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Erfies bis Viertes Heft,
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verlegte Carl Een Wohn, 179
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EEE Berpiguiß
. der. im fen nie join Vanbe
1 — Gortesgelaßrheit,
nd moteliſche Religion, als Apologie den,
kr Chnigus und die Vernmuft ‚gegen den Vf. der
kritiſchen m Theorie der Offenbarung, und-gegen Gen, PR
—————— — — —*8* für "Eaubloaten des —
und angehende Prediger, tes Heft.
Predigtra zur Boſererung einer vernänftigen Auftlkrung | *
der Religion⸗ von A. €
—— eniget Predigten über freye Tepte . don 3. im,
* 55 3 ter und letzter Anhang zur Moral in Bey
Ä Sk dar beſondern Resiſter, von ©. * |
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u Kati Goitehelaheheit.
Leichtfagter Unterricht vom der wahren Religion und den
Dfliceen bes des Renſchen, — - vor Wanſtedel, heut
und 2te 163
Predigten Aber Bi bie "Sefhihke «fu und: ſeiner Apoſtel, anf
alle Bonn, und Feſttage —* Jahrgaͤngen, von
‚3. Lechner, ıter und 2ter Band, 166
Proigen über die erften Gruͤnde der kathol. Sittenlehre, auf
die Befttage- des Herrn a. ſ. w. von J. Malſinen
ebend.
—ERX Bhf des heil. Francieus Xavderius, des großen
Indianer Apoſtels aus der Geſellſchaft Jeſu, ale Grunde
lase der Misionsgifpigte foäterer Zelten, 3 Theile, 168
⸗
⁊
Om 1. Rachchpelchehetn.
Schülften über ben Rechtsſtreit in der Darsgäfig. &cwitt |
Shen Allodiallache 1789 — 1793. 3
1) Ausfuͤhrung der Gerechtſame der Frauen Hringeff anen
Töchter des 1788 verftorbenen Marggrafen Friedrich
Heinrich au Brandenhurg Schwedt u. ſ. w.
9
8) Weber die Frage: ob ber weiblichen. Nachkommenſchaft der
beppen Gebruͤdere Marggrofen Friedrich und Marggraf
li zu Biandegbueg⸗ Smwedt, die Rug der Hirte
ſchaft Schwedt herquen ahlenden Gelder zu gleichen
Theilen zuſtehen muͤſſen 10
3) Beurtheilung der zu Berlin erſchienenen Abhandlung über
die ärnges..ob der wilhl. Nacfemmenfheft— iygkie
chen Theilen zuftehen müſſen?
N Bemertingen über die Aucſichrung bee Eerecheladne ů
Franen Princeſſtemen Toͤchter des Hru. Marggraf &.
Helgich zu Brand⸗Schwedt. J.
Beleuchtung ber Bemerkumgen über bie Ausführung *
Gerechtſame der Frauen Prinzeſſ. Zicher bes. Herrn
Margarıf Fr. Heinrich. Da
1.4
6) Ausführung und Vortdeidigung der Xusfeäe det verw.
Frau Herzogin von Medlenburg u. ſ. w. 18
)* Erzählung und Beurthetlung der. her den Orricteftand
in der Schwedter Sruceeifi onsangelegenheis: entſtaubenen
Sereitiakeiten. EU
) Nechtl. Erkenntniß —* Sr. Kin, Mai. won Preußen
verordneten Commiſſion, in der zwifchen denen vor dem
erloſchenen Marggraͤfl. Aerntewn zu Brandenb. Sch.
abſtammenden Prinzeſſinnen u. ſ. 19
9) Rechtfertigung der ergriffenen Aopehtton wider das in
der Schwerter Suceeſſionsaugelegenhait publicirte ſchieds
richterliche Erkenntniß erſter Inſtanz u.f.m.
SO): Weitere Darſtellung der Gerechtſame der. Moragräfl.
Friedriſchen Drinzefinen in der Echwedtſchen Sache
um weyten Juſtan; gegen das Erkenatüi vom 16 ‚Jun.
12) Weber DaB Gutachten des Hrn. Seh. Sig. Rath. von Std
if der Schwedrfchen Sugceffionsangelegenbel. 24
18) Gerenausführung der Gerechtſame der. Frauen Prinzefl.
Toͤchter des Hru. Marggr. Br. Heinrich a Vrandent
Sahwedt ır.
891 Wegendeduetion der &erechtfamg, , er ebere
er
—
—*
14) Das Gutachten derer von den Kite‘ ine
“© confultieten Rechtsverſtandigen.
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ng der polRtiven Reqtotelehthelt,
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Deyreis „je Berl
von Eb. Kreiſch ann, ites Bändchen.” 54
Ueber den "Seil des fünften Artikels des Osnabruͤckſchen Fries
dens.
F— 258.
D. JB. 3. Ducchaud von der Ungüitigfeit der rechtlichen
Becſchaͤfte, die der Gemeinſchuldner Innerhalb 4 Boden
vor eröffneten Eoncurie zum Nachtheil feiner Gläubiger
unternommen, nad) Luͤbſchen und Roſtockſchen Rechen
‚Bettagtıt. on. 29
IV: Arzneygelahrheiic.
Theprrtifge und prattiſche Beytraͤae zur Kultur der Sup
- aderlehre, von 3.77. ©. Schreger, ıter Hard. 28
C. Strack Obfervationes medieinales de una prae ogıeris
: eanfa,- propter;quam fangnise foeminsrum utero ni-
mins proflait, atque hace quo mudo fubmoveri de- .
rt D \ - a . ey
beat. . ‘ 33
d. Arneman Synopfie nofologine. ' - ebraid.
Fuͤr Hebammen und Muͤtter auf dem Lande, von Vollmar,
merbungen von D (B, F. Boffmann. 34
D.3.Serriar’s neue Demertungen über Waſſer ſucht, Wahn⸗
fan, Waſſerſcheu, anſteckende und andere Krankheiten,
0 aus dem End. 158
D. 3. G. Dans Grundris der Zergliederunaskunde des ungts.
bornen Kindes in den verfchledenen Zeiten der Schwan⸗
gerſchaft, mit Aumerk. vom Sta. Hofrath Sdmme
sing in Mainz, 2tes Bändchen. —
361.
BDemetkungen uͤber bie Eutſtellungen des Nädgrats und ber
‚die Debandlung der Verrenkungen und Dräde des
Schenkelbeins, von Dav. van Befcher, au6 dem
Hollaͤnd. mit Anmerk. und Zufägenivon J. G. es
wezer. u edend.
D. J. F. Iſemamm de diffieili in Obfervationes anatomi-
cas epicrii commentationes VIIL edidit D. I. C.
mm. 00 _ oo 68
Anweiſung zur praftiichen Zetgliederungekunſt, dann Zubereiv
waste eoltmwertgeuge und der Eingeweide, von Dr.
5: ae
.&@.x un 2359
D.T. æ Weilfenbormil Programma ſiſtens obletrationes de-
. cas de partu carſareo, er quaeſtiones de praecipuis
' hufesjoperationis momentis. . 96a
DI. €. Starts Arhto für die Gebureshälfe, Sräuenzim-
mer» and neugeborner Rinder Krankheiten, en Wandes '
. 4406 Stuͤck. or a 263
es
a 44 D.J.
. — . I
J
S. J. €. Rodere Beobachtungen und Erſahrungen Me bie”
Balggeſchwuͤlſte und deren Auseartung, betaushegehen
von I. C. Jacobfen.
V.
Vie Dianienten. ein Schaufpiel.
„Die Absichten‘, ‚cn Gemilde aus den Zeien der Srinse
cht
Die Dichterfamilie, ein Luſtſpiel, von wm: Rollee, seh.
- Mathilde von Altenſtein, oder die De ndtendäile, ein ritteruse⸗
Schauſoiel von J. 1.6
Die Gera von —— * Schauſpiel ‚ven *
Rei, oder die bebrängte Samike, ein Drama. 278
VL Muſit.
Caeliia, uns. 9. KReichardt, 1. 2. u. ztes Stuͤck |
Sure und leichte Zn chung vum Sagen: der —
bien, von. ee,
Bi Ga an Ai Preuß, Arme, vn... Ci
| VII. Romane.
| Großmenne und. Drfiirge konilienseſchlchte, fuͤr Etem und
Inder.
‚Der —** oder. Erzählungen ans den Aiterpeken, *
and.
Erding vom BI. des Sentus €. m. v Geoff, 3
ebend.
Die graue Mappe, ans Ewald Ninks Veraſſenſchaft ater
und lebter Band, . 6o
William Thornborongh der wohlthaͤtige Quixotte, 1. eh. ebd.
Curt von Wetterburg, oder die unbekannten Oberen, aut un ’
‚Zeiten der Kreutzzuͤge.
Brideic Brad; oder die Geſchichte eines Ungluͤklichen, aus
defien eigmbändigen Papieren gezogen, vom Verf. DEE
Siegfried von Lindenberg, ater Band, - ebend.
Reiſen im Wateclanbe, fein Roman, aber- zemiich theatra ·
liſch, uter Theil. 3
Scenen aus deut fiebzehnten Jahrhunderte.
Die Geweihten des furchtbaren Bundes, · ga·albne ne
—u zten Jahrhunderts, 2 Baͤnde. 190
Revolntionen Im Städten... koriiſcher Roman, 3. Dh, ebd,
Kleine Romane, von Broße, a Bände. . : - :<b
2... "2bend,
VIII.Weit.
Sy: Weliweitheit.
B. Pag de ingenigrntm moderatione in —* philofo-
is. 40
"Stigtialideen über die Erkeifche Phildlopble, nedft einem prag⸗
matifchen Anzeider der wichtigſten .
phiſchen Litteratur, von C. 6. —— 43
IX. Naturehre und Naturgeſchichte.
Matunr yſtem aller befannter ine und ausldͤudiſchen Inſerten,
als eiue Fortſetzung der von Buͤffonſchen Narurgeſchichte
von I. F. W. Herbſt, der Schmetterlinge 6. Theu. 48
Bentrag zur Geſchichte des Kobalt Koboltsbetgbaue⸗ und *
Bliaujarbefabriken, .Kapf.
Wagaꝛln für zu Sehe os ans der Phyſit und weim u |
: von oigt,
Seurnat der Phyſik, erausärgeben bon D. $. 3, €, dem,
zten Baubes ztes Heft.
g der 25 zu den Dorfellanasarten Kir *
— 8 — genſtaͤnde, vvn R.W, TIofe, ebend.
Bars einer Naturgeſchichte der Krabben und Kreife ‚ von
J. 8. w Berdſt, sten Vos. 3. u. ates Heft. 178
x. Chemie und Mineralogie.
3.8. von Jacquins Lehren der allgemeinen und medlch
niſchen Ehymie, ater Theil,
Neue Zufäpe und Anmertungen za Macquers aumifken
. Bhegriude erfter Ausgabe, von D. J. ©. Reonbarht,
ater
tung jur Rogeimeinen Scheideknnſt, von C. E.
gel, ztes Stuͤck. Sertfegung der allgemeinen B In,
fkunde, ıter Theil,
Merhor⸗ det Aemilhen Nomenclatur fuͤr die antiphlo in.
€ nebf einem neuen Syſteme der diefer
dekar angemeffenen chemiſchen Zeichen, von ser
: fratz und Aden, aus dem Franz.eehend.
XL Hauehaltungewiſſenſchaft |
Ge d iſchen und SEonomitfchen Verthei.
e Bei von de emethen, Chrifianl, 265
EB 5. Alıders ver völltornmene ene Dfopf and Seutkmeien,
. Deransgegsben von J.X. wil on 8 *
a je oll⸗
N
Bell | je fr. —*5 — ⸗und
7 ee A und Wei truechtr, wie —
gen, die Equipage ——e—
& rungen für Bienenfreunde neßft A gen Aus bet be
er iften dieſer Art, von J. p. Friedrich. 27
ſten
Dr Werphäufgeötonomildhen Gocierär zu Hamm vermiſchte
Abhandlungen, 1. Dds ites Stuͤc. .. 873
xt. Mittiere und neuere politifche und Kirchen-
gefchichte.
Sefähläte Preußens, von IE, v. Macke, ꝛter Band. =
‚Ludwig, XVR vor Deutſchlande Richterftuhl, oder Gemälde
aller Greuel und Mißhandlungen, die dieſer ungfüdtiche
König erdulder hat.
Pruohome Vgfebungen der Padſte, vom heil; Peter bie
‚auf Bing V ebend.
‚Belgier der amerikan. Sevolurin, aus den Arten deslere
greſſes der vereinigten Staaten, von D. Dar. Ramfay,
aus dem Fngl. 1. und 2ter Theif, -
Beytraͤge zur weitphällidjen Kirchen⸗ und —
ites Heſt, nebſt der Jubelpredigt des Hrn. Inſp. Hen⸗
necke, und der am Zuge dee Inbelfeyer ‚gehaltenen
” Rede, von J.L. F. Sy 24
Obſervationes in fecula chrifliana de diſciplina et moribus
Ecclefiae catholicae, in uſum Cleri utrinsque, A.R. P.
Yinc. Ilger, Pars Il, er I, 7248
XI. Erdbeſchreib. Reiſebeſchreib. u. Statiſtik
andbug uͤber den Kon. Preuß. Sof and Staat auf das Jade
89
Das —8 1. Land nach ‚feinen gegenwärtigen Zuſtande —8
von F. G. eider.
Ausführliche mathe. Geographie, ein Leſebuch für die —*
von M. A. G. Walch, ꝛte verbeſſerte Au
O. J. More's Tagebuch mährend eines Aufenthalts in Granit.
vom Anfang Augısft bie Mitte Dec. 1792,0.d. Engl. ebd.
Reiſen vor Prefburg dur) Mähren, beyde Schlefien und Un⸗
garh nach Siebenbürgen ‚ und von da zuruͤck nach Preßs
burg, in 3 Abtheil. 127
Beytraͤge einer vruſtand. Erdbeſchr. u. Sets Polvneſtens,
od des5. Erdtheils, 2 Bände, v. J. X. Plant, 1. Bo. 13
Annalen des Könige. Preußen, von A. “Dane, 1.2, *
3008 Quartal.
u E
Beleſt Jar: —— 44 vom — UDO
(hen — * u. "
Lund Sieilien, ein uspug aus z 7) en und koſt⸗
Bee AA Werke des Mr. de Novi ——— * be k *
Srundſaͤtze der preuß. Statiſtit, von Ole: Bi
Ä XV. Gelehrtengefchichse. -
Ossmaftich laterarii Epitome, — a € Amria: „€
C. PVogels Leben, Charakter und Verdienfe, berand
2 8* Si poigien hincerlaſſenen auteſden Gohnr, 8
—— Seifehlin, der ungiũ iich⸗ Wirte mbergifch⸗ E⸗lehrt 3
Dichter, ſeinem Andenken von Conʒ, qua dem Hause
j fcutweriſchen Arqhive beſenders abgeseuct. "102
xv. Bibliſche, hibr. griech. und uͤberhaupt
| orientat. Philologie, ic.
De Prediger Salomon, ein Leſebuch für ben Jungen Wehbire
ger, .Überfegt und erklärt von DB, Zirkel, - ana
D. G. T. Zachariaͤ paraphraftiige — bes Briefes am
die Hebraͤer, von neuem hetansneneben-und anle Anmew
langen nermohrt von M. E. SR: Rofenmällen.. Hi
Arewaiſche oder Chaldaͤiſche und Soriſche Sorachle ho⸗ fir
‚ Anfänger, von a Jam. a20
XVE Deueſche und audere bende Sprachen
Sammlung einiger gleichdedeniender ae dee deutlichen,
- Oprace, sub deren ticheige Wefknun 2223
3 E. rum tleine deukfde Svr achtehte zut Sour: 233
Kurz engl. Srammarie zum Sebrauci dee: Anfaͤnger. 234
Mißtellätteöies Golleutiuhs and Trauststions-from the abe
"Englifh and German Authours, :., ., , ebenb,
Letsures intended for de Taftrucon-and. Anpbfensent
People , whe apply theinfeiger a she enghf] *
gue.by 4.0. Riwaihal, Vi.. Sr
XVM Trziehungeſchtitten. VO* zu
Reifen der Satzmanniſchen Sösfiuge, Ara SC,
Einige Erzählungen qus Unterhaltung, ee Terilen
für bie IJugend, 106 Bändchen
Veräbungen zur Akademie für en Yon @. *
und G. W. F. Breneken, ale, | * Ku n
Ehige Bewertungen. über — Unterricht mit Slifer
anf unfer Belt, won 00 ietl er. 107
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—E Zange 0 —XRX
fhaft, nebft Technolegze.
—2 Entwickelung der deutſchen Steuer verfaſſung ſeit der
Rarolingen-Hie aufunfere Zeiten, won K. H. Long. 108‘ _
Anfeitung für. Kaufleute zur Abkürzung ihrer Berechnungen.
beym Waarten · u Vechſelhandel son M. HKampke. 190
I Sehnen — gut Verfertigung guter Strafe, vom
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EN Goes Syſtems ber Gasuretifenigeften, ‚von 8 €
c. Waltber, ıter Theil,
gandteh für Cameraliien, ued Verſech einer Sernımore-
arg Ber Frage: Wir Eünmen die den Staaten ſo änferft
=. nothivendigen: 1 Ganseraksifjenkhafsen au mehrerer Boll: ·
kommenheit gebracht werden ? von C. F. F. iter Th. 2ro,
€ 19,3. Barrerer’a Anteitung’den Harz und andere Berg.
wettke mit. Natzen au beteifen‘, sten Th. zte Aötheilung.
Die: Batterene Veſchreibuns bes Das. sten 2
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XIX. Vermiſchte Nochrichten. |
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u Er % Mich aelis zerſtreute Meine Sthriften, 110 Lieferung;
Mach unter den Ticel: Auswahl zerſtreutor verzuͤglicher
Auffatze theologiſch ⸗ phlloſophiſchen Ibalts . 232
Gandhi ort für Leſer von — 1. Band. 118
hee für Etunden ber Muße, von A E- Kayfer,s. Boch 122
Meiete —— —— — und geographiſchen
Erde unð V Natur geſchichte and Oeko⸗
nomie, »ter —* ober: ud: Neu⸗ nordiſche Beyurär
ge, str Band, - 123
—* und Wiodhiefe um som Bande von Cramera Liopr
flo: er und uͤber ihn. ‚ıas
As Bie —— — —ã in aruuui
Ai gn, ver Di Th. RM, vartleben nigE
Ru Quartalfehrift as dew' beten amd suucfien —2
dungen gezogen, 1. 2. und 2tes
| Nntercide in den — fr ie rg, Sam
| ‚wor, Ftanke, ı.u. 2.36. 196°
"Ycad.d. Wiſſ zu Berlin 173% nu. 39 vorgelefen worden. 198
Stanton Stiftungen, eine Zeitſchrift zum Beſren vorerloſer
Re herausgegeben bon J. €. e, G. C Anapp
und * yiiemeyen, 1. Bandes nt Otc. 204.
"-
Rent
Ylgemeine Deu tſche
Bibliotheke
ed s .
Zwoͤlften Bandes Erſtes Stuͤck Erſt s Heft.
und Intelligenzblatt No. 37. 129.
Rechtsgelahrheit.“
Schriften uͤber den Rechesſtreit in der Marggraͤß
lich · Schwedtſchen Allodialſache 1789 — 1793-
N Stand und ‚perfönliche Ichhafte Einmiſchumg der
) freitenden Theile, — Sonderbarkeiten im der Forena
amd in der Materie — Verſchiedenheit in tan Meinungen
und Anträgen bet: Rechtsverſtaͤndigen, buͤrgerlicher Ruf bes
ſchlichtenden Gerichtshbfe, der Commißaͤre und: der Eonfulene
ten, Einfluß politiſcher und anderer Ereigniße, ſodaun auch die
Wichtigkeit des ſtreitigen Objerts, einen NRechtsfreit wor vie⸗
{en andern merkwürdig amıhen;, fo verdient. der vorliegende
gewiß diele "Auszeichnung. Nur wenige offentliche Blaͤtter
haben indeß Telner erwähnt, und unter ven bekanntern recen⸗
firenden Zeitſchriſten haben faft allein die Goͤttingiſchen gelehr⸗
ten Anzeigen (Jahrg. 1789. S 1247 ſ. Jahrg. 790. ©,
305. 1341. 1343. Jahrg. 1791. G. 345 349. Jahrg.
1792. ©. 304.) das Publikuin damit betannt gemacht. In
Diefe Recenſionen bat indeß. der Gefichtspuntt der Regredient⸗
ſchaft eine etwas einſeitige Anſht des Nechreitreite gebracht,
Sin Rlein's Annalen, und Schloͤʒer a Staattanzeigen fomr-
men einzelne Nachrichten davon vor. . Die Procepacten ſelbſt
find, wie billig, ein Geheimniß für das Publikum, und ſelbſt
die Deduetionen der ſtreitenden Partheyen, namentlich ein
von dem Legationsrath Reitemeyer in Frankfutt an der Dder
abgelegtes Gutachten find, niche in Druck erſchienen.
x 2 ’ . Fuͤr
ecchesgelahchen.
Fuͤr die allgemeine deutſche Bibliothet iſt die endli.
&e —38 cheidnug PER echtsſtheits etſt abgewartet worden,
um alle darüber gewechfelte Schriften zuſammenſtellen und uns
ter einen Geſichtwpunkt faffen zu nen. Dieſer Plan ift
ſchon mehrmals, und namentli mi Benfäß im 98’ ulid 106
Bande der A. D, Blbl. in Anfehung der deutfchen Zroifchens.
geiche von 1790 und 1792 ausgeführt. Zu der VBerftändlichs
keit des Ganzen Gin es den Meeunaeftoendig ; ſolgendẽ ſum⸗
mariſche Geſchichtser zaͤhlung 8 eub welcher diejends
en Leſer, welche ſich vollig vorbereiten wollen, noch Die woͤrt⸗
—F Kenntniß der beyden Urkunden vom 28 Suny 1670 und
a8 July 1690 wuͤrden beyfägen muͤßen. Hier wuͤrde deren
Abdruck zu viel Raum eingenommen haben.
Der Churfurx Friedrich Wilhelm der Große von Bran⸗
denburg hatte im Jahr 1664 von einem Grafen von Varrens⸗
"Bach, unter Verpfaͤndunng der Aemter Schwedt und Vierraden
im Stolpiſchen Kreiſe ber Urkermark, ein Kapital von
25009 . aufgenommen. Ben der Zuruͤckforderung deffels
den nebſt TNoo R für Meliorationen übernahm die zweyer
| BSemablin des Ehiunfürften, die Prinzeß Dorothee von Hol
flein Gluͤckeburg, Diele Schuld: dieſerhalb wurde am 28 Ju⸗
ny 1678 vom Churfurſten eine Urkunde vollzogen, kraft wel⸗
cher die erwaͤhnten beyden Aemter der Churfuͤrſtin mit allen
Subegbrungen obgetteten und bie Erbſolge fo feſtgeſetzt wurde:
Daß nach deren Abſterben ibr Prinz Pbilipp MWilbelm
und deſſen männliche Nachkommen, fodann die Prine
sen, welche der Churfürft mit Seiner Bemablin.weis
cer erzeugen ‚möchte, fucceflive nach idem Erſigeburt⸗
Kechte und deren mänmlidhe Erben, die Aemter erb⸗
tich haben und in deren Entſtehung, wenn fie an Prins
3eflinnen kommen und Devolwirt werden Möchten, Dies
fen dte 26500 TR. nebft Wieliorations » und Vermebs
rungskoſten erfiarter werden ;. wehn aber Fein Vach⸗
komme mebr am Leben, ſolche an die Thurfaͤrſten von
Benndenburg wieder gelangen ſollen.
Die Churfäeflin vergrößerte diefe Güter fehr betraͤchtlich,
und nach ihren Tode wurde zwiſchen den Bevollmädhtläten ih⸗
ser Sinteftat» Erben, als ihrer vier Söhne, der Herzonin von
Sachen» Zeig und der Prinzeß Eliſabeth Sophie und zwiſchen
dem Churfuͤrſtlichen Commiſſaͤr am 28 July 1090 ein Thei⸗
lungsreceß zur Auseinanderfegung geſchloßen. Selbiger wie
er⸗
*
0
⸗
4 " -
—
5* ——7
ſinnen in 247 So en und ———— heriee
Philipp Wilhelm die Kemer: his zu feinem Tode ızı1 35 dar⸗
auf bekam fe fein Altefier Prinz Friedrich Bilpem‘, und
nad) defie Tode 1771 der zwerte, Briedrich Heinrich, wel
Her wit feinen Drey Bruders» Tichtern wegen der van ihrem
Kern Vater erkauften Srundftüde und Meliorationen ſich
im Receß vom 21 Sept. 1771 abfamd. Bey befien Ableben
am 12. Dec. 1788 wurden. die oftermähnten Güter in Er⸗
mangelung Markgraͤflicher Prinzen dem renierenden Haufe
tiaßen, welches von der anf beyuahe 300,000 RR. fich ber
laufenden Borderung der Pringefttunmn , aulfer einem ſtreit⸗⸗
gen Pollen von 29,000 DR , die Summe von 157,443 3
als liquide anerkannte. Dazu gehären a) das fogenannte
lodium pon den Jahren 1670 bis ızı1. b) Die Aufprüche
wegen des Guts Veichew, welches der Churfürft feiner zwey⸗
ten Gemahlin am 28 San. 1690 fehenfte, und nach deren Tor
De dem Markgrafen Philipp Wilhelm und fobann defien aͤlte⸗
Ken Sohne ohne beſondere Bergätung uͤberlaſſen wurde. Die⸗
fer verkaufte es 1791. für 29,000 MIR. mit Cinwilligung der
Zen, fo, vo diefen die. gefammse Hand an einem anders
in Pommern zu Theil werben folle. Letzteres
*. yo nicht. gemäbrt-werben, weil das Gut ke I. 1774
zum Bortbeil der Prinzeſſinnen allodiſtzirt murde, und mean
verglich. ſich deshalb nit dem MWarkgraſen Beisdrich —
miittelft zinefreyer und rg zu deflen Ableben umablsslichen 1
berlaffung Der 29,000 XC., ahsetas Abısgdraht An Any
zu entfcheiden, welches bey ber igigen Anseinanderfegung au
neue zur Sprache kam. e) ‚Die Beilaß⸗Stuͤcke an Orauge⸗
rie, Jagdzeug u. ſ. ww. 12713 md 17717 ließ man ſolche un⸗
entgeldlich bey den Guͤtern, gt waren fe aber Zum mebr
vorhanden. .
Die bieräßer Areficnpen fe waren. die drey Prin⸗
zeſſinnen Töchter des Matfgya n Friedrich Wilhelm, Herzo⸗
gin Eugen zu anne, Drin n ‚Serdinand von Preußen
ımd verwittiwete 2 u Caſſel. 2) Die Fürs
fin von Deffau und bir Aebtiſſm ee, als Tächter ee
EEE VPRRe Pe =
Markgrafen Nriedrich Heinrich. 3) Die verwietwete Kerzen
gin von Meklendurg ale Tochter der Markgräflichen Di
eß Henriette Marie, vermäßlten Erbprinzeß von Würtenberg.
‚ Rue Regulirung des Nachlaſſes wurde nach dem Ableben des
ten Markgrafer eine Commiffton in den Perfonen des Hn.
heimer Legationeraths von Ste, Eammergerichtudireks
tyrs« Rirgeifen und Cammergerichtsraths Mayer angeordnet,
deren Grundſaͤtze auf die Thbeilnebmung nad). den &tämmen
giengen. Bey der Entſtehung des von diefer Commiſſion am
a1 April 1789 verfuchten gütlichen- Vergleihs wurden über
en, Gerichtsftand und die Auswahl der anwendbaren Gefege
van den Partheven verfhiedene Vorſchlaͤge gethan, und eben
ſo verfihiedene Verfügungen getroffen, welche in der Anzeige
der Schrift Nr. Vil.dargefteflt voorden, Durch die Interven⸗
tion der Fran Herzogin von Meklenburg kam es endlich am
25 Nov. 1790-3u det Seftfegung von zwey Inſtanzen.
;Die erſte, welche aus 9 Cammergerichtsraͤthen voa
zublicizte nach den gegenfeitigen Eingaben Nr.I — VII a
6 Juny 1791 ihr Erfenntniß, welches zu Sunfen der He
drich⸗ Heinrjchſchen Prinzeſſinnen ausfiel.
Davon appellirte man Friedrich⸗ Wilhelmiſchet /N. 1X
und Mektenburgifcher Seite Nr. X an die zweyte Inſtanz,
welche aus einem Eabinets » und zwey Juſtizminiſtern beſte⸗
hen follte, wogegen Deſſauiſcher Seits die Schriften Nr. XL
AH. und XIII. gerichtet wurden. Vother murde aber, nach
Ben ben. des Könige Maj. gemachten Infinuationen dem Seren
Suftigminifier von Goldbeck der Verſuch der Güte aufgetra⸗
gen, welcher unmittelbar nad dem Tode der Frau Herzogin
son Meklenburg und während einer gewiſſen Samilien s gie
gotiation vielleicht beſſer gelungen waͤre.
Die Min iſterialcommiſſion holte, var Abfaſſung ihres
Deciſums, annoch am 8 Bebr.. 1793 ein rechtliches Gutach⸗
ten von einer aus Mitgliedern Preußiſcher Juſtizcolleglen zu⸗
ſammengeſetzten Commiſſion ein. Sie entwarf ein demſelben
gleichlautendes Deciſum, welches im März 1793 von Franke
furt am Mayn aus die koͤnigliche Sanktion und Vollziehung
erhielt. In dieſein wurde das Urtheil der erſten Inſtanz da⸗
Sin reſormirt, daß auch die Friedrich⸗Wilhelmſchen Prinzefins
nen And dei Herzog von Meklenburg » Schwerin zur Succeſ⸗
Pyin and alie Alledium Pehl als in bie ſtreitig geroe[enen
Effes
x 7 het
4 ſen Denumen uugrbdwäiren ‚Bgtere De!
——
—* noch ‚aufgegeben, den Mangel der Legitimation
Beben, Übrigens aber jedem Theil die Rehm — *
Eine hronalegiſche Darſteümng ber diefen *
und in neuern Sammlungen entweder ganz oder auszu
beygedruckten Artenſtuͤcke wird die Uederſiht dieſes —*
ſtreits einigermaßen erleichtern. ..
a8 Sun. 670, Raufbrief der Aemter ——
dem. I, 9 - se VI. 61 - 64 »(Extr.) va
28 San, 1680. —— des Sure Velchow. ww;
April 1689. Resch anifen Dam 5 fürft Friedrich INK.
4 April 1689 eceB zwifchen dem Churfü ried
En a Muſſetn Doreihra. X. — 46. (an
28 3. Zul 1690 Xheikuggreceß über der Shucfhrkin Dorothee
8 een fänkt.. I, 53 — 69,;(Exsy.) VIũ. 6, 7
10 —
23. — za Werkaufbrief des ug Velchow. (Extr,)
37 —* 35. Einwiliigung der Agnecen. ibid,.
26 Jan. 1742. Königliche Veſtaͤtigung. ibid.
ys.Zun. Praeckuferia beym Tammergerich, ibid, e
28 Jan. 1771, Erbreceß. (Extr.) E85.
a1 em. 1. afigation der des Drtseafiaß. Heinrich über
83 —
Eod. Biere ir Frienrid Dietifgen Prinjeffinnen. IV.
9,
28 San. 1983. Teftament hu en rie in⸗
Ian. Extr.) IV. 41 — , Pextgraß geledrich Sei
18 März 1789. Eingaben bet Betr Bienen Prin⸗
zeſſinnen. I, 72 — so und
21 Arch 26 Gurtgchten der Kirsch Commiffion. 1.
3 om. 239 : tngabe Bär Feiedrich Heſnrichſchen Tochter.
3 —* 1700. T Shieeafeiktien ber Glachtger. Coöellage gun.
Betrliner Zeitung. IV. 1790,
7 * Ps. Kabfnetereftcipt. N, VH 1, pr 28.
44 15 Nov,
Anbu galehroc.
N ee 1009. huiten der Srnsela von Mbketanbeng en
er Der. 1789. 19. Bro Meporig. der aorwi
Meklenburg Nr, VII. 29 —3 — Herzogin vs
” a Pe ve: ter·
—** 279p. — (Exe) NIE. «0.
4 m 1790. —— Nr. Vil. pag. 38
BERN 16: :Pvo Metneria dere. in v.
TORTE 980. > Genes Diettenbung:;
st. May 1790. Hutachten des Hn. o6. Leg. R. v. Sted.
X. A⸗ — 16
i 5 Nonember 1790. Kefeript des Geentsrathe. CRuır.)
[Dec 1790, OHrotekol der Commiken. Gar.) vn. 12.
5 Gebr. 1791. Labinetsrefeript.
14 Febr. 1794. Labinersrefeript. ungedruckt
2 on NG Eingahe der 5. Bilhelwſchen Beieyffnnen.
a4
89 we tr ügabe ver $. Seneiäfsen Deinefinen
#4 ,
16 Aun. ı79t: Urtol erſter Inſtanz. viri.
Klein Annalen der Geſetzgeb. vvm. p. 78. '
5 Febr. 100 3, Gutochten der. Juſtizoemmiſſion für bie ie
ter zweyter Inſtanz. I
Klein Annalen. KIN. 1-6. \
Din 1793. KTndurtel.
0 Staateanz. D- xvin. 9. 21, Sa
en 350,
Die merkwuͤrdigſte Ligenchuͤmlichkeit tiefes Keatäfehi
ER unfreitig theils die‘ Verfoßlung bes Hauptgeſichtspunkts in
den Schriften der Rreitenben Theile, theils di g Berihiedenheie
der darin gefähten Eutſcheidungen, ohne er nene TIhatfachen
oder neue hauptfädpliche Rechtegruͤnde hinzugekommen waren.
Die Deſſauiſchen Schriften de häfftigen fh mit Behau⸗
ptung und die Berliniſchen mit Widetlegung der Regredient s
Erbſchaft; und die Mellenburgiſchen, welche, unge: et
- der Übertriebenen Freymuͤthigkeit, noch die gruͤndlichſten
gehen tief in das Roͤmiſche Hecht ein. Der Inhalt der Re
cefie Keine dabeg nur Als Nebenſaqht in Betrocht zu kom⸗
men.
—
[4
men. — Dielen kLa es uber nach Ser Qanu Se Bier. ;
welche in den n Angeigen Een entroktelt iſt, 6
* Was die bemerkte —— der Urteln in *
en bei, fo muiftand foihe ‚bier lediglich aus d
abweichenden neten, aus welchen Die Receſſe vor
Yen Richtern gedeutet worden find. Die allgemeinen Ausle⸗
gungsregeln gaben Hier keine "hinrelihende Richtſchnur, und
„ een daher ſind die Mehnungen bes Malen Pasing
Bon dieſen Rechteſtreit mc de fe verſchied
1. Auefahenng ber Cerechtſame ber F uen Peinze
ſinnen Toͤchter des im Seh 1788 8 verfiorbenen
Hochſeligen Deren Markgrafen Friedrich Heinrich
‚zn Brandenburg» Schwebt, Königlichen Hohei.
en, wiber die Frauen Prinzefiitnen Töchter des
im Jahr 7771 verſtorbenen Hochſeligen Herrn
. Markgrafen Friedrich Wilhelm zu Brandenburg.
. Schwedt, Königlichen Hoheiten, wegen der Her
kuitions » Kauf. Meliorations » und andern dem.
‚gleichen Gelder Für die Aemter Schwedt, Wierras
den, Wildenbruch und die denfelben incorporirten
- Bitter, wegen des veraͤufferten Fideieemmiß⸗Ou⸗
tes Felchow, und wegen der zu Schwedt befinbik
. then Drangerie, Statuͤen, Gemälde, Drechſel⸗
kammer und Jogdzeuges. Deſſau, 1789. gedruckt
bey Heybruch. Zul: 48 Seit, und mir Einicing
der Beylogen 99 Seiten.
Di zuerft im Druck erſchienene Deduetion, welche buch bie
Deu Beylagen abgedruchten gegenfeisigen Qingaben vers
"worden, und fid) mehr durch. die Anordnung ‚und, Bes
ee als durch die Schreibart auszeichnet. Der umges
Banmte: Ka sr. Ummergeriäreiih Ehriſt. Ludew. *
vr . “ I,
\
vw Aechtägtiepräeilt.
Dal in WWeriin, is Mound atarius der Veingefiinnen,! hat ſolche
im vier Abſchnitte getheilt. : I: Welchen Primgeſſinnen die Ber.
Initions » KRasf:» und. Meliorationsgelder gebähren? — den.
Friedrich· Heinrichſchen Prinzeffiunen ausſchließlich 1) nady:
den Saufreceh, van’ 08 Sun. 1670, der die. Aflobial » Eigene
ſchafft des Verinoͤgens und die Sueceſſſons⸗ Ordnung bes ger
eine Decnd Bear nnek, wie damit Die praeiudicia der
Dreuffiigen Gerichtehoͤfe, die angefeßenften Rechtslehrer, den,
Entwurf des neuen Geſetzbuchs, (welcher aud) in diefer Ruͤck⸗
ſicht in dem nachher abgedeudten aber nicht zur gefeglichen
raft gedichenen allgemeinen Def on nicht verändert
worden) und die Enticheidungen der Geſetz⸗Commiſſion übers,
einkommen. 2) Nach dem Inhalt und der Abficht des Their
fungsreceßes vorm 28 Jul. 1690: Bey biefer Gelegenheit
wird die Aehnlichkeit einer im Jahr 1778 entfchiedenen Gräfe
itd) » Slemimingfcben Erbſchaftsſache mit der. igigen ausfähre
lich dargeftellt. ID Die Kauf - und, Meljoratiogsgelder we⸗
gen des Buts Velchow müflen von den Gegneriunen bezahlt,
der die Schuldverfchreibimg über 29,000 Nthlt. zuruͤckgege⸗
ben werden ©. 25 — 27 und die Orangerie u. f. mw. '
Cravou eigentlich In. einem beſondern Abſchnitt, hätte gehan⸗
delt werden follen) gehöre den Friedrich» Heinrichſchen Toͤch⸗
tern. IM) Widerlegung der &. 72 82" abgedruckten Eine
gaben der Manbatarien der Friedrich : Wilhelmfchen Tochter.
IV) Wiberlegung eines von det. Königlichen Commifkon: am
ay-April 1789:34 Gunſten der. eben erwähnten Peinzeffinnen
eſtatteten Gutachtens. Dieſes find aber eigentlich bios
ergleichsvorſchlaͤge. RE y
Die Beplagen enchalten den Kaufbsief vom as Juny
3670, ben Theilungsroceß vom 28 July 1690, drey Acten⸗
ſtuͤcke in der Graͤflich Flemmingſchen Sache, die oberwaͤhn⸗
ten gegenſeitigen Eingaben vom 18 März 1789, eine Obli⸗
gation des Markgrafen Friedrich Heinrich vom 21 Septemb.
2777: wegen 29, 200 Rihlr., einen Auszug aus bein Erbre⸗
ceſt von ı7rı, mund endlich die Verglichsvorſchlaͤge der
König. Commiffin.
8
4
31: Leber bie Stage, ob der weiblichen Nachfomuteite
ſchaft der beyden Gebrübere Markgrafen Friedrich,
„und Markgraſen Heinrich ‚zu Brandenhurg⸗
EL a | Schwedt,
‘
KRechtegeahtheln. u:
"Gchtsct? die aus der Derrfcheft Schwrde heraus⸗
zahlenden Gelder zeit gleichen Teilen zuftchen
müflen? . ( In: eier. zweifelhaften Sache des: bil
tigften Auslegung folgen, iſt am. gerechteflen und
- fielen, 1. 192. fi. ‚de: diverlis regul. jur.)
.. Berlin, 7789. Gedruckt in der koͤnigl. geheimen
Dderbofbuchdruderen. gr. 8.- 50 Sein. ©:
Dieſe Alhandiung aus det Feber eines der Vorrede nach
langt von gerichtlichen &efchäflen enefernten Mannes wird
dem Director der Peinzlich » Ferdinandſchen Domänen » und
Johannitetordens⸗ Kammern, dom Hof⸗ und Ordens Regie⸗
rungsrath, Herrn Stubenrauch, zugeſchrieben. Sie acht
ganz vom Töne juriftiſcher Deduetionen ab, und artet hin unk
wieder in bie Form eines fcurrifen Eatechismud aus. Ehe noch
der Verfaffer zur Bejahnng ber auf Dem Titel hingeworſenen
Frage übergeht, wird im erſten Kapitel die Borm und Eins
theilung der Sache muterfucht, dabey aus den Privilegien es
lauchter Derfonen und insbefondere aus der Brandenburgiichen
Obſervanz erwieſen daß die Sache unter Koͤnigl. Preußiſcher
Ausoritaͤt zu vermitteln ſey, und von Seiten der Friedrich⸗
Wilhelmſchen Primeflinnen darauf angettagen, daß ſolche von
Dem Departement der auswaͤntigen Geſchaͤffte und dem Juſtiz⸗
miniſterium in gemeinſchaftliche Ueberlegung gezogen, und dem
Konige, als Haupt der Familie, zur Entſcheidung vorgelegt wer⸗
de. Das zweyte weniger gut ausgearbeitete Kapitel ſoll d
Rechtsgruͤnde darfiellen, warum ben. .benderfeitigen Prinzeſ⸗
ſinnen als gleichen Anverwandten von gleicher Abflammung
gleiche Theile zugumenden wären. Allein hier find theils die
Erklaͤrung der hieher gehörigen Receſſe und die Rechtetheorie
won der Erbſotge in Fideicommiſſen nicht. gang deutlich ausein⸗
andergeſetzt, theils auch einige Argumente gar nicht oder we⸗
vigſtens nicht Äperzeugend vorgetragen. Zum Befchluß folge
eine unvollſtaͤndige Anzeige ber: über vorſtehende Rechtsfrage
vorhandenen befendern Schriften, 0
Mm. Veurtheilimg ber zn Berlin erfihienenen Abhant®
bung über die Frage: Ob der weiblichen Nachkom*
menfchaft der beyden Gebruͤdern Markgrafen Bein
| drich
—
Sn
fchien erſt ziemlich ſpaͤt ‚nach der gegenfeiligen- Ochriſt. Sie
3 *
s
⸗ J
n
. .
drich nd Markgrafen Heineich zu Srachaehurg-
- Schwedt, die aus.der Herrſchaft Schmebr heraus. -
Zuzehlenden Gelber zu gleichen: Theilen zuſtehen
muͤſſen? Mit dem Motto: In einer zweifelhaften
Sache der billigen -Yustegung / falgen, i am ge
aechreften and fiheoflen. Deflau, bey Kepbrudh
2789. dal. 19.Seiten.
Di Bloͤſſen, welche her Verſ. ber eben angereigten Ahand⸗
gegeben hatte, amd die Anonymituͤt deſſelben benutzt bier
. ein anderer Ungenannter der Hr. Canntergerichtssath Seie
Bel) mit. einer Bitterkeit, die hen Ton einer. juriftifchen Feh⸗
be ganz verfiimmt, amd. nieht :gegen als für feine Widerle⸗
gung einnimmt. Cr. folge feinem Gegner von Paragraph zu
Paragraph und yon Seite zu Seite, ſelbſt mit Finfchluß des
Motto und der Vorrede, und tadelt mit Recht einige darin
vorgetragene Irthuͤmer im Recht und in Thatſachen. Allen,
daß ſich ſolche auf eine vorfägliche Entferrung von ber Wahr:
beit gründen, daß man ‚badurch die Leibeufchaften der Rich⸗
ter. in Bewegung zu fegen und ihr Urtheil durch Menſchlich⸗
keiten zu lenken geſucht babe m. ſ. w., das find harte Veſchul⸗
digungen, ‚welche weniafteng den Auſchein nicht für-fich haben,
and folshen auch durch keine witzige Spoͤttereyen gewinnen
koͤnnen. .
IV; Bemerfungen über die Ausfuͤhru ng ber Gerecht.
ſame der Grau Prinzefjinnen Töchter des Hochſe⸗
ligen Herrn Markgrafen Friedrich Heinrich zu
Brandenburg » Schwedt Königliche Hoheit, Ber⸗
lin, bey Decker und Sohn. 1789. Folio. 60 ©.
Dieſe nicht ohne Leidenſchaſt geſchriebene ausführliche Dedu⸗
on über die Theilnehmung der Friedrich⸗ Wilhelmſchen
Drinzeflinnen an dem in Frage fenenden Nachlaß, deren Bf.
der Herr Cammer : Afliftenzrath und Oberconſiſtorial⸗Fiskal
‚Quulbed in Berlin, und nicht (wie Hr. Peofellee Hugo
in den Söttingifchen gelebrten Anzeigen 1790. St. 134 ©.
1344 fagt), det Hr. Cammerbireftor Stubenrauch ift, er»
folge
Mechetgtiehtheit. 23
‚Voir Wien wahr deren oben. angezeigten‘ vler Abſchaltcen ſel⸗
- temwelle, und: mais Aunerkonnung der daſeldſt vorangeſchicktei
Gekgihtwerzägtaug. 1) Merden wegen der Bheliitiuns, Kauf⸗
artid Metisshrionsgelter die Urfünden vom a8 Jung ı 620 uch
38 Jaly (Zuny Rebe bier.) 1695 zeegliedert, und, fomeht
denn Worten als dem Dirme nach, gezeigt, daß die beyderſe
eigen Prinzeffinnen auf das von ihrer gemeine
ſthaftlichen Orammmutter erworbene, von ihrer maͤnnlichen Dei -
foendenz: bicher * ſtandeemaͤffigen Unterhalt genutzte nub
als ein Patrimerlium der Familie vorm Charhauſe zurfckzuge
bende Vermoͤgen, in welchem nun Eeine befondere Primoge⸗
nit Erbfolge weiter flatt babe, mich * Anſoruͤche be
ben muͤſſen. Daß indeß die Guͤter erblich vom —e
1670 abgetreten, und die Churfuͤrſtin und deren Prinzen ſol⸗
che erblich baben, gebrauchen, einrichten und genief:
een. und die Güter fucteflive an die Übrigen Providzen
mmen ſollen, diefes Argumens wird bier nicht widerlegt,
06 es gleich. beweiſet, daß man Damals den jedesmaligen Beſi⸗
ker als würflichen Bigenebümer betrachte habe. II) We⸗
gem des Guts Velchow (hier fteht nad) einer nicht fo richti«
en Orthographie Felchow,) mird der Zweck der Verbands
fingen vom Sabre 1771 dahin geftellt, den Markgrafen Beim
rich wegen der nicht erhaltenen gefammten Sand auf Cunow
zu entichädigen, und defien Erben vor den Anfprächen der
Krone fiher u fielen. Beydes ſed vollendet, und es koͤnne
Baber das Capital mebfl Zinfen niche vorenthalten werden.
Alein miüffen nicht die ihren Vater beerbenden Yochter
feine Falta vertreten, und daher die Entfagung des Gnccefe
ſtonsrechts auf Velchow gegen ſich gelten laffen ? — Bon der
Drangerie n. f. w. follen die zeitigen Beſitzer nur nd dies
vitze Germb und Gebrauch Et haben, und die Sache da⸗
het ſeldſt an die Familie zuruͤckſallen. — Allein dieſe Effecten
ind als zu den Gütern gehörig erachtet, und alfo auch nach
diefen zu beurtheilen. Al und IV werden bie erften Einga⸗
ben der Mandatarien und die Vergleichevorſchlaͤge der Koͤnigl.
Eommiflion vom 21 April 1789 nur kurz vercheidigt,
Ben ©. 37 — 19 folgt ein gegen die Sr. IH ange
yigte Deſſauiſche chrift gerichteter Nachtrag oder vielmehr
eine oberflädhliche Apologie der Stubenrauchſchen Abhandlung.
Kechtsgelehrte, die mit Sprüchen aus dem Horah und mit
Derenalisäten ſtreiten, ſreiben in deleribus,
| ©. 41
u Iudttptichrbeik:
@& 07 — So ki cis Beslaıen al Any eb ur
(ement des Dlnrigrefen äriekrih Grimm vom +3 Danuer
u783, teen Siemmmingfche Acaenfixte, der Sichenbumgsbrief
über Zeichen vom 23 Jam. 1620, eine Eingabe ber gegenſen
Wear keit : agemibumlich fatt eigemslich. Sai5.
un 28 Jan fast July an f.m.
V. Beleuchtung der Benierftımgen über bie Ausfuͤh⸗
rung der Serechtſame der Frauen Prinzeßinnen
Töchter des Hechfeligen Herra Markgrafen, Srie
drich Heinrich za Draudenburg Schwebt, Koͤ⸗
niuliche Hoheit. Haec iura damus petimusque
vicffim. Deſſau, bep Hehbruch. 3790. Fol.
20 Seiten.
r Cammergerichtsrath Schedel, der Bier zuerſt unter dem
tum: Beriin den 5. San. 1790 feinen Mamen untetzeich⸗
ner hat, fand in den oben angezeiaten Bemetkungen fo viel
Perfonliches gegen ſich und den Hrn. Goffiscal Michaelis
daß er ſelche nicht unbeleuchter laſſen zu tonnen glaubte,
In fo fern diefe Widerlegung zur Sache gehört, iſt fie ſeht
zweckmäßig, denn fie geht blos auf Entwickelung des Inhalls.
des Sinns und des Zwecks der binden Haupturkunden, ohne
auf die Lehre von der Kegredient : Erbiihaft, auf hypothetiſche
Sälle, auf Raifonnement über Rechtslehrer, oder auf praeiu-
dicia in der Zlennmingfchen und andern Erbfhaftsfachen ſich
einzulaffen. Allein tro& des loͤblichen Vorſakes einer rudigen
und ungekünftelten Schreibart hat fih Hr. F. doch zu migho⸗
fogifchen Anfpielangen , zu Beſchuldigungen von Taſchenſpie⸗
ietey, Rlingtfang, u. f. m. verleiten fafjen, die, wenn ſie
gleich nicht die unglädliche Auslaffung der Verneinung ©.
20, bey den Worten: Schimpfen und ſchelten Eaan ich:
veattetigen, doch feiner Ausführung einen widrigen Anſttich
en." -
VI.
nr Ten
’ — — — — — Ta
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FRechtaeeabebeic 28
1: Unfprddie
erwitiweten
gebohrnen
don
(bgangı des
ı Brandene
ı weibl
"sine du erſtattenden Reluitions » Kaufe Pa
Z Niorarionsgelder. "Schwerin, gedruckt bey Ba⸗
2. Fenfbeung. Bol. 64 Selten,
es 12850, alſo anberrhai
me Deductibn iſt aus di
Sawetinſchen ——
ro verewigten Hetzogin
der Dutterſchen Schule
iſtilche Kenngniße I]
er nach) Dütterfcher Dies
5, in Fünf Abkhnfeek,
diiche und wphtgeosdnere
septen Te ij Sr. M
Surfihkin Dorothea und °
errůhrenden Gelder une
eln der Inteftat» Exhfolr
ſeinnen Folgerumgen int
dritren Abſchnitt durch Widerlegung der Schfüffe, melde aus
© eier im Decefı ven 1070 ben Täctern des Iehfen Beiibent
‘
v Setentististedit uad aus. dem Aue
efindlichen Miarkgräflichen Prins
Der vierte Kofäpniet fol ang dem
ngraund des Vorzugs der Tochter des
Hr — auch De Beher ale an bie
9 werden koͤnnten egen⸗
Unanıwendbarkeit dar Brandendutgle
Was endlich den Kimifren. Abfchnict
nette, daß Defkendehtgn in ltir ·
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woran, kann, u der Fuͤrſt von She nn
’ cd, und da le die F t, fin diey
gel Belle von ih bie Herssgin ee die eine
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— ethuhen Sat diefe Bebtittfon mit 9 rie⸗
— Vringeffengen gemein und iſt ik
3 hie. Deſſutcchen Schriften gerichtet ¶ Dir Der
‚daß hier kein. aͤhrendes — ——— ‚vote
handen fe), "t5 gt ſabich und, ‚gut geführt. - Auch der Streit
hat 78 uͤberdem Hr,
vegriff eines Otammguts
1B auf die Enefheidung m
Elgenthum noch bedingte Re⸗
Alles vedueirt fich alfo auf die
wovon die erfie bieg-ehfen
t, ein pre fuccefforium,
inter die Peinzen der Neben;
zicht der Schweſtern zu Gum
en Defcendehz enthalten, und
‚im allgemeinen Sinn fhe
nommen ſeyn fol. — om
ungerie u. [., m. ift hlet nicht
o mächt daher auch vu die
kin, Ergäplung.und Leueieilung 6 der über den. Ge.
. — in der Schwedter Sueceſſi
gerheit entftänbenen Steeitigfeften. Gefehrü
#3 im Monat, December 1790. Berlin,
en Fol. 40 ©.
F ie Bi on
fündern vbloẽ den Serichtsftand, und wurde von ben eben
erwähnten Herrn Cammerheren von Meklenburg bey, feiner
Adfentung mac Berlin, alfo wpng viele, itterarifche Hülse
wuittel in Eitferngkeie abgefaßt. .;Die Heinrichihen Prinefs
finen hatten ‚nämlich neben. ihter Unzufriedenheit über die
vomeiriihen! Wesleihungeonsälägs vom sıflen, | an
239
A)
Prein: für den
NN
A
dem. Auskiärsigen
ele⸗
1789 erklärte
ntſcheidung der
ge und dan vor
ie aber gern in
inter deusfchei
Inflanzen gefäll.
3en wolle. Da;
die Sache dur
uftizm miſtern in
md Sich zur Be
ſen, yeldem des.
ee. 1789. W
Erben du
—A
e vor
die 4133
twmortet, daß &
ſes Braudendurg
e Arten wurden.
hes und des Ti⸗
Afüng eines
Jen und Heinri
ısfekang berpirfte
ur ein Deferipe,
zugleich abge.
tichtiger und dep
Adt genemm⸗
ie er Henne
12 F
nicht nach Fr
werde; und mit
veyte Abfchnige,
eweiſe: —
amvendbar fi
tandenburglſchen
. Dar von M.
ſchließt.
ser
—eA—
DR * 4 las: B
as Rachtsgelhehaͤaͤccc.
gätieht", blog die Ghieber der Fomi
ran nnd zwor fd, daß ſowohl KIA,
Hören, ohne Rüdhieit auf die Suatit
Zage gede Öfer'bie Nichtfehnur ab, ‘u
fechs RreltendenPrinzeflinten ‚nut ei
‘aber mehrere; fo finde der Recure aı
Fiche Ratt. Daß der König Hier Ri
Sneongtuttäten, da Er felbit doch \
abfaffen Eönhne, Für die Cottıpetenz des Tammergerichts aber
"Rreite weder das fllimiticte privilegium de non apı 0,
"oc des Königs eigne Rechtnehmung vor dem Cammergericht,
bit die Aualität des fori rei.fitae, noch das Corpus juris
Pi jericianum , noch das Verhältnig zwiſchen Kläger und
Vellagten. Die Unmiteelbarkeit der Fürften beruhe auf
Rreihhsgefegen" und Herfommen und auf dem einftiunmigefe
"Beugniß.der Nechtslehrer, und fey hier deſto wichtiger, da
“man hier mit dem neuen Berkhisftande dem Fuͤrſten zugleich
neue Gefege aufdringen wolle. nr
Es gebihrt dem Hu. v. M. unftteitig das Zengnig, bie
guͤcken der Gefepgebung über, ben Gedrauch der Austräge möge _
> Yiopft zu feinem Vortheil benußt zu’ Haben, und die nich ganz
gewihnliche Freymath igtelt, welche er in, feine Ausführung
\gerwebt hat, giebt derfelben einen’ Anſchein von Ströndtidfeit.
ieecenſ kann als Ausländer.mit den Srandenburgern fo we ⸗
ig die vom Verf. ihnen bengelegte auf Mationatftotz ſich
Syn Dntannt des juriftifchen Publifums, als auch
“Rasjenfge duntle Geſuͤhl der Ehre theilen, nad} weſhem man
das Verhäftniß mit dem deutſchen eich und deſſen Iu ⸗
ö finerfafing nicht anerkennen mag. Dem’ ungeachtet haben
„u .aber jene Gründe nicht überzeugt, Die Obfervanz der
Gefipfechtsausträge nach der Brandenburgiſchen Hausverfäfe
*fimg, der Gerichteſtand der belegenen Sache und Erbfchaft,
die Qualktät der Gelder, die aus bloßen Privaräfiteen am die
dazu vermöge der Hausvertraͤge berufenen Intereſſenten aus ·
Wehit werden follen, und die Verbindung des CThurhauſes
Drandendurg mit der Krone Preußen bieten bier Argumente
Bar, welche in den Häberfin, Tafinger und Böbmerfchen
*Scheiften und, mutatis mutandis, aud) in den Deduetlonen
über die Würtenbergifchen, Heſſiſchen, Gachfen « Melnlingis
ſchen und" Braunſchweig⸗ Limeburgiihen Gtammausträge
zum Theil geltend gemacht find Und der volle an
SQ M 2
— Ronteg⸗elebecn is
Ugafogen tichten.. laſſen (a 1
faridung des Könige chen ſo wel⸗
tigen ängemeffen , pr
ı dit eine auc puflasettenten, Big
Suftigeniniftern, Seren raferr
zier don Carmer Ind. dem’ Sri
‚Eiourdens 2) jene ſtatt eines
tenntniß, teblglich nach" —5—
Einfiht und Üeberjengumg,: ohne‘
ind canehofa Ber Sefogeötnmiffion;
And dabitandi, Abfaffen ſollte. 3)
n aßer uͤberlaſſen bleibt, vor Abr
väten ‚yon unparshepiggen Sad
aAhhendlang Finke if, Sdhinete
1789, zwey Pro Memoria
bet 1789 und ısten May 179
ıtlon-vom 4ten May. 1790, wors
fuftzägal.» Berfäflun pargefteile
*
VI, Rechtliches Erkenatnihß der von Selner Koͤnigl.
Majeſtaͤt von. Preufienae; Allerhoͤchſt verordneten
Commiſſion, in der Awlfchen denen von’ dem erlos
Bam, an Mannftamm zu Branden-
wedt ıc. abſtammenden "Dringeffinnen \
— Hufeisen ‚md Hohfürft, Durchl..
ſtreitigen Rechtsſache ‘wegen der Mefhirionge
Kauf + Meliorations und andern’ dergleichen
SGelder, für die Hemter Schwede, :Miertaden,,
Wildenbruch, und die deuſelben incprperixeen Güi«
ter, wegen des veraͤuſſerten Fode ieom miß · Gutes
Feichow, und wegen der zu Schwebde befindlichen
Drangerie, Stataͤen, Gemaͤlden, Drechſelkam⸗
wer und Jagbzeuges. Deſſau, iaoa. Gedruckt
bey heyttu · Sul. 4 Seiten, .
wi. Unter
! —XX
d der Weefafeih duſes Eren uw⸗
Dðertribunals· und Eammergerihteräthe &chälg; Bonmgar·
un, Soßler und Weldermann, auch aus ·
¶ Der Pußlicationsfermin war am töten; "
€ Vorſchrift gemäß, iſt das Hrtpei i
w"Dergogin, von eine,
ieg’auf die Sta;
t eines
E doch nach, sa
niſche dungs / und ie. adopi
or * weiſelsaruͤnde wi
Mr: Die Sucsfion In Die.co
gin, von, —ãA won Ar te ni
thobert fepn. thnnen 5 ſekunde vom — Same h
167% iſt bie einzige — Wilfensmepnung dei großen. u
Churfuͤr fen und —* Pemehiim, —* enthaͤtt Pi ilefa 4
Verfügung, auf den Fall des gs der fümmtlihen x
er blos der Mannfigen Nactonirmenfäaft. nee x
ige Beſther ſollte als —— -Rigesthünter betrachaet woer ·
den, die Deyplutigw aber poch deu Dr der Eritgeburt: and 4
mit denen, dem —S Houſe var haltenen diechten, gen
fheben , "oßne nähere" Sefitumähgen it Rudfihr der vne ·
Sim feffftehenden, Eihfolgeordnmg. «Tine Indireeig Deztiche ä
nung dec rbianet des leg ranefiorbehtn Dtärkgenfen fnpt dar ·
iu, daßz ſe⸗ ehe die Zabiung gefpahen, “das Amt —8
laflen follen,. 2) Der Neceß vom en Juin Sod heoh }
tige blog die Auseinandprfegung der Bantals tHeitenden
Fhrftticheir Peingen und Prinzefftinen, done die Urkunde Son
2676 ebzuändten,: @nfetoft bie Ausorätte: alspanncbefind«
liche Prinsefiianen Rarmen, demmen, yc.fs;10c. Muf
dieſe paffen. - Auſſer digfen bepdeir Urkunden. fing “feine .
Verhandlungen aufgeführt, die einen eiitfcpeidenden. Erfluß
haben: die aus der —* deg Geſchaͤſts herzuleitenden kecht⸗
Acyen Felgeruncen und die Rechts . Analogie ue igen ſich auf
die Seite der. Töchter des Letz werſtorbenen. Dieſes wird
durch Die Lehte wen didelcerymſſen und von der Regridi nt
ei
‚mare 5 Dr. Jebiperfarhengn
pre 4740 für —X
ii ſollte
En eher, pe —
NRechtügelahedee on
or wahefpeiüfäih, Bafl.der Präied, Dofhertgisrach POWER
— fie verfertigt Habe: Die Erwaͤhnung aka
Frey Namen auf dem Titelblatt —J © 737 var ’oiel
„MOSE MR. name © u)
IX, Seditfertigung ber ergriffenen —* A
basi in der Schredter Encceffionsangelegenpeit ch,
'z6fen Sunkierr7g1 ublicirts ſchiedsrichtevlicht
Erkenntnißer —2* "don Seiten Seiner
Hergoglichen klug deg regierenden Gr |
y .
d
*
. :Herogs Friedrich Franz zu. Meklenburg F,. zc.
als Teſtamentserben der Hochſeligen verwittweten
‚Stau Herzogin Luife Friderlke zu Meklenburg x“
he gebohtnen Herzogin zu Wurtemberg RN
; Apbellanten wihee Ihre Käniglirhen Beben
die Ira Eine —* a nei —A—
ren Marfgrafen- Ftiedr eintich zu Brand
037 Schwedt ic. Appellaten. Roſtoch ade
» bay Abler, 124: Seiten... .\..
Men indet Bleche‘ mie Dyſtem ib Deuticit die —
e der Frledrichfchen Prinzeſſinnen io fo weit ebenſolls
aus gelbe, ald es baralıf aukam, zu beweiſen, daß es'eile‘
— n ein Activam ber Churfuckin VDbrothea ſey, un
folglich unter denjenigen, die mit gleichem Rechte Erben ihler
uifpränglichen Gläubiger geworden, feiner ein’ ausſchlteßendes
Recht vor dem andern Habe. Men aber auch ehe een
&e Succeſſion ſtatt finde, wäre dag ausſchlieſſende Recht
Toͤchter des letzten Veſttzer⸗ Boch nicht gegrimder. Ca wird
dabey zwar der Inhalt der Hecefie gehörig in Erwörung ger
zogen, indeß dach nicht Immer das Factum vellftändig vorge:
kragen, auch zu viel auf das Roͤmiſche Recht zurückgegangen,
elches bierbey gar nicht in Betracht kommen konntie. Auch
Kin der Form der Schrift darin vielleicht etwas geſehlt, daß
zu vieles in Noten — iſt, was entweder —R
wat, Bder in den Text gehörte,
Zwiſchen der Serauegabe diefer Abhandinng ud Ben”
vorigen hatte fich der Todesjafl'der Frau Herzogin ereignet;
welche zwar in einem am a2 ig. 1774 errichteten Teamerkt
den
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- ——— — — — — — —
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2.
—— 4 Inte Mio fine per
gen in feinem Cobici il vorn. ‚Sub. 1786 ibre vech
- afprüche den ah en Martgräfichen Prinze inken
überlafien hatte. Dieſes letztere wird hier gar nicht, ſondern
nur Äberbaupt det Antritt d er Erbfchaft von Cem det ·het·
—— — |
x Weitere Darfteftung Yes Dei Htfame der Mac⸗
graͤflich⸗Friedrichſchen Yrinzeſſinnen — — —
Hoheiten in der Markgrafuch⸗ Schwebiſchen
Sache zur zweyten Inſtanz ˖ gegen das Eekenni⸗
niß vom ißten Sun i791. Brrin, den re
ner aan 46 8. .«
U viele sick: Mi igkeit gegen dſe She der” N tert
. richtet, weiche: fee vo n- Wort zu Wort
—* Wer Sauptfächtich BR He, mas aus bet &ehil
re von Fiveisomnttißfuctefftönen Migefuͤhtt und Hergeleitet'iere
_ den, widerlegt; umb' auf die gemei Snceeflion Hl’ ein atli
vom hereditstiöin eingefhränft,: Die Beſtimmungen,
7 dio aifpemeind Alledial» Oukeffidriserbnung au Di
Receſſe * F fey ,_feven zwiefach " etminal
Markgraͤflichen Pringeſſinnen dan Churfürftfichen eötehen,
uiid swweprens,, "PUR wur folche, welbliche Nachkommen von:
Markgraſen, — — dem dintreteiden Falle als Mark
‚geäflihe Prinzeflinnen - vorhanden ſeyn wüͤrden, aut
Suecce Ron gefarigen foflten. veßtetesi gegen die Herzogin
son Meflenbutg : Schwerin gerichteki - Als Hülfsmirtet wird
rioch ans dem Geheimen Cabiners⸗ Arte eine Urkunde on’
Aten April 3689 Anszügsmweife bengefügt:, aus welcher enhef«
let, daß die Herrſchaft Wildenbruch blos beym männlichen
Stamme des Ehurhaufes verbieiben ſolle.
: Hin md wieder {ft der Sinn durch Otuckſehler entſtex
worden, weiche im: ‚Andange hätten berichtigt werden muͤſſen.
3. B. G. 133.3.4. won unten, ſehle bie Bezeichnung bee
ĩetztern Markgrafen. ©. “ © 2 en 14 Juny. an IE
Sanuar, u GE wm. Ä
ZI. Ueber das Bukahten bes Ser Geheimden i
Enonerache von Sud vom 31 12 Mon 1790 Ai
>
m.
I
/
-
3 Mechtagtiehrfeik: ’
17 Bo ſiud als Berlagen rin Anchug dien Ten
ſtament des Markgrafen Friedrich Heinrich: vom us Januar
2783, Bien: Flemmingſche Actenftüce; den Schenkungsbrief
über Velchaw vom 28 San. 1680, eine. Eingabe der gehenſei;
tigen Mandatarien vom 3.&ept. 1.789. und: ein Revers der
Friedrich · Wilhelmſchen Prüngeflinuen vonu a1. Gent. 177:
abgedruckt. — Die Srhrift. if übrigens durch einigeiwelent«
liche Druckfehler entftehe. 3: B. Geite:a 7. einten- vicheigen
Begriff: ſtatt feinen ei genthuͤmlich ſtatt eigemslich. ©. 19.
von 28 Juny ſtatt June 0
V. Beleuchtung der Bemerkungen uͤber die Ausfah⸗
rung der Gerechtſame der rauen Prinzeßinnen
Toͤchter dez Hochſeligen Herrn Markgrufen, Frie⸗
vicifim. Deſſau, bep Heybruch. 1790. Fol.
a0 Seiten. a = ....
“
gu Cammergerichtsrath Friedel, der Hier zuerft unter dem
atums Deriin den 5. San, 1790 feinen Ramen, unterzeichs
ner bat, fand in den oben angezeigten —— ſo viel
Perfönliches gegen ſich und den Hrn. Hoffisecal Michaelis
daß er ſolche nicht unbeleuchtet laſſen zu koͤnnen glaubte,
Sn fo fern diefe Widerlegung zur Sache gehört, iſt ſie fehz
zweckmaͤßig, denn fie geht blos auf Entwickelung des Inhalts,
bes Sinne und des Zwecks der beyden Haupturkunden, ohne
‚auf die Lehre von der Regredient-Erbſchaft, auf hypothetiſche
Säle, auf Raifonnement über Rechtslehrer, oder auf praeiu-
dicia in der Flemmingſchen und andern Erbſchaftsſachen ſich
einzulaffen. Allein troß des loͤblichen Vorſatzes einer ruhigen
und ungefünftelten Schreibart bat ſich Hr. F. doch zu mytho⸗
logiſchen Anfpielangen,, zu Beſchuldigurigen von Taſchenſpie⸗
letey, Klingklang, u. ſ. m. verleiten laſſen, die, wenn fie
gleich nicht die unglädliche Anslaffung der Verneinung ©.
20. bey den Worten: Schimpfen und ſchelten kann ich.
vuanterigen, doch feiner Ausführung einen widrigen Anſtrich
eM. |
un... *.
” - «
’
< XR VI.
— m weiblichen
Tginte zu erſtattenden Reluitions· Kauf. und Me ·
— Tiorariomägelder. Schwerin, gedruckt ws Dar
". eanfbeung. Bol, 64 Seiten,
des Jabres 1299, alſo anberrhi
herſchienene Deductihn er aus ,
Henbung: Srmeriihen —
r nunmehrd verewigten in,
8; der aus der Pürterfihen Schule
ee publiciftifche Kenntniße ſich zu
zit fich, der nach Pürterfcher Mer
anzeige nad, in Fünf Abfkhniee,
dr umftändliche und, —c
* Sim zwepten tegtfüch St.
van der Churfhftin Dorothee ad \
helm perrüßrertden Gelder uns
en Kegeln der’ Inteftatr Erbſol
ge zu vertheilen ſind, and ber fi feinen — im
driten Abſchnitt —S—— ig der Schfüffe, welche aus
U einem im Receß won 1070 dei — des legten. Beſſher
crerweintlich heygelegten en nad aus Aus
trut: ‚Die alsdenn befindlichen Miarkgräflichen Peine
seffinnenyezdgen find. Der.vierte Abſchnitt foll aus dem
Abmiſchen Recht den Ungeand des Vorzuge der Fächter des
legten a een — auch u Behr als Fit: bise
heriges Fideicommiß. ange) werden koͤnnten. Is
‚lic wird Tchon hier ze Unanwendbarkelt * ——
7* wegen, wie * —E der in von Sach⸗
ien deit theils wegen ſtilſchmeigender 9, wie die
RAD D MD 1.Grlode v Nie
— 8— jäft. fin Brei
& die Sm in von Relensug de eine
ui y
Si — hat biefe —* mit den Frie⸗
— Prinßeffingen zehn und | und iſt ih
wein. gegen die Melentichen. Schriften gerihter.. Dir De
vor daß-hier: SEINES un u Bamilien » Fideicommiß, vor⸗
danden fey, i inbtich und gut geführt. - Auch der Streit
Regredienterðſchaft, tooben überdem Hr.
intten Begriff eines Stammguts zmen
m Einfluß auf die Entſcheidung einer
Samt ⸗ Etgenthum noch bedingte Re⸗
find; Alles reducirt fi alſo auf die
Irfunden‘, wovon die erfie bics-eiden
Eontract, ein pa@um fucckflorium,
sofitlon unter die PDeinzen der Neben»
inen Verzicht nn der Schweſtern zu Gum
weiblichen Defcendehz enthalten, und
effinnen, im allgemeinen Einn fuͤr
haft genommen ſeyn fol. — "Bom
der Oranderie u. f., 1. {ft bier nicht
eß von 1670 macht daher auch vu die
vi Eiyäplungund Bereifeing 5 ber über den 66
» Szichreftand in der Schwedter Suereffinnsungien
u. wit entftändenen Steitigfeften. Geſch
we
in im Monat, Decambe 200 Sein \
— ‚ad. 26©
PR Wi bie Won det Stel ea, nich di ie Sn
fündern. bioß, den Gerichtsffand, und wurde von der eben
ersäßnten Heven: Cammerherrn von: Meklenburg hey, feiner
Adfendung nad .Berlin, alfo wong viele, Itterarifäe Dülie
auittel in Eitfernofeit abgefaßt. „Die Heinrichihen Peinzef
ſinnen hatten ‚nämlich neben, ihrer Unzufriedenheit —F An
armen Aeraeihungeonr gs vom suften, %ı Y
Bi 1789,
EREIFTR &
Ihn
7
HH
> &s geblißet dern Hu. v. M. unſtreitig das Zengnig, bie
"Linken der Geſetzgebung uͤber den Gebrauch der Austräge möge
hichſt zu feinem Vortheil benutzt zu haben, und die nicht ganz
bhnliche Freymuͤthigkeit, weiche er in, feine Ausführung
derwebt hat, giebt derfelben einen Anfhein von Gruͤndlichkeit.
Recenſ. kann als Ausländer mit den Brandenburgern fo we⸗
nig die vom Verf, ihnen bengelegte auf Marionatftolz fi
— Ändende Denkungsart des juriftifchen Publikums, als auch
Ansjenige duntle Gefühl der Ehre theilen, nach weſthem man
das Verhaͤltniß mit dem beutfhen Reich und deſſen Iu-
Iverfaffung nicht anerkennen mag. Dem ungeachtet haben
‚ Ihn aber jene Gruͤnde nicht überzeugt. Die Obfervanz dee
Geſchlechtsaustraͤge nach der Brandenburgiſchen Hausverfaſ⸗
“fung, der Gerichtsſtand der belegenen Sache und Erbſchaft,
"die Qualitaͤt der Gelder, die aus bloßen Privatguͤtern an die
bazu vermöge der Hausvertraͤge berufenen Sintereflenten atts⸗
„Hesahle werden ſollen, und die Verbindung des © urhaufes
randendurg mit det Krone Preußen bieten bier rgumente
‚Bar, welche in den Haͤberlin⸗Tafinger Zund Böhbmerfchen
Schriften und, muratis mutandis, au in den Dediietionen
Über die Mürtenbergifchen, Beffifchen , Sachfen : Meinungi-⸗
Ken und Braunſchweig + Limeburgtfhen Gtammausträge
vum Theil geltend gemacht find: Und des volle Lands
ſaſſiat
a 7777 ig
ea ne a — laſſen en u “
Wit. Rechtiiches Erfenatniß her von Getner Könlgt:
:Mojeftät von, Preußen vx. Allerhoͤchſt verorbneten:
“ Commiffion, in der zwiſchen Denen’ von dem erlo⸗
. fhenen Morfgräfiihen Rannſtamm zu Branden-
bung » Schwede jc. abſtammenden Weinzeffinnen \
Kimiplichen: Hufeisen «mb Hehfärkt, Durdıl..
< Greifig ſen Rechtsſache: ‘wegen der Mefnirionge:
Kauf »"Meliorgtigns und andern dergleichen:
Geſder, für die Aemter Schwebr, : Viertaden
Wildenbruch, und die denſelben iacorpor ireen Guͤ⸗
ter; wegen des veraͤuſſerten Fibeleommiß.· Gutes
Feichow, und wegen der zu Schwedt befindlichen
Drangerie, Statüen, Gemälden, Drechſelkam⸗
wer und Jagbzeuges. Deſſau, a79a« Gedruckt
bey deybrach· 801. 47 Seiten,
vı- 2*2 unter
—W Rrchetaeiahehau. 8
Alter dar DBerſetn dieſes —
Ddertribunals· und Tammetgerihtsräthe Scholtz Wrummgare;
=, von Sroflmany , Goßzler und Woldermanp.,, auch ause
5 — —
Zu
* Metlenbitg
nach gemein —*
ngs.r
imene. te — mit, güfgenome,
Suceeffion in Bi ” Si
‚Bere Schwept nel
Bereits gezahlten ER *
fr % Ba oe —
n allein nd usſchluß dee. jen zuge)
Sinne. —KD alein. en galt a Bu den,
Kepden Hanpturkunden, hergeiupimmen .fo ng A Met!
gin, von, "Metlendurg won. Anfaug aller. —* hätte.
berhoden ſeyn tünnemm , 3) Die Hitunde van -2äften Jui
1679 IfR bie’eingige vorhandeire' Wilferismnepnung ded großen
Pe und —— —— enthaͤft Fi wlefa⸗
che Verfü fügung, au den Fall, des Abgangs der ſaͤmmtliches
oder blos’ der "imannkiäjen Nochlommenſ ih. Ber A *
lige Beſiher in als —— Eigenthuͤmet a Be
don, die Deyplutigu,aber padı dem Recht der Erftgeburt ynd
mit denen, 16 Hesksenden u ngrbehalseuen. Rechten ‚ger
kan, an ne nähere Beftimmmähgen fit Ruckſicht der
hend Fr Vbſoige orduung Tine Inbireete We
* —— —— — fun dar ·
in, daß fir, €| Zablung gefpahen, das‘ wt nicht were
‚ laffen Sollen, 2) Der Receb vom 287en Suly s6gd-beabßche
dat bfog dig Auseinanderfegung det Fanals tBeilenden Chure °
faͤrſtlichen Bringen und Prinpeffiunen, hönedie Wrkande Von
7675 abzuändten,: am 28 Ausdrücke: aladann belind⸗
liche —8 — we de Iammen,, demmen, uc..fs; 10«
diefe pa 34 ‚Aaffer. digen bepden Urkunden ‚find ke
Verband! gen aufgeführt, Ne einen entfcpeidenden. Einfluß
‚haben: dit aus des Natur des Geſchaͤfts herzuleitenden techte
Aden Helgerchigon und die Nects« Analogie uelgen Ah duf
die Seite der Töchter. des Reptwrutorbenen.: Diefes wird
ducch Die Lehte won didelcerymſen und von der Regridin
* MIDie Thchter. den, — Li
ee wenn hie Seone, ——— Mir el *
—— ———
der Bercuſſerung dieſes Buts - Feine ädigung forkern,,
Auf die uefprängliche Qualität des Guts Belhom wird hier
em Namen.
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Yen, Geh, Juſtizrathe
techtsgelebefamteig
druckt, worden. Ein :
b eine Anzeige, wei
Benauigken der Aller
Beift.der Abhandlung,
mi Referenten bı —8
angeführt I. 2. ab.
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bles unter bem Uniyerfitätsrectorat des Frepheren you Ehre
Mak gehalten, welchen Domherr zn Mapnız und Bamberg Wär,
ud wohl fchroerlich juiftiihe Schriften herauegeachen Kar,
Als Berfafer nenm, fh Ahern Blei Reichert; ER
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bee wa PM deh. ber Präfes, oſgertcheebach like
a wagt fe Dirfeetigt Gabe: Wit Crtolfrisig ar
Brey Namen auf bem Titelblatt Gas © A —*
fen Itrthum verenlaße. | N
ix Rechtfertigimg. bir ergriff DER AR “
dasi in Der Schwedter Succeſſions augelegenheit ank ,
"ı6ten Yuntig?’r7g 1yublicirte (dhfebsricheentice
— Grtenntuiß” erſtex allany "von Seiten Seine
. Hergoglichen' Buchtaucht deg. regierenden Horri
. Herzogs Friedrich. Franz m. Meklenburg 26-1
- als Teftamentserbear der Hochjeligen verwittweten
Frau Herzogin Ph Seiderife zu —— —
. gebohenen Herzogin zu ititemibetg, Se RE
3. Apbellantem wihee Ihro Königlichen. H beiten,
di ae eier . er
hie Frauen Peingeffingen Doͤchter des Hochſeligen
'- Seren Markgraf Seieric Heinrich zu Branı
venburg - Schwedt ic. Appellaren, Roſtoch Saas
» bey Adler, 122. Seiten.
an Minden tere‘ mit Syſtem und Drutiäit ste PER,
de der Sriebrichfchen Mrinzeffinnen- iv fo melt ebenfalls
eiägeführe, ald es baralf arfamı', zu beweiſen daß‘ es’ hie”
Erbfolge In ein Activum der Churflirkin ‘Döröthen ſey, un
ſolglich unter denjenigen, die mit gleiche Nechte Erbenihker
ifprünglichen Glaͤubiget geivorden, feiner ein’ ausſchlteßendes
Recht vor dem andern Habe.“ Benn’a her auch eine eigentife
che Succeſſion ſtatt finde‘, wäre das ausſchiieſſende Recht der
. Zöchter des lebten Wellkers Boch nicht gegruͤndet: Es witrd
dabey zwar der Inhalr der Receſſe gehörig in Erwoͤnung ger
zogen, indeß doch nicht immer das Factum vollſtaͤndig vorge⸗
tragen, auch zu viel auf das Roͤmiſche Recht zuriichgegangen,
elhes hierbey gar richt in Betracht kommen fonnre, Auch
" in der Form det Schrift darin vielleicht etwas gefehlt, daß
zu vieles in Noten beygebracht iſt, wag entweder Ver
’ rat, Hder in den Tert gehörte,
Zwiſchen der Herausgabt diefer Hbbandkeng md Ben
vorigen hatte fi der Todesjafl'der Frau Herzogin ereignet,
velche zwar in einem am a2 ug. 1774 errichteten Tefamert
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. überlaffen hatte. Diefes letztere wird Hier gar nie ſondern
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‚..gräflich » Briedrishfhen Den innen Könlglihe —J
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‚ niß vom ißten Tuny (29, Berlin va Sre·
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WMie vieler € Ne igkeit Pen Gruͤnde —* tert
hen Eruppeiswig: Krlhter, weiche: hler von Mörk zu Work '
zörgliebere wird. wauptſachlich N A, mas aus der teßil
ee von Fideisomintßficeefftönen agefaͤhtt und hergeteitet’wer«
den, widerlegt und ‘auf die gemelite Suceeflton fl’ ein acti
vom heteditariünh eingeſchraͤnkt. Die Beſtimmungen, nn
burd; die aifhemeind Aledial+ Ondceffibiiserdnumd Kr
Keceſſe abgeänhert ſey ſeyen zmiefachi einmal, ' da
Martoräfikhen": Primeſſinnen don Ehurfürftficheri —
md sweptehs, "Du wur ſolche weibliche Nachkommen von
Markgrafen/ ee‘ bey dem dintretenden Falle als Mark⸗
graͤfliche Prinzeſſinnen vorhanden »ſeyn wuͤrden, aut
Suceeſſion gefangen ſollten. Lehtetes ikk gegen die Herzogin
von Meklenbutg⸗Schwerin gerichtet: Als Huͤlſsmittel wird
noch aus ‚dem Geheimen Cabinets⸗ Arte eine Urkunde one
Aten April s6%9 Auszügsmweife beygefuͤgt, aus welcher erhel
let, daß die Gertfchaft Wildenbrud "blos beym waͤnnlichen
Stamme des Ehurhaufes verblelben ſolle.
Hin und wieder IR der Sinn bir Druckehier entſteie
worden, toefche im Andange hätten berichtigt werden muͤſſen.
—* ©. 13.3. 4. von unten, ſehle die -Wegeihnung dei
tztern Markgrafen, ©. 4 © 2 a 14 BI 14
Januar, u bw. . !
ZI. Weber das Suchen des ger Geheimden i«
‚ getionsracie von en vom, a May 1799 an
I.
et ——
* Ie F 792. Bedrudt dey Hey⸗
„. Vruch: Fol. ie ne sed BR
— — mder ãeartigen —* heile ur
die Verſaſſung, theils auchiblugh : die Akademie m
einer Theilnehmung at dieſem Rechtsſtreit gejoaen murde,
farderte es von. dem — —— Le⸗
gende von Er er bey ber Rgu irung des Tach:
lee erfter Koͤniglicher Eoimmilfär genöefent, wegen feiner be⸗
Minten Renutnilfe-imtdeuckhen Scantsrycht sin Gutachten
üben die Wertheilung:den Gadet. Dieſes mundg em 3: len
Mar / 290 — . fiel dahin KR: ‚daR zoggen dep Uns
stunde und der Nnanwerid —* de ar 9 ti) n Lehre yon
—— Fr a — Bo alt der
And N igfejt und, Praͤſu de Melden:
ter alle von der Sburfänftin abflaımend rt pe
Rita: r£bgjle werden müßten, Dieſes — wurde
Be. Departement dem Heren Ötoßcanzfer wen Tamer imiße,
gatbeilf;;., meldher es der Eutideidungscomuyflien erſter Sr
ftayz, wahrſcheinlich in der Abficht, zukommen, Ließ, um foldhe,
vgn den Brundfägen; des gablnete in Anktans aen Read
enterbſchaft zu unterrichten.
Dieſes iſt der neentſieite Gang ber Sache, wrelcher —
* — zu ee Ochrift gegeben, Kigstoegen der eingee, ..
vünde für, Die opgekbildiate Pazshenlichkeit. des Hue
van — wohl den Ramen ainer Schmoaͤhſchrift nerdient, im,
welcher auf allen ‚Sch, aba, hie: ſchuldige Achrang- gegen Brite,
zeflinnen vom Königlichen, Haufe und gegen einen.nubelchofe
tpuen und angefehenent, Geſchaͤftemann gy6 den: Augen: geltät,
wird. Es wird ‚darin fälfchlich vorgeftellt daß das ale Ang
* beygedruckte Gutachten von ihm. nicht verlangt worden:
Sodann wird deffen Abſtattung wegen des Eibsheilungee,
—
ri tacen In ⸗
Sie als unfhirklic angegeben, da doch ſolches kein
chteramt involvirte, and Hr. von Ot den Defehlen feitier,
Vorgeſebien im Departmnent Serüne.leiften Eonute.. Bor.
Yslic wird aber gegen, ihn wegen feiner Verbindungen. mit
dem Ferdinandfchen Hofe Verdacht erregt, oh frlche nie anf
juriftifche Geſchaͤffte ſich bezoaen ‚haben, und die hier fehr haͤ⸗
miſch herbeygeholte gewiſſe Verwendung.der Flau ——
vo
von Wuͤrtemberg wahrfereinlic nur den Adel des Herrn
Ei. vetrifſt, deſſen dp ſeige Verdicuſtenohncdent werth moch⸗
ten
y j , € ⁊
—
⸗
— — — —
De. 0
} em tb vnd men mh ie Annönhehei Brpgre "na
u Sur won. St; das Gutachten Pr Anden Akten, degben
aftrn TntRelläng‘ des Bactime fücht
ende und" Unrichtige des Gutachtens
ft es nur eine Skigye hingeworfener
ngen, welche eine: Keugen Kritik
ig fäßt, allein für den Privatgebraı
18 tär dieſe Abfaſſung zweckmaͤßl
behre /von der Regredienterhſchaſt bes
te Berichtignng des Gntachtens eind
nich "6108 Icholafiifche Nechtogelehrte
ttingiſchen amd ehetidis Senkenbergl⸗
bet ſich ſolche zrome auch ti der Din
Yemacht, "tveiß aber Aus fehRhI
Eabinet ſolche ade: Ie
nie aherfänne bat, Aingenommen ge⸗
Infpiächen der ran: Chrirfhrflin: von
ıfehe Allodtalde tuenſch fe Guhr⸗
EMrlneip- einelner Preuſſifaer Ges
etidetrimd mrachen, wlan gioe ds Age
sicherte Gefetzbuch Diefe Vernung und
BEE Sa PEEgesr
27 FRE Wele Deuckichrift. n der DONE U handama
ii Bettiti. Ofentlich, vettkauft 1uide, "(late dar Hr: "Gehe
Legatienseach son Steck -mir- feiner —— — ein
Exemplar an das. Departement, welches dei Bigcal exeicwtee
Die betannte — * Fe MR Ente
J bung. Auch die Friedelch ⸗ Wilhe! en, eſſinnen
een ih. Der Staetsrath erklärte darauf ie Schrift
‚ ie verfänmiderifch ; der Verkauf wurde fogleich fiflict und Die
"2 ned; Richt verkauften Erempiarien auflerhais Laudes gebracht,
. Em Beiwster telikenden, Bean q —— ließ in ·
de exung ‚ein, dag b halb zur Verantwor ⸗
tung. geiogebe Nett ee nicht der
©. Berfaher fen, und dem Geern'v. St. bie.gehühtende Berluge
ctquung · noch gegeben wwerken-fclle, use
un Pe SE BET
XII. Gegenausfüßrung ber Gerechtfäme. der Braun
Jringeſſennen Toͤchter des Hocfkligen dm
.. . a ark.
22 en 342*5*
15 u Richts gelãhe heit. nn !
flieht‘, Blog die Sieber der‘ n
fände, nnd zwar fo, daß ſowohl Kläger als Veklagte dazu ges
hören, ohne Rädficit auf die Anatität ber Sache, "Die Apa-
hage gebe hier die Sichtfehnur Ab, “und biefes treffe imitef den
fechs freitenden‘Prinzeflintten nur eine einziger. Mären deren
‘aber mehrere, fo finde.der Necurd an das Reichs » Eammerge⸗
Ticht fat. Daß der König Hier Richter ſey habe drenfache
Incongruitaͤten, ba Er felbft doch ein rechtliches Urtheil
abfaffen könne, Für die Tompetenz des Cammergerlchts aber
ſtreite wedex das iUimitirte privilegium de non appellando,
‚noch des Königs eigne Rechtnehmung vor dem Tammergericht,
noch. die Qualität des fori rei fitae, noch das Corpus jariz
Fridericianum , och das Verhältnig zwiſchen Kläger und
Beklagten. Die Unmittelbarkeit der Fürften beruhe auf
Reichsgeſetzen und Herfommen und auf dem einſtimmigen
"Beugniß. der Rechtslehrer, und ſey hier deſto wichtiger, da
man hier mit dem neuen Gerichtsſtande dem Fuͤrſten zugleich
neue Geſetze aufdringen wolle. NE
7° Ge gebllßet dem Hu. v. M. unſtreitig das Zeagniß, die
‘Lücken der Sefeßgebung über den Gebrauch der Austräge möge _
Vichft zu feinem Vortheil benutzt zu Haben, und die nidt ganz
gewoͤhnliche Freymuͤthigkelt, welche er in, feine Ausführung
verwebt hat, gieht derfelben einen Anſchein von Gruͤndlichkeit.
Recenſ. Bann als Ausländer"mit den Brandenburgern fo we⸗
nis die vom Verf. ihnen behgelegte auf Mationatftofz ſich
F ndende Denfungsart des juriſtiſchen Publikums, als auch
dasjenige duritle Gefühl der Ehre eheilen, nad} welthem man
das Verhäftniß mit dem deutfchen Neich und deſſen Ip⸗
ſtizverfaſſung nicht anerkennen mag. Dem ungeachtet haben
, tn aber jene Gründe nicht überzeugt, Die Obfervanz der
-. Gefhlehtsausträge nach der Brandenburgiſchen Hausverfäfe
“fung , der Gerichtsſtand der beiegenen Sache und Erbfchaft,
"die Qualität der "Gelder, die aus bloßen Privargfitern an die
"Dazu vermoͤge der Hausvertraͤge berufenen Intereſſenten atts⸗
"Hezahlt werden ſollen, und die Verbindung des Churhauſes
"Drandendurg mit der Krone Preußen bieten bier Argumente
Bar, welche in den Häberlins Tafinger :und Böbmerfchen
Sch riften und, mutatis mutandis, auch in den Deductionen
über die Würtenbergifchen, Heſſiſchen, Gaden : Meinimgis
fhen und Braunſchweig⸗ Luͤneburgiſchen Stammausträge
zum Theil geltend gemacht find- And der volle 533
— — iat
Familie Ti igentlichten Vrſ·
ae 9 i&
Vatinnsgelası da Deutfähe Zürfken, Sheet: Mntufeenibanteic.
Mader, fi. nady Promiigialgefsgen richten daflen Pi
'
VIL, Redheliches Erl enuuniß der von Veiner Königl.
:Majeftät von, Preußen Allerhoͤchſt verordneten
Commiſſion, in der golfchen denen von dem erlo⸗
. füenen Morfgräftigen Hannſtamm zu Vranden⸗
burg - Echwebk.tc. abftarmmenden Nringeffinnen \
„Königlichen: Hußelten. ‚mb Hodfürftt, Durchl.
e frreitigen Rechtsſache: ‘wegen ber Mefhitiong«
Kauf »"Meliorations und andern‘ dergleichen
Göelder, für die Nemter Schwebr,, ;Migriahen,,
Wirdenbruch, und die Daufelben incorperiseen Gü«
ter, wegen des veraͤuſſerten Fodeleom miß · Gutes
Feichow, und wegen ber zu Schwede befindlichen
Drangerie, Statüen, Gemälden‘, Drech ſelkam⸗
mer und Jagdzeuges. - Deffau,: iaoa. Gedruckt
iey deybeu · Sul. 4 Seiten,
\ yW 2 Unter
Pe 77°
| “ Br
Dverteibunals«.und- Sammıergerichtsräiie &ihäl; Wnumgansi
auch ause
. ten. von. Grollmann, Goßler und, Woldermanp.s
Eypunguepacan mn pre vr
uf den 8
liche: Pririsefünmen Aarenen, ‚demamen , uc.fs;18c 9
Diele paffen-.; Auſſer digſen bepdeit Urkunden „find keine
Verhandlungen aufgeführt ‚die einen erfcheidenden. Elf
‚Haben: Die aus‘den Natur. des Gefthäfts betzuleitenden —
Adyen de erucn und die Rechts» Analogie uelgen nf
die @elte der Töchter: des Reptweritorbenen.; Diefes mird
duch Die Lehte von d delcerzmſen und von der Regeln
* Kit
‚Kanfgeiber f üte,
ae — En 7 Tram!
© Kauſgeldor des Guts vorher
29,909‘ vom .alten allo-
getuͤrzt werben können, iſt das
Durst) haben fie vorläus
ein die Krone hat fich date
er Seyarat · Berhandhing mit
1 a eichein Drte,. von wel ·
er eshnyug:biefes Capital
1) Sind. die Freitigen Ber
ieug uf. mw. Oder die uf
iit Bẽyſeitſetzung · der Gerecht ·
er mit.dem Damen des alten,
etrachten. Dieled folgt ganz,
veg erſten Punfts und aus det,
579: —, AN, Die pufgelaufen
steigen, Theilen, wie billige,
in des Hen. Geh, Zitüruhe '
feben „KRechtsgelebtiamteig
4% abgedruckt. worden. “Ein. :
: deshalb eine Anzeige, weil
auf die BGenauſaken der Aller
"vorzüglich antoͤmmt, und weil der Geiſt der Abhandlung,
«bey ielcher er begangen worden, yo, bei Meferenten bj nuße
feyn (heine, ©, 36 wird nämlich angeführt L. 2. ab.
ikal de exclufione fliar, illaftr. ab Allod, - Sie.ift aper
unter bem Uniyerfltätsrectorat des Freyheren you Ehre
ak gehalten, welcher Domberz zn Maynz und Bamberg Wär,
aud wohl ſchwerlich juriſtiſche Schriften Herauegegchen. har,
U Rerfaffer nennt fih —* Valentin Reichert; ER
[ur 4 . are!
v.7
| v nn — u . 2 | Bu _
P Fe Rechesgeladebeit —
aber wa Hirn; daß der Praſes Boßerſcharrach Yale
45 ffe verfertigt Habe: Die Erwuͤhnung amer
ey Namen auf dem Tirelblatt Vak © IE in
fen Zirthum veronlaht. [ — —
IK, Redirfertigung, bir erarifinäh fifa. sie
bdasi in der Schedter Succeſſionsaugelegenheit axık .
A6ten Juniuis⸗7q1yublicirte ſchiedsrichterlichs
enntnißerſtey ine don Seiten Since
t
Emm: Vurchlauche deg tegierenden: Haren
. Herzogs Friedrich. Franz zu: Meklenburg ar, Mi
als Teftamentserbar ber Hochfeligen verwittweten
Frau Herzogin Fran Friderke zul mb *
x gebohrnen Herzogin zu ſrtemberg Se — —8
Abbellamten wihee ihre Käniglihen HG dten,
‚bie Frauen Peingeſſen nen Töchten bes Hochfeligens . .
Seren Markgrafen Ftiedrich Heinrich zu Brauuh
. Benburg » Schwedt ic. Appellaten. Roſtoch au es
» bay Adler. 122. Seiten... .,.
an findet hierter ie! Syſtem un Varihece die We
de der Friedrichfchen Prinzeſſinnen in fo weit ebenfalls
ausgeführt, ald es deralf arifam', zu beweiſen, daß 'es’ehle‘
Erbfolge in ein Adtivum der Churflirftin ‘ DNoröthen fey, un
folglich unter denjenigen, die mit gleichen Rechte Erbenihtee
uifprünglichen Glaͤubiget geworden, feiner ein’ eusfüitegenbee:
echt‘ vor dem andern. Habe. Wenn aber auch eine eigentfie
che Succeſſion ſtatt finde), wäre das ausſchiieſſende Recht N
Toͤchter des lebten Veſther Boch nicht gesränibet. er wird
dabey zwar der Inhalt der Receſſe aehörig in Ermörung ger
zogen, Indeß Boch nicht Immer das Fhetiim vollftändig verger
- Kragen, auch zu viel auf das Roͤmiſche Recht zuruͤckgegangen,
eiches hierbey gar nicht in Betracht kommen konnte. Auch
in der Form der Schrift darin vielleicht etwas geſehlt, daß
zu vieles in Noten bepgrbt acht tft, was entweder überfläpig
wat, oder in den Text gehörte,
Zwiſchen der —* dieſer Athandinng und den
vorigen hatte ſich der Todesfall der Frau Herzogin ereignet;
welche zwar in einem am a2 ug. 1774 errichteten Feflamert
⸗ *
*
Bu
in tel la son ‚Iuk feet‘ He 5*
feinem 5 Au re
a den nachgebliebenen Derek ädicen Prinz inken
üuͤberlaſſen hatte. Dieſes letztere wird Hier gar nie ſondern
"ur überhaupt der Antritt der: —— von ' Sehen vei
vo. in einer Nom. ©. I angevigt.
x älter Darfteffung hei Oh efıme der Mi ©
Igraͤflich Friedrichſchen Nrinzeſſinnen Königliche
‚ Hoheiten in: der Markgeäflich · Schweb —*
Sache zur zweyten Inſtanz · gegen das Erfennde
niß vom sten Juny ing: „Berlin; Dee
ner. 1792. Sa en |
Mir vieler Reymuthigkeit gegen’ DIE: —X der‘ r tert
den — 3 weichenhlee von Woͤrt zu Worte
zetgliedere wird. Eh lich BR He, was aus hr Nahe
Be von Grbelsomtetäindefhengn —* und hergeleitet
von, ee :auf die gemeine Suceeſſion Kl ein Pet
vom heteditstiün eingefchränft,: Die Beflimmungen, wei’
durch die alldemeins Alledial ⸗ Oußseffinrisctdnung vurch ble
Keceſſe age eänbert —2 — ſeyen zwiefach "einmal, daß die
Markgraͤflichen Prinzeſſinnen den Eharfuͤrſtüchen votgehen.
und zweytens,dufß nur ſolche weibliche Nachkommen von
Markgrafen, bey dem dintretenden Falle als Mark⸗
graͤfliche Prinjeffinnen vorhaben fi »fegn würden, que
Surceſon gelangen ſollten. — gegen die Herzen
von Meklenbutg⸗Schwerin gerichtet: Als KHülfsmirret wird
noch Aus dem Geheimen Cabinets⸗ Arte eine Urkunde or!
dten April s6%9 Auszugsweiſe beygefuͤgt, aus welcher erhel
fet, daß die Herrſchaft Wildenbruch "blos beym männlichen
Stamme dag Ehurbaufes verbietben ſolle.
: Sin und wieber iſt der Sinn durch Druckſehler entſtellx
worden, weſche im Andange haͤtten berichtigt werden muͤſſen.
2.8. ©. 11. 3. 4. won —F ſehlt Ste Bezeichnung dee
letztorn Martgrafen. ©. 46 2 a 14 Juny. rue 14
Januar, u. & w. . |
ln. Weber das otechen bes er Geheimden
Saorreche won eo vom, au May 1790 3
> I
Burdy
die Verſaſſung, theils auch’biugh Die Autſtraz⸗ den bnige ng
einer Theilnehmung an diefem Rechtsſtreit gezogen wurde,
forderte es von. dem geſten Reſerenten, Seen
Fra von ee J der Regulipun lach
fee. erſter Koniglicher Commiſſaͤt geweſen wegen ſeiner be⸗
Arien Kenutnife-imtbeuekhan Scanisrrcht ein Gutachten
ümıdie Bartriiung:sen Far Dee wunt ER fen
1799 etitattet,. und, firk dahin aus, . N ins
sruhnßs und der —E ber. — ‚yon
der Negrebienterbfchaft auf. diefem” Fakt, iR Spalt der
Recoe und nach Digigfeit uud, Drkiumganmdte Selder parte
on der Churfägfin abfigumende ring ifiuien. in za
jle werden maußten 2, Diefes, Gutachten urde yon;
artemene. dm sogen, Ötohratyfer:ngp Kinnmer. mike:
getbailf;; welcher es der Entiheidungsermmitign erſter In⸗
Manz, wahrſchein lich in der Abſicht, zukommen: fish, um Falke,
van den Brundfägen; des gabinets in Anhyngdeg Meamedie;
eñterdſchaft zu wuterrichten.... N
Diafes iſt der. unentſtellte Gang dar Sache ‚welcher dig:
Peravlaffıng zu d brife gegeben, Aigstoegen der eingee, .
wilghten. Gründe f ngektuudigte Papehenlichteit. des Onz
van Steck wohl de, _.... meer. Schmähldgift derdient, in,
welcher auf; allen Zahl, opap, die fchufdige, Achtung. geaes Drins
zeſſinnen vo Haufe und. gegen eiten.Aybelchplg
Yemen und aı eſchaͤſtemann gus den: Mugen. geheht
wird, Es älfdylidh vorgeftellt / daß das als Ang
Fig beygedruckte Gutachten von ihm, niht-werlanat worden
jey. Sodann wird deſſen Abftattung wegen des Eibtheilungse
sermaifeiats als unfhiytlic angegeben, ‚da doch ſolches kein .
Richteramt involvirte, aigd Hr. von &t. den Defehlen feitien:
gefegtest im Depastemmene Senüne.leiften Eannte.. Bote
gli) wird aber ‚gegen, ihn wegen fpincr. Verbindungen intt
dem Ferdinandfehen Hoſe Verdacht errent,' ob fplche nie anf.
Juriftifche Geſchaͤffte ſich bezoagen ‚haben, und die bier fehr har’
miſch herbeygehoite gewiſſe Verwendung. der Frau Berl
von Mürremberg weahrfereinlich run ben Mbct_ des Herrn von ·
Et. vetrifft, deren Ki ſeiad Verdieuſtenrohnedem. werth mac
25 —
ten.
a re s5
ee debihdeWöled man: mei hie: ——— a
Änefie us Mietime fügt
A und‘ unrichtige des Gutachtens
% nur eine Skigge hingeworfener
6 7, welche einer Mrengen Meitif
—* jöt, allein für den Privatgebraı
oär diefe Abfaffüng zweckmaͤßl
e'von der, Negredienterdſchaft bes
Perichtignng des Gutachtens eind
heis108 Icholaifche Mechtsgelchrte
iſchen und ehemals Senkenbe
ſich ſolche zwar auch fü ud Tu
Esnacht, tweiß aber aus der Geſchich⸗
elche ane lolcht au ercatl *
= eingefner Br Rler Sei
md machen, wian nicht das 77
w —* Kuafe edie + Örfegbun —9 Wernung und
uckſchriſ Are — —— —
# en Ettauff um Selckte der Hr. Gebr
Ergekionsrarh «von Stech -mit- feiner —— ein
Semplar an das, Departement, welches den Bigcal exelcivter
: Die befannte Bor wi a ————— he Ente
J uch die et en, Pringeſſinnes
Ve Ai Der Staorstäch erklärte darauf die Schrift
verlänmiderifch ; ‚der Vertauf wurde fogleidh fflitt und die
"Bob hicht verkauften Ereinplatien aufferhaib dauder gebracht,
Ban Seiden der — u pi —— leſ in ⸗
WE die Verſicheruns Fa De Verantiwore
m eiogene Hett Lamme— —X — nicht der
fafer {ep ‚ und dem Betrn’y. ©. die gebuͤhrende Genug·
thuung noch gegeben werden ke,
n. degenaueführung der "Sereihefeme ber Frauen
‚Pinelinnen Air, dee vbeatlaen 87
Mark.
—*
1
trachmng keinerw
Receß won. 1670 kein ——— der Aemter Schwedt uns . .
. ” — x u -
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= Maik grafen Fuledeich Himiß: vr —
re, Koͤniglichen Hoheiten, ee.
gegen Seine Herzogliche Durdlaudit, den regie⸗
renden Herrn Herzog Mecklenburg Schwerin,
Appellaͤnten. Dali, bet Hebbruch 1298. bol.
36 Seiten.
Besen die —— Flaielorigeent Ni. X,
Mit pieler, jaſt unſchicklicher Bitterkejt und unverdienten. Be⸗
ſchuldigungen, z. B. was S 9⸗ vom Reiche der- Fietiesen
und Vorurtheile, S. 35 von frechen unverſchaͤmten Zudring⸗
lichkeiten, und von- der. etwa zu defuͤrchtenden Naqhatebigtkeit
des Sigatsminiſteriume geſagt wird. Kurz, mit, Dem Pisa
Drau des Zutrauens und gůͤnſtigen Vorurtheils, weichen: ein
ohfiegliches Urtel bey der. ſegenden Partheh und bey ‚dem
Publikum au erwecken. Pieat, indem darin nichts Neues -oden
wäher frringigendeg, beygebracht iſt. Pi elmehr. wird die Bes
aus.dem Wege. — daß. in dem
- Wierraden an ‚Ale Shnefürftin Dpvofhen übertuagen ſondern
wur ein nugbaren, Pfandrecht daraul eſtellt ſeyy
An LEingange wird ber im Lauf des Prozeſſes Speed
Eizwand der Schlenden-Jegit] wierezben welcher
auf den bey der Anzeige der. Schrift Nr. IX, erh Fu —
gilt bezieht, und wuͤrtzh an der Natur ger * ven
Ye. ir nt
x. Ocgänbehnetln ber JE Gercchtſame der Marks
. geäflichen Heinrichfchen Pringeffinnen, Königlichen‘
Hoheiten, ‚Uppellantinnen, zur Widerlegung ben.
weitern Dantellumg der Gerechtfame der Marks
graͤflichen Friedrichſchen Pririzeffinnen,, Koͤnigli⸗
chen Hoheiten, Appellantinnen, in der Markgraͤſ⸗
ihm Schwebtfchen.. Eusceffionsangelegenpeit,
Deſſau, bey Heybruch. 1799. Sol. 34 ©.
Eis mit’ den Deſſauiſchen Sriften Nr. XI. und-XIT: ie
tbindung, indem einige von denen in ben Abhandlungen
R r. I.
— ⸗
4
e
en roh.
Nr. I HM umb V. porgetragenen Shfeniäier, und anderk
wiederum dort mehr ausgefuͤhrt worden. Unter mebrern ge»
wagten Sctaßfolgen iſt die ©. 42"Yon ber Ummögischbeit:
daß unter den Worten im Receß von 1670: — an Derfeh
. ben etwa nachlaßende Prinseffinnen fänkitihe: Marke
graͤſtiche Prinzeſſinnen gemehnk waͤren, wohl bie dreiſteſte
aber mit feinen neuen Gründen’ unterſtuͤtzt worden. Neben .-
diefer Auslegung ber Receſſe wird alles auf die Rechte einet
Fideicommifli - perpetui reduchtt, und, nach ſummariſcher
Wiederholung der verſchie denen Mehnungen, das petitum anf
r
| Ri nicht befonders, ſondern in Kleins Annalen XKL.&ı
KIV.: Das Gutachten derer von ben Richtern zweh
Eommiende Erttärwüg-angememmnen, und dadutch auch zugleich
die Beſtaͤtigung des Urtheils erfter Inſtanz md bie Erſtat⸗
tung der Koſten der zweyten gericht un
°
ter Inſtang confultitten Rechtsverſtaͤndigen, d. d.
Ks
Berlin 8. Hebr. 1793.
46 abgedruckt, und von neun geheimen Juſtiz ⸗ und Cammer⸗
getichtsraͤthen (unter welchen bie ruͤhmlichſt befaunten Namen
eines Suare; und Kifenberg ſich befinden ) abgefaßt wor⸗
ben. Es hält fich lediglich an den Inhalt der. Urkunde vor
167% und leitet "daraus mit aͤchter philoſophiſch⸗ juriſtiſcher
Auslegungskunſt ber, daß die ftreitigen Gelder felbft niemals
ini} einem Floeicommiß belegt, ſondern nut ein von der Thur⸗
f
fuͤrſtin Dorochea erlegter Pfandſchilling geweſen wären, wel⸗
ger und Guͤter, wieder erſtattet werden muͤßte. Es werden
darin die Geſchichte des Rechtsftreits und die Gruͤnde der drey
Kreitenden Theile eben fo beſtimmt ald concentrirt vorange⸗
ſchickt, und ‚der Streſtpunet zwifchen den Fr. Milben » und
„Seineichfehen Peimzeffianen von dem Meklenburgiſchen ganz
äbgefondert. Ben jenen wird er in die beyden Fragen ven
theiſt, &)" was die Gelder find, in welche fuccedirt: werden
ſoll, und b) 06, wenn fie als eine Abfindung für das Fidei⸗
eommiß anzuſehen, dem lebten Beſitzer oder dem erſten Otif⸗
ter ſurcedirt werde? — Da diefe Qualitaͤt hier nicht eintrat,
‚fo tft die Beantwortung der zweyten Frage nur ſehr Larz ge⸗
‚Saft, und aus dem gemeinen Xechte geſchöpſt worden. Auf
bieſe Weife iſt die der geſetzlichen Erbfolgeordnung am nächften
der
De
— Fey)
x 5 n —
*
- her num den Erben, gegen Abtretung der verpfändeten Aem⸗
!‘.
—
es Neixawlahtheaic.
Fchieden, indem foldye, ‚als; Beyloßitikfe. be dr afın ei
für: die. Sit
fh .
*
fen ſind. —4* Po Pu Bu SON SB PENGE 1 EEE
Be liagt ben, diefem Vutarhien eine juriſtiſche Regel zum
fett zu zobienden Gelder ebrafalle der Theilung unterwor⸗
"Saupterunde,: noch weicher alle pechtliche Vermuthung gegen
Jie Veraͤuſſerung des Eigenthums ſtreitet, und unter den ver⸗
ſchiedenen Arten ber Alienasion immer nur fir dielenige ver⸗
muthet ··wird, welche mit der Beybehaltung des Eigenthums
jribſt am beſten beſtehen kaun. Daithjach iſt der Receß vom
. 3679 beurtheilt und erkläst worden, Vier Dagegen in Laufe
bes Prozeſſes bereits nargekommene Einwenduugen werden
fehr bündig widerlegt.
Wiy von. Anſoruͤchen ber. Frau Herzogin on Mekſen⸗
hurg kam es nach jenen Vorderſaͤtzen mur auf die Auslegimg
des Theilimgsreceffes vom 28ſten July 1596 an, twohen die
in den Metlenburgiſchen Schriften bereits ausgeführten rechts
lichen, Vermuthungtgruͤnde epfall erhatten Gaben. „
*
Arganeygelahrheit.
Thereiſche und probe Beträge gut Rufe be
ESaugaberlehmm. Von B, N. © Schrege,
der. W. u. A. Dr. der Maynzer Akademie bye
Woiffenſchaften Mitglied. Erſter Band, Me
ie a Rupfertafeln, Leipzig, bey Köhler, 1793. 8
.
. 259. Seiten - ı8 90. |
Pen her geoßen Wichtigkeit der Kenntniß derer Gefäße,
‚eldye zur Emſcugues bienen, iſt es recht gut, daß Hr. Prof.
Dichyeger 85 ubernommen hat, merkwürdige Schriften, web⸗
„she diefe Keuntniß betreffen, zu uͤberſezen. Dieſer Band eut⸗
hoͤlt folgende fuͤnſe: nt
= 1 Bassfeled-Pbilipp Witchaelis, hber Die Sanges
‚Dera des Winterkusbens. und des Yiabelficanges.
Bötsingen, 179% ‚Dr. Heft Wris berg nahm in Muse
*⁊
euchen wit Klappen verſebene Lywmphgefaͤße wahr, , Cs
nidr gu werwnndern, daß diefe Gefäße ſo lange unentbedt
Miebeq, deun fie vreſſen (beym Durchichneiden ————
+
2
-.- %
‚
. ’ u}
\
. Mtsnenselahupllt. eg
. 4 .
... — —
ei vernio iin Alatrractltinht Die Mamhe aue ſic heran
wene ichs: befandene Vortehrungen dagegen getroffen mmedbenn)
und manche Gcharsäbelfet mag fake hit Nachgeburt in vho⸗
— ——
ſcheialice mit / den Ol uageſaßenu( Menen) des. Mutteruchenc
—* die “indie Mühlen des Zellgecvebes ergoßene Inuphert
ſcheund miichichte Fluͤgigteit eim simd:tenfen Im -Niebtiinange
gu. Foͤrus; mobi. Be aber Welten; geben; ‚bat noch dein Men⸗
ht entdeck. Aber Verf. mushinegs, Daß-fie zur Fhonuqh
. gehen, Daß dieſe die Lymphezu einem für. den Fbtus daugli
(hen. Nahrungsſtoff amwandle rd denſcben hernach-in die
Venen ‚des: Halſes :ergieffe 5: weil dieſelhe mit einer vdex mp
Epitzen anfanut, die uach dem Nabel bingekehrt find, um)
. me gu ber Otelle hinauf geht, rue fi die Startune der
Rympharläge in die ‚Venen .ergießen:: Arch mache Dies ihre
bige QOtruetur/ der intihr eathaltene milchigte Safe, ihr
Daſeyn In allen thieriſches Körpern nad ihr endliches Ver⸗
ſchwieden wahrſchrinlich. —W ur FR
1. Georg vVeinrich Tbhilewa Abhandlung von: deg
Grtäßen,-iwelche:die eingefogene Galle aus Dem Milch
$ifrbtbälter 33. ‘Den: Vieren führen. Erfurt 1790.
Schon Thomas. Bartbolin außerte die: Meynung, daß die
gelbe Farbe des KHarns von der Galle herrühre und eben
bieſt von einigea Neueren geaͤuſſerte · Meynung nkhrmk der V.
Mr Deß bie Galle um geſunden Zuſtande unit dew Wila⸗
ı Malte ins Blut uͤbergehe, und damn arſt in den Nieren wiede
abgefondent ‚werde, iſt nicht wahrſcheinflch. Hingegen Hals
er es für gewiß, daß die Milchgefaͤße mas Galle einſangen,
0b glaubt nun, die Gefäße, deren ſchon Bils und VBortho⸗
AUn erwähnen, aufgefunden. zu baben, welche fie: aus Dem
Niſhſaftbrhaͤlter in. die Nieeten bringen. Er ſpritzte in Dym
len Michlaftbehätter. eines Jagdhundes etwas Dinte
ein: dabon wurden viele Gefaͤße des Gekroͤſes und einige
Den ansefülft;- fünf. varzuͤglich große Befaͤhe tiefen. auf
beyden Seiten zu zwehen an der Hohlader und Aorta gelege⸗
un Druͤſen und mit. den. Nierenbiatgefäßen zugleich zu den
Vieren. Als er die Nieren öffnete, fand er jene ſchwarze
Mäifgteit im, Besten der Min. Tr ließ Im den einen
stnleiter einer Rage Queckſuber einkaufen; unter dand dann
de Schlagader und Vene der Miere, drückte die Niere, und
Fein den: Maenleiter darauf Kieg das Quechſilber in die
s-
aber wahrkcheinlich daß der Praͤſes Hoſherſchierech Segler
—2 Hahn, fie verfertigt habe Die Erwaͤhnung alien
drey Namen auf dem Fieelblatt rk © 237 9 nr
fen Sterpunm verontaßt,, den eat io he
IK. Reditferägung, der engeiffinäi Ya —*F
dasi in der Schwedter Succeſſionsaugelegenheit and ,
6ten SJuntie>r791 ublicirte ſchiedsrichterlichs
rkenntniß —2 von Seiten Seiner
Herzoglichen urchlaucht dee. regierenden’ Herr X
geh Fiedrich Franz zu Meflenburg Fexc.
als Teſtamentserben ber Hochſeligen verwittweten
Frau Herzogin Pan — —— *
xXgebohrnen Herzogin zu: Miltteribekg, ‘ie
;. Appellanten wien Ihro Königlichen. H nn
"bie Frauen Preingeffinuen Doͤchter des Hochſeligen
Seren Markgrafen Ftiedrich Heinrich zu Srank
rvenburg · Schwedt ic. Appellten, Roſtoch Yrdas
‚ bey Adler. 132. Seiten.
Men finder hiel im · mit Syſtem ab Dereiget die ER:
e der Srledrichfhen Prinzeſſinnen in fo weit eberifällst
eiifgeführt, afd es beralf ankam, zu beweiſen, daß 'es’kile
rhfolde | in 4 Activam der Shurfürktin "Sorörhen fed, un:
—— unter denjenigen, die mit glelcheni Rechte Erbenihker
ntfpränglicen Glaͤnbiget geworden, tein ein’ ausſchließendes
Recht vor dem andern hobe. Wenn aber ad) eine eisen Pens
&e Succeffion ſtatt finde, wäre das eusfchlieffende Recht
Toͤchter des letzten Beſſtzers Boch nicht ‚gesrinder: Es wird
dabey zwar der Inhalt der Receſſe nehörig tn —— gen
zogen, Indeß Boch niche Immer das Fhctiim vollftändig vorger
tragen, auch zu viel auf das Roͤmiſche Recht zuruͤckgegangen,
*— hierbey gar: nicht in Betracht kommen fonnte. Auch
in der Form der Schriſt darin vielleicht etwas geſehlt, daß
zu vieles in Moten. beyaebracht iſt, was‘ entweder überflägtg
nal, oder 'in den Text gehörte,
Zwiſchen der Heraus, gabe diefer thondinng md ben
vorigen hatte fich der Todesfall'der Frau Herzogin ereignet;
welche zwar in einen am 20 Aug. 17774 errichteten Teftamerft
den
l
ı
Pe "''-
!
D
j a‘
» ..
den vesläienteeu Jbergnd ü
ge in leinem ‚Sebleil Sup. 1236 — en
nfprüche ven —* ie —ã— Prinzeſſinß
uͤberlaſſen hatte. Dieſes Itere wird hier gar nicht, Tonderg,
"ur überbanpt det Amritt —— von ge
us iu einer Nom ©. 5 ansegit
a. ‘
x- Weieere D ſtelung Ned Mei efame der N
graͤflich „ Beiebeishfchen ‚Prinzelfinnen —3
Hoheiten in: der Markgeaͤflich⸗Schwebeſchen
ESache zur zweyten Inſtanz gegen das Eerkenni⸗
niß vom ißten Juny asu Berlin ven Sre·
ner, 2798, St PK . |
| Ri vlelet —— — gegin vn Gruͤnde der R tetfe
tehtet, weichs! hler von Work zu More
—* wird. ¶Vauptſachlich BERG’ Pr was aus —
ge von Ideiodmeaiſ ſuceeſſisnen gefaͤhtt und hergeleitet
den, ee ‘auf die gemeine Suceeſſion Ki’ ein Pe
vom hereditatiim eingefchränfe,- Die Beſtimmungen, wer
durch die alfherteind Alledial ⸗ Sußseffioriegednung vurch die
" Becefie abge eändert ſey, ſeyen zwiefach einmal, bdaß die
Markgraͤflichen Prinzeſſinnen den Eharfurſtüchen votgehen.
wid zweytens, "uf nur ſolche weibliche Nachkommen von:
Maͤrkgraſen/ —— dem dintreteiſden Falle als Mark⸗
graͤfliche Prinzeſſinnen vorhanden fi fen vohtden, Aue
Guccefion gefangen ſollten. VLetzteres id gegen bie Herzodin
von Meklenbutg: Schwerin gerichtet - Als Hülfsmirtet wirds
sioch Aus dem Geheimen Cabinets⸗ Arte eine Urkunde vom
aten April +6%4 Huszügsmeife beygefuͤgt, aus welcher ethel
ft, daß die Herrſchaft Wildenbrud "blos beym maͤnnlichen
Stamme dag Churhaufes verbleiben ſolle.
Hin und wieder I der Sinn dein Druckſehler entſtelle
werben, welche im Andange hätten berichtigt werden muͤſſen.
. B. ©. 153. 3. 4.von unten, RUM bie Bezeichnung eg
tern Morkgrafen. ©, % ©. 2 ſteht 14 vr 14 Ä
Jenuar, cf. |
Zu Heben bas otecheen bes dem Geheimden
benrache von ur vom, a May 1790 ja
35
Bun Muorkgra * Sitwedtſchar Eresorffionsand
Aue 111700 1792 Beoruckt bey: Sren«
ruch. Fol. iB. Abe yon “ 8 BR —A
attememe!de der nwouͤrtigen Sliffor hehe burch
die Verſaſſung, theils auch:blugk Die Aka der bnige ng
Gar Theilnehmung ee been Rechtsſtreit gezogen wurde,
bp es von. dem ferenten, ———— Le⸗
J —* von Staf, La er bep der Rẽäu irung des Nach⸗
laſſes erſter Kiniglider Cornmiſſar geroefent, wegen feiner be⸗
minnten Kenutniſſe im deutſchan Scanisrecht cin Sutachten.
üben die Wertbrilung: den Geddet. ‚Diele Pa em 3: fen
1299 etitattet,. und fisk yabin gen dep Uns
srınıde und der —S der Mn ME n. Lehre yon
der Regredienterbfchaft auf.diefen Pakt, Ba ’ Anhalt der
Neceſſe und nach Bifigfeft und, Prajumslasudte Melden: pre‘
ter cie non der Churfürkin abfiginmendg —*22 — in sa
nita dertheilt werden wwuͤßter vol. — wirde yon,’
dem · Departement dem Heren Grobcanzler wen Carmer mike,
gefhaiit melder es. der Entſcheidunggeommſſion erſter In⸗
ftays, wahrſcheinlich in dee Abſicht, zukommen. lieh, um füldke-
un den, Grundſatzen des Joblnets it Anbabuna De Regwdi⸗
enterbſchaft zu unterrichten.
Dieſes iſt der unentftefle Gang ber. Sache, fi welcher vie.
——7 — zu dieſer Schrift gegeben, dienwegen der. einge⸗
miſchten
* Steck * den Hy einer —— — verdient, I
X
ge — Fe ein von ihm. niche erlangt —8
ey. Sodann wird deſſen Abſtattung wegen des Ei (btheilungee,
Fran als unkhirklid, angegeben, da doch ſolches kein _
chteramt involpirte, And. Hr. von Et. den Beſehlen ſeiner.
Porgeſeblen im Departement Sepüne- leiſten konnte. Vor⸗
Wolich wird ober gegen, ihn wegen feiner Verbindungen. mit
dem Ferdinandſchen Hofe Verdacht erregt, ob ſolche nie anf
juriftifche Geſchaͤffte Mich brjoaen ‚haben, und bie hier fehr hä⸗
miſch herbeygeholte gewiſſe Verwendung.der. Frau Serzeain
den Mürtemberg wahrſcheinlich in Ben Adel des Herrn vo
ei. vetrifft, deſſin Km tar Ferdi ohnedem werth. moch⸗
ten.
€
‘ —
ruͤnde fuͤt die oggeſchuldigte Parsgeplichkeit, des Sup ö
mem... ⸗
.. omas bh ird mun eihAie inrönheheie Brpgrähge daß
ger on eu das Gutachter eng au. den —**
aften Enge us Fectims füche
ende und Unrichtige des Gutachtens
R 06 hun’ eine Skigye hingeworfener
ıngen, welche einer Mengen Kritik
'gläßt, allein für den Privatgebraudg
18 ode dieſe Abfaſſung zweckmaͤßige
dehre von der Negredienterbſchaſft bes
F —e— des Gutachtens eind
t bloe Icholaftiiche Rchtogelehrte
ai ifäjen und ehemals Senkenbergl⸗
pt ſich folche zwar auch in der Paͤt
gemacht; weth aber aus der Geſchich⸗
Kae ade ieiäyt au errathen⸗
u einzelner m —* Se
etiberumd : machen, / wian nicht das ige
— dieſe Wemnung une
—
— a Brett a mhurde "fehlte der Sr: Gehe
Ergakterisrarh von Steck -mit- feiner —— — ei.
Semplar an das. Departement, tvelhes dem Kigcal -eyeikinter
31 Die bekannte Zune und Diferetion:befchlennigte die Ente
ch ‚die Friedelch / Wilhe lmiſchen Yringeſſinnen
— ae Ortaorstäth erklärte darauf die Schrift
verfämmiderifch;, der Verkauf wurde ſoglelch fiftiee und die
nei nicht werfaufeän Sreimplarlen aufferhaiß Laudes gebracht,
von Bäritemider rediekenden, Frau 2 Bin wow Doflau lief;in«
den die, Verficherung ‚ein, bay deshalb yur Verantwor ⸗
tung geiogebe Herr Camme STAR Na #l nicht der
Derfahier (ep , und dem Beten v. Stdie ‚gebährende Berge
® hiung —* gegeben werden fe,
zu. Segenausfüßrung der Sere thtſame ber Frauen
‚Pringeienen Alm. des Hechtelaen Ei;
ark.
‘
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® 8*
1 x
. ® . -
... * y {1 v -
R >
26 F Rochtepniettbilt.
N
*
gegen Seine Herzogliche Durchlaucht, den regie⸗
renden Hertir Herzog zu Mecklenburg. Schwerin,
SE el Dal, bet Herbench (198.501.
33 *
Öhesen die Mellendurviſch — Nr. IX,
Mit-pielen, faft unſchicklicher Bitterkejt und unverbienten Bes
fhuldigungen, z. B. mas &,.9: vom Reiche bder-Rigtionen,
und Morurtheile, ©. 35 von frechen unverſchaͤmten Zudring⸗
Uchkeiten, und von. der etwa au befuͤrchtenden Nagalebi —VJ
ds Staatsminiſterjums geſagt wirh. Kurz, mit dem:
Brauch des-Zutraugns und günftigen Vorurtheils, weicheg: ein |
ohfiegliches Urtel bey der ‚egenden Partheh und bey dem
QYuhli£um zu ermecken Pfest, indem darin — Neues oden
vaͤher ſringirendetz beygebracht Bi Pine e..mwird die Bes
cgachtung feinesirgeg aus dem Wege gefchoben, daß. in dem
Receß won 1670 Fein Eigenthum der. Aomter.- Schwede und .
- Vierraden an ;hle Churfuͤrſtin Dorothea übertsagen fontern
nud ein nutzbares Pfandrecht darauf, eſtelit ſehyß.
Im Eingange wird der im Lauf des Prozeſſes —
anoand der fehlenden. Hegitl wwjebechefet, :melcher
Ein den bey der Auzeige der.
gilt Seht RE wirkt, n Mr Natur det
i or = v ‘ tr
zn. Begenbebreton | der Seccheſame der Mär:
graͤflichen Heinrichſchen Prinzeffinnen, Königlichen‘
Hoheiten Appellantinnen, zur Widerlegung der
" weitern Darstellung der Gerechtſame der Marks
graͤflichen Friedrichſchen Pririgeſſinnen Koͤnigli⸗
chen Hoheiten, Appellantinnen, in der Markgräfe
lichen Schwebrfchen.. Gucceffionsangelegenfeit,
Deſſau, bey Heybruch. 1792. Fol. 44 ©
Es mit den Deſſauiſchen Schriften Nr.XT, und-XIT: in
tbindung, ‚indem einige von deuen in ben Abpenblungen
. sk
Morkgrafen Friedrich: Geimeich: zu —— .
e Schwede, Koniglichen Hoheiten, Appelläntinnen,
iſt Ne.1X. — PN
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Nechtsgelahthen. ar
2. * “ .
r. u Mi mb V. vorgeiragenen Schenhier, und änderk
wiederum dort, mehr" ausgeführt weten. ;Unter-mehvern go
wagten Schlußfolgen iſt die S. 22’von ber: UumögischBeir:
daß unter den Worten im Receß von 1670: — an derſeh
ben · etwa nachlaßende· Prinseffinnen ſammtliche · Mark⸗
gtaͤſtiche Prinzeſfinnen gerkehht waͤren, wohl die dreiſteſte,
. aber mit feinen neuen Gruͤnden unterſtuͤtzt worden. Neben
dieſer Auslegung der Receſſe wird alles auf die Rechte eineß
Fideicommiſſi perpetui reducitt, und, nach ſummariſcher
Wieberholung der verſchie denen Mehnungen, das petitum anf
die Betaͤtigung des Urtheils erſter Inſtanz imd die Erſtat⸗·
tung der Koſten der zweyten gerichte.
IN
⸗ t
XAV. Das Gutachten derer von ben Richtern zwen |
“ter Inſtang confultitten Rechtsverftändigen, d. d.
Berlin 8. Febr. 1793. . .. UU
OR nicht beſonders, ſoudern In Kleins Annalen XI. & ı —
46 abgedruckt, und von neun geheimen Juſtiz⸗ und Cammer⸗
“a
u gerichtsraͤthen (untdr gan die ruͤhmlichſt bekaunten Namen
i
eins Suarez und Kifenberg fic befinden ) abgefaßt wor⸗
ben. Es hält fich lediglich an den Inhalt der. Yrfunde vor
1670 und leitet daraus mit aͤchter philoſophiſch⸗ juriſtiſcher
Auslegungstunft her, daß die ſtreitigen Gelder ſelbſt niemals
init einem Fide icommiß belegt, ſondern nur ein von der Chur⸗
fürkin Doroch ea erlegter Pfandichllling geweſen wären, wel⸗
- he mun den Erhen, gegen Abtretung der verpſaͤndeten Aem⸗
fer und Guͤter, wieder erſtattet werden müßte. Es werden
darin die Geſchichte des Nechtsftreits und die Gruͤnde der drey
kreitenden Theile eben fo beſtimmt als concentrirt vorangen
ſhicht, und der Streitpumet zwiſchen deu Fr. Wilheltn » und
neifeen Peingelinnen von dem Meklenburgffchen gang
abgeſondert. Wen jenen wird er im die bepden Fragen ven
eilt, 8) was die Gelder find, in welche ſuccedirt werden
el, und b) 06, wenn fie als eine Abfindung für das Fidels
' tmmiß anzufehen, dem letzten Beſitzet oder dem erflch Otif⸗
ter fureedirt woerde? — Da diefe Qualität hier nicht eintrat,
ft die Beantwertung der zweyten Frage nur ſehr karg ger
ft, und mus den gemeinen Xechte geſchoͤpſt worden, Auf
dieſe Weiſe iſt die der gefeblichen Erbfolgeordnung am naͤchſten
kamnmende Erklaͤrung angenommen, und dadurch auch mgleie
f , x . “ \ . er
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—
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2
9— ⁊ *
J —
\ 2 Ss, .
"= R „. 5 x ,
I —
"ger Streit über die Minbllienftärte des letzten Woriuaf en
Wieden, indem: ſolche al⸗ —
fe. der für die. Guter
eibſt zu zablenden Gelber. abrafale, der Theilung unterwor⸗
fehr vuͤndig widerlegt.
fen find... must und Per a" KORI FERBPENG 3
Es liegt dep. diefem Bnterkten.eine juriſtiſche Hegel zum
Manpigrugde, noch welcher alfa gechtliche Vermuthung Segen
Die Veraͤuſſerung des Eigenthums ſtreitet, und unter den ver⸗
ſchiedenen Arsen der Alienasion Immer nur fs diejenige ven:
wuihel wird welche mit der Wegbehaltuug des: Eigenthums
feibſt anı beſten beſtehen kaun. Dainrch iſt der Receß von
..:367p benxtheilt pad erklaͤrt worden. Vier Dagegen im Laufe
bes Prozefles bereits. nargekommene Einwenduugen werden
„ey den Auſoruͤchen ber, Frau Herzogin won Mexlen⸗
hurg kam es nach jenen Vorberfägen mur auf die Auslegung
des Theilumasreceffes von 28ſten July 1890 ar, wohen die
in den Meklenburgiſchen Schriften “bereite ausgeführten recht⸗
ichen. Vermuthungkgruͤnde Veyfall erhalten haben. ,.
—6
r
I
Theoretiſche und prokriſche Beytrãge zur Kultur der
ESaugaderlehre. Von B, N. G Schreges,
der W. u. A. Dr. der Maynzer Akademie dur
bWiffenſchaften Mirtgliied. Erſfter Band. Wr
Kurpfertafeln. Lelpzig, bey Köhler 1795. 8
. a5 Seen ae.
Wexy her großen Wichtzgkeit ber Keuntniß derer Spt, -
FOT.
weldye zur Einſaugung dienen. iſt es recht gut, Daß Hr. P
yagpı es ubernommen hak, merkwürdige Schrifteu „web
Hält Folgende fuͤnfe: IJ
1. Bossfried-Pbilipp Michaelis, aber die Zange
‚de diefe Keuntniß betreffen, zu uͤberſehen. Dieſer and eut⸗
dern des Matterku wons und des VNahelſtrauges.
cxuchen nit Klappen verſebene Lywphgefaͤße wahr.
Birsingen, 1790. Hr. Heft. Wrisberg nahm au rg
| 7
ide gu. wrwundern, daß dieſe Gefoͤße ſo lange unentdect
Mieben, deun fie preilen Cbayen Donchſchueiden des Mabelßsane
' +
-
sh... .l
1
Dehn Hess Daerheitee). Aarau] Ming das ‚Queskfübrr In die
- ‘
. Pi \ DEE i .. ‚
J NAgzneygelahehiſt. 9
— —f —
sei,wrcaukgitiäner GNRcRRÆucAti· Spauphe vuc ſub⸗
wenn zii heiandgne Worsehrunganiänpegen getroffen wera⸗
und maybe: € tm cha ie Tiachgebitrt in hop
| er,
Rackũcht nicht. Dieſe —* —2
| um Kanis;- zmobip fe ‚aber Yorfter; geben; ‚bar noch Reickdeniy
achter entdeckt Thum
Wehen, daß wiehe die Lymnhe zu eincin für. den Shras Annglie -
iben Mabrungsſtoff nmmandie; mer Benfben: bernach-in ag
Benen des: Hulſes ergieſſe; Wert diefelbe mit einet dden un⸗
Aowisden mahsfrinlic. ....
- N. Beorg Keinnih Thilows Abhandlung von den
SefeKen welche: die eingefügene (Belle aus Dem Milch
Eidebaleer Sg. den Vieren fuͤbren. Erfurt 179%.
Schon Thomas Bartbolin außerte dee Mennung, daß die
gelbe Farbe des Harus von der Galle herruͤhre „und eben
„Dee von einiged Neueren geäuffkrie: Metznung nähe: der V.
au. Doß die Salle in geiwätn Zaſtande unit Denn Mul⸗
fafte ins Blat uͤbergehe, und Dann / arſt in den Niiexen spindee
7
Daſeyn in allen "thieriiches Koͤrpern ab ihr endliches Men
" abgefonbent werde, iſt nicht wahrſcheinfſeh Hingegen Hält
er es für gewiß, daß die Milchgefäße erwas Galle eisfangen,
‚and glaubt nun, die Gefoͤße, deren ſchon Bils und Barthig
Ein. erwähnen, aufgefunden zu baßen, weiche fie: ans Dem
Milchlafterhälter in. die Nieten bringen. Er ſpritzte in dam
yehihitien Michfaftbepätter eines Jaghhundes eiwas Dint⸗
ein: dabon wurden viele Gefaͤhe De6 Gekroͤſes und einige
Draſen angefüllt;: fünf. varzuͤglich große Geſaͤbe tiefen: ainf
deyden Seiten zu zwehen au der Hohlader und Aorta geleg⸗
zen Druͤſen und mit den. Nierenbintgefähien zugleich zu den
Bieren Als er die Nieren ffnete fand er jene ſcawarz⸗
Bihfhigteit im Besten ger. Nimen. Tr ließ fir den einen
Harnleiter einer. Katze Queckſuber einkaufen; unterband dann
bie Dchlo gaher und Vene der Niere, drückte die Niere, und
be⸗
\
u I , J |
(es Bnäfe- a0 Wr u web fe
thtigen · Kinde fah er dieſe ⸗Sefaße beutlichz-und fühlte ſie mie
Quecſilber au. Aus dem’ Milchſaftbehuͤtzer :giougen: vier
and zwar auf der rechten Seite zwey Aeſts aus, die ſich erſ
n — er ehe Ag bank pi —— *
ee vermiichten: die zwi) andern giengen eben fo linke
ja sn Bruͤſen dee Aotta fort: Aus diefen Druſſen xntſpran⸗
gen Yan beyden GSeiten drey Aeſte, die fo dick wie eine Feder
$
ule waren, und nachdem fie fich vorher Mit einigen andern
aber’ fo Aharten Aeſten, die aus der Leber herabkamen, verbum‘ .
. Ren Hatten, parallel und in ſechs oder ſteben Aeſtchen getbeilt;
mit den Nierenblutgefaͤßen zu den Nieren glangen, .:Arı weil
ten Gefäßen konnte er deutlich bie Klappen beimurfen, fie war
ren Halbeircufformig, und ihre halbeireniſorinigen Raͤnder wa⸗
zen nach den Nieren hingekehrt. Sollte. dies niddt beiveh
fen, Saß ſie von den: Bieten sum Milchſaftsbehaͤlter giew
7. Er leiter endlich Schlußfolgen zut: Beurtheilung dei
elbſucht her, die aber noch viele Einwuͤrſo⸗erlauben, weit
ihm auch zum Theile Hr. Sehnrger in den Anmerkungen ger
Macht har. * Weberhaupt iſt die Meynung, daß Die gelbe Farbe
. des Harn von der Salle hetruͤhte, noch gat nicht wahrſchein⸗
Uch, ſondern beyde Fluͤſſigkeiten haben ihre Farbe mahrfchehn
Wh von einerley Stoffen, vom Phosphor und Kobfenftofe.
... 11, J. G Walters Bemerkungen über.das Tim
. faugen. Berlin 1786. Unrichtig iſt Bier $. 2. der Seh
Vvaß gar kein Anhängen eines fluͤſſigen Körpers am einen feſteü
erfoige, wenn der fällige mehr ſpeeifiſche Schwere habe, ak
. Ber fefte: denn dekanntlich hängt ſich ja Queckſilber an Fim,
Nerven nennt der Verf ſolche Gefäße, die eine unſichtbare
|
i
!
Fluaͤſſigkeit führen. (Frehylich IR das Fluidum nerveum weht - |
heinlich eine Gasart.) Er beweiſet aus verfchiedenen Er,
nungen, daß im lebendem Körper Durchſchwitzung der
Keuchtigkeiten durch Poren ſtatt finde, gegen Hunter umd
euitſhank. Ex bfimere einft den Leichnam eines Menfchen,
der in dem Augenblicke an einer Schußwunde geſtorben tal,
md fand. dennoch die neben der Gallenblaſe liegenden Theil
yon Galle gefärbt. Ferner fucht er In beweiſen, daß nicht
bloß die Saugadern, fondern auch die Venen einfangen Er
> erzähle hier auch Die merkwürdige Unterſuchung der Geſchlechts⸗
theile eines Freudenmaͤdchens, die unmittelbar nach dem Ken
Walafe ermordet war, und bey weichen or die Hoͤhle Pa
v
f
|
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t
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4
ecyzneygelaheheit. sa
_ Srompeten wait Daamenfenchtigkrit angefället fand. Sr fi)
der Hunters Verſuche, weiche bewelfen follen, daß die Venen:
übt einfangen, nicht beweifend, weil bey fo heftigen ®dkmers
ya, als bie Thiere bey feichen Verfüchen leiden, die Werciche
tungen in Unordnung gerathen. Warum mwurden’aßer doch
die Saugadern angefülle? Indeſſen muß man ihm doch wohl
beyſtimmen, wenn er wenigfters der Pfortader das Geſchafft
des Einfaugene nicht will abſprechen laſſen, weil mar.ches une
ar iſt, wenn wir nicht annehmen, daß Die Pfortader
= einfanges. freulich nicht Miüchfaft, fondern. geäbere Ftuffgfeit;-
die das Pfortaderblut zur Abſonderung der Galle tauglich
macht. Die Saugadern der Pleura und des Peritondumg
bezweifelt er. Den Malpighiſchen Schleim Hält er. für dem
erjengenden. Saft der Oberhaut. Er leugnet, daß eine einzi⸗
ge Saugader von ber Oberflache des Felles entfpringe, fonderu
behauptet, daß bier die Venen allein die Einfauaung verriche
tm Die Schrift enthält einen Netchthum trefflicher Bemer⸗
kungen; nur iſt der Gang derfelben den Lefer nicht ordentlich
und faßiich genug. .
x
V. patbologie des Saugadsefpfiems von Bregoi
2 Ye
. Das zweyte und dritte Capitel von deflen
de /Jyfiemate veforbente. Argentor. 1791. A. Der patho⸗
logiiche Theil. Die Krankheiten der Saugadern find theils
| Krankheiten der Saugadern felbit, theils der Säfte, welche
Re führen. (Dieſe Diftinction iſt gut, nur nicht durchaus
richtig verfolge.) Rrampfhafte Zufammenziehung, Entzundung,
Juſammendruͤckung, Verftopfung, Erſchiaffung, widernatuͤr⸗
liche Ausdehnumg, Zerreiſſung, Verwundung ber Sangadern
und ihrer Druͤſen.“ Widerugtuͤrliche Reitze koͤnnen bervirken,
die Saugaderu eine uͤdermaͤſſige Menge Fluͤſſiakeiten,
TR fremdartige Fluͤſſigkeiten einſaugen. Mancherley krank
hafte Stoffe koͤnnen fi den Saugadern zur Einſaugung dar⸗
bieten, theils folche, die im Körper erzeuat ind, theile folche,
be von auſſen hinein kommen. ‘Weber alle diefe einzelnen
Segenftände Hat dar Verf, viel Wahres und Nuͤtzliches gefagt.
Der sberapentifche Theil, An Nückfichr des kranthaf⸗
ten Zuftandes der Saugadern ſelbſt muß der Arzt. die manchess
la teihenden Stoffe, die druͤckenden Körper entfernen, weiche
den Gaugadern ſchaden kͤnnen. Schwaͤche und Unthaͤtigkeit
den ſucht man durch verſchiedre kleine Reitze zu heben.
(Hier ſpricht der Verf, offenbar zu kurz and mangelhaft, Er
HED.D.XI,D. 1. Sri Heft. & hätte
as
fi
N ” .e >
2 Aspengelaßehelt
| Site hier feßr vlel Gutes von den Wirkungen aufföfenner -
und flärkender Arznepmittel, des. kalten und warmen Babdeg
der Bewegung des Reibens auf Eranfe Saugadern fagen koͤn⸗
nen.) Die Gaugadern mäffen oft felbft als Hülfeinittel zur
Heilung anderer Krankheiten dienen. Sie entfernen erfilich
toffe, die entweber durch ihre Menge oder durch, ihre Ber
enbeit fchaden, von den Stellen, mo fie fich im Körper
efinden, unb aus dem Körper ſelbſt; und zweytens werben
fie dadurch nuͤtzlich, daß fie Arzneymittel (aus dem Darmka⸗
nale oder von der Haut) in den Körper überführen.
V. Auszug aus R. Desgenettes Unterſuchung des
Saugaderſyſtems. Paris ı792. Er glaubt, daß der Foͤtus
auch durch die Poren des Felles gerähre werde. Erfah ein
Kind von 7 Monaten, welches, ungeachtet 08 einen verftopfe .
sen Nabelſtrang hatte, und fein Mund und After ohne Defle
nung waren, doch zu einer ziemlihen Größe herangewachſen
war. Hr. ©. frägt Hier in der Anm. mit Recht: war der
Mabelftrang auch völlig verſtopft ? Eine Art von fteiniger Lun⸗
genſucht entfteht wahrſcheinlich mittelft der Saugadern, its
dem fle (eingeathmete) Ealkartige Theilchen einfaugen. Er
fand bey Leichenäffüungen Gaugadern der Lungen damit au⸗
gefüllt, | |
Die Ueberfegungen find, fo weit wir ſte haben beurthei⸗ |
‚den können, fehr gut. Kr. Prof. S. bat bie und da Anmer⸗
Eungen bepgefügt, und am Ende einige eigene Beobachtungen
angehängt. ı. Von den Saugadern ber Eonjunctiva des
Auges. Er Eonnte fie bey dem Manne, deflen fonderbare
Krankheit Hr. Tilefins befchrieben hat, im angeldiwollenen
Zuftande deutlich fehen. 2. Bon den Mündungen der Haut⸗
‚gefäße. Als ein Blaſenexanthem einer am Pempliigus krank
liegenden Perfon geöffnet wurde, geigte fih eine Menge klei⸗
ner Warzen, deren jede in der Mitte eine Kleine Oeffnung
hatte, aus roelcher eine Feuchtigkeit hervorquoll. Er glaube,
daß diefe cheils Mündungen der Blutgefaͤße, theils der Saug⸗
adern waren. 3. Bon den Nerven der Saugaderdrüfen. An
einer Leiftendrüfe eines Hundes fah er deutlich, dag ein AR
des Schenkelnerven. fich ganz allein in ihr verthellte
J r.
. . s
&
—
m
| Actynehgelahcheiin. 33
Croli Strack Obſervationes medicinales de vna
prae ceteris cauſa, propter quam ſanguis
. « foeminarum vtero nimius profluit, atque
haec quo modo ſubmoueri debeat. Berol.
ſumt. Vofhi. 1794. 8. 48 PER SH. —- |
- De Ber bat ſich mehrmal⸗ mit Auſſpuͤrung einzelner Krank
hertsurſachen und Heilarten beſchaͤſſtigt. Hier ein neuer Bey⸗
ctrag! Er fand, daß Mutterblutſtuͤrze bftets gegen alle andere
Meittel rebelliſch blieben, Hingegen durch Fühlende Atzeneyen
and Getraͤnke, duch Kiyſtire und Abführungen fich am beften
md Heichreften Geben ließen. Er ſucht alſo die Duelle in den
erſten Wegen, giebt die Kennzeichen an,- woran ſich das Uebel
cerkennen Kt, und belegt feineh Satz mit 22 Beobachtungen.
Nun die Sache mag richtig ſeyn, aber Allgemein UF Re atıch
nicht, auch nicht neu. Die bekannte Verbindung zwiſchen den
Dörinen und der Gebärmutter; der Lochtaldurchfod ac foricht
längft für die Nichtigkeit de Beobachtung, und die Theras
HR lehrt ung In Dem Falle auf die Urſache, nicht Auf das Svm⸗
ptom zu curiren. Indeſſen mag diefe Erfahrung für manche
Praktiker wichtig ſeyn, die bey jeder Krankheit nur eine Urs
ſache und ein Mittel keinen. Ber Praktiker muß denken
and unterfihelden Fonneh, ober feine Krante fihd verloren,
1. Arnemati, .Profelloris Med. Publ, Ord. in Aca:
» demia Aug. Göttingenfi cet: Synoplis nofo:
logise, in ufum praeleltionum asademica-
rum. Gottingae, apud Vandenhoeck er Ru-
precht, 1793: 3 Bog. gr 3
Virf, ſtellt hier die vornehmſten Krankheiten zuſammen,
zeigt dey jeder derſelben einige der dekannteſten Schrifs
ven an, welche fie. behänbelt: - Ungerne muͤſſen wir aber be⸗
kennen, daß tveder durch Ordnung und Bollftändtgfeit, noch
Busch glädtlihe Auswahl, hauptſaͤchlich bey den angsführten
Schtiſten, diefe Arbeit. des Verfaffers ſich vbrtheilhaſt aus:
wichne, fonbern daß fie feht flüchtig zufamtnengefchrieben ſeh.
> Bolgende ſind die Aiſſen in welche die Krankheiten ran:
" E ® 2.
-r Fr. — — —— — —
-
I}
gziet
340 Arnengelahehle
itt werden. — 1) Die Fieber im Allgemeinen; (bey
indbetsficher ift des wichtigen Buche . eines Ride vn
Berlin gar nicht gedacht) — 2) Ausichlagsfieber;s — 3)
Fieber mit Entzündung einzelner Theiles (bey der Augenent⸗
zünbung werden weder Sinne, noch Richters, noch Beers
Werke, bey der Bräune nicht Kentins Abhandlung darüber,
ben der Gonorrhaͤ gar kein Schriftfteller angeführt. ) 4)
BDinuthkuͤſſe; (In diefer Klaffe finden wir den fluxum hepati.
um mit aufgeftellt.) 5) Krankheiten, welche mit Kraͤmpfen
yerbunden find; 6) Krankheiten, welche yon verminderten.
Seuſibilitaͤt und Irritabilitaͤt entſtehn; (hierzu werden die
Schlagfluͤſſe gerechnet.) 7) Die verfhiebnen Arten des
Bahrfinngs 8). Cachexien; Cals eine Art der Anssehrung
werben die fogenannten Miteſſer (commedones) vom Verf.
‘angegeben? und beym Weichſelzopf, der auch zu.diefer Slafie
gerechnet iſt, der klaſſiſch ſchͤnen Abhandlung eines Ka Som:
taine nicht gedacht.) und 9) organiſche Krankheiten.
Fuͤr Hebammen und Mütter auf dem Sande von Voll⸗
mar, Hochgrafl. Wittgenſtein. Hofrath und teib«.
arzt Mit Anmerkungen von Dr, G. F. Hoff⸗
mann dem Jüngern, Arzte zu Frankfurt. Frank.
furt, bey Andrä, 1793. 6 Bog. in 8. 5 ge.
Nach vorausgeſchickter Beurtheilung der Eigenſchaften give
(ie
taauglichen Hebamme, theilt der einfichtsvolle V. in einem
chen Tone u. mit lobenswürdiger Kürze in biefen wenigen Bogen
die hauptſaͤchlichſten Borfchriften mit, welche bey der Behand:
kung der Schwangern, Sebärenden und Entbundenen, und
bey der Wartung neugebohrner Kinder müflen beobachtet wer:
den, ermahnt die Kindermätter zur Elugen Vorfiht, und zeige .
bey jedem diefer Kapitel die vorzüglichften Fälte at, in denen
fie, mit gerechtem Mißtrauen gegen ihre eignen Ktäfte, fich
bey Zeiten um die Huͤlfe eines Geburtshelfers oder Arztescbe⸗
kuͤmmern muͤſſen. Im Allgemeinen giebt der Verfafler, —
Welches Rec. ſehr billigen muß, — mehrere negative als po⸗
‚ live Regeln. Wir dürfen aljo mit Recht diefe Eleine Schrift,
auch aufler den Hebammen des Diftrikts, welchem der Verf.
als Arzt vorſteht, denen fie zunächft beſtimmt iſt, auch, je
der Kindermutter als lehrreich und nuͤtzlich empfehlen. —
*
r
| mu
TRIER P 35
der Vetſoſer anfart der” Lage der Kedifenfen auf def
Hebammen lieber einen
einer. arten Perfon, feinen
rtsftuhl Möchte. vorgeſchlagen
\. haider obgleich wir wahl einfehen, a ie Anke
fung und Transpertirung eines Stuhls bey der Ausibung det
Seburtshälfe anf ve Kane loben ale abe Sqhwierigteiten
mMufit.
Ca, von Aodann Friedrich) Reichardt. Erſtes
- Stiel, Berlin, im Verlage des Autors, und _
in Commiſſton der Breitkopfifchen: Buchhandhumg
in Dresden, Folio, 36 Seiten. Zweytes Stück.
Berlin, in der neuen Berlinifchen Mufifhandlung.
* Seiten. Drittes Sir, ebend. 34 Eeiten. |
—9
— machen wir die Leſer mit der rihmlichen Abſicht
bekannt, die der Verf. bey der Herausgabe dieſer drey, gleich
vertteflichen, Garumlungen ‚hatte. -
6s war eine Beit, Cihreibt er im: Vorberichte zum er
Bm Otidle,) da ich nich einige Fahre hindurch ganz mit der
Liechenmuſiẽ ‚Sefcnäffttate. Damals Babe ich mehrere dein⸗
ſhe, italieniſche, lateiniſche und engliſche Tantaten, Pſalmen
Dratoriem fomponirt. Was fi von dieſen, ohne gar zu‘
geſe Aufopferung, im Claviexrauszuge aut geben Kt, dent’
dem Publikum mit einzelnen geiftlichen Liedern in vier
. feinander folgenden Stüsten diefer Sammlung: vorzulegen.
Khreite darinnen vom leichterern zum ſchwererern fort..
on Liedern und Arien zu Duetten, Zerjetten, Quartetten
imd ſugitten Ehdren. Onvertuͤren von jenen Werten miſch
hnr Abwechfelung für die Clavier⸗ und Orgeffpleler darum⸗
| Im und si in dieſer ſchteit ich von dem feichtern zu den ſchwe⸗
ven, Hauptzweck; den ich durch diefe Sammlung zu
Eid min, iſt: das kunſtliebende und ſingende Publi⸗
Ei dadur eine —8 empfunglicher zu machen,
die I nachher — moͤchte, umn dergleichen Clavier⸗
Oh aus Neſſtermer n dee des Paleſtrina (oder Ps
ını) "
’
30 Muſtk.
"flini), Aſole, Allegri, Baj. Cariflimi, Mareello, Leo, Fee,
"Viaci, Darraote .und andern, unter. une. fo wenig gefannten
‚und: genofienen Meiftern: in bie Hände des Publitums zu
bringen. Dieſen bank? ich den entſchiedenen Geſchmack fuͤrs
‚Große und Edle. Vielleicht erwecken und bilden fie bjefen
Qu) bey dem Sunfiiebenben Mablikum und lehren es, dfe ſich
Öserall Barbietende füße und luftige Koft nach ihren Wersbe
u Ihägen und anzuwenden.“ Rec. wuͤnſcht herzlich, daß deu
Vf. feinen lobensipärdigen Endzweck erreichen möge, Denn
vrach gerade wird es einmal Zeit, unfer, Durch faden Ging « und
Klingklang verwöhntes Publikum ; we möglich , wieder fuͤr
woahre, höhere Muſik empfänglich zu machen, wenn nicht die
Kunſt nach und nach zu ihrer erflen Kindheit herabſinken folk
— Jetzt zeigen wir groͤßtentheiſs nur noch den Inhalt dev
vorliegenden drep Stuͤcke an. Denn um alle ‚bie darinn ent⸗
haltenen meifterhaften Züge darzulegen, würden mehrere Vlaͤt⸗
“ [2
ter nicht hinreichend feyn, | —
Das erfie Stuͤck enthält 1) Lieder, die zum Theil auch
mæiehrſtimmig und als Chöre gefungen twerden können, „Denn
ich einft von jenem Schlummer zc. der Tert von Klop⸗
Rod. (Biegen das Ende hätte Ree. lieber einen Tact weniger
gehoͤrt, etwa ſoꝛ |
fd chle g oe:ılece ©
. dei nem | Morgen. Morgen,
Die beyden sten Noten würden nämlich in dieſem Fall⸗
Viertel ſeyn müflen) Wie wird mir dann, o dann mir
zweyten Tacte bie legte Note des Baſſes ſtatt g, € heißen,
mie Fortſchreitung des Altes vom fünften zum fechflen Tacte
- , dürfte Mancher anftößig Finden.) Sink' ich einft in jenen
Schlummer zc. yon Ebend. Chat in Anfehung der Behand⸗
lung viel Aehnlichkeit mit dem erften Liede dieſer Sammlung.)
Des Lebens Pfad iſt Labyrinch zc. von C. Rudolphi (Die
VRhythmen vermittelſt diſſonirender Accorde gleichfam in einan⸗
der zu ſchlingen, verſteht Hr. C. R. meifterhaft.) Daß unfer
Gott uns Aeben gab x, von F. L. Sr. zu Stollherg.
Wor fpanner den Bogen x. von Ebend. Hier auf diefem
Nafenfize ıc, von Jacobi. Rubn im Srieden alle Seo
len ıc, von Ehend,. Mach des Necenf. Gefühl, auegezeichnet
ſthoͤn) Alles was Odem bat, lobe den Herrn *
uͤr⸗
ſeyn ıc. der Text von Ebendemſelben. (Vielleicht ſol im
— an. — —
.
Int dam:
—
Vaſft. 4
| Bin: wir wallen, Pilger elunial v. von Ebend
Mt ſeht bedeutender Begleitung.) Wenn man ibn auf
unmer bier begruͤbe x. von ns. (T. >. würde Rec,
aus declamatoriſchen Gründen in der Melodie, ſtatt f, lieber.
e gehoͤrt haben.) Er iſt nicht auf immer bier begra⸗
ben x. von Ebend. (Auch hier wäre es vielleicht moͤglich
geweſen, das immer mehr zu accentuiren.) Wo durch
dunkle Puchenhaine ıe, von Marthifen, (Die dritte Syl⸗
be des Wortes ſchauervoll hat viel, die erſte aber verhaͤlt⸗
mfmäßlg wenig Aceent erhalten. Diefen Teyt finden wie
uͤberhamt für Due eben nicht bequem; auch iſt dies, aller
angewandten Miche ungeachtet, in der Ermpofltion dazu merke
ih. Die vielen Abſchnitte in der Dominante 9 en we⸗
nigſtens ung zu wenig Unterhaltung. verlegten
6, 17, fipteitet der Tenor nicht ganz rein. fer.) Ber dw
don dem Himmel biſt ze. von Goͤthe. (Die karmonifche
Sehandlung im 17, und ı gten Takte iſt ein wenig auffallend.)
SülleR wieder Buſch und Thal ıc. von Ebend. 2) Ause
‚üge aus größeren Kirchenſtuͤcken. Das erfte Eher aus dem
öshen Pam, nach Moſ. Menbelfohns Veberfegung: Das
‚Selen Rube ift es, Bott! ıc. Das letzte Chot aus ebend.
Paime: Du machſt frohlocken st. (Leber unfer Lob er⸗
ben, und bereits als im hoͤchſten Grade vortreflich bekannt.)
e Quvertüre, ein Recitativ und zwey Arien aus der italie⸗
niſchen Paffton, von Metaftaflo. (Dieſe einzelnen Touſtuͤcke
‚Machen nach dem ganzen Werke begierig.) Die Ouvertüre
aus der Tranercantate aufden Tod Friedrichs. des Zweyten.
‚Ein intzer Trauergefang aus einem alten Rabbinen. Die
— Muſtk toͤnnen wir nicht einrütenz hier iſt aber der
„Traure um die Traurenden, W
„Nicht um den Entſchlafnen z
Er iſt in Rube, 2
' vWir ſind in Thraͤnen.“ 4
Indalt des zweyten Stuͤckes. ) Lieber, die zum Tell
6 wehrſtimmig, und als Choͤre geſungen werden koͤnnen.
nkobt den gewaltigen, den gnädgen Zerren x. von
| geit. "(Im vorletzten Takte dieſes vortrefflichen Geſanges
de doppelte Quarte hart.) Hier im dunkeln Hai⸗
ven Car. Nudolyhl. (Euthaͤlt einige von dem Verf.
m Abendichimm⸗⸗
I oft gebrauchte Betdungen.) Im x%
ze 4
wvallt der. Giunllıc. nen Diakehifen. CE. 15. will nei
aim Tenore nicht recht behagen.) Wie feyerlich, wie
fiilfe rc. von C. Rudolpbi, Die Berge ſtehn fo doͤſter ic. von
WMatthiſon. (Aus Gründen durchgangig.tief gehalten.) Den
Mond ill. aufgegangen ıc. won Claudius, (Im achtzehnten
Takte und vorher finden wir die Behandlung der Veittelfti
men ein wenig frey.). Der Schuee zexſchmilzt ıc.-wen -
Moritz. Der Menſch lebe und beftebt nur eine Heine
Zeit 2c. ein vierſtimmiges Motett; der. Tert von Claudius,
(Das Hallelujah vom ganzen Chore vorgetragen macht: beſon⸗
“ ders einen ſehr Ichonen Effect..- Sp. s. gebt der Baß ziem⸗
lich dach, und weiter hin erhält das iſt viel Machdrack. Klei⸗
nigkeiten in den Mittelſtimmen ꝛc. übergehen wie.) 2) Auss
ae qus groͤßern Kirchenſtucken. Das zweyte Thor aus dem
Asften Pfalme: Wohl deinem Liebling ıx.. Das dritte
Chor: Dein Deoben felbft, o (Bottic. (Weber die Compo⸗
fltien dieſes Pſalms haben wir uns bereits oben erklärt.) Die
Ouvertuͤre zum zweyten Theile der ital. Paffion von Metaſta⸗
fi;.: Ein Terzett aus dem Krönungs « Te .Deum etc. für
eine Disfaur: Tenor.» und Baßſtimme. Kine Arie aus einer
englifchen Cantate, mit untergelegten deutſchen Worten aus
einem Mendelſohnſchen Pfalme:. Hier bee ich, bingeſtreckt
2. Ode auf die Genefung der Prinzen von Preußen, in fünf
Choͤren: Laßt dem Erbaltee unfcer Geliebten ıc. (Die.
auf einige -Kıeinigkeiten vortrefflich. Die Poeſie iſt aus Klop⸗
ſtoks Ode auf die Geneſung des Königs von Dänemark ges
gen. FD >
- Sm dritten Städe fird enthalten: 1) Lieder, die zum,
Theil aud) mehrſtimmig und ale Choͤre geſungen werden koͤn⸗
nen, „Im Abendſchimmer wallt der Quell x. von Mat⸗
thiſon. ( Der Daß iſt fchön durchgeführt.) Der Weitge⸗
woͤlke Purpurſaum ergraut ıc. von Ebend. (Aus Es moll.
— Ben ſeufzen koͤmmt eine ſehr ausdrucksvolle enharmoni⸗
ſche Tonverwechſelung vor.) Kommſt du wieder, holder
Morgenſchimmer ıc von Car. Rudolphi. (Der vorletzte
Takt haͤtte vielleicht durch eine kleine Abänderung gewinnen
koͤnnen.) Herr, wer. wird ans Ziel gelangen ıc. won
Bürde. (Bey der. unerwarteten Wendung. ins A moll ver
gift man gern, daß die Melodie zu Anfang der zwehyten Str»
phe eben nicht neu iſt. Sanft webn, im Hauch der
Abendluft ss. von Matthiſon. (Vorzüglich ſchoͤn, und ges
. ger das Ende maleriſch dargeftellt.) Eine Rhapfodie mie bes
nd — ons
| Mufit. 9
fonders beygefaͤgrem —ã Ach, wer beilet die
Schmerzen ꝛc. don Goͤthe. Kleber eine enharmonifche
Tenvermechfelung von großem feet, ‘und weiter unten,
"X, ı7. die Fortſchreitung des Altes abgerechnet, eine treffile
he Deudung in Ex Bar. ®. — T. 7 iſt die harmo⸗
rn &hunen.) --*) In lebt, be — Werten. Ei Chor
der Paſſien vo n Reale Di qual iangus, oq wor-
22 (Eines | — wirdig.).. Die Trauercantate
auf den Tod Friedriché des Zweyten! m virus et.
‚ (Diefe Eantate iſt auch nod) außerdem im Elavierauszuge ſeit
kurgem beſenders herausgekommen, und anderswe mit verdien⸗
tem Lobe angezeigt: worden.)
Die Reichhaltigkeit der vortiegenten. drey tia. faut
aus dem eingeruͤckten Inhaltsverzeichniß in die Augen, und
Wir den ausgegeiänteten Wert der Conipofitienem kann Kerl
bürgen. Nur muß man in einer Sammlung, die Caͤcilia
icherſchrieben iſt, wicht moderne Tändeleyen errbarten,
“'-
Kurze und feichte Kuneifung m zum Singen der Chor
. zalmelodieen, sunächft für feine Schäter gefchrie
ben, von 3. Müller, Frankfurt, 17793. in ber
Heremannfchen Buchhandlung: 4..3 Bog. 4 ge:
Zu einer Anweiſung, die Thoralmelodleen fingen zu lernen!
gehört fogar viel nicht, und bag, und nod) weit mehr, was
dahin noch nicht g i. bat der Befet nad) feinen Kröfi
ten geleiſtet. *
Zwanzig Maͤrſche der Rönigl Preußiſchen Armes
fürs Elavier, von €. F. Günther. Leipzig, breit
Quart. 3 Bogen. 12 8.
| Die darinnen herrſchende Simplieitůt mag das Mutsion |
wohl fehe erleichtetn.
63 | "Een |
4 .
7
| l
‘
t
X
— Weltweisheit.
Benedikli Poiger, Can. Reg. Lat. San - zenenfis,
AA LL, et Phil, Poctoris, nec non in electe-
rali Lyceo Monacenli Logices :Profefloris P.
O. De ihgeniorum moderstione in rebus
philoſophicis. Accedunt theoremata ac pro-
blemata, tum logica, tum metgphyfica, .nes
son ex philufophia religionis et morum, at-
que ex Matheſi, Philofophis primi anni in
tentamine finali proponenda. ‚Cum appro-
batione fummae ele&oralis ftudiorum curare=
lae. Monachii, apud Lindauer, 1793, 6.
36 Bog. 10H TE
Die Abhandiung de moderatione ingeniorum in rebas
hᷣniloſaphieis nimmt <die Hälfte dieſer Schrift ein; die an⸗
dere Hälfte nehmen die auf dem Titel angezeigte ıheoremara
ac problemara ein. Wir vermiflen in der Abhandlung die
erforderliche Beftimmung des Hauptgegenſtandes, wovon der
Berf. ſich zu fchreiben vorgenommen hat, und dies verurfacht
Die uhangenehme Folge, daß man am .Ende’der Abhandlung
gerade über den Hnuptgegenftand fo viel weiß, ale man am
. Anfang Youßte, Was der Verf. von den immerwaͤhrenden
Streitigkeiten der Philofophen, von den philofophifchen Hypes
tbefen und Experimenten fagt, iſt zwar ganz gut; aber man
fleht nicht, wie es mit dem Hauptgegenſtand in Verbindung
flebt, und noeh viel weniger‘, was es zur Beflimmung und.
endlichen Enfcheltung defielben beytragen foll-
Die angehängten Theoremata et Problemata aus der
Logik und Metaphyſik zeichnen fich weder durch Beſtimmtheit,
noch durch einen tief eindringenden Blick ans. Veberbaupt
ſcheint des’ Vf. ganze Philoſophie mehr nicht als eine unters
- thänige Magd feiner kirchlichen Theologie zu ſeyn, und wir
vermuthen fait, daß es mit der Moderstione ingeniorum
in rebus philofophicis auf nichts anders abgefehen iſt, als.
das philofophifhe Genie an die Ketten der Infallibilitaͤt zu
fehmieden. Dies wird befonders. durch die Säge beſtaͤtiget,
Welche der Verf. ans der allgemeinen arifttarbolifeben
Bw ar
siehee aufftelie. Bi wöllen’ünferh
| sheoreeikhen Religkan
äjern einige dieſer Saͤte mittheilen. Die allgemeine chriſtka⸗
Vundes 2) Die wahre Gottheit Jeſu Chriſti, des Siffter⸗
theliſche theoretiſche Neligionslehre · beruht. nach dem Verfaſſer.
au; der genauen und lichevollen Darſtellung der: drey wich⸗
toben Wahrheiten des Katholiziemus, und dieſe find: 27
Dis Gewifheit der goͤttlichen Offenbarung des alten und neuen
des Ariklihen Religion. 3) Die Grundfeſte der katholiſchen
Hitche, als der allein wahren Lehrmeifterinn dor ganzen Mes
Yaien Yfı, Hebes den: dritten Puntt ſtellt Der Berf. nacha
ſegende Säge auf 2) Die Ratboliʒit aͤt der Kirche zu be-
| wirken, wire. Die beilige Schrift fein weiſes oder binzei«
chendes Mittel geweſen, deſſen fich ber "göttliche Heiland zu
feinem großen Zmeck haͤtte bedienen können. b) Das zweck⸗
mösigfte Mittel, die Kirche —X Igemein zu machen, wa»
ein ſteta fortäauerendes- und Porfeberan,
welches in dieſen Abfiche von dem gäwlichen Heiland aufge
Reli, und mic göwlichen Anfeben und Vollmacht ver⸗
eben wurde. C.) Das. Sundamentalgefew Jeſu, unter
u «aushbende hoͤchſte
weichem Di Gewalt des Leber: und
Weftberantes in jedem befondeen Falle von allen Bhls
tea yad Dtenfchen init und mit hinre ichender Gewißzheit
> fans werden möge, beſtehs barinn + 33 Chriſtus uͤbertrug
diele Mache ausſchlioſſangeweiſe den Apoſteln und ihren Nach⸗
Iokeni, 2) Petrus und feine Machſolger tonzden von Jeſu
wis einer wahren Ohergewolt über alle andere Apeſtel und de⸗
zu Rachſolger geſetzt. 3) Wo immer ein Machfolger der
Apfel mit dem — Petri in einer Lehre, als einer
van Chriſto dem
Sean K tilich vorgetragenen Wahsheit, in
feinen Manslichen Lehran te ich einſtimmig erflärt> da ift fein
tum wöglic., fonberg ber. Beyſtand des: heit. Geiſtes if
fire mie den Nachſolgern der Apoftel in dem Vortrage der
— Jeſu, ſo lern fie. in dieſer anf das Sundament
der Firche b beſeſtiget find... Auch iſt dozu nicht nöthig, daß
viele ter eine gewiſſe Anzahl der apoſtoliſchen Nachfolger
. Weheich mit einen der einfiigimen, oder verſanmeit ſind. 4)
|
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i
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r und Dienfchen können und muͤſſen aus dem: ob
m Nachfolger im apefschfhen Amte von dem Oberhirten,
deer dem Nachfolger Petri, als ein twahrer Amssnochfölges dev
rlannt werde, und mit ihn in der Lehre übereinftitzi«
m, oder nicht ? von der wahren: Eatholifhen Kirche Jeſu
‚ Woumiene Gewithei und Hebergeugang eslangen. 5) Pet
4 Weltwoeichet |
Belt, Peer⸗ allein hatte Vollmacht, feine Nachfezer zu bes
flimmen,: und die ſtete, nie widerſprochene Anertenntniß der
Sarholiihen Kirche beweiſet, daß. diefe Nachfolge von
ſowohl, als allen feinen Nachfelgern, auf den jedesweili⸗
en Biſchof zu Rom feſtgeſetzt worden ſey. .d) Die näheren
Ener der geiftlichen'obrigfeislichen (Gewalt in
der Kirche geben uns ihre Ausdehnung ſowobl, als ire
Grenzen an, und muͤſſen aus dem goͤttlichen Fundamentalge⸗
ſetze abgeleitet werden. Dem zufolge ergiebt ſich die Rich⸗
tigteit nachfolgender Säge: ) die feyerlichen Lebren der
mit ibrem Oberhaupte einſtimmigen Vorſteher der
. Birche find. unfeblbar, fo oft fie eine Lebre, ale eine
von Jeſu felbft feinen Apoſteln geoffenbarte Lebre
vortragen./ 2) Sie Eönnen Beine an n fich: felbft.noch fo
wahre Kebre. für. eine.geoffenbarte feyerlich vortra⸗
gen, wenn fie nicht. wirklich geoffenbarer iſt; das heißt,
die Kirche, kann ſich nicht nur nicht irren. über die Lehre Je
fü, ſondern auch nicht über die Offenbarung einer Lehre, bie
von Jeſu geicheben iſt. Waͤre dies nicht möglich, fo konnten
wir eben darum nie durch die Ausfprüche der Kirche von einer
\
Lehre, als einer Lebre Jeſu, verfiheet feyn. 3): Es iſt
alſo auch keine Gefabhr, daft diefe göttlich eribeilte Uns
feblbarkeit gemißbraucht werde; denn dieſer Mißbrauch
koͤnnte nur dann. flatt haben, wenn die Kirche Lehren, bie
wirtlich nicht geoffenbaret oder gar falſch waͤren, als goͤttlich
vorttuͤge. Beydes iſt aber nach. dem naͤchſt vorhergehenden
Tbeorem unmöglich. .e) Jeſus hat feiner Kirche and) eine
Binteichende moralifche Bwanggewalt ertheilet, um den ger
nauen Vollzug aller feiner göttlichen Geſetze bey allen ihren
Sliedern nachdruͤcklich zu betreiben. Als eine. nothwendige
Folge aber diefer Zwanggewalt niuß man bi anerkennen, daß
der Kirche nicht minder eine geiftliche fe
Dolmadır zukomme, das ift, die Gewalt ihren Kindern
eigene blos menfchliche Sefege oder Verbindlichfeiten aufzus
F) Die unverkennbaren Merkmale der wahrew Kirche
legen
Set Eprii find, daß fie katboliſch, einig, heilig. unb apos
oliſch ſey: und diefe Merkmale tommen: einzig. und allein
der roͤmiſch⸗ katholiſchen Kirche zu. g) Der feyerlich von der
Kirche beftimmite Begriff von den heiligen und kanoniſchen
Büchern des alten und neuen Bundes geht dahin, dab alle .
dieſelben, (ſammt den göttlichen und mündlichen Trabitionen)
fie Behaͤltniſſe und Urquellen ſind, in denent die heilſamen
Wahr»
x
mM u on N
I
‘
Wem — aꝛ
BWehhrheiten und Sittenkehren des Evangellume eachalten
find, und aus welchen die entſcheidenſten Zeugniſſe und Beweiſe
für beyde gefchapft werben mögen. h) Die ganze autbentifcge
Ueberqabe der katholiſchen goͤttlich geoffenbarten Lehre geſchieht
ehne neue göttliche Offenbarung, blos vermittelſt des innern
unſichtbaren Beyſtandes des heiligen Geiſtes, welcher der Kir⸗
che dutch die Verheiſſungen Chriſti unfehlbar zugeſichett iſt.
Hieraus folgert der Verf., da ı) die Schrifften der heiligen
Vaͤter und Kirchenlehrer eine unfeyerliche und ſchriftliche
Webergäbe ausmachen, deren Authentie auf der wenigſtens
filfihweigenden Gutheiſtung der Kirche beruht: 2) daß
bie eiaſtimmige Uebergabe aller heiligen Väter und Lehrer
von einer ale göttlich geoffenbarten Wahrheit nie irrig ſeyn
kann; fondeen vielmehr 3) ein auebentifches Zeugniß if,
daß eben fo eine Lehre von den hoͤchſten Kirchenvorſtehern
wirklich für eine göttlich geoffenharte Lehre in den gleichen und
vorgehenden Zeiten allgemein gelehrt worden ſey: 4) daß es eben
deswegen Nicht erlaubt ift, die beilige Scheift in einem
- gattlih geoffenbarten Pebrpunfte anders auszulegen, «ie
es die heiligen Wäter ſchon einſtimmig gethan haben: 5)
daß ein oder andrer heil. Vater für fich allein auch in einen
Glaubenslehre nicht mehr Wahrfcheinlichkeit giebt, als die _
Brände, die er vorgiebt, in ſich enthalten: 6) daß endlih ba .
Anſehen der heil, Väter in Sachen, die mit der Glaubens⸗
lehre in Eeiner Verbindung ſtehen, blos von ben Grunden abs
hänge, mit deren fie ihre Behauptung unterflügen. i) Die
Entholifche Religionslehre hat ſich nicht vor einer gruͤnde
liben Unterfuchung der Pbilofopbie zu ſcheuen; fie ver»
achtet aber auch.nicht den Gebrauch einer wahrhaft aufs
geklaͤren Vernunft, Mit diefen Sag ſchließt der Verf.
die allgemeinen chriſtkatholiſchen theoretifhen Religionsleh⸗
tem. Es iſt aber Flar, daß diefer Sag gar keine Anwen⸗
dung mehr feidet, ja gar nicht einmal einen Sinn hat, wenn
bie vorhergehenden Säge als unumflöglich angenommen wer⸗
den muͤſſen. 2 6
" Srigfnafibeen über die kritiſche Philoſophle; nebft
einem pragmatifchen Anzeiger der wichtigſten
ESchriften der philoſophiſchen Litteratur, won Pr
N
8
e
44 Wbeltweicheit.
Denrich Heydenreich Leipzig, bey Baumgart
ner. 1793, 6. 130 Seit. a0 æ.
Den Indalt dieſer Schtiſt wird wohl Fein deſer aud dem Di
del derſelben zu errathen im Stande ſeyn. Originalideen uͤbet
die kririſche Philoſophie — wer ſollte hier nicht entweder eine
e Darſtellung deſſen, was dieſe Philoſophie wirklich Tom
genthuͤmliches und Neues in ſich Enthält, oder auch eine
nene und originelle Erweiterung derſelben erwarten? Allein
mich, der eigenen Verſicherung des Vf. ſoll dieſe Ankuͤndigung
weiter nichts ſagen, als daß das Vorgetragene nicht bios nach⸗
geſchrieben, fondern ſelbſt gedacht Ted, und dieſes Zeugniß Eonneh
und muͤſſen denn Auch mir dem Bf. ohne Schmeicheley ertheilen.
Der nbaft diefes erften Theils, denn zu dieſem Bande iſt noch
ein ztwoeyter verſprochen, betrifft vorzuͤglich das Naturrecht;
hur die erſtern und letzte Abhandlungen haben einen andern
— Wir wollen alfo, da die Materie den Zeitum⸗
Panben gemäß ift, unfere Leſer, fo welt es der Raum dieſet
aͤtter geftättet, damit bekannt machen. 1. Sicht ed eine .
Philoſophie? was iſt ihr Wefen? Yon welcher Zelt an kann
mman ihr Daſeyn vechnen? in welchem Sinn und Umfang
darf iran Kant den Schöpfer der Phitofophie nehnen? Wat
- Für einen Einflußhaben feine Erforſchungen auf die Behand:
fung der phitofophifchen Geſchichte7 &. ı — 36. Vor Kant.
harte man noch Beine befriedigende Definition von der Piito-
fophie, auch jet iſt diefe Wiſſenſchaft aller Wiſſenfchaſten dch
nicht vötlendet, hingegen haben wir nun doc, eine-beftiminte
Idee von ihr erlangt, die wir zum Grunde legen idnnen,
am ein Syſtem darauf zu bauen. Nach diefer Spee üft ie
die Wiſſenſchaſt der menſchlichen Natur, wieſern ihre Vermd⸗
gen durch urſpruͤngliche weſentliche allgemein guͤltige Formen,
Regeln und Principten beſtimmnt find, und die Wirkfamfeie
von jerem (Vermögen) durch das bloße Bewußtſeyn von dies
fen (Formen, Regeln und Prinecipien) tm einzelnen Und in_
ganzen begriffen werden kann. Diefe Erklärung giebt efnen
vollftändigen und beſtimmten Begriff von der Philvſophie,
denn fie zeidt ihre Erkenntnißquelie ihren Gegenſtand und
Inhalt und ihren Zweck. (Uns ſcheint fie noch mehrern
Schwierigkeiten unterworſen zu fehn, beſondets aber. verſte⸗
hen. wit es nicht, nie wir durch bloßes unmittelbares Be⸗
wußtfeyn nad) den gewöhnlichen Sprachgebrauch zu Formen -
und allgemeingüftigen Principien gelangen follen.) ——
* bdeſtret
Weltweiche. 43
und Originalſchet der Pant;
beſtreiten noch immer die Neuheit
Philoſophie, und berufen fi) dabey auf die Sefhichte der Phi⸗
Iofophi
ophie überhaupt s allein Damit beweiſen fie nur ihre Unfaͤ⸗
bigteit, die eritiſche Philofophie zu beurtheilen; (und wir dene
ken, damit beweiſe der Verf. ein wenig Unbeſcheidenheit.)
AIAmmer bat es gar xhiloſophiſche, aber noch fehr rohe und
unfiche
Berſuche gegeben; denn man gieng auf Ertlaͤrung
| te:
- ber Segenftände foß, ohne vorher das Vermögen, wodurch ala
les Trflären eiſt moͤglich iſt, zu unterfuchen; daher denn ſe
wiel Zwiernacht und Verirrung. Uebrigens waren dieſe Wer,
ſche als Vorbereitung nothwendig. Hier werden Wolfs und
Crufluc Verdienſte t._ Das Höochſte war und it, dae
ganze geiftige Vermögen des: Menſchen, oder der menfclichen
Naar auszumeflen und abzuzeichnen; das bat Kant zuerſt
geleiftet, und daß er es geleiftet babe, zeigt nun der Verfaſſer
durch eine Eurze Skizze feiner Eritifchen Werke. Erft durch
diefe aufferordentliche Revolution ift eine pragmatifdye Gige
ſchichte der Phitofephie möglich. Vorher hatte man wohl Rela⸗
toren und Hermenkvtiker, aber keine, folche, ‚bie dem ganzem.
Bang ber Entwicklung der Philoſophie. nachſpaͤhen, jedes Phi⸗
loſophem aus feiner urſpruͤnglichen Quelle im Gemuͤthe ablei⸗
ten, und dann Aehoͤrig wuͤrdigen konnten. Dies ann man
erſt bey der Fackel der Eritif, nachdem man weiß, was dag
Befen der Philofophie iſt. Man fürchtet zwar ‚.Cauc wir .
fürchten es noch immer ) daß auf diefem Weg oͤſters aͤltern
Bol. Verſuchen aus der crit. Philofophie ein. fremder Sinn
* Angedichtet werde; allein umſonſt, man lernt vielmehr manche,
dieſet Verſuche durch die Critic erſt ganz verſtehen — — (die
Leſer ſehen wohl, daß der Verf. eiren ſehr großen Enthuſtas⸗
mus für die crit. Philoſophie hat, wenn er nur auch der Wahr⸗
heit befoͤrderlich ift). - I, Betrachtungen ‚über Nenarue Dis
Tartes. &. 39 — 74. Sein literar. Leben wird vom Verf.
in 3 Perioden eingetheilts „Zuerft fieng der Dann feine Laufe
bahn mit einem uncritifchen unordentlichen Studieren an, und
‚idigte dieſe Epoche mit, einer ublligen Unwiſſenheit. Hierauf
gab er alles ſpeeulative en auf, und fuchte Wahrheit blog
"of dem empftifchen Weg, und fan fie hier eben fo wenig.
3) Endlich zog er ſich ganz in ſich ſelbſt zuruͤck, vergaß alles,
Das er wußte, und gerierh nun auf einen ſehr armfeligen Dog
metismns. (mir twünfchen, Daß der Verf. mehrere foldye Aufs
Abe liefern möchte.) II. Entwurf der Srundfäpe des abfos
Inten ? .:&, 271 = 166. Es find die Adeen, de⸗
un
:
|
46 Weitweisheil,
um der Verf. in feinem Sffentlichen Berteng feigt. 1. Cap.
Begriff des Naturrechts, und feiner Theile. Um dat Weſen
des Naturrechts — beftimmen, bebürfen wir nicht der Aunah⸗
me irgend einer. über den ſogenannten Naturſtaud:
Feimehe it es für Wahrheit und Aufklärung ſicherer, Vor⸗
ausfehungen diefer Art ganz zu entfernen. (fa vermuthen wir,
daß bier bios aͤber Wörter und Benennungen geſtritten wird.)
Dem Berf. ift noch feine befriedigende Dedustion des Be⸗
griffs vecht bekannt, Die Ableitung ans bem, was Mtſich⸗
nothwen
nochwendige Befugniß ein Unding zu ſehn. Sietliche Noch⸗
. wendigfeit kaun in keine bloße ſiitliche Moͤglachteit Äbergehens
fammenfehmelzen; aus einem Sollen kann nur wieder eis
‚Sollen folgen. (Alle dieſe Einwendungen unb Schroierisfeiten
nnen wir nicht recht verfiehens wenigſtens finden wir feinen
— auf. eine ſittliche Nothwendigkeit eine Der
fugniß;zu gründen, durch ein erwieſenes Sollen ein rechtli⸗
Ges Darfen vorauszufeßen, und alſo aus einer fittlichen Noth ⸗
wenbdigkeit eine ſittliche Moͤglichkeit als Bedingung derfelben -
heruieiten). Des Verf. Ideen über den Naturſtand ©. 87
97. find richtig, wenn man einen hiſtoriſch⸗ wirklichen pris
mitiven Zuftand der Menfchen, nicht das, was Metifchheie
äberhaupt. abfelüte ſeyn foll, darunter verſteht. 2tes Capitel.
Ruben des Naturrechts. 3tes Cap. Vemetkungen uͤbet Ge⸗
ſchichte deſſelben — das naͤchſte Principium der Zwangsrechte
wird abgeleitet aus dem Pflichtgebot der Gerechtigkeit. Die
Vernunft verbietet ung, ein vernuͤnftiges Weſen als bloſſes
Mittel zu einem beliebigen Zweck zu gebrauchen, und-giedt und
alfo eben dadurch die Befugniß den, der das thun will, mie
Gewalt zu hindern. Aus dem Pflichtgedot der Güte folgt
das nicht. (mie das dort und bier nicht folge, haͤtte gezeigt
werden follen.) Das Zwangsrecht wird alfo nicht abgeleitet
aus einer Pflicht zu zwingen; ich darf nicht zwingen, weil
ich zwingen foll, das hleſſe, ich ſoll nicht, weil ich ſoll; Chas
legtere — eigene Wort des Verf. verftehen wir nicht). fon
dern aus der Pflicht nicht Unrecht zu thun. Calfo doch aus eis
nem Sollen; eben das wollen aber ohne Zmeifel auch biefenie |
gen, deren Deduction det Verf. oben beftcitten hatte.) ©. ar
— 131. £ommt diefe Frage bey der Critik der Hufeland. De⸗
duetion noch einmal in Berwegung. Wir ſtimmen dem Verf.
ja manchen Städten. bey, nur begreifen wir Immer noch *
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Menſchen und Menfgen
Sefeldaft und dem Staat? dag De
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wo ihr Gefeg. Btes Gap. Wie werden urſpruͤngliche Rech⸗
te er. Denfchheit verlegt? 9tes Cap. Maahregel und Art der
Ian gegen Unrecht. 1otes Cap. Natärlice Gleichheit der ı
i uͤt Une
——
— andere. ¶ etes Cap. e ebay
hwerhet. Matarrecht. Cales freylic) nur um
Ei Aber gamiß niße unbranchhere &ktye) IV Okipe
Antarfa
‚ pt. ©. 169 193. Das urfprüngliche Rede des
hen auf Boepheit im Gebraud, feiner Rräfte, uud.
Oben. Dicker. Sack a ee uob auf
8 anbern, um fein Eigenrfum an ihn Überzuteagen, njee
Ye, dis nad dem Tobe des Teftators, ie ——
and (abet es nichte daß
—— fh 26 verbehäht, feinm en yor feinem Tode
> Mb Ändern a ‚ —E KH — her fr
0171777 gerachen,
"BEDD.XUD.LOnI BE - D nur
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Nachehmung der landſchaftlichen Natur in Gaͤrten.
men ds getue, daB wir hier nicht vollig compatente
inb noch ſeyn wollen wir werden alfo kurz feyn- Dar SE
ht Srunbfäge zur Veftimmung ber hecften, Bıhanı
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" ——— fo verbunden werben, Buß. man dadurch
Gemärhe das Iebhaftefte Spiel.der Lebensgefühle, Bone
fiellungen und Veftrebungen bewirkt, und. zugleich das bödfte
morai de Intereſſe banıt verknüpft. Den:aufden Thelblaa
enen pragmatifchen Anzeiger der wigtiatten
ten der. pbilofopgifchen Litteratut wird nächfleng tin zweiten
Wand, nebft vinigen. andern Auffägen, liefern; soir ſehen
tie Verlangen entgegen... - - a,
Ad.
MNaturlehre und Naturgeſchichte.
Naturſyſtem aller bekannten in» und. ausländifchen
Infekten als eine Fortfegung ber- von Wiffonfchene
Maturgefjichte; von Johann "Friedri ABI
Herbſt. Der Schmetterlinge ſechſtet Theil: mit
36 ilkum. Kupfert, Berlin, bey Paub.;799. 8
1og Bag: Tept. ION. 8
Dieter Thell enthält: . \
1) „Der Tagfakter ſechſte Samtte: Rutpägd AN ’
a Een
16. bie Öberflägel einen ungezahnten eu
®piang fahen, Der Andb-aber wohl Binmelan 1mons
®
r-
|
.
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*
Naturlehre. | 40
fir DE Unterſdael Gen bald een gan dletten
bald einen .Aur ſchwach grzahnten Rand, Cokılnies.“;
2. ( Pi FE
. Glab"änfangs zeigt der Wert an, „daß dr geudthigt
R9,.N&- von Kinne forvöhl als Sabritius in Abſicht des Syh⸗
ben gauith zu entjernen weil‘es Ahmöglich. fep, Die neue
obedten Schmetterlinge in dieſe Feſſeln ju zwingen; daß er
| gi hut Haupkregel gemacht, auf den ganzen Yabitam veg.
Aets zu Phen, und derſelben Auch hier folden werde, obe
gleich bie ihd da Schwierigkeiten vortamen too‘ er etwas.
baron adjumeichen gezwungen ſehn würde.“ — Deren
ct dem Veif gerne bie.ätoßen Schwierlgkeiten zu; die
8 Eurangiten EB itgend Ein Syſtem macht, und die nach⸗
Der das Aufflükhen aleichfalls erſchweten, yläußt aber Prinege
Weird, daß die Zuſamimenſtellung irgend Einer Abtheilung der
tdrpet ads dem abitu Berfeiben abdeife, da ber eine
qh denſelden ſo, der andre andets vorſtellt, ohne der Ausnahr
tuen in eriwaͤhnen, bie Auch bey elnem angenommelien Haditu
wekemmen, und die der Verf. Bingefteht. Die Abweichung‘
gen dis Geſchlechts C Sekus ). find- jwar die ſchlimmſten, fie
‚ Betten Aber in jebem Falle, man mag nach einem Syſiem oder
acc dem Habitus eintheilen, Det Fee. geſteht. da dt mans‘
ijhe der hier vorkommenden Schmetterlinge, nach den Abbe
bungen beurtheilt hier nicht geſucht hätte, und z. E. alle auf
‚der Unterfeite geäugelren auf dei 128 — ı32 Tafet, wie
‚tk glaudt, mit gleichem Recht unter die. Linneiſchen Nympha-
der gewmnatos geſetzt Habe! — ihn verlangt zu ſehen, was
Mr wetche Hert H. dereinſt unter dieſe Abtheilung bringen
de. Denn auch dieſe haben Alas dentienlaras, Andre
Wade Mir als eine Nebenabthellung Lieber zu den Nymph.
Phaltratis -gesogen heben,’ wie der Wf, ©, 23 and 46 felbft
bemertt; feine Gruͤnde für bie Umänderung haben Recenf.
nigt Überkeugt. Wir enthalten und aber des Drtaits im Eins‘
keinen, um fiche zu weiklaͤuſtig zu Werden. — Yun theile
2 die feine Ste Fainilte toeiter ein |
fe Hotde: Die Grundfarbe iſt bratın, Mit einem hintere...
—* Scheinz die Oberflugel find etwas. fang,
| 27 nn Ze
Ban Au, , . M 4 5 Au, Auf m Ya .
Hordez Die Pilger find ſchwarz, inte Yorigen | rch⸗
ſdeinenden Fleden; die obern lang, die untern biewei⸗
| ‘ Im zezahnt. S. 23, . . un
Zr 882B Brite.
/
I
’ r 8 . 1} .
j . _ Ir tn.
! ” 4
90. 2 ehre.
+ -
P4
Dritte Herde: Die Fluͤgel find breit, die odern Earz, bie um
teen groß, zum Theil. gezahnt. Die Farbe ift dunfel
raus fcheine qusgelaſſen zu ſeyn) mit einer rothgelben
. Binde auf den Oberfluͤgeln; unten haben die Oberflügel
an dei. Spige ein Xuge, die untern haben 2, auch wohl
oo . ee ‚46. oe \ F J
Der Berk moͤchte dieſe lieber zu den Kittern dringen, und
KR. mit der Stelle, die er ihnen angewieſen, felbft gar nicht zus
feichen. „Site Eönnen, fagt er, unmoͤglich weder zu den bun⸗
„ten Danaiven, noch zu den Äugigten oder unäugigten (unge⸗
„Augten) Nymphen gerechnet werden; fondern follten eigent⸗
fich unter den ungeſchwaͤnzten Rittern fliehen; — dies bee
„joeifet, ſowohl er ‚ganze Umriß und die Geſtalt der Fluͤgel,
mais dag Auge auf der Spitze der Unterſeite der Öberflügel,
Aand bis beyden Augen auf den Unterfluͤgeln.“ Weil fie aber
ort vom. feinem Vorgaͤnger fo wenig als in, den Syſtemen
enfgefüßrt find: fo glaubt er, fie hier am ſchicklichſten anbrin
gen zu können. — Wir wollen darüber mit dem Verf. nicht
Echluß der erften Gattung uns auffer dem gewoͤhnlichen Ver⸗
‚ geichnig eine Tabelle geben möge, worinn die Arten, Die er
abgebildet geliefert, mach feiner Eintbeilung richtiger ge⸗
m⸗ t werden, als es ihm beym Zwange eines Syſtems möglich
_ geivefen, und da müchte er denn diefe zu den Rittern bringen,
wenn er fie, unter den Nymphen nicht haben will.
Bierte- Herde: Die Flügel Haben einen dunfeln Gtund mit
gelbrothen Binden oder Flecken, aber unten Beine Aus -
.. "gen; ‚bisweilen aber ſteht an der Wurzel der Oberflügel
"eine Art von blindem Auge. © 67. 0.
Faͤnfte Horde: Die Flügel haben einen dunkeln Grund und
auf demfelben rothe Binden oder Fleden. ©. 90. (Ext
dait den einzigen Pap. Galanthis Cram. et Fabr.! Das,
iſt doch faſt zu arg, eine Horde anzugeben, wo Eine
Pre nur exiſtirt! Gute Syſtematiker thun fo etwas vicht
Seopoli, der in ſeiner erſten Flora Carniolica einige
Ordines hatte, die nur aus einer. Battung beſtunden,
und Lud. Gerard in feiner Flora Gallo - Provinciag,
gleichfalls; beyde waren zu entſchuldigen: weil / ſie nuvi
eine Eleine Gegend beſchrieben. Aber Hr. H. beſchreibt
„ale bekannten insund ausländifchen Infekten$*- und wie
Pe 7 " — J leicht
iter rechten, ſondern ihn bitten, weil es ihn letzt gereuet,
Daß er ſich anfangs zu fehr ans Syſtem gebunden, daß er am _
= tale: 0
> sebdht hoͤtte dieher eine n inie Ou⸗
bracht werben können, dienn es bey bes -pierten «Hide:
| ‚ mit gelbrothen oder rothen Binden und Bedeu),
Sechſte Horde: Die Fluͤgel haben einen dunkeln Grund mk
blauen oder grünen Binden! und Eleden. &. 97, -
Siebende Horde: Die Grundfarbe iſt ſchwarz, und auf dew -
fetben find viele braune ober.grüne Flecken verfirenet:
.203, . C. .3. *5 ... . . .,
Achte Horde: Die Grundfarbe if, dunkel, mit gelbrothen,
weißen und andern ſcheckigten Zeichnungen. ©. 141.
Neunte Horde: Die Grundfarbe iſt blau ober gruͤn, Kalb.
2* Zeichnung, bald mit mehrern Farben gezeichnet.
a8... et
Zehnte Herde: Die Grundfarbe if dunkel wit mehrmfrup
—
Manche der bunten Dañaiden im Fabricius, yon denen dee
Berf. glaubt, daß fie Hicher gehören, läßt er Barum weg, weil
er fie nicht kennt und Eeine Abbildung Davon geben Kanu, al
nicht gewiß If, ob fie unter feine Confules gehören, um nicht
neue Verwirrungen zu machen. &. 140, 141. So gut die
legte Urſache iſt, fo wenig flimmt das mit dem Titel dee
Werts überein: Naturſyſtem aller bekannten Inſek⸗
sen. Denn die beſchriebenen find doch in ſoſern bekannt al⸗
We beſchrieben find ; und relativ fol der Titel dog wohl nicht
feyn : aller dem „Herausgeber befannten: Iufetten? daher
möchten wie Ku. Fabricius bitten in feiner Entomologia |
zmethodica, wenn er an die Glofläta Eorumt, die Serbfifhen -
Abbildungen bey denen Arten anzuführen, zu denen’ Er fie
‚ge dis er bisher getan Hat! Dies würden wir thum, wenn
der geofie Mann nur mebr, als dis jetzt gejcheben ifl,
wuf die Wänfche und gerechten Sorderungen andrer
Benner, üm der Wiſſenſchaft willen, Achten wollte!
— Nach diefer Weglaſſung folgt alfo; —
| > 92; = r
Bringt, aber auch für die Richtigkeit der Citate mehr zu fore
Pe 7% |
2) Wiener Hamlie, Nolkies. S. 145. '„
- Brhmetterlinge,; fagt der Werf., die ih zu dieſer Familie
rechns, fiid ziemlich, deutlich · und beſtimmt von den Üsrigen
| wAanflien ‚au unterſcheiden, da das Hauptkennjeichen derſch
‚ „den der ag den Unterfluͤgeln verlängerte. Afterwintel if.“
Das.Hebrige, was er zus Erläuterung dieſes gugenommen
Merkmals fazt, verſtebt der Rec. nicht; weiterhin beißt ee:
zrie meiſten dieſer Schmetterlinge‘ haben einen glatten Rand,
„und mürden alfo zu den bunten Danafden gehören.“ Way
um bar-dgnn ‘der Verf. dirfe Bereunung eingehen faffen ? De -
. vorige Familie enthieit 80 Arten, yon Taf. 1 1y-me 1:48. Die
ee Be
Mun noch ein Paar Bemerkungen über einzehre Arten,
S. 32: in der ten Horde fteht: :44. Papilia Epitus.: Taf
"rss fig 5. Cram. Int 231 t. 230. C. ee. „En muß
mdiefer Schmetterling nice mit dem Epizus;des Sabwiciys
„verwochſelt werden, als wolcher gar nicht zu diefer Familie
- ggehleti; und den Cramer gleihfalls Epitas ge
„nanaschat, fo daß dieſer Name sweymgl vorkommt, ih
„werde Ihm aber des halb einen andern Mamen geben,
„nm eine.leicht Daraus entflehende Verwechfelung zu vermei
„ben.“ Diss IE, aufs gelindefte zn ſagen, doch ſehr uͤbereilt
— — ——
nd unbedachtſam. Derſelbe Schmetterling hat bey zuey
autbörifieren Schriſtſtellern, Fabrieius und Cramer, eines
fey Namen, dem will Hr. gerbft einen andern gehen,
goeil er jeneri einem andern Schmetterling bepzulegen für. gat
firidet } und zwar ſoll der Fabricifch « Cramerfche Epitug einen
andern Namen haben, um Verwechſelung zu. verhuͤten und .
die entdeht gerade hiedurch! Hatte der auf Taf. 136 £ 5. ads
gebildete Tagfalter ben Eramer fhon einen Mauren (weh
ches wir nicht ausmachen koͤnnen, da wir fein Iuſektenwerz
nicht ganz beſitzen): fa hätte der Verf. ihm ſolchen Lafjeni muͤſ⸗
sen; und wir trauen es ihm zu, daß er es wuͤrde gethan DM
ben. Hatte er nach keinen, weiches wahrſcheinlicher if, wei
oft dergleichen bey Er. vorfomnien, warum gab er nicht Di
fern den Namen, den er Eünftig dem Cramerſchen Epirus bei
legen will, und ließ das Epitus fur den Falter , der bis be
bin fo geheißen Hatte? dadurch waͤre aller Furcht vor Verwech
‚felung , und. fe[bft ihrer Möglichkeit abgebotfen gemefen! =
Soll wan das nicht Uebereilung.nennen dürfen? ..-
x
w
Orte u 83
re waht eh dir. nie Ne. 1 io
beißt: , S. 33,
gie Abrinne ei, : Papilio Ansuenh.
S.N..8.. —8 Rap. ‚Li 5.8». 266% ri3 N
9 alis in
" Anciel Wi Sentaris atris, — da ——
| E rim tzch Faernlen, ir: - fobisg: viridibuę ale Ku
ii.
za
| gm -URteR la Ins, hat bieſet Somet
oben —— „terling: viel Achriichkeit mit
af auch hir eſue rico uod-.e |
| gr une für ai anpoe. & „ben obigen Obrinug;, doch
lten ß und die & t⸗
State buchfrengen und ip waber auch Verſchiedenheiten
Ze —— ſer, * — „gern, um ihn für eine eigne
— 33 32* ⸗ De „rt zu been.“ m
„soil, — en EEE Zr
ein feiner Mantiſſa eing Be ——
—— Are dl.
die gering e n re
— — und doch cie Dur
nähe er "big es Cramers rs u Ze
„Ancaea, die gerade unferi na
‚ Doro barfteile,*
Bas foft an dieſe Sramensänbsrung , Ober i die ver @t.
e” oft A bi er klagt? und fie bier, felbft macht! Daß diefe
rten find, ſahe ja ſthon Linne, der nicht leicht
* meld, and unterfchjeh' fie deutlich genug. Tole
Mihe Name ausweiſet. Aber runde oder gezahtıte
"Bl ah r Hrn, H. arum keine Unterſcheidungszeichen
J es einige Falter giebt, Do dlesnnr Gefchlechteunterſchieh
i derwegen gilt 'e&. bey Ibm auch für die nicht, von deneu
Man Died nach nicht weiß. — Der mir gezahnten Flügeln hat
Bad BinnE eine ſergruͤne (cperulea) oder blaßblane, biaugtiie
m Onde.auf beh Oberflügeltt, und weiter nichts; ‚der mit run⸗
Wäligeln har öbäh’eine dochblaue, kornblumenblau cyanea)
mun eine weeſſer miader Das ifk doch Unterſchiedes genug.
Be: — zn 060, bone onen um? —*
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. ' Daturiehee:. “.
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Cramer —E etc Eu
dung —S— men hat. hg er do mit. inne
feinen erften Ancaeus und_feinen zweyten Obrinus nennen
—
. im bergmaͤnniſchen Scurnal. Die verdiente gute Aufnahme |
ah Seit und Stellung auegedeuͤct.
an, und ſchwerlich laͤßt ſich einer erbentent: "Andy im *
And dey den Beſcheeibungen Spuren der, EU |
- x ©. — „weshalb. Die: Se 2 ſy Be zuläuft.® Ä
8 230, „Am Grunde der Unterflaͤgel ſtehen
„De ſchwarze Cirkel £i) U. dgl.
den. Rupfern hat man alle uUnſaho jeden nalen.
Figur iſt Aber die Graͤnze Nuͤminiet ober auchta
flefen, mid fo fein anch bey ſehr vielen bie DOch arteungen unb
Punkte feyn mögen: fo find fie doch mit ’äufecfet Geh
veb⸗ J
Beptrag‘ zur E Gefchichte des Kobale, Robolicheg
baues und ber Dlaufarbenfabriten, won
Kapff. Breslau, in der Meere? Beahan
lung. 1792. 8. 1606 12 ge. .
Miles was man, feit. Lehmann den Gerauch des Pe
lehrte, ‚über. die Bereitung der blauen Farbe darans im Sri
fen, fagte, ift aus ihm entlehne. Niemand durfte es w
‘von den umgehenden blauen Farbenwerken fpecielle Nac
eyrdn
Publikum des mineralogiſchen Fachs ſchon durch. feine
tihten von den Bergwerken im Fuͤrſtenbergiſchen, die fell 1784
in dem Küipßeinifihen Briefwechſel erſchienen, dekannt ifl, er⸗
hielt 1787 vom K. Pr. Minifter Yon Hehnitz den Auftrag,
eitie genaue Seſchreibung des Koboltberghaues und Blauſar
benwerks zu Querbach zu. verfertigen. Dieſe erſchien 1789
ten bekannt zu machen. Der Verf., welcher dem * |
diefes Aufſatzes reitzte ihn, alles zu ſammeln, was ſein
und Pult uͤber dieſen Gegenſtand enthielt, daraus dann dieſe
Beytraͤge entſtanden.
u Saınmlungen der Art verdienen alle Achtung zumal’
wenn fie von einem Kenner herruͤhren, wie dieſe
u moͤgen! derin für diefe Namensänderung giebt er krinen Grund
— —
Erſt wich der: Kobolt beſchrieben mad. ſaine Geſchichte wi
— * Dans fetgra Raseicten ande wngehenhen St
boit⸗
P-
N
“ f2
' N
Retorgeſchicher S ‚}
s* a
Mn Olten, ar dem Dunn, Sefln.n. Bei,
dergleichen nicht befigen oder wird er ——— ——
‚Abt? Der. erinnert ſich wenigſtens nicht ge een im haben
dahin Ruplanı —— — gehaut we PR
ee — felten im Shenkhieft mb in der Sreupade "
— feiiener aber vorzüglich gut - Im Gramis
Daß noch immer manche erzführende Dinge im Granit
Kngnen, ſcheint ihm fonderber. Das Au Regeneriren
und Veraͤndern dieſes GSeſteins ſey nicht — 8 ſondern Fol⸗
et Daſeyns der Erze. Diefer Gegenſtand verdient wohl
eine beſondere Ausführung, Wenn die Veraͤnderung bes Gra⸗
aits den Gang nur. auf kurze Entfernung healeitet, ſo iſt nichte
einzuwenden, wohl aber, wann die ganze Shebirgsmaffe, wor .
" in Die Gänge fireichen, offenbar eine Veränberung des Gra⸗
"wiss verlegt — wein eier feinen nen Beftandibeile 4 ©. der
ld ſpath allenthalben in Thon übergegangen iſt, oder wenn
des Glimmers durchaus Hornblende erſcheint.
Nun folge eine Einleitung in bie Fabrikation der blauen
Farbe. Unker andern wird bier von veunerley Holßzarten
angegeben, wie viel Pottaſche jede giebt. Derjenige, welcher
Die Verſuche angeſtellt bat, worauf fich diefe Augaben grün«
. ben, bäste billig genynnt werden follen
- Die Fabrikation zuftuerbach wird wolfkämbdig befchrichen.
Die ſeinſte Sichel wird hier am meiſten gefertigt. Das Dres
duet dee blauen Farbe beträgt bier jährlicy gegen 1 soo Cent⸗
ner, womit ungefähe 70,000 ÜR. in Umlauf gebracht wer«
den. Staufarbemuert 30 rede bat Friedrich HI. der
—— v. Eiſchen 33* verliehen, rt Sorclie
kommen aus dem Siegenſchen und Aufpachifchen
beeraͤgt ohngeſahu ⁊ooo bis 2 ——
wer, und das Circulatiane antum 40 aba
b füchfifchen und fürften
Kl Me Sl mag ab, Da vn Ba RX
V
1" gi dem Wuͤrtedbtohen Were zu Wißfeebäch If nette
wuhrdig;: daß e6 Mc hiuperäenlich dach der Mönche woohtfeite
Arc'jw seifen ımd fremde Kobolte ausziitundkhaften, eihäft.
Zu Elberfeld that-bet Biger eines unbedentenden Dfaufere
Brnroertcyens Aufferkt aeheiimißwnlt.‘ ’ Graf Beuſts Wert zu
Or. Marier ıwied’ane Darn Dieteihb Difeription ıc. beſchrie ·
Bir; und das Biaufatbenwert in Nortvegen.nuriangezelgt. >
„Das Seheimnig: er Verfeinerung der biauen ‘Farbe tw
Borland folräuf den verfäjiebenen. Müdımacn der vetſchiede ·
tie Farbenarten vornehmilich beruhen, on
m Anhang wird Brands Yiterfuchung und Der
‚er deuep Art Kobelt aus den. ſchwediſchen ao
28 Unterfuchung bes Niegelsdörfee Stanzeobglts
» Abhandlung won der Vertalkung des Konste
arm. sen Anhang beſchließt ein’ vorm verflorbenen Water
des Verfaßers, verfaßter Anfchlag eines Vlaufat benwerks diefe
geroiß fdädare und nülihe Schrift: ‚Zu wuͤnſchen wäre,
daß dadurch manche gereikt worden „ Basjeirlge durch Nach ⸗
fraͤge au eefegen, was der Verfafler niege-rsfffen —
Romane
— und Oeſtlings Familiengefchichte, fr
uern und Kinder, Mit einem Kupfer. Bregs.
lou, bep Korn. 1793. 4 Alphabet in 8. 1 DE.
ne u
(ge und Verwickclung dev Wegchenheitert, ohne vielem Ac⸗
road von Exrfindungstzaft, kunſtios und natuͤtlich. Frohmann
Hrtd :Deftling find Uäherfitätefteunbe, die feit 50. Jabren
nidjes von eimanber. gehört. haben.” Frohmann-it Pfarser zu
Hartleden; und Deftling Sey einem Prinzen in Dienften, bem
viefeh Sue zufälle,; md: ber. ihn. num zu lebendlanger Merfor-
aultig, um einen ieldlichen Pacht, hieher ſoht. Und fo. korumen
dem beude Preisude.nicber ‚uitvermncher zuſammon und er⸗
dhhten’einandey aa und nach ihrr and. der Jhrigen Wegebeser
beit Zoder hat vine erwachſene Tochter, Beahmann —
⁊
De Sara ber Se miche U überaus. einfach, und Anke,
|
|
dem zuen Soͤhne, davon keiner zugegrn iſte Ber ältere, bi
. Kdusinteht einen vVermenntiichen
4
|
ens: Frobiiougt.aher nach außen
Ken, hatte ſtudiert, war über mit der Tochter feines Priuck
ac beimlich Mitiichen.. batte ſie machher bey .nerfenter Hühie
v6 Scwiegervaters wieder verlaßen imd irrie nin in der
Boat herum. Der Vater wußte nichts yon ihm. bie:einmal der
iab des Machts auf. Dem
Deuboden finder, der zerlappt und elenb hervorgezogen {j
‚em Batır entdeckt, daß ser bios, um, nach erhaitener Dein
Gang, im värerlichen Haufe zu fierben, fich bieher gewoagg
"babe, nad kurz darauf an der Muhr flirhe,: Der smeyte Sohn,
Beim, harte keine Umverſitaͤt hefudkt, war aber nit Ag
— Sehr. ſeinem laugſt gefaßten, Entſchluß geſolgtz
‚die Welt zu gehen, unl,dem Vater nicht eher etiyas vo
fh zumelden, bis er verforge fey. Man etwartet nach die⸗
fein an, daß er ſuchrn werde, irgendwo nach dem Maaßſtab
r Kenntniße angeſtelle zu werden: allein «er ſchlaͤgt die
| Gelegenheiten, Die fich Ihm darbieten , ang, gebt. auf gerathe;
wohl yon Ort zu Ort, und ſucht allenthalben DBishhändter
sul, denen ev Arbeiten verkauft, gm dadurch Reiſegeld zu bei
fmmen, — Beynahe moͤchte man glauben, der Vetf, habe
I dieſer albernen. Erdichtung die Schriftftelferen verähtli
Men wollen. Vielleicht geſchieht es in gleicher Abficht,
‚Wenn erden Baderlichen Dhitipn, der ais falſchet Spieler und
‚In titerlicher weiblicher Geſellſchaft angetroffen wird,. den
Nath eriheilen_lÄße, in G. oder £, zu promopiren, und, fich
dem academiſchen Beben zu widmen. Endlich uͤberraſcht Fram
feinen Vater, als Hofmeiſter eines jungen Lieflaͤnders in G,
und wird ſogleich, nach der Leichtigkeit, wie ea nur in Domes
Dun Nfkhehen kann, feinem Vater mit Giezufchlagung einez
“ ern benachbarten, eben vacanten, Pfarre fuhftiguire. Dev
— —
— — — _
deector der ihm zu beyden @tellen antveifen fo, und fich
öhegen gruen Seiuntagg gu dem Ort ‚aufhält, iegi bald. dig
Inhectormiene ab, lebt la cin. traulicher Eonfrater, und
wirht arf eins nicht ger Feine Art um Lostchen, uud num
.. YANG Franz mis Auertinen Defllinge. Tochter. Dev
Koanın-Ennte nun. gefchteflen fenns aka Br. Bolftäudige
fh der Frohmaunſchen Familie fehle mın-worh Frohn ung
tünbter: ad Tufel, des urrangkärkten Phiupye Mitte
Mund Kind, 8* wird aun Sa, Der Rauke
Man Marek in Ge, der Dhlikepen feine Toter Kandhaft
NRhe. and ihn dodoich zur Entführung eeranlafk, euch u
/
-
⸗
*
. r
| ri Vergehumg zu wicherholcen Oealen uote
An | ner bittere Reue, fuhrt feine Tochter
auf und kann fie nisgends firden (er muß nicht Daran ge⸗
Bachs haben, daß man Derfonen, denen man Gutes thum will,
auf einen feihtern Weg finden kann, als daß man felhft die
Welt durchreiſt,) und kormgpt endlich zum Pfarrer Frohmann,
um auch bey dem wegen der Härte gegen ‚feinen Sohn Ber:
elhung und zugleich Troſt zu finden. Er findet. beydes, umb -
sach überdem in der Haushälterin des Dafigen Mülters auch
keine Tochter wieder, die nach manchen Herumirrungen endlich
eis ſchwermathig in das Dorf war: gebracht worden, und nad
ihrer Herſtellung in Dienfte gegangen war. Ihre Tochter,
die fie bey einem rechtfchaffenen Landgeifllichen: 3
hatte, wurde nun anch abgeholt. Und nun lebt alles
und der Roman iſt geendigt!
Das Bud) heißt aber eine Seite: ‚für (Eltern und
Rinder, und das aus bem Grund, weil der Verf. in
be verfchiedene Bekehrungen, die beyden nuͤtzlich ſeyn Eönnen; -
eingewebt hat, z. E. über. bie weibliche Eitelkeit über bag
Gluͤck der Landwicthfehaft, über das Vertrauen auf. Bott. bey
haͤußlichen Widerwaͤrtigkeiten, über bie —— —
des eltetlichen Zwangs bey Kindern in Heyrathen, Aber
‚Gegen, den der Name. eines rechtſchaffenen Vaters nen Sim
dern zurüctäßt. Gleich. nad) der Ankunft Deflings in Karte
leben zuͤndet der Blitz die Pſfarrwohnung ans das giebt nem
auch noch Gelegenheit, den Aberglauben, als wenn Sort mit
Feuer ftrafe, zu berichtigen: worüber fih auch der Verf. ſehr
richtig und vernünftig ausdrückt. Aber freylich, wenn man die
Begebenheiten, ihre Umfände und Zeigen erdichten.. Bann:
dann haͤlt es freylich nicht ſchwer, den Zweifler durch eine .
Menge berbeygeführter guter Folgen eines vehingten Um I
| zum Schweigen zu bringen. Sieger gehört. auch das
ig ’
derfehtt, indem ae Derfonen 8 Erden durch eine *
—— ihrer Hände ausdruͤcken, welches nicht gut ind Auge
fe. Der Sthl uͤbtigens dieſes Romans in —* und ſehler⸗
ey, außer daß S. 77 das Beywort: willkuͤbrlich in einem
ganz falſchen @inn, ſtatt: ohne Abſicht, — — geberaucht
worden iſt. — ohren ur N
| 9
Tr
eins. 1703. 195 Bos. FR) Gere
oo x Roment. | | | sg
Dir Ehrentiſch/ Sbrr Erjählungen ans den Ritter)
zeiten. Erller Band. Konigeberg, bey Nico⸗
Es ik nun ſchon oft, ſowohl in unfrer Bibl. als in andern
Aitiſen Schriften, gefagt worden, daß dergleichen Ritters
wäh chon allein wegen bet faft unvermeidlichen Vermu⸗
(hung des Antiten und Modernen, in Behandlung. ber Se
Kiste, In &cyilderung der Charaftete‘ und in der Gprache
eine geſchmackloſe Compoſttion ausmachen muͤſſen; und dei
noch baren die Alltagsſchreiber wicht auf, das Publikum mit
einer zahfiofen Werne ſolchet Perbutte zu. beläflisen.. De
gerliegende Werk gehort diefer Claſſe won Miggeburten, und
æ ift eine ſehr Ichlechte utſchuldigung, welche der Verfaſſer
fin dem Vorbetichte arfühtt, wenn er Tage: man mälle ih
nach ‚den Launen des Publikums richten. Der ehrliehendt,
werändige Schriſtſteller hält den Leſepoͤbel nicht für fein Di
glkeum, und Leuten „die Geſchmack und ein richtiges Sefü
haben, Tann verafeidten Waare nicht anders als wekem. I
dieſem Buche tik die Schreibart noch obendrein alberner, bunte
fnäeigter und weniger isaend’einem Zeitalter angehbrig, al
in den mehrſten andern Werten diefer Gattung. er. u
gen vom 8 fer des Genius €: M,
von Groſſe. Erſter heil. Mit einem Kupfer.
(fiche) Verin, 1793. bey Vieweg dem Aeltern.
34 Bag. kl.8. 20 He- | 2
Gon behätet wann wird ‚einmal Herr Groſſe aufhören, zu
erzäblen ? Seine, nicht 63 ſWiecht gekbriebne, aber igenn
Amfferſt unbedeutende ährchen, Novellen u. » gi. erſchel
nen in dicken Händen auf allen Meſſen, ale hätten. wir fole
loſen Waare in Deutſchland wicht ſchon genug
—
Berfiherung nach, if ber @tofi zu Den vortlegenden aus Dein.
Syoaniſchen entlehnt; das mag wohl ſeyn ; ‚fie‘ find Deswegen.
um nichts lehtreicher· Ser Borberiht zu diefer Geminlung
us Garenoilas iu Erensabunn, Döfe Leute dar
beu behaupten wollen Hr. 9. ſey nie amd Sachſen weggekoen
„
| ann Gabe ana, mo Da ee ins De u
IE ee > 2
root dlen / po⸗ di Beife gefühn. > Kal hal he SA roh
Ä ide pad! ſeyn, denn ha Hätte er ja hier "das _chrfame Pus
*— zum Beſten. Solche Wiudbeuteleyen darf man, gigem
sechtfichen Manne nicht zutrauen. Allein eine thaut ige Nuch⸗
ig esiobren teir.aus.eben dieſem Vorberichte, nämlich daß
X,
‚sum Blhde weiter nichts su tbun Babe, ala ſich
. Aufbiefe Art von Schtiftftellereg zu legen. Das iſi er⸗
recklich; aber frehlich die ſpaniſchen vornehmen Herren find
ein wenig in dein Rufe, nuͤtzliche Anſtrengung zu ſcheuen, ut"
Herr ©. it ja ein vornehmer Spanieee.
Die graue Mappe, aus Ewald Hinks Verlaſſen⸗
© (haft. Vierter und letzter Band: Berlin, bey
Magen, 1793:233 Bogen 8. "IR.
fer Band enthält dvey Erzaͤhlungen, wovon die erſte/
s
]
micht durch Neuheit in Erfindung und Vearbeitung anszeich⸗
tet; wie denn dudy ber Sthl ein wenig weitſchwrifig derar
then ift. Die zweyte iſt Aus der dehretiänifchen Geſchichte
denommen. Die Bedandlung ber Hauptcharactere hat, wie
' der Herausgeber felbft bemerkt, die anffallendfte Aehnlichkeit
mit der in Schillere Fiesco, und die Manier, in welcher Hier
gearbeitet if}, erinnert an Meißners Mafaniello iind ändre
| Fbeiten diefte Art. Endlich, was die dritte Erzaͤftumg
“eteiffes To fol der Stoff dazu, wie der Titel und die Votri⸗
Be ſagen, auch entlehnt ſeyn; Es iſt uber ein ziemlich gemei⸗
ner Roman. Ueberhaupt genommen; gehört dies Werthein
nicht grade unter die ſchlechteſten BDeyträge zus Zeit. verkuͤrzem |
den Lectuͤre.
item Lhorndordagh dei wöhlißdrige Aulpare
Erſter Theil. Leipzig, bey Reinicke. 17938.
19* Bog. 8. 20%. Zr '
Unngeachtet es hicht auf dem Tieel ſteht, daß dies Buch eine
Leberſetzung aus dem Engliſchen iſt; ſo verbält es ſich doch fo.
Vndeſſen gehoͤrk es zu den unbebeutendſten Prodatten. Eha⸗
.. Bäkte, Schilderungen, Degebendeiten und Reflexſonen bare
bu, alles iſt von dor gemeluſten Art, und Hätte fuͤglich unver;
te
Borrede nach, gänzlich bern Verfaffer gehoͤrt, und ſich ehe‘
\
- = — —
Der VPE 6.
Seifen Wu Im ine |
weite Nebril \
—— — or ie nten
Aus den Zeiten der Kreuzzuge. Weiſſenſel⸗ *
‚ feipsig, bey Erei, 1794: 234%. 8. ER:
bi Frau Mahme klagt der Mer
sent
Ye Ping Side Rittermährche
n, weile
bien gedtuckt rofieben; und. dennoch) eutihhet ee ſich nicht;
Anzahl derfelben durch dies fi — Deobuec pa vers
—— eines v Here. ſehe
wan bie neuen Moe
Entfhupigung unfäßer,:
ben — muͤſſe.“ — if —5— als ein
Tafanınen gu ſtoppeln/ man ſich
gar nicht um — — mal die u⸗
nnten Obern ungen bewuͤrken laͤßt, bie eine Zus
ng, einen. A — ‚und ſolche mechariſche und’ phrſi⸗
che Senntnifſe vorausſetzen, wie man fie in jenen finſtern
wg die Großen ner ‚in ben gefährlichen Moafregein
I werletten, ihnen die Wahrheit zu verhehien, Jeden rennen
Gig Mann verdächtig zu machen, und ‚zum Schweigen: zu
Wingen, und von allen Selten Del in de Feuer zu ae
frten, um bier: im Truͤben zu ichen und dort ſich —
Dig zu machen. — Dede bieſer Gegenſtand kann hier nicht
deutiicher ang eiwänder geſetzt Verben, : Da es aͤbrigens einer⸗
ie —* ®d ein Buch, wie das vortegende/ gut per —X
ben iR; ſo wollen wir die Spraqſebler und Nach
Bo vs Swi⸗ iger weriter sügen, :
3 * Es
pideic au" ide Geſchchte eines Unglidicchen,
Aus deßen eigenhaͤndigen Papieren gezogen vom
Dafefir bes Stäfried ve von &indenberg. Zweyter
‚Band
. 2 \ j y “
v:- Want: Beetin unb Stetehi, bay Nicvlai. 1333
349 Selten‘ 5. MR. Er
eh Lob / das diec. dem erſten Bande ertheilt
velleicht — grbberm Reste; auch dieſer Forsfegung:.
rin Emelius
Die Grau Pfarr macht dem armen Zigeumerjuns
** Leben ſehr bitter, und * ſich Überhaupt von einet
Seite. Die®cenen des Yanshichen Bebens, die Bd
haßlier De '
Berängen bkuslichen Gloͤcks und4Elends And dem Werfuuprgreff.
ii gebangen. Ucbet Wiodi und Brads Litern erhalten wij
is joe soch. wicht Aufichluß, sucht aber über Seeinbeck. Brad
iR Ita iehten Rapbiel,, nachdem er vorher nach feiner Cntfer
zung aus bes Pharrere Haufe viel. und. mmandperien erfahren
und gelitten, in Leipzig, wird Hofmeiftet, Doktor, Kailerlir
dee :Rinigiiher Reglemngsrach und endlich —— Preuflifiher
Feenadier. ' Allee geht in diefem Bande daſch! vorwaͤrts.
Aufgefallen iſt Dem Rec: bag 22fte Kap.
won jeder inngen D.eferin überblpft wenden ann. 5
lich ig das. Rap; nun zwar wicht in Ruͤckſicht auf bie Kun dee
. Rasfhellung, die der ®. darinnen bewieſen Get, (die Pfarrerich
been)
ein Ehquettes, geiles Weib, ſucht Friedrich Brack zu verlü
aber des Sernäße ift-hie und da doch neirkilch etwas zu Tone
ed ud die Draperie zu transparent , fo dab der OF. wohl
tisfach Hatte, zu wünfhen, daß junge Leferiunen es überfchlar
gi wuschten; aber in 0er Meberfihsift es anzuzeigen, The
uemigfens nicht. das Mittel,- um junge Leute davon abzufdhree
dien, — deſto gieriger werden. fie es lefen.und wieder defem,
Hey: Müller hat mebreremale gewuͤnſcht, daß man feine Dias
mane nicht jungen Leuten ohne Linterfchled in die Haͤnde wer
Sen möchte; und ec hat dey ſolchen Seenen ſreylich Rechs
Aber wenn man fie Ihnen auch nicht in Die Haͤade giebt, wie DR
es immer yu verhuͤten, daß ſie ihnen nicht. in die Haͤnde kornmen]
Rec. wamicht naher, dat Herr Di. Line Kang lieber auf fob
&e Romane verwenden Möge, „die er und. die tern und Leh⸗
rer in junger Leute Händen vhne Gefahr ſehen formen. Er
wuͤrde bey feiner unfbertrefflichen Babe, die wichtigften und
ernfihafteften Sachen und Wahrheiten in, ein geiäfligen Cie
ut Der lee
khrife: Ein bäßliches Bapitel, weiches ohne -Verio
\ hät, arbaher⸗
—— — —— ——— — — ——— —— — ————— — —— — —
— — un — — — =..."
wand zu kleiden, meht Nuten ‚ars Me Sirrentiheen_
- and. Predigten für die Jugend 2 3; v.
Iuteltigengitatt
der
Ran allgemeinen. deutſchen
Bibliothek
Na 3%, 2.
Anttoranerange, Baſdedeeungen / We
I tohnungen %.
Br Boten Bose tn San sun gi mag One
a erion der palkhien Bekung -
Hr. —— der Kb durch eine Ahundlung: de
Prefi com phitölophia aräiffime coniencta, bekannt ger
mwicht har, gehe ver Fein nad) "länge an Dem rn. (Ba!
er von Schonburg nis Hofweiſter.
w⸗
He. M. Flade, der when in Leipzig privatifiete, und
Bun fine geindfichen Abhandlungen: De ve meralliön '
en alorum als einen guten Philologen gezeigt dat,
— ** am Freybergiſchen Gynmaſlo angeſtelt.
bisherige Repetent und Vichrine gu Stuttgart,
FR ‚Weber ( Berf. der Beytraͤ reäge zur Weftbichte-drd
peateflamenslichen Zanons, Tübingen, 1790. 8. ) ”
as Diacenas nach Winnenden
—5 Stelle des verflorbenen Bm. €. 3. €. gern
U iſt der — Sr. Wegener in Berlin, als Jh
Be und Oberprebiger an der Hauptkirche nah ai ichan
ECO — Sonde
\
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zahlreichen, "ft
P
. ‘ > x \
\ y
7) Be —
+
ro: 8 * des sim oo u
ze 50 ei iR zu
Am ısten Jun. farb zu Cothen Gr. Wilbeim Fink,
Ganbidat ber Tpeolsgie, in der Blrhe feiner Daher cn vn
eu feinen hen Berluſt ſehr bedamermewerth. &
eyli
ſeiner Gedichte findet man in Schillers neuer Thalia, und in
«
iger „zduletzt aber Praefektus Spiritus in dem Clementinis
en
‚fein Journal bekannten P. Teller.
, Am sen April farb zu Donauwerth P. Beda Mayr dayr
an einem Schlagfluſſe. Er war ein Mitglied des Wenebictie- -
nerordens, zuletzt Lehrer der Phyſik am heil. Kreuz u Dis
nauwerth, vorher ‘Prior dafelbft, und noch fräher Profeſſor
der Naturlehre auf der Univerfität zu Dillingen, Unter fei:
"en Dupieren fand fid) ein vollendeter Katechismus im
Tyeilen. Er war geboren am 15. Jan, 1742. “u.
Am ı9ten März ſtarb zu Zuͤllichau im... Jahre feines
Alters der dafige Infpector u. Paftor, Hr. Chriffian Friedr.
Gari Herslieb. Ws Schrifiſteler hat er eine Ueberfegung
der Oden von Horaz und einige Predigten geliefert,
‘ I ® * * — | . \ |
Akademiſche, Schul "und andere kleine Schriſten.
"© Ueber die Bundes und Sreundfchaftefpinbofe der Mor⸗
genländer, zur Erläuterung mehrerer biblifhen Stellen, von
‚Gorstiab Worbs, Paftor in Priebus, 1793. 24 Seit. Br
—RX 89
.
> Men die zwente Kuflape einer Fleingp, Ifensiyerifen Air
. *
Berslau⸗ Predigt nt „nad
Pretig om fnften Benntage.nac) &pk
jdhanias über Matth. 13, 24-30. gehalten von J.
mes. 1794. 168. Erklaͤrung des Sieichniffes vom Unkraut
im Acker ik der Hauptinhalt diefes Vortrags des beruͤh
unten
Berfaſſer. Der Sinn diefes Gleichniſſes iſt ihm zu Folge
dieſer: Chriſtus fordete, die Apoſtel ſollten alle Feinde feiner
Kirche dulden, welche Des Teufel aufreizte. Manche Aeuße⸗
zungen bes Verf. 3. B. über die Verführung der erften Menſchen
durch den Teufel, äber die Lehre vom Ebenbild Gottes ıc. ſol⸗
len in feiner Naͤhe Auſſehen erregt haben, |
Liegnitz. Von der Erziehung der Perfer. 1794. 3.
8.4. Eine Einladungsſchriſt des Hrn. "Prossebor. $.T.
Kroſch zu Anhörung einiger. Neben, die am Namensfeſte
des Könige am 5, Wäsz 1794. in den vereinigten Konigl.
. und Stadtſchulen zu Liegnig ‚gehalten worden.
Breolau. Lieber bie Athenlenſtſchen Demagogen. Bar
Antindigung der den ıoten April zu baltenden öffentlichen
Mrifung der obern Claſſen des Magdalenſchen Realgymna⸗
ſinms, von JC. F. Wianfo, Necter und Profeflor. 1794.
208.4. Diefe fehr Jefenswerthe, einen allgemeinen in⸗
tereffanten- Gegenſtand betreffende Abhandlung verdiente
durch eine unſrer beſſern Zeirichriften mehr in Umlauf geſetzt
. werden, als eg. in Diefer jebigen Geſtait möglich if,
. Kbendaf. Won dem Erfolg, welchen die im J. 1790.
- den 14. Jul, zu Breslau geichehene Vorrichtung eines Blitz⸗
\ bleiters am Thurm der Kische zu St. Elifaberh überhaupt
— am 12. Febr. Yen — 22— 32G. 4.
nEinladungspregramm zum öffentliche blingseramen
vom sm, Kecoe IE. Scheibel. Ä W
Conſolationet hominis chriſtiani inter
EAbendaſ.
mundi huius procellas et tempeſtates. Expoſitae vſitatis
per quadragel. dominicaa ſab horam 4 vefp. meditationi-
% In oratorio almae Congregationis latinae maioris, ere-
&ae in coliegio academico univerf, Vratislav. 1794.
. .
Dat Berf. iſt Hr. Prof, Buͤbner.
bdrieg. Ven der Aufmerkſamkeit ꝛtc. Einladungs.
Wr ya einen Samen, Redenctug neh Prämiensasthel-
BEE (Rn) a lung
— +
. .
.
a. 2,
J —
“ * «
8
*“
...
&
.
fung den a = 15 Aye.vom Sen ker EI.B. Scheer |
..24®8. 4. 1794 8 | .
. apene veit de ehukhrıaßk angeſtelce Leer Hra B: Loib⸗
Gi eh
ſetzen uls Probe ber Meife 2. eine Emiadungsfchrift vom
Seren M. Cari Audwig Dauer, Recter in Hirſoberg
Bresiau. Kivgranhifde Nacrihtenenneingien gelchen
gen und berühmten Männern V.Ötid 1. eine Ginfadunges
ſchrift um Ergmen yon D. 9. Hering, Königk. Hoſpreðß
gi. & ee a rn. 739 * 383 5
ortſehung der Geſchühtz det D. und ‘Prof. Woloh
—* „zu Duiskurg, Jobann Baptiſt Cavernier. Cr
it, war En Danke .. anbeie, * um — Nachricht
gegeben, wußsen (pielleicht qber auch nicht bey Brinnerung
Wwerth achteten), —— bey Churforſt Zrieteich Wk |
delm geraden. . nn ——
Gubon. Vey Tinfigtung des neuen Comterters Dee
dortigen Stadtſchule und bay einem andern Actug ee Su
Reetet 'M. 3. $. Schaarſchmidt druden: Einige Gedan ·
- den über Diſciplin auf gelehrten ober ſogenannten lateiniſchen
EStadtſchulen, mie Ruͤckſicht auf das Lyceum zu Guhen. zum
D
320. 3. Mens Fortſetzung 1794. 326. &
| ee
. Bermiſchte Nachrichten. |
Nachr icht an das deutſche Peblitam,
wer Baiferl. privilegirte Reiche «Anzeigen
unterſcheidet Ich von anders perigdiſchen Schriften ner:
zoͤglich dadurch, daß, der Herausgeber deſſelben, die —
enthoitenen Auffäge weder ſelbſt gusarbeiten noch ven au⸗
dern Verfaſſern nach einem vorgeſchriebenen Plane verfertigen
iaßt: ſondern dag jeder Freund der Gemeinnutzigkeit ſich dien
ſeẽ Viattes als eines Organs bedienen Camp, veu⸗ * |
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ber den vaͤmlichen Gegenſtand
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2). er Pri⸗
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ie Ungerpaltüng auf die Stadt « Kranken zu vichten. Des
. Ki einiger io sentlihen Dlättern geftandenen Nadı
ver eingaföheente Dafterbücer. Antau her Dein
fe > 2 \ XXR
Uehbet das Krämer Monopol (2). Seatiſtitche Nachrichten
won Sever (3). Ueber den grauen Staar. ‚Reinigung v
tabilifcher Dele (2)... Die Ausdünftungen ber Kinder, ei
Vortheil des Schulftandes (3). Nutzen der Privatpadäfen.
Papier ans der Syr. Seidenpflanze. Fudiometer.
N
‚das Deaimbuliren der Schullehrer (2). Beſte Kirchenbauart.
Beytrag zur Verbeſſerung des Fauſtiſchen Gelundheitstates _
chismus. Das Nadendichlafen, eine Quelle der Sittenlofig-
“keit... O5 die jeßige Witterung anders fey, als vor Alters?
(3) Vorſchlag einer Verbindung ber gelebrten, dkonomifchen
und Induftrie« Gefellfchaften deutfcher Nation zu gemein
ſchaftlicher Wirkſamkeit. Verhandlungen diefer Soeietaͤten
. in Amſterdam, Berlin, Burghauſen, Frankfurt a. d. Oder,
Erfurt, Goͤrliz, Goͤttingen, Halle, Hamburg, Heidelberg,
Sjena, Leipzig, London, Mannheim, Nürnberg, St: Pes
tersburg, Potsdam, Ueber die Wollwäfcheregen in Spa⸗
nien.. Unterſchied des -Eides von der Angelobung an Eides
Statt. Ob nod) um Segnung des Seeftrandes gebetet wer⸗
de (3). Widerfeglichkeiten ber. Unterthanen in der Lowen⸗
Kein Wertheimiſchen Herrſchaft Roſenberg. Urſachen, waps.
um im Wisbadiſchen Fabriken nicht gedeihen. Ueber die Sei⸗
denkaninchen⸗Zucht. Iſt der Unterſchied zwiſchen der Gene⸗
ral⸗ und Special⸗Inquiſition aufzuheben? (4) Eine Haupt⸗
urſache der großen Sterblichkeit der neugebohrnen Kinder.
Ueber Mißbraͤuche der Papiermacher⸗ Innung. Ueber den
Titel Fraͤulein, ſtatt Demoifelle (13). Verzeichniß ſaͤmmti.
in den kaiſ. Eon. Staaten angeft. llten Luther. Geiſtlichen, und
der reform. Gemeinden in den deutſchen Erblanden. Ob auf
einem Berge mehr Holz und Getraide, als auf der Grund⸗
-
Dun a - — nn.
fläche defielben wachle? (4): Verzeichniß der 1793. von Sg
.. Petersburg ausgefhifften Waaren.. Ob: das Poflefforium
und die Präfeription benzubehalten ? (5) Was die Woͤrter:
Entende, Enkelte, Enkele, bedeuten? Ob es beffer fey, den
Acer» Berg auf: oder abzuftürzen? (3). Mittel wider Fluſ⸗
fe, Ratarrhe ꝛc. Bemerkungen über Leihencaffen. Ueber
die Waldfireu (2). Wie das Auswintern des Getraides zu
verhindern (2). Ueber das Leuchten electrifirter Eal£» und
gipsartiger Korper (2). Daß hohe Bäume gute Bligableis" -.
ter abgeben. Erinnerungen gegen die Reſormationsſucht.
Verfahren, aus bedrucktem Papier neues zu machen. Ueber
die Nothwendigkeit neuer Provinzialgefegbucher in Deutſch⸗
‚ fand. Barum mehr Menichen mittler, als großer und Elefs
ner
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| Ä 3532
ner Statat mil Otedbriefen verfolgt werden. Ueber das
Ünsatten ber Kohlgewaͤchſe. Ueber Nr Wahl des Kaufe
shannsfandes (2). ° Lieber das Benetzen des Fadens beym
innen (3). Benutzung inländifcher Gewaͤchſe wie Baumes
Sole 16; (30) . Zweifel und Unwahrheiten in der Naturger
ſchichte. Ueber Warnungszeichen. Weber einen Borfchlag,
Aerzte zu beſolden. Ueber die Entflehung ber Dnfte in der
(2). Geſellſchaft zur Unterſtuͤtzung der Schriftfteller.
) en, über das hohe Alter von Dr. Ruſh. Wie man
ſich wit dem Kleider » Nachlaffe an der Schwindfucht verſtor⸗
bener Petſonen zu verhalten habe?‘ Wie und 06 man der
Cpieral:Cüationen am Abweſende uͤberhoben feyn Enne?
aim das dritte Glied im Matſchieren Größere Schritte mas
map, als das erfte. Wer ein Recht habe, ein anges
ſchoſſenes durch einen fremden’ Jagdbezirk gelaufenes Stuͤck
Wildpret/ zu verfolgen (3). Ob Nachträge zum Werke eines
mvch lebenden Echriftftellers Son einem andern zu machen er⸗
laͤubt fen (3). Beytrag zur Geſchichte der Intelligenzblaͤtter
- mb Comtoire. Beytrag zu Schwarzkopfs Berfüber Staats⸗
und Addieß⸗Calender. Nachtheil der Anfiedkung fchlechten
Geſindels. Ueber die Wielandiſche neue Orthographie (3).
VUeber die Mode: Berbeſſerung der Intelligenzblaͤtter. Ueber
Dir ſhwarze Kleidung der Geiſtlichen. ch etwas über die
Raninhenzuht (2) Verſchiedene Arten des Mergels. De
Plinmter Sehrauch der Bella⸗donna wider den tollen Hunds⸗
Ueber Vervielfältigung der Amtsfporteln. Ueber bie
Igung der Operlinge (). Ein Holsfparender Feuer⸗
heerd. Eine merfwürdige Augencur durch Electricität. Ob
ble Schwindfucht anſtecke (4). Salpeter wirkt in großen
Gabm wie Gift. Gefahr der Reinigung der Weinbouteillen
dych Bleyſchroten. Weber die populaͤre Medicin (2). Nom
- Mag, wie die Quackſalberey abzufhaffen: Kohlſaamen ohne
gi ezendt. Ob die Verforgung der Armen der Privat
Arhätigkeit oder dem Staate anzuvertrauen fey? (3)
Vemitzung der Spannraupe. Bahrts Werterparafcop (3). '
‚ Veritung des Kalk » Düngers. Ob der Taxus giſtig ſey? (2),
Beriäläge zur Werbefierung der Prüfungen der Candidaten
| —S Bemerkungen uͤber die Hutgerechtig keit
af Wieſen. Ueber Dienenzucht (6). Vorſchlag an diejeni⸗
ER, nee Patronatspfarreyen zu beſetzen haben. Chara⸗
| Ani des Hiſtotikers Gleichmanm. Leber Abſchaffung der
hudwertemißoraͤuche, Methode, sinem Kinde bie —
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Algemeine Denise,
Bibliothek—
Zwoͤlften Bandes Erſtes Stuͤck Zweytes Heft.
und Jatelligengblatt No, 38.1794.
Proteſtantiſche Gottesgelahrheit.
Ueber Chriſte nthum und moraliſche Religion. Als
Apologie der Schrift: Chriſtus und die Vernunft,
gegen den Werfaffer der Eritifchen Theorie der Of⸗
fenbarung und gegen Herrn Dr. Döderlein, von
A. Riem, Kanenifus zu Herford, ber Königl.
Preußiſchen Akademie der Kuͤnſte und mechani⸗
ſchen Wiſſenſchaſten zu Berlin beftändigem Se
Pretär und Aſſeſſer. Nebſt einer Abhandlung
über Moralität, zur Repif vom Verfaſſer ber
Feitifchen Theorie der Offenbarung. Done 1793.
bey Michaelis und Comp. : 240 ©.gr.8. 16 92.
— tritt hier der Vf. der Sqrift: Chriſtus und die
nft, aus dem vorhin angenommenen Incognito here
vor, als eifriger Bertheidiger der reinen moraliſchen Vernunft⸗
seligton, und als erklärter. Gegner, nicht nur des kirchlichen
Hoſtems diefer ‚oder jener Eicchlichen Parthen der Ehriften,
fendern des urſpruͤnglichen Ehriftenchums , fo wie daſſelbe
von Jeſu gelehrt und gefiftet worden fep ; weil er nach feinen
Ideen von demfelben in der von Jeſu gelehrten und ausgeuͤb⸗
ven Moral nichts anders, als praktiſchen Myſticismus, und
in den Glaubenslehren Jeſu zwar die Poftulate der praftiichen
Bernunft, Gott, Freyheit und Unferblihkeit, aber in einer
DADDBAUDBNSUA | U Menge
. Er fragt
. nur in fo
4 Prof. Gottesgelahrheit.
Menge von ſalſchen eingchäßt, und Dadurch ver
faiſche amd vperduntelt kaun
Er antwortet zunaͤchſt den kepben, oben fm Tiel ſchon
genannten Gegnern. Dem Vexf. der kritiſchen Theotie der
Offenbarung mit vieler Achtung, und mit einer Menge wei.
ser ausgefuͤhrter, das Chriſtenthum und die moraliſche Reli,
gion betreffender Oaͤtze. Dem fel. Düderlein hingegen, der
8 haͤrter beursheitt hatte, wird auch feht geantwortet.
Das Intereſſe des Thema macht dieſe Schrift einer
mehr als gemeinen Aufmerkſamkeit wuͤrdig. Denn haͤtte der
Bf. Recht, fo müßte das Chriſtenthum fallen, wenigſtens von
jeden aufgeklärteren Menſchen durchaus verworfen werden.
Der Bf. gefieht zwar, daß von mehreren adhtungswürdigen
Theologen alles das vom Ehriftenthume abgefondert ſey, was
demſelben zum -Vormurfe gerefchen koͤnnte. Aber dies nennt
er eine myſtiſchallegoriſche fubjective, bildliche Dogmarif, die
zu-vieldeutig fen, als Daß er fih auf ihre Beſtreitung einlaſ⸗
fen kͤnnte. Er nennt es einen unftatthaft weitgetriebnen
Myſtieismus, auf ſolche elle zwiſchen uneigentlicher Lehrart
und eigentlicher Lehre zu unterſcheiden. Denn auf bie Weiſe,
behauptet er, könnte man aus allem alles, und namentlich
aus dem Koran beweifen, daß Mahomed zeine Bernunftreti-
gion gelehrer hate, indem auch, der Koran die Lehren von
Sort, von der Freyheit und Unſterblichkeit in fih enthalte.
geradezu, wozu Man der Neligton beduͤrſe, außer
fern fle auf Poſtalaten der praftifchen - Bernunft
Beruhe, und alfo ihre Wahrheit von diefrr wnenbaumt werde.
Die Vernunft werde ficher, fo wie fie dem Menſchen das
Moralgeich gebe, auch der Moralität durch ſich ſelbſt hin⸗
länglidhe Stüßen und Verſtaͤrkungen verſchaffen.
| Es ift ſehr aut, daß diefe Säge in offner ehrlicher Fehde
öffentlich angegriffen werden. Die Wahrbeit, und nur um
dieſe muß es dem mahren Verehrer der Religion zu chun feyn,
die Wahrheit darf keinen Angriff, darf noch weniger jemals
Das Licht fheuen, Sie gewinnt bey jeder Beleuchtung und
in jedem Strelte, wenn er chne Gewalt und Unterdrüdung
geführt wird, behauptet fie ftet6 den Sieg. Gerade In dem
Landen, in welchen Siwang‘in Abficht der Religion die freye
Unterſuchung derfelben verhindert, fhleicht im Verborgnen
der meiſte theoretiſche und praktiſche Ungiaube umher, und
bemaͤchtigt ſich der Denkenden und aufgeklärteren Männer,
„fo wie der Aberglaube fich des Poͤbels bemeiftert. 0%
Zuvor⸗ Br
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Proteſt. Gottengelaßrpeit. 65
Zaodederſt vertheidizt ſich der If, mit ber Erinnerung,
daß er nur: Die allgemeine orthodoxe Definktion der Offenbar _
“rung befitieten, bingegen eine Offenbarung aus dem Lichte
her Natur, aus der Vernunft, nicht in Anfpruch genommen
uamittelbate Mitwirkung vorausgeſetzt.
habe. Doch ſo etwas enthalte keinen Begriff von eigentlicher
Offenbatung. Nach dem orthodoxen Syſtem werde dabey
Die iſt nur halb richtig. Es iſt unrichtig, daß nach
dem orthodoren Syſtem bey elgentlicher Offenbarung unmit-
telbare Mitwirkung vorausgelegt werde, - Denn ſehr ortho⸗
dape Theologen, ſeibſt Auenftedt, erkennen eine Offenbarung
Gettes durch natürliche. Mittel‘, wenn fie. gleich im lenfa
Arieriori unter Offenbarung eine unmittelbare Wirkung Bote .
Us oder des Griftes Bottes verftanden. — Allein der ger
lehrte und ſcharfſinnige Bf. wußte doch auch, daß die Des
gi vor unmittelbarer Offenbarung bereits von mehreren
Rlihen Theologen aufgegeben, und die Gründe ins Licht
helebt find, welche es deweiſen, daß.die Vf. der bibli hen
Der uns über dieſen Punct nicht entſcheidend b Ichitz fone
dern nur“ die gemeinen: Vorftellungen ibrer Zeit deybehalten
dm Wollte er folglich das Chriſtenthum feibft angreifen:
to mußte er zugleich zeigen, daß der Begriff einer mittelbaren,
Offenbarung nicht auf daflelbe anwendbar , oder nicht taug⸗
ſey zur- Wergpife feines görtlihen Urfprunge,
es Beftreitet der ©. ben Gap: daß eine aͤchte D en |
“ Matung nur ſoich⸗e Wahrheiten enthalten miüffe, die nicht alein
' Dit der Vernunft widerſprechen; fondern ſich aus ihren Prins
{pen beiten laffen, ' Wenn dies richtig wäre, agt es: fo
an wit nie einen Maaßſtab um beurtheifen ‚zu koͤnnen, ob
krhenh eine Religion geoffenbart ſey oder nicht. Denn alle
Srdihetere Meligionen haben jenen weſentlichen Anhalt, mo:
Ncqh Gott als moraliſcher Geſetzgeber erſcheint, mit einandee _
Hein, Alſo ſind ſie entweder ae berechtigt, ſich für Yan
| * in
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66 Proteſt. Gottesgelahr heit.
liche Offenbarungen auszugeben; oder es Ik keine dazu bes
techtigt.
Reec. wuͤrde hierauf antworten: Die Wahrheiten der
natärlichen Religion find allerdings uͤberall göttliche Wahr⸗
it, wo wir f auch gelehret und anerkannt finden, amd in
‚fo fern afle gebildetere Meligionen diefe Wahrheiten enthalten.
in fo. feen find. fie berechtigt ſich goͤttlicher Wahrheiten zu ruͤh⸗
ien ‚welche fie ethalten; Wahrheiten, gu deren Erfenntnig
niftreltig Gott, der: Urheber aller Wahrheit und alles Guten,
die Menſchen geführt hat. Aber fie find noch nicht berechtigt,
ſich des. Namens einer. von Gott geoffenbarten Metigion gi -
"rüßmen. Zum Begriffe der Offenbarung gehören Merkmale‘
befonderer gottlicher Anſtalten, um geroiffe wichtige Wahrhei⸗
ten dern Menfchen auf eine recht allgemein wirkſame, wohl⸗
thärige und glaubwuͤrdige Weiſe bekannt zu mächen.. Diele
Merkmale find dem Chriſtenthum eigen, aber auf die Weife‘
einer andern Religion als ihm. Das Chriſtentham ift haupt⸗
ſaͤchlich und weſentlich auf den Grundſatz gebaut, daß der Na⸗
me der Verehrung Gottes nur derjenigen Verehrung gebühre,
die Jeſus mit den Worten Befchreibt, Bott im Geifte, mit
feinem ®eifte, innerlich nicht bloß Außerli, und in der
Wahrheit, aufrichtig durch innre Ehrfurcht , Dankbarkeit
nud Liebe, Zuverfiht und Bolglambeit perebren. Meit und
breie herrfchte hingegen, nach dem Lehrbegräff der heydniſchen
und jüdifchen Volksreligion, der Wahr, dag Opfer und Ger
Bräuche ein Hauptitüd der Verehrung Gottes und.ein vers,
zuͤglich Eräftiges Mittel feyn , ſich das Wohlgefallen. Gottes,
zu erwerben. Diefen Wahn zu flürzen beſtimmte Gott die.
