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Full text of "naujoks_karl_v_schwaebisch_gmuend_1552_januar_21_bis_23"

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Infolge der Sonderregelung mit der kaisertreuen Reichsstadt wurden nach der 
Festlegung der Personen für den Geheimen Rat, den Kleinen Rat und das Stadtgericht 
auch die Namen der 64 Angehörigen des Großen Rats notiert. So gibt uns das letzte 
Gmünder Blatt der Relation von Heinrich Haß über die Verfassungsänderung in 
Schwäbisch Gmünd eine namentliche Aufstellung des Großen Rats, nach den acht 
ehemaligen Zünften geordnet: Alle acht Handwerke wie Krämer, Schmiede, Bäcker, 
Binder, Gerber, Metzger, Schuhmacher und Schneider erhielten je sieben Vertreter 
und als Vorgesetzte jeweils einen Achtmeister. Abschließend wird man sagen dürfen, 
daß trotz der formellen Regimentsänderung wohl in keiner der betroffenen Reichs¬ 
städte der schon bisher bestehende Einfluß der Meisterschaft in solchem Maße erhalten 
blieb 2 . 


Schwe[b]ischen Gemündt 

Erstlich alß mir mein Comission und neben den Credenzen und Schriften an meine 
Mitcomissarien auch sundere Schreiben an die gehorsame Stet zu uberschicken 
zukhomen, hab ich Conraden von Rechberg alß einem Mitcomissarien bey der Stat 
Gmündt sein und dern von Gmundt Schreiben zugeschickt, mit schriftlicher Bit, 
denen von Gmundt iren Brief, dieweil er nur ein Meil Wegs von inen gesessen, zu 
ubersenden mit Erbietung, was er deßhalben außgeb, wider zu erstatten. Er hat aber 
den von Gmündt Brief bey ime behalten, und erst alß ich ine gen Eßlingen zu mir 
erfordert, denselbigen Brief verschlossen mir wider zugesandt, mit Entschuldigung, 
das er Leibs Schwachheit halben weder gen Eßlingen, Reuttlingen oder Gmundt zu 
mir khomen mog. Auch der Leut der Ends nit khenne und mir deßwegen kheinen 
Bericht zu geben wiss. Also bin ich uf den 21 ten Januarij allein gen Gmündt khomen 
und dem Bürgermeister alsbald solich der kay[serlichen] M[aiestat] Schreiben uber- 
antwurten lassen. Daruf sie 8 oder 10 Personen zu mir geordnet, der kay[serhchen] 
M[aiestat] Bevelch und Gemuet zu vernemen, uf wolchs ich inen zu erkhennen 
geben, das die kay[serliche] M[aiestat] vilfeltiglichen bericht, welchermassen sich hin 
und wider in den Regierungen etwas vil Zwyspaltigungen zutragen, neben dem, das 
auch vil Personen mit den Regierungen beschwerdt werden, die notturftiger weren, 
irer Arbeit zu gewarten, domit sie ir Weib und Kind dester bas erneren mochten. Und 
sunderlich in Ansehung, das derselbigen etliche zu Erfillung der Anzal zu gemelten 
Regierungen gezogen werden muessen, so doch zu sohchen Dingen me gezogen, 


Erlaubnis, die 300 Gulden vornehmlich zur Besoldung der Geheimen und einiger Ratsherrn zu 
verteilen, Moser S. 306f. 

3 Vom Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd wurde ich auf die Chronik des Bürgermeisters Paul 
Goldstainer (nach 1563) aufmerksam gemacht, die in der Wolfenbütteler Herzog-August- 
Bibliothek (124,4 Quod. lib.) liegt. Hier wird auf fol. 14f. der Vorgang der Regimentsänderung 
in sachlicher Übereinstimmung mit der Relation von Heinrich Haß geschildert, und die Erhal¬ 
tung, aber Reduzierung des Großen Rats bestätigt. Etwas ausführlicher als in der Relation wird 
die Einsetzung der sogenannten Zwayer, also der beiden über alle Gewerbe geordneten Rats¬ 
herrn, referiert und betont, daß die Handwerker under inen für sich selbst nicht sollen auszrich- 
ten on vorwissen zwayer des Rhats, die man Zwayer genennt hat. 


