hat  mir  die  Betrachtung  den  ]\rut 
dazu  gegeben,  dass  audi  die  besclireibenden  Xaturwissenscliaf- 
ten   sich   zu   sehr   o-eoHedert   und  differenziert  haben ,    als  dass 


—     62     — 

jedes  Thema  auf  die  Teilnalime  der  Kreise  reclnien  könnte, 
welche  ganz  andere  Studien  betreiben.  In  diesem  Sinne 
bitte  ich  Sie.  auf  kurze  Zeit  mir  Ihre  Aufmerksamkeit  zu 
sclienken. 

In  unserer  Zeit  gibt  es  zwei  entgegengesetzte  Strömungen, 
deren  eine  dahin  strebt,  in  den  drei  Sprachen :  der  englischen, 
französischen  und  deutschen,  die  ganze  Summe  der  menschlichen 
Entwickelung  zugänglich  zu  machen,  eine  eigentliche  Weltlitte- 
ratur  zu  schaffen,  also  das  Erlernen  weiterer,  neuer  fremden 
Sprachen  einzuschränken,  während  die  entgegengesetzte  bestrebt 
ist,  verschollene  lokale  1  )ialekte  zu  neuem  Leben  in  der  Litte- 
ratur  zu  erwecken  oder  überhaupt  ein  litterarisches  Leben  ihnen 
erst  zu  erschaffen.  Wie  aussichtslos  das  letztere  Beginnen  ist, 
erhellt,  wenn  wir  die  durch  eine  jahrhundertlange  (leschichte 
vorbereitete  Stellung  der  Kultursprachen  betrachten,  welche  eine 
(leltung  ausserhalb  des  Kreises  derjenigen  erlangt  liaben .  die 
sie  als  Muttersprache  reden. 

Seit  die  lateinisclie  Sprache  aufgehia-t  hat,  die  Trägerin 
litterarischer  Veröffentlichungen  zu  sein,  trat  an  ihre  Stelle  zu- 
nächst die  französische.  Obgleich  das  älteste  Denkmal  der 
franz<)sischen  Sprache  der  Eid  Ludwigs  des  Deutschen  842  ist. 
war  doch  schon  940  Ludwig  VI.  d'Outremer  der  letzte  Karo- 
linger, der  deutsch  sprach,  weil  er  es  in  Deutschland  erlernt 
hatte.  In  den  Heeren  der  Kreuzfahrer  wurde  fast  nur  fi-anzö- 
sisch  gesprochen.  Im  18.  Jahrhundert  war  Französiscli  die  all- 
gemeine Hofsprache.  Es  bestand  in  Deutschland  die  Sitte,  dass 
die  Fürsten  und  (irafen  franz()sische  Leute  um  sich  hatten, 
um  ilire  Söhne  und  Tik-hter  franzi)siscli  zu  lehren.  Die  mittel- 
hochdeutschen Minnesänger  eiferten  den  französisclien  Trou- 
badours und  Trouveres  nach .  nahmen  franzCtsisclie  A\"orte 
ins  Deutsche  auf  und  übersetzten  oder  bearbeiteten  franzö- 
sische Stoffe. 

Blicken  wir  nach  England,  so  war  noch  Eichard  Löwen- 
herz nach  Si)rache  und  Gesinnung  durcliaus  Franzose.  Erst 
1862  wurde  das  Franz()sische  als  (Terichtssprache  in  England 
gesetzlich  abgeschafft,  blieb  aber  noch  lange  im  Gebrauch.  Erst 
seit  1488  wird  im  Englischen  Oberhaus  englisch  gesproclien 
und  nocli  jetzt  sind  viele  französisclie  Plirasen  im  Veikeliie 
beider  Häuser. 


—     6H     — 

Auch  in  Italien  wurden  im  Mittelalter  die  Werke,  welche 
für  allgemeinere  Verbreitung-  bestimmt  waren,  vielfach  franzö- 
sisch geschrieben  und  die  Geltung  der  französischen  Sprache 
in  den  Niederlanden  geht  auf's  Jahr  13.S4  zuri'ick,  wo  Flan- 
dern an  den  Herzog  von  Burgund  fiel. 

Seit  etwa  einem  Menschenalter  ist  diese  herrschende 
Stellung  der  französischen  Sprache  durch  die  der  englischen 
verdrängt  worden.  Unter  der  Königin  Elisabeth  hitrte  England 
auf,  Geld  und  Blut  der  Eroberung  Frankreichs  zu  opfern, 
wandte  sich  vielmehr  der  Eroberung  von  Kolonieen  zu.  Schon 
1850  schrieb  ein  amerikanisches  Blatt:  „Der  angelsächsische 
Yolksstamm  zählte  im  Jahre  1620  etwa  0  ]\Iillionen  K()pfe  und 
beschränkte  sich  auf  England,  Wales  und  Schottland:  jetzt 
gehören  ihm  mehr  als  60  Millionen  menschlicher  A^'esen  an,  die 
auf  allen  Inseln  und  Festländern  des  Erdbodens  angesiedelt 
sind  und  sich  mit  unerhörter  Schnelligkeit  vermehren.  Wenn 
keine  physische  Revolution  eintritt,  so  wird  er  in  weniger  als 
150  Jahren  800  ^Millionen  Seelen  in  sich  schliessen.  Das  angel- 
sächsische Blut  wird  sich  mit  der  ganzen  Bevölkerung  der  Erde 
vermischen.  Aber  die  englische  Sprache  ist  noch  ausdehnbarer 
und  überwältigender  als  das  P^lut  dieses  Stammes.  Wenn  eine 
(-Jemeinde  anfängt  englisch  zu  sprechen,  so  ist  sie  bereits  halb 
angelsäclisisch  geworden,  ehe  noch  ein  Tropfen  angelsächsisches 
Blut  in  ihren  Adern  tiiesst.  Irland  ist  nie  von  England  aus 
kolonisiert  worden,  wie  Amerika  oder  Australien,  und  dennoch 
sprechen  last  alle  seine  1- — 8  Millionen  Einwohner  schon  die 
englisclie  Sprache  als  Vorbereitung  zum  Aufgehen  im  angel- 
säclisischen  Element.  Die  jiingere  (Teneration  Ostindiens  lernt 
jetzt  diese  Sprache  und  wahi'scheinlich  werden  innerhall)  50  Jah- 
ren 65  Millionen  Menschen  asiatischen  Stammes  diese  Spi'ache 
reden.  Ebenso  ist  es  mit  den  Vereinigten  Staaten.  Feber 
50,000  Einwanderer  aus  Deutschland  und  andern  Teilen  des 
europäischen  Festlandes  kommen  jährlich  hier  an.  In  ihren 
Schulen  sitzen  diese  Kinder  auf  denselben  Bänken  mit  denen 
der  eingebornen  Amerikaner  und  verwandeln  sich .  wenn  sie 
aufwachsen  und  sich  mit  dem  Rest  der  Bevrdkerung  vermischen, 
in  vollständige  Angelsachsen." 

AMeviel  Ausstellungen  man  auch  im  Einzelnen  an  den  Zah- 
len dieses  Artikels  mag  machen  kr)niieii,  besonders  was  B'land 


—     64     — 

betrifft,  —  die  GriindzUge  sind  unzweifelhaft  richtig  und  so 
steht  der  englischen  Sprache  eine  Verbreitung-  bevor,  gegen 
welche  die  dereinstige  der  lateinisclien  im  Abendlande  und  der 
arabischen  im  Morgenlande  eng  erscheint.  —  Auf  seiner  Reise 
durch  englisch  sprechende  (Tcgenden  kam  Charles  Went  worth 
Dilke  (Greater  Britain.  London  1869)  1866  und  1867,  von 
Liverpool  abreisend,  nach  New- York,  über  ( 'hicago  und  St.  Louis, 
über  die  grossen  Ebenen  und  das  Felsengebirg  nach  Californien. 
Neuseeland,  Südaustralien,  Hindustan  und  dann  über  Ägypten 
heim.  Auf  diesem  weiten  Umwege  verlor  er  nie  die  englische 
Sprache  aus  dem  Gehör  und  gewöhnlich  war  er  unter  Menschen, 
die  sich  Engländer  und  die  kleine  Insel  im  Westen  ihr  Mutter- 
land nannten. 

Nach  der  neuesten  Statistik  sind  von  86, (XX)  Zeischriften 
der  Erde  17.000,  also  fast  die  Hälfte,  in  englischer  Sprache 
verfasst. 

Nach  den  beiden  Weltsprachen  kommt,  im  Uebergang  von 
der  Kultur-  zur  Weltsprache  begriffen,  unsere  Muttersprache, 
welche  bei  ihren  natürlichen  Vorzügen  nur  der  Mangel  eines 
mächtigen  staatlichen  Hintergrundes  gegen  die  vorgenannten 
hat  zurückbleiben  lassen.  Es  würde  einen  tHjerblick  der 
deutschen  Litteratur- Geschichte  erfordern,  wollten  wir  die 
Schwankungen  auch  nur  andeuten ,  welche  die  Geltung  der 
deutschen  Sprache  erlitten  hat. 

Es  folgt  an  Zahl  der  Angehörigen  die  spanische,  im 
Rückgang  begriffen .  hierauf  die  russisch  e  und  die  italie- 
nische,  beide  im  Vordringen. 

Die  holländische  und  p  o  r  t  u  g  i  e  s  i  s  c  h  e ,  mit  geringem 
Stock  im  Mutterland,  sind  durch  Verbreitung,  jene  in  den  Colo- 
nien,  diese  in  Brasilien,  bedeutend,  auch  die  griechische 
hat  ein  bedeutendes  Kulturgebiet  unter  den  Stammesangehörigen 
des  osmanischen  Reiches  und  seiner  Schutzstaaten. 

Wenn  wir  nach  diesen  einleitenden  AVorten  uns  abei^  un- 
serem Thema  zuwenden,  so  finden  wir,  dass  die  politisclie,  Ver- 
kehrs- und  Unterhaltnngsgeltung  einer  Sprache  sich  durchaus 
nicht  deckt  mit  ihrer  wissenschaftlichen ,  speciell  naturwissen- 
schaftlichen Bedeutung.  Hier  kommt  es  vor  Allem  auf  die  Zahl 
und  Wichtigkeit  der  av  i  s  s  e  n  s  c  li  a  ft  1  i  c  h  e  n  Ce  n  t  r  e  n  an.  Wir 
sehen  das  reclit  deutlich,  wenn  wir  die  russisclie  und  deutsche 


—     65     — 

oder  (lie  spanische  und  italienische  Sprache  einander  gegenüber 
stellen.  Die  russische  Sprache  herrscht  staatlich  in  einem  Reiche, 
als  dessen  Anhang  das  ganze  übrige  Europa  auf  der  Karte 
erscheint  und  das  sicli  beständig  vergrössert,  und  doch  haben  erst 
in  der  letzten  Zeit  einzelne  wissenschaftliclie  Vereine  ihre  Publi- 
kationen in  russischer  Sprache  zu  machen  angefangen,  wälii-end 
die  Akademien  zu  St.  Petersburg  und  Moskau  der  Regel  nacli 
sicli  der  westeuropäischen  Kultursprachen   bedienen. 

Die  Italiener  haben  bis  vor  25  Jahren  den  Staat  nicht 
geliabt,  wie  die  Spanier;  sie  entbehren  der  Kolonien,  und  den- 
noch ist  bei  ihrem  regen  Sinn  für  Naturwissenscliaften,  Avelcher 
sich  seit  Jahrhunderten  durch  die  glänzendsten  Namen  doku- 
mentiert, die  italienisclie  Litteratur,  genährt  durch  eine 
Reihe  Akademien  und  Ihiiversitäten ,  viel  wichtiger  als  die 
spanische,  zumal  da  in  den  südamerikanischen  Ländern  spani- 
scher Zunge  meist  Fremde  die  Träger  der  darauf  bezüglichen 
Bestrebungen  sind. 

Wie  erwähnt,  sind  die  Zeiten  vorbei,  wo  Lateiniscli  die 
allgemeine  Sprache  wissenschaftlicher  Mitteilung  war.  Was  ins- 
besondere die  Naturwissenschaften  betriift,  so  haben  die  Fort- 
schritte derselben  das  Fortbestehen  dieses  Zustandes  unmöglich 
gemacht,  der  insofern  seine  grossen  Vorzüge  hatte,  dass  keine 
Publikation  der  allgemeinen  Kenntnis  der  Gelehrten  vorenthal- 
ten blieb.  Die  lateinische  Sprache  war  einerseits  nicht  bieg- 
sam genug,  für  alle  wissenschaftlichen  Neuerungen  Worte  zu 
bilden,  andererseits  waren  die  (relehrten  ihrer  nicht  mehr  ge- 
nügend Herr.  Wer  die  Hauptquelle  lateinischer  naturhistorischer 
Kenntnis  in  Deutschland,  die  Ephemerides  der  Leopoldinischen 
Akademie  der  Naturforscher  wegen  einer  Mitteilung  durchsucht, 
der  wird  bald  durch  die  Unvollständigkeit  derselben  überrascht 
werden;  diese  ist  nur  Folge  davon,  dass  es  dem  Berichterstat- 
ter besonders  auf  die  runde  klassische  Periode  ankam,  in  welche 
viele  Einzelheiten  nicht  unterzubringen  waren. 

Ein  Rest  des  früheren  Zustandes  sind  die  lateinischen 
Diagnosen  in  Botanik  und  Zoologie,  welche  in  der  Wüste  fremd- 
sprachlicher Abhandlungen  oft  die  einzigen  Oasen  sind;  die 
IVrineralogie  hat  sich  zu  spät  entwickelt,  um  lateinischer  Diagno- 
sen zu  bedürfen,  und  die  Chemie  gebraucht  nur  die  griechische 
Sprache,  um  ihre  anderthalbfüssigen  Worte  zu  bilden. 


—     06     — 

Von  dem  17.  Jalirlmndert  an  trat  die  französische 
Sprache  fast  in  alle  Rechte  der  lateinischen  ein.  Politisches 
Übergewicht  und  hohe  Kultur  trugen  gieichniässig'  zu  dieser 
Wendung  bei.  Der  westliche  europäische  Kontinent  unterlag 
der  französischen  Kultur  und  von  dem  damaligen  Zustande  ist. 
ausser  der  französischen  Grundsprache  auf  den  Weltpostkarten, 
auf  naturwissenschaftlichem  Gebiet  bei  den  kleinen  Nationali- 
täten die  französische  Fassung  der  Begleitschreiben  zu  ihren 
naturwissenschaftlichen  litterarischen  Sendungen  übrig  geblieben. 

Wir  haben  es  erlebt,  dass  die  französische  Nation  das 
Übergewicht  an  die  englische  abgeben  musste.  Es  war  dies 
einerseits  die  Folge  davon ,  dass ,  während  die  französischen 
Sammlungen  verhältnismässig  zurückblieben,  die  Engländer  ihre 
Museen  mit  einer  bis  dahin  unerhiu'ten  Vollständigkeit  ausstat- 
teten, andererseits  trug  dazu  das  Avissenschaftliche  Emporkom- 
men Nordamerikas  bei.  Während  Frankreich  mit  einem  grossen 
und  zwei  kleinen  Centren:  den  Niederlanden  und  der  Schweiz, 
operiert,  hat  die  englische  Sprache  zwei  grosse  Herde :  (Tross- 
britannien und  Nordamerika,  und  zwei  kleinere :  Australien  und 
Canada. 

In  französischer  Sprache  lehren  elf  Fakultäten  der  Medi- 
zin :  Paris.  Montpellier,  Nanc}^,  welches  an  die  Stelle  von  Strass- 
burg  getreten  ist,  und  die  neuen  von  Bordeaux,  Lille  und  Lyon, 
die  belgischen  Staatsuniversitäten  Crent  und  Lüttich,  die  freie 
zu  Brüssel  und  die  katholische  zu  Löwen,  endlich  die  neue 
Fakultät  zu  Genf. 

An  Akademien  der  Wissenschaften  sind  ausser  der  Pariser, 
welche  immer  noch  die  erste  Weltstellung  einnimmt,  zu 
nennen,  die  zu  Lyon,  Brüssel,  Lüttich  und  Genf,  an  polytech- 
nischen Schulen  die  zu  Paris  und  Brüssel. 

Von  minderer  Wichtigkeit  sind  die  zahlreichen  Vorberei- 
tungsschulen der  Medizin  in  Frankreich. 

Was  nun  die  deutsche  Sprache  betrifft,  so  hat  sie  zu 
wissenschaftlichen  Brennpunkten,  einschliesslich  der  Akademie 
in  Münster,  21  Hochschulen  im  Deutschen  Reich,  welche  ich 
Ihnen  nicht  aufzuzählen  brauche,  5  in  Österreich,  nämlich  AVien, 
Prag,  Graz,  Innsbruck  und  Tschernowitz ,  3  in  der  Schweiz: 
Basel,  Bern,  Zürich,  1  (Dorpat)  in  Russland,  also  80  Hoch- 
schulen ;   ferner   die   Akademien    der  Wissenschaften   in  Berlin. 


—     07     — 

München,  Leipzig,  Göttingen,  Wien,  Prag"  nnd  St.  Petersbnrg, 
und  die  polytechnischen  Schulen  in  Berlin,  Hannover,  Aachen. 
München,  Dresden,  Stuttgart,  Karlsruhe,  Darmstadt,  Braun- 
schweig, Wien,  Prag,  (Iraz,  Zürich  und  Riga. 

Den  Akademien  mit  festen  Sitzen  ist  noch  die  elirwürdige 
Wandergesellschaft,  die  Kaiserliche  Leopoldinisch-Karolinische 
Akademie  der  Naturforscher  beizugesellen.  Wir  halien  also 
die  stattliche  Reihe  von  30  Hochschulen,  8  Akademien  und 
14  polytechnischen  Schulen,  zusammen  52  Herde  medizinisch- 
naturwissenschaftlicher Thätigkeit,  welche  in  deutscher  Spraclie 
publizieren. 

Die  genannten  Anstalten  sind  Avesentlich  nach  einem  und 
demselben  Plane  organisiert.  Schwieriger  ist  es.  in  der  Fülle 
der  in  englischer  Sprache  schreibenden  wisseuschattlichen 
Anstalten  sich  zu  orientieren.  Altelirwürdige,  aber  den  Natur- 
wissenschaften grossen  Spielraum  nicht  gewährende  Staats- 
Hochschulen  stehen  in  Grossbritannien  neben  freien  Universi- 
täten und  medizinischen  Schulen  der  Hospitäler.  Schier  unzählig 
ist  die  Menge  der  liöheren  Schulen  ersten  Ranges  in  Nordamerika 
und  fortwährend  bilden  sich  neue  Akademien  in  Australien.  Es 
darf  nicht  übersehen  werden,  dass  in  den  geschichtslosen  Län- 
dern ausser  Europa  jede  allgemein  wissenschaftliche  Gesellschaft 
von  selbst  einen  vorwaltend  naturforschenden  Charakter  an- 
nimmt. Am  höchsten  stehen  die  R.  Society  in  London,  die 
Smithsonian  Institution  in  Washington,  welch  letztere  zugleicli 
die  Vermittlerin  des  wissenschaftlichen  Verkehrs  zwischen  der 
alten  und  neuen  Welt  macht,  und  die  Asiatic  Society  in  Calcutta, 
welche  das  ungeheure  (Tcbiet  Indiens  wissenschaftlich  ausbeutet. 
Eben  die  wissenschaftliche  Verwertung  des  unermesslichen,  die 
ganze  Erde  umspannenden  Kolonialbesitzes  ist  es.  was  die 
Engländer  auszeichnet  und  ihre  Veröffentlichungen  unentbelir- 
lich  macht. 

Ebenso  wenig  wie  die  englischen  lassen  die  i  t  a  l  i  e  n  i  s  cli  e n 
Universitäten  und  Akademien  sicli  unter  eine  Kategorie  einreihen. 
Es  ist  bekannt,  dass  der  Universitäten  eine  übergrosse  Zahl  in 
den  Einzelstaaten  bestand  —  im  Kirchenstaat  z.  B.  8  bei  drei 
Millionen  Einwohner,  2  auf  der  Insel  Sardinien  mit  einer  hal- 
ben Milli(m  Einwohner  —  und  dass  der  Partikularismus  sicli 
bisher  erfolgreich  dei'  iiidirmals  geplanten  Aufliebnng  der  ganz 


—     68     — 

verkommenen  unter  diesen  Anstalten  und  ilirer  Zurückfülirung 
auf  die  der  Bevölkerung  von  oO  Millionen  etwa  entsprechende 
Zahl  von  10  widersetzt  hat. 

Immerliin  haben  die  Universität  zu  Eom,  die  toskanische 
zu  Pisa  und  Florenz,  die  zu  Genua  und  Turin,  Bologna  und 
Neapel  sich  bedeutend  gehoben  und  ihnen  zur  Seite  steht  eine 
Reihe  von  alten  Akademien,  welche  zu  neuem  Leben  er- 
wacht sind. 

Die  bisher  betrachteten  vier  Sprachgebiete  ragen  vor  allen 
andern  hervor  durch  eine  grosse  Anzahl  naturforschender  Ver- 
eine, die  wir  hier  nicht  aufzählen  können.  Diese  sind  in  der  letz- 
ten Zeit  bedeutend  vermehrt  und  wechseln  von  solchen,  welche 
dem  Gewichte  ihrer  Publikationen  nach  den  Rang  einer  Aka- 
demie ansprechen  können,  wie  die  Senckenbergische  naturfor- 
schende Gesellschaft,  wie  die  Linnean  Society  in  London  u.  s.  w., 
bis  zu  solchen  herab ,  welche  von  einigen  Ärzten  und  Lehrern 
in  einem  Landstädtchen  gegründet  worden,  um  in  bescheidenen 
Heften  die  heimische  Naturkunde  zu  pflegen  und,  als  Haupt- 
sache :  durch  den  Tauschverkehr  eine  naturwissenschaftliche 
Bibliothek  anzulegen;  —  Geht  man  der  geographischen  Ver- 
teilung dieser  Gesellschaften  nach,  so  bemerkt  man,  dass  das 
Gebirg  der  Bildung  derselben  besonders  günstig  ist.  Man 
vergleiche  die  zahlreichen  Schweizer  Vereine  mit  der  Dürre  der 
nord ostdeutschen  Ebene,  wo  freilich  auch  die  socialen  Verhält- 
nisse der  Bildung  solcher  Vereine  nicht  günstig  sind. 

Wer  die  genannten  vier  Sprachen  beherrscht,  dem  ist  im 
Wesentlichen  die  naturgeschichtliche  Litteratur  der  Gegenwart 
zugänglich. 

In  zweiter  Linie  kommen  die  russische,  die  spanische,  por- 
tugiesische, die  holländische,  schAvedische ,  dänische  und  grie- 
chische Sprache  der  Verbreitung  nach;  aber  sie  reihen  sich 
ganz  anders  in  Hinsicht  der  naturwissenschaftlichen  Geltung. 
Die  spanische  ist  unter  den  romanischen  Forschern  sehr  be- 
kannt, ^uch  jedem  des  Lateinischen  Kundigen  leicht  zugänglich, 
wogegen  die  russische  erst  seit  Kurzem  überhaupt  zum  \\'erk- 
zeug  wissenschaftlicher  ]\[itteilungen  gemacht  worden  ist  und 
den  Westeuropäer  schon  durch  die  fremde  Schrift  abschreckt. 
Es  sind  bis  jetzt  wesentlich  Provinzialvereine  und  nur  einzelne 
der   in  Petersburg   ihren  Sitz   habenden  Gesellschaften,  welche 


—     69     — 

ill  russisclier  Sprache  schreiben;  die  der  Hauptstadt  pflegen 
durcli  lateinische  Diagnosen  und  französisclie  Eesume's  dem 
Verständnis  ausAvärtiger  Leser  nachzuhelfen. 

S  p  a  n  i  e  n  steht  dem  europäischen  litterarischen  Verkehr 
weit  ferner,  als  Italien;  es  scheint  fast  ausschliesslich  durch 
französische  Vermittelung   seine   geistige  Nahrung  zu  beziehen. 

Desto  lebhafter  ist  die  Regsamkeit  Schwedens,  Nor- 
wegens. Dänemarks.  Fünf  Universitäten :  Upsala,  Lund, 
Christiania,  Helsingfors,  Kopenhagen,  vier  Akademien  der  Wis- 
senschaften in  den  vier  Hauptstädten  der  skandinavischen  Reiche 
und  Finnlands,  und  zahlreiche  naturforschende  Gesellschaften 
sind  fruchtbar  an  Publikationen  zu  der  interessanten  Natur- 
geschichte des  Landes,  mit  welcher  so  erlauchte  Namen  sich 
beschäftigt  haben.  Dabei  gewöhnen  die  schwedischen  und  nor- 
wegischen Forscher  sich  immer  mehr  an,  sich  der  grossen  Kul- 
tursprachen,  die  sie  beherrschen,  zur  Publikation  zu  bedienen. 

Es  ist  hier  der  Ort,  ein  paar  Worte  zu  sagen  über  die 
Vielsprachigkeit,  welche  im  Osten  Europas  sich  zur  Notwendig- 
keit gemacht  hat.  Den  Gipfel  erreichen  in  dieser  Hinsicht  Hel- 
singfors und  Dorpat.  Ein  Lehrer  an  einer  dieser  beiden  Hoch- 
schulen muss  die  beiden,  und  wenn  er  Theolog  ist,  die  drei  alten 
Sprachen  beherrschen,  sodann  die  drei  westlichen  Welt-  und 
Kultursprachen,  die  russische  Regierungssprache,  ferner  in  Dor- 
l)at  die  esthnische  und  lettische  Sprache,  in  Helsingfors  die  fin- 
nische und  schwedische.  So  stellen  sich  8  bis  9  Sprachen  heraus, 
wobei  die  gleichfalls  wünschenswerte  italienische  nicht  mit- 
gerechnet ist. 

Die  portugiesische  Sprache  wirkt  nach  Aussen  in 
naturgeschichtlicher  Beziehung  nur  durch  Akademien  zu  Lissa- 
bon und  Rio  de  Janeiro. 

Die  Niederländer,  gestützt  auf  vier  Universitäten:  zu 
Leiden.  Utrecht,  Groningen,  Amsterdam,  auf  mehrere  Akade- 
mien: zu  Amsterdam,  Harlem  und  Batavia,  und  die  polytech- 
nische Schule  zu  Delft.  publizieren  teils  in  französischer,  teils 
in  holländischer  Sprache.  Elrst  neuerdings  haben  die  Holländer 
sich  herbeigelassen,  auch  Veröffentlichungen  in  liochdeutscher 
Sprache  zuzulassen. 

Die  griechische  Sprache,  welche  in  den  Publikationen 
wissenschaftlicher  Art  dem  Altgriechischen  sich  wieder  genähert 


—     70     — 

hat,  stellt  und  fällt  mit  der  Verbreitung  des  Altgrie einsehen 
auf  den  gelehrten  Schulen. 

^\'ir  kommen  nun  zur  dritten  Gruppe  der  des  staat- 
lichen Hintergrundes  entbehrenden  slawischen,  der  beiden 
finnischen  Dialekte:  der  finnischen  und  ungarischen, 
und  der  rumänischen  Sprache. 

Es  muss  als  Ausdruck  des  politischen  Fanatismus  bezeich- 
net werden ,  wenn  in  der  letzten  Zeit  der  Versuch  gemacht 
worden  ist.  diese  Idiome  zu  ^^>rkzeugen  wissenschaftlicher 
Mitteilung  zu  erheben,  da  iln'e  Verbreitung  nicht  nur  gering 
ist,  sondern  auch  nur  in  den  untersten  Schichten  der  Bevöl- 
kerung, welche  der  Naturforschung  fern  stehen,  die  Kenntnis 
einer  fremden  Sprache  fehlt.  Sollen  aber  die  Gelehrten  von 
ganz  Europa  verurteilt  sein,  nicht  8  bis  9,  sondern  gegen 
20  Sprachen  zu  erlernen?  Unsere  guten  Freunde,  die  Magya- 
ren und  Tschechen,  werden  sich  bald  überzeugen,  dass  ihre 
Arbeiten  einfach  ungelesen  bleiben. 

Hiermit  schliesse  ich  diese  aphoristischen  Mitteilungen, 
welche  nicht  nur  wegen  der  Kürze  der  Zeit,  sondern  auch,  weil 
sie  wesentlich  auf  den  Tauschverkehr  unserer  Bibliothek  begrün- 
det sind,  unvollständig  sein  mussten.  Sie  sollten  nur  zur  An- 
regung auf  einem  Gebiet  dienen,  welches  in  vielfacher  Beziehung 
wichtig  ist  für  unser  in  die  Mitte  des  AA'eltteils  gestelltes  Vater- 
land. Wir  kämpfen  einen  Kampf  ums  Dasein  und  desshalb  ist 
es  Pflicht  jedes  deutschen  Gelehrten,  unsere  herrliche  Mutter- 
sprache rein  zu  schreiben.  So  Aveit  ich  sehe,  zeichnen  die  natur- 
wissenschaftlichen Schriftsteller  aller  Nationen  sich  durch  eine 
korrekte  und  gewählte  Sprache  aus.  nur  unter  den  Deutschen 
gibt  es  nicht  wenige,  die  Jahre  verwandten,  um  wertvolle  For- 
schungen zu  machen,  und  nicht  ein  paar  Stunden  übrig  haben, 
um  an  deren  Darstellung  die  nötige  Feile  zu  legen.  Doch  will 
ich  nicht  mit  einem  Misslaut  schliessen,  sondern  mit  dem  Aus- 
druck der  Hoffnung,  dass  das  20.  Jahrhundert  auch  in  unsern 
aussereuropäischen  Kolonien  naturforschende  Gesellschaften  mit 
deutscher  (Teschäftssprache  begrüssen  und  dass  ein  späterer 
Nachfolger  von   mir   mit   ihnen  in  Tauschverkehr  treten  möge! 


—     71     — 

Yerzoicliiiis  dor   in    ehior  aiidorn  Sj)raclie   als  dor  Laiidos- 
spraelic    oder    in    nicliroron    Sprachen    pnbliziortcn    natur- 
wissenschaftlichen Zeitschriften. 

i.  Deutsches  Reich.  Bulletin  de  la  Soeiete  d'liistoire  naturelle 
de  Colmar.  Autoren  mit  den  Namen  Bleicher,  Hirn, 
Koenig,  Eeiber,  Fettig,  Sclüumberger,  Fleischhauer, 
Bürckel  etc.  schreiben  darin  über:  le  Steinacker  et  le 
Strohberg,  le  Hexenfels  sur  le  Geisberg,  Spillfels  et 
Geisfels  pres  du  Haberacker,  la  Steinhütte  du  Schäfer- 
platz etc. 

II.  Österreich-Ungarn. 

a)  lv(>nigl.  Böhmische  Gesellschaft  der  Wissenschaften  zu 
Prag.  1)  Sitzungsberichte  in  8",  bis  1872  incl.  deutscli, 
seit  1873  deutscher  und  tschechischer  Titel  und  Text. 
2)  Abhandlungen  in  4",  bis  10.  Band  incl.  deutsch,  seit 
11.  Band  1881—1882  deutsch  und  tschechisch. 

b)  Jahrbuch  des  ungarischen  Karpathen -Vereins  zu  Kes- 
mark,  deutsch  und  ungarisch. 

c)  Jahreshefte  des  naturwissenschaftlichen  Vereins  desTren- 
cziner  Komitats,  vorwaltend  ungarisch  und  deutsch. 

d)  Zeitschrift  der  ungarischen  geologischen  Gesellschaft  zu 
Budapest,  ungarisch  und  deutsch. 

e)  Verhandlungen  des  Vereins  für  Natur-  und  Heilkunde 
zu  Presburg,  deutsch,  neuerdings  mit  ungarischem  Titel. 

f)  Bulletin  de  la  Societe  hongroise  de  geographie,  unga- 
i'isch  mit  französischem  Resume. 

III.  Schweiz. 

a)  Allgemeine  schweizerische  naturforschende  Gesellschaft. 

1)  Denkschriften.   Zürich,    4",   deutsch  und  französisch. 

2)  Verhandlungen  (A\'andergesellschaft),  8",  deutsch  und 
französisch. 

b)  Abhandlungen  der  schweizerischen  i>aläontologischen  Ge- 
sellschaft.  Genf  und  Basel,  4".  deutsch  und  französisch. 

IV.  Luxemburg.  Publications  de  ITnstitut  Royal  grand-ducal  de 

Luxemburg,  Section  des  sciences  naturelles,  französisch 
und  deutsch. 

V.  Niederlande. 

a)  Archives  du  Musee  Teyler.    Harleip,  4", 1  französisch. 


—     72     — 

b)  Archives  iieerlandaises  des  sciences  exactes  et  naturelles 
publiees  par  la  Societe  hollandaise  des  sciences  a  Har- 
lem. 8",  franz()siscli. 

c)  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften  in  Amsterdam. 
1)  Verhandelingen.  4",  holländisch,  deutsch,  französisch 
(vorwaltend  deutsch).  2)  Verslagen  en  mededelingen.  8", 
holländisch,  deutsch,  französisch. 

d)  Naturkundig  Tijdschrift  voor  Nederlandsch  Indie.  Bata- 
via.  8",  holländisch,  deutsch. 

e)  Tijdschrift  der  nederlandsche  dierkundige  vereenigiug. 
Leiden,  8",  holländisch,  deutsch,  französisch. 

f)  Verhandelingen  van  het  Bataviaasch  Genootschai)  van 
Künsten  en  Wetenschapen.  4",  holländisch,  englisch, 
malayisch. 

g)  Bijdragen  tot  de  dierkunde,  herausgegeben  von  der 
Gesellschaft  Natura  artis  magistra.  Amsterdam,  fol., 
holländisch,  deutsch,  französisch,  englisch. 

h)  Annales  de  l'ecole  polyteclmique  de  Delft.     Leide.  4", 
französisch. 
VI.  Russland. 

a)  Kaiserliche  Akademie  der  Wissenschaften  in  St.  Peters- 
burg. 1)  Bulletin.  4",  deutsch  (vorwaltend),  französisch, 
lateinisch.  2)  Memoires.  4°,  deutsch,  französisch  (deutsch 
vorwaltend). 

b)  Verhandlungen  der  kaiserl.  russischen  mineralogischen 
Gesellschaft  in  St.  Petersburg.  8".  deutsch  und  russisch. 

c)  Memoires  du  comite  geologique  de  Russie.  St.  Peters- 
bourg,  4",  deutsch,  französisch,  russisch. 

d)  Annales  de  l'observatoire  physique  central  de  Russie. 
St.  Petersbourg,  4",  französisch  und  russisch. 

e)  Repertorium  für  Meteorologie.  St.  Petersburg,  4",  deutsch 
und  russisch. 

f)  Bulletin  de  TAcademie  imperiale  des  naturalistes  de 
Moscou.  8",  deutsch,  französisch,  russisch. 

g)  Societas  pro  fauna  et  flora  Fennica.  Helsingfors.  1)  Med- 
delanden,  schwedisch,  lateinisch,  französisch.  2)  Notiser, 
schwedisch,  lateinisch. 

h)  Physikalisches  Observatorium  zu  Tiflis.  1)  Meteorolo- 
gische Beobachtungen.  4°,  deutsch  und  russisch.  2)  Mag- 


—     73     — 

netische  Beobachtungen.  4",  deutsch  und  russiscli.  H)  Be- 
obachtungen der  Temperatur  des  Erdbodens.  4",  deutsch 
und  russisch. 
i)  Horae  societatis  entomologicae  Rossicae.  St.  Petroi)ol. 
8".  deutsch,  lateinisch,  französisch,  in  letzter  Zeit  auch 
russiscli. 

VII.  Skandinavien. 

a)  Nova  Acta  Regiae  societatis  scientiarum  Upsalensis.  4", 
deutsch,  französisch,  lateinisch,  engliscli. 

b)  Kongl.  Svenska  vetenskaps  academiens  handlingar. 
Stockholm .  4",  deutsch ,  schwedisch,  lateinisch,  franzö- 
sisch, englisch. 

c)  Archiv  for  Mathematik  og  naturvidenskab.  Kristiania, 
8",  norwegisch  und  deutsch. 

Die  beiden  von  der  kgl.  seh  wed.  Akademie  der  AMs- 
senschaften  unterstützten  A\'erke :  Axel  Key  und  Gustav 
Retzius,  Studien  über  die  Anatomie  des  Nervensystems 
etc..  2  Bände,  fol.  Stockholm.  1876  und  (-;.  Retzius. 
Gehörorgan  der  A\'irbeltiere.  2  Bände,  fol..  1884.  sind 
in  deutscher  Sprache  erschienen. 

VIII.  Italien. 

a)  Memorie  della  Reale  Accademia  delle  scienze  di  Torino. 
4".  italienisch  und  französisch. 

b)  Zoologische  Station  in  Neapel.  1)  Mitteilungen.  Leipzig. 
8°,  deutsch,  italienisch,  französisch,  englisch.  2)  Flora 
und  Fauna  des  Golfs  von  Neapel.  Leipzig.  4",  deutsch 
und  italienisch. 

c)  Annali  del  museo  civico  di  storia  naturale  di  (ienova. 
8".  italienisch,  deutsch,  französisch,  englisch. 

IX.  Canada.     Memoires   et  comptes  rendus  de  la  Societe  royale 

du  Canada.    —    Proceedings    and    transactions    of   the 
R.  Soc.  of  Canada.  Montreal.  4",  englisch  und  französisch. 

X.  Buenos-Aires.     Actas  de  la  Academia  nacional  de   ciencias 

exactas.     4",  spanisch  und  französisch. 

XI.  Japan.     Mitteilungen  der  deutschen  Gesellschaft   für  Natur- 

und  Völkerkunde    Ostasiens   zu   Tokio,    meist   deutsch, 
Einzelnes  englisch  und  franz()siscli. 


Die  Lebeiisäiissornngen  der  Zellen  unter 
patliologisclien  Yerliältnissen. 

Vortrag,  gehalten  am  Jaliresfeste,  den  30.  Mai  1886. 

Von 
Prof.  Dr.  C.  Weigert. 

Alle  lebenden  Wesen  erlialten  den  ersten  Antrieb  sowold, 
wie  die  liiclitiing  ihrer  Lebensfnnktionen  von  ihren  Eltern  und 
von  deren  Vorfahren,  also  von  Elementen,  die  für  das  Indivi- 
duum einen  gewissen  Gegensatz  zur  Aus  sen  weit  darstellen. 
Xiclitsdesto weniger  stehen  alle  Lebewesen  mit  der  AussenAvelt, 
die  sie  umgiebt,  in  einer  fortwährenden  und  innigen  Beziehung. 
Dieselbe  ist  für  sie  durchaus  nötig,  damit  sie  den  ihnen  erblich 
überkommenen,  in  bestimmter  Uichtung  wirkenden  Antrieb  zum 
Leben  überhaupt  ausfüliren  können:  sie  giebt  ihnen  Luft  und 
Licht,  AVärme  und  Nahrung,  oline  welche  sich  die  immanente 
Lebenspotenz  gar  nicht  zu  äussern  vermag.  Aber  die  Aussen- 
welt  steht  den  lebenden  Wesen  nicht  nur  freundlich  gegen- 
über, sondern  auch  feindlich.  Li  ihr  linden  sich  für  diese 
nicht  nur  nützliche,  sondern  auch  schädliche  Stotfe,  sie 
verweigert  den  einzelnen  Lidividuen  gar  oft  die  zu  ihrer  Er- 
haltung nötigen  Materialien,  und  endlich  birgt  sie  in  sich  Ja 
eine  Unmasse  anderer  (Teschöpfe.  die  alle  jedem  Einzelwesen 
gegenüber  die  Eolle  der  Aussenwelt  spielen  und  mit  ilim  in 
einen  Kampf  ums  Dasein  treten. 

Die  schädlichen  Einwirkungen  bi'auchen  nicht  unter  allen 
Umständen  das  Leben  als  solches  zu  bedrohen,  sondern  können 
bei,  wenigstens  vorläufiger,  Erhaltung  desselben  Störungen 
herbeiführen,  die  wii'  als  ..Krankheit"  bezeichnen.  Manclie 
der  Krankheiten  (oder  Kranklieitsanlagenj  freilich  werden  durch 
die  Aussenwelt  nicht  angeregt,  sondern  sind  durch  direkte  oder 


—     76     — 

indirekte  Vererbung,  dnrcli  eine  Abweichung"  des  „Keiniplasnias" 
als(».  bedingt,  sie  sind  dem  Individuum  im  Moment  seiner  Er- 
zeugung eigen.  Aber  bei  der  grossen  Mehrzahl  jener  Krankheits- 
ursachen ist  dies  nicht  der  Fall,  sondern  sie  treten  erst  von 
aussen  an  den  Organismus  heran,  in  Gestalt  von  schlechter 
oder  ungenügender  Ernälirung,  von  schädlichen  StotFen,  feind- 
lichen Gesch()pfen.  oder  endlich  in  Gestalt  der  nie  ausbleibenden 
Erschöpfung  des  Lebens  durch  die  kleinen  Feindseligkeiten  der 
Aussenwelt,  die  zu  den  „Alterskrankheiten"  führt.  Die  neuere 
Pathologie  hat  gerade  diesen  äusseren  Ursachen  und  zwar  mit 
Recht  ihr  ganz  specielles  Interresse  zugewendet.  Die  bei 
weitem  interessantesten  Thatsachen,  die  sie  in  dieser  Richtung 
zu  Tage  gefördert  hat,  sind  Ihnen  in  einem  Vortrag  des 
Kollegen  Laclnnann  mitgeteilt  worden,  der  von  den  Micro- 
organismen  als  Krankheitserregern  sprach,  also  von  einer 
Art  von  Krankheitsursachen,  die  so  recht  einem  Kampf  ums 
Dasein  zwischen  den  Menschen  und  den  höheren  Geschöpfen 
einerseits  und  den  tiefstehendsten  Organismen  andererseits 
entspricht. 

Es  lässt  sich  aber  nicht  leugnen,  dass  mit  der  Kousta- 
tirung  der  Krankheitsursache  weder  "das  wissenschaftliche 
noch  das  praktische  Interesse  erschöpft  ist.  Wir  müssen  uns 
vielmehr  fi-agen :  warum  sind  die  so  mannigfaltigen  Krankheits- 
erreger schädlich,  was  thun  sie  denn  dem  Körper  an.  dass 
dieser  entweder  nach  kürzerem  oder  längerem  Kampf  unter- 
liegt, oder  dass  er  doch  vorübergehend  in  seiner  Gesundheit 
gestört  wird?  Diese  Frage  ist  nicht  so  leicht  zu  beant- 
Avorten.  wie  es  auf  den  ersten  Blick  scheinen  könnte. 

Manchmal  freilich  sehen  wir  deutliche  primäre  Ein- 
wirkungen vor  uns.  Wenn  Jemand  sich  eine  Aetzung  zuzieht. 
so  sehen  wir,  dass  eine  Zerstörung  der  Haut  statthat,  wenn 
einer  sich  durch  einen  Fall  einen  Knochenbruch  oder  eine 
Wunde  herbeiführt,  so  erkennen  wir.  dass  hier  die  Kontinui- 
tät der  Gewebe  unterbrochen  wurde.  Aber  schon  das.  was 
nun  folgt,  ist  schwerer  zu  deuten:  die  Entzündung  nach  der 
Aetzung,  die  Heilung  eines  Knochenbruchs  und  einer  A\'unde. 
Es  sind  dies  eben  Leben säusserungen.  die  nach  diesen  primären 
Verletzungen  sich  einstellen.  Noch  schwieriger  wird  die  Frage, 
wenn   man   von   solchen   chemischen    oder   physikalischen   Ver- 


—     (1     — 

letzungen  anscheinend  g-  a  r  n  i  c  li  t  s  wahrnimmt,  sondern  gleich 
die  ersten  Kranklieitsersclieiniingen.  die  man  bemerkt,  abnorme 
vitale  Prozesse  zu  sein  scheinen.  —  Wie  kommen  alle  diese 
phj'siologisch,  ja,  wie  man  glauben  könnte,  gar  nicht  vorher- 
gesehenen Lebensprozesse  zu  Stande?  Die  Alten  konstruirten 
sich  eine  eigene  Kraft,  die  Vis  medicatrix  naturae,  die  Xatur- 
heilkraft,  die  in  bald  ungenügender  bald  genügender  ^^'eise 
die  fremden  Schädlichkeiten  bekämpfte.  Das  kann  uns  natürlich 
nicht  genügen.  Wenn  wir  aber  der  Frage  näher  treten  wollen, 
so  müssen  wir  erst  untersuchen,  worin  denn  jene  krankhaften 
Veränderungen  bestehen.  Diese  sind  zwar  von  einer  ungemein 
grossen  Mannigfaltigkeit,  sowohl  für  das  blosse  Auge,  wie  für 
das  Mikroskop,  aber  im  Allgemeinen  kann  man  das.  was  man 
möglicherweise  vorfindet,  in  drei  grosse  (rruppen  bringen, 
abgesehen  natürlich  von  den  für  eine  objektive  Untersuchung 
nicht  nachweisbaren  Schmelzen  etc.  In  erster  Linie  können 
makroskopische  oder  mikroskopische  passive  Gewebsverän- 
derungen da  sein,  Gewebszerstörungen  und  Zerreissungen,  Zell- 
tot, Zellentartung,  Zellschwund  etc.,  zweitens  lokale  Kreis- 
laufsstörungen und  endlich  drittens  Zellvermehrungen  resp.  die 
aus  ihnen  hervorgehenden  Gewebswucherungen.  Diese  drei 
Gruppen  brauchen  wohlgemerkt  nicht  immer  alle  gleichzeitig 
vorhanden  zu  sein. 

Die  passiven  Gewebsveränderungen  sind  bisher  ziemlich 
gering  geachtet  und  vielfach  übersehen  worden,  so  weit  sie 
nicht  sehr  grobe  waren.    Wir  kommen  auf  sie  später  zurück. 

Die  lokalen  Zirkulationsstörungen  sind  namentlich  für 
diejenigen  Prozesse  besonders  massgebend,  die  man  im  engeren 
Sinne  als  „entzündliche"  bezeichnet,  und  die  mit  RiUung. 
vermehrter  Temperatur.  Schwellung  und  Schmerz  einhergehen. 
Dieselben  sind  sehr  genau  studiert  und  ergeben  sich  im  Grunde 
genommen  als  eine  Unterart  der  passiven  Gewebsstörnngen. 
insofern  sie  auf  einer  eigentümlichen  Schädigung  der  Ge- 
fässbegrenzungen  beruhen,  welche  Iilrweiterung  der  Blutl)ahn, 
vermehrten  Austritt  von  Flüssigkeiten,  Randstellung  der  weissen 
Blutkörperchen  und  deren  Austritt  zur  Folge  hat.  Trotz  des 
passiven  Charakters  dieser  Veränderung  der  BlutgefässAvände 
ist  aber  die  Entzündung  im  engeren  Sinne  doch  nur  im  lel) en- 
den Körper,    bei    sonst    gut    vor    sich    gehendem    Blutundaul, 


—     78     — 

möglich,  sie  ist  keine  lokale  Blutstockung,  sondern  der  Blut- 
strom bestellt  hier  fort,  nur  durch  die  Eigentümlichkeit  der 
Gefässwand  verändert.  Auch  die  weissen  BlutkcJrperchen 
müssen  ihre  Lebensfähigkeit,  namentlich  ihre  sonderbare  aktive 
Beweglichkeit  behalten  haben,  sonst  wandern  sie  nicht  in  die 
Gewebe  aus  dem  Gefässrohr  heraus.  Trotz  alledem  handelt  es 
sich  hier  aber  wohl  gemerkt  um  keine  Steigerung  der 
Lebensfunktionen  der  ('lefässe,  sondern  um  eine  Abschwächung 
derselben,  die  sie  dem  Blutstrom  gegenüber  durchlässiger  und 
weniger  widerstandsfähig  macht. 

Ganz  anders  ist  es  bei  der  dritten  Gruppe  der  Ver- 
änderungen, die  uns  zunächst  jetzt  interessieren  muss,  bei  der 
Wucherung  von  Zellen  und  Vermehrung  der  Gewebe.  Hier  ist 
wirklich  eine  abnorm  erhielte  Lebensthätigkeit  der  Zellen, 
der  Einzelindividuen  also,  welche  den  Organismus  zusammen- 
setzen, und  von  denen  alles  eigentliche  Leben  ausgeht,  vor- 
handen, und  hier  kommen  wir  zu  der  nunmehr  bedeutend 
präzisierteren  Frage,  in  welcher  Beziehung  diese  erliidite  Lebens- 
thätigkeit der  Zellen  zu  den  Krankheitserregern  stehen. 

Früher  hatte  man  darüber  ganz  falsche  Vorstellungen. 
Man  dachte  nämlich  die  ei'wähnten,  damals  aber  ganz  anders 
gedeuteten  Blutlaufsstörungen  wären  auch  der  Ausgangspunkt 
der  Gewebswucherungen,  insofern  das  ausgeschwitzte  Blut- 
plasma, also  die  eigentliche  Blutllüssigkeit,  aus  sich  heraus 
neue  lebende  Zellelemente  erzeugte,  wie  aus  einer  Salzlösung 
ein  Krystall  entsteht.  Manclie  dachten  auch,  die  neuen  Zellen 
kämen  gar  nicht  aus  den  alten  Bestandteilen  des  Organismus, 
sondern  wären  ganz  neue,  parasitisch  auf  demselben  wuchernde 
Gebilde,  die  unter  Umständen  audi  gar  keine  Ähnlichkeit  mit 
Gebilden  des  erkrankten  Körpers  zu  haben  brauchten.  Diesen 
Auffassungen  ist  nun  schon  lange  durch  das  gar  nicht  hoch 
genug  zu  schätzende  Verdienst  Virchows  ein  Ende  gemacht.  Er 
zeigte,  dass  nicht  nur  der  alte  Satz  gilt:  omne  vivum  ex  vivo, 
sondern  auch  der:  omnis  cellula  e  cellula.  keine  Zelle  kfnine 
frei  entstehen,  jedes  Zellindividuum  müsse  vielmehr  von  einem 
anderen  abstammen ,  gerade  wie  jeder  Gesamtorganismus  von 
einem  anderen  ähnlichen  abstammen  muss.  Er  stellte  aber 
auch  ferner  den  sehr  wichtigen  Satz  auf,  dass  die  Gewebs- 
leistunsen.  so  Aveit  es  sicli  dal)ei  um  Leben  s  Vorgänge  handelte, 


—     79     — 

keine  andern  Elemente  erzeugen  könnten  als  die  phj'siolo- 
gi seilen.  Yii'choAV  ging  aber,  wie  wir  jetzt  wissen,  noch 
nicht  weit  genug.  Er  konstatirte  zwar,  dass  der  Mensch  nur 
Menschenbestandteile  erzeugen  könne,  dass  er  also  z.  B.  keine 
Federn  produzire,  oder  er  glaubte  doch  noch,  dass  so  ziemlich 
jeder  Teil  des  Körpers  namentlich  das  so  weit  verbreitete 
Bindegewebe,  irgend  beliebige  andere  dem  menschliclien  Körper 
zwar  eigentümliche,  aber  doch  von  dem  Typus  des  ursprüng- 
lichen Gewebes  w^eit  abweichende  Formen  hervorbringen 
könne,  z.  B.  Muskeln,  Nerven,  Haare.  Er  nannte  das  eine 
heterologe  Gewebswucherung.  Auch  eine  solche  können  Avir 
jetzt  nicht  annehmen.  Ganz  wie  die  Organismen,  wie  ein  ganzes 
Tier  z.  B.  nur  in  seinem  Typus  liegende  neue  Organismen 
erzeugen  kann  und  eine  Heterogenie  hier  nicht  existirt.  ganz  so 
kann  die  einmal  imch  Abschluss  der  Embryonalzeit  differenzirte 
Zelle  bei  den  höheren  Tieren  andere  als  ihres  (rleichen  nicht 
erzeugen.  Bei  Pflanzen  und  niederen  Tieren  liegen  die  Vei*- 
hältnisse  nur  scheinbar  anders,  doch  können  wir  hier  nicht 
näher  auf  diese  Abweichungen  eingehen.  Wenn  wir  dalier 
Haare  im  (rehirn.  Knochen  im  Eierstock  vorfinden,  so  kann 
dies  nicht  so  zu  erklären  sein,  dass  auf  einen  pathologischen 
Reiz  hin  diese  Dinge  heterolog  aus  Hirn-  oder  Eierstocksbe- 
standteilen erzeugt  würden,  sondern  hierbei  muss  vielmehr  aus 
der  Embryonalzeit  her.  durch  eine  Missbildung  also,  oder 
durch  andere  Prozesse  (sogenannte  Metastasirung)  schon  ein 
Keim  von  Haaren  an  dem  falschen  Orte  deponirt  sein.  Es 
handelt  sich  nicht  um  eine  Heterologie,  um  eine  abnorme 
Umwandlung,  sondern  um  eine  Heterotopie,  um  eine  von 
vornherein  oder  später  erworbene  abnorme  Lagerung  von 
Geweben.  Auch  pathologischer  Weise  können  vielmehr  be- 
stimmte Zellen  immer  nur  Gewebe  von  demselben  Typus  pro- 
duziren,  so  sehr  die  neu  entstandenen  Produkte  auch  äusserlich 
von  den  alten  Zellen  abzuweichen  scheinen.  Das  ist  jetzt  so 
ziemlich  allgemein  angenommen.  Gar  noch  nicht  einig  ist  man 
aber  über  die  Frage,  wodurch  denn  eigentlich  die  pathologischen 
activen  Zellleistungen  angeregt  werden.  Die  gegenwärtig  noch 
vielfach  geltende  aber  wie  Sie  gleich  hören  werden,  prinzipiell 
zu  bekämpfende  Ansicht  ist  die.  dass  ein  schädliches  Agens 
auf  die  Zellen,  wie  man  sich  ausdrückt  als   „Reiz"  wirke,  und 


—  so- 
so direkt  eine  vermehrte  Thätigkeit  anrege.  Virchow,  der  diese 
Theorie  aufstellte,  ging  dabei  von  folgender  Überlegung  aus: 
Im  Grossen  und  Ganzen  kann  man  alle  Leistungen,  deren 
eine  lebende  Zelle  fähig  ist,  in  drei  Kategorien  bringen:  1) 
Funktion,  also  z.  B.  Schmerz.  Bewegung,  Secretion,  2)  Ver- 
mehrung der  Grösse,  Nutrition,  3)  Vermehrung  der  Zahl  d.  h. 
Neubildung  von  Zellen,  Formation. 

Alle  diese  sollten  durch  Einwirkung  einer  fremden  Schäd- 
lichkeit als  funktionelle,  nutritive  und  formative  Rei- 
zung ausgelöst  werden  können.  An  sich  entfernten  sich  also 
die  Zellleistungen  nicht  von  den  physiologischen,  nur  dass  sie 
krankhaft,  bis  zum  Übermass  eventuell,  gesteigert,  nicht  quali- 
tativ, sondern  quantitativ  abweichend  waren,  was  sehr  wohl 
mit  unsern  heutigen  Auffassungen  vom  Leben  in  Einklang  zu 
bringen  wäre. 

Dennoch  ist  es  ein  Irrtum,  diese  drei  Eeizungszustände 
prinzipiell  auf  eine  gleiche  Stufe  zu  stellen,  als  homolog  an- 
zusehen. Sie  sind  nicht  nur  nicht  homolog,  sondern  zwischen 
den  Funktionen  im  Virchow'schen  Sinne  einerseits  und  dem  nu- 
tritiven und  formativen  Eeizungszustand  andererseits  besteht 
ein  ausgesprochener  Gegensatz.  Bei  dieser  Virchow'schen 
Gewebsfunktion  wird  lebendes  Material  verbraucht,  es  stellt 
sich  als  Folge  dessen  Ermüdung  ein,  bei  den  beiden  andern 
Formen  der  Reizungsvorgänge  wird  lebende  Zellsubstanz  neu 
erzeugt  bei  der  nutritiven  mit  Vermehrung  der  Zell  g  r  ö  s  s  e.  bei 
der  formativen  mit  Zunahme  der  Zahl  der  Elemente.  (Selbstver- 
ständlich ist  hier  zur  nutritiven  Reizung  nicht  die  Vergrösserung 
der  Zelle  durch  unorganisirte  Massen  Fett.  Staub,  Wasser  etc. 
gerechnet.) 

Es  besteht  also  ein  Gegensatz  tiefgehender  Art  zwischen 
diesen  beiden  (Gruppen  der  Zellreizungen,  der  nutritiven  und 
formativen  einerseits,  der  funktionellen  andererseits.  Unter  die- 
sen Umständen  ist  es  auch  nicht  mehr  so  selbstverständlich, 
dass  beide  Gruppen  durch  dieselben  äusseren  Momente  angeregt 
werden  müssten,  wie  dies  Virchow  und  mit  ihm  die  meisten 
Forscher  voraussetzten. 

Wenn  wir  nun  von  dem  durch  Virchow  begründeten  Satze 
ausgehen,  dass  pathologische  und  physiologische  Lebensvorgänge 
prinzipiell  identisch  sind,  so  gilt  es  jetzt  also  zu  untersuchen, 


—     81     — 

welches  denn  die  bekannten  Ursachen  jener  beiden  Grnppen 
von  Reiznng'svorgängen  sind.  Bei  den  funktionellen  sehen  wir 
alle  Tage,  ja  jeden  Moment  den  Einfiuss  äusserer  Agentien, 
namentlich  in  Bezug  auf  die  (refühlsprozesse.  Ja,  wir  können 
auch  mit  Sicherheit  physiologische  Funktionen  durch  gewisser- 
massen  künstliche  Mittel  hervorrufen:  ein  Stich  macht  uns 
Schmerz,  ein  elektrischer  Strom  bringt  die  Muskeln  zur  Zusam- 
menziehung, gewisse  Gifte,  wie  Haschisch,  regen  geistige  Vorgänge 
an,  ein  saurer  Stoif  lässt  die  Speicheldrüsen,  manche  Arznei- 
mittel, z.  B.  Pilocarpin,  lassen  die  Schweissdrüsen  zur  Abson- 
derung kommen. 

Durch  welche  Ursachen  werden  nun  aber  physiologi- 
scher Weise  die  andern,  also  die  nutritiven  und  formativen 
Zellleistungen,  die  Neubildungen  lebender  Zellsubstanz  angeregt? 

Die  physiologische  Neuerzeugung  von  Zellen  oder 
Zellsubstanz  findet  vor  Allem  bei  der  Ent Wickelung  resp. 
dem  AVachstum  des  Organismus  statt.  Ferner  auch  unabhängig 
von  dem  eigentlichen  Wachstum  zu  bestimmten  physiologisch 
wichtigen  Perioden  in  neuem  Masse,  u.  zw.,  wenn  wir  uns  da- 
bei an  den  Menschen  halten,  beim  l^bergange  zur  (Tcschlechts- 
reife  an  beiden  Geschlechtern,  und  zur  Zeit  der  Eeifung  oder 
gar  zur  Zeit  der  Entwickelung  eines  befruchteten  Eies  beim 
weiblichen  Geschlechte.  Alle  diese  Zellprozesse  sind  physio- 
logisch prästabilirt  bis  ins  kleinste  Detail,  und  zwar  durch 
den  einen  Vorgang,  die  Verbindung  des  Eies  mit  dem  Sperma. 
Freilich  sind  sie  in  gewissem  Sinne  von  äusseren  Momenten 
abhängig,  es  gehört  zum  Zustandekommen  derselben  Nahrungs- 
aufnahme im  weitesten  Sinne,  aber  diese  Abhängigkeit  ist  nur 
so  zu  verstehen,  dass  die  betreffenden  Lebenserscheinungen  bei 
fehlender  oder  ungenügender  Nahrung  nicht  oder  mangelhaft 
vor  sich  gehen  können.  Der  Antrieb  und  die  Richtung  zur  Ver- 
mehrung geht  aber  von  den  immanenten  bei  der  Verbindung 
des  Ovulum  mit  dem  Sperma  entstandenen  Kräften  aus.  Man 
kann  daher  diese  physiologisch  vorher  bestimmte  Zunahme  der 
lebendigen  Zellsubstanz  zwar  stören,  aber  nicht  durch  äussere 
Momente  anregen  oder  in  andere  Bahnen  lenken.  Ja,  man  kann 
sie  auch  nicht  einmal  durch  übermässige  Zufuhr  von  Ernährungs- 
material über  das  ihnen  von  den  Eltern  überkommene  Mass  der 
Substanzzunahme   steigern.     Der   Abkönnnling   einer   kleinen 

G 


—     82     — 

Mensclienrace  kann  noch  so  selir  gefüttert  werden,  er  wächst 
nicht  über  sein  bestimmtes  Mass  heraus. 

Entwickelung  und  Waclistum  sind  an  die  vor- 
geschriebene Marscliroute  gebunden,  die  bei  der 
Zeugung  mitgegeben  wurde.  Sie  werden  bei  ungün- 
stigen Bedingungen  ihr  Ziel  nicht  erreichen,  aber 
d  a  r  ü  b  e  r  hin  w  e  g  o  d  e  r  d  a  n  e  b  e  n  heraus  k  o  n  n  e  n  sie 
nicht.  So  kann  man  z.  B.  an  einem  Körperteil  ein  gesteiger- 
tes Wachstum  niemals  hervorrufen,  wenn  man  die  lokale  ICr- 
nährungszufuhr  durch  künstliche  Erweiterung  der  Blutbahnen 
steigert,  die  man  durch  Durchschneidung  von  Gefässnerven  er- 
reicht. Ich  möchte  gleich  daran  die  Bemerkung  knüpfen,  dass 
aus  diesem  Grunde  die  entzündliche  Gefässerweiterung  nicht  die 
Ursache  der  Gewebswucherungen  sein  kann. 

Es  kommt  aber  doch  noch  eine  Art  von  Neuerzeugung 
lebender  Zellsubstanz  im  Organismus  vor,  die  nicht  so  unab- 
hängig von  äussern  Momenten  zu  sein  scheint,  und  die  doch 
im  physiologischen  Haushalte  des  Körpers  eine  sehr  grosse  Rolle 
spielt.  Es  ist  dies  die  Neuerzeugung,  der  Ersatz  verbrauchter 
oder  sonst  zu  Grunde  gegangener  Zellsubstanz,  ohne  welche 
das  Leben  gar  nicht  bestehen  kcinnte.  Dasselbe  stellt  ja  eigent- 
lich einen  immerwährenden  Wechsel  in  der  lebenden  Sub- 
stanz dar:  homo  cur  vivit  et  non  putrescit?  quia  ([uotidie 
renovatur. 

Wir  verbrauchen  zuui  Leben  eine  Menge  Körpermaterial, 
teils  in  Form  von  ganzen  Zellen,  Avie  an  der  Epidermis,  beim 
Blutverbrauch ,  teils  in  Form  von  Z  e  1 1  b  e  s  t  a  n  d  t  e  i  1  e  n  ,  wie 
bei  manchen  Drüsen  etc.  Alles  das  muss  wieder  ersetzt  wer- 
den und  der  Körper,  auch  der  des  Menschen,  besitzt  diese 
Fälligkeit  in  hohem  Masse,  wenn  auch  der  des  Menschen  lange 
nicht  so  wie  der  mancher  tiefer  stehenden  Tiere  oder  wie  der 
der  Pflanzen,  die  ganze  grosse  Teile  des  Körpers  neu  zu  bilden 
vermögen.  Beim  Menschen  werden  im  Allgemeinen  nur  einzelne 
Gewebe  rekonstruiert,  ja  auch  hier  scheinen  manche  einer  wei- 
tergehenden entsprechenden  Fähigkeit  zu  entbehren,  namentlich 
die  höchst  funktionierenden  Zellen  und  Zellderivate  des  Central- 
Nervensystems.  Trotzdem  ist,  wie  gesagt,  auch  beim  Menschen 
die  „Reparationsfähigkeit",  wie  wir  sie  nennen  wollen,  noch 
mächtig  genug. 


—     83     — 

Da  nun  pliysiologisclier  Weise  der  Gewebsverbraucli  haupt- 
säclilic'h  (lurch  das  Funktioniren  der  Gewebe  lierbeigefülirt 
wii^d,  so  kann  man  wohl  sagen,  die  Funktion  dient  als  nutritiver 
resp.  formativer  Reiz.  Aber  sie  tliut  dies  nicht  direkt,  sondern 
indirekt,  indem  sie  Körperbestandteile  zu  Grunde  richtet,  und  dies 
wird  erst  der  wirkliche  Reiz  zur  Gewebsproduktion. 

Die  verschwundene  Körpersubstanz  wird  aber  in  Aielen 
Fällen  nicht  nur  karg  ersetzt,  sondern  unter  günstigen  Um- 
ständen sogar  im  Überschuss  geliefert  aus  Gründen,  die  wir 
hier  nicht  näher  eriU-tern  können.  Dieser  Überschuss  kann 
wieder  verschwinden,  er  verschwindet  aber  nicht,  wenn  bei  fort- 
dauernder, durch  Ruhe  genügend  unterbrochener  Funktion  wie- 
der neue  Massen  des  (4ewebes  zu  (irunde  gehen  und  wieder 
im  IJberschuss  nacligeliefert  werden.  Hierauf  beruht  die  sog. 
Übungshj'pertrophie .  die  wir  namentlich  an  den  Muskeln .  bei 
Turnern  z.  B.,  oft  genug  finden.  Sie  setzt  also  eine  Kette  von 
Gewebsdefekten  und  überschüssigen  Reparationen  voraus. 

An  die  verschiedenen  physiologischen  Reparationsformen 
schliessen  sich  nun  pathologische  ganz  unmerklich  an.  Ehe  wir 
diese  aber  besprechen ,  wird  es  nötig  sein  uns  zu  fragen ,  ob 
denn  diese,  zum  grossen  Teil  durch  willkürliclie  Momente  er- 
zeugten Reparationen  geschwundenen  Zellmaterials  auf  einem 
andersartigen,  neuen  Wucherun gstriebe  beruhen .  welcher 
von  dem  früher  erörterten  abweicht,  der  beim  ^^^achstum  und 
bei  der  Entwickelung  als  Folge  des  Anstosses  bei  der  Zeugung 
zu  Tage  tritt.  Es  wird  sich  sogleich  zeigen,  dass  eine  solche 
Annahme  nicht  nötig  ist,  dass  wir  nicht  gezwungen  sind,  irgend 
eine  andere  nutritive  oder  formative  Kraft  anzunehmen,  als  die 
eine  und  einzige  durch  die  Verbindung  des  Ovulum  mit  dem 
Sperma  für  das  gesammte  Leben  festgesetzte,  ja  selbst  die  Aus- 
lösung dieser  Kraft  ist  nur  scheinbar  eine  abweichende. 

Wenn  wir  uns  nämlich  die  physiologischen  Wachstums- 
prozesse analysiren,  so  sehen  wir,  dass  nicht  nur  die  einzelnen 
(Gewebe  sich  in  bestimmter  Weise  selbst  ausbilden,  sondern  dass 
die  einzelnen  Zellen  von  derselben  und  namentlicli  auch  die  von 
verschiedener  Art  sich  gegenseitig  in  bestimmter  Weise  unter- 
stützen, aber  auch  hemmen.  Das  Bindegewebe  bringt  den  epitlie- 
lialen  Gebilden  die  Nährstoffe,  aber  es  wuchert  nicht  in  das 
Ei»itliel    liinein    und    umgekehrt,    das    Kpitliel    respektiert    die 

6* 


—     84     — 

Orenze  gegen  das  Bindegewebe.  In  dem  Mikrokosmus,  welchen 
der  Gesammtkörper  darstellt,  bestellt  also  ähnlich,  wie  in  dem 
Makrokosmus  der  Natur  eine  Beziehung  der  einzelnen  Zell- 
individuen zu  einander,  die  sich  günstig  beeinflussen,  aber  auch 
eine  Art  von  Kampf  ums  Dasein  miteinander  führen,  nur  dass 
dieser  in  dem  geschlossenen  Zellstaate  des  Organismus  zu  einem 
physiologisch  feststehenden  Friedenszustande  mit  bestimmter 
Absteckung  der  Grenzen  der  feindlichen  Gebiete  geführt  hat. 
Die  gegenseitigen  Beziehungen,  „Correlationen"  der  Gewebe,  sind 
besonders  an  den  Raumgrenzen  der  verschiedenen  Zellen  oder 
Gewebe  deutlich,  sie  sind  aber  zum  Teil  durcli  unbekannte  Wege 
oft  über  dazwischenliegende  grosse  Strecken  hin  wahrnehmbar. 
So  ist  ein  grosser  Teil  der  dem  entwickelten  Manne  eigentüm- 
lichen Körperbeschaffenheit  abhängig  von  dem  Vorhandensein 
der  Genitaldrüsen,  mit  deren  Wegfall,  wie  bei  den  Eunuchen, 
auch  der  charakteristische  Mannestypus  ausbleibt.  Die  Raum- 
korrelationen hingegen,  d.  h.  die  wo  es  sich  um  bestimmte 
Raumgrenzen  handelt,  welche  die  Gewebe  für  sich  einzeln  be- 
anspruchen aber  nicht  überschreiten,  sind  leichter  zu  verstehen. 
Man  kann  annehmen,  dass  die  einzelnen  Gewebe  mit  dem  ihnen 
von  Haus  aus  innewohnenden  Wachstumstriebe  immer  weiter 
wachsen  und  sich  vermehren  würden,  wenn  nicht  die  einzelnen 
Zellen  untereinander  und  gar  erst  die  verschiedenen  Gewebe 
sich  gegenseitig  in  ganz  bestimmter  Weise  im  Schach  hielten. 
Darauf,  dass  sie  sich  gegenseitig  so  im  Schach  halten,  sich  also 
in  ihrem  A\'ucherungsbestreben  gegenseitig  in  prästabilierter 
Weise  hemmen,  beruht  die  physiologisch  prädestinierte  Form  und 
Grösse  der  Organe  und  ihrer  einzelnen  Zellelemente.  Sobald 
einmal  das  definitive  Ende  des  Wachstums  erreicht  wird,  dürf- 
ten demnach  neue  Zellwucherungen  gar  nicht  auftreten,  der 
Friede  der  einzelnen  Gewebsteile  wäre  absolute  Ruhe,  wenn 
nicht  etwa  die  Korrelationen  der  Gewebe,  wie  sie  im  Friedens- 
zustande stipuliert  sind,  gestört  werden.  Sie  werden  aber  immer 
gestört,  ganz  abgesehen  von  den  mehrfach  erAvähnten  sexuellen 
Korrelationsstörungen,  gerade  durch  den  Verbrauch  von  Gewebs- 
bestandteilen  besonders  bei  der  Funktion. 

Der  dadurch  herbeigeführte  Ausfall  muss  wiederersetzt 
werden,  wenn  sich  die  Gewebsgrenzen  nicht  verschieben  sollen, 
er  wird  auch  wieder  ersetzt  und  zwar  physiologisch  durch 


—     85     — 

gleichwertige  (^  ewe  be.  Beim  Aiistall  von  Diiisciizelleii 
werden  neue  geliefert,  die  abgeschilferten  Kpideniiiszellen  wer- 
den durch  neue  ersetzt. 

Alle  diese  reparativen  CTewebsAvucherungen  entstehen  also, 
wenn  irgendwie  das  normale  Gegenseitigkeitsver- 
hältnis der  Gewebe  nnd  Gewebsteile  zn  einander 
gestört  wird,  wenn  die  physiologischen  Schranken 
wegfallen,  die  ein  Geweb steil  dem  andern  setzt, 
und  so  der  schlummernde  immanente  Wachstumstrieb  der  Zellen 
wieder  zur  Geltung  kommen  kann. 

Dabei  braucht  das  Avegfallende  Hindernis  nicht  immer 
etwas  eigentlich  lebendiges  darzustellen.  Wenn  ein  Haar  eine 
gewisse  Länge  erreicht  hat,  die  für  Männer  ja  z.  B.  eine 
andere  sein  kann  als  für  ^^'eiber,  so  ist  die  Neubildung  von 
Geweben  an  der  Matrix  des  Haares  eine  sehr  beschränkte. 
Schneiden  wir  das  Haar  ab,  so  tritt  eine  lebhafte  Neubildung 
von  Neuem  auf,  bis  das  Haar  wieder  seine  alte  Länge  erreicht 
hat.  Diese  vermehrte  Gewebserzeugung  wurde  also  dadurch 
angefacht,  dass  das  ph3^siologische  Hemmnis,  das  lange  Haar, 
fortfiel. 

Auch  unter  pathologischen  Verhältnissen  finden  wir 
derartige  Gewebsproduktionen,  die  sich  ganz  direkt  an  die 
physiologischen  Reparationen  anschliessen,  oft  genug  vor. 
A\'enn  wir  einen  Aderlass  machen,  so  wird  das  abgelassene 
Blut  wieder  ersetzt,  wird  ein  Knochen  gebrochen  und  also 
eine  Lücke  in  demselben  erzeugt,  so  entsteht  neue  Knoclien- 
substanz,  die  die  Lücke  ausfüllt  etc.  Auch  hierbei  kann  zu- 
nächst ein  Überschuss  von  Material  geliefert  werden,  wie 
wir  es  bei  der  Muskelhypertrophie  durch  Übung  erwähnt 
haben.  So  wird  bei  einem  Knochenbruch  viel  mehr  neuer 
Knochen  gebildet  als  weggefallen  ist,  aber  er  schwindet  mit 
der  Zeit  bis  zur  Herstellung  der  dem  normalen  entsprechenden 
Zustände.  Er  würde  bleibend  werden,  wenn,  wie  bei  der 
Muskelhypertropliie.  immer  wieder  neue  Defekte  einträten,  ohne 
dass  der  Organismus  darunter  litte.  Ebenso  ist  es  beim  Blute. 
Auch  dies  wird  nach  Blutverlusten  so  ersetzt,  dass  zuerst 
mehr  rote  Blutkörperchen  auftreten,  ähnlich  beim  Epitiiel, 
beim  Bindegewebe  etc.  Bei  pathologischen  Vorgängen  kommt 
aber  noch  eins  hinzu,  was  physiologisch  nicht  vorkommen  kann. 


—     86     — 

Es  kann  nämlich  der  Fall  eintreten,  dass  statt  der  alten  zu 
Grunde  gegangenen  Elemente  nicht  gleiche  solche  neu  gebildet 
werden,  wie  dies  hei  den  eben  angeführten  Beispielen  von 
Blutverlust  und  Knochendefekt  der  Fall  war,  sondern  dass 
eine  andere,  physiologisch  nicht  gestattete  Gewebsmasse  an 
deren  Stelle  tritt,  die  selbstverständlich  auch  von  einem  an- 
deren Muttergewebe  geliefert  werden  muss.  Das  findet  einmal 
statt,  wenn  entweder  die  gesammte  jVIatrix,  von  der  aus  die 
Bildung  der  neuen  homologen  Zellen  ausgehen  müsste,  ganz 
zerstört  ist,  also  wenn  z.  B.  die  ganze  Haarzwiebel  zu  Grunde 
geht,  oder  wenn  der  pathologische  Prozess  auch  alle  neu  ent- 
stehenden Zellen  eines  bestimmten  Typus  immer  wieder  ver- 
nichtet. Wenn  z.  B.  an  der  Niere  die  Epitelien  destruirt  und  die 
neugebildeten  auch  wieder  immer  zu  Grunde  gerichtet  werden, 
so  können  sie  sich  eben  nicht  wieder  ersetzen.  Ferner  kann 
ein  solcher  Fall  eintreten,  wenn  den  zu  Grunde  gehenden  Zellen, 
wie  den  so  hochorganisierten  Xei'venelementen  des  Gehirns  und 
Rückenmarks  z.  B.,  die  Fähigkeit  einer  Neuerzeugung  von 
Hause  aus  abgeht.  Auch  dann  können  sie,  einmal  zerstört, 
nicht  wieder  ersetzt  werden.  Unter  solchen  Verhältnissen  werden 
neue,  physiologisch  nicht  vorgesehene  Gewebsbeziehungen  ent- 
stehen und  Gewebe  über  ihr  ursprüngliches  Mass  heraus  bis 
zur  Herstellung  neuer  Wachstumshemmungen  durch  andere 
Gewebe  wuchern  können,  da  die  normalen  Hemmnisse  dafür 
ganz  fortgefallen  sind.  Hierbei  gilt  die  Regel,  dass  überall  da, 
wo  specifische  Elemente  ausfallen,  zunächst  Bindegewebe  ein- 
tritt, um  den  Raumdefekt  zu  ersetzen. 