Lehre und Kirche Jeſu, fo mie durch dfe mofaifhe Religion,
die Grundwahrheit, daß nur ein Gott fey, geoffenbaret ward.
Unter allen Zwecken, die ein Stifter “einer neuen Religion
haben konnte, ift Eeiner an ſich und. in Nückfihr auf das Vers
haͤltniß der Mekigion-zur ˖Sittlichkeit und Tugend, wihhtiger
oder nur fo’ wichtig, als, der Endzweck Jeſu. Durch ihn} -
ward unter allen Offentlichen oder Volksreligionen die erfte:
Volksreligion ohne Opfer und Gottesdienſt geftiftet. Seine
Lehre erhob. die‘ Bekenner derfelben aus den niedrigften fin⸗
fterften Volksclaffen zuerſt zu dem -großen Gedanken, daß
“überall Eein aͤußrer Dienft; fondern Tugend allein, dem Mens.
ſchen Gott wohlgefällig machen koͤnne. Dadurch) wurden die:
Lehren von Gott, Fuͤrſehung und Unfterblichkeit, erſt zeche
wir k⸗
nn 8 — —__
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Pioteſt. Gottesgelahrhrit. 627
wiekſam, Tugend u befördern; dadurch ward die Neflafon
erſt auf Ihren leisten hoͤchſten Endzwed angewendet. - Derjes _ |
fige, welcher bey der Stiftung feiner Religionsgeſellſchaft dies
. fm Iweck hatte‘, behauptete mit Recht, er lehre den Willen
.
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Settes. Und wenn man nun noch bebenät, welche Hinder⸗
Kiße und Schwierigkeiten der Erreichung dieſes Zwecks entges
ge wären; ' wie fl Altes der Anerkennung des göttlichen
tufs des Stiſters dieſer neuen Religion widerſetzte, und
wie durch feine Hinrichtung am Kıeuge und unerwartete Rück
Wahr Ins Lehen dennoch diefelbe, feinen Gegnern zum Troge. --
Sefktdert ward: fe Eann man doch die befondere Mitrirkung
and Veranſtaltung der Fürfehung Gottes nicht verkennen, die
fi durch die Stiftung diefer Religion offenbarte. Wo wird
Man Gottes Fuͤrſehung anerkennen koͤnnen, wenn man fie
bey einem Gefchäfte, das ginen ſolchen Endzweck hatte, und
Unter folchen Almfländen,, ungeachtet fo großer Hinderniſſe,
darch ſolche Mitiel audgeführe ward, verfennen wi? Wel⸗
de Religion kann ſich dieſer Vorzüge ruͤhmen; fich In dieſer
Hinficht me dem Chriſtenthume vergleichen? —
Die Behauptung;des Vf. daß die Vernunft, fo wie fig
ben Menſchen das, Mornigefe durch fich ſelbſt gegeben hat,
auch der Moralität. hinlaͤngliche Stügen und Stärke geben
werde „ ohne daß es dazu der Religion weiter. bedürfe, als ig
bPhern fie auf den Poflulaten der praktiſchen Vernunft beru«
ger; diefe Behauptung würde felbft der nicht zugeben, der den
| Berderfag einraͤumte, daß die Vernunft durch ſich ſelbſt dem
—
7
Ste und Unrecht gelangt find ah daß offenbar die or
enfhen das Moralgeſetz gegeben habe. Denn auch diefer
de nicht Jäugnen koͤnnen, daß es nach bes Erfahrung aller
dinzs außer der Vernunſt auch des Glaubens an gartlihe
Offenbarung bedürfe, um einen großen Theil der Menſchen
u Sittlichkeit zu führen. | |
Wenn man aber bedenkt, daß, nach aller einftimmigen
Erfahrung, nicht einmal: die Vernunft, und noch weniger
66 Moralgeſetz derfelben, dem Menſchen weſentlich eigen iſt;
Andern daß er. nur mie der Fähigkeit vernünftig zu werden
in⸗ beben eintritt; daß die Ausbildung dieſer Faͤhigkeit gany
dor der Erziehung und den Verbindungen abhängt, worein er
Sefeht wird ; daß die Menſchen nur nach und nach, durch die
debachtung der Folgen ihrer Handlungen, zu richtigern Eins
fichten in das ‚Seleh der Sittlichkeit „und in die Begriffe von
etze
68. ,Proteft, Gottesgelahrheit.
. — —
hetze der Sittlichkeit außer. dem Menſchen durch die Einrichtung.
u und Ordnung der Natur dem Menſchen gegeben und vor die
Augen gelegt, vom Menſchen aber nur beobachtet und ang
derſelben abgeleitet ſind; ja noch mehr, wenn man bedentt,
daß die Anordnung des Geſetzes der Bittlichkeit ſchon die Au⸗
. ı ertenmung der Beſtimmung des Menſchen zur Weisheit und
Tugend vorausfept; daß hingegen deticmige, der den möglichfir
“ zeichen Genuß der finnlihen Guͤter und Freuden des Lebeng
‚ für feine Beftimmung, und die Vernunft für das Mittel haͤlt,
ihn u dieſem Ziele Hingufügren, das Geſetz ber Sittlichkeit
gar nicht anerkennen kann; und daB allerdings der moͤglichſt⸗
reiche Genuß der finnlichen Güter und Freuden des Lebeng
für die Beſtimmung des Menfchen geachtet werden dürfte,
‚wenn er bloß für dies Leben beftimmt wäre: fo muß man es
erkennen , daß die Beobachtung der Weisheit und Güte, die
fich in der ganzen Einrichtung der Natur pffenbaret, auf einen
höchſt weifen, mächtigen und gütigen Urheber derſelben ſchlieſ⸗
fen gelebret, und. daß die Natur unfrer Seele, und die Wahr⸗
niehmung ihrer unendlichen Perfectibilitaͤt, nachdem die Weit
einwal für ein Werk eines hoͤchſtweiſen und gütigen Mefeng
erkannt war, auf den Schluß geleiter habe, daß diefer weiſe
Schöpfer uns auch zu einer unendlich fidy erhoͤheuden Voll⸗
kommenheit beftimme babe, Die Vernunft har alfo Bas Mo⸗
ralaefeg dem Menſchen nicht durch ſich felbft gegeben s' ſondern
die Mienfchen find durch die Einrichtung der ganzen Melt unb
Ihrer eignen Natur zur Auerkennung des ihnen vom Schoͤpfer
gegebenen Geſetzes almälig erzogen worden. Zu dilfen Er⸗
ziehungsmitteln gehörte vornaͤmlich die Sffenbarung, ober pie
Beranſtaltung, vermittelt welcher wirklich goͤttliche Lehren
und Geſetze als. goͤttliche Lehren und Belege bekannt gemadt
beglaubigt, wirkfam und anerkannt wurden. ine ſolche war
bie Offenbarung oder Veranſtaltung Gottes durch Mofes, die
zur Anerfennung eines. einziaen Urhebers aller Dinge, dieſer
Hauptwahrheit allee wahren Religion, unter‘ einem ganzen
Bolte den Grund legte, den Willen des Schoͤpfers dem
Menſchen als fein Geſetz bekannt machte, und zur Ehrfurcht
und Folgſamkeit gegen denfelben durch finnliche Hebun,smittel,
dergleichen die rohe Sinnlichkeit bedurfte ‚"eriog, Eine Ans
feitung für das Kindesalter der Menſchheit, und biefem,
aber auch nur diefem angemeffen. Hingegen bie Offenbarung
Gottes durch Jeſum, für das reifere Aiter dee Menſchheit
als Fuͤhrerin zu höherer Vollkommenheit beſtimmt, follte die
Mens
*
Merſchen von der kanliben ußern em Certecverebenun dur
SBebraͤuche bar Dpfer, zur geiſtigen inneru Verehrung Fran
206 durch Dittlichteit und Aigend erziehen. Das beweiſet
Sr Inhalt und ihre Geſchichte7 Lind dieſe ſegenreiche Anſtale
Sottes woilten wir verachten? .
Der Of. erwähnt S. 10 Unanſtaͤndigkeiten der Prophe⸗
ten, welche durch wolluͤſtige Thathandlungen allegoriſirten,
als Gottes unwuͤrdig. Vermuthlich meint er Hoſeas; aber
Pewieſen hat er nicht, was er doch erſt beweiſen müßte, daß
Hoſeas dergleichen zur Laſt falle, und daß das alte Teſta⸗
ment Saͤtze als von Gott eingegeben beſchreibe, die wider al⸗
Moral ſtreiten.
Zum Veweiße, daß Das neue Teſtament —— —
Grundfäge authalte, führt er an, daß Paulus einen Bänden
Bern Teufel Übergießt zum Verderben, daß er Vergeltung un®
Rache auf den Kopf feier Feinde wuͤnſcht, und def Johan⸗
nes ſchon den Gruß a einen. Nichtchriſten verbietet: Je
Daß 08 Dinge lehrt, bie. abjective und niche ſubjeetive Vor⸗
Grlungen enthalten , und eben darum umrichtig And, *
Aber ſagt Paulus 1Kor. 3, 1. daß er den Suͤnder dem
tan zum Verderben übergebe, wie der Bf. ihn fagen 75
Sagt er nicht, ſelbſt nach Luther, an deſſen Lieberfekung ih
Ber Bf. Hält: er habe beſchleſſen, ihn zu Übergeben dem Sa⸗
ten, zum Verderben des Sleifches, auf Daß Der Geiſt
felig werde, am Tage des Heron Jeſu? Iſt das tedlich
angeführt? Und wo ir bier das Antimoralifche? (wie ber
TB. es nennt.) Paulus fpricht über den Blutſchaͤnder fever⸗
ich den Kirchenbann aus: ich ſchließe ihn hiemit aus der Kir⸗
chengemeinſcheſt aus, (dien hieß, dem Catan übergeben) und
* ihm die harten —2 des Kirchendannes auf, mit
Munſche, daß dieſe Beſtrafung an feinem Leibe ihn zur
— erweden und feine Seele dereinſt In jenem Leben
ber Seligkeit frommer Verehrer Gottes genießen möge!
Wo iſt hier irgend etwas Unmoraliſches? — Wo Paulus
Vergeltung und Rache auf den Kopf feiner Feinde mwänfcht,
fast der BF. nicht, Vermuthlich meine er 2 Tim. 4, 14.
nes das Schmids ber: mie viel Boͤſes bewirfen, -
Der Herr wergelte ibm nach feinen Werken. Aber has
ben dis. Worte denn wistlid den Sinn, den ber Bf. ihnen
beylegt 3 Sewiß nicht! Dre Sinn Kt: er bat mir zwar viel
Bbes gerhan, doch ich will Die Bad Gott Übertaffen ; Berl,
4
7
DEN 4°
10Procoſtanthſche oetesgelahtheit.
Riga, MEs iſt ſo wenig ein Aucbruch Tai»
riger Geſinnung, daß die. Worte vielmehr als eine Unterdruͤ⸗
‚ung dev Regungen der Rachsalerde durch bie Betrachtung
. aß diefelbe Gatt mißfällig und die Rache Gort zu: iberlaſſen
ſſey, anzuſehen find. — Die Stelle Johnnuis, worauf ſich
der Vf. bezieht, iſt vermuthlich 2 Sjoh. 10, 10. Aber da
wird gar nicht, ‚und eben fo wenig in, irgend einer ander
Stille‘ in- den, Schriften Sohannig, "verboten, einen Nicht⸗
chriſten zu gruͤßen. Wenn doch der Bf. erft dag N. T. vers
ftehen lernte, che er Darüber urtheilte. Da ift.von Lehrern
andrer NReligiongfecten die Rede. Diefe follen’ die Chriſten
nicht als Gaſtfreunde ins Haus nehmen und ihrem Unierricht
nicht Gehoͤr geben. Darum ſchreibt Johannes: So jemand
gin euch Lommti und beifger dieſt Lehre nicht, Ken nehmer nicht
zue Huuſe: vend aräger ihn auch nicht; d. i. wenn er ſich es aus
daͤtr, ben euch einzukehren: fo erwiedert ihm nicht mit einem
Gruße; iſordern heißt ihn ſich zu entfernen. Iſt das unmies
reliſch? ·Denn wer ihn gruße, feat Johannes blau, d. i.
ihhn in fein Haus aufnimmt, der mache ſich theilhaſtig ſeinet
boͤſen Merte, oder, der Würde mi daran Schuld fen, - wenn
er andre verfuͤhrte, tweit Diele ihn für-einen chriſtilchen Lehren
Halten wärden, :da ein Chriſt ihn in fein’ Hans aufgenommen
haͤtte. Welche Verbindlichkeit hatte der Chriſt, einen Lehrer
einer andern Secte als Safkfreuns aufzunehmen ? Warlich
nicht die geringſte! — Was der Df. endlich von dem: objeeti⸗
von Daͤtzen ſchreibt, die das NT. lehre, um die ſchon des⸗
wegen anricheig ſeyn, weil fie als objective und nicht als ſub⸗
jective Sutze gelehrt wuͤrden, dat If einer von ‚den: Macht⸗
ſpruͤchen, deren. man bey den⸗Anbetern der kritiſchen Philoſo⸗
le Bewohnt Waschen muß, und bier gar keiuer Antwert wuͤr⸗
big. Dec. hat mur den Vorwurf widerlegt, daß das A. und
N. T. unmoraliſche oder antimoralifche Saͤtze als aättlihe
Offenbarung angaͤbe, weil diefer Vorwurf die Lehre der Bibel
tteffen, und bie Goͤttlichkeit derſelben widerlegen würde, nenn
"er nidt fo ganz ungegründer wäre, wie er bey näherer Ptuͤ⸗
N
fung erſcheint.
. Mit Unrecht behaupten‘ ferner der Bf: von Syn, daß
er uns Aufſchluͤſſe über die ianre Matur Gottes wir fich ſeibſt
verſprochen babe, indem gr gelehrt habe Gott ſey ein Bei,
Sort vergebe Suͤnden und begnadige, Gott werde einmal ein
Verdammungsurtheil ergehen. täffen. Wie ſeltſam! re
| efus
VPratiſ Gortesgelcheheir 7
det wie Gott ſey ein Geiſt, wall er ung-ha Nuffchtäffe
dar die inure Natur Gottes geben? Dagt er uns dadurch
. emas anders, als das, was wir nothwendig von Gott de⸗⸗
ken muͤſſen, daß er Verſtand und Willen beſitze? Wollte er
damit etwas Neues lehren? Oder nicht vielmehr die bekannte
fälle Glaubenslehre anwenden lehren, um ſich richtige Be⸗
griffe von wuͤrdiger Verehrung Gottes zu machen ? Suͤnde
‚vergeben iR ein bildlicher Ausdtuck, der uur dezeichnet, dag
Gott die Beſſerung des Menſchen billige, beffen Suͤnde er
gerolßhillige hatte. Bildlich iſt von einem Verdammungkur⸗
theit die Rede ‚um zu lehren, daß Bott nie die Sünde billie
gen Einue, und daß dee Sünder ſich durch die Sütide unver»
meilihes Elend bereite. WW
Uebereilt und ungegruͤndet find Die Einsendungen, die
* Vſ. von neuem gegen. Jeſu Sittenlehre macht. Jeſu
Borte, ihr ſollt volllommen ſeyn, wie euer Vater im Him⸗
. Melvolltommen iſt, ſollen etwas Uebertriebnes, die Welten
mwenheit, wie fie in Gott auzutreffen iſt, von Menſchen for
ben. Wußte er denn wirklich nicht, DaB women nicht noth⸗
- wendig eine Gleichheit dem Grade nach bezeichne. — Jeſus
Mi Matth. 5, 17 — 29 die ueingeſchraͤnkte Beobachtung des
moſaiſchen Geſetzes, keinen Ditel deffelben ausgenommen, ja.
ſezer gänzliche Sinnestbdrung, gefordert haben. Aber auch
hler liege bloßer Mißverſtand zum Grunde. Enloff, 3, 5.
atte doch redliche Wahrheutsllebe, auch bey feinem DR angel
. Seliher Kenntniſſe, dem Vf. leicht entdecken Eünnen, ı)
da der Sa: fo toͤdtet nun eure Blieder, bloß ein
bildlicher Sag fen, veranlaßt durch das Bild, In welchen
Paulus vorher die Chriften als mit Chrifto zu einem neuen
deben auferftanden befchrieben hatte; 2) daß gar nicht von
de Ertodtung der Sinnlichkeit; .fondern böfer Begierden,
der Hurerey, Unreinigkeit und fchändlicher Brunft, und des
Geihes, die Dede ſey. Eben fo Roͤm 8, 13.
Nichts kann unbißkger md ungegründeter ſeyn, als der
Ancſpruch des Bf. 19., daß man aus ber Geſchicht⸗ allein
6 nahweifen könne, worin Die Praxis der erften Chriften und
Mlelih die Moral derſelben beftanden habe. Man dürfte
dagegen einwenden, wenn der Vf. hier die Gefchichte
Mine, fo weit ſie in den apoftolifchen Schriften zu finden
F. Aber die Geſchichte der Morai bes Awenten und dritten
Hehrhunderts kann unmdglich reten, worin die Orten
N
72 - Proteſt. Sottergelahrheit.
lahre Jeſu und der Apoſtel beſtanden hahe, ſo jange uicht bie
Ud⸗beraintimmung der Sitteniehre Jeſu und der Apoſtel mit
dleſer Moral und Praxis erwieſen it.
"Eben fo unbillig iſt der Vorwurf, daß Jeſus die Beob⸗
achtungen jenes Lebens zum Bewegqungsgrunde dei Erfuͤllung
ſeiner Vorſchriften benutzt, mithin nicht eine reine Zugend,
ſondern eigennuͤtzige Uebung ber Borichriften des Sittenge⸗
ſetzes gelehret habe. Die kritiſche Philoſophle ſelbſt laͤugnet
08 je nicht, mag auch bet Vernunft (0 einfeuchteub feyn muß,
daß die Ermunterungsgruͤnde zur Erfüllung dee Pflichten von
einem weifen Lehrer nach dem Beduͤrfniß feiner Zuhörer ges
wähle werden müffen. Mochten alfo Die Vorftellungen der⸗
den von den Belohnungen jenes Lebens fehr ſinnlich ſeyn.
| nimerhin! Sie bedurften dieſer Vorſtellungen; fie wurden
aber doch durch dieſelben geſtaͤrkt, jede unerlaubte Begierde
nach irrdiſchen Gütern und Freuden zu beſiegen, und alles
dem Vekenntniſſe Jeſu und feiner Lehre aufzuopfern, . Erſt
müßte der Bf. bewieſen haben, daß eine nach Prineipien der
praftifhen Vernunft und kritiſchen Philoſophie vorgetragene
Sictenlehre den Fähigkeiten, Beduͤrfniſſen und Vorkenntniſ⸗
fen der Zuhdrer Jeſn angemeſſen geweſen waͤre; wenn er
Jeſu daraus einen Vorwurf machen wollte, daß er ſeinen beſ⸗
fern Unterricht an die Vorſtellungen und Redensarten feiner
Zeitgenofleu danknuͤpfte, zumal da er ein Lehrer der minder‘
gebildeten größern. Volksciaſſen ſeyn malte, |
DJaß Jeſus feinen erften, Schälern und Bekennern es
zur Pflicht machte, alles auch das Liebfte dem Bekenntniß
feiner Lehre aufzuopfern, das nennt der Bf. Vorſchriften, die
gar nicht in die uns angewfefene Sphäre der Etſcheinungs⸗
welt hineinpaffen. Aber mit welhem Rechte? der äied Je⸗
3, daß eine Geſellſchaft von Bekennern feiner Lehre gegtuͤu⸗
det werden follte, machte diefe Votſchriften nothwendig. So
(ange nicht eriwiefen werben fann, daß Jeſu Lehre den Na
men einer goͤttlichwohlthaͤtigen Lehre nicht verdiene ,.und daß
das Sefchäfte Jeſu, das Reich Gottes, eine Gefellichaft wuͤr⸗
diger Verehrer Gottes zu ſtiften, nicht em Willen Gottes
gemäß fen: fo lange kann auch) nicht agläugnet werden, daß
derjenige, welcher ſelbſt fein Erben, Cmenn er es nicht retten
Eonnte, ohne Jeſu Lehre zu verläugnen) lieber aufopferte, als
geſum verläugnete, dem Willen Gottes gemäß handelte;
folglich auch, daB Jeſus dies mit Recht von feinen Saälen
| u . \ os
|
J
1
. Dienfogen weräben.neetden, ls hiefe, ‚Eine jede andre fönne
—— -
Prptefl, Mlottegelähe gg
fetern; unb als dem Willen Gicters geinäg verſtellen konnte.
2DDer Vl. entblöder ſich nicht, es den ſaͤrtſten Practifchen
Vyſticiemus und weitgehende Schwaͤtmerey zu nennen, dag
Selas. feinen Vekennern bundersfältigen Erfap im jenem Bes
ben, und feinen zwoͤlf Schuͤlern (nicht den Heiligen, tig der
24, Khreibt ) vecheißen habe, Daß fie auf podif Brählen nor
hen ihm figen, und die zwoͤlf Stämme Iſraeis richten ſeg
‚een; def er affo ihren ſtunlichen Begriffen vom Meſſiaoreich
gemoaͤß geredet habe. Aber geſeht auch, daß die Schaler Jeſu
eine Zeitlang noch an ſolchen ſinullchen Begriffen hiengen, ges
ſede, daß fie in dieſem Lehen nie ganz dason frep wurden: fa
beweiſe tod) der Df., daß Jeſus ihnen Diefe Begriffe nehmen,
auftlären , besichtigen konnte, ohne ihnen zugleich Die Staͤr⸗
fung und Grmunterung zu benehmen, deren ihre ſinnlich⸗
Natur zur Insrichtung ihres Geſchaͤftes bedurfte; ober dag
dies Geſchaͤfte nicht dem Willen Gottes gemäß war } Uns if
es jetzt aber einleuchtend, daß Jeſus bildlich redete , und ſol⸗
che Bildes dem weitern Nachdenben empfahl, ——
©: 30 — 65 erklaͤrt der UF. ſich geradezu fuͤr Den reinen
Waterialischus, behauptet, es gebe keine in ſich ſelbſt unmol
taliſche Handlungen, wenn dergleichen gleich, nach aefefifcyaft«
lihen Geſetzen una Verträgen, illegal ſeyn moͤhten. und
ſucht feibft zu zeigen, doß es keine fußjeckiounmoralifche Hand⸗
lungen gebe, ſondern alles der Natutnothwendigkeit unters
worfen ey, und kein Streit en der Sinnbichkeit und,
Senunft ſtatt finde, Diefe Säge zu widerlegen. iſt hier
nicht der Dr, J
Aber zweyerley iſt ihm Bier tofeder In Jeſu Lehren ana
eoßig; 3) daß Gott denen nicht vergeben werde, bie ihrem.
I Mebenmenſchen nicht vergeben, und 2) die Ah der Suͤnde
wider den heiligen Geiſt ſchubig machen. Auch bier Heat dag
Anſtoͤbige in einem bloßen Mißverſtand des bildlichen Aus.
Druds: Gett vergiebs Sünden. Der Sinn iſt: ohne Vera,
ſtonlichkeit, ohne andern zu vergeben, Eine ihr Cote nice
geiollen „ euch feines Weyfalls, feiner Wiligung eurer Geſin⸗
nungen nicht erfreuen, und der Segnungen und Freuden
nicht genie ßen, die er den Tugendhaſten beſiwmt bat. Ron
der Soͤnde wider den heiligen Geiſt, oder dem Vorwurf der
Phariſaͤer, daß er mit einem Dämon im Bunde fiche, fagt
Panlus? Eher Ednne jede andre Sünde und käfterung dem -
de:
“pn.
-
& =
’ a
7: Proufk: Gottesgdlaßefeie:
eher ans Unſwafe uheit und Voturtheil. ohne Bosheit des Aare
ges ‚ben ſonſt guten und Gott gefälligen Geſinnungen ents
ngen; Aber dieſe Läfterung fep fo ungereimt, daß es bes
neh: bie fich Derfeiben fhuldig machten, ummbglich Eeuft um
e
wahre Verehrung Gottes ſeyn koͤnne. So lange ſich alfo der
WMenſch diefer Läfterung ſchuldig mache, ſie nicht bereue und
beßre, fo lange toͤnne er, weder in diefem noch im jenern
‚ Beben , das ift, niemals Gott wohigefällig feyn, und der Se⸗
üßkeit aewießen, die den Tugendhaften beſtimmt it. — Der
Bf. urgiet. immer die erſte eigentliche Bedeutung dev Worte
Fehr, - Yelus. aber bediente. ich zwar ber gewöhnlichen Auge
..drüce, und.der populären bildlichen Lehrart feier Zeit. Al⸗
+
. Sein er wollte offenbar Vernunft gebraucht, und weiter nach⸗
-. gedacht wiſſen, daher er ſo oft durch den Zuruf: wer Ohren .
Bat zu hören, der höre, oder: wer Verftand hat, etwas zu
A verſtehen, dev bemuͤhe ſich, dies recht zu verſtehen, zu erfene
“ nen gab, daß feine Reden bildlich verſtanden und vermitteifl
eines vernünftigen Nachdenkens in ihren.-eigentlihen Sinn
jufgelöfet werden müßten. Geſchah dies glaich nicht immer
d vollkonimen, als es jetzt geſchehen kann: fo darf daraus
doch gewiß nicht geſolgert werden, daß Jeſus fo babe ver:
fanden fegn wollen, wie ihn feine erſten Zuhörer verftanden ;
da Jeſus fo oft und fo deutlich erkläret hat, daß er bildlich
rede, und felbft feinen vertrauseften Schülern fo vieles noch
iu jaggn gehabt hätte, was er ihnen nich fagen Fonnte, weil
fie es damals noch nicht tragen, fallen und nugen, anneh⸗
men konnten, was ihnen aber in der’ Folge durch ein fortge«
festes Nachdenken über feinen Unterricht deutlich werden
würde. | | Bu |
Die gewoͤhnlich fogenannte flebente Bitte im Vater Un⸗
fer erklärt der Of, S. 81 fo: befreye ung von dee Mache
ber Selaverey des Todesengels oder des boͤſen Weſens. —
Als ob durch das vorhergegangene: Führe uns nit in Berfus
&ung, der Sinn wovnpou für juͤdiſche Leſer nicht hinlaͤnglich
beftimmt wäre! Der Bf, haͤtte doch wiſſen ſellen, daß im A.
\ und M. T. De an Sort gerichteten Bitten ber Ausdruck deu
geroiffen Erwartung find! Demnach if Hier der Stan:
wirft ung nicht in Verſuchung führen, von der Lehre deines
Sohnes adzufallen; du wirft ung vielmehr Mittel und Kräfte
ſchenken, ung nor allem Boͤſen, ver jeder Suͤnde zu bewah⸗
ten. . Rein Leiden, keine Noth, in weiche du ung gerathen
laͤſſeſt,
⸗
Def, mlcd Ju g.n m sleep; DOG mi ie rftken «
Li
vn — — —
wit ſollten ſtandhaft bleiben innen, durch die Lehren um
Verheißungen deines Sohnes geſtaͤrkt. Gerade fo-crfhkre ſich
Paulus ı Kor. 10, 13, — — ne
> —. nl A. RN .
Was der Vf. weiter über die. Verſoͤhnungslehre und an⸗
dre Einfventungen feines Gegners, namentlich auch fuider
sen Satz, daß. Tugend, nicht Gluͤckſeligkeit, als Zweck ber
trachtet werden müffe, kann bier fuͤglich übergangen werden. _
&. 174 — 130 dehauptet er von neuem, daß Jeſus mit Uns
recht die zweyte Heyrath einer nach dem mofaifchen Sefeß rechts
mäßig geſchledenen Ehefrau getadelt, und von Se!:en des
Mannes, der fie heyrathe, für einen Ehebruch erklärt habe, .
Denn, ſchreibt er, die Eheſcheidung war ach dem moſaiſchen
Seſetz rechtmäßig. Hier ift folgendes zu bemerken. 1)
Selbſt nach Moſis Geſetz hatte Jeſus, in fo fein er fich aid
ein Geſandter Gottes oder Prophet legitimirt ‚hatte, das
Recht, eine beßre Erklärung des Geſetzes Miofis im Namen
Gottes zu’ geben ; und die Befolqung derſelben vorzufäreiben. - j
3) Dem Sinn .und der Abſicht Mofis nach waren ſoiche Eher
ſcheidungen, wie die, die zur Zeit Jeſu unter ben Juden fe
häufig wareu, keinesweges feiner Geſetze gemäß. Sie was
ren veranlaßt: durch die laxen unmoraliichen Interpretatie nen
der juͤdiſchen Ausleger des Geſehes, bie um der geringſten
Urfahe willen, namentlid) wenn einmal die Suppe ange⸗
z +
brannt war, die Frau zu verſtoßen erlaubten ; folglich hoͤhſt
unmeraliih. 3) Kann man nun es uoch tadeln, daß Jeſus
ſolche Eheſcheidungen für unmoraliſch, und die Ehe für nice
"aufgehoben erklärt? Kann man e&.tadeln, wenn er es dem.
Ehegatten zur Pflicht macht, alles Andre zu ertragen und
Befierung zu verfuhen, ausgenommen‘ Huterey oder Ehe⸗
brach des einen Gatten? Machte fih ein Gatte gegen der
andern. eines mörderifpen Anſchiags ſchuldig: fo traf ihn ja
bie Todeeſtraſe nach Dem bürgerlichen Geſetze, und fo war oh⸗
nehin Die Che auf immer getrennt.
. Der Bf. der Eritifchen Theorie der Offenbarung hatte bes
\ hauptet, die Unvollfommenpeiten der chriſtlichen Moral haͤt⸗
ten ihten Grund nur im Vortrage. Dagegen wird eingewen⸗
der, man. muͤſſe das Unvollkommnere aͤlſo nicht mehr dem
volllomraneren Moralfoftem der Erftifchen Phitofophie an die:
Seite feßen. — Aber find: denn Unvollkommenheiten im
Vortrage der chriſtlichen Deeral,, Unpotltemmengeiren *
. ‘ riſt⸗
\ ‘ 11
_
Ta: ‚Protefl Gottesgelahrheit.
eitlichen OSittenlehre? Haben die Unvollkommenchetten nur
Im Vortrage ihren Grund: ſo muß ſich die chriſtliche Sitten⸗
lehre rein und vollkommen darſtellen laſſen. Dann aber if
auch dies insbeſondre Pflicht; fie iſt micht zu verwerfen, um-
ein philoſophiſches Moralſyſtem an ihre Stelle zu feßen. Denn
dag Ehriftenehnm , welches unter chriſtlichen Voͤlkern aflge
fein anerkannt wird , kann in felner völligen Lauterfeit Dar
geſtellt allgemein Für alle Chriften wohhhätig wirken; hinge⸗
sen in dem Umfange, in der Allgemeinheit und mit der Kraft
würde fehrverli jemals irgend eine phlloſephiſche Sitrenlehre
tirken koͤnnen. Warum will man niederreißen, Tas zum
gemeinen Weiten aufgebaut iſt, und nur der Reinfgung Yınd
vhligen Wiederherſtellung bedarf /? ae
' Daß wir um Gottes Willen etwas Gutes shun Fonuen, .
ja dag veligiofe Handlungen überhaupt moralifch feyn, will bee
Bf. nicht zugeben. Er meint, Gott nachahmen, ſordre etroas
unmoͤgliches, nämlich vollkommen zu werden, wie Gottes -
iſt. Allein Hier wird der gefunde Menfchenverttand ſichrer
entſcheiden, als der Bf. mit feiner Eritifchen Philoſophie und
pradtiſchen Vernunft. Der Menſch kann alles Gute und mur
das Gute lieben; er kann alſo Gott in der Geſinnung wirt⸗
lich aͤhnlich werden. Dies fordert das Chriſtenthum und der
Gedanke, ſich der Billigung Gottes erfreuen, und mithin,
da unſer ganzes aͤußeres Wohlſeyn von der Uebereinftimmnmg -
mit der Weltordnung, die Gott gemacht hat, abhaͤngt, ſich
auch einer immermährenden und immer volllommneren Gluͤck⸗
Haͤrte dadurch gemäßigt, daß der Vf. die Recenſion —8—
di
ſeligkeit verfihert Halten gu dürfen: dieſer Gedanke iſt fir den,
den Sort mehr als ein bloßes Ideal, und fein Verhätnig
zu Sort mehr, als blog idealiſch tft, eine, Fraftige. Erimunte⸗
sung und Stärkung zu allem Guten. Jede Pflicht, Als
Sottes Wille und Gebot betrachten, iſt ihm deſto Geiliger, da
fie Ihm als der Wille des Heiligften und beften all.r Wefen,
und des, von dem fein ganzes Wohl in Zeit und Ewigkeit
abhängt, des, dem er fein Dafenn, feine Kräfte und Vorzuͤge
verdankt, und nach deffen Willen er fie alfo auch anzuwenden
ſquldid iſt/ als der Wille. ſeines Schoͤpfers, feines größten.
Wohlthaͤters, feines Herrn und Geſetzgebers erfcheint.
Sehr hart iſt die Apologie gegen des ſel. Doͤderleins Be⸗ |
urrheilung der Schrift: Chriſtus und die Vernunft, im fünf
sen Stuͤcke feines theologiſchen Journals. Schwerlich iſt Me
er⸗
*
wen er gleich am Sqiuß bee. X große Achtung gegen
Doͤderlein beieust: — *8 * Ber. Einficht,
gewonnen, wenn er: a erenſton tblätig:e und an
mit Gegengruͤnden, wie v8 Seiehrten geziemt, widerlegt —*
Nur eins finder Rec. Bier zu bemerken nbihg Der Verſ.
fpostet ſeht Bitter Über die Matth.5, 39. angeführten Werte
Zen: fo jemand dir einen Streich auf deinen rechten Backen
giebt: fo diethe ihm auch den andern dar, Und Boch iſt wahr ⸗
lich nicht die geringſte Urſach zu ſpotten, ſodald man nur die
Umftände in Erwaͤgung zieht, worin ſich die erſten Beken.
ner der Lehre Jeſu befanden, Die weder Bey juͤdiſchen noch rhe .
miſchen oder griechiſchen Obrigkeiten Schu und Gerechtigkeit .
erwarten konnten. Zubem muß man die Sprache her Einer
. men oder Lehrfpräche, Kerniorüche, "der alten Sitterfehren
bier nicht Überfehen, Die mit Fleiß etwas fehr ſtark ausdrtuͤckt,
und bie Erforſchung des Sinnes der Gnome dem vernuͤnftigen
Nachbenkem uͤberlaͤßt. Jeſus will nur ſagen: Meine Chir. .
- bee müflen fich gewöhnen, unverfchuldetes Unrecht zu extra» .
gen, und Durch Geduld und Nachgeben zu uͤberwinden; denn
der Fall wird oft eintreten, da ſie eine obrigkeitliche Huͤlfe
wider zugefügtes Unrecht finden kͤnnen. Daß Jeſus dies ucht
zur allgemeinen Pflicht machen wollte, fondern nur gen eraliſirte,
wac eigentlich nur oſt und in deſondern Faͤllen nach feiner Ab.
ſicht geſchehen ſollte, deweiſet Matth. 18, 13 — 13. wo Je:
ſus erlaubt, wenn ein Glaubensgenoſſe dem andern Unrecht
gethan habe, und ſich durch ben Ausſpruch der Gemeine niche
- bewegen laffen wolle, das Unrecht wieder gut zu machen, ger
gen ‚denfetben jedes andre Mittel, wie gegen: einen Deuden
und Zollbebienten, das if, jeden Beyſtand der Obrigkeit
ir
au gebranchen. Dieſe Stelle ſezt voraus, daß er es für er» : -
Iaubt _erkiärte, geyen sugefügtes Unrecht obrigkeitlichen. Bey⸗
su fücen, Ä Ä ö
einem ſehr fanften Ton, und ſeht lehrreich und gruͤnd ⸗
endlich die Replit des Bf. der kritiſchen Theorie Den _
17) Ä
Offenbarung auf die Apeiogie des Sen, Canenicus Riem ge
gen feine Einwendungen abgefaßt. Sie iſt unter dreh Hauß⸗
RKtden zuſammengefaßt. ) Zuerſt wird erinnert, daß es nicht
die Abſicht geweſen ſey, die Gbttlichkeit der chriſtlichen Mel
sion gegen den Vf. zu beweiſen; ſondern mus zu zeigen, Du
ri
— d
73 Vroteſt. Goues gelabahett. |
ehiße'niät-beroisfen babe... daß ſie itht nicuis feyır Shader.
Indem die Kriterien angegeben ſeyn welthe jeder. vitrichen
Sffendarung elgen ſeyn waffen p ſey Damit. me behaupte,
duß eins Religivn⸗, welche dieſe Kriterien habe, eine ge
_ Offenbarung fegn thnae;.aber nicht, DaB eine ede Meligion,
weiche diefe Kriterien habe u roinBiich ‚cine göttlich geoflenibarte
Reugion fey. . O5 fie das wirkichiſtey, dies mäffe hiſtoriſch
‚ gtroiefen werden 5-nämlich ob wirklich eine göttliche Einwirkung
ſtatt gefunden Habe. Wenn alfo auch von Mahomeds Neil
Jion swiefen werden koͤnnte, daß er die Belohnungen bes
Paradieſes nur zur Verſtaͤrkung der reinen Motive der Sitte
uchkeit gebraucht Hätte , und alſo in der Hinficht nichts gegen
Diefelbe einzuwenden waͤre: ſo waͤre damit ner richt darge⸗
ryhan, daß ihr auch die übrigen Krirerien einer goͤrtlichen Of⸗
* $enbarumg eigen ſeyn, ‚And noch weniget, daß fie wirklich auf
Ben Namen einer von Gott geoffertbarten Religion Anferuch
machen koͤnne. 2) Heranch begegnet diele Replik dem Vor⸗
Zurf des Vf., daß durch die vernünftigere Auslegung der ars
'gefochtenen Stellen des N. T. der Myſtieismus beguͤnſtigt
werde. Wie ungegruͤndet dieſer Vorwurf ſey, (der auch zu⸗
gleich die meiſten neuern Exegeten tvoffen wuͤrde) aiſt bier ſehr
wvᷣaͤndig bewieſen. Der eigentliche Begriff, den man nach dern
allgemeinen Sprachgebrauch mit dem Myſticismus zu verbin⸗
Den pflegt, wird In dee Abficht entwickelt. Der veltgiofe Mp⸗
ſtiker legt Bilder der Phantaſie zum Grunde, und feitet aus
Dieſen die Meinungen ab, die er für Religionswahtheiten
Hält. Hingegen der vernünftige Theologe und chriſtliche Phi⸗
Joſoph legt Principien der Vernunft zum Grunde, und ſucht
Darnach den Sinn der Bilder zu. ſtimmen, welche bie Keil;
Metigion Ceigentlich der Inhalt dee N. T.) ihm darbent. Er
Beftimmt alfe den Simi.bildlicher Redensarten nach Vernunft
vahrbeiten; der Muyſtiker hingegen beſtimmt den Begriff von
Vernunftwahrheiten nach Bildern der. Phantaſie. Des My⸗
ſtikers Weg geht von Meorgen aegen Abend, vom Lit zum _
Dunkel: des vernünftigen Theologen Weg gebt von Abmd
gegen Morgen, jenem gerade entgegen,“ von der Dunkelheit
zum Lichte. 3) Endlich wird gegen Des Bf. Behauptung,
daß es keine eigentliche unmoraliihe Handlungen gebe, fur
Bas Nothige erinnert. Es fen gar nicht die Abficht ‚gemein,
Vernunft und Sinnlichkeit als zwey Subſtanzen, oder auch
nur ale zwep in einer Subſtanz mit einander verbundene. Kräfte
vorzuſtelien. FDie-Eritiiche Theorie Der Offeubarung brachte.
4 ! “ VY e
L
E a a u
Proreſt. Soccregelaheheit. 79
.. he reine und Sinnlichtrit aur als —— |
eier und eben derfelben Kraft, als das obere und une Dee
: gen. Objectiv umworaliſch ſey jede, einen Ges
berr der Dittlichteit widerſtreitende Handiung. Daß es ſol⸗
.. deie, daran koͤnne war kein Zweifel, davon kLoͤane
wir Die Mede fern. Bubjectiv unmoratifch fen jede in bäfer.
DIRGE dvadagene oder beſchloſſene Handiung. Dies kLoͤnne
entweder fo viel heißen, als eine in der Abſicht das Geſetg
gu uͤberteeten beſchloſſene Handlung. Von dieſen ſey hier
nicht die Rede, dies ſetze einen teufliſchen Charakter voraus.
Mec. moͤchte aber doch ‚nicht behaupten, daß es Feine ſolche
Charaktere unter den Menſchen gebe. Er kennt Veraͤchter
Der Tagend, die gerade um der Tugend zu footten, und fie To
viel moglich Als einen bloßen Wahn der Schwachen herabzu⸗
‚ würdigen, vieles reden und thun, was fie reden und chun.
Freylich aber ertennen diefe das Moralgeſetz gas nicht für ihr
Beſetz.) Oder e& koͤnne fo viel heißen, als: zwar willen, ba
«was verbothen fey, und es dennoch um iegend eines fin
Gen Vortheils wählen, beſchließen oder thud. “Daß es ders
deichen Hardfungen gebe, ſey eben fo unläugbar, als daß ſitie
vnmoralijche Handlungen ſeyn; wie denn der Vf. ſelbſt geſte⸗
Be, dab es viele Handlungen gebe, wege welcher wit uns
ir vor, wuferm Gewiſſen entfäyuldigen Finnen, Wer hin⸗
gegen Iäugne, daß der Menſch in ſolchen Faͤllen durchaus
nicht Hätte finders handeln Ebnnen, der hebe alle Moralitaͤt
au. Das Sefek gediere, wir follen anders Handeln; es
würde über eine bioße Thimaͤre ſeyn, wenn wir nicht anders
Iumbeln Ehnnden, uns detgleichen zu
Endnch verdient noch die jehe wahre und ſchoͤne Bemer⸗
kung hier ausgezeichner, und jetzt beſonders zur Beherzigung
emyſehlen zu werden, daß die Mornlitaͤt etner Handlung da⸗
darch gar nicht verliehre, daß auch eine ſintuliche Weglerde
dazu antreibt. Die ſinnliche Begierde, und eine daraus ent»
- Hebenbe Banttung, find an ſich derrachtet weder moraliſch
gut, 25%; oral dhre. Sie frad dloß phufihe Wirkungen,
die az ſich gar keine Morualitaͤt haben, Nuar erft In dem hin⸗
Jetouınnenden Encſthlaſſe der Feryheit, eine gegebene Begierde
guspfätnen,, Heat les Moralächgute and Boͤſe. Wenn
ao Ane Samdhend um der Vernunft willen gefchieht: ſo fan
fie‘ son igrem moralfäyen Wertiie dadurch nicht das mindeſte
Derlicheen, daß auch zugleich sine Aimliche Begierde zu der»
VUDDAMDnGrisger,. 5 felden
N ” y ” ’ “ rn. sw.
‘
at wennhis Fanliden eglerten aufn
77 ** find, und ſich mis dem vernuͤnftigen Wollen
gut Erreichung der Zwede der: Vernunft vereitligen: fo weh
Ben wir zur Vollbringung guter. Werke viel mächtiger getzlie
Ben, wie wenn bioß die ruhige Wernunft allein twickiaus eäge
- Ber kalte Ernſt der Vernunft wird alsbann von:siuem woll⸗
ehärigen Jeuer erwarmt das uns zu arobe⸗ Toaten nd
geſchiet macht.
Wahrlich? dieg iſt ein Wort vi feiner get einst, *
din allen Aubängern der Erttifchen Philoſophle gehoͤrt zu wer⸗
den verdient ! Hätte Kant die Wahrheit Deffelben exe
ge, würde er wohl fo ‘hart und allgemein die menſchliche
atur der Unlauterkeit beſchuldigt haben? Haͤtten die neuere
egner des Chriſtenthums dies bedacht: fo würden fle bie
FR Jeſu darin erkannnt haben, dag er auch die Rırıröfe
en Beglerden der Menſchen auf dasjenige Hin zu richten
Toshte, was Pflicht und Tugend von ihnen fordert, Indem ee
fie aud auf Die Vortheile hinwies, welche damit verbunden
und ſehr degehrungswuͤrdig ſeyn. Dann wärde es ihnen
cinleuchten, daß die Schilderung der Seligkeit des Dugent⸗
often und des Elends des Lafterhaften in jeriem Leben mit
en gewoͤhnlichen jüdlfhen Bildern, eben dicfen fer Endzwed
hatten; bey jenen ſinnlichen Menſchen auch den finnlichei
egierden die Richtung zu geben, das zu begehren oder gi
xerühſcheuen, was das uns ihnen nschueche oder veebleehe.
BB.
Senn . Eeitifche Blaͤtter re Eandidaten des
- Predigtamtg und angehende Prediger. Drittes
‚Heft, Stendal, bey Franzen u und Grohe. 119%
68. 308 Seit, 12 9. .
Den Kevansgebern dieſer Blaͤtter gebührt der. Seut nic
eflein derer, denen fie dieſelben zunaͤchſt widwen, n ale
fer derer, denen das Kirchen⸗ und Predigtweſen am Herzen
Nest, daß ſie fortſahren, auf dieſe fo gemeinnuͤtzige Arbeit
allen Ihnen moͤglichen Fleiß zu verwenden. Folgendes iſt der
Znhalt dieſes Hefts: 1) Recenflonen. Dieſe Rubrik fhrkıs
Nee. nach der Abſicht des Werts die wichtigſte zu ſeyn. Diefe
Recenſteuen find mit dem groͤßten Fleiß aemat, —
an.
“
2 ‘
| Pedeeſt. Bortesgelaßefeit. ga
Befonbers Candibaten und ungedenden Predigern zu enpfeh⸗
tem. Sie gehen tief ins Detail von einzelnen Reden und -
redigten, und verbreiten fich über alle Theile der Redekunſt
mit fo vieler Gruͤndlichteit, daß felbft ältere und erfahrnere
Periger fie nicht ohne Nupem,, wenigſtens ‚nich. ohne. Ver⸗
⸗
leſen werden. Groͤßere Journale, die eutweder alle
enſchaften, oder auch nur ein groͤßeres Feld der
e, als dieſe Blaͤtter umfaſſen, koͤnnen natuͤrlicher Weile für
andidaten und angehende Prediger nicht in dem Maaße her
Aehrend feyn. Und dabep herrſcht durchaus Die firengfte Un⸗
parrheylichteit, die, wo fie tadeln muß, nie das Dekorum
verled. Sehr lehrreich für andre Recenſenten! 2) Abband⸗
Jungen. ) Einige Bemerkungen bey Gelegenbeit dee
Fragen über liturgiſche Gegenſtaͤnde“ an dem Verf.
Se Paſtor Wolfrath zu engen bey Pinneber
' %) Ueber das Befhhl des Schill
| gen. ( Discretion) das der Prediger baber muß, 3)
| k der &uferlichen Beredſamkeit, Meklanation,
9) Rorrefpondenz und biftorifche Nachrichten. —
AIn der kurzen Vorerinnerung fchreiben Die Healsgeber , dag
we Sefelifchaft Kandidaten in einer unfeer größten Staͤdte
. 8 vereiniger habe, neben ihre, andern gemeinſchaſtlichen
Borbereitungsuͤbungen andy die zu ſetzen, fi Durch Verglei⸗
dung der Recenflonen in den homiletiſch⸗kritiſchen Blättern
‚te den recenfirten Arbeiten, die genannten Blätter techt
yraktiſch nuͤtzlich zu machen, Diefe Nachricht Habe. die Idee
Dep ihnen veranlaßt, denjenigen Tandidaten, die fig gern fir
AIAr Amt bilden möchten, aber für diefe Abſicht in feinen ghm-
Pigen Berhäftniften leben, ihre Huͤlſe mittelſt dieſet Blaͤtter
anjubieten. Sie verſprechen, eingeſchickte ſchriftliche Pre⸗
dieten moͤglichſt verſtaͤndlich und weitlaͤuſtig zu kritiſiren, um
wie billig, die Namen zu verſchwelgen. Die Candidaten,
welche Rec. kennt, find zu ſtolz dazu, obgleich ihre Predigten
ſehr elend find. Wären fie alfo und ihre Brüder nicht zu
| Ki, fo würden fle’durdy die Annahme dieſes Vorſchlages viel
eirien —* Nicht alle Journale, auch nicht alle Kecem
fenten theologifcher Schriften find, zu dem Geſchaͤfte, Landis
. Daten fo zu belehren fo geeignet als — die würdigen Verſaſſer
Dielen homiletiſch⸗kritiſchen Blänkt. da N
r
nor '
. FR in —8 \
u >. " 5 2 = Mitt
r
chen und Anftändis
-
..n x
- ch
2 Zu : Eu | ce oo J
Mittlere and neuere politiſche und
Geſchichte Preußens, von Ludwig von Bar
Zweyter Band. Koͤnigsbarg, bey Harte
1793. 429 Geltge. 8. 186. 118.
.
Die Einrichtung dieſes vortrefflichen Merle iſt aus der im
weyten Bande der N. A.D. Bibl S. 500 enthaltenen A
jeige des Anfangs diefer. Schrift erfichrlich. : Der gegenwägs
tige Theil begreift dag vierte bis fiebente Buch. Das vierte
Buch behandelt den * von 1283 bis 13260 Syu
fer Periode fallen die Negierungen der Hochmeiſter Bur
von Schwanden, Conrad von Feuchtwangen, Gottfriep nam
Hohenlohe, Siegfried von Feuchtwangen und. Karl Beffart
7
6
von Trier. Man trifft faſt allenthalben auf den deukenden
und pruͤfenden Geſchichtsforſcher der, von den beſten >
fiherften Qugllen unterftügt „das berauszubeben ver
tuas wichtig ft und die Thatſachen unpartheyiſch vorerägt, |
d
die nach feiner Ueberzeugung das Gepraͤge der Wahrheit uad
Aechtheit an. ſich tragen. Wichtig find in dieſem Zeitre
die vielen Streitigkeiten und Kriege des. Ordens mit den $
thauern, und die dftern Widerſetzlichkeiten der Preußen gegen
den Orden. In dieſem Bande findet fid auch jedesmal bapug
Schluſſe der Herrſchaft eines Hochmeiſters deffen Charal
Nichnung, die eben fo ſchoͤn als treffend. ausgemalt iſt. gr
auf jeder Seite find die Quellen mit Angabe der Seitenzahlen
angeführt worden. &o wie es hier mit der ſtrengſten Be
vauigkeit und Abkürzung gefchieht, wird der "Tepe wicht um
terbrochen und der Raum wenig verengt. :Aber diefe mühfee
me Puͤnktlichkeit ift ein Beweis von der forgfältigften Prar⸗
beitung , daß man dem Werke Zutrauen ſchenken wußg.
*
2
Burchard von Schwanden, der die hochmeiſterliche Steh
Ye niederlegte, ſtarb an feinen von den Sarazenen erhaltenen
Wunden In Rhodis, worin auch Schuͤtz in feiner Chesuit
des Fandes Preußen ©. 48 übereinftimmt. Gchön i
m — — —
— — —
oft verungfäcte Ehre des Hochmeiſters Göttfried von Pr |
lohe S: 28 gerettet, und fein Charakter in ein helleres Liche
geſtellt. Die ©, 29 geaͤußerte Muchmaßung, daß Manw⸗
x
— vann
von: Rümigaberg. „it ſhueij
Orden: mit eiuem jungen eb
de lang aachad auf einsm San .
erte bierhufslih, mh she:
menfhllge Ge ·
Lagerũdit⸗ der Heyden Jungen
daß er/ der Sage nach,
bheit 1407 geſtorben ſey · und
in der Refidenz Marlenburg
Schutʒ drüde dieſen Um ·
en ihme zu erhaltung (engen:
ı gebrauchen, Gr aber ſagta
the dann feine zeit Fäme, als.
and Gewiſſen thun foke." —
der Beurtheilang Karl Defe
n. Wie vortrefflich und ein⸗
widerſprechenden Meinungen
dationen über dieſen Hochmel⸗
wm 3326 bls 1931, und faße
drfeln, Luderus von Braune
19, Aubolf König, und Keine
In dieſem Zeitraum hatte
sge mis Poleo; nur die kur
8. viere
A
a. Se
Auncnahme. Dienetle⸗ ſinnuns de⸗
vaon Orbein. jenem Mürker Aptpuhert
nu ſei harauſhemahrt au att 22
| Hievon kommyn. Richteze: Bor *
vor, etb.im damaiten Ehesnitcn.ipisd Dicken Much
©. 102, bey. Gelagenbeit de 1511 ampaeleHiaren X
| Oeden ‚ich
Ba
Yaranf.zu-aditen;, fein Mrab-und Shlesichen fe May u
Amen ·· re 2.2 22
Das ſechſte Buch enthält dem Beltraum ein 1331 4
1390 und die Regierungen Weinrichs von Ktt penrode AU:
Ziüners von Rotenſtein/ wovon beſondeis die erſtere
merkwuͤrdig iſt. Knippenrode vegierte 3ı Jahre, md ar
ihm war, nach dem Zeuguiſſe mehrerer Schriftſtellet Dreh
ſens goldnes Jeitalter. Unter Zöllner" vor Rotenſtelu
Garten. die Ordensörfider , die ſich von-diefer Negierung au
Beeusbereen nannten, Frieden mit den. Eithaueran.
Das fiebente Bud) endlich, das dig-Zeiten unter Cou⸗
ab von Wallenrod, Eonrad von Jungingen und Ulrich von
Jangingen in ſich foßt, umb von 139% pie ‚auf die fir Dem
Seutfhen Orden fo unglädlichen Schlacht dp. Tamnenb
1410 geht ſchließt diefen Wand. Hier tommen Rrügl
=... vorfälle unter Wallenred wor. Leander, mit dem Beynamen
Aũ anns, äußerte öffentlich. Meinungey, die der Geiſtlichkeit
mqhts weuiger ats lieb ſeyn Enten. Der BI. bar die Lehre
ſatze deſſelben, die Zenneberger, Schügz und %
| haben, nicht mitgethellt. Aie deshalb ein Kollequinm
7 Marlenwerder mit. den Theologen gehalten werden fette, sel
fete Leander dahin; tomede aber ungpeit der Stadt in
Lehmgrube umgeworfen, und ertrant. Es bleibt ungewlß,
06 ein Zufall dies veranlaßte, ober die Geiſtüchen Schule
batan waren. Wenigſtens war der Haß der Theoingen ur
gen bie Anhänger Leanders fo groß, DAB. feibh Werfioche
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oda ni. (.vanfühee. 8
u find wichtig. Bo findet
u Betkauß der. Reumark
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% alle Untrrhägung miinz
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232 *
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Bes: we Ausmwurfe yo —— Matian gm
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— wre der unglu und feine!
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I Der wor. une tiehthpe year frfircke
en &iße Kuh Nachtlch son ver BR — 7 —
dten in Paris ſeit dem 10. Auguſ, ſchſtegt ſebie Be⸗
trahtuugen mit einer age exather —ã— der ſchan Klee
luͤnglich — tzrede des Deiese , welche wor jeden
ſwit noch fo fl en: — ——*— viisiaci den **
Page. gerettet —* würde.
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. Kupfeen , einzig, bin Voß und len. 1 2
"App. 29 Boſ⸗n in a. META:
Dass, iR ein Brannae und ſchreibt Ach Eh eigentitch⸗ Tıpdı '
0 ‚Dob das Yuch ein? Leberfeitg aus dem vn
aöjtlten iß⸗ ſellte us 8 auf dem Tutet eben.
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4
sueliihe. Vorrode nub einige Anmerkungen —— Oie
and Manier des Franzoſen IR (ham ans fine vom.
—** —2 * feinen von
angszrigten ent u der Köni vos
Seihleißch Bekannt. So wie ders, alfe ne
man muthmaße ja nicht, daß er ihn für den erften Difchof zu
Dem Halten fellte: vlelmehs erklärt er dies für eine Begende,
Bear die döch ſelbſt von Drytekanten verworſenen Made
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2
richten won der Paͤbſtin Johasne hält er fuͤr wahr, "bloß wei
We in feinen Kram eaugt. „Diefe Geſchichte, ſagt er, hat
„felt langer Zeit für eine. Fabel gegolten; ſie iſt aber nichts
* weniger, wahr.“ . Ds iſt ſeine Behauptung und zualeich
bern wirklich Eöfed Paͤbſte ſey, kann man aus dem Ahifang
ber Charakteriſtik Aleranders de6.6, erfennen: „Endlich flogen
„wir anf Das itugehener Noderich Dorgia, nachher Alexander
aber Behfke genannt „.das alte ehemalige, geseumärtigg und
„iuthnftige (3.77) Cihamdbuken äberttifit. . >...
Beny Criegenbeit das jehipen Pobſt mache guſde Autor
ben Prepheten, und wer wi ob feine Weiſſigung nice
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* at fin: fchon unter der Laft der Verbrechen an: Neuß
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J ſchwelſungen⸗ wie ſeine vormaligen Beſther anbiuften: Ceie
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vetius de Spirit Cart de cſpxii) auf. 7p.
vga iſi ehe; iſt gegenwaͤrtig, iſt unvermeisti, Auf as.
bene Sechſten ‚ruht nicht der Geiſt ſeines Wergdubrunn: ide
what daher auch nichts gethan, was ihn aufhotten "TomiulR.
Tuedrigens iſt es gat nicht ndalich, daß eine fo ganz. auf blin⸗
„den Fanatismus gararündete Mae ſich rin unleru Tagen eg
„Richre behaupten ſollte. Das. Erhfforim mag mn anfang
„gen, was es wolle, er wird fur ſich dax Gewitter dock nit
Tabzuhalten vermoͤgen,, toelches-wen Frautreich aus ſich Mugen
„Re (2) aufthuͤrmt; ſchon rollt der Donner in der Ferur, Saib
Avet den die Blige näher flammen und’ den mosichen Prriefianb
wehren vollends zeufchiietteie: Roms Fall wieb der Sern
men ünterdruͤcker von Liſſabon und Drarib |
uftch zietjeni 5“ fie werden falten;,"all die Tuvannen mie@boepers
so: Biſchoſfeſtabe Merti die Völker eiumal jene Faauem
„80x dem Lichte der ewigen Wahrheit. werden verkamuuiten
stehen; dann Wehe dem Sroßinquifitor! Wehe dem denzen
„haufen nichtswoͤrbiger Tagediebe, den befanbten Verbes
aber, die ihr geſeanetes Land zur WBüfte machen, „die feit
„600 Hahren mit ihrer ſataniſchen Prieſterſtimine dem’iterb
ee gr
„then. Plaͤtze mit Scheltechaufen, und fe erwuͤrgren
AEichname erfuͤllen?“ Wehe aber auch der Hoͤleubtuuchen
Zacobiner!
Die Kupfer Reflin acht der aͤrgſten Greuelleenen vo
Bas neunte oder Tirelfupfer iſt ſyrnboliſch und hat wiel Usb.
ru. Das Pabfiehum in nuter der Geſtalt eines In dae
Gewand der chriſtlichen Reliaton gehüßten Togers vorgeſtelle;
"am ihm her Edmbole der Gleicnerey, beiliger Betrageren
Sraufamteit und aller ſolcher Laſter, wodurch Natur und
Sittlichkeit geſchaͤndet werden.
Die Ueberſetzung koͤnnen wir nicht beuetheilen., wel
wir das Original nicht auftreiben koͤnnen. Im
“genommen lieſt fle fich gut. puren ber Blüchtigfrit gia⸗
n wir aber doch hit und ba bemerkt
n tderſetzer
I
Bar) 80
ich powufffhen Gef u
14: Berlin, — ”
eilt, Supaltsangeige. gr. 8.
bie jedem werch
taat, die Verfaſſemg. Ein
foidueffe deffelben Überfhauen
Ffiebarften Spuren der. gen
veRe gebrauchter Quelen arı
imen ſondern auch ah Sachen
Atheber, ber mit der Verwal
INA anf Ihre Multi det
dan finder datin genealogii
r ie Bären nut Perle,
ber Stiftung des Ördens und
ıbementt. Ueberhaupt heerfht
rengſten Ordnung zugleld die
tung, daß Sep dem mehreften
und
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u re wird, und dieg [ie 4 —— —
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Pouͤnktlichkelt, daß man ſicher die Auskunft erhält, die zur
Ueberſicht hinreicht. Ich führe zum eofpiet das Kammer⸗
in Neölin,en: Man erhäie Rachricht wor Une
| takt, der —— und ben. Sefchäften defielbew: —
beym geheimen —— it das Departement und das Jahr
| der Introduction jedes nt nifters aufgefüßct,
man auch daraus, ‚daß felbft die austmärse Bag befinbenban
q
ben Werth und den Vorzug der. Schriſt nad) mehe erh5 *
Ansbach und Bayreuth
koͤnnen, bedarf. kaum einer Erwähnung, da dies der Matur
[\
*
*7
Wie weitumfaſſend der Plan dieſes Bude“ it, bemerkt
Konial. Geſandten, Refidenten, Charges ) iree, 2
tionsſeeretairs, Confule. und Aaenten fnanpt ; find.
nad, ‚meinem Urtheile auch diefes, daß die im jeßigen.
preußen, eingerichteten Kollegien, vamenzlich die Reuerge
und Katnmern mit. ihrem Perfonale angegeben fi ſind. |
ich ſelbſt Hifchöfe und Fe aus diefer —I — upgfinde: |
ad gleichfalls efmBefFageR- . vor wa.
or. Mat MÄt aus dieſer kurzen Darfitliungyrieke nügiig
und bemschba’diefes‘ Handbuch ſey. * Das aͤbrigene bey
der ungemein ſtarken Auzahl von Perſchen die darin? ande
fuͤhrt werden mußten, ſich täglich Beränteringen ereignen
der Sache nach nicht anders ſeyn kann. Sich zeichne daber
ch derfelben an, die ich um eininer Beier willen bep
der Aufmerkfamkeit und dem Gcharfblice des Bf
—F —— Aus —— ſchwerlich entgehen
Seite 39. ler iſt Kriegsrarh;- 47,
Dir der. Mathe, beym adelichen Kadertenkorps,
osmanu Gouverneur. ©. 222. Beſſel in Seehauſen
tod, dafür. Brobm; 223. Kerslieb iſt gleichfalls tod... 249,
Euningbam, Sechbelm, Boy find verforben. 320.
Dserfeulcäegen find era D die Segen Oferfonfiltorietgät
Germes, Hilmer und Hecker. ale Stendal IR
jest Thormeyer Rector. — ni V erungen haben
ſich mehrentheils ſeit dem Abdruck ereignet; denen nach meh⸗
rere folgen muͤſſen. Das Werk ſelbſt behält feinen unverkenn⸗
Sure Sun ‚And si ausgebreinte Mabbacket. €
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fi F : i
Das
4
4
Das heilige Sand nach feinem gegerwaͤrckgen Zuſtante
geſchildert, von Fr. Gratus Bſcheider, Fran⸗
ziſtkaner. Prieſter der oberdeutſchen Straßburge
Provinz. Mit Erlaubniß der Obeen. Auge
«burg, bey Doll. 1793.8.17 Bog. 88.
Bf. dieſer Schrift erklärt in der Vorrede die bleherigen
efchreitungen Yon dem heiligen Lande mangelhaft, und füge
Fpdann hinzu: „Ich glaube demnach den ſicherſten Weg ei
aſhlagen, wenn ich das, was ic in bewaͤhrten Schrife -
‚älkirn von dern heiligen Lande gelefen‘, oder von den Eine
———— 5— — ——— —— mit Seine
igigenert Erfahrung verbinde, roeldye id) mir vor wenigen Jahren
Bir meinem Aufenthäfte daſelbſt perſonlich erwarb ; daher auch
"als Augenzeuge dafuͤr Bürger, und den geneigten Leſer ver
echern kann, daß er hier Beine zweifelhafte Sagen der Vorzeit,
der Märchen finden werde.“ Nach dieſer Verficherung
-folte man faſt glauben, man werde hier, eine zuverläßige Bo⸗
RNhreibung von dem heiligen Lande finden; allein man darf
karim ein paar Seiten leſen, fo wird man fogleich äberzeu
daß es dem Bf. entweder mit der obigen Werficherung nicht fo
gauz Ernſt geweſen ſeyn möge, ober daß er vielmehr -felßft
‚woeifelhafte Sagen der Vorzeit und Maͤhrchen, von eine -
ächten Geſchichte nicht zu unterſcheiden wiſſe. Ueberhaupt
Icheint dieſe ganze Beſchreibung darauf angelege zu ſeyn, dem
Orden des heil. Franz empor zu heben, und fromme Chriſten
In ermahnen, es nlemals an milden Beyſteuren fuͤr die gu⸗
"ten Franziskaner im heiligen Lande ermangeln zu laſſen. Wie
wollen unfer ſo eben gefaͤlltes Urtheil unten mit ein päne
Weyſpielen boRättfgen-, zuvor Her unfere Lefer mit“dem In⸗
„* alt des Ganzen bekannt machen. In der Einleitung beant⸗
mwortet der Vf. die Frage: Wer der. erſte Einwohner des gem
Aten Landes geweſen ey ? "Die Antwort Hierduf iſt —:
"Adam 5 und zwar verſichert der Vf. daß er aus einer rothen
Wide, von einem damaſceniſchen Acer „gebildet: morden fey,
Diefer damaſceniſche Acker fol ohnweit Hebron gelegen ſeyn.
Die Beſchteibung ſelbſt zerfähle in drey Haupttheile. Der
erſte Theil beſteht aus vier Abſchnitten und hat die Ueberſchrift:
Das neue Palaͤſtina in feinem Auſange und Fortgange bis
zum Ende besilateinifchen Reiches. Zweyter Theil, in neun
I Asſchnitten: Branzistus kommt im heiligen Lande an. eine
hr oo. vorne
.
ee Mebbefhrelling. © >
urhanin von den heiligen Orten Beſch. Sie er⸗
ſter ihres Ordens alda; eifern für, die Ehre’ des '
hinten und Handhabung der beillgen Orte. Dritter
‚ In fieben Abſchnitten: Beſchaffenheit des Landes, Site
aan der Shnwohner, und die in Palaͤſtina geduldeten Rfgtes
um. — Nun noch zur Beſtaͤttigung unſeres obigen Lirtheils
alas Srtimnife Bots be wc ihr ak
* und weit tiefer. als alle Abgründe find! Weder Kayſe
noch Könige, weder Patriarchen noch Biſchoͤffe waren im
„Stande, in Palditina durch Macht oder Geld rinen feeh
Buß iu fegen. Mur die Armen, von ben “de
j u ichten
Sekt
.
- „Welt verathteten Sranzistaner wurden von ber gättl
„Güte und Vorfehung in diefem mit dem Blute Sen C
-" quhefeuchteten ‚Weingarten berufen, und in "das Heilligihu
- „deb.Heren.eingeläffen. Anbethungswuͤrdige Worfehung Shofe
„ist welche, da fie die Verehrung der heiligen. Otte arnich,
und alles Elgenthumg unfähigen Orbensgeiflichen anpete
„trauer s zugleich allen Chriften , die hen ganzen Ei
'<-„Rreis. bewohnen, ‚Gelegenheit. verſchaffet, durch gurehägigg
Beyſtener, melde ken von den Türken gedruͤckten Franzige
wtanetn, und andern armen Chriften des Heiligen Laudes
Moͤchſt nothwendig iſt, an diefer Erhaltung der heiligen Orte
maroßen. Theil zu nehmen. Die Mindern Brüder befigen
„ohnehin diefe Heiligen Orte allein Im Namen der: Farholifchen
Eirche, und der ganzen Ariftlihen Gemeinde; ‚daher auch
bie täglichen, Öffentlichen und allgemeinen Befuchyugen der
L Theiligen Orte mit dem ganzen Fruchte für. elle Chriftgläuble
gen aufgeopfert; und noch Über das alle Heiligen Mefien ia
Palaͤſtina für die Gutthaͤter des heiligen: Landes galge
fa werden, daſern man wenige Stift: oder Treymtſſen ange
nehmen wii,“ . J— v* PF— au Ze .
.An Möäbrchen fehle es in dieſer Werkreikung auch
nicht. Go wird z. E die Ueberſetzung des Nazareſiſchen
auſes, von Nazareth nach Dalmatien, und van da
etto mit gar vielen erbaulichen Umſtaͤnden, als’
Felbare Geſchichte Seite 145 und folgende, gar -meitläufig
Bi »
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Erdbeſcheribung. 91
Wu» fuͤr die Fugend, von M. ——
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WMalch, Chuf. und Herzogl. Saͤchſiſchem
„ „Dre Philoſ. und Mathematik, und Rector des ges
haften Gpmnafiums zu Schleufingen,
ein]
.. El vermehrte und verbeffette Auflage. Goͤt
“ tingen, bep Dieteric, 1799. 378 Octavſ. 3 Kupf,
Bm. Ben
= erfie erſchien 17833 den Beyfall ben fe gewaim, fern e
erbalten und zu vergroͤßern, IA in gegenwärtige von berg |
ige
[3
“
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sehe der Wiflenfdaft feitdem Mäcrricht gegeben, auch
3 Gemieiner eingerichtet, 3: &. Die geometrifähen Yorkenn&
RR ; Se man ſonſt in Anmerkungen fucyen mußte, find bie
hi einen Theit der Einleitung gefammtet. Bon den Welrtärs
Ä —— der Seelle unter ihnen ein kurzer Wegriff, hie nie.
. er verwaudelt
denrte Epifoden oben uͤhrrraſghende Oseuen darzuftellen 10a,
üßig, mo die Gedaraphie von der übrigen -Drach:marif
dert iſt. Hr. Hofe. Kichtenberg hat Wit, für bie
gteit des Drucks geſorat, von ihm und Den, Hofrath
Bäftner find einige Zuſade miegetheilt worden. Das Wofes
terbnch der vorigen Auflage Hi nun in ein eigentliches Stege
N Fe — 7 Hz,
. » “ [} . .
7 ⸗
De. Johann Moore's Tagebuch waͤhrend eines
; Autentpalts in Frankreich, vom Anfang des Ars
guſt bis Mitte Decembers 1793. Aus dem En⸗
glifchen überfege. Erſter Theil. Berlin, bep
Rep. 1794. 320 Seit. 8. 2a. on
Bi ſchlechter Beobachter des geſellſchaftlichen Zone uͤber⸗
dyt fo wie der Gradation und Anomalien deſſelben. Des
Be Wazuserläßiger und ſeichter find feine Reiſebeſchreibungen
Machkifcher und polichicher Seite. Eben diefe Vorzüge
d Maͤngel finden N in vortiegendem Tagebuche, Mii
ergnuͤgen laße ſolches ſich leſen, ſobald irgend ein hersorras
Charakterzug oder ſtarker Contraſt aufgefagt, uner⸗
ren
Dr
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Bl
va Relſebeſchretbung.
een Schon unglrich ſchthankender Bird wills, wenn fe
Medieus ins Große zn politiſtren anfängt; und hlerzu gab es
waͤhrend feines Aufenthalte in Fr. nur mehr als zu viel Chen
legenheit! | u
begleitete den Graf Lauderdaln, der wegen ſeiner
Geſundheit die fünlichen Provinzen beſuchen wollte, Ind als
ner der unruhigſten Redner der Oppofitlonstant bekannt
AR: Beyde giengen.in felter Erwartung , daß die Mronttion
berrliche Früchte treiben muͤſſe, nach Frankreich über. Mach
ben barbariſchen Auftritten yom zehnten Auguſt fchürtelt .
der Dr. Ipar (dpn den Kopf; ‚meine aber.wie ſo wand A
derer, daß diefe bey Rawolutionen ‚unvermeidliche Ereigniſſe
dennoch zu einem erfprießlichen Ende führen koͤunten. Mai
den, wo moͤalich, noch hoͤlliſchern Sepremberfcauen giebt
er die)e Hoffnung freylich auf, und bauft dem Himmel, weit
heiler Haut wieder nach. Calais gekommen zu ſehn. Kaum ,
aber läuft da die Nachricht ein, daß die. deutſchen Heere
Büdjug angetreten, und doch nach ein Nationaleouvent je
Stande gebracht werden, als unfer Kosmopolit (don wieder
Muth fahr, und mit feinem Lord anf aut Städt nach dem bins
tigen Paris zuruͤckellet; zum beuslichen Beweiſe, wie trag
aller feiner Declamationen ihm die Grundwahrheit unbekannt
blieb: daB jede Nation den Weg: zur Cultur uur Zwergs⸗
den zur Verroilderung aber Riefenfhrittes geht;. und bo
dem unfittlichen Wefprunge dee Revolution, für kaltbluͤtige
Beobachter der Reim aller To ſchneſl bervergebrochnen Graͤuel⸗
-Baren ſchon ſichtdar war. Der noch nicht abgedrudte. zwchn
— — —— — —— — —
| Theil dieſes Tagebuchs wird ohne Zweifel wieder efienkegzige
alinodien enthalten, und eine dritte Reife nady dem uns
eligem Paris don unſerm Verfaſſer ſchwerlich zu ermwatten
—
u
Vuͤcher dieſer Art und Über einen Gegenſtand Wer wie
Proteus jeden Tag ſcheußlichere Geiten zeigt, verliehren na
wenig Monaten die Hälfte ihres Werthz) und auch die dh
dere bleibt nur dem ſpaͤteren Geſchichtſcoreiber brauchbar, "der,
wenn das Ungewitted vorbed, die Nachrichten Eihgelper
faumelt, abwaͤgt und veralelcht, um wo moͤglich en die
Nachtoeft warnendes Denkmal zu errichten. Unter diefe nuͤtze
lichen Verträge zum Gaujzen geboͤtt die Schrift eines, wobl
au merken! fremden Augenzeugen tole M. allerdingt. De
aber bey noch ſortraſendeta Starm anſte Auſwertſa
N
«
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an —
Inden —— auf geue Wellenderge, und neue Schiffbra
gezogen wird, fo kaͤme eine genaue Anzeige des in deſem
huch enthaltenen, für dan größten Theil unfrer Lefer viel
ya ſyaͤt. Ueberdies geihahen von je her die Parifer Weorde
tharen fo ſehr am lichten Tage, oder .wenigfiens, hellem Bas
celſchein, daß unſre Zeitungsfchreiber. vollauf davon zu bes
richten hatten; von den geheimen Anzettlern und Xrichfedeyn
aber, welche Alle die ſchrecklichen Erploflonen des Augufg
‚und Septembers veranlaßten, weiß Hr. M. fo wenig, und
‚ mod). weniger vieleicht, als man in Deutfchland ſchon wirklich
davon entraͤthſelt hat· — Einige den König und die Königin
betreffende kleine Anekdoten, fo kange das Märtyrerpaar näne
Bch indem Condentſtale aushakten nınate, etinmert Nee. ſich
Sicht anderswo geleſen zu haben; weil, wie natürlich, in
Frankreich ſelbſt, niemand fo etwaß zu drurken fich unterfan«
gen hätte, — - Daß Hr. HIT. ungehindert, audy die unruhige
en Quartlkere bey Nacht paffıren konnte, iſt vielſeicht nicht
fo auffallend als er denkt. Warum im Finſtern niederſtoßen,
wenn man ſolches ungeſcheut, und noch ſicherer bay Tage thun
kamm? und wie manchem feiner Landsleute iſt lehzteres niche
wiederfahren? — Anch er fand an dem noch ißt ipäthenden
Roberspierre die Phyſiognomie einer Inaetkane, fo wie in
dern Geſicht des zeitiger beftraften Marat die Züge eines Uns
geheners; da Perbion Hingegen hinter Die ferundiichfte Miene
v
feine ſchwarze Seele zu verbergen. wußte, — Wie wenig
übrigens Hr. M. auf den Grund der Sache zu gehen gewohnt -
if, erbellet ſchon daraus, daß er deshald ganz Frankteich für
die republikaniſche Form geſtimmt glaubt, : weil ja "der neue
Nationalconvent aus den entichiedenften Republitanern beſtehe.
Waste der gute Mann nicht mehr, was er ſelbſt fo oft wie
bderholt hatte? daß nämlich der Sacobinismus die gewiß über«
wiegende Zahl friedlicher Buͤrger ſchon Durch feine Doſche und
In
" 2,8 n. Do. il, Bei. s t. Ii⸗ art,
Ketten Überall zum Schweigen gebracht, und nur notoriſche
Boͤſewichter zu Conventsmitgliedern hatte befördren heifens
bie dern wieder den feilen hungrigen Poͤbel zu allem was ih⸗
nen einſtel bereit fanden. ’
Seine Reiſebemerkungen Aber andre Stoͤdte des nörds,
lichen Frankrelchse wo ‘es lärmend genug , aber tveniger Blus
tig hergieng, ‚faflen wie alles Übrige ſich ganz wohl Iefen, -
Schade tur, daß diefe läge nicht fo erheblch waren, mie.
B. Lion, Bordeaur, Llantes u, & m. gewefen. fpn |
' wir
. =
86 Gelehrtengeſchichte.
würden: — Daß ſelne Propheze rangen den beruͤchtigten
Ih: Fayette, das Uebergewicht deutſcher Heeresmacht, und
mehr deral. betreffend, fo wenig als manches andre eintreffen
würden, wiſſen mir felder! mehr alß zu ehr. Weraber hat
ber die Kriſen diefer Staatskrankheit ich nicht dfter moch bes
erogen 7 dieſer Revolution, die eben fo gar fuͤr Ciſchuͤtteruug
bes menfchlichen Verſtandes, als aller übrigen buͤrgetlichen
.
Verhaͤttniſſe gelten tann!-. I
Die Ueberſetzung gehoͤrt keineewedes unter die ſchlechten 3
obgleich der Ser, ein Oberdeutſcher feyn muß; weil er ſonſt Woͤr⸗
cr, wie Unbill und Beſchwichtigung, ober Wendungen,
- wie Ausgaben untergeben u. f. w fi nicht erlaubt haben
würde. Die an redfelige Treuherzigkeit geängende Fuͤlle des
Driginals läßt der Kopift unverwiſcht; wogegen Rec. auch
gichts einzuwenden hat, als weicher fi allemal freuet, Die
fiognomie eines auslaͤndiſchen — in feinem
feger wieder gu finden. . |
. Ea, °
Gelebrtengeſchichte. .
Onomaftici literarii Epitome, tkm hiftorise
univerfae,, quam reliquerum artium fidei
aeſtimandae recırix, five Fafti Scriptorum,
vereris et medii aevi, verifimilibus, quan-
tum fieri poterat, accuratioribusque fubinde,
quam in prima editione temporum notis, nee
non paulo majori numero digelti a Chriflo-
” phoro Saxig, Hiſtoriar. Antiquitat. Eloquen»
tige, et Hiftoriae Batavae Profeflore.. Træ-
jecti ad Rhenum, apud Paddenburg. 17983
sgo Gig. 1 ne
Meherre Binde des groͤßern Werks find in der 2. D.Dibl, |
- mit allem dem Beyfall angezeigt worden, auf den der aus⸗
. "nehmende Fleiß unfers gelehrten Landsmannes Anſpruch zu
machen bat. Das Onsmalticon ſelbſt endigte fi 1790 mit
dem fiebenten Tpellf, und iſt allerdings als ein set?
or 2* te
!
.
——⸗· —
A
-
| SGelehrtengefehichte, 97
\ Ietererfishäftorifähes Huͤltfsmittel zu brauchen ¶ Sqhabe nur
daß jwey und zwanzig Neichschaler ſchweren Geldes, die Ree.
wenigſtens dafür bezahlen möflen, ein Preis find, den fo
wmanqhet brave Litteratutfreunb kaum wird erichteingen Fötye
men! Die weniger wohlhabende Elaffe unter diefen, tft in der
Negel doch gewiß die arbeit ſamſte! der alfo durch einen Weg⸗
weeiſer dieſer Art vorzuͤglich Härte zu Huͤlfe gekommen, und
Vie Hälfte der Zeit und. Koſten ſollen erfpart werden. Durch
nicht fo theures Papier, Seinen Druck, tweniger ferien
Kaum, und eine Menge füglihd anzubringender Verkuͤrzuu⸗
‚ ‘gen, wäre biefer muͤßigere Preis auch wirklich zu erreichen
Dur) den Entſchiuß, beſagtes Onomaſticon, welche⸗
eigentlich bis 1774 1gleng, in einen Auczug bis und mit 1499
\
zu bringen, Hat der. uermüdete Mann, um alte form! abs
junge Litteratoren ſich von neuem verbient gemacht. .&e
Art zn verfahren iſt die nämliche geblieben. Vor Anf
‚ der chriſtlichen Zeitrechnung, wird nach annis erbis conditı,
Dinmpiaden, Jahren vor Chriſti Seburt, und roͤmiſcher
Ara, das. muchinaßliche Aiter der von ihm aufgeführten
Gqriftſteller fünf Spalten herunter angegeben. Die mite
elſte davon enthält die Namen der Seribenten IR; wo in
Vleniſcher, ſehr zu lobender Kürze, mit einem oder ein paar
Worten der Mann keimtlich gemacht und von andern gleiches
" Namens geichleden, oder, wo es näthig war, irgeud ein er⸗
deblicher Neboenumſtand aufgefteller roird, Daß ſeit Anfang
. dm qheiſtlichen Zeitrechnung, deſagte Spalten nach dieſer,
und nach Seculis datiren, und fo lange der Vyzantiuiſche
Thron beſtand, auch diefer , ſo wie der Äbendlaͤndiſche, feine
eine Columne babe, kann man ſich vorfleflen. Ehen fo me '
nig hat dee Vf. ermangelt, wo andre Zeitbeſtimmungen noͤthig
und mogllq, waren, folche anzubringen, z. B. fo lange Sp
then oder Longobarden in Itolien dominirten. — Wenn
Bes. einige Zeilen hoͤher von nur mutbmaßlichem Alter ge⸗
progen bat, fo iſt dieſes von der Methsde des Vf. zu vers
Kehen, der bier wie im Orlomaftico "überall das Jahr anzu⸗
‚geben verſucht, wo ein Schriftſteller am ſchonſten gebläßt,
r "oder, wenn dieſes nicht auszumitteln war, ſich am erſten be⸗
tannt madıte, Daß gerade dieſe Beſtimmung, die denn oft
of das toeitgeeifende Cirea hinauslaufen muß, fhre guten
- on demertt amden
und ſcuummen Selten habe, iſt von früheren Recanfenten
G A
*
83Gelehrtengeſchichte.
X
Vaon elner fo gruͤndlich zu Werk gehenden Litterate r war
nm erwarten, daß er ſeine chronologiſchen Data hier und da
vderichtigen, auch wohl die Epitome ſelbſt noch mit neuen
Namen bereichern wuͤrde. Laut dem auf dem Titelblatt ge
dJebnen Verſprechen, iſt ſolches auch wirklich geſchehen; jedech,
Wie Rec. finder, ſo haͤufig und in fo wichtigen Faͤllen eben
nicht, daß die Beſitzer des Onomaſtici daruͤber ungeduldig
zn werden brauchten. — Zreylich find es nie lauter Des
zebhmite Namen ,; Über die man in einem Werke dieſer Art
Licht hofft. „Hier aber bas mutmaßliche ‚Todesjahr (um
1340) des Bf. unſers Eulenſpiegels anzutrefien „ Hatte
ec. fih doch nicht verfehen! Auch die Stiftungsjahre des
in lverſitaͤten, wichtige Deukmaͤhler des Aiterthums, erheblb⸗
ce Werke, deren Verfaſſer oder Sammler nicht hekannt
find, findet man angezeigt, role. die Namen mancher Er fin⸗
dber: z. Di dee erſten Buchdrucker vieler Länder: welcher Are
titel dem wohl noch einiger Zuſaͤtze bedürfte. Dusch ein febe -
genaues, drey engbedrucdte Bogen füllendes Megifer- ende
u lich, iſt für die Brauchbdarkeit eines ſich hinlaͤnglich [hen em⸗
pfehlender Vuches, noch mehr geſorgt worden.
San Bf. Bat es der Utrechter Jugend, literarum Sa-
eris probabiuter initiandae, gewidmet. Durch unſerm Bew |
gef arigemeßnen, das beißt ökonomifchen Abdruck, her ſchwer⸗
iich die Hälfte der hollaͤndiſchen Ausgabe, i. e. kaum zwoͤlf
Gtoſchen koſten duͤrfte, ſollte billig auch für die Beduͤrfniſſe
unſrer jungen Landsleute geſorgt werden. Ein Buch, woris
man dieſelben mit faſt drey tauſend ſolcher Namen zeitig be⸗
kannt macht, die, wenn. es mit ihrem Studiren Erul IR,
‚fie in der Folge nicht werden entbehren koͤnnen; torte
ologie und Geſchichte ſich im Vorbevgehen mit, elnweben
aͤßt: ein überdies fo rein lateiniſch ſprechendes Buch verdiente
recht ſehr in den Händen aller Juͤnglinge zu ſeyn, bie dem
Mach Gehör geben, . durch zeltigen Anbau Ihres Gedoͤchtniſſes
einen Samen auszuftreuen , der früh genug: Früchte: treiben,
und ihnen Raum und Kräfte verfchaffen wird, fich ſodanu hde
herm Fluge zu überlaffen. Das unfer Landsmann, als ein
on Ihrer Pbilolog, griechifche und roͤmiſche Lirerarur zur Wat
wo nicht aller, doc) der fißerften Kenntniſſe macht, und das
ber auch diefe Nomenelatur überall auf-jene Lehrerin des Men⸗
ſchhengeſchlechts, mehr oder minder Ruͤckſicht nimmt,. billige
unſtreitig Jeder, ber unſre Jugend. nicht zu Windden
|
|
|
{
.. fondern wirtlich probabiliter wil erzugen ſehu. iofie man,
cher auf dem Ocean der —— — ſelber grauge⸗
wordue Schiffer, auch auf dieſer Charte- dies und jenes Ciam
antreffen, wo es ohne Mutzen gelandet, manche unwirthbare
RKiſte hingegen vermiffen, wo bad, Goldtoͤrner von ibm ene.
vwurden, ſo beninmt dieſes Zu viel und Zu wenig, der
„ Mühe unſets Wegweiſers dennoch nicht das geringſte ven
threr Berdienſtlichkeit. Gin Onomaflicon, auch nur Bis ang
‘ Ende des funfzehnten Seculi teichend, Das Die Bebärfnifte,
Borliebe und Erwartungeh eines jeden befriedigte, waͤre mehr
no als Foriunatt Wuͤnſchhuͤtiein und .am Ende doch der
2* deſto rohen ao —2 7 Trieb einer Bon .
a6 für einen, großen. umeer Kenntniſſe, auf lange
Sbriſtian Heinrich Vogels, mepl, der Weltwels
| beit und Theologie Doctorg, u.f. w. $ebeil, Cha⸗
racter und Werbienfle, zum Dentmahf geſchil.
dert, und als Pendant zu Hrn. Dr. Bahrdts
ſelbſtverfertigten Lebensgeſchichte herausgegeben
non des Verewigten hinterlaſſenen aͤſteſten Sopne,
Weilhelm Junus Auguſtin Vogel. Erf |
73* Mit Gradelmuͤllers Schriften. 107Sei
VS 68. —n
De QebenghefchrelSung, woriu der Bf. bas Leben, den
Zoerakter und die Verdienſte feines fel. Vaters, die derfelße
ſowehl durch feine Schriften, ale durch treufleißige Führung
und Verwaltung ſeiner verſchiedenen Aemter fich erwarb.
hauptſaͤch ich gegen Bahrdt, der im feiner eigenen Lehensbe⸗
;, Meeibung ihn einen eiftigen Zeloten genennt Kaste, fo wie
— Übeshaups gegen bie Anklagen und gehaͤßigen Defhufdiguns
gen, die demſelben bey Gelegenheit der ehemaligen Gtreitige
keiten der Erfurter Theologen mit Riedel, Klotz und Bahrðt
gmacht wurden, zu vertheidlgen ſucht, und die mannichfal.
tigen UnanneinlicEeiten und Merdrüßlickeiten erzählt, Die
. bshalb. über Ihn ergiengen, dürfte vielleicht nicht ganz mit
Unrecht als ein Mufter awiſchen erden wie eine the is J
3 n
/
|
100 ., ..Gelshrimgefhliie. ©
dbensbeſchrebung nicht gefehrieben werben muß, tor fie muit |
Intereſſe Nugen und Vergnügen auch von foldhen geiefen -
. werben fol, die das Leben des Verſterbenen nicht ‚perföntich
inteteſſirt. Der Bf. mag ſonſt vielleicht in feinem Fache ein
„garıy guter und brauchbarer Mann ſeyn; (er iſt nämlich Med,
“ Doet.) aber er feheint nicht der Mann zu ſeyn, der ein Bio .
graph zu werben Beruf hatte. Denn weder die hierzu erfor
derliche Dasftelungsgabe, woch Reinigkeit uud Grazie der
Spyprache und des Bortrass iſt feine Sache. Eine oder bie .
‚andere Probe davon wollen wir unfern Leſern gelegontlich zum
Beſten geben, indem wir nur, fo kurz als möglich, die vor
agilichſten Lebensumftände des Verſtorbenuen aucheben. Dee
fel. Vogel, wurde den: 2. Dee, 1735 zu Erfurt geborer.
Schon im sten. Jahre ward er ein muttexlofer, und im 1 3tem
Sabre auch ein vaterloſer Waiſe. eine erſte litterarifche -
. Bildung empfieng er in der Schule der Kaufmanmsticche zu
"Erfurt, und vollehdete fie. auf dem Rathsgymnaſto daſelbſt,
- fo daß er 1752 die Univerſitaͤt Halle beziehen konnte. Wegen
tem Rufe (des Rufes) feines aͤlteſten Bruder? von Erfurt
nad) Goͤttingen entſchloß er ſich aber Halle zu verlaffen, und .
‚feine Studien In Göttingen ſortzuſetzen; difputirte dafelbft uns
ter Walch de Vigilantio haeretieo orthodoxo; und erhielt
. 2757 die Magiſterwuͤrde, bey welcher Gelegenheit er elme Die
ſpputation de Marcello, Ancyrae Epifcopo, ſchrieb. Hierauf
kehrte er in fein Vaterland ‚zurück ; warb dafefbit 1760 am
Riatheghmnafio Profeffor der griechiichen Gprache, und ſchrieb
folgende Abhandlungen : ») De Paulo Philolopho, 3) de
Methodo er, Theolagia Toelngri, und 3) von der Faͤhigkeit
elues Weltwelfen, ftärker gerührt zu werden, als ber Unweiſe.
Seinen Lehrling fuchte er Überhaupt auf alle Weiſe fich fo
nüglidy zu machen, uns wußte ſich bey ihnen fo in Anfehen
und in Achtung zu fegen, daß man lange um ihn tranerte,
‘als Ihn 1762 die Gemeine zu Nocheborn, einem kleinen Dorfe
‚bey Erfurt, zu ihrem Seelforger wählte, und er, feiner bes
fondern Neigung zum Predigtamte wegen, diefen Ruf zum
größten Erftaunen aller felher Landsleute wirklich annahm.
..Hier gab er 1764 feine Neben über die Apoſtelgeſchichte, und -
“ eine Piece, Phaemon xuvorg@os, hergus. — 1765 ward
er In die Stadt wieder zuruͤckberufen, indem ibn der Magiſtrat
‚ zum Paftor Nonarius und Frühprediger wählte. 1766 warb
ee Profeffor "der Theologe und der Weltweisheit. Selne
Abhandlungen bey diefen Ghefegeupelten wären‘, ) de Nar-
gie, guodät Mulammedanya, A)ne aribeslie
’ ;, ‚guatenus et quae fint-ad Senec. Epift, LXXXVIII.
» de praeparatione Theologi. P. I. I. 1767 warb er
Slaconus an der Rache» nub Predigerkirche. 1768 gb
eine kleine Schrift unter dem Titel heraus: eines Pattioten
freywilliges Bedenken von der Wiederaufrichtung Ginfällig ge⸗
wordener Unlverſitaͤten; eine Schrift „..die ihm viele undhe-
uchmlichfeiten und Verdrießlichkeiten zugon. 3769 erhielt er
pon der Univerfität zu Göttingen die theologifche Doetorwuͤrde.
2770.gab er wieder eine Schrift unter bem Titel: Eneyelo-
ia theologiea, five primae linese univeslae doctrinae
J zae heraus, wadurch neue verdrießliche Lagen und gelshrte
> treitigkeiten entſtanden, die bis an ſein Ende forthaherten,
Bud ihn zu dem Entſchluſſe Beachten, feine theologiſche Pro⸗
feſſur nieder zu legen. Hierdurch glaubte ex fich nun zwar
Friede verſchafft zu haben; allein Hr. Dr. Bahrdt zog Ihn
abermals auf den Tummelplatz, und veranlaßte ihn, ein
Pe an denſelben drucken zu laflen, weshalb ex
Mn je von der Obrigkeit zur Rede geftellt wurde. — 1771*
ward er einmuͤthig zum Oberpafter an der Raths⸗ und Dre
digetkirche gewählt; ſtarb aber noch in demſelben Jahre, m -
ODurch die vorgefallenen Aergerniſſe und Verdruͤßuchkeiten,“
agt der Bf, „und einen bald darauf unternommenen unpor⸗
„fichtigen Schritt, einen fihleunigen Trunk, die Krankheit,
vovuachdem er feine erſte Wochenpredigt gehalten, aber nun
ger ſt gänzlich hervorbrach, und er In Zeit von einigen Tagen
zum altgeweinen Leidwefen den 15. Auguſt 1771 im 35ten
Jahte ſeiner ſchoͤnſten Lebensbluͤthe das Zeitliche mit dem
Ewigen verwechſelte.“ — Welch eine Perlodet Lind der⸗
gleichen gicht. es mehrere? Die Behlagen, naͤmlich ı) Ode
bery der Befoͤrderung des Berſtorbenen zum Hauptpaſtor;
2) Elegie auf feinen Ted; -3) Standrede von dem ſel. Proſ.
Schmidt; a) eine nach einem Bauervaufruhr zu Rohrborn
gehaltene Predige des Verewigten, über die Troftgrände und
Derupigungen eines Seelſorgers zur Zeit unangenehmer Fra
eigniffe,.— fad in ihrer ‚Art obugefäßs von gleichem Wer⸗
je, wie die Lebencbeſchreikung ſelbſt. FR
u Dioden Seichäir, den ungläckfiche LBirtembergi.
ſche Gelehrte und Dichter. , Seinem Andenken
nr — - :® 4 yon
he |
“
\
2
errs Gelehrtengeſchichte. .
von Ednz. Aus dem Hausleutnerſchen Archive
De re |
, befonders: abgebrudt. . Königsberg, in Rommife
ſion bey: Micolapius, 1792 68 Seiten in 8.
Yon dieferklelnen woeh lgeſchriebenen Schriſe, die das Leben
and die ungluͤcklichen Schickſale eines jungen geſchickten, aber
ungluͤcklich gewordenen Mannes wieder ins Gedaͤchtniß brin⸗
\
‚ ertragen, febrreich werden kann, aus diefee Schrift, fage ich,
hat ſchon ein andrer Mecenfent nach einer frähern Ausgabe
von 1791 In unfeer Bibliothek B. 113. S. 529 einen Aug
iweyten loß aus Ken. Salzmanns Feder. Die andre Hälfte
-Deifen der Salgmannifchen Zöglinge. Sechſter
N \
vindleativen und unflugen, und größtenteils buch. elgne Schuld
en fol; und eben dadurch manchen guten Ropf, der jung
in. Uebergewicht über Schwachkoͤpfe ſeines Ortes oder Zeite -
alters fühlt, aber noch nicht gelernt hat, nicht alles zu ahn⸗
den, fondern Neckereyen des Neides und der Dummheit zu
zug geliefert, Wir unterlaffen es alfo,. von dey Schickſalen
des verfolgten Friſchlins abermals etwas zu ſagen, die ohne⸗
. dem, auch außer dieſer Erinnerung einen Freund der Litterar⸗
gefchichte nicht: fremd ſeyn Eonnen, und wuͤnſchte uur, daß
es dem Bf. gefallen.hätte, diefer Gedaͤchtnißſchrift feines un⸗
gluͤcklichen Landsmannes ein Fritifches Verzeichniß feiner
ſaͤmmtlichen Schriften anzuhängen, von deren mancher viel
zu fangen gemwefen wäre, und die, ‚wie ung daͤucht, unbefann.
ter zu werden anfangen, als das Leben des Mannes felbft, -
Me.
Erziehungsſchriften.
Band. Mit Kupfern. Leipzig, bey Cruſius.
1793. 256 Seit. ins. 165. —
Her erſte Band dieſer Reiſen und die erſte Hälfte des
des43zweyten und den ganzen dritten Theil fertigte deſſen
Schwager, der Hr. Rath Andre. Der vierte und fünfte
Theil rührt von einem Mitarbeiter, Hru. Guthsmurhe, herz -
und diefen fechften that wieder Hr. &, ans Gefaͤlligkeit gegen
den Verleger‘, wie er ſagt, hizzuu. pie
. Erjiefungsfihriften -— 16,‘
. N .
Die Kupfer beſtehen erſtiich in einem Keinen Retſekart.
hen, das die Route biefer Wanderung von Echnepfenthaf
auf Srfire, Apolda, Jena, Gera, Ruͤdelſtadt, Neu» Die
dendorf anzeige; und zweytens aus einem Kleinen Blatte, wehs
ches den Schädel von einem gefunden, und einem andern von
einem Menſchen zufammenftelt, det durch die veneriſche
Sronkheit zerfschen wurde. —
Endlich war der lange gewuͤuſchte Tag ber Wanderung
de. Gerade war es truͤber Himmel und fieng an zu tröpfeln, .
Deiguoch blieb’ dabey, die Reife ſollte angetreten werden
Ust ols Sr. Salzmann dies feinen Lieben ankuͤndigte, erfolgte
ein allgemeines Jubel. ies mar fir wich“ (ſetzt er hinzu)
secin recht herzſtaͤrkender Anblick; weil ich dadurch übers
eugt war, Daß die Erziebung, die fie. bisher genoſ⸗
Aen hatten, gute Wirkung getban babe.“ — Feht
eſchloſſen! Wir glauben gern mie Hrn. S., daß die dortige
Etziehungsweiſe gute Wirkung thue. Aber Dadurch, durch
dieſen rofione kann man ſich nicht fo gutwillig überzeugen,
&g find geisi der Kinder nach Verhaͤltulß in der ganzen Welt
ſehr, ſehr wenige, die dabey die Geſichter verzogen oder gar
geweint Haben würden. Die Knaben, auch außer Gchnes
pfenthal, frenen ſich hoͤchlich über jede Eleine, noch viel wende
ger anzishende Wanderung, über jeden Beſuch eines neuen
Dites oder Dorfes nur, den fie anzuftellen Erlaubniß bekom⸗
men, umd berechnen alsdnan nie fo vorbedächtig wie wir Exe
wachſenen Wind und Werter. Das Negt in der Natur, wie
fi Ree. aus feinen Knabenjahren fehr gut erinnere... Aber
2. S. ſcheint nur immer mie Vorliebe alles auf die gutem
fingen feiner focalen Erziehung zu beziehen, welche wir,
um es nochmals zu wieberholen, für fehr gut halten. Allein Br
das iſt nicht gut, wenn St. &. und aud feine Zoͤglinge mit
diefer Vorliebe immer bedaurend auf die Erziehung aller übrie _
gen Welt herabblicken. Dadurch wird jene mitleidige Vers
achtung gegen andre Leute und eine Selbſtgefaͤlligkeit genährr,
bie im Charakter und in der Verbindung mit andern nähe die
beſte Seite It. Oder gehären folche Klippern auch zum Hands
werte? denn dee Bf. komme gar oft drauf zuruͤck, daß ana
dre Kinder, außer den Schnepfenthalern, Bas nicht thun, _
nicht ſehen, nicht fo.munter feyn warden. Nehme uns dag
Hr. S. nicht übel, Wir haben es wirklich in guter Meinung
geſogt, um ihn, auf eine wahr Unare und Verftoß gegen
. > Er 5353 gute
4
⸗
360 Gelehrtengeſchichee.
warden: — Dag fette, Peorhereangen. den Serfichtigteni
In Fayette, das Webergemicht deuticher Heeresmacht, und,
mehr dergl. betreffend, fo wenig als manthes andre eintreffen
e , 2
Über die Kriſen dieſer Scaatskrankheit ic) nücht dfter noch bes
®
\
trugen? diefer Revolution‘; die eben fo gut fuͤr Eiſchuͤtteruug
x
Bes menfchlichen Verſtandes, als aller Übrigen bürgerlichen
Verbättniffe gelten kann! ˖ . | |
x
würden, roiffen wir letdet! mehr ald zu fehr. Weraber hat
Die Yeberfegung gehoͤrt feineetpehte unter-die ſchlochten z
obgleich der Verf. ein Oberdeutſcher ſeyn muß; weiter fon Woͤr⸗
bil
yärde. Die an redfelige Treuherzigkeit geängende Fülle des
Yriginals laͤßt Der Kopiſt unverwiſcht; wogegen Mec. auch
ichts einzuwenden hat, als weicher ſich allemal freuet, die
——— eines ausländifgen —8*
eberſetzer wieder zu finden.
J Ea. J
wite Ausgaben untergeben u. ſ. m. fi nicht erlaube haben
riftfielere in feinem
Gelebrtengeſchichte.
Onomaſtici literarii Epitome, im hiſtoriao
univerſae, quam reliquaerum artium fideĩ
aeſtimandae rectrix, five Faſti Scriptorum,
veteris et medii aevi, verifimilibus, quan-
tum fieri poterat, accuratioribusque ſubinde,
guam in prima editione temporum notis, nec
non paulo majori numero digelti a Chriflo-
" phoro Saxiq, Hiftoriar. Antiquitar. Eloquen-»
‚tige, et Hiſtoriae Batavae Profeflore.. Trs-
jecti ad Rhenum, apud Paddenburg. 179%
‚E90 Süt. gr. 8. 1 Rę. u | J
Mehrere Binde des größern Werts And in der A. D. Bibl.
mit allem dem Beyfall angezeigt worden, auf den der aus⸗
. nehmenbe Fleiß unfers gelebrten Randsmannes Anfpruch zu
machen hat: Das Onomaſticon ſelbſt endigte fi 1790 mit
dem fisbenten Theilt, und iſt allerdings als ein seffiigee
. . ” . j . F . .- e⸗
.
.
. . 2 ⁊
— —— — —— — — ——— — —
„in
⸗
waonqer brave Litteraturfreund kaum wird erſchwingen koͤ⸗
men! Die weniger wohlhabende Claſſe unter dieſen, iſt in der
Kegel doch gewiß die arbeitſamſte! der alfo durch einen Weg
weiſer ditſer Art vorzuͤglich Härte zu Hüffe gefommen, und
die Hälfte der Beit und Koſten follen erfpart werden. Durch
ihr fo theures Papier, Leinen Druck, toeniger leeren
Baum; und eine Menge fuͤglich anzubringender Verkuͤrzuu⸗
id ie dieſer muͤßigere Preis auch wirklich zu erreichen
durg den Entfhluß, befagtes Onomaſticon, welche⸗
eigentlich dis 1774 igieng, in einen Auszug bis und init 1499
. Mbeingen, Hat der: unermuͤdete Mann, um alte ſowohl abs
Junge Litteratpren fich von neuem verdient gemacht. .&e
Art zn verfahren iſt die nämliche geblieben. Vor Anfaug
‚ de qriſtlichen Zeitrechnung, wird nach annis orbis conditı,
Obhmpiaden, ‘Sahren vor Chriſti Geburt, und roͤmſſcher
Ana, das mushimagliche Aiter der von ihm aufgeführten —
Gqriftſteller fünf Spalten herunter angegeben. Die mite
Teile daven enthaͤlt die Namen der Scribenten fell ; wo in
ſehr zu lobender Kürze, mit einem oder ein par
‚ Warten ver Mann Eermtlich gemacht und von andern gleiches
Rement gefhleden, ober, wo es näthlg\war, irgeud ein er⸗
Yenlkher Nebenumſtand aufgeftellet mird, Daß feit Anfang
DR qeiſtlichen Zeitrechnung, Befagte Spalten nad: diefet,
ud vach Seculis datiren, und fo lange der Bpzantinifche
ren befand, auch diefer , ſo wie der Abendlaͤndiſche, feine
de Columne babe, Earın man ſich vorfleflen. Ehen fo mg '
Mg hat der Vf. ermangelt, wo andre Seitbeftimmungen noͤthig
nd miglich waren, ſoſche anzubringen, 3. DB. fo lange GB:
fm oder Longobarden in Stellen dominierten. — Wenn
. WM. einige Zeilen höher Yon nur motbmaßlichem Alter ge-
Woßen hat, ſo iſt dieſes von der Methode des Vf. zu vers
1, der bier wie im Odomaſtico uͤberall das Jahr anzu⸗
geben verſucht, wo ein Sehriftſteller am fehanften gebläßt,
. Dt, wenn dieſes nicht auszuniittein war, ſich am erſten be⸗
machte. Daß gerade disfe Weflimmutg , die denn oft
“das teeitgreifende Circa biraustaufen muß, ihre ‚guten
u llnmen -Beicen habe, iſt von früheren Mecenfenten
—
Mn duert morden.
Selepetengefehichte. 97.
Ureefiöshüforifhes Hhtfemitrel zu brauchen Chabe nur
daß jörg und zwanzig Neichsthaler fchweren Geldes, die Ree.
wenlgkens dafür bezahlen muͤſſen, ein Preis find, den fo
x
Y
{
A
f
a Wilefrtengefchlchte: .
Voaon elner ſo gruͤndlich zu Werk gehenden Litterater war
m erwarten, daß er feine: chkonologiſchen Data hier und da
7 berichtigen, auch wohl die Epitome felbft noch Inie neuen
Samen bereiern würde. Laut dem auf dem Titelblatt ge
gebnen Verſprechen, ift ſolches auch wirklich gefhehen 5 jedoch,
wie Rec: finder, fo ‚Häufig und in fo wichtigen Faͤllen eben.
nicht, daß die Befiger des Onomallici Darüber ungeduldig
gu werden brauchten. — Zreylich find es nicht lauter be
zähmte Namen, über die man in eines Werke Diefer Art
Licht hofft. Hier aber das muthmaßliche Todes ahr (um
n350) des Bf. unſers Eulenſpiegels anzutreffen „ Hatte
Rec. ſich doch nicht verſehen! Auch die Stiftungsjahre der
inverſitaͤten, wichtige. Denkmäler des Alterthums, erheblb
che Werke, deren Verfaſſer oder Gammler nicht hekaunt
find, finder man angezeigt, wie die Namen mancher Erfin⸗
"der: 3. B. der erſten Buchdrucker vielet Länder: welcher Ars :
rtitel denn wohl noch einiger Zuſaͤtze bedürfte. Dusch ein fehr
genaues, drey engbedrucdte Bogen füllendes Regiſter ende
J lich , iſt fr die Brauchdarteit eines ſich hinlaͤnglich fon em⸗
pfehlenden Buches‘, noch meht Heforge worden.
Sein Br. hat es der Utrechter Jugend, Uterarum Sa-
>. eis probubiſiter initiandae, gewidmet. Durch unferm Deus
tel angemeßnen, das heißt oͤbonomiſchen Abdruck, der ſchwert⸗
ti die Hälfte der hollaͤndiſchen Ausgabe, i. e. — zwoͤlf
Gtoſchen koſten dürfte, ſollte billig audy für die Beduͤrfniſſe
unſrer jungen Landsleute geforgt werden. , Ein Buch, weris
man diefelben mit faft drey taufend folher Namen zeitig bes
kannt macht, die, wenn. es mit ihrem Studiren F iR,
fie in der Folge nicht werden entbehren fünnens worin Chres
nologie und Geſchichte fi im Vorbeygehen mit, einweben
Je: ein überdies fo rein lateiniſch ſprechendes Huch verdiente
recht ſehr in den Haͤnden aller Juͤnglinge zu ſeyn, die dem
Mach Gehoͤr geben, durch zeitigen Anbau ihres Gedaͤchtniſſes
einen Samen auszuſtreuen, der früh genug: Fruͤchte treiben,
und ihnen Raum und Kräfte verfhaffen wird, ſich fodanı hie
herm Fluge zu uͤberlaſſen. Das unſer Landsmann, als ein
achter Philolog, griechifche und römifche Literatur zur Baſis
wo nicht aller, doch der fiherfien Kenneniffe macht, und da⸗
ber auch diefe Momenelatur überall auf jene Lehrerin des Men⸗
ſchengeſchlechts, mehr ‘oder minder Ruͤckſiht nimmt, Billige
unſtreitig Jeder, ber unfte Jugend nicht zu Winddent·
’
Oehlbrtmgefäihte. 99:
fondern wirtlich probabiliter will exzugen ſehn. Sollte man,
dher auf dem Oeẽean der Eitterargefähichte fhon felber grauger
wordnue Schiffer, auch auf diefer Charte dies und jenes Eitand
antreffen, wo eu ohne Mutzen gelandet, manche unseltchbare -
Küfte Hingegen vermiffen., mo doch Golbtörher von ihre emte .
> dedeiwurben ‚-fo benkume Diefes Zu viel und Ba wenig, bey
Muͤhe unfers Wegweiſers dennoch nice das geringfle von
ihrer Berdienſtlichkeit. Ein Onomallicon, auch nur Hs ans _
Ende des funfzehnten Seenli reichend, das Die Beduͤrfniſſe
Zeit erſticken wuͤrde.
Botnebe und Erwartungen eines jeden befriedigte, wäre
ned; als Foriunati Wuͤnſchhuͤtlein, und am Eine —8
Veenumft deſto nachtheiliger, da es den Trieb eigner For⸗
hung für einen, großen The unfeer- Kenntniſſe, auf lange
D...
Cbriſtian Heinrich Vogels, "wert, der Weltweis-
heit und Theologie Doctor’s, u. f. w. Sehe, Cha⸗
racter und Derdienfte, zum Denkmahl geſchil—
dert, und als Pendant; zu Hrn. Dr. Bahrdts
felbfiperfertigten Lebensgeſchichte berausgegebeh
von des Berewigten hinterlaffenen dlteften Soßne,
Wilhelm Zullus Auguſtin Vogel. Erfurt.
1792. Mit Gradelmuͤllers Schriften. 103 Seit.
ms. 6... Bu
iefe Lebensbeſchrelbung, worin ber Bf. bas Leben, ben
after und die Verdienſte feines fel. Waters , die derfelße
ſowedl durch feine Schriften, ale durch treuffeißige Führung
und Verwaltung feiner verfhiedenen Aemter fih erwarb,
bauptfächlich. gegen Bahrdt, der in feiner eigenen Lehensbe⸗
‚ freibung ihn einen elftigen Zeloten genennt Haste, fo wle
2
Überhaupt gegen bie Auflagen und gebäßigen Beſchuldigun⸗
gen, bie demſelben bey Gelegenheit der ehemaligen Streitig⸗
keiten der Erfurter Theologen mit Riedel, Klotz und Bahrdt
gemacht warden ,. zu vertheidigen ſucht, und die mannichfal
tigen Unannehmlichkeiten und Werdrüßlichkeiten erzählt, die
' deshalb über Ihn ergiengen, bürfte vielleicht nicht ganz mit
Unrecht alg ein Muſter angefthen tperben wie eine Ile I .
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2.9 Gensbefihenfkung nicht geſchtieben werben muß, vorne fie meit
Intereſſe Nugen und Vergnügen auch von folchen geiefen .
"werben fol, die das Leben des Werflorbenen nicht perfoͤnlich
intereſſirt. Der Sf. mag ſonſt vielleicht in feinem Fache ein
„ganz guter und brauchbarer Mann ſeyn; (er iſt nämlich Med,
Doet.) aber er febeint nicht der Mann zu ſeyn, der ein Bios
graph zu werben Beruf hatte. Denn weder die hierzu erfor
derliche Däsftelungsgabe, woch Reinigkeit und Grazie ber
. Sprache und des Vortrags it feine Sache. Eine oder bis
‚andere Probe davon wollen wir unfern Befern gebegentlich zum
Beſten gebem, indem wir sur, fo kurz als moͤglich, ‚Die vor⸗
Juaͤgiichſten Lebensumftände des Verſtorbenen ausheben. Der -
fel. Vogel wurde den 12. Dee. 1735 zu Erfurt geboren,
Schon im sten. jahre ward er ein mutteslofer, und im s3ten
Sabre auch ein vaterloſer Waiſe. eine erfte litterarifche -
‚ Bildung ompfieng er in der Schule der Kaufmannstirche zu
"Erfurt, und vollehdete fie. auf dem Rathsgymnaſio —*
gen
ſo daß er 1752 die Univerſitaͤt Halle beziehen konnte.
Dem Rufe (des Rufes) feines aͤlteſten Bruders von Erfurt
nach Goͤttingen entſchloß er ſich aber Halle zu verlaſſen, und J
‚feine Studien In Goͤttingen ſortzuſetzen; diſputirte daſelbſt un⸗
ter Walch de Vigilantio haererico orthodoxo; und erhielt
.. A757 die Magiſterwuͤrde, bey welcher Gelegenheit er eine Dis 1
. Putation de Marcello, Ancyrae Epifcopo, feyrieb.
kehrte er in fein Vaterland zuruͤck; ward dafeiht ı 760 am
Kathsgymnqſio Profeffor der griechiichen Sprache, und ſchrieb
folgende Abhandlungen: ı) De Paulo Philolopho, 3) de
Methodo et Theolagia Toelngri, und 3) von der Fählgkelt
eines Weltwelfen, ſtaͤrker gerührt zu werden, als der Unweiſe.
Selten Lehrlingen fudyte er Überhaupt auf alle Weiſe ſich fo
nüglidy zu machen, und wußte ſich bey ihnen fo in Anfehen
und im Achtung zu fegen, daß man fange um ihn tranerte,
‚als ihn 1762 die Gemeine zu Nocheborn, einem Kleinen Dorfe
‚bey Erfurt, zu ihrem Seelſorger wäßlte, und er, friner bes
fondern Nelgung zum Predigtamte wegen, diefen Ruf zum
größten Erftaunen aller feiher Landsleute wirklih annahm.
Hier gab er 1764 feine Neben über die Apoftelgefchichre, und -
“ eine Piece, Phaemon xuvorg@os, heraus. — 1765 ward
er In die Stadt wieder zuruͤckberufen, indem ibn der Magiſtrat
. zum Paftor Nonarius und Frühprediger wählte. 1766 ward
er Drofeffor der Theolodie und der Weltweisheit. Gele
Abhandlungen bey biefen Gelegeuhelten wären, 1) de Nato
R N j
Gelohrtengeſehuchte. vwei
gen uod ſit Mulummedanya, A)de iber lie
„;guatenus et quae fint ads Sener Epift, LXX
de praepararione Thoologi. P. 1.1, 1767 *
Adi an der Raths⸗ aud Derbigerkiche, 1768 gab er
eine kleine Schriſt unter dem Titel heraus: eines ten
freywilliges Bedenken von der Wiederaufrichtumg hinf
Undke-
wordener Vniverfitäten ;- eine Schrift „..die ihm viele
aehmlichkeiten und Verdrießlichkeiten zugon. 2769 erhielt er
pon der Univerfität zu Göttingen bie theologifche Doetorwuͤrde.
2770. gab er wieder eine Schrift unter dem Titel: Eincyclo=
theologica, five primae linese univerlae doctrinae
zae heraug, wodurch nee verdrießliche Lagen und gelshrie - |
Streieigkeiten — die His an ſein Ende forthanerten,
uud Ihn zu dem Entſchluſſe Beachten ,-feine theologiſche Pro⸗
zu fegen. Hierdurch glaubte er ſich nun zwar
eſnur
SFZriede 2 zu haben; allein Hr. Dr. Bahrdt zog Ihn
abermals auf den Tummelplatz, und veranlaßte ihn, ein
Sendſchreiben on. denſelben drucken zu laſſen, weẽhalb er
J — von der Obrigkeit zur Rede geſtellt wurde. — 17710
ward er einmuͤthig zum Oberpaſtor an der Ir⸗ und Pre⸗
diaet kirche gewählt; ſtarb aber noch in demſelben Jahre, —
"Durch die vorgefallenen Aergerniſſe und Verdruͤßuchkeiten,“
fagtd-r Wf., „und einen bald darauf unternommenen unvor⸗
* ofſichtigen Schritt einen ſchleunigen Teunf, die Kraukheit,
ee feine erſte Wochenpredigt gehalten, aber nun
„nachdem
= gerft gänzlich hervorbrach ‚und er In Zeit von einigen. Tagen
„zum. allgemeinen Leidwefen den 15. Auguft 1771 im 35ten
„Sabre feiner ſchoͤnſten Lebensbläthe das Zeitliche mit dem
Ewigen verwechſelte.“ — Welch eine Perladet Und der⸗
gleichen —— es ‚mehrere? Die Beylagen, naͤmlich 1) Ode
bey der
4) Ak a auf feinen Tod; 3) Standrede.von den ſel. Prof
fürderung des Berflorbenen zum Hauptpaſtor;
Schmidt; 3) eine nach einem Bauernaufruhr zu Rohrborn
gehaltene Predige des Verewigten, über die Troſtgruͤnde und
Beruhigungen eines Seelſorgers zur Zeit unangenehmen Era
elgniffe,..— flad in ihzer ‚Art obugefaͤhr yon gleichem Wer⸗
Ku "wie e die Betensscfäueihung Tel FR
“-
2 Nitedem Facchun, der ungtästfihe Wirtembergi⸗
fe Gelehrte und. Diber. ; Seinem ——
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Pe
| nn us —
so, Gelehrtengeſchichte.
| von Eonz. Aus dem Hausleutnerſchen Archive
beſonders abgedruckt. Königsberg, in Kommiſ⸗
+ fion. bey: Nieolavius. 1798. 68 Seiten in 8.
u 7. | Bar J
Von diefer Heinen wohlgeſchriebenen Schriſft, die das Leben
and die ungluͤcklichen Schickſale eines Jungen geſchickten, aber
vindleativen und unflügen, und größtenthells durch eigne Schuld
ungluͤcklich gewordenen Mannes wieder ins Gedaͤchtniß brin⸗
gen ſoll, und eben dadurch manchen guten Kopf, ber Jung
in Uebergewicht über Schwachkoͤpfe ſeines Ortes oder Zeits
- alters fühle, aber noch nicht gelernt hat, nicht alles zu ahn⸗
ben, fondern Neckereyen des Neides und der Dummheit zu
ertragen / lehrreich werden ann, aus diefer Schrift, fage ich,
hat -fhon ein anbrer Necenſent nad einer frähern Ausgabe
von 1791 in unſrer Bibliothek B. 113. S. 529 einen Aug
zug geliefert, Wir unterlaſſen es alſo, von dig; Schickſalen
des verfolgten Friſchlins abermals etwas zu fagen, "Die ohne
. dem, auch außer diefer Erinnerung einen Freund der Litterar⸗
gefchichte nicht fremd ſeyn koͤnnen, und wünfchte nur , tag
es dem Bf. gefallenchätte, diefer Gedaͤchtnißſchrift feines un»
‚glücklichen: Landsmannes ein kritiſches Verzeichniß feiner
ſaͤmmtlichen Schriften anzuhaͤngen, von deren mancher viel
zu fagen gewefen wäre, und die, wie ung daͤucht, unbekann⸗
ter zu werden anfangen, als das Leben des Mannes Taf.
“ \ ir. .
Erziehungsſchriften. |
Reiſen der Salzmanniſchen Zoͤglinge. | Sechſter
Band. Mit Kupfern. Leipzig, bey Cruſius.
1793. 256 Seit. ins. 1666.—
Der erſte Band dieſer Reiſen und die erſte Haͤlfte des
zweyten floß aus Hru. Salzmanns Feder. Die andre Haͤlfte
des4zweyten und den ganzen dritten Theil fertigte deſſen
Schwager, der Hr. Rath Andre. Der vierte und fünfte
Theil rührt von einem Mitarbeiter, Hru. Suthemurhe, Herz - |
und diefen fechften that wieder Hr. &, aus Gefaͤlligkeſt gegen
den Verleger‘, wie er ſagt, hizzu. pe
Erziehungsfihriften. 103
Die Rupfer beſtehen erſtlich in einem Lteinen Melfedäre,
hen, das die Route dieſer Wanderung von Schnepfenthal
anf Erfſurt, Apolda, Jena, Gera, Rudelſtade, Neu⸗Die⸗
tenderf anzeige; und zweytens aus einem kleinen Dlatte, wel
ches den Schaͤdel von einem gefunden, und einem andern von
einem Menfchen zufammmenftelt, det durch Die veneriſche
Fanklheit zerſreßen wurde. en
Endlich war des lange gewuͤnſchte Tag der Wanderung '
da. Gerade war es trüber Himmel und fieng an zu troͤpfeln.
Dennoch blieb's dabey, die Reiſe ſollte angetreten werden.
Und ols Kr. Salzmann dies feinen Lieben ankuͤndigte, erfolgte
ein allgemeiner Jubel. ies mar fuͤr wich“ (legt er hinzu)
sehn recht herzſtaͤrkender Anblick: weil ih Dadurch über:
„ꝛeugt war, daß die Erziehung, Die fie. bisber genoſ⸗
fen hatten, gute Wirkung getban babe.“ — Fehl
geſchloſſen: Wir glaubeh gern mie Hrn. &., daß die dortige
Etjiehungsweiſe gute Wirkung thue. Aber Dadurch, durch
did Umſtand Fantı man ſich nicht fo gutwillig überzeugen,
Es find getoiß der Kinder nach Verhaͤltniß in der ganzen Wett
ſehr, ſehr wenige, die dabey die Geſichter verzogen oder gar
gewelnt Haben würden. Die Knaben, auch aufer Schne⸗
pfenthal frenen ſich hoͤchlich ber jede Eleine, nody viel went
ger anzishende Wanderung, Über jeden Beſuch eines neuen
Ortes oder Dorfes nur, der fie anzuftellen Erlaubniß bekom⸗
men, und berechnen alsdnan nie fo vorbedächtig note wir Er⸗
nachſenen Wind und Werter. Das Hegt in der Natur, wie
ſich Ree. aus feinen Anabenjahren fehe guet erinnere. Aber
. &, ſcheint nur immer mit Vorliebe alles auf die guten
fingen feiner focaten Erziehung zu beziehen, welche wir,
um.es nochmals zu wiederholen, für fehr gut halten. Allein
das i nicht gut, wenn Hr. &. und auch feine Zoͤglinge mit
dieſer Vorliebe immer bedautend auf die Erziehung aller uͤbri⸗
gen Belt herabblicken. Dadurch wird jene mitleidige Vers
ehtung gegen andre Leute und eine Selbſtgefaͤlligkeit genaͤhrt,
De im Charakter und in der Verbindung mit andern niche die
beſte Seite if. Oder gehören ſolche Slippern auch zum Hands
werte? dem dee Bf. kommt gar oft darauf zuruͤck, daß am
Dre Kinder, außer den Schuenfenthatern, das nicht thun.
niche ſehen, nicht ſo munter feyn wuͤrden. Nehme uns dad -
Hr. SG. nicht Übel. Mir haben es wirklich in guter Meinung
geſogt, um ihn, auf eine wahre Unart und Verftoß gegen
. 23 gute
5. Egiehungsichrilen. |
nte Siten aufmerkſam ‚zu machen, weil wir felse ſouſtigen
Verdienſte im Handeln und im Schreiben nicht verkennen.
Ds Arlom dazu bat- uns Kr. ©. ſelbſt S. 16 aufgeftellt :
Wer immer nur von fi und feinen Geſchaͤften ſpricht, miß⸗
= wfalk, und macht, daß man bey ihm Langeweile hat.“ Fiar
. ?pR catio. N .—
Als einer der Zoͤglinge die Bemerkung machte, nun hat⸗
ten fie erſt den funfzehnten Theil des Wegen zurkdigelegt: fe
“made Sr. ©. die Gegenbemerkung, nun habe Er erſt den
funfzehnten Theil der Reife befchrieben und ſchon fo viele Blaͤt⸗
- ter beſchrieben. Wollte er fo fortſchreiben, fo moͤchte ein dickes
Buch daraus entfliehen, Und es läßt ſich gar aninurhig ein
dickes Buch ſchreiben, wenn‘ man fo jedes Eleine Se
jede Mahlzeit und jedes Kommando zum Aufbruche mitnimmt,
wie Hr. &. vorn herein thut. — Der Hntiger beißt zuwei⸗
fen in der Erzählung ſchlechtweg, ‚der Schnepfemtbates
Koch: etwas ſpaphaſt.
In Erfurt, wo Hr. &. feine gute Mutter beſuchte, aus
bern Brüften er feine erite Nahrung fog; (dieſen Zug, ger
rade ſo ausgedruͤckt, haften wir nicht für.deilcat genug in eine
' Erzählung für Knaben) in Erfurt ließ er feine Geſellſchaft
mehreres befehen, nur. die große Glocke nicht. Und warum
denn das nicht? Erfllich meint Hr. S., fen es fehr gut, nice
elle Wuͤnſche junger Leute zu erfüllen, damit fie nicht alles
nach ihren Köpfen. eingerichtet haben wollten. Freylich, has
. Begentkeil, die Nachgiebigkeit in allen Wuͤnſchen wäre wahr⸗
lich niche fehe gut. Allein, fo geftellt, beißt das nur einen
Eigenſinn durch den andern curicen. . Der Knabe beſcheldet
ſich alsdann, daß der ältere Auffeber wohl eigenfiunig ſeya
“ darf, und giebt dem feinigen Friſt, bis auch won ihm -einft
andere abhängig feyn werden. Es muß allo ſchlechterdings
noch eine andere, zu Recht beftändigere Alrfache dei Berweb
gerung da geweſen feyn, wenn bier nicht gegen die Paͤdago⸗
ik gefändige ſeyn ſol. Und die. mar, dafi viele. Treppen ber
Hegen werden mußten, welche Hr. S. gefährlich zu ſeyn
yermuthete. Da konnte er, .alg ein Hebarner Erfurte-, ſich
genaner. erkundigen. Wurde die Vermuthung beflärkt
“gegründet „ fo that er recht: vor der kleinen Beſchwerli
muͤßte ſich ſeine Erziehungsart nicht grauen laſſen.
Die Aufſchriften der Abſchnitte fallen auch zuwellen ine
Sefuchte und Burlesfei a B. Hier macht der alte Mann
— s
.
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© due Zdern erweden taun. Ä
I Glittliche Erzhlungen zur Unterhaltung und um
WVergnugen filt Die Jugend, mit. Kupfern und
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ein —— en; blar ſiad die Binder in Qetibr, fü
‚dem Ropf —— ud zexbrechen ibn An
aut, Uebrigens Keiben dieſe Reiſen Fir inder eine nuͤt⸗
—— nud für Kiaderlehrer ein ſehrreiches Beyſpiel,
man
. einer
bey dieſen und jenen Vorfaͤllen der Jugend brauch⸗
B.
BG
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Miguette, als ein Anhang zu den morali-
Erſtes Bändchen. Nürn.
vbvergq der d umeriſchenK iſth
er n Trau Me um andlung. I a
&
der
)) »
find, Hrer fechfe ; bie entdeckte Unſchuit ie Zwilinge mr
Däreriteuser — die feplgeichlägene Entführung — dee
Schiffbruch — De Tuͤrkeufciavin. Unſittlich ſind ſie nun
Endzweck
enucht. wodurs fie ſich ober ſonderuch zu det Venune,
eignen, ſieht man Doch gar nicht. Sie haben den
halten und zu verznuͤgen, -und das thun
⸗./
aer
We fa ſchlichtweg. Was haben fie genügt, mel Eindrů
: Sioterlaflen Ber Dieſe Fragen darf man nice hun: fon
u weiß fie eben nicht zu beantworten. Jedes Blatt has
Über dem Terte ein Kuͤrſerchen; das Kehagt ‚allerdings der
| DB,
Mur aber dach wahr , daß der innre Werth dieſe |
34 bogen wa — ihr Preis (12 Gr.) wicht zu einander
. ” Ch, .
Berübungen zur Alademie für Sünglinge.: Heraus⸗
gegeben von. 3. 8. Palm und G. W. F. Bra
Dritter Band. Leipzig, in der Weid.
namiſchen Buchhandlung 3793, 1 Alph. in 2,
—5 Wal mb fleiöige Bearbeitung der. aufgenommenen
» die malt an den ken Bänden dieſer Rachtunsen
| nn ger
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v
J
—
A
“.
1068. Ergiehungefchriſten.
gerlihint haben, haben wit auch mt Weranägen am bem ger
dzenwaͤrtigen, wahrgenommen.
79 Der Keformator von Brackebuſch, eine guterfundene
Sein JImdan iſt folgender:
Erzaͤhlung und Urterredung, über die Thorheit junger Leute,
iihre beſſern Einfichten andern auf Belehtung aufbringen zu
| wollen. Das Reſultat iftr „dab gutmuͤthiger Enthuflasmus
für das
Wodl der Meuſchheit zwar ſehr lobenswerth, durch.
aus aber kein hinlaͤnglicher Beruf zum Reformator iſt: 2),
WVortgeſetzte Ueberſtcht der Hauptſaͤtze der Kantiſchen Kutik
der reinen Vernunft, — Hiet beſonders die Kantiſche Thebs
tie von Raum nnd Zeit. 3) Verſuch einer Anweiſung für
uͤnglinge, ſich auf Schulen wuͤrdig auszubilden; ein voll⸗
adiger Inbegriff der Schulmoral, aber für den Echulmann
nicht neu . 4) Ueber Gedoͤchtnißuͤbung auf Schulen, vom
Hrn, Reet. Foͤler . Zueift von den Urſachen, warum bie
Fedaͤchtnißuͤbungen zu unfrer Zeit auf Squlen groͤßtentheils
verabſaumt werden. Der Df. fagt darüber viel Wahres;
aber eine; Haupturſache vergißt er, und das iſt dieſe; daß
durch die bicherigen Schreyer, die ſich zu Schulreformatoren
auftverfen, und alle alte Einrichtungen des Schulweſens ab⸗
| — wiſſen wollten, das Memoriren ats eine Pedanterey
erhaßt und verächtlich gemacht, worden iſt; daß feichen
ftwache Eltern ſowohl als Ihre Söhne ſich gegen biefen Zwang
aufleben, und Lehrer an ihren Ueberzeugungen irren werben,
und eine Uebung unterlaſſen ‚ die ihnen den Vorwurf eines
Dedanten zuziehen könnte Darauf wird Augen und Ford
wendigkeit der Gedaͤchtnißuͤbungen gezeigt, und Pegel geges
gen, wie fie mit Nutzen aufzuftellen find. Gedaͤchtnißſtaͤr⸗
kenbe Speiſen aber und Arzneymittel wuͤrden wir nie in Vor:
flag bringen. 5) Reden eines Lehrers. an feine erwachſene
Schaͤler, über die Sorgen für die Geſundheit. 6) Aphoris⸗
men zum Denen und Handeln fhr Juͤnglinge. 7) Ueber
den Zuftand der Wiſſenſchaften und Künfte, und der zu
‚rem Bsften beftehenden Anftalten anter den europälfchen Vi⸗
ern. Fine ſchaͤtzbare Ueberſicht afler in dem europälfcee
Sande befindlichen Uirlverfitäten, Akademien, Gymnaſien,
Dibliotheken u, ſ. w. 8) Verſuch einer Beantwortung ber
Frage: iſt die Entdeckund von Amerika dem Menſchenge⸗
Mlechte nuͤtzlich ·oder ſchaͤdlich geweſen? Aus dem: Franzoͤſi⸗
ſWen eines Schweizers uͤberſetzt, und durch die bekannte Rap⸗
nalſche Preisfrage veranlͤßt. Das Uebergewicht des ſchaͤdl
chen Einfluſſes der neuen Welt auf die alte wird auf eine ent⸗
r v
Erjichungefäriften. 307
ſqnenae Art bargethan. 9) Uchet Qiuinals⸗niet, uq
«ring und Nacherfindung, mit einer Anwendurig aufs aka⸗
demifche Studium. Ein Dialog zwiſchen Leßeer und Schuͤ⸗
tet, von Beneken. Bol trefienver Lehren für junge Stu⸗
dirende , zum fortiwährenden Studium der Alten. 10..Ger
ſchichte der dDeurfchert Poefie, fehr kurz, und 11) Leben (Dpks
- Bens, beyde dur den Herrn Cammerrath von Abreis
Einige Bemerkungen über philoſophiſchen Unterriche
mit Hin ſicht auf unfer Zeitalter. Deyefchlande
Schulmaͤnnern amtsbruͤderlich zugefchrieben von
Wilhelm Dierler, Profeffor zu Mainz. Franke
ſurt. 1792. In der Gebhard» und Koͤrberſchen
Boemerkungen über den philoſonbiſchen Unterricht auf Chu
ien laſſen fi von einem Schulmann, der Kopf und Erfah⸗
zung bat, manche, niederſchreiben — Über Methode und Vot⸗
trag 3 0b foftemarifch oder gelegentlich, ob bey Erklaͤrung alter
philoſophiſcher Schriftſteller, oder in elgnen Stunden; über
die Graͤnzlinie des Schul» und akademiſchen Unterrichts, ob
und wie ferne-die Philoſophie, die man Schülern lehrt, In
‚ die Kantifche Form gezwaͤngt zu werden braude, und tofe
dieſes bey vorgeſchriebenen Lehrbuͤchern moͤglich fey, und über
andere Puticte mehr. Von dieſem allem aber ſagt der Vf.
nichts. Seine Bemerkungen, beſtehen aus dreyzehn hingen
worſenen, fragmentariſchen Gedanken uͤber Schulunterricht
and Erziehung Überhaupt, und dann zuletzt über die Unſchaͤ⸗
Achteit der keitiſchen Philoſophie. And‘ da wir denn nichts
Menes aus diefen Bemerkungen ausziehen koͤnnen, fo wollen
mir ung auch bey diefer Eleinen, und ohnedies unerheblichen
Eprifs nicht länger verweilen.
Re.
Sande
. ” N. -
- .
. 9*
J
4
— ”
s
_
2
/
Bandtungs > Finamz ¶ nd Pottzer⸗
wvwiſſenſchaft, nebſt Technologie.
Diſtoriſche Entwickelung der deutſchen Sieuerverſaß
“fung ſeit der Karolinger bis auf unſere Zeiten, von
Karl Heinrich Long. Berlin und Stettin, bj
Ricolal. 1793. 8.268 Seit. zog. -
De if. uote feine olkifße Paufbakn fm Dereingen al
erſteiniſchia eroffnen, zog fih aber Nachher nach Gortingen
zuräd‘, do er diefe ſchaͤtzbare Schrift ausarbeltete. Die un ·
dedruckten Urkunden, worauf ex ſich beruft, find Aus dem.
brttingiſchen Archin.
Im der Felge denkt en noch eine Stenerſtatiſtek wo mbse⸗
lich von jedem einzelnen Neichsland ‚ zu liefern. Wir wuͤn⸗
Kain allenchatben bie erforderliche Unterſtuͤtzung zu dieſem
Unternehmen. oo
Die ⸗Gehſchichte des Steuerweſens IE fo belehrend fir
Rezee und Geſchaͤftsmaͤnner — von ſolchem Einfluß auf
ag allgemeine Wohl, daß man kaum wuͤrde begreifen Ein
ren, warum diefelbe bisher noch fü ſehr vernachlägige würde,
wenn man niche wagte, welche unfäalihe Schwierigkelten de _
nen ſich entgegen feßten, melde fi um vollftändige Kennt
niß der Finanzverfaſſungen mehrerer deutſchen Staaten
bemuͤhten. I Ban
Die ſchwindende Äftere Vorurtheile, und das gan) be
andere Beduͤrfniß unferer Zeiten über vorhandene Verfaffum
‚Yen qu urtheilen, ſcheint indeſſen diefes Etudium jetzt mehr
mini u.
Dant alſo dem würdigen Vf., der ein Feld zeigt, an
deffen Bearbeitung er und mehrere noch viel Ihaffen Ehnneh.
— Bein Zwed in diefer Schrift iſt, zu zeigen, welche
„+4
Staats- und Grundabgaben feit der fraͤnkiſchen Monarchit
in jedem Zeitraum gewoͤhnlich waren. Sicher iſt der Grund
von jeder Veraͤnderung im deurfhen Steuerweſen in. einer,
vorausgegangenen Deränderung des Kriegsivefens zu fuchen,'
— Der Bf. theilt hiernach die Geſchichte in fünf Perioden;
de der Heerbanns, der. Lehnmiliz, der beſoldeten Haustrud⸗
vn
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V.
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Handtungeröiffenfäcf
pin under beſolbeten Kreis. und Ereeutionsfofbaten.
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Didier Perioden, behandelt er befonders; "und giebt zuletzt eine
cht, wovon wir Dem Lefer zur Probe die.
Ä e
erſte Periode mittheilen. A. Staatsauflagen, I.
. ordentliche; a) des frehen Heerbannsglieder ſelbſt; 1. Mais
geſchenke an den Koͤnig, das Grafenkorn, Ey, oder dergl.
m Heerbannsoffiriers, 2. perfönliche Kriegedienſte auf eigene |
"Shen, 3. Zehnten van allen. Renten. an die Biihdfe als
. tinglihe Aflignatorien; b) der unterthänigen Pächter, ı.
‚ der Königspfennig, 2. perfönlihe Kriegsdienſte durch "Meg
ad Brädenbau, Fuhrweſen und Darleihung der Dferke,
Moßerordenlihe, a) der Freyen, ı. Hofendienf, 2, |
Srebtun, 3. Staatsanlehen, 4. Millieticam; b) Pachter
ind Belbauern, i. Grafenſchatz, 2. Parangariae, 3. Toths
ten, 4 Lieferung: des Magazinkorns , S. Herberg und
Atzung der Gefandten, '6, Manfionaticun, B. Grund-
i auflagen; 1. Dienfle für Grundherren, seiheffene, und
8 beſtimmte Natur allieferungen. |
"Abe und einem hafben bunbert Abgaben.
he
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D 2
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ngen | Ä
Das Negifter benennt: die zahlreiche Nupapk Son Seyrähe
ee
Afeitung für Eaufleute jur Abkuͤrzung ihrer Ber
rechuungen beym Waaren⸗ und Wechfelhandel,
von M. H. Kampke in Luͤbeck. Hamburg, bey
Ueden. 1793. 74 Bogen in 4. 14%.. fe F
Da Attutzung der kouforännifen Derechnungen geſchichi
ac der Anleitung des Wfs. durch Logarithmen (Er zeige in
Defer ſehr gruͤndlich und faßlich geſchriebnen Abhandlung zur
nt den Urſorung der loghtithmiſchen Tafeln, und Erklaͤrnug
der Inwendung und des Gebrauchs derſeiben Im Allgemeinen,
die Anwendung bes Lotzurithmen auf kaufmaͤnniſche
wände , im Waaren · und Wechſelhandei. Der Kaufe
Mann, der ſich mir dieſer Anteitung befannt macht, wird die
mictelt- und den Dugen der vorgefchlagnen Methode
nern Werth emp dieſes ben au
deh ſeines Papier und ſanbern Dim. : ttch ⸗
| oh . H. a
Gruͤnd⸗
3
0 00.0. Kegmologie a |
Grundlicher Unterricht zur Berferzigung guter Biz=
niſſe, nebſt der Kunft zu Eadliren und zu Verg
"den, nach richtigen Grundſaͤtzen und eigner Er
ahrung für Künftfer, Fabrikanten und Hands
werfen bearbeitet, von Zoh. Konrad Gütle, Pri⸗
vatlehrer der Matheinatif, Naturlehre und Mes
chanik. Nürnberg, bey Schheiber und Weigel,
17938. 301 Seit. mode
Unter der ardfen Menge von dergleichen Kunftbüchern ,. bie
von Zelt ju Zeit erſchlenen find, "verdient das gegenwärtige
debswegen Vorzug, weil die melften Veſchrelbungen nug eignet
| | Trfahtung des Bf. derzuruͤhten ſcheinen, und ſich durch innere
Güte empſehlen; wiewohl man auf manche Vorſchriſten ſtoͤßt,
die beſſer hätten ſeyn koͤnnen.
In den eriten diff Kapiteln find aller hand Arten ber Fir
niſſe, der Tetpentitiöt: Weingeiſt · und Oelſirniſſe, heſchrieben;
eben darin aber find und manche Dinge vorgekommen, bie
, Berbefferungen bedürfen, und die wir deswegen bier beiner⸗
Een wollen - | WB | |
©. 14 itt das Verhälmig von a Loth Weinzeit zu 4
Bu voth Schellack, und Kurtma und Orkan jedes ı Quentchen,
hebft 30 Gränen Drachendlut, ſehr unſchicklich.
S. 32 f. Auswaſchungen des Sandaracks „ KRopals nnd |
Bernfeins mit Waffen oder Eßig find mehr nachtheilig als
nuͤtzlich. —
a6 Pr IR der Vitriol zue Dereltung der Firniſſe gar
erflüßig.- nn
©. 69 find wieder a4 Loch Harze zu = doth Spidil,
- und &. zı1 gu 10% Loth Harzen 5 Lorh Spidil unverhälte
nißmaͤßig vorgefchrieben.
Mas ©. ı2ı Waizenkleye unter den Ingredienzien za
einem Lockfirniſſe nuͤtzen ſoll, iſt durchaus nicht abzuſehen,
wenn fie nicht erwa den unaufgetöft uͤberbllebren Kopaf ver⸗
Rosen fo, deſſen gaͤnzliche Aufloͤſang hier angegeben muß
den iſt. nn
BSG. 173 femuß ſicher genug der Zuſatz des Vitriolols zum
Kopalfirniß ſchaͤdlich ſeyn. Auch iſt der Hier unter Nr. Tz.des
ſchriebne Firniß mir 7 Harzen, und der |
f ©. 133
N
— ME O3 — —
4
nt J Technologie. ı3ı
.& 13% Angegebue Unlverſalgoldfirnig aus eben fo viel
Ingtedienen den eignen Grunbfägen des Xf. ganz entgegen, , .
— -&, 128 wird angegeben Kirſchen⸗ und arabiſches Gummf |
In Weingeiſt aufzulbſen, wozu doch nur Weingei geſchickt (ft,
©. 143 ſollte auch Gummilack nicht unter den Ingres
vienjen elnes’ Delfirniffes angeführet worden fen) weil er das
Bey nicht aufgelöfet werden kanü. en |
Od and) glei der Df. im Eingange der Schrift von
Bereitung des Delfine. nen richtigen Begriff geäußert
har, fo finder fih dog ©. 1 ©
145, eine Vorſchrift, worin Cißs
Perglätte, Bleyweiß, Umbra und Kalk zuſammen vorkommen.
In den folgenden Kap. 18 — 15 wird Anweiſung zum
Latktren mit und ohne Farben ertheilt.
„Im 16. Rap. wird das Verfahren zum Vergolden und
‚DBerfübern. mit Waſſer und Oel, wie auch die Verfertigung
ee und füberner Schriften auf allerhand Materien bes
ieben. |
u Vermſſthte Schriften. - |
Johann David, Michaelis zerſtreute Fleme Scheif⸗
ten geſammelt. Erſte Eieferung: Jena, 1793,
in der akabdemiſchen Buchhandlung. 14 Bogen in
8 Auch unter dem Titel: Auswahl zerftreuter
vorzuͤglicher Aufſaͤtze theologiſch⸗ philofophifchen
. Jndhaits. Ein Repofitorium für die Theologie
« und das Bibelftudium Erfte Lieferung, J. D.
Michaelis zerſtreute Schriften u. ſ.w. 1032.
Die Abſtcht des Repoſttorſums, von welchem bier die erſte
Lieferung erſcheint, iſt eine Auswahl Eleiner, wichtiger, in
— und Monntsfhriften zerſtreuter, und nur mit
"Mühe zu erhaltendet, Anfjäe nach der Leitung eine ſachkun⸗
"digen Gelehrten zu treffen, und dieſelden zu fammeln, Wirk⸗
lich ein’ glüdlicher Gedanke, da es oft fo ſchwer hält, vinzelne
“widytige Abhandlungen zu bekommen. "Nur eins ift dabey zu
bemerken. Die Sammler und Herausgeber werden doch nur
"mi Eriaubniß des Berfaflers oder, wenn er verſtorben iſt,
N.A. D. B. xXI. B. 1. Gt ils Heft. H ſeiner
/
!
9*
ru Kl m
/
. €
4 /
ao: Vermiſchte Schriften.
feiner Erben, den Abdruck veranſtalten. Es kann ſonſt ſür
ben Verf. ſolcher Abhandlungen oder feine Erben, die viel⸗
leicht ſelbſt eine Sammlung der zerfireuten Auffäge verauſtab⸗
tet. hätten, ‚nicht gleichguͤltig ſeyn, wenn ihnen ein Andret
duvorkommt. — —
Die erſte Lieferung enthält nur zwey Abhandlungen dei.
‚ fel. Michaelis In Sörtingen, (daher der erfte Titel) nämlich
1) eine deutliche Ueberſehung einer franzöffchen, von Mi—
chaelis zu Goͤttingen 1758 mit Anmerkungen herausgegebe⸗
nen Abhandlung eines, Ungenannten unter dem Titel: Eſſay
phyfique fur I’ heure des marees dans la mer zouge, com-
parce avec I’ heure du paflage des Hebreux, reimprim&
avee de remarques de Mr. Michaelis, etx. d. I. Phyſikali
ſcher Verſuch über die Stunde der Ebbe und Surh
$m rothen Wieere, verglichen mit der Stunde des
NUeberganges der Aebrier, mit Anmerkuugen von J.
D. Michaelis. Die Schrift des ungenannten Verfaſſers
war 1753 zu Paris erfchienen. Sle war eigentlich gegen Dies
Genigen (Unglaͤubige namte fie der Bf) gerichtet, welche
annahmen, daß der. Durchgang der Iſraeliten durch das rorhe
eer bey Suez geräbe um ‚die Zeit der Ebbe, une alle one
ein Wunder, natürlicher Weiſe yefchehen fey.. _Er Ste
Ach Deswegen zu zeigen, daß fle.nidyt zur Zeit der Ebbe; ſon⸗
dern gerade zur Zeit der Fluth hindurch gegangen ſeyn, und
dag man alfo hier nothwendig ein Wunder anerkennen muͤſſe.
Er meine naͤmlich zu erweiſen, daß die. Sfraeliten , iu der
Nacht vom t7tem auf den ıBten des Monats Niſan, des
WMoraens von 3 bis 6 Uhr durch die Meerenge gegangen, und
daß an dem Tage gerade von der erften Stunde nad, Mitter⸗
- nahe bis des Morgens um 7 Uhr tie Zelt der Fluth an-dem
Orte, wo die Iſraeliten übergegangen feyn, nämlich im Thale
Bedeah, geweſen ſey. Schon an fih mug einem jeden
das Unternehmen fehr gewagt Dünen, Tag und Stunde einer
vor beynahe 4000 Jahren vorgefallenen Begebenhelt , in Ere
mangeluna der Zeuguiffe, aus Muthmaßungen beſtimmen zu
wollen. Er ſchließt fo: weil die Sfraeliten am ısten des Die
nats Niſan frühe des Morgens aus Eghpten ausgezogen ſehn,
und nur drey Nationen derfelben bis zum rothen Meere er»
mwähnt werden; auch von Großcairo bis zu der Meerenge bey
Suez nur etioa 23 deutfche Meilen find: fo haben die Iſrae⸗
liten den Weg in drey Tagen gemacht; find alfo den ı7ten
I | . Abende
1
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Ft v7
—E
f
Wrcrcermiſchte Schriſten. is.
Alends am Ufer des rothen Meeres angefommen, und, da
au demſelben Abend noch das Heer der fie verfolgenden Aeghp⸗
ter erſchienen fen, genöthlgt worden in derfelben Nacht durch
die Meermge zu gehen. Nun feyn nach der Anzeige Mofis
mit Anbruch des Tages, alfo um die Zeit bet Täg« und Racht⸗
. Bleiche Morgens gegen 6 ihr, die Aegypter ſchon mitten im
Meere, und. die Iſraeliten bereits in Sicherheit geweſen;
alſo müßten fie etwa yon 5 bis 6 Uhr durch dag Meer gegan⸗
gin ſeyn. "Die Zeit der Ebbe und Fluch in jener Gegend will
er, da es an Zeugniffen mangelt, nad) einer Nachricht Dive
dors von der Ehbe und Fluth in der Gegend der Ichthyopha⸗
gen, die in diefer Gegend wohnten, berechnen, oo.
Biel Scharffinn und Mühe vergebens verſchwendet!
' Michaelis erinnerte in feinen Anmerkungen zu diefer Schrift
an die Unſichetheit aller dieſer Schlüffes an die Unwahrſchein⸗
lichkeit des Gedankens, daß ein fo großes Heer, wie das Heer
der Iſraeliten, dreygehn deutfche Mellen in drepmaf Bier und
wangig Stunden gemacht haben follte, und an bie. 1öch groͤſa
fere Unwahrſcheinlichkeit, daß. Pharao ſchon am Abend, des.
beitten Tages, mit feinem fie.verfolgenben Heere, fie erreicht
haben ſollte; womit denn auf einmal die auf einem fo lockern
Beden erbaute Hypotheſe, von Uebergange der Iſtaeliten
„Über das. Meer zur Zeit der Fluth, über den Haufen faͤllt.
,. Webrfgeng legte Michaells ſchon bier feine Meinung von
bet Degebenheit vor, tie er fie in der Folge, in feinen Ans
merkungen zu feiner Ueberſetzung ‚der Bibel, ausführlidier
Durgeftelle bat. Nämlich felbft nach der Beſchreibuug Moſis
habe ein heftiger Sturm die Austrocknung der Bee in der
- Gegend bewirkt, wie auch Joſephus die Sache befchrefbe,
und wit Alexanders muthigem Durchmarſch durchs Meer von
—— vergleiche, Dies laſſe ſich ſo begreifen, Ein
eſtiger, der Fluth entgegenblaſender Wind habe die Fluth
zuruͤckgehalten, fo Bag Ebbe uͤber Ebbe erfoigt, und alſo die
ahnehin If der Gegend meniger tiefe See von Waſſer entbloͤßt
‚ I. Alſo die Begebenheit is ſey natürlich ‚zu erklären
7 Aber bag Mofes diefelbe gerade vorhergefehen and vor⸗
hergeſagt habe, da doch Eein Menſch dergleichen habe vorher,
Sehen oder. vorherſagen koͤnnen, das fey ein Wunder des Ver,
— 33 ein en einer Ihm ober a ee
tem göttfichen Offenbarung, Man muͤſſe annenmen, Da
. * gen DM ’ ur. Tun Moſes
\
* ] >
sıy Vermiſchte Schriften.
Moſes dies nicht natuͤrlicher Weiſe erkannt und vorhexgeſehen
‚habe 5 denn ſonſt wuͤrde Moſes ein Betrüger. ſeyn, indem er
füge, Gott habe ihn erhört, Gott habe das gethan, umd folg⸗
Ich die Rettung als ein Wunder beſchreibe. Dieſe deyden
e find unerweislich. Es iſt unerweislich, daß Mofes-
eln Betruͤger geweſen ſeyn mähte ‚ wenn er die Begebenheit
natürlicher Weiſe erkannt, und doch fo beſchrieben haͤtte, wie
“ee. febefchrelbt; (denn es mag bier angenommen werden, was
‚body nicht gewiß it, daB Moſes die Begebenheit felber fo.
gple wie fie leſen, beſchrieben habe.) Es iſt ferner unerweis⸗
9 ‚daß er fie nicht natuͤrlicher Weiſe habe vorherfehen
koͤnnen. DE — 2
.... 227
Wenn man ſich erinnert, u) daß die frainmen Iſraliten
alſes Gott zuzuſchreiben, und unmittelbar anf Sott zuruͤckzu⸗
führen gewohnt waren; befonders alles ungeweine, feltne unb
Angewögnticher fo darf es um fo viel weniger Kefremden, deß
dies bey einer folchen Begebenheit geſchehen fey , wie he
Kar ,. von welcher Hier die Rede iſt. Unlaͤugbar wurde ni
bloß dasjenige, .vond Durch Feine natürliche Mittel erkaunt
and eingefehen ‚erlernt und ausgeführt mar, Gott zugeſchrie⸗
Ben; fondern auch dasjenige, wobey der Menfch feine natuͤr⸗
lichen Fähigkeiten, ſeine Vernunft und fein Nachdenken, ans
et hatte; ‚befonders- wenn es ſehr auszeichnend, vor⸗
frefflich, wichtig und wohlthaͤtig, und nur tdenlgen eigen
war. . Wenn Mofes nun, als er. die Iſraeliten in die arabi⸗
ſche Wüfte führen wollt:, ‚gerade die Nachricht erhielt, daß
die Meerenge bey Sues durch einen heftigen Wind beynahe
ausgetrocknet ſey; wenn es ihm nach feiner Witterungskunde
jener. Gegenden einleuchtend wurde, daß er erwarten duͤtſe,
dieſer Wind werde noch eine gewiſſe Zelt anhalten: mußte er
denn dies vicht gleichſam als einen Wink der Fuͤrſehung bes
teachten,, das Volk durch jene ausgetrocknere Meerenge nach
Arabien zu führen ; da diefe ungewoͤhnliche Veranftaltung der
Fürfehung fo.günftig mit dem Auszuge des Volkes zufammene
traf, und gleichlam in der Abficht gemacht zit ſeyn ſchien,
dem Volke zu zelgen, daß Gott es leite? Da nun dieſes Un«
» ternehmen ihm gelang, und doppelt merkwürdig ward dur ch
„die Verfolgung der Aegypter, wie natürlich war es denn,
daß Mofes dem Volke Jagte: Seht, dies. Ift offenbar Gottes
Wert, hier feht ihr deutlich, das Gott euch durch mich führt,
and euch gerettet hat! In außerordentlichen, wigemeinen,
ww | | wenn
Bermifgee eon⸗ u m
mern ' strich. nethelihen ‚ de das Vai q
gain als, Beranftaltungen Gottes anerkannte, ſahen 34
eu ber alten ne die dinge ezeige und Mittel, welche Gott
"Ihnen gebe, Volk auf ihn und den ihm fchuldigen —*
5 — zu machen. Und war dag denn Berr
aren die Betrüger , die in ſolchen Fällen fagten, ſeht, 5 h
+ Bag Gott geipickts laße euch doch Dadurch erniuntgen dem zu
felgen, was er euch durch mich hefiehlt? Gewiß fie waren
nicht Betruͤger, wenn ihre Lehren Vorſchritten und Thaten
Yon ver Art find, dag wir ung uͤ ikerpeugen koͤnnen, daß fie
es mis Gewißheit für.den Willen Gottes erkennen konnten, "
daß das Volk diefen Lehren und Vorichriften folgen ſollte, und -
"r 808 fie fo Handels follsen , wie fie handelten! Geiviß mar alfo
. Mofes kein Betrüger, menu er auch natürlicher Weile vor⸗
herſfah und es für. Gottes Willen erfannte, daß das Volk
». Barch die ausgetrocknete Meerenge bey Sues nach Arabien zu
‚ führen feyt Denn feine: Lehren, Vorſchriſten und. Thaten,
heiten die Prüfung einer unparthepiſchen Vernunft anf,
Dan tefe H nur die Eriaͤhlung, 29. Moſe 12. 14
muß man, wenn man nicht mit der Neigung, überall -
wider zu: finden, ſondern dem etwa natürlichen n Kortgange
"der Bogebenpeitsnungchjufghren, an die Lectuͤre gebt, die obige
Workellung nicht unftatehaft finden. Erſt zu Erham 2 DB.
„Mpfe 13, 20. 44, 1. faßt Mofes den Entſchluß nach ber.
Meerenge bin feinen Zug ju nehmen. Was bewog ihn dapı ?
Nach der Sprache der damaligen Zelt heißt es: Jehova be«
ſahl es. ihm, , Wer nun überall bey diefen Morten ups
ı bare Einſprach— Gottes annimmt, und dies mit Iigen
+ Begriffen von Gatt vereinigen kann, der. Ik ſogleich ferfig.
.. Wer aber weiter nachdenkt, und alles als von Jehova befph«
Von Sefchrieben findet. was doch Moſes gar wohi dutch ver⸗
nuͤuftiges Nachdenken erkennen, und, durch erkannte Gruͤnde
dewogen, anordnen konnte; wer es erwaͤgt, daß dieſe Art u
zeben jenen Zeiten eigenthuͤmlich und In der Worltelkung *
—
gruͤndet war, daß Shots, der Urheber aller vorzuͤglichen Ein⸗
fihten und Talente des Menſchen, alles eingebe und
: be, was der Menſch für feinen Willen erfenne und nach ſel⸗
von Willen thue; mer es einſieht, vole wenig € es fi mit den
Begriffen, die wir ung von. ber Weisheit Gottes machen
muͤſſen, zuſammenreimen Jäßt, daß Gott unmittelbar gewirkt
baben ſollte, von. mittelbarer Ss feine Abſicht erreicht
. wer.
%
a . %
ii oo Vermiſchte Scheiſten. —
werden konnte: ber wird die Worte: Jebotn befabl Mefe,
fo verftehen: jetzt trug ſich etwas zu, wodurch Mofes, Übers
"zeugt daß dieg dem Willen Jehovas gemäß ſed, ©
ward, feinen Weg zu ändern und nach jener Gegtad
binzummenden.
2 IE zweyte Abhandlung unter ben Titel: Warum bat
Moſe in. feinem Gefege nichts. vom Aindermerd?
"ein Zufan von J. D. Michaelis zu feinem moſaiſchen
RKechte; ſiand zuerft im Goͤttingiſchen Magazin der iſer⸗
ſchaften und Litteratur, im zweyten Städte des vierten Jaht⸗
"ganges ©. 84 — 152. ‚@le ward dadurch veranlaßt Wa
Wlichaelis, als eine, Preisfrage aufgegeben ward, wie dem
Kindermorde am beften vorzubeugen Tey, als einer der Rich⸗
"tee, die den Preig zuerkerinen folften ‚einige hundert Schiiſ⸗
ten, „die dieſe Materie behandelten und um den- Preis ei
‘ten , durchleſen mußte. Bey diefer Gelegenheit ward es Thm
merkwürdig, daß Moſes gar nichts vorh’ Kindermor de in feh
> nen Gefegen ermähne , und et unterfuchte, was die Urſache
diefes Stiuſchweigens feyn möchte? "Das Reſultat der Unter
el Auann it: Der Kindermord war unter den Iſraeiiten wahr⸗
ſcheinlich ein faſt unerhoͤrtes Verbrechen, 2 Da ehis
* Bey den Heyrathen nicht auf Gleichheit des. Standes gefehen 4
"ward, indem auch Leibelgene zum Beyſchlaſ genommen and
vom Bater ſelbſt dert Sohne beygelegt werden konuren; da
J EN gebeyrathet ward, und da das Frauenzimter abe
*"gefoitberter' vom männlichen Geſchlechte lebte, als bey und:
“0 waren der Neigungen zur Unzucht niche fo viele, ats in uns
"fern Zelten, da ſtandesmaͤßige Ehen bey dem Immer größer
" merdenden Lupus Immer mehr Aufwand erfordern, und wegen
der ftehenden Armeen, und der Menge von 'Bed'enten And.
Candidaten, die fpät heyrathen koͤnnen/ ‚die (eigen Ehen’ nicht
‘allein felten finds fondern viele gar nicht heprathen.: Außer
"dern mußte nach Moſis Gelege der Schwaͤngerer die Ge⸗
ſchwoͤchte heyrathen, wenn Ihe Vater fie ihm geben wollte,
“.und.im entgegengefeßten Falle fo viel bezahlen, als für eine
jraut begabte ward: . Alfo war die Schwangerfhaft für eine
“ zu Falle gefommene nicht fo ‚furchtbar, ale bey und. Sie |
", Eonnte’dicch die Heyrath wieder zu Ehren kommen. Berner
" Tönnten bie Eitern leichter ald bey uns es benierken, und fruͤh
bemierken, wenn ihre Tochter ſchwanger war, dä die monat⸗
Ulche Reinigung das Srauenzimmer levitiſch untein madbte,
ze j und
..
Non |
|
| . L . 2 Be ’ Zr
BPermiſchte Scheften. 137
alſe Abſonderung derſelben erforderte; fo daß das Aus⸗
fen der Reinigung Aufmerkſamteit ertegen mußte. Ende
4 war dem Braͤutigam erlaube, wenn er feine Braut in
dar. eften Mache nicht ats Sjungfer befand, fie ſchimpflich ih⸗
gan Bater zuruͤckzuſenden, und es fand der Tod’ anf dem
Mangel der Zeichen der Yunfraufchaft, wenn eine vorher bes
Yangere Unzucht der Braut erwieſen werden konnte. Lauter
Bu Yen, welche die Unzucht felbft dem iſraelitiſchen Frauen⸗
immer furchtbar, aber die Schwangerſchaft minder furchtbar
nwachen mußten, weil die Schwangere zu einer: ordentlichen
. hr gelangen Eonnte. Selbſt dffenrlihen Huren waren Kins
ver, die fie bekamen, von großem Werth. Der Schwaͤnge⸗
zer aufte,fie dien Jahre, fo larige fie das Kind fängte, ali⸗
mientiren, und auch wohl das Kind nachher unterhalten. We⸗
nigfiens twaren Kinder Geldes werth. ' Man konnte fie ver»
kaufen, und doch blieben fie nicht immer ; ſondern ſechs Jahre
nur, nachdem fie erwachſen twaren, leibeigen. Zugleich zeigt
Michaelis, daß diefe Mittel, die zu Moſis Zeiten den Kin⸗
dermord verhäteten, fee nicht anwendbar ſeyn; etwa das
an ‚ausgenommen, daß verflattet würde, eine Braut den
Aellern wieder zuruͤckzuſchicken, Sen der ſich in der erſten
Nacht die Zeichen einer reinen Jungfrau nicht faͤnden. Doch
auch dies wuͤrde mit unaßfehlichen Schwierigkeiten verknuͤpft
fen, die Rec. hier nicht ausführen kann, die aber jedem,
der die jetzige Lage der Dinge- Üüberdentt, einleuchten, und
den Vorſchlag ala ganz ımausführbar vorftellen müffen. - -
Heftig eifgrt Deichaelis Hier auch gegen die Witwencaſſen.
‚Öle erſchweren das Heyrathen, indem nicht fo leicht ein
Mean zu einem ſolchen Einfommen.gelange, wovon er ſaͤhr⸗
‚AA genug in die Witwencaſſe fegen könne, um feiner Fran,
- wenn er etwa ſtuͤrbe, einen flandesmäßigen Unterhait zu
. ben. . Sie befbrdere den übertriebenen Hang zum Aufwande
bey den Ehefrauen. Wenn der Mann auch Bankerott macht,
denten fie: fo fichert mich die Witwencaſſe. Sie konnen alle
he Ausnahme: nicht drey Menſchenalter beftchen, wenn der
Staat nicht ein, Bettoͤchtliches zuſchießft.
Difſer Eifer ſcheint dem Rec. ſehr unſtatthaft und unge⸗
guͤndet. Erfulich pflegen meiſtens nur die höheren Otaͤnde,
md Staatsbedienten aus den. mittlern, überall in die Witt⸗
weneaſſen zu feßen. Der Bauer und Handwerker und Kaufe
mann bedarf dies nicht, Sun Witwe kann fein Gerd
—W — 54 ſort⸗
+
GVrondlicher Unterricht zur Verfertigung guter Size
niſſe, nebſt der Kunſt zu Lackiren und zu Vergol⸗
"den, nad richtigen Grundſaͤtzen und eigner Er
fahrung für Kuͤnſtler, Fahrikanten und Hond⸗
werker bearbeitet, von Joh. Konrad Guͤtle, Pri⸗
vatlehrer der Matheinatik, Naturlehre und Me—
chanik. Nürnberg, bey Schneider und Weigel
’
-
ur 1793: 8 361 Seit, Boge
AUUnter der genfen Menge von dergleichen Kumftbächern ,. bie
Yon Zelt zu Zeit erfchlenen find, verdient das gegenwaͤrtige
7 deswegen Vorzug, weil die meiſten Beſchreldungen aug eignet
Erfahrung des Df- herzuruͤhten fiheinen, und ſich durch muete
° Wäre empfehlen; wiewohl man anf manche Vorſchriſten ſtoßt,
die beſſer hätten ſeyn koͤnnen.
In den erſten kiff Kapitein ſind allerhand Arten der Fir.
nilſſe, dee Tetpentiiöl: Weingeiſt⸗ und Oelſirniffe, deſchrieben;
eben darin aber find und manche Dinge vergekommen, bie
x, Verkheſſerungen bedürfen, und die wir deswegen hier bene _
Een wollen 2 Ä
cr iſſt das Verhaͤltniß von 4 Wth Weingeiſt zu A
Bord Schellack, und Kurtma und Orlean jedes ı Quentchen,
debſt 30 Granen Orachenblut, ſehr unſchicklich.
S. 327. Answaſchungen des Sandarackt, Kopalg und |
| Sernfteins mit Waffen oder Eßig find mehr nachtheilig als
ne nn 9
An — iſt der Vittriol zut Bereitung der Firniſſe ganz
erfluͤßig. nn
©. 69 find wieder 23 Loth Harze ju 2 Lorh Gpidi,
> nd S. rın gu 10% Loth Harzen 6 Lorh Spickol unverhälts
nißmaͤßlg vorgefchrieben. 0
| Was ©. 121 Waizenkleye unter den Angredienzien zu
einem Lackfirniſſe nuͤtzen Toll, iſt durchaus nicht abzuſehen,
wenn fie nicht etwa den unaufgeidſt uͤberbllebnen Kopal ver⸗
a fo, deflen gänsliche Auflöfung bier angegeben wor⸗
den Äft. U un
S. 173 f. muß ſicher genug der Zuſatz des Vitrioloͤls zum
Kopalfirniß ſchaͤdlich ſeyn. Auch iſt der hier unter Nr. Tz.bes
ſchriebne Firniß mit 7 Harzen, und der |
f | @. 133
>
2 Technologie. | 1 21
© 133 Anpegebue. Unlverſalgoldfirnig aus eben fo viel
Ingtediengen den eignen Srunbfägen des DW. ganz entgegen,
S. 128 wird angegeben Kirſchen⸗ und arabifches Summf,
\
In Weingeiſt aufzufbfen , wozu doc) nur Weinigeift geſchickt iſt.
®, 143 ſollte auch Gummilack nicht unter den Ingre⸗
Bienyen eines’ Delficniffes angefuͤhret worden feyn, weit er das
, ey nicht aufgeloͤſet werden kanu.
AM auch gleich der Bf. im Eingange der Schrift. von
Vereitung des Deffirniffes einen vichrigen Begriff geäußert
bat, fo finder ſich doch S. 1245, eine Vorſchrift, worin Sil.
Perglätte, Bleyweiß, Umbra und Kalk zuſammen vorkommen.
In den folgenden Kap. 2 — 15 wird Anweiſung zum
Ä Latte mie und ohne Farben ertheilt.
|
j
-
1
'
r
.
Im 16. Kap. wird das Verfahren zum Vergolden und
Verſidern mit Waſſer und Det, wie auch die Berfertigung
goldner und ſilberner Schriften auf allerhand Materien bes
ſchtriehen. EN |
WVermſſthte Schriften.
Fehann David. Michaelis zerſtreute kleine Scheifs
ten geſammelt. Erſte Lieferung Jena, 1793,
in der akademiſchen Buchhandlung. 14 Bogen in
8. Auch unter dem Titel: Auswahl zerſtreuter
wvorzuͤglicher Aufſaͤtze theologiſch, philoſophiſchen
Indalecs. Ein Repoſitorium für die Theologie
' und das Bibelftudium. Erſte Lieferung, J. D.
Nichaelis zerſtreute Schriftenu.fm, 12%.
d Abſicht des Repoſttorlumsẽ, von welchem bier die erſte
Feferung ericheine, iſt eine Answahl Eleiner, wichtiger, in
. Sutnolen und Monatsfhriften zerftreuter, und nur mit
Rübe zu erhaltender, Aufſaͤtze nach derfeftung eines ſachkun⸗
dien Gelehrten zu treffen, und dieſelben zu ſammeln. Wirk
u ein gluͤcklicher Gedanke, da es oft Fo ſchwer hält, vinzelne
Mhtige Abhandlungen zu bekommen. "iur eins iſt dabey zu
t
|
|
j
Imnten, Die Sammler und Herausgeber werden doch nur
N Erlaubniß des Verfaſſers oder, wenn er verſtorben ift,
RADDBKL DL. ME BD feiner
.
t
/
12
4 ei
‘
* ‘ ,
113°: Wermifchte Schriften.’
feiner Erten, den Abdruck veranſtalten. Es kann nftfür.
den Verf. folcher Abhandlungen oder feine Erben, die viel⸗
teiche felbft eine Sammiung der zerfireuten Auffäge verauget
tet hätten, nicht gleichgültig ſeyn, wenn ihnen ein Andret
.
zuvorkommt.
DDreie erſte Lieferung enthaͤlt nur zwey Abhandlungen dei.
ſel. Michaelis in Goͤttingen, [daher der erſte Titel) nämlich
1) eine deutſche Ueberſetzung einer franzoͤſiſchen, von Mi—
chaelis zu Goͤttingen 1758 mit Anmerkungen herausgegebe⸗
nen Abhandlung eines, Ungenannten unter dem Titel: Eſſay
phyfique fur I’ heure des mar€es dans la mer rouge, com-
parce avec I’ heure du paflage des Hebreux, reimprim&
aver de remarques de Mr. Michaelis, ert, d. 1. Pbhyfitali;
ſcher Verſuch über Die Stunde der Ebbe und Fluth
im rothen Wieere, verglichen mit der Stunde des
Weberganges der Hebräer, mit Anmerkungen von J.
». Michaelis. Die Schrift des ungenannten Verfaſſers
war 17539 zu Paris erfchienen. Sie war eigentlich gegen bies
Senigen (Unglaͤubige nannte -fie ‘der Bf.) gerichtet, weiche
, Annabinen, daß der. Durchaang der Ssfraeliten durch das rothe
Meer bey Sue; geräte um ‚die Zeit der Ebbe,, und alfo che
ein Wunder, natürlicher Weiſe yefchehen ſey. Er bemühte
Ach deswegen zu zeigen, daß fle.nidyt zur Zeit der Ebbe; ſon⸗
dern gerade zur Zeit der Fluth hindurch gegangen fen, und
dag man alfo Hier nothwendig ein Wunder anerkennen muͤſſe.
Er meine naͤmlich zu erweiſen, daß die. Sfraeliten , id der
Nacht vom 17ten auf den ıBten des Monats Niſan, des
WMoraens von 3 bis 6 Uhr durch die Meerenge gegangen, und
daß an dem Tage gerade von der erften Stunde nady Mitter
nacht bis des Morgens um 7 Uhr tie Zelt der Fluch an-dem
Drte, wo die Iſraeliten übergegangen ſeyn, nämlich im Thale
Bedeah, geweſen fy. Schon an fih mug einem jeden
das Unternehmen fehr gewagt dünken, Tag und Stunde einer
vor beynahe 4000 Jahren vorgefallenen Begebenheit, in Er⸗
mangelung der Zeugniffe, aus Muthmaßungen beſtimmen zu
tollen, Er fchließt fo: weil die Iſraeliten am ı sten des Mo⸗
nats Niſan frühe des Morgens. aus Eghpten ausgezogen fepn,
und nur drey Nationen derfelben bis zum rothen Meere er⸗
waͤhnt werden ; aud) von Großcairo bis zu der Meerenge bey
Sue; nur etwa 23 deutfche Meilen find: fo haben die Iſrae⸗
liten den Weg in drey Tagen gemacht; find allo un s sten
eude
-
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. \ 2 J
Vermiſchte Schriften nis.
„Abends am Ufer des rothen Meeres angefommen, und, da
au demſelben Abend noch das Heer der fie verfolgenden Aeghp⸗
ter erſchienen fen, genoͤthigt worden in. derſelben Nacht durch
die Meerenge zu gehen. Nun ſeyn nach der Anzeige Moſis
| alt Anbruch des Tages, affe um die Zeit ber Täg- und Nacht⸗
gleiche Morgens gegen 6 ühr, die Aegypter fihon mitten im
Meere, und. die Iſraeliten bereits in Sicherheit geweſen;
alſo müßten fie etwa von 3 bie 6 Uhr durch das Meet gegan⸗
gin ſeyn. "Die Zeit der Ebbe und Fluth in jener Gegend wii
er, da es an Zeughiffen mangelt, nach einer Nachricht Dive
dors von der Chbe und Fluth in der Gegend der Ichthyopha⸗
gen, die in diefer Gegend wohnten, berechnen,
Biel Scharffinn und Mühe vergebens verfhmender
"Michaelis erinnerte in feinen Anmerkungen zu diefer Schrift
an die Unſichetheit al diefer Schluͤſſe; an die Unwahrſchein⸗
ı Üdlelt des Gedankens daß ein ſo große® Heer, wie as. Heer
der Iſraeliten, dreyzehn deutſche Dielen in dreymal dier und
zwanzig Stunden gemacht haben ſollte, und an Die uoch groͤſ⸗
fire Unwahrſcheinlichteit, daß Pharao ſchon am Abend des
deitten Tages, mit feinem fie verfolgenben Heere, fie erreiche
Baben ſollte; womit denn auf einmal ‚bie auf einem fo lockern
Boden erbaute Hypotheſe, von Lebergange ber Sfeaeliten
Über das. Meer zur Zeit der Fluth, über den Haufen faͤllt.
0 Webelgeng legte Michaells ſchon bier feine Meinung von
der Degehenheit vor, wie er fie In der Folge, in feinen Ans
- mertungen zu feiner Aleberfegung ‚der Blbel, ausfuͤhrlicher
dargeſtellt bat. Nämlich felbft nach der Beſchreibung Mofis
babe ein heftiger Sturm die Austrocknung der See in der
Gegend bewirkt, wie auch Joſephus die Sache beſchreibe,
und wit Alexanders muthigem Durchmarſch durchs Meer von
hylien verglelche. Dies laffe ſich ſo begreifen. Gin
heftiger „ der. Fluth entgegenblaſender Wind habe die Fluth
juridgehälten, fo Bag Ebbe über Ebbe erfoigt, und allo die
ahnehin IÄder Gegend weniger tiefe See von Waſſer entbloͤßt
ley. Alſo die Begebenheit ein fen natürlich ‚zu erklären. '
5 Aber da Moſes diefelbe gerade vorhergeſehen und vor⸗
hergeſagt habe, da doch Fein Menſch dergleichen habe vorher,
feßen oder. Vorherfagen kͤnnen, das fey ein Wunder des Ber»
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theilten goͤttlichen Offenbarung, Dean muͤſſe annehmen, da
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1% Wermiſchte Schriftein.
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Moſes dies nice natürlicher Welfe erkannt und vorhergeichen
| ‚habe 5 denn font wärde Mofes ein Betrüger. feyn , indem er
ſage, Gott habe ihn erhoͤrr, Sort. habe das gethan, und folge
ti die Rettung als ein Wunder befchreibe Diefe beyden
Sie find unerweisllich. Es iſt unerweisiih, daß Mefes-
ein Betrüger gemelen ſeyn möße wenn er die Begebenheit
atärlicher Weife erkaunt, und dod fo beſchrieben hätte, sole
er ſie beſchreibt; (denn es mag hier angenommen werden, mas
‚body nicht gewiß ift, daß Moſes die Begebenheit ſelber fo,
| pie wir fie leſen, beſchrieben habe.) Es iR ferner unertdeis⸗
le daß er ſie niche natuͤrlicher Weiſe babe vorherſehen
koͤnnen. EEE ZZ Mr
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Wegnn man fich erinnert, «) dab die frammınen Ilvagliten
>... affes Gott zuzuſchreiben, und ummittelban auf. Gott zusiczue
u führen gewohnt waren; befonders alles .ungenyeine, ſeltne uud
angewößnfiche: fo darf es um fo viel weniger Refrembden, os
dien bey einer folchen Begebenheit geſchehen ſey, wie —X
‚Mar, von welcher hler die. Nede if. Unlaͤugbar wurde nit
bloß dasjenige, was durch Feine natuͤrliche Mittel erkanns
and eingefehen ‚- erlernt und ausgeführt mar, Gott zugeſchrie⸗
Ben; fondern and) dasjenige, wobey der Menſch feine nacuüt⸗
lichen Fähigkeiten, fene Vernunft und fein Nachdenken, aus
- geiyendet hatte; befonders: wenn es ſehr auszeichnend, vor⸗
gehtlih, wichtig und wohlthaͤtig, und nur weulgen eigen
‚war. . Wenn Mofes nun, als er die Iſtaellten in die arabb
ſche Wuͤſte führen wollt: , ‚gerade die Nachricht erhielt, daß
die Meerenge bey Sues durd einen heftigen Wind beynahe
ausgetrocnet fen; wenn es ihm nach feiner. Witterungstande
jener. Gegenden einleuchtend wurde, daß er erwarten bürfe,
dieſer Wind werde noch eine gewiſſe Zeit anhalten: mußte er
denn dies vicht aleichfam Als einen Wink, der Fürfehung bee |
‚traten, das Volk durch jene ausgetrodnete Meerenge nad)
Arabien zu führen; da diefe ungewoͤhnliche Veranſtaltung der
Fürfehung fo,günftig mit dem Auszuge des Volkes zuſamman⸗
traf, und gleichſam in der Abſicht gemacht zit ſeyn fehlen,
r dem Wolfe zu zeigen, ‚daß Gott es leite? Da nun diefes Un⸗
’ ternehmen ihm gelang. und doppelt merkwürdig ward durch
‚die Verfolgung der Aegypter, mie natürlich twar es dent,
dag Mofes dem Volke fagte: Seht, dies. If offenbar Gottet
Merk, hier feht ihr deutlich, dag Gott euch durch mich führt,
und euch gerettet hat! In auferordeneiihen, ungerneinen,
u wenn
W
Vermiſchte Schrifmma. 315
man gleoch machelichen Begebenheiten, bie das Volk allge, - -
mein als Beranftaltungen Gottes anerkannte, fahen bie
_ + freu der alten Welt hie Singerzeige und Mittel, welche Gott
ihnen gebe, das Volk auf ihn und den ihm ſchuldigen Ge⸗
erfam aufmerkfam zu machen. Und mar das denn B 3.
Baren die Betrüger , die in ſolchen Fällen fagten, ſeht, hier
+ Bar Gott gewirkt; laßt euch doc Dadurch erniuntsen dem zu
folgen, was er euch durch mich hefiehlt? Gewiß fle waren
nice Betruͤget, wenn ihre Lehren, Vorſchriften und Thaten
von der Ast find, daß wir ung ‚üßergeugen koͤnnen, daß fie
es wit Gewißhelt für.den Willen Sorte erkennen Eonnten,
daß das Volk dieſen Lehren und Vorſchriften folgen ſollte, und
das fie fo handelä ſollten, wie fie handelten! Gewiß mar alſo
+ Mofes fein Betrüger, wenn er auch natürlicher Weiſe vor⸗
herſah und es für Gottes Willen erfannte, daB das Volk
durch die ausgetrocknete Meerenge bey Sues nach Arabien zu
ı führen ſey! Denn feine Lehren, Vorſchriften und Thaten,
haiten die Prüfung einer unparthepifhen Vernunft au,
Mar leſe 3) mar die Erzählung, 2 B. Moſe 13. 14
ſe mug man, wenn man nicht mir der Neigung, überall
Munder zu: finden, ſondern Dem etwa natürlichen Bortgange
der Begebenheiten · nachzuſpuͤren, an die Lectuͤre geht, die oblae
. Bortellung nicht unſtatthaft finden, Erſt zu Etham⸗ B.
Moſe 83, 20. 24, ı, faßt Moſes den Entſchluß nad ber.
Meerenge bin feinen Zug zu nehmen. Was bewog ihn day ?
- Mach dee Sprache. der darnaligen Zelt heißt es: Jehova bes
ſahl es ihm, , Wer nun Überall bey diefen Worten unmittel«
ı bare Einſprache Gottes annimmt, und dies mic — en
Begriffen von Gatt vereinigen kann, der iſt ſogleich fertig.
Mer aber weiter nachdenkt, und alles als von Jehova beſph«
In heichrieben findet. was doch Moſes gar wohl durch yer«
. „ aünftiges Nachdenken erkennen, und, durch erfannte Gruͤnde
Sewogen, anordnen Eonnter wer es erwaͤgt, daß dieſe Art zu
reben jenen Zeiten eigenthuͤmlich und in der ori
«⁊
gruͤndet war, daß Gott, der Urheber aller vorzuͤglichen Ein⸗
ichten und Talente des Menſchen, alles eingebe und gebie⸗
ehe, was der Menſch für feinen Willen erfenne und nach fels
vem Willen thue; wer «8 einſieht, wle wenig es ſich mit den
Begriffen, die wir ung von. der Weisheit Gottes machen
wruͤſſen, zuſammenreimen läßt, daß Gott unmittelbar gewirkt
daben folite, we mittelbarer Se feine Abſicht erreicht
3 wer⸗
2 *Wermiſchte Schälften.
“werden konnte: det wird die. Worte: Jebooa befabl oſe,
fo verftehen: jetzt trug ſich etwas zu, wodurch Moſes, Über
jeugt daß dies dem Willen Jehovas gemäß ſey⸗ bee: +
ward, feinen Weg zu ändern und nach jener Segend
Inzumenden. U... . —7 *
232 Die zweyte Abhaubfung unter derh Tilelı Warum bat
Moſe in feinem Geier nichts; vom Bindernie:d?
7 ei Fufan von I. D. ichaelis Ju feinem mofatfeben
RKechte; fand zuerſt im Gbntingiſchen Magazin der ſen⸗
ſchaften und Litteratur', im zweyten Stuͤcke des vierten Jahr⸗
ganges S 34 — 152. Sie ward dadurch veranlaßt daß
”
" Michaelis, als eine, Preisfrage aufgegeben ward, wie dem
Kindermorde am beften vorzubeugen ſey, als einer der Mich⸗
ter, die den reis zuerkennen fefften ‚einige hundere Scheiſ⸗
* gen, „die diefe Materie behandelten und um den Preis ſttit⸗
"ten , durchlefen mußte. Bey dieſer Gelegenheit ward es ihm
metkwuͤrdig, daß Moſes gar nichts vom Kindermor de in feb
nen — erwaͤhne, und er unterſuchte, was die Urſache
dieſes S uſchweigens ſeyn möchte? "Das Reſultat der Unter⸗
..*"fuchung if: Der Kindermord war unter den Iſraeiſten wahr⸗
ſcheinlich ein faſt unerhoͤrtes Verbrechen. Dim-da- €
° hey den Heyrathen nicht auf Gleichheit ‚des. Standes gefehen
u ward, indem auch Leibeigene zum Benfthiaf genommen "and
vom Vater felbft dem Sohne beygelegt twoerden fonuten ; de
* INA geheyrathet ward, und da das Frauenzimmer abe
. "geforderten vom männlichen Geſchlechte Iebse, als bey uns:
* eir der Neigungen zur Unzucht nicht fo viele, als in ums
" teen Zeiten, da fla esmäßige Ehen bey dert immer
"= gperdenden Lupus Immer mehr Aufwand erfordech, und wegen
bver ftehenden Armeen, und der Menge von Bed'enten And
Candidaten, die fpät bepratgen Einen, die ſtuͤhen Ehen nicht
allein ſelten find’z ſondern v ele gar nicht beprathen.: Außer |
9 dern mußte nach Mops Gelege ber Sätwärgerer die Ge⸗
Ichwoͤchte heyrathen , "wenn ihr Vater fie ihm geben wollte, |
“and im entgegehgefegten Falle fo viel egahlen, alt für eine |
Braut beanbl! ward. . Alfo mar die Schwangerſchaft für eine
zu alle ge
E,
| ommene nicht fo ‚furchtbar, als ‚bey uns. Sie
Kronnte durch die Heyrath wieder zu Ehren kommen. Berne |
, ‚tönnten.die Eitern leichter ald bey ung es benierken, und_fröß
benierfen , wenn ihre Tochter ſchwanger war, da die molar |
* fiche Reinigung das Srauenzimmer jevitiſch unrein machte,
| ot und
—8
—
Ranmiſcee Sqheiftn. 127
alſo Abſonderung derſelben erforderte; fo daß das Aus⸗
* J
ch war dem Bräutigam erlaubt, wenn er feine Braut im
erſten Nacht nicht als Jungfer befand, fie ſchimpflich ih⸗
Fem Bater zurüczufenden, und es ftand- der Tod’ auf dem 5
Mangel der Zeichen der Junfrauſchaſt, wenn eine vorher ber
ve Unzucht der Braut erwieſen werden konnte. Lauter
en, wolche die Unzucht ſelbſt dem iſraelltiſchen Frauen⸗
ienmer furchtbar, aber die Schwangerſchaft minder furdtbae
- machen mußten, weil die Schwangere zu einer: ordentlichen
. gelangen konnte. Selbſt dffenrlihen Huren waren Kins
Yer , die fie bekamen, von großem Werth. Der Schwaͤnge⸗
‚zer mußte, fie drey Jahre, fo larige fie das Kind ſaͤngte, ali⸗
der Reinigung Aufmerkfamkelt eriegen mußte. Onde
mentiren, und auch wohl das Kind nachher unterhalten. We⸗
nigftens waren Kinder Geldes werth. Man konnte fie ver⸗
kaufen, und doch blieben fie nicht immer ; ſondern ſechs Jahre
nur, nachdem fie erwachſen waren, leibeigen. Zugleich zeigt
Michaelis, daß diefe Mittel, die zu Diofis Zeiten den Kin«
dermord verhäteten, fit nicht anwendbar feyn; etwa das
In ausgenommen, daß verftattet würde, eine Braut den
ei wieder zuruͤckzuſchicken, ben der ſich in der erften-
"Macht die Zeichen einer reinen Jungfrau nicht fänden. Doch
au dies würde mie unadfehlihen Schtoierigkeiten verknuͤpft
ſeyn, Ste Rec. hier nicht ausführen kann, die aber jedem,
der die jetzige Lage der Dinge Überdentt,. einleuchten, und
den Barſchlag ale ganz umausführbar vorftellen müffen,
Heftig eifert Michaelis hier auch gegen die Witwencaſſen.
Sle erfhweren das Heyrathen, indem nicht fo leicht ein
Mann zu einem folhen Einfommen.gelange, wovon er jähte
lich genug in die Witwencaffe fegen kͤnne, um feiner Frau,
‘wenn er etwa ſtuͤrbe, einen flandesmäßigen Unterhalt zu
Aſichern.Sie befoͤrdere den übertriebenen Hang zum Aufwande
>: dep den Ehefrauen. Wenn der Mann auch Bankerott macht,
+
“ denken fie: fo fichert mich die Witwencaſſe. le können alle _
ohne Ausnahme nicht drey Wienfchenatter beſtehen, wenn der
Staat nicht ein. Bettaͤchtliches zuſchießät.
Drieſer Elfer ſcheint dem Nee. ſehr unſtatthaſt und unge⸗
gruͤndet. Erſillch pflegen meiſtens nur die höheren Staͤnde,
und Staatsbedienten aus den. mittlern, überall In die Witte : .
weneaſſen zu feßen. Der Bauer und Handwerker und Kaufe
mann -bebarf dies nicht. Seine Witwe kann ſein Gera
. IT om de ur zur . 4 ort⸗
‚ nen Bedienten, In die Witwencafe zu ſetzen, damit fie af
—
matiſchen iundgen berechnet und eingerichtet find. wie
Strenge beurtheilen, d. f. bloß mit Hinſicht auf Eigenthuͤm⸗
u. Vermifihte Schriften.
ortketzen und davon ſich wind feine Kiner ernähren. Wet
‚nicht ‚gebrannt werden? Man heyrathe nicht. ohne Weberles
"gung, Eein leichtſinniges modefüchtiges Weib. Endlich vier⸗
| 1793. 8. 346 Seit. 1688.
freylich nur elnen geringen Anforuch auf empfehlenden Bey⸗
mengetragen iſt. Doch bie Billigkeit erfodert, auch den
22
ziventens ſeiner Tochter gar nichts mitgeben kann, der wixdę
uch ſchwerlich ur unerläglihen Bedingung machen, daß fein
Schwlegerſohn logleich feine Tochter in die Witwencaſſe Las.
fen folle, Und {ft denn die Laſt wirlllch ſo groß? Wer nicht
fo viel erübrigen kann, wenn er in feinen Umftänden begras
eher, koll noch nicht heyrathen. Weiſe befichlt der Staat fein
uͤherlegen, ob fe auch eine Sray und Kindet ernähren Fönnen,
Drittens, wenn auch einige leichtſinnige Weiber fich. durch
Vertrauen auf die Witwencaſſe zur Verſchwendung verleiten,
laſſen möchten: ſoll deswegen diefes treffliche Mittel, der Vet⸗
forgung feiner Frau nach feinem Tode gewiß zu ſeyn, gar
tens iſt das, was vom Befteen. derfelgen gefogt wird, une
läugbar falfch, fobald nur Witwencaſſen nad feften mathe⸗
befonders Tetens in
einer vortrefflichen Schrift gelehrt Hat,
Daß die Calenbergiſche Witwencafle zu Grunde gleng, und,
. daß andre die Zufchüffe In der Folge, ergöhen mußten, darf
uns uicht wundern; da biefe wicht richtig berechnet waren,
_ » Be.
Hanbdbibliothek für Leſer von Geſchmack. Probe ei
“ner manchfaltigen Sammlung intereſſanter Bruch⸗
ſtuͤcke aus allen Theilen der Unterhaltungswiffen-
ſchaften, auch merkwuͤrdiger Schilderungen, Anek⸗
doten u, ſ. w. von einer kleinen gelehrten Geſell⸗
ſchaft. Erſter Band. Noͤrdlingen, bey Beck.
Wollten mir die vor ung liegende Samtmlung- mit kritiſcher
lichbeit, auf baaren und reinen Gewinn, der ſich davon un⸗
mittelbar für die Wiſſenſchaften erwarten läßt: fo würde fie
fall machen koͤnnen, da fle-größtentheils aus Weberfegungen
und Bruchſtuͤcken anderer, oft befgnnter, Schriften zuſam⸗
! mittel»
R
BDermiſchte Schriften! ° 19
mittelbaren Nutzen, den’ hiefelbe nad) dem gegenwärtigen
uſtande der Litteratur und den Bedärfnifien des Publitumg
ee täßt,, mir in Anfchlag zu briagen, 'und in diefer Ruͤck⸗
fiht verdient fie allerdings unfre Empfehlung. In den jetzi⸗
gen preßbaften Zeiten unferer Litteratur, wo geſchmackvolle,
nuͤtzliche und ernfihafte Lectüre durch den mit jeder Meſſe fich
auhäufenden Schwall üßerfpanuter oder ſchluͤpfriger Romane
und anderer Zeit» und Sitten verderbenher Producte, ſtets
wach und mehr verdrängt nofrd, wo das verwöhnte Publle
Zum, ohne Ruͤckſicht auf daurenden Vorthell, bloß nach Vers
gnuͤgungen des Augenblicks zu haſchen ſcheint, verdienen
Swriften, die das Augenehme mit dem Nüplichen verbinden,
und, ſolchergeſtalt hoffen laſſen, Daß fle nach und nach den
Geſchmack der Leſewelt In das richtige Gleis wieder zuruckſuͤh.
ren werden, den Beyfall des Kunſtrichters, wenn au fuͤr
die Wiſſenſchaſten kein neuer und unmittelbarer Vortheil da⸗
durch bewitkt werden ſolte. Daß die gegenwärtige Samm⸗
fang. zu dieſer Claſſe gehoͤre, wird ſich durch den Ueberblick
ihres Inhalts ergeben. Pre. J. Fragmente zur Philoſo⸗
pbie des Kebens, enthält zweckmaͤßige Auszuͤge und kurze
Saͤtze aus verſchiedenen Schriftſtellern. Nur vermiſſen wir
Bier Senanigkeis der Auswahl und des. Ausdrucks, z. D.
©. +2. „Wahre Tugend kann nur auf Grundſaͤtze gepfropft
werben, welche, Te allgemeines fie find, .deffo erhabe⸗
ner und edler wird fie." ©. 14. „Der Schauder und
Bas Entſetzen, Das. fie in empfindliche (n) Gemuͤther (1n)
tragen S.is iſt der Say: „Webergewidht von Kraft —
ungeben mit Schwachheit — zeigt Boſewichter,“ dunkel und
unsichtig. Auch, können wir unmöglich dem ©. 43. aufgeſtell⸗
ven Satze geradezu beypflichten: „ Syn. unferw Zeitalter giebt
8 Laum ein Laſter, das Reichthum nicht veredeln, noch ehte
Tugend, die Armuth nicht entehren würde.* Cr ift auch
ſchon durch die Nr. IE befindliche, aus englifihen Blättern
Befaunte fehr rührende und wahre Begebenheie zur Gnuͤge
widerlegt. Sir. FI. Aberglaube, enthält abermals eine
zweckmaͤßige Rhapfadie aus verſchiedenen Schriften. Me.IV.
Babbale und Aabbaliften, yon einem juͤdiſchen Philoſo⸗
dien, Mr. V. Weber die Teiumpbe der alten Koͤmer.
NL Weber Begraͤbnißfeyerlichkeiten. Woran geht eine
Inege untkrhaltende Nachricht won den Gebraͤuchen verfchled«
ner Völker, dann folgen Exoͤrterungen Über die befte Art des
Begrabens, worin wit Recht vu die Kirchhoͤfe in den Staͤd⸗
| 3 ten
—
4
1320. WVermiſchte Schriften.
ten und die Begraͤbniſſe in den Kirchen geeiſert wird. VIE.
Freybeit, ein Bruchſtuͤck aus Sterneis Predigten. VIIL
Neber die Tugend. IX. Almoſen, zeigt durch die Erzaͤh
fung von einem menfhenfreundlichen Schuhmader , wie mars
auch ohne Seldipenden mohlehätig. gegen leidende Mitmene .
fihen fenn könne. X. Ueber Sitten und Bewobnbeiters\-
der Incier. XI. Die Vorfebung ; entyält die aus andern
Sammiungen fhon bekannte Geſchichte des unter dem Na⸗
men. des Hundeſattlers beruͤchtigt n Straßenräubere. XII.
Weber das wuͤtbende Heer. Den abergläubifchen Behau⸗
ptungen der Landleute zu folge fol daſſelde fi befonders Ira
den Mounaten Julius, Auguſt, September hören laffen; iſt
aber. nichts anders, ale Züge yon Nachtvoͤgeln, hauptſaͤchlich
Ohreulen, die um diefe Zeit. des Nachts mit Ihren Jungen
‚auf die Jagd fliegen. . XII. Fürſtlicher Edelmutb, die
ſchon ruͤhmlichſt bekannte nienfhenfreundiihe Handlung des
Herzogs Leopold von Braunſchweig, der einft den Brief eines -
armen Mannes. an feinen Sohn. felbft nach der Poft befüre |
‚dere. XIV. Traurige Solgen des blinden Jutrauens
suf Quackſalber. XV, Urſprung und Ende Der mei.
fen Liebichaften. Ein Auffag der Sjunglingen und Maͤb⸗
hen zur Beherzigung empfohlen werden Fann. "Liebe eneftehe
durch ein dunkles Gefühl von den Annehmlichkeiten des gelieb-
ten. Segenftandes, „welches nach und nach, ſtets lebhafter wird,
‚Bis es den hoͤchſten Grad erreicht hat, wo die Graͤnze zwiſchen
‚Achter und unaͤchter Liebe, zwiſchen Lieben und Verliebtſeyn
fi ſcheidet. Wahre, auf vernunftmäßlge Betrachtungen
‚and Vorzuͤge gegründete Lirbe dauert dann noch fort, wenn
‚die bloß ſinnliche oder empfind’ame ſtets lauer wird und, endlich
‚ganz ertaltet. XVI. Spielereyen. Thomas Murner
kam ſchon im. Anfange des ı 6ten Jahrhunderts auf ben Ein
‚fall, die Vernunſtlehre durch Spielkarten, und die Proſodie
durch eine Art Gchachfoiel ‚feinen Lehrlingen beyzubringen.
‚XV, Sragmente ans dem Leben Saroun Alraſchido.
.XVIIL Weber die, Wirkung des Koͤrpers auf den mo»
zalifchen Charakter des Menſchen. XIX, Wioral der
„Mowgenländer,, aus arabiichen und perfiichen Schriften ges
‚fommlet. . XX. Vermifchte Bemerkungen. hber den Bin -
fluß des Rlima auf die Denkungsart und Sitten der
‚Poͤlker, aus des Abbe‘ Richards Naturgefchichte der Luft,
‚ Wie günftig beſonders das Klima in England für die Sefunds
heit ſey, beweiſen die nicht feltnen Beyſpiele eines hohen Als
Ä | | a -
—
..
“
. .- . \ r Fa
‚ SBerndfihte Schriften. .221
ꝛus · unter dem Lanbdewohnetn. Abomas Port wurte 15:
*
R
Jahr alt und uͤberlebte ſechs Könige. Er war 1483 geboten
wurde noch in feinem 400ſten Jahre wegen Unkeuſchheit ge
ſtraſt, und ſtarb 1635. ine ı 36jäßrige frau erfchien 1761
„ver Gericht, und endigte durch ihr Zeugniß über einen 100jaͤh
tigen Beſitzſtand einen wwidgeigem Proceß. Ihre Tochter waı
damals fhon 103 Jahr alt, und von ſechs Frauen im nämli
"den Kirchſpiele Hatte die juͤngſte ſchon ebeufalls da« 99ſt
Jahr zuruͤckgelegt. XXI. Karl Stuart der Zweyte, ehu
Zen ine. XXI. Unterbaltende and. komiſche SEizyer
eds sen Völkerkunde, wovon wir eine zur Probe hiebe:
sten: „uf ber Inſel Eorfita-ift ein alter Gebrauch, dat
. wena unter den Leuten der niedrigen Volksklaſſe ein Mant
Acht, die Nachbarinven alle berbeylaufen und die Wittw:
ͤchtig Durchpeigeln. : Dies foll die Weiber lehren, für ihr:
Maͤnner Borae zu tragen. : Hach-diefeg Zeremonie begrüßer
reich den Werftorbeum ; da er nun ihre Höflichkeit nich
: Wanttvorter;- Aehmer fie ihn im Zorne, legen ihn auf die Wett
decke und: ſchleudern ide eine Viertelſtunde lang in bie Höhe
"Dies hat fchon imatichem das Leben gerettet, den man füı
tod gehalten hatte, da er doch nur in Betäubung lag.“ XXTL
Die Recenfenten. : ad) dem,. was jebt häufig gefchieht
“m urtheiſen, ſollte man unten diefer Rubrik entweder ein
:handfefte Wertheidigung gegen vermeintlich erlittenes Unrech
"den eine vorläufige Eraftvolle Verwahrung gegen irgend eine
: Wnfiigen Jollus vermuthen; aber ſtatt dieſer findet der Leſe
«deep artige. Anrkdoten, wobey freplich mancher unferer mer
. \thenZunftgertoffen fich getroffen fühlen duͤrſte. XXIV. Alug
t:heie beffer ale Gewalt.
it. XXV. Dor Ameiſenkrieg. Ei
Natur liebhaber, der gwey verſchiedne Amelſenvoͤlker, wovor
Ws eine ſchwatz, das audre gelb mar, -in feinem Garten hatte
"Aefkte verſachen, inle. fie id gegen-einander in der Nähe be
tragen wwärben. * Er werpflangte alfo einen Theil der legterı
dergeſtalt weben die. erſtern, daß ſich Ihre Straßen durchkreutz
ten. Es kam umter ihnem bald zum Kriege, wo beyde Theil
"nit dewunderneawuͤrbager Worficht und Plaumaͤßlgkeit z
. * Werfe'giengen, bdis die gelben Ameiſen, satt die ſchwaͤchſten ai
Re Zahl, den ſchterurzen weichen mußten.
» f7
Bb.
lbectuͤr
a Mei
‘ Kectäre für Stunben der Muße, herausgegeben “ven
2 Albrecht Chriſtoph Kayſer, Hochfuͤrſtlich Thurn
und Tarifchem Hofrath und Bihliothefar.
vWandchen. Bayreuth, im Verlage der Zeitungs.
druckereh. 1799332: 0000
2,7 @Jie Afihe dieſes Werkchens iſt, In müßigen Stunhen eine
Mierhaltende Leetuͤte zu gewähren, und Sie und ba eine mo⸗
“ ralifche Wahrheit, eine gute Empfindung, mit nüglichen
RKenntniſſen vermifcht, Mm groͤßeren Umlauf zu’bringen,. ‚Dem
Rec ſcheint die Sammlung, wovon er bier den Inhalt fol⸗
"gen ıäßt dieſer Abſicht ſehr angemeſſen. Im erſten Bande
7 Een b. finden fi) : Der Ritter mit bes De 12 Ohne Trug.
iebevoll und treu, Erzählung nad Diarmontel; Migaubs
“fe auf dem Mionthlane und in einige mahleriſche Gegenden
"yoh Savoyen, Im Jahr“ı 787 5 Ueber eine von Geßner ges
mente. Lonoſchaft, im Beſitze des Reichsgrafen von Thurn;
Ha: mon, ein iändliches Gemälde nah: Marmontel; Beau⸗
"ber Verluch über die Sitten der Araber; O die hab ich
< fe: 0t.beym_ Kost gehabt. Erzählung Eine allerliebſte
Br yon Hrausgeb:r, ganz im Geſchmack des Nec., Bas
"Biyrz eine Do ſtellurig des’ gewöhnlichen Ganges des alltaͤg⸗
lichen Lebens, enchaltend Schilderungen der Sitten, Denk⸗
und Fwypfindnnasairt, vorzuͤglich der mittlern Staͤnde, mie
untermiſcten Matorſeenen. Sie iſt mit einer ſo ungemeinen
Barſtellun der Wahrheit geſchrieben, daß Nee. herzlich
“nad dem Sehluſſe derſelben verlange, und hofft, daß Elife
"noch durch Maihof gſuͤeklich werde; zuletzt die Blumen ned
Jauffert. Das zwehte Bändchen enthält: Helmems Drey⸗
faß. Moraliſche Erzaͤhlung nach Marmontel; Denkſpruͤche
alterer Weiſen; Der feltne Much, Merallſche Cradhlung
nach Mamontel; Weber Siberien und deſſen Bewohner, von
Pafrin; Die Fiſcherfamilie zu Beſons. Moraliſche Exrzaͤh⸗
.* Jung nad Marmontel; Ueber das Applaudiren im Theater.
Elne aute Idee, die Bee. gleichfalls realiſirt zu ſehen wuͤnſcht.
> Kerr Kahfer ſchlaͤgt vor: eine andere Art des Beyfalls für
. den Dichter, eine andere. für den Schauſpieler, die erfte etwa
durch bloßen Haͤndeklatſchen, die andere aber durch ein damit
perhundenes Bravorufen einzuführen, damit das Suum oui-
ue befler beobachtet werde; Petrarca: eine Note, die er in
‚ ‚bag Eremplar feines Virgils, Sauren betreffend, seprieben.
⸗
N J
Wermifchte Schrifte n. 142
He Hab fh ſchon oft dehm Kopf gehabt. Fottlehung;.Ein
noch ungedruckter Brief von Roußeau, betreffend den ihm
san dem Herrn von Schnyb gemachten Antrag, auf die Wie⸗
derherſtellung der Wilfenfchaften in den Oeſterreichiſchen Staa⸗
fen eine Lobrede zu Hallen; Oie Freuden der Kindheit, na
Jauffert; Die Leiden des männlichen Alters. Das britte.
Bändchen enthält: Die Folgen einer zweyten Ehe. Morall⸗
fine Erzählung nad Marmontels Erreur d’ un bon Pere;
Mortil und Daphne. Idylle; Reifen durch die Wäften von
Sehara, aus dem Franz. des Folie; Er mußte fo handeln,
nad Marmonteis Erzählung: il le fallsit; Anekdoten vom
Helvetius; O die. hab ih fchon oft beym Kopf gehabt, For
fegung. Ueber fa Dipmerie, aus dem anzoͤſiſchen des Cu⸗
f "
bleres; der Traum meines Gluͤcks, nah Zuffere.
Me. wuͤnſcht diefer nuͤthlichen Sammlung recht vißle Des
ſer, fo wie Ihe ſelbſt eine baldige Zortfegung. | |
’
Neueſte Nordiſche Beytraͤge zur phnfifalifchen und
geographiſchen Erd. und Voͤlkerbeſchreibung, Nas
turgefhichte und Oekonomie. Erſter Band. Mit
Kupfern. Petersburg und Leipzig, bey Logan.
1793. 343 Seiten in gr. 8. Oder auch unter
dem Titel: Neue Nord [che Beyträge —— — mm
Fuͤnfter Band. ME. 18
‚Endlich erfuͤlt Here Pallas ven Munich aller Renner feiner
zeihhaltigen Beytraͤge, von welchen fhon feit 1784 der Fort
fegung mit Verlangen entgegen gefehen wurde: zugleich vere
ſpricht er „daß nun die Thelle einander fehneller folgen , und
noch. wichtigere Nachrichten als der gegenwärtige, fonderlich
über bie Seeteiſen im -öftlichen Ocean, und über Sibirien, ent» .
halten follen: > | |
Jetzt werden 17 Auffäge gellefert. Die 3 erſten gehoͤ⸗
een zufammıen , und find aus der Feder des bereits. verfiorber
nen Staatsraths Muͤller's, welcher darin dfe 2 neueſten in
den Jahren 1765 und 1786 auf Kayſerl. Befehl im Eismeer
unternommenen Entdeckungsreiſen beſchreibt. Den Oberbe⸗
fehl über die dazu ausgeruͤſteten 3 Schiffe führte der ein
" | | j
. N )
*
* —
124- _ Wermiſchte Schriften.
Vſchitſchagdf, vermuthlich ebenderſelde welcher ſich · im letze
ten ruſſiſch · ſchwediſchen Kriege "als Admiral bekannt machte.
%r föllte-verfuchen durch das Eismeer In den oͤſtlichen Ocean.
’ sper in die kameſchattiſche See zu ſeegeln; aber das Eis be
ſhigte Ihn auf beyden Seiten umvercigiteter Sach⸗ zur uͤckza⸗
tehren; daber erklärte er das ganze Unternehmen für unmege
Hi. Wermuthlich hat der ruſſiſche Hof, bloß weil ber Ver⸗
Andy nicht nach Wunſch ausfiel, von dem Erfolg bamats nichts
bekannt gemacht. Diefes Schweigen fahe aber ber Landvogt
Engel, als ein ſtarker Vertheidiger jener Fahrt, für eine
voriehliche Verheimlihung an. Yun finder fein Argwohn
gler eine genugfame Widerlegung, wobey zugleich Hr: Maͤl⸗
fer ſich gegen einige ihm von jeuem gemachte Vorwuͤrſe
mannlich doch beſcheiden, in der Einleitung rechtfertiget.
Uebrigens enthalten beyde Reiſen zur Beſriedigung der Neu⸗
gierigen ſehr wenig. | -
0, aranf. folgen 4) die Beſchreibung bes Ayinefifchen
Schwammes Lingtſchi; dann 5) wie zu Aſtrachan die Baum⸗
wolle mit Krapp aͤcht gefaͤrbt wird; :und.6) kurze Nachrichten
von der heidniſchen Mythologie der Euren. — 7) Stel
fer’s i, 3. 1741 von Kamtſchatka aus, mit Behring unter«
tommene Seereife nach den meftlichen Kuͤſten von Amerika,
bat wenig Anziehendes, da man mit jenen Gegenden buch
nachherige Entdeckungen jeßt viel beffer befannt if. Indeſſen
diene dag Stellerifche Reiſelournal zu einen traurigen De
weis, daß die beften Abfichten eines Beherrſchers leicht koͤn⸗
nen vereitelt werden: Zu dieſer Reiſe, dusch welche bie ame⸗
rikaniſchen Kuͤſten und ihr Abſtand von Afien ſollten entdeckt
ederben, hatte man 10 Jahre hindurch Vorbereitungen ge .
macht; aber da man endlich an eine Sinfel kam, erhielt Stel
ler kaum die Erlaubniß, fich auf derfelben so Stunden auf:
‚zubalten, und Unterfuchungeit, um derentiillen er doch mis
genommen ward, anzufellen. Auf einer nachher gefundenen
® verteilte man noch kuͤrzere Zeit: Uebrigens It Die Fürtfer
bung diefeg Reiſejournals im folgenden Bande zu-riwarten, —
87 Bon einer in Sibirien gefundenen unbekannten Steinfcheift
yermuther Hr, Tychfen, da er 1735 darum befragt wurde,
daß fe fih „aus den Zeiten herſchreibe, in welchen die Scy⸗
then Sidirien beherrſchten.“ — 9) Des 1689, veriorbenen
: Audwig de Bils ehemals ſehr berühmt geweſene Balſamir⸗
wurbode, welche Die Leichen beynahe unverweslich machte 3
“
Vetmiſchte Schriften. 125
| dad fehr kenntbar erhielt, ſteht zwar ſchon im Pererchurgi⸗
ſchen Journal; doch hat fie auch bier einen Platß befommen, '
wit der Aeußerung, daß die Wundärzte fie‘ dort nicht fuchen
würden. — Die übrigen 8 Auffäpe enthalten Nachrichten -
von einem Leichnam, an welchem die weichen Theile in eine
*_ fettähnliche Materie verivandelt waren; von einer Daflärtene
ee - 5
but des ſchwarzen Wolfs mit Hunden; von einem mertwuͤr⸗
bigen Erdfall in Taurien; von der Beſchaffenheit des orienta⸗
ligen Türkis ;_ von dem neuen Brubenban am Fluſſe Buch⸗
turma; von einigen merkwuͤrdigen Foſſilien; endlich minerar -
tegiihe Neuigkeiten aus Sibirien, und Auszäge aus Briefen
uͤber verſchiedene die entgegenſtehenden Provinzen des ruſſiſchen |
Reichs betreffende Gegenſtaͤnde. u
ESchon die kurze Inhaltsanzeige wird hinreichen, Lieb⸗
2
dabern den Werth dieſes Bandes, welchen man entweder ais
Fonſehung oder als den: Anfang eines neuen Werks anſehen
kann, zu zeigen.
8
J
/ J J In
Verlage und Nachleſe zum fünften Bande von Era-
mers Klopſtock: er und uͤber ihn. 68 Bogen. 8
Naddem Hr. Cramer einen ganzen Bogen aus elner Pre⸗
« Vor ſeines Vaters, und mehrere lange Stellen von Mirabeau,
Reuſſeau und Michaelis abgefchrieben hat, fo beginnt er end»
uf feinen oft angefündigten Kampf mit den Kunftriehtern,
bie ſich erfrecht haben, In ihre Kritiken der Werte Klopſtocks
enigeh Tadel efnzumifchen, und denen e8 nicht gegeben way,
[ frlavifd, wie der Heine Cramer zu ben Büßen des großen
aanes zu kriechen, und von da bloß bewundernd, Lob und. "
Anbetung ſtammeind zu ihm aufzublicken. Bey dieſer angeb⸗
J ide Aurtittitit geht er ganz auf ſeine Art zu Werke.
Üft dle Benreheilungen des jivepten Bandes der Meßlade
und des Tod Adams aus der alten Bibliothek der |. W. abs
drucen, ſchiebt in Purentheſen einige durchaus unbedeutende
und ſchlefe Gegenerinnerungen, einige Schimpfwoͤrter und
Ungezogenheiten gegen den Vf. derſelben ein, und ruft dann
am Ende mit feiner kindiſchen Selbſtgefaͤlligkeit aus: „Wir
' haben num diefen Meifterer gemeiftert; dieſen Criticaſter cri⸗
tiſirt;
N
G
.
1206 Wermiſchte Schriften
‚?’
‘ u
- . . ın
tiſirt; dieſen Leichnahm ſecirt; Mir haben X gegen folk A
Individuum allerdings ein Wir?) nicht bloß ſeine Taddegen
widerlegt; fondern auch feinen Styl Ihm corrigirt, und mit
dem Maaße ihm gemeſſen, mit dern er Klopſtock meſſen ge⸗
wollt!“ Der Bf. jener Beurtheilungen iſt wie bekannt,
Moſes Mendelsfobn;, auch Hr. C. weiß es, und gleich⸗
wohl hat er die ſaſt Seyfplellfe Unverfhämitheit, nicht wur
mie Kritikaſter, Zigeuner, kritiſche Wanze; Pantilu.m.
um fidy gu werfen, er behauptet ſogar gegen ein Folches Je
dividuam dürfe Er fid) wohl das Wir majeftaticum era |
ben (Co ihr, Meufen and Srazien! Moſes Mendelsſoba
und der Eleine Cramer!) nnd Er fey im Stande ven Styl
eines Mendelsfohn zu rorrigiren; Er, deflen Styl fi vom
der Schreibart des gemeinſten Schriftſtell durch nichts
unterſcheidet, als dach laͤppiſche Affertation und durch via
ronvulſlvfſches Ringen nach Singularitaͤt! S. 337. Vs tha
„mit leid, daß Moſes Mendeisſohn fd etwas hat ſchreiben kon⸗
„nen. Allein ich bin ſchon laͤngſt uͤberzeugt geweſen, daß ale
„mand mehr ats Er, in Verbindang mir ſeinem wertbð
Miecolai/ dem Gefchmacke in preußffchen Layden anbei
„bare Wunden gefeblagen hat. Er härte ſich auf feine
„Metaphofit einſchraͤnken muͤſſen.“ (Wirklich? Warum gab
"Hr. €. dieſen weiſen Kath nicht eher, da er ihn noch Hätte
benugen fönnen? „Studia Matemarita e lafcia le Doms
„Die Muſen men’ ih!..:* Zum Städ iſt nur Er, de
das meint. Der Beweis von der fo neuen and uͤbetraſchen
den Entdedung, daß Mendels ſohn und Ylicolad die Harpt
“ nerderber des Geſchmacks in preußifchen Landen geweſen,
liegt wahrfcheinlich mit in der Note S. 471. „ Klopfod
nfand bey der legten Edition feines Meßias in dem nnaufge
‚nEärten Wien 255 Bubferisenten, in dem aufgeklärten Ben
plin aber nur 16. So viel vermag denn doch, waͤhrend des
„Vfs. Lebenszeit, fortgeſetztes unnachlaſſenden Redenſenten
gekreiſch.“ Und fo hat denn Hr. C. abermals einen 68 Or
gen ſtarken Beweis ſeiner Infanabifeät gelieſert!
⸗
—
J . p
AFIntelligenzblatt
J der | un
Neuen allgemeinen deutſchen
Blibliothek.
er Zr „ .
0
%
Atadenuſche Grit, uind andere: tieine Seelen‘...
Erfurt —— auf Hrn. P. Hermann Ernſt Rum⸗
pel, der Rechte bffentlichen * zu Erfurt, ver Churf. Aka⸗
deptie nuzlicher Wiſſ. daß uhd verfdiedener anderer Akade⸗
mien und gelehrter Geſellſchaften Mitglied, von I. 5. Sb
| vel. 1794., 248. 4“ iefe gut vtathene and leſenswerthe Bun
Bioegraphie, die den verdienten 8. als Gelehrten, Staats:
' diener und Menſthen, nach dem Reben’ ohne Schmeicheley
und —— ſchildert, wär von ihrefn Verf. zuerſt am
sten April Ih einer Verſanmlung der gedachten Atademle
Yorgelefen worden. 5
— Benifchland:. Aufruf an alle Völker Europens u. ſ w.
evon einem Officier der K. K. Armee. 1794. 16S. 8. Ein
kleines Pamphlet, dergleichen die .jebigen Zeitumſtaͤnde in
Menge erzeugen; das ſich eben. durch hichts beſondres auss
‚zeichnet, und ſchwerlich irgend eine weſentliche Folge haben
wird. Der Verf ſcheint das Anmaaßende ſeines Titels nicht
gefuͤhlt nach bedacht zu hahen, daß man, um von allen Völ⸗
ern Europens gehört zu werden, ed anders angreifen muͤſſt,
x ale einen einzelnen Bogen in deutſcher Sprache mit gothiſchen
CKharakteren drucken zu laſſen. Der. Verf. weißagt, daß die
‚bir auf. den hochſten Grad getriebene Irreligiofität der Flan—
zoſen nicht allein ihr Vateriand in feinen Grundpfeilern er⸗
ſchuͤttern· und alles darinn umkehren, ſondern auch für ganz
Europa von den traurigſten — ſeyn muͤſſe, wenn m
nn N nicht
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+ t 2 .. Fr
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nicht aller Dosen mie vereintet Macht dem Strohme bes Un⸗
giaubens die ftärtften Dämme entgegen febe u. ſ. w.
Wien. Oratio, qua. rectoris munus in univerfit
Vindoboͤnenſi folerinitet auſpieatus eſt # —— —
ao. 1794. 56p- 8. und J. v. Sonnenfe Rede bey sem
feyerlichen Antritte des Nectorats an der Univ. in Wien, im
%.1794. Aus der Lat. von deni Berk. 738. 8. Diele
Rede ift ziemlich bermiſchten Inhalts, und nicht in der firenge
fien Ordnung abgefaßt, gleichwohl aber fehr leſenswerth.
Hm. von Sonnenfelg, bleibt, immer das. Verdienſt, das
Abm andı feine Gegner nicht abftreiten koͤnnen, überaus viel
zur Ausbreitung der Wiſſenſchaften und bes Geſchmacks in
zZ dunteln und immer noch bammernden Öegenden Deutſchlands
beggptragen zu haben... Sollte er. and, bieweilen den Erfelg
dieler Bemühungen zu Hoch anfeßen, fo berechtigt "dies BEL
ir, ihn umter feinen wahren. Umfang in Rechnung zu Brite
‚gen. Auch hier nimmt gr fich der. verläumbeten guten Safe
der Aufklärung und der Wiſſenſchaften in einen Lande, w⸗
fie von neuem ſehr bedroht werden, mit einer Freymuͤthigkelt
‚and Feſtigkeit an, bie ihm Ehre macht. Ex widerlegt daB
‚verberbliche und leider unter den Großen immer mehr um ſich
Zgreifende Vorurtheil, als wären die Wiſſenſchaften ‚bie Urſa⸗
‚he und Quelle der Revolutionen. Sie ſind es nie, und wa⸗
ven es auch in Frankreich nicht, ‚wo fich, wie bekannt, Perfös
nen aus den verfchiebdenften Ständen vereinigt. Haben, die Re⸗
volution zum Ausbruch zu bringen, und fie auf ihren verſchie⸗
denen Wegen fortzuführen. Die Schildening des Bluͤckes
Aurid, der Freyheit öfterreichifeher Staatsbürger iſt nit fehe
‚glänzenden Farben gemacht: „Nichts ift’ihm unterfägt; er
"„eennt in feinen Handlungen nirgend eine Beſchraͤntung, als
"too der Mann, in defien Auge Ehre und Bitten nicht them
Werth verforen haben, fih-um feines eigenen oder um ſel⸗
„mer Mitbürger oder desöffentlihen Wohle: willen, ſelbſt
GSchranken wuͤrde geſetzt haben· Vor den Geſeten ver⸗
Aſchwindet aller Unterſchied der Klaſſen und Stände, bie bi
herliche Rechtspflege ift-für beyde, den Ablichen und Una
. „tichen, gleich; ber Adliche und Unadliche werden:als Verbre⸗
her nach gleichen Gefeßen verurtheilt und. beſtraft; Ser
nfisurgen der Adlichen und Unadlichen werden nach eimer
estihen'Shrägung auch gleichen Abgaben und Entrihtm
‘ „gen unterronrfen — — — — Auch auf Erenfielen bar
. J {er
’
⸗
v
36
shi ber Adel kein ausſchlithendes Reit; es ik durch N; |
„ihlreiche vor Augen liegende Beyſpiele über alleır Zive |
„hinweg geſetzt, daß dem Verdienfbe, den Talenten ‚der Der
„werbung, auch wohl dem Gluͤcke aller Bürgertinften der Zus
voand zu den erſten Stantshedienusgen, zu allen Aeuuern
sie Goldatenſtande, in der bürgerlichen Verwaltung , ‚in det
Rich, dis zu den höchſten Ehrenftellen und Würden gl)
Bige Unftände aus dein frühen Leben des Werfafferg, :
offen ſieht nF.“ — - Gelegentlich erfahren wir 'au 5
Verarmung feiner Elfen; uracte, Daß er als
\ X 9
Tofu das Stalieten aufgab, als getueiner Soidat Dienfte
tn zurück zu kehren.
aahın, und fuͤnf Schar in dirfem Stande aushalten: mußte,
ehe ihm feine Alpuftände wiedet erlauben zu den Wiſſen he
Rripsig Erwas her die-Pigen des Gen, Grafen
von Thun aus phyſikaliſchen und amebicinifihen Wefichtg
unften betrachtet. 32 ©. 1794. $,, Der —— Ver
ſer erzaͤhlt die Thatſachen und angeitellten Verfuche, in ef
m ruhigen und umbrfangenen Tone, und ſchließt aus dene
. wietfet ‚haben, Ber Erfolg ‚nicht einer ähm eigentinnmikc
Sof, ſondern dem Vertrauen und der Einbildungstuaft d
nn
Fiben, daß da, wa-die Manipulationen des Grafen etwas
ey. vielen Kranken war
.
Kanten zügufchreiben geweſen.
Ai der allermindefte Erfoig zu ſpuͤren; doch wodurch fr
bre Anzʒeige des Drackorts rad an ein gerhie
WHblikan aind an ben Ion, Rath Barker in Gothn. Dan
mE, :
Sr. Graf am verdädktigften machte, war offendhr die
hecnng, gewiſſe von ihm geforderte Verſuche anzuftellen.
grins Gottlob Teller, Mittageprediger in Zitk
% nd “m. a
Srſcoderg: Abdendthigte Rechtfertigung gegen de
RR, Beder in GSothn, die.-Umänderung des halben Et
een Gymmſ. in eine Biirgerichule betreffend, von,M.
9,8 Eee. 6483, € fe Aber raus, daß es in
| n Tagen Noch proreſtantiſche Geiſtliche geben Farm, die
“Mathe ſchaͤmen mit ihres Domenkurterfhrift ſoiche Bi
Mroniten in folchem Ton vor ihren. Sirrkten und dos Publi-
| iu bringen. Da die ganze Streitſache mur Jofaled In⸗
‚ Memflear: fo wird 28 genug ſeyn, die Punkte, worauf es
| 9 uͤgüich auchmmt; und werüber Sr. M. Tee mad AT.
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..
ven Stadtrath und den Diroteur des Gymndſinens
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„tourte.“ — — ⸗—
"2... Gbne Druckort erſchienenen: Es iſt hobe Zeit!
| - 17394. 42 ©. Eine gruͤndliche und frepmätbige „Hneerie
⸗
zu Zittau denunelivet haben, mit ben Worten deu erſtern bier
aftäugeben. - Sie find’ fo charaeterſſtiſch, daß man aus iänes
affein den Geiſt dieſer beyden Schriften und ihres Urhebas
ir Genuͤge erfennen kann: „Wir Haben weiter nichts gegen
„die Vuͤrgerſchule erinnert, als daß die Hinder der offene
cher Gottesverehrung in feinem Haufe und: um öffent
| 5 Kelistesrsunterrichte in der Kiche entzogen, der Luther
Eate hienms toeggetvorfen „ dagegen ein Öffentlich verdächtig .
5 gethachter (j. B. von B. Lobſtein in Stracburg) eindefuͤhrt,
Fund eine durch kaiſerliche Gnade zu einem Gymmnaſio ethbte⸗
„te Stadtſchulr von-einem Director und einer Unterdhrigfeit,
„ohne hoͤchſtenn Orts Erlaubniß narh zuſuchen, zur . SA
„te wiederum in eine deutſche Duͤrgerſchule umgeaͤndert
Deutſchland. Ernſte Winke an: die Deutſchen zur
Vertheidigung der Nheinufer. 16. 8. Jede Pemuͤhung/
der jetzigen kritiſchen Periode den deutſthen Gemeingeiſt sub
Patriotismus zu beleben und zu vermehren, iſt gewiß dam
fens⸗ und fobenstwerth,\nur iſt ſehr zu zweifeln; duß diefefe '
fit durch Declamationen von der. Ark der bier angezeigtes
Er
nur im geringſten erreicht werden koͤnne. Doch iſt der
Ton in dieſer Vroſchuͤre noch ruhig und muſterhaft weiſe ge
wren den ſchnaudenden, brauſenden von felgendiv: 1
Pig
2: eu
Wort an Europa, beſonders an Dentichland. 64 Seiten Hi
Der Verf. gehört zu den Politikern. die nichts von Frieden
Ehren wollen, fondern alıf einen ewigen Krieg gegen bie frans
Iſ Moͤrder und Raͤuberſchaaren antraͤgt. Plumpe Aut⸗
Fl auf verdiente deutſche Gelehrte: ſeynſollende Perfſiſlage
“der deatſchlandiſchen Paͤdagogen, Voltslebrer, Auf:
"Hörer, Sreybeitsapoftel, Genie: und Kraftmaͤnner⸗
"ben zc. Der gelehrte Verf. ſpricht unter andern vonfüh -
"md zwanzig Willionen deutſcher Winner! Dir ae
fehrte Verf. hat. (nach dem Sprichwort) Tauteh, aber nicht
“ gufammen ſchlagen hören:
Breslau, Etwas aͤher Chronologie zur jübifchen Ge—
ſchichte u.f.w. Programm zur offentlihen Prüfung ber K.
Wilhelmeſchule, von Joel Koͤwe, Prof.Oberlehrer ber
SEchale Ind Mitglied des dazu ernannten Direetionscollegii.
29 1 % 18,
P
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b
—X
suehäre de und Vollſtaͤndige im der —e Ber jible
ſchichte nur ſcheinbar ſey. „Wir haben,“ Heiße eg
Fr Dchluſſe, „geſehen, daß die Zahlen nicht immer richt eis
sind, und dafi and) joldhe Angaben falfd) ſeyn Eonnen, bie
. SR durch bie. älteften auf uns gefommenen Urkunden, ber
„währt find. Wir haben ferner gefehn, daß auch bey denje⸗
“ snigen Perioden, die den meiften Anſchein von Genauigfekt
„haben, fidy. wichtige Ztveifel gegen ihre Wahrſcheinlichteit |
„und Michtigfeit erheben.‘ Diefes wird ung mit Recht gegen
„die Aechtheit aller dieſer Zeitangaben mißtrauifh machen,
da wir durchaus fein Kriterion Haben, das uns diefelbe be⸗
„währen. fann, Die Ehronologie big auf Cyrus wird al
„auch in der heiligen Geſchichte noch immer ungewiß ſeyn,
„und eine ungewiſſe Chronologie iſt im Grunde ſo git, als, |
„gar feine,“ —
orgau. Quaedam ad Euripidis Hippolytum note;
27 PX 4. Gen, Rector M. US. Benedikt neuefted Moe
gemm iu Schulreden.
wehund.det Verf. zu zeigen Kst, def dos Bufyen \
nd
,
Bönigsberg. Chorum "Euripideum e Bacchis ex-
eerpfit et Slluftrarit I: M. Hamann. 20p. 8. “Der Verf.
diefer Eleinen J gerathenen Schrift iſt ohnlaͤngſt Conrector
der · lateiniſchen Schule geworden, Bey feiner Einfuͤhrung
ſhrieb er ein deutſches Programm: Gedanken über den Yn«
werricht. im Latein uf nr den niebern Saulliaſen
10 Beiten 4.
Schleufingen: Alxint gerum fimul cum’ Vir ifo
cemparat, 8p. 4. Die nenche Einla pungefhrift Di Im \
tof. und Mectors des dort, Gymna
2, A. bat in.feinem Bliomberis (2. Gef. Feine Epiſode Bir:
gils Aeneide (V.63.) Fopitt, der gleichfalls eine Nachahmung,
nämlich von Homer Slias Y. 823. tft. Diefe drey Dichter
teten in Ruͤckſicht auf Fiction überhaupt, und insbefondere
in Bezug anf den Foeriſchen Ausdruck verglichen.
2 * ,
Akabemien gelehrte eſelſchaſten % |
1.
© Richten: *. vpPrag ſetzte am 00); ihren jüngft-
Die Königl, Boͤbmiſche Geſellſchaft der willen.
1
Helſtwenten, Sen. Bio Brafm von darikz; den Söoigh .
. Angatifehen ©. Srenbans Ordens Großfrenz, Sr Rim
MR, K. Apoftol, Mujeftät oeb. Rath rt. feyerlich in ihrem «
fe ein. Pyrofeſſor Pelzel, als Secretaͤr der Geſellſhhaft. hiel
ine der Würde dieſes nicht bles als Verehrer und Beförderer
der Wiſſenſchaften, ſondern ſelbſt als Schriftſteller ruͤhmlich
hekannten gelehrten Minifterg entſprechende Rede, Die berfek
de mit einer andern ſchoͤnen Rede erwiederte. m Eben’
dieſe Geſellſchaft hat ſchon it der am 2 1.0t. 1793. gehalte⸗
nen Sitzung folgende. Gelehrte zu. ihren außererbenrlichen
Mitgliedern aufgenommen: den Hrn. Wilibalo Schmied, |
D. d. Phileſoph. und außerordentliher Proſeſſor der philoſo⸗
, ybliten Koran in Drag; den, Freyherrn von Paccaſſi in
Bien, den Hrn. Jofepb Olivi zu Pavia zum nußerorbeut:
chen correfpondirenden Mitgliede, und den Hrn. Sean von
Sach „ Herzogl. Gothaiſchen Major und Aſtronom zum Chr
‚xenmitgliebes ſo wie diefelbe auch bie Herten Dlivi und Zach
mit einer großen „und den. Dun. Pafquich, X. K. erdentli
her Prefeſſor der hoͤhern Mathewmatik zu Peſth in Ungarn
mit einer kleinen Medaille beſchenkt hat. In der Sitzun
yon 19. Mah d. J. tft der Ritter Matſilio von Kandriani
u. auswaärtigen Mitgliede aufgenommen. worden.
In der am 30. Yprik d. J. gehaltenen Verſammlbang der
‚Gbertaufigifiben Geſellſchaft der Wiſſenſchaften verlas
Hr, Paſtor Frohberger, Naments ber. Unrerſuchung der
Frage: ob ein Schulmeifterfeminarium im Lande nothwen-
dig und ausfuhrbar ſey? niedergeſetzten Deyutation, ein Gut«
‚achten „weiches dahin gieng, daß man deſſelben nicht ganz bes
dürfo, indern man nur dig bereits beſtehenden Eleinen Anofkol«
‚ten benußen fole. Der Deputation word qufgegehen, nen
„diefen exiſtirenden Inftitusen eine nähere Nachricht zu exthei⸗
len. — Da zu dem im vorigen Jahre ausgefehten Prei
von 6 Dutaten auf die beſte, geitnblichfte und wahrſcheiulich⸗
ſte Unterſuchung und Geſchichte des Schloſſes Tzſchocho gar
feine Abhandlung eingelaufen war, fo wurde der Termin he
dieſer Beantwortung bis Michael d. J. verlängert, — FJok
gende neue 5.citglieder wurden amahlt: 1) Ar Thomas
von Wagner, Churfurſtl. Sächf. geh. Finanzrath in Dres:
den. ») Hr. Friedrich Auguſt Ereutler, d, Arzu. D. ir
Budiſſin. 3) Hr. Samuel Traugoit Pannach, Pfarrer
zu Malſchwitz. 42 Hr. Earl Erdmann Zier,. Cantor da
0 Kamenz
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Gegend verehrt worden? und woher. hat Eisfeld feinen Nas '
—— 7
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” . r : ®.
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01.989
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Bawenz . s) ‚He. Pfarrer Spielmann zu Wieſe i |
men. 6) Hr. Commiflionsrath von —E Fan
niß in ber Fiederlaufig. 7) Hr: M. Johann Chriſtian
Janke, Diaconys in Goͤrlitz.
- Sn der Berfammlung ber Churmainziſchen Atademi⸗
aöglidyee Wiſſenſchaften zu Erfurt am zten Man tours _
de zuerſt eine vom Hrn. M. Jobann Georg Ebriftien.
Boͤpfner, vormaligem Profeffor der Philofophie in Leipzig,
jeßt Conrector in Eisleben ıc. eingefchickte Abhandlung vorge» .
befen.. Sie betraf die Frage: Iſt Ifis je in unfter biefigem
men erhalten? Die Antwort auf die erftd Frage fiel verneis
uend aus. Der Verf. zeigte, wie die Meynung, daß bie.
Sermanen die Iſis verehrt hätten, welche Taritus n.a. an⸗
führen, wahrſcheinlich aus Fifa, einer deutfchen Goͤttinn mit
Brüften , entſtanden ſey. Nachdem der Verf. die verſchiede⸗
nen Meynungen in Ruͤckſicht der zweyten Frage angeführt,
fo ift ef fur die Ableitung von Ein, welches während des
-_
Winters die eine Seite der Stadt Eislebenumgab. - Hierauf
las Hr. D, Thielow eine Abhandlung von den der Geſund⸗
heit nachtheiligen Folgen der Sucht vor. Er entwidelte un
ter den Eigenſchaften ber Furcht beſonders diejenige, daß fie
mancherley Krankheiten erzenge und befürdere, So bekam
- eine Frau allözeit nach vorher Begangener Furcht. die Rofe
(epusereiac) am linken Fuß: einer fillenden Dame ent-
gieng die Mitch u. ſ. w. Hieraus erklärte der Verf. bie bey
ber Anweſenheit der franzofifchen Rriegsgefangenen am: 20.
Ian. d. J. in Erfurt entflandenen Krankheiten." Diefe "Ges,
fangenen hatten keine anfteddenden Krankheiten, fondern bie
eitranften Bürger ſchon vorher die Anlage zur Krankheit in
rem Körper, welche durdy Furcht und Efel zum Ausbruch
beſchleunigt wurde, Der Grund, daß es fo viel furchtſame
Menfchen giebt, liegt in der phnfifchen und moraliſchen Er-
Fehung, Vernuͤnftige Vorſtellungen, falte Bäder, ſtaͤrken
de Arzneyen zc. Eonnen manches dawider ausrichten. — Zu
Mitgliebern wurden aufgenommen oben gedachter ‘Hr. M.
Höpfner und Hr, Ignaz Richard Wilfling ; d. Philof.
Dort. u. K. K. Kreiskommiſſar in Schulfachen zu Prag,
Am_2ten Jun. hielt die Afademie ihre ordentliche mos
watliche Sitzung. 1) Da man in der neuern Zeit fo manche
gefährliche Folgen ‚von der Bleyglaſur am toͤpfernen Ges
N 8* Do)a | ſchirr
⸗
Eee — _—=.. See
Bir hemetkte fo Karte Hr. "Prof, Sachs in Jena einen
erſuch von Toͤpferzeug hieher geſchickt, wo die Glaſur ohne
Bleyglaͤtte „ blos durch Kechſalz, welches in Dampfgeftalt
die Gefaͤſſe durchdrungen hat, bewirkt morben if. Dieſe Att
vonr Toͤpfergeſchirr, die der Akademie vorgelegt wurde, wird
von einem ſachkundigen Mitgliede unterſucht, gepruüft, und
bann das Reſultat bekannt gemacht werden. Uebrigens bat
bie Erfurter Regierung bereits ſeit einiger Zeit, auf Weranlafı
fung der Akademie, zweckdienliche Maaßregeln gegen dieſes
Uebel ergriffen, damit die dorfigen Töpfer nicht zu wiel Bley -
alätte nehmen, die Gefehirre befler als fonfk brennen ıc, -
Auch hat Hr. Prof. Tramsoorf in Erfurt verfchiedene neue .
Berfuche in dieſer Binficht gemacht, die im Kleinen. fer gut
ausfielen, im Sroßen aber den Wuͤnſchen noch nicht entfpra«
chen. 2) Hierauf wurde eine Abhandlung von dem Hrn. D.
‘3,8. B. Pfeil, Yuftizamtmann zu Nammelburg, vorgele:
fen. Sie betraf den Einfluß der.allgemeinen Verfaifung des -
deutfchen Reichs auf ben Wohlftand feiner Buͤrger. 3) Day :
der neulichen Bekanntmachung der Verfafler der drey geftom .
ten Breißfchriften ꝛc. in. Betreff des Volksbuchs; „um die
„Liebe zur -vaterländifchen deurfchen Verfaſſung zu nahren“
fonnte man den Verf des Arceflits mie dem Motto: „er
denke zu diefer Zeit, was zu deinem Frieden dient,“ nicht nen«
nen... Auch jetzt will dies der Verf. noch nicht haben, ob er
ſich gleih der Akademie feit der Zeit fenntlicy gemacht hat, |
Der Inhalt aber und, die Beurtheilung feiner fehrreihen -
Schrift kann man⸗ in der Erfurtifchen gel. Zeitung 1795,
St. 46. finden. &ie verdient es gar fehr, durch den Drud
Bekannt gemacht zu werden. Die drey Preißfchriften find ba °
reits im Druck erfchienen ; nämlich :a) Zuruf eines deutſchen
Patrioten an feine deutfehen Mitbuͤrger n,f,m. ine Preiß⸗
fhrift u. mw. von D. Joh. Bottl. Beni, Pfeil, Juſtizamt⸗
mann zu Nammelburg ꝛc. Leipzig, bey Beygang. 1794.
8. (agr.) b) Handhüchlein für deutſche Bürger u. Bauern
u. ſ, w. von A.P. G. Happach, Anhaltdeſſauiſchen Predi⸗
Her zu Mehringen, Schulinfpector im Amt Sandersleben xx.
Halle. 1794. 8. (zar.) c) An bie guten Voͤlker Deutſch⸗
lands u. ſ. w. von F. T. Schmidt, Prebiger zu Wahren Im,
Meklenhurgifchen, Berlin, b. Matzdorf. 1794. 8. (0gr.)
— 4) Bey ber Ausſtellung jener Preifaufgabe eines Volke:
buchs fügte die Akademie einige wichtige Fragen bey, die mit
der Volksſchrift zwar gleiche Abſicht hatten, deren Eroͤrte⸗
2 gung
S
,
-
20049
* —E ii 468
. x \ > D v J
mung aßer doch nicht eigentlich für das Web, "Andeen für
Begenten und Staatsmoͤnner gehoͤrte. Mehrere wuͤrdige
und zelehrte Maͤnner unter den 23. Preißbewerbern haben
die Guͤte gehabt, die Fruchte ihres Nachdenkens der Akade⸗
mie zu ͤberſchicken. Bon dieſen bat bie Akademie einen Aus:
ing. veranftaltet, der unter folgendem Titel erfchienen if:
Ueber Erbaltung ‚öffentlicher Rube in Deutſchland
and andern Staoren. Defultate der beften bey der
wein. Akad. nuͤtzl. Wiſſ. zu Erfurt über diefen Gegenſtand
eingegangenen Aufläpe: Erfurt, ben Kahſer. 2794. 4. (ae gr.d
u | *
Zur Chronik der Univerfltaͤten.
Die Innhaltsanzeige des letzten Jenaiſchen von Mit
verſaßten, Ofterprogtamms, welche man im Intelligenzblatt
der N A. D. Bibliothek Nro. 24. G. 210. lieſt, hat beyi
nabe in jedem Satz den wuͤrklichen Inhalt des Programms
burs. -
(melches auch
it) verfeblt.
. Junbaltsanzeige
„Das Ofterprogramm vom
„He Prof. Paulus ik über:
„Srieben ;* Strictarae quae-
dani ad quaellionem: Vnde
iuternus religionfs cum ex«
terna civiraris ſalute confen-
were pendest.
nönfere Hauptzweck if, nach
zorm Wer. Sicherheit des
vEigenthums und der innere
sack Gebrauch der Religion. .
„Vorzüglich fucht er einige
Fehler, in Betracht der letz⸗
fin zu rigen, fürdert Frey
kit im Dynten, Upab—
„bängigfeit von Meynungen,
„haft: dann von diefem in:
„nen Religignefing’ allen gu⸗
aten Erfolg guch in dem Staa⸗
„ie,
„Der
in Meinen Memorgbilien VI. St. abgehradt
Möästlicher Inunbalt.
— — Der Hauptzweck
des Staats iſt nach dem Vß
blos ein aͤußerer, Siche⸗
rung alles vechtmaͤßigen Ei⸗
genthums, der Zweck der Re⸗
ligion aber iſt blos ein inne⸗
rer, Befoͤrderung rechtſchaſ
fener Gefinnungen. Die Re«
ligion ſtehr nicht dem Staa
te zu einem untergeordneten
Gebrauch, wenn et auch
noch ſo Flug angelegt wäre,
zu Dienſte. Die Staatss
verfaffung muß mit der Reli«
gion ( mit Achter Verehrung
Gottes durch Nechtfehaffen«
heit) uͤbereinſtimmen und als»
dann iſt fie yon ſelbſt gewiß, dag
die Religion ihr noͤtze, aber
(De)? niche
/ .
962
„te, und ſchließt mit dem
Kantiſchen Wunſche, daß
„die jungen Theologen nah
geendigtem Rurfus nod) eine
„befondere Vorleſung über. bie
„reine philofophifhe Religi⸗
\ı
.. Suubaltsauzeige, or
Wartlicher Juabau.
‚nicht diene. Vorzuͤglich ſieht
der Vf. auf einen Fehler des
erſtern, des Staats: wenn
derſelbe Religionen nach ſei⸗
‚nem Vortheil modificiren
will, und zeigt, deß der Staat
dadurch ſich ſelbſt ſchade, wenn
onslehre beſuchen möchten.“
rn er Religion als ein Objekt für
äußere Gefeße behandle, weil alsdann nicht eine innere
Kraft derfelben einen folchen Staat unterflige, da ibre
» Gültigkeit vielmehr blos auf feiner Herrihaft ruhe. Des:
wegen hält er Freyheit in Religionsunterfuchungen, wie uns
fere. proteftantiichen Reformatoren fie reclamirt haben , auch
für.die wahren Vorthelle des Staats für unentbehrlich, das
Segentheil für eine Anzeige, Daß die Staatsverwalter das
Beduͤrfniß des Staats felbft mißfennen. Innere Religiofis
tät (Gewiſſenhaftigkeit, die auf eigener Weberzeugung von
Religion beruht) iſt das einzige gewiſſe Mittel, die ängern
Geſetze des Staats, wenn. fie ſelbſt der wahren Religiofität
gemäß find, unverleßlich zu machen. Der Verf. fehliege mit
dem Wunſch, daß, wie Kant den jungen Theologen Borı
fefungen über reine philofophifche Neligiongiehre zu hören anı
rathe, doch ebenfalls ſtudierende Nichttheologen die Bildung
ihrer Einfichten auch auf Religion und reines Chriſtenthum
(nicht aber gerade durch akademiſche Vorlefungen ) erſtrecken
fernen, und nicht blog von ihren Kindheitsbegriffen in dieſer
allgemein wichtigen Sache abhangen möchten! — (Wie
mancher Mediciner oder Juriſt, ja wie mancher Staatsmann
urtheilt über Religion und Chriftenthum,; und weiß doch
davon‘ kaum. ſo viel, als fein Catechismuslehrer einft ihm
vorgefagt und Voltaire über Bibelvorftellungen, die meift
wicht inder Bibel flehen, gefpöttelt hat!)
Jena, d. 12. Sul. 1794... 5.8.8. Paulus,
* *
Buͤcherankuͤndigungen.
Bey dem Buchhändler Wilhelm Vieweg zu Verlin
find folgende neue Vuͤcher erfchienen, und in allen gun
J ee."
000008
won der Kinfaugung au) —E ng der Sea
urroeh,, mis einem Bupfenz gt. 1793. 1agt. .. gu
Wortes: abgeheudie Abhandlungen dieſes werdienfyolen -
Inatomikers. B..$. Blifcbing, Erinnerungen.aug -
. Yeah leuten Zebensiabren meines Sceundes Anton
; Kir. Kin eytrag zur Aebensgefcichte de3 Hrn,
voſcath Moxitʒ 8. Berlin. 1994. mE Midi: Aus
4
pfer. 22 98, ich unter dem Titel: Anson Keifer, ed
h cologiſcher Roman, Sünften und Ietaer Zibeik
Eine unpartheyifche Charakterſchilderung dieſes werkivirdigeg -
Marines von ‚einem feiner vertrauteften Freunde,. unterhab
; tend in pfücholegifcher und litterarifcer Ruckſicht. A
ı Machand kurze und Deutliche Anweilsug iur Reis -
ı Aufl, zum allgemeinen Bebrauch fuͤr .die Rapallerie
und für alle Kiebbaber der Keittunft. Drine von
wehrte und febe verbefferte Ausgabe, 2. Berlim
1294, Rage, Der fehnelte Abſatz der beyden erften Aufiegen
wochte dieſe drittenothwendig / die, außer mehreren Jufäben;
pen von den gewoͤhnlichſten Pferdetrantheicen
ten Hat, - .
} Dig Anerdotes de Florenge ou l’hilloire fecrere de
1, 1a Maifon de Medicis par Yarillas etc, gewähren dem Gar
hdichtsforſcher immer eine ſehr angenehme anziehende und in⸗
hereſſante Lectuͤre, da fie nicht nur über verfchiedene Perioden
der italienifchen Geſchichte ein helleres Fiche verbreiten, ſon⸗
. Mm ung auch von den vornehmfen. Perſonen des Anrufen
' Medics, von der Verſchworung der Pitti „ jener der Passt
und andern vornehmen Käufern und Familien, vornehmlich .
ı der von den fo wenig bekannten Wiederherſtellern der &fa
‚ ern litteratur, fe viel Lehrreiches und Merkwürbigeg erzaͤh⸗
„m, daß der’denfende Leſex dies ud) gewiß nicht unbefties
digt aus der Hand legen wirb. In diefer Ruͤckſicht entſchloß
mid, durch einen geſchichte und fprachkundigen Geleheten
8 Verdeutſchung veranftalterr.zu.ioflen, die nächftens in
‚ Meinem Verlage unter dem Titel: Gebeime Befchichte
Vs Sanfte von Medicis und auderet vormebmen Sa,
llien in Stalten, nach dem Sramzöfifchen des Hrn. Yo
Vvarillas, heraus koͤmmt, die auch, zugleich fo mannichafti«
— und Refultate auſdringen wird, wie oft aug
Kin Urſachen große Wirfungen.und Revolutienen In Stage
)
+
!
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um imb’Bamilien : |
—XRX
We, die: Men Mei foren "u
Beyſpiele und Warnumg in jetzigen nase
werben fünnen, Zu Vermeidung etwaniger Concur⸗
gen; fÜhde ich dieſe Anzeige noͤthig, und werfihere , daß ve
ua fon beginne, ern, ben sten u. 1794... un
, 9% Reyſer. t
FE Pe
"ie. A Ropsuıts Grundtiß der Siſhetne, Eh Erd. uud”
Aiterthumehande Literatur und Kunft der Dünen, nebſt · ei
dene. Anhange zum Gebrauch derer, die dieſes Bach ine La⸗
9* nie überfeßen wollen, und deffelben ‚tabulae genealog.
-
€, Stemmata nobiliſſ. gentium Roman. foftet zuſammen ik
allen Buchhandlungen ı rehlr. ap gr. in aͤchſ. Währung.
Um indeflen den Anfauf.biefer Buͤcher denen, die ſie bey beik
Anterricht der Jugend in Schulen gebrauchen ivollen, zu et
Non"
teichtern, will ich ſolchen, die ſechs Exemplate auf einmal .
sehen und baar bezahlen, dies ganze Werf für rrihir. ı2
ge; uͤberlaſſen. Die‘ tzbülse gensalggicae beſonders, ohne
den Grundriß often u8 gr.
Yandenhöd und Ruprechtiſche Buchband
lung zu Goͤttingen,
Bon den 1 Yradıreigen. zu Sulzers Tbeorie der
* K. u. ſ. w. iſt des Dritten Bandes erſtes Stück erſqh
Yen und Der 1) Ueber die römifchen Elegiker: (5
‘
Kung, Poren) vom Sen. R. Manſo in Breslau, 4) |
Heſiod;
kobs in Sasha. 4). Greſſet; von dein. 5) L. Arioſt;
zom Hrn. G. Schag in Gotha. (Von dieſem Werte er:
ſcheint tegelmaͤßig in jeder Meſſe ein Stuͤck von Bon
Dosen ke beten zwey einen Band ausmachen.)