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noch derselbigen geschickt seind. Deßhalben Ir kayfserliche] M[aiestat] uß gnedig 
stem Willen und nit darumb, das sie uß iren bißher geuebten Handlungen einich 
Mißfallen hab, sunder darumb das sie sich bißher ihren Pflichten nach in aller 
schuldiger Gehorsame erzeigt und Ir M[aiestat] inen deßhalben vor andern mit aller 
gnedigstem Willen und alles dasjhenig, das zu Ufgang und Merung des gemeinen 
Nutz und Erhaltung des armen gemeinen Mans dienstlich zu furdern, und dermassen 
Ordnung furzunemen geneigt, domit der gemein man sovil möglich vor vergebenli- 
cher Beschwerdt verhütet werd. Dieweil es aber eben spat, so mögen sie von inen drey 
Personen ordnen, die morgens zwischen sechsen und sibene wider bey mir erschei¬ 
nen, so well ich mit denselbigen weither von den Sachen reden, dann mich wolt 
beduncken, die Anzal der Personen were zu Verrichtung der Sachen zu groß. 

Doruf sie mir alßbald geantwurt, sie wern der Verordnung der dreyer Personen 
also zufriden, dieselbig solte auch also geschehen. Sie wysten aber dannocht von 
kheinem Zwyspalt, der sich je in irer bißher gehabten Regierung begeben, sunder 
hofften, es hett sich in dem Werck erschinen, das sie sich in der Gehorsame der 
kay[serlichen] M[aiestat] und deß heiligen Reichs bißher nit allein in dem vergangnen 
Krieg, sunder auch in der beurischen Empörung und allen andern Fellen underthe- 
niglichen erzeigt hetten. Deßhalben solte ires Erachtens die Ding bey inen wie sie 
bißher gewesen bleyben zu lassen nit onratsam sein. Uf welches ich inen wider 
angezeigt, das die kayfserliche] M[aiestat] ir Wolhalten wol wyst, were inen auch 
deßhalben vor andern mit Gnaden geneigt, und gebe deshalb irer Mfaiestat] dester 
mer Ursach, ir Regiment in eine gute Richtigkeit zu bringen, domit desselbig dester 
stattlicher in Friden, Rhue und Ufnemen erhalten worden khonnt, und hab sie also 
deßmals von mir abschaiden lassen. 

Also seind sie morgens den 22 ten diß allein durch die drey als nämlich Hans 
Bletzger, Johan Rauchbein und Paul Goldsteiner wider bey mir erschinen, denen ich 
das Furnemen der kay[serlichen] M[aiestat] laut meiner Instruction angezeigt und 
daruf wie die Ding am stattlichsten furzunemen, laut hochgedachter kay[serlicher] 
M[aiestat] Schreibens Berichts begert. Uf welchs sie mir angezeigt, das inen schwer¬ 
lich fallen welle, einichen schließlichen Bericht one Vorwissen eines Rhats mir zu 
geben, mit dienstlicher Bitt, inen zu vergunen, das sie die Ding an einen Rhat 
gelangen und dessen Gelegenheit daruf vernemen mochten. Also seind sie umb 10 
Uhrn Vormittag wider bey mir erschinen und zu erkhennen geben, wiewol sie in irem 
Regiment bisher gantz eintrechtig gewesen und vor khurtzen Jaren den Rhat dessen 
vor alwegen 31 Personen gewesen, geringen:, also das irn jetz nit mer dann 24 
Personen, dem 12 Richter und vier Rhatsherrn, welche alle von einem gantzen Rhat 
geweldt und acht Zunftmeister, dern jede Zunft einen geben, besetzt wurden. Neben 
dem, das sie nur fünf Zunftheuser und dannocht uf denselbigen nit sundere Gesell¬ 
schaften oder Versamlungen hetten, so weren sie doch der kay[serlichen] Mfaiestat] 
zu aller underthenigster Gehorsame zufriden, das nun hinfurter drej Bürgermeister, 
dern jeder das Ampt im Jar vier Monat lang tragen, und denselbigen noch zwen 
zugeordnet wurden, die zusamen die geheimen Rhet heissen und der Stat geheime 
Sachen getreulichen verrichten, was aber an ein Rhat zu bringen wer, zu dem 
getrewlichsten anbringen, und neben denselbigen handlen und schliessen und die 