Es  giebt  aber  noch  eine  Möglichkeit,  das  normale  Gegen- 
seitigkeitsverhältnis zu  ändern,  welche  nur  pathologischerweise, 
nicht  im  physiologischen  Zustande  vorkommt. 

Das  physiologische  Verhältnis  der  Gewebe  zu  einander, 
kann  nämlich  nicht  bloss  durch  den  AVegfall  von  Zellen  oder 
Zellenteilen,  sondern  auch  dadurch  gestört  werden,  dass  durch 
irgend  einen  Vorgang  vermehrungsfähige  Zellen  an  einen  Ort 
gebracht  werden,  an  welchen  sie  normaler  Weise  gar  nicht 
hingeh(>ren,  wie  wir  das  schon  früher  erwähnt  haben.  Dies  kann 
künstlich  herbeigeführt  werden  durch  Überpflanzung  eines 
vermehrungsfähigen  Gewebsteiles  an  einen  anderen  Ort,  z.  B. 
eines    Stückchens    Eileiter    von    einem   Kaninchen    in    dessen 


—     87     — 

vordere  Augenkammer,  eines  Stückchens  Periost  in  das  Unter- 
hautzellgewebe,  eines  Epithelfetzens  auf  eine  (Teschwürsfiäche 
etc.  Auf  natürlichem  aber  pathologischem  Wege  findet  dieser 
Transport  lebender  Zellen  nach  anderen  Orten  statt  bei 
manchen  Missbildungen  und  bei  der  Verbreitung  bösartiger 
Geschwülste  im  Körper,  von  denen  Zellen  in  die  Lymphbahnen 
oder  Blutbahnen  gelangen  und  dann  irgendwo  deponirt  werden. 
In  allen  diesen  Fällen  kommen  diese  vermehrungsfähigen  Zellen 
in  Verhältnisse,  die  physiologisch  nicht  vorgesehen  sind,  es  ent- 
stehen ganz  neue  Wachstumsbeziehungen  zu  den  umgebenden 
Gewebsteilen,  die  in  sehr  verschiedener  Weise  sich  geltend 
machen  können.  Es  entwickelt  sich  so  eine  andere,  physiologisch 
nicht  prästabilirte  Form  des  Kampfes  ums  Dasein  zwischen 
den  eingeschlossenen,  eingewanderten  oder  einge- 
brachten Zellen  und  ihrer  Umgebung.  Die  ersteren,  die 
vielleicht  am  Orte  ihres  ursprünglichen  Sitzes  (wie  das  Epithel) 
durch  die  normalen  ^Verhältnisse  nur  ein  Minimum  von  formativer 
Thätigkeit  oder  gar  keine  entwickelten,  kfnmen  hier  durch 
den  Wegfall  der  natürlichen  Schranken  der  Umgebung  eine 
Steigerung  ihrer  Wucherungsfähigkeit  erlangen  und  erst  aut- 
hören zu  wucliern,  wenn  sich  neue  Schranken  für  diese  Ver- 
mehrung der  Zellen  entgegensetzen.  Das  eingepfropfte,  ge- 
w^ucherte  oder  nicht  gewucherte  Gewebe  kann  aber  auch 
untergehen,  ^veil  es  an  diesem  fremden  Orte  nicht  genügend 
ernährt  wird,  d.  h.  weil  im  Kampf  ums  Dasein  die  sesshaften 
Elemente  vom  Anfang  an  oder  nach  einiger  Zeit  die  Oberhand 
gewinnen.  Es  ist  dieses  sogar  die  Regel,  w^nn  die  neu  ein- 
geführten Elemente  gegenüber  den  sesshaften  Zellen  nicht 
Eigenschaften  besitzen,  die  den  Kampf  ums  Dasein  zu  Un- 
gunsten der  umgebenden  (xewebe  ausfallen  lassen. 

Dies  leztere  ist  aber  der  Fall,  wenn  lebende  Zellelemente 
embryonaler  Teile  in  ausgebildeten  Organismen  vorhanden 
sind  oder  künstlich  eingebracht  werden  oder  wenn  Zellen 
bösartige]'  Geschwülste   diese  heterologe  Einwicklung  eingehen. 

Trotz  dieser  äusserlichen  Verschiedenheiten  entsprechen  alle 
diese  pathologischen  Gewebswucherungen  dem  physiologischen 
Satze,  dass  es  keinen  künstlichen  tormativen  Reiz  durch  schäd- 
liclie  Stoffe  oder  dergleiclien  giebt,  sondern  dass  der  Antrieb 
zur  Wucherung  immer  nur  von  den  von  Hause  aus  vorhandenen 


—     88     — 

Zellkräfteii  ausgeht,  für  die  nur  auf  die  eine  oder  andere 
Weise  ein  Hindernis  zu  ihrer  Bethätigung  weggeschafft  wurde. 

Nach  diesen  Erörterungen  werden  uns  aucli  die  Beziehungen 
der  degenerativen  Vorgänge,  die  wir  als  eine  der  drei  Arten  von 
Gewebsveränderungen  auf  äussere  Eingriffe  liin  erwälmt  hatten, 
in  anderem  Liclite  erscheinen.  Man  liat  dieselben  ausser  bei 
ganz  eklatanten  Fällen  bisher  als  nebensächliche  und  sekundäre 
d.  h.  durch  die  primäre  Zellwucherung  angeregt,  angesehen, 
aber  es  hat  sich  nachweisen  lassen,  dass  sie  in  den  meisten 
Fällen  das  primäre  sind,  durch  welches  erst  die  aktiven 
Gewebswucherungen  ausgelöst  Avurden :  so  bei  den  sogenannten 
interstitiellen  Entzündungen  der  Leber,  der  Niere,  des  Herzens 
etc.  Ja  in  sehr  vielen  Fällen,  in  denen  man  bisher  gar  keine 
Gewebsläsionen  passiver  Art  bemerkt  hatte,  sind  diese  bei 
genauerem  Nachsuchen  doch  gefunden  und  als  auslösende  Ur- 
sache für  die  aktiven  Ursachen  der  Zellleistungen  erkannt 
worden.  Dass  dies  nicht  immer  bisher  der  Fall  war,  findet  an 
der  Schwierigkeit,  solche  Destruktionen  stets  mit  dem  Mikroskop 
zu  erkennen,  seine  ausreichende  Erklärung,  namentlich  da,  wo 
wir  die  Krankheitsursachen  noch  nicht  finden  konnten,  wie  bei 
den  primären  bösartigen  Geschwülsten. 

Trotz  alledem  werden  wir  bei  allen  pathologischen  Zell- 
vermehrungen eine  Verschiebung  der  Wachstumsgrenzen  durch 
Wegfall  von  Wachstumsschranken  annehmen  müssen,  also  als 
primäre  Veränderung  eine  passive.  Wir  werden  eine  direkte 
nutritive  oder  formative  „Eeizung"  von  Zellen  durch  schädliche 
Substanzen  im  Virchow'schen  Sinne,  die  also  von  dem  physio- 
logischen Typus  abweichend  wäre,  so  lauge  nicht  anerkennen, 
bis  sie  wirklich  positiv  nachgewiesen  ist.  Der  negative 
Beweis,  dass  Destruktionen  fehlen,  genügt  nicht,  da  wir 
noch  nicht  so  weit  sind,  um  in  den  ja  toten  Geweben,  die  wir 
untersuchen,  unter  allen  Umständen  solche  Destruktionen  zu 
finden. 

Wir  müssten  beim  Geltenlassen  eines  solchen  positiven 
Beweises  ebenso  streng  verfahren,  als  bei  der  Annahme  einer 
neuen  noch  unbekannten  Naturkraft.  In  Wirklichkeit  würde 
auch  die  Annahme,  dass  äussere  schädliche  Momente  ein  Zell- 
individuum direkt  zur  Thätigkeit  aufstacheln  könnte,  die  Annahme 
einer  von  den  physiologisch  bekannten  Naturkräften  abweichenden 


—     89     — 

iiivolvireii.  Nachdem  was  ich  Ihnen  vorgetragen  habe,  können 
wir  eine  solche  Annahme  entbehren  nnd  mit  dieser  verscliwindet 
ein  guter  Teil  Mysticismns  aus  der  Pathologie. 

Es  würde  zu  weit  führen  auf  die  heuristische  Wichtigkeit 
einer  solchen  Aulfassung  pathologischer  Vorgänge  aufmerksam 
zu  machen,  uns  genügt  es,  darauf  liingeAviesen  zu  haben,  dass 
auch  sie  den  physiologischen  Gesetzen  des  Lebens  absolut 
entsprechen. 


Aufzäliluiiii: 

der  von  den  Philippinen  bekannten  Reptilien 

nnd  Batraclüer. 

Von 
Dr.  Oskar  Boettger  in  Frankfurt  a.  M. 

Die  kürzlich  ei'folg'te  Ernennung  unseres  korrespondieren- 
den Mitglieds  Herrn  Dr.  0.  Fr.  ]\Ioellendorff  zum  Konsul 
des  Deutschen  Reichs  in  Manila  gab  Veranlassung  zu  der  An- 
frage, wie  es  denn  eigentlich  um  unsere  Kenntnis  der  Kriechtiere 
dieser  grossen  Inselgruppe  stehe.  So  leichthin  war  darauf  keine 
Antwort  zu  geben,  da  eine  Zusammenstellung  der  Vorkommnisse 
bis  heute  fehlte.  Aber  ich  wollte  in  Anbetracht  der  bald  zu 
erwartenden  ersten  lieptilsendungen  von  dort  nichts  Halbes 
schaffen,  und  so  entstand  mit  etwas  Schweiss  und  gutem  Willen 
die  nachfolgeiule  Liste,  die  vollständig  genug  sein  dürfte,  dass 
sie  nicht  bloss  meinem  Freunde  Moellendorff,  sondern  auch 
Allen,  die  sich  für  den  Bestand  und  die  freilich  erst  dürftig 
bekannte  speziellere  Verbreitung  dieser  beiden  Tierklassen  auf 
den  Philippinen  interessieren ,  von  entschiedenem  Nutzen  sein 
wird.  Nachträge  und  Berichtigungen  hoffe  ich  im  Laufe  der 
nächsten  Jahre  wohl  siclier  noch  geben  zu  können. 

Was  die  ausgedehnte  benutzte  Litteratur  anlangt,  so  habe 
ich  es,  um  unniUiges  Nachschlagen  zu  vermeiden,  vorgezogen, 
bei  jeder  einzelnen  Art  die  auf  die  Philippinen  bezüglichen  Citate 
gleich  in  extenso  zu  geben.  Die  S^nonymie  ist  nur  nebenbei 
behandelt,  die  geographische  Verbreitung  ausserhalb  der  uns 
gesteckten  Frenzen  ebenfalls  wahrscheinlich  nicht  ganz  er- 
schöpfend, aber  auf  das  Wolingebiet  innerhalb  des  Arclii})els 
glaubte  ich  besonderen  Wert  legen  zu  sollen,  einmal,  um  die 
Bestandteile   der   südchinesischen ,    der  Borneo-,  Celebes-    und 


—     92     — 

liapuasisi'lieii  Fauna  bei  einer  späteren  Gelegenheit  heraus- 
schälen zu  können,  andererseits,  um  zu  zeigen,  wie  gering  clücli 
eigentlich  unsere  Kenntnis  der  Verbreitung  der  Einzelarten  auf 
den  verschiedenen ,  selbst  grossen  Inseln  ist.  Die  Anordnung 
der  Wohnorte  wurde  von  mir  so  getroffen,  dass  die  nördlichsten 
Eilande  an  den  Anfang,  die  südlichsten  jedesmal  ans  Ende  der 
Reihe  gestellt  Avorden   sind. 

In  der  Systematik  der  Eidechsen  und  anuren  Batrachier 
richtete  ich  mich  streng  nach  Boulenger's  neuesten  Katalogen, 
in  der  der  Schildkröten,  Krokodile  und  Schlangen  nmsste  ich 
mich,  da  neuere  Kataloge  nicht  existieren,  eklektisch  verhalten ; 
ich  glaube  aber  ohne  schwei'ere  Verstösse  in  der  Systematik 
durchgekommen  zu  sein.  Ich  hoffe,  dass  ein  genaues  Register, 
das  die  kleine  Arbeit  beschliesst.  ihre  Brauchbarkeit  wesentlich 
erhöhen  Avird. 

Sehr  zu  Dank  verpflichtet  bin  ich  endlich  unserm  korrespon- 
dierenden Mitgliede  Herrn  G.  A.  Boulenger  vom  British  ^luseum 
in  London,  der  mir  nicht  bloss  Winke  betreffs  einzelner  zweifel- 
hafter Arten  gegeben  hat.  sondern  mir  auch  in  liebenswürdigster 
Weise  Einsicht  in  den  III.  Band  seines  Catal.  Lizards  Brit. 
Museum  ed.  2  gestattete,  so  dass  ich  in  der  Lage  bin,  auch  die 
Familie  der  Scinciden  nach  der  Systematik  des  British  Museum- 
Katalogs,  ehe  derselbe  noch  erschienen  ist,  zu  geben.  Ausdrück- 
lich muss  ich  dabei  betonen,  dass  Alles,  was  in  Bezug  auf 
Systematik  und  Synonymie  der  Scinciden  von  dem  alten  Kata- 
loge Gray's  und  von  GüntheFs  Rept.  Brit.  India  abweicht, 
nicht  mein  geistiges  Eigentum  ist,  sondern  von  Herrn 
G.  A.  Boulenger  herrührt,  was  nach  meiner  Ansicht  der  folgen- 
den Liste  einen  besonders  hohen  Wert  verleiht. 


Reptil  ia. 

Ord.    I.    Chelonia. 
Fam.i.  Emydidae. 

Gen.  I.  Guora  Gray. 
/.   Cuora  Aiiiboineiisis  (Daud.). 

Daudin,  Rept.  Bd.  2  p.  309  (Trstndoj;  Günther,  Eept.  Biit.  India  1864 
p.  12,  Taf.  4.  Fig.  A,  B  und  Proc.  Zool.  >Soc.  London  1879  p.  75;  F.  Müller, 
I.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Mus.  Basel  1880  p.  49. 

Syn.   Cistudu  Amhoinensis  Gray,  Terrapene  bicolor  Bell. 


—     98     — 

Manila  (A.  Dum.),  Bay  de  Cavite  (Strauch)  und  Lag'una 
del  Bay  (Gray)  auf  Luzon.  Negro s  (F.  Müller).  Dinagat 
((lüntlier). 

Ausserdem  bekannt  von  allen  Molukken  und  Sunda-Tnseln. 
Von  der  malayisclien  Halbinsel,  Cambodja,  Slam  und  Tenasserini. 

Farn.  II.  Trionychidae. 

Gen.  I.    Cliitra  (4 ray. 
2.   niitra  Jndica  (Gray)  rar.   CHiiiingi  (xray. 

Gray,  Synops.  Rept.  p.  47  (Trionyx),  Cat.  Sliield  Rept.  p.  70.  Proc.  Zool. 
Soc.  London  1864  p.  90  und  Handlist  Spec.  Shield  Rept.  Brit.  Mus.,  London  187;-5 
p.  76  (Pelochelys  Cumiiigi):  Günther,  Rept.  Brit.  Lidia  1864  p.  50;  v.  Martens, 
Preuss.  Exped.  0.  Asien.  Zool.  Teil  Bd.  1,  1876  p.  196  (Triony.f  liimtfnsj. 

Syn.  Gymnopus  Indici/.9  Caut..  liitratiia  D.  B.,  Trionyx  Aryypflani>i 
var.  Gray,  Lidirns  Gray. 

Philippinen  (Gray,  v.  Mts.). 

Die  Stammart  im  (Tanges  und  seinen  Nebenfliissen  bis  NepfCf^  A  HfA> 
eine  zweite  Varietät   auf  der  malayisclien  Halbinsel.     Fr^'^,l^^fi 
von  Mähe  an  der  Malabarküste. 


Farn.  III.  Chelonlidae. 

Gen.  I.  Thalassochelys  Fitz. 
:>.   Thakissoc/frl/js  oliraceo  (Eschsch.). 

Eschscholtz.  Zool.  Atlas  Taf.  ?>  {Chelonla) :  Günther,  Rept.  Brit.  India  1864 

p.  52  (Canaii(i):  Strauch,  Verbreit.  d.  Schildkr.  über  d.  Erdball  1865  p.  147. 

Sj'n.  Carefta  corticafa'Rom\.,  oZ/mr-fY^ Eschsch.,  Clielonln  I)/fSfiNiin'criT\J>. 

Bai  von  Manila  auf  Luzon  (Eschscholtz). 

Ausserdem  verbreitet  an  der  Malabarküste.  im  Golf  von 
Bengalen,  im  ganzen  hinterindischen  Archipel  bis  zu  den  Küsten 
von  China  und  bis  X.W.  Neuguinea,  die  Aru-Inseln  und  N.  Austra- 
lien; einzeln  auch  an  den  afrikanischen  Küsten. 

Gen.  IL  Chelone   Brongn, 
4.    Chcloxe  iuihricafa  (L.). 

Linne,  Syst.  natur.  ed.  12  ref.  I  p.  350  (Testuilol :  Günther,  1.  c.  p.  54 
iCarrlla  sqKamafa) :  Strauch,  I.  c  p.  1H6. 

Syn.   Krolmochclys  squnDutta  Ag'.,  Ta^tudu  s(iii(i))iata  Bont. 

.Tolo  (Suhl-Archipel),   sehr  häufig  (Schlegel). 

Yer])reitet  ausserdem  in  allen  Meeren  der  heissen  und  der 
gemässigten  Zone,  namentlich  häufig  aber  um  N.W.  Neuguinea, 
Celebes  und  Borneo. 


—     94     — 

5.   Chelone  viridis  (Schneid.). 

Schneider,  Allgem.  Naturgesch.  cl.  Schildkr.  p.  299  (Tr.^fu/lni:  Strauch, 
1.  c.  p.  141. 

Syn.  Chelotiia  foniiosn  Oir.,  mnciilos«  tluv.,  )nar)iiorata  D.  B.,  MIdas 
Sclnveigg".,  tenuis^^Vw..  rirgata  D.  B..  Enclirltjs  nirtrropiis  (Hr..  Tr.sfm/o  Mi/da^i  L. 

Mindanao  (Sclilegel).     Mangsi  (Girard). 
Audi  um  Celebes  und  Timor  und  überhaupt  in  allen  Mee- 
i-en  der  heissen  und  der  gemässigten  Zone. 

Ord.   II.     C'rocodilia. 
Fam.l.  Crocodilidae. 

Gen.  I.  Crocodilus  Cuv. 

1.  Crocodilus  pahistris  Lesson. 

Lesson  in  Belangei's  Voy.  Ind.  (^r.  Zool.  Eept.  p.  HOö;  Günther,  Kept. 
Brit.  India  1864  p.  61  u.  Proc.  Zool.  Soc.  1879  p.  75. 

Syn.  BoHthifroHs  friyoiiops  Gray,  Crorcxfi/n.^'  hiporrafn.^  Cautl,.  Iniiiilu- 
froiis  \\.  frigoiiops  Grray,  nihjaris  A^ar.  D.  B. 

Placer  auf  N.O.  Mindanao  (Gthr. ). 
Im  t^brigen  bekannt  von  einem  grossen  Teile  des  siidlichen 
Asiens,  von  der  N.  Küste  von  Xeuholland  bis  zu  den  Seychellen. 

2.  Crofod/'hts  poros/ts   Schneid. 

Schneider.  Ami)liib.  p.  159;  Günther,  1.  c.  p.  62;  Strauch,  Synops.  der 
Orocodiliden,  St.  Petersburg  1866  p.  52  (hipoicafiisj :  v.  Martens,  l'renss.  Exped. 
().  Asien,  Zool.  Teil  Bd.  1.  1876  p.  196  n.  200  (hijtorrafit.^). 

Syn.   (hjil/oh's  jmro-'i/ts  Uray. 

Angeblich  in  der  Lagunita  de  los  t-aimanes  nächst  der 
Laguna  del  Bay  auf  Luzon  (v.  Mts.).  Mindanao  (Duperrey): 
Zamboanga  auf  W.Mindanao  (v.  Mts.). 

Bekannt  ausserdem  auf  dem  Festland  von  Vorderindien, 
angeblich  bis  Korea,  und  auf  allen  Inseln  von  den  ]\Iaskarenen 
r)stlich  bis  zu  den  Salomons-Inseln  und  in  X.  und  N.O.  Australien. 
^^'i]■d  auch  von  den  Palau-Inseln  erwähnt. 

Ord.  III.    Lacertilia. 
Farn.  I.  Geckonidae. 

Gen.  I.  Gymnodactylus  Spix. 
7.   (hjuDiodartiilus  Fhillppi ulcus  Steind. 
Steindachner,  Novara-Exped.,  Eept.,  Wien  1869  p.  17,  Taf.  2,   Fig.  1 ; 
Boulenger,  Cat.  Lizards  Brit.  Mus.,  2.  ed.  1885  Bd.  1  p.  46. 
Syn.   ()irto(laftyhis  )iiani)orftfK.'<  Gray  part. 

Luzon  (Blgr.).     Dinagat  (Gthr.j. 


—     95     — 

Gen.  II.    Hemiciactylus  Cuv. 
2.  Hemidacft/his  frcuafits  D.  B. 

Dumeril  &,  Bibron,  Erp.  gen.  Bd.  'P<  \\.  o6(i ;  Cope,  Proc.  Acad.  Nat.  Sc. 
Philadeliiliia  18()S  p.  H20  (long Irr ps)-,  Steindachner,  1.  c.  p.  12;  Boulenger,  Cat. 
1.  c.  p.  120;  Parenti  &,  Picaglia,  Atti  8oc,  Nat.  .^lodeiia.  Mein.  Orig.  (H)  F.d.  ö. 
l.SH()  p.  \)\. 

Syn.  (Irrko  raraeal  nnd  rliaus  Tytler,  Hri/)idnrfijl/t.'<  Jardiilnis  Fitz., 
iitori/atNS  und  (?)  piimibift  Hallow.,  (?)  punrtatus  Jerd.,  riflafiis  (Tray. 

Manila  auf  Luzon  (Cope,  Steine!.).  Puerto  Princesa  auf 
Pal  au  an  (Blgr.).    Ticao  (Par.  &  Pic).    Zebu  (Blgr.). 

Bewohnt  die  Inseln  des  indischen  und  westl.  stillen  Ozeans 
sowie  St.  Helena  und  findet  sich  ausserdem  auf  dem  Festland 
und  den  Küsteninseln  von  S.  Indien  bis  Korea. 

.'?.    Hcmidactyhis   Ganiofi  T).  B. 

Dumeril  &,  Bibron,  Erp.  gen.  Bd.  8  p.  368;  Boulenger,  e'at.  p.  141. 
Syn.   Dnnjitra   (lainoti  Gray,    (laiidama  Tlieol)..    ndprnda  (.Tir..    Ifr»//- 
(larfi////s  J^Ht/r/,iii(//  Bleek.,  Maii(Ir///(n///s  Stol..   Jlnpldjiod imi    (lantoti  Fitz. 

Philipp  inen  (Blgr.). 

Ausserdem  in  Neukaledonien  und  auf  den  Inseln  des  siid- 
lichen  Stillen  Ozeans,  im  ostindischen  Archipel,  in  Barma  und 
Sikkim. 

4.  Hrnndactyhts  j)htt///ir/is  (Schneid.). 

Schneider,  Amph.  Phys.  II  p.  80  und  Denkschr.  Akad.  ]\[iinclien  1811 
p.  62,  Taf.  1,  Fig.  3  {SfrUio):  Steindachner,  Reise  d.  Novara,  Kept.,  Wien  1869 
p.  13  {Cnsijiuhotrs)]  Boulenger,  Cat.  p.  143. 

Syn.  CroKStirtis  plafij>/rifs  Gir.,  flerkn  marglnatiis  Cuv..  plfdiinnis  i\[eiT.. 
Hcnildarliiliis  titarginatns  (rx&y,  HopU>})od ioti  platipiniiii  Fitz.,  Lnrrrta  Srlinri- 
drriana  Shaw,  Xi/rfrridi/fvi  HiiifalaganN)»  And.,  plntipiriif  Stol.,  Schnridrri 
(itlir.,   P/rtf(jnr/is  SrlniridrrianKn  Gray. 

Manila  auf  Luzon  (Steind).     Dinagat  (Gthr.). 

Sonst  angeführt  aus  Ceylon.  X.Indien,  Indo-China.  S.Cliina, 
der  malayischen  Halbinsel  und  dem  ostindischen  Archipel  östlich 
bis  zu  den  Kei-Inseln. 

Gen.  III.  Gehyra  Gray. 

.7.    (tclnjra  Diiit'ihifn    (Wiegln.). 

Wiegmann,  Nov.  Act.  Acad.  Leop.  Car(d.  P.d.  17  p.  238  {JIrnildacUjhts); 
Gray,  Cat.  Liz.  Brit.  ]\Ius.  1845  p.  159:  Steindachner.  I.  c  p.  13  {Prrnpvs); 
Boulenger,  Cat.  p.  148;  J.  6.  Fischer,  .Talirl).  d.  wis.s.  Anst.  Ifand)nrg  Bd.  2. 
1885  p.  80  {II/'i//idtirtiih/s  Cortcaiii  ex  err.). 


—     96     — 

Syn.  Gecko  (fj  Hanirfi  und  panJiis  Tytler,  Hemidac-tyhis  Prrnni  D.  B., 
Pcripid  inutilata  Gtlir.,  Prronl  (xray,  Pcropus  Paekardi  Cope,  Prroni  Fitz. 

Manila  auf  Luzon  ((iray,  Nomencl.  Mus. BeroL,  Steind.). 
Negros  (Blgr.).  S.  Mindanao  (Bttg\,  Fischer's  Hcii/idaef/jlus 
Cocteau i  von  mir  revidiert). 

Ausserdem  von  Madagascar,  den  Maskarenen  und  Sey- 
cliellen,  von  Ceylon,  Barma,  der  malayisclien  Halbinsel,  von  Nias, 
Borneo,  Celebes  und  allen  Molukken  bis  Timor  Laut  und  von 
S.O.  Neuguinea  und  Westmexiko  bekannt. 

Gen.  IV.   Perochirus  Blgr. 
ß.  Perof'kirm  ateles  (A.  Dum.). 

A.  Dumeril,  Arch.  Mus.  Hist.  Nat.  Paris  Bd.  8  p.  426,  Taf.  8,  Fi.o-.  9 
{TIniiiil<((iyhis)]  Boulenger,  Cat.  pag.  154. 

Zamboanga  auf  W.  Mindanao  (A.  Dum.). 

Gen.  V.    Spatlioscalabotes  Blgr. 
7.   SpathoseaJahofes  iHufilafiis  (C-rtlir.). 
Günther,  Proc.  Zool.  Soe.  London  1872  p.  594  {Spafimlartylus) ;  Boulenger, 
Cat.  p.  156,  Taf.  13,  Fig.  1 ;  Parenti  &,  Picaglia,  Atti  Soc.  Nat.  Modena,  ]\[eni. 
Orig-.  (3)  Bd.  5,  1886  p.  14. 

Ticao  (Par.  &  Pic). 

Im  ilbrigen  meines  Wissens  nur  bekannt  ans  dem  west- 
lichen Teil  des  niederländisch -indischen  Archipels  und  speziell 
von  Sumatra. 

Gen.  VI.    Lepidodactylus  Fitz. 
8.   Lepidoddf'tjiJus  Inhial/s  (Pts.). 

Peters,  'Sinn.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  14  {(Irfhi):  Boulenger, 
Cat.  p.  166. 

Mindanao  (Pts.). 

G  e  n.  VII.    L  u  p  e  r  0  s  a  u  r  u  s  (t  r  a  y . 
.9.  Liiprros(f/fi-//.s  ('/iii/i//(/i  ih'Ry. 
Gray,  Cat.  Lizards  Brit.  Mus.  p.  16:5 :  Boulenger,  Cat.  p.  181.  Taf.  15.  Fig.  2. 
Philippinen  ( Crraj' ) . 

Gen.  VIII.     Gecko   Laur. 
KK  Gcc-l;o  »fonarrh/ts  (D.  B.). 
Dumeril  &.  Bibron,   Erp.  gen.   Bd.  ;?  p.  835  {P/ahii/nr-/iih/s):  Boulenger, 
('at.  p.  187. 

Dinagat  (^Gthr.j.   Placer  in  N.O.  Mindanao  (Blgr.). 


—     97     — 

Überdies  im  ganzen  ostindisclien  Archipel  von  Ceylon  bis 
Misol  und  Kei-Inseln.  Wii'd  auf  dem  Festland  nur  von  Penang* 
und  Singapore  erwähnt. 

IL  Gecko  verticilhdns  Laur. 

Laurent!,  Syst.  Eept.  p.  44 ;  Peters,  Preuss.  Exped.  0.  Asien,  Zool.  Teil, 
Bd.  1.  1876  p.  374  (Platydactylns  (jiiffa/asi :  Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London 
1879  p.  76  (renfsj:  Boulenger,  Cat.  p.  183. 

Syn.  GccIiO  aNit//l(/f/fs  Kuh],  guttafus  üaud.,  Inflirus  (Mr.,  Beerest  Gr^y, 
teres  Laur.,  Lrtcertn  yecko  L.,  Plaft/dacfi/his  Feerrsi  Fitz.,  Sfe/lio  f/eel.-n  Sohneid. 

Manila  (Nomencl.  Mus.  Berol.)  und  los  Banos  bei  Manila 
(Pts.)  auf  Luzon.  Gumiara  auf  Panaj"  (Blgr.).  S.  Negros 
(Gthr.).     Jolo  (Blgr.). 

Verbreitet  überdies  in  N.  0.  Indien,  auf  dei*  malayischen 
Halbinsel,  in  ganz  Indo-China  und  S.  China  und  auf  dem  ost- 
indischen Archipel  bis  Timor  Laut  im  Osten. 

Farn.  II.    Agamidae. 

Gen.  I.  Draco  L. 
12.   Draco  biunicuk/fus  Gthr. 
Günther,  Rept.  Brit.  lud.  1864  p.  127;  Boulenger,  Cat.  p.  263,  Taf.  20,  Fig.  6. 
Dinagat  (Gthr.). 

13.  Draco  Everetfi  Blgr. 
Boulenger,  Cat.  1885  p.  258,  Taf.  20,  Fig-.  3. 
Dinagat  (Blgr.).    Placer  in  N. 0.  Mindanao  (Blgr.). 

14.  Draco  Güntheri  Blgr. 
Boulenger,  1.  c.  p.  257,  Taf.  20,  Fig.  2. 
Philippinen  (Blgr.). 

15.  Draco  oriiata.s  (Gray). 

Gray,  Cat.  Lizards  Brit.  Mus.  p.  235  (Dracuncidus) ;  Günther,  Proc. 
Zool.  Soc.  Loudon  1873  p.  167  und  1879  p.  77;  F.  Müller,  Cat.  Herp.  Samml. 
Basel.  Mus.  1878  p.  634  ifinihriafits  part,  nach  gütiger  Mittheihiug  des  Verfassers) ; 
Boulenger,  Cat.  p.  259. 

Manila  auf  Luzon  (Blgr.).  S.  Negros  (Gthr.).  Dinagat 
(Gthr.). 

16.  Draco  rcticukitus  Gthr.  und  rar.  cijiDiopfcra  Pts. 

Günther,  Rept.  Brit.  Lidia  1864  p.  125;  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad. 
1867  p.  15  (var.);  Boulenger,  Cat.  p.  257,  Taf.  20,  Fig.  1. 

Philippinen  (Gthr.).  Die  Varietät  von  Mindanao  (Pts.). 

7 


—     98     — 

Ausserdem  nur  noch  von  den  Sangir-Inseln  halbwegs  zwi- 
schen den  Philippinen  und  Celebes  bekannt. 

/".    Draro  spiloptenis  (Wiegm.). 

Wiegmann,  X^v.  Act.  Acad.  Leop.  Carol.  Bd.  17  I,  1835  p.  216,  Taf.  15 
(Di-aruttcHh/s/ ;  Boulenger,  Cat.  p.  260. 

Syn.  Drnconfoidis  personatiis  Fitz. 

Manila  auf  Luzon  (Nomencl.  Mus.  Berol.,  Blg-r.).  S.  Neg'ros 
(Gthr.). 

Fraglich  von  Java  erwähnt  (Blgr.). 

Gen.  Tl.  Gony oceplialus  Raup. 
18.  (Jo)ijiocep])alns  iitfcrnipfus  Blgr. 

Boulenger,  Cat.  p.  290,  Taf.  21;  J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst. 
Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  80  (Tinris  suhcrif<taf<i  ex  err.). 

Mindanao  (Blgr.j;  S.  Mindanao  (Bttg.,  Fischer's  Tlnrls 
sfiljrn'sfatr/  von  mir  revidiert). 

7.9.    (roni/oeephalus  Semperi  (Pts.). 

Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  16  (Lojihi/rNsr.  Boulenger, 
Cat.  p.  289. 

Philippinen  (Pts.). 

20.    (ionyoccphalus  Sophiae  (Gray). 

Gray,  Cat.  Lizards  Brit.  Mus.  1845  p.  240  (Tlaris);  F.  Müller,  III.  Nacbtr. 
Cat.  Herp.  Samml.  Mus.  Basel  1883  p.  23  (Tian's)-    Boulenger.   Cat.    p.  288. 
Syn.  Tinris  Belli  Gray,  Prfrrsi  Gtbr. 

Mindanao  (F.  Müller). 

Gen.  HL  Calotes  Cuv. 
2J.    Calotes  cnstatellns  (Kühl). 

Kühl,  Beitr.  Zool.  Vergi.  Anat.  p.  108  lAgfoixi) ;  Boulenger,  Cat.  p.  316. 

Syn.  A(j(i)u(i  >///ff/(rnf<a  Merr.,  Mo/ucr-ano  Less.,  niltnoi^a  Gray,  Brotirhorehr 
B/fD/nnia  Blfd.,  cristatcUa  Kaup ,  itifrriiicdia  Pts.  &  Doria,  Molttccfuia  Pts., 
Colotr.^  giiffiiro.^a  Guer. 

Puerto  Princesa  auf  Palauan  (Blgr.).  Dinagat  (Gthr.). 

Verbreitet  von  der  malayischen  Halbinsel  über  den  ganzen 
niederländisch -indischen  Archipel  bis  Misol  und  Timor  Laut 
im  Osten. 

22.   Calotes  niarmoratus  (Gray). 

Gray,  Cat.  Lizards  Brit.  Mus.  1845  p.  242  (Brnnchncdnj;  Peters,  Mon. 
Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  16  (Philippini(s);  F.  Müller,  III.  Nachtr.  Cat.  Herp. 
Samml.  Mus.  Basel  1883  p.  23  (Bronchocoela);  Boulenger,  Cat.  p.  318. 


—     99     — 

Syn.  Lophi/ri(S  (?)  spmosi/s  A.  Dum. 

Manila  (Nomencl.  Miis.  Berol.,  Pts.)  unci  Daraga  (Pts.) 
auf  Luzon  (Gtlir.).  Mindanao  (F.  MiUlerj;  Zamboanga  auf 
^y.  Mindanao  (A.  Dum.). 

Gren.  IV.  Lopliura  Gray. 
2rJ.  Lophura  Amhoinensis  (Schlosser). 

Schlosser,  Epist.  in  Horust.  Abh.  Akad.  Stockholm  Bd.  6,  1785  p.  180, 
Taf.  5,  Fig.  1  iLarrrfa);  Martin.  Proc.  Zool.  Soc.  London  1888  p.  ß8;  Günther, 
Proc.  Zool.  Soc.  1873  p.  168;  Boulenger,  Cat.  p.  402;  Parenti  &,  Picaglia,  Atti 
Soc.  Nat.  Modena,  Mem.  Orig.  (3)  Bd.  5,  1886  p.  18. 

Syn.  BaslllscHs  A/i/boii/rns/s  Daud. ,  Il/sf/'/fr/is  j)Nsf/ilosi(s  Eschsch., 
Hydrnsaunix  Auihoinotsia  Kaup,  Tijuana  A/z/hoiuensis  Latr.,  Isfmrus  Amboi- 
)iensisQ,w.\.,  i// ic)'olaj)J/it><  Bleek.,  pz/.^falaf as  Xoiuencl.  Berol.,  Lnjih?/ra  Crlfhr.n!iis 
Pts.,  pustulosa  Fitz.,  Slunci  Gray. 

Manila  (Nomencl.  Mus.  Berol.,  Steind.)  auf  Luzon  (Blgr.). 
Ticao  (Par.  &  Pic.j.  S.  Negro s  (Gtlir.);  Negros  (Martin). 
Zebu  (Blgr.).  Din  a  gat  (Blgr.).  Placer  und  Surigao  auf 
Mindanao  (Gtlir.). 

Ausserdem  auf  den  Molukken ,  besonders  auf  Halmaliera, 
Batjan  und  xlmboina,  dann  auf  Celebes  und  Java. 

Farn.  III.  Varanidae. 

Gen.  I.  Varan  US  Merr. 
24.    Varamis  Cumingi  Martin. 

Martin,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1838  p.  69;  Günther,  ebenda  1872 
Taf.  7  und  1879  p.  76  (Hydrosaarus)  \  Boulenger,  Cat.  Liz.  Brit.  Mu.s.  2.  ed. 
Bd.  2,  1885  p.  316. 

Mindanao  (Martin):  Placer,  Butuan  und  Zamboanga 
auf  M  i  n  d  a  n  a  o  (Blgr.). 

25.    Vamiuis  Gray/  Blgr. 

Gray,  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  1845  p.  10  (Uarauus  on/afu.f,  non  Daud.); 
Boulenger,  1.  c.  p.  312. 

Philippinen  (Gray). 

20'.    Varanus  nucliaUft  (Gthr.). 

Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1872  p.  145,  Taf.  8  und  1879  p.  76 
(Hjjdro.murasJ ;  Boulenger,  Cat.  p.  315. 

Syn.  ILjdrosatira.^  inarninrafus  Güntli.  part. 

Luzon  (Blgr.).    S.  Negros  (Gthr.).    Cataguan  (Blgr.). 


—    100   — 

27.    Vammis  indicoUis  Gray. 
Gray,  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  184.0  p.  10;  Boulenger,  I.  c.  p.  81.3. 
P  li  i  1  i  p  p  i  11  e  n  ( Clray ) . 
Ausserdem  noch  vuii  Borneo  bekannt. 

l-'.S'.    Vrinanis:  salrator  (^Lanr.). 

Laurent!,  >Syuops.  Eept.  p.  56  iSfc/lio/;  Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London 
1878  p.  165  (HjidrosaKins  iininiioniliisi ;  Boulenger,  1.  c.  p.  814. 

Syn.  Hi/dro-'^nin-HS  lu'riffaf/is  AVagl. .  salrafo/-  Gray,  Mi)intor  hin'ffatti.s 
Schleg.,  elegaiis  Gray,  TtqiiiKiiiihis  liiriiidhix  Knhl.  YavtninH  hirittntiiK  D.  B., 
Mfinilcnxis  Wie^m.,  rittatit.s  Lesson. 

Manila  auf  Luzon  (Nomencl.  Mus.  Berolin.,  v.  Mts.,  Gthr.j. 
C  a  tag- u  an  (Blgr.). 

Verbreitet  ausserdem  in  S.  China,  Siam,  Pinang,  Tenasserim 
und  Nepal,  sowie  auf  Ceylon  und  im  ganzen  indischen  Archipel 
bis  zum  Cap  York. 

Farn.  IV.  Scincidae. 

Gen.   I.    Tropidophorus    D.   B. 
29.  Tropidoiihorus  Grayi  Gthr. 

Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1861  p.  189,  1873  p.  165  und  Rept. 
Brit.  India  1864  p.  76;  Sauvage,  Bull.  Soc.  Philom.  (7)  Bd.  3,  1879  p.  211 
(Enoplosauriis  insignis). 

Syn.   Tropidosauriis  Cocincinensls  GraJ^ 

Manila  (Sauvage)  auf  Luzon  (Gthr.). 

Sonst  nur  noch  bekannt  von  S.  Celebes  (J.  G.  Fischer). 

30.   Tropidopiwnis  Jeucospihrs  (Pts.). 
Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1872  p.  684  fLi/f/o.<:oiiial. 
Luzon  (Pts.). 

Gen.  IL   Lygosoma  Gray. 
31.  Lygosoma  acutinn  Pts. 
Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1864  p.  54;   Günther,  Proc.  Zoo].  Soc. 
London  1879  p.  76  (HinuUaj. 

Loquilocun  auf  Samar  (Pts.).     Dinagat  (Gthr.). 

32.  Lygosoma  atrocostatum  (Less.). 
Lesson,  Voy.  d.  1.  Coquille.  Zool.  Bd.  2  p.  50,  Taf.  4,  Fig.  3  (Se/nnis); 
Gray,    Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  1845  p.  81  (Mnr-na   Cummgi);   Peters,    Mon.  Ber. 
Berlin.  Akad.  1864  p.  53  lEi/prrjjrs  hltaritlafiis)    und   1867   p.    20   (Eupreprs 
Cimiiuyi);  Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1879  p.  76  (Mocna  C/iiniiigiJ. 


V  _    101    — 

Syii.  Einiirccs  Firi/c/'iicti  I).  B.,  scrraliis  Fiscli..  F'/tjjrrprs  iincnist ictus 
rts.,  Mabiuja  atrocosfata  Gray. 

Paracali  auf  Luzon  (Pts.).  Cattalongan  auf  Samar 
(Pts.).     Dinag-af  ((xtlir.). 

Verbreitet  von  Celebes  über  die  Molukkeii  und  Papuasien 
bis  zu  den  östlichsten  Carolinen   und   dem  Sta.  Cruz- Archipel. 

S3.  L}j</osoi)fa  Cintn'm/i  (Gray). 

Gray,  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  1845  p.  93  /OfasoNr/is) :  Peters.  Mon.  Ber. 
Berlin.  Akad.  1867  p.  20  (Eupreprx  otiisi  -.  Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London 
1879  p.  76  lOtosaiintsI;  F.  Müller,  III.  Xachtrag  Cat.  Herp.  Samml.  Basel. 
3Iiis.  1883  p.  21  (Otosaiinis). 

Dinagat  (Gthr.).  Mindanao  (F.  Müller). 

34.  LijijosoDKt  fdsclatum  ((Tray). 

Gray,  1.  c.  p.  75  {Hufuliai:  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1872  p.  583; 
F.  Müller,  1.  c.  p.  21  (Hmulini:  J.  G.  Fischer,  Jalirl).  d.  wiss.  Anst.  Hamburg- 
Bd.  2,  1885  p.  80  (Himrlml. 

Mindanao  (F.  Müller);  S.  Mindanao    (J.  G.  Fischer). 
Überdies  aus  N.  Celebes  bekannt. 

3ö.  Ly(/osoti///  Jatjori   Pts. 

Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  54;  Günther,  l'roe.  Zool.  Soc. 
London  1873  p.  165,  Tat.  17,  Fig.  B  und  1879  p.  76  (HimiUa  rarieijata). 

Taclobang- auf  L e y  t e  (Pts.).  Borongan  auf  Samar  (Pts.). 
Diuagat  (Gthr.).  Mindanao  (CTthr.). 

3ß.  Lygosouia  olivaceitm  (Gray). 

Gray.  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  1845  p.  108   (Dasia)   und  p.  HO   (Tiliqim 
(jrispa):  Peters,  Jlon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  21    (Eiiprepes  scmicinctus) ; 
Stoliczka,  Journ.  As.  Soc.  Bengal  Bd.  39,  1870  p.  172  (Tilirjua). 
Syn.  Euprepes  Ernesti  D.  B. 

Philippinen  (Gray).     Mindanao  (Pts.). 
Überdies  verbreitet  von  den  Nicobaren   an   über  die  ma- 
layische  Halbinsel,  Sumatra,  Java  und  Borneo. 

37.  Liigosoma  pulchdlnm  (Gray). 

Gray,  1.  c.  p.  84  iLipiinaj-,  Steindachner,  Reise  d.  Novara,  Rept.,  Wien 
1869  p.  48  (Euprepes);  Boulenger.  Transact.  Zool.  Soc.  London  Bd.  12,  1886 
p.  42  (Lipinia). 

Manila  auf  Luzon  (Steind.). 


—    102    — 

38.  Lyaosoma  Sempcrl  Pts. 
Peters,  Moii.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  18;  Boulenger,  1.  c.  p.  42  (JJpinm). 
Fraglich  von  C a m i g u i n  (Pts.).  vSiclier  auf  Mindanao  (Pts.). 

.■y.V.   Lijgoso))ia  stnaragdiniiin  (Less.). 

Lesson,  Voy.  d.  1.  Cofinille.  Zool.  Bd.  3  p.  43,  Taf.  3,  Fig.  1  (Scineus) ; 
Gray,  (^'at.  Liz.  Brit.  Mus.  1845  p.  79  (Keneiixia) ;  Günther,  Proc.  Zool.  Soc. 
London  1879  p.  76  {Kcncuxia} ;  Peters  &,  Doria,  Cat.  Austro  -  Malese  p.  25 ; 
F.  Müller,  IL  Xachtr.  Cat.  Hei'p.  Samml.  Basel.  Mus.  1882  p.  9  (Kcncit.rin)\ 
J.  6.  Fischer,  Jalirl).  d.  wiss.  Anst.  Hamburg-  Bd.  2,  1885  p.  80  (Keneuxia)\ 
Boulenger,  Transact.  Zool.  Öoc.  London  Bd.  12,  1886  p.  40  (Kcncuxia). 

Syn.  Scineus  celesiinns  Val.,  oxycephalus  und  Tressiamis  Reinw.,  riridi- 
punctatus  Lesson. 

Zebu  (F.  Müller).  Dinagat  (Gtlir.).  S.  Mindanao 
(J.  a.  Fischer). 

Überdies  verbreitet  von  Java  an  nach  Osten  über  alle 
Inseln  0.  Indiens  und  Melanesiens  bis  zu  den  Marshall-  und 
Salomons-Inseln. 

40.  LygosoDia  raricgatum    Pts. 

Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  20;  Peters  &,  Doria,  Ann.  Genov. 
Bd.  13,  1878  p.  340  (naeviiim). 

Syn.  Lygosoma  melanopogoii  D.  B.  part. 

Mindanao  (Pts.). 

Bekannt  ausserdem  von  Borneo ,  den  Molukken  und 
Papuasieu. 

41.  Lygoso)}ia  nilfanium  (Gir.). 

Girard,  Proc.  Acad.  Nat.  Sc.  Philadelphia  1857  p.  196  und  U.  S.  Ex- 
ploring Exped.,  Herp.  p.  254  (Liphiia) ;  Boulenger,  Transact.  Zool.  Soc.  Lou- 
don Bd.  12,  1886  p.  42  (Lipinia). 

Caldera  auf  Mindanao  (Girard). 

Gen.  III.  Cophoscincus  Pts. 
42.   CopJwscincKS  quadrivittatus    Pts. 
Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  19. 
Mindanao  (Pts.). 
Auch  bei  Gorontalo  auf  N.  Celebes. 

Gen.  IV.  Mabuia  Fitz. 
48.  JSLdhuia  inidtirarinata  (Gray). 

Gray,  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  1845  p.  109  (Tiliquaj ;  Peters,  Preuss.  Exped. 
0.  Asien,  Zool.  Teil  Bd.  1,  1876  p.  376  (Einneces  carinatus  var.);  Günther, 
Proc.  Zool.  Soc.  London  1879  p.  76  (Tiliqua). 


—    lOH    — 

Syu.  (?)   Srinci/s  multimrindtus  Kulil. 

Dill  a  gat  (Gtlir.). 

Ausserdem  nur  erwähnt  von  den  ralau-lnseln  (F.  Müller) 
und  von  Java  (Pts.). 

44.  Mdhnia  iiniltifasciatd  (Kulil)   tij}).  \\.  idr.  hiterljiiinctdhi  F.Müll. 

Kühl,  r.eitr.  Zool.  Vergl.  Anat.  p.  126  (Sc/nc/is/;  Günther,  Eept.  Brit. 
India  1864  p.  79.  Tat.  10,  Fig.  B.  (part.)  und  Prue.  Zool.  Soc.  London  1879 
p.  76  iKitprcpes) ;  Bocourt,  Miss.  Scient.  au  Mexique  1879  p.  414,  Taf.  22c.  Fig.  8 
I Eu/irrp/s  ocellafus) ;  F.  Müller,  III.  Naclitr.  Cat.  Herp.  Sannnl.  Basel.  3Ius. 
1883  p.  21  (var.)  und  IV.  Xachtr.  1885  p.  706  (Tiliqua);  J.  6.  Fischer,  Jahrb. 
d.  wiss.  Aust.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  80  (TiUqKaj. 

Syn.  Euprcpes  carinatus  Grav.,  nifrscens  Caut.,  Sebae  Grav.,  Sebar 
D.  B.  part..  Jincrtia  nifesccus  Shaw  part.,  Plesfiodon  Sikkinieiisis  Gray, 
ScincHs  carinatus  Schneid,  part.,  TiUqaa  rafcsccns  Gir. 

Manila  auf  Luzon  (Noraencl.  Mus.  Berolin.).  S.  Negro s 
(Gthr.).  Mindanao  (F.  Müller);  N.  Mindanao  (Gtlir.); 
S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer).  —  Die  Varietät  auf  Luzon 
(F.  Müller). 

Ausserdem  verbreitet  von  Südchina  (?)  über  Siam  und 
I^arnia  bis  Sikkim  (?),  dann  über  die  malayische  Halbinsel  und 
den  niederländisch  -  indischen  Archipel  bis  Timor  Laut  und 
Halmahera.  Irrthümlich  auch  vom  continentalen  0.  Indien  und 
Ceylon  (31.  carinata  Schneid,  s.  s.  =-  rufescen.^  aut.  part.), 
sowie  von  den  Sandwich-Inseln  und  Tasmanien  (A.  Dum.)  an- 
gegeben. 

Gen.   V.    ßrachymeles   D.   B. 

45.  Brach i/meles  hicolor  (Gray). 
Gray,  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  1845  p.  98  (Senira  hicolor  part.).j   _l 

Philippinen  (Gray). 

46.  Brar]itji)iele.'<  Bonitae  D.  B. 

Dumerll  &,  BIbron,  Erp.  gen.  Bd.  5,  1839  p.  777;  Gray,  1.  c.  p.  98. 
Manila  auf  Luzon  (D.  B.). 

47.  Bracltyiuelc.^  (jmctUs:  (Fisch.). 

Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1879  p.  76  (Senira  bicolorr.  J.  G.  Fischer, 
Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  80  und  85.  Taf.  3.  Fig.  1  (Eiopa). 
Syn.  Senira  bicolor  Gray  part. 

S.  N 6 gros  (Gthr.).     S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 


—    104    — 

48.  Brach ipnelrs  Schadenhergi  (Fisch.). 

J.  G.  Fischer,  1.  c  p.  80  und  87.  Taf.  3,  Fig.  2  (Riopa). 
Syn.  t'^otira  b /color  Gray  part. 

S.  Mindanao  (J.  (1.  Fischer). 

Ord.  IV.  Ophidia. 
Fam.  t.  Typhlopidae. 

Gen.   I.     Typhlops     D.   B. 
7.  TiiphlopsJyrcmdmis  (Baud.). 

Daudin,  Hist.  Rept.  Bd.  7  p.  379  (Eryx) ;  Gray,  Cat.  Lizards  Brit.  ]\lus. 
1845  p.  138  (Argi/rophis);  A.  Dumeril,  Cat.  method.  Coll.  Eept.  1851  p.  20(v, 
Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  18(51  p.  683;  Günther,  Rept.  Brit.  India  1804 
p.  175,  Taf.  16,  Fig.  J;  J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2, 
1885  p.  80. 

Syn.  Arrjyrophis  iruncatiis  Gray,  Toytrix  EusseUi  Merr.,  Typltlnps  iii- 
roiispicmts  Jan,  Rusfirlli  Schleg. 

Manila  (G^a3^  A.  Dum.),  Daraga  (Pts.)  und  Paracali  (Pts.) 
auf  Luzon.  S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

Ausserdem  in  ganz  Britisch  0.  Indien  von  Nepal  bis  Cey- 
lon, auf  der  malayischen  Halbinsel,  in  S.  China,  auf  allen  Inseln 
Vorder-  und  Hinterindiens,  den  Sunda-Inseln  und  Molukken  bis 
zu  den  Kei-Inseln,  auf  den  Marianen,  und  endlich  auch  auf  den 
Maskarenen,  auf  Madagascar  und  in  S.  und  0.  Afrika. 

2.    Ti/pI/In/Ls  Jcif/ori  Pts. 
Peters,  :!iIon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  684. 
Ostabliang  des  Vulkans  Ysarog  auf  Luzon  (Pts.). 

i).   TypJdops  Prtersi   Steind. 
Steindachner,  Verb.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  1867  p.  515,  Taf.  13,  Fig.  7—9. 
IMi i  1  i p p i n e n  (Steind.), 

4.   Tijpldop.^  ruficaudus  (Gray). 
Gray,  Cat.  Lizards  Brit.  Mus.  1845  p.  136  fAnilio^'} ;  Peters,  Mon.  Ber. 
Berlin.  Akad.  1861   p.  684. 

Daraga  und  Paracali  auf  Luzon  (Pts.). 

Gen.   II.    Onychocephalus   D.   B. 
5.   Onyclioccphalus  Cumingi  (Gray). 
Gray,  1.  c.  p.  133  (Ouychophis). 
Philippinen  (Gray). 


—    105    — 

6.   OnycJiocephalus  olivaceus  (Gray). 
Gray,  1.  c  \).  133  (0)iychnph!sj :  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1881  p.  684. 
Loquilocim  und  Boronaaii  auf  Samar  (Pts.). 

Fam.  II.  Calamariidae. 

Uen.  I.     Calamaria    Boie. 
7.  CaJonidrid  hitonities  Pts. 
Peters,  3I()ii.  Ber.  Berlin.  Akad.  1872  p.  585. 
Philipp  in  en  (Pts.). 

S'.    Calmnaria   Gcrcmsi  D.  B. 

Dumeril  &,  Bibron,  Erp.  gen.  Bd.  7  p.  76;  Günther,  (at.  Colubr.  On. 
Brit.  3Ins.  1858  p.  4  und  Pruc.  Zool.  Soc.  1879  p.  77;  Peters,  Mon.  Ber. 
Berlin.  Akad.  1861  p.  684;  Jan,  Icon.  d.  Opliid.  Lief.  10,  1865,  Taf.  2, 
Fig.  1  nn*;  F.  Müller,  III.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  12; 
J.  G.  Fischer,  .Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2.  1885  p.  80. 

Syn.    (^(ilfimarla   rlrgn1af((   Gerv. 

Manila  (Jan),  Batu,  S.  Camarines,  Daraga,  Paracali,  Ost- 
abliang  des  Vulkans  Yriga  (Pts.)  und  Bataan  (F.  Müller)  auf 
Luzon.     S.  Xegros  (Gthr.).     8.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

Irrthiimlich  von  Java  und  Sumatra  in  der  Litteratur  an- 
gegeben. 

.V.    (aid Ilia ii'a    (irdyi    Gthr. 
Günther,  Cat.  Colubr.  Sn.  Brit.  Mus.  1858  p.  6. 
Philippinen  (Gthr.). 

lO.    Cdkuddtid  luiiihricoldrd  Boie. 

Bole,  Isis  1827  p.  540;  Günther,  1.  c.  p.  5. 

Syn.    Calamaria  cinjalata  Boie. 

Philippinen  (Gthr.). 

Sicher  von  Java  bekannt:  auch  von  Celebes  erwähnt. 

11.  Cdldindiid  PJtilipphticd    Steind. 

Steindachner,  Verb.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  Bd.  17.  1867  p.  514.  Taf.  13, 
Fig.  4—6. 

Philippinen  (Steiiid.). 

Gen.  IL  Oxy calamus  Gthr. 

12.  OxyccdaniHs   oxycepJialus    Gtlir. 

Günther,  Cat.  Colubr.  Sn.  Brit.  Mus.  1858  p.  242  (h'liahdomiua)  und 
Proc.  Zool.  Soc.  London  1873  p.  168,  Fig. 

Philippinen  (Gthr.). 


—    106    — 

G e  11.  III.  T y p h  1  o g e u p li i s  (it li v. 
U).  Ty/tJ/fof/rop/ffs  hrcris  Gtlir. 
Günther,  True  Zool.  Soc.  London  1S7!>  p.  77. 

X .  ^1  i  11  (1  a  11  a  0  oder  D  i  n  a  g  a  t  ( ( i  tlir. ) . 

(Jen.    IV.     Geopliis    Wagi. 
14.  (icophls  hrrriffhstris  CPts). 
Peters,  3Ion.  Ber.  Berlin.  Akail.  1H72  }).  58(5  /S/r//(>;/un/lNis/. 

riiilii)[)iiieii  (Pts.). 

/.J.     (i('t)[)]Ns    IllOlh'stlls    (D.  B.). 

Dumeril  &,  Bibron,  Erpet.  gen.  Bd.  7.  1H54  p.  ÖU3  (Sfni<)(/i/af/tits); 
Günther,  Cat.  Cohiln'.  Sn.  Brit.  Mus.  1858  p.  12  (Rhalxlomwn  IrporliiKiii), 
Proc.  Zoul.  Soc.  London  1873  p.  Wd  und  1879  p.  77  {Uhnhdnsmnn} ;  Peters, 
Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  684  (SfritoijnofhHs) ;  F.  Müller,  III.  Nachtr. 
Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  3Ius.  1883  p.  12  (Eliahdosonia  Irporiiiiiiiil. 

Luzon  (Gtlir.).  Tiibig-  auf  Sa  mar  (Pts.).  Dinagat 
(Gthr.).     Mindanao  (F.  Müller). 

Irrtliümlicli  von  Java  (D.  B.)  verzeichnet. 

16.    Geophis  Schadenhergi  Fisch. 

J.  G.  Fischer,  Jahrl).  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2.  1885  p.  8(J  und 
98,  Taf.  3,  Fig.  4. 

S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

Gen.  V.   Rhabdion    D.  B. 
17.  Rhabdion torquatumT) .  B. 
Dumeril  &,  Bibron,   Erp.    gen.   Bd.  7.   1854  p.  119:   Peters,   Mou.  Ber. 
Berlin.  Akad.    1861  j).  684. 

Syn.    Calainaria  cunica  Mus.  Lugd.,  PseudorlKdnUoii  torqiaifuDt  Jan. 

Daraga  auf  Luzon  (Pts.). 

Ausserdem  bekannt  von  Makassar  und  Malakka. 

Farn.  III.  Oligodontidae. 

Gen.  I.    Oligodon    Boie. 
IS.  Oligodon  modestus  (ithr. 
Günther,   liept.    Brit.    India    1864  p.  21ü  und  Proc.  Zool.  Soc.  London 
1879  p.  77. 

S.  Negros  (Gtlir.). 

19.  Oligodon  notospilus  (ithr. 
Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1873  p.  169,   Taf.  18.  Fig.  A. 
Mindanao  (Gthr.j. 


—    107    — 

Gen.  IL     Simotes    D.  B. 
20.  Simotes  ancoralis  Jan. 

Jan,  Eleuco  sist.  d.  Olidi,  Milanu  IHÖM  p.  45,  Prudr.  Icuii.  (ieu.  d.  Olidi, 
II.  l'urouellidae ,  Modena  1863  p.  23  und  Icon.  d.  Ophid.  Lief.  11,  1865, 
Tat'.  6.  Fig.  2;  Steindachner,  Eeise  d.  Novaia,  Eept. ,  Wien  1869  p.  60; 
F.  Müller,  III.  Xaclitr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  14. 

Philippinen  (Steine!.,  F.  Müller). 

Diese  Art  ist  nach  J.  (t.  Fischer  (Abli.  Natunviss.  Ver. 
Hamburg'  Bd.  9,  Heft  1,  1885,  S.  A.  p.  6)  vermutlich  identisch 
mit  S.  phaenochalinus  Cope. 

21.  Simotes  aphanospilus  Cope. 
Cope,  True.  Acad.  Nat.  Sc.  Pliiladehihia  1860  p.  245. 
Philippinen   (Cope). 

22.  Simotes  phaenochalinus  Cope. 

Cope,  1.  c.  p.  244 ;  J.  G.  Fischer,  Jalub.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2. 
1885  p.  80. 

Manila  auf  L  u  z  o  n  (Cope).    S.  M  i  n  d  a  n  a  o  (J.  G.  Fischer). 

23,  Simotes  purpurascens  Schleg. 

Günther,  Cat.  Colubr.  Sn.  Brit.  Mus.  1858  p.  25  (var.  C);  Peters,  Muu. 
Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  684. 

Daraga  auf  Luzon  (Pts.). 

Im  übrigen  nur  von  Java  bekannt. 

Diese  von  Peters  auf  S.  purpurascens  Schleg.  bezogene 
Form  dürfte  ebenfalls  mit  einer  der  beiden  Cope'schen  Arten 
zusammenfallen. 

Farn.  IV.  Colubridae. 

Subfam.  I.  Colubrinae. 
Gen.   L   Elaphis   Aldr. 

24.    Elaphis  subradiatus  (Schleg.). 

Schlegel,  Essai  s.  1.  Phys.  d.  Serp.  Bd.  2  p.  136  (Coluber) :  Günther,  Cat. 
Colubr.  Sn.  Brit.  Mus.  1858  p.  95. 

Syn.   Compsosoma  subradiatunt  D.  B. 

Philippinen  (Gthr . ) . 

Überdies  bekannt  von  Timoi-.  Wird  von  Westphal-Castelnau 
auch  von  Sumatra  angegeben. 


—    108    — 

Gen.  II.   Compsosoma  D.  B. 
25.  Compsosoma  melanurum    (Schleg. )    und  var.  erylht'ura    D.  B. 

Schlegel,  1.  c  p.  141.  Taf.  5,  Fig-.  11—12  iin<l  Alibild.  Taf.  ö  (Cohihrr): 
Peters,  ^hm.  Bev.  Berlin.  Akad.  1861  p.  685  (typ.)  und  p.  684  (var.  =  I'Infjioiloii 
crythninisi  \  Jan,  Elenco  sist.  d.  Ofidi,  Milaiio  1863  p.  61  und  Icon.  d.  Opliid. 
Lief.  21,  1867,  Taf.  4,  Fig.  2  (var.  =  var.  Ma»i//r')is,\si  ■  Günther,  Proc.  Zool. 
Soc.  London  1873  p.  169  (var.)  und  1879  p.  78  (SpHofr.^j  ■  F.  Müller,  III.  Nachtr. 
Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  14  (var.);  J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wiss. 
Anst.  Hamburg  Bd.  2.  1885  p.  80  und  101  (var.). 

Daraga  auf  Luzon  (Pts.).  —  Die  offenbar  dominierende 
Varietät  wird  angegeben  von  Manila  (Jan)  auf  Luzon  (Gtlir.); 
N  e  g r  0  s  (  (t tlir. ) :  L  e  y  t  e  ( (Itlir. ) ;  Loquilocun  auf  S  a  m  a  r  (Pts.) ; 
Mindanao  (F.Müller)  und  S.  Mindanao  (J.G.Fischer). 

Verbreitet  ausserdem  von  Bengalen  an  über  die  malayische 
Halbinsel,  ganz  Indo-Cliina  bis  S.  China  und  auf  allen  Sunda- 
Inseln  östlich  bis  Borneo  und  Celebes.  Die  Varietät  wird  irrthüm- 
lich  auch  von  Java  (I).  B.)  genannt. 

Gen.    III.      Spilotes    ^\'agl. 

26.  Spilotes  Samarensis  Pts. 
Peters,  :\L()n.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  685. 
Cubo-Cubo  auf  Samar  (Pts.). 

Subfam.  IL  Dryadinae. 
G e n.  IV.    Z  a 0  cy  s    Cope. 

27.  Zaocys  Luzonensis  Clthr. 
Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1873  p.  169. 

Luzon  (Gthr.). 

Subfam.  III.  Natricinae. 

Gen.   V.     Tropidonotus    Kühl. 

28.  Tropidonotus  auriculalus  Gthr. 

Günther,  Cat.  Colubr.  Su.  Brit.  :\rus.  1858  p.  80;  Peters,  Mun.  Ber. 
Berlin.  Akad.  1861  p.  687;  F.  Müller,  III.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel. 
Mus.  1883  p.  15;  J.G.Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  80. 

Loquilocun  auf  Samar  (Pts.j.  Mindanao  (F.  Müller); 
S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

29.    Tropidonotus  chrysargus  Boie. 

Boie,  Isis  1827  p.  534;  Günther.  1.  c.  p.  70. 

Syn.  A)i)phicsma  chrijsarfjKiH  D.  B.,  Stcriopliis:  chri/sanf/fs  Fitz. 

Philippinen  (Gthr.). 


—    109    — 

Ausserdem  nur  bekannt  von  Borneo,  Java.  Sumatra  (Mus. 
Senckenberg.)  und  Nias. 

30.   Tropidonolus  dendrophiops  Gtlir. 
Günther,  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (5)  Bd.  11,  1883  p.  136.  Fig. 
Zamboanga  auf  W.  Mindanao  ((Ithr.). 

31.    Tropidonotus  Uneatus    Pts. 
Peters,  Mun.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  686. 
Loqiülocun  auf  Samar  (Pts.). 

32.    Tropidonolus  spilogaster  Boie. 

Boie,  Isis  1828  p.  559:  Günther,  Cat.  Colubr.  Sn.  Brit.  :\[ns.  1858  p.  66; 
Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  687;  Jan,  Elenco  sist.  d.  Olidi,  :>[iIano 
1863  p.  72  und  Icon.  d.  Ophid.  Lief.  27,  1868,  Taf.  2,  Fig.  1 ;  J.  6.  Fischer, 
Arch.  f.  Naturgesch.  Bd.  48  I,  1882  p.  282  und  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg 
Bd.  2,  1885  p.  80;  F.  Müller,  III.  Xachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus. 
1883  p.  15. 

Syn.  Tropidonotiis  crebripimcfafus  Wiegm.,   qi(incunciafiis  var.  Schlag. 

Manila  (Jan),  Daraga  (Pts.),  Tabaco  in  der  Prov.  Albay 
(Pts.)  und  Bataan  (F.  Müller)  auf  Luzon  (J.  G.  Fischer). 
S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

33.   Tropidonolus  stolatus  (L.). 

Linne,  Systema  natur.  Bd.  1  p.  379  (Coh/her);  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin. 
Akad.  1861  p.  686. 

Syn.  AmpJtics))ia  sfolafni/t  D.  B. 

Calumbit  in  der  Prov.  Bulacan  auf  Luzon  (Pts.). 

Verbreitet  ausserdem  von  Cejdon  bis  zum  Himalaya, 
seltner  auf  der  malayischen  Halbinsel  und  in  Siam.  Fehlt  im 
niederländisch -indischen  Archipel,  ist  aber  häufig  in  S.  China 
und  auf  Formosa. 

Unsichere  Arten: 
34.    Tropidonolus  atf.  dorsalis    Gthr. 
F.  Müller.  I.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  :\rus.  1880  p.  31. 
Angeblich  von  Manila  auf  Luzon  (F.  Müller). 

35.    Tropidonolus  aif.  hypomelas    (ithr. 
F.  Müller,  III.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.   1883  p.  15. 

Angeblich  von  Mindanao  (F.  Müller). 


—    110    — 

Farn.  V.  Homalopsidae. 

Gen.  I.    (-erbe ms   Cuv. 
36.  Cerherns  rhynchops  (Sclmeid.). 

Schneider,  Hist.  Anipli.  Bd.  1  p.  246  iHijätiisi;  Peters,  3Ion.  Ber. 
Berlin.  Akad.  1861  p.  687  (boacfoniiisl ;  Jan,  Elenco  sist.  d.  Ofidi,  Milauo 
18()8  p.  77  (Homalopsis  hoacfonms);  Günther.  Kept.  Brit.  India  1864  p.  279 
und  Proc.  Zool.  Soc.  London  1879  p.  78. 

Syn.  Cerhenis  cinereus  Gray,  ohtusatiis  Cuv.,  Flaps  boaefonnis  Schneid., 
HotHolopsIs  rhynchops  Cant.,  Sehncidcri  Schlag.,  Hiirria  Schncidcrianft  Daudin. 

Manila   (Jan),    See   Batu,    Daraga    imd    Biihi    (Pts.)    auf 

Luzon.    Negros  (Gtlir.).    Placer  auf  N.  Mindanao  (Gtlir.). 

Bewohnt    überdies    Britisch    0.    Indien,    die    malayische 

Halbinsel,   Slam  und  die  Inseln  von  Ceylon  bis  Timor  und  die 

Molukken. 

Gen.  IL  Campy lo do n  D.  B. 
37.  Campylodon  Frevostianum    D.  B. 

Dumeril  &  Bibron,  Erp.  gen.  Bd.  7.  1854  p.  964;  Jan,  Icon.  d.  Ophid. 
Lief.  30,  1868,  Taf.  6,  Fig.  3. 

Syn.  Coliihcr  Prerostiaiuis  Eyd.  &  Gerv.,  Homalopsis pJu inhca  Ej'd.  &  Gerv. 

Manila  auf  Luzon  (D.  B.). 

Farn.  VI.  Psammophidae. 

Gen.  I.  Psammodynastes  Gthr. 
38.    Psammodynasles  pulverulentus  (Boie.). 

Boie,  Isis  1827  p.  547  iPsanmiophis) :  Peters.  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad. 
1861  p.  687:  Günther.  Rept.  Brit.  India  1864  p.  292  und  Proc.  Zool.  Soc.  Lon- 
don 1879  p.  78;  F.  Müller,  III.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883 
p.  17;  J.  G.Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2.  1885  p.  81. 

Syn.  Dipsas  fcrrugincn  Cant. 

Am  Vulkan  Ysarog  auf  Luzon  (Pts.).  Leyte  (Pts.). 
Loquilocun  auf  Samar  (Pts.).  Dinagat  (Gthr.).  Mindanao 
(F.Müller);  Placer  auf  N.O.  Mindanao  (Gthr.);  S.  Mindanao 
(J.  G.  Fischer). 

Bekannt  ausserdem  von  den  Togean-Inseln  bei  N.  Celebes 
(Pts.),  von  Timor  (Pts.),  Java,  Borneo  und  Sumatra,  sowie  von 
Cochinchina,  Mergui,  Pegu,  Assam,  Sikkim  und  Kashya. 

Farn.  VII.  Dendrophidae. 

Gen.  I.  Gonyosoma  Wagl. 
39.  Gonyosoma  oxycephalum  (Boie). 
Bole,  Isis  1827  p.  537  (Cohihrri;  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861 
p.  688;  Günther,  Rept.  Brit.  India  1864  p.  294. 


—  Ill  — 

Syn.  (?)  Aepidoa  rohusta  Hallow.,  Alopcco}>lu'^  clinlyhacufi  Gray,  Goiujn- 
soma  riridc  Wagl.,  Herpetodryas-  oxyccpltaf/is  Sclileg. 

Legaspi  auf  Luzon  (Pts.). 

Ausserdem  verbreitet  über  Celebes,  Java,  Borneo,  Sumatra 
(F.  ]y[iiller)  unci  auf  der  malayisclien  Halbinsel  nitrdlicli  bis 
Tenasseriui. 

Gen.  II.  Dendrophis  Boie. 

40.  Dendrophis pidus  (dlmel.). 

Gmelin,  Syst.  uatm-.  Bd.  1  p.  11  Hi  (Cohihcrj;   Dumeril  &  Bibron,   Erp. 

gen.  Bd.  7,  1854  p.  197;  Peters,  Men.  Bcr.  Berlin.  Akad.  1861  p.  687  ;  Günther. 

Kept.  Brit.  India  1864  p.  297;  J.  G.  Fischer,   Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hambnrg- 

Bd.  2,  1885  p.  80. 

Syn.  Ahart/dla  Bell/  Gray,  picta  Coi^e,  Cuhther  dccorus  Shaw,  Dc>idro/)/iis 
Boiei  Cant.,  LeptopJiis  maniw  Bell,  pictus  Cant. 

Manila  (D.  B.,  Mus.  Senckenberg.),  Daraga.  Albay,  Berg 
Santik  und  Passino  (Camarines)  auf  Luzon  (Pts.).  Loqui- 
locun  auf  Samar  (Pts.).  Mindanao  (D.  B.);  S.  Mindanao 
(J.  (t.  Fischer.). 

Im  Übrigen  verbreitet  auf  allen  Inseln  von  Timor  und 
Ceram  bis  Ce^don  und  im  ganzen  tropischen  S.  China,  Indo- 
China, Hinder-  und  Vorderindien. 

41.  Dendrophis  punclulatus  (CTray). 

J.  E.  Gray  in  King's  Australia  Bd.  2  p.  432  iLcpdophis) ;  Günther,  Cat. 
Coluhr.  Sn.  Brit.  ilus.  1858  p.  149 ;  ParentI  &  Picaglia,  Atti  Soc.  Nat.  Modena, 
Mem.  Orig.  (3)  Bd.  5,  1886  p.  50. 

Syn.  De)ulrophis  An/etisis  Doria,  calllgasfrn  Gthr..  lincolafa  D.  B., 
olirarca  (^ray,  sfriolaf/fs  Pts. 

Philippinen  (Gthr.).     Ticao  (Par.  &  Pic). 

Im  Übrigen  bekannt  von  den  Palau- Inseln,  von  allen 
Molukken,  den  meisten  Papua-Inseln,  von  Neuguinea,  N.  Austra- 
lien und  (Queensland. 

42.  Dendrophis  terrißcus  Pts. 

Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  688  (ratalolineatiis,  non  Gray) 
und  1872  p.  583 ;  Günther.  Proc.  Zool.  Soc.  London  1879  p.  78  Tali  /Phffippi- 
iiensis);  Parent!  &,  Picaglia,  1.  c.  p.  50  (ocfnlinrafal. 

Albay  auf  Luzon  (Pts.).  Ticao  (Par.  &  Pic).  Loquilocim 
und  Borongau  auf  Samar  (Pts.).     N.  Mindanao    (Gthr.). 

Ausserdem   erwähnt  von   Gorontalo   in  N.  Celebes   (Pts.). 


—    112    — 

Gen.  III.  Chrysopelea  Boie. 
43.  Chrysopelea  ornala  (Shaw). 

