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Full text of "Neue allgemeine deutsche bibliothek"

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DR 





MCA 
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. Aunde an der Iosephtmis . 
© disniroh: Chnurgerchen Akademss 
zu Yen, und shugenartzP . 





Neue allgemeine 
r deutſche 


üllliothel. 


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| : 1.4 


Des XCIII. Bandes Erſtes Stüdyer 
Erſtes bis Viertes Heft. 






MAR den Sildaih⸗ 800 Den. asp und Prof Jofsnn üben qhen u Mid i 
Mit Königl. Preuf, Aurbtandenburgifger alleran. Fteyheit. 
Berlin m Stettin 
bey Geledeih Nicolai. 1804 





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Berseioniß, 


s ber. 


im I, Stüde des dren und neungigften Bandes 


secenfirten Bücher. 


L Proteftantifäe Gortesgelaßefeit. 
Handbuch d. Religion u. Moral in Ausyigen a. Deutfch 


lands klaſſiſch. Schriftſteilern f. Jugeudlehrer u. ges. 


bildet. Chriſten ꝛe. Heraus ie⸗ 
genbein. 'ır = ar TI. Bo 3 = ⸗ die— 


Ertweckungen zum Nachdenken üb, den In d. Zugend er. 


haltenen Riligionsunterricht, in Unterhaltungen uͤb. 
» Heidelberg. Katechismus ıc., v. 3. 3. Sols. 


Ar Th. CAüch f Bekenuer d. Chriftent ums nach 


| ** Luther. Lehrbegriffe ꝛc. 
Mae f Prebiger. dtauegeg. v. D. J. F. & 
Aöffleer. ı Bd. 18 St. 
J. L. W. Scherer's Katechrt. prakt: Haudbuch 66. d. 
vibliſche Geſchichte A. u. WR. Teſtaments zum Ge 
brauch f. Lehrer u. Scäke. 


‚Au‘ unter. dem Titel: 


3. Fi WB. Scherer's Katechet. praktiſch. gerdous uͤh. 
. fine Reuigionsgeſchichte ꝛec. ur Th. üb. 4 T. 
ar Th, die Geſchlchte d. N. T. 2c. 

Magazin f. chriſti Dogmatik u, Moral, deren Sa. 
u. Anwendung in Vorträgen d. Religion. Bortgef. 
v. J. G. Sästind. as St. 

Weoleg. Briefe, v.©®. Sintenie. ' ir Th. 


4 
18 


H Katholiſche Gottesgelahrhelt. 3 J 


Sie uralten Parabefii Jeſu Chriſti wider die ehenatig. 
Auden, immer neue Dittengeiteln wider d. heutigen 
Lwiſten. Vorgetragen in ſenutaͤgl. Predigten 6. 

Ss Bepp. it u 2r >. 
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17 
au⸗ 


⸗ 





Kurye Boltsniedigten kur Beibrderung ein. rein. Glau⸗ 

penis, u. Eittenlehre. . Zum: Drud befördert v D. 
L. Kapler, u.'befend. d. Freunden d. klein. Maga: 
glas S. kathol. Religionslehre getoidmet. 16 Wohn. 17 ” 
uUeder d. Flucht a; Mücktebr b: Riehenbirten, Veran · 

|  faffet dur d. franz. Gtoatsummälzgung zu Ende D. 

3 sg Jahrhund . mie Ruͤckſicht auf d. gallitan. Kicche- ” 


Von Plac. Sartore. an, ak BE SI 19. 
Erbauunasteden f. Studierende in d. hoͤhern Klaſſen/ re _ 
2,78, Meiller. 36 Bohn. Ä 22 - 


_ \ Barum flieht es mit d. Religion fo ſchlecht aus ? in mos 


ral. Predigten auf ale Sonti- u. Feſttage d. Herrn 
- a. fein, göret. Mutter, wie auch mehrerer Heiligen 
Gottes. Bon ein. Prieſter d. kathol. Deutſchlandeess 
p Cuͤter) MR Lubert) WO (acher.) _ ICH. ed en, 
Predigten u. Homilien auf alle Sonn⸗ u. Feſttage des 
dgahres, v. Seb. Muiſchelle. ir u. au D0. 6 
Nenues Magazin T. Prediger u. Seelſorger. Herausg. 
v. B. Anders iv Dd. N -q 
Geſchichte von d..Wetehrung, (den) Leiden u (der) - 
'  Enändung d. heil. Martytinn Ara, u. fe we AR 
-  pffentl. Erbanung herausgeg v. P. Plac. Braun. : '29 | 
Kraͤftige Beweggruͤnde, den Kirden- M. Sotteshänfern 
Edyerbletigkeſt du ersoeifen. Aus d. Schriften d. | 
, Hochwuͤrd. Heren Solln.: "000 Ze 
Chriſtl. Etbauungen M, Betrachtungen zum Todtlachen. 
Ein Seltenftäd su den Predigten zum Todtlachen. 80 
Entlarvter Aberglaube bey Reliquien, Blidern m. and. 
>» gewelhten &adjen, zur Warderherſtellung d. tein · 
Chriſtenthums. Von B. Farſter. Bu 1 \ Po 
Von d. Intereſſe d. roͤm. Kurie an Ablaͤſſen u. Bruͤder ⸗ 
fhaften. Bon Ebend. Bes er | 7 
Die Rumſordiſche a f. Seelſorger, 0 _- 
Gedanken Gb. d. ; 


| lugſchrift: ueber d. Serrheiluug 
3. Dfarrenen u. Beſoldung d. Gelſtlichkeit in Balern. * 
on " J 4 [ ‘ \ , 


Von J. Schwarzrock. 
Elnige Wprte, d. Wohlßand Baierns betr ·— ebd 
Kathol. Krankenbuch f. d. Bürger u. Landmann ſewohl un 
imn gefunden als framten- Tagen Nebſt ei. Andang -- '- 


kurzer Gebetenf. Kranke. „Bon G. Viedermayr ı 37 


Yeutes Gedeibuch zur Beförderung di nahen Chriſten ⸗/ ru 
ehume. Herauegeg. d. I. Schentl. .. be. 
Neuec Gebete, Geſaͤnge 1. Litaneyen unter dem Opfer | " 
BER: T. zum Gebrauche kathol. Landleute bey dem. 

Be KuBE Ngewoͤhnl. 


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gewäßnl. Sortesbienße, von ein, tet earhei 7 
lien. 7 


Betrachtungen zur Rttlichen aftlätuug im. i9n Jahr⸗ 
hund. ſowohl f. — als Weltleute. Von C. Tan⸗ 
nee. 17 Th. d. ſterbl. Menſch. 40 

Briefe aus allen Jah hunderten d. chriſtl. Zeitrechnung.. 
Gewaͤhlt, Äberl. u. berausgeg. v. I, M. Sailer. _ gi 

Betrachtungen‘ uͤb. die mue (n) kirchl. u. policifch, Ein 
richtungen In Baiern. Bon J. intel. ‚44 

Statiſtlſcher Ueberblick d. Pfarrehen, Bene ficken, Rus 

> zatien’ac. in d. Herzogth. Balern, d. obern Pfalz ıc. 
Nebſt Anzeige‘d. Bisthuͤmer, Kentämter, Reqierun⸗ 
gen, Getichte u. Patronatsrechte, nach alphabet. 

drdnun. u | | ebd, 


—— ¶Arineygelehrhelt 2 


Veber d. therapeut., Indikation und d. Technicis- 
“ mus (die Vorrichtung )'d. galvanifch. Operation, 


vV. P. F. Walther. 47 
Regulative f. die Therapeutitk nach Hevriſtiſchen Grund ⸗/⸗ 
fügen. d. Naturphiloſophie, v. J. Fries. so 


Unterſuchungen uͤber wichtige Begenftände d. Nature 
wiſſenſchaft u. Meebicin. Bon 2. €. Treviranus, 

-x.18%. 5 

"Martha Wienes ’mwohlmelnender Rath .f. ‚gebildete 
Frauen üb: Schwangerſchaft u. Worhenbette, Aus 

. d. Enal. überf,. mit Anmerkung: v. D. E. Henſchel. 61 

Lehrbuch d. theoret. ‚prüft. Entbindungstunde, zu Vor⸗ 
ungen‘ 'entiwarien v. D. El.v. Siebold. it ®d. 65 

Verfuch ein, Tozicologie „vw. V. H. L. Paldamus. '69 


_W. Schone Bifenfhaften und Gedichte. | 


\ “Tablertes d’ un Amateur des Arts, contenant la ı 
ı "Gravure au Tiait, des principaux ouyrages de 
, peinture, et de fculprure, — en Allemagne, p. 
le Cher. de St. Paterne. 70 
Neurfte deuriche Blumenleſe f. Freunde des Wahren, 
Guten u. Schönen. & 


Erflingsfrüchte d d.. Diotkunſt, v. J. F. W. Brebs. | 73° 


Hilarion, od, d. Sub, d. Freude. Aus fremden u, ei⸗ 
genen Schriften geſammelt— v. d. Verf. d. Zauberers 
Angellod. | | 24 


* 


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gen, mit fonchronift. Tabellen, v. F. C. Stanz. . 01 a 


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N 4 / 


| Pius Altnfiäe $ Vergiügen d. Biobildungäkräft 
Ein Gedicht in 3 Gelängen; ‘aus d. Engl. ın d. | 


, Versärt d. Originals überl. v.äu Rode, 94. 


V. Theater." Br 


"Ohr. Ernſt. Ein Spiel in Verſen, v. ge, Stoll, 79 


‚Die — Emilien. Drama in 4 Aufzägen. Nach b. 
‚gu 
a heme Larve. Zranerfpiel in 5 Anfdgen v., H. 
Ifchode. - ‚83 
Korie de Leon. Ein Luſtſp. v. CE, Brentano. . 7 84 
ramat. Scenen zum geſellig. Vergnügen, v. A. v. 


Thoͤmmel. 16 Vochn. eb 
3. F. Jaͤngers theatr aliſch⸗ — M u. er, —8 
Arte Ausg. — ON 
vi. Agemeine Beigefice. £ 5 


Shih, d, Römer unser d. Imoet atoron, wie auch 
d. gleichzeit. Voͤtker, bis zur Boiterwanderuns, v. 
M. T. G. Huͤbler. ir Bd. 98 

„ Antünbiaung. ai Schrift uͤb. hiſtor. Selitafeln. Sm 

9 


3.8. Prie 
 @rundäge d. Weltgeſchichte in d. Marler d. ſel. Prof, 

- Bhfch, win mit deſſen Grundriß d. Welthaͤndel vers·⸗ 
' Hlmden ju werden, v. Hegewiſch. 94 
Der Strom d. Zeiten, ed. bildliche. Darftelung d, Welt. _ 
geſchichte von d. aͤlteſt. Zeiten bis sam Ende d. a8. 

Zahrh, 'v. $- BSraß. J 


und zu 


| Neberblik t. Welegeſchichte, zur Erläuterung d. ie 


ti. Darftellung derfelben. Herausgeg. v. F. — 90 
Ueberſicht d. allgemein. Geſchlchte, behnd neuerer Bel 
Unsftändlichere Erzählung d. wichtigern Begebenheiten 
auas d. olgemein, Weltgeſchichte. Fuͤr den erſten Un⸗ 
rerrict in d. Geſchlchte; beſonders f. Bürger s u. 
andſchulen. (Von Bredow.) | 
Sehen, Thaten u. Meinungen Wertwuͤrdiger Mannetr 
aus d. Alterthume. Ein Lehrbuch d. erſten Kurſus 
in d. algemein, Bea. belond. f. Br qu⸗ 


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Sanlen, nath.b: gehfale hedidnet, v. au⸗ ß. Qucle w: 
len d. Alterthums geſchoͤpft v. D. X. Boͤrſtel. 16 Bon. 
- Ben Adam bis Romulus.. - 06 
Grundrils d. Univerfal efehichte, "Zum Behuf fein. | 
Vorlefüngen, ıv..C. W. F. Brover. 2r Ih. 


“ ıe Abtbeil, 
Auch unter dem Titel: 
Das Zeitalter d. Germanier, Im Grandrils darge: 
fteilt. 


Fortſetzung be allgemein. Welthiſtorie, durch eine Ge⸗ 
ſelſchaft von Gelehrten In Deutſchlond n. Kasten. 
63 Tr ‚Beigiate Schwedens. Berſaßt p. F. | 
be. f Tig. 


X * 


VI Mittlere und neuere, , polen und 


nr Kirchengeſchichee 


on dem Zuſtande . Proteſtanten in Ungarn unter u. 
‚Reaferung 6 d. Ralf. u. Känigs Stan; I. —S 
v. C. F. Staͤudlin. 130 

Beytrag zur Beflimmung-d. Graͤnzen Bellen d d. „Bean, 


U een u. Sachſen d. Vorzeit. Bon P.F. J. m 197 0 
K. E. Mangelsdorffs aligem. Geſchichte d. ni | 


ſchen Gran. A Leſeruch zur müßt. Unterhaltung. 
Kottgeſ. v. €. Voß. 137. Heft. De beurfche, 
. Reicpeftaat. 18 Kocher 142. Heft ze Abtheil. | 
Auch mir dem Titel: | 
Geſchichte d. dotgcin Reſchs bis auf d. ebie Zeh, 


Berfaßt v. C. D. Voß. ıru. ze Th, 133 
Chronolog. Leberficht d. Univer afgefchichte d. 18n Jahr⸗ 
hund. Aus d. Franz. db. Abbe’ Mann. 138 


m. 3. Schmidts neuere Geſchichte d. Deutfhen. 
Fortgeſ. v. J. Milbiller. 135 Bd. 
Auch unter dem Titel: 


M.I.'S, Sefsicri d,Deufhen.: 1%. _ 139 


Gewichte von rd ‚ein Hendbuch v. €, ®. 
Heinrich. zr 2. | _ - 1 


vin. Bibtifhe, , bebi., griech, und üben orien | 
| taliſche Philologie, u 


Kit ». Korimentgrs: uͤb. d. N. » Tofament v. Seren 


D, Paulus, _ J 148. 


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1% Maffge, griehifce und reine Bl zu 


logie, nebſt den dahin gehdeigen Alterthuͤmern. 
Op Aovoiæurmo. Orpheiꝰ quae_vulgo dieun- 
tur Argonautiea. Ex libb. ſeriptt. et conjectutris 
viror. doctt. ſuique aucta et emendata imerpr. eſt⸗ 
J. G. Schneider. re 
> papyris & volgminib. er. Hercalan. Comm. Ch.. 
Th. de Murr. " Acc N. Ianatrae Explicatio: La- 
elle zen. sepertae prope Petiliam. Subjungitur- \ 
per. ſeript. gr. eurſ. Saec, IE. vel UII. 165 
_ Meues Taſchenduch f. Freunde. d. roͤmſſch. "Autoren. . 
ur Jahrg. enthaftend die Eutilinar. Verſchwoͤꝛung d. 
Gagnſt ins Deutſche uͤberſ. 163 
‚ Sext. Aurel. Victor de viris itoftribus urbis Romae ı- 
Gt de Caelarib. Zum_Bebraude f Schulen ꝛe. 
Herausgeg v. J. B. Friſe. a 
Anteitung zum’Weberfeßen aus. d. deutſchen in v griech. - 


Sorache in Beyſplelen aus griech. Original⸗Schrif⸗ 9 


ten. Nach d. Regeln d. neueſten Sprachlehten. 


ur Von G. A. Merner. LIT 25 
"sgknephons. Anabaſis. — u. mit Anmerfung. 
verfehen v. KW. Halbkart. eb... 


Plutarchi Vitae parallelae Alexandri. et Caelaris. 
‘Comm, juventuti PrAehdyvı feript. adj. F. Schmig- \ 
der 231. 

Nie. Damaſceni Hiſtoriarum Excerpta et F rägmenta \ 

, ‚quae ſuperſant gr. nunc primum feparatim. edid.. 

verſionem lat, Henr. Valefi et Hug. Grotii, Henr. . 

. Valelii notas integr.. aliorumgque viror, doflor. et 
füas, .nec non teftimonia vett. et recentt. de Nico- 


de Nicol. Damafceno gall. feripta.. | : 236 
- Die Trauerfpiele des runde Veberl. v. Fu . 
Aoehlerin, ır Bd. 240 


‘ 


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— 


x Deuſche und andere cbende Epacen. , 5 


Wolſt ůadiges latelniſch/ deutſches u. deutſch⸗latein. Hands 
woͤrterhuch nach den beſten größ. Werken, ausgear⸗ J 
belt. u. ſ. w., v. J. G. Baas. ir —* Wohlfelle 
.n Ausg. | J 173 
J DE —— Deut⸗ 


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lai vita etc. adj.'J. C. Orellius. Acc. Sevini Dill, _ ° ur 


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Deuiſche u. — —R 4 Sau, 'v. 8* 
Brand. 


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_ Ersiefungefeiften. 


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Die Hehbetiden. Ein agaiin f. Jugenst. Unterhal⸗ A 


-tang. 6s, 76 u. 88 
Denes Jahrbuch d. —8 E zu Lieben Frouen in 
- Magdeburg, berausgeg. v ‚ Rötger. 


Devträge zur — v. Prof. C. Weis u 


E.Tillih. ır Bd. N 
Dreyßig Blätter f. Schulen. i 
Proͤſungsgeſchenk ſ. d. fleißige u, geflttete Jugend. An- 

Denk⸗ u. Sittenſpruͤchen, Spruͤchworten, Anekdo⸗ 
mw.» Bon F. X. Sperl. 

Pruͤſungsgeſchenk f. d. fleißige u. geſittete Jugend. In 

Gedichten, Fa ein u. Erſaͤhlungen. Bon Ebend. 


⸗ 


178 


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9 
—X 


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245 


‘ ebd. 


Sittenlehre f. Kinder. Ein Leſebuch zum Gebrauch in 


deutſch. er Geſammelt u. herausgeg. v. 3" 


— ze Unterredungen mit ſein. Sohne üb. d. Natue“ 
—* Eine Jugendſchr. v. J. W. Schwarm, 

| —* letzt. Bochn. | a 

Auch“ mit dem’ Titel: 


Schulgeſpraͤche üb. d. Natur u. Kunſt in d. EEE 
zu Eichehal gehalten. Als ein Anhang | zu Srobbergs 
Unterredungen ; v.J.. ©. 


v 


24 
Belehrende Unterhaſtungen 3 Kinder ‚258. Heine. 


haufen. 


248 
Bildende Erholungsßunden ſe d. — u. ihre Freun⸗ 


de. Fin Handbauch f. Aeitern u ebreg, um daraus 


ihre Kinder 2c.. mit, Gott, der Welt u, “a ſelit be 


. ur Tehnolele. 


kannt zu machen, 28 ‚Dogn. Br 


le wigtigfen Konſidrodukte d. Fabriken 2. Donnfat- . 


turen, vorzügl. In Europa. Ein Handbuch. f. Ju⸗ 
gendiehrer beym terhnnlog- 3 u. averaph. Unterricht, v. 
€. Mölle,. 


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® 
. J 
v —— * 


* 


230 


—4 nn xm. 


„. 


. Fran 

| ten is. d. Abſehung d. Bauern u. deren Od: u 
AUlchkelt insbefondere f. Meklenburg. 213 
W. Sosfyib üb. d. Kultur u, Behandlung d. Obſtbaͤu⸗ 


Ber Verfal gutet Sitten u. aberhandgenommen. Aus · 


‚XL Befetnmgenifenfäft 


F Flandrin uͤb.— b. Kunſt, Schaafe zu sieben, u. die 


Wolle zu veredeln. Aus d. Fian. mit Anmerk. v. 
M. C. A. Wichmann. 
Sr ichte d. Einführung d. felnwolligen hpanſchen 
a — — verſchled. eutopaͤlſchen Länder, x. Von 
Laſteyrie. Aus d. Franz. mit Anniertk. dv. 


——28 Derzog zu Schleswig⸗Holſtein⸗Beck .ır Th. bb: 


Söekich uͤb. d. Besbeflerungen in d. landwirthſchaſtl. Ans 
det ju Rambouillet ; u: beſond. Ab. d. Verbefferung - 
- gertig Schaanucht; v. J. B. Hazard. ‚Aus 


ebd, 


. mes enthaltend d. ‚Befreiung ein. netten Methote, 
Bäume zu befchneiden u. zu’ ziehen, Nebſt ein. ver 


beſſert. Ausg. fein. Beobachtung üb. d. Krankheiten Ur. ” 


„ d. Odſt zu. Forſtbaͤume, u. Beſchreſbung ein. Heilme⸗ 


thode ꝛe. Aus d. Engl. v. D. A. H. Meinele. Mit 
Zuvfen. J 


XIV. "Bein Sheiften. Ä 


. gelaffenhelt unter d. ſchoͤnen Geſchlechte, 0. d. boͤſen 
Folgen d. Krieges, In Briefen zc. 123 


— Sauren. Fuͤlleborn, voran eine kleine Fehhe, dann Plan 


n. Proben aus Fuͤlleborns theatraliſch. Nechlaß v. 
Schummel, mit Kupfrn. u, Muflt, - 

Der heue Sefelifhafter. Eine Samml. Intereffant. Se | 
ſchichten, Erzählung. u. Anekdeten, 12 ar'u. 38 2. 196 


Berilniſche Nächte. ar Th. 214. 


Handbuch f. Aeltern, welchen d. Wunſch: geſunde Kin. 
der zu haben, am Herzen liegt; nebſt ein. Unterrichte 
üb. d. Verhalten bey Kinderkranthelten. Von D. 


K. © Seintze. - . ! 216 





u. _ı_ Ri — . 


Alle m ne - 


urn zum a ten Stätte dee ieh. und ‚nme Bandes; 





Regie 2 


72: it 


über das Antelt isensblart 


u; . Antintigungch | 
Däarp’s Magazin für Prediger CL dem dan 1 Bm | — 


Niecolai in Berlin. — ‚©. 123 


2, Beſoͤrderungen, ———— und Veran⸗ 

derungen des Aufeurhalts, u. » Eu 
Weresford 67, Voli⸗ 63. ‚Bester 14. Riſcher⸗e3 
Funke 125. Soede 125. Goͤthe, v. 126. Gtolmann 
125. Gros 63. Geinede 257. Henning 257. Horkel 
257. Jaupp ı25. Jungnitz 258. Kluge 126. Köpe 


‚pen 126. Marejoll 258. Müller 126. Oberthuͤr 126. 


Dofle 63. Reinwald 258. Richter 257. Rothe 63. ne 
Scherer 63. Schmidt 126. Scnurrer 63. Schulze 
125. Stephani 126. woͤlter 258. Vogt 126. Voß 

125, Weßely 257. | | 


ii. 


3. Zotesfäe, = | | 


AN 


Dede 258. Donauer 126. Kosmann ia6, Errune, 
v. Karlsbach 126. 


Cbronit deutſcher Unſverſtaten. J 
abe 64. Yeha 127. | 


[4 


u * 3. © 


> 


Geichet Beflfien-mnd Drini I 


J . Bicherverbote.n Be 


Attronom Entdeckungen Prels fr —. 
 Betultät,. theolog: zu Halle d Preltſrege ls dr Sie © | 

"Studierenden. . | ER. 
Socterit, märt. War, Beistine 0, —* 


- 7 F 


— 1. 6. Anzeige "eleiner Eseifin. J 
Kun, 7 


| 
_ Martensy de, -G, F., ſead. Ge. Aug. Proreli, etc. | \ 
- <iviam, Syor.. qui in gert..lit, d. dv. Jun. 1804 prae-  . | 
“ - mia ord. reportarunt, nomiag - " promuiget, a 77.) \ 


r 


«# 4? 


Sounrparte, der gefüschtete i. 2 DOEE Nur 1: Ba 
CGdoleſtion, u: 8. Helandeer. 260 
So st es in d. Prieſterwelt 1, BER ayrz an Er i 


8. Wermiſchee Nachrichtzn nk Viiatmau J 





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Eoldſoß's Neiſe nach dem Cap. .” | 260 . 
Bauens / Inrlung ir Br min |! 
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Deutſche Bibliothel 


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Neue Allgemeine 





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Drey und meunigften Bandes Erfes Grit, 


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0 Braunſchweig, bey Reinbarbe, 1802 u, 1803, 


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6E es Heftt. 





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⸗ 


ans Deutſchlands klaſſiſchen ‚Schriftfteller: für 


Jugendlehrer und gebildere Chriften aller Gtäns 


be ıc. Nerausgegeben von J. IB. H. Ziegen⸗ 


. bein. Etſter Band, ı Alph· Biveneer Band, 


2 App. 2 Bog. Dritter. Band, ı Afph, 4 Bag. 
8. Jeder Band koſtet IRQ. 15 32, 


Der Herausgeöer biefer Sqrift waͤnſcht, (Vorred⸗ um ZZ 


1. Bande ©. VL) daß man is als ein rambbarıs un 
urdmäßiges Hͤlfedach anfehen möge, um den —* 
unterricht für die Jugend fa der oberfien Kaffe der Gym⸗ 


“naflen, lebendiger, eindringlicher und fruchtbarer zu mai 


hen. Sie enthält zn dem Ende Ausiane aus'äen ⸗ 
ſchen Sarlften der Kanzelredner (denen die —— 
nommen), ber morallſches Sopriftſteller (und Dichter) Deutſs/ 


lands, die ſich uͤber alle Wahrheiten der Relii io * 
Togendlehte verbtelten, und ſyſtematiſch —** 28 | 


einander gereiper find. Der Serausgeber pflegte 6 
nem Linterrichte den Sünglingen in der erden Fifa 


Vroteſtantiſche Gottesgelaprheit. 


Handbuch der: Religion und Moral in Auszügen | 


1 
4—6 
* 


wenn er über elne Wahrheit der Religloos oder Tugendg 


lebte geredet hatte, einzelne muſterhofte Stellen aus: jenem. 


Schrifiſtelleen vorzuleſen, ur et verfehlte. dabey nie des 
N , N : 2 en A . 


— 


nd 


4 .; Proteſt. Gottesgelahrheit. 
erwuͤnſchten Zwecks. Der edlete umb beſſte Theil der 
Juͤnglinge fand ſich dadurch mächtig angezogen; und bei 


‚Unterricht gewann "fo an Wirkfamkeit und Intereſſe. Rünfe - 


tig wird er ıim einer befonders dazu feftdefegten Stunde, 
C(vermuthlich einer Stunde zur Uebung im deutſchen Sıyl, 
Die aber bier ſehr zweckmaͤßig mit dem Mellgionsuntersiche 
‚verbunden wird) ‚iegemd einen. Abſchnitt aus Diefem Wuche, 


der Beziehung auf die Wahrhelt derjenigen Rellgfonglebre 


nder Tugendlehre bat, woruͤber in der. legten Unterrichts: 
ſtunde gelprochen wördem dit, erklären, und die Juͤnglinge auf 


die Manier, nie der Werfaffer des. Abſchnitts diefe Wabrg '- 


‚bet behandelte, und Ins Licht zu feken fuchte, auf Dars 
ſtellung und Sprache, auf Flecken und Mängel aufmerks. 
fam machen, md ihnen. zugleich. Anleitung. zur Werferiis 
Hung eigner Auffäge., über Örpenflände ans beta Gehlete der 


- Religions » und Tugendlebre geben. ‚Sollte diefis nit ein _ 


Mittel ſeyn fraps' der Herausgeber). eine Summe wohlthaͤ⸗ 


- tiger Religionskeuntniſſe In Umlauf‘ zu Bringen? ꝛe. Sollte 


der Reiigionsunterriht nicht dadurch lebendiger, fruchtbarer, 
Intereffanter und eindringlicher. werden? Rec. füge noch 
Hinzu: ſollte dadurch nicht Rellgioſitaät und Moralitär uns - 


. ter. den jungen Leuten vorzuͤglich ‚befördert !ogrden? : Im 


runde kommen wir alfo wieder dahin, wo bie. Altım ſchon 


"Waren, weidhe ‚die Jugend Nellglons s und Sittenlehren 


buchſtabiren, leſen, ſchreiben und darüber Aufſaͤtze verfertls 
gen lleßen, und deshalb ihren Zweck feiten verfehlten. 


„Die: ſyſtematiſche Ordnung, wie ſie der Verf. nennt, 


dle man in diefem Buche findet, iſt die naͤmiſche. welcher ee 


- Sich In ſeinem Lehrbuche der Neligions « und Tugendlehre für 
‘Die oberfte Klaſſe der Gymnaſien, und der höhern Erziehungs⸗ 


gruen * 
= 
v 


anflalten bepienee hat. _ 


Was num das Buch ſelbſt betrifft, fo iſt es freilich aut 
vielen andern Büchern aufammengetragen; aber mic Elrſicht 
und Auswahl’ des Weiten und Zweckmaͤßigſten, fo daß es als 


‚ eine Blumenleſe religiöfer und moraliſcher Auffäge unferer 


- 


deren Verglelchung, wie der Herausgeber mit Recht behauptet, 


beſten Schriftſteller in dieſem Fache angeſehen, und deshalb 
auch von einem jehen gebildeten Menſchen zur Belehrung 


/ und Erbauung genußt werden lann. Es iſt wohl nicht leicht 


‚eine Wahrheit der Religions und Tugendlehre, worüber hier 
nicht els oder mehrere Auffäße angetroffen werben follten, . 


dem 


⸗ * 





">. Pbilofopbie und Keligion- find 


\ 


- 


. ». 
\ 
* 


nt \ . F u . 
I. 8.9. Zlegenbein’s Hanbd.d.Relig. u. Moral, 5 
"pen Zöngfing -und dem Alten, -dem Theologen unb dem, 


Nichttd ologen nuͤtzlich ſeyn wi˖i. 7 


erde klaſſiſchen deutſchen Gchriftfteller; . 
aus welchen diele religlo'em morallſchen Yuffäge entlehnt find, 
iſt auf Verlangen eines Ungenannten am Ende angehängt, 
"und genau nachgewleſen, was aus einem jeden derſeſben ent« 
teßne iſt. Es find feeltjed großentheile beruͤhmte deutſche Mas 
rmen, 32 an der Zahl, und datunter ein Eberbardt, Jeru⸗ 
ſalem, Spalding, Keinbard, Zollikofer u.a. Da aber 
der Herausgeber doch auch Aufſaͤtze von Blalr, Diilten, 
Dormſon aufgenommen Hat: fo wuͤrde er unter den Bluͤthen 
Dee engliſchen moraliſch⸗ religloͤſen Scheiftfleller gewiß noch 
fo manchesn trefflichen Auffag gefunden haben, der ganz ele 
Sentlich Hierher gehört. Auch iſt es befrembend, daß ‚man 
fetiſt, wenn bloß von deutſchen moraliſch⸗xeligioͤſen Elaffifchen 
Schriftſtelletn die Rebe iſt, nicht auch Aufläge ous Raima« 
zus natuͤrlicher Religion, und Stellen aus Dahlenburgs 
et, welches letztere hier 


. 


ein Hauptbuch iſt. 


Dabey kann Rec. aber doch auch nicht unbemerkt laſſen, 
daß der Herausgeber aus dem Geblete der chriſtlichen Ret— 
Ualontlehte doch bisweilen in das Geblet der populaͤren 
Dogmatik hineiagerathen zu ſeyn ſcheiat, vermuthlich well 
ſich für ſtudjerende Juͤnglinge In der oberſten Klaſſe der Gym⸗ 
nwaflen die Sraͤnzen nicht fo genau beſtimmen laſſen, oder . 


7’ 
’ . 


nicht fo genan deſtimmt werden bürfen. Auch find elmige | 


Diefer Aufläge, wie es febeint, für dergleichen Sünglinge zu 
trocken und zu wiſſenſchaſtlich abgefaßt. Das Juͤnglinugsal— 
ter licht mehr verſianlichte Begriffe, Tropen und Bilder, als 
genaue philoſophiſche Beſtimmungen. Auch dürfte der Ins 
halt mancher Auffäge, 3. B. der Todestag Jeſu ein Vetſoͤh⸗ 
nungstag, für Yüngliage, welche nicht Theologen werben 
wollen, nicht intereſſant ſeyn. Endlich müßten man⸗ 
che Auffäge allerdings etwas, kürzer fen, wenn fie den Sünge - 
‚ Ung unferer Zelt nicht am Ende ein wenig ermuͤden ſollten. 
—AIndeſſen if dleſes Buch auch’ ben allen diefen geringem 
- Mängeln, benen bey einer neuen Auflage leicht abgeholfen 
werden kann, doch immer ein fehr nuͤtzlſches brauchbares 
Buch, weiches Rec, in den Händen recht vieler Siniglinge zu 
fehen wuͤnſcht. 
ee = A 3 en Er⸗ 


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4 N - 


. | \ j 0 or . 
6 | Bönteäadaßeheit,:  - 


Erweckungen zu erneuertem Nachtzenken über den «ih . 


‚der Augend er.altenen Religionsunterricht, in 


freyen Unterhaltungen über den Heidelbergiſchen 


Katechiſmus feiner Gemeine vorgetragen von J. 
3 Sta. Erſter Theil. (Auch für Bekenner 
des Ehriftinchums nach dem Lut eriſchen tehrber 
griffe brauchbar). Herborn, in der Schufbuche 


* Handlung. 1803. ı Alph. 8. 188. 


Es giebt ganze Provinzen, In denen die Einwohner zwar re⸗ 
mirter Confelſion ſladz In welchen aber dee Heidelbergh⸗ 


e 
4 Katechtimus ein unbefanntes Buch iſt. Es giebr wiedet 


: 'amdere LA der, In denen er zwar befannt, aber ſeibſt von dem 
Reſormirten nicht mehr gebraucht wich; meil.öie einfihtuvalls . 
Ren und gelehrteſten Theologen und Nichttheologen ainfebem, - 
daß er für die jetzigen Zeiten nicht mehr paſſend iſt, und am 


ollexweniaſten zum Meltsfonsunterricht der. Kinder taugt, 


Wenn er. nun gleih noch an manchen Orten Im einem ger 

wiſſen Anfehen -ichet: fo follte mer, und wenn ed dub auf. 
‚eine ſehr vernünftige Art aus Menſchenllebe geſchlehet, F 
dieſes Anſehn nie ſtuͤtzen und aufs neue defeſtigen: fonder 


ühn, da er, doch jegt nicht mehr brauchbar IR, wach und nach 
dem Swickſale aller alten Bücher (von noch fo großem Wer⸗ 


ehe. uͤberlaſſen; allein der Verf. hat dennoch, wie fhon vers 


ſchledene vor Ihm, für gut gefunden, feine Vorträge Über den 


Hridelbergiihen Katechiſmus durch den Druck bekannt 8 
miachen. I u en 
Er fage zwor feliſt in der Vorrede, daß Einige iha tab 
en“ er feine teen an eine veraltete Schtift 
und vollends. an einen Katechiſſmus antafpfe, dia Niemand - 
leſen möge; daß Andere wfeder nidyt warden begreifen können, 


bein wärden, 


wie gerade er dazu komme, and beynahe ganz au ihm Irre zu 
werden anfangen möchten; ja daß noch Andere vlelllicht det 


WMelnung feyn möchten, daB gerade jetzt, da mar die beuben 


grotelanclicen Kirchenparteyen bier und dort zu vereinigen 
bemuͤht ſey, eine Bekengatuißſchriſtz der Brformirten ı Kirchen 
yartep (als eine none, Ccheidewand) hervotzuziehen und zu 


„ sifläten, wohl der uofdidüchfe Zeitpunkt feu. Aleln dee 
Werk. bittet alle dlelenigen, weiche dergleichen Urtheile Tälen, 
nur um bie Gelalligkelt dieſe feine Schrift — iu leſen — 


% 


das 


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Erweckung. z. ruenere. Nuchdenk. xc. ). J. Stolz. 
Uns IR in dre Tag eier Tube billige Witte, die man ihen weil 
auf Esine Weiſe abſchlagen fan: . 

2 Bere bat fie wur gebehen, und er muß dem Verf, dab 
rg geben," daß Bas, mas hier über die oft fonderbareh 
agen and Antworten des Katechiſſmus gelagt rbörden I 

‚ allerdings das Vernuͤnftigſte uud Zweckmaͤßigſte IR, waß 
über eine mit fo uarlchtigen Ideen umd harten Ausdruͤcke 
angefuͤllten alten Schriſt nur gefagt werden kann. ein 
ber Verf. wird nun auch die Geſalligkeit haben zu erlauben, 
daß Rec. bier da⸗ Bekenntniß ableat, daß er immer noch 
alt einzufehen vermag, won diele Erweckungen zum Nach⸗ 
banken, ‚biefe Erklaͤrungen oder Derichtigungen dienen follen? 

- Was unxlchtig und hart in dem alten Buche iſt, wird ja dar 
Buch bach midht, richtig oder ide werden; fondern es i 
ünd bleibt untichtig und Gert, Wenn’ ein nftes baufällige 
Gebäude durch ein noch fo baltbares Getuͤſte, dbeh ga 
durch Marimorfäulen geftägt wirds fo wird es do Immer 

“ ein; altes baufälliges Gebäude bleiben. Dan wird gewiß nie 

das alte werfallene Gebäude, foudern Has ſchoͤne Geruͤſte und 
Die Marmorfäulen bemunnen, wenn nan ja etwas dewum⸗ 

dert. Ja Moncher wird vlelleicht vicht begreiſen kounen, 
nachdem er Alles von allen Seiten betrachtet hat, warum 
mag das verfallene Gebäude, welches noch ſo wenig drauch⸗ 
bar iſt, durch ein fo treffliches Geruͤſte und durch fo treffli⸗ 
de Saͤulen geſtuͤtzt hat, und der Meinung feyn, daß 
wohl beſſer geweſen waͤte, mit fo guten Materlalien ein 


‚ henen Pallaſt zu erbauen. oo . 
Albbin well es tem Wert. bin mund wieder fü weht ge 
kungen’ ift, den jalfchen Vorſtelluagen rihtigere und den Ban 
sen Ausbräden wildere noterjulegen, und er bieweikn 

en feinen Witz und Scarfiiün Bay‘ aufgeboten Gary 
ſo hat ibm yftniuthlich das: neue Kleid, welcher er der 
aaten ‚Alten augtjonen hät, deimaaßen-gifalien, daß er (hit 
wleder ein Junger ruͤſtiger Mann geworden zu ſeyn ſcheine 
pr daß er ihn deßhalb wit Wohlgefallen dem Publikum vor⸗ 

. dh. >. on J ur 

Indeſſen haite er ben dem Auedrutk des Rateh nu, 
dah der Menſch von Natur geneigt fen, Gott und frinen Naͤch⸗ 
fen zu haſſen, doch nicht ſagen ſellen: (S. 30) Dief iſt 

auch allerdings eichtig vorfinden vollkoinmen 88 

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8 Pꝛoteſt. Vortcsgelehryeic. 2. 


Wan Im Gruude iſt es ja doch ride. wahr: das geht Ufe 
‚ ter’ andern die weitläuftige nad kuͤnſtliche Etklaͤrung, womit 
gr dieſen Yusforucg zu getten ſucht, und worin er nun allers 
dluigs dein ſalſchen Gage richtigere Begriffe untergnfegen bes 
wuͤht iſt; aber ſich auch felbR’ Haben gezwungen ſteht, die 
'Mebertretung der göttlichen Befehle als eine Empörung 
folder Gott vorzuftellen , welches offenbar wleder eine unrich⸗ 
ige Votſtellung if. Iſt es nun aber wohl ein wuͤrdiges 
Gecchaͤfft eines chriſtlichen Lehrers, den einem falfchen Begriff - 
wiedet duͤrch elnen andern zu unterftägen, der nicht weniger 
ſaiſch iſt, um nur das Anſehn eines alten Buche⸗ bey einen 
Thell des großen Haufens zu retten? Würde der Verf, 
sicht weit beſſer gethan haben, wenn er ſich enttueder 
Bie Erklärung diefes fatfchen Ausdrucks gar nicht eingelaſſen 
bder ehrlich gefagt hätte, daB man es damit nicht (o amd 
wehmes, und ihn etwa ſo oder ee verſtehen muͤſe ⸗?⸗ 


Cz. — 


* ? 
.. . un 
. 





—* faͤr Peediger, Zerouchegeben von D. 3, 
F. Ch. Loͤffler. Erſter Band Erſtes Stüd. Jen. 
fa, bey Fromman. 1803. 22 BB. 18 | 


Diris Magazin für Prediger iR eine Fortſekunt des vom. 
Fr — Herrn Teller zu Beilin herausgegebenen, wel⸗ 
t beit zehuten Bande geſchloſſen worden KK. Dieſes 
e Stuͤck I mit dem Vildniſſe deſſelben gezieret. Die 

ichtung iſt den Hapotrubriden und dem Sinhalte nach 
Saar ip gebliehen, wie fie bier wars und auch dee 
aan Kr en zu und Predigten iſt groͤßtentheils derfels - 
vͤgleich manche neye Mitarbeiter. hinzugefommen And, 

—28 bat aiſo an leinem Werth, nach dieſem oerſten Stuͤck 

au uu nides von; ob eqz gewinnen wirh? muß 

| ie Be Ihe; Aue 
IB 
J. L. W. Scherers gHfetters zu Etchzell, im 
Heſſen- Dacmſtadtiiſchen Karechetiſch⸗praktiſches 
Handbach uͤber die bibliſche Geſchichte alten und, 


\ ie. neuen 
u j . R 
1 I X 


( 


EB. Schereris Katech.⸗praktiſch Handfuchic.. 9 
“neuen Tefläments, zum Gebrauche fuͤr Lehrer und 
Schuleee. 
re Auch mit dem Titel: . 
3. . W. Scherer's ꝛc. Katechetiſch⸗praktiſches 
Handbuch über" feine Religionsgeſchichte, zun 
BGebrauche für Lehrer und Schüler. Erſter Theil, 
über das alte Teflament, 168 ©. Zweyter 
Theil. ‚Die Gefchichte des neuen Teftaments . - 
bis auf die jetzigen Zeiten. Leipzig, bey Reclam, 
803. 197 . 8. u æ. | 


Herr Scherer wurde, laut der Vorrede von mehreren Predl⸗ 
gera und Schullehrern aufgefordert , dieſes Eatechetifch. prafs 
tiſche Handbuch zum beſſern Gebrauch ſeines Lehrbuches der 
Religionegeſchichte herauszugeben; und. mie zweiſeln nicht, 
daß daſſelbe feinem Zweck entlprechen, und den nüßlichern 
Sebrauch des genannten Lehrbuchs befördern werde, - Mec. 
bat zwar dieſe Schrift ſelbſt nicht zur Hand, um fie mic den 
Bier vortommenden Fragen, die in unmitteliager Wezichung 
-anf dieſelbe ſtehen, und deren Beantwortung. Im ihr zur fuchen 
U, — vergleichen zu koͤnnen. Allein fchon aus der Be⸗ 
ſchaffenheit der Fragen, und aus der Oronung, In welcher 
fie auf einander folgen, laͤßt Ah auf Ihre Zweckmaͤßigkeit 
und auf die größere Brauchbarkelt fliegen, die jenes Lehr⸗ 
bu durch dieſe katechetiſche Dehanblang deſſelben für-Lehrer 
" ‚uud Schuͤler gewonnen hat. Dieſe letztern koͤnnen, wenn 
Pe nach Durchleſung eines Abſchalttes aus der Religlonsge⸗ 
ſchichte fi die darauf bejtehenben ragen zur Beantwortung 
vorlegen, daraus fehen, ob fie Alles richtig verstanden haben; 
und beyde koͤnnen durch dieſe Kragen auf manche im Torte 
Iegende, zumal auf mande praktiſche Bemerkung aufmerfe 
ſam gemacht werden, die fie fonft vielleicht uͤberſehen haben 
wöärden. - Den erſten Theil geht eine Einlettung Äber Reli⸗ 
gions.: und Dagengeſchichte In beſondeter Hinficht auf die Bir 
bei voraus, welche bie-vier Fragen beantwortet: Wie koͤmmt 
der Menſch zum: Glauben an bie Goetthelt? — Wie dach⸗ 
Be fi der Urmenſch die Gottheit? — Wie kommen bie 
Menſchen zur Vieigoͤtterey? — Warum iſt die ältefle Bee 
ſchichte der Welt mythiſch? 2 | Un ten Urſachen de aur 
oa | - | an 


x \ 
. - 
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, ® 
” * 


2 


10° Prodefl, Goceesgelahcheiee 


Deentwertung der (often Frage angeführt wordın finb; hätte | 
wohl hauptfähtih die Bilderſprache micht Übergangem werden 


‘ 
\ 


folien, die alten umtültivirteh Voͤlkern eigenthuͤmlich IM, 


- und wodurch dir überlieferten Thatſachen gleſch urſpr uͤnglich 
‚einen mothiſchen Aufteich erhaften, der bey fortgehender Tray 


bitlon ſich verfiärkt, und fo nach nnd nach die Geſchichte Ir 


Mythologie verwandelt. — Mauchen Fragen hat der Verf. 
x erläutrende Zufaͤtze beygeſuige, durch welche das in dem Behr 
Bude Mandelnde ergänzt: worden iſt; fa daß daſſelbe auch 


In diefer Ruͤckſicht durch Dfe gegenwärtige Schtift an Biauch⸗ 
barkeit gewonnen bat, Bey einigen diefer Zufäge Hätten 
wir ludeß eine groͤßere Beſimmtheit und eine näßere De⸗ 
alehung derfeiben anf den Iuhalt der Frage gersänfeht.. So 


ſt z. B. 9.1 S. 81 der Brage: Wie kann man — 


daß gerade uut ein Daun, ie Woͤler Verſ. der 
ſeyn Fonnte , die ſeinen Namen faͤhren? — die darai 


Bas Gegenthell von dieſen waren; er konnte die richtigfen 


Macırichten von Aegypten mittbeilen, w. f. wo.« — Inden: 
Diele Antwort — die Altes auf Moſes feibh und auf ihn ala 


fein, wicht aber auf einen Dann, wie M., d. 5. auf el 
nen Mann von feinem Seftätter, von feiner Erziehung u. deli 
bezleht, — mehr zu bewelfen ſocht, als fie Ihrem Gehalte 
nach beweiſen kann, und der Brage gemäß, beiselfen Of: 


und indem aus diefer Antwort nur gefolgert werben kaun, 


daß Moſes der Geſetzgeber feinen Voits, und der Bamm⸗ 
ter einzelner hiſtoriſcher Nachrichten gewéeſen ſeyn konnte) 


wodurch über das Inder Brage Enthaltene Bey weitem aicht 


bewleſen worden iſt. Eben fo auffallend ii es, gleich darauf 
unter den Stellen, in deben »ausdruͤcklich“ ſtehen fell, »daß 


Mofes die Geſchicht⸗ feiner Nation ſetbſt geſchtieden babe,m. 


bie Stellen 2. B. M. 22, 4. und 4. ©. M. 33, 2: ange 
führt ja finden; da die eine bfoß auf die ſchriſtiiche Abfoflung 
der den frgellten worzustefenden Geſetze, ud die: auders 


auf die Beſchreidung des Auszuges aus Aegppten fi ber 
ht; und ſelbſt die dritte Otelle s. B. M. 31,9. ff. — 
weſche allerdiags die bewelſendſte iſt, da der Pentateuch mit - 


Bem Haren deb Geſetzbuches von den Juden bezeichnge wur⸗ 
de, welches aber in einunt Buche dieſer Art hätte demerkt 
nt ; | wer 


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2 


Folgende Antwort nicht angemeſſen: »Er, der die Kunſt ein 
Voltk zu vegieren, in Aegypten gelernt hatte, konnte ſeinet 
Nation eine elgene Verfaſſung und Gefrge geben, die mel 
ſtens ägwpeffcher‘ Herkunft find, und andere anordnen, die 


®_ 


I. 