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iestat] uß gnedig- 
’andlungen einich 
ten nach in aller 
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als nämlich Hans 
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wiewol sie in irem 
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nit mer dann 24 
nem gantzen Rhat 
zt wurden. Neben 
iit sundere Gesell- 
rlichen] M[aiestat] 
rej Bürgermeister, 
lbigen noch zwen 
1 der Stat geheime 
gen wer, zu dem 
schliessen und die 


Anzal des gantzen kleinen Rhats uf 21 Personen geordnet werden solt. Nachdem sie 
aber vil Sachen, so die Handtwercker under inen selbs belangt hetten, darzu bißher uß 
jeder Zunft 12 Personen soliche Handtwerckssachen doch jede Zunft bey den iren zu 
verrichten und dasselbig nit wol geendert werden khennt. Neben dem, das soliche 96 
Personen der groß Rhat geheissen, so beten sie es bey demselbigen bleyben zu lassen, 
mit Anzeig, das inen sunst nit zuwider wer, das der klein Rhat nit uß den Zünften wie 
bißher zum Theil beschehen, sunder nach der Wahl des kleinen Rhats besetzt wurd. 

Sovil dan die Zunftheuser belangt, were bey inen nit gebreuchlich wie bey andern 
Stetten, das die Burger tegliche Gesellschaften oder Versamlungen daruf hielten, 
sunder khemen allein zusamen, wan man ein Zunftmeister erweldt oder demselbigen 
schenckte, oder das Sachen die gemeine Zunft belangend zu verrichten weren. 
Deßhalben hofften sie und sunderlich in Ansehung, das die Metzger ires Zunfthaus 
zu dem Fleisch, die Segessenschmid des iren zu Behaltung der Kolen und die Gerber 
des iren zu Ufschittung des Lows*. Zudem, das sie auch alle zu einem Vorrat des 
Khorns, so soliche Zunft bißher alwegen gebraucht hetten, nit zu entraten wüsten, 
das die kay[serliche] Mfaiestat] sie gnediglichen dobey bleyben und also ire Gescheft 
daruf zu verrichten zugelassen wurd. Also hab ich inen doch nit anders dann uf 
Gefallen der kayfserlichen] M[aiestat] lestlichen disen Bescheid geben, das alle Zunft¬ 
heuser und Zünften, deßgleichen auch die geschenckten Handtwerck uß keiserlicher 
Macht sollen ufgehoben sein und bleyben, und zwen von dem Rhat geordnet werden, 
die neben achten eines jeden Handtwercks so insunderheit von dem Rhat darzu 
erweldt werden sollen, ob den guten Ordnungen der Handtwerckern halten, sie 
jederzeit in iren obligenden Sachen hören, die sich do zu entschaiden geburn, ent- 
schaiden und khein Versamlung, ußgescheiden der achten, die doch auch on Erlaupt- 
nus und Beysein der zwayen geordneten vom Rhat nimermer geschehen, uf solichen 
Heusern haben sollen. 