Shaw,  Zool.  Bd.  3  p.  477  iCoUtbrr};  Cope,  Proc.  Acad.  Nat.  Sc.  Phila- 
delphia 1860  \).  556  (var.  A  bei  Günther);  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad. 
1861  p.  687;  Günther,  Rept.  Brit.  India  1864  p.  298;  Steindachner,  Reise  d. 
Novara,  Rept.,  Wien  1869  p.  71 ;  J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg 
Bd.  2,  1885  p.  80. 

Syn.  Chrysopelea  paretclisi  Boie,  Doidropliis  omata  Schleg.,  jir/radisei 
Motl.  &  Dillw.,  Leptophis  oniatiis  Cant. 

Manila  auf  Luzon  (Steind.).  Lauang  auf  Sa  mar  (Pts.). 
S.  Mindanao  (J.  G.  Fisclier). 

Bekannt  von  Celebes,  Borneo,  Java,  Sumatra,  Nias  und 
Ceylon,  sowie  aus  ganz  Indo- China.  Hinterindien  und  Vorder- 
indien ,  aber  mit  Ausschluss  der  Himalayaprovinz ,  avo  die  Art 
nur  in  Khasya  vorkommt. 

44.  Chrysopelea  rubescens  (Gray). 

Gray,  Ind.  Zool.  c.  fig.  (Jh'jmis) ;  Günther ,  1.  c  p.  299 ;  Steindachner, 

1.  c.  p.  71. 

Syn.  Dendrophis  SidiKtfrann  Bleek.,  r'  Lepfopltis  rubesrens  Blyth. 

Philippinen  (Gthr.,  Steind.). 

Ausserdem  bekannt  von  Borneo  und  Sumatra  und  angeblich 
auch  von  Malakka  (F.  Müller).  Sehr  fraglich  ist  ihr  Vorkommen 
in  Mergui  und  Bengalen  (Gthr.). 

Gen.  IV.    Leptophis    Bell. 

45.  Leptophis  ver lehr alis  D.  B. 

Dumeril  &  Bibron,  Erp.  gen.  Bd.  7,  1854  p.  543. 
Syn.  Tliatn))osoplns  tertehralls  Jan. 

Manila  auf  Luzon  (D.  B.). 

Farn.  VIII.  Dryiophidae. 

Gen.  I.    Tragops  Wagl. 
46.   Tragops  prasinus  (Boie)  typ.  und  var.  xanthozonia  Boie  und 

var.  laeta  Cope. 

Boie,  Isis  Bd.  20,  1827  p.  545  iDnjIophis);  Günther,  Cat.  Colnbr.  Sn. 
Brit.  Mus.  1858  p.  159,  Rept.  Brit.  India  1864  p.  303  und  Proc.  Zool.  Soc. 
London  1879  p.  78:  Cope,  Proc.  Acad.  Nat.  Sc.  Philadelphia  1860  p.  554 
(var.  laeta);  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  688  (Dri/iopJ/is) ; 
J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  80. 

Syn.   Dn/iuNs  nastdus  Bell,  jira.'^iNits  Cant.,  Tragops  nasidus  Wagl. 


—    118    — 


Daraga  und  Albay  auf  Luzon  (Pts.).  C'albigau  auf  Samar 
(Pts.).  N.  M i n (1  a n a 0  ((rtlir. ) ;  S.Mindanao  (J.  G.  Fischer).  — 
Die  Var.  lacta  von  S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

Verbreitet  im  Übrigen  über  den  ganzen  ostindischen  Archipel 
von  Sanghir.  Makassar  und  Celebes  bis  Sumatra,  Nias  undBanka 
und  über  die  Osthälfte  Südasiens,  von  S.  China  bis  Bengalen. 
Fehlt  auf  Ce3'lon  und  in  Vorderindien. 

Farn.  IX.  Dipsadidae. 

Gen.  I.   Dipsas  Boie. 
47.    Dipsas   (Dlpsadmnorphiis)   angulala  Pts. 
Peters.  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  688. 
Leyte  (Pts.). 

48.    Dipsas   (Eudipsas)   rijiiodoii  Cuv. 

Cuvier.  Eegue  Anim. ;  Schlegel,  Phys.  d.  Serp.  Bd.  2  p.  268.  Taf.  IL 
Fig-.  10—11;  Günther.  Eept.  Brit.  India  1864  p.  808  und  Proc  Zool.  Soc. 
London  1879  p.  78. 

Syn.  Pareas   Wruaulevsi  Bleek. 

N.  Mindanao  (Gthr.). 

Ausserdem  bekannt  von  Bali.  Borneo.  Java.  Sumatra  und 
der  malayischen  Halbinsel. 

49.   Dipsas  (Dipsas)  dendrophila  Wagl. 

Wagler,  Syst.  Amph.  p.  181  nnd  Icon.  Taf.  8 ;  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin. 
Akad.  1861  p.  688  ([/oi/micincfa) ;  Günther,  Kept.  Brit.  India  1864  p.  310  und 
Proc.  Zool.  Soc.  London  1879  p.  78;  J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Ham- 
burg Bd.  2,  1885  p.  81. 

Syu.  TrigJyphodoit  doulroplülion  und  c/enniiiciiictu»/  D.  B. 

Samar  (Pts.).  Butuan  auf  N.  M  i  n  d  a  n  a  o  (Gthr.) ;  S.  M  i  n- 
danao  (J.  G.  Fischer). 

Lebt  auf  allen  grösseren  Inseln  des  ostindischen  Archipels 
und  findet  sich  ausserdem  auf  der  malayischen  Halbinsel  bei 
Singapore  und  Pinang. 

50.   Dipsas  (Eudipsas)   Gruiraonis  Steind. 

Stelndachner,   Reise  der  Novara,    Eept.,    Wien   1869   p.  75:   F.  Müller, 

m.Nacbtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  18:  J.G.Fischer,  1.  e.  p.  81. 

Mindanao  (F.  Müller);  S.  Mindanao    (J.  G.  Fischer). 

51.    Dipsas  Fhilippina  Pts. 
Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  27. 
Ylaces  in  N.W.Luzon  (Pts.). 


—    114    — 

Farn.  X.  Lycodontidae. 

Gen.  T.    Lycodon  Boie. 
52.  Lycodon  milieus  (L.)  und  var. 

Linne,  Syst.  natur.  Bd.  1  p.  381  (Coluber) ;  Cope,  Proc.  Acad.  Nat.  Sc. 
Philadelphia  lH(iO  p.  262  (var.  F  bei  Dum.  &  Bihron);  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin. 
Akad.  1861  p.  688;  Günther.  Eept.  Brit.  India  1864  p.  816  und  Proc.  Zool. 
Soc.  Lundun  1879  p.  78 ;  J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  Aviss.  Aust.  Hamburg  Bd.  2, 
1885  p.  81  (var.  •,-). 

Syn.  Lycodon  lirbc  Sclileg. 

Manila  (Pts.,  Westplial-Castelnau)  und  Paracali  (Pts.)  auf 
Luzon.  Butuan  auf  N.  Mindanao  (Gtlir.).  —  Die  Varietät 
auf  S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer ). 

Bewolmt  den  ostindisclien  Continent.  Ceylon,  die  malayische 
Halbinsel,  Slam,  Cambodja  und  Cocliinchina  und  die  Inseln  Timor, 
Makassar  und  Flores.     Angeblich  auch  bei  Amoy  in  China. 

öS.  Ljicoflon  Bairdi  Steind. 
Steindachner,  Keise  d.  Novara,  Eept..  Wien  1869  p.  90. 
Philippinen  (Steind.). 

54.   Ljicodou  fesselafus  Jan. 

Jan,  Elenco  sist.  d.  Olidi,  Milano  1863  p.  96  und  Icon.  d.  Ophid.  Lief.  36, 
1870,  Taf.  4,  Fig.  2 ;  F.  Müller.  TU.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus. 
1883  p.  17. 

Manila  auf  Luzon  (Jam.    Philippinen  (F.  Müller). 

Gen.    IL     Odontomus    D.    B. 
.7 .') .  Odontomus  Müllen  (D .  B . ) . 

Dumeril  &,  Bibron,  Erp.  gen.  Bd.  7,  18.54  p.  382  (Lycodon)  ;  Günther,  Cat. 
Coluhr.  Sn.  Brit.  Mm.  1858  p.  203  (Lycodon)  uud  Proc.  Zool.  Soc.  London 
1879  p.  78:  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  688  (Lycodon). 

Daraga  und  Ostabhang  des  Vulkans  Yriga  auf  Luzon 
(Pts.).     Surigao  auf  N.  Mindanao  (Gthr.). 

Irrtümlich  durch  Dum.  Bibron  von  Java  verzeichnet. 

Gen.  III.   Cyclo  cor  US  D.  B. 

56.     C)icJnroyus   lineatus    (Keinh.). 

Reinhardt,  Kongl.  Danske  Vid.  Afhandl.  1843  p.  241  (Lycodon) ;  Günther, 

Cat.  Colubr.   Sn.  Brit.  Mus.  1858   p.   208:    Peters,    Mon.   Ber.   Berlin.    Akad. 

1861  p.  688;  Jan,   Icon.    d.    Ophid.  Lief.  30,  1870,  Taf.  6,  Fig.  2;    F.  Müller, 

III.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  17. 

Manila  ( Jan )  und  Daraga  (Pts.)  auf  Luzon.  Mindanao 
(F.  Müller). 


—    115    — 

Farn.  XI.  Scytalidae. 

Gen.  I.  Hologerrhum  Citlir. 
,)".    HologcyrliKui   l^ltilipphuDJi   Gtlir. 

Günther,  Cat.  Colubr.  Sa.  Brit.  Mus.  1858  p.  186,  Proc.  Zool.  Soc. 
London  1873  p.  171 ,  Taf.  18,  Fig.  B  und  1879  p.  78 ;  Jan ,  Icon.  d.  Ophid. 
Lief.  36,  1870  Taf.  6,  Fig-.  3  (Cijchchnnis  maculatm) ;  J.  G.  Fischer,  Jalirb. 
d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  81  (Ci/clochorus  Hneatus  \a,Y.  iiinciiUüa). 

Placer  auf  N.  0.  i\[indanao  (Gtlir.);  S.  Mindanao 
( J.  G.  Fischer). 

Farn.  XII.  Amblycephaiidae. 

Gen.   I.    Amblj^ceplialns   Kulil. 

58.   Aiifh/yrrphab/s  hon  Bnie. 

Boie,  Isis  1828  p.  1035:  Günther.  Rept.  Brit.  India  1864  p.  325; 
J.  G.  Fischer,  I.  c.  p.  81. 

Syn.  Dipsni^  boa  Schleg. 

S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

Ausserdem  auf  den  Molukken ,  auf  Borneo ,  Java  und  bei 
Pinang  auf  der  malayischen  Halbinsel. 

Farn.  Xlli.  Boidae. 

Gen.    I.    Piesigaster    Seoane. 
59.  Piesif/asfer  Doettgen  Seoane. 
Seoane,  Abhandl.  Senckeubg.  Nat.  Ges.  Bd.  12,  1880  p.  217,  Taf.  1. 
Panay  (Seoane).     Pto.  Polioc  auf  Mindanao  (Seoane). 

Farn.  XIV.  Pythonidae. 

Gen.  I.    Python  Daud. 
60.  P//fJfoii  rpfinilatffs  (Schneid.). 

Schneider,  Hist.  Amph.  p.  264  (Boa) ;  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad. 
1861  p.  689;  Günther,  Rept.  Brit.  India  1864  p.  330;  v.  Martens,  Preuss. 
Exped.  0.  Asien,  Zool.  Theil  Bd.  1,  1876  p.   197. 

Syn.  Python  Scknch/eri  Merr. 

Luz  on  (Pts.). 

Im  Übrigen  auf  der  malayischen  Halbinsel,  in  Slam  und 
auf  fast  allen  Sundainseln  und  Molukken  östlich  bis  Timor  Laut. 

Farn.  XV.  Acrochordidae. 

Gen.  I.  Chersydrus  Cuv. 
61.   Chersydrus  granidatiis  (Schneid.). 

Schneider,  1.  c  p.  243  (Hydrns);  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861 
p.  684  und  Preuss.  Exped.  0.  Asien,  Zool.  Theil  Bd.  1,  1876  p.  382;  Günther, 
1.  c.  p.  336;  Steindachner,  Reise  d.  Novara,  Rept.,  Wien  1869  p.  58. 

8* 


—    116    — 

S,yn.  Ar-iochon/ii-s  f'asc/'afxs  Shaw.  i/r(/i//i/afns  Cant.,  C'licrsiidriis  aumi- 
latus  Graj',  fa  sc  latus  Cuv. 

Manila  (Pts.,  vSteind.),  los  Banus  bei  Manila,  Cabasao  und 
Santik  auf  Luzon  (Pts.). 

Sonst  auf  zahlreichen  Inseln  (Sumatra,  Timor,  Celebes  u.  a.) 
des  niederländisch-indischen  Archipels  ostwärts  bis  Neuguinea, 
sodann  an  den  Küsten  der  malayischen  Halbinsel,  in  C'ambodja 
und  Siam  und  an  den  Ostküsten  S.  Indiens. 

Farn.  XVI.  Elapidae. 

Gen.   I.    Naja    Laur. 
62.   Kajd  fri\)ii(\ians  Merr.   ////>.   und   cdv.    SanKucnsis  Pts. 

Merrem.  Tent.  p.  1-17;  Peters,  ilon.  Eer.  Berlin.  Akad.  1861  p.  690 
(var.) ;  Günther,  Kept.  Brit.  India  1IS64  p.  388  und  Proc.  Zoul.  Soc.  London 
1879  p.  78:   J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wis.s.  Anst.  Hamburg  Bd.  2.  1885  p.  81. 

Syn.  i'lihihi'i-  iiaja  L.,  Xaj((  afra  ('ant..  Inoiifliia  Less.,  larrato  Cant., 
hifrscnts  Laur. 

S.  Leyte  (Gthr.).  N.  Mindanao  (Gthr.):  S.Mindanao 
(J.  G.  Fischer).  —  Die  Varietät  bei  Loquilocun  auf  Samar  (Pts.). 

Ausserdem  über  fast  ganz  Südasien  verbreitet,  in  S.  China, 
Hinter-  und  Vorderindien .  auf  Ceylon  und  den  meisten  Inseln 
des  indischen  Archipels,  westlich  bis  Sutlej,  östlich  bis  Tschusan. 
Fehlt  in  Nepal,  findet  sich  aber  in  Sikkim. 

Unsichere  Art: 
HS.   Xaja  spnfntri.r  (Reinw.)  Schleg. 

Schlegel,  Essai  Phys.  Serp.  Bd.  2,  1837  p.  469  ifn'piidians  var.); 
Günther,  Bept.  Brit.  India  1864  p.  339;  F.  Müller,  III.  Nachtr.  Cat.  Herp. 
Samml.  Basel.  IMus.  1883  p.  18. 

Syn.  Naja  fripudiai/s  var.  in'(/iri  aut. 

Angeblich  von  ]\rindanao  (F.  Müller). 
Diese  Form  ist  sonst  nur  bekannt  aus  dem  niederländisch- 
indischen Archipel  und  besonders  von  Sumatra  und  Java. 

Gen.   IL    Ophiophagus    Gthr. 

64 .   Opliiopltaq  xs  eJaps  ( S  chleg . ) . 

Schlegel,  1.  c.  p.  476  fXaJa) ;  Günther,  1.  c.  p.  341 ;  J.  G.  Fischer,  Jahrb. 
d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  81  (Haviadrijas). 

Syn.  Hamadrijas  hnngarus  Schleg.,  nphiophagiis  Cant.,  Naja  hayujanis 
Schleg'.,  rittata  EH.,  Trim  eres  ums  ophinpluajas  D.  B. 

S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 


—    117    — 

Ausserdem  bekannt  von  Borneo ,  Java ,  Sumatra ,  Iknka, 
den  Andamanen.  und  von  der  malayischen  Halbinsel  und  dem 
ostindischen   Continent.     Nach  A.  Dumeril   auch   in  Neuguinea. 

65.    OitlnoiiJKKjns  fascia tiis  (^Pts.). 
Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.   lS(il  p.  G8i)  (?  Hmnudijuofi. 
Loquilocun  auf  Samar  (Pts.). 

Gen.  III.  Hemib  Ungar  US  Pts. 
6().    HeiiiihaiKjaras  caUit/aMer  (Wiegm.). 

Wiegmann,  Xov.  Act.  Acad.  Leop.  Carol.  1835,  Taf.  25.  Fig.  2  (Elaps} : 
Günther,  Cat.  Colubr.  Sn.  Brit.  Mus.  1858  p.  231  (Elapsj;  Peters,  Mon.  Ber. 
Berlin.  Akad.  1861  p.  ß89 ;  Jan,  Icon.  d.  Ophid.  Lief.  43,  1873,  Taf.  2,  Fig.  2 
(E/aps):  F.  Müller,  III.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  18; 
J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  81. 

Sj'n.  Elajis  rollaris  Gtbr. 

Manila  (Wiegm..  Jan).  Daraga.  Vulkan  Ysarog.  Albay 
(Pts.)  und  Bataan  (F.  Müller)  auf  Luzon.  S.  Mindanao 
(J.  (7.  Fischer). 

07.  Heii/ilmnyanis  collaris  (Schleg.). 

Schlegel.  Essai  Phys.  Serp.  Bd.  2,  1837  p.  448  fE/ap.s):  Jan.  Eleuco 
sist.  d.  Oüdi,  Milano  1863  p.  114  und  Icon.  d.  Ophid.  Lief.  43,  1873,  Taf.  1, 
Fig.  1  iElap)<). 

Sj'u.  Elapa  (j(a<trodeUis  D.  B. 

Manila  auf  Luzon  (Jan). 

68.  Hemihwifianis  (jeiiiiaia/tiialf.s  Pts. 

Peters.  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1872  p.  587 :  F.  Müller.  III.  Nachtr.  Cat. 
Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  18. 

Philippinen  (Pts..  F.  Müller). 

Oen.  iV.    Call 0 phis  Gray. 
69.  Callophis  bilineatus  Pts. 
Peters.  Sitz.  Ber.  Ges.  Nat.  Freunde  Berlin  1881  p.  109. 
Pal  au  an  (Pts.). 

Gen.  Y.  Adeniophis  Pts. 
70.    Adeniophis  Philippinus  (Gthr.j. 

Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1859  p.  82,  Taf.  16,  Fig.  A  und  Kept. 
Brit.  India  1864  p.  348  fCa/lopl/is  itde.^f/iirili.s  var.) :  A.  B.  Meyer,  Sitz.  Ber. 
Preuss.  Akad.  Wiss.  BerUn  Bd.  36,  1886  p.  612. 

Philippinen  (Gthr.).     S.  Mindanao  (A.  B.  Meyer). 


—    118    — 

Fam.  XVII.  Hydrophidae. 

Gen.  I.     Platurus  Latr. 
71.  rhititii(i<laticaudatuf<  (L.)  ty}).  und  rar.  col ii hrina  Sdmeid. 

Schneider,  Hist.  Amph.  p.  238  (Hydra») ;  Günther,  Cat.  Colubr.  On.  Brit. 
Mus.  1858  p.  272  ixnd  Kept.  Brit.  India  1864  p.  356  (scutahis) ;  Peters,  Mon. 
Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  691  (fa^ciatusi,  1872  p.  860  und  1877  p.  41. 

Syn.  Coluber  laticaudattts  L..  Htjdrophis  cohthriiuis  Schleg.,  Laticauda 
sciitata  Laur.,  Platurus  Fischer/  Jan. 

Xipa-nipa  auf  Sa  mar  (Pts.).  —  Die  Varietät  südlich  von 
Legaspi  auf  Luzon  (Pts.)  und  von  Jolo  (Gthr.). 

Verbreitet  von  der  Bai  von  Beng'alen  an  bis  zu  den 
chinesischen  Meeren  und  im  ganzen  ostindischen  Archipel  und 
Stillen  Ocean  bis  zu  den  Tonga -Inseln  und  den  Küsten  von 
Neuseeland. 

Gen.  IL    Hydro  phis    Daud. 
72.  Hydrophisabbreviahis  Jan. 

Jan,  Elenco  sist.  d.  Ofidi,  Milano  1863  p.  109  und  Icon.  d.  Ophid.  Lief.  40, 
1872,  Taf.  4.  Fig.  2. 

Bei  Manila  auf  Luzon  (Jan). 

73.    Hydropliis  hreris  Jan. 
Jan,  ].  c.  p.  109  und  Lief.  40.  Taf.  5,  Fig.  2. 
Bei  Manila  auf  Luzon  (Jan). 

74.  Hydroplii.^  f'a.srlatus  (Schneid.). 

Schneider.  Hist.  Amph.  Bd.  1,  1799  p.  240  (Hydrus);  Peters,  Mou.  Ber. 
Berlin.  Akad.  1872  p.  849,  Taf.  1,  Fig.  1. 

Syn.  Hydrophis  gracilis  Schleg.,  ?  chloris  Fayr. 

Bei  Manila  auf  Luzon  (Pts.). 
Bekannt  ausserdem  von  Rangoon  (Pts.). 

75.  Hydrophis  loreata  (Gray). 

Gray,  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  1843  Bd.  11  p.  46  (Lapemis);  Günther, 
Rept.  Brit.  India  1864  p.  380;  Steindachner,  Reise  d.  Novara ,  Rept. ,  Wien 
1869  p.  85  (annulata) ;  J.  G>  Fischer,  Jahrh.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2. 
1885  p.  81. 

Syn.  ?  Hydropliis  pclaiiiidoides  var.  aiuittlaia  Fisch.,  Lapemis  Hardtiicki 
var.  Gray. 

Bei  Manila  auf  Luzon  (Steind.j.  Um  S.  Mindanao 
(J.  G.  Fischer). 


—    119    — 

Ausserdem  siclier  bekannt  nur  noch  von  Borneo  und 
Celebes.     Angeblich  auch  von  XeuhoUand  (Steind.j. 

T(j.  Hijdropliis  Sciiqjcri  (rarm. 
Garman,  Bull.  Mus.  Comp.  Zool.  Bd.  8,  1881  p.  85. 
See  Taal  auf  Luzon  (Garman). 

77.  Hydropliis  .spiralis  (Shaw). 

Shaw,   Zoul.  Bd.  3  p.  564,   Tat".  125  iHijdru.^i:    Günther,    1.  c.  p,  86(i. 
Taf.  2b.  Fig.  D;  Jan,  Icon.  d.  Üphid.  Lief.  4L  1872  Taf.  2.  Fig.  2  (nhjrnchiylusi. 
Syn.  Hydrophil  ii/clfinnr//s  Wagl. 

Bei  Manila  auf  Luzon  (Jan). 
Sonst  noch  von  Java  erwähnt. 

78.    HydroplH.s   Wr.stciDianui  Jan. 
Jan.  Icon.  d.  Ophid.  Lief.  39,  1872,  Taf.  5.  Fig.  1. 
Bei  Manila  auf  Luzon  (Jan). 

Auch  aus  dem  indischen  Ocean  erwähnt.  —  Verwandt 
der  H.  ((.spent  (yräj. 

Gen.  in.  Pelamis  Daud. 
79.     Pelai/ii.s    hicolor    (Schneid.). 

Schneider,   Hist.   Ampli.   p.  242   (Hiidnts);   Günther,   Kept.  Brit.  India 

1864  p.  382 ;  Peters,  Preuss.  Exped.  0.  Asien,  Zool.  Tlieil  Bd.  1,  1876  p.  382. 

Syn.  Hydrophis  pelaniis  Schleg.,  rarlcyata  Schleg.,  Pela»/is  oruata  Gray. 

Südchinesisches  Meer  in  5 — 8°  N.  Br.  (Pts.). 

Nähere  Fundorte  sind  ausserdem  noch  Formosastrasse  und 
Halmahera,  Celebes  und  Borneo.  Überdies  in  allen  tropischen 
und  subtropischen  (gebieten  des  indischen  und  Stillen  Oceans 
ihrer  ganzen  Breitenausdehnung  nacli. 

Farn.  XVIII.  Crotalidae. 

Gen.  I.  Trimeresurus  Gthr. 
80.    Trimeresurus   erythrurus   (Cant.). 

Cantor,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1839  p.  31  (Triyonocephalus);  Peters, 
Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  691  (riridisj ;  Günther,  Rept.  Brit.  India  1864 
p.  386,  Fig.;  J.  G.  Fischer,  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  81. 

Syn.  Triyonoiej)hah(s  r Iridis;  Schleg.,  Tri»icres//rns  aIholabri.v  Gray. 

Paracali  auf  Luzon  (Pts.).    S.Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

Ausserdem  bekannt  aus  dem  Gangesdelta,  von  der 
malayischen  Halbinsel,  aus  Slam  und  S.  China  und  von  Java 
bis  Timor  und  Floras. 


—    120    — 

81.    Triniera^unis  flaroviacidatus  (Gray). 

Gray,  Zool.  Miscell.  1842  p.  49  (Me;/a/>rci)  und  Cat.  Viperine  Sii.  Brit. 
Mu8.  1849  p.  11  (Farias):  Günther.  Proc.  Zool.  Soc.  London  1879  p.  79; 
F.  Müller,  III.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  19  (grami- 
/icus  ex  err.). 

Syn.  Meyaera  nniata  und  rarinjata  (h'&y,  Farias  ornata  und  rarie- 
(jata  Gray. 

Mindanao  (F.  Müller):  Placer  auf  N. 0.  Mindanao  (Gtlir.). 

82.   Trimerpsuri/s  Hoinbroiii  (Guich.). 

Guichenot.  Voy.  P61e-Sud  et  Oceanie,  Part.  Zool.  1848  p.  23,  Taf.  2, 
Fig.  2  (Tropidolaeriiasi:  Dumeril  &,  BIbron ,  Erp.  gen.  Bd.  7,  1854  p.  1527 
(Tropidolaemus) ;  Peters,  Moii.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  29  (Tropidolaernas). 

Zamboanga  ant"  AV.  Mindanao  (Guich.,  Pts.). 
>^acli  Westplial-Castelnau  audi  auf  Sumatra. 

83.    Tru}icresiiru.'<  PkiUppinensis  (Gray). 

Gray,  Zool.  Misc.  1842  p.  48  und  Cat.  Viperine  Sn.  Brit.  Mus.  p.  10 
iTri)iirsuri(s) ;    Peters,    Mon.    Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  691  (TropidolaeuiasJ. 

Calbigau  auf  Sa  mar  (Pts.). 

84.    Trimeresurus  !Schadcnhergi  Fisch. 
J.  G.  Fischer.  Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  81  und  116. 

S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

85.   Tritnerp^^-f/rf/s   Wagleri  (Schleg. ). 

Schlegel.  Essai  Phys.  Serp.  Bd.  2  p.  542.  Taf.  19,  Fig.  16—18  (Trlyono- 
r-cp/iak/sj ;  Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1861  p.  691  (Tropidolaemus  sab- 
aniudatas  und  inaeidatus) ;  Günther,  Kept.  Brit.  India  1864  p.  888  und  Proc. 
Zool.  Soc.  London  1879  p.  78 ;  F.  Müller.  III.  Xachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel. 
Mus.  1883  p.  19  (Tropidolaemus) ;  J.  G.  Fischer,  1.  c.  p.  81  (var.). 

Syn.  Trigonoeephalus  Sumafrantis  Cant.,  Trimeresiirus  formosus  Gray, 
Sainatranus  Gray. 

Albay  und  Daraga  auf  Luzon  (Pts.).  Mindanao 
(F.  Müller):  Butuan  auf  N.  Mindanao  (Gthr.);  S.  Mindanao 
(J.  G.  Fischer). 

Überdies  bekannt  von  der  Sangir-Insel  Siao,  von  Celebes, 
Borneo,  Java,  Sumatra  und  überhaupt  von  den  grösseren  Inseln 
des  niederländisch-indischen  Archipels  und  von  der  malayischen 
Halbinsel. 


—    121    — 

15ati\icliia. 

Ord.  I.  Batr.   Keaudata. 
Fam.  I.  Ranidae. 

G  e  u.  I.  0  X  y  g  1  o  ,s  s  u  s  T  s  c  h  u  d  i. 
/.    0.fi/(/Iossi/s  Idcri.s  (Pts.). 

Peters,  3Ion.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  29  iPltnjKoylotisiis) ;  Boulenger, 
Cat.  Batr.  Sal.  Brit.  Mus.  ed.  2,  1882  p.  6. 

Syu.   Mirrofh'scnpits  Sitinatrfonts  Pts.        '" 

Lagima  del  Bay  auf  Luzon  (BlgT.). 
Verbreitet  ausserdem  in  Sumatra,  Pegu,  Banna  und  Britisch 
0.  Indien. 

Gen  II.    Bana  L. 
2.  Rdiia  erijthraea  (Schleg.). 
Schlegel,  Abl)il(l.  Taf.  9,  Fig.  3  (Hyla) ;  Boulenger,  Cat.  p.  65 ;  J.  6.  Fischer, 
Jahrb.  d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  188,5  p.  80  (HijloranaJ. 

Syn.  Hylorcma  sfibcacnilca  (l'ope,  Linmodijtes  crytJiraeus  D.  B. 

S.  Mindanao  (J.  G.  Fischer). 

Ausserdem  bekannt  aus  Celebes.  Borneo,  Java  (Gtln-.), 
Sumatra,  Nias,  der  malayischen  Halbinsel  und  Siam. 

3.   Band  Frcrctfi    Blgr. 
Boulenger,  Cat.  p.  72,  Taf.  6 ;  J.  G.  Fischer,  1.  c.  p.  80. 
Zamboanga    auf  W.  Mindanao   (Blgr.);    S.  Mindanao 
(J.  G.  Fischer). 

4.  llava  niacrodoH  Tschudi. 

Tschudi,  Bati.  p.  80;  Boulenger,  Cat.  p.  24. 

Syn.  Ixafits  (iurlfas<iafu.'<  Pts..  Rana  fiisca  Blyth. 

Laguna  del  Bay  auf  Luzon  (Gthr.).  Negros  (Gthr.). 
Dinagat  (Gthr.).     Zamboanga  auf  W.  Mindanao  (Blgr.). 

Ausserdem  verbreitet  über  Celebes  (Pts.),  Borneo,  Java, 
Nias  und  die  malayische  Halbinsel  nördlich  bis  Tenasserim. 

ß.  Kuna  Mindaueusis    (Gir.). 
Girard,  U.  S.  Explor.  Exped.,  Herpetology  p.  52  (HylaraiKd. 

Caldera  auf  Mindanao  (Girard). 

f).   Raitd  iiatatrix  (Cope). 
Cope,  Nat.  Hist.  Rev.  1865  p.  117  (Staurois);  Boulenger,  Cat.  p.  71. 
Syn.    Ixalus  guttafus   und    nntntor  Gthr.,    Polijpr<htfes  uuttatHf^   Gtlir., 
Staurois  gidfatus  Cope. 


—    122    — 

Din  a  gat  (Gthr.). 

Ausserdem  nur  noch  bekannt  von  Gorontalo  auf'N.  Celebes 
und  von  Borneo. 

r.   H<ina  siniilis  (Gthr.). 

Günther,  Pioc.  Zool.  Soc.  London  1873  p.  171  iPohipcOaUs) ;  Boulenger, 
Cat.  p.  72. 

Lag-una  del  Bay  auf  Luzon  t(4thr.). 

(S'.   R((ita  tiijriiKi    Daud. 

Daudin,  Rain.  p.  64,  Taf.  20  nnd  Rept.  Bd.  8  p.  125;  Peters,  Preuss. 
Exped.  U.  Asien,  Zool.  Th.  Bd.  1,  1876  p.  384 ;  Boulenger,  Cat.  p.  26. 

Syn.  Hoplohatrachus  Ceyknu'cus  Pts.,  Ih/dni.'ifcn/or  paytthrritins  Fitz., 
I'iixiceplialus  fodicns  Pts..  Fana  hran/a  Less.,  cancrtrora  Grav.,  erassa  Jerd., 
latrans  David,  ruguhm  Wiegm.,  rlttäjcra  Wiegni. 

Manila  (Nomencl.  Mus.  Berolin.,  Steiiid.),  los  Banos  bei 
Manila  (Pts.)  und  Laguna  del  Bay  (Pts.,  Gthr.)  auf  Luzon. 
Surigao  auf  N.  Mindanao  (Gthr.). 

Bekannt  überdies  aus  Formosa  und  S.  China,  aus  Indo- 
Cliina  und  ganz  Hinter-  und  Vorderindien  und  aus  den  Inseln 
von  Ceylon  bis  Timor  und  Celebes. 

Cxen.  III.  Rhacophorus  Kühl. 
9.    RhacopJwrus   appendiculatus    (Gthr.). 

Günther,  Cat.  Batr.  Sal.  Brit.  Mus.  p.  79  (Polyppdatcsl ;  Boulenger,  Cat. 
p.  86,  Taf.  8,  Fig.  4. 

Dinagat  (Gthr.). 

10.  RJiacophoruf<  hecticus  (Pts.). 

Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1863  p.  457  (Polijpcdafra) ;  Boulenger, 
Cat.  p.  78. 

Loquilocun  auf  Samar  (Pts.j. 

11.   Rhacophorus  maculutus  (Gray)  typ. 

Gray,  Lid.  Zool.  (Hyla) ;  Boulenger,  Cat.  p.  83 ;  Parent!  &,  Picaglia,  Atti 
Soc.  Nat.  Modena,  Mem.  Orig.  (3)  Vol.  5,  1885  p.  68. 

Syn.  Bürgeria  maculata  Tsch.,  Hyla  leuconiysta.v  Grav.,  Polypedatcs 
bi.^cutigcr  Pts.,  vruciger  Blyth,  maculatus  Gthr.,  megacfiphaliis  Hallow.,  leueo- 
rnyntn.c  Tsch. 

Manila  auf  Luzon  (Nomencl.  Mus.  Berolin.).  T  i  c  a  o 
(Par.  &  Pic). 


—    123    — 

Die  Stammart  lebt  ausserdem  auf  Ceylon,  in  Vorder-  und 
Hinderindien,  in  S.  China,  auf  der  malayisclien  Halbinsel  und 
auf  »Sumatra,  Borneo  und  Celebes. 

rar.  quadrilineata  Wiegln. 

Wiegmann,  Nov.  Act.  Acad.  Leop.  Carol.  1885  p.  260,  Tat".  22.  Fig.  1 
(Hyla)  ;  Boulenger,  Cat.  p.  84. 

Syn.  Limnudijtes   Celchennix  Fitz..  Polijpf'datcs  quadri/iiieafiis  Gthr. 

Philippinen  (Blgr.). 

Überdies  auf  Formosa,  auf  Celebes,  Borneo.  Sumatra  und 
Banka,  sowie  auf  der  malayischen  Halbinsel,  in  Pegu  und  auf 
dem  Festland  von  0.  Indien. 

12.  EJmcopliorus  pardalis  Gt\\Y. 

Günther,  Cat.  Batr.  Sal.  Brit.  Mus.  p.  83;  Boulenger,  Cat.  p.  i)l. 
Syn.  Rhacophoriis  Eeiniranlfi  Eyd.  &  Soul. 

Dinagat  (Gthr.j. 

Bekannt  ausserdem  aus  Borneo. 

13.  B/iaro/fhoiu.s  .surdus  (Pts.). 

Peters,  Mon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1863  p.  459  (Polypedates) ;  Boulenger, 
Cat.  p.  79. 

Luzon  (Pts.j. 

Gen.  IV.  Ixalus  D.  B. 
14.    Ixalus    acutirostris    Pts. 

Peters,  1.  c.  1867  p.  32;  Boulenger,  Cat,  p.  99. 
0.  Mindanao  (Pts.). 

15.   Ixaluf;  (?)   himacukäus  Pts. 
Peters.  1.  c.  p.  32  (Leptmiiantisj :  Boulenger.  Cat.  p.  106. 
Oberlauf  des  Agusan  auf  Mindanao  (Pts.). 

Gen.  V.   Cornufer  Tschudi. 
16.     Cornufer  corrufiains    (A.  Dum.). 

A.  Dumerll,  Ann.  Sc.  Xat.  (3)  Bd.  19  p.  176  (Hijloda^i;  Boulenger, 
Cat.  p.  110. 

Syn.  Plafymrnitis  cornicfnta  Pt.s.,  plififcra  Gthr. 

Laguna  del  Bay  auf  Luzon  (Blgr.).     Negros  (Blgr.). 

Ausserdem  bekannt  von  Duke  of  York -Insel  und  von 
Mansinam  auf  Neuguinea.  Irrtümlich  von  Java  (A.  Dum.) 
erwähnt. 


—    124    — 

17.   Comitfer  Oüiitltcrl  Blgr. 
Boulenger,  Cat.  p.  108.  Taf.  11,  Fig.  3. 
Diuagat  (Blgr.). 

18.    Vornuffv  Jagori  (Pts.). 

Peters.  iLon.  Ber.  Berlin.  Akad.  1863  p.  456  iHalophilai:  Boulenger. 
Cat.  p.  1U9. 

Samar  (Pts.). 

li).   ('oruufcr  Mi'ijcri  ((iiitlir.). 

Günther,  Proc.  Zool.  Soc.  London  1873  p.  171  (Plafijiii(m(l)<);  Boulenger, 
Cat.  p.  109.  Taf.  11,  Fig.  4. 

Lagiina  del  Bay  auf  Luzon  (Blgr.). 

Fam.  II.  Engystomatidae. 

Gen.  I.    Microliyla   Tschudi. 
20.   Microhyla  achatina  (Boie). 

Boie,  Isis  1827  p.  294  (Ihjlaple.'iiai ;  Boulenger,  Cat.  p.  166  ;  J.  G.  Fischer, 
Jahrb.  d.  wiss.  Aiist.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  80. 
Syn.  Diplopehua  di.^rifcrunt  Pts. 

S.  Mindanao  (J.  G.  Fischen. 

Ausserdem  bekannt  von  Ternate,  Batjan,  Bantam  (Molukken) 
und  Java. 

Nach  einer  brieflichen  Mitteilung  G.  A.  Boulenger's  dürfte 
Fischer's  Stück  eine  CaUula-Art  sein. 

Gen.  II.  Callula  Gray. 

21,  Callula    haleala    (Müll.). 

Müller,  Verbände!.  Batav.  Genootscli.  1836  p.  ^^  (Bcniihiti<itori:  Boulenger 
Cat.  p.  169. 

Syn.  Hi/lar(/riffj/Ina  balratas  Tschudi. 

Laguna  del  Bay  auf  Luzon  (Blgr.). 
Ausserdem  bekannt  von  Celebes,  Java  und  Nias. 

22.  Callula  conjunda  fPts.). 

Peters ,  Mou.  Ber.  Berlin.  Akad.  1863  p.  455  (Il/j/aec/acti/littij ;  Stein- 
dachner.  Verb.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  Bd.  14,  1864  p.  256,  Taf.  11,  Fig.  5 
iHtjlaedacttjlu.^) ;  Boulenger ,  Cat.  p.  168 :  F.  Müller ,  IIT.  Nacbti-.  Cat.  Herp. 
Haniml.   Basel.  Mus.  1883  p.  4. 

Syn.  IMophnjnc   Cunthiifl  Fitz. 

Manila  (Steind. )  auf  Luzon  (Pts. ).  M  i  n  d  a  n  a  o  (F.  Müller). 


~    125    ~ 

23.  Callula  picta  (Bil)r.). 

Bibron  in  Eydoux  &  Smileyet,  Voy.  Bonite .  liept.  Taf.  9,  Fig.  2  and 
ill  Dumeril  &,  Bibron.  Erp.  gen.  Bd.  8,  1841  p.  737  (I'/ecfropNt^);  Steindachner, 
1.  c.  p.  257  iPlrcirnpHs) ;  Boulenger,  Cat.  p.  168. 

Afaiiila  (Steind.)  iind  Laouna  del  Bay  (Blfir.)  auf  Liizi»n. 
Neo-ros  (Blgr.). 

Fam.  III.   Bufonidae. 

(leii.  I.   Nectopliryn  e  Buchli.  iS:  Pts. 
24.  Neclophryne  Sundana  (Pts.). 

Peters,  3[(>ii.  Ber.  Berlin.  Akad.  1867  p.  35  (Cnlolvjla);  Boulenger.  Cat. 
p.  281;  F.  Müller.  III.  Xachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mns.  1883  j).  7. 
Angeblich  von  Mindanao  (F.  Müller). 
Ausserdem  nur  von  Boi'ueo  bekannt. 

(t  en.  IT.  Bufo  La  ur. 
25.     Bufo    brecipes    (Pts.). 
Peters,  i.  c.  p.  34  ill///aji/('si<n  -.  Boulenger.  Cat.  p.  287. 
Zaniboanga  auf  \y.  Mindanao  (Pts.). 

26.  Bufo  melanoslicius  Schneid. 

Schneider,  Hist.  Aniph.  p.  21(3;  Boulenger,  Cat.  p.  306. 
Syn.  B//fo  Bcnyaleusis  I>aud..  cariiinfu^^  und  (li(blii!<  Gray,  (jyiimanchcn 
Bleek.,  /sosLess..  .sfY/ierDaud.,  •s^ji/»//^^.'?  Steind.,  Vhnjnnidh  niclannstictus  Q,^y\%. 

Philippinen  (Blgr.). 

Ausserdem  verbreitet  auf  allen  Inseln  bis  Ceylon  und  auf 
dem  Festland  von  Vorderindien  über  die  malayische  Halbinsel 
und  Hinterindien   bis  S.  China. 

Fam.  IV.  Pelobatidae. 

Gen.    I.    Megalophrys    Kühl. 

27.  Megalophrys  montana  Kühl. 

Kühl  in  Wagler'ö  Syst.  Aniphil).  p.  204;  Boulenger.  Cat.  p.  442;  F.  Müller, 
III.  Nachtr.  Cat.  Herp.  Samml.  Basel.  Mus.  1883  p.  11:  J.  G.  Fischer,  Jahrb. 
d.  wiss.  Anst.  Hamburg  Bd.  2,  1885  p.  80. 

Syn.    Crrntoplinja  mot/fana  Schleg. 

D i n a g a t  ( Gthr.).  Mindanao  (F.  Müller ) :  S.  Mindanao 
(J.  G.  Fischer). 

Ausserdem  bekannt  von  Borneo  (F.  ]\Iüller).  Java,  Sumatra, 
Pinang  (F.  Müller)  und  Ceylon. 


—    126    — 

Falsch  bestimmte  oder  irrtümlich  von  den  Philipi>inen 
an^egehene  Arten. 

Testvrin  rlegans  Gray,  Cat.  Tort.,  Croc.  and  Amphisb.  Brit.  Mns.  1844  p.  8. 


Calotes  ophiomaclnift  Westphal-Castehiau,  Cat.  Coll.  Kept.,  ]\[ontpellier 
1870  p.  16. 

Gecko  Japonieuf  Parent!  &  Picaglia,  Atti  Sc.  Nat.  Modena,  Mem.  Orig. 
(3)  Bd.  5,  1886  p.  15  (Manila). 

Hemidactylus  )»aculafns  Dumeril  &  Bibron.  Erp.  gen.  Bd.  3  p.  358. 

Hinulia  naeria  Gray,  Cat.  Liz.  Brit.  Mus.  1845  p.  75. 

Lewlepisma  Telfniri  A.  Dumeril,  Cat.  meth.  Coli.  Eept.  Mus.  Hist.  Nat. 
Paris  1851  p.  175. 

Monitor  fhlorostirjnta  Parenti  &  Picaglia,  Atti  Sc.  Nat.  Modena,  Mem. 
Orig.  (3)  Bd.  5,  1886  p.  26  (Ticao). 

Plestiodun  Simnse  A.  Dumeril,  Cat.  meth.  Coli.  Kept.  ]\Ius.  Hist.  Nat. 
Paris  1851  p.  164. 


Corfiphodon  knrros  Dumeril  &  Bibron,  Erp.  gen.  Bd.  7,  1854  p.  186. 

Dryinus  nasutiis  Dumeril  &  Bibron,  1.  c.  p.  809  (Manila). 

Hydrophis  niyrocinctiis  Dumeril  &  Bibron,  1.  c.  p.  1351  (Manila). 

Lycodon  cucullatum  Nomencl.  Eept.  et  Ampli.  Mus.  Zool.  Berolin., 
Berlin  1856  p.  27  (Manila). 

Lycodon  modest  um  Nomencl.  1.  c.  p.  27. 

Oliyodon  sublincatus  Dimieril  &  Biliron,  Erp.  gen.  Bd.  7,  1854  p.  57. 

RhinnphisPhUippiniis  Müller.  Treviranus'  Zeitschr.  f.  Pbysiol.  Bd. 4p. 249. 

Shnotes  Pittiselli  Jan,  Elenco  sist.  d.  Otidi,  Milano  1863  p.  45  und  Icon, 
d.  Ophid.  Lief.  11,  1865,  Taf.  6,  Fig.  1  B  (Manila). 

TrigonocepJ/nhis  hypnalc  Dumeril  &  Bibron,  Erp.  gen.  Bd.  7,  1854  p.  1499. 

Tropidonotiis  achistnsus  Dumeril  t!^  Bibron.  Erp.  gen.  Bd.  7.  1854  p.  596. 

T'rnprltix  Philippiniis  Dumeril  &   Bibron,  1.  c.  p.  161. 


Rnna    Mascnrena    Nomenciator    Rept.    et  Amph.    Mus.    Zool.    Berolin., 
BerUn  1856  p.  38. 


—    127 


R  e  ff  I  s  t  e  r. 


abbreviatus  (Hydropbis),  118. 
achatiiia  (Hvlaplesia),  124. 
acbatina  (Microhyla).  124. 
Acrochorclidae,  115. 
acuta  (_Hinulia),  100. 
acutirostris  (Ixalus).  12B. 
acutum  (Lyg'osoma\  100. 
Adeniopbis.  117. 
Aegyptiacus  (Tiiouyx\  98. 
Agamidae,  97. 

albolabris  (Trinieresurus).  119. 
Aniblycepbalidae,  115. 
Amblj'cepbalus,  115. 
Amboinensis  (Basiliscus),  99. 
Amboinensis  (Cistudo),  92. 
Amboineusis  (Cuora),  92. 
Amboinensis  (Hydrosaurus),  99. 
Amboinensis  (Igimna),  99. 
Amboinensis  (Istiurus),  99. 
Amboinensis  (Lacerta),  99. 
Amboinensis  (Lophura),  99. 
Amboinensis  (Testudo),  92. 
ancoralis  (Simotes').  107. 
angulata  (Dipsas),  113. 
annulatus  (Cbersydrus),  116. 
annulatus  (Gecko),  97. 
annulatus  (Hydropbis),   118. 
apbanospilus  (Simotes),  107. 
appendiculatus  (Polypedates),  122. 
appendiculatus  (Rhacopborus),  122. 
Aruensis  (Dendrophis),  111. 
ateles  (Heraidactylus),  96. 
ateles  (Perocliirus),  96. 
atra  (Naja),   116. 
atrocostata  (Mabuya),  101. 
atrocostatum  (Lygosoma),  100. 
atrocostatus  (Scincus),  100. 
aulicus  (Coluber),  114. 
aulicus  (Lycodon),  114. 
auriculatus  (Tropidonotus),  108. 
aurifasciatus  (Ixalus),  121. 

Bairdi  (Lycodon),  114. 
baleata  (Callula),  124. 
baleatus  (Bombinator),  124. 


baleatus  (Hylaedactylus),  124 
Batracbia,  121. 
Belli  (Abaetulla),  111. 
Belli  (Tiaris),  98. 
Bengaleusis  (Bufo),  125. 
bicolor  (Brachymeles),  lOil 
bicolor  (Hydrus),  119. 
bicolor  (Pelamis),  119. 
bicolor  (Senira),  103,  104. 
bicolor  (Terrapene),  92. 
bilineatus  (Callopbis),  117. 
bimaculatus  (Draco),  97. 
bimaculatus  (Ixalus),  123. 
bimaculatus  fLeptomantis).  123. 
biporcatus  (Crocodilus),  94. 
biscutiger  (Polypedates),  122. 
bitaeniatus  (Euprepes),  100. 
bitorques  (Calamaria),   105. 
bivittatus  (Hydrosaurus),  100. 
bivittatus  (Monitor),  100. 
bivittatus  (Tupinambis),  100. 
bivittatus  (Yarauus),  100. 
boa  (Amblycepbalus),  115. 
boa  (Dipsas),  115. 
boaeformis  (Cerberus),  110. 
boaeformis  (Elaps),  110. 
boaeformis  (Homalopsis),  110. 
Boettgeri  (Piesigaster),  115. 
Boidae,  115. 
Boiei  (Dendropliis),  111. 
bombifrons  (Crocodilus\  94. 
Bonitae  (Bracbymeles),  103. 
Bracbymeles,  103. 
brama  (Rana),  122. 
braminus  (Argyropbi.s).  104. 
braminus  (Eryx),  104. 
braminus  (Typblops),  104. 
brevipes  (Bufo),  125. 
brevipes  (Hylaplesia).  125. 
brevirostris  (Geopbis),  106. 
brevirostris  (Stenognatbus).  106, 
brevis  (Hydropbis),  118. 
brevis  (Typblogeopbis),  106. 
Bufo,  125. 
Bufonidae,  125. 


—    128 


bunganis  (Hamadryas),  116. 
bungarns  (Naja),  116. 
Burniana  (Bronchocela),  98. 

Calamaria,  105. 

C'alaniariidae,  105. 

callig-aster  (Elap.sX  117. 

calligaster  (Hemibungarus).  117. 

calligastra  (Dendrophis).  111. 

Callophis,  117. 

Callula,  124. 

Calotes,  98. 

Cainpjdodon,  110. 

cancrivora  (Rana),  122. 

caracal  (Gecko),  95. 

carinata  (Mabiiia),  103. 

cariiiatus  (Biifo),  125. 

carinatus  (Evxmeces),  102. 

carinatus  (Euprepes),  103. 

carinatiis  (Scincus),  103. 

caudolineatus  (Dendrophis),  111. 

Celebensis  (Limuodytes),  123. 

Celebensis  (Lopbiira),  99. 

celestinus  (Scincus),  102. 

Cerberus,  110. 

Ceylanicus  (Hoplobatrachus),  122. 

chalybaeus  (Alopecophis).  111. 

chans  (Gecko),  95. 

Chelone,  93. 

Chelonia,  92. 

Cheloniidae,  93. 

Chersydrus,  115. 

Chitra,  93. 

chloris  (Hydrophis),  118. 

chlorostigma  (Monitor),  126. 

chrysargum  (Ampbiesma),  108. 

chrysargus  (Steriopbis),  108. 

chrysargus  (Tropidonotnsl.  108. 

Cbrysopelea,  112. 

cinereus  (Cerberus),  110. 

Cocincinensis  (Tropidosaurus),  KX). 

Cocteaui  (Hemidactylus),  95. 

collaris  (Elaps),  117. 

collaris  (Hemibungarus"),  117. 

Colubridae,  107. 

Colubrinae,  107. 

colubrinus  (Hydrophis),  118. 


colubrinus  (Platurus),  118. 

Compsosoma,  108. 

conica  (Calamaria),  106. 

conjuncta  (Callula),  124. 

conjunctus  ( Hylaedactylus\  124. 

Cophoscincus,  102. 

Cornufer,  123. 

corrugata  (Platymantis),  123. 

corrugatus  (Cormifer),  123. 

corrugatus  (Hylodes),  123. 

corticata  (Caretta),  93. 

crassa  (Rana),  122. 

crebripunctatus   (Tropidonotus) ,    109. 

cristatella  (Agama),  98. 

cristatella  (Bronchocela),  98. 

cristatellus  (Calotes),  98. 

Crocodilia,  94. 

Crocodilidae,  94. 

Crocodilus.  94. 

Crotalidae,  119. 

cruciger  (Polypedates),  122. 

cucullatuni  (Lycodon),  126. 

Cnmiugi  (Euprepes),  100. 

Cuuiingi  (Holopbryne),  124. 

Cuniingi  (Hydro saurus),  99. 

Cuuiingi  (Luperosaurus),  96. 

Cumingi  (Lygosoma),  101. 

Cumingi  (Mocoa),  100. 

Cuniingi  (Ouychocephalus),  104. 

Cumingi  (Onychophis),  104. 

Cumingi  (Otosaurus),  101. 

Cumingi  (Pelochelys),  93. 

Cumingi  (Varanus),  99. 

Cuora,  92. 

cyanopterus  (Draco),  97. 

Cyclocorus,  114. 

cynodon  (Dipsas),  113. 

decorus  (Coluber),  111. 
Dendropbidae,  110. 
dendropbila  (Dipsasl,  113. 
dendrophilura  (Triglyphodon),  113. 
dendropliiops  (Tropidonotus),  109. 
Dendrophis,  111. 
Dipsadidae,  113. 
Dipsas,  113. 
disciferum  (Diplopelma),  124. 


129 


(lorsalis  (Tropidoiiotusl  10!». 
Draco.  97. 
Dryacliiiae,  lOS. 
Dryiopliidae,  112. 
(lubius  (Bufo),  125. 
nussumieri  (Chelonia),  9;*). 

Ecaudata,  121. 
Elaphis.  107. 
Elapidae,  116. 
elaps  (Hamadryas),  116. 
elaps  (Naja).  116. 
elaps  (Ophiophagus),  116. 
elegans  (Monitor),  100. 
elegaiis  (Testiulo),  126. 
Emydidae,  92. 
Engystoniatidae,  124. 
Emesti  (Euprepes),  101. 
erythraea  (Hyla).  121. 
erythraea  (Hyloraiia),  121. 
erythraea  (Rana),  121. 
erythraeus  (Liiiiuodytes),  121. 
erythrurum  (Compsosoma),  108. 
erythrurus  (Plagiudon),  108. 
erytlirurus  (Trigonocephalus'),  119. 
erytlinirus  (Trimere.surus).  119. 
Everetti  (Draco),  97. 
Everetti  (Rana),  121. 

fasciata  (Hiimlia),  101. 
fasciatum  (Lygosoma).  101. 
fasciatus  (Acrochordus),  116. 
fasciatus  (Chersydrus).  116. 
fasciatus  (Hamadryas),  117. 
fasciatus  (Hydrophis),  118. 
fasciatus  (Hydrus),  118. 
fasciatus  (Ophiophagus),  117. 
fasciatus  (Platurus),  118. 
ferrugiuea  (Dipsas),  110. 
timbriatus  (Draco),  97. 
Fischeri  (Platurus),  118. 
llavomaculata  (Megaera),  120.  j 

flavomaculata  (Parias),  120. 
flavomaculatus  (TrimeresurusV  120. 
fodiens  (Pyxicephalus),  122. 
formosa  (Chelonia),  94. 
formosus  (Triraeresurus),  120. 


frenatus  (Hemidactylus),  95. 
Freycineti  (EumecesV  101. 
fusca  fRanaX  121. 

Gariioti  (Doryura),  95. 

Garnoti  (Hemidactylus),  95. 

Garnoti  (Hoplopodion),  95. 

gastrodehis  (Elaps),  117. 

gaudama  (Doryura).  95. 

Gecko,  96. 

gecko  (Lacerta),  97. 

gecko  (Stellio).  97. 

Geckonidae,  94. 

Gehyra,  95. 

gemmiaiinulis  (Hemibungarns),  117. 

gemmicincta  (Dipsas),  113. 

gemmicinctum  (Triglyphodou),  118. 

Geophis,  106. 

Gervaisi  (ralamarin").  105. 

Gonyocei)halus,  98. 

Gonyosoma,  110. 

gracilis  (Brachymeles),  lOo. 

gracilis  (Hydrophis),  118. 

gracilis  (Riopa),  108. 

gramineus  (Trimeresurus),  120. 

granulatus  (Acrochordus),  116. 

granulatus  (Chei'sydrus),  115. 

granulatus  (Hydrus),  115. 

Grayi  (Calamaria),  105. 

Grayi  (Tropidopliorus\  100. 

Grayi  (Varanus),  99. 

grisea  (Tiliqua),  101. 

Guentheri  (Oornufer),  124. 

Guentheri  (Draco),  97. 

Guiraonis  (DipsaÄ),  113. 

guttatus  (Gecko),  97. 

guttatus  (Ixalus),  121. 

guttatus  (Platydactylus),  97. 

giittatus  (Polypedates),  121. 

guttatus  iStaurois),  121. 

gutturosa  (Agama),  98. 

gutturosa  (Oalotes),  98. 

gyninauchen  (Bufo),  125. 

Gymnodactylus,  94. 

Hardwicki  (Lapemis),  1 1 8. 
Harrieti  (Gecko),  96. 


—    130    — 


hebe  (Lycodon).  114. 
hecticus  (PolypedatesV  122. 
hecticns  (Rhacophorns).  122. 
Hemibuiigarus,  117. 
Hemidactylus,  95. 
Himalayanum  (Xycteridiunr),  95. 
Hologerrhum.  115. 
Homalopsidae,  110. 
Hombroni  (Triiiieresurus),  120. 
Hombroiii  (Tropidolaenms\  120. 
Hydrophidae,  118. 
Hydrophis.  118. 

hypnale  (Trigonocephalns).  126. 
hypomelas  (TropidonotusV  109. 

Jagori  (Cormifer),  124. 
Jagori  (Halophila),  124. 
Jagori  (Lygo.soma').  101. 
Jagori  (Typhlops),  104. 
Japouicus  (Gecko).  126. 
Javanicus  iHeiiiidaotylnsX  95. 

imljricata  (Cheloue),  93. 
imbricata  (Testudo),  93. 
inconspicuns  (Typhlopsi,  104. 
Indica  (Chitra),  93. 
Indiens  (Gecko),  97. 
Indiens  (Gymnop\is),  93. 
Indiens  (Trionyx),  93. 
inornatns  (Hemidactylns).  95. 
insignis  (Enoplosaurus),  100. 
intermedia  (Bronchocela),  98. 
interrnptns  (Gonyocepbalus),  98. 
intestinalis  (Callophis),  117. 
isos  (Bnfo),  125. 
Ixalus,  123. 

kaouthia  (Naja),  116. 
korros  (Coryphodon),  126. 

labialis  (Gecko),  96. 
labialis  (Lepidndactylns),  96. 
Lacertilia,  94. 
laetus  (Tragops),  112. 
laevis  /Oxyglossus),  121. 
laevis  (Phrynoglossus).  121. 
larvata  (Naja),  116. 


lateripunctata  (JMabuia).  103. 
laticandatus  (Coluber),  118. 
laticaudatus  (Hydrus),  118. 
laticandatus  (Platnrns).  118. 
latrans  (Rana),  122. 
Lepidodactylus.  96. 
leporinnm  (Bhabdosonia),  10(). 
Leptophis,  112. 
leuconjystax  (Hyla),  122. 
leucomystax  (Polypedates),  122. 
leucospilus  (Lygosonia),  100. 
leucospilus  (Tropidophornsj.  100. 
liueatns  (Cyclochurns).  115. 
lineatus  (Cyclocorus),  114. 
lineatus  (Gyniuopns),  93. 
lineatus  (Lycodon),  114. 
lineatus  (Trionyx),  93. 
lineatus  (Tropidonotus"),  109. 
lineolata  (Dendropliis).  111 
longiceps  (Hemidactylns^  95. 
loreatus  (Hydrophis),  IIS. 
loreatns  (Lapemis),  118. 
Ludekingi  (Hemidactylns),  95. 
lumbricoidea  (( 'alamaria),  105. 
Lnperosanrus,  96. 
lutescens  (Naja),  116. 
Luzonensis  (Zaocys),  108. 
Lycodon,  114. 
Lycodontidae,  114. 
Lygosoma,  100. 

Mabuia,  102. 
macrodon  (Eana),  121. 
macropus  (Euchelys),  94. 
niacnlata  (Buergeria).  122. 
macnlata  (Hyla),  122. 
macnlatns  (Cyclochorus),  115. 
macnlatus  i^Hemidactylns),  126. 
maculatus  (Polypedates),  122. 
macnlatns  (Ehacophorus),  122. 
macnlatns  (Tropidulaemus).  120. 
maculosa  (Chelonial,  94. 
Mandellianns  (Hemidactylus),  95. 
maniar  (Leptophis),  111. 
Manilensis  (Varanus),  100. 
Manillense  (Compsosoma),  108. 
marginatus  (Gecko),  95. 


—    131    — 


inarginatiis  (Hemidactylus),  i)ö. 
marmorata  (Broiicliocela),  98. 
marmorata  (Clielonia),  94. 
marmoratus  (Calotes),  98. 
marmoratn?*  (Cyrtodactylus),  94. 
marmoratus    (Hydrosaurusl,    99,    100. 
Mascareiia  (Eanai,  126. 
megaceplialus  (Polypedatesl.  122. 
Megaloplirys,  125. 
melanopog-on  (Lyi>'08oma),   102. 
melanostictn.s  (Bufo).  125. 
melaiiostictus  iPlirynoidis).  125. 
melauurum  (Conipsosoma).  108. 
melanurus  i  Coluber),  108. 
melauurus  (Hydrophil),  119. 
melanurus  -fSpilotes).  108. 
Meyeri  (Coriiufer).  124. 
Meyeri  (Platymantis).  124. 
Microhyla.  124. 
microlophu.s  (Istiurus),  99. 
microstictus  (Euprepes).  101. 
llidas  (ChelouiaV  94. 
-Alindaneusis  (Hylarana),  121. 
]\riiidaiiensis  (Raua),  121. 
luudestum  (Lycodou),  126. 
modestum  (Rhabdosoma),  10(i. 
modestus  (Geopbis).  106. 
modestus  (Oligodon),  106. 
modestus  (Steuoguatbus).  106. 
Moluccaua  (Agama),  98. 
Moluccana  (Bronchocela)  98. 
monarcbus  (Gecko),  96. 
mouarcbus  (Platydactylus),  9(). 
montaua  (Ceratopbrys),   125. 
montaiia  (Megalopbrys),  125. 
Muelleri  (Lycodon),  114. 
JIuelleri  (Odontomus),  114. 
multicarinata  (Mabuia),  102. 
miüticarinata  (Tiliqua),  102. 
multioarinatus  (Sciucus),  103. 
multifasciata  (Mabuia),  108. 
multifasciata  (Tiliqua),  lOH. 
multifasciatus  (Euprepes),  lOH. 
multifasciatus  (Sciucus).  lO.S. 
mutilata  (Gebyra),  95. 
mutilata  (Peripia),  96. 
rautilatus  (Hemidactylus),  95. 


mutilatus  (Peropi;s),  95. 
mutilatus  (Spathodactylus),  96. 
mutilatus  (Spatlioscalabotes),  96. 
Mydas  (Testudo),  94. 

naevia  (Hinulia),  126. 

naevium  (Lygosoma),  102. 

Naja,  116. 

naja  (Coluber),  116. 

nasutus  (Dryiuus),   112.    126. 

nasutus  (Trag-ops),  112. 

natator  (Ixalus),  121. 

natatrix  (Rana),  121. 

natatrix  (Staurois),  121. 

Natricinae.  108. 

Nectopbryne.  125. 

nigra  (Naja),   116. 

nigTOcinctus  (Hydropbis),   119.   12(i 

notospilus  (Oligodon),  106. 

nuchalis  (Hydrosaurus),  99. 

nucbalis  (Varanus).  99. 

obtusatus  (Cerberus),   110. 
ocellatus  (Euprepis),  108. 
octolineata  (Deudropbi.s).   111. 
Odontonms,  114. 
Oligodon,  106. 
Oligodontidae,  106. 
olivacea  (Caretta),  98. 
olivacea  (Cauana),  93. 
olivacea  (Chelonia),  93. 
olivacea  (Dasia),  101. 
olivacea  (Dendropbis),  111. 
olivacea  (Tbalassocbelys),  98. 
olivacea  (Tiliqua),  101. 
olivaceum  (Lj'gosoma),  101. 
olivaceus  (Onycbocepbalus),  105. 
olivaceus  (Onycbopbis),  105. 
Onycbocepbalus.  104. 
Ophidia.  104. 

ophiomacbus  (Calotes),  12(i. 
Opbiopbagus,  116. 
opbiopbagus  (Hamadryas),  116. 
opbiopliagus  (Trimeresunis),   ll(j. 
ornata  (C'hrysopelea).  112. 
I   ornata  (Dendropbis),  112. 
ornata  (Megaera),  120. 
ornata  (Parias),  120. 

9* 


132 


ornata  (Pelamis),  119. 
ornatiis  (Coluber),  112. 
ornatus  (Draco),  97. 
ornatus  (Dracuii cuius),  97. 
ornatus  (Leptophis).  112. 
ornatus  (Uaranus),  99. 
otus  (Euprepes),  101. 
Oxycalamus,  105. 
oxycepbalum  (Gonyosonia),  110. 
oxycepbalum  (Rbabdosoma).   105. 
oxycepbalus  (Coluber),  110. 
oxycepbalus  (Herpetodryas),   111. 
oxycepbalus  (Oxycalamus),  105. 
oxycepbalus  (ScincusV  102. 
Oxygiossus,  121. 

Packard!  (Peropus),  9(i. 
palustris  (Crocodilus),  94. 
pantberiuus  (Hydrosteutor),  122. 
paradise!  (Dendropbis),  112. 
paradisi  (Cbrysnpelea),  112. 
pardalis  (Ebacopborus),  123. 
pardus  (Gecko),  96. 
pelaniidoides  (Hydropbis).  118. 
Pelamis,  119. 
pelamis  (Hydropbis).  119. 
Pelobatidae,  125. 
Perocbirus,  96. 
Peroni  (Hemidactylus),  96. 
Peroni  (Peripia),  96. 
Peroni  (Peropus),  96. 
personatus  (Dracontoidis),  9S. 
Petersi  (Tiaris),  98. 
Petersi  (Typblops),  104. 
pbaenocbalinus  (Simotes),  107. 
Pbilippina  (Dipsas),  113. 
Pbilippinensis  (Dendropbis),  111. 
Pbilippinensis  (Trimeresurus),  120. 
Pbilippinensis  (Tropidolaemus),  120. 
Pbilippinica  (Calamaria),  105. 
Pbilippinicus  (Gyninodactylus),  94. 
Pbilippinum  (Hologerrbum),  115. 
Pbilippinus  (Adeniopbis),  117. 
Pbilippinus  (Callopbis),  117. 
Pbilippinus  (Calotes),  98. 
Pbilippinus  (Rbinopbis),  12(i. 
Pbilippinus  (Uropeltis),  126. 


picta  (Abaetulla),  111. 
picta  (Callula),  125. 
pictus  (Coluber),  111. 
pictus  (Dendropbis),  111. 
pictus  (Leptopbis),  111. 
pictus  (Plectropus),  125. 
Piesigaster,  115. 
Platurus,  118. 

platyurum  (Hoplopodion),  95. 
platyurus  ((losymbotes),  95. 
platyurus  (Crossurus),  95. 
platyurus  (Gecko),  95. 
platyurus  (Hemidactylus),  95. 
platyurus  (Nycteridiuni),  95. 
platyurus  (Stellio'i,  95. 
plicifera  (Platymautis),   123. 
plumbea  (Homalopsis),  110. 
porosus  (Crocodilus),  94. 
porosus  (Oopbolis),  94. 
prasinus  (Dryinus),  112. 
prasinus  (Dryiopbis),  112. 
prasinus  (Tragops),  112. 
Prevostianuni  (Campylodon),  110. 
Prevostianus  (Coluber),  110. 
Psammodynastes,  110. 
Psammopbidae,  110. 
pulcbella  (Lipinia),  101. 
pulcbellum  (Lj'gosonia),  101. 
pulcbellus  (Euprepes),  101. 
pulverulentus  (Psammodynastes),  110. 
pulverulentus  (Psannnopbis),  110. 
pumilus  (Hemidactylus),  95. 
punctatus  (Hemidactylus),  95. 
punetulatus  (Dendropbis),    111. 
punctulatus  (Leptopbis),  111. 
purpurascens  (Simotes),  107. 
pustulatus  (Istiurus),  99. 
pustulosa  (Lopbura),  99. 
pustulosus  (Histiurus),  99. 
Pytbon,  115. 
Pytbonidae,  115. 

quadrilineata  (,Hyla),  123. 
quadrilineatus  (Polypedates),  123. 
quadrilineatus  (Ebacopborus),  123. 
quadrivittatus  (Copboscincus),  102. 
quincunciatus  (Tropidonotus),  109. 


—  im 


Raua,  121. 
Rauidae,  121. 
Reevesi  (Gecko),  97. 
Reevesi  (Platydactylusl  97. 
Reiuwardti  (Rliacophorus),  123. 
Reptilia,  92. 
reticulata  (Boa).  115. 
reticulatus  (Draco),  97. 
reticulatus  (Python),  115. 
Rhabdiou,  106. 
Rhacophonis,  122. 
rhynchops  (Cerberus),  110. 
rhyuchop.s  (Houialopsis),  110. 
rhyuchops  (Hydrus),  110. 
robusta  (Aepidea),  111. 
rubescens  (Chrysopelea),  112. 
rubesceus  (Dipsa.s),  112. 
rubescens  (Leptophis\  112. 
rudicollis  (Varanus),  100. 
rufescens  (Euprepes),  103. 
rufescens  (Lacerta),  103. 
rufescens  (Mabuia),  103. 
rufescens  (Tiliqua),  103. 
ruticaudus  (Anilios),  104. 
ruücaudus  iTyplilops),  104. 
rugubisa  (Rana),  122. 
Russelli  (Simotesl  12G. 
Russelli  (T(jrtrix),  104. 
Russelli  (Typhlops).  104. 

salvator  (Hydrosaurus  i,   \W. 
salvator  (Stellio),  100. 
salvator  (Varanus),  100. 
Saniarensis  (Naja),  116. 
Saniarensis  (Spilotes),  108. 
scaber  (Bufo),  125. 
Schadenbergi  (Brachymeles).  104. 
Schadenbergi  (Geophis),  106. 
Schadenbergi  (Riopa).  104. 
Schadenbergi  (Triineresurusj,  120. 
schistosus  (Tropidonotus),  126. 
Schneideri  (Homalopsis),  110. 
Schnei deri  (Nycteridium).  95. 
Schneideri  (Python),  115. 
Schneideriana  (Hurria),  110. 
Schneideriana  (Lacerta),  95. 
Schneiderianus  (Platyurus),  95. 


Scincidae.  100. 
scutata  (Laticauda),  118. 
seutatus  (Platurus),  118. 
Scytalidae,  115. 
Sebae  (Euprepes),  103. 
semicinctus  (Euprepes),  101. 
Seraperi  (Gonyocephalus),  98. 
Seniperi  (Hydrophis),  119. 
Semperi  (Lipinia),  102. 
Semperi  (Lophyrus),  98. 
Semperi  (Lygosoma),  102. 
serratus  (Eumeces),  101. 
Shawi  (Lophura),  99. 
Sikkimensis  (Plestiodon),  103. 
similis  (Polypedates),  122. 
similis  (Rana),  122. 
Simotes,  107. 
Sinense  (Plestidddu).  126. 
smaragdina  (Keneuxia),  102. 
sinaragdinuni  (Lygosoma),  102. 
smaragdinus  (Scincus),  102. 
Sophiae  (Gonyocephalus),  98. 
Sophiae  (Tiaris),  98. 
Spathoscalabotes,  96. 
spilogaster  (Tropidonotus),  109. 
.spilopterus  (Draco),  98. 
spilopterus  (Dracunculus),  98. 
Spilotes,  108. 
spinipes  (Bufoj,  125. 
spinosus  (Lophyrus).  99. 
spiralis  (Hydrophis),  119. 
spiralis  (Hydrus),  119. 
sputatrix  (Naja),  116. 
squamata  (Caretta).  93. 
S(iuamata  (Eretmochelys).  93. 
sciuamata  (Testudo),  93. 
stolatum  (Amphiesma),  109. 
stolatus  (Coluber).  109. 
stolatus  (Tropidonotus),  109. 
striolatus  (I)endrophis),  111. 
subaunulatus  (Tropidolaemus),  120. 
subcaerulea  (Hylorana),  121. 
subcristata  (Tiaris),  98. 
sublineatus  (Oligodon),  126. 
subradiatuni  (Conipsosonia),  107. 
subradiatus  (Coluber),  107. 
subradiatus  (Elaphis),  107. 


134 


Sumatrana  (Deudroplu!«),  112. 
Suinatranus  (Microdiscopiis),  121. 
Suinatranus  (Trigoiioeeplialus),  12U. 
Sumatrauus  (Trinieresixn^s),  120. 
Sundana  (Oalohyla),  125. 
Sundana  (Nectophryiie),  125. 
surdus  (Polypedates),  123. 
surdiis  (Ehacophorus),  123. 

Telfairi  (Leiülepisma),  126. 
tenuis  (Chelonia),  94. 
teres  (Gecko),  97. 
terrificus  (Dendrophis),  111. 
tesselatus  (Lycodoii),  114. 
Thalassochelys.  93. 
tigrina  (Raiia),  122. 
torciuatum  (Pseudorliabdiüii),  106. 
torquatum  (Rhabdion),  106. 
Tragops,  112. 
Tressianus  (Seiucus),  102. 
trigonops  (Bonibifrous),  94. 
tiigonops  (Crocodilus),  94. 
Trimeresurus,  119. 
Trionychidae,  93. 
tripudians  (Naja),  116. 
Tropidonotus,  108. 
Tropidophorus,  100. 
tnmcatus  (Argyrophis),  104. 
Typhlogeophis,  106. 
Typhlopidae,  104. 
Typhlops,  104. 

Varauidae,  99. 

Varauus,  99. 

variegata  (Hiimlia),  101. 


variegata  (Hydrophis),  119. 
variegata  (Megaera),  120. 
variegata  (Parias),  120. 
variegatiuu  (Lygosoina),  102. 
vertebralis  (Leptophis),  112. 
vertebralis  (Tliaimiosophis),  112. 
verticillatus  (Gecko),  97. 
verus  (Gecko),  97. 
virgata  (Chelonia),  94. 
virgulata  (Calamariaj,  105. 
viride  (Gonyosoma),  111. 
viridipnnctatus  (Seiucus),  102. 
viridis  (Cheloue),  94. 
viridis  (Trigonocephalus),  119. 
viridis  (Trimeresurus),   119. 
vittata  (Naja),  116. 
vittatus  (Heniidactylus),  95. 
vittatus  (Varanus),  100. 
vittigera  (Rana),  122. 
vulcania  (Lipinia),  102. 
vulcanium  (Lygosoma),  102. 
vulgaris  (Crocodilus),  94. 
viilpecula  (Doryura),  95. 
vultuosa  (Agama),  98. 

Waandersi  (Pareas),  113. 
Wagleri  (Trigonocephalus),  120. 
Wagleri  (Trimeresurus),  120. 
Wagleri  (Tropidolaemus),  120. 
Westernianni  (Hydrophis),  119. 

xanthozonius  (Tragops),  112. 

Zaocys,  108. 


Der  .Meeressaiid  von  \\  aldböckellieim. 

Beschrieljeii  vuii 

Dr.  Friedrich  Kinl(elin. 

(Telegeutlicli  des  lieuiigeii  Geolugeiitages  in  Darmstadt  wird 
sicli  das  Mainzerbecken  wohl  des  Besuches  des  einen  und  andern 
Fachgelehrten  erfreuen.  So  mag  es  nicht  unerwünscht  sein,  eine 
der  interessantesten  Lokalitäten  im  Mainzerbecken  —  Wald- 
böckelheim  —  mit  seiner  ausserordentlich  reiclien  Fauna  etwas 
mehr,  als  bisher  geschah,  in  den  A'ordergrund  zu  stellen. 