Bu
Bermifchte Nachrichten | -
Zu einer Seit, wo felbft in Ländern, die man fonft zu
den aufgeklaͤrteſten rechnete, die gehaͤßigſten Maaßregeln zu
Unterdruͤckung einer vernünftigen und gemaͤßigten Fredheit
im Denken, Schreiben und Sprechen genommen, Hercheren,
Angeberey und politiſche and. teligiöfe Verlaͤumdungen Fo
ı
on demſ. 3) P. Metaſtaſio; vom Hrn. P, Id:
. R -
’
. * r
. . 4
: ⸗
Veclehetugen dagegen benfinfkigt-nubrahfi
*
wehider Männer / die ſich ſonſt als Dchriftſteller 7 ah
Beidienſte und die Achtung des deutſchen Publjtums emo
ben hatten, ſich fo weit erniedrigen,ſac zur Wertzengen einn
serkhrten ,: ige: eignen Plane zerſtorenden Politik
Fehlen einige: von ihnen werden im Fuggen enslerst und
Wähler flnipfükhen! als verächtfiche Angeber. and Op
‚senktäfer benz Mublikum Affentlic) zur Schau ausgeſtellt won
den — zu einer: ſolchen Zeit muß jeder gut: gefinnte andızuchte
ſchaffene Deut ſehe:, dem. die Ehre und das währe Wohl dad
gemeinſamen Vaterlandes am Herzen liegt, ſich doppelt
fernen ‚ wenner eine Vererbung, wie folgende, lieſt, die der
Int regierende Herreg vyn Wuͤrtenberg ( der ſeit ſeitzer kum
Regen
un Regierung ſchon mehrere glaͤnzende Veweiſe ächter
. ‚tehlbeisheis "gegeben; ) gegen beimliche Ankläger ergches
m Bon ©. G. Kudwig Eugen uf.
Da Uns feis.dem Anteitte Unſerer Regierung allerich
veiſttene mit Werfäumbungen und Ummaeheheiten angefülltg
Blaͤtter ohne Mamensunierſchrift zugefomimen : fo haben Wir
wor, Unfern dießfalfigen Grundlägen gemäß, Silaen Dine
is
gen hierauf nicht geachtet, auch einige derielben fogleich verti
laflen.: "Um nm aber dieſem Unſuge und Uebelſtande fo
Serzmanfich qut-henagıten beſchlen Bit Such. biemit fe ande
. Vokals ernftichkt; Cure. Untergebenen vor ber Einſchickung dep
terthanen zuboroegen / niemalen ‚etseicdyen werden, hielmehe
Jeichen im Duntein werfertigtet und das Licht fchruendes
iſten um fo: mehr. zu verwarnen, als bin Urheber der
felben ihre hierunder hegenden Abſichten kind zu Ichlimmen
Vaynungen von den darinn angeſchwarzten Dienern und Un
Wir die Urheber derjenigen Sihriften, welche Verlaͤumdum⸗
gen und Unwahrheten enthalten/ wenn ſie feiner Zeit des
fange werden, mit der auf die Kahumgianten in den Sefeken
beſtimmten Screcfe belegen ‚gu: laſſen gedenken; mo hingegen
eben Um Heben itsrb. getneten:Mpaättharten , welcher Nhge
Wißbrauch - amtlicher Gervale;; Verpigerung pder Schmale
tung feiner Rechte, oder ſonſt gegroͤndere Beſchwerden zu ſab⸗
tem hat, fo wie jeder Unterdruͤckte, nach wie vor, berechtigt
ſan ſoli, ſeins Klagen ıbey Hafer: Bandensollegien, und zu⸗
betzt bey ins; abs dem Landesheren, anzubringen , auch fel
dann, Totne Bin Unterbricher: teäghtig jepn follte, Pr
A ſeyn Hiche abthig hat, iadem Re Aenfeiben geoen Re
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RER argerechte Annanhung Yu ſauthen wiſſen werten:
VDie Mie denn auch denjenigen —* lieben und getreuen
Unterthanen, welche -att mne heilfame und zum allgemeinen
Beften’abzwetende Vorſchlage mit ihrer Namensunter ſehriſt
gelangen taffen, hieben wer aus guten Wie Weinen. — —
a Pe als Unheber der ſelden nicht betantt
Wehrit die gnadigſte Bir dernſel⸗
vberteria Geheimhalting Ihres Namens gnadigft willfahren,
—— —— | Falls: Vafrhe herzog liche Protection
ade Dei fon werdon. Ar am Su ‚794:
2 is . %y *
| —— —* ——— des Ser
Mao. Gaward (zu essen) Abhandlung über. Dis
palitiſchen Seagen: welches find Juftixfachen? welchi
-Begenftände gebören zur Polisey? wie find die Gäu
linſen ywifchen beyoen zu beftinmen? Frankfurt am
Mayn, bey Pech, bis jerzt noch (aufdeuuich) Bi auf wei:
tern Befehl zu führen und zu vertaufen. Dem V up
erlegt worden, —38 verantworten. —** Anklage
ar aber toͤnnen mr Neht agen.
as dem Delete ‚eine Keifenden, Die Nachrch
weh dem rraurtzen Schckſal des ſchaͤzbaten Zweydruͤcker thwe
phiſchen Buͤcherdrucks, dem wit die ſaubern —— der
griechtſchen und vrbmiſchen Autoren ya verdauben haben, iſt
wirklich gegründet. Einvey dieſer Anſtalt —— treue
Wirte einen ae «ufdie gro⸗
hgen Vortheile, die die Eutrepriſe hren Ei thuͤmern einbrͤ⸗
2, aufmertſam. BDogleich ih ihr * entſchieden
Det ganze Vorrath vor gedruckten aren, alles unbe:
duckte Papier, Schriften, Prrſſen, —— (darım-
Fer die vom Herrn Prof. Bahie in Göttingen von feiner
Ausgabe des Ariſtoreles, an der eben! gedruckt warb, unb
won Hrn. Prof, Munſcherlichs Heliodor) wurden Tefort
ah Meh geſchickt, wo die Unternehmung man. auf Rechrung
"Sr frangbrrhen Blast fortgafüger werden Jo — — —
Suntgardr Bwald nach dem Redierangtantritt us
! ya tegierenden Herzogs vor Wuͤrtemberg wurde bekannt ge
* daß die vvn dein vorigen Herzoge geſtiftete hohe Scha⸗
Vtatgarde an Oſtern aufgeheten. wcdes ſila. O
— —
— — -
An 561
bi ſhah auch witkllch, doch behielten bite bien vorlaͤn⸗
Gehalt bey, ausgenommen, wenn ſie, wie es be
Yen derſelben, beſonders aus der Juri ſchen und med
mſchen Facultaͤt, der Fall war, noch ‘von einem andern zwi
geich verwalteten Amt ihre Hanptbefolduhg zogen. Zugleich
. Weine beſondere Commiſſion wiedergefeßt worden, die Va
läge machen foll,. wie die Univerfiräe Tübingen, und 3
dern bern Eehranflalten in Wirtemberg uͤberhaupt mehr in Auf⸗
nahme gebracht, und hiezu auch einige det bisherigen gehrer '
ber hohen Carlsſchule gebraucht werden fönnen, Die Kin
kr «Facyleät fol befonders in eine neue Academie des arta
umgefhaffen werden. Der öffentliche Unterricht in ven Mis
litämiffenfchaften fol noch fernet bier, aber wicht in einem
befondern In Inſtitute, fondern, too möglich, in Verbindung mit
dem hiefigen Spmnafium fortgefeßt, und dem Major Roͤſch
ber Auftrag gegeben werden, einen Plan batübet zu entwer⸗
= Im, und’ über das Ganze einige Aufſicht zu haben.
Bey der katholiſchen Hofkapelle ift Ani größe Veraͤnde⸗
rung vorgegangen: es wird jeßt alles toieder auf den altka⸗
tzeliſchen Fuß zuruͤckgebracht. [Bee
Leipzig. Auf den neulich verſtorbenen Reetor Irmiſch
in Plauen hat der daſige Superintendent 9. M.%and eim
emqria geſchrieben.
gen Da
Eriangen. Der Prof gitdebeandi; welcher N” Sl.
| Fa nach Braunſchweig zuruͤck berufen war, hatte anfangs
diefen Ruf wegen der. dem Herzoge ya Braunſchweig ſchuldi⸗
arfeit angenommen; ſah fich aber. nachher * N
get, an feiner Stelle zu bleiben, -ald ihm von hiefiger Seite
- -z -
Vorſtellungen gemacht wurden. Seine Stelle u Braun⸗
ſchweig erhalten die itzt in Londen fi auſdaltenden Decteten
Rooſe and Wiedemann· m
Preihaufgabe..
enhagen, den 27. Sun 1794 ' Die hiefige Ent
., Aion
f tie —— der Wiſſenſchaften ſetzet eine goldene Meda
b pen 1oo Krhfe. Dan. Courant am Merthe, als eine Pra—
w aus, fuͤr die beſte und Fuͤndlichſte? Abhandlung uͤber ir⸗
gend eine der nachſtehenden Fragen:
u) Praxennte Honorio Hin. Poriifice apud Raynal-
Contio, Annal. veelol. Davaniind ann, 1323. verbis®
i i „Regaum
l:
‘ -
’ = nn .
5
46 | ir .
nRegunmDedäp.ipeclliten ad;Romanun Ipadtar eg
‚ad Ipecialis ditionis indicium ei EHE nolcitur cenlile,n
paniae hac ex parte Tlarum lub Valdernaro II eins
_. praedecelloribus, t Tuccefforibus definire, et cönıparz
" Home cam Anglia inſtituta illuſtiare, Amulque fatisfacer®
Auaeltioni: utrum Norvegia et Suecja.Pontificibug Roma« .
hHis pari rätione tributariac Fuerint, neehe?D ° of
5...2) Qugelituf, an vires repulfivae elefiricttaturn he=
- Xesogenearum ‚reales, Iint an modo Appärentes, ıret mon
quomodo ſint explicandae, Solutio quaeftionig experi=
mentis imprimis novis eft corrodoranda.
wu 3), Cum box et £alor faepeconiundtiin, aeife figiHatim
fenfus afficiant. quaeritur, atrum ab eodem proſedia prin-
7
—
| * an pro vixerſi habenda ſint oleinentis? prioris fenz
Ju
ntiae patranus oftendat, quid caufae fir, cur agens‘s
d prineipipm leotſum nune Iucem Ger, nunc calorem,
guidgue porro efliäiät,. ut iderh hod elementom et tuce
x galefsciat. " Defideratut Tolutio hulus problematis
—* veritatibüs ſam nots ſuffalta, verutn etiam noris
Et ad rei döchrhentum ilönels experimentis ſuperſtruca.
. 4) Lege quadam generali determine mimman
diftantiam , in qua Malla quaevis ferreg ab acu magıretica,
Yatiane Inagnirndinis, 'figürae, imprimib vero vis, qua
imbäta Ef, magnetitae definita, debea: eſſe remote, ut
nulla mutatio lenfibilig in acu inde otiatut. Experimen-
toyum, quibus ſolutio huius- problematis nitatur, "exala
. gr diftinde reguiritur defcriptio. | 8
5) An et quatenus undarum a vento excitatarum ab-
aitudo et latituda. pendeat a. profsmdirete et latichdi
» aquarum, in quibus generanmtur?: BE
- % . : Die hiefigen Mitglieder. der Socterät find vom Concurfe
: Autdgefchloflenn. audere Gelehrte aber werden hiemit eingela⸗
den, Abhandlungen über diefe Fragen. in lateiniſcher, dept-
ſcher, franzbſiſcher oder daͤniſcher Sprache vor Ausgang des
Junius 1795.08 Ben Conferonzrathund Aſſeſſor im. bach
fen- Gerichte, Den. Jacobi, beftändigen Secretaͤr der Ges
Uſchaft, poltfrep einſuͤſenden. Sie werden erſucht, Pe sche
den Abhandlüngen felbft zu nennen, fonderm folche
‚Durch einen Denkſpruch zu beheichnen, der zugleich ahfeitem
verſiegelten Zettel geſchrieben iſt, in welcher ſich eine Ar
ge von dem Namen und Auffenthalte des Verfaͤſfers befindet
4:. “<>. ar,” > BE N
— .
en x
Erdbeſchreibung -Neifebefchreibung und
N
4 gem ei ne Deu t (de
Bibliother
: Buölften: Bandes Erſtes Stuͤck Drittes Heft.
und Intelligenzblatt No. 39. 1794.
en nn — m 0 — —— —— Tee en TE en — —*
Staifil.
| Reiſen von Preßburg durch Maͤhten, beyde Edle
ſien und Ungarn nach Siebenbürgen und von da
zuruͤck nad) Preßburg. In dien Abtheilungen,
ar nun
«
Frankfurt umd Leipzig (Preßburg, bey Mahler.)
| Da Auffallendſte in dieſem Buche vom Anfange bis zu Em
- de find, außer manchen Nachläffigkeiten und Sonderbarteiten
der Ochteibart, (ſo erzählt. der Verf. gewöhnlich im Perfecto
und führt fi) als eine dritte Perfon an); das ſchnelle Ueber⸗
‚. Peingen von einer Materie zur andern, iind die daher entſte⸗
datan gewoͤhnen Kann: wird: das Birch gewiß richt ohne Lite
bende Schwietigkeit des leichtern Ueberblicks; das bftere Ha⸗
ſchen nad Witz und nach Paradozieen, nach allgemeinen, doch
. Bür felten trivialen, moralifthen und politiichen Neflerionen
wem, Wer aber über diefe Mängel der Compeſitldn und
dieſe Ausnlichfe hinwegſehen ober ſich im Verfolg der Lektuͤre
und,” noch mehr, mit Nutzen leſen. Mar findet
an dem Berf. einen Mann von Kopfe und Beobachtungsgeiſt,
der ſeine Bemerkungen über die von ihm, zum Theil mehtma⸗
Im bereifeten, Gegenden, von denen einige hur wenig bekannt
fd, ziemlich anfpruchstor miteheilt.. (Er verfidert ſogat bes
. Melden gegug, daß er über andere Gegenden nichts würde
dtucken laßen, weil da geehrte, eefabene, Set eindritigende
. . . . B 4
FUD, 2. AI. B. gk, Gt M⸗ Jgeft.
x .
—
1793. 320 Seiten. 8. MierKupf N4.
er
Manner reifen.) Much find diefe Bemerkungen ſaſt ganz das
Eigenthum.ihrks. Werfagers , ober: werden er. dach, Auch Un
Wortrag, und haben, da die Reife erſt vor wenigen Sabren
geinacht und erſt nach d J. 1790 zum Drude nisdergefchrie
ben worden, das Verdienſt der Neuheit. Noch mehrern Werth
aber echhitent fie durch die faſt durchgaͤngige Unpartheylichkeit
und Wahrhetteliede unfers Deifenbene der mißtrauifch genug
gegen fi it, zu geſtehen, daß er bier und da vielleicht un⸗
vichtig gefeben habe. Da dies jedoch bey der nicht gerisigen
Menge von Stelten, deren Wuhrheit wir zw unterfuchen und
— nur ſelten der Fall war: fü.habeumiz
nicht Urſache zu zweifeln, daß das Beſtreben, nur Wahrheit
fagen, ihn vor Irrthuͤmern fo ziemlich gefchügt babe, die
Säle ausgenommen, wo er. vielleicht nicht ganz richtig bir
oder wo eine gewiſſe Bucht. nach Originalität oder lebhaftes
Temperament — (Fluͤchtigkeit kann es bey einem Manne ſei⸗
— nos. Alters wohl nicht ſeyn) Ihn etwa irve leitcten.
MNach diefen Vorerinnernngen wird es det Leſer nicht «4
x
D
emden, wenn wir uns den dieſem Buche etwas länger auf
haften, als wir es bey andern Reiſebeſchreibungen thun
wuͤrden.
xrſte Abiheilung. Keife nach Siebenbuͤr G.
1— ı92. Der Anfang und Beſchluß macht, wie — der
Lieel zeigt, Preßburg. a
Was wir Über diefe Stadt, nach Anleitung der Bemer⸗
kungen unfers Verf. zu fagen haben, wird weiter unten. feine
Srele finden. Bruoͤnn's Einwohner erhalten dis Lob eines
fillen und arbeitſamen Lebens. Das ſchoͤne Olmutz ſcheint
ben Verfaffer zu einer Feſtung zu groß zu ſeyn. In beyden
Staͤdten bemerkte er. zu feinem Vergnügen, daß das weibliche
Geſchlecht nicht viel liefet; ee macht bey dieſer Gelegenheit,
Fo wie weiter unten, einige nicht ganz ungegründete Anmer⸗
> Sungen Aber den Nacırheitder gewöhnlichen Lekräre der Frauen⸗
zimmer. — Bon Troppau md Xoswalde haben wir eiſt
neulic) in der Anzeige der Schammelſchen Reife durch Schle⸗
Ken gefprochen 5 doch Merten wir hier im Vorbeygehen at,
dag der Verf. den — Schulen vieles Lob ertheilt
unmd dem ehemaligen Beſitzer deB letztgenannten Ortes, dem
Grafen Hodiz, (nicht Botiz, wie der in der Rechtſchreibung
der. Namen zuweilen forglofe Verf. fchreibt) den mit jeuen
_ Mamrichten gar nicht Abtreinkiimmenden Dehnawmen eine
| | p
”-- ..
— - ---
Enu · heiben⸗ u u,
rekauſthe
pen Of ungen gu. beruhen die je —*
aber uns die Friedrichſtadt, landauiſch ie Schule zu
SGrottlau macht diefe fon unbedenten —E Aufnert⸗
ſonleit des Neiſenden werch, In Brieg, (wo eineKerim
— — — — Dom or — 4 —2*
— een — — —————— — — —
m.
fatertetonie ſeyn ſoll, won ber wir fonft nie etwas gehört oder
geleſen haben) und Deals fand der B. den gefellichafelichem
Ton ſehr gut. In lehzterer Stadt gefiel ihm das Shui =
haus, aber das el — Den fogenannten polniſchen
Oberſchlcſer wardigt der Verf., der doch Wallachen und ans
dere dergieichen Bolksarten kennt, zu der roheſten Menſchen⸗
klaſe hetrab, Zwar nicht ohne Geuͤnde, aber doch ohne gehbrige
Rachcht auf die Umftände, die dieſe elende Eriſtenz unterhale
” ten, worüber wir wa Schummels —— verieilen. _
| * — * Stäme. Die von hier an —
dwidsten über Galizien weichen von denen, welche Krattet
Hieferte, zum Dhail ſehr abs uud ſcheinen Im Ganzen richtiger
“ gu-fegn, 53 daͤſte der Verf, feine Lofer ſchwerlich über,
alziens und
yeugen , da Orſterreich durch die Erwerbung ©
debomiriens (3war viel an Sicherheit, aber) nichts an Eins
. Binften gewonnen gabe, und dermuthlich noch Schaden leide
dinf die Einkünfte aus den Galzwerten, gind auf die gum
AKtiege —— Mannfeaft ſcheint der Verf. zu wenig zu
when). . Die Einwohner des Landes find, nach des Berfaflerg
ne. Anodigte Menſchen, Haben alle niedre
* platte —— Ragn zoiföpen in vorſtehenden
r —A— die
| 234 ab, * einem : von — füneren —* Farin |
en Wege, dm wilde und oͤde, von
me wrderiu
J gli —* Fit gang anchtbpee Gegenden; die. bey
hehern Wuſſer gar nicht, bey niedrigem nur mit- vieler De
Anonehiägteit: ars una CheH ira dereiſen Lea nd
!.
-
130 Erbbeſchrelbung.
Rabky und von da’ nad Leumark. Die Bewobner um
vo .
— — J.
—
Rabky, umter denen, bey dern damaligen Tuͤrkenkriege, nur
wenige junge Leute waren, leben dürftig und ſchmutzig; doch
"fand fie der Werk, wegen ihrer Arbeitſamkeit den fogerantten
Waſſerpolaken vorzuziehen. Der flürkfte Erwerbszweig Diefer
Gegend if die Leinwand. Die an der Raba wohnenden
Menſchen verkaufen Ihre Waare nach Xabky, wo dieſer
Zweig am ſaͤrkſten bekrieben wird. Won bier Holen fie Auf⸗
täufer aus Fips, die fie dann in andere ungariſche Laͤnder ic.
verhandeln. Don VNeumark, einer kaiſerlichen Staroftey
von 75 Dörfern, führt eine. noch wenig genußte Straße hadh
Czorſtein, der Grenze Bälistens und Ungarns. Dieſe Ge
gend ift arm an Bewohnern, wenn man die vielen Zigeuntt
abrechriet, Über deren Vernachaͤßigung der Verf. mit Recht
Beſchwerden führt. Von da an ficht man beßere Gegenden
und Menfchen. Der befchwerliche Weg über bie für den
Freund der Natur niche reiglofen Karpathen bringt nach Line
garn. Berm Einttitt in das Land, das der Verf. nicht zum
. seftenmäle befuchte, entwirft der Verf. eine kurze, aber fefens-
werthe Geſchichte der neueſten Gaͤhrung und’ eine Darſtellung
der Rechte der Ungarn. Er theilt fie uͤberhaupt in Einheimi⸗
ſche und Fremde ein, wovon jene aus urſpruͤnglich ungariſchen
(oder eingeungariſchten Familien) vder ders Adel, letztere aber
ans ſpaͤterhin Einſaͤſſigen oder Bauern beſtehn, die fich je
Boch durch Berdienfte zum Einungarn yualifieiren können; aus
beyden iſt der fogenannte Bürgerftand zufammen’gefegt-Da
"bie Hier unterfirichnen Worte bey unferm Verf, nicht ins ſtrert⸗
ſten Sinne gu nehmen find, ergiebt ſich aus’ der Fortfekudg
dieſer Darſtellung, die durch etwas mehr Beftimmtheit im
Ausdrucke einen hoͤhern Grad ſtatiſtiſchen Werchs erhalten
Baben würde, der bey einem fo unparthepifchen und unterrich⸗
teten Schriſtſteller um fo wuͤnſchenswerther geweſen tod,
Je abweichender die neueſten Schriftfieller über das yrrgarifche
Staatsrecht find, Indeß iſt das, was ©. 122 — 35 uͤtber
Diefe Materie und weiterhin über Sofephs Reformen ic. vor
kommt, immer leſenswerth. — Die Einwohner der Zipſer
Geſpannſchaft und der fogenatinten ı6 Staͤdte find berriehfe |
‚me und gebildete Menſchen. Kaͤsmark hat zwar nur «00
Haͤuſer; aber diefe find för, und die Straffen breit und rein
lich; Iglo und Leuiſchau haben fleiffige und nmentere Kite -
wohner. Weniger gefiel es dem Verf. in_der Öbetbergamtse
ſtadt Schmollnitz, wo, außet mehrern Mineralien, —
| 0 at⸗
67
m 0. - _
| Cröbefbuibana:. - , 292-
natheitet und Supferkvenzer:srprägt werben, In uehn See
Ed giebts viele, aber nur kleine Staͤhte die biefen. Stadt . -
titel mie der Bergfrevhelt erlangt haben, und die, nach bei ges
nöhnlichen Erfahrung, daß In, wo Gelb gegraben wird, we⸗
nig Geld it, arm und —— find. = Raſchau, Nie
etſte Stadt im. Abaujwaror Cemitate, (von ·welchem erſt
nkulich im Goͤtting. hiſtor. Magazine eine intereſſante Vor⸗
ßelung gegen Cenſurbedtͤckungen vekannt gemocht wurde.)
itß in kurzer Zeit eine ſchoöne Stadt geworden; fe bat-fonaz
ein neues Schauſpielhaus, aber keine Schaufel. D Die Ge⸗
gend — m iſt fruchtbar und verſendet Tabak und Wein. I
und um Tokay beftätigge ſich dem Verf, die Erfahrung, dafl -
druchtbau beſſer naͤhrt ais Weinbau; aber unerwartet war
es ihm, daß der Reiſeñnde den daſigen Wein nicht einmal zu
— nn en
tofen bekommt, Der aͤchte Tofayer vom. fsgenaunten Kö«
ulsefledt, gehört der öfterreichiichen Kammer, und wird nur
verſchenkt; mit dem übrigen merben reiche Sayaliere und Wien .
- ur Weinhaͤndler vorforgt.- jenigen Magnasen, die Ver⸗
} ae dafiger Gegend befigen, verkaufen. nur Außer ſelten.
e Mein, den man felbft im Lande und außerhalb ale
Derjenige
Lekayertrinkt, If une Ausbruch, oder von Reben, die ans den .
Gegend yon Tofay find und fait in ganz Oberungarn gedeihen, .
Aber gewiß überläßt jeder menfchenfreunbliche Leſer, der durch
. Be&hilderung doe Genuher eines. Slafes achten Tokavers
luͤſtern darnach wurde, dieſe Delicateße. gem nr Koͤnigen,
dieſßten und andern Großen, wenn es wahr Iff, wes der Vft.
x ”z J
behauptet, daß, bey dem gehörigen. Gebrauche, in den Kopf
detſelten kein anderer Gedanke komme, als dieſer: „afle Unter⸗·
hauen glücklich zu machen.“ — Die fruchtbare Gegend von. |
Dir nach Ciehenbürgen zu ifk der. Wohufig des eigentlichen
Imgariigen Adeid, des. Ahnen aufzählen kann. Die größte
Zahl den fogenannen Einheimlfchen ift reformirt. Den Anı
theil den man den Bewohnern diefes Striche an den letztern
— in Ungarn unter Joſephs II. Regierung zuſchrieb,
det. der Verf. unwahrſcheinlich. — Die Marmaroſcher Ser
. Kay haben haben weniger Anzichendes, als ihre Nachbarn , die Kate,
Die ſchiſftbare Theiß iſt zwar noch ſehr fiſchreich,
aber unaleich weniger als zu de Zeiten, wo man ven ihr zu
| Ken — — Daß. fie jur wen Drittheile Fiſche und ein Drittheil
Ä ie
Ber enshalte, — Bewehner der graͤflich Carolyſchen
he der Verf. glaͤcklich. — Ein Eurzer Ruͤckblick über
Inga, werign vorzüglich “ Zerthelluns der großen Din
Fa | . 7
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Er
1 ä
% K . , , f
Lu * n
ten unb Familienencſtehen, bie: alen HOerſchern und HOR
Behyſpiele und Warnuͤng in jetzigen tevolnkionsſuͤchtigen
| werden koͤnnen. Zu Vermeidung etwaniger Concur.
Benz fihde ich diefe Anzeige noͤthig, und werfihere ‚daß det
ODenck ſchon beginne, Erſurt, den sten’ Aug. 1794.
DB Reyſer.
" Be. Aupesit’s Grundriß der Geſchichte, Erd und
Alterthumskaunde, Literatur und Kunft der Römer, nebſt eis.
nenr Anhange zum Gebrauch derer, die diefes Buch ins La-
teiniſche Rberfeßen wollen, und deffelten tabulae genealog.
- % Sıemmata nebilill, gentium Roman. £oftet zufammen in
-
allen Buchhandlungen ı rehlr. 2p gr. in Saͤchſ. Währung.
Um indefien den Anfauf dieſer Bücher denen, die fie-bey deim
Anterricht dee Jugend in Schulen gebrauchen iwollen, ju ers
deichtern , will ich ſolchen, die ſechs Exemplate auf einmal
schmen und baar bezahlen, dies ganze Werk für rthlr. 12
- ge: überlafien, Die“ tzbülse gensalggicae beſonders, one
ben Grundriß, koſten 18 or, |
T 2: Yandenböd und Ruprechtiſche Buchhand⸗
| en lung zu (Böttingen, - :
En Won ben Llachträgen zu Sulzerk Theorie der
fh. K. u. ſ. w. iff des Dritten Bandes erftes Stück erfchle-
Yen und enthält: ı) Ueher die römifrhen Eleniter: (Fortſe⸗
Kung, Pyoperz) vom Hrn. R. Manfo in Breslau, 2) _
Heſiod;
kobs in Gotha. 4) Greſſet; von demſ. 5) L. Arioſt;
vom Hrn. G. Schatz in Gotha. (Von dieſem Werke er:
ſcheint regelmaͤßig im jeder Meſſe ein Stuͤckt von 12 — 14
Bogen gr. 8. deren zwey einen Band ausmachen.)
Bermifchte Nachrichten, u
u B Zu einer Zeit, wo fel6ft in Ländern, die man fonft zu
"den aufgeklaͤrteſten rechnete, die gehaͤßigſten Maaßregeln zu
Unterdruͤckung einer vernünftigen und gemäßigten. Fredheit
im Denken, Schreiben und Sprechen genommen, Horcherey,
Angeberey und politiiche und relisiöfe Verlaͤumdungen gunb
&
4
on demf. 3) P. Metaſtaſio; vom Hrn. P. IJas
.
. * J
1
Bereheramzen dagegen —— rs
woofeider Männer / die ſich: ſoreſti als Dchrifeſteller wahn
Verdienſte und die Achtung des deutſchen Publikums —X
Genshatten, ſich fo weit erniedrigen. ſub an Werkzeugen ‚einer
verkehrten ãhat eignen Plane zerſtoͤrenden Politit brauchen
ae laffen einige uns ihtten werden. im furzen entleryt und
ihrer ſchlnipftichen als veraͤchtjiche Angeber unbe
‚gentläfe dem Pultikum vᷣffentlich zur Schau ausgeſtelld en
dent — au einer ſolchen Zeit muß jeder gut: gefinnte aandisughtr
ſchaffene Deutſchen, dem bie Cher und/ das wahre: Wohl ae
gemeinſamen Vaterlandes am Herzen liegt, ſich doppelt
freuen, wenmner eine Vererdnung, wie folgende, lieſt, die der
dest regirrende Dergeg / vyn Bürcisnberg (der ſeit ſeiger fen
"yin Regierung ſchon mehrere glänzende Veweiſe aͤchter Regen⸗
— gesaden ;) gegen beimliche: Antlöger ergches
Bon ©. ©. Ludwig Eugen we w.
Da Uns feis.hem Antritte Unſerer Regierung allericx
—3 mit Vetlaͤumdungen und Unwaheheiten engefälis
ohne Mamensunterſchrift —— — ſo haben W
88 a dießfalſigen Orunafäpen gemäß ,. billiger Di
Si aauf nicht geachtet, auch einige derfelben fogleich vert
laſſen. “Um mmm aber dieſem Unſuge und Uebelſtande fo
— at begegnen befehlen. Wit uch hiemit Io gnaͤ⸗
——E* ernſtlichſt Cure Untergebenen vor der Einſchichung dep
‚ "gleiden im Dunteln werfertigter und das Licht fh ruende⸗
Schriften. um fr: mehr. zu verwarnen, als die Urheber dej⸗
ſelben ihre hierunter hegenden- Abſichten slins zu ſchlimmen
Weynungen von den darinn angeſchwaͤrzten Dienern-und Uns
= terthanen zis-beioegen / niematen ‚erseichen werden, vielmeht
Wir die Urheber derjenigen Sthriften, welche Berldumdun
‚gen amd Unmwahrbeiten. enthalten⸗ wenn ſie feiner Zeit de:
‚‚Sangt werden, mit der auf die Kallummianten in den Gefeben
= Beftimmten Saufe belegen zu laſſen gedenken; mo hingegen
| sjedet Unſerer lichen Und getraten: Unearharen , welcher uͤher
e Mißbrauch amtlicher · Gewala Vergagerung bber Shmälk
zung feiner Rechte, eder fonft gegrüindete Beichwerben. zu
| zen hat, fo wie jeder Ünterdrüdte, nach wie vor, berechtigt
m fol ‚feine —— Anſern: Landegeollegien, und zus
| letzt bey Uns ;ıabs "dem Landenhersn,- an} ringen, Auch ſelbſt
ann, went fein Unterdruͤcker wacheig fepn follte, ſchuͤchtern
— ſeyn ige nothig hat, indeng Win denſelbeg arayn Ki
—8
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Annanung m Han. wiſſen wenen
ſerttich angerechte
BR-EN venn auch denjenigen unſerer lieben und getreuen
Unterchanen, welche an uns heilfame und zum allgemeineit
VBeſten abzgweckende Vorſchlaͤge mit ihrer Namensunterſchrift
gelangen daſſen, hiebey aher aus guten Gruͤnden wuͤnſchen,
bug fie als Urheber derſelden a che betennt werden. mögen;
Bien die gnaͤdigſte —— — len, Ara Bir denſel⸗
nie Geheimhaltzing Ihres Namens — willfahren,
—*** vcforderlichen Falls Une herzogliche Protection
Mwertihen taſſen werdon. Stutigarde am nes. —* 1754
vd
122 2Wie ihres g Bär hat ben oe
rigen Bichhandlern dey Strafe verbigen füffen, des Hera
Peof. Gaward (zu Wirzburg) über. die
piaiſchen Fragen; welches find Juſtizſachen? weiche
Begenftände gebören zur Polisey? wie find Die Graͤnz
Unſen wiſchon beyden zu beftlinnen ? Frankfurt am
Mayn, bey Pech, Dis jetzt noch Cauf deutſch) bis auf wei⸗
ern Befehl zu führen und zu — "Det Verf. iſt auf⸗
erlegt worben, ic) zu vernntworden. Ueber welche Anklage |
ver ‚aber tönen win dicht Tagen. ·
: aa dem Drieche eine Klonen, Die Nadrice
voh dem eraneigen Sthlchfal des Khälgbaren Broryhrünter tipe-
Wrapstähen Buͤcherdrugds, dem wit die faubern ——“— der
Friechtſchen amd rbmiſchen Autoren zu verdauken haben, iſt
wirklich gentünder. Einiboy Dieter Anſtalt angefegter trenlofer
Vriſchauachte einen dee faunzoͤſiſchen Commiſſarien auf die gro-
gen Vortheile, die —— ihren Ei thuͤmern einbraͤch⸗
2, aufmerkfam. Dogleich ward ihr Schielfal entſchiedes.
Dr Yan: Borrath von — laren, alles unbe
Dr die vom Herrn roh, ae in Fran Kon feiner
. Ausgabe des Arlftoreles, un der eben gedruckt ward, und
wen Hrn. Prof Minfbeolichs Heliodor) wurden fofort
‚Vo Metz geſchickt, we die Unternehmung nun auf Rechnum
| wu —— 8 Nadcivn fostgefäß werden ſol — —
Sturrzardr Bald nad, dem ‚Segieranpsanttitt des
—— Hergogs von Wuͤrtemberg wurde. bekannt ge⸗
t, daß die won dein vorigen Herzoge geſtiftete hohe Schu⸗
Ofen aufgegeben, werdes felle - Dip
—
*
-
es geſchah auch wirklich, doc; behlelten die Ptofeſſoren vorlaͤu·
ig ihren Gehalt bey, ausgenommen, wenn’fie, wie es b
mehrern derfelben, beſonders aus der juriſtiſchen und meb
niſchen Bacultät, der Fall war, noch ‘von’ einem andern zu
gleich verwalteten Amt ihre Hauptbeſoldung zogen. Zugleich
J ſt eine beſondere Commiſſion niedergeſetzt worden, die Vo:
läge machen foll,. wie die Univerfität Tübingen, und die
—* Lehranſtalten in Wuͤrtemberg uͤberhaupt mehr in Auf⸗
nahme gebracht, und hiezu auch einige der bisherigen Lehrer
der hohen Carlsſchule gebraucht werden Fönnen: Die Kuͤnſt⸗
ler⸗Facultaͤt fol befondere in eine neue Academie des arts
umgefchaffen werden. Der dffentliche Unterricht in den Mi⸗
litaͤrwiſſenſchaften ſoll noch fernet hier, Aber: nicht in einem
befondern Inſtitute, fondern, too möglich, "in Berbindung mit
dem biefigen Gymnaſium fortgefeßt, und den Major Roͤſch
ber Auftrag gegeben werden, einen Plan batüber zu entwer⸗
‚ Ten, und über das Ganze einige Aufficht zu haben. et
Bey der katholiſchen KHofkapelle ift eine große Veraͤnde⸗
rung vorgegangen: es wird jegt alles wieder auf def alttas
tholiſchen Fuß zuruͤckgebracht. ra
. Keipsig. Auf den neulich verſtordenen Reetor Irmiſch
in Plauen bat der dafige Superintendent Hr. M. Hand eine
Merogria geſchrieben. . . ... 3
Erlangen. Der Prof Hildebrandt, welcher als Hof⸗
rath nach Braunſchweig zurück berufen war, hatte anfangs
bieſen Ruf wegen der dem Herzoge zu Braunſchweig ſchuldi⸗
gen Dankbarkeit angenommen ; ſah ſich aber. nachher genothi⸗
get, an feiner Stelle zu bleiben, ale ihm von hieſiget Seite
Vorſtellungen gemacht wurden. Seine Stelle ju Braun
ſchweig erhalten die itzt in London fich anfhaltenden Doctoren
Rooſe und Wiedemannnn.. |
| Preipßaufgabe.. Ä |
. Bopenhagen, den 37. Sun. 1794. Die biefige Einigf
liche Geſellſchaft der Wiffenfkhaften ſetzet eine goldene Medal
le pan. 100 Rthlr. Dän. Courant am Werthe, äls eine Pri
e aus, für die beſte und zruͤndlichſte Abhandlung über ir⸗
gend eine der nachſtehenden Fragen:
ı) Praegeunte Honorio Iil. Porttifice apud Raynal-
a Contin. Annal. veckel, Bavanii:ad ann, 1223. verbis:
| Rognaum
4*
OR
gs : In = 2
‚Ipecialis elek
Beni hac — llatum Tab Vardemaro IR eiusqu®
graedeceloribus, et-Tuccefloribug definire, er compara·
— cam Anglia iuſtituta illoſtiare, ſimojque ſarisfacere
. Dis pari rätione teibutariae Tuerint, net he?
3.2) Quaetitut, an vires repulfivae eleärictatum he
terogenearum ‚reales, fint an modo appärenfes, net mon
‚qyomodo ſint explicandae, Solutid quaeflionis experi=
mentis impritiis novis el corrodoranda.
- _ 3). Cum fux eg &alor faepe.coniundiitn, faepe figilatim
nſus cant, uaezjtut, atrum ab eodem profedta prin-
Eipio, an pig-diygifil habenda fint elementis? prioris fen
\ A) ‚nftendaty quid caufze fir, cur agens ie
piise pattan
nunc lucem det, nunc calorem,
it iderh hot elementum et Inceaı
ut _folutio hulus problematjs ur
ots fuffulta, verum etiam novis
tonels experirnentis [uperftrulte;
4) Lege quadam generali 'derertininare mimmanı
diftanfiam,, in qua alla quaevis ſerrea ab aen magnetica,
Irtiane nagnilsudinis, figurae, ifnprimis vero vis, qus
Imbäta et, magneritae definita, debea: effe semoto, ut
nulla mutatio fenfibilis in acu inde otiatut. Experinmen-
tofum, quibus ſolutio hulus- problematis.nitmtur, exacta
. tdiftinde reguiritur.defcriptio. u
” * 5) An ef quatenns undarum a vento excitatarum.al-
” «irudo. et Jatitudo. pendeat a proſunditate er latitirdine
+» aquarum, in quibus generantur ? i
=: . Die hiefigen Mitglieder. der Ciocterät find vom Concurſe
". Munsgefehlofienn, nudere. Gelehrte aber werden hiemit eingela-
den, Abhandlungen über diefe Fragen. in lateiniſcher,
ſcher, Trangbfkter ober daͤniſcher Sprache vor en des
SJunius 1795.08 Ben Confernfrath:umd Aſſeſſor im hoͤch⸗
—S Kan. Jacobi, beftändigen Secretaͤt der Ges
ellſchaft, Boltftep einfüfpnden. Sie wẽrden erfinht, kam t
den Abhandlungen ſelbſt zu nennen, ſondern ſoiche BIh:
Durch einen Denkſpruch zu. bejeichnen, der zugleich ahf'einenn
" verfiegelten Zettel geſchrieben iſt, im welchemn ſich eine Amel:
ge. von dem Naguen,pnd Auffenthalte des Werfäffets befindet:
— “a
—J x
jeclaligen.ad;Rı ’ sn. ar este m
s indiei 0 a1 Sei cen Er
utrum Norvegia et Suecia Pontificibus Romar -
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Reie *
Hugemeine Deutfäe,
Bibliothek—
Zuwoͤlften Bandes Erſtes Stack Drittes gef
und Intelligenzblatt No. 39. 1794.
oT nn —— — —— — — — a er a er —
—E — Fi Relſebeſchreibuns und
Statiſtik.
Reiſen von Preßburg durch Maͤhten , beyde ei.
fin und Ungarn nach Siebenbürgen und von da
zuxuͤck nad) Preßburg. In drey Abtheilungen,
"Seanffure und Leipzig (Prefburg, bey Mahler.)
“1793. 520 Seiten. 8, Mir 1 Kupf. ı MR. 49
Das Auffallendſte in dieſem Buche vom Anfange bis zu Ei
be find, außer manchen Nachläffigkelten und Sonderbarteiten
der S:chreibart, (fo erzählt. der Verf. gewoͤhnlich im —
amd führt fi) als eine dritte Perſon an); das ſchnelle Ueber
ſpringen von einer Materie zur andern, iind die daher entſte⸗
Fa Schwietigteit des leichtern Uebetblicks; das äftere Has
una Wis und nach Paradorieen, nach allgemeinen, doch
nur ſelten frivialen, moralifcyen und politiſchen Reflexlonen
a. ſ. w. Wer aber über dieſe Mängel der Conipefition und
Diefe Auswuͤchſe hinwegſehen oder fich im Verfolg der Leknire
"daran gewöhnen kann: wird das Birch gewiß richt ohne Lite
terhaltung, und," noch mehr, mit Nutzen leſen. Man findet
an dem ef. einen Mann von Kopfe und Beobachtungsgeiſt,
‚der feine Bemerkungen über die von ihm, zum Theil mebtma;
len bereifeten, Gegenden, von denen einige nur wenig bekannt
find, ziemlich, anſpruchslos mittheilt. (Er verfichert fogat bes
“fchelden genug, daß er über andere‘ Gegenden nichts wuͤrbe
drucken laßen, weil da gelehrte, erfahrne, ⸗e rindrin
R. A. H. B. au, B. 1. St. Ile ef, "
u. rg .
.. "Männer reifen.) “Muck find dieſe Bemerkungen far ganz das
genthum ihres Verſaßers, ober. werden ei dach. durch den
Vortrag, und haben, da die Reiſe erſt vor. wenigen Jahren
gemacht und erſt nach d. J. 1790 zum. Drude niedergeſchrie⸗
ben worden, das Verdienſt der Neuheit. Noch mehrern Werth
aber erhalten fie durch die faſt durchgaͤngige Unpartheylichkeit
und Wahrheitsliebe unſers ee der mißtrauifch genug
gegen ſich * su: geſtehen, daß er bier und da vielleicht une
richtig gefeben habe, Da dies jedoch bey der nicht geringen
Menge von Steften, deren Wahrheit wir zu unterfuchen und
wo. beflärigen fähig. Ihuh, sur. felten. der Fall war.: ſo haben wig -
micht Urfache zu zweifeln, daß das Beſtreben, nur Wahrheit '
' fagen, ihn vor Irrthuͤmern fo ziemlich gefchügt habe, die
Alle. ausgenommen, wo er vielleicht nicht ganz richtig hoͤrte
Br ‚oder wo eine gewifle Sucht nach Originalitaͤt oder lebhaſtes
NVTemperament — (Fluͤchtigkeit kann es bey einem Manne ſet⸗
nes. Alters wohl macht ſeyn) ihn etwa irve leiteten.
Mach dieſen Vorerinnernngen wird es den Leſer nicht be⸗
remden, wenn wir uns Bey dieſem Buche etwas länger auf⸗
— als wir es bey andern Reiſebeſchreibungen thun
w den, . j .
. . ‚$efle Abıbeilung. KXeife nach Siebenbürgen. ©.
s— ı92. Der Anfang und Beſchluß macht, mie ſchon der
Tieel zeigt, Preſbuzzgzz.
Was wie Über dieſe Stadt, nach Anleitung der Bemer⸗
ungen unſers Verf, zu fagen haben, wird weiter unten. feine
Strelle finden. Bruͤnn's Einwohner erhalten das Lob eines
fillen und arbeitfarhen. Lebens. Das ſchoͤne Olmärz ſcheint
ben Verfafler zu einer Feſtung zu groß du fern, In beyden
- Wtädten bemerfte er zu ‚feinem Vergnuͤgen, daß das weibliche
Geſchlecht nicht viel lieſet; ee macht bey diefer Gelegenheit,
fo wie weiter unten, dinige nidyt ganz ungegründete Anmex⸗
5 Sangen Aber den Nachrheitder gewöhnlichen Lektůre der Srayeuıs
: immer. — Bon Eroppau mid Roswalde haben wir erſt
neulich) in der Anzeige der Schummelſchen Reife durch Schle⸗
Ken gefprochen 5 doch merken wir bier im Worbeygehen an,
dag der Verf. den Troppauifchen Schulen vieles Lob ertheilt
and’ derh ehemaligen Beſitzer deB letztgenannten Ortes, dem
Grafen Hodiz, (nicht Botig, wie der in der Rechtſchreibung
der. Namen zuweilen forglofe Verf. ſchreibt) den mit jenen
Namrichten dar nicht übereinkimmenden Beynamen ende
| prak⸗
Erg
" greteifhen Philbſgphen giebt. ** Gemerkt er
die Feſtung an der Stadt nur , die ge
aber um. die Friedrichſtadt, landauiſch fey.
Grostau mache diefe ſonſt anbodenten —e A Pre Ä
fankeit des Meifenden werth. In Brieg, (mo —**
hutertelonie ſeyn fol, won der wir ſonſt nie etwas gehört oder
geleſen haben) und Breslau fand der B, den geſellſchafllichen
Lon ehr gut. vs legterer Stadt gefiel ihm dag ar \
haus, aber piel. — Den fogenannten polniſchen
Oberſchlefier bi der Verf, der doch Wallachen und aus
dire dergleichen Bolksarten Fennt, zu der roheſten Menſchen⸗
&lafle berab, zwar nicht ohne Gruͤnde aber doch ohne gehbrige
Nackſicht auf die Umſtaͤnde, die diefe elende Exiſtenz unterhal⸗
“ten, worüber wir duf Schummels Apoiogie verweilen.
Troppau und Teſchas fand der Verf. in ziemlich gleichem
Grade aufgeklaͤrt, durch Lektüre. In Teſchen träge dazu noch
die Miſ der Proteſtanten and Katholiken bey. Ds
durch feine Tuchmanuſakturen hinlaͤnglich bekannte Bielitz
und das benachbarte Biala nenat der. Verf. wohl etwas zu
| gemixbig, | chone Stäbe. Die von bier an mitgerheikten
chrichten über Balizien meiden von denen, weiche Brattep
lieferte, zum Thai ſehr abs und ſcheinen Im Banzen richtiger
zu ſeyn. Indeß täsfte der Verf feine Lofer ſchwerlich über
deugen, daß Orſterreich durch die Erwerbung Galiziens und
Ledomiriens (zwar viel an Sicherheit, aber) nichts an Eine
Binften gewonnen gabe, und vermurhliß noch Schaden leide,
(Auf die Einfünfte aus den Saltzwerken, amd auf die gum
Nriege branchbare Mannfſchaft ſcheint der Verf. zu wenig zu
rechnon). Die Einwohner des Landes find, nach des Berfaflerg
Schilderung, karze, knochigte Menſchen, Gaben alle niedre
Stirnen, plate. aufgeſtutzte Hafen zwiſchen vorſtehenden
Knochen, über welchen kleine Augen viel SR zeigen: die
Kinniade fheht aufgeftälpt bey einem wie beym anden. Die _
der Eavatiere Hicht ſehr ab, und * vn, *
Stoß die Menſchhen ihrer Claße Willen habe.
Ständen Miifchlenig, (Aiyolenicse) — mo 5 She |
Ve und Kirche HE — veifere dep Verfaſſer von ber Betuberäen
Straße ab, auf einem von ſchweren Wagen and Kutſchen
roch werverfurhten Wege, durch wilde und sde, von
Menſchen and Haͤuſern ſaſt ganz antbibpte Gegenden, die bey
MWuſſer gar nicht, bey niedrigem mir mit vieler Be⸗
dvvem
Mnyeehiäpeit an ma Then ui Veahe au heran Dub, u nad
I.
-
130. Erdbefhreibung,
Rabky und von da’ nach VNeumark. "Die Bewohner um
\ “ .
* ' “ J
\
Rabky, unter denen, bey dem damaligen Türfenkriege, nur
“wenige junge Leute waren, leben dürftig und ſchmutzig; doch
"fand fie der Verf. wegen ihrer Arbeitſamkeit den ſogerannten
Waſſerpolaken vorzuziehen. Der flärkfte Erwerbszweig diefer
Gegend ift die Leinwand. Die an der Raba wohnenden
Menſchen verkaufen ihre Waare nach Xabky, too dieſer
Zweig am ftärtften betrieben wird. Won Bier Holen fie Auf⸗
Täufer aus Fips, die fle dann in andere ungarifche Laͤnder ic.
' verhandeln. Don VNeumark, einer £aiferlichen Staroftey
Yon 75 Dörfern, führt eine noch wenig genußte Straße fach
Czorſtein, der Stenze Galiziens und Ungarns. Diefe Ge⸗
gend iſt arm an Bewohnern, wenn man die vielen Zigeuner
abrechniet, über deren Vernachaͤßigung der Berf. mit Recht
j . Wefcsiwerden führt. Von da an ficht man beßere Gegenden
und Menfhen. Der befchswerlihe Weg ‘über die für den
Freund der Natur nicht reißlofen Karpathen bringt nach Un⸗
Harn. Berm Eintritt in dad Land, das der Verf. nicht zum
ürftenmäle befuchte, entwirſt der Verf. eine kurze, aber leſens⸗
werthe Geſchichte der neueſten Gaͤhrung und eine Darſtellung
der Rechte der Ungarn. Er theilt ſie uͤberhaupt in Einheimi⸗
ſche and Fremde efn, wovon jene aus urſpruaͤnglich ungarifchen‘
Coder eingeiingariichten Samtlien) oder ders Adel, lebtere aber
ans fpäterbin Einfäffigen oder Bauern beſtehn, die ſich je⸗
doch durch Berdienfte zum Einungarn qualificiren Eonhen ; aus
berden iſt der fogenaunte Bürgerftand zufammen geſetzt. Daß
"bie hier unterflrichnen Worte bey unferm Verf. nicht im firenge
ſten Sinne gu nehmen find, ergiebt Tich aus der Fortfekurng
dieſer Darſtelung, die durdy etwas mehr Beſtimmtheit im
Ausdrucke Einen hoͤhern Grad ſtatiſtiſchen Werths erhalten
haben würde, der dey einem fo unparchepifchen und unterrich⸗
teten Ochriftſteller um fo wärfchenswerther geweſen ware.
je abweichender die neueſten Schriſtſteller Über das ungariſche
Dtaatsrecht find, Indeß iſt das, mas ©. 122 — 35 über
Diefe Materie und weiterhin uͤber Joſephe Reformen te. vor⸗
kommt, immer ſeſenswerth. — Die Einwohner der Jipſer
Geſpannſchaft und der ſogenannten ı6 Staͤdte find betriebſa⸗
‚me und gebildete Menſchen. Kaͤsmark hat zwar nur «oo
Haͤuſer; aber diefe find ſchͤr, und die Straffen breit und rein
lich; Iglo und Leuifchau haben fleiffige und nnintere Eits
wohner. Weniger gefiel es dem Verf. in der Obetbergamts⸗
ſtabt Schmollnitz, 100, außer mebrern Deineralien, Kupfer
| 0 cars
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Eröbefhuibung, 333%:
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Marheltet und Rumferkvenzer geprägt werben, In biefe Ge⸗
gend giedts viele, aber. nur kleine Staͤhte, Die. Diefen Gtadte. -
Sitel mie der Bergfvenheit erlangt haben, umb die, nach bei ge
woͤhnlichen Erfahrung, daß a, wo Gelb gegraben wird, we⸗
nig Geld iſt, arm und ‚menfihenleer find. — Raſchau, bie.
etſte Stadt im. Abaujwaror Ceomitate, (von welchem erſt
neulich an Goͤttiag. hiſtor. Magazine eine. intereſſante Vor⸗
ſtellung gegen Cenſurbedtuͤckuggen vekannt gemocht tourde,) :
iſt in kurzer Zeit eine ſchöͤne Stadt geworden; fie bas-foner
ein neues Schauſpielhaus, aber keine Schaufpieler. : Die Ge⸗
gend bern iR fruchtbar und verfenbet Tabak und Wein: Im
uud um Lotay beſtaͤtigte fich dem Verf, Wie Erfahrung, daß
"Seuchtbau beſſer nähre als Weinbau; aber unerwartet war -
es ibm, daß der Reiſende den dafigen Wein nicht einmal zu
toften bekommt, Der: aͤchte Tokayer vom ſogenaunten Ks
nigsfleck, gehöre der öftexreichiichen Kammer, und wird‘ nur.
verfchenft; mit dem übrigen arten teiche Sayaliere und Wie⸗
ner Weinhaͤndler vorforgt.. Diejenigen Magnasen, die Ver⸗
ge in dafiger Gegend befigen, verfaufen. nur äußerk felten.
: Derjenige Hein, ben man felbft im Lande und außerhalb ale
"Tofayerteinft, if wur Ausbruch, oder won Reben, die aus dee
Gegend won Tokay find und fat in ganz Oberungarn gedeiben, .
Aber gewiß überläßt jeder menfchenfreunbliche Lefer, der durch
die Schilderung des Genußes eines Glaſes Ächten Tokayers
luͤſtern darnach wurde, dieſe Delicateße. gern nur Königen,
Fuͤrſten und andern Großen, wenn es wahr iff, weg der Vf
bebaupter, dab, bey dem gehoͤrigen Gebrauche, in den Kopf
detſelben kein anderer Gedanke komme, als dieſer: „alle Unter⸗
tbhbanen gluͤcklich zu machen.“ — Die fruchtbare Gegend von
Hier nach Sichenbuͤrgen zu ifk der. Wobnfig Ides eigentlichen
ungariſchen Adels, dee. Ahnen aufzählen kann, Die. größte
Zahl deu fogenannten Einheimiſchen iſt reformirt. Den Anı
heil, den man des Bewohnern diefes Strichs an den letztern
Auftsisten in Ungarn unter Joſephs IT. Nenierung zufchrieb,
Ä finder. der Verf. unwahrſchoinlich. — Die Mormaroſchor Ser
birge haben weniger Anziehendes, als ihre Nachbarn „ die Kate,
pathen. Die fchifibare Theiß iſt zwar noch fehr fiſchreich,
aber ungleich weniger als zu den Zeiten, wo man von ihr zu
fagen pflegte, daß fie zwey Drittheile Fiſche und ein Drittheil
Waßer enthalte, — Die Bewehrier der gräflich Carolyſchen
- „ Güter preißt der Verf. gluͤcklich. — Ein Eurzer Ruͤckblick über
ungarn, woriun vorzüglich 4 Zertheilung der großen Dr
3 ee
J
TE Eee.
und der Wer Aſennrogeriawen 8 uni ungen wär,
Nect den Veſchiug dieſer Abcheikeng..
J — — AMnecbau
— (zur Zeic des ‚Krieges, des: Todes Kaiſer
e antoveranderungen im Lande und des nam
. ‚gen —* Be eine Schilderung des Charaktere. der
. aflens. wurden ihre
| Bor
‚ern ungeſchmolzen.
jiebenbrgen, und eine Parallels derſelden unie den. Ungarn
Lettere haben wenig Eigenes. Unter Der Begierung The:
Magnaten · größtenteils in Wien erzogen,
.
A
d beaiteen öfterseichifhe Sattianen zurück, die Ihre Kinder "
den Hof bildeten; und ſelbſt die mittlere Claße wurde
—— darch Reiſen nach Wien zc. zu Wie⸗
In Siebenbuͤrgen mar das. nicht fe,
theils wegen Dr weltern Eutſernung, theils, woil die Cinwoh⸗
Ber weniger wohlhabend ſind, cheite auch, weil das Land meh⸗
vere Natienen von — ſchwer zu veraͤndernden Cha⸗
Wenbärgen verbreiteten,
/
zafteren enthaͤlt. Unter dieſen zeichnen fich ale Saupmmaties
wen. Aus die ſegenannie foaͤchſiſche, die ktaftvollſte, teichſt
und. ihtlafte, die an der Zahl Äberiegnen Ungarn amd bie
u Seller, Ne alle drey Sih und Stimme im Landrothe baden,
und an die ſich die übrigen anschließen x die durch ganz Die⸗
allen zufamnen an Menge vieleicht
Aberlegnen Mallachen haben Tein Eigenthumerecht Diele
Mnftand alktin verbuͤrgt Die Wahrheit der hier angegebnen
Eparaktetzäge,. Die, wie tan es ton einer fo hernbaawürs
Naten Matten nicht anders. erwarten kann, dem Menſchen⸗
freunde traurige Empfindungen erregen. Unter 3* Haupt⸗
Hatianeni bettachten ſich die Ungartz ale die vorzuͤglichſte; nach
BA, rumen ſte den Rang den Szeklern ein; wegen des Schu
Bes, den fie dem Lande durch ihre Kriegötaleste gewähren 3
die Detsfthe ver fogetiannte Fächfifche Nation wird als ein⸗
geſchlichen betsachte® — daher auch det Haff der Ungarn ge⸗
gen fie, die Freude Über Ipfepge Unternehmung gegen übre fr
terhin wieder hergeſtellten Frenheiten u. f. m, — Bau det
fegenannten Intelnifhen Sptache der Ungarn ſotdt im dande
und In Siebenbuͤrgen, die wohres Deritfch mitt fateinifchen En⸗
Bürigen und mit einigen lateiniſchen Wortern If — da bingenen
Die ſogenannte fächfiihe Natien fihmer ihr altes Deutſch beybe⸗
haͤlt — werden Bier einige für alte die, welche mit dem Je⸗
— bekannt find, nicht unnaprfeheinfiche Proden gege⸗
n würde oua, daß der Beh. R kur dem
pott
|. —7 J — —W J “ l
Myott aucſeen toalkte ‚ mnenn-'er nicht ‚mmbeidklich Dapenen
| proteftirte ‚and diefe Sprache mit der Bemerkung entichubdige |
ce, daß fie als eine Allgemein verftändliche Sprache nicht I -
: berlich gemacht werden Wire, — Bilanfenbung, bie uf
qrungliche Hauotſtadt des ungerifchen Natien dieſes Laubee,
and, dem Wunſche feiner Einwohner gemäß, endlich der Sig
‘® der von. Hermannſtadt dahin verlegten Landescollegien, mit
Mus ſchluß des. Generaleommando und der Cameralburh halterey
Sat ſich in neuern Zeiten durch die Bemuͤhungen mehrerer un⸗
| Barischer Cavaliere gehoben, wich :;aker nicht fo leicht das mer
dJen, was ber Hauptſitz der Sachfiichen Nation, Hermanntiadt,
| Angſt war 3* umd, allen nachıheiligen Veraͤrderungen zum Txop
Immer mehr wird. Wenigſtens fand dar Badieſe Etadt, (wohin
er von Klanſenhurg über Totda, einer. Stadt, wo lauter Edel
bente oder Einheimiſche wohnen, reiſete. denen ein hier erzaͤhlter
| Vorfall eben keine Ehre macht,) jeit 5 Jahren in-Miickficht der
‚Gebäude fehr vortheilhaft verändert, einen Theil der Einwoh⸗
ger aber. bitch die damaligen Kriegsum ſtaͤnde und bie dadurch
gersitfachte Thenrung werftimmt, — Hier entwirft der Verf
eine leſenewurdige Charakteriſtik der deutfchen Nation in Sie
Genbärgen für diejenigen, welche die von inlaͤndiſchen Gelehr⸗
zen über deren Ochickſale, Gerechtſame, Sitten und Gewehr
Seiten , in neuen Zeiten ,. nadı Aufhebung bes Preßzwangt,
zerausgegebenen Schriften nicht. keunen, oder zu leſen nicht
. ft haben, die wir aber bier vorbeygehen, theils weil eben
dieſe Schriften, — bern Bekanntmachung in und außer Lan⸗
Des darch unvrrhaͤltuißmaͤßige Theurung des Papiers ud Dr
Eerlohns, Koſtbarkeit der Derieubung re. ſehr erſchwert wich
— in der A⸗D. B. angezeigt find, theils weil ein Auszug des
Eignen des Verf., deßen bey ſeiner Abneigung gegen dar Aus⸗
Schreiben aus andern Biuchern und bey ſeinem unpartheyiſchen
VBeohachtungsgeiſte nicht wenlg feyn.bürfte, zu weit fuͤhren
arußte. Wir begnuͤgen uns daher, diejenigen, ſuͤr welche
Rice Nation Intereſſe hat, darauf aufnedkſom zu machen‘, fo
wie auch auf die S. 253 u. ſ. io. Folgenden Beytraͤge zu einek
wu Mharatreriftit das ehemaligen Fandesgonverneuns, Freyherra
yon Brueckenthal, der genen alle ihm gemachten „ beſpnders
auch die, .von dem unter feinem Sonwernement aucgebroche⸗
men Aufrubre der Wallachen hergenommenen, Vorwuͤrſe von
dem Verf. mit ſehr guten Gruͤnden gevechtfertige, und in ei⸗
nem ſehr vortheilhaften Lichte dargeſtelle wird. Nach dieſen
allgemeinen Nachtichten wab Demestungen tommt der Bet,
, . on —. 4: R au |
—,
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13443 — seateiheiuiumt,
af ermannftade: sucht,“ Diefe-ächt heres benamnt · Eee
iſt fo ganz das Eigenthum der ſaͤchſiſchen Nation, daß ſelbſt die
ehedem hier reftdirenden. Landesbeamten ſich keine Haͤuſer Ente
gfeen durften, Schon dieſer Umſtand zeigt hinlaͤnglich, wie
driel dutch die Verlegung der Landesſtellen nach der Landes⸗
hauptſtadt Klauſenburg, Sermannſtadt ehedem außer
Wien: die lebhaffeſte Sit der kayſ. königl. Erblaͤnder, verlor. à
Doc kann die ſachfiſche Matipn nie yariz alle Vortheile gegen
Die übrigen Einwohner des Bandes verlieren, weil nur ihnen
Ser Anbau der Städte ıc. Äbertragen werden kann, ba die
Wallachen fich darauf nicht verfichen,, und -die Ungarn der⸗
gieichen unter ihrer Wuͤrde halten. Die bier mitgetheilten
—— von Hochmeiſter, Buchhaͤndier und Duchbree
cker. und Befoͤrderer des GSewerbefleißes in. Hermannſtadt für |
dern zur Schägung: ſeiner Verdienſte um fein Vaterland af.
®; 272.0. f. kommt vieles über den letzten Tuͤrkenkrieg ver,
der, nach des Oberflfientenants Turaths Tode ganz Sieber⸗
börgen außerordentlich beunruhigte. Die. Nasrichern von die -
fem Helden und dem ihm gegenuͤberſtehenden Feinde Mayr
ent, die. Bergleichung der türkifchen und oͤſterreichiſchen Art,
Krieg zu fahren und bie. biflorifhen Data von vielem fo ver
oe
derblichen Kriege und bem darauf erfolgten Frieden, find eben
fo intereſſant, ale die Bemerfungen über das Interregnum
in den ungarifchen Landen, wo jeder ſich König und über das
Geſetz erbaben duͤnkt, und aber das fogenannte Banderium,
oder die frenwillige Armee jur Behauptung dev Sicherheit und -
- Wurde des Landtags. — Diefn hiſtoriſchen Nachrichten folgt .
eine Ueberſicht der politifchen und phyſikaliſchen Merkwuͤrdig⸗
- Seiten des Landes, die jedoch durch eine kleine Nebenreife nach
den hinlaͤnglich bekannten rothen Thurmpage ‚und nach Kinnen
und einige andere Digreflionen unterbrochen wird. Das Land
genießt allgemeine Toleranz aller Religionen, Denk⸗ und Le⸗
ſefreyheit zc. (Nebenbey macht der Verf. einige Bemerkungen
uͤber die Lage des geiſtlichen Standes der ſachſiſchen Nation,
deren Candidaten gewoͤhnlich ſehr ſpaͤt ins Amt kommen) |
Die Natur «und ‚Kunftprobufte, die Siebenbuͤrgen eutweder
ausfähst,..ober ausführen konnte, find Salz und Stein, Slate
fabricate, Mußeline und Bänder. Ungleich mehrere Fabri⸗
Fate aber, wozu die Materialien entweder aus dem Lande, oder
wenigſtents durch daffelbe Fommen, werden, ba die einbeimikchen
Fabrikanten noch wenig Zutrauen haben, in Wien ꝛc. gefer
sur er Die Dienenzucht ift, dem Nachtheil Ciebenbärgns
Ebbeſchteibung. 149
iu Bang: barch den Seibenbanu geſunken, De Winnie,
waſſer, befonders dt Sauerquellen toͤunten, bey mehrerer
Aufmerkſamkeit auf dieſelben, ein Gegenſtand des Hardel⸗
werden. Auch hat es Borrath an Metallen ꝛc. 5
aher ruͤbmt deg Verf. Die geſunde Luß, bie: —F Munterteit
ud Staͤrke der Landeseinmohner vorzaͤglich beyträgt.——
Die Einkünfte des Landes betrugen I. I ı 37 ‚660,000 fi
alfo auf -» Menſchen etwa .ı fl., biefe blieben während des
Stieges nicht nur im Bande, ſondern wurden uoch ven Wien |
ang mit mehreren Millionen vermehrt. -Den.
—* die in S. vertheilte Garniſonen ſchlaͤgt der Verf, weiten
Hin — vach einer genauen Berechnung — über 112,000 .
an — Mehrere andere Bemerkungen und Nachrichten zu
Epbe dieſes Abſchnitts, z. B. über den Zuſtand ber Litteratur
Ver ſichaſchen Marion, über das Militerr, und aber die buch
des Krieg ‚bekannter geworbeneu Lt Vie des Landes unen.
wir ser zur onbeuten.
‚Beten deitten Xbibeilung , Keife aus Sicbenbän
nach Preaburg, Seit. 391 Sebi zu Ende, benußte der
faffer nach einer fuyzen - Vorerinnerung . Kebinanns
Reiſt von Preeburg nach Hermannſtadt (1785,) bie in
der A. D. D.69 O8 2.98. ©. 467:0. |. ſehr voriheilhaſt
augezeigt wurde, und berichtigt fie „fo unpartheviſch, als mas
nur immer gegen ſich felüit feyn kann“ — eine Arugesung,
die in Vergloichung mit andern Stellen diefes Buchs beſon⸗
ders in. der Vorrede und mit dem in der gedachten Anzelge go⸗
gebenen Auszuͤgen aus jener Reife bedeutender wird; als fie es
auf den erſten Aublick ſcheint. — Den Anfang dieſer Abthei
Jung -madıt. eine raiſonnirende Ueberſicht der Diebenbuͤrgen
ſehr druͤckenden Reformen Joſephs II. grüftentheits zur Nachts
fertigung derſelden. Don der Reiſe ſelbſt zeichnen wir nur
folgende Data aus, Hinter Temeſchwar, (eines Stadt von
nur 160 Haͤuſern, die aber groß und Ichön ſind) traf der DR
viele aug Ungarn von adlichen Laͤndereyen auf die Cameralguͤter
arswandernde, wohlhabende deutſche Coloniſten an, die den dor⸗
digen Druck gicht laͤnger ertragen zu koͤnnen behaupteten, und
teilt daruͤber einige Neflckionen mit, die feinem Verſtande
nad Herzen Ehre made. — Szegedin, deßen Feſtung nach
und nach eingeht, treibt flarfen Handel mit Tabak und Vich,
Won hier bie Peſt (2a Meilen ) findet man dag Land men⸗
_ ‚Menlver and. undptau, eg weht Vieh als Wenkchnn
—
on . ) \ 3— 9 B* | \
ass Gebbefihreilung
Keber vinfäte der Verfe Icstere, und fellten es auch Walia
. sen. ſryn. Dies feltet ihn auf dieſes Volt zuruͤck; af
I Branchbarkeit zum Kriege, wenn fie nur erft von ihrem,
Bohnfigen entſernt find, auf den Fleiß ihrer Weiber, deffem
Erwerhk von den. Wanınern, beſonders zur Befriedigung ihres
Durſts, verfchrerndet wird x. — Zetichlenser, movon die
große Haide dieſer Gegend ihren Diamen bar, wird allmaͤlig
Eine ſchene Stadt; nienfchenreih wor fie länaft dutd Vieh: und
Tababehandel. ⸗· Die Gegend weiter bin, die furſtlich⸗ Gra⸗
ſaltewsetiſchen Guͤter. ſand der Bf. ode; die Coldniſten wa⸗
wor ausgewandert. Unſtreitig bat der Veiſ. Recht, wenn er
Her, fo wie weiter ohen, den Grund dieſer Aucwanderungen
An der Eutfernung der Gutebeſitzer ſucht. — Peit und Öfen,
mehin ber Verſ. den letzten Det.:5790 kam, da eben. Priug
Acdburg dort ſehr ſolenn empfangen wurbe, ‚werben, beſonders
ach der Vorlegung des Sitzes aller konigl. und Landesſtellen
yon Ungarn und den damit verbundenen Landen, immer ſcha⸗
ner und volkreicher; deſto mehr ſank feit hiefer Veränderung
urg, moyon weller unten tin var Worte vorkommen
a
werden, Die Reiſe dahin führte geditenieheile Burch qut bee
Qunse Segenden, bie hinlaͤnglich beiveifen, daß Ihre Demobpen,
- Sie Slawaken, nuͤtzliche und fleiffige Menſchen find, die den
on den Ungarn Ihnen gemachten Borswurf.der Trägheit und
des Mangels an gutem Willen fchwerhid verdienen, übe
Bean u. ſ. w. Bean iſt eine ganz huͤbſche Landſtadt von 6000
Seelen. Die Feſtung Fleubänfel verfaͤlt. Tyenan iſt eb
Be recht artige, aber menſchenleere Stadt, die durch den Vers
Auſt der Univerſttaͤt, zu deren Wohnſitze fie dach ımgleich beſſer
Paßte, als das jet luxutioͤſe Peſt, ſehr vieh verlor. Die ehs⸗
aaligen SJefuitengebäude werden jept von Invaliden bewohnt.
Die Einwohner, die der Verf. fehr aufgeklärt und von Leſe⸗
eh. durchdrungen fand, waren bamals [ehr mißvergnügt üher
die den Auden ertheilte Erlaubniß, unter ihnen zu wohnen.
Wartberg, ein ſchoͤner Warktfielen von mehr als 300 größe
zentheils ſeſten Hauſern, deflen Emperlommen man bisher
«durch mehrare Anſtalten vergebens zu beſoͤrdern ſuchte, bat
qute Viehmaͤrkte, und. Kege in eier wildreichen Gegend,
Mas dem Fuͤrſten Eſterhary gehärige Luſtſchloß, tm dem durch
dciebald wieder ver ſallene Cattunmanufattur bekannten Mark⸗·
gecken Kandſitz und das Luſtſchloß Iwanka der Fürften Bras
ſchalkowski veranlaßten einige Nachrichten über die Infor
inieren Garden Kiefer beydeu Fuͤrſer, die dazu alein berechtigt
⁊
— — — — — —
_
5 te sr.
VWon den MNachtichten und Berurctangen des Wo,
über Presdutg beſonders zu Anfange dieſes Buchs und gee
gen das Ende bie, zeichnen wir nur‘ einige aus, bie beſen⸗
dere die Eiuwohner betreffen... Daß diefe Sende na dem.
Berluſte der Dikaſterien / ohne irgend einen Zuſchuß, vhne aeti⸗
—— — ohne gangbore Seraße, ohne geitbringende
BGrambſtuͤcke, fich dlot von feinem Heibe erhnis, uf den Eins
whoerhnern bey allen, ‚die Die Wichtigteie dieſer Umſtande bevech⸗
un wollen, zut Ehre gereichenz. wonigſtene wachen dieſe Ve⸗
herleguugen auf den Verf. fo niel Eindruck, daß er ihnen, oh⸗
ne von ihnen gekannt zu ſeyn, blos aus Achtung fein Buch
widmete. Zu, einiger Erleichterung dieſer druͤckenden Lage
dierit ben Presburgern die reoltzende Gegend ihret Stadt, ara
wehrere Culur der, Wiſſenſchaften; bie Liebe zar Lektüre hat.
- Poor fa ziemlich das Sipfel verdrängt. — Je mehr alles Das,
was der Berk, zut-Ehxe der Presburger ſaat, auf den Leſen
Eindruck marbt, deſto mehr muß er in die Wuͤnſche einſtim⸗
mn, die er für die Sntſchaͤligung Des Verluſtes der Landes⸗
keiten hach PER Außert..‘ Die ea der Wiener Unis
werfität dabin mochte aber wohl eben fo groffen Schwierigkei⸗
an ausgeſetzt ſeyn, ats bie Verlegung der Poſter, ein Bor
lag, ven ir von: deme Verf, um fo mehr wermutheten, da
ee Peſt gar wicht für wine Univerſttaͤt paffend finder. - Die
Negraphifhen Nachrichten von dem zu Presburg verſtotbenen
Künfker, Franz Moeſterſcheide, (Beit. 499. — 309) deſſen
Kopf ie Tirelfupfer voran ſteht, And mit den Nachrichten
u at TH, von Micolar’s Neiſen ein wicht unbeberitendeh
Beytrag zur Geſchichte deutſcher Kuͤnſtier, fa wie die S. yı8
vertemmenden Machtichten von dem unguriſchen Geſchichtſchrei⸗
| der Bel dem Litterawr amereſſant ſeyn werden. Das Uebrige
keſteht außer dem, was ijbet den Regierungsantritt Leopoids Hi,
gefſagt wird, aus Digroſſicmen über allerley Materlen, an des
‚wen dab Buch, wie Bereits erinnere tworden, fehr weich. iſt
"Me jeboch groͤßtentheils ſehr leſenswerth ſind, amd duch da, wo
7 manmie dem Verf nicht uͤbereinſtimmt/ nicht Unwilien rre
gen, weit Beweiſe eines heiten Kopfs' und warmen Sherzenk
Hberati intereſfiren. Gewiß merden bie mehrſten Leer 3; 9,
kine gelegentlichen Bemerkungen über das preiufiſche und fter⸗
wrichiſche Militaͤr, u. det. ſtatiſtiſch⸗politiſche Reflexionen eben
ſo gern leſen, als manche ſeiner Betrachtungen uͤber Schau⸗
piel Geſchmack Misbrauch der Lektuͤre, Toleranz und Preß⸗
erheit, uber dir Wienck Feitſchriſt u, E w., und wenn von
u Par Pur , a
.
3
’ a hep-anbren Marhsien tele’, ey Pr
—X J J
| ’ , .
\ > » ” .
‘ Pi j TION J N
m: telßung,
u ww.“
* ft,
| Unterfüchung da
Frage: ob der Staat zum Brieferbrechfu befugt fen,,bie er für
—F Bälle ſcheinhar genug bejaht, Einwendungen flett fin⸗
- Ben: ſo wird man wenigſtens geſtehen muͤßen, daß der. Berk
dein ungeſchickter Sachwalter fen; ‚daß er feine. Materie,
wenn gleich, flüchtig , doch unterhaltend, ausführt und daß er-
dhier und da'mene Geſichtspunkte eröffnet ,,. yder ſchlummern⸗
Gebanfen weckt, deren weitere Ausführung dem Lefer won |
nehme uncertaltung aewahten. | Ems. /
. Sunttud einer - volfftänbigen Eröbrfiribung nt
Gefchichte Polynefiens, ober ves fünften Erdtheiis.
a Bände nebft einer Karte, von. Johann
raugott Plant. Erfter Band. Weftpolgne:
‚fen en. Leipzig, bey Heinfius pem jüngern. 2'793,
Alph. 21 Bog. in gr. 8. UM. ao &.
83 man yon einem fuͤnften Weltiheii zu ſprechen ange
fangen, hat keiner unſerer ruͤſtigen geographiſchen Compendien
ſchreiber unterlaßen, dieſe Benennung in ihren. Geographieer
aufzunehmen, die vormalige Rubrik unbekannter Kaͤnder
in Länder des fünften Welttheils zu verwandeln und aus den
neueſten Reifebeichteibungen zu ergänzen. Ailein alle bie Be:
ſchreibungen, fo viel wir ihrer kennen, find furzu. unvellfländig
- 2.048 Compilationen ohne Plan zufammen gef A bie Phi
den Männer, die ſich vorbereitet gering fühlten, Säfchings Erd .
Sefchreißung auf Die qußereurspäifchen Erdtheile fortzufegen,
Bruns und ®beling,-geben ung keine beftimmmte, twenigftens
nicht. nahe Hoffnung, auch den fünften Erdtheil nach ihrer mu⸗
fterhaften Art bearbeitet zu liefern. Hr. Plant hat alſo würk-
Sich das Verdienft, Freunden der Gecgraphie zuerft eine voll:
ftändige,. planmäßige Befchreibung-biefes letzten Erdtheils ge⸗
Jiefert zu haben, dergleichen weder die Deutfchen ‚noch andere
europaͤiſchen Volker bisher In irgend einer Sprache gehabt
Baben, Der Serausgeber. einer ſolchen Arbeit Eann-ber Natur
der Sache nach feine ganz neue Nachrichten liefern‘: fein Ver⸗
dienſt befteht ‚blog in Voltftändigkeit, Gleichſormigkeit, plan⸗
mäßigem Gebrauch der Jedem offen ſtehenden Quellen von
Beiftehereibungen, und Anordnung der daraus —
Non r
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A 13
u | an sl
Machrichteti und wir mäfen dem ®, die Gerechtigketr wiber⸗
fahren laſſen, daß er in allen dieſen Anforderungen nichte ju
wuͤnſchen uͤbrig läßt, und Hierin mit keinem feiner Vorgaͤnger
verglichen werben kann. Daß er, aus allen von Andern ger
wagten ober vorgekhlagenen Denennungen des fünften Erb⸗
theils, den Namen Polpnefien beybehalten bat, billigen wie
vollkemmen, "da er wirklich der pnßelbfte und richtigfte unten -
allen if. Wie mian aber Aber -Polynefien zwey To ſtarke Baͤn⸗
de liefern koͤnne, witd freylich den Leſer defremden, zumal
“wenn Yoft ihr verſichern, daß der Verf. gar nicht nach der Art:
anderer aengraphifchen Compilatoren, ohne Auswahl, zuſam⸗
men ſchreibt, was er findet, die wohl ganze Bogen ihrer Coma
pendien mit Pluͤnderung ber Reiſedeſchreibungen Aber Site :
ten und Öebräuche ſuͤdindianiſcher Voͤlker ausfüllen. Diefe
Berwunderung aber wird fidy legen,’ mann wir unfern Leſern
ſagen, daß der Verf, den Begriff der Benennung des fünften
Welttheils gewißerntaaßen geändert; Polynefien in einem viel.
’ weiten Sinn nimmt, und in dieſem ganzen erfien Band blos
foldfe Iuſeln beſchreibt, Die man größtentheils bisher niche zu
Polyneſien, fondern zu Aflen zu rechnen gewohnt war, und
daß von allen, ſeit Cooks Zeiten bekannter gewordenen Ins
fein, die-tinftanmig zum fünften Erdtheil gerechnet worden,
noch hicht eitie hier abgehandelt wird. Der Verfaffer naͤm⸗
lich Hat afle, auf dem ungeheuern Weltmeer zwiſchen Aften
und Amerika liegendon, großen: und Kleinen Imfeln, (Japan
und Fernofa ansgenommen, ) tipvon bisher ein Theil unter
dem Namen der afiatifchen’oder oftindifchen Inſeln in unſern
Geographieen zu Aſien gezogen wurden, unter dem paßenden
MNMeamen der Infelwelt, zu feinem fünften Weltthell geſchla⸗
- gen. Unrecht iſt dieſer Vorſchlag nicht, wenn einmalein fuͤnftet
Theil der Erdfläche angenommen werden fol, alle zwiſchen
z3weyen Continenten liegenden Sinfelgruppen unter einer allqe⸗
- meinen Benennung zufammen zu faſſen, und allemal beſſer,
als Fintge davon, die wir länger kannten , zu eirem andern
Erdtheif zu rechnen; wenn nur des Verf. Name Autoritaͤt gr⸗
mug hätte, um nach feinem Vorgang fo was hinführo in den
Geographiren einzuführen. Ber Berf. theilt denn ſein erwei;
tertes PDolynefien in. MDeft » Mittels Und Di}, Polyne
fien. Das erſte begreift die zunächft an Aften. liegenden In⸗
ſein bis nach Neuguinea, von 1198. B. His 192 N. B.
und von 1529 bie 149° O. V. naͤmlich die Inſeln Sumatra,
ADava⸗ Celrbes Dornee, Magindanao/ die kleinen Sunbin |
= «in,
-
oo.
B
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x 3
v0 —XRX |
Ai: die Molniceſchen Oniolfäihen ab bie Pheticcicen. Und
weh denn diefe Shin vor vor dm om Sbrigem Ländern dieſer Infeh
ktam ˖ fraͤheſten e d, fo nenne der Verf.
Seh Theil mach Are Pelpnaften diesel - Poipuefien
. —8 die in der Witte dieſer feine liegenden großen
Sefeln, Reuhelland, Meuguia, Neugeorgien, Neubritan⸗
ud, Neuitland, die Pju⸗ Marianen «und Carolineninfehi,
Polyneſien endlich enthaͤlt alle übrigen kleineren
—— die von Mittelpolyneſien orte he Ans
rita zerſtreut fiegen, und Ne man ihrem Entdecker —X—
Cootswelt uumen fellte, von denen Neuſeeland, Neutale⸗
- bonien und Oweyhi die groͤßten find. Dieſer erfte Band der
Plantſchen Eröbefchreibung. des fünften Welttiyeils \enthäßt
ðrun nun bios Weft» oder Mit+ Polpnehien: und in dem zwey⸗
ven foll die Beſchreibung vn Mittel⸗ und Weſtpolyneſlen nach⸗
folgen. Nach einer allgemeinen Einleitung zur Ueberſicht des
— ganjzen fünften Erdtheits, nach deßen Beftändtheilen, Namen,
Landkarten, (wormter doch auch bie Karte in Klügels En⸗
| gyclopadie hätte 4 nt werden Gönnen) Lage, Grenzmeeren.
Groͤße, Klima, Boden, Produkten und Eimvohnern, nach
Asfteommung, Menge, Sprachen, Religionen und Beherr⸗
ſchern — weiche Einleftung im der Folge freylich mandie
ABiebrebofung veramlaßts ‚und nach Liner kurzen Geſchichte
nibeikung Dolpmeflens durch Portugiefen, Cpander,
—A Mander ——— folgt denn die eigentliche
Geographie Alt⸗Polyneſiens in einer allgemeinen Einleitung.
die ſich beſonders durch die genaue, Sbeftimmäng der dieſen Ins
haufen beruͤhrenden Moeere and Otraßen empfiehlt, iu folgen .
den zehn Kapitein: 1) Bon der Anfel a und ben und
Wer tiegenden £leinern Eilanden, In ı8 Abftinieren; nach von
verſchiedenen Köntgreicden und Landſchaften diefer —5*
detaillirten Nachtichten von den Hollaͤndiſchen und nalen
Beſitzungen ſind befonders intereſſant. Die Hollaͤ
ons ihren Mederlaßungen in Oumatra —5 uch
Mark Gold, das.rgeils aus Seblegen, theils aus Fluͤßen ger
wonnen wird. 2) Von der Inſel Java — wieder fehr wich
zig. 3) Bon den kieinen Sunbeinfeln, und dirinitee von ber,
‚zum Theil hollaͤndiſchen Inſel Timon. 4) Von den Mioksts
eifehen, oder Gewuͤrzinſein S. 210— 356. Zuerſt von den
Defigungen ber hollaͤndiſchen O. J €. nach den dreyen Statt⸗
halterſchaften Banda. Auiboina und Ternate; dann von den,
Uuwch Die Hollaͤndce eingeſchraͤnkcen Guleamien oder Koͤnigren
Erbbefchreibungg. 141
chen Ternate, Tidor, und Bachlan, uud ednigen freyert Länder:
5) Bon der Inſel Celebes und ben nahliegenden kleinern
Inſeln. Die Holländer haben hier auch ein eignes Bouver⸗
nement, müßen aber jährlich zur Unterhaltung der Colonieen
noch zufchi weil Celebes der Schluͤgel zu den Gewuͤrzinſein
iſt. Der übeige. Theil gehört den Königen von Malaßar,
von Ternate: und Duton. 6) Bon der Inſel Borneo und
den umber liegenden Heineen Infeln. ©. 395 — 449. Die
‚Engtänder find aus ihren Beſttzungen auf diefer Spufel 1773
vertrieben worden. 7). Bon den Suluh⸗ oder Perlinfeln.
5) Bon der Infel Magindanao, die fih die Sparier zueiv
n, ob fie dleich nme einen Theil davon befiken, deßen
vehadt Samboangar heit. Bey Magindanao befik
die Engländer ſeit 1773 die kleine Sinfel Bunwuk. 9) Bo
Ben Maniliſchen oder Pbilipps» Sinfeln, nebft Ligen. Seit.
347 — 640. Sie follen jährlich für 233,000 MP. Gold lie
fern, das meiftens die Geiſtlichen eintauſchen. Bey jedem
Diefer Kapitel geht eine allgemeine Landeskunde nach Namen,
Lage, Klima, Beben, Produkten, Eiuwohnern, Geſchichte,
Mesierung , und bisweilen Große, voraus: und die fpedielle
Beichreibung folst nad. Daß der Verf. auch die Topogra⸗
> „hie dieſer Inſein „ fo, viel fd davon fagen. läßt, nicht uͤber⸗
gangen, fondern in moͤglichſter Vollſtaͤndigteit mitgenorimen
‚bat, billigen wir um deſto mehr, well dieſer topographiſche
Theil der Deſchreibung außereutopaiſcher Länder in vielen
neuern geographifcben Handbuͤchern uͤbergangen wird. Daß
der Verf. die vorhandenen Quellen. und Huͤlfemittel gekannt
und genutzt, und feine Collectaneen wohl geordnet habe, liegt
am Tage: er verfichert auch, hantſchriftliche Nachtichten vom
vben Molukteninſein in Händen gehabt zu haben. Und dieſ
| —— Auellen verſpricht er in. ben zweyten Theil unter
Tirel riner geographiſchen Eitteratur won ganz Palynes
. Sen namentlich anführen. : Allein dieſes ift es eben, was
‚wir an dieſem ſonſt fo: brauchbaren amd fleißig geſchriebenen
Buche ducchaus misbilligen. Antoritäten verlangt der pruͤ⸗
. ende Leſer alsdann, wo fie zur Beurtheilung einer gegebenen
Nachricht noͤthig find. Und dies ift der Fall beynahe bey je⸗
dein Kapitel diefes Bandes. Der Berl. ſagt darin wirklich
faft ben jeder der befchriebnen Inſeln fo viel minder bekanntes
von Seiten dee Sefhichte und Handelsgegenſtaͤnde, daß man
jedesmal Die Quellen zu willen wuͤnſcht, woraus diefe Nach»
richten genonmmen And, Dies if. der einzige Weg, ſich *
x 142 u x ' Erbbeſch ib .
unn \Froß der geograpbiſchen Abfreiier
pn unrerſcheiden, und
raphie eine Art von foftematifee Geftalt und von.
der
diſtorlſcher Gewißhelt zu geben und dieſen Weg giengen auch
g und Bruns in ihren muſterhaften Fortſetzungen der
Buͤſchingſchen Erdbeſchreibung über Afrika und Nordaterika.
Diefen Veyſpielen hätte der Kerf. folgen, oder, da es hier kei⸗
ner Benfpiele Brandt, 6 dieſen billigen Forderungen nachgeben,
"And: bey jeder merkwuͤrdigen Angabe oder Nachricht feine
u Suelien anführen follen. Am Ende des ganzen Werks der
Reihe
nad angehängt , Gaben fie nur halbe Brauchbarkeit.
Noch etwas haben wir vermißt, das wir, wenn weis an des
Verf. Otelle geweſen wären, nicht wuͤrden unterlaſſen Gaben.
Es haben naͤmlich manche der hier beſchriebenen Inſein durch
Yinglüchsfälle oder Landungen der neuften Seefahrer eine gewiſſe
Eetedrität erhalten, z. B. Timor durch ‘den Capitaͤn Bligh
- And ſeinen Rachſolger. Diefes waͤrden wir kuͤrzüch gemeider
haben. ‚Der Ton ber Erzaͤhlung iſt meiſtens gut: nur dis⸗
weilen vergißt ſich der Verf. am erlanbt fich einen unedlen
oder unzeinen Ausdruck. 9: B. Die Inſulaner koranzen.
S.137 Ihr (der. Sen. Sounerneirs; i in Batavia) Betregen
iſt ſo fo wie ein Truthahn Cfollte doch wohl heißen: eines
Truthahus, und ihre Lebensart gleicht ihrer Geburt. Auch
IR ze, —* oft“ ein Freund von unnörhigen Worten: wer
B. ſagen: m ' nördlicher. Breite von der: Mittel⸗
geſchwelgen daß uns dieſ⸗ Urberiegung des. Wortes Aequa⸗
be Nicht ar Teiche iſt ein Name unbemerkt geblieben, den
Seefahrer irgend einem Theil einer Kuͤſte gegeben Haben:
Der Verfafer verſpricht, weun er Beyfall finde, noch drey
. Specialtarten von jedem ber drey Theile Polymefiens, Ki Ä
wir nur alsdann wänfhen, wenn es ohne merkiiche Wert
vang des Buchs geſchehen ka m.
0 Mir
Proteſtantiſche Gotegelahtheit.
" Predigten ut Beförderung‘ einer vernünftigen Auf⸗
. Mirung in we Religion, von Auguf Epriftian
Bar
-
‘
Tonmentinde, Diefer legte Zuſatz iſt durchaus überflüßig: gu.
ior unſchicklich vorkommt, Die Karte iſt, fo viel wir fie ver
83 haben, u genau sHefiodhen, und eine Zierde des
-
2 Proteft. @ottesgeldhrhein, 20
"Bartels; Abe Iu' Mibdagshaufen, und Herzogl—
Braunfchweigifchem Hofprediger. - Zuͤllichau, in
ber Frommannſchen Buchhandlung, 1793. in 8
316 S. a0 98 .. en. u
.
Fa . _ x
“Es war gewiß Sein ungluͤcklicher Gedanke, diefe Materie, ,
worüber allerdings der große Haufe, ſowohl der Zreunde, als
der Widerfacher, und, wie Mec. noch binzufegen möchte, quch
der müßigen Zuſchaner, bey den vielen Darüber herrſchenden
gegenfeitigen. Mißverſtaͤndniſſen und ungiuͤcklichen Veritruns
gen, einer nähern und. zwecfmäßigen Belehrung und Zurecht⸗
weifung noch ſehr bedürftig iſt, auch einmal auf die Kanzef
‘za bringen, fie abfichtlich und. ausführlich In einer Reihe von
Drebigten zu behandeln, und diefe druden zu laßen. Diefes
Unternehmen, wenn anders bie Ausführung feinem Zwecke
entſpricht, tann in feiner Art defto tiüßlicher werden , je gen
wiſſer es iſt, daß Predigten, es fey im Drucke oder auf der
Kanzel, ihren ganz eigenen, und für andere Arten von Buͤ⸗
ern und Schriften menigftens zum Theile noch ganz unzus
gänglichen Wirkungskreis haben, und alſo das Mittel find,
die abgezweckte Belchrung noch allgemeiner, und zwar befons
Ders auch bey foichen zubereiten, denen nicht leicht anders beya
autommen ift, als eben auf der Ranzel und durd) Predigten,
. weil fie fonft entweder gar nichts, oder doch hauptfächlich nur
edigten zu hören, und zu leſen gewohnt find. Um fo mehr
enen wir uns alfo, von diefen Prediaten, mit welchen ber
wuͤrdige Nachfolger eines Jeruſalems bier auftritt, mit Grun⸗
De verfichern und erwarten zu dürfen, deß fie in- ihrem Wire
Iungstreife” ſehr vieles dazu bepttagen fonnen und merden,
durch Berichtigung der Begriffe, und Hinwegraumung entges
genfchender Mißverfländnige und Vorurtheile wahre Aufe
Märung-beförbern und verbreiten zu helfen. Es find ihrer 10%
und zwar folgenden Inhalts: I. Von mahter und mißver⸗
ſtandener Aufklärung in ber. Religion. Am erften Pfingitras
ge, Aber Siob. ı4, 23. ff. Nach der vorläufigen Bemerkung.
Toie nbthig es fey, über Aufklärung nadyzudenken, und ihren
Werth gehörig ſchaͤtzen zu lernen, da die Erfahrung lehre, daß
man davon nicht immer richtige Begriffe habe; und wie zu
dieſem Tlachdenten befonders auch das Pfingſtfeſt ung eine
ziäßere Veranlaßung darbiete, indem es uns etinriere, wie
| weblchatig Dort feldft für unfere Aufklärung In der Neligiom
RARDKLD SEE 8 dutch
\
\ . . j J —
Ye ie’ Stiſtung und Wekaniegrachung due evn ⸗ Sehe ae
orgt habe, kommt der Verf. auf die Erklärung feines Textes,
nd'zeigt, wie aud) diefer ung eben darauf hinweiſe, indem
Sefis feinen Juͤngern nicht nur eine- treue und unvehrfkkte
Beharrung bey feiner Lehre empfohlen, ſocdern ihnen auch
über diefelbe eine immer fortgepende Belehrung und Aufflä-
rung mit dem Selfte der Wahrbeit verſprochen babe, ber fig
in alle Wahrheit teiten follte. War nım aber. dies key jenen
noͤthig, die doc Jeſus ſelbſt unterrichter Hatte; wie noͤt hig
wird es denn nicht uns feyn, daß unfere Rerintmiße in der Ned
ligion mehr und mehr erhellet und aufgellärt werben. Dieſes
San aber nur alsdenn gefchehen, wenn wir uns von dem,
- was wahre Aufklärung IR, richtige Wegriffe machen, und dar
egen alle irrige und widrige Vorftellung ablegen, Um nun dick,
es zu bewirken ;’ fo bemüher ſich der, Verf. von der Aufklds
zung in der Religion auf eine folhe Art zu reden, daß er 1)
zichtige Begriffe davon feftzuftellen; dann aber 2) die Mißver«
fländniße und Mißdeutungen, bie dabey vorfommen, zu bebew
ſucht. Aufklärung ift ein bifdlicher Ausdrud.. Im eigentlia '
en Verftande fagt man, daß eine Gegend oder ein Ort fich-
aufllärt oder aufgeklärt werde, wern es ba heller wird, und-
die dafelbft befindlichen Gegenſtaͤnde deutlicher zum -Worfchein
fommen. &o Härt fi der Himmel auf, wenn die Sonne
durch ein finfteres Gewoͤlte hervorbricht, und die Luft reiner
und beiterer wird, u. f..w. Wan Part atfo eine Sache
des Verſtandes, ‘eine Lehre oder :Böiffenfchaft auf, wenn man
Licht über: dieſelbe verbreitet, das Heißt, wenn man deutliche '
und richtige Begriffe davon giebt; man Mlärt die Menfchen:
darüber auf, wenn man ihren foldhe Begriffe, ſtatt irriger,
bunfeler und verworrener Vorftellungen beybringt. Aufe
Klärung in der Religion befördern, heiße alfo, die Lehren uns
Vorfchriften der Religion in ein reineres und helleres Licht
ſtellen, die Zinfternifle. der Unwiſſenheit, des Aberglaubens
und Irrthums davon allmälig zurückbringen, ſich ſelbſt und
andern beutlichere und richtigere Begriffe davon zu verſchaffen,,
und Die verworrenen und verkehrten Vorftellungen, die dark»
ber herrſchen, wegzutaͤumen fuchen ; dag, was nicht Religion.
iſt, von dem, mas eigentlich dazu gehbre, immer forgfältiger -
unterfchelden,; damit jenes deſto bemerklicher zum Vorſchein
komme, und fo die Kenntniffe, die man von der Religion has -
und giebt, immer faßlicher für den Verftand, immer einnchr
mender für das Des), und immer: brauchbaret für das Leben
er. ' u . m
. Motel; Bonesgelaßiheie. 7 145,
machen. — Aufflärung in der Religion erfordert alfa 1) ei⸗
genes redliches Streben nach deutlicher und richtiger. Erkennt,
niß Derfeiben. — Da man aber hierzu nicht auf einmal ‚ger.
langen, nicht auf einmal ganz damit In Nichtigkeit kommen, °
Bann ; fo erfordert fie auch, 2) daß man feine Cinfichten in
diefelbe von Zeit zu Zeit zu verbeſſern und zu berichtigen fuche,
— Das.Chriftenthum erkennt hierinn Beinen Stillftand; wir
polen, fagt Paulus, je mehr.und mehr. reich werden an allers'
y Erkenntniß und Erfahrung u. f. w. Jeſus ſelbſt fordert
Dies von feinen Jlngern. — Freylich third dann bey einer
ſolchen foxtgehenden Aufklärung in der Meligion manche Diel-
nung, die man ebebem angenommen, manches Vorurtheil,
das man in der Jugend eingefogen, oder auch in reifern Jah
zen noch aufgefaßt hat, mit der Zeit wegfallen. Auch koͤnnte
es wohl ſeyn, daß man dabey von dieſen oder jenen herrſchen⸗
dem Meinungen abtoiche, wenn gleich Das Anfehen der Mens,
ſchen fie geheiliget, und eine gewiße Verjährung ſie bey Man⸗
en zreifelfren gemacht hat. Aber darauf kommt es ja niche
an, wenn von Wahrheit die Rede if. Die Religion beruhet
wicht auf angenommenen Meinungen und vorgeſchriebenen Bee
Eenrtnißen, ſondern auf eigener Einſicht und Ueberzrugung
Sie beſteht nicht in Formeln und Ausſpruͤchen, dis Eriner. &xe
veiterung oder nähern Beſtimmung fähig wären; ſandern in
Lehren und Grundfägen, über die gedacht, und immer weiter
gedacht werden fol, fo lange die Welt ſteht. Dies. Denken
und Fortdenken über die Religion iſt ein Vorrecht, welches
das Chriſtenthum gefihert, und, wenn wir die Sache genaue,
unterfuchen, uns zuerſt gewaͤhret hat. Es gehört alfo auch zu den
wirklichen Pflichten des Chriften, ſich diefes Vorrechts zu bes
Bienen, und an einem freyen und vernänftigen Gebrauche defa
felben ſich weder durch Traͤgheit, noch durch felavifche Anhänge
lichkeit an alte hergebrachte Lehrformen hindern zu laſſen, u.
£ w. — Gind wir nun aber auf diefem Wege zu deutlichern
und rihtigern Einfichten in ber Religion gelangt 3 wie koͤnn
gen wir dann 3) ung enthalten, fie auch andern mitzutheilen,
Ds Licht der Wahrheit har etwas fo Einnehmendes und Er; -
euliches, daß man es nicht für ſich allein behalten kannz
man muß es um ſich her zu verbreiten ſuchen, wenn man ſei⸗
. dem Mitmenſchen wohl will. Froeylich muß dies mit Klug
‚beit und mir Maͤßigung gefchehn ; aber doch aud) mit rebli«
em Eiferfär die Wabcheit, u. f. w. Zur Aufklärung in
der Feligion gehhrt denn abi endlich. auch voch 4) daf bat;
’ | Ra wwa
N
D
246 ' Proteſtantiſche Gottesgelahrheit. I
was eigentlich Religion iſt, von dem, was nicht dazu zu rechnen“
4, nılt allem Fleiße gefondert und gefchieden toerde, — Al⸗
klin diefes Scheiden des: Wahren und Falfchen, des Weſentli⸗
en und Willkuͤhrlichen, des Wichtigen und Unwichtigen in:
chen der Religion kann nicht anders, als allmaͤhlig, und!
‚muß daher mit vieler Vorficht gefchehen. Es ift alfo Nnicht
Auftlaͤrung in der Religion; wenn man gewiße Meinungen,
die einmal in derfelben herrſchend ‚geworden find, waͤren fie
auch irrig und grundlog, auf einmal u. mit Vewalt ausrotten
will. — Vorurtheile find freylich nie zu wuͤnſchen; aber fie
fo and nicht immer gerade bin zu verwerfen. Sie find
weiten ein Seitbedürfniß, das die Stelle der. Wahrhelt fo
Jange vertreten muß, bis dieſe erfannt und Angenommen wird.
= um Eben fo wenig verträgt es fich 2) mit einer vernünftigen’
Juſtlaͤrung in der Religion, wenn man über gewiße gangbare
Meinungen, wären fie auch noch fo ungegründet, blos witzelt
and fpöttelt, ohne ſich für das Beßere und-Richtigere ernfthaft -
u erklären. — Denn damit wird nicht nur nichts gefruchtet,
—*8 oft ſehr viel geſchadet. — Auch iſt es 3) Mißyer⸗
ftaͤndniß und Irrthum, wenn Mauche die Aufklärung darinn -
feßen, daß fie alle gangbaten uud berrfihenden Meinungen,
| die, hieher gerechnet werden, wegſchaffen, und lauter nene au
deren Stelle bringen mollm. — Dean muß bag Alte nicht
ſchlechthin verdrängen und verwerfen; fondern es benutzen,
und das Neue daran anknüpfen, damit es befto beffern Eingang
‘“ ‘
. finde, — Es iſt ein Vorurtheil, das Neue zu verwerfen,
weil es neu iſt; aber es ift auch ein Vorurtheil, das Alte zu
. verachten, weit es alt. iſt. Das Chriftenehum ift auch alt;
und die weſentlichen Lehren deſſelben find noch älter, als es
ſelbſt it. — Aber. a) eben dahin ſcheint es auch fogar bey
Menfchen mit der Aufklärung gekommen zu feyn, daß fie-dag
Chriſtenthum feibſt wegſchaffen wollen. — Sie müßen affo
‚doch wohl. glauben‘, daß es dann erft recht hefle in der. Welt
werden, oder doch ein fallches verführerifches Richt weniger in
derfelben ſeyn würde, wenn das Ehriftenthum aus dem Wege
geſchafft wäre. —. Iſt dem nun fo? waren die Meufchen,
ehe das Chriftenthum in bie Welt kam, aufgeffärter, als wir?
Sind wir es nun aber mehr als jene; woher haben wir denn
das Licht, das uns leuchtet? woher erhielten wir es zuerſt?
— Es kann ſeyn, daß uns das Licht der. Wahrheit. jent hel⸗
‚fer Scheint, als da es der Welt durch Jeſum aufgieng. Und
in der That maß has fo fepn; denn am Mittage if es heller,
| * ale
. RE ee 10
"die Son nk dr Rapp Aer auch am Mittoge e
‚6 doch noch immer daſſelhe Licht, dag uns leuchtet; haflelke,
"dad am Morgen die Finſtemiſſe der Macht — und
“March die Morgennebel moͤhſam hetwhebrach: Und menn dns
Licht wieder untergeht; fo wird es Machen : —&* 5
ei alſo, vorm wir, die wir in der Mitte des Tages wandeln,
das Licht aberſehen wollten, "das. uns den vollen. Tag gebracht
hat; und thoͤricht mad unbeſonnen waͤre es, wenn wir wor
| dieſem Lichte die Augen wenfblteßen. oder gar feinen Linsen
| gang. wünfchen wolltn. — UEndlich 5) iſt es 28 unfelige Aſter⸗
;auffläsıng, wenn man twönfht, unb «8 dahin zu Sringen
face „ Daß gar Feine Blcisien I ber deu Welt ſeyn möge. —
| he der. Gchlußeummendung giebt bee Ber m nech ein vor⸗
hin übergangenes Merkenel wahrer Auftklaͤrung au, dieſes noͤm⸗
ich: ſie muß auch in unferm. Verhalten fihtkazr. werden; fie
maß. zu guten und tugendhaften Dienfchen bilden, und der
: Eüusbden nnd Untugenden ater uns weniger machtn. (Bey der
Erklaͤrung des Textes, woruͤber dieſe Drobigt —
grwuͤſſen wir doch ineidqutor hier noch erinnern, daß der DE
die Worte Jeſus es kommt der Fuͤrſt dieſen Weit, une b bat
\ —* on wir, von dem Engel Des Todes verfeßt.
| . Yorifeln aber, daB dies der wahre Sinn ſey; und Me 2
vielmeht won: des Macht des Irrthums und der Vorurtbeile
werſtehn. ; Denn von diefer Macht, die damals die ganze Welt
beherrſchte, konnte Jchns wit Wahrheit ſagen: fie hat nichts
en mir; er für ſeine Perſon war barüber weit erhaben; aber
ı er lag derſelben doch jegt äußerlich unter, indem ſeine Geinbe,
voll blinder Vorurtheile, es dahin brachten,. daß er gekreutziget
wurde). II, Predigt. Van dem Werthe einer vernünftigen
Aufklarung in der Religion. Am sten Pfingktage über I. .
916 — 21. Ge ift befannt, wie ungleich die Alrtheile über
. den Werth oder Umwersh der Aufklärung a unfern Zeiten
* vgägufallen pflegen. Ginige halten fie für. 2 woher: Sie
| wandthlg.s. einige für näglich, andere fhn ſchaͤdiich; je, M
ge fihreiben Ihe fogar-alles das Unheil zu, - das in der a
klaͤrtern Welt geſchieht. Breylich, wen wahre Auftlaͤrung
nichte anderes, alt das wäre, mag die vorhin angegebene miß⸗
verſtandene iſt; fo wuͤrde man Recht haben, fie fuͤt verderb⸗
‚Sich zu halten. Verſteht man aber darunter das, mas wahre
Auftlaͤrung ibrer Natur nach eigentlich iſt, umd feyn fol:
ſo kann es ja wohl weiter keine Frage ſeyn, ob ſie etwas Noͤ⸗
ers und Nüglichee, und: für ie Menſchheit Wuoſchonenrn
. gung ad Verrhtung derſelben. — : Zwar giebt es auch eine.
Ars don.:blinber Meligionsperehrung die auf dem duuktlem
BGefuͤhle von eirer.gewsißen' Heiligkoſt und Ehrwuͤrdigkeit dere
. * 5
’ , / y \
, 2 BR +
08 "Mehl er.
Salon ſeh Und wein kichlen uhr Slcdiber ench:ii Denuiekirr
‚hen, ba:der: Geifteg: unſeres Religion ſelbſt von ach bezenget
daß er zur Erleuchtiig oder Aufklärung der Menſchen in die
Behr gelommen ſoh/ u. ſ. w. Wir werden indeſſen von beitg
Ferthe derſelben as: noch maͤher uͤberzengen koͤmnen, weun
wir erwaͤgen/ ©) welch einen’ heiliamen Cinfinß fie auf die Dies
s.Haton ſelbſt, mid⸗ 2) Burch:diefelhe auf das. Wohl der Wienfchn
heit habe. Auß die Religien ſelbſt; denn 1 ſle erhaͤlt die Re⸗
vffgien mr Anker; oder ſtchert und boſbrdert die richtige Ochaͤ⸗
-Hetben: besnhet, und burch die Bernerkung genaͤhtt wird, daß
Ae von andern als heilig und’ ehrwuͤrdig behandelt wid; nud
auch diefe zwar das fchon; immer ihren Werth; fie kann man⸗
ches Gure wirken, und iſt wenigſtens unendlich beffer, als der -
freche und: fredelnde Leichtfinn ; dev über alles, was heilig und
ehrwuͤrdig iſt, ſich mie ſchnoͤder Verachtung wegſetzt. Dies
man aber kann doch laͤugnen, daß eine ſolche duntele Erpſ⸗
dung fuͤr die Religion mit einer vernuͤnftigen, auf Gründen
Aheruhenben, und aus richtigen Kenntniſſen entſprungenen
RMochachtung gegen fie: auf. keine Weiſe in Beraleidumg
- tommt.: "Denn a) fle ift an fih ſchon dem Werthe und ‚ber
Wuͤrde der Religion fehr wenig angemeſſen; b) ihre Einftaß
aAauf das Herz'und Leben der Menſchen ift bey weitem nicht
* fo würffam und fo ſicher, als sine deutliche Einſicht und le⸗
bendige Ueberzeugung von dent, was es mit ber Mefigien. wie
gentlich auf: Ad) hat; e) das Schlimmſte aber iſt, daß fie-fe
" wenig von Dauer und Beftändigkeit zu ſeyn pflegt s d) übers
bhaupt find niche alle Menſchen, und zu geriffen Zeiten nur
" wenige einer ſolchen "Blinden Anbänalichkeit an die Religion
fähig. — - „Unter denkonden Menſchen verliert die Religidn
aunausbloiblich/ ſobald ſle nicht als ein Gegenſtand des wers
" „nänftigen’ und freyen Denkens betrachtet und behandelt wird;
„verliert beſonders in Zeiten, ıwo man au ein freyes Prüfen
: „und Unterſuchen in andern‘ Dingen gewoͤhnt if, wein fie
Fallein dieſer Umterfuhung aͤngſtlich anszuweichen, oder ei⸗
genmaͤchtig ſich zu entziehen ſucht. Wenn da an einemn Orte
„bder in einem Lande dag Hecht, das unbeftreitbare Recht, Über
„die Religion zu denken und zu urtbeilen, wieder allerley ges
awaltſame Einſchraͤnkungen leidet; wenn man wieder anfändt,
vdu verordnen und zu gebieten, was man glaußen, —*
* „glaus
!
—— U on
Bi Seinitatisfefte, aber. oh. 3. ums; Diefe, wie in ber
| | , |
sHlaubeis fait, umbureilttähricte menſchtiche Behefäge ats hei
slide abenliche Wahr heit einzufhärfens fo lehrr die Erfahrung,
„bäh.vin Theil der ſolbſthenteuden Brenfchen feine Beffern Lies
abrrzeugungen⸗fuͤr ſich atein behaͤlt, mb im Grillen ſeines
Gaubens lebt zeaber auch gi nicht geringer: Theil, der nech
nitht ſeſt gynug in ſeinen Hebeezeugungens war, von det hicht⸗
aſcheuen Neligien gaͤnzlich abfällt, und alle Hothachtung · gegen
abieſelbe aufgiebt., Erkennrt hieraus), meine Freunde, wie
suhehin edit, daß wie Religion mit den uͤbrigen Theilen des
amenichlichen Wiſſens, und die Aufklärung in derſelben mit der
sAufttäenng in, andern Dingen gleichen Schritt halte. Wenn
afteralein zuruͤckbleibt, Re allein an dem Lichte der Zeit kein
men Theil nimmt, und:feinen Otrahl deffelden mit auffaßt s
„6. wird fie bald:in ein unruͤhmliches Dunkel gerathen, und,
in: Winkel und Schatten geſtellt, Überfehen werden.“ u:
kw. — (Das ti gewiß ein wahres Wort; ein Wortzu
feiner Zeit geredet!) 2) Je mehr. fie nun aber an Anſehen
mid an Achtung gewinne; deſto mehr wird ie auch an Kraft
ankan Wirkſamkeit gewinnen, — Was der Verf. hierbey bes
fordere zur Entträftung des Einmwurfs fagt, daß doch au in
aufgeklärten Zeiten und unter aufgeklärten Menfchen manche:
Berderbaiffe der Sitten herrſchen, ja, wohl gar vorzuͤglich
da zu herrſchen pflegen, "Sat ung ſehr wohlgefällen; müßen es
Aber zum eigenen Nachleſen überlaffen mb empfehlen. — In
dem zweyten Theile zeigt Hierauf der Verf. gründlich und aus⸗·
führtich, daß eine vernuͤnftige Aufklärung in der Religion ei«
nem: ſehr wichtigen Cinfluß auf das. Wohl dev Menſchheit ha⸗
be. Denn 1) ohne Religion und ohne Aufklärung In derſel⸗
hen, if bloße Moral, oder bürgerlihe Geſetzgebung zur Bil⸗
dnung des Volke und der Menfchheie überhaupt, wenig oder‘
gar nicht von Kraft und Wirkung; 2): Berm alfo die Reli⸗
sion in Verfall geraͤth, wenn fie von ihrem Anſehen, vom ihr
rer Kraft. und Wirkſamkeit verliert; fo verkiert bie Tugend!
‚bie Menſchen ihre Haltbärkeit und Stärke s- und wenn dieſer
Verfall bey einen Volke: überband: nimmit, fo ift es um die:
Sittlichkeit, und hiermit auch zugleich. um die Gluͤckſeligkeit
deſſelben geſchehn; 3) fortfchreitende Aufflaͤtung in der Reli⸗
gion verdreitet auch inſonderheit Licht über alle andere Kennt⸗
niße Der Menſchen, verbannet den Aberglauben, und befixdert:
Dualduag und: Menſchenfiebe. III. Predigt. Von den Hin
dernitzen einer ſortſichrettenden Auftlaͤrung In ber Religion.
in⸗
_ Qiniöltung an dem Exenmpel des Meeedemus gezeigt told, fies
. gen heile in dein. Menichen felhft „cells in ‚Außerlichen
N
Uniſtoͤnden. Die innern Sinhagaiffe liegen 1) in gewißen
"Morurthellen, 3. E. dem Vorurtheile des Anfehens, des Alters
ums, und. wie. der Verf. es nennen mbchte; dem Monte
sheile des Buchſtabent, d. h. in der Minittung, daß die Reli⸗
gien ein abgernhener und vorgeſchriebener Buchſtabe fen; ober
in gewißen Ausſoruͤchen und Formeln beſtehe, zu weichen man
nichts hinzu. thun „und von welchen ma vechte bivurgtiug
Eonne noch dürfes 2) in der Trägheit der; Mienfchens 3). ur
ihrer Gleichauͤltigkeit gegen die Religion ; oder wohl gar 4) fa
einer wirklichen Abneigung gegen dieſelbe, die in einem vere
kehrten und verdorhenem Herzen ihren Grund hat. — Die
äußern Hinderniße find, ı) Mangelan Unterricht, wenigſtert
an zweckmaßigem Unterrichte in der Religion; inſonderheit
‚ aber, an zweckmaͤßigen Anftalten zur Bübung guter Lehrers
an binlängliden Aufmunserungen und Belohnungen ihres
Fleißes, und an guten brauchbaren Lehrbuͤchern; 2) Mangel an
zweckmaͤßiger Einrichtung unferer äußern und öffentlichen Re⸗
ligionsübungen, ° 3) Das größte. Hinderniß einer wahren Auf⸗
Härung findet fich aber: da, -wo irgend. eine Art von Glaubens⸗
zwaug herrſcht. Aber 4) auch Mißbrauch der Dend » und
Glaubensfreyheit iſt ein Hinderniß der -fortfehreitenden Hufe
klaͤrung; und zwar nicht nur darum, weil er ſo leicht. wieder
allerley eigenmächtige und willtührlihe Einſchraͤnkungen jener:
edlen Freyheit veranlaßt, fonbern auch deswegen, weil dieje⸗
nigen, die andere aufklären wollen, dadurch allgemein ver⸗
bächtig werden. — IV, Predigt. Von den Befoͤrderungs⸗
mitteln der Aufklärung in ber Religion. - Am Sohannisfehe,
Luc. ı, 57. fr — Die Einleitung entwickelt die im Evanger
lio liegende Wahrheit: nach dem Exempel eines Zacharias, _
der fich hes Lichts, das durch feinen Sohn der Welt vorbereis
tet werden follte, freute, muͤßen auch twir der. von bee Borfehung:
unter uns veranftalteten fortichreitenden Aufklärung danfber
ung freuen, und diefelbe nicht nur nicht zu hindern, fondern viel⸗
mehr fie auf alle Weile zu befördern fuchen. . Die Abhande
lung ſelbſt ermuntere hierauf, bie Befoͤrberungsmittel einer
vernünftigen Aufklaͤrung in der Religion, die une Sort in
unsund außer uns anweiſet, forgfältig zus bemerken and ernſt⸗
lich zu gebrauchen; und unterfucht deswegen, wie unb wo⸗
durch wir eine ſolche Aufklärung ı) bey uns ſelbſt; und dann’
2) auch bey andern beſordern Eonnen, — Wollen wir fie bey
| | ung.
D
auchen ;
a
gelegentliche Belehrung und Zurechtweiſung; 2) durch zweck⸗
mäßige — und Erzletzung unſerer Kindet; 3) durch
wetkh, vorzuͤglich aufmerkſam geleſen und beherzigt zu wer⸗
den, beſenders von denen, die es eigentlich angeht. Gerne
en wie es ab, wenn wir bes Raums nicht fehenen muͤß⸗
en. Deu VDeſchluß dieſer Predigt mache der Verfaſſer mit
oder ſchoͤnen paraphraſtiſchen Erklaͤrung des Vater Unfers, —
NV. Predigt. Von ber Sauptfache in der Religion, Veber
Manb. 22, 24. ff. Es wird gezeigt s 1) wie wir fie recht
. J De
‚N !
ı N
keit, oder unſerer Liebe genen Gott und gegen Üiemfehen. -—:
- Man ine fih und fehht affes.eben fo fehr, went men bie
Btaubensichse von.beu Ofttenlohre, als wenn · man. dieſe von
jener tyennt-umd abſondert, oder die-eiie gegen Die andere
vashtet. und, beruntiffegti: Dean auf der einen Spte beru⸗
bet der Barth: aller unſerer Religienskenntniß doc) einzig
and alleig auf deen prottiſchen Einfluße, den fie auf unfere
Befferung uyd Beruhiſang ‚aber auf unfer Herz und Leben
har; und haben musjänfder:.andern.;&pire. aber iſt und
Heibt darh die Stauhensiehre immer die Grundlage von der
Sittonlehre; und — „eben barinn beſteht der Vorzug, den
die Sittenlehre der- Religion: wor der hat, din man zu ihrevn
großen Nachtheile von ihs abguſondern füchtj:daß fie anf tie
nem fe fsßer Grunde beruhet.“ — (Den ahilofophifchen Sit ⸗
. genlehserh aus der Kantiſchen Schule wird freytich der Verf.
dier nicht immer. richtig und wahr genug zu ſprechen ſcheinen.)
1. Predigt. Wider: die GBewohnheit, ſich an Mebendinge uf
er Religion mehr, als an die Hauptſache derfelben, zu halten,
Heben ben vorigen Teptı, » Der Verfaſſer ſucht 1) die Quchlen
jeſer üblen Gewohnheit gr entbeckenz 2) ihre ſchaͤdliche Folgen
ins Licht zu ſetzenz um hietnaͤchſt, 3) einige Werwahrungs⸗
mittel dagegen, deſio dringender empfehlen zu koͤnnen. — Die
Quellen find 1) unzichtiger Degriffe von der Religion. —
„Denn wenn diefe immer als eine Anweiſung zur Tugend
nd Gottſeligkeit, als eine Lehrerin der Gottesliebe und Men⸗
chenliebe betrachtet, und. das Weſen derielben in,dem, was
Biefe befördern kann, geſetzt wärdes fo wäre es unmoͤglich.
on Dingen, die hierauf Feinen Einfluß Haben, fo viel Auf⸗
bens:zu machen.* — 2) eine irrige und aͤngſtliche Vorſtel⸗
hung won Glauben und Rechtglaͤubigkeit, indem man den
Buchſtaben der Meligion mit. ihrem Geiſte verwechfelt: 3)
eine gewiße Eiteffeit ynd Rechthaberey. — Ihre fchäbliche
Bogen: 1) Vernachlaͤßiqung der Hauptſache in der Meligion 5
2) Berhinderung. und Verminderung ihres Einflußes und ih»
rer Wirkſamkeit; 3) Entftehuny und Befdrderung ſolcher Ges
ſinnungen, die dem Geiſte des‘ Chriſtenthums gerade / zuwider
- finde = Verwahrungsmittel dagegen: 1) man mache ſich
‚sichtige Begriffe von dem, was. eigentlich Meligion iſt; 2)
man unterſcheide den Geiſt und den Buchſtaben der Religion 5
3) man, made ſich ‚den Geiſt des Chriſtenthums ganz zu eis
gen, und laße ihn ben ſich recht wirkſam werben. — Yilbee
. f - ’ igt.
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ER 3 238
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an ter Millaen: Manag Andersterdienhes: ie ee
‚Religion, ‚Ueber Eur. 10, 23.37. Einletung: vie Fr
Gewehnheit ſich om Mebendinge in ıber Religion mehr, als
an die Dauptfache zu halten, hat auch bi ſehr ſchaͤdliche Fol⸗
ge. daR Settengeiſt, Neligiongbaf,, 1 rketzernngg ⸗ und Wege
‚folgungbiucht nmter den Cpeifteuahurchunterhaltenu,vermehtt
wird. Was bann nun aber dem Geiſte des Chriftentbumge wohl
mehr zuwider feun, als wenn Menichen ai der Meligipn wil-
‚len, ober. gar uns ſolchet Dinge wien, Die ir Beligion ni
gehoͤren, ſich einander aufeinden, verbammen und, verfolgen
Der Geiſt des Chriftenshumg iſt Liebe — Und. Selus fordert
dieſs Liebe ausdrücklich auch für die, weiche in Dreinwagen und
Srunbfägen der Religion von uns ahmeichen. Das iftder Ginn
‚2 die. Abßzcht der lebrreichen Erzaͤblung, pie wir in unfergı Terae
uſen, u hi. Die Abhandlung feläft. zeigt bieranf : wie wir
Andersdenkende in der Dirkiafon 3) in Abſicht auf ihre Mei-
nungen und Grundſaͤtze; 2) in Nurfehung ihres Aerjens und
ihrer Geſinnungen beurtheilen müßen, wenn wir die Billige
keit und Liebe nicht verlegen wollen, — Es iſt ˖nicht zu gs
warten, daß eine ganze Geſellſchaft von Menſchen in Sachen
bes. Glaubens vollig gleich denken ſollte — Stimmen fie
auch in. der Hauptſache überein ; ſo werden fie doc) in Meben⸗
ſachen abmeichen, — Daben dürfen wir denn aber auch für
dis gute Sache. der Religion gar nicht beforat feyn, wenn nae
Wer eigentliche Endzweck der Religion, Beforderung der Tu⸗
gend und Gottſfeligkeit, und befonders die Einigkeit im Geiſte
durcheas Baud des Friedens, geboͤtiq erhalten und gefichert
wird. — Liebe, Liebe iſt des Geſetzes Erfuͤlung. — Auqh die
alſo, die anderes Glaubens, oder. in der Religion mit uns nicht
gleicher Meinung find „nwißen wir mit. Liebe beurtheilen ler:
nen, Hierzu gehört nun ) daß wir ihre abweichende Mei⸗
nungen nicht geradezu für. Irrthuͤmer erklaͤren. — Wir koͤn⸗
nen Ja auch ren; und andere können der Wahrheit auf bier
fer: aber jegem- Wege. näher. gekommen feyn, als wir, —
„uch ſelbſt eine. ganze Parthey, eine ganze Religionsgeſellſchaſt
kann Ler irrende Theil ſeym; und es ift Immer maßefcheinlich,
daß ber. Slaube eines ganzen Volkes ‚oder mehrerer Voͤltler.
„gumal, wenn er ſchon vor Jahrrhunderten durch buchſtaͤhliche
Vorſchrifften beſtunmt ift, einer. ſorrgebenden Reinigung und
Laͤuterung bedurfe, weil die Wahrheit nur nach und nach. ge⸗
ſfunderr wird, und gefunden werden kann. — Zeſus ſelbſt
und ſeine Apoſtel wichen ja yon dem herxſchenden Glauben ih⸗
| | j | ver
m
A PER. Oottesgelahrhale.
rer Feitgensßen ab; unſere Reſormatoren chaten desoleichen:
dynd wrnden estoegen: Verfegeit, " mb- ale Ger. venfolgt
aber täten ſie deshalb Irralaͤubige? Die Frage alfoy wer
Micht habe oder nicht, und Wahiheit:Iehre oder nicht ? wird
weder dlrch die Uebereinſtimmung mit angenommenen Mei⸗
nungen und Lehrgebaͤuden, noch durch Abtweſchung von den⸗
. felßen entſchieden; ſondern bleibt einer freyen und unbefange⸗
nen Preifung unterworfen. Koͤnnen wir dieſe anftellamı ſo
muͤſſen wir es thun, bevor wirrrichten; koͤnnen wir ed nicht;
fo muͤſſen wir uns wertafleng alles unbefugten. Richtens ent⸗
. Halten. — Sey es aber auch, daß wit bey Andersdenkenden
in der Religion offenbare, und wenigſtens auffoflende , Irr⸗
thuͤmer findehs fo muͤſſen wir doch 2) ſie deswegen noch nicht
Für Irrende im Ganjen erklaͤren. Denn neben ihren Irr⸗
thuͤmoen kbnnen und werden fie doch auch immer noch viel
Wahrheit Haben. — Keine Religion iſt ganz und durchgaͤn⸗
gig felſch uhd irrig. — Hiẽcrxaus erhellet alſo, wie es, zugehe,
Daß auch:· wirkliche Irrthaͤner nicht immer fo gefaͤhrlich find,
ats ſie zurſehn ſcheinen 3 und wir wuͤrden alſo 3) ſehr unbillig
urtheilen, wenn wir ſie geradezu für verdammlich, ober Der
Tugend und Rechtſchaffenheit durchaus hinberlich erklaͤren woll⸗
ven. Denn a) manche Irrthuͤmer aͤndern in der H sche
nichts, ſondern betreffen bloße Nebenſachen; oder, b) ihr Eins
Huf vertllert ſich unter der Kraft ber Wahrheit, bie damit an⸗
derwoeit verbunden iſt, woraus ſich zugleich erklaͤren laͤßt, wie
manche: Menſchen auch ſogar ihren groͤbern Irrchuͤmern nicht
gemaͤß handeln. — Dies muß denn alſo 2) auch eruumtern,
Anderedenkende in der Religion in Anſehung ihres ‚Herzens
und ihret Gefinnungen billlg-zu beurtheilen; wir muͤßen folg⸗
Uch hierbey 1) vsrausſetzen, daß es auch unter dieſen ſehr gut⸗
geſinnte Menſchen geben koͤnne; 2) der Geſchichte und Erfah⸗
rung gemaͤß annehmen und feſtſetzen, daß es unter allen Re⸗
ligionspartheyen auch untor denen, bie von ber unſrigen ab⸗
weichen, wirklich gute Menſchen gebe, Sa, mi
wir 3) nur nicht binzufegen müflen, daß es unter deuen, Die
weniger Einſicht haben, felbft unter Volkern, die das Chriſten⸗
um nicht kennen, oft beſſere Menſchen gebe, als manche auf
geklaͤrte Ehriften find. =: Weberhanpt aber, 4) was hätten
wir denn wohl für ein Recht; die, welche nicht unferes Glau⸗
bens ſind/ zu verurtheilen-und- zu verdammen? hm.’ 14, 4.
BWenn wir nach Biefen. Seundfägen denken und urtheilen ;
fo werden wir nicht zweifeln, daß eg der guten Menfchen über:
' 1
’
*
[4 u ’
—
ey a. “ a. .1 \ °r
N Per Gottesgelahrhelt. 155.
al recht viele gebe, und hoffen, daß der Himmel elärf voll fen.
liger Menſchen fepn werde. — VII. Predigt. Won der bil⸗
ligen Behandlung. Andersdonkender in ber Religion. Ueber
Luc. 17, 11 — 19. Sie befteht darin, dag wir, 1) um ihr
rer abweichenden Meinungen willen fie nicht haßen; noch
weniger 2) fie deswegen Eränfen und betrüben ; fondetn 3)
Achtung und Liebe gegen fie, wie gegen jeden anbertr Mens
fehen, begen und beweiſen. — Gewiß, eine vorzuͤglich lehrrei⸗
che Predigt, voll großes wichliger Wahrheiten, die ſehr uͤber⸗
zengend und treffend geſagt find. Moͤchten fie doch alle le⸗
ſen, die hierin mod Belehrung und Beßerung noͤthig babert-
— IX. Predigt. Wider. das Vorurtheil, als thue man Gott.
einen Dienft damit, wenn man Religion bat. Weber Job.
36,9, 3. Diefes Vorurtheil nun ſucht der Verfaffer 1) zu
widerlegen, und zwar, dadurch, daß er gruͤndlich und ausfuͤhr⸗
lich zeige: Kenntniß und’ Uebung ‚der Religion ſey nicht ein
Dienſt, nit ejne Gefaͤlligkeit, den und die wir Gott erzeigen⸗
oder wodurch wir uns um Gott verdient machen; ſondern
unfere eigene Angelegenheit, unfer eigenes hoͤchſtes Beduͤrf
niß, unfere eigene Ehre, und unfer eigenes Gluͤck; 2)‘ die
ſchaͤdlichen Folgen deflelben etwas genauer darzuſtellen, damit
man einſehen ferne, wie ſehr man Urſach habe, ſich dagegen zu
verwahren. Dieſe find, uͤngſtliche und mechqniſche Gottesver⸗
ehrung, geiſtlicher Stolßz, Unduldſamkeit, Verachtung und
Berdammung, ober wohl gar thaͤtige Verfolgung Andersden⸗
kender In der Religion X: Predigt. Von dem vernünftie⸗
gen Verhalten in Abficht auf Zweifel in der Religion. Ueber
Matth. 22,15 — 33. Es wird gezeigt, 1) daß wir auf ter ein
nen Seite Zmeifel in der Meligien weder vergeben, noch ge
fliffentlich ſuchen und unterhalten; aber auch 2) auf der
andern Seite fie nicht uͤngſtlich fliehen, noch aus Aengſtlich⸗
feit fie bey uns unterdrücken ; fondern 3) vielmehr -fie prüfen,
und, fo viel wir fonnen, uns aufldfen mäßen, damit wir in
der Meligian zu immer mehrerer Gewißheit gelangen. —
Dies fey nun genug von dem Sinhalte einer Predigtfammkung,
die-durch Zweckmaͤßigkeit und Gruͤndlichkeit ſowohl der Bas
chen als des Vortrags fich fehr vortheilhaft auszeichnet. Möchte
- fie nur recht viele Lefer finder; To koͤnnte e8 auch nicht fehlen,
baß mahre Aufklärung nicht fehr Dadurch gewinnen follte.
Recenſent kann Palme nicht unterlagen, mit Vergnügen
dazu das Obinige behzutragen, indem er fie allen denen, bi
.. x
Por ·.
ventlich emmpfieble,
nn = . N j u . a;
"Sammlung einiger Predigten Über freye Terte, von .-
. Zahann, Martin Vollmer, Prediger zu. Schön
- ‚flies, ben Berlin. Berlin, 1792. In der Dans
"fifepen-Burhhendl, 19 Beyer. 8 1290. '
Mer, ‚ohne alte Ruͤckſicht anf Nebenumſtaͤnde, von gedruck·
ten Predigten ; eine vorzuͤglich muſterhaſte Bearbeitung ver⸗
(dat, dent muß Nee. den Ankauf diefer Bogen ehrlich.wider
rathen, denn, was Vorzügliches ſiheet er nicht. |
Wer aber erwägen will, daß ein alter ehrwuͤrdiger Mann, -
her 45 Jahre der Lehrer, Leiter und, $seynd feiner Gemeine,
* ſich mit dieſen gedruckten Bogen, dem liebevollen
ndenken feiner: Kirchtinder, am Ende feiner Lauſbdahn em⸗
"fehlen teil, der wird fie, unbeſchadet ihrer Mittelmaͤſigkeit,
Bach gerne kaufen, und mit Theilnehmung leſen, zumal der:
Bedankte des Verfaſſers allerdingn ſehr gegründet: ift, daB,
208 Bolt noch lange keinen Ueberfluß an guten, dem Zeital⸗
ter angemeßenen Crbauungsichriften bat. Bamit indeßen
Niemand glaube, fie hätten gas fein Verdienſt, fo zeigen wir
die Wabl der Teste an, Die 26 feyon.bemeräbar macht, daß der
Berfaffer, ungeafhter feines Altert, zu den beiten Prediger
e
gehoͤtr. |
„Das Gluck einer Seele, der Sort Über alles werth iſt.“
Die gehre Jeſu als Das edelſte Geſchent für Die Mem,
” er wahre Verehrung Gottes von det Menfhen.“
„Was haben wit zu than, um uns in der Liebe gegen
„ort iu Märken? I 90 |
m Wie gut es ſey, ſich zu Gott zu halten.
is Abätige Chriſtenthum befdrdert der. Menſchen
Gluͤck. I I
Worthelle der Achtſamkeit auf ſich ſelbſt.
„Wie mauͤdich es fen, wenn may alles Base, mas An⸗
-
‚Are genießen, als göttliche — anfiehet.“
= „Got
- Promf. Ontteogeioßrpeik . 157
. on. » }
„migkeit.“ a on
. Beſchaffenheit und Vortheile eines himmliſchen Wan⸗
% Fa 22 nn
„Wuͤrdiger Gebrauch: ‚der. . göttlichen Gnadegugee
„heißung ©. Be FE A er Pe
Alte diefe Materten find deutlich, verſtaͤndlich, und fir
bie Fagungstraft des Wolfes bearbeite: Wahl des Inha
und der Bearbeitung bezeuget alfo, daß der Verf. das Weſen
der Religion, welches reine feelenbeglüdende, ruhig » und fe«
ligmachende Moral ift, gar wohl zu unterſcheiden wiße von
dogmatiſcher Speculation, twelched ihm ſo mehr zur Ehre ge⸗
reicht, da dies ſelten der Fall bey alten Predigern if, Mir
ſchließen ans diefen vorliegenden Arbeiten, daß ber Berfaffer
überhahpt ein brauchbarer Lehrer ſeyn müße, der ben dem
Fortgange der meniclifchlihen Kenztnige in der theologiſchen
Litieratur gewiß nicht zuruͤck geblieben iſt. TE
Dyb, '
Für Kranke. Zweyter und letzter Anhang ar Mo
ral in Beyſpielen. — em beſondern Regi⸗
ſtter, herausgegeben von H. B. Wagnitz, Die
diger in Halle. Erſte Hälfte: „Halle, ‚big Ge
“ bauer. 1793. .8. 222 Seiten... .14 9, - ,
Diefes Buch, fast det Verf., ſoll ein Repertorfum oder Dia,
gazin durch Beyſpiele verfinulichter Wahrheiten feyn, die, recht
acht, infonderbeit Kranfen lehrreich und troftvnl] werden
koͤnnen. Ce kann theils Biefen, went f wollen, zur eigenen
Lektüre dienen, und fie durch die aufgeffellten Erzählungen
mit Weisheit und Nutzen dulden, leiden und hoffen lehren,
theils denen, die bey ihnen find, und auch dem Prediger oder
andern theilnehmenden Freunden, Stoff zu frommen und des
xuhigenden —— an dem es ſo manchmal zu feh⸗
len ſcheint, geben, und fie in den Stand ſetzen, ihre Beleh⸗
kungen, Aufrtiunterungen und Tröftungen durch Huͤlfe der ges. -
wählten Exempel den Empfindungen des Leidenden näher zu
bringen, und jenen eben dadurd) einen deſto gluͤcklichern Ein:
gang, und eine deſto größere Wirkfanikeir zu verſchaffen. —
Das waͤre freplich alles echt ſchon, wenn es nur in der Hi
| ZZ lien
a. Arznengelaßepeis-
Bigen Welt alles ſo leicht · hergkenge, als sa Sqhredepulte
leicht gedacht iſt. Der Verf. ſchreibt mit vieler Nedfetiäreit,
- Semapllirt geſchwind wor der Hand weg, (ſogar aus Moͤllers
Buch fuͤr Familien) und bringt dann die Kompilation umder
gerißr Rubriken DIE gute Abfiche, des Vf. mag. Ree. nicht
. bezweifeln, aber das weiß er gewiß, daß deflelben Moral in
VDeyſpielen ‚nicht das geleiſtet Hat und das teiften wird, was
ex fi davon einbildet. Und das wird mit diefein Anhange
fur Kranke auch der Fall ſeyn. In diefer erfien Haͤlfte find
allgemeine Belehrungen über Krankheiten, Zweck und Nugen
derſelben, Verhalten und Traft bey ihnen enthalten. In der
eyten Hälfte werden ſpecielle Betrachtungen in Behſpielen
| —* Kranke nach pen äußern und innern Leiden und nach
deſondern Verhaͤltnißen vorkemmen. De
I >.
.Arzneygelahrheit.
J. Fertiars, Dortors der Arneygelahrheit und Arz ·
tes am Kranken⸗ und Irrenhauſe zu Mancheſter,
Neue Bemerkungen über Wafſerſucht, Wahnſinn,
Waſſerſcheu, anſteckende und andere Kranfpeiten,
Aebſt Erlaͤuterungen durch Fälle und Angabe der
beften Sellarten. - Yus dem Einglifchen überfeßt.
Leipzig, bey Junius. 1793. 93 Bog. gr.8. 9
it Beſcheldenheit und prunkloſer WVahrheitsliebe theile der
Berf. hier einige, dem praktiſchen Arzte wichtige Bemerkun⸗
gen mit, weiche er In dem Hoſpital zu Mancheſter anzuſtellen
elegenheit hatte. Nur die wichtigften Reſultate derſelben
Ehnnen wir ausheben. — Fin flarker jünger Dann empfand.
plößlich einen veiffenden Schmerz im Bäumen und den Fins
gern der rechten Hand mit Erftärrung biefer Theile; in weni⸗
‚gen Minuten wurden fie ſchwarz und dir Schmerz verbreitete
fich längft dem Arm und der Schulter nad) der Techten Seite
bes Mundes bin, fo daß er nur mit Mühe Iprechen konnte:
diefer Anfall dauerte eine halbe Stunde, und kam in 2 bis 3.
Stunden wieder zurück. Ein auf die Außenfeite bes Vorder⸗
arms gelegtes Blaſenpflaſter hob dieſen Zafall völlig, un ge
{
\
— Arcyneygelahreheite. 119
2—
unde ausleereude Mittel, nebſt einer leichten Diät, vellende
ten bie Zur. Der Verf. {ft geneigt, diefen Zufall mit der an ·
ra epileptica zu vergleichen, und fragt, ob Blaſenpflaſter nicht
auch gegen diefe hälfteich ſeyn koͤnnten? — Sec. wurde die
Entſtehung diefes beichriebnen Frampfhaften Schmerzes lieber
Yon rheumatifchet Materie herleiten. — Einen fchmershaften
Ausſchlag uͤber die ganze Haut, Begleiter mit heftigen Ma⸗
genfhmerz;, allgemeinen Zuckungen und tetanıs maxillae,
welche. periodifch wiederkehrten, heilte der Verf, durch graffe
Gaben opium, weldyes jedoch nur wenig Schlaͤfrigkeit ber
x N
wvͤrkte. — Wuͤrdigung der befännten Mittel gegen Die Wa -
rſucht, nämtid des rothen Fingerhuts, Weinſteinrahms
a bers, tonifche — Dovers Pulver, Gummigutt,
Kalomel mit Meerzwiebel und des Tabakqufgußes in 47, mit
dieſen Arznenen behandelten, Krankengeſchichten. Non 24,
„welche den Digitalig gebrauchten, wurden heline aeheitt, zwey
"gelindert, viere farben, und bey neunen fchlug die Eur nicht
en. Wo diefes Mittel Half, fchaffte es ſchleunig und in ges
tingen Gaben Linderung; wo es in fo groflen Gaben gereicht
. werden mußte, daß es Uebelkeit oder fichtbare narkotiſche Wuͤr⸗
Sn
kungen hervorbrachte, würfte es nie harntreibends oft gluͤck⸗·
ten andre urintreibenbe Mittel, wenn die Digicalis fehl ſhlug.
— In no Fällen, in welchen Weinſteinrahm Allein gegeben
wurde, wurden 6 geheilt, 2 flachen, 2 wurden erleichterts
6 Dramen bis ı Unze taͤglich gegeben, bewuͤrkte gemeinig⸗
lich ſchnelle Huͤlfe, widrigenfalls aber erforderte e6 gemen
niglich den Zuſatz von ſtaͤrkenden Mitteln. — Bachers tonk
ſche Pillen ſchwaͤchen, wenn ſie in der Laͤnge gebraucht wer⸗
ben; wenn fie eine Ausleerung des Waſſers bewuͤrken, fo legt
ſich die Geſchwulft. Diefe beyden gegenfeitigen Wirkungen
ind Seineswegs bey Allen urintreibenden Mittein zu, bemer⸗
ten. — Der Vitriolächer that als adjuvans bey der Waſſer⸗
ſucht große Dienſte. — Vom Abzanfen des Waſſers, zu wel⸗
chem ſich der Verf. nur im Nothfall entſchloß, erfuhe er nicht
viel Gutes. In den Leichen der Waſſerſuͤchtigen fand er, ne
ben dem Eranthaften Zuftande mehrerer Eingeweide, häufig
die Nieren erweitert, entzündet und zum Theil vereitert. —
An Steinbefchwerden fand der Verf, das Pulver der Wären
stauße zu 5 Gran pto dufi mit etwas Opium gegeben, vor⸗
zuͤglich huͤlfreich — Den Harnflüß (Diabetes) heilte et in
einem Fall durch Chinarinde und Vitriolelixir. — Die Be
ſchreibung eines faulichten Nervenſtebers, welches 1789 — p@
.U.D.D.X1,D, 1.81, Mo def, J. in
ua. Ser. Bose
Gllottung an. dem Exenwel des —— er
— gen theils in dem Menſchen ſelbſt, theils In äußerlichen
Unsftäriden. Die innern Ginhagaiffe liegen 1) in gewißen
: Vorurtheilen, 3. E. der Vorurtheile dedAnfehens, des Alters
N
ums, und. wie. der Verf. es nennen mlchte,; bem Vorur«
thheile des Duchſtabens, d. h. in der Mainung, daß die RAeli⸗
gien ein abgemeßener und vorgeſchriebener Buchſtabe fen, ober
in gewißen Ausfpräden und Gormeln beſtehe, zu welchen man
nichts hinzu thua, und ven welchen man wöchte bimmegtäug
anne noch dürfes 2) in der Tr oheit der: Menſchen: 3). u
R ihrer Gleichauͤltigkeit gegen die Reltgion ; oder wohl gar 4) In
einer wirklichen Abneigung gegen dielelbe, die in einem vers
hehrten und verdorhenem Herzen ihren Grund bat. — Die
äußern Hindernige find, ı) Mangel an Unterricht, weniafeng
an zweckmaͤßigem Linterrichte in der Religions; inſonderheit
aber, an zweckmaͤßigen Auſtalten zur Bildung guter Lehrer 3
an binlänglihen Aufmunserungen und Belohnungen ihres
Fleißes, und an guten brauchbaren Lehrbuͤchern; 2) Mangel an
zweckmaͤßiger Einrichtung unferer dußern und oͤfſentlichen Re⸗
ligionsübungen, 3) Das größte Hinderniß einet wahren Auſ⸗
Färung findet ſich aber da, wo irgend eine Art von Glaubens⸗
ärvahg bericht. Aber 4) auch Mißbrauch der Dend +» und
Blaubensfregheit .ift ein Hinderniß der ſortſchreitenden Auf⸗
\
klaͤrung; und zwar nicht nur darum, weil er ſo leicht wieder
allerley eigenmächtige und willtübrliche Einſchraͤnkungen jener:
edlen Freyheit veranlaßt, fonbern auch deswegen , weil biejes
nigen-, die andere aufklären wollen, dadurch allgemein vers
bächtig werden. — IV. Pretigt. Bon den Beforderungs⸗
mitteln der Aufklärung in ber Religion. Am Johannisſeſte,
Luc. 1, 57. fir — Die Einleitung entwickelt die im Eyanger
. fio liegende Wahrheit? nach dem Exempel eines Zacharias
Der fich des Lichts, das durch feinen Sohn ber Welt vorberei⸗
tet werden follte, freute, muͤßen auch wir der_von der Borfehung
unter uns. veranftalteten fortichreitenden Aufklärung dankbar
ums freuen, und diefelbe nicht nur ‚nicht zu hindern, fondern wiele
mehr fie auf alle Weile zu befördern fuchen, Die Abhande⸗
hung. ſelbſt ermuntert hierauf, die Befoͤrberungsmittel einer
vernünftigen Aufflärumg in der Meligion, bie ung Sott in
uns und außer uns anweiſet, forgfältig zu bemerken und ernſt⸗
lich zu gebrauchen; und unterſucht deewegen, wie unb wo⸗
- durch wie eine ſolche Aufklärung 1) boy uns ſelbſt; und dann
9) auch bey andern befüsdern koͤnnen. — Wollen nie —* |
00 RIO befktbenn: fo‘ men sole herhanpe FÜR eins (is
' Sing haben, und 'bernah reche andefegenetteh -
— alſo ı) die Waheheit Free Ani 2) fie
furhen
die Kräfte, die una Gott dazn gegeben, gebrauchen 3 ober, mit
, wihden Süersen, wie weißen unfee. Bernunie gebrauchen;
Haben, um! von bern
Initen, und fie darauf Immer wieder zuruͤck führen; hierzu aber
hheils den öffentlichen. Unterricht in det Beltsion‘, tHeilg gute
“= an: —8 den Bere ‚mit —
und aufgeklaͤrten Chriſten geun. n,undauß ande
Dingen. mis dem Geiſte und ben Kenninißen unera ih
wer es unſere Umſtande landen‘, weiter fortsufchreiten fin
gen. Denn die: wahre Religion gewinnt immer mehr, je
beller es um fle her wird. — b) eigene Erfahrung verngitteift
einer tenen und thaͤtigen "Ausäbung des Chriſtenthumæe
Eine folhe Aufklaͤrung müßen wir denn aber auch, fo viel wir
Können, bey: andern zu. befbudern fuchen ; und zwar ») durch
gelegentliche Belehrung und Zurechtweiſung; 2) dutch zweck⸗
mäßige Nnterweiſung und @yplehung un ſerer Kinder 3) durch
Mientliche Einrichtungen und Veranſtaltungen, 3) zur Diln
Yung ber Jugend; b) zus Bildung des großen gemifchten Hau⸗
ſens; A zur Erleichterung der druͤckenden Lage, werin diefet
ſich befindet; d) yım Schutze für die —— und für vers
wönfsige-Dunkfschheie. —Hier wird alfa die Auftkärung img
det Religion und. die allgemeine Berbreisung derfelben,; Ange⸗
Isgeuheit das Gtaate. — Was ber Reif. hierüber fage, if
weith, vorzuglich auſmerbſam gelefen und beherzigt zu wer⸗
den, beſenders yon denen, die es eigentlich angeht. Geme
en wir es ab, wenn wir des Raums nicht ſchonen muͤß⸗
en. Des Veſchluß dieſer Predige macht der Berfaffer mie
eluer fhönen varaphraſtiſchen Erklärung des Water Unfers, —
XVredigt. Von der Hauptfache in der Religion, Ueber
AUG. 22, 24. ff. Es wird gezeigt: ı) wie wir fie recht
erkenuen lernen; aber. auch: 2) fle recht beheizigen, und ung-
daran halten muͤßen — ER Ekenntniß Gottes und ſei⸗
nn 83 ieh
\ '
az00 Vrvoteſa⸗Socacge.
ins Willens Jur Deſceerung ucykeer Tugend und Srefelig ⸗
Bei, obee unferer diebe gegen int. und gegen Wienkhen. —
Map dert ſich und. fehlt akfon.eben fo ſehr, tem man bie
Slaubenslehrr von der Dfttenlehre, ais wenn · man. dieſe von
jener txennt und abſondert/ oder die eine ;gegen? die andere
J J
tet. und, veruneitſeut. Denn auf der einem Seite Bart
jet det Barth aller: unſerer Belisionstemmmiß doch einzig
af em: iähen Ginfluße, den fie auf unfere
Beruhinang oder auf unſer Herz und Leben
den mußauf der andern Seite aber if und
e Ölanbensiehre immer die Grundlage von der
und — „eden:barinn beſteht dev Borzug, dem
ve der- Religion wor. der hat, din man zu
beife von ihs abgufondern ſuͤcht/ daß fe anf ei⸗
Grunde beruhet.“ — (Der philofophifhen Ou ·
s der Kantifgen Schule wird frepfich der Verf.
net richtig Mod wahr.gemug zu fprechen ſcheinen.)
Wider. die BGewohnheit, fich an Mebendinge it
mehr, ats. an ‚die Mauptſache detſelben, zu halten,
tigen Tept..; Der Werfaffer fucht 1) die Quellen
ewohnheit zu entdecken z 2) ihre fhädliche Folgen
etzen; um biernächft,.3) einige Verwahrungs ·
mittel dagegen, deſio dringender enwfehlen zu Eonnen. — Die
Quellen füpd 7) unsicheiger Degriffe von der ‚Neligion. —
Denn wenn diefe immer als eine Anweiſung zur Tugend
nd Sottfeligfeit, als eine Lehrerin der Gottesliebe und Mens
fehentiebe betrachtet, und dag Weſen derfelben indem, was
Diefe 6eforbern Kann, gefegt. würde; fo wäre es unmöglich,
in Dingen , die hierauf feinen Einfluß haben, fo viel Auf ⸗
bens:zu machen.“ — 2) eine irrige und aͤngſtliche Vorſtel⸗
ing won Glauben und Rechtglaͤubigkeit, indem man den
chftaben: der Religion mit. ihrem Geifte vermechfelt: 3)
eine gegiße Eitelkeit und Nechehabereg. — ihre ſchaͤdliche
Beten: 1) Bernachlaiaung der Hauptſache in der Neligion ;
2) Berhinderung-und Verminderung ihres Cirflußes und ib ·
ger Wirkfemfeit; 3) Eneftehuny und Beförderung folder Ger
Ainnungen, die dem Geiſte des‘ Chriſtenthums gerade / zuwider
nd. — Verwahrungsmittel dagegen: .ı) man mache ſich
richtige Begriffe von dem, was eigentlich Religien iſt; =)
man usterfcheide den Geiſt und den Buchſtaben der Religion;
" 3) man, made ſich ‚den Geiſt des Chriſtenthums ganz. zu eis
gen, und loße ihn dey fich recht wirkfasu. werden. — VIL Pre»
u digt.
Ten: Cꝛeudhetzbcheſe 28
‚u die. Abſicht der lehrreichen Erzaͤblung, die wiein unſerm Texae
Anderodenkonde in der Retiglon) in Abſicht auf Ihre Mei-
nungen und Grundſaͤtze; 2) in Auſehung ihres Herzens und
ihrer Geſinnungen beurtheilen mögen, wenn wir die Billig⸗
keit und Liebe nicht verletzen wollen. — Es iſt nicht zu m
warten, daß eine ganze Geſellſchaft von Menſchen in Sachen
‚des. Glaubens vollig gleich denken ſollte — Grimmen fie
auch in. der Hauptſache überein ; fo werden fie doch in Neben⸗
»fahen abweichen. — Dabey dürfen wir denn aber auch für
bis gute Dache der Neligion gar nicht beforat fern, wenn'nme
dev eigentliche Endzweck der Religion, Beförderung der Tu⸗
gend und Goetfeligkeit, und befonders die Einigkeit im Geiſte
durh · das Vaud des Friedens gehörig erhalten und
wird, — Liebe, Liebe iſt des Geſetzes Erſuͤllung. — Au die
alſo, die anderes Glaubens, oder in der Religion mit ums nicht
gteiher Meinung find ‚müßen wir mit. Liebe beurgbeilen ler»
nem. Hierzu gehoͤrt nun ı) baß wir ihre abweichende Mei⸗
nungen ‚nicht geradezu für Irrthuͤmer erkläten. — Wir koͤn⸗
nen ja auch irren; und andere konnen der Wahrheit auf die⸗
gan ober jenem- Wege näher gekommen feyn, als wir, —
Auch ſeibſt eine. ganze Parthey, eine ganze Religiorsgeſellſchaft
kann der irrende Theil feyın; und es it Immer wahrſcheinlich,
daß der. Btanbe-eines..gangen Volkes ‚oder mehrerer Voͤlter,
zumal, wenn er ſchon vor Jahrhunderten Durch buchſtaͤbliche
Vorſchrifften beſtunmt iſt, einer ſorrgebenden ‚Reinigung und
Laͤuterung bedurfe, weil die Wahrheit nur noch und nach ge⸗
ſunden wird, und geſunden werden kann. — FSeſus ſelbſt
und feige Apoſtel wichen ja pon dans herrſchenden Glauben ih
J— u r
Ey
X | vi Seechelachat 7
ver teledeneßen abz unſere elormaioren chaten hdeegleicen :
und wurden deswegen verfegeit ; und und- als Kezer verſolgt;
"ober. waren ſie deshalb Irr⸗ dubige ? Die Frage alſo wer
Mecht habe oder micht, und rheit lehre oder nicht ? wiss
wedor blurch die Urbereinſtinmung mit angenommenen Mei⸗
nungen und Lehrgebaͤuden, "noch: durch Abwelchiung von den⸗
Jelben erttfäjfebein;s fondern bleibt einer freyen uud unbefange⸗
en Praͤfnuig unterworfen. „Können wir dieſe auſtellon: ſo
— es thun, bevor wirrrichten; konnen wir ed nicht;
ſo muͤſſen wir uns wertaflend alles unbefugten · Richtens ent⸗
halten. — Sey!es aber auch, daß wir bey Andersdenkenden
‘in der Neligion offenbare, uns wenigſtens auffallende , Irr⸗
thuͤmer findens fo muͤſſen wir bed) 2) fie deswegen noch. nicht
für Irrende im Ganjen ertiaͤren. Denn neben ihren Irr⸗
thuͤmeen konnen und werden fie "och auch immer noch viel
Mehrheit haben. — Keine Religion ift ganz und durchgaͤn⸗
sig feriſch uhd irrig. — Hiẽ gaus erhellet alſo, wie es, zugehe,
vaß auch· wirkliche Irrthuͤmer nicht immer fo gefährlich find,
als fie zunſeyn ſcheinen; und wir wuͤrden alſo 3) ſehr unbillig
urtheilen, wenn wir ſie geradezu für verdammlich, oder der
Zugenbünd NRechtſchaffenheit burchaus hinberlich erklären woll⸗
Denn a) manche Irrthuͤmer aͤndern in der H *
ichs fordern betreffen bloße Nebenſachen; oder, b) ihr
‚Huf verllert ſich unten ber. Kraft ber Wahrheit, bie damit *
derweit verbunden iſt, woraus ſich zugleich erklären läßt, wie
manche: Menſchen auch ſogar ihrem groͤbern Irrthuͤmern nicht:
gemaͤß / handeln. — Dies muß denn alſo 2) auch ernumtern,
Anderedenkende in der Religion in Anfehung ihres Herzens
und ihret Sefinnungen billig zu beurtheilen; wir mißen folg⸗
Hd) hierbey ı) vorausſetzen, daß es auch unter dieſen ſehr gut⸗
geſinnte Menſchen geben koͤnne; 2) der Geſchichte und Erfah⸗
rung gemäß annehmen und feſtſetzen, daß es unter allen Re⸗
figionsparthehen, auch untor denen, bie von- ber unftigen abe
weihen, wirklich gute irfenfchen gebe, Ja, möchten
wir 3) nur nicht binzufegen müflen, daß es unter: bauen, die
weniger Einſicht haben, ſelbſt unter Völkern, die das Ehriftens
um nicht kennen, oft SEſer⸗ Menſchen gebe, als manche auf
geklaͤrte Chriſten ſind. — Ueberhaupt aber, 4) was hätten
wir denn wohl für ein Neät; die, welche nicht unferes Glau⸗
bens ſind, zu verurtheilen und: zu verdammean?:Mbm.'ı4, 4.
“= Wenn wir nach dieſen Seundfägen denken und urtheiten ;
fo, werden wir nicht zweifeln, daß eg der guten Menichen Kr
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N N PeerifkrWetetgelafifih, 159
al recht viele gebe, lint hoffen, daß ber 'sptiminief’etäff sollten. —
liger Menfchen ſeyn werde. — VII. Predigt: Bon ber bil⸗
ligen Behandlung. Andersdonkender im der Religion. Ueber
Luce. 17, 11 19... Sie befteht darin, daß wir, ) um ie
rer abweichenden Meinungen willen fie nicht haßen; noch
weniger 2) fie deswegen Eränken und betruͤben; fondern 3)
Achtung und Tiebe gegen fie, wie gegen jeden andertr Mens
ſchen, begen und beweiſen. — Gewiß, eine vorzuͤglich lehrrei⸗
de Prebigt, voll großen wichtiger Wahrheiten, die ſehr uͤber⸗
zeugend und treffend gefägt find. Möchten fie doch alle les
. fen, die bierin noch Deiehrung.und Beßrung nöthig habaart.
Vorurtheil, als thue man Gott.
— IX. Predigt. Wider. das
einen Dienft damit, wenn man Religion hat Weber Job.
- 16,0, 3. Diefes Vorurtheil nun ſucht der Verfafler 1) zu
widerlegen, und zwar dadurch, daß er gruͤndlich und ausfuͤhr⸗
lich zeige: Kenntniß und’ Uebung ‚der Religion ſey nicht ein
Dienſt, nicht ejne Gefaͤlligkeit, den und die wir Gott erzeigen⸗
oder. wodurch wir uns um Gott verdient machen; ſondern
unſere eigene Angelegenheit, unſer eigenes hoͤchſtes Beduͤrf
niß, unſere eigene Ehre, und unſer eigenes Gluͤckz 2) die
ſchaͤdlichen Folgen deſſelben etwas genauer darzuſtellen, damit
man einſehen ferne, nie ſehr man Urſach habe, ſich dagegen zu
verwahren. Dieſe find, ängftliche und mechqniſche Gottesver⸗
echrung, geiſtlicher Stolz, Unduldſamkeit, Verachtung und
Berdammung, ober wohl gar thaͤtige Verfolgung Andersden⸗
kender in der Religion + X Predigt. Von dem vernuͤnfti⸗
gen Verhalten in Abſicht auf Zweiſel in Ber Religion. Lieber
Matt, 22,15 — 33. Es wird gezeigt, 1) daß wir auf der eis
nen Seite Zmeifel in der Religion weder vorgeben, noch ges
fliſſentlich ſuchen und unterhalten; aber. aud) 2) auf der
emdern Seite fie nicht Ängfilich lichen, noch aus Aengſtlich⸗
keit fie bey uns unterdrücken ; fondern 3) vielmehr ſie prüfen,
und, fo viel wir Ebnnen, uri® aufldfen muͤßen, damit wir in
der Meligien zu immer ‚mehrerer Gewißheit gelangen. —
Dies fey nun genug von dem Inhalte einer Predigtfammlung,
die durch Zweckmaͤßigkeit und Gruͤndlichkeit ſowohl der Sa⸗
hen als des Vortrags ſich ſehr vortheilhaft auszeichnet. Möchte
- flenur recht viele Lefer Anden; To könnte e8 auch nicht fehlen,
dag wahre Aufklärung nicht ſehr dadurch geiwinnen follte,
Recenſent kann toenigftens nicht unterlaßen, mit Vergnuͤgen
dazu das Oeinige behzutragen, indem er fie allen denen, bi
.
1260 Peonl orig
Di Finſteruth vecht ebe ais due hich lieten, ehr angeie-
wi mE 53
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Sammlung einiger Predigten Über freye Tepte, von --
gJahann Martin Vollmer, Prediger zu Schön
liſchen Buchhandl. 13 Bag: gr. 8
Wer, ohne alle Müchcht anf Retenum ſtände, von gedtude
ten Predigten, eine vorzuͤglich miſterhafte Bearbeitung ver⸗
[x
8. € EA
(dust, dent muß Rec. den Ankauf diefer Bogen ehrlich wider ·
sothen, denn, was Vorzuͤgliches ſwoet er nicht. |
Baer. aber erwägen mill, daß ein alter ehrwuͤrdiger Dann, -
der 45 Jahre des Lehrer, Leiter und Freund feiner Gemeine
gerefen ‚fi mit diefen gedruckten Bogen, dem liebevollen.
pfehjten will, der wird fie, unbeſchadet ihrer Meittelmäßigkelt,
Bach gerne kaufen, ‚und mit Theilnehmung leſen, zumal der:
Gedanke des Verfaſſers allerdinqa fehr gegründet: ift, daß.
das Volk nach fange keinen Ueberfluß an guten, dem Zeitals
ter angemeßenen Erbauungsſchriften hat. Damit indepen.
Niemand glaube, fie hätten gat Fein Verdienſt, fo zeigen wir
die Wahl der Texte an, die 26 ſchon bemerkbar macht, daB der.
Verfaſſer, ungeachtetr feines Alters, zu den beiten Predigern.
gehört.
„Das GAR einer Seele, ber Gott Äber alles wertbif,“
-»
Die Gehze Zefa als das edelſte Geſchenk für Die Dem,
’ ſchen.
„Die wahre Verehrung Gottes von den Menfehen.“
„Was haben wir zu than, um uns in ber Liebe gegen
„Bott iu färken? | | |
Wie gut es ſey, ſich zu Gott zu beiten.
Das tbaͤtige Chriſtenthum befördert ber. Menſchen
Wortheile der Achtſamteit auf fh fe."
Wie nuͤhlich es ſey, wenn man alles Asse, was An⸗
‚Miet ‘genießen, als gzoͤttliche Pen anſiehet.“ w An⸗
—*
vGot⸗
se A...
Dans waͤre freplich alles recht ſchͤn, wenn e8 nur in bar wirk⸗
Promf. Gaccegelahrheke 157
| ne Anforderung an „die: Menſchen · she: Feb
‚migfeit.“ [en lat nd
". nBefchaffenbeit und Vortheile eines Himiiihen ame
5 FE * no. \ - ..
„Wördiger Gebrauch der. : gättlihen Gnadencer⸗
„beißung.“ nn En 2 Be BE
Alle diefe Materien find deutlich / verftähblich, und fiir
bie Faßungskraft des Volkes bearbeitet: Wahl des Ynba,ı!
und der Bearbeitung bezeuget alfo, daß der Verf. das Wefen
der Religion, welches reine ſeelenbegluͤckende, ruhig » und fer
Homachende Moral if, gar wohl zu unterſcheiden wiße von
dogmatiſcher Speculation, welches Thn® fo mehr zur Ehre gea
reicht, da dies felten der Fall bey alten Predigern if. Mir
ſchließen aus diefen vorliegenden Arbeiten, daß der Verſaſſer
uͤberhaupt ein brauchbarer Lehrer ſeyn muͤße, der bey dem
Fortgange der menſchliſchlichen Kenntniße in der theologiſchen
kitteratur gewiß nicht zuruͤck geblieben iſt. & A u
| nn 36,
Für Kranke. Zweyter und letzter Anhang zur Mor
ral in Beyſpielen. — am — Megi⸗
ſter, herausgegeben von H. B. Wagnitz, Dre
diger in Halle. Erſte Hälfte: „Halle, den Ge
“bauer. 1793..8: 222 Gehen. 1440. .
Dieſes Buch, ſagt der Verf., ſoll ein Repertorium oder Ma⸗
gazin durch Beyſpiele verfinulichter Wahrheiten ſeyn, Die, recht
ee, infonderheit Kranken lehtreih und troftvol] werden
Eonnen. Es kann theile biefen, wenn fie wollen, zur eigenen
Lektuͤre dienen, und fie durch die aufgeftellten Erzählungen
mit Weisheit und Nutzen dulden, leiden und hoffen lehren,
theils denen, die bey ihnen find, und auch dem Prediger oder.
andern theilnehmenden Sreunden, Stoff zu frommen und bes
ruhigenden Hnterbaltunaen an dem es jo manchmal zu fehs
len ſcheint, Heben, und fie in den Stand fegen, ihre Beleh⸗
tungen, Aufmunterungen und Tröftungen durch Huͤlfe der gex -
wählten Exempel den Empfindungen des Leidenden näher zu.
bringen, und jenen eben dadurd) einen defto gluͤcklichern Ein:
aang. und eine deſto größere Wirkſamkeit zu verfhaffen. —
lien
—
ss. -- ' Arznengelaßrheis-
en Welt altes: fo leicht Gerglenge, als es am Gärribepulte
leicht gedacht iſt. Der Verf. ſchreibt mit vieler Redſeligkeit,
bemplrt geſchwind vor der Hand weg, (ſogar aus isllere
Buch für Familien) und bringt dann die Kompilation under
fe Rubriken. DR gute Aöfiche des Vf. rad. Nee. nicht
bezweifeln, aber das weiß er gewiß, daß deſſelben Moral in
VDeyſpielen ‚nicht das geleiſtet Hat und das feiften wird, was
ex fi davon einbilder. Und das wird mit dieſem Anhange
fur Kranke auch der Fall feyn. In diefer erfien Hälfte find
allgemeine Belehrungen über Krankheiten, Zweck and Nusen
derfeiben, Verhalten und Funk bey ihnen enthalten. In der
eyten Kälfte werden ſpecielle Betrachtungen in Beyſpielen
ür Kranke nady een ‚äußern und innern Leiden und nach
deſondern Verhaͤltn
u vorkommen.
. | . Ar zneygetahrheit.
J. Ferriars, Doctors ber Arneygelahrheit und Arz
om Rranfen » und Srrenpaufe sn Marmcheſter,
Neue Bemerkungen über Wafferfucht, Wahnſinn,
Waſſerſcheu, anſteckende und andere Krankheiten,
ebſt Erlaͤuterungen durch Fälle und Angabe der
beften Heilarten. Aus dem Engliſchen überfeßt.
Leipzig, bey Junius. 1793. 94 Dog. gr.8. 9 3
it Beftheidenhett und prunkloſer Maprheitstiebe theilt der
erf. hier einige, dem praktifchen Arzte roichtige Bemerkun⸗
gen mit, weiche er In dem Hoſpital zu Mancheſter anzufleen
elegenheit hatte. Nur die wichtigften Reſultate derſelben
Ehnnen wir ausheben. — Fin flarker jünger Dann empfand.
plößlich einen reiffenden Schmerz im Daunen und den Fin
gern der rechten Hand mit Erftärrung diefer Theile; in wents
‚gen Minuten wurden fie ſchwarz und der Schmerz verbreitete
fi längft den Arm und der Schulter nad) der rechten Seite
des Mundes Bin, fo dag er nur mit Mühe fprechen konnte;
diefer Anfall dauerte eine halbe Stunde, und fam in 2 bis3
- Stunden wieder zurück. Ein auf die Außenfeite bes Border
arrms gelegtes Blaſenpflaſter hob Dielen Snfa völlig, und ‚ge.
Bu de
Arzneygelahrheit. 159
finde ausleereude Mittel, nebſt einer leichten Diät, vollend«
ten die Zur. Der Verf. {ft geneigt, diefen Zufall mit der au⸗
ra epileptica zu vergleichen, und fragt, ob Dlafenpflafter niche
auch gegen diefe huͤhfreich ſeyn koͤnnten? — Rec. wuͤrde die
Entſtehung dieſes beichriebnen krampſhaſten Schmerzes lieber
von rheumatiſcher Materie herleiten. — Einen ſchmerzhaften
Ausſchlag über die ganze Haut, begleitet mit heftigem Ma⸗
genſchmerz, allgemeinen Zuckungen und tetanus maxillae,
welche periodiſch wiederkehrten, heilte der Verf. durch groſſe
Gaben opium, welches jedoch nur wenig Schfaͤfrigkeit ber
wuͤrkte. — Wuͤrdigung der bekannten Mittel gegen die Wafı -
rſucht, naͤmlich des rothen Fingerhuts, Weinſteinrahmg,
a Hers toniſche Pillen, Bovers Pulver, Gummigutt,
Kalomel mit Meerzwiebel und des Tabakaufgupes in 47, mit
dieſen Arznemen behandelten, Krankengeſchichten. Won 24,,
welche den Digitalig gebrauchten, wurden neune geheilt, zwey
"gelindert, viere farben, und bey neunen fchlug die Eur nicht
an. Wo diefes Mittel half, fchaffte es ſchleunig und in ges
ringen Gaben Linderung; wo es in fo groſſen Gaben gereicht
werden mußte, daß es Uebelkeit oder fichtbare narkotiſche Wuͤr⸗
kungen bervordrachte, wuͤrkte es nie harntreibends oft hie _
ten andre urintreibenbe Mittel, wenn dle Digitalis fehl ſhlug.
— Sin so Fällen, in welchen Weinſteinrahm Allein gegeben
wurde, wurden 6 geheilt, 2 flacben, 2 wurden erleichtertz
6 Dradmien bis ı Unze täglich gegeben, bewuͤrkte gemeinigs
dich ſchnelle Huͤlfe, widrigenfalls aber erforderte ee gemel
niglich den Zufag von ftärkenden Mitteln. — Bachers ton
fche Pillen ſchwaͤchen, wenn fle in der Länge gebraucht wer⸗
ben; wenn fie eine Ausleerung des Waſſers bewuͤrken, fo lege
ſich die Geſchwulſt. Diele beyden gegenfeitigen Wirkungen
ind keineswegs bey Allen urintreibenden Mitteln zu, bemer⸗
ten. — Der Vitriolaͤther that als adjuvans ben der Waſſer⸗
fücht große Dienfte. — Vom Abzapfen des Waſſers, Ju wel⸗
chem fi der Berf. nur im Nothfall entſchloß, erfuhr er nicht
viel Sutes. In den Leichen der Waſſerſuͤchtigen fand er, ne
ben dem Eranthaften Zuftande mehreter Eingeweide, häufig
die Nieren erweitert, entzündet und zum Theil vereitert. —
An Steinbeſchwerden fand der Verf. das Pulver der Baͤren⸗
traube zu 5 Gran pro dufi mit etwas Opium gegeben, vor⸗
züglich huͤlfreich — Den Harnfluß (Diabetes) heilte et in
einem Fall durch Chinarinde und Vitriolelirir. — Die Bw
ſchreibung eines faulichten Nervenſtebers, welches 1789 - Ha
T.U.D.B.XILD, 1. Ot. Hl defl, 8. in
Baur 1 7 Arzuneygeladehelc.
A Manchefler epibemiſch herrſchte, iſt lehrreich; es war nicht
n ſehr toͤdtlich; In der heiſſen Jahrszeit ſchaffte das Waſchen
mit kaltem Waſſer einigen dieſer Kranken augenſcheinliche Huͤl⸗
fe, Da die Unreinlichkeit, ſchlechte Nahrung und verdorbne
Luft, in welcher die aͤrmere Volksklaße lebte, an der großen Aus
Steitung biefer Krankheit den ftärkiten Antheil Haste 5 fo thut des
Verf. ben biefer Geiegenbeit, (fo. wie in dem letzten Auflage
Diefes Buchs) fehr.nügliche Vorſchlaͤge, dieſem Elende abzus
helfen , weiche ‚feinen wohlwollenden Sefinnungen zur Ehre
7
ihen. — ‚Die erzählten: Faͤlle von Herzklopfen durch -
gere |
Dilatation diefe® Organs verurſacht, find wichtig, und mit
freffenden. Neflectionen begleitet, — Die Erfahrungen des
Verſ. über die Heilkraͤſte der falzfauren Schwererde in ſcro⸗
phutöfen. Zufällen find diefem, von einigen Meyern ſehr ger -
ruͤhmten Mittel nicht ſehr So Er ift geneigt zu glauben,
daß das Gute, welches es bewuͤrken koͤnne, der Salzſaͤure
(duch: welche jenes Mineral vielleicht überfättigt ‚ift,) zuzu⸗
fchreiben fey; indem Salzgeiſt allein oft fichtbare Linderung
‚jener Krankheitszufälle bewuͤrke. — Die bier näher geprüfr
- ten Mittel gegen den Wahnſiun find 1) Brechweinſteinz
Als Ekeleur bey 6 Wahnſinnigen angewandt, Mar er vir bey
einem huͤlfreich; — Der Campher blieb, ſelbſt zu ben hoͤchſten
Gaben gereicht, in allen Fällen fo wie das Opium und der
Fingerhut ohne ale Wirkung. Die antiphlogiftiihen Mit-
tel ſchafften auch nur ſelten Erleichterung. Die China mit
Opium und aromatifchen Subſtanzen vermifcht, wandte dee
Verf. in mehreren Fällen diefer Art mit dem gewünfchten
Erfolg an. Warme Bäder waren in der Manie und Ealte
An der Melancholie bey mehreren diefer Art Kranken huͤlfreich.
Kuͤnſtliche Geſchwuͤre, beſonders ein Haarſeil im Nacken, wa⸗
ven oft auch von großen Nutzen. Aderlaſſen, ſagt der Verf.,
iſt nur mit großer Vorfiche anzuwenden. — Cine Salbe
aus 2 Auentchen Campher, a Unze Baftlicumfalbe und einer
halben Unze fhwarzer Seife, gebrauchte der Verf. In Huͤft⸗
und Lendeuſchmerzen mit Nutzen; auch fand er die Aufloͤſung
des Camphers im Vitrioläther äufferlich gebraucht, in hartnaͤ⸗
digen Hüftfchmerzen huͤlfreich — Die Bemerkung, daß der
Fingerhuth die Schnelligkelt des Bulfes-mindere , brachte den
Verf. auf den Gedanken, diefes Mittel zur Verhütung der
Wiederkehr activer Haͤmorrhagien zu benutzen, und veranlaß⸗
ten ihn, es bey mehreren an Blutſpeyen leidenden Kranken
mit Nutzen anzuwenden. — Die Krankengeſchichte nebſt Lei⸗
. u - hen»
j *
|
Arzuepgelößrheit..: 161
chendffnung eines an den Waſſerſchen Verßerbnen, und. einige
nicht unwichtige Reflectionen über die Entſtehung und Verbreie
tung anſtedender Krankheiten beſchlieſſen Me Se
Dr. F. G. Danz aufferordentlichen Profeſſors der
Argneywiſſenſchaft zu Gieſſen, Grundriß der er.
gliederungskunde des ungebohrnen Kindes in den
verſchiedenen Zeiten ber Schwangerſchaft. Mit
* Anmerkungen begleitet von Herrn Hofrath Sms
mering in Mainz, Zweytes Bändchen. . Giefe
‚ fen, bey Krieger, 1793. 256 Seiten in 8. 1298,
Den erften Theil dieſes lehrreichen Buchs haben wit mit dem,
iin gebührenden Lobe unfern Leforg bereits angezeigt. Sn
dem vor uns liegenden aten Bande liefert der Cin der Bluͤte feis
es, — durch raftlofen Fleiß fo ausgezeichnet ruhmlichen, —
Lebens viel fu frühe ung entrißne) Verf. die Muskel: Einges
weide » Gefäß» und Nervenlehre des ungebohrnen Kindes mit
Vollſtaͤndigkeit, beſtimmter Deutlichkeit und beſcheidner Wahr⸗
bejteliebe aus den Bemerkungen der. vorzuͤglichſten Schriftſtel⸗
.. lee zuſammengetragen. — Die Abſchnitte, welche die. Lage
und das Herabſteigen der Hoden, das ‚Herz, das Geſaͤßſyſtem
und den Umlauf des Biuts bey ungebohrnen Rindern behane
dein, find hauptſaͤchlich reich an wichtigen Bemertungen
Bemerkungen über die Eurftellungen des Ruͤckgrats
.. und Über die Behandlung der Verrenfungen und
. Brüche des Schenfelbeing, von David van Ge⸗
ſcher. — Aus dem Holländifchen überfegt mit
einigen Anmerkungen und Zufäßen von Idh. Ge.
Wewezer. Nebſt zwey Kupfern. Goͤttingen, bey
Dieterich. 1794. 128 S. ins. SH.
Der erſte Theil dieſer kleinen Schtift enthaͤlt einen ſchaͤtzba⸗
ren Beytrag zu einem Gegenſtande, der allerdings noch man⸗
chen Schwierigkelten unterworfen iſt. Van Geſchet handelt
darin von der Entſtehung, aan Zufaͤllen, Verwickelungen end
"2; I
v I
163 Jeyneygelaheheit.
f
Buͤckel, abzuhelfen, erüpfiehle er, aus Gruͤnden uud Erfah⸗
ung, ‚cine Maſchine von.jeiner Erfinkung,. welche, nebſt einer
andern, auf den Kupfertafeln deutlich abgebildet iſt. Der Ue⸗
7 Gorfeek bemerkt in det Vorrede ein paar Werbefletungen, die _
noch angebracht werden fünnten. Ueberhaupt aber müflen ja
Plche Apparate den vorkommenden Fällen: angepaßt, auch,
wabl mehrere nach Erſordernis combinirt werden. Die Bor .
Eu jige diefet yan Defcherfchen Mafchine muß nun dje fergere
nwendung beftätigen. Eigene Erfahrung hierüber hat der -
Ueberſetzer nicht: o fleiffiger hat er in den Anmerkungen
aus andern Quellen gefchopfe und durch die mehrere Bekan
machung dieſer Schtift den Dank deutſcher Wundaͤrzte vers
dient. Im kurzen Anbange beklagt fih Herr von Befcher
darüber, daB ihn Hr. Brönningbaufen um den Ruhm -deo
Orfindung bieder gebracht ‚habe. Denn dievon Lehterm as
nen angefimbigte Curart der Brüche des‘ Bchenbelbeitihalfes,
beren ge nun allgemein anerkannt find, und bier aufs
Neue beftättiger werden, fey eigentlich die Seinige, die er
fon lange angewandt und bekannt gemacht’ habe. Er ‚bes
tuft ſich Auf deucſche Aerzte und Wundaͤrzte, welche biefe Be⸗
—5 von ihm geſehen hätten, ehe fie Bruͤnninghauſen
—*8 — Rn *
D. Jacobi Friderici Iſenflamm, Med. et Anat. P. P. O.
de difficili in obfervationes anatomicas epi-
crifi‘ commentationes VIII. Edidit Joharines
- Chriflianas Friderisus Ifenflanm, Med. D. Er-
lang. apud Walther. 1793. 4. 1846.
. | j
Der Wiederherausgeber dieſer Abhandlungen iſt der Sohn
des beruͤhmten und verdienſtvollen Erlanger Lehrers, deſſen
Verluſt Erlangen fo ſehr bedauert, weil er nicht allein ein
vortrefflicher und rhätiger Lehrer, fondern auch ein huͤlfreicher⸗
und menfchenltebender Arzt war. Bon acht Abhandlungen,
die auf dem Titel find angegeben worden, finden wir doch
nur drey. Sie enthalten verſchiedene philofophliche Betrach⸗
| | u ‚tum
* Hellatt des Duckels, deu ſchlefen und einlwͤrts gebogenen
| ats, des ſchiefen Halſes, des vom Alter vorwärts ge»
bogenen Nuckgrats. Mehrern diefer Uebel, befonders dev
auch nicht wohl Bein iſt, einen Auszug zu ie
ur Ba: Docs. . Acn
ngen über : Niankheiten und. ihre unaqen, und Seinen |
‚ ala:befouibeys
“aber bie Schwierigkeiten ſowohl der Semiotit
der Beurtheilung der Hefache des Todes aus der anectomiſchen
Uilnterſuchung des Leichen, wobey einige. mertwuͤrdige Fälle,
Belegenheit
weiche der ſel. Werf, anatemilch zu unterfurhen
Hatte, erzählt, und“ umſtaͤndlich erwogen werden: Es —
Bchade, daß das Ganze nicht mehr geordnet, und es daher
r.
Katholiſthe Goitebhelahrheit
liateſuhe Uncerricht von der wahren —*
und den Pflichten des Menſchen, aus den lauterſten
Quellen geſchoͤpft, und zum Gebrauche der Seel»
n forger, Prediger, n. Ratecheten, wie auch ber Geil
Pd
chen Hausvaͤter, herausgegeben von Anton
fivel, Weltprieſter des Bisthums Steaßbung.
Erſter Band. Mit Genehmigung bes —
digſten Ordinariats. Zen Bart. >
3794. 8. 35 Bogen.
I INNE. 16 8:
ie Abficht des Verf. iſt, durch dieſen Unterricht, dem un
au uben, ‚der in unfern Tagen: ſchon die erſchrecklichſten Ver⸗
wuͤſtungen arigerichtet, die fonft unäberwindlich geglaubten
Damme durchbrechen, und Länder. und Meiche mit feinem
Schlamme bedeckt haben ſoll, Graͤnzen feſtzuſetzen, die er
‚nicht uͤberſchreiten darf. ‚Zur Erreichung dieſer Abſicht hat
ber Berf. vorzüglich die Traite hiftorique er dogmatique de
la vraie Religion, avee Ja refutation ‚des erreurs, qui lui
ont &t6 oppoldes dans les diflerens fıöcles. ı2 Vol, des bes
en jergier benutzt, und liefert hier aus diefem Werke
üge, die er nach feiner Abficht, in die befondern Aubri⸗
Ines Buchs, da und dort eingefchaltet hat. Das Ganze
—* in zwey Hauptthelle. Der erſte Theil enthalt die bi—
bliſche Geſchichte, umd der zweyte eine katechetiſche Unterwei⸗
ſung der Religion und Sittenlehre. Dabey widmet der Bf.
feine Arbeit nicht Kindern , ge erſt mit den Anfangsgründen
084 2: Sal, Geltecheicheleln
‚der Neltgkon und Sittenlehre bekannt geinncht werden mäffen,
Nondern · vernuͤnftigen Seiten, denkenden Buͤtgern und from⸗
men Sumilien, denen es. darum zu thin iſt, ihre Religions⸗
#euntniffe, zu erreeitern, und ſich wider die immer bedenflidie
werdonde Sefahren des Unglaubens zu verwahren. Da nun,
wie der Verf. glaubt, der feſteſte Damm gegen ben Unglau⸗
ben: die Lehre von ber Untruͤglichkeit der’ Kirche iſt; fo meint
er mic), daß eg gerade.jegt, mehr als jemals noͤthig ſey, dem
Volk geläuterte Begriffe ‘(die wir aber in diefem Unterricht
nicht gefunden haben) won der Seundverfaffung der wahren .
Kirche benzubringen, die Kennzeichen, die Gewalt, das An⸗
fehen und die Unfehlbarfeit derſelben zum Stoffe des Unter
richts zu wählen, und die Pflicht des Sehorfams und der Une
‚perthänigkeit gegen chre Gofetze nachdruͤcklich eingufchärien,
am anf diefe Art. Zutrquen und Hochachtung in dein Herzen
„des Polks gegen bie Kirche Jeſu zu gründen, Es an diefe ums .
fruͤgliche Lehrerin der Wahrheit anzufchlingen, und zu Übers
Inden: dag man an der Seite diefer getreuen Fuͤhrerin ſicher
able, and unter ihrem Geloite ne itre gehe. Der Verf.
‚geklärt auch noch am Ende der Borrebs, daß en ſich bey der
- Bearbeitung feines Werks feſt am die Acht Eatholliche Lehre
gehalten habe, und mie Wiſſen und Vorſatz yon felber nicht
eines Nagels breit abgewichen ſey, Wir können auch wirk⸗
"sic, dem Verf. das Zeugniß geben, daß er ſich ganz getan af
feine Vorgänger gehalten habe, und daß wir in feinem bagen«
reihen Bud) nichts gefunden haben, was man nicht in ben
Merkes ähnlicher Art gewoͤhnlich antrifft. Aus diefem Grun⸗
de halten wir es auch fie Aberflüßig, einzelne Materien, die
in die ſem Buche vorkommen, beſonders auszuzeichnen, und bes
gnuͤgen uns, unſere Leſer mit dem Inbalt des Ganzen in ges
draͤngter Kürze befannt zu. machen. : Das Ganze zerfällt, wie -
wit ſchon bemerkt haben, in zwey Haupttheile. Der erſte
Cheil enthaͤlt eine Refigionsgefhichte, bie der Of. unter fol⸗
gende Artikel gebracht hatı von der Schöpfung; von her. Tr⸗
jöfung und Heiligung des gefallenen Meuſchen; von den Ver⸗
folgungen , unter melchen die chriftliche Religion aufwachlen
mußte. Der zweyte, ben weiten groͤßere Haupttheil, enthäft
Fatechesifche Erklaͤrungen über ‘die vornehmſten Gegenſtaͤnde
ber Religion ımd Sittenichee, Im erften Band Eommen des
von folgende Hauptſtuͤcke vor. Erſtes Hauptſtuͤck. Bon Gott,
und zwar von dem Dafenn, yon der Einheit, von deu Ei⸗
genfhaften und von des Vorſehung Gotten, und yon der hoch⸗
heili⸗
Pr |
Kathol. iomesgelaßrbele :: "163
Hitiiäent Meepfnltigkäl. Das zweyte Hauptuͤck. Ven der
Nafur bdes Meuſchen. Hier handelt der Verſ. folgende Ge⸗·
genſtaͤnde ab: Won der Geiſtigkeit der Seele: Bon der Frey⸗
heit des Menſchen: Won der Unſterblichkeit der Beck. Das. .
dritte Haupiſtuͤck Handelt non ‚den Pflichten des Menfchen,
Erſto Abthoilumg, von den Pflichten des Menſchen gegen
Gott. Erſte Unterweiſung von dem Glauben: Won dem es
genſtand und Beweggrund des Glaubens: Von der göttlichen
Offenbarung: von der heiligen Schrifft uͤberhaupt, und ihren
verſchiedenen Büchern: Won. ber heiligen Schriſt, als der
Grundregel des Glaubens: Bon der Erblehre als der zweyten
Staubensregel: Von dem Anſehen der Kirche In Glaubens⸗
fachens Won dem Grunde des Glaubens der Einfaͤltigen, oder
VUnwiſſenden: Bon den Schrimniffen der Religion uͤbertzaupt:
Don den Geheimniſſen in der chriklichen Reilgien insbefon-
dere: Bon den vornehmſten Glaubenslehren, die feit dev
Gruͤndung der Kirche in verfchiedene Glaubensbegriffe zu⸗
fanmengezogen wurden. Zweyte Unterweiſung. Von der
dem Grgenſtande und Beweggrund der Hoff⸗
nungs Von dem muͤndlichen Gebete überhaupt»: Won dem
mündlichen Gebete insbefondere: Bon dem befchaulichen Ges
bete, oder von dem Betrachten: Bon den heiligen Sakramen⸗
ten überhaupt: Von ber heiligen Taufe: Von der heiligen
Fiemung: Don dem heiligen Altarsfacrament: Don ben hei⸗
lisen Sakramente ber Buße: Bon der letzten Oelung: Von
ber Prieſterweihe: Bon der Ehe: Der zwente Band ent⸗
hält folgende Materien. Dritte -Uuterweifung: Non der,
Liebe: Bon dem Gegenftande undden Bewegungsgruͤnden der
Liebe: Von den Geboten Gottes überhaupt: Von den drey
erſten Geboten, welche die Pflichten gegen Gott enthalten:
Von den fieben letzten Geboten. welche die. Pflichten gegen
den Nächten enthalten: Bon den Kirchengehoten überhanpt
Von den Kirchengeboten Insbefotidere: Bon ben Beobachtun⸗
gen Ver Gebote‘, oder von ben Tugenden und guten Werfen
überhaupt: Von den Tugenden. und guten Werken. inshefone
dere: Von den Uebertretungen der Gebote, oder von der Suͤm
de. Zweyte Äbtheilung ı Bön den vornehmſten Pfliddten des
Menichen gegen ſich ſelbſt. Erfte. Unsermeifung ; Bon den
Pflichten des Menſchen in Ruͤckſicht ayf-die Erhaltung, feines
Lebens: Der Menſch ift durch das Naturgeſetz verbunden, fein
Leben zu erhalten ; es iſt ihm nicht erlaubt, ſich zu vernichten:
Da Menkh if sermirtelf, emnes Maturgefekes- verbunden,
- ’ 4 ol:
27
166 — E on
e orge fůt feioe Sefuubheit.au-cmiien:
Menſ⸗
dbenuſchaſten zu —* Von den vorzüglichfien.
&inhek baderh
aus beraähtten ebleinikhen.s uhltofephifchen und paͤbegogiſchen
Schriften geſammelte Geſundbeltoregeln beſonders für die In⸗
gend. Zwehte Unterweiſung: Von den Pflichten des Men⸗
I Rüdficht auf bie Metämpfung ber — Det
cheiſt vermoͤge des Neturgeſrbes verbunden, ſeine Lei
—
ten und dem Nachtheil, deu fie ung ſelbſt uud der Geſellſchaft
— zufügen: Wie man bie Lei en betämpfen fell. Dritte
Abtheilung: Ban den yornehmften Pflichten des Menſchen
geaen den Naͤchſten? Von den allgemeinen und mechielfeitie
gen Pflichten —* den Mäcften: Bon den heſondern und
relativen Pflichten, die jedem nach der Beſchafſenbeit bes
Standes, darin ex lebt, obliegen. Dem Ganzen if an cin
" Anhang, der in drey Leſangen abgerbeilt It, beygefuͤgt.
enthalten Folgendes: Beweiſe von der Goͤttlichkeit des ch
ſtenthums in. einer. kurzen Ueherſicht dargekelli: Von dem
wohlthaͤtigen Einfuß des Chriſtenthums auf den Staat, and
die buͤrgerliche Geſellſchaft: Ben dem geliches Zei 4 une
chem ung die ware Religion vorbereitet.
1) Predigten über Die Gefchichte Sei und feiner
Apoftel, auf alle Sonn: und Feſitage in. zwenen
Sahrgängen. Bon Michael Lechner, Stiftspre-
diger in München, herausgegeben zum Gebraud)
fuͤr Volkslehrer, und zur haͤuslichen Erbauung
fuͤrs gemeite Volk. Des erſten Jahrganges er⸗
ſter Band, Mit Begnehmigung des hochwauͤrdig ⸗
kr Orbinariats zu Freyſing. München, 1794-
2 Lentner. 8, 45 Bogen. Des erften Jahr⸗
gangs zweyter Band. 37 Bog. A.Mg- 16 38-.
5 Predigten über Die erffen Gründe der catholiſchen
Sittonlehre, auf die Feſttage bes Herrn, feiner
feligften Mutter, und einiger Heiligen, wie auch
- für die gewoͤhnlichſten Gelegenheiten, Vorgetra⸗
om von Joſeph Malfiner, ordentlichen Lehret
er Paftoralcheologie, und Dombeneficiaten, a zu
ri⸗
Erher Theil, von den’ Pflichten gegen
Bao Blonienäelaheheh - ag
Bolt, Mit Erlaubniß der, Obern. Augsburg,
bey Doll. 1794. 8. 15 Bogen, Ztmevter Theil,
yon den Pflichten gegen ung felbft. 18) Bogen,
Drrtter Theil, ton den erften Pflichten gegen den
Mächten. 20 Bog. 1ME.8E. _
Ne, 1, Der Verf. diefer Predigten Gäfe e wohl mit Mer
für einen der betraͤchtlichſten Fortſchritte des refigiöfen Untere
richts in unferm Zeitafter, daß mar ſelt einigen Jahren (auch
bey den Katholiken) angefangen hat, die Geſchichte Jeſa und
feiner Apoftiel im Zuſammenhang zu bearbeiten, ynd bad
Ahriftliche Volk mie derfelben bekannt zu machen, Da ahap
in den gewoͤbnlichen fonn » und fefttäglichen Evangellen nur
Bruchſtuͤcke von diefer Geſchichte und zwar ohne alle hiſto⸗
riſche Ordnung, vorkommen 5 To hat der Verfaſſer tn dieſer Pre⸗
digtſammlung auf jeden Sonn » und Fefttag ein Städt der
Geſchichte Jeſu, fo wie fle uns yon den Eyangeitften aufber
Hatten tft, erklärt, und zugleich die daraus ſich ergebende Ar
"wendung zur wahren Lebensweisheit entwickelt. Der Bert,
hat ſeine Arbeit ſowohl zur Erbauung für das Volk, als au
. zu elnem Magazin für chriſtliche Volkslehrer Beffimmt, mworinm
fie immer genugfame und ächte Materialien au ihren oͤffentli⸗
. hen Vorträgen an das chriſtliche Volk Anden können, Eos
wehl die Adficht, welche ſich der Verf. bey diefer Arbeit vor⸗
eeſetzt han, und welche Seine andere iſt, als unter dieſem Der
—— vom Chriſtenthum zu jenen Grade her Deut:
lichkeit and Vo fRändigfeit zu erheben, der zur Begründung
eines vernünftigen Glaubens, und feines praktiſchen Cinflufe
fg fehledterbinge unentbehrlich His als auch die wirkiiche
Husfügrung Blefer Abficht verdienen allen Weyfall: und wir.
Finnen bier mis. Vergnügen bemerken, daß diefe Sammlung
einen ebrennollen Pag unter den guten und vorzäglichen.
Estholifchen Prebigtfammiungen verdiene. Wir wünichen das
ber recht ſehr, daß viele katholiſche Prediger dieſe Sammlung
als, ein Magazin bibliſcher Auslegungen und chriſtlicher Wahr⸗
e ’
heiten benußen mügen.
Nr. 2, Von kiefer Sammlung Ehunen wir nicht fo viet
Gntes ruͤhmen, als von der eben angezeigten. Der Verf.
: fogt in ber Verrede, man von biefe Predigten abgedrune
gen,
—
6, Rorhol. Gotcetgelahcheixrn.
gu; und will geh dadurch gegen bie Eitlk (higews allein
jeſer elende Behelf iſt ſchon zu oft von ſchlechten Predigern
benutzt worden, als daß er, ſelbſt bey dem Einfaltigen, noch
irgend einen Cindruck machen koͤnnte. Wäre der Verfaffer
nur feiner Ueberzeugung von fidy felbft gefolgt, die ihm, wie
x in der. Vorrede verſichert, laut gerfig fagte, daß cr unter
die Alltagsprediger gehöre, fo würde er ohne allen Zweifel
befier getban haben, als jest, da er fich durch das Zureben feir -
ner Freunde beftimmen ließ, die große Anzahl mittelmäßiger
- und fchlechter katholiſcher Predigtſammlungen durch fein
Scherflein zu vermehren. Doc es muß dem Berf. mit dem
fo eben angeführten Bekenntniſſe von dem Werthe feiner Drer
digten nicht fo ganz Ernſt ſeyn; denn er erklärt ſich am En:
de der Vorrede über feine Predigertglente noch mit folgenden
Worten, die —5 zum Beleg für unſer bisher gefälltes Ur⸗
theil dienen Fonnen: „Uebrigens muß ich da Affentlich beken⸗
„nen, daß ich es dem Himmel auf eine befondere Weiſe ſchul⸗
„dig bin, wenn ich mit meinen Predigten was Gutes ver-
„ent: Ich wurde anfangs beynahe aflemaf ausgeziſchet,/
Iſo oft ich oͤffentlich reden mußte. Nachdem ich mich aber,
„mit gebuͤhrender Ergebung in ben Willen Gottes, zur Fuͤr⸗
„bitte des heiligen Franeiscus Xaverius gewendet, wendete
„lich auch die Sache auf einmal; und ich hin zufrieden, wenn
„meine Predigten gedruckt fo viel wirken, als fie gebbrt ges
„wirkt haben. Dann mögen Kritiker felbe loben oder tabeln.“ _
Gefammelte Briefe des heiligen Sranciscus Tave⸗
rius, des großen Indianer Apoſtels aus der Ge
ſellſchafft Jeſu. Als Grundlage der Mißionsge⸗
fhichte fpäterer Zeiten. Zugleid) ein wichtiger
Beytrag zur Natur = Sünder » und Bölferfunde,
vorzüglich aher zur dhriftlichen Erbauung. Erſter
Theil. Mit Bewilligung ber Obern. Augsburg,
. bey Doll. 1794. 8. 22 Bogen, Zweyter Theil,
20 Dog. Dritter Theil, 22 Bog. ı ME- 8-38:
Der Ueberſetzer giebt von der Entſtehung dieſer Brieſſamm⸗
king in der Vorrede folgende Nachricht: „Von dieſen Brie⸗
ſen ſammelte zuerſt Horatius Turſelinus vier Buͤcher, uͤber⸗
fetzte fie ing reinſte Latein, und eignete fie dem Franziskus
Eolbetus, er KM. K. Carbinal, zu. Potrus Pofkuus
— fünfte Buch bey. Die Gelegenheit dazu war dieſe?
Alexander Pbilippucius ward im Jahr 16558 d. 12 Mer .
su Diacerata ayf bie Anruſung des heil, Frauziscus Kave
‚gins von einer töhtlichen Sranfheit pfbglich gefund. Es gieng
hietauf, um feinem beiligen Erretter ich ähnlicher zu machen,
nach Japon. Vavor aber bat er den Poflinus, im dem rös
miſchen Archiv genay nochzuſuchen, ob fich nicht noch einige
Briefe des Xaperius faͤnden. Er entheckte fünfreigenhäntig
von dieſem Heiligen geſchriebene, und Philĩppucius ſchickte
ihm qua Liſſabon noch zwoͤlf andere, wovon fünf, voll dee
brennendſten Eifers und einer apoſtoliſchen Freymuͤthigkeit,
an den König von Poreugall ſeibſt gerichtet waren. Da
fach dar Hank noch mehrere Briefe des großen Apoſtels zum
Borfhein kamen, fammelte fie Poffinus in-fieben neue Buͤ⸗
den. un sab Kike gnter dem Namen uener ‘Briefe des bat
igen Stansiscug Xaverfüs heraus.“ Von diefen Briefen
‚nun, es find ein Bunders und fieben und dreyßig an ber Zahl,
wird, bie eine Deutfche Ueberſetzung geliefert... Die Wiiefe
gen in chronofogifcher Ordnung auf einandex. Der erſte
heil enthält die Briefe vom Jahr 1540 bis 1547, welde
Bei der. heil, Kaner theile auf feiner Reife nad Spndien, theils
Indien ſelhſt und in den dazu gehörigen, Inſein, beſonders
in den Moelukiſchen, zubrachte. Der zweyte Theil fängt mit
den Brieſen vom Jahr 1548, ale Kaver deu Vorſatz faßte
nad) Japan zu geben, an, und erſtreckt fih bis 18551. Der
dritte Theil Liefert die Briefe vom Jahr 1552, als Kaver,
noch Shing zu. reifen beſchloh, bis ayf den 13 November die⸗
fes. Jahre, ale, er im Begriff war nach Canton üßerzufegen,
“ aber vou dem, Tode auf der Inſel Sanzian am aten Decem⸗
ber übereilt wurde, Dem erſten Theil diefer Sammlung iſt
ein Brief. von Xaver vorgefegt, den er noch als Otndent in
Paris, an feinen Bruderiden Kauptmann. Aſpileueta zu Oban
in Spanien ſchrieb. Auch finden ſich am Ende dieſes Iheilg
die non dem heil. Kayer auffgelegse Vorſchriſt mit den India«
‚nern zu katechiſiren, feine Chriſtenlehre über das anoftolifche
Staubenshefenntnif, und die chriftliche Tagordnung, die ex
fauͤr afle ihres Heils beflifene. Seelen, gefchrieben hat. Die
Abficht, die. der Ucherfeger bey, der Herausgabe diefer Brieſe
bat, iſt auf dem Titel, angezeigt, .. Diele Briefe folen vor«
zuͤglich zur chriſtlichen Erbauung, Unterweifung und Aneife«
rung der Deelſorger ſowohl, als allen Shriften uͤberhaupt, un
— eine
— edoe eatulehre. ee
lnee jublu inabefänbere Dieren. ¶ Der Ueberſrter if To ſehr
u yon der: Vortrefflichkeit diefer Briefe eingenommen, daß er
Be mit den Briefen bes Apoftels Paulus vergleicht, und fe-
dann fags: „Mann von jene (von den Briefen des Apoſtels
MPaulus) uns der Glaube lehrt, daß fie mir goͤttlichet Eins
Zaebung geſchrieben findg fo finden wir auch diefe voll göttli .
„her Salbung.“ Ob wir gleich etwas kaltbluͤtiger yon die⸗
fen Briefen urtheilen, ſo geſtehen wir doch gerne, daß fie in
eielen Raͤckfichten ſehr ſchaͤtzbar find, Die ieberfegung ift aber -
Naturlehre und Naturgeſchichte.
Magozin für das Neueſte aus der Phoſik und Natur⸗
geſchichte ꝛc. von Johann Heinrich Voigt. Ad}
ter Band, 4 Stuͤcke, mit Kupfern. Gotha, bey
Ettinger. 1793. 2 NE: 2
| Die intereffante pertohifche Schrift behauptet unter den Au⸗
- pizien Ihres verdienten Herausgebers fortdautend Ihren ent
ſchledenen Werth, und wenn gleich nicht alle Aufläge fich
durch Scarffinn, Intereſſe und. Meubeit, gleich vortheilhaft -
euszeichuen‘, fo finder fich doc der Lefer durch das mehrere
BGute binlänglich gegen manchen mittelinäßigen Aufſatz ent
ſchoaͤdigt. Der Plan diefes Werks ift unfern Lefern bekannt,
and ein Eontinuelles Abſchreiben der Rubriken und Inhalte:
tegifter gehört allenfalls für die Zeitungsblätter, aber für kei⸗
ne kritiſche Bibliothek. Zweckmaͤßiger und dem Seifte diefer
Bibliothek angemeſſener wird es feyn, nur dasjenige befonders
auszuzeihnen und mit Eritifchen Bemerkungen zu begleiten,
. was die Aufmerkfamfeit des. naturforfchenden Publifums in
ganz vorzügfichenm Grade verdient. Das ift in, pprliegendem
Bande ber Fall mit folgendem Auffag: Verſuch einer neuen
Theorie des Seuers, Der Verbrennung, der Fünftli-
chen Auftarten und anderer Damit verwandten Gegen⸗
Wände; vom Herausgeber, im aten Stüde, S. 122, unter
der Rubrik; Zur naͤhern Prüfung aufgeftellte Muth⸗
maßungen. | 0
b
Daturlpee | | a7t
Bon jeher war man bemuͤht, um dik manniqh faltigen Exe
ſcheinungen aͤhnlicher Körper u eine Kaufatverbindung gu
bringen und unter einfachern Geſtchtapankte zuſammen zur
ſtellen — gewiſſe Bilder auszwfinnen, woranter man die etı
wanigen Urſachen det Erſcheinungen — dieſe unbekanut⸗
Weſen, die nun einmal durchaus auſſer dem Gebiet unfres
ſinnlichen Wahrnehmungen lagen — mehr ober weniger ſchick⸗
"lich vorzuſtellen ſuchte. Ein ſolches Bild naunte man einſt
weilen: Gyportbeſe, und es war immer ſo lange gut genug;
bie man anfınene Erſcheinungen ftieß, Die Bas Diisverhättuid
des Bildes uit dem undekannten Original nicht länger zwei⸗
felhaft lieſſen. Wirktlich bedarf der menfihliche Geiſt ſoicher
Vehikel, um feine Vorſtellungen von den. Erſcheinungen body,
iegend woran feſtzuknuͤpfen und zugleich, wenn das Bd gluͤck
Ich gewaͤhlt iſt, zu neuen Verbältniffen und Wirkungen dieſer
unbekannten -fortgeleitet zır werben. Anfänglich gerierh
freylich dieſe Malerey etwas grob, wie in:ber Alchymie; mit
t
der Zeit malte man feiner, wiewohl doch ſeibſt in unſrer beit
tigen Chemie noch häufige Spuren einer Erafien, aus der Thier⸗
and Geiſterwelt entiehnten, Bilderſprache übrig geblieben find,
D. von den Graden der Verwandtſchaft. nzwifchen
ſt gerwiß ſeit langer Zeit die Naturkunde und namentlich die
Chemie mit keiner Theorie beſchenkt worden, wotinn beſagtes
alchymiſtiſches & und jene fleiſchliche Bilderſprache des
Orients — wo die uͤppige Phantaſie gern alles auf das Geſchaͤfft
ver animaliſchen Vegattung und Fortpflanzung zu reduciren
pflegte — fo grell in Die. Augen fiele, als in vorliegenter Then
indes Herauogebers. Bisher batten wir in der Chemie nur
einen Brennftoff, und auch diefer war den neueen Chemikern
fon lange ein Aergerniß und eine Thorheit, Bis er endlich
nach. vielen und ſchweren Stürmen in der franzöfifchen Chemie
fen Grab fand... Pate dulci quiefcat, hieß es da, er long
et aeterna oblivionis no&te decenter. er filenter repona-
tur! Dody, die Stunde der ewigen Ruhe wär noch nicht Forms
men, Hr. V. zieht den Verblichenen noch einmal wieder aus
feinem Grabe hervor, und gefelle ihn — fogar noch eine Ge⸗
huaͤtfin, einen weiblichen Brennſtoff, zu. Dieſe enden, der
mänhliche und weibliche Brennſtoff, haben nun — nie
ſich denken läßt — eine ſtarke Verwandtſchaft gegen einan⸗
der, paaren ſich au wirtlich und, machen ſodann ein verbun⸗
denes Paar oder den gepaarten Brennſtoff aus. Dieſet
gepaarte Brennſtoff befiuder ſich entuseder in einem. wirkſeo
men
®
a: Moatürlehee =
Schuͤttetungen .heruorbringen. * .. Jr isiefern Zuſtande zeu⸗
u gen fie die Waͤrme. Holche wickſam gepaarte Drennftoffe
Befmden fich In allen Körgern und, von ihrer enge und der.
min ober tübigen Bine: In einem witkfatnen sten |
drie Theile der einzeinru ipoffe. bey. ihter Paarung obivech⸗
_ „felnb gegen einander ſchlagen, und dadurch gewiſſe feine.
Stuͤrke ihrer Schauͤtterungen haͤngt die Temperatur derfelben
ab. Der männliche: Brennfloff iſt ebenfalls in.allen Körpern
der drey Naturreiche vorhanden, und wird beſoriders von Den er⸗
digten, ſauren und alkaliſchen Otoffen feſtgehalten; der weib⸗
liche hingegen finder ſteh uͤberall in der Atmosphaͤre In. dem
weiblichen Brenngas, (gas oxygene.) Der maͤnnliche
Brennſtoff unterſcheidet ſich von dem weiblichen durch eine
ſteaͤrkere Elaſticitaͤt, wie man an dem maͤnnlichen Brenngas
‚(gas hydrogẽne) ſieht, das ans Waſſer und dem maͤnnlichen
"Brennftoff beftcht und weit mehr Ehaſticitaͤt hat, als das weiß»
liche Brenngas, welches aus Waſſer und dem. weiblichen
Brennſtoff zufammengefegt iR. ıc. Die beyden zur Electrizi⸗
"gie gehörigen Stoffe find eben fo wie Die Breunftoffe männl
hen und weiblichen Geſchlechts und auf ihre Neigung fich zu
paaren und ſich ſodann entweder wirkſam oder · ruhig gu verhal⸗
ten, gründen ſich bie elektrifchen Phaͤnomenen. Dey-ihrer
wirkſamen Paatung ſoll es indeß weit fehhafter und ſchneller
| digehn., art bey ber Paarung der Brenufteffe. Soviel von
- der
von der chemiſchen Verwandtſchaft zum Nachtheil gereichen
anier unſers Verf.! So wenig. Ds uͤbelgens ber Lehre
kann, daß man das Ding mit einem thieriſchen Ausdruck ber
zeichnete, wenn nur die Sache felbſt genau umd richtig genug
beftimmt waͤre; eben fo wuͤrde dieſe Thevrie unfers Berfaſſers
der buͤrlesken Einkleidung ungeachtet, doch immer ihre Brauch⸗
barkeit Baden koͤnnen, wenn fr nur quoad materiam auf die
Erforderniſſe einer brauchbaren Hypothefe Anſpruch machen
koͤnnte. Allein von dieſer Seite iſt ſie nicht allein entbehrlich,
weil fie nichts beſſeres Hefert, als wir ſchon haben; fahdern
—
fie iſt auch wirklich unbrauchbar, well in der That die ver⸗
ſuchten Erkläruugen gar keine Pruͤſiing vertragen, und die
ganze Theorie feldft mit den erſten und bekannteſten Erſchreinun⸗
._
da der Verf. ſelbſt in diefem Magazin nur einen kurzen ar
ol si
gen, worauf fie ſich gruͤnden ſoll, gradezu in Widerſpruch
ſteht. 2 | Ze '
- Eine ansführfiche Darlegung und Pruͤfung diefer Thro⸗
rie mit ihren Gruͤnden wuͤrde bier nicht an ihrem Orte fehn;
Maturlehre. 173
rfß davon Aichert: indeß wollen mic zunt Bewelfe des Gefüge
ii einen bier angeführten „Danptveriuch mit der beygefuͤgten
Antiologie ausheben. , INPEAEEE SEE
... 8.138. „rze ung des. männlichen Brenn oder
Br der Inflammablen Auft“ ne gas
Gießt man zur der mit Waſſer vermiſchten Eiſenfeil Bi⸗
artrioloͤl, fo läßt die konzentrirte Säure auf einmal bey ihrer
„Bermifhung mitdem Waffer eine Dienge männlichen Brent
ſtoff, womit Re überladen war, fahren, und biefer bringe
„mit dem in det Luft der Entbindungeflafehe vorhandenen
„welblichen, eine Erhitzung zuwege, wodurch der männliche
—5Brennſtoff im Eiſen aufgelockert wird. Zugleich wirkt hier
ydie Säure als Aneignungsmittel zwiſchen det Erde des Eiſens
„u.dem reinen Waſſer; fo wie num das geſaͤuerte Waſſer in die
„Erde eingeht, verläßt fie der maͤnnliche Brennſtoff und bike.
— obdet mit dem Waſſer männliches Brenngas.“
Dieſe Erklaͤrung ſtreitet nun gradezu und durchaus mit
den ſimpeln Erfahrungen, die jeder kennt, der nur einmal die⸗
fen pneumatiſch⸗chemiſchen Verſuch mit Aufmerkſamkeit ange⸗
fttellt hat. Wekanntlich iſt die auf angegebene Weiſe angeftelte
Entwickelung dieſer Luftart allemal mit einer merklichen Erb
tzung begleitet, die immer Statt hat, der uͤbrige Raum der
Entbindungsſlaſche mag mit Lebensluft oder mit brennbarer
- Rufe. angefülit feyn: eben fo ift es auf der andern -Seite, in
Ruͤckſicht der Entwickelung diefer Luftart ſelbſt, voͤllig einerley,
ob in der Entbindungsſtaſche Lebensluft befindlich iſt, oder
nicht: Beydes Erfahrungen, welche die angeführte Antiologie
unfers Verf. gänzlic, roiderlegen und zugleid) feine ganze Se:
zualbyporbefe in ihren erften Srundfeften erſchuͤttern. Denn
dieſer zufolge müßte bey diefem Prozeß gar Feine inflammable
Luft erzeugt werden koͤnnen, fo lange ſich In ber Entbindungs⸗
- Rafche. noch Lebensluft befindet. Der frey getvordene maͤnn⸗
- liche Brennftoff würde ſich namlid) ſogleich mit dem meiblidyen
der Lebensluft paaren und Hiße zeugen. Iſt hingegen feine
Lebensiuft und mithin Eein weiblicher Brennſtoff mehr vorhan⸗
den 5’ fo kann wiederum ber männliche Brennftoff fih mit
nichts paaten, mithin and) feine Hitze bervorbtingen. ’ Folge
lich wäre es überhaupt unmöglich, daß bey und während der
Entwickelung der brennbaren Luft, Hitze entftehn Eonnte: es
müßte vielmehr alle Erhigung zuvor gänzlich aufgehoͤrt haben
z | | un
»
—
*
7 Te 7°")
air. alet olhtihe Norenndas wall verſttichen fen‘, khe bie
Entwidetmng des mannlichen Bretmgas Ihren Anfang neh⸗
men fünnte, 0 en
Vnter Fo. dewandten Umſtaͤnden dft der zuverſichtliche nnd
ertfiheidende Ton, womit der Vf. ſeine Theorie darlegt, wirk⸗
ihr Awos misffaßend ; aber noch ieh beftäiudet es, fißer Die
‚antiphlogiftifhe Theorie folgendes Urtbeil zu hören. (&. 124)
Die ſchwahe Seite der Antiphlogtftiter If, daB. fie gewiſſe
wirklicher Weſen einführens” (Wie war doch der Verf,
* Stande, dieſen fo oft gegen die Antiphlogiſtiker gebrauch⸗
ten Drachtfpruch abermal abaufhreißen , bhne zu fühlen, daß
we hiermit gerade auf eine Hauptſchwaͤche feiner eigenen Theo⸗
gie aufmertfam machte! Wo fände man mehr Nailführlichkeit,
wo mehr Worte ſtatt Sachen?) „bald etwas ganz Aus der
Reihe der Dinge verbannen, mas man doch mit Händen
greifen zu fünnen glaubt,“ (Das Ungluͤck möchte ſogar groß
nicht ſehyn; und wat koͤnnen die Antiphlogiſtiker daſuͤr, daß
man fo erwas glaubte oder ſich wohl gar rinbildete, das leib⸗
haftige Phlogiſton geſebn zu haben, wie weiland Hr. Marat)
„bald etwas als ein Produkt, oder zuſammengeſetztes Weſen
„barftellen, was alle Melt für einfach erfennt.“ (Wieder⸗
um ein Grund, den man doch von keinem denkenden Natur⸗
forſcher hatte etwatten follen! Lange genug hat Alle Wett die
Rufe für ein einfaches Element gehalten, und dennoch mächt
ſich Hr. de Kür kein Bedenken, fie nunmehr aus fünf Des
fandeheilen zuſammenzuſetzen. Geſetzt auch, daß er die Zahl
zu hoch anfihlägt, wie das wahrſcheinſich der Fall ift, fo wird
“man doch den Umfland, daf alle Welt andrer. Meinung ſey,
nicht als Beweisgtund gegen ihn Brauchen wollen. Ueberdem,
was verſteht unfer Bf. unter alle Welt, die z. B. das Waffer
noch für einfady halten ſollte? Die Zahl der alten Phlogiſtiker
dürfte doch — wenn einmal Autoritäten und Stimmenzahl
ſtatt Gruͤnde entfcheiden follten — gegen bie der Antiphlögiftie
Ber ſehr klein geworden ſeyn. Und was das de Luͤc ſche Sy⸗
ſtem betrifft, (das freylich auch für das einfache Waſſer une
ſers Berf. ſtimmt) fo beruht das Ganze Auf zu ſchwachen
Bränden, und die Trugfchläffe, worauf es erbaut ift, find zum
Theil in dem Gren ſchen Journ, der Phyſ. ſchon zu evident et⸗
wieſen, als daß es bey. pruͤfenden Natürforſchern „ed länger
.. ot i u 5
Jour⸗
Deylall finden konnte.
Stoffe willkaͤhrlich annehmen, und gleichſam Worte ſtatt
Fu |
.
Natwiehre. - ..87$
I
\ iv
Journal der Phyſik, herausgegeben van Dr. F. A.
C. Seen, Profeffor zu Halle. Giebenten Ban-
des drittes Heft. Mit gwen Kupfertafeln. Leip⸗
> dig, bey Barth. 1793. 11 Bogen gr. 8. 19 9.
er eigenthuͤmlichen Abhandlungen diefes Heftes find an der
hl acht; ‚die erſte über die Gegenwart (vielmehr Abweſen⸗
- heit) der Luft jm Darmkanale von Sem, Ockel in Potsdam,
— enthält eine unerhebliche Verteidigung ber Inaugural⸗
—
ſchrift des Verf. Über dieſe Materie gegen eine Recenſion der: ·
ſelben im Journal der Erfindungen. — 2). Beſchreibung ei⸗
ner neuen Elektriſirmaſchine, von Herrn Mundt, Lehrer am
Paͤdaaogio zu Halte, nehſt der Abbildungs — fie beſteht Aus
Wollenzeuge, welches mit Rageniellen gerieben wird. — 3) _
Beurtheilung der Deyträge zu Balvanis Berfuchen Über die
‚Kröfte der thieriſchen Elektrizitäe, weiche Hr. Creve 1793
in Frankfurt drucken ließ, vom Herausgeber. — a, 5, 6, 7.
‚und 8) Verſuche mit dem für fi) verkalkten Queckſilberkalke,
in Ruͤckſicht auf die Entbindung der Lebeneluft aus demfelben,
von Hrn. Teomsdorf, Hrn. Schiller in Rothenburg, Hrn.
‚ons, und dem Herausgeber. — Auszüne aus den philoſo⸗
phifchen Transartionen von 1792 aus pen Obfervarions fur la
phyſique etc, par M. de la Metterie Tom. ;9 und 40. aus
ben Annales de chemie Tom. ı ı und ı2, und einige kurze
Atterariſche Anzeigen machen den Peſchluß des Hefte .
| Be | DB.
‚Borrfegung der Beytraͤge zu den Borftellungsarten
über vnikaniſche Gegenftände, von Karl Wilhelm -
Noſe. Frankfurt, bey Gebhard und Körber. 1793.
8. 1588. 10%. nn “
Der Inhalt dieſer Fortſetzung erſcheint unter drey Abſchnit⸗
ien, Wahrnebmung, Citteratut und Reid,
Der erſte enthält Beſchreibungen von Foßilien des Aetna
‚und Veſuvs, auch aus andern Gegenden, nebſt einem Anhang
über die Erweiterung der Kenntniß veſuviſcher Foßilien, darin
‚Br Verf. den Wunſch wiederholt, daß das, mas manches
graͤßere deutfche Kabinet von veſuviſchen Soßitien enthalte, mit
I FEUDD XI B. 1. St, ls eft, Mm dem
!
\
U B .
3 * *
U . . J * \
176 Malurlehre.
7 a
x . 3 J Pi
dem Seit, dee jehtt die Mineralogie belebe, deſchtieben wer⸗
den me NN 4
S.ara geſchieht der wohl gegruͤndete Vorſchlag, die Ger
ſammtheit der Produkte deutſcher erloſchener Vulkane Stein⸗ =
ſchlacken ſtatt Erdſehlacken zu nennen.
ctheils berichtigt, thells widerlegt. BEE ’
Vogts Aeufferung, daß die Laven eine Materie zu ſeyn
Aufmerkſamkeit für die Forſcher an noch brennenden Vul⸗
kanen. — Bar |
Der Anhang zur Doktrin der Lavendiagnoſe iſt beſon⸗
N
. ‚Unter Literatur werben 36 Sthriftfteller ausgejögen und
ſchienen, die durch eigene Innere Kraft hätte entzuͤndet und ge⸗
Shmolzen werden konnen, empfiehlt der Verf. als Sporn zur
. ders interefiant. Fleurlian de Bellevue Berfuche, Foßilien
-.4
. zuwellen trüber, zuweilen durchſichtiger werden, imgleichen,
—
geſchmeidig zu machen, giebt den Stoff dazu.
Vie Erklärungen, warum manche Foßilien von der Hitze
warum das Korn der vulkaniſchen Produkte in der Verwitte⸗
rung alleinal rauher und magerer erſcheint, als das der nicht
vulkaniſtrten, find ſehr einleuchtend. | ,
Das Steinkohlenfeuer wird befonders zu Verſuchen uber
die Veränderungen det Foßilien durch die Hitze empfohlen,
weil e8 durch die gelindefte zu den färkften Wirkungen durch:
führe, auch weil darinn eine Achmlichteit mit dem Brennſtofſf
der Vulkanen vorzulegen ſcheine.
Die Kritik hat XX Abfäge. Im vierten werden die Are
haͤnger verfchiedener Meinungen über den Baſalt in fieben
Haufen, Parthien, Schaaren, Kohorten, Legionen ıc. ges
theilt und in der Folge Eritifiet. Rec ſchließt ſich zunaͤchſt an
die fünfte Kohorte an, wie bie Recenſton der Veytraͤge im
- ıften Bande diefer PR. Bibl. S. 567 x. in mehrerem zeigt.
. Seine Recenfion war bey Ausgabe der Fortfegung der Bey⸗
. träge noch nicht erfhienen. Der Verf. derfelben hat nach⸗
bem eine nähere Erklärung Über des Recenſenten Meinung -
efhalten, und wird fie alfo wahrſcheinlich In der Folge einer
näheren Beurtheilung unterwerfen. Diefer Gelegenheit be⸗
dient fich indeffen Rec. noch zu bemerken: daß es nicht noͤthig
fen, zu behaupten, der bafaftiiche Stoff ſey zuerſt vulkaniſirt
torden, (wenn man unter vulkanifiven unmittelbare Feuers,
wirkung verſteht). Kochendes Waſſer kann vulkaniſirte unduns
vulfanifiete Stoffe aufgenommen und als Baſalte zurüctgetafe
‚fen baden, - ! I ö |
»
.
Naturgeſchichte. ” 177*
Uedbrigens gruͤndet ſich die Widerlegung ©. 121 u. 122
lediglich auf den Satz: daß bey dem geſunden Bafalt alle Wahr⸗
nehmung einer vorhanden geivefenen Fenerwirtung fehle,
Hierin liegt die Verſchiedenheit unſerer Meinungen. Don
unmittelbaren Wirkungen der Art it die Rede nicht: die
konnen nicht mehr wahrzunehmen feyn, wenn fie verhanden
N
. waren und erloſchen find; fie koͤnnen auch ganz gefehlt haben,
wie beym Tuff im Theekeſſel — alſo nur von mittelbarem
Stoffe, welche durch Daͤmpfe oder heiß Waſſer zerſetzt, darin
aufgenommen, und wieder trocken zuruͤckgelaſſen wurden, wer⸗
den natürlich dann von denen verſchieden erſcheinen muͤſſen,
weiche das Waſſer bey feiner gewoͤhnlichen Temperatur aufe
nahm und zuräckließ. Die Hauptuͤrſach diefer Verfehieden
beit beruht in der groͤßeren Wirkſamkeit der erhigten Fluͤßig⸗
Seit auf die Gegenſtaͤnde — auf denen dadurch activer gewor⸗
Benen felbft wirkenden Beftandtheilen derfelben, z. B. der Saͤn⸗
Ed und auf der fehnelleren Verzehrung der wirfenden
räfte, ' -
Abdampfung. Finden wir nun an und im Bafalt
Beſchaffenheit und Verhalten, die mehr mit; einer ſolchen Ente
= ſtehungsart als mit Der des gemeinen natürlichen naffen Wege
übereinfiimmen, !p find wir doch wohl berechtigt, ihn ſo lang fiir
phyſiſch gültig anzunehmen, bis ung Irrthum im Mahrnchs
men oder Schließen gezeige wird. Daß fid) nun dergleichen
darin finden, gehort nicht hieher, fondern in eine eigene Ab⸗
Bandlung, welche Bald erſcheinen wird.
Wollen noir uns eine Graͤnzlinie unfers Wiffene ziehen,
— wir allerdings wohl, ©. 128, went mir den geſunden
afalt als mineralogiſche Einheit. betrachten. Solche Schran⸗
ken find von grobem Nutzen, wenn, wie In der Chemie, inner⸗
halb derfelben uͤberaus viel noch zum Wohl der Menſchheit zu‘
thun iſt, auffer ihnen aber defto weniger. Nicht eben fo vere -
haͤlt es ſich mit der Mineralogie im weitläuftigen Verſtande
genommen. Als Ötüße der praktiſchen Berzkunde dehnt fie
fich ziemlich in das Neid, der Hypotheſen binüber aus, Die
Vernunſt muß bier unter Wahrſcheinlichen das Wahrſchein⸗
lichfte wählen. Zu heftiges Dringen auf Gewißheit und Vers
achtung alles Ungeiiffen kann bier. ſehr ſchaden. Baher
möchte auch die Anwendung der kritiſchen Philoſophie, über
deren erſte Srundfäke bhnehin noch Fehr gefiritten wird, noch .
viele Behutſamkeit erfordern, wentgfteng eben die Spatſam⸗
keit ale bie des Lehre von ben Äufferen Kennzeichen.
8 2
Khıfe.
DR.)
on
ıE : . Masurgeiihlihte,
Role bleibt indeſſen ſelbſt nicht bey ben gefunden Bafalt
daß das Feuer den urfpränglichen Bafalt nicht bildete, aufier-
dem aber nichts anders gegeben fen, in ber phyſiſchen Welt
auch nichts andere denkbat waͤre, als der naffe Weg; fo ‚müffe
der Baſalt einer neptunifchen Hrfache zugefchrieben werden.
Alles dieſes fihliegt-die mittelbare Wirkung des Feuers
nicht aus.
Billlommen muͤſſe alſo dem Nteptuniften jede Vorftels
lungsart des möglichen. und wahrſcheinlichen Bildungsproceges
auf tefem Wege feyn, wenn er auch Feuer, vorausſetzt; und
warum ſolſte er fie nicht einſtweilen und fo lang für das, wo⸗
?
. für fie ausgegeben wird, für wahrſcheinlich gelten laſſen, bis
eine wahrſcheinlichere entbedt worden? -
Bir wiinfchen übrigens, daß fih der verbienftvolle Verſ
durch nichts abhalten laffen möge, feine Bemühung um die
Aufklärung der. vullaniſchen Gegenſtande fortzuſetzen.
Lo.
| Beh einer Naturgeſchichee der Krabben und
Krebſe, von Johann Friedrich Wilhelm Herbſt.
Zweyter Bund, drities Heft, mit vier ausge⸗
- malten Kupfertafeln und 3 Bogen Text; deffen _
viertes Heft, mit drey Kupfertafeln und 6 Bogen
Text in gr. 4. Berlin und Etralfundb 1793. bey
ange. illum. 5 ME. ſchw. 3 NR.
Düse der zweyten Abtheilung der Langſchwaͤnze kommen
“ter noch Cancer (Aftacus) malabaricus und groenlandı-
cus Fabr. vor: Die dritte liefert die Krebfe, die anſtatt der
Scheeren 2 uͤbereinander gehende gezahnte Blätter an’ der
Bruſt haben: Catıcer artas L. Vrlus maior und Vrſas mi-
nor, beyde aus dem Herbſtiſchen Kabinet, (den letzten erklaͤrt
Saulzer vor (. arctus; und freylich iſt noch zu unterſuchen, ob
dieſer nicht beſſer mit der kurzen Linneiſchen Beſchreidung über:
einſtimmt, als den ber. Verf. davor ertlärt). C auftralis Fabr.
Endlich konmen in der vierten Abtheilung der Rang:
ſchwaͤnze, weiche anftatt der Scheeren lange ftarte. Fuhlhoͤr⸗
ner haben, C. humarus L, longipes. Sab. polyphagus (der
dem. homatus L. nah komme) nnd Neptunus I. ver.
n
⸗
als Einheit ſtehen, ſondern folgert: Da es ausgemacht ſey,
\ r
u. \ =
Naturgefchichte, 379
Nun folgen die Gefpenfifkebfe (Mantis uber Squilla
"Fabi.) Cancer (Mantis) digitalis, arenarius L. (die Linneis
ſche Beichreidung in dem: Mus, ‚Reg. Adulphi Mimnit-dod
nicht voͤllig mit des Verf. Abbildung, fondern noch eher mit
feiner Montis digitalis überein), Scyllarus L, (auch bier wig
Die Abbildung mit der Beſchreibung des; Mus. R. Ad. nicht
. völlig paflen) Chirsgra F: (die Fabrizifche: Veſchreibung iſt
auch nicht ganz dem Bild gleidh,) Virreus,Fabr. (in der Les
berſetzung muß man fiatt:: das erfle Paar Füße am Kopf,
lefen: das erfte Paar Fuͤße iſt haarfoͤrmig (capillare), C.
ciliatus Fabr. falcaras Forsk. glacialis LL
\ Endlich Fommen die Barneelaffeln, Onisci gammarelli, .
Sie machen’ den Uebergang von den Krebfen zu den Affeln,
und der Verf. giebt ihren den Namen, den fie ſchon von Pal
las erhalten haben. Sie werden eingecheitt 1) in ſolche, wel⸗
che noch einen ganzen Ruͤckenſchild, und zum Theil auf Stiel
chen ſtehende Augen, aber mehrere Fuͤße, als die gewoͤhnliche
Krebſe, meiftens auch keine fich auszeichnende Scheeren bes
ben, und 2) melche einen gegliederten Bruſtſchild, größtene
theils feftfigende Augen und 7 Paar Füße haben.
\ Unter ber,erfien Abtheilung erfcheinen Cancer (gam-
marelius) Setiferus L,, Chinenfis Osb., pedatus, armiger
NHerbſtii, oeylatus Or. ..Fabr., bipes O. Fabr,, Trixapug
Pall,, homari Fabr., harangum Fabr. flexuoſus Mull,
Die zweyte Abtheilung ift zahlreicher. Wir finden in
/ derſelben. C. ampulla Fabr., nugax Il, paludofns Mull.,
.. poduras M., mutilus M., flagnalis L., groflipes L., Can-
-cellus F., locufta F., gammarellus Pall., pulex L., are-
narios O. F., Craflicoinis F., Stroemianus O. F., Spini-
carpus M., Sedentarius Forsk., Cicada O. F., Serratus
O. F. medularum F. corniger F., abyflinus O. F., linea- _
nis L. Ventricofus‘ Mull,, Salinus F. Cylindricus L. esea
Fabr. . :
Unter diefen find abgebildet C. arctus, urfus maior, ur-
ſus minor, homarus; longipes, polyphagus, digitalis, are-
narius, feyllarus, chiragra, fetiferus, armiger, oculatus, bi-
pes, flexuofus, anıpulla, nugax, paludolus, podurus, mauti-
lus, ftagnalis, groflipes, cancellus, locufta, gammarellus,
pulex, Jpinicarpus, [edentarius, linearis, vente
*1 ed.
M 3. | Che
1... Chemie und Mineralogie, 5
Zoſeph Franz Edlen von. Jacquins zehrbuch ber
allgemeinen und mediciniſchen Chymie, zum ©e«
brauche: feiner Vorleſungen. Zweyter Theil.
Wien, bey Wappler, 1793. 8. 243 Selten ohne
das Regiſter. u I
Deeſer zweyte Veit If nicht. minder hrauchbar und zweck⸗
mafig eingerichteg, als der erſte. Er iſt In zwey Abtheiluns
= Hen-getheilt, deven erſtf das Pflanzenteich, die andere dag
Thierreich zum Gegenftande hat... a
|
+ I, Das Pflanspnreich. 39. Unterſuchung ber vegeta⸗
Bilifchen. Körper, bey einer Hitze bie. zum Siedpunkte des Wafs
., Fu
ſers. (Der Verf. iſt in diefer Unterfcheidung des Hitzgrades
ber bey der Unterfuchung ber Körper angewandt wird, rich
‚ tig Eryxleben gefolgt ,. indem: bey-einer Hitze, die über den
Siedgrad des Waſſers geht, die organifhen Khrper eine Zer⸗
\ fürrung ihrer Milchung erleiden.) ‚Er fagt bier erſt einige
‚Worte von der Vegetation der Pflanzen ($. 698. find die
fhraimmenbden Waſſerpflanzen übergangen, die doch ihre Nabe
ı gung nicht aus der Erde, ſondarn aus dem Waſſer ziehn,.
Die Pflanzen erhalten ihre Nahrung. heilt vermoͤge ihrer
. Wurzeln aus der Erde, oder dem Waſſer, oder einem andern 7
organifchen Körper, theils vermöge ihrer der atmoſphaͤriſchen
Luft ausgefeßten Theile aus diefer.) Das wefentliche Wafe
fer und der Kiechſtoff der Pflanzen, welche durch Erbisung '
im Waflerbade ausgetrieben werden. 90. 91.92. Bondem
., Aufgieffen, dem Abfieden und dem Xussuge (Extrafum). |
Der Aufguß nimmt den Riechſtoff, etwas ätherifhes Del, |
f&leimige, ſalzige, färbende Theilchen (auch sufammenziehens
ben Stoff) auf. Die Menge der auffer dem Riechſtoffe von
dem Aufguſſe aufgelöfeten Theile ift nach der Wienge und Tem» |
petatur des Waflers und der Dauer des: Aufgieſſens verfchies |
ben. Auch-find oft bie in den erflen Minuten. bes Aufguffes
‚..aufgelöfeten heile von denen, welche durch laͤngerdaurendes
. Aufaieffen erhalten werden, verſchieden. Der Riechſtoff geht
mit aͤtheriſchem Dele erft in das Waſſer über, die gummichten,
herben — Theile fpäter. Es follte daher zum Medicinifhen
Gebrauche von dem Arzte immer die Menge des Waſſers, fei-
te
t
Chemie: 187
we Temperoter uud bie Dauer des Aufguſſes beſticunt wire
den. 6. 724., mo es beißt, daß nur folhe Pflanzen
gute Extracte geben, deren Wirkung van den ſeſten Theis
len abhängt, wird ‚ftatt feften wohl fenerbefländigen ſtee
. ben wmuͤſſen. Die Regeln zu Bereitung ber Aufgäffe,, Abfür
de und Extracte find ſehr gut angegeben. 93. Das Satz⸗
mebl. Hier redet der Verf, zugleich vom Mehl der Getraide⸗
arten, da doch dag Satzmehl nur. eine in dem Mehle und auch
iq andern, vegetabilifhien Koͤrpern befindlicher Stoff if. 94.
Die deſtillirten Woaͤſſer. Der Rieafiofverbindes die Atherie .
fchen Dete mit dem Wafler. 95. Yerberifhe Vele. 96,
Seste Dele, (Das Röften ber Saamen, welches der Verfafler
$. 753 nicht hinlaͤnglich tadelt, folte bey der Delbereltüung
durchaus abgefchafit werden, weil es beim Dele fchabdet.) 9.756,
waͤre noch anzumerken geweſen, daß die durch Säuren gus Geis
fe abgefchiedenen fetten Dele verändert find. 97. Wachs
Sarze, Salfame und Gummiarten. (Das Staͤrkwehl
Boch wohl einigermaaßen vom Gummi verfchieden, beun es Id«
fet fih im kalten Waſſer nicht. auf, obwohl es im Feuer dies
- felben Produfte giebt.) 98. Kampher. Das Kampheroͤl fey;
feine Fluͤſſigkeit ausgenommen, vom Kampher felhft nicht ver
ſchieden. (Sollte ihm nicht durch die Deftillation etwas Waſ⸗
ſerſtoff entzogen worden feyn?) 19. Aucker. (9.772. im
bemerken, daß die vom Zucker abgezogene Salpeterfäure audy
etwas Effigfänre enthält.) 100. Sauerkleefals. 101. Ben⸗
zoeſaͤure. EDörffurt hat bey feinen Unterſuchungen ſehr grofie
Aehnlichkeit der Kampherſaͤure und Benzoeſaͤure bemerkt.) -
. 202, Citronfäure. 103. Wepfelfäure. 104. Balläpfela
fäure. 105..Die übrigen Salze, welche die Pflänzen -
im feeyen Zuflande enthalten. Das Kochſalz der Seekuͤ⸗
ſtenpflenze, das. Dupficatfalz der Schafgarbe, das. Glauber⸗
lalz der Tamarisken sc. (Das fenerbeftändige Alkali würden .
wie nicht hieher rechnen; wahrfheinlich iſt es doch in allen
Dflanzen teils mit Pflanzenfäure ‚gefattigt oder gar uͤberſaͤt⸗
‚tige, theils wit andern Säuren gejättigt, und nur durch die
Berbrennung wird dasjenige frey, was mit Pflanzenfäure vers
bunden war, die durchs Feuer zerflört wird. 196, Verbal,
sen der Pflanzen bey einer böbern Temperatur. Hier
find zud Claßen von Pflanzen zu unterfcheiden. Die von
der orſten Claße geben 1) das naturliche Waſſer der Pflanze,
mit Riechſtoff und bey einigen auch mit Atheriichem Dele ver
bunden. 2) Eine braune Sranbige Säure, 3). ein dices [hWwar-
| 4 | ze
J
fes btandiges Def, ®
Is Zu 52
ften Teuer 5) eine geringe Menge kohlenfaures Ammontak
über. Sin der Retorte bleibt 6) eine Kohle, weiche leicht eine
zuaͤſchern iſt, und in der Arche Pflanzenaltalt oder. Diinerals
alkali, Kalferbe, X nicht immer it Kalterde; Weſtrumb
fand in der Afche des Klees auch Kiefelerde und Thonerbe;)
und metällüche Theilchen, CEifen und. Magneſtuti.) Wird
. ette. falche Pflarze vor det Verbrennung ausgekocht, fo giebt
bie Aſche Fein Alkali, Die Pflanzen der’ zwoten Klaſſe ges
den dag narürliche Waſſer, welches faft Immer einen uͤblen
Geruch bat, 2) ein flinfendes drandiges Del, 3) kohlenſaures
Ammonuiak {oder vielmehr brandige Pflanzenſaure mit. flüd
eigem Atkafi uͤberſaͤttigt). 4) Yrennbares und kohlenſaures
Gas. 5) Det Ruͤckfiand iſt eine Hafb. zufammengeſchmolze⸗
ne Kohle, die nah ihrer Verbrennung fein Salz, ſondern
blos Erde und metalliſche Theilchen (und Phosphorfäure) ent:
hält. . Er: erklärt dan nach Lavoifiers Syſtem fehr gut bie
Sntftehung dieſer Produtte. 107. Beſonderes Derbalten
einzelner Pflansentheile bey einer. böberen Tempera
| ine. Die Oele fcheinen ihm aus Waffe und Kohfens
dig⸗ adey enibindet ſich ) efre Menge been
Bares, und kohlenſaures Ins, und zuletzt geht bey dem läuls
ſaͤure zu beſtehen. (Freylich iſt es wohl nicht hinreichend,
nur Waſſerſtoff und Kohlenſtoff als ihre Grundſtoffe anzuneh⸗
mett, um z. E. das Ranzigwerken, die Entſtehung der Fett⸗
ſaͤure bey der trocknen Deftilation — zu erklaͤren) 108. Aa
gemeine Betrachtung Aber die entfernteren Beffandi
theile der Vegetabilien. Er zaͤhlt folgende auf: i. Sauer⸗
ſttoff, 2) Waſſerſtoff, 3) Stickſtoff (nämlich als Grundſtoff
des Ammoniaks), 4) Koblenftoff, 5) Kaſterde (auch Thon⸗
erde und Kieſelerde ſollten mit genannt ſeyn), 6) Eiſen, 7)
—8
Magneſium. (Der Phospboe iſt noch als Srundftoff man: .
cher. Pflanzen aufzuführen). 109. Die Bährung über
baupt, i10. Die Weingäbrung. Alkohol. Aether. (Dies
fer ift doch nicht $. 843 das einzige Auflöfungsmittel des Fer
derbärzes, denn auch einige ätherifche Dele föfen ihn auf.) sn a.
Weinſtein. ı12. Die ſaure Bäbrung. Beym Eſſige wer:
den bier auch die metaflifchen Effigfalze mitgenomnien. 113.
Faulniß vegerabilifcher Rörper. Die Pflanzen der zwo⸗
‚ren Klaſſe, welche naͤmlich flüchtiaes Alkali (und Phospher)
enthalten, ‚geben in Faͤulniß, ohne vorher ih faure Sährung
‚übergegangen zu ſeyn. $. 891. Ermähne doch der Verf. den
Phosphor. der Pflanzen der zweyten Elafie. Bey der Sa
. wi
⸗
ee
niß werden Die mehſten Grundſteffe der Pilachen id’ snefler
mige Körper verändert. Die Pflanzen der erſten Klaſſe ges
ben daher daten Waſſerſtoffgas, kohlenſaures Sax; Die der
zweyten Ammoniatgas und gephosphortes Wafferficfaas. 105.
Einige beſonders pbarmacewtifdre . Bufammenfer
ungen. | 0 J
s are Das Thietreich. 106. Milch. Das Gaiium ut
teum, die Vaillantia crucinta etc, befbebern die Ableitung.
der Kaͤſes von den Motten nad) des Verf. Erfahrungen ne
dann, wenn fie in der Milch kalt Infundirt werden, ober den
- Säle Aufguß derſelben im Waſſer mie der Mitch gemiſeh
wird. Kocht man die Pflanzen in ber Mich, oder gießt dieſe
heiß darauf, fo wird die Serinnung- eher aufgchalten, als ber -
ſhlemiget. Ranzige Butter Einne dadurch verbeſſert werden/
haß man- die Fettſaure durch Alkohol davon abwaͤſcht. (Zum
dtonomiſchen Gebrauch moͤchte aber dies Mittel zu toittue
ſeyn.) 217. Blut. ( Geldgruͤn iſt im geſunden Doch das Biut.
woſſer nicht.) Folgerungen aus dev Veränderung , miele das:
aus einer Ader abgelaſſene Blut in Lobensluft; und Hingegen he :
irreſpirabeln Gasarten erleidet, auf den Nutzen des Atheinholen
(Daß aber die Lebensluft ihren Waͤrmeſtoff groͤßkentheils erſt Int
Kreislaufe abſetze, konnen wir nicht zugeben, weil das Oxy⸗
gene ja nicht als Bas Ins Blue aufaenommen werben kann.)
118, Bloufäure. Hier wird zugleich die Blatlauge abgehanr
delt. 119. Galle. Der Berf. ſagt (nach Richter), dag man
aus Galle und Säuren immer folche Mittelfalze erhalte, weis -
che das Mineralaltali zur Baſis haben. ı20, Magenſaft.
$. 977: WR wahrſcheinlich durch einen Druckfehler vergeffen
worden, daß es nur der Magenfaft fleifchfreffender Thiere fey,
welcher den Bellhenfaft roch färbt. Es wird audy nachher
geſagt, daB der Saft der ıwiederfäuenden Saugethiere den:
Belichenfaft gruͤn färbe.. 120. Thraͤnen. Sie trocknen bey
gelinder Hitze zu einer gelben Subſtanz, in Ber man oft kubi⸗
.ſche Kryſtallen erkennen Fann. ı22. Mucus. Die Zähtgkeit
des Muneus in ber Naſe rühre von der durch die Naſe fireis
Senden Luft ber, welche ihr Orygene an ibn abfeke. (Kann
nicht die bloße Entwaͤſſerung durch die Luft und die Gauga«
dern daran 11: fache feon ?). 123. Speichel, Er ſcheint vom
Mucus nur “inch eine aräßere Menge Maffer verfchieden zu
ſeyn. 124. er. Es giebt Fein Zeichen einen freyen Alka⸗
(6 oder e 5 von. dure, in gelinder Wärme geht es
ihr in fü - ung uber, und endlich in Faͤulniß. Das
2 MS. | ſicher⸗
5
j
⸗ ⸗
An Cheni⸗.
erſt —— web Sitets ſey die⸗
es Mucus geradezu faule, Eiter aber erſt in die faure
Gaͤhrung uͤbergehe. Hier iſt auch nach Grasmeyer anges
merkt, daß mildes Pflanzonalkali das mit Waſſer vetduͤnute
Eier zu einer Gallerte inacht, der Mucus aber nicht, ſondern
dieſer ſich abgeſondert zu Boden ſetzt. 123. Säuren, Er
—
färbt friſch deit Veilchenſaft gruͤn und zerſotzt die erdigten und
metalliſchen Mittelfalze. Er enthält Waſſerſtoff, Kohlenſtoff,
fluͤchtiges Alkali, Mineralalkali, Kalferhe und Phocphorſaͤure.
126. Fett. 127. Kier. (Hier wäre das geſchwefelte Waſſer⸗
ſtoffgas anzumerken geweſen, welches ſich aus faulen Eiern
entbindet.) 128. Die weichen, weiſſen Theile, Knorpel
sc, Sie beſtehn aus Gallerte und dem Roſenſtoffe des Blu⸗
tes. 20. Muskeln. Das Fleiſch beſtoht aus Faſerſtoff, Gal⸗
lerte, weiſſem und rothen Blutwaſſer, Fett, Salzen und ei⸗
nem beſondern Extractivſtoffe, der ſowshl im Waſſer, als im
Alkohol aufloslich if. 130. Knochen. Er nimmt in ihnen
aufler dem phosphorfauren Kalke noch etivas Gyps an. Hier
handelt er zugleich die Phosphorfäure ab. Sie greift das
Glas an, (mie auch Rec. öfter bemerkt hat.) Das Queckſil⸗
ber werde von der Dhosphorfäure aus dem Scheidewaſſer ro-
ſenfarb niedergefchlagen. (Dies bat Rec. niemals geſehen;
reine Phosphorfäure fäller einen mweiffen, aber Harn von ge⸗
funden Menfchen einen blasrothen Niederſchlag.) ı3 1. Pboss
pber. Die rothe Sußftanz, welche er beym Verbrennen zu⸗
ruͤcklaͤßt, hält er für eine Halbfäure deffelben, 132. Haare,
SFedern und Seide. Die Haare, beftehen größtentheils aus
Faſerſtoff, enthalten wenig Gallerte, Fett und Lymphe. Die
BSedern enthalten noch weniger Gallerte, Fett und Lymphe.
133. Gliedwaſſor. Es enthaͤlt gerinnbare Lomphe in zwey⸗
erley Zuſtande, nämlich theils im gewoͤhnlichen, theils fo, daß
fie von Säuren zu fibröfen Partikeln gerinnt, und uͤberdem
Waſſer, Kochſalz, Eohlenfanres Mineralalfali und phosphor -
ſauren Kalf. 134, Harn. ı35. Blaſenſtein. Die Bla⸗
fenfteine beſtehen vorzüglich aus einer eigenen Säure (verän:
berter Pflanzenſaͤure), welche mit thieriicher Gallerte, und
manchmal mie phosphorfauren Kalfe verbunden ift. 136.
Menſchenkoth. Vom Kothe willen wir noch nichts weiter,
als daß er feine Farbe von der Galle bat, daß bie Urſache feis
nes üblen Geruchs ber Anfang, von Faͤulniß iſt, die er in dem
fangen Darmgange erlitten bat, und daß er bey der trocknen
Deſtillation die allgemeinen Produkte thieriſcher Subſtanzen
giebt.
— — — —
\
hie: 337. Sinweiß.: Ex fürbe faſt Immer Bin Manen wegen
eabitiichen Säfte reth (7) 138. Die Slößigkeir, welche
Der Waflerfucht abgefens mind, 139. Don der Släßig-
keit, welche durch Blaſenpflaſter abgefondert wid,
Beyde kommen im Allgemeinen mitdem Serum des Blutes
überein, 140. Ameiſenſaͤure. 141. Sappenfäure Um
dieſe Säure zu erhalten, inſundirt man die lebendigen Dupdeg
mit Alkohol, gießt ihn Bann wieder ab und ſcheidet ihn durch
Abdampfen wieder ab. 143. Spaniſche Flieges. 144. Bis
bergeil, und, Dim, 144, Allg. Betxacauogen über bie
nähern und entferntern Beſtandtheile thieriſcher Körper. Die.
eusferntetn find: 1) Sauerſtoff —— 3) Stick-
Boff, a) —— s) Pbospbor,, 6) Kalkerde, )
„Seifen. +45. Faͤulniß thieriſcher Subfignsen, Wegen
der geößern Menge des. Azots und. Hhosphors entficht bien _
sieht Ammoniak und gephosphortes Waſſerſtoffgas, und daher.
iß der Geruch faulender thieriſcher Subſtayzen viel heftigen
zur. ſchaͤdlicher, als ſqulender vegetabiliſcher.
Am Ende iſt ein kurzer —— des. phlogiſtiſchez Sy⸗
ſtems, und dann eine. Beichreibung des Woulfſchen Apparats
aur Yefidueion mis einer Abbildung deſſelben beygefuͤgt.
Wir haben hier nur eins und das andere, den meiſten
unſerer Lefer nfinder hefanute, angemerkt. Uebrigens konnen
wir verfichern, daß der Verf. die neueften Eutdeckungen beſtens
\ beugt hat, obtmehl.er'nirgend Schriften citixt.
\ . rn ‘ ’ &
Menue Zufäge und Anmerkungen zu Macquers chim
- mifchen Wörterbuche erfter Ausgabe, von Dr. %.
. Sonfeied Leunhardi, Churfuͤrſil. Saͤchß. Hofra«
‚there. Zwenter Band. Seipzig, in der Weib«
manniſchen Buchhandl. 1792. gr. & 1008 ©,
Lie Beſter der erſten Aucgabe orhalten in biefem Bande
‚den Reſt der, in der zwoten Ausgabe dieſer allen Chemiſten
unentbehrlichen Schrift, beygefuͤgten neuen Zufäge, nebft aus⸗
fuͤhrlichem Regiſter. Der Text der erfteen nimms bier 768
Seiten ein, die übrigen enthalten das Regiſter. Won der
Reichhaltigkeit derſelben kann wan fich ſchon aus ber ee
f
t
‚ 1
dies’ jeder Beſitzer genug uͤberzeugt. Aufler- den zahlreichen
Zuſͤtzen, hat Herr Leonharbi auch viele neue Artikel bey⸗
gebtacht. oo. u — * | 1
Einleltung zut afgemeinen Scheibekunſt, entworfen
‚von Chriſt. Ehrenfried Weigel. Drittes Stück.
Fortſetzung ber allgemeinen Buͤcherkunde. Eefter
heil. Leipzig, bey Cruſius. 1793, gr. 8. 958
‚
+ L
5, Belten. 2. IR. .i2 ge
23 Seen erſten Theile des dritten Stuͤcks ſind von den Jaf
‘ren ı541 bis 1770 in chronologiſcher Ordnung 460 Samnts
lungen und Zeitfchriften dem Titel und Innhalte nach befchrier
ben worden, in fü ferne darinn eines und das andere zur Scheider
funft gebärige vorkommt. Jeder Liebhaber einer ausaebreite:
ten Kenntniß chemifcher Litteratur wird darinn viel Befriedi⸗
gung antreffen, ob es gleich der Kr. Verf. ſelbſt —
daß hier noch manche Luͤcken vorkommen. Dennoch iſt nu
die größte Schwierigkeit uͤberwunden? Nachtraͤge find. viel
leichter zu machen.
Den in der Vorrede des zweyten Gtuͤcks angezeigten
Entſchluß hat der Verf. dahin abgeändert, daß diefe Einlei⸗
tung mit der Buͤcherkunde beſchloßen werden fol, Dann wilf
“erden Rachtrag und die Regifter folgen laßen; die Geſchichte
und Zeichenlebre aber als ein befonderes Werk ausarbeiten..
Kın.