J. .®. Schera’s Rateih, prall. Handbuche. 2 


‚Werben:{ollen,; — Att a6 fer .nods zwelfeldaſte, ob bit 
Denroteud) in der Geſtalt, in-meidger winihe jest baden, 
. vom Moſes verfaßt worden ſey; oder ob Die Worte: Mofeb, 


ſrieb dieß Geſetz m. f. w. ih nicht bloß auf das Gramtacke 


t 


fhesojiehen, Weihus won IR. (heiftlih abarfaft, und neh. . 


den -einzeinen von Ihm gelammelten hiſtoriſchen Nachrichten 
von eines ſpaͤtern Hand dem P. zum Grunde geleat- wurde, 


der data von feinem Hauptinhalte den Namen des Geſetzbuches 


able: — Ob Übrigens ſolche Et oͤrterungen In ein kateche⸗ 


nuiſſch · prafufches. Handbuch der Rellgionegeſchlchte gehoͤren, 


ih eine amdre Frage, die wir jreylich verneinend beantwor 
ten, ‚Wenn fie aber einmal darin vorkommen: ſo fann eine 


obet ſtaͤchliche und .einfeitige Betuͤhrung derfelben unmoa-idh _ 
. gebilligt werden, — Dem zweyten Theil find zwer ſoͤrmlt⸗ 
dr Katechiſatlonen, die eine über Kain und Adel, und die ‘ 


andere won der deln Gemuͤthtart und den Tuarnden Jeſu 
vorausgeſchickt, die eben fo ausfuͤhrlich als zwrdmäsiz find 


fun einen Eribler nenn? — die Antwort folai: Er bat 


Die Menſchen von der Unwiſſenheit und Kaſterbaftig⸗ 


keis befreyt — hätte wohl, um einem hier fo leicht eins 


ttretenden und Für die Moralltaͤt fo gefährlichen Mißver⸗ 


Rande vorzußengen, auf die unter den Chriſten fortdauern⸗ 
don Lafer md religisfen Irrthuͤmer Ruͤckſicht genommen, 


amd hiernach die gigentliche Beſchaffenheit der von Jeſo ge 
... fdehenen Eribfang ‚näber beſtimmt werden follen. Aud 


Aa der zwenten hätten vlellelcht noch manche Frauen und 
Antworten binzugrfebt werben können. 3. DB. ©. 33, 
wo auf die Frage: Was fageft du.alfo damit, wenn du er 


Y. 


hätte da, wo von’ dem von Jeſu geftifteren Relche der Wahr: :. . 


beit und Tugend, and von dem darauf ſich beziehenden Ande ' 
drucke: Reich Gottes die Rede iſt, der nleichbewentende : 


und zuinal fa den Parabeln noch bänfiger vorkommende 


. Ansdınd: Himmelreich um fo weniger uͤbergangen wer⸗ 


den follen, .je gewöhnlicher diefer Ausdrud mißverlanden, 
und für das Leben nah dein Tode genommen twird. —- 


Ba den Fragen lelbſt wermiffen wir zumeilen die arhörlge 
" Konfequeng; 3. D. in der Im: aten Th. ©. 55 worfommens 
den Frege: »Da Die grlechiſcho Sprache zu Jefu Zeit unten 
‘allen gebildeten. Wölke 


va ausgebreitet war: — in welcher 
Sprache konnte man Damals die beilig. Schriften des 


"Juden außer der Hebraͤiſchen, lefen i« — Wie folgt die 


ſes aug jenem? ba. in des. damaligen Zeit, wa bie Uebar⸗ 
a c. ſetzungs⸗ 


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3 ::° -  Protefl. Öottengalnbupeie © © 7 
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fetungeſucht mo nicht, wie. in unten Tagen, um fide 990 
- griffen hatte, die geiechifche Sprache allgemeln verbreitgt 


fein konnte, ohne daß Daraus folgt, daß jedes Buch, zus 
mal ein ſolches, weiches nur für die Suben won Bedeutung 


war, ia dieſe Sprache Übertragen wurde; und da, wie fa⸗ 


belhaft auch die Nachrichten Über den Ucfprung der alexandri⸗ 
niſchen Ueberſetzung find, wenlgftens durch diefelben, fo wie 
auch tur andre. Sründe, die Vermuthung, dab eutweder 
Das Beduͤrfaiß, für die in Alexandrien lebenden Juden, 


"sine griechiſche Ueberſedung ihrer Religlonsurkunden zu har 


ben, oder der Wunſch eines der Ptolemaͤer mit diefen In bie 


gtriechlſche Sprache übertragenen Scheiften der Juden feine. 
Bibliothek zu bereichern, oder bepdes vereint die Veranlaſ⸗ 


fung zu ber genannten Merfion gegeben babe, — viel zu 
wahrſcheinlich wird‘, als daß man die Urſache der Entftehung 


Derſelben in det damaligen Verbreitung det gilsihlihen Spra⸗ 
he ſuchen dürfte. N BEE 


Gp. 


Magazin für chriſtliche Dogmatik und Moral, der 


ven Gefchichre, und Antverdung In Borträgen der 


. Religion. Fortgefege von Fr. ©. Suͤskind, 
Profeſſor der Theologie in Tübingen. Zweytes 


Stuͤck. Tübingen, bey Cotta, 1803. 220 ©, 
“ gr 8. 20 SL. . , 


Hs immer behauptet dieſes Magazin ſich In feinem allge⸗ N 


mein erkannten Werth. Auch das. vorliegende Stuͤck ent⸗ 


ſöticht den vorhergehenden vollkommen und bat ficher unter 


der netien Redactlon nicht verloren. Von dem Herausge⸗ 


ber ſelbſt find die drey erſten Abhanblungen, und die vierte 
von Hrn. T. W. Lang iſt eine Forıfedung, wovon der - 
„Schluß im naͤchſten Stuͤck folgen fol. — Der nähere Su  . 


halt iſt folgender: J. Etroas über die neuen Anſichten 


der Stelle Job. 1, ı—ı2. von Prof. Suͤskind. Es. 
‚ef bekannt, daß die meiſten Theologen der neuen und nenes 

ſten Zeit darin überfiimmen, oder uͤberein zu ſtimmen ſcheinen, 
tern fie ſich aͤber dieſe Stelle erklären: Unter dem Logos 

—ſey kein Eoncretes Subjekt, weder im Arianiſchen, noch im 


*Athanaſiſchen Sintze⸗ ſondern im Abſtrattum, bie Peer. 
J o»nifte 


⸗ 


gnoſti 





+ 


5. ©. Suͤskind's Magazin f. chriſtl. Dogmat. c. 13 
»nifitirte Biaft und oeißhei Gottes ja verſtihen. 
» Durch die von Jodannes behanptrte Menſchwerdung der⸗ 


»ſelben ſoll entweder das Philoſophem 'von einet aus 


„Bott reel emanirten und milt Jeſu verbundnen Kraft Got⸗ 
»tes aufgeſtellt, oder gar bioß eine Einwirkung derſeiben, 
rund im Grunde nichts anders, als bie dee eines von Gott 
aim böchften Brade' erleuchteten und geliebten Weifen 


»und Religionsflifters bezeichnet werden.  Eeswlidim 


»legten Falle zwar ausdruͤcklich angenommen, daß mit dleſet 
»Stelle Gott In den Propheten bey weiten nicht wie im 
»Jeſu gewirkt, mibin die Elnwirkung Gottes auf Jeſum 
»ln einem volitommnern Grade als auf die Propheten Statt 

gefunden habe, und Sefus;durd ein Ihn von allen andern 
»Menſchen unterfcheidendes elgenthuͤmliches Verhaͤltniß feiner‘ 


»Perſon' zu Gott ausgezeichnet werde. Allein dleſes Ver⸗ 


»haͤltniß zu Gott fell kann doch nur dem Grade, nicht der Are‘ 
Ana, von dem Berhältniß, In welchem die Propheten zu 
»Gott flanden, verſchleden, und in jedem Fall kein foles 
»fepn, welches berechtigte, nicht Bloß dem KLogos, ſondern 
»der Perſon Jeſu Chriſti, in Hinſicht auf feine Verblu⸗ 
»dung mit der Gottheit, Se Schöpfung der Welt zu tribui⸗ 


»ren, und fie mit der Gottheit zu identificiten, d. h. Chri⸗ 
»ſtum als Gott anzujehen, und Gott zu nennen — ., 


Zur Begründung und Erläuterung‘ diefer Erftärungen dee 
Johanulſchen Stelle werden thells Stellen des A. T. und der 
Apokryphen, theils ‘andre jüdifch ‚Wabbaliftifihe und 
ch⸗ emanatiſtiſche Ausdruͤcke und Vorſtellungsar⸗ 
ten angefuͤhrt, au welche Idhannes ſeine Behauptungen 
von den mit dem Meſſias verbundenen Kogos angetnüpft 


Baden fol. — Ueber diefe Anſichten der Johanniſchen Otel⸗ 


te legt nun der Betſ. einige pruͤſende Bemerkungen vor; wie⸗ 
wohl es ſeine Adſicht nicht iſt, eine vollſtaͤndige exegetlſch⸗ 
doqmatiſche Unterſuchung über jene Stelle zu liefern. Der 


ii beſchtaͤnkte "Raum und die Immer. nöchiger werdende Kuͤrre 
giaubt dem ec. nicht, fih dmdäs nähere Detail dieſer Der 


merkungen einzulaffen. Aber verfichern dann er, daß fie 
wit vleſem Scharffinn gemacht, und mit einem refchen. Auf⸗ 


wond von Eritifcher Beleſenheit ausgeſtattet find. Bit ver 


Bienen daher nlcht leichtſtunig zuruͤckgewieſen, fondetn ernftd 
ſtch deherzigt zu werden, — H. Ueber die jädifdhen Ber 
griffe vo eflias als Weltrichter und Todtenerwebs 


ker, uno feinem Reiche am ende Deu Welt. Von dem Hev⸗ 


. aus⸗ 
77 

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li WMrotefi. Gortagelahrehehla :  : u" 


Sohn und Self; Im fechfien macht er auf den baentenden 
Unterſchied wiſchen dem, Chriſtenthum, fofern es hiſtotiſch 
und fofern es theoretiſch and moraliſch SE, aufnerkſam; der 
ſtebente betrifft die Lehre von der VWerföhnung der Meniche: 
. ‚ale Gott durch die Aufopferung Jeſu; dee achte zeigt, in 
elchem Sinne des Worts es eine allein ſeligmachende Klie 
Se gebe; im neunten und zehnten wird eine Vergieihung 
zwiſchen juͤdiſcher und chriſtlicher Gerechtigkelt angeſtellt; dem - 
elfte lehret, in wie fern man fi ein gültiges Verdienſt ver- | 
SDott erwerben kbnne; der zwoͤlfte beſtreitet den religloͤſen My⸗ 
ſtieiſmus; im dreyzehnten wird erwieſen, Daß nicht die Leite 
.. von Gottes Vaterliebe, fondern yon Gottes Vaterzucht 
Se Grundlehre dee Chriſtenthums feys der vierzehnte han⸗⸗ 
Belt vom Bibelleſen; ‘der funflehnte und ſechzehnte von bee: 
Sünde der erften Menſchen; der ſtebzehnte und achtzehnte⸗ 
endblich find wirer'die Lehre vom Teufel, aber, wie der Verf: 
fi, in’ feiner Krafıfprache ausprädt, wider den Teuſelsglauc. 
Gen gecichtet. ⸗¶ Seitdem man die Rechte der Beraunfet 
auch im Geblete der Religion geltend gemacht, und die ge⸗ 
fündern Grundſaͤtze der Kritlk auch bey der Schrifterklärung 
‘angewandt bat, das heißt, ſeit etwa dregBig Jahren, iſt die 
Ales fo oft ventilitt worden, daß fich darüber Im Ganzen wohl: "| 
wicht tel Neues mehr fagen laͤßt. Allein der Verf. weiß doch | 
fette Discuffionen mit fo mancher Tefnen treffenden Bemer⸗ | 
. Bang zu durchflechten, und zum Weweiſe feiner Gehauptuma 
gen von einzelnen Schriftſtellen einen fo wathilihen, zum 
Theil aalpen Gebrauch zu machen, daß man au Das Des | 
kaunte in dieſer Form nicht ungern wieder findet. Sein Auss 
druck iſt ſchlicht und ungefünftelt ; Hin und wiedre indeß ftreift 
er auch Hier, wie In andern Schrliten des Verf., aus Poſ⸗ 
ſierliche. Uedtigens ileße ſich allerdings gegen einige ber aufs 
geſtellten Säge noch wohl: Manches einwenden, auch ohnt. 
daß man deshalb vpn andern Princkgien ausgehen dürfte; 


— 


aber In ein ſolches Han darf ‘eine Anzgige für die allgenzeis 
ne deinſche Bibliothek fich ohne Moch nicht einlaſſe. 

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3. Ze | \ Katho⸗ 

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TEURDLGUD, 1, St. is eſt. 


⸗ vun — nn * \ . 


Feſttagereden. Ben P. Jakob Gepp, Kapuzi⸗ 
“nee, ordentlicher Pfarrer, Sonntagsprediger, d. 
, 8 teßrerder Logik im Lyceum und Kloſtervikar zu 
Brixen. Mit: Erlaubniß der Oben, Augs⸗ 


burg, bey Vieh und Rieger. 1804. Erſtet 


. Band." 482 8. 8..1fl. 24 Kr. Zweyter 
Band. 400 S. 1 fl. Re. nn 


. % 


a) Kurze Volkspredigeen zur Beförderung einre eele 


nen Glaubens» nd Sittenlehre. Zum Drud 


befoͤrdert von D. —ã— und beſonder⸗ 
e 


den Freunden und Abnehmern. des Fleinen Maga- 


ains für katholiſche Religionslehzrer gewidmet. 


kandshut, bey Artenkofer. 1804. Erſtes Bünde 
hen. 191 S. 8. Be 


Don Fer. u. 1äßt fi ſhon aus dem Titel anf Ton und 
Maanier ſchließen. Die uralten Parabeln aus dem neuen 
Teſtamente And ein Kapuzinerwitz der 'nar bey feinem Pu⸗ 


blitam Beyfallfinden, oder Dazu beytragen kann, Aufmerk⸗ 
anıfeit zu erregen; kame es dep der Wirkung von Wahre 

t und Lehre auf das Alter derfelben am: fo hätte der Vf. 
doch woht noch wett uraͤltere finden tonnen, da befonder® 
die Art der Einkleidung derfelben in Fabeln und Gleich⸗ 
nifle unser die uraͤlteſten gehört, und fich bey allen Völkern 


‚ on auf der erſten Stufe der Kultur zeigt. So trefflich 


Über auch die Parabeln Jeſu feine Lehrerweisheit zeigen, 


and fo treffend fie auch noch jeßt zur lebendigen Darſtellung | 


hrung, Warılıng und Ermahnung benutzt werden 


* 


konnen: ſo gehöre doch ein feinerer Sinn dabnal⸗ *5 


. 


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- u | Dos aa EEE BE BE ge — er 
Kathvluſche Gottesgelabrbeit 
) Die mwaien Parabein Jeſu Cheiſti wider die che. 
:maligen Juden, immer neue Sittengeißeln wider . 
die deutigen Chriſten. Vorgetragen in fonntäge . 


lichen Predigten, wozu das einfallende Cvangeliuum 
jedesmal den Eingang liefert, vermiſcht mic etlichen. 


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3 Kachol. Gottesgelahrheit. 
mitbringt, wenn ſte nicht alle ihres einlasen chmucke⸗ 


beraubt zue miedrigſten Gemeinheit herabgewurdigt werden 





ſollen, um bloß zum Behuf einer hölzernen Moͤnchsmoral 


zu dienen. Und wer wird etwas Anderes bier erwarten, weruk 


jhm faſt auf jeder Seite Stellen, wie folgende, guffoßen : 


iR Bd. S. 201 Heißt Maria Magdalena, »eine Stadguͤnde⸗ 
»tinn, ein Fätterat von den Todrfünden, ſtolz, hoffaͤttig, 
üppig, modemaͤßig, herrſchſuͤcheig, verſchwenderiſch, ausges 
ꝓlaſſen, karz eine, verruchte Perſon, Die der Hmmmes von 
»ihrem Kothe herausruft, und die Aſo doch wieder ein ſchoö⸗ 

Ines Beyſpiel giebt, indem ae ihre ſieben Sopseufel, näms 
ich der der wechſelſeitigen Verfüh ung and Reizart, der 

udes Lurus und. der. Hoffart 2c. bey ihr ausfahren muͤſſta 29 
Im wen Bre.heißt x6 S. za: »Wer wider Marlens Vers 
Zehrung Ihmähet; und andere davon abmahnet — wer res 
»len ihret Pflegkinder verführt und in das Sündennefl hin⸗ 
neinfeget - wer anf Gottes. Barmherzigkeit frech forilu⸗ 
„dert, und fib Huld von Marten verfpetche, ber wird Aber 
»ihre ſchreckvolle Anklagen gu finer Zeit ſchaudern und Allee 
„wahr finden; was ich Ihm Hier prophejeyete ıc. ’ Ob der, 
welchte ſich ſolcher Ausdruͤcke nurı bedienen kann, ftatt fi 


E zu vermefien, eine Sittengeißel zu ſchreiben, ſelbſt die 


uͤchtigung der Geißel verdiene, wird Niemand lange unge⸗ 
wiß bleihen. Wer das Heilige mit ſo ungewaſchnen Haͤn⸗ 
Bea profaniren kann , Tann nie zu feines Verehrung mitwir⸗ 
gen, Allein der Verf hat auch ſelbſt nicht einen Begriff 


der Parabel; denn bald fpricht er vom Geſchichte, bald: von 


— 


Parabel, bald unterfchridet er in dev. nämlichen Geſchichte 
perpeg, wie z. E. in der Predigt auf pen dritten Faſtenſonn⸗ 
ag, mo er fern Thema alſo angiebt: »Im erſten Theile 
Isperder ihr Lie Geſchichte der büffenden Suͤnderinn; im 
pjmenten Theile die Parabel an einem geaͤrgerten Pharifäry 
finden. Aa die Auflöfung exegettiſcher Schwierigkeiten 
beren ſich fo manche in den Parapeln finden, iſt hier Ip we⸗ 


{ ’ (4 


‚ nig gedacht, Als an eine ſchoͤne Darſtellung, wie wir uͤngſt 


—8 


vyn Con erhielten. 
DO J » . } . No et 
*; Gegen. ſolches Machwerk ſticht Nr. 3, Allerdings vor⸗ 


theilhaft ab. Der Vortrag geht hier ig einem ruhigen 
Kone der Belehrung fort, die auf Gründen einer. lautern 


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J — PL ‚ x‘ a ! ! 
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Sicten lehbe Seruhend sich auch, To-viel.als möglich, von den. 
Einmiſchung dogmarifher Truͤbung rein zu dehalten Es 
ande ET ia 


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Kurza Volképrebigten, von D.5. Kapler. ig 
allein. ob dem Verf. darum ſogleich die Stelle neben Zollik⸗ 

‚ fee anzuweiſen ſey, dürfte doch noch weitere Pruͤfung be⸗ 
bürfen. Hier iſt dem auf dem Titel cangegebnen Zwecke 
nach Alles zu kurz abgehandelt‘,' als daß der Verf. jefels 
nen Gegenſtand fo. von allen Seiten gu beleuchten und ‘alles „ 
Praktiſche daran zu erfchöpfen vermocht hätte, wie es Zollie 
koͤfer zu thun pflegte. Daß in diefen 18 Predigten od - 

wenigſtens immer eine gute Anficht getroffen fey, zeige, 
ſchon die Inhaltsangeige, woraus Rec. daher nur Eiiiges  - 
anführe. Am’ ziventen Sonntag im Advent: ' Die Tugend 
auf der Probe. „Am Feſte des heil. Stephanud: Lieber Uns , 
recht leihen, als Unrecht thun. Am sten Sonne, nach dee 

Erſcheinung: Bon ber Pflicht, auch in Kleinigkeiten forgfäle " 

tig zu fein, oder lieber gar nichts für eine Kleinigkeit ja 

halten. Am zen Sonne. in der Faſten: Sey auftihtig, 
Am zen: Sen keuſch. ü.bg,n 


VUeber die Flucht und Ruͤckkehr der Kirchenhirten. 
7 Reranlaflee. Durch die franzoͤſiſche Staatsummäl« : 
‚zung zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts, mie 
flecer Rückficht anf die gallifänifche Kirche.. on 
lacidus Sartore,- des Benediftiner »Stifts - 
inſiedeln Kapitular- Priefter und der Gortesge 
lahrheit ‚Profeffor ıc., Mit Genehmigung des 
hochwuͤrdigen Ordinariats. Augsburg, bey Doll. 
2804 Erſter Theil. 288 S. Zweyter Theil... 
3625: Dritter Theil. 2358, 8. Mit ei⸗ 
nem Titelkupfer, Religion und Philofopbie vor ⸗ 
ſtellend, von Schön. 4fl. a 
Reſe Schrift ift, mach des Vf. eigner Angabe, als eine Fort⸗ 
Di — Pa bes Nalııd 1799 im Drug erſchieue⸗ 
nen Werkes: Die konſtitutionelle Kirche ſammt den neus 
frdukiſchen Otaateverfaſſungen und Eidesformeln, anzafehen, - 
woraus alſo die Grundfaͤtze und Anſichten des Verſ., denen 
er auch hier folgt; ſchon bekannt ſind. Ein nun ſchon ver⸗ 
ſtorbener Mer. hat auch daruͤber im $Aten- Bande dee 
N. A. D. Bidl. unbefangen un auftlchiis ſein Urrhen 
Ba .2 fallt, 


NR 57 


N 


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20. Karol. Gottesgelahihele 


u 3 .eh a Ve Bu 00 — .. — = oo 
fällt, wie er es ale ein fonft geachteter Schriftſteller ind tus 
higer Denker immer gewohnt war, was Hr. ©. aber, met 


es feinem Werke eben nicht günftig war, werlig zu mürbt: 


‚gen wußte, daß er es ſchlechthin einen derben Ausfall 


nennt, beflen von ihm keine weitere Erwähnung gefchehen 
dürfte. » So wenig fih.nun gegeniwärtiger Rec. vor ſolchen 
Ahfertigungen fürdtet, fo wenig hält er ſich Doc für berus 


fe, mit folgen Schriftfiellern zu rechten, bep denen eine 


geſchworne Anhänglichfeit an vorgefaßte Meinungen jede 
freyere Unterfuchung-vergeßlich macht, und Alles, was mit 


jener nicht übereinftimmt, mit Schimpf⸗ und Scheltworten 
anagthematiſirt witd. Zwar giebt ſich Hr. ©. das Anfehen - 
‚ eines firengen, philoſophiſchen Forſchers, Indem er nicht nur 


überall KHauptgeundfäge voranſchickt; ſondern dieſe auch 
meiftens aus obs Lehrbuͤchern der Sitten; und Rechts⸗ 
lehre entlehnt; Allein Niemand wird ſich dadurch täufchen 


- 
| 
| 


laſſen, wer da weiß, daß es Durch falfche Subfumtion nur - . - 


- 


 GStaarögewalt, und zur aeeetheibläung ber Wallfahrten, 


> 3a die neueſte Philoſophie angewendet werden, und Bes 


“um foteichter iſt, beliebige Konſequenzen zu machen, je alls 


geineiner die Brundfäge find, aus weichen gefolgert wird, 


«in: welchen: dialeftiihen Kunſtſtuͤcken die Vertheidiger ber 
infallibeln Kirche auch immer ihr Heil und ihre Stärke 


fuhren, Auffallend if es zwar dann, dig Grundſaͤtze mit 
den Pefultaren zu vergleichen, und zu fehen, wie flenur 


‚ "als entgegengefegte Ertreme in Beruͤhrung flehen können. 
Wenigſtens dürfte es Herr Jakob bey der Ansarbritung ſei⸗ 
ner philofophifchen Schriften nicht von fern geahndet has 


ben, daß er damit Waffen zur Widerlegung dev Rechte der 
Moͤnchtorden und Kloftergäter, und Alles, was bamit 
zufammenhängt, verfertigt Habe; und wenn nicht mehrere 
auffallende Erſcheinungen unferer Tage bewieſen hätten, wo⸗ 


weiſe liefern Sönnte: fo müßte Hr. ©. wirklich bewundett 


werden. Die. Lefer durch dig drey Baͤnde ſeines labpeinuhir 


- Shen Gewebes von Scheingruͤnden, Entſtellungen und brei⸗ 


ten Erzähungen aus der Revolutionsgefchichte —R 
—X 


zen, glaubt ſich Rec. ohne Bebenten in zunerſichtlicher Ho 
nung ihrer Zufriedenheit erlaſſen zu duͤrfen, da er bey ihnen 


* 
— 


nicht die pflicgmäßige Geduld vorausfegen darf, Womit er . 


ſich endlich mahſan durcharheitete. ‚Wer aber feinen Bar⸗ 
ruel, mit vielen Zuſaͤzen und Anmerkungen erweitert, gern 


wieder lieſt, der wuͤrde ſich doch nicht mit einem kurzen 


Auszuge 





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- 


. Ueber d. Sie u oKietefe ꝛxc. v. P. Sarıon. aı | 


. Ausjuge begnägen, wie er Bier nur gegeben werden töndte. 


"Neues finder ich aber für ben, der mit der Zeitgeſchichte 
nicht unbekannt. blieb, nicht,. und fchon bat feitdem Alles 
‚eine folde Wendung genommen, daß dig Wirklichkeit mehr - 


geleifter hat, als der Verf. nur zu hoffen oder zu rechtferti⸗ 
gen ivagen durfte; denn. noch war ihm beym Schluſſe Biefer 
Theile das mir dem Papſte geſchloſſene Konkordat nicht be⸗ 
kannt geworden; noch viel weniger fonnte er ſchon din num 


. errungenen vollen Sich der triumphirenden Kirche feyern. 


+ 


Doch wear die Revolutſon vom 18. Brümaire ſchon von gus - 


ten Vorbedeutungen, und ob er gleich den metaphyſiſchen 


Abbee »Sieyes und dm abtrännigen Biſchof Tallegrand 


Perigord« nicht mit der Kirche in Uebereinkimmang brin- 


"gen fang, und von dem »ſchlauen Bonaparte« ſelbſt geſteht, 
def er ih in Ruͤckſicht feiner Religion manchen Zwendens 


tigkeit ſchuldig gemacht habe: fo find fie doch feine Männer, 


von denen das. Heil koͤmmt. Daß er diefes aber nicht in’ 


ber Bildung und eichtigen Auftiarung des Volks finde, 


läßt ſich erwarren, und iR. auch ©. 289 des zweyten Theils 


ausdruͤcklich geſagt, mo dieſem folgender. Sentenz (mie ſich 


der Verf. auedruckt) gefällt wird: »das Volk in RNuͤckſicht 


»der Religion , wie in Ruͤckſicht anderer Dinge, bleibe halt 


auch ‚in dieſer Beziehung die proteftantiichen Geiſtiſchen, 


die nur ‚Damit beſchaͤfftigt ſind, bloß »Mortsdiener« 98,“ 


nannt. Wie weniger den Proteſtanten Überhaupt geneigt 


ſey, und wie gern er ihnen alle Schule der Revolution auf: 


sändene, zeigt fich Überall deutlich gang, wenn es audy aut 


- »floß ſchon das Blur der Prieſter,« u. fe.w. Auch unferm 
. gerewigten Garve wird nach des Verf. gewöhnlicher Art 
durch folgende Sinfinuation der. Vorwurf der Parteplichkeit 


vn 


n Wendungen wäre, wie folgende S. ı00 des zweyten Th. 
* den mittaͤgigen Provinzen, dem Sitze der Hugonotten, 


gemacht, der feine redlichen und- kaltbiuͤtigen Unterſuchungen 


gewiß nie treffen konate. S. 230 des eiſten Thetis heißt 
.e6 uamlich: »Aus feiner matten Darſtellung der kirchlichen 
»Rechte und aus der weit ernflern Wuͤrdigung deſſen, was 


vſich zu Gunſten des Staates fagen laͤßt, kapn man abneh⸗ 


»men, für welche Partey zu ſtimmen et in t geneigt ſey.“ 


Ex ungue' sopem! un. - 


’ . N 


T 


-»überafl mehr oder weniger Volk oder Poͤbel, ungeachtet - 
»des-beffeen Unterrichts der. Volkslehrer« — alfo bedarf es. 
deſſen eben auch nicht ſehr. Wahrſcheinlich werden daher 


nd : Er⸗ 


A 4 
PB 70 — — — 


⸗ 
2 


23Keachol. Gottesgelahrheie. 


Erhauungsreden für Studierende in den höhern Klafe 
fen, von Kaj. Weiller. München, bey Line 
dauer, 1804. Drittes Bändchen. 142.©. 8. 
45 Ki. — N 


Da Ken: ®. Srundfäge dus. andern Schriften Stfannt 


‚genug find ‚und fein Plan und Ton in diefen Erbauungsre⸗ 


den fchon bey ber. Anzeige der beyden erfien Bändchen dar⸗ 
geſtellt werden’ iſt: fo wird es hier genug feyn , nur auf die 
Erfheinung dieles eritten Baͤndchens aufmerkſam gemacht 


# Haben, Seinem Spfieme getreu, bleibt er auch hierin 


ey der Anfiche der Neflerion ſtehen, umd wird daher, ohne 
feine Zuhörer zu dem poetifhen Muyfticistn des Abſoluten 
geſchraubt zu haben, feinen Zweck um fo weniger bey den⸗ 
ſelben verfehlen, je mehr er ihnen die Ausfiht auf das 
weite Feld des Wilfens und Handelns durch deutliche Bes 
griffe zu echellen, und durch feine lebendige Darfiellung 


Waͤrme und Eifer: dafür einzuflößen wußte. Der Haupte ä 


gegenftand , der in diefem Bändchen gekieferten Abhandluns 


gen‘, denn dieſes find fie, dee eingefireuten Erfiamationen 


und Apoftrophirungen ohngeachtet, doch eher als erbauliche 


— — —— — 


— 


— 





oder Erbauungs-Reden, iſt die Aufklärung, ein Haupt⸗ | 


- thema Taft: aller bayeriſchen Schriftſteller aus der neueflen 


Periode, worüber befonders Hr. W. um ſo weiter ſich auszutafs 
fen pflegt, je mehr es dabey zu polemifiven giebt. ° Weiten 


"Spielraum hat er fidy daher dazır vorzüglich Durch die Dops 
pelte Anfiche verfchaffe, da er fie in jeden Standpunkte von " 


der pofitiven und negativen Seite betrachtete, und, eb er 


. gleich nicht zur polozifrenden Schule unferer Philoſophen 
gehoͤrt, überall 'nur te 


Differengpunkte hervorhebend das 
unge aus einander. zog, ohne es doch im Brennpunkte des 
Sndifferensen wieder: zu vereinigen; . Die erfie Erbauungs⸗ 


rede handelt von der, oder, wie es hier heißt, »über die, 


negasive kirchliche Aufklärung, « und die zweyte von der pas 


Rtiven kirchlichen Aufklärung. Eben fo wird die rechelis 
che, dit pbyfifche, die politifche und die Beuufs  Aufa 
Märung jede poſitiv und megasiv betrachtet. Zur eignen 


Beurtheilung nes Gangea, den der Werk. dabey nimmt, 
hebt Reo. nur ein paar Stellen aus. Nach einer: Burgen 


"Einleitung fangt er gleich die eiſte Rede ſo an: »Der Aber« 
oglaube auf dem religioſen und moralifgen Felde zn ſich 
a z u ummen . 


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. Jr SE JER 2 . Si. en 
Erbauungsreban'für Stydier. se. v. K. Weiller. 2%- 


. Ammer nothwendig auch auf dem kirchlichen. Das zum 
Suten und Heiligen hinangeſtetgerte Phoſiſche muB ſich 
‚nmeghwendig in; der Dygpnilarion jenen; Gemeinſdaft ab⸗ 
»druͤcken, welche zu diefem Guten and zu dieſem Heiligen 
»zufanimengetretn if. Man glaubt an ein Gutes und 
— das ſich von Außen an das Nicht⸗Gute und 
xddicht⸗Heilige anlegen‘ und dieſes veredeln ind heiligen 

oↄfkoͤnue, May ſacht alſo Mittel, durch melche man dieſes 
»&uten und Heiligen habhaft zu werkam, and ſich und an⸗ 
bern (daſſelbe) anzufügen ini‘ Btande werde. Man 
»denttt ſich einen bloßen -Außeen Zweck, und finnt daher 
auf bloß aͤußere Mittel, Man ſtellt ſich ein phyſiſches 

— 3tel auf, und ſchlaͤgt deßwegen einen, phyfiſchen Wer, . 

wein, — Bo lange bas PHyniche des hinzutreteinden Be⸗ 

»gtiffe vb Sofhege bee Ahnung Fehr überwiegt, fo lange iſt 

die Kirche bloß ejne Art von Handlungsgeſeüſchaft. zur Ges 

»winnung äaͤberirdiſcher Vortheile.“ Man denkt ſich eine 
»Maſſe von irgendwe hinterlegtem Guten und Keiligen,.. 
»mit welcher fh zum’ Behufe feiner eigenen Hpiligung —, . 

»rin ungemein bequemer und heiliger Wucher-— gegen den 

„lag des Entſchluſſes, gewiſſe Mißbraͤuche itzumanen, . 

xxreibrn -lafie. Man’ beftiimme alfo Aftlen« u. (we, 

Ob gleich Hier zu Studierenden gefprochen wird: ſo fin. | 
nen dorh ſolche Heußerungen von der Kirche nicht fuͤr er ⸗ 
bawlich angenommen ‘werden: ſo wie ſie auch für ſolgende 
Brfiimmung ihrer Benennung wenig Dank wiſſen wicd,‘. 
lachen Sie in ſich und Andern die kirchlichen Ueberzeu⸗ 
»zungen, Gefühle und Geſinnungen immer — im wahren n 
22inne bes Wortes — Earbolifcberr d. i. Machen Sie | 
Me immer veinpernünftiger, immer allumfaſſender, im⸗ on 
mer heilige! Nur durch Laͤuterung Ihrer Degrüfe zum, 
»rwigen Chgrakter der Vernunft — nur durch Ausdehnung, 
‚„ Ihrer Lebe und Achtung auf die ganze Menfihheit, koͤn 
men Sie wahrhaft karholifh werben, Laſſen Sie ſich 
»durch die widrigen Anhängfel, die diefes große Wort in 
woidrigen Zeiten erhielt,: weder .in Ihren Begeiſterun⸗ 
»gen, noch in Ihren Handlungen flören! Es giebe nicht. a 
une einen Karhotijism jenes heydniſchen Chriſtenthums, — 
xdes im Sinne irgend eines habſuͤchtigen oder gutmuͤtbigge 
vEiferers liegt, der Muͤnzen aus allen Weltgegenden für 
vbie Opferſtoͤcke feiner. Kirche verlangt; ſondern auch« ic... 


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arum ſeht tamnitee delbipfol — 
Ber ey ebigten auf alle Bonn » und Feſt· 
"Mage. —* Se: feinen: gctlichen Mutter; wie: 
+ äüich mehrerer "Heiligen Goſes. Von einem 
‚priefter des. katholiſchen —— Paten. 
(abert) Wcacher —— — 





8* 


x | a — in IE 


4 


Fihe vi diee —— von praticch, wie Pant us. 
diem’ erde thunderfe'g genug gie J "Deng, ve 8, 


‚sushi raliſchen aushangẽeij hat, Bag tu⸗ 
nicht Gene iſte der Zeit angemiffenet,, en ne . | 


Laſtern warnc und NM Unterlaffun ieben_Fodrfün EN 
F predigt, iſt daͤrhm noch ch nick moralil Seller — 
DA erſte Tite —A unter welchem zwe⸗ —— 
prakti e Yolkönredi PR er. Halenen ‚maren; a 
war vᷣon Dem’ Veyſatze nach dem Beifie. des. fen 
pthume und der reinen, Sitten lehre Jefus« wenig. IN h 
ken; ünd dieſer aher bey der neuen Jortſehung mis Bed; 
weggelafftır, - afüe if, nun charakteriſirender jene ſtrax 
fende Frage an die Spitze gefegt worden: er 
es mit der. ‚Religion fo ſchlecht aus 2x: Zwar iſt an eine 
richtige Beſtimmng der Religion, die ‚durch nus. Eine und. 
hen alle Veränderung erhaben ‚SE, mit der 26 alſo nie. 
ſchlecht, noch viel wehiger fo fdlede ausſehen fann,, bien, 
nicht zu denken; Klagen Über den Merfall und dig Kbrahıng . 
der Kenntniß, Achtung und —— berfelbeh. erichällen... . 
38 gewoͤhnlich aim haͤufigſten, wa: fle felßß nicht gekann iſt. 
€ ſich hler auffallen Seiten beſtaͤtigt. Nirgends find die 
Beſtimmungen der aͤchten Frömmigkeit" g genau ‚angegeben... 
‚20 viel weniger. werben die Gruͤnde gr Undlich aus rinane_. 
der geſetzt, warum es jetzt vorzuͤglich daran fehlen foll- . 
Dag die Welt ſebt fo fehr im Argen liege, if betanntlich 
die gemeine Jeremiade —* die nach der gegenwaͤrtigen 
Stimmung der Gemuͤther ihr Anſehen verringert, und den 
Binden Slauten on Kite wos Re a geben haben. taͤglich 
— F kaet⸗ 


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nusg zuͤm —* Seiger Tendenz gema ieh it hats, waß, * 


.. 4* < 
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Darüber feyfgten medicidifche wie dro, 


+ v 


Warum, fiehe 08 micd. Fellabn ſo hhleche aus. 15 


Abnchmen jeden, , Darüber f Ä 
logiſche Quackſoſber Zu aller Zelt, und ohne daraus um) 


erm Zeitalter einen” Refondern Vorzug zu machen, wen 


Biefes‘ in’ benffelbeh haͤufiger gehöre wird, Bürfte 38 so - 


-  audy eben nicht für ein böſes Zeichen zu halten frypn. Nu | 
Fort its. ſo arg nicht I, da — — „ 
neh 


⸗dicht mehr Unter die geſuchten Naaren gehörten, wie 


nach der Verſicherung des Vic doch Hoch ſeyn muß. Denn in 
der Vorrede ſagt er daß ee vdieſejbe nicht mehr zum Drucke 
»zu befördern gedachte, Weiler ein gerechtes Mißitanen 
>auf"Ctn) ſich feloßk‘fegre, und unfere DBibliochefem mit dent : 
‚wbeften Redner CH unferer Zeit ängefülle find; nur auf 


»wlederholies Verlangen Babe er Ad alſo entſchloſſen⸗ 


 »Anspierungen , ‚ ober. zednerifge, Ylymen, (ia Wohl) 


Am  chrfachfien "CB. i. gemeinften); Aber doc wicht pobeñ 


aus dieſe Sammlung. aus ſeinem Screibepatte'geryorgus 
»nehmen, und (die) ſelbe gerade fo, wie ex fie helt, ohne. 


Miaſten · Tond (doch voll. vo Propinsfalisinen ) —— 
Ses. 


⸗ 


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jeb fue andere, pen dem frommen Manne weniger 


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abegünftigeen ) Verlegern zuzuſchicken — mit Beygefügter 


Dittevieſe Predigten dem Herheite dep h. Kirche (die 


Ran: wohl nichts daran auszufegen: gehabt haben wird) 
»Bosjulegen,, von. deren. Zerechtem Gusheißen. oder- 


. WBeewerfen ich gänzlich abhanger« O6. nun gleich 


Der Bee. hiecntie denriich: zu’ erfinmen giebt, welchen Gee 
het gr aleim fr. feinen, Eomprteneen Richter anfehe: 


a 


fo will. Rec, doch ke sie, „ME ier nur nach einem - 
[4 


gerechten Sutheißen oder Verwer 


amn paar- Stehen als Belege: feines. Uecheite ausheben. 


SoAS haßt es von der heil. Aatharina, nachdem ſie als 
»eine gelernige Schuͤlerinn geyrieſen warden, Aus cince 
»Zeit, wo dee ganze Gewalt der Verfolgung wüchre, 
»fie war eine Zungfogu., Verſteht man wohl-beue zu- Tage, 
ꝓdieſes Wort nac:in.feiner eigentlichen Bedeutung? Eine! 


Innafrau ſeyn heißt nach Her Lehre des Blaubeng Gott ſeine 


»Bedanken, Neigungen und Begierden fchenken, und feis 
anen Leib und feine Glieder rein und unbefledit ‚bewahren, 


vheillg dar Geiſte und dem Leibe na feyn. —- her, 


n entfchieden werde, 


xdringt Das Chriſtenthum auch noch folhe Fruͤchte here 


u — Mußs es uns nice mit Cichamzäthe. bederten, 


ig‘ 


une ent frewoe Witzlinge enhndit in den Käufer, . 
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"sdie helligſten Geheimniſſe varbriggen, jegt das Anfeßers, 
der Kirche (und aller davon: privlicgitten Pfründen und 
ageheiligten Vorurtheile) lächerlich nmehen« ü. f. 1% 

in der Predigt auf bas Titularfeft der # ammii 
dritten Drdens des h. Frauciſkus fagt der Verf. 55 49. 

. »ftelle mir es vor,’ wie die Barmherzigkeit Gottes ſeinen 

- angel hinfenden wird an deu Ori der Quaalen, wire, 

’ »frind Hände nach eud) ausſtreckt un euch heraus zufuͤhren 
> Yang dem Kerker der Reinigung, tole'die vielen Ablaſſe, der 
Werth des Blutes, das für euch geopfert wird auf den Al⸗ 
»tären „euch begleiten weide In jenes ewige Licht der Hert⸗ 
»fipkeitt« Welges Feuer hier, ohnefiht, . , .n...,.. 


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Feſtiage Des Jabres von Sebaſtian Mutſchelle, 


u Ba ber Moral⸗ und Paftsvatthenlogie'ung- 


üUkuxfuͤrſtlichen Lraͤum in München und Pfarrer zit 
°,,%Baumfirdeg.. ‚Münden, ‚bep, fener,. 1804, 

Erſier Band. 416 ©. - 8... Zwepter Band 
391 S. 2 flu. ı3 Kr. .. A . ar. 


Reues Magazin für Prediger und Geelforgen, 


Herausgeaeben von Bonaventura Anders, 'yeifik! 
and Schultath, auch Prof. der Homiletik, Päth-“ 
‚und Leipzig. Würzburg, in der Rienner. Buche, 


\ J handlung.) Erſter Band. III Hefte, 490 ©. 6. 


ER nee gen der im Leben fo wohlthaͤtig und eifrig 
(für die Verbreitung des Lichts und! der Wähtheit in feinem 
Waserfande wirkte, wandelt nech mac) felnem Tode mit Ges 
gen in, demſelben immer tebendig wirkfam fürs, und es ges 
rricht feinen Landsleuten —5 zu nicht geringer Ehre, daß 
fie nicht aufhören, das Andenken desjenigen zu feyern unb 


- gu fegnen, der, wie Mutſchelle, Die Some der intellektuel⸗ 
len und ſittlichen Aufklaͤrung in feitem’engern und weiterm 
Wirkungskreiſe unter ihnen achten und ertennen I j 


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38° -Katkoli, Bottesgdahrheis 
wie in Geſellſchaften,“ ihre aͤbgeſchniackte du) Siveifel ger 


.. Und 
erſam ng des 
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fgten und Homilien auf fe, Sonn» und. 


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Predigten und Homilien ie... S. Mucſchelle. ay 


ee erwaͤrmenden Sirahlen Möeral Wingeng verfhaffeh . 
(| A EEE et — 


Me i. iſt daher ſchon in dieſer Hinſicht als eine ange⸗ | 
mwehme Sıfheinung anzuſehen; allein gewiß auch fr ih 
als ein willkommenes Geſchenk zu betrachten, womit Kr: 
Weiler und Hi: Redner um das Fi nicht weniger, 
als um das Andenken ihres verfiorbenem Freundes fih vers - 
dient madıren. »Unter der Verlaffenfchaft des Seligen, far \ 

. gen fie in der Vorrede, wären noch viele Manuſkripte vers 
»ſchiedenen Inhalts, welche Hr. Buchhändter Lenmer kauf . 
vlich an: fih brachte, um das Wichtigſte davon ben Ps 
»blikum allmählig mitzutheilen.« So ein gefährliches Uns 

ternehmen es für die Ehre verſtorbener Schriftſteller ſelbſt 
oft iſt, wenn nach ihrem Tode noch die Reſte ihrer literari⸗ 

- Shen Arbeiten herausgegeben, und alle Fächer ihres Schrei⸗ 

bepultes dazu ausgeleere werben, umnur Alles zufammen 

zu lefen, und deſto mehr noch mit feinem Nadlaffe wachen  . 

gu koͤnnen: fo hoffen wir doch diefes Hier nicht zu fürchten 

gu haben, da die Herausgeber ſelbſt nur das Wichtigſte das 
a beflimmen, und Diefes fle alfo vor Tinem partegiichen 

—2*8 deſſelben mit dem Minber- oder Unwichtigen, 

was die Kaͤufer denn auch mit bezahlen ſollen, ſelbſt ver⸗ 

wahren wird. Ob der verſtorbene M. aber quch dieſe Pre⸗⸗ 
digten zur Öffentlichen Erſcheinung geeignet geglaubt, und 
gießeicht ſelbſt ſchon zum Drucke beſtimmt habe, laͤßt fi 
zwar nun nicht Abfehen da fie deſſelben aber in keiner Hims 
ſicht unwerch find — und doch von dem Verf. ſelbſt 
über 400, melde er als Pfarrer in Baumkirchen und an 
andern Orten gehalten; : meiftentheile Ins Reine niederges 
ſchrieben gefunden wurden: fo verdienten die Herauegeber 
allerdinzs Dank, daß fie diefe Auswahl zu einem ganzer 

Jahrgange auf alle Sonn s uud Feſttage machten. Zwar 

fanden fid für cinige Sonntage Beine Auffäge von Mu, 

vermuthlich, weil er an denfelben nie zu. predigen hatte: . 

ie glaubten alfa biefe wenigen Luͤcken durch andere, noch 

> angedrudte und zur Erbauung geeignete Volksreden ansfüls 

„In zu muͤſſen, womis das Publikum zwar nit unzufrteien 
ſeyn wird; ihm aber doch hätte naͤher angegeben werden . 
duͤrſen; da nun nicht: Jeder ſogleich weiß, welche Predigt 
son Mr. ift, der wo er fremde Arbeit Hier, wenn er co 
nicht ſeidg aus dem Tone und orengange errathen lan u 

| weine . 


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3 -Gangen in Allen ziemiich ahalich if. 


Eine HE aaa arte Where vorgetragene Darftellung dee - 


Sittenlehre des Evangeliums iſt der Hauptzug von M. 
Predigten, und ſchoͤn il es, ihn, der mit der einen Hand 
den Denkern männlihe Nahrung. reiht, Hier mit deu any 


dern, »die Milch geben und das Brodt brechen, « zu fehen, 
- Gera würde Rec., um Belege. davon zu geben, eine ganze . 


. ”- 


4 


3 


- 


OPredigt abfchreiben, wenn es der Raum hier geſtattete; als 


lein des Verſtorbenen fanftmüthiger Geiſt ſpricht ſich auch 


in jeder einzelnen. Stelle kenntlich genug aus, und Rec. 


hebt alfo aur eine Über das ihm zunachſt auffallende Evans :- 


gelium auf den ı2ten Sonntag nach Nfingfien aus: »Seht, _ 


dywie leicht es fey, inne zu.werden, was Bott lieben Heide. - 


Man frage nur, wie foll das Kind den Vater fjeben, und 
vman weiß au, wie der Menſch Sort lieben fol, — 
' Fragt man weirer über die Ligbe des Mächten: Was Fang 
»ich fordern und wünfchen, das mir ein Anderer thun follte,. 
wenn ich in feinen Umfiänden, in feinem Unglüc und in 
feiner Armuth wäre — nun, das muß ich ihm auch thun. 