Diese  Fauna,  von  AA'einkauff*),  Sandb  erger**)  und 
Böttger***)  beschrieben,  umtasst  nach  der  Zusammenstellung 
von  Lepsiusf)  133  Gastiopoden  incl.  4  eingeschwemmter 
Süsswasser-Sclmecken  und  2  Landsclmecken ,  66  Conchiferen, 
5  Brachioi)oden.  9  Korallen,  avozu  noch  nicht  selten  Brj'ozoen- 
stöckchen  und  Seeigelstaclieln,  recht  selten  Reste  von  Crustaceen, 
Seeigel  und  Fischzähne  kommen.  Gerade  bezüglich  letzterer  ist 
die  Armut  von  Haizähnen,  von  welchen  überhaupt  nur  Zähne 
von  Lauina  rontortidfns  vorkommen,  auch  im  Vergleich  mit  der 
Weinheimer  Fauna  recht  auffällig:  nicht  gerade  selten  sind 
Sparoidenzähne  und  Gehörknochen.  Bei  Publikation  der  von 
Waldböckelheim  seit  1870  von  Böttger  ausgesuchten  Fossilien 
wird  sich  eine  nicht  unbedeutende  Vermehrung  dieser  Fauna 
ergeben. 


*)  Weinkauff.    Die   tertiären  Ablagerungen    im   Kreise  Kreuznach. 
Verliandl.  d.  naturhist.  Ver.  f.  Rheinl.  u.  Westfalen.  XVI.  p.  65—77. 

**)  F.  Sa ndb erger.  Die  Coucliylien  des  Mainzer  Tertiärbeckens.  Wies- 
baden 1863. 

***)  0.  Böttger.  Beitrag  zur  paläontolog.  und  geolog.  Kenntnis  der 
Tertiärformation  in  Hessen.  Inaugural  -  Dissertation ,  Oft'enbach  a.  ^f.  1869. 
p.  4—12. 

t)  Lepsius,  Das  Mainzer  Becken.    Darmstadt  1883. 


—    136    — 

Yon  der  Station  Waldböckellieim ,  einer  Station  auf  der 
Tour  Bingerbrück-Kreuznach-Saarbrücken.  gelangt  man,  indem 
man  das  in's  mittlere  Rotliegende  mit  seinen  Melapliyren  wohl 
erst  zur  Diluvialzeit  erodirte  Thal,  links  der  Nahe,  aufwärts  ver- 
folgt, nach  dem  wohlhabenden  Flecken  AValdböckelheim. 

Schon  am  Eingang  in's  Thälchen.  linker  Hand,  liegt  ein 
grosser  Bruch,  und  ungefähr  in  der  Mitte  desselben  sind  mehrere 
grössere  Anbrüche ,  welche  letzteren  feinkörnigeren ,  plattigen 
Sandstein  liefern.  In  einem  dieser  Anbrüche  fand  Herr  Gremeinde- 
Vorsteher  Hahn  ein  Prachtstück  eines  Calamiten,  das  er  in's 
Senckenbergische  Museum  stiftete.*) 

Das  Streichen  der  Schichten  ist  SW. 

Nach  einer  leichten  halben  Stunde  tritt  man  in  die  nahezu 
westlichste  Bucht  des  ehemaligen  Mainzer  Tertiärbeckens.  Die 
tiefste  Stelle  der  Bucht,  etwa  der  Punkt,  avo  die  drei  AVege  nach 
Sobernheim,  Waldböckelheim  und  nach  der  Station  zusammen- 
treffen, liegt  ca.  65  m  über  letzterer,  also  ungefähr  in  Ordinate 
167,  da  am  Stationsgebäude  132,35  m  über  X.  N.  bemerkt  ist. 
Nur  nach  Ost-Nord-Ost,  also  in  der  Richtung  nach  Kreuznach, 
ist  der  Thalkessel  nach  aussen  geöffnet,  dort  flankirt  nördlich 
vom  nordöstlichen  Ausläufer  des  Welschberges,  südlich  vom  Lind- 
berg, d.  h.  von  der  Melaph^'rkuppe.  die  sich  über  der  „Linde" 
erhebt.  Nach  Nordost  erhebt  sich  das  Terrain,  auf  welchem 
die  Chaussee  nach  Kreuznach  läuft,  auch  etwas.  Im  Norden, 
AA^esten  und  Südwest  umrahmen  Höhen  aus  Schiefer  und  Sand- 
stein, die  dem  mittleren  Rotliegenden  angehören,  diese  Bucht. 
Der  nördliche  Höhenzug  führt  den  Namen  Welschberg,  die 
gegenüberliegende  Höhe  ist  der  in  der  Litteratur  als  Gienberg 
bezeichnete  Lindberg. 

Gebirgsstörungen  scheint  dieses  Thal  seit  der  Mitteloligocän- 
zeit  nicht  erfahren  zu  haben.  Hierfür  spricht,  dass  die  mitteloligo- 
cänen  Ablagerungen  ungefähr  dasselbe  Niveau  einnehmen,  das 
sie  am  Südfusse  des  Taunus  und  am  Westrande  des  Odenwaldes 


*)  Die  von  Dr.  (ieyler  redigierte  Etiquette  lautet  tblgemleriiiassen : 
Basis  eines  Calamitenzweiges  (unterirdischen).  Wie  bei  unseren  Equiseten 
nimmt  die  Zahl  der  Streifen  von  unten  nach  oben  stetig  zu,  bis  eine  gewisse 
Dicke  des  Stammes  erreicht  ist.  Ich  zählte  vom  obersten,  längsten  (llied  an 
etwa  37,  am  zweiten  33,  am  dritten  27,  am  vierten  22,  am  fünften  17.  somit 
mittlerer  Zuwachs  ca.  5;  dicht  über  dem  Verzweigungspuukt  waren  es  9— 10. 


—    187    — 

bei  Heppenheim  erreichen.  Nach  C.  Kocli  scheint  die  Maximal- 
höhe der  entspreclienden  Strandgerölle  am  Taunus  900'  zu  be- 
tragen; für  den  Meeressand  bei  Heppenheim  giebt  Lepsius 
die  Ordinate  300  m  an. 

Obwolil  schon  die  Zahlen  es  thun.  so  möchte  ich  doch  noch- 
mals auf  die  Übereinstimmung  der  absoluten  Maximalli()hen  der 
am  Taunus  und  am  Odenwald  und  nun  auch  an  den  Lebacher 
Schichten  in  der  Waldböckelheimer  Bucht  hinweisen.  Je  zahl- 
reicher und  an  je  V  e  r  s  c  h  i  e  d  e  n  a  r  t i  g  e  r  e  n  Gebirgen  am  Rande 
des  Mainzerbeckens  sich  dies  konstatiren  lässt,  desto  zweifel- 
loser ist  es,  dass  die  Gebirge  derzeit  keine  Hebung  erfuhren, 
dass  somit  die  hohe  Lage  dieser  ältesten,  unmittelbar  an  das 
Gebirg  angelehnten  Tertiärablageruugen  im  Mainzerbecken,  ver- 
glichen mit  den  jüngeren  innerhalb  des  Beckens,  nicht,  wie  Koch 
es  erklärte,  einer  Hebung  der  Gebirge,  sondern  Senkungen  zwi- 
schen denselben  beizumessen  ist. 

Vom  Gasthaus  zum  Adler,  der  am  Ende  des  Fleckens, 
links  der  Strasse  nach  Kreuznach,  ungefähr  in  202  m  absoluter 
Höhe  liegt,  beginnen  wir  die  Tour  und  verlassen  beim  ersten 
nach  Sponheim  führenden  Fusspfad  die  Kreuznacher  Tiandstrasse. 
Bald  trifft  man  aufwärts  steigend  rechts  am  A\  eg  einen  kleinen 
Anschnitt  von  altem  Saudstein.  Von  hier  aus,  links  einem  schma- 
len Pfad  folgend,  erscheinen  schon  in  267  m  auf  dem  Acker 
tertiäre  Muscheln  und  Schnecken;  hier  freilich  sparsam,  da  der 
Acker  eben  bewachsen  ist.  Früher  sollen  hier  viele  Konchylien 
gefunden  worden  sein.  Bis  in  ungefähr  285  m  steigt  der  feine 
Sand  mit  zahlreichen  kleinen  Meeres  -  Konchylien :  an  einem 
niederen  Terrainabsatz,  wo  der  feine  gelbe  ^leeressand  deutlich 
ansteht,  sammelten  Dr.  C.  Koch  und  ich  im  Jahre  1879  reichlich 
Arten,  die  man  von  Waldböckelheim  zumeist  nur  vom  gegenüber- 
liegenden Lindberg  kannte.  Auch  die  Erhaltung  stimmt  ganz  mit  der 
Lindbergfauna  überein.  IL  a.  enthielt  unsere  Ausbeute  von  hier: 
Eniargüuila  co)tka,  ]\iff'Ik(  papuyacea,  TiirhoniUa  s)ihiil(itn,  Ad- 
corhü-  decnssatus,  hltoruKi  ohtttscDignla.  ()doiif<}sfo)n(i  acntinxcnliDn. 
Area  precio-w,  Area  Sandbergeri  und  Baküiopliijlhuii. 

In  ungefähr  300  m  liegen  grössere  Stücke  Kalkstein  mit 
Meeressand-Fossilien  :  bei  genauerer  Betrachtung  ist  dieser  Kalk- 
stein jedoch  ein  Sandstein,  dessen  Körner  sehr  reichlich  durch  Kalk 
verkittet  sind.  Fast  reinen  Kalk  von  gleichem  Horizont  fand  Herr 


—    138    — 

Carl  Jung-Frankfurt  überMelaphyr  zwischen  Alzey  und  Wein- 
lieim ;  von  Sandkörnern  durchspickter  Kalk  ist  aber  sowohl  aus  dem 
Bohrloch  im  Vilbeler  Thälchen*),  als  auch  aus  demjenigen  in  der 
Neubecker"schen  Fabrik  in  Offenbach  a.  M.**)  bekannt:  es  sind 
eben  verkittete  Knauer.  wie  man  sie  audi.  Bänke  bildend,  an 
der  Trift  bei  Weinheim  sieht.  Man  soll  diesen  mageren  Kalkstein 
vom  Welschberg  sogar  schon  zum  Kalkbrennen  verwendet  haben. 

Einige  Meter  über  jenen  Kalkknauern  schauen  die  Schicht- 
köpfe des  ziemlich  steil  einfallenden  rotliegenden  Sandsteines 
heraus.*-''*) 

Auch  in  horizontaler  Ausdehnung  nach  Osten  konnten  die 
Kalkfelsen  und  feinen  Sande  mit  Pfn/a  und  Ostrea  etc..  die  beim 
Aufstieg  auf  den  Äckern  liegend  beobachtet  wurden,  verfolgt  wer- 
den, so  dass  also  die  Denudation  mit  den  an  den  permisclien  Sand- 
stein angelehnten  Tertiärscliicliten  ungefalir  zwischen  2()7  und 
303m  Meereshöhe  noch  nicht  vidlig  Tabula  rasa  gemacht  hat:  sie 
besitzen  also  hier  noch  eine  3Iäclitigkeit  von  ca.  25  m. 

Zunächst  jenem  nach  Sponlieim  fiilirenden  Weg.  ungefähr 
in  283  in.  eben  dort,  wo  der  z\\eite  Ffad  links  von  dem  nach 
Sponheim  führenden  Fussweg  abgeht,  ist  eine  etwas  grössere, 
ganz  interessante  Kiesgrube.  Es  sind  grobe  (^uarzkonglomerate 
von  2  bis  2,5  m  Mächtigkeit,  in  welchen  freilich  nur  die  dick- 
schaligsten Muscheln,  aufweichen  abei'  auch  Korallen  aufsitzen, 
sicli  erhalten  konnten.  Diese  Bänke  sind  jedoch  nicht  (hirch- 
gehend,  sondern  eigentlich  nur  mit  Kalk  verkittete  Knauer  inner- 
halb des  Sandes  und  Kieses.  Eine  die  Konglomerate  bedeckende 
Kiesschicht  läuft  fast  völlig  liorizontal:  in  dazwischenliegenden 
feinen  Sauden  wurden  Lamnazähne  gefunden. 

An  dem  weiter  westlicli  ziehenden,  südlichen  Abhang  des 
Welschberges,  der  ganz  mit  Weini-eben  bepflanzt  ist,  scheinen 
die  Tertiärsclüchten  gänzlich  abgewaschen  zu  sein.  Ei'st  am 
westlichen  Ende  des  Welschberges  erscheinen  sie  wieder,  jedoch 


*)  Böttgev.  Beitrag-  z.  pal.  u.  geol.  Karte  p.  14. 
**)  K  i  n  k  e  1  i  11 ,  Senkungen  etc.  Jahi'esber.  d.  Senckenb.  n.  G.  1885  p.  256. 
***)  Die  Höllenangaben  sind  an  einem  Aneroidbaronieter  abgelesen;  sie 
stimmen  nicht  völlig  mit  den  mii'  von  Herrn  Halin  gemachten  Angaben ; 
demnach  sind  die  liöclistgelegenen  Tertiärnmsclieln  in  327  m  Meei'eshöhe,  näm- 
lich 10—11  m.  unter  dem  höchsten  Punkte  des  Welschberges,  der  nach  der 
preuss.  Generalstabskarte  337  ni.  über  N.  N.  liegt. 


—    139    — 

hier  in  etwas  geringerer  absoluter  Höhe.  Es  ist  ein  Weingarten 
die  bisher  unter  dem.  Namen  Welschberg  bekannte  Lokalität: 
der  untere  Rand  des  Wingerts,  woselbst  schon  zahlreiche  !Spoii- 
dyliLs-,  Fernet-  und  Ostrea-Reste  beobachtet  werden,  liegt  in  257: 
bis  277  m.  konnte  icli  noch  Meeressand-Konchylien  (Penta  und 
Cardin  in)   sammeln. 

Die  Lokalität  ist  leicht  zu  ünden.  Westlich  vom  Kirchhof 
führt  ein  Pfad  nach  dem  Welschberg:  der  zweite  Wlngert 
links  ist  nun  die  reiche  Fundstätte  von  relativ  sehr  gut  erhaltenen 
Meeressand-Konchylien.  Der  (iirund  der  besseren  Erhaltung  liegt 
darin,  dass  die  Ablagerung  hier  thoniger  ist. 

"Wenn  man  zu  guter  Zeit,  also  etwa  im  Frühjaln-.  sammelt, 
so  kann  die  Ausbeute  recht  respektabel  werden.  Ganz  gutes 
Material  wird  man  jedoch  nui- erhalten,  wenn  man  gi-aben  lässt: 
man  muss  sich  zu  diesem  Zwecke  bei  einem  der  beiden  Wein- 
bergbesitzer. Wenzislaus  Kessel  oder  Jakob  Kaul.  2 — 3  Reb- 
stöcke (ä  3  Mk.)  ankaufen.  Das  Beste  ist.  das  so  Gegrabene 
nicht  an  Ort  und  Stelle  auszusuchen,  sondern  dasselbe  zu  waschen 
iMaschenweite  des  Siebes  ca.  1  mm). 

Um  nun  an  die  Fundstelle  am  Lindberg  zu  gelangen, 
steigt  man  rechts  von  der  sclnaien,  in  gothischem  Stil  erbauten 
Kirche  aufwärts :  bald  wendet  sich  der  Fusspfad.  der  nach  Thal- 
böckelheim  liinüberführt .  rein  ()stlich :  der  Sandstein  erscheint 
da  und  dort  am  Weg :  etwa  ()0  m  über  dem  Gasthaus  zum  Adler 
trifft  man  dann  auf  Melaphyr:  in  etwa  265  m  Höhe  scheinen 
schon  die  Tertiärschichten  zu  beginnen  und  in  275  m  liegen  in 
grosser  Zahl  Stücke  von   (istna  caUifcni  im  Acker  herum. 

Immer  noch  etwas  ansteigend  sieht  man  auf  dem  Fuss- 
pfad und  am  Rand  desselben  Kalkknollen  von  seltsamer  Gestalt. 
Den  Pfad  verlassend  fand  ich .  rechts  gegen  die  Höhe  an- 
steigend, noch  einige  solche  seltsame  Knollen,  die  nach  Angabe 
der  Leute,  die  dort  im  Feld  arbeiteten,  manclmial  in  grösserer 
Zahl  beim  Ackern  zum  A'orschein  kommen.  Die  Trümmer  von 
Ostrea  calUfcra  bedeuten  uns.  dass  die  Tertiär -Schichten,  in 
welchen  jene  Knollen  eingebettet  liegen,  bis  300  m  reichen. 
Ln  Schatten  zweier  grosser  Nussbäume  sieht  man  hier  in  Aveitem 
Umblick  tief  unten  das  stahlblaue  Band  der  Nahe  und  das  in 
einem  Thaleinschnitt  gelegene  Thalböckelheim. 


—    140    — 

Der  an  Meeres-Konchylien  reichste  Acker  hat  uugetähr  270  m 
Meereshöhe ;  er  ist  von  einem  ziemlich  hohen  Rain  begleitet  und 
nach  Osten  von  einem  scharfen  Einschnitt  begrenzt.  Wie  ich  es 
heuer  vorfand,  war  er  der  fünfte  Acker,  den  man  vom  obigen  Aus- 
sichtspunkt abwärts  und  sich  etwas  links  haltend  überschreitet. 
Durch  einfaches  Auflesen  ist  hier  immer  Etwas  zu  finden:  auch  der 
unmittelbar  darüberliegende  Acker,  welcher  links  des  Fusspfades 
liegt,  ist  nicht  ganz  unergiebig;  so  fanden  sich  darauf  zwischen 
dem  dünnen  Klee  und  Gras  sogar  mehrere  Terebratulen.  An  sich 
gilt  betreffs  ergiebiger  Ausbeutung  dasselbe,  was  wir  bei  Be- 
sprechung des  Welschberges  anrieten :  man  muss  graben  lassen 
und  am  besten  das  (regrabene  auch  waschen.  Tribut  muss  auch 
hier  beim  Graben  entrichtet  werden.  Nachgerade  wird  es  bei 
der  Schmalheit  des  ergiebigen  Ackers  schwer  halten,  eine  noch 
nicht  durchwühlte  Stelle  zu  treffen.  Tiefgraben  liefert  jedoch 
noch  gute  Ausbeute.  Dem  bräunlichen  Sande  und  Kies  sind  hier 
ziemlich  viel  Melaphyrstücke  beigemengt. 

Nach  Obigem  reicht  der  Meeressand  auf  dieser  Seite  der 
Bucht  ebenso  hoch,  wie  vis-a-vis  an  der  nordöstlichen  Flanke 
des  Welschberges,  beginnt  auch  ziemlich  genau  in  gleicher  Höhe. 

Dass  die  Sohle  der  Bucht  schon  zur  Mitteloligocän-Zeit 
ziemlich  so  tief  lag  als  heute,  beweist  die  Mitteilung  des  Herrn 
Gemeindevorstehers  Hahn,  der  4'  unter  seinem  Haus,  das  aller- 
dings mehr  im  obern  Teile  des  ( )rtes  gelegen  ist.  in  einem  Kon- 
glomerate, wie  wir"s  vorhin  vom  Welschberg  beschrieben,  (Mfrca 
caUifrm  fand.  Sonst  aber  stösst  man  im  Ort  bei  Grabungen 
alsbald  auf  den  permischen  Sandstein  und  Schiefer. 

Beim  Vergleiche  der  Meeres  -  Konchilien  vom  Welschberg 
und  Lindberg  ist  nun  manches  auffällig.  Am  Lindberg  über- 
rascht vor  allem  die  ungemeine  Menge  von  sehr  kleinen  Formen, 
die  wohl  einem  bestimmten  l'mStande  zuzuschreiben  ist.  I^epsius 
äussert  sich  in  seinem  Mainzerbecken  in  folgender  Weise :  ..Am 
Lindberg  sind  die  feinen  Meeressande  erfüllt  von  einer  ausser- 
ordentlicli  reichen  Fauna,  in  welcher  aber  fast  nur  kleine  Arten 
oder  ganz  junge  Exemplare  von  sonst  grösseren  ^Mollusken  auf- 
treten :  wahrsclieinlich  war  diese  Stelle  am  Lindberg  im  Tertiär- 
Meer  eine  seiclite,  scliilfreiche,  geschützte  Bucht,  in  welcher  kleine 
Tiere  und  die  Brut  grösserer  Arten  unter  günstigen  Umständen 
sich  entwickeln  konnten :  die  erwachsenen  Tiere  wanderten  dann 


—    141    — 

nach  anderen  Teilen  des  Meeres  aus."  Schon  die  geringe  Korn- 
grösse  spriclit  dafür,  dass  überall  da,  wo  am  Lindberg  eine 
besonders  reiclie  und  gut  erlialtene  Fauna  v<jr]iegt,  schon  bei 
der  Ablagerung  gleichsam  eine  Sortirung  nach  Schwere  und 
Korngrösse  stattfand.  Wo  daselbst  dickere  Knauer  vorkommen, 
ist  entweder  die  Fauna  arm  oder  die  Konglomerate  haben  sich 
erst  durch  Verkittung  mit  Eisenoxyd  -  Hydrat  in  späterer  Zeit 
gebildet.  Am  Welschberg  kommen,  im  (Tegensatz  hierzu,  be- 
sonders grosse,  allerdings  meist  festsitzende  Schalen,  gemengt 
mit  auffallend  kleinen  Konchylien  und  sonstigen  organischen 
Resten  vor :  mittelgrosse  Schalen  von  10  mm  Länge  sind  hier 
auffallend  selten,  worauf  mich  Böttger  aufmerksam  machte. 

Dann  ist  aber  audi  die  Zusammensetzung  der  ])eiden 
einander  so  nahegelegenen  Faunen  (Luftlinie  2  Kilometer)  eine 
recht  verschiedene.  Heben  wir  nur  einige  Differenzen  hervor. 
Am  Welschberg,  wo  die  (lenera  Miircx.  Tipln/s.  Plenrofouia, 
Defrancld.  lluphoioiim,  lIoiiiotoiHd.  F/is//s,  Trltonlmii,  (Ifcnopns, 
('aiicclldiid  und  ('iinin,  ferner  ('ciilhinni  irochJcdic  \\m\  Ccrifldunt 
Bohlayi  mehr  oder  weniger  reichlich  vertreten  sind,  fällt  die  relativ 
geringe  Mannigfaltigkeit  der  Cerithien.  welche  die  Lindberg- 
sande auszeichnet,  auf:  in  den  obei'en  Partieen  des  Welsch- 
berges ist  zwar  das  ('crilhidni  plicdtdui  hi\>.  nicht  selten,  welches 
in  grösseien  Exemplaren  am  Lindberg  nicht  vorkommt.  Von 
charakteristischen  Fossilien  des  Welschbergs  nennen  wir  noch 
Turritclld  rrispdld.  (dpdhis  //dricdldiis  und  Tcrcbrdtdlliid  fdsci- 
rulatd :  kaum  dass  dagegen  am  W^elschberg  eine  ächte  Tcre- 
bmtdld  gefunden  wird,  die  am  Tjindberg  zusammen  mit  Air/iopc 
zahlreich  ist. 

Die  Charakterniuschel  des  Welschberges  ist  der  oft  recht 
wohl  erhaltene  Spomli/lus  fouiispind  mit  seinem  Parasiten  dara- 
(/e/ld.  Aber  auch  die  Korallen -Arten  halten  sich  entschieden 
gesondert.  Häufig  sind  nämlich  am  Lindberg  die  auch  an  der 
Trift  bei  Weinheim  häufigen  Balanophyllien :  gänzlich  fehlen 
dagegen  hier  die  Co('doc}/dfhus,  welche  mit  den  Haplohelien 
am  Welschberg  in  grosser  Zahl  und  meist  auch  vorzüglicher 
Erhaltung  aufzulesen  sind.  Die,  wie  mir  scheint,  doch  an 
Arten  reichere  Lindbergfauna  enthält  vielerlei  Reste,  denen 
man  am  Welschberg  nie  oder  selten  begegnet.  Dazu  gehört 
z.  B.  Chiton,  dann  Litorina,  Laciuta,  Trochiis,  Odontostoma,  Bulla, 


—    142    — 

Calyptraea,  Adeorb/s,  Sea/aria  und  die  hier  so  zahlreichen  Pa- 
tellen. Eniarginulen.  Turbonillen  und  Kjiliuiii.s.  endlich,  um  auch 
Muscheln  zu  nennen,  die  4  bis  5  Arca-Arten,  von  welchen  fast 
nur  Area  rudh  und  Area  (leeiissata,  wohl  zu  unterscheiden  von 
der  vielfach  mit  ihr  verwechselten  Area  a.^pcrula  Desh.  vom  Lind- 
berg, am  Welschberg:  gefunden  wird.  Wie  also  Area  prctiosa 
und  Area  asperula  für  den  Lindberg.  so  ist  LiiNopsii;  retifera  für 
den  Welschberg  charakteristisch. 

Quantitativ  wie  ([ualitativ  war  also  die  Lebewelt  im  Nord- 
nordwest und  im  Südost  der  Bucht  verschieden,  wovon  die  das 
Ufer  bildenden  Felsen  nicht  ohne  Einfluss  gewesen  sein  mögen ; 
am  nordöstlichen  Ufer  scheint  freilich,  obwohl  hier  die  rotliegenden 
Sandsteine  das  Ufer  bilden,  die  Fauna  in  ihrer  Zusammensetzung 
mit  derjenigen  vom  Lindberg  übereinzustimmen. 

Am  Lindberg  kommen  nicht  selten  Seeigel  -  Stacheln  vor: 
diesen  einigermassen  ähnlich  sind  zarte,  gegliederte  und  kanel- 
lirte,  stabförmige.  hohle  Kalkgebilde,  welche  ich  nach  der 
Beschreibung  und  Abbildung  v.  (i  umbels  für  Kalkalgen  und 
zwar  als  H  a  p  1  o  p  o  r  e  1 1  e  n  erkannte. 

Ich  komme  nochmals  auf  jene  seltsam  gestalteten  Kalk- 
knollen vom  Lindberg  zurück.  Zwei  derselben  sind  in  ihrer 
Form  so  eigenartig  und  so  übereinstimmend,  dass  die  Vermutung, 
welche  eben  ihre  Form  hervorruft,  es  möchten  nämlich  fossile 
S  p  0  n  gi  e n  sein,  sehr  an  Wahrscheinlichkeit  gewinnt.  Der  obere, 
dickere  Teil  ist  kugelig  oder  abgestutzt  oval,  der  untere,  nach 
unten  konisch  sich  zuspitzende  Teil  ist  vom  oberen  durch  eine 
quer  und  ringsumlaufende  Einschnürung  geschieden.  Beim  einen 
Knollen  (von  ovaler  (Jestalt)  ist  nahe  dem  obersten  Rand  noch 
eine  Einschnürung  zu  unterscheiden,  welche  auch  ringsum,  jedoch 
schief  abwärts  läuft:  äusserlich  beobachtet  man  den  Steinkern 
einer  Muschel  {(Ußherea.  hoeardia  oder  dergl.)  und  den  Hohl- 
abdruck einer  Schnecke  (Marcx  oder  Tiphys).  Beide  Stücke,  deren 
Gestalt  also  ungefähr  birnförmig  zu  bezeichnen  wäre,  sind  massiv. 
Solche  Gebilde  sollen  auch  am  östlichen  Welschberg  dann  und 
wann  beim  Ackern  zum  Vorschein  kommen.  —  Ein  dritter 
Knollen,  nur  zur  Hälfte  erhalten,  hat  ovale  (Testalt.  zeigt  aber 
nirgends  eine  Einschnürung,  ist  14  cm  lang  und  9,5  cm  breit; 
ob  dieser  Knollen  im  Innern  einen  Hohlraum  hatte  und  ob  dieser 
nach  Aussen  mündete,  ist  nicht  sicher  zu  erkennen.  —  Ein  viertes 


—    143    — 

Stück  scheint  einem  mehr  tonnenförmigen  oder  cylindrisclien 
Gebihle  angehört  zu  haben,  das  im  Innern  hohl  war,  so  dass, 
obwol  die  Breite  10 — 11  cm  misst.  die  Wanddicke  doch  nur 
2,5  cm  beträgt. 

Bei  mikroskopischer  und  chemischer  Untersuchung  ergiebt 
sich,  dass  diese  seltsamen  Gebilde  zum  grössten  Teil  aus  Quarz- 
körnern bestehen,  welche  durch  Kalk  verkittet  sind;  in  grosser 
Zahl  sind  kleinere  Foraminiferen.  die  sonst  im  Meeressand  selten 
sind,  eingebettet,  so  dass  man  durch  zahlreiche  Dünnschlifte 
wohl  die  hier  vorkommenden  Polythalamien-Genera  bestimmen 
könnte. 

Einen  weiteren  Beleg  für  die  Vermutung,  dass  man  es  hier 
mit  Spongien.  die  aus  dem  ^[ainzerbecken  noch  nicht  bekannt 
sind,  zu  tliun  habe,  konnte  ich  nicht  finden :  Kieselnadeln  sind 
nicht  vorhanden,  ^nichtsdestoweniger  scheint  mir  diese  Deutung 
die  wahrscheinlichste,  dagegen  diejenige,  dass  es  zufällige  Kon- 
kretionen jsind,  eben  durch  die  übereinstimmende,  an  Spongien 
so  sein-  ei'innernde  (i estalt  ziemlich  ausgeschlossen.  Dieselben 
sind  demnach  wahrscheinlich  mehr  oder  weniger  dichte  oder 
lockere  Ausfüllungsmassen  in  Hohli'äumen.  welclie  zu  Grunde 
gegangene  Spongien  hinteiliessen.  Ein  faseriges  (4ebilde  auf 
einem  mikroskopischen  Querschnitt  lässt  auch  den  Gedanken 
aufkommen,  dass  diese  Spongien  keine  Kiesel-  sondern  Horn- 
schwämme  waren. 


über  sehr  junge  Unterkiefer 
von  Eleplias  primigenins  nnd  Eleplias  AMcanns. 

V  0  r  t  r  a  g 
gelialteii   im    grossen   Hörsaal   des  Senckeiibergiannms   bei   der  Versaiiiinluiig 
der  Vereine  von  Wiesbaden.  Offenbaeli  und  Fra]ikfurt  a.  M.  am  27.  Juni  1886 

von 

Dr.  phil.  Friedrich  Kinkelin. 

Wenn  wir  unserer  gewaltigen  Miss  Bezzie  im  Zoologischen 
Garten  in  den  weitgeölfneten  Eaclien  sehen,  so  beobachten  wir 
in  jeder  Kieferhälfte  meist  nur  einen,  allerdings  aber  langen  und 
breiten  Backenzahn,  der  eine  ebene  Kaufläche  zu  haben  scheint; 
bei  genauerer  Besichtigung  erkennt  man  jedoch,  dass  sich  quer- 
laufende, weisse,  glänzende  Schmefebleche  über  die  Zahn-  und 
Cementsubstanz,  die  die  Hauptmasse  des  Zahnes  bilden,  erheben ; 
eine  zum  Zermalmen  von  Blättern  und  Gräsern  geeignetere  Vor- 
richtung ist  kaum  zu  denken.  Der  Zahn  scheint  aus  mehreren 
zu  einander  parallelen  und  mit  ('ement  verkitteten  Platten  zu 
bestehen:  die  Platte  aber  bestellt  aus  Zahnsubstanz,  welche 
ringsum  mit  Email  bekleidet  ist. 

Sie  wissen,  in  der  Zahnbildung  und  auch  sonst  in  der  Bil- 
dung mancher  anderer  Organe  steht  der  Elefant,  der  bekanntlich 
lebend  nur  in  zwei  Arten  existirt,  einzig,  ohne  jede  Verbindung 
und  Beziehung  zu  anderen  lebenden  Säugern  da. 

Man  hat  solche  Zähne  fälschlich  zusammengesetzte 
genannt.  Dass  diese  Bezeichnung  nicht  zutreifend  ist,  ist  hier 
leichter  an  Zähnen  ausgestorbener  Elefanten  zu  zeigen.  Die- 
selben haben  ja  zur  Diluvialzeit  Europa  und  speziell  aucli  unsere 
Gegend  in  grosser  Zahl  bewohnt.  Dank  der  geringen  Vergäng- 
lichkeit des  Emails  sind  uns  dann  die  Backenzähne  jener  Tiere 
da  und  dort,  in  manchen  diluvialen  Ablagerungen  sogar  zahlreich 

10 


—    140    — 

aufbewalirt,   viel   liäuflger  als  die   leichter  zerfallenden  langen 
Stosszäline*)  derselben  Tiere. 

Auch  damals  lebten  zwei  Elefantenarten.  Während  aber 
die  heutigen  je  einen  Kontinent  für  sich  in  Beschlag  nehmen, 
kamen  sogar  im  Main-  und  Rhein  -  Gebiet  zwei  Arten  — 
der  El  opinis  pn'i//if/eni((s  oder  das  Mammut  und  der  Elephas 
(i)iti(jHus  —  zusammen  vor.  Das  Mammut  überlebte  den  Anti(iuus, 
der  schon  durch  die  geringere  Zahl  der  Joche  eine  ältere,  Stegodon 
nähere  Form  darstellt.  Von  diesem  im  Vergleich  zum  Mammut 
wesentlich  seltenereu  Tiere  liegen  die  zwei  Backenzähne  unserer 
Sammlung  aus  hiesiger  Gegend  vor  —  der  eine  von  Born- 
heim, *'*')  der  andere  von  Sachsenhausen.***)    Beide  haben 


*)  In  früher  Jugend  nur,  und  zwar  allein  an  der  Spitze,  enthalten  die 
iStosszähne  Schmelz,  so  dass  also  die  Zahnsubstanz  nur  durch  Cement  ge- 
schützt ist. 

**)  Derselbe,  an  sich  vorzüglich  erhalten,  wahrhaft  versteinert,  ist  leider 
nicht  vollständig ;  sowohl  vorne  wie  hinten  fehlen  Platten.  Die  Platten  stehen 
sich  sehr  nahe,  so  dass  also  die  ( 'einentsubstanz  sehr  schmal  ist.  Der  Schmelz 
dagegen  ist  sehr  stark,  nahezu  2  mm  dick.  Die  Schmelzbleche  sind  stark 
gerunzelt,  so  dass  die  breite  Fläche  derselben,  vom  Cement  befreit,  senkrecht 
zur  Kaufläche  gefaltet  oder  gefurcht  erscheint.  Von  dem  Zahn,  welcher  wohl 
der  letzte  Oberkiefer-Zahn  sein  mag,  sind  7  Platten  vollkommen  erhalten ;  an 
sie  fügt  sich  nach  vorne  und  liinten  ein  Schmelzblech.  Die  Seitenränder  der 
Kaufläche  sind  fast  parallel,  so  dass  die  Breite  fast  allenthalben  82  mm  beträgt ; 
die  Länge  der  7  ziemlich  gleich  starken  Platten  ist  100  mm. 

***)  Dieser  Zahn,  von  graulicli -  weisser  Farbe,  vollständig  erhalten, 
besteht  aus  13  Platten,  avovou  die  hintersten  noch  nicht  zur  Abnutzung  ge- 
kommen sind.  Die  vordersten  zwei,  die  am  stärksten  abgekaut  sind,  zeigen 
das  Schmelzblech  nicht  in  sich  abgeschlossen,  sondern  auf  der  einen  Seite 
Cförmlg  vereinigt,  eine  tiefe  Falte  bildend.  Zwischen  den  Platten  ist  die 
Cementschichte  sehr  dick,  kann  bis  4,5  mm  werden ;  die  Schmelzbleche  sind 
höchstens  1  mm  dick.  Den  vordersten  drei  Platten  zählt  eine  Wurzel  zu.  Der 
den  nächsten  4  Platten  zugehörige  Wurzelteil  löst  sich  von  der  übrigen  Wurzel 
nur  einseitig  ab ,  während  der  zu  ilinen  gehörige  Wurzelteil  auf  der  andern 
Seite  wohl  durch  2  Längsrinnen  von  der  übrigen  Wurzel  gesondert,  doch 
mit  ihr  die  Cementlage  (Rindenschicht)  in  in  sich  verlaufendem  Zusammen- 
hange zeigt. 

Die  grösste  Länge  des  Zahnes  beträgt  97  mm, 

„     Länge  der  Kaufläche  „         79    „ 

„     grösste  Breite  der  Kaufläche    „         40    „ 
Der  Grösse  nach  scheint  der  Zahn  eher  der  3.  als  der  4.  Zahn  zu  sein;  doch 
sind  mir  für  Klephas  anfiquus  bezüglich  der  Anzahl  der  Platten  keine  Anhalts- 
punkte bekannt,  die  jene  Frage  entschieden. 


—    147    — 

uns  auch  niclit  unwesentliche  Dienste  für  die  Vorstellung  g-eleistet. 
die  wir  uns  über  das  landschaftliclie  Bild  hiesiger  (hegend  eben 
zur  Zeit,  da  sie  zum  Main  zur  Tränke  trabten,  machen  müssen. 
Der  Bornheimer  beweist,  weil  im  Mainkies  gefunden,  dass  der 
älteste  Main  nördlich  der  Stadt,  der  Sachsenhäuser,  dass  er  auch 
südlich  derselben,  nur  wenig  von  den  heutigen  Tertiärhiihen  übei'- 
ragt.  seinen  Lauf  hatte. 

Was  die  Kautiäche  resp.  den  Querschnitt  einer  Platte  oder 
eines  Schmelzkastens  vom  Antiquus  anlangt,  so  zeigt  dieselbe 
den  Schmelz  nicht  wie  bei  Primigenius  in  parallelen  dünnen 
Blechen,  sondern  nicht  unwesentlich  dicker  und  in  der  Glitte 
winkelig  gebogen,  auch  etwas  gekräuselt.  Ähnlich  ist  dieses 
Verhältnis,  nur  noch  autfälliger,  beim  recenten  xlfricanus. 

Doch  kehren  wir  nun  zum  vorhin  geäusserten  Gedanken 
zurück,  dass  der  Elefant  durch  seine  so  zusammengesetzten 
Backenzähne  einzig  unter  der  heutigen  Säugerwelt  dastehe.  Fehlen 
uns  nun  auch  die  Anknüpfungspunkte  in  der  Gegenwart,  so 
werden  wir  dagegen  dieselben  in  der  Vergangenheit  finden. 

Bei  Betrachtung  dieses  mächtigen  Mamnnitzahnes  überzeugt 
man  sich,  dass  der  Schmelz,  nicht  völlig  in  sich  abgeschlossen, 
diese  Platten  oder  Schmelzkästen  bildet,  sondern  dass  derselbe 
in  vollem  Zusammenhang  als  äusseres  Futteral  die  von  der 
Zalmsubstanz  gebildeten  Platten  überzieht;  der  Zwischenraum 
zwischen  den  von  Schmelz  überzogenen  Platten  ist  dann  bis  an 
das  unten  durchziehende  Email  mit  Cement  erfüllt;  letzterer 
bildet  ausserdem  noch  um  das  Ganze  eine  Rinde. 

Manche  Querplatten  —  es  sind  immer  hintere  —  zerfallen 
in  zwei,  in  drei,  in  vier,  jetzt  können  wir  nicht  mehr  Platten 
sagen,  sondern  eher  Stifte,  von  welchen  aber  bezüglich  des 
überziehenden  Schmelzes  dasselbe  gilt. 

Ganz  und  gar  intakt  findet  man  nur  die  Schmelzkästen 
bei  jungen  Tieren,  bei  welchen  also  der  obere  Teil  dersellten 
noch  nicht  durch  Abkauung  abgetragen  ist. 

Dies  kann  eine  Erwerbung  zeigen,  die  ich  letzten  Sonntag 
gemacht  habe,  indem  ich  den  Herren  Wiesbadenern  in's  Gai 
ging.  Nur  eine  halbe  Stunde  von  Wiesbaden  bewahren  glück- 
licher Weise  die  Mosbach  er  Sande  noch  immer  zahlreiche 
Reste  diluvialer  Tiere  und  dei"  Baulust  der  Wiesbadener  danken 

10* 


—    148    — 

wir  es,  dass  solclie  in  ziemlicher  Menge  auch  zum  Vorscliein 
kommen,  und  dass  nun  endlich  auch  der  Senckenberg  sich 
eine  Kollektion  dieser  Fauna  beilegen  kann. 

Die  Erwerbung  ist  der  Unterkiefer-Ast  eines  Mammut- 
kindchens. Er  enthielt,  wie  auch  hier  die  Unterkiefer-Hälfte 
des  vorliegenden  Erwachsenen,  zwei  Zähne:  von  einem  dritten 
Zahn  ist  im  jugendlichen  Kiefer  nur  eine  Platte  erhalten. 

Aus  der  höckerigen  Form  der  Symphysenfläche  erkennt  man, 
dass  die  Verwachsung  der  beiden  Unterkiefer -Äste  noch  nicht 
erfolgt  war  —  bei  manchen  Pachydermen  sind  sie  schon  beim 
Neugeborenen  zu  einem  Stück  verwachsen  —  ein  Hinweis  auf 
die  grosse  Jugend  des  Tieres,  dem  diese  Unterkiefer- Hälfte 
angehört  hatte. 

Der  zahnlose  Symphysenteil,  der  mit  den  zwei  vordersten 
Zähnen  besetzte  Teil  und  auch  noch  die  Partie  des  Unterkiefers, 
welche  nach  oben  im  Kronfortsatze  endigt,  ist  zum  grössten 
Teile  erhalten ;  vorne  fehlt  jedoch  die  wahrscheinlich  auch  hier, 
wie  bei  unserem  jungen  Africanus,  dessen  wir  noch  ausführlich 
gedenken  werden,  schnabelartige  Spitze:  auch  die  Spitze  des 
breiten  (resp.  langen,  weil  in  der  Richtung  der  Kieferlänge  sich 
dehnend)  und  niederen  Processus  coronoideus  ist  nicht  erhalten. 
Gänzlich  fehlt  der  hinterste  Teil  mit  dem  Gelenkkopf. 

AVährend  der  äussere  Eand  des  Unterkiefers  nach  hinten 
stark  divergirt  —  der  Winkel,  den  der  äussere  Rand  der  Kinnlade 
mit  der  höckerigen  Symphysenfläche  bildet,  beträgt  ungefähr*) 
37,5°,  so  dass  der  Unterkiefer  demnach  am  Kinn  einen  Winkel 
von  75"  darstellt  —  zeigt  dagegen  der  Symphysenteil  nach  innen 
einen  ausgehöhlten  Rand.  In  der  Region  des  ersten  Zahnes  be- 
ginnt eine  schwache  Divergenz  nach  hinten,  die  durch  einen 
flachbogigen  Winkel  in  der  Region  des  Beginnes  der  dritten 
Alveole,  also  hinter  dem  zweiten  Backenzahn  mehr  zunimmt.  Am 
Aussenrande  nimmt  in  der  Region  zwischen  dem  I.  und  IL  Backen- 
zahn  die  Divergenz   nach  hinten  beträchtlich  ab,    so   dass   die 


*)  Das  Lineal  lässt  sich  eben  an  der  höckerigen  Symphyse  nicht  mit 
Sicherheit  so  legen,  dass  es  bestimmt  die  Richtnng  der  nnr  kurzen  Symphysen- 
fläche einhält;  es  wurde  daher  das  Mittel  aus  mehreren  ]\Iaassen  genommen. 


—    149    — 

Richtung  der  mittleren  Aussenränder  des  Unterkiefers  einem 
Winkel  vun  ungefähr  40°  entspricht.  In  der  Region  des 
Kronfortsatzes  nimmt  der  Winkel  der  Aussenränder  (24°)  noch 
mehr  ab. 

Es  sind,  wie  bei  unserem  jungen  Africanus,  zwei  nahe- 
gestellte, äussere  Maxillar- Foramina  (Kinnlöcher),  d.  s.  die 
äusseren  Ötfnungen  des  vorderen  Alveolarkanales.  vorhanden. 
Das  vordere  verläuft  als  ca.  15  mm  langer,  offener  Kanal  im 
Innern,  welcher  beim  Africanus  völlig  geschlossen  ist. 

Der  S3'mphysenteil  ist  schlank,  bildet  eine  scharfe  Schneide 
und  steigt  ziemlich  steil  zum  Vorderrand  der  Alveole  des  ersten 
Backenzahnes  an. 
Die  geringste  Dicke  (Tiefe)  in    der  Mitte   des  Sym- 

physenteiles  misst 10    mm, 

die  geringste  Dicke  desselben*)  aber 8,5    „ 

die  grösste  Höhe   des  noch  vorhandenen  Teiles 

der  Symphyse 43       „ 

die  grösste  Tiefe  derselben 32,5    ,, 

die  Entfernung  des  oberen  Teiles  der  Symphyse  von 
der  Mitte  des  vorderen  Foramens,  aussen  gemessen, 

beträgt 34       „ 

diejenige  vom  zweiten  Foramen 71       „ 

so  dass  die  Mitten  der  beiden  Kinnlöcher  von  einander 

entfernt  sind 37       „ 

die  Entfernung  des  oberen  Teiles  der  Symphyse  bis 
zur  vorderen  Basis  des  aufsteigenden  Kron- 
fortsatzes hat 134       „ 

die  Länge  des  vorderen  nicht  zahntragenden  Unter- 
kieferteiles oder,  was  dasselbe  ist,  die  Entfernung 
des   Oberrandes    der    Symphyse   vom    vorderen 

Alveolarrande  ist 59       „ 

die  geringste  Höhe  des  Symphysenteiles      ....     38,5    „ 
die  Höhe  des  vorderen  Alveolarrandes,  gemessen  senk- 
recht nach  unten ca.  57 


*)  Sie  liegt  in  der  K.egiun  der  Mitte  zwischen  den  beiden  Foramina, 
jedoch  unter  der  Verbindungslinie  derselben,  wälirend  sie  beim  Africanus  eben- 
falls in  die  Mitte  derselben,  aber  zugleich  ziemlich  genau  in  dieser  Linie  zu 
liegen  kommt. 


—    150    — 

An  Breite  nimmt  die  Kinnlade  in  der  Region  des  Alveolar- 
raumes,  in  welchem  dei-  dritte  Zahn  sich  bildete,  ausserordentlich 
zu.  Diese  aussergew<)hnliche  Verbreiterung  des  Kiefers  zeichnet 
bekanntlich  die  Proboscidier  vor  allen  anderen  Pachydermen  aus. 
In  der  Mitte  der  Region  des  zweiten  Backenzahnes,  wo 
die  äussere  Knochenmasse  die  Breitendimension 
stark  beeinflusst,  hat  der  Kiefer  bereits  eine  Breite 

von 47    mm: 

hinten,  wo  die  den  Zahn  umhüllende  Knochenschale 

wesentlich  dünner  ist,  aber  eine  Breite  von  etwa      51      „ 
Die  grösste  Höhe  des  Kiefers,  gemessen  senkrecht  von 

der  höchsten  Spitze  des  ersten  Zahnes  nach  unten      64,5  „ 
von  der  höchsten  Spitze  des  zweiten  Zahnes  nach  unten      60      „ 

Recht  bedauerlich  ist,  dass  der  Processus  coronoideus  nur 
zum  Teil  erhalten  ist ;  es  konnte  daher,  um  wenigstens  ungefähr 
das  Maass  von  der  Schnauzenspitze  bis  zur  Spitze  des  Kron- 
fortsatzes zu  erhalten,  nur  im  Zusammenhalt  mit  dem  jungen 
Africanus  unter  Voraussetzung  ähnlicher  Formverhältnisse  mit 
einiger  Sicherheit  der  wahrscheinliche  Ort  jener  Spitze  ge- 
funden werden. 

Die  Entfernung  des  noch  vorhandenen  oberen  Vorder- 
randes bis  zum  wahrscheinlichen  Orte  der  Spitze 
des  Kronfortsatzes  ist  demnach  ungefähr       .     .      170  mm, 

Der  erste,  vordere,  kleinste  Backenzahn,  dessen  Achse  stark 
nach  hinten  geneigt  erscheint,  hat  eine  dreieckige  Form  derart. 
dass  die  grösste  Seite  dem  Innenrande  des  Kiefers  parallel  läuft, 
während  die  nächstgrösste  Dreiecksseite  dem  Aussenrande  ent- 
lang liegt  und  die  dritte,  kleinste  etwas  schief  nach  innen  auf 
die  Längsachse  des  Kiefers  gestellt  erscheint. 

Beim  jungen  Africanus  sind  Stellung  und  Form  dieses  Zah- 
nes sehr  verschieden  von  jenem :  was  ersteres  betrifft,  so  steht  er 
fast  aufrecht,  wenig  nach  rückwärts  geneigt  im  Kiefer :  an  seiner 
Form  aber  fällt  auf,  dass  die  dem  Innen-  und  Aussenrand  des 
Kiefers  längslaufenden  Seiten  gleichlaufend  und  die  zu  den  Kiefer- 
rändern querstehende,  kleinste  fast  dreimal  kleiner  als  jene  ist. 

Dieser  Zahn  ist  von  entschieden  schweinsartigem  Aussehen. 
Wüsste  man  nicht,  dass  er  dem  Mammut  angehört,  und  würde 


—    151    — 

er  gesondert  gefunden,  so  erinnerte  er.  wie  mir  sclieint,  vor 
allem  an  jiintere  Schweins-Backenzälme  mit  ihren  zitzenförmigen, 
gehäuften  Zalmhöckern.  Es  stehen  nämlich  die  Höcker  nicht 
allenthalben  deutlich  in  Reihen;  bei  unserem  jnngen  Africanus 
sind  hingegen  im  selben  Zahn  vier  gutausgeprägte  Platten  zu 
zählen.  Bei  nnserem  Mammutzähnchen  kann  zwar  der  vorderste 
aus  3  kleineren  Kerben  bestehende  Höcker,  vor  welchem  noch 
ein  sehr  kleines  tiefstehendes  Höckerchen  sich  befindet,  als  erste 
Platte,  die  zwei  dicht  dahinter  und  nebeneinander  stehenden  als 
zweite  Platte  gut  gedentet  werden :  die  folgenden,  zahlreichen 
ungefähr  14 — 16  ungleich  grossen  Hik'ker  stehen  aber  fast  ord- 
nungslos neben  und  hintereinander. 

Was  an  diesem  Zahn  noch  weiter  bemerkenswert  ist,  das 
ist,  dass  Krone  und  Wurzel  deutlich  sich  von  einander  ablieben. 
Der  Zahn  ist,  wie  dies  auch  bei  unserem  jungen  Africanus  der 
Fall  ist,  zweiwurzelig. 

Seine  grösste  Länge  misst 24,5  mm, 

seine  grösste  Breite 19,5    „ 

Der  zweite  Backenzahn  ist  im  Gegensatz  zum  ersten  ganz 
und  gar  ein  Elefanten  zahn. 

Verglichen  mit  den  oberen  Enden  der  Platten  der  Backen- 
zähne des  erwachsenen  Mammutes  sind  die  Platten  hier  oben 
mit  Schmelz  abgeschlossen.  Das  so  gebildete  Querjoch  ist  aber 
auch  höckerig. 

Der  Zahn  war  noch  nicht  durchgebrochen,  war  also  noch  im 
Kiefer  versteckt,  als  das  Mammutkalb  das  Zeitliche  segnete :  er 
zeigte  somit  noch  keine  Spur  einer  Abnutzung,  die  übrigens  auch 
dem  ersten ,  wesentlich  höher  stehenden  Backenzähne  gänzlich 
fehlt,  so  dass  die  Muttermilch  jedenfalls  noch  die  einzige  Nahrung 
ausmachte ,  wenn  wir  nicht  ein  fötales  Unterkiefer  hier  vor 
uns  haben. 

Bei  näherer  Betrachtung  dieses  Zahnes  zeigen  sich  die 
erste  und  letzte  Platte  nicht  allein  beträchtlich  schmaler  — 
die  vordere  hat  nur  3,  die  hintere  5  Höcker  — ,  sondern  auch 
wesentlich  niederer,  als  die  zwischen  ihnen  gelegenen. 

Beim  jungen  Africanus  ist  die  vorderste  und  die  vorletzte 
Platte  von  gleicher  Höhe,  aber  niederer  als  die  fünf  dazwischen- 


—  152  — 

liegenden;  die  letzte  sehr  schmale  ist  noch  wesentlich  niedriger, 
die  vorderste  ist  drei-,  die  vorletzte  acht-,  die  letzte  vier-  resp. 
sechshückerig,  indem  sich  zwei  kleinere  Höcker  zwischen  den 
Haupthöckern  noch  unterscheiden   lassen. 

Die  Zahl  der  Platten  ist  beim  jungen  Mammut  10,  beim 
jungen  Africanus  beträgt  sie  8. 

Bei  ersterem  stehen  sich  die  vier  vorderen  Platten  ein- 
ander entschieden  näher  und  zwar  in  der  Weise,  dass  die  drei 
vordersten  gewissermassen  gegen  die  vierte  von  vorn  unten  nach 
hinten  oben  geneigt  sind :  die  hinteren  von  der  fünften  an  zeigen 
sich  hingegen  von  vorn  nach  hinten  schiefer  und  schiefer  ge- 
stellt, fallen  gleichsam  von  hinten  unten  nach  vorn  oben  gegen 
die  vierte  und  aufrechtstehende  Platte  ein.  Ganz  anders  sind 
diese  Verhältnisse  bei  unserem  jungen  Africanus;  hier  stehen 
nämlich  im  zweiten  Backenzahn  fast  alle  Platten  aufrecht;  kaum 
dass  man  eine  Neigung  der  vordersten  und  der  beiden  letzten 
gegen  die  Mitte  des  Zahnes  bemerkt. 
Die  Länge  des  eben  besprochenen  Mammutzahnes 

beträgt 74  mm, 

die  Breite  desselben  lässt  sich  mit  Sicherheit  nicht  messen,  da 
der  Zahn  von  beiden  Seiten  und  zum  Teile  noch  oben  von 
Kiefermasse  umfasst  ist,  die  sogar  am  Aussenrand  abgeflacht 
und  scharfrandig  erscheint,  ähnlich  wie  man  es  auch  beim 
Africanus  beobachten  kann. 

Wie  früher  schon  erwähnt,  befindet  sich  in  dem  bauchigen, 
hohlen  Teile  des  Kiefers  bei  unserem  jungen  Primigenius  noch 
eine  breite,  quer  abgebrochene  Platte;  es  wird  wohl  die  zweite 
oder  dritte  dieses  Zahnes  sein,  deren 

Breite 39  mm 

beträgt,  was  gänzlich  der  inneren  Breite  des  Hohlraumes  ent- 
spricht. 

Dass  in  letzterem  noch  mehr  solcher  Platten  gesteckt  haben, 
dürfte  aus  dem  Verhältnis  bei  unserem  jugendlichen  Africanus 
wahrscheinlich  erscheinen :  bei  demselben  liegen  nämlich  in  diesem 
Hohlräume  drei  ebenfalls  Avurzellose,  nach  unten  also  noch  nicht 
geschlossene  Joche,  von  welchen  jedoch  zwei  durch  ihre  Schmelz- 
bleche zusammenhängen;  es  sind  dies  das  erste  und  zweite; 
das  erste  ist  auch  hier  wieder  schmaler  und  niedriger. 


—    153    — 

Auifallend  ist  bei  vielen  Platten  des  zweiten  und  dritten 
Backenzahnes  vom  Africanus  ein  in  der  Mittellinie  derselben  ver- 
laufender Kiel,  der  auch  in  einem  abgerundeten  Höcker  endigt; 
die  mittelste  Längsfalte  gestaltet  sich  also  kielartig;  sie  ist 
es,  welche  den  stumpfen  Winkel  der  von  Schmelz  umzogenen. 
ziemlich  langgestreckten  Rauten  abgekauter  Zähne  des  Afri- 
canus bildet. 

Ich  muss  bitten,  diesen  Mamnuitkiefer  nur  mit  den  Augen 
zu  betrachten:  in  letzter  Woche  habe  ich  fast  einzig  meine 
Freizeit  hingebracht,  die  vielen  losen  und,  was  noch  schlimmer 
ist,  ganz  schrecklich  brüchigen  Stücke  wieder  zu  vereinigen 
und  auch  kohärenter  zu  macheu,  welch'  letzteres  einigermassen 
durch  Tränken  mit  verdünnter  Leimlösung  gelang. 

Kommen  wir  nun  auf  die  zu  Anfang  dieses  Vortrages 
geäusserte  Behauptung,  dass  die  Elefanten,  die  in  der  heutigen 
Säugerwelt  so  einzig  dastehen,  die  Anknüpfungspunkte  in  der 
Vergangenheit  Imben. 

Die  den  Elefanten  vorausgegangenen  Rüsseltiere  sind  die 
Mastodonten  oder  Z  itzen  zahn  tier  e.  Dieselben  besitzen 
zwar  mehrere  Backenzähne  im  Kiefer  —  Mastodon  augusttdens 
z.  B.  drei  — ;  die  zitzenförmigen  Höcker,  welche  sich  auf  der 
von  Schmelz  eingehüllten  Krone  aufsetzen,  sind  in  Reihen  ge- 
stellt. Diese  Höcker  sind  bei  ein  paar  Arten,  welche  jetzt  zu 
dem  Genus  Stegodon  oder  Dachzahn  vereinigt  sind,  derart 
verschmolzen,  dass  die  Höcker  einer  Reihe  sogar  zu  einem  zu- 
sammenhängenden Kamm  oder  Joch  wurden,  welches  also  ge- 
kerbt, jedoch  ungeteilt  über  die  ganze  Breite  des  Zahnes  läuft. 

Der  Schmelz  dringt  also  in  den  die  Querjoche  trennenden 
Thälern  nicht  faltig  in's  Innere  ein.*) 

Ein  solcher  Mastodont  ist  der  Steyodoit  ('/ifh\  dessen  grösster 
Backenzahn  schon  aus  10  hohen  Jochen  besteht,  die,  durch  enge 
Querthäler  geschieden ,  je  aus  sechs  verschmolzenen  Höckern 
zusammengesetzt  sind. 


*)  Der  Cement  fehlt  mm  zwar  l)ei  den  .Stegoduiiten  nicht  gänzlich;  er 
erfüllt  aber  die  bei  denselben  immer  noch  breiten  Thäler  zwischen  den  Jochen 
nur  zum  Teil. 


—    154    — 

Denken  wir  uns  nun  aber  diese  Thäler  beträchtlich  ver- 
tieft und  den  Schmelz  immer  dem  so  veränderten  Relief 
folgend,  ferner  das  vom  Schmelz  ausgekleidete  Thal  mit 
Cement  erfüllt,  so  haben  wir  den  Backenzahn  der  Elefanten 
fertig  vor  uns. 

So  stehen  die  Elefanten  nun  nicht  mehr  ohne  Beziehung: 
es  könnte  uns  scheinen,  dass  sogar  eine  solche,  wenn  auch  sehr 
entfernte,  mit  den  Huftieren  hergestellt  sei,  die  heute  durch 
die  Schweine  vertreten  sind;  man  nennt  sie  die  Bunodonten 
oder  Höckerz ähnigen  Huftiere. 

Darf  ich  die  Aufmerksamkeit  noch  einige  Augenblicke  in 
Anspruch  nehmen,  so  wäre  es.  um  darauf  aufmerksam  zu  machen, 
wie  deutlich  uns  dieser  jugendliche ,  nicht  minder  aber  dieser 
erwachsene  Unterkiefer  den  Ersatz  der  Zähne  bei  den  Elefanten 
demonstrirt.  Dieselben  werden  nämlich  nicht  von  vertikal 
von  unten  nach  oben  drängenden  Zähnen  ersetzt,  sondern  von 
horizontal  von  hinten  nach  vorn  rückenden.  Der  zu  ersetzende 
nimmt  durch  Abkauen  immer  mehr  ab  und  macht  endlich  dem 
Hintermann,  der  sich  mit  seinem  Vorderteil  auch  schon  an  die 
Oberfläche  gemacht  hat,  Platz.  In  solcher  Zeit  sieht  man  also 
zwei  Zähne  in  der  Kieferhälfte.  Später  besorgt  nur  der  eine 
das  Kaugeschäft,  bis  ihm  dasselbe  Schicksal  wird.  So  folgen 
sich  6  Backenzähne,  die  einesteils  durch  die  (jrosse  verschieden 
sind,  also  mit  dem  Alterwerden  des  Tieres  immer  grösser  weixlen, 
andernteils  sich  durch  die  Zahl  dei-  Platten  unterscheiden.  Im 
kleinen  MammutJkiefer  sehen  wir  also  den  ersten  und  zweiten,  im 
grossen  den  von  der  Abkauung  noch  nicht  beseitigten  Teil  des 
vierten  und  den  fünften  Backenzahn.*)  Der  vierte  besteht  noch 
aus  6  Platten,  der  fünfte  aus  17. 


*)  Dieser  Mammut  -  Unterkiefer  wurde  beim  Baggern  im  Rhein  bei 
Mainz  gefunden.  Die  Erlialtung  dieses  Kieferastes,  in  welchem  noch  die  Zähne 
stecken,  schliesst  einen  weiteren  oder  gar  zweiten  Transport  aus;  das  Rhein- 
bett resp.  die  dasselbe  bildenden  Schichten  sind  somit  seine  ursprüngliche 
Lagerstätte.  Der  vordere  schon  stark  abgekaute  Zahn  ist,  abgesehen  von 
einer  sehr  kleinen  zur  vordersten  Platte  gehörigen  Wurzel,  eiuAvurzelig ;  sie 
steht  quer  und  erscheint  im  Vergleich  zur  Länge  des  Zahnes  (5,  z.  T. 
aus  mehreren  Teilen  bestehende  Joche)  in  der  Längsrichtung  des  Kiefers 
sehr  schmal. 


—    155    — 

Ueber  das  Alter  des  Mosbach  er  Mammutkalbes 
gibt  ein  ungefähres  Urteil  der  Schädel  eines  von  Rüppell  bei 
Massaua  erbeuteten  jugendlichen  Africanus,  desjenigen,  den  wir 
schon  zum  öfteren  angezogen  haben,  Aufschluss.  Nach  Mitteilung 
des  Begleiters  von  Dr.  Eüppell,  des  Herrn  Theodor  Erckel 
(der  unter  uns  ist),  hat  Eüppell  1834  das  Tier,  welches  bei 
seiner  Gefangennahme  höchstens  zwei  Wochen  alt  war,  noch 
acht  Tage  lebend  erhalten,  so  dass  es  somit  höchstens  drei 
Wochen  alt  wurde. 

Die  Maasse  an  diesem  Africanus,*)  die  wir  in  gleicher 
Reihenfolge  wie  bei  der  Entnahme  derselben  am  Mammutunter- 
kiefer im  Folgenden  aulFühren.  möchten  übrigens  niclit  blos  obiges 
Interesse  haben,  sondern  ein  solches  auch  au  sich  bieten,  da 
sie  eben  einem  jugendlichen  Klefas  afrirarms  von  ziemlich  genau 
bekanntem  Alter  zugehören  und  solche  vielleicht  noch  nie 
genommen  wurden.  Zum  leichteren  Vergleich  füge  ich  ausser- 
dem nebenstehend  die  am  Mammut -Unterkiefer  genommenen 
Maasse  bei : 

Junger 
.\tVicamis  Primigenius 

Der  in  der  scharfen  Vorderkante  zu- 
sammenstossende  Winkel  der  Unter- 
kieferäste ist 68"  75" 

Die  Divergenz  der  Unterkieferschenkel 
nimmt  nach  hinten  durch  Biegung 
etwa  in  der  Region  zwischen  dem 
II.  und  III.  Backenzahn  ab,  so  dass 
die  Richtung  dieses  Teiles  des  Aussen- 
randes  der  Unterkieferschenkel  einem 
Winkel  entspricht  von 48"  42" 

In  der  Region  des  Kronfortsatzes  nimmt  die 

Konvergenz  nach  vorne  noch  mehr  ab      26,5 "  24 " 

Die   geringste   Dicke   in   der   Mitte    des 

Symphysenteiles 12.5  mm         10    mm 

Die  geringste  Dicke  (Tiefe )  des  Symphysen- 
teiles      9        ;,  ^lö     ,, 

Die  grösste  Höhe  der  Symphyse,  genommen 

wie  beim  jungen  Primigenius      .     .      52      „  43      „ 


")  Sein  Balg  ist  im  Senkenbergischen  Museum  aufgestellt. 


156 


J  linger 
Afi'iLaiuib  Piimigeuius 


Die   gTösste   Höhe   der   Symphyse,   vom 

vordersten  oberen  Punkt  der  scliarfen 

Kinnkante 54,5  mm  —  mm 

Die  grösste  Tiefe  der  Symphyse   ...      26      „  32,5  „ 

Die   Entfernung   des   oberen   Teiles    der 

Sympliyse  von  der  Mitte  des  vorderen 

Foramens,  aussen  gemessen  und  zwar 

vom  „entsprechenden"  Punkte*)  .     .      29,5  „  34      „ 

Die   Entfernung   des   oberen   Teiles   der 

Symphyse  von  der  Mitte  des  vorderen 

Foramens  aussen  gemessen,  bis  zum 

vordersten  oberen  Punkte  des  scharf 

nach  vorn  gezogenen  Symphysenteiles      33,5  „  — 

Entfernung  des  „entsprechenden"  Punktes 

von  der  Mitte  des  zweiten  Foramens      59      „  71      „ 

Entfernung  des  vordersten  oberen  Punktes 

der  Symphyse  vom  zweiten  Foramen      62      „ 
Abstand  der  Mitten  der  beiden  Foramina      30      „  37      „ 

Die    Entfernung    des    „entsprechenden" 

Punktes  bis  zur  vorderen  Basis  des 

aufsteigenden  Kronforfsatzes  .     .     .    145      „  137      „ 

Die   Entfernung   des   vordersten    oberen 

Punktes   des  Vorderrandes  von   der 

vorderen    Basis    des    aufsteigenden 

Kronfortsatzes 149      „  — 

Länge  des  vorderen,  nicht  zahntragenden 

ünterkieferteiles,  vom  „entsprechen- 
den" Punkte  bis  zum  vorderen  Al- 

veolarrande  genommen 71.5  „  59      „ 

*)  Es  ist  deutlich  erkennbar,  dass  der  vorderste  Teil  der  Kinnlade 
beim  jungen  Priniigenius  von  ähnlich  scharf  schneidiger  Gestalt  ist,  wie 
beim  jungen  Africanus.  Wegen  Abbruches  des  vordersten  spitzen  Teiles  des 
Symphysenteiles  beim  Pi'imigenius  nahm  ich  beim  Africanus .  wo  es  sicii  um 
einen  Abstand  vom  Vorderrand  der  Symphyse  handelte,  zwei  Maasse  —  das 
erste  von  einem  Punkt,  der  ziemlich  genau  dem  vordersten  Punkte  der  Symphyse 
beim  jungen  ]\Iannnut  entsprach ,  also  dem  unmittelbaren  Vergleich  mit  den 
an  letzterem  genommenen  3[aasse  dient;  ich  nannte  diesen  Punkt  den  ,, ent- 
sprechenden"; das  zweite  ]VIaass  galt  dem  Abstände  vom  wirklichen  scharfen 
oberen  Vorderrande. 


—    157    — 

.Tuiio-er 
AtVicaiiiis  Pi-iiiiic;i'iiiiis 

Länge  des  vorderen,  niclit  zalintragenden 
Unterkieferteiles  bis  zum  vorderen 
Alveolarrande 75    mm  —  mm 

Die  geringste  Hölie  des  Symphysenteiies 

beträgt 46      „  88.5  „ 

Höhe  des  vorderen  Alveolarrandes ,  ge- 
messen senkrecht  der  unteren  Kiefer- 
kante   öo      „ca.     57      „ 

Breite  des  Kiefers  in  der  Mitte  der  Region 

des  zweiten  Backenzahnes      ...      40      „  49      „ 

Breite  des  Kiefers  in  der  Region  des  dritten 

Backenzahnes «^9      „  51      „ 

CTrössteHöhe  des  Kiefers,  gemessen  senk- 
recht  von   der  höchsten  Spitze   des 

I.  Zahnes  nach  unten 55      „  61.5  „ 

Grösste  Höhe  des  Kiefers,  gemessen  senk- 
recht  von   der  höchsten  Spitze   des 

II.  Zahnes 46.5  „  60      „ 

Abstand  des  „entsprechenden"  Punktes*) 

bis  zur  Spitze  des  Kronfortsatzes**)    185      „   ca.  170      „ 
Abstand  des  vordersten  Punktes  des  oberen 
Vorderrandes  bis  zur  Spitze  des  Kron- 
fortsatzes       187      „ 

Grösste  Länge  des  I.  Backenzahnes  .     .      21      „  24      „ 
Grösste  Breite  des  I.  Backenzahnes  .     .      12      „  19.5  „ 
Länge  des  IL  Backenzahnes     ....      56      „            74      „ 
Breite  der  breitesten  Platte  des  III.  Backen- 
zahnes      30,5  „            39      „ 

Abstand  des  voi'deren  Alveolarrandes  vom 

Ende  des  IL  Backzahnes  ....      80      „  100      „ 

Aus  dem  Vergleiche  einiger  hier  vorliegender  Maasse  scheint 
man  schliessen  zu  sollen,  dass,  sofern  man  die  Grr)ssenverhält- 
nisse  bei  beiden  Neugeborenen  —  bei  African  us  und  Primi- 
genius —   besonders  wenn   man   auch  das  Wachstum   in  den 

*)  Siehe  Anm.  auf  vorhergehender  Seite. 

**)  Da  die  Spitze  des  Kronfortsatzes  beim  Primioenius  abgebrochen  ist, 
so  Avnrde  das  ]\Iaass  bis  zum  wahrscheinlichen  Orte  dieser  Spitze  genommen, 
was  durch  Zusammenhalten  mit  dem  Africanuskiefer  möglich  wurde. 


—    158    — 

ersten  Woclien  als  gleicli  annimmt,  dass  unser  Mammutkalb  etwas 
älter  war,  als  der  hüclistens  dreiwöchige  Africanus.  Die  Maasse, 
die  ich  hiefür  vor  allem  anziehen  möchte,  sind  die  Zahnmaasse. 
Das  lässt  sich  jedoch  wohl  mit  ziemlicher  Bestimmtheit  behaup- 
ten, dass  der  Altersunterschied  ein  geringer  war. 

Wichtiger  sind  specifische  Unterschiede,  die  sich  bei 
den  fast  gleichalterigen  jungen  Tieren  ergeben. 

Es  fällt  auf,  dass  bei  ziemlich  gleicher  Form  der  Peripherie 
der  Kiefer  in  den  mittleren  und  hinteren  Partien  der  von  den 
Vorderästen  der  beiden  Unterkiefer  gebildete,  in  eine  scharfe 
Kante  auslaufende  Symph^^senwinkel  beim  Africanus  ein  etwas 
spitzerer  Winkel  ist,  als  beim  Primigenius. 

Besonders  im  zahnlosen  Symphysen  teil  sind  die  beiden  Kiefer 
sehr  verschieden  ;  entschieden  gradier  gestaltet  ist  derselbe  beim 
Mammut,  wozu  die  konkavbogige,  steile  Erhebung  zum  vorderen 
Alveolarrande,  die  starke,  weiter  abwärtsreichende  Aushöhlung 
auf  der  Innenseite,  das,  auch  im  Verhältnis  zum  Africanus,  kleinere 
Maass  der  geringsten  Höhe  des  Symphysenteiles  beiträgt;  die 
Form  dieses  Kieferteiles  ist  beim  Africanus  dem  gegenüber  schwer- 
fällig durch  den  wenig  aufsteigenden  und  fast  geradlinigen,  aber 
auch  scharfen  Oberrand.  Noch  mehr  tritt  die  schlanke  Form 
des  vorderen  Teiles  des  Mammut-Unterkiefers  durch  die  grosse 
Breite  hervor,  zu  welcher  dasselbe  in  seinem  hinteren  Teile  mehr 
und  mehr  anschwillt,  während  der  entsprechende  Kieferteil  beim 
Africanus  schmal  und  der  Innen-  und  Aussenrand  desselben 
nahezu  parallel  verläuft. 

Die  Dicke  resp.  Tiefe  der  Symphyse  ist  beim  Primigenius 
beträchtlich  grösser. 

Die  Erstreckung  vom  vordersten  Punkt  des  Kiefers  bis  zum 
Winkelpunkt  an  der  vorderen  Basis  des  Processus  coronoideus 
und  noch  mehr  bis  zum  vorderen  Alveolarrande  ist  beim  Africa- 
nus nicht  unbedeutend  grösser,  so  dass  besonders  der  Vorderteil 
des  Kiefers  gestreckter  erscheint,  auch  gleichförmiger  oder,  wie 
wir  oben  schon  sagten,  plumper  durch  die  geringere  Erhebung 
des  vorderen  Alveolarrandes,  also  durch  den  fast  parallelen  Ver- 
lauf des  scharfen  Oberrandes  und  des  Unterrandes  des  Kiefers. 

Wenn  andere  Verhältnisse  es  auch  wahrscheinlich  erschei- 
nen Hessen,  so  könnte  man  die  eben  besprochenen  Maassverhält- 
nisse für  ein  etwas  höheres  Alter  des  Africanus  geltend  machen. 


^    159    — 

Wie  sich  nun  in  der  Gestalt  des  Unterkiefers 
spezifische  Unterschiede  ergaben,  so  stellen  sich 
solche  auch  in  der  Gestalt  der  Zähne  und  der  Art 
ihrer  Lage  zu  derjenigen  anderer  Kieferteile  heraus. 

Wenn  wir  also  vielleicht  die  Verschiedenheit  in  den  Grössen- 
verhältnissen  der  Zähne  auf  ein  etwas  verschiedenes  Alter  be- 
ziehen dürfen,  so  ist  dagegen  ihre  Gestalt  und  Zusammen- 
setzung unzweifelhaft  s  p  e  c  i  f  i  s  c  h. 

Der  I.  Backenzahn  ist  beim  Africanus  schmal,  seine  äussere 
und  innere  Seite  parallel :  der  horizontale  Umriss  oder  Grundriss 
des  Mammutzahnes  ist  dagegen  der  eines  kurzen ,  bauchigen 
Eies  mit  drei  verrundeten  Ecken. 

Der  I.  Africanuszalm  zeigt  sich  deutlich  zusammengesetzt 
aus  vier  Platten ;  solche  plattige  Zusammensetzung  ist  beim 
Primigeniuszalm  nur  im  Vorderteil  erkennbar,  im  mittleren  und 
liinteren  Teile  ist  er  als  fast  ordnungslos  gehäuft  li()ckerig  zu 
bezeichnen. 

Der  Afi'icanuszahn  steht  ziemlich  aufrecht  im  Kiefer,  der- 
selbe Zahn  des  Primigenius  ist  dagegen  ziemlich  stark  nach  rück- 
wärts geneigt  und  ragt  auch  höher  hervor,  obwohl  der  vordere 
Alveolarrand  auch  höher  aufsteigt. 

Es  wäre  allerdings  möglich,  dass  sich  in  der  mehr  oder 
weniger  schiefen  Lage  des  vordersten  Backenzahnes  ein  Alters- 
unterschied dai'stellt.  Der  zweite  Zahn  kiuinte  nämlich  durch 
Vorrücken  den  anfangs  von  vorn  unten  nach  hinten  oben 
gerichteten  Zahn  mehr  und  mehr  aufstellen,  in  welchem  Falle 
dann  unser  Africanus  der  ältere  wäre. 

Bemerkenswert  ist  die  Lage  der  Foramina  und  das 
Verhältnis  derselben  zu  der  der  Zähne. 