Methode ber chemiſchen Nomenklatur für bie anti '
“ phlogiftifche Chemie von de Morveau, Lavoiſier,
Berthollet und de Fourcroy, nebſt einem neuen
. Spnfteme der dieſer Nomenflatur angemeffenen
chemiſchen Zeichen, von H. Haſſenfratz und Adet. |
Aus dem Franzoͤſiſchen überfegt von K. Fe. von
Meidinger. Wien, 1793. 8. 365 Seiten, auf
Koſten der Herausgeber und in Commißion bey
Wappler. Mit 7 Kupfer, K.
zußk eimen Begriff machen von · der Giieheinfeit aber IR chue ·
Die
| Romane. .. 387
- Pie Ueberferung iR, im Ganzen genomtiften, gut, nur felten
* trifft man auf Provinziolismen als doͤrfen, ungleiche Recht⸗
fehreibung, ‚als: “siporbes und Bypotbes Sinonimie
und Synonimie, franzöftfch » deutſche Perioden, als: der
zeine Arſenik, baͤlt er wohl die Wärkung des Feuers
aus? In den deutichen Benennungen folgt der Ueberſetzt
meiſtens Girtanner. Papier und Stich find gut.
on J wu.
{ . . \
4
ROMANE
‚Reifen im Baterlande, kein, Roman, aber ziemlich
theatraliſch. Erſter Theil. Koͤnigsberg und Leip⸗
dig, 1793. XVI und 236 S. 8. 169. |
Gleich an der Spitze des Vorherichts zu finden, daß wenn
der Verleger gut bezahlt, mehr Bände folgen follen, und-
ſchon im erften Bogen auf eine zehn Seiten lange Diatribe
‚gegen die NRecenfenten zu lägen, ift in Wahrheit von fdl.ms
mer Vorbedeutung! Diefer für den Autor gar nicht guͤnſtige
Eindruck verſtaͤrkt fi, je weiter man in dem’ Werkchen fort
ruͤckt; und wer endlich, wie Rec. leider! hun müßen, es ger
bis ans Ende aeleien bat, wird ſich wohl hüten, jemals tinen
der folgenden Theile in die Hand zu nehmen.
Die Anlage zu diefem-erften ift eine der därftigften, die
ſich denken läßt! Ein junger Menſch, wes Standes oder Hands
werks wird nirgend geſagt, bekommt den Kitzel, fich in der
Welt umſehen zu wollen. Trac frucdhtlofen Gegenvorſtellun⸗
gen entlaͤßt ihn feine. Grosmutter, mit einem Paar Piſtolen
"wid einigen Thaleen In der Taſche. Daß feine erſte Meifeges
"fell haft auf dem Poſtwagen wuͤrde befchrieben werden , vers
ſteht ſich, und eben fo, daß diefe Gallerie aus lauter Alltags⸗
weſichtern zufantmengefept iſt. Schon in der erften Stadt
findet ed Gelegenheit, ſein Waffenpgar und feine Baben an
den Mann zu bringen; zu Befreyung nämlich eines verab⸗
ſchiedeten und in. Schulden ſteckenden Theaterfonffleure, der
von feinem Wirth einem Werbofficter in die Hände geipielt
werden follte. Nicht zuftieden, ihm dieſen Ritterdienit ex-
‚tiefen zu haben, verhilſt er. ihm nod) zu der. huͤbſchen Wirchs:
tochter, und nimmt ion Sorlöufig zim Meſellſchaſter ee
| €
*
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X —
188 \ D “ Mar ⸗
Metfe mit, die ein Paar Meilen weiter geht. VWodin? mag
der Himmel wiſſen; denn die Beſchteibung fällt fo aus, daß
fie entweder auf alle deutſche Provingen, oder was eher zu glau⸗·
beny auf Eeine eimige paßt. W
„Dasß der Verfaſſer für, wider und ber das Theater
"Treiben, oder wohl gar feine Abentheuer In dramatifche Form
gießen dürfte, war aus dern rächjeihaften Titel Zu vermnhen;
jedoch oͤnſſerſt unficher; denn was ſoll das für ein Ding fegn,
das kein Roman, aber dach ziemlich theatraliſch wäre? Nier
die Auflofung Zur Dankbarkeit regalirt der befreyte &ps
fäfer unſern Dilettanten mit der Geſchichte feines eigenen
Lebens und aller erworbnen Theaterkenntniß. Das Nefultat
‚ hun biefer mehr Als bundert Seiten füllenden, und in 24
0 Paragraphen gebrachten Erfahrungen iſt eines der buntſchaͤ⸗
ckigſten, aberwitzigſten, poſſierlichſten Quodlibets, Die je gedacht
worden. Schon ©. 55 hatte der Reiſende einen Beweis ſei
ner totalen Unbelefenheit Dadurch gegeben, dag er fu der Ge⸗
ſchichte der Vorzeit den Schaufplelerftand als den vornebm.
fien der geſellſchaftlichen Verbindung will anyerroffen
haben, Allein fein Freund, ber-Erfouffleur, macht es nody
welt ärger ; denn weil diefer etwas davon gehoͤrt hat, daß Hottese
dienſtilche Handlungen ehedem wohl von Schauſpielen ‚Segel:
‚tet wurden, fo behauptet der Tropf im ganzen Ernf: Gob
tesdienſt fey überall '"Schanfpiel, und der erſte gewandte Prie:
| fe such der erfte gute Schaufpieler geweſen! Dergleichen
„Armfeligfeiten, mifcentia ſaera profanis, Affe mit voller Ba⸗
cke vorgetragen, und auf die unhaltbarſten Voräusfeßungen
‚geftügt, beißt ihr Verfafler: eine tbeatraliſch ſaryriſch⸗
. moraliſche Vorleſung Die Much, erwas Reues üder ns
erhoͤrtes zu ſagen, noͤthigt an Hundert Stellen ihn zu baarem
Nonſens. Ein ſolcher iſt doch wohl: Friedrich der Llieges
weſen — — —- w; u
Ben einem To weit ausholenden und doch fh wenig lei⸗
ſtenden Schriftſteller, der ſogar, wenn er ©. 233 einen Ch
terone äufführen will, das Wort Kazaroni Braucht, noch
unterſuchen zu wollen, wie es mit Gefämad und Gprache
In feinem Produkt ausſehe, wird der billige Leſer hoffentlich
uns erlaſſen. Sollte das finnlerre Geſchwaͤt dennoch zu meh⸗
tern Bänden erwachſen, ſo mag das Padlikum mr immet
anf bie Hirn » Und ſtitenloſeſten Epiſoden ſich gefaße halten,
* Kine Polcye if, Die duch So ©eiten lange ; und von ihm uͤbet⸗
— rie⸗
—2 J
| RKeomaeanee. A49
ſchriebere: Weibliche Liſt und Beöße, Und doch pestt-
ſtirt der freche Menſch gegen jede Beurtheilung, die ſein ab⸗
geſchmacktes Buch unter Romanenwuſt zu werfen ſich erdrei⸗
ſten wuͤrde! re
' \ ' Ea.
Sunen aus dem ſiebhehnten Jahrhunderte. Seingig,
ben Köhler, 1793, 1 Alphabet 6 Bogen, 6.
" 1 RL. 6 ge J I
Der Titel iſt niches weniger als dem Inhalt entſprechend;
denn man erwartet dialogiſirte, oder wenigſtens anſchaulich
dargeſtellte Fragmente aus der Geſchichte jenes Jahrhunderts,
und finder bloße Novellen, Liebesabentheuer enthaltend; und
poor 1. Donna Emanuela. 2. Die Maskerade. 3. La
felie, Ylichte Der Frau von Wiontefpan. 4. Die Gewait
der Katar, oder Die Kichterverfammlung in Val.
odolid.
Die erſte und letzte Novelle find, wle man ſieht, fpant
ſchen Urſprungs, und Rec. war immer für die ſpaniſchen Era
zaͤhlungen. &ie haben beſonders viel Scharffinh in der Er⸗
findung und Verwickelung: und obgleich hier und da manches,
das vom gemeinen Weltlaufe zu fehr abweicht ; doch auf der
andern Seite auch eine minder laxe Moral als die Franzoͤſt⸗
fhen, die man, anch wenn fie nicht eigentlich unfittlich find,
de) immer noch mit Recht 'hiltorias peccare docentes nen-
nen kann, die einer Perfon von geebeen Jahren aͤußerſt fab,
und nur denjenigen intereſſant ſind, denen ſie ſchaden.
Ueberall find dieſen Erzaͤhlungen Briefe eingeſchaltet,
(nach der Bitte der alten Romanſchreiber) und faſt jedem
„Briefe iſt eine Nachſchriſt angehängt, (wie es denn auch im
gemeinen Leben der Briefichreider viele giebt, denen immer
hinterher moch was einfällt), Indeß Hat ber Ueberſetzer das
Seinige gethan, ausgenommen, daß er fein Buch nicht ale -
Ueberfegung, die es doch wirklich iſt, ankuͤndigt; — ein jene
‚ beftfepender etwas unredlicher Gebrauch! — und daß an ei«
nigen Orten gleichwohl der Ausdrurf nicht gluͤcklich gewaͤhlt
iſt. Denn mo wird z. B. ein Beklagter in einem koͤniglichen
Audlenzfaale fagen, tele &..56. „Da diefer niederträchtige
Menſch, der mir das Dafıyn gab, ein wenig glänsenoen
* | | e
“
\ '
j Wiek tie Sat, ale Ehre, Wahrhein und Gerechetteit —
und ſich vor den Augen des Monarchen, wie dort, fie,
den Doelch ins Herz Maßen? — | A \
J . \
Di Geweihten des ſutchtbaren Bundes, Geiſterge
fchichte des dreyzehnten Johrhunderts. Thorn
und Danzig, bey. der Verlagegeſellſchaft. 1793.
Erſter Band, „14 Bogen. gweyter Band,
225 Dog. 8 MR. 14 e- |
= Fa find wieder zwey Bände voll Ritter Seifter » und Or:
. densmährchen. — immer das alte Lied! Nichts iſt leichter,
u als ſolches Ben zu ſchreiben. Es Hilft auch gar nichts mehr,
bageikn zu eifetn. Man muß ruhig die Zeit abwarten, bis
ch Novitäten luͤſterne Lefepöbel, diefer Erbaͤrmlichkeiten
—S auf eine andre Thorheit verfällt, da dann die
Flachkoͤpfe, welche fich bis jetzt mit Verfertigung folder Pros .
dukte abgegeben haben, ihre lofe Waare nicht mehr werden
an den Wann bringen künnen. ur
« . ” g.
piceutne im Städtchen «> komiſcher Roman.
Drittes Baͤndchen. Berlin, 1 1 194. bey Wever.
“ ‚353 Bog. 8 1 R.
Hart iſt dem sum Stud bies Berlin 1 gefäfogen, Über
Mſſen Werth im Banzen twir unfer Urtheil bey Gelegenheit
der vorigen Theile ſchon gefaͤllt haben.
J Kleine Romane, von Große. Erſter Band. Halle,
1794. bey Dendel, 27 Bogen, Zweyter Band.
243 Bogen. 8 2886
Die Sprache, in welcher diefe ſehr unbebeutende Oiſbrchen
geſchrieben find, iſt doll von verſchrobenen Wortfuͤgungen, ſo
wigeichmeidig und undeutſch, daß man verſucht wird, zu glau ⸗
kn, es fgen Ueberſetzungen ans einer fremden ran, *
\
Er
WVarmiſchte Schriſcen. ' * ag8
nletqh der wiclflgreibende Herr Oree, der Rh sous gumellen
ar Abwechſelung den Marquis von Be Hiervon -
nichts erwähnt: Sey es damit, wie es molles fo find diefe
Heine Romane immer fo fhlechte Produkte, daß. fie. fuͤglich
haͤtten ungedruckt bleiben konuen. PR
Vermiſchte Schriften.
Meber die Eicherheitsmittel bes. Kammergetichts in
Ktriegszeiten, mit Anwendung auf. Die neueſten
zu einer Tünftigen- Reichsberathſchlagung geeigen⸗
ſchafteten (ein Nedlogismus, Der vielleicht Auf⸗
nahme verdiener) Vorfälle; von Dr. Theodor
Konrad Dartleben, der Rurmainzifchen Juriſten⸗
fakultaͤt Affeffor. — — — 1743. 13 Bogen... 8,
12 9 |
Der Tadel, weichen das Benehmen bes Kammergerichts hey
der im Sjahr 1792, ihm drohenden Gefahr hie und. da leiden
mußte, und der Mangel an neueren, Die angegebene Mäter
rie vollftändig erörteenden Schriften beivogen ben Verfaſſer,
Diele Ausarbeitung zu unternehmen, Er handelt feinen Ser
genſtand unter den dreh ‚Danptzpbeiten ab: I. Geſchichte
Der Verhandlungen wegen Sicherheit des Kammer
richtes; II, Rechrlicbe Unterſuchung diefee Ver⸗
dlungen; IH, Pelitifche Unterfuchung der neueſten
VDexbandlungen. Das Gerücht von: feindlichen Bewegun⸗
gen der Franzofen zmwilhen Landau und Speyer, und Die
Furcht, daß die an Frankreich zunaͤchſt graͤnzenden Reichslan⸗
De vom Kriegsungemache nicht verichoner bleiben duͤrſten, we»
anlafieten eine Verſtuͤrkung der Garniſon in Wetzlar, Pol
zeyanſtalten, und proviſoriſche Verfügungen zut Sicherung
des Archivs und der Kaflen, Verfügungen, die vom Reichs⸗
&rzlangler gebilliget wurden. Dutch Die Beſatzungsbermeh⸗
ung konnte der Feind nicht abgehalten werden; fie follte blog
Vie Ruhe und Oxdnung in der Stadt felbft ſicher ſtellen. Auf
die Sage, die Frankteicher feyen über den Rhein gegangen,
wurden bie Kaſſen fürs erfie nach Gießen gefchickt, und Noth⸗
ferien gemacht, die doch nur, ‚vier Tage bauetten, Die Ei
- HDD. XI. B. 1. Sr lie Keft N nah⸗
a WDermiihee Schriften,
nohent sh Datnz wöramlaffere tin Plennen, "m welchein Über
die Maſßregeln zur Sicherheitdes Kammergerichts. gerathſchla⸗
det fonrde 3 man beſchloß Trothferken, ſchickte die Kaſſen fort Gwel⸗
fee: naͤmlich, oder fie muͤſſen vorher nicht alle u vet font);
und gab dem Pfennigmeiftee Befehl, weiter als bis Ziegen
bein zu gehen, wenn er da fich nicht ſicher genug glaubte.
Die Adookaten und Prokuratoren baten, daß man um eine .
Sauvegarde aufuchen möchte (Hierauſ war alfo keiner der
Aſſeſſoren gefallen). Zugleich geigte ber Magiftrat dem Kammer⸗
gericht an, daß er eine Deputation zum Auswirken cinds
—*8 nach Maim ſenden werde. Man befihiof ein
"Sieihes von Selten des Kawmergerichts. Die Abgeordne
ven deſſelben waren ber Affeffor v. Steigenteſch, der beyläns
großes, aber, wie Rec. glaubt, verbientes Lob erhält, und
ie Protutator Bißing. Schreiben an den General (Eh
fine — (Es macht dem Kollegium Ehre ; ein Paar Uns
eichtigkeiten in der Rechtſchreibung find wahrſcheinlich Denck⸗
fehler). Saumergeriht und Magiftrat waren in ihren Ge⸗
ſuchen gluͤcklich. Lüftine's Antworten an bepde, (bie eine
vorteilhafte Meinung für ihn erwecken) — Die &
Sriefe kamen am Tage vor der Bekkung Nauenheims von
den Frangofen, allo nach eben zu rechter Zeit, an. - Dankſa
güngsfchreiben des Kammergerichts und des Magiſtrats an
Tauͤſtine. — (Jenes wird jedem ächten Deutſchen ungleich befe
fer gefallen, ale dieſes) Auf Bitte des Kammergerichts er- .
theilte Cüftine den Truppen noch einen befondern firengen
Befehl zur Gicherung bes Tribunals und der Stadt. Gleich
nad) der Erhaltung des Schutzbriefes wurden die Ferien auf _
gehoben und die abgereifeten Mitglieder des Kammergerichts
zuruͤck berufen; nicht einmal vier Tage waren die ordentlichen
BSDeſſionen unterblieben. . Sm Plenum abgeftarteter Dank au
Sen. von Steigenteſch — Sicherheitsgeſuch bey dem Könige
won Preuffen und dem Herzoge von Braunfchmweig. Es wur⸗
de fehr gut aufgenommen. Zuruͤckberufung des Reichspfen⸗
nigmeifters mit den Kaflen — Schug von Kaifer und Reich, .
und Hülfe von den benachbarten Ständen, beydes aus einem
Antrieb, ohne befonderes Begehren ; Transiocirung des Ge⸗
zichts, doch mit Erlaubniß des Kaifers , und nach Derichtsem
ſtattung an den Erzkanzler; und Befreyung von allen Kriege»
beſchwerden, find die Mittel, welche die Gefete befttinmt zue
Sicherheit des Kammergerichts angeben. Foͤrmliche Neutralis
tät wurde zwar von einem Theile der gefeggebenden Gewalt ante
a . F . ⸗ d
de
DS
.
Beggefhnt fi | won der gefehsehenben
et fiüfäroeigend beftätigter Obfervanz fieht jedoch dem
Sramnirgrehht auth DR6 Ekrhncheitgmiktel. dee’ Nertro
zedgtlich gu, und zwar auf folgende Art: Nur aledenn, werm
Die in den Sefeien verordneten Berkehrungen nicht. zurei⸗
pen And, greift das Katrinergerdche 0 dieſem itömite
ni % konmannieiret, wenn bie Umftäude es verſtatten,
it dem Errtantler, ricgter dann das Geſuch an.die commanı
Birende Generalicke einer oder bepder Armeen, ohne Ei
fihyag Raifere und Reihe, menochiret auf jede Ihm zwedmaß
Pig ſcheinende Weiſe, ohne beſondere Borſchriſt oder Einſchraͤn⸗
Bang, ſchließt die Gonwention in eignem Blaleit, und ftattet.
an Kolfer und Reich von dem ganzen Seat Meriht ab.
Ja dem neueſten Falle konnten der Echus var Kaiſer und
Mei, dei Sanut von den benachbarten Staͤnden, und bie
xranslotatian des Gerichts nicht in wirtſame Ausnbung kow⸗
u. Fr ae übrige geſetzliche Vorſchrifften wurden. heobachtet.
Darch das Verfahren des Rammergerichts haben nice nur
die zu Ihm gehörenden Perfonen, ſondern ſeibſt der Katler, Det
anzfer, die tände und Interthanen des Reichs bt He
anen, * Erhaltung der Thaͤtigkeit des Tridunals die
Verfahrens war. Auch in politiſcher Hinſicht ſind
ein) des Kammtergerichts zu billigen, Die etwani⸗
gen Eiuwendungen Das Kamine gericht habe Die ſramoͤſiſche
Fepudlit anerkannt Habe gegen den Willen des Reichs ger
handelt, andere Brände koͤnnen fi auf fein Beyſpiel bern⸗
ba find fo untedftig, daß fir ——— verbies
nen. Es ſteht zu wänfgen, daß in einer Meichsragsbernth:
gung dem Kammergerie
die Genehmigung der zu feiner Sicherheit nörhigen Schritte
ausbrhdlich för alle und jede Sälfe ertheilt werde.
x
litaͤt
—E Beige Ben Bu
— —— xintzen (ei Oo 1m Wege era
zen Poligeyverfünungen, umb- —— — Vittſchreiben
per dafigen Magiftrans an Täptrie um Ertheilung einer Sau⸗
vegatde.
Daß der der Verſ Op, geſchtte, "WLÄE , der ‚Sina
. mb dergl. mehr, Hart Eigen, gefhheht., Chief „der. €
«de, fchreibt, daruͤber mag ich ie dm nicht — *8* *
verdiente wohl geruͤgt zu werden, daß er Wegen mit beim
MDativ conſtruiret, denen ats Art Artikel Srmmie, ein Dee,
Natt ein dritter, gewanſetren für gewuͤnſcht ac. ſagt.
m Verſandigungen weiber: die a die; ihn
Auch begangen werden/ body immer ·Verſfuͤndigungen bleiben.
Di. ueignt zſchetft wuͤrde mehr gefallen, wenn. fie weni⸗
| ‚mtblelte; indeß wird das Tranfear eir.
—* Biene, eis bey Veurrheiung von Dedicete zuge⸗
Neue Quattalſcheiſ aus ben beften und neueſten Rei⸗
ſſebeſchrelbungen gezogen. Erſtes, weytes und
drittes Stuͤck. 1793. 103, 12, und 8 Bogen in
gr. 8. Mit den Bildniffen Tampens, Morikens
mb Berbers, Berlin, bep Weber. IMR. 68.
af Stuͤck. 1) Schluß: der Bemerkungen Über die
Akraine. (ans X Reifen darch Oberfchleflen nach
der Ukraine, 1787.) Sie enthalten ungemein viel Neues
wuͤrdiges, über den elenden Zuſtand des Wolfe,
Ehe und Sructbarfeit des Bedens, Probafte, Anfänge von
KFabriken and Manufaktuten, durch -einige polniſche Magna⸗
sen, und geringen auswuͤrtigen Handel. Der letzte beſteht in
oMPferden, ſonderlich aus den Stuterehen ber Potocky, Lube⸗
miraky und Branicky, deren jährlich gegen -3 300 Stuͤck aus⸗
gehen, grbßtentheils gu deutſchen Armoen, ſonderlich zur *
Alm, Schlachtvieh, Getrayde, Brandtwein, Meth und
MPotuſche, nach Danzig, Wachs, Talg und Honig, rohe Haͤnte
and Rauchwerk. In Niemerow hat der Prinz Vincent Der
ey eine Kattunfabrike angelegt, die heveits ı20 Perſonon
15008, fabrieiet. 2) Schluß der vermiſchten
‚Ibemeskungen &ber. die franzöfifeben Yiiederlaßangen
In dee Barbarey und über die in derſelben wohnenden Voͤl⸗
teiaien, smPaivire Beih, ig die. Barbaren. Dir ie
en
| N - —
ſpegnrra von den Miederlaßungen im 2 n. Kalle. Se-
> der ehemaligen Hauptftadt Numidiens, Cirthe, ist Tonftan«
sine, fab der Berf. außer andern roͤmiſchen Alterthuͤmern, eine
garije roͤmiſche Drücke mit vielen Verzierungen, 3) '
über die Prowinz Sigum, ehemals Arſinoe, in Aegypten,
ang Savarys Zuftand deg alten und neuen Yaayptens —
von den Pyramiden, dem Labyrinth und dem See Moͤris.
7 Ber Verf. erzählt nach eigner Anficht. 2tes Stuͤck. ı) Sta⸗
eiftifche Nachrichten vom roßiſchen Reid — Bon den
— Reich. 2) Weber die Erasins und Albinos —
aus Saußuͤre Neiſen durch die Alpen. Es iſt erſchrecklich zu
leſen, daß dergleichen elende Menſchen, bie mit der haͤſlichſten,
ekeihafteſten Geſtalt Bloͤſinn und gänzliche Abwefenheit der
Gbeiftesjätigkeiten verbinden, Mh im Wallis, dem Aoſtathale,
ig der: Maurienne, nach allen Schattirungen häufig: iuben.
Wer vor dem zehnten Jahre nicht von diefer Krancheit er-
“ geiffen wird, bleibt davon frey, fo wie alle Fremde. Der
Berk. bag beobachtet, daß fie bios in tiefen eingeſchraͤnkten
yäfern ihren Sig hat: 3) Detaillirte Nachrichten won
der Inſel Kandig, nebft Bemerkungen aufeiner Reiſe bush
dieſelbe — aus Savary's Neife gach Griechenland, Alte. '
Geſchichte; Labprineh und Reife nach einigen Kloͤſtern und
nach Retimo. 4) Weber die rußiſchen BAder und deren
Gebrauch bey verfchicdenen Krankheiten, 5) Verſuche zur
Diefieigung Des Montblauc — aus Baufilire Reifen
durch die Alpen. Nach mehreren, bush eine Aufforderung
des Berfafler veranlaßten fruchtloſen Verfuchen, einen gang⸗
baren Weg. auf dem Gipfel bes Moutblauc-zu finden , erſtieg
ihn zuerſt Bourrit, und nachher der Verf. in heilen Wegleis:
tung, mit unglaublichen Mübfeligfeiten — eine Hohe von
2499 Klaftern uͤber · dem Meer, ztes Stuͤck. ı) Schluß
Qer Nachrichten von Kandia. Der Verſaſſer giebt die
egenwaͤrtige Deobtferung:an auf / aoooo Griechen, 00000
rken, und a00 Juden, und glaubt, dem alten Kreta eine
Vevodlkerung von wenigſtens 1809000. Menſchen geben zu
tonnen. 2) Skizze der Staataverfaßung und Staats⸗
tunſt der Türken iu wifenihaftliher Hinſicht: aus Todes
rxini Litteratur der Türken. 3) ZTadsrichten von der Hud⸗
ſonsbay und den Sitten und dem Charakter ihrer Bawobner
— aus Umfre ville gegenwärtigen Zuſtand der Surbneban.
re ' vo
x
Ns. unter⸗
106 MWermnifcte Cchriften
Unterricht In den neörpigften Gachkenntmißen für
„bie, bürgerliche Sugend, mit Kupfen (made
motiſchen Figuren) von 3.8. Witt und G.&
Erfien Theil, zu finden bey ten Ver⸗
\ foßern, wie audı in Commiffign der Schutbuche - |
"Handlung in Kiel, des Heren Bohn in Hamburg,
bes Herm Boie in Schleswig, des Ge
bauer in Halle und bes Herrn Martini in Reuds⸗
burg. Schleswig, gedruckt bey Seeringheufen,
1792. 244 Bogen, Zweyter Theil, welcher:
die Anfangsgrände der vornehmſten Wiffenfchafe
ten enthält, die dem Menfchen zur mehreren Aus⸗
bildung feiner Faͤhigkeiten dienen, befonbers ihm,
ols Mitglied der Gefeflfchaft, ruͤhmlich, anges
nehm und nüglicd) find. Ebendaſ. 1793. ı Alph.
..3 Bogen, 24 Bogen Tabellen, g Tafeln geomes:
erifche und andere Figuren, Oder auch, nach eis
nem Tittelblatte bes Erften Theiles; Kurzer Une
terricht von den Gefchöpfen. der Erbe und vore
nehinlich von dem Menfchen, als dem ebelften der⸗
ſelben, für Die bürgerliche Sfugend, von 3. ©.
Witt und G. S. Sranfe,w few. oo.
ev Zweck der Verfaffer, wie fie ſelbſt ihn angeben, iſt: dem
chullehrern und Lebrlingen ein Buch in die Hände zu brin⸗
gen, wornach die bürgerliche Jugend, auffer. den bisherigen‘
zweckmaͤßigen Vefchäfeigungen in der Schule, auch Unterriche
in andern dienlichen Sachen erhalten Ebnne, noͤthige, heilſa⸗
me und ruͤhmliche Kenntniße nuter ihren Mitbuͤrgern zu ver⸗
breiten, welche der Handelsmann, ber Kuͤnſtler, der Hand⸗
werker, der Landmann und Seemann bey feinem Beruf, zu
feinem Vergnügen, zur Unterhaltung u. ſ. w. brauchen Fan.
Aufmerkſamkeit und Nachdenken zu erweden und zu befüre
dern, das Leſen nuͤtzlicher Bücher zu erleichtern und Aberglau⸗
ben 30 mindern, wuͤrdige Begriffe yon Gott und feinen.
Werken, vom Menfchen und feiner Beſtimmung, Berbind⸗
lichkeit u. ſ. w. allgemeiner und Dusch ben Vortrag manner
FP 9
Cadtjeniniße Die Erſeruung der Bopbentkäch Eye
zu machen. J
Ahr leichter |
Dec. verfennt die gute Abficht deu Werfaffer nicht, aber
er farqcete als er dieſe angegebenen Zwecke in der Vorrede
Ins, daß es diefer Cueyclopaͤdie wie mancher ähnlichen, an ei⸗
mem fehlen Gefichtspuntte und Plane, fehle und fand feine Be⸗
hfergniß bey genauerer Durchſicht des Buches auch nicht ohne
Grund, Der Plan iſt viel zu complicirt, uns mit Feſtigkeit
operti Vollſtaͤndigkeit durchgeführt zu werden:
und
a en wohl ſchwerlich zu gebrauchen, eber als
Deſebuch. Juͤr Schuͤler befonders in Bürger: und Landſchu⸗
lem enthält es bald zu viel, bald zu wenig. Beßer koͤnnen
ag vielleicht die Lehrer ſolcher Anſt alten als eine Ast von Res
yertosium und Handbuch zur Vorbereitung und Anordnung
cqhees Untersichts.annsenden, bean es enthält eine Menge nuͤtz
achen, meiſtentheils ganz gut vorgetragen. Wir wol⸗
licher &
len den Inhalt genauer angeben,
—
4
Ä erſte Theil hat fünf Abſchnitte. s. Naturge⸗
ſehichte. Eigentlich eine Einleitung in die Moturgefchichtz
ader das Allgemeinere derſelben. Cs wich ein in dieſem Bas
be fon fehr geoͤbter Lehrer erfordert werden, um dieſen Ents
wurf beym Unterricht durch ein genaueres Detall gehoͤrig zu
denugen und zu. verarbeiten, Die Verfafler glauben nach art
——— der Geſchoͤpſe, vach weicher zwiſchen verſchie⸗
enen Caſſen gemiße Mittelglieder fiehen und deg Mehergang
fo ie Lebre
von der einen zur aubern machen ſollen.
vom Menſchen insbefondere, a. Don feinem Keib
b. Don feinex Seele, Der. Unterricht von der Eirele f
nicht übel und fehr faßlich vorgetragen. 3, Mon Den menfch-
lichen Befellfchaften, ibren Rechten und Pflichten, nebf?
2 3u gebenden ı. Anuabalsungeregeln. 2. Erziebungs⸗
vorfehriften. 4. Don den verichiedenen Veſchaͤffti⸗
ungen, Wiſſenſchaften, Zünften und Handwerken.
ee merden gewuͤrdiget dei Landmann, der Handwerker, Ge⸗
werkkuͤnſtler, Manuſßacturiſt und Fabricant, der Kaufs und
Handelsmann, der Seemann, der Soldat, der Gelehtte.
3. Kegeln Der Klugheit, der Hoͤſtichkeit und des Brief⸗
febveibens. Dagegen waͤre wohl matches zu erinnern. Der
gleichen Negeln bringen gemeiniglich aͤngſtliche, fleife, pedan⸗
tiſche Menſchen herver. Guter Umgang muß wohl das Des
fie hey der Sache thun. Mit den Briefen iſt Rec. nicht zu⸗
frieden3 es find mehrere aufgenommen, die wohl ſchwerug |
j 4 .- a
708 _ Seniige Eqrifſcen.
ABU bin Kmen,. rn steh
pafl. haben wir wohl erhalten, nnd zu falge darin abgefaßteg
Dedre laut anliegenden Quſttung an Herrn FE, Helihufen 5.
650. für fel. Capit. Andr. Meinerts Witwe bezahle und “Ders
Rechnung dafuͤr debititt. Auch haben wit bie verkangte 2ER
fecuranz effeetuirt u, fi w. Dies, ift freylich der gewoͤhnliche
kaufmännifche Schlendrian, aber iR es deuitfih ? iſt es keine -
guter Styl? Unter den Regeln für Kranke hat Rec. ungern
gefunden, daß, die Verf, in verſchiedenen Fllen eu der Wiin
Führ der Landlente überlagen, Prech⸗ ober Purgiermictel zu
nehmen, . Wer da weiß, wie leicht der gemeins Manu Gi .
yon Mißbrauc macht, dann dieſe Vorſchriſten nicht billigen
Es iſt ja auch nicht einerley, ab jemand in diefen oder. jenem
" Balle ein Breds ader ein Purgiegmittel braucht. Und wo
ber ſoll der Unerfahrne wiſſen, daß die Pocken ader ein Fe
fieber auf dem Wege find? : Gteicneahl lauten die Negeln bad
Verf. fo unbeftimmt. — Warum die Werfafler dir obfolets
—8 zeuch, genzof u. (, ı, gebrachten, ff ehe Recen.
met .
Der zweyte Theil hat. auch den Seel: kurzet Untenricht
in hiſtoriſchen, geographiſchen, marhematifchen, phufifatifche
und mathematiſch⸗ phyſikaliſchen Kenntnißen, ſoweit ſie ge⸗
tMeinnüglich ſtnd fuͤr le buͤrgerllche Jugend. Man Fanık _
leicht deuten, daß über fo reichhaltige Fächer hier nur frage
mentariſch geredet .werdeh konnte. ec: zweifelt auch, daß
Nefer zweyte Theil. für die von den Verſaſſern beſtimmten
Elaſſen von Leſern allgemein faßlich und verſtaͤndlich gen *
ſey, Es iſt indeſſen zu loben, be die Verfaſſer gemeinigli
auf andere ausfuͤhrlichere Soriſten verweiſen, wo, wer will,
fit weiter Rathe erholen kann. Tb,
\
Sammtung der deuiſchen Abpanblungen, weiche
in. der Königlichen Akademie der Wiffenfchaften
zu. Berlin vorgelefen worden, in den jahren 1788
‚und 1789... “Berlin, 1793. be Deder. 88
Quartſ. a Kupfert. 8.
Ser billig werden die deutſch dorgelcſenen Auffäpe in Ihrer
Eprache zelaffen, die verdem balobine ueber ſehanden ar“
— — — MT, —
——EEX— weten, auch das
Unb wart des Verſaſſers Sion verſehlt, oden
»
ug
Ierfang;. Rede des Ken. Heft. und N, Leiden, möbfen, der⸗
hliiteiten. Cohat der Atavemit
wirmace,.ehen fo Par za öhwlicher. Kbfchs der Kaif. Atade
\ glei HB 1nnichee,, Fe mihte mitwarheppettern Preife wie
-Yamım. vorgelest werden. In einer A
weicher Seht, Wigmiger wares zwey. andere Fragen: Os
Wereinigung. —— ſtatt indes? Und, ob: die: Decia
die außern Gegenſtaͤnde vorn ein⸗e
VDiereinigung der. Sehenerven da ik, in derſeiben genrr in ſchaft⸗
(pen Rervenweaſſe beuttbeite, ober an cine andern Orte daR
Grhlens? Hr W. fühet über Wie: Ducchereugung der Gehe
ueroen „On. Sernänsing, Micheskis unb feine: eignen. Deobt —
Atungen ar," die letztes legt er in Präparaten vor. Richt
ii; af die Durchkeengung tbeihwette OBER
Flamme fich. Ayurbkeu , ſchieß er bat biege Muse , ‚jo war die
me blau, bihnese er jones und ſchleß das bewoffnete, fo
wervielfälkig
als ausgemacht, daß: Die-anf die-Btethaut gefaline Wüder, ge⸗
65 hie. Durchkreugung und Vereisigung beyder Sehnetven
Gingeleitrt,. dalelbſt acrmiſcht * Wenn REIN: wi
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ur ehtemnalle.ginen Jche anszurheiienden Drei -
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Goa vor. Aus.angeführtene bi Hr. ZB. für fo gut
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Sale bieruber ihr Merhell fälden fol, Da Ah nun bepbe
Ä ‚Sehnerven von neuem: an een nachdem. fe ſich 3 —
haben, ein jeder. an feinen ihm gehörigen —— Bo
‚and ſich endlich mie der allgemeinen Mervenmaſſe, d. I. mit
Maorkiubftanz verbindet, fo ſcheint mel hieraus zufolge, 4
die Oeele das in der Vareinigung der, Gehnerven er
Bi in dem Gehirn ſelbſt beurtbeiie, un fe Kheinen
3. die beyden legten Fragen fo gut wie aufgeläfl. ¶
Das fi) von dem, was im Auge auf ber Netzhaut geſchie *
feben läßt, wird doch wohl nice durch die Oehnerven durch⸗
Sreust uud wiederum getrennt fortgeführt s wigentlich mache
wohl Licht, das ing Auge fällt, Bewegung, unb bie Hhunnte
I}
fo fottaehn. Was denkt man nun bey dem Gage: die Seele.
Beurtheite im Gebirn7 Erſtlich, if Herbeil aicht ſehr 56
fest Empfindung geſagt; unb —* da niemand weiß, we
und wie bie Bis im: Chehiene unthehl, fe der
Gatz nur fo wich: Das Gehirn if} nach Mi
in der Seele entftehn fol: und das wußte man fchon Tänafl.)
Hr. Proſ. Klaprotb. Wie. Distina gu Verzierungen anf
Perzellan anzuwenden iſt. Erſt Unterſchiehenes zur Sefchiches “
der Metalle. Misbrauch, der dur Berfegung der 5*
mie Goide ſoll ſeyn getriehen worden, babe bie ſi Ste
gierung veranlaßt, zu befeblen, daß, alle Piatina in *
Verwahrung genommen, und von Zeit zu Zeit ins Waſſer ger
ſchuͤttet werde. Jetzt, da man Mittel gefunden, die Verſe⸗
kang mit Golde leicht zu entdecken, und die —8— m ans
derm Gebrauche anzuwenden, ſey von ber Weiobeit der ſpa⸗
niſchen Regierung zu hoffen, werde dieſes Perbot wieder⸗
um aufheben. (Sollte einem hiebey nicht aus beim Horaz
einfallen? Sapientias primus gradus eft, ſtultitia —2533
"Hr. AI, verfuchte Anwendung der Platina zu enkauſtiſcher
‚Mater. . Bisher waren nur Gold und Slider mir Weybe
Baltumg der metalliihen Geſtalt, zur Malerey und Verzierun⸗
gen auf Porzellan, Glas und Email fähig. Aber Silber, in
dünnen Lagen auf Boeen gebracht, bedeckt den Grund nicht:
gut, verliert auch feinen Glanz von ſchweflichten und andern
phlogiſtiſchen Ausduͤnſtungen. Platina vertritt durch ihre
weiſſe Farbe des Silbers Stelle, ohne deſſelben Fehler zu ha⸗
ben. ‚Hr. Kl. Verfahren iſt folgendes: Rohe Platina wird
in Koͤnigswaſſer aufgelbft, und mit gefättigter Auflbfung von
Salmiak in Waſſer gefält. Der davon entſtehende rothe
kryſtalliniſche Niederſchlag wird getrocknet, sam ſeinſten Pul⸗
ver
u . Berti Schriften” | ser
* zerrirben in einer eläfernen Retorte gellud ausgegluhr
da ſoblimirt ſich das fluͤchtige Neutralſalz, womie in dieſem
Niederſchiage die Platina verbunden if, der metalliſche Theit
bleiht als granes lockeres Pulver zuruͤck. Diefes Platinapul⸗
vor wird. auf gleiche Weiſe, wle man bey dem Golde verfuͤhrt,
en geringen Verbälmiß des nämlichen Schmetizfluſſes
olde verſeht, mit Spfkoͤl angerieben, mit dem Pinfet
Gßgettagen, unter der Muffel in Emailofenfener eingebraunt,
und zauletzt mit dem Poliergriffel geglaͤttet. Die Farbe! Ben
ang ſoſche Are auf Porcelan eihgebrannten Platine erſcheint
ſMmberweiß, in unmerktiches Stablgrau Übergeheub. Verſe⸗
zzzung mit Gold, giebe Abſtufungen der Farbe, von der Plia⸗
tina weiſſen, bis zu des Geldes gelben. Se bald wisd bie
Aenderung richt merklich; in wien Teilen Gold genen ein Theil
Diptina 9— ſich die Farbe noch kaum von weiſſet Platine
unterſcheiden, erſt 8 Gold gugen ı 33 gaben der Gold⸗
fe die Oberhand, Berfegungen mit Silber geben nur ei
mattes Anſehn das Ah zur —— uchit empfiehle. Man
kann auch Aufloͤſung der Platina in Koͤnigswaſſer en
und den eingebicdken Ruͤckſand zu wiederholtenmalen
. Psrcellan tragen, fo dringe dee Metaliſtoff in bes Porcellans
Subſtanz und ſtellt nach dem inbreunen, einen metalliſchen
@spiegei van Farbe umd — des geſchliffenen Glaſes dar.
Se. Klaproth chemiſche Unterſuchung der @ilbererze. en
jedem Erze hiſtoriſche Machrichten yon demſelben.
Hornetz wied im 1oren Jahrhundert unter dem Samen 8
Glaserz erwaͤhnt, die Wefchreibungen geben, Daß es nicht. un⸗
R Ieniges Staserg, geſchweſeltes tiber, ift. Ar. Kt. giebt
Die Beftandt
heile Diefes Erzes, und des rothgüttigen, won ge⸗
nounten Dettern an. Ders Geb. N Mayer unterfucht die
m “
Entgochinarinde, vergleicht fie mit der rorben Ehinarinde, .
und der gemeinen Chinarigbe. Chemiſche Verſuche in der
KHoßanothete, unter Aufſicht Deren Pr. Hermbſtaͤdt ans
tet: Veraniihe Beſchreibungen und Eintheilungen ber Cin⸗
ona, aus einer Vorleſung Ben. Pr. Vahl in der naturß
eſellfch. zu Kepenhaven. Aus den Verſuchen folgt, daß die
gemeise Chinarinde der Faumig weit weniger widerfteht, ale
die-beyben andern Arten, die Königsrinde hat weniger Kraft
gegen die Faͤuiniß ale die rorhe Chinarinde, wenn man Die
Minden ats Pulver Aufferlich aufftreut, ober in Form einen -
Abkochung angewande iſe fie derfeißen, auch als antijeptifchet
Drittel u vorzujiehen. Im imerv Gebrouche wird fie *
r
her in allen Fällen, wo eis ontiſextiſches Mutel mädhig- iR,
den Vorzug: vor der. gemeinen und der rotben behaupten, da
fie aber. weniger Eptvactivfpfie, in einem gleichen. Gewichte
Rinde befigt, als dieſe beyden letzten Arten, und. doc, in glei⸗
9 Babe mehr Lräfte äußert, fo if die groͤſſere Wirkſamkeit
Bieter ihrer Beſtaudtheile defte mehr erwieſen. Hr. F. A. K.
v. Burgsdorf Ueber das Ummerfen. und Ausreiſſen der
—* zu Erſparung eines Fuͤnſtheiles der fon zu Drenne
und Kohlen erforderlichen Summe, fo wie zu. mehrerer
Veortrefflichkeit des Bau⸗ Mutz⸗ und Wertholzes ;-Ausroden.
des Stod + und Wurzelholzes ift nicht bey allen Arten -von.
. Yötzern aleich dienlich . Bey Laubhälgern erfolgt aus Wiber- -
wuchs der Lodenſtoͤcke mehr Vortheil, als -künftlicher An⸗
- Aa nach ausgerodeten Stoͤcken geben würde; Auch Ausro⸗
den alter Stoͤche wäre ſchaͤdlich, wenn dadurch junger Anflug.
wit ausgeriſſen wuͤrde, oder zu dieſer Ahſicht weggeraͤumt
worden müßte. Wie weit Maſchinen zum Ausreiſſen ber.
Gröde dienlich⸗ ſind, Eimmt auf die Verbreitung und Vertie⸗
fung dee Wurzeln an. So kann ein Verſuch, Bäume mit
Warzeln augzureiflen, bey Pinus picen, Fichte oder RXothtonne,
gelingen, der bey Pinus Üilvefirie, Kieſer, nichts. ausrichtete.
Br. v. B. erzählt ferner Gefahrungen nom Hole, dag in Sites
"han vomgegebner Grhffe enthalten iſt, vergleicht den Mugen
davon mit den Unkoften, giebt Bemerkungen über des Theer⸗
brennen unbdgh Hr. Gr. v. Serzherg, der biefe. Unterſu⸗
dungen veranfaßt hat, beſtaͤtiget, u. erläutert Unterſchiedenes
beuon aus Frfahrungen auf feinem-Sute, Brig, bey Berlin.
Hr. Prof. Scheibek In Breslau, phyſiſchmathematiſcher Bere
ſuch über das Durchſtechen der Kruͤmmungen der Fluͤſſe, be«
ſonders der Oder in Schleſien. Jetzo nur. ein kleiner Anfang.
uoͤber den Ausfluß des Waſſers, durch eines horizontalen Ras,
vals verticalen, auf des Kanals Länge ſenkrechten Queerſchni
da ſich befammsermangen in der. Theorie des Hydrodvnamik
Schwier igkeiten finden. Hr. Friedrich Chriftgph Miller,
Prediger zu Schwelm, trigonometriſche Vermeſſung dem.
Sraffchaft Mark, und darnach angefertigses. geographiſchet
Mes. Hr. M. nahm ſich die Ansmeflingemethode der dia
niſchen geographiſchen Charten zum Muſter, die yon Bugga
beſchrieben wordeus mußte aber Einiges. abaͤndern, weil feine
Gegend nicht ſo eben iſt, wie die daͤniſchen. Er fieng zu dies
fr Abſicht im Winter 1788. an, cin großes geographilchen
Werkzeug. zu verlestigen, has er aber jetzo blos gu len
. Ä em
Veermſchte Spelfien. 803
Kemn Sobenuche befühment. Br erhielt vom · Heren geh. Were
Srrge. Meichsfrenh, v. Stein einen engliſchen Ehenbeliten ges
liehen, wo. freylich jeder Winkel: einer. Ungewißgeit von zwey
.. Min, unterworfen iſt, theilö weil die Fäden in den Fernroͤh⸗
zen fö viel bedecken, theils weil der Berater nur ganze Minus
tem angiebts Theorie und Erfahrung lehtten ihn nachdem,
daß diefe Unwolltornmenbeit zu gegenmättiger Abflcht erträge -
[
ü lich iſt. Mit An, Waſſerbantonductkeur Mveromann maaß
w-tine Grundlinie von 3995 theinl Fut, und giebt das Ver⸗
tahren au, weiches Sorgſalt und Rectigkeit der Rechnung
bat. Zwey Meſſungen, die zweyte ruͤckwaͤrts, waren nur um
3 Zoll unterfhhieden, auch die Art der Projettion. Das Ne
erfireckt Ach von 29 Gr. 30 M. bie 25 GEr. so M. Linse,
ud won Ge. 5.MR. bis sı Br. «EM. Breite. Hr. Bode
Aftronomifche Beobachtungen anf der Werliner- Sternwarte
2788. und 1789. Bey Culminativnen der Sterne hat er
AUnterſehiede zwiſchen Ihren Mittagchoͤhen am Mauerquadran⸗
gen merklich unorhentlicher gefunden als zwiſchen Sonnen⸗
‚sahen, ‚und vermuthet faſt, die Erleuchtung der Fäden: im
Fernrohre unter mancherley Winkeln, und mit mancherley
Stärke, verruͤcke die Bilder der Sterne
7 phitöfopbie, Hr, "Pr. Engel Ueber einige Ligenfeis
en des Gefuͤhiinnes. Er bat nicht nur wie die Äbrigen vlere
sin Werkzeug, oder zwey von ähnlichem Baue. Fuͤr Wärme
and Kaͤlte dient ihm der ganze Körper, für Ausbelmung und
Geſtalt zwar auch zwey Hände, aber doch nicht ganz allein
aueſchlie ſſend. Fuͤr Wahrnehmung amſuruͤnglicher Eigenſchaf⸗
sen iſt er ein feinerer Sinn, der Empfindung des Schoͤnen
bee, und Stoff gu wiſſenſchaftlichen Kenneniſſen liefern;
aͤr abgeleitete, ein groͤberer, der nicht jenes; nur Wolluſt
gewährt. Das veranlagt Hn. E. Unterſchied zwiſchen groͤbern
und feinern Sinnen noch mehr aus einander zu ſetzen. Hert
Tibbach, Inſp. und Paſt. zu Zoſſen, noch Über den waſſer⸗
reichen Moraſt, Heures Fegnes, von dem Hr. Robert im
franz. Theite.diefer Abhandlung geredet hat. Nach dem alten
Deutfchen heiffe Veen, und in maͤrkiſcher Mundart, Fenne,
gruͤnbewachſne uͤber Moder, Mergel, und: ſtehendem Waſſer
dewegliche und ſchwimmende Flaͤche. Hr. Ribbach vergleicht
Die robertiſche Erklärung mit Wolfs anatomiſchem Heber, und
atzaͤhlt aus. der Geographie Beyſpiele won andern Waſſerergieß
IJ Pure und Erhebungen von Gewaͤſſern. Hr. Dr. Wunſch,
ef; dar Maih und Mint. zu Frankſurt an ber Oder, Hat
BER —— ge⸗
®
00
Bunte —
—— all! bunt Di Seit pen weni
RE ee
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Frankens Seatungen Eine Zeicſcheiſt jum Yrften
. »vaterlofee Kinder Derausgegeben ven J. |
Schuige, G. C. Knapp md AH em
Director und Mitdirectdren des Veiſe
Erſten Bandes erſtes und zweytes
. Belle, 1798. Erften Bandes Drittes und Dr
. 168 Stuͤck. Halle, 1793. zuſammen 1 tAlpbabet
i 8 Dog. 8 8. ENG BR:
Wenn eine Zeitſchrift wegen ihres mithbaten und hichbr
gen Zwecks, Ihres —— und Tehereihen alte,
ü 3 wegen der Achtung , darinn ihre Verſaſſer
Dash:
tum ſtehen, empfohlen gu werden verbiertts fü macht Wirfe
— © auf —æ* Anſpruch. Der Plan macht den
Anfſang des erſten Skuͤcks aus, deſſen Hauptinhalt Rex. Hier
mittheilet, um vielleicht einen und andere, auch in der Enfeh ..
nung zur menfchenfreundlithen' Weitnehnnumg zu erwecken. “es
Die Verf. arbeiten zum Beſten des beruͤhmten von
dem ſel. nten zu Halle geſtifteten Walſenheruſts;
Inſtieuts, das, wenigſtens in Abftcht ſeines Eurſtehens, ein
zig in ſeiner Art iſt. Bekannt iſts, daß dieſes ſehr weittäuf
tige Inſtitut von Vielen fuͤr reich gehalien wird. Mic. weiß,
daß dieſe Idee auch won vielen ehedem iſt ausgebreitet worden
die mit demſelben in näherer Verbindung geſtanden hatten
Man hat aber dabey wohl nur die —— und Wohl
chaͤtigkeit der gut nuterhaltenen Anftalt, und Die dazu erforder:
hichen Koften im Auge gehabt, ohne die Fonds beurtheilen za
tannen. (Es iſt wuch wahr, daß fi das Ganze, bis Jar
Haͤlfte dieſes Jahrhunderts, in gang gutem Zuſtande befand. .
Allein da man bey der garen Verwaltung in der Folge nur
die fromme Abfiht und das gegenwaͤrtige Webürfniß, nicht
die Zuknnft und Veränderung der Zeiten wor Augen hatte;
fo mußte bey aflmäßligem Berfiegen mancher ehemaliger Huͤlſa
quellen und zunehmender Theurung das 2 natuͤrlich im⸗
mes merllicher werben). Denptfächiieg litt die Anſtalt im A
J
,
Mermiſchte Celfem nos.
di Aheigen Heiege; Kiden Oaheen 1771. ware: bie .
Folge immer nach und nach wegen bes allgemein Ä
Preifes der Dinge s binher ‚fie auch Jekt, wie (S. 7 St. 1.)
ig verfichert wird, beträchtliche Schulden hat. Wlan
iſt ſchon eine Zeitlang genäthiget worden, einzuſchraͤnken amd -
.. wbglihft zu erfpatens ud Dennoch fehlt es immer. Die Be,
Haben, da die. Anſtalt umter ihrer Direstion und Mifficht fen
det, fid) vereiniget, gegenwärtige Zeitſchriſt zu fehreiben, deren
errang, nach bloßem Abzug der Drucktoften, zum Unterhalt
ver vaterlofen Binder vervendet werden wir Es wird
auf 4 Ot. gu wenigfiens 30 Bogen ı WE. pränumerirt She
ferdern Hierzu alle Menfchenfreunde, zumatdiejenigen, auf, web -
he ehedem auf dem Waifenhaufe getebt haben, erzogen ſiud,
und zum Teil auch nachher noch viele Wohlthaten genoßen
Gaben, Wenn jeder won diefen, (ihre Anzahl geht In bie Tau⸗
fende) nur. ein Eremplar hähme, der es kann, wie viel Nu⸗
Ken wuͤrde das ſtiften — — | u
Außer der Sefchichte det Scankifchen Stiftungen wird
aber auch künftig bier eine Menge von Erfaßrungen u. Beob⸗
wchrungen mitgetheilt werben, die man ben diefem Inſtitute
gemacht bat. Dieſes kann für Aeltern und. Paͤdagogen ſehr
lich werben ;. zumal ba eg die Hn. Verff. gewiß mit gehoͤri⸗
ger Sichtung und Abfonderung des. Unfichern thun werdey.
Das Publikum weiß, wie viel es zumal vom Hn. C. R. YTies
ameyer bier eiwarten kann, welcher in biefen vor uns liegene
den Stücken fchon die mebhreften Auffähe gemacht. ber. Man
| Sat demnach ‚hier. ı) eine vollfländige Beſchreibung des
‚Kebens und der Stiftungen des fel. Srante ftädtneife zu
erwarten, 2) Merkwuͤrdige Stellen aus feinen Schrifs
sen, Gandfchriften und riefen (letztere werden vorzäge
| ber gegenwärtigen nicht an: Abfag-fehlen, wozu die Dränumes
ich intereſſiren.) 3) Ernenerung des Andenkens einiger
ſeiner erſten Mitarbeiter. 4) Abeyträge zur Kirchen»
und Schulgefibichte Des frankiſchen Zeitalters: als Le⸗
benebeſchreibungen merkwuͤrdiger Maͤnner, bie Frankens Vor
gänger, Freunde, Gegner ıc. waren, 5) Beobachtungen und
Erfadrungen: Mortalitätsiiften, Koften, Werechnungen,
Wassenpreifeic. 6) Neuere Hinrichtungen, VDerbefleruns
gen, Metboden, die eingeführt find. 7) Eine Rubrik ver
mifchten Inbalts, darin Auffäge, Anfragen, Angeigen von
audern Inſtituten vorkommen werden. — Bey der großen
Menge von Zeitſchriften ſollten wir glauben, koͤnnte es doch
rare
auntermergeichuiße hinter ben vier Beiden, mehle:ueir vor
ans haben, gute Heſſeung maden. . -—
Wir thellen unſern Leſern nur ode den Inhalt dev gegen,
. whrtigen Stücke mit, Finnen uns aber dabey auf feine genauere
Aritit einzelner Aufſatze einlaffen , welche uns zu weit führen
sobre. Auch werden wir uns tänftig hey den Fortfegungen
quody kuͤrzer ſaden. Nur Diesmal glaubten win, der guten Gar
ae etwas mehr Aüshkärlichkeit ſchaldig zu ſeyn. N
2, Beh. nhälet 1) Den Plan des Werks. 2) Allge
«eine chronologifche Ueberſicht Yes Lebens und der
Stiftungen des ſ. Frankens; von C. R. Niemeyer. Wird
rigeſetzt. a) Beyſpiele der Woblrbaͤtigkeit zur Gruͤndung
nad Erweiterung der fr. Stiftungen. 5) Speners Los
- ben, Verdienfie u. Stweitigteiten. 6)VerläefigeTZach,
sicht von Verbindeng des Eallenbergifchen Infticass
nt dem Meifenbanfe. 2.’ Stüd. iEenpfinnungen eines
im W. erzogenen Xelternlöfen. Als er es nach vieles
"Fahren wieder fab. 2. 5. Sertiegung von Sc. ı. n.
gaobey die een rip), Deroitugten Fürs m. a
dDruckt find, 4) Wobhtbäsigkeit gegen Die Se. Grifeum
gen. Rec. wuͤnſcht, daß man biefen Artikel richt. Zu ſehr auge
Tehnen möge, da bie Fälle einander. groͤßtentheils fo ſehr Abe
lich find. 5) Se. Vertbeidigung bey Kegieruingund Eonf,
wegen feiner Predigtimerbode von 1699. 6) Iodufirie
Der Waiſenmaͤdchen, nebſt Nachricht von Iber Erzis⸗
Hung. 7) Ueber Die Koſten auf dein Paͤdagogium. 8)
Errichtung Des Colleg, orientalis ı 702. vo Tel. Franke.
(Ein auch fitterarifch merkwuͤrdiger Auflas.) — 3. Sec
3) Sortfesung von St, 2.1. 2. — 7) BurzeYiacheicht
von der deutſchen Schule des W. 3) Anseige wohlfeis
4er Schulbücher und Tugendfebriften im Verlag dus
2D..00n 1781 —93. 4) Auszug aus einem Briefe eines
Angenannten an Did sgetausgeber über Die Vuͤtzlickkoit
und Schädlichkeit dee Waifenbäufer ; nebſt voxläufis
ger Antwort. — 4. Sth. ı) An die Zefer, die Gerck
- fetsung diefer. Zeitſchrift betreffend. 2) Sortfegung von
st. s.n. ı. 3) Verfaßung der fateinifchen Schule Des
&. 4) Yassug aus einem. Schreibe, — U
Sind jedem Stuͤck die Verz. der Pränumeransen..
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Aurvver aͤnderungen, Beförderungen, Ber,
lohnungen ·ccc.
| Zeier Am ısten März hat unfer Durchl. Erzbiſchof eigen»
\ andig und mit großer Seyerlichteit 'in feiner Schloßkirche zu
Koblenz den geſchickten und durch einige Schriften über das
geiſtliche Staarsrecht ruͤhmlich bekannten geh. Neth und
. Dedant zu Paulin, Hrn. von Pidoll, zum WWeihbifchef ger
weihet, weil unſer alter Weihbiſchof feit einigen Jahren, wo
er von einem Schlage gerührt ward, feinen Bifchoflichen Ver⸗
richtungen nicht mehr vorſtehen kann. —
Bamberg. Hr. D. Kajetan Xaß bat, nachdem er zum
Prior ber Benediktinerabtey St. Michelsberg erwaͤhlt wors
den, ſeine Profeſſur niedergelegt. a
Der ordentliche Profeffor der Beredtſamkeit, Sr. M.
. Afchenbrenner , ift Hier zum Vorfteher des Marianſchen
udentenhaufes ; Hr. M. Vußlein aber zum ordentlichen
Profeſſor der Phifofpphie, und zwar beyde an die Stelle des .
als Dechant und Stadtpfärrer nach Vorchheim verfegten Hrn,
Prof. Kender ernannt worden. 3
x "eldelberg. Das dürd) die Defoͤrderung des bloheri⸗
gen Prof. und Rectors, Sen. 3. 9. Abegg zum Inſpector
* en und Sahlen der De um des — *
erg gewordene Rectorat des hie reformirten Gymna⸗
hams hat der Hr. keonenor D. Faser erhalten. Da
— ‘ ’ -.
— J
®
Mais -
NS
ſien be
FR ” , / —
2 det Nath amd ordenthiche Mbf. der Derak ,
eis ch Exptokiftcnaf des Framziskanerordens, Sr.
D. Schott, Bat feine Profeſſur uledergelegt: —
Berlin. An die Stelle des ehemaligen Predigers, Hrn.
yecrulse 2 Obiedorf of —9— der Candidat Hr. Wittig ernannt
r it Teich rey Jahren fiiler * unt
> Lehrer der Kinder bes Predigers Hrn. Bee) ilmſen allhier ge⸗
weſen.
Berlin erhalten. Auch iſt er Shremmitglied der correſpondi⸗
renden —ã ſchweizeriſcher Aerzte und Wundaͤrzte in
Zurich geworden.
Sn Sri eich Roppek, bisherigev Profeſſor der Sram
matik ain Gynmaſium zu Bamberg, Kat wegen ſeiner ges
ſchwaͤchten Gefundheit eine Präbente: in dem Collegiatftifte
St. Martin zu Vorchheim erhalten. Er mar der erſte Lehrer
Kr. SD. Ind. Prof. Creve zu Mainz. bat das Diplom |
als auswärtiges Mitglied der naturforfchenden Sefellfchaft zu
.
Ko Gymnaſium / welcher i in feiner Klaſſe die Naturgeſchichte
rte.
An die Stehe bes nunmehrigen Hrn. Regens Schumm
wurde Hr. Nickel, Kapellan zu Weißmain, als Lehrer der
ſchoͤnen Wiflenfhaften, und als Lehrer der Grammatik wur⸗
+ Be Hr. Kapellan Hauptmann zu Memelsdorf an das Bam⸗
berger ymnaſium berufen.
Reetorat der Stadtſchule zu Naumburg hat Sr
'Särftenbaupt, bisher Conrextor zu Luckau, erhalten, and .
an defien Stelle ift ein gefchickter Privatlehrer in Leipzig, Sr
M. Epbraim Johann Gottbelf Schmid, gekommen.
Hr. Paſtor Meißner zu Bietwieſe ben Oteinau in
Schleſien (bekannt durch die Schrift: Menſchenkenntniß 10),
iſt zum Senior des Steinauifhen Kreifes ernannt worden,
ee ift —*— mit der Ausarbeitung einer Geographie von Scht·
tigt.
Kr. Carl Kudwig von Klöber, Koͤnigl. geb. Rath
und dritter Cammmmdisecter zu Vretlan iſt zwehter Cammer⸗
director geworden.
Herr Oberamtsregierungsafffioe Gerhard , chende
ſelbſt, Verfaſſer einiger kleinen Gedichte, iſt als —A
— ⸗
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n 1 ı
N Y \ '. r
’ huge 3 1 378
- Par,
| I der ar —E obmamierezenws zu Pape onzeſteli
D. Reich in Erlangen: ik von der botaniſchen Ge⸗
fe zu Negenshurg zum Ehrenmitglied, und von ber Line
“ zeichen in London, wie auch von ber kurmainziſchen Akabẽ⸗
wie der Wiſſenſchaſten ir Erfurt au guspäntigen Matglied |
‚wähle worden. , ua
N
. Chroilt d der Untvrftäte len
i Senn. Den aten Sul. de Prodeſchrift des Hen poi
Se. Scheuter, gus —2 De conflitutione epidemüich
er endemica, Gruͤndlich und zietlich wiederhol
der Verf. die ee über —— Conſtitution in Ruͤck
Icht ve Euftbefhafferheit, -und noch mehr bie: endenuifche
onftitution in Betreff bes Klima Dodens, Waſſers, der
Nahrangsmittel, Kleidungen, ———— und —
oe Das Programm vom Hrn. HR. Er
* 5 inflaamationum Part, IV,
Den vsten Sul. des ‚Hrn. Nicol. Veiar Breb me
aus dubect, Dilfert. exhib quaedam cogitata de febre bi-
Hola, 64p. 8, Zuetſt defepreibt ber Verf. eine gallichte Epis
demie, und liefert nachher einen Commentar uͤber die Gallen
ber, deren Arten und vielfachen Heilarten. Die inter
bungsihrife ſehlte in unſerm Spempfar.). °
Bom Monat: Al, des Hrn. Johann George Eious, |
ah Frankfurt om, Mayn,. Dill. de natura deli&tosurtn:d4.Ps
Dar Berf, wiedecholt das Algemeine und SDekanute von
ben ee hier und da mit Müctficht auf das Preuß,
Geſetzhuch.
Dep der uedergabe des PYroreetorats an Hru. O. Schwid,
| enthält der gewoͤhnliche Anichlag etwas De Perlarum, tra-
e Aelchyleae forma ei confilio.. Iſt vorzuͤglich ges
=. ‚gen bis Behauptung des Merten Jatobfes und Stebelis ge⸗
dortet, woiche iſt / daß hler nicht.eine wahre Tragöpig ſtatt vi.
> Kia Grhohe er ham fen enbens gel.
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Ba | u PR
colai enthält: Dix |
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. °«
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— 1
72
u: Den raten Anguſt des Gen. Eobia Nieol. Woibel
aus Hamburg: De laeſione enormi in negotiis mercato⸗
rjia Hamb > ad 78 fambuxg. P. I. T. ViII.
Art. 19. 36 pag. Die Frage iſt: an et quatenus remed,
ir C. deresind, vendit. iare Hamb, bt applicandom ?,
”:. Den asten Auguſt des Hrn. Jobann Beorge Dorf;
aus Gotha, Diff. med. patholog. exhibens tudimenrum
exanthematologise. eiusque ſedionem I, er Il. 66 p. 8,
So viel man aus der Einleitung ſieht, iſt dies Probeſtuͤck der
Anfang einer fehr intereffanten Abhandlung über Die Aus⸗
fcbläge, mit —— der. Theorie des ‚Eotugni und
Hoffmanns, befonders über die Frage: od es innerliche
Polen giebt? Der Verf. vertheidigt Diefelbe nach. einer
eigenen Beobachtung, und verfpricht, in dem grẽßern Werte
dazu einige Kupfer... Der erfte Abſchnitt handelt: De ery,
molggia voc. sfayIyuarag — weitläuftig und gelehrt, von
©. 11 — 61. mit befonderer Angabe der Gründe, warum bi
Ausſchlaͤge bey den Akten feltener waren, als bey ung; neb
einer Widerlegung der Erklärung des. Frank ımd Burferium,
wit ‚Angabe einer befiern Erklärung. Der Anfang des Abr-
Ihn. 2. ift de ſtradura integumentorum corp, communis
um , von &.62— 66. uͤberſchrieben, aber, wie es. fcheint,
noch nicht vollender. — 9
Die Einladungsſchrift des Hm. GHR. Gruner.
überkhrieben:: Noſologiae hiltoricae Spec. I.. Die Idee
Verf. iſt: in den hiſtotiſchen Schriftſtellern des Dittelalterg
liegt noch mianche Stelle von Arankheiten, befonders epie
demiſchen, die den Arzt interefliren. Er macht bier zur
tote den Anfang: mit dem Gregor. Turonenf.- und fügt
Und ba einige Anmerkungen bey. Die-Einleitung en
Hält eine. Bergitigung der alten Franken mit den Neufran
Ten , in Betracht einſger Gregorianiſchen Stelen.
ne 2 Te ie "
— B uͤcherankuͤndigungen.
Vepr Fe, Vieweg in Berlin iſt das 9te Stuck der hent;
ſchen Monatſchriſt etſchienen, und enthält t'7) Vexfuch übel
den Verſuch vom Hrn. von Rochow. 2) Die Räuber vom
Hrn.
Sy
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x Vearläer: Sipnontinait van |
— DR. Steinbeenaer: 4) —— —
| az Rolenjese vente, vom Den. . 4 riege. —J
—
a 1 I <
Sen, weni u Rn.” 5):
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4
J J Pr Zanmerich in — iR vom Genius: der geit
das pre Stuͤck erfchieneh, : weiches enthält: 1) Ueber beg
24 ber Onmibole. . °) Hymne. .3) Ein Vepteng. ug
Paͤbagogik. . 4) Einer Freundina dar 18. Juny *
/8) Feent ein⸗ Comoͤdie; Die Sitten ber Hofzen
Ruͤhrende Geſchichte von der Freumdſchaft ziveyer
7) Fonquet und Pelißon. 3) Verde — ‚abi ben
ibi patria.: 9) Ueber ben Umlauf. 10) Der Geift der Zeis
een, . 11) Der Geſundheitskatechieam. 10) Litterax. Ges
‚ banten über die Schrift: Leber Neutralitaͤt. 3) Kann der
Mangel an Ealtur des:einen Staates dem anbern kultivirtere
zum sechtmäßigen Mittel dienen, ſich jenem zu unterwerfen *
33 Betzeffent, de Treamiligen Bentzäge inet greiee
heile der: Unterthanen
Wiederherelluv⸗ ur abdeewann
een Defibenzfehke ſſes.
—* set Gem: are — *
und. en „i m e ung der Ai _
Wefbweötung. 2) AnMemeis. 3) Ein Bay .
Flag, bie atabentifcen 2 ——
von Senf nach Thamnmni. ) Rafferl. Ratificationtdecket
did. Wien den-ı 4. Junius 1794. den Reichskrieg betreffend,
S) Kaiſerl: Ratificationsdecret vom 6... ut; 1794, Die Reiches
ai am Reichceperatienetaſſe berreſſend.
kriegsmaterie, und: insbeſondere die a ung nener De |
2
=
een
— Wermiſchte Nochrlchr en
— Seit etwa fünf en hält ſich bier ein
rt, Namens Reinhardt, ein Sehen site ehe
kr, auf, (deſſen Hr. DER, Zöllner in. feiner Neifebefchreie
bung mit Achtung erägut ) der die Environs diefer Stadt
== ‚ und feine Gemälde entweder Particuliers über. :
cher mh Sulin an dir an liefert, , KTolgende aus |
⸗604 —— |
Shell bean
aeinabın, Daß der
Jatten, jede = 24 Fuß in unmerklidyer
die — die an Be se
d
_ Seantens Serungen. Eine Zeitſchaiſt zum —*
vaterloſer Kinder. Herausgegeben ven
Schuize, G. €. Knapp md AH 8 _
Director and Mitdirectoͤren des Maifn 88
Erſten Bandes erſtes und zweytes
Halle, 1792, Erſten Bandes drittes and piet- |
tes Gtuͤck. Halle, 1793- zuſammen «- 1 Wipfabet
Ep 8 —*8
Wenn eine Zeiefchrift wegen ihres migbatet und erst
gen Zwecks, Ihres mannichſaltigen und lehereichen
uuind wegen ber Achtung, darttın ihre Verſaſſer De.
kum ſtehen, empfohlen zu werben verbiertts fü macht Girfe
— © auf Empfehlung Anfprub. Der Plan madır det
‚Anfang des erſten Sthcds aus, deſſen Haudtinhatt ne
u t6, das Re
a Bine, —ã——— iſts daß diefes ſehr weitläufe -
tige Inſtirut von Vielen für. reich gehalten eotrd, Mic. weiß,
daß diefe Idee auch von viefen ehedem iſt * worden,
die mit demſelben in näherer Verbindung 3 n batten,
Man hat aber dabey wohl nur die’ Berlieiteteirn und Wohl⸗
thaͤtigkeit der gut urbanen Anſtalt, und die duzu erforder:
dichen Koſten im Auge gehabt, ohne die Fonds beurtheilen za
tonnen. (Es iſt wich wahr, daß ſich das Ganze, bis zur
Haͤlfte dieſes Jahrhunderts, in Yang gutem Zuſtande beſanb.
Allein da man bey der garen Verwaltung in der Folge nur
die fromme Abſicht und das gegenwärtige Webirfniß, nicht
die Zuknnuft und Veränderung der Zeit vor Augen hatte;
fo mußte bey aflmägligem Berfiegen mancher ehemaliger Hälfes
quellen und zunehmender Theurung das Defieit natuͤrlich im⸗
me merklicher werden). Houptfichlich litt die Auſtalt un.
einst bern 16 Dash:
Elidyer Zeit gebt, weun ſich
1
—
Weinifiee Cie v
; rien y ii den Dahren 2772. 17703 und in der J
Folge immer nach und nach wegen des allgemein
rrifen der Dinge 5: daher Re auch jest, wie S. 7 ©t. 1.)
zlanbwärdig verfichert wird, beträchtliche Schulden hat. Wien
{ft ſchon eine Zeitlang genoͤthiget worden, einzufchränten mb -
wöglichft zu erfparens wnd dennoch fehlt es immer. Die Verſt.
Gaben, da die Anſtalt unter Ihrer Direction und Auffist Se
Bet, ſich vereiniget, gegenwaͤrtige Zeitſchriſt zu ſchreiden, deren
trag, nach bioßem Abzug der Drudtoften, zum Unterhalt
der varerlofen Binder verwendet werden wird: Es wird
aufs Ot. gu wenigſtens 30 Bogen ı IE. praͤnumerirt Gi
fordern Hierzu alle Menſchenufreunde, zumaldiejenigen, auf, web
he ehedem auf dem Waifenhaufe gelebt haben, erzogen find,
und zum Weil auch nachher nor viele Wohlthaten genoßen
Gaben, Wenn jeder Son diefen, (ihte Anzahl geht in die Tame -
ende) nur. ein ar naͤhme, der es kann, wie viel Nu⸗
Ken voind: das fliften! — . | wu
Anßer der Geſchichte der Frankiſchen Stiftungen wird
aber auch künftig bier eine Menge von Erfahrungen u. Secb⸗
achtungen mirgetheilt werden, die ‚man ben diefem Inftiente
gemacht bat. Dieſes kann für Aeltern und Dädagogen febr
näglich werben ; zumal da es die Hu. Verf. gewiß mit gehört
ger Sichtung und Abfonderung des. Unſichern thun merdeg.
Das Pablitum weiß, wie viel es zumal vom Hn. C. R. Nie⸗
meyer hier erwarten kann, welcher in biefen vor uns liegene
den Srücen fchon die mehreften Aufläpe gemacht. bet. Man
Sat dennad.hier. ı) eine vollfiändige Befchreibung des
‚Lebens und der Stiftungen des fel. Franke ſtuͤckweiſe zu
erwarten, =) Merkwuͤrdige Stellen aus feinen Schrife
sen, Handſchriften und riefen (letztere werden vorzuͤg⸗
dich imtereffiren.), 3) Ernenerung des Andentens einiger
Seiner. erfien Mitarbeiter. 4) Abeyträge zur Rirchen»
und Sthulgeſchichte des frankiſchen Seiralters: als Le⸗
Emebefchreibungen merkwuͤrdiger Maͤnner, bie Frankens Vor -
gaͤnger, Freunde, Gegner ıc. waren. 5) Beobachtungen und
rungen; Mortalitäteliften, Koſten, Berechnungen,
Waavrenpreiſe ꝛc. 6) Neuere Einrichtungen, Verbeſſerun⸗
gen, Metboden, die eingefuͤhtt ſind. 7) Eine Rubrik ver
mifchten Inbalts, darin Auffäße, Anfragen, Anzeigen von
andern Inſtituten vorkommen werden. — Xen der Hroßen
Menge von Zeitfihriften follten wir glauben, könnte es doch
‚ber gegenwärtigen hicht an Abſah ſehlen, wozu die Praͤnume-⸗
ran⸗
gende find, 4) Woblt
6. Verniiſchte Erbriin -
. wanterinegeihuiße hinter den vier Sacken, chat vor
mms haben, gute Deflmmmg mache.
Wir thellen unſern Leſern nur noch den Inhalt der gegen⸗
. wärtigen Stuͤcke mit, koͤnnen uns aher dabey auf feine genauere
Meist einzelner Aufſatze einlaſſen, welche une zu weit führen
=...
siehe. Auch werden wir uns kuͤnftig bey den Fortfegungen
qedrtärier faben, Nur diesmal glaubten wie, der guten Gar
ae etwas mehr Ausſuͤbrlicht eit ſchaldig gu-feyn. 20
3, Beh enthaͤlt? 1) Den Plan des Werks, 2) Allge
1.3 h 5
- eine curonologifdre Ueberſicht Des Aebens und der
sifrungen des 1. Scankens; von T: R.Yiemeyer. Wish
.. "gertgefegt. 4) Beyſpiele der Wohlchärigkeit zur Gruͤndung
. sad Erweiterung der fr. Stifiungen.-s) Spenera Les
- on, Verdienſte u. Stweitigteiten. 6) DerläafigetZadn
eicht yon Verbindung des Eallenbergifchen „Inftiruts
wuilt dem Weaifenbanfe: 2..Stüd. Empfindungen eines
im X. erzogenen Xelternlöfen,-Als er es nad vieles
"Jahren wieder fab. 2. 3. Sortfegung von St. 1. n.
: gaobey die een Zenit. Deioiiugten Fire W. a
H. w tigkeit gegen Die Sr. Stiſtun⸗
gen. Rec. wünfht, daß man dieſen Artikel richt zu ſehr aus⸗
Tehnen möge , da bie Fälle einander. größtentheits fo ſehr über
ich find._ 5) Je. Vertbeidigung bey Kegierungund Eonf,
auegen feiner Predigtmetbode von 1699. 6) Indußrie
Der MWäifenmädchen, nebſt Nachricht von Ihrer Erzio⸗
Yung. 7) Weber die Koſten auf dein Paͤdagogium. 8)
gerrichtung Des Colleg, orientalis ı 702. vom fel. Hranke.
in auch fitterarifch merkwuͤrdiger Aufſatz. — 3. Sehck.
3) Sorteung von St, 2.1, 2.— 2) Burzetiacheicht
von der deutſchen Schule des W. 3) Anzeige wohlfeis
4er Schulbücher und TJugendfebriften im Verlag das
.. von 1781 — 93. 4) Auszug aus einem Briefe eines -
äingenannten an Die erausgeber über Die FLünlichteit
und Schädlichteit dee Waifenbäufer; nebſt vorläufis
ger Antwort. — 2. Stuͤck. ı) An die Kefer, die Kork
- fentung diefer Zeitſchrift beieeffend, 2) Sortfegung von
st. s.n. ı. 3) Verfaßung der lateiniſchen Schule des
&D. 4) Auszug ans einem Schreiben, — Antgebaͤng
Mind jedem Siuͤck die Verz. dor Pehnumeranten,
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No 39.
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1. Nmmtsveränderungen, Befhrderungen, Ber,
lohnungen ıc,
Feier. Im ıyten März hat unfer Durchl. Erzbiſchof eigen»
andig und mit großer Feyerlichteit. in feiner Schloßkirche zu
Koblenz den geſchickten und durch einige Schriften über das
geiſtliche Staarsrecht ruͤhmlich bekannten geh. Rath und
Dechant zu Paulin, Hrn. von Pidoll, zum Weihbifhef ger
weihet, weil unſer altet Weihbiſchof feit einigen Jahren, wo
er von einem Schlage gerührt ward, ſeinen biſchoͤflichen Ver⸗
Prof. Reuder ernannt worden. | . Ä
x eidelberg. Das dur; die Deferderung des bisheri⸗
richtungen nicht mehr voͤrſtehen kann. |
Bamberg. AED, Zajetan Raß hat, nachdem er zum
Prior der Benediktinrabtey St. Mihelsberg erwählt. wars
den, feine Profeſſur niedergelegt.
Der drdentliche Profeffor der Beredtſamkeit ‚Sr. M.
. Afchenbrenner , iſt Hier zum Vorſteher des Marianſchen
bentenhaufes ; Hr. M. Tüßlein aber zum ordentlichen
Profeſſor der Difofpphie, und zwar beyde an die Stelle des - .
als Dechant und Stadtpfärrer nach Vorchheim verfegten Hrn.
gen Prof. und Rectors, Sen. I. 5. Abegg zum Sf
der Kirchen und Schulen der Stabt und des Oberamts Box⸗
derg offen gewordene Rectorat des hiefigen reformirten Sytina«
hums hat ber Or. Coriecor D. outer erhalten Du
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Der deiftliche Nath um ardentuͤche Mh. der Weste.
theofogte‘, Aug Erptobiffonaf des ‚Srungistahtrordeng, Sr
„Schott, Bat feine Profeſſur atedergelegt: . |
Berlin. An dieStelle des ehemaligen Drediohs, Hrn.
53 halt tf, iſt der Candidat Hr. Wittig ernannt‘
i Teit'b rey Sahren ſriller —*8 und
J der Finder des Predigers ‚Hm. Wilmſen allhier ge⸗
weſen.
| Sr. ®. und. Prof. Creve zu Maliz hat das Diplom
als auswärtiges Mitglied ber naturforfchenden Geſellſchaft zu
Berlin erhalten. _ Auch iſt er Chremmitglied der correſpondi⸗
venden Gefeliſchaft ſchweizeriſcher Aerzte und Yundärzte in -
Zuͤrich geworden.
Grx. Friedrich Roppelt, bisheriger Profeſſor der Sram
matik ain Gynmaͤſium zu Bantberg, Hat wegen ſeiner ges
ſchwaͤchten Geſundheit eine Praͤbende in dem Collegiatftifte
St. Martin zu Borhheim erhalten. Er war der erſte Lehrer
— SBymnaſi um, welcher i in feinet Klaſſe die Naturgefchichte
/
An die Stelle des nunmehrigen Hrn. Regens Schumme
wurde Sr. Stiel, Kapellan zu Weißmain, ats Lehrer bee
ſchoͤnen Wiſſenſchaften, und als Lehrer der Grammatik wur⸗
be Hr. Rapellan Hauptmann zu Memelsdorf an das Bam⸗
bergen Gymnaſium berufen : |
BDas Restorat der Stadtſchul⸗ zu Naumburg hat Sr.
'Särfienbeupt, bisher Conrextor zu Luchau, ethalten, and .
an deſſen Stelle ift ein gefchickter Privatlehrer in Leipzig, Hr.
M. Epbraim Johann Gotthelf Schmid, gekommen.
Hr. Paſtor Meißner zu Bietwieſe bey Steinau in
Sqleſien (betannt durch die Schrift· Menſchenkenntniß 10),
iſt zum Senior des Steinauiſchen Kreiſes ernannt worden.
Er iſt jene mit der Ausarbeitung einer Geographie von Schi
ſien befchaftigt.
| Ar. Carl Zudwig von Klöber, Koͤnigl. geh. ar
und dritter Tammmesdisecter zu Vrelan iſt awohter Cammer⸗
director geworden. F
Herr Oberamtsregterungsaffeffor Gerhard , ehende
ſelbſt, Verfaſſer einiger Seinen Gedichte, iſt als ans
u 28* Vniguade⸗ Obeauueregies 18 Pfr angeftel
* D. Kelch in Eilangen aix von ber botaniſchen Ge⸗
Mfhafe zu Negensburg zum Ehrenmitglied, und von ber ine
j —* in London, wie auch von der kurmainziſchen Akabẽ⸗
wie der Wiſſenſchaften in vie um aucwaͤctigen Mersch
| awäglt worden. un
De Se
Chronik der Univerftäten os
. Senn, Den sten Sul. die Prodeſchrift des Hru. Pet,
x. Scheurer, aus Neuwied, De conflirutione epidemica
er endemica, 44p. Gruͤndlich und zierlich wieterheiß |
der Verf. die Gehe über epidemiſche Conſtitution im Mick
he der Suftbefchaffenheit‘, und doch mehr die endewmiſche
onftitution in Betreff des Klimo, Bodens, Waſſers, der
Mähtüngsmittet, Kleidungen, or ul und Pebensaprteh?
u Das Programm vom Hrn. HR. TH
gaohs s inflanmationum Past, IV,
Den vsten Sul. des ‚Hrn. Nicol. Keian, Brehmen
aus Lübe, Dilfert. exhib. quaedam cogitata de febre bi-
—* ‚64p. 8, Zuetft befchreibt ber Verf. eine gallichte Tpis
dem⸗ „und liefert nachher einen Commentar uͤber bie alten
I fe r, deren Arten und vielfachen Heilarten. (Die Einlar .
ungsichrift ſehlt in unſerm Gemplar.)
Vom Monat: Iul. des Hrn. Jobhqann George TOP
and Exantfurt gm, Dayn, Dil, de natpra ——
Der Verf. wiederheit das Allgemeine und Sebanbie von
den Verbrechen. hier und da wit Roͤckſcht auf das Preuß,
Geſetzbuch.
Bey der uebergabe des Proteetorats an Hm. D. Schmid,
enthält der gewöhnliche Anfchlag ettvas De Perfarum, tra-
goediae aeſchyleaq forma et conflio. Iſt vorzuͤglich ges
-. gen bie Hehauptüng der Herten Inrobfen und Siebelis ge
—* daß hier nicht eine wahre Tragoͤdie ſtatt habe.
Ki nie bes kenn erden be endens gel. -
0
4
(Pp) De
u | 7a
colai enthält: Dia“ |
4
557 Den rzten Kugufbee. Sen. Toͤbias Kiel; Woibet
\
.,
x
—
aus Hamburg: De laeſione enormi in negotiis meroato⸗
is, Hamburgenfium ad Statut. Thambung. P. M. T. VII.
yet: 36 pag. Die Frage iſt: an et quatenus remed,
ex 1:3. C.derelind. yendir. iure Hamb, btapplicandam?,
ua 17 Be
9 Den agten Auguſt des Hrn Johann Beorge Dort;
aus Gotha, Diff, med. patholog. exhibens tudimenrpm
exarıthematologiae, eiusque fettionem I, et Il. 66p. 8,
So viel man aus der Einleitung fieht, iſt dies Probeftück der
Anfang einer fehr intereffanten Abhandlung über Die Aus»
ſchlaͤge, mit Widerlegung der. Theorie des ‚Eotugni und
Hoffmanns, Befonders über die Frage! od es innerliche
Posen giebt? Der Verf. .vertheidigt diefelbe nach: einer
gigenen Beobachtung, und verfpricht in dem großern Werke
dazu einige Kupfer... Der erfte Abſchnitt handelt: De eryy
mölsgia voc. & —WM —¶weitlaͤuftig und gelehrt, von
©. 11 61. mit beſonderer Angabe der Gruͤnde, warum bi
- Ausfchläge bey den Akten feltener waren, als bey ung;. neb
einer Widerlegung der Erklärung des Frank und Burſerius,
mit ‚Angabe, eine: beflern Erklärung: Der Anfang des Abr-
fhn. 2. iſt de ſtructura integumentorum corp, mmonig
um, yon G. 62 — 66. übericriehen «aber, wie es. [heint,
noch nicht wollen.
Die Einladungsſchrift des Hru. GHR. Gruner i
vberſchrieben: —E hittoricaeSpec. I. Die Idee
Verf. if: in den hiſtekiſchen Schriftſtellern des Mittelalter
liegt noch niandhe Stelle von Krankheiten, beſonders epi⸗
demiſchen, die den Arzt intereſſiren. Er macht hier zur
Ptose den Anfang; mit dem Bregon, Turonenf.- und fügt
—* da einige Anmerkungen bey. Die Einleitung enn
ält eine Vergirichung der alten Franken ait den Neufran⸗
‚ven, in Betracht einſger Gregorianiſchen Green,
Bachexankuͤndigungen.
BVer Se. Vieweg in Berlin iſt das gte Stuck ber dent:
ſchen Monarfchrift etfchlenen, und enthaͤlt 1) Verſuch uͤbet
den Verſuch vom Hrn. von Rochew. 2) Die Räuber vom
gen.
u j 5 ’
. Kent, von Riffing.” 5) Proben deatter Somenineit u /
Ser. M. Steinbrenner. 4). Usber-Dierlage, daß bie Diele
Ben Hammerich In Altons iR unm Genius der Zeit
doas gte Stuͤck erſchienen, weiches enthält: 1) Ueber bey
Werth der Eymbole. 2) Hymne. 3). Ein Beytrag zur
Pabagogik.4) Einer Fteundinn dem 18. Juny 1794
- 3) Fragment einer Comoͤdie; Die Sitten der Hofyeit. )
Ruͤhrende Geſchichte von der Frramſchaft zwehez Drüdm
7) Sonquet und Pelißen. 8) Ueber den Spruch: ubi 3
ibi patria.- 9) Ueber den Umlauf. 19) Der Seift ber Zei⸗
tens. 11) Der Geſundheitskatechiem. : 22). Litterar. Seo
danken über bie Schrift: Lieber Neutralitaͤt. 13) Kann der
Mangel an Eultur des:einen Staates dem andern faltivirterm |
zum rechtmaͤßigen Mittel dienen, ſich jenem zu unteriperfen?
24): Patent, betreffend :dic freywilligen Beytraͤge einen großem
Theile der Unterthanen zu Wiederherſtelluug des alpehmnne
con Reſidenzſchtoſſ... .. 45
Ebendaßelbſt iſt erſchlenen: Deutſches Magazin, guy
Scink, und enthält: 1) Aerenmäßige Darſtellung der ÄArm.
a Berſchwoͤtung. 2) An Nemeſis. 3) Ein Vor⸗⸗
Sag, die akademiſchen Prrisſchriſten hetreffend. 4): Reif⸗
von Geuf nach Chamuni. )Kaiferl. Ratiſtcationsdecxet
dd. Wien den-ı4. Junius 1794. den Retchskrieg betreffend.
6) Kaiſerl: Ratificationsbecret vom 6. us; 1794. He Reiche)
kriegsmaterie, und insbeſondere die Bewilligung neuer Vey⸗
traͤge zur Reichsoperationskaſſe betreffenn. 4
N
v
Bermiſchte Machrichtin.
Sieſchberg Seit etwa fünf Jahren bäle ſch biete
Maler, Namens Reinhardt, ein vorzüglich gefchidter in
ler, auf, (deſſen Sr. DER, Zöllner in. feiner Reifebefchrei«
bung mit Achtung erwaͤhnt) der die Environs diefer Stade
immt, und feine Gemälde entweder Particuliers übers :
oder nach Berlin an die —S Kotgende Ne |
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' km Entzug ensiehkte Blachrichten weshin.ben Eßen, ke
Pi Zritfchrifg t sefomumse, .
Sebaſtian Earl Ebriftopb "Zeinbarde iſt in.: ber 9
I FEAR Ortenburg im WBayerfchen Kreife geboren. San
| liche Bildung Atfieit erlanf- den Cokfenia Carolino
ee Braunſchweig. Doin Genius hatte Ihn .dor. ‚Malsrey: ce
widmet, und er folgte feirtem Winke. As pyiger‘ Kuͤnſtlet
herr benußste er die“ ſgbne "Semäldegallerie zu Salzaalik
er der Dirpeion eb Gallerieinſpertor Vnſch, und ſetzte
wine Sturnn mp forhrisıßteßen Busch. Desiefchland und KHeb
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land fort. : Se ſpriche faſt vn allen due vorrichnfen Gemälden
Yallerien Deutſchlaud⸗ nach eigner Anficht und als. Seynen
In MHamburg verweilte ei eine Zeit Tany; hurauf gieng er
Wach Berlin, wo ſor foͤrr le Pascalſche Kupferſt ich Offen in
if Tabframp bie — Segender yon Porsham malte
n einem det: größten —— ——— in Deucch⸗
Us; Hmm, Peof Zink in Dresbän / der feihen Griſſel ba
m Wege ven Hir chberg wog —ES
Annttiu nicht dem. Pinsel eiurs jedem Malers folgen HABE,
und dadurch ben wahren Kuͤnſtler ehrenvefl anszeidmet, soon -
den — Rxa in Kupfer seftaden, und vier davon find.
Fon Herne" Sri: Ext. der Miniſter, von Veinitz traf,
durch die Ana * Arbeiten bewogen, die Berauftaitungd;
daß die ſchanſten maleeifchen Gegenden Schkefiene vu. km
X. gemalt, und und Syn. Sn, D. Fgar, Reetor ber
inte der baldenden Rünfte/in der befannten Aberliſchen Ma⸗
aler geſtechen werben follten. Dee Plan iſt woͤlf der ſchoͤn⸗
Kon Gebitgogegenden in Lieferungen zu zwey Anldttern heraus
u Febon. Die Bühl der Anſichten, die bey der ganzen Ar:
beit nicht das Leichtiſte jſt, macht ben. Einfichten des. Kırmfla
lers Ehre. Man muß felbft durchs Gebirge seien. und die
unendliche, bie Auswahl über. alles erſchwerende Diannich
faltigfeit der kleinen und großen Parthien geehrt, und mie,
dem Vorſatz betrachtet haben, die eigentlich molerifchen und
charakteriſtiſchen Gegenben heraus zu heben, mm die Schwie⸗
Be des —A—— gehorig wuͤrdigen zu koͤnnen. Wirk⸗
gemalt find I) die Gegend der Stadt Schmiedeberg ayf.
Dem Wege nach: Landehut. 2) Die Gegend von EN
L einem Dorfe bey Hieſchberg) ö dem fogefiannten Affenbu⸗
ſche. 3) Der Kynaft mit dem Amte —— +) Die
Ausſicht vom Berge nach ˖ Warmbrunn bin.’ 9) Anſicht 5,
Schnee:
u 0—— 2.
©hneefoppe; In. der Segend yon Aynshaef alſo siemilh im, -
der Nähe aufgenommen, Am zten fmd-ber Reiſende dem.
Kuͤnſtter arbtitend. Es find die, eegruben wit einem
Theile des Dorfes Ochreiberhau. Untermalt ſah er das ate
@r., das Schloß von Fuͤrſtenſtein, der Sit des Grafen Hoch⸗
berg, Die Eleinen, Figuren, die Hr. R. in feine Landſchaſ⸗
von geſetzt and wodurch er fie belebt Hat, find ganz im Cha⸗
ralter des Ganzen geasheitet, und.in- Stellung, Kieidung,
Ansdruck ꝛe. - mir-eeigender Individualitaͤt behandelt. Nur
einige Beyſpiele aus den drey erſten Blättern! Auf dem er⸗
Ren ift voller warmer Tag; an einem Waſſerfalle figt nachläfs,
fig ein teichtbekleideter Landmann und'genießt die Kühlungz
. eben ift er in einem intereffanten Öefpräche mit einem andern
halbbekleideten, der traulich die linke Hand anf feine Schub.
ter gelegt bat. Dieſer ſcheint, ihn um etwas zu bitten, ev zu.
überlegen, ob er es gewähren fünne z indeß fein Hund ſeinen
Durſt im vorbey fließenden Bache loͤſcht. — Die Figuren
auf der Hauptſtelle find in dem charakteriſtiſchen Geſchaͤfte des,
Dieihens, Fahrens der Leinwand‘. beſchaͤftigt. Zwenteg,
Blart. Voller Sommer, Getreide wird gemäht und in Hays,
. fen geſammelt; im Vordergrunde der mit. einer Leingwandde⸗
cke uͤberzogene charakteriſtiſche Wagen mit zwey üchten Gebirgs⸗
pferden beſpannt, gleich dahinter der dazu gehoͤrige Bauer,
der mit einem andern auf eine Tonne ſich lebenden fpricht,
sicht weit davon hinterwaͤrts eine ſehr anziehenbe Gruppe,
von fünf Perfonen verfchiedenen Charakters, Alters und. Ges,
ſchlechts 20.5 oben über dem Hügel kommt auf dem wenig bes
fahrnen Wege eine Eleine. Heerde Kühe langſam herab, Drit«
. Ws Biatt. Ganz vorn im dunkeln Theile des Gemäldes
vier erwachtene Burſche mit Ausrottung halb abgehauener
Stämme befchäftige, oberhaib von einem Waſſerlauf kommt
ein fünfter mit feinem Spaden, der auf diefe fchon mit neu«
gieriger Aufmertſamleit bin zu ſchauen Scheint. Alle. diefe Fi⸗
wen ziehen indeß den Blick des Betrachtenden nicht von den
Hauptſtellen der ſchoͤnen lebloſen Natur ab — fie find im Zu⸗
Rande leidenfchaftiofer Ruhe und größtentheils mehr mit ihren
@acen, als mit Betrachtung der Natur beichäftist: Sehr
matuͤtlich! Denn. eb ſind —— die bie Gegend feit 20, 40
und mehr Sahreri‘gefehen haben, und weiter nichts befonders
darinn finden. Won diefen Gemälden find nun die drey er; '
fen in’ illuminirten Kupfern in Aberlifcher Manier erfchienen,
wnd mie viel Accurateſſe und Geſchmack ausgeführt. So
. . . \ ange:
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ngenehm ſie ſich dem Mnge darſtellen, So-riähtig Perſpertiv
nt gehalten find, ſo ſcheinen fie dach, befonders.im:
Graͤnen ‚etwas zu bunt zu fepn. . Diefe Melle der Barden.
zieht das Auge auf Stellen, auf denen es nach dein Willen
des Kaͤnſtlers ohnſtreitig nicht fo lange verweilen/ noch ſo oft: .
guruͤck kehren follte. Das zte St. oder bas.ıfte.-deraten Lie-
| kunef jedoch dieſer Tadel nicht. - Hier Äf das Kuforie: -
aßerſt geſchmackvoll und vollkommen, und macht den Kinfk:
lern viele Ehre. Ste fheinen feißft obige Bemerkung gmadt
und ſtiuſchweigend den Fehler verbeſſert zu haben
Gegenſtüuͤck zu dem dritten wirb nech erwartet auch überhanpt
Kae internehmen auf feine Weile eihen tafdyen- Bang gehen.
. Hr. 8. malt zwar mit Leidenſchaft, allein feine Genauigkeit
maßigt das Feuer, und bey feinem Fleiß in der Ausmalung
"ind Vollendung kann er ohnmoͤglich viel malen. Auch über:
eilt man ſich in Derlin im Stich und Colorit auf keine Weis
Je — — Noch befigen wenig Privatperſonen Originalſtuͤ⸗
de vom An. Rs. Piniel. Zu den ſchoͤnſten ſollen diejenigen:
gehören, die der Hr. Graf von Schafgotſch und Hr. Kaufı
.. ann FJentſch in Schweidnitz beſitzen. Reiſende, die Hrn.
-Wreller-in Schreiderhau befüchen, werden dort zwey Gegen:
| Gotha. Vom Jahr 1796. an wird Kr. geheim. Sec,
Gottor den zeither von dem verſtorbenen Prof. Buͤrger het⸗
‚ans.gegebenen Goͤrtinger Muſenalmanach beſorgen. Die
durch einige Zeitungen verbreitete Nachricht, die Herausgabe
deoeſſeiben werde künftig durch eine: gewiſſen Rath Karl
" Reinhard in Göttingen, ber.ohnlängft zwey kleine. Bände
- chen einer Verfe drucken lafien, gefcheben, muß auf das
einzige Jahr 1785. eingeſchraͤnkt werden. I
BE |
2
| De u e b ler
9m Intelligeniblatt Mr.as. &: 219 voriehte Zeite ie,
man Pelin ftatt Delin. Ferner: Meng AD. Biblioth.
Zr
8.XI, ©rl, ©.262. 3. 4 leſe man gegenwärtig ſtatt ges
“ —
ne & % [3 —8
X FR
“ . . R R ., N ‘. R
Allgemeine Deutfche
Bibltothek
sem. an: u.
" Handlungs + Finanz = und Polizey ⸗
Wwiſſenſchaft, nebſt Technologie > \
Verſuch eines Syſtems. der Cameralwiſſenſchaſten
von Friedrich Ludwig Walther, Prof. der Phil.
auf ber Univerfitäe zu Gießen. Erſter Theil, .
‘welcher die reine Defunomie, Bergbaukunde und
Landwirthſchaft enthält. Biegen, 1793 in Heyers
2
Verlage: 8. 401 Seit. ı RB: 4.
Noo iſt dem Dec. kein dehrbuch der Cameralwiſſenſchaften
detannt worden, dem er diefed nicht mit Grund in. lan und
Ausführung weit vorzugiehen ſich berechtigt glaube. Der BE
geht von den ällgerneirien durch die jedigen Bemuͤhungen um
die Philofophie geläurerte Begriffe von Vermoͤgen, But,
Woblſeyn, Klugheit ꝛc. aus, ſteigt allmaͤhlig und richtig
zu din einzeinen Lehren, welche obige Wiſſenſchaften enthaũ
ten, herab, und legt den fo vorbereiteten deſern einen ſehr
wohl —— von Kenntniſſen vor, weiche durch
den vortrefflichen Sufatnmenbanı unter fid) und zum Ganzen
fi zur gruͤndlichen Wiſſen halt. erheben. Vollſtaͤndigkelt
zeigt (ich Bier ohne Weitſchweißgkeit, Beleſenheit mit richti⸗
ger Auswahl, Gruͤndlichkeit ohne Pedanterie, verdienſtvolle
neue Darſtellungsweiſe ohne Sucht damit zu glaͤnzen. Rec.
zechnet zu letzteren vornehmlich das Verdienſt des Vſs. um
dieſe Wifſenſchaften in Bezug auf die reine Gekonomie, bie
⸗
HM. A. . D. XII. S. i, Gi. tVs Jeſt. P
oo.
‘ j \ '
208 u gynangwiſſenſchaft. U |
er, ohne Wargänger „„aueefh ale eine fie 6 (ist beſte⸗
— iſſenſhaft antandigt, und ihrr Vearbeituug untere
1) A —
| na glückliche Einfall iſt von eluyyn Werth, den wahre
ſcheinlich m
die Zukunft Holltottunen ſhäten id.
w ec. fpührte an vangft Et h indem fen rn
Ä en Wiſſenſchaften. ft hatte er. on oft
fie mit — — rueziefuͤtlen befhäfkier, ee zu ahnden,
daß ein noch ungenanntes Ganzes in fie einpafie. Eben war
vr twieber in ſener Arbeit begriffen ; bie Vorbereitung zu einer
Theil eben das werden follte, was Walther reine Dekon
nennt, als er zur Abwechſelung dieſe ihm zur Weurtheilung
ugekommene Schrift ducchhlätterte. Nur Maͤnner, die im
hnlichen Fällen ſich ſchon befanden, können fi, einigen Seo
eiff von der Seelculuft machen, die Rec. empfand, als er
—* von der Erfüllung feiner dunklen Ahndung —
wurde. Das wenigſte, was et daſuͤr thun kann, iſt,
| Bi. hiermit öffenelich Dank zu fagen. Es exiſtiet allerdings
eine reine Wirthſchaftelehre, fo wie eine Urſachlehre, Aetio⸗
logie, und eine reine Mathematik. Ohne fie mar die Heke⸗
- womie nur eine Segeptenfominlang, ein bloßer Gegenſtand
fr Worterbuͤcher; fobald fie ein wiſſenſchaftliches Gewand ers
hielt, fobatd man Grundſaͤhze annahm, wotauf gebaut wurde,
‚ ſohald wurde auch ſchon Gebrauch von dem gemacht, was
Feinen Oekonomle gehbrt. Die neuere Bearbeitung des
tiungeweſens, und dir Streit Über das phyſtokratiſche Gh
fen, fiel größteneheils im Gebiet dieſer Bis jetzt ungenanit
jeroefenen Wiſſenſchaft vor. Ä
Nach der Moral iſt fie eine der wichtlaſten Wiſſenſchaſten
6 das Gluͤck der Menſchheit, wo nicht die wichtigſte =
ſollte alfo auch verhältnigmäßtg allgemein werden. Dazu iſt
fie indeſſen noch zu wenig ausgebilder. Wer wie Rec. Geo
ſchaͤftsmann ift, der wird oft empfunden haben, wie Eräre
kend es ſey, Über Örundfäge zu ſtreiten, oder ſich gar uͤbere
ſtimmen zu laffen, welche alsbann, werin die reine Oek⸗
nomie volltommen ansgearbeitet — und auf höhern und wite
‚bern Schulen gelehrt wird, eben fo allgemein gültig erkamn
werden müfen, tie die Haupttegein der Grammatik, fo da
der, welcher dagegen wiſſentlich fehlt, eben fo belächelt Kr
8
EN
Gimengpiffiiflcf. —- wop
Be Arc; hen ai mil Beibkärfeiebenbeit Simeninn
zmeus jagt. |
Dep det Meuheit dieſer Wiffenkchäfe waͤre es zu viel vers
langt, wenn man vom Vf., deſſen Vertzieuſt durch die An⸗
gabe dieſes eigeneh Sanjen allein ſchon groß iſt, zugleich eine
yolfomiägne Ausführung lordecrte. Bu
Madh m enthaͤlt fie die Grunbiähe der beſten Beun⸗
ng, Uasterhaleung und Vermehrung eines Vermbgend uhr
sr auf Diefes oder jenes Gewerbe. Er theilt fein de
Aßgeörine Haushaltungs· und in bie allgemeine Bemerbkunb
wa, weicher noch Die allgemeine. Duchbeltungtiehre folg
es. wuͤrde folgende Fiichelfüng wählen: 1) Kerntriß
Bes Vermögens und des Menſchen als Cigenthätier Ind Wirths
3) Kenntniß ded Beldes, als Steldertreter des Vermoͤgens;
3) der Verwalter ind Pachtet, als Stellvertreter des Wirths
4) wie das Vermoögen zu gründen; 5) wie daſſelde zu verwal⸗
den; 6) wie es zu verrechnen ſey? — Axademien wuͤrdes
ch um die Menſchheit verdient machen, wenn ſie durch Preis⸗
ufgaben mehrere Gelehrte ermunterten, dieſen Gegenſtand
Zu bearbeiten, und zwar auf zwiefache Weiſe: ſtientiſiſch Für
dohe, populaͤr Juͤr niedere Säulen.
Dadurch⸗ daß der If, die Aunſtunz In ben nzeinen
Theilen der Tameral⸗ und dkondmifchen Wiſſenſchafteu als
Fiugheltsregeln darſtellt, ans den bie keine Dekondmie
rundfäße- zieht, die zwax immer noch empiriſch ind, doch
aber den vermünftigen vorm bloß handwerksmaͤtßigen Eipirke
Ber unterſcheiden — dadurch hat er Teinet Schuiſt einen deſon⸗
dern Vorzug aegeben. Micgends fand ihn Per. In dem
Jer, der To vielen thevretiſchen Schriſtſtellern anplcht., daß fie
etwas, das ihnen nach einzelnen Wahrnehmungen HAt- era
ſchien, für allgemein gut declamiren, wodurch Herd -Thol
imzähliged Uebel gefiifcer worden iſt.
Mächte der Vf. durch einen verdienten allgemein
Beyhſall zur Fortſetzun ermuntert werben! Bey einer 58
zen Auflage wuͤnſot Mer. die abſtracten Baͤtze hin And wiedet
noch durch kleine Veyſplele erklärt, J
Handbuch Für angehende Cameraliſten und Verſuch
eier Beantwortung der ger 3. Wie konnen pi
8 en
den, Stoaten fo Auferfl nothwendigen :Camitrofa °
wiſſenſchaften zu mehrerer Vollkommenheit ger
$eipzig ; bey Voß und Leo. 1793. 8. 489 Seit.
Ein anenehmender Abſtand herrſcht Iwiſchen dieſem und dem
- den angezeigten: Lehrbuche. Der Of. har die Gabe mit ei⸗
nem Schwalle von Worten menig zu fagen, und das zuwer⸗
en fonderbar. Der Mann von Verdienſt iſt nach ihm der, *
welcher Rh auf feinen wahren Werth zu ſetzen weiß! Das '
7 Motto heißt: Was if ein Cameralift ? ein wichtiger Mann
an im Staat, wenn er es wirklich iſt I Die Hehe Tamerale
ſchule du Lauten, feßt au HeldAberg , die Lehranftalten zu
Send, Stegen ir. ſcheinen dem Vf. unbekannt zu feyn, weh
er ihrer nicht erwaͤhnt, ja fogar S. VIH Vorberichts auge. ..
draͤcklich fagt: „ nirgends findet man einen Ort oder Schule,
„welche zu — geſchickter Cameraliſten deſtimmt wäre.“
Wochte er es Dep Diefemm erften Tpeil dewenden laſen
on nn 70.
u Chph. W. g. Gatterers Anleitung den Harz und
‚andere Bergwerke mit Mugen zu bereifen. au
sen Theils zweyte Abtheilung. Oder: Chyph.
Bu 2 J. Wir ——— des Bo £
Zwepten Theile zweyte Abt eiſung. 1 DR.
NRuarnberg, im Verlage der ‘Bauer - und Mannie
U fihen Buchhandlung. 8.'17793. 15 Vogen, mit
*
mehreren Tabellen und zwo Kupfertaſeln, worauf
die Frankenſcharrner Hütte vorgeftellt if... . -
n diefem Bande fegt der Vf. die Beſchreibung der Barge -
ade Kiausthal fort; ausführlich find die Puchwerke, die
Frautenſcharrner Hütte, die Münze und die. Kbhlereyen um
Kianethai hefchrieben, undin einem Anhange einige ungedruckte
‚von Leibniz an Babrend Xipking, einige Rechnungsfor⸗
mulare von Klausthal, und einige Zuſaͤtze und Verbeſſerun⸗
gen geliefert. Die Puchwerke wurden erſt zu Anfang der letz⸗
dern Huͤlfte des ſechzehnten Jahrhunderts vorgerichtet, “das
— erſte
*
/ -
\ -
nn
Vemologie. NER
erſte mie · einem ehrigen ©tempel,: umd, fo wie noch fange nach⸗
‚ber, Bloß trockene, ob es gleich fchan 1520 zu Joachimsthal
ein naſſes Puchwerk gab. Zu Clausthal allein gehoͤren 29
Puchwerke, die, wie die Huͤtten, auf herrſchaftliche Koſten
gedaut und unterhalten werden, aber von den Gewerken
uch⸗ Huͤttenzins belommen. Nach dem Puchen werden die
Erze auf Planheerden (zu Zellebfeld auf Gahrheerden) gee
waſchen; von den Pucharbeitern, ihren Arten, Anzahl und
Loͤhnung; 1786 waren bey allen Clausthaliſchen Puchwerken
600 Menſchen in Arbeit. Die Frankenſcharrner Hätte beſteht
aus 14 Gebaͤuden; In der großen Schmelzhuͤtte fisben Hohe⸗
Men, und ein Krumm⸗ oder von ſeinem Gebrauche zuum Friſchen
‚der Glaͤtte ſogenannter Friſchofen; von den drey Treibhuͤtten
enthalten zween Treiboͤſen, bie Dritte, die Hiche Mehr gebraucht
wird, neben den Treibofen einen Rrummofens auf den Defen
der erften werden 94 — 60 Centner Werk auf einmal ver⸗
‚trieben. Das kleine Noͤſthaus hat vier vieredige, das große
zwoͤlf runde Nöftftellens das Saigerhaus einen Heerd, wa
. Jedesmat zehn Saigerfiäcke gefainers werden. Die Hochsfen,
dergleichen funfzehn auf dieſer Huͤtte find, haben acht Schuhe
Weite, und eine Höhe von dreyßig, der Schacht macht aber
Han obern Stockwerke verfchledene Krümmungen; von den Ara
„beiten auf diefer Hütte; der Stuffchlieg giebt aus dem Teuta
ner 13 — 6 Loth Oilber, 30 — 70, auch wohl 80 Pfund
Bley, der Sapfchlieg a — 5 Loth Silber, 40 —- 70 Pfund
Bley, der grobe Schllege — 9 Loth Süßer, 70 — 26 Pfund
Bley; der grobgemafchene Schlieg 13 — 7 Loth Silber, so
— 76 Pfund Bley; der Schwenzel 13 — 43 Loth Silber,
25 — 60 Pfund Bley; der Untergeronnſchlieg ı — 4 Loth
‚20 40 Loth Bien, des Schlammichlieg J — 2 Loth
Süßer, 14 — 36 Pf. Bley; vom Probieren des Schliegs
nach dem ganzen Detail, wie es am Harze vorgenommen
wird; vom ehemaligen Brennen beflelbigen ; vom Schmelzen,
“wie es jetzt geſchieht; Handgriffe, ben Unfaͤllen welche fi
dabey ereignen koͤnnen, vorzubeugen, und, wenn fle ſich ers
eianen, abzubelfen; vom Abtreiben, welches auf dieſer Huͤtte
woͤchentlich 16 — 12mal vorgenommen wird, und jedesmal
Beynahe. 24 Stunden dauert; vom Friſchen der Glaͤtte und
- 566 Heerdes; vom Srlfchen und Saigern des Schmarzkupfers.
Ale diefe Arhelten werden, wie fie au Clauschal vorgenom⸗
men werden, mit der bekannten Geñͤauigkeit und Ausführe
‚Uchkeit des Bf., zuletzt der große, von dem ſel. Bergrath vom
j N 3 Neben
!
3, Dechnolotie.
aſdeaoete aber wieder eitgegangäne Hochefen be ·
eden Ein Verzeichniß der in einem Jahre 1782 —
F7R3 verarbeiteten Schliege und ee Materialien &
jah iich Beben 7009 — 800 Fuder Kohlen, 3000 —- 4008
Mater Roſtehoing / und 10090 bis 12000 God Malen
Barauf, und In jemwm Jaht wurden gewonnen an Werten
84009 Eerigner‘, an Stein» 22000 Centner, on Kayigläte "
„am Friſchglatie 35090, und aus’diefen durch
0 Eenmer Bley (von beyden allg weit mehr,
md Noxrmann angeben) und an Bilder 14000,
von der Dienerfchait und den Arbeitern bey dien
e Deloldung und Lohn, das ganze Verſahren
e au Elausrhal, nebft den Wicngorten, welche
ırden, umd roch werden; wöchentlich follen das
tar, 2200 Reicherheler , alfo fährlich «74400
rermaimgt werten. Die meiften Kohlen werden
.., enhofg gebramt; wort Werkohlen der Gtuße
Re viel beſſere Kohten geben‘, wenn fie frifch mir der Baur,
5b werden; yon der wit Recht in Abgang gekommen
Men Örubenvertohlung. Die Zeibnizifchen Briefe betreffen
soruchlgieh die Anmerkung des Barometers jun Abmeffen
Der Höhe und Tiefe, Inden Nadsrägen eine Veſchreibung
der Gervſchen Spinamaſchinen zu Ofterode, und von dem
Angerlicsen Rofbten, af der Branteufgarner Güte,
Aſtaͤndi fi
Re; —* —E— are an ie
KBihtifdhe, Hebräifce, griebiſhe und übers
haupt orientaliſche Philologie,
Der Prediger Salgmon, ein Leſchuch für den jum
n Weitbuͤrger, Überfegt und erflärt gan G.
el bar er beiigen Schrift Doctor und ‘des Hacd«
uͤrſitlich · Wirzburgiſchen Seminatiums zum gu
ten Nieren Subregens 8. Wirzburg, bey Ste
. ya Dun, 1792. Ohne Vorreds 1g0 Seiten, -
Die
u "7 77 ⸗
MDie vartigasape. Ueherfchung Ähcatr ie Opzue, abe
rade ſclaviſch Wort 7 Wort len. füre bisherigen
Sqhweſtern an Treue und Genauigfels, foeniger an K
und Schönheit der deutſchen Diction, auf welche der achtunggs
sohrdige Vf. niche gleichen Fleig and Muͤhe gewendet iu ber
sen feine. Als den (häßharften Thelt feiner Arbeit, zumal
m Hinſicht auf die bemerkte Beſtimmung des Buche, betrach⸗
som wir die den. großern Theil de6 Naums von &. 29 big zu
Ende einnehmende, yon der Meberienung feparirte (durch feine
dm einer befondern Schrift mitgetheilte kritiſche und philologi⸗
ſche Bemerkungen über das gemeldete bibliſche Buch has fh
Art Bi, bep dem gelehrten Lefer Dank verdient) populäre Er⸗
‚Klärung des Tertes, worin bald der Sinn ganzer duukler
Stellen aufgetlärt, bald diefer und jengr zu vag hingemorfene
zaıd zu kurz abgefertigte einzelne Gedanke zur. Wegraͤumun
moglicher Miigdentung richtiger beſtimmt, weiter verfolgt u
entwickelt, der Zufammenhang der Ideen ſammt ihren Gruͤn⸗
Den dargelegt, und mituntst hie und de eine am Weg liegende
ſchickliche moraliſche Reflexion aageknuͤpff wird. So wenig
Dee Prediger ſelbſt ſich irgendwo einen deutlichen Wink enfs .
> fallen laͤßt, file welcheg Leiepubfifum Im befondern er felı
Schrift. berechnet habe, fo zuverſichtlich getraut ſich der Vf.
Dileſes anzugeben; „urfpränglich IF dag Buch für den jungen
„Menn, der nun im eigentlichiten Sinne Bürger der Weſt
„wird, der der väterlichen Zucht eutwachſen, als befondereg
„Glied der Geſellſchaft, als Stifter einer neuen Familte aufs
tritt, beftimmg: ibm, ber nun in hundert verdruͤßige
Loieler ungewöhnliche Ausdrud kommt auch in der Ueberſetzung
Bäufig vor) Händel verwickelt, von Nahrungsſorgen gedrckt
in das Gehraͤnge des Hürgerlihen Lebens mit hineingezogeg
ꝓwird — ihm, der nun allmählich den Traum feiner ugepps
. alahre austsäumt, der in der wirklichen Welt alles anders ſin⸗
det, als er wähnte, der auch dag Pittere des Lebens Foften
muß, ‚Ihm iſt diefer Unterricht gewidmet.“ Wir zweifels
Sehe, daß ſich dieſe zu enge Begraͤnzung des Gefichtspuncts
ey näherer ‚Prüfung empfehlen-poerde. Gerner ſtimmten
wir den Gedanken. des Wi. über ben Din des Muchs bey,
- Bach) welchen dieſes zpogen Gaupytbeile.begreift. „In dem
„esiten. zeigt der Prediger, welches das kluͤgſte Benehmen
nder Menſchen im Vetreff der irrdiſchhen Güter ſey. Freu
ꝓdich, ſagt er, am Anblicke und Genuſſe derſelben: dies gllein
wi dein Antheil an dem, was di Unter der Sonne befigeit 1 ’
. 4 geneuß, ..
7
u4.Bibl. Philologle
—
ogeneuß, was dir Gott ſhentt, wit rohen Samute deu
anue dies koͤmmt dir zu gute. (Ex beſtraſt die Thotheiten
* -
enſchen, die ihr Gluͤck im andern fegen. und verbreitet
⸗ *
pdadurch hoc) mehr Licht über feinen Grundſatz ©. Kap. 2.
98. 5, 3. 6,9. : Im werten Theile lehrt er, was dem
Wenſchen in den übrigen dagen und Verkältniffen bes Le⸗
„bes das Zutraͤglichſte zu ſelnem Wohl fey,_und empfehle
pvor allem Klugheit. Dieſe iſt beſſer, als Waſſenruͤſtung.
pbeſſer als Anſehn und Ehre: fie vermag ihren Liebling gegen
Ungemach aller Art zu ſchuͤtzen, mehr zu ſchuͤhen, als zehen
Fuͤrſten, die für feine Sicherheit wachen. Her ertheilt ek
”„größtentheils einzelge Vorſchriften, bie fich auf alles, was
„dem Menſchen begegnen kann, das Gute und Bife, ba
Zziehn: er flößt- feinem Zöglinge Befinnungen ein, die ihn in
„jeder Rage des Lebens ruhig und zufrieden machen müllen,
" „und theilt ihm Srundfäge mit, die keinen Sram und Kur
„mer in fein Gemuͤth eindringen laſſen. Im Schluſſe izei
“endlich der Pred., daß der Dann mit feinem Streben nad.
irrdiſchen Wohle auch -Tugend und Gpttesverthrung verblin⸗
“den koͤnne, Kap. 21, 9. und müfle, 12. 13, 34. Daß
Aleinod feiner Vorfchriften Has er feinem Schüler gleichſam
ꝓuletzt übergeben wollen, Religion, die die Menſchenkinder,
vihre Lieblinge, am fiherften das Leben zwilchen dem Genuß
virrdiſcher Freuden und der Peobachtung der Pflichten je
„theilen lehrt. Kap. 7, 18.“ Wenn glei der Prediger feine
Lehren nicht aerade fo foftemarifch niedergeſchrieben; ſo tree
- ten fie doch, fobald man fie_einmal überfchaut har, von felbfE
in diefe Ordnung. K. i, 1. uͤberſetzt der Bf. rar Xede, und
erinnere, er waͤhle mit Abſicht diefen Ausdtuck, weil er ihn
ben Sinn des Wortes aufs genauefle zu bezeichnen, und der
Sorm des Buches ſelbſt am genaueften anzupafien fehelne,
ale in welcher ſich eine Aehnlichkeit mie unfern Predigtaufe
haͤtzen ‚nicht verfenuen laſſe. So wie ſich dieſe vom Geſpraͤche
im gemeinen Leben durch einen ausſchließenden und zuſam⸗
menhaͤngenden Vortrag über einen Gegenſtand unterſcheiden;
der Zuhoͤrer durch einen zweckmaͤſzigen Eingang darauf vor⸗
bereitet werde, und im Schluſſe das Wefentliche in gedraͤng⸗
ter ynd affeotvolfee Kürze’ wiederhoͤre; fo fey auch die Anlag
des’ Predigerbuchs. Kingang und Schluß laſſen fid ee
leicht von dem eigentlichen Unterricht trennen: der Prediger
freche Burchaus allein: [? F) fein Begenftand ſey beftimmt,
le, eingefnen Thelle in der Ausführung geſchigt am einander
“ u u “ , . u . gereiht,
Her Wirklamkek und den waren Be Menſchen abboͤngen.
We
.
"gerelbt, und a dag Ganye wiss fi An at in vine
jhone Schleife: gefihlungen. Daher der Name Prediger,
"Man denke, feßt er hinzu, fich Übrigens mar einen Lehrer,
* „der feinem Wolfe in der Synagoge, wie es in fpätern Zeiten
“der Jüdlfchen Kirheuverfaffung aͤdlich war, Unterricht
"„theiiet, um in dieſem Ausdrucke nichte Anfüßiges zu Anden.
Alſo wären np "ar paränerikher Kedrvarırag des
Synagogenredners, oder des Aprechers in Der Volle
r Ri’)
‚perfammlung. — Dies ſcheint aber dach zu der einge
fchraͤnkten Weftinmung für deu jungen Weitboͤrger niche
zu paflen „ oder wohnten nur erwa Leute aus dieſer Claſſe foß
den Eoncionen bey? — 8. 2. „Alles IR eitel, unnuͤtz und
verdruͤßigu“ Sa ganz unbeſtimmt hingeſagt iſt es unwahr.
„Barum aiſo Heber nicht gleich auf eine erklaͤrende Art uͤber⸗
t: Alles iſt won engbeſchraͤnkter Dauex, feine Nutzbarkeit
geht bald voruͤber, und endigt ſruͤher oder ſpaͤter iu Ueber⸗
druß;,“ um ſo viel mehr, da dies das Hauptthema des gan⸗
yon Vortrags MR? Der Bf. macht bier die Anmerkung: „Des.
müöhere Grad von Weisheit, welchen die Vorſehung Salomg
"„zugethelle hatte, v. 16., fchien ihm bie Pflicht der Unter⸗
‘„fuung qufzulegen, welche Aufführung des Menſchen die
„Hüfte fey: die Dfttege „ fo zu fagen, für feine Zeitgenoſſen
zu denken, und ihnen bie nuͤtzlichſten Lehren in diefen Ange⸗
"„togenhels zur erthellen.“ B. s, drücke die Mberfegung dag
Zeitwort ꝓue nicht genug aus: Die Sonne kehrt nach Oſten
zuruͤck beſſer, und ſchnell lenkt fie nach Often wieder -
„una, fie eilt zu ihrem Dias , wo fie ben Lauf begann. V. 6
richtig a „Des Wind fege feinen Kreislauf fort und befümmnt
„(dann fo) feine erfte Richtung wiederr“ V. 8. folgt Hr. 3.
in der Ueherſetzung des, Worts mrası den LXX, „öorte Fonts
mens nicht erreichen; “ wigducd aber eine Tovtolegie entftche,
- die vergeblich dadurch verdeckt wird, daB man das folgende
verliere: „niemand kann es. befchreiben.“ Wir konnen
‚bier gar nicht abſehen, wozu Ne Worte mw amaın?by
warbern barı-ab fo genommen, da füchen follen, und ſaſſen
deswegen mit Ruͤckſicht auf v. 7. und 9. den Sinn fo: „ A
allen Dingen zeigt ſich ein unausfpsechlich ormuͤdend Einer
ley Kuge wid Ohr, nach Neuheit und Abwechslung gierig,
finden dabey Sehne Beftiedigung.“ B. 9. „ Was war, wird
wieder ſeyn, was einſt geſchah, nochmals geſchehen.“ ig
penſtehen mr von Weltbegebenhelten,, die nicht zunaͤchſt von
von
— J
J
Ba j ' ®
- t " . ’
4 . r 4
= in HR —* —“ won, iecfigee
Bar gustlichen. Regierung —5 — N) 1, 3.6.14. 15-
‚und us von MR, was dur menschlichen Verſtaud und
Kalt, Mühe, T Tuätigtelt und Aue
ſchawung zu ‚Brand thmmt, ſo⸗ daß da⸗
| v. a. naͤher erklärt wird: „VDeydes, die
| | ie der Derzeit tragen ſich immer wieder aufs
. anne jun, und maß Mat diefem Menden chaten, werden fie
in der Feigneit wieder shun Cvermoͤge des ſteten
—*8 der Mode a Bien, in moraliſchen und politle
fen Miarinzen, iu MunftwerktV, in Arten des Weranügent 2.)
‚de
Jo daß IE eigentlich (P. 10.), ie
. (Haie Nebenumſt inde ‚und indivibnelle Mobdificatienen durch
| acter der Meriomen, Dei Zeit und Des Orts veranlaßt,
gbgerechnet, da man nämlich, um bei: Eas des Brent
—R
*
wahr zu finden, bey de
Sieben — * unter ber Sonne zutraͤgt. Es iſt, wie der BE
ehe fast, ©. 33°.” ‚eine eroige u
Wiedt der Welt, ein be ndiger Kreislauf
den und wieder erfiheinenden Worfälle des
„eche En id) der Selklauf nicht ham gleih ; (9
—*8 ns die * — der Alten wenig nüben: ihre,
—— und Kl —** foͤnnten uns, wenig frommen,
„art den uns, neuen zufällen über.
vo efie, den me
„ieilen: wat, die Ale die Laune ne dh Berhängnies herbenführte,
unten unſern Na en vichts, als Is unfte Klagen
„und die e Sefäichte unfeer Leihen zuruͤcke laffen.“ B.14.
zur ayım doch wohl auch wicht * durch „nesbräßig, uͤber /
betzt; — A gergnägend.“ g.11.2. aͤberſeht dee _
| ins Yet: su: IR ‚Bild Wabn⸗
Ne Se mi wir fhon die dabey ®. ar gemachte Bewet⸗
ang gerne al6 wahr erfennen — mE Arten menlble |
die nahe an — graͤnzen, und den
„her Werd
WMen in einen —8 — een, | veichen er Di
„Trahbenkens.und der Gelnfeberrihung * wenig an |
„ale ein Dahuſieniger. — Der entgegengeſeeie Zuſtand
hternheit, D "ju.elnen ‚tugenhbafte
Febenewendel · & fo fünnen wit doch ein ſolches veraͤcht/
fiches Abſprechen * flunliche Freuden uud En auß
dem Munde deffan,, der fie bald hernach de dem Menſchen zum
feohen Genuß empfedlt. a fer —B ſinden:
vielmehr in wir u © m Sure N und Aradtt Ye
* [ N . _
Sibl. Witelogie. | Su
eine Interdegatlon engımeitnen bir zB ——
Stelle) and wie Doͤderlein hier die Sprache des Forſchera
"uud des nachdenkenden Weiſen zu hhfen, der über des Freud⸗
"wie zu fragen vergißt, warum er fie ſuch⸗ und was er deum
ch haben genieße? Zum Lachen fagee ich: welden (re
den) Vortheil gewährft du mir? und zur Freude, was bei
wirkeſt du (befonderen)? B. 8. Üüberfent der Si. mehr ma Ic
harte, was Menſchen ecgügt, im groͤſtren Weberfinfle: -
wol auch, wie alle bisherigen Ausleger ohne philelogiſcheu
Grund, bloß, weil es ſich in den Context ſchickt. Er bemerkt:
dabey: „dies Ergoͤtzende find Suͤßigkeiten und Leckereyen als
aler Art. Andre denken hier an fein yabtreihes Harem; aber
aeregettfche Gruͤnde laſſen ſich für Diele
abringen. Batemon ſchweigt im Gegentheite weislich davon;
adenn dies war gerade bie Klippe, an ber feine Weishrit fihele
aberte : ( ſcheiterte) er durſte feine ſchwache Brite nicht ſeibft
mätigen, wenn nicht alle Achtung gegen ihn, die doch feinem
aUnterrichte Eingang verfhaffen mußte, tief heradfinken
glollte.“ B. 12. I in don Worten: „denn was Fann dee
Menſch dazu, daß ihm nicht alles nach ſeinem Entwurfe ge
Unge?“ — der Sinn des Originale offenbar verfehlt: und
eben Tg důnkt es uns auch v. 2%. „ denn wer kann mit Luft
Speiſe zu ſich nehmen, vhne daß Gore es gebe?" Freylich
eben bey. der großen Dunfelbelt deg Originals die Ausleget
br von einander at. Bey v. 24. der alfo überfeße wird:
Wahrlich nichts kommt dem Menſchen zu aute, als Effen
„ung Trinken, und. Srende haben an ſeiner Arbeit,” —
wacht der Vf. die richtige, allem Mißverſtaͤndniß vorben⸗
gende Erinnerung: „Die Sprache des Predigers iſt Hier
„Sprache der Wehmuth, Oprache eines ‘von dem wielen
„Etende ſeiner Yrüder gerhreen Gemärhes, nicht Sprache
„dee Wolluft: es tft Aufforderung zum Mugen Gebraucy
ades Lebens, wicht Aufforderung zur Schwelcheren (Schwel⸗
agerey.) "Wie viele Menſchen laͤßt bie Heftige Fiebe für irr⸗
Abdiſche Gaͤter, das raftivſe Ringen nach deuſeiben, dis Sorge
zund der’ Verdruß, Ihre anzertrennliche Gefaͤhrden, ihres
gebens nie froh werden ? Warnung gegen dieſe Art menfch«
„ler Berireungen, nicht Werfübeung, hat der Drediger
aur Abſicht· on —
Wir enthalten und, mehreres anzufäßten, und Boffen,
wilern sonnigen Lrianerengen werde nicht die Abftan an
0 * 7 | eſſe
Behouptung nicht aufe u
I“ - 2° ara ı
DE}; 798 BIM. Phlologie
ireffen werden , ben Wereb-der Ueberſetzung des. Hrn Berk. _
ı Serabfegen gu twoßlen.. ©. 41 wird dem Tode untergeben,
ffatt entgehen, wohl ein Druckfehler ſeyn, und then fa auch
Schmeiglerin, ſtatt Schweichlerin; gleichwi⸗ wir geneigt
find, die ungewöhnliche und ſonderbare Art, die Worte abzu⸗
fegen, wie z. W Dermög en, itdeifche, jüdeifche, aufzulegsen,
werden , wied⸗er, thoͤrr⸗ (thoͤr) icht, bedauer⸗ ungswuͤrdig sc:
* auf. des Dfe., ſendern auf des Setzers Richnung zu
Air.
En Sottbeif Traugott Zachati — parapfraftifche
Erklaͤrung des Briefes an die Hebraͤee von neuem
herausgegehen und mit Anmerkungen. vermehrt
von M. Ernft Frieder. Karl Roſenmuͤller. Goͤr⸗
. fingen und Leipzig, bey Broſe. 1793. 278 Seil
8. ohne Vorrede und Einleitung. Auch unter
dem Titels Paraphraſtiſche Erklaͤrung des Brie⸗
fes an die Hebräer, neu bearbeitet von. M. Ernſt
Friedrich Karl Roſenmuͤller. 20e.
1” zweyte Titel paßt wol nicht ganz, indem bie varaphta⸗
ſKiſche Erklaͤrung keinesweges nen bearbeitet, ſondern Bloß,
wie die erſte Auſſchrift ſagt, mit Anmerkungen vermehrt iſt.
Dieſe würden ohne Ziveifel einen groͤßern Werth erhalten har
ben, hätte der Vſ. die Bemühungen des Hrn, Zieglers da⸗
bey gebrauchen Eönnen. Der Gerleger nämlich beglerig die
unverzeihliche und wirklich hoͤchſt unbefcheidene Trachlägigeeit,
und ließ das Manufeript aus dem Bf. unbekannten. Urſachen
- Über zwey Jahre bey ſich liegen. Dergleichen Snfofenin ver⸗
dienten deſto mehr eine uachdruͤckliche allgemeine Rüge, jer
‚ mehr elne.[huhde Geringſchaͤtzung des Publikums dabey zum
Grunde liegt. Indes haͤtte auch der Herausgeber, nachdem
Zieglers Arbeit erſchienen war, den Berleger gar wohl aus
ſeinem Schlaf qufruͤtteln, die Handſchrift zutüdforbern, und
derſelben, da ſeine Bemuͤhung bloß fu hinzugeletzten Anmer⸗
_ tungen beſtand, wenigſtens die noͤthigſten Zufäße aus beim
Zleglerſchen Werke noch heyfuͤgen koͤnnen. Allein ſo ſchlum⸗
merten deyde mit einander um die Wette. Auch barlı “
—
,
D
v
» Ä .. N *
Bibl. Philologie m.
aah es der Helautgeber daB. er ſtine Anmerkungen von dan
Zachariaſchen Bund nichts ıitevfchled, wodurch der, welcher
die ältere Ausgabe nicht beſitzt, oft ungewiß werden kann, ob
er eine Anmerkung dem erſten oder zweyten Bf.:zufchreiben
Joll? Zum Beſten der Beſttzer der zweyten Ausgabe muͤſſen
wir hier alſo ſagen, daß alle am Anfang mit tateinifchen Tun '
pen oder Sternchen bejeichnete Zufäge dem Hrn R zugebie
ren ' Diele find in dem Anhange reichlicher geipender, ale
bey der Einleitung und Erklärung, " - J
SER. hat ſich Thon lange ols ein jünger ſehr fähiger
Gelehrter bekannt gemacht, und zeigt auch Hier ſowohl auf.
. Seiten der Litteratur, als der Eregefe recht gute Kenntniſſe,
In der Einleitung behandelt er in zwey kurzen Anmerkungen
den Brief in Aufehang des a quo find ad quem bloß hiſto ·
sifch-titterarifch, ohne fich zum B. für Poͤſſelt oder Storr
zu erklaͤren, da doch die. Hypotheſe des letztern, daß nämiich
der Diief an die aus dem Judenthum bekehrten Ehriften in
Galatien gefchrieben feyh möchte, zu einem hohen Grad des
Wahrſcheinlichkeit gehoben iſt. Auch. Gr. RM. erfennt kein“
hebruiſches Original an: Mit der/Aumerf, e muß nothmwendig
die Anm. 5 &, 192 verbunden werden, weil beyde eigentlich
ein Ganzes ausmachen. Zach. hätte o/ ro Irelıa; von in
Italien befindlichen Chriſten verftanden. R. widerſopricht
nnd erklaͤrt richtiger: aus Italien vertriebene Chriſten.
Er haͤtte aber auch hierbey den grammatiſchen Grund, daß
es nach der 3. Erklaͤrung of Ev Iræ)æ heißen muͤßte, ‚nicht
vergeffen follen. Allerdings find &. 14 aus dern zwepten
Palm kerogos nicht Hochzeitgaͤſte, fondern Leute, die in
leichen Verhaͤltniſſen ftehen, ‚bier alſo andere Könige,
“ focii'tegiae dignitaris, wobey zugleich Heſhch haͤtte angeführte -
werden Thnnen, welcher aEroyy durch novemın, oxeaıs
ertlärt. Kap. 3. 4. führt Hr. R. bey-der Redeweiſe rsuyr
73 oın» mAeıova sgeıv wohl die Storriſche Ueberfegung an:
fein, Berzug vor dem Mofes iſt um fo größer, je böber dieſes
Haus von feinem Urheber geſchaͤtzt wird. Allein er vergaß
zu bemerfen, daß nach diefer Erklärung ben osx“ dann rer
waͤrde ſtehen muͤſſen. Auch iſt ihm bey diefer Stelle die Ar
merkung eines andern Gelehrten in der X. 8,3. 1790 R. 46.
entgangen , weldyer der Gableriſchen teichtern und .natüdfle
dern Austegung: „Chriftus ift erhäbener als Moſes in eben-
dem Grade, in welchem der Herr einer Familie erhabenet iſt,
- 0 als
[
/ ! , , ! J in ' ‘ .
als diejenigen, die a derelben gchoren Mit: Necht den Ver⸗
dag sieht. Sr 193 iſt die Bemerkung recht gut, daß Pi.
2, ı1.nad.der gewoͤhnlichen Bedeutung don pri nicht ſowohl
Bosbafie als vielmehr vergebliche, eitele Anſchlaͤge vom
landen werden muͤſſen. ©, 196 wird gleichfalls richtig ger
&ußert, DAB Pf. 2, ı 1. nicht von einem Sohn die Rede feyn
Rinne, Inden Ha ats Sobn wirkiich ein Ehaldaismus fen,
und das Wort auch don keinem der aiten Leberfeger fü ver⸗
N ö . , a .
« I . '
ı . . 1 oo. .
oo — 9 t . ! [3
-
ſtanden werde, weswegen dit Erklärung Doͤderleins vor al⸗
fen den Vorzug verdiene, daß 3 in der "Ableftuhg von “in, .
Rudapoc, Auentöt An Rönlasprädicht fer, und alfo'ohnger
fäahr mit unſerm sAugeflus, Erlaucht, vergiichen werden
Bnne. Edend. S. 196 Kin wir bey det im 2 Pſ. vorkom
menden Vorſtellung des Jehovah, daß er vom Himmel herab
7 Bewegungen ber. Empoͤrer lach end und ſpottend zu⸗
ehe, Lihe Anmerkung ungerne vermißt. Es iſt dich ein
= Heberreft aus der aͤlteſten Weltfprache, und beißt nichts an⸗
ders als: Jehovah ficht, da alle diefe Bewegungen der Em⸗
poͤrer eitel und vergeblich And. Der dohe Naturwmenſch
‚ ämiich pflegte Im Gefuͤhl feiner Uebermacht und Stärke feine
Empfinbungen gm die ſteln Anfihläge und Unternehmun⸗
gen bed Schwoͤchern durch Verlachen und Verſpotten aus⸗
Jubeheen. Drachdem Sie Menſchen laͤngſt eine höhere Stufe
ber Kultur erſtiegen harten, wurde dennoch In Ähnlichen Faͤl⸗
ven der Ausͤdruck jener Alten Weſtſprache beybehälten, wie e⸗
ans Altern Dichtern dekannt genng if. Ein —
Werdienſt des Herausgeders um dleſes Zacharlaͤſche Werk ber
ſteht uͤbrigens darin, daß er bey den In dem Sörief an bie
edraͤer augefuͤhrten Palmen der Geſichtspunet Aufzufischen
hemaht iſt, den die DW. derſelben jedesmal am wahrſcheinlich⸗
fen gefaßt hatten. Haben wir gleich feine neuen Aufklaͤrtin⸗
Yen gefunden, fo muͤſſen mir doch geſtehen, daß die Wemd
| ungen eines Herders, Kichhorns und Paulus U, &, m.
Auf eine vortheilhaſte Art benutzt worden ine
—*
Rramaiſche ober Chaldaͤiſche und Syriſche Sprach⸗
lehre für Anfänger; von Ish. Jahn, Dörter
der Ppilofophie und Theologie, drd. Profeſſor bee
Drient. Sprachen, der Einleitung in das A.
| |
Buufche Pekketogie.. u?‘
der blieben Alterthuͤmer und der Dogmacit uf
der Univerſitaͤt zu Wien. Wien, bey Wappler.
17y3. 133 Seit. 8. 16 *.
Ger Titel giebt durch den Zufap:' FRE Anfänger, deutlich
{ erkennen, was dies Buch für eine Beftimmung habe, unb
fe es maufle beurchellt werden... Einem Lehrer muß daran
gelegen ſeyn, feinen Zuhörern den Leitfaden des zu ertheflen⸗
den Sprachunterrichts auf die leichteſte Art in die Hände zu
Bringen, weil der Mangel an Eremplarien, oder mit Roften
verbundene aueländifche Handbuͤcher, —2 ſchrecken
oder in ihrem Fleiße ſtoͤren kͤnnen. In dieſer Ruͤckſicht,
und um beſſer für die Bedkfniffe feiner Zuhoͤrer zu forgen,
iR es Hrn. Prof. Jahn zum Verdienſte anzurechnen, went
er durch eigene Lehrbücher das Studium der morgenläut |
Sprachen, an dern Orte wo er Ichret, moͤglichſt äu erleichtern
und zu befördern ſucht. Fuͤr das Schräffche hat er früher
fon eine Grammatik herausgegeben. Die jetzt angezeigte
eramälihe Sprachlehre iſt noch befonbers dadurch veranlaßt
worden, daß der Vſ. eigene Vortheile zu erhalten hoffte, wenn
Chalbqaͤiſch und Syriſch, als genau. verwandte Mundarten,
zufammen und Barmonifch gelehrt würden, und gleichwol zu
dieſem verbundenen Unterricht Sein vorhandenes Lehrbuch
Rannte, Der Werth diefer Sprachlehre beftehe In Rürze lin
methodiſcher / Ordnung und In Deutlichkeit. In Bejiehung
auf die erſten Anfaͤnger, bar der Vf. nur dab, tbag weicht»
lich und unentbehrlich fühlen, oder dern Anfänger Erleichte⸗
zung dep feinem Privarfleiße verichaffen konnte, hetausgehv⸗
Ben. Die Ordnung, nach welcher die Elaffen der Wörter
geſtellt find, weicht von dem Syſtem anderer Grammatiken
ab, iſt aber der Natur der Sache angemeſſener und verſchaffe
dem Anfänger mehr Erleichterung. Der Vf. hanbelt zuerft
von dem Prönomen, das et unter die erſten Stamm⸗ und
Warzelwoͤrter der Sprache rechnet. Wenigſtens iſt es doch
die Grundlage der Klexion des Zeitworte ober dee Com
jagatien. Daher hat auch Ber Nee. es trie billigen Eünmen,
wenn in den gewoͤhnlichen Lehrbuͤchern früher von dem Zeit⸗
morte, ls von dem Pronomen iſt gehandelt worben; und in
einem eigenen Unterrichte bat es immer dieſelbe Methode ben
igt, welche in des Hrn. J Sprachlehre zum Grunde liegt,
bay Protecuen folgt dad Neunwort und deſſen Ban
= — — —
— — —— ——
=
— me
f] x
)
ar... Exrachlehre.
x .
\,
Fang *
— = . ..
. N oo . . .
“ B SR . , “ ..
Be —** ⸗ 3
| y das t- und zuleht
+ J
*
MPartikel. re
4— 1
Zum fortgefeßten gelehrten und kritiſchen Studium dr
Syprache bleibt dis Handbuch nicht weiter zureichend, ſonbern
: diefer Abſicht behaupten unſerer deyden Michaelis, des
aters und Sohns, Ihre Lehrbücher, die Hr. J. ſeldſt ai
uellen und Huͤlfsmittel gebraucht hat, eiuen großen und
entſchiedenen Vorzug I
Dentſche und Andere lebende
Sammſlung einiger gleichbedeutender Wörter bee
. beutfchen Sprache, und deren richtige Beſtim⸗
. mung. Für die Jugend beyderley Geſchlechts
: zur Uebung im Nachdenken, und zur Berichti⸗
° gung ihrer drutſchen Sprachkenntniß. Quedlim
burg, bey Ernſt. 1793, 245 Bog. 8. 108. “
Shnonymen Taininfen , und ihren Unkerſchied beſfinunen, IR.
immer eine Wbliche Muͤhe, unſrer Sprachlehrer; doch es Zieht
Gaben zwoͤ Klippen, An denen man anflogen kath? zu wenig
d zu ſpitzſindig unterſchelden. Auch auf tegte Are Haben
In deren Viele verſuͤndigt. — Gottſched ſchraͤnkte den
Deoriff dieſes WVorts zu ſehr ein, und meinte, man muͤffe
in völlig gleichbedeutendes Wort darunter verfichen !!
Sie glauben, Spnönpmen feyen Woͤrker, die man hicht Tele
sen für einandet fegen kann, deren Bedeutungen aber am ſich
von. engerin ober weiterm Umfang? find.
Da das Bü die Ingend amzeht, bey der jeder niche
genug deſtimmte Begriff ſich auf Zeitfebens einprätfen kaum ı
fo Hat Rec, die Muͤhe nicht geichent, es aufmerffam durchzu⸗
leſen, und anzumerken, mo dr eine Revifieh nöchlg glaubte: 5
geſteht aber ganz Heine, daß eine zweyte, zu noch genauerer
Beſtimung markheb Worts, nicht uͤberflͤßig ſeyn wuͤrde.
Vorerſt bemerken wir, daß bier manche Wörter untet
die Synonymen gezaͤhſt worden, die es alt And, —
U⸗
-
A . » ‘ J
—
Syrachlehre. 3223
f. autın,.—- Gortſched ſchraͤukte den. Begriff deeſrs Aus
druds zu ſehr ein, und meinte, man muͤſſe ein völlig gleich⸗
eltendss Wort darunter verfiehen. CI) Synouymen find
deter, die in gewiſſen Faͤllen einander verterten koͤnnen; uber
au ſich mehr oder weniger bedeuten, .
Ar. ı, Allezeit, allemabl. Letzteres iſt überhaupt meht
ein Umgangswort, als gut in die Schriftſprache. Wenn eg"
talt dem erften gleihhedeutend iſt, ſetzt man lieber das erfte
bafär, z. B. „wenn wir ſpielen, will er allezeit (allemahi)
ewinnen.“ Wo aber allemabl ſchlechterdings auf einzelne
Kite ſich bezieht, if jevesmabl beſſer. "Man fagt wohl,
„man muß allezeit feine Schudigkeit dem Bergmigen vote
iehen,“ aber: „man muß immer (nicht allezeit) tugendhaft
eyn.“ — Hieher gehört hun auch diefes immer, das mehe
Fe iſt. ich denn immer und ewig ein Sclave
N —* Zu " 0.
- 5. Glaͤcken wird dennoch au gebraucht, wenn Bemuͤ⸗
hung vorangegangen iſt, „ich gab mir alle Muͤhe, aber erſt
ſvaͤt gluͤckte es mir, Beytraͤge zu meiner Sammlung zu bes
kommen.“ 6
u‘ 9. ten, legen,. ſtellen — nicht ganz genqu! Lo J
gen eigentlich von einer horizontalen; ſtellen von einer pers
. pendiculhren, Berührung einer Flaͤche. Doc) ift niit dem - '
ſtelley After. als mic fetzen der Begriff von Symmerrie vor
bunden, Beben zeigt kinen ruhigen Stand an. „Wer
hat das Glas da .bingeftelltr“ wenn es nicht fehr ſicher
ſteht, oder vermoͤge ſeines Gleichgewichts ſtehen kann. „Setze
mir die Schäffel, (zumahl weun fie voll iſt) das Salzfaß
ber!“ Der figuͤrliche Gedrauch dieſer Woͤrter iſt ſchwerer zu
befkimmen, richtet fi aber doch einigernraßen nach dieſen
Megeln. — „Er iſt ben der Regierung angeftelle, “ weil
er eine Stelle bey derſelben bekleidet.“ Mau Hat ihn in die
Megierung gefent ,. weil.er einen Sitz barinnen hat.“ Ein
Barttenhaus binfezens eine Vogeiſchene binftellem“ ··
Bey 14 haͤtte aut a1 derwieſen, und Erkenntlichkeit
noch hinzugethan werben tönnen, ‚weiches lehtere einigermaſ⸗
fen das frang. Douceus ausdrädt. .
16, Verſtecken im der finnliden Bedeutung fekt ein
engetes Behaͤltniß voraus, als verbergen. A
17. Moiden iſt weit weniger als Nieben. Man mei⸗
Det ine Patſon, einen Umgang, eine Gelegenheit, die man
ADD, H,D.1.Gr1Vs Ge, viel»
*
224 Sywhachre.
vieleicht dennoch rät gez wecwieiden faenı. Denn Wichet
die böfe Sefeliihaf amp. vermeines Die Lehel, die Dazans
9. Altokrerifch — ist Kioß, was in Spt des Miss
eelaiters. fondern auch (diem was sad dem Geſchmacke de
vorigen Menſchenalters gearbeitet iR.
- 23. Wollen, als Synonym von Wandern, beige ei⸗
entlich ins Ausland gehen, oder reiſen, und gehärt in das
—*2* von wallifch, waͤlſch auslaͤndiſch; daher Wall⸗
fahrt, weil in gewiſſen Zeiten die größten Reifen Andacht
zum Zweck hatten: fehr gefucht ware die Herleitung vom
zoallenden Korn, als einem Bilde eines Danfens wandern⸗
der Andachtspilgrimme „,ſeyn. Dieſes Wallen und die
Welle gehoͤrt zu einem andern, obgleich verwondten Wörter
flamme. on wollen, peregrinari, aber kͤmmt das por
tiſche wallen, menkeln, gehen, das ohnfehlbar mit dem franz; _
aller ein Wort i
26. Im techniſchen Berftande find wohl Ecke und Win⸗
kel unterſchieden; aber nicht im gemeinen Retegebrauche.
Der Bf. kann deshalb, fo wie bey mehreren Wörtern, in
Adelung. Bere ech Deeheung fu {mes
29. ®% — Diefe Nummer Üner denanc aue
gedruͤckt Fi
30. Der Zweck ber Strafen, iR, mo moͤgtich, an
die Defferung des Beſtraften, werlaßens Warnung ser Beß
ferung für andere.
34. jemanden den Rüden dreben (fatt zukehren oder
zuwenden) iſt provinziell,, und taugt nichts,
35. Bey verwegen ſollt' es heißen: „wort ſich unüber:
legt oder uandıbig in in Gefahr begiebt, IR verwegen.*
Uebrigens find dies lauter Destifle, die kein eigentliches Dens
ten , fondern größtentheils nur eine gewiſſe Organifarion vors
ausfegen., Die Vorftellung gluͤcklich zu ſeyn, macht weber
kahn noch dreiſt; alienfafis kann die Vorkeflumg
che unſers Gegenſtandes es machen. Richtiger, als bat
meiſte unter dieſer Nummer, waͤre der Ausdruck: m gut:
Gewißen, eine gerechte Sache ſtoͤßft Murh ein,
vr Es gebt das Geſchrey, IR niedrig: see das
47. Beliſten, kennt Ree. gar nicht.
48, Sanſt, fachte — (eßteres taugt mur in die von
tranlige, nicht aber in ve Shrfiieage Sin ur geiles
- .
% - R
[4
| Sprachlehre. 225
eingefehöben wetben komen. Es ſtirbet bey Dingen Statt,
die ſonſt oͤſtet hart, ſtark, ober ſcharf, beiß oder Balk -
And; eine gelinde Sttafe, ein gelinder Verwels gelin.
Des Mer, gelindes Wetter; (zur Winterszeit) nicht aber :
zeliader Weſtwind, wenn 28 nice In einer Jahtszeit iff,
o erube. Weftroinde wihen,- — — '
En a9. Börper und Keib, Nicht genau genug. Man:
fügt recht gut und im Ernſte: „er hat einen feften dauerhaf!
ten Koͤrver,“ dagegen heißt es: et +fleget feinem Leib, oder
feines Keibes alliufehr. - u
350, Kuſtig ift ſchon beynah in der feinen Schreib: und
Sprinhart ve lter,, and nur in der Zufammenfesung: kauf .:-
kaſtig, bauluflig, wo es geneigt ausdrückt, noch edel,
Hier iſt es ohmgefähr das franz. ga. Munter, aufge; .
wedt, launig / erfegen es freylich nicht Yan.
”— 51. Dampf — nicht nur von Kohlen nnd Miße. Oft -
’
ni es ein dicker, dichter Ranch oder Dunſt. Pulverdampf,
Tobacksdampf — Stubendampf, von fetten Dünften.
353. Haãuſig wird bisweilen adverbialiter für oft ges
braucht, mo eg etwas mehr fagt als letzteres.
6s. Liebreich besteht fich keinesweges anf die Geſichts,
dung , Tondern auf Deine und Beträgen, und wird ja auch
Kon Sort gebrauht, .
..73. Yliedeig Machen ift nicht. gebräuchlich. . In dem
angeführten Beyſpiele würde man abnebinen. fagen: müffen.
RNiedrigen für erniedrigen iſt bloß poetih.
79. Untugend hat, feiner Herkunft zuwider, - eitie ger
Indere Bedeutung, als die. hier angegebene, und heißt nur
nart, laͤſtiger Sebler. 3.8. ein zu großer Ungeſtuͤm
von Kindern, Mangel an. Reinlicheele „ an Beſcheidenheit
u. ſ.w. Bon Erwachſenen: id) habe die Untugend an mir,
daß ich des Morgens .gerue lang im Bette bleibe — daß ich
meine Bücher auf die Stähle thuͤrme“ u. ſ. w. Unmaͤßig⸗
| kein Unkeuſchbeit hingegen find mehr als Untugenden, ſiud
ee. . . . wo. .
. 80, Schall, Haut und Ton find der Vergleichung fü,
Gig, wicht aber Schall und Anl. OO.
99, Sep unfinnig und finnlos folte auch wahnſin⸗
aig fiehen; mic der Demerkung, daß das erfte insgemein eine
Folge des heftigen Affeets, und atfo in der Seele iſt; das
vente bals eine Zoige des Fhrhenilihen, bald des geiſtigen
| En 93 Schmer⸗
— — Seiacude
| Ohuuriens; und Beste (nd find ein vorhbeugehender —*
MWabnſinnig iſt ein —3— Zuſtand der. Seele
90. Hier wäre noch: Traͤgheit einzuſchieben, die, zum
Unterfchiede von Faulbeit, oft unmwilltühriih und unuͤbete
windlich, öder Schwaͤch⸗ und Krankheit iſt. Auch hörte
dieſe Nummer mit ı 20 koͤnnen verbunden werben. _.
793, Babe. bezieht. ſich nicht eben auf Wiltähe von Sei⸗
ten des Gebers, * ſagt auch VNarurgabe ‚ Beiftesgabe,
und denkt ſich dabey die Natur nicht ’als ein freyhandelndes
Weſen. Abgabe iſt ohnedem meift unwillkuͤhelich⸗ und Bloß
| 7 icht eecht und cht ſind bie tznnoͤthi
94. Nicht € unre nnoͤthig uns
terſchieden; jedoch iſt das Subſtantiv. das km
mehr als das Adverbium.
0.96, Mbrerbietig beißt nichts. jemand, zu Ehren: abs.
‚tig, (da6 waͤre gezwungen erkläre) fondern wirklich Ehrerbies
tung hegend. Faſſche Herleitungen geben oft zu Verdrehung
Bes wahren Slun⸗es der Worte Anlaß. Die wahre Herlei⸗
tung zu unterſuchen, laͤßt bier der Raum nicht zu. Ehrer⸗
bietigkeit (für Ehrerbietung) taugt nichts.
101. Dunkel undeutlich und verwirri bezieht ih
entweder auf unfre Ötane ; s dann koͤnnen entweder biefe, ober
unſte Lage, oder Die Lage der Gegenflände Schuld ſeyn, daß
wir die Sache dunkel, undeutlich , verwirrt fehen? oder auf
den Verſtand. Im letztern Falle ift an ver Dunkelheit bald
unſer Verſtand, bald der Darſteller Schnuſd; an der Uns
deutlichkeit öfter der Darfteller, bisweilen ader auch unfer
Berftands an der Verwirrtheit, außer dem Kalle heftiger .
| Leidenfgaft mid. eines kranken Verſtandes immer der Dar⸗
er.
102, Hieher gehöre auch Vant und Dantfigung, be
. Ausdruck dee Dankbarkeit: dur Worte.
104. Verbaͤngniß — gewoͤhnlich ein ſchlimmes, trau⸗
riges Schickſal (welches hier zu bemerken geweſen waͤre) hat
zwar, feinem Urſprunge nach, keinen bhfen Begriff: weil es
aber eigentlich Zulaſſung bedeutet, fo giebt ſchon dieſe Beden⸗
tung einen Wink, daß es etwas ſehr ſchlimmes ſeyn muͤſſe.
Der Bf. draͤckt letztere Eigenfchaft wicht deutlich genug aus,
Schickung bezeichnet ebenfalls ein widriges Schichſal, abet
kein fo hartes als Verhaͤngniß.
107. Der Begriff von Summbeit iſt hier zu eng eins
aefhränkt, . Dumm bat, zumal in der vertsanlichen Um -
| gangs⸗
| ‚ verfallen
—E— 227
angehyraqhe monde 6 elinde Mebenbedentungen. 8. B.
voͤruͤbergebenden Unkiugbeit, das war Kae in,
ET Er
un ein Menſch nicht erm
— 2 2
109. Sctraffaͤllig — nicht wer über einer ſtrafbaren
Handlung entdeckt woerden ſondern überhaupt wer in Strafe
iſt.
110, Härte wird eben fa oft von unkdrperlichen als er
perlichen Dingen gebraucht; und Daͤrtigkeit iſt ungewoͤhn⸗
lich, (es waͤre denn In der Theologie: unſers Herzens Har⸗
tigkeit.) . Man fagtz „der Yausderr, der Vater wird ber
2 Whree befkhulbigt.
301%, Sufvieden it man niche nur bonn, wenn ‚man
* erlangte bekänmti ſoudern auch wenn man wenig wi
Wenſch fen zufrieden u
„Mit dem; was dir dein Gott Beftleden.
—— ne unſerm Zuftande * — Doc iſt md
darum noch nicht immer vergnäge, wenn man zufrieden
iſt. Theils —* jenes mehr if, theils well man vlelleiche
das Gewuͤnſchie nicht auf eine befeiedigende Are erhaͤlt
113. Pföndeen hat noch einen fighelichen BDegriff, wie⸗
wohl er nicht In die edtere Schreibart taugt, naͤmlich um .
ſchreiben. Der Prediger hat Opalbingern, Zollltofern ges
. pündert, Diet kann man nicht uͤberſetzen „Ihnen ihr —*
thum geraubt,“ denn das bleibe diefen Schrifeſtellern.
114. Gottfeligkeit, goteſelig — niche ſehe genau!
Ehgentlich hat die Unterſuchung über diefe Woͤrrer keinen ſon⸗
derlichen Nutzen, weil fle ſelten mehr gebraucht werden. Will
man ſich aber durchaus eine deutiiche Idee davon machen,
wenn fie in aͤltern Schriften vorkommen; fo wird ſie von dee
Bier angegebenen abweichen. muͤſſen. Wir wiſſen nicht an⸗
dere, als daB Sottſeligkoit Frömmigkeit, mit Contempla⸗
tion, oder fletßiger Betrachtung görtlicher Dinge verbunden
fen; was man Allerdings in der myſtifchen Theologie Um⸗
gang mis Bott nennt. 2.0. „Fromm! und gottfelig; ber
gottſelige Lutber, Aendt“ u.[,w. Da in feßteren Re⸗
Dendarten' 8 ein Beyname der Verherrlichung Ift: fo
kam er Ab nice — ——— 3* nicht wohl 9
bloße Gladſeligkeit beziehen. Nicht ber Fromme, der bl
de Seobieit der kneligion emp | iſt gurtfelig; fonbern
pa No
Peg
5 fi der Frachtung goͤttlicher ge wldmet, DL
| yon —* ſucht. sehr Dina. Man o e Zweifel
. gottesfüechti auch Peifonen von ſteimden — bei
bgen ; ;. gottfelig nice.
116, Die’ Befchreißung des Zorns wili uns nicht ke
gen. © Cr if mehr das. raſch Gefühl einer wahren oder e
gebilderen) Beleidigung, Daß der 30 Zorn Allezeit ı mit Date
gier Begleiter feyn müßte, finden 8* nicht,
3% Die Ehrrlichkei iſt das xerſtemal vigt ſo gu kr
dacteriſirt als des andremal Ein ebrlichge® icht
best: ‚ia. ebrlicher Wann. ke noch —* meh
" "om. bey dieſem Contracte aicht ehrlich gehaudelt· —.er
har bet ogen. — Yicht wedlich, nice gerade, ‚er ET
ia Men. oder ‚bag. es OLE genen, , Ein ebrlie
a.bält fein Kos“ — doc Eau feine Ehrlichte
vie Ka * Semperamentetugend oder Schwäche. ſeyn; wo·
‚gehen der redliche Mann aus Grundſaͤten qut und pflichee
maͤßig handelt. Judos da nu jeter- Busch — und dieſer
Ju feing eigene — dahingeriffen ben, Bas,
Sentheil zů thun. Dev dam zecher: afenen & —* if d
hiche- denkbar, "Prey fich ich unserfcheidge der tägliche Gebra
nicht fe genau A mtl ebelich, redlich und, —
8 zu ſagen
ni bey gie un —8* Ar Mh a —
abe ben der rohen, oder — WG. nicht bey
Schwachherziaen yon heyden Geſchi⸗ echter .:b en Geſallenan,
pder beten, die ſonſt gefehle haben,
' 7. 24 ‚ Tumylı. _ Hier hätte Auflauf,
NMr. —* noch dazu ; genommen werden follen, das gar fein -
Synonym von Zulauf ig; ; ingleichen. Aufſtand und. Kr -
poͤrung Tumult kann nur einer gewiſſen Kaffe von Zeus
ten gelten: n die Studenten, die Fleiſcher die Handwerks
burſche haben einen Tumult. erregt· Eben fo, Er
poͤrung das aber ſchon ſtaͤrker und weltunſaſeuder iſt:
Vas Schiffsvolt har ſich gegen "den Kapitein empört; die
. ganze Buͤrgerſchaft bat ſich gegen den Magiſtrat empört, *
"Botmi a 229
Aad⸗ Wellsanfgnt Bann neckeeBiuigkt Teva, wenn
der Gerefdunde: Spell ein: a Übeefüreiter ud Die —28 —*
Boeheerſchten verſchlingen mil
> .,'199, Veraneffen geht — auf. ‚Bathere
mdie ſich vermeffen, daß fle fromm fegen, « ‚& die für
Komm sen — * en U Einigkeit
Scene sehn: 3
158. Die erften zivey Wörter find. —— Ur anı
" dea dvey auch; aber · nicht · aile ‚köpre gegen einander...
en Unmerer — beß er Proinialiemme uns Aw
* Ser ic un en Dran mrn dene nun
"er. el vem itreu
163. Hier iſt nur in der Schilderung. des: Staljniene
wad:zu: beriäätigen: Dev Beirtam ſich verbergen; md iſt
nicht immer boffaͤetin: die ſtoize Deimurh; und der-griftiiche,
Stolz find auch Stolz. Des Oral geht oft im. einfachen Ge⸗
wand, ja · im Mittel.
6s. Verftoͤhren — nur eit / Volkeworr. —— flehſt
dh ſo vetſiort au?“ wetn jaenge Leute durch Larm, Spiel;
J — * wren Anni, J Aenſreꝛ in unodnng gebrachei
haben.
der Unachtfärnfelt voraus.
ste Perfonen und von.ger
Fehler gemacht‘; m bler ift'
15 verfeben (überleben,
und unvermeldlid); un⸗
vermieden werden.
Ba 173.
i . ESrrachichee.
FIR 179. Mit Ba — A TE NE weile ie
—* yolre, und noch beſſer in der Guͤte. MWenn
du Pa der Guͤte, in Gem ,.niche.folgen-willft, ‚volrd- man
Di wingex⸗ =‘. Allen ni Finn durch gucsilig afıge
werden. ;
2 AM. Bi. perifdn, a6 gem feyn Anehe ·bebente als
feind ſeyn. Wan Biam und Grimum auch chebrm
ein. egtigeitefen ſepn: fette ; fo hat doch erſteres an Staͤrke
viel verleren, und letzeeres viel geiwonnenz ‚fo wie in der ſeñ
genden! Namner ruchlos ehedem mır ſorglos hieß, |: (vom
zucan „fh augrlegen feyn faflen.s. und ven 'Gerbcht) |
das doch. jetzt Weyer mehr als boͤſe bedsutet
2765. Satzung iſt weraiter, außer In Gprade der
Theologie und in der Zufammenfegung:. Denfhenfhgung.
. Der Zuſatz dey Verordnung: Abey Dingen, die um beßrer
Ordnung willen beobuchtat werden ſollen iE
Veroroent bedeutet eben fo viel als Geſetz Oft heiße
VDeosting; werk es mit noch einem’ Wotte gepanct if, "dad
yänlichen 3: 8. Wald «und Jagdetdnumg 16; € wie es
in Forſt· und Jagdſachen geheiten werden ei. Kandesordo⸗
nung, Mudesgeſetzbuch. ,
179% :Beffärst, von fühoyen, umtchren, Setzuicken,
St gezwungen und geundlos. ; Meßerbaupt nehme man ſich vor
Ervmelogien in Acht, wenn man ſeiner Sache nicht gewiß
IR ‚ ader die Hrrlritung in Sie Beſtimmuug des Sinnes eines
Worte Einfluß haben kann, ‚Deftärst ſchoint mehr wie ſtart
unmd ſtuͤr verwandt.
asq Der Bebrauch von’ wer feyn ifke Htaͤut⸗
ver, als von verdienen. Man braucht jenes after im ſchlin⸗
men Verſtande 3 es ſey denn in dee Zuſammenſetzung mit eb’
nem andern Subſtantiv: „er wäre werth, daB man ihn um
Sande hinaus jagte, und ibm eine Schandſaͤule fahre,“ wiggt
aber: mer, wäre werth, daß. man ihm eine Delohnumg gaͤbe:
"Bier iſt verdiente beffer. — man: boandern
Thaler fuͤr dieſe Arbeit it aller "Ehren ae
183; Beyleid gehört in den Kurlalfiyl. --
186. Burwillig ale Abjectiv (denn als Adverblum „ges
Hirt es oben, zu Nr. 173.) Gultwilligkeit ſcheint mes
Wilfänrigkelt aus gutem Herzen zu bedeuten. Die But
Ligfeit bezieht fih auf das Verlangen des andern, Die Bor.
bersigteit thut aus eigner Bewegung Gutes. . Beyhes kann
Sqwache oder Temperamentstugend ſeyn. Der Bi iſt
— | , f
. y _ | Eragon. A . .231 ot
— — nr Hbe Vene nn, nicht lange
-feufzen. Ich war fo ein gutberziger, gutwiliger Naro.
8 male ja gut; Ich war zu willfährig Ä
05387, Mader fängt an, * veräten: AA aber nnd
Unet: geiſtlichen und altenfelle
+ v5138, Nachſehen Fraccfice baben, Oder Grenchen?
Wuberfäben. Dieſe Mötter:find an ſich weder gut nach ibſe
ls wirpe konnen ſtch ſowohl auf Urberlögung, als auf Nag
laͤtigkeit und Schwaͤcht gruͤnden. |
7490. Aſtereden — no ein eörolegif> and pöetifh- z
uns Wert, After hieß nice nur _bineer, fondern auch
ad; wie noch Im Engliſchen Alſo Afteskorn, Aftermebit;s
Nadterw, Nahımedl; afterreden nacteden Clin Hafen Ver⸗
" Konz} Spliuersiähten bezieht fi vermuthlich auf die
lbliſche Geſchichte von Walker und Oplimer. |
293. deitvertreib wird ſicher nicht. bio von ernfhafs
een Zeltverkuͤrzungen gefagt: Aursmeile iſt ein ſchlechtes
‚un im muͤndlicher Unterhaltung leidlich Wort: das Ndjeesin.
— tum ud am feinem tee in Schriften Str
1196, —— — Gewicht im ſiguͤrlichen Verſtande
—* fo viel sole ung erinnern, pramifcue gebraucht.
97. Sonder ſtatt ohne, — fall‘ ganz veraltet und
PEN Kariaſyl, ader in Darke, um einen Uebelaut
zu vermeiden," erträgfidh '
“ „Gore, deffen Almache ſonder End —
198; Beſchadigen und verletzen. Bee. HR ber Mei⸗
mwung, daß verlesen überhaupt. auf eine Beſchaͤdigung gehe,
* — oder gar nicht wisder zu heilen iſt, „die einen
suefeutlichen Theft des Leiden getroffen hat, wenn auch kein
Dluten dabey ſehebar waͤre.“ „Er hat ſich etwas im Selbe
verletzt.*
en Hat wis nit Sefshöie: ep den —
* —— ‚nach unferm D
Ver —— und Witz, ſolgenbermaſ⸗
en; man era verſtaͤndig, wenn man nicht thoͤricht
vder findiſch antwortet, d. & wenn man fich als ein denkender
RKopf ʒeigt; man antwartet vernuͤnftig, wenn nicht Leiden⸗
ſchaft oder Schwaͤrmerey in unſrer Antwort uͤberwiegend iſt;
‚mon antwortet witzig, wenn man ſich gegen Neckereyen und
Auelat⸗ gti duch feine vr vertheidige, oder Fi
| s
vießiict denũoch nie gauz Aerneiben Fan, Stunfiebe
„Be böfe Geſellſchaſt wo. wermeidet die uchel, die baraut
entſptingen.
ty9. Alt vteriſch — nicht Stoß, was im Sl: des Miss
telalters, fondern auch (dom was nach dem Geſchmace des
vorigen Drenfbrnalers gearbeitet iſ.
23, Wallen, als Synonym von Wanderh, "heiße u
gentlich Ins Ausland gehen, oder teifen, und gehärt in dag
—2 von walliſch waͤlſch auslaͤndiſch; "daher Wall⸗
fahrt, wel in geroifen Zeiten die größten Meilen Ahdacht
. zum Zweck hatten: ſehr geſucht würde bie Herleitung vom
walſlenden Korn, als einem Bilde eines Haufens inandern«
het Andachtspilgrimme , feyn. , Diefes Waller und die
Welle gehört gu einem andern ,. obgleich verwandten Woͤrter⸗
ſtamme. Won wallen, peregrinari, aber fünnnt das poe⸗
tiſche wallen, wandeln, gehen, das ohnfehlbar mit dem franz .
aller ein Wort iſt. |
26. Im ——— find wohl Ecke und Win⸗
kel unterſchieden; aber nicht im gemeinen Redegebrauche.
VDer Bf. kann deshalb, fo mie bey mehreren Börtern, im -
Adelung. Woͤrterb. elehrung {uben. |
739, Erempel — Diefe ummer ILL gennun aufs
gedruͤckt ſeyn.
30. Der Zweck ber Steafen, iſt, wo mögf! Pi auch
die Befferung des Beſtraften, wenlgſtens Warnung nr Be
ferung für andere:
34. Sjemanden den Rüden dreben (ſtatt zukehren oder
inweneen iſt provinziell, Und taugt nichts.
| . Bey verwegen follt’ es heißen: „wer ſich unüber«
lege oRer unndtbig in Gefahr begiebt, iR verwegen.*
Wehrigens find dies lauter Begriffe die kein eigentliches Dene
ten ‚ fordern größtentheils nur eine gewiſſe Organiſation vor
ausfehen. Die Vorſtellung gluͤcklich zu ſeyn, macht weder
kaͤhn noch dreiſt; allenfalls kann die Vorkeflung der Othra⸗
che unfers Segenflandes es machen. Richtiger, als das
meifte unter diefer Nummer, waͤre der. Ausdruck: ein gut
Gewißen, eine gerechte Sache ſtoͤßt Murh ein, : -
42. Es gebt das Geſchrey, iſt nledrig⸗ same go |
cht.
47. Beliften, kennt Der. gar nicht 20
48. Sanfe, fachte — letzteres taugt mar in die vers
| min, nicht aber in vn Sqheſſ ſrache⸗ a Pu
aingeſchoben wetden Eittien, Es inber"bep Dingen’ Ötart,
die ſonſt Öftee hart, ſtark, oder ſchatf, beif oder Balk -
Aid: eine gelinde Sttafe, ein gelinder'Wermeis, geline
"Des Feuer, gelindes Wetter; (zur Winterszeit) nicht aber:
tzeliader Weltwind, wenn &9 nicht in einer Jahtszeit iſt
io raube Weſtwinde weden. — — '
#9. Roͤrper und Keib, Nicht genm genug. Mar
ſagt kecht gut und im Ernſte: „er hat einen feften dauerhafs
ten Körper,“ Dagegen heißt es: er pfleget feinem Leib, oder
feines Keibes, allzufehe, © — |
‚50, Kuftig iſt ſchon beynah in der feinen Eichreib: und °
"Sprärhare verNkter, und nur in der Zuſammenſetzung! kauf⸗
kuſtig, bauluftig, wo es geneigt ausdruͤckt noch dl
Hier iſt es ohngefaͤhr das franz. gai. Munter, aufge
wedt, launig, erfegen es freylich nicht Yan.
“51. Dampf — nicht nur von Kohlen und Hitze. Oft
es ein dicker, Dichter Rauch oder Dun. Pulverdampf,
Lobadsdanipf — Stubendampf, von fetten Dünften,
73. Häufig wird bisweilen adverbialiter für oft ges
braucht, wo eg etwas Mehr fagt als leßteres.
. 68. Liebreich besteht fich keinesweges anf die Geſichts.
bildung, fondern.auf Deine und Betragen, und wird ja auch
von Sort gebrauht, . 0
723. Niedrig machen ift nicht gebräuchlich. .. In dem
angefuͤhrten Beyſpiele würde man abnehmen ſagen müffen,
Niedrigen für erniedrigen iſt bloß poetlſch.
79. Untugend bat, feiner Herkunft zuwider, eine ges
Indere Bedeutung, als die. bier angegehene, und beißt rur
nart, laͤſtiger Sebler. 3.8. ein zu großer Ungeſtuͤm
von Kindern, Mangel an. Reinlichkelt, an Beſcheidenheit
u. ſ.w. Bon Erwachſenen: ich habe die Untugend an mir,
daß ich des Moegens gerne lang im Bette bleibe — daß ich
meine Bücher auf die Stuͤhle thuͤrme“ u. ſ. w. Unmaͤßig⸗
Bein, Unkeuſchbeit hingegen find mehr als Untugenden, ſind
er. . ’ en
80. Schall, Raus und Tom find der Vergleichung für
hig, wicht aber Schall und Anal. ze \
99. Bey unfinnig und finnfos follte auch wahnfins
nig fieben; mit der Bemerkung, daß das erfte-insgemein eine -
Folge des heftigen Affeets, und alfo in der Seele iſt; das
ſfweyte Haid eine Foige des Ehrdeniliien, bald des geiſtiaen
en 92 Schmer⸗
“
u Sprache
. Ohguriens; und. Sapke find ‚ein vorähsegebender Zuſtand
Mabn lin nig / it ein-anhaltender Zuſtand der See: - 7. .
9. Hier wäre noch Traͤgheit einzuſchieben, die, zum
Unterſchiede von Faulbeit, oft unwilltuͤhrlich und unübere .
windlich, oder Schwaͤche und Krankheit iſt. Auch haͤtte
dieſe Nummer mit 120 koͤnnen verbunden werden.
93, Babe bezieht ſich nicht eben auf Willtühe von Sei⸗
ten des Gebert, man fast auch Naturgabe, (Beiftesgabe,
und dent ſich dabey die Natur nicht als ein freyhandelndes
Weſen. Abgabe iſt ohnedem meift unwillkuͤhrlich, und bloß
pflichtmaͤßlg.
94. Lricht recht und unrecht find biew unnoͤthig une
terſchieden; jedoch IR das Subſtantiv, Das Yndsch t, etwas
mehr als das Adverbium. a
96. Ebrerdietig beißt nicht; jemand zu Ehren erbös
sig, (das wäre gezwungen erklärt) fondern wirklich Ehrerbies
tumg degend. Faiſche Herleitungen geben oft zu Verdrehung
Bes wahren Sinnes der Worte Anlaß. Die wahre Herlei⸗
@ung zu unterfuchen, läßt bier der Raum nicht zu, Ehrer⸗
bietigbeit (für Ehrerbietung) taugt nichts.
;ı0ı. Dunkel, undeutlich und verwirrt bezieht ſich
entmeder auf unfre Sinne ;. dann koͤnnen entweder Diefe, ober
unſte Lage, oder die Lage der Gegenflände Schuld ſeyn, daß
wir die Sache dunkel, undeutlich, verwirrt fehben: oder auf
den Verſtand. Im letztern Falle iſt an der Dunkelheit bald
unfer Berſtand, bald der Darfteller Schnſd; an der Uns
deutlichkeit öfter der Darſteller, biswellen ader auch unfer
Verſtand; ander Verwirrtheit, außer dem Katie heftiger
Leidenſchaft und eines kranken Verſtandes, immer der Dars
rei 02, Hieher gehört auch Dank und Dankſagung, bei
. Ausbrud der Dankharkeit durch Worte. .
104. Verbaͤngniß — gewoͤhnlich ein ſchlimmes, traue
riges Schickſal (welches Hier gu bemerken geweſen wäre) bat
zwar, feinem Urſprunge nach, Erinen bhfen Begriff: weil es
aber eigentlich Zulaſſung bedeutet, fo giebt ſchon dieſe Beden⸗
tung einen Wink, daB es etwas ſehr ſchlimmes ſeyn muͤſſe.
Der Bf. druͤckt letztere Eigenſchaft nicht deutlich genug aus,
Schickung bezeichnet ebenfalls ein widriges Schickſal, abet
kein fo hartes ale Verhaͤngniß. ..
107. Der Begriff von Summbeit if bier zu eng ein
geſchraͤnkt. Dumm bat, zumal in der vertraulichen Um.
= gangs⸗
nm
| ESdyrachtchre. 4227
gangaorache, manche gelinde Nebenbedentungen. 3. B. Rep
aörbbergebenden Unklugheit, das war dumm von mirg
* 22 = nen —— ad; aR
mmer Kerl; (wenn ein Menſch nicht
ih) ; (wenn ein icht nach unferm
109. Steaffällig — niche wer äber einer frafbaren
| ——ã— WB ſondern überhaupt wer in Strafe
verfallen if. “ Ä
110, Harto wird eben fo oft von unkörperlichen afs kör⸗
perlichen Dingen gebraucht; und Saͤrtigkeit iſt ungewoͤhn⸗
u Ve ben in En — unfers — Har⸗
eit.) Man ſagt „ber Hausherr, des Vater mird der
‚re l* en to de
. 212, Zufrieden iſt man nicht nur dann, wenn man
Das *Serlangte befömm 3 ſoudern andy wenn man wenig were
| Met ut een —
„Mit dem; was dir bein Gott beſchleden.* '
„FJufriedenbeit mit unferm Zuftande * — Doc if men
darum noch nicht Immer vergnägs, wenn man Iufrieden
iſt. Theits weiß jenes mehr iſt, cheils weil man wielleiche
das Gewuͤnſchte nicht anf eine befriedigende Ars erhält,
"113. Pfundern bat noch einen figüelicden Begriff, wie⸗
wohl er niche In Die edtere Schreibart taugt, nämlich aus⸗
febteiben. Doa Prediger hat Spalbingern, Zollitofeen ge
. plündert, Died kann man nicht uͤberſetzen „ihnen ihr Eigene
thum geraubt ,* denn das bleibt diefen Schriftſtellern. '
“ 14. (Bottfeligkeie, gorefelig — nicht fehe genau!
Ehgentlich Bit die Unterſuchung über dieſe Woͤrter keinen ſon⸗
derlichen Nutzen, weit fle ſelten mehr gebraucht werden. Will
man fi) aber durchaus eine deutliche Idee davon machen,
wenn fie in Altern Schriften vorkommen : fo wird fle von dee
bier angegebenen abweichen muͤſſen. Bir wiſſen nicht an⸗
berg, als daB Gottſeligkeit Frömmigkeit, mie Contempla⸗
tlou⸗ oder fleißiger Betrachtung oörtlicher Dinge verbunden:
fen; was man allerdings in der myſtiſchen Theologie Um⸗
gang mis Bott nennt. 23.8. „fromm und gottfelig; der
gortfelige Aucber, Aendt“ u. ſ. w. Da in letzteren Re
Densarten' gottfelig ein Beyname der Verherrlichung iſt: fo
kann es ſech niche auf Serkmverariägen-, auch nicht wohl or |
bloße hhdlfetinkeit Beziehen. Wiiche ber Fromme, der bi
die Seeligleit der Neligion wngon⸗ IR gottſelig; fordern |
: a zu r
NS
{
N .
%
| Far Li Setrahtuns gie Dinan let, unb frhie
k
eude in Gore fücht. .—: Uebrigens kann man ohne Zweifel
ae; auch Peifonen von fecimpgn. Religionen Dans
legen; gottſelig nicht.
„116, Die: Befhreibung des Zorns voll ung nicht sche.
Er iſt mehr. dag raſche Gefühl einer (wahren oder eins
_ gehlberen) Beleidigung. — Dapder Zorn allezeit mit ade
gier begleitet | ſeyn müßte, finden wir nicht.
‚323. Die Ehrlichkeit iſt das erſtemal nicht fo gyt Aa
racteriſirt als das andremal. Ein ebrlicher Jun, der wicht”
u betcugt: el. ebrlicher Mann bedeutet noch etivag mehr;
Cr hat bey dieſem Contracte nicht ebrlich gehandelt” —.eg
at betiogen. — Nicht redlich,, nicht ee
be überliiten , oder Su 6. wickuch Pi " &in ebelis
2, Nigpn hält fein Wort“ — do Eau feine E
ie hen * Temperamentstugend oder Schwäche ‚fepus. wa
gegen der vedliche Mann aus, Grundſaͤtzen gut und pflichte
mäßig handelt. Yırdas Samm.jener durch —— und dieſer
dwpich feing eigene Leidenſchaft gaſe
ben, das
gentheil zuͤthun. Bey dem rechtſchaffenen Manw iſt d
nicht denkbar, Freylich unterſcheidet der tägliche Gebraud
nicht fo genau zwiſchen ebrlich, redlich und recht in,
a Offenberzige ſagt mir mehr. alk er zu lagen
Grande, wud hält fich deshalb für aufrichtig. . Üffenber,
zigkeit iQ bey reifen, ausgebildeten Me on, und,bey denen
von männlichen Geiſte und. Herzen Schwäche „icht aber. hen,
Schwachen, bey Kindern, kungen yad. unerfaßegeu Perſonen,
mic. bey der rohen, oder liebenswürdinen Einfalt , nicht bey
Schwachherzigen pon heyden Geſchlechtery ben Gefallenan,
Ber denen, die fonft gefehle haben.
137. Karmen, Tumulı, — "Hier bötte Huflanf,
Nr. 148., noch dazı genommen werden follen, das.gar kein
“ Spnonym von Zulauf ik; ingleichen Aufſtand ‚und. Em.
poͤrung. Tumult kann nur einer gewiſſen Klaſſe non Leu⸗
fen gelten: „bie Studenten, die Flelſcher, die Handwerks⸗
burſche — Haben ‚einen Tumult- ersegt,? — ben fo. Em
poͤrung, das aber ſchon flärfer und weitumſaſſen der iſt:
„has, Schiffsvolk hat ſich gegen den Kapitein einpoͤrt; dig
- ganze Buͤrgerſchaft hat ſich gegen.den Magiſtrat empört,* .
nud wenn es mit wenigerm. Ungeſtuͤm geſchehen if: „aufger .
lebne“ Man ſagt auch: „eine a
fin. de —* und —— ara
/ .
2 —— 229
Set; Bann tetigeßtunigiti Toyo, wenn
der derr ſchende Theil fein a Überfeeites art die —2 nl
Woeberrichten, verſch ingen mil
40. PR seht wit Si a
die ie ve fen, daß fie en feyen 9 Am
Sum. ‚selten woxnen / verageme: Dei m: I
Der Gebrauch hat die-Gebratung: des eb ver⸗
Fe "des;mit ‚Ansmpfen vermendt:ik,. unb —*
(al gun⸗ ges, vnse ween
744. Giu und nehm wäcfte. ‚einige Berichtigung
Be ee dat
jagt‘ * k. —5 me
And uas Shaf — — Ärögenen, Und-Seröbme werden,
werm fie ſtart anſchwruen/
"3 146: Fr Auftauf "Cdas: FIRERUHER) fol Beyfan
und Sefsblag nuter.diefe Mummergefoht Werbtnd: Gin‘Pies
diger ‚der: nuräußere Verehfambeit hat, ante un Doerec⸗
forever, 58 il Inlanf. —— ner nu
Bceifticher Kader Beyfall, Ein J— oder
— —⏑⏑ ⏑ — ——
158. Die erſten ziwey Woͤrter find. ——S Un am
" Yen gern aus ‚aber nichtralle here gegen einander...
161. Aawetter — Lied ein Proningillenne un Air
Malen... ö
, 268; chaerlich wir al deren verenägend wen
ser einbemiteels. ſeyn.
163. Hier iſt nur in der Silverung des: Space
wad.iu:-beriähthien: Der Salt ſich vorbeugen, md iſt
nicht immer bopfkesig: die folge Demuth un: der-geiftliche.
Stolz find auch Stolz. Des Sidtz gepe’ofe Im einfachen Ge⸗
wand, jarim Mittel.
188, Verſtͤbren — nur Hr'Xolferder. „fe flehſt
dir ſo vetftihrt Aue?“ toetiii ſetage Leute durch Laͤrm, Spiel;
Strelt m deen anig iht —— in uneldnung gebrägti
haben. .
"her Unachtſamkeit voraus.
feßte Perfonen und von ge⸗
r Fehier gemacht‘; „ bier ifE'
was verfeben Ä überfehen,.
), und unvermeldlid;; un⸗
in vermieden werden.
PB ö a7.
u 1 Mr iutem · —*& ——— in
Y
Bleu: heſſer sure; und noch brffer in der Böse. Wenn
du in der Büte, in Gutem, nicht ſolgen wiliſt, wird man
dich wingen* Allee "Di Finn, durch geswilig erſebt
werden.
feind ſeyn. "Wan Gram vnd Grimm: anch vhebum
ein. Mortigedeſen ſeyn: ſotite; ſo hat dorh erſteres an Staͤrte
viel verloren, und letzteres viel gerdennen: ſo wie in der ſon
rudan, ſich angulegen feyn laſſen; und nicht von
das doch jetzt ſogar mehr:ale boͤſe bebeutet.
4760. Satzung iſt veraltet, ander be Gprnde su
| Speofogie und in der Zufammenfegung:: Menfhenfhäung.
Der Zug deh Verordnung: Abey Dinge, die um beßrer
Drdnung reiten berbuchter werden ſollen „= : 8 unndͤthig.
- Verotönent; bedeutet eben fo virl als Geſetz. - Oft beige
VOrdiung, weh es mitnoch einem Wottegepaart iſt,
vaͤw luhen 3:8. Wald s und Jagdetdnumng di E ie ee es
in Forſt· und Jagdſachen geheiten werden vl. Eandesoro⸗
nung, Kudesgeſetzbuch.
2 aM ze. peelfen, a8 geom. Ayo: —Aã al
genden: Muinnwr ruchlos chedem mır ſorglos .Bieh, : (von
ge u
179, Beftuͤrzt von: Rlıoen,, umtehren, Seryeicken, |
Äft:gegwungen:und geundlos.': Meberbanpt-nehme man ſich vor
Etymologien in Acht, wenn man ſeiner Sache nicht gewiß
iſt, ader die Hrelrituag in die Beſtimmung des Sinnes eines
Worts Einfluß haben kann. Beſtacʒt ſcheint mehr wie ſtare
nd ſilt verwandt.
08 Der Seaauch von: werch ſeyn it dut⸗
ter, als von vordienen. Wan braucht jenes oͤfter im ſchlim⸗
men Verſtande 3 es ſey denn in ber Zuſammenſehung mit eb
nem andern Subftantiv: „er waͤre werth, daB man ihn um
Sande ‚hinmus jagte, und ihm eine Schandſaͤule ſehte,“ nicht
aber: „er. woaͤre werth, daß. man ibhm Belohnung gäbe ;“
"Bier iſt verdiente beffer..— , Mod fa oe „Tuner
Thaler für diefe Arbeit it aller‘ Ehren wert
‚183; Beyleid gehört in den Kurialſtyl. |
186. Burwillig ale Adjectiv. (denn. als Adverblumn ‚gu
Hört es oben, zu Nr. 173.) Gutwilligkeit ſcheint mebe
Milfährigkeit aus yutem Herzen zu bebeuten., Die Butwils
Ligfeit bezieht ſich auf das Verlangen deg andern, Die(Bun .
berzigteit thut aus eigner Bewegung Gutes. . Beyhes kann
Sawache oder Temperamentstugenb fon. De Ei i.
Le —WW . —
ey |
. Eragon. Be 31
—— — Gere, Hr —5* Pre nicht Ionen
feufzen. er war fo ein gutberziger, gutvolliges Nare.
Bi mie zu guts ich war pur willfaͤhrig. |
et387, Wacker fängt an, I m veräkten; iſt aber nech
ſ vet geiſtiichen und altefelle n Prefie gut. |
* 188. Nachſehen Nachſicht baben, (oder brauchen y\
—— — Diefe Mörter:finb an ſich weder gut noch. bäfe,
alle doerye tönen. ſtch foiocht auf Urberiögung, als auf Rag⸗ u
laͤßigkeit und Schwaͤchr gruͤnden.
20490, Afteveden. —: = no ein thoologiſch⸗ and pöetifihe ’
sans Wert, After hieß nicht nur dinter, ſondern auch
mach wie-noch Im Engliſchen Alſo Afrerkorn, Aftermehl;
Naqkoru, Nachmehl; afterreden nachrehen Cim befen Ver
Pont) Spliserziähten Sejicht ſich vermuthlich auf vie
Istifche Geſchichte von Balken und Oplitter. |
> 193. doitvortreib wird fidher nice. bloß von ernſthaf⸗
ten Zeltvrrkuͤrzungen geſagt. Kurzweile iſt ein ſchlechtes,
‚rue in mundlicher tinterhaitung leidliches Wort; das Adjectin
— aber km wech an ſeinem Orte in Schriften, a
196, —— — Gewicht im ſiguͤrlichen Verſtande
werden „ fo viel wir ung erinnern, ‘pramikue gebraucht,
497. Sonder ſtatt obne, — fait ganz veraltet’ und
un woc im Karlaſv ader ih Pape, um einen Uebellaut
zu vermelden, erträglich
" „Gott, deffen Anmahe fonder End. — |
"ı98, Nefchädigen und verlegen. Her. Mm dee Miele
mung, daß verlegen überhaupt. auf eine Beſchaͤdigung gehe,
die —— oder gar nicht wieder zu heilen if, „die einen
soefinflichen Thefl des Leibes getroffen hat, wenn auch keit
VBluten dabey ſehtbar waͤre.“ „Er par ſich etwas im Selbe
vearletzt.“
os Hat nns nicht beftüedigt. Bey den verfchledenem
Arten der Antworten #4, nach unfern Düne
u: man antwortet verländig wenu man nicht thöriche
oder kindiſch antwortet, d.& wenn man ſich als ein denkender
- Kopf zeigt; man antwariet vernünfelg, wenn nicht Leiden«
ſchaft oder Schwaͤrmerey in unſrer Antwort uͤberwiegend iſt;
men antwortet witzig, wenn man ſich gegen Neckereyen und
Ausfäge gätiih dung feine —* vertheßdige, ader m
5 en⸗e
\
J m auften Mener u, zuruͤckſchleudert. —Nehrigene: winken
erſtand, Vernunft und Witz bekanntlich noch im weitce ·
2323 Bpeemhleher.
”
xer Bedeutung genommen. er
210. Woblredenbeis koͤmmt felten mehr up ..
Seine ſich aus ham. Gebrauche zu verlteren. ‚Zereöfamfeit
IR. Naturanlage, die aber dur Kedgkunft gebildet und wall
endet werden kann. Hier koͤnnte man Xodſeligkeite hiuzu⸗
thun, die Gabe viel zu raden, obne deshalb aflegeitzu emp
den; die aber doch oft in Geſchwaͤtz ausartet, und daber ig
Scherz oft für Schwatzſucht genommen wird. 33—
217. Sich beweiben — kein gut Wort froyen, nie
drig. —Man ⸗gonne ‚auch dem Oeringen das heyrathen
(denn hoffentlich wird es in feinem vornehmen Munda zuredei
faͤr jenen fon ) und übenlaffe das ebelichen den Kamieyem, -
fo wie die Beylager mit ·allen ihren Fayerlichkeits⸗ Er zaͤhluugen
dem unterthaͤnigedevoten Zeitungsichweibeg. -, Br
ot 734, Wenn wit: gleich kei Wo. baten, das das franz.
curioſite voͤllig ausdrückt; fo koͤnnen wir es dennoch, wie
mebrere ſremde Wörter non. dieſer Eigenſchaft, eutbehnen⸗
Verba vaſent ficar 'pummi, und fo ſG jn nicht Immer «iq
aanzer Laubthales nörhig, oft thun es auch zwehy halbe. —
Volwitzʒ heißt auch die Luſt, Dinge zu wiſſen, die wir jetzt
noch nicht zu wiſſen brauchen... u nn
252, Plaudern, eigentlich: viel reden, wied doch auch
ir bloß ſchwatzen genommen, nicht ſtets fuͤr uanoͤthig men
den. „Wir wollen eins mit einander plaudern!“
54. Gebaͤhren ſagt man auch ven Thieren.
226. Xeuigkeit auch eine gedruckte Erzaͤhlung neuer
Begebenheiten. duͤr Neuerung kann es nie im guten Seyl
gebraucht werden. 327*
777 und 58. Moder iſt vlelleicht im angegebenen Ver⸗
ſttande vrovinzell. Bey uns geht es nur auf Dinge, die
Faͤulniß aufgelöft hate en
0.239. Bicbſch — in muͤndlicher Rede wohl nad ‚gut,
.
aber nicht ſchriſtmaͤß ig
265. Schuͤchtern heißt auch bloͤde ober menſchenſchen
267. Armſelig wird eben ſowohl gebraucht, wenn das
Geraͤthe, die ganze Einrichtung eines Menſchen Armuth oder
Maigel verkuͤndigt. Aermlich iſt in dieſem Falle gleich que;
and in figuͤrlicher Bedeutung noch beſſer als jenes zu brand‘
en. „Die ganze Anlage des Stuͤcks iſt ſo aͤrmlich· —
u 2 | i . Sey
— HN
‚Bey dieſen Bamach ——— A rbeseinden;..
Tüweigen aber nicht. daß folgende — feinen Plag w
ter dan Synonpmen verdienen: Stern, Geflien; Stern,
ber, . Sierndeuter, nerübun, beebchigt: en
fen; Schall... & —
angfam, Tange; Aiggnabtjigy using:
lerıyan.
“us wäre ger niche ie, wenn mehrere Sprachforſcher
vnorvwgn fa anal die, Srämgen ihrer. —A
8 —* ne als Ba, „Meinten, Und fle als Madi
IM für Leni Doch merken wir en, daß
elbſt ee in — —S über den.XBer
rauch und Mißbrauch deutſcher Woͤrter — feinen
hertriebenen Fa und andere Orillen abgerechnet —
deutlicher und tet iſt, als unſer Vf. und dag
Sr. Adeluug ia ſanen Wörtetörige gar wanches im Yange
beſſer aufs Reine sind bat,
Sıbana —— Kat ehe Symchlehre
aum Schulgebeaudie. Potadan, bay Hoawah.
1793. 448 Eeis-8. 1ageı
Dr Verf. der Ad, fo viel wit wien," juerſt durch feine
— in; Dplirdeeung beusfcher Spnachelshtigteit bekannt
— in vor: etlichen Jahren eine größere Sptach
"72 beraus,. dle aber mehr für Lehrende oder für ſolche/ wel⸗
idiren wollen, geſchtieben war, —
wiyg aus jener, mit einigen. weni»
für den Schuigebrauch beftinirat,
; durchgelefen, und in H. Stug ei⸗
yute Kenntnifle in feinem Face bes
£ Beruf Ihrelit, Eonnen aber dem ⸗
5 uns feine Grammarit vorzägle
die äbnlihen. Arbeiten feiner Vor⸗
Ider Lauf der Welt und der Gang
wenn ein Mann von — +
Bahr gebrochen bat, die afän
felbiger. fortgeher, unbl nur hle und
ng dam Wege räumen „ oder einen
andern
j
⸗
Andern an eine betquennere Stelle einrucken, ohne irn Ganzen
etwas zu verändern und den von ihrem Anfuͤhrer bearbeiteten
Thell der Litteratur um ein merkliches zu vervollkymmnen.
nſte neuften lateiniſchen Grammatiken ſind der erlaͤnterte
amd Hi und da verbeſſtrte Scheller, Und umfee' neuſten deut⸗
ſchen ſaͤmmtlich Tochter der Adelungiſchet. 9—
”
2. Kurze englifhe Grammatik zum Gebrauch der
5: ‚Anfänger., Bremen, bey Köple.. 2793. 56 ©,
BR Ur EEE EEE
'3; Mifcellaneous'Collections and‘ Translätions
„from the. beft Englifh and German Authors,
+ Bremen, by ‚Kähler. 1793.. 270: Seiten, 8.
1 ee
3, Vectures intended for the Inftruction and
Amufement of young People, who pply
: xthemfelves to the englifh tongue by !. G.
., Rievsthal;, Inftructer ar the cathedral School
‚ inRiga. Vol. II; Riga. 1793. by Harıknoch,
j 160 Seit. 8. 129.
Die Srammarit Ne. ı. verdient wohl mit Recht den Na
meh einer kurzen, derm fieenchält nurdas aflernorhbürftigfte,
womit felbft ein Anfänger nicht lange ausreichen kann. Zweck⸗
mäßig geordnet und vertheilt finden wir aber auch dieſes We⸗
nige nicht elnurial, Die Beyſpiele, bieder Bf. von S. 16
— 21 von felbftftändigen Nennmwörtern (Subftantiveu) giebt,
Hätten füglich in einer fo nochdärftigen Grammatik wegblei⸗
ben und der Raum beffer verwendet werden können. Daß
er Feine Deelinationen hat, iſt begreiflich,, auch. fage er ganz
richtig, man finde fie im Engliſchen nicht, da der Engländer
nur durch Worfegung des Artikels declinirt, wenn man nam -
lich dies unter dem Namen Decliniren begreifen wid. Aber.
fonderbar iſt es, wenn er befürchtet, bey Leuten, die Fein La⸗
tein verſtehen — und fie ſolche fchrieb der Bf. — durch die
Benennungen Nominativus, Genitivus u. f. 19. Verwirrung
iu verurſachen, und Doch fürchtes er keine Verwirrung, wenn
“ — er
x
[4
x
*
wort ſelbſt keine Abänderung leldet, Tondern alles bloß auf
am ſicherſten.
Mei ungleich beſſer; bier iſt doch Plan und Me ⸗
thode. Man finder 1. Peculiav Inſtintes, 2. Curioſities,
er ihnen die Redethelle nach der Ihteinifehen Grammatik her⸗
,» Spehie. 333
‚ wenut, bie nun eiumal Norm und Regel für alle Sprahen
in Anfehung der Terminologie geworden iſt, und alfo von
Nous, Pronoun, Verb, Participle, Adverb u. ſ.w. von Com»
paration, Modts u f. w. redet, ja fogar ©. 20 — nı das
Wort Rex und che King durch alle Eafus derlinirt, „ Lamit,
fagt er, ſowohl der- Kenner ber laröinifchen Spraͤche, als der
jenige, dem dieſelbe unbekannt iſt, ſehen moge, daß dns Ten
den Artifel ankommt.“ Auch gegen die. Regeln der Ausſpra⸗
che waͤre wohl manches zu erinnern; ſie ſind hier, wie in al⸗
len Grammatiken, aͤußerſt vage und undeſtimmt.
Mr 2,. iſt vermuthlich von demſelben Bf. Eine Chreſto⸗
mathie, deren Zweck und Plan Rec. nicht hat auffinden koͤn⸗
nen, vielleicht well gar Feiner zum Grunde liegt. Proſe und
Verſe, Anecdoten, Briefe, Geſchichte, Philofophie, Paͤda⸗
gogik — alles liegt bunt durch einander, da tft Eeine Proareſ⸗
ion vom Leichtern zum Schwerern, Leine zweckmaͤßige Wahl
der Stuͤcke, kurz nichts, was diefes Buch zu einem guten
Befebuche für Schüler det engliſchen Sprache quätificiren konn⸗
te. Fuͤr Anfänger enthält es zu ſchwere und nicht genug Ins
tereffante Stuͤcke, und die Verſtaͤndigen wuͤrden wir doch lie⸗
ber zu den Originalen verweiſen, die auch jetzt in. Deutſch⸗
fand nicht.mehr fo felten und theuet, als ehemals, find, —
Es war ein ungluͤcklicher Einfall, Anecdeten, Briefe und
dergl. von Friedr. II. Claudius u. a, ins Engl. zu überfegen.
‚Hält er-feinen Otyl für beſſer als den Styl englifcher Elaffie
er? Und wozu überhaupt für Aoläneer Veberfegungen in
die Sprache die fie lernen wollen? Das Genie und die Eis
genheiten der Sprachen lernen fie doc wohl aus Originalen
4
3. Geographicat Defcriptions, 4, Anecdotes, $. Accounts.
ofPeopie, 6. Remarkable Letters, 7. Tales, 8, Reflections.
©orgfältiger hätte die Wahl bey diefer Compilation doch noch
ſeyn koͤnnen. Nee. getraut fich nicht zu entfcheiden, ob alle
Stuͤcke aus englifhen Schriften genbmmen find, oder ob
and) felbftgemachte Ueberfegungen mit unterlaufen. In wie
fern dieſer weyte Theil mit dem erſten zuſammenhaͤngt, dem
on Ä | ein
—
36. | | VDeſchichte. - N
An.anderer Rec. angezeigt Gaben tod , kann der Olenmalige
Ree. nichtſagen, da er ben erſten Thell nicht gelefen und auch
nicht zur Hand Hat; on u Are
Mittlere und neuere politiſche und .
Kirchengeſchichte.
Sefsichre der amertfanifchen Redolution, aus Dem
Akten des Congreffes det vereinigten Staaten,
von Dr. Duvid Ramfay, vormaligem Mitgliete
des Eongrefies. Aus dem Engliſchen. Erſter
Theil. 445 Seiten. Zmenter Theil. 444 Seit:
.
N " .
, 8. Berlin ‚in ber Woffifchen Buchhandlung. .
1794 2NG.8%-
STAR dieſem Werke iſt bee Wunſch des Hen. Optenpes, daß
ein unpartheyiſcher und ſcharfſichtiger Amerikaner, Augen⸗
zeuge, die Geſchichte der amerikaniſchen Revolution ats den
Aeten des Congrefſes ſelbſt beſchreilben möchte, volltommen
etfuͤllt worden. Ramſay, ſelbſt Weitatted des Congreſſes,
hatte alle offielelle Papiere dee vereinigten Staaten zum off⸗
nen Gebrauche. Er benudte jeden Brief des General
Waſhington, jeden Bericht der andern Generale, Seaate⸗
diener und oͤffentlicher Beamten. Wir bedauren es freyllch,
daß der Vf., bloß um fein Werk für den Leſer niche fo theuek
zu machen, die gebrauchten Sratspapiere zum Beweiſe feiner
Aufgeftellten Thatſachen nicht felbft beynefägt hat, Indeſſen,
da er fich anf Verlangen. des Publikums zu der Bekunntma⸗
ung derfelben erbietet, da er fhon mehrere derfelben- in felr
ner. Geſchichte der Revolution in Suͤdearolina mitgetheilt bat,
fo ft wohl in die Zuficherung feltrer Glaubwuͤrdigkeit kein Miß⸗
erauen zu feßen. Wirklich giebt anch der Vf. in diefen zwey
vor uns liegenden Theilen fo offene Beweiſe feines unpartheyß
ſchen Unterſuchungsgeiſtes und feiner hiſtoriſchen Freymuͤthig⸗
keit und Wahrheitsliebe, daß wir feiner Zuſage, die Erzaͤh⸗
fung und Darftellung aller Thatfachen nach den Quellen ſelbſt
geordnet zu haben, um fo fiherer trauen können. Er deckt
die Fehlſchritde des brittiſchen Miniſteriums und des amerika⸗
niſchen Congreſſes mi gleicher Freymuͤthigkeit auf, ebene mit
| cu
s -
+.‘
[ " - .
Geſchichte. a4232
demſelben Naaßſtübe Lob aus, wo es Bingerhehte werden muß,
es verdiene es nım der Dritte oder der Amerikaner.
\
"Die, Ueberfegung dieſes Werks, das im Original (den
1789 | A Philadelphia erfchien., ift bloß. durch die veränderten °
Schickſale des num verftorbenen - Herrn Georg Forfier, des
VUeberſetzers bes erftern Theils, der bier in zwey Theile abges
ſchnitten iſt, verzögert worden. Diefe zwey deutſchen Theile
. enthalten Die Geſchite der Revolution bis zum Feiczug 1779,
die nicht bloß für den Geſchichtforſcher, fondern für jeden
Staatsmann, für jeden Menfhenfreund von mehreren Seh
ten intercffane feyn muß. Wer die Schreckbilder der ibigen
oder Mevolutionen ſcheut, ‚weil die franz. Revolution mit fo
fhauderhaften, Folgen begleitet geweſen ift, der ſtudire die
Geſchichte der Entſtehung des amerikaniſchen Freyſtaates, um
ſich mit der Ueberzeugung zu beruhigen, daß eine Volksrevo⸗
lütion auch ohne Morden und Blutvergießen unfer fich ſelbſt
flatg.finden £ünne, fobald fie nur von rechtſchaffenen, nicht
fär ihren Chr» oder Geldgeitz, fondern für, das Beſte dus
Volks, arbeitenden Männern geleitet wird.
MNRamſay ſucht mit gutem Grund den erftern Saamen fo.
wedl zum Foeyheltsſinn der Amerikaner, als zur Trennung
derſelben mie dem Mutterſtaate in der erſten Entftehung der
Coilonien auf. Die erfieen Eolonien aus England, fagt ee
©. 45‘, verließen Ihr Mutterland zu einer Zeit, wo Furcht
wor willtuͤhrtiche Macht herrſchende Leidenfchäft der Nation
won, "Den Freybrief fire Georgien von 1732 ausgenommen,
erhielten alle engliſche Eolonten ihre. Freybriefe zwiſchen
ben Jahren 1603 bie 1688.:: Um diefe Zeit, nämlich unten
Jacob I,, 1621 entfland zuerft der merkwürdine Kampf zwi⸗
ſchen den echten des Monarchen. nnd den Vorrechten der
Marion, und diefer Streit in England trifft mit: der Stif⸗
tung der Kolonien zufammen. Jacob I, hatte übertriebene
Begriffe von. den Hoheitsrechten, Carl I. erlitte Darüber den
Xod, und Jacob Il. verlohe den Thron: - Während diefer
Zeit wurden die Eolonten hauprfächlich mit folepen Leuten bes
vbltert, weiche gegen die Koheitstechte eingenommen waren,
und die briteifchen nFrrobeitsgrundfäte mit nach Amerika brach⸗
ten. Eine andre Urſach lag darin, daß bey der erften Anlo⸗
- "gung der Eolonlen gar keine Kucdkct auf die »Anseinandere
* ad Beflnmang einer gewiſſen Verfaſſung derfelben
genom-
franzoͤſiſchen Revolution aus einem Gedaͤchtniſſe vertilzen will, |
. 2 38: Eeſchichte j IN ?
nomihen, daß weder die Graͤnzen der Vorrechte noqch die
aͤnzen der Verpflichtungen derſelhen genau abgemeſſen und
| beyde am Ende der willtührlihen Auslegung "des einen und
"ändern Theile Aderfaffen wurden. Man nahm es von Gele
ten der Regierung als ausgemachten Gruudſatz an, daß die
Unterthanen dadurch, daß fie aus einen Theile des Gebiets
‚ nach dem andern auswanderten, ihre Werbindlichkeit, der
hoͤchſten Macht der Nation zu gehorchen, nicht verringert
| hir, und alfo dem Koͤnige amd dem Parlamente eben den
ehorfam ſchuldig wären, als wenn fie ihr Vaterland le
verlaffen hätten. Die Coloniſten hingegen micen, als fort»
danernde brittifhe Unterthanen, auf dieſelben Vorrechte und
Freyheiten Anſpruch, die fie in Ihrem Murtterlande genoffen
hatten. Sie ſahen ihre Freydriefe, die nach des Vfs.
Wrrhöit mit Ungereimtheit erfheitt waren, Als einen willkuͤhr⸗
lichen Vertrag zwiſchen ihrem Mionarihen and ſich an, Tich
keinem andern Fuͤrſten zu unteriwerfen , noch ſelbſt Geſetze zw
geben, die ben brüttifchen entgegen wären, "aber nicht, m
eine Verpflichtung zum Gehorſam gegen ein Partanıent aufzu⸗
legen, zu welthem fie Feine Neptuͤſentanten ſchickten. Faſt
alle Freybriefe enthlelten die Clauſel, Daß die Einigranten die
Rechte der Eingebornen haben ſollten, und. in dieſer Elaufel
ſuchten die Coloniſten alle Votrechte der brittiſchen Untertha⸗
nen Im weiteſten Umfange fuͤr ſich auf. Schon lange vor der
Erklaͤrung der Unabhaͤugi en daher mehrere Colonien
behauptet, daß außer Ihren Provinzlatverfemmmkungen nie
mand ein Recht habe, Ihnen Steuern aufzulegen, und daß
fie die Unterwerfang unter Adten eines Parlaments, in mel
chem fie nicht Sig und Stimme Hätten, fir Kroͤnkung ame
ſaͤhen. Bey diefen Grundſaͤtzen, die fie aus ihrem Mitter⸗
lande mitbradhten, und in ihrem neuen Vaterlande mit doadhe
fender Kraft fortpflänztem, erzeugte ſich ein Geift der Aufleh⸗
nung gegen ale Eingriffe in ihre Rechte. Zu dem allem Lanı,
daß die A uneigung zu dem Monarchen mit ‚den Generationen
ſchwaͤcher, und mit der weiten Entferuung auch Die Anhaͤuglichkeit
an das Mutterland lauer wurde. Die Religion der Coloniſten.
denn der groͤtzeſte Thell derſelben waren Hroteſtanten, oder
Diſſenters, ihr vorzuͤglichſtes Studium die Rechtsgelehrſam⸗
keit, ihre geſellſchaftliche Verhaͤſtniſſe, die weder durch einen
König noch durch einen Adel oder darch Biſchoöffe in Abſtu⸗
fungen, unterbrochen wurde, dabey kein Einfluß einer Minl⸗
ſtetialparthey, kein entnervender Luxus, keine uewug
Os
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ande 5 iiteiten bin —
alle dieſe zugleich wirkende Urſachen wichfen fie in Seftunum : B
gen auf, die ihrer Liebe zur ‚Ürepheie Kraft und. Staͤrke ges
ben mußten, Urberbaupt- genohen fie vom Arfaig:-am eine
Bhesierimesforan; ‚die an Unabhängigkeit gramzte — fie wähls- .:
sen und beſoldeten ihrey Magiſtrat felaft,: md hatten’ keines
Seweis? von Subordinatien gegen ſich, als daß-fie-Erine dep: ,
Seſeten des. Muttetlandes toderſprechende oder. entgraenſte⸗
‚Sende, Belege veryrdneten, ihre Geſetze dem Sutachten des
Rings auterwarfen und ſich die Einſchraͤntuctzen des Parles . .
uents im Yahdel gefallen licken. Noch mehr: Die zwiſchen
England und Frantreich in Amerika entſtandenen Kılme gas .
a dem Werth der Colonich nicht nur ein Genlicht, fondefn.
huen ſeibſt auch Kenntniß ihrer Kräfte und Seltuertrauen.
ge verweilten alſo won dieſar Zeit au bey deu Begriffen von
Freyheit noch lieber, als verher. un no
¶ Dieſe Brumdfäe, dieſe Degrite won Brrpheit beioirttem. -
fo viel zum woraus, daß der erſtre denfelben entgegenwirdende
Gteß zu einer Repolution den Wegeofnen mußte RB zur
Kriege 1755. hatte England feine Colonien muͤttertlich behan⸗
Belt, - Ohne Ah um Die Innere Einrichtung. drkieiben bes
koͤmmern, degnaͤgte es ſich mit dem Aunichlicßenden Dei .
“auf ihren Handel Seit 1764 aber entwarf Großbrittamien
Srundfäge, welche die alte Harmonie 19. Jahre bindung
fRörten, und endlih die adnabige äsrglicberung es fachten, Ä
Von dieſer Zeit nahm der-Rangpt: bepdee ſtrebenden
ſeinen Anfang, den der Bf, nad allen von der einen und ans
dern Brite vorgenommenen. Schritten und begangenen: Feh⸗
lern mit unparthegifcher Wahrheitsliebe unterſucht: und dar⸗
legt. Einſchraͤnkung des Handels und die Auflegung will⸗
kuͤhrlicher Steuern, dag waren die Neuerungen, in weſchen
die Coldnien Kräntungen bis zur aͤußerſten Widerſetzlichkeit vor
ſich zu ſehen glaubten. Das brutiſche Parlament beſtand bare
auf, daß die Colonien, die es mit dem brittiſchen Reichthum
und Beoſtand zu einem Flox bis. zum Neide erhoben. hatte,
‚einen Theit der allgemeinen Reichsuntoſten tragen follsen, und.
die Colgnien bebarrten hingegen dar naf, dag fie dieſen Antheif
der Reichsuntoſten von teinem Parlamenie fich-ar fleden laſſen
koͤnnteg. in welchem fie keine Revraͤſentanten hatten. . Die
DSDtempelacte erregte eine Erbitierung, die bis ja wuͤrhenden
DStauͤrmen ausbrach und den Celonien endlich den Beſchluß ab⸗
BR. A. D. B. XII. B. 1. St. Vs heſt. Qiwang,
x
x
v * . ’.
/
Shih — ⸗4.
. Mile warden für die Drängen umfeer Blbllothek zu weit⸗
LEuftig werden, wenn mir dem Bf. in der Auffiellung-der
WWatſachen weiter Schritt vor Schritt folgen wollten. Er
Dr vom sten Kap. an bis zu Ende des aten Theils alle, fin
wohl von Seiten Großbritanniens als von Seiten der Coio⸗
aien geiaten Beſchluͤſſe, die daraus entflandenen Prindfelige
Bolten‘, die darzwiſchen gepflogenen Verhaudlungen ſowohl In
brhon vom YWinitterium, dem Parlament und den. Dr,
in, alsin Amerika von · dem Congreſſe mit eben’fn vie»
des Wahrheasliebe als Genauigkeit oft mit den Worten dep
daruͤber vorhandenen Aston felbft aus einander, und erzähle.
"Die eſchichte des Renolutionstrieges nach allen In demſelben
meigurten Aufksitten und Vorfällen, nebf dem großen
Erſolge deſſelben, der von den Enlonien nach allen fruchtlos
— ae due Unterwerfung an fich geriffenen und
Gaunerteg: Unabhangigkeit bie zum Feldzug 1779 wit. ſol⸗
: der Amart heilickeit, Daß ſowohl der Britte als der. Ameri⸗
. Sauer. für feine Talente, Tugenden, und für alle in deuj
Kriege beroiefene Fhathandlungen volle Gerechtigkeit finde
wird. Daß die Kolonien von dem franzöfifchen Seyſtande
wenig reelle Vortheile eingedenbeer Baden, gefteht Hr. Marl
fan feibfk ein. Der Anler eaner erwarcete wort ARE Fremden
Huͤlſe zu viel, that felbſt wenig, und ſehte dadurch feine ein⸗
mat errungene Unabhaͤngigkeit mehr, als jemals, aufs. @pisk.
Dem zweyten Thelle tft ein Anhang über das oͤffentilche Das
piergeld beygefuͤgt, In welchem das ganje bey demſelben Rare
gefundene Manoruver, die baraus entflandene Folgen und
endlich, erfolgte Trifts ſehr anſchaulich vorgelegt wird.” Wit
fegen zu dem allen noch hinzu: Um Revolutionen beurcheiten
iu Pan 33 die —A —— — — an
Es floß kein X blut, ale durch die" n des 7—
alle kannten nur einen Geiſt, hatten nur ein Beſtreben für
, 5
— wahre Freyheit. |
= made habe —*3
Weytroͤge gie meftnbäfiichen Kirchen. und Hrteratue-
geſchichte (.) erſtes Heft () won Soeſt ¶) nebſt
der Jubelpredigt des Herrn ufpetsors Hemele,
und dee am Tage der Jubelfeyer gehaltenen Rede
ZUR Gel, Peg a 6 Pe
i 0 DE Gr Ss >? 1775
.
248 “ Zu Kichpongefärhe
>, Denabräl, in der Seren Suiten
2 lung. 1793. 13 Dog. 8. IE. an
- &s iſt dies urfpeängtich eine Geiecenhelteſcheift bie der Pr
2... gafolge eines Auftrags feiner Amtsbrüber dey dem Minze
um feines Specialcollegen entwarf; fie wutde auf 2*
* des Evangel. Luth. Miniſteriums geörnckt, und nur 300 rem⸗
are kamen ins, Puhlteum. Seine Soͤnner u Frrumm,,
* der Herr Miniſtet von Woͤllner und. Regierunch
geößdent von Rohr, denen fie auch dedicitt iſt / bezeugten hun
in ſehr gnädigen Anndfchreiben Hoͤchſedero MOchigen
fallen , und waͤnſchten, daß’ er damit :forsfabren. *
- Dazu kam das Verlagen mehrerer Freunde ie Wustante „en
fonders im Bergifchen, und feiner Nitduͤrger, daß doch dieſe
- Schrift nochmals mie der Jubelvredigt des Yubdartas und
des Df. Rede möchte abgedruckt werden. Der
J wie die Schrift beweift und gedenft, ſedeo nd |
haus u zweytes Heft folgen zu Jaffen.
. Dafi der Xf, diefe Materie waͤhlte, billiger der Nee. von
—** denn aus dergleichen ſpeeiellen — laſſen fi
r das Ganze der Litteratur immer nuͤtzliche und lehrreiche
eher ziehen, auch möchte. der Vf. immerhin mit feinen
Deptsägen fdrtfahren,, aber billigen kann Rec. nicht, die haͤu⸗
fisen und elenden Meifrologien, die der Vf. im langweiligſten
Chronibenton auftiſcht. Die eatſetzliche Nachlaͤßigkeit in der
Correctur verkhlimmere die Sache noch, und erſchwert das
N Lefen ungemein. (E6 gehört in der That eine ziemliche Dofid
von Oeduid dazu, aus einem ſolchen Haufen Spreu einzelne .
gute’ Ahtner herauszuſuchen. Mit Anfrengung und Mühe
bat wenigſtens dar Rec. fich durchgearbeitet, und daher fürde
z met er mehr das zweyte Heft, als daß er es zu leſen wuͤuſchen
foßte, weil wohl ſchwerlich zu hoffen ift, daß der Vf. unter
deſſen feinen Geſchmack und Ton werde gebeffert haben,
Die Gründung von Soeſt ſetzt er auf das.Zeugniß bee
Beinfgen &unaten in das Bahr 344 nad) Ch. G. (Sicher zu
- früh? Piſtor. f eript, ter. Germ, T. 111. fpricht von 627, und
auch dieſe Angabe ift zu bezweifeln.) Sdoſack fol der urſpruͤng⸗
liche Name n fern. (Was der Vf. Über den Mamen
©ofad, Solacium, Sufacium, Zyſatz fagt,. Hält auch nicht
Stich, Nie. Schaten. in Hift. Weftph. Nätte, Ihn belehren fürs
‚u. Da⸗ Wahre iR: daß man de ein Jahrhund
*
2.
> j , = N. un, u | =
nwerlägien Nachrichten vom Dafeyır eines Ortes Soeeſt fin, \
det. Mauern erhielt es. durdy Kayſer Heinrich den Vogler
"uns Jahr 9i2, nicht wie der Bf. ſagt: 1184 vom Erjbi⸗
ſchef von Chin, Phi) - . u a
Im dreyßigjaͤhrigen Kriege verlohr Soeſt feine Drache
and Reichthuͤmer, und die Peſt machte es vollends wuͤſte.
— alten. Feiten (aber was fr Zeiten nennt der Bf..alt?)
fol es 30 — 40000 Menſchen gehabt haben, jegt kaum Soca,
(Diefe Bevölkerung, die der Bf. für feine fogenaunten alten
Zeiten angiebt, iſt etwas auffallend, und, vorausgefegt, daß
es nicht ein Druckſehler iſt, wohl zu bezweifeln. Und woher
Cönnte man auch deſe Bevölkerung beweiſen 7 Zaͤhlungen,
Gerard; und Sterbeliſten gab es doch noch nicht. Warum
. nahm der Of. nicht Weddigers Weſephal. Magazin zu Hülfe? .
Dort würde er CHI: 9. Yeft) viel glaubwuͤrdigere Nachrichten j
von dem Bevoͤlkerungszuſtand in Soeſt im 14: — 15. Jahr⸗
FZundert gefunden haben. Die einzige Thatfache. aus jenen
Reiten, moraus fih wahrfcheinliche Schläffe auf die Bes
vodlkerung machen laſſen, ſind die Buͤrgerregiſter und etwa
Ble Zahl der durch die Peſt int 14. Jahrhundert Geſtorbenen.
Wenn alfo laut einer im Stadtarchiv zu Soeſt liegenden Buͤr⸗
gerroffe von 1302 — 1406 jaͤhrlich im Durchſchnitt damals
seo Dürger angenommen wurden, und etwa haͤhrlich auch fo
vlele geſtorben find, nach der Megel aber jährlich der zoſte
‚ Mrd, fo können in jener Zeit nur etwa 3000 Bürger In Goeſt
gelveſen ſeynz die Familie zu 4 Perſenen gerechnet, giebt erſt
Die Perſonenzahl auf der Boerde nach der neueſten
cu) Aufnahme, beträgt 8769 auf einer Fläche von 12477
bollaͤntiſchen Morgen, den Motgen zu 606 Quadratruthen.
«Ein Drittel der Stadteinwohner iſt nach dem. Verhaͤltniß der
Sebornen zu technen, katholiſch, zwey Drittel ſind proteſtan⸗
Afdy. Mit der laͤcherlichſten Kleinlichkeit rechnet der Bf, auch
die Zahl der Predigten auf, die in Soeſt jaͤhrlich gehalten
werden. Pour la rarotẽ dis fair mag die Nachricht ‚auch
Wer ſtehen. W
Den Lutheranern wird In 7 Kirchen (7) von 8 Predi⸗
gen jährlich 1040mal geprediget. : Die reformirten zwey
Prediger hatten jährlih 156 Predigten, ihre Gemeine bes
ſteht aus 300 Seelen. Die Katpeliten haben ein Eollegiae
W 3 und
und Anblbieconepift, ı Dechent, ı Wei; a7 u
kos und 24 Viearien; aud ein Drminklanet- and —5*
kanerkloſter. Die alternasigen Predigten darinnen und is der
Muͤnſterkirche (Feſt⸗, Bußtags und Beichenprebigten ausge»
nommen) mitgerechnet, twerden in Soeſt jährlich ı 300 Pre⸗
digten gehalten. -- . Une duͤnkt, das fey mehr als geung.
uun den Leuten ben öffentlichen: —— taͤſtig und wiber⸗
Uch zu machen. — Das Berboͤltniß des Geſtorbenen zu den
Sebornen in der Stadt und Voerde iſt wie 48: 474.
Die Annahme der eriftikhen Religivn in
Vf. ins Safe 730. (Aber ſchon * ———
wohner durch die bey dein Grabe 8. 8* berti verrichtetes
Wunder zu Chriſten geinacht baten. &, Schaten aa.
. und Leibnit, Cod, feript. rer. Brunfaic.). Im Jahr 1531
drang das Lutberthum ein. Auch in Soeſt, wir an andere
Orten wirkten Luthers deutſche Geſaͤnge, ein ae Do
ditger oh, Kelberg einführte, zuerſt. und bohnten ſeiner Bekag
den Weg. 1333 wurden ſchon Meſſen, Bigilien und *
ceſſionen verboten * und ein evangeliſcher Prediger vom Ma⸗
giſtrat geſetzt. er erſte Superintendent war Joh. v. Benin
aus Gent, den — ſelbſt dur Melanchton emepfohlets
hatte. Vom Herzjog von Clev⸗ F bieſes
le Bel. —
oyarın Arie Pr efä en
nruhen erzaͤhle der Bf. mie einer hoͤchſt —*8 ——
haftigkeit, die hoͤchſtens deu eingebornen
Staͤnde behagen kann. Nike viel bein —53
der —8 und dee Bahsrhumg ber Sibllitfet des
fteriums erzäbt,
Roͤmiſchgeſinnte blieben —— Immer nob, auch
behlelten fie noch einige Kirchen und Kapellen. 16060 erhiel⸗
ten au die von ber tefprmisten Confeſſſon öffentliche and
fveye A ei —— iseechen Rab ıo in dem
Bezirk der maͤßigkeit, (mie ſich der Sf.
ausdruͤckt) * die —— * gaehoͤren, welche nicht 8*
einer der Lutheriſchen Kirchen der Otadt eingepfarrt find. —
Das Anetvötchen vom fähflichen Miniſter Pfingſt, der als
Schüler zu Soeſt cin Kraͤhenneß aus einem: Aichemhurm
ausuehmen wollte, ſich aber zu weit wagte, bevabikfitzee, unk
mit Bit feines — den der Wind faßıe, che Scha⸗
ben auf die Erde ten, dat Des a dom eubern Dsten era
U
| \ engern Sichel Soeſtiſcher —** und *5* bhaber
+
‘ N
— ⸗
ober tief faßen. — —* eure dom Khni
Pa Bohlen zu Fari XII, aaa; um um den Srieden zu —*
wodurch ſich der
adhlen der Krone begab. er * Karl bey Pultawa *
Mlagen und gefangen wurde, behauptete der €
Ei — —2 und * Sc dr
bat der Bſ. nie bed
en es fehl dem * an Ordnung und, Praͤciſton
Sutes und Schlechtes liegt durch einander, und bes letztern
finder man umgleich mehr. als des erfiern. Man glaübt eins
Ehranit des ı6tem Jahrhunderts wor ſich zu haben, Wenn
——— See ff fl, Mc A
zu Behalten
und dem Publikum etwas Wichtigeres zu geben. A t
or, die Schtiſten der Goeſtiſchen en 2
"den S dieſen ep
eiö aber de
der Geſchichte angemeſſenen Tone unb Style au
—— fo moͤgten wir. lieber alles weitere. verbitten. —
Lieber die Jubelpredigt enthalten wir nus alles Urtheils. 8
ein alter
we Inbilarius, der fie hielt, und bie Laute wolſ
‚ gen fie je aurhans gedruckt haben, wie det Herausgeber vere
v ——
MR
Obfervationes i in ſecala chriffiane de. difeipli
et moribus. Ecclefiae carholicae in uſum ir |
|
ohlen 5 Kurfürft voit
41
iſt, ſaͤr den
Dakte gefäehen ik. "We EWf. ulches Befferes
es za geben, als was wir ſchon in Weddigers De
gajin ans alın uellen gefammjet und georduet finden, oh
var A ein paar Noten (aber ouch vicht
utriusque. A. N. P. Vintentio Figer, Mone: ·
cho, Sacerdote ad divum Blaſium. Typis
_ pfincipalis Monaſterũ Einfidleufis, 1793. 8&
27 Bogen. — Pars Il.25 Bogen. — Parı
J | Ds II.
R n Eng
oe HE 37. om, — Pe 4 "or |
2, N
J X
yo bogenrelch dieſes Sud iſt, 0 ut konn bed die F ef
. Hilfilben zufammengefaße werden. Es iſt eine odne Auer
und Kritit jufammengeraffte Compilation uͤber die anf dem
Titel genannten kirchlichen Gegenſtaͤnde, nach der Aufeinan⸗
bderfolge ‘der chrifti hen Jahrhunderte. Die Bemerkungen,
welche der Wf. bin umd wieder aus feinem Eigenen hinzuge⸗
than hat, find Beweiſe won der m öndhifchen Denkungsert
beſſelben, und haben ſaͤmmtlich den Zweck, die ſinkende Hie⸗
rarchie zu unterſtuͤtzen, und ihr wo möglich wieder zı dem
vo. But, den Re im Aigtleren a: hotte 4 au Br:
’ fr —R Ya Fr
Sa \ ‘
. 5 Eriergebung, 1 Seiten und
Siatiſtit.
i Innaien des Konigreichs Preußen. —E
von L. von Baezko. Erſtesß Quartal, 152 ©,
Zweytes Quartal, 175 Seiten. Drittes Quar⸗
tal, 151 Seiten. Königsberg, dry Ricalavius
2793.8. Eompl. aML. 1690 >
Mi dieſem I brgamge hat der nnermader chatige ve. von
aczEo die Heramsaabe diefer Blätter allein übernommen,
ha der. Sr. D. und Pref. Schmalz, feiner anderweitigen Ge⸗
— wegen an der fernern Herausgabe nicht mehr Autheil
“ Mit der uneigennuͤtzigſten Sefinnung fordert Kerr
v. — auf, ihm in den Plan gehoͤrige Beytroͤge zu
liefern, ge die er ein verhoͤltnißmaͤßiges Honorar nach Maaß ⸗
gabe deſſen, mager ſelbſi von dem Verleger der Annalen em
ba, beſtimmt. - Zu diefem Behufe legt er eine detaillirte Be⸗
rechnung vor, und Elaffificies die Aufſaͤtze nach ihrer Gemein⸗
nösigkeit für die. Bewohner Preußens. Einige derſelben, zu
benen die Lebensbeſchreibungen verdienſtvoller Preußen gehd⸗
sen, werden mit 45 Rehlr. für den Bogen verguͤtigt; andere,
3. E. uͤber Preubiſche Alterthuͤmer, oder einzelne Theüe der
Neturgeſchchte, loͤrnen nur wit 3 Athle. honorirt wen F
. # ı
*
3. =
, .. 4 or 2
Eedbeſtchreibung. 247
—— RA dieſer gahrgang Bteibt feinem nefprängfiehen in der
MR. DD. ©. 2%. 498 angegebenen Plan getreu. Man.
‘. finder darin’ eröffliche topographifche Nachrichten, wohin ich
die Beſchreibung von der Hauptſtadt des Netzdiſtrikts Brom⸗
. berg rechne. Sle fol nur zue Ergänzung der in der Gold⸗
beckſchen Topographie von Preußen befindlichen Nachricht vom
dief:m Orte dienen, iſt aber. dennoch suefühilicher , ale bey
WBolfche, in deffen Beſchreibung des Netzzdiſtritts. Die Rich⸗
tigkeit bemerkt man mir Vergnuͤgen am der Uebereinſtimmung
mancher drtlihen Notizen, mit diefem genantıten, Ichrreichen
Buche. Die öffentlichen Gebäude find fehr genau und anſchau⸗
lich dargeſtellt, daB man ſich mit der Imagination diefelben .
feiht vergegenwaͤrtigen kant und fo ſollte Billig jede Topos
graphie befchaffen feyn. Die Gpfittgerberfche Zuckerſſederey
iſt eine Zierde Brombergs. Auffallend iſt die Volkemenge
Brombergs ben ber verhaͤſtnißmaͤßig fo geringen Zahl der Woh⸗
uungen Tür die niedern Volksklaſſen. Ein Theil der Tageldbh⸗
ner macht ſich daher Gruben in den Sandbergen um die Stadt.
Oberhalb liegen Bretter, wodurch eine Art von Schornſtein
hinausgefuͤhrt iſt. Die Vorderſeite hat eine Lehm» oder Bret⸗
terwand. Hierin wohnen Beute Sommer und Winter hin⸗
durch. Diefe und andere Bemerkungen machen die Böfchrel«
Bung fehr intereffant. — Aeußerſt anziehend und unterhal⸗
cend ÄR im zweyten Quartale die Beſchrelbung des Kirchfpiele
\ Hermsdorf. Sie Mi fehr genau abgefaßt und trägt allenehal⸗
ben das Bepräge der Aechtheit an ſich Ueber die Eigenſchaf⸗
. wen-ded Bodens, den Ertrag bes Ackers, Über die Attliche
BDeſchaffenheit der Bewohner, aber Kirchliche und Schulein⸗
richtungen, Und dergleichen mehr finden ſich ‚hier feine; treff⸗
iche und lehrreiche Nachrichten, die den Leſer hinreißen. Sie
And In einer guten Schreibart abgefaßt und mit Raiſonne⸗
ments durchwebt, die von wieler Einficht und reifer Beurthei⸗
lungskraft zeugen. Die Gutsherrſchaft (die Grafen vom
Sobna) erwirbt ſich, den bier aufgeftellten Nachrichten zus
folge‘, ein unvergaͤngliches Verdienſt um Ihre Unterthanen.
Daher genießt fie auch von dieſen Liebe und Achtung. Ein
ruͤhmlicher Charakterzug der Einwohner iſt ihre Treue. „Bie
. geht fo welt, ‚daß man nicht nur einen hieflgen Menſchen mit
anserfisgelten Beutein ſchicken kann, wohin man will, fon«
en tenn-erwas- gefunden wird, vergreift fih der Finder fa
wenig daran, daß er es Jahre lang auſbewahrt und wohl
"beruhen ſtirbt, ehne feinen Bund * t u haben.“ — au
E 3 | 7)
—8 | PER
Guteßrtrunefähäte gehhhen die Nacheideen ven Sem aurefknße,
digen Naturforſcher Rappolt, und von dem 1777 verſtor⸗
benen Konſiſtorialrath und Prof. Arnoldt. Memand *
wohl den letzteru treffender zeichnen, als der
biefos Gemaͤlde von ihm —*8 Es iſt Hr. Di
zowsti, der In dem Haufe des feel. Arnolde einen großen
dbei feines Sehens verlede hatte, fche pft mn Ihn gewmdfen wwan
uud feine Freundſchaft genoſſen hatte; Er verfichert, daß er.
den Veritorbenen fehr‘bochgefchägt, aber feinen’ Dramen nie
efchmeichele Habe. Sich halte, diefe Verficherung für waße,
iner der merkwuͤrdigſten, je vieleicht Der wichtigſte Umſtaud
lim Leben Arnolds iſt wohl-der , daß er wegen einiger unyare
ſichtigen Ausdräde, die er. na der Schlacht be Brankfurt \
der Ober, da er auf Befehl der Ruſſen bie
utpredigt halten mußte, von ber Kanzel gebrauchte, gr
Arreſt kam, und mie durch die eifrige ——n—ſ & des ruff
fehen Souverngurs von der ſchon ihm zuerkannten Werbannung,
. nad) Sibirien befreyet wurde — Das Leben dis Amterathe
der preußifchen: Sechanblumgssel * ‚Die Ratikifhen
.. Angaben der Getrauten, Gebornen und Befisehenen in Ofle
| diſche Schrift ich vor wielen ihrer Schweſtern
und Weſtpreußen, fo wie bie Liften der in Künigaderg, Me
ol; Cibing und Denis 1798 — ——
genftände beteeffen, und füge nur ned Hnye, DaB —
ſehr
haft auszeichnet, und daß fie in Ruͤckſit auf ihren Plan
wohl, als auf Die Ausführung Seen alle Unter
und Empfehlung verdiont .
* zur nähern Remeniß von del, pon inem
_ anporthepifchen Beobachter. 1794 Außer einer,
Beplage und Nachrede 180 Sc. 12 8.
ie Aigen J-heen Id. Rede geworden, Zeiefe übe
en (br. Yan Bel ie Oh
J
b einige
——n— —**
Bu -._ F . , .
su I Te
Re * nach on d 8 Tuner, j
ci Diane * kennen, um mi. 0 Ar
4 bat, nie
rc? Man denkt ſich einen Freuud, Yen man 32* Dee
Merhangen —2 und der grade nicht alles, ſondern nur
Dad ih Intereſanteſte, zu wiſſen verlangt. Da wählt man
Sog al⸗ dab aus, wong dieſer etwa snserichter ſeyn will,
u —8 ihm Im traulichen Tone ſo lange von ber Mare
ae wor, bis Me exſchopft iſt. Um Orhnung und Verbältn |
in ter — — —* * —— |
Man ulm Ye Gezenſtaͤnde wie fie grade nartommen —
' behandelt fie nach Belieben, kurz oder ausführlich, je na
x em wen viel oder wenig daven weiß. Chen jo wenlg ba
ann © SDrieffgreiber die Ueberl aͤngſtigen, ob allee das, .
und ex. feinem Frenmbe miittheüt, fh zu einem Gegeuſtäand⸗
erlaneen; aber das wäre bier üben
Der Duslikicht qualificire. Weberlegtern Punet ließe ſich übern
banpt: uch
afcinmen Disen fhe ht, daß « deu uicht ſchon fein
Geſuͤhl ver dem der Dr repheit. warnt, durch
— Srhnde be der Bm wu ber Billigkeit wicht abgehalten roird,
feine flͤchtigen Bemerkungen fo bekannt zu machen, mie ſu
im den erken Augenblicken wiebergefihrieben wurden. — Und
oewoͤhulich die anuͤberlegten Bemerkungen über
J —— — und Perſonen, die ihuen unter einer ge⸗
Caſſe von Menſchen
Bepfall und Abſatz verfchaffen,
Des, was cin Seapirenber von dee Univerfität, die er ben
In willen verlangt , kann et eben fo gut aus andern
tea, oder von guten Freunden anf dieſer Lniverficät
3 Wemerkungen aber yon der Art, ale wir hier im
Gimme: Gaben. reitzen and) auuwaͤrtige Lefer. — Dat, was
derin zur dehre und Wernung Junger Gtudisenden geſagt
wid, vo * den geringern Theil aus, und ounte
wngleih kürger und zweck —— werden. — Al⸗
Ds al and an über Halle, die = vi
Ex
| . — E Pa EEE
tele wet man dergleichen Echrieen Jetzt mehr mehe gewchat suite
— nicht die Senſation gemacht zu Gaben ſcheinen, weiche die
vorhergehenden bewirkten. Wir wollen ihnen nicht dag Vers
bienft abfprechen, über H. viel Wahred geſagt zu Haben, Wer
dort fludirt har, wird ſich durch diefe Briefe auf einige Stun⸗
den nicht ganz unangenehm unterhalten ; auch findet ber nen⸗
angekommene Student bier viel Wiſſenswuͤrdiges: aber auf
der andern Seite ift darin mancherley, was wegbleiben kenne
‚ oder ſollte, wie z. B. fo mandıe Charafterzüge und. Anekdge
ten von /akademifchen Lehrern, die wohl eine ſreundſchafe
liche Unterredung wuͤrzen duͤrfen, aber wicht für den’ Deudk
‚gehören. ° Auch läuft viel Unbedeutendes mit umter,' be
ches bebürfte einer feinern und beſtimmtern Darſtellung
und da haden ſich uͤberdies Unrichtigkeiten und Urbereifungse
im Urtheile eingeſchlichen. Bon "allen dieſen Fehlern: und
Drängeln bier einige Proben, Fuͤglich konnte dag *8
einpfindſame Geſchwaͤtz über das Hochgericht vor Ben het
thore und die damit fo fehr eontroflirende kopniſch ſeyn / ſel
ende Schilderung der Hoͤrerwelber, die wahrlich Eeinen vom
theilhaften Begriff von dem Geſchmacke des Vf. verantaft,
tnsgbleiben. Ueber die Halloren konnte der Bf. ungleich bes
Immter fdreiben, wenn er nur allenfalls Jaͤgers Zeitungs⸗
teon nachgefchlagen oder, tie es überhaupt wohl Pflicht
gewefen wäre, ‚andere über dieſe Stadt gefchriekene Duͤcher
zu Stathe gezogen hätte. — Eben fo unseftimmt ift’es, wenn u
von €. R. Niemeyer gefagt wird: er foll etzedem geptedlat has
ben; er predfgte wirklich ehedem den Sommer Über -afe vier⸗
zehn Tage in der Garniſon⸗ oder Lniverfitäcskicche, und hatte
viele Zuhörer, niche von Hallenſern überhaupt, fosdern von
den Studierenden. Daß der Forſchungsgeiſt unter ben Thes⸗
logen in Halle erſt durch gewiſſe neuere Verfügungen 9
worden ſey, iſt ganz unrichtig; en war laͤngſt ſchon cege; um
vor dem Einfhlafen war man wohl ſicher. Indeſſen können
dieſe Verfügungen ein gutes: Mittel geweſen ſeyn, hie Wirk⸗
ſamkeit deffelben zu befürdern. Ziemllch, aber nicht —
richtig, iſt die Charakteriſtik der Sendenten, und der
ſten Landsmannſchaften; genauere Kenntniß von Jena
den Vf: belehrt haben, daß die hergebrachte Meinung, die hele
liſchen Studenten hielten das, Mittel zwiſchen ˖ den Leipzigera
"und Jenenſern, nicht mehr wahr ſey. Nirgends finden ah
ſo ſtarke Abſtufungen der Cultur unter Seudirenden als im
j Jena; man koͤunte cher behaupten, Jen⸗o vereinige in ſeinen
Mauren
‘
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FR . >
% .
’ . . *
4* 2 22 J ’ “
} 231
“ ‘ * m K⸗
Wyeouern ae Dedifteccienen ‚Des Citubentensefiums: "Con
am Terotogie Gtudivenden ſoricht der Rf. am auefuͤhrlichſten
"was er von den Jariſten und Medicinern ſagt, iſt wenig. Die | I
in Halle keine unbetraͤchtliche Anzahl ausmachenden ſogenann⸗
sen Cameraliſten, non deren Fleiße fi noch weniger ſagen
ab, als * Dem uiid Seifen, —8 wo? Vf. gar
dm akademiſchen Orden und deren. Wichtigkeit. ma
5% Bf. eine viel zu hehe Idee; wer tiefer in das Ben
derfelben eingedbrungen iſt, wird datuͤber lächeln. (Wahre
ſcheinlich wuͤrde auch er darüber anders geiprochen ‚haben, °
wenn er die darüber im Journal von und für Deutfchland .
2791 VIIL St. etſchienenen Aufſaͤtze gelefen Hätte.) Vom
den, SEn Orden fich entgegenfegenden, Sanbemannfchafttränge
en denken wir and) nicht fo vortheilhaſt ale der Bſ. Gais \
werbär fand Ree. den feyerlichen Ernſt, mit weichem des. Vf.
über Epmmerce ſpricht, die, wohlgemerkt, gewoͤhnlich unter
‚dem Commando von Ordensbruͤdern gehalten werden. —
Zlemſich einfeitig ft auch ‘das Nalfsnıreiment über Kombökenz
aber darüber iſt hier nicht der Ort zu ſtreiten. Es würde zu
welt führen. Ueberdies kann der Bf. den Hauptgrund, den
"Umgang mit den Actricen ſchwerlich ſuͤr ſo bedeutend anfehen; .
als man es glauben follte; er würde ſonſt wohl nicht für pri⸗
bilegirte Bordelle fprechen. Mit dieſen Aeüßerungen contras
fitet das ſehr, was der Vf. in der etwas grellen Schilderung
des Faͤmilienumgangs in H. vortraͤgt. — Die halliſcher
Bibllothekare dehandelt der Vf. zu unglinpflich. Strenge
Aufſicht iſt durchaus noͤthig; und der Wunſch, daß man ein
Buch laͤnger ˖ als vier Wochen behalten duͤrſe, iſt, beſonders
bey der Concurrenz um manche Bücher, undillig. -Die eine
zeiten Charakteriſtiken einiger halliſchen Lehrer übergeben wie -
dier mie Stillſchweigen; nur können wir Bier uyſern Unwillen
Sarhämr nicht bergen, daß der Vf. ſogar Über das Aeußere
mancher derſelben ſpottet. Gewiſſe kleine Unrichtigkeiten, al
daß z. DB: einer dieſer Lehrer altglaͤubig genannt wird, da er
ur die Maske eines Altglaͤubigen träge, laſſen ſich leicht
verbeßern. Ueber die Maͤngel der. Darſtellung und. Tacho
Ußigkeiten der Schreibart, lohnt ſichs bey einem ſolchen Buche
nicht der Muͤhe, ausfuͤhtlich zu ſeyn; aher ſie werden dem
Buthe nicht ſchaden, und der Vf. mag fie wohl ſelbſt fuͤhlen.
Aber warnen muͤſſen wie ihn, in⸗ kuͤnftigen Schriften niche
Sporachſehler wir ohnedem ⁊e und Uebereilungen, wie die,
das Demuit cin. ſerquipedale verbum gengnnt wid, mi
- .derglj.
nn
⸗
— — a ..
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| - won Drudfehirn, Auonre im © richiſoen, wine
. be Sud. |
⸗250 —A I |
ya Neffen. : —n RE Ruhe In vieſca
—ã ume außer manchem, was ber SE. Kber bie
Nniverſitͤt und De damit werbundenen: nfetren Tage, as.
feyn, was er für neue Ankomwlinge re Donendfge
Elnurichtung und einfte andere — je Eher um Bet
‚ .mand per; —E ſeine Nachridten von ——
| en Werth, umd Türmen wenitſtens ars ——
Zr. Yund mit andern Schllderungin derſelden
| —* dr in dem Archto den Eriiebängetunte vertan
‚angerehen erden. —
**8 Skin, Ein Auspug ans du green |
und foftbaren: Werke bes bir. de Non. Nit e
: Kupfern. Fuͤnſter Theil. Gotha, ben Ettin
Bel 1793. 8 8 ia Dog, AR. LT Ze
Die angemahane Lefebuch enSäi sum vorher den *
| ee gen # Apuliens, Sepaiınd
WVeztich amgezelget,, hierauf aber. die enge :
kung von Acerra bis Heraklea ſortg - Kuey uud
‚bb die alten Vieberbieibfaie an dem —
Der alten Wiüngen, ohn Khrefbuung,
— geſdebn. —— And —*
An!
Brunmts der vreußifen ER; zum Einige
brauch, von G. Vieweg, lLehrer an der Doms
ſchula zur Halberſtadt. Ze lherſtadt, ba Die
1198 38 @eie. 8. 77 Zn
- Defes Baqiein, das punk fin ve fe St gb
— * ide But
+
we tut rar möetihfer Wotterſparung ar
. weist. Se den wenigen Diättern find.viele Sachen bekam
velt, deren Eriduterung dem Lehrer beym mandiichen Vor⸗
rage vorbehalten bleibt. Zur Erleichterung deym Unterricht,
and zur Aufluhung der ausführlichen Erdrterung der Hier zur
nmingetzagenen Daferien finder man än Ort und Stelle die
n nbehlgen eftterarnoren, daß dadurch das Buch viele Bralidhe
darteit chält. ——ã 6 Rubriken pur Qtatiſtit dar Deutichen
E lo ae und Fabri’ 6 Lehrbuͤcher find warzüglich beautzt war
| . In Abſicht auf die übrigen Hülfsmittel mug man dem
Vf. es ginnäumen, daß es ihm an Kenntniß ber Literatur fm
Meier Bachs nicht. mangelt. Zwar würde. ich manche gern
vermiflen, Deren Unzuverläßigfeis bekannt gewug iſt. 2. ®.
BA u. 2 par Ie le B. de Korff. Jedoch ubi plura ni»
seht, = — —— dieſer Ochrift find man⸗
ce brauchbare Fire für d on Bteatstunde ans
Li getrtin, v. « volſche pen
3 a Halber
iu Lin tn Sram pic
* verdient. — Wenn ich nicht irre, giebt e6 mil der
Bank’ nun ef Banken überhaupt in den preußifchen
be bamt in Rerik ‚und in Dre
—— — —“ Die Einthellung des Sei
\
u
|
|
foopnener Eelde kann gar nicht in Auſchlag — — *
Berelketang der einzelnen Staͤdte iſt in runden Zahlen ange⸗
Geben, Dies ih bintaͤnglich. Allein die neu ſten Angaben,
Die die —A am naͤchſten treffen, muß man nutzen. Sb
OR Deemberg in den aewien Achern vngeinein an. Ginwoh⸗
nern
. % . “
1) \ x
ZB Redsagelaßsheit.
„Bimentheit, . . HE ne! - , ‚
© Banzen ſind Hefe Bogen aller Empfehkung werth
und man zaͤhlte in J. 1792. chue: Milicale dort, allein. 3915
Seelen. Das die Differenz zu anſehnlich. Mit yorzfige
. Hier. Sorgfalt iſt das ‚Fürftenchum Halberſtadt hearbeitee
C
worden ; worin des. Wi. gute Quehhen gehabt zu baden ſchan
Es herrſcht bey dieſem Afchniste- Defanbers „viele ge
ste enthalten-aus den beſten vorhandenen Schriften gute Ans
”
gaben, und die naive Einrichtung des Buͤchleins fowohl, als
die Wohlfellheit des Preifes ind Eigenſchaften, die aut Ein
Führung deffeiben in mehreren Schulen bes preußifihen Etane
ten Anſpruch machen kannen. NE, &
Io - j . a1 h N , R R
Rechtäsgelahrheitn. —
* W
=
>
Begtraͤge fur Batchrigung der pofttiven Nahirege
“ afırpeit, don Theodor Kretfchmann, Korigt.
heben
Ptenßiſch. Kegierungsrarg. Erſtes Baͤndchen
Fena, bey Tunes Erbenn 793. 198 Seitens 5
IKT? Ru SEELE
Die Zurtspradeng kam Ah Gluͤck waͤnſchen, daß Or 2.
Ach. unter ihre Diener begeben hat. Sie bedarf auch dee
Männer „die ih Ihrer mit Undefangenheit,. mit ſchtiſeſtee⸗
riſcher Thaͤtigkelt, mit Kuͤhnheit amehmen, die mir Scharß
fin mit philofophifcher Kritik und mit Zweifel» und MA
ungsgeift in einem folder Grade von der Natur Ansgerüfter
würden, daß fle nach voßenderem juriftifhen Carſus voch
eine hinfängliche Poreion davon übrig behaltin konnten. Wir
Bitten Hrn. R. auf das Geſchrey derjenigen nicht zu horen,
bie Alles das, wodurch er wirken will, wo nicht ganz, dei.
r
in gewiſſen Bejiehungen zugefegt haben, 358*
Wem es aus den Übrigen Schriften des IST. noch nicht
Bekannt iſt, von welchen Seiten verfeibe an die pofisiven Ju⸗
riepradenz zu bauen und zu beſſern denkt, der kann es aus
der Vorrede zu dieſen Beytraͤgen erfahren. Da heißt es
Das poſitive Reit zung nis aus von dee. hiſtoriſchen Fig
- , \ x ' } , .
B j , vo. . ‚ r .
ss u v . u
* 1
— FAekchtsgelaheheit. 235
oo. . « n =»
’ 0 ; .
nicht nur in wie fern es pöfttio, fondern in wie ſern 26 AWer⸗
haupt Recht iſt, beantwortet werden. Daruͤber find alle
„Fuͤrſten, alle Staatsmaͤnner, alle Dieaſterien wenigftehe
„Affentlich eifiverflanden, "daß die moraliſche Moͤglichkeit der
Grund aller Rechte, und alſo auch der pofltiven ſey. Es
awwird nicht leicht jemand feyn, der Die Menfchheit fo weit
„verlaͤngnete, daß er behauptete, auch unmoraliſche Geſete
4
muͤſſen beobachtet werden, auch Geſetze, die der Sittlichkeit
„widerſprechen, koͤnne der Regent geben, auch das waͤre Recht.