Mas kann ich forbeun, das er mir nicht chun follte, wenn - 


»ich in feiner Lage wäre? Nun, das darf id ihm auch 
nicht than, — Aber ber Phariiäer frage: Wer ift mein 
 »Mächfker? und Sefus antwortet; Ein Jude reifeunad Je⸗ 
eriho x. Warunr frage der Pharifier ſo, Warum antmors 

. Diet — ſo? Die Samariter und Juden lebeen in Feind⸗ 
vſchaft. Die Samariter waren in den Augen der Juden 
»Reger. Nan lehrten Manche: ein Feind, ein Samaris 

‚  »ter, ein Keger ſey nicht unfer Mächfler. Darum will Je⸗ 
vſus durch dieß Gleichniß fo viel ſagen: du fragft, wer dein 
»Mädfter ſey? Glaubſt du etwa auch, daß man Keßer und 
ae nicht als Naͤchſte anſehen und lieben muͤſſe ?« 

Aa. ſ. w. Bra Aa ou 


Nr. 2. triit an die Stelle des mit dem IV. Sande ge— 


Khloffenen Magazins. für Prediger zur Vefärderung bes 
pealtiſchen Chriſtenthums amd -derpopulären Aufklärung, " 
und wird nach feinem erweiterten LUmfange von dem thätle 


"gen Herausgeber leicht zu einem ausgebreiteten Befoͤrder 


rungsmittel allmaͤhliger Foreſchritte in allen Theilen der 


Amisfuͤhrung für die Prediger feier Kirche werden, unter 


denen befonders auf dem Sande noch fo viele find, die eines 
‚wirtfanen Anfioes Seöhrfen, um pihr ganz Hinter iprem 


Fa wu 


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Zeitalter 


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Neues Magapii fir Prediger ec. bon B. Anders. 39 


7. Zeitalter jurücebleiten. Doch müßte.de A. dajn au 


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feinem Jouruale mehr Intereſſe in Geiſt und Leben zu des 
ben ſuchen, als vorliegende drey erſten Hefte enthalten, 
die neben manchem Guten und Botzünjichen doch audy mans 

Luͤckenbußer mir ſich führen, wie Die. hiſtoriſchen Auf⸗ 

Be, J. E. die Nachricht von: der Pfarrey Falkenſtein, 
und der ehemaligen Pfarren Trauſtadt ‚ Bbepürger Biss 
tbums, fammt der Urkunde (naͤmlich von der Stiftung andy 
Beſtaͤtigung der vormaligen Pfarren Trauſtadt vom 8. Jalz 
1617), der Verſuch eines chronologiſchen Verzeichniffes der ' 


. Böürzburgifgen Weidbifchdfe, "die Reviſton der angeblich 


nah Wuͤrdtwein im Schöpfiihen Werke mitgerheilten Ars 


‚Gidiafonate, was bloß Lokalintereſſe hat, die neueflen Kits 


tinßriefe und' Verordnungen, die ſchon auf dndern Wegen 
bekannt genug gemadyt worden, u.dgl. Eben fo wenig wird 
man Predigtentwuͤrfe für. sinen ganzen Jahrgang hier fürs 


‘Sen, die fo kurz und ſkeletoriſch, wie fie meiftene find, doch 


dem Schwähern nichts helfen, und dem Geuͤbtern entbehrs - . 
lich find. Lieber würde man mehrere und beſſer ausge⸗ 
führte Katechiſationen fehen, wazn es ber Huͤlfsmittel noch 
nicht fo viele giebt, und was deren doch nicht weniger bes 


duͤrfte. Doch würde es Rec. nm des Übrigen Guten willen 
bedanern, ‚wenn das Mag. darum Überhaupt nicht ſolchen 


« 
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Beyfall gefunden hätte, daß es fortgefeßt werden koͤnnte, da 


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ihm vom zweyten Bande noch nichts zugekommen iſt. 


2) geſchthne von der Vehehrung, (den) eiben ind 


(der). Erfindung der: Heiligen Martyeınn Afra; 


. "denn von der Heiligfeic, Verherrlichung under - .. 


Bchickſalen ihrer Grabſtaͤtte. Zu öffentlicher Err 


bauung beraußgegeben, von P. Placidus Braun,  - 


Benediktiner in’ dem- Stifte Uleich und Afem. 


Mit Erlaubniß der Obern. Augsburg, bey 


‚Doll, 1804 78 S. 8. 15 Kt. = | 
a) Kräftige Beweggruͤnde, den Kirchen und Gottes. 
Een Ehrerbietigkeit zu. ermeifen. - Aus den 

cheiften: Des dochwuͤrbigen P. Eofin,. wegulir« 

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| a Rate —E— — 


. ten Yeiamnfkarenfe Chorherrn, gezogen. — 
Shutae der Obern. Augsburg. 03. 17 
» Selten. 8. 15 Kr. ’ 


9 Chriſtliche Erbauungen und Derradptangen Zum: 


zum Todtlachen An das Licht gebracht 1804. 
- Mekka und Medina, auf Befehl des Muftl - 
‚dem Druck übergeben. Breßlau bey Darf. ” 
.-86 ©. 8. 40 Kr. 


9. Entlaroter Aberglaube. bey: Keliquien, Bilbern 


und andern geweihten Sachen, zur Wiederherſtel⸗ 


lung des reinen Chriſtenehums. Heu quas non 
nugss, quae non miracula fingunt, ut Volgus fal: 

- Jänt, optataque: praemia sarpant. „Palingenelius,. 
Bon Barthimaͤ Forfter, Weltpriefter, Miüne: 

. hen, bey Zängl. Ohne Jahrzahl. St S. 8. 


Von dem Jutereſſe der roͤmiſchen Kurie an Ab⸗ 


laͤſſen und Bruderſchaften ⸗ Von Barthlmaͤ 
Forſter, ee München, 5 Zangh 
4803. 48 S. 


enn zwen entgedengefeßte nehen einander am fo, beler 
ksıchten: fo müßten die hier aufgeführten Schriften in dem: 


. he fen Gianze erſcheinen. Denn nichts kann ſich mehr 


entgegengefeßt feun, als die tiefe Verehrung und blinde Ans 
hänglichkeit an die kraffeiten ‚Vorftelungen des alten Kir⸗ 
danglaukeng, weiche in Nr. ı. und, 2, herrſchen, und die - 


frivale Behandlung, Alles durch jenen Geheiligten in den 


7Nr. 3—5. Leider iſt es aber nur ein trügerifhes Irr⸗ 

licht, wie es aus faulen Sampfen auffteigt, das ſich aus ſol⸗ 

an Gegenſaͤtzen entwickelt, wo ſich nur die Extreme berühren, 
daus einer gegenſeitigen Ercehtrichtäe nie eine richtige Aan⸗ 


t herauskommon kann. Von beyden Seiten giebt «6 


traurige Brmerfung für den Maaßltab der Kultur und 
| SR tilichen 


— 


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Todtlachen. Ein Seitenftüc, zu den Predigten, - 


— — — 


Summen. 


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Geſchichte vo her Bafebanng:1c;.2. P. Bram. 33 
Russipen Budung, sup dergleichen Erfcheinungen noch fichtr 


bar werden,..und vielleicht jede von eingm eignen nicht ges 


singen Kaufen ini Beyfall und Vergnuͤgen gefehen und Bes 


trachtet wird. . So unangenehm es it, in einer Gegend; 
wandeln, wo ſolche mephytiſche Dünfte auffteigen: fo konnt 
qe ſich Rec. Doch nicht erwehren, die Lefer.der A. D. Bibl. 
wenigſtens von Ferne darauf aufmerkſam zu machen, da ef 


nicht nur zu einer genauen Kennimiß eines Landes Überhaupt = . 


ehört, auch feine Sumpfs und Moorgründe zu: kennen s 
ondern ſelbſt auch nothwendig if, um zu ihrer allmaͤhligen 
Austrocknung und Urbarmachung mit beytragen zu können.‘ 
Nachdem Rec. nun fo piel zu feiner Entfchuldigung und när 
bern Bezeichnung der hier auzuzeigenden Produtte im Als 
meinen vorausgeſchickt Has, glaubt er ſich auch zur nähern ° 
Darkellung jedes Einzelnen menden; bey derjelben aber 
am fo weniger verweilen zu dürfen, je leichter es fich erges _ 
Den. wird, daß fie alle in jenem gemeinfhaftlichen Punkte, . 
Mangel an intelleftucher und moralifter. Aufklärung, zuͤ⸗ 
fammentreffen, der.fowohl bey Dem Nichtgebranch , als bey’ 


f “ 


dem Migbrauche der Wernunft jederzeit irre leiten muß. 


„Me. 2. gehöre zu des Reihe yon »Rebensgefihichten 
»von Heiligen, welche inner den Mauern.Augsburgs im 
*Rufe dei Heiligkeit ihr Leben gefhioffen, oder. ihr Diut 
für Chriſtus⸗Religion heldenmuͤthig vergoſſen haben,« 
welche der Verf. ſchon 1792 mit ber »Geſchichte don dem 
Beil. Biſchof Simpert« angefangen, und 1796 durch die 
des heil. Biſchofa Urrich fortgefegt hat. Hierzu liefert er 

‚ da »heuer das Gotteshaus zum heil. Ulrich und der 


'nheil. Afea das fünfiepende Sätulum fegert von dem Mars“ 


»sertad des heil! Erzmaͤrtyrian Afra, welche fle in unfter 
xVaterſtadt (Augsburg) im Jahr 304 mit einer Heidenmür' 
»thigen Standhaftigkeit zur Verwunderiing det Anweſenden 
und zus’ Erbauung der Nachkoͤmmlinge gellsten hat, und 
won der Exiſten, ihrer verehrungswuͤrdigen Grabſtaͤtte, 
au bie Bürger Augsburss zu ſolch einer feltenen Feyer⸗ 
lichkeit aufmerkſam zu machen und. worzubeteiten, die Dar⸗ 
»Rellung ‚der Geſchichte der Bekehrung des Leides, und von der 

therrlichung der h. Grabſtaͤtie der h. Alta; von der. Erhe⸗ 
»bung aber, wenn fih ihr Bein. widriger Zufall entgegen, 
»ftenmer (was alle Heiligen verhuͤten werden), wird ein’ 
»Nactrag folgen.“ Was alſo hier aufgetiſcht wird, wers” 
| EN pen 


*. ! 


1 x f ‘ = 


. * n ‘ ‘er , . 
33 achol. Wortes: " - 
"den umfere Leſet Hieraus ſchon ſchiiehen Finnen, 16 wie Jüen — 
lange Bräße, worin es aufhetragen sich, von der. Zube⸗ 
ng des Uebrigen einen Begriff geben kaun. Zur Bes _ 
ung des Erzaͤhlten werden auch ald die erſten Quel⸗ 
len angeführt die Bollanbiften, der geledrte Ruinart, Sten⸗ 
eis Kirchenchronik, Hortfelders und‘ Kiſtiers Baſtlik, 
hamms Hieratchte, und ſelbſt Stettens Geſchichte von 
Augsburg. „Wer wollte alſo auch mar. einen Augenblick de - 
den Wundern der vielgelobten heil. Afra zweifeln, wer nicht 
von tiefer. Verehtung für fle gerähre werden, wenn Hr. . 
J. €. von ihr erjählt: »Afta war In Augsburg: gebören 
»Ihre Mutter hieß Hilaria, und flammte von einem chpris” 
»ſchen Geſchlecht ad. Durch die falſchen Brumdfäge dee. -. 
»hepdnifchen Religion irre gefährk, widmete fie ihte Toche 
»ter dem [handlichen Dienfte der Goͤttinn Venus, den ihre 
»Aelleın aus Cypern nad) Augeburg überpflanst Haben, , 
»Um eben diefe Zeit kam der heil. Biſchof Narciß von Ger 
»rund in Spanien, anf feiner Flucht vor der Ve: fotghng'des 
»Kaiſer Dioffetian,, wozu diefer den 24. Februar 363 dag 
nerfte Edikt (welche diplomatifche Geuauigkeit!) vergehen 
lieh, nach Augsburg, wo er unfee Afra jur wahren Chris _ 
»ſtus⸗Religion führen und zur herrlicher: Marterkrone Horse 
„bereiten. follte. —. Während nun Narciß mit feinem - 
»Diakon für die Belehrung diefer irre geführten Seelen; 
»(Cnämlich der heil. Afra, ihrer Mutter und Midgde) dem 
„Gebete oblag, erſchien der Satan’ in. der fuͤrchterlichſten | 
vwund abſcheulichſten Geſtalt, und beklagte ich bitterlih ges“ | 
| 





ngen dem heil, Biſchof, Daß er ſich in ein Hans gedrungen, 
nin welden durch die Wolluſt defleckte und geſchaͤndete 
»Koͤrper wohnen; daß er ihm feine ergebenen Dtenen 
praube, und ganz widerrechtlich ſein erwortenes Ligenthum 
 »mit, Gewalt abnehme. Ex degebe ſich ja auch in keinen 
v»Ort, wo die Keuſchheit wohne und der Geiſt ver Reinigz 
p»keit hettſche. Auf dieſe Vorwürfe beſchwor Ihn der Heie 
alige, und fragte, ob er wiſſe, daB Jeſus von Nazareth ſey 
»gefangen, mis Stricken gebunden, verſpien 2c. ah. daß 
»Kreuz geföhlagen worden, an ſelbem geftorben und dann 
»hegraben worden; endlich aber am dfitten Tage wieder 
pzum Leben erfinden fen. Dei Satan antwortete: Es 
wäre fehr erwuͤnſchlich geweſen, wenn er diefes nicht totfe, 
»ſen / dürfe.“ — . Doc, mer an Diefer Probe nit genug 
chat, oder zweifelt, daß fokbe Tshfeld » Dispusarioiien 3 


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Tu neunzefenden Jahrhunderte in Dentſchlkand inte Erlaub, 
niß hoher seiklichen Dbern, ija feld mit Einſcreitaͤng A⸗ 
. »nes Herrn Reicheprälaren und Hochwuͤrdigſten Vrihofäunuf 
'»den hllgemeinen. Wunfch trier ganzen Larhotiichen Mappe 
vgerſchaft einer burch Kunfifleiß und manche Art von 
Kultur ſonſt auegejeichneten Reichsſtaht gedruckt werden 
Borme der mag das Original ſelbſt nachleſen, da in ſolcheh 


| Kroͤſtige Beweggrände, din Kirgjen ꝛe | 33. 


a Sälen ein fteptifgir Zweifel Miemanden zu verdenten if, :. 2 


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Me; a. iſt alter Roßl,. der dem. Verlrger In feähern, 
Höhere Anftlänäng wertändehden Zeiten umgeflanden if, 
amd deu er nun, da ſich die Gefahr zu verzichen ſcheist, nie 
wine dem: gegenwaͤrtigen Geiſte der. Zeit um fo mehr ale 
yemeffene Nahrung sit defto mehr Gluͤck wieder aufwar⸗ 
wen zu koͤnnen Hoffe, : Daher. it aun das alte. Tirribiase 
wulgeionitten, ünm win aenes mit’ der Jahrzahl von 18035 
"eingelegt. werben, mas fid [don darch Das Abſtechende des 
Avbrigen abgebleichren Druckes auf Dem ergranten Papiere 
wereäih. : Für Diskefligen,, Denen es gleich iſt, durch mweithe 
Mittei fie ihren Zweck erreichen, da fie. ſchon durch Ditie.ges - 









Advng ihrer Wanſche von gucen Vorbedeictung ſeyn, deu 
 Miehen Ihr gehriäigted Anfehen dundh Wiwegsrände, wu 
7 Bie fülgenden find, ‚wieber verſchaffen zy kinnen.Eeſter 


wwterfpieäkichen Namen, melde ‚man den Sieden gege⸗ 
. ben Hat. . 9). Die Bauart und imnerliche Sinrichtung der 
"arm Kichen. =) -Die Auspirrung Bee. Kirchen. 5) Die 
Einweihung,. und. fo’ fors, Gib ‚eublim. 16) die Baum 
ver, weldie: in Bin. Kirchen ſind sewisft worden, uns 
29) dit Beſtrafung derjenigen, welihe die Kirchen. nicht ie 
Ebren gehalsen Haben. : Leider dat ſich der letzte Bemegs 
grand in den neueſten Briten nicht ſo nachdruͤcklich wirkſum 


uptigt, als es Winäthe wuͤnſchten, die nun fuͤr die Zukunfe 
Achere Vorkehrungen zu treffen ſuchen werden. Auf 
bie Weiner Ausführsing ſolcher Beweggruͤnde werden aber 


Dir Elfen der A. Di Bibt, nicht begierig feyn. 


a 


Me. 3. kuͤrfie ins Ganzen betraͤchtet feinen Zwes eben 


wenig erreichen, als jene Beweggruͤnde; da für ben. ' 


—X und Gefititeten chriſtliche Erbauungen und Be⸗ 
trachtungen doch nie ein Segenſtand bes’ Lachens ſeyn wer 
den, und ber gewiß ſchon moraliſch —A dep dem nur 


gan werden, mag es auch zur Beflätigung der wahren 


Wewesgrund: Das Alterthum ver Kirchen; Zweyter; Di 


VRÄWDRC.D, BAT Tr 


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ven Ton fhlihen ML ey | 


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Poͤbels nichröftösen, man Eönne ‚ohne rtligioͤſen Betrug 


-* Zur vichtigen Beurtheijung des. Wahten und Falſchen⸗ in 
der Religion gehöre doch eine genauere Belehrung, ale biex 


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234 Katchol. Getteggelahrheit. 
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0 N gefällt, denen doch die gegenwärtigen an. wirklichem Witz 


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Wenn anch hin und wieder einzelne Züge des Niedrigkdn 


nicht einmal beykommen. Die ertraͤglichſte noch des Kar⸗ 


agelium vom reichen Maunne und armen Lazarv, am erſten 
Sonntage nach Trinitatis 1719. der Gemeinde zu Rechen⸗ 


bad) aber ſelnem Iwecke vichtige Aufklärung and. Moralite 


anch nicht, daß man dem kaum aus dev Dunkelheit Herauc⸗ 
eerretenden das Licht. in Fackeln vor bie Augen halten mühe; - 
ı. : da der von zu hedem Glanze Merblenbeie chen fo ſchuell in 


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* “. 
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"ie feenfte Gefahr deB Todtlachens haben zu befuͤrchten a 


mifchen den Mund zum Lachen reisten: fo werden fle dech 
in dieſer Beziehung die Stimmung ernfihaft erhalten. 
Rec. has fein Urtheil darüber an ſchonn bey der Anzeige der 
beyden zuerſt erfchienenen N 


ändchen diefer Art ne 


‚.meliter6 Andres a sancta Therefia am Ehrenfeſte des hett. 
Koferh zu Münden gehattene (aber auch’ fonft fchen ger 
deuckte) Predigt, welche nämlich die 1664 geſchehene Ei 

nennung des heil. Yoleph zum Ober s Land ı Bursgrafen.: 3m’ 
Bayern feyert; von der nieprigften Gemeinheit jſt hiagegen 

‚»des kurioſen unparteyiſch, und wohlerfahrnen ſchwaͤbi⸗ 
een Bauernpredigers treugemelnte Rede über das Evamı " 


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— bi — ——— mn 5... 


»hrrg von dem daſigen Herrn Pfarrer N. N. Speer vorge⸗ 
»Relt,« wovon ſchen dieſer Titel auft den darin herrſchen⸗ 
5. Nr. 4. iR zwar in einem ernſthaften · Tone geſchtieben⸗ 
u befordern, Hits weniger, als augemeffen. Neec. ifl.von 
& verfihert, micht zu denjenigen zu gehören, melde jan. 
gen: »man foll;die mit Religionstand zufriedne Yantıe hei 
»das Boll nicht im Zatm halten; « allein, doch glaubt ex 


die Grube fallen kann, nie der im KFinſtern Wandelnde 





aunf ſo wenigen Seiten gegeben werden: kann, ton bloß, Burg - . 
abbrechend, über Alles nur der Stab: gebrochen wird. .. 
Mas es audy feon, Daß Reliquien, mie. der Schwan: 
des Efels, morauf der Herr geritten,” Marichs Milch, 

Joſephs Hofen, Seraphims und Cherubims Federn 

u. dgl. keine. Schonung verdienen: fo follten fie doch ihg 
rer Verehrer willen mir Schonung behandelt werden, mehn, - 
fie nicht hey denſelben Erbitterung erregen ſollen. Een 


be a — w 


{ 


s Die Kumf, Sepprnanftalt 16.0.3. Schwarzrock. 35 


Bas.gilt auf von Br. 5, Wo -Dispenfen, Aplffe 16. ai 
Seldgeuben der Fönnifen Sure aufgefühss werden. ! * 


1) Die Rumfordiſche Suppenanſtalt für Seelſorger, 
oder erlaͤuternde Gedanken über die Flugſchrift; 
Ueber die Vertheilung der Pfarreyen-und Beſol⸗ 
dung der Geiftlichkeie in Bayern. on geren 
mias Schtwarzeod ,. Pfarrer zu Harthaufen, 
Beoene verbeſſerte Auflage, 1804. 8. 152% 
36Rr .. Ar Be! 


. 3) Einige Börte, den Woptftantı Bayerns Getref 


fend- Straubing, 1803: 408, 8: 19 Ru: 


Oosleich dieſe beyden Schrifichen eigentlich kein theologi⸗ 
ſhes Dogma abhandeln: - fo Können fie doch ohne Zwang 
hier aufgeführt werden, weil ihr Inhalt nicht nur die Ver⸗ 
bältniffe der Theologen in Bayern angeht: ſondern auch 
mit aus theofogifhen Gründen dargethan wird. Zwar ver⸗ 
Diensten fle Dadurch an fich eben nicht hier angezeigt zu wer⸗ 
Den, da fie ſich nice durch neue Anfichten oder genaue Dat⸗ 


"ftellung ihres Gegenſtandes "auszeichnen, und daher au; 


sachen, wahrſcheinlich bald vergeflen” 
nicht überhaupt der Stimmung wegen - 
erdienen, welche im — 33 
eigte, und in ſolchen Schkiften.ger 
ın ausgedrückt zu feyn pflegt. Ueber die 
dein diefen beyden Schriften widerleg 
foflen, {ft bey der eignen An eige det ai 


nannten: Weber die Yerrheilung ie, 


tenenen, grüudl| © if 
PraiteindBopen, (don my. 
wmefägrlicer geſprochen worden. 


* He. 3. 1räge den Ausdruck einer gereipten Realtiop 


an der Stirne, und ohgleich pach ber am Ende der Schrilt 


angefügten-Nehnung „»für. Ge, Kochwörden der Hertu 
Pfarrer täglich nichic, als Ju Mittage und Nacht eine 


don Rumfoseißge Ourpe;- —8 rt 172 pr oe, 


D . J KR 


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— on a ER oo. 
As 2) 1. ae Fär« 
36 - Royal; etcegeichrhe Bu | 
He wird, und boch nach Linem mäßigen Auſchlage U 
. » Übrigen nothwendigen Ausgaben einen Jährlihen Etat von 
625 fl. 28% Kr, mn wobeh freylich für * FH : f 
soo fl. angelhlagenen Weloldungen bes unteren 
| I —— ‚echt PER Defict Beransfäme: Ri 
| um doch ſchon aus dieſer Aufſchrift der derde Sathr dr der 
puuncrtkatte zu deutlich herqus, als daß man nice ſchon 
IJ ‚woraus gegen ‚feine Bemerkungen eingenommen werden 
he, Denn wäre das Reſultat der Vorſchlaͤge jener | 
chriſt wirklich fo beſtimmt nicht nur zur Abfarbirät, fon 
sen: Hänzliden ‚Inhumonitär zuruckzubringen, Daß. dee 
Slieder eines ganzen, nach feiner Beftimmung gewiß wor ' 
Alen gu achtenden Standes durch eine falfche Diusmahes 
Say das. dem Genuſſe ber verdiengen, doh wicht zu groden 
Vorzüge verdrängs, und zu einer Baum notbbärffigen, pies 
Taren Susfiftenz verloßeh märden: ſo Mwärd die ade zu 
yſthaft, um fie noch ing Laͤcherliche zu giehen, und bloßeg. 
erz damit zu erhlben, wer alſo von Jenem übergeuge 
Wäre ,,. und t6 nur dabey dewenden tieß, ſtatt die Regierung 
Fruſtlich und Hffen warnend auf jene täufchenden Weripfege; 
wdeh aninierffam zu machen,. würde ſich ‚inte Ahr 
orwurfs (huldig machen, als der, welcher vielleicht ‚up 
Ange 








getaͤuſcht unwiſſtrid andy Andre in feinen Irrthum hin 
.. zogen hätte. Allein, ſtatt dieſes zu chun, und ſelbſt mit 
‚offenem Biſter auch feiriem Gegner die Maske Adjurrißen 
no Vrgnügt ſich der Verf., der ihn doch zu feinen vörgiehe, = 
nach Achter Oykophanten Art, heimlichen Verdacht zu erhäe - 
., Yen, und iha tur unbeRfinme mis einen »wirklichen, “aber 
Nicht. auf feiriee Pfarrey reſtdirenden Pfarrer« anzugeben‘ 
\ deſto mehr ihn aber mit den F glcklicher Weiſe ihr— 
duagiſchen Wirkungen beratzbten Inſinuatidnen von »ver. 
leeren Se Modes Srriblern ,  Spottipdch 








iftern ; modernen Philoſophen, geheimen Drbedsnauien« 
% dergt., verdächtig fü madyen. So wenig aber auch ſonhe 
egungsgrände Aufmerkſtmkeit verdienen, th fo wer, 
2 niger dürften doch "Vie Abrigen Angaben zu übsrfehen ſeyn 
‚elor 6 auf Beobachtungen und Berechnungen grönden, . . 
“  Weldje nur durch ander, "genauere. Data wider legt werder 
- Fonnen, und wenn au) dergleichen Bereihnuugen bey Ge 
leegenheit dieſer Worfläge in den Annalen der Baperifchei - 
\ . - Xiteratue verdchtſich herabgeſetzt wurden: fo wird doch dir. 
weiſe Regierung- Bayerus cher einem richtigen Calcul ſon 
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Einige Worte, tier Mehlſiarb Bahrrus hetrefſend. m, 


zen , ala fd} Susıh hen. rein devrer Oprfühksion Ich 


| 35 N. 2. Ihbt der bekannte Hr. Wahrwuth vorzuͤglich 
das Mißliche des Verkaufs der, zu verkaufenden Gaͤter ber, 


aufsehoßenen Kiöfter zu bedenken, wovon jetzt nicht leicht Ze 


ein ſoicher Erlös zu erwarten wäre, um mid gutem Erfolge 


. gänftige Vorfchläge ausführen ‘zu können, und made dages 
gen den Entwurf, fir auf Rechnung der Regierung verwals, 


ten za laffen, und zu Muftern einer Beffern Landwirthſchaft 
machen, was allerdings wünfchensmürdig wäre; in der. 
Ausführnng aber gewiß auch manche Schwierigkeiten finden 
de. " _ . “ at . F 


x) Katholiſches Krankenbuch Far den Bürger nd 
Landmann, zum Gebrauche ſowohl in gefunden, ad - - 
kranken Tagen. Nebft einens Anhange kurzir 
Gebethe (r) für Kranke; Bon Georg Nieder« 
mahyr, Weltprieſter des Biſchthumß Briren. 
Mit Erlaubniß der Obern. "Augsburg, \ bey j 
Veith und Rieger. 1804. 352 ©. 8 :48 Kr. 
2) Neues Gebethbuch zur Beförderung bes wahren/ 
Chriſtenthums. Derausgegeben von. Znbarın 
Baptiſt Schenkl, des innern Raths in Amberg. 
Augsburg, bey Platzers Wittwe. 1804. 144 
Seiten. 8. 28Kr. en 
3) Neue Gebete(,) Gefänge und Litaneyen unter 
‚ dem Opfer des neuen Teflamenrg zum Gebrauche 
katholiſcher Landleute bey dem gemöhnlichen Pfarr. · 
gottesdienſte von. einem katholiſchen Sandgeiftlle - 
dem. Die Genehmigung des hochwürdigen Wie 
kariats zu Bruchſal. Carlsruhe, bey Macklot. 
1 
m Erbaugngebächer, die in die Haͤnde des Bil 
men ‚nen Monpfai der —R und —2— 
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Yoftlärungaßufe: geben auf welcher ·dafeide ſtaht · ſo darf 


man wirklich für das katholiſche Deutſchland immer beſſers 


| gellnangen faffen, daß -lautere und reinere Begrifſe durch 


biefe Huͤlfomittel der häuslichen und oͤffentlichen Gottesver⸗ 
ehrung immer mehr verbreitet werden. Sa bald moͤchte ek 


. 


rar nicht nach Breitengraden, eine fo merkliche Abſtufung 5 


= 


Mh in diefer Hinficht eines Vorzugs vor dem proteflantis. 
hen Theile raͤhmen duͤrfen, in welchem es zwar nicht an -: 
tkrefflichen Erbauungsbuͤchern mangelt; aber bey weitem. 


nice eine ſolche Verbreitung und allgemeiner Gebrauch ders 
felben angetroffen wird, als in dem katholiſchen. Da im: 
enem vielleicht ein großer Theil der hoͤhern, oft nur ſoge⸗ 


-Aannten gebildeten Stände. ihrer gar nicht zu bebürfen _ 


glaubt, und die niedrigeren. faſt durchgängig noch bey ihrem 
‚alten Krankentroſt, und Scrivers, Schmolkens, Starkens 


md. ähnlichen Gebethächern bleiben: fo finder. man in die⸗ 
En freplih neben dem jaͤmmerlichſten Machwerke, doch 


nun aud Häufig die neueren und beſſern Audachtsbüder in 


alın Ständen verbreitet. Auch die’ hier angnzeigenden 
"geben angenehme Belege des allmähligen Fortſchreitens, 


* 


das ſich ſelbſt in Gegenden zeigt, wo ſonſt die Altaͤre des 
kirchlichen Anſehens In unverruͤckter Urform erhalten wur⸗ 
ben, nnd die milden Steahlen-einer beſſern Erleuchtung ſo 


leicht nicht Eingang finden, noch viel weniger reflektirt werben 


konnten. Zwar zeigt fich auch Bey den verliegenden Schriften 


Ger" kſimatiſche Unterfchied, wie man es nennen möchte, der, 


der Kultur ſelbſt in fü naheliegenden Segenden hervorbringt; 


doch bemerkt man auch: in. den ‚hepden aus Au ** 383 


thenden Schriften mit Vergnuͤgen einen. ſich über dag dert 
Gcwöhnlihe erhebenden Geiſt reinerer Seflhnungen und 


% 
., » 


zu viel Kondefcendenz für fein Publikum, zu belehren ſucht, 


. nie. man ſich zu dem, fuͤrchterlichen Schtritt in- die. Ewig⸗ 
 nkeit, vor dem Heilige gezittert haben, bereiten, und feine 


letzte (and jede andre) Krankheit ertragen und. heiligen 
»fol; was man alfo zu chım Gar in.dem, was den- Leib, im 


pdem, was die zeitlichen Guͤter, und in dem, was die 


‘ 
. * 


»GSeele anqgeht.« Im erſten Abſchnitie giebt er unn paſ⸗ 


ſende Geſundheitsregeln und kurze Vorſchriſten Tüs plibtzlicht 
nn EEE Krauk⸗ 


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| Me. 1. it ein für felne Beſtimmung Yan weckmaͤßig 
ausgearbeitetes Krankenbuch, worin der Verf. zwar oft mit 


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Kalholiſchee Handbuch ic. von G. Rledermayr. 39 


Kraukhelten und ngluͤcksfaͤlle, md ermähnt vorjeglich ſo⸗ 
gleich bey einem Achten Arzte Külfe zu ſuchen und deſſen 
VDerordnungen zu folgen; welches aber leider oft nicht ſo⸗ 


wodt durch die Unwiſſenheit und Vorurtheile des Volkes, 


fondern noch mehr durch die druͤckenden büzftlgen Umftände 
deſſelben gehindert wird, von denen der Verf. ſelbſt eine 
traurige Schilderung macht Oft, fagt er, wohnen bie 


»Varerdlcnte weis entferut von einem Arzt, weit entferne : 
von ihrem Stelforger, und find ſelbſt oft von ihren, eignen 


»Spausleuten, die ihrer Arheis nachgohen müffen, verlaffen, 
»und möflen fo auf ihrer elenden, harten Liegerflare dem 


d 


» Tod erwarten.« Sind ſie daher nicht dürftig, um ſich ein 


ſolches Krankenhuch anſchaffen, oder zu ununterrichtet, um 


Gebrauch davon machen zu koͤnnen: fo muß es ihnen aller⸗ 


dings (ehr willkommen und näßlich ſeyn, da der Verf. wirks 
lich für ale Bedürfniffe in dieſem Falle geforgt har, und 
eben feine freundlie Annäherung. zu ihrer Lage und Denke 


oa in Ton nnd Sprache ihn um fa faßlicher und populärer 
machen wird... Daher ihm Ausdräde,. wie der »Seftanf 


der. Sänden, die Milionen⸗Millionen von: Jahren der 
»ewigen Strafen, die Miillionen » Millionen Heilige, laute 
wKönige und Königinnen« u. dgl. ‚wohl erlaffen werden 


mögen, und er Dank genug verdient, wenn auch nur Einem 


Leidenden fein Elend durch feine Bemuͤhung erleichtert, nur 
sinem Sterbenden die Scheideſtunde verſaßt wird. Daß 
et: bey dem, was Hab und Hut betrifft, wo auch eine Form 


und Anleitang- zu. Teflamenten vorkoͤmmt, auch die Kirche 
und die GSeiſtlichkeit nicht vergeſſen habe, iß ohne Erinne⸗ 
rung vorauczuſetzen. = ren 


Nr. 2. iſt auf gutes Papise mit neuen, den Unger⸗ 


kam ähnlichen Lettern gedruci\ und alfe fon durch das 
Aeußere gmpfehlend, dem aber: auch das Innere nicht nache 


— 


ftehht. Einen Beweis der Liberalitaͤt des Verf. giebt gewiß 


ſchon das Gebet fuͤr den Landesregenten, »durch welchen 
»den Einwohnern fo manche gute Verordnung zu ihrem 
Beten zugefleffen,, «.. womit die .gemöhnlihen, mit den 
Veränderungen des welfen Kurfürflen von Bayern fo unzug 
friednen Zeloten gewiß nicht auftichtig einſtimmen wuͤrden. 
"Doc hat ſich Ar. Sch., ob er gleich nicht zu den Theolo⸗ 
gen ‚gu. grhoͤren ſcheint, nicht gang vor ihrem dogmatiſchen 
Sauerteig zu hüten gewußt; babe: aud noch hin und wieder 


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Bors, | 


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7, Werftellungen und Ausdracke varkorim Fu 
| ‚in dem Gebete für die Verſtorbenen: pa  « 
»Verdienſte Jeſu, Mari& und aller Heiligen gang von ir- _ 


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| Gebetbuche ben der Meſſe immer dieſelben wenn auch u 


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"'nvon dem Leibe geſchieden, gieb in der feohen Ewigkeit, 


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40 Eathol. Gotteegelhichen. 
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vie z. ®. folgen 
> Inige fie Ar 


ren noch, nicht vollftändig abgebifßten Sundenmadeln« ıc. 


Beſſer no, als bie Gehete, find daher die Geſange, me 


* 


Veſſere auezuwaͤhlen war. 


a ud 
=" Me, 3. Jh sun beſtimmt, der »mafchinenmäßigen 
Blederholung von 'eineriey Worten« abzuhelfen, welde 
wörhmendig entfieben muß,’ wenn aus einem allgemeinen 


ünter dem ſchon vorhandenen GSuten freylic leichter daßz 


⸗⸗ 
1 


fo ſchoͤnen, Gebete gelefen merden, »wobey die Seele un» - 


*moͤglich in Spannung erhalten werden kann, und nothr 
Awendtg Gedaukloſigkeit und. Zerſtreuung entfichen muß.« 


Adurch den Weiz ber Neuheit die Aufmerkſamkeit zu felfeln,« 


wo der Gegenſtand gewiffermaaßen immer ber nämtidhe 


bleibt: ſo iſt es dem Verfaffer Doch ziemlich gelungen, dem⸗ 
felben eine neue Seite abzugewinnen, wovon fill neue Be⸗ 


terkungen und neue Entſchließungen zur Froͤmmigkeit ab⸗ 
keiten ließen. Zwar hat er es ſich dadurch auch ſeichter ger- 


ODo eb: nun gleich eine um fo ſchwerere Aufgabe iſt, da doch 


macht, aß er bin und wieder Verſe und Lieber eingeſtrenet 


hat, welche die erregten Gefuͤhle der — srhalpen ind 
heleben koͤnnen; doch iſt es oft jchwer, die Verbindung au 


den, warum fle eben hier ſteher. Go Heiße ag. &- - 


um Ötaffelgebet: »ben Seeien, die aus diefer Zeit und 


»Herr, unfer Sort, den Frieden, «ohne baf man —8— | 


einficht, warum eben diefer und Bein anberer Vers 


. Neht. = Angenehm war 8 Rec, auch bey den Eitanepen eis 


\_ 
» 


‚Was Defſeres hier gu Anden. 


P a. 


. 


2) Betrachtungen zur ſitel 


eltleute. Bon Conrad Tanner, des Bene⸗ 
diktiner Stiftes Einſiedeln Capitular. Erſter 


en Yufflärung im neue 
iebenten Jabepunderse, fomehl für Bsifiuhe, ale 


Theil. Der fterbliche Menfch. In allen Din- _ 


' gen ‚bebenfe beine letzten Dinge, fo wirft du in 


} WW 


— — —— — — 


—E— Ag ꝛc. J 3 


Evigkeit micht fündigen, . Eccli. I. 30, Mit 


Genehmigung des hochw. Hrdinariats. Augs⸗ 
burg, bey Doll. 1804. 632S. 8. Mit ei⸗ 
nem Titelkupſer, ein Memento mori. vorſtellend· 
fl 36 Kr. on 


2) Briefe aus allen Hehehundeiten der Arie 
‚ Beitsechnung. e —8 er Dit a 
L behrung uub ung feiner Mi u heraus 
geben von I M. Sailer. Uns Veritas; 
:$ qq unius Veritatis diverſa facies. Vet.‘ Adap, 
Sechste und letzte Sammlung, Muͤnchen, bey, 

! bentuer. 1808. 324 ©. 8, 2 aD Kr. Be 


«Berl. ven Qe.i. leſert neh der gennsinfien Deines 


N 


Betrach angen zar ſittlichen, Auftlärung, wubey n 


meder an einan Grund veiner Dittlichkeit zu denken, ned. 
sine audre Auffiärung daruͤter zu ſachen iſt, als bie durch 
wdie engherzigſten Vorſtellnugen non. Gott und dem Einen, 
was dem Menſchen noth iſt für dieſes und ein zukuͤnftiges 

Leben, ‚mit Furcht umb Zittern zur Buße treibt. . Erfihrtch 
fein Bert währen traurigen Nusmendetung in Ty⸗ 
sol, und die Farbe feine: Otimmung hat fi demſeiben auch 
ſo unvarkenuber aufgedruͤckt, daß es Katt mitten in:der Am. 
. Rhauung: einge erhabenen Natur, cher innerhalb der. wien 


Bun: ‚einer Ainfteen Kioperzeiit entſtanden zu ſeyn ſcheine. 


Der Diem des Ganzen in anf a Theile ˖ gemacht, mämligr 
1) Dee fleebliche Menſch detrachert, was er zu beden⸗ 
Ben bat; 2) der febhlerbafie Menſchh was er zu meiden 


tz 3) des veumbchige Menſch, mas er zu verbeſſern 


t; und — Menſch, was er zuüten 
ber. 


Bon welger Änſicht nan dee Verf. ſeinen Segen⸗ 


Band. aufgenommen und wie er ihn behandelt hat, wird 6 . 


bon Aus einer Burgen Weberficht bes Inhakıs abnehmen 
laſſen. In dem borkiugensen Thre Handelt ans erfiu. 
gun: oh dem Tode, und zwar: 1) Van der 
fett. des’ Zeven für ale er NR Von der bes 

. Mabigen SGefahr des Todes. on teen Anden⸗ 
en an u. Led· 2 Wen nn Auftiäxang des Menden 
—A ber 


% 


4 


Rache Gorteogrlafehet, 


Bu in der Ankunft. des Todes. 9) Bon dem 8öfen Tobe dus 
Bänvers. 6) Won dem kroſivollen Tode des Gerechten. 
7) Von den Urſachen, warum man im. Tode die Welt ſo 
umgeine verläßt. ) Don ber Ha rt zu einem guten 


erhaben, und 3) Aber Alies ſey⸗ was feyn kann, weil 26 
Bott ſelbſt iſt. Mie genaue Nachricht ber Verf. von dem 
 Buflande nad dem Tdde Habe, erhellt ſchon daraus, wie ce 


Fe | 


Tode... 9) Won dem ‚gewöhnlichen Tode des Menichen, 


dem Eceine und der Sache mad.‘ 10) Der Menſch im - 
- Grabe... Eben fo wird im sweyten Aaupıftüd von Dem. 
eichte, im deitten von; der Adlle gehandelt, und 
qwar wieber: : ı) Won den einen der Ewigkeit. 2) Von 
dat᷑ Ewigkeit ver Strafen u.f.w. Endlich wird im vieusen 
Bauptſtuͤck von dem ‚Himmel gefprochen, daß 1) das 
ber Beligen von. Allem, über was wir klagen, frey und fi 


ſey; 2) daß es über Alles, was mir und vorſtellen koͤnnen, weit 


on. —** gu ſchildern wiſſe, baton.nur moch eiwas fur 


Probe: S. 417 — Sanbeit der qwepie Dun powder unbegerifa 
"Ken Wiarter oder den Deinen des böllifchen Feners 
ſaſt immer nach Bibelſtellen, wobey auch die Eregefe des Werks 
gu erfenyen iſt, wie folget? »Die Hille it der erſchrecktiche 
Wohnort der Verworfenen, jene jchredibate Finſterniß in 


»die mur die Gottloſen geimorfen werden; jener graͤuiche 
Kerker, a weichen die. Suͤnder ſchmachten werden. "Miam 


. wird fe, virſammein und in einen Buſchen znfammenbins. 
den, damit ſie in die Grube geworfen werben; jewe were 
2 flache. Erbe, wo alles. Ungluͤck wohnet, das: Land.. bet 


>Yammers und det Finſterniß wo der Schattea des Todes 


keine Didnung, fondern- eim ewigen. Schrecken wohnen, 


J /Jak. 10, 225 jene entſetzliche Marterbank. wo. die müs 


„Al 
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vthenden Flammen, anſtatt der Metten und Pfähle, die 


»&ünder feſt machen werden, Er wird «über die Saͤnder 


»&chlingen regnen laſſen; Feuer, Schwefel und Starms⸗ 


" ‚»minde werben der The ihres Kelches ſeyn. Pſ. 10, 7.« . 
‘ Doch: wer hat nicht genug, um ſchon Daraus zu abndem, 
wie viel ‚folge Vorſtellungen zur. Beförderung der Si Ä 

J keit und Froͤmmigkrit beytragen werben? 


Ein reinerer und ſreyerer Geiſt der ſiüchen Auftia⸗ 


‚zung ſpricht den Leſer in Die, 2. an. Was über die frͤhern 
- Sammlungen diefer Briefe in der N. A. O. Bibl. gefegt 

worden ift, gie auch vn Bieter, die leider“ die kit — 
| | fe 


= EEE zZ . 
Briefe aus allen Jabrhundert.ic. v. J. M. Sailer. 43 
ee “86 Noeich Mefe Briefe nicht eigentlich Meiloatfäen, 
yıhalts find:' fo. gehören: fie dach mit meht Necht im diefe 
. Klaſſe, als manche aſketiſche und andre für cheotogifche auss 
gegebene Schriften, in denen nichts Goͤttliches zu finden 
iſt. Möͤchte es daher Hen ©. dach gefallen, der: Verſu⸗ 
-- bung‘ walhzugeden, aus dem vor ihm liegenden, reichen 
eff zer Nachleſe ſelbſt noch einige Koͤrner nachzusragen, . 
Was in dieſer Cwirklichen) chriſtlichen Sammlung vor⸗ 
akommt, find (wir es Ber Herausg. nach feiner ptetioͤſen 
⁊Art ſich aus zndruͤcken ſelbſt angiebt ), dem legten Brief von , - 
 »Philadelphia. und eine Beylage abgerechnet, von einer 
»ungenannien zan, und von Einer ungenannten Handz 
und von dieſer Einen: ungenannten Hand darf ich nur dieß 
smisthellen: dis ungenännte Hand, bie dieſe Briefe de 
ideichen ; ‚hat fir wirfibch .gefchritben: : Und indem fie mir 
»fie anvertrauete, bat fie ſich zwey Gegendtenſte von mir 
»aus: den erſten, ich Se ße nicht nennen; den ame - 
sen, ich follte die Briefe-ohne weitere Anmerkungen 
Adrucken, und wirken laffen, was. fie koͤnnen «⸗ 
Bohl konnte er vieſe Bitten gewaͤhren; ‚möge dieſe Samm⸗ 
Img nur jp vecht, viel Haͤnde kommen: ſo wird das Eine 
gewiß nicht ausbleiben, und fie werben ihre Wirkung nicht 
verfehlen. können, wo fi nur offener Sinn. für höhere 
. Wahrheit und Weisheir. findet. In das andere enthalten, 
wir auch hier uns umnberufen einzudcingen, um das 
Geheimniß der Quelle zu errathen, aus der fo reichliches 
Waſſer des Lebens ſtießt. Denn wirklich ſchließt es ſich ge⸗ 
treu an dia Ausſpruͤche und Belehrungen desfenigen an, der 
von ſich ſelhſt dieſen Ausdfu gebrauchte. Zwar herrſcht 
auch unverkennbar ein Anfrih von Myſticismus in diefen - 
Blaͤttern; doch iſt es weder der. wieder auſgeweckte Jatod 
Boͤhniſche der neueſten Hhilofophifchen Schule, noch der 
fonft in Kibſtern und Mönchszeilen herrſchende. Doc, 
am dem eignen Leſen nicht vorzugreifen, ‚und doc hinrei⸗ 
Gend darauf aufmerkſam zu machen, darf Rec. nur ben 
Inhalt naͤher angeben. Es finden ſich hier: IJ. Deus Das 
rabeln in Briefen an zehen Lieblinge einet unvergeßlichen 
Matter in 7 Briefen. IL Die Tage der Zertruͤmmerung 
2793-1803: 111. Boni Schriſtforſchen. IV. An Wahre 
heuſuchende. V. Wichtige Tragen und Verlſuche einer Ant⸗ 
wort. VI Kurze Antworten an einen lieben Vielfrager. 
VIE Zwey Briefe Über das Unzweydeutige in einer ſehr 
en 2 . Bun |. · 


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| 44. Pethel Bere 


’ —— Gusear; VIII. En Fiaumbe X. Bir. 
ende... X. Die heiligſte Sache der. Theiſten, XI. u 


aus Philadelphia. Aufrichtig bedanert «a Aa. , 
Ne bei Aau⸗ aicht verciant⸗ mehr daven —28*— 


Detractungen über bie neue (n) tirchliche N | 


und polisifche (u) Einrichtungen. im Baiern. n 
v Sofeph Zintel, dr B. R. A. und —* * 
chen ( m) Vvofgerichts · Atvotaten· Mönchen, bey 
AUndauer. 1304. 109 S. 8. 36 Kr. | 


») Statiſtiſcher Ueberblick dev Pfarreyen Veneß 
der, Kuratien ıc. in ben Herzogthuͤmern Baia, 
“ Ber oben Pfalz, Meyburg und Suljbad.: Nebſt 
überall bengefegter Anzeige. der Bisthuͤmer, Rente 
ämger, Regierungen, Gerichte (x) und Parenateı 
vechte, nach alphabetischer Dh 


ung. - 
bey /Scrobet. eng. AyS. Vorrede u. —8 


Ltg 4. 


er. fich, gleich diefe beyden Sonen auf deu erſten n⸗ 


blu® nicht unter dieſe Rubrit zu eignen ſcheinen: fo a 


doch ihe Inhalt vorzüglich von theologiſchen Gegenſtaͤnden 


genommen, und Rec. g’aubte ſie daher, als zu der Folge 
won Schriften gehbrig, welche Äber die kirchlichen Veraͤnde⸗ 
rungen ſchon in der N. A. D. Bibl. angezeigt wurden, 


und, in fofern fle ale —8* der Zeit ſowohl ven Geiß der 


Aecgierung, ale die Stimmung des Vol — kennen lehren, 


auch ausmärts einiges — heben, die mit aufführen 


zu muͤſſen. 