Trotzdem  das  vordere  Kinnloch  beim  Africanus  weiter  nach 
vorne  liegt,  als  beim  Primigenius,  ist  doch  der  Abstand  der 
Foramina  bei  letzterem  grösser,  da  beim  Primigenius  das  hintere 
Foramen  noch  weiter  nach  rückwärts  sich  zeigt. 

vSo  kommt  es  denn,  dass  beim  Africanus  das  hintere 
Foramen  vor  dem  ersten  Backenzahn  resp.  vor  dem  vorderen 
Alveolarrande  liegt,  beim  Primigenius  hingegen  hinter  demselben 
und  zwar  in  der  Region  der  Mitte  des  Zahnes. 

Ein  weiterer  auifälliger  Unterschied  liegt  noch  in  der  Lage 
des  zweiten  Backenzahnes,  der  freilich  um  18  mm  kürzer  ist,  als 


—  160  — 

der  des  Primigenius,  dass  er  nämlich,  wozu  ilini  dann  noch  das 
um  8  mm  weitere  Zurückstehen  der  vorderen  Basis  des  Kron- 
fortsatzes zu  gute  kommt,  ganz  und  gar  vor  diesem  Winkelpunkt 
der  vorderen  Basis  des  Processus  coronoideus  zu  liegen  kommt. 
Beim  Mammut  liegt  dieser  Winkelpunkt  ziemlich  genau  in  der 
Eegion  der  8.  Platte  des  zweiten  Backenzahnes. 

In  Bezug  auf  die  Anzahl  der  Platten  ist  beim  ersten  Backen- 
zahn kein  sicherer  Vergleich  anzustellen:  immerhin  würde,  wenn 
nmn  die  mittleren  und  hinteren  Höcker  beim  Primigenius  in 
Platten  zwängen  wollte,  wohl  auch  eine  Platte  sich  mehr  er- 
geben, wie  beim  zweiten  Backenzahn  des  Primigenius  zwei  mehr 
vorhanden  sind. 

Bezüglich  der  Platten  selbst  ist  die  aufrechte  Stellung  bei 
Africanus,  dagegen  das  starke  Hinneigen  der  vorderen  und  hinte- 
ren nach  der  vierten  des  zweiten  Backenzahnes  bei  Primigenius, 
ferner  das  Auftreten  einer  mittleren,  kielartigen  Längsfalte  bei 
Africanus  hervorhebenswert. 

Dass  die  höchste  Spitze  des  IL  Mammutzahnes  um  13,5  mm 
höher  über  dem  unteren  Kieferrand  liegt,  als  beim  Africanus, 
lässt  erkennen,  dass  auch  dieser  Umstand  dazu  beiträgt,  den 
mittleren  und  hinteren  Teil  des  Kiefers  beim  Primigenius  so 
aufgebläht  erscheinen  zu  lassen. 

So  haben  uns  diese  Kiefer  auch  noch  erlaubt,  morpho- 
logische Vergleiche  zwischen  den  Unterkiefern  von  Elcpha>< 
prin/n/en//f>i  und  Elrplids  Africa luis,  aus  früher  Jugend,  anzu- 
stellen. Vielleicht  dürften  unsere  Untersuchungen  auch  Licht 
auf  die  früheste  Bezahnung  der  lebenden  Elefanten  werfen. 


Verzeiclinis  der  Arbeiten 

der 

Dr.  S«MH*keiil)eri»iselicii  iiaturforsclioiidcMi  (xesellseliaft 

von  l.S:U  l)is  ISS«. 

Zusammengestellt 

von 

Dr.   med.   Carl   Lorey. 


Während  in  den  ersten  Jahrzehnten  die  Arbeiten  der  Mitglieder  der 
Gesellschaft  in  verschiedenen  natnrwissenschaftlichen  Zeitschriften  niedergelegt 
wurden,  sind  dieselben  seit  dem  Jahre  1834  unter  dem  Namen  der  CTesellschalY 
erst  in  3  Bänden  Museum  Senckenbergianum,  dann  von  1854  an  in  13  Bänden 
Abhandlungen  niedergelegt.  Seit  1868  enthalten"  auch  die  Jahresberichte 
zahlreiche  grössere  selbständige  Arbeiten.  Schliesslich  sind  noch  einige 
kleinere  Veröffentlichungen  vorhanden.  Eine  Zusammenstellung  dieser  einen 
Zeitraum  von  50  Jahren  umfassenden  Arbeiten  erschien  einesteils  für  die 
Geschichte  der  Gesellschaft  nicht  uninteressant,  andernteils  Pflicht  den 
Männern  gegenüber ,  welche  für  die  Gesellschaft  thätig  waren ,  um  das  von 
denselben  Geleistete  dem  Gedächtnis  zu  erhalten  und  zur  Benutzung  leichter 
zugänglich  zu  machen. 


I. 

Museum  Senckenbergianum. 

AI) hau  (lliiiii»eii 

aus  dem  Gebiete  der  beschreibenden  Naturgeschichte  von  Mit- 
gliedern   der   8enckenbergischen   naturforschenden    Gesellschaft 
in  Frankfurt   a.  M. 

I.  Band.  1S34. 

Beiträge   zur  Petrefaktenkunde  von  Hermann  v.  Winzer. 
(Gnathosamus  subulatus.  Conchiosaurus  clavatus.    Knochen 
und  Zähne  aus  dem  Muschelkalk.  Knochen  aus  dem  bunten 
Sandstein.    Aptychus  ovatus  und  zu  Aptychus  üljcrhaupt.) 

11 


—    162    — 

Zoologische  Miscellen  von  Adolph  Reuss,  med.  Dr. 
(Saurier.  Batrachier.) 

Beiträge  zur  Flora  von  Ägypten  und  Arabien  von  Georg 
Fresenius,  med.  Dr. 

Beschreibung  des  im  Roten  Meere  vorkommenden  Dugong  (Hali- 
core)  von  Dr.  Eduard  Rüppell. 

Nachricht  von  den  Brüteplätzen  einiger  tropischer  Seeviigel  im 
Stillen  Ozean  von  F.  H.  v.  Kittlitz. 

Zoologische  Miscellen  von  Adolph  Reuss,  med.  Dr. 
(Ophidier.) 

Beiträge  zur  Flora  von  Ägypten  und  Arabien  von  Georg 
Fresenius,  med.  Dr.     (Fortsetzung  und  Schluss.) 

Beschreibung  mehrerer  neuerer  oder  wenig  gekannter  Arten  des 
Geschlechtes  Acanthurus,  im  Stillen  Ozean  beobachtet  und 
nach  dem  Leben  abgebildet  von  F.  H.  v.  Kittlitz. 

Zoologische  Miscellen  von  Adolph  Reuss,  med.  Dr. 
(Arachniden.) 

Kürzere  Mitteilungen.  (Zur  Naturgeschichte  des  Falco  cyaneus 
von  Jost;  —  iVbstammung  des  Tetfund  des  Tocusso,  zweier 
abyssinischer  Getreide -Arten  von  Fresenius;  —  Skizze 
der  geologischen  Formation  Abyssiniens  von  Rüppell:  — 
Vorkommen  des  Lebias  Meyeri,  eines  fossilen  Fisches,  im 
Thone  von  Frankfurt  a.  M. ;  —  Aptychus  (laevis)  acutus ;  — 
Leptothentis  gigas ;  —  Skorpion  aus  dem  Steinkohlengebirge ; 
—  Krebse  in  buntem  Sandstein ;  —  Knochen  und  Zähne 
in  Braunkohle;  —  Ophiura  in  Keuper  von  H.  v.  Meyer.) 

II.  Band.  1887. 

Neuer   Nachtrag    von  Beschreibungen   und   Abbildungen    neuer 

Fische,  im  Nil  entdeckt  von  Dr.  E.  Rüppell. 
Über  die  Pflanzenmissbildungen ,   welche  in  der  Sammlung   der 

Senckenbergischen  naturforschenden  Gesellschaft  aufbewahrt 

werden  von  Dr.  G.  Fresenius. 
Die  Torfgebilde  von  Enkheim  und  Dürrheim ,    hauptsächlich  in 

Rücksicht    ihrer    animalischen   Einschlüsse,    dargelegt  von 

Hermann  v.  Meyer. 
Beiträge  zur  Flora  von  Abyssinien  von  Dr.  G.  Fresenius. 

(Resedaceae.  Oapparideae.  Najadeae.    Alismaceae.    Lemna- 

ceae.  Nymphaeaceae.  Ooniferae.  Dipsaceae.  Valerianeae. 


—    163    — 

Über  Estheria  dahaloceusis  Rüppell,  eine  neue  Gattung  aus  der 
Familie  der  Dapliuiden  von  H.  Straus-Dürklieim. 

Beiträge  zur  Flora  von  Abyssinien  von  Dr.  (4.  Fresenius. 
(Gramineae,  Cyperaceae,  Flacourtianeae.  Lythraieae,  Ona- 
grariae.     Combretaceae.    Myrtaceae,    Tiliaceae.     Rosaceae. 
Rubiaceae.  Jasmineae). 

Novae  Species  Algaruni.  quas  in  itinere  ad  oras  maris  rubri 
coUeg'it  Eduardas  Rüppell;  cum  observationibns  nonnullis 
in  species  rariores  antea  cognitas  Auetore  Jacobo  (i. 
Ag-ardli,  Phil.  Dr. 

Mitteilungen  über  einige  zur  Fauna  von  Europa  gehörige  Vögel, 
nebst  Abbildung  und  Beschreibung  eines  neuen  mexikanischen 
Vogels,  als  Typus  einer  neuen  Gattung,  von  Dr.  E.  Rü p pell. 
(Falco  dalmatinus.  Alauda  desertorum,  Sylvia  Rüppellii. 
Ardea  egretta.  Ardea  alba.  Ardea  lentiginosa.  Pelecanus 
minor.     Psilorhinus  mexiconusj. 

i'ber  die  sonderbare  Selbstversteinerung  des  Gehäuses  einer 
Schnecke  des  Roten  Meeres  (Magilus  antiquus  Mont  f )  von 
Dr.  C.  C.  Cams. 

Monographie  der  Gattung  Otis,  vorzüglich  nach  den  im 
Senckenbergischen  naturhistorischen  Museum  aufgestellten 
Individuen  bearbeitet  von  Dr.  E.  Rüppell. 

Isocrinus  und  Chelocrinus,  zwei  neue  Typen  aus  der  Abteilung 
der  Crinoideen,  von  Hermann  v.  Mayer. 

Beiträge  zur  Flora  von  Abyssinien  von  Dr.  Georg  Fresenius, 
(Ranunculaceae.  Polygaleae.  Sapindaceae.  Meliaceae.  Ber- 
sama,  nov.  gen.  Ampelideae. 

Entomologische  Beiträge  von  C.  H.  G.  v.  Hey  den. 

Kürzere  Mitteilungen : 

(Micropagon  occii)italis,  —  Pseudammonites  und  Aptychus, 

—  über  Dentes  canini  bei  Antilope  pygarga  von  Rüppell, 

—  Triton  taeniatus,  —  Tremella  meteorica,  —  Lithobius 
pusillus  von  Dr.  v.  Heyden,  —  Bemerkungen  über  Datisca 
cannabina  und  über  Befruchtung  von  Fresenius.) 

III.  Band.  1S45. 

Ornithologische  Miscellen  von  Dr.  E.  Rüppell. 

(Monographien  der  Gattung  Cygnus,  Geblepyris  und  (  olius.) 

U* 


—    164    — 

Cichoraceae  arabicae  et  abyssinicae,  descriptae  a  C.  H. 
S  c  li  u  1 1  z  ,  Bipontiiio,  med.  Dr. 

Beiträge  zur  Flora  von  Abyssiiiien  von  Dr.  G.  Fresenius. 
(Polygoneae,  Lobeliaceae.    Compositae,  Tynareae,  et  Cicho- 
raceae). 

Über  den  Bau  und  das  Leben  der  grünen  Oscillatoria  (Lyso- 
g'onium  taeniodes)  von  Dr.  S  tie  bei. 

Säugetiere  aus  der  Ordnung  der  Nager,  beobachtet  im  nördlichen 
Afrika  von  Dr.  E.  Rüppell. 

Beschreibung  melirerer,  gr<)sstenteils  neuer  abyssinischer  Vögel 
aus    der   Ordnung  der  Klettervögel  von  Dr.  E.  Rüppell. 

Beschreibung  mehrerer  neuer  Säugetiere  in  der  zoologischen 
Sammlung  der  Senckenbei'gisehen  naturforschenden  Gesell- 
schaft befindlich  von  Dr.  E.  Rüppell. 

Verzeichnis  der  in  dem  Museum  der  Senckenbergischen  natur- 
forschenden Gesellschaft  aufgestellten  Sammlungen.  Erste 
Abteilung:  Säugetiere  und  Skelette  von  Dr.  E.  Rüppell. 

Öffentliche  Rede,  gehalten  am  22.  November  1842  bei  Gelegen- 
heit des  25 jährigen  Stiftungsfestes  der  Senckenbergischen 
naturforschenden  Gesellschaft  von  Dr.  E.  Rüppell.  (Be- 
schreibung und  Abbildung  mehrerer  in  dem  Gesellschafts- 
Museum  aufgestellten  interessanten  fossilen  Reptilien.) 

Beschreibung  und  Abbildung  einer  neuen  Art  von  Landschild- 
kröten, zur  Gattung  Kinyxis  gehörig  von  Dr.  E.  Rüppell. 

Über  Falken,  mit  besonderer  Berücksichtigung  der  im  Museum 
der  Senckenbergischen  naturforschenden  Gesellschaft  auf- 
gestellten Arten  von  Dr.  J.  J.  Raup. 

Über  den  Bau  und  das  Leben  der  Oscillarien  von  Dr.  G. 
Fresenius. 

Verzeichnis  der  in  dem  Museum  der  Senckenbergischen  natur- 
forschenden Gesellschaft  aufgestellten  Sammlungen.  Dritte 
Abteilung:  Amphybien  von  Dr.  E.  Rüppell. 


—    165    — 
II. 

Kleinere  Veröffentlichungen. 

1. 


s: 


i 


Fest  r  0  d  o  u 

gehalten   im   iiatiirg'escliiclitliclieii   Museum   zu  Frankfurt  a.  M. 

von   Dr.    J.   M.   Map  pes.     Beitrag   zur  Feier   der  25  jährigen 

iStiftung   der   Senckenbergischen   naturforschenden    Gesellschaft 

am  22.  November  1842. 

I.  Erinnerung  an  Senckenberg  und  seine  Stiftung. 

(Lebensgeschichte  Dr.  J.  ( '.  Senckenberg's  und  geschichtlicher 
Überblick  seiner  Stiftung  und  des  Ursprunges  der  natur- 
forschenden Gesellschaft,  vorgetragen  am  22.  November 
1821  in  der  ersten  öffentlichen  Sitzung  zur  Feier  des 
Stiftungstages  und  der  EröÖnung  des  Museums  der  Sencken- 
bergischen naturforschenden  Gesellschaft.) 
IL  Jahresbericht  vom  1.  Mai  1823.  (Nekrolog  des  Hofrates 
Cordier.) 

III.  Jahresbericht  vom  5.  Mai  1824. 

IV.  Jahresbericht  vom  1.  Mai  1825. 

V.  Zum  Andenken  an  Georg  AVilhelm  Freyreiss   und  Bericht 
vom  1.  Mai  1826. 
VI.  Von  der  Bedeutung   eines   naturwissenschaftlichen  Unter- 
richts für  unsere  Stadt  und  Bericht  vom  6.  Mai  1827. 
(Nekrolog  Völker\s  und  v.  Wiesenhütten's.) 
VII.  Bericht  vom  4.  Mai  1828. 

(Nekrolog  Ehrmann's,  Heinrich  Meyer's  und  Wenzers.) 
VIII.  Bericht  vom  3.  Mai  1829. 
IX.  Zum    Andenken    an  Sani.    Thomas   von  Sömmerring    und 

Bericht  vom  2.  Mai  1830. 
X.  Zum  Andenken  an  Dr.  J.  G.  Neuburg  u.  Bericht  vom  1 .  Mai  1831 . 
XI.  Über  Goethe  als  Naturforscher  und  Bericht  vom  6.  Mai  1832. 
XII.  Über  den  EinÜuss  des  Geistes  auf  körperliche  Bildung  und 
Bericht  vom  18.  Mai  1834. 
(Nekrolog  J.  E.  Stein's  und  Becker's.) 
XIII.  Zum  Andenken  an  Hofrat  Dr.  L.  Mayer  und  Bericht  vom 
1.  Mai  1836. 


—    166    — 

XIV.  Vom    innersten    Bau    einiger    Gebilde    des    niensclilichen 
Körpers  und  Bericht  vom  3.  Mai  1840. 

P.  S.  Die  Berichte  über  die  inneren  Verhältnisse  der  Gesellschaft 
wurden  von  Dr.  Mappes  als  ständigem  Sekretär  1821  bis  1840  erstattet, 
Avährend  der  vieljährige  Direktor  Dr.  Cretschniar  die  Festreden  hielt. 

2. 

Über   die  Bedeutung-   der  Naturwissenschaften   für  unsere  Zeit, 
t^ber  das  kin-perliclie  Bedingtsein  der  Seelenthätigkeit. 
Zwei  Festreden,   gehalten   bei  der  31.  und  32.  Jahresfeier  den 
29.  Mai  1853  und  den  28.  Mai  1851  von  Dr.  G.  A.  Spiess 
d.  Z.  erster  Direktor. 


III. 

Abhandlungen 

herausgegeben    von    der    t->enckenbergisclien    naturforsehenden 

Gesellschaft. 

I.  Band.  1854— 1S55. 

Dr.  C.  Mettenil  eimer.  iiber  den  Bau  und  das  Leben  einiger 

wirbelloser  Tiere  aus  den  deutschen  Meeren. 
Dr.    ('.    Mettenh eimer,    die    Ortsbewegung     der    Littorina 

littorea. 
Fr.  Hessenberg,    über   die  Krystallgestalt   des   (^uecksilber- 

hornerzes. 
Dr.  A.  de  Bary,  über  die  Algengattung  Oedogonium  und  Bol- 

bochäte. 
Dr.  Franz  Buchen  au.   über  die  Blütenentwickelung   einiger 

Dipsaceen,  Valerianeen  und  Kompositen. 
Dr.  Hermann  Schacht,   über   die   gestielten  Traubenkörper 

im   Blatte  vieler  Urticeen    und    über    ihnen    nahverwandte 

Bildungen  bei  einigen  Acanthaceen. 
Dr.  G.  Lucae,  der  Pongo-  und  der  Orang-Schädel  in  Bezug  auf 

Species  und  Alter. 
Dr.  Adolph  Schmidt,   Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gregarinen 

und,  deren  Entwickelung. 
Dr.  H.  Kloss,  über  Parasiten  in  der  Niere  von  Helix. 


—    167    — 

Dr.  C.  Metteiilieimer.  anatomiscli-liistologisclie  TTiitersiiclmng-en 

über  den  Tetragoiiuriis  Ciivieri  Risso. 
Dr.  Friedrich  Scharff,  aus  der  Naturgescliichte  der  Krystalle. 

II.  Band.  1S5(J     IN5S. 

Der  Wetterauischeii  Gesellschaft  für  die  g'esaiiimte  Naturkunde 

zur  Feier  ihres  50jährigen 

Bestehens  am  10.  August  1858  g:ewidmet. 

Dr.  G.  Metten  ins,  über  einige  Farngattungen  I.  Pulypodium. 

Dr.  C.  Mettenheimer,    über  Leptothrix  ochracea   Kütz   und 

ihre  Beziehung  zur  Gallionella  ferruginea  Ehr. 
Friedrich  Hessenberg,   Mineralogische  Notizen. 
Dr.  G.   Fresenius,     über     die     Algengattungen    Pandorina : 
Gonium  und  Rhaphidium. 

—  über  die  Pilzgattung  Entomoplithora. 

—  Beiträge  zur  Kenntnis  mikroskopischer  Organismen. 
Friedrich  Hessenberg,  Mineralogische  Notizen. 

Dr.  G.  Mettenius,  über  einige  Farngattungen  IL  Plagiogyria 

—  III.    über    die    mit   einem   Schleier    versehenen   Arten   von 

Pteris. 

—  IV.  Phegopteris  und  Aspidium. 

III.  Band.  1850-1S61. 

Dr.  Friedrich  Scharff.  über  den  Quarz. 
Dr.  G.  Mettenius.  über  einige  Farngattungen: 

V.  Cheilanthes. 

VI.  Aspleniuui. 

Friedrich   Hessenberg,    mineralogische   Notizen.     Zweite 

Fortsetzung. 
C.  Mettenheimer,  Beobachtungen  über  niedere  Seetiere. 
P.  A.  Kesselmeyer,  über  den  Ursprung  der  Meteorsteine. 
0.  Buchner.  Quellenverzeichnis  der  Litteratur  der  Meteoriten. 
G.  Lucae.  zur  Morphologie  der  Rassenschädel. 

IV.  Band.  18()-2— 1863. 

Fr.  Hessenberg,  mineralogische  Notizen.  Dritte  Fortsetzung. 
C.  Bruch,   über   den  Schliessungsprozess   des  Foramen   ovale 

bei  Menschen  und  Säugetieren. 
G.  Fresenius,  über  einige  Diatomeen. 


—    168   — 

C.  Bruch,  Verg'leichimg'  des  Schädels  mit  der  Wirbelsäule  des 
Lachses,  mit  einer  Aufzählung  sämmtlicher  Skeletteile  des- 
selben nach  der  Art  ihrer  Zusammensetzung. 

Dr.  D.  F.  Weinland,  Beschreibung-  und  Abbildung  von  drei  neuen 
Sauriern  (Embryopus  Habichii  und  Amphisbaena  innocens 
von  Haiti,  und  Brachymeles  Leuckartii  von  Neuholland). 

G.  Lucae,  über  Schistosoma  reflexum  (Gurlt). 

0.  Buchner.  zweites  Quellenverzeiclmis  zur  Litteratur  der 
Feuermeteore  und  Meteoriten. 

Fr.  H  e  s  s  e  n  b  e  r  g,  mineralogische  Notizen.    Vierte  Fortsetzung. 

A.  Weis  mann,  über  die  Entstehung  des  vollendeten  Insekts 
in  der  Larve  und  Puppe. 

('.  Bruch,  Untersuchungen  über  die  Entwickelung  der  tieri- 
schen Gewebe. 

Y.  Band.  18(>4    1S()5. 

G.  Lucae,  zur  Morphologie  der  Eassenschädel.  Zweite  Ab- 
teilung. 

A.  Kölliker.  weitere  Beobachtungen  über  die  Wirbel  der 
Selachier,  insbesondere  über  die  A\'irbel  der  Lamuoidei. 
nebst  allgemeinen  Bemerkungen  über  die  Bildung  der  Wirbel 
der  Plagiostomen. 

A.  Ecker,  zur  Kenntnis  des  Körperbaues  schwarzer  Eunuchen. 

H.  Müller,  über  Regeneration  der  Wirbelsäule  und  des  Rücken- 
marks bei  Tritonen  und  Eidechsen. 

A.  de  Bary.  Beiträge  zur  Morphologie  und  Physiologie  der 
Pilze.  Erste  Reihe :  Protomyces  und  Physoderma.  — 
Exoascus  Pruni  und  die  Taschen  oder  Narren  der  Pflaumen- 
bäume. —  Zur  Morphologie  der  Phalloidien.  —  Syzygites 
megalocarpus. 

Fr.  Hessenberg,  mineralogische  Notizen.  Fünfte  Fort- 
setzung. 

G.  Lucae,  die  Hand  und  der  Fuss.  Ein  Beitrag  zur  vergleichen- 
den Osteologie  der  Menschen,  Affen  und  Beuteltiere. 

M.  W  0  r  0  n  i  n ,  zur  Entwickelungs  -  Geschichte  des  Ascobolus 
pulcherrimus  Cr.  und  einiger  Pezizen. 

A.  de  Bary,  zur  Kenntnis  der  Mucorinen. 


—  169  — 

VI.  Band.  186C— 1867. 

Fr.  H  e  s  s  e  11  b  e  r  g,  niiiieralogische  Notizen.  Seeliste  Fortsetzung. 

A.  Ecker,  Schädel  norclostafrikanisclier  Yiilker.  Ans  der  von 
Prof.  Billiarz  in  Cairo  liinterlassenen  Sammlung,  abgebildet 
und  beschrieben. 

F.  Schar  ff.    über  die  Bauweise  des  Feldspaths. 

P.  Rein  seh,  de  speciebus  generibusque  nonnuUis  iiovis  ex 
Algarum  et  Fungorum  classe. 

Th.  Landzert,  der  Sattel winkel  und  sein  Verhältnis  zur  Pro- 
und  Orthognathie. 

—  Beitrag  zur  Kenntnis  des  Grossrussen-Schädels. 

C.  Bruch,  Untersuchungen  über  die  Entwickelung  der  tieri- 
schen (Tcwebe.     Schluss. 

F.  Jaennicke,  neue  exotische  Dipteren. 

YII.  Band.   1869—1870. 

Fr.  H e s s e n b e r g ,  mineralogische  Notizen,  Nr.  8.  (Siebente 
Fortsetzung.) 

Fr.  Schar  ff.  über  die  Bauweise  des  Feldspaths.  IL  Der  seliief- 
si)altende  Feldspath,  Albit  und  Periclin. 

0.  Brefeld.  Dictyostelium  mucuroides.  Ein  neuer  Organismus 
aus  der  Verwandtschaft  der  Mj^xom^^eten.  Eine  Unter- 
suchung aus  dem  botanischen  Laboratorium  in  Halle. 

A.  Kölliker,  anatomisch-systematische  Beschreibung  der  Alcyo- 
narien.    Erste  Abteilung :    Die  Pennatuliden.    Erste  Hälfte. 

Fr.  Hessenberg,  mineralogische  Notizen.  Nr.  9.  (Achte  Fort- 
setzung.) 

M.  Woronin,  Sphaeria  Lemaneae,  Sordaria  timiseda,  Sordaria 
coprophila  und  Arthrobotrys  oligospora. 

A.  de  Bary,  Eurotium,  Eurysiphe,  Cicinnobolus.  Nebst  Bemer- 
kungen über  die  (Teschlechtsorgane  der  Ascomyceten. 

G.  Lucae,  der  Schädel  des  japanischen  Maskenschweines  und 

der  Einfluss  der  Muskeln  auf  dessen  Form. 
A.  Xöllik  er,  anatomisch-systematische  Beschreibung  der  Alcyo- 
narien.     Erste  Abteilung:   Die  Pennatuliden.    Fortsetzung. 

Till.  Band.  1873. 

Fr.  Hessenberg,  mineralogische  Notizen.  Nr.  10.  (Neuute 
Fortsetzung.) 


—    170    — 

Fr.  Scharf  f.  über  den  Gypsspath. 

A.  Kölliker,     anatomisch  -  systematisclie     Beschreibung-     der 

Alcyonarien.     Erste  Abteilung:  Pennatuliden.     Schluss. 
Ct.  Lucae,   die  Robbe  und  die  Otter   in   ihrem  Knochen-   und 

Muskelskelet.     Eine  anatomisch-zooh)gische  Studie.     Erste 

Abteilung. 
H.  Hoff  mann,  über  thermische  Vegetations-ronsorteu. 
Er.  Hessen  be  rg,    mineralogische    Notizen.    Nr.  11.     (Zehnte 

Fortsetzung.) 

IX.  Band.  1N7:^~1875. 

E.  Stoehr.  die  Provinz  Banjuwangi  mit  der  Vulkangrui)i)e 
Jd-jen  Raun  in  Ost-Java. 

0.  B  0  e  1 1 g  e  r,  Reptilien  von  Marocco  und  den  canarischen  Inseln. 

Fr.  Scharff,  über  den  Quarz.     IL  Die  Uebergangsflächen. 

0.  Bütschli.  zur  Kenntnis  der  freilebenden  Nematoden,  ins- 
besondere der  des  Kieler  Hafens. 

E.  (t  a  s  s  e  r.  über  die  Entwickelung  der  Altantois,  der  Müller'schen 
Gänge  und  des  Afters. 

G.  Lucae,  die  Robbe  und  die  Otter  in  ihrem  Knochen-  und 
Muskelskelet.     Zweite  Abteilung. 

X.  Band.  1S7(J. 

Fr.  H essen berg,  mineralogische  Notizen  Nr.  12.  (Elfte  Fort- 
setzung.) 

C.  Chun,  über  den  Bau,  die  Entwickelung  und  physiologische 
Bedeutung  der  Rectaldrüsen  bei  den  Insekten. 

Fl'.  Schar  ff,  über  den  inneren  Zusammenhang  der  verschiedenen 
Krystallgestalten  des  Kalkspaths. 

H.  Grenacher  und  F.  C.  Noll,  Beiträge  zur  Anatomie  und 
Systematik  der  Rhizostomeen. 

L.  Dip  pel.  die  neuere  Theorie  über  die  feinere  Struktur  der 
Zellhülle,   betrachtet  an  der  Hand  der  Thatsachen. 

0.  Bütschli.  Studien  über  die  ersten  Entwickelungsvorgänge  der 
Eizellen,  die  Zellteilung  und  die  Conjugalien  der  Infusorien. 

XI.  Band.  1879. 

0.  Boettger,  Die  Reptilien  und  Amphibien  von  Madagascar. 
N.    Liebekühn    und    J.    Bermann.     über    Resorption    der 
Knochensubstanz. 


—    171    — 

L.  Dip  pel,  file  neuere  Theorie  über  die  feinere  Struktur  der 
Zellhülle ,  betrachtet  an  der  Hand  der  Thatsachen.  Fort- 
setzung und  Schluss. 

C.  Chun,  das  Nervensystem  und  die  Muskulatur  der  Rippenquallen. 

Fr.  Scharff.  Treppen-  und  Skeletbildung  einiger  regulärer 
Krj^stalle. 

0.  Boettger.  die  Reptilien  und  Amphibien  von  Madagascar. 
Erster  Nachtrag, 

W.  Kobelt,  Fauna  japonica  extramarina. 

0.  Boettger,  die  Reptilien  und  Amphibien  von  Madagascar. 
Zweiter  Nachtrag. 

XII.  Band.  1881. 

A.  Turner,  die  Geologie  der  primitiven  Formationen. 

Jul.  N otthaft,  über  die  Gesichtswahrnehmungen,  vermittelst 

des  Facettenauges. 
C.  V.  Lejtenyi,   über   den  Bau   des    Gastrodiscus  polymastos 

Leuckart. 
A.  Hansen,  vergleichende  Untersuchungen   über  Adventivbil- 
dungen bei  den  Pflanzen. 
H.  Th.   Geyler,    über    rulturversuche   mit    dem   japanischen 

Lackbaum  (Rhus  vernicifera  D.  C.)  im  botanischen  Garten 

zu  Frankfurt  a.  M. 
V.    L.    Seoane.     neue    Boiden- Gattung    und    Art    von     den 

Philippinen. 
A.    de   Bary,    Untersuchungen    über    die    Peronosporeen    und 

Saprolegnieen  und  die  Grundlagen  eines  natürlichen  Systems 

der  Pilze. 
0.    Boettger.     Beitrag    zur     Kenntnis     der     Rei)tilien     und 

Ampliibien  Spaniens  und  der  Balearen. 

—  Aufzählung   der   von   Frlirn.    H.    und    Ftr.    A.  von  Maltzan 

im  AVinter  1880 — 81  am  Cap  Verde  in  Senegambien  ge- 
sammelten Kriechtiere. 

H.  Lenz  und  F.  Richters.  Beitrag  zur  Krustaceenfauna  von 
Madagascar. 

F.  Richters,  Hypophthalmus  leucochirus.  ein  Krebs  aus  der 
Familie  Ocypodinae. 

—  Limnadia  (larretti  n.  spec. 


—    172    — 

0.  Boettger,   die   Reptilien  und  Amphibien  von  Madagascar. 

Dritter  Nachtrag. 
M.  Woronin,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Ustilagineen. 

XIII.  Band.  1884. 

(i.  Lucae.  die  Statik  und  Mechanik  der  Quadrupeden  an  dem 

Skelet  und  die  Muskeln  eines  Lemur  und  eines  Uhuloepus. 
().  Boettger.   die  Reptilien  und  Amphibien  von  Marocco  II. 
Otto  Körner,    Beiträge    zur    vergleichenden    Anatomie    und 

Physiologie  des  Kehlkopfes  der  Säugetiere  und  des  Menschen- 
F.  Ley  dig,  über  die  einheimischen  Schlangen. 
Fritz  Noll,  Entwickelungsgeschichte  der  Veronica-Blüte. 
Gr.  Lucae.  zur  Satura  transversa  squamae  occipitis  bei  Tieren 

und  Menschen. 
0.  Körner,     weitere   Beiträge    zur    vergleichenden    Anatomie 

und  Physiologie  des  Kehlkopfes. 
.1.  Probst,    natürliche    AVarmwasserheizung    als    Princip    der 

klimatischen  Zustände  der  geologischen  Formationen. 
F.  Richters,   Beitrag  zur  Kenntnis   der  Krustaceenfauna  des 

Behringsmeeres. 
H.  Strahl,    über     Wachstumsvorgänge     an    Embryonen     von 

Lacerta  agilis. 


Besonderes   Werk. 
M.  Saalmüller,    Lepidopteren    von    Madagascar.  Erste   Ab- 
teilung:   Rhopatocera,   Hetesocera,   Sphingeset  Bombyces. 
(Dem  Grafen  und  der  (Träfin  Böse  gewidmet.)  1884. 


Berichte 

über  die  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft 
in  Frankfurt  a.  M. 

1868  bis  1869. 

Über  die  Bedeutung  der  niedrigsten  Lebensformen  in  dem 
Haushalte  der  Natur. 

Von  Dr.  H.  Kloss. 


—    173    — 

1869  Ms  1870. 

1.  Unsere  Flussmusclieln  (Najaden).  Hire  Entwickelung  und 
ihre  Beziehungen  zur  übrigen  Tierwelt. 

Von  Dr.  Noll. 

2.  Über  blinde  oder  augenlose  Käfer. 

Von  Hauptmann  v.  Hey  den. 

3.  Über  die  Lebensweise   der   einheimischen  Fledermäuse. 

Von  Dr.  Koch. 

4.  Das   Gebiss   der  Weichtiere  und   seine   Bedeutung  fiir 
die  systematische  Einteilung. 

Von  Dr.  K  o  b  e  1 1. 

5.  Über  die  ostatlantischen  Inselgruppen. 

Von  Dr.  K.  v.  Frit  seh. 

6.  Einige    Bemerkungen    über    die    Veränderlichkeit    der 
Molluskenschalen  und  Verwandtes. 

Von  Dr.  F.  Heyne  mann. 

7.  Beiträge   zur  physikalischen  Geographie   der  Bermuda- 
Inseln. 

Von  Dr.  Rein. 

1870  bis  1871. 

1 .  Die  afrikanische  Tierfabel,  verglichen  mit  der  europäischen. 

Von  Dr.  S  t  r  i  e  k  e  i'. 

2.  Über    einige    neuere    Funde    in    den    ältesten    mai'inen 
Tertiärschichten  der  Frankfurter  (legend. 

Von  Dr.  v.  Frits  eh. 

3.  Olpalme  und  Erdnuss. 

Von  Dr.  Rein. 

4.  Die  Erscheinungen  des  Parasitismus. 

Von  Dr.  Noll. 

5.  Nekrolog  von  Dr.  med.  Valentin  Mardner. 

Von  Dr.  H.  Seh  m  i  d  t. 

1871  bis  1872. 

1.  Dr.  med.  D.  W.  Sömmerring.     Nekrolog*. 

Von  Prof.  S  c  h  m  i  d  t. 

2.  Mitteilung  über  seine  Beteiligung   an  der  ersten  Eeise 
für  die  Rüppell-Stiftung. 

Von  Dr.  NoU. 

3.  Freilebende  und  parasitische  Nematoden  in  ihren  gegen- 
seitigen Beziehungen. 

Von  Dr.  Bütschli. 


—    174    — 

4.  Bericht  über   die   von    den   Herren   Dr.   Noll   und   Dr. 
Grenadier  auf  Tenerife  gesammelten  Insekten. 

Von  Hauptmann  v.  Hey  den. 

5.  Beiträge  zui-  Kenntnis  der  Araclmiden  der  Canarischen 
Inseln. 

Von  Dr.  Koch, 
ß.  Bericht  über   die  botanische   Ausbeute   der   durch    die 
DDr.  Noll  und  Grenacher  ausgeführten  Reise. 
Von  Dr.  G  e  y  1  e  r. 

7.  Ein  Besuch  auf  dem  Montserrat. 

Von  Dr.  Noll. 

8.  Zwei  Abnormitäten  an  Cactusfrüchten. 

Von  Dr.  Noll. 

9.  Formen  und  Wandlungen  der  ecaudaten  Batracliiei"  des 
Unter-Main-  und  Lahn-Gebietes. 

Von  Dr.  Koch. 

10.  Über   die   allgemeinen   Gesichtspunkte    der   PÜanzen- 
geographie. 

Von  .J.  D.  Wetterhan. 

1S7-2  l)is  1873. 

1.  Nekrolog  des  Dr.  med.  Georg  Melber. 

Von  Dr.  Stricker. 

2.  Nekrolog  des  Gymnasialprofessors  Dr.  Schmidt. 

Von  Dr.  Stricke  r. 

B.  Kochlorine  hamata  N.,   ein  bohrender  Cirripede. 
Von  Dr.  Noll. 

4.  Reise  nach  Island  im  Jahre  1872. 

Von  T.  A.  Verkrüzen  aus  London. 

5.  Über  die  Pfahlbauten  und  deren  Bewohner. 

Von  S.  A.  Scheidel. 

ß.  Aus  der  Puglia  petrosa. 
Von  Dr.  Kobe  lt. 

7.  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Araclmiden  Nord-Afrikas. 

Von  Dr.  K  o  c  h. 

8.  Über   einige   bemerkenswerte    (Tewächse   aus   dei-  Um- 
gebung von  Mügador. 

Von  Dr.  Rein. 

9.  Über  die  Yegetations-Verhältnisse  der  Bermudas-Inseln. 

Von  Dr.  Rein. 


—    175    — 

1878  bis  1874. 

1.  Zum  Andenken  an  F.  H.  von  Kittlitz. 

Von  Dr.  Petersen. 

2.  Zur  Kenntnis  der  triklinen  Feldspathe. 

Von  Dr.  Petersen. 

8.  Vorlage  von  Gesteinen  aus  dem  Gottliardtunnel. 

Von  Dr.  Petersen. 

4.  Über    die    Gliederung     der    ('yrenenmergelg-mppe     im 
Mainzer  Becken. 

Von  Dr.  B  o  e  1 1  g  e  r. 

5.  Über     die     TertiärHora     von     Stadecken  -  Elslieim     in 
Rlieinliessen. 

Von  Dr.  Geyler. 

6.  Notiz   über  Imbricaria  Ziegleri   nov.   sp.    einer  Flechte 
aus  der  Braunkohle  von  Salzhausen. 

Von  Dr.  G  e  y  1  e  r, 

7.  Beitragzur  Frage  der  thermischen Vegetations-C'onstanten. 

Von  Dr.  Ziegler. 

8.  Über   die   tägliche   successive  Erwärmung    der  Oceane 
durcli  die  Sonne,  als  Ursache  der  äquatorialen  Meeresströmungen. 

Von  Friedrich  Baader. 

9.  Die   Morphologie    der   letzten   50  Jahre   und   die   Be- 
strebungen der  Senckenbergischen  naturforschenden  (Gesellschaft. 

Von  Prof.  Dr.  L  u  c  a  e. 

1874  bis  1875. 

1.  Über    die     wissenschaftliche    Bedeutung     Friedricli 
Hess  enb  erg's. 

Von  Dr.  Schärfte 

2.  Die  geographische  Verteilung  der  Mollusken. 

Von  Dr.  Kobelt. 

3.  Über  die  Eiszeit. 

Von  Dr.  Kinkel  in. 
I.  Gletscherwirkung  und  Moränenlandschaft. 
IL  Die  Geschichte  der  Verbreitung  der  alten  Gletscher 
in  der  Schweiz  und  in  Schwaben  und  ihres  Schwindens. 

4.  Bericht  über  die  von  Herrn  Prof.  Dr.  von  Fritsch  und 
Dr.  Rein  auf  den  Canarischen  Inseln  gesammelten  Käfer. 

Von  Dr.  von  Hey  den. 
ö.  Die  Thüringer  Laubmoose  und  ilire  geographisclre'TfTTi^"^-^ 

breitung.  Ä;.4^   '        ' "'"" 

Von  Dr,  Julius  Roll.  /<b/  * 

.,,  ,j  VI  - 


—    176    — 

6.  Über  Stoifweclisel  und  Ernährung  im  mensclüiclien  und 
tierisclien  Körper. 

Von  Dr.  Kinkel  in. 

7.  Erste  Erteilung  des  Tiedemannpreises  am  10.  März  1875. 
Bericht  von  Prof.  Dr.  Lucae. 

1875  l)is  1876. 

1.  Dr.  med.  Gustav  Adolph  Spiess. 

Nekrolog-  von  Dr.  H.  S  c  h  ni  i  d  t. 

2.  Über   die  Bedeutung-   der   Entwickehmgsgeschichte   für 
die  Stammesgeschichte  der  Tiere. 

Von  Dr.  Bütschli. 

3.  Die  geographische  Verbreitung  der  Binnenmollusken. 

Von  Dr.  Kobe  lt. 

4.  Neuere  Anschauungen  über  die  geologischen  Verhältnisse 

des  Taunus.  ■ 

Von  Dr.  Koch. 

5.  Über  Natur  und  Menschenleben  an  der  Goldküste  West- 
Afrikas. 

Von  Mission^iprediger  Schrenk. 

6.  Über  eine  neue  Eidechse  aus  Bi-asilien. 

Von  Dr.  B  o  e  1 1  g  e  r. 

1876  Ms  1877. 

1.  Dem  Andenken  an  Karl  Ernst  von  Baer  gewidmet. 

Von  I'rof.  L  n  c  a  e. 

2.  Die  Glättung  der  grauen  Steine  bei  Naurod. 

Von  Dr.  Schar  ff. 

3.  Beitrag  zur  Kenntnis   der  Ufer   des   Tertiärmeeres   im 
Mainzer  Becken. 

Von  Dr.  Koch. 

4.  Über    die    sogenannten   Haarmenschen   (Hypertrichosis 
universalis)  und  insbesondere  die  bärtigen  Frauen. 

Von  Dr.  vS tricker. 

5.  Die  Strömungen  im  nördlichen  Teile  des  Stillen  Oceans 

und  ihre  Einflüsse  auf  Klima  und  Vegetation  der  benachbarten 

Küsten. 

Von  Prof.  Kein. 

1877  Ibis  1878. 

1.  Über  einige  paläontologische  Fragen,  insbesondere  über 
die  Juraformation  Nordasiens. 
Von  Dr.  Geyler. 


—    177    — 

2.  Mitteilung  über  Madagaskar :  seine  Lepidopteren-Faniin 

Von  Dr.  S  a  a  1 111  ü  1 1  e  r. 

3.  Über  die  Käferfauna  von  Madagaskar. 

Von  Dr.  v  o  ii  H  e  y  d  e  ii. 

4.  Die  Bedeutung  des  naturgeschiclitlichen  ünterriclites. 

Von  Dr.  med.  H.  S  c  h  m  i  d  t. 

is;,s  bis  isriK 

1.  Reptilien  und  Amphibien  aus  »Syrien. 

Von  Dr.  B  o  e  1 1  g-  e  r. 

2.  Diagnosen   zweier   neuer   Amphibien   aus   Madagaskar. 

Von  Dr.  B  o  e  1 1  g  e  r. 

3.  Diagnoses   Coleopterorum   aliquot  novorum   in  Japonia 
a  Dom.  Prof.  Rein,  Doct.  phil.  follectorum  auctore. 

Dr.  de  Hey  den. 

4.  Über  phänologische  Beobachtungen. 

Von  Dr.  J.  Ziegler. 

5.  Über  thermische  Vegetations-Constanten. 

Von  Dr.  Z  legi  er. 

6.  Bemerkungen  und  Nachträge  zu  den  ^iitteilungen  über 
Madagaskar  und  seine  Lepidopteren- Fauna. 

Von  M.  Saalmüller. 

7.  Allgemeines  über  Sinnesorgane. 

Von  Dr.  Reichen  bach. 

1879  bis  18  NO. 

1.  Über  Schieferung. 

Von  Dr.  H.  Loretz. 

2.  Eisenglanz  und  Kalkspath.   Rin  Beitrag  zur  vergleichen- 
den Mineralogie. 

Von  Dr.  F  r  i  e  d  r  i  c  h  Schar  ff. 

3.  Die  Reptilien  und  Amiihibien  von  Syrien.  Palästina  und 

Ty pern . 

V(»n  Dr.  ().  Boe  ttger. 

4.  Siciliana. 

Von  Dr.  W.  Kobe  lt. 

5.  Die  Organisation  der  Krustaceen. 

Von  Dr.  R  i  c  li  t  e  r  s. 

ß.  Neue  Lepidopteren  aus  Madagaskar.  (Aus  der  Dr.  Sencken- 
bergischen  Sammlung. ) 

Von  ]\I.  Saal  m  ii  1 1  e  r. 

12 


—    178    — 

7.  Paläoutologisclie  Notizen  aus  dem  Mainzer  Tertiär. 
Von  Dr.  0.  Meyer. 

1880  l)is  1881. 

1.  Die  Steinzeit  des  Mensclien  in  Deutschland. 

Von  Dr.  K  i  n  k  e  1  i  n. 

2.  Bericht  des  Freiherrn  von  Maltzan  über  die  von 
ihm  im  Herbst  des  Jahres  1880  unternommene  Reise  nach  der 
Küste  von  Senegambien  und  insbesondere  über  die  Fauna 
dieses  Gebietes. 

3.  Vergrünte  Blüten  von  Tropaeolum  majus. 

Von  Dr.  J.  Z  i  e  g  1  e  r. 
,  4.  Zweite   Liste   von   Eeptilien    und  Batrachiern   aus   der 

Prov.  Sao  Paulo,  Brasilien. 

Von  Dr.  0.  B  o  e  1 1  g  e  r. 

5.  Liste  von  Eeptilien  und  Batrachiern,  gesammelt  1880 — 81 
auf  Sicilien  durch  Herrn  Insp.  Hirsch. 

Von  Dr.  0.  B  0  e  1 1  g  e  r. 

6.  Rüppellstiftung  IV.  Reise.  Liste  der  von  Herrn 
Dr.  Kobelt  in  Spanien   und  Alg'erien   gesammelten  Kriechtiere. 

Von  Dr.  0.  Boettger. 

7.  Fische  von  Nossi-Be.  gesammelt  von  Herren  Kbenau 
und  Stumpf. 

Von  Dr.  H.  L  e  n  z. 

8.  Mjn-iapoden  von  Nossi-Be,  gesammelt  von  Herren  Fbenau 
und  Stumpf. 

Von  Dr.  H.  L  e  n  z. 

1881  Ms  1882. 

1 .  Über  Vervollkommnung  durch  Arbeitsteilung  im  Tiei-reich. 

Von  Dr.  Reichenbacli. 

2.  Nach  den  Säulen  des  Hercules.     1.  Abteilung. 

Von  Dr.  Kobelt. 

3.  Die  Chrysiden  oder  Goldwespen  aus  der  weiteren  Um- 
gebung von  Frankfurt. 

Von  Hauptmann  Dr.  v  on  He y  d e n. 

4.  Zweite  Liste  von  Reptilien  und  Batrachiern,  gesammelt 
1881—82  auf  Sicilien  durch  Herrn  Hirsch. 

Von  Dr.  0.  Boettger. 

5.  Gedächtnisrede  auf  Dr.  B^riedrich  Scharif. 

Von  Dr.  W.  Seh  an  f. 


—    179    — 

6.  Zum  Aiidenkeii  an  Dr.   Karl  Koch. 
Von  Dr.  Kiukeliii. 

1HH2  bis  ISS.J. 

1.  Altes   und   Neues.     Vortrag"   bei   der  Jahresfeier  18S;>. 

Von  Prof.  Dr.  L  u  c  a  e. 

2.  Nach  den  Säulen  des  Hercules.     2.  Abteilung. 

Von  Dr.  K  ob  elf. 

3.  Verzeichnis  der  von  Dr.  Kobelt  in  Nord-Afrika  und 
vSpanien  gesammelten  f'oleopteren. 

Von  Dr.  v.  H  e  y  d  e  n. 

4.  Beiträge  zur  Kenntnis  der  H^ymenopteren- Fauna  der 
weiteren  Umgegend  von  Frankfurt  a.  M. 

Von  Dr.  von  H  e  y  d  e  n. 

5.  Beitrag  zur  Kenntnis  des  märkischen  Rupelthons. 

Von  Dr.  Otto  Meyer  in  New-York. 

6.  Mitteilungen  aus  dem  Mainzer  Tertiärbecken. 

Von  Dr.  Kink  elin. 
I.  Die  Corbiculasande  in  der  Nähe  von  Frankfurt  a.  M. 
IL  Die  Cerithiensande  an  der  hohen  Strasse. 
III.  Zur  Geschichte  des  Steinheimer  Anamesit- Vorkommens. 

7.  Verzeichnis  der  Tertiärflora  von  Flörsheim  a.  M. 

Von  Dr.  G  e  y  1  e  r. 

8.  Zimi  Andenken  an  Herrn  Adolph  Metzler. 

Von  Dr.  G  e  y  1  e  r. 

1888  bis  1884. 

1.  Über  die  Wechselbeziehungen  zwischen  Blumen  und 
Insekten. 

Von  Dr.  Richters. 

2.  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Hymenopteren- Fauna  der 
weiteren  Umgegend  von  Frankfurt  a.  M. 

Von  Dr.  von  H  e  y  cl  e  n. 

3.  Eine  Sammel- Excursion  nach  Abchasien  und  Tscher- 
kessien,  ausgeführt  im  Auftrage  der  Senckenbergischen  Natur- 
forschenden Gesellschaft. 

Von  Hofrat  Dr.  0.  Ret ow ski  in  Theodosiia  (Krim). 

4.  Liste  der  von  Herrn  Retowski  gesammelten  Rei)tilien 
und  Batrachiei-. 

Von  Dr.  O.  Boetto-er. 

12* 


—    180   — 

5.  Liste   der    von   Herrn    Retowski    gesammelten    Binnen- 
Molhisken. 

Vuu  Dr.  ().  Boettger. 

6.  Über  zwei  südamerikanische  diluviale  Riesentiere. 

Von  Dr.  Kinkel  in. 

7.  Über   Fossilien    aus   Braunkohlen    der   ümg-elning    von 
Frankfurt  a.  M. 

Von  J>r.  Kinkelin. 

8.  Sande  und  Sandsteine  im  Mainzer  Tertiärbecken. 

Von  Dr.  K  inkeli  n. 

9.  Die    Schleusenkammer    von    Frankfurt  -  Niederrad    und 
ihre  Fauna. 

Von  Dr.  Kinkelin. 

10.  Fossile    Binnen -Schnecken    ans    den    untermiocänen 
Corbicula-Thonen  von  Xiederrad  bei  Frankfurt  a.  M. 

Von  Dr.  0.  Boettger. 

11.  Über  neue  Mineralfunde  im  Taunus. 

Von  F.  E  i  1 1  e  r. 

12.  Über  die  ungestielte  A'arietät  der  Podophrya  fixa  Ehb. 
(Pod.  libera  Pty). 

Von  Dr.  E.  Bnck. 

13.  Verzeichnis  der  paläarktischen  Säugetiere  des  Sencken- 
bergischen  Museums  Ende  1884. 

Von  Dr.  K  o  b  e  1 1. 

18S4  l)is  1885. 

1.  Worte  der  Erinnerung  an  Prof.  Lucae. 

Von  Dr.  Stricker. 

2.  Verzeichnis  der  Schriften  von  Prof.  Lucae. 

3.  Gedächtnisrede  auf  Dr.  Eduard  Rüppell. 

Von  Dr.  H.  Schniiat. 

4.  Geologische  Tektonik  der  Umgegend  von  Frankfurt  a.  M. 

Von  Dr.  Kinkelin. 

Die  Tertiärletten  und  -Mergel  in  der  Baugrube  des 
Frankfurter  Hafens: 
Anhang    1.    (Trindbrunnenquellen. 

,,       IL    Bohrloch  in  der  Untermainanlage  oberhalb 
„Nizza". 


—    181    — 

Die,  Pliücänscliicliten  im  üntermaiiitlial : 
Anhang   I.    Qnellenverliältnisse  westlich  von  Frankluil. 
„       II.    Seltsame  Funde   in  den  Baugruben  Roter- 

ham.  Höchst  und  Eaunheim. 
Senkungen   im  (lebiete  des  Unteimainthales  unter- 
halb Frankfurt  und  des  Unterniedthales. 

Über  die  Corbiculasande  in  der  Nälie  von  Frankfurt  a  M. 
5.  Meine  Reise  nach  Norwegen  im  Sommer  1884. 

Von  Prof.  NoU. 
Extra-Beilage:  Reise-Erinnerungen  aus  Algier  und  Tunis. 
Von  Dr.  Kobe  lt. 

1S,S5  bis  1,S8(>. 

1.  Beiträge  zur  Herpetologie  und  Malakozoologie  Siidwest- 
Afrikas. 

Von  Dr.  Boettger. 

I.  Zur  Kenntnis  der  Fauna  von  Angra  Pequenia. 
IL  Zur  Kenntnis  der  Fauna  der  A\'üste  Kalahari. 

2.  Zusammenstellung  der  von  Herrn  Dr.  med.  W.  Kobelt 
von  seiner  Reise  in  den  Provinzen  Alger  und  Constantine.  sowie 
von  Tunis  mitgebrachten  Coleopteren. 

Von  Major  Dr.  von  Hey  den. 

3.  Verwachsene  Buchen. 

Von  Dr.  J  u  1  i  ii  s  Ziegler. 

4.  Über  die  Sprache  naturwissenschaftlicher  Mitteilung  in 
Vergangenheit  und  Gegenwart. 

Von  Dr.  med.  Stricker. 

5.  Die  Lebensäusserungen  der  Zellen  unter  pathologischen 
Verhältnissen. 

Von  Prof.  Dr.  W  e  i  g  e  r  t. 

6.  Aufzählung  der  von  den  Philippinen  bekannten  Reptilien 

und  Batrachier. 

Von  Dr.  Boettger. 

7.  Der  Meeressand  von  ^^'aldb^)ckelheim. 

Von  Dr.  Kinkelin. 

8.  Über  sehr  junge  Unterkiefer  von  Elephas  primigeiiins 
und  Elephas  Africanus. 

Von  Dr.  K  i  n  k  e  I  i  n. 

9.  Verzeichnis  der  Arbeiten  der  Dr.  Senckenbergischen 
naturforschenden  Oesellsclmft  von  1834  bis  1886. 

Zusammengestellt  von  Dr.  med.   Carl   Lorey. 


1«^  !      .1  v{  B  ® 


Inhalt. 


Erster    Teil. 
Geschäftliches,  Sections-Berichte,  Protokoll-Auszüge. 

Seite 

Bericht,  erstattet  am  Jahresfeste,  den  30.  Mai  1886,  von  Dr.  F.  R  i  c  h  t  e  r  s  3 
Verzeichnis  der  Mitglieder: 

I.  Stifter 13 

II.  Ewige  Mitglieder 14 

III.  Mitglieder  des  Jahres  1885 15 

IV.  Neue  Mitglieder  für  das  Jahr  188(5 20 

V.  Ausserordentliche  Ehrenmitglieder 20 

VI.  Korrespondierende  Ehrenmitglieder 20 

VII.  Korrespondierende  Mitglieder 20 

Rechte  der  Mitglieder 24 

Bihliotheks-()r(lnung 21 

(t  e  s  c  h  e  n  k  e  u  n  d  E  r  \v  e  r  1)  u  n  gen  : 

I.  Naturalien 25 

II.  Bücher  und  Schriften 41 

Bilanz  per  31.  Dezember  1885 Hü 

Übersicht  der  Einnahmen  und  Ausgaben (il 

A  n  h  a  n  g  : 

A.  Sektiunsberichte 62 

B.  Protokoll-Auszüge   über  die  wissenschaftlichen  Sitzungen   wäh- 
rend 1885/86 68 


Zweiter  Teil. 
Vorträge  und  Abhandlungen. 

Beiträge   zur   Herpetologie    und    Slalakazoologie    Südwest- Afrikas    von 

Dr.  0.  Boettger 3 

Über  zwei  afrikanische  Apus-Arten.     Von  Dr.  F.  Richters     .     .     .     .       31 
Zusammenstellung  der  von  Herrn  Dr.  med.  W.  K  o  belt  von  seiner  Reise 
in  den  Provinzen  Algier  und  Constantine.   sowie    von  Tunis  mit- 
gebrachten Coleopteren.     Vdu  Major  z.  D.  T>i',  L.  vmi  Hey  den       35 


o/li 


>r, 


Seite 

Verwacliseue  Buchen.     Von  Dr.  J  u  1  i  u  s  Z  i  e  g- 1  e  r 59 

tlber    die  Sprache    natnrwissenscliaftliclier  Mitteilung-   in  Vergangenheit 

lind  Gegenwart.     Vortrag  von  Dr.  med.  W.  Stricker       .     .     .       (U 
Verzeichnis  der  in  einer  andern  Sprache  als  der  Landessprache  oder  in  meh- 
reren Sprachen   publizierten  naturwissenschaftlichen  Zeitschriften. 

Von  Dr.  med.  W.  Stricker 71 

Die  Lebensäusserungen    der  Zellen   unter    patludogischen  Verhältnissen. 

Vortrag-  von  Prof.  D]-.  Weigert 75 

Aufzählung-  der  von  den  Philippinen  bekannten  Reptilien  und  Bati'achier. 

Von  Dr.  0.  Boettger 91 

Reptilia 92 

Batrachia 121 

Falsch    bestimmte    oder   irj-tümlidi  von  den  Philippinen  ange- 
gebene Arten 126 

Register 127 

Der  Meeressand  von  Waldböckelhehn.   Beschrieben  von  Dr.  Friedrich 

Kinkelin 135 

Über  sehr  junge  Unterkiefer  von  Elephas  primigenius  und  Elephas  afri- 
canus.  Vortrag,  gehalten  im  grossen  Hörsaal  des  Senckenbergianums 
hei  der  Versammlung-  der  Vereine  von  Wiesbaden,  Oft'enbach  und 
Frankfurt  a.  M.  am  27.  Juni  1886  von  Dr.  phil.  Fr.  Kinkelin  145 
Verzeichnis  der  Arbeiten  der  Senckenberg-ischen  naturforschenden  Gesell- 
schaft von  1834 — 1886.  Zusanmiengestellt  von  Dr.  med.  Carl  Lorcy     161 

I.  ]\Iuseum  Senckenbergianum KU 

II.  Kleinere  Veröffentlichungen 165 

III.  Abhandlungen,  herausgegeben  von  der  Senckenbergischen  natur- 
forschenden Gesellschaft 16() 

Berichte  übei-  die  Senckenbergische  natnrforschende  (Tesellscliaft 
in  Frankfurt  a.  IM 172 


Druck  von  (ielniidei-  Kiiauei-  in   Kranklnit  a.  M. 


<nvs> 


P>  E  1{  I  (^  II  T 

fBER  DIE 

S K XCK H NR E R(; ISCHE  >; ATUT! FORSOHEKltE 
(IKSELLSCHAFT 

IN 

FRANKFURT  AM  MAIN. 


V<nii  .liiiii  ISSC)  his  .hiiii   ISSi. 


Die  Direktion  der  Senckenberg-ischen  naturforschendeii 
Gesellschaft  beelirt  sich  hiermit,  statiiteiigeiiiäss  ilireii  Bericlit 
über  das  Jalir  18S6  bis  1887  zu  überreichen. 

Frankfurt  a.  M.,  im  August  1887. 

Die  Direktion: 

Dr.  med.  W.  Loretz,  d.  Z.  erster  Direktor. 
Oberlehrer  Dr.  phil.  Ferd.  Kichters.  d.Z.  zweiter  Direktor. 
Oberlehrer  Dr.  H.  Reiclu'iibacli,  d.  Z.  erster  Schriftfühicr. 
Dr.  itliil.  W.  Scliauf,  d.  Z.  zweiter  Schriftfülirer. 


Bericht 


über  (lie 

Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft 

in 

Frankfurt  am  Main 

Ei'stattet  am  Jahresfeste,  den  22.  Mai  1887 
von 


Dr.  Ferd.  Eichters, 

(1.  Z.  II.  Direktor. 


'^^^- 


\ 


H  0  ('  li  a  n  s  e  li  11 1  i  c  h  e  V  e  r  s  a  m  in  l  u  n  g' ! 

Auch  in  dem  verflossenen  Geschäftsjahre  hat  die  Sencken- 
hergisclie  naturforschende  Gesellschaft  in  der  Lösung  der  Auf- 
gaben, die  sie  sich  gestellt:  in  gegenseitiger  Belehrung  ihrer 
Mitglieder,  in  Förderung  der  Naturkunde  im  Allgemeinen  und 
besonders  in  dieser  Stadt  und  in  Sammlung  diesen  Zwecken 
dienlicher  Gegenstände,  eine  erspriessliche  Thätigkeit  entfaltet 
und  wir  dürfen  daher  am  heutigen  Tage,  trotz  des  leider  zu  ver- 
meldenden Rückganges  in  der  ]\[itgliederzahl,  mit  Befriedigung 
auf  dasselbe  zurückblicken. 

Der  Tod  raubte  uns  nicht  weniger  als  l(i  Mitglieder:  Die 
Herren  Justizrat  Dr.  Be r g ,  Stadtrat  C o r n i  1 1  -  G  o  1 1 ,  Phil, 
von  Donner,  der  sich  besonders  um  die  Vermehrung  unserer 
ornithologischen  Sammlung  verdient  gemacht,  Sanitätsrat  Dr.  G  e  t  z. 
der  vier  Jahre  der  Direktion  der  Gesellschaft  angehörte,  18ö() 
und  1857  als  II.  Sekretär.  1861  und  18H2  als  I.  Sekretär,  J  ulius 
lies  sei,  Georg  Kissel,  Dr.  N  otthaft,  dem  unsere  Ab- 
handlungen   eine    Arbeit    „Über    die    Gesichtswahrnehmungen 

1* 


—     4     — 

mittelst  der  Facettenaugeii"  verdanken,  Fr.  Ortenba  cli,  Geli. 
Kommerzienrat  Jacq.  Reiss,  Adolf  Ricard,  Generalkonsul, 
Freiherr  M.  C.  von  Rothschild,  A.  Sonchay,  Jnstizrat 
Dr.  Schulz,  Dr.  jur.  Wittekind. 

Ausgetreten  sind:  Die  Herren  Max  Bacher.  Carl  Bonn, 
Herz  Frohmann.  Dr.  L.  German,  H.  J.acquet,  Stadtrat 
Knopf,  S  i  e  g  m.  Lion,  Senator  Dr.  M u  m  m  v.  Schwarzen- 
stein,  Ferd.  Prestel,  Gg.  Zimmer. 

Dagegen  sind  neu  eingetreten:  Die  Herren  Heinr.  Becker, 
Carl  Hittelmann,  Dr.  pliil.  Franz  Feist.  Dr.  phil.  Aug. 
Hahn,  Max  Hochstädter,  Moritz  Oppenheim.  Di*,  med. 
H.  Seligmann,  Dr.  med.  C.  H.  Stratz. 

Darnach  beläuft  sich  zur  Zeit  die  Mitgliederzahl  auf  862. 

Von  den  korrespondierenden  ^litgliedern  sind  verstorben; 

Nathaniel  Adler,  s.  Z.  Konsul  in  Port  Elisabeth.  Süd- 
Afrika;  korresp.  Mitglied  seit  1879,  gest.  25.  September  IHSfi 
zu  Frankfurt  a.  M. 

Prof.  Dr.  Her  m  a  n  n  ( i  e  n  t  h  e ,  Direktor  des  Wilhelm- 
Gymnasiums  zu  Hamburg;  korresp.  Mitglied  seit  1875,  gest. 
80.  Juni  1886  zu  Hamburg. 

Freiherr  Edgar  v.  Harold,  bayer.  Major  a.D.,  berühmter 
Entomolog,  Spezialist  der  I^amellicornier.  Mitherausgeber  des 
Werkes  „Catalogus  coleopteroruni  hucusque  cognitorum";  korresi». 
Mitglied  seit  1867,  gest.  1.  August  1886  zu  Possenhofen. 

Prof.  Dr.  Nath.  Lieberkulm,  der  bekannte  Forscher 
auf  den  Gebieten  der  Anatomie  und  Zoologie  :  korresp.  Mitglied 
seit  1869,  gest.   14.  April  1887  in  Marburg. 

Carl  Plötz.  Privatier  in  Greifswald,  bekannter  Sclmietter- 
lingskundiger,  besonders  der  nichteuropäischen  Arten  :  korresp. 
Mitglied  seit  1885,  gest.  12.  August  1886. 

Carl  Claudius  v.  Reuard,  Kaiserl.  russ.  (Teheimrat. 
Präsident  der  Kaiserl.  (iesellschaft  der  Xatiirforscher  in  Moskau; 
korrespond.  Mitglied  seit,  1882,  gest.  18.  September  1886  zu 
Wiesbaden. 

Freilieri'  Werner  von  Riese-S  t  all)urg  in  Pi-ag.  be- 
kannterindustrieller und  Tjandwirt.  korresp.  Mitglied  seit  1868, 
gest.   17.  Februar  1887. 

Dr.  Friedr.  Rolle  in  Homburg,  (4eolog  und  Mitherausgeber 
des  Handwörterbuches  der  Mineralogie,  Geologie  und  Paläontologie, 


—     5     — 

der  mit  vielen  Mitgliedern  der  Gesellschaft  in  persönlichem  Verkehr 
stand  und  unsere  Sammlung-en  durch  mehrfache  Schenkungen  be- 
reicherte, korresp.  Mitglied  seit  LSSö:  gest.  11.  Februar  1887. 

Prof.  Beruh.  Stud  er  in  Kern,  der  uni  die  Erforschung 
der  Alpen  hochverdiente  (leolog.  seit  fünfzig  Jahren  unser 
korresp.  Mitglied:  gest.  2.  Mai  1887. 

Unter  die  Zahl  der  korrespondierenden  Mitglieder  wurden 
neu  aufgenommen:  Dr.  J.  von  Bedriaga  in  Nizza.  Prof. 
Dr.  Paul  Ehrlich  in  Berlin  und  Dr.  Otto  Vol g er:  letzterer 
gelegentlich  seines  Wegzuges  nach  Soden. 

Aus  der  Direktion  schieden  statutengemäss  der  erste  Direktor, 
Herr  Dr.  med.  R.  Eridberg  und  der  erste  Sekretär,  Herr  J.Blum, 
denen  die  (jesellschaft  für  treue  Erfüllung  ihrer  Amtsgeschäfte 
zn  grossem  Danke  verpflichtet  ist. 

Zum  ersten  Direktor  wurde  erwählt  Herr  Dr.  med.  W.  Lore  tz, 
zum  ersten  Schriftführer  Herr  Oberlehrer  Dr.  H.  Rei  chenbach. 

Unsere  Herren  Kassierer,  Bankdirektor  Herm.  Andreae 
als  erster  mul  Stadtrat  Albert  Metzler  als  zweiter,  sowie 
unser  Konsulent,  Herr  Dr.  jur.  F.  Schmidt -Pol  ex,  machten 
sich,  wie  in  früheren  Jahren,  um  die  Wahrung  der  Interessen 
dei-  Gesellschaft  hochverdient. 

Die  Generalversammlung  fand  am  -li).  Januar  1887  statt. 

Für  die  aus  der  Revisions-Kommission  scheidenden  Herren 
Adolf  Schmidt-Polex  und  Rob.  Flersheim  wurden  die 
Herren  Ed.  Osterrieth  und  Alfred  v.  Neufville  gewählt: 
dieselbe  besteht  somit  zur  Zeit  aus  den  Herren  Hektor  Rössler. 
Baron  Albert  von  R  e  i  n  a  c  h ,  A  r  t  h  u  i'  A  n  d  r  e  a  e ,  Karl 
Ivinen,  Ed.  Osterieth,  Alfred  v.  Neufville. 

Die  aus  der  Redaktions-Kommission  nach  dem  Turnus  aus- 
tretenden Herren  Majtir  Dr.  von  Hej^den  und  Dr.  Ge^'ler 
wurden  wiedergewählt :  dieselbe  besteht  also  aus  den  Herren 
D.  F.  Heynemann,  Major  Dr.  v.  Hey  den,  Dr.  Th.  Geyler, 
Prof.  Dr.  Xoll,  Dr.  Th.  Petersen. 

Von  unsern  Abhandlungen  erschienen  Heft  2  desXiV.  Bandes, 
enthaltend  die  Arbeit  von  Jakob  Wolff:  Morphologische  Be- 
schreibung eines  Idioten-  und  eines  Microcephalen-Gehirns.  sowie 
Dr.  J.  V.  Bedriaga:  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Lacertiden: 
Heft  3  des  XIV.  Bandes,  enthaltend  Dr.  A\'.  J ä  n  n  i  c  k  e :  Beiträge 
zur  vergleichenden  Anatomie  der  Geraniaceen,  H.  B.  Mö schier: 


—     6     — 

Beiträge  zur  Schmetterlings -Fauna  von  Jamaica:  Heft  1  des 
XY.  Bandes,  enthaltend  Dr.  Geyler  und  Dr.  Kinkel  in:  Ober- 
pliocäne  Flora  aus  den  Baugruben  des  Klärbeckens  bei  Nieder- 
rad und  der  Schleuse  bei  Höchst. 

Die  Kommission  für  den  Jahresbericht  besteht  zur  Zeit 
aus  den  Herren  Dr.  Reichen  bach,  Dr.  Richters  und 
Dr.  Ziegler. 

Die  Neuerung,  mit  der  Aufnahme  von  Abhandlungen  und 
Vorträgen  für  den  Jahresbericht  gegen  Ende  des  Greschäftsjahres 
abzuschliessen  und  frühzeitig  mit  dem  Druck  zu  beginnen,  hat 
sich  bewährt.  Der  voi-jährige  Jahresbericht  konnte  bedeutend 
früher  wie  sonst,  nämlich  am  1.  Oktober,  ausgegeben  werden: 
vom  diesjährigen  liegt  Hmen  lieute  der  wissenschaftliche  Teil 
bis  auf  den  soeben  gehörten  Vortrag  bereits  fertig  gedruckt  in 
Probebögen  vor. 

Die  Bücher-Kommission  besteht  unverändert  aus  den  Herreu 
Dr.  Geyler,  Prof.  Dr.  Noll.  Dr.  Reichenbach.  Dr.  Schauf 
und  Dr.  med.  Stricker. 

In  die  Kommission  für  die  Verteilung  des  Tiedemann- 
Preises  wurden  gewählt:  Die  Herren  J.  Blum,  Dr.  E  ding  er. 
Dr.  Lepsius,  Dr.  Reichenbach  und  Prof.  Weigert. 

In  einer  am  Geburtstage  Tiedemanns,  den  10.  März, 
abgehaltenen  wissenschaftlichen  Sitzung  referierte  Herr  Prof. 
AVeigert  über  die  Arbeiten  der  Kommission.  Der  Tiedemann- 
Preis  wurde  Herrn  Prof.  Dr.  Paul  Ehrlich  in  Berlin  für  seine 
Arbeit :  Das  Sauerstoffbedürfnis  des  Organismus,  zuerkannt. 

Am  Geburtstage  Cretzschmars  wurde  ein  Kranz  auf 
dessen  Grab  gelegt,  das  nach  Gesellschaftsbeschluss  auch  ferner- 
hin auf  Kosten  der  Gesellschaft,  wie  dasjenige  Rüppells, 
würdig  in  Stand  erhalten  werden  soll. 

Nach  absolvierter  militärischer  Dienstzeit  trat  Herr  A  u  g. 
Koch  wieder  bei  uns  in  Thätigkeit.  In  Anbetracht  der  bedeu- 
tend vermehrten,  von  unsern  Angestellten  zu  leistenden  Arbeiten 
wurde  Herr  Pahlberg,  der  Herrn  Aug.  Koch  bisher  ver- 
treten hatte,   auch  nach  dessen  Rückkehr    in  Dienst    behalten. 

Die  Verhandlungen  mit  dem  Physikalischen  Verein  kamen 
in  diesem  Jahre  zum  Abschluss.  Nach  Fertigstellung  seines 
schon  jetzt  ziemlich  weit  gediehenen  Neubaues  wird  derselbe 
die   sämtlichen   bisher  von    ihm   benutzten  Räumlichkeiten  der 


Seuckeiiberoisdien  Gesellschaft  überlassen.  Audi  die  Stiftuiigs- 
Adniiiiistratiuii  hat  auf  jedes  Beiiutzuiigsiecht  derselben  ver- 
zichtet. Wie  diese  Räume  nun  zu  verwenden  sein  werden  und 
ob  etwa  schon  jetzt  der  geeignete  Zeitpunkt  ist  an  weitere 
bauliche  Veränderungen  unseres  Museunisgebäudes  heranzutreten. 
das  ist  zur  Zeit  noch  Gegenstand  eingehender  Beratungen  der 
Museums-Kommission. 

Am  Jahresfest,  den  30.  Mai.  hielt  Herr  Prof.  Dr.  A\'eigert 
den  Festvortrag:  Die  Lebensäusserungen  der  Zellen  unter  patho- 
lodschen  Verhältnissen.  Dr.  Richters  erstattete  den  Jahres- 
bericht. 

In  den  acht  wissenschaftlichen  Sitzungen  wurden  folgende 
\'orträge  gehalten ; 

1)  Am  13.  Nov.  1886.  Herr  Dr.  A.  Andrea e  aus  Heidelberg: 
,Über  das  elsässische  Tertiär   und   seine  Petroleumlager. " 

2)  Am  11.  Dez.  1886.  Herr  Dr.  med.  Koerner:  -Über  die 
Xaturbeobachtung  im  homerischen  Zeitalter." 

3)  Am  8.  Jan.  1887.  Herr  Dr.  Eeichenbach:  .Die  (Quallen 
und  Polypen  der  (-^raf  Bose'schen  Sammlung  aus  der  zoo- 
logischen Station  zu  Neapel." 

4i  Am  19.  Febr.  1887.    Herr  Dr.  Kinkeliu:    „Beiträge  zur 

Kenntnis  der  Diluvialzeit  im  westlichen  Mitteldeutschland." 
5i  Am  10.  März  1887.  „Bericht  der  Kommission  zur  Erteilung 

des  Tiedemann- Preises."     Bericliterstatter  Herr  Professor 

Weigert. 
6i  Am  26.  März  1887.    Herr  Prof.  Dr.  Xoll:     .Beiträge  zur 

Naturgeschichte  der  Kieselschwämme." 

7)  Am  23.  April  1887.  Herr  F.  Ritter:  .Zur  «reognosie  des 
Taunus." 

8)  Am  7.  Mai  IHxl.  Herr  Dr.  F.  Xoll:  -Phj'siologische  Unter- 
suchungen an  Meeres-Algeu." 