„was der Beſtimmung des Menſchen widerſpraͤche — Die
„peolitive Jurisprudenz muß nicht Gegenfland des Meinens,
, fondern des Wiſſens ſeyn.“ - Won diefen Sägen iſt der Bf,
In allen feinen bisherigen Schrifeen ausgegarigen, : Ihre Be⸗
färderung if ein- Hauytzweck der von Ihm in Semeinfchäft des
Seren von Voͤlderndorf mir dem Sahre 1794 eröffneten
Alastswoiffenfäsaftlichen Litteratur. Eben diefen Zweck
‚Haben auch, menigftens nebenher, die vorliegenden Beytraͤge,
pin welchen ſich der Bf. bemühen wird, in den neuetn Schrife
„ten: fir poſttives Recht nachzuforſchen, was man für die
„Euftıne deſſelben gethan hat.“ Er wird die Schriften voll⸗
ftaͤndig anzeigen und fein Urtheil darüber beufägen. ‚Neben
der Recenfionen wird er einzelne Abhandlungen über rechtliche
Säge Hefern, Be einer ‚Berichtigung. bedürfen, und außer:
. ‚dern juiveilen ſoiche Comtsoverfen wörten, die auf Diißuers
Kändmiffen beruhen.
Wir unterdruͤcken nmfere Iwelfel, die wir in Abſicht der.
anbedingten Zulaͤßigkeit obiger Grundſaͤßze haben. Nur eini⸗
Bemerkungen? 1) es iſt nörhie, das philoſophifche
Sr im Gegenfage des pofitiven genommen, auszubils
den. Es iſt auch erfprießlich, alle Geſetzgebungen dahin zu
dewegen, datz fie Ihre Geſetze in eine größere Harmonie mit
dem philoſophiſchen Rechte bringen. Es iſt anch zu dieſem
Zwecke gut, das philoſophiſche Recht mit dem poſitiven Rechte
Fu paralleliſiren. Alles dns aber kann und muß geſchehen,
ohne die Gränzen zwifchen pofitiven und philoſephiſchen Rech⸗
een. Aber dem Haufen zu werfen, ohne die Srände, worauf
bedyde beruhen, zu vermifchen, und ohne etwas geradezu für
poſttives Recht auszugeben, was doch eigentlich nur philoſo⸗
phiſches Recht iſt, und mas man erſt noch als poſttives Recht
Bey der Gefetzgebung ſich zu erbitten und auszuwirken hat.
Mer dahin arbeitet, daß ſoiche Geſetze gegeben werden, von
IORUD,DB.XLD. 1.68 Vs Gefe, 5 wo
.
a Meruigelahe
welchen bie moraliſche Moͤglichk eit der Grund iſt, ber. befüchret
die poſitive Jurisprudenz; wer aber die Geſetze, die ohne. ele
nen ſolchen Grund find, nicht als poſitives Recht anerfennet,
der übernimmt felbft die Rolle des Gefeggebere 2) Das
' durch, daß der Lehrer des poſitiven Rechts, zur mifienfchaft:
hiſchen Behandlung deffeihen , des philoſophiſchen Rechts nicht
auehößten kann, hat er viel Gelegenheit, aus eigener Macht
auf. das politive Recht vortheilhaft zu wirken; und zwar liegt
dieſe Einwirkung „ wenigftene virtuell, in der Sanction des
gofttiven Rechts. Nec. wiederhalt bier eine ſchon andersivo
\ geäyßerte Behauptung: es fen nicht allein mit der Matur ei⸗
2 ner pofitiven Wiſſenſchaft vereinbarlich, fondern es fey viels
mehr als wenigflens virtuell pofitives Princip derfelben ans
zuſehen, daß mitteift der wiffenfchaftlichen Behandlung beifefe
ben die Aufklaͤrungen in der Philoſophie auf fie wirken duͤt⸗
fen und. müllen. Es fey ferner nicht allein gut und erlaubn
| zu dieſer Einwirkung etwas beyzutragen, fonhern es ſey auch
won den Geſetzgebern felbft aufgelegte. Pflicht ; und wer eine
u yofitiye Wiſſenſchaft behandele, ohne diefe Pflicht zu erfüllen,
der verſehe es eben fp ſehr, als derjenige, welcher ſich auf ein
giteg Geſetz beziehe, und das neue berogisende böslicher Weiſe
yerſchweige und unterdruͤcke. 3) Es ift der Natur der Sache
yadı unmöglich, das poſitive Recht in gllen feinen Theilen
uf ein Princip der moraliſchen Moͤglichkeit zuruͤckzubtingen.
Vorzüglich, find in dem Privatrechte die meiſten Rechtsnormen
a priori ganz zufällig. Ihr Grund ift gewöhnlich Rechtsge⸗
wißheit, and die Mittel zu dieſem Zwecke werden nach hiſto⸗
riſchen Ruͤckſichten gewählt und durch das Geſetz der Conſe-
quenz geleitet. Das Reſultat von dieſen drey Bemerkungen
iſt: Mir muͤſſen uns begnuͤgen, das poſitive Recht auf ag
Princip der moraliſchen Möntichkeit, in ſo fern uͤberhaupt
von einem ſolchen Priucip in dieſem Felde die Rede ſeyn kann,
dadurch zuruͤckzubringen, daß wir theils daſſelbe fo wiſſeu⸗
fchafetich als moͤglich behandeln, theils den guten Willen dee
Gefetzgebungen zu erwecken fuhen. Auf jenem Wege wird
unmittelbar gewirkt, auf dieſem mittelbar, \
Ss
Der Inhalt des erften Baͤndchens laͤßt ſich faglich unter
folgende Rubriken bringen:
L Anzeigen von Schriften des Verf. Bir zählen.
-fleauf:- ı) Quaeflio juris controverfi: an renunciatione
Gmpficiter facta-bis auf den ledigen: Anfall fi fratres, (qui
con rn pacti
Pr 2 *
Wiccchtsgeladrheie. - iayy
. pakti cempore exiſtebant, tiullis miafcalis fed tanom filia
bus relicas deceflerint filiae hae, amitae renurfeianti in
portione, quam frarribuscefit impedimento elle potliur ?
a Theod, Äret/fchmann, lenae 1792. &. Fjusd. jus pu-
blicam Germaniae — diflertstionibus -ifafttatam. Voll.
:Lipf, 1792. 4 3) Ebenderſ. Über den Zweck feines Lehre.
Buchs des Civiltechts; (principis juris Gesinenorum «vi.
Hs privati bodierni. T. I, Iense 1792. 8.) ein Wort bey fels
nem Abgange von Jena an feine Zuhörer. 4) Evendeſſ.
Berſuch eines Lehrbuchs des pofltiven Rechts der Deutfchen.
TH. 8.5 welcher das dentfche Staatstecht enthaͤlt. Bavreuch
3793. 8° 9 Ebend kleine Abhaudlangen aub-Kom Staats» -
und Privatrechte. Bayreufh 1793. 8. - Eine jede diefer An⸗
yelgem enehält zweckmaͤßlge Auczuͤge. Nur Die: 3. IR Sanz .
abgedruckt.
A. Anzeigen von fremden Schriften. 1) Io, Er.
. Meich. Kapff difp. de eflectu divortii quoad bona, ſpecia-
"tim fecundum jus Wirtembergicum, Tübing, 1792. 4, ..
a) Ankündigung eines Collegiums Über.das neue Roͤmiſche
Net, von Juſtus Ceiſt. Gotting. 1792 8. 3) Eroͤrte⸗
zungen und Beyſpiele des deutfchen Staats⸗ und Fürftene
rechts vom Geh. 3, NR. Pütter. 2. und 3. Heft. Goͤttingen
1791.1792.4. 9 CM. Pfifter diſſ. de criteriis perti-
/
nentiarum feudalium et allodialium in cafu fepärationis
feudi ab’ allodio. Bamberg, 1792, ec. hat diele Anzeigen
mit ‚vielem Intereſſe gelefen. Sie find voll von neuen Ge⸗
ſichtspuneten und Bemerkungen, voll von lehrreichen Kuss
führungen, zu welchen die recenfirten Werke dem Hrn. Reg. R.
Gelegenheit gegeben haben. | —.
IH, Abbaudlungen. Es find folgende: 1) Kam det
%.
Erblaſſer in feinem Teſtamente dem Erben das Zuwachsrecht
nehmen? 2) In wie weit kann der Nutznießer an der zu be»
migenden Sache Verbefferungen vornehmen, und was ſtehen
ihm derhalb für Rechte zu? 3) Enthaͤle die Abtheilung der
Kindes eine Entfagang der väterlichen Erbſchuft? 4) Darf
man der Erbſchaft entfagen, vera der Vater in felnern Teſta⸗
mente die Einwerfung angeordnet bat? 5) In wie fern iſt
der Ehemann Eigenehämer oder Nutznießer der von feiner
rau In die Eht gebrachten Guͤter? — Wie der Vf. der⸗
nen
EEE RM 3 Wir
. gleichen Bragen pı behanbdein pflege, ft fehon ans feinen He:
en Asbmölungen bikmm.._—
258. achtsgelapeheili
Wir hoffen, dem Lefer tuit dieſer Ueberſicht einen Dienft
gethan gu Haben, da ee der Wf. ſelbſt nicht für gut gefunden
bat, feinem Werke, weldes doch dem —X nach ſo ſehr
compouirt iſt, ein Inhalievetzeihatß anzuhängenz fo wie er
ſich denn überhaupt ben feiner Schriftſtellerey nicht immer dee
gehoͤrigen Negelmäpizkeit und Genauigteit im Abficht dee
‚Jorm in beleidigen ‚pflegt. €
u he
Use den Sur des a fhnften & Krrikis des Oonabruͤci⸗
ſchen Friedens. 1794. 73 Seit. 8. 7 Ze
De DE bedauert, daß In dieſem Ftiedensſchiaſe rine. voll
Tommene Bleichfiellung der Religion für das DD. Reich
wohl als die ſaͤmmtlichen D. Lande — nidyt erhalten und
uf ei t Hai wuͤnſcht daher, das Tolevanzfotem des
be II; wie er es im ſeinen Erbſtaaten angefangen
. 5. 2 babe, durch einen Reichsſchluß fm ganzen D.
Reiche addptiren zu Taffen, — nun durch feinen Neffen bee
. toertftelliger werden möchte, als das einzige wabre rleel
der dauernden Beruhigung Deutſchlands. Eine Unter,
** In Reiche der Schatten — Ze diefe — 33.
legenheit der deutſchen Oberwelt — wiſchen K. Maximiliau
* „ feinen biedern Miniſtet Schwendi dem K. Joſepb IL,
den Ir. Traurmannsdorf und 8. Orenfiten — iſt daß
Vehikulum diefes gutrgemeinten Vorſchlags. Daß auf der .
wæeſtphaͤllſchen Briedensverfammlang von Selten der range
tifehen Stände anfangs der Antrag auf eine folche Freyfel⸗
tung der Religton wirklich gemacht. worden, ſcheint dem Bf
entgangen zu ſeyn. Mertwärdig it es, daß nachher die
evangeliſchen Stände feibſt won einer fo unbeſchraͤnkren Tole⸗
ranz wieder abſtrahirt Haben. Indeſſen, wenn Kur dies das
einzige währe Mittel wäre, Deutfchlands politifchen Mäns
geln und Gebrechen abzahetfen, fo lohnte ſiche wohl der Mauͤhe,
die Sache vor manchen andern nuerheblicheren Puneten zu
einer Reichsdeliheration in beingen 8
e.
Friedr. Gottl. galur Burchard „EN Dr. der
Juſtizkanzleh und de Raven Dir
| Kechtegelahrheie 259
Roͤſtock immmatelc Procurater ; ; wa de Unguͤltig⸗
keit der rechtlichen Geſchaͤfte, Die der Gemein⸗
ſchuldner innerhalb vier Wochen vor eroͤffnetem.
Concurſe zum Nachtheil feiner Gläubiger untere
. nommen. Nach Lübfchen und Roſtockſchen Rech⸗
‚ten betrachtet. Roſtock, In Commißlon der.
Hr Buchhandlung. 1793. 42 Geiten
4 ) 6 æ
Ban Sariſt iſt als Preteomu⸗ eines groͤlern ſolematiſchen
über die Lehre vom Concurſe der Gläubiger nach Luͤb⸗
Roſtockſchen Rechten zu betrachten. Der Bf. ent⸗
die hierher gehoͤrigen flatutarifchen — welche
ganz von dem gemeinen Rechte abweichen, zuerſt hiſtoriſch und
wit vieler Kritik; alsdann hehandelt er ſeinen Gegenſtand
ppaktiſch, und zeigt ſich in der Art der Behandluug und in
—— and vollſtaͤndigen Vortrage, als einen geuͤbten
—** Rechtsgelehrten. Wir wänfhen, daß bie
derniſſe bald moͤgen gehoben werden, weiche der Erſcheinung
Bes grͤßeren Werkes im Wege ſehen. Immer bleibt aber
diefe Schrift, —* ſchaͤtbaret Vepirag ie Erläueerung der. ſta⸗
en Di.
Arznevgelahrdeit
Amweifung zur praktiſchen Zergliederungskunſt, dann
Zubereitung der Sinnwerkzeuge und der. Einge-
weide, von Joh. Leonh. Fiſcher, der Welrweise -
heit und Arzneywiſſenſchaft Doctor u. ſ. w. Mit
ſechs Kupfertafeln. Leipzig, bey Fleiſcher. 1793.
. 306 Seit, in 8 7 ME.
Dim erfien Abſchnitte, der von ber Zubereltung der Sinn
werkzeuge handelt, Aükete- der Bf. allgemeine Anmerkungen
voraus. Nur das len: umd- Rädenmart mie feinen Ner⸗
von find im engſten Verſtande des Wortes das Organ der
Enpantone⸗ und dabey das Bst einſoͤrmige. Je mehr
aber
“.
x
digen Maturforfher Rappolt, umd von de 1777 verſtor⸗
-
’ u 1 4% —
. * ‘ .
‘ ' ’ ’ x \ \ 8
. ,
.. D ,
L
Gelehttenge chicht⸗ — Im ante.
benen Konſiſtorialrath und Prof. Aruoldt. Memand *
wohl den letzteru troffender zeichnen, als der Biograph, der
hieſes Gemaͤlde von ihm entwirft. Es iſt Hr. Pro as
zowsti, der in dem Hauſe des ed Arnolds einen großem
Theil feines Lebens vericht haste; ſeht oft um ihn gewefen mas
und feine Freundſchaft genoſſen datte: Er verſichert, daß er
ben Verftochenen fehr’bochaefchägt, aber feinen Manen wide
ſchmeichelt Gabe. Ich halte dieſe —— wahr.
ner der mertwärbisften, ja vielleicht d —— —* *
Um Beben Arnolds iſt wohl der, —— een Date
tigen Augdräde, die er nach der Schlacht von
Bente Dber, da er auf Befehl der Ruflen bie u Eye mn "
utpredigt Galten mußte, von ber Kanzel gebeanchte
Artrreſt Eam, und mir Durch bie eifige Dendkung bes cafe
ſchen Gouverneurs von ber ſchon ihm zuerkannten
nach Sihirien befreyet wurde. — ——** Den Amtorath⸗
Donalitius if der mancherley Unfaͤle, die ihn umb
feine Familie i inn-fießenjäbrigen Kelege trafen,
dig. — Wichtig And die Aktenſtuͤcke Aber uns Salzmonopol
der preußiſchen Seehandlungegeſeil Die ſtatiſtiſchen
Angaben der Getrauten, Gebornen und Befischenen in De
und Weftpreußen, fo wie Die Eiflen ver in Kinlgeberg,. Die
mel ; Eibing und Danzig 1798 eingegangenen und ausgefähr:
ten Waaren find zur Ueherficht des Zuſtandes des Yandıis Im
Koͤnigreich Preußen braucbbar. I Übergabe ‘die übrinen
Auffäge,, die naturhiſtoriſche, okonomiſchr und andere Ger
genftände betreffen, und füge nur nad hinzu, daß biefe perie⸗
diſche Schrift ſich vor vielen ee Sechweſtern ſehr vorteil:
haft aus zeichnet, und doß fie in Ruͤckſiht auf ihren Pian far
wohl, als auf die Aueſuͤhrung deſſelben alle Unterftügung
und Euylehluns verdiaͤt. M |
Bricfe ur 2 naͤhern genntuiß von n Hefe, von ainem
unpartheyhiſchen Beobachter. 1794. Außer einer,
Beplage und Nochrede 180 Seit. q. 12 8.
U ‚einige Yabeen “u Mede geworden , Beiefe ibn “
ie ‚00 (eralen, OR hahen Deiee — Sen
„4d
’
. 55 zur nad) on die Neiße 8*
u veil gta nz aim wenig kennen, um zu wiflen.
h ae ne Dun wie andere wepanlaßt mut. | Wed Dit |
| ganı natürlich zo· Bas tann lehrer jegn odee wenige
| Deligben
2 A man mel ae ig daven weiß.
u f die Ueheriegung Ängfigen, &
rg
ie,
.
. wor tem Dristrande Der Hreßfregbeit. warnt, durch
- * gürhnde des Mecaed mad Dit Billigteit wide abgehalten wird,
‚feine Ahehrinen ewnerkungen fo betannt pi maden, wie fiß
in den ren Augenbliden A dergeſchrieben wurde· Und
eu awöhalich die unüberlegten Bemerkungen über
et uud Perfonen, DIE ihnen unter einer ges
gehen ciaße von Barihen Hepfal mad Ablas verkhaflen,
was ein Studitender v Unlverſitoͤt, die et be⸗
„38 verlangt , fann at eben fo. gut aus andern
züten, oder von guten Breunden auf diefer Univerſitaͤt
5 Wemerkungen afer von der Axt, als wir bier im
Golnme haben, seiten auch aummägtist Lefer. — Dat, was
mung junger Seublsenden gefaat
geringern Theil aus, und eonnte .
üiger bearbeitet werden. — As
iefe bber Halle die — dich
Ä leicht
\
‘ u
. , | u oo. Erbbeſchreibung, E —
lelcht well man dergleichen Sehrifeen etzt mie gewehat solle
— nicht die Senſation gemacht zu Gaben ſcheinen, weiche die
vorhergehenden bewirkten. Wir wollen ihnen nicht das Vers
bienft abfprechen, uͤber H. viel Wahres geſagt zu haben. Wer
dort ſtudirt har, wird ſich durch diefe Btiefe auf einige Stumm
den niche ganz unangenehnr nnterhalten ; auch finder der neue
angekommene Student hier viel Wiſſenswuͤrdiges; aber auf
der andern Seite iſt darin mancherley, was wegbleiben könnte
oder ſollte, wie 3. B. fo manche Charakterzuge und. Anekdo⸗
ten von akademiſchen Lehrern, die wohl eine freunbſchafe
liche Unterredung würzen dürfen, aber nicht für den Deuch
gehoͤren. Auch läuft viel Unbedeutendes mit unter,‘ und man
‘es bebürfte einer feinern und beſtimmtern Darſtellung. Hiee
und da haben ſich Überdieg-Unrichtigkeiten und "Urbereilungen
im Urtheile eingeſchlichen. Wen "allen diefen- Fehlern: ung
Maͤngeln hier einige Proben. Fuͤglich konnte das langwell
%
empfindſame Geſchwaͤtz über das Hochgericht vor dem at :
[66
thore und die damit fo ſehr contraftirende kopiſch ſeyn
ende Schilderung der Hoͤkerweiber, Die wahrlich Eeinen vor⸗
theilhaften Begriff von dem. Geſchmacke des Vf. veranlaßt,
wegbleiben. Ueber die Halloren konnte der Bf. ungleich bes
immter ſchreiben, wenn er nur allenfalls Jaͤgers Zeitungs⸗
erteon nachgeſchlagen oder, wie es überhaupt wohl Pfcht
geweſen waͤre, andere uͤber dieſe Stadt geſchriebene Duͤcher
zu Rathe gezogen haͤtte. — Eben fo unbeſtimmt iſt ee, wenn
von C. R. Niemeyer. geſagt wird: er ſoll ehedem geotedigt has
ben; er predfgte wirklich ehedem den Sommer üb alle vier⸗
zen Tage In der Garniſon⸗ oder Univerſttaͤtskirche, und hatte
viele Zuhörer, nicht von Hallenſern überhaupt, ſordern ven
den Studirenden. Daß der Forſchungsgeiſt unter den Theo
logen in Halle erft durch gewiſſe neuere Verfügungen 9
worden fen, iſt ganz untichtig; en war laͤngſt fhon rege, umb
vor dem Einfchlafen war man wohl ſichet. Indeſſen können
diefe Verfügungen en gutes: Mittel geweſen ſeyn, bie Wirk⸗
ſamkeit deffelben zu befördern. Ziemlich, aber nicht ducchaug
richtig, iſt die Charakteriſtik der Sendenten, und der mehre⸗
ſten Landsmannſchaſten; genauere Kenntniß von Jena wuͤrde
den Vf. belehrt haben, bag die hergebrachte Meinung, ‚die hal⸗
liſchen Studenten hielten das. Mittel zwiſchen den Leiprigern
und Jenenſern, nicht mehr wahr ſey. Nirgends finden ſich
fo ſtarke Abſtufungen der Cultur unter Studitenden als im
Jena; man konnte cher behaupten, Jena vereinige in fein
Mauern
— — |
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zn
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7 3
v *
1
" J u .
$ : 381
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* 7 s j — er 7 7
ologie Studirenden ſpricht der Vf. am ausführlichftens
mas er von den Juriſten und Medicinern ſagt, iſt wenig. Die
in · Galle keine undetraͤchtliche Anzahl ausmachenden ſogenann⸗
sen Eameraliften, von deren Fleiße ſich noch weniger ſagen
läßt, nis von dem Fleiße der Juriſten, ſchweigt der Vf. ganz.
Won dm alademiihen Orden und ‚deren. Wichtigkeit. macht
WA der If. eine. viel zu hohe Idee; wer tiefer In dag Weſen
n singedrungen iſt, wird Darüber. dächeln.. (Wahre
ſcheinlich wuͤrde auch er darüber anders pelprogen ‚Haben,
wenn er die darüber im Journal von und f
2791 VII Ot. etſchienenen Auffäpe gelefen Hätte) Now
den, ten Orden fich entgegenfegenden, Landemannfhaftkränge .
rm dehfen wir auch nicht fo vortheilhaſt als der Vf. Gans.
derbar fand Rec. den feperlichen Ernſt, mit welchem der Vf.
übte Commerce fpricht,, die, wohlgemerkt, gewoͤhnlich unter
dem Commando von Ordensbruͤdern gehalten werden. —
Zlemlich einſeitig it auch ‘das Ralſonne ment über Kombökns
aber darüber iſt Hier nicht der Ort zu ſtreiten. Es würde zu
welt führen. Ueberdies kann der Bf. den Hauptgrund, den
dilegirte Bordelle fprechen. Mit dieferr Aeüßerungen contras
fitet das ſehr, was der Vf. in der etwas greilen Schilderung -
des Familienumgangs In’ H. vortraͤgt. — Die halliſcher
Biblothetare dehandelt der Bf. zu’ unginnpfiih. Strenge
Auffiche iR durdaug noͤthig; und der Wunſch, daß man ein --
Duch länger:ats wier Wochen behalten dürfe, iſt, befondere
bey der Concutrenz um manche Bücher, unbillig, -Die eine
zelnen Charakteriſtiken einiger halltfchen Lehrer Äbergeben wir -
Sarhter nicht bergen, daß der Bf. ſogar Über das Aeufere
mancher derfelben ſpottet. Gewiſſe kleine Unrichtigkelten, als
daß z. DB: einer diefer Lehrer alteläubig genannt wird, da er
war die Maske eines. Aleglaͤubigen trägt, laſſen ſich leicht
verbeßern. Ueber die Maͤngel der. Darſtellung und Nach⸗
laßigkeiten der Schreibart, lohnt ſichs bey einem ſolchen Buche
Winde. nicht ſchaden, und der Vf. mag fie wohl ſelbſt fühlen,
Aber warnen muͤſſen wie ibn, in-Fünftigen Schriften niche
—
Deutfhland .
"Umgang mit den Actricen ſchwerlich fir ſo bedeutend anſehen/
als'man es glauben follte; er würde ſonſt wohl nicht für pri⸗
dier mie Stillſchweigen; nur koͤnnen wir hier uyſern Univillen :
n
nicht der Muͤhe, ausfaͤhnlich zu ſeyn; aher fie werden dem
‘ Oprachfehler wie obnedem re. und Uebereilungen, wie. die,
dai Tamait «in. ſetquipeuale verbum gengunt wird, nr
8V dergl/
. berftäßtifchen VDomſchule
— - ı N
. , Fu ne n F vo
° ’ R .
F fi Van vo
re Gevbeihreibun
\ K)
bdergl. ſtehen zu Paflen, — war 838
‚ Briefen ſweine uni: außer manchem, was der WE. ide bie
Auiverfität and Die damit verbundenen: Auſtatten fagt, das e
fepn, was er für Hiene Ankomtulinge Aber Are Monemifche
Einrichtang umb eintge andere Puncte zut ehr un Ba
‚ wand ſagt; auch haben feine Nachrichten von **
Anfiehen Werth, und Thrmen wenigſtent as —
Zu. —— mit andern Schllderungien 2*
ve fm dem Arte der re |
‚angef | | *
**8 Eliten, Ein Kuspus ans Dam green
un fefibaren: Werke bes dir: u Non. Mies
: Kupfeen. Fuͤnſter Theil Gotha, de Erin
ger. 5793. 8. ia Dog. IE. ER
= g (eb u d
Dita m — — enthält. wm wor **
eichreibang,
. ng geſchehan. —õ * J. Beten abes
2 —2 Sefondere in Grhiiten, wimmeil t dr
üge Ber greufifihen each, m Eau
Ornnter von ©, Vieweg, a, I der Dean
ſchuie zu Halberſtadt. Halherſtadt, im Die, |
gan ss en Hr
ODrſes Shälehn, „dat sk fin dio ef eff der Bab
fall und if —— —2 Zus brderſt findet inan
eine Statiſtik, und dann eine gedraͤngte
ben Eimer. Ga win ——
Geo: ”. u 8
N —*2 tat mir möstkhfer Wetteriporen *
In Venen Diäten find.viele Buchen nr
gegjetigt.
Wels, deren Exlaͤuterung dem Lehrer beymm mandiichen Vor⸗
drage vorbehalten bleibt. Zus Erleichterung deym Unteiricht,
and zur Auſſuchung der ausführlichen Erbrrerung der hier zu⸗
Auıminsetrogenen Dtaferien finder man An Ort und Stelle die
niehigen Fe daß dadurch das Buch viele Vrauch⸗
-
bestehe 6 Rubriken pur MDtatiſtie dar deutſchen
— u gaben ; — find vorzüglich benutzt wer»
. Abſicht auf de übrigen Hülfemittel muß man dem
| —*8 e en daß es ihu⸗ an —— * Litteratur in
nicht mangelt. Zwar wuͤrde ich manche germ
sem, dere "Unzuverlägigteis —* gemug If. Z. g.
jque par le B. de Korff. Jedoch ubi plur ni»
| eat, = — Get der —— dieſer Sd rift End man
de: brauchbare Hülfentittei Dr. —— ans
Eile getznin, .. 1 Beer von Seo
©. ken. den: Chauffeen Au ere
ce 3 ee rn und Peredam. vielleicht Erwaͤh⸗
* — — Wenn ich nicht irre, giebt es milder
Bant aur Alf Banken uͤberhaupt in den preußiſchen
de Hanptbent in Detita, und zehn Pro⸗
vinztal — Ann — ' Die Einthellung des Semarals
Ober: Binany» Krieges und Domainendfrectoriums ©, 10
whrde ie nicht mehr Any genau ſeyn. Es fine dabey Ybi
Keen acht Departements , und fle der Zabl nad) anzufüh
iaulhr mehr üblih. Dieſes hohe Kollegium, von wel⸗
—* der Koͤnig felbſt —* if, beſtehet aus einem Gene⸗
für die allaeıheitten Angelegenheiten feines
—* wm aus Bebeesen Sprelaitepartements über einzelne
—— Landesverwaltung — Die da⸗
in gehörigen Kaffın fo. find — SG. 11. 3..
wohl ſtatt: —— — ſtrafkaſſe ſtehen —
23 wuͤrde Ich beym Konigreiche Preußen den Seidenbau
nicht aufgeführt haben.. Das Elima iſt dee Aufziehung dye
Grodenohrmer hinderlich, und Die —5 — Quanlitaͤt dort
wonnener Gelbe kann gar nicht in Anſchiag kommen. — Die
—— der —* Staͤdte Hi in runten Zahlen ange⸗
en. Dies if hinkaͤnglich. Allein Die neurſten Angaben,
—X Wichtigkeit am naͤchſten treffen, Muß man nutzen. Sr
IR Otomberg in Wmgäitein un. Gimoob⸗
—* neneften Jahren
nern
217 ws Rechtageleloheic. |
. MEN —E Der Bf. hat Der. nur u die 5000 Mom,
und inan zählte in J. 1992 ohne Militair dort, ein 3915
Seelen. Da iſt die Differenz zu: anfehnlih.. Mit yorgige
licher. Sorgfalt iſt das Fuͤrſtenthum dalderſtadt dbeoarbeitet
worden, worin. der Bf. gute Quellen gehabt zu baben-fcheing,
* er bey dieſem Abſchaute befanders . Wehe; fe |
“ mut eit.
"m Banzen kin dieſe Bogen alle Em febfund werk,
— ei enthalten: aus den ‚beften vorhandenen Schriften gute Ans.
gaben, und bie naive Einrichtung des Boͤchleins forwohl, als
die Mohtfeflpeit des Preiſes And —— ‚bie * Ein
Führung deſſelben in mehreren Schulen de d Dein S
en Anſpruch machen en.
Keisgelabibsie -
Beiträge jur. Berichtigung der poſttſven Rechreg⸗
lahrheit, von Theodot Kretſchmann, König
Prenßiſch. Regierungsrat. Erſtes Baͤndchen.
Jena, bey Cunes Erben. 1793: 298 Srtam- &
“ 223
Die Iurisbrudem kam As ie wänfgen, PR 2 '
fih unter Ihre Diener begeben hat. te bedarf auch "dee
Männer „die ih ihrer mit Unbefangenheit, mit ſchriſeſten⸗
riſcher Thaͤtigkeit, mit Kuͤhnheit annehmen, die mir
fm mit philoſophiſcher Kritik und mie Zweifel» und- [0
fungsgeiſt in einem ſolchen Brade von der Natur ausgerüſtet
würden, daß fie nach vollendetem juriſtiſchen Carſus voch
eine binlängliche Portion davon übrig behaltin konnten. "Big
Bitten Sen. 3. auf das Geſchrey derjenigen nidyt zu Ybrem,
die Alles das, wodurch er wirken will, wo nicht gam⸗ dog
in geroiffen Beziehungen zugeſetzt haben,
Wem es aus den uͤbrigen Schriften des Br. noch nicht
Bekannte iſt, von welchen Seiten verfeibe an die poſitipen
risprudenz zu. bauen und zu beſſern denkt, ve tann es aus
der Vorrede zu dieſen Beytraͤgen erfahren. Da heißt ee:
u en wigt aur von der hiſtoriſchen Fan j
0, eihtsgelaßeßeit. ‚255
uicht. nur in wie Feen es poſſtiv, ſondern in wie ſern ee uͤder⸗
ahaupt Recht iſt, beantwortet werden. Darüber find alle
Fuͤrſten, alle Staatsmaͤnner, alle Dieaſterien wenigſtrus
öffentlich einverſtanden, daß die moraliſche Moͤglchkeit der
„Grund aller Rechte, und alſo auch der pofltiven ſey. Es
awird nicht leicht jemand ſeyn, der die Menſchheit fo weit
nveriängnete, daß er behauptete, and unmoraliſche Geſehe
„mräffen beobachtet werden, auch Geſetze, die der Gictlichkele
„widerfpreäym, Eonme der Regent geben, auch Bas wäre Hecht,
„was der Beftimmung des Menſchen widerſpraͤche. — Die
„politive Surisprudenz muß nicht Gegenſtand des Deeineng,
z„ſondern des Bilfens ſeyn.“ Won dieſen Sägen iiſt der BF.
In allen feinen bisherigen Schriften ausgegarigen. Ihre Bes
üürdberung it ein- Sanptzwedt der von Ihm in Gemeinfchäft des
Seren von Voͤlderndorf mit dem Jahre 1794 eröffneten
fiaatswiſſenſchaftlichen Titteratur. Eben dieſen Zweck
daben auch, wenigſtens nebenher, die vorliegenden Beytraͤge
„in welchen ſich der Bf. bemuͤhen wird, in den neuetn Schrife
„ren fire poſttives Recht nachzuforſchen, mas man für die
vCultur deſſelben gethan hat.“ Er wird die Schriften voll⸗
ſtaͤndig ameigen und fein Urtheil daruͤber beyfuͤgen. ‚Neben
den Necenſſonen wird er einzelne Abhandlungen Über rechtliche
Säge liefern, die einer Derichtigung beduͤrfen, und außer
dem zuweilen ſolche Controverſen erörtern, Die auf Misver⸗
ſtaͤndaiffen beruhen.
Wir unterdruͤcken unſere Zweifel, die wir in Abſicht dee
anbedingten Zulaͤßigkeit obiger Grundſaͤtze haben. Nur eini⸗
*— Bemerkungen: «) es iſt noͤthlg, das philoſophiſche
ht, im Gegenſate des poſitiven genommen, auszubiſ⸗
den, Es iſt auch erfprießlih, alle Geſetzgebungen dahin zu
dewegen, bat fie Ihre Geſetze in eine größere Harmonie mit
dem: shäofophifhen Nechte bringen. ESs Ift anch zu dieſem
Zwoecke gut, das phitofophifche Recht mit dem pofitiven Rechte
a paralletifiren. Alles das aber kann und muß geſchehen,
- Ohne die Graͤnzen zwiſchen pofitiven und philoſephiſchen Rech⸗
ven Über dem Haufen. zu werfen, ohne bie Gruͤnde, worauf
beyde beruhen, zu vermiſchen, und ohne etwas geradezu für
poſitives Necht auszugeben, was doch eigentlich num philoſo⸗
Pdiſches Recht fit, und mas man erft noch als pofltives Recht
bey der Gefetzgebung fich zu erbitten und auszuwirken hat.
Wer dahin arbeiter, daß ſoiche Geſetze gegeben werden, von
IRUDDB.XUD. 1. St. Vs der, we
—
3 Mednägelahiheite
melchen bie moraliſche Moͤglichk eit der Grund iſt, ber. befärhest
die. poſitive Jurisprudenz; wer aber die Geſetze, die ohne. el»
nen ſolchen Grund find, nicht als pofitives Recht anerkennet,
der übernimmt felbft die Rolle des Geſetzgebets 2) Dar
durch, daß der Lehrer des pofitiven Rechts, zur wiflenfheft: .
hrben Behandlung deffelten,, des philofonpifchen Rechts nicht, _ ‚
acheßten kann, hat er viel Gelegenheit, aus eigener Macht
auf. das politive Recht vortheilhaft zu wirken ; und zwar liege
dleie Einwirkung. wenigftens virtuell, in der Sanction das
gofttiven Rechts. Dec, wicderhalt bier eine ſchon anderswo
geäyßerte Behauptung: es ſey nicht allein mit der Natur eis
ner pofitiven Wiſſenſchaft vereinbarlich, fondern es fey viels
mehr als wenigſtens virtuell pofitives Princip derfelben ans
zuſehen, daß mitteift der wiffenfchaftlichen Behandlung derfefe
ben die Aufklärungen in der Philoſophie auf fie wirken duͤt⸗
fer und. müllen. Es fey ferner nicht allein gut und exlaukn
zu dieſer Einwirkung etwas beyzutragen, ſondern es ſey auch
yon den Geſetzgebern felbft aufgelegte Pflicht ; und wer eine
ppſitive Wiſſenſchaft behandele, ohne diefe Pflicht zu erfüllen,
der verſehe es eben ſo fehr, «als derjenige, welcher ſich auf ein
altes Geſetz beziehe, und das neue derogirende böslicher Weiſo
verſchweige und unterdruͤcke. 3) Es iſt der Natur der Sache
vach unmoͤglich, das pefitive echt in allen feinen. Theilen
auf sin Princip der moralifhen Möglichkeit zuruͤckzubtingen.
Vorzüglich, find in dem Privatrechte die meiften Rechtsnormen
a priori ganz zufaͤllig. Ihr Grund ift gewöhnlich Rechtsge⸗
wißheit, und die Mittel zu diefen Zwecke werden nach hiſto⸗
riſchen Ruͤckſichten gemähle und durch das Geſetz der Conſe⸗
quenz geleitet. Das Reſultat von dieſen drey Bemerkungen
iſt: Wir muͤſſen uns begnuͤgen, das poſitive Recht auf das
Princip der moraliſchen Möglichkeit, in ſo fern uͤberhaupt
von einem ſolchen Priucip in dieſem Felde die Rede ſeyn kann,
dadurch zuruͤckzubringen, daß wir theils daſſelbe fo wifjeu«
ſchaftlich als moͤglich behandeln, theils den guten Willen dee
Gefeßgebungen zu erwecken fuhen. Auf jenem Wege wird
unmittelbar gewirft, auf dieſem mittelbar on
‚Der Inhalt des erſten Baͤndchens laͤßt fich fuͤglich unker
folgende Rubriken bringen: . - | -
L Anzeigen von Scheiften des Verf. Wir zählen.
-feauf:: ı) Quaeflio juris controverfi: an renunciatione
Gmpficiter facta-Bis auf den ledigen. Anfall ſi fratres, qui
4 7
pacti
VScechtsielcheh ekh. 67
pi tempore exitkebunt, tollis maſcolis fed tarıtum filia-
bus relictis deceflerifit filiae hae, amitae renureiant: in
gortione, quam fratribusceflit impedimenito efle potliur ?
a Theod. Kretfchmann, lenae 1792. £. " Zjusd, jus pu-
blicum Germanise — differtationibus Maſtratam. VoL.],
Lipl 1792. 4 3) Ebenderſ. Aber den Zweck feines Lehr⸗
Buchs des Tiviimcdts; (principia juris: Getimnorum civi-
Hs privati hodierni. T. I, Iense 1792. 8.) ein Wort bey ſei⸗
nem Abgange von Jena an feine Zuhörer. 4) SEbendeff.
Berſuch eines Lehrbuchs des pofltiven Rechts der. Deutfchen.
Th. 1.; welcher das dentfche Staatstecht enthaͤlt. Bayreuch
1793. 8° SH) Ebend. kleine Abhaudlungen aus em Staats:
and Privatrechte. Bayreuth 1793. 8. - Eine jede dieſer An⸗
N .
zeigen enchält zwedmäßige Anzüge, ' Nur We: 3. If ganz ..
abge " — [N
"I Anjeigen von fermden Shefen.: ı) I.
.
rechte vom Geh. J. N Pütter. 2. und 3. Heft. Göttingen
"1791. 1792. 4. de M. Pfiſter diſſ. de criteriis perti-
nentiarum feudalium er allodialium. in eaſu fepärationis
feudi ab allodio. Bamberg. 1792, ec. hat diele Anzeigen
mit ‚vielem Intereſſe gelefen. Sie find voll von neuen er
fihtspunrten und Bemerkungen, voll von lehrreichen Aus⸗
führungen, zu welchen die recenfirten Werke dem Hrn. Reg. R.
Gelegenheit gegeben haben.
‚
HI, Abhandlungen. Es find folgende: 7) Kam der
&edlafer in feinem Teſtamente dem Erben das Zuwachsrecht
nehmen? 2) In wie weit kann der Nutzznießer an der zu ber
migenden Sache Verbeſſerungen vornehmen, und was ſtehen
ihm deshalb für Mechte zu? 3) Enthaͤlt die: Abtheilung der
Kindes. eine Entfagang der vörerlihen Erbſchuft? 4) Darf
man der Erbſchaft entfagen, seen Ber Barer-in fefnerh Teſta⸗
mente die Einwerfung angeordnet bat? 5) Syn wie feru iſt'
. Melch. Kopf} difp. de effectu divortii quoad buna, fpecia- _
tim fecundum jus Wirtembergicum. Tübing. 1792. & ..
3) Ankündigung eines Collegiums über das neue Roͤmiſche
Met, von Juftus Keift, Sötting. +792 8. 3) Eroͤrte⸗
gungen und Benfpiele des deutfhen Staats: und Fuͤrſten⸗
/
der Ehemann Eigenthuͤmer oder Nupnießer der von feiner
glelchen Fragen zu behandeln
nen Abbandlungen bekannt
Zrau in dis Ehe gebrachten Güter? — Wie der Bf. der⸗
pflege, iſt ſchon aus ſeinen klei⸗
WM Wir
238: . Vechtegelaheheit
Wu hoffen, dem Lefer wit dieſer Neberficht eine Dieut
gethan zu haben, da es der Vſ. ſelbſt nicht fuͤr gut gefimden
Hat, feinem Werke, welches doch dem Inhalte nach ſo ſehr
componirt if, ein Snhaftsverzeihniß anzubängenz . fo wie ee
ſich denn überhaupt bey feiner Schriftſtellerey nicht immer ber
‚gehörigen Regelmaͤßigkeit und Genauigkeit is Abficht Des
VSorm zu beieißigen nes. €
A oo nn fs»
Ueber den Deiſt des fünften Artikels des Osnabruͤcki⸗
« chen Friedens. 1794. 73 Seit. 8. ag. . °
Der BE bedauert, daß Im diefem Ftiedensſchlaſſe eine. v
Tommene Gleichftellung ‚der Religion. für das BD. ei
wohl als die ſaͤmmtlichen D. Lande — nicht erkatten und
eftgefegt worden; wuͤnſcht Daher, das Tolevanzſoſtem des
K. Fojepbe 11. nie er es im feinen Erbſtaaten angefangen
und vorgehaßt Habe, durch einen Reichsſchluß fm ganzen D.
Reiche adoptiren iu Taffen, — nun durch feineh Neffen bes
wertſtelliget worden Mubchte, als das Sinzige wahre Mittel
der dauernden Beruhigung Deutſchlands. Cine Unter⸗
redung im Reiche der Schatten — über Biefe pelitiihe Ange⸗
egenheit der deutſchen Oberwelt — wiſchen K. Maximiliau
IL. feinem biedern Miniſter Schwendi, dem K. Jofepb IL,
dem Gr. Trautmannsdorf und K. Ürenflirn — iſt daS
Vehikulum dieſes gutgemeinten Vorſchlags. Daß anf der
weſtphaͤllſchen Friedensverſammlung von Selten der evange.
liſchen Stände anfangs der Antrag auf eine ſolche Freyfiel⸗
lung der Religion wirklich gemacht wurden, ſcheint den: DB
entgangen zu ſeyn. Merkwundig iſt es, daß nachher die
evangeliihen Stände ſelbſt won einer fo unbeſchraͤnkien Tole⸗
ranz wieder abftrabire. haben. Indeſſen, wenn nur Dies das
einzige währe Mittel wäre, Deutſchlands politiſchen Maͤn⸗
geln und Gebrechen abzabetfen, fo lohnte fids wohl der Muͤhe,
Die Sache vor manchen andern unerbeblicheeen Puncten zu
einer Reichsdeliberation zu Ssingen. Be
| Friedr. Gottl. Jalius Burchard R. Dr, der
Juſtizkanzley und des. ftäniäjchen ———
MWeechesgelahrheit. 239
Roſter inmatele Procurator von der Ungäteig.
teil der. rechtlichen Gefchätte, bie ‘der Gemeine
ſchuldner innerhalb vier. Wochen vor eröffnetem: _
Concurſe zum Nachteil feiner Glaͤubiger untere
. nommen. Mach Luͤbſchen und Roſtockſchen Rech⸗
tm betrachte. Roſtock, in Commißion der.
‚„Koppenfihen. Buchhandlung. i293. * Seiten
in Ye ) 6 H:
Dun Sarife als Ptedeomu⸗ eines sehßern foßemanif
erkes über die Lehre vom Toncurfe der Gläubiger nad) —
re Roſtochſchen Rechten zu betrachten. Der Vf. ent
cheit die Hierher gehörigen ſtatutariſchen Geſetz ſtellen, weiche
ganz von dem gemeinen Rechte abweichen, zuerſt hiſtoriſch und
wit vieler Kritik; alsdann behandelt er ſeinen Gegenſtand
prateiie- ‚and yeigt ſich in der Art der Behandlung und in
dem deutlichen and vollftändigen Vortrage, als einen geübten
prntktiſchen Rechtsgelehrten. Wir wuͤnſchen, daß die Hin⸗
bermiſſe bald mögen gehoben werden, weiche der Erſcheinung
des graßeven Werkes im Wege fliehen. Immer bielbe aber
diefe Schrift ein ſchaͤkbaret Vepirag am Erlauteruns der ſta⸗
meriſchen Dieden. 9
J w.
Bu u Ärznengelahrheit.
Anwelfung zur praktiſchen Zergliederungskunſt, dann
Zubereitung der Sinnwerkeuge und der Einge .
. weiße, von Joh. Leonh. Fifcher, der Weltweis-
heit und Arzneywiſſenſchaft Doctor u. ſ. w. Mit
fechs Kupfertafeln· Leipzig, bey Fleiſcher. 17 93
. 306 Seit, in 8 7 Me |
Dem erſten Abſchnuter, der von ber Zubereitung der Sinne
wertzeuge handelt, ſwhicke der. Bf. allgemeine "Anmerkungen
voraus. Nur das Hirn⸗ und: Ruͤckenmark mit feinen Ner⸗
von find im engſten Verſtande ‘des Wortes das Organ der
Ferimung, und dadey das —28 einfotwige. Je met
..
x
Pe '":7177°:°. v2
aber digee Nerricuungen·ju empfinden un em Kleyer
wahrgenommen werden, deito verichiedener find. auch, wie -
uns die Eriahrung lehrt, felne Empfindungen, und defto mehr
beſitzt er. Sinne, Der Vf. läßt dem Menſchon feine fünf.
®iune, weil bey verminderter Anzahl dem Anatomen. niehe
rere Theile unberradhtet uͤbeig bleiben, dep vermehster hinge⸗
gen er im die Verlegenbeit gelegt werde, zu fuchen und nichts
für das Meſſer zu finden, Or, $. weißt dem Gefühle den
unterſten, dem’ Geſchmacke den zweyten, dem Geruche den
. dritten, dem Geſichte den vierten, dem Gehbre- den-eberfien
Pas an. Bey diefer Schägung flebt er auf folgende Haupe
umſtaͤndo: ob ein: Sinnwerkzeug einen eigenen Sinnnerv has
be, oder nieht; ob bey diefem Neben» oder Beynerven feyen;
wie die Endigung biefer oder jenes beſchaffen feyı ob mehrere
oder mindere Weichheit der Caden bemerkt werden Lbunes
ob dieſe Endungen auf einmal alle, ober nur einzeln berubes
werden koͤnnenz ‚von welcher Art das Sinnnexvenpoiſter
und bie Decke derſelben ſey; ob eine geringe oder groͤßere Vor⸗
richtung anderer Theile zum Dehufe biefed oder jenen Sinnes
Vorrichtung
von der Matur- beobachtet worden ſey; ah diefe 5
eine eigentliche oder num gelegentliche Beſtimmung babe; wie
Die Natur der Gegenſtaͤnde fen; weiche Eindruͤcke auf die
Binnergane zu machen fühle find? wobey wohl and ſelbſt
die größere oder mindere Betruͤglichkeit diefer Organe „ chen
fo wie die Menge umd der Werth der Ideen, die man bitch
fie erhält, nicht Überfehen werden dürften; da der Geruch zum
Sehen ſonach mehr einen Sprung, als allmähligen Ueber⸗
gang macht, fo koͤnne man auch de Shine in niedere and hoͤ⸗
bere eincheilen. - Mach diefer Elafhıfication gebt dann der Bf.
bie zu. Zuberitung der Sinmwerkzeuge -felbft durch. Niedere
Sinne. Gefühl, 1.8. Zubereitung des allgemeinen Decken,
des Oberhaͤutchens, Malpighiſchen Schleims — und. nach
veuern Beobachtungen — des gefäßereichen» und Schleim⸗
haͤutchens, der eigentlichen Haut und fogenannten Fetthaut,
welche Theile hier ats Sinnorgane und als Huͤllen vorgeftelt
werden, da fle außer dem Gefühle noch ay mancherley Abſich⸗
ten dienen, 2, Der Nägel und Haare; Gelhmad. 3. All
gemehne Zubereitung. 4, Zubereitung, der einzelnen Thelle,
die. näher oder entfernter zum. Schryedan beptranen: der Zune
‚ 96, Lippen , Wangen, bes —A— und der Zaͤhne,
Unterzungen⸗ und Unterkieſerdruͤſen, Ohrendruͤſen, Mandeln.
Geruch/ 5: Allgemeine Zubtysitungssch; befandere ber Kin
delnen
-.
A
\
)
zeiflen Thele, Der Außen Naſe, Naſenſpitzen⸗
fnordel, Kuorpelſcheldewand, der innern Naſe, ver
Kohlen und Geruchshaut. — Von der letztern wird die im
den Hoͤhlen nicht beſonders umterfhylenen, Hoͤhere Sinne
Geſicht. 7. Zubereitung der. aͤußern Theile, der Augenbran⸗
‚sten, Angenlieder, Thraͤnencarunkal, Thraͤneunidruͤſe, Thraͤ⸗
nonwarze. 8. Der innern Theile, der angewachſenen, weißen,
verſchledenen
N
.. Karten; Ader⸗ und Nrgenbogenhaut, des Pupillarhaͤutchens
inm Foͤtus, bei Linſe des Glaskoͤrpers, der Netzhaut. —
OSollte wirtiich die eigentliche albuginea uͤber die Hornhaut,
shue fie zu verdunkeln, weggehen? — Gehoͤr. 9. Allge⸗
meine Zubereitung; 10. beſondere der aͤußern Theile, des
Ohrtuotpels, Außen Gehoͤrgangs, der Ohrenfchmälzbtüfen,
Ohrenbaͤnder, äußere Muskein; 17, der intern Theile der
Paukenhoͤle und des Labprinthe. — Die Handgriffe zu fo -
feinen Praͤparationen laſſen ſich in der That ſchwer angeben,
and bleibt auch bey der genauen Anweiſung, Die hier Hr. Fu
giebt, Immer noch ‚eigenes Nachdenken, eigene Uebung und
die Anficht guter Präparate erforderlich. Pehtere würden
noch belehrender ſeyn, wenn' uns z. B. die Gcanpd’s mehr
von den Heandgriffen geſagt haͤtten, mit welchen ihnen ein
vorzuͤgliches Präparat gelungen iſt. — Der zweyte Abſchnitt
handelt von der Zubereitung der Cingeweide. Eingeweide der
Bruſthoͤhle. 13. Allgemeine Zubereitung. — Hr. F. lehrt
dle Eröffnung der Kohlen vorwärts, rüchvärts und ſeitwaͤrts
machen, da. die gewoͤhnliche Methode zur Ueberſicht ſo netz
ſchledener Theile nicht hinreichend, noch belehrend genug iſt.
Freylich aber erfordert ſie weit mehr beſchwerliche Arbeit, Zeit
and Vorrath am Leichen, weswegen man fl) gar oft, ſo wie
Bey Legalſeetionen ohnehin, mit der gewöhnlichen Erbffnung
von vorne hegnügen muß. — 2. Luftroͤhre und Schilddruͤſe.
3. Lungen; 4. Herzbeutel, Herz, Bruftdrüfe; s. Schlund, oder
Speis oͤhre; 6. Brüfte. Eingeweide des Wnterleibes. 7. All⸗
gemeine Bubereltung , wobey jedoch ſchon mehrere befondere
-, Zubereitungen vorkommen. - 8. Magen; 9, enge Daͤtme;
10. weite Därme; 11, große Magendrüfes 12. Milz; 13,
Seber· ⸗ der Iobul, qundeat. verdiente doch einer beylaͤufigen
Gerbäänmg. —' Eingnvelde der Harnabſonderung. 14. Ne⸗
beunieren und Nieren. — . Nach des Vf. Ueberzeugung find. -
Mrpngeleßihel 662
/
bey Embryonen bie Nebennieren zum Morthelfe der Mieren
angewneadet, und nichts weniger als glanduloss, mehr zum
Alleitren als zum. Aueſondern mac, — . 15, Harngana⸗
J. 4 | un
RR
260Arrpntyselahrheli.
Einzewelde der Erdeugung; 16. moͤnuiliche Zen⸗
gungstheile; i 7. weibliche Gebuttetheile. — Ueberall hat
der Bf. eine kurze Beſchreibung der Thelle, weiche zubereitet
werben ſollen, vorousgeſchickt oder eingeſſtreut, um. die Anfe -
merkſamteit dahin zu richten. ey den zweckmaͤhigen Au⸗
weiſungen des. BF. ſalbſt darf man gleichwohl nicht vergeſſen,
daß nach mauche kleine Handaniffe, die mit Worten ſchwerlich
genau auszudruͤcken ſind, ſich waͤhrend der Arbelt ſelbſt ſin⸗
den, und daß es bier aft auf Ideen und Winke aukommt
bie man erſt nach ben Umſtaͤnden und nach den Ahfichten, dis
man erreichen will, modificiren muß, — Auf den erſten Sa⸗
ſel holt der Vf. noch ein paar bequeme anasoiu. Inſtrumeute
nach‘, die Haar⸗ und Knochenzange. Auf den Abelgen fünf
Tafeln zeigt er die Sectianslinien an, welchen. man bey den
Einſchnitten in Kopf, Rumpf, Armen und Beinen, der
Regel nach, felgen folk. Uebrigens gilt dieſes ſchaͤtzbare Werk
fuͤr den zweyten Theil von des Vf. Anweiſung zur prahtiſchen
Fergliederungskunſt nach Pole, nur daß er hier feinem. eige⸗
‚nen Ptane gefolgt iſt. Angenehm iſt das Verſprechen, daß
vaͤchſtens ein dritter Theit nadyfotgen. ſoll, der die Zuberen
tung des Hirns und der Nerven, nebſt Anleitung. gerichtlich
zu feeisen, enthalten wird. | u
| " | . Es.
I. F. Weffensersii, Medie. D. fheultar. Medie.
alſeſſ. P. P.O. obfterric. in provincia Erfor:
dienſi et .nofocomii obſtetricii praefech ur
Programme fiftens obfervariones decas de
partu cachareo, et quaeftiones de praecipuis
hujus operationis momentis. Erfordiae, lit-
. seris Goerlingianis. 17932. 7 Bogen in 4.
©. nn
ie beyden Beobachtungen, welche wir Gier: in einer reiven,
Jeßenden und leicht verſtaͤndlichen Sprache beſchrieben ſinden
und bey denen die Muͤtter und Kinder ihm: Leben eiubuͤßten,
beweiſen es deutlich, daß der SO. derſelben als zraktiſcher Ge⸗
hurtehelfer wohl kein großes Talent befigez ‚den wir find
unußͤberzeugt, (Rec. ik praktiſcher Geburtshelſer12) daß “ —
| | Ä nen
\
....: wieder, in Defembeybru Faͤlen die
| — — * —— — auf —*
natürlichen. Wege, freylich mit Aufopferung der Shader, au
Bewirken. Dep Die nah dein Tode:genan grimeffene Dedens.
weite wer Bram, weiche Deu Gegenſtand der erſten Beohach⸗
sung anainaqq; beaxuq im Diametro conjngata 3 Zoll ⸗ Ein,
im — 3 Bol 8 in | *** ——a
Boau vrey Tage im Holpitale unter BE cer
5 Tode des Kindes feſt uͤberzuugt war) in Kindesnä
ıhen stiegen. hatte, machte en an ihr den Kayſerſchnitt. Die
Eran ſlarb am vierten Tage nach diefer Operatio: a
Das Vecken ker andern Perſon war bey weitem enger 3
es maaß in der conjugata 2 al 8 Lin, , im transverlalig
Zol 10 Bin. Der Sin des
. mir Mühe einen Fuß herunter, and wie er, ber Enge bed
VDeckens wegen, wie er font, den aridern Fuß nicht bekommen
konnte, ließ er die arme Frau ohne Hälfe, (menigfteus wirh
Bier mit keinem Worte erwähnt, daß er auch nur duch An⸗
giehn an das herausgebracht Dein, oder durch einen in-dle
Weiche gelegten flumpfen Hacken u. f. w. auch nur den gering⸗
indes lag vor; der Vf. holte u
fen Verſuch gemacht hätte zu Helfen) bie nach langem vergehe .
lichen Kreiſſen die Gebärmutter zerriß, und ihren Schwere
durch den Tad ein Ende machte. Nach dem Tode mın
* der Vf. den Unterleib auf und nahm das todte Kind
heraus. Dieſes wär der zweyte Kayſerſchnitt. — Merke
wuͤrdig iſt es, daß In der linken &elte diefes Leichnams dee
Evyerſtock, die Fallopiſche Nöhte und die Diutterhänder ſehl⸗
zen, Wir hätten gemänfche vom Vf. angemerkt zu fehn, 0.
die Betragne Trocht wränhlichen oder weiblichen Geſchlechts
war? — nn a
Dr. J. C. Starts Hofraths, Leibarztes, Proſeſſors
u. ſ. w. zu Jena, Archiv für die Geburtshuiſe,
Frauenzimmer · und neugeborner Kinderkrankhei⸗
sen. Vierten Bandes viggteg Stück... Jena,
' 195 Geitening. 199 . u
ntbäle .»)>. die (kurz und unvollſtaͤndig erzählte) © te
En Sau, weiche inneshalb xbr —* ——
ze BE 5 enen
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008 — heheid.
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ß
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Genen Betten drey Kinder zur Belt hracher! Dow Di. Janſ⸗
“tu Difploorf: — die beyden ‚jet gebotnen waren umzeirig
und tod, das letztere aber war vollzeitg und Stich auch am
Liben. — 2) Erneuerte, und von Dr. hier (ſehr zweck⸗
x
mäßig) vermehrte Zirtauiſchr Gebammenerkaung. -— 3)
I‘.
kleine Nachrichten, .
*
Beyſpiele aberglaͤubeſcher Meinungen und Gebraͤuche der
Sabangern und Gehaͤhrenden, von Dr. Fine in Calvbroe
ee .d) Erläuterungen des Verfahrens des’ Sen. Best , als
Geburtshelfer Bey der Prinzeſſin Eliſaberh, von Dr, Golland
in Wien. = 5) Sehihte einer ſchweren Geburt; weiche
"Kr. Jabn in Meiningen durch die Wendung endigte, nach
dern er mit vieler Gtwalt die.Barige und hen Hebel zu Sbrau
> hen fich vergeblich bemüht halte, Ein wahrlich fadelnswer, -
thes Werfahren, — 6) Geburtsgeſchichte von Dr, Olgren
‚in Petersburg — febr rer halt erzähle, — TI Sehhiher
einer Zuruͤckbeugung der Gebärmutter, von De, Kirſchet
in. Pofneck. — 8) Ein Mutterblutfluß nach der Entbindung
durch Wegnehmung der Nachgeburt geſtillt, von demſelben.
— 9) Peſchreibung eines augebornen Eingervelde: und Wafı -
[einabelbruce, von Di. Sachtlehen. Das Kind ſtarb fünf
Tage nach der Gehurt. — sa. und 11) Vertheidigung der
Ddeckeniooculation aus den ſchleſiſchen Provinzlalblaͤttern
ausgezogen. = . 13) Sechs Cprateifch lehrreſche) Bemer:
ungen von Dr. Danz in Gießen (der viel zu fruͤhe für die
Wiffeufhaft ſtarb) und. — 13) Auszige, Recenſionen and
Dr Johann Chriftian Loders Beobachtungen. und
Erfahrungen über die Balggefhmülfte und Deren
Ausrottung. Herqusgegeben von Bernhard · Hein
rich Jacobſen. Leipzig, bey Böhm. 1793. 8
aR-: . . oa. .
SFR die Meßerfeguhs, eitdet · acodemiſ chen Probſchrift · woelde -
Ohnter Hen. Hofeath doders Vorige von’ dem Herausgeber
1791, vectheidige wurde, Die Geſchwuͤltte werden nad mars
cherley Ruͤckſichten eingetheilt und deren Vorherſagung und
Eur abgehandeit. Zuſehzt And funzen Wechachtungen von
glucklich durch den Hrn. Hofracth verrichteten Optalonen Dam
-
”
h
«
| ice, 2686
— angrhaͤngt, wewon bob: cr weht wende
ufzelhnung nicht werth waren. — Die ——
darunter iR. bie Ausrottung einer: —æ— won der
Größe eines Huͤhnereyes aus der Augenbäle, welche Das Auge
gen; hervorgedruͤckt und wollige Blindheit. verurſacht hatte,
Das Wichtigſte dieſer Beobachtung ift aber in dieſer Deutichen "|
UNUeberſetzung wenigſtens erwas umdeutlich geworden. ep
. ber Beſchreibung des Auges wird geſagt: das Auge ſelbſt
* ſtaarblind, ohngeochtet es übrigens geſund zu ſeyn ſchien.
Danach ſollte man vermuthen, daß eg vom ſchwarzen Staar
blind geweſen ſey, wie das auch bie Natur der Krankheit feibR
‚enwarten lägt, nach Ausfohlung der Geſchwulſt wurde bag
Yuge wieder in der Augenhoͤle zurüdgebracht,. und bald dare -
anf fieng. duch der graue Staar, weicher Bloß von dem Drude
der Geſchwulſt auf das Auge entflanden war, an zu verſchwin⸗
ben ? Start des grauen Staats iſt jegt bloß eine dunke Stefle
im Augapfel fihtbar? — In dem lateiniſchen Original ſteht
freylich auch inmer Caiaracia, etwas unbegreiflich bleibt es
doch aber immer, wie die Linſe oder Kapſel durch den bloßen
ruck aufs Auge verdunkelt, und noch viel mehr wie diefe
erdunfelung nach aufgehobenem Druck ſogleich wieder were
(hund en fe j
Ä An
FVauthaltungswiſſenſchaft.
Die Lehre von der geometriſchen und dfonomifchen
Vertheilung der Felder. Mac) der daͤniſchen
Echrift des Herrn Niels Morville bearbeitet, von
gJohann Wultzelm Epriftiani; —5 mit einer
Vorrede von dem Herrn Hofrath Kaͤſtner. Mit
drey Kupf. Goͤttingen, bey Vandenhoek und
Ruprecht. 1793. 11 Bog. 8. 19%. “
In der ſebr lebrreichen Vorrede nieht Hr, Hofrath Käftner
von aͤltern und neuern Schriftſtellern, die-von Thele
. bang. ber. Siguren gefhrichen, und giebt kuͤrzlich einen. allges
- weinen Fingerzeig, in welchen Faͤllen fi die Analufis vortheil⸗
haft: zu ˖dieſem Endzweck mir der Geometrie verbinden läßt,
Spa dicker, Hinſicht kann dieſe Arbeit. nes TBE, der ein win
€
PN Hauehaltungowiſſenſchaft.
—
-
ger Soſtiter weyer großer 83 eines Raͤſtaers und eines
Tetens iſt, einen Beweis a
geben, vote etiwas meht als all⸗
mMlich⸗ Kenntuiß der Geometrie und’ ¶ Buchſtabenrechenkunſ
nicht bloß dom Feldmeſſer, ſondern auch dem Laudwlrth nutzen
kann. : Mech, vom die Durchlefung dieſes Buches einige recht
angenehme Setunden verſchafft har, kann nicht umbin es jes
"dem angehenden Cameraliſten, der in edferer Abſicht mathe⸗
matiſche Vorkeſungen beſucht, als bloß um einſt mit dem Zeug⸗
Aiffe ſich aushelſen zu Finnen: er babe Wasbemarit ges
hört, zw einer vortrefflichen Mebenbeſchaͤſtigung zu entpfehe
ten. Zu dem Ende wird hier für folche , Die dieſe Arbeit dee
Bf. zu brauchen werfichen , eine kurze Nachricht von bein ur:
Halt deffelden nicht üserfiäfig: fon „.. da dieſen der Beine Auf⸗
' wand gewiß nicht gerenen wird, ſich das Duch anzutheffen.
Da der Bf. die Kenniniß der Rechnung des Unendlichen
nur dey wenigen Lefeen voransfigen konnte, fo iM er nur bloß
bey Enswidelung allgemeiner Formeln mittel‘ der Buchſta⸗
benrechenkunft ſtehen geblicben, indeflen macht er doch hie und.
da den Leſer aufmerkfam, wie eine Rechnungsfrage durch jene
leichter beantwortet werden könnte. Auch werden nicht bloß
geometriſche und analytiſche Vorlchriſten gegeben, ſondern es
wird auch auf die verſchiedene Guͤte des Erdbodens dtonomifdh-
Ruͤckſicht geuemmen, um möglichft genaue Ausgleichungen
treffen au Einem. 0.
Der erfle Abſchnitt enthaͤft aigemeine Werfchriften zue
Berechnung ehener Flaͤchen, toben vorzuͤglich auf die vercheile
hafte Theilung Im Trapezien Rüdficht genommen: wird, und
zugleich werden: nad) Aambers und Maxer Regeln zur Be⸗
richtigung der, Fehler gegeben.
Der zweyte Abſchnitt lehrt: die Bloß. geometriſche Cine.
theilung ebener Figuren... oe
Der dritte Abſchnite beftimme den dkonomiſchen Werth
der Ränderenen. Hier werden alle Umſtaͤnde, woduech der
zeonomiſche Werth deſtimmt wird, und die jeder Wirth ken⸗
nen muß, ſehr richtig beſtimmt. Bey ber genauern Aufn
edition” der Erdarten verweilt der Sf. nicht, ſondern verwei⸗
fer. auf fein. Original. Es folge alfo zuerſt bie Aufgabe:
„Wie groß ein Dtuͤck Land vom ſchlechterer Are ſeyn muß
„damit es eben fo viel elmträgt,- als das von deſſerer Art“.
"(dien hätte eb indeſſen in Abkehr der Veſtellungskoſten eine
i | e
4
'
!
!
Haushaltungewiſſenſchaft. wär
Li
utwas genaueren Wefttinmang bediteft. Veyde find in vom
Werth der Saar gefetzt. Wenn beyde Felder nicht gar zu
fehr verſchieden And, ſo wird fich die Ausfaas fo ziemlich gleich
„bleiben ‚ aber die groͤßere Fläche erfordert. mehr Veſtellungs⸗
tkoſten als die Eeinere.) — Sdodann wird’ eben diefe Aufgabe
auf ztoep verfchiedere Wirfengründe, und enhlich auf Wiefen.
- and Ackerland angewendet. ‘
Der vierte Abfchniet zeigt die mehr oder weniger vor⸗
cheilhafte Gehalt. der Theile mit Nädkt auf bie. Bernlels
«hung folder Figuren, die bey gleicher Fläche ungleichen Um⸗
fang haben. Ä u
Der flinfte Abſchnitt zeigt das richtige Werhäftmiß zwi⸗
Tin Wieſen und Aecker ‚eines und eben deſſelben Antheils.
Muerſt alfe die forctelle Aufgabe: „ Man foll finden, wie viel
„won :ı0 Tasımen Land uothwendig Ackerland ſeyn müflen, im⸗
gleichen das Verhaͤltuiß zwiſchen Acker und Wieſen zu bes
„Rimmen , wenn ein Then der Aecker zu einer ſolchen Zeit im
- „wahre umgebrochen wird, dag von dieſen weder Heu geernd⸗
wirt werden daun, noch Daß fie zur Graſung dienen können,”
Der fechſte Abſwynitt zeigt nan: die Verthellung auf
br Karte und auf dem Lande. Hier witd aun das fogehannte
Land zuförderſt auf eine Klaffe reducirt, und dann die Auf⸗
yabe aufgetbiet: ·dds Verhäitniß auszugteichen, daß zwiſche
wbem Maemhumstecht mehrerer Matt findet;“ . da denn auf
mancherley ziemlich verwickene Foͤlle Ruͤckſicht genommen wird,
die die Ausfuhrung erſchweren koͤnnen. Sodann bie geome⸗
crxriſche Auſgabe: „Won einer gegebenen Figur einen Theil vom
„verlaugter Größe abzufchneiden ’ und zwar fü, daß die Thebs
„inngetinie mit einer. Linie, deren Lage beſtimmt iſt, parale
alel laͤuft.“ Imgleichen, in den mehr zuſammengeſedtern
Faͤllen: „wenn die Theilungslinien alle an einer Seite der Fi⸗
ngur amtoßen; — oder nach einem gegebenen Puntt laufen
„Teen“ Hieraus wird die naͤher beſtimmte Aufgabe herge⸗
leitet: „Ein Feld, das mehrern gehoͤrt und deſſen Boden von
wgleicher Vuͤte iſt, ſo zu theilen, daß jeder feine zirftreut lies
p»genden Felder beyſammen erbälts* und ſodann die mehr
derwickelte: wenn die Feider, die einem Intereſſenten zuge⸗
theilt werden ſollen, zwar von einerley Art And, aber doch
dvon denen verſchieden, die er vorher beſaß.
a . Der
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⸗ J J - =
278 Haushaltungswiffenſchaßt
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_ Beffern Sattenſchetfeen Inteste. und a Ä pre
dh
Vollſtaͤndige Anwellung für Herrſchafts⸗ Grabe
« Sohn» und Landkutſcher. Stall⸗ und Reitkuechte,
- ‚wie auch für Herren; die Equipage unterhalten,
. und eine vollftändige Kenntniß von dee Statur,
Wachsthum und Beſchoffenheit ihrer Pferde zu
.. erlangen ſuchen, nebſt einem Unterricht für Reit⸗
liebhaber, was fie notwendig zu beobachten has
“ Ben, wenn fie gut und bequem zu Pferde ſitzen,
und ſich ihrer Pferde auf Reifen mit Vergmügen
und Sicherheit bebienen wollen. : einzig, bey Voß
und Leo. 1793. en
Wadtlich ein langer vielverſorechender Titel: Viel verſore⸗
m und wenig halten, oder erfüllen, iſt ja jetzto faſt de bon
son, und fo auch hier. Im hundert und fünf und zwanzig
> Paragraphen will der Vf: alles lehren, mas in dem fangen
Titel verfprochen iſt, fagt auch von allem etwas, und wie⸗
derholt fich, und was andre ſchon geſagt haben, -oft, Man⸗
ches, was er anraͤth, muß Rec. widerrathen, z. E. das Auge
feilen der Zacken in den’ Srriegeln iſt ſchaͤdlich; das Auſ
ſchwaͤnzen der Pferde mit Werrtets iſt koſtbarer, und ſcheuert
mehr Haare ab, als daB gewöhnliche Auſſchwaͤnzen⸗ das
Ausicheeren dee Haate dub dem Oht tauge nicht, die Mare
bet diefe Haare zum Schuß gegeben, daß der Regen nit
ne Ohr fallen, die Inſecten nicht Ins Ohr herab kriechen
koͤnnen. | j
27 Das gewöhnliche tägliche Futter eines Kutſchpferdes be⸗
lmmt der Vf. zu einem Pariſer Scheffel Haber, ıs Pfund
Hm und as Pfund Stroh. Mer darnach fuͤttert, vers
fümwendet fein Geld und verdicht feine Pferde. -
Der BE. fagt S, 654: „Rein Dferd muß an dem Tage
wuebraudgt werden, da es beſchlagen iſt, denn es giebt Pfer⸗
‚ „be, die den: Tag Äber, wo fi befdylagen werden, immer
Aluten.“ Das ik unbegreifiich: denn wenn ber * Fand
rn | ). —
Seukssiinfnle ars
Mextes wernänfti. behardelt, aur han pelanikten, van Asp -
. Bohlen. uur dae Zeite weggenommen ‚wird, ſo kahn u
muß es nicht alutan. 13
.Aauch die Art und Weiſe, wie S. 6e junge Kunſchoͤferde
einzuſahren gelehrt wich, mache keiner nach. Wer ſpannit
son junge Beide, "die noch nie gezogen, gleich zufaimen
vor den Wagen? jedes muß zuerſt bey einem alten geruhigen
Pferde, das fih alles gefallen läßt, eingefahren w-rdrn, ſonſt
esponirt man Menſchen und Pferde, und verdirdt Iehtere ft
aufimme. SE
| | Bi;
Erfahrungen für Nienenfreunde, nebſt Auggügen aus
den beſten Schriften biefer Art. Beſonders vogi
kanſtlichen Schwärmen und den Maggzinſtoͤcken,
von J. P. Friedrich), Prediger zu Camin. —
. Berlin, 1793. in der afademifchen Kunft » und
—SDuchhandlung, in 3. 248 Seiten, auch XXVI
Seiten Inhalt und alphabetifhes Verzeichniß.
g
‘
na. -
v ' u . 3
170 dein Titelblatte läge. fich piel Gutes von dieſem Bie⸗
nenbuche erwarten: aber da der Vf. die beſten Buͤcher zu
ſeinen Autzzuͤgen nicht genannt, noch weniger jedesmal, wenn
ar ctwas anszog, ſelne Quelle angeführt hat: fo wird der uns
-beiefeie. Bienenmieth zweifelhaft, ob der, Bf. auch die beften
Bocher getroffen habe. Der belefene Wirth und der Ken⸗
ner 'es zwar bald, mo er dies oder jenes hergenommen
‚Babes aflein dieſe beduͤrfen auch .Eeine Ansshge? Den diefer
Ermangefung ‚wollen wir auch kein breites Urtheil aufflellen,
‚well es zu muͤhſam wärg, allemal dievon ihm ungenanne
Benugten Quelien aufzuſuchen, dagegen zu halten und. unfern
Seſern fie zu nennens fondern nur von einigem des Intereſ⸗
fanteften reden. Daß im Bogen 25 die Columnen gewalis
werfeße.fepen, bat ihn fon die Beckmannſche Bibliorhek 13.
Be 1. Si. ©. 127 belehrt, es iſt eine für Leſer hoͤchſt unans
genehwe Arbeit, woran aber mehr der Corrector als der Bf.
Sauid haben mag, bie den Bogen Billig hätten amdrucken
offen folen. Gut, daß der Vf. eigene Erfahrung hat, babe: |
3 312
#
AA.D.D.KU.D, 1, St. IVs def,
.
» j N ot EZ \
sy Sackigelingsiffikpafe — —
ige Ham hiebaͤber ill folgen wohn. Wie Konlqin wERe
ptrkerbiene nennt er modern, ſtatt Weiſer oder: Weiſel: its
ber Koͤnigin⸗Weiſel; welches ‚für diejecnigen: dienen kanm,
welche dies wirkliche Weibchen weder Koͤnigin nach Weifelin,
ſondern immer noch in der alten Urt, Da man fie für
‚Mann hielt, Weiſer ober. Weiſel neinen wollen!
etwas finden wir &. 45 gegen den Biienenftich, das wir —
ha es nicht fo f.hr bekannt iſt — ausziehen wollen: „Anterg
nehmen auch die Maden aus den Wachstafeln, zerdrüden fle
und milden Honig darunter, heben fie auf und: beſtreichen
Cnun folgt S. 42, alfe muß man 46 vorwärts ſuchen) danin
die. Wunde damit." G. 49, daß alle Drohnen im Herbie
getoͤdtet — erft im May erbrüter wuͤtden, iſt ein Irrthum,
erble
Mb follte ohl heißen: nur die meiſſen werden im
or
tgesddter „ auch werden zumellen wieder einig. einzeln nacher⸗
“ brütet, oft im Herbſte, oft zeitlich im Froͤhlinge. Mochte
der Vf. in Huͤber's neuen Beobachtungen hber die Bie⸗
nen, bie daruͤber aufgeftellten Anmerkungen, oder and die
Meſtreitung dieſer und mehrerer Bemerkungen von Bienen
im Keichsanzeigee 2, Wande 1793 leſen: ) fo würde er
ſich Überzeugen, daß nicht immer alle, wiewohl zuweilen,
oft aber nur Die meiſten ermordet werden: Des Df. Dies
nenkoͤrbe beſtehen aus fogenannten Hoͤchſeln, (Auflägen? wo⸗
von zwey einen Korb ausmachen. So ſollten alle, auch die
für Magazine ſeyn. "Die: Spillen oder ſogenanuten Kreutze
ſollte der Bf. nicht bald höher bald tiefer — einer S. 61 an⸗
geführten ſchwachen Meinung der vorurtheiligen Bienenvaͤter
"wegen — aubringen, Tondern fie immer oberi auf jede Halb⸗
koͤrbe machen, fo, daß fie doch in der Mitte find, wenn man
aus zwey einen Korb zuſammen fegt; welches die Trennung
der Stöde, und die Vereinigung ber Weilelefen mit andern,
ungemein erleichtert: Weg mit dem Bewebrpräfentiren
©. 7135 die natuͤrliche Sprache ift die befte für den gemeinen
Mann, wofuͤr doc der Bf. fehreiben will? Vom Honigthau
S. 80 — 82 finden wir defto richtigere Erklärung , befönders
den von Blattlaͤuſen. &. 87 ſollten die Körbe lieber etwas
entfernt vom Standorte unterfehrt erden, wenn obnehiu
nichts davon vor dem Stode, wie er richtig will, ſoll fie
*) Yuch in der Kiemichen nenen Sammlung vermiſchter SPon..
Pen sten’ en manch Darüber bey —* Aufſatze
„vom Sen, Pal, Spisner manches Ensfcheidende gu findeh.
—
Pe ei eiffen, dies th
: Seuselmasuififlüefe.. ⸗i⸗·
| Sen ie IR Aha auf der: Btellerbie ‚Age Werpedfe
Wıng des alten Unterdrettes mit einem reinen, vorzunehmen -
er 95, das Mitse| weiber Faulbryt e taugt nichts: und wag
denn —— Beſſer der Sternanizbonig S. 07,
den ſid Rec. erinnert Rare = — wohl in Eine iemichen
ri — are geltſen zu Gaben. &, ı ſtaͤtiget der
uͤbers GSaͤte Inder er far. . daß die in füh ve
ihre ein yaasınat,; Im Fräbjahrumb-fm Herbſte bey Sen⸗
nenſchein heraus wage, Mag dies wohl der Begattung we⸗
gm. fo sole fie. De Ve: ee feyn? G. 101
will der Kr. Friedrich ienen nie an der Pie’
— Arad * nigtnnen. Eine Sa⸗
auf Beybe Arten Statt findet’ oft fo‘, oft eure
ne
77 — wie dine Königin und wie Drohhen
den, — letztere von den gemeinen Bienen. 142 —
DT a 8 gut gelehrt. ‚Mingefotsener ATöhren
aber auch (ehr gut und woblfil, Bon Aaubbienen ri J
dem übrigen bis zur Aufficht Im Herbſte ganz gut. Nur die -
andeutfäyen Provinzialidrter fofkten noch weataflen oder er⸗
klaͤret ſeyn. Was ift 3. ©. ©. 235 Ulm? Ss faul N
ai Sn ‚ me Bonuiſt u. —J
n .r
rn Der His Sfonomifcen Socierdt ul,
vermiſchte Abhandlungen, zur Befoͤrderung Bew
- Defonomie, der Fabriken und Manufakturrn der:
—— „ber Kuoͤnſte und Gewerbe: Erſten
Bandes vrſtes Stuͤck. Holle. 1793. van
„204 Seit, in 8. 6&
Ss lan af Sit in urteilen, Mi läge. 16 —*
or ohne ins Weitlaͤuftige zu ſa len 8 von —VD |
dieler okonomiſchen Societaͤt verhoſfen, Wir finden nicht eine
derſelben, worin etwas Meberflügigee wäre, Der Herr von
Teden iſt aber auch ihr Stifter, und Director der Geihäite,
und unter ihm find noch drey Mitdirectoren u. ſ. w. —Der Ti⸗
tel und die Vorrede hellet uͤberigens das ganze Vorhähen auf,
De Abhandlungen felbit machen ſich ſolgende Segeimtände
. Ami bardis Km Gegenſtande 300.
u e Fa L.Weber
. N
vr
\
n —E— —
52:2 ber Die Vorehefle des gu — 8
baute, von — Meyer. S ı7%:'' Wirfe find Inter
r Sefehrfebem, und am euer bes rd 353
Grafen Herzbergs vorgeleſen.
PR u. Uber, den * der Re ber!
anze, uud Anmweilung zur Faͤr derſelben:
= Flegkentintur, von — Moͤller. ©, 6 k Nicht ige
—— En BE
Im Mech su mächen, weder den Wehr siemiicdh
je Font, — ‚von, Mifir. Sehr empfehlbar.
“in. cher die geibige Aowechfelsn ——
qien auf gindtley Boden, un M. 2 tens. ©. af
Verdient alle Beheruiigung.
V. Weber’ den Mißbrauch der —E0
von — ebend. ©. af. Selle Wahrheit.
X yi. Vom Yofcbweieln der Steintohlen, un
weten: S. 45h: Mochohmuugewerth.
VIT Weber die Eultue-der Pimpechelle, als sinus
gute Surterkrautes. Diefe Art, fo der Bf. mit Net
empfiehlt, if das von KRoques mit dem Namen: Bornet
nd —* nuͤtzliche Futterkraut, nach dem Linne‘ kurz be⸗
—— anguHorba; der Vf. Hätte daher des
weillänsisektn alten —* charaleertſteten teic wie
wehr beonaft- = rer
: VEL- Boſchreibuag eines gepräftin ‚Steniffee, —
(deitiafee und. re von. na Dita: ®. 18 f.
Sür Llebhäber gut und brauchbar. überhaupt.
1X, neber die Nochwendigkeit dex iegenden Rohe
Bo er ꝛtc. von — Meyoe ©: 34 f „Ganz elntengenh
u
X. Neber die Vortbeile des Osfenpflägens, von
duchbolz. S. 60. Mit gutem Grund wirds durch die
—5*— im Mecklenburgiſchen, Loͤneburgiſchen, Ltaſ—
ſauiſchen uf. für nuͤtz ich entſchieden, und In einer Torts
letzüng durch Meyern alles noch einleuchtender gemacht.
X1. Gedanken über die Befoͤrderung eimsa dauer⸗
baften Woblſtandes der Bewohner des Shderlandes
in
}
>
- “ ’ Weter. | “ 978
in Dan supi West, on 5 Bibel, EL |
Wr gutem Fug grandiich zu ——
XI. Beſchreibuug einer ao.
ſchen Bupfole, von —— ST. guest ne eigene
Fr Die it ber Vorrede, welche die neue Einrich⸗
—— Cem » Quedtane u. f. m:
10 Seiten egıhält, bie farm der *
Fä e um * *— halten werden kann: — 2 man. fi
on den Ar 36 rens poſtfrey nach — werte in I
—X ee oder zu Aufträgen für Äle Gegeſo Sich.
ſens an die Hendelſche hung nad saalle 1) Mas
ola⸗en v wenden ol. | u Se
En
been
Dh Diamanıın, Schauſpiel in sinem Kuffuge, Ä
Wahre Eeſchichte.) Zubucs. ‚203. —*
ment, 9 Dog: 8.
— Eich der Sf, ed J
Im ig fh Der ea |
ans, Cu ſcheine ale Beante et fein lehire ©tüt anfhafen
Inhalere, als Engeie Edelknaben, und: ihm ˖ſcheine (ehe
3 dag mau gi man: nut nut Foinifge Süfere in ſolchen
‚einfachen
—* Poſſe nanlich, eine kleine uier,
en luſtige Koh msgeheben: ats dem gewoͤhnlichen
Ahlen Saseu ; Süße Rh fcykekitiger in einer Ste Hine
werfen, als eine große; erußGafte Haudlunq, soobeg die
Motive gehörig entwickeit, die Charaktere mit Ihren den
ftesr andgemait und die Dilder nicht. ungebhürl
duf kinander gehaͤuft werden muͤſſen. Ein vernunftlger &
ſpleldirector wiet auf ein Teauer ſpiel, voll großer —* Eine
plumpe Farce folgen taffen: wird aber auch gar nicht den gu⸗
ten Geſchmack zu beleidigen gi ‚glauben, wenn ee die tehurigen
Eindräfe, melche die Darſtelfung leidenſchaſtlicher Verirrun
Ih ir dert zeſcheuem bewirkt bat, vard ein gefäliges —*
pie
—F
Daun | | WEEEEEEn : ____
‘ u " FR . N . .
YRE vön tianterih Auhulte zu wſdera ſicht. u⸗ doo wird
er nicht verantworten kbenen, ment er wil her
fo kalter, langweilige Nachfpiele, als das vorliegende eines
iſt, die Zelt auszufuͤllen ſücht.
— In D
Die Abeltitter, ein Grouelgemaͤlde aus ben Zeiten
"der Vehmgerlchte, tn fünf’ Handlungen. Wom
Verfaſſer Gebhard des Ziventen Mfurfürften von -
Koͤln. Görlig,. ‚bey Hermsdorf und, Anton. 1793.
nr Boden. 8 3a... : 3.00.
viR freylich in. allem Betrachte ein Gräuelgemäfbe, Venn
es Tr darin alle Sräuel des verborbnen theatraliſchen Se:
. Shmads gehäuft. Unintereffante Scenen aus ben barbari⸗
ſchen Zeiten des Bayftrechts auf die plumpſte Weiſe dargeſtellt;
—— in Menge; Toben, Rafen ee len
te Kitter Werner zeigt (ih darin vorzüglich ſtark:
Bi Bund, Welberaas, hoͤlliſches ——
Vickeln find ſeine gewoͤhnlichen Ausdruͤcke, wobey er mie
Händen und Fuͤßen ſchlaͤgt und ſtampft) Geſpenftererſchei
nung, au bie, felt einiger Zeit in Diode gekommenen Bräs-
Ber des Bundes, nebft dem heimlichen Gerichte; -ewdli un-
efwartete Wiederexkennungen; das alles trifft man hier an,
: #8 dazu den ekelhaften, barbariſchen Jargon, ‘den Man ung
jetzt für die Sprache jenes Zeitalters zu verfaufen- pflege;
Befönders einige Lieblingewoͤrter, als: Maͤbr, Kude, Az
ey (Rare Blick) ba, Shnöleig Eſtatt Düne) und dergi.
jeſe Sprache iſt denn nach obendrein mir Provinzialismen ges
ſpickt, z. B. „auf etwas vergeſſen. Abwe figte Amme ꝛc. Wir
wuͤnſchten, zur Ehre des. Vf. glauben zu dürfen, er babe bag
ganze Stuͤck als eine Sathre auf bie albetnen Ritterſchauſpiele,
beren fo viele herauskommen, geſchriehen. Uebrigens yapı
der Titel zu jeder ſolchen Mißgeburt.
Die Dichterfamilie, ein kuſtſpiel in fünf Auffügen,
von Max Roller. Roſtock und Leipzig, bey Stil⸗
ler. 1794. 12 Bog. 8. 128%.
Dies Luſtſpiel enthält recht gut gerathene Beenen ;. einige
der, Charaktere haben Originalität, „Haltung, und flößen
‘ j . “ In⸗
4
/ }
Pa | = w. =
- Tiet, a1. |
Jukereſſe iin ‚Bach IR der Dilog Tebhaft ‚: vatinſich, unk Ole
Gprade ziemlich rein. Allein das wunderbare Zuſammen⸗
erejfen der Perfonen, die ſich am Ende des Stuͤcks wieder eb
tennen, verrärh, fo wle ein Paar eingefchobne Fhctollen,
‚entweder Armuth des Genieg, oder Nachlaͤßigkeit in. Bearbe
tung des Plans.Wie idenig Schauſpiele giebt es doch, it:
‚ "welchen, mit anſcheinend geringem Auftonnde von Mitteln,
große Wirkungen hervorgebracht werden, die fo gariz treue,
‚Töne Darftellung der Natur find, und in welchen alles un⸗
zertrennlich in einander gewebt, gehorig motivirt, nichts zu
viel und nichts zu xoenig if! nt
| Mathilde von · Alttenſtein ‚ ober bie Blrenhoble⸗ ein
dritterliches Schaufpiel in fünf Aufzjuͤgen, von T. \
A. Senefelder. München. 1793. bey Hübfdr
mann. 11 809-8. 880.
Sfr unartig iſt die — des Vf. in der Zueignungs⸗
ſchriſt an die Fuͤrſtin von Pſenburg in Muͤnchen, daß ihm an
bdem Bedfalle der Welt nichts geſegen ſey, wenn nur dieſer
Dame fein Stuͤck gefiele. Ey nun! dann haͤtte er es ihe
hand ſchriftlich überreichen ſollzn, denn «8. ift nicht eimzufehen,
warum wir (die 833 dieſe Bogen bezahlen follen, wenn
flo bloß, um, feiner Sönnerin zu gefallen, gefchriehen find.
Die armfelige Kabel diefes Stuͤcks iſt, nach des Vf. eignem
-Seftändniffe, aus einem Ammenmährchen entlehut, und dfe
Ausfiihrung hat dlefen Etoff nicht veredelt. Die ganze erſte
Hälfte dee Schauſpiels it durchaus Teer don Handlung , und
beſtehn Aus langen Erzählungen, Declamationen ünd ſchlep⸗
vendet Dialogen. Wer möchte einen fo langen Mondlog auf
dem Theater anhören, als der iſt, wormit der zweyte Aufjug
anfängt! Hernach geht.es ‚denn freylich bunt genug her;
aber das iſt nicht Handlung, ſondern nur Geraͤuſch, ohne
Anordnung und Einheit. Stärke und Originalitaͤt in den
Charaftesen würde man vergebens ſuchen. Aus den Sprach⸗
fehfern und Provinzialismen (die dann doch nicht fo fehr ger
haͤuft ſind) darf man einet Bapeın wohl kaum ein Verbre⸗
en maßen, Pk.
Die
Dr Eule, von atentiemib,; Choir in
‚einem Met, von Guſtad Hagemann. dew⸗
nor) bp Riſſcher. 1793. AB. |
Die IE, wle ber Titrel angibt, ———
7 - man weiß (don, mas man von foldgen zur haltfı Hat Bir
sel. —5 — —* a xebenben. Hannovere
ru oe e, mag der fe det Aeuberung des
— im — icht⸗ Tu ja es heißt: Sellte dies Srüd
auf andern Theatern (nis in Hannover, wo es zum erftenmal
gegeben wurbe) gegeben werden, fo kann man aus Hanno⸗
veranern. — Deftreiher, Preußen, Oder was Man will,
machen. Herr Hagemann ſoließt mit dem Wunſce: daß
heſſere Köpfe als der anige, Geuegenheit augen machten, um
a Otürte nuͤblich zn werden. de wuͤnſcht
un? deſto größer wird je ve die Otäde en ſich
ſelbſt find. .
N SE . - . — a
Binkbmerit, oder bie bebrängse Familien en
Drama in fünf Aufzuͤgen. Geambfurt, 1798. bep
SGebhard. gr Salt. in 8. 6 æ·
ie Ebnnen von dieſem Drama weiter nichts ſagen als kl
es nie: serbärmlächer und ſchleppender ſeyn kann. Man wird
nicht von ung fordern, daß wit Documente hiervon
btlen ; dies hieße den Stall des — ande ausiiften woellen
nd rl, == — —
Ich mit, da er ‚Gherzeugt iſt, daß der Mugen nur
Intelligenzblatt
En || RE Zee
Neuen allgemeinen deutfihen
No, 40. J
Anıteveränderungen, Beförderungen, Bes
Re lohnungen 16, oo.
‚Gießen. Zu der durch die Vefbrberung bes Hrn. Profefforg
Schmid nad) Jena erledigten ordentl. Profeſſur in der philofos
philchen Fakultät hat der bisherige Pıivatdosene ju Kalle und
ordentlicher Lehrer am koͤniglichen Paͤdagogium dafelbft, Sr,
M. Jobann Ebriftian Botslieb Schaumann, den Ruf
erhalten und angenommen. ——
Erlangen. Hr. Profeſſor Hildebrandt geht nicht
iwdie neulich in dieſem Intelligenzblatt zemeldet wurde, na
Braunſchweig zuruͤck, ſondern bleibt hier, nachdem er eine
anſehnliche Gehaltszulage erhalten hat. Hingegen geht Hr.
Dort. und Prof. Ammon als vierter Profeſſor der Theologie
‚ nady Göttingen. Kr. D. Reich bat eine außerordentliche
Profeſſur der Arzneywiſſenſchaft, und die Herren Profefforen
Alüber und „AAnlein Verftärkungen ihrer Befoldungen er»
langt. Daß Hr. Magiſter Goͤß als Profeffor der Geſchichte
und Dhilofophie an das Gymnaſium nach Anſpach abgegan⸗
gen, iſt neulich fchon gemeldet worden: W
Todesfälle..
Am 27ſten April ſtarb zu Heidelberg Hr. Dort. Gedrg
Philipp Becker, Ponfitus un atheꝛoröentliheꝛ —*
q or
=
J
Ar
° L
8 — oz
for ber Anatemie dey dortiger Univerſttaͤt, im feinem. 38ften
zu 77 7° TS SEE Dee
Am eoften Julius ſtarh zu Würzburg Hr. Doet. Seanz
- Beincib Menolph Wilhelm, Fuͤrſtl. Wuͤrzburgiſcher
Hofrath und Leibarzt, bee mebicint akultaͤt Sek
Vedentlichet Profeffor der Chemie‘, ber theoretiſchen und je
ben dem Krankenbesge angewandten Üedicinalpraris, im
6often Jahre feines: Alters. Er hat fich um die Univerfität
zu Wuͤrzburg und um das Medieinalweſen in Franken fehe
ae gemacht. Won feinen Schriften fehe man das gel
nd. . , °
Am saten Auguſt ſtarb m Mannheim ber auch als
Echriftſteller ruͤhmlich befannte Akteur, Sr, Johann David
Beil, von Chemnitz gebärtig. J
- Am sten Anguft ſtarb in Erlangen Hr. Doctor Mile
chael Bortfried Wernher, ehemaliger ordentlicher Proſeſ⸗
for ber Rechte bey dortiger Univerfität, nachdem ar dafelhft,
nach erhaltener Entleffung, mehrere Jahre privatifiet hatte,
im 7öften Jahre feines Alters. Seine Schriften, die mei⸗
ſtens viel Bedfall erhalten haben, find im gelehrten Deutſch⸗
iand verzeichnet
Am. mten Auguſt ſtarb in Anſpach der koͤnigl. Preuß,
Kapellmeiſter, Hr. Jacob Friedrich Kleinknecht, in ei:
sem Alter von 73 Jahren and 2 Monaten. . Man fehe von
sum Menſels deutſches Kuͤnſtlerlexicon. Th: r.u.2.
2
Buͤcherankuͤndigungen.
Unter dem Druckort Biel, und, dem Votgeben nad,
bey -) nn, ift bereits im Jahr 1792. ein Nachdruck
_ meines Syſtems der chriſtlichen Moral erfchienen, an
welchem nicht blos die gewöhnlichen Mängel folcher Bücher,
nämlic) fehlechtes Papier und fehlerhafter Druck, in hohem
Grade ſichtbar find; fondern bey welchem auch der Beting
noch vorfommt, daB der Titel die zweyte Auflage verfpricht,
tet bios die erfte, bekanntlich weit unvollftändiger,
geliefert worden ift.. Dem Vernehmen nach, foll man ig
w teaser EEE or
t
sin,
u 979
leno ſeyn; die oem Yusiche nit einim anbern Ore n
zudrucken, weil der rechtmaͤßige Verleger feit einiger Ze
&eine Cpemplarien weiter vorräthig 5 Dr I SH Ihe mic affß _
genöthiget, hiermit bekannt zu m ch an einen
wegen und venbefferten Nuflage dieſes — arbeitez
Baß aber theils die Wbeichäfte meines Ante, theils meine ge«
— Geſundheit das Erſcheinen —*— Bisher veriöe
gert haben. Sch: werde jeboch mein Wöglichftes thun, nicht
nur chic beteits warbandenen beyden Ihetle dieſes Werts halb
in einer vollkommnern Geſtalt zu liefern, ſonbern ſodann
auch den dritten und. legten Seyzmfügert, * Ausarbeitung
durch eine Menge unvorhergeſehener Geſchaͤfte Beranderun
m and Leiden fo: lang verhinderr werden iſt.
‚Brei, am raten Sept. F7DR. tn
un. | D. Keinpe, '
.
= odeie; In alte guten Guifanbtungen me
n: Taßcbeubuch für Ylararı' DBnvtenfreunde .
* 37997: Re Abbildungen —* von Hohenheim,
und einigen. Kupſern mit Gartenverzierungen. In einem
der ebenfalls Mufter von Gartenverzien
varain darſtellet, gebunden & ı fl. 360 ke. Da ſeit Hirſchfeld
dein Barten⸗Almanach erſchienen iſt: fo hoffen wir ben:
Freanden der Gartentunft durch bie Heraucgabe des ünfrigen, _
Ber feinem, Rergänger gewiß nicht nachſtehen darf, elven an⸗
gonehmen Dienſt zu erweiſen.
Der Haupeplan bey diefer Unternehmung iſt, den Gar⸗
senliebhabern nach und nach eine Sammlung von daten Aufe
fagen aͤber die vorzuͤglichſten Zweige ihrer Kun ga liefern,
und fit zugleich mit den-neueften Foriſchritten deifelben von
Jahr zu Jahr Bekannt zu machen, fo daß fie durch unfer Tas
PA Steine Gartenbibliothek erhalten; die ihnen eine
Menge anderer Bücher entbehrlich machen fol. Der Inhalt: |
dieſes Jahrgangs iſt folgender : 1) Monasliche Vetrichtungen
bey. Bluwenbau. 2) Mountlihe Werrichtungen bey der
Obſtbaumzudt. - 3) Beſchreibnng bes Gartens yon Hohen⸗
Beim, mit ſehr fehönen Abbildungen der vorzäglichften Par⸗
thisen dieſer geſchmackvollen Anlage, 4) Praktiſche Anlet:
tung zug beften gärtnerifhen Behandlung der Haidearten.
Bom Hrn. D. Rremer. 5) Fragmentariſche Beytraͤge zu
aſhetiſcher Ausbildung des deutſchen Gartengeſchmacks. 6)
numen⸗
— von u jAhnen un , Steinen Altären und Me:
q
- oe
. ’ "
D . 21
2 A 0 ,
* *
«
i
numentent Zum Gehrauch bey Biertenempirunpen.. om
Hrn. —— Yopi 7) Abhandlung vom pltenban,
wit ı Kupfer nom Procurator Heller , einem
zuͤglichſten Kenner diefes tüuftlichen Blumenbaues, und av
fen Flor die einzige ihrer Act it. 8) Uehber einige Pflanzen,
deren Wartung den Liebhabern Freude machen und im 8
ten verſchoͤnern wird. Vom Hru. D: Roemer.
der Schadlichteit der Maubwurfegrillen und. deren Are
tung, - 10) Meber- die Erfindung, Pflanzen durch BBaffers
baunpf — tachfen. zu.machen. 17) Neue. Filtrirmaſchine.
Bon. Reieiblan 13) Der Prinzeſſinn Kaufe Augufie
‚son Danemart. bey ihrer Ankunft in Düfternbent von Hirſch⸗
feld. 1.4) Vom Abt Deris auf Hirkhfeld. - Der Umſchlag, im
welchem diefes Tafchenhugr gebunden wird ,. fefir‘y niedliche
Garteiwer zierungen vom Hrn. Hofbildh. Iſopi vor. Wir hof
fen, Inhalt und Fupfern wird aller Erwartung entfprechen, und
ſe wie mir ben dieſem Jahegaug das Winglichile thanks, um eie
was Votzuͤgliches zu hiefern; —— wir · dieſen bey: den ſu
J aenben noch che —— Tübingen, im Sepe. 1794.
8 —e— Bvebb .
J Da ic.me manohe dey Schwierickeiten, die “ alle m
ſeiner Zeit angeben werde ; bey der Herausgabe -wreines im
laͤnaſt angekündigten ſpſtemat. Verzeichniſſes der beſten unb
unontbeinriichſten Bücher in allen Knſten und Siſſeuſchaften
mit beygefügte m Preiße, Inhalte, Werthe und Anführung
der gelehpgen Zeitungen und Journale, worin felbe vecenfirt
werden, darbieten: fe bitte ich das Publikum um Nachſicht
Ich gebe #5 nun nächftens unter die Prefie- - pe
es ein Weräwerden, das. man bisher immer 9
vergebens geſuchet hat. Nur verlange man. nice ein ck
ohne Mäpgel und Fehler... Ich muß es anf eigne Koſten betr
ausgehen, :.Bibliothefen habe ich nicht im Orte. Und
fonft, worauf id) ſonderlich zu achten bitte, werde ich noch
obendrein von dem dringendſten Mangel an. den. noͤhigſten
Lebensbedärfniffen,, von Kummer, Sorgen und. Verdruß aller
Art unaus ſprechlich geplagt. Altes Dinge, die eben möcht
aufmunternd ſind. Sameng in des Oberlaufig; im Ang. #794.
Dr. Rorbe.
Zur Michael: Mieffe oder doch bald * werden in
allen Vuchhandlungen iu haben ſeyn: J. G. Äothes 2
ig
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ı u j)
* 12
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2
digers zu Gare Terragen in der —— Nevolutlons
Predigten. iſter Band. 8. - De J. 9, Rorbeis Liter
xratur der: Ersiehungstunde, "Feipj. "8. Ebend. Hand»
buch der: medic, Litteratur fir praft. Aerzte und Wundärzte,
Leipz. 8. SEbend, Anleitung zit Kenninig der beſee
Bücher in allen Theilen der Philoſophie. Keipz. 8. Ar
merk, Bey letztern drey Büchern find der Pe der In⸗
‚belt, ber Labenpreif, die arlcairen Seleungen und Journc
angegeben.
—W Ks
Vermiſchte Nadrichten. F
| . Ay das Publiäum. Was mr zu ofe geſchieht, wenn
ein Dub nicht unter den Augen feines Verfaſſers ſondern
Ä ‚. mithin unter fremder Mepreftur, abgedruckt
- wird, ik auch. mir wiederſahren. Denn mein Bug, mas
ich über Reichsmaseitel, Keicsafonsingent und, Xoͤmer⸗
monate ſawohl im Allgemeinen, lals in Bezug auf Weet.
lenburg geſchrieben, iſt zu Keipzig gedruckt, und zwar nicht
‚ohne Druckfebler. Vernachlaͤßigung lege ich dem dortigen
Borrektor nicht zur Laſt; wohl aber: Bat er Uebereilunge,
le — wahrſcheinlich wegen der Nähe der Oſtermeſſe ==
7* weit ich diefe Druckfehler habe — nach den. mie zum
n
Aushängebägen, weiche ich nur bis zum Q. Bo..
gen bekommen konnte — bis Seite 240 nachſehen koͤnnen.
habe ich die wichtigſten ‚bemerkt. Wegen der folgenden
Bogen wird. ein billig dentender Leſer noch nachſtehende
Druckfehler entſchuldigen.
© 241, lin. ſtatt ihrer, ihre.
2,22 — feine, eine,
— tn von unten, werben ſtatt des pun&ums, :
J geſetzt.
— 245. — 8 — — ſtatt anwandeln, umwandeln.
— 246. — 9 — — Leitung feon, 1 bie Leitung ſeyn
en
— 247. — 9 von oben, ſtatt reſpect, refnectusfeft,
— 250. - 5 — (51h), (95185)
= | (Ag) 8 | ©.250,
—— u
m
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na \ | Fa nz
a. J
E. 350. lim, io upn oben, ſtatt prop: vroc
—251. —11 ven unten/ ſtatt neuerer, ein neuerer.
— 218. un. MM voraus ſtehender, vorque
Le nes n - „ftehenden,
Worberichte S. XIijl. lin, 5. flatt dem, ben. I.
Zu * M G. XVI. lin, 5. von unte ae mehreren,
—— .. wahren.
. —— . , &.XXVI. lin, sı, von unten, flatt das, dies.
D DBS. XxXxVI. ſollte die Meter fteben :
| | 0 Mohr ein Poſtſeript.
we 6. XXIV. lin. 13. fatt dies, das.
me Ebendaf. lin. 12 u, 13, ſtatt das iſt, fage ich
- was, muß gefefen werden, den, fage ich, was.
— B.KAKVUN lin. a1. von unten, ftatt Hie⸗
— W roſolgeitarius, Hierololymitzmwr.
we o. XXxXxIX. fin, 17. von oben in der, Note,
es fat quis, adult.”
= WEbendaſ. lin. 15, von unten, flatt refervard
u et. N sque, refervato jisgu®e. :
—SEendaſ. tin. s iſt ausgelaſſen, S. die ırte}
.nicht weniger aus dem Herzog Archiv ent:
ehnte Beylage der kurz zuvor benannten di⸗
plomatiſchen Abhandlung. J
B.Xi. lin. 2,0. unt. ſt ſtaͤndlich/ ſtuͤndlich
'&.XLI lin. 3. v, oben fl. in dem, in der ·
&. XLIT. lin. 2. v. unt. ß, Abtvaͤter, Attohttr.
©&.XLV.1. 10.0. oben, ſt. Anwand, Einwand.
Shendaf. lin. 6, von unt. ft. konnten, konnte.
&.XLVL lin. 16, 0. oben ft. Anlauf, Ankauf.
Ebendaſ, lin, 10. v. unt. ſt. Freunde Frem̃den.
&. XLVIIE lin. 2. von unt, fl. vſura, via.
Ebendaſ. lin. 5, von unten, ftatt ungnaden,
| — "beim Ungnaden.
LI. lin, 2. von unten, it noch am Schluß
m. Hinzu zufegen: man den übrigen Einwohnern.
Wieklenburgs zu nahe getreten.
S. LIII. lin, 6, von unten, ſtatt die übrigen.
[0
Dr] -
*
IPERERRE RR:
BESEEEELEEERS
. {
.
9 Einwohner Roſtocks, die übrigen Landesein⸗
E wohner in Roſtock.
_ — _ &.LIV.lin, 7. von unten, flatt 1532., 1252..
— — 6. LVI. lin.9. von unten, ſtatt im Vorbe⸗
richt, im Poſtſeript zum Vorbericht
m
’
u m ni 5 -
— — — — — —
\
0-2 7 55
1 Yan Sqhluſſe ber Anteige die ſer Natetla fungeſünden des
auswartigen Correctoro/ muß iſt es auch noch bemerken:
daß Seiten des Buche ſelbſt, lin,z. von unten, und zwuur
‚yon den Worten: Es ift bier auf die fogenannte Ulak;
matritel, bie zu den Seite 2. lin/ 12. don unten, einſchließ⸗
nch befindlichen Wotten: Wezlar 1791. etwas in den Tert,
Benm Abdruck aufgerommen worden, was zur Mote gehbrt.
Daß aber die Seitenzahl 177. umnter den Buchſtaben a. b. e⸗
fortlänft., Fomms dahet, aveit: ich nuch der befannten Reset
des Soraʒ: faepe Rilum vertas I: an ber Stelle meinem Vor⸗
trage noch Etwas
hinzugefügt; dies Hinzugefuͤgte aber erſt it
Teiſpzig als am Druckorte angekommen, als ſchon det Ab
über die Seitenzahl 177. hinaus getuckt worden.
Nicht weniger verdie
die Namen der Subſcribenten abgedrackt worden, indem
ich dieſes Namenverzeichniß nicht früher zum Abdruck einfens .
denn konnte, und der Druck ſelbſt, wegen des heran habendek
on | der Uebelſtand guͤtige Machſicht/
daß zwiſchen dem Inhaltsverzeichniffe und dem Buche ſelbſt
“rm
Oſtermeſſe, fich nach dieſer Einſendung nicht fuͤglich aufhalten
. Rad nun meinen Vortrag’ ſelbſt detrifft, fo erwarte id)
deshalb — und zwar zu meiner eigener Belehrung — das,
Urtheil des Sachkundigen. — —- Indeſſen, da ich buch
bier im Intelligenzblatt der Neuen —7 "Bibliothek vol
mir felbft reden muß; fo füge ich noch Nachſtehendes hinzu:
. AImerxiten Stöd des achten Bandes des eben genantw
ten Buchs, und zwar im Antelligengblart. Rum. 4. Seite 48,
hat Jemand, „zur ſeyn follenden Ehre ber Univerfitär Roftod*
angezeigt, Daß ich micht „Profeſſor des Staatsrechts daſelbſt,⸗
ſondern nur „Profeflor ‚der Moral“ ſey; dag mich dies aber
iqht abhalte, „den Staatsrechtslebrer zu fpielen,“ ine
deſſen ich doch nur, in Roſtock eben ſo ſehr, Als auswaͤrte,
„two man tmich- „nur durch meine ſeltſamen Schriften kennt,
„nad meinem wahren Werthe egeſchaͤtzt· märde -
da ih nun den Einfender biefer Nadhriht kenne *),;
und ich dadurch, nächft ber göttliche: Vorſehung, fein Gluͤe
mit begründet, daß Ach ihn — nam wahrer ungeheuchelter
Achtung für feinen Kopf — if Vorſchlag gebracht, und fo
| | ”. Bil
\
0) Zur Steuer der Wahspeit. bemeske ich, dag dies fer
12 bes Finſender lebt nicht im Lande. A. wi .
—
sss 2,
Brüngend:enpfohteri,' dich er Darauf wirklich Beförbeit worden
fo perberge ich dein. Gedanken vor mir ſelbſt, daß fein Keep
* biefer Anzeige mehr Antheil Haben ſollde, als ein gewiſſe
Yerulanz. ' 4*
Am übrigen iſt das, was ich über ſymboliſche Buͤcher
im Bezug aufs tsrecht, ‚gefchrieben — wenn gleich
mancher latde virrz erepidam daruͤber raiſonnirt, mans
ches Geniemaͤnnchen im Sttatsrechte deshalb das Naͤachen
gerkmpft, — dennoch von einem Koͤnige unmittelbar Geloͤſt.
in ‚feiner gangen Monarchie, zur Unterhaltung fuͤr Leher und
Prediger an Kirchen and Schulen, empfohlen; vom Erlauch⸗
ten Corpore Evangelicorum oͤffentlich auf dem Reichstag⸗
mit Beyfall befronts und fo auch nicht weniger mit den Bey⸗
fall der beyden Erſten Lehrer Goͤttingens, mit dem Veyfall
eines Döbmers und eines Puͤtters beehrt worden. Ich
beruhige midy alfo mit nachitehenden Worten eines Properz:
IHaec vhi contigerint, populi confala valeto fabula! nam
ita indicibus turus ero, = Roſtock, den ı2. Aug. 1794.
DDDDD. Koͤnnberg.
—
Amſterdam. Das Oberdtrectorinm ber Niederlaͤndi⸗
ſchen Maatſchappy tot-Nur van't Algemeen verlangte im
Jahr 1792. von dem Hrn. Superintendenten Jakobi zu
Evannichfeld im Herzogthum Gotha die beſten in Deutſchland
bekannten Bücher für niedere Schulen, wie auch eine Anwei⸗
fung, wie fle gebracht wuͤrben. Unter andern: überfchickte
. Hr ©. Jakobi auch feine Meßkunſt für Kinder und den ge
meinen Mann, .ate Auflage, fein Rechenbuch für Kinder,
are Auflage, einen, neuen allgemeinen chriftlichen Katechismus
für die. erſte Klaffe, nebſt einer Kleinen Religionsgeſchichte, eine
Anordnung der Lectionen mit einer Stundentabelle,. wie auch
eine Anweifung zu fünf Schulmeifterfeminarien.. Nachdem
das Oberbirectorium alles dieſes der im Angaft 1793. gehaltes
nen allgemeinen Verſammlung der Geſellſchaft, die jetzt in
25 Departements und etwas über 2000 Gliedern befteht,
vorgelegt hatte, fo. wurde eine Ueberſetzung der nuͤtzlich befun⸗
denen Schriften und Anmeifungen verordnet, und eine Coms
miffton zur weitern Amoendung und Gebrauch derſelben nie⸗
dergeſetzt.
A
4
Neue allgemeine
ibliot et,
Des zwoͤlften Bandes zweytes Stuͤck.
=
Bünftes sis Achtes Heft,
8 ieh,
verlegts Carl Ernft Bohn, 1794
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“ ER) hause x
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3 0,7% oo. * * "
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Verzeituiß
der im zweyten Stuͤcke des zwoͤlften Bandes
Ss tecenfirten Bücher. a
L Vroteſt antiſche Sottesgelahcheit.
Predigten von G. #5. Richers, nach feinem Tode beeansarı
gehen von J. $. Schleusner.
Ru MPredigten und Predigtentwuͤrfe Aber die gewöhnlichen
GSenn⸗ und. Befttagemwangetien, nebſt einem Anhauge
Be und Reben „ non A, Dapp, ‚ur |
ahrgang
” ¶rweang für Aaderlehrer von Tb. *
Mene ſte⸗ —* es Magazin zur Befoͤrderung des katehen
\ ‚Bm Geuohın ‚sau Dandes ate Abtheil; von J 5
\ |
Zur Beförderung dee Nutzbarkeit des Predigtamts und er |
theol. Studiums, won Dr. A. W. P. Moͤller 433
Der ſfromme Seefahrer, ein Handbuch zur vernünftigen Er⸗
bauung und nöplichen Unterhaltung, von H. Harries. *
D.C. F. Ammon Opufeula theologica.
Beypräge jur Dertheinigung de der guten Sache her *
von
Relglonevoreräge für bie X unfers Zeltalters
Si nſicht auf reiue Moral. sı6
n. Katholiſche Gottetgelahrheit.
Cheiguche Sittenlehre oder Unterricht, vom Verhalten des
Chriſten, um durch Tugend mabnbaft gluͤcklich zu were
den, von D. F. Wankar, ster Theil. 351
liche Sonnenblume, d.i. kurze tägliche Beſuchungen zu
on cgerbeuato Dorrawent Des Altars x. 15. Yufl. un
. Fu —X J ’ .
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Im übrigeh ‚ebns, war ich aͤber ſymboliſche Bliches
im Bezug aufe tsrecht, geſchrieben — wenn gleich
mancher Jütor vita erepidam daruͤber raiſonnirt, mans
ches: Geniemaͤnnchen im Stuatsrechte deshalb das Naschen
geriimpft, — dennoch don einem Koͤnige unmittelbar Selbſt,
n ſeiner gangen Monarchie, zur Unterhaltung fuͤt Lehrer md
Prediger an Kirchen und Schulen, empfohlen; vom Erlauch
ten Corpore Evangelicorum oͤſentlich auf dem Reichstags
mit Beyfall befrönts und fo auch nicht weniger init dem Bey⸗
fall der Heyden Erſten Lehrer Goͤttingens, mit dem Beyfall
einen Boͤhmers und eines Poͤtters beehrt worden. Ich
beruhige mich alſo mit nachſtehenden Worten eines Propet:
quec vbi contigerint, populi confafa valero fabula! nam
iin iudieibus turas ero, = Woftoc, den 12. Aug. 1794.
— J DDD. Roͤnnberg.
—
Amſterdam. Das Oberdtrectorium der Niederlaͤndi⸗
ſchen Maatſchappy tot-Nur van ’t Algemeen verlangte im
Jahr 1792. von dem Ken. Buperintendenten Jakobi zu
Eoannicfeld. im Herzogthum Gotha die beſten in Deutſchland
dekannten Buͤcher für niedere Schulen, wie auch eine Anwei⸗
ſung, wie fle gebraucht wuͤrben. Unter andern: überfchidte
9, ©. Jakobi auch feine Meßkunſt für Kinder und den ge:
meinen Mann, .ate Auflage, fein Rechenbuch für Kinder,
are Auflage, einen. neuen allgemeinen chriſtlichen Katechi
für die erſte Klaffe, nebſt einer kleinen Religionsgeſchichte, eine
Anothnung der Lectionen mit einer Stundentabelle,. wie a
eine Anweifung zu fünf Schulmeifterfeminarien. Nachdem
das Oherdireetorfum alles dieſes der im Auguſt 1793. gehalte.
nen allgemeinen Verſammlung ber Geſellſchaft, die jege in
25 Departements und etwas über 2000 Gliedern beiteft,
vorgelegt hatte, ſo wurde eine Ueberſetzung der nuͤtzlich befun⸗
denen Schriften und Anweiſungen verordnet, und eine Com;
Mal jur weitern Ammendung und Gebrauch derſelben ne
dergeſetzt. —
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Des zwölften Bandes zweytes Stuͤck.
Fuͤnftes Bis Achtes Heft.
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Predigten von ©. #. Xichers, nad feinem Tode herausge ·
gehen von J. $. Schleus 2396
Run Predigten und Peeblotentwärfe äber die gewöhnlichen
SGSanm⸗ und. Befltagstvangetien, nebſt einem Anbazigei
u —S und Reden, van A. Dapp, ur |
Bunde, 2 Anmehfang für Kietertehrer / von Tb. *
—— — Magazin zur Befoͤrderung des katehen
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Zur Beförderung dee Nutzbarkeit des Predigtamts und See |
tbeot. Studlumg, von Dr. A. W. P. Möller 435
Der ſromme Seefahrer, ein Handbuch zur vernünftigen Er⸗
bauung und nöplichen Unterhaltung, von H. Harries. 8
D.C. F. Ammon Opulcula theologice,
Depträge er Bert Derthribigung der guten Bade her —*
von
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a Llnſicht auf reine Moral. ui 316
ul, Katholiſche Gottetgelahrheit.
Chdrigiiche Oittenlehre oder Unterricht, som Verhalten des
Chriſten, um durch Tugend wahrhaft gluͤcklich zu wer⸗
| ben, von D. F. Wanter, veer Theil, 351
— Sonnenblume, d. i. kurze sägliche Beſachungen zu
dem aBerhelligften Oatrament des Altars as. 15. A 33
& oll⸗
—
Volftändiges Derbuch .. bie ie Bahr des heiligſten Altars⸗
ſakraments — — von J ebend.
Gebetbuͤchlein für Kinder, von P, K. Wal. ebend,
Der Ehrift auf dem Wege nach feinem himmliſchen Baterland,
aus den Pſalmen genommen, und aus dem. Franzoͤſiſchen
überfeßt. - ebend,
De periclitante hodierno Eecleſiae ſtatu, praelegim in
lia 364
De Sblimi in Evangelio Chriki juxta divinam Verbi in-
care Deconomiam, auctore M.Gerberio, T.LIL .
365
Dr. 5. &. Wieſers Predigten aͤber reif chriſtliche en
bung, 2ter und zter Band.
a
Bi Kechtögelahrheit. j — .
Eefte Grundlinlen des gemeinen in Deutſchland aeltenden
Privatrecite, von $. 5.4. Loberban, iter Th. 488
Leber die öffentliche Vollſtreckung der peinlichen Strafen , ein
| Sendſchrelben an. Hrn. D. Ausb, von D. J. AL,
Pätımann. 496
Dav. Btevii Deciiones ſaper caufis praecipuis ad Tribanal
Regium Wismarienfe delatis, Editio decima, Tom.
: Lerll,‘
Deutfche a. von .D: J. x. RTeuß, 28ter um.
agtet Thell. 499
IV. Arznepgelafiheit,
Neber Senſibilitaͤt als Lebensptincip in der organifchen Nem.
von Dr. J. U. G. Schäffer,
Medlieiniſche Auffaͤtze für Aerzte‘, auch zum Theil für gehe
gelehrte, 2te Samml. von D. J. A. Garn. 335.
5 M. Marcard über die Natur und den Gebrauc ve
Bäder.
Von den verfhiebenen Werbandarten zur SBiedervereinigung
getrennter Achillisfehnen, und ben Mittein fle zu ver--
vollfommnen, von D. J. G. X. Wardenburg. - 339
Dr. 10. Salconets Ashandlung von der Wirkfaittkeit des
> Saftfauren alkaliſchen Waſſers In Steinkrankheiten und
—— Deſchwerden der Harnwege, nach der aten *
Aus
Uber die Sefindek des Menſchen, von Th. G. A. ‚Rook zu —3
A. Barpers Abhandlung Aber. dle wahre Urfache und Sek
lung bee Betmflnns ; aus dem Engl, von D. 5, Fo
ASonebruch. 419
Dr. I: $; Boͤttchers Abhandlung von den Krankheiten der
. Kuochen, Knorpel und Sehnen, 3ter Theil, 42
Zournal der. Erfindungen,. Theorien und Widerfprüche in der
*5 Hagır mid Arzneywiſſenſchaft, 3. u. 4tes Stuͤch ebend, -
X. Schoͤne Wiſſenſchaften und Poefien. j
‚Kurona, "Dichtung und Gemälde aus der nordiſchen Vorzeit,
2, Ver Band, | u 438.
BGedichte von B, E. Schink, ıtes Baͤndchen. 458
EEAEbauilima, ein Blick ins Vatetland der Seelen, 2 Geſaͤnge. 560
0 VE Muſit.
MWußftkallſches Wochenblatt, ıtes und ten Heſt. $17
Muſitaliſche Monatsſchriſt, 1. — 6res Stuͤck; oder Studien
: , für Tonkoͤnſtler und Mufllfreunde, von F. X. Kunzen
‚und 5. F. Xeichardt. ebend.
Kurze und erleichterte Anweifung um Bingen, von J. I.
-, Hiller, 521
Zwoͤlf Variationen fuͤrs Klavier oder Forteplano, von Fr.
Luiz Zn ga
. Latrobe. |
Ttois Sonates poür le Claveein ou Forte Piano avec Ac-
<ompagnements d’un Violon et Violoncelle, comp,
2 ‚par W. 4. Mozart. 526
VlIl. Romane, .
Ewald, ein Gemälde nach dem Tagebuche eines Unglädlichen,
Di von J. G. M. ur 401
Tillo, Geiſtergeſchichte des ı 2ten Jahrhunderts. 403
Seenen nut dem Reiche der. Abentheuer. I eben.
“ ° j nt ebende
Diana, das Kind der Natur. Ä
Proſaiſche Schwaͤnke, aus den Zeiten der Minneſaͤnger, her⸗
ausgegeben von dem heil. Abt Gervaſius Gottſchalk im
u Klofter zn St. Gaffen, 1tes Baͤndchen. 40%
——— von Hartenſtein, Scerreschuß dern Mittelalter, 405
benthenier , Lauren, Narrenſtreiche und Windbeutelehen eis
08 Sanscuͤlott's hoͤhern Standes, 2 Theile, ebend.
Karl ven Elendsheim, oder Sinnlichkeit und Philoſophie, von
. B. v. Bedemann, . md arten. Theil. 406
| a2 "X, Wilt⸗
| VI. Weltweisheit.
| Gitiefonbihes Ar — „ Drrauegeaeben von J. A. Roeder,
an der Den Mena war mehr bewundern, als fi jet ie
Meißen,
ae Abhandlung von Dt. I.
IK Marpemarit.
Sammlung afftonomifcher Abhandlungen, Besbachtungen
J um Noquichten, von J. SE. Bode, Tter Gupotemene
Yualoeiibe Entdeckungen in ——— Kaföfunge
kunſt der hoͤhern Öleichungen, won A. E. &. Gulbe.530
x. Naturlehre und Naturgeſchichte.
©. $. Parrots qweckmaͤßlge Luftrelniger, throretiſch
432
praktiſch deſchrieben.
‚Ueber Gott and bie Natur, als belehrender Unterricht
einſamen & giergaͤngen ‚von E.-Schulz. 316
hiſtoria teftudimem, Telc. III. er IV. 317
Magazin des pierreiige, ıten Bandes ıteAbthell. 318 -
Kurzgefüßte Naturgeſchichte der vorzuͤglichſten Holzarten nach
Ihrem verſchledenen Gebrauche in der Fandwirtpfäct
den Gewerben und in Offizinen. .
Europälfhe Faıma, 'oder ne der europäiften
Thiere., von 32 Goͤtze, ster Band 382
Ophematiih fummarifehe Ueberficht der meueften Joologiſchen
— ia Neuholland und Afrita, von Dr. F.
4.2. Meyer. 384
XI, Mittlere und neuere politifche und -
Kirchengeſchichte.
Die Herkunſt des Saliſch⸗ Eonrädtnifchen Geſchlechtt, oder
bie Herkunft des deutſchen Könige Konrads T. aus dem
Welfiſchen Stamm, erläutert von 5. Bd. Went. 320
Madnas bit — der Berliniſchen Symnußen, von
—8 und — des Herzogs Ludw. Ph. u Orleans,
genannte Egalite, aus ben Gran. ebend.
De
Der entlarvte Phil Egaſite in ſeiner wahren Befkete, ober
Leben und Schandthaten des Herzogs von Orieanc, aus
dem Kranz. nach bem Original. ebend.
Verſuch einer Geſchichte der Helvetier unter den Rmern.
vom Tode Caſars die auf die große —*
unterm Honorius, von F. £. "alte 31
Kurzer Abriß der alten Geſchichte und Sergrapfie in —*
— zum Gebrauch für Schulen, von Ju
zhaub
iddletons römifhe Geſchichte, Ticeror Zeltalter *
aus dem Engi. von G. RS Seidel; ater Band. 350
5.0. williams Briefe aus Frankreich, arer Theil, 532
Kurzer Abriß einer Geſchichte des Ritterweſens und bes deut⸗
ſchen Adels, EN Nachricht vn den vorhandenen nn
terorden, von,s. W
Eduard VI. König von Enstem, und feine Vormuͤnder, Fa
ſuche von C. D. Vofl. 536
egoer Kulm Für 1793 von 2. Weſtentieder 5
sur, — —B
A.C. Gaſperi PN der — zur Erlauterung
des neuen methodiſchen Schulatlaſſes, 2ter Curſus 368
"€. m. Plümicke's Briefe auf einer Reife durch, Dewialnb
im Jahr 1791, ⁊ter Theil.
Kosmopoikifär Zanmangen such Auen Chell —8*
377
XII. Gachetengechiche.
vinern Ieterarife bißliographffches Magazin, heransgre
geben von I. G. Mieufel, 76 u. Stes Otuͤck. 373
Leipsiger gelehrtes Tagebuch auf das Jahr 1793. 328
Lehen und Verdienfte Joh. Steam. Mörls, Prof. in Rum
berg, von Dr. I. €, Döderlein
Seferichte der boͤhmiſchen Sptache und Litteratur, von 37
Dabromsty. 330
dok, Vogt Caralogus eriticas libroram rariorum, poft ca-
ras tertias et quartas denuo recognitus, pluribus lo-
cis emendams , et ‚ gopiokori longe acceflione
wdanctos, 540
| as Bun
/
4
Zum: Andenten· der see atabefhen he zu Erfurt,
ou M. J. Dominitus 343
Kan Biogenpbien ſechzig beräßmter Vhitelerhen, —
and Helden Suechenlanoe 54.
ai. Bislifger hebe. griech. und Überhaupt
“ doriental. Philologie, x:
De imbre lapideo & Tolis ac lunae Mora inter. ‚pugnani
: Uraelisarum ſub loſuae aufpiciie cym Amorrais, a”
etore M. C. M. dee. -
Lrklaͤrung des Brieſs Pauli än die Homer und bes Dres
Juda nad) den Vorieſungen des D. S. V.Morus 395
Salomo⸗ s Prediger oder Koheleth's Lehren, Verſuch riner
J neuen Ueberſetzung und richtigern Erklärung, von J.
El, Schmids, -
398
Elemema. —9 — hebraicae in ln tironum iradii⸗ N
u» FrT7a. Froſck. 480
KV. Klaſſiſche, gciechiſche und aleinſche Phi
blogle, nebſt den dahin gehörigen Alten:
id thuͤmtrn.
pP. F. x, Nitſch Vorleſungen uͤber die klaſſiſchen Dichter *
Roͤmer, 2ter Band
Lateiniſche Anthologie aus den alten Dichtern fuͤr mid
Riaffen, von J. G. Zimmermann,
3. Minkelmmenns Ater Denkmaler sen Bandes zte Ba
feßung
—— — — five: Centones Homerici in quaedam hie
ftariae facrae capita, graecs et latine, — demo edi-
dir 2. H. Teucherus. . r 461
M. T. Cicero von der Freuudſchaft, aberſeht ü N; erläutert. 164
Heſtodsa moraliſche und onomiſche Vorfchriften. : "ebene,
Anmerkungen und Wortregiſter zu Heſiods moraliſchen und
bkonomiſchen Vorſchtiften, von A. Wachler. ebend
xvi. Deutſche Sprachlehre.
Neueſter Zuwachs der deutfchen, feemden und. allgemeinen
Sprachkunde in eignen Aufſaͤtzen, Duͤcheranzeigen un)
Nachrichten, von I. €. F. Xadiger, ztes Stuͤck347
Ueber die vornehmſten Gegenſtaͤnde der dentſchen Eptaalenn
in Briefen an eine Dame. p
rak⸗
x
—
Hraetiſcher Briefſteller zum Gebrauche fuͤr Die deutſchen Schu⸗ |
"den, und zur Gelbſtbildung in der Brieſſprache, von Kox⸗
Sinian Baebaule. en ven
Dam, 3.2. 2. Albrechts Drieffther.für Kinder und Erwach⸗
„Jen welcher Briefe ſchreiben nicht abſchreiben (ehrt, 133
Recyeit des Synorsymies francöis, „ : BY
XVII. Ernehungoſchriften.
Lefebuch über die Naturgeſchichte Pfr Kinder, nedftefnem An
- : bangtiaus ber Natotlehre, von C. A; Soͤttenrauc⸗ 308
Die Molenfelfiiche Kamille, ein Unterhaltungebuch. kefonderg
für die hurfächlifige Jugend, von SE. %, Beicharde, .
21088 Bändchen, - a
| ur 3 313
Vean woreuns der Frage: ch au ubchig ſey, auf Schulen Die
hebraͤlſche Sptache zu lehren, und warum fie ‚Ser fo
„selten Ihr Gluͤck made ? von J. E Bluͤhdorn chend,
Handbuch der genieingüglaften Kenntniſſe für Volkeſchulem
bdeym Unterricht als Materialien und bey Schreibeüͤbun⸗
gen als Vorſchriſten zu gebrauchen, aser Tpril- zie Aufl.
ER zter The ir
Magagin zur‘ Berfürberung dee. Sautwefeie im Eathotifchen
Deutſchlande, von D, M. Feder, 2tch Brudes ıog
ef 733
Kurze Naqricht van der Kreyſchule in Leipiig, . |. agı
4
XVI. Handlungs⸗ Finanz st. Polizeywiſſen ·
| ſchaft, nebſt Technologie.
1
J. K. DB. Jacobsſons technologiſches Woͤrterbuch, fortges
ſetzt von G. E. Rofentbal, s.und ster Thell. 407
Patriotiſche Gedanken eines Sachſen. 412
Geweinnuͤtziger Unterricht über den gefchminden Gebrauch der
. Brandfprigen, nebft den hierzu gehörigen Löfchgeräche
ſchaften und Rettungemittelu. 417
XXX. Vermiſchte Schriften,
Memoires de l’ Ac. R. des Sciences, er Belles lettres, de.
puis Vav&nement de Fr, Guil, ZI, au Tròne. 1788.
1789. ' 379
a 2 ‚ Muſeum
—RXRX —28
tet Band.
| Des Silit: gegen: Hied und Seich ader —* von De |
ale; — von Stazel.
Pag ea und Verfaffung de Yen ⸗ Welſen· und Kanten
Waufes und ber damit Yarhundenen Armenanſtalten in
Magdeburg. 469
Goͤttlugiſches Magarin für dobuſei und Armenpflege, sem
Bandes 1: sch Heft. 473
Worzäige des: weiblichen Brhhicches vor dem männlichen: 483
Neues Qriſtliches Er ober Bar, Raniemub. u *
ſew. son G. A
Gen | Brhfe an bie gelande Besmunf, einen. ſar item |
art der Verwuͤſtung, oder Blicke in die fang 8 —8
‚wie und buch wer das arme. Eins darein geßochten
morden iſt. 555
Blaͤtter, Bluͤthen und fruͤchte des menſchlichen iſte ge⸗
. fanımelt Yon Dr. I: F. Bnbppein; imlicherung. 352
Wa⸗ iſt die Empoͤrung und Aufruhr im Staate 7 Tine Volks
ſchrift für die große, edle und m tg! Nation der Deuts
fhen, von Franʒ Xaver Ant, erlemann. 3% |
ml —
- — —
L
Neue
Aügemeine, Deutſche
eh.
m Bandes Zweytes Stck Fonftes Sr
t
J and sputeliigenpblart Bo, 41.1794
"‘
s
"Semi ſcwte Erifien.
— de PAc. R. des Sciences, ei Belleg
letıres, . depuis Pavenement de Fred. Guil. IR
au Tröne, 1788. 1789. Berlin, 1793. bey
ODecker. Hiftoire 50 Quartſ. Memoires sa
"Seren XI, Kupfert. 3 RR: |
Br Befihichte gehon das Ciete des Pre. ©. Beguelin, vom
ändigen Secketaire, durch deſſen eigne Grinsen veriget
Wim, zuverläßig und unterhaltend,
Experimentalphiloſophie. Br. Achard Aber ww
ſtreben bes Waͤrmeſtoffe, vorzuͤglich aufwaͤrts zu fteigen |
einem Zimmer Pr one Hoͤbe ge
, geigen die höhern immer mehr Wärme, Thermome⸗⸗
Bin eine Wetticalfläche gehängt; und zroifchen fie eine gtuͤ⸗
ende zilerne‘ Kugel gebracht, fleige das untere üm Iangfäre
n, ſchneller die an der @eite, am fdhnell das oben
Bey folgen Verſuchen muß man fo viel als möglich verhäten,
i —* die —F nicht in Bewegung gebracht with. ‚Hr. X. giebt
ärmematerie feine negative Schwere, nur gerin⸗
RR der uf ihre iſt. Dorſelbe über dioptriſche Gegen⸗
Erſte Abh. Wenn man Flintglas durch Zufatz vom
— nachahmen will, findet ſich die Unbequemlichteit,
daß das Bley die Gefaͤſſe jerfeißt, Hr. 3. verhütete ed das
durch, daßier Ihre innere Fläche mit Alaunerde überzos. Die
RIDDBLILD,a 6. Vegen : 8 Strei⸗
tr . .
age, Ver miſchte Schehitem .
— im Blinglet ’ au im iin ’ eißeen —
wß ſtch verglghes Bley mit ůßrigetz Veſtandtheiley des⸗
Er / a er vereinigt, nur be mechaniſche, mehr
oder weniger volliommne Zettheilung leidet. ‚Sr. A. laͤßt es
‚ daher aus Eampöfltiorien zum arprofnatäfihen Bebranche wes⸗
ind win ardre Vorfhriften dazu fünftig mittheilen. Cine
enge von Beobachtungen über die Farbenftrahlen und de +
ten Reßerion von gefärbten Oberflächen. Derſelbe. Lieber
die Fife, welche ſich durch Wirkung des Feuers aus-der Man⸗
ganeſia beng die man mit unterſchiednen Materien ver⸗
ndert, 4
miſcht hat. ft hat er nicht mehr dephfogiftieiste Luft bekom⸗
mars, aht-bie Manganeſta allein gugeben-bette, H
auch gar keine; aus den 68 Verſuchen leitet er feine allgemeine
Folgerungen her. Hr. Mayet über bie Gefaͤſſe der Pftan⸗
zen; bey feiner ufnahme 783. vorgeleſen. Er macht vier.
—— „Spiralförmige ‚ die man fonft Tracheen aus
Aatınt hats Fibrdſe von zellenformigen Gewebe, die Einige
markartig heißen; Gefaͤſſe die nähren und abfondern; Bhre
Befhaffenheit ift auf vier Kupfertafelg. Bargeftelt; von den |
dieſer Abſicht gemachten Schnitten, einige im Decuce von . |
—8 gefaͤrbt, auch ſo abgebildet. Derſelbe, über
die Bewegung der Saͤſte in den Pflanzen, derfelben Urfas
u, und das Wachsthum, das davon herruͤhrt. Die ältere:
ärung des Auffteigens des Saftes wie in Haatroͤhrchen,
säst ſich nicht vertheidigen, weil Haarrbhrchen nicht ſo hoch
heben: Hr. M. ſtellt ſich vor: Wärme erweitere das Suftem
‚Der. Gefoſſe; in den aͤußern Stellen der Pflanzen verbünne
“fie die Säfte, verwandle fie in Dünfte, und beſtimme da⸗
duch einen groͤßern Zuflüß der Säfte der Wurzeln nach dem
‚Bipfel, Wärme und Licht wirken auf die Dflanzen ſtimuli⸗
rend, Licht noch merklicher. Wärme, Licht und elsttzifche
Materie, befonders die letztere, duschdringer die Pflanzen,
als ſo piel naͤhrende Außigkeiten, Ihre Wirkung, vermehrt die.
innere Bewegung und. Gaͤhrung ber: unterfchiedenen Saͤften
der Pflanzen. So iſt bekanntermaaßen Quellwaſſet bey weis
tem nicht fo.nähtend für die Pflanzen, als was vom Negen,
Hagel, Schnee, Than, Neff, waͤßrichten Meteoren herruͤhrt.
_ In der Atmofphäre ſchwaͤngert ſich das Waſſer mit ſolchen
\ nährenden Theilen. Reizbarkeit muß man den Gefäffen ‚der
Pflanzen aud) zugeftehn. Hr. Sorfter, Prof. zu Halle,
über ein vierfüßiges „mit Schuppen bedecktes Thier, Badjat-,
at der Vadjra-cjta, Ein daͤniſcher Miſfionaͤr auf der gute
Bu 080: °
«
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un nn JA EZ u
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— ee ER WET u TE gr
° 1
Coroinandel hide ed äinein greunde ind Oträhbing, sh
”-RETGWRN TEN ne BE, _
uͤſſe und Bäche herab, die Ar, B. erzähle,
| geugen, darunter ein Anometer vom Hrn.
WMWVermiſchte Schriften. 281
Halle legte man es Hrn. F. vor, ſeinen eigentlichen Namen
«⸗ es Armadillo genaunt. Er erfannte
Pangolin, und ließ es abzeichnen, un⸗
es weit umher liegende Land, oben ganz eben, etwa vier
Lieues lang und drey breit. Ohne einen ſichtbaren Zufluß
Waſſer iſt der Beben. feucht, durchnetzt, zeigt oben eine
Schicht ſchwarzes Erdreich, die mehr ober Weniger durch
Moos und Weurzeln-defeftigt, einen Gumpf ul Schlamm,
mehr oder weniger flüßig, mehr ober weniger tief bedeckt.
An manchen Stellen trägt fie Reiſende, Jelbft Wagen, ans
pam Theil in Weftphalen, finder ſich eine Ethehung Über ale '
derswo muß man feinen V g.änbern, Hr. R. richtete fü
In dieſer Wüfle nah Himmel und Magnetnadel. Diane
Mdanberer find da verſunten. Der deutſche Dame ifli
»Boegbe: ideen; franz: Hauten Fagnes der Wagnes, wel⸗ u
ches er von Fanges ableitet: (Vielleicht ift es eher. det
deutſche Dame verſtelt.) Bon diefen Hautes-Fagnes rirfe
nen nad) unterſchiednen Rithtungen achtzehn bis zwanzig .
| | Das Sonderba⸗
se ift, daß dieſes Gewaͤſſer Höher ala das umliegende Land iſt.
Es thmmt alfo. wohl durch untkerirrdiſche Wege, etwu von
den ſchwaͤbiſchen Gebuͤrgen, den Vogeſiſchen, den Ardennen,
ober dem Harze, ſelbſt den Berg Imaus nd dir ſchottiſchett
Gebuͤrge nennt Hr. R;, denn bas. fr der Natur richt ſchwe⸗
se. Sen. A. tmetesrologifche Beobachtungen zu Berlin das
ganze Jahre 1788. Behr umſtaͤndlich, mit kr en
X 1. A., das beſchrie⸗
en und abgebildet witd. Dieſer Auffag nimmt von 6 me
— 832 26 Se⸗
.
168 Qikten dia: DR 07. To. eh eeheua era
Belt menden. . BEE Re RE Zug
..Speculative Pbilofopbie. Ki. Formey über dad
zerhalten zwiſchen lavoir , elprit, — und goyt, Rich⸗
- ige Bemerkungen wit paflenden litterarifchen erielen
erläutert, Hr. Selle Autzug Aus einer Abhandlung ii
hie Geſebe unfeer Sanbhingen. Alle beſecite Weſen beilken
das Vermögen, kraft ihrer Vorftellungen (en vertu de, re-
‚elentätion in, d.i. züxwollen, diefeg Vermögen:
immt, if If für, ihn ein beſtimmender Vewe⸗
(gründ fo wäre pa ungereimt zu fügen,
inne bad € ollen; alſo Kirien Urwillen ( volont.
rimaire) ji on anderni Einfluffe, Quel der Cau⸗
Klicke unfger #, der Ein weleneliher Theik unſtet
Oele wäre, 1t. ._ Dotäl besict ſich auf bie Boil-
35
verbindlich gemacht. u ar
di künftige ind He Kraft um Nacbrud, di
3 J ug
- der Mord; am
N
— 5
a rn
denſchaften zu Bebertfähen, die hen Gelben her Murat ense
gegen ſtreben. —— * — ung uͤhzr das eise Er
lben; und zeigt ung, wodurch alein.unfere Moralität vorne
bet wird. Hr. Ancillon Iher pſychologiſche und meraliſche
Syntheſen. —— "über Mißbrauch, der Phychologie ie
jet w Ende entſchuldigt fih Hr; A, daß er gehoͤri⸗
gen Gebrauch hicht verwerfe., ‚Gr. Schwab von her Ueber⸗
einfimmnung unſter Begriffe init den Geäenfländen. Tpitue
ſcheint zuetſt darauf gedacht zu haben, tie ſich das erklären.
liebe. Seine Wilder, die von den Sachen Anmer abgiengen,
Lucrer, L. IV. . 40. fheinen freylich anfangs’ ſehr unger
reimt, ehr. Schw. glaubt, was man ihnen‘ entgegen eben
ante, ‘ließe ſich aguch Mewtons Meynung vom wirklichen
usfluffe des Lichts aug der Sonne entgegen ſetzen. & —F
abe diefe Wilder nur foͤr dos Geficht gehrandt, wicht Fü
ie Ghrigeit Sinne, Kocke, vom menſcht, Berk, II, 5:
a. Cap. 3 $. ftimme faſt mie E. überein, brüde ſich mur Ku
ner aus.” So har man fethfk dag Vild eines ſichtbaren Se:
genſtandes im Auge für Urſache des Sehens gehalten, wie
es aber in die Seele fümmie? ift die Frage; über einen SIYB
eu eine Bruͤcke zu kommen, zu welcher die Materialien alle
auf des Fluſſes andrer Seite liegen. So hat man bie Nils
der verlaſſen, und "Alles auf Bewegungen gebracht, bie M
ben finntichenn Werkzeuͤgen erregt werben, und die Seele vaͤh⸗
fen- Wie es mit dem Ruͤhren zugeht, kann man auch nicht
deutlich machen, und fo ſagen bie vorſichtigſten Metaphyſites
xur: Bewegung im Körper und Empfindung in ber Seele
begleiten immer einander. "Dies angenommen, was wirt
- Bier die Eonformität unſter Vorſtellungen mit den Gegenſtan⸗
!
x
ber Konformität, Aebnlichkeit, dicht. es eigentlich ger
nicht. Man fann nur fagen: Körper und Seele beffimmen
einander' gegenfeitig; da kommt alfo die Achnlichkeit ganz
auf Verhalten wie Urfache und Wirfung an, Die Matutfots
fer fagen atpar, bie Witfung fen der üirſache gfeich, aber
nicht, fie ſey ihr ähnlich, (Auch der erfte Satz heißt nichts‘
weiter, ald: die Wirkung fen fo geoR, als- bie Urſache fe
machen ann, denn was für eine Gleichheit haben fonft
Arm und Säbel und die gehauene Wunde?) Dielen gemäß
' Eommt hey unferm Vorflellungen bas Meifte auf bie Seeie an.
Aber was wiflen wir alsdann vom Daſeyn und Figenichaften‘
“des Gegenſtandes außer ung? Könnte ber nicht sem) en:
"Eng rationis fepn, dag phne Grund angenommen winbet
Te z oo : Van | ’
de?
*
Wermiſchea Gchriften 385
Bez führt zuf. Hen. Zanes- Gyſtem > deſtyn Darfielung
Bo haben Schriftfteller
»aß ühre Talente Dun Aufnahme in gelehrte
woßer geworden wären, Auch Ppilofaphen.k
1793, vorgeleſen. Hr. Abhe' Denina über die epiſche Dicht.
tun, und warum fo wenig epliche Gedichte ihr Cihüd gemactl
jaben, „. Hr. Merlan vertpeidige feine ſchon in den Abhandl,,
1774, geäußerte Meynung, Homer habe feine Gedichte nicht
aufgefchrieben, Hr, Erman erzählt mehrere Denfpiele, wo
Mißverftand Einfluß in die Fabellehre alter Wolter gehabt
har, Rach le Elercs Bemerkung find die Harpyen, aus
bee Heuſchteden kebräifhem Namen ärbeb, entfanden,
und vanokel, weiches im Reömieifhen einen, Kaufmann ber
4 J eutet,
du: Andenken. der ——& zu Eehrn
sa J: Dominikus
—— Biogtnpbien — bexäßmter Vbiteſcxhen —*
| uechenland 54
iv, ** hebr. griech. und Überhaupt
* oriental. Phildlogte, ꝛtc.
De imbre lapideo et Tolig ac lunae mora inter ‚pugoam
". Urasliarum ſub loſuae aufpicii- um Amorrakis, ar
". @oreM. C. M. Igen.
Liklaͤrung des Briefe Pauli an die Nömer und des —*
ZImda nach den Vorieſungen bes, SS VMorus95
Salom⸗o⸗ — —— oder: Koheleth's Lehren, Verſuch riner
reuen Ueberſetzung und richtigern Erslärung, von J.
6E. C. Schmidt.
Element linguae hebraice in ab tironum tradita a
‘ . FATh, Erofch, 2400
| XV. Klaſſiſche, giechiche und latcinſche Phi
bvrlogle, nebſt den‘ dahin gehörigen re
Ä thuͤmern.
5 8.2. ri Vorleſungen über die klaſſiſchen Dichser ı up
oͤmer, 2ter Band. - 30
Satsinifche Anthologie aus den alten Dichtern für mie
» Rlaffen, von J. G. Zimmermann,
3. "intelmanne Ater Dentmaler sten Bandes 3te Be
ſetzun 308
JHomenocentra, ſire Centones Homenici i in quaedain hie
ftoriae facrae —— graece et latine, —. demo edi«
dit 2. HT Teucher. - 46 st
M. T. Cicero von der Frruudſchaſt, aberſeht i N. erläutert, 464
wiefiodE moraliſche und Hanomifche VWorfchriften. : "ebene,
Anmerkungen und Wortregifter zu Heſiods weralifchen und
otonomiſchen Vorſchtiſten, von K. Wachler. ebeud,
xvi. Deutſche Sprachlehre.
Neueſter Zuwacht der deutſchen, ſremden und allgemeinen
ESbpyprachkunde in eignen Auſſaͤtzen, Buͤcheranzeigen un)
Nachrichten, von I. €. F. Xadiger, ztes Stuͤck. 547
Ueher die vornehmſten Gegenſtaͤnde der deutſchen Spradiehe,
in Briefen an eine Dame. y .
rak⸗
R
raettſchet Briefitetker zum Gebrauche faͤr die deutſchen Gchu⸗
fen, und zur Selbſtbildung in der Brieſſprache, von Tor |
Binian Badbaufer,
Ye, 3.58. Albrerbts Brieffteler-fhr Kinder und rmadı
Tone, , welcher Briefe ſchreiben nicht obſchreiben (ehrt, 233
locueit des Synonywee frangbis, , ‚354 |
-XVH, Emehangehheitten — F
deſebuch über die Naturgeſchichte für Kinder, nedftefnem An⸗
bamgt:aus der Natarlehre, von C. A, Hoͤtteurauch. 308
Die Mofenfelftiht Famille, ein Unterhaltungsbuch, befonderg
- für die churfächiifche ugend, von. E. 5. Davos,
"I 188 Döndchen,
Weantwarcung. dre Frage: chen uöthig fep,. auf Sailer di
hebraͤiſche Sprache zu lehren, und warum fig hler fo
ſelten Ihr Gluͤck made ? von J. E Bluͤhdorn. ‚chend,
Sandsud der genieinnuͤtzlaſten Keuntniſſe für Bofteichufen,
beym Unterricht als Materialien und bey Schreibeuͤbun⸗
2 gen ale Sorfhriten. zu gebtauchen, ater Zpril m Auf
area zter The. — ...
Magazʒin zur —— des Schulweſens im eashatifchen
Dee von D. M. jeder, 2tch Bandes tag
. 389
Rune 2 —* F der Freyſchule in deipig. as
Fu
XxvuI. Handlungs⸗ Finanz u. Polipeproifene |
ſchaft, nebſt Technologie. |
I.R.8. Jacobs ſons technologiſches Woͤrterbuch, fortges
ſetzt von G. E. Rofentbal, s.und 6ter Theil. er
Patriotiſche Gedanken eines Sachſen.
Semeinnägiger Unterricht über den gefchreinden Gebrauc 4
Brandſpritzen, nebſt den hierzu gehoͤrigen Liſchoth⸗
Maften und Renungamutels.
XIX. Vermiſchte Schriften
Memoires de l’Ac, R. des Sciences, et Belles lettres, de-
puis Pavéͤnement de Fr. Guil IL. au Trône. 1788.
3789. 879
Muſeum
| Zehen (is mob Sido, um % Aufonnine,
ter Band.
Das Schild gegen: Hied und Oeich, abet —* von Sue
nl, — yon tazel.
J — und Vrefaffung [17 men ⸗ Balfen- und Rrantene
u Yaufes und der damit derbundenen Ärmenanflalten in
Magdeburg. | V 469
Gottiugiſches Magaria Ne Such uns Armenpflege, aten
Bandes 1: aAtet Heſt. 478
Veerie des weiblichen Befalechts vor dem männliden: 483
. Muss Hrifttiches Selvemhum, ober Fang, Ranrölemuß, "Ye
fi. von 5.2. v3. 33
Cohen Drife an u ia Bernunß, atwas kar items
—* der Verwuͤſtung, ober Blicke in die franz. era.
mie und durch wen bas arme. Elſat darein geflochreii,
morden | 55
Blaͤtter, Bluͤthen und Früchte des menfhtichen eiſteo go⸗
ſanmelt von Dr. I: $. Anbppein, ımlicherung. 352
Was tft bie Empoͤrung und Aufruhr im Seaate ?. Tine Volks⸗
ſchrift für Die große, edle und. mc tige Nation der Deute
ſchen, won Fran; nos ver Ant. erlemann. 3‘ |
Reue |
Musinune. Dentiäe
Bibliothek.
\ Baar Bandes Zuehres Seht Fünfiee Sr |
nn „und Suteligengbiart Wo. 41. 1794.
4
4
Dermuſchte Schriften,
—S de PAc. R. des Sciences, ei Belleg
lettres, depuis ’avenement de Fred. Geil. IE
au Tröne, 1788. 1789. Berlin, 1793. bey
Decker. Hiſtoire 50 Quartſ. Memoires 559
Eeicen. Xl. Kupfer. IR. |
Geſchichte gehoͤrt das Clege des Sry ©. Begueit vom
Base an plus durch eo —E
wie zuverläßig und unterhaltend,
; ee Sr Achard über *
Waͤrmeſtoffs er aufivdere zu |
* nme Thermometer, in unterkhiebner H
„eigen die hähern immer mehr Wärme, —
im eine Wetticalfläche gehaͤngt, und zwiſchen fie eine guͤ⸗
ende eiſerne Kugel gebracht, ſteigt das untere dm —
en, ſchneller die an der Geite, am —— as obere.
Bey ſolchen Verſuchen muß man fo viel ats moͤglich verhäten,
u die Luft nicht in Bewegung gebracht wird, Kr. A. giebt
Loch der Waͤrmematerie feine negative Schwere, nur gerin⸗
1 der uf ihre iſt. Werfelbe über dioptriſche Gegen⸗
Erſte Abh. Wenn man Flintglas durch Zufatz vom
able nachahmen will, findet ſich die Unbequemlichkeit,
—* vr Diey die Gefaͤſſe jerfeißt, Hr. 3. verhütete es das
buch, Baer Ihre innere Fläche mit Alaunerde uberzog Die
—2 xXu. D.a St. Vo Seit. I Strei⸗
*
abe. Werne Schein
t
$
Cr im Flintglafe, auch im engliſchen, ruͤhren daher,
‚ich verplgßes Bley mit dig Kbrigen Veſtandtheile
Blake nie heit vereinigt, Nur Ye qurhaniche j —*
oder weniger vollkommne Zertheilung leidet, Hr. A. laͤßt es
daher aus Compoſttionen zum achroatiſchen Bebranche weg,
> wind a erden dazu Fünftig mertheilen. Cine
enge von Beobachtungen über die Farbenſtrahlen und de⸗
zen Reflerion von gefärbten Oberflächen. Derſelbe. Lieber
die Kufe); welche Ach durch Wirkung des Feuers aus der Man
ganefia abſondert, die man mit unterſchiednen Materien ver: .
mifcht hat.” Oft Bat er nicht mehr dephtogifticiste Luft bekom⸗
men‘; abt-bie Manganeſta allein gegeben hatte, manchmaf
auch gar keine; aus den 68 Berfuchen leitet ex. feine allgemeine
Folgerungen ber, Hr. Mayer über bie Gefäffe ber Pflan⸗
jen ; bey feiner Aufnahme 1787. porgelefen. Er macht vier.
Arten, derſelben. "Spiralfürmige, die man fonft Tracheen ae⸗
Katınt hats Fibröfe, von zellenformigem Gewebe, dieEinige
markartig heißen; Gefaͤſſe die nähren und abſondern. Ihre
Beſchaffenheit iſt auf vier Kupfertafeln dargeſtellt, von den
dieler. Abſicht gemachten Schnitten, einige im Decocte von
Ferambutt gefärbt, auch fo abgebildet, Derfelbe, über
die Bewegung der Säfte in den Pflanzen, derfelben Urſa⸗
Sen, und das Wahsthum, das davon herruͤhrt. “Die ältere-
rung des. Auffteisens des Saftes wie in Haatroͤhrchen,
Aãßt ſich micht vertheidigen, weil Haarrbhrchen nicht fo hoch
heben. Hr. M. ſtellt fih vor: Wärme erweiteve das Syſtem
‚Sefäffe; in den aͤußern Stellen der Pflanzen verduͤnne
“fie die Säfte, verwandle fie in -Dünfte, und beftimme da
durch einen größern Zufluß der Säfte der Wurzeln nach dem
Bipfel, Wärme und Licht wirken auf die Pflanzen ſtimuli⸗
rend, Licht noch merklicher. Wärme, Licht und elektriſche
Materie, befonders die legtere, durchdringen die Pflanzen,
ber Pflanzen. &o.ift bekanntermangen Quellwaſſet bey weis
„216 To yiel nährende BMügigfeiten, ihre Wirkung, vermehrt die
innere Bewegung und Gaͤhrung der. unterfchiebenen Safe.
tem nicht fo nährend für die Pflanzen, als was vom Regen, -
Hagel, Schnee, Thau, Ref, waͤßrichten Metevren herruͤhrt.
"Sn der Atmofphäre ſchwaͤngert ſich das Waſſer mit-folchen
naͤhrenden Theilen. Reizbarkeit muß man den Gefäflen der
Pflanzen auch zugeſtehn. Hr. Forſter, Prof. zu Halle,
über ein vierfüßiges ‚mit Schuppen bededktes Thier, Badjat-,
oro⸗
ar ode Vaqita · cita. Ein daͤniſcher Miſfionaͤr auf der —
Vrerirmiſchte Schriften. 285
oroinandel ſahite eenein Freunde nach Straßburz. Si
zalle legte man es Hrn. F. vor, feinen a en March
| —A— hatte es Armadille genannt. Ex erfannte
3“ fir Düffons Pangolin, und ließ es abzeichuen, uns
rischte es au, ſo viel ohne Veſchaͤdigung thunlich war,
—— amen bey. den Morgentändern; Kinne
ennt es Manis, den Grund hat Br..S. nicht finden konnen,
ie deutſchen Schuppenthierr, eine Benennung „die vor
ndern den Vorzug verdiene. Es bringt lebendige ungen,
ann alfo nicht Lézard ecaille heißen, und feine Schuppen
‚nd eine gariz andre - Bedetfung, al der Armadillos ihre,
,$. nimmt Beilfons Namen, Pholidorus, on.” Zwey
supfertafeln zeigen es von oben, Kopf von der Seite und Pfo⸗
en. Geographiſche Abhandlungen vom drin Robert, Geo- -
raphe du Roi de Frafice, austwärtigem Mitgliede. In
em Stänzftiche von Jülich, Lüttich, Stavelot, Euremburg
nd Limburg, und zreifchen den Staͤdten Malmedi und Neaux,
um Theil in Weſtphalen, finder fith eine Erhöhung Über ale
«6 weit umher Tiegende Land, . oben ganz eben, etwa vier
dieues lang und drep breit. Ohne einen ſichtbaren Bufluß
Vaſſer iſt der oben. feucht, durchnetzt, zeigt oben eint
Schicht ſchwarzes Erdreich, die mehr oder weniger durch
Moos und Wureln defeſtigt, einen Sumpf vll Schlamm,
mehr oder weniger flüßig, Imehr ober weniger tief bedeckt.
Un manchen Stellen trägt fie Reiſende, ſelbſt Wagen, ans
derswo muß man jeineh aͤndern. Hr. R. richtete ns
In biefer Waͤſte nach Himmel und Magnetnadel. Manch
anderer find ‚da verfunfen. Der deutfihe Name ift:
oeghe⸗ Ween; franz; Hauten Fagnes dder Wagnes, wel:
des er von Fanges ableitet: (Vielleicht ift es eher det
deutſche Dame verſtellt.) Bon dieſem Hautes-Fagnes tirf-
ben nach unterſchiednen Richtungen achtzehn bis zwanzigz
uͤſe und Bäche herdß, die Ar, R. Erzohlt. Das Sonderba⸗
se iſt, daß dieſes Gewaͤſſer Höher als das umliegende Land iſt.
Ee thmmt alfo. wohl durch unterirrdiſche Wege, etwa von
den ſchwaͤbiſchen Gebuͤrgen, den Vogeſiſchen, den Ardennen,
ober em Harze, ſelbſt Sen Berg Imaus und dir ſchottiſchen
Vebuͤrge nennt Hr. R., denn bas. pr der Natur richt ſchwe⸗
tes. Sen. A. tmetesrologifche Beobachtungen zu Berlin das
Banze Jahr 1788. Sehr umſtaͤndlich, mit jebr guteh Werk
rasen, darunter ein Anoimeter vom Hrn. A., das beſchrie⸗
den und abgebildet wird. Dielen Auffag nimmt von 96 me
u 8282 26 Se⸗
*
\ hie € Bi D
Sei im BT
Sperutao Hofopbir. Sr. Sorinep über dad
“ —* awifchen laroir, eſptit, zenie und gont. Rich
fielen
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N
BE er Sanſtee
denſchaften zu Beherrfhen, hie hen Gehehen her Miaraf exs
gegen ſtreben. Die ar ung üßer das ie
Sen; und zeigt ung, wodurch alfeln,unfere Mortalität vetten ·
det wird. Hr, Ancitton Über’ piochelegilhe und meralifdie .
—2 igentlich Mißbrauch, der Phchologie ir
ber Deoral; am Ende entihukbigg id) Hr. A. daß er sehörie
gen Gebraud) hicht verwerfe.. ‚Or. Schwab von her Üchere
einkimmung unfser Begriffe init den Gedenfländen, Tpitwe
® ent 5*
! fi) au Rew ons Meynung vom wirkligen
30 aus augen entgegen ſeben. Spitar
Silber nur für dos Geſicht arbrandt, nicht für
Sinne, Kocde, von menſcht. Werft, IE, S:
fine faſt mit SE, überein, drüde fh nur Air
© har man ſetdſt dag Bild eines fihtbaren Ge
gennandes ım Ange für Urfache des_Gehens gehalten, wie
es aber im bie Gele Fömmmie? it die Frage ber einen 8
a eing Brügle zu tommen , zu welcher die Materialien eilt
auf des Fluſſes andrer Seitr liegen. So hat man bie Dil
der_verlafien , und Alles auf Bewegungen gebracht, die M
den (innlichen Wertzeugen etregt werben, und die Seele vühe
gen. "ie ep mit dem Ruhten zugeht, kann man auch wicht
deutlich machen, und fo fagen bie vorſichtigſten Meraphufiten
zur: Dewegung im Körper und Empfindung in der Seele
begleiten immer einander. "Dies angenommen, was wirk
- bier die Eonformitär unfrer Vorffellungen mit dem Gegenſtan⸗
der Gonformicät, Webnlichteit, giebt es eigentlich gar
nicht. Dan fann nur fagen: Körper und Seele beftimmen
einander gegenfeitig; da koͤmmt alfo die Aechnlichkeit ganz
auf Verhalten wie Urfache und Wirkung an, Die Naturfore
fiber fagen zwar, die Wittung fen der Uxfache gleich, aber
nicht, fie fen ihr Ahmlich, CAuch,der erfte Cats heißt nichts‘
weiter, aldı die Zetung fen fo groß als bie Urfadhe fie
machen kann, denn was für eine Gleichheit baten fonft
Arm und Säbel und die gehauene Bunde?) Dielen semiäß
: Eommt bey unſern Vprftellungen das Meifte.auf die Seele an.
¶ Ab er tag wiflen wir alsdann vom Dafepn und Cigehſchaſten
des Gegenſtandes außer ung? Konnte her nice ganz ein-
Eng rationis fepn, dag ohne Grund angenommen münde?:
en "7 Diefes’
Wermifcre Schriften. äss
Bine auf Hen. Bauen Onflem ; deſyn Dearflllung .
2 a für — anne, as nur Ei Bemerfuny
woßer geroogden wären, Auch ——
uns fich felöft, theilen ihre Gedanken einander
d beftimmten Sprache mit, twie PMathemarif
indung Aechinmeds und KTewiond mad ein
She aller hätern mathewatiſchen Schriften ı
Philoſophie baut jeder Denker vom Grunde au
elten der Steine, die andre Hände zu einem
torbeitet Haben. . Lo .ie
.:, Schöne Wiſſenſchaften. Hr. Staf Zerzkerg üben
gtiedrich II, Regierung. . Daß ‚monargjifches Regiment gut
eyn kann, und ſelbſt vor jedem tepuklifanifcen den Vorzug
xrdiene. der Öffentlichen Verfammlung den ſten Jan.
1793, vorgelefen,.. Hr. Abbe Denina über: bie epiſche Dicht»
Zunft, und warum ſo wenig epilche Gedichte iht Glück genig
jaßen, „ Sr. Merlan vertheidige feine ſchon in den Abhandl,
1774, geäußerte Meynung, Homer habe feine Gedichte richt
aufgeföprieben, Hr, Erman erzählt mehrere Benfpiele, we
Mißverftand Einfluß in die Fabellehre alter Volker gehabt
hat Rag le Elercs Bemerkung find hie Sarpyen, aus
bee Heuſchreden hebräifchem Namen särbeb, entfanden,
und’ Sngebel, weiches im Pösniitten einen Kaufmann be
4 i eutet,
Me
RT
fe bes Ordens von,
Brandeı
ütchen für des Weibliche Befhkeht; hereusgeges
“ben von Augnſt Safontaine: -Exfler Band.
RE 102. 8. 8ßß888
ine elchteche ers :
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198, Yor en
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we Seite gezogen,
Lertern und Rue
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für, ihre
ine Woidemelt-jehe
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Ir toihtmen there,
Sungen,
£ Best Donanskift wmfiße Sa gef en
jenden Lo iſt uwfaßt geſammte I
ei und wir wolfeh num ſehen. wie ex fein Vorhaben bei
giant,
Seven Monat erſcheint ein He zu Re Bohen in hell.
Bauern, geſcmackvol verzierten uͤmſchiage, fech$ davon mo⸗
en einen Band ang, den noch ein used Kapfet —
orgeſtelt worden. Mp.ı. emhaͤlt den GSchh von eine
—* Grudt angeſingnen kieinen Bomadt:- —E
lichen Herzens, der ung das deſte Otuͤck in
Heer Warte ku hy Kin ae Hier I dennrhe I kun
Water —A deten Ontel fle zuerft auf den junger
Ran —8 ja indem er (fe vor ipfn warnt, Die
Kusteige Korte fe end: ES, Abtoefenheit it. feinen
und eo Anfang eines Mr worin er fie
fehr fonderber, wie uns deacht) mie der Arcia ind andern
Danıen des. Altertäuums vergleicht, Botee, act ihm, tuie eg -*
erdiente, für einen Schtwärmer zu Halten, fühle Ihre Eigeh«
068 geſchmeichelt und fängt Feuer — daf es auch ‘von Beli
m bee ariefche nicht weit davon war, laͤßt ſich aug dem
driefe vermut Die Flamme frißt bey dem dftern Allein
yn C der are ar enetotder et urafichtig, odtt von —
se en ode zu u Beer) u den emyfindamen
ihiergängen immer weiter um Ti, de Apr (oma tämpfe
Le noch in WM, das Gefühl der Pfliät ‚-dle gr 'einer frühern
Bersindung ſchuldig twar, ‚mit der gesentöärtigen eidenfhaft,
Endlich erfreut ihn ein Freund mit der Nachricht, daß Hann⸗
hen wahrſcheinlich einen Andern heyrathen werde, und bey
der Liebenden Tugend erliegt.in einem unbewachten Yugenblis
We, der.der’ Anfang ihres Unghüds ift.: Hannchen hat die
r vortheilhafte Besbindung ihm zu Liebe ausgeſchlagen. Schreck
Hide Gewiſſensbiſſe verfolgen nun W., die durch Lottens Ent ·
eckung, daß fie Mutter ſey peinlicher werden:
stte felbft wirft ihm beym ärften” ein Anıt aus; aber nun -
ontdeckt er ihr feine frühere Verbindung. J ns lan⸗ —3 —
a6 B
fie sb, ©, —*
und lebt einige Jahre
8 Eitetn,, und‘ von, ihr
sid, kümmerlich in eis
m "einem Freunde ihr
fein Anblig erſchͤttert
I, Ohne Boten etpas
pie, fiebe fie bin
rien Aüsrhurd, pm
en u — ie Ein ·
fa i Sulden, tief fie o ipr. der
Heinften Unbejonnenbeig! febente Fein dein
Herz, wenn er die niche ſogleich — wre geben
kann
Das vierte Heft enthalt 1) einen Brief eine Preuhiſchen
Dfficiers, worin die Bildung der Dorfbewohnerinnen in
rankreich von einer empfehlenden Seite, dargeftellt wiss.
0.2, ift der Schluß eon Sülkem, einer, angenehmen FH
Seiehrenben prientalifchen Erzaͤhlung. No. 3 ärigt
Veyſpiel mie gefährlich es fey, wenn Meligion blos a
fomme Empfindun; TB, und nicht auf Ueherzeugung gegründee
A; wie viel Ungluͤck aber guch unvorfich:ig geänßerte Relis
gionsmeynungen anrichten Eonnen, Mo; 4. liefert gute Bes
fmerfungen über ben Ton der geſellſchaftlichen Unterhaltung;
bie wir ben eferinnen, nebſt dem nicht minder ‚gefälligeh
Bodyegenine No, 5. zur Seherzigung en —
-... N nn nr nn m nn
LS he Einihlung, von
Werte Sr 7rth
hi, Stalhneiffere der
ige, weften weibliche |
1, die Folgen ber Un
sans
"Prnas über Me kke,- ————
die Deferinaen in dlefer Memansfehriftfinten. Wir empfehlen
brigens dem Herausgeber eine Brengere Wahl, den Werfäh
+ dein aber mebg Aufmerefsinteit auf Gprade und Austrad.
es ° W.
Das Schild gegen Hieb und Stich, ober fogarim -
von Berhania, Proteſtatien gegen die Geſchichte
des kazarifenus,. fampat deren Widerlegung. In
: Betefen aus bei Eihſius. Herausgegeben von
" Stage Jun Verlage des Verfoffere, Berker
wa, 1793: 50 Dog, 940. .
iefe Briefe Besichen ſich auf dos Wurh,, unter dem Titeft
ie feansöfiben Päpgaogen in Deurkbland : oder Bes
ihre Des Lasariftnug in der Pfalz, Berbauin. 1793.
„Der B, diefer Briefe gieht fich anfänglich die Miene, alt «9
die pfälrifchen Kazoriften, und Sefonbderg.den Hr. Saligot,
genen Die Seihichte.nes Payarifmus in Ochup zehmen , und
Die in jener Geſchichte zum Nachtheil der Kazariften angeführ«
jen Dats widerlegen wollte. Es zeigt ſich aber bald, daß e$
ibm dantie nicht Craft iſt, fondern daß er vielmehr Die pfälzie
- .fhen apriien in ihrer Bldſſe dem Publikum vorzuführen
führt. Da aber in dieſen Briefen feine weitere Bewelggrüna
de für Die in der Geſchichte des Kagarifinus angeführten —*
3 Garten
a
wrelciccewe Serepgelnhrhett.
Breit von Georg Hermann Riders, Süherr
" intenbent zu Gifhorn; nad feinem Tode ‚perause
: ‚gegen, vor D: Joban Scehi
ber Thol. ordent Pröfe je zu Göttingen: Gin
* fingen, im ®;ridg b:y Banbengdid und Ruprei,
— ee ac .
fi D. Schleusner fällt über di fe Drnisten in ve
jorrede, womit er fle als —— — ri inte
(ces wir um fo meh
Ge Sinubene da es al nu ah Benfial {£ dad ee
ihenen verdienten Geſchtten errichtet told. „Bern ih
‚ fast der Hr. ., weniger eingedent der angenebihen
Berbindungen — tote, in. weichen ich, net Fi
Bindung mit dem feel. Richerz, der zu
tue feine Steunde färb, zu fchen bis, Sie Een
fo würde ich dech kein Bedenken getragen haben, d
eransgabe diefer Predigten, die eigentlich nur wi A
de und Verebret beſfimmt find, gereten Berlan⸗
in feiner Kern An Dem würdigen Gattinn, die ihrem ewig
jellebten fo gern ein Denkmal fegen wollte, ein Genuͤge a
ſeiſten — dieſe "Rellgionsvorträge felöR fib_in fo
vielen infichren vor vielen andeen rhäbmildf? aus⸗
geichnen. "Man hat mit Recht vielen Kanzelrednern in
ienern Seiten den Vorwurf gemacht, daB man In ihren Ari
leiten fo wenige Spute von den Fortfchritten entdeden Inn
te, welche die höhere und reinere Erflärungstunft der H. ©.
& unferm 3 eitalter wirklich gemacht hat. Diefer gerechte
orwurf tr RS diefe gegenwärtige Semmeiutig, fo — daj
gan viehtcht überall in ihr Auf Gteflen fRBt, in wel
jaf kine febr südlich, oft febr Roariinnige Ur die
Beth. Serwlsutiere ag
Einem nanirlihen Scharfſinn, aut cine andere Larf ahn und
häiere Geſundheit gef hit habe." — Wir geben es fihtie
. $ unfern Leſern anheim, ob und in m fie dieſes U
il durch bie Predigten felbft, deren Inhaft wir ihnen mus
glich vorlegen wollen, beftätiger ſinden werden. &s find
Igende: I, Predigt: Am ftillen Rreynoe, Über die Werte
v heute wirft öu mit mie im Paradiefe ſeyn. Det
® rfaffer roill 1) dag dehrrelche diefer Worte zu Gerniirhe füpk
* fenz und afedetin 2) einen, wie wir fie zu unferm Troſte arte
Wenden tönnen._ Das Lehrreidie, das in Dielen Werten liegt,
Siebe der Berfaffer in folgenden Säben an: ı) &o ift dent
Ser Ba mir, aa ya Ark en." „DI
a402 Peoteſt Seag aahrhet eh J
ai Kheher getrentete Seele der Menſchen a det. Bi
| Wehen eg iſt in —15 — *
64 feinen auch * einig Selen. ‚aus der: Die
i
ſehr
niwichelung des Menſchen zu einem Reben en eben
| u er A —* N —— |
kaum denken läßt, daß die erlen biefer Hirubeleh
- weicher gurüct gerufen werden Fonnten, wenn fie aa Him⸗
mel.maten 5 fo Kheinen diefe Sruäbtüngen I de
einzufäpliößen,, daß fie wirklich much um „Körper. ed
*ın
3) „Der Geift ber Frommen wird ſogledch nad *58 F
nung von dem Leibe des Genuſſes himmliſcher
hig und theilhaſtig ſehyn.“ — Könnte Ya, nit. *
Statt finden, wert gleich der innere
SGaamenkorne, nur erſt el, vermittelſt a =
zum neuen Leben ſich etwidelte ? Könnte nicht dem vhner⸗
achtet der Sit fofort in.den Zuſtaud angenehmer und ſchierz⸗
Iofe Vorſtell ungen und — dungen eintreten, bald dit die
Maſchine ſtille ſteht, Dis Korrper ruhet, fein Leben ar
und alſo den Geiſt andy kicht mehr. nady fort? —
u unſerm Troſte aber önnen wir jene Worte Anwenden: c)
wenn Und ſeldſt Todesflircht anwandelt; * wenn uns fromm
eunde abſterben; 3) zur Erweckung bes eibſtenden
aß wir bald wieder fit ihnen verkiniget ſeyn werden.
Bey Seiegenheit bis begnadigten um —
A Yet ua hd richtige z „Die ehe
„dienft ihrer Thäten mu Richterftätten ihr Leben i
„muͤſſen, find ger nicht alle fin Herzen fo verdorbene —
„vor Gott fo abſcheuliche Menſthen, ale mancher für fromm
3 chriſtlich „gefältene Menſch, welcher mit zu der
Welt geht, db er gleich durch define Härte mb
—8— durch Ungerechtigkeit und feinem —* durch
Schmaͤhungen und giftige Neben, und andere Vergehun⸗
„den, für die er nach menſchlichen Geſetzen erh — wer⸗
oden fonnte, ſich an dem Gut, der re, de ben Tefiee
— — — — —
R ur
.
nie antruglich u
Nebenmenſchen hoͤchſt unveraitivortlich vergriff.“ IM
Predigt. Ueber das Evangelium am 26ſten Sonntage had)
Trinitatis, Dort 235 146 —Das Bewußtſeyn
„menſchenſ eundlicher Thaten, wenn man ſich 4.0. des vers
zlaſſenen Nebenmenſchen angenommen, den Nothleidenden
‚„erquict, den Kranken und Dduͤlfloſen verpflegt, den Nieder
geſchlagenen aufgerichtet, den Betuͤmmerten getroͤſtet hat,
dies Bewußtfeyn, 11.3. iſt für: gut geſinnde Gemuͤther a
mannichfaiti en Srünben non —5 Werth. Es —D
ihnen die erfrenende Ueberzeugung, eine Ihrer vornehmſtes
„Dilihten, eins der groͤßken Gehote Gottes, das Gebot gi:
„tiger Menſchenliebe, ausgeübt zu haben, und eben dadurch
„einer gegründeten Hoffnurig auf den Beyfall and die Liebe
„Gottes theilhaftig geworden zu ſeyn. Es gewährt ihnett
„außerdem noch eilt Gefuͤhl hoher unausfprethlicher Freuden,
„iwelche nady bes Einzichtung unferer Natur mit der Ausfuh⸗
“ stung fiebreicher, den Nächfteh begluͤckendet Thaten unzer⸗
‚ „tsennlich verbunden find. Es erhöhet endlich ihre Anfprücht
Pr.roteſt. Bötteogelnfeheif 2
„auf Werthſchaͤzung und Liebe von! Seiten ihrer Nehen⸗·
menſchen. == Aber was den —— ſolcher Thaten
ganz vorzüglich beſeeligt, was ihm kinen |
„Weiz geben muß, in der Ausübung detfelbeh niemals müde
Zu werben, iſt das Urtheil Jeſu über ſoſche Thaten.“ —
Aaupfan: Das Urtheil Jeſn über menſchenfreundliche
Tpaten, ı) Seins ſieht ſolche Thaten als ihm ſelbſt erwieſen an;
29) Jeſus ſieht fie als Kennzeichen ah, dab er die Vollbringer
deſſelden der Aufnahme in ſein himmliſches Reich wuͤrdigen
könne. = - „Jh diefem AUriheil⸗ fur“ ſagt der WVerfäffer
8.26, ,ift in der That zar Fein Widerfpruch mit der um
——e— und — Lehre der Bibel, dag wir nicht um
eunferer guteh 3
„lautet Gnade gerecht werden, durch die Erlbdſung, Tb dur
Jeſum Chriſtum gefchehen tft, und durch ben Blauben, tens
„mit wir uns diefe Exrlöfung jueiänen- . Ihr werdet cs jq
gſt gelernt haben, daB keinesweges ein”todter und un⸗
ꝓfruchtbarer Glaube, fondetn ein lebendiger, an guten Were
„ten fruchtbarer Glaube jur Bedingung unferer Seeligkeit
„nen Gott gemacht worden ſey; ein Glaude, det Insbefons
„dere durch Liebe gegen Gott und gegen den Nächften chärig
wil. Entfpringen nun unfere menſchenfreundlichen Thatert
zaus einem wahrhaftig liebevollen Herzen, und. hierüber kantt
erbeten: weil vor ihn unſere Herzen a
net
“
erte willen, fondern ohne Verdienſt aus
onders fräftigen
14
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"diene zu Wochen ¶als Er 68 dog im fined Gtma
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ei Del 3 be Biefe (7)
Men. der Welt nicht, wenn du es }
üfen, und ale guf wab Batman finde Baal |
erregen = (Eine —
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it.) = IV, Predigt: Won Ver Mathe eines Funken
haraeters, Am ftilen Sreptage, über ı. Den. 3,4.
tefäffer beißt fich 1) Die — *
ben beffitntnter anzugeben; =) ben Werth deſiden Eurz
18 Licht Ai ſeden; 3) ätoen der ficherfien und tofrkfätufteit
il, Ar une 9m za machen, vonufäigen, —
Protefl, Gottesgelotheit; 395
Miles diefes wird theils ans der Matar der Sache Ribft, theils
kus dem zut Nachahmung aufgeſtellten mufterhaften Chara⸗
eter und WBetragen Jeſu, wie amb an den Beyſpielen bes
Petrus und Johannes, ſehr gut entwickelt. V, Predigt; .
Bey Erneuerung eines ſeit zwey Jahren nicht gefühtten Am⸗
28 zu Harpitedt; uber 2. Cor. 12,9. 10, Hauptſ. Bom;als:.
eine fichere Auflndhr der Scommen, welche Schwachbeit
des Rörpers druͤckt. Denn ı) giebt er den Frommen
Kraft zur Erduldung ihrer Schwachheit; 2) führe“er es mir
ihrer Schwachheit ſehr herrlich hinaus. — (Den Pfahl im
Gleiche, des Satans Engel, defien der Apoftel Hier gedentt,
verfieht der Verf. von der Feindſchaft, dem Widerftande and
der Verfolgungsſucht übelgefinnter Menfchen, wodurch ber
Apoſtel fo empfindlich gefräntt, und feine Geſundheit allmaͤh⸗
lich fo zerrüttet suurde, daß er einen hoben Grad Fürperlichet
Schwachheit an fi; empfand. Wir muͤſſen geftehn, dag uns _
Biefe Erklaͤrung nicht fehr swahrfcheinlich vorkommt. Denn
jene Art von Leiden und Rräntungen batte er ja mit allen
übrigen Apoftein und Bekennern des Chriftenthume in jenen
Zeiten gemein. Allein alles fcheint vielmehr nuf ein fulches
törperliches Leiden und Sebrechen zu deuten, das Ihm vor
andern beſonders eigen war, und wegen der Veraͤchtlichkeit
. oder Öffentlicher Verſpottung, der es ihn und fein Apoſtelamt
ausſetzte, ihm fehr demuͤthigte und niederſchlug. : Hörhfk.
wahrſcheinlich alſo war es die Epilepfle ; eine Krankheit, wor⸗
auf auch Bas —— ſich ſehr gut paßt, und die man,
ihrer Heftigkeit und Unheilbarkeit wegen, als eine Witkun
von Damonen damals anzufehen und zu befihreiben gewohn
wa) — — VI. Predigt: Am Pfingfifefte, Aber Sod,: _
14, 23 31. Hauptſatz: Kiebe zu Jeſu iff Die vortreff⸗
lichſte Quelle guter Thaten, roeil fie 1) die lauterſte, )
die ergiebigſte, 3) die edelſte Duelle iſt. (So viel auch dr
—* die neuere Philoſophie gegen die Prioritaͤt dieſet Quel⸗
in Anſehung ihrer ſittlichen Reinigkeit und Lauterkeit ein⸗
Inwenben haben mag; fo wird man doch in der Vergleichung
_ berfelben „mit andern gewöhnlichen Quellen menfchlicher
Handlungen, viel Wahres und Gutes, wiewohl zuweilen
in einer etwas ſchwerfaͤlligen Sprache, aefagt finden.) VI.
gt: Der Chriſt darf nur einer ſolchen Froͤlichkeit
sum geben, welche nicht unzeitig, und nicht unbe:
ſſonnen if, Weber Joh 2, 1 — 11. Sie darf nicht unzei⸗
eig ſeyn; dies wäre fie aber ı) menn mir gerade dringende
\ END. D, XII. B. a. St. Vo ⸗eſt. u Ge⸗
296 | Piooef ones: N
‘
—8
\
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Serhäfte unſeres Berifs abgntöneten hatten; wenn fe
uns abhielte, fuͤr unſere Seele zu forgen 33) went than-dabep
eine verkehrte Anmendüng-der Zeit machts 4) wenn die. Un
ſtaͤnde, worin wir uns befinden, ung zu ganz etwas anderm
anffordern, als der Froͤlichkeit nachugehn. — Ülöch venis
ger darf unfere Froͤlichkeit unbefonnen: fenit; dies iſt ſie aber
2) wenn man dabey vergißt, zu weicher Abſicht es uns geſtat⸗
ket iſt, froͤlich zu ſeyn; 2) wenn man dabeh - vergißt, daß
man einſt von allem, was man vornimmt; Rechenſchaft abe
uzulegen haben werde; 3) werm man fögar dabeh vefgißt, daß
man ein Menſch tft, und fich zu thieriſchen Aus ſchweifumgen
erniedrigt. .—— Anwendung: wie unſere Froͤlichkeit beſchaffen
feyn maͤſſe, wenn fie untadelhaft feyn foll- (Eine Predigt,
ſehr practiſch für has Leben, und mach bein Leben bearbeitet!)
, ViIIll. Predigt; Ueber Lue. 7, tie 17. ‚ ———
wacht: der Verfaſſer auf das Wunderwerk aufmerffem, dad
Jeſus zum Beweiſe feiner göttlichen Sendung Fier- verrichtet
Babe, und fellt darauf vor: Berubigungsgränderfär be
kuͤmmerte Mienfcben aus der erbarmungsteidien (Be:
finnang Jeſu. 1) Jeſus Bat ein herzliches Mitteid mit ber
tümmerten Menfſchen; 2) Jeſus iſt ein liebreicher Zrofter;
25) Yefus iftein treuer Heifer. IX." Predigt. Beber Sch,
26,23. Hauptſatz: Bürze, als eine ganz notbwendi⸗
Kigenfebaft eines Bott gefälligen Geders. Daß fie
ge
dieſes ſey; ſucht der Verfoffer 1) aus den klaren Worten Jet
ſelbſt; 2) aus einigen andern wichtigen Stränden darzuthun.
X, Predigt; Ueber ı Eor.ı7,23 — 32. Die erforder
liche Befchaffenbeit unferes Andentens an Jeſu Cod.
Es muß 1) mit der kebhafteſten Ueberzeugung von dein hohen
Werthe feines Todes fuͤr uns angeſtellt werden; 2) es muß
ein ernſtes und ehrerbietiges, und 3) ein dankbates Anden⸗
ken ſeyn. In Anſehung des erſten Puncts betrachtet der
Verfaſſer den Tod’ Jeſu, a) als einen Maͤrtyrertod, wodurch
die Wahrheit feiner Lehre Coder vielmehr Die feſte Ueberzeu⸗
gung, die Jeſus von ihrer Wahrheit Hatte) beſtaͤtiget wurde;
D) als einen Tod für uns, und an unſerer Statt, den wir
verdient hatten; c) als den Tod eines ſolchen, den uns Gott
zu unferm Vorbilde aufſtellte. XI, Predigt: Ueber Ap. Geſch.
10,30 — 48, am Pfingſtfeſte. Hauptſatz: es iſt gar nicht.
gleichgültig, ob wir uns zum Cbriftentbume bekennen
oder nicht. Der Verfaſſer will dies ı) aus dem Texte; 2)
mit ein (einem) Paar andern Gründen barthun. Der Be⸗
weis
[2 “ * .
Veyteſt. Gotreegelabeheit. ;aar
weis aite Dee Terte ſeleſt iſt·kutzlich Dielen: Corhelias war
x . -
ein Mann, der nad) der natürlichen. Religion Gott fürdhtere
und recht that; And dennoch fand. Gott für gat und. Noͤthig,
ihn zur Bejohnung ſeiner Rechiſchaffenheit ei & Yebe Ä
= I; Wahrheit durch den. Apoſtei Petrus in ber hrifkfichen Ne
gion unterweifen, und durch die Taufe ihn dazu einweihen
=. .a0kb ‚verpflichten zu: Saffen. "=-.. Dieäbrigen Gründe aber
lauten fo: Fr) eine Meligion nicht dekennen Zu ‚wollen, wel
Gott ſelbſt geoffenbaret hat, und dis, sad ihrer eigenen Epfläs
rang, für, alle, welche fie. kennen iernen, befkingmt iſt, zeu⸗
get ohne Ausnahme won unmoraltſchen Gefinnprzen, die
Sort nicht arit.Benfall bemerken kann Jeudet vhne Ausnah⸗
me von Undankbarteit gegen Bett, und einen anverztihli⸗
hen Stolze. (NB. Der Verfalfer hat vorhin ſelbſt ſchon
eine Ausnahme zugelaffen. „Allerdings, heißt eg S. 156.
nfind fie Cdie naͤmlich zum Chriſtenthume ſich nicht bekennen)
yor Gott nicht verdammlich, falls die Wahrheit der Goͤtt⸗
plichkeit des Chriſtenthums, von der fie ſich redlich zu *
ddeugen ſuchten, ihnen auf feine Weiſe einleuchten will, we
„fie alsdenn blos dem Lichte Ihrer nunft Folgen.)
2) Dur dann Fonnen wir glauben, eine waͤrdige Vorftellung
von Gott zu unterhalten, und ihn anf die hefalligſte Art Mu
verehten, wenn wir ihn fo erkennen, als er zu Folge feiner
. "Dffenbarungen ſelbſt von uns erfannt ſeyn will. 3) Das
Chriſtenthum beſitzt eine das Herz verebeinde Kraft, dergleichen
"dep der Religion dei Vernunft im gleich hohen Grade gewiß
nicht angetroffen werben kann. == KIT. Predigt! Ueber
Luc. 6,36. Warnung vor ünbarmbersigen Urthellen
über. den fittlichen Chatacter unferer Bruͤder. Der
Berfaſſer will 1) einige der gewoͤhnlichſten ſolcher unbarmher⸗
zigen Urtheile, vor denen er warnen moͤchte, namentlich an⸗
geben; 2) die Gruͤnde, wodurch wir untz davor auf das nach⸗
druͤcklichſte gewarnt finden muͤſfen, ausführlicher entwickein.
— Wir zweifeln nicht, daß dieſe Predigten fuͤr viele ſehr er⸗
banlich ſeyn werden; zumal, da fie groͤßtentheils eines ſehr
lehrreichen und zweckmaͤßig bearbeiteten moraliſchen Inhalts
‚find, In manchen kommt freylich auch etwas viel ſtreitige
und ſchwierige Dogmatik vor, woburch fie denn bey ſolchen,
bie darüber Zweifel hegen, unfehlbar nicht wenig! von ihrer
Wirkung verlieren mäflen. Wäre ed denn alſo wohl sticht
beſſer, dergleichen auf der Kanzel lieber gar nicht zu beruͤhren,
da doch die Kanzel nicht der Ort iſt, wo man im Stande
| . u 2 waͤre,
*
298 Proteft. Gottetgelaheheie.
/
fbäre, durch gründliche Trörterung aller Stände und Gegen:
gruͤnde gegen jeden möglichen Widerſpruch fie-binlänglich zu
Ketten, und außer Ziveifel zu ſetzen? sa
on \ . J aæ.
woͤhnlichen Sonn⸗ uad Feftragsevangelien.: Mebft
einem Anhange von Cafısal- Predigten und Nies
ben, befonders für Landleute und Landprediger.
Heraisgegeben von Kaymund Dapp, Prediger
zu Kleinſchoͤnebeck, Schöneiche und Mündhehofe
Kurze Predigten und · Predigeentiviirfe über bie ge.
ohnweit Berlin. Erſter Jahrgang. Erſte Ab⸗
theilung. ©. 272. XVL Zweyte Abrbeilung.
Se236. 8. Berlin, bey Nicolai. 1793, 1 N. :
Sende Aötheilungen gehen Bis zum ſechezehnten Trinitatik
ſonntag, und enthalten überbem, befonders die erfte, michrere -
Caſuatreden. Schon aus dem Titel erhellet, dag der Verf.
1 will mehrere Jahrgänge folgen laflen, und dazu macht er
auch in der Borsede Hoffnung. Ohne une in eine genaue!
Berstiederung und Aufzählung det abgehandelten Materien
bier einlaſſen zu Einnen, muͤſſen wir mır beinerken, daß vor -
hiegende Predigten zwar feinesfvegs den bereits in biefem Fa⸗
che erworbenen Ruhm des V. fhmälern, aber doch zu eins
gen Bemerkungen Gelegenheit geben, die wir bey der. Fortſe⸗
gung derfelben benugt zu fehn wunſchen. Es ließe fich num:
ich ſchon im Allgemeinen beftreiten, ob der .beabfichtiete
Zweck, fir Landprediger und Landlente zugleich zu fehreiben,
nach, der Manier des Verf. erreichbar ſey, da er felbft er.
klaͤrt: er Ehune und wolle fich nicht denken, daß Jemond
wörtlich und buchſtaͤblich Gebrauch dawn machen, fondern,
daß jeder nur davon Veranlaffung zur Anwendung auf fih
and andre nehmen werde. Denn Ichwergicd wird er disfe
Abſicht dep den. Landlenten, fo weit wir fie kennen, fondern
allein bey den Predigern erreichen können. . Für dieſe ift aber
des Verf. Eregefe nicht immer genau genug, wie es doch fur
Prediger, die folder Huͤlfe bedürfen, nöthig iſt damit fie
nicht zu ſehr bey Luthers deutſchem Ausdrud ftehen bleiben.
F#:
‘
Nur einige Benfpiele: Aus Sch. ı2, 28. getrauen wir und "
. nicht .
" Prosefk, Gottesgelahepek. 209.
"rücht Yafı säteli@g.Ornbing zu Aewrifen, ba bie Unsfehene
den nichts als Donner hörten, und Jeſus nur den einzelnen ,
Dosnerfchlag — eine bey übrigens ziemlich heitern Himmel
nicht feltene Eeſcheinung — nach ben Bedürfniffen ber dawa⸗
ligen Menſchen alg ein gefchickter Lehrer auf. ſich anwendete.
Ueberhaupt wäre &8 wohl gut, daf man das Pole immer
met vom Wunderglauben entiwöhnte. Denn was für Juden
au Eyrijti Zeiten nothig war, iſt doch wohl darum nicht au
fen fur die, jegigen Chriſten nöthig? — Die ‚Stelle
Batth.25, 29. wird ©. 101. fo erklärt: „Ber da nicht hat,
„ibut als ob er nichts bitte, und aus IUngendgfamkeik
„immer noch mebr baben will, dem wird auch das. ges
> „nommen, was er bat.“ Aber, wir fragen: kann wohl
Jene Stelle dies fagen? Iſt wohl da von Ungenügfamfeit,
üt. nicht vielmehr elein yon Nichtanwendung unfrer Kräfte
die Rede? Ein Meſſer das nicht gebraucht wird, frißt der
abyfikhe, und den Verftand, der nicht geitbt wird, der mos
seliihe Roſt. — Der B. fagt nun zwar in der Vorrede: er
habe auf die Wahl\des Ausdruds weniger Sorgfalt gewen⸗
det, als bey den vorigen Predigten, aber damit können. doch
sicht Unbeſiimmtheit, Unrichtigkeit u: s Aus
uds, z. E. Herzog des Lebens; det iſt zu
fürchten; die Gottloſen müffen fich oc weh
$es lebire dem Chriſtenthum gaͤnzlich tſchul⸗·
diat werden. Hiezu fügen wir die X ine zu
—e Themata, mie hin und n ſt, zu
Fr .
Ales dies ſoll indeß dem Werth der Arbeit im. gering«
Ken nichts benehmen, da twir vielmehr dieſe Bemerkungen
Niht gemacht haben würden, wenn, bes V. Arbeit nicht ver:
diente, von Mängeln frey zu feyn.
Katechetik, Anweiſung für Kinderlehrer, von Helnr.
Theod. Ludw. Schnorr, Prediger zu Amelun-
gen im Corveyiſchen. Göttingen, bey Kofen-
buſch. 1793.. 6Bögen. 8. . 68.
ätte der Verf. feinem Büchlein den Titel gegeben: Einige
t bingeworfene Gebanten über Katechetik, fo würde
Die Kritit den hin und wieder votkommenden guten, obgleich
u3 nicht
360 - Proteſt. Sottesgelahrhelt.
nicht neuen / Gedanken Beglan geben, unb ie ſthhtigen,
uhbefttimmten Gedanken, die vielen gelaſſenen Lücken überfes
ben tönen. Da aber derfefbe mit dem ſtolzen Titel und-mie-
der Miene anftritt,„als wolle er hac vsque Maudita aus!
‚ dem Schatzz feines Verſtandes der Welt mitthellen, Indem ve’
ſelbſt 8.5. fagt: „Und nun uͤbergebe ich hier — Diejenigen
„Mefitltate , die ich — gemacht habe. Ich hatte die einzige,
„wahre Abſicht, — nicht Orakel zu feyn, das fey ferne! —
„Tondern fo manchem Anfartger eine Handleitung zu geben,
„wornach- er ſich vergebens fehnt.. Denn in welchem
Buche findet man genau beftimmten, practifhen ,. faßlichen
„Unterricht in dieſem ſo wichtigen Stüde für den jungen an⸗
„gehenden Geiftlichen , für „den Privaterzieher? Die meis-
„ften folcher Lehrbuͤcher gehen doch nicht ‚fo garız auf dem.
Grund — gebeh nicht fo gänz das, was man fucht.. Man
kauft folche Bücher ,. lieft:fie und am Ende: was hat’ man
„daraus gelernt?" — "fo verräth er offenbar Mangel an Lit⸗
etaturkenntniß, — denn ’Sräffe's Schriften z. E wirb er
doch nicht verachten, wenn er fie kennt? — und da er auf
fo wenig Bogen bie sone Katechetif zu erfthopfen Slanbte, ſo⸗
gar Mangel an Kenntnig der Miffenfchaft, die er, vortragen >
will. Wahrſcheinlich hat er in feinem Leben lauter Scuͤmper
in der Katechetik kennen zu lernen Gelegenheit gehabt, und \
beurtheilt nun die ganze Welt nach feinem Erfahrungskreiſe;
und wenn man denn * articulari ad ‚vniterlale ſchließen
konnteẽ/ fo hätte er die Palme errungen. Wie wenig er aber
auch nur einen feften Geſichtspunkt gefaßt hat, kann man
am. beffem daraus erſchen, daß er forgfältig die Stoßpebete
angiebt, womit eine Kinderlehre angefangen ober geendigk
werden koͤnnte; daß er aber Über Die wichtige Frage: wie muß
bey den Kinderlehren gefragt werden ? gar leiſe mit den Wor⸗
ten hinhuͤpft; (S. 758.) „Wem ich,es noch fagen müßte, wie
ner fragen follte? = der bebarf meiner ganzen Anweiſung
„nicht;“ ja offenherzig genug iſt, zuvor zu geſtehn: „Abet
„Man verfchone mich damit, fie (die Probekinderiehren) in
„Fragen und Antworten einzukleiden, So feht ich die Sokra⸗
„tiſche Lehrmethode liebe; fo unmoͤglich ift eg mir, darinn zu
nIchreiben.“ — Hätte doch d. V. dieſe Offenherzigteit glei
auf dem Titel bewieſen, fo Hätte er-ung der unangenehmen Ar»
beit uͤberhoben, unfre Leſer vor dem anlocfenden Titel zu warnen.
Sf
Klaff-
7
er SEE 2
Rtaffihe, griech. und Lat. Philologie, neh
den dahin gehörigen Alterthuͤmern.
Paul Feier. Athat Nifh, Pfarrer zu Ober .
und Niederwuntſch, Worlefungen über die Flaffiv
ſchen Dichter der Römer. Ziventer Band, wele’
er :da8 Vierte und-fünfte Buch der Oder, und
> das erfte Buch der Satyren des Horoz enthält,
Seipaig, :bep Juniuge 1793, gr. 8. 593 Seiten,
1 d — .
Du Mitkailübre. bas Change det Umternehmeis und der ı
ehand[ungs dag wir. bey Arzeige des erſten. Theils in dies
Kr Biblioth. BI. SpL ©, arf. gefällt Haben, bleibt auch
bey gegenwartigem zwenten Theile daſſelde. Hier findet ſich
dieſelbe Weitiauftigkeit der Behandlung, dieſelde Zerſtůͤcke ·
Jung des Dichterideen durch die von der Interpretation faſt
Zeile für Zeile ‚unterbrodene Meberfegung, welcher es übers
dies oftmols an Kraft und edler Schönpeit. geßricht, endlich
daffelbe Gemiſch guter und, brauchbarer, und dann wieder
Heinfügiger, wnugthiger und fat Sinceriſcher endlich auch
zu kurz abgefertigter Anmerkungen., Zutpeilen feldaher bey der
Durchfidhe dem diec. die Eloge Jene Veiniſtere ein, der nach der
SE nen
eggehn ſagte ü den ai taz bedayett,
daß er fich hat müflen fo aerfleifhen jalen. Sol dena alles
Über die alten Autoren um. über ‚Jeden berfelben twirder Ind«
befonbre gdirk werden, was dieſer oder jenge Lehrer für fein
Terrain mügdlich mit Recht erinnern in
gemeinen gehören Erinnerungen wie bie:
gentheil von durus; Lui iſt hier lang un
do; curru ducere iſi fo viel ale vehi, a
eine mündliche Erklaͤrung des Horaz. Hit
dre Anmerkungen mehrerer Beſtimmtheit
wenn fie dem Ziueeke deu Selbftunterricht:
mäß fegn folkten; 3.39, 4, 1-über comilla ,
12, 12, »reges,des Horaz find die Homerlſchen avaxreg und
nichts mehrs“ 4,2, 28 zu apis more modoque;, mos geht
auf Genie, madus auf hie Sewahnfeit,“ iſt feine deutliche
4 Neben
0 2. Rialifhe Plegie
Kette be Sawiten Tetläung. Ip ‚dem Bi
int Kr. 9. eben nicht belefen zu ſeyn, formt würde er wohl
nicht ©. 17. blo6 gefagt Haben: „npgb anferm Dichter be-
ang Pindar auch — Bellerophonẽ Sieg über die Chimän.“
Die Worte des Horaz konnen ja auf die Stelle Pind. Ol. 13,
89 130 gehen, vergl. Ihm, 7. zu Ende. Äuch würde er
fonft bey den centum potiere fignis munere donat 4, 2,2@
auf Pindar Mem. 5. Anfang: verwiefen haben, worauf Horaz
offenbar zielte. Das Houpter forderniß einer guten Erklarung
des Horaz für Sünglinge iſt und bleibt — die befländige,
doch in. gewiflen Schranten bleibende, Verfestung derfelben
mit griechifcher Literatur im Ausbrud, Ideen und Bildern,
was auch einige Pädagogen dagegen einwenden moͤgen. Frey⸗
lich wähnge der gute Baſedow den Horaz, auch ohne griechi⸗
ſche Sprachkunde und Literatur, techt gut zu venflehen ; aber
er würde ihm mittelſt Derfelben gewiß noch ganz anders und
"Seffer, verftanden Baben: ignoti nalla cupido, heißts auch
Hier. —Noch wollen wir Hin. N. auf einige Unrichtigteis
ten und Unbeftimmtheiten in feinen Erklaͤtungen aufmerkfam
— he giebt, se ang eine
nufüßren verftattet: condidom inge-
nn nicht glänzendes Genie feyn. Ts
und gegen Horazens Weiheidenheit
: animus fommt ja felbft in Proſaikern
eht Sat. 1, 7. 8 equi albi für equi fe-
gen der Wörter find- nicht allgemein,
efonderer Verbindung ſtati· Sch tann
n fallum für eine glänzende Hand-
fung fagen, als promiffum carmen für ein langes Gedicht,
— ;Sat. £, 4, 71 ift pila nicht der Schwibbagen, unter weh
therh bie‘ Librarier ftanden , fondern der Pfeiler vonder taber-
na, an welchem die Buͤchertitel hiengen. Daher pıla beym
Eatulf35, 2 "aud) für raberna ſelbſt ſteht. Ib.'v. 88 iR die -
Ertlärung der Worte qui praebet aquans durch qui coenam .
dar ‚'hofpes, conuinator „die doch vieles für ſich hat, nicht
berührt... Und wie:unbeftimmt ift die Anmerkung zu-Sat. 1,
$, 35 gefaßt: "„nac) einem Geſetze, wie man giaubt, des
"Eonfült. Poftumias, waren afle Prövinzialen gehalten, einem
teifenden legatas das Nothwendigſte unentgeldicch heben zu
ſchaffen.“ Weder durch ein Geſetz, nod)-wie man glaubt.
2iv. 42, iſt die. Sache beſtimmter erzähle. — . Sat. 1, 9,
zo iſt nfyua mens afelli nicht Soon, -fondern unimus- gie
“ us,
Kiohrfle Düitoiogie. 903. ©
Aus, fraßur, Unmueh, Ahle Laune. Tb. v.24 geht wem.
bra mouere' mollius nicht auf ben Zar, Dies iſt gegen
die Sitte der Römer, und wäre alfö fein Vorzug, deffen ſich
der Dehwaͤtzer hätte rahmen koͤnnen; es geht vielmehr auf
den fchonen und grazibſen Anſtand der Aktion beym Deklami⸗-
ven, —Unnatirlich if die Erflärımg Maf.ı, 10, 91 ges
feit: difcipulag follen die Schuͤler, Vrrebrer fepn, und
as Feininin foll der Dichter in Beziehung auf das obſcoene
Verhaͤltniß wählen, das zwifchen Tigelling und feinen Anhäns
gern Statt gefunden. Daß ein folches fhimpfliches Verhaͤlt⸗
niß jwifchen Lehrern und Schüfern bisweilen au hey den Roͤ⸗
mern Statt gehabt, ift freyfichgegründet ; Quintülian.d. ı. init.
initit. orat. flagt Darüber. "Aber es gehört nicht Hieher. Das
—— iſf doch wohl: ihr moͤget immtzer eure oder des
alpus und Catulls Schriſten (v. 18.19) im Cirtel von Da:
wen vorleſen, die euch ale aufmertfame Schulerinnen anho⸗
sen.: Warum plorare gerade für praelegere gemäblt ſey,
leuchtet von felbft ein. —. ‚Sat. ı, 6, 69 ift iricafima Sab-
bata richtig durch Kfeumondsfeft erklärt; aber, mas. hier
Hauptſache war, biefe Bedeutung iſt nicht aus der Sprache
xntwickelt und beſtaͤtigt. — Die Eitnte find auch zurvellen
falſch, weiches in einem fur junge Leute beftimmten Buche
unwerzeihlicher il. Z. B. zu Od. 4, 5,33 iſt nicht Heſiod
opp. 233 Ceigentlih a35), ſondern v.aB2 die bemeiſende
Hauptſtelle, und v. a35 nur Parallelſtelle —
Sn der Einleitung zu den Epoden ift dag Bekannte gut
- Iafemmen geftellt und deutlich vorgetragen ; eben fo audı in
der Einleitung über die vomiihe Satyre ift die Charakteri-
ſtik ver dahin aehprigen tömilchen Dichter recht gut. auegefal:
ken; aber die Stelle won Entſtehung der Porle, das drama
ſuyricum der Öriechen, der roͤmiſchen Satyre, iſt nicht Deut:
li) genug, und überdies aych etwas ünrichtig und unvoß:
ſtaͤndig. Man muß higkey von Entftehung des Drama über:
‚Haupt ausgehen, und dann wieder Eutſtehung des griechiſchen
Drama won ber Entſtehung des roͤmiſchen forafältig unter:
ſcheiden. Blos von legretem fpricht Horaz Epift.2,1,139f.;
vergl. Livius 2, 3, von erſterem ars podt.275. vergl. Ariftot.
poit. c.4 und s und daſelbſt Harles. Wirgil Ge. 2, 580
und 385 berührt heyyhe, und unterſcheidet fie, S. Heyne über
Tionfa,ı, ss. Die neuen Sin von Brumoi, Ken
le .. 3. Er .. gen,
1.0.
304 ffir hing. n
iger, Buße, nf. ®. mirden ud, mangıt Vtarghau
an die Hand gegeben haben J ru
WG jr . ‚r
Be F .
N . De Zur ...- “.,. 4 * A . “
“ “ ..r ' j
gateinife Anchodcie aus en afeeh Dichten für
Johann
mittlere Klaſſen, herausgegeben von
Georg Zimmermann, Prorector des Onmnafiuns. .
u. Darmftadt. - ‘ Miſcuit weile dulei -Horat.
armſtadt, im Verlag der Burüchahen Erben.
"1793. 1726. in 8. R- - 0m =,
Ha der Umfang des — — eich
and Sich die Schulen nicht mehr ,..wix bey unſern eltern ind
Voraͤltern, blos mit Verbalfenntniffen befchäftigein,, DB.
68 immer weniger möglich, ganze Claſſifer nieder Jugend zu...
leſen, iind das Bedürfniß guter Chreſtomathien immer ab: ..
baser. An profaifhen Bein dieſet Art iſt auch. wirklich in
Mangel;. aber‘ an einer zweckmaͤßigen Dlumenkefe aus bei
Dichterft fehlge es, fo viel Recenfent weiß, bisher gänzlich
Der Heraugeber der gegenwaͤrtigen hat dieſem Mangel jo
abgeholfen, daß er anf den Beyfall aller Schullehrer von.
Einſicht ficher rechnen kann. onen Man giebt erst der
Vorrede ſelbſt an. Ich habe mich bemuͤhet, ſagt er, für.bie .
ale Anthologie.nur ſolche Gedichte zufammen zn tragen, d
„die eritiweder der Geſchmack des Juͤnglings — oder
„fein Scharffinn geübt, oder fein Herz für das Gate und
„Sittlihe getvonnen und. erwärmt ‚werben koͤnnte Veſon.
„ders habe ich den letzteren Zweck bey meinem Sammeln und.
- „Auswählen nie aus den Augen verloren, und es mir daher.
„zum feſten Grundſatz gemacht, in Biefes Buch kein Gedicht
„aufzusiehnten, worin aud) nur ein einziger Wink die jugend.
„liche Phantaſie auf ein verihretifches Bild hinzege — das _
ober wird man bier manches Gedicht vermiſſen, das ſonſt
„von Seiten der Vollendung und Feichtigkeit vor allen eine
„Aufnahme verdient haͤtte.“
Ein Vorzug diefer Chreftomatgie vor andern {fl auch die
ſtuſenweiſe Fortſchteitung von kleinen und leichten zu groͤßern
und ſchwereren Stuͤcken. Den Anfang kÄmlich machen leich⸗
te Sinngedichte aus Martial und Aufonius. Dasauf folgen
3) einige Bemerkungen aus Weittenntniß und —
obachtung,
⸗
8
exſparen ans, allhier meitlänfiger- zu ſeyn.
RKlaſſiſche Phlickegie. Er se
achtung ; 3) moroliſche Stellen; 4). einige Charaetenuͤge |
und Chorarterzeichnungens 9). ſchwerere Sinngedichte auf
den Miattial; 6) Befchreibungent 7) Erzählungen; 8) Hpn.
raziſche Oder; 9) vermifchte Gedichte. Des Scullehrer die
alfo Hier eine Sammlung ‚der vorzuͤglichſten Stellen dieſer
Dichter, „wodurch er den Geſchmack ſeiner Schüler. bilpen
kann, ohne ihr Herz ‚oder ihre Imagination zu verderben,
. weide fi. auch durch den aͤußerſt wohlfeilen Preis em
rn
j „T RR . 4 7
—
Johann Winkelmanns alter Denkmaler Aoenten
Bandes dritte Forkfegung. "Berlin, 2793.
-Folio. 9'Bügen Tert, und. bie Kupfer von No
'250,6i4209, "5ME TA. BE
ie Ueberſehung enthält nur die Erklärungen bis zum 148ſten
Dentmäl, dis Knpfer aber liefern dag Ganze dieſes Werke,
Die ſchos längf dieſer Vibliothet einverleibte Necenfion des
Originals, und die Anzeigen der deutſchen Ueberſetzungen,
Erziehungoſchriften.
Lſebach über die Naturgeſchichte für Rinder, nebſt
einem Anhange aus der Raturlehre, mit Kupfern,
von Chriſtian Auguſt Huͤttenrauch. Hohenſtein,
bey Huͤttenrauch. 1792. 150 Seiten in 8. nebſt
6 Kupfertafeln.
Deß ſich jetzt Leute zu Lehrern der Jugend in der Natur·
wiſſenſchaft, Geſchichte, Erdbeſchreibung, Sittenlehre und
Religion, öffentlich in Schriften auftverfen „ denen es nicht
nut etwa in feltenen Fällen, wo die fsrgfältigften Anführer
noch nicht entichieden haben, an deutlichen und richtigen Be⸗
griffen gebricht, fordern die auch die groͤbſte und unverzeihlich«
Ke Unwiſſenheit der gemeinften und ausgemachteften Dinge
J an
106 Erpngungsfieiften.
en ben Tag legen, bey ihren. unfoͤrmlichen Compilatienen
‚nicht einmal richtig zu leſen und abzuſchreibben bemübet find,
und endlich) auch ned) has wenige Gute, was ſich etwa in ih⸗
sen. Schreibereyen finden möchte, durch einen verworrenen,
„tauberwelfcen und ftumperhaften Vortrag ber Jugend unges
- nießbar machen, davon iſt dieſes —— Leſebuch wieder
ein trauriger Beweis obgleich, es der Schreiber beffelben als
ein Mittel, die Aufmerkfamkeit der Jugend 3a ſchaͤr⸗
fen , ſelbſt fonderbar genug empfiehlt, da wir vielmehr von
diefer. Arbeit fagen möchten: : Credas non pueris fcriptam,
fed a puero, .n
- Der Berfaffer, ber irgendwo ein Privatlehrer zu ſeyn
feine, verfichert zwar in ber Worrebe, daß er ſon einige
Sabre Ylaturgefchichte- gelebrt, und feine Dichata, ehe
er fir dem Druck überlaffen,, dee Pröfung einiger gefdhick-
ter Maͤnner unterworfen babe, bie ihm bie öffentliche
Wetanntmachung-berfelben angerathen; fein Buch aber ift der
handgteiflichſte Beweis, dag der Verfertiger deffelben ‚noch
‚einige Jabre, und über Die ‚einigen wohl noch einige, lies
ber. fich felbft, als andere, zumal in Schriſten, in biefez
Viſſenſchaft unterrichten, und daß feine geſchickten Rathge.
ber, wenn er andere je dergleichen befragt hat, ihm anfähti-
get hätzen rathen ſollen.
. Wenn in einer, dem Jugendunterricht beſtimmten
Schrift von dieſem Umfang nur zwey ganz unrichtige und it:
teführende Vorftelungen durch des Verfaflers. eigene Schuld _
eingefloffen find, ſo ift dies fchon der Ruͤge werth; verdient
aber, twenn- der Verfaſſer fonft Einfihten, wohl überlegten
Fleiß und gut verdaute Kennenifie verräch, billige Echonung:
wo aber die Fehler und Unrichtigkeiten zu Dutzenden ſich ent»
gegen drängen, und einfeuchtende Beweiſe vorhariden find,
daß der Jugendſchtiftſteller, feiner eingebildeten Verdienſte
ungeachtet, das nicht. verſtanden, woruͤber er andre belehren
wollte; da muß das Beſte der Jugend dem Beſten eines fol-
hen Autors vorgezogen, und letzterer in feiner ganıen Bloͤſſe,
ohne Rückhalt, andern zum Erempel bargeftellt erben.
Schlimm genug, daß ſchlechten Schriften durch folde Weit:
IAufigfeit ihr Recht gethan werden muß, damit die Verfaffer
derſelben es allmählich verlernen, ſich über erlittenes Unrecht
zu beichweren, unb den ehrlichen Veurtheiler wohl gar zu laͤ⸗
rn. on
fie | Methe⸗
-4
Erziehungeſchriften. 3007
Merhote iſt doch wohl das erſtr, wornach man if einem
Leſebuch für die Jugend zu fragen hat. Kann es aber wohl
Methode heißen, wenn der Verf. eines Leſebuchs der Na⸗
turgeſchichte, von S. — 17 das Pflanzenreich abhandelt,
ohne ein Wort von dem Boden, den Erdarten, der Verſchie⸗
denheit und Behandlung derſelben, von ihrem Einfluß auf die
Beſchaffenheit und das Gedeihen der Pflanzen, in oͤtonomi⸗
ſcher Beziehung zu ſagen? Denn das, was ©. und 8 ſteht,
iſt unbefriedigend; S. 81 und 87 aber bios in mineralogifcher
und fosmogtaphifcher Hinſicht davon geſprochen. Gleichwohl
hätte eben durch eine fulche Einleitung dieſes Reich für Kin-
ber, beſonders aus ben arbeitenden Voltstlaffen, ein neues
und mertmürdiaes Intereſſe erhalten. Da aber im ganzen
Buche Feine weitere Rüdficht auf diefen nothwendigen
ſichtspunkt genommen ift, fo hätte bem Ganzen, oder weni
ftene dem Pflanzen: und Thierreich Befonders, eine, nach
Verhaͤltniß der Unterfehiede beyder Reiche abgefaßte Darftel-
lung des. Stand. und Aufenthaltortes worausgeichickt werden
ſollen. Oder kann es Methode heißen, wenn ©. 86 und in
dem vorgedrweften Sinhaltsverzeichniß die Petrefacten, Dem
deiten, und incruflisten Körper, als: Zufällige Metalle
aufgezählt werden” — Und was find wohl zufällige Die
alle für ein Ding? — ©.8ı Heißen fie: zufällige Mine⸗
Talien; welches von beyden hat nun diefer Schriftfteller ger
ment? Das Pflanzenreich zuerft; und das Steinreich Zus '
letzt abzuhandeln, tft eine roiderfinnige Methode, die mam
cherley Unbermemlichkeiten hat. Nun zu einzelnen Proben,
| — ſich die Beſchaffenheit des Buchs hinreichend beunrthei⸗
n laͤßt. en
&:. „Die Bökospalme trägt eine Nuß,“ —
wenn. diefes bey deutichen Rindern nicht gleich mit dem erften
Leſen eine unitichtige Vorſtellung erwecken fol, fo mußte die
. Größe und Geſtalt diefer Nuß mit ein Paar Worten ange
deutet werden; es wäre denn, ‚daß der Verf. feinen Unter
ticht mitten in einem Naturaliencabinet halten, und feinen
Zuhbrern diefe Muß worzeigen kann: denn unter Nuß und
Nuß iſt doch fuͤrwahr bier ein Uncerſchied. J
a „Die Dattelpalme iſt nicht fo merkwuͤr⸗
dig." — Welchen Maaßſtab des Merkwuͤrdigen mag wohl
Diefer Verſ. gebrauchen 7 Alfo die Kokosnuß und den Arrad
ſollen deutſche Kinder kennen; aber von der Dattelfrucht,
. Pre . . die
.
308, ... Gesiepmgefehriften
bdie ihmn wohl noch eher; als. Kl Anfalnuß.vorfirnitee
rduͤrfte, ſollen fie, nichts erfahren , weil es.ma einmal Diefelte
Scgriihſteller beliebt, dag die Dattelpaime nicht fo mer:
a ee
Ä Ebendaſelbſt. Wozu mügt wohl ein d hogeworfenet
Satz, wie didſer? „Man finder in einmt eltcheiten
„ganze Wälder von Daunen, die Den Nenſchen
(nicht auch den Thieren ?) „unbefbreißlichen“ Crarum be
ſchreibt uns. der Verf. nicht wentgftöns den vorzugſichſten?)
nriggen gewäbren“ Nun fein Wort von Schwarz⸗ und
vaubholz; Gey den Theilen des Baums, wo doch „die Eikie
nen Zhferchen“ ber Wurzel, und bie „groͤßern Wären“
denannt find, nicht einmal die Benennungen der. Thau⸗ nid
Ä —— ‚die doch wohl Kinder trennen hören vhne an
etwas Beſtimintes dabey zu denten; nichts von PR
zung fer Bäume durch Seamen, durch Srirchferim,.
- inge u ſ.w. Die eimipeilzg in „wilde und feuchitengen-
de“ verwirrt mehr: denn giebt es wicht auch Fichteaͤpfel ER
chelnuͤſſe, Lindenmäfe u. ſ.w., und find diefe deshalb Feine
Fruͤchte, weit Menſchen fie. nicht gemiehen? Dies wäre ei
ſehr egbiſtiſche Naturlehr
85. „Wit der Natar und dem Lutzen der Va⸗
„terlandsbäumte kann des Kebrex Teine Schüler ie
. —*8
Johne eine andere Anleitung“ (wenigſtens obrreräime fol:
ce), "„beannt machen, - Daber. beräbren wir nur
wöiejenigen ausländifchen Baͤume, von denen wir eb
„nigen Ylusen ziehen; die uns entwoeder blos. erguls
„Ken, oder Arzney geben, oder zum Särben gedraucht
„werden.“ Gerade den Muben und die Anmendung des
Inlaͤndiſchen uͤderſteht man gewoͤhntich am meiſten, was
Doch nicht fo ſeyn foflte; daher der Werfäter diefe Semihung
keinesweges hättedepreciren mäjfen : ‚zumal, da die Antettung,
die er den Lehrern (1!) über auslaͤndiſche Bänme giebt, ſich
vewiß ein jeder derfelben , "ebenfalls: ohne feine Anleitung zu
geben, verftanden Härte, wenn er nur den Raff oder beffere
Bücher nachſah. Aber, erguiden uns denn nicht Auch, um
mit dem Verfaffer zu reden: „die Partrländebäume?®
„Können fie wicht auch zum Fuͤrben gebraicht perden, und
5
Find nicht mehrere ſchon dazu gebraucht worden
a 88.
».
Br 4Der Wlivenbaum wachft nur in febr won
"nen Kandern, fall wie unſer ‚Meidenbaum.*
Ze —— unſer Weidenbaum nue in Jehr warmen Ländern?
em Wenn vet Verf. etwas "anders mit den Worten: „fat
wie un. 33.“ ſagen wollte, ſo mußte er ganz anders con- -·
ſtruiren. Abet im Tonſtruiren ſcheint es ihm gar⸗ ſehr zu feh⸗
Um! ‚Und doc) lernt und lehrt man eder eonftenigen, als
J Natuegeſco drei?» - .
“ Ebendaſelbſt. „Der- Bataobanıı in Amerika.“ —
..> Dee Verf. munß-fih grigeiwöhnen, werm er das Vaterland
aatuͤrſicher Prodnete — ** will; Morde⸗ und Suͤdame⸗
xika, fo wie Lord und: Säpafien u. ſ. w. zu unterſcheiden!
Vetlanute maaßen IR ihr Klima nichtein und daſſeibe, und
> "der. Eaus deßelben auf Naturprodrete [ehr verſcheden.
Ebendaſelbſt· Der Zimmabaum, deſſen wohl-
ſchmeckende, ſebr dann Am ber weiche | die
u innere oder bie —
— un .
at, te.
4
=
3
3
——
—
33
2.
er"
BE
3
Et
B:
ne
Hl
—
*
RV
=
>
hl
TR
8
a
a.
3
—
ES
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si
ba)
A
J Bo. viel den atten en⸗ et geh ten Pr
By. — hunderi und.giet und vierzig muͤſſen ĩ wir kaͤrs⸗
Hoher mit Veyſpiolen Bi
©.ıı. „Der, —*— koͤmmt aus dem Mark einer
x »Pflanse, die. man duckerrohr nenne" — „dieſes Rohr
=. bied in Mühlen serffampft, und in großen. Beffeln
. »fo.lange gefotten“. ( das or?) „bis. æs. ſo Disk" (das
. Rehr?) „als Sand toird, und in Tonnen gefhllt wer,
den Egnn.“ : Wenn der Verf. dieſes Kunuſtſtuͤck, aus Zur
ckerrobr Zuder zu fi ſieden, dur ein Probatum. eft moög⸗
lich macht, fo kann er auf eiger Zuckerplaͤntage oder Raffine⸗
rie ohnſtreitig ein größeres Gluͤck machen, als wir ihm aus
ſeiner Schriftftelleren, To lange f ie der gegenwaͤrtigen gleicht,
x. .MmMophegenhen wagen.
„© 12. „opfern, Burken; Kärbischiffe), Melo⸗
„nen — Rertig (ind nuͤtzliche Kräuter,“ Alſo gebraucht
wuathl der Verfafler von Gurken, Rürbiffen, Melonen u, f;w.
das Kraut? Non .equidem invideo, Miros.mapis. —
„Die Mm Gaͤrten und auf Seldern wacıfen.“ Auf Fel⸗
dern
[
Ssehungefiifen == J 300
dern winigflens haden wir uns noch zut Zeit vergeblich nach
Metorien umgeſehen. Doch, wer weiß es! |
. Eine befondere Eintheilumg der Blumen, nach einem
ganz neuen Beſtimmungegrund triffe man S.1 3 on. „Ki
„nige werden in den Aporbeken gebraucht, einige wach»
„fen in Cauf) Wiefen und (in) Gärten obne menſchli⸗
„be Rünft.* — Da konnten doch bie Linne‘, die Fabri⸗
eins u.f.w. lernen, was Eintheilung und Syſtem heißt!
Was ſagen die Leſer zu. folgender Wendung S. 157?
„Wicken, Boͤhnen, Erbſen, Linſen, Hirſe, Kraut end
„Blee find fhe Menſchen und Vieb unentbebrlich, und
„eine fo große Wohlthat Bortes , daß wir ibm nicht
„genug Dafür danken innen, und einen unerfezlichen
„verluft leiden whrden, wenn fie uns ploͤtzlich entzo⸗
‚gen werden follten.“ — Warum muß aber gerade bey
WMicken, Bohnen; Erbſen, Kinfen sc. diefe Herzenser⸗
gießung gefefen werden? Und paßt Re nicht eben fo gut auf
Korn, Weisen, Serfte, Flachs, Hanf u. ſ.w.? Nicht auf.
euer, Wafler, Luft und Erde? Ba
- &, 17 lehrt uns der Verf, die wichtige Wahrheit: „DaR
„das: geringfte Wuͤrmchen fo gur ein Tbier ift, als der
„große Klepbant.“ Als ob jemand daran gezweifelt haͤt⸗
te , als ob nur einem Rinde das Gegentheil einfallen könntet '
Ebendaſ. „Es giebt. ı) Randtbiere,. 2) Waſſer⸗
„tbiere, 3) Ampbibien. Inter diefen finder man vier⸗
„füRige, sweyfüßige, vielfüßige u. ſ.w.“ Unter dieſen!
Alfo nur unter den Amphibien? Unter ben Landthieren
giebt ed Feine vierfäßige? Ein Unterrichtsbuch für. denn
Ihe Kinder, ohne Deutſch zu verftchen! —
S.20. „Die Muſcheln haben zwey flache, über
„einander liegende Schaalen.“ -- Alfo baden alle Mus
ſcheln flache Schanten? Schwerlich kann der Verf. ein Mu⸗
ſchelcabinet geſehen haben. no . .
6.23 heißt es noch: „Die Ameifen. tragen ſich ibre
vb dies fo ausgemacht.
. j | . — | |
310 | Ergiegungefhrifem. \
Winternabrung süfammen” — als
‚wäre, wie es der Berf. hinfchreibt! |
Ehendaf. „Fan bar ı sooo Sorten“ £ gleich als ob
von einer Krambude die Rede wäre) „von Inferten, dar
„unter die Krebſe die größten, und Die Muͤcken die
„eleinften find, die ıbeila im Waſſer, rbeils auf Det
Erde leben." — ever, der dies lieft, zieht das Prono
men relarivunt füherlich auf das näcfke Gubjekt, die Wiäden: .
B . , “ und “
Egecheuebdtitu. > an
sunftrniet der Verf. umoͤhlichewal, und giebt dadimqh
Ay ſonderbarſten Mißverftändnilfen ben ——
game: ©: ıy; „Die Wörner baben Feine Sa
„brnet,, wie Die Jifecten, fondern_Sublfapen, die
„theils &yer legen; gbeils lebendige Junge gebäbten;
ping ohne Vettbanplüng fReeben.“ Fe biefer Are zu
sonfiniten-tegen bie Süplfaden pet, gebähren. lebendige Sun:
gs und leben ohne Verwandlung. Body eine p,geinurunk
Wortftellang ; die ohne ihres gleichen ift; Fazlınt ©; 64
yar: „Des Hirſch bat auf dem Ropfe ein äftigeb Be
‚„weibe (Oemweih); das #e nicht mit nuf. die Welt
„hrtige, Das alle Jabee ein ride mebr befonimi, wer
as“ (das Ende, oder das Werneip?) „er im, NFonat
oder April Avlede.“. m x
©. 24 witd delshr, daß die Spinnen lebendige
ga gebäbreh, und. ©. 29. wird hufg neue gelehrt, Dal
iber Eyer in ein. feines Wervebe widelh; und mi
F
Sun; wenn ei ſoche und hynli it gehott haben with
RA 2 un Kae Be Wr Ren Bi bebin pi
E. A. w. B. nii B.ã. ee * EL
319 Ergehungsſchriften.
In dem Anhange aus der Naturlehre ſieht eg erwas er.
fraͤglicher aus; aber eine Naturlebre obne Kuft? ohne
Licht? obne Schwere? Auch fehle es keinesweges an
ſchiefen (S. 106), halbwahren (S. ı 24 vom Regenbogen ar.)
oder ganz unwichtigen (S. 92). Vorſtellungen, mit beten Wi⸗
derlegung wir kein Papier verderden wollen, da fie in hun
dere Ünterrichtsbüchern, richtig zu lernen find. Kine Probe
wvon des Bert. Bibelauslegung, in die fich diefer Autor "bey
, Belegenheite ber Naturlehre verſtiegen hat,‘ konuen wir nicht
unandefuͤhrt laffen. ©. 102 heißt eg: „Die. größte Som
„nenfinftechiß,, die I der Erde das Sonnenlicht ent⸗
„sogen but; iſt zur Seit des Todes Jeſu bemerkt wor
„den; und zwar ganz wider den gewößnlidyen Lanuf
der Natur, naͤmlich im Vollmond. Daber muß das
mals die Sonne auf eine ungewmöbnliche Art Verdume -
„tele. worden feyn, und iſt alſo dieſe Söonnenfinfterni
„ein wirkliches Wunder geweſen.“ Da haben wire! |
Schade, daß der Verf. nicht ein Q.E. D, Hinzu geſeht bats
denn der Beweis ift gar zu einleuchtend, Daß es wine, im phte -
ſiſchen Verſtande genommene Sconnenfinfterniß, und nicht
ktwa ein, mit der Erderſchuͤtterung entitandenes, ſtatkes
Dunkel geweſen. 5 en
Ncech iſt ein zweyter Anhand’ yon. Cra )’Stfepflamjen aus -
Hallens bekanntem Buche von &..150f, beygefügt, der nur
dann brauchbar werden bann, wenn Lehrer dieſe Pflanzen in
der Natür anffuchen und ſo dje nothigen Warnangen durůder
‚erfheilen rooffen. . . . ” n
Die Rechtſchreibung des Verfaſſers iſt, wie alles andere.
Er ſchreibt Porſten (S. 135), Mydas (S. 37), Slaͤne,
(S. 53), Sepra (S. 61), Siriſche Schafe (S. 63), Erir
ſtall (S. 233) a.ſw.
Styl iſt manchmal, vhne des Verfaſſers Mille,
zriemlich burleſt. G. va laͤßt er den Steinbock „mic der
„größten Verwegenbeite von einem Felſen zum andern
Frringen, und &:56 „if der Löwe im Stande‘, in feh
„nem eigentlichen Vaterlande,; Afrika, ganze Samilicn
. „auszurotten.“ So ſehr verfündigt fich dieſer Brauſame
an feinem Batelande!
Die Kupfer endlich, find imter aller Kritik, und Oruck
and Papier herzlich ſchlecht, und fü, wie fie fir ein fo elendes
Machwerk gehören. The.
A En Die
Erxwiehungeßchriften⸗ Ay
ie Rofenfelfifceßamilie.: Tin dhiterhaltungsbuch,
beſoriders ſar die EHurfächfiie Jugend, zur _
‚Keuntnig der-naterländifhen Befsge, pur Beiden .
Derung der Baterlandstiebe und der. Tugend üdere,
aut. Von. Einf Heinrich Becharn ¶ Erſtes
aͤndchen. "seipjig, im Berti der Muͤllerſchen
SBuchhandluns. 1793.83 Bogeh int: ER,
2 Ben wie doch nicht jo ein Wenfblet-eines tAufgeäd
BD a deſehn, als Ben BR. a unter ng “
ve vom nirerhaitungsbüchern far die Juhend ſo manches unbe?
nertt und undbenuhht bleibt / fo glaubte der B. dem ſeinigen we⸗
viaftensihen Abgangumterder Juge.. mn
Kamen deffelben, alı
o ic denn aiſo dieſes
utthen laßt, beſtimmt
der Kenntniß ihrer v
— von der Leibeigenſchaft, über die Solgen des Boca
“on N Re.
Beantwortung der Bragen: ob es nothig fen, auf
Schulen die hebräifhe Sprache zu lehren, und
Warum fie hier fo felten ihr Guͤck mache. Von
Johann Ernſt Vuihdern erſtem Lehrer der Sal»
2 dern»
wi
ae Menefungehheiken
dervſchen Schule in Btandenburg· Weclin, bey
Myuus. 1793. 38.8. in 8. 48
Dis doch nur ja niemand eine lesbure oder genlgende Ve
Retwortung dieſer Fragen in dieſem Sehriftchen ſuche? - Cs
Maine un Worten, nicht biliftige Tirade.”” Die erſtez Finge
Be Sn
der Hchulen u rer Zoglingt bejahet, und
un er Stunde, Be bie Er Bi Gescher ſtarker 2
Der je',:des firslichen and seligiöfen
{üble dlefeß Yolken; und ihre Eipradie eufter verkändle
cher Ylasurlaus (7) menfchlidzen Empfindungen anf
Gedanken ſey· Atgai, Ergo, folgt denn das?
Vrede der Öchtelöntt fen gleich bie etſte Perigbe: Se
teiner Zeit, will der Verfaſſer ſagen, man fo tiefe SSR.
deiin Alle Gegenden des menſchlichen iffens, ale in ber
eten Hälfte dieſes Jahrhunderts. Sa Feiner deit: Dief
verdients ihm eine amplihcario er diſtribotio per partes
Want; wie vieteBeiten giebt es nicht? - Et hebt demnach fo an:
= aBu seiner Zeit, weder in der goldnen Petiode Sriechenlande
Zunter Sokrates und Perikles , nody waͤhrend der gebilbetl
ters eömmiichen Megierungen eines Caſat und Auguſtus, m
baden Wirderaufleben der Wiffen ſchaſten unter Juliane dem
J1L nd Leo dem X, noch in dem Zeitalter von Ludwig dem
XIV -und det Kbrigian Anna“ uf.io, Wie Ehrirenmäßig)
@ind das die Zeiten alle? Es find freylid Epochen des
Wineraufbluͤhene wiſſenſchaſtlicher Cultur. Daß nur folde
-.
gemeyat ſeyn follten, hätte gleich im Totalausdrucke bemerkt
Mon mäfen:
2 Eshatte freplich das alles weder der Anzelge, noch ber
Raͤge bedurft, wenn ficht der Verfaſſer einem bloſſen Schul⸗
Brogrankine welches zu einem Eramen ſeiner Saldrin rim
fd , alfo bloß des ortlichen Beyfalls nbchig Hatte, und aner
den Gernzen dieſer Bibliothek lag, durch einen beſondern Ti⸗
tel das Anſehn eines Verlagsartikels und eine groͤßere Erler
hritäe härte.geben,molem . - J
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ae & 29
Naturlehre und Nangefhichte.
Beetg Friedrich Parrot, zweckmaͤkige Süfireiniger,
theoretiſch und praktiſch beſchrieben. Frankfurz
bey Eßiinger. 1793. 324 S. in ß. Nebſt fünf:
ſaubern Kupfettafeln.. 20 8E.
Die wenigſten Menſchen Eennen den Schaden und ben Mad
den der Aufenthalt in einer unreinen Luft ihrer Se
. fandbeit bringt, und felbft diejenigen, die davon Kennmik
gaben „ glauben in ihren geräumigern Wohn » und Schlafzints
mern nicht in dem ungiucklichen Falle zu ſeyn, und wenn fe
Ti deffen auch überreden: fo kennen fie entweder "Die Mid .
nicht, oder bedienen ſich blos folcher,, deren Wirtfamteit dep
' weitem. nicht hinreicht, die gehoffte Hulſe zu feiften. Si
: Jept auch, man. bahe bey fich alle Vorficht angewendet, den
* Det feines gewöhnlichen Aufenthalts heftändig mit yeiner tuft
In verſehen; fp kommt man doc zu oft in Kalle, wo man
Richt, wie ben fich, diefes Gluͤcks genigken kann Hieher gro
\ ir der Aufenthalt in großen. Gefellfchaften, in zahlreichen
| Welfsoerfammiunsen , wo in kurzer Zeit alles das Uebel mit
; feinen Folgen erzeugt wird, das man bey fich fo forgfättig ab
nhalten ſich angelegen feyn läßt. Dieles-voransgeieht, muß
wian bern Verf, danken, daß er in einem Sache; worin zeit
her noch wenig votgearbeitet war, ſeht ſorgfaͤltig ſich hat am
elegen ſeyn laſſen, Mittel auszuſinden, wodurch jenen
Ürbeln groͤßtentheils abgeholfen werden kann, Unſere Lefet
ı erden hoffentlich nicht erwarten , haß wir ihnen die Einrich
..tung aler zu jener Abficht angegebenen Apparate, bier be
ſhreiben, da wir ohnehin ohne die Zeichnungen nicht verſtan⸗
ı \ den werden koͤnnten, und eine Schrift von fo gemeinnuͤtzigem
Inhalte aflemaf felbft geleſen zu werden yerbienet. Wit
r "müffen uns ‚daher begnügen , die Aufmerkſamkeit blos burch
ine Allgemeine Anzeige des Inhalts dege au machen, In
H anleitung wird von den. Kenntniſſen in der Lehre von det
ANuft Überhaupt, von den zeitherigen Luftreinigern, ihrer Um:
Alingticheit ‚und den vorzuͤglichen Eigenfchaften eineg guten
_ tuftselnigers gehandelt. In dem erften theoretiſchen Theile
giebt das erfte Kapitel won den Saugventilateren, ihrer
Virkung und Einrichtung, be srndlien Unterrihk, be
| Ä | x 3 Über
! ”
—
—
‚316 Naturlehre. 2
überdies durch die gennen Zeichnumgen. ving, fa oerBändlüh
gemacht wird, .. Eben diefes gefchieht auch in dem zweyten
Kap. von den Druckventilatoren. Durch die *3
D
wieder
3
toreis wird die Luft ausgefoger, und durch Hulfe Bes’
sentilatorg wird der miggefogene Raum mir meuer Luft w
erfült,. Der von dem V. vorgeſchlagene Apparat hat, dem
Jeußern nach, eine große Aehnlichkeit mit der in dem Magazin
für dag Neueſte aus der Phyſik und Naturgeſchichte, VL
‚Ward, ıftes Stuͤck ©. 81. befchriebeneu Einrichtung des Sem,
he l’Isle de St. Martin, die indeflen dem Verf. ba er feine
Erfindung bereits gemacht: hatte, erſt betannt geworden iſt
Gorzuglich hat dem Recenſenten die Einrichtung des Saugers,
der mit. der Hand bewegt wird, wegen der weniger / umſtaͤnd⸗
lichen Einrichtung und des geringen Koſtenaufwandes, wohl⸗
gefallen. Würden an die Welle des Windrads Schwungge«
wichte befeſtigt; fa. koͤnnte dieſer ‚Ventilator, mittelſt einet
an der Kurbel angebrachten Schnur, die im den Aufenthalts
Krk reichte, mit der größten Bequemlichkeit „zn jeber beliebi⸗
gen Zeit, in Schwung gefekt, und auch darinn nach Gefal⸗
den.erhalten werden. Der zweyte praftifche Theit handelt von
‚der Anwendung der Luftreiniger auf Wohnhaͤuſern, Kranker -
haͤuſern, Sefängniffen, Kirchen, Schanfpielhäufern,„ Wet
fommlungshäufern, Küblhäufern, Schiffen, Bergwerten,
Meinigunggcanälens ferner wie fe ayf Schoenfteinen und Re
verberlaternen anzubringen find. Alles ſehr deutlich befchrie«
ben und durch Zeichnungen erlaͤutertr.
„Zum Beſchluß kann fid der Mecenfent nicht enthalten,
bern ihr Bey Durchlefung diefer Schrift fo oft aufgefloßenen
Wunſch herzufeßen.: daß. es näwlich den DVerfafler gefallen
Baden mochte, nicht mehr Kenntniſſe auszukramen, als ge
nau zur. Sache geböten; denn, niehrere Sorgfalt auf die
Reinheit der Sprache fo zu verwenden, und endlich die zu einem
Werke von in ernfthaftem Inhalte aͤußerſt unſchickliche witzelnde
Vorrede wegzulafen. F Er |
Ueber Sort und die Natur, als helehrender Untere
richt ben einfamen Spaglergäugen, von Chriſtian
Schulz. Sisgnig, ben Siegert. 1793. 8. 900
Seiten 168 en 5.
Bu v Dicke
f L
Meẽcurgeſchichte. Fe \ 5
Du der Zreytaaucerloge zu Leipzig gewihmete Schrift iſt
echs Abſchnitte getheilt. Det erſte enthält allgemeine
VBetrachtungen über die Natur, der weyte Vemerkungen
über die Naturgeſchichte des Menſchen, der dritte redet von
der Erhaltung und Vorforge Gottes, der vierte von den
Dingen in der- Natur, die ihren Endiwec nicht zu. erreichen
- feinen, der fünfte von den ſimnlichen Empfindungen, der
—— von: denen zur Vewegung dienenden Teilen des Den
"Ber eines Leitfabens bedarf, fi ind andere uͤber bie |
: Mate, beſonders über die Maturgefchichte bes Menfchen, zu
unterhalten — und fi damit zu erbauen, dem empfehlen
vir ·dieſe reichhaltige, umd durchaus ſehr gut ansgearbeitete
t.
ur ben gelehrten Notueforſcher ſcheint fie nicht ſowohl
geſcht aben zu ſeyn, als vielmehr für Dilettanten, und ſolche
eſer, denen es weniger um trockene Kenntniſſe als darum
zu thun iſt, bey jeder Petrachtung dasjenige würdig zu em⸗
pfinden, wehin Diefefbg unter weiterem Hachdenfen' führt.
Daher werden diefe eben die Stellen befonders anziehen, weh
nd em als Declamationen laͤſtig ſallen. 1
8
1. D Schöepff hiltoria teſtndinum. eErlangen,
in 4. bey Palm. Faſc. III. et IV. Bogen GR
Pl. XXX, ENG 22.
”
my.
Ru diefen Seften feiner ſchaͤkbaren Monographie der Sci;
toren fchließe ber Verf. die Giefchichte der Dofenfchildfrdte;
und ſetzt diejenige -der griechifthen Schildkrote, die er van
der. gleichnamigen bey Ceyede unterfiheidet, aber. mie deu
Germanniſchen bey Schneideen für einerley erlärt, der gey⸗
metriſchen, der gerandeten (dahin - rechnet er die griechiſche
von Eryede und Hermann ) der getäferten, von Wallbaum
ſo genannt, und ſchon von Stobaͤus deſchrieben, der Sumpf⸗
Hiderote der Meerſchildkroͤte (Canotta oder Schneider
Cephalo), ber großen (imbricata), und der grünen (wo⸗
bin er auch die Wallbaumiſche macropus zaͤhlt) dutch ger
aaue Beſchreibung, forgfältige Bergleihung ber Synonymen
und gute Abbildungen i in ein helleres Licht. . Das näcfte Heft
. mach uns. zu. Veſchreibung der Pennantifchen..T, ferox;’
und
A Marfhhte © r
"und ber hunbergiſchen T. roftrara Hof c wor wi
in ice Fon pie Mbihung mrune hehe ©
. Megdıln dad Thictreicht. Eaflın Bandes erfte
i Abtpeilung. - Erlangen, 1793. g1.4 28@eit.
4Rupfercafeln. _ ı Re:
bieg Magazin, welches eis
gedrichte ‚überhaupt werden
iften ber auslandiſchen Acas
ın, {m.einer treuen und forge
'hr erben „und. um Diejeniz
.tatt eines Theil der Raupe
ie Osthwenbigteis zu feben,
5 Die anbem Sweigg ber
h deꝛrahlen zu —A it
led, wag ut Zpologie, Ber
des Pefonbers, in einem
befondezn Hefte geliefert wird / und jeder Alfo f
as kaufen fan, twag ihm qunächfkangeht. J
et Transattions.of the Linncan Society if
ang gemadit, und ‚diefe Blaͤtter enthalten E
Det im biefeen Werte befindlichen, in bie Zonfo
den, "Abhandlungen, ing’ Di rtebt,
foieber vom D. Hei a © ae nA
Herausgeber angegeben hat, mit Zufagen umb
Yemen B.1..Beobadrtungen über die. Pt. __
Lubriciperda Linn. und einige Damit verwechfelte Arten won
. Hütr. die Ph. Lobrici,
m Li jet
Dielänen, woehhe Pr
den, bie einander ſeht
—* —3*—
Ya. er 1, &
% Selduähte det Gur-
With, Curtis, En,
Blättern eines jungen
5 Korb ·
Marurgefäilie, 319,
nafie) unse, und
den vollfommenen Infekten
et aueh, wo fie fe
geffa agt hatten,
——
Sie ftehen auch fehr
‚in einen übermöi, iger
afein 32 Zoll beträgt, und
ıBigt. Mon der fonderbas
ie geperifdhe, und von. der
Benennung bergenommen.
ı können. Juch feb) n ihm
eibung des Grünigein CHi=
gland gefundenen Art vom
ltr ehe Meregrale werden hier
“ gestgeben ; viridis oblonga, extremitate acutiufcala, Dat
B Ei if faum einen Achtelzo lang, und teht in fehr teiz
dem und falten “Waffe Weibchen, bie in einem Glafe
fbetsahrt wurden, hatten gewoͤhnlich fünf oder feche Lret
% fi. — der dritten Tafel iR eg in feiner natürlichen
gib und vergrößert yorgeftellt. ©. 21. Vefhreibung des
umpftrebfes ( Canger Stagnalis Linn.) von Ge. Cham.
Gehe umfländlich, mit yiekm artigen Bemerkungen und
teeffenden Abbildungen. “ n
Bh,
nl &;5 Mitlle⸗
N 3
- Mittlese und neuere, volutiſche und
.. SmRiceigefihichte.
Die Herkunft des Saliſch⸗ Contadiniſchen Geſchleches,
oder, wie ein anderer Titel lautet: Die Herkunſt
detz teutſchen Königs Conrade I., aus dem Welf
fiſchen Stamm, erlaͤutert von Helfrich Bernhard
Wenck, Konſiſtorialrath und Definitor, Dire⸗
ctor des Fuͤrſtl. Paͤdagogs in Darnſtadt, Hiſto⸗
riograph — Frankfurt und deipzig, in der Wars
rentrapp⸗ u, Wenneriſchen Buchhandlung.1 793.
4. 8 Bogen. 8.
ger der Abkunſt der ältern Welfen, und auch. des erſten
Königs Konrad, Kat matt verfchiebene, von einander abwei⸗
hende Meynungen, die von ſeht angefehenen Gefchichtfür:
ſchern, mit einem beträchtlihen Aufwande von Selehrfamkeit -
geäußert und nertheibiget find. Allein alle dieſe ſind zu ges
mager, und mehr Früchte einer feurigen Einbildungstraft,
als einer Ealtblütigen Ueberlegung und Abwägung befien, nad
fich für und gegen. bie angeblich gemachte Entdeckung fagen
laͤßt. Gr, KR. Wend, welcher nicht gewohnt iff, fi vom
erſten Eindrucke hinreißen zu laflen, hörte gleichſam alle aͤl—
tere Zeugen ab, bie bisher von den Stammverſertigern ange⸗
führe: werden waren. Er unterfuchte ben Werth eines jeden
erfelben ,. und verglich fie mit neueren Entdeckungen, die er
bey feinen fehr audgebreiteten Forfchungen gemacht hätte,
Auf diefe Weiße entftand die Schrift, die wir hier anzeigen,
Diefe enthalt aber nur die Nefultate, nicht die Unterſuchun⸗
ge ſelbſt. Daher iſt fie weniger polemiſch, und leitet den
efer. auf dem ſchon gebahnten, nicht aber aufeinen von den
Dornen, die Eckhart, Sundling, Effor und andere gepflanjt
hatten, erft zu reinigenden Wege, zu der Wahrheit. Die
Unterſuchung ber Ahnen des Königs Konrads I. mußte in
der Heſſiſchen Gefchichte aufgeführet werben, und He. WM.
giebt einen Veweis von der Größe fetter Wahrheitstliebe,
weil er fie zuwörderft den Gelehrten zur Prüfung vorlegt, che
ee von felbiger in den nächften Theile feines vortrefflichen »
welchen wir mie Begierde erwarten, Gebrauch machet. Bir
.
—N
%
RR
4
Geſchichte gar
mehr: fo- weit 06 hy. Mans dieler Wiblloeger
— chverkändigen vorlegen, damit hier san kl
igem mit einem Blicke die noͤthige Kenntniß erhalten Eünnen,
eyde Kontade heißen Salier; allein diefer Name deutete
mur an, daß fie zum.älteften fränkifchen Adel gehörten. Auch
äft dieſer angebliche Zunahme vom Siffrido Petri, einem Ans
waliſten Bes ıaten Jahrhunderts gebraucht, und überdem
waren die beyden deutfchen Könige, Konrad. I. und IT. nicht
aus einer Stamme entiprofien, fondern nur won weiblicher
Seite. het mit einander verwandt. Die berüchtigten Aleman⸗
miſchen Camerae Nuntii, Warinys und Ruthard, die Fein
de des heiligen Othmars, welche innerhalb 730 unb 774 ir
Annalen und Urkunden vorkommen, waren Vorfahren des
K. Konrad], und auch des Welfen Rudolf (Eckhard de
Caſibus Monaſt. S. Galli p. ı7. 19), wahtſcheinlich von vaͤ⸗
gerlicher Seite. Warini Söhne, Iſenbert und Suabo, dee
sen leßter fchen im Jahre 798 todt war, feheinen baher Kons
zabel: Stammwväter zu fepn, und die Meberlieferung, welche
in neueren Chroniken aufbehalten ik, fpricht für Iſenbert.