In Nr. r. tritt einmal ein Abeetat von Peöfefon ale 
Bereheidiger der von der Megierung in Baiern gemachten: 


neuen kirchlichen und politiſchen Einrihtungen auf, worauß. 


fh alfo zuerh auch auf Widerſoruch und Einwürfe ſchlleßen 
late, die eine Rechtfertigung und Vertheidigung nöthig 


u ‚map n. Doc hat der Verf. fi nirgends in feiner Schrift 
.. auf. befiminte Einwoͤrfe eingelafen; fondern finen — I 


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aher ſo vieie Uneinigkeien und Ärgerlidhe Sehden in 
aber Kirche verupfjachte, ugd worin igenteich Die Brand; 


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A‘ y 
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allerdings leichte zum Zuele fühtte, aber irinen Zweck dat; 
Lacke finden läßt, two feine Behauptungen wirder angegrife 


fen werden können. Zwar geht er überall mir feinen Ba 


weiſen gleichſam ab oder aus, und, fänge, um das Recht der 
Regierung zu den zu machenden neuen Eſerrichtungen darı 
zuthun, vom dem erſten Rechtsgrundſatze und dem Utſotun⸗ 


. ge der Staatsverfaſſung an, was doch Air feine Leſer chen 


nice der leichtefte und beguemfte Weg ſeyn duͤrfte, beſon⸗ 
ders, da die Babe der Deutlibhkelt überhaupt nicht meer 


feine Borzüge gebe: Denn der Gelehrte und Unterridy 


gee,.dem freyliqh übrr jeeen Text gut zu orrdigen und’ zu 
beweifen iſt, Bedarf feine | | 
richteie wird. fich auch hiermit nicht zur echt finden. Denn 


ivean Der Verf. auch feine Behauptungen durch Erfahtungss 


belege zu unserftägen ſucht: fo find dieſelben doch gewoͤhm 
nch von ſolchet Ark, "daß ſie fo, im Allgemetnen angfährt, 
dey dem Wolfe, dem ſie oft das Hriligke, feine Prieſter 


vwerchelich "oder lachertich machen, Dade wichk fo-tetdit Eins- 


gang Anden., Um aber. den Hang des Verß höher Ju des 
zeichnen, hebt Mer. nur einige Stellen a&s dem erſten ba 
fymitte aus, der die kirchlichen Einrichtungen Betrifft. Torke 
Mer von dem Berf. auch ſelbſt am ausführliähfien abgehaue 
Belt wird, da er Über die baͤrgerliche Werfaflung, das Zur‘ 


—— die. Finanzen und die Policeh fich weit, kuͤrzee 


.4 beißt es: »Wenn auch die Erundſaͤtze eines 


·Otaates immer eine beitige, — und Gn keinem Theile 


nn verletzen erlaubte Soche find: fo darf. man deßwegen 
ine Ausnabme geſe.« Nach dirfer Beſugnuß gu Auag 


VBarrachtungen ac. don Joſeph Bine. 45 
Immer ohne Meb eruckſichten gerade fortarfäliet nar ih 


wehren, Bir in den neurſtes Werhilrmiffen worzügiich durch 
den 


Eaeviiulet Sriebensfchlun« berbaygelührt wurde, wird. 


ber Scaat, » wenn auch Die Siſchaͤfe Ahren Arm nicht weit 


„ir aueſtrecen, ala ſie ihn vermoͤge ihres Anns ausſtrecen 
adinfen, den Staus in Stata ceſſſten machen, der dis 


»drſache lag, warum unſer Klerus einen and: od bech⸗ 


ethen Kebenswandel führt, und warum das Bolt ſeldt 


„nicht viel befer “war; Dem meiſtemheils wirkten die 
Wberbirtlichen Beyſpiels von oben herab, und ſkanda 
Bor, No on - 
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. es ⸗ " 
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am nidyt fiderer erreichen ließ ;- johdern um ſo eher mancht 


Lettung nicht, "and der Yamebe ' 


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bach nicht glauben, daß es von dirſer großen Regel gan 


⸗liſirien 


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46. Rochol. Gottesgelabehei : - 

‚ »lifixten das Prieferibum und bas Volk, wozu die bee 
»ſtaͤndigen Bolliffionen zwiſchen Heiligen Eanonen — ' 
+u. dgl. nice wenig beytrugen.«« Daher aljo auch dag. 
Kecht des Sonverains, die Kidſter aufzuheben, weicht »auts 
. dem Mark des Landes ale Jahre gegen 7 Millionen 'bes 
»„zogen, ohne nur.den dritten Theil zu Dem allgemeinen 
»Beften bepzutragen, und als Staatseigenthum für Baier - 

‚ »aljo.eine koloffalifge Entſchaͤdigung gaden, Ohnehin war 

»das große. Maaß ihrer großen Sünden bereits voll, def 
»Monacismus gehörte von. jeher zur religiöfen Gau⸗ 
p£eley, feine. Srundfäße waren Eannibalifche Weucheley, - 
- »Werbreitung mehr als, egyptiſcher Finſterniſſe «, ic. 
Doc unſre Lofer haben gewiß genug, um den Ten und die 
Schreibart des Die. zu beurtheilen, und. anf den Sehalg 


rn des Ganzen zu fließen, das auch durch die Menge der and 


gefteichenen Ausdrücke, die der Schrift ein befonderes bunz 

zes Anſehen geben, nicht an Deutlichkeit gewinnen konnte, , 

. Auch, dab der Verf. ſchreibt Biſchofe, Urtheile, Grunde, 
halte. iſt feinem Akten‘, Style gemäß. . 7 
Mr. 2. giebt ein Verzeichniß aller Pfarreyen ıc. nach 
den Orten, dem Unterfchied der angeſtellten Geiſtlichen, 


dem Bischum, Rentamt, Landgericht und Patronaterecht, 


wobey die Anzahl der Haͤuſer und Bewohner wohl neh 


atte Hinzugefüge werden dürfen, fa wie aud die Enıfera ' 


nung Des Orts vom ige des Gerichts und Nentamte 
leicht durch eine beygeſetzte Zahl haͤtte angegeben werden 
Banen, - In der Vorrede werden mis Exrafi und Würde - 
einige kirchliche Mißbraͤuche getuͤgt; befonders wird das 
Verderbliche der fa Hetitelten Pfarrvikariate, wo.der, wele _ 
der, bie Einkünfte des Amts zog, daſſelbe mie betrat, und 
immer nur durch Miethlinge verwalten ließ, dargeſiellt, 
und manches Treffende über die Verbeſſerung des Sthula 
und: Kirchenunterrichts geſagt. Nach einer tabellgriſchen. 
Angabe iR dazu ein Corps von 688: Geiſtlichen beſtimmt, 
‚aämlih 1487 Plarrer, 850 Beneſiciaten und Kuraten, 
3037 Kaplane, 143 Köpfe in Chorkiftern, soo Als Infor⸗ 
masoren, Votiviſten 2c., 2539 in Ständifhen Kiöftern vor 
ber Reſorm, von 1802 und 1505 int-nicheftändifchen Klo⸗ 


Porn Ber der Aeform. 
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— Arzueygelahrheit. 


Ueber die cher apeutifche Indikation und den Tech 


nicismus (die Vorrichtung) der galvanifchefi 
Operation, von Ph. Fr, Walther, Wien, bey 
- Camefioa.. 1803. 263 $, 8. Mit 3 Tabellem, 
52 K. ıW. ae een 
ie Abſicht des Bf. bei det Herausgabe dieſer Sqr 
zweyfach; einmal iſt es fein Zweck, belehrende A 
ſchluͤſſe über die mediciniſche Anwenoung des —— 
gzweptens ein Bepfpiel naturphiloſophiſcher Bearbeitung et 


. 1) 


nes. mediciniſchen Gegenſtandes zu geben. Beydes iſt ine 
tereſſant! Das legte zeigt den Verf. auf einem Wege, wenn 


er von den Naturphiloſophen eben ſo wenig betrrten, als 
‚für richtig und. empfehlenswärdig ansgegeben worden if! 


ben nämlih, vom Detail zum Allgemeinen aufzufleigen, 
. einzelne Momente zur Ueberſicht des Ganzen zu benugen, - 


“mit einem Worte, vom Konfreten zum Abftrakeen überzu 
gehen, und mas nothwendig daraus ſolgt, aus Induftion 
äu allgemeinen Principien zu gelangen. Ober if es rtıöad 


anders, wern Hr. W. fagt: Vom Detail, von Natürford - - 
(hung GErferfhung der Narue, d. 6. Beobachtung) muß 


die Phuloſophie der organifchen Natur ausgehen, kritiſch 
Bearbeitete Monographien einzelner Syſteme im’ organi⸗ 


Shen Kontexte (Verbande) einzelner Krankheltsformen, rins 
kur Momente Jür Konftruftion des es “ 


d das einzige Mittel zur Loͤſung ber Aufgabe, die Helle 


kunde oje Wiſſenſchaft zu begeünden!? — Go werden 
wir ja balß wieder auf denifenigen Wege feyn, welchen man 
von den ältefien, Zeiten her für den allgemein. wahren. in dee  . . . 


Mediein hicit: Beobachtung und Schlüffe, experientiz et 
satio! Wir wuͤnſchen, daß der Verfaſſer ihn nie verlaflen 
möge! Ein anders iſt es aber, vb det Verf." da er ſich zu 
ber. Klaffe der beobachtenden Aerzte rechnet, ein tichtiget 
Veobachtet feyn koͤnne, wenn er die Printipien der Natur? 
philoſophie zum Rrgulätiv- anaimmt', um hernech die ihnen 
eutſprechenden Tharfahen in der- Erfahrung nachzuweiſen. 
Dieb widerſpricht zum Theil jenen obigen Grundfägen‘ 


sum Theil Jogar einer vicptigern Logit. Er fiepe die Ser 


gen; 


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0 Arzmengelafrhel, >: 


genflände Such An. rt ze h in ihrer 
rechten Geſtalt erfeunen? —- Die Berbathtangen. find im 
2 MBiente Kratenpeunfe gemacht, and der Met. dringt’ Ag 
il ine Reflertonen, unter 13 Kapitel. uerft andeh «er 
dabey don dem mi£Bleinifthen Intifferendtehrug, ſo ihr er 
.. Un Syſtem, melden, wit er ſagt, AUF Krankheiten alb’odis 
2... 4 ·cqharattecſos unter einigen nlgenehntd Rabriten jaſam⸗ 
menfaßte, and fle nur durch Sradpglunterfihlede und zufaͤl⸗ 
J lige Formen abſonderte, d.h. das Brownſche. Dec, wel⸗ 
ger. ——— aͤßigt Denkt, glaubt noch immer , 
eſes Spike mehr Werth in ſich habe, eis das eben ſo 
pgante, als am Krankenbette durchalis ungewiſſe and anſo, 
"Sa naturphiloſophiſche. Ein zweckmaßiges, und dit 


‘ ! 
D 1} ! 


dee von Seldfterhaltung entfprechendes Kreiſen CL) % 
Vitalitaät durch die Potenzen der Senſibilitaͤt, Jrrhradätle? 
“1 pad Produktivität (Reproduktion) hinburch konſtituirg 
ch dem. Verf., den normalen Zuſtaud Ber’ —— 
—X den Begriff vod Kraukheit iſt Die aufgehöbene Kate 
hation, Sontheſe, dieſer primativen Funktionen, und d 
durch ein prädpynamilhes (vortreffliche Woͤrter zehe 
erf.1) Verhaitnitßz aßer eine Debreſſion?einſs dieſer Sakkos 


n gefeßt. . Störungen des, Erieguagszulandtg ſint 
N F E Reantpeiten der im Beherisprocäle Hersiechbeg 








herrſcht aber in jedein lebenden Orgänienius, - eine "ge 
| produftiongftaft?).. oder unterdruͤckten Produkrivi 
4) Krankheiten von aufgehobener Soyntheſe, pder zu fe 
2. beſchlennigten Anfeittanderfglge ber Faftoren des‘ Köntt 
8 gionsproceffes der irrltablen Faſer. 3) Krankheiten von _ 
ne -  gqtladener (7) oder zu Branfhafter Höhe gefteigerten Bet 4 
0,7 Güuliitat. Daranf ſpricht der Verf, vom Verhaͤltniſſe di Gi | 
" zum Erregangeproceſſe der organifchen Natur und.dard 
egränberes egulativ zur sherapeutifchen Anwendung‘ Bei. 
ben (gang nach den noch nicht. duichaus eriwiefenen ,. Kane 
Bifen Pröncipien Sitters und Schellings!), Der 
indicirt in bein duch Schwäche der Lebensfunktion fi Ä 
Außernden Krankheirdzuftende, wo Bas Dritte, Vermid 
teinde, Pofitive in. der Kette vitaler Aktionen mangelt, ui 
u - Se Differenz in’ Indifferenz überzugeben droht. (Wer bier 
16 eıma nicht verfichen follte, mag federn, ob er es aud , 
Zu Re chelliage Schriften ferne!) Db eine naͤhere Indikation 
.. . . von ber direkten oder indirekten Entſtehunasart der Aſthe 
“nie, von der allgemeinen, und oͤrtſichen Bäihaftenpet de - 
nn of no von : 


_ Zu . \ ) 
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„Ueber d. tberapeut; Indikation ».Pb.Fr. Walther. 99 : 


Krantheit bergeleiten werde Einem? DS Ser G. als Ab-· 
keitungsmittel zu deuken fey? verneint ber Verf, Kon⸗ | 
ftrukuon mad Antipolariräe der Voltaiſchen Säule. Dub 
tion thetapentifher Maximen aus dem Princip derſeiben. 
Das Reſultat iſt: Der Indikation, die Organifche Materie 
einem. Desorpdationsprosefle zu unterwerfen, entſpricht der 
poſitive Pol 5. die ihr entgegengeſetzte/ welche auf Erregung 
des Oxydationsptoceſſes gerichtet iſt, wird Durch das negative 
.Polariſtren erreicht werden. Valvantſche Ueberreizing, ihre 
Erſcheinungen, Prephylaxig und Kat. Ein allerdings in⸗ 
terefſantes Kapitel] Anwendung des G. bey Krankheiten 
von erhoͤhter Senſtbilitaͤt. Hierbey If} das hegative Pola- 
eifleen Angezeigt.’ Anlbendung dey Krankheiten von depri. 
mirter Senfiblteät, Hiethey iſt pofftives Polarifiren anges . * 
wigt. Der’ Verf. bekennt jedoh, daß er die Nichsigkelt dir 
fee Heiſmethsde hoc nicht Sep Apoplektiſchen beroährt gefunis 
ven habe. ©. se werden Die Fhönen Anflchten gepriefen, 
weiche die Ballifchen Unterfechungelt dee Pphufologie- ger 
-währen. Dec. tann ſie aber bis jetzt noch nicht gewahe 
„ werben. Gall's Lehrfaͤtze find dloß Meinungen, Hopothe 
- fin, die gar keine haltbaren Gründe haben. Es merden in 
wbieſem Rap. nad: die einzelnen Krankheiten durchnegangen, 
und gezeigt, wo der ©. Nuten, und wo er Beinen gehabt 
babe, Im Durchſchantte genommen , Hiebt es doc viele un: 
salkonımmme Heilungen. Anwendung des G. in Kranfbeis 
tem von aufgebobener Oyntheſe des Srritatfonspeocefies,_ 
‚©. 179 beißt es: die Störung des normalen Zufammenftims - 
mens einzemer Muskeln zur Diagenalitnie einer Bewegung, 
ſtelt den Veitstanz und die Kriebelkrankheit barz beyde rech⸗ 
met man mit Unrecht zu den Nervenkrankheiten, (Ob woht 
ber Verf. beybt Krankheiten dfters beobachtet bat?) Anwen⸗ 
Bang des G. In Krankheiten von Pſeudoproduktivitaͤt, Vers - 
barzungen, aften Geſchwuͤren, Hantktankheiten, Drüfenger ⸗ 
ſchtwwouͤlſten, Arthritis, Verſtopfungen der Daucheingeweide, 
Knochenkrankheſten. Dieſes FR der Inhalt diefes Werkes, - 
wvelchem allerdings eine fleißige Bearbeitung des gewählten 
Gegenſtandes nicht abzufprerben; welches aber eben fo meits 
ſchweiſig und dunkel geſchrieben HE, als die meiſten naturpble . . 
loſephiſchen Abhandlungen, ‚und welches bey alle dem noch 
mm feine ſehr erfreuliche Ansſichten für die Wirkſamkeit 
des Satvanismius eräffnet. Oft kiagt der Verf. die Kürze, 
and Unregeimäfigfeit der Anwendung an, wenn bie Ber, 
WUEDDZCCHB. LS. DD. ſuche 


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se “ J ⸗ Arzneygelohrhelt ie ’ F 


"face mißlangen, „oft wurden noch Arznehen daneben gegeben, 


+ 


wenn fie gelangen; in jedem Falle iſt er ein inuͤhſam anzu⸗ 


“ [4 


fiens der Nec. nicht Bil erwartet. 
. \ u FE ER . Mrz. 


% 


wendendes und langwieriges Heilmittel, von welchem winige 


Regulatlve für. bie Therapeutik nad) hevriſtiſchen 
Grundſaͤtzen der Naturphitoſophie, aufgeſtellt von 


ZJakod Fries, Doktor und Prwatdocent der Phi⸗ 


u, 
I. 


440 S. 8. 16 


loſophie in Jend. Leipzig, bey Hinrichs. 1803- 


Dieſe gehaltvolle Schrift, des Verf. ſchen aus feinen 


philoſophiſchen Schriften als ein Selbſtdenker bekannt IR, 
eichnet IH vor vielen anderen, welche die neuere Philoſo⸗ 
phie auf die Heilkunde anzumenden wagen, eben fo ſehr durch 


Unbefangenheit und Gruͤndlichkeit, als dur gebrungene - 


Kürze und Deutlichkeit, ganz vorzüglich aber dadurch aus, 


“ ba der Verf. gegen die. hellloſe Bitte feiner Zeitgenoflen, leere 


©petutationen von der Hand weifer, and unferer großen, nur 
von undantbaren und verblendeten Schülern verachtsten Leh⸗ 
rerlun, dee Erfahrung, ihre Mechte fichert. Der allgemeine 
Fehler aller ſalſchen Spekulation fey das Erklären, durch will⸗ 
Eührliche Hypotheſen, und der wahre Weg zum Spefulicen fe, 
fih auf gar feine Vorausfegungen sinzulaflen; fondern die 


Einh eit der Theorie nur in der Erfahrung felb durch bloße 


- Kombination der Erfahrungen auſzuſachen. Auch Schel⸗ 


ling babe angefangen, feinen Eutwurf für das Soſtem der 
Naturphiloſophie nach der bloß kombinirenden Methode ju 


. bearbeiten, (dieß wird Here Schelliug dem Verf. ſchwerlich 


zugeben; ) babe aber den wahren Grund, wodurch felne 
erſten Verſuche fo qut gelangen, ſelbſt niche recht eingefehen z3. 
daher ſeyn feine . Darſtelungen anfangs. km hoͤchſten Grade 


verworren und zweydeutig; dann aber mit einer fallchen Oper 
kulation fo. verſtrickt worden, daß fle In feinen neueſten Schrifs 


ten in Traͤumerehen ausarten, und- ſeine Schäter auf dem; 
ſelben Jrrwege fortfafeln laſſen. Wie können in dee Natur 
wiſſenſchaſt nur bis an alner gewifien Graͤnze unſre allgemei⸗ 


00h Erf drungen aus ben hoͤchſten philoſophiſchen. und. matbe · 


, mati; 


x 
[4 


I. 


n. . Zu | I on, \ 
3I. Fries Regulative file die Therapeutik 5 


. . , . . FE Wen: en, F 
matiſchen Grundſaͤtzen ableiten; die anrze Phyſiologie des 
* Draanismus nebft der Theorie der Therapeutik, Uege fchon 
weit jenfelt der befagten Gtaͤnze; bier gebe .es keine andere 
geſetzmaͤtig wiſſenſchaftliche Behandlung, als die nach Henri 
fifhen Maximen, d. h. nah Regeln, die aus Kombination 
der Erfahrungen zur Erfindung der Princlpien leiten. 


Erſter Abſchnitt. Die Erregungstheorien. Det 
Berf. ſagt hier Manches, was in andern Schriften uͤber die 
Erregungstheorie nſcht vorkommt: dahin gehoͤrt vorzuͤglich 
der erſte, unter dem Titel eines Regulativs vorgetragene 

ſbrmlich bewieſene Lehrſatz: „Es giebt keine theorztiſche Phy⸗ 
„ſiologie des "negerabstifhen ‚und akimaliſchen Organlsmus 
mder Erde, und wird auch fo bald noch teine geben.“ Che 
miſche und mechanifche Proceff: 20: vereinigen und durchſchlin.· 
gen ſich in jeder Organiſation anf folche Weiſe, daß arı eine 
Ronftruftion diefer Zufammenfegung sus phofſſch⸗ mathema⸗ 
xiſchen Praͤmiſſen nicht zu denken fey. Aus Erſahrung küns / - 

nen wir einiaermanden den Proc: 8 des individuellen Lebens 

- als eine anfangs ſteigende, und. dann Bis zur DBirnichtung. 
CZerftorung) finkende Reprosuftion uͤberſchauen; aber zu eb 
ner ordentlicben Theorie der fpecieien Organtfatiönen aus 
eben. dicfer Quelle fehlen ung die Beohachtungen über ihre >- 
Entſtehung. Da eine thenreriihe Therhpeutit auf eine theor . 
retiſche Phyſiologle ſich gründen mäfle: fü fen jene eben/ſd 

‚unmöglich, wie diefe. Allein die Aufgabe der Heiktunft, das 
Kranke aefund zu machen, ſetze auch eine ſolche Kenneniß \ 

‚nicht nothwendig voraus, da ber Arzt erfklich mar nörhls 
babe, den individuellen Organismus zu kennen, und Die A 
gn der Krankheiten deſſelben richtig zu unterſcheiden. Das 
ber ſey die wahre Tendenz einer. vernünftigen‘ Therapeutif,, 
fh von allen (?) phyſiologiſchen Theorien loszumgchen, 
und ſich rein an die Beobachtung zu halten. Es fey ‚ink 
durchaus irrige Wendung, welche die Vertheidiger der Erre⸗ 
gungsthrotie hrem Stiefte mit den Anhängern der Humoral⸗ 

und Nervenpathologie gegeben haben’, diefen den Empirismus 
vorzuwer ſen; die empiriſche Berufung auf hläctihe Kuren 
muͤſſe jeder Partey Frey stehen, und werde von.jrder 'ges 

. brauche werden. -. Die wahre Abſicht des Brownianiemus 
muͤſſe feyn, uns. von alen Hypotheſen der. Dhvfivlogte über» 
Baupe zu befreyen. (Im Srunde Iteat ja doch bey Bromn’s 
Lehre eine phyflologiſche Hypotheſe m Srunte, wenn gleich 


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50Arneygelahrhet. 
dleſelbe vor vielen Älteren den Vorzug bat, fo weit In ihr bloß 
. von Erregbarkelt und Erregung die Rede if, ihauf&rfahrung - 
- zu genden. Die Anficht des Lebens, welche Brown gege 
7 benpat,.und die daraus folgende Lehre won direkter und in⸗ 
S “ birette: Schwäche, iſt ihm freplich eigenthuͤmlich; aber chem 
U ieſe IR dach wahrlich kein reiner Erfahrungsſatz. Hingegen 
waͤhnen freylich unſere heutigen Browniſchen Kunſtjunger,“ 
V. vewenn ſie dieſe Anſicht des Lebens gefaßt zu haben glauden, 
77° dag fie nicht bloß die Älteren Hypotheſen der Phyſiologie; ſon⸗ 
"been die geſammte Phyſtologle und Anatomie entbehren Tüns 
nen, und ſchaͤmen ſich wide, in diefen dem Argte fo, unente 
behrlichen Kenntniſſen Ignoranten zu feyn.) Die Erre⸗ 
gungstheotie ſtelle Ihrer Tendenz nach nur allgemeine For⸗ 
men zür Beurthellung der Erſcheinungen ohne alle KHppothefe | 
auf. Iſt es denn nicht ſogleich eine Hypotheſe, 9. 7. dh 
jeder individuelle Organismus bey feiner Geburt (warum 
nicht Entftehung ) eine gewiffe beſtimmte Buantität der 
Erregbarkeit enthaͤlt? Der Sag: „Die Ihätigkelt des 
‚ „peganifchen Procefles findet nur unter der Bedingung einer 
gängigen Einwirkung auf den Organismus ſtatt, | 
" „erfordert eine befländige Wechſelwirkung mit äußerer Mr 
„tur,“ — iſt nun allerdings ein Erſahrungsſatz; allen e | 
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AR nicht allgemein wahr. Die Thaͤtigkeit des Organlsmus 
kann, nachdem eine gewiſſe Wirkung der äußern Natur auf 
ahn erfolgt, bloß aus fogenännter Trägheit, oder beſſer Be 
errungswermögen lange. fortdauern, chne dag Diele Äußere 
'- Wirkung fordauert, oder eine neue erfolg. Wollte man 
auch diefe Betrachtung ganz bey Beite fegen: fo muß man 
7 Boch zugeben, ‚daß, manche Thaͤtigkeiten des Organismus von 
ſolchen Erregungen bewirkt werden, die von feinen eigenen 
Saͤften abhängen: und wie viel, wirkt die menſchliche Sesle 
auf den Organismus ihres Körpers bloß durch Phantale? 
Gehoͤren denn die elgerien &äfte der Seele, auch zur dufe - 
7 ſeres Natur? Alles Aeußere, welches auf den Örganisınus 
einwirkt, wirke entiveder Innerhalb der Sphäre. der Errege 
barfeit, eingrelfend in das Syſtem drrfelben, d. 5. organiſch 
auf ihn ein; oder es wirke nach allgemeinen mechaniſchen 
oder chemiſchen Geſetzen, folglich den Organismus zerſtoͤrend. 
Micht Allis, was nad allgemeinen mechaniſchen oder Geb 
ſchen Geſetzen auf den Organismus wirkt, iſt für Ihn are 
.. ſtoͤrend; umd die Zerftörung des Organismus kann nur durh 
>. anmittilbares Eingeeifen in fein Eofem gelchehn.) Dar 


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3. Iris Kegufari de für die Lheropeuif ꝛc. Fr. 


Verf. 
nicht vurch Zuſatz oder” Sitziehung von Res; ſondern Dir’ 
firuttion des Organismus felbft, bewirkt. Und, obwohl nicht 


Browntſch, aber ganz naturgemäß, Ift: dle VBehauptung: 
„durch Entziehung von Reiz wird nothwendig die Erregung‘ . 


„vermindert, und fie kann endlich ganz aufhören; wenn aber 
„durch diefe Ruhe die Erregbarkelt ſelbſt nicht zerſtoͤrt wird; 
„fe it damit das Leben noch nicht etloſchen.“ Wang der 


. Beobachtung entſprechend, iſt die Einthzeliung der — 


in incitirende und deprimirende. Das Geſetz der Ge⸗ 
wohnheit ſey ein allgemeines Naturgeſetz; (doch wohl nur 
faͤr Die organiſchen Körper?) Befundbeie ſey die zur Repro⸗ 
duftion normale Erregung, jede Abwrichung davon’ ſey 
Rrantheit. (Da kommen wir, nur mit veränderten Aus⸗ 
druͤcken, auf die alte Definition zuruͤck.): Direkt iſt die 
. Mhenie oder Hyperſthenie nach 5. 20, wenn hey dem Fallen 
ober Steigen: der - Erregung die Gleichheit ihrer. Baftofen, | 
—*8* der Energie der. innern Thaͤtigkeit (eigentlich des 
innern Vermoͤgens zur Thaͤtigkelt) und des Inciräments, 
(d. h. nach $. ı2. der Brjlehung des Reizes auf die Enete- 
gle dee Innern Thaͤtigkeit) Bepbehalten wird; indirekt, wen’ 
ein Mitzverhaͤltniß dieſer Faktoren ſtatt findet. Beſonders 
fey indirekte Aſthenie diejenige, welche dur ein ploͤtzli⸗ 
bes Balken der Neize (nicht der Erregbarkeit?) im Zuftans 
de der. Hüperfthenle bemirkt werde. - Weswegen der Verf. 
$ 12. Incitament von Reis unterſcheidet, und, wie aus 
6.21, eıheffet, unter jenem Mamen. das verſteht, was fonft 
gewoͤhmich Erregung heißt; aber dennoch wieder Inrita⸗ 
ment von Erregung unterfcheiber, ſehen wir nicht recht ein. 
Faſt jeder Schriftſteller über Phyſtolgqgle und Parhofogle 
macht heutiges Tages feine digenien Diſtinktionen, und nimmt 


ſeidſt ſt ſagt 5. 1732 bas Sterben werde —* 


die neueren Benennungen In anderer Bedeutung, als feine - 


— —— 


Vorgaͤnger; daher das Unbeſtimte und Schwankende im. 
den Kopfen unſerer jungen Aerzte, die daher oft nicht nur 
Andere, ſondern ſich ſeibſt nicht verſtehn. Eiaenthuͤmlch 
in dem Verf. auch die Herleitunq einer therapeutlſchen Haupt⸗ 
ſitze aus ſeinen eariffen $. 29 — 35. denen wir aber, ohne 

u biefe Blätter zu —R au ‚erden, der nicht fols- 
gen lͤnnen. 


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"Beier Auſchaie Re yolotie aus der Phyholo⸗ 


sie, Elgenelich beſteht dieler Abſchalt aus Gragmenen, 
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(der Trek. nennt ſie h. 4q. die erſten Sean zu felgen Men 
gulativan) in denen mgitche ſcharfſiunige Bemerkung Bervore. | 
ct; der Name Regulative ſcheint ſich weniger für die, 
| äße zu ſchicken, als für bie therapeutiſchen Hauptlaͤtze, | 
" Die. im erften Abſchnitte ſtehn. Nach des Verf. eigener Mei⸗ | 
ung ſollen diefe phyſiologiſchen Reaulative, darin einen Wors | 
thell vor denen dev Ger egungstbrotie (iſt denn diefe nice die | 
Wafis der ganzen. Phnfoisgie?) haben, daß fie feibft aus | 
der Beobachtung gezogen find; deßhalb fen in Ihnen nichts». 7 
Ralrionelles; fle dienen nur, bie therapeutifhe Bepbarktung 
qulelten, aber nicht um der Therapeurit Negeln vorzufchrels, | 
ben. Reproduktion feiner felbit ſey die algemeinſte Form | 
(warum nicht Figenfcheit?); wodurch der Oruanismus. erſt 
Organismus ‚werde; ‚dag Klelmayerſche Geſetz, daß bie Res. _ | 
produttion mit der Irritabilitaͤt und Serſibulitaͤt ini umge 
kehrten Verhaͤltniſſe ſtehe, laffe ſich daher innerhalb der 
Schranken ‚ia deuen 14 Guͤltigtelt bat, ſchon aus dem Bee |. 
ariffe (7) einer Oraanlforien ſelbſt ableiten. — Gebald in 
des. Reihe der Kryſtalliſatlonen auf ver Erte das Fluͤſſige. 
Ac ſoſches als Beſtandtheil mit, in Die Bildung mitt; fo 
ätine ſich ein ploͤtlichet Sprung In den Eridginungeng mit. 
dleeſan Kryſtallſatletjsbroceſſen verbinde ſich der das Umttieds 
der Säfte, und das ganze Phaͤnomen nehme die Form ei⸗ 
war Organiſatjen ag. Mleſe Organiſation berube zu⸗ 
nähe: anf der chemiſchen ʒewagenhen gerinnbarer 
Lymphen, weiche In einer Arc von Streit mit dem Squer⸗ 
fe und doch mis feiner Hülfe aus Verbindungen von : 
Bartrkoff, Roblenneff nad Brickttoft, (und Phoephot) hes 
Mode: DJeder fmneielle Diganismus.. werde aus. einer eigenen - 
Art folcher Lymphe heBime.. (Wo blelbt aber, wenn biea 
ſwMm richtig iſt, Die Erklärung ang hioper Trregbarteit 2) Won - 
der eritabilitaͤt und Senfihtlicät verſtehen, wir, (fagt dee. . 
Merl.) eigenilich gar nichts3 denn, dag wir uns jetzt datin 
gefallen ; ihre Sunitionen mit. dem Galvanlenjus zu verglels 
en, ſey effendar nichts als MWorlieve für die Mode. — 
is Blume fen der Pflanze Lichtorgan und Zeugungsorgam 
zujglaich; hingegen faſt in jedem Zhiere ſeyn dieſe beyden ge⸗ 
rede die entgegengeſetzten Ausbildungen; ‚das Ange, gleich⸗ 
ſam eine Bluͤthe ohne Befruchtungsorgen, ſey, das urſpruͤng | 
lihfte Organ der Nerven, welches ſich am erflen aus. dent. 
Grhiene heraus dudet z: dogrgen fichen die Geſchlechtsorgane 
nur mit dem entgegengeſetzten Ende des Nervenlyſtem⸗ in 


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Chr Treoltanns Unterſuchungen a: 55 
Verbindung, und gehören” elgentlich den ‚der Netven Abers Ä 
egten Syſtemen der Gefäße. (Die Ge ⸗ 
ſchlechtstheſle Haben uber allerding& auch anſehnliche Nerven, 


haupt entgegenge 


und die Augen auch nicht allein anſehnliche; fondern Außerfk 


bewundernswuͤrdig vertheitte Wlurgefäge.) Zum Srten | 


der Nerven gehören die Muskeln und Knochen. (Jene 


Baden doch auch reichlich Gefäße, und diefe hingegen feine - 


andere Nerven, als in ſofern ihre Blutgefaͤße ſchon vertheikte 
Nerdenaͤſtchen in ihret elgnen Maſſe miibringen). Den jetzt 


fo viel gebrauchten Antagonismus zwiſchen Nerven und 
Masteln, kinne er Im Organismus nirgends findm.  * 


" I, Yı N. 


Unterſuchumgen über wichtlge Gehenftände ber-Nios 
turwiſſenſchaft und Mebicin: Won Ludeph Ehri- ' 


: Ran: Tresiranus. ‚Göttingen, "bey. Riwer, 
“1803, Erſter Theil: 319 Seit. 8. 108. ° 


Der Verf., Cwahefſchelulich ein · Bruder des Peofeffors ®: 


"Uxevimanus in Bremen,) bar in den beyden erflcten 


Abhandlangen I. Vom Vegetarionsproceſſe; II. Dom - 


thieriſchen Organismus, das dynamiſche Syſtem der 


EHRE mit der Ritterſchett Lehre vom Waller zu vereinigen \ 


gefucht, und auf dieſe Vereinigung eine Hhyſik des Orga⸗ 
nismne gegcude. ms * vr ve 
> Daß" WE game. Bari (IC. ane’pmep entgisensefchten. 
Krkfen, Mar nefloßsnden und ausiehenden;: bilde, wird: 
ae: ein Axiom ahgenumanen, (fie welches die Atomiſten⸗ 


welche ohne die: abftopmhe fertig werden; es wohl nicht werd / 
den geiten laſſenn) Irueſ nennut er. die pofirive, dieſe die 


negative; Cobwoßl dieſer Denennuugen bloß veiätührlich zum 
gecheilt ſeyn Linnen, ba jede dieſrr beyden Kräfte nur In Be⸗ 





Waſſer ſey das abſolne Dicichaexvicht materiellet Kraͤfte; 
ns Mr eutſtehen ale € ivdiſche) Dinge, und zu ihm kehren 
fe, nachtem ſie ihren Iindieidueflen Kreislauf. vollendet bar - 


ben,. suieder zuruͤcke Das reine Waſſer. wirke durch nichts, . - - 
als fekte € Muffe and feine). Schwere auf: unfere Sinne, 


Imdensires feat‘ als eine ſormioſe Materie erſcheine. Das 
Air ſey das, weiches: diſern rohen Ereſſe 8 orm and * 
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Hebung auf die andere wigatin genannt werben. famı.) Im 


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56. 


wenn Etwas in der 


Aacwoelabebe. 


- ‚bug je ein 2 Pleonusmus 
Menden, Kräfte eutzwene.; denn es ſey allenthalben vonndt 


) ectbeile Inden 48 bie. —** 
Nactur ſich bliden fol. (Ohne den g 


fen Einfluß des Lichts auf die organiiche und, anorganiſch⸗ 


u Natur zu verfennen, moͤchte doch das nothwendige Dedück, 


nig des Lichts fewohl jur fogenaunten Zerlegumg des Waller, - 
als zug Bildung der Materlen ſchwer ‚zu erweiſen ſehn, de 
nicht allein die Kunft ia undurchfichtigen- Sefäßen an gang 
- finftern Orten; fondern auch die Natuß im Innern der Erie 
Ainde, die wanpicfalsigpen, Gacetzengungen und Kıpfalifae 
‚tionen bewirken. Egna.) In jedem Drocche biefer Art made 
epulfivfraft den. Anfang, und erwede bdaburch erſt 


die 


Die anziebende, und biefe 
das Qubſt antie le Ant UmmanbelSase. Dep 


 Rungeh. 


—— beyder Kräfte ſey 
— 


[] [2 
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Nach dieſen chain fahrt⸗ der Berl. In’ bir. ern 


Ybkandtung feigen Gag durch dee Ocganiomus ber Page 
tabitien erſt durch; indem er alle Erſcheinungen des Draae 
 istaus rein dynamuſch aus dem ſegenannten Kouftitte der 
obſtoßenden und angiebenden Kraft erklärt, . Zn der lebloſen 
- Mater amerhe Die. Mora hurda.die Wing beim: muß. 
kahrbten Orkanismus bangegen (cp bie. Bern das Wertunktene 


Wer C Aber Hat am ‚der Bengungeftoff £ 


ſchhon Form, ip ee. aus den Organen der Zengups- kommt; " 


thieriſcher Liuuee 


und wird nicht die Jorm des entſteheuden Thaes durch bin 
Miſchung des Zeugungsſtoffs deſtimmt? ) An jeglicher 
Geſaͤle aud KAlaſen wahr: 
bie organiſcho Mrpntitetunit' pe vie Sinfigo Bublang, weh 
de in Sefäße ausikeatte ; bie anziehenbe binmegen .citie:binfign _ 
Gubſtand, welche die Befäße in einem, semeinidunfrlähre 
Dicteisunft verſammete. Bey ten Repuiften lege die ber 
vesnende Kraft Cader mehl vleimehre die Ueberwucht) in dem 
Gefäßen, dry der Aitraftinn. tn der Dlaſe; das Behlg- ſey 


vrqauiſcher · Dieterie ehe man 


demnach ‚die repuifier, bie. Bluſe Yir. atteaftive ‚Braßt: deu. 
Körpers u nennen, und das Bebrh- fen sim Gereit-bepder nall 


‚ einem Ueberwiegen ‚bald ‚ber vinen dald der andern Kran. 


Das Bortfderiten. von ber Repulflen 


» Astraltion, geſche 


bh Btufenwelße und in. mehreren Perioden: anfatras wirke 


de Repufinfraft; nachdem bie 


efe ihr Mapimum errekht: haben 


wirte die Antiehungstraft ‚entgegen; udd fhehnke fie em; - 
‚venn'wirke di: Rey Mennen mine; aber ihe⸗ Butund go 


er, 


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8 Chr‘ Zrevitanus Unterſochungen ee . 87. 


fange ulcht Zu der veeigen Dies ‚Van wieder die Amle⸗ 
bangetcait, u. ſ. w. (Min wird ſach dirſe mechteffelrige 
‚und abwechſelnde Gegenwirkung ungefähr fo vorfleilen tan 


nen, wie Das Ochmwunten eines Wagebalkens, an deſſen bey 
ten Atmen giehherftariiche Memente find; Der aber an einck 
ſeiner Schaalen eisen Seoß übmärts, erhalten hat; aus ber 
tagaten Gründen wird dieſe Schaule nur bis zu einer gewiß 
ſen Tiefe ſinken; dann Die andere ihr entgegenwiken, aber 


| bdieſe nicht man is zum Stande des Gieichgewichts; ſonderts 


tiefer ſinden, darauf wieder von der andern uͤderwunden wer⸗ 
den, und dieſer Wechſel· wird mit alındlig erfolgender Abnahme 


des Oinfens jeder Schaale endlich mit dem hergeſtellten Zu⸗ 


Wande des Girichgemiches ſich endigen. Man erkhaͤrt ſich 

dieſes Ochwanken aus dem erſten Stoße und der ſogerann 
von Traͤgheit: woraus wil aber bee Verf. in feiner Hypo⸗ 
tiefe erklaͤren, weswogen die Repulſivkraft die Demegung 
unfaıige, da doM anfangs diefelke ka der Annehangetrok 
Stipgeruihr fm 10?) z 


34 dem vogeräbififehen Orgeniomas FR die Wurzel, 


” ei der Auſang der Vegetation, das adſolute Maximum der 


* 


A⸗palſiakrafe, wie ich and daraus u -Ichunen gebe, dB 
fe RU ſteahlig nach allen Ricktuugen wughteite, (thut das. 
de VWachet, und chut das nicht auch Bis. Coralle manche . 


Dlumm?)- weil das Waſſer das obfelıne Wieigersicht bee - 


 wathetlgenn Kruͤſte und Dae° Eieperlice Michts felber fen. aus 


welchem durch den: Kontakt des aoͤttlichen Lichts fich alle 
‘Dinge entwickeln <: fo bebfitfe Die —5 Immer des —— 
und ſterbe deſſen voraubt alſo ba Zudem die Wurzel 
fig in die Erde degeb⸗⸗ und dor der er des —8 

tes verberge, ſey ‚allein die hoͤchte Aeußerang den Repulſih⸗ 
kraft in derfelbes mialich. Wle baum In ber zweyt urn Die 
der Wegeratium der Stengel, in ber Dritten die 

in der wireten die Petals und Seambfäden,, in en: 
de Griffel, als das teger "Muflokern Der verſterbenden Ne⸗ 

'yulflsfrnfe gebildet werbe, in der fechfden der GSaamen velfe, 

md damit ber sone Begnmiomspu 9 ſaluete win 
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Uns dm .9 Igor Prinsipien pr in dee awedrten Abs 
"banbkunn. die ——* des, thieriſchan Organismus er 
fü, Den fürchte ſich Impemen; ihn als eins Grm, es 

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rgehen zu laſſen; nfkeiri der Naturfotſcher gebe .ein 


für allemal daranf aus, Atlesi feinem Urſprunge und feinen 
. Etementen nach glei zu machen. Ba die Bildung des 


Embryo mit der Entſtehang der Warzelin Der Pfortäder 
amfange: To ſeyen dieſe Das Marimum See Rpulfinkcaft des 
thterifchen Organismus; dahrr gebe auch aͤn den Urſpruͤngen 


dieſer Gefäße, (aber doch auch in der dis: und im Kalten: 


einge deu Anges) der auffallend ſtrablige Bau ſich zu erken⸗ 
nen, weicher die Repulflokrait bezeichne Die Keber ſey die 
veſte Stufe der AÄActraktſvkraft des thletkidien. Orgenimmuss " 
alle Blutgefaͤße ſeyen aufange Venen; durch Wirkung der 


Alctruktivkraft werden dieſe In Arterien verwandeit Das 


Gleichgewicht beyder Kräfte: ſtelle Ach in den Ltungen bar, 
welche durch einen Mechfel don Erpanflon und Könträttien - 
das Blut mie eben fo großer Gewalt an fih ziehen, als wie⸗ 
tzer von ſich fließen, und dadurch den Ronflifı der poſitiven 


und negativen Princips immer treu und immer thag erhab⸗ 


fen. In dem Herzen gewinne bie Attraktivkraft noch mehe 


Be Oberhand; in ihm fly eine doppelte Dırptleinäe von’ Kräfs 


een, indem nicht Bloß arteriöfes und venoͤſes Mint durch feine 


bdepben Kammern Mießen ; ſondern andy dans Hee ſeltſt ad⸗ 


wechlelnd ſich zuſammenziehe und ausdehne. Die Ausbrh⸗ 
nung des Herzens ſey keinesweges in einer bloßen Exrfchlaffung 
deſſelben; ſondetn in Hner rigenthuͤmlichen Erpanflutraft be⸗ 


agruͤndet. Durch die excernirenden GOrgane erbeiche Ste 


Repulſtvkraft ihr Ende, Indem fie mir dee hoͤchſten Attraktiv⸗ 
Srafe der Natuk, dem Lichte, in Wechſelwirkung trete. . Aber 


a Thiere bleibe⸗ die excernitende Thäckgkeit nicht, wie: in 


der: Pflatige, das höhe und letzte: ſondern trete in den 
‚Ginttesorganen In din hoͤheres Verhältniß.  :; Dusienige Er⸗ 
tretionsorgan, in welchem die produktive Thättgkelr ihr voͤl⸗ 
Mars Ende nach außen erreicht, ſey ber weibliche Bes 
ſchlechtstbeil; denn Mor werde Immer Blut, das hoͤchſte 
Erzeugnlß Ver repulſtven Thätigeeit abgefondert;. und die 
Empfindlichkeit fey hier am größten. Die Irritabilltaͤt fey 
‚eine blnße. hoͤhere Motenz der mannlichen Geſchlechtsfunktien: 
In der Erpapfion der: Muskelu erhalte ſich noch die pröhnfe 
tive Thaͤtigkeit der Sekretion; durch die Kontraktion derfels 


‚ "ben äbet werde die Ihr zageſtUte Arkreiton anfgehaben, und - 
es entwickeln fih dadurch Meppen. - Die Synſibilitaͤt ſey 


endlich das Maximum der Attraktivkraft, x. 
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8. Ehr. Treviranus Unterſachungen ic" 59 | 


Man ſteht, baß hier Schelliugiſche Ideen zum Grunde 
hegen; allein der Werf; bat Peineswöges die. Aueſpruͤche! dies. 
ſes beutinen Tages den Ion in der Maturphilofophle ange⸗ 
benden Metaphyſikers nachgebetet; fondern felbft gedacht. 
Die Thatſachen, mit denen er feine Saͤtze belegt und au bes, 
.  wellen ſucht, zeigen ausgebreitete Kenntniß der Maturger 
. ‚Saite des Thier/ und Pflanzenreichs, und zugleith Belefen⸗ 
heit in älteren und neueren en wir mwünfcen daher, 
daß das Oyſtem des Verſf., und Indbefondere gewiſſe Säge: 


S.. 18 „Jeder Stufe bes Inbividuelen Vegetatioñs⸗ 
„altes entipricht sine große natürliche Abtheilung von Pflans . 
»den. Die Aryptogamie ift als die Wurzel des Pflanzen» 

„reihe anzuſehen. ©. 26 Die Famlite der Monokotyle⸗ 
„donen jeneſpricht der zweyten Stuſe. ©. 38. Der Britren: 
„(in welcher bey der. einzefnen. Pflanze das Blatt geblidet 
„mird,) die Dicolyledendy monopetalae; ©. 595 die Dico- 
yledones polypstalae, follgn das relative Marlmum der 
vAttraktivktaſt vorftellen, und fib im zeſammten Pflanzen⸗ 
„tie, wie Die Diume verhaltın; ©..96 bie Dicotyledr 
„mes apstalae des Jaſſieu, Tollen auf der Otufe des abſolu⸗ 

un Mazsimums-der Attraktloktaft fliehen, 2... 


8.73 „Das Wefentliche bey der Begattung der Pflan⸗ 
nie, iſt die volltommenfte ‚Dadurch hervorgebtachte Bewe⸗ 
„gung von außen nad. innen, vermoͤge des Ueberhandneh⸗ 
mens der Attraktivkraft, welche Mh gänzlich. in ihren Mit⸗ 
„telpımet, das Bläschen des Fruchtknotens, zufammenzieht.. 


„Diele Attraktivkraft iſt der allgemeinen Attraktivkraft dee... 


„Natur, dem Lichte, verwandt, fucht daher zum Lichte der 
„Sonne zu gelangen, und mit demfelben eins zu werden. 
„Daher geſchleht die wahre und eigentliche Begattung der, 
„Pflanzen nuz zus Tagszeit unter dem Einfluſſe des Lichts :r. , 


“ 8.78 „Der Stiaf der Pflanzen iſt etwas Ihrer Be⸗ 
mung Analopehet . 
©: 114 ',deh den Dhiexen bat eine doppelte Begat⸗ 
„tung fait; Die eine iſt Vie gewoͤhnliche Beguttang bee Ge⸗ 
oſchehter die Anderk-biy der Sinnesorgane und Geſchlechts⸗ 
»fheile, welche von den Alten in dem Wilde des Kuſſes von: 
„Amer und Pſyche vorgeſtellt wurde. — 
en Ebend. 


17.127.186 dem lonphatifchen Sofiem das Vermogen, 
den ernäßrenden Stoff fär' den arganifchen Proceß zu llefern, 
u gäulic abgeſprochen, und hen blutſabtenden Venen zuge⸗ 


— 


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"60 Arge, 


ı Eu. „Der Brußttusten iR das Shin den Hänge; 


im Thiere iſt das empfindende Gehlru son Ken Sebaͤhren⸗ 


„un, dem Uterns voltomamen geſchleden. ot, 


chrleben wird. 


&:. 148 Br font, pn der Dodus tfroraeicus: fine. 
andere Berrihteng habe, ale das Blut der Venen Burz 
„dor feinem Eintritt in Bas Merz, um. von de in die Lune‘ 


„hen mis Balfer zu befapen.* 


+ ®&. 158 Diefes Waßſer werhe in den kungen zecſeht, | 


und die Oxvodixung des Vlute fen mehr diefer Bertegung, ale 
dem Orpgena der Laft inuſchtelen. 