Doneben aber ist denen von Rhat und andern eherlichen Personen, wie wol sie kein 
Geschlechter oder Burger mehr haben, die Burgerstub und andern eherlichen Bur¬ 
gern die Kromerstub, und den uberigen gemeinen Handtwerckern die Benderstub, 
doch nit alß Zünften, sunder ire Hochtzeiten und anderer Gescheft wie vorlaut, doch 
ußgescheiden der Burgerstub auch nit anders dann uf Zulassen der zwayer von dem 
Rhat, zu gebrauchen. Aber die andern drey Stuben sein denselbigen Handtwerckern 
ire Kolen, Low, Khorn zuschitten und sunst gar khein Gesellschaft daruf zu halten, 
zugelassen. So hab ich auch die Anzal des grossen Rhats, dem vormals 96 gewesen, uf 
64 Personen moderiert, die der khlein Rhat alwegen erwehlen und dieselbigen schul¬ 
dig sein sollen, dem kleinen Rhat zu geloben und schwern, inen beystendig, beretlich 
und beholfen zu sein, auch sie zu schützen und zu schirmen und uf ir Erfordern 
jederzeit bey inen zu erscheinen, die Eher Gottes, Gehorsame der kayfserlichen] und 
königlichen] Mfaiestat] und des heiligen rofmischen] Reichs, auch alle gute Policey¬ 
en und Ordnungen gethreuwlich helfen bedencken und schliessen. Und seind also 
hernach volgende Personen zu dem Rhat, und welche mit einem Kreutz bezeichnet, 


* Lohe. 


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zu Richtern, wolche bisher uß dem kleinen Rhat alwegen genomen seind worden, 
dobey ich es auch bleyben hab lassen, geordnet wie hernach volgt 4 * : 

+ Hans Bletzger a 

-I- Johan Rauchbein b r Bürgermeister 

+ Caspar Dobler c J ^ Geheimen 

+ Paul Goldstainer oberster Stettmeister 
+ Enderis Holtzwardt 6 * * * 
+ Frantz Breunlin 
Jacob Bener* 

+ Hans Reyß § 

+ Jacob Schreppel 
+ Joß Lemelin h 
Wolffgang Breunlin 
+ Wolffgang Kinig 1 
Bastion Malsch' 


Carel Malsch 
+ Bastion Bacher 1 * 
Veyt Feyrlin 
Claus Merglin 
Enderis Meirhover 1 
Thoman Hartman 01 
Jerg Rechenberger 11 
+ Hans Schrot 0 


So ist Johan Traub zu einem Schultheißen, wie er dan hievor auch gewesen, 
verordnet, der sitzt aber nit in dem Rhat. 

Und dieweil ich befunden, das die drej Bürgermeister und die drej Stettmeister mit 
Verschicken und in andere Weg etwas heftig beschwerdt, wie sie mich dann deßhal- 
ben ersucht, so hab ich in dem Furtrag mit kurtzen Worten mitlaufen lassen, das die 
kay[serliche] M[aiestat] diejenigen, so mit sunderlichen Gescheft der Stat be¬ 
schwerdt werden, nach Gelegenheit der Stat Bedencken und ir Ergetzlicheit nach 
dern Gefallen selbs anzeigen werd. 

Und seind also kleiner und grosser Rhat uf den 23 ten diß zusamen erfordert, da ich 
inen das Furhalten vermog meiner Instruction gethon. 

No[ta] vermeinen die drej Bürgermeister und Stettmeister, so die Bürde tragen 
muessen, inen und ihren Nochkhomen jerlichen von der Stat Gefell dreihundert 


4 In der Chronik von Goldstainer (wie Anm. 3) sind Bürgermeister und Vertreter des Kleinen 
Rats namentlich angeführt, aber nicht alle Mitglieder des Großen Rats, die Haß auf fol. 38 der 
Relation anführt. Aufgrund der Unterlagen im Stadtarchiv Gmünd wurden folgende Schreib¬ 
weisen für die Mitglieder des Geheimen und Kleinen Rats ermittelt: 
a Hans Pletzger i Wolf gang König 

b Hans Rauchbein j Sebastian Malsch 

c Kaspar Debler k Bastian Bacher 

d Paul Goldsteiner l Enderis Maierhöf er 

e Endris Holzwart m Thomas Hartmann 

f Jacob Beuer n Jerg Rechenburger 

g Hans Reiß o Hans Schürt 

h Jos Lemelim 

Folgende Vertreter des Großen Rats werden aufgrund der Akten des Gmünder Archivs in 
folgender Schreibung bestätigt: Johann Traub, Max Beuer, WolfRamser, Bonaventura Pletzger, 
Melchior Brauch, Hans Huber, Michel Hersch, Wolf Maier, Baltas Fuchs, Hans Beuer, Kaspar 
Scherb d.A., Hans Ul, Mathis Vogelhund, Hans Enslin d.A.,Jörg Riechen, Michel Kolin, Hans 
Haug, Veit Stahel, Steffan Schedel, Augustin Sapp, Heinrich Pletzger. 