Scheid verrvechfelte jenen Warinus mit einem anderen gleich»
eitigen Warinus, welcher das Klofter Hornbach ftiftete,
Wraf Welf, welcher 825 ſchon verſtorben wer, kann, dem
Jahren nach, Iſenberts Sohn geweſen ſeyn, und zeugte Ju⸗
dith, die Gemahlin des Kaiſers Ludewig dee Frommen, Eti⸗
cho, den Urheber: der deutſchen Welfen in Schwaben, Kons
radl. und Rudolf den Abt zu Sentule und Grafen, der 86€
kart. Konrad! Graf in Frankreich, verkhied 862, und
war mit Adelheid, einer Tochter des Elſaſſiſchen Srafene
Ss. vermahlt. Kontads I. Sohne waren, Konrad ll,
Markgraf oder Dur in Rhaͤtien (853), welcher zwifchen 858
"und 862 verfchied, und der franzöfiiche Abba Dur Hugo zu
S. Denys, der 886 ſtarb. Hericus, ein gleichzeitigek
Schriftſteller am Hofe K. Karls des Kahlen , bemerkt CL. ı,
E. 5. de miraculis S,Germani), daß deg Abts Hugonis Bruͤ⸗
der im Jahr 877 nicht mehr im Leben gewefen find.‘ Daher
tsunen alſo Graf Konrad III, von Paris, und Abe Welfo zu
@ens , die bis 881 lebten, nicht zu dieſen gehören, fondern
wmuͤſſen Hugoe Vrudersſoͤhne geweſen ſeyn. Rudolf, der er:
Be Kaoͤnig des trausjurqniſchen Burgunds, heißt Kontakt
Sohn, und des Abts Hugos Nepos, in bekannten Schrift
Rellen. Sein Vater war demnach Konrad III., welcher 866
yam Kaifer Ducarum inter Iuram et Montem Iavis ee
J
EI T De Sie
ai 865 Eomen-er Abbas zu S. Morij d Waiifeftunte,
und 879 Graf zu Paris war. Welflon Abbati Senonenfi
: forget in dee Abtey deffen weltlicher Bruder Graf Konrad,
un
diefem im Säßre 8814 jener Abt Hugo, Conſobrims
eids, wie das Chron. Senonenfe ad An. 881 ( Martene et
Durand Thef. Aneedor. T. III. p. 1450.), meldet, nicht
ber frater eins, wie ein verfälſchtes Cicaram aus Diefemk
Chronieo in Orig. Guelph. T. Il. p.29 angiebt. Conſo-
brinus deutet im mittleren Zeitalter nicht nur einen Schwer
fterfohn, fondern auch einen Brudersſohn any aber nur bet
iretzte Ausdruck ſindet hier ſtatt, da Weif und Dugo maͤnnliche
Verwanbten bes, Bugs geweſen find. Konrad AT. war ver:
maͤhlt mit einer Waldrada 363 — 878 , welche ———
vet des Strafen im niederen kohngau geweſen zn ſeyn feheint.
Er nennet feine Heredes in einer unverbädtigen Urkunde
Geilo et Garinno Comites. Guilo ift Chunilo dher Ren
rad, und Garinno Gerhard und hard. Mit ibm ver
ſchwinden die Welſiſchen Herren in der franzäfiichen Sefchichen,
Aafür erſcheinen im Lohngau ploͤblich vier anfehnlich begüterte
Herren eines zuvor darin unbetannten Geſchlechts, namlich
Ronrad, der Vater bes Königs Konrad !,, Gebhard „ Eber⸗
hard md Rudolf. Zwey derſelben haben die Namen der bey:
den älteften Sohne des Konrads III, und der dritte, Rudolf,
kann feinen Bruder, den Purgundiſchen König, zum Gevat-
ter gehabt haben. - Abt Welffo, Konrads III, Bruder, war
ex regali genere protreatus (Chron. Centulenleap.d’Ache-
ty Spiel. T. IL p. 3:17), und dennoch finder ſich feine
Beinjefin bes Karolingifhen Hanſes unter Konrads IE. Bor:
fahren. König Konrad I., oder nach der Stammzahl V.,
hatte zu feiner Aeltermutter die Prinzeffin Gerburg, eine Zoch
‚ter des K. Ludwig des Teutfchen CChron. Corb. in Falcke
Tradit, Corb. 9.604). Diefe Serburg muß 827 gebören
ſeyn, kann im Jahre 843 das Beylager gehalten, und 843
den ungenannten Großvater des Königs Konrad T. geboren
haben, Nimmt man an, daß Gerburgs Gemahl Konrad Il, -
war, fo iſt es begreiflich, baß deflen Bohn, der Abt SEelffe,
in das kaiſerliche Haus gehorte, und zugleich findet man banrı
die Frage heantwortet: auf welche Weiſe K. Konrad I. vor
ige Ludwig dem Teutfehen, und auch vom Camerae Nup.
. "io Wanino abſtammen konnte, 5.
Nache
. Be Geſchichn. 222
Dachtrag zur Geſchichte dei Berliutſchen "Gymna-
.ſien, von D. Friedrich Gedike, Koͤn. Pr. Oher-
"= Bonfiflorkake und Oberſchulrath, Dirkkter des
Berliniſch⸗Klnſchen Gymn und Mitgl. der Ak.
„2. er Wiflenf: und MR. der Künfe. Bertin, bey
= Anger, 1793 486, gr. 8. ae: :
Dim Titel führe die Einladungsfärift des. verdienſtvollen
3 D.L.R, Gedike zu einer Schuifeyerlichkeit/ die am
„gten Öftober 1793. veranftaltet wutbe. ie iſt unter dem
" Mamen: Ylachtrag zu Der Befcbichte fowobl rl
..Deichswerderfchen ale des Berliniſch ⸗ Rölnifchen
Bymnafiungs zuerſt bekannt geworden, T
. genmoärtigen. Anjeige fandte bald nad) der E
1 und der nollgogenen Feyerlichteit eine £
jntelligenzbfatt der N. 4. D. Bibl. ein, n
in. einen Auszug aus ber leſenswuͤrdigen
dern auch die merkwürdige Veranlaflır
rlichfeiten, welche in dem größern Hoͤr
Gpmnafiums angeſtellt wurden, erzaͤ
telligenzblatt Nr. 1. zum 7ten I. dee atı
ieranf wetden die Lefer verwiefen. Jeder
hie Berdienfte eines Bedite umt die Tsıcbefl
sefens überhaupt, und wird daher. dieſe S
wWe⸗ neo nn und — —
Berderihen naſiums wichtig ift, feine
nd Km: ‚Sedet wirb der Anfalt Gil
ine Gedite an ihrtt Spike har:
En, Er \
1) Leben und Katafter des Herzogs dudwig Philipy
von Orleans, genannt Egalite. Aus dein Fran⸗
doͤſiſchen mit Noten, Frankf. und Leipzig. 1793.
8. 115 Selten. 686. Duke ’
4) Der enttaröte Ppitipp Egalite in ſeiner wahten
Geſtalt; oder: Seben und Schandthaten des Har.
gego von Orleans. Nach dem Original an il
nz tan⸗
De Suiiie:
Ftan hoſtſchen Überfegt und mit Nitmiehungen ver·
fehen. - ‚Ohne Dinennang Se Drudoss,
Ka 2 3 70 Sr 22
AUF IE EEE HE ,
Unter dieſen bey arfen Anblick werkhichnen Ausängersit
den wird „Die Weberfekung eines und deffelben Weres ausge
durch das Leben dudwign XVi.
eyn ſcheint. Wir hofften eine
Entſtehen und den allmaͤhlt⸗
en Laſter diefes Unmenfd
über feinen Elnflus auf bei
ine Verbindung nit den urn
ex die unvermuthete Wendil⸗
pen. H aber —
wollen den Ueberſetzer Po, t-
ichen Note darüber urtheilet , |
ind ermüdendet, als eine Rei
der zu härrfen, die üfters wicht
18 die verſtreüten Steine‘ eb
intereffanter und beichrenden,
J hilofonhifchen Zılfaprmenhang
zu dringen, ‚eine aus der andern zu erftären, und wie Plus
arch, Salluſt, Reiz, auf die großen Kraͤftt hin zu deuten
bie Zu iprer Hervotbrinhung erforderlich waren Dies iſt vera
Yutot, felten (gar nicht Ygelungen, und meiſt find 28. bloß"
Deelamationen oder Pleonasmen ,. was et Uns für phifofer
hiſches Naifonnement ansgeben möchte.“ , n
"Aber warum, möchten wir fragen, mußte tin fo ober
faͤchlichec, unbefriedigendes und imzuveriaͤßiges Product übers
fegt, gwehmal überfeßt werden?
Deyde Ueberfegungen kommen darin überein, dag fie
ſchlich die Murhmangung erregen, als fenen die auf.dem
itel aitgefüridigten Anmerkungen von den Leherfekern bey.
gefugt, da fie doch ebenfalls aus dem Original uͤbergetvagen
find.. Dagegen unzerfheidet fih Ro, 1. von Ro. e. dadurch
du feinem Vortheile, daß jener.eing eigng, Porrede hinzu ges
than, aud) die zweckloſen Anmerkungen hie und da abgekürzt,
iefer nichts von denm Srinigen beygefügt hat. Auch zeichnet
B No. 1. durch beffetes Deutſch, ftärferes Papier und dense
—* Druck vor feinem Nebenbuhler aus. Ab.
— IE *
ze Seheftr
“
“
et u a:
Gelehrtengeſchiche.
Viſtoriſch. literatiſch · „Sri 9 Magazin. —
- Herausgegeben von J. VII und:
. .vM. Eile. BR Anm. 1794.:
TS ge. 8. opne 6 Blätter” Snpeiksängege,
‚nb Regier. ang Sa:
chen in — 1793. “efätenn, Diele sap
8 dem Site unter eiuem Tteejstäi
nahl. Ein ** dem ni
35 ia des Genfer ,
B S. — 22 an der Spike
ines uͤberaus ehätigen, 1
ihn. Lebens : non fnbaı
ne. Der von dem, (
Beta ber —5 — it Jo.
* der. große Hofffunge
Breit Infängiig unbetonnt Sieh
————
in tan
3 — jedoch nut in einer Anmerkut
af en Beiten, Bee Die Be von dieſer Yacher!
denn fonft hätte man nach — Salonety, .
wre anden ——e—— ii fen. .
etwas, die Altefte Ducppeudrrgeftiäte Bam.
: woraus ſich nämlich: ergiebt, daß
BES Ion ein Halbes Dubend zum Theil betraͤchtli⸗·
i deren leßteres 2462 datiert iſt, diefem Bisher. for
sei defanncen Drudplae, der Aberbies am eıften denta;
ſche Baͤcher kieferte, zugeſchrieden werden kann. Daß nach
» mehr.als 330 Jahren erft diefer Umftand ſich aufzueläten ame.
fängt, RR, sdenfalis, wie mans Id) von der Batunft du
ſeyt
AH, Erbaufiche Gedanken dep Erſcheinun der achten
Yusgabe von Heumann Conlpeftus: — in 3 fern erbaus
lich, als junge Schriftftellee ſich vielleicht möchten dadurch.
emuntern laſſen, Namenkenniniß nicht fo veraͤchtlich zu be⸗
bene, m wie heut zu Tage wohl geräte Mas für Bir
326 Sacheter heſhicee
fen Über Biefen 9 zuuct sin Votſchein Miniaen wird in bier
em Aufſatze, mit Biyſpielen abs unſern ——* gelehrten
Tagebäigen f fetbit, 6 beiegt.
Bruchſtlicke zur Geſchichte ausianbtſchet Iämiverfick-
ieh: — . Ein —* guch daher mehr als vier Bogen
arfer Artikel, den man; laut fentlicher ‚Blätter, dem
leiße des verdienftoollen . Pri ffor. Keuß in Göttingen. ja
bänten hat. Er enchäft das Lehr⸗Perſonale der Univerſttaͤ—
ich L Eenden ; Utrecht; Harderivgt, Pifa, Padeba, Biene,
t. Yagp oder Compoſtella; Granada ; —5 Osma
—2 Oſuna —*8 Biguer a, Hueska, Bacya;
Mertcö; Caracas, Coimbra ambridge; St. An:
brews, "Hasgom: ; Edindurg en Dublin , Philadel⸗
phia/ Upfale; Lund; Abd und Kopenhägen ; wie felches vor
eg Ja Hi noch sekind:- Mehrteren diefer Plaͤtze Fehlt es
übe an Hrofeſſorey befto mehr, an Gefehrtent
Ä * pe Lefer des Matza sind wird dergle
| —2 ungen vor ſelbſt zu malen wiſſen. Sier
on“ Raum dazu: Bu Bekhibting ber andren. *
täten ſcheint bet Peg weile biefet Nadton, Mei
Bi; a. 13, fe gute Stferkiittet hergegeben zun haben.
"Unter biefen ijſt idieber bie Beſchteibung der teft 1717 geflif
- teten Univerfitäl zu Cervera im —— — aͤndiich⸗
fe und lehrreichſte. Foͤr den —— — kſue von 8s=
85 liegen fi ch dafelbſt 891 ———— — eh eiñ ſchreiben· Safe
goſſa zähfte deren 1466; ©f: ago t216 Miefico abet nut
is; und Caracas 446; Wenn die Sröfefforen jü
2000 Bid 2450 Quldeh jäpelühen- Gehalts betefennen fe
ſcheinen die ſpaniſchen defka mirtelindgiger fülarirt as wetbeni
ade Mänche Branchen fie freylich auch — weniget. che
mas für Chinvendia alle dieſe Lehrer des ar
tiefen ; ‚denk nur Bey einigen ließ ſoiches fich ; wäre
überall zu Anben; ſeht angenehin m eeweſen und m MÜLDE Su Mal
tes ſonderbaren Reſultat führen, |
„Vs Mech. tihimal eiteas. übe? die Canılprigeln Pas
Panel. „Zufdbe namlich und Berichtigungen zu einer
ſWon ifri erſten Stucke nes Magazins enthaltnen Notiz: &
wat datin von einer Bisher unbekannt gebtiebenen Ausgabe;
dermüt lich vol 3;1476, die Rebe geweſen; deren Beſchrei
ding aßer einigen Literatoren nicht Genüge zu leiſten ſthien.
Ei ‚die nähere Beleuchtung, and Septäußg auch Anzeigen
er Auegafen. Hai
4 u => n
later Grtiößeeity: bie feltene Bicher and an Oandſchtiften
m Gagenſtanhe Ans; handeit . Ir. P. Steiner gu Auge⸗
nrg. von riner hoͤchſt ſeitnen, dutch trefflüche: Roͤmiſche Typen
hansjsihnenben, und, wie ſehr wahrſcheinlich gemacht wird,;
ſon vdt 1473 zu Venrdig gedruckten lateinifchen Wibel in.
woßſdlic⸗Da bis oht nur fuͤnf Erenaplare daten betannt
id are iht· uch · an andein Merktmärdigkeiten:micht ſehi Be fe
uf man dem Deren Be. allerdings dufur Dank willen
17171077 en zu haben. IT —
ger auf der Herzoglichen Mibliothet un ——
—3 und Codicum,, enHier nut bei he Bene |
rtiſeerithaltende Anfang, worunter eiriige Schwaben⸗ und
achſenſpteget, thells auf Papier; theild auf Pergament.
ner zwey, Aber nicht vollſtandige deutſche Ueberſetzunget
5 en Teſtamente ¶ Sit ſcheinen ſchon im isten’ u. tareM
ʒeeie geſertiget ·zu ſeyn, und berbieneft. —*— ertſamkeit
218
— Ba ——
r Syrachfvrſcher unb — 1. Recenfionen ' ..
wer Boachot: =: Ather nämlich, die in Piterargeithichte win ' .
—* Hier ſuid deren fonf beurtheilt, und das mit einer
enadiztvit, womit Astor und Beier; wenn ihnen ander® ‘
n Belehrung, zu thun it, gleich zufrieden ſeyn müffen: IV;
in Bocherfteund hatte im fünften Stücke diefes Magdzins,
egen des ihm gang unbekannten Monafterii Sortenfis, we.
r Texeny wid: Avecin!s Contoedis Polifckna im J. 1478
druckt · worden, um Machweiſung gebeten. Hier bie aͤrtige,
id, wie es t, gegründete Vermuthung, daß dieſes mo“
ilterkamı "Sotten eder Sortenle fein anderes, als das Präs
mftsagenfer Kloſtet Schuſſenried in Schwahben ſeh. Die
tfernes Berwandtſchaft dieſes Namens mit Sorten tritt
zieich näher „ wenn man erfahrt, daß, laut Buͤſching, Died
GStifte auch Soreth, und auf lareiniſch Sorethium pder
hbatiu Sorothan- ‚getauft worden.
Burimeht folgen vote in den übrige Stuͤcken die inel⸗
u Bemerkungen, Berichtigungen,, Eurgen Nachrichten ꝛc.
a ihrer. für dieſes Mal dreyßig find, bie mehr als 160.
ten füllen, fo iſt an Eeinen Auszug zu denken, der den
er einigermanden Befriedinen toͤnnte. Daß folche nicht von
ichem Belange find, verfteht fih bey Notizen diefer Art
n ſelbſt. Wer udeß von den manchetley Materialien zu
richtung eines haltbaren Gebaͤudes im Felde der Literarge⸗
ſchte nut den mindeſten Begriff hat, wird ſich gewiß nicht
æ. A: D. B. XII. B. a St. yerefe 9 eins
N
. 988 u Seleheteng tengeſchichte.
"warteten taffen, dergheichen einzeihe Beyeraͤte für unbrand.
bayın Schutt’ erfläten zn wollen> Was bed biefer oder jener
Seite des VBaues nicht —*5 — Aſtz vird isch .
ben irgend einer andern ſeym; Arld wer ſteht mir DAffües dag,
was ich brute als Flickſtein wegwarf, morgen nicht ausnehe
mende Dienſte leiſten werde? Ueberdies giebt 28 unter b
ten vinzelnen Bemerkungen mehr als eine, bie —— —
erfveunden nid Bibllographen erheblich genug ſcheĩnen wãd
umden Vorwurf der Mikrologie/ amt unfte Halbgeicht
ten, Novatoren und Projectſpnmer Mt fiengebigu: aß je find,
J uf Mine Weiſe zu verdunen. ⸗* 6
N
Re - 3 R A U > j
eipilger gölchötes Lagebuͤch auf das Jahr 179%
2 Acingia, Dep Beer. 8 Bogen Ingr.E. GBg.
Das der Vorrede erfahren wir, daß die Jehtr Beſcherin Ker
Weidmannſchen Buchhandlung, Marie Kouiſe Weidımann,
Wien Anfang. dieſes Jahres verſtorbon iſt, 42000 Thaler
Legate hinterlaſſen bat, und dayunter ‚sone FIhaler zudit:
pendien fie drey Studierende auf drey Jahr“ 2000 Fhafer
der Thomasſchule, und eben fo viel des Witlagſchle Dep ,
Herausgeber bemerkt dabey, wie noͤthig neue Ctiftungen' der ,
Univerfität find, da die Stiftungscapitallen ist nur zu beep; '
von Hundert untergebracht werden Können ;.und alfo die Str
yendiaten Nachtheil haben. Verloren hat die Univerſitaͤt in
dieſem Jahr den. Prof. D. Ktaufe im 7 sſten, und dem D.:
‚ Bind im 76ften Lebensjahr, wovon der lehzte, ein Rechtoge⸗
lehrter, ſich vor ohngefähr so Jahren durch ſeine tiehrrfrgang
her Plutarchſchen Biographien, des Polyaͤue und Froreing-:
einen Nomen machte, und auch ſeitdem meiter nichts gefehmier.
ben hat. Antrittsreden zu neuen Proftſſuren ——
die Herren Profeſſoren Erhard, Käfig und Beil. - ‚Däll«
litirt ‚haben ſich ſechs Masiſters -.. Die höchke ‚ofedemißhe
‚Würde, baden erlangt in der Nechtsgelehrfamteit chez 7 25
der. Arzneygelahrheit fünf, und in der Meltweicheis gehe;
und Ht. Prof, Borz begieng dabep. ſein Wagilterjubitäum;
Die bey diefer Mapifterpromstion won dem. Herausgeber,
Hrn. Diof. SER, gefchriebene' lateinifche Elögle auf den Tab...
bes feel. Morus iſt hier wieder eingerädt.. Inferibirt find
worden 329. Abgegangen And D. a und
b «
-
”
Ze Gelehrtengeſchichee. BE
D Schreger nach Altotf. Zu Michaelis d. F. ſtudierten
Qu keins der Erbprinz von Keffencaffel, .ein-Dänifcher, eilt
lenee und zwey Saͤchſiſche Grafen, und 40 von Adeh Sm -
ben daſigen WBuchdrudletepehlivaren an 78 Preffen, wodurch
330 Perſonen beſchauͤftigt wutden. | ii.
on en nn “ ie:
eben iind. Verdienſte Johann Siegmumd Mäeld;
dvorderſten Predigers, Profeffers und Bibliorkes
«Bars in Nürnberg, beſchrieben von D. Ibhann
Chriſtoph Döderlein. Nürnberg und Altdorf,
bexy Monath Und Kugler. 1793. 23 Boden In $;
L x . Eee RP" — NE TER SB
Yus dem Hähleh -Finmofiifchen Nöten theblbgiſchen Fout
nat, in deſſen ıflen Bandes‘ stem Stück 37 Biographie
Abjedtudt iR Po wir, daß man die urſprungliche Bekannt⸗
» Medung diefes Doͤderleinſchen Mächläffes dem Hertn Dar
Ber Srrobel,zu Währd bey Nürnberg zu verdanten hat;
Dieſer bat auch ein Dutzend Unmerkungen und das Schriften,
derzeichnig beygefuůgt. Bey dem beſondern Abdruck von
dem Wit hier zu reden ‚haben, ift auch eine Votrede datirt
yon W., welches wahrfcheinlich Wöhrd dedeutet. Dätans;
ſo wie aus dem erwaͤhnten Journal, erkennen wir, daß Bo⸗
derlein den ernſtlichen Entſchluß gefaßt hatte, das Andenken
mehreter Theologen, beſonders derer, die im 9.1791 fo auf
fallend zahlreich weg farben; dutch Biographien zu verewie
gen, und fie in feinem Ssohrnal, das nun durch die beyden
erwähnten Erlangifchen Theclogen. fo —————
fest wird, betanht zu machen. Die Moͤrliſche war die erite,
und, ſo viel man weiß, leidet, andy Einzige Probe; die er in
hiefem Sache ablegte; und auch fie hat ihr Werfaffer wicht ganz
Qusgeatbeifet. für. den. Druck hinterlaſſen. Aber. felbft. fo,, in
Aiefer Geſtalt, erweckt fie Bedauern , DAB wir nicht. mehrere
Beifkesfruichte diefer Art von D’*erlein -genießen. fühnen;
Denn. fie zeigt von feiner ihm ck em, beneidenswuͤrdigen
Denk: und Sprachkraft; fie ft mic acht prägmätifchem Oinn
entworfen; coll der belehrendeſten, ungezwungen und treffend '
Aus a apgtapbifhen Stoff gezogenen Winke. Man. Ber
trachte 34. die. emertungen über Studieren in der ON
F ⁊ U
N
1 .
337 - Gelehrtengeſchichte,
ohne ale Sechrißtſtaller Sebrauch davon machen die" wien
' über die vortheilbaften Veränderungen in der Kultur —
zeſe während unfers Jahrhundetts/ wo unter andern He
“9 nung gemacht: wird zu einer neuen Ausgabe der. 1737 gebt
. ten Mörlifchen . Schoñorum ghilelögicorum -er' ——* *8*
ad [stefan codieit loea: uber das den kunftigen Sheobues
fo nuͤtzliche Studium ber. Öumanioren ; über die: ah
nüßliche Art zu predigen; über die für einen. empor
den laſtige Geelſorge bey einer zahlreichen —
wer. Wir find verſihert, daß nicht blos Tpeologen.,, fie
dern duch andre Gelehrte; und befonders Anfänger in dere...
-fehrfaniteit dieſe kleine, aber ternichte Sault mit Nuden
and werten fen werden. es. Ä
Beiäldie‘ der "Biken Ebrache mb fieteranit, ;
. von Joſeoh Dobrowskd — — Prag, bey
Calve. 1799. 14 Bogen In 8. 148
Nach einer kurzen, aber unbeftiedigenden , Reacheicht vn.
den Slawen Überhaupt, gedentt det Verf. etwas von dem
Eigenthuͤmlichen ihrer Sprache in Hinſicht auf die.jegigen -
Hauptdialekte, deren er, außer der alt» flawonifchen Bibel -
ſprache, fünf zähle, naͤmlich den ruſſiſchen, pohlniſchen, illy⸗
tiſchen, eroatiſchen und boͤhmiſchen: die uͤbrigen ziehet er als
beſondere Mundarten unter jene, z. B. unter den boͤhmiſchen
die maͤhriſche, die ſchleſiſche um Troppau, und die ſlowakiſche
in Obet⸗Ungarn. Auf das Wendiſche in beyden Lauſitzen,
als eine aus dem Pohlniſchen und Böhmifchen gemiſchte Mund-
art, nimmt er keine befondere Ruͤckſicht.
»Sauptfächlich beſchaͤftigt er ſich, wie ſchon ber Titel an⸗
zelget, mit der böhmifchen Sprache, befonders um darzuftel-
len, warn und wie biefelbe in Schriften und gerichtlichen
Verhandlungen iſt allgemeiner, auch merklich verbeffert wor»
den; wobey die Verdienſte der boͤhmiſch⸗maͤhtiſchen Bruͤder⸗
gemeine ruhmlichſt erwaͤhnt werden. Das golöne Zeitalter
dvieſer Sprache feßt er in &: Regierungsjahte der Kaifer Ma
gimilian und Rudolph U. oder überhaupt von ı 520 Bis 162035.
darauf gerieth fie in Verfall, welcher noch jeßt dauert, ob⸗
—— —5— Voͤhmen. auf die Biedererneusrung jenes Zeital«
ter
In
*
oeehrenſhihe J 33: L
er FR Anſehung den hoͤhniſchen Littetatur werden anide,
- Sonderlich ältere, Schtiften von mancherley Gehalt angeführt ;
.. doch ben weiten nicht alfe, vielmehr beruft ſich der Verf. auf |
verſchiedene ſchon im Drud von ihm: Telbft,,. Ingleichen von
Walbin, Voigt, Pelsel, u. X: m. vorhandene nähere Lit
Leerxaturnachrichten. Demnach muß man hier Feine bohmiſg e
Dibtiothet ſuchen, ‚an welcher es noch jeßt ſehlt, obgleich im
‚ Ritt, Magazin für Boͤhmen, in Bohem. doct. und andern
aͤhnlichen Werfen, bereits wichtige Beyeraͤge dam find. getie—
„fert-orden.
3 Bep-derberähtten Darftellung bes Eigenthämlien der
— ſhavin Ddrache ſcheint der Verf. nicht jeden Hauptdla⸗
leit genugſam in Anſchlag gebracht oder gekannt zu haben.
Denn er behauptet unter andern, mar finde in derſelben nur
vier Praͤterita, nämlich das Imperfertum, zwey Perfecta
und das Plusquamperfectum. Aber die ruſſiſche Sprache
bat, wie. Roodde richtig angiebt, drey Plusquamperfecta ;
‚obgleich Charpentier nur eins anfuͤhrt, mit der Erklaͤrung,
daß die uͤbrigen beyden ſelten vorkaͤmen und bloſſe Redewen⸗
dungen zu ſeyn ſchienen. N
... u |
Aranepgelahrheit.
| ber S Senſibllitaͤt als $ebensprincip in der organi.
ſchen Natur, von D, Joh. Ulr. Sottt. Schäf-
fer, Hofes und Seibarzt in Negensburg. Hranke
furt, bey Gebhard und Kürer 119% 126 © Ä
‚ten in 8. BSH. ...-
Par Verf, bekanntlich’ einer unſeter chatff nnigſten Ye,
der Theorie und Praris .auf das gluͤcklichſte zu vereinigen
weiß, will die vorliegende Schrift als eine Fortſetzung feiner
Verſuche aus der theorerifchen Arzneytunde (©. Allg.
deutſce Bibl: 34. Band, S. 493: 60. Band. S. 105.) nu
gen Haben. Er bat mit, berfelken eine drepfache
Lrſtens das in dem verſchrobenen Kopfe eines Englan⸗
dere aufgefeimte, und > nacıker in Frantrrich, Deutſchonz
3
* ⸗
de -Urämengelaßrßeil. ©
and Italien von einzelnen ausgebreitete, vertheidigte 7*
irte, emehbirte, au hier und. darverbalihornte Opi
jon der Reizbarkeit zu widerlegen. Jedem unferer Lefer wer⸗
pen hier gleich die Namen Browe, Girtannes und Mioe
ſtati einſallen. Veſonders hat es ber Verf. nun mit Girtan⸗
ner zu thun, der den Sauerſtoff det neufräntifchen Chemie
‚sum Princip der Reizbarteit in der organichen Natut made
te, alle Krankheiten von Zunahme und Abnahme des Bauen
foffes ableitete, afle anf vermehtte ober berpiinverte Reizbar⸗
feit veducirte, und unferen "ganzen Arzneyvotrath anf zwey
Mittel, auf Beingeiſt und Opium; einihräntte, die chne
weiteres Nachdenten, nach entworfenen Tabellen über bi
Grabe der Reizbarleit, gegen die Krankheiten ausgetheit
werden follten. Die Aerzte wurden nad, dieſem Syſtem,
vas leider fp.Ichbn ein großer Theil von ihnen ift, vollende
gen) zu mechanifchen £enten, die, wenn fie ein Kranter um
Rath frug, hur guf der Tabelle nachſahen, in welchem Gras,
de feine Meizbarkeit zu« oder adgenommen harte, um ſysleich
die rechte Doſis von Opium oder Branntwein zu Verorönen.
Sie brauchten nicht mehr Verſtand, als’ eih Thorfcreiber,
der nach feinem Zariff die Gefälle erhebt, oder ein Lottafens
gxolleur, der nach feiher uotliegenden Spezifitation, auf jede
Nummer, den ihr zugefallenen Gewinnft auszahlt. Ein fol
des Syſtem trägt Die Spuren eineg mittelmoͤßigen, verihreg
" Denen, Kopfes zu denttich an ſich als dab im Örunte eine ernfls
—* Widerlegung deſſelben noͤthig waͤre. Da ez indeſſe
. für aͤhmiche Köpfe, deten Arijahl nicht Klein "viel Vien
bes bat, und ging Wiſſenſchaft, die fo ſchwer zu erletnen if,
und von des doch gern jedeg alte Weis etwas verfiehen wioch⸗
te, fo kindefeicht macht, daf man’ zu ihres Erlernung weitet
keinen Verſtand uhd Nachbenken braucht, fo war es gewiß
—* biligen, daß ein ann von Br Kain uns
nſehen lauf dagegen auftrat. Kin gleiches hatte ein Unbes
fännter {choA thit vielem —X in dem Worbaifchen
Journal der Erfindungen gethan, “ "7. .
AZuryeytens zu zeigen daß "die Weizbarfeit Beine far
ch beſtehende unabhängige Kraft ſey, fondern der Fer:
ientraft "untergeordnet, und ald von derſelben abhängig
arseföben werden maͤſſe Zum Beweiſe werden eine Menge
hatiachen aus dem geſunden und kranken Zuſtande Ange
Ehre, alich manche Einwendungen gegen die Behauptung bes
B. glucklich gehoben und heſeitigg. Dein
|
an " rpupgeahei. a’ 5
Prielens die praftiſche Thatigkein Bed Angte⸗ auf ejn
aan anderes Fundament zu gränhden, als auf Zus und Ab⸗
nah me der Reizbarteit. Die wahren Urſachen der meiſten
Krankheiten liegen im; Innerſten des Gehitns und der Ner⸗
‚net: Diele. Urfachen aber vermag nur die Natur zu heilen;
liegen. in den meiften Bellen außer dem Wuͤrkungskreiſe der
Kunſt und der Arzneyen. Wir behandeln im Grunde blos
—— De alſo die Kunſt in den wenigſten Fallen
ke erſte wahre Urſache, fondern aur die Würknung derfelben
gen wermags: da die Würfungen ſehr verfchieden find, -
d. nicht fowehl von Ber erſten Urfache, afs vielmehr von
der Konſtitutien dee Snbinibinumg und der Witterung, fo oder‘
anders beſtimmt und geformt werden; da. ſelbſt hie Benen⸗
mungen ber meiſten Krankheiten, nach welchen. wir unſere
Behanbiungsart einrichten, von Wuͤrkungen entlehnt, und,
sicht, en die wahre Upſache gegrundet finds fo folge hieraus,
Behandlungsart nur alsdenn gut und zweckmaͤßig
im Kane wenn fie ganz ındividuell eingerichtet it. Es
Ins al in det Matur der Cache, daß nie weder allgemein. -
98 Belege, noch Behanbiungsmethoden, noch Arzneyen
Bart haben formen. - Die Arzneykunde bleibt alfe gewiß im⸗
ein Gegenſtand des Nachdenkens, der Erfindimg und
uen Anpaflung gewifler Saͤtze für eben inzelhen Fall.
Dagegen machen nun fre ih vie (Bietannerfchen Tabellen,
Broemtwein und Opium / eine traurige Figur.
So feharffinnig und zweckmaͤßig nun aber auch Im Ban
en alles ift, was unfer. Verf fafler in diefer dreyfachen Abſicht
Ist) ſo findet Rec. doch au) hier und da noch eine Stelle, die
einer Berichtigung fehr beduͤrftig ſcheint Zur Beſtaͤtigung
bieſes Hrtheils nar folgende Beyſpiele:
Nach S. 7, giebt es im Thiers und Pflamenreiche drey
Auen primitiver. Sihern ; ‚bie erdige, fenfihele und irzitäg
bele. Erde ifi ein entfernter Veftandtheil aller Fibern, wie
en fie alfo hier. einen. primitiven Unterfhied begründen ?
Und welches iſt denn der primitive Unterfhied zwiſchen der
Eenfibeien um und ireieabulen Fiber? Daß jene empfindet, hängt |
zewiß nicht yon ihrer eigenthämlichen SD ab,
Dies wäre nad vieles zu — “ ae
Der Ausdruck Senfibilisäc ift auf jeben Fall ehr uns |
ein gewaͤhlt, um fo da der V. guch den u
-
- .
334 Arzneygelahrhelt.
LVen Fenchtigkeiten (deren Gerinnbarteit ihre @enfibificke
kon fol), und allen Pflanzen, Senfibilität micreihe.. Een
Roiheät fegt Deronfefegn der in dem. lenfibelen Theile Herver
- ‚gebrachten Veraͤnderung vpraud. Bia ‚man. das Wort
in einem andern Sinn, ſo entfteht. nachtbeilige Werwire
der iffe, Wie kann Gerinnbarfeit wohl Geufibiki
‚beißen? SE denn. dag Epwveiß, das aun.euer geiänne, ne
Kbel? . Dec. empfiehit hier. (einen Lefeg-cine Schrift „.Yie,in
dem neuern Streite uber Opnfibilitat —R
eine der wichtigften ſeyn dürfte: 4. L. Gautier Dil. de.
zitahilitatis hptione , natura. et morbis, „Hal, 1793, 190
©. 8, Dortrefflich find in derſelden dig bisher
Begriffe entwickeit "2-3 nn
S.95f taͤgt der Verf. eine Hoporhefer war;
eine ſtrenge Prüfung kaum aushalten mochte; eo iſt
de: daß fein chieriſcher, kein, pflangenartige: "Kötber, den
Brund feiner Erhaltung und Dauer in ſich aüe in Habe} dag
> feiner für ſich beſtehe daß ein weſentliger Grund: der ana
tenden. Thägigkeif. der Lebensfraft außer dem Koͤrper hier
ge: — daß es alſo eine gewiſſe Kraft geben wife, rolfce
unpnterbrodhen "anf, die erſte Lebensquelle-thierifchte Rieper
wuͤrtt ihre Thätigkeir unterhält "ung den Gründ zü’tolßer
natürlichen Anlagen, Difpofitionen, zu allaemeinen Krank
‚beiten und Konftitutionen eben fo, wie den Grund des Stei⸗
jens und Fallens des. Queckſilbers, der ‚allgemeinen Miß
Ei be Rice, up.
ichen Euftäßänderungen find nicht binveidjend , alle diefe Exe
ſcheinungen zu erkläreng, ſondetn es muß ned) eine hefondeg
verborgene Kraft da de — , Dente von derfelben jeden, |
Überzengt zdag ſolge Eipeculationen, |
Sn
rausgeber der Schrift, die. Aerzte brü „auf, die Erisie
Beil iffenfhaft Fr
Iof ibte
—88 wuß dieſe Phileſophie je
der Efabt en Vortheile verſchaffen.
Hbald mar und änjumenden weiß,
Nec. Ritt et Ken. D. Koſe um
. ” . I -. . [2
2
Atyueygelahrhelt. as:
| | groen Herzen bey, ohne bie. unbebeutenden Gypochendrifchen
R
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)
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— — — — — — u we TREE TUR Te
“
— — — — —,⸗
Deien, die grau gewordene Meaktiter, und Nichtptattiker
fena dagegen vorbririgen möchten, weiter zu achten. —
Av.
- Mebieinifche Auffäge für Aerzte, auch zum Theil
an: Für Rechtsgehehrte; zwote Sammlung, won D.
:::3.9. Garn; Phyſicus. Wicenberg und Zerbſt,
„eo. Depgimmermann. 17903. 18 Bogen in$:: 12 9. u
“D
Ben Wchtstlaffe, nebft Vorschlägen zur wohlfeiren Verhuͤ
ctung unb.Gchnag derſelben. — Die von Verfaſſer hier mit
Ueber bie Franfheitsurfnchen und Krankheiten der Ärm-
wohlwollender Herzlichteit ertheilten Vorſchlage — : in, Abficht
einer zweckmaͤßigen Unterflüßung, Verbeſſerung der Sittlich⸗
„Seit und der. gehorigen Veipflegurig bei‘ Durfelgen in tcanfen
Fagen, find ſicher jenem großen Endzweck, der: Werde .
fung Sieſer huͤlfsbeduͤrftigen Menichenftaffe, : ſehr augemeſ⸗
fen, verdienen daher die Aufmerkſamkeit alter Policeyvorſte⸗
Er und. kheinen ganz nach dem Diane der Hamburgiſchen
pmenanflatt: gemodelt zu ſeyn. Einst Anſtalt, welche
» wahrlich , — ſo viel Recenſ. mit ihres inneren Eintichtung be⸗
-Sanne if, — weohl als Muſter aufgeſtellt zu werden verdient.
ee’ 2) Abwaͤgung der. Sründe. für und wider die Rothwen⸗
digkeit ber Unterbindung der Nabelſchnur neugrbohrner Kins
der, — um die Strafwuͤrdigkeit einer vetſaͤumten Unterbin⸗
dung in eriminellen Fallen beurtheilen zu tͤnnen. — 3) Ueber
den Werth der-Lungenprobe. — Dieſer gleichfalls den ge⸗
Ihhrlihen Arzt intereſſirende Auflatz enthält eine ſummariſche
Heberficht der Shründe fire und wider dieſes Lebenstennzeichen,
welche ein Metzgar, Gunter, Ploucquer u.a. fo ausführlich
: Rad ſchon aus einander gefeht ha en, — 4) Ueber das fruͤ⸗
Se und fpäte Anſteckungsvermoͤgen bosartiger Krantheitsfioffe
‚uf. thieriſche Körper. —. Der. Borf. glaubt annehmen zu
dürfen, Daß die meiſten Anftectungsmaterien vorzüglid auf
die Galle wirken. () — 5) Beweis der möglichen Ueberfruch⸗
en — Recenſent kann dem Raifonnement des Ver⸗
ſaſſers nach welchem ex einzelne Zwillingegeburten für De:
Yeife einer möglichen Guperföration auszugeben geneigt iſt,
ohnmoͤglich Deyfali ſchenken. 9 6) Ueber den Schaden ei⸗
. * 1 ne
1%
.
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- u fr:
ee .
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nn —
338 Bu Asp. on
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ner —— s’% ed
en für Kranke nung de uenär e Kran
und Aetzie. — "Hier iſt Mecenf. vollig
aut dem Verf. -einverßanden, daß es unrecht und unweiſe ge⸗
hanbelt An wer der Arzt felbi dem mit anfcheinender
—*— hat dem Ausgang ſeiner Krankheit frägenpen Patienten.
fein Todesurtheil vertundigen wollte, indem’ cd der Klagheit ges
ö m mög 9 mit den Umſtehenden freymurhiger —& u ſorechen
Darf man chreniſche Exant eindta burch —*—
—— wenn fie zurüd getreten find ? =. 8):
die Nerven: umd vorzüglich hyſteriſchen Krankheiten‘, ee
wendung der ſtaͤrkenden und erſchlaffenden Wittel und
Berker ber phyſtſchen Erziehung in dieſer Ab Lane
In vielem : % find bie verſchiedenen Urſachen,“
| — Kennzeichen, und die porzuͤglichſten Per gürıngs.
u und Hellnugkmttel Ber: it jekigen Zeiten ſo des
menden Mervemibelmit Scharffiitn ;.ptactifh n
Berk aut einander nefeht! —" 9) Yeber. das ee
Mirhehien der Krankheiten, aus 'unerlähhten Abſichten. *
Eine furge Aufzählung, zum Nurpensörk gerichtlichen Ärzten,
Frauensperſonen; — vorzuͤglich
der verfihiebnen aus ſchaͤndlichen Abfihtep fimulirten und diſſi
mplirten-thepetfichen € Gebtechen. 10) Ueber die ſchaͤdlichen
‚Felgen des‘ unmäßigen * es” geiſtiger Getraͤnke fuͤr
n Binficht auf bie Perioden
dy monatlichen: Reinigung, der Schwmaggerſchaft ‚Des Bor
—*— und des Saͤugens — 11) Sen! rarbfand, . die
Pflege und: Wartung jarter Kinder dein — und
+ terinnen allein anzuvertruuen — ede gut —
ter wird dieſe Sr zugleich: mit dem. erf..m beante
wWorten. — - 13) Die Mochrheile der —5 ——
&e (auch der Wochenvifiten), für Kranfe: und 'B Iuchenbe,
.— 13) Die Urfachen, weiche Boltsfranfheiten or rin
gen, und vorzuͤglich zu Unglücdsfallen unter dem gemeinen
Mann antaß geben. Diefer Aufſatz gehört zu No. 1
— und ig) Bemerkung der ee Wärkungen ber
Meerzwiebel hey ee die Woſſetſuchten. = Obgleich
r Verfaſſet in allen dieſen kleinen Ab andfungen keine neue
ae ebert u; Ba grade Bas; — BB doch die st
on
Arzneygelahrhelt. 837
DM. Marcard, Herzogl. Holſtein - Ofdenburgt. -
ſcher Leibmedicus zu Oldenburg u. few, über Die
Matur undden Gebrauch der Bader, Zannor |
ber, bey Hahn. 1,793. XVIIJ. und 456 Seiten”
in gras. 2.42 Se
Ooͤgle ich Ber berühinte Verfaffer, durch viele und mannichfef: -
tige Sefchäfte verhindert, Biefer feiner Arbeit, — * an
der Vorrede mit uͤbergroßer Veſcheidenheſt fagt, — Die Voll.
fommenbeit nicht geben konnte, welche er von einem Elaffis
Ihen Werke über die Baͤder fordern möchte: fo hielt er es doch.
bey dem gänzlicen Mangel an auten deutſchen Schriften über
biefen Gegenſtand fr befier, fein Bud) dem lefenden Publ
sum fo zu übergeben, als er nor mehreren Jahren (dem es
abgefaßt hätte. Und Recenf. fan nicht umhin, dem Verf.
im Naͤmen behticher Aerzte anfrichtigen Dank dafür zu ſa⸗
‚gen, dag er diefes wahrlich klaſſiſche Werk uns nicht länger
vorenthalten· habe, in welchem fo viele neue, practiſch nüsle .
- He Erfahrungen und ‚Reflectiönen über ein ſehr wichtigen
und noch nicht nach "Würden geſchaͤtztes Arzneymittel in eie
dem lichtvollen, angenehin unterhaltenden Tone porgetiägen
’
> Die laumarmen Baͤder, — welche, bey ihrer großen
Nutzdarkeit, noch det mehrften Derichtiguhgen beduͤrfen
find der Hauptgrgenfand der nterſuchungen des Verfaflers,
und füllen bey weitem den größten Theil des vor uns liegen:
den Buches an. Die detaillirte Angabe der Krankheiten
aber, in welchen lauliche Bader mit Nutzen angewandt wer⸗
“feinen, die nach denſelben zu beſtimmende Baderegeln
und die eigentliche Behandlung des Pyrmonter Bades hat der
| hier gänzlidy-ubergangen , und verfpriche im zten Dans
be der Befchreifung von Pyrmont diefes alles vollfiandig aud
inander gejeße nachzuhplen.. N
„Her nun hat er ih ıflen Fapitel Die Gefchichte der Bär
her Enczlich Belenhtet; — im aten die Eintheilung derſelden
nad ihrem Waͤrmegrad angegeben. — Die genaue- und
bveckmaͤßige Beſtimmung der Temperatur der Bäder — auf
. Welche die Aerzte bisher nach viel zu wenig geachtet. Haben,
he doch. die nüslide Anwendung der Baͤder groͤßtentheiis von
Ihr alleine abhaͤngt, — dieſe Temperatur iſt eg, nach wel—
RE valer Verf, alle Voͤder in wies Klaſſen abrheilt, nämtich
BERERETRE TESTER, MOTOR
x
! B
1*
‘
338 Adynergelabrheit.
‚») in Heiße Bäder welche Die Waͤrme des men glichen She
7
5 pers überfteigen, foldlicy.über 96 Grade nach Kabzenheits
Sdala, (weiche der Werf. zum: befändigen Manpftabe.an
Nnimmt,) wart find; — 2) in.warmie „oder lauliche Bader,
"welche zwiſchen 96. und 85 Öraden inne ſtehn; — 3) in kuͤh
"fe Wäder, von 35 bis zus5 Graden; und 4) in kalte Baͤdet,
“von 65 bis zu 32 Graden, als dem Frierpunct, herab;
Daß die lauwarmen Bader, (welche einige Grade unser. der
Blutwaͤrme ſtehn, und ja nicht. mit den waͤrmeren, d. i. ben
heißen Bädern, muͤſſen vorm chſelt n rhen,) nicht erfchlafien
und ſchwaͤchen, ſondern richtig angewandt, vielmehr karte
amd erquicken, hat der Verfaſſer im dritten Capitel ſehr ſchon
und richtig dargethan. — Im aten Capitel zeigt ar, dab
eben dieſe laulichen Baͤder den Koͤrper keinesweges grhißen,
wie fo oft faͤlſchlich angenommen wurde. — Ipz sten. Kap
tel bat der Verf. ſeine ſehr wichtigen Wahrnehmungen üͤher
die Wuͤrkungen der lauen, kühlen und der. falten Baͤder auf
‚den Puls, Ceine Würfung, auf welche bisher noch wenig
Schriftiteller aufmerkfam waren.) fehr vollfiandig -aufareik
netz — und im dten Sapitel feine Refleetionen barüber m
hauptſachlich über den Nutzen der lauen Bäder in den Dlat
gern mitgefheilt, —! Die lauen Baͤder machten den Puls,
“gewöhnlich mit einem Gefühl des Wohlbehagens, merklich
"Ianafamer fhlagen, — Im⸗7ten Capitel entwickelt der 2.
mit philoſophiſchem Geiſte bie Wirkungen lauwarmer SO
der auf Schmerz , Krämpfe und auf den Schlaf, und glauht,
den "Grund diefer Wirkungen und der Wuͤrkung auf den
MPuls in einer gemeinſchaftlichen Urſache, nämlich in. einer Ltr
ruhigenden, den Nerven ſchmeichelnden Kraft zu finden.
-— Sm sten Capitel werben bie Wuͤrkungen der Baͤder auf
die flugigen Theile des Körpers, und deren Tanäle. (durh
Finfaugung und Ausduͤnſtung) beleuchten, und einige Br
trachtungen der Humorglpathologie zu Gunſten beygebracht:
— das yte Capitel berührt einige allgemeine. Wuͤrkungen bet
Baͤder auf den menſchlichen Körper, als Reinigung deſſe!den
n. ſ.w. m Am ıoten Cap. werden die heißen Bäder (ia
. fie nur in voenlgen und feltnen Rrankheitszufällen mit Mugen
gebraucht werden koͤnnen) nur einer kurzen Betrachtung ge
wuͤrdiget; — im sten Cap. find.die vorzuͤglichſten Wuͤr⸗
kungen der Dampf⸗ oder Qualmbaͤder erwogen, und endlich
im ı2ten Cap: die hauptſaͤchlichſten, ſowohl nüglichen ald
ſchaͤdlichen Eigenfhaften der falten Vaͤder bemertlich —*
B un
/
x*2 ns
Amewwelheheun 439
ne ob Are, „Jet ſehr wi
| we mirn in 2 bc, und Weiſe, "wie Sidi
Bäder gebrauchen mäffe, um Nuten von ihnen zu Haben.
— Dieſes iſt der kurze Umriß eines Wuchs, welches ein je⸗
der Arzt gan feiker:iefen muß · und welches auch die Laien
in. ber: Kunſt nicht chne angenehwe nud vielfaltig nuͤtzliche
Velehruosea wu befallen serie haben, werden weg ·
"gen · tonnan
| Ven den verfeießenen Merkanbärten. jur ideen |
einigung;, getrenuter Adyillis-Sehnen, und. den x
Mitteln, fie zu vervollfommnen. As Ankuͤndi⸗
— 5 eines Collegiums uͤber den chirurgi⸗ u
en‘ WVWerband; von 3. G. A. W denburg .
per Chirurgie und Arzneyw. und Privgtfepren. .
an der. Univerſitaͤt zu Goltingen. ‚Ööttiugen, ben: -
Dieierich. 3793. 88 Seiten in 8. a..
Si Heine Schrift iß eigentlich, ein ausgehobenge Asfhniek Bu I
eines. grbbexen Werks, „über den chirurgiſchen Verband und
die dag: gehoͤrigen Inſtrumente,“ deſſen erſter Theil naͤchſtens
erſcheinen ſoll, und welches — wenn es erlaubt iſt aus dieſe
Probe das Ganze zn beurtheilen — gewiß zu deh ſehr lehr⸗
reihen. Schriften Für practiſche Wundaͤrzte mit Recht zu zaͤh⸗
len ſeyn wird. In der vor uns.liegenden Probe geht dr Bd:
(ein Schuͤler des Herrn Hofraths Richter) die auf dem Ti⸗
tel benaunten Berbandarten alle einzeln durch, zeigt mit
gruͤndlicher Sachkenntniß die Vorzüge und die Mängel einer
keben.berfelben ausführlich an, und befchreibt zuletzt, mit. bes
flimmter Deutlichteit, eine von ihm felber veränderte Ver⸗
bandart ber getrennten Achillis» Sehnen, welche, auch une
ſerm — zu Folge, auf den Behfall der Kunftverftändfe |
nſpruch machen darf, — Uns wundert aber, daß ber
Er. bey der. ſehr detaillisten Beſchreibung aller, zur. Vereiy
nigung.ber. Achillis - Sehnen votgefihlagenen Verbandſtuͤcke,
nicht auch jener Peritſchen Vorſchrift Erwaͤhnunggethan—
bar, mittelſt unter dem Abſatz gelegter und nach und nach
einzeln weggenommener Spielcharten, den Fuß ei
wieder zu feinet alten Lage zu geioöhnen, nn
“ D. W.
340 Arzneygelahrheit. u
. —
D. IB. Falconers, Atztes des allgemeinen Hotzi
tals zu Bach, und Mitglieds der Koͤnigl. Sdciet.
"der Wiſſenſchaften zu Sonden, Abhandluüg VAR.
. der Wirffemfeit des (ufrfauren alfalifchen. Weſ
< fere- in Gteinfsankhelten und andetn Befchivetben
ber Harnwege Dad; der vierten engliſchen Aus⸗
gabe, mit Anmerkungen und einer Ueberſicht des
beften Helverfahrens in biefen Krankheiten, und
der brauchbarften gegen diefelben gerühmten Mit⸗
»:
n
tel. Leipzig, bey Boͤhm. 1794: 144 Bogen in
gt. 8. 16. a 5 '
Das faftfanee aitaliſhe Maffer ‚= bein heilfime Bär
£ungen in Steitzbeſchwerden, und and) in andern. Rranthei
ten ber —— der Verfaffer bier durch 30 von den Pas
dieeen felber weitlaͤuftig erzaͤhlte Krankengeſchichten zů bewei⸗
fen ſucht, — wird auf folgende Art. bereitet und aks liehew
triptifches Mittel angewandt. Zwey und eine halbe
x
>»
VTrohgewicht (1200 Etan) ttocknen Weinfteinieizes werden. in
ein offenes irdenes Sefäß geſchüttet fünf Hund gam mil
Bea, reines Cam befteft deſtillirtes) Waffer bäranf gegoffen;
nd das Sernifch mit einem hoͤlzernen Staͤbchen um J
‘
‘
[4
nachdem es 24 Stunden geftanden hat, füllt man, mit forg:
fättiger Zuritetlaffhng alles Unanflöstichen ; die Mmittetfte Su
‚gel des Parkerfchen Apparats (zur Schwängerung besWäef
fers mit Luftſaͤnte) zur Hälfte damit an. (Ben a5 Meile
fteinfal; gut. und vollfommen in Waſſer anflöglich te: fo muß;
nad) des Verfäffers Erfahrung; jede Unze dieſer ätealifchen
Fluͤßigkeit 74 Gran Ldugenfalz enthalten): Dieſes altalfſche
Waſfer wird nun nad) der bekannten Art Mit ſirer duft ges
. hrwängert, fo zwar, daß wenn die erſte "Aufbräufüng aufn
höre bat; eine neue Portion effernefeirender Suöflangen in
> den. anterſten Theit des Parkerſchen Aupktun in *
Biertnäl wiederholt; eingetragen toetde. Hat ſich gete Alt
füpe Sohrtion 48 Stunden in diefem Züſtanbe der
gerung’ befanden ſo ift fie zum Gehrauche geiähiäft / and nraß
Behucfamn in ganz feine Flafchen gefüllt, und na bei betaus⸗
‚ten Regeln vig gegen die äußere Luft verſtopft werden,
Sanmit es ich mehrere Wochen gut erhalte. > Wenn. tiefe
Arzupgeohegit, 30
— R. Chuo es sang Kr fon and €"
1:Oefiprandt paben;.== Belgeret,
steitet, au ‚pegend Hefunden werben,
we -Kgugenfohen ;nerminbeft.unk,
—
—
vfehie de vlerin he ‚Aare Mild,:Befondere. bed fäle
Re el ‚fBarmige SR em A ;
" erapfinbiich, jft find, ‚unb der
Re —
18 —A—— Auffung
——— a Genen ucte or ri
Beige We Weſenbhelt Bed Moni. » Ein af
A ——
ie Ofetingen, bey Dieterih. 1793: 738, .
La 0
Es steht nureinen gefunden Sugand, wovon jede Abänderung
- Krankheit ift. Dies iſt indeß mir Me Metaphpfiihe Beftimimung
der ındheit, nicht hie des Bemeitten Bebens und der practid
Pen Arznedkunde Meigend beſchreidt ber Verf. Das Ideal des
voll£Önmen gefunden Drenfchen, Aefches jedoch In der wirkliche
Belt ein Unding ift. . Die Natur machte den Menfchen fähig,
feine Gefundheit ya modifiiren, um der Bewohner der ganzen
berooßnbaren Erde werden zu kinnen == eine Fähigkeit, mei
" ” nicht
BR le Bir
*
„344, i —R
niche een * der Menhen beruht ht,
auch auf ver De 8 Körpers, feiner.feften: hei
bar 16 ee 865 88 Dgeröeben. hoch an ) und ih
Keira — — Keizbarkeik-
. Das end des Di je, Eide:femohner
zu koͤnnen, machte auch —**X — Bannicfalktafeit feinep Ep
** hothwendig, Und in biefem-buppelten Vermoͤgen
liegt — von bet —— Verbreitung 3
auch yon wichtigen rungen F
In dem Grade, —— hie —— — ſich ihren
—E——— jeu.ggnähert Baben... haben ſie ſich vom jener metex -
phyſiſchen Geſundbeit entfernit. @ie Haben Wedißcationen ..
—— — — die man/ wyun Te meht oberzmie
= en m: —— — —
*
und rue he Denken An —— — Sind
Temperatnente eigentlich ‚arfi em 3* ſie nur
auf gewiſſe Wenſchentoſes ——— en.
tionen zu —— gaſien zinerlep?
Khan, "die (ah. am en bein som dealiſh· vuunden Zur
Rande.entfeinen, fopmte man-temperginentlds. negnen ‚edel: .
vielmehr, ſie beiigert. dag. glelchfoͤrmige; mäßige rd: .
gluͤcklicſte nee —5 derRerſ. mit —A *
nen Farben malt, (ob er Widerſpruche,
einmal S. 39 fast: dieſer {ep Dosis sicht mehr der
geſunde). Ein Klima und Eine Nahrung beſtimmen Dat
Nationaltemperament, fo wie tauſenderley zufaͤlligk⸗ ug,
dem Menſchen beftehende,; Urfachen das Termperathent
Individuums, bende mit einem ‚großen ünd twichligen Ei
fluffe auf das’ Vorſtellungsvermoͤgen des Menſchen u. ſ. io.
Mit Vergnugen lieſt man in det kleinen Schrift, die man
deshalb durchaus nicht überfehen darf; die. weitere ide
. lung diefer Sedankenreihe worin der Verfaſſer feim Senne
aiſſe verraͤth. 0
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y X * %s ft .n *.
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5 Rech . algeinenen. denefißen,
Bibliothek.
AMo. 41. J F Pr
N Mei no ——
— ——— Befrterungen, Bu
oe “ " lohnungen : ic. BEER W
* WMoer Deet⸗ der Phil. u. Subrertor des Berderſchen
ofums, Bert Feiedrich Rambach, ift hey der Eiyigk
| Radewi⸗ dee Künfte und mechaniſchen Wiffenfanten, zum"
Pafefor- en. Alterthuwskunde beſteln und angenchinen
— Gt. Yo. M. Cari Chefin, Kenf Cha⸗
—* Wittenberg iſt won dem hieſigen Stadereib som
Rectar der lateiniſchen Schule erwählt zoorden.
Slautttardt. Der Bergrath und Profeffor Be Big |
Bautunde an der aufgehobenen hoben Carlsihule, Hu
Friede KO. Wiedemann, Verfaffer der van der £ a
Akademie der Sifenfhaften geftänten Abhandlung
er die Umwandlung einer Eid und Steinart in bie andere,
Berlin 1798. und ber Pr der Forft» und Jagdwiſſen
ſqaft am eben derfelben, Hr. Job. Beorg Yarımann, Ver:
faffer des Verſuchs einer geordneten Anleitung zur Hanswirth⸗
ſchaft, Etuttg. 1792, 8, find bende zu wirklichen Raͤthen
‚ben der hieſteen Herjogl. Hof⸗ und! omaͤnentammar ernannt
worden.
Leipzig. Bey dem Wechſel des hieſigen Stadtmagi⸗
ſtrats am 13. "Sul. wurden die Herren D. Rudolph Hom⸗
- mel und D. Heinrich Bluͤmner, Privatlehrer auf Def SR...
| ” Nr) kade ..
$
Belt übernahm Ar. D..
4
r Atkademe > und see: he | # bek | rd . neuen
a la era atchenm 1
miench.AZleicher
Schachtr, Aſſeſſor der hieſtgen Ju⸗
sültenfacuttät; das Amt eines Säumeifters. u Her
"gießen - 98. D. Kehl iQ e Ä
Bin dem nen zuihhe Yen Ur ame
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waren. - Ä
‘ £ vn. . . ’ ” \ a n.
een, MM >. ee. vn % * 7
J bie No 773 me 51 2
————
Chronik ber Uaiverſitaͤten.
— Erlaugen Arı sten Day 1794. vertheidigte Herr
| M. Jobann Ebriftien Sriedeich Sarleß, aus Erlangen,
ohne Vorſitz, feine Jnaugutitbifputetion-beiteie: YMifforza
. ‚Phyfiologise fanguinis antiquiflimae (4 Bogen in 8. ); und
erhielt Hierauf die mediciniſche · Doetorwuͤrde. en
Dae am je. Junilig dnsgerhäilte Mingfiprsgtumn
t den Herrn geheimen "Kirthentath :CBeiler, ats jehigen
Dekan der theologifchen Fatultaͤt; zum Verfaſſer, und han⸗
belt: de recelationis et infpirationis diſerimint vite oouſti-
tuendo (24 Bogen in 4). Be Er
Am zıflen Julius vertheidigte Hr. M. Woͤß mit ’feinem
Reſpondenten, Hen. Geotg Wolfg. Auguſt Fikenſcher
aus Bayreuth, feine Diſputation pro loco, unter drm Titel:
. Commentationum in Aelchyleum Agamemnonem conti-
nustio (2. Bogen in 8). De . . .. —.. —
Anm esften Julius wurde die Buͤrettiſche Stiftungsrede
von einem Mitgliede des koͤnigl. Infitits der Merat unk
ſchoͤnen Wiſſenſchaften, Ken. Jobann Auguſt Theodor
Boffmann aus Rudolſtadt, gehalten. er Hefr Sruyer'
[ud dazu ein durch die Fortſetzung feines Programme «ober
die Bumanitaͤt der Pbilofopbie ( 3 Bogen in 4).
Am asften Auguſt vertheidigte Hr. Karl Daniel Sein⸗
‚rich Benfen, aus Einbeck ini Harnöverifchen, feine Inau⸗
guraldiſputation de fuudamento pı,enarum capitalıum, tam
hiftorice quaim philofophice .Ipetatd, Sectio prima. und
erhielt hikrauf die jutiftifche BDoctorwuͤrde.
” Ä oo. Am
i
| —E aoſten Auguſt veccheidigte en’ beeſelbe mit ſeinem
aus Minden
KNeſpondenten, Herrn Ändwig von ——
in —* ‚den jioegten Ani x erwähnten Ab⸗
hanblung um Erlaubniß tleſungen zu 'eXe
langen. Beyde Abſchnitt⸗e betragen. iwen 14 2. Bogen.
in Oetav⸗
Am 2 ſten Auguſt athellte die ie Falultht
dem Eonigl. Preußiſchen Sereralöituiste, ‚ Jobeann
Börde, aus Raftenburg IN in Preu — wegen u
ner vielſachen Verdienſte um die heflere Exrichtung und |
n Beldlagarethe ," bie voofe
waltung der koͤnigl. Preußi
ſt "und Sir. \
Morde w ws ber ——
Ari Sa und andere Hi Sorifeen.
aiten Pinfterniß: Zu⸗
eboreiu⸗ Sahne der alten
ng den. Fürſten ——
bey d
net iſt, me mahr Eingang finden „. wenn
in. einem zuhlgern Tone (der deshalb um |
und — ſeyn fonwen) alten, und ©.
beit —5 — eine Anzahl Stelen‘, ‚bie belei⸗
* en wollte, und
je bieſe Wlaͤtter in die inte bekommen Ylken ‚ mehr erbit-
dr, als hberzeunt und zut | Gewährung
‚er und zurüd ge
feiner, Korberungen geneigt gemacht haben wird.
die Fürften‘ Guropens: Leitet. die
ber Schmp ick T Nede an
Aneeruchengen den Sodaumen 1% 8 auf die gene
| ı)2
—
388 EEE > SE
. ndringendfien- Beduͤrſniffe der Menſchheit, aber leiter fie mit
‚ „leichter, weiſer Hand, mie als Beherrſcher, ‚fordern dis
freye Mitaybeiter, nie als Gebieter über ben Geiſt, ſonderg
» sals’feohe Üisgenoffen feine Fruͤchte. Zwangriſt der Wahr⸗
„beit zuwider sımur, in der Freyheit ihres. Gehurtrlandes, der
„Geiſterwelt, kann ſie gedeihen. Und ders = Jerut
„uboih.endlich Fennen eure wahren Seinbe,.bie einzigen Maje
„flätsverbrechen,,„" die einzigen Schaͤnder eurer geheiligten
„Rechte, nnd eurer Perfonen. Es find Diejenigen —
- mantathen,, eure Völker in ber Blindheit. und Kamiffenheit
„wit laffen, neue Irrthümer unter fie auspuftrenen , and die
"nälten aufrecht zu, erhalten, die freye Unterſuchung Aloe’ Art
nu hindern "und zu verbietet. Sie' halten eute Reiche, fie
„Reiche der Finfternig, die im Lichte ſchlechterdings nicht ber
aſtehen koͤnnen⸗ Ste glauben, daß eure Anſpruͤche ſich nur
„unter der Huͤlle der Nacht ausüben laſſen, und bag ihr nur u
„rer Schlindenen.und obekheieucheiuiibeughpet, :: Dir vie
nBärften anräth,, den Fortzang der. Auf
Dolce au hemmen, faht ibm’ ins: Angeach
* ER
’ vw ar
averbreiten. Sie halten eure, Anfprüche für’fo gegründet,
„bag feine Beleuchtung ihnen Schäden. koͤnne, ente Kbficheen
„für. fo gut, daß fle in jedem Lichte nur nech mehr gewinnen
omuͤſſen, euer Herz für fo edel, daß ihr ſelbſt den Anblid
„eurer Fehltritte in diefeni Lichte ertvegen und wuͤnſchen wuͤr⸗
nbet, fie zu erblicken, damit ihr fie verbeffern fonntet. Sie
„verlangen von euch, daß ihre, wie die. Gottheit, im Lixhte
„wohnen folt, um alle Menſchen zu eurer Verehrung und
’ „Riebe einzufaben: - · Nur ſie hart, "und fie werden ungeloßt
vind unbezahlt euch ihren Rath ertbeilen,* .—-— ze
Siehe, De.nimia lefienum multltudine. oe dile
nae alumnis er ſcholarum doctoribus noxia. Fol, Sf Aa
R
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“ En BR = r
- r , j
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togramm̃ des Hm; Subr. 3J. G Kneſchke zur. Auftiſchen
zedoͤchtnißrede, umd eunhalt manche treffende Bemeriu
ber die Nachtheile, die allzu viel Lehrſtunden ſewohl FR
ıt, als Schuͤler Haben. ‚Gtatt bie Zahl derſelben zweckmaͤßig
ı verringern, werden fie an nielen Osten, frrplid) in der Ara:
en Abſicht, aber darum nicht wit vomıiger ſchaduicher Bin
mg, aunech vermehtt.
| . Beonbürg. —E— Aipſit, hof ,
onen fcholae Bernburg. — — isvitarums G. W. C. Star«
a Schola€ ‚Bernb; Reätis4p. 3. Ein meiner und gluͤckli⸗
er Gedanke, der Heyfall und- Nachahmuns verdient. Die
abeln find theils nachgeahmt theils von eigner Erſindung,
xve In Profa Geile | ii cieſgiſchen Oyibenmanf vongettagen. ‘
Leipꝛig plaicnis Ciatyloꝛ graeco et ine, anne- j
— eriticis er'giammaticis illaſtratua, Patı.V. o2p.
AIſ dia Sinladung:bes Hrn. Pr. u. Rettot. Fiſcher zu dent
teden Auf der Sichuke' den 8. Maps womit —8
tung des erſten —* kefäjogen wird,
Seiedrichaftan. "Moßtratio Maiih. XVII. v. er. gua
am natalem etc. Di F. V. Reinhard eic. gratulatur Jo,
al. Leisner, LL AA.M. 239p. amaj. Die Meynung
6. Verfaffers geht dahin: Matthaͤus fage nicht, Petrus
erde das Geld im Fliſche finden, ſondern Jeſus babe dem
errus befohlen, den Hamen auszuwerſen, und wenn ſich
n Fiſch fangen, woͤrde, ihr zu nehmen und zu vertaufen,
ser dann einen Stater betommen werde. So wahrſchein⸗
h es iſt, daß ſich die Sache fo verhalten, fo laſſen ſich die
* des Evangelien un ſchwer mit dieler Ertlarung
m.
“is
| Weermiſchte Nachrichten.
Eine verbeißen⸗ wichtige Entdeckung. Der Bars
fer des politifchen Seutnals, den, wie befannt, der Him⸗
l nicht allein mit einem untrüglichen Seifte der Weißagung,
idern auch mit einem aes durchdringenden Did in die Ge⸗
an 3 0.707207 ges
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. Zu. u EEE Ru un , .
icenwark bedabt Bat, vermoge deifen eh die geheimſen Seheds
iqe der Kabinetten. und alles, was nur auf dieſer Erde ge:
beim und verborgen:ift , ergruͤndet, hat Die wichtige nthe⸗
„dung gemjacht: „„bab ſchon feit dem Anfange ber franzoͤſiſchen
‚ „Staatsverberblichen und im Eiennbe machiavellſchen Mai⸗
Imen, ſich eine farke litreraxiſche Clique ausgebreitet. und
„in mehrere Recenſionsbureaux und. gelehrte Zeitungen einge:
"niftele "hat, welche theils durch Schriften unter allerhand
„ nornien ‚'theie buy Recenſtonen dieſer Gcheiften‘, nah
gehe aber durch ſchiefe falſche Urtheile, und durch Ver⸗
reyungen aller ſolcher Biden und Behriften, bie Der egoi⸗.
„„ftifch demotratiſchen Cligue undeheilig fenn Vna tei dr
WWeſen zu ·treiben aund ihre Atterarifch » pokitifchen. Ab»
„fichten.nach.gebeirhen, für die Kuhe jedes Staqup ge
. . „fäbrlichen Planen zu erreichen. fuchen, ““ „Bot ber. Hand
", at er eb nt bey dieſer allgemeinen Anzeige bewendent laſſen,
‚60. behält ſich aber vor: „wenn es nörhig ſeyn folite, Das my-
After iniquitatia zu Mus and Sronnwen des fo: oft betro⸗
: „genen. Publitums, mit Details und. Voanensneunungen
„etärlich darzuftellen.“ Mies wundert uns hierbey, al
das der einſichtsvolle Mann einen Augendlick weifeln konnte,
‚ob.die Entlarvimg einer ſo ſchaͤdlichen und verberblichen Rotte
‚nörhig feyn ſollte. Was könnte wohl noͤthiger ſeyn? Wir
daͤchten, hier waͤre kein Augenblick zu verlicren und ber po
itiſche Journaliſt hätte feine bringenbere. Angelegenheit, aß
Die Denunciation folcher geführticher Menſchen und iprer Me
inationen, wie es einem wabrbaften Geſchichtſchreibe
geziemt, mit den noͤthigen: und vollſtaͤndigen Beweifen zus verſe⸗
Sen. Ya, er iſt es feiner Pfticht und. Würde ſchuldig, dieſs
Jogleich, ohne den mindeſten Verzug gu. thun, weil er den
Alebelgeſinnten, ben egoiſtiſchen Demokraben widrigen falls bie |
ſcheinbarſten Gründe in bie Hand geben würde, In wis e
gen Verlaͤumder, Aufheger und Betruͤger dee fo „oft betro⸗
genen Publikums“ zu verſchteyen. —
Yleue Erfindung. Das Bogenklavler, welches im⸗
mer nur noch in der Idee, aber nicht in det Mirklichkeit ein
. Yollfommmenes Inftrument tar, Eannte bisher niegend Gluͤck
machen. Da die meiſten vor denen, bie bisher dieſes Inſtir⸗
"ment zu⸗ vervollkommnen ſuchten, den Bogenſtrich an der
Darmfaite durch Räder hervor Bringen wollten, fo mufe
dieſes ſtete Umlaufen mehrerer Raͤder waͤhtend des Spieles
—
ein nnangenchmes SKaasren and Geraͤuſche gerusfagen.. "Die
Achte Brkinmbarfeit folsfe dem. bisherigen Miechanisns
ats ein nveytes nothwendiges Uebel, indem die. Saiten auf.
die Rädeny die. den Bogenſtrich einer Geige nachahmen fplle..
. fen, niedergedruckt werden muſten. Daher blich:dirfeg Sn» -·
ſtrument jederzeit ein unbrauchbares Ding, Seit hat Br. x.
Mayer gu Knonow in Goͤrlit deſſen erfinderiſcher Geiſt nie,
miſtet, eine neue Art bes Mechanismus erfund en, wodurch
oͤbige Nebet alle gehoben worden find, dieſes In krument volle
kommen brauchbar wird, und dein Tonfünfiir und Mufte,
kentrer vielfach neuen Stoff gewährt, die Vortrefflichteiten
deifelben kennen: gu lernen, : Wan flelle ſich ser, ein vollig, .
Kin geſpieltes Biolin Quadto Ju hören, und die Ausführung
Kefts Kimbro, wie es ein fertiger Klavierſpieler mit beyden
Händen wortragen tun, dann bat man ben rgriff von deb '
Wirtung diefes. von einer einzigen Perſon geipielten Inſtru⸗
ments. Das Inſtrument felbiE hat, die Form eines Flugels
nie gewoͤhnlicher Klaviatur; voie auf jedem Flugel kiegen dig .
Darmſaiten, aus. denen der Ton verrmdge wirrlicher Violin
bogen herans gebracht wird. Jede Saite hat ihren eigenen
Vogen, und elle dieſe Bogen find in einen Rahmen geſpaynt,
ber ſentrecht auf» und niedergeht, ſo daß alle in ſteter Auſ⸗
und Niederbewegung ſind. Der Rahm wird durch ben. ns
des Spielers bewegt, und der Ton hervor gebracht, ſobald
‚man einen Zaften dtuͤckt, weicher fobann. den. einzelnen Bor.
gen an die Saite andrüdt, und den Tontüntiier in den ‘
Stand feßr, den puͤnktlichſten Bogenſtrich kurz oder lang im
Augenblick der. Derübrung der Taften hervor zu bringen,
Noch hat Hr. v. Mayer eins eigne Erfindung angebtapht, die
es bewirkt, daß die Baiten ſich aͤußerſt lang eingeſtimmt ns"
halten, wie auch einen Flagartetzug, der die hbhere Ottare
des Tons angiebt. Er gründet: ſich auf den Ruhepunkt 'dee
ſchwingenden Saite, und wird durch das linte Knie regiert. |
Sachen, die den Violinfpielern ſo ſchwer wurden, als reine,
Yılammen fortlaufende Terzen, fchnelle Sprünge, find bier fo.
leicht, wie auf dem Klavier, und der Ton des Inſtruments
iſt vollkommen ein Violoncello »,. Öratichen » und Geigenton.
Biſtoriſch⸗ politifibe” Merkwuͤrdigkeiten. Der
Herzogl. S. Coburgſche geh. Hofrath Hr. Doci. Med. Gir.
tanner in Goͤttingen giebt dem Publikum im ı2ren Stück
feines politifhen Annalen fut d. J. 1794. auf wenigen Diät
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‚en freggehigee Wein folgerihe wire" une’ Entreckargen
Veſten, von denen ſchon ſede allein: hinteichend ‚wäre Bei
ganzes Heft rines politiſchen Journals Yichtig zu machen.
. Der Sr, D. hat namlich vermathlich durch Die-anngebteitere .
‚ Eorsefponteng feined Compeoits and durch feinen eignen pe:
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diſchen Kotonien nun für mmer verloren habe.
ſiciſchen Scharfblick entbeckt/ geyunden und entfchleden.: 1)
daß Frankbreich jetzt get keinen Handel mehr habe. e) Daß
am ein folder potititer , "ber zugleich Brestamerii.f, ber .
" urtheiten daͤrfe ‚sb ein Buͤndnig zwiſchen zwey Stnarei dem.
einen oder dem andern zutraglith fen ober micht. " (Hiebey
wirft der Hr. CHR, zugleich bie gelehrte Frage mr? wir laͤßt
ed fich beweiſen, daß. dis Bundniß Oeſterreichs mit Frauk.
reich dem legten mehr ſchaͤblich als nuitzlich geweſen Iy93)
Daß Spanien noch ſetzt mehr at Frenkreich, als an Leni ver: -
dundeten Mächten hänge: )Daß Fraukreich ſchire weſtin⸗
*
monenen ‚Unter dem grten Jun. d. Jahts If vom |
Cyhurfuͤrſtl. Cenſurrolleginm dekannt gemacht wotden, daß
.
+
den auswärtigen Buchhändferh kunftig Feine andere, als bie
in den einzuſchickenden Dirherittnlögen mit einem P. Cpale
ſurt) bezeichneten Buͤcher auf die dortigen Dulten zu brin⸗
een; unter tiner Strafe von hundert Dyfuten verboten feun,
. und>alle uncenfirten Dächer gleich vom Einfeitt der WBuch⸗
"Händler bie zu ihrer Ruͤckteiſe verſchnuͤrt bleiben ſoͤllen.
A pe WFT , _
Bemerkung ju einer Erelle S. 371. des VAT. Band.
der N. U. D. Bibl. fir unſern Mit ⸗Necenſenten 1b.
Die Anterſchrift: demuͤhigſte und alersemüchigfte
für Damen au Katjer, Könige und Fürſten, ſtatt: allerun.
tertbänigiie, allergeborſamſte, unteribänigfte, gebor⸗
famfte hat ihren guten Grund, wenigſtens In der Vorſtel⸗
lung der Kanzleyen, weil eine Dame ſich in wenigern Stuͤ⸗
den den Herrſchern mannlichen Geſchlechts unterwurſig deben⸗
nen kann, als ein Mann. Ueber Fehler, die wider dieſes
Keſtum begangen worden, hoͤrte einſt der Schreiber diefes
ben der Reichskanzley ppoͤtteln. — |
"pr
. B BC La at SE rn ai
Allgemeine Deutſche
Zo ͤlften Bandes Zweytes Stuͤck Sechſtes Heft
undð Intelligenzblatt No.42, 1794.
Mittlere und neuere politiſche und
Kirchengeſchichete.
Verfuch einer Geſchichte ber Helvetier under den Nds
. mern, Yon Tode Caͤſars bis auf bie große Voͤl⸗
Perwanderung. unterm Honorius. Von Franz
ELudwig Haller, Hauptmann, Zürich, bey Orell
und Compagnie, 1793. 315 Öeiten. 8. mit zwey
Kupfertafein. 1R. 16*. U
Die Geſchichte der Helvetler untet der Herrſchaft der Römer
legt in den Geſchichtsbuͤchern des Caͤſaxs, des CTacitus, des
Ammianus Marcellinus und In tvenigen und ohne Zus
ſammenhang gegebenen Datis fo zerſtreut, fo mangelhaft da, -
daß fie. vhne nähere Beleuchtung und Zuſammenſtellung der
letztern, fo wie fie der gelehrte Vf. dieſes Verſuchs angeftellt
bat, vieilcicht ein immerwährendee Dunkel geblieben ſeyn
wuͤrde. Bey den vielen in der Reihe diefer in fo manchen
Döriftfietlern zerſtreuten Bruchſtuͤcke eintretender Rüden war
es wirklich Fein kleines Unternehmen des Sp, die ganze Folge
Ber Ochickſale feines Waterlandes von Nero an durch alle Kas
taſtrophen hindurch bis auf den Zeitpunct aufzuſuchen und an
einander zu Enüpfen, wo det Name der Helvetier am Ende
unter dem allgemeinen Namen der Gegvaner gänzlicd) vers
ſchwindet. Ein fehr gluͤcklicher und für die gefaßte Abſicht
Aberaus vortheilhafter Gedanke war es daher, daß er die in
ADD xull. B.a. St. Vls eft. 3 \ ſei·
-
⸗
—
344 Geſchichte.
ſeinem Vaterlande bisher entdeckte und von ihm felßst mie vier
km Fleiße geſammlete und geordnete Spfchriften und andre
‚gleichzeitige Denkmale, die er mit eben fo gruͤnd icher Gelehr⸗
famteit als vieler Urtheilsfraft zu erklären weiß, mit der ber
ften Anwendung zu ‚jenem Gebraude benutzt har
Daß aus der Bearbeitung eiiter ſo ſpekiellen Geſchichte
innerhald eines eingeſchraͤnkten Zeitrangns ang fo wenig ergie⸗
bigen Quellen keine große und vorhin ganz unbekannte Mefuls
tate entfpringen konnen, daf der Geſchichtſchreiber, in einem -
fo engen und fo wenig darbiethenden Kreiſe eingefehräntt, gat
oft In Verſuchung gerathen mäffe, um feinem kleinen Haufen
oft unbeträchtlicher Thatfachen mehr. Intereſſe zu geben, in
ein Ihm angränzendes mit feinem Eleinen Bezirk zumächft ver»
bundenes Gebieth auszuſchweifen, nur damlia er bie: ımd da-
etwas Anziehendes einſtreuen koͤnne, daß er endlich oft aus.
Mangel hinreichender Nachrichten, und doch entſchloſſen, den
Leſer, fo viel als möglich, befriedigen zu wollen, zur. Ausfüh
° kung der Sefchichte mehrmals zu Muthmaßungen feine Zu⸗
flucht nehmen werde, wer kann und wird das nicht erwarten?
Es wuͤrde aber unbillig feyn, den Bf, mehr darüber zu tadein,
als ihn über die wirklichen ans feinen fleißigen Bemuͤhungen
für die Geſchichte Helvetiens entfpringende Aufklärungen Ges
rechtigkeit wiederfahren zu laſſen. Die leßterır find, wenn
mir fie auch nur in der Kürze zufammenfaffen follten, unſter
vorzüglihen Aufmerkfamfeit. wert. -
Caͤſar legte die erfte und, wie Noris glaubt, auch elus
zige Sofdatenpflanzftadt im Geblethe der Helvetier, die Colo-"
nia.Iulia equeftris Novidunum,, und zwar nad) dis Wf. Ur⸗
theile wegen ihrer glücklichen und wichtigen Rage mit wahren
Adlerblicke an. Der Bf. fegt ihre Anlage, wie Noris, aus
guten Gründen in das fahr 709, das Sterbejahr Caͤſars.
Wahrſcheinlich von diefer. Zeit An festen ſich die Roͤmer ia
Helvetien fell. Der Nachfolger Caͤſars, Octayius, brachtt
Sallien, zu deffen einen Provinz, naͤmlich der Gallia Lugdu-
nenfis, Helvetien gehörte, in Ordnung und Ruhe. Mat
die Römer für efne Staats» und Pollzeuverfaffung in Heler
tien eingeführt haben, dus thut der Vf. aus mehreren Im
ſchriſten dar, melde der Magiftratsperfonen erwähnen, Bl
fih zu Nuvidunem, Avanticum , Bindeniffa u. a. O. beſun⸗
den haben. Die herrfchenden Noͤmer liegen doch dem helve⸗
tifchen Volke einen Schatten von Freyheit — ließen ihm eine
— J ner = d⸗
Geſchichte·. 345
Landtage. Die Religion wurbe mit den Gottheiten ber Eier
ger und der Beſtegten vermiſcht. In dem Zeitpunete des:
Augaft würden mehrere Städte theils angelegr, theils In die
Höhe gehoben. Das isige Zürch (Turicum) war eine der
damaligen Zollſtaͤdte. Um ihre Herefchaft in Helvetien feſt⸗
zuſetzen, ergriffen die Römer das Mittel, die alten Schanzen
und pie auszubeſſern, neue anzulegen und fie alle ſtark zu
Befeben. . Indeflen hielten le noch Leine Leglonen, fondern
freinde Hülisvötker in Helvetien, und die Keflung zu Baden
in Aergau durften die Helvetier ſogat mir Ihren eignen Trup⸗
wen befegen. Die” Anlegung der Heerſtraßen aus Stalien .
durch Helvetien in Sermanien fihreibt der Vf. den Legionen
zu, welche Auguſt zur Dededung von Gallien an der Rheins
ſtrohm marfchiren lich. Der harte Druck der roͤmiſchen File
nanziers, befonders des Kicinius Encoladus, reitzte die Gal⸗
lier oft zu Empoͤrungen. Die bekannte Innſchrift zu Olten,
welche der Baron von Zurlauben auf Zen Nero deutet, d: urfel
der UF. auf dem Tiber mit mehreren beygebrachten Bemer⸗
Eungen über den Aufenthalt deffelben in Helvetien. Seinen
Marſch lenkt er von Vindoniffa über die Aare, gerade dem .
Rheine zu. Syn diefer Zeit fällt wahrfheinlich die Erbauung
ber Feſtung ad Fines Rhetorum am Ufer des Taurus, die
der Lage nach ihrer Beilimmung vollig entſprach. Das ſuͤd⸗
liche und weftliche Helvetlenghat von diefem fo wie von dem
folgenden Zeitraume der Helvetier weit mehrere unverfehrte
Inuſchriften und andre merkwürdige Monumente aufzuzei⸗
gen, ale der Oftliche und nördliche Theil deffelben, weil hier
alles ohne Ausnahme durch die Hunnen und Atemannen zer⸗
ſtoͤhrt worden iſt. Ein Fragment einer Meilenfäule macht es
wahrfcheinlih,, daß ſchon unter dem Caligula eine Vetbeſſe⸗
rung der Heerftraßen veranftaltet, und daß fie unter dem Clau⸗
dius wirklich vollbracht worden fen; davon geben mehrere
Meilenzeiger den zuverläßlgften Beweis. Unter dem Clau⸗
bins finder mn in Helverien die Sitten und Künfte der Roͤ⸗
mer einheimiſch, die Heloetier auch durch Heirathen mit den’
Römern vermifcht, und römifche und helvetiſche Nanren mit
nnander verbunden. Von diefer Zeit an hat die XXL. Legion, '
Deren Shrenbenenuung Napar von dem Bf, fehr gut erklärt
wird, ihren Standort in Helvetien, und von diefer Zeit an '
haͤlt dee Vf. die Geſchichte derſelben auch mir der Geſchichte
ver Netvetier feſt. Richtig bemerkt der Bf, aus einer Münze
ws Galba, daß Gallien unter dieſen Kayſer noch immer Im
/ die
! 8 -
—
⸗
/
— 3408 Becchichte.
‚bie drey befannten Provinzen und nicht, tele Boucquet
laubt, in vier Provinzen abgetheilt geweſen ſey. Votjuͤg
cinna, weil fie ſich nicht zu gleicher Untreue gegen Ihren Kay
fer Galba Hinreißen laſſen wollten. Er beurtheilt dieſe für die
KHelvetict fo nachthellige Kataſtrophe Sowohl nach ihren Urſa⸗
hen als nach Ihren Folgen mit, pruͤfendem Auge, untetſucht
die Lage des Schlachtfeldes genau, beſtimmt den im Kriege
eigenthuͤmlichen Charakter der. damaligen Helvetier nach eine
richtigen Schaͤtzung, und ſchließt mit dem Ausſpruch, daß
dieſer Krieg des Vitellius gegen den Otto die Helvetier alles
ihres alten Waffenruhms beraubt und den Kern Ihrer Mann⸗
ſchaft aufgerieben Habe. Eine Innſchriſt zu Nevidunum iſt
das einzige in Helvetien von Witellus übriggebliebenen Dos :.
. nument, Hoc mehr litte die bürgerliche Verfaſſung der Hel
vetier waͤhrend dem Kampfe des Veſpaſianus um bie-römilche
Herrſchaft. Aber ſobald Velpafian diefe in Händen hatte,
ſo gewannen fie wieder, “Die Helvetier wargn dem Veſpaſian
ergeben und er ihnen dargegen, "weil fein Vater, Elaubius,
ſeine alten Tage in ihrem Gebiethe zu Aventicum verliebte
Mehrere zu Bindonifle und in andern Orten. Helvetiens ent,
deckte Monumente find Zeugen der Anbänglichkeit. diefer Na⸗
tionan dem Veſpaſian. Veſpaſian legte auch eine Eolonie von
ausgedienten Soldaten und Wferanen zu Articum an, die
‚den Namen Emerita auch Elavia und Ihren eignen Magiſtrat
erhielt. Auch die XXL Legion veränderte Ihren Namen Rapax
in Flavia Vindoniſſa, das unter dem Veſpaſian gu einem
. blühenden Zuftand emporwuchs, hatte nad) dem vom Vf. bey⸗
gebrachten Innſchriften mehrere fhöne Werke diefes Kayſers
aufzumeifen. Daß Helvetien unter dem Veſpaflan zertheilt
worden fey, wie einige helverifche Sefchichtichreiber vorgeged.m
haben , das widerfpricht der Vf. ; gefteht’es aber zu, day die
Helvetler von Caͤcinnas Zeiten an mehrere. Einfchränfi
erlitten, und unter andern das Recht, auf eigne Unkoſten bie
getung hey den Bädern beſetzt za halten, verlohren haben.
on Titus.und Domitian finden fich außer den Muͤnzen Eeine
Dentmale in Helvetien; aber die von Goig bemerkte Münze
dos letztern mit Colonia Julia Avanticorum bezweifelt er.
Unter allen Kayfern hatten Trajan und Hadrian die groͤßeſten
$Berdienfte um dit Cultur Helvetiens. : Der eine oder der ans
dre erlaubte die: Hulegung einer hoben Schule gu Aventicum,
id) leſenswerthh und reich an Bemerkungen wird der Bf. in '
der Erzählung von der Niederlage der Heivetier durch den Caͤ
| Gerichte. - 347
100 fich viele Griechen niedergelaffen Hatten, und nad einer
"Zu Wiflisburg gefundenen Sinufchrift waren aud bie mehrer
ſten Lehrer an derfeißen Griechen. Eine eben fo gluͤckliche
Perlode genoß Kelvetien unter der Negierung des Mark Aus
rel, unter welcher die Bevoͤlkerung fehr emporftieg. Unter
Anteninus Pius breitete ſich dag Ehriftenthum in Helvetien,
fe wie in Gallien, aus. Won keinem Kayſer findet man fo
viele Sunfchriften und Denkmale in Helvetien, wie von
Septim. Sever. Noch zur Zeit des Eliogabal beftand die
Eintheilung Helvetiens in Gaue, und ein Monument aus
ben Zeiten des Gordians iſt Beweis, daß die Voͤlkerſchaften
in Gallien noch unter diefem Rayfer ihre Bauptverfanmluns
gen gehalten haben, "
777 nn n
So verfolgt der gelehrte Bf. aus Unterfuchungen, die er
über die römifchen in Helvetlen aufgefundenen. Innſchriften
und Denkmale angeſtellt und aus denſelben gezogen hat, die
Geſchichte ſeines Vaterlandes bis an das Ende der roͤmiſchen
Herrſchaft, wo Heipetien eine wechſelſeitige Doute der Sue⸗
ven, Alemannen, Vandalen und Burgunder wurde. Wo |
66 der Fall nothwendig macht, daß er Junſchriften kritiſch de⸗
handeln und uͤber ſte commentiren muß, da legt er durchaus
bie ganze darzu erforderliche Gelehrſamkeit und das gefundefte
Urtheil dar. Eben aus diefen Urfachen münfchen mir es, und
fordern den Vf. dazu auf, daß er das Publitum mit feinem
zweyten unter der: Feder habenden Werke, „einer genauen
„Beflimmung der helvetiſchen Graͤnzen ſowohl, als der Des
aſchreibung affer vormals in Helvetien befindlich geweſener rör
‚„mifchen Seftungen und Städte, nebft eiger richtigen Karte
„des romiſchen Helvetiens,“ bald beſchenken möchte.
Wir waren dieſe Darſtellung dieſes wirklich verdienſtvol⸗
ten Verſuchs dem gelehrten DE, ſchuldig, damit nicht aus
früher geäußersem Tadel die mit fo rühmlichem Fleiße vers
ſchwendeten Bemühungen deffelben in ein minder vortheilhafe
206 Licht geſetzt erden moͤchte. Daß wir es oft im Leſen ges
wuͤnſcht haben, daß dei Bf. vielleicht-aus bloßem Eifer, alle
ihm natuͤrlich oft aufftoßenden Lücken ausfülfen zu wolten, we⸗
iger zu Muthmaßungen, zum vielleichs und vermurblich
hingeriſſen, daß er nichs fo oft zu. Ausſchweifungen in die
Theile der roͤmiſchen Geſchichte, bie nicht in fein Feld gehö⸗
ren. verleitet worden, daß ex: in der Anführung feiner Cita⸗
ven — denn einige Nummern Ren ganz deer da — ſoreta
3 | ger
—z48Gecſchichte.
‚tiger geweſen waͤre, das laͤugnen wir vicht. Aber alle Die
ſchoͤnen Aufklaͤrungen, deren wir ſchon erwaͤhnt haben, die
vielen bie und da eingeſtreuten reifen Unterſuchungen über das
Locale der Schlacht des Caͤcinna gegen die Heldetier, über dag
Antoniniſche Reiſebuch, über die alte Feftung Baden in Aet⸗
, gau; Über die Yusdrüde Gallia, Galliarum, in Galliis, per
. Gallias, über die befannte Felsſchrift zu Pierre Pertuis, über
das alte Alpona oder dag iige Aubonne, über die Prov, Max,
Seq. auf der befanngen unter den Trümmern von Vitudurum
gefundenen Innſchrift, über deu eigentlichen Zeitpunct der
Zerſtoͤrung der Stadt Aventicum, ‚welche der Vf. so Jahre
‚weiter, ais Müller, binausfegt „ — wie viel mehr .Lob ver⸗
dienen fie als die kleinen Auswuͤchſe, die wir vielleicht feißg
nicht vermieden haben teürden, . unfern Tadel oder unfte
‚Rüge |
— — Di.
Kurzer Abriß der alten Geſchichte und Geograppie
in fateinifcher Sprache zum — fuͤr Schu⸗
len, verfertigt von Johann Andreas Rizhaub,
Director des Idſteiniſchen Gymnaſiums. Frank
furt, in der Gebhard» und. Rörberfchen Buch
. handlung, .1793. 24 Bog. in 8. ıME.4.
| Ha Bf. alaußt, und das nicht mit Unrecht, daß das Lefen
der alten Schriftiteller, zumal folcher, die bloß abgeriffene
Stüde aus der alten Geſchichte vortragen, wie z. B. Corner
lius Nepos, mit den erften Anfängern feine großen Schwie⸗
tigfeiten habe, weil fie, um ganz verfkanden zu: werden, zu
viel Kenntniß der alten Geſchichte, Geographie. ud Gtaatt-
verfaffung vorausfeßten. Deswegen hielt er dem ein latei⸗
niſches Leſebuch für zweckmaͤßig und nüßlich, welches das vor
züglichfte aus der alten Gefchichte und Sergrapbie im Zuſam⸗
menhange erzählte. Und ein ſolches Buch har er.denn auch in
dem Buche, das mir hier anzeigen, felbft geliefert. Es beſteht |
aus zwey Theilen von unqleicher Stärke. Dev erfte ©. £ |
— 32: enthaͤlt die alte Gefchichte und Geographie, und ‚wat
beydes nach einzelnen ändern und Reihen. Er beſteht aus
folgenden Abſchnitten: 1) Geſchichte der Aßyrer nebſt de
Geographie von: Aßyrien, Meſopotamien und Chelbäe. 8
es
=
* Beſchichte. *8 — ‘349
Seſqichte der Aeghptiet. Billig ſollee doch bey der alten Ged ⸗
graphie auch der alten Abtheilung eines Landes gedacht wer⸗
den: das geſchieht aber hier nicht. Bey Gelegenheit des Nils
"wird das Delta wie im Vorbeygehen erwaͤhnt, aber nicht ges
fagt, daB und warum dies ein Thell des alten Aegyptens war,
3) Phönizien nebft Palaͤſtiua. 4) Medlen — die Geſchichte
Reine halbe Seite, unter der Geographie werden auch Länder
„befchrieben, die in der Folge als befondre Reiche bekannt wur»
‚den, als Armenten,: Sappadocien, Colchis, Pontus. Da
nun fein Namenregiſter bey dem Bude befindlich iſt, ſo wird
der Anfänger, der Das Buch brauchen will, nicht willen, wo
er fie finden fol. Auch fehlt bey diefen geographiſchen Ber
ſchreibungen durchgehende die Größe und geographiſche Lage,
die . B. Gatterer fo beſtimmt angiebt. 5. 6) Trojaner- und
Lydier mit der Geograuhie von Kleinafien; 7) Perſer, nebſt
der Geographie von Syrien, Cilicien und Cypern — welch
eine Unordnung! 8) Scythen und Amazonen, Carthaginen⸗
fer , nebft des Beographie von Afrikas 10) Geſchichte der -
Griechen in dreyen Perioden, nebft der Geographie von Gries
chenland, im melteften Umfang, ‚die aber twieder durch den
Mangel eines Regifters an Brauchbarkeit verliehrt. 11) Ges
ſchichte der Romer, in drey Abfchnitten, won Erbauung der
Stadt bis.zur Vertreibung ber Köulge, dann bis zur Allein
regierung Auguſts, und von dielem pis zur Neglerung des
abenbländifchen Kayſerthums, nabft einer Notiz der römifchen
Schriftfteller und der Geographie von Italien, Spanien,
Ballien, Beitanien,,- Germanien und Sermatien ; welcher
Abſchnitt natürlicher, Weiſe der weitlaͤuftigſte iſt, und über
ehn Bogen beträgt, Der zweyte Theft enthält eine kurze
Mythologie, die bey Ihrer Kürze dennoch mehrere Namen aufs '
teflt, als junge Beute zu kennen voͤthig haben, z. B. S. 362,
nfantibus aderant Sevana, Cunina, Yagitanus, Rumins,
IMpaga , Edufa, Potina, Cuba, Fafcınus, Stabulimus,
'abulinus, Actionibus praeerant Strenua, -Stimula, Hor=
a, Marcia, Vacuna, Adeona, Abeana ıc. was follen alle
iefe bingeworfenen Namen nüßen, die kaum der Lehrer zu
erinen braucht , und die in den Schriftitellern, die mit der
jugend gelefen werden, nicht vorfommen? Das Latein hätte
och wohl, der Leichtigkele undefchader, biz nnd da Flaßifcher
yn koͤnnen. te J ri
i.
3 4 Midd!
\
\ 358 . . Seſchichte. 8 2
Middletons Roͤmiſche Geſchichte, Ciceros Zeitalter
umfaſſend, verbunden mie deſſen Lebensgeſchichtt.
Vierter Band. Danzig, 1793. bey Troſchel.
390 Seit. 8. 2oge. F
‚tt dleſem vierten Dande beſchließt Hr. S. die neue Heben
ehung des Middletonſchen Werks. Rec. findet keine Urſach.
fein Urtheil, das er über die drey erſten Bände gefaͤlle bat,
bey diefem vierten .zu aͤndern. Wenn die an fi) ganz gute
Eompiktion Middletens von neuem überlebt werden, follter
fo müflen mir geſtehen, iſt die Arbeit In ganz gute Haͤnde ges
rathen. Auch war das Merk wohl einer neuen Iieberiegung
werth, ob wir gleich noch lieber es geſehen hätten, wenn ein
Mann mit reifer Urtheilsraft werd von gutem hiſtoriſchen Styf
die von Middleton gelieferten Materialien von neuen und befe
fer. als Middleton geordnee und verarbeiter hätte. Aus dent
Titel der neuen Yeberfepung folfte mar vermutben , es werde
noch eine befondere Lebensgeſchichte Elcero’s geliefers. werden,
aftein das iſt nicht der Fall. Das ganze Much ift eigentlich
Sammlung von Memotres, die zur Biographie Cicero's
gehören, und in fo fern fein Beben in mehr als einem Berracht
auf das genauefte mit der Geſchichte feines Zeitaiters und
feines Vaterlandes verbunden iſt, ‚heißt es — roͤmiſche
Befchichte, . —
Die Ueherſetzung laͤßt ich uͤbrigons ganz gut len. und
Ree. If nur an wenigen Stellen genöthiget geweſen, fie ſich
zum Dadyfchlagen zu bemerken, waruͤber er den gege
nicht bekrietlen mag; doch haͤtte er. gewuͤuſcht. daB Hr. &,
bier und da mehr Ruͤckſicht auf den gewoͤhnlichen deutfchen
Sprachgebrauch genommen haben möchte, als 3. B. wenn ex
den Cicero einen der erften oder yornehmfien Mlagiftrare
nennt u.e.a, Eine der vornehmſten obrigkelelichen Derfonen
war * oder ein Mitglied des Magiſtrais denn unter’ einem
Magiſtrat denkt man fich eher die gefammten Glieder des
Senats in corpore, als ein einzelnes Mitglied, - Ein Regi⸗
- Her har Rec. fehr ungern an diefem Werke vermißt, denn cha
gleich es in Kapitel getheilt ift, was bie alte Weberfegung
niche war, fo iſt es doch fehr mühfam, aus einem folchen
Schwall von Thatſachen, Schilderungen und üfonnemeusd
u * ne
Katpel. Ootmgelohigntt, . . usr
einzelne , 30 Defender Jena Vehuf zu ieh’ hichice güce
heraus zu finden, un. ”, —
Die von Kr. —— Abhonblung UNebee
Cleero ð Verdienſte als Selehrter, Zat Der, ‚nicht gefunden.
jenn daß 12. Küp,, wo Cicero als Gelehrter gefdjikbere wird,
Middletons Eigentum: Da diefer Band ausdräcdlih-ale"
der Iebte‘ angegeden iſt, fo haben wir
zu, 28 muͤßte denn feym, daß’ Hr. E
jonberd heraus geben wolfte oder gegebe
Sa; n Ne dem Rer. noch wie zu Gef
eriteil, wenn er fle noch herausgeben
daß er des Ken: Hoſraͤch Meinens €
über Eleero mit zu Nathe ziehen möge, - -
TR
Katholiſche Gottesgelahrheit.
CEhriſtiiche Sittenlehre oder Unterricht vom Verhal.
ten des Chriſten, um durch Tugend wahrhaft
gluͤcklich zu werden. Bon Ferdinand Waner,
Weltprieſter, der Thenlogie Doktor; uud der
chriſtlichen Sittenlehre ordentlichen öffentlichen
„sehrer. auf ber’ Hohen Schule zu Freyburg im-
Breisgau. Frfter Theil. Freyburg im Brels.
gau, im Verlag der Wohlerfchen Buchhandlung
ia Mm. 1794. 8.31 Bog. ME: 8.86:
Der verewigte gayſer, Fofepb II, nahm bey der verbeſſer⸗
zen Seudieneinrichtung in feinen Staaten, beſonders auch auf
den Lehrſtuhl der chriſtlichen Moral Ruͤcſicht, und ermunterto
deswegen feine Gelehrten nicht nur, einen zweckmaͤßlgen Ente
wurf der chriſtlichen Sittenlehre zu werfereigen,, und fie ar
das aflerhächfte Ort zur -Weurtheilung elnufchitfen, fondern
er Heß auch dileſet Ermunstrang 'ehne Anleitung zur Vers
faſſung eines Jwedhnäßigen Entwurfs der Miorals
®beologie fhw die äffenttichen tbeologifchen Schulen
in den &. A, Stänten , vom Jahre 1788, anfhließen. -
Dieſe Auffordernäg Beftimmte auch den Pf, !gegentwäctigen
rifticgen Sktrulehte, einen en der Moraltheologie 3
Re f}
das allerhochſte Det: einzuſenben. Oieſer Eutwurf Apmbe
zweckmaͤßig befunden, und der Vf. erhielt durch ein Hofdekrer
yom 15. Sept. 1788 den Auftrag, nach demfelben ein Lehr:
buch im ine fer Syprache zu verfertigen. Auch diefe Arbeit
‘wurde gütig aufgenommen, und vermöge Hofdekrets nom s.
May 1790 vortheilhaft beurtheilt, zugleih wurde er abet
angemiefen mehrere theile wichtige, theils geringere. Abändes
rungen und Verbeſſerungen zu machen, Und weil nad) dem
neneften Studienplan die Moraitheolögie in deutſcher Sprade
. vorgetragen werden follte: fo wurde dem Vf. vermöge Hofde⸗
frets vom 27. Dctob. 1791, frepgehellt, fein Werk in der
Rurterfprache zu verfaflen, und es als Lehrbuch für feine
Schüler zu gebrauchen. Dies war die Weranlaffung zu der
vor uns liegenden Sittenlehte, die der Vf. nicht nur für feine
Schüler beſtimmt, fondern damit au jedem denfenden Ehri.
ſten zue Erbauung, und dem Volkslehrer zu ſeinem oͤffentli⸗
cheri und Privatunterricht, dienen will, Wir find vollkom⸗
men verſichert, daß der Vf. dieſe Abſichten durch fein Bud
> erreichen kann; indem wir dieſe Sittenſehre für die bey wei
tem vorzüglichfte Anweiſung in diefem Fache, ſelbſt unter den
neueften kathofifchen Moraltheologien, Halten. Gotwohl der
Entwurf des Samen, ats auch bie Ausführung einzelner
Theile, haben unfern ganzen Beyſall, und es freut uns, daß
wir den Katholiken zu einer fo vorzuͤglich gut abgefaßten chrift-
lichen Sittenlehre Gluͤck wuoͤnſchen koͤnnen, weil role hoffen,
daß durch dieſes Buch einem Ihrer weſentlichen Beduͤrfniſſ⸗
‚An dieſem Sad) endlich einmal abgeholfen werden koͤnne.
Der Bl. bat Sen der Ausarbeitung feines Buchs euf
die obenangefuͤhrte Anleisung zur Verfalſung eines zweck⸗
. mäßigen Entwusfs-u.f.io. vorzuͤglich Ruͤckſicht genammen.
Bey dem Vortrag einer chriſtlichen Sittenlehre kommt es,
wie guch in der angeführten Anleitung u. ſ. w. bemerkt iR,
vorzüglich auf drey Gegenſtaͤnde an: a) auf die Beſtimmuns
des Geſichtspunkte, ous welchem fie betrochtet, b) auf die
Quellen ausweichen ihre runnihge- geſchoͤpft, und Lauf
bie Methode, nach twelcher fie ‚gelehrt werben "muß: Ale
diefe Geſichtspunkte find von den meiſten katholiſchen Diorab
theologen bisher bald mehr, bald weniger vernachläßigt wor⸗
den. Die kaſuiſtiſchen Schriftiielfer Gaben die Moral bloß
in. der Abficht betrachtet und behandeit, aͤn „welcher fie der
Beichtvater ale Dichter , inwieſerne. herieißg. van, 06
.s
—
x J | | |
Kalthol. Gottesgelahrheit. 353
Schwere, die Gattung und Babl Fer Suͤnden beurtheilen fol,
wauden kann. Daher Hd die ‘von ihnen verfaßten Lehr»
uͤcher der Moraltheologie mehr Sammlungen feltener Ger
viſſensfragen, und eher Sündeutegifter, ale Anweifungen zu
nen driftlichen Wandel, Andere Schriftfteller Haben die
Moral ganz auf die Einrichtung des Innern Lebens beſchraͤnkt,
He gefellihaftlihen Pflichten davon ausgefhlöllen, und. auf
eſe Arc iſt die Religion zum Segenftande eines befchaulichen
ebene gemacht, und in müßige Betrachtungen und Empfins
ungen. verwandelt, die Stand» und Getellfchaftspflichten
ber And außer Acht gelaffen worden. Noch andere haben
ou Geiſt der Religion und der. Tugend, welche fie ung lehrt,
an; mißfannt, und an die. Stelle der eigentlihen Moral die
ſſtetik geſetzt, indem fie die Mittel zur Tugend für-die Tus
md ſelbſt annahmen. Daher kommt es, daß man insge⸗
nein auf die mechanifche Webung ſowohl der vorgefchriebenen .
jottesdienftlichen Handlungen, welche bloß als Mittel zue
kehaltung des religtöfen Sinnes in ung, und zur Befoͤrderung
er Tugend zu betrachten find, als auch zahlloſer, willkuͤhr⸗
icher, zum Theil fehe geringfügiger Gebräuche, geiſt⸗ und
weckloſer Andachtsuͤbungen, den Werth der wahren Tugend
elbft feßt, bey diefen Mitteln ftehen bleibe, umd an den Zweck
er chriſtlichen Bittenlehre, an die Vervollkommnung des in⸗
ern Sinnes und einen diefem Sinne gemäßen Wandel nicht denke
nd alfo gar Feine wahrhaft chriſtliche Tugend durch die Site
enlehre bewirkt wird — Alle diefe Fehler hat unfer Verf,
Hche nur auf das glückichfte vermieden, fondern er hat die
briftliche Sittenfehre auch nach ihrem ganzen Umfang, und
nach dem Geiſte der. Offenbarung vorgetzagen; indem er die
Dflichten „ womit der. göttliche Stifter dee Religion die Men⸗
hen bekannt macht, die Folgen welche er mit der treuen
kefuͤlung derfelben verbindet, den Zufammenhang der einzels
jen Geſetze unter fih und dem Hauptgeſetze, und die Bezie⸗
ung ber Geſetze anf die urfpränglichen und allgemeinen Ans
agen ber menfchlichen Natur, und ihre Beduͤrfniſſe, voll⸗
kindig angegeben und entiidelt hat. Die Sittenlehre des
Bf. ift daher eine, der menſchlichen Natur vollkommen anges
neſſene, allgemeine Anleitung zu einer die Ruhe und Gluͤck⸗
eligkeit eines Jeden, und des ganzen gefellichaftlichen Lebens
dirkenden Tugend für alle Menſchen in einem jeden Stande.
zugleich weiſt der Vf. auf den Zweck der chriſtlichen .i ion,
md beſonders des praktiſchen Theils derfelben uͤberal
on | wel⸗
pr
/
7
—
354 Rathel. Ctesgelaßifeit.
welchet Darin beſteht, dag Busch Ihren Unterricht wine weile
Denkungsart gebildet, vermoͤge derſelben, und der Ditgent⸗
mittel, die ſte darbietet, die ſinnlichen und ſelbſtſuͤchtigen Bes
gierden unter die Herrſchaft des Geiſtes gebracht, und die ed⸗
leren Neigungen entwickelt, zweckmaͤßig gerichtet, verſtaͤrkt
und rege gehalten, kutz, aus’ dem thieriſchen Menſchen ein
geiſtiger, gutgefinnter, tugendhaſter Menſch geſtatzet werde.
So mannichfaltig die Fehler der. katholiſchen Moraliſten
An Beziehung des Geſichtspnnktes And, aus welchem die Mies
zaf betrachtet werden muß; eben fo mannlchfaltig ſtud fie aud
An Ruͤckſicht anf die Quellen, woraus fle geſchoͤpfr werden
muß. Die meiften katholifchen Schriftſteller der zwey worigen,
und der erften Hälfte des gegenwättigen Jahrhunderts kann⸗
ten Eeinee andere Quellen, aus denen file die Pftichten des
Menſchen und Chriften, und ihre Verbindlichkeit Gerielen,
als das Anfehen anderer Theologen, welche ſich in ten damas
ligen Schulen in den verjährten Beſitz des Richteramts über
bee vieffältigen, feinen und meiſtentheils unnuͤtzen sheologifchen
Streitfragen gefegt hatten. . Sie fragten entwedet gar nick,
oder nur im Voruͤbergeben, was die Dikel, die Traditlon
und die Geſetze der. Vernunft ſagen; am fo mehr aber waren
fle um die Meinung eines Thomas,. Kaymans, Ifason
sas, Sanchez und anderer Schulautoren beſorgt. Wer
auch nur einen berühmten Autos füy ſich anführen konnte,
deffen Meinung erhielt eben dadurch eigen nicht unbedeutenden
Grad von Wahrfcheinlichkeit; und fie wurde als untoiderfprede
liche Wahrbeit angenommen, die man ohne Gefahr nicht laut
bezweifeln durfte, wenn zehen, oder mehrere Autoren dieſer
Art zufammentrafen, Wie fehr es bey biefer Behaudlung der
Moral an. ferten Orundfägen der Sittlichkeit fehlen mußte,
‚Ile undeftimmt, unficher und wankend die einzelnen Pftichten
des Ehriftenthums beym gänzlichen Mangel arrictigen Grund⸗
fügen nothwendig feyn mußten, wie die wichtigften praktiſchen
Wahrheiten in zeitverderbende Schulſpekulationen vertoandelt
murden, und wie viele abentheuerliche,, ber wahren Tugend
ſchaͤdliche und den Geiſt des Achten Chriſtenthums toͤdtende
Behauptungen dadurch in die Welt kamen, indem es keine
noch fo paradoxe Meinung gab, die nicht irgend einen Schub
mann zum Vertheidiger hatte — ſieht jeder leicht ein, der
die mannichfaltigen Abwege kenne‘, in die dee Menſch bey ſei⸗
nen Unterfuchungen allamal geräth, wenn ex Die einige Debe,
/
| Kathol. Gotteegelahrheit. 335
le ihn ſicher leiten kann, den Weg der Ofſenbarung und. die
Bernunft vertäßt. Andere katholiſche Lehrer der Moraltheo⸗
pgie ſchoͤpften Ihre Grundſaͤtze zwar aus eeinern, edlern Def
en, ſie verließen den Weg der Schulautotitaten, ſchwuren
aicht auf die Worte und Meinungen ihrer Praͤceptoren, und
chraͤnkten ſich nicht darauf ein, das Syſtem ſihrer Vorgaͤnger
a kommentiren. Sie hoben das Stadium der goͤttlichen Df⸗
ienbarung aus det Vergefleirhritheranıs, festen die Ausſpruͤ⸗
de der heit. Schriſt, die Untfcheitungen der: allgemeinen Kir⸗
Yenverfanimianigen, und das: uͤbereinſtimmende Zeugniß der
helligen Väter: zum Grunde ihrer Erklärungen der chriſtlichen
Pflichten, und der Verbindlichkeit derſelben, und hauten dar⸗
zuf eine gereinigtere, brauchbarere, ‚dem Tarıfchritt zur Tu⸗
jend and. Gloaͤckſeligkeit mehr ängemeflene Sittenlehre. Als -
ein bey.akten. diefen lobenswürdigen Bemühungen wernadjiäfe
igten fie die andere Erfenntnißquelle der Moralthedlogie, naͤm⸗
ſch .die-philofinhifchen Wiſſenſchaſten. Weil fie den wichtigen
Hinflug: der Pſychologie und andere Zweige der Philoſophie
falle. praktüche Wiſſenſchaften, und ſolalich auch auf bie
Moralphiloſophie nicht kaunten, weil man den ehrwuͤrdigen
Namen Philoſophie, ſo oft mißbeutete: fo Hielten fie es für:
Aberfluͤßig und ‚unamftändig, oder gar gefährlich, bey einer
Seiftitgen Sitteniehre Gebrauch von philoſophiſchen Grunde⸗
Atzen zu machen. Noch jetzt finder man nur gar zu viele,
velche, fohald vom Chriſtenthum die Mede ift, vor dem blofe
en Namen, Natur. Vernunft, Pbilofopbie, zuruͤck⸗
threcken, und aus dem chriftlichen Unterricht die Vernunft⸗
eweiſe, alle philofophifihe Gründe, alle Bemerkungen über
satärlihe Urfachen und Folgen der Tugend and des Laſters
verbauns-haben wollen, weil fie beym erften Wort, das nach
Philoſophie riecht, immer Gefahr für das Auſehen der Offen
Jarang- befürchten. Diefer Vernachlaͤßigung der Philoſophie
FE es zuzuſchreiben, daß in den meiften Fathotiichen Lehrbuͤ⸗
Hern der Moral, die hriftlihen Pflichten fo trodten, fo uns
zeſtimmt and ohne Anwendung auf das tägliche Leben hinge⸗
worfen find, das die chriftliche Tugend als ein von Gott
durch millkührlic, ‚gegebene Geſetze beflimmter Zwang, und
Sort ſelbſt als ein willkuͤhrlich regierender Herr vorgeftells
wind, weicher bey feinen ‚Forderungen Feine Ruͤckſicht auf die
von ihm fetbft ‚gebildete moralifhe Natur nimmer. Daher
koͤmmt es, dag voni chriftlichen Gottesdienſte eine fo einfeitige,
md zu eingefchränfte Erklärung gegeben wird, daß mon die
oo. W eh⸗
/ —
336 Kachol. Gottesgelahr heit.
Lehren von der: heifflichen Selbſtverlaͤugnung und der Kreupb
gung des Fleiſches, won, der Flucht und Berkäugnung dei
Welt, von der Demuth und der. evangeliſchen Armuth, fe
ganz fehlerhaft, und als lägen fie mit der Vernunft im Wi
derſpruch, vorſtelt. Eben daher. Eommt es, dag man vor
mals die chriſtlichen Tugenömittel entweder ganz mic Stil
ſchweigen' übergiing, oder nur ar unvollfländig lehrte, oder
die wahren Tugendmittel mir talfıhen vermiſchte; daß befom
ders ben dem chriſtlichen Betehrungsgeſchaͤfte ſo wenig Mäd
fiche auf die allgemeinen Quellen der Herrichenden Siunlich⸗
Eeit, ‚auf die, heſonderen Urſechen det Hieraus entfichenden
Sünden und auf die verfhiedenen Mittel, die moraliſchen
Krankheiten zu brilen, Ruͤckſicht genominen wurde. — Diek
bisher geruͤgten Fehler, in Ruͤckſicht auf die Quellen, woraus
die Grundſaͤtze der riftlihen Sittenlehre geſchoͤpft werden
muͤſſen, hat der Vf. gluͤrklich vermieden; indem er die Duck
Jeſus bekannt gemachte goͤttliche Offendarung, und bie Ans
ſtuͤche der Vernunft, als die erſten, allgemeinen Erkennt/
quellen der Moraltheologie anſah, und darnach die allgemeinen
Grundſaͤtze der chriſtlichen Sittenlehre feſtſetzte. Nach diefek
Grundſaͤtzen beflimmte der Vf. auch die Methode, und die
Ordnung der Materten, nach welcher die chriſtliche Sitten⸗
jehre zweckmaͤßig vorgetragen werden kann. Nach ihm iſt die
chriſtliche Moral ein Geſetz der Liebe: Kiebe Gott und deu
Vaͤchſien. Wir ſollen Sort aus dem Grunde der. Dank
barkeit lieben, die wir ihm als unfern Schöpfer, Erhalten;
Ertöfer und Lehrer fchuldig find; und diefe dantbare Liebe ger
gen Gott muß zugleich als der vorzuͤglichſte Beweggrund dee
allgemeinen Menichenliebe , und als das erfte und allgemein
gültige Prinzip des ganzen chräftlichen Sittengeſetzes vorgrfiehk
werden, Die ganze chriftliche Tugend iſt in dieſer Ruückſicht
Pflicht gegen Bott, und die Ausübung der Religion, oder
die Beobachtung der geoffenbarten Sittenlehre, alſo auch die
Beobachtung der Pflichten gegen ſich felb und gegen andere
Menfchen, it Boöttesdienft, fo daß wirtfamm: Liebe Gottes,
Tugend, Chriſtenthum, Religion, Prhmmmigtelt und Gottes
dienft nach dem biblifihen Begriff vollkommen die namliche
Bedeutung haben. Der Bf. ſchickt der Moral eine Einlei⸗
tung voran, worin er die Lehren von der Beſchaffenheit Der
menfchlichen Natur, ihren Fähigkeiten und Kräften, von ben
Quellen Kennzeichen und Folgen der moraliſchen Krankheiten
und den Mitteln fie zu beilen, ‘von den Gefehen- der Dan
®
“4
Ealhel. Gottesdelahcheit. 57
ist, von Schuld und Verdienſt/ von den Erkenntnißtquellen
des Moral und der chriſtlichen Tugend uͤberhaupt, aAbhandelt
Die eigentliche. Moral zerfaͤllt alsdenn in zwey Haupttheile,
m die Lehren von Der chriſtlichen Tugend, und von den
Tugendmitteln. Beil gute Sefinnunyen und Hanbiungen
das Bieten der chriſtlichen Tugend ausmachen, und die Hand»
ungen das Reſultat der Geſinnungen find; fo zerfällt die Tu—
jeudiehre in zwey Abtheilungen, in die Lehre von den chtiſt⸗
ichen Geſinnungen, oder In die Lehre von dem inneren
seresdienft, und In die Lehre von den tugendhaften Sand»
ungen, oder von dem aͤußern Bossesdienfl,
— Der vor uns liegende erſte Theil dieſer chriſtlichen —* J
'enlehre enthält. Vorerinnerungen, worin der Vf. vorz
un Begriff, Theile, Methode, Object aind Sudieet der Hei
ichen Sittenlehre feſtſetzt. Auf dieſe Vorerinnerungen folgt
ver iſagogiſche Theil dieſer chriſtlichen Sittenlehre in ſechs
Abſchnitten.“ Der erſte Abſchnitt enthaͤft eine motaliſche Phy⸗
telagie des Menſchen, worin der Bf. die allgemeinen und. her
ondern Geſetze des’ Erkenntniß und Begehtungsuermbgeng;
Ye Eutſtehnng der’ Neiaungen, Begierden und Affekte; den.
Minfinß des‘ Alters, Geſchlechts, Klimas, der Lebensart,
Re Umgangs, der Regierungsſorm, des: Religionsſyſtems,
er Hinderniſſe und Verbothe, auf die Beſtimmung des Chas
‚afters entwickelt, und Regeln an die Hand giebt, die Triebe
nd Affekten zu erwecken, zu verflärfen, zu ordnen und zu
naͤßigen. :Diefen Abfchnitt Keichließt der. Bf, mit einigen
Vetrachtungen über die moraliſche Freyhelt. Sie iſt nad) ihm
Ins Vermoͤgen der menſchlichen Seele, ihre Vernunft zu ge
rauchen , fi deutliche. Begriffe zu machen, und mandesmal
mabhaͤnqig von der Organifation und dem Einfluffe äußerer
Inftände zu: handeln. Die Beſtandtheile der moralifchen
kreyheit find a) die Vernunft, oder das Vermögen ſich deuts
iche Vorftellungen zu machen, b) das Vermögen, fich durch
ie Vernunft gegen den Impuls der Sinne in einzefnen Fäl«
en zu beſtimmen, und c) ein Object, deſſen Mahl von einer
yeenänftigen Beftimmung abhänat.. Das größere oder aerins
jere Maaß der vernünftigen Vorftellungen, die Zahl der
Dinderniffe, welche der Menſch, um frey zu handeln, be«
unten maß, ihre Stärke oder Schwäche, der Much oder
Ne Traͤgheit, welche er in Beſtreitung der Hinderniſſe ber
vaͤhrt, heſtimmen die Grade: der masalifchen Freyheit oder
Knecht⸗
—
—
O
4
358 ackhol Gottethelabrhekn.
Anechtichaſt. Wo tele deetien Einſchien mbgiih, Anbs
wer in einem wirklichen Gabe feine Dernunfsfräfte nicht an
wenden kann; mer gar Vernunft beſitzt; wer in einge
u unfbermindlicen Unwiſſenbeit, einem unverfchuldefetı Sets
thum oder -Worur iſt; wer durch sine: innere, abſolute
Diorbpenbigeit er einen Aubet ein —— Zwang
am wird," eine. Freyhelt. Wir
muͤſſen — 9 alt ir er — won Det mo⸗
entifchen Feeyhelt noch gar viel Unbekimmtes: Autreffen, das
ahne Aweijel dazin ſeinen rund dat; weit der Bf. dadurch
zugleich die Freyheit erflären toll. Uns duͤntt, mat Chume
* die Wirklichkeit der Freyheit erwelſen, auch nn Seen allges
meinſten Eharaker beſtiwmen 5” aber Hre Handlungsweiſe
unmoͤglich er? laͤren. Dafi die. Menſchen — frey find,
AIt eben ſo gewiß, als {pre thorKlifge Natur Der fategorb
Ade Imperativ der prattiſchen —— fegt bie Mirklich⸗
Sekt. der Freyhelt voraliß, und mem iſt Sahen genoͤthiget, eu»
Wweder einen Wiberſpruch Mn der merfällgen Natur —*
muß frey ſeyn, weil
men, oder die Exiſtenz der Freyheit jn glauben. Der VNenſch
Im feine praßtifihe Vernunft unbedingt
gebietet, nach ch feichen Marimen ac handeln, die ſich zu einer
allgemeinen Geſetzgebung qualificiren. Der allgemeliſte
pafter der Freyheit If daher auch das ——
den. kategoriſchen Smpariten der ren —* g⸗e⸗
mg zu haudein.
=
Der Imepte Abſchritt er le bie elite Mathelogk.
e Dir BL. Acht Hier zuerſt die Igemeinſte Quelle der maorall-
ſchen Krankhelten auſ. Er findet fie in der hertſchenden
ESiunlichkeit, die ſich in zwey Hauptzwelgen, in dem Abſchen
por dem Nachdenken, dem Kaltſinn gegen Gott und göttliche
Dinge, und In der unordentlichen Gelbfiliche, äußere. Die
fen Betrachtungen fügt der Bf. die allgemeinen und befomdern
Mittel bey, dit. motaliſchen Krantheiten zu- heilen,
" m dritten and vierten. Asfnike entwickelt ber Vf. die
Begri e von moräliſcher Verbindlithkeit, ‚Selen, Pfliqt,
Recht Schub, Verdienſt und Gew fen.”
“Der fünfte Abſchnitt beſtimmt die Srfenninißguellen der
chriſtlichen Sefeßes und der fechfte Abſchnitt befchliche dieſe
Einleitung mit der Beſtimmung des Begriffe dee chriftlichen
Lesend, Vontenmenhen und Heiligkeit, wobey es dem Br
—
weihgft baruin
ichen er und aus dem —
u zeigen, DAB es nur Eine Tugend geben konne, die ſich war
a vetſchiedenen Mobifitationen Außer: = Auf bieſe Ein⸗
Heang folgt ber erſte Theil den chriſtlichen Sittenlehre;, oͤder
ie Lehre sum chriſtlichen Gottesdienſt, von Religisn, Tugend,
ſroͤmmigkeit und Heilligkeit. Die erfke Aächellung enthält die
ehre von dem Innern Gottesdienſt, oder dan der zweckmäſ⸗
den Einrichtung Unferer Geſinnungen. Dick Abtheilung
etfaͤllt in drey Abſchnitte. Der erſte Abſchuitt batidelt Yon
er dankbaren Liede gegen Gere and Ihren unmittelbaren Wire
ingen, oder von den Geſinnungen gegen Gott, «Hier wird
jerſt Die chriſtiiche Veſſerung beſchrleben, alsdann wird das
zrundgeſttz der chriſtlichen Morai, Kebe gegen Gott, fefke
ſetzt und die Eigenſchaften, Beweggruͤnde, Kennzeichen,
jd der Einfluß dieſer Liche Auf alle moraliſche Handiungen,
erden entwickelt. Die Beſchreibung de unmittelbaren Wire
nden ber kiebe gegen Gott, der Anbetung Gottes, det
Yankbarfeie „ der chriſtlichen Gewiſſenhaftigkeit, des himmli⸗
eathol. Bortesgelahrheit. 459
B thuu iſt, ad Der Unthelldarkeit Ber Hrih/
ke der Arien Suse
ven Sinnes, des Verfräuend auf Gott, der hriftlihen Ges
ild, der Gelbſt und Weltverläughutig ; des chriſtlichen Pas
lotismus, der chriſtlichen Ehrbegierde und der wahren Ans
cht, befehließen dieſen Abſchnitt. Der zwehte Und dritte
bſchultt deſchreiben die mittelbaten Wirkungen der Liebe ge⸗
a Sort, und zwar handelt der zweyte Abfehnitt, von dei
riftlichen Selbſtliebe, vder Hon den iugendhaſten Geftenuns
n gegen ſich ſelbſt, wo der Vf. vorzoͤglich bemuͤht iſt, zu
igen, wie die Selbſtliebe durch Has Chriſtenthum veredelt
de. Der dritte Abſchnitt handelt von der evangeliſchen
kenſchenliebe, oder von den tugendhaften Geſinnungen gegen
n Mächten. Hiet werden zuerſt die Natur, Kennzeichen;
genſchaften, Beweggruͤnde, Mittel, Hinderniſſe und Stu⸗
werſchiedenheiten der evangellſchen Menſchenliebe entwi⸗
ft, und ſodann die Modikkationen derſelben in der Liebe
zen Das Vaterland, gegen Wohlthaͤter, Freunde, Fremde,
ven Feinde, Sergläubide und Pafterhafte näher beftimmt.
Mit diefen Betrachtungen wird der erfie Theil diefer
ſttenlehrt geſchloſſen. Wir mwünfchen, daß ber zweyte
eil recht bald erſcheinen moͤge, Weil mir hoffen, daß mit
fer chriftlichen Sittenlehre unge den Katholiken eine neue
fere Epoche in der. Moraltheologie Ihren Anfang wehmen
cde. |
Z.AODBAND, 3, St. Viö deft, Hs 3) Geiſt⸗ |
Fang
> Rafef Borgir
y) Geiſtliche Sonnen Biume, dag iß Eu er
nche Beſuchungen zu dem allerheiligſten Satea⸗
—mente des Altars;, ſatzemit unterſchieblichen anbern
Arndachtsubungen, als Morgen. Abmba Pepe
* Befper- Beicht und Commurntüngebetetiic. Se
webi für geiftich. als. weltliche Stänlieäperfänen
30 gebrauchen eingerichtet. Die funfjehute „Aufe
7 Ange: Mit Erfaubniß dee Obern, ger Finden in
dem Hochfuͤrſtlichen Gotteshauſe St. Balken "792.
123. 18 Bogen 6.
23), Bolfändiges Betbuch, fiir die Merkfrer. des
». x ‚heiligften Ntarsfabramentg, " "MWprint Kehfttuse
erlefenen Morgen» Meß⸗ Abend« Beicht und
: Commmiongebetern ; und eiſervollen Andachten
2 gung göttlichen Herzen Sea ,. beſonders Die wahre
WVWerehrung des heiligſten Zitarsgeheimuiffes,.apeils
bey gewöhnlichen Feyerlichkeiten ber Kiche,. cheils
‚ben täglichen ober öftern Beſuthungen des Hoc
‚würbigften Guts, theils endlich an dem hohen
Fronieichnamefeſie durch innbruͤnſtige und ſchoͤnſte
——— — En Red Für ‚Ders ge⸗
en von Joſeph Hahn, des Fuͤrſtlichen Stifte
Buchau ————— Erlaubniß der Obern.
Augsburg, bey Riegers feel. Soͤhnen.1 793 . 8.
24 Bogen. 5. ee us
3) Gebetbuͤchlein für Kinder. "Bor P-Raet Mack,
7 Benediftiner im Rs. St. Neresheim. Im Bere
lag des Rs. St. Neresheimiſchen Schulamtes,
Durch Bernhard Kaͤlin. 1793. 8. 13 Bo⸗
4) Der. Chriſt auf dem Wege nach feinem himmli⸗
ſchen Vaterland, oder heilige Gebanken und Em⸗
pfindungen einer ghaͤubigen Seele, die ſich als
einen Fremdling auf dieſer Erde betrachtet. Aus
| Ä 8m
“= L
P 2 -
Kathol. Sottesgelahrhait. 361
en Pſalmen genommen, Ein Leſe⸗ und Betrach⸗
ungsbuch für alle Stände. . Aus dem Franhoͤſi⸗
hen, Mis Erlaußnig der Obern. Augsbung,
y En. 11938, 37'Bogen, 16 x
‚x, DR Tanfjeßnte Auflage von einem fo elenden Gebete
e iſt doch wohl zu viel, "Aber noch uͤberdas ſteht auf dem
|: Sowohl für geiſtliche ats weltliche Seandesperfonen
ebrauchea. Sollten dem wohl au) gar Standesperſo⸗
eine Geiſtesnahrung Bier finden? Doch wir wollen bilfig
„ ber Vf. wollte vermuthlich ſchreſben: Sowohl für Per
ı iſtlichen als weltlichen Standes — und er wird alfb
| nur, aus Unkunde der deurihen Sprache fin Gebetbuch
Standesprsfonen beftimint haben ." Es mag zur Beurthei⸗
dieſes Buͤchleins gen ſeyn, wenn wir die Erklaͤrung
Bis. Aber den Titel Geiſtliche Sonnen Blume, hier
reiben. „Chriſtliche Seele! du'moͤchteſt vielleicht auf den
rhanfeh gerathen, und willen wollen, warum man dieſem
eb, jedoch außerlefenen Gedetbuͤchlein den Titel: geift⸗
be Sonnen: Blume, vorgelegt babe? Ich antworte die
leich kürzlich, doß du. oben eine Blume feyit, nach Zeugs
des Düchleins Jobs, in welchem zu Irfen, daß. der
enſch gleichfan wie eine Blume hegporgehe, und bald zer»
ten werde. Iſt alſo aus raͤglicher, ja ſtuͤndllcher Erfaht⸗
nur gar zu wahr, daß der Menſch wie eine Blume fen,
(he da aufgeht ſchnell verwelket, und ehe man e6 vermu⸗
e, son diefee Welt abs und In das Grab falle. Nun
r kannſt du meine andächtige Seele! durch fleten Gebrauch
ſes Gebetbauͤchleins, weiches ich forderft zu größerer Ehre
tes, und deiner Gesten Heile mit allem Fleiß zufammens
tagen, zu einer geiftlichen SSonnenblume felbft wer⸗
r und wie follte aber dieſes geſchehen? doͤrfteſt du viel»
be einwenden. Ich erklaͤre mich, o chriſtliche Seele!
aßen die Sonnenblume, wie bekannt, ſich nach dem Laufe
Sonne richtet, fib au ihr wendet, mit ihr auf und nie
geht, mit beftändfaer Neigung, ihres gelbgeflammten
ums ſich aufs und zufchließe:c. Wenn du nun, andaͤch⸗
eSeele! mit innbruͤnſtigem Eifer ein Gleiches thun, dei
Wege nah der Sontie aoͤttlicher Gerechtigkeit richren,
n öftern das alletheiligſte Altarsſakrament, mit Spre⸗
ng der hierinn enthaltenen Gebete, bdeſuchen, dieſes uner⸗
* Ans . „meß⸗
—
—
‚363 2 Karpol, Gottesgelahrheit
mwebliche giebögeheinaniß , wertani, die göttliche Sonne, eis
, zwermenfchter Bol, unter dm hen Woiken des
uerborgen, {n.tieffter Demuth betrachten, und did vor beine
„ in den Staub der Erde neigen, und verdehnpüchle
em wiefi, fo bift Du ſchen zu folßer geiftlihen Gonnenbius
ir melne verdiamte At
dieſem Irrgatten der Welt, in das bimmilfhe Paradies
“Süberfegget werde, weldhes her allgätige Gott, durch feine
mfräftige Gnade dir, nad und afen ‚verleihen mol .“
Nr. 2.30 aud eine neue Auflage, von-einem (dyom im
Sahı 1775 In dem nämtigen Verlag erfhlenenen öcgft. eleme
den Geberbuh. Die befondere Verbachtuus· daß die. Bereh⸗
ekraraiakraraent,. vorzüglich in Deutfehland
t, und in vielen Orten, im
m, in ganzen Bisthämers
nich einführt, aud Davon
von neuem geliftet,- theb⸗
t.20. hat dem Bf. zur Aus⸗
it. Wir tönnen auch über
ın, als daß es in die zahle
iſchen Erbauungsbäder ge
hoͤre. Be. wouen umer wenn, duch ‚einige Strophen a6
einem Klaglied, aus den Tagseiten 30 Dei bochbeiliges
Altarsfalrament, ‚auf die Abbitt und Erſtattung der
entunebrungen deffelben eingerichtet, deſtaͤtigen·
Weint, beweint {gt meine Augen, ”
She koͤnnt zu nichts beſſers taugen,
Jeſu Schwach im Sakrament,
Den die Welt ſo ſchlecht erfennt,
Der dafelbſi zum Wider ſoru·
ft geſetzet, und. zum Fluch:
Ja man ſpieit mit otte⸗ Sohn.
Dier aufs neu die Paplon
2
Sehe die ſchwarhe Holendeut F
mit größtem Seimm und Wath
Dieſes Liebegebeimniß an; oo.
Alles wae ihm angethan —
5
!
Kathol. Gottesgelahrheit. | 3653.
Sird von Unehr und von Schmachen,
Alles ftift der. Hoͤllen Rachen,
Altes ii des Teufels Rahtt
1 Alles if fein Werk und That.
v
*— 3.
.Juden, Reber, Heiden, Chriſten.
Diefe all In einer Liſten, WBG
Fuͤhren wider Jeſum Krieg; I
Doc ſein Lieb behält den Sleg. |
So verfolge übes die Maſſe.
Williex uns doc wicht verlafien,:
Denn fo lang die Welt nöd) ſteht,
Jeſus nimmer von uns gebt:
—6 EL (EEE
Nun, wie geht mit Zefa um,
Das Juden» und Heldenthum®
Heiden fagen nur zum Spott: .
So iſt dies der Chriften Gott?
Der Zud kauft die Hoftlen, I
Wirft ſie für den Beſtien:
Hat mit Pfriemen fie durchſtoßen:
Daß daraus oft Blut gefloſſen.
Ach, was ſchwere Laͤſterungen!
7, @toßen wilde Ketzer⸗Zungen
Wider das Hochmürdig aus, -
= Daß ju hören fie, ein Srauß:
Doch es bleibet nicht dabey, |
IIhre folge Raſerey
- Stürme die Tempel, raubt die S’fäge:
| Spottet nur der Opfer» Meſſe.
6.
Das Hochwuͤrdigſt Sakrament
A ia gar. in Bauberhänhr
mmel! was könnt. man feßen :
. ® Haar gen Berge muͤſſen flehen,
Die verflucgte Hoͤllen Not,
Was treibt fie nicht zul dem Brod
j * a3 . .
S—o
—
J 364 Kiel veeehenttehal.
So in Jeſu Fleitch verwandelt; en
N Recht ienfſſs wird es get,
ri Ir ) ”
Chriften weniaſt ihr verfhenet
Einen Gogt der bey euch wohne:
Doc, ich werde nicht aehärers. -- ° ©
Gotiesr aͤuberiſch ſich naͤhr·
Mancher, mit dem Himmeſbrod "mi nenn
IJuyut hinein Bericht und Tods
Und, wie führt vor ſelbem auf, - .
Sich ver ‚get Ehriſten u
Fa
8.
geſns dies mein Lied mit Samerjen
Fuͤr dein Schmach und ent,“ |
Nun mit hoͤchſt. betruͤbbem Herzen, *
Bis fir deinen Thron ich ſend.
Send dagegen bein Exbarmen, - - :.
" Deine. diehe, Gunſt und Snap,
-gühr zugleich die Bitt des Armen.
An das längft 9 gersünfehte Stadt.
3. Iſt ein ganz gutes Gebethuͤchlein für Kinder.
- Der Er Hat es flir Kinder von fieben bis zwoͤlf Jahren bes
ſtimmt, und für diefe kann es auch verftändlich, werben, wenn
Eltern und Lehrer fi die Mühe geben‘, ihren Kindern die
hier vorkommenden Gebete vorher in erikeen. ehe Re sebie
"auswendig lernen laflen.
Mr. 4. Dieles Erbauungebuch eachäte Setradtungen
Über einige Pfalmen Davids „die alle dahin zielen, ben Chrks
ften auf fein himmliſches Batertand, und auf ben Weg dar
hin, aufmerkfam zu machen, — Wir Ehnnten dieſe Heggadyrunie
gen als ein gutes katholiſches Erbauungsbuch empfehlen, wenn
ber Bf. nicht bey jeder Gelegenheit, : die Erde «is
des Elendes und der Verweiſung ſchilderte, wohin Br
ſchen auf einige Zeit verbannt worden ſeyn follen, am da die
gerechte Strafe fuͤr Ihren Ungeporfam , und ‚ine Epbrung
wider Sort, zu tragen,
r) De- periclitante hodierno Eeclefies ſtam,
„praeereim in Galli. "Ad Hietarchas in
com ·
— — — —
a
r # reyelatione glorige ejus gau:.
‚deatis exulfanıgs, gi *%probramini in: no--'
: mine Chrifti, beat ritis quoniam, quoã
Eſt honoris glotiee er virtutis Dei, et qui
Et ejus fpiticus, ‚füper vag requieſcit. 1793,
"Bag Bogen. 8 ge; Be u
»)’De Sublimi in io Chrifti juxta diyi
. ‚nam Verbi incarnati Öeconomiam, „Aucta-
: ge MMartiso Gerberio, Monnlterii er Congre,
+. gationis S, Blafii in Silva ni jra Abbate $. Q,
J 33 P. FI Typis- San-Blafianis. 1793. &
29 Bogen. TH, 26 Bogen. T. HL 34 Dog,
u 740773 nl
Be SB rer en nen
lichkeit, die en. gerel woren
Ser von den Be Öerbert, er BI
Da unfeen Befera Die Gentilichen Gefangen rs X. (de
aus mehreren in unferer - wor}
: Dlbl. morfom
Über" eintge tpeotogifche Cehriften deflelben Gekanue And, fo
Boa Ye der Mühe a uns — ee
"neo r machen. y hemerken blog, daß der
aid, west Her. Zahten in Eirchlichen Stiten fr Fronte
lungen wußte, daß wan Age mehr an
glaubte," damit er. ut fg ungehluderter ſein
“Rärken Pointe. Der X. füge daher einer Sarife
login sep Ligendup eh, ep rem‘ — novorum'
“ — a 4 Sad.
956.” Reit. Eiettesgelaßrfek, |
“. Saddpentärum, Matorialiſtas wioe varanı „ Infolenuia de-
“ : daei, ur boni etiam et religiofi homines abſterreri fe, eo-
uefinant abduci, ut quafı veriti yreligioforum hosumce _
dieteria, jam vix tationem habere andeant daemonurgiae,
quam Hobis V. er N. Teflamenti paginas ab igfo Gene»
ſfſeos exordio :usque ad finem Apocalypfoos cura tota Ec.
cleſiae tradirione et exorzandi sopftantı ulu repraefentant,
Equidem daemonum malitia fieri hodie quis dubiter, ut
fe in Energumenig occultent,, ad firmagdam opinionem,
fpiritus (en daemones non exiftere in. rerum natura, cum
Interim fereriam ſuam Satan in mentihus hominum juxıa
8. Auguſtinum exercest, Cujus reiargumenrum Gallis,
fübito & fe ipfa penitus hodie abborrens,; praebet, potiua
'faorum paſtorum opera, quam armis militum, ad rectagg
chriltianamque mentemrevocanda, 'ab Hikfarchisninairum
füis ag parochis, ‚nbicumgue. demum jlli fit, S. Paul
€xemplo et verbis, capite ultimo Epiffolae ad Romanos:
‚: Deus pacis’conterat Satanam fub pedibus veftris velociter.
Gratia Domini noſtri leſu Chrjfti vobieum. , - -
. Ne. 2. Iſt erft nach dem Tode bea Bf. ons Licht ges
green. . Der neue Fuͤrſt⸗Abe zu St. Blaſt, Mauricias.
bat die Ausgabe befprat, und das Buch feinen Kupltularen
sum ewigen Andenken ihres verfiorbenen Abhtes gewidmet. In
der Dedication zeige diefer neue Abt eben le thegiegifchen Kies
‚Annungen,, die ſein Anteceſſor in. feinen gelehtten &
‚auf fo mannicfaltige Art ee Uebrigens iſt dies weite
lauftige Buch zunoͤchſt aus Erbauung für Klofterarißliche bes
ſtimmt, und ganz in dem befannten Geiſte des Bf, gefchräg
den. Zuerſt wird die evangelifhe Geſchichte nady Yen nigg
Evangeliften in verfchiedenen Abſchnitten vorangeſchicht. ur
‚fodaun folgen in vielen Kapiteln nähere Erklärungen über ein⸗
eine Thgtfachen dieſer Gefchichte, und über einige Ausſpruͤche
ef mit erbaulichen Anmerkungen durchwebt, und mit eis
Net Trenge Stellen ays den Kirdyenunärerm unterhüßt,
3. S. Wifers, Dr: und Profi der Theslagie an
der Univerfitär Bien ; . Predigten über weffe
chriſtliche Erzie dung. Zweyter Band, Mt
allerhoͤchſt⸗ gnaͤdigſt kayſerl. koͤnigl. Priyllegia.
Wien, bey Rehm, 1792. 8.25 Bogen. —
| Zu Rei
Er GE Be oo.
- Kathol, Gortesgeläßrhele, — . a6
Dritter und lehter Band. 8, 20 Degen. Jeder
Wir haben den erfü Dead zieſet Eniehungedte n in
der N. A. D. Bil. Bd. 1. Ot. 2. ©. 239 ns Ri |
beziehen uns Hier -auf das, was wir dort ſchon Mühmliches
dieſem Unternehmen gefagt haben, Wir begnügen ung
yon
For lege. unfere Leſer mit dem Inhalt dieſer heydei Bände-
ii . . = | Eu
nut. zu machen. Ä
Der zweyte Band enthaͤlt dreyzehn Predigten, über fol⸗
Garde Gegenſt aͤnde Ueber Erziehung der Kinder zur Religlone
Mir den Kindern die Religion liebenswuͤrdig zu machen ſey:
ie man den Kindern dig Religion ehrwuͤrdig und qroß mas
Her jobs Bothereitung dey Jugend zum: Begriff von unferep
eigen Fortdauet; Für Muͤtter Leber Verſorgung der Kin⸗
den: Ueber den Werth der Dinge, zur weitern Verſtandes⸗
amd Herzenshildung den Jugend: Wie man fehlerhafte Kine
er Sehandeln fol: Aufuͤhrung der Kindes zu Jeſu: die Kung
des debens Freuden au genießen: die Kunft des Lebens Leide
* som: Anleitung bes er um Mae Ueber die
| t der Erziehungsvgrurgheile, Mermahrungen dagegen,
ab Heilung derfelben.- 5 “ u,
Der dritte Aand enthält ſechs zehn Prebigten, über fol⸗
gende Gegenſtaͤnde: Weber Erziehung zur Meenfchenliche in
feben Predigten: Vorhereichag der Kinder zu einem Pebend«
geſchaͤfte, oder Stande; wie man Mängel und Febler der @x«
siehung bey fich verbeffern köͤnne: Anmelfung der Jugend zur
WMenſchenkenntniß: Anführung der Yugend zur Außern Melle
sion, und zum Öffentlichen Sottegbierfte: Leber Pflege bee
©piache, in Ruͤckſicht auf Erziehung und moratifche Bildung:
Anwelfung zur Tagend, und Erweckung zu: Tugendliehe by
Wr Jugend : Catechiſation über Gottes Borſehung (ale Der
fa zum geſammten Religionsunterricht der Augend): Fort⸗
‚tung der Lehre von unſerer ewigen Fortdauer: Anfuͤhrung
det Jagend zu einigen geſellſchaſtlichen Tugenden, —
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, KErlädterung des ‚neuen; meipobifchen ©
- "Iaffes. Zwedter Curſus. Weimar; Fe 2*
Verlage des Sirduftrieeomteirg. 663 Seiten vi
Recdiſer. 8. DM dem, us 36: — * |
mi upettamkaren: Sleiße und nd einer. miß
— Song unb Ge —— — —5— —A
Ysficht nad genan-an den exſten Cu
‚bbeen lafen der Gypmaſien und ge ——
maßig eingerichtet. Moßtz fudet —RX
** —— und eine —— an d
— die —E einee —*
| feht:. Vngemehn- fa ji
- Schrift, — — für dag fie beſtimt .
Ange er gedrungenen e de
erfordert wird. Dieſe Eigenſchaſten tthge. das Berf an fi,
‚bad. außerdem: mis den. neueften :fo- mannichfaltigen und wide
sigen Veränderungen ber - „Ränder und. Staaten beteichert HE.
Um «in ſo düußie Urtheil chtfertigen, will ich bier eh,
iges anfügren;. Dieſer Turſud hat eine felenswesthe *8
Amng; Die ſich rg Be. mit der —Ee ren
‚init. der. uönnkaikden Geographie. — ign.Dan
de fuͤnf bekannten Sedthelle. Bey! Europa bat *5.
willtuͤheliche Cintheiſuns angenommen, und die. Laͤndet nach
den Kanptgekiegen nämlich den; Alpen, Se Hier ah,
. „Korpatben, und nach der en . Kr bat fie a
durchgenommen, daß er zuerſt die
pyrevalſche · Halbigſel/ (Portugal und. we dann. Dis
atlantiihen Sinfels ,. Gro Sroßbritaunien gl — dann
Holland, die baltiſchen und. karbathiſchen Aubder bchandeſte.
After und Afrika werden auf eine ſehe natuͤrliche und leichte
- Art, role fhpn Im erften Eurfus-geihehen IR, in das märbik.
ehe, mittlere. und — eingerheilt, und Amerika nach dee.
von der Natnr ſelbſt angegebenen. Elnthellung (Nord⸗ und
Shwawerua —— — vet i in zwey Kanye
u Erdbe ſchreibung. 5 369
|. -thetes das Tonenent (Neuholand weicht groge Juſct aia
| dad ſeſte Band des fünften Erdrheils angenommen Be und
x Merjnfeln, Diefe Eintheiiungen ſtnde ich fehr muedmäßig
{ und zur Meberficht bequem, und beym Vortrade deutlich und
-
anwendbar. |
WBie ſorgſanm und. genau ber Bf. die nenern Enededune -
f a und Veränderungen angebracht Gabe, iſt aus folgenden ,
B dem Lehrbuche einperieibten Dingen srfichtlich, In der tm
thematiſchen —— ſindet der von Herſchel te.
" tedte uub von Mode benahnte fiebente Planet Urancis mis
x echt feine Stelle, fo wie auch feine Bahn auf. der Dritten
4. harte. des. Atlaſſes (das Gonnenfyftem ) richtig verzeichnet
J Me Eben fo fand ich fieben Trabanten des Gaturn angeger
ben , Rast ber In den gewöhnlichen geographiſchen und mathe⸗
Jmatiſchen Kompendien benaunten fünf Trabanten, die man
RR Eat
1°. Mas antare Veränderungen- bey der jetzigen aͤußerſt
wihrgen Epoche betrifft, fo verdiente Frankreich und bie
» Behandlung diefed Staats alle Aufmertfamfelt, - Sch fand
die neuneſte Berfaſſung — ein wefeutlicher Vorzug des Buch —
turz beinerku, wie fle etwa in der Mitte und in Anfange des
ZJabts 1793 war» Die Groͤße wird auf 10000 Qu. Mollen
geſchoaͤtzt; die Eintheilung In 83 Departements iſt namentlich
angegeben; aber zur —* Ueber ſtcht und Vermeidung aller
Berwirrung iſt das Relch in das alte Hauptland und in die
durch Lehnsanſalt, Helrathen und Eroberungen hinzugekom⸗
inne Provinzen gethellt und auf die Art behandeln Bey
Paris find die umgeſchaffenen Benennungen gebraucht mor«
den, z. E. Revolutionspallaſt, (Palais Royal) Sreyheitsplag;
(Place die }a Baſtille.) — Auch IE S. 308 (vergl. mit ©.
* 285) die von der franzofifchen Republik aefchehene Einverkei⸗
bang der ehemaligen pähfklichen Länder Avignon und Benaife
fin erwähnt worden, fo sole &. 273 der Vereinigung des
Herzogthums Savayen unter dem Samen des‘ Departemend
des Montblane gedacht iſt. Einen andern Beweis der Auf
mertfamfeit auf die neueſten Ereigniſſe tiefere eine hiſtoriſcho
Anmerkung in Abſicht auf ben burgundiſchen Kleis ©. 176,.
und auf das Hochfift Bafet &. 152: — Eben ber ruͤhmli⸗
he Fleiß des VL. zeige fi bey der Behandlung der neuern
Pänder „ Die 1793 ben bepben Mächten, Rußland und Preufe
fen, von Polen zugefallen find. Das Rußland er
J
are, Erdeefhreißung .
Stuͤck I S. 480 Im Abſicht feiner Größe nicht einmal auf
runde Zahlen — wie gewoͤhnlich im Lehrbuche der Kat iſt —
reduzirt, ſondern beſtimmt auf 4553 Quadr. M. angegeben,
eben fo, wie in der Gazette de Varſuvie Nr. 48 von 1793
die Groͤße bemerkt iſt. Bey Preußen ift S. 425 der neue
Theil, naͤmlich Suͤdpreußen, richtig aufgefuͤhrt worden.
Der Diſtrikt dieſes Landes iſt genau bemerkt, fo wie er ſelbſt
‚in dem Koͤnigl. Preuß, Patent an die ſammtlichen Einwohner
deffelben vom 25. Maͤrz 1793 angegeben wird. — Daß die
tnufteehafte Genauigkeit des Vf. ſich eben fo auf Polen ers
ſtrecke, wird man feicht erwarten. Bey biefer Republit fallen
natürlich jene in Beſitz genommenen Länder weg, und bie
ſtatiſtiſchen Angaben treffen mic dem jeßigen verkleinerten
Umfang überein. Hr. B, rechnet in der runden Zahl ia Po⸗
fen über 33 Mid. Einwohner und etwas Aber 4000 Au. M.
Flaͤcheninhalt. In der Gazette de Varlovie werden 4016
Qu. M. und 1,512,710 Einwohner angeführt. — — Die An⸗
gebe von Bayreuth und Anfpach ale mit den übrigen Preuß.
saaten nunmehr vereinigten Fuͤrſtenthuͤmern, iſt ebenfalls au
feinem Orte ©. 143 zu finden, Bey diefen und mehr andern
Bollfommenheiten, die diefes neue Lehrbuch unftreltig bar,
if 18 feinem Zwecke gewiß fehr angemeſſen, und ich bedauere
nur, daß fo viele Druckfehler, bie hinten angezeigt find, ſich
finden, Vielleicht find noch mebrere. Ich dm wenigſten
rechne darunter: €). 238 open liegt in Dberfchlefiem,
(nicht Niederfchlefien) - STeuftadt: Eberswalde ©. 22%
hat nit 25000 Einwohner, denn man zählte 1791 vom Cl⸗
— Seelen, und bier haben wicrſcheinlich 2500 ſteben
en.
Der zu dieſem Curſus gehörige Atlas enthaͤlt sy Char⸗
ten, die nach Guͤßefelds Zeichnung geſtochen find. Sie
ſind in laͤnalichtem großen Quartſormat, und empfehlen ſich
durch die Sauberkeit der Zeichnung und der Illumination.
Auch find die Laͤndor durch ihren Umriß feiche kenntlich. Wan
findet darauf keine Produktenzeichen, wie auf den Charten
zum erfien Cusfusz aber die Gebirge, Flüffe und Seen fallen
gut in die Angen. Die Lage der Im Lehrbuche vorfommen,
den Derter iſt durch ein bekanntes Zeichen angedeutet, Die
Mamen find nicht bengefügt worden. — Uebhrigens fehe
auch ich dem angekündigten vollftändigen Aandbuche
der Erdheſchreihung mit Freuden entgegen, und jroeifle
hxelfebeſchreibung. 373
*
nicht, daß es, mit eben dem Fleitze gearbeitet, in ſelner Art
ſehr brauchbar ſeyn wird · |
nn j . . + f \ . Ad.
.
EM. Plümices Briefe auf einer Reife duch
Deutſchland im Jahr 1791, zur Beförderung
: der Nationalinduſtrie und Des Mahrungsftandes;
vornehmlich in Beziehung auf Manufaftur- Kunſt⸗
und Defonomiegegenftände. Zweyter Theil. Siege
nis, bey Sieger: 1793, ı Alphırız Dog. ins, |
ı 003,7 000 € Y-" .. | WB
Per unfee Relatlon won dem erſten Theil dieſer Reiſebe ⸗
‚füpreibung verließen wir den Vf. zu Erfurt; und beym Anfang
Des zwenten Theile treffen rair ihn eben daſelbſt nad an. Aus
Enthuſtasmus für zwey dortige aufgeklaͤrte Katholiten, Hrn. .
Mater Placidus Muh (der letzthin, unter dem Beyfall
aller edeigefiinten Menſchenfreunde, zum Prälaten. des Be⸗
hedittingrfiofters auf dem Petersberg gewählt wurde) und
n. Prof. Dominikus , füllt .er den 18ten, als deñ erſten
Brief diefes Theils, mit Auszügen aus ihten in der That
merkwürdigen Schriften. In Rüdficht auf feine Proteſtatio⸗
fen, womit er fich wegen dieſes Äntereflanten Auswuchſes
‚u verwahren fücht, wollen wir unfte doch nicht ungetedhte
Kritik darüber zurück behalten... Weiter Hit im ipteh Brief
Jemmen Nachrichten von des Erfurtife en Kaufmannes, Hen.
Bellermanns, Hölzer» und Inſektenſammlung, von des
Porzeſlanfabrikanten KNonne Vetſuchen, aus verjeinettem
und teifigebleichten Hanf» nd Flachewerg eine Art Baum:
wolle, und daraus Futter» nnd andere Barchente zu verfer⸗
tigen 3 von den Zeuch⸗ ind Bandmanufakturen des Altern -
Seren Teſchen; (ober vielmehr, wenn Rec., det auch ih
Erfurt bekannt iſt, ‚nicht jrret, Taſchner) von dem vortreff⸗
ligen , überall nachahmungswuͤrdigen Ton in den Aſſambleen
bes Ari. Koadjutors von Dalberg; von, der ausnehmenden
Anduftrie det Erfurter, und von andekn dortigen Merkrahire
bigkeiten. Die dengefügten ſtatiſtiſchen Nachrichten von Er⸗
fuͤre, die. He. P. aus einem ihm vom Ken. Dominicns mit⸗
zetheilten Auflage vorliegt, Shergehen wie, wril diefer fie
zachher in einem eigenen Wert ausführlich dargeſtelſt Dan
1
„sa. —
olte Drief if Dee Stadt: one
ae —*— devadere Le!
wanuſatrunr Das abtlae ——e— [5
“ x
tur unmelt
det Tädftiat
gar nicht hi
‚mug 4 Stu
” "Otadt die
doch fähon I a. am mem
"Rent genahnit werden.) ",
. "Der 2fte Brief Handelt son Gelangen ind un —
preußichen: Fuůt ſteuthuͤmeru (aid
haupt, (aber fehr turh gud dürftig.) von Free m en
"90 genannte Hemd Senger briit He: Brlner) von.dm
ðortigen Babetfen ,. befonders don der Berammanndiahen Gas
piermuͤhie ) von den ke indolenten Orion der Beiräte:
‚ger gegen ihre ratgenben Endirons. vom den Churmmehr dinge⸗
ſgtaͤneten) Patrhiertr, die Ir: P —e €
“einiand ) nennet / don der Bonhemmie der’ Srärabeuger „ die
Hm -die wahre Grnnblage des dettigen Wettscharatters ja
ſeyn ſcheint, von ſeinem Micch, der uͤbet die von im enter
fene Karcktatur ſhwerilch lachein wird, dem de aber doch am
‚Ende andern Relfetsden enpfiehit, (Ich wnfosdid ‚niizd von»
ihm der Saluß auf die übrigen Mieche vyn Selmubere, die
alle fehr ſchwabheft —5 — deache) vom ——
——
on bekannten Me rdigkelten; ¶ wobon wurb- der eezſt⸗e
rief handelt. S. Arz, wo vou Kurfer aund Maturallen⸗
kablnetten Die Rede iſt, gaͤb es viel m Anden. Was ©
122 von dert Anthell, den Dabſt Eiemmusnrr zete am der
Aufhebung ded Jeſuiterordene gehabt: mydahhlt Tor,
klingt zu jeſuitiſch, als daß wir es glauben tönuremz gumahl
da andre Nachrichten verfihern, Ciemens fch durch die bom ⸗
boniſchen Höfe dazu geywumgen worden. Dier AR deſto wah ·
ſcheinlicher, da jeder Padſt ſehr unpvlitiſc warde gehandeit
haben , wenn er aus ehgnem Antrich oder Autielllig Den Om
den, Diele Hauptftüne feiner Macht, vertüget hätt. Se;
P. glaubt nicht an die Vergiftung dieſes Pabſtes, und 4
deshalb auch den Bericht drs-pähftlihen Leibarktes, Dr. Ce
Hicetj, unter den Brylagen (©. 63 fi.) in tiner franäß
ſchen Uederſehung abbtucken, odeleich fon de. le —
” “ . “ >
haft eb und, ATE ‚m yenuewen mare.
u fr abgeheudt A; „Dach » pie. sanae shit. a
Erich nf ner Dei durch Drasihlonl - > 9
Dur agte Drief. bewiſt Wegenzbutg.” Bir De Bus
Bf. Cinfeig meht au fagen oder zu ſchrelben veripriche, Ce
Troätrit-auch des Wartheile ; den Die Yapterhiader-von bier -
gsmeitjode gehen Erinen ud zum Theil Thon.
ie mich. ——— die Shäferiiche
s ftir. Di: de manderleg
Bamplı ‚ten ‚Das. yerftorbenen D. Schaͤfers;
—— Berfinpen mir Pappe: mund Sraswollez
je" ü interberfuchent im zöften Brief.
ei
—8— a ee Ar “bie Indolenz und Vor uttheile di
nehrftn Paptermacer, weiche fie adhalten, die Schaͤfet iſch
Rarfiche dach omachen and weiter zu verfolgen: N
Tim a7(ten rief komnit ‚man wit dem’ Vſ, nach Müns
Baader, non Kunftlahen, (det Dirgauet Boos if nicht
755; fondern 1733 geboren) von Bayerns Naturprodutten,
‚on einigen andern Dertern in Bayern. B J
Der aufte Brief giebt Nachtichten vom dem berühmten
drofeffor Herzer und deffen Verſuchen wit. ‚alierien venrtabill«
Sen. Wolldsten, von dem Mititärarmenhaufe zu Münden, -
m der Weitenauerifhen Papterfabrif, von der Fabrit der.
erämten Münchner Gpieltarten zum
Im agften Brief erzähle Dr. P. die Geſchichte ber Her⸗
eriſchen Erfindungen und von Ihrem giadüchen dortgange ·
zoſte, von Verchtolsgaden —S Brief
Der
iebt Machridt von dem Hin. Pflegt und dem Hen.
DE ; B ‚ - Ppfare
»74 Refebefhteikumg.
| treite Huber in Eberaberg, von dei Ichiven: Buisbiäfien
2 die noch der Bellermanniſchen in Erfurt vorzuziehen
feyn fall; ferner, von dem ſchoͤnen Marktflecken Mofenheit,
yon den Trauuſteiner Galzwerken x, ine zu Traunftein
gefehene Geldettpflanzpiantage giebt dein Bf. Gelegenheit,
noch einfge Bemerki-.ıgen über den Anbau und bie Wiamisfe
turdenutzung der ſyriſchen Seidenpflanze einzuſchalten.
Neſſelflachs, der zu Trauuſtein gebaut wird, Won ben Sa—
Knen bey Relcheyhall; und dann vor Berchtolsgaben ſeibd
vorzuͤglich von dem dortigen Balzgebuͤrge, deifen Ausbeute
and Debit, welcher, Außer den 36000 Centnern, die zut Were
ferung der Seote nad) Reichenhal und Traunftein geie
rt werden, wegen der hachtheiligen Nachbarſchaft von Salze
burg, fehr gering iſt. Bon der Induſtrie der Betchtolsgad⸗
mer, beſonders von der. unendlichen Manuichfaltigkeit ihrer
gedrechſelten und geſchnſtzten Kleinigkeiten.
Der Pte Bela bereifie Balz rz. Unker andern vo
Hrn. Hrof. Schelle und deſſen Buch über den Chlikar Dre
Geiſtlihen und die Bevbikerung in katheliſchen Staaten; von
dem Hrn. Kammierdirektor von Moll von einem kunſtreichen
chuhmacher, deſſen durch die Qurigkeit verfuͤgte Einfchräne
kang (S. 284) wir kaum glauben koͤnnen. Wäre He aber
wirklich, dank wärden wir Yang init Ser P. eiuſtimmen?
D Salzburg! © Abdera! —
Im zeſten Briefe wird man unterhalten inte Fracheide
ten von dem Hr. Prof. Huͤbner, Redaeteur der oberdeutſchen
‚allgem. Litteraturzeitung, deſſen Ausführliche Wefkriibung
won Balzburg, ‚deren Hr. P. erwaͤhnt, inzwiſchen erfi
iſt; ferner, vom Hrh. D Blumenſchein; von der Selma
Ten Papiermuͤhle; von den Sörtigen tomantifchen Gegenden
und von den Sitten der Sennenmadchen 26,3 von dem ſetzigen
wufgeflärten Erzdiſchof, von deſſen Einkünften, die ſich, Alle
yulahamengereßt, Gher vier Milterren Gulden Beläufen
* nn,
33ſter Brief. Zu Tiktmaning im Salzburgiſchen faud
Hr Pi feinen Mann an dem dortigen Stiftskantor und
Schullehrer, Hrn. Schneldthuber, der ſich mit Benutzung
inlaͤndiſcher Baumwolle gluͤcklich beſchaͤftiget, und ber den
Betrag aller dadurch im Salzburgiſchen zu gewinnenden
Sammen anf.gosco Gulden anſchlaͤgt. In Muͤnchen Ru
Bring ty
welte der WE. — andern Bey der Kun aub a6 Mh
fammlımg bes’ en. Hoſtamnerrathe von’ Mehl, und im
3 ſten Brick bey der zur Akabemie der Wiffenſchaften gehbri⸗
hen Somemfung von Maſchinen beh der Pobcallanfabrit, den
ber grotzen nochtheillgen —æe ˖* des bayriſchen Handen
ee der bi terund des ſetzigen Churfurſten, ' werumer auch
andelcheute keiden, weswegen der Berliwr oa Ä
efätige, über frnchtfofe Worfirkkmgeh tm Weichen? getha
bat; Ferner, bey der, Pe und’ guͤnſtigung der gr
b
* dern Ftenchan⸗ der. Bayern ninter det sine
ae Ben Behr Anpkrt MM, EN feine Vedanden Wber
ke ie 9-der Shuminafen, übe | de ee Aue
Scheren, de —— — —
4 u D.
De tragiiche Gefihiche Des Fräheing won SlRadt, TR
Dei 360 Brief enthaͤft Werkwuͤrdigkeſten des haxeh
ne Eiabtchans Darchau; die Geſchichte eines Eremiten
achten von Hugkburg, welche inı:Sdften Brief fortge |
Ynker andeen auch von dein Mechanikug KHeiniey
* . ich den kriegfͤhrenden Mächten’ fo wichtige Erfine -
under oͤffentlich verſprach. Hier erfährt man umBerdemg _
daß er ſehr zutzuche Maſchinen vetfertizt die ven Menſchen
wichtige Worthelle gewaͤhten. 'Ermäs uch der Munkiſcen
Manufaktur, wo Die berühmten Augsburglſchen Bold: Ef
ber « und aefäkhten —2 BAHN werden. Was von den
Hetren Mertens und Jayf (nicht von Zapf) erzählt wird,
—— fuͤglich —ã mie, fo wie Maͤnches was der
Bf. ſehen wolite aber do nicht ſah. ©. 379.0. ff. von del
—ãe— chen Werhode, Sa | in Banwru⸗ “ ven
Bunde
Im Irkten rief czahlt der Vi, daß er nach Muͤnchen
—— und von da uͤber ER nach Regensburg
ereifer iſt. Dabey rinige Nachrichten von bet le Wei
es großen Dpnaumnofes huweit Ingolſtadt. Die Rei
* aisdanı meite bet Prag nach Kaufe Was der SR
orn und in Boͤhmen bemorkt hat). will er kuͤnſtis in einer
— biefes. Werks mittheilen.
Mt ich Ned die Beylagen, die mit benen fin erſten
ad numnerirt ſortlaufen. ·Alſo unter Nr. 1% wich" das un⸗
WADDBK,D:2SEVERen OD, ver
9: Noifäkelihreitung,
—
te-bemtBenhagen. um erſten Theil ongdfangeste seitliche Ver⸗
plel oder vieimehr Poſſenſpiel — grendiger.. Ver. ı5 ents
WÄR eine bodaniſche Veſchreibung der ſchwar jer Eiche oder Pas ·
geh Moas, des Gaͤrtners Platz in Erfurt Saamenver⸗
ihn, Mr. 17. Prix des Legumes dellechtes au four,
dont on peut le fervis pendant tente l’annde, er dont le
\ A ‚de.i biver eſt aulli agreable que .s'ils
ient noyrellement <oueillis;- qui font 4 vendte chez
‚.: Sreenewaud, Vogshalm et, Comp. Fleuriſtes e Grenetiers
A; Baden. Nr. ı8. Senuiment du D. Salicätt;, :Medicin
u Palais Apoftolique, qui a allıfte ä la cure de la maladıe
de. Clenont ‚XIV, etc. Nr. 19. Verzeichniß (äminelicher
x 8R2276 .
Schefften bes verftorbenen D. und Superint. I €, schier,
2. Ye ie Sepaegre Pen; ben dem en. Baetiger und
Hrof. Sehmm in Regensburg kaͤuflich zu Haben ſand. Her,
36> Kürzer Linterficht zum vortheilhafteh Anbatı und Wenig
hung dee fogenännten Raͤbſen⸗ oder Repsſaat. Nr. 21.
Preißcourayt der Manufaktur» und Karteinpaaren von A.
RB. Göbel in Münden. Nr. 22. Verzeichniß der Holz · und
Beinmanufokturen, welche bey A. Wallner in Berchtslsgaden
um billigen Preis zu haben ſind. Pe. 23, deſſen Holzwaa⸗
retiprelle. - Nr. 04, Tabelle zur uͤ⸗berſicht der bey Sammlung,
Apprerur > und Manufatturanmwendung , der- einkändifchen
Baumwolle erforderlichen Auslagen und dagegen zu erwarten
den Gewinnſts; ‚vom Kr Schmidehübes in Tittmanning.
Mr, 25. Beſchreibung einer yon einem bayriſchen Bouer nen
erſundenen Muͤhle, die. ohne Waſſer und: Eufs In Bewegung
geſetzt wird. Pe. 06, Lufliges Lied von. den Freymaurern
(Der :alberne Bf. Hält-fie und Die Ilnminaten für ginerlen.)
Dir. 27. Churfuͤrſtl. Bayrjſches Mandat gegen dieſelden. Nire
as iſt ein Pro Memoria. über die gegenwaͤrtigen Nunciatur ſtrei⸗
tigkeiten. Nr. 29. Extrakt der Haupttabelle von ſaͤmmtlich
hurpfaͤlaiſchen Truppen 1789 (nur 20,909 Mann: nach dem
ronpleten Stand hätten 3 1,680 ſeyn follen.) --Nr 39. ons
Jumtionsfünme des J. 1789 von München (5.8.7 Mil.
509,003 Eyer, 91,578 Gänfe.) : Re. 31. Sraamente ang
Briefen der Er. v. Heppenftein In Muͤnchen, mieiſtentheils in
den krften ſechs Monaten nachdem Urgluͤck ihrer Tochtet
(Frau v. Ickſtadt, die fih vom Thutue lärzte) geſchrieben;
nebft Fragmenten aus Briefen der Fannv. (Dies alles war
ſchoen gedruckt im Journal von und für Deusfehland, wenn
vote nicht ren) „Ne. 32. Preiscourant aller Sorten
24 Gold⸗
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Deutſchlands. Leipzig, bey Heinfius: dem: Jütl
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den, Fähre istenterg, Percham ned Berli
ftere Grabe: beſchaͤſtigt vdrzuͤglich Die ' Aufınsrkfäintekt
Kefes.. Reifenben, ‚und „le ‚oft: zienslicfthanten.:tkeoßs
kungen. über Heftike ı: —— auf - Topoyra
—— —** Yuhersitdffung, fo wie
re ——— Milttair an die Selehttan fuͤllen den gef
a Theil des Vnchs an. Dei Bf. har. bie Dtieſform ee
u. Bann Ort ache iſt Mark;. aber -oft doch gedehnt *
werxrcich fing Uetheile find ſechmuͤthig, oft wegwerfend
and eben fo oft micht treffend. Manche Gegenſtaͤnde, z. @.
Buchen and Friedrich ben Großen, behandeit er mit ewem
Beuut,. der Begeiſterung, daß man es ihm anmeret, daß er
6 Besbachtete tief erttpfunden hape. - Er eig Dinge nad
ein Leben zu.mablen,, Deren Darſtellung eine: geübte. Hand
errätb.. Man pergleiche nur die Zeſchnung der Anfiche. von
Jorsdern,. weun man es ang Dein Walde betrachtet, der von
er Ötraße von Belig nahe an die ©tadt.aränst.. ©. 6,
habe, In. meinem Leben noch. wenig Eindrüfe apn det
e und Anmuth empfangen ,. als das ploͤhliche —*
ringen der Stadt Potsdam auf mich machte. Go wie Der
3810 auf einmal ‚aufböre, liagt, einem filbernen Landſee an⸗
ſchmlegt, einer idealifchen Dexoration aͤhnlich, in Ferm ei⸗
u.halben © on —F eine Kae 3 n heſchmackvollen —88
fefnmal * Bert —J uge da, verſchmelzt in ein
bliches Danjis. Im« Suen der ſinkenden Sapae. glaͤnzte
r das Stine Dach und die vepgoldeten Statuͤen auf dem
Belichen Schloß enthegen, die, loniſchen und corinthiſchen
Kifenordmungen fpiegelteir ſich im Waſſer, auf welchem
Hure, ſchnell dahingleiteten, eine ferne Windmuͤhle ſogdr
1} ruf einer degansen’Vafe’yk ſtehen, und ltelich tönte
BD. — —* ein ae bin ie fiße Bene
&
ie, —* a —8 Bchtift kacroffen sie: Mikıph |
nd PER bee
re en in Ir in ; , 22*
die Minute, da ich bewunde * da Ar Br — voten“
Rei; der in. derfeiben
| fie tenflb chumal gen gegen Abenn in RE, PET —*
tent Wohlgeſellen. ... tik nit.
Die Beſchreiham der: Surahen Pidtze dend —*
Brelins — die man bier nicht vollftändig erwarten wird —
—A ein. Paat kleine Fehler aurgenunnen bilo abet
— Betracht kanmen. Go unennt ber Se 101 yı®
104 bh Straßen unter Den Kinden dir Lindenſteafle. ¶ Dieſe
—5 der Friedrichsſtadt. GS. 104, Das chemallar Das
des Markgrafen ven: a ‚wuf dem etedrichswerder
gi 74 den Prinzen —— ebet
liner Geieheien and —* —— f. ſeht chren⸗
ol ud ruͤhmt ihre Beſcheibenh yute Gehen: wäh
Betragen. Der. Ton; er % Ben mittfeten uhb niederen
Stäuben in Weriin 64 behandel ifo, daß man fiehe,
ſſ eben wicht manı ug @ Srfelißgeten, und oft üben.
Vlcht in die beſten gerathen. 1 re Verf
gen und aholiche —* — — er voeitiänftig,
‚und wie es ſcheint ton ammord, Das ripfichlt.den Bf. nick,
Bon det Aceiſe und Poly, bie — mit eh
Fremden fd verſchrieen find, giebt et eine geuäßigte Borfebs
Jung a aa einige heeige Degrifi, die mender *
von
GS. 113 witd von nem um Fenfete en fe
Negenden Dorfe Moab geredet, das ei Ike *
Die dort be Denen Haͤuſer nebft dem Grund und Beden
heißen Bas Moabiterland. Es tft aber kein Dorf, ſoudern
eine Reihe von Tandhäuften und Wärten,, Ee ward Diet
Piatz zuerſt einigen — ‚kam Seidenbau angewieſen.
und woju fie Wohnungen — ' Birfe Nation gat Dir
Gegend wegen des fandigen Bodent den ya en 14 teste das
Moabires, Jedt jeigerl dfe Anlägen, was Stelß und. Indus
ſtele —5 Es find da die fruchthatſten und ‚duträglige
ſten Gaͤrtnn.
Da Her. dleſe Angeige ſchen hereig hate, fand sup in
du ® Dicvencan ſſi ven der der Michariicrneff⸗ ——
| ren |
Naturgeſchichte | 379 '
dieſe Aienberunigeee aus dem dritten Theile won deines
wiſſen Kebmannıs Nererviaure beſonders —*&
werden "en: oa
Naturgefötste
"Kurzgefoßte Naturgefchichte ber worzüglichften Hole
arten nach ihren verfchiebenen Gebrauche in der
" — bey Gewerben, und in Offizinen,
als Handbuch für jeden Fichhaber er der Forſtwiſſen⸗
ſchaft ſowohl; als für die Befiger ber Ebersber⸗
giſchen Ho bibliochek. 187 Seit. 8. Maͤnchen.
793. bey dentner eutner. 12.
Des; Herr Geber, Dfarnöiter N Eberchero, ft we
de:! „man babe feiner Holzſammlung Immer dem.
„Borwurf gemacht, daß eine zweckmaͤßige Beſchreibung der
—* Holzarten dabey ſehlez “ um man. diefen Por⸗
wurf auf einmallzu heben, liefert er diec In in der Kürze, Die
——— der vorzoͤglichſten Bayerſchen Holz⸗
Auen; nach ihrem verſchlebenen Gebrauche⸗ —* Landwirth⸗
—2 , bey Gewerden und in Offtzinen als Handbuch zur
Ebersbergiſchen Holzbibliothel. Er glaubte zwar und nad
Betr. Me er: sn richtig) daß ve Beſttzer feiner Holzbi⸗
Bliothet ale diefe Nachrichten ſchon hinlaͤnglich in den bereits
riften wuͤrden ‚finden koͤnnen, ſahe fidh
aber bad) endlich gezwungen, eine. kurze Charakteriſtik afler
in der 24 enthaltenen Baͤume und Straͤucher,
ſammt ihrer Benutzung in den Druck zu geben, welche er
hiermie ais ein Opfer der Dankbarkeit für die Unserfügung
feines Unternehmens vorlege. Diejenigen Liebhaber, weiche
den St. Pfar viber zu dieſem Opfer ber Dantsarteht zwan⸗
rn n verdimsen nicht In einem bes |
Kari a Sb 3 u ſondern
u |
280 Aainteſchichte,
ſondera Bihkin l Behrunfing ERDE —
FR na gar dorin Fofıker finden. Die FOR er
orſtwiſſenſchaft verbeſſern kann, ſe kann der
mit Recht erwarten, daß dag Prblifum ie
. ber Daͤnkbarkeit viel Verpfichrung haben fo, .
. Artikel von ber Eure ag einige Wereife
Bf. lager bey Welegente DE Kupflengungeber:
jungen Sräninie, die ſchon —78 den I affe
vſetzung zur gewaltthaͤtigen ar peränder s:Mither
| ——28 ſoſſen, Kalk dep ihrem langen Ruh ae
abis ı 6ten Jahre in Eicher ,\ die tfloſſener So⸗ n
worſen worden, in nhrdlichen RO EN Erhäling, im
vwarmen hingegen im Herbſu, nicht Über, nenn :
woflanger.© Yinfer ruͤhm
ven zöicher, Immer
nge Eichen perpflan, a
men ut, m, Mas d
wbie' Jungen Staͤm
⸗BVerſetzung zur perl HA rpet⸗ “
wÄet werden follen pr 7 (am:
| al FROM Tg |
RE weiß ig dar gemeinfte Hotgfäckter, spg, en eg -
gen Ährr tiefen und zu.ipreng Woechechum fg. Dee --
und Hetzwurzel durchaus Epine Here Verfegung yerrrageg
khanen. Anderer Hubequemlichkeiten „die ‚ne ſeide Qorce
PA BI Gedenken! — Nenn. er geſagt wrn, DOia Ac.
chel NRbekanntlich ‚De beſte Waͤſtung für Schweae up
ÑÊt einen Bernichgen Bped;t — fig dieſes skenfaiig .
| wicht ganz richtig ‚Die. Früchte, der Eichen, di
indeſſon bier genug zu Brobe, mer * Bameilt- zufehgs
Un Ü Bar kaufe uabclefen nn Bene Finlaitung eher De
2 eine —— der Ebersbergiſc⸗ Hatzkiblinzher
i aauf,
mit,
vr Kalten Moͤnden np XX Buhl Gihe nah
\
or Manigefhfchle Sg
ber hä fgrhhiger Staͤtke Sefttbers ‚und-In «Sir Var gabı
brauchbar mid bequem nad) “einer ſyſtemariſchen Ordnung zie
erichtet zu ſeyn ſcheinet. Bey jedem -Wande ſiehet man
—* die naeurliche Ninde eines jeden. Baumes oder
Stranches nach feiner Art. Hr. H. wählte Hierzu kleine
armdicke Stämme, felten Hefte, und Heß fie in der Mitte
quer durchſaͤgen, tim auf beyden Seiten inwendig ben Ke
zu erhaiten. Nur ZAweige von kleinem geringen Erdholzt,
Die nicht ſtaͤrker und gerader Ausfindiy zu machen waren, pure
ben auf anderes Holz aulgeleimet. Am der aͤußern Rinde,
find angebracht: +) Det befte deutfhe Name in Goldbud⸗
Raben, neben diefem Namen In der Meitteund ungen an ber
Dinde., 2) Die Baumflechten, Algen und Mooſe, bie jedem
EBaum eigenthuͤmlich find, rindy Anleitung der Bayerſchen
Blora von Pr. Sranz von Paula Schrank, Penn He
S. diefes nicht aus Bortiebe zu feinem Landsmann chat, ß
hätte er wohl beffere Anileltung in andern —— —
konnen. 3) Bed den Harz und Gummi führenden Blume
das Harz oder Gumml. Endlich der Schwamm den je⸗
ber Baum nach feiner Are km Alten oder abgeſtandenen
erzeugt.
An denRuͤcktheil eines Jeden Bandes find die zwey
Blaͤtter oder hoͤtzernen Tafeln; die das Buch formiren, vor
naͤmlichen Holz mit Leder Pe Auf beyden Seiten
ſlehet man außenher , mie fich Das Holz mit dem Hobel leicht
oder ſchwer, riffig oder glatt brarbeiten (äßt: "Die Oberfläche
i fein mit dem Schnitzmeſſer geebnet, workuf man an eini⸗
zen die Jahresauswuͤchſe, ‚die. bev andery gfs unkenntbar
And, wahrnehmen kann; und ihre Unterfläche, mit der Säge
rauch gemacht, Sankt man In jeden Kalle das Holz beurthei:
en kann. Inwendig in dem-ausgehählten Buche iſt oben auf
der einfu Seite der lateiniſche Linneiſche Name, auf der ans
dern mehrere deuiſche Provinzialnamen; unten aber auf der
Seite der franzoͤſiſche, und auf Ber andern. ber engliſche Nas
te jeder Holzart zu lefen. In der Mitte der ausgehölreh
Eafel ſlehet wan auf der einen Seite den Winterzweig uub
‚ein Gemmerzweig ſammt dem Laube, das meiſtens a dei
Bonne im Sonde getrocknet wotden iſt, die Frucht, —* —
niert die Auswoͤchle oder Maſern; ſammt der natürliche
Rinde, die man auch herausnehmen und ruͤckwaͤrts im Saͤ⸗
eſchnitt uspolist betrachten En Auf der andern er
J 64
wei a
Kleines Kaplelhen, worl ‚der
velfe Saame —X —— chen Sie
ick iſ ve m oder das Mark, fo vie| thunli war,
ze bracht. Hr... war gar Willens auch diejenigen Selen,
läsern, oder der Trucht lich firid,
! x. kounte ang Maugel an Zeit unh
we der wichtiatten bayım. uͤtjetn. Die
: Solgbiblinrhek, ‚Io Bi der angeiwanigg
Kar WE inpeffen nicht zu vecfenken,
48 „ neie ex doch zu befirccheeg
zuhnftigen. Moͤunera bin Vorwurf
erwathn za 45 ſich weit Drratcihen
: feinem. gen, befhäftiget
che Bertn an vom auterften Lade
Vihtck hin Bir s große
er u * 2 der ah ——
Eurobätfihe Sana, oder Ratunehdis Wenn
aͤlſchen Thlere in angenehmen Geſchichten und
Jaͤhlungen fuͤr allerled Leſer, vorzüglich für Die
ugend, von J. A. E. 8 3
Mit einer Kupfertofel. „tn der Weide
manniſchen —E —* era
128, 400
Dre Sen, Belag unit PH a. = nfeen von
en vorigen T£
gemackt. .. en der Ti Par ellgemein-aneys
S Jean Verdienfte um dk Sir der nüpfichen,. nächte
of für den Werft
’ Beihigne vn a ee eh uns Schrih
em armgrbanen , Kenne, wie iq den xctiger ——
im ‚gan wopule und van fen für
Balgen ae Seiten anſchoulich Zr’ meden nech ie
ea nd ihrer —*5 *
—
— und ——
dd) die —— — — wit drur Plerdegebiß 3
ter welche aber der BL nicht — dan enrepdiſchen
—— — denſelleen
wollen. Der Of. bat; ſo wie ande:
det Beh Spur einet Gaulenbaſe grrdon·Aber —
— —⏑⏑ —⏑⏑———
he fee Sister Geſthzenacke iſta da Fecnen N SSR
Beber juſammengetocht febe ,. bir ierfiern aber chusr die
ne get wicht bieser fdnmecten , ſe verwucchervr⸗ ** der
Dur ber. Salle bey: dem· Hiriche in dem Schwauge Yan, web
xinen * ug in die Geben: haben
* der BE. kin fern eine Anekdote it, bie der Rec.
ber Mr nd aus der geroifleften a ee
m Zube dom’ acdı Wirfhen, um
—— nach ſeche Zu en
Den deren son ©, Meiningen dat zwar in
ſuch mit Zahmmachung einiger
Tann, Dart machen jaffen, aber nie ein fokhen
* ne m uguſt ‚8 ya pole 08 8
—2— halten , und zelgt Dep dei obenrwuͤrdigſten Eifer
e de — tung vr ee fo wenige Vorilebe
einen Bande, daß ed
A, wo es nur moͤg⸗
Pre —* |
nochduͤcftige rab⸗
370 Refebefihteikimg.
Hfarrottar Huber in Eberäbers, von dei lehtern Moizälifie
sheet, die noch der Bellermanniſchen in Erſurt vorzuziehen
feon fell; ferner, von dem ſchoͤren Marktflecken Rofenheim,
yon ben Trauuſteiner Salzwerken ꝛe. Eine zu Traunſftein
gefehene Seldetipflanzplantage giebt dein Bf. Gelegenheit,
noch einige Bemert.igen über den Anbau und bie Manife
turdetiutzung der forfiden &eidenpflanze vinzufpaicen. ot
Neſſelflachs, der zu Traunſtein gebaut wird, Won den Sa⸗
Une bey Relcheyhall; und dann vor Berchtolsgaben ſeibd
Vorzüglich von dem dortigen Balzgebuͤrge, deifen Ausbente
and Debit, welcher, Außer den 36000 Centnern, die zut Ber
Herung der Seote nad) Reichenhal und Traunftein gi
it Werden, wegen der Hachtheiligen Nachbarſchaft von Sely
- burg; ſehr zering iſt. Bon der Induſtrie der Betchtolsgad⸗
ner, befonderd von dee unendlichen Mantidfattigfeit ihrer
gedrechſelten und geſchnſtzten Klemnigkeiten.
Der — Undber anbern vol
Sei, Prof. Schelle, und deſſen Buch übte den Thilbat are
Geiſtlichen und die Bevolkerung in katheliſchen Staaten; von
dem Hin. Kammerdirektor von Moll von einem kunſtteichen
GSchuhmacher, daflen durch die OQrigkeit verfügte Tinfihräm
- Bang (S. 284) wir kaum glauben Tünnen, Wäre fie abet
wirklich, dank würden wir zanz mit Her. P. eiufkintnen!
D Salzburg! © Abdera! |
Im zeſten Briefe wird man unterhalten mit Rachrich
tken von dern Hrn. Prof. Huͤbner, Redacteut der oberdeutſchen
allgem. Vitternturzeitung , deſſen Ausführliche Beſchreibang
won Galzburg, ‚deren Hr. Pr erwaͤhnt, inzwiſchen sefdlen
iſt; ferner, vom Krh. D Blumenſchein; von der Sofman
ſchen Mäpiermüßtes von den dörtigen romantiſchen Gegendes
und von den Sitten der Sennenmaͤdchen 36.5 von dem jeblgen
aufgeflärten Erzbiſchof, von deſſen Einkuͤnſten, die ſich, Aue
Klammenperehikt, uͤber vier Millinen Gulden belaufen
en.
33ſter Brief. Zu Diktmaning im Salzburgiſchen Fand
r. Pi feinen Mann ati dein” dortigen Stiftsfantor und
BScqhullehrer, Hrn. Schneidthuber, der fi mit Benutzung
inlaͤndiſcher Baumwolle gliuͤcklich beſchaͤftiget, und ber den
Werrag aller dadurch im Salzburgiſchen zu gewinnenden
- Barmen anf.gosoo Gulben auſchlaͤgt. In Muͤnchen Ru
—
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Reiſebeſcheibung. 375
weſtt bar WIR, Nriter andern Bey Der Mafchtrn⸗ anb Modell
Fammlımg des’ Hrn. Hoſkainmerraths von’ Nebl, und m
$ ifteis Steh hen der zur Arademte der Wffenfähaften :auhärke
ben Semmfung von Maſchiaen bey der Pobcellahfabtit, des
der Fa nechtheiligen Veraͤnderung des bahriſchen Handeig
fete. ber Regierung dee ſekzigene CThutfürſten, worunter auch
Preiißifihe Handelsteute elden, weswegen der Beucpr Huf
bietfättige, über frnchtfofe Borſtelkaugen kier Runchen gethan
bei Ferver, bey der, Vorliebe und" Beguͤnſtigung der Dfaͤl⸗
‚er * ‚Dentäefeguns der Bahern unter der gegenwaͤrkigen
7 nd. . : ER ” > u
= —— par ber DE ſeine Bedanten über
rs Ierfelgutıg der SHuminafen., über die baprlichen Maß
ehefereitter , über die Dewerbitel gung einet beifern Bräanb
perweitäing ih Bayeru⸗ Äben.tie Polizey in Wünibrn, uͤber
Sie dragiſche Geſchichte des Fränteing mon Shadt.
De Fo Brief enthaͤft Merkwuͤrdigkeiten Des bach
a Srävtheis. Dardaus die Geſchichte eines Eremiten
chiichten von Magkburg, welche im3ẽſten Brief fortgefegt
erden. Unter andern auch voir deite Mechanikus Keiniey
ber neuerlich dan kriegfuͤhrenden Meinten’ fo wichtige Erfins -
me — *8 verſprach. Hier etfaͤhrt man auherdem.
daß er ſehr niltkhe Maſchinen verfertigt, die ben Menſchen
wichtige Wortheile gewaͤhren. Tiwas von der Muntiſaen
Manufaktur io Die derſihmten Augsburgiſchen Gold Efks
ber⸗ und aefärhten Pabiere verfeitigt werden Mas von deu
Herren Mertens. und Sagt Cniche von Zapf) erzaͤhtt wird;
Mere fuͤgllch wegbleiben Töninen, To wie Manches was der
Bf. ſehen wollte, aber doch nicht ſah. ©- 379 u. ff. von del
Pereiget fir Merhode, Fläche in Vaumwelle zu ber
Im letzen Brief erzaͤhlt der Wi, daß er nach Münden
arüdgekemumen, und don da über Irzeltare nach Regensburg
zereiſet iſt. Dabey rinige Naqhrichten von bet Austen
es großen Donaumvoſes Imweit Ingoiſtadt. Die Rei
Yang aiddan reitet Aber Prag nach Haufe: Was be} SR
york und fu Voͤhmen beinätkt hat, will er kuͤnſtig In einer
Jortſehung dieſes Werke mitthelen.
Man auch noch die Beylagen, die mit denen fin erſten
khei numerirt ſortlauſen. Alſo unter Nr. 14 wird das un⸗
HDD XU,D, 2. St. Vls qefta der
-— “
Bee,
Bewagen zn etſten Theil angefangene geiklüce Ben
ten-bem:
fie oder vielmebr ee: — geendiget: Nr. 15 ents
halt eine boraniſche Dr
g der — — Eſche oder Pap⸗
Rh, Mr 6, des le Ding in Erfurt Saamenver⸗
ind, Nr. ı7. Prix des Legumes dellechtes au four,
dont on peut fe fervig pendant teute l'annde, et dont le
ec ma, milieu de.i hiver eft ‚au agreable, que. siils
ont neysellersent <gueillis;- qui font 4 vendte chez
: Sseenewaud, Voqꝛhalen et Comp. Fleuriftes ex Grenetiers
A; Hadem. Nr. ı8. Sentiment du D. Salicdttj, Medicin
u Palais Apöftolique, qui a allıfte ä la cure de la maladıe
de.Clenont ‚XIV, erc. Nr. 19. Verkichniß ſammilichei
dieäften' des verftorberien D. und Superint, IC, Cichäier,
. Pr r beygeſetzte Preffe, ben dem rn. Perdiger und
tim
pri m in Regensburg kaͤuftich in haben · And. Mr
6.Kaurzer Untetxicht zum vortheilhaften Anbatı und Denis
Bung der fogenännedn Maͤbſen⸗ oder Repsſaat. Pr. 21.
Preißcenragt der Manufattur · und Kartamyanten. von A.
DR: Gobel in Münken. Nr. 22. Verzeichniß der Holz und
Deinmanufakturen, welche bey A. Sale: in Berchtolsgaden
um billigen ‘Preis zu haben find, Ne. 23, deflen Holzwass
renpreiſe. Nr. 24. Tabelle zur Lrberficht der bey Sammlung,
Appretur⸗ und Manuſakturanwendung der einlaͤndiſchen
Baumwolle erforderlichen Auslagen und dagegen ‚1 erwarten⸗
den Gewinnſts; vom Kris Schmidehäber in Tittmanning.
Mir, 25. Beichreibung einer yon einem bayriſchen Bouer nen
orſundenen Mühle, Die. ohne er und: &ufs In Bewegung
geſetze wird. Nr. a6, Luftiges Lied von den Freymaurern
Der :alberne Bf. Hält Se und die Illuminaten für eimerlen.)
Nr. 27. Chur fuͤrſtl. Ba juli Mandat gegen diefrlten. M.
ax iſt ein Pro Momotia Über die genenwärtigen Nunciaturſtrei⸗
tigkeiten. Nr. 29. Extrakt der Haupttabelle. von ſaͤmmtlich
hurpfälziichen Truppen 1789 (nur 20,909 Mann: nad dem
rompleten Stand Härten 3 1,680 ſeyn ſollen) Nr 39. Cou⸗
ſumtionsſumme des J. 1789 von Münden (3. B. 7 I
509,003: Eyer, 91,578 Gaͤnſe) Nr. 31. Fraameme ang
Briefen der. Fr. v. Heppenſtein in Muͤnchen, meiſtentheils is
den krften fehs Monaten nachdem Urgluͤck ihrer Tochtet
($rau v. Ickſtadt, die fih vom Thutm ſtuͤrzte) geſchrieben;
nebſt Fragmenten aus Briefen ver Fannv. (Dies alles war
ſchen gedrudt im Journal von und für Deutſchland, ‚wen
wit nicht ren) „Ne. 32. Preiscourans ‚aller Sorten
F Gold»
rn ‘ " .. . ’ .. ."o.
4
|
|
eeifebeſchrebung. 3”
me —— Ai Papine “ Wit
2 u
en
ämspetitiie Wenbagiägen Auch” einen „Apal
Deutſchlands. lelpzig, bep Heinſius denf Fin,
gern. 1798: 16.@ait; Be a“ ,
I +} An Die rufen. *
der —* en Be
waden, Zioſig Wi og, Doesbam und Bali
abtere Grade: —— —* die Aufmertfünntett
* Bien, — * — Decke
tungen ra au opogta
Brguügungen:. a.moaart. Pechevvorfaſſuas, fo -toke 8
dertige Milair Ark die Selchttane faͤlen den größ
un Thell dee Vuchs an... Dei Bfhot die Metefform pe
mbhle, Beinen Dunarhe iſt aark aber oſt badı gedehne *
mersteida, fing. üetheile find ſromaͤthig oft wegrwet fend
a eben fo oft nicht ireffend he Seneriände, j €.
duthern and Friedrich ben. Großen, :.behandelt er mit ewem
Tau. der Degeißerung, daß.man es ihm anmertt, dag ee
vos Verdachtete tief erttpfunden hape. Er weiß Dinge nach
dein Seben zu mahien, deren Darſtellung eine: geuͤdte Hand
xrraith. Wan pergleiche nur die Zeichnung der Anficht von
Dowdern wenn män e6 ang dein Biatoe betracter/ der weh
ver Straße von Belig nahe an die Stadt. arängt. - © “. ’
ee in. meinem Leben noch wenig Eludrüde
e and Anmuth ertipfangen,. als das piöglige" *
pritngen det Stadt Porsdain auf mich machte. &o wie der
Weaid auf einmal aufbort, liege, einem filbernen dandlee ans
Deköration ähnlich , in Form el⸗
je von geſchmackvollen Yalldfien
»n Auge da, verſchmelzt in ein
ihl der flntenden Gopug- Ana
vergoldeten Statuͤen. au
die, loniſchen und —X
ch aſſet, auf welchem
** {nel dah inglelteten/ eine ferne Windmühle jagt
uf einer degamsen'Wafe' Kun My und: fest; tonte
aan Ondianipiet —— an die ſiiu⸗ —*
4
| ie auui ti
* mich nu Ron, in die wii chinois, x **
e “
die. Minute, da Ich bewundet 3 da Bee herr t
fie — en gegen Abend tag en ae BE Ei 6
Mei: der in. derſelben
| ent Mehlgefellen Bo Re So TE AR En 2
Die ——* der Surehenz Drag and PER
: Berlins — die man bier nicht ** erwarten —*1 —
a richcig; ein Paat kleine Fehler ausgeur abce
dann in Betracht kamen, On ment her Bf. url 1a LE |
104 Bir Straßen unter — die Lindenſteaße. (Diele
—8* der. Frledrichsſtadt. WB. 10m, Des ehemalige Pas
Ab des 4 Mirastarafen A erden ‘dem —*
| Fu raͤhmi ihre —* —— heſaiiz
Stäuben. ü Serin m Behandeit en Tb, daß maun ſieht,
dt eben vicht in mann Inge Or —— u We an
Nicht in die beften gerathen. Arber Werbeite; .
‚gen und Aheliche —* 5 ee *5
nd wie es feheint-ton amore,
Bon der Accife und Polksep, bie ——— mit Unrecht dep
Fremden —5 find, giebt et eine.:germäßigte Vorfels
ee beeipkigt einige iwige —2*X die minder *
G. 113 witd von cnemn am —5 — ufer er“
Negenden Moab geredet, daB die Berliner
Die dort befindlichen Haͤuſer nehft bern Grund und Hebel
‚ beißen das Moabiterland. Es tft aber kein Dorf, foigpeth
- eine Reife von Landhaͤuſern und‘ Gaͤrten. Ee wurd diefes
Piatz zuerft einigen vanzofen ‚Jam Seidinibau angemiefen,
und woju ſie Wohnungen 2 lelten. Biefe Pation gab der
Gegend wegen des fandigen Bodens ben Mailen 13 terre das
Moabires, Seht jeiger Be Anlägen,. mas Stel und Indus
ſtrie vermag. Es find‘ da die ſtuchtbatſten und Antraong
‚fen Gaͤrten.
Da Ree. dieſe Ange för hereig hate fand un „in
iſſe we der Diiparlifmefle
. nen Buͤcherverzelchn 793, DB
Ze * | die
—E— Demi’ dtitten Teile von ion
— ee VNoneretane⸗ Gbelondent —*
DE ad
Matursefötste |
Furjoeloßi⸗ — der vorzüglichften. Hol.
arten nach ihren verſchiedenen Gebrauche in der
- Sandwischfehaft bey Gewerben, und in Offizinen,
als Handbuch für jeben Liebhaber ber Forfiwiſſen⸗
ſchaft ſowohl; als für die Beſitzer ber Ebersber⸗
giſchen Holzbibliothek. 187 Eein 8. 8. Minden.
» „2793. her deuten. ra
Sf, er —* Penvltar ir Ehnsiere, ft m
Ihe :* „man babe feiner Holzſammlung Immer dem.
HWBeortuurf gemacht, daß eine swechmägige Beſchreibung der
Zvorliegenden · Holtzarten dabey fehle;* um nun dieſen —
surf anf einmalzu heben, liefert er Biec in der Kürze, Die
— der vorsöglichfien Bayerſchen Pr |
Arten; nach ihrem verſchiedenen Gebrauche in der Landwirthe
Fat, bey Gewerben und in Offtzinen als Handbuch zur
| ſiſchen Holzbibltothek. Er glaubte zwar (und nad
Der. Meinung a richtig ) daß bie Beſttzer feiner Holzbi⸗
Bliothet ale dieſe Nachrichten ſchon hinlaͤnglich in den bereits
andenen riſten wuͤrden finden koͤnnen, ſahe ſich
aber. bad) endlich. gezwungen, eine kurze Charakteriſtik aller
in de —— — enthaltenen Baͤume und Stroͤucher,
ſammt ihrer Beuutzung in dan Druck zu geben, welche er
" Bieenaie als ein Opfer der Dankbarkeit für die —
ſchon laͤn |
He — —ã* verdienten m nit. a einem ber
3 londern
382 | —E
fanden Bibkin wor ehrmil gekavckt u werben,
——
bech nunn gar:darin Fehler finden. Die foſt icder —— den -
Forſtwiſſenſchaft verbeſſern kann, ſo kann der Rfu
mit Recht erwarten, daß das Publikum ihn für fein Opfer
der Dankbarkeit viel Veryfichung haben ſoll. Gleich der erſte
Artikel von der Eiche mag u Beweiſe liefern. Der
BI. lager ben Gelegenheit dex A
jungen Staͤmme, * chon In Sau —A— —
„ſetzung zur gewaltthaͤti ven Natur yer aͤn derung xathere ſan
lerden ſollen, werden dey ihrem tangen-Wufhfe Bu 1 stit
aAbisoten Jahre in Loͤcher Die xerfloſſenen Semmar auge
„worfen worden, in nhrdlichen Shegeadeir. m Sröhling, im
„warmen hingegen ium Herbſt, nicht über. neun Auf prigs: pers
„bflanzet.“ Unfere beften und. beruͤhmteſten ——8 wa⸗
ren zeither immer der Meinung, man, 'mäffe,. wege (mag:
junge Eishen verpflanzen wolle, nur dreh vb. Me oil Ä \se neh⸗
„tet werden ſollen 78 iſt nicht — er *
men u.Lmw. Mas Hr, H. elgentlich.
„bie jungen "Stämme ſchon in —
Berfetzung zur gewatthaͤtigen
ſtens dieſer · Sentenz keinen Sinn abgewinnen; fie naifte
denn ſeyn, daß ber. Herr. Pfarrvikar Gicen Im Gina :
tes le Notra glaͤckſelig vergeſſenen ige
Sonſt weiß ig der gemeinſte Syotzlörkter , dag.
.r
gen dhree tiefen und zu ihrem Wocsshum. fe 25 Dia |
und Hetawarzel durchaus keine Aftire Verſetzung wertra
tnnen Anderer Undequewlichkeiten, die kin⸗ ——* —
veltung bey, weitläuftigen Anpflanzungen euferbern. würde,
nit a gedenken! — Wenn ferner geſagt mind: ODia .
chol ſt bekanntlich Die beſte Maͤſtung für Schweme mm
machat einen kernichten Speed“ — .foriß diefeog:ohemfellg -
nicht ganz. richtig. „Die. Früchte, der Eichen, Ber Sie -Fnget
namme Eichel, geben allerdings edıre- fer gute und: gefsuupd
Matt für Schweine, die zur Zeit der: Reife Diefer-Früdgee I
die Wälder getrieben werben, aber ber Speck, der aus dieſer
Koſt entſtehet, bieibet Müßig und weich, werner Yicht won
nigſtens durch eine kurze Gerſten- oder andete Qoenerfuͤre
rung zu Kaufe noch etwas mehr Derbheit erhaͤlt — Dies
ſey indeſſen hier genug zur Probe, mer ide danut zufrie⸗
den iſt, der kauſe nd leſe. — In der Finſeltung theut Hr.
eine Beſchreibusg der Ebersbergiſchen Holztabliothet mit,
bie aus lauter Heinen Bänden. ven — Ball Hohe und
t
Naburgachichie8
verbäiennißBider Eitärte beſthe )
Patron —* nach u
Serichter: zu ſevn ſcheinet Wep r
anfenhet die naehrfiche Rinde e '
Brandes nach feiner Art. Hi
irmdldte Staͤmme, felten Aefte,
mer durchfägen,, tim auf beyden 1
m erhalten, ° Sur’ Mrorige von | —
Ne nicht ſlaͤrker und gerader Ausfinbiy gu machen ivaren, mut
ven auf anderes Hals aufgelehmet. An der aͤußern Rinde,
Ind augebraht; 4) Det beſte deuffhe Name in Goldbuch⸗
kaben, neben diefem Namen fin der Mitte'und unten an dep
Rinde. 2) Die Baumflechten, Algen uud Divofe, die jedem
Baum eigenthůmlich find, rindh Anleitung der Bayerſchen
Bora von Dr, Scanz von Paula Schrank Wenn
&. diefes nice aug Bortiebe zu feinem Londemann chat,
yätte er wohl beffere Atileltung in andern Forfibächern finden
Ynnen. 3) Bro den Harz und Bummi führenden Bäumen
vas Datz oder Gemrhl. 3) Enplih der Cuhrwamm, den jer
r Baum nach ſeiner "Her im Alten oder äbgeflandenen
rxugtt.
An den Ruͤckthell eines Jeden Bandes find die ziwey
Blätter. oder hälgerrien Tafeln, die das Buqh fermizen,. vo
admlichen Holz mit Leder angefchloffen, Auf deyden Seiten
lehet man außenher, wie ich Das Holy Mir dem Hobel leicht
ıder Ewert, siffe oder Glare drarbelien laͤßt. Die Oberfläche
R fein mit den Schnitzeſſer geebnet, worauf man an eini⸗
ven die Fphresausmäcke, die. hev anderg fs unfenntbar
Ind, wahrnehmen kann; und ihre Unterfläche, mit der Säge
auch gematht, damit man In jeden Kalle das Holz beurtheis
en kann. Inwendig in dem-ansgehöhlten Buche in oben auf
er eintgu Seite der lateinifche Linneiſche Name, auf der. ans
Nrgiehtere dezuſche Provinzialnamen; Unten aber af der
Beite der franzbfiiche, und auf der andern der engliſche Par
te jeder Holgart zu leſen. In der Mitte der ausgehölrch
tafel Rehet wan auf der einen Seite den Winterzwelg uud
em Ceutinerjwwelg ſammt dern Laube; das meiftens ar dei
Bonne km Sande getrocknet wotden iſt/ die Frucht, mh“
mie Die Auswänle oder Mafern; famme: ber nätüklich
Rinde , Die man auch herausnehinen Wıid ruͤckwaͤrte im Sa ·
efnist wuepolint. betrachten nr Auf der andern” em
J 4
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1 — * wo 8 —F
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S
Aſt die Weihe, und g
ie E gleſch unten He WEnz:
elz freylich A ih kleinen, Aber doch Fenmlich zu eben,
——*8* am Ruͤcken iſt ein Eleiies Kapſelchen, worlungn Der
sell Baame, nnd der Ränge Hay oder gu an einem
{heite if der Tern. ober das Mark, fo vlel thunlic war
gebracht. „Hr. H. war zwar Willens aud) diejenigen Selzkten
- Die der Prinde, den Blättern, oder der Frucht Malte kun Aid,
mit anzubringen; aber ex konnte aps Mangei an Zeit anß
Gelegenheit nur einige, der wichtiaſten davon liekın,. . Se
= Rn — dieſet Holbibliprhek, fp wie der. angeinanütg
leiß Bes Hrn. H dabey, fund” indeſſen nicht zu yer kennen.
Ber Sr. Dfarreitar has ud. wie ex doch zu befürchten
ſcheint ber allen vervuͤuft igen Moͤnnern tin Vorwurf
— unb gat nicht zu erwarten, — “ fig. with raleides
I ei die außer feinem. Ügen, . befhäftige,®
ollte Gott! alle geiſtlich⸗ Seelen Ne vom anteriten? u.
Bu an bie sum erften Difchck hinauf ſtudirten das
ach der fat Bi uud forgfältiger : dep 38
waͤrde mehr d holſen ſeyn, als mie allen gefchrten
ee, rg den Kon antalen vnd bag Kae ve
laſſen. a
| —* Baus, ber Barurgekgiäk bereut
aͤiſchen Thiere in angenehmen Geſchichten X
zaͤhlungen für ollerlep Leſer, vorzüglich für die
Jugend, von J. A. E. Goͤtze. Weiter Band,
Mit einer Kupfertafel. Leirzig, In der
manniſchen Buchhanbiung, ı —* 488 er ws
DR a
er Werih bielag aunogdfiähen Sauna it 6 — ven
den vorigen Theilen nn Rece *8
geniact. .. Her wirbige Werf,, der fih ſo ollgemein- aneys
Kt Derdienfie um die Verbreitung ber nügfkhen, wide
den Merfland, fondern aych für dag Heree fie wahre
——8 wirtlame — werben
* ‚biefemr Theile Auf. eben den — ortt demfelben
"Reichs von. elinem Veohacht ungen fomehi-ale aus Schein
| ſen ariphthanen wenn, wie iq den xoriger 2
a
" " J ” ...
\ a . [tr
. t r . an‘ ,
Schenhrit die Abre, me G⸗ n
Sul u Mae, un 4 Dr
| en verbreiteten Vorceth
nen Ochrijten. Die Shin, Orten Örfkidr i in diefem Thehe
marteitet twirh, machen bie. Färfite und ſechſte Ordnung, -udae
Ic die Daͤmthiere und die - wit benz Pferdegebik-and,
amer weis aber dar. Bf, nit ellindie dern enrepäihum .
| Sehen dew
beber zufammengekocht ſehr, die —*2* rien die
letztre gar nicht bieter ſchmochen, ſo wrmutterer⸗ daß der
Oit der See buy —— in derh, Ochmatize ſeyn, und
son a Zugang in Die eber haben mul - &
20. der 35 feinen: een eine Anekdote mit, bie der Rec
der Wahrheit gemäß und aus ber gewiffeften Uebeneugung
voperk Fans ‚Augaf II., König von Polen, fagt er,
fa m einem Jude vom’ ads Hirſchen, und Der jetzige
—— n ber nen fen 6
* r Series. von ©. Meiningen hat zwar fin.
Jahren einey Verſuch mit. Zabnstnachung. einigen
he für feinen, Part machen jaffein, aber nie ein ſolches
—5 en , sn A dey * lobenrwuͤrdigſten
| — — fo Fe a. ee
Pr a Bar einem e
de heiter in dem groͤßeſt⸗ zig 78 wo es en wis
BR; 18; nicht allein anf eine fuͤr die Umerhalrans der
—8B8 e Auyahl berabr
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wit; abieer PHP NT} ——— — ft
wörlichen arbsftoman Landmanne gar ——— wilägep.
Sonnen ; in sigue: tlg vielen Koßen — —————
e eingefehtoilen bat. Um dem — einıv den 2. -
u geſchoſtnou Dehtuß —8 Verf, dren Diaſen,
* rſ⸗ere, wie ein. Huͤhnerey, und vine kieinererx Au jeder
Blaſenwurm, wie bey ben Hirfchen, Cchumeinan. ug
Member. Er ‚har auch einen. aus einem Rehe sewinzuigemgg
Samwurm · zugeſthickt rhtten , der vlel Aehniches fh -Deub- -
Gunagylebsichteh menſchlichen Bantyburme hatte, ‚Des Menu.
bier, von welchen bis jetzt noch kelae vollſtaͤndige F
wiſche Beſchreibung verbasdes ft, dat den Wf. joe genem,
md. die Zerglieberung::befieiben' na Tampenn.,
ine ſehr gite Befchreibung, 8 der. Seruiur 48
Scqhaufmurter, &. wa6. e.Bf,..hat die. mgchpenem - -
— ſaſt won alen —SeS io Bier, mb. aaa faum
Ihwimmenbe Kbrperchen: von einem Bell aicht genug in -
einen Woflerhäutchen bewundern, - ©,:254.mfrd yon Anm.
MDF. der. Gedanke geäußert, /daß der Anerochleisiue ülgene Kage.
ale ker Bien * Biefer mit dem ot —5 ung
| x Knie lem: ar der‘ Are
riſche Hund in Hals. 7) * —* nen — und 20
ungebenren Kopfe, in welchein der Wf. zwey Girl
uunſehen giaube? 3) ein Ferkel mie einem foͤrmlichen Hetzen⸗
donf. Die Erbrhone vor Ochmeine vn beffe Kasiie
un. often Monaten im Pal |
Cote. —— Über cht ber een
„spologifchen Eantdeckungen in.. Neuheliand ‚und
Afrika. Nebſt zwey andern zoologiſchen Abhand
| Tuhgen; herausgegeben von Fhegedr. 2tbe Anton
‚Dreyer; der A. und Weltm. ft un Preivate' |
— docent du, Goͤttingen. Leipzig in Der Dpfifchen
& Buchhandlung. 1793.'778 —* 8. 12 æ.
8 IN. Hat bey dielet Nebeit dbnders die Mbficht, Diebe |
pet Zuplogik,- beſenders, denen: — ——
ande ie
ji ar ne -hrlich e|
— "von-afl ie!
H Sei — —— fo weniger As
, gnl en ad um 8*
Bit Kin ee Urhrnangung —
wie — Unternehmen wirtilh uw
Pen ee eberfihtdee ——88
Perl dar guyarrteui Böllie ;; und. der Woundorni
— —Se—— alle Thiere, Yochihe
> Ber Name Densr of Lil drink Dante:
Ger Reken Qur Eimbadtund N ——
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ee Winelinihen Pd de: ——* 88
“mar erſt jun Thell in Lothams Iuider orithel ei a
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euommen worden Vog hat ber Vi.
— — Wovon Hit den Grund wicht einfehen, : Arn
Mlınn: int solterforeianb Arie ee uns , wonn der Verf in
Ur Vorred⸗ O6 foger: up er dies Meperrokinn, wie ct.ed
+ Mentt, dor dir Hant vach dem :Hangbarften Thierfofien,; dem
Liamichen ‚fo Junge geben werde, bls Ihın-vereinte inte .
der Kriti * anderes anweiſen würden ; und. bald dareuf fügt
#®, 7, da er die zoologiſchen Ordmingen in: gegemmiärcieng
! ieh aus-Weberzingung nach dem Dlumenbachiichen Eine
wählt Habe, wehhesilegtere auf) wirtlih der Ball HE;
” Der BR waͤhle berlgeıs eos ei Eier weldhes er. wolle,
ſo erinngeru wir han dr Serrfeung Aion Aubelt.
Erniebungsſchrikten.
— ber gemeinnuͤtzigſten Kinnmifle für Wolke:
ſchulen. Beym Unterricht als Materialien und
‘, bey Sihrelbeübungen als Borfchriften zu gebraus
„en, Erſter bel, Dritte Auflage, 18 Bogen;
‚1793: Bene Theil 14 Bogen, nebſi einen
chromel. Tabelle. 2794. ı Writer Theil Sa
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bie, Me Deerenelien dar gewoͤhnlichen Exercitien fa
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Bud, Beucthet kongbenn DR Form hat ve ganz nech Ben
ſchriften, deren der erſte Theil 467 entbäl die, ohne wei
tere Seitenzahlen, In einemmeg laufen, fo baf jede Seite,
in ziemlich —* gen eilungen bexen. ar enthaͤlt.
n der Wer
nhalt «ft anche aunfs und
ion, von San. — zu Gott, Gebet, von der Seele
ihren Kräften, von der Selbſt⸗ und Naͤchſtenliebe, 5—
Reibenfbaften „ uͤber Freude und Leid, von der Geſellſche
von Aberalauben, Beſtimmung einiger Begriffe ,... B Kine
nen, Woßen, Denkeg, Mittel, Urſach, Wirkung zc. zufgm
men 148 Vorchriſ ften. H. Naturkenntniſſe. 1) Etwas aus
be Norurlchre 36 V.; 12) Mer den Itiimfihtichen Se,
a, Bohn ‚9 Nuageidint, mei *
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Oprawichre ein, dis wie · ſeht —— und richtig/ am
vohkäbig Haben.
sefumbtn Ieteicht Derfeiben
sehe zur Gapfehlung; —e ù — — all Oprade
Benrrungen If, und in fiteitiaen Fällen ſich an Geßraudt und
! Oößwanz hält, amd daß er fkatt der lächerlichen Verdent ⸗
47 die manche Spasiehrer einzufuͤhten verfucht ha ⸗
lieder die grammatiſche Terminologie, nur · mit deutſchen
Eudureen , beybehalten hat, Marum aber will er rich
zeſchtis ⸗
Koh in vr —2 ———
wugppandten. Morh⸗e watit rexn vid· il
rath einen Mann, det mit feine Biferfdar betuone Ietsune, ie
leicht das foftematifhe Gewand abnehmen und fe in eine
Soraq⸗ eiokiehhen onn/ die ſie uch ForWertsfan! .n drauq·
Am Bm man ‚Das Datbngstifhe :Uheotum übergkbe.er, vr
weil der SBf. daten. Verzipeifelse ,_ 26 durch eine mp
‚zoitsetbure ſchu ce Anweia Fein Behhen [9
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MActv⸗ ur -nfirheunnn- Ind LO ⏑ |
a Re eure: Herausgegeben vn.
ichaer ER or und Profeſſor ber The
„ae, auch ‚Bibitorhefar an det Univerficät ji
Mirgbutg. Zwebren ‘Bandes etſicz Heft" Wirk
De rg, „im. Verlag. ber Riennetiſchen Buoͤchhan
er bang. 1792... Biveptes, Drittes, ‚aierteß Di
0.2793. 8. 26 Bogen. ‚Jedes Def 1, 20
x‘, Bi; EL ı Fu re
Mer Heraugeber deſes Ma nis fäher er, ;
2, De, wahre Verdlenſte um une le — des ud
Dehnrtfhlauds zu erwerben. Auch dieſe Hefte find dern Ko:
| den der Horausq. im erſten Heſt des etſten abee pn’
wvon eine Rerenſton in unſerer Blol B.1210.
af dat, vohtämfhar gemaͤß, und wir —8 rn
. Vraumgirt nicht us tathbiſchen ſndern auch protefläntifchen
MDOt ininannern empfehlen, init der Berſſchetung, daß fie eB
kwiß nicht ohhne Mugen durchlefen. werden Wir wollen ne
— Bon Inhalt jedes Hefts beſonders angeben.
Arſtes Heft. a] Bengittent vinst.Stolechifäkien Mer ur
1 ang; Dieße Katechiſatien iſt gis ein Une
“Up enpfehlen:. VBeſondetz wird d zar woͤn gezeigt, wir
. ſewiſſe Sehe: hotptechäige Lehre auf einen Hauptgrundſag
gurüggefühtt werden muͤſſen, —* fie. bleibenden Ei
mahen,. und auf.alle Bälle anwendbar ſeyn follen: b) Cinäge
+ baranif « btonemifche Anmertubgen füt ‚die Induſtricganted.
SB Melee lehrreichen Abhandlung macht Dr. Prof. Heilmann
SU Aolgende Gewaͤchſe aufmerkfan: Gewuͤrzyflanzen, oͤlge⸗
bende Gewaͤchſe, Wolle und Flachs bringende Gewaͤchſe, Ye
wien una Getraldearten, Futtergewaͤchſe, Holzarten, *
55 nägliche Gewaͤchſe. c) Anzeigen. Unter Die.
krib,toisd des Ken. Aer. Parised, Diveciorg der &
Drage Drrmalfihule, Skisse eines rechtſchaffenen Shah
_ Mannes ꝛe. Praq 794, angepelgt. ; A) Der Artikel ZTadk
gzichten enthält erſtlich, Nachrichten die Errichtung der
duftriefhuten in verichiedenen Wirzburgiſchen Städten —3
Aemtern betreffend: zidentens, Nachrichten aus Schwaben,
das Birhalmefeh in dem Neichsftifte Salmansweiler betref⸗
Pond ı drittens Nachtichten aus Böhmen, das dortige Schub
an uhefonbeen. und die @onionfiaken 2 der —
= we
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290
— €) Bin Minden —XFCX |
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Hamburg, i 439.
zZweyteo heit. )8 ‚ade na die Art, einer jirhe
| fi Otandesperfon bie 83 beſonders die rorutſche nab
deutſche —* beyäubrindeti: Ein Aaffıs Mir Hofmeiſter: > Ge
: ndirgecht hieh"berfeiben Bchrbiertäketten.
2* —* — Feine. Ainder ſelbſt denken) und
reiben lehrte: Lin Kaplıel and ber Si mans
—— Daubenheim, sit ausortckcher Crlaubnis bed
Herf. hier eingecädft,. .d) Der Artikel Anzeigen znchält un
en. Det - Anzeige des —— Der. —— — Ki
| —** 1791 vinen fe ae
aan dem böchilfeligen Bapier,.3
nigreich Böhmen-im * 789 arlaſſenen Schuloee
wrönung. €) —— — des, Ara, a Dhoals ip
\ erlichen Bibliochetars ; eines merhohtdigen *
$) Nechrichten aus dem Wirzburgiſchen. die
Betreffend Eqhaluageichton aus —— —
Driurns de Nede au
melndsdepucktten De Ze And
wo6 erſten Amtophoſttus ee hohen * n
sen Oberumthauſe zu Krnfzin —— Sen. Ki
Weßer Haas, den 313. Märyızar. 6) ——— and 8
Miuß dis Im vorigen Sefte ubgektuchenien Artitets z
| Sache "Nihavd eine Kae FOR denken; * 2
fareiden Iehrre, ©) Unser dent Artikel werden dig
vaar hier — Bädyer angezelgt. ) —2*
ber dem Wirzbin ien, die Subnfrleänftaten betreffen:
Mechrichten ans Böhmen, die Cinführung der Geitenkuk
und andere Induſtriezweige an der Stephausſchule zu rag
betteffend. e) Erzählungen. FE) Werjzelchniffe ber vor Ber
Pa In dem Amte Aſchach während der Zuduſtrie
chule im! Jahr 1790 und gr verfertigten Arbeiten. 9
Vochfaͤrſtlich Atx dargiſche Wersitaungen, dns Schulen
..0.
Viertes Heft. ) Hehe F Handwerks zanſde unb Kite
rar für-den Gewerb⸗ und — —2”. b) Katech⸗
ah uͤber hie Lehre son. der Alwiſſenheit Vetus. Aut
| €
\ Gehege age
su. ahühelen Sorfpebe Zärstien: über db Beer
8 —— —— were
euer. Dichen gehbtigen Bädeen,: "e Nachrichten and: dem
SUBir abunneigen, die Zadnfteivanftakten hi· iend Et
Ran a nn
unge Mafriät von det Bfnlrung de ef
ne
Rüge ‚nie föirgrefänten zu hahen. Qhonr diee Pike, Ber
Fr Dee. fe Irene 8
then Tele noch mit Benng, Firm Diäh zus Chundinge
„aßjanehmen:' es werden auch fähige mer
—X (ch ‚ausführen Finnen.“ ; (@a, da
erbeften Phone): „Man mug Männer za
en: weiggeni man: feblechterdings mehtsre
"sRertigteiten zuverfichtlich vorausfegen: daı
heiten 1 baden pflegen.“ Mode ©
— en An bin , die gemefnigli
8 mir Slack egegenardeiten?.Amd au
Tefdde "Weder Haben? aber wovon fie verhr!
mie fe erinunteni? 5 du Armes guied Waterfa
- Nülfsänellen m die,’ aus denen, theilg
aäditche Ausgaben genommen tverden: "Ahr
pttvile girte Ausgaben, und diefe voill Een Wenic
Ba zu Leipzig iſt alſo eine Anftatt. zu €
rt, dergl chen in jeder Bradt nach Verhältn
enge ja Stande Eommen follte, tommen fon .
Er manchen Deren entworfen nnd verfühht wird, Aber deib
de tweiſten Verſuche woerden'nnmnirefam gemacht, fohald iu
ein oder, ein paat bbfe Zeloten und unrauglädje afte Behrer fidp
der rohen Einfalt des gemeinen Haufens bemädtigen, um
!hn argrobhuiich web aßgeneigt, pa machen. &s FR En Die
Neu nnd unter befferen Hufpfelen geftifteten Brepfäpule 4 Lehre
Fäle; und fürchte Wänden cin Arbeitefänl. Wende Bofhlede
ter fiad gefcennts; beybe In drey Mlaffen nadı Verhätnig ih⸗
en ſchon wieder einige han) — haben,
Man mehrere aufgehmen edume le Weasnitände Yale
Wereichhe ſind Dortveffnik-ansgerähft, —— A
WDDKU.R,2,S VIE, Fr Kin ·
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— Marten ige * rs
Weniä.un fern wenn j u
Hefer Anflalt „AU 8*8
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er e8 nicht Ändersivo Die —
dund @efüßl der Kinder rn .
wie die Unterrich
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ſowohl Lehrern als Kindern,
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tdienſt bes Leitzigen Mag
otekt haben. - Uebtiaens iſt von
Nummern des Intell. DL um
—* heit -.., a
air, Zebch6e, griechiſhe und üben
Haupt orientaliſche Philologie.
De imbre lapides er folis ae’ lunde mors inter
“" Pigoatir' Ifselftärum ſub loſuae aufpiciis
“am "Amokradiß, anstare.M. Corolo Der ‚it
Fe 5*
Auf Sie Melnlungen don michther H6Ertwanfihtäie
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gen ,. Schol,. Numburg. Rectors,; : Lipfiee/ .:
„ s793..e% ofheins Sommeriana.. 43,,pa&9, Ar
9 68 e. Ay?“
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en] Nine weiche
Ders jd.Siefer Hiiaei Saheift ht nerinber fhnh:Aud der
Aobeitenruͤhmlich bet arme Werf: vinch Speiweis Tele
2: nfichten;. ‚feines Wefttuads und ſeicier "nker
die in griechtſchen und edmiſchen Scheiſeſteklern vockamm⸗
— —————
— ——— —— ——— zur * IV
ndngamenden, " Zuerſ t: er qa den Vofkelr
Sefpräng.reigiäfer Barftälhangenstnder rohen Boternweich⸗
detzuglich durch ungeioohtuide , ſurchtbare, AtırBerfiffitbemndg
Naturdegebenheiten, deren Urfachen ihnen ——
uan Weſen
md Kräften geleitet murden. Ratartich waden dahtr in Aeh
Folge ſolche rohe Menſchen auf alles Ungrwoͤhnliche set der
Kt um beſto auftnerkſamer, da ſie darit ein Zeichen der
— Gottheit gegin ſie zu bemerlen glaubten und
fe hinteißenden ftatten Odilderunden begeiſteraer, vder werd
inner gluͤhenden Einbildungrkraft ihaftig bewogter Vaͤnnrt;
verflaͤrtren den Eindruck alles. Wunderbaren wait della ehrz
da man auch ſie als von Ber Botthdichdegriſterte Munnet and
Die Wunder, dark die Schriſten des Alterthams era
waͤhnen, theilt dev Bf. in- vier Claſſen: 3) ſoiche v: deren na
tuͤtliche Urſachen, die hiſtoriſche MWahrpelt tet: Erräfikung
dorausgeſetzk, nlemund zu entderken vertwand 3. B. die Wu
bes Jeſu; 2) ſolche, bie von auſgellaͤrten Menſchen nicht fie
Wunder gehulten, ſondern fuͤr natuͤrliche Begebenhriten er⸗
kannt werden wuͤrden; 3) ſolche, bie der: Defentnt durch ſeine
Erzaͤhlung in in wunderbares Licht geſetzt hat, wenn Re
I — an ſich zwar als groe, aber nicht als.Aseratliriidye,
gebenheiten erſcheinen würden; 4) ſolche, bie wir jeht ff
ieſe Einthol⸗
- Yanj nakuͤrllche Begebenheiten irkennen. —
fang ıift nicht logiſch richtige. Mird die hiſtoriſche Wahrheit
der Erzaͤhlung voraukgeſetzt; ſo iſt jebes Wunder ein wahres
Wunder.“ Denn in allen Etzaͤhlungen von ‚det Att werden
Umſtaͤnde angeführt, Die ſich nicht natiivlich ſo zugetragen ha⸗
ben können; En er aber. die Vorftellungsart der Nefes
e
enter Son der Weg teibt auch
bey alles Redlichteit des Referenten doch noch immer die Frä⸗
- - Ce 2 3%
enheit ſelbſt unterfcheiden: fo bleibt auch
J
FUaTeRRFeATFZOURTUITT TE TI NT
an hang Dr an mine Srnamen ie Veh
Zahlen, Wären, Grein: und Maag - wie
—— Dane —* — Bes nie
wegegoandten: open pobädttegei
‚eich einen Mann, der mit feitrer- Wiſſenſchaft bekammt, A
leicht das ſyſtematiſche Genind abnehmen und fie in emp
Soraa⸗ eickteiben Kant; du — Srande
—*
—— re See
‚game: Ian RS mie” Heraue gegeben YOR .
—* BR und Profeſſor der —
„gie, auch, —*5 — an det uüreiſ iu
ii kjbutg. Bitinen > ande etſtes Heft Wire
Ki v * Am: Verlag der ——
Bung- 1792.. „Biuegfes; drittes, ‚wien d
‚1793. 8- 26 6 Bogen. ‚guide ag
De Seraisgebet nieſes Magenine het Fre Ay ®
yariınbe wahre: Dersienfte ui das Schulweſen des kathol
— erritrbeit, And dieſe Hefte find dem —
bern Der Heraus. ii erſten :Sdeft be6 arten 7 Ui biee
a in —5 —— 10, € 1.8.0909)
an —* it der —E—
yersip nicht oͤhne Augen N eahlefen werdem Wir willen nd
eaͤrglich den Anhalt jedes dei Hefts beſonders angeben.
Ar rſtes heſt. a) Bengiie ur. vinet Eatechiſuien Mer li
PT ung Dieke iſt gie ein
„9. enpiedlen: BDeßendet wird dan dar ſchin gezeigt S
| (ehe, nothwchbige Lehren auf einen AAupigEH undſa
—5 Weren maͤſſen, 3 fe bleibenden Ei
ip a yn ſollen b) Cinl⸗
er + Kamertuhgen er die Jnduftrienänsete
Bn —— — macht Ar. Prof. Seumans
— ————— gufmerkfam: Ghewärzpflanzett, oͤlge⸗
Woue und Floch⸗ Geingende Gewaͤchſe, Ge
e ‚Anzeigen. "Unter e.
| nen Schub
2:
nichren Gil Nach ‚die | |
duſtrieſchulen In yerfchiedenen Wirzburglichen Etädten um
Hemtern berreffend: zidenteng , Nachri
das Schalweſen in dem Reicheſtiſt
ſind: drittens Nachtichten aus da Sor
iiceſandeis u die nalen bey rt. Es,
atlon
—* — Art, eine jet⸗
= et PR dichfe deſonders die roritfäge mb
i far r ——— Ein uff Ms fie Söfmeifkers ME. Se
: Sonken ber Ge Mi uderzucht dirb derſelben Sqhwie
0) Ble je Richack Feine Ainder ſelbſt deuken —*
xeden und ſrelben lehrte: Ein Kapitel id ri *
"des, Doͤrfleing Dubenheim, milt ausd
Werf. Hier: eingeruͤt. ) Der Artlkel gu N rl a a
— ee „Anzeige det Ratechis mus Der
Maͤnchen 1791 ,.ejuen ſehr - Ichrpei pi *
man dem böchitie ges rien, Tofex — * Dia A
Ä Böhmen,im Jabe.ı7do drlaiienen Schulver⸗
wrdnung, e) —— — des, Ara, a fonds Eayp
ferlichen Bibliothetars, eines. merfwöch! gen Geulfcenndek,
FI Nachrichten ans dem Wirzbuegiſchen.
Es
- —2 ab: ee dem Orifse Sieresteeimn,
| Kay ** |
i post bier *
a8 dem Mirzbungiiden, * ——— u betteffens:
Machrichten ans Bbhmen , die Einführung ber *
und andere —æa—nùſ an dee Sterbeneſchaie zu rag -
betreffend. €) Erzählungen. E) Wergelhniffe ber von ber
Schullugend in dem Amte Aichach während- der Zuduſtrie⸗
u | {nie im ı Jahr 1790 und gi verfertigten Arbeiten. 9
Pe Wiribarsiiän Beratungen, das Schulmwifen
| Viertes deft, N lebe we Handwerks zůnfte unb Bin
—8 für-den Gewerb⸗ und Nahrungsſtand. b) Katech⸗
ſabi iin, bis Lehre yon der Alwiſſerhe Voetic. © Ausb
.
vr oo: DES EP Fre, ——— Ka
Kurze Nachrich von der Elnelchtiug der Freyſchune
2 An Seingig.. Lelpuig, bep-Reer..1793,3 Bag
Er 2 \ DEE,
aaR ip ware öarofänten du Bakeı® gebe Ah ah
“Nee; fehr- Intereffante und —
I Infere angmahrhd Shhrite [3
sm ahhRiih ansführen Finnen.“ ; (Da, da fd
‚beiten oe en Männer zu ®
br tpeighen man. fe meh
eRertigteiten zuverfichtlich vorausfegen:darf
ihyattäen —— —
wen? two mit. ten ’ gemein!
nahe a on, Dies Und zwar
Felde Weäitier haben? aber wovon fie vechrilcy delohnen, von»
miete ennumteni? Ö dn armes guies Vaterland? du daft |
" Kütfsgnellen tn Sie, aus denen, theflg unmäge, ‚ehe
pädliche Ausgaben genommen werden “Aber es find wein
"peböilegirte Ausgaben, und viefe will kein Menſch privflen een.)
= Dazu Leipzig iſt alfo eine Anftat, zu Stande dekoms
Meet, deiglAchen in jeder Btadt nach tuiß ihrer Volke
wege ja Stande kommen follte, Commen fönnte, und ET]
Er‘ mandien Decen entworfen und verfiicht wird, Aber eben
de wieiften Verſuch werden'annirefum gegacht, fobald tra
ein oder. ein paar bbfe Zeloten und unraugliche alte Behrer ſich
der rohen Einfalt des’ gemeinen Haufens bi
Abn ararmähniich ud aßgendgt, zu mmdgen. |
Men nnd anter befferen Hufpfelen geftifteren dð
Fäles um för: die Mädchen ein Arbeitefanl. |
der fiod gelrennts beybe in drey Mlaffen nad
Ken an a ap Dem ak
een (hen wieder Einige i t- haben,
Mar meßrere aufgehmen Ente, 2 nie Yale
Wereiche find wortveffiilßramsgernähft, © Tan sm 3
AADBAUR St. Vio Heſt. Ce
r
** — —
— IXAV
— —X heine gemacht, und diebarm Geutiih. -
—*5 werden. Auch der zweytin Kiaſſe wird nicht a
elppmber su fernen aulgege geben... Bicht nach Der keit
Aleiehe „tod, gen iden tunde N
wieige- PA ganze Plaknm;; Ey in und
gange Blatter aug dem Katechiemus x.“ Wiefe.
nänftige Methede wird aber noch von allen trägen un
8 — in fo heillgen Sch
4. daß auch die bier befäyriebene Sr
ſelche —— ch nicht zu doldexteo
80 — X — —— 7
Wan ſucht zugleich Ba diefer An ie ‚Alles guöanteni u
Be: ad unverftändige Leſen, a und Ofngen? za"
entfernen. ¶Und wehe be ; der es nicht aͤnderswo Wie Pa. |
ſache Cyn Tüpe‘, Seit, erfand und Gefaͤbl der Kinter nn
u eh! Er iſt ein Heide, *
& wird Hierauf erzählt, wie die Unterrichteg⸗
a alten dreh Kinflen behderley Geſchlechts eg vor
* ſind, und hachher. daſſelbe noch durch ein Stundennese
t; eingeiner zu —— gemacht, atich ein Were
ig nuͤtzlicher Schul «. und Kinderſchriften angehängt,
He sen gebraucht, und ſowohl Lehrern als Kindern,
e hteibmäteriafien, unentgelbiich angeſchaft wer⸗
ben. - —* kein kleines Verdienſ des eelbzigen Masiſtracg
nd — die dazu —e haben. Uebrigens iſt von
ſeſer Anſtalt in x Be Ma umemern des Intell. DL um
Mr Bibl. (1 2923 ereits — athellr rn u
1 we
ati hebraiſche, grlechiſche und üben
haupt orientaliſche Philologie.
De imbre Iapides et folis ae jutae mora inter
Ppuvgaam iſthelttzrum· ſub loſuae aufpicis
sun Amötraeil, ; meiote M, Carofo. D u. 1
“ . u % 1. * gm,
«
- Bist, Pr | 52
ee: vehoy! Nu mbürg. Rectorte Lißtzee
— ex, ling Sommerlan, —RX Ar
’ 4 — DEM Gera. Ay “
* ei E25 Ar ur Zu
Was; —E ———— — Br
köntigen Aebeiteirähmlid beta Werf: —8 ſeb
ne} Einfichten;. feines Geſchacke uni —— Baker
big in riechtſhen und oe ‚Sdeikfteietn: vorfanmmete
ben: Bllder:. WRrbendarten. nen id I woher ale bie
Blrfer ann an —* Pr re Ku yon en
n vnzuwenden 4
—— religibler Vorftällgegen under sahen Veitern weich⸗
derzaich durch ungewoͤhruichs fatchtbare ſtun derſtdesnd,·
Naturbegebenheiten deren Urfachen Ihnen verbochan woren,
auf die Melnungen Yon wachrgen nber meaſciccea Weſen
umd Kraͤften geleiret wurden. Ratarnich — in *
Folge ſolche rohe Menſchen auf alles Ungewoͤhnliche et
Art um boſto auftnerkſamer, da ſie daviı ein Zeichen⸗ er
ſtauung ihrer Gottheit gegen fie zu; bemerlen glanbten und
ble hinteißenden ftatten Goilderunzen begeiſteraer, vder von
tier gluͤhenden Einbildungrkrafft heftig bewogeer
verftaͤrtren ben Eindruck alles: Wunderbaren wan voſto eh
da man Auch fie als von Ber Sbtrhtihtwgeikterte Mine: ar
fe: Die Wunder, deren br Schriſften des Aleertiiiun ek
waͤhnen, theilt ber Bf. in- vier Claſſen -1):fohdye v:deren.mad
krlihe Urfasen;, die diſtoriſche Wahrheit‘ tet: er
dorausgeſetzt, nlemund zu entderken verrwand 3.0: &e Wuna
bet Jeſa; 2) ſotche, Sie von aufgetlärten Menſchen Ir fuͤe
Wunder gehaiten, Tondern-füt natutſiche Beyebenhriten eco
karmt wetden wuͤrden; 3) ſoiche, bie ber: Reſerent durch feine
Erzaͤhiung in ein wunderbares Licht geſetzt bat, Wenn ‚fe
weht: an ſich zwar als grohe, aber nicht als Abetu⸗trliche;
gebenhuten eſcheinen würden; 4) ſolche, Sit wit jeht. füR
anz natuüͤrtiche Vegebenheiten trtennen- — eh Eiithels
Tangıtft wicht logiſch richtig: . Wird die tziſtoriſche —**
ber Erzaͤhlung vorausgeſetzt; ſo iſt jebes Wunder ein waͤhres
Wunder. Denn im allen Etzaͤhnumgen von der Att werden
Umſtaͤnde angeffbrt, die ſich nicht are ſo zugettagen ha⸗
ben könhen; an Aber Bie Vorftelungsart der Refe⸗
Kent Bon der en enheit feibft unterfcheiden: fo bleibt auch
bey Aller Redlichteit des Defetenten bb doch noch immor die En
7
| Bibl. — Eu
Ertiarung des Bliecſs Paul an re Bi b Die
Briefe den Worlefuh
Eu Sue —
734.306. Sr. 28: FE
Es iſt rötlich eine Art ven gibictun view
der in- feinem Leben keinen ordentlichen Kellenitubefe '; |
menfchrieb, fondern fehıe Ideen und ‚Bemerkungen auf ein
zeinen Bidirchen in dad Kollegium ‚Brachte , noch — ee
VBorlefnirg ubdrucken zu laffen willens war, der end
dem Sterbeberte dine gängtiche Bärtlidifug ſeiner en
genrefte Austrkdiih verkanate, Abe man nach Yeinem Tode,
ohne auf feine ehemalige Schuͤchternheit und Beſcheidenhe
mehr Mächte in nehmen, die aus feinen Bertraͤgen aufse
red Demerfangen muiantmenraffe und ſolche ats eine rien
Wädgeripnare In das. Dubtikim hlnausſchickt. Gewig
Seligen woͤrde es kraͤnken, wenn er das, was er ehedem geb
ſagt, obrr wohl eu wicht geſagt hatte, er der In allen fel-
nen Arbolten ſo puͤnktlich ud akkurat war, nufi In dem Haͤn⸗
den des Publikums, deinen er getne nur vollendete MBerkt
— "wäßee herum zehen ſehen. Denn bey. te geee
mullerin Bemettungen, was jeder zugeſtehen wird, d
in Begriff von: —— Koltegienheften Hat,
Bf. |. ——— A kann, Den fchöns
Abdruck der Lehre des unvergeßlichen MWioeus finden wir
| möhereen Werken Tchter Schüler „vwöju wir unter andern
das bertieffiihe Schleöfin rterbuch rechten, Torte
hhgeherd,. vr, Im Bot | ſagt, wie eine gteich ſol⸗
Dis Ir chen — ehe iichen Vertrag Gar
‚wärde ed geroiß, fägt er in der Vorred K
gewogt ‚ eine Ueberſetzung dieſer benden vom ve
Sieten Dr. ** etklaͤren Brieße (folk wohl heißen: end
Abberſetzunq ke Verleſungen des Dr. Moerus Mer dieſe B.
—— da iM weiß, wie heſcheiden er ſelbſt mir agem
WAS er du Welt darte a e Ei en
‚all: kun Biken IR Pielcheiefeitcimnnngg
hart a "daß er Ks hätte, ‚der Belt etteat.
-Tonfimenes ) sie et wünihte, Varlegeh vr nen: ba ich aber
J für olejentädn Angehanden gen, weiche
nicht fo gfüctlig; geiwefen fnpy den ch Mrue ſelbet au Bören,
nd welden an guten egeaetifchen Fenntniffen gelegen ift, näe
Mtntwerhrnthunse „fe, cntichinß Wa mich, „bie Gchlägung Die
Aehden Muin-hucch Dan Din bekamıt in. ange“. ©,
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Basis
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IR
all: angefühgtigefehen. ulue nämlich hiengen
wiche nur feine jüdiihen Begriffe und Vorſteliungen, ondeen
auchefölse juͤdiſchen Ausbräde noch ben jeder Gelegenkeitan,
vong, beſonders uch in Verbindung mis feiner fonderbaten jü«
diſchen Manier zu phllofephiren, feinen Wortrag fo fm
— aa —*18* TInB bean) —
weft. aus feiner ſtohzen Nattonalſprache, aa heißen nichts mehr
ud nichts weniger als Ebeifi w —8* * fast 5 vv
URKEYOREETO suayyadıav,, TH ſchaͤme mich des Cvange⸗
ms wicht, fen fo vlel ale: ich lebre es febe gerne... Bier
bey beruft er ſich anf Die allgemeine Analogie der Byradyen ;
3%. eu fchämt ſich feines Amtes, heiße auch: er führt
d verwaſtet fein Amt nicht gern. ee. beruft ſich aber
uch anf die nämiihe Sprähähnligkeit, und Haut, be
Bereiiiige derſelben Rh Biefer Act zw eeden Hberall 1-6 Sefuͤhl
Ver Ehre wiejentli,, Hingegen ber Begriff, von Willigkeit,
weiuäprigtel ur zufällig ſey; demnach esfiäre rr mit Roe
te und Saéaleaßner die Stelle: ich halte es für ein⸗
Geht; ei Geſandter Chrifti ober ein Lohrer dotcchriſt⸗
Achen Rellglon · zu ſehn. Ebend kann Border Erklärung des
Wars Iaav ag aieryerav eine beilfame Kraft feiner Bey⸗
- UN rücht geben, indem Paulus offenkar bie verſchiedenen Ar⸗
werner GnAdfehgfeit im Augeihat , die dem Wenfchen dur;
de geraten ah und durch Uebbrzeugung bewirkte Annahme
dis Ehriften thicnns zu Theil werben und erklärt daher bie
Siehe: pie Le de hat eine gönzliche Kraft, ſowohl Ju⸗
den als Heiden, welche
€ dieſcide anmehlsen, (oreævovru) bie
dehee Gluͤckſeligkeit zu verſchaffen. Gebr gut M D..ı7.
- Annan Gottes Geneigtheit zum Verzeihen und Wohlwol⸗
kan. aus dem Spoechgebrauch des A. T. bewieſen. V. 23.
ιναν sipovg: Aapra ardpyme erklärt TRorus dem
- "GBammnteegufolge: Tre haken Gott zu einem ferbtihen Diene
en gemachs, . "Allein Paulus hatte hier offenbar die Goͤtter⸗
* Kauifie,,. weiche ‚von den Heiden verehrt wurden, m Sinne,
onen er. 38 wohl mußte, daß die Goͤtter nicht in ſterblichen
Wenſchen, fandern unter. menſchengeſtalteten Statuͤen an⸗
gbetet wurden. NMeherdies if das dumm befanntlid das
Sehe rren, Außerdem darf wan fich.unter den. befanden
Wbiergeſciechtern bie Thlere aͤberbaupt depfen,. nach bein
gewẽhniichen Redegehrauch, da das Beſondere fuͤr das All«
Vmeine geſetzt wirdz dang iſt —* Sim; bie Heiden kerehen
: E. en
Eimirehniiine opel en Berti
‘einer neuen Meberfegung und richrigern Erfiörung
: on Jopakın Senft Ehriken Cchnit.
. HM im Berl ar : Betten,
Berta elcn juhgan Gelchcic Liieee Ühehat) oh
al a ungewerih weng alaich deusleiben.die Wouezung
fehlt. 2%. deieha weiß. ana Abhandlungen. Me bigetg
ober :meuen : Hebaciegung: mit —
Saat treu; hie und da in Erklärungen wen.. in 4
dauen weilteng nicht gehtria wit Veweiſen aus der Cpradg
uncerfäiht , wit es härke: geidsehon.mitlen, wyan der RL Me
Wärte dncchfegen — die Abbandlune·ud zei Kaya
Deweiſe der Delefenbeit: in den tafkau Dipeleneiegern, auch
in den Werten des eigen Li Aiten bumg· ui zu. meiehdmaeie
ſo geſchrieden hr gr ung a) here
wächft. dem Segenftend. ud. baas ee a
der Bf. errelehen wollte. ¶ Ven Ihrene.
eine kurze Nachricht beipeingen. - *
Zweck des Predigere. Der PR [57 *
iel vorfegen , das zu erreichen ſir Aut ‚nt Me —
(dj hüten, fh mit feinen Planen Pa —
der Minfibbelt dinaus zuwa an, word — Fe
entitehen wäıde , ſondern licher das Begruwartkae mit
rem Geift genießen. :2) Ausfäbtung ont Serrits: fü
preise ehe der a Khan a on Be 8
9— den Helene erkruaen ih alle
u Inne , "(Die aingehöriine Bernie
u 5 Yrgbiner: fetbft wiche ardoriz Set
! e tee Lund
. Fi} BVerfo de
3— Me. le nad —** * beſto relchlicher zu a
+. ET Name Ar gebergr/ um dem
—* des Duat bar an berühmten Namen mehr
wesen; 9) Es Madih iu onj verſchiedenen Beeleufiims
mungen geichtieben * in einem fort, ſondern zu verſ
denen Zeiten ja es
Man merke ber Verſchirdenheit des Styls an, daß.
kb — Pt der Be die bis zur Vollendung dieſes brouil- .
lon verſteß, nicht gebitdet habe. Bas dieſe Horvrehefr· ehl
len —2BX* iederbolungen ai Erfieh etklaͤren laffen 2
ahyer Zichihenzeit. feine Mebliarionen Bär“
de —— ocllen, ſo fen er unvermertt wieder ir ſeine altem
Dettach ungen bfne eingekoriinen. Eine⸗ ſehr unwahtſcheliiche
hen arfäßentBeiten® von erde Werte ya, wo
der Mräfe der N Be fe erreichtetn haben
fonntent | '. 5
— et et —& ‚da hl
Abkbaisge ‚el a DEU 24. 4) IV. ı—. Y
OWN. 17. Ve Fr VLums, Z)VLr UM,
0, 9 Yil.ay— a9. 9) VilL ae), 10%. NK 1 “
1X, BA. SA) % niX. 20. 19):
Setzt Evilon Won einem. fahteren Verfaffer, XL —* *
dem Afhnit. it eine Einleitung vorgefeht,, und die ileb
mit kungen begleitei, in denen wir nur genaue
Sorachbeweiſe da vermiſſen, wo fie wegen der Neuen Ueber⸗
letuugen zu winſchen gewelen wären.
Den Belkfaß machen wieder Athandlungen mie dem
— Breurfe, 1) Ob in dem Buch wey Stimmen med
n? wie Herber ind aiherei Sehäupren.” Ipere Ccämaitd
aht die Feage, nar glaubt et. (die Graͤfizpunere ihren Wech⸗
eis beſttwunte Eichhorn zu genan. 2) Ob der Prediger die
Lehre einem Leben nad) dem Tode behaupte ? Die Frage
wled verneint.Eine veche ante Ausfüheung, auch im Geift
det alten Melk: 'gehärkg gedacht? 3) Oh Das Bush vor abe -
ns dem babylonifchen Exilium geſchtleben ſey? He. S. meint,
08 taffer ſich Über’ das eigentliche Alter deſſeiben nichts Bann
fimmeh, welt wir-bi: — der gebn Sprache und m
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nicht einmal foͤrmlich —— Bu
nd ‚Noßer roher mu zu einem erſt ansinarbeitenden
De wu⸗
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weagica,s:Zride Teoal. Frafch, Gyr ig0i«
seni.: Aörethorei ."Vrätigtevint, zreca
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— gang aut vos , ar ba’ er. noch
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den Köpfen einiger Grammatifer. p
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1 aber hat es fuͤr deu Xı
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1»: Merheg compenhtivam und
wedhrfertigen „ die aber bier fehlt.
ganzen. Herts der hedr. Acccutt
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* as mag inte ‚hier in Anſchias Fhappat ,; hie zuge
en Seine gi — und —— — * — *
Mi tifffehmeiden. eberſetzung der Accente eib
ungkeich, bald ſteht fie dabey, har fehit in bie
Fall find bie hebt. Bevſpiele Überfent, oͤmmt eine
Degel vom Suffiro ‘b- (Mo) vor, das’ Boch in der Liſte
Sufflsin Ca Nach S. ie fol es auch ein epentherifees
Rem ha hau ih Ein großer TheiP des Kapitels von .
en ar aus Unfunde der ebraiſchen
ormen in: die Srämmajit ten, dee
—* —* im bie — on —* And
fig noch einige zum Theil anahyſtets bibliſche Seren, ei eine
aein Ming Geha: Ehwehemanbie- angelänng- =
, .n v.. = . —* zu sur Re .. Au *
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i IX Bu ‚„” . ha — —8 4“. * *
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Enab, ein Geniite nach denn Zahebech⸗ eis Yin
gluͤcklichen, von I. G. M. Leipzig, bey Gaͤbler.