©: 183° Die MH: Mate en Leit des Daten Darme, 


„die Nierenkapſel als ehr Theil ber Hatnwege zu betraͤchten. “ 
2 hend. „Wenn: die Nüechntapfetn. ‚it den Nieren in. 


‚Anmistelbater. Verbindung fländen, ynb die Sriretion der 
Harnwege eine. nrößere Vollkemmenbeit bitte, wie fie das 
„weibliche Organ bat, würden diefelben fählg fron, In wire» 


„tie Begattung zu treten; durch bie’ Merenkopfeln aber. 


fie unntittelbar ein neues Individuum entwickeln.” - - 
©. 188 „Das männliche Gefchlechtaorgan iſt eln 


„weiblichen, weiches inmer wieder wird, Ratt daß das 


oweidliche iramerſott ein ſoiches ig.“ - 


Deren einige auf den erfen Did and aus der Berti 


Bugg geriſſen abeuthouerlich ſcheinen, von uabefangenen Php 


Roloren aufmerkſam geleſen und unporteviſc gepruͤſt 
werben, 


Eben bäffelde m unſet Urtheil von der dritten Abhand⸗ 


ang: Verſuche, die haupiſaͤchlichſten Phänomene des’ 


sbierifchen Magnetisnus au erklären, in welcher der 
Verf, als ein sisidenkeuder Phoſſolog eufhelnt, wiun gleich 
die Bethauptungen, bag die erceenirende Thaͤtiakeit der pofls 
tive Raktor.der Sinnesthaͤtlakeit fen, dag der Schlaf ein-fehe 


nahes Verböltnig zur Begattung zeige, Daß dee Schlaf als, 
das Gleichgewicht pofitiver und negatiner Senſualitaͤt, — | 


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D, € Henfärls woßlmehnender Kar ꝛ⁊tc. 


che Aucdrade wieber excernleende und — Ki. 


* uns hie Ernrianung v eſer “pie erlaube; " J 


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⸗ 


Maciba Mearc, , Bebunsgefeinn ga konken; wohl. 


meinender Nach für. gebildete Frauen - übte . 


Schwangerſchaſt und Wodjenberte, . Aus. dem 


Engl. überfegt, und mit Anmerfungen und Zu⸗ “ 


deuten follen, ) und die. erfte Urfache, weise dem wagneti. 
ſchen Echläfe fein Daſeyn giebt, eine Verſtaͤrkung der natüc⸗ 
lichen Einwirkung der. Dinge auf den Organismus. sa fen 
feine, ꝛc. wenn wir uns darauf einlaſſen wollten, fie ja 
prüfen, uns weit über. die Graͤnzen Hinausfähren wärken, 


Tägen verſehen von D: E E. Henſchel, Aezt in 


Breßlau. Breßlau bes Kom, 1804, 544€. 
8. 2 MW 16x. 


as Hrfofnaf arſchlen zu London 1797 unter dem. Luct: 


2 ° 


run of Nature, or candide Advice to the Jair-ſex. 
Es iſt ehe. Art von Volksſchtift, ein Yogrilg weiblich, d. 6. 
empfindfam und ſchoͤngeiſteriſch, abaefaßt, die ſich jedoh- - 
üldht Abel leſen läft, uud aute Anfichten der abgehaudelten 
Gegenſtaͤnde werräch.. 3.8. Furcht, Teühfinn und Hoffe .- 


nungsloſigkeit untergraben die Geſundheit durch ein. fchleichen« 
des/ na und nad) verzehrendes Uebel ; aber der Zorn ſtuͤrzt 
fe mit einemmale, gleich dem Stutme, über den Haufen; 

er ſchwellt den Strom des Blutes an, zerreißt das ſchwache 
Genre der Bilutadern, und bringt fein ungluͤckſeliges Opfer, 
‚ Über Hals und Kopf, dur einen Schlagfluß ans Grab! — 


. Dder: habe ihr je die Lerche beym Anbruche des Tags Im 
Vluge trillerd, und Ihren Belang mit Ihrem Schwunge in - 


die Höhe anfftelgen gehört, bis Re ſich in der unermeglichen 


» 


Hihe verliert ,_und uns unfichtbar ihren’ / Geſanz fortfegt? 


Habt ihr je, in den friedfamen Abendſtunden, wo alle andere 


Dinger des Halnes entweder In zu bemundernder Otille oder 


In ſanfſem Schlummer ruhen‘, die Nacrigail delauſchi? — 
Au, mit Gedichten iſt die ale Im durchwebt. — Fr. " 


MM. R. geht/ Bieten die 


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gerer 
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miiten Unpäiiätsiten (ren. 


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462 Arzneygelahrheit. 

geret Welber durch, um Ihren meblcinffchen Nach, welcher 
witklich in den meiſten Faͤllen recht vernünftig iſt, zu ertbeir 
ı len. Dann kommt: fie auf die Niederkunſt ſelbſt, begleitet. 
- He Bebärende in alle Situationen Dieſer ernfthaften Etuns | 

„den, lehrt ſie ihe Kind fkilen, abgewoͤhnen, näbten, und 

. ‚bie erſten Monate vernuͤuftig phyſiſch erziehen. In den Ans - 

merfungen fupplirt Here H. was ihm von der Verfafferinn 
Abergangen oder zu kurz behandelt ſcheint. Sie fangen von 
©. 271 an, und nehmen alfo beynahe eben fo viel: Raum 
| 


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ein, als die Abhandl. ſelbſt — eine große Brühe über ein- 
kleines Eſſen! VBeſonders laͤßt ſich Herr H. weltiaͤuftig über 
.Anatomiſche uns phyſiologlſche Gegenſtaͤnde aue; welches 
. aber, nad unſerm Ermeſſen, nicht ganz paſſend fuͤr ein po⸗ 
pulaͤres Bud, oder einen Rathaeber für Schwangere und 


Gebaͤrende it. Eher ſchicken fib die erweiterten diätetifihen 
- Rigeln hieher, welche dee Serausgeder bepfuͤgt. Sie And 
: aber auch ein blschen weleiänftig, und micht ganz bequem. 
fuͤr den Lefer durch die Einrichtimg gemacht, daß. ſie nicht 
“unter, ſondern hinter dem Texte ſtehn, während ‚die Worre 
des Textes, auf die fie ſich beziehen, kutz allegirt werden. 
Ä a tdugnen jedoch nicht, dag fie recht gute Oachen ent⸗ 
balten! 0 en 9r 


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| Beſoͤrberungen Ehrenbezeugungen und Meränberun- 


® 


gen des, Mifenchakg, 


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Kerr Beresford, Lehrer dar engliſchen Sprache dafetbft, 
‚Sat soo Rubel Defoldungszwiage halten. 1." 


Die Klaſſe der Geſchichte und alten Piseratur des Pau 
tlonalinſtituts gu Paris, hat den Profeflor der orlentaliſchen 


“ 


Gprachen in Täbigsen,, Hrıza Scanmgege, zu ihrem Kor⸗ 


stfpondenten ernannt. 


Der bisherige Wuͤrtembergiſche Landſchafts⸗ Konſulent, 


Herr Dr. Gros, welcher jetzt auf Befehl des Kurfuͤrſten von 
Wuͤrtemberg auf der Feſtung Hohen⸗ Alberg gefangen ihr, 


IR zu der durch Kläbers Abgang esiedigtem dritten Stele 


in der, Juriſtenfakultaͤt zu Erlängen’ befördert worden... Die 


bisher in Roſtock, erhalten. . Der Profeffos der Phil bie 
in Leinzig, Here G. A. Rotbe, if eben dahin ats Profe 
ber Mathematik und Technologie berufen worden. ° 


vierte Stelle in derfelben, hat Herr Dr. Ir br Düie 


Her J. 5. Bolte, Prediger zu Carweſee bey Fehr⸗ 


kein, (als Berfaffer des Berliniſchen Briefſtellers, und ei⸗ 

neß Buchs uͤber den Geſchaͤfftsgang in deu Preußiſchen Staa⸗ 

F yefanng,) iſt geiſtlicher Inſpektor zu. Fehtbellin ge⸗ 
orden. u U 


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1 . B 


N en Chronik 


fer. Proſeſot ¶Scheret in Doeyat, hat’ faire Beofele · 
-- Rue abetmats ntedertzelegt, und gebt’ nach Petersburg. mi. 


vertheldigt hatte. 


beſte 20 Thaler. 


2 ” * . 
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Da 7 Intelli genzblatt. E ö 


‚ Ehrontt deutſcher Univerſitaͤtra. 
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Am r zten Auguft erhleit Heer I. €. Stachelroth die 


medieiniſche Doktorwoͤrde, nachdem er unter dem Vorſitze 


deg Herrn Seheimen Rache Edder feine Snauguralolffertar 
tien: de fikulae Incrimalis variis:cıeationiben , offentiih 


7 — — m 


u Geichere eſeuſchaſten und Preisaufgaben. . < 


* galten 


Eu Die thedlogiſche Fakultut hat das news Thend / zur Preſi 


aufgabe für die bier Theolpate Stubdirenden dahin beſtimmt: 
emonſtretur, aandam elle ſammam et dlafirinae er hi- 
orise Jefu Chrifta, quae tnm in ‚quatsor Evangelüs, 
am in XIV Epiftolis Paulinis contineatur. . Die Abhands 
tangen mäffen in lateiniſcher Sprache geſchrieben feyn, und 
dor ‚dem isten- Oktober diefes Jahrs eingeteicht wetden. 


Dir Preis für die Hefte Abhandlung IM 30, für die nahte 


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FE ' 2 0'. . 
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ze il BE .. 5. 
Vaerbeſſerungen. 
m XGC. Bd. 1. St. S. 261.3. 9. ſt. Sul, ©  - ° 
3" — en — 265. a thren [. Ihnen - 4 
— — 2. — 403. — 8. R. Wir. 1. Vokäubifge Bub 


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Kent Allgemeine 


Deutſche Bi Bibliothek. 


2m und neiafen Banden Erfce Sakt; 
went e 8“ 2. f t. 





⸗ 


Arzweyselahrheit V 
— der cheoretiſch prafsien —— 


be, zu Vorleſungen entworfen von D. Eltas von. 


- &iebold,. Prof, zu Würzburg. - Erfter Band. 
Leipzig, bey Satobäer, 1983. 350 ©. 1 NR: 
8 - ME a / 


N * 


| Hifes Sb —* in zwo Sauptabtheitungen, beren artte 


etme Ueberſicht ver theoretiſchen Betrachtnagen (7) Über das 


Becken, über bie weichen Geburtstheile und Bruͤſte, als no⸗ 
thige Vottens taiſſe der Schwangerſchaſts⸗ und. Geburtsleh⸗ 
genden, Gegenſtaͤnde fire die theoretiſche Lehre zegelmäßiger 
und alüllicher Schwangerſchaft und Geburt beſchaͤfftigt. Je⸗ 
wer Abıheilusig ‚geht eine elnleitung vordus. wo von den Bis 
griffen der. Entbiadung, Geburteh 


läufelg, gelpeochen wird. Auch fliegen Saͤtze dabey ein, wel⸗ 
che nicht durchaus richtig und wahr And, z. B. daß die Grunde 


füge und Regeln der Geburtäßälfe a ſeſter 


nuad mehr mathematiſche Gewißtzelt haben, die der. Dies 

dicia und Chirurgie. Wenn die Gebureshütfe.fo beſtimm⸗ 
te Regeln oder gäs mathematische Gewißbeit bättes. fo - würs 
dem nicye ſo vielerlei Meinungen über die Graͤnzen der Natut 
und Ranft , über: Die Anzeigen zuc Zange und zur Wendung, 


uͤber Zu dlaffen Ber. ÜDachneburt, u Kwußertichen, . Gegen: 
MADD, XcIiii. 9,2. ‚6 IIy Zeft. 8. ‚bie - 


% 


q . 


ve enthält, ‚die zweyte fih mic einer Ueberſicht der vorzuttas. 


Ife x. vos den- Pflichten - 
und Eigenſchaften eines eburtshelfers, ein wenig allja weit⸗ 


. 66 


t 


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de Yafen u des — Sag dar Verf. ſehe ed Linwan. 


⸗ 


durgen a⸗ sa hin, 





geämitriiigen Vesrifieh ins 


be bie: Aue af e das Becen nidit flat, wel . ' 


vor alleım vie 3 des Medens einer ſohchen Deſtimmasg 


Im Wege Richt. Eher: konnen man die Achſe Führungsll- \ 


nie nenmen. . Auch werben die übeneilten Swluͤſſe der wort, 


en var oinenı Beskinfchlee auf Anm .andern, ger 


ge 
zügt und verbefert. ‚Sans richtig IR die Bemerkung, daß 


- oft dep mißgeſt altetein Beckes de diiche Geburten. 
vorfageg, daß en De Jui 3 ze Dre oft weit 





Haben fit, und baf.urifigcheisete. 
iechen feuen. Ob man ben ſehr Jungen Derfenen * zu gro⸗ 


| — Loxitaͤt dor Verbindungen des Beckens annehmen, Hans 


bezweifeln? Be. Dion vaher Dear weh ein vll 
— nnd ter die gewiſſen —* Jungftoaͤulicher 


Kind 
—— wird ein nut PP au pers —— 4 J 


ee, au —2 * Dir —— € u. 
Anders mochen es zum ungewiſſen Zeſchen. Wit Recht 


| aan Hr von G. Brite —2 — en —— — 


Die Hermaphroditen verwoirſt derſel 
nenfte Zwitier, Derrier gu Bela diefe ae bee vr 
wortener gemacht has, als fie je war. , Ein ſchanes Kap. ger 
——— über die Braͤſte dis Zeichen fir die Lih⸗ 


und Geburt, weiches alle Beburtds. 
Selten bieber vergeſſen haben; nur hätte 16. beſſer ausgefü 


werden füllen. Die Geſchlchte der Erzeuaung ı. fa sie bie Ere 
fcheinuhgın und Werdaterungen in der Schwangerſchaft ver⸗ 


wreifſet der Verf. im die Pivliolanie: Die legten griäten 2* 


eis Anſchauuugen odet ſemtetiſche Anſichten auch In wie Eus⸗ 
binbungsichee, wile er much ſelhs zunieht, Ee varwlrft die 
ins in natürliche und widernatarliche Geburten, uad 


sion regelmäßige und zegelwibrige (fl, wen Im Geune 5 


pt 
de Zr eins —— —* er macht unter andern auch eine 
theitung la gtaͤdilche und naglüctihe Ochwangerſchaft, und 
reaaet zu jener, vomrmm ſich das beſfruchtete Ei, welchee in 
dei Diafaın ähnlicher (2) wohlgeblldeter (7) geſuader und. 
lebender Körper ſeyn mäfle in Der Gebaͤtmutter befinde. . Das: 
segstmäßig zu aenuen. 


ik aber ↄicht ſowehl gluͤcklich 
Die Schwangerſchaft als Tale tan gluͤckiich fepn, d. h. Die 


Zeie derſelhen kann ohne weitere ungluͤcktige Zufälle ver⸗ 
| Ina, ediaen a * ine We Ds -— ua 


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€. v. Siebold Lehnbuch der Enthindungekunde. &: 


Gebätmuttechtumtes, als dis erſten Theilec welqhet —* 
ber Empfünguißanfhsöifte, tin Der Berf, aus e “ 


drin Bubkrn;, weiöt.dım yoftibarındrn Bine, unE todda 
ſenden Cie am wen leſten Wwerſtand Tirid«- wabrſcheiuſich Hp 


Re aber mrbe ans Aktivtaͤt die Yaſſtonar iu erkid-en. Da 


ten Deuck ebſer find ie beyden Blaͤtter der Uofal gen Haut 


als uieewlittye Ouie xaacfuͤher, du ſte Doc der Verk fͤr au⸗ 
edgeniſc aueqiehet· Nochmo ſo Hörer der Bert, ale Bebſa 


yuns sin & Item Der ii Frucht uu Hier vegeimäffigen und 
Sachwengerſchaft, das für vor dient in der a 


muet · r eine giäeltiche Diteung vehatır,  bamfe ſie gacktich⸗ 


nf. w. die ein ſchoͤr gebrderer Körper gebores werden Find 
m Entwtore binfafl u Dm, v. ©. Sam min reht; odef 
Wr unter fteichenen Werte ſind nicht Sf vaſſendſften. Nach et⸗ 
are aenern Meinung (Ffl ras Sdcaſwaſſer du zur Edileichte⸗ 
sang Der tele felgen Neſotratſivn Bienink;, Daten dE Bis zu be 
Bungenbläshen Deinge, was der Wrof, nigr dngefäßer bat. 
- Ruhr Fb a Me Verudetnagen angegeben, werde nad 
Iru verſchiedeaen Monatın air Miurter und Ms wadezumeh⸗ 


men And. U⸗ber die Mittmal⸗, woran man etkenne, 08. 
der Birue mancus oder weiblich fey, Hat Andy Br, ©, nad 
br mern Seobo viuagen elite Gekimmtes Anganeben. Der. 


. Wer bit feine Orobadtungen au ehkcht andern Drte Angenei 
ben. Daß die Soburt von Ziotkingin de Tahe emefetnten Felle 
Ohumen erfolgen Knme, davoa fagrt der Vert im: mich ge⸗ 


neh erzaͤtzites Deyſpiel an. Met, weiß Mine folche Neber 


 tmafe, we dag zeeyte Eınd.am Hren Lage madı dem erfen 
. gebeteitiwn.- Su einer rigelmäßigen Gebhrt fordere ber Bf 


un: fehöne Bildung’ gabe; such Site in ber Musorudt fdfärh 


nicht gut ungebsande. :: Der Selten oder: Petloden bey der Ge 
Burtsa Belt werden, wach, Gfander fünt angenommen, Die. - 
erſte telit manchtnal wach fruͤner als2 Tage vor der Gehur 


ein. Au den vigeifnäßigen Lagen (Berßungen) rechnet der 
Berk. 1) Kost⸗2) Buß: 3) Anter ind: 4) Stefßgebarten⸗ 
Er nimmt als Soktnmangsurund ‘der Regelcmaͤgigkelt eines 
. Debart die ſaktiſche Wahrheit des ohn⸗ Nachtheil für Mus 
ter und Kinb möslihın Gebärens an. Are wie kaun man 
von einer fültenen Mönlichkelt anf else Regelmaͤßigkeit d. #, wi⸗ 
- 66 im Eaufe der Dinge der haͤuffzſte Bell-fegn fol, ſchliegen 3 
Der ee ab dadarch Thor und Thuͤr gebffnet wer⸗ 
drn.· Die Zelchen vomLede⸗ 7* Zeucht Hätten vielleichr 


/ * 


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I = genauen 


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68 x u F Atzneygelahrheit. “ ig . Br 
. genau entwickelt werben koͤnnen und muͤſſen, ba, sole auch, 


der Verf, zugiebt, beym techniſchen Handeln fo wiel auf fie 


Fu >; _sntommt. Der Elarelse der Milch IR, wenn auch das Kind 
7 gleich nach der Enebindung angelegt wird, Immer mit eini⸗ 
"gem Bieher verbunden;' obſchon man es beym früheren Anle⸗ 


. gen weniger bemerkt. Die erfolgenden Schweiße zeigen-bie 


gelöste Cirkulatſon. Der zweyte Thell handelt von deu res 


. gelwideigen Geburten. Hietzu rechnet der Verf. Schwanger⸗ 
fpaft außerhalb‘ der. GM., Schwamgerſchaft mit Mißbil⸗ 


Qung der Frucht, ſcheilubare Schw. Dabey find die unters 
feheidenden Merkmale recht gut angegeben.‘ Nun geht der Verf. 
- auf Veraulaſſungen zu regelwidrigen Geburten von Seiten der 
Mutter uͤber, wenn das Becken eine fo fehlerhafte Midung 


bat, weiche (daß) eine auffallende Störung für das Ein» und 


: Durdireten des Kopfes wird ıc. ferner von den durch Krank 


heiten und fehlerhafte Bildung der. äußern und Innern. Ger 


ſchlechtstheile Ichweren und-ropelreldiigen Geburten. . Es wers 
den hiehei Schwäche, und regelwidrige Zuſammenziehung dee 
BW. von einander getrennt, welches ſich fuͤglich unter eine 
Aunſſcht hätte bringen laflen konnen. FDie Erörterung der. Urs 
lachen yon der ſchlefen Lage .dver GM. behält fi der Verf. 
für Die Gorlefungen vor; warum gab er fie. nicht juigleichen ? 


. 


: on den durch Fehler des Deckens, ferner ducch allgemeine 


Krankheiten und: befondere Fehler in andern Organen ſchweren 
und tegelwidrigen Geburten. Weiter kommt er auf die Frucht 
uad die fie umgebenden Theile, als Utſachen zu ſchweren Ge⸗ 


bhurten. - Inder legten Abth. endlich werden die Erſcheingun -· 


gen vom. Tode des Kindes In der Schwangetſchaſt und waäh⸗ 
rend der Geburt angegeben. Dabey handelt Hr..u, S. vom 
den Fruͤhgeburten und zuletzt, was freplich nicht fm diefe. Abs 
thellung gehoͤrt, von den Eränfilihten und segelmidtigen. Er 
. Meinungen nach der Gebuyt. Unter der letzten Rubrie kom 
wen vor: Blurfläffe aus den Geſchlechtstheilen der. Diutter, 
Mampihafte Zulammenziebungen der GM. (Nachwehen), 
Konvulfionen bey der Mutter, Umbeugung (Inverſio) der GM. 


m 


Riſſe in den Damm; bey dem Kinde kommen vor: Noͤcheln, 


Kopigeſchwuoͤlſte, Verlegungen der äußern Thelle, Fehler Im 
der Bildung, fehlender ober verwachſenet Maſtdarm (iſt dag 
keln Fthlet in der Mildung? warum wird er eigends angthe⸗ 


beaæa?) Fehler am Zungenbänddien, -Siwintod.. — Mar” 


ſieht aus .diefer Anzeige, wie. volſtaͤndig dieft Schrift: ausger 


arbeltet ſey. Ja her That könnte mau, wenn man, wollte,- 
. ) . 7 a 2 eber . 


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J ⁊ J ’ , 
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Verfuch einer Toxicologie von Paldamus, ‘&g , 


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eher das Saul als bar Ferien au derfelßen radeln! Ein 
"wenig mebr: Kürze mb Ptaͤeifihn wuͤrbde dee Deutlichkeit miche 


gefebades; und dem Borttäge mehr Leben und Anmuth age 


<den Haben: : Ein Lehrer "welcher fich dieſes Buchs an Vorie⸗ 
. — berlenen wolite/ va nuz anßern wenig muuſehen 
nben | 


.- “ 
. x, , 


Ä Verluch einer Taxisologje, vo vi ictor Hür. Li. 


‚Paldamur, A in Ber, Halle, bey heuger u 
3 803.. 8 8 6,2 


. Go wahr , was ber Sf. ft, beß der allen keheihen 


Bemühungen drmmoch der Begkiff von einem Gifte Überall 


:aldyt genug eutwickelt, die Bezlehung diefer Körper zur thie⸗ | 
riſchen Safer nicht genau genug beſtimmt und das wechfelfeltt: - 


‚ge Beryäftniß derſelben nicht deutiich genug auseinander nv 
fest fen. Hierin liegt denn auch bie, bauptfäclichfte Tendenz 
‚biefer Schrift, welche Im der Sinteltung näher eutwickelt wos - 


ben iſt. Gifte ſeyn unter allen aͤußeen Potenjen die ſtaͤrkſteu. 


«Sie. wirken ohne Ruͤckſi ht anf Diepofirion, Alter und Ge⸗ 
Ichlecht beſtaͤndig nachtheilig auf den Organismus, (Wäre -- 
Idas wirklich der Kal: fo würde es nicht ſo ſchwer ſeyn, ben 

Begriff eines Giftes zu firicen. Daß uber die Potenzen, weils 
che wir gawoͤhnlich Gifte nennen, nicht beftändig nadseheilig, 
ſondern fogar manchmal vortheilhaft auf den Organismus Wi, 
ken, matt eben bie Auſſtellung eines deutlichen Degeiffs 
von demſelben fo Schwierig? "Die Beſtaͤndigkeit und Zuver⸗ 
laͤfſigkeit der: (nachtheiligen) Wiekung ber @ifte, kann im 
‚Allgemeinen nur aus der Art. diefer Wirkung erklärt werden. _ 
-Diefd iſt nämlich hemifh. Medanifd) toͤdtende Gifta kanu 


mas eigentlich nicht. ale ‚Sifte betrachten. (In diefem letzteru 


Mdunfte ſind wir ‘ganz einurefanden mie dem Verf.) : Alte dies. 
jenigen Körper kann man Gifte nentien,, welche Ben der Der- 
‚rüßrung (2?) mit der gefunden (2) thieriſchen Materie die Bir 
blekeit befjgen, chemiſch durch Ihre Miſchung dieſelbe bald Mu 
kleineren, bald.in größeren. (2) Deſen au zerſtoͤren. (Auf 
die. Unbeſtiimmtheiten in —F Definition haben wir durch 
Zeſchen aufmerkliam gemacht. Es kommt darauf an, wo die 


Beruͤhrung gefchehen müffe, weiche. Theile in Beruͤhrung kom⸗ 


men follen ; es iſt nicht noͤthig, daß die thieriſche Materie 
durchaas geſund ſey, dan auch nt ftranker Menſch laun an 
giſtet 


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Mitel daza reiten ) Moch iſt gu bemerken. 


Githalung der Di. ndhe: der Desf..eoft aufaeitlem anfbie 


7 


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yrhaͤit, ſehen düeſe3 zeigt, aß an fe als wit. Sri 
—— we Franken 


wiche Mesinie-ope Augen hebolten werben.)- . Bier bemer⸗ 


Ira wir bınn, daß, won (dpn-die Sefsmmtwitiung ber GL 


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wide allein af Me Welchaflenpeit der. Aufern Daun dus 


“ten gerechnet weiben Düried, oder men. muhfie ce. - 


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Verfuch einer e Tosfologie ven a Palda. me | 


un m fenoht ach 





Ca. we mnemeift, "Diefe Ipdchtie: — fi m 

beid Sof bes rom: Gelb anf das Srfäbioftem, bad auf 
7 &, beid auf einzelne Orgame, elle zer Verf. num . 
Helliengsarund: der Olfte,aci , gebt 3 nad dies 
einzels Dach and Segiehten fi aıiz einer Dymp⸗ 
tomatstonte aud allgemeinen Thitaprurif. Den. der lettets 






verfßaͤhrt er WIDE Bloß dynamiſch, ſondern auch und. ſuſt mehe 


Gemifch.i. E. Bay Sen Glften Ihr das Nervenſpſtem empfiehlt 


er Shure, als wills * Amen Bea ja ben, Rrantpels 


u von‘ —2 ſechleuen. Mon aut 
(son vo — aherec wird befuhr uch 


anf Den Merkauf nen Seit.ontommnıen, feit: meiden * Sir 


Ina Körper if; Es laßt ſich kaum denken, daß ein lit," weis 
—* 83535 3 Seit verweilt, und 226 5** 
Jen Ani Küryet ab feinen: Softemen etrogt Gar 
wife gegeuwirkende Mietel deſtrultt menden fei⸗⸗ }. u 
Poinent uch feibt darenf 5.63, zushdh, und zeigt, bad man 
uf — Charatter der’ Grgleitnden tenden Spmptinit 
Ränfier Nar fd vaben 


wehnen. mühe, yaben manıe Aussröde 
mit. eingeichtlähen , weiche nicht Immaranf Hang richeihe, wer - 


‚ntafens nich für durchaus nültig angeno nune ne Voi Aellungen 
fü beiten fheinen, 3: Eder Tophus unh Ereeiiemne fosdire bes 
kuhl geade wid Hefänftigende Mietel. Das Ip: cirüe Beryeik 


. md der abgehandelkten ©. Ab⸗rgehen vile, da der Verf. 


dasjenige, wovoa wir ſlatzt Rechenſchoſt gegchen haben, 1 
das -Wichtiafle ſeines u. hält. Mir haben aber ud 
Baffıefbe ziemlich vollſtaudia —* Behr dem Brille dei 


BZeit angemeſſen iſt et, daß der Berf; die Karten ariſtiven Ger 
teänte Brauutweln, Rum, Mad se, u deu. Giſten rethnet, 


weiches. fie bey dem jetze berrſchenden Migbranche gewiß ſtud. 


Beſonders Hätte er dabey einer Sorte erwähnen folen, vorls 
Or bie Dieger In OR: und Beliablen Mordteniel ıeuuen. 


Nich sinem Gifte haben wir umſonſt gefucht , welches In In⸗ 
diea, als die Waffe beleidiater raaluͤchtiger Froven ſuͤrchtet⸗ 
Uqh ausgeſchrien iſt und woron in mehreren Reiſebeſcheel⸗ 

, wentift-icch in De Tonge-Meife nad dem-Wor 


te 8. 9. Hoffn, 285. & 23 ff. Gleich vorkommt. r 


ſtien — der Ber. hätte Unterſuchnuge n barüber au 


rar I der irn wäen wi ader a doß ans 


4 
— 
. ’ 


Ä 


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⸗ 


2 Ssedichte. TE 
biele Ocetit wohl geſauen hat and daß wwir ſie nen Aetzten 
empfehlen zu koͤnnen glauben. a 
- BE I Fu — 
— J J u 5 / «Mz. F 
oo, a oo. a u 4 J 
Schoͤne Wiſſenſchaften und Gedichte. 
Toablettes d’ün Amateur des Arts, contenant la Gra- 
vure au ‚Trait, des principaux ouvrages de pein- 


—ı 


ture, et:de fculpture, — en Allemagse, par Ja.. 
Cheval. de St; Paterne. 1804. 8. Livraiton g4 
, 6. (Der Jahrgang von 32 Lieferungen AIR. 


. Obwohl eigentlich Werke, die in Sptachen des Autlandeg 
..  gebrude erſcheinen, dem Piane dieſer Biblicchek nad, voy ' 
det Anzeige in derſelben ausgeſchloſſen finde ſo verdient diefed 
‚ Unternehmen eine Ausnahme, weil es di eimın dantichen Reg - 

- Ndenz feinen Urſprung nimmt, und zum Thell von deutſchen 

Känßtern ausgeführt wird. EEE Eee . eo. . 


Jedes Monateſtuͤck anthaͤlt die kurze Beſchreibung und - 
den Umriß von vier ſich durch kuͤnſtleriſchen Werth auszelch 
nenden Öemätden und 'Aupferfiihen. Der Tert ii In einem 
reinen franzöfiftgen Style .gefchrieben ; zeigt -vom.Runftgefühl 
bes. Anfertigers, und giebt, fo weit dieß mit woͤrtliches 
Seſchreibung thunlich iſt, einen richtigen Begtiff von dem in“ 
Mede ſtehenden Kunſtwerke. Die Umelffe, welche gießen ⸗ 
thells ein geb. Nürnberger Hr. Haller yon Hallerſtein, ges 
. fertige hat, find mit Sauberkeit gearheitet, und verdienen, 
wenn man auf den engem ihm worgefchriebenen Raum, vole 
billig, Nüdfiche nimmt, alles Loo. ... 


k. 
1. Neueſte deutſche Blumenleſe für Sreunbe des Wah ⸗ : 
.. ren, Guten und Schönen. Wien, bey Came⸗ 
ſina. 1803. Degen 
u J n | - “ . | \ i 9, Eeſt⸗ 


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| Meueſte deutſche Blumenleſe ꝛc. 78 
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I * Erffüngsfeüchte der Dichtkunſt vor $.8, M. 
Ä ‚Krebs: - Berlin, bey. "Barth, 1804. an m or 


n RK. x. iſt eine Sufammensaffung von Gedichten berůb inter 
und unberuͤhmter, gefeyerter und namenloſer Poeten, wozu 


aub, no eine Bepmifburg. von foi. diſant Gedichten 
kommt, denen man zuviel Ehre Er wiÄrde, wena mon 


fie mittelmäßig nennen wollte. 3.8. Reiinerepenwiediee | 
©, 200. u . | N J u b . 
Frude naͤhrt die ſchoͤnſten Triebe 0! 

. ,,Machk die Herzen fanit umd weich, en ‘ 


& fie wohnt, da wird die niebe . 0 eh 
chnell an edeln.ichäten reich, - . . i \ 


. ;. Desslelden Berfe macht ja jeder Caſtal, Portian Bodı 
gelten und Namenstagen. ee | 
5F Rein. Iſtelelat verfifleſrte waßertelche Brofa welche 
ſich in breiten Baͤchen ausgleßt. Es faeint, als ob bie mare. 
willigen Najaden ganze Nonen In Wolkenbruͤchen nlederſtaͤrz · 
tem. Der Tod wird z. B. ©. 10 ſo hatauguirt. 
Tod, du bilt ſo bLite. 
LAlles flieht vor dr, 0000 tr 
Kinder, Bräure, Mätter te tn, l 
'Forderit du von hier... en 
Wo du Leben führefe u 
—8 du eh An 2, 
Ä ‚Mädshen du (follte man nicht, deuten, der Tob wäre ein 
ek rn. Mähren) ensführel 0 ein 
ln des Lebens 'Mai, 0000 ie 
Greis und Iũngling elten . 
‚ Gleich. dir, harter Mann, 
Und für befare Welten u 
, Wirbß du allesan. 3 rn 


Usd ſo muß fich der Tod noch 8 Strophen hindurch waͤcker | 
a el m dafür daß —— was feines Amen iſt. - 
aief® Leſer eriallen uns gewiß gerag mehrere b 
ans dieſer gereckten Muſtertarte. Bu b Ar eſtdchen 
Wer will doch nicht Heut zu Tage alles den ga⸗ 
füs befteigen ? Unfern Krebs wuͤrſe ſeloſt ein —2 | 
‚| ||) 2 Su u u nt 2. a ven . a 


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no vr Kir Gedichee RP 9J . Pd 
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72 0 / 74 . 


Bilaron, ober bas Buch bei Freude. Aus fente 
und eigenen. Schtiften gefammelt von dem ‚Mer: 
ſaſſer des Zauberers Angelion, feinaig, bey Gꝛoßt 
1804. 3 350 6.8. 08: N 


er Inheit IR hen ſe virſchleden, als zal se var 
hen amd profalfchen Aufſaͤtze die hier geilefeet werhim,. bar’ 
em Zahl fi uͤber hundert beläoft. Außer mehreren. 6 
ranuten, nuutet denen ſich vermuthlich audı der Herausgeber 
beftadet, Haben hierzu Pokels, Zacharlä. Eulogius⸗ Sand 
der, Adbifon, Göttin, Blumauer, Beukowitz, Voß, Moa⸗ 
ſentus, ——6 Gleim, Koleaqrten, Ban 
. Gäifier, Kößner, Ueljen, Claudius, Dünkhaufen, Alöe 
get, Füeborn j Fitcatat und Marthifem, das Ihriqe Beypes 
teagen oder vielmehr beytragen mäflen — Diefes Wu . 
It zunaͤchſt für Yiugtüdtiche Hefkimmt, : die Etärte Zenng bes 
sn, Entfernung’ von ihrem Rummer zu ſuchen, und duch) 
fröhliche Bilder, die ihren Bllck auf.zerficeuende Beeuknd , 
Jenten, fi zu erheitera. Dann ober auch für giädticdhe und . 
„frohe, um fle noch frohet zu machen, oder. den Dänn bas | 
Mißmurds ſoaleich zu verbanneh, wenn er üb mroiliz | 
und endlich für folche, die nern wine gelſireiche und fröhlide - i 
Unterhaltung im Geſellſchaften verbreiten, und fle gu Gchirp. } 
und Laden zu beſtimmen wuͤaſchen. "Diele iſt dasienfae, - 
twas der Sammler als Abſicht feiner Sammlung In der Vor⸗ 
rede anniöbis eine Abficht „ die durch ein ſo ohne Geſchrmack 
zuſammengeſe zter Nayuut wohl fehwerlith ertelcht merdewbärfs 
te; denn alte und neue, fchone und nilttetmäßige, witzige und 
witzig ſeya follende Stuͤcke wechfeln Diez mie einunder ab — 
- Die Ungenannten ſcheinen fefne ezwigilze hi Bulaen ju ‚heat 
— „Anenpmirdt gebabt zu haben, | 


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an .. x i nn Br 
. ° . . 


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Markus Graf‘ s Verkoig chder Einhildun gehräft 
‚Ein Gedight, in.drey G ängen; aus dem. Engli- 
ſches in des Versart des Originals überletzt vor 
Augufl von Rodt. Berlin, bey Mylius 1804. 
11, ©, g“ 8. 16 sw | 


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M. Akenside's Vergnügenete. von A.v.Rode. ‘75 | 


Akenſide s Lehtagediht, the..pleasores of imaging 
tion, verdiene, feines wahrhaft poetiſchen Steffs, ver 
- wHantafl reichen Apsführung deſſelben, und der pielen male» 
riſchen S hllordamgen wigen, die es enthält, wohl ei. des 
Oeigtoals wärdigere Weberfehang in unfere Sorache, nis ec: 
_ bis jedt innen zu lernen, Gelegendeſt gehadt bat. ine 
futche ii Die obenſtehenpe. . SinverBarden ıni dem Geiſte det 
emnli'den Dishsers, empfänglic fü feine Cihönbeliin, und 
versaut mit dem Genlus Set Oprache, aus ber und im bie 
er überfegtr, verblndet Hr. v. Kode in der Nachbildung def 
ſelben das Berdienft der Treue mit dem Berarnile Aftbeple 
fer Ochouheit. Rec. her Re daher mit Vergulnen geieen: 
obgleich er aefichen uuß, Daß ex Die Vorliebe das Ueberſetzers 
für das Shraimt Setbft wicht thoeiit. Oo wenig feine Phantg⸗ 
fie gu den kuͤblen aehört, fo lebhaft er ſich im die Meaionen ' 
der. Phantaſte zu erheben vermag, fo geichäfftig er ſalbſt (dom 
mehr, als dinmal, in diefer Wunder s und Zaubrrinelt fh ums 
bersetrichen dar: jo sreiht ihm Akenfide dich Phanuagıfpiel 
doch gar zu üppig und ſchwelgeriſch, ſo giebt er in felnırı Ge⸗ 
mälde alljgarelle Lichtmaſſes, und die nur hellen Farben defs 
fiber Aigen ollzu bust, diendend und ſchlmmernd In einan⸗ 
der, als daR Rec. lange, dauerud nad peohibshaslich. vor ibm _ 
verwrilm tinate. Bein Mlick fühlt ih ermuͤaet, fein Grin 
ermattet, und, eiſt sach langen Trpolungen, ana man mit (Be 
fallen den Bekuß sorderbolen. Die Urfech If: feine Phan⸗ 
tae Faroet, ben Des Letrüre dieſes Dedlchtes ulsgends einem 
Rubenuntt, Naftlos Im Bmans: schalten, ırlahmen uns 
will uͤhrrllch Ihre Frägel, und ‚Ttmmerfort: dum Kahn und‘ 
Tiefen geringe, guaufbirtih vor breunes der Mittapsh-be vor⸗ 
waͤrts auttiehen,. nirsents, einem fühlendbn-, ſchattenden 
MPlatchen degeavend, «rllegt fir allen ben biendnden Erfchele 
nungen um fie her, verſchmachtend und nad Erquldung kech⸗ 
zend | er ne, 


17 


⸗ 


Dieß aſl⸗s Hinbers indeß Ree. nicht; dem Dichter ſein 
Recht widerſahren iu laſſen, und anu rkeinnen, mas ee 
dimo maeachtet vortceffläde qe mocht bat, So erklaͤrt sr denn 
and dieſe neue, wohtartasper Ueberſehvng deſſelden für ein 
farpbards Gefchent, und empfi hit fie mlt Verqnuͤgen alten 
Kurden der Dichtkuvt. Mögen ſolgende Preben auß dem 
elle Buche ihr Verlangen zu eintt nähern Bekauntſchaft 
reijen ©. 20. - —18 J 


Doch 


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3 Voch siehe) Nahend in, koldsef'gem Pomp * , “. 
Verlangt die Schönheit. Ancheil am Gesang, . _ 
Den ıhre Reitz’ einflöfsen, Dir zum Preise, u 
O Göttliche, ergielset sich mein Lied, 
. * a: sanfter, Sırome, ‘Dieh, o Schönheit, berer 2 u 
0," 5 Pallosr, es! beren Kürten deinen Glanz _ | ; 
002 Mist Iabeünse an. Du, besg’re Sonne, strallet 


* In Qag’edirziickte Herz. beständig Liebe, .. _ 
- Und wundervolle Harmonie‘ und frohe. 0 
Bepeisterüng Des Himmels. hemwlichue Kid, °— «+ 
+ ‚Wie soll ich ‚deine Züge. schildem? Wo .\, 
Zu deiner Bosenblüche, Karben en?'. .;. 7 
Daurcheilę, ınein Gesang , denn der Nat, 
Gefilde! Auf und: sammle jeden Reitz, "00.5 
- Und jede Lieblichkeir die samint der‘ Erde, 00.0. 
Aus ihrer. Fülle Luft ud Wässer bieten, ° . rd 
:, 2 Dein kälnes ‚Werk zu schmücken Willse'dysmie  _.ı 
.Dem Herbst :zu den attlanı’schen Inseln fliegen, .; , 
* Hegperien mit ihm durchschweifen, und no 


* x 


:" Im Golde jeden Zweig , den seine Hand , 

“+ » «, Berülirer , prangen sehn? ‚wo nur den. Boden un. 
Br Er heil'ger Spur sein Fufs. bezeichnet, Trauben. | 
"In Reife.schwellen;. jeden Hügel, wie DE 
> Io Glanz des Abendhinimels hoch erröchen. .., ., 


»  " ‚Sehn? Oder 'senkst dein schweifendes Gefieder 
.. Du’ lieber dort, wo; gleicend durch den ‚Schatten 
j -" Der.theuren Tochter, in der 'Eluten Spiegel : ° _ 
t: Bas Anmuch reiche Tempe. Päneus zeigt? wollen 
©. Dich Tempe, Tiebliogzaufenenalr der Gögter 
| der Nymphen , Taunen ; 


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Des Woalds, 


Am schatugen Gestad’ 
Mit Pan sie. scherzten, 


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en, vo vertraulich 
;.im, goldnen Aler 
weil im frohen Reigen 


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— Zephyre sanft sie kühlten, und die Hand 1 
- . Der jungen ‚Horen. sie. mit, Blüchenduft er = 
ı Mit ‚Thgu ‚und Frühlingewonne übergoß. Eu 
., Verweigen wird ir Tempe seine Blumen. . ., 
! Nicht; die Hesperschen Früchte'nicht vor die © _, 
" Ein schlummerloser-Prache hüten, . Dain +: 
‘9: Yersamimnle deine, Schärs’ in jener, Laube. 
‚ Dort, wo. die.relzende Dione thront; ; 
Vnd sdmm die, ı üfssten Weisen an, dafs willig 
"2 Die englische Gtsrait sich zu dem Bilde . ©. 
- Der Schönheit leih’! Hierher ,'o Holde,wende  .- 
Den Schrier ! Hierher die heitre Stirn! Dein Aug&  ’ + 
2, Verbreic hier seines .blauen Himmels Licht; - - . - - 
- Undmilde Lüfte wehn die göldnen. Locken - —— 
., Auf; dafs im Spiel, den wejlsen Marmornacken . > 
.. Umflauernd, sie den blüh’nden Reitz der Wangen. 
” Enchüllen, un n kleinen Rosennund,: . 
u Wo siegend Läc ein, Wollust, süfs wie Liebe, 
- Gepaart mit Unschuld und mit Weisheit, im Verein 
‚. ':Das Hera bestricken! ". 4 de 


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M. Akenside's Vergnägtn:etc, von A.v. Rode. 77 


Je appiher, bonderrelchet und ſarbenwethle lader dieſe 
Stelle iſt; deſto ſchwierlger war ihre Uebertragung In eine 
andere Sprache. och ſchwieriger ſtaud es um die Nach⸗ 
biidang dir Anmuth und des Wohllautes, durch die ſich im 
Otiginaie Sprach⸗ und: Bersband fo hervorſtechend aus ſeich⸗ 
nen; am, auetſchwierigſten aber machte dieſe U⸗berſetzung 
der neifchwendertfche Reichthum vom maleriſchen Epitheten, 
mit dem: Akenſide, wie Überall, auch Hier ſein Gedicht aus⸗ 
geſtattet bar, Denutoch Yang Hen. von R. die MNachbil⸗ 


dung groͤßtentheiſs; nur hier and da ſteht fie dem Urbilde 


nach, und drück, "wie Rec. duͤnkt, nicht ganz unrichtig Sinn 


und Seift deffuiben aus: &o enripricht »der holdfeelige Pomp« u 


gleich (m der erften Belle fhwerli dem englifchen smilin' Bpomp, 
Unſtreltig wäre — "denn was denkt man fih bey dinim Kufd, 
feeligen Ponwe? — Anmaıböflilie, ‚der teeffendere Auss 
drud. Und in der Zeile: »Dir zum Merite ergießet ſich mein 
»Lied« fehlen zwey Bar nicht aͤberſtuͤſſi ige Beim: ter, ‚Re ‚ot. 
ie beißen: . . , 

3 nn _ — — _Swwanglos (freely Boviog) 

ſich ergiegend. 
Su beinem ew’ gen Ciohmora) Preife tönt. mein Lied, 


Eben ſo Gebt weiter unten , "late bemmoofte Hütten (mossy 
zoofs) , bloß Harten; flat: der Matur weites Geber (wis. 
de eipunse) nur Gefilde der Natur, "Ind warum iſt »dein 
liebliches'« Birk (lovely. work) durch - das’ ungaffrgdere 
kühnes Wert. gegeben? Warm das darakteriftiihe- lang- 
hing, tachend dem’ Herbſte abgeknipſt worden? Unſtreitiq 

erägt-der-Ätnang' des gewählten Syibenmaaßes die Schuld. 
Mur diefem kaun, in folgender Stelle die Verdeutſchung 
Die englikdsen wiile dusch weil gehören, das ofinber dutch 

indeß hi tte gegeben perden möflen. - 

nn Wo bertraullch 

en fehattigen Beftad’ Im goldnen Alter N 
Mit Pan ‚Ne ſcherzten, (bie Sitten! ) weil in oben fee. 

Zephpre fanft fie fühlten. - 


Aber ſollte mit mehr Vertraun auf feine geifte Hr 


von R, diefem Zwange nicht. haben trotzen können? Wirkiih ” 


bleibt er dutch dieß Mißtrauen ber mehr bintee feiner Ur⸗ 


Bifde zurück, als er eoͤ, vermoͤge der in ihm wohnenden Kraft, 
arönfe batte. Man arte kß, Atenfide fi man 


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; Zanı iungd Horen n reiht, * Weſte 


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ZG Zu . Web ſtte.— 
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ee NAtite rennt icheie home ehe 
Young hours and genig? gales vhit canstanı a 
, Schawr’d, blosspms, odours, schow'sd. ambrosiel dew, 
“And springs Elysians Btooms. " 


Sansa amangen find füs den deut chen Baier de 


rals nteps die genial gales, bie.sonstant hand pad ans 
songs ‚ec. Hafen Diamen. Hatie nicht loigenüen Bu 


pi Na dem engilinen Ursilde getreutr enge? 


“he - r u ', indeß, wiähen. : .. \ FR 
Ber Blüthen: Du, ansroflal'fdeu chen 

Fue regen Hand bernieberjteöi en, ünd 

Dinge u ficy her eiyfium' ® men Be? 


Doqh gouug. Dirfe Heinen Flecken werden son dam’ vieiing. 

“ Gelangsien weit Überwogm- Bun Drache. Klar. na u 

. Gehe, ©. ‚Bi: 2 * 
—— — So sand J 


Der Himmel | Schönheit, als dıe Dienerin ER 
& ‚Der Wahrheit und des Gusen, in die Welt; . 