Von  Lehrvorträgen  veranstaltete  die  (Gesellschaft  folgende : 
Dr.  F.  Kinkelin:     .Allgemeine  Geologie,  verbunden  mit  Ex- 
kursionen." 
Dr.  H.  Reichen  bach:  _  Naturgeschichte  der  wirbellosen  Tiere. " 

Derselbe  machte  ferner  den  Versuch  der  Einführung  eines 
zoologischen  Praktikums:  er  hielt  dasselbe  im  Sommer  an 
Mittwoch -Nachmittagen   im  grossen  Hörsäle  ab  und   hatte  die 


—     8     — 

Freude,  so  viele  fleissige  Praktikanten  um  sich  zu  versammeln, 
als  eben  nur  Platz  linden  konnten.  Die  Anleitung  zu  selbständiger 
Thätigkeit  ist  offenbar  am  besten  geeignet,  unserer  Wissenschaft 
neue  Jünger  zuzuführen  und  daher  wird  denn  auch  die  (Tesell- 
schaft  der  A>''eiterfuhrung  des  zoologischen  Praktikums  thunlichst 
Vorschub  leisten. 

Über  die  Thätigkeit  in  den  einzelnen  Sektionen  werden 
Sie  im  gedruckten  Jahresberichte  eingehendere  Mitteilungen  der 
Herren  Sektionäre  finden. 

In  den  Tauschverkehr  sind  aufgenommen,  gegen  die  Ab- 
handlungen und  den  Bericht:  Musee  d'histoire  naturelle 
in  Marseille  und  College  of  science,  Imperial  U n i- 
V  e  r  s  i  t  y,  T  6  k i  0,  Japan;  gegen  den  Jahresbericht :  Ve  r  e  i  n  f  ü  r 
vaterländische  Kultur  in  Stuttgart,  Naturwissen- 
schaftlicher Verein  des  Harzes  in  Wernigerode. 
California  Academy  of  sciences  in  San  Francisco. 
Von  den  Geschenken  an  unsere  Bibliothek  sind  folgende 
besonders  zu  erwälnien  : 
Von  Herrn  Prof.  Dr.  Eein  in  Bonn:  Japan,  nach  Reisen  und 

Studien.  Bd.  IL 
Von  Herrn  Dr.  Kobelt  in  ScliAvanheim  :  Rossmässlers  Icono- 
graphie  der  europäischen  Land-  und  Süsswasser-Mollusken. 
Neue  Folge.  Bd.  IL  Lief.  3 — 6.  —  Prodromus  faunae  mollus- 
corum  testaceorum maria europaea inhabitantium.  Fase. I u.U. 
und  diverse  Bände  französischer  und  italienischer  Zeit- 
schriften. 
Von  Herrn  Dr.  E.  Buck  in  Konstanz:    Prof.  Dr.  A.  de  Bary. 

Vergleichende  Morphologie  und  Biologie  der  Pilze. 
Von  der  Königl.  Norwegischen  Regierung:  Den  Norske 
Nordhavs-Expedition  1876—1878.  XV  und  XVI.  Zoologie, 
Crustacea  11*^  und  II''. 
Von  Herrn  Sanitätsrat  Dr.  Jordan  in  Saarbrücken :  18  ältere 
medizinisch  -  chirurgische  (bei  den  Geschenken  näher  ver- 
zeichnete) Schriften,  32  Bände  umfassend. 
Unsere  Sammlungen  haben  auch  in  diesem  Jahre  eine  reiche 
Vermehrung   durch   Geschenke    erfahren    und    die    grosse  Zahl 
gütiger  Gijnner  gibt  Zeugnis  davon,  in  wie  weiten  Kreisen  man 
geneigt  ist,   unsere  Bestrebungen    zu    fördern.     Sie  sehen  dort 


—     5)     — 

s^initliche  Neuerwerbungen,  unter  denen  die  Reptilien  und 
Amphibien,  Dank  den  unermüdlichen  Bemühungen  des  Herrn 
Ur.  0.  Boettger,  eine  ganz  hervorragende  Rolle  spielen,  die 
Geschenke  mit  den  Namen  der  gütigen  Geber  versehen,  auf- 
gestellt; im  gedruckten  Jahresberichte  werden  Sie  ein  genaues 
Verzeichnis  sowohl  der  Geschenke  wie  auch  der  durch  Tausch 
und  Kauf  erworbenen  Gegenstände  finden:  heute  gestatten  Sie 
mir.  nur  die  Namen  der  verehrten  Mehrer  unserer  Sammlungen 
zu  verlesen : 

Dr.  Arth.  Andreae,  Oberlandesgerichts  -  Rat  Arnold 
in  München,  Ingenieur  Askenasy,  Prof.  Dr.  Askenasy, 
W.  B  a  i  t h  e  r .  Max  B  a  m  b  e  r  g  e  r  in  Pascomayo  (Peru), 
Dr.  J.  von  Bedriaga  in  Nizza,  Bie  brich  er,  J.  Blum. 
Dr.  0.  Boettger,  G.  A.  Boul  enger  in  London.  Prof.  Max 
Braun  in  Rostock.  British  Museum,  Dr.  EI.  Buck  in 
Konstanz,  (i.  Dauth  in  Sachsenhausen,  Dr.  H.  Do  hm  in 
Stettin.  Direkt.  Drory.  R.  Ehrenbach,  Enders,  0.  Eyssen, 
H  e  i  n  r.  F 1  i  n  s  c  h,  J  o  h.  v.  Fischer  in  Montpellier,  G.  D.Funk 
in  Sachsenhausen.  Chr.  Geyer,  0.  Goldfuss  in  Halle,  Gott- 
werth,  J.  Greift,  Ferd.  Haag.  Baron  von  Harnier  in 
Echzell,  A.  Henkel  in  Bockenheim,  0.  Herz  in  Petersburg, 
Hesse  in  Banana,  Major  Dr.  v.  Hey  den,  Dr.  H.  v.  Ihering 
in  Rio  Grande  do  Sul,  C.  Jung.  Dir.  Junker  in  Weissenau, 
M.  von  Kimakow^icz  in  Hermannstadt,  Dr.  F.  Kinkelin, 
Frl.  Kinkel  in,  Heinr.  Klein  in  Sachsenhausen,  C.  Knob- 
lauch, Dr.  Ko  belt  in  Schwanheim,  A.Koch,  Mineningenieur 
M.  K  0  p  e  r  b  e  r  g  in  Muntok  auf  Banka,  A.  L  o  t  i  c  h  i  u  s,  Ober- 
bürgermeister Dr.  M  i  q  u  e  1 ,  Konsul  0.  F.  v.  M  olle  n  d  o  r  f  f  in 
Manila.    Neue    Zoologische    Gesellschaft,    G.    Nolte, 

E.  Oppenheim.  Gebr.  Oppenheimer,  J.  Chr.  Parrot, 
Frl.  E.  Prange.  Hospitalmeister  Reichard.  Dr.  H.  Reichen- 
bach, Baron  A.  v.  R  e  i  n  a  c h,  Ingenieur  R  e  u  1  a  u  x  in  München, 

F.  Reuter,  Franz  Ritter,  Dr.  Rolle  in  Homburg  v.  d.  H.. 
Hans  Simon  in  Stuttgart.  G.  Schumacher  in  Haifa,  R.  Sulz- 
bach, Frl.  Vi  seh  er,  Bergdirektor  Vogel  in  Louisenthal. 
Ingenieur  AVe  h  n  e  r,  W.  ( '.  We  i  g  a  n  d.  A.  We  i  s  s,  We  1 1  s  t  e  i  n. 
Rev.  Win  qui  st,  Dr.  Zipperlen  in  Cincinnati. 

Ihnen  Allen  sei  nochmals  der  herzlichste  Dank  der  Gesell- 
schaft gesagt. 


—     10     — 

Besonders  erfreulicli  sclireitet  auch  unsere  Lokalsammlung 
duicli  die  Bemühungen  des  Herrn  A.  Koch  und  die  zahlreichen 
Schenkungen  von  Seiten  von  Jagdfreunden  voran:  wir  hotten, 
dass  das  rege  Interesse  für  diese  Sammlung  sich  auch  künftig- 
hin erhalte,  damit  wir  in  den  Stand  gesetzt  werden,  dem 
Besucher  des  Museums  vor  allen  Dingen  von  unserer  ein- 
heimischen Tierwelt  ein  lebensvolles  Bild  zu  entrollen. 

Der  Herr  Graf  Böse,  Dr.  hon.,  gab  der  Gesellschaft  er- 
neute Beweise  seines  ihr  schon  so  oft  erzeigten  AVohlwollens, 
indem  er  2000  Mark  zu  Reisezwecken  stiftete.  500  Mark  davon 
wurden  für  eine  Eeise  des  Herrn  Dr.  Kobelt  reserviert,  die 
übrigen  1500  Mark  Herrn  Dr.  Fritz  Noll  zur  Verfügung 
gestellt  und  von  ihm  zu  einem  fünfmonatlichen  Aufenthalt  auf 
der  Station  in  Neapel  verwendet.  In  der  letzten  wissenschaft- 
lichen Sitzung  hatten  wir  das  Vergnügen,  ilm  über  die  treif liehen 
Erfolge  seiner  dortigen  Studien  berichten  zu  hören,  die  auch 
Stoff"  zu  einer  unzweifelhaft  sehr  hübschen  Arbeit  für  unsere 
Abhandlungen  liefern  werden.  A\'eitere  1000  Mark,  die  der  Herr 
Graf  zur  Disposition  stellte,  gestattete  derselbe  für  ein  Mikro- 
skop zu  verwenden.  Die  Technik  hat  im  Bau  der  Mikroskope 
letzthin  wieder  derartige  Fortschritte  gemacht,  dass  die  im 
Besitz  der  Gesellschaft  befindlichen  Instrumente  weit  hinter  den 
Anforderungen  der  Neuzeit  zurückstehen;  für  den  Gebrauch  in 
den  Vorlesungen  und  im  zoologischen  Praktikum  hätte  die 
Gesellschaft  über  kurz  oder  lang,  sobald  nur  die  erforderlichen 
Mittel  vorhanden  gewesen  wären,  die  kostspielige  Anschaffung 
machen  müssen.  Durch  die  Güte  des  Herrn  Grafen  sind  wir 
dazu  schon  jetzt  in  den  Stand  gesetzt,  und  daher  erlaube  ich 
mir,  ihm  auch  von  diesei*  Stätte  nochmals  den  wärmsten  Dank 
der  Gesellschaft  zum  Ausdruck  zu  bringen. 

Von  Herrn  Hesse  in  Banana  am  Congo  liefen  auch  dieses 
Jahr  mehrere  Sendungen  von  Naturalien,  zumal  Reptilien  und 
Insekten  ein :  voraussichtlich  werden  wir  ihn  bereits  nach  einigen 
Monaten  hier  begi-üssen  können. 

Herr  Ingenieur  Schumacher  in  Haifa  erbot  sich,  gegen 
Zusicherung  einer  Unterstützung,  im  Interesse  der  Gesellschaft 
eine  kleine  Expedition  nach  dem  Krokodilfluss,  dem  Nähr  ez 
Zerka  zu  unternehmen,  deren  Hauptzweck  es  sein  sollte,  ein 
syrisches  Krokodil  für    unsere  Sammlungen  zu  erlegen.     Trotz 


—    11    — 

mehrtägigen  Aufentlialts  in  dem  fleberreiclien  Gebiet  war  jedoch 
alle  Mühe  vei'gehens;  man  sah  zweifellose  Spnren  der  Tiere, 
bekam  aber  keines  zum  Sclniss.  Die  iibrige  Ausbeute  der  Ex- 
kursion, unter  der  zumal  einige  wertvolle  Reptilien,  stellte  Herr 
Schumacher  der  Gesellschaft  zur  Verfügung. 

Der  Direktion  der  Geologischen  Landesanstalt  und 
Berg- Akademie  zu  Berlin,  die  eine  Spezial-Bearbeitung  der 
Mosbacher  Sande  zu  unternehmen  gedenkt,  gewährte  die  Gesell- 
schaft gern  die  Benutzung  der  von  dieser  Fundstelle  in  unsern 
Sammlungen  sich  findenden,  besonders  durch  den  rastlosen  Eifer 
des  Herrn  Dr.  Kinkel  in  erworbenen  zahlreichen  Stücke. 

Der  Besuch  des  Museums  war  auch  in  diesem  Jahre  wieder 
ein  recht  befriedigender:  zumal  an  den  Sonntagen  durchwogten 
geradezu  Schaaren  von  Beschauern  unsere  Räume. 

Mögen  auch  ferner  unsere  gemeinnützigen  Bestrebungen 
in  recht  weiten  Kreisen  Anerkennung  finden  und  das  Interesse 
unserer  Mitbürger  uns  erhalten  bleiben,  damit  auch  fernerhin 
das  Studium  der  Natur  in  unserer  Gesellschaft  eine  Pflegstätte 
finden  und  unser  jVluseum  der  Vaterstadt  zur  Zierde  gereichen 
könne. 


Yorzoicliiiis  dor  Mitglieder 

der 

Senckenbergischen  naturforschenden  Gesellschaft. 


I.  Stifter.*) 

lJc<'lior,  Jrthainu's.   Stift i^iiürtiier  am  SeIu•k^^lll)erg•i.S(•]lell  med.  Tii>;ritiii.     IS17. 

■j-  24.  Novemlier  18;5I]. 
Böü-iier,  Job.  Willi.  Jos.,   Dr.  med..  ]\Iineral(ig  il817  zweitPi'  Sekretär)  1S17. 

t  Iß.  Juni  18(18. 
IJloss,  Jol».  (ileoru-,  Glasenueister.  Eiitomoloü'.  1817.  f  2'J.  Februar  1820. 
IJucli,  Joli.  Jak.  Kasimir,  Dr.  med.  nud  phil.,  ]\rineralog-.  1817.  f  13.  März  1851. 
Cret/sohinar,  Phil.  Jak.,    Lehrer  der  Anatomie    am  Senr-kenliergisclien  med. 

Institut.  (1817  zweiter  Direktor.)  1817.  Lelirer  der  Zoologie  von  1826  l)i.-< 

Ende  1844,  Physikns  und  Administrator  der  Seiickenbergisclieu  Stiftung. 

t  4.  Mai  184r3. 
*Elinnaiiii,  Joh.  Christian,  Dr.  med.,  Medizinalrat.  1818.  f  \'d.  August  1827. 
Fritz,  Joh.  Christoph,  Scbneidermeister,  P^ntomolog.  1817    f  21.  Augu.st  1835. 
*Freyreiss,  C!eors- Wilh.,  Prof.  der  Zoologie  in  Rio  .laneiro.  1818  f  1.  Aiuil  1825. 
*Cirunelius,  Joachim  Andreas,  Bankier.  1818.  f  7.  Dezember  1852. 
von  Hoyden,    Karl  Ileinr.  (^eorsi',    l>r.  pliil.    Oberleutnant,    nacdimals    Sfliöff 

und  Bürgermeister,  Eutomolog.  ('18 17  erster  Sekretär.)  1817.  f  7.  Jan.  18ß(). 
Helm.  Joh.  Friedr.  Anton,    Verwalter  der  adeligen  uralten  Gesellschaft  des 

Hauses  Fraueustein.  Komli.vliolog.  1817.  f  &•  März  1829. 
*Jassoy,  Ludw.  Daniel,  Dr.  jur.  1818.   t  5.  Oktober  1831, 
*Kloss,    Joh.  (Jeoru-    Burkhard  Franz.    Di',  med..    i\Iedizinalrat,    Fi'of.   181S. 

t  10.  Feliruar  1854. 
*Löhrl ,    Johann    Konrad    Kaspar,    Ih-.    med.,    Oelieimrat,    Stabsarzt.    1818. 

t  2.  September  1828. 
*3Ietzk'r,  Friedr.,  Bankier,  Oeheimer  Konuuerzienrat.  1818.  f  11.  März  1825. 
Meyer,  IJenihard.  Dr.  med..  Hofrat,  Oriiitludog.  1817.  f  1-  Januar  1836. 
Miltenheri:-.  Willi.  .Vdolf.  Dr.  phil.,  Prof..  Mineralog.  1817.    f  •!!.  :\lai  1824. 
*3Iell)er,  Joh.  (^eor-  David.  Dr.  med.  1818.  f  11.  August  1824. 
\eelT,  Christian  Ernst,^  Dr.  med.,  Lelirer  der  Botanik,  Stifts-  und  Hosjiitalaizt- 

am  Senckenbergianum,  Prof.   1817.  f  15.  Juli  1849. 
Xenhnrg-,  Joh.  (ieorsf,  Ör.  med.,  Administrator  der  Dr.  Seiickenberg.  Stiftiuig. 

Mineralog.    Ornitholog.  (1817  erster  Direktor.)    1817.    f  25.  "SWi  1830. 
*de  Noufville,  Matthias  Wilh.,  Dr.  med.  1818.  f  31.  Juli  1842. 

*)  Die  ISIS  eino-ptretPiieii  Hrri-Pii  wiirdpn  nai'hti-ÜLilirli  mitiM-  ilii'  Reihe  iler  .SlilYcr 
aiit'iifiiomiiieii. 


—     14     — 

Reuss,  Joli.  Willi.,  Uospitalmeister  am  Dr.  Senckenberg.  Blirgerhospital.  1817. 

t  21.  Oktober  1848. 
^Riippell,  Willi.  Peter  Eduard  Simon,  Dr.  med,  Zoolog  und  Mineralog'.  1818. 

t  10.  Dezember  1884. 
Stein,  Joli.  Kaspar,  Apotbeker,  Botaniker.  1817.  f  16.  April  18.S4. 
Stiebel,    Saloino    Friedrich,    Dr.  mod,    Gelieimer    Hofrat ,    Zoolog.     1817. 

t  20.  Mai  1868. 
*yarrentrapp,  Joli.  Konr.,  Pbysiku.f,  Prof.,  Administrator  der  Dr.  Senokenberg. 

Stiftung.  1818.  t  11.  ]\Iärz  1860. 
Völeker,  dieorg  Adolf,  Handelsmann,  Entonudog.   1817.  f  l^^.  Juli  1826. 
*Wenzel,    Heinr.    Karl,    Gebeimrat,    Prof.,    Dr.,    Direktor    der  Primatiscboii 

mediziniscben  Spezialscbule.  1818.  f  18.  Oktober  1827. 
*v.  AVieseiiliiitten,    Heiiiricli  Karl,   Freiberr,    Königl.   bayer.  01)erstleutnant, 

Mineralog.  1818.  f  8.  November  1826. 
*v.  (weriiing,  Joli.  Isaak,  Gebeimrat.  Entoinolog.  1818.  f  21.  Febr.  1837. 
*v.  Sömmerriiig,    Samuel    Thomas.    Dr.  med.,  Gebeimrat,  Professor.     1818. 

t  2.  März  1830. 
*v.  Bethinauu,  Simon  3Ioritz,  Staatsrat.  1818.  f  28.  Dezember  1826. 


TI.  Ewifte  Mitglieder. 

Ewige  Mitgliedei'  sind  solclie,  welche,  anstatt  den  gewölin- 
lichen  Beitrag  jährlicli  zu  entricliten,  es  vorgezogen  haben,  der 
Gesellschaft  ein  Kapital  zu  schenken  oder  zu  vermachen,  dessen 
Zinsen  dem  Jahresbeiträge  gleichkommen,  mit  der  ausdrücklichen 
Bestimmung,  dass  dieses  Kapital  verzinslich  angelegt  werden 
müsse  und  nur  der  Zinsenertrag  desselben  zur  Vermehrung  und 
Unterhaltung  der  Sammlungen  verwendet  werden  dürfe.  Die 
den  Namen  beigedruckten  Jahreszahlen  bezeichnen  die  Zeit  der 
Schenkung  oder  des  Vermächtnisses.  Die  Namen  sämtlicher  ewigen 
Mitglieder  sind  auf  einer  Marmortafel  im  Museumsgebäude  blei- 
bend verzeichnet. 

Hr.  SimonMoritz  Y.IJethiuann.  1827.    ;    Hr.   Alexander  v.  Bethmann.    1846. 
,,     (ieorg  Heinr.  Schwendel.   1828  Heinrich  v.  IJethmann.   1846. 


„     Joh.  Friedr.  Ant.  Helm.  1829. 

„     <ieorii'  Ludwig  (rloiitard.  1830. 
Frau  Susanna  Elisabeth   Hethmaim- 

Hohveg.  1831. 
Hr.  Heinrich  Mylius  sen.  1844. 

„     Georg  Melchior  Mylius.  1844. 

„     Baron  Aiiischel  Mayer  v.  Roth- 
schild.   1845. 

„     Joh.  (ieorg  Schiiiidborn.  1845. 

„     Johann  Daniel  Souchay.    1845. 


Dr.  jur.  Rat  Friedr.  Schlosser. 

1847. 
Stephan  v.  (Juaita.   1847. 
JI.  L.  Döbel   in   Batavia.    1847. 
ii.  H.  Hauck-Steeg.  1848. 
Dr.  J.  J.  K.  Buch.  1851. 
(i.  von  St.  (weorge.   1853. 
J.  A.  Grnnelius.    1853. 
I».  F.  Vh.  Kroger.  1854. 
Alexander  tioutard.  1854. 


15     — 


Hr.  M.  Frhr.  v.  Bethmann.  1854. 

„  Dr.  Eduard  Riippell.  1857. 

„  Dr.  Th.  Ad.  Jak.  Em. Müller.  1858. 

.,  Julius  Xestle.     1860. 

„  Eduard  Fing-er.    18(!0. 

„  Dr.  jiir.  Eduard  Soucha.v.    1H62. 

„  .1.  X.  Gräffeudeicli.  1864. 

„  E.  F.  K.  Biittuer.    1865. 

.,  K.  F.  Krepp.  1866. 

.,  Jonas  Mylius.     lS6(i. 

,,  Konstantin  Fellner.    1867. 

„  Dr.  Herniauu  v.  3Ie.ver.  1861». 

„  Dr   W.  D.  Söninierring-.  1871. 

„  J.  (i.  H.  Petsch.    1871. 

„  IJornliard  Dondorf.    1872. 

„  Friedrich  Karl  Kücker.  1874. 


Hr.   J)r.  Friedrich  llessenhers'.  1875. 

„     Ferdinand  l>anrin.    1876. 

.,    Jakob  Bernhard  RikolT.    1878. 

,.     Joh.  Heinrich  Roth.    1878. 

,.     J.  Ph.  Nikol.  Manskopf.   1878. 

„     Jean  Noe  du  Fay.    1879. 

„    Gg.  Friedr.  3Ietzler.    1880. 
Frau  Louise  Wilhelmiue  Eniilie  (Trittiii 
Böse,  geb.  Grräfin  v.  Rei<'hen- 
hach-Lessonitz.  1880. 
Hr.  Karl  August  (iraf  Böse.   18H0. 

.,     Gust.  Ad.  de  Xeufville.    1881. 

„    Adolf  3ret7>ler.  1883. 

„     Joh.  Friedr.  Koch.    188H. 

..     Joh.  Willi.  Koose.    1884. 

,,     .Vdolf  ISönnnerring-.    1886. 


III.  Mitgliodor  des  Jaliros  18SC. 

Die  arbeitenden  sind  mit  *  b  e  z  e  i  c  h  n  e  t. 


Hr.  Abendroth,  Moritz.     1886. 

Alt,  F.  G.  .Johannes.     18611. 

Andreas,  Achills,  Dr.    1878. 

Andrsae,  Arthur.    1882. 
*Andreae,  Herrn., Bankdirekt.  1873. 

Andreas,  H.  V.,   Dr.  med.    1849. 

Andreae-Passavant,  .Tsan,  Direkt. 
1869. 

Andreae-Goll,  J.  K.  A.    1848. 

Andreae-Goll,  Phil.    1878. 

Andreae-Winckler,  Joh.    1869. 

Andreas,  Endolf.     1878. 
*Askenasy,  Engen.  Dr.  phil..  Prot'. 
1871. 

Auerbach  L.,  Dr.  msd.    1886. 

Autfarth,  F.  B.    1874. 
*Baader,  Friedrich.    1873. 

Baclier,  Max.     1873. 

Bachfeld,  Friedrich.    1877. 

Baer,  S.  L.,  Buchhändler.     1860. 

Baer,  Joseph.    1873. 

Bansa,  Gottlieb.    18.55. 

Ban,sa,  Julius.   1860. 


Hr.  *Bardorff,  Karl,  Dr.  med.     1864. 

„  de  Bary,  Heinr.  A.    1873. 

,,  de  Bary,  Jak.,  Dr.  med.    1866. 

„  Bayer,  Theodor.    1885. 

,.  Bechhold,  J.  H.    1885. 

„  Belli,  L.,  Dr.  phil.     1885. 

„  Bsrg,  K.  N.,  Dr.jur.,  Ssnator.  1869. 

„  Berle.  Karl.    1878. 

,,  Bertholdt,  Joli.  Georg.    1866. 

„  Best,  Karl.    1878. 

,,  V.  Bethmann,  S.  M.,  Baron.  1869. 

„  Beyfus,  M.    1873. 

,.  *Blum,  J.    1868. 

„  *Blumenthal,  E.,  Dr.  med.     187(1. 

„  Blumenthal,*  Adolf.     1883. 

„  *Bocksnheimer,  Dr.  med.    1864. 

„  Böhm,  Job.  Friedr.    1874. 

,,  *Böttger,  Oskar,  Dr.  phil.     1874. 

..  Bolongaro,  Karl  Aug.    1860. 

,,  Bolongaro-Crevenna,  A.    18()9. 

„  Bonn.  Karl.     1866. 

„  Bonn,  Phil.  Beb.   1880. 

„  Bonn,  William  B.    1886. 


16 


Hr.  Bontant,  F.    1866. 
„     Borgnis,  J.  Fr.  Franz.    1873. 
„     Bramifels,  Otto.     1877. 
,,     Brentano,  Anton  Theod.   1873. 
„     Brentano,  Ludwig,  Dr.  jur.  1842. 
„     Brofft,  Franz.     1866. 
„     Brofft,  Theodor,   Stadtrat.    1877. 
„     Brückmann,  Phil.  Jak.    1882. 
„     Brückner.  Wilh.    1846. 
..  *Ru(k.  Emil,  Dr.  phil.    1879. 
..     Büttel.  Wilhelm,    1878. 
,,     Cahn,  Heinrich.    1878. 
„     Cahn,  Moritz.  1873. 
„  *Carl,  Ang.,  Dr.  med.  1880, 
,,     Cassel,  Gustav.     1873, 
.,     Cnyrim,  Ed.,  Dr,  Jur.,   1873. 
,,     Cnyrim,  Vikt.,  Dr.  med.  1866. 
„     Cornill-Goll.  Wilhelm,    Stadti'at. 

1878. 
,,     Creizenach,  Ignaz.    186i). 
,,     Degener,  K.,  Dr.    1866. 
,,  *Deichler,   J.  Christian,    Dr.  med. 

1862. 
,,     Delosea,  Dr.  med.    1878. 
„     Diesterweg,  Moritz.   1883. 
,,     Doctor.  Ad.  Heinr.     1869. 
„     Dondorf.  Karl.    1878. 
„     Dondorf,  Paul.   1878. 
..     Donner,  Karl.    1873. 
„     V.  Donner,  Phil.    1859. 
„     Drexel,  Heinr.  Theod.   1863. 
„     Ducca,  Wilh.   1873. 
„     Edenfeld,  Felix.    1873. 
„  *Edinger,  L..  Dr.  med.    1884. 
„     Ehinger.  August.    1872. 
.,     Enders.  Ch.  18(;(i. 
,.     Engelhard,  Karl  Phil.    1873. 
,,     von    Erlanger,    Barun,     Ludwig. 

1882. 
,,     Eyssen,  Remigius  Alex.  1882. 
„     Fellner,  F.  1878. 
.,  *Finger.  Oherlehrer,  Dr.  phil.  1851. 
„     Finger,  L.  F.    1876. 
,,     Flersheim,  Ed.    1860. 
.,     Flersheim.  Rob.    1872. 
„     Flesch,  Dr.  med.    1866. 
.,     Flinsch,  Heinr.    1866. 


Hr.  Flinsch,  W.    1869. 
„     FoUenius,  Georg,  Ingenieur.  1885. 
..     Fre.senius,  Ph.,  Dr.  phil.    1873. 
,,     Fresenius,  Ant..  Dr.  med.     1883. 
.,     Frey,  Philipp.    1878. 
,,     Freyeisen,  Heini'.  Phil.    187(i. 
,.  *Fridherg,  Rob.,    Dr.  med.     1873. 
,,     Friedmann.  Jos.    1869. 
,.     Fries,  Friedr.  Adolf.    1876. 
„     V.  Frisch ing,  K.    1873. 
„     Fritsch,  Ph..  Dr.  med.    1873. 
,,     Frohmann,  Herz.    187."'). 
„     Fuld,  S,,  Justizrat,  Dr.  jur.  186(i. 
„     Fulda,  Karl  Herrn.    1877. 
„     Garny.  Joh.  Jak.  1866. 
.,     Geiger,  Berthold.  Dr.,    Advokat, 

1878. 
.,     Gering,  F.  A.    1866. 
,,     (lerson,  Jak.,  Generalkonsul.  1860. 
,,     German,  Ludwig,  Dr.    1885. 
,.     Getz,  Max,  Dr.  med.,  Sanitätsrat. 

1854. 
,,     Gej^er.  Joh.  Christoph.    1878. 
,,  *Geyler,  Herm.  Theodor,  D)-.  phil. 

1869. 
,.     Gockel,  Ludwig,  Direktor.    1869. 
„     Goldschmidt,  A.  B.  H.    1860. 
,,     Goldschmidt,  Markus.    1873. 
.,     Gontard,  Moritz.  1850. 
.,     Gotthold,  Ch.,  Dr.  phil.     1873. 
..     Greiff,  Jakob.     1880. 
.,     Greiss.  Jakob.   1883. 
.,     Grunelius,  Adolf.    1858. 
,.     Grunelius,  Moritz  Eduard,    1869, 
,.     V.  Guaita,  Max.    18<)9. 
..     Häberlin,  E.  J.,  Dr.  jnr.  1871. 
,.     Hahn,  Adolf  L.A..  Konsul.  1869. 
,.     Hahn,  Anton.    1869. 
.,     Hahn,  Moritz.  1873. 
..     Hamburger,  K..  Jnstizrat,  Dr.  jui'. 

1866. 
,,     Hammeran,  K.  A.  A..  Dr.  phil.  1875. 
..     V.  Harnier.  Ed..  Justizrat.  Dr.  jnr. 

1866. 
„     Harth,  M.  1876. 
,.     Hanck,  Alexander.    1878. 
„     Hauck.  Moritz.  Advokat.  1873. 


17 


Hr.  Heiiiipel.  .Takt)b.     1S78. 

,,     Henrich,  K.  F.,  jiin.     ISTo. 

„    Herz,  Otto.     1S7K. 

..     Hessel,  Julius      ISüH. 

.,     Heuer,  Ferd.     18H6. 

.,  *v.  Heydeu.  Luc.  Dr.  pliil,  Major. 
1860. 

.    V.  Heyder,  Georg.     1844. 

..  *Heynemann.  D.  Fr.     1860. 

..     Höchberg.  Otto.     1877. 

..     Hoff,  Karl.     1860. 

.,     Hohenemser,  H.,  Direktor.    1866. 

„    V.  Holzhauseu,  Georg,  Frhr.  1867. 

,.     Holzmami.  Phil.     1866. 

.,     Jacquet  Sohn.  H.     1878. 
Die  Jäger"sche  Buchhandlung.     1866. 
Hr.  .Tännicke,  W.,  Dr.  phil.    1886. 

.,     Jassoy,  Wilh.  Ludw.     1866. 

..     Jeanrenand,Dr.jur.,  Appellations- 
gerichtsrat.    1866. 

..     Jeidels,  Julius  H.     1881. 

..     Jordan,  Felix.     1860. 

..     Jügel,  Karl  Franz.     1821. 

,,     Kahn,  Hermann.     1880. 

.,     Katzenstein.  Albert.     186!). 

„     Kayser,  Adam  Friedr.     1869. 

,,     Kayser,  J.  Adam.     1873. 

.,    Keiler,  Adolf,  Rentier.     1878. 

,.     Keller,  Otto.     1885. 

..  *Kesselmeyer,  P.  A.    1859. 

..     Kessler,  F.  J.,  Senator.    1838. 

..     Kessler.  Heinrich.     1870. 

..    Kessler,  AVilh.     1844. 

„     Kinen,  Karl.     1873. 

„  *Kinkelin,  Friedr.,  Dr.  phil.    1873. 

..     Kirchheim,  S..  Dr.  med.    1873. 

.,     Kissel,  Georg.     1866. 

..    Klitscher,  F.  Aug.     1876. 

..     Klotz,  Karl  Konst.  V.     1844. 

..     Knauer,  Joh.  Chr.     1886. 

..     Knips,  Jos.  1878. 

..     Knopf,  L.,  Dr.  jur.,  Stadtrat.  1869. 

..  *Kobelt,  W.,  Dr.  med.     1877. 
Kiniigl.  Bibliothek  in  Berlin.    1882. 
Hr.*Körner,  0.,  Dr.  med.     1886. 

..     Kohn-Speyer,  Sigism.     1860. 

,,     Kotzenberg,  Gustav.     1873. 


Hr.   Krätzer,  J.,  Dr.  phil.    1886. 
Krämer,  Johannes.     186(5. 

,.     Kreuscher,  Jakob.     1880. 

,,     Küchler,  Ed.     18(56. 

„     Kugele,  G.     1869. 

.,    Kugler,  Adolf.     1882. 

..  *Lachmann,  Beruh.,  Dr.  med.  1885. 

..     Ladenburg,  Emil,   Geheim.  Kf)m- 
merzienrat.     1869. 

.,     Laemraerhirt.  Karl,  Direktor.  1878. 

.,    Landauer,  Wilh.     1873. 

„    Lang,  R.,  Dr.  jur.     1873. 

..     Lauteuschläger,  Alex..    Direktor. 
1878. 

,.     Laiiteren,  K.,  Konsul.     1869. 

,.  *Lepsius,  B.,  Dr.  phil.     1883. 

..     Leschhorn,  Ludw.  Karl.     1869. 

..    Leser,  Phil.    1873. 

..     Lindheimer,  Ernst.     1878. 

..     Lindheimer,  Julius.     1873. 

..     Lion.  Benno.     1873. 

..     Lion,  Franz,  Direktor.     1873. 

,.     Lion,  Jakob,  Direktor.     1866. 

„     Lion,  Siegmuud,  Direktor.    1873. 

,.     Lochmann,  Richard.     1881. 

.,     Loretz,  A.  W.     1869. 

.,  *Loretz,  Wilh.,  Dr.  med.    1877. 

.,  *Lorey,  Karl,  Dr.  med.     1869. 

„    Lorey,  W.,  Dr.  jur.     1873. 

„     Lucius,  Eng..  Dr.  phil.     1859. 

..     Maas,  Adolf.     1860. 

„     Maas,  Simon,  Dr.  jur.     1869. 

„    Mahlau,  Albert.     1867. 

..     Majer.  .Joh.  Karl.     1854. 
Fr.  Majer-Steeg.     1842. 
Hr.   Mannheimer,  A.,  Dr.     1883. 

„     Manskopf,  W.  H.,  Geheim.  Kom- 
merzieurat.     1869. 

.,     Marburg,  Heinrich.     1878. 

..     Marx,  Dr.  med.     1878. 

.,     Matti,  Alex.,  Stadtr..  Dr.  jur.  1873. 

..     Matti,  J.  J.  A.,  Dr.  jur.    183(5. 

..     Matibach,  Jos.     1878. 

„     May,  Ed.  Gustav.     1873. 

„     3[ay,  Julius.     1873. 

.,     May,  Martin.     1866. 

,.     3[erton,  Albert.     18(59. 
2 


18 


Hr.   Mertoii,  V^'.     1878. 

„     ]\rctteii]u'iiiier.  Chr.  Jiciiir.    187H. 

^     Metzlei',    Albert,    Generrtlkuiisnl, 
Stadtrat.     18()9. 

„     Metzler.  Karl.     186i). 

„     Metzler,  Willi.     1844. 

„     Minjon,  Herrn.     1878. 

„     Miiioprio,  Karl  Gg.     1861). 

,     Mohr.  Oberlehrer.  Dr.  phil.   1866. 

„     MoiT-son,  Joh.  Gg.     1878. 

,     Müller,  Joh.  Christ.     1866. 

,.     Müller,  Paul.     1878. 

„     Müller,  Siegm.  Fr.,  Justizrat,  Hr., 
Notar.     1878. 

„     Mtimmv.  Sdnvarzenstein.  A.  1869. 

,,     Mumm  v.-Schwarzensteiii.  H.H..  Dr. 
jur..  Senator.     1869. 

,,     Mumm  V.  Schwarzenstein.  Heim., 
Generalkonsul.     1852. 

.     Mumm  V.  SchAvarzeii stein.  P.  H., 
jun.     1873. 

,,     Nestle-John,  Georg.     1878. 

„     Nestle,  Hermann.     18;i7. 

,,     Nestle,  Richard.     1855. 

„     Neubert,  W.  L.,  Zahnarzt.  1878. 

„     Neubürger,  Dr.  med.     1860. 

„     Neustadt.  Samuel.     1878. 

„     V.  Neufville-Siebert.  Friedr.   1860. 

,     V.  Neufville,  Alfred.     1884. 

,     V.  Neufville,  Otto.     1878. 

„     Niederhofheim.A.,  Direktor.  187H. 

„  *Noll,F.  C,  Prof.,  Dr.  sc.  nat.  1863. 

„     Notthaft,  Jul.,  Dr.  phil.    1885. 

„     V.  Obernberg,  Ad.,  Dr.  jur.  1870. 

„     Ochs,  Hermann.     1873. 

„     Ochs,  Karl,  1873. 

„     Ochs,  Lazarus.     1873. 

„     Ohlenschlager,  K.  Fr.,    Dr.  med. 

1873. 
„     Oplin,  Adolph.     1878. 
,,     Oppenheimer ,  Charles ,    General- 
konsul.    1873. 
„     Orteubach,  Friedr.     1853. 
„     Osterrieth,  Franz.     1867. 
„     Osterrieth-v.  Bihl.     1860. 
„     Osterrieth-Laurin.  Aug.     18(56. 
„     Osterrieth,  Eduard.     1878. 


Hr.  Oswalt.  H..  Dr.  jur.     1873. 

„     T'assavant.  Herrn.    1859. 

,     Passavant,  Ptobert.     18()0. 

,,  *Passavant,  Theodor.     1854. 

„  *Petersen,  K.  Th.,  Dr.  phil.    1873. 

„     Petsch-Goll,  Phil.,  Geheim.  Kom- 
inerzienrat.     1860. 

,     Pfaehler,  F.  W..     1878. 

,     Pfeffel,  Aug.     1869. 

„     Pfeffel,  Friedr.     1850. 

„     Pfeifer,   Eugen.     1846. 

„     Pieg.  K.,  Steuerrat.     1873. 

„     I'onück,   Otto.   Dr.  jur.,   Eechts- 
anwalt.     1869. 

„     Posen,  Jacob.     1873. 

„     Prestel,  Ferd.     18()6. 

„     Propach,  Eobert,     1880. 

„     Quilling,  Friedr.  Wilh.     1869. 

„     Eavensteiii.  Simon.     1873. 
Die  Kealschule.  Israelitische.     1869. 
Hr.*Rehn,  J.  H.,  Dr.  med.     1880. 

„  *Reichenbach,  J.  H..  Oberlehrer.  1  )r. 
phil.     1879. 

„     V.  Reinach,  Alb.,  Baron.     1870. 

„     Reiss,  Jacques.  Geh.  Kommerzien- 

rat.     1844. 
,,     Reiss,  Paul,  Advokat.     1878. 
„     Reutlinger.  Karl.     1886. 
..     Ricard,  Adolf.     1866. 
,.     Ricard.  L.  A.     1873. 
„  ^Richters.  A.  J.  Ferd.,  Oberlelirer. 

Dr.     1877. 
„  *Ritter,  Franz.     1882. 
,.     Rittiier,  Georg,  Geh.  Kommerzien- 

rat.     1860. 
,.     Rödiger,  Konr.,  Geh.  Regierungs- 
rat, Dr.  phil.     1859. 
„     Rössler,  Hektor.     1878. 
„     Rössler,  Heinr.,  Dr.     1884. 
„     Roth,  Georg,  1878. 
„     Roth,  Joh.  Heinrich.     1878. 
,.     Rothamel,  Fritz,  Dr.     1882. 
,     V.  Rothschild,  M.K..Generalkon.sul, 

Freiherr.     1843. 
,,     V.  Rothschild,  Wilhelm,  General- 
konsul, Freiherr.     1870. 
„     Rneff,  Julius,  Apotheker.    1873. 


19     ^ 


Jlr.  Eülil.  Louis.     1880. 
„     Rumpf,  Dr.  jnv..   Koiisulcnf.  LSlid. 
,,  *Saahnüller,  Max.  ( Iho'stleut.  ]8(iH. 
„     Sachs.  Joh.  Jak.     1870. 
„     Sanct  Groar.  Meier.    18(i(!. 
„     Sauflhagen,  ^^'illl.     187."?. 
„     Sauerlänfler.  J.  D.,  Dr.  jur.    1878. 
„     Scharff,  Alex.,Koiunierzienr.  1844. 
„     Scharff,  Eduard.     1885. 
„     Schaub,  Karl.     1878. 
„   *Schauf  Wilh.,  Dr.  phil.    1881. 
„  *Scheidel,  Seb.  Al.     1850. 
„     Sfhepeler,  Cli.  F.     1873. 
„     Scherleuzky,  Dr.  jur.,  ^'otar.  1873. 
„     Schiele,  Simon,  Direktor.    18ß6. 
„     Schlemmer,  Dr.  jur.     1873. 
„     Schmick,  J.  P.  W.,  Ingenieur.  1873. 
„     Schmidt,  Adolf,  Dr.  med.    1832. 
„  *Schmidt,  Heinr..  Dr.  med.    1866. 
„     Schmidt,  Louis  A.  A.    1871. 
,.  *Schmidt.  Moritz,  Dr.  med.    1870. 
..     Schmidt-Polex,  Adolf.     1855. 
„  *Schmidt-Polex.  F.,  Dr.  jur.  1884. 
„     Schmidt-Scliarft'.  Adolf.    1855. 
„     Schmölder,  P.  A.    1873. 
„     Schnapper,  Beruh.    1886. 
„     Schölles,  Job.,  Dr.  med.    1866. 
„  *Scliott,  Eugen,  Dr.  med.    1872. 

,,     Schulz,  Heinr.,  Justizrat  u.  Notar, 
Dr.  jur.     1866. 

.,     Schumacher,  Heinr.     1885. 
Fr.   Schuster,  Recha.     1885. 
Hi-,   Sch^varz,  Georg  Ph.  A.     1878. 

,.     Sclnvarzscliihl,  Em.     1878. 

..     Schwarzschild,  Moses.     1866. 

„     V.  Seydewitz,  Hans,  Pfarrer.  1878. 

„  *Siebert.  J..  Justizrat,  Dr.  jur.  1854. 

„     Siebert,  Karl  August.     1869. 

,,     Sömmerring,  Karl.     1876. 

,,     Sonnemann,   Leopold.     1873. 

„     Souchay,  A.     1842. 

„     Speltz,  Dr.  jur..  Senator.    1860. 

„     Speyer,  Gustav.     1878. 

„     Speyer,  James.     1884. 

,.     Speyer,  Edgar.     1886. 

„     Spiess,  Alexander,  Dr.  med.,  Sani- 
tätsrat.    1865. 


Hr.   Stadermann,  Ernst.    1873. 
,.  *Steffan.  Ph.  J.,  Dr.  med.    1862. 
,,     V.  Steiger,  Mattöo.     1883. 
„     Stern,  B.  E.,  Dr.  med.     1865. 
„     Stern,  Theodor.     18(i3. 
„  *Stiebel,  Fritz,  Dr.  med.     1849. 
„     V.  Stiebel,  Heinr.,  Konsul.    18()0. 
Stilgebauer,  (lUst.,  Bankdirektov. 
1878. 
„     Stock,  Wilhelm.     1882. 
„     Storck,  Friedr.     1883. 
„  *Stricker,  W.,  Dr.  med.     1S7U. 
.,     Strubell.  Bruno.     1876. 
„     Sulzbach,  Emil.     1878. 
,     Sulzbach,  Rud.     1869. 
„     Trost,   Otto.     1878. 
„     Umpfenbach,  A.  E.    1873. 
„     Una-Maas,  S.     1873. 
,.     Varrentrapp,  Fr.  Dr.  jur.     1850. 
„     von  den  Velden,  F)-.     1842. 
..     Vogt,  Ludwig.  Direktor.    1866. 
„     Vohsen,  Karl,  Dr.  med.    1886. 
,     Volkert,  K.  A.  Ch.    1873. 
..     Weber,  Andreas.    1860. 
,,  *Weigert,  Karl,    Prof.  Dr.     1885. 
.,     Weiller,  Hirsch  Jakob.     1869. 
,.     Weismanu,   Wilhelm.     1878. 
,,     Weiss,  Albrecht.     1882. 
„  *Weuz,  Emil,  Dr.  med.     1869.  ■ 
„     Wertheimber,  Emanuel.     1878. 
,.     Wertheimber,  Louis.     1869. 
„     ^^'etzel,  Heinr.     1864. 
,.     Wiesner,  Dr.  med.     1873. 
„  *  Winter,  Wilh.     1881. 
,.  *Wirsing,  J.  P.,  Dr.  med.    18(i9. 
,,     Wirth,  Franz.     1869. 
„     Wittekind,  H.,  Dr.  jur.     1860. 
,,     Wolfskehl,    H.  M.,    Kommerzien- 

rat.     1860. 
„     Wüst,  K.  L.     1866. 
„     Wunderlich,  L.,  Direktor,  Dr.  pliil, 

1885. 
„     Zickwolff,  Albert.     1873. 
„  *Ziegler,  Julius,  Dr.  phil.    1869. 
„     Ziegler,  Otto,  Direktor.     1873. 
„     Zimmer.  Georg  Karl.     1878. 


2() 


IV.    Neue  Mitglieder  für  das  .lalir  1887. 


Hr.  Becker,  Heinr. 

„  Bittelmaiiii,  Karl. 

,,  Feist,  Franz.  Dr.  pliil. 

,.  JTalin.  Awg.,  Dr.  i)liil. 


Hr.  Hoclistädter,  Max. 

„  Oppeiiheimer.  Moritz. 

„  Seligniaun  H.,  Dr.  med. 

,,  Stratz,  ('.  H.,  Dr.  med. 


Y.   Ausserordoiitlicho  Elircinuitiiliedor. 

Hr.  Erckel,  Theodor  (von  hier).    I87ö. 
„     Hetzer,  Wilhelm  (von  hier).     1878. 
„     Hertzog,  Paul,  Dr.  jur.  ^von  hiei).     1884. 


VI.   Korrespondierende  Elirenniitiilieder. 

Hr.  Rein,  J.  J..  Prof..  Dr..  Bonn.     1876. 


VII.    Korrespondierende  Mitglieiler. 


18.30.  V.  Czihak,  J,  Gh.,  Dr.,  Professor. 
Ritter,  in  Aschaftenbnrg. 

1833.  Fechner,  Gustav  Theodor,  Prof. 
in  Leipzig. 

1834.  Wiebel.  Karl,  Professor  in  Hain- 
burg. 

1836.    Decaisne,  Akademiker  in  Paris. 

1836.  Agardh,  Jakob  Georg,  Prof.  in 
Lund. 

1837.  Studer,  Apotheker  in  Bern. 
1837.    Coulon,  Louis,  in  Neuchatel. 
18.39.    V.Meyer,  Georg  Hermann.  Prof 

in  Zürich  (von  hier). 
1841.    Genth,  Adolf,  Geh.  Sanitätsrat. 
Dr.  med.  in  Sclnvalbach. 

1841.  Budge,  Jul.,  Prof.  in  Greifswald. 

1842.  Claus,  Bruno,  Dr.  med.,  Ober- 
arzt des  städtischen  Kranken- 
hauses in  Elberfeld  (von  hier). 

1844.  Bidder.  Friedr.  H.,  Professor 
in  Dorpat. 

1845.  Adelmann,  Georg  B.  F.,  Prof. 
d.  Z.  in  Berlin. 


1845.  Meneghini,  Giuseppe,  Professor 
in  Padua. 

1845.  Zinnnermann,  Ludw.  Phil. .Medi- 
zinalrat, Dr.  med.  in  Braunfels. 

1846.  Sandberger,  Fridolin.  Professor 
in  Würzburg. 

1846.  Schifi;  Moritz,  Dr.  med.,  Prof. 
in  Genf  (von  hier). 

1847.  Virchow,  Rud.,  Geh.  Medizinal- 
rat. Professor  in  Berlin. 

1848.  Philippi,  Rud.  Amadeus,  Direk- 
tor des  Museums  in  Santiago 
de  Chile. 

1849.  Beck,  Beruh.,  Dr.  med.,  General- 
arzt in  Karlsruhe. 

1849.  Dohrn,  K.  Aug.,  Dr.,  Präsident 
des  Entomol.  Vereins  in  Stettin. 

1849.  Fischer,  Georg,  in  Milwaukee, 
Wisconsin  (von  hier). 

1849.  Gray,  Asa,  Prof.  an  der  Howard- 
üniversity  in  Cambridge. 

1850.  Kirchner  (Konsul  in  Sydney), 
jetzt  in  Wiesbaden  (von  hier). 


*)    Die  vovge.si't/.tc  Zahl  IjrdiMitct.  das  Jalir  der  .Aufiialiiiic. 


21     — 


ISöO.    3Ietteulieiiiier,  Karl  Chr.  Friedr.,    [   18(i4. 
Dr.  med..  Geh.  Med. -Rat,  Leib- 
arzt in  Schwerin   (von  liier). 

1851.  Jordan,    Hermann,     Dr.    med., 
Sanitätsrat  in  Saarbrücken.  18B5. 

1852.  Leuckart.  Rudolf.  Dr.,  Professor 
in  Leipzig'.  ;    18()(), 

1853.  de  Bary,   Heinr.   Anton.    Pi'of.       1867. 
in  Strassburg  (von  hier). 

1853.    Buchenan.  Franz,  Dr..  Professor   I   1867. 

in  Bremen.  '   18()8. 

1853.    Brücke,   Ernst  AVilh..   Prof.  in    ' 

Wien.  1869. 

1853.  lAidwig,  Karl,  Prof.  in  Leipzig'.       1869. 
185-4.    Schneider,   Wilh.  Gottlieb,  Dr. 

phil.  in  Breslau,  1869. 

1854.  Ecker,   Alexander.   Geh.  Med.-       1869. 
Rat,  Professor  in  Freiburg'. 

1856.    Scacchi,  Archangelo,   Professor       1869. 
in  Neapel.  1869. 

1856.  Palmieri,   Professor  in  Neapel. 

1857.  V.    Homeyer,   Alex.,    Major   in       1869. 
Anclam. 

1857.    Schmidt,  Max.  Dr.  vet.,  Direk-       1869. 
tor     des    Zoolog.    Gartens     in 
Berlin  (von  hier).  1868. 

1859.  Frey,  Heinrich,  Prof.  in  Züricli       1871. 
ivon  hier). 

1860.  Weinland,  ('lirist.  Dav.  Friedr..       1871. 
Dr.  phil.  in  Baden-Baden. 

1860.    Gerlach,  J.,  Prof.  in  Erlangen. 

1860.  Weismann,    Aug.,    Prof.,    Geli.       1871. 
llofrat  in  Freil)urg  (von  hier). 

1861.  Becker,  Ludwig,  in  Melbourne.       1872. 
Australien. 

1861.    V.  Helmholtz,  H.  L.  F.,  Geheim-       1872. 

rat,  Professor  in  Berlin.  1872. 

1861.    V.  Manderstjerna.  Excel!.,  kais.       1872. 

Russ.  Generalleutenant  in  War-       1872. 

schau. 
1863.    Hoffmann,  Herm.,  Geh.  Hofrat.       1873. 

Professor  in  G lessen. 

1863.  de  Saussure,  Henri,  in  Genf.  1873. 

1864.  Pauli.  Friedr.  Wilh..  Dr.  med.. 
Hofrat  in  Lübeck  (von  hier).  1873. 

1864.    Schaaffhausen,  H.,   Geh.   Med.-       1873. 
Rat,  Prof.  in  Bonn. 


Keyserling,  (fraf,  Alex.,  Ex- 
Kurator der  Universität  Dorpat, 
d.  Z.  in  Reval.  Curland  (Russ- 
land). 

Bielz,  E.  Albert,  k.  Rat  in  Her- 
mannstadt. 

31(")hl,  Dr.,  Professor  in  Kassel. 
Landzert.  Prof.  in  St.  Peters- 
burg. 

de  Marseul,  Abbe  in  Paris. 
Hornstein.    Dr.,   Oberlehrer    in 
Kassel. 

Wagner,  R.,  Prof.  in  Marburg. 
Gegenbaur.  Karl,  Professor  in 
Heidelberg. 

His,  Wilhelm,  Prof.  in  Leipzig. 
Rütimeyer,  Ludw.,  Professor  in 
Basel. 

Semper,  Karl.Prof.  inWürzburg. 
Gerlach,  Dr.  med.  in  Hongkong, 
China  (von  hier). 
Woronijn,  M.,  Professor  in  AVies- 
baden. 

Barboza  du  Boccage,  Direkt,  des 
Zoolog.  Museums  in  Lissabon. 
Kenngott,  G,  A.,  Prof.  in  Zürich. 
V.  Müller,  F.,  Direkt,  des  botan. 
Gartens  in  Melbourne,  Austral. 
V.  Haast,  Jul.,  Dr.,  Prof.  und 
Direkt,  des  Canterbury-Museum 
in  Christ-Church  aufNeuseeland 
Jones,  Matthew,  Präsident  des 
naturhistor.  Vereins  in  Halifax. 
Westerlund,  Dr.  K.  Ag.,  in  Ron- 
iieby,  Schweden. 
Verkrüzen,  Th.  A.,  in  London. 
V.  Nägeli,  K.,  Prof.  in  München. 
V.  Sachs,  J.,  Prof.  in  Wüizburg. 
Hooker,  J.  D.,  Direkt,  des  botan. 
Gartens  in  Kew,  England. 
Streng,  Professor  in  Giessen 
(von  hier). 

Stossich,  Adolf,  Professor  an  der 
Realschule  in  Triest. 
vom  Rath,  Gerb.,  Prof.  in  Bonn. 
Römer,  Geh. -Rat.   Professor  in 
Breslau. 


—     22 


1878.    Oaspary.  Eob..  Trof.  in  Königs-       1875. 

berg. 
1873.    Cramer.  Professor  in  Ziiricli.  1875. 

1873.    Bentham,  Georg.  Präsident  der 

Linnean  Society  in  London.  1875. 

1873.    Güntlier,  Dr.,  am BritisbMuseum 

in  London.  1875. 

1873.    Sclater,  Pbil.  Lutley,  Secretary       187(). 

of  zoolog.  Soc.  in  London.  1876. 

1873.    Leydig,  Franz,  Dr..  Prof.inBonn. 
1873.    Lovcn,   Professor.    Akademiker       1876. 

in  Stockbolm.  1876. 

1873.    Scbmarda.  Prof,  in  ^^'ien. 
1873.    Pringsbeini,  Dr.,  Prof,  in  Berlin". 
1873.    Schwendener,  Dr.,  Professor  in      1876 

Berlin. 
1873.    de    CandoUe,    Alplionse.    Prof. 

in  Genf.  1876. 

1873.    Fries,  Tb.,  Professor  in  Upsala. 
1873.    Scbweinfurth,    Dr.     in   Berlin,       1877. 

Präsident   der   Geograpbiscben 

Gesellscbaft  in  Kairo.  1877. 

1873.    Russow,  Edmund.  Dr..  Piof.  in    ; 

Dorpat.  j    1877. 

1873.    Colin.  Dr.,    Prof,  in  Breslau.        ;    1S78. 
1873.    Eees,  Prof,  in  Erlangen. 
1873.    Ernst,    Dr.,    Vorsitzender    der    ^    1S78. 

deutscb.  naturf.  Ges.  in  Caracas,    i 
ltS73.    Mousson,    Professor   in  Züricb.    !    187H. 

1873.  Krefft.    Direktor   des  ]\[useuins 

in  Sydney.  I    1S78. 

1874.  Josepli,  (lUst..  Dr.  med.,  Dozent    [ 
in  Breslau. 

1874.    V.  Fritscb,  Karl,  Freiberr,  Dr..    .    1878. 
Professo)'  in  Halle. 

1874.  Gasser,  Dr..  Privatdozent  an  der       1879. 
Anatomie  in  Bern  (von  bier). 

1875.  Bütscbli,    Otto,    Dr.,    Prof,    in 
Heidelberg  (von  bier). 

1875.    Dietze.K.,  inKarlsrube(v.  bier).       1S79. 
1875.    Fraas,  (»skar.  Dr.,  Professor  in 

Stuttgart.  1880. 

1875.    Klein,   Karl.    Di..  Professor  in 

Giittingen. 
1875.    El)enau.  Karl,  Vice-Konsul  des       1880. 

Deutscben  Reicbes  in  Zanzibar, 

d.  Z.  auf  Madagaskar  (von  bier). 


Moritz,  A.,  Dr.,  Directeur  de 
I'observatoire  pbysique  in  Tiüis. 
Probst.  Pfarrer,  Dr.  pbil,  in 
Unter-Essendorf,  Württembei'ii-. 
Targioni-Tozzetti,  Professor  in 
Florenz. 

Zittel,  K.,  Dr.,  Prof,  in Munclien. 
Liversidge,  Prof,  in  Sydney. 
Böttger,  Hugo,  Direktor  in  St. 
Cristof,  Vorarlberg  (von  bieri. 
Langer,  Karl,  Dr..  Prof,  in  Wien. 
Le  Jolis,  Auguste,  President  de 
la  Societe  nationale  des  sciences 
naturelles  in  Cberbourg. 
Meyer,  A.  B. ,  Direktor  des 
königlieb-zoologiscben  Museums 
in  Dresden. 

Wetterban,  J.  D.,  in  Freiburg 
i.  Br.  (von  bier). 
V.  Voit,  Karl.  Dr.,  Professor  in 
Munclien. 

Scbmitt,  C.  G.  Fr.,  Dr.,  Prälat 
in  Mainz. 

Becker,  L.,  Ingen,  in  Hamburg. 
( 'bun.  Carl,  Prof.  Dr.,  in  K(3nigs- 
berg  (von  bier). 
Corradi.  A..  Professor  an  der 
Fniversität  in  Pavia. 
Hayden.  Prof.,  1  )r.,  Staatsgeobiii' 
in  Wasbington. 

Straucb.  Alex.,  Dr.  pbil.,  Mit- 
glied der  k.  Akademie  der  Wis- 
senscbaften  in  St.  Petersburg. 
Stumpft',  Anton,  aus  Homburg 
V.  d.  H.,  d.  Z.  auf  Madagaskar. 
V.  Scberzer,  Karl,  Kitter,  Mini- 
sterialrat, k.  k.  österr.-ungar. 
Gescbäftsträger  und  General- 
Konsul  ill  Genua. 
Kciclienbacb,  H.  G..  Prof.  Dr.. 
in  Hamburg. 

Adams,  Cbarles  Francis,  Presi- 
dent of  tbe  American  Academy 
of  Arts  and  Sciences  in  Boston. 
Wintbrop,  Robert  C„  Prof.,  Mit- 
glied der  American  Academy  of 
Arts  and  Sciences  inBoston, Mass. 


2H     — 


1880.    Simon,  Hans,  in  Stuttgart.  [    18S3. 

1880.  Jickeli,  Karl  F.,  Dr.  phil.  in  1883. 
Hermannstadt. 

1880.  Stapff.  F.  M.,  Dr.,  Ingenieur-  i  1888. 
Geolog  in  Weisensee  bei  Berlin,    i 

1881.  Lopez  Seoane,  Victor,  in  Coruna.    ,    1884. 
1881.    Hirsch,  Karl,Direktor  der  Tram- 
ways in  l'alermo  (von  hier). 

1881.    Todaro,  A.,  Prof.  Dr.,  Direktor   ;    1881. 

des  botan.  Gartens  in  Palermo.   1 
1881.    Snellen,  P.  0.  T.,  in  Rotterdam. 
1881.    Debeaux,  Odon,  Pharmacien  en       1884. 

Chef  de  Thop.  milit.  in  Oran.         1884. 

1881.  Flescli.    Max,    Dr.   med.,   Prof. 

a.  d.  Tier-Arzneiscliule  in  Bern.       1884. 

1882.  Ketowski,   0.,    Hofrat,    Gymn.- 
Lehrer  in  Theodosia.  '    1884. 

1882.    Eetzius,  Gustav,  Dr.,  Prof.  am   i 

Carolinischen  medico  -  chirurgi-   i    1884. 
scheu  Institut  in  Stockholm. 

1882.    Fetu,  A.,  Dr.  med.  in  Jassy.       ,    1884. 

1882.  Russ,  Ludwig,  Dr.  in  Jassy.  1884. 

1883.  Bertkau,  Ph.,  Dr.  philos.,  Prof. 
in  Bonn.  1885. 

1883.    Koch,   Robert,   Geheimrat  Dr., 
im  K.  Gesundheitsamt  in  Berlin. 

1883     Luretz.  Herrn.,  Di.,  an  der  geo-       1885. 
logischen    Landes  -  Anstalt    in    , 
Berlin  (von  hier).  1886. 

1883.  Ranke,  Joh..  Prof  Dr.,  General-  i  1887. 
Sekretär  der  Deutsclien  anthro-  >  1887. 
polog.  Gesellschaft  in  Slüncheu. 

1883.    Eckhardt,  Wilh.,  in  Lima  (Peru) 
(von  hier). 


Jung.  Karl,  hier. 
Boulenger,  G.  A.,  Dr.,  am  Natur- 
historischen Museum  in  Loiulon. 
Arnold,  Ober-Landesgerichtsrat 
in  München. 

Lortet.  L.,  Prof  Dr.,  Direktor 
des  naturhistin'.  Museums  in 
Lyon. 

Königliclie  Hoheit  Prinz  Lud- 
wig Ferdinand  von  Bayern  in 
München. 

Rüdinger,  Prof.  Dr.,  in  München. 
V.  Koenen,  A.,  Prof.  Dr.,  in 
Göttingen. 

Walter,  Heinr.,  Dr.  med.  Hof- 
rat, in  Offenbach. 
Knoblauch,    Ferd.,    Konsul    in 
Neukaledonieu,   hier. 
Danielssen,  D.  C,  Dr.  med.,  Di- 
rektor des  Museums  in  Bergen. 
I\Iiceli,  Francesco,  in  Tunis. 
Brandza,  Demetrius,  Prof  Dr.. 
in  Bukarest. 

V.  Moellendorft;  Dr.,  0.,  Fr., 
Konsul  des  Deutschen  Reiches 
in  Manila. 

Flemming,  Waltlier,  Prof.  Dr., 
in  Kiel. 

V.  Bedriaga,  J.,  Dr.,  in  Nizza. 
Volger,  Otto,  Dr.  phil.,  in  Soden. 
Ehrlich,  I'aul,  Prof.  Dr.,  in 
Berlin. 


—     24     — 

Durch   (lie   Mitgliedschaft   werden   folgende   Rechte 
erwurhen : 

1.  Das  Naturhistorische  Museum   an    Wochentagen  von  8 — 1 
und  3 — 4  Uhr  zu  besuchen  und  Fremde  einzuführen. 

2.  Alle  von   der  Gesellschaft   veranstalteten  Vorlesungen  und 
wissenschaftlichen  Sitzungen  zn  besuchen. 

3.  Die  vereinigte  Senckenbergisclie  Bibliothek  zu  benutzen. 

Ausserdem  erhält  jedes  Mitglied  alljährlich  den  gedruckten 
Jahresbericht. 


Bibliothok-Ordmiiig. 

1.  Nur  Mitglieder  der  einzelnen  Vereine  erhalten  Bücher. 

2.  Die  Herren  Bibliothekare  sind  gehalten,  sich  von  der  per- 
si>nlichen  Mitgliedschaft  durch  Vorzeigen  der  Karte  zu 
überzeugen. 

3.  Jedes  Mitglied  kann  gleichzeitig  höchstens  6  Bände  geliehen 
erhalten;  2  Broschüren  entsprechen  1  Band. 

4.  Der  entliehene  Gegenstand  kann  höchstens  auf  3  Monate 
der  Bibliothek  entnommen  werden. 

5.  Auswärtige  Dozenten  erlialten  nur  durch  Bevollmächtigte, 
welche  Mitglieder  eines  der  Vereine  sein  müssen,  Bücher. 
Diese  besorgen  den  Versand. 


Gesclieiike  und  Rrwerbiingen. 

Juni  1886  bis  Juni  1887. 


I.  Naturalien. 
A.  Geschenke. 

1.  Für  die  vei'tfleicliend-auatoiiiisclie  Sainmluii!:' : 

Von  der  Neuen  Zoologischen  Gesellschaft:  Skelette 
von  Cercopithecüs  fullgiiiosus,  Ciinor-epltdliis  porr'nriu!<,  Oto- 
Hcuits  senef/alensis.  Cei'rus  a.ris  und  Ära  chloroptcni,  Schädel 
von   ()inücep>]iah(s  porcarius  und   ('unocepltalus  fuliyinosus. 

Von  Fräulein  Vi  scher:  Aus  dem  Nachlass  ihres  sei.  Vaters, 
Dr.  med.  Vischer:  Eine  Anzahl  Fragmente  von  Menschen- 
schädeln und  Extremitäten. 

Von  Herrn  ('.  Xolte  hier:  Schädel.  Oberschenkel  und  Becken- 
knochen eines  Buschmann-Kindes. 

Von  Herrn  J.  Chr.  Parrot:  3  i\Ienschenschädel  ohne  Unter- 
kiefer (ohne  Zähne).  Eingeborene  der  Fidschi-Inseln  und 
der  Neu-Hebriden,  und  1  Albatros-Schädel. 

Von  Herrn  G.  Schumacher  in  Haifa:  1  Rehschädel  <$  aus 
Syrien. 

Von  Herrn  A.  Koch:  Skelet  von   Lntra  rnkjaris. 

2.  Für  die  Säusetior-Saininluujj- : 

Von  der  Neuen  Zoologischen  Gesellschaft:  1  '"r/vo- 
pilhecns  fi(ll(jinos(is  $.  1  Cercopithecüs  sahacus,  1  Ccrcn- 
j)lf]tecus  cij)wsiirus  $  juv.,  2  Cynocephalus  porcurins  ^  und  %. 
1  Hapak  penicillafa  $,  1  OtoUcnus  senef/nlens/'s  c?,  2  Tl\sus 
arcfos  (drei  Tage  alt),  1  Felis  pardus  juv.   und   1  Rentier  $. 

Von  Herrn  Schumacher  in  Haifa:  1  Pferop/zs  und  1  M(y(f- 
derma  ans  Syrien. 


—     26     — 

F  ü  r  (lie  L  o  k  a  1  s  a  m  iii  lung: 

Von  Herrn  Dr.  Kobelt  in  Scliwanlieim :  1  Cerrus  Ihniui,  Spiesser. 
Vun  Herrn  Baron  v.  Harnier  in  Echzell  :  1  Pnforiiis  tijpus'^. 
Von  Herrn  Heinr.  Klein  in  Saclisenhausen  :  5  Tnlpa  eurojxicn. 

2  ad.  und  8  juv.,  3  Mus  s/jlraficds  und  1  iniiinftts. 
\'ou  Herrn  A.  Kocli:  1   Soi-ex  araucHs  und  1  Ärricola  (jhin-ohis. 

3.  Für  die  Vog'elsaininluiij;- : 

A^)n  der  Neuen    Zoologischen  Gesellschaft:     1   Sittaer 

aranndtd  S,    1  Ära  chloroplcra  $,   1  Xauthoitya   //Nl,(/ffntic(t. 

1  Prostheuiadera  Norde  Zeelandide  und    1  kl.  Silberreiher. 
\'on  Heirn  Lehrer  Biebericher  hier:  1  Falro  suhbuteo. 
Von  Herrn  Heinr.  Flinsch  hier:    1  Fako   Tinnuncnlus    und 

1  Casuar-Ei. 
Von  Herrn    J.  G  reift'    hier:     1   Corrus    cor/rix    und  1    Falco 

TiiDutncdlns  <^. 
Von  Herrn  A.  Koch:  1   C/tr/jsofis  ocliroccplKihis. 

F  ü  r  die  L  o  k  a  1  s  a  m  ni  1  u  n  g  : 

Von  Herrn  Direktor  Drory  hier:  2  Faho  Tiiiuiinculiis  <$  und  )^., 

4  Perdi.r  chicrcrr   NestV()gel. 
Von  Herrn  Ferd.  Haag  hier:   1  MilarHUi  (illxi  (weisse Varietät, 

jung),    1    Ldiiliis  riificcps. 
Von  Heirn  Baron  v.  Harnier  in  Echzell:    1    lUilco  rnUjaris'^. 
Von  Herrn  Heinr.  Flinsch  hier:  1   Fdho  Tiinnoicdlds  b[^. 
Von  Herrn  Baron  Carlo  v.  Erlanger:   I  Cohiinha  Inrhir  \\m\ 

1    Ei   von   Anlcd  cinercd. 
Von  Herrn  ().  Eyssen  hier:    1   Aitas  prnelopv  <S. 
Von    Herrn  Wilh.  Baither  hier:    1  Anas    leucophthalnia  c?, 

1  Aueihenne. 
Von  Herrn  Wildprethändler  J.  Chr.  Geyer    hier:     1    ^fcn/ds 

'}}ier(}a)iscr. 
Von  Herrn  Alfr.  Lotichius:    1    (Idllrudld  chloropds  <^. 
Von  den  Herren  G.  D.  Funk  und  (-Just.  Dauth  in  Sachsen- 

hausen :    1    Grus  chicred  $. 
Von  Herrn  Dr.  AV.  Kobelt  in  Schwanheim  :    1   Coccolhrddsfes 

rdJfjdrix. 


—     27     — 

Von  Herrn  A.  Koch  :  1  Archilmtco  lagopus.  1  Corv/ts  fntf/ikf/us, 

1  Saxicola  oonanthe. 

Von  Herrn  W.  C.   Weigand  hier:     1   i\7,s7^v  fr'nujUUivlns  S  ad. 

\.   Für  die  Roptilieu-  und  Ampliibiensaimulunj;- : 

Von  Herrn  Bergingenieur  M.  K  o  p  e r  b  e  r  g  in  Muntok  auf  Banka  : 

2  Tropidojioins  r/tfatns  L.,  1  Dendrophis  pictus  Gmel.. 
1  Dipsas  riiuodo)t  Cuv..  4  Tragops  prasinus  Reinw.. 
1  (liriisopeJ'm  ornata  Shaw.,  1  Fsaiiniiod ijnastcs pidvendenfiis 
Boie.   1   Unfo  inelanostietus  Schneid,  von  der  Insel  Banka. 

Von  Herrn  Albr.  Weiss  hier:  3  CoroiicUd  Attsfriaca  Laur.. 
1  Tropidonufiis  luifrix  L.  von  der  Bergstrasse.  Sächsischen 
Schweiz  und  Bölnnen.  und  Bnfo  nihiari><  (jung). 

Von  Herrn  H.  A.  Boulenger  in  London:  6  Barm  ridihui«hi 
Pali,  von  den  Spreeseen  bei  Berlin  und  6  Raita  anrdis 
Nilsson,  Berlin. 

Von  Herrn  ('.  Jung  liier:  1  Lacerta  (/(///is  L.  ^  von  Bodenheim, 
Rheinhessen. 

Von  Herrn  F.  Reuter  hier:    1  A.roloil. 

Von  Herrn  Dr.  A.  Zip  perlen  durch  Herrn  Prof.  Dr.  Xoll 
1  PI/r/j//()so/i/a  (■()r/(//f//ii/,  1  (i('rrh()//()f//s  (■aer//Ieti><  Wagner, 
1  Scelopori/s  t/i/d/zh/h/s  Daud.  1  ('i/oz/idoph/jn/s  scxUneatus^ 
1  Spclcrpcs  i)()i-j)/////-/f/'c//s  (rreen.  1  Sp.  loutpcauda  Green, 
1  l^t(/  c/cfp/i/s  Narrow.  1  Plctl/odoi/  ei-f/fJ/roi/of/is  Green, 
1  L//(/(jS(Ji//.(/  (.)[()(■(■(/)  /(//(/•(//(■  Sa}'.  1  Ai/ol/'s  (■(//■()//i/('//si.s 
D.  1)..  1  ('/■//j)f(/hr(///c////s  A//((///(/i//ei/s(.s  Daud,  und 
1  A////jl/jsft/j//(t  fifiiii/i/))/   (Ireen. 

Von  Herrn  Konsul  Dr.  ().  von  MiUlendorff  in  ]\lanila:  (iechj 
reiiic/ll(/f//s  Laur.,  1  (1.  japot/icus  D.  B.,  Calates  versicolor 
Daud-,  T(/cl//jdro/i///s  ii/eridioi/alis  Gthr..  Mabuia  chmensis 
Gvdy.  E/(ii/ec('s  (}[()cc(/)  Beevesl  (4ray,  Tropidonohis  (Aii/- 
pl/icsii///)  sf(j/(/i//.s]An..  I)/j/s(/s  (l)/jis(/s)  ji////f/ii/////d(//aSA\\eg.. 
('///(////(//■/'(/  si(t///(//sis  (.Ttlir.,  Kl(ipl//s  /ir/idtus  Schleg.,  Naja 
t/-/p/i(li//i/s  ]\Ierr.,  Bana  tigrina  Daud..  7?.  Güutheri  Blgr., 
B.  cloroz/oU/  (Ttlir..  BJf(/eophor//s  )ii(/(//hd//s  Gray.  Bufo 
ii/cl(///(>siictus  Schneid,  von  China  und  Korea. 

Von  Herrn  Konsul  Dr.  ().  Möllendorff  in  Manila  und  0.  Herz 
in  St.  Petersburg:  T(/ch/jdr()\)///s  tucr/d'/oi/alis  Gthr..  Ptgas 
Koi-ro-s  Schleg.,    Il/jiis/rl/ii///    jd//i//h('(/  Boie,    //.    chl/ici/sis 


—     28     — 

Gray,  Bu//</nr/is  soiiifascintus  Kulil.  Rdua  (/racilis  Wiegm., 
7?.  j/K/erodacff/Ia  Gtlir.,  0.rt/(/fossns  liv/a  Tscliudi,  Micro// i/ki 
ornata  D.  B.,  M.  pulclu-a  Hallow  von  China. 

Von  Herrn  Hans  Simon  in  Stuttgart:  Laccrta  n'n'dis  Laur.,  var. 
sfrigata  Eicliw.  vom  Libanon,  ChaiDaclPon  Shno/ti  Bttgr., 
Aschanti-Land.  Coelopeltis  larertiiia  AVagi.,  S.  Europa  und 
N.  Afrika. 

Von  Herrn  Dr.  0.  Boettger  hier:  2  Vipern  henis  Lin.  von 
Vegesack  bei  Bremen.  1  V.  bcrus  L.,  t}^).  und  var.  pre^fcr  L. 
vom  bad.  Schwarz wald,  1  Gouiosonin  oxiiccplKtinnt  Boie 
von  Sumatras  Westküste,  1  Lar-erfa  nniralis  Laur..  var. 
f\(sca  Bedr.,  1  Psainodru)nus  liisiMnicus  Fitz.,  1  Tropi- 
donotus  rijjrriitus  Latr.,  10  Raita  escideiita  L.,  2  lin/ta 
escidenta  L.,  var.  Perc\i  Sera^  1  Rana  Iberica  Blgr.,  3  Disco- 
fjlossns  pictiis  Grav.,  4  Äli/ies  obstefrican.s  Laur.,  var.  Boscnc 
8  MoUjc  Boscac  Latr..  2  Chiofilosm  Lusiiaiiica  Barb,  von 
Portugal. 