Br}
(in Rupıns, —* Mißkeden , siert immer abeutfene
Hier als Dana aber. obee Plau —— — 5%
Rd, = u. noch ſGlimmer Hi, mie iner fo-chafe
3794. 298 Seen % A nem, ” eltpfe,
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ar Sorcdt auf jeher Weite dieſe⸗ —
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nfehe , ſorach der. Drofeſſor alihei &
Ühren Mi M
And mit Verſon ia sigrnsikhem Verſtande IR’ das fan
Gerd’ Gefplunſt durchwett, die indeß, wenn fie von einer
Daud find, wenigſtens das kleine Verdienſt baten, ungleich
—* — und fließender zu feyn, alß idre Eti⸗ ſa won⸗r
die beleldigte 3 he Do =. &i je — Duren
win wi⸗: Sn —— Gum ne gewinme
wom Verfafler , vie: Seiten eine Yapiip
verſchwendung, bie ein fo unbe nder jungen orte
ter am wentaften ſich follte zu Squiden fonumen laifen,
zn tod’ auf attdre Weiſe bat felcher für feinen Beutel zus en
BEE LEER
" lung in ung: e dur
Sen. ud peahain — a
— vb ee ve — Auberisnen Aber
Aaitte. auf jeder Bein; and cin Akarind: urle” u
dreſtem Mande , vahleſe Srdantenfridie vanteeihuer,
vera tläht WERL ecutit euden Berister Hi anſchaliches am ZEiR
w Dinte erfpare ‚hußeit, bie Ahle Ba gebulöhie Pröchtum
Sache) vor devihita wi: Grin ge ae
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Ecknen äns bern Sehe Ber bin | Ati
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burg, 2353. bey Ernſt. 460 Exit. 8, 1090.
, Bey eine bloße Opekstation dei Weilegere, fon
goeeruckt⸗ Baden unter einem neuen, Ochud⸗ Sa ei
| ft eine Srzähtung : KEamenio map —3 oder ſo
1 vbz man nicht mebs! die, mern ſu auch vorher unges
! "13 mar. imaner in ihrer Berborgenheit hörte bleiben Eün«
ER . Dann a) die Höhle zu Portki, acht Serien, "
“ mes als Caettes verliebter Teufel,
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in. einig
Wearbeit u
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En en ungluͤcklicher Bedanke, jur Heldin ati Romans
ing o aufzuftellen, die Ihe Water, nach feinem Jagd⸗
Di taufen läge, fle dann (wie wahrfcheintich )
hen Zahre kai Sebene auf ein Pfred-fehe und
‚mit
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7 ' }, .v,Y ee a ie,
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„seht duf die Jogh Aiitrhnt, Wohkkh dang, Antb burch OR
-gefeßte rauhe Erziehung: ein weihitch· manniicher BifHERf wer
bitbec wird, das mit Männern Ki die Weete reitet, Rote, '
Jast, ſchießt, crintt, und am Ende ihren Liebhaber,’ der fe
wider des VBaters Willen Leſen und Schreiben ‚gelehrt hat, ms
aggegruͤndeter Ersten g erldsieht,. dann indie weite
. geht... und an der ante De, worauf ar
niuchdem er bochet einem dritten Wöfewicht, dev an allern An⸗
giite Obalh iR, ik Rtippet-Stmadı Sat, den de
: feiner Tochter Kommen läßt, und auf demſelben in Raſerch
fticht. Kann aun fich einen jäntmerkicern Plaͤn dein 9;
Auefuͤhrung if indeſſen ber Anlage wuͤrbig. Grotesk? S
der, Eetudentenſtenen und langweilige Ahänsicngrnt te. |
“
allaglichr Gegenſtaͤnde vermehren den Widerwillen, den Man
bey ‚neun Leſen dieſes ſchlechten Bnchs empfindet. Seite 35
wird erzählt: Im riner Dtadt in der Mart ſey man An Babe
2227 no fe uhaufgeklärt gervefar, daß mas etntur
fen, der ein Verlangen bezeugt hatte,
ftudiren, fuͤr verwirrt im Kopfe —* babe, —
3 der Menſch dieſen Roman gef
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| , int. 1793. 14 Bag. Bı 1496
ed oem dahin geitelit ſehn laffei, ob, nich der Beb⸗
derung des Bf, der Stoff zu dieſen Gchinänken ‚mfrkiidh
——— —8 —8 —8 Tẽ tom
me ber , woher er wolle; fo iſt et von ſehr geringeiis Werthe
beſonders in Ruͤckſicht auf die Moralitaͤt. Dreh Eriäßiuns
en * X ſen Snfalt, Ken miede ib
5 eile ſtehen ſollten, hat, der ‚Arizeige des Meet
ach, bie Cenſur in Leipzig nicht durdygebeh In Dun
pꝓerden älfo,. jur. Erbauuug der Jugend, an tie audera
Orte gedruckt, ald ein imeyter Theil. des Werks eriheinei
° Die. gänglidy shoderne Behandlung contraſtirt übrigene fehe
" Aale den Beiten, In welcht Die Scruen verlegt find, und *
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eatmaun von renftein, ent aus Yeıkz Sr \
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Beutheimearn von rn. mahetn aber erdichteten Geſchis⸗
ten — dern Mitte en in * — Se au
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a Be er nd plumpe Pe —X —3
witeigefege.
Bere eß F. der Get if, feine Leuse siden
— anti a modernen Sorgen veben, dem
e vers PH veraltete Wörter und ibel angebrachte Srtbere
gan Kraft am geben fücht; ſo perllehrt man gar alle
Vaß Hter.ioieder von Vefehdungen und Kanıpf, von,
sättrooden un und togllüftigen Pfaffen, von Entführungen, wor
önjfen, ‚von unterisrifhien Kerkern und ders
ee Sache lcheu die Rede ift, verfteht ſich fon von ki,
Webrigens feteibt diefer Manrt: Pläne und Täge, wie der
Hacıner Zeitungeſchreiber, und verkoften und Das Gebteſte
„smeeinee Seele, Endlich rechnet er es ſich noch zum Ver⸗
Ssenfte an, daß es Diefen Unſun nicht In zwey dicken Bänden
amesehräut hat, ‘
Eg.
Eb entheuer, Saunen, Narrenſtteiche und Windbeu-
telrpen eines Sanekuͤlotrs (Sanselotte) hoͤhern
Stans
x biefes. e 5 ** eite. Lipiig,
— and, En a See
u N \ u De u ne J
Bei vi® ie m wie Yan,’ —**
„‚relofen Beten ehe Sau ufer heranfücfen, dent igens ei·
„hält eb Jar nicht die Geleiichte eines Sauscuictte fanden
enge hltrinre Ariſtoeraten, eins Wrafe, der t welches
am wibrigſten iſt) im der Perg Perſon, mit 7 an
rn, ſchaamloſen —— en, ſeine
F — * Are
und Altern | t, wofür
" wahre — N iin ſehr glüdtiches Bcyickjel fehk
Then iſt. Sollte dies elende —* wie man ‚numellen bep
einzelnen Stellen murhmaßen tönnte, aus dem Framſiſhen
Aberſetzt ſeyn: Fo hat der Verdeutſcher doppelt Unrecht gehahc,
didem er dies nicht auf dem Titel bruietkto, ſondern uf uns
fe Vaterad den Saar lo, vol Probekte va efen.
KR von Elendeheim “ober Einnuchtet in Be |
. loßophie, von H. v. Hedemann er
ng, 69 Mole Ger
: EN Bogen. El 129815
"Be | Mr —
aus de en an 35 * im en
Beben erlaubt. Das
Ben dritten Than In erwwarten haben. Pk. u
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\ > Batelliee niblatte
“de
Rosen algemeinen uen
Bibliothek,
No. An — —
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ganatäiin.
en. Ofen em teh Novbt. 17939 flach hier
u ne le nfpeete bet — Seit
lerie der Kupferftiche md Handzeichnungen, Hi einem. Alter
Wr) Jahren Er war ein ſehr geſchickter Zeichner in An⸗
‚ Kiten,und ein Bruder des betannten Landſchaftmalers,
u. u Drei ee a
| Ä iger Er t
** Here il f
* BE ’
Ebhronit de Univerfrdten. | |
\ ta oc soften Wap-1394 hielt ge. Carl Wornfried Erd⸗
nu — wegen genoflenen Matpergerichen
eine öffeneti . Rede, iu. welcher Sr, D. Weber
Gunch eine Schrift init dem Titel: Lelogae ul ad epiföln
‚Won uinores, eitigeläden hatte,
T ndirte unter dem
PR Beer Suse Fe — * Hr. ehe
ernann aus Gem reine Difierrat, bes Inhalts⸗
m , Kat; —* Trage habensi Den a
6‘ .
‘ 4
+,
— — — — — — — —
Muse
Pa
Iomne?s Vrebigen ober Roheie
einer neuen Meberfe
der Berta einca magen Gelehihoi
alb a. · ungewerth⸗ wern
id Woer Wertach
Gung und richtigern Erfiörung
"von Johann Eenft Chriſtian Shnit. ig
- BE im Verlag Hipers,, aga; Betten, Ei
BEE
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demieiben.die Wollerrung
— am Ace mt anstaiht Amatansen
neue : Hebarier mit orte) Wi
und einem Anhang:über-die ee vr ride
vang dieſes Buche
. Die ‚Meberiohungifl, . amd,
Seren ireu; Hle und da in Erklärungen nen, aber in
Baum weiReng nice zieh wit Veweilen aus der Spraca
gefheben.müren, wyon der SIE Me
———
wächft bern Gegeuflenb. and beas-Biocrh ‚gehärten , weriden
der Bf. erveihen woltte. . Wen ihrem St \0 27}
ac kurze Racrige on *
Begenwartae mit
ag bieſes Swecre¶ Der
it tiefe dem Yard
Te Außere Oitertgt BR
läd erkauaen rd afied
se ergehen Bean
— *
—*X —
10r
.272
Saoinoð Name Mine geberar; um *
* det Sum durch einen beruͤhmten Neamen mehr Orib
wseben.; 9). Er moi in ganz verſchiedenen Seelenſtim
Runge gefcheieben mit in einem fork, fondern zu ve
. HE m 399
ABER Un babe er ver im hiaiu da
— genoſſen Haß, und 25* andete ermunus
was er eribehren mußte, beſto relchlicher Eh wo
— —
jenen Zeiten ja es If nicht einmal foͤrmlich a A u
andern bloßer roher Entwurſ zu einem erſt ausinarbeitenden
Bier. an merke ber Verſchiedenheit des Sthis an, daß.
Ich derſelbe fi der’ Seit, die bis zur Vollendung dieſes brouil-
oh un meht gehtihet habt. "ULEB diefe' Sppochefestihl
De Bar en Siederholungen ah beſten erklärenläffene
—* BT. stay aiyer Ziviſchenzelt feine Mebliarionen Bär“
e Ve dor gen w
öllen, fo * er unvermerkt wieder in ſeine alten
Betrachtungen bneingekotttinen, Eine ſehr unwahtftheliiche
Aupschefe, ſo bath man gtvaͤat, daß dfe Kebräte nie volffe
vien ams gearbdeitetr pÄtl Biete datten, noch nuch
ter Prüfe ber Senterculcur, Wei fe erreichtedhaben
nie
Tan. false: die, U⸗dertehans bea, Yaichö,. das du gwdh
Kohn a DUAL... —* 1.16 f
DIN 76 VeTe 6 Vs, 7) Ylr UM,
10, 8 Yllay— ag. 9) VIIL au). 10, VIIL ‚124
IX, Bar. 1a). Xe ni — X,.20.: 12) XL. IL 7,
Blei ein Epilog Yon einem fpäroren Verfofier, XL.
dem Abſchnit 3 eine Einleitung vorgefeßt,, und die ileber⸗
mit kungen hegleitei, in denen wir nur genaue:
Borachbeweiſe da vermiffen, wo .n Degen der Neuen Ueber⸗
Mangen zu winſchen gewelen wo
Den Beſchtaß machen wleder Albanien unten ben
Haren Ereurſe. n) Ob in dem Buch — Stimmen wech⸗
7 wie Herder und Echhorn dehauy Ser Schude
jahre bie eage, rar —8 et.die — ihres Wech⸗
Ns Vene Eichhorn zu ˖ genau. 2) Ob der Prediger die
Ichre einem Leben nad) dem Tode behanpte ? Die Frage
bled verneint. ' Bine vecht gute Ausfäßrung, auch Im Geiſt
er alten Melk: gehörig gedacht? 37 Dbd Das Bu’ vor cder
nach dene babyloniſchen Exilium gefchtieben fen?" He. S. meint;
s tafe ſtch Aber’ das’ eigentliche Alter deffeiben nichts *
fun, welt wir-biR- ——— der Hebr, Sprache und
ihre
PP 77°°7 203
er x
Ba werten Se Darroider wird al af nie
J Befided Gaben. "Mar Gehnb’aber;. ioarum
B itern ju det (arelnäfhen: mie —S
veiriden Syrache⸗ a ie Andere fremde
et. er. Ar Ganzen gensnimen rägt ed
nerite gung aut vor ‚ mir ba er. noch [3
x alten gungen "Dingen , weldge ME
et The den exffed Unterricht ‚meisten, s&
sMethig (O. 5) In oh taxugl
\ eaes len auch (ER 4 ——— {ubinsellectum
. Das fgbintellecrum {ft
Eh: einiger 0 Srammatifer,
WZen Fälte, ind fehn Weibes Br
J vn ten, allgemeine: Regela bringen to
- Yin. olc, bieſe Syre de ebt baden,
1 aber hat es. Für. deu Aufän
\ ‚sche, gar keinen Mugen. FH
{s:.Metheg compenftivam und
zedhrfertigen , die aber hier fehlt.
ganzen. defis da De. Aremtr,
*6
e meteifhe Werig mis apyac,- ad —*
Ta ty — — kymmt, bie zuge
—3 — Gründe der Stellung und Tolgen derſelben ung
6 Fu FE de fteßt fe dabey, bald fehit e und in dieſem
kalt find A hebt. Menfpirte überlegt, 18 -fünme —
F yow Ouffixo CMo) ver, das Boch in der Liſte der
‚on fehlt, Nach ©. 34 fo es au ein —8
—* und Thau —5— “En großer et Dheif des Kapitels von .
—— Sl guten Harn aus, Wofyinde der debraͤiſhen
btärmpork und Ihrer Formen in di fe Grammatiken, dee \
* 57 1 ſolchen vorgeblichen *5 ſeine Zuflucht nein,
eblt.hier dag paragnäffhe'Sjob.‘ Won der hebt. der
Mi fteht nichts da, Yen das, " one Hier: zerſtreut baom |
rl am, ehr mi Sen! ; und die WeMirarion gerdiente
ach vor manchem andern en. beſondern avagraphen. Dee
hutar ar id —F 6 ‚bad An des Wuchs, doch fei
{er —*2— Bemetkung daß das Kütteri
| Korff ug Mt Dr ur ud" z55te 9. nen det —*
urig der — und vom Kri und Ehthib gebhten micht In die
rammatit, fandern indie Einleitung: Am Ende find
Idy noch einige zum * —— Steten— aie cite.
win be Klar Gehen Cweſe
a | a
9—
Pure lan 4 ee
3.
gr
oeim a n e. J
w, ei ir Sematte ach dem eines Yin
—ã— von KIM. Leipzig, bey Gabler.
* 298 Sr ” mi einen, m Leitungen.
X
‘ ’
, 3
alten narnifhen Qruͤhe * * jeder Defet von uote -
außen: Beihmad- beym Sistte, die —* wi
meiden. ——— * der Aceente iſt ſich ſelbſt
"sine Bu Sn nn
wi Ih? Sqehrei
Se per num nen Fersen, ame
Sehen eusfuden wird.
Statt alfe, feinen Sonner., 3 4 eiwa ſagen u lafen:
Bas fehlt ibnen, junger Mand chen wieder ſo ixenrig? - -
sErführen Sie’niche oft ſchon. Kap in ber Zukunft eben, fo wid
Gutes als Schlinmes hat „hier. ein,
mie gefällt Ihnen. felgender Anfrag 24.u
‚uUnfern peetifchen Drofalften tole, ‚ii ia ka
infehe, Iprad} der Profefor „lieber: Em
er wellen noch inuner.auf Ihren Sire
fen Abend ercht vergnuͤat wollte hegı
5 „an ſtender Bebante, der. Zukı
much fetzen — der und. fu. &
Kr — dur, 1% (ine dunkele Scene
" fo.mhnlchte Ich durch diefen t
Saune — etwas unm
Ihr ärger" —*
1 ie Übgedies burg Die .abı
it ſich —8* der Dei
behnen muß.
Auch mie —22 —& Güte IR das Pi
bere Sefr'un "Durchmebt,, die indeß, wenn fie von einer
Hand ad, wenigſtens das Kleine Berdtenkt haben, umgieid
gefpmeidiger und fließender zu fm ‚ als ihre @tieffhroeßer,
die beleldigte vortiſche Be &i iem balben Vupenb
Woͤrtern, wie: Seinen $e — ©: und &, gewidenen
‚von Verfafler ,vift Briten einjufimen; IR .cine Dapiäp
verſchwendung, die ein fo unbedeutender junger Cchriftftele
ter am wentaften ſich follee zu Squuiden Kommen laffen, Ale
za Roh auf andre Weiſe bat folder für ſeinen Beutel zu fer
5 nt — Er Out kan
lung in ung: tze dan derf
, und porſcen jeher Lu fee time ehe Harte Beite
Aqt, und Vergteiiheh Anberinnen Abe
555 San: un ein *3 ut hohem web
fr Srvantnfrite:
s:.
- .ı u ” y
nu .
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2 karımenhängenach —— *
= Man dr Def ne garen
55
27 un
— ans dem reiche hir — Dibdinu
burg, 1293. bey Ernſt. +60 Seit. 8: 1090."
1 eine bloße Opekalatien dee Verlezere —*
Sachen unter einein neuen. Shüde autzubieten.
7 eine, Erzaͤhnmg: Kamenio md en od ſo
bebz man nicht mebs! die, mann fe auch vorher unges
et war. innner in ihrer Brrbergenfeit Härte bleiben Eon
? = mans ai Carentes een Tenfe, I- —*
ten Ueberſetzung oder Bearbeitung. nd € 3
R} —— Prinyeßin ne -
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Die, Dos Rind du Motu. Sat, sn da
. 379: 225 Bogen. 8. —XR
8 eh migluͤccicher Bedanke, e Heldin einte Reman⸗
;
* — die ihr * nach ſeinem Jagd⸗
ana taufen läge, fle dann (wie wahrſcheinlich »
hm fir erfien Sahır It Erhend anf ein Pferd-iche und
en. Dann %) die Höhle zu Portkci, acht Scenen.
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‚at Auf dle Jeg tie, ii Band, DENT EEIRERERNE
geſetzte rauhe Erziehung: ein boekbllch mikunticher ErſaAof wer
Bilder toird, das mit Männerit fi bie Bitte veiteh, tan
dest, ſchießt, erinkt, und am Ende ihren Liebhaber, ber fe
wider * ner Ger ga au ke bat, ns
IJ ndeter gen „. dann in die wi
Er und a der ante Ir, worauf *
nachderin er borhit einen dritten Biſewicht, der an allen Une
giüde ESchuld ik, zuik Kiüppel-gentacht- hat, den
ars ade kommen läßt, und. Huf demſelben in Raſeren
. Zann man fich eiuen jammerlichern Ylan beiten — -
rung if. indeſſen der Anlage wurbig Grote
m, ——— —* and jangweilige Abhauitingen ee,
all aglicr Gegenſtaͤnde vermehren den Widerwillen, den man
im —*X Diele ſchlechten Bnike rihpfintet. Geite 78
‚sahrd erzäplt: Im winer CirAnt In‘ der Nart fey man in Babe
2387 * fe unaufgetlaͤrt geweſer daß an eintur
Wenſchen der eln Verlangen bezeugt te 9* B
+ lubtten, für verwirrt im Kopfe HER aiten babe. — Viebei
2 8 der Menſch dieſen Roman ge rn, und dann, iſt “
eihung in vrrleihn. Dre ; .
"Pop Sehwaͤnke, aus ben Beten ber —— |
1, Bei . Heransgegebeh. von bein. heiligen Abt Ben |
dafius Gottſchalk im Kloſter zu Sr. Gallen: En
ſtes Bändihen.. "Berlin und Leipzig, bo Wars -
„ int. 1793. 14 Deg. | 8. 14868.
{Sir wollen ee dahin geſteüt ehn laffen, ch, 8 der Ei
jeruhg dee Vf, der Stoff zu dieſen Schwänken. wirtuq
dat — en —8 —8 —* * kom
br er, woher er wolle; fo jſt et von ſehr zeringem Werbe,
beſonders in Sic auf — Moralitaͤt. Drehy Etzaͤhlun⸗
gr Bi —X dern Jah a * bel miede bieb
J eile ſtehen ſoüten, hat, der ‚Arizeige des Beriegers
na, bie Cenſur in Leipzig nicht durchgeden daſſen. Diefe
perden älfo,: jur. Erbauung der : Jugend, an tinem anders
or gebrucht, ald ein imeyter Theil des Werks ericheineh-
* Die gänzlid) moderne Behandlung contraſtirt übrigens. fehE
\ * Din eiten, in meld dle Seruen nexlegt find, und ai
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Ken: aibderen Safan/ de⸗
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Hormann onen, Sdenen sind Yech Sr; i
. selalter. - Wtesldu und feinalg,, 5 = am.
1 1.2793. u 148:
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mehren teten eſchis⸗
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ro⸗
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* —æãx dargeßellt: fe kam fo — uns ·
suite * 8 anders: als aͤußerſt wirrig · ſch.
—53 — des Fall iſt/ feine Reue einen
—* ep ant modernen Jargen sehen, dem
e Sur einige veraltete Ein ter und Üdel angebeachte
a Kraft zu neben ſacht; ſo verllehrt man gar alle
18. Daß dlsx.toleder von Vefehdungen und Kanıpf, vom
täntroolien und wolluͤſtigen Pfaſten, von Entführungen, wor
fee Duͤndulſſen, ‚son unteritrdiſchen Kerkern und ders
ichen Sachelchen die Rede ift, verfteht ſich fon von ſeibſt
Bebrigeng ſchreibt diefer Manrt: Pläne und Täge, wie der
Aachner aeltungsfäreiöun, und verkoſten und Das Gebteſte
„meiner Seele, Endlich rechnet er es fid noch zum Ver⸗
Bienfte an, daß er dieſen Unſun nicht in ziwey didden Bänden
anssehehn .
ie hat,
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Ebentheuer, Launen, Narrenſtreiche und Windbeu-
teirden eines Sanstület’s ¶ Sansruͤlotte) hoͤhern
Stan⸗
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anm widrigſten iſt) in der erſten Perſon, mie
— Wehilgefallen fie wieder
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rin Belferung zeigt *. ſehr re DSchiclal ſeinũ
Thei IR. Sollte dis elende Werk, wie Man puoedlen bey
einzelnen Stellen murhmaßen fohnte,; aus Ken
— 6 ſeyn: fo Kar der Verbeutfiher boppelt Unrecht gehaht
dider et dies idee auf dem Titel bruierkte, ſondern fan
fe Vareriaad den Sam! lanatt, — Vrerude —*
„Kar von Eradspein, ) "oder Einnichtet * Pal
.. Iofophie, & Hedemann *
ee hig a Erſier Tyal 798
J u „gi Bogen. Stbepter Theil 1298, 151
Z 8. ı RE. 12 KH .
7 fallt bey Leſang dieſes (eh en una De In De
En — vo DB Mu en *8
inſchenbeobachter —æ
d unintereffant, nach einen a Die ‚, sdrie So
‚an einander gereiht? Und die prä iſt vnrcin
unedel, voll gemeiner, plumper Ausdräde, die man ſich nat
qus Sachlößiseit —— an Gefferig Tone im gemeinen
Leben erlaubt. ‘Das Schlimmfte dabey iſt ⸗ wir noch eb
Ben brkten Then zu erwarten. haben.
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In telligen iblatte
der
Rene augeme inen Dan
Bibn othel.
No 8 | . ’ u R Er ‚
"gunanfäita. m
am Fett Novbr. 1793 ſtarb
—* ray #, Arber det —2 FH
‚erie ber Kupfetſtiche dgeichttutigen, in einem Alter
um 47 Fr En war ein feht geſchickter Zeichner in An
igen, und ein Bruder Dee behannten Landſchaftmalers,
Scafbanfen, - X Mm Steh May 1794 ſtarb ber —
—— "eis Vani tel Maurer ken 3ifeh
a
[ }
| Es . * |
rot ber Unioerficdten u.
| e* soften Mad 1394 hiel Sr. Eael Borıfeied Erd⸗
De ae = ittenbetg, wiegen genoſſenen Matpergerſchen
offentli Rebe, ju welcher Sr, D. Weber
werd eine an init dem Titel: Eelopae ui ad epntolas
Fanli minoces ⸗ ringeladen hatte.
2* vemſelben Tage reſpondirte unter dem Voent ẽdet
een aß ‚be tudioſ. Hr. Carl ——*
— aus Bommeen, über eine Diſſertat. des Inhalts:
Ssatıi, lberos fororemdue habensi hona a
(Se) re
7
Ge ve plärhhen M, fol bie aichentu,
nn vr fh Bein cänfervenfut;, relitta * ex —* iam ſub
pafto de reitouendendo aliengre nön licere, : .-
. na Programm Jura PR Ha hat Ken. D. wevber
N und fi Titel: Itempelliaa ladionn
dahdae cura — —— Pärs 118. womit zu:
na das von demſelden zu —A5 der —— Rede,
toelche der nunmehr. nerflorbene: br, wegen
feiner vorſtchenden Promotion halten ee "gefchriebene
Programm: De donis eccheliasum —ãS ſpiritaa
libus-ı Cor. XH—XIV, eammemnpratis, Pars’ I. ausgethei-
let wurde. _—— Das gefgebich des een Mrd. em
J m ııten m Su d. „site bie fie Fact
tät Hrn. M. Aug bam Aupcl
sipb die
Rechte eines Magie L * — ai — eidiape'er
zu dieſem Be ent. unter hal aikap e, cine
bilofogifge isputation au der eberfchrift: Paare, eine
. editionis Ocelli Lucani rätid F ‚obferuationum . maxime
. eriticardin ad eum ſpeeimen, und Nachmittags disputirte
er ale Präfes mit feinem“ Nefdondenten, Hrn. Epriftien
Traugon Simmers; aus Annahany, Aber das „itofopgi.
ſche⸗ Thema: Natura repragfehratigpi.i in genere „intuitie
nem, fenfationem, condeptum, notioneim et jdassn —*
prehendsati ‚ne exponi ande redte, poteſt.
rg \
| Keipng, up
\ Fe T Zr v1”
Im sten Sun. 1794 vertheidigte der Daccalaurens Juris.
Hr. Friedrich Chriſtian Heyner, aus Burgwerben, feine
Differtation: De .damnatione ad metalla, juris. inalis
- exercitatio, und erhieft hierauf die. juriftifche Do uͤrde
Das Programm vom Hrn. Domherrn D. Puttmann Ka
Electorum Cap. VI. de iureiurando Nicario. nm
Am taten Juñ. 1794.hielt der. Smb. Juris, oe. Sat
derich Benedict Weber, aus Leipzig, im juriſtiſchen Hör⸗
: fanle die gewoͤhnliche Rede In Memotiam Bornianany, N Das
- vom Hrn. Domherrn und Ordinär. D: Bauer Bierzu a
bene Programm. oral: : Refporik Iuf, ANKVIXHK
vu “ ..„ ie Som
„ —
* N “ N
” ° n. { - un
u - el . An
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Am mo Min— 38 Bldlt der Bub.
bann Gotthelf —* ‚im mediciniſchen Bit Ze E
—— t.In Memoriam "Beflu
—
dieata Passt,
cilaten hatte:
5 * a se:
E* auge der Alademieen ws
‚ken - Geſellſchaften. ar
eippig DR duͤrſtlich — Soleiit
AI beftimige für dae laufende Jahr 3794 felgenhe
Aufgaben, Aus dem hiſtoriſchen Fade: Kritiſche Eroͤrte⸗
ung des. vop n Derbältniffes.der Zerzoge von
. 39 -
cheflansm., wozu Ho.
Eakl Gebler durch sin Programm: Salıbri.
inf © placitia recentiorum. "pbycarom Ss
ja
ovien zu Pohlen, Aus dem mathematifchen Face -
ud die auf;hos Sabre -1792:0ufgegebene, aber Sisber- noch,
richt zur Defseianne dar Sooletaͤt bennttusrtete Preisfrage
viederholt: Kaͤhere Beſtimmung der Ausbreitung und
Ioerpflanscing Des. Schalles durch die Kufi und andere -
Ößige und’ felte Börper. - Sind Die Geſetze der Nas
ferion deg Schalleg mit den Geſetzen der Reflexion
inderer elaflifchen Börper hbereinffimmend, und im
vie fern find’ ſolche3. B. boym Echo verftbieden? Die.
hnfilche. Aufgabe it: Was haben Balvants, Wallis,
doltass und anderer Verſuche, Dusch Anlegung von.
ewiſen verſchiedenen Morallen qm Thieren und die
urch Die Verbindung ſolcher Wietalle bewirkten Er⸗·
cheinungen Neues gelebret ? Wie kann man ihre ſo
nanuichfaltigen Verſuche am beſten wiſſenſchaftlich
ronen, und fie nach unfern jetzigen Kenntniſſen am
mugibuendften ettlären? ⸗ꝰ
Auf das künftige 1795 fe Jahr wird aus dem hiſtoriſchen
ache Die ſchon vgrmals qufgegebene, aber in ‚feinex bex ein⸗
elaufenen Schriften hinlanglich beautwor tete Frage wieder⸗
olet: Welches war der Uelprung und Sortgang des
inıbeilung Poblens in Woywodfdhaften ? Die mathe,
— Prelsfrage: Laſſen ficb. die haͤufigen, zum Theil
ft intereflanten Anwendungen, Die man befonders
it Huygens Zeiten von Weabrfcheinlichfeiteberedb,
ung gemacht bas, nicht auf, voenige allgemeine Haupt ·
| (S5)2 ſaͤtze
Diele Bine anf emo! Xumpendung *
einige wichtige and | De rad
wich ı Wie
De Beichaffenbeit der een «08
Thaues, —— ao ‚der —28
mine Anfheins der &% 3 Rn er daoon abe
ngenden Anidgeins
nebmtich. und Des Mondes
Bios — dieſer
einen‘, Widerlegung der andern, $
eignen , fihern ; vielfältig Vest
und die unit, die Witterung
feinfichfeit gu beftimmen. fo
— — au Bn dringen, %
— und —— — Kenntniſſe zur Beanewoe ·
fang, oder dech zur weiten Defanntmacuns.hiefer Bragen
ein, Die um ben « ber betammslich in Hin Breiten
won 24 Dutafen be MR wetteifernden &
Inteinilcher oder franghfifcher Sprache 2 ſeu une
d au den dermaligen Secretat der Socletat Hru. Pref.
Wieland, mit einem den, Manten und Wohudit des. Vet
* faflers enthaltenden verfhloffenen. Jehbel, für Die diRp erfem
eisteagen längftens mit bes jegigen, und für die deep
legten gegen den Schluß des Jabtes ‚705 einqufenden.
ram, Am Sten 1794 Sit die han
fie Lk Gefelſe a a allgemeine —
femalans , weben folgende an gehalten wurden
Sr meinen von Kochpı tie von der Oäb-
lichteit der Dlepglafur in ek — oibyfen und has
Km eine Hi Dem even fünf Arichriched’nr für denjenigen
öpfer , der das auf bie gewoͤhnliche Art glafürte Sachgeibire
Mm ſeinem Bebranqhe unkgäblich en ed — Dein,
IPTELT air mia. Ken inet Ihehr ANDFUIRETR
ten flhern und —A
pflegen ‚gegen Ka Mn Em
yon.1s © A dan
wa e bis zum in — 1795 der Satan, ——
— h — im 2 En —— Se
—555 mM x Kg zu — 3
Exaefen, auß SE er atmet mn, nel
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3* N . ve
“ \ gro ”.
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u ieben,; umb, nah acn Aıumst.&&: ———
Weiden: Maske. und. Sei See Sauger ſeya.
muß dev Pyeis des ganzen Recepte d Rn. Sroid Im I)
auch die für ein Uebel. empfoht (nen ie nach. den
ihrer Wirkung zu. ftelleg, 15 Daß, daB grlinpere. werſt —R
fi, zuͤletzt gefeget Nrd. Diefen Hnterricht wind Die Me
ft chemiſch unterfüchen und Hraktiſch peufenJaflen., upb
bensjenigen: ber Prejsconcurxenten Bey. ;deg. i
Bein SB -
|
1795-3 — Herbfiverfammlung, ben Preis pon ıg --
|
Scuͤck Friedrichsd ox zuerkennen, deſſen unterricht am Bewäße
u teſten erfunden wotden.
Die deiyni ztonomiſche Ebeigui ihre FT
| yon.ber Meichde elien e 1793. Befanp se gemacht. - Die
oͤffentlichen Verſammlung am i sten Of. 1793 thine
zum öffentlichen Gebrauche, theils zu weiterer PB
den Kennen vorzulegenden Abhandlungen, unter den einge, .
gangenen fund, „folgende. 3) Ueber. feine Waimwollfpirinereng
vom Drof. Xoͤßig. 2) Farberey mit Daurach o
risbeeren, von Weckerle. ;) Lederdereitung mit Sumach
von ebendemſ. ).Reue Veſtaͤtigung eines Mittels wegen, |
den Brand im Waizen, vom Senatp: (Biefe. - 5) ———
Beobachtungen, von Maaß und Poͤtſch. 6) Verminderung‘
der, Kiefer: und Fichtenraupen.: .7)- Dertrohrbige Ruren 8
en Drehſchaafen und deren Erfolg, von: Hru. HR, 8
yer in Prag. 8) Sorgfältige und glückliche Bernie
von Stallfütterung der Schaafe, von ebendemſ. 9)Zuſche
mi Erläyterungen über die Anlegung der Beßhardiſchen nu
en Miftgruben oder‘ diſtſtaͤtten in Betracht des naſſen und
trocknen Duͤngers, vom Amtsverwalter Mettler. 10) Eine
neue Entdeckung von dem granulirten Blaſenban —— (Hy-
dayula granulofa), mit einem Kupfer, som Pro
in. Kopenhagen, 11) Lederbereitung im Torfmopre, vom
Kammerherrn und Oberforſtm. von Kindenau auf &chlet:
tau. 12). Bemerfungen über den Seidenbau, vom Dit.
Yricolai in Dresden. . ı3) Ueber Verbeflerung duͤrrer und
mopfiger Wieſen durch franzoͤſiſches Raygras (auena elatior
Linn.).bey des. Stallfuͤtterung des Rindviehes, vom Paſtor
Hecke im Schoͤnerſtaͤdt. 14)- Jortgeſetzte Bemerkung über
die — genannten Igelskaͤlber, erläutert buch Kupfer vom
—* D. Swreber in Altorf: 15) Tuch und lin aus
| benpuafenpanten, .26) Bemerkungen über einige . Se
-
Abilgaara j
sun * . . .
J Fr , \ $99
Böden rt ** LT. > Na) Bis.
Na — Stollberg, vonn Paſter Kerzig in
abi ber Selber. 17) ——— über den Horn⸗
— —2 Vvigtlande. 185 Nachtrag zur feinen Baus
— woßlpinneren, vor Prof. DB. Röpig,- 19) Machricht von
a; - vingeſchickeen Buchetn, Zeichnungen: und Modellen. 20) Ch
.ellwi mer bad cmwetrut⸗ irte mir dem Diehen
dehaftete Saueſoieh u. 2 w. un Wa
Da Aqerdarngeſcuſchoft zu Caſſel Ser, uf das ** |
- 21793 ansgetheilten Preiſe bekannt. gemacht
" Wreis wegen Urbarmacheũ erbiditeg 8 Berlin —
nn. und. 5 Perfonen‘ Geldbelohnungen. Atweyter Preis: wegen
Vutterkraͤuter und eingefuͤhrte⸗ Slallfuͤtterung / Dentmüngen
3 Perſbnen, —— — 3 Perſonen ie Preis:
|. Wegen vermehrter Dienenzischt, Dentminze 1 Perf. Wienter
Preis wegen ac Bon stehen, Denkmunze 1 Perfon. .: Fünfter
—1.—*
Be beige megent. pfenbau ‚Vacat, Sechſter Preis: wegen
J Basar, Dentmünzen ı Perſ. Geldbel.⸗ Perf. Siebentet
(rund achter Preis: wegen. vermehrter Zucht Yon Maulbeerbaͤu ·
ment und des Seibenbäues, ‚Denfmänze ı.Perf. Geldbeloh⸗
vu nungen Perſ Henne. Nteis:' Megeh. Hirſen, Geldbel,
1 Perl 3e eh. Preis: regen, beiferer. Viehzucht, Denke
mongen Perf Selddel. ı Perf., Eilfter Preis: über befon
"dere Sanbesuerdtilerung. {m Ganzen, Denkmuͤnzen Perfon,
.., Melöbef: Perl. Zwolfter und, dreyzehnter Preig: über Cat
aa 1: 'vacht. Vierzehnter Preis: wegen Monquinette, Geld⸗
7, getdhn: 1 Perſ. Funfzehnter Pr. auf nen Weberſtuhl, vacat.
* —— ie: wegen Flachsgarn, Geldbel, ı Derfon.
:: "&iebenzehnter Preis; wegen Garn inländifcher Wolle, Geld» -
ni Belohti; 2 Dal“ Unter den aufaggebenen Preisfragen wa⸗
, rer beantwortet wegen der Induſtrie ſchulen keine; wegen
des Wegebaues drey, unter denen die von Ch. Wagner, Ren⸗
rhereyſchreiber zu, Feisberg, den Preis von 4 Piſtolen erhielt;
die benden ändern daB Acceſſit von einer Medaille. — Noch
ı“ erbiekten einige andere Perfonen, wegen Beige beſonderer
v Induſtrie Denkmingen |
.
|
|
Die Churmainziſche Akabemie tier Wiſulcheften
w⸗ 7% hielt am aten Jul, eine Sitzung. Ynderfelben
Ä u vorgelefen:: 1). die von beit Hrn. Rath Hellbach ih
” chmar eingeſchickten Demerkungen über des Sen, Diof,
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Bibliother
——— In Bandes wehtes Srint Siebemtes ap eſt ze 5
ir Br ‚und Sntfligenzbtatt No. 2. 794m. —*
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f tank. Sihanz und: B. Pete
ei r piſſenſchaft nebſt Technelooie Ku
Bann Karl Gottftied gaebbeſowe — |
Woͤrterbuch ober alphabetiſche Erftärung aller
Abtzlichen mechaniſchen Kuͤnſte, MWanufakturen.
Fadriken und Haudmwerket, wie auch aller. dabey
värfommenden Arbeiten, Faſtrumeer, Werkgeus
‚ge: und Kunſtwoͤrter, nd ipfer Beſchaffenhe t und
wahrem Gebrauche, — fortgeſetzt von: —5 —
Erſch Roſenthal, Herzogl. Sochſen —2
Berscommiſſarnus -u er Fünfter: Dheil von
8: Berlin’ und: tert); bey ——— |
4 768 ©. ‚te Fri ebendef: "193; ‚801
ir — nicht, folk man. oft PR VRR, ienigpene nicht
equomlichteit unfers Zeitatters, wenn «8. für wiſſen⸗
Ge. Soduͤrfniſſe Huͤlfemittel foxdert, die leichte und
eAuskunſt gewaͤhren. ‚Der Buftand der Wiſſeuſchaf⸗
foͤſt macht dieſe nothwendig. Die Ausbreitung, melde
mer fortfdireitend:g —e ‚die: Verkettung und. Venus
einer Wiffenfhaft zum Vortheil und zur. Erwejteruͤng
dern,die praktiſche Auwendung von Lehren, die man
n bloß als theoretiſch becrachtete, hat die Lage des
I. D. 2. xl, B.a. er, VilgAäsfe, D > gan⸗
408, FR lin
en, — Sins der der vorigen. Zeiten gan;
* fh diefel} arbeiten, jeder Re Ba
I allein ir ** fimmtes oltttes De alles vndre
ihm groͤßtentheils "eben fo. unbetanpt alg gleiche: \
Sirumert ob der Theolog hm WR. a, f
Hiftoche ? felbft die Opradernmtnif
lies cheol as Orudiutt betrad
aufer der Kenhı Mike bt
Ps 2% arsch te —
das Kenntniffe, e ——
——
333 noch einen —2 uud kl
fen bhuftg genannten Rechte
dere Decke fiel, ruhe © vom f
bey dern Traufteiht Finze ker, af
es ausgeübt —X niemals —8* t
Ma quot das Gebuude, myt welch
Abe, höher baue, alo au Tran
denn „bie herunterfaßenden Tropfei
Vab, je tiefer ſie herunter flelen un
yon Depe weiß freylie * Saa
kenben :Rörpees.unit day .geöfleyn. Sefchroänpigkait dig ex ei
FÜR. ih; ‚Sa glecher Enrfernung fteptcn alle eb
gerelnet 6 tif von den fogertaunten Berifssviftnihep
als jene undet einander ſeibſt. Yidem
aber dieſes aͤltni ſich Jo, lwic de oben ehnahnten, Ye
dent bar, t s ra nicht rar — —8
Rımptniße; Ju: ‚melden ung. vorzig|
— —75 a, Be fib ganz er
fen zu macyete: vielmehr IM -tey den melften derfelßen; die
nicht in einem. beſondern unmittelbaren — mis
da —5 bearbeiteten Fächern ſtehen, nur tine allgeme
e und die Kenntniß;inie und \vo man ſtch in Ab⸗
Kom threr weitere — ni ſchaffen Hat, erforder. "Unb
Biefer augenblickliche Gebrauch ihrer Lehren mürde nut indes
tgften Fälten erreicht und monlidy gemacht weerden Pünme,
Pia — nicht durch Huͤlſemittel zu fatten gekommen roh
de, die einen großen Wächetuorrath‘ ſowohl / als ein fange
Nahſuchen in demfelben 'eiitbehelich machen. ‚:
Dadhin gehter nılm augeufäpeinlic, vor allen ahdern Ab
Meiten— Weadeicn, ua wenn * onbiß iR, des ae
Dr — — — — ER, en ner — —— — —
‚Nas gelten. J rue
— — — —— Rn we vn SE — — — — — —
——
I hangt davon ab oder wird wenigſtens ungemein befär
be Berofig er wisniihen AefahtHäteImn en
ine
Sakbalıes ag: Werden muß, baren Diugen: und Verbin,
andern. Kenntniſſen unbegraͤnzt und unde zweifelt
Yang mit
| eurfieden übe ſo haͤrt ſich Auch gegen der worzäglichen Werth
— u. brauchbaren Realppoͤrterbuchs jener Geganſtande
—F meinen gemiß nichts einwenden. Alle Dinge: in der
it an freplich dem Weißkraudy nasteriworfen. &o Kann
eine. folche Arbeit allerdings. dienen, die. Traͤgheit du ber
hin. die. Dbssflächlihkeit zu, bemanteln: altein, ve
e Migßrand dan meckmaßigen Mehzaudz einer Gache. au
(ofte „fa: Därfte —8 in wit meh ai rau
ste *®
Schon; In Beinen Yarsdarm beorböiteten ——
meaa —I wir mäeliher ‚ae ‚ehe richtigen "N
| cn
' ie Verhd ar
ntniſſe. met kann anch bey deit —
u die erſte Arbeit einer ſoſchen Gattun—
u hochſten · Grab von Volltommenheit ſelten erreichei, nk
für: den Ad allein betrachtet, 1 welchem fie. unter
men wir
‚erfährt, zu ſehen. a den 55—
—æz
—— an
as ‚von jenen —— 0 de: erß de 3
Sin. vᷣber auzaͤhlbate PYunkte dieſer chaft Licht/ ethrri⸗
3 hat, der vielen Erfindungen, wodurch ſie erweitett murhe,
win Im Vorbeygehn un gedenken. Die Anlage der. Jatobe on⸗
ſchen Arbeit year iudeß ſchon fo valllommen, daß auf ihr mie
Recht ſertgebaut werden konnte/ und gewiß iſt es drr wahre
Weg, ein Unternehmen diefee Art zur Vollkemmenheit und
Velifiandigkeit, fo weit diefe inuner erreichbar bleibt, zu; britv
. gen, menn der. Bau dee Gamen nicht ſtets von neuem ange
ugen, ſonderh an dem alten Gebaͤude, wenn ps deſſen An⸗
lage nur einisesmgaßen erlaubt, durch Zuſaͤtze, Umaͤnderung
aud Verbeſſerung fe lange foftgesrbeitet wird, als ſich hierzu
Gelegenheit finder und als es der Zuſawmmenhang des Ganzen
j er ‚Ohne Allegerie! Das Dafenn vollkommener Real⸗
als Verbalwereerbuͤcher, und aller ähnlichen. Sammy
erden, wenn sin nad) ginem brauubaren Bir nt bes
Ob | arbeiter
‘
ie
arbeitete Werk
geſammelt, data | |
derung ber Zeit und eine vorzäsl
Wiſſenſchaft zu einer N
‚dert, die, Dann auf gleich
Werbden kann. Allein
Scehriftſteller, und
- Arbeiten. belebt / Kite"
pbaleich Kenner Die 8
ärbeitenden Gelehrten doch za
hen willen werben.
= Yuf-diehm Iobennuärbigen
uͤtzli zu werden, hinfuͤhrt,
der Arbeit, die ver und liegt,
Werth des Jacohsſonſchen
richtigung der dort ve
der fehlenden, durch
und Erweiterungen. te;
Fernehmung der, Voll mmenbeit „. Sc ip; R. |
Desk vorzüglich in Der Richtigkeit und GEN wdigfeit fein
Artifel.zu fachen it, zum, febr. viele Stute yaek Pringtn vi
> Der Plan und die ganze Einticreung.fortlinee ‚:tole 1)
ig, ante der Jacobsſonſchen Arbeit ganz · Worein. Der tt
erfireckt ich, wie unfern Leſern aus diefer bekaunt ſeyn ah
nicht Blos-auf Techtidlogie in engetit Sinm fordern aͤberhant
auf ufle mechaniſche Defchäfftignugen, die andy mit: der. elle
AUchen weitern Verarbeltung det Probdutte, die der Laudbes
hervorgebdacht · hat / wicht Int Zuſammenhang ſtehen, wie zu
Beyfpiel die Arbeiten der Landwirthſchaft · und aller ÜR
Zeige, die Ausübung bet Muſit urd anderer Schönen Kin,
von ihrer mechaniſchen Selte u. 1. m. ‚Allerdings läßt. ih
dieſe Ausdehnung ·aus dem Titel und dem Zweck des Gange
rrchtfertigen. Alfein doch duͤnkt uns, haͤtte auch Der Vf. bey
den; der eigentlichen Technologie freunden Segeritänden nicht
über die Grenzen ber mechaniſchen Arbeiten hinſchreiten fo"
fen, wie in manchen Artikeln, z. B.allen muſikaliſchen, de
blos, auf Sachen des Geſchmacks oder ‚der Convention hinan
kommen, wie die Bezeichnung des Tempo, des Vortrags tc
geſchehen iſt. Auch ſind viele Wörter aufgenommen, di
felbſt, wenn man alie Gegenſtaͤnde der Technologie im er
. in 9— *. Mn “ {
—
m,
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« -
. \ " “
s v " J
chung - 411
. \ \W
D .. » ” pi
—XRXCh nn nach den Befimmangen dee Werr.
beerachtet, doch nicht in der ennferntefteu Beziehung ‚ut ber
ſtehen, wie z. B. viele mineralogifche Artikel, wel⸗
- de.Dinge kefhteiken, die in frinse Mückficht Gegenfäntb
" Dar tedimifchen oder dkonrmiſchen Benutzung und Veratbeitung,
je ſelbſt nicht einmal bes Handels find. Denn auch die Huͤlſe⸗
wiſſenſchaften der technologiſchen and sfonomifchen' Kenntniſſe
a: rer gaurzen Ausdehnung mit zu. feinem Plan zu ziehen,
‘
In
* Ronnte.wohlunmägtich. Abficht des Verf. feyn. Auch beyden: -
> gäbleeidyen nid ſehr fchätbaren Artickeln über Maß, Ge⸗
wicht und Münzen der verſchiedenen Länder und Städte lieſſe
ſich noch an dem wirklich wiſſenſchaftlichen Zuſammenhang
zeeifeln: indeſſen rechtfertigt ſich ihre Einſchaltung durch die
— ——— in weicher Oaudwerke und Ma»
. Amfattaren und ſelbſt Oekonemie mit dem Handel ſtehen.
Wus beweifen indeſſen dieſe unſere Bemetkungen? In |
der Tone sur, dag man zu viel in dem Werk finder. Und dies
"ie werben die, welche es brauchen , gewiß um fo eher zufries ,
Ben feyn innen,’ als’ das Gegentheil defto weniger ſtatt bat,
und ˖ als. man. in Berbindung der Jacobeſonſchen Arbeit mie
Biefern Werk nunmehr wohi nicht leicht etwas wermiffen wird, .
N
1
pas. eigentlicher Plan und Abficht zu ſuchen erlaubt. Mer
nigftens haben ung mehrere. angeftellte Proben diefes allezeit
ed von ‚ Kleine Unrichtigkeiten, die wir bierbey auffanden, _
id von fo geringer Wichtigkeit. und kamen fo felten vor,
daß wir fie, au bemerken, gar nicht werth achten. - "
Die Ausarbeitung der Artikel iR freylich nicht von gleie
"diem Gehalt; allein man ſieht, daß dieſes nicht von dem Wil⸗
ken.des Vetſ., ſondern von den Worarbeiten, bie er fand,
abhieng: Und ſelbſt bey der größten Strenge koͤnnte man
doch von dem Verf. nicht mehr verlangen, als daß er fo viele
Austunft verſchaffe, als der gegenwaͤrtige Zuſt id det fe
fenſchaſt uͤberhaupt barbietet. u
Er fcheint in der Vorrede zu dem fünften Theil jmeifel
| haft, pb man wohl die Geſchichte der Erfindungen, die er mit
eimfchaltet, zweckmaͤſſg finden werde? Wir hoffen nicht, daß
jemand im Ernſt dieſes widerſprechen koͤnne: wenigſtens er⸗
kennen wir es als einen wahren Vorzug des Werks mehr an,
Aber auch die Litteratur der Gegenflände, über die das
But erwas emthäft, ſcheint una zu feiner Vollfommenheit zu
ge⸗
4 - Yirphslogie.
kann es aber nothwendig werben , etwas erweifen
. gen, ober fch, ſelbſt von der Wahrheit einer 38
—
N u
gitbbcen. Auf diefe finden wir jene Tal gun velae
genommen. Und in der That ſcheiat ung dieſts der gegri
dcreſte!und wichtinfte Verwurf, den man dem Verfofler
qen denn. Sin. Bub dieſer Art, in fo ferne es nicht
afkein der Bequemlichkrit und dem erſten Beduͤrfuiß zu
en beſtimmt iſt, darf. zwar in vielen, aber bey weiten: vi
in allen Fällen den Gehranc der Quellen entbehrlich
Nuc erleichtern fol es ihn in diefen leptern; ‘Als Quelle
kart es ja ehnehin nicht dienen: deun Natur der Sache
Augenſchein zeigen, daß der Brrf. voczuͤglich fremde
sungen und Angaben benugen mußte In uinenbti
1:
;:
—
hauptung überzeugen zu Füssen. Es konnen Zu
ben, und es kann etwas geteugnet wetden, es Tann me
#
Auskunft gefucht werden: alles das iſt unmaglic ohne Made
wie wir wuͤnſchen und hoffen; fo werden fie vielleicht unfee
blog vom Fifer für Die Wiſſenſchaft erzeugte Erinnerungen auch
beherzigen, und auch von diefen Seiten die Vollkommenheit
eines Werks vergrößern, das ein zu ſchöͤnes Denkmal von
deutſchem Fleiß iſt, und das zu viel Für Aufklärung der Wiſ⸗
ſenſchaft, der es fich widmet, und für ihre Erweiterung, wire
fen Eann, als daß wir glauben ſollten, fein Werth folite ven
—F und nicht durch haͤufigen Gebrauch geltend gemache
werden! — | a "
Patriorifch Gedanken’ eines Sachſen. 1793. 8. 66
Seiten. ae
Piefe Dlätter enthalten folgende deey Atbantigen
1. Ueber Bevoͤlkerung und Eben S. 1. Die Bendt
| ferung Sachſens hat zwar in ben legten hundert Jahren ber
trächtlich zugenemmen, und fie beträgt gegenwärtig, nach Hun⸗
ger, über zwey Millionen Seelen auf 736 Qumbsarmeilen.
(Die dolgerungen, bie der Verſ. von ber feit Dem letztew
\
=
Ge N
r.-
janbhet: geRiegeuen a den Dee uf
Derhum ber Khenbtierung im Afigemeinen macht, And’
nice nis. Der Bis; anf weichem det Bevoͤllerung der
Gain ft. geraäh nike wicht bis närhrliche durch Ueber⸗
ah 2er .Gebsrnen über Die Sefsrbentn., gefidern oft ge⸗
fäyicht, biefes nur Dusch; da⸗ nadırheilige Zubrängen ber. Larsbs
jeute nach den täten und in den meiſten Fällen wird bey
an Anmachs.der Btäbte die Weubiterung mehr leiden, als’
gewinnen. At allersverigften kann man aus der-wergeößete
‚Ateriiaupt ‚feine FOEROT” } für du groß‘ balgen‘
dalf iſt as auq wntlich ungerecht, die vergrößerte Volks⸗
ge als Yisfache der kenarrften Thenrung und Det Schwie .
uigbeit, ai gewiſſes Uutrrkomsen zu finden, anzuklagen. u
. ieh naserfir heseifft, je die Themruns ber Lebensnttel nicht
geil es au ihnen mangelt, ſondern aus der Vermehrung des
Alirenden und daher entſtandener mb mit jenb >.
— yunehmenden Verminderung deflen Bere
berzuteiten:: Denn die Induſtrie Des Landmanne „Vevbuͤrf⸗
elae Sesöhterung noch
niſſe ubringen, vermehrt ſich fo, wie die / Bevoͤlferung
wäh. Dieſes tft mus hedinge wahr, und zwer unter eli
- die felten eintritt, "nämlich daß die Erzeugung den
bedinfuhk, die Gewerbe und ber Handel eines Landes keiner
@ u niffen unterworfen an
wirt Derdlterung zu einet übergroßen und Nnachtheiligen
meachen.) Aus jener Urſache keiten ſich auch die Theurung
der Wohruugen her. Hingegen die Theurung des Holzes ent⸗
das dem wirklichen Mangel deifeiben, der In den Der“
when der Waͤlder wahrend verſhiedener Kriege, vn.
. . \. 4
a dvoltzeywiſſenſchaf.
des Babenjährigen, in. der nathlaſſigen Verwalug ver
ſelben und in der vermehrten Anzahl der Fabriken, Nie *
heduͤrfen, ‚feinen Grund hat. - (Die Selten des Lars in
Wohannsen, Geſellſchatten u. ſ w. die die Confamtien des
Holzes groͤßer wachen, hat der Verf. vergeſſen.) Aber me
größere Menge von Holz verzehrenden- Fabriken |
einer groͤſſern Menge. Menfchen Berdienſt und heben
jenes Uebel größtentheils wieder. — Die:
„Untertommen au finden, die man Kg eine
vermeintlich übermäfligen: Bevolterhng” betr
von: den gelehrten Staͤnden und entſteht von ber vermehrun
Anzahl der Studierenden ; die. daßer ihren Urfprung lemt;
weil die Anzahl der mit: Studierenderi zur befeßenden VBedie⸗
nungen gräffer ift (die daher ‚entftchenbe Vermehrung ber Aw
zahl der Studierenden. ift ja aber uothwendig, und kann anf
die Schwierigkeit, unterzufommen, krinen Einfluß haben) apb
weil die Begierde , fich über feinen Stand zu erheben, zuge
nenimen hat. Diefe Menge der, Studierendon elf
Gen, wäre fruͤhe Prüfung der Fähigkeiten zum Studieren
wendig. (Gewiß ſehr wahr“ früh muß fie deswegen ge
sim dem zum Studieren untauglichen Subjekt ein weitres uͤ
terbommen zu erleichtern. Uytichtig iſt die Berechn
ber Amahl der Jap zur Beförderung fommenden
- renden Porſonen. Der Berl. rechnet; daf von allen in Aem⸗
tern feehenden Maͤnnern jaͤhrlich Einer von 36 flishe, 9»
Suͤßmilch von den Einmoßne ern einer —5
unter dieſen find ja Kinder und Sünglinge nom 1-bis 25
hren mit begriffen ,,. deren —E— ein ganz anderes
Verhaͤltniß hat, als die Mortalitaͤt der in hoͤhern zu fie
bhenden Perſonen) —Aus jenen Schuber. barf mich in Sach⸗
. fen die Enhöhung feiner Bevoͤlkerung noch keinesweges fuͤrch⸗
ten, vielmehr kann es ohne Bedenken dieſelbe noch ——
Vorzüglich wurde die Vermehrung ‚ber. Chen, het An⸗
genmerk verdienen, welche dadurch verantaßt
wenn theils don jungen Cheleuten mehrere Mittel nid. —
ſich zu. nähen „:mittelft des Anbaus — Marken,
Bertheilung der Domainen und großen nen. hi:
nere aeoffitet, sheils die Chen der Soldaten erlei * uns
Ausfhweifungen der Wolluſt durch z
gen gehemmt werden. (Nicht bie Aufhebung *
buße, wie der. Verf. zu glauben ſcheint, hat die Verbre
der Blu vermehrt; ber Brund ven liegt, —
an einem andern —— Wentokr fine Basen
, F 5 ” j
E „Pelgenoifenktafe: m
— Be Ri — —— Imst j
4 5 ah
5* Br Endet
u — —
—*—— ang
* eis,
fer ſey hiervon 8 dig
ſelbſt weun wir die Angaben des Verf, bie jenen Sag
teufitged.fheinen, alfe ee Araͤgt Selindigkeit nicht olein,
die Schu. Die.
genden kan
Üeay de Stralen der Diebflä
Bälemißs Dexfeiben. zu dem Verl
Gradse der Haͤrte ſondern in. *
waaautag⸗ eehlichz und dien az
quenz und ungleichfrmigge. Ay
Sn Daun gelinde Geſehe an
nad) taufendfältte
. a üngtgich an Fr
E, din Verbrecher nach det «
feinem Wobnott zu entfernen, und ihn ar’ einem md ach
Drt. zu ofentlichen Arbeiten gi gebrauggen. "(Diele @ehumg
te verdiene Errodgung, ‚urtd Eöhnte‘ vieleicht wir nioigen Mes
’ „ bifieationen In mehrer Fatſen Wit Nutzen angewenderw
Allerd inge wůrde es. ei Verbtrcher — —
1; fehae Vorherige Hehmath gu veräudern, und
gene
halte
2
N
—
eb, Peiigenmiffefihefti:.
Gatte verſichert wäre. - Afein wornm, wird Tram“ bmarden Mb
sen,,. fell, denn diefe ‚oder jene Stadt die Uebelthaͤter andzer
" Gegenden aufnehmen ? warum follen ihre Einwohner In Se
fahe..und, Unſicherheit ihres Eigenthums wefegr tderden?)
ne.geofle Duelle der häufigen Biebſtaͤhle iſt aucd die Na⸗
made br ‚Untersprigfeiten in Auffuchung der Werbreder
und Unterfachung ihrer ſtrafbaren Handkınden, Zum Teil
rüßren dieſe Maͤngel mit daher, dag bie einzelnen
die Koſten der Unterfichung tragen müflen,, und dahed letztet
fü lange: ſcheuen werden, biß jene Eintichtung gehoben fi
woird, . Eine ällgemeine Bandes» und Kreiß - Sriminektaf,-
wie (bon: in der Oberlauſit beſteht, koͤnnte dieſes bewitken.
Eigne Erfahrung überführt Recenſ. von: ber ungez
Bichtigkeie diefer Bemerkungen. . Muͤßten die Gemeinden eb
=. non Jährlichen, wenn auch nur geringen, Peytrag zu eines
ſplchen allgemeinen Caſſe 2 fe mi geh Nech
forkhing, Angebung und Ehitieferung der Berbrecher den
dmmfig werden, als Re jeht nachläßie find.)
Bhon der beiten Abbaudlung Auch etwas übrr Den
Werfall der Staͤdte. &, 42 fg. enthalten wir are einen
Welondern —8 zu geben, da dieſet Segenftanb, fetbit a
urfächfifien Rande, won dem Su. ven Homer,
‚in feiner —— von dem Verfall der Sidie, wi
Gemein⸗
—ER Su
Semeinnutiger Ühterricht über den seffrninden Ge
brauch der Brandfprgen nebſt ben hierzu. gehörl«‘
gen Löfhgeräthfchaften und Rettungsimitteln, mit.
vier Kupfern, entworfen von Johann Punk Kur _
ii Manſter. 1793. 8. 2728. u
Ä ich
. Minen, Die jum Fruerlblchen dienen, Vorſchriften, um Sir
— welche Dep dem Chem won jomem
| —— ſth ber —Ax oder a —
die dagu erforbertiche Maſchinen und Gerhkahſchaften ſagen
laht, erwpenten. Migt einmal die. Einrichtung ber vorgialie Bu
. Gern Arten vom Brandſoritzen if beſchriebon. Auch Mi das
was der Vorſ uörträne, weder in ber beſten —5 — no:
durchaus mit erforderlicher und binzeichenber Deutlichtelt dat⸗
—5 fo daß alſo von mehrern Seiten der Wunſch noch un⸗
t vleibe, einen fußlid) vorgetragenen Unterricht Aber die
auf Beueribichung Weyug habenden Anſtalten, um ſolche durch
ausgebreitetere Kenntniß der zu demſelben abzweckenden Mit⸗
tet mehr und ſicheror wirkſam au machen, zu erhalten, Dieſs
Srhriſt Hefcrt aber gar Ausarbeitung eines ſolchen Lehrbuchs
viele heauchhare Denträge, fe nie ſie den zu jenen Geſchaͤfften
ansefteiten obrigteitlichen Perſenen gewiß mehrere gute und,
anwenbart Vorſchlaͤge bekannt zu machen, dienen kann.
Ben, ie füheen noch eiwas näheres von dem Inh⸗it an:
Einrichtaung ven Sprisenbäufer ©. ı, ſowohl um die
rigen iiber vorm Verderben aufzußehaiten , ale auch ihte .
Heraus: und Kortichaffung. mit allen d erforberti den Sea
vaͤthſchaften maͤglichſt Hi allen Sindernifen zu 5— Auf⸗
mertſamteit verdient hierbey Die Angabe eines Schloſſes, bad
nicht fo Teiche wie bie gewöhnlichen verborben oder verſtopft
werden fan. Probieren der Sprigen ©, 17. Nicht, wie
J die Peoben angefeft werden müflch ,. um fi$ von der Ser
⸗⸗
re _ Yelerelfnfäce on
+
” ‚Speite zu 1 Abeneugen,foobern.vop ber jaͤhrlice
chung der Sprigen undid euergeraͤthſchaften mit Barf
€ — mmer brauchbar zu erhalten. — Subereitung einer
Ef im für- die ledernen Schläuche und deren Ge:
brauch ©. 37. Das gegebene Necept zu der Schmlere
ſcheint (ehe smetmäfhie. — Sicheräng, des Waſſers für
dem Seftfrieren bey ſtarker Kälte. ©; 39,. Durch Di
ung mit Salz. — Beyſchaffung des Waſſers zum
randort, ohne eine Doppelte Xeibe von Meunſchen
u fornuren. S. 47. Wir wollen der hier beheben
Machine in geroiffen Fällen ihren Nutzen nicht abſprechen,
allein in den meiſten wieder durch Gptitzen, Fe ini af.
faugern, uns, Zubringichläudren verſehen And, gewitz noch füche
rex und leichter zu erreichen Ins: — Mie dan ——
obne Menſchengelabr nabe an die Flamme gebracht
werden könne? S. 71. Die atigegehme ehifache Borrich⸗
: gaig hat ‚ganz unfern Meyfall, ımd fhehnt Amendung ge
verdienen und zu erlauben. Die —— oki
—* für denſelben Endzweck moͤchte Hingegen nicht viel Vor⸗
zge vor der erßern haben. GBinrichtung der Srandleitern,
Tſcheymer and Seuerbaten. &.93, Um dia Branbies
tern ſeichter und it weniger Gefahr aufzuſtelen und bewegen
' zu. innen, find verſchiedene eben ſo einfache, als den Zwed
entfprecheube Vorſchlaͤge gethan. Auch: über die Feuerhaken
und uͤber ihre Berbefierung verdient. der Verfaſſer gehoͤrt zu
den. — ‚Anlage eines ZTorbbraunen ( ober vielmehr
wer
Woaſſerbehaͤlters) an Deren, Die Mangel an Waſſer bo
ken uwd beionders Denen, die an Bergen liegen, ©. 11.
"Die Anlage ſcheint dach zu Eoftbar. und zu eiügefchränet, am
einen einigermaanßen wichtigen und eutſprechenden Erfolg zu
“ fihern. — Probe, ob eine neugemachte Spritge aue
. fer? ©. 176. — Yon Verferrigung ver ledermen
‚Schläuche, ©. 192. Im Ganzen giebt der Verf. dtefen
ben Vorzug vor den leinenen, die nicht waſſerdicht find, ehe
‚ fie fi vollgefaugt . haben, . Doc beſchreibt ee auch die befte
Verfertigungsart der dektern. : Um die ledernen Schläuche gut
au befommen und. die chuhmacher, die fle verfertigen , zu
wieſer Arbeit aufzumuntern, will er, bag man fie zu einem
Meiſterſtuͤck des Handwerks mache. — Wie fich ein Jeden"
bey einer. Seuersbrunft zu verhalten babe? ©. 210.
VHhne Zweifel der erh Abſchnitt. — Anmerkung hber
Aicherung der Hauſer ver Seumageihbr: Geite au.
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Sitz, ihre ragen: und. .. age!
ihre nächte. Urface. feßgufegen.® ASolte
deutlich; einfach und aurebem E fan?
| ide Deritälung, wohl
| die Grhitaen, De das —* ſiche Weſen, mit
dern Warten: e u ? Gietih. darauf CE: 1a)
jret der ae. die nachfte ne, das Wefen’ und. den
des MWahaſums wall einander. Die obige MDarſtellung
keinet weges deut deitich.) ©, 11: , hegweifelt dee Bf... d
Fehler im. ER ehe u bernd * ———
well manche mt n ern t; und andere ohre
ad. (nut. Aber. der Schluß iſt Falk: folge
Gina d en |
\
De \ Wir @erie.alahn keit „2“ Brihde 28) ben
‚ypn.eintr eigenhuͤmlichen Veränderung der wahren Wirkung
und Bewegung der Seele, ohne irgend einen Zufah vom Fü»
perlichen iompathifdyen mitteldaren oder unmittelbaren Meite
-@ds Bl iſt es abgeſchmackt, daß der Wahnſinn foiterbe.
n ſteckt n tg oft im a eine materielle Urſache
den Wahnſinus ker: fHlded, (S. 21) bewei⸗
je —5 — Meinung aber Alt. en 25 wird dieſes wiederholt,
. wa zur Weſtaͤtzgung brogefuͤgt, daß mehr Winner ats Ne}
ZZ —— werden, (dag noch gar nicht erwieſen. iſt,) weil
Ve mehr — haben, ihre Seelentraͤſte mehr anſtrevgen
u.fw — Siedt es nicht auch Familien, In deuen der Wahn»
Fin ervlich HR) te Vet. vom Eirduß der
ervengeite, — Fortgang der Nerenttaft ennt er fle in
der Folge. — (Wer kennt diefe Seifter D Der Verf. hat zu
Mebänbeptichh Cohne Aussiahnte) beobachtet, bag Perfonen
nit feplaffe —— un nein Deuskeln niemals wabnfkania
erden.” Dies roͤhret, wie er giaubt, babes, weil bie flache
‚Eonfiitubion dem Rrampf ader dem aus der Deele eunftchen
dan Beige leicht Wathedebt, und ſo — * Chir
——— haha eine An Anlage * Convuiſtonea und ver
Fehr Bahafan — 2*— —S — —
> gie nahe c i
N * raſchdes Seide üıgende- * Er
Mr eltzoſt Be der Bert. ‚©: 2 46, )1‘
Borın. Unordnung der Innern Bew saugen u ad Belrkungen.
der Seele, wodurch dns narhrliche Sleichgerotcht —** wer
Re . pr SIE fen das. Senforium commune, Das Tempe
| * Kayrtem FH (&. +9) ein Mittelding fm en '
) yon
A (sin de ben — — — * |
h. tannte —*
Der Wohrnſi on ey a eine Krantgeht der Seel ec *
le et, oͤrperlichen Kein. hahrge Man wechuͤta ihn
durch gehoͤrige Zeitung und Anordnung. her Leidenſchaften und
zweckmaͤßige Lebensart: CAho ſollen doch A auch andere Ca⸗
Safer hierbup uf fein. Buchs Oecönomie of hea
ſoigt die Kur, (elle. auch RR —— Cur einer bloßen Ser
jentanihrit.?) moekpe auf yerheraehendt canhfäte, gehauep
ia. Gwhanptladichhien rel Ar N: nannte, Scweih
und Usimtreibende, n B. Eanidardentinenn (auch bed
Ie hnſungen aus gu) ——ã—, Fittel, wabiget
Dturiaflens | edieſer⸗H
zen. Üheriengt, Mm aggiebt deine Are 46 N hafinns, m
PERS Th „modue.t. (je wollen ihm und feinen
zanten Dlü$ dag: Volmufchpe- ) Du ·Ver⸗ verfichert (U.
253,00 man “ Opium sehr reichlich/ sbwoht mit Nach⸗
uhr in — gebe. Die x Tadel wird beferrih
wiſſee altes in Erinbutg gefupers Enten 234
pürde.) ARM der Kranben Ai d — feind.
auch allen andern wangsmitteln. (Zumeilen ind dieſe doch
nsthig imd heilſam ich berufe mich auf Erſahrung). uͤtz⸗
a hält er es auch, wenn n es en waͤre den —*
de R
nos freyen Fu jaſſen. Dem. Rex find En
- Sier. ider. —— ‚petannt.), ‚Die nf, nüglihe M
nwermirſt de wem der wir rante ein —— henicher
Lied⸗
222
| 2* « .
" < Pi
3: fie —— * der man
——
Journal der —— Ederneen und: PER
= ‚eier ‚Natur und Arzneywiſſenſchaf,
tee Süß, AK aiad 108, Seller. . Auertus
| Arzynevgelahrheit. 443
Eruͤck 144 Seiten in 8. Gore, bey Perthes.
eo 1793. ı6 ge, \ . .- | . . J |
Sie führficheren Abhandlungen. der beyden vor ums Ile.
genden Stuͤcke, welche den eriten Band diefer Zeitfchrift be⸗
ſchlieſſen, find: 1) Sind die Maranen die wahren Etamımiväs
ter der Puflieuche von 14937 wolle Sn. (beunes im Al
manach fur Aerzte 1792 und 93 fle zu halten fiheint:) — _
AIn dieſem, ‚mit philoſopbiſchem Geiſt aefchriebnen Aufſade (in
welchen: beyläuflg Hr. Gictanners fluchtiges und -urfatthafs
tes Anfühgen il eidichteter, aber nach feinen Lieblings⸗
F wmelnungen verdrehter Beweiſe mit. Recht ſehr nawdruckuch
f geräbejt wird, zeigt des Verf., daß die Lurtfeuche wicht afri⸗
Eantfchen Urfprunsg’von den Diaranen 5. nicht einextep n:ie den
:. anzeigen, ausfägigen Krankheiten früherer Zeiten, von wel⸗
chen wir die Sefchichten in Henslers Meiſterwerke aufge
idines Finden; nicht eine Folge der peſtartigen epidentifchen
Ä Srönfhäiten welche 1498 und 93 durch Ueberichwemmung,
' Beilfen Sommer und Landplagen aller Art verftärkt,, ſich mit
unnennbarer Wuth über den ganzen füdlichen Theil von Euros
pa verbreiteten, und auch nicht allein von der in demſelben
abe 2493 aus Amerika zuruchkehrenden Schiffsmannfchaft
bderxzuleiten fen, Tondern. es fcheine, daß alle dieſe zuſammen⸗
treffenden Umſtaͤnde ſich vereinigt hätten, um eine ga:z neue”
fürchterlihe Epidemie zu bilden, welche einige Sabre rad eins
- ander, — vielleicht der damals berefhenden. aueſchweifenden,
wahrhaft lüberlichen Lebensart und der fhlechten Turart we⸗
gen, — die grauſamſten Verwuͤſtungen aurichtete, dann ges
„nder wurde und bie, jetzt noch immer ſtatt findende Luſtſen⸗
che zur Folge harte. Wie aber das veneriſche Gift eigentlich
entſtanden fep 2 und mer der erſte Menſch geweſen, der einen
vener iſchen Localzufall .oder. die Luſtſeuche hatte? dieſes fey
- and bleibe in eben fo ſchwarzer Nacht verhuͤlt, als es uns ohne
möglich fen zu beſtimmen, wer die Pocken, die Diafern, unb
£. vo. zuerſt gehabt habe. — 2) Beleuchtung von Tb. Trow -
sers.neuen Pathologie und Therapie des Scorbuts, welche
ch auf das antiphlogiſtiſche. Syſtem der Franzoſen gründet s
— um den Ungrund derfelben zu beweifen. — 3) Dauftellung
und Beurtheilung von C. A. Hoffmanns eigenthuͤmlichen
einungen and Theorieen, — wird in den folgenden Stuͤcken
fortgeſetzt. — 4) Ueber. die Eiaenfchaft-des Pulvers, von auge
geglüpten Kohlen fiintendes Waſſer wieder gut zu machen,
M. A. D. B. XU,D.s, St, Vlis heſt. e⸗ wie
<
N befäliepen Biefes Orkt,
7 feibings Genge geleiftet hat. — 3). Ueber den fluxus he-
Y
- fingen. diefer Subſtangen, Empfehlungen, welche, ba fie.von
gen Stuͤcke Nr. 3. -angefangnen Beurtheilung von Kohl
von der Erpanfirktaft und. ihrer Anwendung zur Erflärung
. a EZ V j Un wa,” en kan ,
. 424 Pr Arzneygelahrheit. nn Ru 8* |
weichen auf keiner chenilſchen Weiſe, fordern Bios medfieiie
zugehe, indem pie faulen Partikeln durch Das-Kebffhpuiner,
gleich wie durch Filtrirſand, abgeſchieden wuͤrden. syUum
Abfertigung: der. ſeltſamen Curmethoden, welche Tb Mar
—ryat in feinem elenden, — leider auch ins D
ten — Handbuche anpreiſet. — 6) Etwas uͤber aufslapds
theoria nov⸗ antiqua von der Wirkung der erdigen Mittel,
— nämlich eine Sichtung. der wohl strong zu’rafchen Eungfeh-
einem großen Scheiftftelet und Arzt herkommen, deſto weht
Aufmerkſamkeit verdienen. — Nutze Bemerkangen über die
thieriſche Elektrizitaͤt, bie Mittel, weiche Blähungen. einfau
gen, uͤber bie Turgefcenz des. männlichen Gliedes, die Pela
ara und den Sauftifchen Vorfehlag, die Hoſenl abzufcheffen,
4,
Das att Stüc enthält 1) die Fortfegung”der Imi werk
manns eigenthämlichen Meinungen und Theorieen. — 2)
Darſtellung der Brenfchen Lehre vom Licht: und Wärmefte,
‚ der ſchwierigſten Phänomene, — welche Nee. aber nicht ak
paticas — fol fertgefegt werden, um die Begriffe > welche
‚die alten und'neueren Aerkte von der Natur und Heilung die 1
ſer Krankheit Hatten, näher zu beſtimmen. — 4) Leber de
verborgen Entzündungen, bauptfählich um das Schwunkende
. der Vorftellungen zu zeigen, welche einige neuere Aerzte von
dieſer Krankheit fih machen. — 5) Empfehlung eines wire
ſamen Mittels zur Belebung todtfcheinender neugebohrner
Kinder, nebft Beurtheilung einiger der gewoͤhnlichſten Meittel,
welche bey Sceintodten angewandt zu iverden pflegen , wen
‚Dr. Friemeyer in Bramnfhweis — Diefer Aufſatz iſt
\
\ aus dem Braunſchweigiſchen Magazin von *793 -entlehnt;
das vom Verf. empfohlne Mittel beſteht befanntliih-In einem
Tropfbade von Falten Waſſer auf die Herzgrube des Neuge⸗
bohrnen, und nahherigem Ermärmen und gelinderr Neiben
feines Körpers. Darin ift Rec. mit den Verf; vollig einver⸗
"fanden ‚daß das tumultuariſche Werfahren, welches im ben
‚mehren Fällen zur Belebung der Sceintodten noch befolgt
wird, Auflerft nachtheilig und verwerflich ſey. — 6) Lieber
Bahnemanns Weinprohe vom Prof. (Bren in Halle- —
%
Proteſt. Gottesgelahrheit. 425
Eine mit vieler VDitterkeit geſchriebne Antikeitit, — Einige .
kurze Bemerkungen machen den Beſchluß auch Life
— *
Proteſtantiſche Gottesgelahrheit.
Neueſtes katechetiſches Magazin zur Beſoͤrderung
bdes katechetiſchen Studiums. Erſten Bandıg
zweyte Abhandlung, nebſt einer kurzen Anzeige
‚ver neuen katechetiſchen Litteratur. Ausgearbei⸗
"tet von Johann Friedrich Chriſtoph Gräffe, Pas _
ſtor an ber Nicolaikirche in Göttingen. Goͤctin⸗
‚gen, bey Vandenhoͤck und Kupredt. 1793. 738.
: er Verf. Hefert alfo hier zu der im erfien Bande enthaltes
> nen, und im Jahre 1789 herausgefonimenen erſten Abhand⸗
dung bey der Gelegenheit, da fie vergriffen und alſo eine neye
Auflage noͤthig war, jet noch eine zweyte nach, worin die in
jener bereits vorgetragenen katerhetifchen Örundfäge und Re⸗
geln zwar noch einmal wiederholt werben, jedoch mit dem Uns
lerſchiede, daß fie in diefer mit KHülfe und nah Maaßgebun
der neueren Philofophie, die der Verf. damals noch nicht ß
. genau -fannte,. aus ihren erften Gründen noch genauer entwis
ckelt und beftätigt werden follen. Jene nämlich. abftrabirte
fie Blog aus Geſchichte und Erfahrungs diefe aber foll den Zus '
Sammenbang derfelben mit der Grundeintichtung unfers Ge⸗
muͤths nach Kantifchen Prineipien deutlich vor Augen legen.
Oierdurch glaubt nun der Verf. einer doppelten Claße von Les
"ren ein Genuͤge gerhan zu haben, ſowohl derjenigen, die ſich
Damit befriedigt, aus Beobachtungen, Geſchichte und Erfah⸗
ruug eine Wahrheit hergeleitet und beſtaͤtiget zu ſehen, als
- auch derjenigen, ‚die gerne bey jedem, was fle annehmen und
befolgen: fol, auf die legten Gründe mehr zurückzugeben
wänfcht, Fuͤr die erſte Claße iſt die. erſte Abhandlung ; und
fuͤr die. zweyte Claße dicfe zwehte Abhandlung beſtimmt. —
Auch wir erkennen zwar bie. in Der That nicht⸗geringen Vers
dienfte, die die neuere Exicifche- Philoſophie um Die Berichti⸗
gung ober naͤhere Deflimmung unſerer philoſophiſchen Vvesti |
RE Ges = u
426 Proteſt. Gettesgelaßrpeit.
d Grundſaͤtze ganz unlaͤugbar ſich erworben hat, ſeht danb
bar an, und wiſſen fie, wie es-fidh. gebührt, zu ſchaͤtzen; und
folglich Hat es auch unfern- ganzen vollen Benfal, daß der Bi.
auch beſonders für die Katecherik fie auf eine Att zu benutzen
geſucht has, die feinen Einſichten, feiner Scharfſinne, fo wie
feinem unermuͤdetem Eifer für altes Gute, Braucdhbare und
Muͤtzliche, Ehre: macht; glauben aber dach, daß er theils in
maunichex Abficht viel zu weit darin gegangen iſt, theils In fe
ner biechen angenommenen phitofoppifehen Sprache ſich man
cher Unbeſtimmtheiten und Zweddeutigkeiten ſchuldig gemadt.
Bat, die wir nicht billigen koͤnnen.“ Eine nähere Anzeige des
ZInhalte ſelbſt wird uns Gelegenheit Jeben, einige hierauf ſich
leziehenbe Anmerkungen, wo es noͤtbig ſheiut, einzufchelten,
zur beliebigen Prüfung fie unſern Leſern vorzülegen. Ta
nhalt ift diefer : 1, Philoſophiſche Entwicelung des erften ta
ecbetifchen Grundſatzes: Der Mienfc denkt ſinnlich. A.
Thegsie- der Stunlichkeit im menfhlichen Erferiurnigurmg,
gen. 1) Beſtreitung der. Skeptiker, die alle. Gewißheit Fer
Vorſtellung laͤugnen. Grundfag des Widerfpruchs, nach wei
chem diefe Borfteflungsart ſich ſelbſt zerſtoͤrt. Wir wißen doch
wenigſtens fo viet mit Gewißheit, daß wir Vorſtellungen bes
ben, daß mir denken, und widerſprechende Dinge nicht als
tnit einander beftehen® und vereiniget denken Eünnen. — 2)
- Widerlegung des Idealismus, nach welchem alles bloße Vor⸗
ſtellung feyn fol; und zwar a) Berichtigung des Karteſur⸗
fhen Satzes: cogito, ergo fum. (Hier müßen wir num gern
geftehn, daß wir uns fchlechterbings nicht darin finden koͤnnen.
wie der , ©. 104 fagen fann: „Soll meine Exiſtenz che
- „(losifhye) Folgerung aus der Eigenfchaft (richtiger: aus det
„Wirklichkeit) des Denkens feyn; fo müßte ja bie Eigenfchait
„l Wirklichkeit) des Dentens als Realgrund vor der Erir
„ſtenz vorher gehn, und Eriftenz durch das Denken erſt mis
‚nlid) gemacht werden. (Wie folgt das?) Aber meine Lriflers
gehet ja vielmehr vor dem Denken ber, u. ſ. w. Da ib
„aber aus meiner Eriftenz das Denken nicht als Folaerung
„herleiten kann; fo darf ich noch weit weniger aus der Eigen
nfhaft (Wirklichteit) des Denkens die Eriftenz ableiten.
„Warum nicht?) Dazu kommt noch biefes in. Vettachturg,
„dag mein. Denken weiter nichts, als .meine Art zu eriflicch
wit; und auf die Ark, mie mir alfo das eine gegeben iſt, muß
„mir nothwendig auch das andere gegeben fenn.* Cut! wie
folgt denn aber daraus, daß man ven dem einen. nicht 3
ri
.7
=,
DE, GE oo SE TE GE, Be
)
J
richtig auf das andere ſchließen kann7) Waͤre aber das Den⸗
„ken etwas abſolut Nothwendiges; fo hätte unſere Erkennt⸗
ↄniß einen zwingenden Grund, die Eriftenz als unausbleibli⸗
„he Folgerung anzunehmen, und dem gemaͤß allgemein gs’
„ſagen, alles, was denkt, exiſtirt. (Dann würde man viel
mehr umgefehtt fagen können und müßen: alles, was exi⸗
mfttrt‘, denkt ud nothwendig.) Sept aber, da das Denten
s nicht abfolut nothwendig gefegt werden Eann, heißt der Sag :
„cagitö, ergo fum, nur fa viel: ich exiſtite denkend.“ —
. Barum denn aber?: Wir fehen doch wirklich gar nicht ab,
warüunm diefer Sag nicht auch die Form einer logiſchen Schlaßr
folge zulaßen ſollte. Denn wenn etwas ift, was doch nicht
feyn Fonnte, wenn nicht ‚auch zugleich etwas Anderes wäre;
ſo muß anuch nothwendig dieſes Andere wirklich ſeyn. Dieſer
nunſtreitige Grundſatz gilt auch hier, Denn da es doch auf
alle Fälle ganz unlaͤugbar iſt, daß die Wirklichkeit des Den⸗
kens die Realitaͤt der Exiſtenz nothwendig vorausſetzt; fo iſt
klar, daß der Schluß von jener auf dieſe vollkommen richtig,
buͤndig und guͤltig iſ.. Wir wundern uns um ſo mehr, wie.
es moͤglich war, daß der Verf. die Guͤltigkeit dieſes Schlußes
nurtr einen Augenblick verkennen konnte, da er doch ſelbſt nicht
allein S. 155 den Gtuudſatz aufſtellt: „es wird daher vollig
gs richtig anerkannt werden muͤßen, was ſich ſchlechterbings
nicht ohne einander denken läßt, das iſt auch in der Wirk
lichkeit nicht ohne einander ;“ (als woraus doch wohl noth⸗
- wendig folgt, daß von der Wirklichkeit des Denkens auf die
- Eriftehz richtig gefchlößen werben kann und darf, da jene oh⸗
ne Ddiefe ſich ſchlechterdings nicht denken läßt; ) fondern uͤber⸗
dieß auch ohne Bedenken fich für berechtiget hält, S. ı 47 von
Ber Wirklichkeit einer Zeitbeſtimmung auf etwas Beharrliches
ſchließen zu dürfen.” Iſt nun diefer Schluß guͤltig; fo iſt es
eben fo geipiß alıch jener. Denn bie Zeitbeflimmung ift doch
- eben fo wenig ein Nealgrund des Beharrlichen, als das Den⸗
ken ein Realgrand der Exiſtenz 1.) — 5): Gemwißheit der auf
fer ung eriftirenden Dinge, und der innern und aͤußern Erſah⸗
rung. (Nach der Thenrie von Raum und Zeit, zu welcher
der Verf. fich hier befennit, glauben witr, {ft jene Gewißhelt
weder zu beweiſen noch zu retten, Denn ſoll Raum u, Zeit
eine bloße fubjective Form ſeyn; fo muß auch nothwendig jede
Zeitbeſtimmung, fo wie das Behatrliche, worauf fie ung führt, .
nebſt alle dem, was der aͤußere Sinn uns ale im Raume
außer uns darſtellt, Bloß: ſudjeg i ſeyn, indem der aͤußere ei |
Ri Zr N . . e 3 . ’ A 3
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Pr
1}
48, Proteſt. Gottesgelahrheit.
alsdenn nichts anderes ſeyn kann, als die Kraſt nuſerer Siem ˖
lichkeit, Erſcheinungen hervorzubringen, wenn ſie auf eine ws
wiße beſtimmte Art ſubjective durch den innern Gin affleitt
wird. Zwiſchen dieler totalen Subjectivitaͤt und zwiſchen der
Wirklichkeit der Dinge außer uns wird alſo offenbar’ Talk
| je Theorie von Maum und Zeit eine ſolche Kluft befeſtiget
aß ſchlechterdings nicht hinuͤber zu kommen if. Zwar ver⸗
ſucht der Verſ. von ber Untrüglichkeit des Innern Slunes
auf die Untruͤglichkeit des äußern zu fchließen; afleit auchh Tier
fer. Schluß verliert durch jene Theorie alle feine Kraft uͤrd
„Haltung. Denn die Gewißheit, womit der äußere Sinn Aus
bie Wirklichkeit der Dinge außer uns ankuͤndigt, iſt doch offen
bar feine andere und größere, als es diejenige iſt, womit e
. uns Raum und Zeit als etwas außer ung, und allen wirklich
exiſtirenden Dingen als nothwendig zum Grunde liegend, ap
kuͤndigt. Da nun aber der Verfaffer kein Bedenken trägt, ben
äußern Sinn (jo, auch die Vernunft ſelbſt, die Dinge aufer
uns als ohne Raum und Zeit sriftirend ſchlechterdings nicht
zu denken vermag, ) bierin Lügen zu trafen; fo iſt Mar, def
die Untruͤglichkeit deffelben auch in jeder andern Hinſicht gänge
lich wegjälle: Ja, da auch unfere eigene Exiſtenz und ige
Sortdauer, nebft der Wirkſamkeit unferer geiftigen und Förpen
lien Kräfte, ohne Raum und Zeit als etwas außer nnd m
ſetzen, fich ſchlechterdings niche denken laͤßt; To folgt, Daß auch
unſer innerer Sinn im Grunde doch nur fügt Ind trägt, twens
er ung dergleichen im Bewußtſeyn und in der Bahrnehmung
vorhält. In der That ſcheint ung der Verf. bier feinem eb
genen Grundſatze, den er Seite 154. gegen Aeneſidemus vet
trägt: miwas fich nicht ohne einander denken laͤßt, das iſt an
in der Wirklichkeit. nicht ohne einander,“ .— gar nicht gerres
gebtieben zu feyn.) — 3) Folgerung aus der zugegebenen Ge⸗
wißheit der Erfahrung auf imfere Neceptivität nad den Fer
>. men des Raums und der Zeit. 4) Raum und Zeit als de
nothwendigen Formen unferer Sinnlichkeit betrachtet, nah
Kants Belehrungen, — (Bir bedauern wirklich, den Ver,
bier auf einem Abwege zu finden, worauf wir ihn kaum en
wartet hätten. Denn nicht zu aedenfen, daß diefe ganze Thee⸗
rie hier ganz unnuͤtz und muͤßlg daſteht, indem die ſaͤmmt⸗
chen katechetiſchen Grundſaͤtze und Regeln ſowohl in Anfebuns
des Grundes, worauf fie beruben, als in Anſehung Ihrer Deus
lichkeit und Anwendbarkeit ganz dieſelben ſuud und bleibes,
wenn auch die Kantiſche Theorie von Raum und Zeit 3
N
; 0. Paotefl. Bottesgelohrhel, 429
Uch ſaſſch iſt; fo iſt es uns auch wirklich unbegreiflich, wie es
mböoͤglich iſt, Raum und Zeit für etwas bios Subjectives zw
ertaren, und doch die Außern Gegenſtaͤnde noch für etwas
mehr, als für bloße Erſchelnungen, d. heffuͤr bloße Vorſtel⸗
‚dungen, halten zu konnen. Es iſt hier der Ort -nicht,, dieſe
‚Syentbefe, Die, wenn. man confequent ſeyn will, unvermeid⸗
Kch auf einen totalen Idealismus hinaus führt, umftändlich
"eihsrlagen ; fragen. aber müßen wir dpch: womit getrauet
"Ar dene der Berf. wohl, heweiſen zu koͤnnen, daß wir für
dʒe Eindruͤcke äußerer Gegenſtaͤnde keine Receptivitoͤt haben
AEinnten und würden, wenn auch alles ſich ſo in Raum und
BZeit / efonde, wie wir es uns erſcheinen ſehen? Iſt nicht viel⸗
mise unſere Meceptivität deſto treuer und volllommener, je
mebr fie- bie Eindruͤcke des Mannichfaltigen, und die vorſchle⸗
Spesen ‚Werhälnife deſſelben fo. auffaßt und uns ankündigt,
u. wie Bern fich ſelbſt wirklich And? Könnte und müßte marı
hingtgen nicht mit Recht von ihr behaupten, daß fle füge und
„Süge, wann ſie in das Mannicfaltige, z. E., eines Hauſes,
eine Ordnung erſt hineinlegte, die doch an ſich ſelbſt nicht wirk⸗
; Ib .derin Statt ſande? Oder ſoll denn das Mannichfaltige,
das doch, wieder Merf. ſelbſt gefteht, nicht ung, fondern den
‚Diegen außer uns angehört, nun gar an fich ſelbſt nur eine
.: indigefie moles und ein confulum Chaos feyn, das Ode
mung und Berhältnige nach Raum und Zeit gar nicht zuließe,
ſondern Durch. unfere Receptivitaͤt und in unfern Sinnen fie
’’ au ef erhalten müßte ? Alfo wäre Gott in.feiner Schöpfung _
nicht ein Sort des Krönung, fondern der Unordnung ? Mein!
AUnſere Meceptivität verhält fich bier bios leidend. Sie kann
- od muß: allp die Ordnung und die Berhaͤltniße der Dinge
neich Baum und.Zeit, z. €. die Ordnung und die Werbältuiße .
Amſeres Sonuenſyſtems, gerade nut fo auffaften, wie fie an
Gh ſelbſt in diefem Manuiäyfaleigen wirklich Start finden,
Man betrachte doch alſo die Sache nur nicht ſo eiufeitig. Sub⸗
jective —— nämlich Raum und Zeit keinecweges eine
bloße fogenannte Form uriferee Sinnlichkeit, wobey ſich kaum .
etwas Beſtimmtes und Bernänftiges denken läßt; fondern un
ſere Vernunſt ſelbſt enthält das weſentliche und nothwendige
Denkgeſetz, nad welchem ’wir.es une ſchlechterdings nicht
-anbers denken koͤnnen, als daß alle wirkliche Dinge nothwendig
im Raume und in der Zeit exiſtiren muͤßen. Was wir nun aber
ſchlechte rdings nid;t anders dehfen Finnen, fondern nothwen⸗
»g fa uud nicht anders beiten muͤßer; dag muß'auch nd
. (Be . em
a Protefk, Gottecgelahrheit.
bdem eigenen: Grundlatze des. Verfaßere nothwendig ge
“oder. an -fich ſelbſt fich wirklich fo verhalten. Alſo iſt⸗
‚etive betracıter, Kaum und Zeit: die. ı e air
- der realen Meönlichteit der wirklichen Exiſterz aller J
uͤbethaupt. Die fubisrtive. Receptinitaͤt mſeret Sinnlichkeit
aber iſt nichts auderes, als das Bernehgen, bie Eindluͤcke des
Manmichfaltigen, das außer uns und nach einander, d. 6: im
Naume und in ber Zeit vorhanden iſt, gerade ſo aufzufates,
wie fie ung gegeben werden. Denn wenn das Manuichfalti⸗
ge, wie doch der Verf. fetbft behauptet, nit ung, ſendecn
den Gegenftänden aufer. ung angehört: fo kann Auch 'bi
Ordnung, sontin es ung .erideint, won bemfelben wicht
trennt werden, indem forft Die feſtſtehenden, von unferte
Willkuͤhr gaͤnziich unabhängigen; vorſchiedenen Berhälthtfe
worin ‚die Gegenſtaͤnde am Himmel und: anf Der Side und
erſcheinen, und die wir doch Idylechterdinge ‚nicht: ändern Fin
nen, fondero ganz fo nehmen mußen, wie fie rd‘ gegeben
werden, auf feine Weiſe zu erklären ſtaͤnden. Ranm unb
Seit iſt alfo allerdings +). ein.empirifher Begriff, in fo fern
bemfelben in der Wahrnehnning etwas Wirtliches entſpriche,
. Worauf er angewendet merden muß. Dem she objectiue
Mealjtät des Raums und der Zeit tännse. and Fein Auſſerein
ander ».und Nebeneinanderſeyn der "Dinge, und Feine Reihe
und Folge von Veraͤnderungen; Statt fiaden, indem die abje
ctive Wirklichkeit des Leptern Die ubjechise Roalitaͤt des Erſtern
nothwendig vorausfegt. Er iſt abet 2) Hermöge jenes vor
bin angegebenen urfprünglichen Denkgeſetzes unſerer Veen
such ein Wegriff.a priori, und folglich an ſich ſeibſt nothwen⸗
dig; 3) Raum und Zeit iſt in vieſer⸗Bedentung nicht ein alb
- gemelner oder abſtrakter Begriff son gewißen "deftiäemien,
hucch Erfahrung erſt gegebene; Verhaͤltuißen der Dinge Aber
haupt und an ſich felbfts fondern ia wmmmittelbarer Besif
von einer allgemeinen nothwendigen Bedinating ihrer RI
lichkeit und Wirtlichkeit; 4)Raum und Zrit kann alfe and
als eine a priori gegebene unendliche Groͤße vorgeſtellt wer
den, weil bie gedachte nothavendige Bedingung ber Moͤglich⸗
keit diefer Verhaͤltniße, die ſelbſt nis unendlich oder als grer⸗
‚zenlos gedacht werden muß, auch extenfive Bis ins Unendliche
ihrer als möglich gedachten Wirklichteit zum Grunde liegt
5) Wil man num ‚einen ſolchen auf ein urfprängliches Deut
geiet dei Vernunft fich grändenden, uud eben deswegen auch
unmittelbaren und nothwendigen. Begriff eine. keine Aus
alt
N
Sn
n
0;
“ Protel @eesgelopeheli . -ası
fihauung & puoti nennen; fo Fan und mag auch die Worſtel⸗
leng ven Raum und Beit-in dieſer Hinſicht eine reine An⸗
ſchauung a priori genount werben. Denn verba ralent heut
nummi. So wenig nun aber die Natur eines Vegriffe
a priori zu dem Ochluße be
worauf,er ſich dezieht, Leine objecrive Meatität habe: eben ſo
wenig wird alſo auch hieraug geſchleßen werden duͤrfen, daß
Naum und. Zeit in den Dingen außer ung keine-objrctive Rea⸗
Hrät. habe, fendern eine bieße ſubjective Ferm unferer Sinne,
lichteit fen. .- Es bleibt vielmehr Haben: was fich ohne einans
der nicht. denken läßt, das iſt auch‘ in der Witklichkeit niche
berechtiget, daß der Gegenſtand,
⸗
ons sinauber: Aa nun die Wirrtichteit des Außereinaudere -
feyns der Dinge und ihrer Folge. auf einander ohne Raum und
Seit als Bedingung ihrer Vröölichkeit ld fdifechteidings gicht
denten tÄßt 5. fa muß dieſer anerkannten und zugegeben Birke
lichteit die abjective Realitaͤt des Raums und ber Zeit noth⸗
wendig zum Geunde ſiegen. Wer aifo bie objeetive Neafirät.
des Raums und der Reit laͤugret: der laͤugnet Ach zugleich
die objeſtive Wirklichkeit des Auſſereinanderſeyns der Dinge.
and ihrer. Folge. anf einander; und iſt michin ein volliger Ideas ...
BR. Jeunes nämlich giebt den Begriff des Raums und ber
Zeit nacı ber von uns unabhangigen Realitaͤt ſeiner objectie
ven Miglichteit Betrachten; dieſes ader gtede eben denfelben
nad; ſeiner objecriven von ung gleichfalls unabhängigen Wirk
lichkeit herzachtet. Oder, Raum und Zeit iſt daszer:ige, was dag
Außrteinanderfeyn n, Aufeinanderfolgen. ber Dinge an fich mode
lich macht. Beyde alfo ind. von biefem eben fo verſchieden, wie
das Weſen einer Sache überhaupt von der Sache felbff verfcie«
den iſt. ie find gleichſam das Weſen des Außereinanderieyng
u.des Anfeinanderfolgens der Dinge, Diefes alfe kann ohne jeneg
wumöglic Statt finden, Nach dieſer unferes Erachtens eins
zig richtigen Vorſtellungsart verſchwinden auf der einen Seite
alle die Schwierigkeiten und empärenden Widerfprüüche, worin -
jene Kantiſche Hypotheſe unanflöslich uns verwickelt; auf der
andern Seite aber find und bleiben alfe die lesifchen oder ka⸗
techetiſchen Srundfäge und Regeln, die fih auf Raum unb
Zeit “beziehen ‚oder aus jenem hierauf ſich beziehendem ur»
ſpruͤnglichen Denkgeſetze unferer Vernunft und aus der Natur
muſerer ſinnlichen Neceptivisät abgeleitet, oder dadurch beftär
sigt werden können und follen, ganz diefelben. Nichts noͤthi⸗
get uns alfo, jene Kantifhe Hypotheſe Anzunehmen ; alles
hingegen. vereiniget ſich, fie ri zu machen.) —D
Be e5 fs
l
? "fee, nun’ wohl diefer. Sag: durab;bie Rantifähe Ham
auch nur im, geringſten eine nähere Befkir
n.- u”
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us erhalten? Gewiß nicht! -Er leuchtet vielmehr nach
" Zeit objeetive Realität Hht:: -Dyan da:aßııe Meurm uch Abe
21
J c — J
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. . Ä f ”
HR: . Protef- Oorteggelaehelt. . .” -
— IV" a aut pr u j
. Yemwenpung, Diet Ebrterungen auf Rateetif. ») Nähere
" Beftiumung des Chhesu. Ber Mierifeh denkt Gnnlib.
rker uͤnd deutlicher ein, wients es gewiß iſi, dag Nowm:j
Be
uchen und
:... veranftalten zu wollen? Und wie ik es dann moͤglich daß wir
willkuͤhtlich für andere fie veranſtalten Einnen ? Können wir
=, „Den auf ihre Subjectivität durch etwas. twirfen, was wieder
me blos füßjectiv iſt7 Gewinnt alfo dieſe Regel nicht offenbar
ſehr an innerer Möglichkeit ; Notbiwendigkeit und Wahrheit,
wenn wir dem Raume und der Zeit, nebſt den darin, enthaltes
‚nen Gegenſtaͤnden oder Anſchauungen, oblective Realität zu⸗
.geſtehen muͤſſen ?) db) Ruſe die ehemaligen: Anſchauungen eb
Be nes Kindes wieder hervor. (Wie kann ich das, wenn Raum
mb Zeit, worin ‚die Anfchanungen. vorfamen, und folglich
„zugleich auch. diefe felbft, blos ſubjectiv find ? Wie kann demm
phnoe Wirklichkeit eines Augern Raums irgend eine Rede, ir
‚gend ein Schall yon Worten außer mir Gtatt finden, wodurch
s
.
: \ Ih auf die Einhildungskraft eines- audern wirfen tonnte? Je,
.
-
UU—
wie kann es uͤberhaupt irgend einen Menſchen, oder irgend
. einen. Gegenſtand außer mir geben, wenn es außer mir feinen
G:
Raum giebe? Würde bann in bem Seyn anger mir nicht
ng | | eine
VProteſt. Gorcxsgelahrheit. 433
also effendare eontradiſio in adjedcto liegen, da es die Witk.
büoheit eines. aͤußern Ramns nothwendig einſchlieft und vor⸗
.ougſetzt 2) — e) Ueberhaupt lege jedem Begriffe die gehörige
Anſchauung unter, ehtweder daß du den Gegenſtand unmit⸗
telbar vorſuͤhrſt, oder eine ſchen da geweſene Anſchauung durch
Ja der Einbildungseraft erneuetft, oder dan Mandel einer
Anſchaunng durch Erzählung, Sleichniße, u. f. w. ergaͤnzeſt.
„= d) Aus dem Allgemeinen des Raums unb der Zeit wähle
. Nie Anſchauungen, die’ der individuellen Lage des Kindes am
. angemefenfieh find. — (Wenn ’es.in der Wirklichkeit vers
Fiedene individuelle Engen der ‚Kinder nnd der, Meuſchen
uoͤberhaupt giedts muß es daun nicht in der Wirklichkeit auch
uothwendig verfchiedene Raͤnume und Zeiten geben, worinn diele
ih befinden? Wäre nun aber Raum und Zeit blos etwas -
@ublectivegs fo müßte ja nothwendig diefe ſubjective Form
', „bey jedem Menſchen ohne Unterſchied den ganzen Umfang je
des mögliden Raunıs amd Jeder möglichen Zeit umjaßen;
und es wüßte alſo auch vollkommen gleichgültig ſeyn, welche
Art von Anfhauung man bey. eihens jeden anmenden wollte,
yweil die eine fo gut, wid bie Andere, in feiner ſubjectiven Form
wirlklich ſchon enthalten feyn müßte. Denn: mern das Con-
tinens blos ſubjectis iſt; was muß denn ‚wohl nothwendig
das Contentum ſeyn? Da num Aber: das doch nicht fo iſt;
1; fo kann auch unmoͤglich Raum und Zeit etwas blos Subjecti⸗
ves ſeyn.) — eo) Verweile dic bey dieſer bekannten Modifi⸗
; sation des Raums und der Zeit jo fange, bis die Abſicht, um
welcher willen "fe gewählt wurde, erreicht ift. (Wie kann
wir denn abet eine individuelle Modification des Raums und
, ker Zeit bey andern bekaimt werden, wenn Raum und Zeit,
wad folglich jede Mobffication derſelben, blos ſubjectiv, bloße
.. nere Deftimmung ihres Gemuͤths iſt? Wie ift das moͤglich ?)
. U. Der Menſch denkt einzeln. das. heißt, feine Spontas -
veitaͤt bringt alles auf Einheit. A) Erörternig der Spontae
veität im mienfchlichen Erkennrmißvermögen, Natur des. Des
griffs, der Syntheſis, der Einheit, und der usfprnglich fon«
tbetifhen Einheit des Apperesption. Diefe Abhandlung
des Verfaßers bat unferu ganzen vollen Beyſall, einige Yubes
ſtimmtheiten und ZIweydeutigfeiten abgerechnet, wovon wis
eine oder die andere doch kürzlich noch bemerken tollen. So
heißt es z. E. ©. 238: (,Diefe Einheit (i. e. dasjenige, was
- die Dinge wit einander gemein haben, ) trägt der Verftand
auf glle Dinge über, die ct zuſamnien zählen wi, und ae
* er
—
—
"00 Prof, Ontesgelahfei. .
| J *5 ihnen: ju evcheilen/ waͤrbe 68 für dem Verſtand
der gröbfte Widerſpruch ſeyn; Singe, bie nicht unter einer mid
eben derſelben Cinheit Fr feßen.. ober zufenee
men beiten zu wollen,” — Nicht doch) Der Verſtand trägt
Diefe Einheit nicht erſt uͤber auf die Dinge, fondern fie liegt ſchon
in den Dingen an ſich feld. Der. Verſtand thut alfo eigent⸗
lich weiter nichts, als Daß er die Einheit, unter welcher He Din⸗
ge wnahhängig von ihm ſtehen, auch in feine Worfteilungen
yon Hefe Dingen Überttägt, — ©, 245: „eher Wear
iſt ein Actus, durch welchen das Gelbftserongitfepn die Eis
beit, die allen mic dem Selbſtbewußtſeyn In Beziehung ſtehen⸗
den Dingen gemein iſt, diefen oder jenen Theilen des- Dia
uichfaltigen in dee Wirklichkeit aufdruͤckt.“ Niche sem
. Vannichfaltigen in der Wirklichkeit, ſondern dem Winsinäce
u feltigen ia feiner Vorſtellung, müßte 48 heißen — ©: 052.
"Das ganze Weſen der Spontaneität, wo die Seele
tig handelt, beſtrhet darin, allenıbalben Einbeit zu fchafs
fen.“. — Allenthalben? Alp auch in den. Dingen an ſich
ſelbſt? Mein! ſondern bios in der Vorftellung des Mannich⸗
faltigen, das au. ſich ſelbſt fehon” unrer ‚einer Einheit Tree.
Dies hätte doch atſo billig deuttich und ausdrücklich hengage⸗
fegt werden ſollen, um Unbeſtimmtheit und Zweydeutigkeit tar
Ausdruck zu vermeiden. Ueberhaupt fcheint der Verfaſſer die
‚ebjefrine Einheit; die in ben Dingen felbit liegt, wiewobl er
ſeibſt S. 247 — 249 gar richtig fie angegeben und ansehe
ander gefest bat, von’ der fühjectiven, durch Selbſtthaͤtigkeit
unſeres Vorftellungsvernögens zwak hervorgebrachten, aber
doch aus jener abgeleiteten und auf jene ſich beziehenden fon
thetiſchen Einheit in der bloßen Vorſtellung des ung gegebenen
Mannichfaltigen nicht Immer gennafam unterfehfeden zu har
ben. — B) Anwendung diefer Erorterungen auf Katechetik,
. und zwar befanbers'auf die nähere Beſtimmung und Beſtaͤti⸗
gung folgender 6 Megeln: 1) man muß jeden neuen Begriff ein⸗
zein zu denken gehen. 2) Verweile bey jeder neuen Vorſtel⸗
kung einige Zeit. (Bey der bier beylaͤufig gegebenen Defind
tion eines Körpers: eriftdagjenige, was einen Raum einnimmt,
möchten wir wohl auch beyläufig fragen: wenn der Raum
blog ſubjectiv iſt, was muß denn wohl der Körper feyn, ber
ihn einnimmt? Folgt nicht nothwendig, daß er auch blos fub⸗
jectiv, d. 5. eine bivße Vorſtellung ſeyn muß?) — 3) Stellt
Linen Bogriff von mehrern Selten vors 4) firche jeden neuen
Begriff in Empfindung zu verwandeln, ober mit. Empfindung
WG aͤu
‚ Protft. Boresgelagefeie 2445 .
- ; — *
FI vexweben. (Ob wohl dire — \
hen —E 1
loppie, nach welcher die Bfnzi
— allein_ reine Kae
Hicht ſehr im Wider ſpruch gera
ich der abfirneten Begriffe, jo
die Bildung folder Begriffe, ı
denken zu fönnen, (don viele
and erfordeit. Daber iſt eg ı
20% ‚Reflerionspermbgen gewe
d . das Vermögen,- zu dem gi
meine aufzuſuchen — Zum. 2 — nein
anh. eine futze Anzeige ein her neuren Cor irra birgu, reove
in das Ertenntnißgermögen Abgehändeit wird.» fix Ahliche
die darin aufgenotmmene Kontiſpe Theorie von ‚Raum ms -
Zeit eben: fo mrihtig, als für die Ratscherit (ehr enthehrkiäh
5 .fo.könten wir doch nichE umbfn, .es fehr Ausoben und zu
Sa.
Zus Beförderung der Nusdbarkeit des Predigtamts
und des theologiſchen Studiums, von Anton
Wilhelm Peter MöUer, Doktor und Profeffor
der Tpeologie zu Duisburg, Erfter Band, Duis«
burg, in der —E Buchhandlung. 1793.
242 ©. 8. 16°
Der Berf. föreibt gut, and. ſagt diel Richtiges, vorzaglich
un aigehende Theologen. Die erfte Betrachtung if auf“
inige der wornehmften Hinderniße eines smedmäßigen thens
wiſchen Studiums gerichteh, Ge empficple vorzüglich zeichen
0
438. pwieh Boresgifre.
— und Sorechſnhinn. Und ohne diefe gedechet
ve Abſſtcatnurg ukhesgut? Men man eh Obi ohne. dieſelbe fehr
ei t In dan: bequeme Gebiet · der Konvenleng ber. “Bzädite
doch der Verf. Auch, darauf Rürfftcht genemmen Naben‘, wie
der angehende Theologe im rinem niit Goewalt au ibenen
und Sud 'felde Außern Hiuderniße non Aufktartng pucc
55 fi: Genen mäßg, um inf
a werden: ":
t 9, Wie zwehte enthaͤn/ die Darfellng det et Deine
de zum Guten Im Meligionsuntetricht,. 55*
Theorie, die den Verſ. ſo weit ‚führer, —8 er S. 4%
Soutte nk der © — ‚unters Zeitalters, der fü ſehr fir
nuß beſtimmt I, eine Urſache mitt ſeyn, doß Sittente hrra die
alles auffeinern Frendengenuß berechnen/ (wie das
Bahrdtiſche) ſo giel Eingang und Beyfall finden? 7 Rick
glanbt/ da Die Üiorätität gerade dndund eine fo
Hohe erreicht habe, daß mandie Menſchen gernäfitrere, ſich ol>
bare Nufppferungen gefallen, and mit der Frende üben die
Vollbringung des Guten ſich genägen zu taflen, sat haai die
Darlegung ıpiriiher Verſuche gewirkt. die Aufſtel⸗
lung des feinen Moralgeſe he welches —* —* ſage ons
man wol, am Ende das‘, efntent empisfcher Bahtnchäum
‚gen iſt, (een werde, wird die Zeit kehren.
Die beyden Tegtern Betrachtungen: ‚wie sen Üteligienge
vortraͤgen Reis der Menheit und ein großerrs ‚Yurterefe hr
ertheilen fey, und über die zunehmende Geringſchaͤtz
bei. Abendmahu.— Gaben Ir. weniger wichtig geſchi *
e.
Dir ſromme mi Gefahren, zin Dandbuch am dernünf
, tigen Erbauung und nüglichen Unrkrhaltung, von
- Heinrich Harries, Paflor zu Sieverftebt. Flens⸗
burg, 1792. Berlegt von ige: 248 Seiten
ME 9%.
Dies Buch verdient in aller Hinlicht zu dem Eines ewm·
vpſohlen zu werden, gu welchem es beftintmt iſt. ‘Der Stand
der Seefahrer, ein fo fehr voichtiger Stand für die bürgerliche
Geſellſchaft, ein Stand, in welchen To viele Menfchen-ieben, und
deſſen Mitglieder vorzüglich "der Leitung, der Kraft und
—A
|
|
{
Proteſt. Gotteügelahrheit. "07397
u v
— — - — 5.. te a 3* —ı " "
Troſtes bedürfen, die eine richtige Gotteserkenutniß uud wär .
ge Gottesverehrung } gemähren kann; ein folder Stand
segdiente es, daß für. Denlelben‘, beſonders um mehr Ausbil
ang des Verfigndeg und Hoerzens unter allen Claſſen deſſel⸗
ven zu beſordern, wwoch mehr geſorgt wurde als bisher ge⸗
chehen iſt. Dazu kann dies Buch fehr nüßlich werden,
wenn Prediger und rechtſchaffene Schiffepetrone dazu bentra>
yen wollen, daſſelbe den Seefahrern Kom ihrer ‚Bekanntfehaft
a ihrer Erbauung: zu’empfehlen. = :Der Inbhalt iſt fo tie
ver Vortrag und die Einkleidung voſllig zweckmaͤſſgg Jener
eitet überall den Seefahrer zum veruuͤnſtigen Naͤchdenken
höre feine Beſtimmung ‚als Menſch, und Über feine Pflichten
n feinem’ Stande Insbefondre, die er üben muß, wehn ee
‚echt weiſe ruhig. und gifeieden iund:deg: gättlichen Wohlge⸗
allens gewiß werden will. Der Vortrag ift populär und allge-
nein verftändlich, ohme niedrig. oder gemein zu werden; geſchickt
sem minder Geuͤbteren förtzuhelfen; und doch dem Manne von
zebildeterm Verſtande und Geſchmack Genuͤge zu leiſten. _
Der erſte Auffatz lehrt den Grand ber Seeleute.als einen wuͤr⸗
Her Stand gebuͤhrend ſchaͤtzen. Dann folgen allgemeine Be⸗
zachtungen. uber den Werth der Tugend mit einer Schlußan⸗
Endung auf den Berfahrer. Herner eine Anleitung für den
Schiffer, über feine Pflihten nachzudenken; eine. befondre
Abhandlung über die Pflichten, welche für Schiffer vorzüglich
wichtig finds eine Warnung vor den Laftern, zu welchen der
Zeeſahrerſtand am leichtſten verleitet ; eine Betrachtung Über
„je Sittenlofigfelt mancher Seefahrer; Über Gottes Allgegen⸗
vart; Über die Spuren der Weisheit, Macht und Güte Got:
es auf. dem Meere; über das menſchliche Leben, verglichen
nit einer. Seerelfe ; über die vernünftige Dedachtfamkeit und
Bißbegierde der Seeleute; über den Aberglauben überhaupt
ind Schiffsaberglauben insbefandre. "Ferner. Sonntagsbes
rachtungen 5 Beträchtungen am Morgen nad) einer. ſtuͤmi⸗
chen Nacht; Andenken an Tod; chriſtliche Gedanken bey der
Kbreife und nach einer glücklich zuruͤckgelegten Neffe; Empfin«
ungen nach einem Schiffbruch; Morgen und Abendgefänges
in Sefang bey der Abreife; Danklieber nad) überftändenem
Sturm; ein Lied zum Andenken an Sort, und ein allgemei«
es Lied; ein Lied bey Berufsgefchäften, und eins nach gluͤck⸗
ich zurückgelegter Neifes Morgen⸗ und Abendgebete auf je⸗
en Tag der Woche machen den Beſchluß diefer erbaulichen
nd lehrreichen Aufſaͤtze. — Dann folgt ein Anhang zur m
" u . geneh⸗
4. Prof Gettengdlahrpeit.
. . genabznen und näglicen Undethalcung . Diefr Tnchäfe ehr
‚kürze SGeidriäne dry Shifabte; eine Nachricht von der pn
zaglichen Degügfigung der Schiffahrt in England ;_vwon Ce
Iumbus erſter ytdeckungsrei⸗ ach Amenitaz; von Im⸗
Munf, der 1619 eine vorziigkid) wichtige· Stereife nah
Grönland machte; und non ben edlen Dormebefern.;: die fü
- 3777 der Mannfhaft eines gehtandeken Schottlaͤndiſchen
Scifiesmit btiſtlicher Mer ſchenitebe -und Seukaird;
Edelmuthe annahmen; vom Capitain Price, der/ weich
ſich durch Schwimmen haͤtte retten können, 1 786 fein iteh
gehendes Schiff, und die auf demſelben wehklaͤgenden Da
giers nicht verlaſſen wollte; von dem tapfern Hvitfeid, 2%
1710 in ber Kiogerbucht ſich Keber mit feinem aufflie ger den
Schiffe in die Luſt ſprengen ließ, als daß er, die Anker haͤue
Leppen laſſen, und Burch fein. bren nendes Schiff bie Gbriged
Schiffe und die Stadt Kioͤge in Geſahr ſetzen ſeſſen; von
Magnus Heineſen. der durch Tapferkeit und Klugheit ſteh ei⸗
nes, Seeräuberfhiffes, dag ihm. ſonſt überlegen war, Wentäc»
tigte; und Zuletz eine Nachricht von den Meisten , mes
durch die Geſundheit Per Serfahter am fiherfien, ‚erhalten
werben kann. Dr Materialien zu ven letzten medieẽ
Capitel bat ein einſichtsvoller Arzu, Sec Pinfcue 2a
im Flensburg/ Bellefert. . "N en
Yo " on — *2 ET Bg.
..
‘
" Weltweisheit
, Miloſophiſches Archiv 1 ferausgegehen von Jotzan
Auaguſt Cderhard. Erſten Bandesı bis e⸗
Eltuͤck. Berlin, 1792 und 1793. 1 NE. 12 8,
Kies philoſophiſche Archiv tritt an die Stelle des phile ſophi⸗
ſchen Magazins, und hat mit demſelben nicht nur ein
äuffere Einrichtung, ſondern auch einen aͤhnichen Inhalt und
ben naͤmlichen Begenftand , die meiſten Stüde nämlich
ſelben beziehen ſich auf die Kantifche und Eritifche Philoſophie,
xruͤfen die Behauptungen derſelben und enthalten Segenfäße,
Aufferdem liefert das Archiv, wie das Magazin, manche wich⸗
. tige und lehrreiche aͤſthetiſche und philoſophiſche Adbhandliun⸗
gen. Vey dem groffen Reichthum von Materie in den vor
. x
vo .
. x .
Bagenben. exe ande voiib. ib Mer. Bennäbger, Infonderbeit
ud dem eiften UND. zweyten Stoͤcke eines nud has andere
In dem erſten Stuͤck find ſolgende Auſſit⸗ aeichalten ·
Peber edle Oimpileitaͤt Ehqreibart von Corl Ro enſtern;
fung der Kantiſchen Kategorien von I. € chwad;
achtrag zum Bemwelle des Satzes vom zureichenden Stunde
m Degiehung auf die Einwuͤrſe, welche in dem,97. der
Tbing, gelehrten Anzeigen d. Jahrs find gemacht worden?
Ihrer die zweyerley Ich / und den Hegriff der Freyheit ii der
Rantifchen Moral von J. T. Schwab; Auszug aus der ?
handinng de 1s Reatire er de d’idenlit€ de nos gonnuiflan-
ses par Me. Selle; Beweis daß die Principien der Geome⸗
ie allgemeine Degriffe, und det Sr des Miteripruchs iind,
ur ger ſcheint dem Rec. zufoͤrderſt der Auftop des Herrn
Prof. Schwab über. das ziveperleg- Ich und ben Begriff der
eyheit in bet. Kontlſchen Moral der Auczeichnuns wuͤrdig ·
Mac der krit. Pyiloſophie heißt es darin, find: dü Ausſagen
ver fpeeufagiven „uud Det Ba Vernunft, mashie Der
immung unſrer moraliſch
Zieden. Die ſpeenlative Vernunft. unterwleſft unter ande
ungen dem Naturgeſetz und erklart fie für abhaͤndig von den
Jeicverhaͤltniſſen, mithin für nothwendig· Die prattiſche bie
jegen will, daß da⸗ Gegentheil davon gleich möglich, and
siifche) Ich iſt da⸗ Subjekt, worauf ſch
Bandlung beziehen müffen, in fofern Nie norhwenbiger deit⸗
ipige unterworfen iſt: das. uoͤberſinnliche (xeinvernuͤnftige)
26. Ding an fi, it das Oubjeft, worauf eden dieſe Hand⸗
aiffen und Naturgeſetzen unabhängig iſt. Um dieſe zweyer⸗
ey Ich noch beſſer kennen zu fernen, führe der Vſ. aus Hn⸗
Schmidt Verſuch einer Moralphiloſophie eine Stelle an, wor⸗
oe⸗ erbeilet, daß wir berechtigt, ja ſogar genbthigt ſol⸗
ſen, die Erſcheinuns, ſtunliche Vorſtellung von ung ſeldſt auf
ein unbefanttes Ich zu berieben,
aung von uns, und allen ihren Zeiterſcheinungen, einzelnen
Handlungen, ja ſelbſt der Zeit und dem
M. A- Do, DR 8:,Vileärft.
#5 .-
en Hoandinugen ———
Kaum, worin wir
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us alles Siunliche vorſtellin, zu Grunde legt, worcir weis
ran ein auſtheunngeloſes allgemeines Bewußtſetyn haben. Be⸗
ziehen wir unſre wahrgenommene oder wahrnehnbare Hand⸗
lungen / als Praͤdikate auf dieſes Ich, als ihr Sublect, fo find
and bleiben fe zwar Wirkungen in der Zeit; aber der Grunk
von liegt dych nicht in den der Zeit nach vorhergehenden
fcheinuingen, Tendern In Etwas, worin. kein Zeitunterfchieg
ehr Start findet. Fine. Handiutig diefes Ich fangt aifg
icht an; ſie bezieht Ad) aber gleichwohl auf eine erfcheinendg
zirkung, d. i. die zu einer gewiſſen Zeit nad) beftininiten
vorausgehenden Umſtaͤnden wahrgenommen wirdr Die ganze
Reihe diefer erfcheinenden: Handlung hängt zwar unter ſich
als (ſiunlich⸗ erkennbare) Urfache und Wirkungen Jufannren,
Mein auf jenes Sch bezogen, iſt dieſes der Beftimmun:gee.
deund der ganzen Reihe und dadurch aud) jenes Bliedes in
derſelden. Ich beſtimme alles; Bin bes Grund Der ganzen
Reihe unter ſich ſelbſt nothwendig in der Zeit verbauden era
ſcheinenden; ich ſelbſt ader werde nicht zus Hervorbringung
des Einen Gliedes dieſer Reihe (die ich im Garzen bogruͤnde)
durch ein vorhergehendes Glieb beſtimmet, welches ebenfalid
in die durch mic, beſtinrte Reihe gehoͤret. — Der Verfoßes
det zuerfk: dieſe Aunahme eines Aberfinnfihen Ich auſſer
empiriſchen dem Verbot der Kritik d. x. Verf. (©: 345:
n. 4.) ſich ein neues Feld’ von: Gegenſtaͤnden, auſſer denen,
die uns als Erſcheinungen werfordtwen, zu ſhafſen, und niche
in Intelligible Welten, fo gar nicht in bwin Begriff aus
zuſchweifen — und der Erklärung, vermöge der fie allen wm
fern. Begriffen und Stundfägen, ‘fo fehr fie auch apriori moͤs⸗
lich ſeyn mögen, wenn fie ich wicht auf enmpirticye Anſchauum
wen beziehen, alte objecteve Guͤltigkeit, und fie Tin: ein vloſſes
"Spiel, es fey der Sinbildungskraft oder des Verſtaubec,
wusgiebt — vbllig entgogengeient mad toiberfhrechend. Er
fiuidet hier und zwar mit Recht, eine Sincarkegenz in des
keitiſchen Philoſophie, die allem hinlaͤnglich wäre, ihr Dielen
Dramen, wodurch fie fich zur Richterin anderet philefephifchen
Syſteme und ſelbſt der Vernunft aufgeworfen. Sat, Areidia ze
machen. Was bier die gewoͤhnliche Ausflucht der Eririfchen
Phaloſophen, daß man fo wie überhaupt unter. Gemuͤth, worus
"es, als der Realgrund und die Quelle eines Theile unferae Er
tenntnig angegeben‘ wird; alfo auch Hier ımter dem überfiunfe
den Jh, weiches das Subftrat des ſinnlichen feyn-folt, nicht
ein wiettich exiſtirendes, fondern blos ein gedachtes Sub
| . | — ject
. lirendes
}
( . \ Z
Weoltweishei4410
ject ſih dotſtellen miſſe bier helfen kinnd, vermag Moe. nieht;
einzunſehen, benn es iſt die Frage nicht, was man ſich als Sub⸗
ſtrat des empitiſchen Ichs denken koͤnne und ſolle, (da man
ſich ohnſtreitig deren mpch, mehr gedenken kann), ſoubern was
wirklich z8 GSubſtrat ſey, denn nur ein reelles wirklich exi⸗
kann ung uͤber die Fragen, die hier aufzulsien find,
die vertangte Aucunſe geben, fell es ein blos gedachten ober!
dingebildetes Subject oder Subſttat ſeyn, "fo läuft alles au:
anf Spielereg und Einbildung hinaus. Wenn man-aper auch,
Fährt der Verf. fort, einräumt, daß dieſes uͤberſinnliche Ich
Etwas ſey: fa fragt ſich ferner, ob die initiihe Pbiloforbiz
noch dag Mindeſte von dieſem Etwas graͤbit iren konnte. Of⸗
fenbar kann fie es nach ihren. Grundſaͤtzen nicht. Herr Dch.
nennt auch ausdruͤcklich in der angeführten Otelle diefes, Ich
ein unbekanntes. Ich, und in ſeinem Grundriß dee Bernunſte
Beitie faster 5 9er: „hair Finnen deu tranfcendentafen Gegen⸗
ſtand, chen fo wenig ag Groͤſſe, Nenlität, Urfahe u. f w;
denken, oder uͤberhaupt beftimmen, ‚ob er in oder aufitr. und
ſey“ Bun aber denke ſich Kr. Sch. in ſeiner prattiſchen Die
kofophie das tranſcendentale Ich als etwas reefes, und zmas
als etwas, das der Grund ber erfcheinenben moratifden Hande
langen iſt: er iſt alſo offenbar mit ſich ſelbſt in einem oflenkas
J zen Widerſpruch. Im der That, wie viel weiß Herr Schi
im der angeführten Stelle von dem überfinnlichen tranſcenden
taten Ich, won dem fich Doch nichts fagen laͤßt, zu fagen? „ER
ltiegt in allen unſern einzelnen Handlungen und Zuftänden zum, -
‚Grunde. Cs biegt bem Raum und ber Zeit zum Grunde; _
es beſtimmt alles und wird durch nichts beſtimmt. Eine Hands
Jung biefes Ich fängt nicht an, ‚fie bezieht ſich aber gleichwohl
auf: eine Erſcheinung. Endlich if dieſts überfinnlidye Ich
nach $. 26:. feiner Veränderung noch Verbeflerung fähig."
Für die willkuͤhrlichſte und arundlofefte Behauptung, hält der
Verf. diefe, daß Bas überfinnlihe Subſtrat des empiriſchen
Ichs ein Ich ſey. Warum, fragt er, gerade ein ch? Lana
nicht Das. Äberfinnliche Subſtrat meines. erſcheinenden Ichs⸗
die Materie, die Gottheit oder ſo etwas ſeyn, wovon ihinihe
die mindeſte Vorſtellung babe? der naͤchſte Gedante iſt, bie
Gottheit für dieſes uͤberſinnliche und allgemeine Subſtrat aller
unfrer empirifchen Modificationen zu halten. Damit ſtimmen
bie dieſem überfinnlichen Sich bengelegten Praͤdikate, ſeine abe
folute Freyheit $. 233. feine Erhabenheit über alle Naturge⸗
ſetze, ſeint Ugredinnderichtein > Unverbeilesiichteit $. r m.
@ e
- 1.
aa Weltweisheit.
ſehr gut uͤberein. Wenn einmal das Sinnliche von deim Ue⸗
berſinnlichen fo weit getrennt iſt, wie in der krit. Pbilofopbie,
ſo kann man mit Grunde behaupten, daß dag Bubftrat von dem
ernpieifchen Sich Feine Ichbeit, ſondera etwas von dem Sich
ganz verſchiednes ſey. Se nmißten wir, um nach det Eriti
fen Philofophie wahrhaftig frey zu ſeyn; unfee Ichheit abe
iegen. Wit müßten nicht nur aus ber ſoſtematiſchen Verbin⸗
dung der Dinge, fondern auch aus ung felbft herausgeben und
problematiſche Weſen werden. Zu ſolchen problematifchen
Welen hat ung auch die‘ Eritifche Philoſophie wirklich gemacht.
Dies find aber, wie der Verfaffer hinza feßt; noch nicht efle
Schwierigkeiten, bie fich bey dieſen zweyerley Ichheiten finben
das Ich, als. Ding an ſich, beſtimmt nach $. 240 die ganze
ſinnliche wahrnehmbare Reihe unſrer Handlungen, es iſt über
“die Naturgeſetze ethaben. „Gleichwohl, iſt es (uach 5.258
-n.12b) möglich, daß ein ſinnlich vernünftiges Weſen durch
ſremde Öefege beftimmt werde; und wenn es sticht vernünftig
haudelt, fo muß etwas da geweſen ſehn, das die Vernanft
bintierte, etivas Das der Sinnlichleit und ibren Erſchei⸗
sungen in der Zeit zum Grunde liegt.“ Demmach kann
Vie reine. Vernunſt, oder das überfinnliche Ich, das doch uͤber
die Naturgeſetze erhaben ſeyn ſoll, in feinen Handlungen gehin⸗
dert, und zwar durch etwas, mas ber Sinnlichkeit zum Gru
de Liegt, mithin durch fich ſelbſt gehindert werden. Warum
boll das uͤberſinnliche Ich, das von der ganzen Natut urnb
bängig iſt, ſich ſelbſt einſchraͤnken ? oder IR vielleicht das Etwec,
das, der Sinnlichkeit and ihren Erſcheinungen zum
Grunde liegt, etwas anders als das überfiläche, reirwer⸗
nuͤnftige ch ? iſt es etwas anders, fo wuͤnſchte ich es vom Se.
Sch. zu erfahren: Ueberhaupt iſt nach allem, was Hr. Sch
fhat, das gegenfeitige Verhaͤltniß diefer zwey Ichheiten fehwer
zu begreifen. Das Äberfinnliche Sch iſt der Grund der gan⸗
zen Reihe meiner ericheinenden Sandjungen und jedes Gliedes
derſelben ($. 246); und doc) haͤngen die Glieder diefer Reihe
dad) den nothwendigen. Naturgeſetzen zuſammen; fie find eine
pixiſch In einander gegründet. Dad überfinnliche Sich beſtinunt
alfo diefe Reihe mit allen ihren Gliedern, die dach nach phyſ⸗
ſchen Geſetzen durch einander beſtimmt find, d. i. es befktusme fie
und beſtimmt ſie nicht. Dieſex Widerſpruch wird noch auffallen⸗
+ der, wenn man $. 345 lieſet, daß das uͤberſtunliche Ich MB
ſeibſt, als Erſcheinung betrachtet, Naturgeſetze vorſchreibt, wer»
nach Die wahrnehmbaren Handlungen erfolgen. Die. Me
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turgefege ſelbſt hangen alſo von bem uͤberſiunlichen Ich ak}
zale kann man da. noch fagen, daß das Anutich vernünftige
Hafen (der Menſch) durch fremde Geſetze heſtimmt werde,
. sie (6. 258. n. 12 H) geſagt wird, eben fo wertig laͤße ſich
begrtiſen, wie das überfinnliche Ich, Kraft der abfohlten
Sreyheit, bie ihm $. 242 zugefcheieben wird, ein Vermögen.
haben foll,.eim Handlung anzufangen, ba doch nad $.240
- ‚aine Handlung dieſes Ichs nicht anfängt. Muß es einer Theo⸗
sis, wo dergleichen Widerſpruͤche vorkommen, nicht an der
Brundlage tehlen? diefe: fehlerhafte Grundlage ift Die ganze
liche Holleung des Weberfinnlichen von dem Stunlihen,
. Aurch bie gewaltſamſte Abſtraction, die je ein Philoſoph gemacht
dat. Daß: die Sinnlichkeit etwas anders ift, als bie Ver⸗
.Annſt, das hat man laͤngſt gewußt, und Leibnit hat den Un⸗
" \ggrfbled diefer donpeltem Seite des Menſchen genauect ber
Kim, als von. ihm gefchehen war. Aber das iR noch Nie⸗
znouden eingefallen, das vernünftige Ich von dem empirifchen
St; wid ber. Sinnenwelt zu frennen, und demfelben Prädir.
au Senpulegen, wodurch es in den Mang der Gottheit erho⸗
hen dieſer Gelegenheit macht ber Verf. die Bemerkung.
wie ungleich zufammenbängenber und mit den Begriffen des
„gemeinen Verſtandes Übereinfiimmender die Leibnitziſche Lehre
von der Freyheit, oder der Leibnibiſch⸗ Welfifche Determinis
mus ſey, der aber freylich von dem Determinismus, den DR
Sdym, widerlest, ſeht verſchieden iſt. Hieruͤber ſetzt er noch
Ein Paar Worte hinzu: Hr. Sehm. fagt 6. 232, daß die
Folgen des Determinismus eben dieſelben ſeyn, wie dey dem
- Batalisinns, und daß bie beyden Syſteme den Hauptgedane
Fen wit einander gemein haben, daß Die nörbigenden and ben
Nimmenden Gruͤnde der arblung gänzlich auſſer der
Gewalt des Handelnden ſteben Wenn Hr. Schm., ſagt
Der Verf: bier die L. W. Philoſophie meynt, fo irrt er ſich
pᷣbe. Nach dieſer Phileſophie hat die menſchliche See
Spontaneisät oder Selbſitbaͤtigkeit; und dieſe Seboſtthaͤ⸗
tigkeit aͤuſſert ſich heſonders in dem Zuſtande deutlicher Vovb⸗
@ellungen und des Denkens. Freylich if diefe Sponteneität
nicht abfpfut, weil die wenſchlice Seele ihrem Weſen nach
eingeihränft it, und in einem Syſtene exiſtirt, wo die Wefen
Hd ‚in einander einfchuämken. Wenn men aber mm ‚Diefet
Burchgängigen Befkimmang ee dor endlichen ‚Suofane
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— Selbſtihtigkeit —* unb um ie m * —
nothig haͤlt, ſie aus dem Syſtem heraus * ee
eben to viel, als behaupte man, daß der dem Dosen
wo & von einer fo ungeheuern Waſſermenge umgeben fen,
nicht regen koͤnne, und daß mem, um ihm eine freye Vene
‚gung zu verſchaffen, ihn aus-feinem Elemente herausnehwen
und aufs Teodi;re:legen müße. Hierans, fährt der Verfaſſn
. fort, beurtheile man, den Schmidtſchen Einwurf ge mn
Determinismus 6.230 mo 26 Heißt: nach Biefenr &
1 — ale Handlungen eines ſinnlich⸗ vernuͤnftigen Forte
einer bintertreiblichen Notbhwendigbeit, aus der
Koneurrenz der Welträfte , wo» fich. der Wepteag feiner eige
nen Kraft, wie das lnenblichtleine. zu dem Une ndlicpgreflen
ur der Summe. aller Weltkraͤfte uprbäßs. «= Pb cakeulist
, Br. Schm., und.fohben Ealcul hat man Langſt dem 2. EB. De
termiuismus voigeworfen, aber ala "fäneft beantworiect
Plouequet siner after. chemaltgen größtes: Metaphyſſiter, Cab
er wohl jagt von der Menge vergeſſen zu ſeyn ſcheinec,) gicht
folgende kurze, aber entſcheidende Antwort darauf: Spiritus
a rerum nexu infinite multa pati, omnino eft concedens
. dum, fed determinationes hae non obflant libertati, quis
haec. faoglıas non nifı in _flara idearam diftinttarum exer-
zetur, quo ſtata fpiritus demonittat ſuain sAivitsrem, a
inhluit in nexum, pro ratione poteftatis ſuat. (Ploneguer
Blem. philof. contermp. Edit. 1778, p, 339.) Hiervon wird
Das, was Herr Sch. von dem einpiriſchen and Gberfinalk,
chen Ich fagt, nicht ſo verſchieden ſeyn, nur daß es verfländ
ficher iſt. Es kommt Hier alles auf die Entſchoidung Ser
Frage an: Hoͤret eine Kraft deswegen auf, eine Kraft zu / ſeya
weil fie in einem Syſtem mit andern Klaͤften eriftirt, die wech⸗
ſelsweiſe auf einander wirken7 Hoffentiich wird kein Phile⸗
joph es wagen, dieſe Brage'a priori.zu’bejohen. Eine ſolch
Behauptung würde um ſo grundloſer fen, ———
sus die foftematifche. Verdindung mit einer gersiffen Kıaft,
Vie Thaͤtigkeit der. letztern beguͤnſtigen und befordern koͤnnen
see der Ball bey den Geiftera "ik, die einander ihre
Einſſchten mitthellen. Davon: nicht einmal zu reden, Da bey
dieſem Einwurf auf die Heterogeneltaͤt der Kraͤſte gar nic
MRürkfiihr genommen wied- — Wen, man nun vollend⸗ die
Sefondre Leibnitzſſche Hypotheſe dazu ninme; such welcher die
Deele alle iyre Borſtellungen und Velitionen aus ſich ſeibſt,
Buch. ihre cenchan uce ame —* brhigt: Hi es gar
nicht
Ir
h)
ı Wet. © 443
Ikbe degreiich we man der e. W. Vhlloſenhie rinmn Beten:
hiniemns ſchuld geben kann, wobey die Sründe: der Handlun⸗
are des menſchlichen Geiſtes gänzlich aufler feiner Macht
gen, und nad) bloß phyſiſchen Naturgefegeu: erfolgen —
Haß micht alte Gründe unfrer Banbbiugen in.unfere Gewalt
‚206 giebt allerdinge die 2. W. Pbitofophie zu, * *
Pbnoſoydie muß dag nicht geben, wert fie dem M
Ben nicht eine abſolute Freyheit, d. i. eine Frevheit, dee *
Hehe hat und hide haben Bann, ‚einräumen mil ? aber das be⸗
auptet jene Philoſophie, daß der Menſch als ein Geiſt dus
Brinetpium der Thaͤtigbelt im fich ſolbſt hat, amd daß er ſich
uch die Ausbiidung und ben Gebrauch feiner Wernunfe
on dem Einftuß der Auſſern Din * und dev Hertſchaſt der
Sinnlichkeit immer ünabbäng mithin immer fveyer
nachen hami, und ſich ee —* Urbilde der hoͤchſten Ber
inft und der abſoluten Freyheit immer mehr nähern kann.
luf dieſes Refultat forum denn endlich auch Ger Schm.
denn er 6. 361 Tag, daß Die moraliſche Frexbeit bey-uns und
nibeitierhhhet, d. i das empirifche Ich unſrer bee von dem
iberfinulichen, veinoernönftigen Ich gemäR gemacht
werden kann. Und fo hätten. wir auch bier, febließt der V.
nie Recht, nach vielen Umwegen am Ende. weiter nice as
ine neue Tewmelogie sewonnen. J—
Sie lette Abhandlung des eriten Oride entbält-e einen
*— daß die Peintipien der Geometrie allgemeine
degriffe und der. Satz des Widerfprudhs find. Es =
bon im vietten “Bande dis philoſ. Magazins ein Verſuch, die
rathematiſchen Principien aus Begriffen zu beweiſen, geliefert
worden. Hier wird diefer Beweis kurzer gefaßt, und eigentlich
ur:an dem · Euklidiſchen Ariom von der Congruenz aufge⸗
xllt, weil nach dem Urtheil großer Beomster.auf dieſem Axiom
le ganze Grometrie beruhet Euklids athtes Axiom heißt: Dim
e, die oinander deckenſand gleich, und er beweiſet daburch
je Glelchheit der Triangel und anf dieſe ſucht er, wenn man
e Behte von den Verhaltniſſen ausnimut, alles); was er von
en graden Linien, dem Cirkel und den gradlinigen: Figuren
5 zuruͤck zu führen. Dieſes Verfahren hat aber das
ukl. Syſtem einigen Schwierigkeiten, oder, went man lie⸗
er oil, einigen Chilanen bey denen ausgefegt, die ſich mit
ieſer nagichen Gewiſhheit nicht bognuͤgen dollen. Moan ·hot
herr andern “rat: die. ie die auf, dem Priticis der
Sons
\ * WMWaſcwoioheie.
agucnm berchen, feyen blos uechaniſch. Diefen Mesamesf
—X ihnen ein gewiſſer Jaceh Peletarius gemacht, und Co⸗
vius hat es nicht für uͤberfluſſig gehalsen, den Euflid gegen
einen Vorwurf zu tetten, der nach feinem ‚Unheil das ganze
Soyſtem deflelben unmerfen wuͤnde. Viderat Peletpries
Cneque enim rem adeo manifeflam videre non
‚ . fihane madum argumentandi. tollat, univerlam fe: Geo-
mertiam fundırus evertere, Chrift, Clesü Enclid. Elem,
p. 252 Ed 1607.) Wie vettet er aber die
Bewißheit der Geometrie? er fast: „mur dan würden Die
VBeweife durch Congruenz mechaniſch fen, mem das Aufein
anderiegen wirklich geſcheben müßte. . ‚fie aber durch den
Gedanten und in der Serie. geibehe: fen fie eine Verri
tung des Verflandes und der Wernunfe.” Das Aufeinanderle⸗
gen kann aber nur in fofern eine Verrichtung des Wernunft
und. des Verſtandes 7— als. ſich beyde Ken und.Bers
nunft zwey gleiche und ähnliche auegedehnte Gröflen, fe baid
nothwendig als Eine vorfellen, und alſo die Congrueng ang
den allgemeinep Begriffen.der Aehulichkeit, Gleichhert uob
Hoentität des Orts deutlich.erfaunen muͤſſen. Denn Die Hauyt⸗
begriffe dev Verſtandes + und Vernunſcwahrheiten And allge
meine Begriffe. Auf dieſen Vegriffen wen Identitaͤt *
Quantitaͤt und Qualitaͤt, verbunden mit der Identitat bes
Orts, beruhen nun auch Euklide Sehluͤſſe auf die Congeweng,
benn ex beweiſet in dem 23 Gatz des zten B., deß auf einez
geraden Linie nicht zwey € chultte, Die ähnlich und me
ich And, können befchrieben werben, da in dieſen Eirkelabe
nitten die Gleichheit durch die Aehnlichteit beſtimmt wird:
fo önneu auch auf Finer geraden "Binie nicht mehr als Cine
derfelben -befehrieben werden. Dies wuͤrde aber nicht folgen,
wenn Durch Gleichheit Aehnlichkeit, und Identicaͤt bes Dxts
wicht die völlige numertfche Identitat der ausgebehuten Stoß
fen beftimme würde. — Die Schmierigkeit it war die Aebo⸗
lichkeit ber ausgedehnten Groͤſſen deutlich zu erteunnen u. beſtinnut
anzugeben, Euklides hat daher Inder Eiementargeoimetrie me die
Aehnlichkeit der Eirkelabfdmitte B. 3.Def.-ı ı und ber gerabes
linigen Figuren B- 6, Def. « definiven innen, Der Berftanb
und bje Bermunft erkennt alfo Das neinandenfafien der ausge⸗
dehnten Groͤſſen aus ihrer Kehntichfeit, Gleichheit unb Iden⸗
tieät des Dres, er erkennt bie Eonscueng deutlich ganz allge
wen ang lauter ontolesiſchen Vegriffen die. Sinue und
a
Wekerseiehelt. 47
Nmölfterupsfräft colvancm fie uubeueiich a einem engeinen.
alle, ia dem Gefühl der Notbhwendigteit „eine fosche Groͤſſe
ur als Eine zu denten. Darum heib das Eugkdifcht Ariom:
ae inte Hut einander gleich, ſo viel als: ein jeden .
Aog if ſeh ſelber gleich, weiches ſich unmittelbar auf den
Bag. des Vedusiten läßt, Es waͤre alſo, fährt
eu Berk ort, ausgemacht, daß nicht nur. einige — weiches
hon zur —— der kritiſcen Theorie von der geome ·
Akhen Sewißheit hinreichend wäre — ſondern dafl all⸗
beheiten der Geometrie, bis auf die Theorie der Verhai.
de, aus der Eongruenz, and alſo aus Berfiandeshegrifien
kunen rd müffen bewleſen werden, da man bey der Com.
massıy ber gleichen geraden Linien wegen des Mangels einer
Mei Definiion einer geraden Binie Schtwierigleiten gefun«
Bu, fd haͤlt der Verf. Baflie, doß wen uns irgend ein Ab
Ss ber geraden Linien befanne woͤre, Wworand das Drincip
te Tongruenz fich herleiten leſſe, gefegt, bag tiefes Actribu
u wicht. zu einer formlier Definition ‚binlänglich warg
KR dennoch zu diefer Abficht gebranchen laffe, und fo glaubt
ta daß ein ſolches Attribut die Eigenschaft aller geraden Pie -
ten fm, daß ‚fie einander ähnlich find. Vieleicht könnte
air biefe Eigenfchaft aller geraden Linien, dafı fie unyerräckt
we einmal genommene Richtung behalten , eine Cigenfha
ie allenfalls zu einer Definition. hinreicht, noch Bequemer
eſer Ableitung gebrauchen, . Denn wenn ich mir zwey Late
3 abe Breite, die beſtaͤndig einerlen Richtung haben, als
uf einander gelegt vorſtelle, ſo muͤſſen fie als in eins fal
w& und fu fo fern fie auch gleich lang angenommen werberk,
Weinander bedschend, oder eine in die andere verfchwindend,
nd mur.eine einzige Linie ausmachend, gedacht werten, Um
x kheint es Fette Gchtoierigkeis zu haben, Dies auf das Ariom.r
de Sroͤſſe iſt fich ſelber gleich, zurück zu bringen; Auf dieſe
Beife- has der Necenſ. des erſton Theils der Schulgiichen Drin
ung der. Bernunfefritit das Axiom der Congesenz; A D, B
5405 auf den. Bag der Identitoͤt zuruͤck zu bringen verfucht,
besy:dlefer Ableitung wuͤrde man auch nicht nächig hoben, ſich
uf ben Einwurf, daß die. Aehnlichkeit der geraden. ide feine
genehinnliche Sigenfhafe ſey, weil fie auch Hinigen Cirkelab⸗
bitten zukomme, einzulaſſen, dern ſonſt. meiner Eine
äh, der Verf, hinlaͤnglich beantwortet, denn dieſe unwer«
beßte.Bexbebaltung einer und eben derſelben Richtung if eine
an geraden Kigien ee Dee, die fie mi
PN .—
kei⸗
⸗
RT, ‚gleneeßei,;,
| inet krummen Ente gemein baden, aiſb auch niche mit dem
Ks Gaffen -Pertgherie Bene “ihre Nichtung veränbet.
ie find:dfe Satze, worin der Der um. bie Heberedie feines
Ber lei ren
etrie p
* alſo die garize Seometrie ber Sleichhen
wwar nicht ——n ſ 5 abge ſein erfahren‘ Am
daß eos nicht weter — Denn Tonne, —A—
| TeroppHißt-
Be lonäen Marine, * ibt —S— weitet —
dert: werbynund Direxh dieſe Zergliederung Ihre Wahe ben
deuttich erfannmt werden taten. Hrocii ſagt In em Com
wuentar In- Eisft. Bleih. :" „damit wir alle Weitiäuftigfei ver
„melden , fo werden alle Axppme als unmittelhar und ſelbſ
ꝓevident vorgetragen, weil fie yon hf 'brfanne und glaub
. .„iohrbig find. ‚Denn wer die anleugborſten Dinge bepeift,
„der: verſtaͤrkt nicht ihre Wahrheit‘, fondern vermindert war
u „bie Soidenz, die wir in den unetlernten ‚und' gngebohrnen
vegriffen unfrer @eele davon beſitzen.“ Dus find die Bräw
de, welche den Euklides dewogen, bey Ariomen ſtehen zu Bel
‚Ben, wilde Leibnitz abgeleitere nennt, die aber als Lehren
. des. gemeinen Mienfähenverflandes bie dröfte Toideng Haben.
Sie verdienen nufeen. vblligen Beyfall. Wenn aber biefe
Ariomen nihe-wiehr ‘blos als Dig erſten Wahrhelten In einem
. geiviffen Syſtem, wenn Re als bie ſchlechterdings erſten fa
Jen angefehen werden, werin daraus ſoll gefofgert werden, daf
Seine Demonſtration aus bloffen begriffen mglich ſey3 bank
wird die Sache anders. Dann maß, um die apobiktiſche Ge:
wie unferer Verſtandeserkenntniß zu zeiten, grjeigt wer-
| audy diefe. Axiome ihre apodkktiſche Gewißbett ven
ven —E Haben. Und bae hoffe ih, feht ber Bar
Hinzu, im blefem Anffabe seleifter zu haben: == "=,
.. gruen; muß able Dusch den Verſtand und bie ee 5
Sanur werden. — 3, Dutch den Verſtand und die Wernuuf
ir die Ge Mentiik vi a e Weile
ſchieden. — 6. Bie fallen in einauder und find nur wing
= 7. Eine jede Groͤſe ift fich ſelher gleich und datauf ber
vet die Shleichheit congeueriter Wröffen, — 8. Diefer Ca
cher derubet unmittelbar auf dem Sab bes TRibenfeguche. +:
1 Die ien der Beweiſe in der Soometrie find folglich
aw logiſche Begriffe und der Gap des Witeripins, und niie
wich ber Sptache bei kruiſchen Philoſophie, aualyrifche Ue
2, De gweyre Otoͤck enshäle folgende Auffäge : 7, Prüfung
ver Kantiſchen KR über den methaniichen Urſprung dee
Dfanetenfußems von J. C. Schwab. 2. Dogmatifhe Briefe,
1. Mnterfhehdung eitiget Wörter, die gleichbedeutend fehrke
un, angenehm, auf, hen, nuͤtzlich. Ar Ein Geſpraͤch. $-
Pruͤfung des Schulziihen Beweiſes einer völlig beffimmten
yeraden Binte, 6. Probe einer neuen Anmendüng der Eritls
en‘ Phitofondfe auf die Geometrie. — Gerne theiften wir
on beim inhalt der dogmatifchen Briefe, worin der Bisheride
Streit des deibnitziſhen Dogmariemas mit der Eritifihen Pie
nfophie ia einem Purgen und lichtyollen Auszug der. beyderſel⸗
ige Gruͤnde dargeſtellt wird, unfern Leſern etwas mir; allein
va uns dies zu meitläuftig werden wuͤrde, fo. begnuͤgen wir
us, den Anhalt des Dritten Auflages tung herjufegen.
" " &n dirſem Verſuche wird behauptet, daß das Angeneh⸗
ne und’Schäne in ſoſern vorſchieden find, daB-augenehm für
acht der ämyfindung bengeleat wird, als dem Gegepſtande,
jer-ihee aͤuſſero Urfache iſt; Schönheit hingenen vnr dem Auf
zen Gegenflande zukaͤme der die angenehme Empfindung vor⸗
sfacht. Die Mofe iſt ſchon un augenehm, aber ſchoͤn iſt fie
ngentiih nur ſelbſt; ihre Farhe, ihre Form; hingegen ihr Ge
ach iſt nicht ſchoͤn, er iſt nur angenehm. Wenn die gewai⸗
te Dprache auch ihren Geruch ſchoͤn nennet, fo geſchieht ei
zurch eine gewhhrliche Metonymie, nach welcher man dag,
mas eigentlich nur von der wietenden Urſache gefage werden
uikte, der Wirkung‘ beylegt · Dieſe Metonymie kommt
uch umaekehrt vor, wenn Man vennt den Zucker ſuͤß, weil
ie Beichtnanfsempfinbamg , bie "er verurfacht, füß iſt: Man
Bar eine Eigenſchaft, die der Wirkung. zufomme, der wirken⸗
seh Urſache bey. Hieraus Lift. ſich nun begreifen, warumn
en Urlache R | *
—
ae —E
unter kan Olnmen wut · die deucichern, Genate und Gebbe, das
Bergnugen an Schoͤnheit gewaͤhren. Dieſe nämlich: ſtellen
ans bie Urſachen ihrer Empfindungen ale auffer uns ver,
ſte anterſcheiden in den Gegenſtande das Wanrichjaitige,
das zu bein Einen äbereinftimmt — Mict alles Angenchme
Ur daher ſchoͤn: aher alles Schöne iſt angenehm, es gefällt. .
Allein andy das und Mögliche ift angenehm. Bir it
vs alſe von dem 8 verſchieden? das Schoͤne gefällt, fo
wie das Gute und Mögliche, fofern es Vollfommenheit ent:
qhcit. Allein die Bolllommenbeit des Schönen iſt Erfcheinung
oder Vollkommenheit für die finnliche Vorftellung. Die Bohr
Bommenheit des Guten ift auch Vollkommenhrit für Die deut.
ſiche Vorflelfung. Der innerlihe Bau des mienfchlichen Kin
pere ift nicht ſchoͤn, aber-.er iſt gut, denn feine Einxrichtung
hat groffe Vollkommenheit, die aber nur dem tieffinnigen
Verſtande und der forfdenden Vernunft erkennbar if. —
Dos Gute kann auch blos wegen’feiner Folgen für gut erfannt
werden, und fann alfo auch un diefer Bolgen willen gefal
fen, auch wenn es an ſich misfaͤllt. Dem Kinde gefällt das
Berfertigen det Kleidung für feine Puppen an fi; der Put⸗
macherin, teil fle Damit ihr Brod verbient ; ben Kinde if
Diefe YHefchäftigung an ſich .gur, ber Putzmacherin mn bes
——— den ſie davon erwartet; alſo um bes Au
—* willen, oder darum, weil ſie ihr — — Dies fcheint
mir, febt der Verf. ini, j bie einzige Beſtimmung des Un⸗
terfchiedee zwiſchen dem &chönen und Suten, die ſich dur
den Sprachgebrauch redufertigen läßt. Kant bat bey
bes auf eine andre Art unterfcheiden zu NBnen geglaubt. E
fagt: „das Wohlgefallen am Guten und Angenehmen it inter
. affirt; da hingegen das Schoͤne von allem Jutereſſe feey iß.*
‚Bier fälle es nun, tie des Verf. bemertt, ſogeich iu die A
gen, baf das Angenehme dem Schoͤnen teiber allen Sorach⸗
gebrauch entgegen gefept. wird. Alles Schoͤne if *
und wenn das Wohlgefalien art allein Angenehmen
tft, ſo iR es auch das Wohlgefallen am Schöneu, I aber das
Wohlgefallen am Schoͤnen von allen Incereſſe ſrey: fo muß
aud) das Wohlgefallen an einigem Angenehmen davon frey
ſeyn. Hienaͤchſt iſt es viel zu —— geſagt: das Schone
gefaͤllt ohne alles Intereſſe. beſtoͤtigt der Sprachge
—* nicht. Dieſer nennt Br einen fhonen - Gegenſtaud
iptereffane. Ein ſchoͤnes Gebäude, ein ſchoͤnes Gemälde ba in
tereffixe den Liebhaber der Bautunſt und der Malerey; eine
+
- r
on Beltweicheit. 431
Une Muſſt inkereffitt ben Liͤbhaber der Tonkunſt; jener bar
trachtet die erſtere, dieſer hoͤrt die letztre mit Interefſe, derm
keyde arwarten von ihrem Betrachten uns Hören Vergnuͤgen,
and dieſes Erwarten bes Berguimens ift, was man Jatrefe
nennt. Mieſes Vergnugen koͤnnen wit uns von einem Bir
senflande an ſich, von ſeinen eigenthͤmlichen Bokltommeuheiten
ein, oder von dem Natzen. den er bat. Das erſtere
Midas Intereſſe des Genuſes, das andere dac Intes eſſe des
VNutzens. Es Einen zwey Perſonen, ſich für die Aufläfung
eines Problems interelfirenz . der eine, weiß er von vieſer
Bupäpıng ſalbſt Vergnuͤgen erwartet, ber andre, weil er damit
rinen . Preis zu gewinnen hofft; -der Ihm Vergnuͤgen machen
wird, den einen feflelt das Sr fie des Benufles, den an
bern das Intereſſe des Nutzens. Das ar ſich Gute, das man,
gen man es dem Nuͤtzlichen zur Seite ſetzt, ſchlechtweg gas
Ka nennen pflegt, unterfcheidet fi von dem Gdjöhen nicht
nurch Das. Intereſſe des Nutzens, denn dieſes kommt Fohrefk
von Senden zu; Beydes gefällt ohne Ruͤchſicht auf Nutzen
aber andy nicht dutch Das Intereſſe des Genuſſes, deun dieſes
finder bey beyden Statt. Die Definition des Guten, daß
has Wohlgefallen daran intereflirt, paßt alſo nicht‘ auf das
Gute an ſich, fondern nur auf bus FTätsliche; fie iſt folg⸗
lich zu erige, demm fie begreiffe nur das Nuczliche oder das um
einer Nutens willen Gute, Und mern wir fie auf Ofefeg
linſchraͤnken, ſo enthält fie einen unmittelbaren Zirkel, den .
Ne fast: das um feines Nutzens willen Gute iſt dag Bute,
das um feine® Nugens willen gefaͤllt. Herr Kant ſcheint in⸗
yeffen wirkfich in der. Definition des Guten das Incereſſe des
Nutzens verftanden zu haben, wenn er fagt: „das Wohlges
allen an dem Schönen fey von allem Intereffe frep.* Allein
karın iſt immer zu viel gefagt: won allem Jntereſſe; denn
es iſt Doch nicht von dem Intereſſe des Genuſſes frey, unb
eibſt Em. K. Definition des Intereffe ſchließt Bas Intereſſe deg
Benuſſes nicht aus, denn er deſinitt das Intereſſe durch „Mohhe
fallen an einem Gegenftande, das die Borftellung der Eri⸗
enz deffelben vorausfept:“ Es kann aber Fälle geben, wo ber
Benuß eines ſchoͤnen Gegenſtandes die Erhaltung dei Exiſtenz
yeffeiben eben fo gut erfordert, als fein Mugen, da nänıtid,
wo das Vergnügen an der Schoͤnbeit deffelden ohne feine Ext.
tenz nicht möglich if. Ein Liebhaber der Kunſt Eaun fich das
jer für- die Erhaltung eines Kunſtwerks eben fb warm und
siefleicht noch wärmer Interefliren, als der eigennuͤtzige Drokan⸗
| . rur,
-
—
ende , Ok Eicerehatner tunent "Hk; aer Le: Spritepkfie FE ven
any verichiehtier Art, ih eine Hi dae Interefie des Genuffe
das amdre das Iutereſſe ** ms, der time verliert, vom
"dr Geganſtanb untergehet, das "des. Genuſſes, Des
andre das Vergnuͤgen um 5 — zu ſeym
e⸗
2
—* ſetzen Por, engen * rien Ab vigrte
Cube der. Das dritte Stort enthätt Id Betten sa
gen über den jivehten Theik der Shulzliden Dr
Bernunftksttit vom Zu C. * ni en
matiſchen Briefe, .3. Weber eine
'. Ben. Ledrahtſcen Lehre wor Der Segen er in Heim *
Gehmidre Mieraiphllofepkie, wo
vun ehchgun elf von Shan ms < San
n uftigen P von tarus n igen
Mahrbenen der netuͤruchen Nelläion. >. Rein
ars Satzes, daß die Feemetrie aus Begriffen beiveffe.
ihn Zuhalts. 9. Berßſach dies —— — — für Be
—S — E Has: cine über den de
geiff des Worfieiwenuägend. Das vierte. Otuck entbär «,
Brafung der Kantiſchen Bypothe yon dem Urſprunge das
Ninas des Eat u. f. w. das | r Don be
Mopertian zreifchert der Mornlicät ——— — 3. Ueber
Ins Glaunbansbeiynnteniß eines Gottesleugners in der franzͤſ
— Vortſehang Der Dagtuatikhen Zeiefe,
3 AR die kritiſche —— — unſree Erfeuntniß wahr,
Ben iſt, ie fir auch neu, vom Herrn Prrchiger
aßbergzt. 004
Bz,
a, der Menſh was 5 indie d windern, als fidh
ſelbſt? Eine philoſophiſche Abhanbhung yon Dr,
doſepb Anton Weiffenbath, Thorherrn zu Zur⸗
dad: Maſel, gedruckt bep Thurneiſen. 179%
2.5 D SR u —
3
" Belmeisßeir. 40.
In dieſet er der
Su tel nie Ara
fen; Gottes ‚durch Die Vettochn
Wie wenig. aber det Verf. dieh
wie elend in aller Küdfihe di
fallen feg "mögen Rie- wächften Bi
abjchreiben.mollen, zut Genüge
Wundern des Maiſchen an fe
nfegt biet der Verf. , die Als: pi: i a \
- nben giebt, hat deep —28 den Verſtand, den Wilken -
mund das Sedächeniß. Sie iſt ſich bernußt, doß fie Bie-Auffed
mir. befindlichen Sachen hit nur von -fidi, „fenberh audh-
„unter Anandet interfeide., ii diefer Worfleilatig tiegd
AIchen die Ertenntniß und erweißt die Macht Derfelben. Wie⸗
nderum erfährt die Seele, daß aͤuſſere Gegenſt ande auf ME
vittken unð dieſe Wiertungen eigen ihre Dradht- Ju enpfine
Adern: Wiederum hat-die Seele von Erfahrung, daß fie, ſich
Dadhen vorftelle „. welche wirtilc nimmer zugegen find, und
„daß fie diefefßen dadurch gleichſam zu. fid)-gurfichrufe.
wbaben wie num ihre Einbilbungstzaft ſainnu der Cedächenii _
Endlich weißt fie, dah fie wolle, und. nicht wolle, tweihes
migren Biden und.ibte Sregpeit zeiger.. den fo weißt-fe hee
meigentlihe Bewegung, Und: war ans eigener, nicht ſtem⸗
derKroft / ohne minde ſten Aufferen Anlaß.dagız welches dar ·
mehut, daß fie ein gay einfaches, von, aller Materie. gefus
mbertes Weſen ſey. Welch berliche Gaben! und weiche Müs
wh;,. toeldhe „Zeit ſotbern fe; wenn Re ale befonders-(ollgn
„entiätt werben! Empfinden, Tifenmen, Erinnsten, Urtheie
’ nlen, Vergleichen, Folgeren, Wählen ober -Bermerfen, dffe
gun tin unermefienes Zelb.von wunderbaren . Betrachtung
„gen, deren. eine noch viele andere verknuͤpfet, und nach ſich
min äirben bat.“ Dies Wenige mag genug feym, unfere La
5 1 Tatmuse, daß des Berſaſſet nichts weniger als. Phi⸗
Ri
8.
Kurona: Dichtungen und Gemaͤlde aus ber nordi⸗
ſchen Vorzeit, Srfter Band... Leipzig, 1793-
bey Kummer: XVI und 230 ©. 8. 1888 “
Ja der gut geſcheiebnen Vortede, worie von Erupfänguiß
Gebumt diefer Dichtungen Vericht erfinttet toird, wem
9 perelihe Werfu Hert Bremen, Profeffer zu Deitan iı Kun
Dichter aus der weirhen Quelle bes Wittelaltere fo .felten
Gbpfeen? An Verfuchen Diefer Ast, Shdte doch Meconf. hätte
von.je her ees gar nicht gefehit. Daß die wenigften geristhen.
dag in der Matus-bes Unternehmens Zu einer. kurzen Dab
lade einer ein, Romanze reiche. ber Oteff. wohl noch
| eher oder breiter
machten, oo man am Ende nicht etothen Kann, für welchen
. kührt wurde? ,
ſich wohl gehitet: er begnäge Rh 1 Chiderungen, deren
keine über ein Poar dundert zum hinauegeht, und ihen alle
erlaubt, mit dem etwanigen Karben
kommen. Mehr wis einmal jedoah Yaıd tidae wenige, und
"och bazuı gan nicht poetiſch Ringenbe Range ꝛer S*
‚anf feine zum it ſehr bienflfertige Eirbileieskrufe alas
übrige fragen uf: B gleich dan erſſen Exuͤcke die Gott:
heiten Borche und CLaima, der Oberherr Sriwe, die Law
deseingheilung
ft in Anmerkungen und Sriäuterumgen, dergleichen auch je⸗
‚des Gemälde am Ende hat, erklärt werben mußten, biecbt
alemal ein ſchummer Unſtand, Bud dem fi arafeen
aheite wohl hätte ausreichen laſſen Wer indeß diefe Com
mentare zum Voraus gelefen, wird In. ben Bedtchten ſeſt
Sinlängfich dafür entſchaͤdiget werden; dert die Phantaſte un
(arg Verfaffers iſt reichhaltig und fein Geſchmock ausgebüber
2
Be 45
venug, um ſedaun Me. Alluſton des keſers in umgeftbeter ·Nich ·
ang zu erhalten. Fuͤr die Bewohner Kurlands muͤßen diefe
Vemaͤlde freylich noch groͤßern Reitz; als für den OÖberdeute
chen haben; allein weicher Freund der Kunſt wird nicht mit
Bergnügen auch die Natur des nordiſchen Himmels treu abko⸗
irt hs da der Kuͤnſtler überdies verſtanden hat, auch mit
Jiguren in: Nationalcoſtum und Nationalphyſtonomie den für:
ms fremden Anblick auszuſtaffiren. Ein meht als zwanzig⸗
aͤhriger Aufenthalt in, dieſem feinen zweyten Vaterlande hat’
Dr K. mit der phyſiſchen ſowohl als fittlichen Seite deffefben
do vertraut gemacht, daß Rex., der Kurland nur aus einigen
.34
*
urchreiſen kennt, auch ohne Kommentar, Nomenclatut und‘ -
Mythologie den Boden vor ſich fah, dem dieſe Blumen ihre
Igeuthämlicht Varbenmiſchung zu danken haben.
‚Sieben feige Gemälde enthäft diefer erſte Band bis
3.206, Sie führen folgende Auffchriften.. 1. Die Wen.
ahrt nach Romowe; worinn nämlich der Lefer net: oben ger
sten Gottheiten m. f. w. Befännt gemacht wird. Il, Die
zauhertrommel gu Pitten. III. Kaupe, der edle Live von Thor
eida, — einer der eriten Einwohner von Range, die das
ſhriſtenthum annahmen: er war in Mom gewefen, und ers
aͤhlt, wie ein Heiner Uihſſes, treuherzig was er unterweges
ir Wunderdinge geſehn. IV. Eberhard von Monheim, eine
beiftermähse.: — der laͤngſt verftorbene deutſche Ordensherr
rſcheint den Verſ., und gebe. uͤber alte Geſchichten Bericht.
Die kuriſchen Könige: — ein Spaßnahme freyer Landbe⸗
ohner in einem gewiſſen Diſtritt, deſſen Veranlaſſung hier
oetiſch eingekleidet wird. VI. Goswin von Aſcheberg: —
hreckliches Ende eines durch Hätte und Grauſamkeit ſich
rchtbar gemachten Ordansritters. VII. Die Winterfeereife :
= vor mebr als 400 Jahren ſchon foll in einem unerhoͤrt
rengen Winter die Oſtſee von Datızig bis Riga mit Schlitten
ı befahren geweſen ſeyn. Noch hat der Verf, zwey andre Ge⸗
ſchte hinzugefügt, die nur Privatverhaͤltniſſe berveffen, feiner
yerzen aber, fo. wie feiner Einbildungskraft Ehte machen,
tes iſt in Hexametern gefertigetz und in eben diefer Vers⸗
rt die an den Herzog von Kutland gerichtete, warme Dank;
arfeit achmende Zueignung des. Ganzen. Unftreitig ift dien
r Fuͤrſt ein um Auftlärung und Geſchmack in jenem erg
uropa’s ſehr verdienter Mahn: wetth alſte dieſes Lob»
dners | '
N.A.D. ↄ. XU. B.a. St. Vils Heſt Sg An
‚6. Fo _Poefen _
E An einzelnen, oft arerau⸗ treffend‘ Tuſchee Mittelalter
"ab Localfarbe darftellenden uber Pinſelſtrichen fehlt „.
geſagt es dieſer kleinen Gallerie ganz. — 8
hur, daß. au. nicht: fünlih auft eine Muferkaste
kleben Tall Ehen fo mißlich waͤr &8,e Proben. von |
u lungsgabe mittheilen zu wollen ohne durch inſulixte
fig fie um ihr Haup tverdienſt, Hezug naͤmilich auf's.
Daß genommen, fein Vortrog gr
zu bringen.
ug feyn wuͤrde, war ſchon aus Altern Verſuchen au fü
“ fen, die dem Verfaßer einen. Rang unser. den guten Dichtern
Rver Nation g geſichert Hatten. "Seine Qertraulichfeit mit
gern Griechenlandes und Roms, die im heroiſchen Verfe ſchrie·
hen; und der. unſer Publicum fo manche gufe Veberlegung
feiner Feder verdankt, fieß ebgrrfalle geräarten, dag much fein
\ Yepameter Beweiſe Dielen nähern Bekanntſchaft Burbieicn
aͤcde. Von feinem’ Verebau daher ein Pant Mroben oe
2 nigſtens unter denen. Rec. uber wiederum nicht gerade” "die
da fondern ſolche nur ausheben datf; worin irgend
°, eine Schilderung ſich ausgemalt findet, ohne unfern Blättern
u viefen Raum zu toſten 3. D. aus dem mawerten —*
—8 ——
Azo fee indeß die wanderthätige € Troumel
Ay den bethaueten Hof, entgegen dr —
Legte das Schwerdi darauf und Becken und
| dag Schwerdt mar. ”
| Zadig, als ein fätigender "ig, ver — ge
wurken, u
Scharf, wie des Todes Pfeil ae Be a
J Bernſtein.
Lichtblau war vie Zrommel mit — vigꝛ⸗
N” nd grotgsfen &e teen b malt, ver Kit |
u g gs ſich e ä BR, x m |
u Dumpf ' wie det ballende * In ferne Sebi
Br erltangBe
J | Wenn des zeuberere Sa. im * ge -Spunde
ws pe el bite
oder aus dem testen: 819. 5
Laugfam napte vie Dinpam des „erficheten
Morgens,
® .o
ar - *
*
F
..., de
.
Poeſun. 447
Und bie Saft ward gie 5 — doch, ‚mie se ehsächen. Bu
nne
vern vor Kane’ "dns geb, die Site krachen im
zeit heute der Bl, und. die Open von
Vuebett trat, als die Sonne nun die. befrosner Fenſter
Bleich beglaͤnzete, vor das Thor des‘ Hofes, und blickte
gitternd uber, ‚und ſchauete — — ins tauchende
Siehe! der war das. Meer i in unabfebficher Weite
Glatt und- erftarre,-demi. fotſchenden n Aug? en eff
piegel, . N...
uf dem buͤndertfarbig die Strahlen ber Sonne ſich
- brad ven,
Und totſtit bie Natur, verſunken RR ſtumines Er-
erben. —
Dun’ und Trift J und die Bingerfant und.. ale
efilde
“ Standen tehl und beraubt der eitoktmenden Flocken⸗
huͤlle,
Und der Srennende Brot verſengte Gräfer und
u Stauden,
Am: Eat des Verieriche⸗ erfiäkt ber Vaf. fe leicht
Bichte wieder im Texte ändern zu wollen. Da ihm, tote jede‘
Seite beweißt, allerdings um Politur und Correctheit zu thum
geweſen, che fein--Buch die Preſſe verließ, fo wuͤrde ſolches
danch Ueberfeilung mehr verlieren vielleicht, als gewinnen.
Kam’ es indeß zur zweyten Ausgabe, fo würden doch wohr
Hezameter, wie z. B. gleich der erſte aus der zuletzt aufges
ſtellten Probe, auf das ſchaͤrfere br des Kuͤnſtlers Anſpruͤ⸗ u
R zu machen haben: oder S. 10
Und nun regte, wo ſonſt zu aan — Zoſewiai⸗
ien
ESich die ganze Natur: -—
Indontliche der erſten Zeile nicht einmal gerechnat: oder
Beite 3
* bie Lille, fiedenlos, und rein, wie Gebigſchnee.
er 77 u 773
⁊
4588 | Poefien.. |
‘ ’
Doch Rec. mag um ſo wenlger 26 feinen übrigen An;
Hd voll inniger Dankbarkeit gegen Zas Land zu finden
‚ d68
feine Talente zu ‚und feinen Fleiß zu beirhnen gerouft
‚Bat; eine tigkeit, die bey Fremdiingen and, mern
fie ihr 2, FARM genug ahzutrefien iſt! Der po:
tr die Kurland noch immer eigen
Me Oroeigeie wöe mMebern aufn. pu
Ea,
Beicte von Georg Ernſt Chin, far u’
ESrundhauſen. Srftes Baͤndchen. Erfurt, 179;.
BE 388.
XXXV und 243
P effinsus omnium poeia! In der That, es fr} faft une
greiflich, wie man im Jahr 1795 Noch ſolche elende Keue
ven für Poefle.ausgeben, und od) mehr, wie das ein am
thun fann, der, wie er.felßst erzähle, Bis vor
angeſehenen Spmnaltum
Gleich die Vorrede zeigt, weg Griftes Kind der Verfafle i
Dier wänfche' er, daß bieſes erfte Bandchen doch —
„Erwartung öchflen und hohen @önner im geringen
„nit täufhen, und Derpfelben winfhensteiiediggten
„falls wenigſtens nicht ganz ummerth ſeyn mager“ Die
Dannten Gedichte dieſes erſten Theile find unter dre
Rubrk
ken gebrtacht: und Lieder, Kleinere und ;
Dichte, vermifchte Gedichte, Ein paar Proben aus dm
etfien, den deſten Stuͤcken genommen, we
“ Sinteichend ſeyn, zu eigen ‚, auf-weldye Stelle unter den. —
Reimern der Verf. Anſpruch zu machen, habe, endes
ber Anfang einer” Over — So «
Weisheit wird Niemanden angeboren, |
Weder bep de Lappen noch bey Moßren.
Fleis und er Künfte “
e.
“im Ausgang immer viel gefunden ;
N ES pre»
8 TE ZZ Poeſſen. 4*r 499
tm Opnaten lieh, Debehen pre, 0
2. Wacht endlich WBelfen. .
Ganze Nächte mit Geduld durchwachen,
Um den Geiſt vellfomnmer zu machen.
Iſft die größte. der Beſchwerden, =
SZSBSoch macht . Gelehrten, a Eee
Aber fechzig und nicht mehr Minuten I
Sio u wiomen, heißt kein Trieb zum Guten,
‚Und der Sprachgeift kann die Grilen
Allein nicht ſtillen. |
72. Mobe Lehrin konnen ſtarke GSeelen
MMuemals mit verwirtten Ochlaͤßen udn
ne packen Beben, Woͤrter werten,
Kann fie
Aber blos nur dern Sinn entbedien,.
Er die Wahrheit ſelbſt im ihnen (ana,
Börter nagen, kritiſiren, u
Heißt Zeit verlieren.
Di Im Kleinen Zeit und Drbnung Soßen,
« Künnen ſchwerlich größte Dinge faßen.
‚Stunden. figen iſt ums Plage,
"Mo. bleiben Tage? u. fı w.
wbernde eiviatucit. fol ein Sinngedicht tem?
Der betůbee Vater.
a Warum bat Ken bh
Der Kinder Ho ung ganz —*8
u, ..Der gute Klotz iſt ſelbſten noch
Zu 3 aller Nuͤckſicht ungezogen.
eis eviſtei ©. 226. die Einladung hebt alfe an:
Mein lieber Freund, Sie wißen wohl, daß heut.
Gaſt in der ganzen Ehriftenheit
Zur Feyer der ‚lichen Baftennadt,
Sich hedermenpn tin- Flein Vergnügen macht,
So wie auch einſt die lieben Alten thaten. |
. Die Weiberchen — die — kochen, ſieden, braten
Und backen zum. Freude ihrer Maͤnuerchen
Und zur Zufriedenheit der Gaͤſte
Aſchkuchen oder Kräpfelihen,
Die ſeapſel aber ſind tr Hefte.
.
Sle
fach auf ihm zu ruhen ſcheint, für Dichter galtel,
Ebajilima, ein Bl ‚ins Vaterland der Seelen.
nenthron) v
Wuſe Wielands darf- mar frehylich hier · niche Machen da ſe
Sie (machen a ER hen mahr Den Nßpetit
Als audres Badwerk uud der befie Braten, _
Und haͤtre man dapon ben Magen uͤbherader
So foll, ein wenig. Schnapps, ſeys vich oder
j RE >. Aqunavit,
7.- Und beßer noch ein Släschen guter WMein
Kür diefen Umſtand dicciich ſepn.
Sn Buindten jo es noch viel herelishun sehn
Wie jeuntad mir geſagt r- — Sed eheil -
vo. - . rt; Pe 2 ur
Und diefer nicht allein von den Muſen und: Grauen verſteße⸗
her, fondexm ak: gänzlich von Geſchmadk und Bourtecilun—
Eraft, enthlößter Reimer droht mit einem zioegten Danke.
Werner Flug iſt, fo verſchiebt er die Herausgube detſelben,
bis die Zeit. in Seutzchland aucuchiehrt, „tod die: Denia
’ .
2
Zwey Geſaͤnge. Leigentlich Fr
Zuon ( Abeile.) Prog
bey Widemann, 27943: 94 Pr
zz
Gedichte, — und, mas keut 1 Ba gs will, — &e
dichte, denen es nicht an Gr
{e und Schöufeit der Gedam
ken fehlt, nur Schade, Daß es ihnen dagegen Ct an der Bol
ondlng ımd-Lorrektheit dest Auudruckt hebticht. Die unge
reimten Verſe ‚verrathen manchetley Haͤrten der Sptache,
und. die. dereimten kraͤnkeln his: mubi:be_ ug. gesungene®
Schluffüben, und mißtoͤnenden Fli nen. 3. B blendt, Ir
"imattek.
Blende; leycht, ſtatt leuchtet; ermakt, ſtalt im
9
"verfällt ber Wf.siäwseilen in unt ſchtige ante Figuten un)
Mevensarten, z. B.: fie (die Tügend) wind use
und Lied deu rothen Gtaldenkrangs.t—:- um ben (Ste
k Majetän der Umwwergaͤngluichceit Ben Himw
mels graͤnzenloſe Ach ſich wblbt. Dieſer und megtezp Ber
irrungen emer: Dichteriichen Phamläfte ohnerachtet werden diek
Gedichte dennoch den Beyfall etiiſthafter, und verſtaͤndiget
Leſer erhalten, und ſich durch den in Ahnen liegenden Geiſt da
Froͤmmigkeit und Andacht empfehlen. Die uͤppige ‘und nalt
&
wide‘ ber Beheufiänt der Aichteriſchen Begeiſterung des We.
faffers mar, nud, wach feinem. hohen Gefühle für. Religion⸗
33 GSittlichkeit zu urtbeiten, nicht feyn konnte. Votzüglich
3 a. *
om hahen: wir «mehrere Seellen in de. Gedichte über. Mer
‚ Kiebe,, über die Hoheit der Seele, und die Lehrer Ber Natur
1, Dagegen wimmein ande? von poetifchen Freyhei⸗
‚ tee undingn Vattaſſer hat nicht bedacht, dag fidy ein guter
Dukter biefeg Meivilegiums nicht bedienen wird, weil es aflee-
jcz Armuth feiner Sprache vorausſetzt. her wird man
ar ah Maungel au tichtigen Neligiongfenntnigen verzeihen,
oil Die Menſchen uͤber das Richtige oder Nichtrichtige deva
felben moch ſehr. uneinig find. + Endlich, will uns ein gewiſſer!
dichtatiſcher, nicht ſehr zu empfehlender, ‘Mechanismus dee
darch aus nicht gefallen, — daß er allen ſeinen Kids‘
Fan
Bern fait eiuerieh Langeo genden buke
] zu J m. u, 0,50 SER
* Ama TUN Tun en \
AKlaſſiſche griech. und lat. Philologie, nebſt
den dahin grhoͤrigen Alterthͤmern.
LE ct 43 ©: Zu Be Kıry . . - a |
Plömerocentra‘, "five. Cäntones Homerici ir
quaedam hiftorige fäcrae.capita, graece er
4fhtine· ‚Accedunt.Probae Fälconine Virgit-
. = anr Centones in Vetus ac Novum Tellamen-
7 xum ſcripti. Denuo ‚edidit Ludouicut Henri-
‚.ncns Teucherus. Leipzig, bey Schwickert. 1793;
[4
. gr
m
94 egen. 8. 9.38. on
Der: Herausgeber. melbet in dem kurzen Vorbericht, daß
Sein Abdruck nad) der. Stephaniana, und nach andern aͤltern
‚und. neuem Ausgaben, peranflalter [ey ; er fegt aber nicht bins
zu nach welchen; er verſichert weiter, daß er den griechis
- Sehen -Tert verbeflert, mangelhafte Verſe aus dein Döner nr
plirt und für einen beflern Zufommenhang’ geſorgt, auch d
datejniiche Verfion- unter dem, griechifchen Text durchgefehen,
‚md faſt ganz umgeſchmolzen habe („vbigue correximus, ae
paene novam feoimus“); endlich ſeyn bey enden Centonen,
wie der Augenſchein iehtt, Die Sslifgen Stellen, weiche Pa
on WGg4 riſt⸗
Mur
Kinn giiiioge
cheißſiche Dichterinnen nach
ihrer rt Bejtelt auh efngefleinne,
unter dem Text nach Kapisel,und Werfen nachgewieſen.
Wir ſind nicht undankbar dagegen, wen: ein ſelten ge⸗
wordenes Buch der Vorzeit, das Innere. Verdienſte und
‚einen wehren Werrb bat, durch einen faubern And corre⸗
gten Abdruck wieder in Umlauf gebracht wird; aber Viesmdl
‚bedauern wir doch ben mühfamen. Fleiß bes Hersuctebets, Yen
„or, ſeiner nur angeführten Merfiherung zufolge , auf Dich
armfeligen Flickſpiels vermendet has, fo wie. bas:feine Yemien,
das fie anfuͤllen. Et fcheine indeſſen, einen beſſern Mbrgräff
yon dem einmal gewählten Gegenſtand feines Flaißes ehabt
zu haben; denn von on a — ausdrückt:
„vel:9o nomine funt ‚Iälndignifima; quod in iis verfas
„Homgrici, ad mie {aerae. capita quaedam‘
„ettarnquam in ſede hanarifisenisors.callocati sepeciuntur ;#
Wir find:Aber — — die die Domerifchen Verſe fieben de,
wo fie urfprünglich flohen follen, am beſten, und es gebe feine
fiere Stefle für. fie „und wenn
Se ‚elro, Prinzeffin on | —* —— Ve
aber beyde Produkte,
Centonds Virgilians, N die vie ihfiehe Sefaihte ah —* A
— auch für das Studium der griechiſchen und (mteirzifehen
©prache von’ überaus großem Muben ſeyn follten, wie gieih
falls der Herausgeber verſichert ( „Itaque vtriutquo opulculi
„quanm tanta firvrilitag“ eic, ete.), darin wird wobhl ſchwer⸗
in jemand mis dem. Gerausgeber gkiber Meinung feye,
it der Anwendung, die die arichliche Dicheerin von den
Komerlfchen Werfen macht, has es ohnehem fo feine Bewand⸗
niß,. Zuwellen ſchoint ihr dag Waſſer fehr an: die Seele ger
gangen zu ſeyn, und man möchte ſie eher über ihren Zub
bedauern, ale ihr dazu Gluͤck wuͤnſchen, oder etwas Aupeeb
ſungswerthes darin erlernen :®. B: wenn ſie den iozter
Ders aus Odyfiga K ,
Kodap LE —RX vg See —XRX
folgendergeſtait auf die erſte unterreduag der Mutter He
mit der Schlange anmendet, V. 395 .
Kodey & 88 £öußkyre (uamlich die ea, roo Irır
Öpsvaoy —
De wenigſtens bas: and Äsapc n.das Ufpavauay firdk
Ausilbung der bibliſchen Geſchichte «in bie 3 Zr
In
Meniſthe Bilitez, TEL...
—— — wi ie Me, Wie ib EP
asfchickter Maler deu Paradiefe- zu ert ſich bewseen
fand, — Aehnliche ——— —— ** een |
Sr ee biefes. Geifinswent vier 2 ak |
| ‚bie ei uinzu
* Anjehl anmerken koͤnnen. Nur wird es ihm einige. rue
en bie kat Seren in den ben einer übte j
en au —X iner
—— unterlaſſ en 32 nr Kim jeden
eben der Angabe des Buche der Iade aber. Dtyffen
—— ——
den ung vielleicht nicht unnoͤthig gew .
au, Ri. Se hera Indice Ho x
merizo in der Hand: on IM
Seranagebe ; der einmal iur Wengleichen ‚und Auffischen be⸗
R,wös, gm beſten woͤre vollbracht ** a. u
a8: eine anderweitige Veranlaſſung, ein ‚none. © ** |
merocentonen beym Homer feibf nadhzufeben, de
Die. Vermuthung gebracht, daß wahl felbl die A *8
chex, an der 3* bee Cantoniſchen Verſe, nicht Die wide
tigſte feyu. m Bier welches denn. den einzigen —*8*
,Gebrauch, den wir insbeſondere von dem ganzen Flickwerke
am machen wauͤnſchten, denlid unſicher and —* werde
| laga mu. Bey dem 1azaßeı und van ıfeu Vers &,orzı.
| ardon weg, lavra, wu @0 Yparapeld,
und: Addıc avec Fr ums ER Jap —
Pie auf die Erwedung Lazaru⸗ angewendet And, kuben wir
bg jenen vgegefept: O. ©., dep en Dielen gleichfalls: O. Dr
„Keiger von benden kommt aber an dein Orte vor, wo net, nad)
dieſer "Anzeige, geſucht werden fol; der tete : Add erc,
nit einmaf in der Odyſſee; ſondern in der Illade, ©, 56,
ned der ecſte· Ei Kißöe in der Odyſſee, A, 278. ı Es wäre
alfa doch wohl mäglich, daß. der Herausgeber nicht sum fleifa
fioften bey feinem Abdrucke verfahren, Die Probe mir mehe
gem Verſen anzuftellen, haben toir, wir müflen es aufrichtig
* ehne beſondere Veranlaſſung, nicht hie, Geduld
eda br
” Bey den Virsitikhen Cehtonen, PEN &..125 anfeben,
hätte der Herausasber: jeineim Abdruck mit leichten Mühe ei⸗
n Vorzug vor andern ertheilben können, wenn er bie kritiſche
—2* die Herr Dector Brimm dem zweyten Stuͤch
von mirbofe keisifchen Ya über Zoray >
43 . ‘
Niielle nö Etrare sie aan
Höbensanollens; uwrien · waͤre di⸗
B. ©; 106. 36, wer lbs
— worte die Daktbureer
a SM ng u ” u Ka
en“. a 2 ei
Ber Darf; fhreibe: Hat wohl Roms. Wolf Tolche Abnliche
Auftritte -gehsst, oder. erfahren. ‚Beruge.: die meiſten lleben
unter Ipren- Freunden, :fo-wole untge i Diebe, diejenigen
Se lben rn efhampes mike sr gaike io
fe n N, 6x quibus
Bm fe maximum uk eaptaros ee, u * w.
HZIQAOT Eeya.naı ds mora·
liſche und — ———— im
Meyerfäen Verlage 1793 Oetav. Zeil
Bogen.
Anmerkung ew und Wartrsgifter am Sehebs, moroll⸗
ſchen/imd okonomiſchen Worfchriften. von. Luͤdwig
Wadie Doctor ber Ppflopphie,; Profeffer un
Rector des Gymn. ih Darf, Lemgo, im Mey
: erſchen
m
, Ki u E77 Sa.
nee lt Blase; 792: gr. —— ug
Die Anmekküngen befonderß ra ge. —8
ir [0
Wir ſettzen veyderley Are voranꝰ weil * —— Scheſt
auch einzeli zu kauſtn HE Das‘ Were ik die Bruchr.der' Bei
mſhungen weyer Gefecheten. " SerrDEM. Wachter wollt⸗
dieſer Sorte dr mi "Mmmerthntert zn Beſten ſolcher
Jarrgeti Studie herausgeden welche das Studietm der
ek Sprache ——— Blei} ſortſetzen Er wun
Komp;
eu RER Ro ſeie tängerer Zeit Teer: m
Een Eli des Origindit arbeltete; and bar ſich d
vor‘ nn a: Se rem driechädjen Text gleich zur Sehe
Se Ar "Be zeigen unffeem Loſern ' min - ‚ fosteße) den It
Pa
a⸗ t; N u es do.
Woran sch ı) über — Zeitals talter, Aeben und
Schriften, * * ER — — 14
% * - »
Bu ey, gb — al
nofjen mochen. Herausgeber hat alſo ‘Gier: nichts anderg
au. hun, ne — nad) den Claſſen ihrer Abweich un
u, enumeriren. nawiſchen · weil Heſtod (Vers 154 ynd 3
teibft ſagt, ſeln Zeitalter ſey das noͤchſte nach dem tenjanis
Si Koiege gerorfen: fa, .melnt Hr. Prof. We liche ſich ein
eitraum von 200 Jahren ſpaͤter dafuͤr annehmen.
Das Wenige, was 46h von Heſtods Leben ſagen ließ,
der Sera, — ang einzelner Stellen der Sedichte
' le aus ehrer Tpäteren unfiheren Tradieleri zufam⸗
wu Anfhrung der vorhanbdnen ſowohl als verlornen
Pi en, neigt er fich dahin, die Angabe des Euſturhius
m. teten Gefarge der FJunde) wahrſchelnlich zu finden,
—* bieſe doya xy YJuepay rhapſodieenweiſe abgefungen
ſeyyn Dies teitet ihn anf gu nuͤtzlichen Verſuch, die einzel
nen Rhapſodieen muthmaßlich abzutheilen, und fo zerfiel⸗
denn das Gauze in folgende einzelne Stuͤcke: 1) Der M
gang’. ı — 10. von einem Rhapſoden hinzugethan; - "-
beir iſt Beſtimmung deu Menſchen, und des rm
uud die ehraiten —5 der
Alten, um dieſen Streitpuntt zu umgeben 4. bende Br Zeitge⸗
ts a
N u
x.
nn Bavſio · Haremmmn/ Peof! uns
. 34 288 os .
86, , ‚Malifhe Philologie |
hen d⸗⸗ —* in Ueſache. daß Die ofkne Kö, wo
"die Erde obne Arbeit ernäbere, ein Ende „Ber
10 — ros iſt gleichſam eine Geſchichte menſchlicher Sulter,
"and einer der älteften Werfuche zur. Erklärung vom Urſpruuge
des Uebels; 2) Die verfchiedenen‘, alln ſich ve»
ſchlimmeruden —— geſchildert won V. oo —s0L;
Der Maͤchtigerke erlaubt ſich alles gegen ——
ven, wiewobl vulerʒt doch gkeit Die Über
band bepält, ein Apolog von W..204-2735 5) War⸗
nung gegen Ungesechtigteiten und andere Vergeben,
Amnfeblung Der Arbeitſamkeit und Koch
® 2740= 282; 6) Dorfcheifften fir Wircbfebngk un)
„V, 283 — 617. Alſo des Harptthema, und wich
t daffelbe Gedicht, mas fonft den Heſiod uuder einem Sen
indern. Titel: Te Yenpyına beygelegt wurde, ob «8 gleiqh
nach —* des Manilius u davon verſchieden zu ſeyn
Adien; 7) Vorſchriften für die Schifffahrt, B. 614 —
694; 3 Haus » und ebensregeln verſchiedaer Art,
| 2 95— 764, fheitie die non manchen Grammatikern cis
5 3) Tefabrungen & über
ber Herausg. noch einiges: über Behandinn
Aufſchrift, Dialekt nnd Textesgeſchichte. —* ein alpho
heiiſches Berzelchniß der Grammatiker, welche in ben Sche⸗
Su biefes Gedichtes citirt werden (mitgetheilt yon Sn. Zen).
Ki werden die wichtigſten Ausgaben fämmtlicher ſowohl
mern Gedichte aufgeführt. Angebängt ift ein griecdke
BGebicht neuerer Zeiten, ein Hymnus auf die Pandore
von vn. Heinfe Saniel Keinftus), in #75 Hexrametern.
2) Von ©. * faͤngt bet Legt mit. ber. Ubberfe
genüber an. Den Text Hat der erausg. zwar nicht en
Huͤlfsmitteln der Kritik vevidiven koͤnnen, und Welcher Necen⸗
fion er nefolger fen, fast er nice ſelbſt. Vielmehr iſt dr in
der Aufnahme abweichender Lesarten eklektiſch verfahren, und
giebt den Grund feiner Wahl in den Anmerkungen,
tus und Accente, wie and) bey Dichten. Rechtens ſeyn ſollte.
Mind weggeblieben. Die Ueherſetzung iſt in Hexametern, im
Banzen flieſſend, wohlklingend und treu. Ihr find einige
Anmerkungen zur Erläuterung oder Merhtfertigung hin und
wieder vom Ueberſetzer untergeſezßtt.
Zur
Kaffifhe Philelogle. 462
Zur. Probe eine einzige Std
— Pandora oefceff
. Bhnfaen agrfa wirh, son *
Alſo ſotoch er ‚win fa.
Und gebot, da. S4falfios, d hl
¶Waſſer alsbald, mit Erde d
"a Serate und“ an Meig und ale oh ine;
* über and bithende Rufen € Spraihe de .
Wer Achänd Hieß er die Kunf —* “
Liebreitz ihrem Gefcht die goldne Kuͤrris vermaͤhln,
Votnnimden Liebesdurſt und —————— Sir
l. .
(Hier feine der Meberf. —8* Io Auedtude der- .
ee das verfehlt zu Haben, daß die Neugeſchaf⸗
nicht ſelbſt von —8 und Sehnſucht
Jehrt werden, ſondern bie Gabe empfangen follte, fie
andern einzuflßen.) . 55
> 0 @ciatlafe Zerchbeit wars, und giR, da 0 du be ·
"or durch Hermas huledt, den fehlen Argusepnäger,
Zeus gebor’s, und fogleih gehorchten jene dein
Herrſchet
u. es merſchuf aus Erde Die Kunft des beraten Ha⸗·
Eine Seftalt, wie ihm Zeus es ih, 7 teitender
u. es särtete basauf Cötauf}, m lm fie Pate
U. fie umeingeen die Canhui und Suada, und
ſchlangen
Goldene Ketten iht um den Dale und aa Damen
— die Su f, hnlftig Silben, nigen
1 —
F
u. Bielfihhe Philolecs
et den eamen Ciheunc Brad: et Ahhnd fu Det
5 [Tyan j ». R .
“ Drauf verbarg ehr ‚ins Herz ‚ber botbſchaſtbringende |
ak. ar) n
Zn Me Zara I Herm8ßgß8
.Trya vnd ſe schuhe Wort und ſchloner onnene Mänke.
Alfo w "Do /
gebot es
nnerec Ihr: auch ſann für bie
. Suu oe
Te. Seinen Nemen er ‚als, ber, Huptpedlichen, Bott, rd
4
W — Fengunde SHE iur, PEN GERIET
SE Dautora, Meil‘ibr: der Olymoot bohe
Y ‚
N
ofen
2.00. wre 4. Be. ak Stra
32:99 Ertidrende Amerertängen. dus „Detauspebere van ©.
Bewohter
Menſchen zur
fie“
a ſind nicht uͤberhaͤuft und zu ihrem, Sndzwede
7 Vrggeßerechren. Dan Mäglicnte ans ben Scheten bee. Pre
us, Mofheputus und Zzeba iſt eingenyebet. „Anfänglich
. „ftanpen"Cheißt es in der Bortebe in dieſen Anmerkungen
: meßnert Sotlaͤrungen bibliichen Stellen theits
aus dem Alten,
ſheils ans dem Neuen Teſtamente. Sie find aber nach tei⸗
FIferer Ueberlegung der Folgen weggeblieben.
ig bedauern den Verf., daß er fo ängftfich
Sie hätten ab»
d recken Fünnen; ſtatt einzuladen; fie hätten vieile icht nut
Menigen nutzen · uud dem Berk. ſeht viel ſchaden konnen.
vor Zeloten ſich
Hten muß, wir er zu verſtehen giebt, Dieſe wird er üben
haupt durch eine: ſolche gelehrie Arbeit nicht einladen.
) Obfervationes critidae dan Seite 125 54 geben
U meine Dedpenfcaft won ber geisählten Peeart, &e hat 4 ®
Ghar oben angeführten Stelle von det Pandora Hr. We i
Guten Verſe di Lesart älterer Ausgaben zapIsvinzıg bei
Behalten, wo Herr Hartmann‘. doch die aus der Gloſſe dei
Drecus arapdevany; vorgieht. Fin yurgnopeus mekrdanas,
welches doch audy ber Stelle einen fehr paſſenden Dinn sieht,
wähfe.er mit Brunk die Eonjgeme deg Gufet, yusfbe pouce wie
auch der Ueberſ. es ausgedrückt. hat.
5) Ein Wortregiſter won Sir 430, brauchbar für
guͤngiinge und ohne dieberladung angelegt,
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- Paz J ce⸗ J
— & .e. (. — M * % w. -
% Ber
Vermiſchte Scheiften.
Geſchichte und Werfaffatig des Armen» Walſen⸗ und
Krankenhauſes und det damit verbundenen Armen⸗
anſtalten in Magdeburg. "Mit zwey Kupfertafeln.
u Zum Beſten der Yemen, Magdeburg, 1793: 8.
‚er 164 S. 13 #: DE DE TE ren BR:
Inm April 1793 hatte das Armenhaue zn Magdeburg gerade
Tunftg Jahre⸗geſtanden⸗ wodurch der in der —ãA
ketatut ruͤhmlichſt bekaunte Herr Gehoime Mach Pangeramn
aſeloft, dee als Diretior des Ahnoſen⸗Collegiums ſich init
varerichet Oorgialt und einfichts voller Thaͤtigkeit für, das dor⸗
tige: Armenweſen. verwendet, bengogen wurde, „diefe- Schrift
. zum Deften feiner zahlreichen Pflegbefohlnen druden’ zu" lafe
| Fer. Sie vordient :ſowohl wegen Derintereffanten Erzaͤhlung
der allmaͤhligen Ausbildung der dortigen Atmenanſtalten, abs.
wregen der ausfähriichen. Meſchreibung ihrer jegigen muſterhaf·
ten Einrichtung Ge Aufmerkſamteit des menſchenfreundlichen
Publikums/ und beſonders der Borſteher ſolcher wohlthaͤtigen
Inſtitute. Die Geſtichte zerfikrin nier: Abſchnitte, wovon
bis zum J. 1714 gehet, wo das Almoſencollegium ſeiuen Ans
94 fang: nähın.: Magdeburg: war von Peher- gegen feine Armen
wohteBätig;'id hatte fon fräh ſromme Suftungen zur. Un⸗
rerſtutzund Veorſelben · aufzuweiſent Jin Anſangedes zwoͤlften
ðFJahbrhunderes > führe. Erzbiſchoff Adelgot beym Dome die
ſogenamtee wroße Almoſen eln, wo / in der Faſtenzeit täglich
100 Bredte, u. 100 Kannom die am fo viet Arwhe vertheilt
wurden. Waͤhrend der langen Belagerung Im Schmaͤlkaldi⸗
ſchen · Kriee waren über 6000 dürftige Fluͤchtlinge in Magde⸗
burg, zu deren Ernaͤhrung ein beſonderer Ausſchuß niederge⸗
ſetzt wurde; aber von eigentlichen Armenanſtalten finden ſich
erſt um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einige Spuren,
naͤmlich im J. 1061, wo mañ von Seiten der Altſtadt einige
aus dem Rathe und ber Dfitgerfchafe zur Verpflegung der
Armen ernannte , und eine Bertelorönung abfaßte. 16832
erfchien eine zwiſchen dem Kapitel und dem Amte der Möllens
vogtey verglichene Aimefenordnung am Neumarkt zu Magde⸗
burg. 1697 ordnete SeiedrichT. ine Armencommiffien uns
ver Direction des verdienftvöllen‘ Geheimen. Karte von
Schweinis an. Man nahm die Berliner somnent
v Ping
”
*
- - N
. \ s
er: Wermipger Seheiften
„ya Molet, und fefe Lente nter@hhäfen zum. Befen
dee Armen an bie. Thote, weidhes den Grand zum Thor: um
’
‘
‘ 5
N
ini
geid legte, das nachher für "di
e Armenkaſſe deſtimmi
er |
wurde... Noch am Ende bes Jahrs 1898 wurde dem Pusk
kun die arte Atmenrechnung porgelegt, Auch fremde Duta⸗
geifende wurden aus der Artmenkaffe unterflügt, unter welchen
Ad) im gebachren Jahre, baut Det More &. % zwölf vertice
me Prediger, ſicbe
n vertefebene Männer, drenzehn werteiehne
Waber, acht Scholaten, zwey dekehrte Tuͤrkinnen und en
om Satan angefochtner jünger
Menſſch, der, ganz gekleidet
wiirde, belanden. 2748 verordnete mar, baß bey ben md.
Hasen Sammlungen des Armengelder „die Hauptleute Dre.
. Stadt, ein Ober und Unterofficier nebit den Landpaſſater
"von Baus zu Haus mitgehen ſolten. Man tar auf a
Crricheum des Armencollegiums bis zur Eerichturg des An
Menhauſes. Nun wurden die verſchiednen Artnencafen Wr
einige und ein eigenes Armencolleglum hugeſtellt. Wan (ef
die Beytruͤge In ein Düch eingeichnen, verſorgte Die Ari
Kranken mit Yerzten umd Arzneyen eräffnete für die. Kinder
der Armen eine Sreyfänle, veranftitste bffentliche Armuerum
ni
züge, um bie Mildchaͤtigket der
wohner noch mehr gu be
feuern, ſebie acht Auffeper gegen bie Betreler und et auſtt
ein Haus zu Verpflegung ber Kranken. Die Einnahme ber
teug im Jahr. 1715. 5478
a2 Deiner Abſchnitt, von
1748 bie zur neuen Cinch
. sung des Armenweſens +786. Mittelſt einer. vom Koͤnigt rt
haltnen Beyſteuer, einer Tollecte und Lotterie , wurde 1743
ein Armen⸗ Kranten, und Maifenbaus errichtet, worin
dig 1793. 71,158 Perſonen verfßrgt "worden find. i
menfpenfreundliche Anftalt wurde nach und nach immer mehe
erweitert und verbeffert, auch w
ard unter dem edlen Gm
neur von Saldern bie Armenpflege des Gouvernements
richtebarkeit und der Garnifon
entftand durch die Bemoͤhungen
„damit vereinigt, und 1785
einiger Menfchenfrennde 11)
sine Armen⸗ "Hols » Derforgungsgefellichaft.
Her vierte Abſchnitt enchält die Geſchichte von 1786
sis auf jetzige Zeiten,. Man ſtellde mehrere Arm
. ‘ .
j Vermiſchte Schriſten. mn
ber an, weelche In &
ide der Armen ge
Eoflegiums die
Berufetben Jahre mu
etrichtet, die
den konnten, und
arıne Rinder derbunden wurde, mit welcher man 1798
bisher befonders beftandne Lebrſchule zweckwaͤßlg verel⸗
higte. ¶ Außerdem erhielt auch die Armenanſtalt einen eignen
rediger, . ;
Seite 59 folgt num die Befchreibung der gegenwaͤttigen
Verfaflung diefer/ Anftalt,. worüber das Adnigl. Almen
sollegium die Auffi ht führt, welches auf dreyichen Mitalie
dern befteht, hämlich aus einem Mitgliede der Könial Regie
zung, weldes das Dirrcterium führes aus,einem Mit;liebe
her 8. Kriegs · und Domainenkammer und des K. Lone
siftoriamsz aus einem Deputisten des Domtapirule; auß
nvey Mitgliedern des Magiſtrats und zweyen des Siadt⸗
miniſteriums; aus einem Deputitten des K. Gouverne⸗
menis aus zwey Deputirten vom Ausſchuſſe und zwehen
son der Bürgerichaft. Dies Eollesium Beiegt die Stellen
dee Dfieianeen Gehulfen und Bedienten beym Armenhaufe
um rinenmwefen, Ts verfommelt ſich am erſten Dienflage
jeden Monats auf dem Armenpaufes feine Befchäffte betreffen
Die Berforgung der Armen-in der Stadt, im Armenhaufe,
die Auffiche über das freywillige Arbeitshaus und Über die Er⸗
wertbſchule, und find in geroife Departements getheilt, ti
jedes Mitglied eins zut Beſorgung Äbernommen 5
Ei worzigliche Hilfe bey der Armenpflege leiſten die fiebenn
and zwanzig Armenvorſteber, welche vom Colleglum aus
But gerſchaſt gewählt werben und wenigftens ein Jahr
dieſe Stellen unentgentlich verwalten.
86 5 —* —S—— —E aufge⸗
Bart, weiche ir Arme lege des Almofencollegiams qua⸗
üfkiten. S.74 — nun die muſterhaſte Beſchteibung der
"Art und Weiſe, wie die Armen der Grade verſorgt und ti
wege werden.
Alte und Gebrechliche erhalten ihre Verpflegung im Ar⸗
menbaufe ; Arme, denen es bios an Gelegenheit fehlt, ſich
> Wnarhaft zu verdimen, befomthen folhe feeroiligen
VAADD, xii.æ.a. ai.Vn⸗⸗eſt. 96 —
a470 BVermifhe Schafen _
F | EL:
Arbeitsbaufe; Solche: hingegen, die ben allem Fleiße
ao Unterhalt de nee Eupen, werhe —
Hausmiethe und Auf andere unterſtuͤtzt; liederliches
‚finde und fvemde Bettler ‚werben. burd) bie. Armenvögte auf
‚gegriffen. Cigentlich gehörte diefe Klaffe mehr vor die Poli
zey, als das Allmofegcolegium, auch iſt ſchon für dieſckte
. Die Anlegung von Zwangsarbeits haͤuſern Im - Vorfchlage
Die. Kinder armer Eltern welche Über drey Jahr alt and 96
Kind find, werden, im. Armenhauſe verforgt; jüngere oder
fränkliche, außer demſelben. Zur moraliſchen Bildung ber
Kinder diene die Eriverbfehule. Haben fie es darin fo weit
jebracht, daB für Die verfertigten Arbeiten etwas gelbſt met:
en kann; fo ıpird ihnen der Verdienſt gelafſen. Dies zeig
"nen mir um deswilleh aus, well uns ein neueres Beyſpiel be
kannt it, da der Weränitafrer einer aͤhnlichen öffernlichen Aw
Ttaft verlangte, daß der Verdienft ihm zu Gute kommen folle,
durch welchen Figennt leider die edle‘ Abſicht des Negentrh
verfehlt wurde, Die Machihei'z, melche mit ſolchem eigenmb
Kigen Verfahren verbunden find, werden gut aus einander ger
Test im Goͤtiingiſchen Magazin für Induͤſtrie und As
menpflege sten Bandes 1ftes Heft, S. 27 ff. Die ib
fen Armen werden entweder im Krankenhaͤuſe verpflegt, eder
sin ihren Wohnnngen mit. Arzt und Arzneyen verfehen. Sei
zıı ff. erithalten unter eilf Rubriken den jetzigen Ber
genszuſtand der Arinenanftalten, und wie dafielbe verwaltet
und verwendet wird. . —8
. Bon ©. 143 an bis zu Ende folgen noch ſieben Beyle
. "geh, wovon die erfte Kin Verzeichniß der Mitglieder des Ri
nigl. Almofencollegiums ſeit feiner Errichtung 5 die zweyte eis
Verzeichniß der von Entftehung des Armenhauſes, bis 179
aufgenommenen Perfonen, wobey wir bemerken, daß im
Durchſchnitt an Erwachſenen, ıveit meht Weiber als Mär
vier, dagegen an Kindern, weit mehr Knaben als Madden
aufgenommen wurden; die dritte, die Vertheilung ber Gi⸗
ſchaͤffte, welche keym Armenweſenvorkommen, in beſtimmte De
partements, die vierte, die Vertheilung der Stadt zur Aup
ſicht der Armenvorfteher enthält; die. fünfte Beylage Liefert
einen Auszug aus der Anweiſung für Die Armpnvorficher ; die .
fechfte Vorfchriften für diejenigen, welche an dem freywilliges
Arbeitshauſe Theibnehmen wollen, und die fiebente eine Ver—
gleichung der jährlichen Einnahme und Ausgabe von 1715 88
au Ende des J. 1702. 1715 bering die Einnahmr sehe
iyr \ . \
— and...
J — —
Merwmiſchte Soheiften - 473
Die Auogabe Seza NL. 4792 wurden dagegen 286: .
Bold nud. 14414 SE Sons in Einnahme Sera 1
mter jedoch einige ausgelichene und wieder eingeguagene Ca⸗
italien mit begriffen waren. - Dies wird hoffentlich genug
na, u.ärigen,. mit welcher ehäkigen Menfchenliche man in
Dagdeburg für die aͤrmere Kaffe der Mitbürger forgt,und wie
wed maſſig die dazu beſtimmten Fonds und Deyträge bes Pys
litums angewandt werden, 7
Endblich find noch zwey Grundriſſe vom Armenbanfe und |
Ivbeitshaufe bepgefügt, woraus man ben Umfang dieſer [chin
en Anftalten ‚abnehmen kamm. *
⸗
—
hoͤttingiſches Magazin Für, Induͤſtrie und Armen⸗
pflege. Dritten Bandes erſtes und zweyhtes
Heft. Goͤttingen. 1793. Drittes und viedtes
Heft. Ebendaſ. 1.793: 8. -1I NR. 8 #. 5.
Nieſes gemeiemuͤhige Magetin erhaͤlt ſich noch miger bey
inem anerkannten Werthe, (Man. f. Bd. 84. &.:393.:p,
4.&.286..Bb. 110. &; 272 ff. der Ag. D. Bibl) und
it können die:Fortfehung deffelben als einer rähmficen Be⸗
eis für den Parriotiemus: und die thätige Menſchenſtebe eis
:5 aroßen Theile. des deutfchen Pubtikums anfehen , deffen
eyfall den. würdigen Kerausgeber'noch immer zu neuen Bes, ,
hrangen über. die Verbreitung der Induͤſtrie und bi⸗ Verbeſ⸗
sung der Armenanſtalten ermuntert, und ein Jonrial unters
Ist, wodurch wir ung vor andern. Europaͤiſchen Nationen
iszrichnen, das aber freylich nicht zur jetzigen Modelektuͤre
‚zählen. iſt. WB oe
Im erſten Hefte des vor uns liegenden Bandes ent
It Nr. 1. eine fortgeſetzte Nachricht von ben boͤbmi
ven Induͤſtrieſchulen, vom Kreis + Schulcommiſſar im
snigsgräzer Kreife, Herrn Rößler , die zugleid; dahin ab⸗
ft, verfihiedne Einwendungen gegen Anlegung. der Indaͤ⸗
ieſchulen auf dem Lande zu widerlegen. &. ı4 ff. enthal⸗
» eine genaue Nachricht über den Schulfond: in Bohnen,
che Die im. 4 aften Hefte ber Schlögeriichen Stantsangeigen
tußerten Bedenklichkeiten über: den im Anfange (St: 39,
332. ). nut au 12000-fl, angegehenen Fondınöllig be
t. ge el RE hg
- , P ” ” 9 2 r. 2.
‘
—
470 Wermujſthte Schriften.
2 Men. Burse Gedanken über Tndbfiridfibalen, ia
welchen
Die Kinder für Die Lebrerinn arbeiten muͤſſen
Der ungenaunte Verf. zeigt die Eishäbtichkeit dieſex Einrid-
tung ans Gründen, die au, mis Rec. ein Beyfpiel im feiner
NMachberſha
ſt kenet, Dur die Erfahrung beftätigt wer
Mr 3. Erfahrungen aber Praͤmien und deres
Werth zur Derbecktang der Indüflrie im Bauernſtas⸗
" ac » N
ür, aus Gerichta ‚ von X. Wa Die
durch mehrere gemeimägige Gcheiften — bekannte
Berfierzählt bier die patriotiichen Bemühungen bes Gerichts
ſchuhzen Eompe in Göttingen, ( jegt Amtm. in Nienburs)
deu bes Fruͤbflachſes und Die hoͤbere Beuutzuog der ſoge⸗
nannten Hede (Werch) Ben den Unterthanen feines Amtsbe
girfe zu verbreiten, worin er durch das K. Konunerzcollegium
Ir Yartneder durch bewilligte Praͤmien kraͤftigſt unterſtuͤtzt wur
de. Aus den hierüber aufgenemmenen Nachrichten zeigt der
Verf. folgendes Reſultat: Geidbelohnungen koͤnnen nur als
mittel der j aucht werben
lenden Gewinn bringen, .d) bie dazu noͤchi
Nr. 4. Ueber den Zuſtand der Bevoͤlkerung und
Gewerbe der Stadt Goͤttingen, in Beziebung auf die
Armenpflege, mit einigen Parallelen zwiſchen Wäry
burg and (Böttingen. Dieſer Aufſatz, welcher dem Her⸗
ansgeber gewiß mehr nuͤhſame Nachſorſchungen gekoſtet har,
als Meancher, der dergleichen Arbeiten ans eigner Erfabrum
richt kennt, beym erflen Anblick vermurhen follte, belehat
diefelben auf der aubern Seite wieder Durch die wichtigen Re
filtate, welche ſtch nicht nur für das Gefchäfft der Armenpfie
ges fondern auch für das Wohl des ganzen Nährftandes dar
aus berleiten laſſen. Es ift daher zu wuͤnſchen, Daß mehrere
thätige und patriotiſche Vorſteher der Armenanftalten,, nach
den Maſtern, welche Bier. von Würzburg und Goͤttingen au
geftels find, vollftändige Nachrichten von ber Devälferumg
‘
— — ———————— —— —— ———
Vermiſchte Schriſten. 413
und den Gewerben ihrer Baterſtaͤree, mit Beziehuns auf die
Armenpflege, entweder ih dieſem Magazine, oder auf andert -
frlichtze Weiſe, bekannt machen mögen. . Die allgemeinen
See, von welchen der würdige Verf. hiebey ausgegangen
iR, wollen wir ihn nah S. 57 ſelbſt entioichein faffen : „Die
—* der Zahl der Armen eines Orte kann weder den
"&tantseeiuer, noch für den Armenvor ſteher befriedigend
„fen, wenn nicht zugleich die ganze Venemenge mit angege⸗
den iſt; abet auch hieraus wuͤrde das gen, was
Deide zu wiſſen wuͤnſchten, wenn nicht das
„Stände und. Gewerbe genau Geftinemt, und nadgeroiefeti
waͤre, wie viel Perſonen aus jedem Stande und Gewerbae
Fich zu der Armenkaſſe zu wenden gent
„Arfachen bey Jedem einzelnen Gewerbe ein ſoich
„be für Kranken in At Sufern und ihren eignen
⸗ anzuzeigen; aber was würde daraus folgen , wet
aber, welder diefe Anzeige lieſt, nicht zugleich über Mänzfaf,
„über Preife der nothwendigſten Lebensbeduͤrfniße, über bie
;Größe des Arbeiteverdienfles der Dbꝛftigen beteßtt würde ?“.
Auſſer dieſen Grläuterungen kann bie befondere Berfaffung de6
Otaats noch matnche. andre an bie Hand geben. Oo finder
wir 2. B. in der neulich erfegienenen lehrreichen Geſchichte bet
Magdeburgifchen Armenanftalten des Hn. Geh. R. Dange
‚om, daE im Durchſchutt an Ermachfenen meit meht Grauen
ls Männer , an Kindern dagegen, weit mehr. Knaben als
Mädshen in das dortige Srantenhans aufoenonmen werben,
Nach der. Beſtimmung der Haͤuſer⸗ und Einwohnerzahl von
Yöreingen folgt ein möglichft genaues Verzeichniß der Ge⸗
verbe, nebft Bemerkungen: ob und wie viel Perſonen von
dem Almoſen genießen. Hieraus ergiebt ſich daß die Zahl
er letztern zur ganzen Volksmenge ſich verhaͤlt, wie 3 3m 19355
aß ungefähr im zoften Haufe Gaſtwirths oder KErugnah⸗
ung. getrieben wird, und da⸗ ı 4te ein Kaufmanns: oder Kroͤ⸗
iſt. Der Armenanſtalt lieſert das Schuſter· und
Schueiderhantiverf bie metseften Huͤlſsbeduͤrftigen S. 73 .
sthaften awverkmäfige Machrichten über die Gelbforten, die
Sreife der Lebensbeduͤrfniſſe der niedrigften Volksklaſſe, me
a Berbientieiben den eften Arbeiten derfelben, Hier
uf eisen 8: 26“ 9t- N Verglelchüngen ber
3 en⸗
Bo 2
10 Bu Vienuſchee Sqheiften.
mendfioge in Wuͤrzburg und Gbttingen, als a) Allgemeinſu
Verhaͤlmiſſe den Armenjahl, b) Verhaͤltuiß der mäunlickenn.
weiblichen, Ehelichen ib Unehelichen, Wittwer und Wittwen
unter den Armen. c) Verhaͤltniß des Alters, d) des Geſan⸗
Beieautandee; „ e) der xinzelnen Ausgabe bey der Armen
Fr bs. Kranken Dienſtboten · Jnſtitut in Bamberg
Eine fehr wehlthätige und andern groͤßern Staͤdten zur Rad
ahmung· zu empfehlende Anſtalt.
Nri6. Auszug aus den Rechnungen. ber das
Bennken - Befellen, Inftitur za Bamberg. : Beute Aa
ftaiten zeugen anf das rühmlichite von der thärigen Fürferge
des. regierenden: Fuͤrſtbiſchoffs für die Vegluͤckang der Armen
Klafke feiner. Unterthanen.
- Mr. 7. Recenfionen einiger die Gegenſtaͤnde dieſes Re
gazins betreffenden Schrifften.
Das: 3weyze näefe zerfällt in feche Abſchnitte. Nr
und. 2 liefern die Fortfegung der Machricht voneiner wohl,
tbätigen,Privntanflale in Strasburg, befanbecs von der
Iemenioecnflegung | um ‚Winter von 1 788° auf: 789 .
'g
Mit dem Gefühl des reinſten Vergnuͤgens Gaben we
dieſe beyden Auſſaͤtze, vorzuͤglich den letzten, weicher fe zum
aus der. Fülle des edelften Bewußtſeyns gefloſſen Ik, ** den
lehrreichen Anmerkungen des Heraus ebers geleſen. Ode
feit 1790. hatte eine wohlthaͤtige Privatanſtait in Errasbung,
zu Erziehung ‚und Verſorgung verlaßner Kinder, zur Unter
ſtuͤtzung und Ermunterung berabgefommener Handwerker, te
flanden ; aber der firenge inter von 1798 auf 2739 we
befonders bie Thätigfeit mehrerer Menſchenfreunde, ber
glüclicher Erfolg ein fchönes Beyſpiel iſt, was tief ammpfun
denes Leiden der Mitmenſchen, in unverzärtelten, kraſtvolla
Seelen, nebſt einem edlen Wetteifer im Guter, auczurichten
vermag. Wir wollen unſern Leſern den Genuß .biefer_reigen
ben. Lektuͤre durch einen trocknen Auszug nicht verkuͤmmern:
aber tief. beklagen wir mit dem Verf., daß ſo viel ebfe Die
fchen- jege unter dem tyranniſchen Drude der Mörder ed
Raͤuber in Paris ſeufzen müffen. Beſonders empfehlen wi
noch bep Pr. ı die praftiichken Bemerkungen des Herausg. ©.
137 ff. über die e Mahl ber. Pfiegeelteen u. ws - - °
NMr. 323. Befchichte dee Befellfchafe m Befoͤrde
rung und Aoſmunterung des Guten und Bemeinnb
=
Vermiſchee Schriften: - Ar
tzigen in »Bafel. Sie beſchoͤſſtigt ſich hauptſachlich mit Ver⸗
yjflegung armer Kranken, mit dem Unterricht armer Kinder
in nuͤtzlichen Keuntniffen und Arheiten u. f. mw. Beſonders
verdient das eingeruͤckte Bruchſtuͤck der ſchͤnen Mede, welche
der’ Herr Oberſte Frey bey Niederlegung ſeines Vorfteherams !
tes hielt, nebſt der beygefuͤgten Bemerkung des Hetaucg.
Auſmoerkſamkeit und nähere Beherzigung.
r. 4. Eineichtung der Nemenanftale in Hamm
vey amburg. Dieſe hat 790 nach dem Plane des dortle
gen Peedigers ‚Sins ihren" Anfang genommen.
” Me. Nachricht von der in Hamm mit der Lehre
ſchule verbundnen Arbeitsſchule. Eine Anſtalt, die dem .
Herʒen und den Ciufichten ihres Ucheders, des Organiſten
u Kuͤſters Vhrt daſelbſt, zu beſondrer Ehre gereicht.
Ms 6. Ueber eine Affiftenskaffe für Huͤlfsbeduͤrf⸗
Wi ‚tige. vom Herausgeber, Behr gut werden. bier. Anlage,
‚ Einrichtung und Vortheite einer folhen Huͤlfekaſſe entwidelt,
wovon unter andern der durch Diefes Magazin ſchon ruͤhmlich
, bekannte’ Paſtor Steinhoͤfel in feiner Gemeine ein nachah⸗
| mungewärdigee Mufter aufgefteßt hat.
Dis -Abfiche ſoſcher Kaſſen ift, den arbeitfamen, aber
Buch) Ungluͤckefaͤlle zuruͤckgekommenen Hondwerker oder Bauer⸗
zur Fortſetzung feines Gewerbes durch zinsfrege Vorſchuͤſſe zu
| nrerflüben, und ibn dadurch vor des Betteley zu bewahren,
‚ Der Fond dazu braucht, wie das Beyſpiel des P. Steinhöfel
‚zeigt, eben nicht groß zu ſeyn; zur Erhaltung und Benutzung
ðeſfelben fchlägt der ‚Herausgeber folgende Regein vor: ı) Es
muͤſſen Perfonen mit in die Adminiſtration der Gelder gezogen
werden, die mis deu Leuten, denen Dadurch geholfen werden .
ſoll / moͤglichſt genau befannt find, Wer davon leihen will,
darf nod) nicht ganz zur Claſſe der eigentlichen Armen berabs -
gefunten feyn. 3) Der Leiher muß als ein arbeitfamer und: .
ordentlicher Menfch bekannt feyn. 4) Der Vorſchuß muß fi
nach din Beduͤrfniſſen Re Leihers richten, darf aber niche
‚über 10 MR. fleigen. 5) Wenn die verarbeiteten: Materia⸗
lien nicht au auf einmal voleder zu Gelde gemacht werden können, -
iſt ein terminlicher Abtrag zu beſtimmen. 6) Der fäumige
Zahler muß durch ſchleunige Executisn zur Zahlung angehal⸗
ten werden. 7) Wer einmal fish, ven Bezahlung bat zwingen.
—* Bar nichts. wieder / erhalten. ut
Hh 4 Das
Lu —XRXX
Das delete Haft liefert Mr. 1, des Sev⸗ Bis:
merkungen Über einen Auffaz des An. Predigers Vie.
mann u Yen, Zöfirincen, die Eingichtung der. "ia
duͤſtrieſchulen auf dem platten Lande Destolend, we
in die Zweiſel des Of, geloſt, einige Borſchlaͤge gebilligt uub
andere näher geprüft werden, .
Mr. 3, Morfchläge sur Anlegung und zum Deich
bp einer "ndhftziefäule anf dem platten Bande, be
- . fonders In einer Gegend, wo diefe Schulein
noch nicht / bekannt if, vorm Heraus geber. Sue
grönblic und. allgemein ausführbar, wie man fie von dem um
eemädeten Nachdenken, dem Scharfſinn und der langjährigen
Erfahrung des Verf. hey einer fo zahlteichen Cschuute, ivie Die
feiner Aufficht anvertraute iſt, erwarten kaun
. Dr, 3. Schreiben aus. Seffvn über Induͤſtrieſcha
len. Hier wird ein gegen biefe gemeinnuͤtzigen Anſtalten ge
richtete Auſſatz aus der. (nun glücklich entfchlafnen) Zeitfcheik,
der Weltblirger, mitgetheilt:, welcher eine Kurze und +
druͤckliche Abfertigung erhält, wie fie die Seichtigkeit und
be Unwiſſenheit des Raiſonnements verdiente.
Mr. 4, Vorſchläge und vorläufige Minzichtung
gur Verbefierung der Armenanſtalt in Ziel, Am |
‚792 vereiniate fich bafelbft. eine Geſellſchaft freywilliger Ay
menfreunde, um verbunden mit dem dortigen Xrmiendirectorium,
zu moͤglichſter Vervolllommung der Armenanſtalten zu arbeis
ten, und lief eine ſogenannte Anfprache an Ihre Mitbaͤrger
drucken, worin fie ihre Abfichten näher entwickelte. Die
Hauptgrgenftände ihrer Wirkſamkeit find: ı) den wirt
Huͤlfloſen in ihrer Moth benzuftehen ; 2) den Leiden der Kram
ken moͤglichſt abzuhelſen; 3) den arbeitsfählgen Armen Wer
dienſt und «) den unerzognen Kindern der Armen Erziehung
verfchäffen. Um ihren Endzweck befier zu erreichen, will
e eine fogenannte Pflegeanftalt zum Srunde legen. „Eine
Anzahl von Armen, die eines Pflegers Auffiht anvertrent
it, beißt eine Pfleges drey Pflegen bilden einen Pflegbe
zirk, deren drey ober vler einen Hauptbezirk ausmachen,
wevon die Stadt und Borſtadt vier. enthalten." Zur Befdede⸗
rung ber. Einfsrmigkeit im erfahren bat bie Geſellſchaft
„Bitten und Tragen-an die Seren Pfleger, bau befondre Be⸗
wie der Armen betreffend" anf: einem Bogen deucken ur
«.
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| . , “ . ER , ' 4 B
WVBVeowꝛſchie Eniftn. a
—— Ba when ee a a
n en Aa en genann⸗
vier Hauptzwecke, weiche bie dia Sefellihaft zu errekhen.
—* A As eine ſtehende Eommiiffion ernennt, worpn die Kran
mißion ſchey beträchtliche Bertkhritte in. ihrem
e gethan bat, wie ich aus ie. 5. Don Dev Aranı
Fonan obs im Kiel, mäher engiebt. „1205 cutſtand buch die
WBembbsunsen des Herrn Prof Med. Mebor dafethft has Fils
mühe Juſtitut, weldes ı 788 ‚Durch ein Sromtenhaus erweis-
text wurde, worin jet 30 Krante fehe be umtergebzacht
werden. können, uud waden fih eine gut eingerichtete Dada
anſtalt befinhet, bie noch emasitert werden wird. Im Zabr
2792 erhielten durch bisfes wohlthätige Joſtitut Unterftüßung
1in ihren Wohnungen, 4.7 Herſonen, wevon 366: voll
geheile wurden, und.as Rarben. 2) Auf dem Rrankenhau
34 —A worvon « ſlarhen, und +6 voͤllig geheilt wur⸗
Die Ausgabe für dieſes Jahr betrug 930 Rihi 346. -
| fr. 6. Armenanſtalt in Dresden, In Zeit von drey
Jchren betrugen allein die Unterügungen, welche der mike :
5 — erfi der Armenanftaft fließen ließ, uͤber 33502
er. Im J. 1791 genoſſen in Drespen 2024 Familien,
und in dieſen, 3123 Perſonen Almoſen, wovon im Durchs
1* jede im ganzen Jahre ı 2 4 „15 SL. erhielt, Die
edicinaltoften Heliefen fh etwas 33 NL. ‚wort
3678 Kranke in ihren Wohnungen erfor t wurden, komme
ao. auf jeden Kranfen im Durchſchnitt 19 JE. Die Verſor⸗
gung eines Kindes mit Unterricht, Arbeit und Speifung kann
tm Durchſchnitt auf die mäßige Summe von 14 0.
‚ berechnet werden. Dagegen Lommt nach ©, 496 dieles Danı
des, im Waiſenhauſe zu Deffau die Unterhaltung eines Kin⸗
bes Jährlich auf «7 RE. X. 8, Pf, au ſtehen!
| Hr, 7. Recenfi ionem |
Vieres Geft. Mum. 1. Allgemeine Geundfäne,
nach welchen man.bey einer Acmenanflalı meedmäfle
verfabren kann, Dieſer Aufſatz des Herausgebers ifl.eis..
ner der durchdachteften und gemeinnuͤbigſten des Magazins,
und verdient Daher: bier eine etwas voliftänbigere Daslequng,
feines Inhate „Die Hauptzwecke der Armenanflalten Aid,
Ko den wirklich Armen auf. die- moͤglichſt beſte Weiſe bevzu
ſtehen, und B die Quelſlen 8 Kerne und der Vetteley
vers
f , & — —
4800 WVerxiniſchte Schriſten.
verſtopfen ju helſenn Die wirklich: Armen laffen ſich un⸗
ter folgende Claſſen bringenr: 1) ſolche die noch hinreichende
FKeraͤſte zur Arbeit haben, denen es aber an Gelegenbeit fehlt,
fie zum noͤthigen Erwerbe anzuwenden; 2) bie bey der ihnen
dargebotnen Arbbit noch nicht fo viel verdienen kͤnnen, ale,
ihre Beduͤrfniſſe fördern; 3) bie eine Zeitlang zur Arbeit un⸗
fuͤhig find, und waͤhrend dieſer Zeit Wartung und Aufſicht nt
tbig haben, 6) die ganzen zuwaltben, die gar. nid arbeiten - -
| thnuen: Bey der’ erfien Alaffe iſt die Berforgung nicht ſe
feige, alx ſſe beym erſten Anblick ſcheint. "Der Verf. geist
dle ·eintretenden Schwierigkeiten und Mittel kuͤrzlich an, und
ſchreitet zur zweyten Klaſſe fort.” Hier kommt es darauf
ah, bie Wedaͤrfniſſe ſoicher Armen mit ihrer. Einnahme genau
’ abjumägen, um zu beſtimmen, wie viel qun leßterer zur Wer
ftiedigung der erſtein ſehle. Nun folge eine anfchanliche, mut
Sachkenntniß abgefaßte Bbrechnung zu diefer Abſicht. Nach
S. 398 witd für ſolche Staͤdte, wo jeder Huͤlfsbeduͤrftige von
den. Armenanſtalten entweder mit Arbeit oder zweckmaͤßiger
Unterſtuͤtzung hinlaͤnglich und zuverläflig verſorgt wird, als
Bas einzige Mittel der Betteley zu ſteuren, empfohlen, daB bie
Einwohner den: feften Entſchluß fallen, aufler der Armenanftalt,
feine Almoſen auszutheilen. Rec. hält dieſen Entfchlug ans
ser obigen Bedingungen für Pflicht eines jeden aufgeklär,
ten und wohldenfenden Einmohners einer Stadt, Die das
Gluͤck Hat, eine folche Armenanſtalt zu. befigen, Wer
dann noch dem Bettler, erſcheine diefer auch unter welcher
Geſtalt er wolle, giebt, zeint nicht edle Mildthaͤtigkeit, fons
‚.. bera tudelnswärbige Schwäche. Lieber -uuterflüge- man de
für ‚die Armenanſtalt defto thaͤtiger. S. 400 tömmt der Bf.
zur dritten Rlaffe der Armen, nämlid der Kranken, wel.
her er hier feine vorzuͤglichſte Aufmerkſamkeit widmet. . Bey
der Verpflegung derielben Eommen hauptſaͤchlich folgende Sch’
de in Betrachtung: Eine Wohnung, die der Genefung nicht
nachtheilig iſt; ein reinliches, die Beſchwerden der Krankheit
erleihterndes Lager; Verpflegung mit dienlichen &peifen und
Getraͤnk; Warting und Fürforge für Reinlichkeit hberbanpt;
dienſame Arzneyen und erforderliche Hülfe des Wunderte
Diefe Bedürfniffe Esnnen entweder durd eine Beſuchanftalt
oder durch: Aufnabme in ein Krankenhaus befriebigt wer⸗
den. Von S. 406 — 413 wird die erfte Art der Verforgung,
mit Fa auf bie mufterhaften Anftalten in Hamburg, er
setert. Da ber Bf. von der K. Societaͤt der Wiſſ. In Goͤttin⸗
€
gen
wu . _
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— Bersilfihte Schilften. - 48
et aufgefordert worden UF, feine Meinung "Aber-bie Begneme.
ten und woblfeilften Diietel, Eranten Armen in. ven Städten
vie noͤthige Huͤlſe zu ſchaffen, nutzuthellen; ſo verdpeiset er ſich
„er. am weitläuftigften über diefen Gegenſtand. Er nimmt
» diefer Abſicht eine Stadt yon 0ooo Einwohnern an, und
meerfuche: 1) Wie viel’ Perſonen kommen daſelbſt im Durch⸗
chnitt als Kranke vor, denen das Publlkum beyſtehen muß?
Um Dies: auszumitteln, legt er die dahin einfhtagenden Nache
richten von Hamburg, Magdeburg, Philadelphla, Erfurth,
SBoͤttingen zum Grunde, Woraus füh erghebt, daß ungefähr.
ses 2oſte Menſch ale ein kranker Armer im weitern Verſtande
u betrachken iſt. =) Fragt ich: Wiie-Tind;biefe zwiſchen bet:
Deſuchanſtalt und dem. Krankenhauſe zu vercheileu? Man
tan noch den bisherigen Erfahrungen annehmen ‚daß + in
hren Wohnungen · verſorgt werden konnen; F dagegen ins
Rratrlenbaus. aufgenommen werden. muͤſſen. 3) Wir fange
banert die Kue eines Kranken im Därchfchnitte? Hier ergicht
ſich daß ven.soo Pasienten 3 fünf Wochen, % drey Wochen
lang frank lagen, und von. 200 fechfe Karben. ' 4). Im Kane.
renhaufe müflen nad) obigen Angaben 36 Besten. nebft Zabe⸗
hoͤr worrächig ſeyn. &. 43.1 ff. werden genaue Koſtenberech⸗
nungen-über folgehbe vier Arten der Krankenverpflegung aufe:
zgeſtellt, kÄmlich &) einer Beſuchanſtalt ven der gewöhnlichen
Aet/ weder Kranke in feinem Haufe bleibt und von der Ar
mentaſſe wis allen Veduͤrfniſſen erſt verforge werden muß 5
b) einer geherig. eingerichteten Beſuchanſtalt, wo, wie im
Hamburg, für Wohnung, Lager, Leibesbedecfung u. f. m.
ſchan geforge iſt; e) einer Beſuchanſtalt, verbunden mit eis .
nem neu zu errichtenden Kraukenhauſe; d) eines Beſuchan⸗
ftaft, verbunden mit einem bereits vorbandnen Mofpitale. Dog
Reſultat diefer Unterſuchungen iſt: Hat eine Stadt feine Hofe
pitaͤler; fo ift für fie die dritte Verfahrungsart die beſte; find
aber bereits dergleichen vorhanden, wo die Kranken gegen ein:
billiges Roftgeld aufgenommen werden ; fe iſt die viggte Vers
orgungsanfalt zu rathen. Um der Genauigkeit willen bes
merken wir noch, daß ©. 456 ſtatt 2855 ME. 35 & gele⸗
jen wesden muß: 3048 DIR. 28 HE. und ftatt 2861 DE.
36 ., 2351 RR. 349P.. Endlich kommt dev Verf. Seite
959 zur vierten Klaſſe der Armen, nämtich.zu den ganzen
Invaliden. Diefe find 1) ganz gebrechlihe und abgelebte
Perfonen, 2) unmuͤndige Kinder. Erftere mäffen bey gute
yenfenden Verwandten oder Fremden gegen eine Vergütung -
—— unter⸗
/
L
Vermiſchte Schriften,
cache, werpflest.und zugleich von ber Vetteley abge
werben. Zu ben Leptern gehören die wirklich elternio:
40%
- Ken una armen, nebſt folhen Kindern, deren Wartung man
guten Gruͤnden den Eltern nicht uͤberlaſſen kann. &. 464
Ban, Durch ſehr detaillirte Berechnungen: wird bier ge:
zeigt, wie verfchieden der reine Ertrag eines mit Lein befäcten
Morgen Landes ausfalle, wenn die Erndte deſſelben 1) als rei
mer Fachs 2) als Sarn, 3) ale Einnen verkauft wird:
Me. 3. Bericht
von. Hier tritt abermals ein Prediger auf, der feine Pflich⸗
ten kennt, und fie mit weiſer Thaͤtigkeit treu zu erfüllen ſtrebt
> Mr, 4. Armenanſtalten im Sürftenbume Deflan.
eu zweckmaͤſſiger Auszug ans det 1789 erfchienenen Made
vicht über diefen Gegenſtand. 1
Mer. konnte ſich das. Vergnügen nicht verfagen, bey bie:
fer, in Ihrer Ark einzigen, überaus lehrreichen, durch weinen
männfihen Vertrag. und edlen Ton fi vortheithoft auszeich⸗
nenden Seitfcbrift etwas länger zu veriveilen, melde, je wei⸗
ter ſie forrfchreitet, immer gemeinnäßiger wird, indem le aus
verſchiednen Gegenden Deutſchlands die intereffanteften Nach⸗
tichten und Nefultate aber einen fp wichtigen Theil Der Otaats⸗
yoligey zufammen ſtelle, die durch Die Hraftifchen
und eignen Arheiten des Heraueg. noch ſchaͤtbarer Seien.
Bor
3, Mermifchte Schrift | 483
Barzägedes weiblichen Geſchieches wer den mine
uͤchen 1793. 8. Ohne Anzeige des Druckorts und
Verlegers.
a) einfeitige Deklamation! der Verf. ſieht alles halb ud.
@ief.. Seine Invertive/gegen das männliche Geſchlecht triſſt
nur einzelne Gliedet, einzelne Stände, enthält DSeſchuldigun⸗;
zen, die ſo allgemein ausgedrüct und, auf Alle angewendet,
mimeber grundlos, übertrieben find, und zum Theil wenn
auch nicht gattz unbedeutende Kleinigkeiten And, doch DR Jol ˖
gen , die det Verfaffer darauf baut, keinesweges begründen.
Schon die Kindheit des männlichen Geſchlechts zeichne ſich
hund Grobheit. Ungezogenheit und ein gewiſſes tölpifches Be
fen aus, das ich erſt fpäe im Juͤnalingsalter verliere. ir
Khuldige, von der Natur yertahrlofte und andere- Menfchen,
die den Knaben in den Weg kommen, ſind felten von ihren
Medereyen ſicher. "&ie verfündigen ſchon von weitem ihre
Aukünfe.mit Schregen und Laͤrmen. ie viel Schrecken
Angft und Werdruß verurfachen fie ihren Eltern durch ihre
tobende Ausgelaſſenheit 1 Auf diefes triftige Argument folgt
eine Schiderung der ftudietenden Juͤrglinge anf Univerſttaͤ⸗
ven, zu der. man in unfern Tagen wenig Originale mehr fine
det, und gebt ſodann ju einer Diattibe gegen die Duelle und
ben Krieg über, zwey Segenftände, die er gleichfalls nur, von
Einer Seite, das heißt, ſalſch, ſieht. Die Shrften und Ge⸗
agralg verdienen keinesweges die bittern Vorwarſe, daß ie
was. frenlich am ‚Ende wohl möglich waͤre) die Zweytämpfe
aicht ganz vertilgen. Vorurtheile muͤßen oft, und werden
noch fange ſelbſt bey eultiviyten Voͤlkern in manchen Städen
Sie. Stelle. richtiger Einſichten und Aufklärung vertreten muͤſ⸗
en. So lange es unmöglich iſt. allen oder nur den meiſten
Denſchen richtige Begriffe von wahrer ‚Ehre benzubringeh,
». (ange würde es ſebt unklug ſeyn, beym Militär das ſoge⸗
aannte, freylich oft ganz imisberflandene point d'honneur ju
anterdiästen. Der Berl: gehört zu den Philsfopben , bie
zäche über die Naſe ſehen „und die alle Uebel vertilgt wiſſen
wollen , obne zu. bedenten, daß es nothwendige Uebel gleßt,
veren Stelle, ſogleich als fie geräumt. wäre, von nndleih
zroͤßexn und fhädlichern befebt werden würde, Der Krieg
ft freylich eine Geißel der Di fchheit, aber wie tief würde
‚ie Drenfhhsit durch einen eroigen Frieden finken, du die *
. 0. " | ay
_- -
4
aäBreoeirxmiſchee Schricen.
„on. tr F oe.’ ,., ” . \ n.
Muhr hl unkerfehr manche Matkeuas: nur durch ‚einen
Ä mens s oder brepßigjähtigen Frieden ſich verſchlimmert ha⸗
en! „Wie ſehr, detlamirt der BF: wiiter, ſchanden die
Maͤnner ihre Vernunft und koͤrderliche Staͤrfe, wenn: fie fie
30 fotchen Greueln (Zweykampf und Krieg) verwenden! Dies
ſchleht nicht, Allein, In Bälkskritgen, ſondern auch in Privan
ſtreitigkeiten. Wie 'oft entſteht dey oͤſſeutlichen Lufibarfeiten,
hhauptfachlich in den antern Ständen, über nichtswerthe Dinge
Zank and Schlägeren.. , in großer Theil der Mannet
verſchweudet die Eoftbare Zeit-mit Spazietengehn, bey Trink⸗
delägen, in unnuͤtzen Geſptächen und Luſtbarkeiten. Hierinn
gleichen fie noch ihten Uranherren, den Wilden. Der Ge
genitand des Hauptgeſoraͤchs folder mäßigen Gefellfeyaften iſt
gewoͤhnlich grobe‘, thleriſche Liebe. Die nreiften Waͤnner
—* bey dem Umgange mie Muͤdchen die fchlechte Abſicht,
mit denſelben entweder Auf eine-Unzlichtige Art zu Laändeln,
oͤder ihre Unſchuld zu ranben.“ Am meilten eifert er gegen
das gewoͤhnlich werdende Baden an gangbaren sffeutkichen
Plaͤtzen. Allerdings ein ruͤgenswerther Fehler, deßen Folgen
aber viel zu ſchwarz geſchildert werden. Und nirm folgt
die Skizze des weiblichen Charatters, die eben fo abfichtlch
‚und mit gleich wenig Kunſt und Erfolg ins Schoͤne gegeichnet
äft. Mädchen find ſchon in der Jugend fittfam, reintich, re
big, ordentlich. (Ale?) Aederhaupt verfliege das weibliche
Leben meift in häuslicher und mäglicher Arbeit. Schaariheaſ⸗
tigkeit iſt ihre Haupttugend, nicht leicht wird man ein Bil
chen ein zweydeutiges Wort ihren Reden einmilchen boren.
Nur mit wenigen Ausnahmen woͤnſchen fie Gattinnen und
Mütter zu werden Diefe Denkungsart gerefäht ihnen zum
ungemeinem Lobe, und es iſt ſeht zu beklagen, daß die auf
ihre Vernunſt fo ſtolzen Maͤnner durch ihre Liebe zur Ge
. » Mächlicgkeit und die geſetzwidrige Befriedigung ihrer Triebe
die Erfüflung diefes gerechten Sunjges P of vereiteln. Die
Weiber find’ eben To mäßig Als keuſch. Seilbſt die ſchmackhaf⸗
teften Getraͤnke Ind’nicht fähig, ſſe aus den Granzen ihr End
BaltfamEeit herauszulocken. Durch alles das glaubt der Ver
foſſer ſich zu dem Wunſch berechtigt, nicht Allein, daß die
Männer duf’ihre Vernunft und ürpettiche Orärke mend
ger. ſtolz ſeyn, umd’ die Vorzuͤge des fogenannten ſchwaͤ⸗
chern Theils nicht verkennen, fondern auch, daß fie ſich
Benfelbey sam Muſter fuͤr ſich aufiteden möchten IH
a" R
>
Brut äußlihes Hebenfum, aber anghhhee
Katechismus, welcher das U.
uruͤckgeſuͤhrt weird, von G. A. v. U. Ernunere
y ges. intelligite; erudimini, qui‘ judicatis'zerraiMt.
„Mit Gurheigung, bed hvochwůrdigſten Hidind»
riate., Augsburg, in ver Woifiſchen Buchhand ·
verſtecken fu
rufen, dap;fie-
chadliche Prebſreyheit aufheben; i
mir Erjefuiten beſetzt en ſoülen, ducch deffen Autorität
der menſchliche Werfland unterdrhdts und Sp. blinde Gehet ·
Tam ‚gegen die heilige änfaltibte Kische usb Is. wieder herge⸗
Reile, cheits aufs nei ”
ng Diefer: Aafiche -ehiht der Bart. ginige al
frangofiicher Grengeiftev auf, die ein ;
Großen: der: Gebe
acht, daß dlerheutige Philo ſophi⸗
jeisen und Bottiogkeiten beſtehe/
sog » und Auftlarer »- Geſchmein mit
yorder Erde vertilgen muſſe, wenn mi
Thronen zu Trümmern gehen ſollen. PR
Beheime Briefe an die gefunde Vernunft; Etwas
tüfterne &efer. Eon:
für (nad) ſchlecht ]
ſtantinopel. 1794. 192 DB. 8 208
Der gefunden Vernunft wird wohl
inem, ihr⸗ toie es ſcheint, ſeht ſremden Menfhen wenig ger
eſmehr ertlärt er mit großer Gel
Thoren zu zuchtigen und Bu
er⸗
| Wermink zu füheen. . Das mäßre warn hin weht auf ander
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Tehtedener menſchlichen Einzichtungen, Ander man in unzah⸗
. Yichen andern Düchern beſſere und kraͤſtigere Dinge arfagt, 9
7 Be Mbermächt Die fein Poetsalt,
— J Welt fast wird und roth vom Wein |
; In Orden ze Seren —I €
t unter andern! | fen wolle
— eine Ohren für Meisheitejähne ausgeben.“ — 8
ven. für. Zaͤhne! — Endbilch I auch haͤufig gegen Die
Rechtſchredung gefehlt, 3. ©. groſe, ſtait große und de
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zegen Straſſe, fiat uf
ng I R . * x Dr
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ve . . ‘ PR.
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Iutelligenpblatt
I.
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neuen Algemeinen beutfä
Bibliothet.
‚Do, 43: u
Amteveränderungen, Zefüberungen.ic,
annover. Der bisherige Hoſpes zu Loccum, Hr. wy u
veke, iſt als Kaplan an die hieſi ige Neuftädter Kirche 3%
ommen. Zi
Schafbaufen, Hr. job, Georg waller, der ſi &
ls Schriftfteller bekannt gemacht, hat die Durch den Tod deg
Prof. Maurer erledigte Profeſſur der hebraͤiſchen Sprache
thalten. Da fein Bruder vefigniet hat, fo iſt er auch Pros
eſſor ber griechifchen Sprache geworden.
Berlin. Der berühmte Profeſſor Engel ift vom Khnia
uf fein Geſuch Als Diteetor des Nationaltheaters entlaffen
sordenz indeß bat man ihm weder die Debebaltung ſeines
heholts, noch eine Penſion bewilligt.