. Ditan Wahrkieie , Gr‘ Ik eins, um‘ Schenbeir weh: 

. In ibnen, sie in ihr, zu gleichem Theil, - - . 
n ‚Warum, ihr Erdensöhne, wel ihr gem 

Dies Band zerreifsen‘ Was verfölgt r glerig 


2 Des Work der — —— 


en Bar am wohnen scheint € uod oriehee 
NVe chönbeit nm zu en- scheint 7 un⸗ 1 

Nicht nach der ew’ 303 abe, nach 

"Des Guten zuverlä Stempel, um: Zr me 
Yon Thorkat «uch 35 —— ehlen diese, x “u —W 
Sich! so verweikt in--eurea. Arien Schäuleke, 


?* Und mir such weibe, durch Kindeuand, euch. busen; 


. Die.Phanusıe, i r Spiel, 


Br fdyelat Nee. nur das vhit a sach, imipesfebt, ai En 
undefon’uem, :nidht'gen. Streben) a ſchwach Dura: 
ausgedrüdt, v und er glaube, def die “all des Originals: 
‘whit win the Band! 0 nee 
"or lavich Faniy pairıs esch Har'ting scene, © ' 
‚Where beauty seenis to dwell u s. + 


"nach vobn aadiger ſe hatte auogedcäch wen tin 


wonlt | 
Die Sand. der rad elicn. —EãE ee 
Die trugetiſchen Szenen Jeichnetz we - - 
Die Schönheit anr zu. wohnen ſcheint. on 


a0 Heer | iſt glͤcuich md gelungen dörgragen. ; 
u 1, ( 


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urn Aber feinen poetäfiken Chasaftır, “ Au die bie —* 





ẽ ‚ab ptänen, wir die Dolmetſchaug fell, von-deum 
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| Ede, und Cal. Ein Spiel in Verſen, von g. 


ẽ. Etoll. Berlin, bey Hope. 2804. 5 3. 209, 


* Badeiodet, nis, belaliende Bugaber mas die gereimte: 
omabate immer wieder iber Stelle: anf-unfern Duͤhnen er 
_ halten. Wir fordern bier weder eine bedeutende ‚Handlung, 
noch C akterdarſtellung im firengrn land; 3 weder volltoinm⸗ 
nen Lidencſpiegel, nach greße Taͤnſchung. Wit laſſen ung 


.-. ee ‚wenn wir nur ergͤtzi, nur zuen Lachen gerelit wer ⸗· 


dew, vhae uns viel darum zu brkümmern, ob auch gülss in 
der Negel iſt, waͤs vorgeht? ober, uf weldiem Bege der 
Dichter feinen Zweck, uns zu heluſtigen, erreicht? Geuug, 
wenn .ır es dahin Orkus; "Hemug, wenn, Wüs er une yım- 
Deſten giebt, nur nicht gegen alte Wabrſcheinlichkeit vers 
Br uns nicht. auf Koſten des Geſchmacks und.des gefun. 
Üienfcheafinnes unterbäle. - Aber mehr, die eine Klei⸗ 
nigkeit in einigen Bpeneon, viue ſolche gereinne Poſſe 
auch nicht ſeha, wenn unfee Blaflen geregt werden, und 
wafere Unterhailung dauern ſoll. Wir muͤſſen in Bllfen 
gereicnten Belt gleichſam nicht zur Beffunung kommen, uns 
fie uf ein Ente Haben, che wir datuͤber teflektlren können, 
Bon vier. Art in genenmärtiges. Spiel In Verſen. Eine 
Peine wärrifche, wiemohl nicht neue Intrigue, und ein ſpan⸗ 
menjanger Naum, In dein Re-Sch bewegt; habey eine zleinlich 
kelchte Verſifltativn, werden es, raſch und lebhaft geſpielt, 
nicht ohne Vergnügen anſeben laſſen. Menigſtens hat Nier 
(don me 2 Bu Dosteien deh hea in —* al⸗ 4 
r- ⸗ | geſe ® 


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% Zu ' ! . \n. " 








Schtrliefenden Anmerkungen. germähren air anpiehense " u 


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niuich werfürdd Diebe 

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9 : ADienlafoy ned Pie bei ,. fan Ric- ide mifheiten, 
Ode jenes ni le ader: 






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das Verdiga einer zwanglefen 
Ueberttannug im Sanjen, müß-er Ihm zugefteha. Ber 

allerdings dem Dialoge nicht en holprichtyn Kıilen Ball. 

\ ten Relien; aber mehrere Dasshten:find auch mir Glaͤckver⸗ 





I ſiftulet. Bon den letzten ungen Vier einige Die PB: 


S. 15. 9 u SE . 
Wen fagt, enainat m s Liebꝰ. ein. Weib abe 


" | gie li ur: ai, 
—WW —— de ver fie vera, — — —— 


un —* muß. ber. Ahn % a — „Ber: 


F EEE 


D . .&, 46. n » EN ‘ B - 
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Der PT Weit we sr m —*— In au 
m BVerſſchlieht Lein pepue 
Su ‚tehrse fe noch nie der © intel Er f R 
Wir xeizender ü fie, wenn ic ie felbjt nicht, 

‘Sie. ſchlo e immer aus vo en ſchoͤnen 
Sie lehr fe Tiebevof und eifrig fie verriet. 
re SL, 


| eh * Bay: woerin — — 
—* 


| ü 2 : Fr e BiunIE , — ek — Be ung Fi 


En fie, mit zaitet San Eiachel, der verleät, 
eo 48: —8 warn — K A TERN [Er u Vi Me 
BE Jr; Pen für den "kn, 1 Tepe ER 2 


2 gitein: Dane, * —— mia, PPC 
Und gerufen Irdes © fol ihr Ag as 


r Keim leeres WBortgeprän Br ie Sau np 
WBG “ ‘ei it ein göttlich Fit, dag waͤrmet, wo ee en - 


f feine Sührerinn, als Gatte und als Mann, 
le machte Eiferfucht den Weiſen zum Tyrann.“ - ? 
Er zwingt durch Edelmuih Bd g die ecu ie 


Sbat ſie mit Bora | nit, is a, Mae — 


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Scherz und Einf von J g. Ext. KT 
N. Bir: me But, Ba win ot 


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u & Ä rl wie Kt we ae Sehileät, 


: Wir haben 3 edte W 
Die Oilmmer Enden" ‚malt ir u fan 


rn. 


Die zwey Enlllen. Drama in? vier Auſglam. 
MNach dem Engliſchen. Tübingen, se. Coits. 
4603. 9 Bog.8. 16: 


. Ein tolles Serebe won ER —— und bins 
sheweclichen‘ Vorfaͤllen, in denen: das blinde Schickſal Bee⸗ 
fand. »-und Oinnios weitet, alfe ein Fotumsdrama im neuft ſten 
Weſchmacke. Bene daben wirklich ein engilſcher Siuck zum 
BSrunde liegt: fo, leider! auch auf. der detecifchen Bühne, . 
um Schaden a tdramatiſchen un. das Antife Ge⸗ 
denſt der eiſernen Nothweidigkeit. Über der Wearbeiter hät» 
ze fee wohl gethyn, uas:mit-Diefer Ausgebyrt elner aberwi⸗ 
dtzen fe zu verſchonen, da auch nicht elumat irgend 
eine Schoͤnheit des Deſalls uns für den Unſinn der Babel 
entſchaͤdigt. Kattikoturen werden. bier für Charaktere, und 
Shaun. und. Piastheiten für Dlalog verkaufe. Fine Miß 
Sitallen und «in Marquis Keonor, die Hauptſchickſalspet⸗ 
donen , aa erſte ein weiblicher Dragoner. und ein Austund 
von SR, Botheit und Tuͤcke s\ ber letzte ein winſelnder, jam⸗ 
mernder, wnmdanlider Weſchliag, ekeln und langivelfen 
fe den Leſer oder Zufchauer an. Zu Ihnen geſelt 
ſich ein flacher. Weitling, ohne Wärme und Herzlichkelt, Ders 
Je9 von Aberdeen, ven ein techtlicher Zuſchauer mis Nuß⸗ 
Schanien vom Theater jagen mäßte. Nie minder chatakter⸗ 
lan ik das Äbrige Perfonale. Von dem Gchmulfte des 
"Dialoge, wenn er ſich erheben will, mag der keſer als u. 
genden Dröbten urtheilen. J— 


e. 5. iſt von der Vegãaglichtelt ber Sahehcuen in 
dem bunten Dinmengefchlechte Die Dede. »Vielleicht, « heißt 
es von ihnen, » ind diefe mannichfalsigen Bormien, biefe 
‚Ocdäönpeiten ‚. die letzten Kräfte bes entfllehenden Lebens, 
"Be der bimaufhrigenne Srterfunte nicht mehr hraucht, und 
Veſſen bunser (7) Athem fi noch. an etwae Hält, nach. ei 

was bildet, dis.es die Kunft ergrelft.« = '» Deine Schmäs 
u DD.ECH.D, OR J ‚bangen 


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38 -.. ..Thaater. .2, 
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Bangen emffen Dich ſelbt, „air das Salff, -Danber Btardenen 
Die Belfen ſchleudert. — » Mächten meine Thraͤnen ſich zu 


= Wolken anböufen, auf denen du dich zu deiner Freundinn melltel 


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“  Srabe der. Baßille, Nie unglaublige Blindheit, mit der er 


— 


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herniederlaſſen.« — 2 Das Brauſen eines herabſtuͤrzeaden 
Otroutes kann die Stimme des Hilferufenden nicht fa Äherto⸗ 


nen, als das Toben meines Blutes mir die Deinige verhafs 
lägt.« 7 Lelder iſt dor erhöhte Zuſtand unſter E 

w.gegen die Weltbegebenheizen, wie ein zu großer Aufwand 

gegen bücftige: Einnahme, uͤberal kommt man, mie "bey 


BE Be, ja ba. —« Cunng. Mer Plackpeiten IR gun drin 


* LT‘ 
PER Be. 


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Die eiſerne Larve. Trauerſpiel in fuͤnf Aufzuůͤgen⸗ u 
"von Heincich Zfehakfe. . Bapreuch, bey Sübete 


Erben.’ 1804. 183 Bog . 8. . 


‘8 


| & weydeutig es auch um die biftonifche MBahrhalt dee 
u fe änsfehen mag, der dieſem Trauerfplete zum Grunde . 


tlegt:., feine "Tauglichkeit zu einer dramatiiden Bearbeitung, 
haͤßt fich ihm ſchwerlich abfirelten. Der unglädikte Einges 


ketkerte hat um fo mehr tragiſches Jutereſſe, je mehr er zu 


rinem glänzendern Loofe geboren war, je mehr feine perfänkls 


hen Cigenfchaften ihn eines beſſern Schickſals wuͤrdig machten. 
Rec., der die Memoicen, aus denen Kr. 3. ſchoͤpſie, nicht 


kennt, weiß nidt,- wis viel feine eigne Erfindung an der 
Darkrllung des Charakters feines Nelden Theil hat. Geund, 
er ericheine bier ale ein Menſch, der durch ſtille, abher nicht 


unthaͤtige Duldung, dur Adel des Deiſtes und -Dergens, 


durch Heiße Leldenichaft für else Geliebte, durch ſcheuloſe Frey⸗ 
muͤthigkeit und Unerſchrockenheit in Gefahr anzieht und Theile 
„nahme: erregt: Mur verdirbt feine ungeheure Leichtglaͤubig⸗ 
Leit an die Ihm vorgeplegelte Beſreyung mıs dem lebendigen 


— In die ihm fo plump geftellte Falle läuft, Altes wider. Gar 


zu keicht folge er dem Lockudgen der. unglaublichen Heffaung, 


den Veberredumgen ber Liebe, um nicht durch dieſes Ausave 
ten. feines ſonſt fo gefunden Verſtandes In Bicdfiunigkeit, 


buch die felm fo unüberlegtes Sichhinabſtuͤrjen in bie 
.  Wahrfgelmlihfte Gefahr unfer Mitleiden für Ihn zu ſchwa⸗ 


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Die eiferne Larve ꝛc. von H. Zſchokke. 83 
"Auf Unwahrſchelulichkeiten kam es indeß Heu. 3. uͤber⸗ 
daupt nicht an. Es giebt deren mehrere in feinem Drama, 
Eine der auffallindften il der Bettug, den Kaurette, die 
“ Geliebte der eiſernen Maske, dem Gouvetheur der Vanille, 
and dein Diinifter des Könige, Kouvois, fpieft. Der Ste 
fangıne wird nur von Blinden in ſeineni Kerker bedient, das 
7 miraud jede Moͤgzlichkeit, den Verlarvtes zu itkenden, uns 
Indglich gemacht werde. Kauterte erfaͤhrt, dag der Gou⸗ 
Serneur, mer Cinwfligang ded Mintfters, einen gebilderen _ 
Geſellſchafter für feinen Gefangnen ſucht; boid muß er, _ 
. sole feine beyden Aufwärter, des ‚Lichtes feiner Augen beraubt 
fepn. Sogieich entichließt. fie ſich, ihr Geſchlecht in männila” 
| her Kleidung zu verbetgen, und durch eine kuͤnſtliche Ver⸗ 
Z uällıng ihrer Mugen, fih dem Üouverntur als den verlangten 
Olluden vorzuſtelen. Der Bezug gelingt, gelingt ſelbſt Hey 
Einer nähern Iinterfudiung ihres vorgegebaen Zuftandes,. er . 
Ber ihr Geſchlecht, aoch ihre falſche Blindheit werden at⸗ 
deckt. Noch mehr, die kuͤnſtliche Blinde -ift des Gouver⸗ 
| nencs lichte, die er öfter gefehn und geſprochen hat, die fen, 
Liebling geweſen tft, und dennoch ertennt er le nicht. Se, 
| verrarhen‘, als fehend ımd als Welb und Sattiun des Ge⸗ 
fangnen erkannt, läßt man fig dem Eingekerkerten. — Wil; 


— 


Re dode Unwaprfgelntichteit! Inbeß iſt nicht zu leugnen, 
j duß dieſe Unwahtſcheinlichkeit ein Haar "tührende und geluns 
gene Situatlonen veranlaßt, und ſoͤhnet man ſich genn mit 
- She ans, Be nn ne Eu 
Ueberhatpt bar der Verf. ang feiner Laurette einen 
gorzägiih anziehenden Charakter gemacht. Schwaͤrmertiſche 
Ziebe, Selbſtaufopfrung und unwandelhare Treue, mit ſauf⸗ 
"ter , hingebender Weiblichkeit vermaͤhlt, ſprechen In der Dar⸗ 
Mellung: diefes Charakters freundlich an, und laſſen gewiß, 
weder Leſer noch Zuſchauer, ohne Torllmgme. 


Hiſtorlſchwahr zum Thell frenlich ‚aber doch, als dra⸗ 
metifcher Charakter, wiel zu hart, greil und zutuͤckſtoßend, 
har der Dichter den Louvois gegeben. Diefer grode Elgen⸗ 
Run, bie efckalie Hetgoſigkelt und Gemuüths⸗ Stumoſ⸗ 
and Dumpfheit; dieſe völlige Entfermanng von Gewiſſen und. 
— , mit der Loupois den koͤnlglichen Kuppler, den 
eudhetmbrdef macht, eimpören und ekeln an. Dazu kommt 

. no, daß er von Gelten_une Bon nicht elimaf sind but 
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nt en Wiek; — "em —** der Satin PReB 
b chlecht verſteht, Fi ß plumpe Tollen ſtellt daß nur 
| —* und Biiudheit in Ipnch. gefangen werden konntent 
gie der Sprache dlafes Trauerſpieles Beben hl se 
ke, als in Hra. 3. 3. fruͤhetn Zroerf Nuͤr wehige Steh 
Sen baden ben an eher der Schwülft: und Brorestbeik.. 

—E {ft der A Jataͤrlich and mundgerechtg 
er alegends ſptlagt er auch beruor age hen de 
Wuude Kai m und Engl, I EEE 


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| Ponce de Sen. Ein riet von: Kiehins Ween⸗ 
20.  Oöteingen, bey Dienich. aa. 73 2 


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| $ it aus den ehpirn Srife Ds ipainire der abe 
neneſten Porfe, 3 D- ben Bodwi,; dem G 


&.m., ſaitſani Bekannt, daß er ſich bemübe, auf den Zu 
"Beinhardiiben. Pfaden zu wandeln, &. 5. Tehne Pit 
älberues Zeug teden‘,, und klädiſche Möorefplele‘ Anlle 


| laſſen. Das geſchieht denn quch hler, wo uns eine Tide 


‚gebnrt des’ Zerbino und dee Genoveſa zum Beſten! gegeben 
ied:“ Da vernimmt iman den Nonſens wie folger: S. Luß. 


nd ik mir, als wäre ih in der neiten Weit, auf elker 


— da-dade Ih nun. einen ſchwarzen Ging 
vol. - veift (het) find Maptiralien‘, die 3 
al nach 8*3 ins koͤnigl. Kabinet ſchicken muß, weil 
Ife Mh richt large Yalten. Wahriſch! die. Tante in fon . 
Sfr unſcheinbax, und der Hoauemeiſter — man beſoſen! \« 


Bw seourf min de ma Babe Dong 


— 2 197 
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N‘ 3 > . s. 


Diamatfäe Sanın zam —* Bermnigen, von 
Auguſt v. Thuͤmmel. Erſtes Bärdchen.: 3* 

3. Kupf. Koburg ob zeipalor. 4 Sinne, 

„1804; \ 17 B. 8. . 


— } ok 
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. Deamatiſche Szenen xc..uon Kr) Thuͤmmel. 85 u 5 


Der junge Oäriiihelet, der Pet, anftrieh, un det Sohn 
“eines zu beräbinten Vaters, um: nice fihe feine- Takınıre ein 


. 


rer Vozuptell'gu, ertegeh. ' Auch iſt in den vorliegenden 
gu 


eirigkelten,, graßtentheils: dramatiſtrte Sprichwoͤrter,, eine 
Wire Dorfirlungsgabe nice zu verkennen. Nur vermißt 
Ban. in ihnen Reiothum der Etäindung, Energie der Chase 
"satsere, und Seinbeit. der Ditsfon. Auch für dramatiſche 
Bagatellen ift vie Handlung doch alkgudäiftig, und bie Cha⸗ 
vatterinit iu onerflählih,, um tbearralifch wirken zu koͤn⸗ 





men. . ‚Ste find,‘ ein einziges anagrnommen, nur Seage 


mente. zu Dramen, fein eigentliches Ganze, was dech andy 

die. Eieinfte Kleinigkeit dieſer Gattung, wenn fle. vörgeftelle- 
- werden folk, feyn muß. "Die zu Brunde gelegte Faͤbel bleibt 

unentoidelt and. gleichfaın in der Mitte fichen.. Mehtern 


Bitmationen (übe ich’ zwat-das Komiſche nicht ablprehenn.. 


aber: das zu Keberladne ſchadet dem Effekte. Mit dem’ 
“Wie des Verfaſſers kat es dieſeldbe Bewandtniß; er ſtreiſte“ 
eft ing Grelle über, : und wird zümellen zum Spaße, den 
auch einein geborenen Lacher wider ſteht. Nur In dem teren ‘ 
Vertuche diefer Sammlung, Weiberlift gebt über Alles 
enthäße der’ junge: Dieter, ein gluͤckliches Talent. für die: 
. tomiihe Bühne, - Ektie droligee‘, Ichhaft-aurgeführee Fabel, 
Belufigende Situationen ; autgejeichnete Charaktere und ein.‘ 
weiäfiiaes. Dialog, voll näsrifchen Finjälle, zeſchnen dieſe 
"Meine Poſſe aus. im ihrenwwillen datf. Rec, mit Ing 
and Gewiſſen den furgen Bann zu fernern Uebungen in dies. 
fee Dichtnogeatt aufmunggen, und hoffen‘, sr werde. und’. 
cuͤnſtig mie ſchriftſtellerſſchen Gaben erfreuen, bie des beruͤhm⸗ 
sen Namens, den er trägt, wuͤrdig fine. 
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. JZangerg cheatrotither Machlaß; ” Erſter 
Band, 36 Bogen.‘ Zweyter Band, z0 B. 


Aechte Ausgabe Regensburg, bey Montag. 


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3* 


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Das verewigten Juͤngers ausgezeichnete Talente fie den 
kemiſchen Roman und das Lufkfplel find wohl feinem Zrocifet, 
 untervoorfen.: In berden Foͤchern der ſchoönen Literaten hat 
—— — En En | #5 
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SE. Rense | | 
‚ef, als einen verzuͤglichen Oarikiäe, ‚gejelgt, und“ 

durch mehr als ein Produit feiner beiten Phantafle und 
gluͤcklichen Darftelungsgade, dem Kenner, wie dem Nike _ 
kenner, befriedigende -Unterhaltung währt. Unfere au 

wahren Luftfpielen fo arme Bühne, backe ibm manchen 
ſchaͤtzbaren Srdirag, und es war eine Zelt, wo dieſe Era 
- geBungen feiner Laune zu den Liebliagegenuͤſſen unferer Thea⸗ 
‚terfreunde gehörten. Mehrere davon würden «6, auch noch 
fegn, wenn der Geſchmack des. deutſchen Publikums nice 
* wetterlaunigſte Ding von der Welt wäre. Sr allein 

chuld, daß / zum Bedſolele, der Streich Durch die 
. nung, der KRevers und die Emfuͤbrung ſich nit 
im ihrem verdienten Beyfall erhalten Gaben, Leider! gift 
bey unlern Theatorbeſuchen nur bas Neue, nicht das Bute, 
2 größte Theil dieſes Voͤlkleias if, Im eigentlichſtein 
une des Wortes, Zuſchaner, es will aur ſchauen unb 

nichts, als ſchouen· Dieſe Schaugierde aber Endet bey 
Hangern nur geringe Wahrung.  RBer‘in einem. guten 
Laftfniele mehr fucht, als jonlale und. bumoriflich: Ehasaks 
tere, lebhaſte komiſche Situgtibnen, roſenfarbene Sauns, 
lelchte Froͤhilchkeit, neckende Spott, gutmathigen Big, - 
und geſchmeidigen, prankiofen Dislog; men nur Karrikoturen 
zum. Lachen reiſen, wem es nur um ſpanlſche Hurchkreutung 
und Verwicklung der Handlung zu thun iſt, wer did aufge⸗ 
tragene Farbenmiſchung, ſchneidenden Spott, galſſuͤchtigen 
Wis, flimmernden und ſchimmernden, nach Wottſpielen 
haſchonden, bunten‘ Selfe afchaum treibenden Dialog klebt, 
deſſen Dann kann der Verewigte freilich nicht ſeyn. In der 
beſſern Zelt des zeutſchen Geſchmacke — and in ihm gab 
J. ung das Beſte feines Talentes — war das freilih ans ' . 
ders. "Wer damals gab es auch noch Reine nenaͤſthetiſch⸗ 
Scqhlegel⸗ Tiekſche Schule; der aͤrmliche Spaß und die Geſſt⸗ 
und wigiofe Wort und Btibenftecheren im Prinzen Zerbine, 
wurden uns oo nicht, ale Humor, ngenekefen auch Hart’ 
ang Herr A. W. Solegel noch nicht mir feinem kahlen, 
miatten Reimgettingel , "aus dem Spaniſchen ine Deutſche 
verwaͤſſert, beimgeſacht, in der erdanllchen Abſicht, unſerm 
Luſiſplelgeſchmock eine höhere, Tendinz; gu gehen. Was uns 
indeß dep, diefen Werirrungen des gefunden Menſchenver⸗ 
-  Sandes- troͤſten muß. iſt, Laß eg.tweden mit der Tiekſchen 

- Apstheofe, noch mie der Schlegelſchen Einführung der ſpa⸗ 
an Seeralien tr w glͤcen wollen, Plz — 
a. ⁊ wo ert 


J. 8. Juͤngers cheatcaliſcher Nachlaß. 87 
"0 umöbret- im Orabe der Veteſſendelt, ind die beutſch · ſpaniſche 
Afrergeburt hat kaum gelebt. Ein freudiger Beweis, daß 
. es mit dem neuaͤſthetiſchen Schwindel allmählich zu Grabe 


‘geht, und die Vernunft wieder Ihre alten Rechte gewinnt. 
DSo werden wir denn auch wohl einmal wieder In dem’ ädhı 


ten Luflfplele zu lachen anfangen, für das Juͤnger ungleich 


| * gethau dat, mis in dem Vermoͤgen deſagter Herten 
e — J . — 


| =, war, als Luſtfoleldichter, Ibaliag aus ber franzäflı 
fehen Schule. Moliere, Defiouches, Marivaux und 
| Regnard dienten: Ir zum Mufer, und er. ſtrebte nicht 
:  Setsen feinen Vorbilbern glͤcklich nad. Die oben genanu⸗ 
r een deep Luſtiolele, vorzüglich die Entfuͤbrung, erreichen : 
jet) ‚einen Hohen Grad der gaieté, die die franzoͤſiſche 
| ‚ Homäble fo: anziehenb macht , und Leſeyr und Zuſchauer recht 
2 6 Herzensgrunde lachen laͤft. Mit Bergnügen erinnert 
ſich Mens noch der Worfteflung berfeiten zu Lejſpzig, Wien 
and Berlin. Es waren froͤhliche, geuußteiche Abende, Me 
:fle tzmm gemäßeren. © — 
Wey dleſet Gerechtigkeit gegen des Geprleſenen Talent 
und Verdleuſie, uͤberſieht Rec. auf, keine Welſe, was ſeine 
Luſtſoiele, ſelbſt die vorzuͤglichten. noch Mangelhaftes Haben. 
Saß allen lleqt, nur mit veraͤuderten Veranſtaltungen und 
"cm Modifikationen, dieſelbe Fabel zum Grunde; ſaſt In 
allen kehren, Ihren Hauptzuͤgen nach, beynahe dleſelben 
Charattere wieber. Liſt mir Lift im Streite, verliebte Ju⸗ 
sriguen, unvermuthete Queerſtreiche und Entführungen, ma⸗ 
chen faſt uͤberal den Stoff, betrogene Vormoͤnder und ver» 
.ſchmitzte Muͤndel, hintergangene Vaͤter und Oheime, ver⸗ 
Wleidete und Ränte. ſchmledende Liebhaber, neckende, muth⸗ 
willige, in EiR und Gegenliſt wohlgewandte Liebhaberinnen, 
und In üle Wandlung. herrſchend eingreiſende Bediente find 
.begnah’ überall ‚die dramatis perfonae, Indeß waren doch 
‚alle dieſe wiederkehrenden Charaktere in der Bebandlung 
ulhts weniger, als einformig, Selne blühende Phantafle, 
- „fen raſcher, reicher Witz wußte Ihnen immer eine Phyſtogno⸗ 
mie zu geben, die durch mehrere uene Zuͤge Ihnen auch eige 
| ueve Anziebung gab. on 
Dras gilt beſonders von feinen werfhmigten Diändeln 
‚und Liebhaberinnen, denen it, \ der vauprabnlicht⸗n 
“on 0 — mi 


( v9* Pr 


| init aloender dad mer ine denife Etatotꝭ nuiat it ud 
gruͤckte, die uus vergeſſen ließ, daß wir nur alte Vekanme 


or. Nur waren * wisigen,. Oh untendelkenten Lite 
‚Febbpfe nicht immer die frclichften. Der uͤberſtroͤmenbe 





 inbe Beer fie Ausflattete, gränjte.oft on unwelbliche Ange 


‚ geleffenbelt; Ihre Nalvetat Hatte oft (die Päyfleguonie wi 
Meonnfucht. Ihre Verſchlagenheit artete. mehr, als einmal, 
in nicht maͤdchenhaſte · Pfiffigkeit aus, amd ihren Wit dinrefe 

teriſitte bier und da eine Derbdeit, He ans «dam miiäen- 
Son: Immer verkaRsßt. on 


#, f apa 


. Age vieſe Dikrigel wurde er von re FRA 
| maßthafter Genialitaͤt aͤbefwoögen. Seine reiche komilch⸗ 
Laune, Sein immer ıhätiger Wis verdunteiten.diefe. Sieden 





‚bintängli. Nar In den testen Jahren ——— ⏑—⏑— 
| gisher. 


fen Saufbehn.fant.dirfe Geniatiedt almaͤhlig. Dein 

"Ronf:, dem Wiener Hofthtater, und — wenn Rec. nö 
darf — dem Wiener Geſchmack verpechtet, ermatkete IM 
Vielſchreib / rey, und ward fo, nach und na „feinem alten 
Nabme uncten Fedt begann eiae Are Armuth in ſeinen Qr⸗ 


ar ; ‚MDürfttgtrit der Handlung erat In feinen u 


 folelen ein, der Dialog fing an das Haup Sirfefben 

ju werden, und nur die Leichtigkelt und Gefüueleigteit Se 
net Diktlon, feine immer nach nlcht erſchbpften inſtigen Ela⸗ 
fälle bedeckten einigetmanßeh den Mangel au eigentlichem dra⸗ 
mnntliſchen Stoffe Zwat kann man LelnemBiefer Produle 
“eine uͤbermaͤßige Luͤnge beſchuidlgen; aber - And; ſte 
Asch den mit ber — * nicht In "Hier Bers 
Höleniße ſtehendeen Dialog: sr fang: Ganze Stenen, zuwei⸗ 


len logüriganze Akte werten; Moß durch Brfpräche fortgefählt, 
| en daß bie Handlung weiter ruͤckte; ein Fehler, der Äbtls 


gens im Euftipiele, We Im Trauerolele, zu den Scheoßſan⸗ 
‚bu uaſerer adurſten Deaimatifchtn Sariſeſteler gebört· * 


* J Bas Anh ergeamchrtlgen Siäkef, dee. in noey ——*8 
de: Osginalkiffpiele ,  drey- Birarbäktungeh : nardhıs dem 


‚Branzäfikbeur: und ein :Teawerfpiel. enthält, anlingtic de 


‚rertenut wan (malt Ansuabuıe Des Trauerſvlels) in Jebeln 
guide J. Minnter s begegnet mehr, als: ein. 

| mal, ‚felnex alten Sopfalkär. in Charatteriil und- Darftels 
nd feiner lachesteizeaden Luſtiakeit, fee. eyiorammarls 
de doch mus ſelten feinem Gelſte in der nolien 


Mar ya safe 


I. 


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28 8. Yngre aheiie ala = 
Kunft feiarı-Gondailäßt.i. Qunr.äft der Stoff Hier ara 





Pa abetliſi te Votmuͤnder uud verſchm itzee Di ündel machen 


nicht mehr. die. Hautetſonin, mad. dig Bedienten miſchen 


- AR wicht obriſo harrihend ia dos Spiel. Aber mehr als 
jemals, Behaupkit auch der Diqlog Aber. die Handluag den 


‚errang, ad dle Charaftere uuhchllen ſich mehr durch Gpra⸗ 


en als doch Tpuw. Affeader mai, als. ni bereics \ 


en Aussitafenbeiuund Derbheit den i ib 

de mußman.nidt vetdeſſen z.B; deu: Dichter · vorzuͤglich F 
Wiener Publitum elehb, das dieſe Derchein liebt; dotß 

die Weiblichkeit dort — Nee. 5 bean, mie billia die Auenah⸗ 

men. ia Gauten dieſen Tax wen kraͤfeiger Laſtigbelt hats 


deß der Miener weibliche: Witz, ohne ſuͤt unweiblich in 


eti, oft An: dieſee Liebermann ausſprudelt; daß ein qaroßer 
Dre Damentwelt in ber Houptſtadt des Aeurfichen Reichs 
— feing LirkBaben ohngelüͤdr in dbeſer Manler bebandelt, und 
Valoitt fe ſtark, ſeine Dentr und Sapfindungem 
% fer mn ſuvderus aͤnhert. Dr 


Di, sie.nlgemeinee Zabıt der worttegenden San; 


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/ kama;. deun, Ins Detail gegangen, machen zwey der in Ihe 


‚den Puoblikum arhaltnan " Origieslluffpieke eine ruͤhmllche 


"Angnäpıne, Dan ein befchtieht den :erfiex: Theil, und heißes 


le Charlatane oder der Kranke in der Sinbildung; dag 
andere: SE das zwihte des Tegten Theiles, und hat den Titel’z . 
Die Hiucht aua Kiebe,. .. Den; Borcang unter beyden aber 
Kehauptet:der Kranke in Der Einbildung. Ohne die.enes 
: jermeefta Achnlichleit wit dem Vaplkeeiften Grhet: diefes Mo⸗ 
riens, cuht Hi Disttire's. Geiſt anf dieſer Dianung.- Die 

rlunq I: H0R Laben, die Charaktere bezeichnen Origlua⸗ 
Hıkı und Laune: die Sitmatiomen And.mch Famifher Kraft, 
un &ch “Diakon: Velebt ‚eine BäBe wor ig. Mut vorgeſtellt 
muß dieße ch, ea ninuchte Iinmaßrfcheinlichkeit -und dem 
bier und da. zu gell gerathaen Zügen, von Iebbafter Wirkung 
joy, und: die Lachluſt des Zufdyarierd Immer rüfig und thaͤ 
ig erhalten. . Der Flucht aus. Kiete. Hegt une. ddr ki 
Anlfche Irtrigne zum Gtunde, und es ntfpringen aus tht einige 
fiir. delpfigende Byensn... Auch ſehtt ve einzelnen Charaktoren 
‚nit an Sovlalhät,. hen Dialoge hit am keicheegkat und. 


muatern Eis ſaͤlen. Im Ganzen: ader kommt eh dern, erfügen 


nenaten nicht an dramatiſchen Wische bay: Eine hohwirti⸗ 


⸗. weiruce Perforiage if die dacht u Ya alte Saar, | 


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daft. Auch geht das Komiſche im Ihrer Wuth, franzbfiche 


nicht immer errathen wird, welches eigentlich das rechte Wort 


wäre, beffen fie fich bedienen ſollte. Weit alädlitcher war 


bier der engliſche Dieter — Sderidan oder Eumberland, 
Buch Boks Berdeurfdung (die / Nebenbubler) auch umtee 


und bekannt, Seas Frauvon Storwald ſetzt uns mit Ib} 


zer franzoͤſiſchen Beockenwuth immer in’s Klare; fo wie fie 


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ghyre greife Maunfacht macht Ro nike älertih ; fonbern eka⸗ 


Wenn Rec. aſcht irrt — In feinem Buflfpfeie the Rivale, 


einen Brocken der Art ausſtoßt, wiſſen mie auch gleſch, wel 


Wes aͤhalich kilngende Wort bier eigentlich am feinem Plage 
farbe; und die komifche- Wirkung bleibt wicht aus. Wr 
em Deutſchen aber ſchwaͤcht dieſer Wangel!an Aehnlich⸗ 


keitsklang alcht aur das Kächerliche des Charaktere; eb 


brlugt ihn auch um ſeine VNatuͤtlichkeit. 


| Unter den drey aus dem Zranzöflfchen verbeurfihten Luis 
ſlelen, das Recidiv, nah Mlarjvgur, die beyden Sir‘ 


go, nah Miervelly, und Figros Hochzeit, nad Begli. 
Inarchais, verdient das fehte wohl am meilten das Dradient 


einer freyen Bearbeitung. Ohne der Luſtigkeit des Orts 
zu ſchaden, iſt mancher zu Äppige Auswuchs tweggefchnirtem 
moenche allzufeanzöfiiche Frivolitaͤt aetilgt oder gemilbert, be. 
im Ortginale gegen Anſtand und Sirtlichkeit fündiken. Der 
- Charakter der Graͤfinn iſt ſeiner Zweydeurigkeit entkleidet, 
dad Almariva's Verirruugen gegen das ſechſte Gebot in vor⸗ 
übergebenden Verirrungen aines lebhaften Sinnfichkelt geb: 
imitdert worden, Die meufte Arfiperik duͤrſte dieſe fittllchere 
Darſtellung freplich für hoͤchſt unportifch ertläcen. -Wend 


ober die höhere Anziehung sines Charakters auch die Höhere 
wing, Roſinen's und Almarlda’s Ehuraktere darch dem 


ſſogar daran gewonnen. - _ Eu 0 


/ 


. 


Das Traueefplel, Selide in-öfefer Sammlung Sätte 
Yen Publikum immer vorenthalten werden koͤunen. Wels - 


vomene war nit unfers Bichters Muſe, und es laus ſchwee⸗ 


Fb einen verungluͤcktern Verſuch dieſer Art geben, ale dieſen 


Jangerſchen. Flache Charaktere, kuͤhle Situͤation, und. 


mit 


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VWorte zu drauden, die fie nicht verſteht, alſo immer falſch 
anbringt, größtentbeils dadurch verloren, daß der Zuſchauer 


Poeße defieiben if: fo Basen, nad des Necenfenten Me 


x ” j . . ı 


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lt: . , J . 4 


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07, „Befhichte der Rönter ꝛe. v. M. Hübler.. 93 
2 molchergige Diner, "Mies verchigt Uh dieſes en | en | 
Anwilers natragiſches Senke zu beustunden. Oein Tramere 
fiel iR dutch aiches tragiſch, ala Durch feine Werungläckung 
| nn ww. 
I. —F Pa „m , . . nr RE 
Allgemeine Weltgeſchichte. 
Geſchichte der Roͤmer unter den Imperatoren wie u 
and) der gleichzeitigen Voͤ fer, bis zu der großen 
u Völkerwanderung, von M. D. G. Hübler, Kon‘ . 
| rükter am Ögmmaf zu Spenberg, Fur Fortſetzung 
x feiger ‚allgemeinen Voͤlkergeſchichte alter - Zeiten. 
Erſter Band. Freyberg, in ber Eraz- und Ger: . 


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lachſchen Buchhandlung. XVI und 344 ©, | E17 
_ 8. ı RE; 4 7 j Zu Fa “ . . 


Paz der: Titel: des Handbuchs ber allgemeinen Wäitseger 
cchichte, welches mit verbientem Lobe aufgenommen worden 


"WE, iR bier. abgeämdere, damit Die Lofer Der vorliegenden 


Ostselft nicht genoͤthigt And; ſih and jenes anzufhaffen; 
dee Diam iſt berſelbe, don der Hr: Werk. im erſtern befolgt 


der. Hier, wie doet, ſchrieb er zumädk. fü Leſer, weiche 


‚NG gern gewawer. in: der alten. Geſchichte orlentiten rollen, 
. . ohne Dad die erſtes Quellen ſelbſt zu Rathe ziehen zu Fongen; 
‚Wer, wie dort, ſind fatt Immer nur die Hanptteſuſtate aufges 
elle, und durch treffende Beyſplele erlaͤntert; der Zon iſt ein⸗ 
fach und cable, und alle golehrten Citaton find mit Recht 
verinieden werten; auch die zenſcren, welch⸗ man hie und da 


beugebracht findet, wie Tacit. German., Se. Majer, Mi: ©: 


fee, ober gar Mannert rc., fonnten füglid weableiben; eg 


war febon hinreichend, wenn in der Vorrede im Ahkmeinen 
‚Def dieſe Quellen auſmerkſam gemacht wurde. —Dieſer 


e Theil. beicht. aus drey Abfpnitten: "bee eirſte ig bug 


aersa, der zwrytr Den Germanern, und der dritte den 
Parthern gewikwet, und enthaͤlt die Gefchiäte der erſten 

- Periope, die fe mit dem Imperator Wirelius endet; Denn 
vor da an, hört man von den germaniſchen Willen eine ge⸗ 


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raume. Zeit; aicht viel meht· ¶ De arte Abſchaitt erörtert 


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‚nd UnbeRriefing Ormechnt, wnbtanı 


J erſten Sahshunverts.. Bier ſindet man, wiebilig, die tiche · 


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te der. Kriege zwlſchen ihren nnd den Mämsen, und bie Beräm 
dercngen unter den bensfhen Wölfen, -bis-gugen das Ende des 





tigeen , obgleich: dey writemn weitem noch nit allgemeinen, Ideen 
Des Seräbamen Moſero bennpt:. Uebrigens ſind die erzählten 
ncichtig. und man bemertt ſaßz Aberall chriie VolUi aAndig⸗ 


t, thelo ⸗lae gute Auswahl der Materlallen und tteus Be⸗ 
————— dee Queſlen. Des Styl loͤnnte hie uud da geſchmel⸗ 
diger kon ei 6. falte an dur ct. nr 725 Bett 39%. . 


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, Anftitbigung Einer Sant über hit iche Bektrafetn: . 


Mon 3. F. Pries. Roſtock, gedrucke in der. 
u Dffiin, 2804 a8 4 und ein 


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ar Pe. vermißt a dem. ‚Sof mniſrer biftorichen Zeit⸗ | 


ein [ehe vfti planmaßge Auswahl, und mm.iherr Forni durch⸗ 


— ——————————— 


brauch mehrerer ronoiogifehen Tabelen 


dhalts nothwendig erleichtern mäßte:: ‚Die Vorige dur 


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karten vor den Zeistafeln. bat, mad; feiner. Meinung ,. 

dazu mitgewirkt, Daß. die Geographie Weit mehrere anısa ri. 

Be Geſchichte; daher mäfle man. den chrondiegiſchen Tafeln 
einen hoͤhern Seas van Vollbommenheit zu gehen Suchen... — 
Wir unfers Dres dienden.mun ſreyliin nicht, daß die. Ber 

faldhte durch Tobeilen andehender werden Fbune, wonn fie 

es durch ſich ſelbſa, und dhrem- gefafchten Wortong nicht ſchoa 

getoorden If. Doa malen wie die ' Borfeplägei de⸗ re 


“ gern anpbren. Ä 


& un (Ather wer 4 ewpekieffen biforifker zw. 
Bellen: "für Lernende uns fir Beiebuan In jenem ſagt 
er, muß fo ſtark als moͤglich auf Das Auge gewirkt, ‚und. * 
Einbildungektaft dadurch in deu. Stand geſetzt werden, das 


Gedaͤchtaiß zu unteeſtuͤgen. Die Feit muß alle nicht durch 


bloße Zahlen, ſondern zuglein ‚Dich, Den Xaum ‚bei 
zeichnet; Farben, Symbole, oder bjeroaiypbifche 
Zeichen und, Tode 00 di than-Jhßt, Die, ni 


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—E etc x ‚von Prien. 83 


th, imin Anedende des Seen oedrauu werhen. Day 
HKäykeit: und Negelmaͤßzigkelt mäflen zwey Saupteigenſchaften 
verſeiden ſedn. Alle Tabellen dieſer; Riaffe-mäffen;; im Game 
jen genommen, ‚Eine: Form, Einen Tosalbabitus behalten, 
a Befen etſten Curſac ind: Tabelleu netbwennig, deren 
abſtrat, (det bloße Brundriß.der Zeit, eine getaiffe Gum 
me won Nechtecken, init Bahlen bezeichnet) von ben’ Degebene 
eiten , die es: aufnehmen fol, getrenng If. In Tabellen 
Gelehrte Hingegen, iſt 


brdren ‚: ind genialen nur datauf zu ſehen, daß nie were 


geblich, noch zu lange In denſelben geſucht werden durfe, und 
daß die Anbehöiigtek des Formars das Nachſchlagen ‚nit 
unbequem made. ‚Am richtigen wiirde es unftreitig ſeyn, 
igena.man. fie ba onfanıen ließe, v 3. die. Tabellen der fen 
Slaſſe „nicht. weiter ng Detail. gehen koͤnnten, ohne Abree 
—5 — nad Mangelhaft zu werden. Hierquf beurtheilt des 
ef: ©..11.fg. die vorhandenen Tabelen von bepderien Satz 
tungen, und zeigt Ihre Maͤngel in Abſicht auf Form und 


Materie. Für den erfien Zwed kennt er keine beſſetn als die 


ölzerſchen; findet aber auch in diefen den Spuchrontsr- 
ue nicht aſcaulich genug: gemacht, Endiich zeian.er Ds 
21, fg), wie bie biftestfchen Tabıllem mach jenen. Seundfäs 
'veruoßtenme werden Können, Für die erſte Klaſſe glaubt 

ge dadurch etwas zu gewlanen, wenn man auf die Mechadt, 
die, bey Mappiren des Laudcharten beobuchtet wird, feine 
Aufmttfantkeit richtete. Wie oieſes geſchehen muͤſſe wird 


— geſehrt. Unter andern-wird. gezeigt, imie piel 


durch die Farbe ausrichten liche, Inberm; ;umcch;dei zweck⸗ 
gen Websauch berieben, den Tabellen. ein wicht aber 


erächtliches Theil der Deutichtoit wirder gegeben werden könn⸗ | 


te, welche de in a Ense zue tacuat⸗ Kane muB 
mizlehen währe — — 
Weiter koͤnnen wie dem ange side f einen Saite 


ulht auchſslgen. Man map ihrem Verf. das Lobrzugeſtehen, 
606 ersüüher feinen Gegenſtand viel nachgedacht, und rd 


en Tabellen manche reizende Empfehlung gaegeſon⸗ 
Den hat, Aber es.i 


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die Form dee Materle umterzue u 


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auch, ınandhas gu - ——ã daruut. 
wovon ‚wir dem ‚bi tilgen Srnunen kein⸗e ah um 
Sung verſprechen ‚Cha | 


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Drundzůge der Weltgefchichte in der Manier bes 


feel. Prof, Buͤſch, um mit defien Orundriß der 
+, Welspänbel: verbunden gu. werden, von Profi 
Hegewiſch zu Kiel. Hambarg, bey Bohr. 
“ 2804. | 267 ©. 8. 1 — 48. Bu 


EVine bundige Darfelang dee Altern und’ wibtlern Welt; 


geſchichte, mit manchen eigeyen Anfichten und Bemerkungen 
“ begleitet, die man daher auch ohn? Berbindung mit dem 
beilebten Buche des feel. Buͤſco, mit Vergnügen leſen kann _ 


% 


»D. dal mi, woburd man die Tharfächen zu charakteriſtren 
pflegt, welche den Zühalt der Geſchichte autmacher füllen; 
weil fie zu unbeſtimmt wären. Statt derfelben fege er Tolgendd 
Definition der Geſchichte feſt: »Sie ift eine gufammenhängende 
»Darfielung der Thaͤtſachen und Degebenheiten, die, zuſam⸗ 
»mengenommen, in dem Zuſtande, es ſey des ganzen menſch⸗ 


alichen Geſchlechts, oder einzelner Portionen deſſelben, in 


—»dem Zuſtande gewiſſer Voͤlker oder Staaten, gewiſſe Res 


»fultare hervorgebracht daden.« Recht gut; aber wie um. 


beſtimmt find nicht auch Hier die Worte: gewille Xeſul/ 
rate?" Es giebt ja Thatſachen genug, die in dem Zuftand 
kleiner unbebeutender Natidnen gewiſſe Veränderungen und 
Folgen (denn was find Refultate anders ?) hervotgebracht Has 
ben, 4. B. Erwerbungen eines Landesſtriche, ein neuer 
Landeshertn, nene Zäge,. u. ſ. w.; ‚gehören fie darum. alle 
in die. Geſchichte? Sind diefe Folgen nicht merftwürdig, - 
d. h. unterfchelder: fle ſich nicht von’ den alltäglichen, unzäße - 
kigemal tolederfoinmenden ; oder find fie nit wichtig, dad 
haißt, große, mannichfaltige, ſich weitherum verbreitende, dauer⸗ 
haſte Folgen :. [0 bedarf Ihrer die allgemeine Geſchichte ne 
weniger. Within kommt es doch wieder auf die verfoorfene j 
Beynmoͤttet zuräd, _ _ 4 


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 müße die Auflöfung einer. Aufgabe enthalten. 
A. freylich nicht ſelten ber Pa ſchrieb Polybius 


‚ . ausbihllich feine Geſchlchte, um das hiſtoriſche Problem, 
na ./ \ wie. 


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pn der Einleitung, (S. - 30.), derwirft Hetr 5. | 
zuerſt die Beywoͤrter: merkwuͤrdig, wichtig, lebrreidh, - 


Werner behauptet Kerr H. ein biſtoriſches werk,/ 
das intereſſant, anziebend und lebrreich feyn PR, . 


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aufzuloͤſen. So ſchreibt und Iehre man od deutſche Reichs⸗ 


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weilte, nm es biſtoriſch zu erktaͤrer, wie biefed Reich zu. 


ſriner jehigen ſonderbaren Verfaſſung getömmen fer: Aber 
v9 mn der Geſchicheſchrelber immer: eine, gem | 
vor den Magen haben müffe, laßt ich keinecwegs erweiſen. 


. Er tanı bar dieſelbe, ſehr tuͤhmliche und gemeinnäglice 


Abſichten verfolgen. , Bes haiten wohl Lioius‘, Thua 


ns und andere hres gleichen. für Aufgekm Ibfen wollen? 