Von  Herrn  Dr.  H.  v.  Ihering  in  Rio  Grande  do  Sul,  Brasilien: 
Malmia  dorsiriHaia  l'ope,  Pautodactiila  Sclireihcrsi  Wgn., 
Coronella  jtoecilopof/oi/  Cope,  1  '".  IJfcritif/i,  Blgr.  (Kopfj, 
BofJirops  hiporus  Cope.  1  B.  rdteriuiiKs  D.  B.,  Liophis  ahiiati- 
densis  Wagl.,  L.  Jcuyrri  Gtlir.,  Lephf/natims  Mikani  Schleg.^ 
2  Tham/todf/tKtsfcs  Xaftereri  Mik. :  Droniiciis  flarifrenahis 
Cope,  T).  iHcküiostiipiia  Wagl.,  Plnßodripis  acsiiviis  1).  B., 
(Jj-ip-rhopus  p(i(d((rius  L.,  G.  (Brac////rJN/fNii/  i)lumbeusAVied., 
Ebaponiorphus  b'///iiisc//t/is  D.  B.,  Tomodoii  dorscdas  D.  B., 
Boodoii  rh<ib(b)rcj)//ah(s  AVied,  Ablabes  Afjas.sixi  Jan,  Heli- 
cops  ra/iifirmfdus  AVied,  1  Leptodactylus  (jranlis  D.  B., 
1  L.  mjistaciiius  D.  B.,  1  Pidudicola  gracilis  Blgr.,  1  HyJa 
nasica  (Jope,  1    Bseudis  inantidactyla  von  Brasilien. 

A'on  Herrn  Hospitalmeister  Eeichard  hier:  1  ÄniblijstoiHa 
fiijrintdii  Green. 

A"on  Herrn  M.  v.  Kimakowicz  in  Hermannstadt:  2  Lacrrta 
uf/indis  Laur.,  subsp.  fusca  Bedr.  von  Bosnien,  1  Laccrta 
agilis  AVolf$  und  Pf'lobafcs  fuscas  Laur.  $  von  Siebenbürgen. 

Von  Herrn  G.  Schumacher  in  Haifa:  1  Testudo  Ibera  Pali. 
(Rücken-  und  Brustschild),  2  Pt//odact}/lus  loljatus  Geoffr., 
1  Hei)/idacfp/as  turcicus  L.,  2  Hyla  arborea  L.,  var.  Sariynyi 
vom  Zerka-Fluss,  Syrien. 


—     29     — 

Von  Herrn  Dr.  J.  v.  Bedriaga  in  Nizza:  2  Taren  tola  nian- 
litaiäca  L.,  2  Pvhxlijtcs  panitatiis  Daud.,  3  Hula  arhorca 
L.,  var.  iiieridionalis  BttgT.  (Larve  und  2  juv.i  von  Nizza, 
1  Chloglossa  Lnsitanira  Boie  von  Portugal,  (i  Mohjc  italiiiala 
Schneid.,  und  2  M.  n/aru/orata  Latr.  von  Cadillac,  Gironde, 
1  Mo/f/c  (Megapfcnia)  montana  Savi  von  Corsica,  2  Sala- 
iiiaiidriaa  pprspicillata  Savi  von  Genua.  3  Spe/crpes 
(Geofrffo)/)  fusr/Ls  Bonapt.  von  Sardinien. 

Von  Herrn  J.  Blum  hier:  1  Conipsosoma  radiation  Sclileg., 
1  Trimeresurus  erythrnras  C'ant..  1  Bnugaras  semifascmta.<! 
Kühl  von  Java. 

Von  Herrn  Max  Bamberger  in  Pacasmayo  (Peru):  1  .4^«- 
phisbaena  occidei/talis  Cope,  1  O.n/rJiop/is  Fitxingeri  Tschudi, 
Phijllodactijlas  tabercntosas  Wiegm.,  Tropida  ms  Bocoarti 
Blgr.,  Coronella  n.  spec.  Herpetodri/as  Boddaerti,  FAa.ps 
coralhiiias  var.  gastrosticta  Jan,  E.   Tschadii  Jan. 

Von  Herrn  Joh.  v.  Fischer  in  Montpellier:  1  Test  ado  aiar- 
ginata  Schopff,  2  Chaniaeleo  valgaris  Daud,  1  Aeantho- 
dactglas  Sarigngi  And.,  1  A.  rnlgaris  D.  B.,  1  Ggmno- 
daetglas  Kotschgi  Stein,  1  Lacerta  (Tropidosaara)  algira  L., 
1  L.  inaralis  Laur.  var.  fasca  Bedr.,  2  Rhii/echis  scalaris 
Schleg.,  1  Tropidonotas  viperinus  Latr.  var.  aarolineata 
Gerv.,  1  Coronella  Girnndica  Daud.,  1  Tropidonotas  ripe- 
rinas  Latr.,  1  Pelobates  caltriptes  Cuv.,  1  Pelobates  pnnctatns 
Daud.  von  Montpellier  und  Algerien. 

Von  Herrn  iVEajor  Dr.  L.  v.  Hey  den:  1  Varan  as  niloticns  L., 
1  Caasas  rliombeatas  Licht.,  1  CndapJtopettis  rafescens 
Gmel.  von  Accra  (Goldküste). 

Von  Herrn  0.  Goldfuss  in  Halle:  1  Rana  arralis  Nilss., 
1  Bomliinator  bombinns  L.  von  Merseburg  und  Suiza. 

Von  Herrn  Prof.  Max  Braun  in  Rostock:  3  Lacerta  niaralis 
Laur.,  fasca  Bedr.  var.  mel'iselle?isis^  2  Lacerta  inaralis 
Laur.,  fasca  Bedr.  von  Dalmatien,  3  Lacerta  inaralis  Laur.. 
subsp.  Xeapjolitana  Bedr.  var.  Merrenii  Fitz,  von  Adria 
3  Mabnia  atroco-'^tota  Less. 

Von  der  Neuen  Zoologischen  Gesellschaft:  1  Alligator 
Incias. 

Von  Herrn  Carl  Knoblaucli:  6  Jlglodes  lent  as  Cope,  von 
St.    Thomas    (Westindien),    1    M.    ('arteneti   1).    und    B., 


—     30     — 

3  Hctcrojins  I'hschs  1).  und  J^..  ]  (Iccko  rilldhis  Hoiltt, 
1  AhJcj)]i(inis  Pdiioiiiciis  Liclit..  1  Acimtojthis  (uthirclicns 
Sliaw.  von  den  Key-lnseln. 
Von  dem  British  Museum  durch  Herrn  (t.  A.  Boulenger: 
1  Varanns  Indiens  T>dü\u\..  I  (recl.o  rltfal/is  Htmtt.  I  (leltiini 
ocea nica  JjesS-,  1  ü//t)//todnctfjh/s  pelagirt/s  Oir.,  1  L//ijnsoiini 
nigritvi  Hombre  &  Jacq.,  1  L.  siii(inigdi)uim  Less.,  1  Z. 
cyanogastra  Less.,  1  Jh'/jsfis  irregnhiris  Merr.,  1  Cerato- 
hntraehis  (iiiufJ/er/  Blgr.  von  der  Insel  Faro  (Salomons- 
Insehi). 

5.  Für  die  Iiiselitensaiinnliing- : 

Von  Herrn  Max  Bamberger  in  Pacasmayo  (Peru):    Diverse 
Käfer. 

6.  Für  (lie  Crustaceensainmluiiff : 

Von  Herren  Gebr.  Oppenlieimer  liier:  1  JVafgroi-gs/cs  cJirlni- 

go/nts  von  Japan. 
Von  Herrn   Dr.   E.    Buck   in    Konstanz:     1    (idJunHinis   ruler 

Varietät  (bei  Konstanz  gefunden).    1   Xt/pht/rg/is  pnfpanns 

Koch   (blinder  (j(nin)Kinix   aus   den  Höhlen  unterhalb  der 

Burg  Hohenzollern). 
Von  Herrn  G.  Schuhmaclier  in  Haifa:    'llirljdnisd  ihiridfilis 

ans  Syrien. 

7.  Für  die  MolIuslieiisaimiilHiiii : 

Von  Herrn  Wildprethändler  End  er  s  (Herrn  Pe  try's  Erben): 
Eine  Parthie  Con  chylien''///>y  v^''^/-^>/v//c/-. s7yY;y//////x-.  h//r///y/c/- 

und  Xddfibis- kvi^w. 
Von  Herrn  G.  Schumacher  in  Haifa:  7   Hcli.r  aus  Syrien. 
Von    Herrn   Dr.    H.    Dohrn    in    Stettin:     1    Hdlinnis  asidUcds, 

1   Xddiud    Doridi',   4    Ahjnu'ds  {hr.ori,    1    llcli.r  (Jdogl.    1  //. 

iiidiiiild,   1    //.   (lichro'.oidi,   2    (IdHsilid   sp.,   2    (hfh(dicds. 
Von  Herrn   0.    Herz   in  Petersburg:    Diverse  Nacktschnecken 

von  Peking. 
Von  Herrn  Hans  Simon   in  Stuttgart:     Liiudr  rdricgdht   aus 

Haifa,  Syrien. 

8.  Für  die  Korallen-  und  SehAväinmesaiiunluiii;-: 
Von  Herrn  Wildprethändler  Enders  (Herrn  Pe  try's  Erben): 
Diverse  Korallen  von  Australien. 


—     81     — 

Von  Herrn  Robert  Elirenbacli  liier:   2  Korallen. 

Von  Herrn  Dr.  H.  Reiclienbacli  hier:   1  Kalkschwanim. 

Von  Herrn    Kev.    Win ({u ist   (durch    Herrn   Dr.    Kinkelin): 

1  Hornschwamm  aus  dem  Rothen  Meere  bei  Massaua. 
Von  Herrn  Dr.  Arthur  Andreae  hier:  2  Seesterne  von  Japan. 

1>.  l'iii"  die  botaiiisclie  Saminluii!!' : 

Von  Herrn   Wildprethändler   Enders   (Herrn    Pe try's   Erben 

hier):  Einige  Früchte  von  den  Südsee-Inseln. 
Von  Fräulein  Vi  scher  hier:  Das  Herbarium  ihres  verstorbenen 

Vaters,  Herrn  Dr.  med.  Vischer. 
Von  Herrn  Oberlandesgerichtsrat  Arnold    in  IVFünchen :     Eine 

wertvolle  Flechtensammlung'. 
Von  Herrn  Tt.  Schumacher:  Eine  Frucht  aus  Syrien. 
Von    Herrn   Prof.   Dr.    Askenasy    in    Heidelberg:     KJ   Stück 

japanesische  Holzarten. 

10.  Für  «lio  zoopaläontoloaische  Saininluns;-: 

Von  Herrn  Dr.  F.  Rolle  in  Homburg  v.  d.  H()h^ :  Petrefakten 
aus  dem  Taunusquarzit  (Eurf/pfn/fs,  Spirifn-  in-inidcnis, 
Favosiies,  (ira nninjsla ,Fucoiäen  etc.  etc.).  —  Zwei  Blattina- 
Flügel  aus  dem  mittleren  Rotliegenden  im  Nahethal.  — 
Eine  grosse  Sammlung  von  Gips-  und  Kaoutschuk-Abgüssen 
durch  Dr.  F.  Kinkelin. 

Von  Herrn  Dr.  Oscar  Böttger:  Die  Ulna  von  Halitherium 
von  Flörsheim.  Zahlreiche  Otolithe  und  Echniodermenreste 
aus  dem  Mainzerbecken. 

Von  Herrn  Franz  Ritter:  Oolithischer  Kalk  aus  dem  Rot- 
liegenden mit  Organresten  (?  Kalkalgen)  von  Sprendlingen. 

Von  Herrn  Dr.  F.  Kinkel  in:  Gipszwillinge  und  Fische  aus 
dem  Hydrobienthon  von  Mainz ;  fossile  Spongien  aus  dem 
Meeressand  von  Waldböckelheim. 

Von  Herrn  Gottwerth  dahier:  Fischreste  aus  der  Messeier 
Braunkohle. 

Von  Herrn  Ingenieur  Wehner:  Bischreste  und  Blattabdrücke 
aus  dem  Hafen l)au. 

Von  Herrn  Emanuel  Oppenheim:  ()ilhrmi  liicnisxdhi  und 
Pferdezahn  von  Maxheim. 


—     32     — 

11.  Für  (lie  pliytojmläoiitolos'isolic  Sammlung: 

Yon  Herrn  Bergdirektor  Vogel  in  Louisen  thai :  P^.ine  grosse 
Sendung  Steinkohleiipilanzen  aus  der  königl.  Steinkolilen- 
grube  Gerhard  aus  dem  Heinrichen  und  Carlflötz  (jüngste 
Flötze  der  mittleren  Saarbrücker  Schichten). 

Von  Herrn  Ingenieur  Askenas}':  Eine  grössere  Collection 
Früchte  aus  dem  Klärbecken  von  Niederrad. 

Von  Fräulein  Lina  Kinkelin:  Zahlreiche  BJattabdrücke  aus 
der  Braunkohlengrube  Wilhelmsfund  bei  Westerburg. 

Von  Herrn  Oberbüigermeister  Dr.  Miquel:  Eine  Collection 
pliocäner  Früchte  aus  dem  Klärbecken  von  Niederrad. 

12.  Für  die  geolog'ische  Saininluiiu- : 

Von  Herrn  Karl  Jung  daliier:  Meeressandkalk  von  Alzey 
und  Bnchsweiler  Kalk  von  Westhofen. 

Von  Herrn  Dr.  F.  Kinkelin:  Meeressandkalk  von  Wald- 
böckelheim ,  Maingeschiebe  von  Mosbach ,  krystalline  Ge- 
steine aus  dem  Odenwald  und  triasische  Gesteine  von  Mauer. 

Von  Herrn  Direktor  Junker  in  ^^'eisenau :  Gesteinsproben  aus 
dem  Maij;i  bei  Flörsheim-Rüsselsheim. 

Von  Fräulein  Emma  Prange:  Sandsteinkonkretionen  von 
Baden  bei  AMen. 

Von  Herrn  Baron  A.  von  Rein  ach:  Zwei  Proben  von  den 
zwei  Basaltgängen  am  Eingang  in  den  Tunnel  von  Eppstein. 

Von  Herrn  August  Henkel.  Bauführer  in  Bockenheim :  Kalk- 
sinter aus  der  Grindbrunnenquelle. 

Von  Herrn  F.  Ritter:  Acht  Handstücke  der  Sericitgesteine 
des  Taunus  als  Fortsetzung  der  früher  geschenkten  Suite 
von  50  Handstücken. 

13.  Für  die  Miiieraliensaiinnhnis' : 

Von  Herrn  Rudolf  Sulz  bach:    1  Silberstufe  aus  Utah. 

Von  Herrn  Franz  Ritter  hier:  10  Mineralstufen  aus  dem 
Taunus :  Weissbleierz  von  Cransberg,  Bleiglanz  und  Fahlerz 
von  Wintei'stein,  Flussspath  von  Dotzheim,  Graphit  vom 
Lorsbaclier  Kopf,  Bitterspath  von  Hallgarten,  Kalkspath 
mit  Schwerspath  aus  dem  Basalt  von  Naurod,  Eisenkies 
aus  einer  Septarie  von  Flörsheim,  Gj^psspath  aus  einer 
Septarie  von  Flörsheim,  Eisenkies  von  Oberreifenbei-g 
(letzterer  Fund  des  Hei-rn  Dr.  J.  Ziegler). 


—     83     — 

Vun  Herrn  Max  Bamberger  in  Pascomayu   (Perm:     Einige 

Mineralien  ans  den  Silberbergwerken  von  Cero   de  Pasco. 
Von  Herrn  H.   We  tt st  ein  ]ii<-r:    Braunstein.  Brauneisenstein. 

Dolomit  und   Bleiglanz  aus  Oberhessen. 
Von  Herrn  Julius  H  e  s  s  e  1 :  Ein  Tischchen  mit  photographischer 

Ansicht  der  beiden  Maiuufer  bei  Frankfurt.     (Ist  in  der 

Bibliothek  aufgestellt  worden.) 

B.  Im  Tausch  erworben. 

].   Für   die   Siiiisctieisinmiihiiiir. 

^'l>n   Herrn  Prof.  Dr.  Simroth  in  Gohlis :  2  Ziegen  ^  und  :f  und 

2  LrpHs  (iniicuhis  von  den  Azoren. 

Voll  dem  British  Museum  in  London  gegen  Madagascar- 
Eeptilien  und  Amphibien  :  1  Hijlnlxifps  Lar.  Kühl.  1  >>;;/- 
i/oi)ifJ/rcHs  Icncoprhnniis  Desmar..  1  Sciiinopitheci(i<  priuHnis 
Blyth..  2  Ptcropiis  ii/<'//i//s.  1  T/tpctirt  peguanu,  1  Felis 
<li<uis.  Pdraclo.rns  inijor .  1  Hcrpostes  spec,  2  Sciiirus 
hi  color.  2  .y.  Bafflesii  Horsf..  1  N.  hirittafifs  Cuv.,  1  S. 
(//■iseo(/Ptf}/s  Gray..  1  S.  luipopiprhtis.  1  Tmnins  americanus. 
1  Sr-iffropfrn/s  rohii/s,  1  Pfrroitnjs  jxtaxrista.  1  Macro.iii.^ 
r/i/oh')t('ifsis.  1  J^Juf/a/tf/isfa  oricNfa/is,  1  Mcoiis  spec,  von 
Malacca.  Sumatra.  Ceylon.   Ostindien  und  Panama. 

Für  die  Insektensammlung  gegen  Bücher  getauscht: 
Von  Herrn  E.  St.  Vraz,  Naturalist  in  Addah.  Goldküste.  West- 
Afrika  :    3ö  Schmetterlinge. 

C.  Durch  Kauf  erworben. 

1.  Für  (lio  verffleiclieiid-aiiatomiselie  Sammlung. 

^' on  der  Neuen  Zoologischen  Gesellschaft:  1  Hijlobates 

entelloides  Geofii'.  c?,  jung,  Skelett.  1  Lemur  eatfa  $  Schädel. 

Auf  einer  Auktion  gekauft:  1  Ziegen-Skelett,  3  Schweine-  und 

3  Delphin -Schädel,   diverse  Skeletteile   von   Vögeln   und 

4  Schlangenskelette. 

'1.  FiLr  die  Säu^^etiei-samiulimtr. 

Von  der  Neuen  Zoologischen  Gesellschaft:  1  Hyhhate^s 
euieUoides  Geoffr.  J".  jung,  und  1  Lemur  catta. 

3 


—     34     — 

Von  Herrn  H.  B.  Möscliler  in  Kronförstchen :  1  Arrfonnjx 
cnipctra ,  1  T)ip//s  fcl/nu .  \  D.  acontion ,  1  Hijpuddciis 
alpmus,  1  H.  asiraclKtuvu.sis,  1  H.  arenicola  und  1  Ellohin.s 
talpiniis. 

3.  Für  die  yogelsaininhiii}? : 

Von  Herrn  G.  Jaeger  in  Stnttgart:     1   Pnradisca  papiKina  c?. 

1  P.    spcciosa    (?.    1    Cicinnurus    rcj/h/s    ^,     1    Lopliorind 
superha  ^,   1    Cnrpophagri  r/tfif/risfrn  c?. 

Von  Herrn   H.   Simon:     8    Cnpriiiuugns   ejiropacus   $  ad.    und 

2  Nestvögel,    4  FaJco  TiiunDiodus ,  Nestvögel,    1  Mi/rus 
rcgalh  c?  ad. 

+.  Für  die  Keptilieii-  und  Ainplnbieiisaminlimg' : 

Von  Herrn  G.  Frank  in  London:  1  Hnitfria  piDicfaUi  Gray 
von  Neu-Seeland. 

Von  Herrn  0.  Herz  in  Petersburg:  (h/ofrs  rcrskolof  Daud., 
Liolepis  Belli  Gray,  (rpclo  japonifus  D.  B.,  G.  Sivinhonis 
Gthr.,  HemklacfylusfrenatusT).  B.,  Eiipreprs  (Aicuchosaurus) 
clünerms  Gra}',  Eunircrs  (Mocca)  vioflc>if)is  Gtlir.,  Tijphlops 
hraniinus  Daud.,  TropidonaUis  quinomciafiis  Sclileg.,  Tr. 
(Amphicsma)  stolkdus  L.,  Ftyas  vikcoshs  L.,  P.  korros 
Sclileg.,  Iriiucrrsiirus  o'ijthriiriis,  TL/psi/hiua  phnuhra, 
Boie,  H.  Pfitcfli  Gray,  //.  rkincnsis  Gray,  Naja  tripudians 
Merr.,  Elapltis  farnhtrus  Cope,  Hydrojdiis  (MicroGephalophis) 
f/raeilif!  Shaw.,  Hydrojyhfs  (Hijdropltls)  ci/anocinefNs.  H. 
(Thalassophis)  riprriiu/s  Schmidt,  Pmia  figrina  Daud.,  P. 
gracilis  Wiegm.,  //.  (rürifhcri  Blgr..  P.  ijiacrodacfgla  Gthr.. 
P.  Japo)iic<(  Blgr.,  PlHirojdiorns  )iuicnlaf)is  Gray,  Gxy- 
gki.ssiis;  lima,  Tschudi.  Microltghi  pnlclira  Hallow..  Bafn 
melanoslictas  Schneid.,  h-hüiyopliis  yhifivo^iis  I^.  von  der 
Insel  Hainan,   China  und  Slam. 

Auf  einer  Auktion:  Geeko  Japonieus  D.  B.,  Mahaia  Japonica 
Ptrs.,  Tachydromas  'Japonieus  D.  B.,  Oiiyrhodactyliis  Ja- 
ponieus Kautt.,  Aehalimis  spinalis  Ptrs.,  Tropidonotiis 
vihahiii  Boie,  Elapliis  q/iadririrgalas  Schleg.,  Halys  Bloni- 
hoffi  Boie,  Tropidonofus  ligrinns,  Elaplks  rirgaf/is  Schleg., 
Pana  Bärgen  Schleg.,  P.  Japan iea  Blgr.,  Ptiifo  rnlyaris 
'  Laur.,  va]\,  Japonica  Schleg.,  Molga  py)rlioy(is:tr(i  Boie. 


—     35     — 

5.  Für  (lie  (Iriislaeeensaminliing': 

Von  dem  Museum  G  odeffroy  in  Hamburg:  Circa  400  Arten 
Krebse. 

<>.  Für  die  Miiieralieasamialung- : 

Von  Herrn  J.  von  Siemascliko:  1  Alexandrit.  1  ged.  Kupfer, 

2  Turmalin. 
Von  Herrn  Joli.  Truninger  aus  Ellikon :  1  Apatit  auf  Clranit 

von  Windisch  Madre}'  am  Fusse  des  hohen  Tauer. 

7.  Für  die  zoopaläoutologisclie  Sektion. 

Aus  dem  Loss  von  Bonames:  Mammutknochen. 

Aus  dem  Meeressand  von  Flonheim :  Ein  fast  vollständiges  Skelett 
von   Halither i u  III    Schinxi    (von  Herrn  Ph.  Krämer). 

Aus  der  Hafeuhaugrube :  Paludhm  pltasiancUa,  zahlreiche  Pcrca 
iiioj/uiifina,   f'offus  Jongiprs  etc.,  vielfach  mit  Otolithen. 

Kocäne  Petrefakten  aus  dem  Pariser  und  miocäne  Petrefakten 
aus  dem  Wiener  Becken,  ferner  Jurassische  Petrefakten. 
(Herr  Flach  in  Heidelberg). 

Oligocäne  Säugerreste  von  Caylux  (Herr  Flach  in  Heidelberg). 

(ripsabgüsse  von  Anthracotheriuui  Oberkiefer  (Weinheim),  Trifij- 
loflou  loiif/aevus  Oberschädel,  TJiylacoleo  caiiiifcx  Ober- 
schädel, Zähne  von  Cochlindus  coniortns,  Ccphalasph  Lijelli. 

Säugetierreste  aus  dem  diluvialen  Sand  von  Mosbach  l)ei 
Wiesbaden:  Von  Elephas  priinujeitins,  Püiinoceros  Mcrki, 
Bos  prunUjeniuii,  AntiJopa  Saiga,  Ccrvus  Canadensis,  Cerv. 
Aires,  Cerr.  euryceros,  Cerv.  tarandits,  Equiis  caballiis,  Ursus 
speJaens,  Ursus  Tarandi,  Castor  fiber,  Arvirola  amphibiiis, 
Sorex  und  ausserdem  noch  ein  Fischwirbel. 

Aus  dem  Rupelthon  von  Flörsheim:  Diverse  Fiscli-  und  Pflanzen- 
reste. 

Aus  dem  Weinheimer  Meeressand:   Zahlreiclie  Konchylieu. 

S.  Für  die  Lehriinttel-Sainmluiiij' : 

Aus  H  ö  1  z  e  1 '  s  geograpliischen  Cliarakterbildern  :  Der  (irand 
Canon,  das  Plateau  von  Anahuac,  Steilküste  in  Irland, 
Weckelsdorfer  Felsen,  Sclmeekoppe  im  Riesengebirge,  der 
Tafelberg.  Thalsporne  im  Oberinnthal,  Wüste,  Hafen  von 
Nagasaki,  Donau  bei  Wien.  Tropenwald,  Pasterzengletscher. 

3* 


—     36     — 

9.  Für  die  Photop'aphiensaniinlung-  von  Tolkstypeu. 

Von  dem  Museum  Godeffi-oy  in  Hamburg-:  69  gross  ere  und 

kleinere  Photographien. 
Von  Herrn  Reichelt:   6  kleinere  Photographien. 

II.  Küeher  und  SeluifttMi. 
A.  Geschenke. 

(Die  mit  *  versehenen  sind  vom  Autor  gegelien.) 

A  del  mann.  Prof.  in  Berlin:  4  Inaugnral-Dissertationen. 
*Blechmann,  B.,    Ein  Beitrag-  zur  Antliropologie  der  Juden. 
Buck,  E..  Dr.,  in  Konstanz  a.  B. :  Prof.  A.  de  Bary,  vergleichende  Morplio- 

logie  und  Biologie  der  Pilze. 
Da  hl.  Fr.,  aus  Eosenhöfer:     Brück.   Beiträge  zur  Kenntnis  des  Baues  und 
der  Funktionen  der  Insektenbeinc. 
*Ehrenbauin    Ernst,    Cand.  phil,    rnter.suchungen    über    die  Struktur  und 
Bildung  der  Schale  der  in  der  Kieler  Buclit  liäufig  vorkommen- 
den Muscheln. 
*E  r  n  s  t,  A.,  Dr.,  in  Caracas  :  Eine  botanische  Exkursion  auf  der  Tnsel  Margarita . 

—  Biologische  Beobachtungen  an  Erioclcndron  anfraduosum. 

—  Aus  den  Verhandlungen  der  Berliner  anthropologischen  Gesellschaft 
(Sitzung  vom  26.  Juni  und  16.  Oktober  1886, 

—  Ein  zweites  Beispiel  eines  pathologischen  Paca-Schädels. 
*Fischer,  W.,  aus  Gruben:  Anatomiscli-histologische  Untersuchung  von  ('api- 

tella  capital  a . 
*F  lemming,  W.,  Prof.  der  Anatomie  in  Kiel :  Karte  des  mensclilichen  Ange.s 
in  Farbendruck  nebst  Text. 

—  Neue  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Zelle. 

Flesch,  M.  Dr.  med.,  Prof.  an  der  Tier-Arzneischule  in  Bern  :  S.  Lothringer, 
Über  die  Hypophyse  des  Hundes. 

—  Helene  Koneff,  Beiträge  zur  Keimtnis  der  Nervenzellen. 
♦Frankfurter  Turnverein:    Bericht  1885—86. 

*Friedländer  &  Sohn,  ß.,  in  Berlin:  Bibliotheca  historico-naturalis  1886. 
*CTeyler,  Tb..  Dr.,  in  Frankfurt  a.  M.  :  Ülier  fossile  Pflanzen  von  Labuan. 
*(Trünhut..  L. :  Beiträge  zur  krystallographischen  Kenntnis  des  Andalusites 

und  des  Topases. 
*Helm,  0.  &H.,  Conwentz  :  SuU  ambra  di  Sicilia. 
*H  off  mann,  Prof.  in  Giessen  :  Phänologische  Beobachtungen  1886. 
V.  Homey  er,  Alex.,    Major,    in  Greifswald:    Neue  Gesichtspunkte    betreffs 
Aurikelfrass. 

—  Über  die  drei  europäischen  Schwirrsänger,  LocnstcUa  nacria,  lusrwl- 

nides  und  flueiatilis. 
H  u  ni  b  0  1  d  t  -  ^'  e  r  e  i  n  in  Ebersbach  :  Festschi-ift. 


—     37     — 

*Jack,  J.  B.  :  Monograplne  (lev  Lebermoosgattuni--  Phf/fn'of/Nin. 
Jordan,  H.,  Sanitätsrath  Dr.,  in  Saarbrücken: 

Heely,  F.,  Dr.:  Zur  Behandlnng  eiiifaclier  Fraktxiren  tb*)- Extremi- 
täten mit  Gyps-Hauf-Scliiene. 
Berut,  Jos.:    Visa  reperta  und  uericlitlicb-nRMlizinisc  he  (Tiiracliten. 

3  Bände,  1836-41. 
B  i  s  c  h  0  f  f,  Dr.  :  ^Lerkwiirdige  Kriminal-  und  Recbtsfälle  t'üi'  Richter, 

Gerichtsärzte.  Verteidiger  und  Psychologen.  4  Bände,  1832—40. 
Delafond,  0.:    Handbuch  der  Veterinär-Sanitätspolizei:  aus  dem 

Französischen  übersetzt  von  W.  Dittweiler.    1859. 
Fis  eher,  H.,  Dr.  :  Kriegschirurgische  Erfahrungen.  I.  Teil  von  Mitz. 
Fuchs,  Chr.  J.  :    Allgemeine  Lehre  der  Seuchen  und  ansteckenden 

Krankheiten  der  Haustiere.  18(32. 
(rfrorer,  A. :  Spiuozae  opera.  1837. 
Koestlin,  0.,  Dr. :  T>er  Bau  des  knöchernen  Kopfes  in  den  4  Klassen 

der  Wirbeltiere.    1844. 
Levin,  J.  Dr.:  Vergleichende  Darstellung  der  von  den  Haustieren 

auf  Menschen  übertragbaren  Krankheiten.    1839. 
Mi  che  let,  C.  L.  Dr.:     Geschiebte  der  letzten  Systeme  der  riiibi- 

sophie  in  Deutschland  von  Kant  bis  Hegel.  1837 — 38. 
Grfila,  M. :  Lehrbuch  iler  gerichtlichen  Medizin.  4  Bände,  1849—50. 
Richter,  G.  A.,  Dr.:  Medizinische  Geschichte  der  Belagerung  und 

Einnahme  der  Festung  Torgau  uiul  Beschreibung  der  Epidemie. 

welche  daselbst  in  den  Jahren  1813  und  14  herrschte. 
Roetscher.    H.  Tb..    Dr.:     Abhandlungen    zur     Philosopliie    der 

Kunst.   1837. 
Roser,  W.  Dr.:  Handbuch  der  Chirurgie.  1872. 
—  Chirurgisch-anatomisches  Vademecum  für  Studierende  und  .Vrzte. 

IL  Auflage,  1852. 
Stromeyer,  L.,  Dr.:  Maximen  der  Kriegsheilkunst.  2  Bände,  1855 

und  1861. 
Veith.  J.  C.  :  Handbucli  der  Veterinärkuude,  4.  Auflage.  3  Bände, 

1840-42. 
Walter,    F.  A.  :    Einige  Krankheiten    der  Nieren    und  Harnblase. 

Berlin  1800. 
Weber,  C.  0.,  Dr. :    Chirurgische  Erfahruugen  und  Untersuchungen 

nebst    zahlreichen  Beobachtungen    aus    der  chirurgischen  Klinik 

und  dem  evangelischen  Krankenhause  zu  Bonn  1859. 
*Königl.  norwegische  Regierung:    Den  Norske  Nordhavs  Expedition 

1876—78,  Zoologi.    15.  Crustacea  2,  16.  Mollusca  2. 
*v.  Koenen.  A.,  Prof.    in  Göttingen:  Über  neue  Cystideen  aus  den  Caradoc- 

Schichten  der  Gegend  von  Montpellier. 

—  Über  postglaciale  Dislocationen. 

—  Über  das  Mitteloligocän  von  Aarhus  in  Jutland. 

—  Über  die  ältesten  und  jüngsten  Tertiärbildungen  bei  Kassel. 

—  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Crinoiden  des  Musclielkalks. 


—     38     — 

*Ley(lig-,  F..  Prof.  in  Bonn:  Zelle  und  Gewebe  (Neue  Beiträge  zur  Histologie 

des  Tierkürpersi.  • 

"'"Loretz,  H.,  Dr..  in  ße)lin  :  Zur  Beurteilung  der  beiden  Haupt-Streichrichtungeu 

im  südöstlielien  Tliiiringer  Walde,  besonders  in  der  Gegend  A'on 

Griifentlial. 

—  {'her  die  geologische  Aufnahme  in  der  (-iegend  des  oberen  Schleuse- 

grundes im  südöstlichen  Thüringer  Walde, 
"de  Man,  J.  G.,  Dr.,  in  iliddelburg :    Helmintliologische  Beiträge. 
*Kinkelin.  F.,  Dr.,  in  Frankfurt  a. M. :  J.  Probst's  Theorie  über  die  Bildung 

der  Meere  einerseits,  der  Kontinente   und  Gebirge    andererseits. 

—  l'ber  die  (irindbrunnen  hiesiger  Gegend. 

Xlatt,  F.  ^\^,  Dr.:    Ergänzungen  imd  Berichtigungen  zu  Backer's  Systenia 
Iridacearum. 

—  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Kompositen. 

*Klein,  C,  Prof.   in  Göttiugen :     Festrede   im   Namen   der    Georg- Augusts- 
Univeisität  zur  akadem.  Preisvertheilung  am  4.  Juni  1886. 

—  Beleuchtung  und  Zurückweisung  einiger   gegen  die  Lehre  von  den 

optischen  Anomalien  erhobenen  Einwendungen. 

—  Optische  Untersuchung  zAveier  Granatvorkummen  vom  Harz. 

K  ob  elf,    W..  Dr.,    in    Sclnvanheim    a.   31.:     Prodromus    faunae  molluscorum 
maria  europaea  inhabitantium  Fase.  1  und  2. 

—  Kossmässler's  Iconographie   der  europäischen  Laiul-  und  Süswasscr- 

MoUusken.  Neue  Folge.    Bd.  2  Lief.  3—L  und  Bd.  3  Lief.  1—2. 
Bulletin  de  la  Societe  d'Anthropologie  de  l'aris.    S.  »Ser.    Tome.   0. 

Fase.  1 — 8. 
Bevue  d'Authroiiologie.    8.  Ser.    188(;.    No.  1—4.    1887.    No.  1—2. 
II  Naturalista  Siciliano,  Anm.  4—5.    1884—86. 
The  anierican  naturalist  Vol.  20.  No.  2,  'S,  6,  7,  lU,  11  und  12. 
The  anierican  antiquarian  aiul    oriental  Journal.    Vol.  8.   No.  1—5. 
The  Journal   of  the  anthropological  Institute  of  great  Britain  and 
Ireland.  Vol.  12.  No.  1—4  und  Vol.  16.  No.  3. 
*Martin,  K. :     Das  Erdbeben   vom   26.  März   1812   an   der  Nordküste  Süd- 
Amerikas. 
*Mete  or  ologi  cal    Office   in    London:     Observations    of   the  International 

Polar-Expeditions  1882—83.     Fort  Eae. 
*Meyer,  Otto:     Contributions   of  the  Eocene   Paleontology  nf  Alabama  and 

Mississippi. 
*Mcyer,    0.,    &    Aldrich,    T.    H. :    The    Tertiary    fauna    of  Newton    and 

AVautubbee.     Miss. 
*Moder,  Jos.:     Denkschrift  über  die  zehnteilige  I'hr,  über  Jahr  und  Tag. 
*Moebius,  Prof.  in  Kiel:    Die  Bildung,  Geltung  und  Bezeichnung  der  Art- 
Begriffe  und  ihr  Verhältnis  zur  Abstammungslehre. 

—  Schlussbericbt    über    den    Versuch    des    deutschen    Fischei'eivereins, 

kanadische  Austern  in  der  Ostsee  anzusiedeln. 
S  y  e ,  G.  Ohr. :    Beiträge    zur  Anatomie    und  Histologie    von  Jacra 
■marina. 


—     39     — 

*3I  0  0  r  e  .    riiarles.   Director   of  the  Botanic  Gardens  in    Sydney  :     A  Census 

of  the  plants  of  New  South  Wales. 
*N  a  t  u  r  a  1  history  Society  in  Bombay  :  Journal  Vol.  I.  No.  '1     3. 
*N  a  t  u  r  w  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  r     Verein     zu     Schweinfurt :     Jahrcsberich t 

1885—86. 
*l*hilippi.  li.  A.,  Dr.,  in  Santiago:    Aborijenes  do  Chile. 

—  Botanica,  sobre  las  especies  Cliileuas  del  Jenero  Polyachyi'us. 
*vom  Eath,  Geh.  Bergrat  und  I'rof.  in  Boiui : 

—  Mineralogische  Notizen. 

—  Vorträge  und  Mitteilungen. 

—  t'ber  den  Ausbruch   des  Tarawera  auf  Neu-Seeland.    10.  Juni  1886 

i^brieÜiclie  Mitteilung  an  Herrn  Prof.  Bauer). 

—  Über  künstliche  Silberkrystalle. 

—  Einige  geologische  Wahrnehmungen. 

—  Worte  der  Erinnerung  an  Prof.  Dr.  A.  ^■on  Lassaulx. 

—  Friedrich  Pfaft'  f. 

*Kein,  J.,  Prof.  in  Bonn:    Japan  nach  Keisen  und  Studien.     Band  2. 

*S  and  berger,  F.,  Prof.  in  Würzburg:    Bemerkungen  über  einige  Heliceen 

im  Bernstein  der  preussischen  Küste. 
*Sacchi,  Arcangelo  in  Neapel :  Sopra  un  franimeuto  di  antica  roecica  vulcantica. 

-     I  composti  fluorici  dei  vulcani  del  Lazio. 
*Schac  k.  Fr.,  aus  Celle  :  Anatomisch-histologische  Untersuchung  von  Xcj)/ifl/i/s 

cneca  Fabrieius. 
*Stossich,  M.,  Prof.  in  Triest ;  Brami  di  Elmintologia  tergestina. 

—  I  distomi  pesci  marini  e  d'acqua  dolce. 
*Waeber,  0.:  Beiträge  zur  Anthropologie  der  Letten. 
*Waldhauer,  F.:   Zur  Anthropologie  der  Liven. 

*Winthrop,  Roh.,  in  Boston:  18  and  19  Annal  reports  of  the  Trustees  of 

Peabody  Museum  of  american  Archaelogy.  Vol.  3,  No.  5 — 6. 
*\V  i  1 1 ,  H.  :  Die  Schädelform  der  Esten. 

*Zo  0  logisch  es  Institut  in  Kiel:    G.  Schrödeij  Anatomisch-histologische 
I'ntersuchung  \'on  Xereis  diversicolor. 

B.  Im  Tausch  erhalten. 

Ton  Akademien,    Behörden,  (Gesellschaften,  Instituten,  Tereiuen    u.  dercl. 
treffen  die  Abhandlungen  und  Berichte  der  (Tesellseliaft. 

A  ni  s  t  e  r  d  a  m.    König!.  A  k  u  d  e  m  i  e  der  Wissenschaften: 

Jaarboek  1884. 

Verhandelingen,  Deel  24. 

Verslagen  en  Mededelingen  Derde  Keeks.  Deel  I. 
A ni i e n s.    S o c i e t c  L i n n e e n n e  d u  n  o r d  de  1  a  Fran c e  : 

Memoires.    Tome  6,  1884 — 85. 

Bulletin.  Tome  7,  No.  140-150. 
Annaberg.    Annaber  g-Bucholzer  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht.    7,  1883—85. 


-     40     — 

Arnstadt.  Botanischer  Verein   ,Ir  iui  i  seliia"  : 

Kcirrespondenzblatt.    Jahrg.  G,    No.  1  —  2  und  ö— 8. 
Baltimore.    John   Hopkins  Un  iv  er  sity  : 

Circulars.  Vol.  5,  No.  48—51.     Vol.  6.  No.  53-57. 

Studies  from  the  Biological  Lahoratoi-y.     Vol.  3.  No.  (1—9. 
Basel.    X  a  t  u  r  f  0  r  s  c  h  e  n  d  e    G  e  s  e  1 1  c  h  a  f  t ; 

Verhandlungen.     Teil  7.  Heft  1. 
B  a  t  a  V  i  a.    N  a  t  u  u  r  k  u  n  d  i  g  e  V  e  r  e  e  n  i  g  i  u  g  in  N  e  e  d  e  i- 1  a  n  d  s  c  h 
Indie: 

Natuurkundig  Tijdschrift.   Deel  45,  Ser.  8,   I'eel  (i. 
T>  e  r  1  i  n.   K  i)  n  i  g  1.  P  r  e  n  s  s.  Akademie   de  r  W  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  t  v.  n  : 

Physikalische  Abhandlungen  1885. 

Anhang  zu  den  Abhandlungen  1885. 

Sitzungsberichte  1886,  No.   1—58.     1887,  No.  1-18. 

—  Deutsche    geologische    Gesellschaft: 
Zeitschrift.     Band  38,   Heft  1-4. 

—  K  ö  n  i  g  1.  P  r  e  u  s  s.  M  i  ii  i  s  t  e  r  i  u  m    für    Handel.  G  e  ^^■  c  r  b  t^. 

u  n  d    ö  f  f  e  n  1 1  i  c  h  e    A  n  g  e  1  e  g  e  n  h  e  i  t  e  n  : 
(Geologische  t^bersichtskarte  der  Umgegend  von  Berlin.  (2  Blätter. j 
Geologische  Spezialkarte  von  Preussen  und  den  Thüringischen  Staaten. 

Lief.  30.  nebst  den  dazugehörigen  Erläuterungen.  Bd.  VI.  Heft  3. 

Lief.  31  in  6  Blättern,  uebst  Erläuterungen  in  5  Heften.  Lief.  23 

in  4  Blättern,  nebst  Erläuterungen  in  4  Heften. 
Abhandlungen  zur  geologischen  Spezialkarte.    Bd.  7  Heft  2,    Bd.  8 

Heft  1. 
Jahrbuch  1885. 

—  Botanischer  Verein  für  il  i  e  Provinz  Br  a  n  diMi  I)  tirg  : 
Verhandlungen  Jahrg.  27.    1885. 

—  Gesellschaft  naturforscheii  d  er  Freunde: 
Sitzungsbericht  188(). 

Bern.     N  a  t  u  r  f  o  r  s  c  h  e  n  d  e    Gesellschaft: 

Bericht  der  Museums-Kommission  1880 — 85. 
.Mitteilungen  1885,  Heft  3. 
B  i  s  t  r  i  z.     G  e  w  e  r  b  s  c  h  u  1  e  : 

Jahresbericht.  12,  1886. 
Böhm.  L  a  i  p  a.     N  o  r  d  b  ö  h  m  i  s  c  h  e  r  E  x  k  u  r  s  i  o  n  s  -  K  1  u  b  : 

Industrielle  Briefe  aus  Nordböhmen. 

Mitteilungen.    Jahrg.  9,  Heft  2—5.    Jahrg.  10,  Heft  1. 
Bologna.     Reale   a  c  c  a  d  e  m  i  a  d  e  1 1  e   s  c  i  e  n  z  e  d  e  I  T  I  s  t  i  t  u  t  o  : 

Memorie.     Ser.  4,  Tome  (>. 
Bonn.  N  a  t  u  r  h  i  s  1 0  r  i  s  c  h  e  )•  V  e  r  e  i  u  d  e  r  P  reus  s.  E  h  e  i  n  1  a  n  d  e  u  n  d 
Westfalens  und  des  Reg.-Bez.  Osnabrück: 

Verhandlungen.    Jahrg.  43,  5.  Folge.    Jahrg.  3,  1.  und  2.  Hälfte. 
B  (» )•  d  e  a  u X.     S  o c i e t e  des  sciences  physiques  et  naturelles: 

Memoires.     3.  Ser.,  Tome  2,  Heft  1. 

Observations  pluvioraetriques  et  thermometriques  1883  und  1884. 


—     41     — 

Boston.     Society  o  f  natural  his  t  o  r  y  : 

Memoirs.    Vol.  3,  No.  12—18. 

I'roceeding-s.     Vol.  23,  Part.  3. 
Bremen.     Naturwissenschaftlicher   Verein: 

Abhandlung-en.    Bd.  9.     Heft  4. 
J5  r  e  s  1  a  n.     8  c  h  1  e  s  i  s  c  h  e   Gesellschaft    für    vat  c  r  1  ii  n  il  i  s  c  h  e 
K  u  1 1 VH' : 

Jahresbericht  63.     1885. 

—  Landwirtschaftlicher    (' en  tr  al  v  er  e  i  n    für    Sclilcsien: 
•Tahresbericht  1886. 

H  r  o  ( 1 1\- 1  y  n.     Brooklyn  entomological  society: 

Eutomologica  americana.     Vol.  1 — 2.     1885—86. 
Biiiiiii.     K.    k.    31  ä  h  r  i  .s  e  h  -  S  c  li  I  e  si  s  c  h  e    Gesellschaft    zur    Be- 
förderung des  Ackerbaues,  der  Natur-  und  Landes- 
kunde: 
Mitteilungen.     Jahrg.  1886. 

—  N  a  t  u  r  f  0  r  s  c  h  e  n  d  e  r  Verein; 
Bericht  der  meteorologischen  Kommission. 

Brüssel.     (B  r  u  x  e  1 1  e  s.)     S  o  c  i  e  t  e  e  n  t  o  m  o  1  o  g  i  <(  u  e  de  B  e  1  g  i  q  u  e  : 

Annales.     Tome  29.     Part.  2.     Compte-Eendu  1886—87. 
B  u  (l  ;i  1»  e  s  t :     V  n  g  a  r.  Nat  u  r  m'  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  G  e  s  e  1 1  s  c  h  a  f  t : 

B  u  d  a  1,  J. :    Die  sekundären  Eruptivgesteine  des  Persanger  Gebirges. 

Chyzer,  C. :     Les  faux;  minerales  de  la  Hongrie. 

P  ad  ay,  E.,  Dr. :  Morphologisch-physiologische  Beiträge  zur  Kenntnis 

der  Hexarthra  jjo/ijpfera  Sehn. 
Hegyfoky,  K. :     Die    meteorologischen    Verhältnisse    des   3[onats 

3Iai  in  Ungarn. 
Hermann,    0.:      Ih'geschichtliche    Spuren    in    den    (ieräten    «ler 

ungarischen  volkstümlichen  Fischerei. 
V.  In  key,  B. :    Nagyäg  und  seine  Erzlagerstätten. 
Laszlo,   E.   D. :     Chemische   und  mechanische   Analyse    ungarlän- 

discher  Thoiie. 
Mathematische    und    naturwissenschaftliche    Berichte    aus    Ungarn. 
Bd.  2—3,  und  2  Schriften  in  ungarischer  Sprache, 
i'  a  1  c  u  1 1  a .     Asiatic   Society   of  Bengal: 
Journal.     Vol.  53.     Part.  2.     No.  4. 

„  ,,      o5.         „      ,,       „     1     4. 

Proceedings.     1886.     No.  1—6  und  8—10. 
1887.     No.  1. 
Cambridge.  (Mass.).  U.  S.  A.  Museum  of  C  cm  pa  r  a  t  ive  Zoology: 
Annual  report     1885—86. 

Bulletin.     Vol.  12.     No.  6.     Vol.  13.     No.  1-3. 
Proceedings.    Vol.  12.     No.  3—5. 
C'  a  s  s  e  1.     Verein  für  N  a  t  u  r  k  u  n  d  e  : 
Bericht  1884—86. 
Festschrift  zur  Feier  i^eines  50jährigen  Bestehens. 


—     42     — 

Catania.     A  c  c  a  d  e m  i  a  G  i  o e n i  a  di  s c i e n z e  ii  a  t  u i' a  1  i : 
Atti.     Ser.  3.     Tomo  19.     1885. 

Cliur.     Natu  vf  orsc  liende  Ge  sell  s  cliaft  G  rn  ub  iin  rten  s  : 

Jahresberiilit.     Neue  Folge.     Jahi-g.  29.     1884—85. 
(,"  h  r  i  s  t  i  a  n  i  a.     K  ö  n  i  g  1.  Norwegische  LI  n  i  v  e  r  s  i  t  ä  t : 

Archiv   for   Mathematik    og   Naturvidenskap.     Bd.  11,     Heft    1  —  4 
und  Bd.  12.     Heft  1. 

Forhandliuger  i  Videnskabs-Selskabet  1876—1882. 
Cordoba.     Academia    Nacional   de    Ciencias   de  la   Re  pub  lie  a 
A  rgentina: 

Boletiu.     Tomo  8.     Eiitrega  4. 
D  a  11  z  i  g.     N  a  t  u r  f  0  r  s  c  h  e  11  d  e  (i  e  8  e  1 1  s  c  h  aft: 

.Schriften.     Neue  Folge.     Bd.  (!.     Heft  4. 

Darmstadt.      Verein    für    Erdkunde    und    mi  tt  elrhe  i  n  ischer 
geologischer  A"  e  r  e  i  n  : 

Notizblatt.     4.  Folge.  Heft  7. 
Delft.     Ecole  p  ol  y  t  echnique  : 

Annales.    Tome  2,  Livr.  1—4,  1886.    Tome  3,  Livr.  1/1887. 
Dresden.     Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis: 

SitziTiigsberichte  und  Abliaudlungen  1886.     Januar  bis  Juni. 
Dublin.     Royal  Dublin  Society: 

The  scientiiic  Proceedings.    Vol.  4,  Tart.  7—9.  Vol.  5,  Part.  1—2. 

The  scieutilic  Transactions.     Ser.  2,  Vol.  3,  No.  7—10. 
Erlangen.     P  h  y  s  i  k  a  1  i  s  c  h  -  m  e  d  i  z  i  n  i  s  c  h  e  S  o  c  i  e  t  ä  t : 

Sitzungsbericht.     Heft  18,  1886. 
F  1  (t  r  c  11  z.     R  e  a  1  ]  s  t  i  t  u  t  ( )    d  i    s  t  u  d  i  s  u  p  e  r  i  o  r  i    ji  rati  c  i    e  d  i  p  e  r- 

feziona  ni  e  nt  e  : 

Bollettino    delle  Publicazioni    1886,    No.  1—24,     1887,  No.  25—29 
und  12  Hefte  ohne  Nunimern. 
F  rank  f  u  r  t  a.  M,    Neue  zoologische  Gesellschaft: 

Der  Zoologische  Garten.    1886,  No.  5—12.     1887,  No.  1—3. 

—  Physikalischer  Verein: 
Jahresbericht  1884—85. 

—  Freies    deutsches    Hochstift: 

Berichte.    Jahrg.  1885— 86,  Heft  3— 4,    Jahrg.  1886-87,  Heft  1—2. 

—  F  r  a  11  k  f  u  r  t  e  r  Verein  f  ü  r  G  e  o  g  r  a  p  h  i  e  und  Statistik: 
Jahresbericht  1885—86. 

—  Gesellschaft  zur  Beförderung  nützlicher  Künste  und 

deren  Hilfswissenschaften   (Polytechnische  (jesellschatVi : 

Jahresbericht  1884-85, 
S.  Francisco.     California  A c a  d e m y  of  sciences: 

Bulletin.  Vol.  2,  No.  5. 
Frauenfeld.     Thurgauische    na tur forschende    Gesellschaft: 

Mitteilungen.     Heft  7,  1886. 


—     43     — 

St.  Gallen.     N  a  t  n  r  w  i  s  s  e  n  s  e  li  a  f  1 1  i  c  h  e  G  e  s  e  1 1  s  c  h  a  f  t : 

Bericht  1884—85. 
( I  V  e  i  f  .■<  w  a  1  (1.     G  e  o  g'  r  a  p  li  i  s  c  h  e  Gesellschaft: 

Exkursion  der  geographischen  Gesellschaft  nacii  der  Insel  Burnliuhn. 
15.  his  18.  Juni  1886. 

Jahi'esbericht  2,  1883—86.   2.  Teil. 

—  Na  tur  wissenschaftlicher  Verein  für  N  eu-Vorpo  niniern 

u  u  d  R  ü  g  e  n  : 

Mitteihxngen.     Jahrg-.  17. 
( i  ü  s  t  r  0  w.     y  e  r  e  i  n  der  F  r  e  u  n  d  e  d  e  r  X  a  t  u  r  g-  e  s  c  h  i  c  h  t  e  : 

Archiv.     Jahrg.  3")— 40.     1885-86. 
II  a  1  i  f  a  X.     N  0  V  a  S  c  0  t  i  a  n  I n s  t i  t u  t e  of  natural  science: 

Proceedings  and  Transactions.     Vol.  6.     I'art.  3.     1884 — 85. 
Halle    a.    8.;     Kaiser  1.    Leop  o  Idin  i  sch -(' arulin  isch  -  Deutsche 
A  k a  d  e mi e  der  Na t u r f  o r scher: 

Nova  Acta.     Bd.  47  und  48. 

Leopoldina.    Heft  22.    No.  1—4,  7—18,  21—22.    Heft  23.    1—4. 

—  N  a  tur  for  sehende  Gesellschaft: 
Ahhandlung-en.     Bd.  16.     Heft  4.     Bericht  1885—86. 

—  Verein  für  Erdkunde: 
Mitteilungen  1886. 

H  a  ni  1)  u  r  ix.     N  a  t  n  r  ^^■  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  r  V  e  r  e  i  n  : 
Al.liandlungen.     Bd.  14.     Heft  1—2. 

—  N  a  t  u  r  h  i  s  1 0  r  i  s  c  h  e  s  1^1  u  s  e  u  ni : 
Bericht  1885. 

llarleni.  Societe  Hollandaise  des  sciences  exact  es  et  naturelles: 
Archives  Neerlandaises.    Tome  20.     Livr.  4.     Tome  21.     Livr.  1. 
liste  alphahetique  de  la  correspondance  de  Christiaan  Huygens. 

—  T  e  y  1  e  r  Stiftung: 

Archives  Ser.  2.     Vol.  2.     Part.  2—4. 

Catalogue  de  la  Bibliothecjue.     Livr.  1 — 4. 
Heidelberg.     N  a  t  u  r  h  i  s  t  o  r  i  s  c  h  -  m  e  d  i  c  i  n  i  s  c  h  e  r  V  e  r  e  i  n  : 

Festschrift   zur   Feier  des  hundertjährigen  Bestehens   der  lluperto- 
Carola  Universität. 

Verhandlungen.     Neue  Folge.    Bd.  3.     Heft  5. 
H  e  I  s  i  n  g  f  0  r  s.     S  o  c  i  e  t  a  t  i  s  pro  F  a  u  na  et  Fl  o  r  a  F  e  n  n  i  c  a  : 

Acta.     Vol.  2. 

Kihlmann,    A.  l)sw..  Dr.:    Beobachtungen   über   die   periodischen 
Erscheinungen  des  Ptlanzenlebens  in  Finnland. 

:\Ieddelanden,     Heft  12—13.     1885—86. 
J  a  s  s  y.     Societe  des  m  e  d  e c i  n  s  et  n a t u r  a  1  i  s  t e s  : 

Bulletin.     1887.     No.  1—3. 
Jena.     M  e  d  i  c  i  n  i  s  c  h  -  n  a  t  u  r  \v  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  G  e  s  el  1  s  ch  a  ft : 

Jenaische  Zeitschrift.  Bd.  19.  Neue  Folge  und  Bd.  20.  Neue  Folge. 
Bd.  12.     Heft  1—4  und  Bd.  13.     Heft  1—3. 

Sitzungsberichte  1885.     Heft  1—2. 


—     44     — 

Inns  li  ]•  u  c  k.     X a  t n r  w i  s s  e n  s  c li  a f 1 1  i cli  - ni  e d i  z i n i  s <•  li e r  V e  r e i u  : 

Bericlite.     Jahrg.  Ifi.     1884—86. 
Kiel.     N  a  t  u  r  w  i  s  s  e  n  s  (•  h  a  f  1 1  i  ('  h  e  r    Verein     f  ü  r    S  c  h  1  e  s  w  i  ^- 
Holstein: 

Schriften.     Bd.  fi.     Heft  2. 
K  (■)  n  i  ü'  s  b  e  r  g,     P  h  y  s  i  k  a  1  i  s  c  h  -  ö  k  ( •  n  o  ni  i  s  c  h  e  CI  e  s  e  1 1  s  c  li  a  f  r : 

Schriften.     Jahrg.  26—27.     1885-86. 
Lausanne.     8  o  c  i  e  t  e  v  a  u  d  o  i  s  e  des  sciences  naturelles: 

Bulletin.     Vol.  22.     No.  94. 
Ij  e  i  J)  z  i  g.     \'  e  r  e  i  u  für  E  r  d  k  n  u  d  e : 

Mitteilimgeu.     1884—85. 
L  e  y  den.     N  e  d  e  r  1  a  n  d  s  c  h  e  d  i  e  r  k  ii  n  d  i  g  e  V  e  r  e  e  n  i  g  ii  n  g  : 

Tijdsdirift.     2.  Ser.     Heid  1.     Atiev.  1. 
Ij  i  n  z.     \''  e  r  e  i  n  f  ii  r  X  a  t  u  i'  k  u  n  d  c  in  O  e  s  t  e  r  r  e  i  i;  h  <»  )>  d  e  r  ¥j  n  n  s : 

Jahresbericht   16.     1886. 

Jj  i  s  s  a  b  0  u  (L i s b o aj.     So c i e d  a d  de  ( i  e  o g ]■  a p  li  i a : 

Boletina.     Ser.  5.     No.  ij— 12. 
,      6.       ,     1-8. 
J>  I)  n  d  o  n.     Royal   Society: 

Philosophical  transactions.    Vol.   176,  Part.   1 — 2. 

Proceedings.     Vol.  40—42.  N.i.  243—258. 

Mitgliederverzeichnis  1885. 

—  L  i  n  n  e  a  n  Society: 

List  of  the  Linnean  Society  of  Loudon  1885. 

The  journal.    Botany.    Vol.  21—23,  No.  138-144  und  150. 

Zoology.      ..     19,   No.  109—113. 
Transactions.    Ser.  2.  Zoology.    Vol.  2,  Part.  12.  15.  16,  17. 
,     2.         ,  „3.  Part.  4. 

—  British  Museum  (Zoological  d  e  p  a  r  t  m  e  n  t) : 

A  gixide  to  the  exhibition  galleries    of   the  department    of  Geology 

and  Palaeontology. 
Catalogue  of  birds.     Vol.  11.  1886. 

,    fossil  3Iammalia.     Part.  3—4.     1886—87. 
„  „    the  Blastoidea  of  the  geological  department. 

„  „    the  Lizards  in  the  British  Museum.    Vol.  3. 

General  guide  to  the  British  Museum. 
Ginde  to  the  galleries  of  Reptiles  and  Fishes. 
Illustratious     of    typical     specimens      of    Lcpidoiifcra     Hctrrocern. 

Part.  6.     1886. 
introduction  of  the  study  of  meteorites     1886. 

—  Entomological  Society; 
Transactions.     1886. 

—  Royal  microscopical  Society: 
Journal.     Ser.  2.    Vol.  6.  Part.  3 — 6  und  6a. 

,      2.      .      7.      .      1-2. 


—     45     — 

T>  cm  fl  0  11.     Zo  ologic  a  1  S  ocie  t  J' : 

Transactions.     Vol.  12.    Part.  2  und  ;5. 

Proceedings  1885.    Part.  4.     188().  Part.  1   und  8. 
St.  L  u  u  i  s.     Academy  of  Sciences: 

Transactions.     Vol.  4,  No.  4. 
L  Ü  1 1  i  c  li  (L  i  e  g-  e).     S  o  c  i  e  t  e  r  o  y  a  I  e  des  sciences: 

Memoires.     Ser.  2.    Tome  8. 

—  S 0 ci e  t e   g e o  1  o g i q u e  de  B e I g i  q u e  ; 
Proces-Verbal  de  lassemblee  general  du  21.  Xovenibre  1886. 

T>  u  X  e  111  b  n  r  g.     S  o  c  i  e  t  e    r  o  y  a  1  e    des    s  c  i  e  n  c  e  s    naturelles    et 
m  a  t  h  e  m  a  t  i  q  u  e  s  : 
Publications.     Tome  20. 
L  n  n  d.     U  a  r  o  I i  n  i  s  c  li  e  U  n  i  v  e  r  s  i  t  ä  t  : 
Acces.sionskatalog  1885  — 86. 

Acta  imiversitatis  Lundensis.     Tome  18.    18H1— 82.     Tome  21-22. 
1884-86. 
L  y  on.     S  0  c  i  c  t  e  L  i  u  n  e  e  n  n  t ' : 
Annales.     Tome  81. 

—  Societe  d"agricnl  ture  histoire  naturelle  et  arts  utiles: 
Annales.     Ser.  5.     Tome  7 — 8.     1884—85. 

M  a  tc  d  e  b  u  r  g.     N  a  t  u  r  w  i  s  s  e  n  s  c  h  a  ft  1  i  c  b  e  r  A'  e  r  e  i  ii : 

Jabresbericlit  und  Abhandlungen.     1885. 
;\l  a  i  1  a  n  d  (]\I  i  1  a  n  o ).     S  o  c  i  e  t  ä  i  t  n  1  i  n  n  a  d  i  s  c  i  e  n  z  e  n  a  t  u  r  a  1  i : 

Atti.     Vol.  28.     Fasc.  1—4. 
31  a  r  b  u  r  g.     Gesellschaft    zur   Beförderung    der    ge  s  a  ni  m  t  c  n 
N  a  t  u  r  w  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  t  e  n : 

I-inz,  Dr.  A. :     Klimatische  Verhältnisse  von  Marburg. 

Marseille.     M  u  s  e  e  d"h  i  s  t  o  i  r  e  naturelle: 

Annales.     Tome  1—2,     1882—85. 
31  0  d  e  n  a.     S  o  c  i  e  t  a  d  e  i  n  a  t  u  r  a  1  i  s  t  i : 

Atti.     Ser.  3.     Vol.  8. 
31  0  n  t  r  e  a  I.     Royal  Society  of  Canada: 

Proceedings  and  Transactions.     Vol.  1 — 3. 
M  0  s  k  a  u.     (M  0  s  c  0  n).     Societe  imperiale  des  u  a  t  u  r  a  li  s  t  e  s  : 

Bulletin  1885.     No.  3-4.     1886.     No.  1—4. 
1887.      „     1. 

Meteorologische  Beobachtungen  1886.     Hälfte  2. 

No\xveanx  memoires.    Tome  15.    Livr.  4. 
31  ii  n  c  h  e  n.     K  ö  n  i  g  1  i  c  ii   Bayerische   A  k  a  d  e  m  i  e   der  "Wisse  n- 
schaffen: 

Abhandlungen.     Bd.  15.     Abth.  3. 

Sitzungsberichte.     1886.     Heft   1. 

Hertwig,  R. :     Gedächtnisrede  auf  Carl  Theod.  von  Siebold. 
]^I  ü  n  s  t  e  r.     Westfälischer  P  r  o  v  i  n  z  i  a  1  -V  e  r  e  i  n  : 

Jahresbericht  14.     1885. 


—     46     — 

Neapel.     Z  o  o  1  o  g  i  s  c  li  e  S  t  a  t  i  o  n  : 

Mitteilungen.     Bd.  6.     Heft  4.     Kd.  7.     Heft   1. 
N  e  Av  -  H  a  V  e  n.     C  o n e  f  t i c u  t  a c;  a  d e m y  of  arts  and  sciences: 

Transactions.     Vol.  7.     Part.  1. 
N  Ü  r  n  b  e  r  g.     N  a  t  u  r  h  i  s  t  o  r  i  s  c  h  e  G  e  s  e  1 1  s  c  h  a  ft : 

Abhandlungen.     Bd.  8. 

Jahresbericht  1885. 
( )  d  e  s  s  a.     X  e  ii  r  u  s  s  i  s  c  h  e  N  a  t  u  r  f  o  r  s  c  h  e  r  -  G  e  s  e  1 1  s  c  h  a  f  t : 

Bote.     Tome  10.     No.  2.     Tome  11  und  12. 

Die   fossilen  Vogelknochen    der  Odessaer  Step])en-Ka]k-Steinl)riiclie. 

Mathematik.     Tome  1—6. 
Paris.     S  0  c  i  e  t  e  z  0  0 1 0  g  i  q  u  e  d  e  F  r  a  n  c  e  : 

Bulletin.     1885.     No.  4—6. 
1886.      „     1-4. 

—  Societe  geologique  de  France: 
Bulletin.     Tome  13.     No.  8. 

,.       14.       ,      2—7. 
St.  Petersburg.     Academic  imperiale  des  sciences: 
Bulletin.     Tome  30.     No.  4.     Tome  31.     No.  2—3. 
Memoires.     Tome  33.     No.  6—8. 
„      34.       . 

—  0  0  m  i  t  e  geologique: 
Bulletin.    Vol.  5.    No.  1 

„     fi-      -     1; 

—  S  0  c  i  e  t  a  s  e  n  t  o  ra  o  1  o  g  i  c  a  R  o  s  s  i  c  a  : 

Horae  Societatis  entomologicae.     Tome  20.     1886. 

—  Kaiserlicher  botanischer  Gärten: 
Acta  horti  petropolitani.  Tome  11.     Heft  2. 

Catalogus  systematicus  Bibliothecae  horti  imperialis  liotaiiici  petro- 
politani.    Editio  nuva.     1886. 
P  lii  I  a  d  e  1  p  h  i  a.     A  c  a  d  e  m  y  of  n  a  t  u  i'  a  1  s  (U  e  n  c  o  s  : 
Proceedings.     1885.     Part.  3. 

1886.         „      1  und  3. 

—  American  philosophical  society: 
Proceedings.     Vol.  23.     Part.  5.     No.  122  und  124. 

P  i  s  a.     S  0  c  1  e  t  ä  T  0  s  c  a  n  a  : 

Atti  (Memorie).     Vol.  7.    Vol.  8.     Fasc.  1. 

Atti.  Processi  verbali.     Vol.  5.     4  Hefte. 
Prag.     Deutscher  akademischer  L  e  s  e  v  e  r  e  i  n  : 

Jahresbericht.     1885—86. 
P»  e  g  e  n  s  b  u  r  g.     N  a  t  u  r  w  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  r  V  e  i'  e  i  n  : 

Korrespondenzblatt.     Jahrg.  39.     1885. 
K  e  i  c  h  e  n  h  e  r  g.     ()  s  t  e  r r  e i  c h.     Verein  d  c  r  N  a  t u i' f  r  e u  n  d e  : 

Mitteilunopn.    Jahra\  16 — 17. 


1~ 
1. 

-13. 

11. 

5. 

1886. 
1887. 

—     47     — 

R  i  §•  a.     N  a  t  \i  r  f  o  r  s  c  li  e  r  -  V  e  r  e  i  u  : 

Kon-espondenzblatt.     Jalirg.  29.     1880. 
E  i  0  (1  e  Janeiro.     M  u  s  e  n   n  a  c  i  o  n  a  1  : 

Arohivos.     Vol.  6.    1885. 
E  0  111.     E .  c 0  111 i  t  a  1 0  g' e  o  1  o  g  i  c  o  del  re  g n  o  d' 1 1  a  1  i  a  : 

Bollettino.     1886.     No.  3—12. 

—  E.  Accadeiiiia    dei  Lincei: 
Atti.     Vol.  2.     Fasc.  6— U. 

„       iMemorie).     Vol.  1,  2,  18  und  11). 
Sale  111.     P  e  a  b  0  d  y    Academy    of   sciences: 
x'^nnnal-report.    Vol.  19. 

—  Essex    Institution: 
Bulletin.     Vol.  17,   No.  1     12. 
Pocket  Guide.    1885. 

S  a  11 1  i  a  g  o.     Deutscher  w  i  s  s  e  n  s  c  li  a  ft  1  i  c  li  e  r  V  e  r  e  i  n  : 

Verhandlungen.     Heft  3-  4. 
Stockholm.     E  n  t  o  m  o  1  o  g  i  s  k  a  F  ö  r  e  ii  i  ii  g  e  n  : 

Entomologisk  Tidskrift.     Arg.  7.     Heft  1—4. 
S  t  r  a  s  s  b  u  r  g.     K  a  i  s  e  r  1.  U  n  i  v  e  r  s  i  t  ä  t  s-  und  L  a  n  d  e  s  -  B  i  b  1  i  o  t  h  e  k : 

26  Inaugural-Dissertationen. 
S  t  u  1 1  g  art.     V  e  r  e  i  n  f  ii  r  v  a  t  e  r  1  ä  n  d  i  s  c  h  e  ( '  u  1 1  n  r : 

Jahreshefte.     Jahrg.  43. 

—  Königliches  P  o  1  y  t  e  c  li  n  i  k  n  ni : 
Jahresbericht.     1885—86. 

S  y  d  n  e  y.     L  i  n  n  e  a  n  Society  o  f  N  e  w  Sou  t  h  W  ales  : 
Proceedings.     Vol.  10,  Nr.  3 — 4. 

,,  New  Ser.,     Vol.   1.  Part.  1—2. 

Eecord  of  Proceedings  1885. 

—  Royal    Society    of   New    S  o  u  t  h  W  a  1  e  s  : 
Eeport  of  the  Trustees.     1885. 

T  r  0  n  d  h  j  e  m.     S  o  c  i  e  t  e  r  o  y  a  1  e  n  o  i  ^\'  e  g  i  e  n  ii  e  des  sciences: 

Skrifter  1882—83  und  1885. 
Trieste.     S  o  c  i  e  t  ä    agraria: 

L'amico  dei  campi.     1886.     No.  5 — 12. 
„         „  1887.      „     1-3. 

—  A  d  r  i  a  t  i  s  c  h  e   naturwissenschaftliche  (i  e  s  o  11  s  c  li  a  f  t 
Bollettino.    Vol.  1,  No.  1—2. 

T  r  0  111  s  Ö.     T  r  o  m  s  ö  Muse  u  m  : 

Aarshefter  9. 
Turin.     Reale    a  c  c  a  d  e  m  i  a    d  e  1 1  e    s  c  i  e  n  z  e  : 

Atti.     Vol.  21.     Disp.  3-7.     1886. 

,     22.        ,      2—11.     1886-87. 

Bollettino.     Anno   20.     1885. 

Memorie.     Ser.  2.     Tonio  37. 


—     48     — 

T'  0  k  >•  t).     (J  0 1 1 e  g' e   of  s c i e lU'  e  .  i in  ji e  r  i  a  1  I '  ii i  v  e r  s  i  t  \-  : 
Jom-nal.     Vol.  1.     Part.  1. 

—  1)  e  11 1  s  c  li  e    (j  e  s  e  1 1  s  c  h  a  f  t    f  ü  )■   N  u  t  u  r  -    u  ii  d    \'  ö  1  k  e  r- 

k  11 11  d  e    ()  s  t  a  iii  i  e  n  s  : 
Mitteihingeu.     Band  4.     Heft  34  mid  30. 
T  0  r  0  11 1  0.     The    C  a  ii  a  d  i  a  ii    Institute: 
Proceed] )i,2,s.     Ser.  3.    Tol.  3.     Fasc.  4. 

,     3.       ,      4.        ,       1—2. 
T  r  e  n  c  s  p  n.     N  a  t  n  r  \v  i  s  s  e  n .«  c  li  aft  1  i  c  li  e  r  Y  e  r  e  i  u  d  e  .s  T  r  e  n  c  s  fm  e  r 
K  0  in  i  t  a  t  e  s  : 
Jahresheft  1885. 
I^  p  s  a  1  a  :     S  o  c  i  e  t  a  s    regia    s  c  i  e  n  t  i  a  r  u  in  : 

Nova  acta.     Vol.  13.     Fasc.  1. 
AV  a  s  li  i  11  g  t  0  n.     S  in  i  t  h  s  o  n  i  a  n    Institut!  o  n  : 
Animal  report  of  the  board  of  regents  1884. 
Annual  report  5.  1883-84. 

Bulletin  of  the  California  Accadeiny  of  sciences  Xo.  4.  1886. 
Proceedings    of  the    anierican    association   for   the  advancement  of 
science  (Philadelphia  meeting).     Vol.  3.     Part.  1—2. 

—  Department    of   A  g  r  i  c  n 1 1  u  r  e  : 
IJeport  of  the  Commissioner  of  agriculture  1885. 

—  Department    of   the    Interior: 

Bulletin  of  the  United  States  geological  survey.     No.  15—31. 

Mineral  resources  of  the  U.  St.  1885. 

Monographs  of  the  U.  St.  geological  survey  of  the  territories.  Vol .  9  u.  1 1 . 
W  e  r  11  i  g  e  r  0  d  e.     N  a  t  n  r  w  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  i-  Verein    des   Harzes: 

Schriften.     Band  1.    1886. 
W  i  e  n.     K.  k.  A  k  a  d  e  m  i  e    d  er    W  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  t  e  n  : 

Anzeiger  1886.     No.  7—27. 
1887.      „     1-8. 

Denkschriften.     Bd.  50. 

—  K.  k.  geologische  Reichs  an  st  a  Ir: 
Abhandlungen.     Bd.  12.     No.  1—4. 
Jahrbuch  1886.     Bd.  36.    No.  2—4. 
Verhandlungen.     1886.     No.  5—18. 

1887.     No.  1. 

—  Z  0  0  1  0  g  i  s  c  h  -  b  0  t  a  n  i  s  c  h  e    G  e  s  e  1  1  s  c  h  a  f  t : 
Verhandlungen.     Bd.  36.     Heft  1-4. 

—  K.    k.    N  a  t  u  r  h  i  s  t  0  r  i  s  c  h  e  s    Hof-  M  u  s  c  n  in  : 
Annalen.     Bd.  1.     No.  2—4. 

„     2.       ..     1, 

—  V  e  r  e  i  n  z  ur  V  e  r  b  r  e  i  t  u  n  g  n  n  t  ii  r  w  i  s  s  e  n  s  c  h  a  f  1 1  i  c  h  e  r 

Kenntnisse: 
Schriften.     Bd.  25—26.     1884—86, 
Wiesbaden.     N  a  s  s  a  u  i  s  c  h  e  r  V  e  r  e  i  ii    f  ü  r    N  a  t  n  r  k  u  n  d  e  : 
Jahrbücher.     Jahrg.  39.     1886. 


—     49     — 

W  ii  V  z  b  n  r  g'.    P  li  y  s  i  k  a  1  i  s  c  h  -  m  e  d  i  c  i  n  i  s  e  h  e    G  e  s  e  1 1  s  c  li  a  f  t  : 

Sitzungsberichte  1886. 
N  (MV  -  Y  0  r  k.     Academy    of   sciences: 
Annals.     Vol.  3.     No.  9—10. 
Transactions.     Vol.  5.     No.   2 — 6. 
Zürich.     Schweizerische    natur  for  sehende  Gesol  Ischa  f  t    li'ir 
die  gesamten  Naturwissenschaften: 
Compte-Rendu  des  Travaux. 