An die Stelle des Hauptmanns v. d. Reck, der De
tor des Kulmer Cadetteninſtituts geworden ift, ift Hr. Gruͤ⸗
on, ehemaliger Baucondueteur, als. zweyter Profeffor- der -
Rathematit beym adlichen Cadettencorps gekommen. |
* 2
Akademien, gelehrte Geſellſchaſten ꝛe
Die naturforſchende Geſellſchaft zu Jena (von der
bon in biefem Intelligenzblatte einige Nalchricht exeheit
(Tr) weorden
N
so .. — _ -— — 55
wotden iſt,) Hat verſchiedene Zwecke, welche ſie durch ihre
Einrichkung zu erreichen hoͤfft. Fuͤr die Studireriden zu Jena
ſfooll fie dag Mittel zu einer ehrerpollen Verbindung ſeyn, in
dem theils nur fleißige, gefittete, und die übrigen Zwecke erfüls
nde Mitglieder aus ihnen aufgenommen werden, theils «ber
fe Gefellſchaft mir den wuͤrdigſten Maͤnnern im Sem“ and
Auslande bereits verbunden iſt, wodurch ein’ jedes. Weipgkied
zu einem wuͤrdigen Betragen aufgeferbert wird. Dig
de aller gelohrten Geſellſchaften überhaupt verſtehen
von .diefer und bedürfen keiner Erwähnung. Ins
aber fol die haturforfchende Gefellfchaft in Jena ei
fchaftliches Inſtitut ſeyn, das noch auf eine ambete
Ciopran freylich die ſich in Jena aufhaltenden Naturfreunde
den mächften Antheil nehmen Eonnen) der Wiſſenſchaft zu
Huͤlfe kommt, , Es ift darauf abgefehen, fo viel möglich eine
-
vollſtaͤndige Sammlung denticher Nattırprobuste, mn andern
Theils eine ebenfalls vollſtaͤndige, ganz zue. Inſtruetion über
die weſentlichen Theile der Naturwiſſenſchaften anzulegen, zu
gleich aber. auch zu fosgen, Daß, wenn ſo das nähere Ja—⸗
terefie des deutichen Forſchers, und durch. eine ausgewoͤhlte
Sammlung aller übrigen für die ganze Naturgeſchichte merk:
wuͤrdigen Gegenſtaͤnde Bas Beduͤrfniß deſſen, ber ſich gruͤn⸗
lich unterrichten wollte, beobachtet waͤre, — nun auch die Aus
ſtait niche verſchloſſen oder flüchtig gezeigt, ſondern zum rn
nuͤnftigen und hinlaͤnglichen Gebrauche des Publikuins einge
richtet würde. — — Die VNachricht von dem Sort
der Befellfchaft, die ohnlängft die Preſſe verlaflen bar, zeigt
Werke ge
beftimmt, wie man zu Erreichung jener Zwecke zu @
angen fey. Die Sammlung hat eine vielieitige für die wer
iedenften Sacher und Forderungen eingerichtete Anlage; fie
- wird zur genaueften Inſtruction in allen. zinzeinen Theilen
mit den Schriften zum Studiren in Verbindung gebrachte;
.-. der Gebrauch wird blos durch ummgaͤngliche Ordnumgsregein
befchränft, geht aber weit über den ‚der bey hulichera Samm⸗
lungen gewöhnlich if. Alle Beyträge der Mitglieder werden
in der Sammlung dankbar. bezeichnet; die. Gelbbeyeräge
find für den. Nußen gering, und werden von ben Aermern
nicht gefordert. In allgemeinen. Berfammlungen wird alles
vorgelegt, was die Geſellſchaft intereſſiret, und angefehene
Männer der Stadt pflegen ſich dabey einzufinden. Man bat
auch in den Statuten Anftalten getroffen, ſich ſolcher Mit⸗
glieder, die der Geſellſchaft nachsheilig werden Eonnten, zu ent«
| ledigen,
— 402
ebigen „und ſich deshalb von her akademiſchen Obrigkeit eine
Anzeige ſolcher Faͤlle, Die. jene notbwendig machen, erbeten.
Die fünfeigen Wermehrungen des. Kabinets werden iy einer
Sammlung zur Technologie, Microſcopie, und in einer fuͤr
ie Topographie von Jena beſtehen. Jedes Eremplar des.
dabinets fol künftig zu volllommmerer Belehrung mit eittem
Komiteutar_ verfehen werden, der auf die anfchaulich zu en
berdienden. Kenntniſſe hinzeigt, fo wie die Verweiſung auf die
Fa Bibliothek vorhandenen Schriften bey den Deizeike
iſſen der Sachen, und umgekehrt „die Verweiſung auf die ig _
abinefte vorhandenen Exemplare bey den Hauptſchriften her
serket werben fol. — ° Der erfte. Band der Schriften dey
heſellſchaft wird hohentlich in der Michaelmefle 1794 er⸗
einen, wozu ſchon uͤber 20 Abhandlungen über verſchiedenx
stereflante Materien eingelaufen find... CZ. B. Ueber die iny
ianiſchen Vogelnefter , vom Hrn. ©. Arch. Schwarze uͤber
eu ‚vermeputen Giftbaum, von beruf ; über dem roͤmiſchen
(fan, "von. Hrn. D. Schmidt; Syſtema migrationig
uium; auft, Demuth ; über die Hahnemanniſche und Wuͤr⸗
Berger Beinpröße, vom Hrn. D, Scheren u, |. w.) Die
hrlichen Beytraͤge eines. in Jena anıyelenben, findirendeg
Ritgliedgs betragen nicht mehr, als 4 Rthlr. 6 Sr. die ber
aswaͤrtigen activen. Mitglieder ı-Rthle. . Im May 1794
lief ſich die Zahl der getiven Mitglieder auf 7 1. (wovon 334
ht in. Jena antvefend) die. Zahl der.correfpondicenden Digg
iedet auf 46, die Zahl der Ehrenmitglieder auf 81. Das
ologiſche Cahinet der Geſellſchaft enthält gegen 2300, dag
tanifche uͤbet z0o00, ‚bag. Mineralieneabluet gegen 1500
$'Cäbinef für Mat. medica gegen 700.©t., das chemi
gen 360 Praͤparate, die Bibliothek 379. Hände. Yuj
m ein phyſikaliſches Cabinet, ein Laboratorium und, ein Ars
p, worinn die Matrikeln mit ben Namen, Silhouetten
d Bingtaphieu,der Mitglieder, die Briefe, die eingelaufer
Abhandlungen, die bey den Berfammlungen ‚gehaltenen
den u. ſ w. duſbewahtet werden.
Die Amſterdammer Dickt en Letreroeffeiiend Ger
deſehap bat dep ihrer jäprlihen Werfammlung den oten
'ay folgende Fragen zu einer theoretiſchen Preishandlung aufe
zeben, Die vor dem. iſten Desember 1795 zu beantworten
d: „Welches find die Etforderniffe eines, befhreibenden,
dichts? In wie fern haben unſere Ntisdepkändilchen Dich
EEE 4:4 > 5 Be (>
0 |
‚44
Ster durch Ze Bi, Land und Gartengedichte u. f. w. bier
ſen Exfordernillen entſorochen Und welche Vortheile haben
fie dabey vor andern voraus durch die natuͤrliche Veſchaffen ·
heit unfers Vateriandes gehaoͤt?“ — Das beſte und dem
Gegenjrand entfprechende Gedicht, oder die beſte ind der Die
terie eutſprechende Abhandlung über die aufgegebenen Fragen,
wird die Geſellſchaft mit einer goldenen Medaile, 39 Dat,
‚an Werth, und das dem deſten nächiteommende Stück, wenn
v ed „mit. einer filhernen Münze von
eiben ‚Sepräge beftöuen. " Die Be
n müffen por pber zu der beſtunmten
Weife, and wenn ſie in’ hychdeutſcher
len fcheu Lettern defhrieben , Yo a
den Sekretär der Gefellichaft; Hrn, G. Brender a Bram
Wis, Mathematitus zc. i mſterdam eingeſendet werden.
Fan
Bi nete die Sitzung miteiner Rede weiche die treves
tderung der National
induſtxie zu machen ſich beſttebt bag, eine ansführliche Reden
haft a6. ', & wurden dabet die. beften Probearbeiten der
ademifchen Zöglinge aus allen" Klaſſen vorgelegt, umd, die
Berfertiget erhielten aus den Handen des Herr Kuratore ei
de ebrensolfe aufmunternde Beſohnung. Es tuiirdets ferner
der Verſammlung Sorgen die. Abdruͤcke des von dem wer
bienftusutn Dirketor der Akademie, Hren..Rode, gejtichneten
—* * uw
ri 2 2
r , . *— —
| Ann 408
* ihm ſelbſt geaͤtzten Einzuges ber Friedensgoͤttinn in
alb erhobener Arbeit, womit die vordere Fronte der Attike
inter de auf dem Brandenburger Thore errichteten Triumph⸗
nagen gezieret iſt. Ferner, die von dem geſchickten Medail⸗
si Ken. 2008, in dieſem Fahre mit vielem Kunſtfleiß ver⸗
uetigten drey Medgillen, nämlich, die etſte quf den ungfüch
Ihen Ted Ludwige XVI.; die zweyte auf die Wiederervbe
ung von Mainz, und die dritte auf das Perdienſt, womit
of. —2— die im dieſem Kriege fi ‚dur Tapferkeit und
Inerſchrockenheit deſonders hervorthuenden —A— Und.
Bemeitte Auf ein ehrenuolfe Art auszeichnen. . Fermer, die
ron dem koͤnigk. Medailleur, Hrn, Abramfon, tin antiten -
Seyt Thon gegrbeitete Medaille Mir Kunft und Gewerbe, web⸗
hie der Kurator, befonders zur elohnung derjenigen Fabrikan⸗
en und Handwerker, welche ſich durch geſchmackvolle Arbeiten
apr aͤndern her vorthun, hat verfertigen laſſen 3 und endlich die in
Heft Jahre „sernusgefrzithene Kupferſtiche, ale: des von
ben Prof. Rebberg in Rotn gemalten, dem Könige dedicirten
Veliſars/ der gen ‚ von Krk, Senne, bdes Fürften
humdes, Km. Sch, and Yads nad, Bernbard Rode,
m) des Monuments des verſtorbenen Grafen von der Mark,
DE och Sinʒenich "nich Schadow. - Außerdem mardk
ie Mödelle von zweh yortzefflihen Mermnienten aufgefteit, :
nelche‘ der Reridr der: Akodemi,e und Höfbildhauer, Hr.
Ichayon , in bieſem Fahteoebenfalls voltendes hat, wamlich
yon der Statne⸗ Pedeſtre/ welche auf den Antrag des Ken.
: Strafen von enbrrg Eye. die Pommerſchen Lan
tände jung Andenken, Friedrichs 11. in Dtettin haben aufſteb⸗
en. laſſen; und von dem Monument, das der. König dem
Undenten des Helden Fietheũ alihier bar errichten laflen, Bon -
em Mosument für Friedrich, II. lag, zugleid) ein Kupferſtich
mr, weichen, zu Vervlelfalligung deſſelben, der Sector der
Ikademie und Kupferſtecher, Hr. Berger, mit feinem kraft⸗
ollen Griffel verfertiget haͤt. Für diejenigen Verehrer bey⸗
es, Helden aber, welche von den Modellen ſelbſt einen Aus
ug. in Gyps zu erhalten wuͤuſchen, wird Hr. Rhadow,
Alls ſich eine gehoͤrige Anzahl Liebhaber findet, auch die Ab⸗
gemung diefer Modelle veranſtalten. — Hierauf hielt der Kr.
iz Siuonieid Berbards eine Abhandlung über Anfertigung
an Bronzen zum Abguß von Dankmaͤlern. Aus verſchiede⸗
gu von. ihm angeſtellten Vexſuchen uͤber die Zerlegung Roͤmt⸗
her Muͤnzen und Bronzen, Bey denen ſich nichts als Kupfer
= | | (Te) 3 und-
2
46. Pr
und Zinn ih dan Verhäluten 4; 1,9: 1, nr 1, gef
: beu;-und.aus andern. chemiſchen Gründen zieht er den S
. daß. eine Milhung. von 8 his-g Teiler Kupfer gegen:
. Ramter — bie Sitzung damit, daß er einige, durch kr
ellte, von bein —A
Wwie die Kunſi fih 5 die Thaten der Helden a ſcha ·
a mgelegen Jeyn laflen,“ ablas. , ,
BE 2
Bermifhte Nacht ichten
Wien. Die hieſigen Freymauterlogen haben, To wie
die meiſten übrigen in Deutfhland, wegen der Zeitumpände,
*einftwveilen ihre Arheit befchloffen. Bey diefer Gelegenpeit
richteten fie folgendes Schreiben, das ihnen, und vorzäsiih
ben Son en beffelßen / die größte Ehre macht, ‚m ©.
0 Mona! Im Stillen und init vereinigten Kräften
„das toeite verfannte Feld bes firtlihen Schönen anzubanen ;
una Bermigen Die deiden der Menhheit, iu mindern; jedes
‘ N... „ar
w
| - J — 407
ger iu ai der. th Veſtimmung morelſſcher Weſen
zu bringen, und im vertränteren Umgange mit
—8 Freunden, dio maͤnnlich bie Tugehb Weben, und
rebfich die. Wahrheit ſuchen, Erhohlung für die Beſchwer⸗
den und Erſatz für.die Emtdeprungen, des alltäglichen Lebens _
gewaͤhren — das, gnaͤdigſter Kaifer ; ift Geiſt und Negd
rg
des Freymancerinfituts. Dielen Geift zu Befdtbern, diefer
Regel Zetreu zu ſeyn, machten fich beyde nriterzeichnete Logen
ur Pflicht und zum Zwecke ihrer Beftrebungen. Diefes:
n genoflen fie den Schutz und die Duldung,
Jen: ihnen die von-Em. Maj: beſtaͤtigte Joſephiniſche Ver
ordnung zuſicherte. Jetzt, gnaͤdigſter Kerr, wo dieſer Zweck
mehr als jeihals verkannt, erſchwert und angefochten wird,
wire Wuͤrde aber und der eigenthuͤmliche —— * Ju⸗
ſtituts keine andere ——— dagegen geſtatten, als, ge⸗
hätte in ein beſſeres Bewußtfeyn, dulden, recht thun und
chweigen: jetzt, wo die ungeheure: Erfheinungen ah dem
pofttifchen Horizonte alle ungewoͤhnlichen Triebfedern ber
Brlvenichafen äh in dent gewhhnlichſten Menfchen aufregen,
und es mithin Pflicht fuͤr jeden guten &taatsbhirger, dop⸗
pelte‘ Verbindlichke aber fuͤr den wahren Freymaurer iſt,
au allen Kraͤften zur hffentiichen Ruhe mitzutdirken, und
ſorgfältig Jeben Aulaß zur entfernen, der, wenn auch nicht
ser ſo weit verbreiteten Baamen ber Fuͤrcht, des Axgwohns
nd des Huſſes im Aufteimen beguͤnftigen, wenigſtens bey
sent munterrichteten Theile bes Volkes die unfelige Verwit⸗
ung ‘der Begriffe über jede, der innern Verfallung nach
che allgemein bekannte Geſellſchaft, zum Nachtheile der
Unſchulbigen, nur länger unterhalten kannte: jetzt endlich,
po ſich die treue BVaterforge Em. Majeität in allen diefen
infichten gleich. lebhaft mit der Ruhe der Theile wie des
zen beſchaͤfftiget, finden ſich unterzeichnete. Logen durch
ie reinfte Dankbarkeit gedrungen, in Bezug auf fie, Em. -
Maj. einen, wenn auch nur den Eleinften, Theil Ihrer groß
ei Regentenforgen durch bie frenivillige Erklärung zu. beſeiti—
igen: „„Daß, da es, unter den angeführten Umitanden,
ihnen immer unmoͤglicher wird, den ſchoͤnen Zweck der
Freymarmrerey mit jener unumwöoͤlkten Heiterkeit des Gei⸗
ſtes, die zum ſegenvollen moraliſchen Anbau ſo nothwendig
iſt, und in dem Umfange zu erreichen, als es die Regel
des Inſtitutes, das Beſte des Staates und der Menſch⸗
heit, und die eigene Zufriedenheit der Arbeiter fordert —
„ndie⸗
.
\ „nbiefelben gemeinſchaftlich beſchloſſen hahen, ihre Verſanm
iungen und Arbeiten indeſſen ſo lange einzuſtellen v3 in
> anfligeee: Beitumfände Ihren gegenwaͤrtigen Betrachtungen
atweniget Gewicht, ihrer ſodann ernenerten IWirkfamtert vb
„unen gebeihlichesn Erfolg, und ihren Wuͤnſchen die lebendiz
unzusficht geben, Auch in den Augen des minder aufgektir
JIien Theils ihret Mitbaͤrger der huldreichen Beſinnungen
Wicht uwecth zu ſcheinen, womit Ew. Majeſtaͤt ihnen mad
Rnenerdings den Schutz deu deſtehenden höchſten Verordnung
ee haben, Em. Mai. dankbare, treugehorfamfte,
anfammtliche Mitglieder der deyden pfgen Freymaurerlogen
zur gekroͤnten Hoſſnung und zum et. Joſeph. Nu.
. 7 Die. Engländer. find eben nicht als gerechte und unper:
rheyiſche Weurtheiler auslaͤndiſcher ; Berdichfte bekannt; defto
Mefchiedener find Aber auch gewiß diejenigen, Yeretı Teldgt fie
ihre Hufdigung.nicht verſagen koͤnnen. Unſerm vortreſlichen
aber. unglüctlicgen. Landsmann, Georg Forlter, (den no
im Tode zu verläftern, ‚und deſſen Verdienſte zu verklednern,
Parteygeiſt und Unwiſſenheit um die Wette ſich beeifern) hat
eines der beſten kritiſchen Blaͤtter Englands folgende Blume
auf fein Grab gelegt: (App- Mundh)y Review, ı3 Vol.
p. 544.): „Sein Charakter ſowohl, als feine Tälente, füge:
„ten’ ihm den Deyfall: aler derer, die ihn kannten; und der
„Berf. Siefes. Artikels hatte oft Gelegenheit zu bemerken, mit
welcher Achtung und welcher Tiede alle feige perfonlichen Ber
„kannten von ihm fprachen. Belten fprachen fie feinen Ne
„men ohne ein Beywort ans, DAS feinen Werth Gezeichnete.
„Gleichwohl war fein Leben eine Kette getäufchter Ermartun
„gen, denn leider! iſt unfer Zeitalter nicht dasjenige, we die
„Steunde dee Frepheit und Menſchheit, der Wahrheit und
„Zugend irgendwo Aufmunterumg zu finden hoffen dürfen.
„Die firenge Rechtſchaffenheit und die, edien- Gefinmungen
„folher Männer müflen natürlich den Unwillen derer gegen
ſich reitzen, die nichts mehr wuͤnſchen, als das. Reich der Um
„wiftenheit und des Aberglaubens zu verlängern, und die
„Menfchheit unter das Joch des Defpotismus zu deugen.**
| .
| Rene —
Boeuſten Bandes Zuompees Seick Acheee Heft
und ntelligenzblatt No.44, 3 794, ; .
Nehtsgelahrheite
Ecfie Grundlinien des gemeinen in Teutſchland gel
tenden Privatrechts, zum Gebrauche bey dem afa⸗
demiſchen Unterrichte, und für das Beduͤrfniß
unſerer Zeit, von F. G. M Lobethan, Prof. in
Zerbſt. Erſter Theil. Dresden und leipzig,
in der Richter [hen Buchhandlung. 1793. 349
U ET SWEET 2 Sur
Jeder die Abſtcht det V. bey diefem neuen Lehrbuche des Pr
atrechts muͤſſen wir ihn nothwendig ſelbſt reden laſſen. Er
igt in der Vorerinnerung: „Mich duͤnkt, die Seit iſt da,
man Vereinfachung und Abkürzung des akademiſchen Uns
reichte in der Rechtswiſſenſchaſt mit Ernſt zu denen, Un⸗
r andern Gründen, die dies anmthen, iſt ſchon die Betrach⸗
mg wichtig genug, daß manche andere Wiflenfchaften, ins⸗
fonbdere die Polizey⸗ und Negierungswiflenfchaften, das an⸗
firenste Studium des jungen Suriten offenbar ͤmmer meht
m, Sch mache jehzt mit einer ſolchen abgekuͤrzten Eins
ung in das Privatrecht, zum Gebrauche bey dem akademi⸗
jen Unterrichte, einen Verſuch. Ich faſſe darinn alle
as man gewoͤhnlich zu dem gemeinen bürgerlichen und Pri⸗
erechte ja rechnen pflegt und außerdem auch, nach dem
lane des meuen Preußiſchen Geſetzbuches, noch manches
Ser nicht zum Privatrechte gerechnetes, fo weit es für den
ED DUDN SV. Si ‚ atade
488 mh, 2
| ereerin a rt —— T
- Eröffnung 5* —2* als worauf en
ner
aflein ats rt, (TE) und —— — nm gm das
a: Tan, ih une
Ana km Grundſab IHR, daß ea beh dem
meiterten , und ſich immer Kur „sad bh dan * Ehe
der zu —— rlffenicaflichen Kenntniſſe, und wir maif
an darzu durch manche
ingende neun erhaͤltniß der ehemaligen
u ten, immer mehr — Zeittaune ber akadem
Laufbahn, vittltch. Bidhrfnit unter Ait Fey, mit allem
Ernſt an Vereinfachung und 2 des akademiſchen
pe in der RechtsWwiſſenſchaft zu denken, find wir
dein x vollig — aber über die von ihm
zahle Anwendung Biefes Grundſatzes können wir nad un
erer Ycherkrugung ; die auf Grunden and Sefobkeing
ich mit ihn bins feun. Dem jene noͤthige Wereinfa:
and Abkorzung des atademiſchen Unterrichte in der
ent nſchaſt kann und darf doch tebiglich mir baria bes
Reben, batßz man mit Ernſt darauf Bea bie e site de
khiſche, nach den eingefchränfteren Bed
ahthundette eingerichtete, aber für —* ten
Kt Sr, —— —
ehrm̃ teren beque 5*
Bſt An Be — eg aduurch *
en en, fon v r
Ba fieret Weder. - Ober, —— teben, daß man
en 1 befonnem ——— — und deu *
in ⸗ * Ferm, das —* —ãù von — —2*
ib de er ba 0
berali das Drauchbare ubfondöte, ei deeſer
na ſeinem ganzen Umfange und dein neecimäßiaiten
ie, und das nur einmal, vortrage, und To dem
wife das, was er bey der jebigen Methode mit —— *—
diehreren Orken, wohin es niche ‚gehörte, zeifiremet, wu
u taegee vielleicht keinmal ganz grimdlich und web
Ränbig; Bi ren und Ihe te Aut ih einem fin Frans
iel kuͤrzeterm und da ererm Wege 2*
gleich’ jeder Kammer der Dacht, auch ine Weitere Anchth⸗
Tunß,
» ‚bied in echermän, iR; Darf man Ziocge
al nie, ieh noch, it ——
> BuRitkticnen, und chen Ja wii, nötr gar. mehte
Die niedd ug —àXX
Men —— ́i— Sitruv, vder ander ſyſtemath
Wuztefanden über das Rötm Düccht hort. Sebher
Hufionatt., wre dieſen einzigen zu deenen!. Wiens
imanı. Wabiugpgeti Diefen Uncerricht des ifchen dechtr Lumh
—E——— beſſen, was my z. Ir Tas deutſche Ache
tigene Warle .
een Deerh sh, Woche Bad Wieder
men gehört werden wuſſen, vereinfachte und
y — ve Auen
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Kohl Versionen bedeuten) &
kin mıf Vonfändigkeit im Ganjen
Ausfichten antdinge; fondern &
ztugung davor daß diefer Ur
umd für den. Zuhörer Fünftig voı
Fo tu das Detail der Diürerien eı
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: exrfit Grundlinien, zu Khließen, Br
Mesa mein )- Bode es Leitfaden byte Unterricht fäb.bett
* Anfünger in.der Rehrersifienkhaft dienen fell, vun Die
2* zent Vinteichende tand mägliche Allgetneihe Ueber,
DB in keinem any Unfange zu tiefen, nom
% 'o * wir
(7 Ze 72 | 7,7...
wdir dite Sehebuch Calgerrchner die hier geſchehene Beeuſcheg
Des Roͤm. und deutſchen Aechee, die wir aus Gruͤnden in je
dem Lehrbuche, —— fuͤr r, als haͤcht
nachtheilig verwerfen end) zu biciem Seuche zwech
mäßig und brauchbar, indem der V. mit vieler Einſicht unb
Kenntniß alles Wefestiühe zuſammen wefafit, und Dies mit
Orenumg und Faglichkeit — Aa Soßer er
Akatemien zuar Grube gelet werden fe, ſo 5*
alte weitere Vorleſungen baruͤber
fo müflen wir ibm geradezu alle Bweimäßigteit" —
indem durch dieſe blog eröffneten allgemeinen Ausſichten dech
niemand gründliche and hinreichende Kenntniß des PD. R.
langen fan, um ſich kuͤnftig Den Ver — küß
delfen zu tonnen. Und eb ——8 Tür das Beduͤrfuß
- ander. Zeit in der That gef ware? ? don Übertaffen. wit je
Sem feibft zu beuttheilen.
Wir wollen nim Den Leſer tmit dein Diane und Inhe
dieſes Lehrbuch ſelbſt näher bekannt machen, und, fo teil
es inſer Raum verflattet, bin und wieder wiſre Bermerfun
gen —— nger hinzuſetzen. Tat der voraus Zeſchick⸗
ven kurgen Usern des Yanzen Werks wird der Berk. zuett
dad Recht der Perfonen, datılı das Met der Sachen, und
Jroär duvdrderſt das dingliche und hernach daB perjöntich®, und
endlic) die allgemeinen Rechtstheorien welche zu keinem die
ſer zween Haupttheile gezogẽn werden koͤnnen, wuſd * bil⸗
lig von denſelben abgeſondert worden, abhandeln. Nah die
fen werden wir wenigſtens wohl noch ween Theile dieſes Lehr
buchs zu erwarten haben.
—— erſter Theil ober —— eurer
B. febr. weit E dehife
Dem
ungen
Auch redet hier der V. noch vom Andern aßgemneinen Reit
doetrinen, als vom Stillſchweigen, ZufoH, der Arziiſt,
Schuld, Ummifienheit, den Berbinblichfeiten Dur ie 34.
eufgeftellte Omsdje, Daß im Buweifel Sie. peirlingin. mafh
— — — — —— —
j Reppisgelaßeßtie . ı 498 j
DE Vermuchnug Für perlonudia gealtert worden, Ru unbe:
Kinn. Denn biefe Vernnihung gilt bekannefich- nut von
ben grasuitis,, die onerofs merben im Zweifel für realia ge,
hatten, wie dies-bee Verf, ja auch ©, 347. $.5. ſelbſt fast:
Daß $. 74. die Jo Ichmanfenden tria prascepta iuris der Roͤm⸗
Auftitutionen,. als Summe der Verbindlichteiten, auge ie
perden, wundert uns billig.
Tit. »._ Von Perſonen und dem Stande dee
Wfenlcben überhaupt, und von dem narhrlichen Stans
3e der Menſchen insbefondere, Der B, zieht auch hier
ie Rechte derer ber, die durch Betrug, Gewalt, Furcht und
org zu etwas beſtimmt worden. 6.28, „Das mingrenne
Kiter kann durch ein vom Regenten ertheiltes Privilegiung
um volli hrigen, dech nur mit. der Wirkung, Dadurch der '
Vormundſchaft entiedige zu werden „nicht aber mir der Wir:
ung, zugleich auch der Obervormundſchaft der Hobrigkeit über:
‚oben gu werden , gemacht tverden.“ Diefer an fich richtige
Daß koͤnnte, fo wie er dA ohne Einſchraͤnkung fleht, Teiche
en Anfänger verführen, au glauben, alg ob dem Megenten
icht auch das Recht zuftände, die veniam aetatis auch auf
ie freye Diſpoſition über die Güter zu erſtecen, ‚ welches
och Bey uns nicht ſelten der Fall if.
Dit. 2.. Von der Ebe, und allen damit vpprendg
ehren. von Eheverlobniſſen, Heyrathsgut x. $?1, D
utſchen Geſetze verpflichten die. Mutter, welche —S
ihreg Kinder ſeyn will, zur Entfagung ber ztventen Cptoo»
n) Che.“ Dieſe ausdruckliche Entfagung, die an fich ſchon
— und daher ohne Berbindiichfeit ik, wird gewiß
irgends mehr erfordert, höchftens geſchieht das Werfprechen,
ie Vormundſchaft bey einzugchender zwoler (Che siederzufes
en, die auch ohnedies in diefem Kalle der Mutter von d
weigfeit von felbft genommen wird. Auch ſchon die Rom.
lechte enthielten bekonntlich jene Verpflichtung , Mon. 118.
„5. allein die Gründe, dir dies damals zur Nothwendig⸗
ie machten, fallen jetzt bey ganz veraͤnderter Grpalt des
zoxmundſchaftsweſens gaͤnzlich weg.
Tit. 3. Von dem Verhbaltniſſo zwiſchen Eltern
nd Rinderr. Auch von der Agnition, Alimentcion⸗
m Peculium und Macedonian. Rathſchluſſe. |
Sta | en {.
PR —* Deus eu [end das an
« Ina — Ama
j ittig e
Bigs verbacheige Zeugen und
n mit Sinkerantung Ser fest
geführte I 9. ib, fpride
Kur von Aeltern und Rindern, und |, 2 “ " a
\ Kia De — und redet blos von dem Brugaifk der *
gas, * 7 der —— *
wDie Seien schen in — auf die —S Se gu
ilten Otimmen, in der Pegel, der Stimmewehtheie den
—— —— en Rn Die *
—— Eu ai *
ennen ir die te mi {1
det Anfänger dürfte e8 vermusglich noch — Een] uch
bie sur Veftätigung diefes @agen alleaixte 1. 27. D. de tee
depi. hieher kommt, begreifen wir ehen fo wenig. .
Tie 5. Von Vasen und Dörfern. t$; De
Verbindlichkeit der Bauen ga getwiffen Wienken beiicht fi
vonaäglich quf den ehemaligen unfregeh degieibers, dem
ee vn —— Tri 145, [elek in —X
en und. dieſe Dienke find, nedtt der
BE — In re
1“ eſtel
ſo ur u
An
eiten durch die Umſtoaͤnde ganz
aatuͤrlich bewirkten pefprünglichen Dienftconttagre zu ſuchen,
Tit.7. Don Borgera und Welse. Tits.
don Handwerkern und Shufıen, Was der V. 6.3. von
vr Aufnahme zum Hanbwerksmeifter fast, daß biefe aur non
ten andern Meiſtern gefcheben-tönne, leidet in Btödten, 00
ft in manden Handwerken Feine drey Meifter befindlich
ind, feine Ausnahme ‚ wie Rec. Beyſpiele daypıı kennt..
Tit,9. - Yon Kaufleuten und Der Aandlung; vos
Srau« und. Brennerey⸗Nabrung — 1 vor
Schiffern, Fubrleuten, Poften, Gaſtwirthen mad
Schenken. Zi. ıı. Pom Mochſelrechte. Des Verf.
agt ſelbſt $. 1, „Das W. R. gehoͤrt zwar eigentlich nur ig
o fern hierher, als dies Recht auf den Stand der Kaufleute
ine nähere Beziehung hat, und als ein urfprünglicheg, Erleich⸗
auptung, daß das W. M. nicht als ein gemeines VRecht ig
anz Deutfchland gelte, leider nech vielen Widerſpruch, wie
enn noch neuerlich Runde in feinem deutſchen Privatrechte.
226, bie Criſtenz eines allgemein verbindlichen deutſchen
BR. dargethan hat, | |
TDit. 12. Nom Adel und deffen Hören und Be
ellfchaften, $.1. „Den dritten und zwar den vornehufteg
uptfkand der Menſchen in Teutichland macht der Adel aus.“
n der V. hier unter dem vieldeutigen Worte vornehm
) viel, als angefehen, verfteht: fo haben wir nichts habey zu
rinnern; fol es aber fo viel als vprzäglich, für bie Geſell⸗
haft wichtig heißen: fo möchte ſich wohl viel dagegen fagen
aſſen. $.28. „Die Jagdgerechtigkeit ift heut zu Tage, ſelbſt
sad die niedere Jagd betrifft, vielmehr für ein. Regal, odex
andesfuͤrſtliches Recht, zu defien Erlangung ein beſonderer
Witchtegelahrheiꝛ. 03
muͤſſen. —8 wohl er wahre Grund des Dienfinficht
in dem in den e allen H 24
—
techtstitel erfodert wird, als: für ein den adlichen Guͤtern,
I6 ſolchen, anklebendes Recht, zu halten.” Diefen regali⸗
chen Grundſatz, der betanntlich im 16ten Jahrhundert
wc ganz irtige Anwendung der Romiſchen Rechtebegriffe
Hr, und weder gus ber Natur der. Sache wie;
m, noch darch das Herkommen ber ältern und mittleren, Zeit
eätiget werden kann, main wir nicht gern fo rn
| 4 ehan-
|
4 J J Neleuelban
behaupten N) wie es der Berf. hier chut, ondern Gebt un
richtiger ſagen, daß, wo feine befondern Normative darhäer
vothanden find, und blog nad) der. Natur der Sache und ah
tern Oerkonmen zu urtheilen if}, die Zagd;, der Megel nad,
„noch jetzt als Zubehör ber Woldungen und: Landgüter betrach
set werden -müße,. wie: Puͤtter Hg in. feinen Bediefee
Wr 3.2. S. 416 ausgeführt
Ä pie 13. Von dem —— — und von ee
Civii dienten des Staats. Tit. 14. Von den Jıb
den und ftemben Xeligionsgenoffin Kberbeupt; des⸗
‘ gleichen von hoben und niederen Schul. Weide Bus
| —ã in Einem Ditel7
Tit. 13. don ——— — und Coraselen,
8. 29. „Diefe Art ber Bormunbſchaft Crurela frustoaria Riß
gegentoärtig faſt bips unit den Erlauchten bey uns im’ Gen
. heat uche.“ Anch ſelbſt dieſe mit der Regierung von Land und
verbundene Vormundſchaft der erlauchten Perfanen
im Stunde keine wahre tatela fru&., indem fie nicht ee
Verbindlichkeit zur Dechnungsablegung nugfhfiege, Eher
Hoc “nnte man puren derfelgen bey der. bey Bauetguͤtern
östlichen Interimow itthſchaft ſinden, obgleich auch dies im
mer nur Aehnlichkeit bleibt.
Tit.16. Von Gelehrten und. Ruͤnßlern und von
Den Rechten deb guten Namens. Zufhm
> fung! Bon den erſten fagt ber 3, fo wie als nichts,
gxwahnt banptfählich nur des. den Pepkähfttern im
Mechte ertheiften Privilegiumß
zb, 17. Von den Kechten der Kircbengefelifcheki
Diefe befgäfsigen den Verfaſſer vach 6.5: hier aber
Aue in fo wait,.als. fit mit den Becken der Priugtperfenen
in naͤherer Verbindung Reben, ober nicht, das eigentlich fe
genannte Kirchenſtaafsrecht äusmadıen, Den Sas $. 62,
„on fo fern es den ©taat inwteffirt, daß nichie- genen deu
Staat und die Staatsgeſetze gelehret, und inegebeiw der
gloubet werde + in fü fern Mi auch bie innere Religion et8
warf fuͤt das Majeſlaͤtsrecht der Tirſten
wir blos der Pruͤfung unſrer Leſer, denen Mies dad, was
Über dieſe Materie. in unſern Tagen: geſcheieben igt. nick
anbetanm Korn wird Ze
Tiere.
ne Wehe. 405
Ar: Een Merberch
Btrafen der eisigelnen Verbrechen
Earelina angegeben „ hie Body, mr
keine Anwendung suehr finden, !
B. Abſicht war, eine allgeriine 1
en doih, unfers Vedantens vach
Ira —8 werden můſſen, tim i
$.26, „Unter der Bene
Ka auch ai Verlegung
igen haupt erfunden“ ¶ Keinesweges im
illgemeinen — betanntlich nur allein nach dem xebſt ·
ichen Mechte. Die Carolina, wotauf es dech hier geößteng
teils ankommt, Kenzt dieſen ausgedehnten Begriff wicht. :
Tit.9. Von den Staatsgoͤtern gnd @intänften,
be din Bieten des Siscug, insbefondere auf herren»
ben, “ en em abauange:
—* it. 20. Von den‘ er gehöti
Be dee Wege, Brucken, Mablen, SR
und Zölle. it.2ı, Von Sörft: und Jagd. Berge
wert. und Manz· Rechten. Wie alfe diefe hierher gex
botzenen Draterien ine Perſonenrecht ge oͤren, und wie diee
mit einem richtigen Syſteme vereinbar ſey d das wollen wik
bier: wicht weitlaͤuſtiger unterſuchen.
Tit. 22, Von Privilegien und Diſpenſationen
Diefe Materie ſteht hier am Ende-ganz verloren, und hätte
wehi ſchicklcher oben in den vorläufigen Bemerkungen über
Sefege Höerhaupt, too auch der Verf ſchon der Priovllgien
ermähne, ihren Plap geſunden.
Durch olle unſre ybigen Erinnerungen, die wir beyvein
nem dehrbuche für Anfänger, wo es fa ſeht auf fivenge Rich
glenn der Säge, und Veſtimmtheit der Vegtiffe antämmt, '
& noͤthig hielten, haben wir indeß nicht: bie Abficht, dem
uche etwas von ſeinem übrigen Werthe zu Benehmen, den
«4 im Ganzen unſtreitig hat, und dem, auch bed manchen
Heinen Mängel, gerviß niemand verfennen wird, >
Literatur hat uͤbrigens der V. in diefem Lehrhuche uͤber⸗
el nicht beygebracht, indem er die Abſicht hat, einem kurzen
Abriß der eciellern, hauptfächlich neuern kiieratut des P. R.
eis einen Anhang qu Biefem Lehrbuche befanbere iu liefern,
Ji 4 Rede
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ucder die Iche: Woltfireifung ber peintichen
Strafen. mn Sendſchreiben an Hertn Di
\ jamin Rufp, Dokot der Arzneykunſt und Prof,
. Ver Chemie ben Pi Univerficät in Penfpivanien;
"don D. Jofias Lud. Ernſt Puͤttmann, Denke
pitularen zu Merfeburg, ord, Lehrer ber echte
und Beyfiger der Fur. Fakultaͤt zuLeipzig. Leip
zig, in der Baumgaͤrtnerſchen Bochbandi. 179%
Vogen in g. 78€
Dos diefe darike wie der Titel fat, und der Bor
kung durchaus beftätiget,. eigentlich an den D, Kufb gerichtet
€; fo müffen wir doch zweifeln, daß es em V. mit diefem
endſchreiben voͤlliger Ernſt geweſen ſey d glauben, daß
er es wohl mehr fiir feine deutfchen Firösger, und befonterg
bie Lefer der auch in Deutſchland zur urch eine Ueberſetzung be
Bannt gewordenen Schrift des D. Rufb beftimmt habe. Wer
nigſtens können’ wir nicht Iüugnen, daf rg uns etivas aufge:
allen it, anden D. Rufb in Penfplvgnien, 9 gegen feinem
glifcher Sprache gefchriebene Öchrift, die amfer ®. mw in
der deutſchen Ueberſetzung zu fennen int, ofen fe
in folher S. 6. nur anführt, ein utſchet Sprache vehr
faßtos Senhſchreiben gerichtet zu (eben, das der Herr Dotter
Vwenn anders nicht der B. aus nähern Umfländen weiß, Def
er dieſer Sprache Funbig if) wohl ſchwerlich verfichen,, umt
ſolglich eden ſo wenig leſen Doch das ik des V. Onı
he, in die wir uns nicht miſchen wollen vnd ba
Sen more
ne gleichviel feyn kann, ob der D. R. dies
—* nicht, und es uns gnuͤgt, die Leſung defielben Dem
Publitugr , für dag gegenwärtige Anzeige.allein ber
Fin — ID. efhten Im eine dchden Wehen
ung ohnlangſt zu Leipzig, u.'d. T, Unte
ae — Sf : tlidhee Strafen. auf die ——
und auf die Be ebaft Me dieſer Bat — Diem
wier, dem bishenigen Kri ——
Sabe behauptet: Rinde, daß 1) alle *8*
«böfe Menſchen flimmer machen, und
auf die Geſellſchaft bie —— —— — m die I:
ung. bee Rerbrechers te einzige Zweck der Strafe: 3) die
|
%
+
4* & .
. \
ri eb am aufkridfiche Se Mir It ie
ſey; 4) die. Geſetze, melche den Mord mit dem ar =
eſtrafen, eben fo unchriftlich fenen, alg die, welche Rache
—5 * ibn: v j — * ge zu Keen |
zu widerlegen, ie k deg ad
Arge Senbfätibene, | urn
führt rt er — —— wet im in jener es *
en nämlich i) daß bey Menrthetlung und Veſtimmung
er Cixafen auf das menfchliche Herz, und die beſondre Bea
haffenheit der Verbrechen Ruͤckſicht zu nehmen ſey; 2) daß
As jedes Verbrechen eine zweckmoͤßige Strafe feſtgeſetzt wor⸗
en,:und legtere mit jenem in einem richtigen. Verhaltniſſe
muͤſſe. Hierauf wendet er ſich umnſtaͤndlicher zu ſeinem
dauptzwecke, zur Widerlegung jener vier Saͤtze, die aͤbri⸗
eng mit.aller einem, folchen Gelehrten, ale der Verfaſſer ift,
ngemefienen Urbanitaͤt geſchieht. Nebenzu fertigt er auch
Verfaſſer der Sittenlehre für alle Menſchen obrie
Interfchied der Retigion (Prediger Fchulz) ab, da er
wiſchen deſſen und des D. R. Geſinnungen überhaupt viel
ren gefunden, Dep der verdienftvolfe Verfaffer über
dies in diefen wenigen Bogen viel Gutes und Lehrreis
bes ſagt, davon wird jeder, audy ohne unfte Verficherung,
kon Äbergeust ſeyn. Bey diefer Verſicherung glauben wir
nbe, es hier bewenden laſſen zu Einnen, da dies Sendfchrel«
jon ſelbſt keinen Auszug yerſtattet, und überbem fich Ja jeder
weh Vieh 1 Ienigen Bogen felbft anfchaffen, und mit Vers
mäger fefen wird. Fuͤr den, dem unſers Verfafers Des
nblingsart 9 aus feinen andern Schriften bekannt iſt, brau⸗
ben wir übrigens wohl kaum die Bemerkung hinzu zu fü gen,
aß es auch diefer Kae Schrift faſt auf keiner Seite an
Bemweifen von des V. Veleſenheit, vorzüglich, in den alten
laffſchen Sarnen fehle. | I,
—* Mevii Decifiones füper cauſis preecipuls
‚ad Tribunal Regium Wismarienfe deigtis,
Editio decima, varlis acceflionibus er emenda.
tionibus commendabilis. Praefatus eſt D. Zu-
dovicus Iuhms Fridiricus Hocpur, Tom I,
| 1412
18 Beedrisgeisgeheil: .
iars @eten. “Ton. II. 1075 Seicen oe We
Resiſter. Francof. i791. 1794: apud War
‚ Xsntranp,et Wenner. 13 R(888.
Rn mie von Meyius für ein teiches und der
tagazin"practifchet Bemerkungen feyn
us abzurechnen, daß hier Die zehnte
Städt, Bas ,:fo viel wir wifer , feine
hung.erigbt has. Fir Kin umeige Dip
iffeg wer, und i oft mit
mm bezahlt werde: war ef
nn ne een AO Wennerifchen 29, Che
erhaupt duch Verlegung großer mı ie aus
ip N tm ante ebante, Diefe neu \ deram:
Kt te'fich deswegen an ıH. Th
tun in Darmftadt, unt forgung
dan ion folgende Votzů hat: j
iR? orumentas üper Mesıug oey yever Deck
on yuusramın, zug Zieſer Jutor etwas angemerit bat. 2)
ind Scharnborſts conciliationes vollitändiger alkegirt,
als in der vorigen Ausgabe. Auch 3) Engetntechts Obfen
vationen find ollenthalben an ben gehörigey Otten angeführt,
Der dom Duche vorgeſetzte Catalog der farmtliheg
— von Mevlus ift vervolftändiget und berihrige, |
- 2), Dos Negifter iſt ſehr verbeſſert. Das Regifter in der
Vohmſchen Ausgabe war zwar weit beflex, abs dag der wo
Qnschemben doch hatte es noch mannichfaltige Fehler. Die
(rtitel waren auf eine ſeitſame Are gach der Grammotit ge
köner: . im Artitel appellasio Banden erft die Sate
die mit dem Nominativ, appelatio anfangen, alsdann dit,
welche mit dem Genitlv appellationig ahhegen, und fo gimg
es durd) alle cafas des Singularg und darauf das Phursk
Die Foßge davon war, daß man das Mligvergnügen hattt,
den ganzen Artitel durchleſen zu müffen, um den Gap ju fir:
den, den man füchte, und daf zufammen gehörige Süße oft
weit getrennt woren. Dance Soͤtze flanden unter eine
Nubrik, mo ſie kein yernänftiger Menfh fuchte, z € dw
eftes plenam faciunt Sdem, ftand unter duo; die
wundung eines freyen Menden mußte man unter carpus
Fihen Det Saß inftramentum in uno falfam in caeiers
quoque fidena ayn.meretür, Band unter fol pr
E m
ei rn, na
8 8 er⸗ patch a
miniftratio bonorum filii, quando ran bay
bet... Peregrini :inrt derraltionis aqu lant obnoxil. Man:
Ds Saͤtze hatten gar Keinen Binn, 3. €. actis modus pruge
eribitur. Oft war eine und biefelbe a imter verfchtröne
— gebracht, z. E. die Lehre von der nuvi operis nun-
tatio flamb theils unter norum vpus, theild unter nunche:
tĩo, theils unter opus. Oſt fkand ein weymal unter
Sa Sabre. Endlich. fanden ſich an den Allegaten
ufehler in Menge. Allen dieſen Maͤngein hat der etzi
eber abheffen laſſen. Ex bat, um die vo
Richtigkeit in den Zahlen zu erhafen, jeder Satz des Re⸗
yifters im Buche en engen tafen, Alle nme einiger
naaßen weitiäuftige ( fihd dr eine gewiffe
en — + €. arreftum ift ale —* L xreſſum rei,
Hier ehen zuerſt generalia de arreſtis, alsdann —
ırreffiy quando deterni poſſſt; quomodo decerna
quo decernatar;-eius eReltus ; viekatio arrefli; rolaxatio
rirefti· H. arreſtum perſonas. Die Säge, wolche zu Eis
ner Materie gehören, find unter eine Rubrik geſetzt, 8* die
deſer wenigſtens darch Remiſſionen In den Stand geſetzt, Yie
uſammen zu finden. "Für gutes Papier und faubenn correcten
Diud hat die ae | ae 1
Er t co. |
—5 —— von D. Sch, Aus. Kat
. ger . Würtemb.: Regierungsrath und Ichret
bes T. St. R, an der Karlshohenſchule zu Stutt⸗
J XXVIII. Theil. ‚Alm, auf Koflen dee
trinſchen Kerbting, 1799, 8526. KA,
Thyeil. 305 8. 108.
* ꝛgſte Band BR den Abfsied der —*
—— von 1788, und die Verhandlungen de
Zchwaͤbiſchen Kreistages von 1789 und 1790 ; Die Reichs⸗
agsbegebenheiten von den 9.1788 ynb 12895 ferner eine
Reihe von Autiägen, die innern ünruhen im Höchſtifte
ve. Sutcflend; einen · Abſchnitt yon dem Kanohtren des
ei
”
\
⸗200 Safttesleiehet«
Witerniehbem m —
———
ann
* I Da Data m man
= und anderer nennen ie —
Ku Ko:
REN Gonesgelahrben.
p. Chrißopkori Prideritl Amon, Theologi Er
langenlis, Opuſcula theologice, Erlaı
. —* fumcbon Palm, 19 plagul. » *
t das en Feine Antrinb
ei Se Sn ar
et: de —e an ad
- > ad. focus
bt Baf.&s. a I
Er Cal — en En
t; und gleichfam
herein — — nugztm be
— * * — — ter
Haben, 8
bleiben, a8 — 7
—— Ei
. ie chri jev! te In:
Dramen Bee an * *
En wrser
Mieofeſt. Gerepiaheheie 308
on Mn Miitrt cheſtüchen Lehres zut heiliaſten Pike ae
nacht fer, Die geinbhnliche Erklärung einer nenen Prufutzs
dr unserkoerfen. näthigte Wohl ihm bey dieſer Ueberzeur
ung! Aber lejbſt jene oben erwaͤhnte Beachtung wuß Yes
heiftfichen Lehrer die Unterſuchung jroer Sunberetazaͤhnnis
ihuͤg machen, Denn was tunn der Ausbildung and Wer
blung des Menſchen zum eignet wernänftigen achdenken
inderticher, alfo feiner Brflünmmung, und der Abſicht Sorte
nie ihm mehr. zuwider ſeyn, als der Hang zum tragen Dumme |
nen Grftonnen ber der Erzählung vonnberbarer Vegebenhei⸗
kn ,: ohne verniinftigsrachzubenten, ob er. auch Grund habe,
as für wahr zu balien? In der That, dit Vertrüppelung
es Verftandes des Menſchen, durch die. Gemöhnung zn
linden Glauben von Siugend auf, iſt eine der uptutfas
hen der Tränheit dei, ineiſten Menſchen Sm Nachdenken,
ins der groͤßten Hinderniſſe bentlicher Einſtehten, und miß⸗
in au eins Ber. geopren Hinderniſſe Achter Fugen) ‚dien j
18 fich Anden kant, von ‚betr Menſch burch deutliche. Cinſict
n die Verbindfichteit und Vortrefflichteit des Geſetzes ber
Bigend zum Gehorſam gegen dahfelbe beftälmmt wird. G
bar ein anderes zu Zeiten, in weichen noch nicht. Die weſent⸗
ben’ eigenttich zur Gewißheit führenden Gruͤnde ‚Rey
Religion; und des Chriſtennhutae inabeſondre, deutlich uup
berzeugend genug dargeſtellt werden Tonngen, und eng
Imilicye Hülfenmittel zur Ucbetzeugung der Dienfhen vu Sub.
k gensmnmen werden mußten, weil alle hach Beiden und
Bhanbirn fragten, und Hicht glaubten, wenn fie nicht Zeh
ben und Wunder ſahen. Da würd für das Wediufuiß her
Jeiten weiſe und guͤtig geſorgt, und Gott hät: es den Dig
eperſonen, durch tete e den ken her Er *
en vffenbartn wollte, nid an hintangli ittein ge⸗
heecyen laffen, ſich dey dem dohen finnlächen Saufen Anſe
und Aufmerkſamteit, Achtung and. Folgſameit zu verſeh
fen... Abe zu unfern Zeiten, in weihen es ihr Thorheit er⸗
Komet zoird, nach Zeiheh.und Wundern In Tresen: in: wo
Ben das Chriftenthuim, Auf ſeiner innern Wahrheit, Merkteit
Khkeit und Wohlehätigteit,, wie .anf.ehiem Bellen unerſchut⸗
eich gegründet, ſteht, und jedem Sturine der Unwersnfh
iber-bed Aberalauibens troßer; jeßt, da ein jeher Lehrer wur,
Wisen and ungen hegierig gehört noird; wenn er gu ibn
Verſtande und Herzen redet, und, anſtatt durch heftig errec
te Gefuͤhle bie Phantaſey ai ecſchaͤttern⸗ ori Jen ageng
Wentefk; Oertengelahekelt,
ai Groͤnbe in tie Liche MR, die -
u d überzeugen , and dan Willen benfen tmen und
len; ee iſt es. Hochwerrath gegen 1 Gott, und |
Ds gegeben Hat, "wenn wi m ham un ſre —
—— zum Glauben überreden, und im eis
| Kae ar en verſehen woollen ; anfntt Pie at eigens
ben irre nd za führen. Wir maͤſſen Jeſn necheh
der ſelbſt die Vernunſt zum Nachdeciken weckte, und
= die en es ein Ernſt ſey, Gottes Willen zu thum, auffoe⸗
derie, ſech durqh ſeine ·Le te ſelbt a Werieugen. ang fie von
Gott, daß fie Wahheit ſey!
Der Verf. h — Geanden die — *
neuern Aust ——— ——— — —— 7
u her Paulus duech ci ein Gewitter anf der R
paid —— gebracht. worden iſt: =) * **
Weit an den verſchiebenen Orten in der Apoſtelgeſchichte, me
dor —— ——ã —5 — —5 mt
Üten,, vons.er gefehen und gehoͤrt Hätte, unb-weil bie Dege:
man yon einemn ber erwarten muͤßde. ‚elöpt vn Ge
Brauch ſolcher a ſich nichts zu erinne iß
Yon Leſern find ſogar, nag Ihranffubisetiven —— unb
Hoch dem. Manfe ihrer Curſchten und Vorkenntniſſe, ſeche
Brände am —æeS An. ſich aber hnd fie doch um
Sülfsgründ: and Coroflatien, die allein, und für ſich berumd»
aut, noch keinen bünkigen Krweis, Feine. — Ueber⸗
—* geben tonnen. Dee Hauptgrund Hingegen, der uns
ylche nur berechtigt; fondern fogat, were, wir’vernämftig we
theileh wollen verpflichtet, ein. natarliche Extlarung zum
derbarer Grsählungen anranichen, iſt der, daß ein Wunder
a der Kae iM Soma uk
| it, von r gevebet.zwird, Nicht fo genau, mit
fo. Bintänglicher. Kenntiß und Freyheit von Vorurtheilen, u
Gericht, ud ſogleich nach Der —— —— und
heurtundet worden / iſt, daß vernunftiger Reife nicht
re a kann, ap die ces wirtuich ſo. m
—
{
=
Zr Bruaf. Boris —9—
nie meh, zer | babe, oder nmiche. Sm Gegenthell
mern dies nicht geſchehen, und wenn es irgend ſich Ser
reiſen laͤßt, daß man ſich bey der Beurtheilung der Begebemw
sit, wegen gewiſſet phyftiher aber. imsealifer Borurtheife,
ibge geirrt gaben, Mpicht desjenigen, der fein Vorrecht, nut
ach hinlaͤnglichen Gründen zu ur ‚mit Dankbarkeit.
egen Gott gebührend anwenden will, die natättiche Srelirung
begugieben, So verfahren wir jcht bey der Erklärung je⸗
s Geſchichtſchreibefs aus dem entferhteren Zeitalter: Wie
ehmen bey den haͤufig erzaͤhlten wunderbaren Begedenheiten,
a ıdo keine Urſache iſt, an Betrag zu denken, eine unvor⸗
mliche Taͤuſchung an, durch melche der Menſch Io leicht etwas
n ſich ganz Natuͤrliches für etwas Uebernatuͤrliches hielt, weil
ı die natürlichen Urſachen nicht kannte. . Nan teden wir
icht Mehr, ‚wie ehemals, davon, daß det Leufel,; det immer
ern Sort nachäffen wollen, wirkliche Wunder unter. ben Hey
en durch Zulaſſung Gottes gerhan habe, um fie gu verführen, -
ewwchl es noch kein Menſchenaiter "her iſt, als noch der fe,
Senefli, in feiner Ausgabe des Tacitus, ad Hiftorier, IV;
3. behauptete, Vespafians vom Tacitus erzaͤhltes Wunder
müſſe für ein wuͤrkliches, aber für ein von einem Daͤmon be⸗
ürktes Wunder anerkaunt werden. Daß. man biöher Yiefe
luslegungsgrundſaͤtze noch nicht allgemeiner auf die Erkiäs
ung der Wutidereszählungen in den heiligen: Schriften unge⸗
vendet bat, davon hat man die Urfache In den zum Theil
och herrſchenden, zum Theil noch dunket ſortwitkenden Idern
an unmittelbarer goͤttlicher Eingebung aller. Sachen und
Borte derfelben zu fucdyen. Denn nach Diefen Ideen war je
e Erzählung untruͤglich, und bie hiſtoriſche Glaubwuͤrdigkeit
er Berſaſſer des Alten und Neuen Teflaments ward eben ·ſo
och geachtet, als die Glaubwuͤrdigkeit ihres eigentlichen Um
wreichts von Gott und Gottes Berehrung. achdem aber:
iefe. Ideen ja ſelbſt vom fel. Morus in feinem Compenbium,
6 ungegründst dargeficht und Zerworfen find; nachdem
san, wie auch. unſer Verf. nach Seilers Borgang richtig uns
xſcheidet, die hiſtoriſche Glaubwurdigkeit der Bibel von der
dlaubwuͤrdigkeit ihrer Lehre unterfcheiden gelernt, und es ein⸗
sjehen bat, daß nur die Letztre eigentlich für den Ehriften as
hriſten wichtig, und die Ueberzeugung von derfelben zum
»Mten Gebrauch der Bibel und biblischen Lehre‘ hinlaͤnglich
y: fo fellsen wir auch, um die Ehre der Bibel vollkommen
ihr Licht zu ſetzen, überall bey der Auslegung derſeiben die
N. AD, 9.XU,9.2.8t. Vißts def. Kt a
no:
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D
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. " " NG
*8 . . WMW —F
* — *
Strafen. Kin Sendſchreiben an Hertn Di
Janin Rufp, Doktor der Arzneytkunſt und Prof,
.. ker Chemie ben ber Univerfität in Penſylvanien;
9m D. Jofias Lud. Ernſt Puͤrtmann, Drnts
pitularen zu Merſeburg ord. Lehrer der echte
"id Bepfiger der Jur. Fakultaͤt zu Leipzig, Leip
29, in der Baumsaͤrtnerſchen Buchhandl. 1792
gleich dieſe Schrift / wie der Titel ſogt und Der Von
wagt us beftdtiget,. eigentlich an den D, Aufb gerichtet
Y: fo müffen wir doch zweifeln, daB es dem V. mit die
Sendfchreiden völliger Ernſt gemefen fey, und glauben, daß
gr es wohl mehr für feine deutſchen Mirkärger, und befonderg
bie Lefer der auch in Deutſchland durch eine Ueberſetzung ber
jannt gewordenen Schrift des D. ufb beftimmt habe. Ber
nigſtens fonnen wir nicht laͤugnen, daf re uns gtwas aufır:
fallen if, an den D. Rufb in Denfplvgnien, gegen feine in
Suglifdher Sprache geſchriebene Schrift, die fer DB. nur ih
der deutſchen Ueberſetzung zu kennen ſcheint, wenigſtens fe
in folder &.6. nur anfuͤhtt, ein in sprache ven
gagtes Senhſchreiben gerichtet zu ſehen, das der Herr Doktoe
U menn anders nicht dev B. aus nähern Umſtaͤnden weiß, def
'er dieſer Sprache Fundig iſt) wohl ſchwerlich verfieen, um
Yoigtie; «ben.fo wweriig Iefen häirftr, - Doc) das if.des U. Om
‚he, in die wir uns nicht miſchen wollen und hürfen, Da ef
Sendtsbreiben
ne gleichyviel ſeyn kann, ob der D. R. dies €
jeft oder nicht, und es uns gnügt, die Leſung befielben dem
Yeuespen Pabtitnen , für das gegenwärtige Anzeige. allein be
Kimmt ift, mpfehlen, nn
| — — bes D.R. ehem in einer Meutfäen de
\ ung
fan ohnlaͤngſt zu Leipzig, u,'d. T. Unterſt
oöietungen Sffentlicber Strafen. auf Die Verbrecher
und auf die Gefklifchaft. gr dtefer Bat derſelbe Folgende
Säpe debanptet. Nämlich da 1) alle‘
‚pöfe Menſchen fdlimmer machen, und Du J
auf.die Gefelikchaft his Werbeehen-ausigeitens =) die Wehe:
rung bes Verbrechers der einzige Zweck der Otnafe: 2 *
er A re alle 4
fep5 4) die. Scfege, welche
efrafen, eben fe uncriftih
md zu toibı —S te
zu tolder| e
rigen Geubiätibene,
führt er Huth an, wot ihm in Jemee esrit Fe
naͤmlich ) dah bey Weurtheilung und Veftimmung
er 55 auf das menfchliche Herz, und die beſondre Bea
heit der Verbrechen Mücficht zu nehmen ſeyz 2) daß
Fa Verbrechen eine Inrdmßiee Strafe fefigefeist wor⸗
* und letztere mit jenem in einem richtigen Verhaltniſſe
heben muͤſſe. Hierauf wender er fich umfländlicher zu feinen
Dauptzwedke,, zur Widetlegung jener vier @äße, die übris
eng mit.afler einem folchen Gelehrten, ale der Verfaſſer iſt,
Agrmefienen Urbanirät geſchieht. Mebenzu fertigt er and
fafler Der 3 für alle Menſchen obne
d der Religion (re diger Schulz) ab, da er
—* deffen und dee D.R. Sefinnungen überhaupt viel
Sehulicyteit gefunden, Daß der verdienftvolle Verfaffer über
des dies in diefen wenigen Bogen viel Gutes und Lehrreis
is fast, davon wird jeder, auch ohne unfte Verfiherung,
t ſeyn. Dey dieſer Verſicherung glauben vote
be, es hier bewenden laſſen zu Ebnnen, da dies Sendichrei.
en felbſt Beinen Kuszug yerftatteg, und uͤberdem fich Ja jeder
een dieſe wenigen Bogen felhft anſchaſſen, und mit Sr
nügen fefen wir Fär den, dem unfers, Verfaſſers B—
andlüngsart us feinen-andern Scriften bekannt ift,, star
jen.roie abrigens wohl Saum die Bemerkung Hinzu zu fügen,
af es auch diefer Alinen Schrift faſt auf keiner 1 Seite an
deweiſen von des B. sc vorzüglich, in den alten
kaffifchen Särifepelern, n ehle.
ta, '
Yaridir Mevii Decifiones ſuper cauſis praecipuig
.ad Tribunal Regium Wismarienie deigtis,
is decima, variis acceflionibus er emendd-
tionibuscommendabilis. Praefarus eft D, Zur
dovicus Juhms Fridericu Hocpfurr. Tom I,
. . 1412
Haren " Fon. IE 1673 Seiten ofme ie
* Megifter. Krancof. i291. 1794. apad War
\
‚ Xgntrapp er Wenger. 13 ME 3.
as bie Deeiflonen von Menius für eim reiches und det
Simiften ſchaͤtzbares Magazin practiſchet Bemerkungen ſeyn
maͤſſen, iſt ſchon daraus abzurechnen, daß bier Die zehnte
Ausgabe erſcheint, ein Gluͤck, has ſo viel wir wiſſen, Feing
undıg Deciſtovenſawnlung erlebt hat. Da bie vorige Bih
meriſche Ausgabe vergriffen war, und in Auctionen oft mit
ſechs und mehr Thalern bezahlt werben mußte: fo war eg
von der Barrentrapp » und Wenneriſchen Buchhandlung, (dR
fih überhaupt duch Verlegung großer und folider Werte aus:
eichnet) ein guter Gedanke, dieſe neue Auflage zu veram
Aalen, Ste wandte ſich deswegen an den Hen. Geh. Tb
Tunatscard Aapfatr in Ontmftadt, unter deſſen Beſorgung
dann dieſe neue Edition folgende Vorzuͤge erhalten hat: ı)
it Zaunſchliffers Kommentar über Mesiug bey jeder Deck
fon angefuͤhrt, wo dieſer Jutor etwas angemerit hat. 2)
ind Scharnborſis conciliationes vollſtaͤndiger allegirt
als in der vorigen Ausgabe. Auch 3) Engeltxechis Dbfer
vationen find allenthalben an, ben sehörigey Drten angeführt,
4): Der dam Bude vorgeſetzte Catalog der ſaͤmmtlichen
Pe iften von Mevins ift vervollſtaändiget und berichtiget,
3) Das Regiſter iſt ſehr verbeſſert. Das Negüter in der
Bbhmiſchen Ausgabe war zwar weit beſſer, als dag der wet:
Berschenben: Doc) batte es noch mannichfaltige Fehler. Die
Artitel waren auf eine ſeltſame Arc nady der Srammptif ge⸗
oxdnet: z. & im Artikel appellario fanden erft die Säge,
die mit dem Nominativ, appelario anfangen, aledann Di,
welche mit dem Genitiv appellationig anhtchen, und fo gieng
es durch alle cafus des Sinaularg und darauf das Pluralt
Die Folge davon war, daß man das Mißvergnügen hatte,
den ganzen Artikel durchleſen zu muͤſſen, um den Satz zu fir
den, den man ſuchte, und daß zufammen gehörige Saͤtze eft
weit getrennt wären. Manche Soͤtze flanden unter eing
Rubrik, wo fig kein yernänftiger Menſch achte, 4 €. dus
deſtęs plenam faciunt Gdem, fland unter duos die
wundung eines freyen Menſchen mußte man unter corpns
fichen.. Der Satz inftramentum in uno allom in caetens
quoque fidens agp meretur, fand unses Zalinen, . ai
ie |
— — — — — — —
— —
Seaeginheheie — app
Man Rand büs Vegencheil del; thus" TWNGLE Tante; fs
Besifter, z. &. 16. hirß im: Regifter. patrin ef Yagitinme ar
miniltratio bonorum filii, quando ulumfreft ha⸗
bet... Peregrini iuri detractionis aan ſunt obnoxil. Matt:
he Saͤtze hatten gar Riten Sinn, 3. €. actis inodus prage
cribitus. Oft mer eine und diefelbe Materle imter verfchteönt
Rubriken gebracht, z. E. die Lehre von der nori operis nun-
dato —* theils unter we ed unter Anne |
ja , theils unter opus, t ſtand ein weyrmal unter
erfelden Rubrik. Endlich. fanden ſich na ben Allegaten
Drußtfchler In Menge. - Allen diefen Mängein‘hat bet jetzü
we Herausgeber abheifen lafſen. Er hat, um dien: |
te Richtigkeit in den Zahlen zu erhalten, Jever Satz bes Rer
liſters im Buche — laſſen. Alle nur einigen
naaßen weithäuftige Liritel fiRd ter eine gewiſſe Dient
BA €. arreftum ift alſo geardnet: 3. arreſtum rei,
dier ſtehen zuerſt generalia de arreſtis, alsdann folgt finig
rreſti quando determ pöflt; quomodo decernatdr}
uo derernatär; eins efeftus; violatio krrelli; :velaxario
es H, arreflum periouse, Die Säge, toekir zu Eis
er Materie gehören, find unter eine Rubrik geſetzt, oder die
efer wenigſtens darch Nentfionten fa don Stand geſetze, ie
Hamımen zu finden. "Für gutes Papier und ſaubert cerecten
ud Hat die Beariagshandiung ruͤhmlich geſorgt.
2. .. Et u. . J co,
I
zutſche Gtaaickangley, von D. Joh. Aug. Reuf,
Horzegl. Wurtemb. Regierungsrath und Lehret
des T. St. R. an der Karlshohenſchule zu Srutte
— XXVIII. Shell. Mm, auf Koſten dee
tettinfhen Handlung, 1799, 8525. XXIK,
Ser aufte Vand enthaͤlt den Abſchied der Sahwablſchen
reisverſammlung von 1788, und die Verhandlungen bed
ſchwaͤbiſchen Kreistages von 1789 und 1790 ; Die Reichs⸗
gebegebenhriten von den $.1788 ynd 1789; ferner wine
eihe von Auffägen, die innen Urenhen im Hochſtifte
peyer beizeffend ; einen · Abſchnitt von dem Kanotren bis,
Ban de Ä : te
k
r
-
\
0... Bapeseefehei
—
— Be
mehreter
Wonelmnthde Grabe.
D. Cirißopkor) Frideridt Ammon, Vheologi Fir
‚langeniis, Opufeula theologice, Etlanges,
1993. fürmdbus Palmü, 10 plagul. B tom
’ —— die an für nnfte
ns —— R Kae ındeln a |
eine detn.
i me
ee bei ch Me derer geh =
5 Hleihfantt von heiligen Schaur bey X
En ang tes
sung hende
—— iM ft ben
a häben, dep
m bleibe, ate —— dere ichen, die
—— —
I
Denen pelrn Bert in ——
\
| . Piel — J Bi |
lie mashen, Denn m was tann hin und Ver⸗
dung des Menſchen zum eignen vernunftigen Nachdenken
jinderlicher, alſo keiner Beftinitmung, und ber Abſicht Goties
wit ihm mehr zuwider ken, nie der Hang zum tragen dum⸗
men Erſtannen ber der Erzählung tonnberbarer Wegebenheis
en ,: ohne vernuͤnftig rehmubenten, ob er auch Grund habe,
jas für wahr zu balten 3 In der That, bie ——
yes Verſtandes des Menſchen, Bar die ee aut
Minden Glauben von Jugend auf, ift F der Hauptutfas '
ben der Trägheit der tneiften Menſchen Nachdenken,
ins der größten Hinderniſſe denklicher Ein he, und Miße
hin auch eins der. größten Dinbernifr Achter Tugend, die nag -
ya fich Anden kann, von ‚ber Menſch Dusch deutliche Linfidg
In die Verbindlichkeit und Vortrefflichteit des Geſetzes ber
Bugend zum Sehortam gegen. daſſelbe beftinmt wirb. Et
Ben und eigentlich zur Gewißheit nen Gründe ‚bey
—— Sererkt wreden Finn, und frgld,
Hei da g t Pa und
Pnmlicye Sülfgmistel zur Ueberzeugung der Deenfcen zu Hab
: gendrnmen werben: Mußten, weil alle nach Zeichen und
n fragten, und Richt glaubten; wenn fie nicht Zei⸗
ben und Wunder ſahen. Da würd filt das: Bebuͤrfniß der
Zeiten worlfe und guͤtig geforgt, und. Böse hat es. den Dip
elöperfonen , durch weiche er den Völkern Hex Erbe Teig
Dillen vffenbaren roolite, nie an binfängligen Mitteln 0%
brechen laſſen, ſich bey Leit schen finniachen Anfe
nd Aufmerklainteit, Achtung Es m 25*
—ã— und nr redet, und; — wi Yeftig Bein
e ‚ Sefipke bir Phantaſey au vohhreen, mit ſanſt “u
500 Weoteli ©
nd er SBitetifämeit die. ae Pe en aet dee tm
| d überzeugen, arıb den Willen iinten Einen und fol
ten; jetzt iſt ———. Gott, und Erapörung
dm. ber dem Menſchen bie —— nicht une
Be gegeben. Bat, wienn wir noch immer "um ſre Ehriſten mit
——— zum Glauben überreden, und is ein
| et Staunen verſetzen wollen; anftatt fie Zt eigenen
Achen denisfichän Cittſtcht end Aebesgeugtmg von beit: rim
den u Blanbene we — Bir fen Jeſa naeh
u * m Ang inside Gear ei nad) Dameshis
aum Rawdenten — een 5 tz 3) weil bie 2*
Weit an / den verſchiedenen ber Apoſtelgeſchichte, we
ihrex —— deſchicht. ſo —5 erzaͤhſt wird,
u wicht: vertenaen kann, daß Lucas nicht hiſtoriſch ⸗
ac erzäht Hubes 2) weil es wider die Raturgeſetze
diaß die. Beleſrer Paull nicht auch geſehen und ao
. Wllten, was er gelhen und gehört tte,. und weil bie Bege⸗
Genheit keine folche ‚Seirkungen Hetvor gebracht Habe, wi
man 3 von einen Wunder erwarten minßte Wider von Ge
ſolcher —— ſich nichts zu erinnern: Gewiß
— find for, nahh ihren ſubjeet ven Bedürfsig, umb
nach dem. Maaße ihrer Cinfichten und Morfennemiffe, feihe
Gruͤnde in —ãzE An. fh aber hnd fie Doch wur
Huͤlfsgruͤnde und Torollarien, die. allein, und für ſich berund»
get, no) teingn buͤndigen ewes feine. gegründete Leben
yeugung geben koͤnnen. Dee Hauptgrund hingegen, der un
nicht nur berechtigt fondern fogar, wenn wir vernuͤ u
thellch wollen, verpflichtet, eine: natürliche Ertlataing zum
derbarer Gryählungen vorzuztehen, iſt ber, daß ein Wunder
vernaͤnftiger Weiſe nicht. gegiwubt werden kann, wenn hu
VBegebenheit, von weicher ei wird, nicht fo ——
binlanglicher Kenntniß und Frevheit von
rerfucht, und fonleich nach der Unter — 3
Saushunder worden iſt bag vernunftigor
re BSR. wann, 0 die — ſich — * **
u
\
VPeoteſt. Gottecgelahrbeit16
ke nied, zettagen babe, ober nicht. Im Gegenthei
* mern dies nicht gefchehen, und wenn es itgend fih ve⸗
ke läßt, daß man ſich bey det Beurtheilung der Begebew
t, wegen gewiſſet phyſiſcher aber moraliſcher Boruecheife,
e geirtt haben, Pflicht desjentgen, der fein Vorrecht, nur
nah hinlaͤnglichen Gruͤnden zu ur ‚nit Dankbarkeit
egen Gott gebuhrend anwenden will, die natürliche Erklarung
vorzuziehen, So verfahren wir jetzt bey ber Erklärung ſe⸗
bes Geſchichtſchreibefs aus drm entfernteren Zeitälter: Wie
zehmen bey Den haͤufig erzaͤhſten munderbaren Wegebenheiten,
ba 10 keine Urſache iſt, an Betrug zu denken, eine unvor⸗
pliche Taͤtſhung an, durch welche det Menſch ſo leicht etwas
ia ſich ganz Natuͤrliches für etwas Uebeenatürliches hielt, weil
rs die natuͤrlichen Urſachen nicht kannte. Nun reden wir‘
hicht mehr, ‚wie ehemals, davon, daß det Teufel’ det immer
ke Gott nachaͤffen wollen, wirkliche Wunder unter ben Hey⸗
en durch Zulaſſung Gottes gethan habe, um ſie zu verſuͤhren,
wiewohl es noch kein Menſchenalter her iſt, als noch der fel,
Menefli, in feiner Ausgabe des Tacitus, ad Hiſtoriar, IV;
32. behauprete, Vespaſians vom Tacitus etzaͤhltes under
muͤſſe für ein wuͤrkliches, aber für ein von einem Daͤmon be»
wuͤrktes Wunder anerkannt werden. Daß. man biöher Viefe
Husisgungsgrundfäge noch nicht allgemeiner auf Die Erkla⸗
sung der Wundererzaͤhlungen in den heiligen: Schriften ungen -
sendet bat, davon bat man bie Urfache in ben zum Theil
ch hetrſchenden, zum Theil nody dunkel forewirfenden Iern
en unmittelbarer göttliher Eingebung gller Sachen und
Borte derfelben zu fuchen. Denn nad diefen Ideen mar fes
© Erzählung untruͤglich, und die hiſtoriſche Olaubwuͤrdigkeit
er Berfafler des Alten und Neuen Teflaments ward eben ſo
och geadıtet, als die Glaubwuͤrdigkeit ihres eigentlichen Un⸗
rrrichts von Gott und Gortes Verehrung. Machdem aber
eſe. Ideen ja felbit vom fel. Morus in feinem Compenbium,
4 ungegruͤndet dargeſtellt und verworfen find; nachdem
an, wie auch. unſer Verf. nach Sellers Borgang richtig un
rſcheidet, die hiſtoriſche Glaubwurdigkeit der Bibel von der
Hanbronrdigkeit ihrer Lehre unterfcheiden gelernt, amd es ein
ſehen bat, daß nur die Letztre eigentlich für den Chriſten ag
hriſten wichtig, und die Ueberzeugumg von derfelben zum
chten Gebrauch der Bibel und bidliſchen Lehre hinlaͤnglich
‚> fo ſollten wir auch, um die Ehre der Dibel vollkommen
ihr Licht zu ſetzen, überall bey der Auslegung derſelben Die.
.3.%0.2.Xil, B. 2. St. Vilsäeft. Be
wöähntichern, auch vom Verſaſſer angefi
+
⸗
v
. are
=
*
504: ;Protefl; Goctecgelahrheln
allgemeiten vernünftigen Ynelogungsrsgeln -antwenden , ah
welchen ſicher Über Wahrheit oder Taͤuſchung geurtheilt wer
wen fanın. .’ . u en
‚ Die zivente Abhandlung, eine Rebe, womit der Verſ.
feitte Profeſſar antrat,) unter dem Titel: quale infit in au-
- Boritate veritatis praefidium, ertlaͤrt zuerſt die Wabebeic
wie Kant und Keinhold, durch die vollkommenſte Leber
einfimmung Der Vorflellungen mie dem urſpruͤngli⸗
chen Geſetzen unfers SErkenninifiverme: Recenſcn
wanſchte nicht, daß dieſe Definition der Wahrbeit, C meiche
für nidyts anders, als für eine Erklärung fubjectiver Wahre
heit gelten fan, und durchaus nichts von objectiver- Wahr⸗
heit, oder Uebereinſtimmung det Vorfiellungen mit beinjenis
gen, weſches wir uns verftellen, Buhl, 2 der vor Kant ge
‚Vie Wabrbeit. in der Uebereinſtimmung der Vorſtel⸗
lung oder der Gedanken mit ihrem Gegenſtande be
ſebe, vorgezogen werden moͤchte. Daß wir die Dinge au
fich nicht fo wie ſie ſind erlennen; fondern fo, wie fie uns er
feinen, das iſt wahrlich nicht erſt von Kant behauptet; das
Gegentheil iſt vielmehr von keinem Weltweiſen je im Eruſte
vertheidiger worden. Wer die Wahrheit der Gedanken durd
die Webereinfittnmung derſelben mit ihrem Gegenſtande erklaͤtt.
der fast damit wichts weiter aus, ale daß zur Wahrheit eines
BGedankens die Uebereinſtimmung deſſelben mit feinem @
ande, fo weit derſelbe für uns erkennbar iſt, erfor
dert werde, daß wir alfo-eine Vorſtellung ober ejnen Getan
Ben nicht mehr für wahr erfennen und erffären koͤnnen, wenn
ſie etwas nicht enthalten, was nad, der Erkenntniß, die wit
won dem Gegenſtande haben konnen, demſelben zugerigmes
werden muß ; oder wenn fie etwas enthalten, was nach eben
bvieſer Erkenntniß dieſem Gegenſtande nicht zukommen fanı.
Im Grunde ſagt alſo dieſe letztre Erklaͤrung der Wahrheit
en das, mas die Kantiſche ſagt; denn wenn wir froger.
nad) weichen Geſetzen wir die Uebereinſtimmung unftet Ger
ftellungen mit einem Gegenſtande benrtheilen: ſo iſt eine am
dere Antwort möglich, als Lie: wach den Geſetzen unfers Tr»
kenntnißvermoͤgens. Aber diefe letztre Erklärung bat den
_ Vorzug. vor der Kantiſchen, dab fie. auch auf die objectise
Wahrheit ſich bezieht, fo weit ung Gegenflände-in der Wırb
u lichkeit. erfennbar find, welches doch unftreiig yon ſehr vierten
Gegenſtaͤnden behauptet werden kanne Der Verſaſſer mac
| . die
hrten Erklärung, ah
I ”
\
Proteſt. Gottesgelahrbeit. 505
iefer Erktͤrung vornqͤmlich den. Vorwurf, daß doch das We⸗
em und die Abficyten Gottes von-uns gar nicht fo gedacht
erben koͤnnten, daß wir die Uebereinſtimmung der Vorſtel⸗
ung mit ihrem Gegenſtande zu erweiſen vermoͤchten; ſolglich
aß wir nach dieſer Erklärung entweder in Abſicht der wiche
igen Lehren von Gott und feinen Abfichten mit ung in völli⸗
er hoͤchſt beunruhigender Ungewisheit bleiben, oder uns. mit -
loßem Glauben auf Anctorität begnügen muͤßten — Allein
er Vorwurf iſt ungegründet. Uns gilt billig das als chjer
tive Wahrheit, was wir nach den allgemeinen Geſetzen uns
ers Srfennitnigvermögens fo und nicht anders erkennen und
är wahr halten koͤnnen, dergeſtalt, daß es wider unfre Vers
wunft ſeyn wuͤrde, das Gegeutheil anzunehmen, weil unfte
Bernunft den Gegenſtand nicht anders denken kaun. © |
ie uns auch billig dasjenige, was unfte Vernunft, wenn
Bir die Welt betrachten, ung vom Urheber der Welt und ſei⸗
en Eigenſchaften zu denten gebeut, für ebjective Wahrheit,
Bir konnen uns verhänftiger Weiſe den Urſprung einer ſol⸗
hen Welt, wie die gegenmärtige ung erſcheirt, nicht anders
enken, als daß fie das Werk eines hoͤchſt weiſen, mächtigen
md gütigen Urhebers fey. Chen dieß, daß wir vernänftiger
Reife nicht anders denken koͤnnen, ift für ung bey dieſem
thabenften, fo tie bey jedem andern Segenftande, das Kenn⸗
eichen der ebjectiven Wahrheit unfrer Vorftellung. Konnte
ezeigt werden, daß ſich der Urſprung der Welt eben fo ver⸗
mnfimäßig anders denken ließe ſo möchte man die objective
Wahrheit unſter Vorftelung in Anfpruch nehmen. &o lan
je dieß aber nicht geihehen kann, ſo lange muß billigdiefe Vor⸗
keffung jedem vernünftigen Menfchen als wahr gelten. Sf
ie ‚gleich nicht adäquat: fo ifl fie doch wahr, das heißt, fo
veit unſre Vernunft diefen Gegenftand zu erkennen vermag,
kimmt Biefe Borftellung mit Allem, was wir davon erfennen
oͤnnen, überein. .:
[4 \
Wir koͤnnen alfo zu einet Hinlänglich beruhigenden Ge⸗
vlehen von der objectiven Wahrheit unfrer Vorftelung von
Bott gefangen, uud dürfen in dieſer Hinſicht nicht bios auf
Rusterität glandın. Hingegen bey der vom Berf. vorgezoge⸗
ven Kantifhen Erflärung der Wahrheit, giebt man geradezu.
sie objective Wahrheit der Vorſtellung von Sort auf, and
jehauptet eine bloß fuhjertive Erkenntniß von &ett welche
ie Vernunft zwar in praltlnet Ruͤckſicht anzunehmen ſich
LE 3 ge.
zos —* Beten.
webrungen fahle wovon fir aber, außer dem beiore det
heaktiſchen Vernunft, einen Oruhd anzugeben werninoe: —
Dies iſt hochſt ſchaͤblich, dem auf dieſe Weiſe aäbe es gar Feis
E Pe dem vernünftigen Grund der Erkenntniß Gottes, mil
‚Teinen fibern Grund der Religion und Religioſt
ei. Sn Kantifche Moraltheologie ſetzt voraus, daß tie Ber
nunft uns gebiete, das hoͤchſte Gut zu befördern; daß dieſes
ber nicht mbglich wäre, wenn es nicht einen vollkommen bei
tigen und rligen Urheber der. Weit gäbe, det Die Welt nah
moraliſchen Gefeben eingerichtet Härte und ——— min eiremn
Worte, wenn kein Gott wäre. Alſo gebiete die Vernunft -
das Dafeyn Gottes zu glauben. — tft aber ein um.
kennbarer Widerſbruch. Die Bernunft kann mir richt *
ten, etwas zu wollen ober zu glauben, —* unmöglich ift, oder
Veoflie mir keine —— angegeben werden
von. Renn es alſo für das Daſeyn Gottes keine hinlaͤ 7
en Gruͤnde giebt: fe kann fie mir nicht gebieten, das boͤchtte
Gut zu wollen, wen fle es ſelbſt für unmdglich erklärt, ohm
das Dafeın Gottes zu gfanben, aber fürs Daſeyn Gettes
keine Hi Gründe angiebt, und mir alſo nicht gebie⸗
ten kann en⸗ zu glauben. Man vergleiche in dieſer —*
Wibkschet © 7. 1.©. 1 .&.47f.
Es iſt —— für den Rec, hoͤchſt berräßend, wenn et
jegt in Schriften, und fogar in Predigten, auch aufter Can
zel, alle andre Beweife für das Dafeyn Gottes ud. die Un⸗
ſterblichkeit der Seele, auſſer dem Kantiſchen, für verwerflich
erklaͤren ſieht oder hoͤrt, wie er bereits oft dazu Gelegenbeit
Hatte; indem er bävon, fo wie überhaupt von der Anwendung
t kritiſchen Philoſophie auf die Religion, die ne
Aerpoitzung eines großen Theile unfser Zeitgenoflen
„Upıd, eben wegen feiner wahren Achtung für die Talente
Wirt Kenntniße des Verfaſſers dieſer Rede, kraͤnkt es den Rec,
daß diefer Verf. denen fo eifrig beytritt denen die kritiſche
Philoſophie die allein wahre iſt.
3 0, ey der Unterfudyiung , fn wieſern Auetoritit die Er⸗
kenntniß der Wahrheit befordre,, unterfcheidet der Berl. de
biſtoriſche die bärgerliche oder politifche, und die ab»
ſolute oder unabbängige Unterflägung der Mahrieit
J durch Auctoritaͤt. Die biftorifche, da vlele Menſchen, um
vermoͤgend ſelbſt die Gruͤnde fuͤr die Wahrheit zu am
fie anf das Anfehen Andrer annehmen und befolgen. Dre
Proc: Bortetgelhißei: ser.
berührt hier dieſen weitſchichtigen 4
In durch allgemeine —e
u die Cautelen zu
Die politiſcen Saite et
ae des Siaats, durch welche der
ſtimmt wird. Dieſe ſeyn noth
zuͤtzlich eben, wenn un bindern
mmenen Religiongmei
* verworfen, ſondern ohne um
digern Vorſtellungen vertaufcht werl
bie Religion uͤberhaupt verwerfe; th
daß dem Wolfe nicht unser Öffentlich
von ben [harfficheigern Zeitgenoffe
als ungezweifelte‘ Wahrheit vorgetr
Staat dafür — ſolie, das anzugeben, lag auferhalb der
Braͤnzen / die der Vf. ſich verſchteiden mußte.) Endlich beigt
ck, daß Auctoritaͤt niemals fuͤr ein abſolutes, oder von eigner
Prüfung unabhängiges Hülfsmittel die Wahrheit zu erkennen,
gehalten werdew dürfe, und fchließt mit der Bemerkung, bag
der Biftorifche Theil der heiligen Schriften eine hiſtoriſche Au·
ftorität, der moralifche Theil derfelben eine ſaſt abfolute Au⸗
etorität, und der "übrige Theil des Inhalts derfelben, in ſefern
er bie Notm des öffentlichen Neligionsunterrichts, fey, eine
buͤrgerliche oder politifhhe Xuctorität Habe; fo daß der Unter:
chied zwiſchen chriftliher Denkfreyheit, und zwiſchen einer
aubegranzten kehrfreyheit leicht erhelle. Der dieſer Einthei⸗
ung finder Rec. nur das zu bemerken, daß dem moraliſchen
Inhalt der heiligen Schriften richtiger eine moralifche, das
ſt, aus feiner der Vernunft einleuchtenden Wahrheit und
Verdindlichteit entfpringende , als_eine faſt abfolute Aucto ·
tät. beygelegt werden möchte. Denn diefe moralifhe Aus
toricät iſt ja nicht dem Inhalt an ſich oder der Form nach;
ondern ber Materie nad, das ift, dem richtig erkannten
nd mit Ueberzeugung angenommenen Inhalt eigen. Wie
iel moralifhe Anſpruͤche der Bibel find gemisdeutet und ger
nisbraudht, weil man die Vernunſi bey der Auslegung bey
Deite ſetzte
Die dritte Abhandlung, des Verf. Snauguraldiffertacion,
le adumbrationis dodtrinse de animorum immortalitate
lefu Chrifto propofitae praeftantia, giebt folgende Kenn
eichen der Vortreßflichteit eh Lehre Jeſu ven der Unlr
508° ° _ “Proreit. Gottesgelahrheit.
Nchkeit der Seele an: 1) daß des Bewelſes für dieſelbe, ber
gen der ehtfachen Natur der Serle hergenommen wird, im
| 14, T. gar nicht erwähnt iſt; 2) daB Jeſus vielmehr ten Des
weis der Unſterblichkeit der Seele auf moralifche Gründe ges
.. bauet habe; 3.) daß er ſich bisweilen auch pepulärer Gtuͤnde
bedient habe, und 4) daß et diefe Lehre mit der Boltsmeinung
.. von der Auferfiehung der Leiber verburden habe. — Hier it
alfo eigentlich tum von den Vorzuͤgen der Lebrform, und
nicht von der Vortrefflichfelt der Lehre Jeſu von der Un⸗
fterblichteit der Seele, und von feinen großen Verdienften um
diefelbe die Rede, Jeſus hat eigentlich ein zwiefaches nnaus⸗
fprehlid) großes. Verdienft um diefe Lehre; 1) er har bev af
len feinen Verebrern die volltommenfte und wirtfamfte Lies
a von diefer Lehre befördert. "Er harte fle ſo oft und
—8
—
deutlich vorgetragen uͤberall auf ein heſſeres Leben hinge⸗
wieſßen, und aus diefer Lehre die Stärfungsgründe hergenchy ⸗
men, womit er zu allen, auch den größten Aufopferungen er⸗
minterte, wena Pflicht und Tugend ung dazu aufforderten,
un ward er durch feine Rückkehr ins Leben nach feiner Hin
‚richtung am Kreuze auf eine fo herrliche, fo unerwartete, urd
ſo kraͤftig überzeugende Weife ale der. Stifter des Reiches Gore
tes beftätige, und mit dem Begriff vom Reiche Gottes verband
fih bey den Auden ohnehin ftets der Begriff vom ewigen Le:
ben. Yun ftand vor den Bekennern Jeſu diefe Lehre gleich
fam im heliften Lichte da, ePurrıkev av aPIaprov, 2 Tim,
ı, 10, 2) Er hat diefe Lehre recht wirffam gemacht, wahre
Tugend zu befoͤrdern; indem er nur die Tugend für die einzige
“Bedingung einer frligen Zukunft erklärte, und jeden Wahn
gerichtete, wodurd bis dahin der große Haufe der Menſchen
zu der Heffnung bethort ward, daß man auch dep einem ie
fterhaften Leben, duch Opfer, Ceremonien und eifrige dußre
Verehrung der Gottheit, fih die Gunſt derſelben erwerben,
und ſonach gleichſam auf Schleichwegen doch wohl in den Him⸗
mel kommen, oder nach dem Tode jelig iverden könne. Diefe
beyden Stücke find nach des Nee. Einfiht die erhabnen Vor⸗
zäge diefer Kebre Jeſu. — Sin der Aebrart aber, die im
mer etwas relatives it, Kann nur in Ruͤckſicht auf die Ange
meljenbeit derfelben zur Lehre ſ IbfE und zu den Webürfniffen
der Zuhoͤrer von Vortrefflichtelt die Rede fenn. In der es
ften Ruͤckſicht hat der Verf. es für einen Verzug der Lehratt
Jeſu erklärt, daß er die Unfterblichkeit der Seele nicht am
der Simplicität derſelben; fondern aus morafifchen Green
[
2» 1
\
‘
e
Vroteſt. Gottesgelahrheit. : $09
zewieſen babe. Beydes ift Rec. nicht einleuchtend. Dean .
1) Jeſus hat überhaupt dieſe Lehre nicht erft alg eine neue
?ehre bewiefen, (wenn er fie gleich wider Gegner mis den
ür feine Zuhoͤrer angemeſſenen Gründen vertheidigt hat )
ondern er hat fie fehon als eine angenommene und anerfantıte
Blaubenslehre, gerade fo wie die Lehre vom Daſeyn Gottes.
jehandelt. Es kann ihm alfo auch nicht als ein Vorzug feiner
tehrart angerechnet werden, daß er fich biefes oder jenes Be⸗
veiſes, und namentlich des von der Einfachheit der @eele her⸗
jenommenen, nicht bedient hat, zumal derfelbe feinen Zuhö⸗
ern. gar nicht faßlich gemacht und angemellen geachtet wer⸗
yen kennte, fo daß daran, daR Jeſus ihn nicht gebraucht hätte,
zar nicht geichloffen werden dürfte, daß er ihn verworfen hätte.
Zudem hat Jeſus den Unterſchied des Geiles vom Körper,
jer Subſtanz nach und in Abfiche des Schickſals Im Tode,
zurch feine Norte Matth. 10, 28. 29. beftätigt: Die den
Leib toͤdten Können, vermögen doch die Seele niche
u toͤdten. Hierin liegt doch offenbar der Gedanke, daß der
Beift nicht mit dem -Leibe ſterben koͤnne, noch fo wie der Leib -
tirbt. Daß aber 2) Jeſus einen Beweis der Unfterblichkeit
er. Seele auf moratifhe Gründe aebauet habe, ſcheint dem
Recenf, durchaus unerweislih. Die vom Brrf. angeführte
Brellen oh. 4, 14. 5, 24. 6, sı. 57. Xl, 25, enthalten
ehe Beweiſe, fondern Verheißungen, und nicht von einem
eben nad) dem Tode überbaupt; fondern ven einem febe,
eligen Leben, Qon aumvıos. Eben fo menig beweifet ſolgen⸗
er Schluß, durch welchen der Werfaffer Kants Manier, die
Infterblichkeit der Seele als ein Poſtulat der praftifchen, Ver⸗
unft darzuftellen, fehon in die Eittenfehre Jeſu hineinlegen
si. . Er ſagt: wer uns vollfommen werden heißt, wie Der.
immliiche wrieingefchränft volltommne Vater, Matth, 5, 48
nd nach den Tuaenden des Neiches Gottes, nad) Heiligkeit .
nd Pauterkeit ftreben heißt, Matth. 6, 33. alfo nach Tugen⸗
en, die wie auf diefer Erde nie ganz erreichen können: der
at die Lehre von einem vollkommen feligen Neben in der ans
ern Welt auf die unerſchuͤtterlichſten moraliſchen Gründe ges
aut. Denn mwenp wir Gott nahahmen follen, der allein gut
d heilig if, Marc. 10, ı8., fo werde uns Chriſten ein
iel vorgeſteckt, weiches wir zu Eeiner Zeit erreichen können.
Sa aber.die praftifche Vernunft die Heiliakeit unbedingt ges
ent: fo müfle es auch einen unendlihen Progreſſus zur Hei⸗
gkeit Gottes, und alfo ein erwiges Leben geben, wenn man
| StE4 nicht
4
—
| ve Por Bene
wicht das Motalgefeg für ungereimt erklären. nf. — Bi
doc; dag Vorurtheil für die Kantiſche Phifofophie den wöüıdb
gern Verf. To har werbienden Fonnen, daf er in Yen Lehren
Wed Worten ‚dergleichen ſuchte! — Wo hat denn Jeſus je⸗
mials auch nur an einer einzigen Stelle, ader mit eivem be
zigen Worte, auf einen Zufammenbang feiner Vorſchrift, voll⸗
kammer zu werden in der Tugend, wie Gott volltommen iſt,
und nach der Tugend des Reiches Gottes zu trachten, mit dem
Glauben an ein kuͤnftiges Lehen hingewieſen ? Wo bat. er jene
Vorſchriften für.den Grund dieſes Glaubens erkfäre ?. Im
:Eenite kann der Verf, unmoͤglich behaupten, daß Iefu⸗ ung
die Vorſchrifft gebe, vollfominen. zu werben, wie Gott, im
dem Sinne, worin Kant zu Folge, die praktiſche Weraupft
ung die une ganz unmoͤgliche und durchaus. nie zu erreichen
* Heiligkeit fehlen ſoll. Nein | Es wäre Laͤſterung
q behaupten, dafi er etwas als an ſich ſchlechterdings
| —* einleuchtendes gehoten haben ſollte. Wie weit went
der weiſe Lehrer der Wahrheit, davon entſernt! Matth.
6, 48 beſtimmt die Verbindung, worin Die Worte mit dem
Verigen ſtehen, das Wort rsAssoc binlanglich; wir fol
nicht blos Leichte,. und unfern Neigungen nit widerſtrebende;
fondern alle quch Die ſchwerſten und Ans ‚Derleugnung koſten⸗
. den Gebote Gottes beobachten; ſo wie Gott alles Gute und
nur das Gute liebt. Die geſunde Vernunft, und Die Ausle⸗
- gungsregel, daß Präbicate ſo zu erklären ſeyn, roit es Die
Subjecte geſtatten, muß chen dies lehren. Gottes Heiligkeit
ia aach Jeſu Lehre unſer Vorbild, (Ideal); aber es iſt uns
nicht zur Dicht gemacht, diefes deal zu erreichen, welches
4068 ur moͤglich iſt 1 fondern wie Gott alles Bute zu lieben und
alles Bol: zu haſſen; und dann liege in diefer Vorſchriſt auch
nicht der mindeſte ðrine zum Glauben an die Unfterbiächfeit
der Seele, — Vergebens will der Verf. den Einwendungen,
die gegen feine Behauptung gemacht werden möchten, durch
die Bemerkung begeguen, daß die übrigen Beweiſe nidı $
weit von dem Kantiſchen moraliſchen unterſchieden ſeyn, als
man denken moͤchte; namentlich der von Gottes Eigenſchaf⸗
ten und der Beſtimmung dee Menſchen entlehnte. Unendlich
iſt dieſer Unterſchied. Der Kantiſche Beweis lehrt Gottes Dar
ſeyn als an ſich unermeiglich, nur als ein Poſtulat der prakti⸗
fen Vernunft betrachten. Hingegen der aus Gottes Eigen⸗
(haften gefuͤhrte Beweis ſetzt die objective Gewisheit des Das
ſeyns Goites als der cheoretiſchen Vernunft ſchon aus —
j \
Protiſt. Getteagelah hec sr
Brärden eihienditend voran. ¶ At
som dem Kauriſchen Satze; daß Y
Ne nicht vom Menften abhänge,
par Tugend eben mäffe; web datz
hen erwartet werden muͤffe weil
vie oder ſelten finde. Sie Befchte
seiner und weit ethabner das Bewußiſeyn des Vooplgefallens
Bottes und die daraus entipringenden Freuden, „oder bildlich
Dottes Kinder heigen, Gott fhanm, als Bei dbnungen deg
Tagen? in jenem ewigfehgen Beben. — Worte: lich und fehe .
angernefien erfcheirien uns Die populären Velcht ribungen, die
Selus Sir feine Zuhörer woͤhlte Aber feine teime fich jum -
Rantiihen Deiyelfe. Math: 6, 25 möchte omıch fchwerlih
auf, Die Unftsrhlichfeit der @eele führen, wie €b. n2:f. gefagt.,
wird, Der nahrlichfle Sinn ergieht Mes leicht: Sf nicht
das Leben wichtiger, als die @peile?. Sollte denn nicht der,
ver euch dag Eeben-gab, euch auch die mörhigen Epeiſen geben.
Rfſe fegt den Glauben an die Weisheit des ©cjönfere vpraug,
and labri aus biefer fließen, dag der, der dns Leben gab, !
wach die. Mittel, v6 zu erhalten, geben werde. — Endlich
Mann eg: es nicht zu der Vortreflichfeit der behte Joſu von
jenem Leben, ſondern pur zu feiner nach der Den E- und Sprach ·
wet feiner. Zeit gewählten Lehrart rechnen, doßi Jeſus die Bes
weiffe non der Auſerſtehung des Leibes bepbehiels, Oehr teile
eigt Jeſus nur Mattb. 22, 29, daß der die Allmacht Goites
aicht dennen müfle, der file fir unmöglich er Härte. Weiten
wer lehrt er nichts davon, nur läßt er die-.bee eben, weil
mit derfelben die Erwartung eines künftigen deden⸗ au ſeſt ver ·
junden war. Aus Jeſu Lehre kann daher mar das bewieſen
werben, daß Gottes Tilmocht uns einen Leib rot edergepen Ehnne
für jenes Erben, Die übrigen neugierigen fragen, welcho
Zeit und Art der Auferſtehung betreffen, gehbı eı: gar nicht zur
tehre Jeſu, wie der Verf, zulebt auch bemerkt bat.
Die legte Abhandlung Hat den Titel: Symbolae then.
logicae ei criticae ad doftrinam de poenaı'um diyinarum,
duratione ih altera vita, und lieſert theits eygenetifch thenlor
side, theils aus. der kritiſchen Phifoiophie entlshnte Bemers
kangen über dieg Doama. Aus Matth. 25, 46. könne für
die metaphyſiſchew iae Dauer der Strafen nidits entfchleden
werden, ſagt der ‘Durf., weil das Wort aumvrag nicht gerade
weig Im metarhyſiſchen inne —8 ¶ Daw ·det wird aber
i den
51a _ . Protefl. Gottesgelahrheit.
| ber Geguer immer einwenden, daß doch bie Lefer jener ‚zeiten
N
und die Zuhörer Jeſu, wenn er gerade fo redete, dabey
u nichts anders, als en wirklich endloſes Elend gedacht haben,
indem dies nach dem herrſchenden Lehrbeatiff der Juden ges
woͤhnlich angenommen ward, daß jene Strafen ohne Ende
dauren würden, als arsAsöryroc wolucı, Man möchte
daher. lieber Siefen Grund gar nicht mehr gebrauhen. Weit
beffer und fichrer it der Beweis, daß Jeſus hier nicht lehre,
fondern vur in gewöhnlichen Redensarten ber Juden rede.
Dieſer Beweis kann fo augenfcheinlid gemacht werden, als
2
men nar irgend wuͤnſchen kann. Unleugbar ift es, daß bie
. Meinung ſchon vor Jeſu unter den Juden angenommen waer;
eben fo eriweirtich iſt es, daß fie weder im A. T., noch in der
Bernunft fihre Gründe für ſich hat; wir feßen alfo diefe Be⸗
ſchreibungen umd Redensarten mit Hecht in die Klaſſe derjeni⸗
gen, welche Jeſus nicht, um zu lehren, fondern wie fo viele
andre, als gemeinen Sprachgebrauch und gewoͤhnliche Vor⸗
flelungsart bepbehalten hats; weil jenes Zeitalter folder Vor⸗
ftellungen bedusfte, wenn eg Eräftig genug durch den Gedanken
an das Elend ‘der Sünde erfchüttert werden follte.) Die
eigentliche Abfücht Jeſu bey der Schilderung, bie wir Matth
25, 31. . leſen, beftimmt der Verf. fo: Jeſus babe tehren
tollen, daß nicht.blos andre heidniſche Volker, wie die Juden
meinten ; ſondern alle Döfe ohne Linterfchied die gerechte Strafe
Gottes treffen werde. (Wie dazu in ber Gleichnißrede Jeſa
irgend ein Grund zu finden fey, ſieht Dec. nicht. Vieimeht
iſt es aus den Gegenſaͤtzen V. 31 — 44. einleuchtend, daß
Jeſus den Juden die Verfolgung feiner Verehrer als das
ſchaͤndlichſte, Gott mißfäligfte Verbrechen fchildern wollte,
‚ welches die Ausfhließung aus dem Meſſiasreiche und die Wer
urtbeilung zu den Strafen der Gehenna unausbleiblidh nad.
fich ziehen werde; dagegen er die Liebe, die man feinen Vers
ehrern beweiſen werde, als eine Gott vorzuͤglich wohlgefällige
Tugend ſchildert, und denen, die fie übten, die Aufnahme im
das Reich des Meſſias verheißt. Man’ bat bier zwar in ber
Folge unter den Brüdern Jeſu alle Metifchen verfichen,, und
überhaupt eine Empfehlung der Deenfchenliebe in diefer Schil
derung fuchen wollen. Aber nach dem Sprachgebrauch des "
MT. find Brüder fo viel als Religionevermandte, Glan
Tenggenoffen, nicht alle Menfchen, und daB von jenen insbe⸗
tondre die Rebe ſey, das beweiſen noch deutlicher die Yeyiäpe,
die gerade die Schickfale ber erfien Bekenner der Lehre Yes
| | nn beſchrei⸗
/
Proteft, Dotteszelahrhein 0.813
eſchreiben.) Demnaͤchſt gebt der Verf. zur Unterſuchung bee
Schwierigtelten uͤber, welche das Degma von der Ewigkeü
en Strafen jenes Lebens von allen Seiten betrachtet druͤcken.
Er bemerkt ganz richtig, daß ben trafen Gottes gar nichtsen
Hohe Wiſtkuͤhr gedacht werden dürfe, da Gott nur das Beſte
vollen kann. Es haͤtte aber and) verdient, kurz angemerkt zu
perben, daß der Begriff von Strafen Gottes überhaupt ein
mehrepomorphifcher Begriff tft, und dag Gott gar nicht als
er Urheber irgend eines Uebels gedacht werden kann, welches
ntweder als Folge der Bünde, oder fonft den Minſchen trifft.
F8 gehoͤrt mit zu den eigenthämlichen Saͤtzen der Eritifchen,
Döttsfepbie, daß won Strafen Gottes im eigentlichen Verſtande
jeredee wirds; indem der Glaube an das Daſeyn Gottes nue
ins dem Beduͤrfniß hervorgehen fol, einen moraliſchen Welt⸗
wherefcher ‚anzunehmen, welcher die Glaͤckſeligkeit in volle
vmmner Proportion zur Tugend vertheile. Mac .diefer
Dorausſetzung ift gerade belohnen und ftrafen die Haupt⸗
vorſtellung vom Verhäftniffe der Well. Hingegen wenn man
von dem erhabneren Beariffe unendlicher Vollkommenbeit
mögebt: fo erſcheinen alle Uebel in der Weit nur als Zulafluug
Bottes, nicht ats fein Werk. Ste erfcheinen ung als gegrüns
vet eheils in der wefentlichen Einſchraͤnkung endlicher Dinge,
heile in der am ſich wohlthaͤtigen Verbindung und (Einrichrung
ıerfetben, kheils in dem Mißbrauch der Preyheit, oder in der
ittlichen Unvollkommenheit freyer vernünftiger Weſen. Sie
onneen in der beiten Weit nicht. fehlen, wenn mit ihnen zus
leich wicht auch in derfelben unzählig viel niehr Gutes fehlen
ollte. Nur Lie weileite Ordnung und Berbindung Aller Uebel
u dem. fetten Zwecke der hoͤchſten Meisheit, dies moͤglichſt⸗
roͤßeſte Summe der Belltommenheit und Gluͤckſeligkeit zu
fördern, betrachten wir als Gottes Werk. Dan reden wir
heils yon natürlichen, theils won peſitiven Etrafeg Gottes,
ud verftehen unten jenen die Webel, die den Munfchen ala
erſchuldere Folgen ſeiner Geſinnungen und Handlungen tref⸗
eri, und unter dieſen hingegen diejenigen Mebel, welthe einen
oſen Menfhen nicht als Folgen ſeiner böfen Geſinnumgen nab
Handlungen treffen. Wir vennen beyde Straſen Gottes,
veil ſie von Gott geordnes und zugelaſſen find, and weil wir
Bott mis Recht die Abſicht beyſegen, durch fohche Uäbel theils
en bafen Mer' chen ſelbſt, theils andre zu warnen, vorn Boͤſen
bzuhalten und zu beſſern. Deun daß nur die Beflerung des
Boͤſen, den die Uebel treffen, die Abſicht Gottes bey denſelben
147
q
E ı7 Te Proteſt, Sottesgelaßrpeit. - “
up, das kaun nur in ſoſerne mil echt behauptet werben,
im foferne don der Abficht Gottes mit dem Beitrafte are
ie Rede il: Damit wird.ubet der Endztwech berfelben in ibe
aiehung:auf audre verruͤnftige Weſen nicht ausgeichloffen, dab
* Piefe durch "das Steaferempel, das ſie an andern erbliden,
gewarnt und gewitzigt werben mͤgen.
2: Sa: Abfiche der Frage, ‚ob bie Straſen ber. Suͤnde i⸗
eunem Leben ohne Ende fortdauren werden ? kommt alſo alles
auf Nie Frage an, wie der Verf. mit Recht erinnert, ob bieie
migen, weiche ungebeſſert in jenes Leben übergehen, dort uw
mufbertich fortfänbigen werben, - Diefe Frage enticheidend za
Pejaben,, wird fi niemand anmaßen. Vielmehr find wie
gar nicht vermoͤgend, diefe Worausfegung mit würdigen Be
geiffen von dem Endzwecke, zu welchem Gott. einen jeden
Yermünftigem. freyen Veſen fein Daſeyn gab, in Ueber eiuſtim⸗
mung zu ſetzen; und unter allen Frfoßeungen, die wir in Ab
| wufrer Beele machen können, iſt feine, die jener Vorans
ſebung günflig wäre. Vielmehr begeht der Sünder, ber
fafterhafte Sünder ſelbſt, wie der Verf. fehr richtig bemerkt,
feine Verbrechen in ber verkehrten Meinung, daß er auf dem
Wege der‘. Later Gluͤckſeligkeit finden fünne, Natürlich alſe
darften wir daraus fhließen, doß aud) er, wenn er dereint in
Umſtaͤnde perſetzt werde, worin er feinen Irrthum für das,
> was er if, für einen Sertfum erfenmen ferne, aufhören werde,
das Boͤſe u. lieben, indern mit der Urſache auch gie Wirkung
Wiheren ınuß; und daß Gott einen jeden in folhe Uwnflände
feßgen wer de, das muͤſſen wir von feiner Weisheit, Heiligkeit
und Güte nothwendig erigarten! Behr gegründet und roichtig
iſt auch bie Warnung des Verf, daß man doch nicht. jo gern
. von ewigen s Strafen predigen, und einen Borzug darin fuden
möge, verht ſchreckliche Schilderungen von biefen Grrafen
aufzuftefheri. Denn wenn. gleid) Dadurch eingelne boͤſe Mer⸗
fen ſtack erſchuͤttert und geſchreckt werben moͤchten: fo wäre
das doch gar Frine wirkliche und danerbafte Beflerung, wenn
ber Men fh bbbs durch die Furcht vor Strafe vom Boͤſen abge
.. fehrede- särde, Möchte man fagen, zur erſten Erichürterung
des Lafte chaften ſeyen folhe Schilderungen nothwendig: fo
gedete m an ‚wider die Erfahrung. Dieſe lehrt vielmehr, da}
folche &ı Hilderungen deinjenigen, ber nach verkehrten Grunde
fäpen, nd alſo wirklich Jafterhaft if, nur ein Geſpoͤtt find,
Apeil er zu ı viele Gründe der Vernunſt Fennet, bie ihn bevehtz
| | gem,
| Proteſt · Gottesgelabtheit. sı5
yon., die Wahrheit ſolcher Beſchreibungen zu bezweiſeln vder
janz zu laͤugnen. ———
Gaermne ſtimmt endlich Rec. auch dein Gchlüfle dieſer. Ab»
zandlung bey, worin dee Verf. anraͤth, in der Dogmatik dieſe
dehre fo vorzutragen, daß man behaupte, die Strafen jenes
lebens werden ewig feyn, wenn Die Ungebeſſerten dort ewig
Andigen; im bffentlichen Nellglonsunterricht aber nicht fomohl - -
son der Dauer der Strafen, als vielmehr vonder Beſchaffen⸗
zeit berfelben zu reden, den nothiwendigen und unzertrennll⸗
hen Zulammenbang zwiſchen Sünde und Elend zu lebten, und
3as, Eiend der Sünder mit den lebhafteften Farben der Ver ·
minfe und Natur der Sache gemäß zu Ichildern, uns fo bie,
2
dubbter deſto kratiger zuk Beſſerung zu ermuntern.
: | " - | . J ä , | .
Beneräge zur Basel ng der guten Sache der
Religion, von Auguſt Raabe. Braunſchweig,
€
r
J
u bey Schroͤder. 1792. 92 Seiten. 8. 6. | .
Der Inhalt dieſer gutgemeinten Beykraͤge iſt kuͤrzlich bieſer:
1) Lieber den Urfprung, Nutzen und Nothwendigkeit der Ra⸗
idion; 2) Aber die Verſchiedenheit der Religion; 3) Vot⸗
reſtichteit der chriſtlichen Religion; 4) Verbindung der Relll⸗
zion mit dem Staates. 5) von Religionsunterſuchungen;
5) über ſymboliſche Buͤcher; 7) von den Angriffen gegen die
Hriftliche Religion; 8) Unterſchied der Theologie und Melle
fon. — Aus der Worrede, wie auch gewiſſermaßen ans dar
earbeitung felbR, ſcheint zu erhellen, daß ber art in diefee
Sache nur ein Late iſt. Wäre dies; fo macht es eines Theitis
einem. Berftande und Herzen defto mehrere Ehre, daß er die
Jeit und Muße, die ihm feine. eigentlichen Derufsgefchäfte
Wrig laſſen, auf folche Detrachtunqgen und Unterſuchungen
wendet; und der guten Sache der Religion nach feinen Vex⸗
mögen fich fü ernftlich und aufrichtig annimmt; andern Therig
ıber wird man es denn auf diefen Fall doch wohl, der Billigs
keit gemäß, nicht fo gar genau und firenge mit ihm nehmen
wirfen. Man bemerkt doch wenigftens mit Vergnügen, daß
er, ‘wie fo viele feines Gleichen, fein Srembling in dir Sache:
R,-fondern mit eigenen Augen fießt, und größtenteils ſeht
yillig und richtig denkt und urtheilt; und ob et gieiah, nichts
— eues
sı6 Proteſt Sotteogelahrheit.
Neues fagt: fr macht er doch bin und wieder manche gute des
merkung, und erinnert an Wahrheiten, die ein jeder, auch
ſelbſt der Aufgcklärte, auch ſelbſt ber. Deuter refpectiren muß,
‚und die nicht zu oft geſagt werden koͤnnen, weil ſie, leidet,
auch ſelbſt von ſolchen, die ſchon aufgeklaͤrt ſeyn, oder andere
aufklaͤren wollen, nur gar zu ft vergeſſen und aus den Augen
gefetzt werden. Wiewohl nun alſo der Verf. nicht immer tief
genug eindringt, um den Denker zu defriedigen: (4. S bey
feinem Beweiſe von der Nothwendigkeit der Religion;) and
maniches vorbringt, mas theils nicht conſequent cedachr if,
theils noch manche a Zweifel und Bedenklichkeiten
zulaͤßt, theils aber auch Auf bloßen Mißverftändniffen zu ber
tuhen ſcheint; (z. E. bter Abichuitt, wo er die Frage: ob
ſomboliſche Bücher, d. 5. verbindliche Lehrvorſchriſten, bie deu
‚Lehrer verpflichten, gerade fo und nicht anders zu lehren, als
" mas und wie es dieje vorfchreiben, nügfich und noihwendig find;
mit der audern von diefer gänzlich verſchiedenen verwechfelt:
06 es nuͤtzlich und norhtvendig fen, daß die Melinien nicht bias
durch mändliche Tradition, fondern durch Lehrbuͤcher, Die man
beym Unterrichte als Leitfaden gebrauchen koͤnne, gelebit, und
Mer Nachwelt Alberliefert werde: ingleichen, ster Abfchnitt,
wo er den.tinterfchled zwiſchen Theolenie und Meligion, nach
welchem man aus guten Srimben gelehrte Operulationen über
die Religion von dern unterfcheidet, was darin praktiſch und
motaliſch ift, nicht recht gefaßt, und nicht betacht- zu babe
fheint, daß auch letztere eben ſowohl, wie Die Theologie, eine
gelehrte oder frientififche Erkenntniß, nebſt einer ſyſtenratichen
Auordnung und Verbindung ihrer praktiſchen Lehren und ihret
moraliſchen Vorſchriften zulaͤßt); fo glauben wir doch, daß dit
Llaſſe von Lefern noch immer groß genug feyn werde, wo dirk
Beytraͤge zur Wertheidigung der guten Sache der Religion
ihre gute Wirkung hun Ebnnen, n derer .denen es nicht
gegeben iſt, in tieſere Unterſuchungen hieruͤber eingehen, fe
‚gehörig verſtehen und benutzen zu koͤnnen, und denen alfe mit
folchen Beyträgen mehr, als mis jenen, geholſen iſt, find doch
immer nach die mehreſhfhe. ⁊
J a.
Religionsvortraͤge für die Beduͤefniſſe unſers Jeital
ters, in Hinſicht auf eine reine Moral, Leipzig
bey Jakobäer, 1794. 142 Seitin. 8. 16.
e . « Der
ı
, uf, 517
Der Berf. kůndigt ſich Allerdings als ei
anz aber wo wären die aus fo ungleicher
Gemeinden, denen die Geheimfpradhe 1
wäre? Man fehe nur folgende Stelle
heil von denen, die {m Hintergrunde I
ben, dachte und empfand. wie wir, unt
Dunkelheit eines blinden Glaubens.“
älter bedarf mehr, als itgend ein ander
Dpeiſe, um ſich zu flärfen und zu erqu
Dereitung thuts freylich nicht.
Der Titel des Buchs If übel gewaͤhlt.
5 Rue (RN
Mufit
Muſikaliſches Wochenblatt. Erſtes und zweytes
Heft. Berlin, in der neuen Muſikhandlung.
3791. 193 Geiten. 4. . .
Muſikaliſche Monatsfchrift.: Erftes bis ſechſtes
Sri. Ebendafelbfl. 1992. 173 Seiten, —
Auch unter dem gemeinfhaftlichen Titel: Studien
für Tonfünftter und Mufiffreunde. Eine hifter
tiſch » kritiſche Zeiefäjrife mit 39. Muſikſtuͤcken von
verfchledenen Meiftern, fürs Jahr 1792. In
rocy heilen Herausgegeben von F. A. Kunzen
und, F. F Reichardt. Berlin, im Werlage der
neuen Muſikhandlung. 1793. 3 MR.
O doaleich bekanntlich im J. 1792 die Speyerſche muſtkaliſche
Torreſpondenz noch ununterdrochen herauskam: fo konnte doch
die Erſcheinung einer aͤhnlichen Zeitſchrift den Freunden’ der
Toakunſt ſchon deswegen nicht anders, als ſehr angenehm ſeyn,
weil in wilter Gegend die gedachte Corteſpondenz entweder
ziemlich fpät, oder nur mit beträchtlichen Koften früher zu bar
ben wor, Noch überdies enthielt fie, bey vielen trefiichen
Auffägen und Abhandlungen, zunaͤchſt. aus jenen entfernten
Gegenden mehrere Nachrichten, die für ung zum Tpeil ments
\ " sm
jn Muuſik
Intereſſe Haben fonnter, Das vorllegende Wocheubl
Kia im Oetober 1?94 feinen Anfang hadm, und m ul
2492 unter derh Titel: Miinfikalifche Monatsſchrift, farb
geſetzt wurde, enthält, dem Vorberichte gemäß, vorzuͤglich fek |
nde Hauptartikel. „1 >: Ausführliche Beurtheilungen und Ä
detgllederungen der widytigften muſltaliſchen Werte und
j Bäriften, de in Deutfchland, Italien, Fraͤukreich und Ing
“_ Yanb beransgelomthen find. . 2) Kurzere Anzeigen aller. won
irgend einer Seite bemerker wzwerthen mufikaliigen Bert? und
Schriften jener Nationen. 3. Abhandlungen aber theorech
ſche und praktifce Segenftändt der Tonkunſt und der muſik«
uülchen Vorfte. 4) Nachllichten von dent Jedesmaligen Zu.
flande' der Tonkunſt in jen en Landern, 5) VDdachrichten von.
vorzuͤglich braven Tonkuͤnſtlern und Tonknfferinnen. 6) Les
benslaͤuſe von mertwurdigen verſtorbenen Tonkuͤnſtlern. 7)
Kleine Wedichte, Einfälle, Anekdoten u. dal. 8) Kleine Lie
der und Mufleftäde aus aligezeigten, nach nicht allgemein be
* Bannten Werten, Jedes $Blatt wird mE einem ſoſchen Mu⸗
ſitſtuͤcke befchioffen:* Hier zu kamen unter andern nech: An
kuͤndiaungen von herauszucjebendon Schriften bder Muſtkalien,
und Anzeigen von denſenizen Werken, die in der neuen Ger
—8 Muſtkhandtung um. die beygeſetzten Preiſe zu haben
DIn einer Zeitſchrift. woran mehrere Mitarbeiler hai⸗
gen Antheil nehmen, kan natlrlicher Weife nicht alles vos
. gleichen Werthe ſeyn. "Dies iſt zwar auch in dem vorlitgen⸗
den Wochenblatte u. |. ra. der Fall, inzwiſchen können wie
doch verſichern, daß die ttiehreften darin enthaltenen Aufſade,
beſonders aber die groͤßern Beutthellungen, Abhandlungen,
Veantwortungen, Briefe tı a. m, ſehr lehrreich und unterhab
tend ſind. Um unfse Eefer hiervon zu uͤberzeugen, brauchen
wir wohl nur die Natuen der Mitarbelter au dieſem Werke
anzuzelgen. Es find, "aufjer den Herausgebetn und einigen
Ungenannten, falgende: Anton, Buſſe, Caſtillon i
Eberhard, Eſchenbarg, Ewald, Brönland, Korflig
Jung, Marpurg, Ruſt, Spaster Cweicher insbeſondere
an der Serausgabe des zweyten Hefter, in Runsens Abwe⸗
ferheit, ſeht thaͤtigen Anrbeil genommen hat), Stengel,
u y und Selter. Naͤchſtdem enthält dieſe Zeitſchete
Muſitſtaͤcke von Wablberg, Wallaivdc, Faſch, Biadh,
Brönland, Halter, Gilles, Bansen, Relchardı, Xollig
Kufl, Salieri, Schulʒ Spayier, Türe, Wish ud
|
|
jelter. — Auch bie. Necenfionen’ Enden wir größtentheils
teffend, freymuͤthig und unpartheyiſch. Den allen ohne
ſusnahme konnen wir dies aber freylich nicht behaupten, weil
ns einige zu nachſichtsvoll, andre hingegen zu ſtrenge abge⸗
ißt zu ſehn ſcheinen. Zur erſtern Klaſſe rechnen wir unter
ndern die ausführliche Beurtheilung und Zerglieberung der
roßen Oper Olympiade, worin Hr. — n (S. ⸗ 12).
Is lobenswuͤrdig und gar nichts zu tadeln ſand., Eine ſo
chtbar einſeitige Anzeige konuͤte dem vortreflichen Componj⸗
en, der bekanntlich ſelbſt ohne Zuruͤckhaltung uttheit, une
glich angenehm ſeyn, weil durch, uneingeſchraͤnktes Lob eine
decenſion leicht verdaͤchtig Wird. Kerner finden wir, aufſer
em muſikaliſchen Kunſtmagazin (S. 2.), vorzüglich, F. Dem’.
a's Orpheus und die Grazien, (S. 37.) Xuſis Allẽgretto
nis Variationen, (S. 16 der Monateſchrift); Mallers drey
Zonaten (S. 162.), den zweyten mufikalifhe: Vlumerſtraus
ebend.) u.f. w. mit andern Recenſionen verglichen, offenbar _
u einfeitig, ober doch ſehr fehonend beurtheilt. Dagegen find
inige andere. Werke, z. ®. Aleſſandris Oper Darius, (in
belchen des Reec. bey vielen nur mittelmaͤßigen, cder. wohl
ang ſchlechten Stellen, und bey der nicht durchgängig meiſter⸗
aſten Ausführung, denn doch mehr Eures bemerkte, als Hr.
ft ©. 20.)5 der erſte Theil von Dittersdorfs Oratorium
Mob (S. 42.), befonders aber Haydns Stabat mater (wel⸗
18:51. C. Biller, der bereits im J. 1782. ebenfalls. einen
lavieranszug davon herausgab, nicht für: ein fe ſchwaches
Deck gehalten haben muß, als der Mecenfent im Wochenblatte
B. 108. -), Wranitzkis Oberon (©. 157.)u.0. a, gegen
ie oben erreäßnten Kunftwerfe doch wohl ein wenig zu flrenge
enrtheilt worden ‚obgleich der Tadel zum Theil allerdings ger
zündet ift. Daß dies letztere aber durchgängig der Fall fey,
avon koͤnnen wir uns nicht ganz Überzeugen. &o wind z.B:
2.108 gefagt: „Aber, wie konnte ein Mann, wie Haydn,
ine ſolche elende Poeſie waͤhlen! Diefes fchlechte Lied — denn
ichts anders if es — zu einem großen Oratorium verarbeitet, -
Rate nothivendig dem Ganzen eine unangenehme Einſoͤrmig⸗
eit geben” u. ſ. w. Ferner: Auch iſt wirklich der Gang und
ie Einrichtung des Ganzen für einen Haydn ganz unbegreife .
ich alltäglich." Zugegeben, daß der Tert in jeder Rückſicht
in ſchlechtes Lied, und zur Brarbeitung efner groͤßern Mufif -
intaugiich ſey: fo trifft ja doch der obige Tadel nicht Haydn“
Hein, fondern auch Pergolefi, Rodewald u, a,, die ariderz
N. A. D. B. XILB., a. St. Ville Zeit, gIı waͤrte,
=
m Ä Ela | -
—* dieſe oder jene Oper componirt haben,⸗ arm Bd nick
a t geweſen ‚wäre ’ ‚Konnte Ayehrend hier
— der ee Tom An eerfiedenen —* „D 2. on
355 ff. nicht immer getmildert gerag.ge fepn ſchien. " Med
"weniger Finnen wir es billigen, daß ein: geroiffer Tiitardeies
chemals gehabte: maͤndliche —Ee jam
eines uͤbtigens ſeht braven Kuͤnſtlers, durch den Druck bekäme
wachte, wie dies ©, au geſchehen iſt. Nachſtdenn wrde
viel reiten. Denise blikum, ⸗
kei vn vorliegende —— — ar; wi wi
ale zu oft. von einen und lben
egenſtande waten
galten fopn.. Adwechfeluag und Mannichfaltigktit Ind daher
vorgtglich anzurathen, wenn eine folche Zeitſchriſt intereffant
bleiken, und wicht, aus Mangel an Unterflügung, bald ihre
Erndſchaft erreichen ſol. Kunſtwerke, die bereits zwblf Jahre
und druͤber alt find (wie die ©. 36, 70.’recenfirten,) wandens
7 entweder gar nicht, oder nur kurz, und mit
des Jahres, in welchem fe erſchienen/ angezeigt. haben. DW
Berihtiaungen und Sufäge zum Gerberfchen Lexikon der Tem
‚. Wnftier von J. F. Reicyaröt wuͤnſcht Nee. iveiter fertarfeht,
” mb im Formate. des genannten Werke befonders abgebrudt u
*ſchen. In dem Wochenblätte Dürfte mancher Beier, welcher
das vLexiton nicht beſtht, dieſe ſchaärbaren — vieleicht
ern entbehrt, und Dafür lieber etwas — unwichtigeres geleſen
n. Die beygefuͤgten MufttRücke find meiftens ausgezeich⸗
- nee ſchoͤn; demohngeachtet kennt Mec. dach auch mehrere In⸗
tebeſſenten, welche Meinten-, ‘ber hierzu erforderliche Raum
"Hätte dafür auf eine ihnen lehrreichere Art, nämlich zu erläns
teenden Beyſpielen ans den retenfirten Weiken u. dgl.
:: werden koͤnnen. Wer kann jedoch, bey einem Yo gemifchten
. Lefepublitum, die Wiinfche eines jeden Indloiduutng vötig be te
feiedigen I Genus, baß die vorliegende Zeuſchi a
— — — — —
. _ .,. j ' " !
MRuft, 000 82
jenemmenen, fo schptichrund unterGutirnh auegeſaten MR: Deren
7 72 fe son heben en he ee Ste
mechaniſch aucuben will; euıfig:: zu werden. Sci
m Graftgeigate mid ſie aicx sbneötuten in. ©
Et N a En PER: nn Pr
Ki
[2
Kürze wit erleichterte Inoeifmg zum Singen, fie
Sehulen in Stabten und. Doͤrfern, von J. A.
Wirerbe son Seiten la N.
a
Don ein Maune, der Irrets ein-Beößeres, ſehr gut aufs
ertommeres Wert uͤber die Oingkunſt geſchtichen, amd meie
rre vihmlichſt dek annt gerosrdene Schuͤler gezogen hat, konnte
nan mit Recht ine ausgezeichnet gute Zliiiere Anweiſung
us Smngen erwarten. Auch fanden wir ung, mich genauer
Jurrehficht" der: vorliegender. Schrift, in diefer Fewartung,
berhaupt genommen, nicht getaͤuſcht; ob rs ans gleich ſcheint,
er derdienſtoelle Verf, habe hin und wieder zu fluͤchtig gear
dire, wir wir dies weiter unten genduer darlegen werden,
Forzuͤulich leid that es ung; dag auch in dieſar Anweiſung,
He in Yen meiſten kleineren Lehrbuͤchern für den Geſang, vom
a in der Mit aflgeımeineni und Ton tauſendmal gedruckten
fangsgränden, z. B. vor der Benennung und Selig des
doten, vondeh Schluͤſſein, Verſetzungszeichen 1.10. ziem⸗
ch wercbaͤuftig geredet wird. Aber von dem, was Tür dem
*
-
Siuzichäles inebefhndere das Wiäwigfte iſt, nämlich. von bee : '
yildung und. Verbefferung der Stimme, von der reinen Iw
matten, vom Öelfeggiren- und Treffen, vom Tragen dee
one, von der Aufl, den Odem zu Tparen und zugehörigen
eit Ju nehmen, vom Ausdruck, m Hinſcht auf den Inhale
= Worte u. d. m. iſt verhaltnißmaͤßig beynahe zu. werdg gps
gt worden. Zwar kommen auch über verſchiedene der ges
annten Begenflände in der vorliegenden Anweiſang Hin und
feder, vorgigtih aber ©. a5, 26,54, 55 fi. viele Trefftie
emerkungen vor; allein, wir hätten Doc gewuͤnſcht, daß bey
Ardige Verf. ben feiner großen Erfahrung und ſeltenen Kennt⸗
8, über die gedachten Materien ſih noch mehr verdriter
iben möchte. Daß er nur für Schulen ſchreiben wolſte, und
ithin auf Kuͤrze bedacht ſeyn a würden oe nicht Tür
’ « 1 gann
502 Er "| 8
eine hinreichende g geleen .fäfffer. :* Wener eben
dieſe Klaſſe von Muſillehrenden und Lernenden hat gewẽhnlich
am feltenfitn Gelegenheit, von guten Saͤngern zu lernen,
und bedarf. daher Hierin. am ;rheiften Dach und -Delehrung
"Auch Hätten dagegen, um diefe Anweifung nicht zu vertheuren,
allenfhlls einige Materien, z. B. die von den Tonleitern u, f. m.
füglih abgetürze, andere aber, z. B. die vom Taktgeben ©.
290, 70. qus dieſem, gut für Anfänger den Geſanges beftimape
ten Lehrbuche ganz wegblelden köͤnnennn. —
Die ꝓben erwähnte Eilſertigkeit des Verf wird unten an⸗⸗
dern baraus ſichthar, duß er ſich gu wenig an eige gewiſſe Ord⸗
nung gebunden hak. Denn vieles, was auch nicht in ber
“ frnseften Vrehiudinig mit, einander ſteht, findet man in
und: ebeademfelben Paragraphen vorgetragen, Wir zeichneg
zum Peweiſe nur einige. Stellen: von dieſer Art aus, . &.'14
$. 24, überfchrieben: Wefensliche und zufällige Ven
gungszgeicher. Dad) einigen Bemerkungen darüber sieht
der Perf. die, uͤbrigens näglichen Lehren, daß ein Sänger dem
rund gehörig öffnen, die Zähne nicht zufammenbeigen, tem
on nicht über den Sanmen,pder durch die Naſe Hei auskrins
gen: müffe. . Ferner wird in diefem $. von dem unnötbigen
oͤſtern Athernkofen, von dem Abfegen und Aushalten der Tone
n.f. w. geredet. ©. 49 erflärt.der Verf, in dem Paragraphen
yon den Syncopationen beylaͤufig, daß eine kurze Pauſe, an
der Stefle des erften Taktglledes, ein Suspir genennt werde. -
Hingegen find verfchiebene andere zufammengehörige Materien
ganz -von-einander getrennt worden: Dies iſt 3. B. der Faß
in Ahbſicht auf die. Tonleitern, Verfegungszeichen, Manieres
wa m. Die Lehre vom Trillo ſteht zwiſchen deu weichen
‚ Eomaxtsteiteen und den Sntervallen. — Auſſer der oben ein⸗
geruͤckten Stelle ©. »4 handelt $. s4 befonders pon der reinen
and deutlichen Ausiprache der Wortes und bennosh heigt es
auch 5.63, nachdem vorher die Manieren ertlärt worden find:
„Das groͤßte Hinderniß in diefem Kalleift, wenn der Sänger
den Mund nicht gehoͤrig öffnet, die Zähne nie von einander
entfernt, und im Ausfprechen der Worte fo fanl iſt, daß mam
kaum einige Dewegung. der Lippen an ibm gewahr wird.“
Durch ſolche unzeitige Einfhaltungen und Trennungen zufame
mengehoͤriger Gegenſtaͤnde iſt, auffer der daraus entitandenen
Weitlaͤuftigkeit, das Ganze ſchwer zu uͤberſehen geworden, be
ſonders da der. Bert. meber ein Inhalteverzeichniß, nach ein
. eo‘. egi⸗
Muſck 58
neyiſter bewaefuct hat. Er meiat zwar/ verinictelſt dee über
yie Parggrappen geſetzten Rubriken. t tde man den Inhalt
erfelben mit einem. Blicke. Überfehen können; allein, hieran
weifelt ec, gar fehre. Mer ſucht 3. B. die, noch uherbieg
ehr unvollſtaͤndig ertlärte, Bedeutung des Bogens ©. 36 in
vum $. von dein Punkt hinter deu More? Oder wer ſpllte wohl
He fehr kurz ausgefallene Erklärung des Kunſtwortes Triolg
8. 38 in der Lehre von den Taltarten vermutben ?
Odslolch Kr. H. in dar muflkalifchen Belt fo biel Auſeha
ker, daß man om geroiffe Behauptungen auf fein Wort law
hen wird: fo dürfte doch dem Lernenden in manchen Zäflen,
I D. ©. 16, 40 ff. mit einleuchtenden Gruͤnden mehr gedient.
"Auch können wir dem Verf. nicht immer ohne Fine
R beyſtimmen. S. 38 ſagt er 2 „Der Neunachteltakt
ſt im Grunde nichts anders, als ein mit Triolen durchgefuͤhr⸗
ber Drepvierteltaft.“ Zuweilen mag dies allerdings der Fall
eyn; wie aber aledann, wenn im Neunachteltatte jedes erſte,
vierte und flebente Achtel, nach Art des Sechs⸗ und Zwoͤlfach
eltaktos, durch einen Punkt verlängert wird ? Oder wie paßt
> siehteren Beyſpiele nicht zu gedenken — wohl des Verf,
Behauptung anf eine bekannte Sonate aus Kbur von C. P.
Bach? (Fortſetumg von fechs Sonaten fürs Clapier,
8.24.) „Berner heißt es: „Der Vieraghteltakt ber immer (7)
re mit 2 angedeutet wird u, ſ. w.“ Hier ſcheint Kr. H. den
rachtel ⸗ und Zweyvierteltakt für einerley zu halten und
a fofeen vier Achtel eben fo viel’gelten, als zwey Viertel, hat
ir allerdings Necht. Daß aber diefe beyden Taktarten dennoch
ren verfchiedenen Vortrag erfordern, and worin diefe Ver⸗
hiedenheit beſteht, das finder man in Sulsers aflg. Theorie
inter Takt, in Biembergerb Kunſt des.reinen Fakes, 2tem.
Theil &. 123, und in einigen andern guter Lehrbuchern naͤher
jeſtimmt. Nach Bachs Verſuch u. ſ. w. haben die Zeichen
n und n bekanntlich nicht einerley Bedeutung; auch dauert
ee Pralltriller nicht (wie dies in der vorliegenden Anmeifung
3, 66 gelehrt wird) die Zeit der. Note aus. Denn feht man
hn wirklich ſo lange fort, als die Geltung der jedesmal vorge»
hriebenen Note beträgt; fo huree Diele Manier auf, ein kurzer
driller zu ſeyn. Ueberdies iſt der Morde: it, der die Secunde
bwaͤrts zur ſogenannten Huͤlfsnote "hat, kein kurzer Triller,
bofuͤr ihn der Verf. S. 66 zu erflären ſcheint. Ungern ſuhen
vir es, daß in diefem Lehrbuche jr Pahulen verfhiedene nicht
unge⸗
f
- But.
Beiden, Menkzes, Yattactei ic 6 0; ertnche
——*
doch wicht am gehoͤrigð Dre ertiant
—* ———— ——— nit enf Fin
. ö Br. ug m
> diefeuigen, für welche er bier forich, des hebero Preiſes
wegen weht: wicht befigen- härften,- wie. auch ber Vari. ia der
Buſchtiſe feibR wermnebet. Hin und wieder erlaubt cr Dem
Schüler zu/ viel. Se firbe. 3. ©. 6a: „Den aiikrlgenden
Terzen kommen dieſe Acceute Cunveräuterlichen Varfıkläge)
eom bäufiiften ver: weh wenn A wicht wörseirichen And, ſe
chut fie. der Sänger im Wertrage hinzu.“ Diefe- genchrue
Freyheit tkrfie von noch unarbileten Sängern feicht sei
Braucht werde. Eben ſo S. 68: Es ik dies: Oucben (Een
ca delle nota) ein herzliches Dil, Ton mit Tom, *
bedient ſich deſſeibes uͤbere ( V
bey Sprüngen
Deren —:
Nunſtwoͤrter, durch weiche won ie Deweguns um beikiuinen
efleot, ganz kurz erklärt warden find, fegt der Werf, binza:
„Ude diefe Wörter Kt nur ein ungefährer Wink zum vidtie
gen und guten Vorträge ; den eigentlichen Okcah der. j
ben oder ·langſamen Bewegung Fr Fu Gefühl aut der Dre
ſchaffenheit eines muflaliihen Stuͤcks ebſtrehiren.“ Dez
(# nun. fecylich, wie wan ſieht, in Ermangdung einer zäbern
Beſtimmung für Den angehenden Bin
bie Verficherung binzu: daß dick kurge Anwelfeng wnfkzeits
den Heften in.diefer Art gehoͤrt. Dean das yiele harin
itene Gute überwiegt die eimenigen kleinen ——
Umnsofffommenheiten fe ſehr, daft mir nicht umhia können,
—— ——
ur
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Ba Bee ie Ra Bann
von atzde . g, in
ee Ohne Jahrzahl. Kisim De
fette. 19 Seit - 10 Re.
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J 2 x pr ‘
s“ ne Eu ” . . ‚
—36
j . ae
Da Spenia ſehe ankenehm ut erhenert Man’flch dabed
st. eine oder die andre Arie aus der fläte, obgleſch *
feit feinenorgs ein Pilagiat heißen. kann, Im dritten
Takte haͤtien wir anſtatt der halben Taͤttnoten lieber in itgend
‚ine Semme- Viertel gehoͤrt. Naͤchſtdem waͤre "wohl zu
sänfhen, daß in diefem. Andante.nicht fo viele, fat F merk
iche, Ab⸗ und Einſchnitte vorkommen möchte ©
atſteht Takt 3, 4.und 6, 10 und ıa/eine Art von —
Vvonotonte. Auch v —* de das Ganzenoch unterhaltrader
wisgefaflen fen; wein Hr. L. verſchiedene Tatte In dieſen
wrzen Hagptſatze nicht wiederholt, und ‚eine veidigaltigere
Dodufntion gewaͤhlt hätt. Die Variationen fanden wir cher.
——— gut, und’faft durchgangis rein Ti SM.
Fu "ET. Ningt die Aumteia'jum Vafle allein
Ten [AL iſt — vr Berwechfehmg. der Aufl *
ie —X * unde u4 ©. 3T.2 fl. eiwes
ruffallend. S. ð —** Vrtichere fis vor, welches
vohl nicht auf allen Arten zu zu ne ſeyn moͤchtẽ. In ber’.
| Variation Hat der Verf, die Melodie des Zpemas ſehr
fh ir die Heittefimme verlegt; nur hätte dieſes contra⸗
unttiſche — bie mie tegeen Tagte beyder Teile durch⸗
un eisen den Kelle 76 And. wir mit dem
off nicht * fern Mon erwartet
—* —* E die große Terz Ds, ünd giaubt einen unhac ·
*2* Querſtand iu —5 — Sowohi vor £, als auch vor.
en baranf folgenden €, würde ein Duatrat nihtäberflägie:
ewwefen ſeyn. a —— S.ı7 hat une om wenis⸗
en- gefallen. Dies wag wohl zunn THeH daran —** dab‘
vbiefer Verlarioni zu Wie, mehe ‚oder — berablgenie;
tor ya der Deminante *
ng der —— Men tnben
ingmigen ſtreuge Grammatiket uigen. J
Iien webi on fi; wa vaher, d Reken. ==,
ebrigens find diefe, nit Durtehgängig ganz teichtem, Vatias
men An —8 — Mani 5 daß F id
., ben fortgeſetztem urftud e r uk au
n Tonfeget en ———
u +
*
. _ , on. . u . . .... > rn. , n 0:
: oo: \
„r r .
“ ‚ > .
ur 4 -. . Treis
I J . “
[x Zu Ä E73
Trois Sanstes poer le Clavesie ou Forte Piana
"avec. Accompagnements tn Violöner Vio-
' lonceltes Comp. par #4: Mözart.. Oeuvi
"15, à Mannheim, chez le Sr. Goetz; Mar-
» chand. 13 Editeur. de Moſique·
Dick, kn Bonaten ‚achirm unter. bie yonäslihken Arbeis
ten ves zu feah) verſtorhenen goßen Tonkuͤnſthrs, Mozart
ke ſind min Grage vod Eleganz geſetzez bie. gewaͤbiten Then
"mans find ‚interefleng,. at werben, in jader dieſer Soneten
mit wielum Merſtand ducchgafügtt. Mit den /gluͤcklichſten Men
Duns®® cechra der: Companiſt, inabeſendere indem Larghette
wie auch in. Dem, nachſt ˖ darauffolgenden Alrgresto: dev. erſten
GSanate jedeenal zu dem Haupegedanten, den er nie anmj.aud
n verlohren, zuruick. ‚Zu der deitten Somte für
insbefondre Ans. —— — — Alleges aus Edur,⸗ in einer
ſehe ſuhen Melodae einnehmend, dahin; aur fontmen (©. ⁊5
„ obtn Yobangefährızefm;Täfte:ace., welche kloß die Jinge had
Üben, und durch Qeraͤuſch zu beſchaͤſtigen, beſtimeat ſeyn Lime
vn. Das noaͤmliche baͤßt ſich auch; her die Wiederhriuug
ahnlich zuſammengehaͤufter, Noeden &. 28 artheilen. Die
Brereirrden, Bedantens mag-hrdatüihlichen Chpiel nimmenr
mehr miegeiwrrben - fin, ber-ultion Bongte besticht) Perv
und Pradss und wenn die Viokmbegleitung dazu gut excquirt
wird / fo:werfebt fie den :Zirhärer le. Dog: aus gepruͤfter Era
fabeumsnerfichern ann, in aia hintethemdes Feuer, und bringe
Werhanpe Wirkungen Denwgt .ı :maalche man apn . —*
ſecan Ounnphonien oft uargebuls ermattet. A
kesennoon: des: Clavient aher tuprden ſehr wobi —* *8*
fe ſichndieſer Sonaten ganz entholgn; fie-verderbert. Zeit und
Mühe und mach ur dk Vorzuslichteit folder. Prodatte une
Dr und: Zuhorern, wie man ⸗ Je gewoͤhnlich abet;
I ir ib on 5.
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"an. ° J +, Fe un £ © J — ‚r
Sammlung -oftronomifcher Abhandlungen, Beobüuch;.
tungen und Nachrichten, herausgegeben von J.
E. Bode, Aſtron. und Mitglied der Kön. Preuß. .
Akademie der. Wiſſenſchaften. Erſter Supple⸗
mentband zu deſſen aftronomifchen Jahrbuͤchern.
„Berlin, bey fange: 266 Octavſeiten. a Kupfertaf.
4 + 12.9... Er EEE
PL dr
*42
Huffügge-der angezeigten Arten . bie dep ben. affrenomifen.
hahtbochern ans Mangel des Raums. sicht erſcheinen konn⸗
qu der Zahl 20. 1) Herr, von Zach fängt an,‘ Macs,
—* harriots Manuſcripten mitzuthrilen. die er 1 28%
n Eugland gefunden: hat, bier vornehmlich Menbachtungen
er beyden Kometen 567, 1618, die geuauer find als eu⸗
ke. Die man von. diefen Kometen hat. Bey dieſer Gelegen⸗
eit viel andre Nochrichten, auch ven Kometen. Beſchrei⸗
wg von Muͤnzen auf Kemeten, die ſich in der Herzozl. Goth
Damnuung Befuden, 2) Hrn, Peter Nieuwland, Lehrers
ee tern wir Schiffiahrestunde: in Amſterdam, ausführliche,
Butt erung von Bouoes Merhode , aus zweyen außer der
Britta ısfläche deobachteren Gonmerhöhen eins Ortes Vreite
w haden, 3): Hr. Bode giebt eine ekleichte ne Methode aus:
Zeit die Sonuenhähe zu finden, Er fodert dazu, ‚für die 96%
nbene Polhoͤhe, eine Hltferafel, die Mr ſoden Otundenwin⸗
N urhaͤlt, mie wies vom Abweichungodreiſe der Senne zw
en: Horizom uud Aequator fälle; und was dieſer, Kreis mit
un Horizont für einen Winkel mache. Gr alebt dergleichen.
Tafel für die Berliner Polhshe 52. Cr. 3. M. 20 ©. und
Wintet von o bis 6 @tunden durch ale Paare von Minuten,
Fuͤr den Winket des Abweichungskreiſes mit dem Horizonte.
zogarithmen dee Sinus und der Tangente. So nimmt dieſe
Tafet.6 Dotnufeiten ein." 4) Hr. Job Leonb. Späth,
Prof. in Alsdorf, Über die Verfinnlihung der Deutlichkeit,
nit weicher ein Fieſtern in einem Nefbector mag gefehen wer⸗
den. Veranlaßt durch die Frage, die bey Hrn, Herſchels
harten Vergroͤßerungen natuͤrlich IR: Mit weltcher Deutliche
Mit ein Stern ſich Ihm: alsdann darſtellte, bey einerley Dat
ſchaffenheit der Atmosphäre, beine A dag durch die fa |
ot. , . | > 9 are
A
nomifhen
Ken; ud une An Serpegung haben,
7) ARepneinifhe Zreobacktängen.unb Üdadbrinhten des Yhrm,
Er. v. Bröbt; Won — 5* be]
wiſche Veobadktungen auf Dre ——
\
tere gi Örcheflitung"drr Tr
Anterfoduung der Pelbbhe dee
v9 Sr. sa Din, u & mit ek
Bram non a
dan honta. Sta; B
»Baiajabrite Portehorhond. son
In woßlieiter als die von Carr. .
Taufports,, und erföllen gewiſſermaßen ihre Sekimmung
06 beffkr als Marmor. . Hr. Zulp. Röbler zu Dresden
ke fih.P.H. von Serpentinftein verfetigen. Veographiitt
Breite: von Shüttenig bey Erusmeritz in Böhmen, so®t: .
10. Min.3g Orc, 11) Gm. Fach neue Votrichtuns die
Nönge des. Sreuhbenpiudels genan umd dehende zu beitimmen, -
Elu.Boppelter "ohgetürpier Kopf ‚hängt san- einem, Yloefaben . :
Die Wersiaituug ift umftändlich. abgebildet und befchrieben, =
Bir tag anc auf Reifen witgenouimen werden. DeaTend”
parazın.von Ad. Neun, Graden „ oder 43 Bahreuheitiiben [3
vu Gerha. das. Dendel'das sine Sreuude Öterngeit ſchweist
139,29 Parifer- Linden, Daher Las für sine: Seeunde ‚mlederg
Jeit = 400,693. 17),en, Slaugerguen —*8
je Visier, 9 W. 24.4 ©. In Zeit bſnicher als Paris, 144
Br. 29 Min. 4.©.pledl. Breite. 13) Hr Camerer über .
De tägliche Aberratlon der Fiyſterne, in fo fern jan naͤmlich
De Wmprehung der Zrde.um ihre Are mit in Betrachtung
bir Dep dir Abwmsichuug wird fie ule merklich, bey det
erefeenfken bielbt. fie-Seenlch. aus ‚inamer ſehe gerivg · ber
mägt ‚aber doch: für Sterne nah am. Pole einige Seeunden.
Gr. An. Rande und Seifi haben fie nur erwähnt, Hr, Camee
res. har.fie zmenfk in Berechnung geiogert. Hr. v Jach, es
A bemmerft, eehınert.noc am eins aubte ütſache, wac⸗
in bie Abigeung des. Slähtes Einfluß hat, deß die Erde in Ihrer
Bipciipen Ban aldht Immer gleld gefwoinde geht, Eile
benbelt devon. Mem, de aa de Pr.4748. 14) Hr. Pr.
Krieagolend in gelben Aber die phnfirhen Usfaben der mitte
ken Gdhiefe. der Eklivtik und_überhaupt. dev Neigung der
Mequatere und der Mianeten gegen ihre Bahnen. Fr glaubt
Die Wrbgiiähteit einzriehen, wie man biefe-mirtlern Sihden
em dee Astroction felöft herleiten könne. Cer
AR wur ein Auszug aus einer größern Abhanhlung,
wo bie ‚Tüestie ‚Dundo böbere Nednungen entiuidele itd,
3 Dierfie u. Tempelbof, die Zeit der Lulwinanin⸗
auf Hepnen Kelten der Mirteasfine ja befims
men
Be Te 5 — ar
.: men... bie: auch atcht sit Fin Beruht auf dm Gefananen
Gleichung, bie ven Sinus ro pipe durch Cofinus. des Situw
denwinktie, und Simis ımd Eofinus- der Polhoͤhe umd- der
Mweichung giebt... Aendert ſich die Abweichung, fo wird
re Aenderung aus der Zmifchenzeit in Rechnung gebracht.
Etwas möhr.zu rechnen: iſt Bey diefem Verfahren ; es iſt aber
ſehr vortheilhaft, weil man fo nicht an gleiche Sie auf beyder
Seiten der Mittagsflaͤche gebunden iſt, da oft die ſpatere
durch Witterung vereitelt wird, auch jede Höhe auf: einer
Seite, mit jeder auf der. andern vergleiche, und fo aus mehr
Beſtimmungen der Zeit der Culmination das Mittel nehmen
“sean. 16) Hrn. Dr, Koch Nachrichten von Kine aflronm
‚mifchen Bemühungen zu Danjig. ..ı7) rn. Bugge Deo
ehtungen , wo ein Chronometer gebraucht worden. Sr.
‚Badı macht bey der Gelegenheit ſehr Iehrreiche Anmerkungen
"über die Chronometer. 18) Hrn. Aa Kande afkronsmie
Nachrichten aus Frankreich. 19) Hru:-». Sach Nachrichten
von feiner Reife auf den Harz in Thüringen, und anf ben
Broden. 20) —— aſtronomiſche ——— vom
om v. Sach mirgethei
Ynktpifäe Enrberhingen in ber er Bermwandlangs.. und
. ‚Auflöfungsfunft der hoͤhern Gleichungen , von
. Adam Ehregott Leberedht Gulbe. Berlin und
‘, Stralfund, bey Sange 1794. 136 Detaofeiten.
"0%.
De erſte Abſchnitt hatachtet Gele Sleichunged, ve
Eoefficienten vom letzten Gliede rädınärts eben fo fotnen,
tole vom erften Glede hinterrärts, nur daß Nr. G. zu
gänzung der Abmeffungen eine Größe = a Braucht, deren
Erponente allemal niit den ®rponenten der unbekannten Größe
== y allemal fo viel ausmadyen, als die Abmeffung der, Slel⸗
hung beträgt, (Alſo wern man a == i fegt, hat bie Glei⸗
dung · allemal mit jeder Wurzel = y, au eine = 4
And werm ihre ee ungerade tft, iſt allemal wine ihrer
Wurzeln = — 1.) ' Cr faͤngt der Deutlichkeit wegen mit eis
ner ſolchen Gleichung vom fünften Grade an, die er anf qua⸗
dratifche bringt. (Mach voriger Erinnernng läßt fle ſich mit
y — ı bivieiren, won wie. eine diquer ace⸗ wenn dieſe
awey
. Maärhematik. | BB
. BuuE Ve. a u . , .. Dr, — R
roch Mäerhefns.bs st habs ſo hat he auch äeht 5). >
So werden Gleichnugeſe Yon“6 um 7 Grade auf eubiſche ge+
zracht, Gleichungen vom achten, auf biguabratifche, dann
ade Wethode algemein vorgetragen. Der zweyte Hp
hnitt. bringt biquadratiſche Gleichungen, deren erſtes G
ehlt, auf cubiſche, und dann Jede bdiquadratiſche, vermütelt
riuer cubiſchen, auf eine andre biquadtatiſche, die fo wie die
m, erſten Abſchnitte beſchaffen iſt. Der dritte lehrt, vhne
e bon’ Butiein, den Werth der unbekannten Griffe :
In einer quadratiſchen Gleichung beynahe vermittelt Tafeln
zu finden, auch in manchen Säflen verntitelft:Sormeln.. Eben
9 1636 fe cubiſchen Gleichungen!, worfn ein Glied fehlt, in.
zewiſſel Faͤlen durch Formeln zu’ elften, Tafeln zu. berfertke
zen „ dies” ohne Ausziehumg der Wurzeln, den naher Werth
bes Unbekannten In einer Wleihung von drey Gliedern auf
Huigal geben, 3.& bey 7 Qu ch Remo. Du y-
obnent muß fite jede Tafel beftimme Yeyn.‘ Der vierte Ab⸗
ſchnitt lehrt eudiſche Gleichungen, vermittelſt quadtarifcher In
reitte cubiſche verwandeln. (Das Mittel hebt ſogleich den
inrdurf,; den man gegen dieſe Verwandlung maͤchen koͤnntt,
ba sine reine cub: Gleichung allemal zwey unmbgliche Wur⸗
ln hat, und eine volitändige, drey nüßlihe haben kann.)
en ter Abſchnite: Gleichungen, in denen die undetamnte
Broͤße als Exponent vorhanden' iſt, dutch Slekhumgen mit
zanzen bejahten Exyondnten auflösbar zu machen, fo daß man
yardı die lehztern Sleihungen Wurzeln, die Werthe jenet
inbekannten Gchge,; vollig oder beynah erhaͤlt. Gehfiw
Abſchnitt: Beweis des Lehrfages vorm Verhalten der Sum⸗
nem ber Potehzen der Wurzeln einer Sieihung, gegen dR
Eorfficienten, der ſich In Tewtons Hr. univ. finde. Wird
ındeiandt ; Gleichnngen in andre zu verwandeln, fo daß ihre
Vurzeln den Wurzeln, oder auch Summen von jeden zwey
Wurzein zu Potenzen erhoben, oder and) Produkten vonfglib
Helen Wurzeln jenen Gleichungen gleich find. Vermittelſt
iner -quadratiihen Gleichung, aus einer Gleichung zwey
Hlieder weqzuſchaffen, die nach den hoͤchſten folgen oder vor
en ketztern vorhergehen. Cubiſche und quadratiiche Gleichun⸗
en durch Verwandlung in andre aufzulöfen. Hier laſſen ſich
ur dieſe Unterſuchungen allgemein anzeigen, durch welche
be Lehre von den Gleichungen betraͤchtlichen Zuwachs Ri
EEE nr,“ . J FB 7 —W6
. Ä Diner
..
. PR Moria —— Ai Vilche ns Frenteeis
[ Freundin in England... Nenert Aneldoten
an eine
in Beziehung auf die Keasfution und. die gegen
Fu > wärdigen Suten in Frankerich Theil.
ad bey! — J 266 Dee tieia
BE .
- Pe wu u dem nähen Dange ‚de Salldern fe
zepatiitanliä: Freybeit veräelßen nenn En in an Briefen
yo Ihrem. —22 fuͤr pie ntreich ——
KRcevolutidu etwas zu waeit —32 wird, Sie ſah an
foarleb in Frankrelch noch in der Lpoque ————
zign, die bey allen ihren Mängeln — fo manchen uhren
underang hihage riſer
ſchrieb, ehe man nod) den —*8 des ungtädliähen
ne neben tanule 5. Aa F alle aus der Reuolurion ene
Offenheit” und —
befrrifchen Harrietin 8 — nirgcnde Sraa
ma
face und verdecte⸗ Streben nad
pie — auf einen Orleans Ale Achten Patrioten umb Er
oltsirenbeit, und ſoaͤtte bie gamas Safe det
ptigen und But, das fie ſich in einem etwas ja wei
fange als Felge der Aftertj Reusiution deuft,
& den einzelnen fahren Gefübfeh und Austcähen
die Een * a Yehergang aus eEclaverey in die Sieg
thells fr einzelnen, theils, in- mehreren Individaen |
oder jene Art nothmendig erwecken mußts Dickes Rab
—— ie, ſelbſt Tochter eines im recllen Vrrxſtade
frenen Londes iben mit Wärme und von det
im erfien Anfange bo heilſame Folgen. perforeihenden ram
Iution fpeicht, mWarum Rz jeden Funten auffaßt, AUS
Worbedeutungen auf die künftigen gluͤcklichen Face. dder vor
ehefhafte Shlälle onf die von a it rruntene Plarion ge
ww! \
” oe
a & —
Du > .
“N
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be follee, 16; yunın
—— —
—S autſelen wi
Kan zu ihrer Bein Die 1
ꝛalverſammlung der · erſi
vobinergefeifgafe var 6
Da weiltigere Ind, uutechefteierg, Anl ai.diefe Geriefe
md de wanderiey ee weiche bie. Vf. cheikb
son der Revolution, 9 L enthaus
—* ih: Die BI, ‚wär; eben pe
he ,. fraı und amerttaniſche
Baba mie — 0717 eat Inder zuſammengeſchiun ⸗
—— — wurden. : Ein lautes
E
und die Wf.,
kr 55 ehe ui — nee Gelatine, ae
jetwon. ’6,. D It, Hamdens, 'war in dem
orghglichfte — dieſet Stadt iſt die Zucker ·
* Den m van sehn nglaͤnder angelegte —c
— Seit vicht nur :einer graßen Anzahl Maͤnngern, ſou⸗
mn wich 400 Weibern und Kindern Ihe. Verdlenft- une
dred. «: Diefer Engtänder war In. der Nailonalverſammluug
al uͤberbrachten —X in den andern kl gebraucht
ud deynahe aufgeriehen wurde. Die Stiftung des beriiche
igten-unb von der Engländerin verfannten Orleans zu Ehren
@.SZoharme d’ Are , daß Ans den liebensmürdigften Mäde
ven zu Orleans das tugendhaftefte gewähle, mit dem von ihr
tft erwaͤhlten Geliebten verheirathet, und mit einer Autftate
ang von 1306 Livres belohnt wird, die Verdienſte des Her⸗
»86 für die Werbefferung der Sabeiten, fen Geſchmack in des
infage und Verfhönerung Jeiner Luftfhlöffer machen die Bf,
eiſchwenderich in dem Lobe für ihn. Der berühmte Bunde
arzt
ex Geſchichta
a Petit, einies Schneiders Sohn aus Otleans, hat von
feinem erworbenen Vermoͤgen in ſeiner Baterftadt. ein ſchbnes
Haus. aufbauen Igfien, im welchen den Eranken Armen Rath
ans Mediein umfonft erthellt wird. und, um die Proieſſion
ſeines Vaters zu ehren, Deu. jedesmaligen Schneideraͤlteſten
. ur Vorſteher des Inſtituis geordnet. Mit eben der Milde
thaͤtigkeit giebt. er gewiſſen Advokaten ein. jaͤhrliches Gehalt,
damit fie die —8 der Armen umſonſt führen muͤſſen. Faſt
ale Bemertuogen welche die Verf. von, Paris macht, aeiten
die von.iye mit. brittiſchem Enthuſiasmus aufqeſuchten⸗Ferd⸗
ſchritte und Effekte der: Revdlurion. Sollee ſte es naht tes,
machdem ſich der Sinn der Marion über eine freye Conſtita⸗
«tion: ſowohl als über bie. Conſtitution des brittifchen Reich⸗
näher erklärt hat, wieder fanen? „Frankreich kann im
XVIII. Jahrhuudert ‚eine beſſere Conſtitution erhalten, eis
England im Xll.; aber die Franzoſen verfolgen die Spur,
v
„de. England ansgeſorſtht hat.“ Neberhaupt ſcheint umfee
Schriftſtellerin alles mit eltem Ihrem Geſchlechte gewoͤhali⸗
hen.für das‘ Meue And Oberflaͤchliche geſtimmten Geiſte age
„iſchauen, es betreffe nun die Sitten, oder den Geſchwac,
oder, die itzige republikaniſche und politiſche Stimmung da
«franzöfifchen, Nation.“ Bogar. die Zückerbeckeibuden im Yes
eis Monal gewähren winen unendlich angenehitieren Angene
äh; als die Paſteconbeckerbuden ‚ti London Nach ihrer
Verſicherung hat das von den beyden Bruͤdern det unglicte
ren Königs 1788 geſtiftete Lyeeum. durch die Repolution ges
wonnen, weil die an demſelben angeſtelten Proſeſſoren eime-
Art von Club errichtet haben, in welchem alle Abende die
Zeitungen des Tages geleſen werden Finnen
Indeſſen enthalten ihre Briefe and) mehrere Räfonner
ments, deren Mabyheie fich -cheils ſchon beftätiget Kar und
theils noch beftätigen wirdd _
Kurzer Abriß einer Gefthichte des Rittermefens und
bes, deutfchen Adels, benebſt Nachricht von dem
vorhandenen Nitterorden, herausgegeben von F.
W. Halle, bey Hendel. 1793. 284 Selten 8.
16 &.
| | Nichts
ı .
nn}
Geſchichte. 333
Midas ats eine Cotaollatlon, fo wie es der Werk in der in
ede ſeibſt zietnlich deutlich dekennt. Freylich bitte Hr. W:
B. als Compilator wohl gethan, went er feine Auellen durchs
us augegeben hätte, Er hat alles aus mehtern Ochriftſtei⸗
en nach jeder Materie zuſammen geſtellt, mad dem Abel
he feinen Grand. wichtig ſeyn kann. Er handeit vom Miss
wrorfen und dein Turniere, von ber Geſchichte des Adels;
on ben Waffen und Wappen des hoben und niedern Adele,
nð dabey von der Heraldit uͤderhaͤupyt, von Abelshriefen und .
abey von Bett Senealogieen, Stammbaͤnmen und der Abe -
eubrebt, von den Abelöprivilenieit und den ſaͤchlichen More
echten des hohen und niedern Adels, vön ben Gtandeserhös
ungen, und hänst am Ende nöch eine Geſchichte ge Diver
n. Der Res. hat dem Verf. ohnmöalich auf dein Fuße tiadye
deis fliehen? — :gatiz mit Stillſchweigen übergängen, ober
ande ehedem dem Adel zur Entehrutig ängererhnete Gewir⸗
amd Beſchaͤftigungen it nicht nöd untet die den edleten
tand derfeiben fehändenide Dinge gerechnet haben. In bei
n Ende beygefuͤgten Geſchichte der Orden kommen mehtere
cht genug beftimmte Stellen vor. ©. 2,4 beißt es von
m Andreasörbein, daß et imn 3. 1725 don ber K. Cathariga
ſtiftet merden ſey. Catharina theilte ihn aber eigentlich in
Mein jahre zum erſtenmale aus, und Peter hatte ihn vor⸗
8 anıgeotönet. Nicht der jetzige König vön Engländ, ſow
tn die Königin Anna erneuerte 1703 den Diſtelorben, und
eorg 1. vermehrte 1725 bie: Statuten deffelben, Eben ſo
ſch und unbeſtimmt ſchteibt dee Verf. ©. 242 , daß ber
ephantenorden im Jahre 1458 vom Konig Chriſtian . che
q. A. D. B. XII. D. 2. St. VE, Mm. neuert
Te asian. =
neuert worden ſey. Chriian 1. giftere 1464 eine geififihe
Brüderfehaft mit dem Zeichen des Elephanten und Friedrichil,
cerrichtete darauf den weltlichen Elephantenorden und tbeilte
ihn 1580 zum erſtenmale aus. Seo wimmelt das Hang ab
then voll Umrichtigteiten, die billig erſt ausgemerjt werben
‚ wmöüßten, werm es eine auch nur fir den serehöimlichen Beier
mitlide detiet eben Di win Bi
u -
Ednard ber Er, König v von Eoglanb, und feis
» ne Vormünder, ein hiſtoriſches (Bemälde aus dem
a de Jahrhundert, Verfuche von C. D
oß, eder: hiſtoriſche Gemaͤlde, dritter Berfuh.
., Leipgig, in der Weidinaunifchen as
.: 3793. 646 ©. 8 a mE. r6gß:
4 Kor der Berf. in der: Vorrede bemerkt, bag ihr
—X uͤber die etſten Verſuche feiner —— — *
milde zu Geſichte gekommen ift; fo-ift er doch RibR.anf Ag
Sedanten grfallen, den wir in bep der Drurcheiling des ser
in derſelben *8— verloren hat, Auch kuͤnfrig ſol ⸗
dichteriſche Blumenwerk wegbleiben, und die ande
follen nur mit vedneriichen Verzierungen ausgeſchmackt wer⸗
ven. Er flimme nicht in «das Lob das Catdan und endere
von den Wiffenfchaften nınchen, woven ber —* Juͤngluag
— Er haͤlt die ganze große Maſſe von Gelehrſamten
die feinen Körper erdruͤckte, für einen gefhmadlafen Soſt,
den. man feinen unreifen Seelenfräften auspreßte, und fine
Regierung charakteriſtret er ſchon durch das auf dem Titel
befindliche Motto: Hehe dem Volke, defien Koͤnig ein Kind
a MR. Auch Sommerfet erfcheinet in einer andern Gehalt;
©. 420 ſpricht er: „Wer von einer unpartheyiſchen Deokadı
tung allein geführet, diefen Mamn vbegleitet, der kann uns
moͤglich begreifen, wie dieſer Mann auch umter den Geſchicht⸗
fchreibern fo warme Berehrer bat finden koͤnnen, mie es joner
deren gegchen hat, die ihm Groͤße des Geiſtes und-eine edtl⸗
muͤthige, erhabene Denkungsart zuſchreiben u. ſ. w Die
andern Perſonen, die waͤhrend der kindiſchen Rs
. . N ,
. Öle 37
kouarde Haupt und Netentellen fpielten, Nehen farb chen
& da, wie man fie in andern Geſchichten erblickt, sine daß die
— Züge ihres Charakters mehr gehoben und ing
icht gefteht werden. Wir halten ung Daher dabey nicht wei⸗
gr auf, und legen dem Leſer nur einige Stellen vor, wodurch
‚ vielleicht dag Wert bey einem großen Theile des Pubtls
mins Empfehlung und Depfall erwerben wird. ©, 115: „ Iſt
ker. wirkliche Monarch kein Kind mehr. von Jahren, fo bleibt
2 es dach nur zu oft. am Verſtande, iſt, wie der ummlindige
Köuard;' die Düpe feiner Schmeichler, feiner Lieblinge, ſeiner
Beichtwäter, feiner Miniſter — im Grunde freylich allein ſei⸗
1er. eigenen Leidenfhaften und Vorurtheile. Keine Dedienung
ſt fo unbedeutend, daß nicht von ihr dag Wohl einiger Mite-
zuͤrger mehr oder weniger abhange, und’ dennoch. iverden die
vichtigſten unter ihnen, die oft Millionen gluͤcklich und elend
mochen konnen, in Minuten verſchenet, wo nur des Efel —
ach. Shandys Benennung — in dem fürftlichen Menſchen
‚age iſt. Oder gab es etwa nie Miniſter, die es dur; Mai⸗
zellen wurden, die ſie einige Minuten vorher in das Schlaf
mach St. Majeſtat geführt hatten? — u, f. fl. ©, 250 1:
Drächten doch die Fuͤrſten die. Befchichte der Vorzeit mir der Ge⸗
chichte der gegenmwärtigen Zeit zufammen flellen, und aus Dies
er Vergleichung und dem, werauf fie führet, Belehtungen
neben, die in ihre Handlungsart uͤbergetragen wuͤrden. Dies
er. Weg führer den einen oder den andern vielleicht, auch auf
Die wichtige Bemerkung, wie es nicht gut und dei Zweck vers
sönftiger.-Meglerung — dem wmöͤglichſten Wohlftande "und
Sluͤcke eines Staats hinderlich geweſen ift, daß der Adel aus⸗
lieben? des Vorrechts, um die Perſon deg Fuͤrſten zu feyn,
zenieße, und es mit niemanden, als Kammerdiener und Ras
haien theiſt. Micht einmat zu arbenfen, daß dies von Jugend
af eine Vorliebe für einen Stand bervorbringen, und alſo
ſchon der. unpartheyiichen Uebung der erſten und heiligſten Ares
zentenpflicht, des Öerechtigkeit, im Wege ſtehen mug. Es
dat auch) nad) audermeitige Folgen, die hietaus allerdings ent⸗
pringen, und fich auf mannicfaltige Weiſe druͤckend für die
Ybrigen Veltsklaffen, ſelbſt aber auch für den Regenten fchrechs
ich oͤußern konnen und in längern oder Färzern Zeiträumen.
anausbleiblich find. Sich gettäne Mir, wenn bet der Ort dar
w wäre, aus der Geſchichte unwiderleglich zu beweiſen, da -
»e erſte Urfache des Uebels, was jeber Für und. mit ihm jew
er ruhige und vernuͤnftige —e fü ſehr fuͤrchtet un
nt | Mm 2 01
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54 2,3° 22338 &
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JJ—— all
hasik is lass
38:
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333141
GBecſſhichte. 38
machen Keinen Ehitimenter Aber biefe und ändere ähnliche
Bellen; bey ber Verſchledenheit der Geſinnungen darüber,
mürden wir ihm doch keine Form geben können, die alle Leſer
befriediget, Indeß mäflen wir doch gedenken, daß das, was
ver Verf. von der Monarchie bes Geiſtes faat, zwar in fofern
wahr ift, nf iimer nur Bier,teniidt; iſt es ber Für nicht,
ſo iſt es fein Miniſter, und iſt es der nicht, fo ift es fein Se⸗
‚vetär, oder ein anderer eigener, ober gedungener Freunt,
ber ihm den Weg weiſet, wo er mit dem Staate hinrudern
el. Daß aber der Minifter oder Guͤnſtling, der fih dem
Fuͤrſten an die Seite ſtollt, der größte ober betriebfamfte Geiſt
eyu foll, das iſt nicht allgemein wahr. Familien ; und ande
re Verhoͤltniße heben oft einen Mann. ga dem Poſten eines
Deinifters, der nichts togniger als ein großer Kopf Mi. —
Be it zu wänfden, daß Erzieher der Fürftenfohne Ihren Zöye
ingen dergleichen Schriften in bie Hände geben; fie werdet
k mit Vergnügen leſen und viel Gutes daraus lernen... Die
simme der Sefchichte predigt oft die beſte Moral. —
| Ka,
Biftorifcher Kalender für 1793. von L. Weſtenrle⸗
der. München, bey tindener, 1792. 13% 50
Dee Verf. Manter, die beutſche Geſchichte Almanachen
yorzutragen , iſt den Leſern der Alle. D. Bibliothek ſchon Ber
ann. Doch har man Hrfache, mit dent vortiegenden Baͤnd⸗
hen mehr, als mit den drey vorhergehenden, zufrieden zu fehn.
Die Sachen find richtiger erzähle, die Urcheile ereffender und’
jte Schreibart errräglicher. Diefer Theil begreift den Zeitraum .
jon Conrad I. big zum Tode Larhars yon Sachen, ober die
Befäyichte der fränkifchen Könige und Kaiſer und Lorhars IT.
hin und wieder ſtud fogar Quelien angeführt, reiches ſreylich
nr einem Calender etwas affectirt ausſfieht. Manche mE
Lamdert von Afchaffenburg überfente Stellen/ z. B. ©
‚08 ſa., ſtehen, fo fehr mirter dem Original, daß man kaum
ſlauben follte, baß der Verf. das keheere ferkft vor ſich gehabt
abe. Ganz ſonderbar iſt es, wenn S. 347., bey der Wahl
othars von Sachſen, von einer neuen Wablcapitulation
eredet wird, die „biegmat 2 einige: neue, febt auffalle de
U⸗
m;
7
so Selehrtengeſchichte.
en babe.*- Bekanntlich war, Kari V. bet ex⸗
dem eine ſormliche Wehlcopitulasion vorgelegt wurde,
- u 2. Gi.
BGelehrtengeſchicht e.
Jokaunir Vogt Caralogus criticus lihroruom rr-
riorum, poſt curas tertias et quartas denus
recognitus, pluribus locis emendatus, et co
"piofiari lange acceſſione adauftus. Franco,
furti erLipfiae, in Commiſſ. Stiebneri, 1793.
AXXII und 914 ©, 8. 1 M. 16 2
Ein detgleichen Verzeichniß ſeltner Buͤcher, war, wie natuͤ⸗
lich, langſt gewuͤnſcht worden, und doch erſchien der erſte Ben
fuch erſt 1733, und enthält nur 205 kleine Octavſeiten. Er
ward mit lautem Beifall aufgenommen, und mehrere Jahre
ſchon harten Eremplare in den Buchlaͤden gefehlt, als endlich
die zweyte, mehr als doppelt fo ſtarke Ausgabe 1737 die Pre
verließ. Die Dritte, 1747, wie die. vorigen zu KAasnburg
gedruckt, zählte ſchon 736 Seiten, uud eben -fo viel hat die
vierte von 1753; die alfo nur ein neuer, und fo weit Ree.
fie verglich, eben nicht verbefferter Abdruck davon iſt. Ur⸗
gemeine Brauch barkeit war deu Durche nicht abgufpredgen: auf
Vollſtaͤndiakeit hatte der Sammler ; laut feiner bepden Bere
reden, felbit Verzicht. gethan. Erſt Landgeiſtlicher, und ſo⸗
dann Prediger der zahlreichen Lurherifchen Gemeine zu Dres
men ,. einer Senntnifie diefer Art eben nicht erleichternden
Stadt, haste folder ungleich größere Schwierigkeiten zu ber
ben, als wenn z. B. Nürnberg, Etrasburg, oder große Die
blſiotbeken in der Nähe fein Standort gemeien wären. Bey ab
fer Unzulaͤnglichkeit blieb dennoch fein Werk, und’ das mi
Recht, weil nämlich Fein befleres etfehien, das Handbuch dl
fer Bücerfreunde. Was Druck, Papier, Terrectur umd ders
gleichen hen Repertorien gar nicht unbedeutende Dinge bertifit,
fheint die Ausgabe yor 1747 den Vorzug wer allen übrige
zu verbienen,
Nach einem Zweifchenramm ganzer vierzig Jahre bekom⸗
men wir nunmehr bie fünfte aus Auͤrnberg, ers
Ä 3
ig
Saehttengeſchiche. | 3er
setpfage feeinboE foroahf als einhelmifher Druckleltenheiten,
Durch. Derichtigungen und Ergänzungen, hat ber ungenannte
Herausgeber; wie man ſchon aus der vermehrten Seitenzahl
ʒieſer ſo compendioͤs wie die vorigen. gedruckten Ausgaben fiebt,
Werdings um das Bud) ſich verdient gemacht. Daß er an
ver Arbeit feines Vorgängers Aber fidy gar nicht wergreifen,
ınd felbft die noͤthigſten Verbeſſerungen nur möttelft Parenthes
en eitrfihelten wollen, war eine bey Gegenſtaͤnden diefer Ark,
und in einem Buche, wo man 'mit jedem Worte geigen follte,
Henbar übertriebne Gewiſſenhiſtigkeit! Neue von ihm hin⸗
mgefügte,; ein Pagr hundert etwa betragende Artikel, find mit
Steynchen bezeichnet worden : ein Verfahren, das bey ver⸗
mehrten Ausgaben dfter, als leider! geſchieht, befolgt werden
vilfe, Was diefe neu hinzugefommenen Bereicherungen an⸗
angf, — ber. Inhalt älterer Auflagen liegt auſſer nıfferm |
dcſichtskreis — fo gehören viele. davon allerdings im ein dete
zteichen Sandbuch; mehr ale eine jedoch härte hillig wichtigern
Bnfägen follen -aufgeopfert werden. Wer erivarter 3. ®. bie
Mmfritifhje Reidner Ausgabe von Erafıni Werfen? wer Mont»
faucon’s Antiquité expliqdee mit andern Merken dieſes
Schriftſtellers und feiner Mitbruͤder hier zu finder? oder gar
Krebbam’s Geoponica von 1704, und Khevenhüllers Anna⸗
en ? wouom-überdies nur ein einziger Theil eine Zeitlang ſchwer
ufzutreiben war. — Oſmont's typographiſches Woͤrterbuch,
l
mid die Bauerfche Compilation hätten gar nicht, hoͤchſtens u
mie um davor zu warnen; nur fslten ein Haufen alter, hollaͤn⸗
diſcher und anderer Katalogen, bie meift Tummelpläge eigens
zuͤtziger Buchhändler find; deſto Dfter aber die neueren biblio⸗
zraphiſchen Verzeichniſſe, die.in England, Franfreich und Ita⸗
ben zum Vorfchein kamen, als Autoritäten gebraud,t werden
ellen. - Daß, um vieler-andern nicht zu ermähnen, unfer
Bächerfreund nicht einmaldie Erevennafchen Katalogen zu
Math; ziehen koͤnnen, beweiſet ſogleich, dag er hey weiten nicht
mit allen ben Huͤlfsmitteln verſehen war, aus deren Mebere
Aug allein ein brauchbares Handbuch erwachſen konnte. Auch
bie gelehrten Tagebuͤcher und Denkſchriſten unfers Jahrhun⸗
derts hätten um fo. ſorgfaͤltiger von ihm durchſchuͤtteit werden
follen, da, wenn auf feltne Bücher‘ darin die Rede fallt, oft
bie Veranlaffung und der Grad dieſer Seltenheit angegeben
wird; ein Umſtand, der gewoͤhnlichen Raritätenfrämern meifl
zaͤnzlich unbekannt bleibt. | *
— ,
Mim « Schwer⸗
u Ref
EGSqworlich Döcke Mes, sine neue Auflage des Vogh
Tchen Ratalogs erleben! Da dieſer nun einmal Gtückwert fl
zum bleibe, fo wäre vielleicht am. beflen gerban, ihm ats ei
- für ſich beſtehendes Deagazin, dem Licbhaber für den Nethſaß
. zu Öberlaffen. Wer hingegen dig Kunde feitner Buͤcher zu
einem kleinen Ganzen erheben wollte. müßte nom allen Gele
tem dach auf inggnd einen Haurtzweck fein YunenmerE richteng
auf Buͤcher, 3. B. von abſoluter Seltenheit, deren Zahl bau
‚In der That Kleiner ausfallen wid, eig man wohi dentt; auf
die Primaisausaaben griechiſcher and roͤmiſcher Scht iftſteller;
anf die erſten Drucke in.» und auslandiſcher Previngen uns
@tädsez auf alle Bibelansgaben des XVten Jahrhupderu
nd dig wirklich ſelten gewordnen Der folgenden; auf bie erſten
ecennien in deutfcher Sprache aedrudiger Buͤcher; Ben nung
feit kurzem erft wiſſen wir, daß Bamberg dieſe Ehre ſich zu
eiguen dari, u, fe m. . Bereichen würde eine muͤbſame & idee
fang deu Beutel des Unternehmers freykich nicht; ihn Passo
gen aber mit der ſchmeichelhaften Aufmunsergug belehnen, in
Bud) gefchriehen zu haben, das auf lange Zeit in Den Binden
der Buͤcherfreunde, Bibliothekare und jedes Literati Klicke,
dem eg um Ueberficht des Gauzen, wenn auch mr aus biefem
eder jenem Geſichtsnunkte, zu thun iſt. War dreiffis Fahren
‚weh wäre ein folhes, Unternehmen (eier unmoglich geweſen;
it einiger Beit aber, und das der Oberflaͤchlichkeit unfeer Ta |
gum Troh⸗ if durd fleifhiom Verties des einzelnen, Nie
e ungemein erleichtert werden
Die von dem wackern Vogt aufgeflefiten Aziamatz de
raritate lihrarum, find won dem neuen Herausgeber des Las
Yalags nicht allein dem Buche wieder vornefegt, fonderei and,
wie fihs erwarten lieh, bier ynd da fchärfer beſtimmt. erwei
perg, oder eingefhränft wor den; dech hätten die Grfahrungen
noch mehrerer Buͤcherktenner hierzu benupt werden’ (sign,
Aush dis mitgesbeilte Liſte der Schriftfieiter, Die von feitwen
Vuͤchern, «8 fep nun. ex. inſtitatro, ‚oder nur im Werbeuachte
ahandelt, iſt noch lange nicht vollfianbiz, und bemeifet aber⸗
mal, dof felbit der legte Merausgeber usch auf cin volleres
Arſenal hörte werten fellen. Bag Nee. aus feiner cianen
: Beinen Ruͤſtkammer hierzu beytragen Ehrinte, mürbe, fo ae
tiua es auch ſeyn mag, Deunerb für unfern befchzänften Ken
zu vieten Platz fordern, (Eben fo werig hat wen ſich auf
Grörterung felcher Artikel einlaſſen koͤnnen, Die in der Zolge
. | wie
— J
}
I}
* ‚en badierch aber dan grltern Theil
ein
Dan andere Gewoͤhrmaͤnner exeitirt, auch bie Linie zwiſchen
⸗UUeberdies Ehme für din Herausgeber ſelbſt alles das viel
vn ſpat; denn wie Rec unlaͤugſt aus einem öffentlichen Blatte
ie Wehmuch erſehn hat, iſt ber bedauernewurdige, und. wie
heſagtes Blatt felber hinzu fcht, ſebr geſchickte junge Mann,
mie Weh |
ms größten Eiende bald nach dem Abdruck feiner Kühfen
24 geſtorben. Er hieß, ein ſchlimmes Omen! Mi⸗
hael Truck
enbrod, und hielt fi in Nuͤrnberg auf, me
Obama 3453
Bft haben. Ferner hätten in vielen Aid
enbeit und. Unbekanntheit fchärfer gezagen werden
fonnen, und mag deraWichen meht zu erinnern feyn möchte;
\\
re Durch mancherley, auch bie Geſchichte dieſer Stadt betref⸗
ſende Schriften, ſich befannt zumachen anfieng, Daß ein fo,
feines Publikum wie das literar + hiſtoriſche feinen Mann
nicht zu ernähren wermag, iſt leider gewiß genug. . Allein der
hange. Schriſtſteller ſcheint doch mehr als einen. Pfeil für feis
nen Boden gehabt zu haben, mar fleiffig, und lebte in einen
durch Wohlthaͤtigkeit ſo ungemein fich. auszeihmenden Stabt!
o mag der Kneten ſtecken? Auf alle Bälle ſcheuet Rep, we⸗
ſtch, ihn geloſet zu fehn! Bu
9.
Zum Andenken ber ‚vierten afademi (chen Jubelfeyer
zu Erfurt, heraus gegeben von M. Jacob Domi-
mekus, der Philoſophte ord entlichem Lehrer auf der
Univerſitaͤt Erſurt; ouch unter dem Titel:
Sammlung der groͤßtentheils ungedruckten Reden
bey ‚der vierten. akademiſchen Jubelfeyer der Uni,
verſitaͤt Erfurt, im September 1793, Erfurt,
Tiefe Sammlung behebt ans folnenden Gröden; I Pre
bat den dem vierten Jubelfeſte der hohen Schule zu E. von
An. Prof. Pluciaus Muth. &, 3. 1. Oratio folennis,
pecafione emarti Vniverf. Erf, Iobilsei, ab Voiv, Re&ore,
fosn. lac. Prid. Sinnhold. &.. 33, 111. Rede bey ber vier
hunberriährigen Jubelfeyer ber Univerſitaͤt zu Erſart von Sn..
Def; Wellermann. ©, N Einige Nachrichten über
er 9
ie
‚844: - Gelehrtengeſchichte.
:: ben Urſprung und ‚bie Fortdauer der alten Univerſtike Erfurt
vym̃ — 113.V: Geſchichte der Jubilaen und Re⸗
taurationen ber U. E, vo Ebendenſ. S143. VI. Befdten -
bung ber Feyerlichkeiten, womit das wierhusbertjährige Jah.
der uralten Univ. E: im. 2842 dem zrteh Sept. und fol.
Tage begangen wurde von Ebenbenſ. &. 165, , VIT. Anhang:
ı. Dratio feſto Natali-Erfard: Vaiv. quadıi entes; habitz
a1,B. de Hammald‘;‚Epilc. Eımaal..ete, Seite 197. 2)
rius, Dr. Sade, —— — gewoͤhnlichen "Ger
.. pir daraus aus dem Viten Abſchnitt noch Hinzu; daß Die Pre
fehſſoren u.“ſ. w. dabey in ihrem gewoͤhnlichen acad. (auf ein⸗
gen Univerſitaͤten abgeſchafften), hier beſchriebenen Ornate er:
ni Ühlenen, daß die chealogifche Sacaltät 2, die jufiltifche 14, die
“ wmehicinifehe ebenfalls 14, die philoſophiſche aber 8 Prowetis
nen vornahm, daB den I9tem. Sept, die Akademie der Bil.
eine bffentliche Sitzung hielt: fo haben wir. fo ziemlich alles
geiagt, was uͤber beu litterariſchen Theil dieſer Feyer gefast
roerden. kann. Eben weil bier nur auf diefen Ruͤckſicht ge
nommen werden kann; mollen wir von dem oratorifchen and
poetiſchen Werthe der verichiedenen Theile dieſer Sammtuns
ur dies anführen, baßalle dieſe Auifage, einzelne Stellen und
Ausdrücke abgerechnet, der Fever diefer Tage nicht unwuͤrdig
zu ſeyn feheinen, Die profaiſchen Auffäge, felbft die Predig
- des bereite vortheilbaften kefannten Pi. M. find alle, dm
wecke gemäß, aus bem bifterifchen Sefichtspunfte bearbeitet;
fle beichäftigen fich mit der Geſchichte der E. U. Allgemeinet
it Hn. Bellermanns Rede über die Frage: „Was harten
die Univerfitäten bisher für vorteilhaften Einfluß aufe Wohl
\ der
Gelehrtongeſchichte. 345
ur Oanten, uud was Ahnen ſie noch leiſten )
vorturg bey einer ſolchen Gelegenheit nicht aı
Vorrheile der Univerfitäten, ausfallen Fonnte,
sung dieſer Hufläge, Die die Geſchichte des Urſr
Fortbildung der €, U. verausfegen,. dienen Hr
re, worinn der zumellen woeifelpafe dargefl
verfelben (1378 wurde das paͤbſtliche Divlom
zafelben gegeben 5 die Errichtung ſelbſt aber ex
Erneuerung dieſes Diplome im J. 1389) und
Deſchichte mit Eriti Genauigkeit auseins
Bie- enthalten -verfchiedene: fehr auffallende D
1405: nur 5, Profefforen, und. bach 533 Studie
se wir aber dem — eignen Lectuͤre u
oſſen dürfen, da und.den der Kürze bes BF. fi
hhiehe; als ihn abzufhreiben. Auffallend iſt er
fehen, doß die Univerfitäs Ihr erites und zu
re wohrkheinlich gar nicht, das dritte re den damaligen
Amfänden gemäß, nur ſehr kürzlich feyerte, daB ſolalich bien-
wörere das glängendfte war. Die bereits bekannte Aubelenei
alle iſt ai Ditelsignette woetroch u. Em x
Rurze- Diograppiem fechgig berühmter Peifonfen, -
Dichter und. Helden Griechenlands. Zum Ge«
braud für die Jugend und die Dilettanten der
griechiſchen Mufen. Berlin, bey Schine, 1793. i
161 &.in 8. 10.
Diefe Wisgraphieen find Junächft für die Sonhiträte
antiker Köpfe, welche Herr Ulfert in Berlin verfertige hat, als
Deylage beitimms. Folglich kommt weder die Auswahl auf
4 Verf. Rechnung, noch konnte er ſich bey einem blos meta
sanfilifchen Auftrag die Zeit erlauben, feiner Arbeit die möge
ichſte Guͤte zu geben.
"Die Reihe if bbhabetiſch geordnet. Folgende Namen
And, um von der Auswahl eine Probe Ir geben, aus dem
vuchſiaben A: Aeſchines Alcaus, Alexander der Erg
jerer, Anakreon, Antiſthenes, Apolonius Rhodius,
“pollonins Tyanegs, Apuleius (wie kommt der uns
Er ale
—2 kinen Zi ni vi Auffiarid uap
ſame R — ganz-it jenem Ailtcnen Berndt m
— hie fo sie Hierin. auch der Graud jener
lichen unk empoͤrenden Anmaßungen diefes Orandıs ge pen
werden duͤrfte. Ware biefes vor er
fa würde vieles nicht erfolgt ſeyn, was jebt. für ausge
‚ forieen und dach nichte anders, als ein vielleicht zu wg
mes, ‚aber. doch nothgebrungenes Rufen und Ringen nad
rechtigkeit 7 Wallte man diefes fs jr einießen, ſo wärde es.
obne Zweifel jener ängftiihen Sorgſancheit vor ber Zukunft
gar nicht bedaͤrfen, die nur dazu Diem. Uebel ärger u ma⸗
Sen und durch heben neum Drud, jede neue Einzwäuguug,
"dag Gefühl des Beduͤrfniſſes einer vertheidigenden und fd
Benden Gerechtigkeit nur vermehrt und zu einer. ſtaͤrkern
Ottebſamkeit — ©, 383:Zu «iner Demefratie
giebt es ſo > gt, vie in der Defpotie, einen, der ben uͤbrigen
Wes "Auch bey der Ariſtokratie iſt der groͤßte Kopf
Monarch ; ; ; aber eben. daraus erhellet daß es Feine andere Mo⸗
nwarchie, als die des Ceiſtes geben koͤnne, und daß gerade biet⸗
dutch die Natur ſelbſt den Grundfah als wenmfäßlih Large
than habe; es koͤnne und ſolle keine andere Regentengewalt,
“eig anderes Regentenrecht gehen, als das, was Ueberlegen⸗
heit des Geiſtes gewaͤhre und erhalte: Wir deutlich bat bier -
nicht die Natur Jeden: Erbrechte, ſeder Außen Gewalt wider⸗
ſprochen! Auch lehrt die — daß Überall, wo nicht
ber Erbmonarch der größte Seiſt feiner Monarchie if, feine
ee nur ein leeres Schattenbild if; doß der größte
hetriebſamſte Seit ihm fich ſodann in der Geſtalt eines
Perle oder. Guͤnſtlinge an die Seite oder gar auf feine
uftern oder Kopf ſtellt, und die Monarchie des äußern &e»
walt zur einer Monarchie des Geiſtes uuſchafft. — S. 420:
Es iſß auffallend , wie die Zudringlichkeiten des Adels am die
Petſon des Fuͤrſten nach und nach die ſagenannten adelichen
und Ehrenſtellen auch auf ſolche Geſchaͤffte und Verricheuugen
ausgedehnt hat, die der gemeine Menſchenverſtand gar leicht
verleitet werden koͤnnte, zu ben unbedeutendſten, wo nicht wie»
drigften zu rechnenz — wie denn dem Aufſeher der Bedien⸗
ten, —E8 dem Anffeher. der Pferde (Stalleiſter)
dem Auffeher der: Jaͤger und Jagdhunde des Regenten aber
der boͤchſte Ehrentitel (Excellenz) — wird, weide®
auch die hoͤchſte Auszeichnung der Gtaatebedienten If, auf
deren en Sin Die Buß des gangen raus gt — — *
Beſchlchte. 338
machen Keinen E:limender Aber biefe umB-änbere ähnliche
Stellen; bey der Verſchledenheit der Sefinnungen baräbet,
würden wir ihm doch feine Form geben konnen, die alle Leſer
befriediget. Indeß mäflen wir doch gedenken, daß das, was
der Verf. von. der Monarchie des Geiſtes fagt, zwar in fofern
wahr it, daß immer wur ditler egicrer; iſt eh der Whrkk nicht,
ſo ift es fein Miniſter, und iſt es der nicht, fo iſt es fein Se⸗
evetär, oder ein anderer eigener, oder’ gedungener Freunt,
der ihm den Weg weiſet, wo er mit dem Staate hinrudern
fol! Daß aber "der Minifter oder Guͤnſtling, der ſich dem
Fuͤrſten an die Seite ſtellt, der größte oder betriebfamfte Bei
* fol, das iſt nicht allgemein wahr, Famitien- and ande⸗
— 53 an oft. einen ann, zu dem —
imſters, der n niger als ein großer Ro —
Es iſt zu wuͤnſchein, bi —— det Sürbeufüßne Ihren Zẽg⸗
ingen dergleichen Schriften in die Hände geben; fie werben
Bi mit Vergnügen lefen und viel Gutes daraus lernen. Die
timme det Geche perbigt oft die heſte Moral —
Ka ü
i
»
— * Kalenber für 1793. von L. Wenennn⸗
nie } neben, bey !iudanır, 1798. 1% 96
De Verſ. Diänker, a beifäe Gelbite Mr Almamdhen
orzutragen, iſt den Leſern der Alle. D. Bibliothek ſchon bei
annt. Doch bar man Urfache, mit dem vorliegenden
hen mehr, als mĩt den drey vorhergehenden, zuſtieden zu fon.
Die Sachen find richtiger erzähle, die Urcheile treffender und‘
te Schreibatt ereägliher, Diefer Theil begreift den Zeitraum
on Eonras II. big zum Tode Lothars von Sachſen, ober die
Zeſchichte der fränkifchen Könige und Kaiſer und Lorhars IT.
in und wieder find ſogar Crrrelfen angefährt, weiches feeufidh
# einem ‚Catender etwas affectirt ansieht. Manche ans
lamdert ven Aſchaffenburg überfepte Stellen/ 3: B. S.
ös'fg,, ſehen fe ſchr miter dent Original, daß man kaum
lauben follte, Haß der Verf. das keheer⸗ ferbft der ſich gehabt
abe. Ganz ſonderbar iſt es, wenn S. 247., bey der Wahl
othars von. Sachſen, von eines neuen Wablcapitulation
eredet wird, die dießmal ſchen einige neue, ſehr auffallede
m’;
540 Geleprtengefehlchte,: .
Zeſate bekemmen Babe.“ Bekanntlich war Karl V. bei ew
Be, dem eine ſorinliche Wohlcopitulation vorgelegt wurde,
SBGelebhrtengeſchichte.
Jahannit Voꝗt Catalogus eriticus Hhrorum r-
-riorum, poft curgs rertias. er quartas denug
recognirus, pluribus logis emendatus, et co
"piofiari lange acceſſione adauftus. Franco,
furti er Lipfiae, in Commiß, Stiebneri, 1793.
AXKII und 914 S, kt 4 MR. 16 ge.
—
Ein dergleichen Verzeichniß feiner Bücher, war, wie natuͤr⸗
lich, laͤngſt gewuͤnſcht worden, und doch erſchien der erfte Bere
ſuch erſt 1733, und enthaͤlt nur 205 Eleine Octavſeiten. Cr
- ward mit lautem Beifall aufgenommen, und mehrere Jahre
ſchon hatten Eremplare in den Buchlaͤden gefehlt, als endlich
die zweyte, mehr als Doppelt fo ſtarke Ausgabe 1737 die Preffe
verließ. Die Dritte, 1747, wie die. vorigen zu Samburg
gedruckt, zählte ſchon 736 Seiten, und eben-fo viel hat die
vierte vpn 175335 die alfo nur ein neuer, und fo weit Her.
fle verglich, eben nicht verbefferter Abdruck davon iſt. Ur⸗
gemeine Brauch barkeit war dem Vuche nirht:abgeipredien : auf
Vollſtaͤndiakeit hatte der Sammler / lant feiner beyden Vor⸗
reden, ſelbſt Verzicht, gethan. Erſt Landgeiſtlicher, und ſo⸗
dann Prediger der zahlreichen Lutheriſchen Gemeine zu
men, einer Kenntniſſe dieſer Art eben nicht erleichternden
Stadt. hatte ſolcher ungleich grͤßere Schwierigkeiten zum ber
ben, als wenn z. B, Nuͤrnberg, Strasburg, oder große Bi⸗
bliotheken in der Naͤhe fein Standort geweſen wären. Bey ab
ler Unzulaͤnglichkeit blieb dennoch fein- Werk, und das mit
Recht, weil nämlich kein beſſeres etſchien, das Handbuch ale
ler Buͤcherſreunde. Was Druck, Popler, Correctur und ders
gleichen hen Repertorien gar nicht unbedeutende Dinge betrifft,
fheint die Ausgabe pon 1747 den Vorzug vor allen übrigen
zu verdienen, nn *
Nach einem Zwiſchenraum ganzer vierzig: Jahre bekom⸗
men wir nunmehr die faͤnfte ans Auͤrnberg, Bien AT
3
r
nn Saehettengefchichie. Zzor
rfpiage-feernbee ſewohl ats einheimifher Druckſeltendeiten.
Rurch Berichtigungen und Ergänzungen, hat ber ungenannte
derausgeber, wie man fchon aus der, vermehrten Seitenzahl
ieſer ſo compendios wie die vorigen. gedruckten Ausgaben fieht,
Herdings um das Buch fich verdient gemacht. Daß er an
er Arbeit feines Vorgängers aber fich gar nicht vergreifen,
nd felbft Die noͤthigſten Verbeſſerungen nur muͤltelſt Parenthe⸗
m eitfchaiten wollen, war eine bey Gegenſtaͤnden diefer Ark,
md in einem Buche, wo man mit jedem Worte geigen follte,
Henbar uͤbertriebne Serwiffenh.iftigkeit! Kleue von ihm hin⸗
ugefügte, ein Page hundert etwa betragende Artikel, find mit
Btepnichen:hezeichnet worden : ein Verfahren, das bey ver⸗
nehmen Ausgaben Öfter, als leider! gefchieht, befolgt werden
vllte, Was diefe neu binzugefommenen Nereicherungen an⸗
angt, — der. Inhalt Älterer Auflagen liegt auffer unſerm
Gcſichtskreis — fo gehören viele. davon allerdings in ein dere
gteishen Mandduch; mehr als eine jedoch härte billig wichtigern
anfägen follen :aufgeopfert werden. Wer erivartet 3. B. bie
unkritiſche Leidner Ausgabe von Erafmi Werfen? wer Mont-
faucon’s Antiquit€ expliqute mit andern Werfen dieſes
Sohriftſtellers und feiner Mitbruͤder hier zu finder? oder gar
Vedbam's Geoponica von 1704, and Khevenhüllers Anna⸗
ten ? wovon uͤberdies nur ein einziger Theil eine Zeitlang ſchwer
aufzutreiben war. — Oſmont's typographiſches Woͤrterbuch,
\
und die Bauerfche Compilation hätten gar nicht, hoͤchſtens u
mie um davor zu warnen; nur frlten ein Haufen alter, hollät«
diſcher und andrer Katalogen, die meift Tummelpläge eigene
nuͤtziger Buchhändler find; defto öfter aber die neueren biblios
graphiſchen Werzeichniffe, die in England, Frankreich und Ita
ken zum Vorſchein kamen, als Autoritäten gebraudyt werden
fellm. : Daß, um vieler andern nicht zu ermähnen, unfer
Baͤcherfreund nicht einmaldie Erevennarfchen Katalogen zu
Math ziehen koͤnnen, beweiſet ſogleich, dag er bey weitem hicht
mit allen der Hälfsmitteln verieden war, aus deren Webere
fing allein ein brauchbares Handbuch erwachſen konnte. Auch
Bie gelehrten Tagebücher und Denkſchriften unters Jahrhun⸗
derts hätten um fo. forofälziger von ihm durchſchuͤttelt werden
follen, da, wenn auf feltne Bücher darin Die Rede fallt, oft
die Veranlafjung und der Grad diefer Selterheit angegeben
wird; ein Umſtand, der gewoͤhnlichen Raritätenfrämern meiſt
gaͤnzlich unbekannt bleibt. | u
[_ BE ‘ une
ms Schwer⸗
0 Werirmaeiin
Eqwerlich däcke Mes, eins neue Auflage des Mage
Ichen Ratalogs erleben.! Da dieſer nun einmal Gtüghortt N
und bleibt, fo wäre vielleicht am. beſten gerban, ihm ats eis
> für ich beſtehendes Magazin, dem Lichhaber für deu Methſal
in uͤberlaſſen. Wer hingegen die Kunde feiner Buͤcher zu
einem Eleinen Ganzen erhoͤden wollte, müßte nom allen Gele
ten bach auf isggnd einen Haurtzweck fein YugenmerE richten,
"auf Buͤcher, 3. B. von abſoluter Seltenheit, deren Zahl bau
h ber That Eieiner ausfaflen wird, alg man mob: venftz auf
die Primaisausaaben griechifcher und roͤmiſcher Scht ifeſteller;
auf die erſten Drucke in » und ausländifcher Prewinzet unk
Staͤdta ) auf elle Bibeſansgaben der XVten AYnbrbupberie
nd dig wirklich ſelten gewordnen Der folgenden s anf bie erſten
— in deutſcher Sprache gadruckter Buͤcher: denn nug
ſeit kurzem erſt wiſſen wir, daß Bamberg dieſe Ehre ſich zu⸗
eignen darf, u, ſ. w. Bereichern würde eine muͤbſame Eich⸗
wung deu Beutel des Unternehmers freylich nichts ibn Panse
gen aber mit der fhmeichelbaften Aufmunseruug beichnen, eim
Bud) gefchriehen zu haben, das auf lange Zeit in den Bänden
der Buͤcherfreunde, Bibliothekare und jedes Literati bliche,
dem eg um Weberfiht des Ganzen, wenn auch mr aus Diefeng
ader jenem Geſichtsnunkte, zu thun iſt. War breiffig Jabren
‚WG waͤre ein ſolches Unternehmen feier unmoͤglich gewefens
feit einiger Beit aber, und das ber Öberflächlichksie unfrer Tas
e zum Trotz, iſt durch ſleiſſigen Meyttes bee einzelnen, Die
ame ungeruein erleichtert worden.
Die von. dem wackern vogi aufgefieflten Aziamata de
. yayitate lihrorum, find von dem neuen Herausgeber des Leo
ſi
Erorterung ſolcher Artikel einlaſſen kͤnnen, die in der —*
oo: \ | 0 w
Dseungifdichte, Bere
', Wen dadurch aber Dürr arigeem TheH theer
it einsehüßt haben. Ferner Beh in vielen Faͤllen
* ndere Gewaͤhrmaͤnner cyeitirt, auch die Linie ven
beis und Unbetaunebeit ſchoͤrſer gejegen werben
innen, und was dergwichen meht zu erinnern ſeyn möchte,
Weberdied time für bin Herausgeber felbft afles das *
n ſpat; denn wie Rec unläugfl aus einem öffenthichen Blatte
ie Wehnwth erfehn bar, if ber bedanernsmirdige, und. wie
eſagtes Blatt ſelber Hinzu feht, ſebr gefchickre junge Mann,
* oͤñten Elende bald nach dem Addruck feiner. Kühfen
Arbeit geſtorben. Er hieß, ein ſchlimmes Omen! Mi⸗
Truckenbrod, und hielt ſich in Nuͤrnberg auf, we
€ durch mancherley, auch die Geſchichte dieſer Stadt betref⸗
Ende Schriften, ſich bekannt zu, machen anfieng. Daß ein ſo
feines Publikum wie das literar⸗ hiſtoriſche feinen Mann
richt zu ernaͤhren vermag, iſt leider gewiß genug. Allein der
unge Ochriſtſteller ſcheint doch mehr als einen. Pfeil für ſei⸗
un Degen gehabt zu haben, mar fleiffig, um d lebte in chen
urch Wohlthaͤtigkeit fe ungeniein ſich —— Stabt
Vo mag der Kneten ſtecken? Auf alle Bälle ſcheutt Res. we⸗
— * Ri, iu ie zu fehn | »
Zum Andenten der vierten Aiademiſchen Jubelfeper
zu Erfurt, herausgegeben von M. Jacob Domi⸗
nilug, der Ppilo obbie ordentlichem Lehrer auf der
Univerficie Erfure ouch unter dem Titel:
Sammlung ber aröftentpeilg ungedruckten Reden
ben ‚der vierten akademiſchen Jubelfeyer der Unis
verſitaͤt Erfurt, im September “29% Erfurt,
a ber Goͤrling. 1792. 226 ©. 8.
Dieſe Sammlung beſteht aus ſotaenden — 1. Pre
dat dey dem vierten Jubelſeſte der heben Schule zu ẽ. von
m. Prof. Placiaus Muih. &, 3. II. Oratia folennis,
wenfone ne qarıi Knivs Vniverf. Erf, lieh, ab Vniv. Re&tore,
Sinnkald. &..33. 111. Rede bey der vier
a heridörigen Subelfener der Univerfltaͤt zu Erſurr von Hn.
)exof Delenmane, ©. on IV. Einige Nachrichten pi
m | | | |
\
50: \ Oelefetengefiiche:
- ben Hefprung.urib ‚bie Fortdauer der alten Univeriräe Erfurt;
vorm Serausg. ©, 113, VBGeſchiate der Zubilaen und Rer
Hourätisnen ber U: @; von Euendenl & 147. VI. Befdten
bung ber Seperlihkeiten, womit das. wierhunbertjäßzige Sub.
der urafeen Uüto, E im. 1992 dem a7ten Sept. und folg.
Loge begangen wurde von Pbenbenf ©. 165, , VIJ. Anhang:
ı. Otatio fefto Natali-Erford: Vniv. ud ingentes; habitz
a L. B. de Hamnaid'; .Epilc. Bxusal, ate. Seite 197. 2)
Anrede an die im mediel '
denten beh Selegenhek ‘t D
Bachrsden ©, 203. :
rind, Dr. Bade, bt \
ur fibents Yon einem hoche !
hm, daß den t9tem. Sept. die Afademie der Bi.
—F ee tr —F F — — *
ſagt, was en litterariſchen eſet Fever g
en, ann. ben weil bier nur ‚auf biefen Ruͤckſicht er
nommen werden kann: mollen wir von dem oratoriſchen mub
poetiſchen Werthe der verfchiedenen Theile bdiefer Sammtung
wur dies anführen, daß alle diefe Aulfage, einzelne Stellen nd
Ausdrüce abgerechnet / dor Geyer Diefer Tage nicht unwardia
au ſeyn feinen, . Die profaifchen Muffäge, felbft die Predisg
- des bereits vortheilhaften bekannten Pi, M. find alle, dem
—8R aus ben hiſtoriſchen Geſichtsbunkte bearbeitet;
fie befchäftigen fich mit der Gefchichte der €. U. Allgemeines
iſt Hu. Sellermanns Rede über die Frage: „ag harten
die Univerfitäten Hisher für vortheilhaften Tinfiuß aufs Wohl °
. x der
B r
Gaehrtengeſchichte. 344
ur Dtaaten, ‚ud was Fhnnen ſie noch eiſten
dortung bey einer ſolchen Gelegenheit nich
Borrheile der Uniperfitäten, ausfallen konn
ung diefer Auffäge, die die Geſchichte des I
Fortbildung der €, U. vorausfegen, dienen
em, worinn der zuwellen teifelbaft dar
verfelßen (1378 wurde das päbftliche Diplo
serfelben geguben ; die Errichtung ſelbſt abeı
Erneuerung diefes Diploma im 9. 1389) Y
Deſchichte mit kritiſcher Genauigkeit ause
Die enthalten -verfch : fehe auffallende
1405 nur s Profefforen, und. bach 523 Stu
Ile wir aber dem Bitterator zur eignen Leetuͤre um fo cher Aber»
oſſen dürfen, da uns.dep der Kürze des Bf. fapt nichts uͤbrig
Niebe, als ihn abzufchreiben. Auffollend iſt es; aus N. V. zu
nfeben, doß die Univerſitaͤt ihr erikes und zweytes Sekular ⸗
oft wahrſcheinlich gar nicht, das dritte aber, den damaligen
Amfänden gemäß, nur ſehr kuͤrzlich fenerte, daß ſolalich dies
egtere das glaͤnzendſte war. Die bereits bekannte Jubeime;
vaile iſt als Titelvignette angehrocht. En & 5
Rurze-Diograppieen fechzig berühmter Philoſophen,
Dichter und Helden Griechenlands. Zum Ge
brauch für die Jugend und die Dilettanten der
griechiſchen Mufen. Berlin, bey Schine, 1793.
161 @.in 8. 10. ‘
Diefe Viographieen ünd 3unächkt für die Schwefelabbroͤcko
watiter Kopfe, welche Herr Ulfert in Berlin verfertige hat, ats
Deylage beftimms. Folglich) kommt weder die Auswahl auf
ed Verſ. Rechnung, noch Eonnte ex-fih bey einem blos meta
sanfiliichen Auftrag die Zeit erlauben, feiner Arbeit die möge
ichſte Güte zu geben. ’
"Die Reihe ift, alphabetifch geordnet. Folgende Namen
ind, um, von der Auswahl eine Probe ” geben, aus dem
Buchflaben Ar Nefchines, Alckus, Alerander der Era
jerer,, Anakreon, Antifibenes, Apollonius Rhodius,
Apollonins Tyaneus, Apuleius (wie kommt der met
I
346 Selehttengeſchichte.
Die Griechen ), Xonmub, Aechimedes, Nechyrs; Nifie
pbanes, Ariſtides Arifiippus, Ariſtomachus, Arifle
Es find die‘ sängeften kefanntefien Moti zen, ins fur
geſaßt und von Feiner ungeſchickten Hand bearbeitet, aber
mit einer fckhen Flüchtigkeit und Unſtetigkeit, daf man Can
‚ glauben kanu, der Verf. babe feine Handſchrift vorher ein
"ige mal nur noch überlefen, und bach ſcheint es, er
etwas beiferes liefen koͤnnen.
Bey denen, deren Sehriften auf ums en fü,
nahm er.fich von merkwuͤrditzſte ober beſte —** und
Ueberſetzung in Erinnerung zu bringen. Dice geſchieht dep
einigen; beu mehreren iſt es vergeſſen, z. E beyu AnaBreom,
Aputejus, Ariftoteles, — Zutseilen finden ſich —22 —
von einerley Gedanken oder Anzeige. Sogar einerley
erisne nach einem Purzen Einfchiebfel toieberhoft, Sxce 22
—An Druckſehlern mangelt es euch nicht, > D. S. 16 ii
aire Zetien-binter einander zwer Zune Apal, ſtatt Auties,
leber unter den Antonien fiat Ansoninen. — Ben diefem
Apulejus wird angegeben, daS er aus Madama in Afrita ges
baͤrtig, in Carthago. beruach in Athen, endlich in Rom fie
diert ober feine Kenntniſſe erweitert hate, Und ınım ſetzt der
Verf. hinzu: „Darans kann. man fehr wahrſcheinlich fchlief
„fen, daß er nicht ein Meier, ſondern ein Grieche von Ges
„burt geweſen ſey.“ So weit brauchte er ha die Gefoͤlliakeit
gegen bie Unwiſſenheit des Pajtenfammiers in diefem Stuͤcke
nicht zu treiben, daß er etwas für einen ſebr wabrfdheins
Uchen Schluß ausgiebt, 2** Schiuß it. — Dem
Alerander hätte er doch deſſen aͤltere Biagranbieen vom Ar
rian, Plutarch und Surtius: fo wie beym Apollenius vos
Dang den Taniblihus anführen ſollen. — Wenn er wow
Auulejus fagt: „die Heiden hielten ihn für einen großen Zum
„derer, und verglichen feine angeblichen Wunder mit den Yun:
„dern Chrifti:” fe Kat ſich das —27*
den Biographie des Apollonins von Tyhaus hierher verirret.
Sen fo was er vom Ariſtipp, dem Manne von feiner Welt
nd Lebensart. erzäblet, daß er naͤmlich einem eitlen
Sigentbüner febe ſchöner Zimmer ins Geſicht geſpuckt bes
Ge, weil er keinen bädlih.ren Pag im Haufe 73 —
Bas hätte er immer dem Eyuiter Diegenes überlaffen ſollen.
— Zuwellen will er bey diefem und jenem W-ifen, Dichter
der Redner einige ſeiner vorzuͤglichen Gedauten auchrhen.
\
Ben ie mäctüc vössbelice, fatte und gute Beten
Ind: ſo iſt es recht gut. Abet wozu Das Ejcerpiren fo 65
rivialer Gedanuken, vole z. D. beytn Ariſtides „Im menſch⸗
fchen Leben iſt nichts beſtaͤndig; auf Sturm folgt. Sonnen⸗
chein,“ und bergleichen viele = Gar zu arg es, wenn
re unter die Erfindungen des Archytas die Verdoppelung des
Cubus rechnet, und fie mit folgenden Worten angiebt: „tan
Greibt Ihm die Verdoppelung des Cubus zu, durch weiche en. -
och einmal ſo groß ‚wird, wenn man nämlich ein jedes
von den fechs tegelmäßigen Vierecken, in welche ein
Eubus eingefchloffen if, noch einmal fo groß
Bravp! die Seite. ned einmal fo groß, fo wird der
och einmal fo groß, Die Seite ſey =, fo Hi. 2!:u8. Nun
ie Seite hoch einmal [o Broß, 4, ſo iſt am 64: alſo fchon
htmalt fo groß. — Dies find nur einige Nachlaͤ
16 ben seiten zwey Bogen. Die —*8 ae
wmen Dilettanten der griechifchen Muſen! wenn man für
ich nicht beſſer atbeitett. Bu
* ig.
u Deutſche und andere lebende J
| Sprachen. |
Neuſter Zuwachs der teusfchen, fremden und alſge⸗
meinen Sprachkunde in eignen Auffäßen, Buͤcher⸗
anzeigen unb Nachtichten, von J. C. F. Ruͤdi⸗
gern. Fuͤnftes Stuͤck. Halle, bey Michaelis.
1793. 237 Seiten. 8. E80
Lufee Lefer kennen dieſe kleinen Beytraͤge zur Sprachkunde
ereits von einer fi empfehlenden Seite, und werden ſich
aher ficher freuen, daß der Verf. nach einem Zwiſchenraum
von fieben Jahren (denn fo alt iſt das zuletzt erfchlenene Stuͤck),
vieder auftritt, und, wie die Vorrede fagt, zur ununterbrochen
ven Fortſetzung entſchloſſen iſt. Folgendes ift kuͤrzlich der In⸗
zalt des vor uns liegenden Stuͤckes. Zuerft ſtehet eine allge,
neine Betrachtung über die neueften Bemühungen der Verli⸗
ser Akademie für die Werbeflerung der deutſchen Sprache,
Da Sr. Auͤdiger, ale er dieſes Stuͤck drucken lieh, nur erſt
die
ESdyrachlehe. 347
v
348 Bu Sprachlehre _
die vorkäafigen Abkanblangen der Abadenie, die inter bein
Titele Difcours, qui ont die Ins dans !’Affembice publigus
de PAcademie des Sciences de Berlin, .eransgefommen
find, dir ſpatern und ungleich, wichtigern hingegen von Eugel,
Garve, Ramler, u, f. w. bios aus Moritzens Nacheicht ia
ber Berliner Mionatsichrift, kannte, fo mußten fidy feine Des
“ wigrfüngen groͤßtentheils Auf. das Unternehmen der Akabemit
überhaupt und auf die. Ausfuͤhr darkeit und Zweckmaͤßigtes
deſſelben einſchraͤuken. Am weitläuftigften erklaͤrt ſich der V.
über die Rechte, die man einzelnen Mannern und ganzen Ge⸗
ſellſchaften anf Die Bildung, Bereicherung und Verbeſſerung
| einer Sprache einräumen koͤnne, und nunmt mit vieler Waͤrme
die @reyheic der geiihrten Republik gegen alle Aumagung, von
—
®
wen fie auch berrühren möge, in Cchug: Ob es der Atademid
wirklich im Ernſte eingefallen it, fih zur Scfeßgeberin über
unfere Sprache aufzuwerfen, daran zweifeln wir noch Bis jekt
Willie. Geſetzt indeß, dag Hr. Moritz fi nicht zu ſtart,
fondern dem Willen der Mitglieder gemäß ausgedruͤckt haben
fehlte: fo if die Sache wenigftens von einer ſonderlichen Bor
>
deutung oder Gefahr für die beutfche Schriftſtelerwelt. Wer
der die italienifhe noch franzoͤſiſche bat fich an die Vorſchriſten
ihrer Alademie mebr-geburden, als es billig war, und fo wird
es wahrſcheinlich die deutfche auch machen. — Es ſolgt eime
Mufterung der Canpiſchen Verdkutſchungen, zur Bereiche
rung der Sprache, für igt bis zum Worte Couliſſe. Die
Wuͤrdigung der bramchbaren und unbrauhbaren Borfihläge
verraͤth eben fo viel Einſicht als Billigkeit. Wir unterfärer
ben Ken, Rüdfgers Urtheile durchgehends, wie fie aber lau⸗
ten, muß der Leſer bey ihm ſelbſt nachſehen. Der dritte
Abſchnitt enthält Sprachbemerkungen uber den Greß« Eophte
von Goͤthe. Sie zu prüfen verkieret der beſchraͤnkte Raum
dieſer Zeitſchrift. Eine Bemerkung wird man uns indeß ſchou
erlauben. Hr. Kadiger eifert wider die Gewohnheit, du
Namen der Schriſtſteller und Verleger auf den Titeln der
Bücher nach den Vorwoͤrtern Durch, von, bey, ohne Dir
"gung zu fegen: Er will, und ſchreibt felbft fo: Schriften vom
-Söthen bey Ungern, Verſuche von Garven, bey Kornen.
Wir denten hierüber ardert. Bey einigen Namen läpt ſech
fein Vorſchlag hoͤren und ausſoͤhren; aber auch bey aden?
Gewiß nicht. Wie will der Verf, 3. ®. Seitz von Fritze,
Aang von Kange, eins von "Heinze underſcheiden. wenn
- ex fie beugt; ‚oder wie ſol man Baus beugen ? Vancern, oder
Esdprachlehre. 49
Bauren. oder Badı'n?
des Name nichtmehr ke
kaum Haag —ã—
In die beyas
madyen 3” ei Wottetbu
dig zum Bucſtaden €
Bptache, und tinige klei
fire Gloſſerium eicge bi
auf. die Vergleichungeta
denen Hr Di Arbeitet, rugserig mungen,
fe ;
Ueber“ die vornehmſten Gegenſtaͤnde der dentſchen
Sprachlehte. Ju Briefen an eine - Dame,
Hamburg, bey Bachmann und Gundermann,
. 1734150. Celten. Bı nähe.
Fa EEE Be ie ”
Sp wienie Stimme des: ſchbnen Geſchlechts In den mehreſten
Dirigent viel entſcheidet ſo hat auch feine Art zn fprechen und
yu-fchreiben.geögien Einfioß in ‚die Meinhiit ‚ver Cpfache.
Fin Wett, eine Phrafe nus-einem fhönen Munde prägt fich
dem Gedächtniffe leichten. — :Daducd) haben ſich fo man .
he Fremdlinge in unfere Mutterſprache eingeflichen , und“
moanches Spyachgeſetz iſt wiſſentlich und -nntoiffentlic durchs
jödjert werben: Sec: hat oft Gelegenheit, in Geſellſchaft
son Perſonen jenes Geſchlechts zu ſeyn, bie eine fremde Sprar
‚he rein mb gus.fprechen, ihre elgene aber fo vernachläßiger has
nn, daß ſie nicht einmal ahnden, ſich unrichtig auszudricen,
ver. iſt ſchon vieles gewonnen, wenn mati fle nur erſt aufs
merkfam Darauf macht, daß fie gegen die Sprachgeſetze fürrdls
gen-Knnen, und fo viel beipirket, daß nicht eins dem andern
die Fehler nachſpricht, und ſolche von Geſchlecht zu Geſchlecht
fortgepflangt werden. Durch eine trockene Sprachlehre wird
dem Uebel nicht abgeholfen; die toird aus der Hand gelk
ehe noch die Lehre von den Wuchftaben geendiget iſt. Der ®.
macht durch feine Zuthaten die Materie genießbarer. - Ente
decfungen, die zur Vereicherung der Sprachkenntniß dienen,
finder man freplich nicht in dieſein Werkes es fcheinet vielmehr,
daß andere Gtammatiker, und unter Dielen vorzüglich Star
die-Materialien dazu geliefest haben: Inden fol an ve
. . . ers,
u Mean
für v
Verdlert Beffetben mtr in Bein gruekiiägiien WBorttage
fer, die nicht abſtratt denken thhnen oder wollen, beſtehen
)
*
7
*
*
*
*
und das W 62
auch als Subſtantis augeſetzen werden. &; 126 leeie 3. M
Die Phraſe: Mir iſt ein Sedanke geworden, ichs
ſchen Urſprunge. ©. 1a2 meinet der Verſ., mar th
eine gleichhedsutende Weiſe fagen: Ich habe keine Scheune
— — raum
der raſe durch n t
Indert wird. "She &ie heißt: wohl fo. wiel i
die ich Ihnen
anverttoven
gebracht hat, am haͤnfigſten gefündiget. Der Verf. verſocihe
die Briefe fortzufegen, und en
x Geoftifcher: Beleſſteller zum Gehratiche für bie
= Deufien Gayulan uD due (ibfkiitung de
+
Sruhkire 353
Briefſprache mit Beyſpielen von Bericht· Giũck.·
wünfchungs ⸗Bitt· Wohlſtands⸗Empfehlungs⸗
Donkfagungsz Conſuleng · Troſt. Entfchntdigungge,
und Vorwurfsſchreiben, dann (ferner) freundſchaft⸗
lich⸗ und wiffenfchaftiichen ‘Briefen, ſammt einem:
Anhange von Kaufmauns⸗ Fradjt« und Wechfels:
beiefen, von Contracten, Beſcheirigungen, An»
weifungen, Teſtamenten, Schuldverſchreibungen,
Quittungen, Vollmachten, Schenkungsbriefen,
Rechnungen u. ſ. w. und einer Titulaturtabelle,
von Korbinian Badhauſer, Prof, der deutſchen
Litteratur bey der Churfuͤrſtl. Militaͤrakademie.
München, bey Lentner. 1793. 476 Seiten. XX. Be
D. J. 8. €. Albrechts Vrieffteler für Kinder.
‚und Erwachfene,. welcher Briefe ſchreiben (,) nicht,
abſchreiben lehrt. Prag und Seipzig, bey Albreche.
und Compagnie. 1793. 17 Bogen. 8. 3280. . . -
sc, hat vor nicht gar langer Zeis ben Gelegenheit der An⸗
ge der Brieſſteller yon Moritz und Schlex feine Meinung
n dem Üerthe und der. Brauchtarkeit dieſer Art Scwifoem
diefer Bibliothek geſagt; er Fann ſich alfo dey Mühe uͤbero
ven, es bier bey zwey andern Briefftellern zu wiederholen.
a8 für ein Beduͤrfniß unfers Zeitalters gerade jetzt dieſe Art,
hriften fo fehr miehrt — dehn See. allein hat in der Ag,
Blbliothek inherdal eines Jahres wer verfchiedene. Brief
fer zu rerenfiren gehabt, vielleicht. daB nach andere neben
fen erſchienen find — iſt ſchwer einzufehen. Genug, fie
da; wis. müffen alfo fagen, wie fie beſchaffen find, *“
Nr. ı. ifk ein Brieſſteller ganz nach des gewöhnlichen.
em, brauchbar vielleicht in Baiern, ſchwerlich aber in andern,
ovinzen Deutfchlande. Der Tarıge Titel geist hinlaͤngli
& darinnen zu finden iſt; nur muß man nie vergeffen, dei
Verf. Profefior der deutfchen Litteratur in München iſt.
wußte, daß feine. Nachbarn ung ſchon reichlich mit Antveis,
gen zum Bruiefſchteiben verforgt Haben, und dennoch (reist
ADD RUDB,3. St. VIIs Heft. Mu et
* re
ng Ahnen wii r fagt ‚Ir Wriate note
en — Allgengianüplices in diefem
* bienn * i
in abet die! Sigel Er Daiern erfihtenenien Ammweir
nichts Uarbetidbares -und Algetneinuäpliches 2’. Wind
is der Verft doch 1vehk wicht Linngen
n dieſt Bücher wicht auch in Baern
gebraucht werden? Worum wuß Die
rade \ein Bud) yon efnent brierſchen
—55 ae
id
12 die-aufgenomngmen fehlexbuftes
„ale — ſiub, wenn dus
ird, beföhrender, als ale Negrie-
u der. Hr Prof. gemeinigiic gung
ide IR ve An Werhefferung defelken.
Skeife Wendungen, baleefe Provinzialismen haufen ir
Wege mit unter, B
2.3. afeh Bu he mm Bote
Ser, Krweifäng zum Dialer Kinder ——
fage nach, eine fo gute Aufnahine and fo guten an
gefuuhen; daß er. dk enlichleß das. Vu⸗h au zack Braudber
zer zu machen. Für Kinder und * jugleich zu ſarei⸗
Weil, war von dem Werf. nicht wodl gechan. Dr rändelt und
ſaleit mit den Kindern hetum, and Thpe fie: doch Drieſe brain
—E es molar, BD pr ala ons ehun Kite
Recueil des Synonymes frangois, A Leipzig,
dans la nen ng 1795.8.19
Seiten. MR. 168. - '
Di Giemd, Beauser, Boaboivs, Huelos, Is Bew
Yere, Roubaud, Die Enchklopabie u, a. nicht in jedermanns
Hände Sommer, und es allerdings zur Kountniß einer Syrah
en, die verſchiedenen Naaucen der Wedsutungen. ähulühet
te zu wiffen: fo hält Rec. es für ein gutes verbiemftiches
Unternehmen, daß jemand, der ſich mit W- woserjchreibt, us
den genannten Schriftftellerir eine Sammlung fraı
Sywenymen gemeat bar, die Be, ost fe bie
eonlurien bar n
ifie fo im einardet, daß es faſt unmäglih iſt, eine Ciränze
> Grsitungslinie zu Neben, Ä
Dermifchte Schriften.
edel ber Verwuͤſtung, eder Blicke in die frangdfin
fche Revolution; wie und durch wen das arme -
Etia darein geflocdyten worden ift. Allen biedern
Deutfchen zum Unterricht, allen augeſteckten Deut⸗
ſchen zum Schrecken. Durch einen biebern Elſaſ⸗
fer S. Deutſchland, in allen Buchhandlungen.
1793. 220 Seiten. 8. 12.
Faß Hier keine Lobrede auf Ble franzoͤſtſche Revolution und
ce Mißgeburten, die beyden Conſtitutionen, zu erwarten ſey,
ndige ſchon der Titel an, den Rec. wegen feiner Derbheit
mz abfehreiben zu mäffen glaubte. Das Werkchen ſcheint
1d nach Hinrichtung des unſchuldigſten aller Könige geſchrie⸗
n zu ſeyn; in einem Zeitpunkt alfo, we fo mancher dafür
eit, das Maaß der Voikstaͤuſcher ſey geruͤttelt voll, und bie
| ne allge
⸗
se —X
Merdeine Nots Habe’ den hochten Siadi evint Pin ais
fir Farben hätte: Hr. S. wohl greifen muͤſſen, wenn er mie
Ausſtellung feines Gemaͤldes fo lange nöd, Anflard nahm,
bis der Jacobinismus vollends Bie Larve wegwarf, und de
raſtios dlutende Guiflotine neben Bas’ heilloſeſte aler Tribus
Re, auch indem ungluͤcküchen Strasburg hinſteüte? =“:
So menſchenfreundlidh es Übrigens Hr. S. gemeint, und
fo ſehr er, leider! in der Hauptſache Recht hat :” Die Vortede
Buchs erregt Feine fonderliche Erwartung von feinen
enntniflen und Einfihten, Dem bekannten Burke gieht
ex. den Lordstirel, und ner Difhof von Cheſter wird fehr un
gersimt bey Eröffaung bes Irlaͤndiſchen Parlaments als Rep
ger aufgeführt. , Auch KIedlers Betragen wird von fo gebaße -
gen Seiten bargeftellt, daß man folhen für einen Homide
der groͤbſten Art halten müßte, wenn nicht gar zu bekannt
wäre, daß Eitelfeit und Mangel an politiſcher Erfahrung den.
Redauetnswärtigen Mann zu allen feinen Mißgriffen ver
jteten, on —
Ein gutes. Drittel des Buches beſchaͤſtiget ſich mit Erzäbe
fung und Verwuͤnſchung aller ber Unzuben, die feit dem Anse
bruch dei. Nevolution Strasburg erfchüttert haben. Das
Betragen des nunmehr ebenfalls. hingerichteten Maire Die
trich vor und waͤhrend derſelben, mird nicht allein mig-Ditteb»
keit geruͤgt, ſondern auch ferne ganze Familiengeſchichte fo une
nöthiger Weiſe in den Handel verflechten, daß Bier ein pers
fintüöher Haß bobzuwalten fcheint, und Br. S. auf das La
Anas unparthediſchen Darftellers keinen Anſpruch machen dati.
Dap übrigens bie amäre einer unbedingten Freyheit und
leichheit, die Anfhebung der. Zehenden, PFehnspflichten und
Innungen, fo rote ter Verkauf der geiftlihen Güter, die Ab⸗
ſchaffung der Kokigewuͤrde, mit einem Wert, die ſchon Yon
Bir erſten ſchlethtz genug organiſirten Nationalverſammlang
eingeleitete Umkehr afler Dinge, reichen Otoff zu den folgen
den Kapiteln hergeben, Fann man ſich vorftellen:; und eben fo
leicht, daß ein Staatsbürger, dee bierbey-riberall zu Eur; kam,
feiner. gerechten Empfindlichkeit endlich Luft macht, und darüber
vicht felten fich in baare Declamatign verliehrt. Da indeg
gie Dienge Hänfer, Landgüter und Effekten bier namentlich
und hrtlic) angegeben werden, die von Mitgliedern, ſelbſt der.
erſten Nationalverfammlung, troß ihrer notoriſch befannten,
Armuth, prompt bezahle wurden: fo bient dieſe Berechnuug
Se W zu
re > a7
a Anden Bemreli meht, was für
eſererſten Voitsvertretet die ne:
Inden, vom Anfang an befeelt hal
md .garchicht, wunklfeiler geworden
mei ‚ein Schairen davon bochant \
uaue, Bergleichnngen mit ben el f
wogetegt; daß aber ihre Anthenki... 4rr-. eng
an An Wefbrperung „endlich und Erleichterung -des
andels dachte die von Unmiffenden in » und auflerhaib Sranf«
Ahe ſo hoch geprirfene erſte Conſtitution ganz und gar nicht;
sielmehr wurde durch Hinderuiſſe aller Art das etwanige Eoms
merz, der Ötängprovinken und des Eifaffes mehr noch als der
Wilden zu Gruude gerichten. \ 0%
ED Tun, wie am Tage liegt, feit Crmortung des um
gacuchen Königs afes nich viel jchlimmet geworden, und
Anen Gipfel, von Anfcheutichteit‘zu:erreihen droht, dem die
— des Wierſchengeichie chts nichts ahulloes auſnwe iſen
at: fo enehält Mid) Rec. mehr. upon einem Buche zu fagen,
3as nur denen Dienfte leiften Bart, die erfahren wollen, wie
16 in. dem fonft vergleichungsroeife fo glücklichen Elſaß fon
voE 1793 anszufehen anfing. Daß es dem Wortrage unfers
Perf. niche an Wärme fehle, läßt ſchon die Ueberfehrife feines
Werichens verinuthen.. Guten und Torrecten Styl hat er das
mit nice immer zu verbinden gewußt. Entweder lagen fran⸗
ſiſche Papiere vor. ihm, oder €6 gleng ihm, wie mehreth
Säriftftellern jener Graͤnzgegend, die feangöfifch denken, und
deuiſch niederfäreiden:: ein Amalgam, das keiner von. bepden
Sprachen fonderlich zu Statten kommt. 8
J 6.
Blaͤtter, Bluͤthen ud Fruͤchte des menſchlichen Get
fies; geſammlet von (von dem) D. 3.8. Snüp-
pein. Erſte Lieferung. Görlig, bey Herms ·
dorf und Anton. 1793. 12 Bogen. 8. 12 8.
Eine Sammlung vondenkfprächen Sentenzen, Magimen, .
Bemerkungen, Verslein u. dgl. aus alten und neuen, guten
und f&ledhten Schriftftelleen zufammengefehrieben, mit einer
fo ãufferſt geſchmackloſen, unverftändigen Auswahl, daß man
glauben könnte, es habe der Hr, Knðppel ſich ein —
raue
[0 u J u
“
5,56 Barmiſchts Scheiſtin.
daraus geinacht, ſih Antter;dte: ein u
matteften ei — — Re selden, ame
N manche € en Mare Anſinn. —e—
mr fo siemlich einent Shudentenftchmmnbuce Ayulich. Mon
“der incorrecten Doypllın und > — von ——
verlohnt de kaum der Muͤhr, etwäs jn eneähtten.
Ten, ‚der Ir, K. wird ſich nicht gelüftendaffen, 5*
mit noch einem Wände! ſolcher geſtehluer Deldebluͤthen Orb
—* ga will. |
OR:
os ift die Empörung ah Aufiipe je dm FR
Eine Volksſchriſt für die große, Pr und mädjtige
atien der. Deutſchen, von Franz Kaver Antan
Herlemann. Mit Erlaubnig ber Auge
burg, in ber Bogneriften Bubsanbiung, 1799.
8 Bogen. 68æ.
i en bie Arc, wide der Be Sat, &
Er — wi —* — —————
t, t
—8 das —* auf in wahren — — se
und es gegen die fo mannichfaltigen —— Site.
heit fegen. Diele Abficht verdieht Lob, und dieſe
felbſt wuͤrde auch Lob verdienen, suent Die Ausführung
guten Adficht entfpräche. Allein, der Verf. ſcheint Hech⸗
mationen mehr Wohlgefallen zu Gaben, is an einem achte
«hen Unterricht, und damit verfehlt er gerade den Geilfumen
Zweck, den es fich bey feiner Schrift vorgelegt Gaben mag:
‚Hetin nur ein ruhigen und 5 VUntetricht vermas anf
das Volt beim zu wirken. P 2
v
Zautetligenidlatt
| Bu 1’ Dos J
deuen Allgemeinen Betten
Bibliothek.
No, 44
„ Mhbennlen, gelehrte Gefellſchaſten x.
Bien, Am ıiten Dftoßer d, J. wurden bey der Blefigen
:. Akademie hildender Künfte die ſchon für das verflo Tine
dr der KupferitecherBiafle beftimmt getvefenen großen Drei,
Htraͤglich, und die von dem fel, kaiſ. geh. Reichsreferendar
n Bundel, fü, die Jüngern "Schüler geftifteten kleinern,
> auch die der Caͤlaturſchule angewieſenen jährlichen Kom⸗
tzialprämien, nach einer von dem adjungirten Sefretär,.
n. Anton Weinkopf, gehaltenen Anrede durch des Italie⸗
hen Hrn. Hoſtanzlers, Grafen Pbilipp von Eobenzt
1 X Präfidenten der Akademie, in Gegenwart einer bes
htlichen. Anzahl von Kunftihägern und Kuͤnſtlern, ausges
let. Die Kupfer find nach Gemälden aus der £. & Gal⸗
Die goldne Medaille erhielt Hr. Joſeph Fiſcher, und
fißerne Hr. Andreas Keicher, beyde Wiener. — Un-
den Toncusrenten um die Gundelſchen Prämien erhielten:
ber Antikichufe, wo die Aufgabe war, einen Kopf Jupiters
: zwepenley Kreide zu zeichnen, Die erfte Andreas Geiger,
zweyte Joſeph Stadler, beyde akademiſche Penfionare,
, das Aeceflit, Joſeph Jaus, Wiener. — Su der
ldhauerſchule, welche ben Kopf Caracallas erhoben in Thon:
boſſiren hatte, Joſeph Kiedlinger, von: Schemberg
i Schwaben, die erfte, Jobann Schaller, aus Wien,
zweyte. — Für die Baukunſt Befliffenen war oufgeges
« bas Fa Kapitaͤl un Architrab naunjelhnen.
PP
Ake mit zweyerley Kreiden zu Eopiren, erhielten die Prämien
. %
410 j ie
Die Prämien bekamen Jobann ulmann, von Bppach in
der Obelaufis, und Johaaun Meyer, aus. Wien gedürtig. —
Bey der Landfchaftszeichnung‘, um die Ausarbeitung einer ges
malten Stizze, Franz Sifher, aus Win, die erſte, und
Gregor Vebiba, von. Ehlumek in Böhmen, die zweyte
inte. — ' Der den hiſtoriſchen Zeihtufgsgeänden, ei
die vorgenannten Andreas fBeiger und Joſeph Jauʒ —
. - Und in der Nachzeichnung eines Chriftustonfes ꝓerdiente die
erſte Anton’Ralliauer , aus’Wierl, und Die zweyte der Ichem
genannte Jofepb Stadler. Um die Kommerzialpreife wer
für die Erzverfchneidungsßphler.die Aufgabe, ein Schulpferd
in Stahl basrelief zu fchneiden. Die erfte Prämie erhielt
& iſcher Penſionar, und die zweyte
Korenz Boͤninger, akademiſcher
Michael Muͤrdel, beyde Wiener. Die Wachshoffirer hats
ten Venus, die bemüht if, „ben Roſendorn aus dem Fuße a
ziehen, in Oktavſormate auf Schiefertafeln erhaben auspifüh⸗
ren. Joſeph Lang, von Inſpruck, bekam die erſte, mb
Joſeph Beaulien, von Gräg, die zweyte Prämie. Im
Ornamentenzeichnen, eine Wagenbordüre zu eijtwerfen, wur⸗
dem die Prämien an Samuel Falke, aus’ Siedenbuͤrgen,
und Jobann Wachtel, aus Wien, ertheilct.
| Wiannbeim, Anı soften Jun. 1790 hielt die kurfuͤrſtl.
deutſche gelehrte Geſellſchaft oͤffentliche Sikung. Hr. ER.
Anibel las eine Abhandlung oͤber das Erhabene in der
Bibel, und Hr. KR. Mieg eine Darſtellung der Haze -
welt, nach den Begriffen des Orients, der Griechen und
Römer. Hierauf zeigte der beftänbige Geſchaͤfftsverweſer,
Hr. GR. von Rlein, den Tod des kurf. Geh. und R. Rarhe
und erften Archivars, Hrn. Nik. von Stengel, ordentl
Mitglieds der Gef. un, und las, zur Feyer feines Andentens,
ein Trauerlied. Bern u
” ‘Sm verfloffenen Jahre ſetzte die Geſellſchaft eine goldene
Dentmünze von 25 Dutaten auf die befte Bearbeitung einer
Fritiichen Geſchichte der deutſchen Schaufpieldichtunft. Sie
erhielt nur eine einzige Schrift übet diefen Gegenſtand — ei⸗
ne Skizze mit dem Motto: .„Zeiget mic ein Volk, welches
„durch Lehren und Eahle Wiederhylung moralifcher Gemein:
„ſpruͤche gebildet wurde ıc. © Obſchon diefer Schrift durch
£eine andere der Preis ftreitig gemacht wurde, fo ift fie *
N nicht
-
ee a
nicht geeigant, don ber Geiellichaft gekroͤnt zu nerben. Sie
yerdoppelt daher den Preis, und ſetzt ihn für das kuͤnftige
Jahr auf denſelben Gegenſtand, naͤmuich auf die befle Be⸗
wbeitang einer. kritiſchen Geſchichte der deuiſchen
3 wonſt eine geld Dentmünze von so Du⸗
aten. Die Dreisihriften- nalen au f bie gewoͤhnliche Weiſe
in ben Geſchaͤfftsnerweſer, Hm: v. Klein, eingeſchickt wer⸗
en. .. Die. Geſellſchaft befhleß den ıpten Jahrgang ihrer
Berfammbungen- Herausgabe des Hten und- ıoten Ban⸗
ber geſeliſchaftlichen Werke, welche die vier gefrönten
—E8 vor deutſchen Senannmen enthalten.
+. Sr, Seh Mark; v. Klein fegc zur Fortſebung ads Derkes:
—8 Bildniſſe großer Deutſchen, folgende Preiſe
us ) Auf-bie beſte Bisgraphie des deutſchen Dichters,
Kalomıo- * einen. Preis von 25 Dutaten; 2) des
Narſchalls: von Sachfen 20 Dutaten/ ) Ds
Narſchalls yon Loͤwendabl za Dukaten; 4) Karls des
anften 30 Dukaten; 5) Karls des Großen 10 Duka⸗
Die kurf. deutſche Geſellſchaft übernimmt die Beurthei⸗
der bis Yen -ı ken, Apribæz⸗ Pen einge ſandten Lebensbeſchrei⸗
angen, und Feönt den Sieger ffentlich,
4
Vxberſehungen einher Schriften in j
| fremde Sprachen.
vVon Horſters Anſichten iſt eine franzoͤſiſche ueberfe⸗
ing zu Paris bey Vuiſſon erſchienen: Les Voyager de For-
er faits @n 1789. 1799. 1791 &'1793, furleRhin, dans
"Brabant, le pays de Liege, ler Pays bas etc. 2 Voll, 8.
300, p. Mit Didarfgen bettern und Lauidcharten.
Weielands komiſche Etzoͤlung bes Urıbeil des P
8 , iſt von einem Ungenannten. nicht ungluͤcklich in —2
ve Verſe uͤberſetzt worden: Le Jogement de Paris, traduit
N Der Anfang lauter in dieler freyen uederſe⸗
ng al
De trois beautds Elire la plus belle,
‚Et difheile . Ariſltippe Pa dit:
tun) a... T.
En
oo "Eid para, voii ahene A Pyıpa
‚Apres svoit mis'ane: heure an
A regardet, à juger‘.
hommo dapit
Tout le trio.. Pour:im-
C’eft éêtre neuf en fait de ooaus Bsaneite..:..
Ba voulant plaire a <hacune, il Iape-i%
A toutos trois und oflenle auellercı :.:
Vn conneilläat cut chwch6, par. famahois -
Ar artacher —— —— — en
: Tei, par exemple,.öü moi, m’ j
VA Que oo wahe pour nous rar uuir
E A XEEICX en lee:
Herman of Unos, a. begies aß. adysnıy
un 2 grtich che, ‚Praoendiege ef Eh
ander. the, emperors Wengasigus aco
knsaied —
un Ze 11777 5 er ee. oe
u
= ermi rare ſa chrichtes
mManch Di Erfindun Siefigen gefhlstten ie
dailleurs, Bien, DE Me Münzen uud Miete
A
den mit ihrer Vor⸗ und Kebrfeite , alfo die Mume in
ihrer wahren und Form tfen un
harten Biſcuitmaſſe zu liefern, el für die Kun Toröcht,
für das Studium der Geſchichte, zu intereffant und in Deutfihe
land noch zu wenig bekannt, — Di Pollicꝛn nicht von
neuem darauf aufmerkſam gemacht zu werden verdieute. Die⸗
fe Mungabdeucke find fa ſauber und ſcharf, ſchön weiß und fe
hart, wie jedes gute Pavarllan en bilcait,, ja man kann fie, wem
fie untein und ſchmutzig gewarden find ‚nit leichter Muͤhe bush
Ausbrennen in einem m Spesen einen taflen. Der Preis
diefer ſchoͤnen Abdruͤcke iſt Buben fo Außerfk billig”
daß man kaum gewöhnliche ſchlochte on
ben kann. Jedes —* die Bor + und Kehrſeite, ober
Avers imb Revers ohne daß man mit Joey ab
ſonderten Abdruͤcken eines doppelten Raumes zum Einlegen
bedarf. Einzelne Abdtuͤcke verkauft jede der Kuͤnſtler nicht,
fondern man muß bie gang Sammlung, an Dis er nım 78
Sabre geacbeiet, und bie er au einem Grabe ber ——
—8
Vo
meccheit gebeacht wein Ci a Ari,
a w eu bem Noanikamariket fo a
— SR. . AT,
Ka a Km 5 Karten Ifmver
angegeben i em zwen
ö nahe, in —— zuv RKirchen⸗
Reichs» und Eee man —
Sa mi
RUR e
i —R
md Wefürderen —* Grmbläge in Kiechenladen
gefhägt wenden: ängf wegen. inripeg. Religiense _
— kn ade
eſagt, e n ner
meint, dadarch zu choen seen getommen waͤren!
Ebendaſ. daſ. Öden im vorigen Jahre kam eine überaus |
else und für Runfliebhaher ne Sammlung
von 39 Karrikatur Spfen nach Danier, in Erz und
— verdienen, —F —8 tau⸗
ur —ðð Sie follen hier öffentlich zum Schau aus⸗
zeſtellet werben. (Ueber dieſen großen — —5—*— und ſeine
arbeiten fe Yo Nicolai⸗ eſchreibung, öter B.
„got.
. Keipsig. Me M. Zaufios, ı der lange PS Kaufe des
e. Breitkopf beichäfftiger mar, hat eine kurze Biographie
befleiben (.62 ©. 8.) drucken faffen, mit dern Bildniſſe deg
Bet. und einer lateiniſchen Auficheift vont Hen. Prof. Eck:
Aldas et Stephanos, Plantinos, Elzenirosgue
‘Cernis in hoc vno Lipfia dufta viro,
Der Wunſch nach einer genauern md ausführkichern Vio.
geaphie wird fretlich durch dieſe kleine Schrift, die nur Skizze
, nicht unterdruͤckt. Ein et Freund des —7
u) 3 benen
- \ N ‘ j
[177 A ö 5
gerbieneen Boat Bat im fisenbet Anketen in la⸗
(hen Ce gewihmet;
Johann Gottlob — Breickopt
‚een, Bugdrucker, —*3
Mitglied der dkonom. Seſellſchaft
und der freye n Kuͤnſte
in —— Rn
Wiederherſteller
der guten“ ESithmat der ek - —*
Erfinder des Noten: Landkarten: wie au - -
des chineſiſchen Dres wit beweglichen
zedeter eber Kunſt und WViffenſchaften
wi J te Kenner der Geſchichte
\ ———— feines Vaterlandes
Geſchigtſchreiber feiner Kuuk, -
u Meifer und Menſchenfreund,
Seſnderiſch —S thitig BE,
greund a Rinder,
Vater der Seinigen, '
"geb. d. 23. N. 17029.
ſtarb d. 28. Jan, 194
—
SGreyburg im Breisgau. Durch ein unter dem sıfen
Naͤrz d. J. ausgefertigtes — iſt befohlen worden:
ferdinand Wankers chriſtliche Sittenlebre ( wovon ber
rſte Thell in der vorigen Jubilatemeſſe im Wohlerſchen Ver⸗
ige zu Um herausgekommen iſt) bey Vorleſungen über die⸗
n Theil ber Fheolsie auf une Undereht als Leitfaden
is ebrauchen.
Wien. Unter den neulicht verbotenen Buͤchern befin:
n fich folgende beutfche Schriften und Sournale ;.
v. Archenholz Minerva, März, 1794.
Leben und Meinungen Sorth. Tamerlans, eines reiſenden
—— Theil. Offenbar, 1794.
Pilienblätter,,. ebendaſ.
Griedenspräliininarien,, 78 und gtes Heft. Berlin, 1794
Anna⸗
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8.
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Annalen ber Beſchichte grantreichs, after ien
Statuten der Freunde, ıfle und oe Samnil, °
Genine der Zeit, ‚von Ch. Henninga. ‚Mei; 179%,
gIn den Hanndoeriſchen Landen find. deep neue PR
erintendenturen erbffitet, und Zwar im Hoyaiſchen zus Kirch⸗
beihe mit Ernennung bes geſchickten Predigere, Hrn. Meyer
mfelsft, zum Duperintendenten; zu Olbendorf, im Kalen⸗
ergiſchen, ebenfalls init Ernennmgddes: dertigen Predigerg,
Sen. Siebold, zum Guperintendenten, und zu Dattenfen,
m Kalenbergifcheh dey Hannover, für welge keutere Stelle
wer Hr. Hoftaplan Bialloblotzky in Hannover ernannt wor⸗
en iſt. Zugleich find die Spnfpestione Suhlingen, Muͤnden,
Konnenberg und Neuſtadt er deraeftalt veruͤndert
oorden, daß die —— ungemeim dadutch erleich·
ert worden find.
Buoͤckeburg. "Um sten Abrll d. 3. MM im Namen der
\errofttimeten Fürftinn von Schaumburg, Lippe und des reg.
Brafen v. Wallmoden Gunborn dine Bergrbnung, die hieſige
Hauptſchule betreffend, dekannt gemacht worden. Es find
arinn die allgemeinen Grundſaͤtze entwickelt, nach
re Ruͤckſicht diefer Schule, verfahren werden ſoll, ohne tag
eboch durch dieſelben künftige Bemühungen zur Vervolltomm⸗
ng der Schule verhindert werden tönnen. Die allgerneis
ten Vorſchriften für dei Scholarchen und Rector von $. &
wart erlauben keinen Auszug. In den folgenden 21 —aa
'$. wird theils von der Abteilung der EOchule in die gelchrte
md-Bitegerfchufe , und -pon der zweckmaͤßigen Einrichtung
ieſetr letztern gehandelt.” Sie fol namtch zur Bildung kuͤnf⸗
iger Buͤrger, außer der gewoͤhnlichen Unterweiſung im Le -
en, Schreiben, Nechnen, und den weſentlichſten Gruudſaoͤ⸗
‚en_der Meligion, auch nod) das Brauchbarſte aus ber Na⸗
ıregefchichte, Geographie, - Geſchichte, deſonders der bibll-
hen, Naturlehre und einigen ahdern Wiſſenſchaften, deren
infuß aufs bürgerliche Leben unverkennbar fepn ſollte, vor-
ragen ;' borzüglich aber Anweiſung ertheilen, mit der Dis
eriprache hinlaͤnglich befannt zu werden, und nicht nur Bär
yer zu leſen und zu verftehen, fondern auch fich ſelbſt in er-
orderlihen Fällen fchrifefich gut auszudräden; überhaupt
ber lehren, wie man ſich von allen willensmwärdigen Dingen
ichtige, deutliche und vollſtaͤndige Begriffe machen Kom
theils