Die spätere obrigkeitliche Organisation der Gmünder Gewerbe wird von Naujoks, Gmünder 
Gewerbeverfassung, beschrieben. 


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Guldin zu verordnen. Was sich nun die kay[serliche] M[aiestat] daruf entschleust, 
soll inen durch Ir M[aiestat] wider schriftlich anzeigt werden. So ist inen auch die 
Ordnung der khunftigen Wal laut der Instruction schriftlichen zugestellt. Und seind 
diß nachvolgende die Personen, so zu diser Zeit zu dem grossen Rhat ernennt 


worden. 

Kremer 

Marx Benner Achtmeister 
Wolff Ranser 
Bonaventura Bletzger 
Melcher Brauch 
Hans Weberseckler 
Thoman Wangner 
Hans Huber 
Wolff Hartman 
Schmid 

Hanns Windissin Achtmeister 
Wilhelm Pfennigna* 

Michel Hersch 
Veyt Kisalin 
Mang Schlot 
Wolff Meir 

Hans Bener Segeßschmid 

Batt Beck 

Becken 

Hans Meirhofer Achtmeister 

Ulrich Euch 

Valtin Schrupp 

Lienhart Riser 

Hanns Bachmeir 

Wolff Biechler 

Balthas Fuchs 

Hans Ziegler der Alt 

Binder 

Jacob Wickman Achtmeister 
Zachereus Reusch 
Marthin Schnebelen 
Jerg Schurter 
Mathis Braun 
Peter Giger 
Caspar Veldner 
Steffen Schedel 


Gerber 

Clauß Schleuchter Achtmeister 

Augestin Biechler 

Caspar Scherb alt 

Hans Ul 

Peter Spagman 

Jerg Hermer jung 

Hans Kucher 

Jerg Lederlin 

Metzger 

Jacob Eißelin Achtmeister 

Hans Eißelin alt 

Mathis Vogelhund 

Caspar Stahel 

Jacob Einßlin 

Jerg Riecker 

Jacob Debler 

Hans Riedel 

Schuchmacher 

Michel Kolin Achtmeister 

Hans Haug 

Hans Linder 

Jerg Grieb 

Hans Richmut 

Veyt Stahel 

Jacob Hartman 

Brosj Eiber 

Schneider 

Hans Benehuter Achtmeister 
Hans Apperich 
Lenntz Giger 
Blesin Ayman 
Ulrich Eyspiner 
Augustin Dapp 
Caspar Biechel 
Heinrich Bletzger 




Die vom Rhat so bey der Achtmeister Gebot sein sollen: 

Wolff Kinig 
Hans Schrot 

Und insunderheit dem geordneten Rhat alle andere Empter mit Fleiß und nach dem 
Besten zu besetzen, auch ain fleißigs Ufmerckens uf alle diejhenigen, so heimlich oder 
öffentlich wider dise Ordnung zu praticiern understen wurden, zu haben. Und ob sie 
dern einer oder mer betreten, dieselbigen dermassen zu strafen, das andere ein 
Exempel davon zu nemen und vor dergleichen Daten zu verhieten haben 3 . 


5 Der Gmünder Rat war bemüht, die Treue zum Kaiser und der katholischen Kirche auch ins 
jährliche Brauchtum aufzunehmen. Der Gründonnerstag wurde alsbald der Kommunionstag 
des Magistrats und der Ratsbediensteten. Sie wurden aus dem Kelch gespeist, den Kaiser Karl V. 
dem Bürgermeister und Rat der Stadt wegen der Treue zum Reich und zum alten Glauben anno 
1553 gestiftet hatte. Bei Else Gündle: Brauchtum im alten Gmünd. In: Gmünder Hefte Nr. 3 
(1953) S. 28f. die Darstellung des Schwörtags in späterer Zeit und seiner Verbindung mit Predigt 
und Hochamt für Magistrat und städtische Diener u. a. 


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