Verhandlungen.  68.  Jahresversammlung  in  Locle.  11. — IP).  Aug.  LSHiJ. 
—     X  a  t  u  r  f  0  r  s  c  h  e  n  d  e   Gesellschaft: 
Vierteljahrschrift.     Jahrg.  30.     Heft  1—4. 
,.       31.        .      1-2. 


C.  Durch  Kauf  erworben. 

(Die  mit  *  l)ezeiclineteu  sind  auch  fiülier  gelialten  wordon.) 

*  Abhandlungen  der  schweizerischen  paläontologisclieu  I4esellschaff. 
*American  journal  of  arts  aiul  sciences. 

*.\nnales  des  sciences  naturelles  (Zoologie  et  botanique). 

*.\nnales  de  la  societe  entoniologique  de  France. 

"'Annals  and  magazine  of  natural  history. 

*.\rchives  de  physiologic  normale  et   itatliul(igi(|ue. 

^Archiv  für  Anthropologie. 

*Archiv  für  Anatomie  und  Physiologie. 

*Archiv  für  mikroskopische  Anatomie. 

*  Archiv  für  Naturgeschichte. 

de  Bary,  A.,  Prof:  Vorlesungen  über  Bacterien. 
^Berliner  entomologische  Zeitschrift. 
Braun,  Dr.  med.  et  phil.  :  Das  zootomische  Practicnm. 
B  r  e  h  m's  Tierleben  (10  Bände). 
*B  r  0  n  n  :  Klassen  und  Ordnungen  des  Tierreichs. 
*C  a  b  a  n  i  s  :  Journal  für  Ornithologie. 
^Deutsche  entomologische  Zeitschrift. 
D  e  w  i  t  z,  H.,  Dr. :  Anleitung  zur  Anfertigung  und  Aufliewalirnng  zootoniischer 
Präparate. 
*Fauna  und  Flora  des  Golfes  von  Neapel. 
Favre,  E.  :    Etude    stratigraphique   de  la  pärtie  Sud  Ouest  de    la  crimee 
suivie  de  la  description  de  (|uel(iues  Fj-hi)tirlcs  de  cette  region,  par 
M.  Perceval  de  Loriol. 
F  r  a  i  s  s  e,  Paul :    Die  Regeneration    von   Geweben    und    Organen    bei    den 

Wirbeltieren,  besonders  Amphi))ien  und  Reptilien. 
Gau  dry.    Albert:    Les  enchainements    de    monde    animal  dans    les    temps 
geologiques  mammiferes  tertiaires  18S3. 
*Gegenbaur:    Morphologisches  .lalirbnch.     (Eine  Zeitschrift  ü\y  Anatomie 

und  Physiologie.) 
^Geological  magazine. 

4 


—     50     — 

*G  0  e  1 1  e,  Alex.,  Prof. :  Abliandlnngen  zur  Eutwickelungsgeschichte  der  Tiere. 
Heft  3  lind  4. 

*G  r  0  t  h,  Zeitschrift  für  Krystaliograpliie  und  Mineralogie. 
Haiidzeichnungen  von  110  japanischen  Fischen   und   einigen  Amphibien,  an- 
gefertigt im  Auftrag  von  Prof.  Ahlberg  in  Tokio. 

Heller,  C,  Prof.  :  Beiträge  zur  Orustaceen-Fauna  des  roten  ]\Ieeres. 
*H  of  mann  &  Schwalbe:    Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  Ana- 
tomie und  Physiologie. 

H  u  m  b  o  1  d  t ,  Zeitschrift  für  die  gesamten  Naturwissenschaften. 

Jordan,  K..  Dr.:  Die  Schmetterlingsfauna  Nordwestdeutschlands. 
*J  u  s  t,  Leop.  :    Botanischer  Jahresbericht. 

*K  0  b  e  1 1 :   Jahrbücher  der  Deutschen  malakozoologischen  Gesellschaft. 
*K  0  s  m  0  s  :  Zeitschrift  für  die  gesamte  Entwickelungsgesohichte. 

Lehman  n,  J.,  Dr. :  I^ntersuchungen  über  die  Entstehung  der  altkrystallini- 
schen  Schiefergesteine  mit  besonderer  Bezugnahme  auf  das  Sächsische 
Granulitgebirge  (mit  Atlas). 
*L  e  u  c  k  a  r  t :    Die  Parasiten  des  Menschen.     Bd.  I,  Lief.  2. 
*L  e  u  c  k  a  r  t  und  N  i  t  s  c  h  e  :  Wandtafeln. 

L  e  u  n  i  s,  Job.,  Dr.  :  Synopsis  der  drei  Naturreiche.    2  Bände. 
*L  i  n  d  e  n  s  c  h  m  i  1 1.  Altertümer  unserer  heidnischen  Vorzeit. 
*M  ar  t  i  n  i  -  Chemnitz  :   Systematisches  Konchylien-Kabinet.     Lief.  33-1 — 337. 
*Malakozoologische  Blätter. 

*M  ü  1 1  e  r  :  Archiv  für  Anatomie   und  Physiologie. 
*Nachrichtsblatt  der  Deutschen  malakozoologischen  Gesellschaft. 
*Nature. 

*Neues  Jahrbuch  für  Mineralogie,  (Geologie  und  Paläontologie. 
*Paläontographica. 
*Paleontologie  francjaise. 

Peters,  W.  0.  H.,  Prof.:  Naturwissenschaftliche  Keise  nach  jMossambique. 
Zoologie  III.   Ampliibien. 

Pfeffer,  W.,  Prof. :  Untersuchungen  aus  dem  botanischen  Institut  zu  Tübingen. 
Heft  3.  Locomotorische  Richtungsbewegungen  durch  chemische  Reize. 
*Pflüger :  Archiv  für  die  gesamte  Physiologie  des  Menschen  und  der  Tiere. 
*Quarterly  Journal  of  the  geological  Society  of  London. 

Römer,  Fr.  A. :  Die  Versteinerungen  des  norddeutschen  Kreidcgebirges.  1841. 

S  e  1  e  n  k  a,  E.,  Dr. :  Studien  über  Ent  wickelungsgeschichte  der  Tiere.  Heft  1  —4. 
*S  e  m  p  e  r  :   Arbeiten  aus  dem  zoologisch-zootomischen  Institut  in  Würzburg. 
*S  leb  old  und  Kölliker:  Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Zoologie. 
*S  11 11  m  a  n  :  The  amerlcan  journal  of  sciences  and  arts. 
*S  t  a  u  d  1  n  g  e  r  :    Exotische  Schmetterlinge. 
*SoAverby,  Thesaurus  conchyliarum.    Part.  43. 

Spitze  r,  Hugo  :  Beiträge  zur  Descendenztheorie  und  zur  Methodologie  der 
Naturwissenschaft. 

Strasburg  er,  Ed.,  Prof. :  Neue  LIntersuchungen  über  den  Bofruchtungs- 
vorgang  bei  den  Phanerogamen  als  Grundlage  für  eine  Theorie 
der  Zeugung. 


—     51     — 

T  a  s  c  li  e  n  b  e  r  g-,  0.,  Dr.:  Bibliotlieca  zoologica.     Lief.  1. 
Weis  mann.  Aug.,  Prof.:    Die  Continnität  des  Keiniplasnias  als  Grundlage 
einer  Theorie  der  Yererliung. 

—  Über  die  Vererbung. 

—  Die  Bedeutung  der  sexuellen  Fortpflanzung  für  die  Selektionstheorie. 
*T  r  0  s  c  h  e  1 :  Archiv  für  Naturgeschichte. 

*'r  s  c  h  e  r  m  a  k,  G.  :  Mineralogische  und  petrographische  Mitteilungen. 

*W  e  s  t  e  r  1  u  n  d,  K.  Ag. :  Fauna  der  in  der  palä  arktischen  Region  lebenden 

Binnenkonchylien.     Farn.  Aiiij>iiUari(1nr.    PaJiidlnidnr,  IJijdrnh/irJnr. 

Melcmidac  etc. 
*Zeitschrift  für  Ethnologie. 
*Z  i  1 1  e  1 :   Handbuch  der  Paläontologie. 
*Zoologischer   Jahresbericht,    herausgegeben    von    der    Zoohigischen    Station 

in  Neapel. 


52 


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Anhang. 


A.    Sektionsberichte. 

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Die  Bestimniungsarbeiten,  die  infolge  gesteigerter  Zuwen- 
dungen'von  Jahr  zu  Jahr  sich  mehr  häufen,  gingen  auch  im 
Laufe  des  Jalires  1886  iiiren  gewohnten  Gang;  die  literarische 
Verwertung  der  aus  China,  vom  Congo  und  von  den  Philippinen 
eingelaufenen  reichen  Materialien  ist  in  Vorbereitung. 

Von  besonders  erwähnenswerten  Geschenken  sind  in  erster 
Linie  zu  verzeichnen  eine  grosse  Suite  von  Reptilien  und 
Batracliiern  aus  Canton,  Shanghai,  Peking  und  Corea  durch 
die  Herren  Konsul  Dr.  0.  Fr.  von  M  o  eil  endo rf  in  Manila 
und  0.  Herz  in  St.  Petersburg,  vier  weitere  Sendungen  von 
Congo-Arten,  darunter  viele  Nova,  wie  z.  ß.  die  merkwürdige 
Sepsina  Hessei  m.,  durch  Herrn  Paul  Hesse  in  Banana,  schöne 
Syrier,  darunter  der  für  Syrien  neue  Varanxs  griseus  (Daud.) 
durch  Herrn  Hans  Simon  in  Stuttgart,  mehrere  für  die 
Sammlung  neue  Nordamerikaner  durch  Herrn  Dr.  A.  Zip  perlen 
in  Cincinnati,  Südbrasilianer  durch  Herrn  Dr.  H.  von  Ihering 
in  Rio  Grande  do  Sul,  seltne  Westafrikaner  von  der  Goldküste 
durch  Herrn  Major  Dr.  L.  von  Hey  den  und  Peruaner  durch 
Herrn  Max  Bamberger,  sowie  prächtige  Reptilien  derSalomons- 
inseln  vom  British  Museum  und  eine  ausserordentliche  reich- 
haltige und  wertvolle  Sendung  von  den  Philippinen  durch  Herrn 
Consul  Dr.  0.  Fr.  von  Moellendorff. 

Unter  den  Ankäufen  sind  bemerkenswert  eine  Suite  pracht- 
voll konservierter  Reptilien  und  Batrachier  von  der  Insel  Hainan, 
sowie   der  Erwerb   einer   schönen   Hatteria  punctata  Gray   von 


—    55    — 

Neuseeland  und  einer  Kollektion  .1  apaner  mit  vier  für  die 
Sammlung  neuen  Arten. 

Eine  von  dem  Sektiunär  angeregte  und  von  der  Gesellschaft 
mit  Geldmitteln  unterstützte  Exkursion  des  Herrn  Ingenieur 
G .  Seil u m a c li e r  in  Haifa,  welche  die  Erlangung  eines  syrischen 
Krokodils  zur  Aufgabe  hatte,  war  in  der  Hauptsache  leider 
erfolglos:  dagegen  wurden  einige  gute  Kriechtiere  bei  dieser 
Gelegenheit  erbeutet  und  eingesendet. 

Win  in  früheren  Jahren,  so  auch  in  dem  verflossenen, 
wurde  der  Sektionär  bei  schwierigen  systematischen  Kragen 
von  den  Herren  G.  A.  Boulenger  am  British  Museum,  Aka- 
demiker Dr.  Alex.  Strauch  am  Petersburger  und  Dr.  K. 
Müller  am  Baseler  Museum  in  dankenswertester  ^^'eise  mit 
Rat  unterstützt.  Auch  mit  dem  Berliner  Museum  wurde  ein 
reger  Verkehr  unterhalten. 

Dr.  0.  Boettger. 


E  n  t  (j  m  0 1 0  g  i  s  c  h  e  S  e  k  t  i  o  n 
(mit   Ausschluss   der   Schmetterlinge). 

Im  Verlauf  des  Jahres  wurde  unter  gütiger  Leitung  des 
Herrn  Oberstlieutenant  S  a  a  1  m  ü  1 1  e  r  (da  der  Sektionsvorsteher 
eine  Zeitlang  verreist  war)  die  Sammlung  in  allen  ihren  Be- 
ständen, auch  den  Dubletten,  einer  genauen  Revision  unterzogen. 

Unser  korrespondierendes  Mitglied  Herr  H  e  n  r  i  d  e  S  a  u  s  s  u  r  e 
in  Genf,  bearbeitet  eben  die  Orthopteren  von  Madagaskar  und 
waren  ihm  zu  diesem  Zwecke  viele  Arten  aus  der  Sammlung 
zugeschickt  worden.  Dieselben  sind  bis  auf  wenige  Stücke, 
die  noch  zur  Beschreibung  zurückbehalten  wurden,  wieder  an- 
gelangt, begleitet  von  einer  grossen  Anzahl  Orthopteren  und 
Hymenopteren,  die  unserer  Sammlung  seither  fehlten,  zum  Teil 
Typen  des  Autors,  als  Geschenk. 

x\ls  Geschenk  sind  ferner  zu  verzeichnen,  von  Herrn 
Bamberger  eine  Anzahl  Käfer  aus  Peru. 

Mit  dem  Präparieren  der  letzt  eingetroffenen  Sendung  von 
zahlreichen  Käfern  aus  Madagaskar,  von  Seiten  unseres  korrespon- 
dierenden ^Mitgliedes,  Herrn  Stumpf,  ist  der  Sektionsvorsteher 
eben  noch  beschäftigt. 

Dr.  von  Heyden. 


—     56     — 

Sektion  für  Sclimet  t  erlinge. 

Die  an  Herrn  Ragonot  in  Paris  anf  seinen  Wunsch 
übersandten  Pliyciden  aus  Madagaskar  und  aus  den  Sendungen 
des  Herrn  Hesse  vom  untern  Congo,   gelangten   am  10.  März 

1886  zurück.  Die  neuen  Arten  waren  von  diesem  Spezialisten 
nur  mit  Spezies-Namen  und  Rag.  versehen,  ohne  Angabe  des 
(irenus  und  Stellung  im  System,  so  dass  die  Sendung  besser 
unterblieben  wäre.  Derselben  angefügt  war  ein  Dubletten- 
Ausgleich  des  Herrn  Mabille  in  Paris,  der  einige  erwünschte 
Arten  aus  Madagaskar  enthielt. 

Herr  Hesse  sandte   am   8.   August   1886  und   18.    April 

1887  Schmetterlinge  von  Banana  am  Congo,  bei  ersteren  befand 
sich  als  Geschenk  für  unser  Museum  eine  ansehnliche  Anzahl 
recht  schöner  Arten  vom  mittleren  Congo. 

Am  7.  August  1886  erhielt  das  Museum  vom  König- 
lichen naturhistorischen  Kabinet  in  Stuttgart  eine 
Anzahl  Schmetterlinge  von  der  (Toldküste  gegen  eine  geringe 
Geldentschädigung,  die  zum  Besten  des  noch  in  Afrika  weilenden 
Sammlers  bestimmt  war,  und  ebendaher  am  11.  Oktober  einige 
Schmetterlinge  von  Ningpo  (China)  und  Lagos  (Afrika)  im  Tausche 
gegen  dublette  Madagaskar-Arten. 

Am  18.  Oktober  wurden  von  dem  durchreisenden  Herrn 
E.  Heyne  aus  Leipzig  einer  der  grossen,  der  Sammlung 
fehlenden  Papilioniden  aus  Madagaskar  (P.  Antenor)  nebst 
einigen  andern  Arten  aus  China  und  Brasilien  käutlich  erworben. 

Am  27.  November,  Sendung  von  35  Stück  Schmetterlingen 
ausAddah  an  der  Goldküste,  von  dem  Naturalisten  E.  St.  Vraz,  im 
Tausche  gegen  einen  von  der  Gesellschaft  herausgegebenen  Band. 

Durch  Vermittlung  der  Frau  Rautenberg  von  hier  er- 
hielt die  Sammlung  einen  bedeutenden  Zuwachs  sehr  gut  er- 
haltener Schmetterlinge  in  Papierdüten  aus  Sikkim  im  Himalaya, 
durch  zweimaligen  Ankauf.  Eine  Reihe  seltener  Arten  zu  dem 
von  dem  Sammler  selbst  festgesetzten  Werte,  die  Mehrzahl  zu 
einem  vereinbarten  Durchschnittspreise.  Die  Erwerbung  geschah 
im  Vereine  mit  zwei  hiesigen  Entomologen  Anfang  September 
1886  und  Anfang  Februar  1887. 

Am  15.  März  und  7.  April  1887  zweimaliger  Austausch 
mit    Herrn    Dr.    Geyler,    Dubletten    aus    Madagaskar   gegen 


—     57     ^ 

andere  exotische  Sdinietterlinge,  unter  denen  besonders  die  Kr- 
werbnng  des  nmraxes  Kadenü  Feld,  von  Sumatra  ITir  die  Samm- 
lung wertvoll  war.  des  in  dem  Wallace'sclien  Reisewerke  über 
den  malaisclien  Archipel  abgebildeten  Zirkelschmetterlings. 

Das  Königliche  zoologische  Museum  in  Berlin 
übersandte  am  8.  Dezember  1886  dem  hiesigen  Museum  die 
sehr  bedeutende  Ausbeute  des  in  Madagaskar  verstorbenen 
Reisenden  und  Forschers  H  i  1  d  e  b  r  a  n  d  t  zur  Bearbeitung.  1  )a 
die  vielen  dabei  befindlichen  neuen  Arten  noch  in  dem  von  der 
(Tesellschaft  herausgegebenen  Buche  der  Lepidopteren  von  ]\Iada- 
gaskar  Aufnahme  finden  werden,  so  konnte  die  Fertigstellung 
der  zweiten  Abteilung  bis  zu  diesem  Jahresfeste  nicht  stattfinden. 

S  a  a  1  m  ü  1 1  e  r. 

Sektion  für  Crustaceen. 

In  unserer  Crustaceen- Sammlung  hatte  seit  mehreren 
Dezennien  ein  Stillstand  Platz  gegritfen.  Den  Stamm  derselben 
bilden  die  von  Rüppell  gesammelten  und  zum  Teil  auch  von 
ihm  beschriebenen,  mehrfach  aber  auch  nur  benannten  Krebse, 
sowie  die  durch  seine  zahlreichen  Beziehungen  zu  andern 
Museen  und  Gelehrten  erworbenen.  Hierzu  kamen  in  den  siebziger 
Jahren  die  von  Rein  aus  Japan,  die  von  Noll  von  seiner 
Tenerifa-Reise  heimgebrachten  Stücke.  Das  war  der  Bestand, 
den  der  Unterzeichnete  vor  zehn  Jahren  übernahm ;  das  Material 
verlockte  nicht  sehr  zu  einer  Neubearbeitung,  weil  die  älteren 
Stücke  völlig  abgebleicht,  die  zarteren  von  ihnen  teilweise  fast 
unkenntlich  geworden  waren,  und  obendrein  fehlte  es  dem 
Sectionär  an  Zeit,  einem  geeigneten  Arbeitsraum  und  vor  allem 
an  der  nötigen  Litteratur.  Diesen  ITmständen  muss  es  zuge- 
sclirieben  werden,  dass  sich  das  Aussehen  der  Krebssammlung, 
l)is  auf  die  Vermehrung  durch  eine  Anzahl  von  Herrn  Gold- 
schmidt  geschenkter  Mittelmeerkrebse,  wenig  veränderte.  Da 
trafen  die  herrlichen  Sendungen  der  Herren  Eben  au  und 
S  t  u  m  p  f  aus  Madagaskar  ein,  unter  diesen  auch  zahlreiche  Crusta- 
ceen und  gaben  dem  Unterzeichneten  Veranlassung  zu  einer 
Bearbeitung  derselben,  deren  Resultate  er  in  (Temeinschaft  mit 
Heri-n  Dr.  Lenz  in  Lübeck  als  „Beiträge  zur  Kenntnis  der 
Crustaceenfauna    von    Madagaskar"     veröffentlichte.      Weitere 


—     58     — 

Vermeliniiig  erfahr  dif  Sammlung  durch  einige  von  Herrn  Hesse 
in  Banana  geschickte,  durch  die  von  Prof.  NoU  auf  seiner 
Eeise  nacli  Norwegen  erbeuteten,  sowie  durch  eine  Anzahl  von 
Herrn  Graf  Böse  Dr.  hon.  geschenkter  Krebse  von  Neapel.  Eine 
äusserst  günstige  und  umfangreiche  Erwerbung  aber  machte  die 
Sammlung  in  diesem  Jahre  gelegentlich  der  Auflösung  des  Mu- 
seums Godeffroy  in  Hamburg.  Es  Avurden  gegen  400  Arten, 
zum  grössten  Teil  bestimmt,  alle  Stücke  von  vortrefflicher  Er- 
haltung, angekauft.  Nunmehr  lohnte  es  sich,  an  eine  s^'stema- 
tische  Neu-Ordnung  und  Durchbestimmung  der  ganzen  Sammlung 
heranzutreten :  damit  hat  der  Sektionär  begonnen  und  im  letzten 
Winter  die  Brachyuren  fertig  gestellt,  soweit  es  eben  die  vor- 
handene Litteratur  zulässt:  ohne  Dana's  Crustacea  der  United 
States  Exploring  Expedition  ist  eine  grössere  systematische 
Arbeit  über  Krebse  nicht  abzuschliessen.  Immerhin  weist  unsere 
Sammlung  jetzt  über  260  sicher  bestimmte  Brachyuren  auf. 

Dr.  F.  Richters. 

G  e  0 1  o  g  i  s  c  h  -  p  a  1  ä  o  n  t  o  1  (j  g  i  s  c  h  e  S  e  k  t  i  o  n . 

Gegen  Ende  Sommers  vorigen  Jahres  schlössen  sich  alle 
in  den  letzten  Jahren  aus  Veranlassung  der  Mainkanalisation 
etc.  offenen  Baugruben,  zuletzt  diejenige  des  Erankfurtei'  Hafens, 
welche  daher  sowohl  bezüglich  der  Fossilreste,  wie  auch  des 
in  derselben  sich  darstellenden  Schichtenbaues  den  Sektionär 
bis  dahin  beschäftigten. 

Ausser  der  Bestimmung  und  Einreihung  der  eingegangenen 
Geschenke  und  Ankäufe  wurde  fortgefahren  die  diluvialen  Säuge- 
tierreste von  Mosbach  bei  Wiesbaden  zu  sammeln.  So  ist  all- 
mählich diese  Sammlung  zu  einer  ansehnlichen  geworden.  Die  von 
Mosbach  bekannten  Tiere  sind  nun  zumeist  in  derselben  vertreten, 
es  fehlen  uns  nur  zwei  bis  drei  Arten:  die  Liste  der  im  Mu- 
seum aufgestellten  Mosbacher  Säugetierreste  vermehrt  hingegen 
die  Zahl  der  Tiere,  die  in  diluvialer  Zeit  sich  am  Einlaufe  des 
Mains  in  den  Rhein  aufhielten  schon  um  zwei  bis  drei  Arten. 
Diese  Sammlung  unseres  Museums  wird  ein  hauptsächliches 
Material  für  die  von  Dr.  Schröter  im  Auftrage  der  Königl. 
geologischen  Landesanstalt  ausgeführten  neuen  Be- 
arbeitung der  Mosbacher  Säugetierreste  ausmachen. 


—     59     — 

Die  hiesige  Gegend  wurde  im  letzten  Jalir  besonders 
lietretts  der  Diluvialbilduiigen  durchwandert.  Das  Kesultat  der 
seit  fünf  Jahren  fortgesetzten  Studien  über  die  Diluvialzeit 
hiesiger  Gegend  hat  der  eine  Sektionär  am  Schlüsse  des  Winters 
in  einer  wissenschaftlichen  Sitzung  in  zusammenfassender  Weise 
geschildert,  wobei  auch  der  neuerdings  erkannten  Schicht- 
störungen  gedacht  wurde.  In  dieser  Sitzung  war  ein  grosser 
Teil  der  im  vergangenen  Jahr  durch  Geschenk  und  Kauf,  wie 
durch  Sammeln  zusammengebrachten  geologisch-paläontologischen 
Naturalien  ausgestellt. 

Gemeinsam  mit  dem  Sektionär  für  Pliytopaläontologie 
wurde  von  einem  der  Sektionäre  die  aus  dem  Klärbecken  und 
der  Höchster  Schleuse  gesammelten  pliocäneu  Pflanzenreste 
bearbeitet  und  in  den  Abhandlungen  der  Gesellschaft  publiziert. 
Wir  nehmen  nochmals  die  Gelegenheit  wahr,  nun,  nachdem  alle 
diese  wertvollen  Reste  in  den  Besitz  der  Gesellschaft  gelangt 
sind,  den  Gebern  —  den  Herren  Ingenieur  Löhr.  Kgl.  Bau- 
aufseher Splett.  Ingenieur  Askenasj-  und  Oberbürger- 
meister Dr.  Miquel  —  den  besten  Dank  der  Gesellschaft 
auszusprechen. 

Eine  grosse  Sannnlung  sehr  gut  erhaltener  Steinkohlen- 
l>flanzen  verdanken  wir  der  Liebenswürdigkeit  des  Herrn  Kgl. 
ßergdirektor  Vogel  in  Luisenthal  bei  Saarbrücken. 

Durch  Herrn  ^^^  Wolterstorff  in  Halle  sind  die  ter- 
tiären Froschreste  von  W^  e  i  s  e  u  a  u  aus  der  von  M  e  y  e  r'sclien 
Sammlung  stammend,  bearbeitet  worden.  Wir  sind  Herrn 
Wolterstorff  für  die  so  sorgfältige  Determinierung,  die  erst 
den  Resten  ^^'ert  verlieh,  sehr  zu  Dank  verpflichtet. 


April  1887. 


Dr.  F.  Kinkel  in. 
Dr.  0.  Boettger. 


—     60     — 

B.  Protokoll-Auszüge  über  die  wissenschaftlichen  Sitzungen 
während  1886     87. 

Tu  diesen  Sitzungen  werden  regelmässig  die  neuen  Gesclienke 
und  Ankäufe  für  die  Sammlungen,  soAvie  für  die  Bibliothek 
vorgelegt. 

Diese  sind,  da  ein  Verzeichnis  derselben  unter  I.  T.,  p.  25—59 
gegeben  ist,  hier  nicht  erwähnt,  insofern  sich  nicht  etwa  Vor- 
träge daran  knüpften.  Ebenso  ist  nicht  erwähnt,  dass,  was 
regelmässig  geschah,  das  Protokoll  der  vorigen  Sitzung  ver- 
lesen wurde. 

Samstag",  den  13.  Noveiiil)cr  1SS6. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  med.  Fridberg. 

Herr  Dr.  A.  Andre ae  aus  Heidelberg  hielt  seinen 
angekündigten  Vortrag :  „ U  e  b  e  r  das  e  1  s  ä  s  s  i  s  c h  e  Tertiär 
und  seine  Petroleumlager."     (Siehe  II,  Seite  125.) 

Samstag-,  den  11.  DezemlxT  1886. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  med.  Fridberg. 

Herr  Direktor  Dr.  L.  Wunderlich  bemerkte  in  Bezug 
auf  den  ausgestellten  Gibbon: 

Er  erblickte  in  ihm  zuerst  einen  Hylobaies  leuciscus.  Der- 
selbe variiert  in  seiner  Färbung  derart,  dass  er  von  den  Autoreu 
bald  als  weiss,  bald  als  schwarz  gefärbt  beschrieben  wird.  Die 
Verwachsung  des  zweiten  und  dritten  Fingers  zeigt  indessen, 
dass  es  nicht  H.  leuciscus  sein  könne  und  weitere  Nachforschung 
ergab,  dass  das  Tier  H.  entelloides  Geoifr.  ist.  Das  vorliegende 
Exemplar  stammt  aus  Singapore.  Ein  Herr  Joh.  Schroeder 
aus  Christiania  schoss  dor  ten  am  5.  März  d.  J.  die  etwa  80  cm 
grosse  und  etwas  dunkler  gefärbte  Mutter  und  gelangte  so  in 
den  Besitz  des  Jungen.  Zum  Aufziehen  desselben  benutzte  er 
kondensierte  Milch,  indem  er  damit  Verbandmasse  tränkte  und 
diese  dann  aussaugen  Hess.  Mit  Schroeder  machte  der  junge 
Afte  dann  die  Reise  durch  Ceylon,  Hindostan,  Arabien,  Aegypten, 
Griechenland  nach  Marseille,  Mailand,  Schw^eiz,  Deutschland. 
Am  6.  Juli  kam  es  hierher  und  starb  am  3.  August,  ohne  nach 
Ansicht  des  Herrn  Dr.  Wunderlich  das  erste  Lebensjahr 
vollendet  zu  haben. 


—     61     — 

lieber  die  Neuerwerbung-en    der  Herpetologisclien 
Sektion    seit  2  4.    August    1886    machte    Herr    Dr. 

0.  Boettger  brieflich  folgende  Mitteilungen: 

1.  Die  bedeutenden  Sammlungen  an  chinesischen  Kriechtieren, 
die  unsere  Gesellschaft  den  Herren  Konsul  Dr.  O.  Fr.  von  j\[oel- 
lendorff  (jetzt  in  Manila)  und  Naturaliensammler  Otto  Herz 
(jetzt  in  St.  Petersburg)  vei'dankt,  sind  für  uns  von  besonderer 
\Mchtigkeit.  da  sie  grosse  Lücken  in  unserem  Museum  ausfüllen 
und  uns  zugleich  teilweise  mit  besonders  schönen  und  grossen 
Exemplaren  bereichert  haben.  Die  ganze  Sendung  der  beiden 
Herren  ist  wohl  dreifach  so  gross  gewesen  als  die  vorliegende 
Kollektion  :  der  übrige  zurückgestellte  Teil  gehört  aber  zur  Hälfte 
dem  Herrn  Herz  als  Eigenthum,  zur  Hälfte  muss  er  dem  Wunsche 
der  Geber  zufolge  noch  an  die  Museen  von  Berlin  und  Görlitz  aus- 
gefolgt werden.  Das  umfangreiche  ]\[aterial  wird  dem  Referenten 
Veranlassung  geben,  eine  zweite  Arbeit  über  die  Reptil-  und  Ba- 
trachierfauna  Chinas  zu  publizieren,  in  der  auch  die  Novitäten, 
nämlich  zwei  Schlangen  die  riesige  Colubride  Ciinophis  Moellendorffi 
und  der  elegant  gezeichnete  Siniotes  Hcrxi  und  die  scincoide  Ei- 
dechse TroimJophorus  Sinensis,  die  Hmen  heute  noch  nicht  vor- 
liegen, zum  ersten  Mal  abgebildet  werden  sollen.  —  Als  besonders 
wertvoll  aus  der  vorgelegten  Suite  möchte  ich  von  Eidechsen  neben 
Gecho  Swinhoei  Gthr.  bezeichnen  Tar/njdronius  weridionalis  Gthr.. 
aus  der  einzigen  Gattung  ächter  Lacertiden,  die  in  Ost-Asien 
vorkommt.  Unter  den  aus  Japan  erstandenen  Arten,  sehen  Sie 
eine  zweite  Form  T.  Japonicns  Dum.  &  Bibr.  Beachtenswert 
ist  der  merkwürdig  lange  Schwanz  dieser  wie  ein  Pfeil  über 
die  Erde  schiessenden  kleinen  Tierchen.  Von  scincoiden  Eidechsen 
sind  erwälmenswert  als  in  Museen  nicht  häufig  Mabnia  Cliinensis 
Gray,  die  nächste  Verwandte  der  von  Japan  vorliegenden 
M.  JaponifM  Pts.,  Formen,  die  wir  als  sichere  amerikanische 
Einwanderer  in  Ostasien  bezeichnen  dürfen.  Dann  Eumeecs 
(Mocon)  Beeresi  Gray,  nwdcshis  Gthr.  und  der  seltene  Eitprepes 
(Äfe/irhosaurus)  Cldneiisis  Gray,  von  dem  wir  jetzt  das  beste 
und  zugleich  bestgefärbte  Stück,  das  in  europäischen  Sammlungen 
aufbewahrt  wird,  besitzen.  —  Unter  den  Schlangen  sind  hervor- 
zuheben schöne  Stücke  von  Elapiiis  taeniuras  (Jope  aus  Shang- 
hai und  E.  rii-f/atus  Schleg.,  die  jetzt  von  Japan  und  Korea 
vorliegt,   sowie   die    drei    Hi/psirhii/a-Avten.  H.  Bemietti  Gray. 


—     62     — 

Chinensis  Gray  und  phiiiihfd  BoIp.  alles  ächte  Süsswasser- 
schlangen.  die  sich  durch  elegante  Färbung  und  Zeichnung 
bemerklich  machen  und  für  Südchina  besonders  charakteristisch 
sind.  Die  Krone  von  allem  aber  sind  die  drei  prachtvollen 
Ht/droph  is -Arten,  zur  Familie  der  giftigen  Seeschlangen  gehörig. 
Kaum  wird  sich  jetzt  ein  Exemplar  anderer  ^Museen  an  Grösse 
und  Schönheit  mit  unserem  Hfjdrophis  cyanocinftus  Daud.  messen 
können  1  H.  gracilis  Shaw  setzt  wegen  seines  winzigen  Kopfes 
und  des  schlanken  peitschenförmigen  Halses  in  f Erstaunen, 
während  H.  Viperimis  Schmidt  sich  durch  besondere  Kostbarkeit 
auszeichnen  dürfte.  —  Unter  den  vorliegenden  chinesischen 
Batrachiern  sind  mehrere  besonders  rare  Tiere.  So  die  schön 
gezeichnete,  schlanke  Baua  Giintheri  Blgr.  und  die  noch  zier- 
licliere  Bana  macrodactjjla  Gthr.,  die  beide  Veranlassung  geben 
werden,  durch  Beschreibung  ihres  Farbenkleides  ihre  Art- 
diagnosen noch  zu  vervollständigen.  Von  besonderer  Schönheit 
sind  die  J//cro%/«- Spezies  oniaia  Dum.  i^  Bibr.  und  palcitra 
Hallowell.  Die  schöne  Reihe  unserer  braunen  Frösche  wird  ver- 
mehrt durch  Ba)/a  Japonim  Blgr.  ans  Peking  und  Japan.  —  Ziem- 
lich zwei  Fünftel  aller  vorliegenden  Arten  stammt  von  der  Insel 
Hainan,  tief  im  Süden  von  Südcliina  gelegen,  den  Golf  von  Tong- 
king  nach  Osten  umfassend,  in  rein  tropischem  Gebiete.  Durch 
Herrn  O.  Herz  ist  diese  Insel  zum  ersten  Mal  herpetologisch 
erforscht  worden;  aber  so  glänzend  auch  das  Resultat  seiner 
Sammlungen  ist,  so  auffallend  ist  doch  sein  Nachweis,  dass  die 
grosse  Insel  anscheinend  auch  nicht  eine  einzige  Art 
besitzt,  die  dem  gegenüberliegenden  Festland  von  China  fehlt. 
Dieser  Nachweis  bezieht  sich  aber  nur  auf  die  Reptilien  und 
Batrachier,  nicht  z.  B.  auf  die  Landschnecken,  die  fast  durchweg 
anderen  Arten  angehören.  Es  beweist  uns  dies  wiederum,  dass 
die  Verbreitung  der  einzelnen  Tierklassen  ebenso  unabhängig  von 
einander  ist,  wie  die  der  Tiere  und  Pflanzen  von  einander,  und 
dass  sie  in  der  einen  Tiergruppe  teilweise  anderen  Gesetzen  unter- 
worfen sein  muss  als  in  der  andern.  Wahrscheinlich  sind  die 
Formen  der  Reptilien  und  Batrachier  bereits  stabiler  und  weniger 
veränderungsfällig  geworden ,  während  die  Landschnecken  die 
Fähigkeit  behalten  haben,  sich  in  kürzerer  Zeit  umzubilden. 
Sicher  ist  nach  diesem  Befund  aber,  dass  die  Insel  ei'St  in 
jüngerer  Zeit  sich   vom  Festland    losgelöst  haben  kann ,   wenn 


~~     63     — 

auch  diese  Zeit  ferner  znrücklieg'end  sein  dürfte,  als  z.  B.  die  Ab- 
trennung Englands  vom  europäischen  Kontinent.  Nach  der  anderen 
Richtung  hin  ist  die  Abtrennung  der  Insel  Hainan  von  Cliina  da- 
gegen zweifellos  jünger  als  die  Bildung  der  Strasse  von  (Gibraltar. 

2.  Von  den  auf  einer  Auktion  erstandenen  weitvollen 
Japanern  waren  durch  Herrn  Prof.  Rein  die  meisten  Arten 
bereits  in  unsere  Sammlung  gelangt:  nichtsdestoweniger  sind 
nielirere  derselben  für  uns  neu  gewesen ,  so  zwei  Schlangen, 
der  seltne  Aekalinns  spiiiaJis  Pts..  eine  Calamariide  von  höchst 
eigenthümlicher  Beschilderung,  und  der  schöngezeichnete  Tropi- 
donotxs  nhakari  Boje,  sowie  die  beiden  Schildkröten  Trioniir 
Japoiiicus  Schleg.  und  Clonjinjs  Jait(»)ir<i  (iray.  die  sämtlich 
in  doppelten  Exem})laren  vorliegen. 

3.  [Tnter  den  von  Herrn  Otto  Herz  gekauften  Sachen  ist 
Trhth//opl/fs  (////finosits  L.  aus  Slam  noch  besonders  zu  erwähnen. 
Von  diesen  seltenen  wurmähnlichen  Batrachiern  besitzen 
wir  leider  erst  zwei  Arten  in  fünf  Exemplaren.  Ganz  neuer- 
dings haben  die  Gebrüder  Sara  sin  die  Entwicklungsgeschichte 
der  vorliegenden  Art  kennen  gelehrt  (Arb.  Zool.  Inst.  Würzburg 
7  Bd.  292—299).  Nach  ihren  Untersuchungen  lebt  Ichfhi/ophis 
auf  Ceylon  in  flachen,  feuchten  Bachufern,  etwa  einen  Fuss  tief 
unter  dem  grasbewachsenen  Boden.  Er  scheut  das  A\'asser  und 
ertrinkt,  sich  selbst  überlassen,  schnell  darin.  Die  Nahrung 
besteht  in  kleinen  Wühlschlangen  der  Familie  Typhlopidae  und 
Rhinophidae  und  in  Regenwürmern.  Er  ist  niclit  lebendig 
gebärend,  srndern  legt  durchschnittlich  13  auffallend  grosse 
Eier  von  9  mm  Länge,  ßV^  mm  Durchmesser  und  ca.  0,23  g 
Gewicht  in  einem  eigentümlich  angeordneten  Klümpchen  in  einer 
Erdhöhle  in  der  Nähe  des  Wassers.  Das  Weil)chen  übernimmt, 
zusammengeringelt  um  den  Eierhaufen,  wohl  um  das  Verdunsten 
der  nötigen  Feuchtigkeit  zu  verhüten ,  die  unterirdische  Brut- 
pflege. Die  Eier  selbst  scheinen  sich  während  der  Bebrütung 
um  das  doppelte  ihres  Volumens  vergrössern  zu  können.  Die 
etwa  4  cm  langen  Embryonen  bewegen  sich  lebhaft  in  der  Ei- 
schale :  ebenso  ihre  je  drei  blutroten  Kiemenbüschel.  Den  kurzen 
Schwanz  umläuft  ein  Flossensaum ;  das  (beim  entwickelten  Tier 
ganz  verkümmerte)  Auge  ist  gross  und  deutlich.  Offenbar 
werfen  die  Jungen  zuerst  die  äusseren  Kiemen  ab.  schlüpfen 
aus  dem  Ei  und  wandern  dann  in   den  nächsten  Bacli.   wo   sie 


—     64     — 

bis  zu  einer  Länge  von  16  cm  heranwachsen.  Diese  aalartigen 
Larven  schlucken  Wasser  ein  und  lassen  es  durch  die  Kiemen- 
löcher wieder  ausströmen:  von  Zeit  zu  Zeit  steigen  sie  aber 
an  die  Oberfläche,  um  direkt  Luft  zu  atmen.  Die  Untersuchung 
desselben  bestätigte  die  Anwesenlieit  von  Lungen.  Die  Haut 
der  Larve  ist  reich  an  den  charakteristischen  Sinnesorganen. 
Nach  alledem  stehen  die  Gymnophionen  also  den  Scliwanzlurchen 
nahe:  auch  der  Bau  der  Spermatozoen  und  die  Anwesenheit  eines 
vierten  Arterienbogens  im  Gefässsystem  des  ausgewachsenen 
Tieres  sind  analog  wie  bei  den  Urodelen.  —  Andre  zu  CaeciUa 
und  Siphonnps  gehörige  Gymnophionen  Süd-Amerikas  und  West- 
Africas  sind  bekanntlich  lebendig  gebärend. 

4.  Ton  Herrn  H.  Simon  in  Stuttgart  erhielten  wir  ausser 
anderen  jetzt  auch  Weibchen  des  erst  im  Männchen  bekannten 
neuen  Cltrimaeko)!  Simo)ii  Bttg.  von  der  Grenze  der  Goldküste 
und  Ashantiland. 

5.  Beachtenswert  durch  Schönheit  und  Seltenheit  sinä  end- 
lich die  Varietäten  Lacetia  viridis  Laur.  aus  den  Gebirgen  Syriens, 
die  von  zwei  Seiten  vorliegen  und  die  v.  Bedr iaga  in  seinem 
schönen  in  unseren  Abhandlungen  soeben  erschienenen  Eidechsen- 
werke leider  noch  nicht  eingehender  berücksichtigen  konnte, 
sowie  die  gleichfalls  im  Bed riaga'schen  Werke  noch  nicht  be- 
schriebene rotbändige  Form  der  Lacerta  iiniralis  fusca  aus  Bosnien. 

6.  Was  zum  Schluss  die  von  Herrn  Dr.  von  Ihering 
uns  übermittelten  Eeptilien  und  Batrachier  aus  der  brasilianischen 
Provinz  Bio  Grande  do  Sul  anlangt,  so  repräsentiert  die  reiche 
Sammlung  nicht  allein  die  gewöhnlichen  Vorkommnisse  des 
Landes,  sondern  sie  erstreckt  sich  auch  auf  die  seltneren  und 
neuen  Funde.  Zu  letzteren  gehört  die  kleine  Eideclise  Pantn- 
dactijliis  Schreiherd  AViegm..  sodann  die  Schlangen  Elapomor- 
phus  lemniscatus  Dum.  &  Bibr.,  Ahlabes  Afjassixi  Jan,  Coronella 
Jherinr/i  Blgr.  und  poecilopogon  Cope,  Liophis  Jägeri  Gthr.. 
Bromiciis  fJavifrenatiis  Cope  und  riieldnostiipva  AVgl.  und  die 
Frösche  Pseudis  nintitidartijhi  Cope  und  Pal/idicola  i/rariUs  Blgr.  — 
Da  unser  korrespondierendes  Mitglied,  Herr  G.  A.  B  o  u  1  e  n  g  e  r  am 
Brit.  Museum  in  London  eine  Publikation  der  Ihering'schen  Funde 
vorbereitet,  beschränke  ich  mich  auf  diese  kurzen  Mitteilungen. 

Frankfurt  (Main)  18.  Nov.  1886. 

Dr.  0.  Boetto-er. 


—     65     — 

Anknüpfend  an  die  Mitteilungen  des  Herrn  Dr.  Oscar 
Boettger  über  die  von  Herrn  0.  Herz  auf  der  Insel  Hainan 
gesammelten  Reptilien  und  Batrachier  und  ihre  Uebereinstimnning 
mit  dem  gegenüberliegenden  Festlande  von  China  bemerkt  Herr 
Major  Dr.  von  Hey  den,  er  habe  durch  den  Grossfürsten 
Michael  Nikolajewitsch  von  Russland  die  Käfer  zur 
Bearbeitung  zugesandt  erhalten,  die  Herr  Herz  auf  der 
chinesischen  Halbinsel  Korea  für  denselben  sammelte:  die 
Coleopterenfauna  von  Korea  habe  nach  seiner  Ansicht  die 
grösste  Ähnlichkeit  mit  der  von  Japan  und  des  Amurgebietes 
und  viel  weniger  mit  der  von  China.  Redner  teilte  gemein- 
same Arten  mit,  die  er  selbst  vor  Jahren  in  Portugal  fand 
und  durch  ganz  Europa.  Sibirien  und  das  Amurgebiet  bis  Japan 
und  Nord-China  (Peking)  sich  verbreiten.  — 

Herr  Dr.  med.  0.  Koerner  hielt  seinen  angekündigten 
Vortrag  über :  ,, D  i  e  N  a  t  u  r  b  e  o  bach  t  u  n  g  i  m  h  o  m  e  r  i  s  c  li  e  n 
Zeitalter."     (Siehe  IL,  Seite  95.) 

Samstas,  den  7.  Januar  1S87. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  med.  Loretz. 

Den  angekündigten  Vortrag  hält  Herr  Di'.  H.  Reichen- 
ba cii  über:  „Die  Quallen  und  Pol}' pen  der  Cxraf 
Bose'schen  Sammlung  aus  der  Zoologischen  Station 
zu  Neapel." 

Aufgestellt  sind  sämtliche  hierher  gehörige  Präparate  der 
Sammlung.  Der  Redner  bespricht  zunächst  die  grossen  Fort- 
schritte, die  man  besonders  durch  die  Zoologische  Station 
in  der  Präparation  niederer  Seetiere  und  besonders  der  Quallen 
und  Polypen  in  der  jüngsten  Zeit  gemacht.  Die  Museen  seien 
fast  alle  in  die  Lage  versetzt,  ihre  Bestände  durch  die  neuen 
Präparate  zu  ergänzen  und  zu  vervollständigen.  Hier  sei  durch 
die  hochherzige  Schenkung  des  Herrn  Grafen  Böse  ein  schöner 
Anfang  gemacht. 

Der  Vortragende  erörtert  nun  im  Allgemeinen  die  Grund- 
züge der  Organisation  der  Coelenteraten  an  der  Hand  der 
Leuckart'schen  Tafeln,  erklärt  den  Zusammenhang  der  Medusen 
mit  den  Polypen  und  bespricht  nun  die  einzelnen  Klassen  und 
Ordnungen  ;  insbesondere  die  Rippenquallen,  die  Korallenpolypen, 
Polypomednsen  und  Schirmquallen.  Besonders  Interesse  erregen 

5 


—     66     -^ 

die  prachtvollen  Edelkorallen  mit  ausgestreckten  Polypen,  die 
wie  lebend  erscheinen,  und  mehrere  Siphonophorenkolonien,  von 
denen  mehrere  schöne  Exemplare  von  Haiistemma,  Physalia 
u.  a.  in  der  Sammlung  sich  finden.  Letztere  geben  Veranlassung 
den  Polymorphismus  und  das  Princip  der  Arbeitsteilung  zu 
erörtern,  während  bei  Hydromedusen  der  r4enerationswechsel 
in  seinen  verschiedenen  Erscheinungsformen  erklärt  wird. 

Die  Hauptwerke  der  Litteratur  und  mehrere  mikroskopische 
Präparate  sind  aufgelegt. 

Samstag-,  den  19.  Februar  18S7. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  med.  Loretz. 

Herr  Dr.  F.  Kinkel  in  hält  den  angekündigten  Vortrag 
über:  „Beiträge  zur  Kenntnis  der  Diluvialzeit  im 
w  e  s  1 1  i  c  h  e  n  M  i  1 1  e  1  d  e  u  t  s  c  h  1  a  n  d . " 

Er  führt  etwa  Folgendes  aus: 

Unser  Gebiet  enthält  geologische  Gebilde  in  unmittelbarem 
Zusammenhang  von  der  Oberpliocänzeit  bis  heute.  Die  pliocäne 
Flora  des  üntermainthales  und  der  Wetterau  zeigt,  dass  die 
Eiszeit  nicht  katastrophen artig  eintrat,  sondern  langer  Hand 
sich  vorbereitete.  Mitteldeutschland  zwischen  zwei  mächtigen 
Eisfeldern  gelegen,  lässt  in  seinen  Ablagerungen  einen  ganz 
parallelen  Lauf  der  klimatischen  Abänderungen  erkennen,  welche 
sich  z.  B.  in  den  Alpen  in  der  zweimaligen  Vergiestcherung 
und  einer  dazwischenliegenden  Interglacialzeit  kundgibt.  Hier 
sind  die  entsprechenden  Gebilde  verschiedene  Elussterrassen  etc. 
Besonders  typisch  zeigt  uns  der  ost-westlaufende  Main,  der  von 
zahlreichen  mitteldeutschen  Gebirgen  aus  durch  die  frei  von 
West  und  Südwest  zutretenden  Luftströmungen  gespeist  wird. 
Die  den  Unterlauf  des  Maines  vorbereitenden  pliocänen  Flüsschen 
haben  ilire  grauen,  kalkfreien  Sande  in  zwei  Senkungsfeldern 
abgelagert:  in  einem  östlichen  —  Aschaifenburg  —  und  in 
einem  westlichen  —  Louisa,  Flörsheim.  Im  (lebirg  macht  sich 
das  Anwachsen  der  Eismassen  in  Nord  und  Süd  durch  starke 
Verwitterung  kund  ■ —  Ablagerung  des  Taunusschotters :  z.  B. 
am  Fuss  des  Taunus.  Erst  während  der  grossen  Eiszeit  bricht 
der  Main  nach  West  durch  und  lagert  eine  älteste  Terrasse  ab, 
die  z.  B.  bei  Mosbach  eine  sehr  mannigfache  Säugerfauna  führt. 


—     67     — 

(i rosse  J^l()('ke  in  dieser  Terrasse  Lezeiigeii,  da.ss  audi  hier  das 
Eis  zum  Teil  den  Transport  vermittelte.  Die  Richtung-  des 
Mainunterlaufes  war  ziemlich  die  heutige,  die  Breite  war  aber 
bedeutender.  Mächtige  Sande  in  der  Wiesbadener  Gegend  lassen 
das  Eintretien  des  Rheins  erkennen,  als  sich  die  Isotherme  wieder 
hob.  Da  im  westlichen  Mitteldeutschland  keine  Eisniassen  zu 
schmelzen  waren,  so  tritt  daselbst  bald  eine  an  Wasserdünsten 
arme.  Avärmere  Interglacialzeit  ein,  in  welcher  fluviatile  Bildungen 
sehr  geringfügig-  sind.  Das  Oberrhein-  und  das  Maingebiet 
scheinen  in  der  Folge  Steppennatur  angenommen  zu  haben. 
Das  geologische  Gebilde  dieser  Zeit  ist  der  Loss,  welcher  noch 
ausgestorbene  Tiere  führt. 

Die  Folge  der  letzten  Eiszeit  war  das  Hervorbrechen  des 
zweiten  wasserreichen  Maines,  der  zuerst  sein  tiefes  Bett 
mindestens  25  m  auswaschen  musste ,  um  es  dann  zwischen 
Wallstadt,  Gross -Ostheim,  Babenhausen,  Kelsterbach  wieder 
vollzuschütten.  Das  kältere  Klima  verrät  sich  wieder  durch 
zahlreiche  grosse  Blöcke  in  der  Terrasse  —  znm  Beispiel  in 
der  Hölle  bei  Schwanheim ;  ein  solcher  wog  circa  30  ( 'entner 
(im  Botanischen  Garten  ausgestellt).  Durch  Senkung  zwischen 
Hanau  und  Aschaftenburg  wurde  der  Main  wieder  in  die  alte 
Bahn  geleitet:  von  Hanau  bis  Frankfurt  ist  er  ein  Erosions- 
tlial,  unterhalb  Frankfurt  folgt  er  wieder  einer  Senkungslinie. 
Das  Erzeugnis  dieses  Mains  ist  die  jüngste  Terrasse,  die  auch 
nicht  selten  grosse  Blöcke  führt;  sie  wird  vom  Anlelim,  dem 
Ueberscliwemmungsschlamm,  der  schon  aus  historischer  Zeit 
stammt,  überlagert. 

Alsdann  verliest  der  Vorsitzende  ein  Schreiben  des  Herrn 
Fritz  Reuter  betreffend  die  Einwirkung  des  Lichtes  auf  den 
01m.  Proteus  anguiuei(s.  Herr  Reuter  erhielt  im  Jahre  1886 
im  Frühling  einige  Exemplare  ans  der  A  d  e  1  s  b  e  r  g  e  r  Grotte^ 
von  denen  jedoch  nur  eins  am  Leben  blieb.  Die  übrigen 
wurden,  wie  Herr  Dr.  Reichenbach  bemerkt,  durch  einen 
zu  den  Saprolcgniaceen  gehörigen  Pilz  —  Aclihja  —  getötet.  Herr 
R  e  u  t  e  r  setzte  dies  überlebende  Tier  während  zehn  Monate  dem 
direkten  Sonnenlichte  ans.  AVährend  nun  das  Tier  anfangs  fleisch- 
farbig erschien,  färbte  es  sich  allmählich  schwärzlich-  bis  bläulich- 
roth,  die  Kiemen  rosa.  Bis  jetzt  scheint  dasselbe  noch  keinerlei 
Nahrung    in    der   Gefangenschaft  zu   sich  genommen  zu  haben. 

5* 


—     68     — 

Donnerstag,  den  10.  März  18S7. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  med.  Luretz. 
Tagesordnung:  „Bericht  der  Kommission  zur  Erteilung 
des  Tiedemannpreises." 

Nach  einleitenden  AVorten  des  Vorsitzenden  iiber  die  Ent- 
stehung des  Tiedemannpreises   (s.  Jahresbericht  1875)  und  die 
l)is  jetzt  mit  demselben   gekrönten   Gelehrten  erhält   das   Wort 
Herr  Prof.  Weigert  als  Berichterstatter. 
Seinen  ausführlichen  Darstellungen  ist  Folgendes  zu  ent- 
nehmen. 

Die  Kommission  bestand  aus  den  Herren: 

Prof.  Dr.  Weigert   (Anatomie,   Histologie,    Patho- 
logie), Vorsitzender. 
Dr.  Reichenbach    (Zoologie  und   allgemeine   Bio- 
logie),    Schriftführer. 

Dr.  E  ding  er  ]    ,^.      ■  ^     •  \ 
T^     T         •  (Physiologie). 

Dr.  Lepsius  j  ^ 

J.  Blum  (Botanik). 

Die  Kommission  hat  in  einer  Anzahl  von  Sitzungen  seit 
Januar  die  wichtigsten  Erscheinungen  der  einschlägigen  Litteratur 
besprochen  und  die  besseren  in  engere  Berücksichtigung  gezogen. 
So  wurden  die  Arbeiten  Strasburgers:  Neue  Untersuchungen 
über  den  Befruchtuugsvorgang  bei  den  Phaiterogamen  als  Grund- 
lage für  eine  Theorie  der  Zeugung;  Pfeffer,  Lokomotorische 
Richtungsbewegungen  durch  chemische  Reize  aus  dem  Gebiet 
der  Botanik  hervorgehoben.  Von  zoologischen  und  biologischen 
Forschungen  kamen  W  e  i  s  m  a  n  n ,  Entstehung  der  Sexualzellen 
bei  den  H}- droidpolypen ;  Grub  er  s  künstliche  Teilung  der 
Infusorien,  Pflügers  Bastardbildung  bei  Amphibien:  Borns 
Forschungen  über  den  gleichen  Gegenstand:  Pflügers  Arbeiten 
über  den  Einfluss  der  Schwerkraft  auf  die  Teilung  der  Zellen  und 
die  Untersuchungen  von  Born,  Roux  und  0.  Her  twig  über 
das  gleiche  Problem  in  Betracht.  Auch  die  Arbeiten  von  Roux: 
Über  die  Entwickelungsmechanik  des  Embryos,  gehören  hierher. 

Ganz  neue  Bahnen  betrat  P.  Ehrlich,  Professor  in 
Berlin,  der  auf  (4rund  von  chemischen  Erwägungen  bestimmte 
Farbstoife  in  den  lebenden  Körper  einführt,  und  nun  die  Ver- 
änderungen derselben  durch  Oxydation  und  Reduction  konstatiert. 


—     69     — 

Es  ergaben  sich  konstante  Beziehungen  von  grosser  Bedeutung 
zwischen  der  Konstitution  des  Farbstoffes  und  dem  Modus,  wie 
und  wohin  er  sich  im  Tierkörper  vertreibt,  resp.  welchen  Ver- 
änderungen er  unterliegt.  Es  sind  haui)tsächlich  drei  Arbeiten, 
welche  hier  in  Betracht  kommen. 

1.  Über    die    Metjiinblaureaktion     der    lebenden   Nei'ven- 
substanz. 

2.  Klinische  und  experimentelle  Studien  über  Thallin. 

3.  Das  Sauerstottbedürfnis  des  Organismus. 

Die  Methode  gefunden  und  die  neuen  Wege  in  muster- 
giltiger  Weise  gezeigt  zu  haben  ist  Ehrl  ich s  Verdienst, 
welches  ganz  besonders  evident  in  der  zuletztgenannten  Schrift 
hervortritt. 

Die  Kommission  hat  sich  daher  schlüssig  gemacht,  den 
diesjährigen  Tiedemannpreis  Herrn  Dr.  Paul  E  h  r  1  i  c  h  . 
Professor  in  Berlin,  zu  zuerkennen  für  die  Schrift:  „Das 
Sauerstoffbedürfnis  des  Organismus." 

Samstag,  den  '36.  März  IHHli. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  Richters. 

Herr  Prof.  Dr.  Noll  hielt  seinen  angekündigten  Vortrag 
über:    „Die  Naturgeschichte  der  Kieselschwämme." 

Die  Kieselschwämme  zeichnen  sich  von  den  anderen 
Schwammgruppen  dadurch  aus.  dass  ihr.  den  weichen  Schwamm- 
körper  durchziehendes  Skelett  aus  verschieden  geformten  Ge- 
bilden zusammengesetzt  ist,  die  aus  Kieselerde  bestehen.  Es 
werden  Proben  der  sonderbaren,  wie  aus  gesponnenem  Glase 
gemachten  Glasschwämme  oder  Hexaktinelliden  vorgezeigt: 
die  durch  von  Siebold  zuerst  aus  Japan  mitgebrachte  Hi/a- 
Jonema  Siebokli  und  die  bei  den  Philippinen  gefundene  flschreusen- 
ähnliche,  mit  einem  durchlöcherten  Deckel  versehene  EnplccfcUa. 
Die  (ilasschwämme  werden  fast  nur  in  bedeutenden  Tiefen  der 
Ozeane,  300  Meter  und  mehr,  gefunden.  —  Die  Stein- 
schwämme,  harte  kugelige  Körper  von  geringerer  Scliönheit. 
deren  grösste  Zahl  sich  fossil  in  verschiedenen  Schichten  der 
Erdlinde  findet,  während  man  lebend  nur  etwa  dreissig  Arten 
kennt,  werden  an  der  von  dem  Vortragenden  in  dem  Drontheim- 
fjorde   im    Jahre    1884   gefischten    (ieodia    norweijim    erläutert. 


—     7ü     — 

AiiCfalleiKl  bei  diesen  Scliwänniieii  ist  eine  feste  Rinde,  die  aus 
mehreren  Lagen  kugeliger  Kieselkörper  besteht. 

Haben  die  Glasschwämme  vorherrschend  sechsstrahlige, 
die  Steinschwämme  vierstrahlige  Kieselkürper  in  ihrem  Skelette, 
so  wird  dagegen  das  der  Hdlicliondrim  aus  Einstrahlern,  meistens 
Stab-  oder  stit'tförmigen  Nadeln,  dargestellt,  denen  aber  auch 
Bogen,  Anker,  Schaufeln  u.  s.  w.  von  geringer  Grösse  sich 
zugesellen  können.  Als  Beispiele  aus  dieser  Familie  liegen 
vor:  der  sonderbare  Neptunsbecher  von  50  cm  Höhe,  ein  brauner 
becherförmiger  Schwamm  auf  massivem  Stiele:  der  knollige 
Stiberites  doiinmnda,  der  im  Mittelmeer  regelmässig  die  Schnecken- 
schalen überzieht,  in  denen  ein  Einsiedlerkrebs  haust,  und  nach 
und  nach  die  Zerstörung  dieser  Schale  sowie  auch  nicht  selten 
die  vollständige  Einschliessung  des  Krebses  bewirkt ;  der  Bolir- 
schwamm  Vioa.  der  Kalkfelsen  nnd  Austernschalen  durchlöchert, 
so  dass  dieselben  endlich  zerbröckeln  und  zerfallen:  und  hoch- 
gewachsene gabelästige  Süss  wasserschwämme  von  grüner  und 
grauer  Farbe  aus  dem  Rhein. 

Die  Organisation  der  Kieselschwämme  wird  schliesslich 
erläutert  und  durch  Skioptikon-Bilder  demonstriert  an  dem  von 
dem  Vortragenden  ebenfalls  aus  dem  Drontheimfjorde  in  der 
Tiefe  von  300  Metern  getischten  und  dem  Herrn  Grafen  B(jse 
zu  Ehren  benannten  Desuincidnii  Bosei,  einem  zarten  Schwannne 
von  etwa  6  cm  Höhe.  Er  tiel  bei  dem  Heraufbringen  von 
felsigem  Grunde  dadurch  auf,  dass  mitten  in  seinem  Gewebe 
eingeschlossen  ein  rosenrother,  5  mm  grosser  Krebs  in  ver- 
schiedenen Exemplaren  lebte,  der  ohne  Augen,  also  ein  ständiger 
Bewohner  der  Tiefe  ist  und  auch  seine  Vermehrung  in  dem 
Schwämme  bewirkt,  indem  er  seine  Eier  zwischen  den  Füsschen 
hält,   bis   die  daraus  hervorkommenden  Jungen  fortschwimmen. 

Das  Skelett  des  Schwammes  besteht  aus  Balken  langer, 
durch  eine  hornähnliche  Masse  znsammengekitteter  Nadeln- 
Haken,  in  verschiedener  Weise  gebogen,  und  Doppelschaufeln 
aus  Kieselsäure  stecken  massenweise  in  der  Oberhaut  und 
dienen  hier  teils  zur  Befestigung  derselben,  teils  zur  Wehr 
gegen  feindliche  Eingriffe.  Die  Oberhaut  Viberzieht  den  ganzen 
Schwamm,  bildet  zahlreiche  Poren  zum  Einlass  des  Meerwassers 
und  einzelne  grössere  Oeffnungen,  durch  welche  das  eingedrungene 
Wasser  mit  den  unverdaulichen  oder  verbrauchten  Stoffen  wieder 


—     71     — 

ausgestossen  wird;  sie  ist  reizbar  und  enthält  elastische  Fasern, 
mittels  deren  sie  ihre  Gestalt  verändern  kann,  sowie  grosse 
grobkörnige  Zellen  mit  Fortsätzen,  über  deren  Bedeutung  noch 
nichts  gesagt  werden  kann.  Die  Hauptmasse  des  Innern  wird 
von  sehr  kleinen  Protoplasmazellen  aufgebaut,  die  eine  helle 
Zwischensubstanz  ausscheiden  und  dadurch  ein  zusammen- 
liängendes  Gewebe  darstellen ;  sie  besorgen  die  Ernährung, 
indem  sie  die  mit  dem  Wasser  hereingebrachten  Stoffe  in  ihrem 
weichen,  nicht  einmal  von  einer  Haut  umschlossenen  Körper 
einschliessen  und  verdauen.  Die  Strömung  in  dem  Schwämme 
wird  bewirkt  durch  zahlreiche  elliptische  Hohlräume,  die  Geissei- 
kammern, deren  Wände  von  wimpertragenden  und  lebhaft 
strudelnden  Zellen  gebildet  werden.  Dem  Vortragenden  ist  es 
gelungen,  die  bis  jetzt  unbekannnten  nadelbildenden  Zellen,  die 
Silicoblasten,  aufzufinden,  hier  sowohl  wie  auch  bei  den  Fluss- 
schwämmen.  Es  sind  spindelförmige,  in  zwei  lange  Ausläufer 
ausgehende  grosse  Zellen,  die  dichte  Züge  in  dem  Schwamm- 
gewebe formen  und  in  ihrem  Innern  die  Kieselnadeln  abscheiden. 
Schliesslich  wurden  die  Geschlechtsi)rodukte  des  Besmacidon 
nachgewiesen  und  die  zahlreich  in  dem  Schwamm  erzeugten 
Eier  von  ihrer  Entstehung  bis  zur  Bildung  einer  vielzelligen 
Keimkugel  (Blastospliära)  verfolgt,  aus  der  jedenfalls  ein 
mit  Wimpern  bekleidetes  und  den  Schwamm  schwimmend  vei- 
lassendes  Embryo  hervorgeht. 

Samstag,  den  33.  Ai)ril  ISS7. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  med.  Loretz. 

Herr  Dr.  Richters  macht  auf  die  ausgestellten  Gegen- 
stände aufmerksam  und  verliest  folgenden  von  Herrn  r)r. 
O.  Boettger  eingesandten  Brief,  welcher  sich  auf  die  schon 
in  der  vorigen  Sitzung  erwälmten  Naturalien  aus  dem  British 
AEuseum  bezieht.     Der  Brief  lautet : 

Frankfurt  (Main)  13.  März  1887. 
Endlich  ist  es  mir  gelungen,  den  beifolgenden  kostbaren 
Frosch  CerafohatrncJiHs  (rüniherl  Blgr.  vom  British  Museum  im 
Tausch  zu  erhalten.  Die  Art  ist  auf  dem  Kontinent  in  Samm- 
lungen noch  nicht  vertreten.  Die  Acquisition  ist  in  doppelter 
Hinsicht  von  Interesse,   einmal,  weil  die  wunderbare  Form  ein 


—     72     — 

Bewohner  der  zur  deutschen  Schutzherrschaft  gehörigen  Salo- 
monsinseln  ist,  und  dann,  weil  dieselbe  eine  bei  uns  noch  nicht 
vertretene,  auf  die  genannte  Inselgruppe  beschränkte  Frosch- 
familie darstellt. 

Die  Ceratohatrackidae  sind  vor  den  meisten  Froschfamilien 
dadurch  ausgezeichnet,  dass  sie  Zähne  in  beiden  Kiefern,  also 
auch  im  Unterkiefer,  haben;  von  i\Q^\  Amphhnmtho<huteu,  einer 
Laubfroschfamilie  Süd-Amerikas,  sowie  von  Heunphractm  und 
Ccrnfnln/Ia,  die  gleichfalls  Unterkieferzähne  besitzen,  unter- 
scheiden sie  sich  durch  die  nicht  verbreiterten  Apophysen  der 
Kreuzbeinwirbel.  Merkwürdig  ist  nicht  blos  die  Kopfform,  sondern 
auch  die  häutigen  Anhängsel  an  der  Schnauze,  den  oberen 
Augenlidern  und  am  Tibio-Tarsalgelenk.  Das  Männchen  besitzt 
innere  Schallsäcke.  Die  Eier  sind  verhältnismässig  gross  und 
deuten  auf  eine  Entwicklung  ausserhalb  des  Wassers,  etwa 
zwischen  Blättern  nach  Art  von  HyMes  Martinlcmsis.  Be- 
merkenswert ist  auch  die  Färbungsanpassung  der  Art  je  nach 
der  Umgebung,  fluppy  hat  diesen  wunderbaren  Hornfroscli 
1888  entdeckt  und  Boulenger  ihn  1884  zuerst  beschrieben. 
Die  übrigen,  vom  British  Museum  durch  die  Clüte  unseres 
korrespondierenden  Mitglieds  Herrn  (1.  A.  Boulenger  in  London 
erhaltenen,  sämtlich  ebenfalls  von  den  Salomonsinseln  stam- 
menden, vorliegenden  Kriechtiere  sind  ebenso  fast  alle  für  unsei- 
Museum  neu  und  gehören  zu  folgenden  Reptilfamilien : 
Eidechsen.   Geckoniden :   Gi/nmodartijlns  prlaf/ints  ((4ir.\ 

Oehi/ra  occcmicn  (Ijess.). 
Gech)  rittatvs  (Houtt.), 
Varaniden:      Vaniuvs  Jndicns  (Daud.), 
Scinciden:      Li/(/oso})/a  rjiamgasler  (Less.), 

L)/go.<^oj)ta  )//grN})/[Eomhr.  &  Jac(i.). 
Liign^onid  suHiragdminn  (Less.). 
Schlangen.  Dipsadiden:    Dipsas  inrfi/flaris  (Merr.). 

Es  sind  dies  die  Hauptvertreter,  der  auf  den  Salomons- 
inseln vorkommenden  Reptilien,  da  von  sonstigen  Gruppen  nur 
noch  ein  Krokodil,  ein  Paar  Agamen  und  Riesenschlangen  und 
je  (nne  Baumschlange,  Giftnatter  und  Seeschlange  auftreten: 
von  Batrachiern  aber  sind  nur  noch  Banidru  und  ächte  Laub- 
frösche  (JLjlidnO  bekannt.     Die  Fauna  ist  eine  für   relativ  so 


—     73     — 

kleine  Inseln  recht  reiche  zu  nennen  :  die  neun  von  dort  be- 
kannten Frösche  besonders  sind  alle  für  die  Inselgruppe  eigen- 
tünilich  und  zeichnen  sich  zum  '^IVil  durch  riesige  (Irösse  aus. 
So  erreiclit  Rana  (iuppni  Blgr.  eine  Länge  von  16\'2  cm  vom 
Schwänze  bis  After  und  von  etwa  zwei  Fünftel  Meter  von 
Schwänze  bis  zur  Spitze  der  längsten  Zehe  des  Hinterfusses. 
ist  also  kaum  kleiner  als  der  grösste  Ochsenfrosch  Nord-Amerikas 
(vergl.  die  Abbildung  in  Transact.  Z.  Soc.  London  Bd.  12, 
1886,  Taf.  9). 

Dr.  0.  Boettger. 

Herr  F.  Kitt  er  hielt  hierauf  seinen  angekündigten  Vortrag: 
„Zur  (leognosie  des  Taunus."     (Siehe  II,  Seite  111.) 

Saiustiig,  den  7.  3[ai  1S87. 

Vorsitzender  Herr  Dr.  liichters. 

Herr  Dr.  F .  N  o  1 1  aus  Heidelberg  sprach  :  „  U  e  b  e  r 
die  Resultate  seiner  Forschungen   am  Mittelmeer". 

Redner  versuchte  es,  einige  wichtige  Tagesfragen  der 
Prtanzenphysiologie  an  Meerespflanzen  zu  studieren  und  wählte 
zum  Orte  seines  Studiums  die  „Zoologische  Station^'  in  Neapel, 
deren  voi-zügliche  Einrichtung  es  ermöglicht,  dass  in  kurzer 
Zeit  umfangreiche  Versuche  an  einem  südlichen  Meere  angestellt 
werden  können.  Zunächst  stellte  sich  der  Redner  die  Aufgabe, 
die  Jahrzehnte  lang  schwebende  Streitfrage  über  die  Art  des 
Wachstums  der  pflanzlichen  Zellmembran  einmal  durch  exakte 
Experimente  zu  fiu-dern.  was  l)isher  noch  nicht  geschehen 
war.  Nach  zweimonatlichen  vergeblichen  Bemühungen  fand 
sich  eine  geeignete  Methode,  die  es  gestattete,  die  Zellhäute 
lebender  Algen  dauernd  und  ohne  Schaden  für  die  Pflanzen  mit 
Berliner  Blau  zu  imprägnieren.  An  der  so  gekennzeichneten 
Membran  musste  sich  dann  die  Frage,  ob  das  weitere  Wachstum 
durch  Apposition  oder  durch  Intussusception  erfolge,  klar  und 
unzweideutig  entscheiden.  Diese  Entscheidung  fiel  zu  Gunsten 
der  Appositionstheorie  aus,  die  mit  dem  thatsächlichen  Nachweis 
ihres  Bestehens  eigentlich  aufhört ,  eine  blosse  Theorie  zu  sein. 
Durch  dieselbe  Methode  liess  sich  feststellen,  dass  die  vor 
wenigen  Jahren  fast  alleinherrschende  Intussusceptionstheoi'ie, 
welche  die  ^lembran  gleich  dem  lebendigen  Tierk(")rper  durcli 
Aufnahme  neuer  Formbestaudteile  ins  Innere  wachsend  dachte. 


—     74     — 

in  den  Thatsaclipn  keine  Stütze  tindet.  Naclideni  dei'  Vortragende 
darauf  liingewiesen .  in  welclier  Weise  das  Fläclienwaclistum 
durch  neue  Aidagerung-  und  Dehnung  alter  Membranschichten 
erreicht  wird,  ging  er  zur  F'unktion  der  Membran  in  einem 
Falle  über,  dei-  sich  bisher  der  richtigen  Deutung  entzogen 
hatte,  der  a])er  nach  den  angestellten  Experimenten  keinen 
Zweifel  darüber  lässt,  dass  die  ptlanzliclie  Membran  befähigt 
ist,  Gase  und  Salzhisungen  mit  ausserordentlicher  rreschwindig- 
keit  in  sich  fortzuleiten  und  so  das  Leben  an  Orten  zu  ermctg- 
lichen,  wo  es  ohne  diese  Zu-  und  Ableitung  der  Zellmembran 
nicht  möglich  w^äre.  Nach  einigen  anderen  Erläuterungen  über  den 
Einfluss  der  Schwerkraft  und  des  Lichtes  auf  die  Form  und  das 
Wachstum  niederer  Pflanzen,  besprach  der  Vortragende  die  Reiz- 
barkeit der  Pflanzen  gegenüber  diesen  und  anderen  Einwirkungen 
und  berichtete  sodann  über  Versuche  und  Beobachtungen,  die  ihm 
über  den  Sitz  dieser  Reizbarkeit  Aufschluss  gaben.  Auf  Grund 
dieser  Beobachtungen  und  einfacher  Ueberlegungen  lässt  es  sich 
nämlich  darthun,  dass  die  Empfänglichkeit  der  Pflanzen  für 
diese  Reize  —  ähnlich  wie  bei  den  Tieren  an  die  Nervensub- 
stanz —  auch  an  eine  bestimmte  Substanz  gebunden  ist.  näm- 
lich an  die  dünne  sogenannte  ,, Hautschicht"  des  Protoplasmas, 
deren  eigenartige  Struktur  den  Pflanzenhistologen  schon  lange 
bekannt  war.  Diese  Hautschicht  stellt  der  Vortragende  in 
Parallele  mit  der  bei  niederen  Tieren  vorhandenen  Hautsinnes- 
schicht. —  Zahlreiche  Präparate  und  Zeichnungen,  welche  das 
Gesagte  bestätigen,  wurden  dann  zum  Schlüsse  des  Vortrages 
noch  demonstriert. 

J.  Blum  i^  Dr.  H.  Reichenba  eh. 


/t' 


^' 


Bericlit 


über  die 


Senckenbergische 
naturforschende  Gesellschaft 


Frankfurt  am  Main. 


1886. 


Mit  drei  Tafeln. 


Frankfurt  a.  M. 

Druck  YMU  (iebrüder  Kiiauer 
1886. 


MBL  WHOI    Library  -   Serials 


5      1  A  #1    I  r>  I —       r\/-\ 
vVnoc   uu 


84