- 


Ste wollten affensar ne Ihre Wiibhrger, Zeitgenoffen uns 


trefflichen Männern ein Denkmal ſtiften; Nachahmung ders 


J Jüben „ Pattlotiemus, u. dergl. m.,ortegen. Wenn. äber, 
De Kerr H. glaubt, der Zweck des Eacitus in. feinen Jahr⸗ 
. bicheen fen bein auderer geweſen, ats. dieler, die gänziihe 


Eraiertigung und Werdörbenheit der Dihmer in allen: Ihren: 


Berpännifien, ats Staatébuͤrger, als Krieger, ale Win; 
len ,. aus der von Yugaft: eingeführten Verfaffung 
augenſcheinlich berzuleiten: fe nmißte doch der Geſchicht⸗ 
ſchreiber dieſe Verfaſſimg entwickelt, und dadurch gezeigt 


be Aufgabe . 


ws Grundzüge der Welccaſchichte ic. v. Hegewiſch: de De 
wie Die Mimer die writherricheute Teilen. geworden Hab. — 


Yaben, daß aus berfelben motämwendig ein feiches moralifchr 


polſtiſches Werberduiß derdorbr · chen mußte. Daß er aber 


Diefes nicht Jethan habe, if Hefanht.” Wielmehr giebt er 
‘(Annall. IT, 63.) einen ganz andern: Zweck feiner Johe⸗ 


dacher an: Exſequi lententias haud inftitwi, nifi infignes 


per honeflum, aut norabili dedecote + quod prasiipwum” . 


wiunns annaliaım reor, ne virtutes Aleentur, utque * 
via dictis factisquo ex pofleritate er infamia merus fir. 


re übergchen:bie übrigens Irfensınırthin Anmerkungen, 
Vier Die Quellen der Geſchiate, Über die Sefapichrichreiber, 
. An Mugen dor Sefiniärte, umd die Writgelhichte, (denn - 


. 


om Nutzen ded Webichte iſt gar Zu wenig gefagt,) um ums. 


bey den verichledenen Methoden, mad welchen die allgemein 


Weltgefchihte vorgetragen wird, einige Augenblice ju de 
R.Hier erklaͤrt ih Herr H. febr- har 
| 2 —* e Methode. le (deine. ikm, - , 
Wr gleich ihre Zwrckmaßigkeit zum phffbfophlfhen Sun 


weiten. (S. 12. fg 
Wie die ſynchron 


dam ber Orchichte eingeſteht, durchaus nicht für Anfähgrt 
Ba feyny fle-feß das Erlernen der Geſchichte erſchweren, dne 
Rate es zu erleichtern, Inderh man ja in allen Fähren der 


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chaſten Aurel anfangen maͤſſe, die olmjeinen ea 


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werden 7533 Bil „ala aber. fast: er, wit Deus Bere | 


gleichen anfangen fomird De. Aufmerkfamtelt,- weil it, 


\ she ‚fie ihr Geicvaͤfte wit elnem einzelnen Gegendande well 


endet Hat, zugleich anf elmem.ziryten gerichtet. IR, daybelt 


Angeſtreugt, getheilt, zerſtreuet; ſie mich anıdem einzelnen 


Birsinfende manches Wichtige aͤderſehen; hieß weit ſie Ihe 
gu Iehe in Derehung auf ben andern LE Es iſt eine 


mnß v 
nd —— ßdreuch —*** u hoch Be 
Zur temmt a Die. Beſchickligkeit des ts au: @ 


mird es wohl zu verbäten miflen, Daß nit, mie der Verf. | 


kiagt, mancher guteKonf darch diefe Methote von: dem Er⸗ 
Aare der. Geſchichte adunfhräct. meube. Freylich muß der 
ale Anfang dee hiſteriicen Unterrichts mit einzelnen Ge⸗ 


aſtaͤnden gemacht werhans aber was bindert.es, daß nach 


| * nach geeiat werde, wie gleichzeitige Perſouen und Bo⸗ 


Jebenheiten auf einander. geriret haben? Das hiift je iiE. - 
dactniß zuft - 


zum beſſern Einprägen bes Einzelnen Das Sr 
‚ die Bensthelluug zur Hoͤlſe; es entſteht eine Verbindung, 
oln Ganzoe, doe mon durch —— ohne —— 
— 15 — Vorſalle nicht ert langt, = wolien 

nicht vergeflen, daß in chen di —* S 9 7 
über. den en urfpröngliben Zuſtaud des manſculichen Geſchleches, 
und über Die mut hmaaßliche aͤlteſt⸗ Sm ven, was 
a feine Anmertungen werkemmen./ in 


"mM . ftreng amnaltfiiicher Drhaung, aß set Sem $ 


"le denkw —* Auftritte, Mevolutionen.u —— * 


ihren Jahren, "in jwey Kapiteln, „bis zu: Cortftl 
and bis zum ſecht zehuten Jahrhunderte, — * 
wickelt und erläutert. Folgende find die erſten Beyſplele 


Moon Ba 2009 delre vr pri Gent z 


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Grundzuͤge ber Welegefhishtere. v. Hegewiſch. or 
amt. Supkrar mb. Dieris die bepberi Mitch, Finke, - 
— — die In der Seſchicht⸗ —— 0 
_ erbabf e-und die afiyeifche. » aoos I.u.Ch . 
Map. singende: · Absabam: kommt iaus ben. Ländern am on 
Aaphtat ech Plaſt aa. —' 2800 J. v. Ch. Web. ehnae⸗ 
fürn. Dee Pharao oder König in Rennpten;'serätunt Jar - 
: fepib, einem Ucenkel Abrabams ; zu feinent erſten Math. — “ 
1800.56 € find.die Pboentzier fdion-ein Terfahrendeg 
Maik. -—i. 1490-m1590 5. v. Ep. aehen die Iſrarliten aus 
- Aenyorin, maten der Anfügciimg ihres Geſetzaebers Moſes. 
Macs deſſes Tode erobern fie unter Joſuas Anfohrung Can, 
unam ader Tariline, — 1500 Zahre vimgefähr mi Ch. - .. 
Seh Cecxqps aus Argppten nach Sriechenlend gräditinien jeun.: . ur 
Brite Gimpensdmmerung der Geſchichte vom Ertrond.-. ie; 
2220-Mm#150:90r Cy.- Die Griechen verfibrin Croſa — 
2006 3:0, Chi: Salome bauet den Tempel zu / Jeruſalem. 
wer 1000. 02 Ch. chagefaht Febr. Homerus =: 8803. 
wei: Aylkumgus glebt den Bpahtanıın Sefide.r 7702 
Die Gꝛlemar hatun ihre elyinpichen Spiele zum ·acht und 
wann Die. 453. Rom wird eibauet. "hier, 
weieſt der Bari Din Frage auß(Se38.):. Mie getangten 8, 
MBärgır einer kleinen Stadt zu o großer Macht fuͤntt dle. © © 
gen Urſachan noch Machiabel und Montesquien ans “ 
anch war hing, daß bie Neigiöubgbedtiife wer biner, ab. - - 
Den fee. Glaube, ‚unter dem delondern Schutze des Kriegegot⸗ 
res zw ſtehen, zur Bildung: Ihres” Iriegertfchen Charakters 
miſchtig train haben. Nas duͤnte Aber; daß diefe Fra⸗ ER 
2, ſo geßtellt, kalten ſtcher Erund habe. Go lange Reut | 
‚Aue: Heine Stadt mer, blieb Ihre Macht ˖ hochſt undedeutend; 
5 wacgpen: Be Sa viele Itallänifhe: Qundeganofien nernonnem, - " 
Aaeite, mnd ſehr ermeltere worden war, Tieg auch Ihre Met; 
und betanatlich dauerte es mehrere Sjabehunderte,, ehe ſie dis. - 
.  wefupdbare Matlon vofſtellte. — Unter dem Abrläen ab 
nr. Alzern Qeſchachte ausgehhobnen Merkmuͤrdigketten nenne 
vir noch (&.87.) den Tod dee Confucius, 478 3. v. Ch; 
Vch. Hr. H. weiß Beine befrledigendere Hopotheſe den Lies 
Vexag deu Mambariuenftandes; der dinefifchen Schrift und. 
Soreche au: ertiären; als anzunehmen, daß unterrichtete, vers: 
änbige Bremblinge unter einem noch tinfchuldigen, noch bilde 
famın Bote Die Urheber. daven waren. Er glaubt ſogar, 
:  Ale.chinefifchen. Schriftzeichen wären offtubar bie Erfinn 
2 dang, ‚nice eines :mälligen Becbachters; ſondern elnes tiefe 
RU D. B. XCIII. B. 2. Sl, 5 den⸗ 


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‚dit war. Er nimmt alfe an, daß der eifle Geſezgeber der 
Chineſer, der zuglelch mit feinen Geſetzen dirſe Schriftzeichen 

einfäprre, von einem Volke berlam, wo die Kuaſt zu ſhrei⸗ 

ben, aber nicht mit Buuhflaben; ſondern mit Hieroglynhen, 


(den pr einer gewiſſen Volltommenheit gebtacht war. Aber: 


Dirfer Sefengeber harte bee Die Run nachgedocht, und ei 
Weues Softem von Zeichen erfunden, das er im dem von them; 
ekrinteten Staate einfährte. — Cs iſt aber dech ſchwer w 


glauben, daß eine jo Höcdk:unpoltemmne, ſo tifkige Socht 


gl die chineſtichen Schriftzeichen find, "einem Manne 
ver höheren Gaben ihre Erfindung zu danken haben ſogre. 
Eben fo wenig ſinden wir die zweyte Hopotheſe wahr wein⸗ 


Ab 08:92.) daß der framde Befehaeber,. dr nad China 
‚ "Bat ‚weil er dafelbit eim robes Volt fand’, das ehe Fehr’ are: 


mie, ſchwere, unbehäifliche Sprache tedete , ſuͤr daſſelde eint 


xeue erfunden haben ſollte, die er fo einzichtete, daß au der 


+ Ragelbrefte: Re leicht lernen konute; er habe lauter einfyidige, 
Wörter in diefeise gebenet; . alles wa wir Detlingtionen 
uud Conjugationen mennen, ale Conſtraktionen, die hiel 
Regetn erfordern/ dermieden: kurz, eine GSpracht für Kin⸗ 
der erfunden, die auch wirklich noch etwas Kinderhaftes am 


. A Habe. Stnwecia I die Muthmaaßung allerdings; aber, 
wie. iſt es glaublich, Büß ein fo rohes Volt fig eine neue Spies | 


he babe. aufbringen laflen ?. BE 


gas zweyte Rapitel. Von der Geburt Cheiti am. 


fängt mit dem &tene-unfers Herrmann an. “Dis Urfprungs 


der hrißlihen Religion wird weiter nicht gedacht, ale daß 


am Ende des vorhergehenden Kapitels, Äber die Zelt, wenn 


Chrifius aeber⸗n wordeh, Etwas geſagt iſt. Gteihrucht | 


wmed bem Mubamed und feiner Nellglon CB. 163 — 120) 
ausführlich genug gehandelt. Man mird fügen: Muhamed 


Kiftese ein aroßes Dteich; Chriſtus aber gar keines. Dake . 
Doc das Tpriienthum felt dem. vierten Jahrhunderte ſo ums 


Geichreiblich großen Einflug auf Staat, Regierung, Geſetze 


mb Aberhaupt auf den politiichen Zuftand allte Ihm zugetha⸗ 


. nen Matlonen geäußest ‚bat: ſo hätte der: fcharffinnige Verf. 


bier Gelegenheit neben können; einige Unterfudungen an⸗ | 


‚ „bußellen, ide fern dieſer Einfiuß aus ben Weſtandibeilen bed 


» 


Toriſtenthums ſeibſt detzuleiten ſey7 pder welches fonft Te 


aslpringliche Richtung dieſer Religion.in politiſcher Dezledung 
ee RN a : gerorfen 


“Uunfonten Genies, das (en Im Sof inte gehörten Ber 


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‚De Strom Der Zelten,. ober 


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d. Br. der Patriarch von Conftantinopel den Titel eis, 
nes allgemeinen Difchofe -angenommen babe, if um 
rich 


Ns. Er war hmn wenlgſtens hundert wid fucele Jahre. 


beutete auch gar aicht, wie der Verf zu glauben ſchelaz. den 
sbeiften Biſchoſ der ganzen Ehriftenhilt.: ©, 188; bält der 
Berf. Hunnen und Madſcharen (Magyärck Im ihrer jes 


Der Strom three. von Straß. 99 . 
. Kürten og: Daß nach ©4166; zu Den Yaıten Gregors 


fresber ſchon von Coneilien und Kaifern (4. B. vom Juſti. 
ndian, 1.7. GC. de ſammn Trinitate) bevgelear woeden; be > 


Sinen Sptache, d. 5. ImUngrifchen,) für einerken Wolkstae: 
sonen fie abe wicht. .: Lfebelgens ifh die Wabl der. für die 


mesere Befchichte ausgegrkämeten Begebenbelten ‚nicht minder 


StÄLUG , ale: In der Ältern. ; So kury-ades gefaßt. werden 


mußte: ſo reichlich ſtad dech auch lehrreiche Bemerkungen " 


eisigefirent worden, 


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der Weltgeſchichte von den Älteften. Zeiten bie jum 


Ende Des achtzehnten Jahrhunderts von Frie⸗ J 


"Wei Straß, Prof. dr Geflähte Be dem Re 


nigl. Radettenkorpe., 


z und illuminitte Bo en. er 


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FE 38 CE 
Ueberblick der Weltgeſchichte, zur Erläuterung der 


bifbliche-Darffelfung 


. Berlin, bey la Harde, 
2893... Drittehalb große, sufammengeleimgg 


\t 


bildlichen Darftellung derſelben. Herausgegeben 


on Friedrich Straß, (nunmehr) Direktor ber 


— yn Kioter Daran.  Condah. 1gon 


536. gr.8: Zuſammen Aa 


Eine ſlanreiche und gemelunägfiche Erſindung für Lebeliage 


ber Weltgeſchichte, Die auch alsdann noch dem Verf, viele Ehe 


8; macht, wennifle gleich als erſter Verſuch, von ihrer Mol 
Soimntiengeit noch ziemlich entfernt ſeyn dürfte, \ Bekanntlich 


ebt es zwar ſchon mehrete Ratten und wohlgerarhene Taben 


der. Wettgeſchichte; die aber /thells nur für den Gyndhtos 


branche noch Manches zu wuͤnſchen 9* laſſen. Neu hingen 
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gen wide muns: ſondern auch bein Taufe dir Geſchichte ftö® | 
fehr angemeſſen, umd ihn gleichſam anverrädt weriolgend, 

‚= Aıdle Idre, welche hler zum Grunde lieat. Es wird bier = 

vicht fowohlianf Länder, als auf Völker gefehen, „und die rer 
graphle als dekannt vorausgeſetzgt. Me -Hifkerifch bekanute 

Volter erſchelnen hier unter dem VBilde von. Orfümen, bie 

ſich bald vereinigen, bald trennen, bald is mehrere Arme 

“ gertbelten „ je nachdem „die Völker, ſelbſt aͤhntiche Schiller: „- 
fe hatten. Mit ihrer Setöftftändigkeit verlieren die Völ⸗ 

Fer zuglelib Ihre Columne, oder Ihrem eigenen Ging, un 
waducch wird für die Hauptuöfter, ii deren Strom ſich nady 
ad mach fo viele audere ſtͤrzen, @bre mie fortgäriffn ver · 

"gan, deſto meht Piotz Jemonnen. ... Sohbrefhaust. man de. 
Arigrung,. bie @rweiterung oder Adaahme, die Bere | 

dauer und day Verſinken der Blation fehr hequem. Die Zeit · 
‚rechnung iſt dabey auch nicht verg.ffan worden, Inden jur > 
Rechten und Linken aller dleſer Volkerſt oͤme, thells die Jah⸗ 
reder Welt, und. vor Chriſto, nglelchen Die Jahr Rome 
änd der Olompiaden; theils Die Johre aach Chriſti Siburt, 
Ich melde Jene geſtoſſen find, beſtimmt - angegeben weiben. 

Die Sirome ſelbſt Mad. nicht mit Minen übebladenz Iomdert 

zug die Megentem, mit Anzeige der Antehts : ‚Jahre ihrer Re⸗ 

- gieeung, In det Altern GBeläldre au, wo «6 nörhlg wat⸗ 

Be seihtigiten Begebenheſten unter ihrem Jabren genannt. 

in elngein fortlaufenden, aber doch auch gie. dee Chronolo⸗ 

‚gie In Harmonie gebrachter Strom enthält die. Erfindungen, 

"- Berdedlungen, und Fortſchritte der Kultur, von den aͤlteſten 
Zeiten au, rilchhaltla arnug; doch mmig man id mundenm, 
daß, Ya aus. Altern Jahrhunderten Yippofeates. Terms, | 

Gailenus und einige andere berühmte Belebrte. oder Künfte 
“fgp genannt Werden, aus den neuern, von fo —8 
Sta Namm wur der efnz'ge Copernicus vorkommt. DaB , 
Io dem aßyrifchen Volkaſtrom wire unbrörutende Re - 
‚nigenamen, aus det Vergeſſenhelt, in welche fir täugft uns i 
kergetaucht waren, hetvorgezogen werden find, iatzt ih ih. 

miqchuldigen, da der Strom es verſtattete, und audete vjchtzz 

BWAãadurch an Raum verloren baden. Unbequeni singegen. if | 
es, daß Ppoenizier und Karthaginenſer weit von eſnard 
der getrennt find. Doc wit wollen bey dieſen and ander j 

 Bleinigfeiten nicht, ſtehen bleiben. Der Gebrauch dieſes | 

Kuubſtſtuͤcks muß feinen Werth bewaͤbren, und- da werben: drang - !. 

feehich manche Dunkelheiten und: Sarwirigkeiten angaben, 


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Weberfichtb. allgem, Gefchlihtere. von Franz. 10ꝛ 
Berl viele ichi hedei aer neuen Bearbeitung beben laffen, Die 


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bdaß er feines Gegenſtandes ganz mächtig fen. . 





'. zer Zeiten, mit ſynchroniſtiſchen Tabellen, von 
Fr. Eh. Franz; Profeſſor. ' Stutrgart. 1803. 


3686, 8. Nebſt drittehalb Bogen Tabellen, - 


IN... 


. Ya der Hößeen Behrhnflale, an weißer der Berfoffir Aeft, 


» 7 bauest ber hiſtoriſche Eurfus für die 4 Abtheilungen der Zuhoͤ⸗ 
' °  zervier Jahte. Im erſten wird Aur eſne allgemeine Ueber⸗ 
1°, führe uͤber die Geſchichte gegeben 3 Im zweyten, über Die altes 
. im, dsitten, über die mittlere ; im werten ‚über die neue Ges 


w Fichte geleſen. Jene allgemeine Ueberficht und die neue. Ge⸗ 
Ichichte wird non Dem Verfaſſer; Die alte und mittlere aber von 
Ligaenm fehner-Rollegen vorgetragen. Su feinem zwepfachen- - 


R Gebrauche alfo Hat der Verf. gegenwaͤrtiges Buch geſchrie⸗ 
be, deſſen Titel fi aus dem eben Geſagten erklaͤtt. Denn 
7 erftlich geht eine Eure Einleitung In die Geſchichte überhaupt 


‘ voran, im welcher auch Epochen und Perkoden für die Weit- 
' geſchſchte angegeben werden. Daß diefe nach Willkuͤhr ans 


i „genommen werden können, glauben wir dem-Verf. nicht; 
eben fo wınig, ale daß die alte Geſchichte nicht wotl ſynchro⸗ 


niſtiſch behandelt werden tönne, Daher er fle nut als Stans 


tenaeſchlchte behandelt, und darum zuerſt li naar afintifche. 


‚Asleitung , die Or. Str. zu dieſem Gebrauce giebt, gel, 


Ueberſicht ber allgemeinen Geſchichte, beſonders neue⸗ J 


1 Deſpotenſtaaten, den aßyriſch⸗ babyloniſchen und fie " 


‚terbia den perfifchen ‚.fodana die Mediſche Räuberrepus 
yblik, ein paar Prieſterſtaaten, den ägyptifchen und iſcue⸗ 
litiſchen, Ms paar Handelsſtaaten, den phorniciſchen 


und carthbaginenſiſchen, ‚die griechiſchen Freyſtaaten. 


mit dena macedoniſchen Welteroberets aate, nad dem cds 
miſchen Kpoiegerſtaat beſchreidt. Im Mittelolter hingegen, 

| ‚und im der neuern Geſchichte folgt der Verf. den Syachronis⸗ 
mus, und giebt jrdem Jahrhunderte einen charakteriſtiſchen 
Namen, darunter das ıste das Jahrhundert Det Revohes 


tionen helßt:-elg Name, der dem’ 18tem ungleich mehr ges 


bübet.. G. 14, fo. hält er. es für uneutfchieden, ob Die 
Suͤndfluth allgemein oder aber. Se partial gewefen 3 
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Wie ſollden denken blefes ware (änkft entfhleben, ınlee 
‚wehren Oränden (hen aus dem einzigen, wurll:cs'Weber et» 
veilslich noch wahrfdeimäch. tft; Haß v6 damals außer dann 

Strich von Aflım, Menfchen gegeben Gabe, ” 


Nach feiner Abſicht alſs hat der- Verf. dir alte und. Rift: 
lere Geichſchte nme kurz, jeue lg DEE .. Birfe bis ©. 126 
‚ abgehanteit. Daß bier alln genauere hronologiſche Veſtim⸗ 
manaen ſeblen, iſt ſeibſt für die gelſchwindere Ueberſicht des 
BZuſammenhanges der Geſchichte wachtäriig, und wenn’ gleich 
Am Mittelaiter jedes Yaorhundert befombers gefellt wird: 
= fell es doch für die Leſer nicht einerley, ob 1. M. der Ders 
gleich von Verduͤn im J. 81%, ober. 343, vder E90 geſtiſtet 
‚worden ſey. Do ih es auch zu unbeſtimme gefegr, (G. 80.) 
doß durch dieſen Vertrag Karls d. Gr. Monarchie in drop 
Näuptthelle, Itallen, Frankreich und Deutkhland jerfallen 
- feys denn keines von dieſen Ländern machte, nach deh neuern 
St änibefiimmungen einen foichen Haupttheil aus; wohl aber 
begriffen, ſowohl Of s ats Weſt Franken, mehr als Das ds 
gentlih ſogenannte Deutſchland und Frantreih. S.95 
fg. wird gefagt, daß während des Interregnum das 
- " Sauffrecht eingeriffen (m; das war aber ſchon felt mehrern 
2 SYapchunderten geſchehen, wie fo viele Beofpiele, Geſetze und 
|  Anftalten dawider bewelſen. Beineich IV. und der elenhe 
Ta Jobann obne Land fännen wohl nicht, wie @.97 geſche⸗ 
2, dent, mit eiaander verglichen werden. Maxrtin VL. 
far dee Fuͤnfte (S. 113.) if wohl nur ein Schreibfehler. ° 
Du Seſchichte der drey leßten Jahrhanderte wird auf 
lue dtevſache Art, ganz braubbar- jur. allgemeinen Me ⸗ 
-  Pbanung, obgetbeile: in Yinfiche auf die europaͤiſchen 
0.1 1 Wtantenverbältniffe, nad Remer; in Hinſicht auf den 
u bereſchenden Geift ver Jabrbunderte, nad Seiten: . 
| war in Ainficht auf die Sauptperſonen, durch welde die 
. Sauotveränderungen zu Gtande fatnen, und um welge 
Be Begebenheiten drehten. Hier bat der Merf, Befondere 
u ‚mit gründlichen Kenntniſſen einen richtigen und gedrängtem 
; . Meberblidl des Ganzen verbunden. Er erzähle buͤndig, und 
face die Leſer glelchlam mir ſich fortzuteißen. Biswelien ges 
raͤtb er Daher auch Ins rednerifche Gebiet. Co heißt e% ©. 
sı Seanfreichs ichlafendes (Blück fey erwacht: es 
auchte aber aur hiſtor iſch gezeigt zu werden, mie ſehr man 
u , N . on es 


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uederſche d. allgem; Bist. ꝛc. von Drang ‚to8 | 


® Eiuntnie erleichteet Babe, An der Schweitz bie Osrchenb 
ga bekommen. - Mir .glenben wohl wicht, daß Sean L 
Unser geſchehen fey, wenn er B. 144. ehtgeizig ohne Gtaatte 
Vlugbelt ,. unternehasnd ‚ohne Standhaftigkeid, tapfer ohne 
GN, trenins.genen feine Anhängen, vedlich- genen feinem 


zfährtinften Gegarrt, (nur nicht unmittrlöar na dem Die 


deiter Frieden ) und ein Spiel bar Leivenfchaft für das weh⸗ 


Iche Deſchlecht, gena „is Abır wiche bloß die Schin . - - 


. Igeley hat ihm, ©. 1.49 behanpter wird, Den Beyna 


wen dee Yoisdeubesftellers der Belebrfamteit gegeben 
Die Nation aͤberhaupt nannse ihn mit Recht Ic Pere des let-“ 


arer. Zu den aelungenften und beſten O:tsllen des Düchs rech⸗ 
Aen⸗wir die Schliderungen Guſtavs von Waſa, S. 1338. 


fa. und Joſephs II. ©, 307. fg. Doch if. Die (eftere bep abs 
Ir Austüsrlicgkelt doch nicht ganz vollſtaͤndig und treffend, 


Aiiuch Hätten wir Biefen SHutfer nicht ©. 314. in Die polich 
den 


Moraͤſte verfinken laflen, wm die Parodie anbrim 
gen zu kbanen, daß er in. den Moräſten den Bannato 
Re (sgten Krantpeisfofi gefammele oder entwicei habe. 


Ta 





—E Sucbln der wichtigern Begebem 
deiten aus der allgemeinen Weltgefchichte. Fuͤr 
den erften Unterricht in der Geſchichte; beſon⸗ 
ders für Bürger, und Landfchulen. Altona, bep 
ı  Hammerich. 2804. 638 ©. gr: 8. ohne ‚die 
Votrede · und Jaholtsanzeige. NR 12 8 


Yu ert Btedow, der ſich unter Bee Vorrede nenkt, r 


Iwey Zahren das Rektorat der Schule zu Eutin antrat, 
: fand er unter uflen vorhandenen Lehrbädhern der Weltger 
Michte Feines ‚das nad) feinen Urtheil für den erften Unter⸗ 
‘riet paflehd genug geweſen wäre; die melften enthielten, 
vol er ſagt, kurze allgemelne Andentungen aus der Gtad 
« tengefchlchte und der Geſchichte der Erfindungen; überal fak 


. Yermißte er die: belebende Darſtellun ' des Einzelnen. 


Wir wollen diefes zum Thell zugeben ; muͤſſen aber Doch ſogleich 
engen: ob denn’ die lebendige Darſtellung des Efyehnen 
wirklich in sin — fir en erden umrriat gebtee 


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104SGböſchichte. 
’ "En ſolch⸗s fall doch. ſeiner Beſtimmung made, nur die ee. , - 
„beutiuße'und: ordentliche Grundlage enchakten; die @Uß: nnd. 
Neubegierde des Lehrlinge mehr regen, als befziehlgeng , 
ı ‚Aber die muͤndliche Erläuterung des Lehrers muß rk Ale : 
lebhaft und auſchaullch darfkellen. Genug, Herr; B. faud 
nur an Beckers Weltgeſchichte fuͤr Kinder und Kinderbehrer 
ee tuhmiche Ausnahme vor deu uͤhrigen; aber freylich Ales 
fo’ Wert zu theuer für den därftig beſoldeten Lehrer. eine - 
Band.» oder Duͤrgetſchule; für welche es auch nicht einmal 
Geftimm iſt. Er fchrieb alfo ſelbſt einen kleinen Leitfaden. 
für den Schuͤler, (von welchem ein anderer Mecenfent im ' 
unferer Bibliothet Nachricht geben mird) nad für den Lehret, 
Ms ıCommenter daräber,. das. gegenwärtige, . Er geſteht, 
gebßtentheils nur: gefemmelf, und Maaches woͤrtlich aus ame 
dern Buüͤchern, befonders. aus dem Beckerſchen, entichnt 
‚gu beten z;. und Bar hauptfaͤchlich auf ſolche Dinge Widget 
“genommen, die eigentlich in eine. Seichichte der Zehrelsue, . 
Ws Sandelg und Aderbaues gkhoͤrten ;-ale meiche dem Buͤr⸗ Ä 
 , ger und. Landmanne vornehmlich wichtig And. Dad- Meile. 
Be ‚aus der Geſchichte Deutſchlands ausgeboben. - - . 


Br: 





Unter 54 Mummern alfo wird, ohne Pertoden oder 
andbede Abthejlungen, eine Anzahl Denkwärdigkeiten aus 
. der SDeſchichte, wie es die Abſicht des Buchs erforderte, aus⸗ 
gezeichnet nnd ausführlicher deſchrieben. Zurot derſt wird 
7) die Feahe beantwortet: Was lernt man aus der Be 
ſchichte? wo befonders die Wichtigkeit‘ der: Wegebenhelen —. 
durch: treffende Beyſplele ertlärt wird. Godann folgt =) .. 
Bie Mildung' der Geſtalt unſers feſten Aandes; ‚anf 
leiche Art. verdentlicht. 3) Schöpfung: der. Gewaͤchſe, 
Thiere und Menſchen. Bewundernswuͤrdige Eigenfihafs 
gen: der- Thiere; Gleichheit und Verſchledeuherit der Men⸗ 
Sen. M) Kebeysweiſe der erſten Menſchen, und er⸗ 
fie Erfindungen. Wohnungen, Kleider, Spelſen, Wafe 
fen a. F. wß. 5) Erfindung Des Ackerbaties, und der 
dazu nöıbigen Werkzeuge. 6) Erfindung des Brod» . 
badens, der Mühlen uno der kauͤnſtlichen Berzänte. 
7) Erſte Mittel, Feuer zu erbalten, zu kochen, Mies 
talle zu bearbeiten, Haͤuſer zu bauen. Alles faßlich, 
in ſtufenweiſen Entwickelungen, und bis auf neuere Erfinduns ._ 
gen forterfähe, Bey 3) MR die Bildung der verſchiede⸗ 
‚nen Sprachen auf der Erde, und die Ierirenung 
nn u. = cf der 


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Ne, . ., 
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Umftändlichere Erzaͤhl. 


der Menſchen erichlt. An der diutſch 


ger lat, wle ſehr ſich die 
Jahren vetaͤnd / ru · E⸗ 
Wegrriflide werden hier jo 
Nachtdeil von Monarhi le 
aemadt. : Ungewißbei 


GBeſchichte. Aegypten belic 
heit Und mesteodebigen Beseugife, Obelisken, Pyy 


zamiden; neeher" 
Thierdienft; 





ie Negypri 





FIRE — 
b. wichtigern Begebenh· 108 


iu Snos wich 


itgulend und nche 
’uäg Der Staaten, 
ng als Vortheli-aden , - 


und Demokratie ' 


(elgegtlih Ältefieny ' 


ie Seſch 


en, Raften, Pri 
ein. Pfammiih.u. 1. lee 


meist Herr B. Seite 94. die Proteftanten batten 
dotum den· verdeſſerten Bregorianifchen 
anhelfmen wollen weil ſie es für unwuͤrdig bielten, 


‚von ibren Gegnern eine Wabrbent ai 
‘wear aber Wohl die elgentliche lit ſache 


Balender Kr 


nzupebmen. 
hidt; "fohdern Br 


Bregor buraus cin AMgemeineg" Kitchengefe machte zu 
deſſen Annchtkung fe auch der Kalfer So : 


Ingen.folte. Oo» 
‚dann kommen Abraham, Jofepb, chofen, "Ci, kleiner 


beabam. 
Abrlg Ber Srrazlitiihen Ki 


jaton „hätte. doch mohl Bier, am 
-  zehten Orte-arftandeh, · Simfon, Saul, — Se· 


lomo. Schiffabre. Salffebau, und Erfindungen für 
‚nie Oöiffber Pboensier, Ihre. Shifahte,: Colemen 


und Eıflndungen; Es wird ©. . 
dag fle dein Bernſtein unmitte ldar von Preußens 8 
Gott Haben. : Sofkte wohl abk der 

wenn er fo zeitig beſchtfft wurdr 


lichen Theil der el? beberrfcht haben, 
"Semfeamis,- Sardanapal,.! Eyrus, Er 


#44. 018 gemB angenommen, 


en g6« 


Morden von Eucope, 


f der Übrigen Belt ein pane 
waufend Sabre bindurc unbekannt: geblieben. eyn-? Alge 
"meine Ueberſicht der Reiche, welche ‚einen, besyäcıts 


Bampf der Griechen, gegen die drob, 


der Perſer, Matatbon Miiltiades, 
.amiſtokles. ⸗Doch wir brauchen die 
fortiufegen, um die » 


"Salamis, The - - 
Te6 Verpeichniß nie. 
son Kern DB. gettoffene Auswed bee 


S. 155 fg. 
das, Solon, 
enden“ 


wrertlich zu machen, Schon ©, 282. erfgelne Deutihland, 
‚wie es vor 2000 Sabten war, mit-den ? 
Zhoten umferer Vorfasren., Hleronf fölgt «©. 294; die 


 . "Ausbreitung des, Chriftenihums. 


erſten bekannten 


BSieich ſam nur dep 


Aaͤuſiz etwas von dem Stifter. diefrr Religion, ‚ale Verb, : 
ſerer der damaligen Jͤd fchen und Sittenle 
der felbR für, Bürger ‚und .Landfähulen gu. fekdh 


"seyn moͤchte; zumal auch der Aust: er fey'bloß eint⸗ 


heet; ein Beguf 


ſucht ousae aa 
dim⸗· 


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digen! ehrt erfordert. > 


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206 57 Ze ie | r 


| u Bimmermarins Bohn Rus dem- verachteten eine 


ewefen. Was ſollen nun die jungen "Lehrlinge mit dem _ 


obne Gottes An-N: Zeit. nahen? Uebriaens iſt ſowohl 


uus der neuen Curopaͤlſchen, als beſonders Deutſchen Ge⸗ 


xEichte das Wiſſens wuͤrdigſte geſchickt ausgezeichnet worden. 


Den letzten Das nimmt Die Franzoͤſiſche Revolution 
ein; und am Ende ſteht eine chronologiſche⸗Folge der 
ei Begebenbeiten aus der allgemeinen Welt⸗ 
eſchi Here B. Hat allerdings‘ ein gemeinnuͤtzliches/ 
geſchrieben; deſſen zu aber auch einen nveoän. 


2 
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| ken ‚ Thoten und d Meinungen merkwaͤrdiger Min 


- ner aus bem Alterthume. Ein Lehrbuch zur Be⸗ 
gruͤndung des erſten Curſus -in der 'gflgerneinen 
Voͤltergeſchichte, befonderg für gelehrte Schulen, 


5 nach ber Zeitfolge geordnet, und aus ben. Quel« 


. Ion des Alterthums gefchörft von D. Ludwig Hoͤr⸗ 


ſtel, Conrektor am Katharineum zu Braunſchweig, 


und ver Herzogl. latein. Geſeilſchaft zu Jena 
Ehrenmitgliede. Erſtes Baͤnochen. Bon 


Abom bis Romulus. loſpicere. *tanquam. in 


ſpeculum, etc. Terekt.. Leipzig, bey Dyk. 


a 1804. 324 ©. gr. 3. ohne Vorrede, Eintete 
tung und Irhalluanzeue von 488. 4 


4 æ N 
Bu der Ale Saar Mm der Gechate auf miebeten Scha⸗ 


len wir Kindern und Knaben gemacht wird: fo glaubt Herr 
H. daß man Ihnen juerf die Spaten und DMelnangen merbs 


rohrdiger Menſchen vdrerzaͤhlen mäffe, well fie doch Die ganc 
ze allgemeine Volkergeſchichte aoch nicht -berfehen kbanen. 
Aber warnum ſollte ihnen nicht ein ethupgraphiſcher Abriß 
Ger Weltgeſchlehte gar bald, rauen und angenehm beyge⸗ 
Gradt merden ehunen ? Man geichne die vor aflen andern 


hervorragenden Natlonen, deren doch fo gar viele ‚nicht ind, 


"7 tele Ian auf der Lanbearte, die fr eigentlich Rus 


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Simpllcitht als Moſes, bag Wort Jabr balb in einem fehr 


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‚ taben, Thaten u: Pralauingtn ıc, ven Qöcftel, ur 
wor den Xagen-haden mäfen, mcn het Unterriate 


tür M 
"siie es ſich Hebhhre, recht werfiuniicht: werden foR,. die. 
Wöhnpläge; Wanderungen, roberungen ıc., derfelben, 
und daüster ihnen dann die berähmteften Männer, die aus 


"bee Mitte jener Mationen hervorgetreten find, ab? To wirden 


ſich ihnen Diefe Bilder weit ſicherer und ſeſter einprägen, als, 
"went ſie Auf einzeln hingeſtelſt werden. Souſt bat: der. 
Berf. für die Nutzbatkeit ſoiner Methode Manches bepgte ' 


IN 


bracht, das fid mic der gedachten Wekimimung wohl ver 


“Dlefelbe nach ihrer Materle, ihrem Umfange und den Zuitem, 
durch weiche fie gebt, eintheilt; fernen von Ihren Kxurien 


"Sen handelt, iſt lehrreich. 


N 


Here 5. hat in dieſem Bahde de merkwaͤrdigen Maͤ⸗ 


ner der aͤlteſten Zeiten In den drey erſten Zeitraͤumnen non 
Adam bis Noah, bis Moſes, und bis Romulus, nach 


‘fölgenber Auszefihnung aufaeftelt. 1) Adam, S. mn, - 
"Die ältefle Geſchichte und Verfaſſung des Menfdiem, wobeh 


Moſis und Wiodors Erzaͤhlungen verglichen werden. 3) 


ceinigen laͤßt. Auch die Einleitung, welche juert den Die 
‚  gelff von der allgemeinen Voͤlkergeſchlchte entwickeitz ſorann 


. Sand vornehmſten Huͤlfswiſſenſchaſten, endlich von Ihrem N 


Voab, ©: 19230, Wrseelbmenhnungen ber Erde, nah © 


Moſes, Berofus und Ovidius, aus welchem letztetu die 


ganze Defchrefbung nach der Voßiſchen Ueberſetzuͤg einge⸗ 
thdt wird. - 3) Vimrod. Badbyloniſches Reich. Ge⸗ 


dherumzlehen. S. 37 — so: Hier ſucht der Verf. S. up. 


f5. mach, anterh Gorgängeru u sclgen,. das maf wiele Japer 


dhunberte fi erſtreckende Leben der Patriarchen lafle Ah am 
vernuͤnftigſten fo erklaͤren, daß die wielen Jahre den zone 
bezeſcbneten, weicher von einem Eitammmwater {sine AbEn 


‚erhalten hatte. Es werden die bekannten Gründe. für diefe 


ertlärang angeführt; .siur Meibe Immer Die Marke Bedenk⸗ 
ig, wle la Geſchichteſchrelber von fo muſterhaſter 


andgentiihen Verſtonde, bald tu. dem gewoͤhnlichen Habe 
"Brauchen konnen, ohne feine Lafer lera zu führen. Auch fängt 


bier die oͤſtets zu umftändiidhe Wiederholung Moſaiſcher Es 


zähblungen, nicht immer eben von merkwärdigen Dikaners 


. für die allgemeine, nur für die Iſcaelitiſche Geſchichte, an . 
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IEichte der Erricheung dir. Oteaten. ©. 3160 
Abraham. Nomaden, Menſchen, dhe mit ihren. Saesden J 


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bie daher hia uid cobedar aigekaͤrzt werken konute. Diener 


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: Ion bat dee Verf. dieſe Erzählungen noch mehr durch Re⸗ 
texiönen gedaͤhnt; obgleich viele won diefen ‚ganz treffend 
find, und am, rechten Orte fliehen. - s) Jakob, bis ©. 79. . 
6) Moſes. Zu:der Weisheit ber Argypter, in welcher er 
„untereichtet worden iſt, ſollen auch außerordentliche Werke, 
abır Kounhergahen, gehört haben. Das. Schidial der . 
«die Sfeaeliten bey ‚Ihrem Auszuge verfolgenden.- Aegpptier,. 
glaubt ber Verf. ang einer Nachticht Diodors von Sici⸗ 
ien CB. 1. C. 30.) erklären zu boͤnnen, ohne zu Ebbe und 
Fluth feine Zuflucht zu nehmen. Es war efn ſehr ſchmaler, 

- ‚aber-außerordentlih tiefer und aoo Stadien langer Bee 
zwiſchen Coeleſgrien und Arcgppten, woriane le umlamen 
Ankundige, weiche. ih. ibm nägerten, flürkte er In unsere 
muthete Gefahr. Aber fohten denn die Aegyptietr das. Ge⸗ 


4 


faͤhrliche deſſelben niche gefaune haben? »Die Erzählung von 


Bileams tedender Efelinn, ſagt Here 9. S. 3. muß mar 
“ eben fo anſehen, wie jene beym Euſebius, ‚da ein Lamm 
‚unter Bocchoris Regierung redete; oder beym Kivius, 
wo ein Ochs redete; oder beym Lucian, wo eln Hahn mit 
elnem Schuſter redet. Die Vorwelt im grauen Alterthunie 
laͤßt Alles reden; ja wie Gottheit feibft, welche doc; ganz. - 
unkorperlich IR: Eher maa denn wohl Bileams Eſel geredet 
Haben; denn mau kann Thiere doch wenigſtens, - weil fie 
auch Körper und. Organffatien dazu haben, zur Sprage abs 
‚sichten. Indeſſen muͤſſen wir key den Wun dergeſchichten 
"und Erzaͤhlungen der Vorwelt nicht die Act der Bekannima⸗ 


hung. für die Sade ſeldn haften; befonders nihi bey deen 


«feurigen Aflaten. Genug, Bileam konnte bey dem Mog⸗ 
bitiſchen "Könige und feinen Groſſen fi dadurch Auſehen 


verfchaffen, und .auf eine Kluge Act feinen Credit bebaupten.« 


7) Cekrops, Mofls Zeitdenoſſe. ©. 124 fa. 8)Eadınua, _' 
8. 139. fg. Erklärung feiner- Zabel, nad dem Palaͤphatus. 
9) Joſua. S. 4536 fa... Von den Kleinen Conaagltiſchen 
VFuͤrſten gebraudgt der Verf mer den Ameritanifchen Pas 
min Kazike. Wo bier.der Herr genanpt, wird, fol Ims. 
mer Joſua gemeint feyn. 10) Ebud, ©. res fl. Br - 
sum unter den fogenannten Nichtern gerade biefer nur aus» 
gewaͤhlt worden IR, fehen wir aſcht ein; es müßte bean . 
Ron, um ©.150. das, etwas fihlefe, Eplphonema anbringen 
- zu können: »Alſo find ale Helden diefer Natlon beſcheffen. 


Die Roͤmer waren atge Menfhenplageri allein fo. 27 
. . ' R . - y ti | 





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. Leben Thoten u. Meitningen ac. von Hoͤrſtel og. 


trahtla haben Moe wicht gahandelt. Diifer ſuhe nclich Glaube, 
eis ob Sort Meichelmördern, wenss nur Juden waren, 
Boch bepfizge, ward dee Oturz der gamım Matios. Denn: 


fie ſchloſſen :in Ber Folge auch: Wenn wir im Moth find :-fo: 


v - 


gliebt ung Gott einen Heiland, d. I: einen- ber Äußere: 


Beinde vertitat, und dachten. nicht. daran, duß die Vonerbee; i 


fleger,, Die Römer; ihnen cher geichien -fiun- mußten, - if 
der wenig. waͤchtige König von: Moab, und’ andere; fin, . 
fhloffen abes nad) dern chörichten Bolfsgleuten : was 'oft.nexi 
ſcheben iſt, geſchleht immer: und irrten garifehe.e : 1.) Per. 


" lops O. 153. : Die Babel vonder Nwobe wird ansdem. 


Geidius ganz nah Voßens Urbnfegungeingefbaftee.- ©, 


6 179. 12) Ordipns. ©, 121: :43) Orpheus. 


©. +73. : Unter feiner Srſchichte ſcheint dem Verf: alles jun: 


-formmengitragen zu ſeyn, was mehrere. Menſchen zuerſt vers 


ſachten, um vine Staatsreliglon einzuführen. 14) Berku⸗ 
les; &. 180. Nach dem Prodikus auf. dem bekanuten Scheſ⸗ 


dexwege geſchildert. Außer feinen. zwölf! beräbmten Abeus 


theuern, werben auch andere feiner Thaten Umſtaͤndilch, zum: 
Theil in langen Stellen der alten Dieter, exjähle, und ya ; 
Sept wird mit Schloͤzern gemuthmiaaßt, unter. dem Herfules. 
ten wohl Saufiwärinifche Expeditionen und Anffediunaem;: 
und damit verBunGene Thaten zu vrrföhßen.fepn, - 15) Chen - 
feas: ©. 2254. 16) Agamımnon. S. 242. Dafeia 
Griechen; nad ©; 547, Inum neun Jahre Lelagert hatte — - 
foßen, muß elgentlich heißen: nach neinfähelgen Zubereitung 
gen, Im zebnsen Jahre. 17) Sammel. S. zsı_fg, 
Eine zterälig nachtheilſge Schiiderung, "die. zuweilen in nies _ 
deige Spoͤttereyen verfält. Sammel. folk geftigen' Neid ih: 
Eiferſucht gegen Saul empfunden Haben, well. durch diefen 
Bas. Prieſtettegiment Task. Er hat füch: vieleicht durch fele: 
Gelbſtptinigungen aller guten nnd ebein: Wararanlagın Did . . 
raubt; oder fie erſtickt und falfch gelelter. Er ſchrie zu dem 


Herrn bie ganze Nacht, d. 6. er tobte vor der Bundeslade , 
_ Ynmerlih umber, (S. 363.) Er fand ſelbſt in Thieren 


nn ati: hatte, alfo noch Beflere Maſen, ale in ber Bolge ale 


eitichen Ketzerriecher, die ſich doch bioß‘ an Mienfehen hlei⸗ 


- u (©. 064.) Wenn gefagt wirde det Weiſt des Iren 


Bamı über/einn..nenen Königs ſo helft das ſo viel ale: er. 


fühlse ſich als Pfaffenkͤnig. (©. 265.) 18) Dauid.--@,. , 


570, Am beften und richtigſten ſoll man feinen Cparäfter 
danu In Augen haben, wenn man ihn atd einen ur vr⸗ 
wen. . " A | Bu \ j thodo⸗ 


als deren Creqtut, hielt. 


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m Faben warbigt ® 26 in Alıı ig. den Miehfrtn: 
—* Kaum! in einigen Zeiten zoich, Em. 


as von fehlen. Plaimen geſagt, die doch wobl nicht weriges- 


gms einander ſehr unaͤhnlich. re 


6 verdient. hätten, burch Proben sharageriäre zu werden, 


als oben gelechtſche und chmitche: Dichter in fahr Inagın Stek- 


fen; "und bald darauf, sin Muszug aus Somers Broikmdunfı: 
Kriege: 19) Salomdt S. a82. Sehr hart, und chem far 


wndgerecht HE das Urthell aͤber feine und der Zud⸗en Deligiem; 
Sserbaust.. (Go an6.):ↄꝰ Es:war nicht der eine wahre Gott, 
ben Jeſus als denallein Buten, d. 6: Vollemmenen, ers. 


kannan lehrt; fowbern es war ein: &efehöpf: der Prjeſker, mis‘ 


ar ihrem Intereſſe voetheithaft wir. ‚Wald: und Baloma; 


manren die Juden politiſch wichtiger und reicher; dahen 


Eleg ige Ruhm; jebonhinue Totange , als ſie samt den Ser | 


viren und Prieſtern nicht verdarben. "Dagegen, daB hiefe. 


Rlntge fo viele Wriher Hatten, waren file nur alsteun, nn . 


Badurch fermde Herren elagefährt wurden. " 20) Kamap::! 
&x 187. fg. Eine Meike von Bentenzen wird aus feinem. beige“ 
tem großen Gedichten angefährt.: 21) Aykurgas. ©. 300. 


"Sehr ausführlich: von feinen Geſetzen. Dee Be will Se 


4: zwiſchen diefen:und den mofalichen. viel Aehuliches angi 
—8* beten. Das mag wohl von einzelen Biegen gelten: 
nach welchen man auch andere mit ˖ den mofaiichen vergleichen 


an Aber im Ganzen genemmen, und nach ihrer Haunte 


richtung, waren die Geſetzgebungen des Moſes und Agkexe: 


\ Die Bereits fonit bewaͤhrte gute Brfanntfcheft bee Verk⸗ 


nis dem Altershuin dat ih auch. bier durchaus ;brßätigng 


wWeitichweiß gkeie, Difpcaportion der Enrwickelung, und Auks 


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wachſe, Die der fartfilenden Feder eutfehlüpfen, wich er (dom 


uänfeig noch mehr zu. vermeiden willen. : 


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Geundrils .der Univerlalgefchichte..., Zum. Behuf, 


.'ı feiner. Vorlefungen, von:C. W..F. Breyais 


"Peofeflor der Philofophie. zu‘ Jena. Zusyren 


C.. Tan, ia ders 


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= Theil, Erfis ner denen Du 33. 
kadqmugnen buchgandy 


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"  Grundriß d. Univerfalgeichichte etc. v. Breyer. 12% , 


dung; 1804: 1:207 8. 8;-ohme Vorrede und Im- 
 bältsanzeige. ßCß. 
Eben daffelbe Buch water der Aufſchriſt: | | 
ı Das‘ Zeitalter der Germanier. Im Grundrik day . 
geſtellt. A [ 0 J x... r 
Os wir gleich den erfien Thell diefes akademiſchen Shriue 
nmicht u haben: fo laͤßt ſich doch dieſer zweyte gar wohl 
als ein für ſich beſtehendes Ganzes beſchreiben und beutthei⸗ 

r fen. Kein wahrer Freund der GSeſchichte fan es mißbilligen, 

Ba der Verf. ein Dann, dem es weder an ſchaͤr ſerm umb | 

pruͤfendem Forſchungegeiſte, noch an der Beglerde fehle, ich _ 

durch neue Anfichten hervorzuthun, am die Verarbeitung dleſes | 

7 gelte mie der Sngfdhlofferrheit gleng, dem Mittelalter volle 

kommene Gerechtigkelt wiederfahren zu laſſan. Unterdeſfſen 

IR weder er, noch der beruͤhmte Geſchichtſchreiber der Schwein 

| Herr Möller, den er fi zum Vorbilde genommen "hat, dee 
xerſte, der mit einem fo würdigen Vorſatze an die Geſoichta 

! des Mittelalters gegangen iſt. Schon Leibniz und anden 

” trefftiche Männer nach Ihm, gaben bedehtende Winke bey 

| Bas viele, lange Zeit verkanate Sure, das fich In ben milt⸗ 

em Jahrhunderten entdecken läßt, Seit dee Mitte des web 

s , Roffenen Jahrh. Infonderbett betrat man dieſen Ben der Un⸗ 

-. yartepliditelt noch häufiger; felbit Proteſt. Theologen zeige 
neten fih auf demfelben aus. In unfern Tagen endilch, zu 
deren Charakter e8 unter andern gehört, "basirnige, was lam 
ge Seh ſchwarz genannt worden iſt, weiß zu nennen, und 
do vice versa, hat man angefangen, Berfaffungen, 

We, Methoden und Maͤnner hoch zu preiſen, welche unfose 
Vorfahren auf das veraͤchtlichſte behandelt hattenzz -umd sig ' 
ſchatfſinniger Schriftſteller wollte uns fogar überreden, daB - B 

“ die ſpitzfindigen Unterſuchungen ber —— bie Mefoth. ut 
mation, deren Stifter fie weit von ſich wegwarfen, fee 


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| erleicheere haͤtten. Wir möchten alfo auch wicht mir Herra 
B.. fangen, (Vort. O. VIL) daß die große Religlons tren⸗ 
J zung des ſechszehnten Jabrhunderts in der Regel Proteſtan⸗ 
ten fomobl als Katholiken gleich unfaͤbig mache, ſelbt 
den Barbolicisemus des Mittelalters mit Gerechtig⸗ 
keit zu wuͤrdigen. Won dem erſtern iſt ſoſcdes angſt 
geſchethhen. Man pas Ihm, mauchen zufälligen Muhen, den 
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"es, giflftet: Sat, Yollkg: yusterben; men Has dan Welt 


überwiegenden Schaden, der aus Hin. berworguefl,; Gifte 
eifch Oocumentiet. Wo fol. denn mehr Hifforiiche Serech⸗ 


tigteit: gegen. ven Katholteltmus Chektiiimter. und ‚ bifloris 
fer: gegen die päpftlicye Monarchie. und töm. katho⸗ 


kiiche Aleraritbie ; Nenn tinen Katboͤlicismus gab es fhon 


in den seften Jahrhuaderten der Chriſten;) bertommen ? Wie 


wollen Sehen, 0b Hr. Br. einen hühern Grad derfelden er⸗ 


wir babe... : 


| ” Er fängt: biet die dritte ‚Periode feiner Halseefalges \ 


dire vom .%..476.,ader vom Untergange des rom. Reit 


Is. Dceldens, anz fühıt ihren erſten Zeitraum bis zum An⸗ 


"ange dee Kreuziuͤge (1096.) und theilt auch dieſen wiederum 
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pochen, die abet auch kleinere Zeiträume (micht Zeite 


ete) find. .. Der erfte geht bis 800. Die Geſchichte des 


| asanı niſchen Zaifersbums nimmt ben erſten Platz ein s: 


 o-aber die Quellen panz unchronoloaiſch angezeigt find; I; 
S. Proteplus und. Agotbias ganz zulegt, Nadch biefem 
ferehume wird die. Groͤndung und erfte Ausbildung der 


KGermanifcren Staaten beſchrieben, we der Verf. bis auf - 


- die Meverfaffung Germaniens zu uͤck geht. (&..9 — 12, 
Daraui folgt ,die Belhichte des Weltgorbifcben,_ Angels 


 Kefikben. Oftgorpifchen, Kongobardifchen Reicht, 
ad endlich Die Monarchie der Scanten in Gallen, ©. 
29a. Auf diefe letztere, befonders anf die Entſtehung 


- 
— 5 PPSER. GPREIGE Yasar\ . 


and Eawid:lung Ihrer Berlaffung hat, Here DB. eig 


Befondeen Fleiß gewandt, ber, mo nicht lauier Harme⸗ 
"ade den verſchledenen Vorfellungsarten, doch Tefenswertäe 
Berfuche da-über , hervorgebracht hat. Auch hie Geſchichts 


Ber. Araber, ſowobl ihres, aroben Reiche, als Ihrer Gele . 


kultur, iß ſehr wohl bearbeiter, umb bis In bie jmente 
fogenamnte Epoche (vor 800— 1096.) forthefeht. ©: 49 


"se 66.) Dazwiſchen ſteht aun (G. 49) die Ge⸗· 


ſchichte der Römifchkarbolifchen Hierarchie. Untet 
elen bekannten Nachrichten Fetzt auch die Bemertung: (S. 
7Wohltbaͤtig für den Kathollelsmus Im Dccident, ja 


fer die Kaltur der Bermanieg, uͤberhaupt, war es, 


daß die Mömifchen Bifchöfe ſtch beniühten, das Schöng 
- und Erbabene, welches die vorchrifilichen Religionen 
anszeichnete,. in Die engſte Verbindung mit deme- 
/ Cbeiftenthume su ſetzen, und Dusch die endlichen. Sors 
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: * Grundrifs d. Univerfalgefchiehre etc. v. Breyer. 228 


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wahen. der. Bunt, dem Unendlichen Ben; Jugang yv 


„den Gemuͤthern zu eröffnen und 36 velrichteen:® 
das Ügiät, wie #8 gleich darauf mehr hiſtoriſch ausgedruckt 
wird, dem offıntliken Gytiesdienſte, beſonders ſeit Gregot 


dem Großen, eine ſeyerliche Pracht zu ertheilen. : Man 


ſieht, wie gefliſſentlich der Verf. die Achern hiſtoriſchen Be⸗ 


griffe ändert, nm fuͤr den in Schuß genommenen Kathzoſi⸗ 


cismus etwas auffallend Meues und Vorthellhaftes ſagen zu 


Tonnen. Für dleſen wurde freylich' das gehaͤufte abergläubi⸗ 


ſche Caͤrimoniel ſehr wobltbaͤrig, d. h. eine Hauptſtuͤtze deb⸗ 


ſelben/Aber wie kann man erſtlich bchaupten, dan dag 


Schöne und Ethabene der juͤdtſchen und heydniſchen Neliaion 


im äußerlihen Gepraͤnge and eunſtmaͤßigen Pomp veſtum— 


den babe? Wie laͤßt es fih ferner‘ Denken, daß Dad-Ehrke . 
denchum, das, feiner Beſtimmung nad, durchaus Feine. 


‚ Kärimenienrelidien werden follte, durch die engſte Verbin⸗ 


.-. 


dung mit jenem Gepraͤnze. Etwas habe gersinnen Höhne? 


Und wie. kann es endlich für Die Kultur der Bermaniee 


wobltbaͤtig geweſen ſehn, "daß fie mit einem abergkaͤubiſchen 
Religionstaͤrimonlel uͤberladen wurden? Eden das ſetzte ja 
Ihren Geiſt, der auch ſonſt von aller wiſſenſchaftlichen Ausdil⸗ 


dung zutckgehalten wurde, auf Jahrhunderts” rhie bnechti⸗ 
Gyr Solgfamteit zuruͤck. Am Ende diefer Sefchichte fags:dee 


‚Werk, ſeit der Erhebung Karls des Ber zum Soayeraln 
on Rem im'%. 80 Ceigmrliäy war tim fchon einige Jahre 


größer daſeibſt gehafbigt worden) farige ſich eine neue Epo⸗ 


qe Ir der Geſchichte der Germanier uͤberhaupt; beſonders 
aber in des Geſchichte ber RKathol. Hierarchie an; Eutopa 
werde von nun an bie Hauptſeene des Chriſtenthums, nud 
Mom Der Mittelpunkt der groͤßten und wichtigſten Begeben⸗ 
qheſten. „In dem ewigen Rom ſollte Der Faden dee 
„Kultur aufs Tiend angeknuͤpft, und in den verſchiedea⸗ 


“Ren Linten, die aber von-eitem Punkte ausgiengen/ vnd 
wär einen Punkt züruͤcklicfen, unter Ste germaniſchen 


Nationen verbreitet werden. Dieſer eine Puntt war 

vdre Ratholicisinus Wilederum viel zu allgemein aus» 
gedruͤckt. Karl, fein Alcuin, und mehrere die ihnen nach⸗ 
o 


igten,, holten gewiß dir Grimdſaͤtze der Kultur, welche fie’. 
een Melde verbreiteten, wicht von Rom her. Und 


raf denn. dieſe Kultur, die von ſhnen, und von Mom Ser 
puderg' ausgieng, die germanifhen Matlonen uͤberhaupt, wie 


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an ans den Worten’ bes Verf: ſchlteßen Tollte? Mine. 
. a. O V. KCLD 1. St. ie RD. wende 


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weniger; traf allein den geiftlichen. Stand ;. bie uͤbrige 
Garn hu Für-ihn.fechten, ud mie ihren Händen arbeis | 
zn, fo lange fle wollte, Mehr bedeutet es auch nicht, wenn 
der Verf. an einem andern Oxte (S. 86). qusruft: „Rus 
„in dem Schooß der Kirche fand die. Bildung der germanis 
„ſchen Völker"eine ſichere Zufluchtsſtaͤtte; ihre einzige feſte 


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IStuͤtze war der Katholicismus.“ 


. gie elementariſchen Kennmilfe derfeiben, auch. einige Reſte 


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Kermeniß des Chriſtenthums; mag, es auch ſchon ein ausge⸗ 
Sartetes geweſen feyn 3. es war immer Wohlihat genug. Auch, 


Jahrhunderte hinduich an ſeinem engen und ſttengen 0173 


3. 1096 an, die Geſchlchte der Kreuzzuͤge; (©. 98 
“ans eines bekaunten Zeltſchrift nicht kopitt haͤtten. Eben 


ges edein Alterthums, allein erhalten habe, weiter fie gllein 
- treffliche Köpfe fich erhoben, haben, die einen freyern Bier - 


gelbande fort. Ä 


gIn dem Zeitraum vom J goo 'an, kommt nach einer 


arzen Geſchichte des Byzantiniſchen Reichs, ©. 72 fa. \ 
SE nsfüheliche- und. fchöne —2 elung des Seudaliy» 
fiems In Fraukreich, Engiend, Im Weſtgothiſchen Spanien, | 


Am Longobardifchen und Im deutſchen Reiches wobey die. @e | 


Schichte Diefer Länder mit berührt wird. Dann tegt der Verf. 
wieder Hand.an die gefällige Ausmalung der, RKathol. Hier⸗ 
Fechie in -diefen Jahrhunderten, ©. 87 19.1 Detkannt und, 
sunbefritten iſt es, mas er von den Verdienſten des Klerus 
im die Wiſſenſchaften fagt: wer zweiſelt daran, daß derfelbe 


‚an fich geriſſen hartes daß bisweilen fogar unter demielben - 


Here B.-fortfähtt: (©. 92) „Unter ung hat man die une - 


kungskreis, aber vergebens, fuchten? Allein wenn num. | 
„richtigfien Vorftellungen von den fogenannten Geiſt⸗ 


„lichen des Mittelalters, welde uns nicht bloß ciojliflens. 
Fſondern auch den Grund zu unferer ganzen Bildung gelegt . 


‚nhaben:“ fo erwartet man.vergebens- darüber neue und rich⸗ 
‚tigere Auffehiäle. Freylich verdanken wir dem Klexus bie 


Jermte.ein Eleinen Theil der Natlon von Ihm Iefen und ſchrei⸗ 
‚ben; ‚die geſammte aber, Ave Maria beten, Kyrie Elepſon 
fingen, das Kreus machen, u. bergl. m.; von ihrer uͤbriden 
Meſſesbildung iſt uns nichts bewußt; er führte die Mation 


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wenn wir gleich die verungluͤckte Vergleichung (©, 102 8 \ 
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Grundriß d. Uniyerfalgefchichte etc, v.Breyer, rIz. 
U aus Hleicyen Zeitalter das hoͤchſte Steigen der paͤpſtlichen 
Dierarchie gut gezeichnet; mur Ih e6 wiederum dem) Ba 
eigen, (©. 114) eine, wohltbärige © erberrfchaft des _. ı 
Kirche über den Staat zu ſehen. Di Geſchichte des 
Tittertbums and dee Kitteepoefie; ingleichen des drits 
sen Standes, Ind ebenfalls ausgezeichnete Gemaͤlde. Das 
init wied die Geſchichte des Scweizerbundes verbunden. 
Fingeſchohen wird Hier. die Befchichte ‚der Miogolen: y 
Zuletzt werden (&, 156 18.) die wichtigften Huͤlfemittel, 
welche nach der Meinung des Verf, das Bortichreiten dee 
Sermanier zur hoͤbern Kultur befördert haben, forafältig abe 
geſchildert; nämlich Die ſcholnſtifche Pbilofopbie; die 
Errichtung der Univerficäten;' dar, glücklihe Auftiuͤhen 
Afbetifcber und hbilologifber Bilopng in Iralienz . 
De Erfindung der Buchdruderfunft, und die.erften Pers . 
nche, das Gebäude der R. Kathol Hierarchie ums 
ſtuͤrzen. Ob ſich gleih auch hier peu manchen Erlen ges 
gründete reisten anbeingen ließen, und der Verf. ſich Übers « 
aU zu Sehe das niehen giebt, etwas Meues zu fägena fo 
verkennt man doch zugleich den Geiſt nicht, der fich feinen, 
elgenen Weg zu bahnen ſucht, und bald nad) der Anleitung, 
- verdienfivoler Schriſtſteller, bald durch ſelbſtſtaͤndiges Fin 


Bringen, mit ſeinen Gegenſtaͤnden vertraut worden-ig, Die 
Fotdeckung ber neuen Welt macht den Beſchluß — - DaR. 
übrtgens ein hiſtoriſches Handbuch, worinne maridie Kaffe. 
von Begebenheiten fehr ausführlich Abgebanbelt; andere nup. - 

beruͤhrt, und noch andere, ‚denen ein. gleicher Platz gebuͤhrte, 
anz weggelaſſen werden ;. ein Buch außerdem, wo. Die. 
Sprade offers zu bluͤhend und zu gefünfelt für den Hifkorks 
fen Styl.ift, kein akademiſches Lehrduch abgeben koͤnne, 


Brauchen wir nicht erſt zu beweiſen. 
‚+ Sörtfegung ber allgemeinen Welthiſtorie, durch eine 
Geſellſchaft von Gelehrten in Deurfchland und Eng. 

; ‚fand ausgeferrigt, Drey und ſechzigſter Tell. Ge — —. 

ſchichte Schwedens, Verfaßt von D. Friede. Rihs. 

Halle, bey Gobauer. 1803. 3 585. 4. nebfidem 
. “ a SEE Regiſter, 


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6. Geſchichte. 


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» - men, ‚Alles-aus diefer Urgeſchichtè a verbarmen; was bloße 


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— . Regiſter, ohne bie Vorrede von L Bogen, uhb eine 
Abhandlung über die Quellen und Huͤlfsmittel der 
ſchwediſchen Geſchichte, S. 11 — 20. Mebſt 
den Bildern Guſtav Adolfs, und bes jetzigen 
Koͤnigs von Schweden. K... 05 


2 
Di iſt einmal wieder ein Achter deutſcher Geſchichtſchrelber. 
der mit genauer Kenntniß und Wuͤrdigung ‚feiner Quellen 
dor ſicherſten Gebrauch derſelben; mit Ständlikhteit der Beat⸗ 
. beitang eine geſchickte Wahl, Stellung und Beurthellung 
‚dee Begebenheiten; endlich mit den muͤhſamſt ſotſchenden 
Feiße doch auch die edle und angenehme Simplicitaͤt des 
Ausdrucks verbindet. Hier iſt Peine Affektatiön der Schöͤn _ 
ſchrelberey, der tiefeindringenden Raiſonnements, ver kuͤhe 


mer Hypotheſen, oder anderer Kuͤnſte ſichtbar, durch weiche 


ſo mancher die Geſchichte, welche er bearbeitet, einnehmend 
au. marhen ſucht. Ste nimmt ‚hier ein, weil fie mit aller 
Treue in Ihrer eigenthuͤmlichen Wichtigkelt wiedergegeben⸗ 
wird; und ohne die unglaͤckliche Bucht, Alles zu fagen, was 
ſich fagen und ſammeln läge, ‚nur bey dem Yerwellt, was” 
ieber Machwelt drauchbar If, Zu Bu 


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MNMaeach einer voliftändigen und firengen, aber serien | 
e⸗ 


Sehaͤtzung der Quellen and Huͤlfsmittel der ſchwediſchen 
ſchichte, wird In dem Erſten Buche. die Vorgeſchichte 
Schwedens bis Auf die Einführung des Chriſten⸗ 
thums, oder den Anfang: * ‚Regierung Glofes, 

Schooßkaͤnig, gegen Ende As zebnren Jahthun⸗ 
derts, eroͤrterk. Hier iſt der Vorſatz des Verf. willkom⸗ 


⸗ 


Hopotheſe iſt; Meinungen aber, welche durch Gruͤnde und 
Wadrſcheinlichkeit unterflägt werden, als ſolche darzuſtellen, 
und nur aus unwiderſprechlich gewiſſen Angaben Reſultate 
zu ziehen. Die Urbewohner von Schweden find, mie e 
zeigt, unbekannt. Kleine Könige, (oder SGtammbberſte, Dre: . 
densanführer,, Sattptiente, ) md ein Ohbertönig’ waren jei⸗ 
te da; aber. die Macht des Volks gieng über fie. . Die Htes 
fte ſchwedlſche Geſchichte beginnt Mit. dem Sefchlechte For⸗ 
matbers; das aber nur anf einer mythologtſchen Dichkuͤng 
beruht. Nathdem Odin, dicke Walfe: Wefeggeber, "Dem . 
J FE a an der 


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Sorffegung d. allg. Welthiſtorie, v. D. Fr. Ruͤhs. 117 
der Notden ſeine Religlion, ſeine Kultur zu danken haͤben 
oh, ſich durch feine Klugheit de Herrſchaft erwerben hatte, 
Mleb fie bey ſeinen Nachkommen, Die den Namen der 
FTeglingar Tragen, Auſtatt weitlaͤufiger Uinterfuhungen, 
vwbelche hier nichts entſchelaen, befriedigt folgende Anficht- die 
| Forderungen der hiſtoriſchen Kritik voͤllig. Es iſt nicht nut 
Wwoahrſcheinlich, und der Urgeſchichte anderer Völker volkom⸗ 
men gleichz fohdern es wird auch durch das Zeugniß aller 
' «alten Denfmäler, und durch Deziehungen in deu reiigläfen 
“ "und vuͤrgerlichen Verfaflang beftätigt, daB der Einflug eines 
| führer, der in den Sagen Gdin Heißt, auf die Ausbils “ 
dung and Einrichtung des Staats und der Religion groß und 
Wedentend geweſen il; doch aber feinen die Namen der, 
Ä Wochentage, und die Erinnerung, Sie das ſchwediſche Wolf : 
nraoch jetzt an. ihn, ale den Halifchen Self, bewahrt, nichts 
“zu beweiſen. : Eine fo- wichtige Degebenheit konnte im All; 
gemeinen ethalten werben ; wenn jener Stammfuͤrſt aber ge« 
hebt hat; woher er gekommen iſt; wie er die Einfichten, die 
. Mn anszelchneren, erlangte, darüber finden fih In der Ge 
ſchlchte eine Aufſchluͤſſe. — Das die beruͤhmte Moda nike 
„ar Durch ber ftandiſchen Neligionstunde zu gebrauchen ift, = 
und daß die Syſteme, die man, durch ihr Anfchen verleiter, 
aufgeſtellt dat, als inkonſequent und ungegruͤndet, wermore. 
en werden muͤſſen, witd ©: 20 fg. ſehr wohl gezeigt, Wir 
Abergehen, was im eben diefem Wuche über die Religlon der 
n alter Ochweden, über ihre Otaars «und Gerichtsverfaſſung 
‚Se Kriegsweſen, Ihre Beezüge uhd Auswanderungen, Ihre 
| Gewerbe, bäustiches Erben, ihre Wohnungen, endlich auch 
über den Buftand des Wiſſenſchaften and, Künfte unten ihnen 
‚ans moͤglichſt besäßsten Quellen geſchoͤpft it. Zum Beyſpiel 
fatzren wir das Einzige an, daß, für ſo ptoblematiſch der 
Bert. auch mit Recht die Ungerſuchungen Über den Urſpring 
Ser Runen Hält, et es doc der größten Wahrſcheinlichkeit 
gni finder, daB fie in Heutſchland entftänden ind. Die ' 
utſchen Hatten die große Kunft von den Roͤmern' gelernt? 
Und es iſt dieſe Erfindun⸗ alſo auf eine geineinſchaftliche 
Quele zuruͤce zuführen, Dos Wort Rune bebeutet, nad 
der Etvmologie, etwas Gehelmes, und ſcheint in allen gers 
maniſchen Dialekten win ſchriſtliches Zeugniß ausgebruͤckt zz 
daher laßt ſich auch die: bekannte Stelle bes Venan⸗ 
ins Fortunatus, Difch. au Poitiers, gegen das Ende des 
fechſten Zaht huuderte, Has n weten; nk mn Ä 
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a. Becchichte. 


bisweilen gethan bat, auf die ſtandiſchen Ruten anwendon. 

_ ‚Diefe Zeiten waren ſchon vor dem Chriſtenthum bekannt; 
u es läßt ſich ſonſt nicht begreifen, warum die Schweden nicht 
gleich vollig lareinliche oder lombardiſche Buchſtaben ges. 
nl btaucht; ſondern zu ‘den. kümmerlihen Runen ihre Zuflucht 
' "genommen haben. — Als ein Anhang, iſt .diefem Buche 
(©. 46 fg.) Die Reihe. der Alteften ſchwediſchen Könige, Bis - 

auf Dlof, ven Gcorkköntg ; aber mit der Zadel der Kritik 


) 


beleuchtet, beygefuͤgt worden. 





Das zweyte Bach, (S. sr) von hem eben Hehauns 
‚ten Dlof, bis sum Ende der Stentilfchen Dynaflie, \ | 
etwan im J. 1129, fängt mit der Einführung das Chriftens 
thums in Schweden an, felt Ansgars erſten Befuhens 
wobey die Gebräuche .umd der Geiſi des Ehrifteuchums dies - ' 
fer Zeiten unter den Neubekehrten, nad bes Natur gelchile - 

dert werden. Im diefem Zeitraum leuchtet das Streben der 

* Könige befonders beswon, ihre Rechte und ihre Mündigtele 
zu erweitern. : Eine fefle, durch Verträge gegründete Vers \ 
Jaſſung gab es nody nit; Wieles In derfeiben war zufaͤliz 
in manden Stuͤcken galt auch noch die alte Sempbnhelt, | 

und ſehr viel Lam auf die perſonlichen Eigeufdafsen des Mes 

u. —8* an; zu einem, nur einigermaaßen geordneten und zu⸗ 


- ı 


mnıenhängenden Staate hatte fih Schweden noch nicht ' 
gebildet. Zus Zeit den Heydenthums war die Rrligion das 

- Band, das die verfchiedenen @tämme der Schweden verels _ 
“  nigte. Der Haupttempel war zu Upſala; und In der Nähe 
‚ deffelben hatte der Oberkoͤnig feinen. Sitz; die Upläuder, und 

die ihhen zunaͤchſt wohnten,.: die. elgentlihen Schwedem 

glaubten daher, bey der Wahl des Obertoͤnige ein Vortecht 

u haben. Die Gothlaͤnder, oder Gothen, ihren eigum 
ebietern unterthan, hatten daſſelbe auch nicht in Aunſpruch 
genommen, Die Gothen und Schweden, als verſchiedene 

u Völker, Aufgefüßet, waren wenigſtens in gewiſſen Ruͤckſichen 
‘dur die Geſetze ihres Kultus verbunden. Nachdem aber 
die Sorhländer das Chriſtenthum angenommen hatten, und 

au die Dberkönige demfelben zugethan wurden: fo gaben 
fih jene deßwegen einen Vorzug vor den Heyden⸗ Die alle 
gemeinen Volfsverfammlungen wurden auch zur Seit des 
Chriſtenthume beybehalten; nur wurden ſie in der Zolge auf' 
ein chrißliches Feſt verlegt. - Auf die Bildung des Volks im 
Algemeinen, und feine Vorſtellungsart hatte die neue * 
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Fortſetzung d. allg. Walchiſtorie, v. D. Fr. Küßs,. ne 
glion elnen ſehr bedentenden Einfluß Naͤhere Verbindung 
mit dem übrigen chriſtlichen Europa, Beſoͤebernug des Acker · 
daues, Einfuͤhrung von Kuͤnſten und Gewerben, willen 
ſchaftliche Kenntniſſe, eine ordentliche Schreibekunſt, und 
vorzüglich. die Achtung, welche das Chriſtenthum der Menſche 

helt verſchaffte, waren Folgen davon. 


Drittes Buch, ©. sı fg. Die Geſchlechter Swer⸗ 
kers und Erichs des Heiligen, bis ins Jaht 1250,. Der 
vapſtliche Legat⸗ Kardinal Nicolaus von St. Alban, be⸗ 
tedete Die Gothlaͤnder, eine Abgabe nach Mom zu bewilli⸗ 

gen. „Wenn aber der Papſt, fagt Here R. &. 85 von ei⸗ 

„nem cenfas: ſpricht, quem reghum et populus B, Petro 
„ſtatuerat folvendum: fo iſt dirfer Ausdeud offenbar _ 
„nichts , als eine nach roͤmiſchen Begriffen modffichte Kanze 
„iegformel; "denn es gab In diefen Zelten noch wicht einmal: 

- „bie dee eines ſchwediſchen Reichs, In pußtieiifcher Bedeu⸗ 
„tung. Spittlers Anſicht muß nach diefen Bemerkungen 
„berichtige werden.” Teennung der Schweden und Gethen⸗ 
unter verſchiedenen Regenten.Bezwingunh der Finnen durch u: 
Erich den Heiligen, bloß aus. Religionseiſer. Weil die | 

VFamillen der verheyratheten Geiſtiichen der Kirche das Erbe : | 
raubten: ſo war dieſes eine Hauptutfache, warum man von 

m aus, auf die allgemeine Anttahme des Coͤlibats des 

rus ſo ſehr drang. In Schweben brachte ein paͤpſtl 

Legat im J. 1248 nach vielen Streitigkelten ven Beſchluß 
daruͤber auf einer Synode zu Skeninge zu Stande Mur: - 

. sojährigen Männern und Matronen konnte der Bike 
unter dem’ Verſprechen der firengften Enthattfamfelt, -erlaus. 

berm, bey einander zu leben. ‚Zugleich wurde den Geiſtlichen 

| ‚verboten, ſich durch das Werfprechen der Treue , oder einen 

| Eid, dem Könige, oder legend einer weltlichen Perlen Zu 
verpflichten. Alle Kultur, die ſich jetzt im Notden zu geigenn '. 
Beginnt, batte er den Geiſtlichen zu danken; allein ſie war 
kaum des Preiſes werth, una ben ſie erſtanden ward. 


| Viertes Bach. S. 109 Geſchichte der Solkuns 
ger, bis auf Birgers Tod, im J. 1331... Weißer die Ge⸗ 
ſetze, die Staatsverſaſſung, die Geiftlichkelt, Gewerbe und 
Verkehr, Leben und Sitten dieſer Zeiten, findet man &, -- 
243 fg. viele angenehme. Eriäuterungen. Eine hoͤchſt wich . 
tige Veränderung, erlitt die ſawen ice Verfaſſung dub Die 
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 Eintklrung des Adele; %. 5. der Srfremink von allvn 
Mgaben, die gewiſſen Derfonen gegen heſtimmte Dienſte we» 
‚geben ward. (Ds weltlichen Srälfe.) Koͤnig Magnas 
adulas beſreyte, um fein: ſchwankendes Verhältnis zu: 


ſichten. ade feine. Diener , die Diener lines. Bruders Der 


‚nedift, und der Biſchoͤſe, von jeder öffentlichen“ Abgabe 5 


diefelbe Beguͤnſtigung gab er allen, die ſich verpflichten wol⸗ 


ten, bey einem Aufgebot zu ‚Mer ia der gehoͤrigen ung 
zu eeſcheinen. Dieles iR der Anfang adelicher Privitegien 
In Sqchweden. ‚Zum weiten Bildung des Abels trug Das 
Kitterwmelen ſehr Viel bey, das ebrufallt von biefern: Rhnige 


uhler den. ſchwediſchen Yimmel verpflange ward. 


Senftes Bub, ©. 156. Yon Magnus Smit. bie, 
er die Calmariſche Tinion im I, 1397. Schönen. 
kdmmt an Schweren. Der ſchwarze Tod, ‚eine unbeilbazse- 
Deſt, wegen weicher man die Juden an Tauſenden mordete. 


— 6— zur Entfchuldigung Albrechts gegen die ihm von den 
Serien Bchriitiellern vorgeworfené Vorliede für die 


Deutſchen. Der Calmarfcben Union fommt, wie S. 192 
bemerkt wird.; der Dame einer Union“ nur fehe uneigentlid 


zu; 28 iſt; nicht fomohi eine Verbindung, als ein Serreag, 


der Beſtimmungen über das kuͤnftige gegenfeitige Verhaͤttniß 


enthaͤlt, und’ worinne ſogar Verhandlungen über Privatanı ⸗ 


"gelegenbeiten aufgenommen find, Die Verbindung der 


ſtandiſchen Voͤlker zu Einem Staate war nicht. aus Ihrer Ue- 


barzeugung von Ihrem Werthe; ſendern aus dem Wunſche 
der Redenten, ihre Macht. zu erweitern und zu ſichern, ent⸗ 
- Randen. Treffende ſtaatsrechtliche und ſtatiſtiſche Demerfuns 
am, endtgen auch die Geſchichte dieſes Due, 


Sechſtes Buch, S. 203. von ver Talmirfchen 
> Hnion- bis auf Chriſtopbs von Baiern Thronbeſtei/ 
. gung. Au Margaretben erkennt der Vetf. keine Hetdinn 
hboͤherer Art; ſie ward, ſagt eu, was le war, nicht Yard 
die Kraͤfte ihres iſtes ſondern durch die Gunſt des Gluͤcks 
und, der Umftaͤnde. Se beſaß kein Hohes Gemuͤth, das 
‚ sroßer Entwuͤrfe fähig war, und Ale vor ihren Zeitgtnefſen 
auszeichnete; mit einem Ei der Dchwaͤchen ihres. Ge⸗ 


ſcchlechts Hatte fle zugteich die ſchͤnſten Tugenden deſſelben ver⸗ 
loren. ‚Den. beſten Bewels ihrer politiſchen Einſichten ſegte 

ie darch die allmqliche Ochwuͤchung des Adele der drey * | 
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lelcht giebt er noch. eine befondere Biographie deſſelben her⸗ 


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ynd verfländigen Könfas geſtorben, der es Die Nachreit bie _. 


werden gewiß alle Leſer deſſelben mit uns wuͤnſchen. 
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Fortſetung d. allg. Welthlſtorie, v. D. Fr. Ruͤhs. ea - 


head. Zatebt. (©; 236 4. ] werden in einem Anhange 
aus ungedruckten pommetſchen Chroniken, Erlaͤuterüungen 

uͤler Erichs Geſchichte behaebracht, weiche die zu eiufeiete 

en ſchwedtſchen und dänifchen Berichte von Ihm berichtigen 

—* it Recht worden es hichſt ſchaͤtzbare Nachtichten 
genannt. 7 En: De ne Be 


Siebentes Buch. GS. 241. Don Cheiſtoph von 
Baiern bis’ auf Karls VI. Tod, im. 1470. Die 
Bermuthung, (S. +48) duß Ebeiflopbs Tade dincht die 
Verauſtaltung der Hunſeaten, von. derim Joche dt den Morten \\ = 
du befreyen ſuchte, verkuͤrzt worden feyn möchten, dänte:ung ’ 
doch zu ſchnell ergriffen zu fon, Bon Aardn VIIL-faritg = 
der Berk. , er ſey mit dem NRubme eines milden, gerechten . Zu 


Up vedauern läßt; deß ihn das Scidfal in fo wilde ung - ' | 
gerihtliche Zeiten verfeßten. >. OO 


Das achte Buch, &.07u von Rarl Bnutfohne , . 
Tode, bäs auf den Tod Jobanns, Im J. 1513, un 
das Neunte, O. 309. von Ebrifliern u bis auf feine 
Xbreife aus Schweden, im J. 1520, befchließen difes 

and, Jobanns ganzes Leben bezeugt, nach des Baf, 
rtbeil, ſein ſchönes, edles Gemuͤth, das er durch die Worte 
> des Dichters, deren er ſich oft bediente: er molle nicht, 
daß ihn Der Geringe fuͤrchte, noch der Broße ver⸗ 
Achte, charakteriſtiſch und koniglſch ausgeſprochen hat. Von 

Chriſtiern II. wisd milder als gewöhnlich geurtheiſt. Herr 
„R. geſteht, daß Ihn Vorwuͤrfſe treffen, die nicht gerechtfer⸗ 

tist werden ſoͤnnen 3 bes er will auch die Umftände nicht 

*.. vergeffen wiſſen, wobürd feine Thaten entſchuldigt Werden; . 

ſchon eine. leidenſchaftloſe Darftellung derfelben fey dazu bins 

reichend; aber detwegen-bleibe es ein vergebliches Unterfans . : 

- gen, die allgemeine Stimme über ihn zu ändern, Viel⸗ 


« 


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aus. Die baldige Vollendung der gegenfoärtigen Geſchichte 





. 


422 
Yu Vermiſchte Schriften 


er Verfall guter Sitten und aberhanbgenomme · 
ner Ausgelaſſenheit unter dem ſchoͤnen Geſchlech⸗ 
te (,) oder die boͤſen Folgen des Krieges, in 
fehr unterhaltlih und (ächerlichen Briefen. Allen 
rechtſchaffenen Sraueh, Müttern und Töchtern 
‚gewidmet. Bon M. S. F. Erſtes Baͤndchen. 
‚803. a6r Seit. 8 u 


Ee giebt wirklich Dader. unter aller Kricik, die nur, in 
ſofern ſie ſich als etwas durchaus Schlechtes oder abſolut 
Eiendes in die Literatur eindraͤngen — cum infamia ange⸗ 
zeigt werden muͤſſen, damit unverſtaͤndige Leſer nicht um ige 
Geld und Ihre Zeit betrogen werden. Dieſes Buch gehoͤrt 
unter jene heilloſe Klaſſe, & und darum auch fein Wort 
weiter von dieſer Mißgeburt des gemeinften Afterwitzes, dee 
Be hfedrigften und ſchamloſeſten Vortrags, der belammernswär« 

- bigſten Gelſtesohnmacht und totafen Ungefaiienbeit feines 
Verfaſſers. Wahrfcheinlicdy kann dieſes unfer Urtheil zugleich 
aals eine unveraͤnderte Anzeige bes feider! verſprochenen iweh· 

tn Vaͤndchens gelten. . 


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Intelligenzblatt. 


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Der Here Prediget Dapp In Mein: Schönebel beh Ber 
&n , welcher ſchon ſeit vielen Jahren durch fein sp eedigebuch 
Für chriſtliche Kandleuite zur nüttlichen 


zum XVorlefen in den Kirchen, au 


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22 PB o " e .. 
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ndacht und 
f alle Sonn und 


FSeſttage des ganzen Jahres, ſich um die Landprediger” 
Uund um die Landleute. verdient gemacht bat, bat feit. dem“ 
Zahre 1793, fechs Jabrgänge Eurzer Predigten und 


Predigtentwöürfe über die gewöhnlichen Sonn s und 
Vefltagsevangelien ; nebft einem Anbahge vo Kaſuale 
ꝑredigten und Xeden, beſonders fuͤr Landlue und ' 
Landprediger, in meinem Verldge herausgegeben. Da 
dieſes Wert mit dem ſechſten Jahrgange (woron die letzte 


Abtheilung in der, Oſtermeſſe 1805. herauckommt) gefchloße 


— Berlage, ein 


Gemeinnuͤtziges Magazin für Prediger auf dem 
‚Aande und in Heinen Städten, weiche ſetztere ges 
woͤhnlich auch Aderwicchfchaft haben; 


Gerausgeben, wovon bie eefte’Abthellang (m der Oftermeffe 
d. J. 1805 erfcheinen wird, - Geln Plan, wilder nad. 


Umſtaͤnden allenfalls auch erweitert werden koͤnn 


1. Entwuͤrfe, fuͤrs erſte uͤber die 


pen, nach der Ordnung der Sonn⸗ und Feſttage des gan⸗ 


zen Jahres; In Zukunft, wenn das Journal Bepfail findet, 


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auch Über die evangeliſchen Peritopen. 


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Defonders wenn in 


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fen werden fol: fo will derfelbe, ſtatt deſſen, Im meinem - | 


fünf Abſchnitten folgende Gegenſtaͤnde umfaflen: - 5 


epiſtoliſchen Periko⸗ 


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224 " Iureriigempbtare, 


dr nenen ventichen Ltrurgle mihrere erangeliſche und el | 
ſftoliſche Abſchnitt⸗ vorgeſchrieben werden ſollten. Hiernädft „ ” 
auch Entwürfe über freve Texte 2 defondern Veranlaſ⸗ 
ſangen. | | 

. 2. Weber dag Lendſchulweſen in fenenn ganzen Ümfangr, 
| z; B. Katechlſationen Nachrichten, Vorſchlaͤge c·. 

3. Ueber liturgiſche Gegenſtaͤnde. Micht ſpwobl For⸗ 
mulare ‚woran es nicht mehr fehlt, ganz fpeciele Fäle und 


— vorzuͤglich brauchbare Ausarbeitungen ausgenommen; fon« 


dran Reflerionen uͤber Umfang, Abſicht und Gebrauch der 
Liturgie, um kirchliche Handlangen in ihrem richtigen Ge⸗ 
rat. ‚dargufelen, und Ihre: Siedmägigteit iu bes 
oͤrdern. 


0 4. Setrachtungen, Nadıkhter und Grefetäge über 
Prediger⸗ Acer ı und Hauswirchfkaft, eigene Weftellung, . 
‚mancherieg Arten-der Verpachtungen, gate ober Kölcstte“ " 
. Mittel zu btonomiſchen Verbeſſerungen, de. voor 


ng, Frratbare Betrachtungen, Nachrichtem y Anefdo⸗ 
iten über den Landpredigerſtand, Amtsführung und Amtes 
Elugheit deſſelben, Hinderniſſe und Befoͤrder ungsmittel ſel⸗ 
„ner Wirkſamteit, zu beobachtende Vorſicht in ſelnem haͤusli⸗ 
'chen und bͤffentlichen Betragen, Im Umgang mit, Vorneh ⸗ 
mern, Seinesgleichen, Geringern ꝛtc. zut Belebrung, Mars. 
mung. und Aufmunterung; mie auch Über, Denkingsort, 
Bitten, Lebensmeife und Gewohnhelten des Landvolks, in 

, wiefern dieß zut Kenntniß des Landpredigers gehoͤrt, ꝛc. 


Jeber Bond A aus. drey Abrheilungen in 9. 8. beſte . 
ben, welche, jedody zu unbeſiimmten Zeiten, auf einander .} 


"folgen erden. Jeder ‚Hand wird umgefäht au Bogen fo | 


ſtatk werden ,.alg ein Band der kurzen Predigten des Sem | 
Herauegebers, und auch denſelben Prels haben. ’ EEE 


Ri Denträge , unter‘ ker. Voraus ſeung, daß man he J 
Bam, Herausgeber die Erimubniß erihelle, fie nach feiner . 
. Anficht. zu beurtheilen, ob fie ſich zur Einruͤckung qualifieiren 
oder nie, werden mie Dank angenommen. Gie fonnen 

etmeher An, den Aeren Hetausgeber in Klein: Shänbed . 
 , bey Borlin, oder auch an mid, den ed ledoch nicht 

| anders dis pofer; ‚gelndet werden. 
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 Doierigengitan. * da . 


um 1 dr Herren Prebkären auf dem Laube oer ti Brivs 
ge den Anlauf tiefes gemejnnuͤtzigen Magazine zu er⸗ 
keichtern, wird, wer ſechs Exemplarien ſammelt, und 
| das Geld poſtſttey. einſendet, das. fiebense Eremplar gratis | 
etdalte ren. f 

din, d ben: Vasen ati 1204 zu 
DEE BEE u Er Sx. Wucht. 


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Bräune, ’ Efrnbejeugumgen und — 
en gen des "ufenspelte, u 
ee ander, —* der. herübmte voß als ES hublrd, | 

Wuͤrzbur mare, ift ungearünder. Er Bleibe. In feie 
—* —— Ruhe in Air und wird feine Muße - 


A nu m Werken anwerden, te für, bie. Raufäe Riteratue, E 
‚ J wicht 1 And. . 


Here ii Brotmann, Hrefeſer der Mechto je Shfe- 
A: “hat dat rablkat "eines Obrrappellationgratbs erhalten. , 

Herr Dr. Karl Jaupp, iſt außerordentilcher Profeſſor der’ 

Rechte und Beyſitzet der Sueientafandı daſelbl geworden. 


Der -Sisßerige aßepehslche the Prfefir der Ph; (fe 
\ ‚ püle zu Jena, Ster)C} ‚Hareine ordentliche, ' 
 Deofeffur der Selgicte un rt auf der Unverſi rät in, 

Eandadut erhalten, i 


Ä BT 32 Boss in Wbitingen, iſt — 
id Brote -Mpftofeppie m Jena geworden. / 


- Der In hetiot ul Sghllebter em lnarlums zu Dehan, | 
| See J. XP. Senke, "har von dem Fuͤrſten zu Schwarz⸗· 
u Pr Andottedr, den Chatter alt Erilehungeraih ea N 
_ MM. - 


’ ne Da Brian nr änf der Unioifiehe zu Bel 


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ala, Here Mag. J also, In Rfnetin zu Sudan: 
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"Inestligengbtad, 


Br Sb. Naihe von Goͤtbe, Vogt: und Schmide 
kn. Weimar, haben von dem Deriope das Prädifar. „Ercel⸗ 
lenzꝰ erhalten. 


Herr A. W. P. mollee, Dr. und se der Thee⸗ 


logle zu Duisberg am Rhein, Hat den Ruf als Fuͤrſtl. Lippi⸗ 
ſcher Generalſuperintendent und Konfifkorialtach, su Demmolb, 
an tg verforbenen von Coͤlln GStelle erhalten und anger 
sommen. . f 


Der Kerr Eonfiſtotialrath und Zelyrediger Stepbani . 


zu Caſtell, iſt von der Herzogl. mineralogiſchen Societaͤt au 


‚ana, "an aus waͤrtigen Mitgliede aufgenommen worden. 


Her, Dt. Oberibuͤr in Würzburg ;<ifk als geiftichee 
Rah und Profeſſor nach Heidelberg berufen worden. 


"Her Se. Roͤppen in Luͤbeck als philoſophiſcher qriſt⸗ 
ſteller bekannt, iſt von der voformiieten S:meinde zu St. 


. Ansgari in Bremen, jam dritten, und zwar latherlſchen 


Prediger, gewäßtt worden. 


Die Geſellſchaft hatutſorſchender Freunde zu | Bern, 
hat den Di. der Medichn Sen ec da we, vum Wi 
gliede auſgenommen. 


186 4J. 
Am 2sften Achuf farb zu Thurnau, dee Gtig ach, 


ſche Hoftath, Herr G. 5: Donaust, im 6oſten Jahre, 


 ., Den aoten September zu Berlin ,. W 
helm Andreas Kosmann, Profeſſor ———— 


tthllerieakademie, im ‚saßen aber. Er but 
Schrlſten bekannt. ſt durch andre 


Den sten, Dftober zu Berlin, Herr Karl Zoguf 
Stenenfer von Barlsbach, Königl, Staats, und Krieges, : 
miniſter, im zoften Jahre, eines der vorzoͤglichſten Staats⸗ 
maͤnner in Europa, Als Sehrppres war’ er auch fehr cuhm⸗ 

ek i ⸗ wuͤr⸗ 


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gener © “ . : ’ 


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maͤrdig, aole ſeſne klaffiſchen Werke Über bie Artlferle, über 


die Kriegsbaukunſt, über ‚die Finanzen; und Die Handlung 
bejeugen. In den %..1275.und 2773. hatıy.er einigen Aus 
HDD — 

8. 


er Univerficäten,.. 


Chronik deutſ 
= Br Jen a 1804 an 
.Am ı5ten &eptember vertheidigte Herr J. €. $. Bergt, 
ufn ſanata, und erhielt die medieiniſche Dektöorwuͤrde. "Das 


Dautelligenzblatt. 10y 


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Programm des Hertn Seh. Hofrarh Stark enthaͤlt die forte 


‚gefegte Abhandlung: De vermibus er animalculig vermi- 


rmibus in lecis infolitis.repertis. 


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praedii.equeftris qualitate, collectabili. 


Am 2aften September wurde Herrn R. B. Bauer bie 
‚Würde eines Daktors der Medlcin konferirt, nachdem er 
feine Inauguraldiſſertation: De ablceffu lambari ejusqug 


Am aaften September ertheilte-die juriſtiſche Sakufräe . 
Kern C. A. C. Schnauß, dir Doktorwürde, - adden en . 
feine SInaugurafdifiertation: De effectibus et natura mo- 
di donatianibus adjecti, ohne Vorſitz vertheidigt hatte, - 

Das vom Heron Hoftath Schnaubert als Exdekan heraus _ 
gegebene Programm handelt: De praedio mediato, amil- 


ſelne Inauguraldiſſertation: de Melancholia religiola, opü 


— 
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fanztione, ohne Vorſitz vertheldigt hatte. Das Programm . 
bes Hertn Seh. Hofrath Stark handele In sten Abfchnirt: 


De oculo humano ejusque afieftibus, de oculie. im 


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Gelehrte Geſellſchaften und Prelsaufgaben. 
Selt mehreren Jabren haben unfee Dörgärten durch 


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zwey Arten von Wicklern fehr gelitten. . Deyde zeigen fich, 


ſobald die Knoſpe ſich zu entwickeln anfängt, und zerflören 
nicht nur die Bluͤthen; fordern machen endlih den. ganzen 


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4238 Intelligenzobhatt. 
ODanm kahl. Die erſte Air Wicler Me sränifih,- aus wohl 


a, . A Be: 


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braͤunlich wit örepishen Paar Foͤßed umd. einem draunen 


Kopſe; die, Brause der Tinea yadellay oder Obſtmotie. 


Dig andere Art iſt grün, mit vier weißen, Streifen längs 
dem Rüden, hat ſechs Vorder⸗ und vier Hinterfäße, und 
{ft die Brut der Phalaena geometra brumata, weiche dieſe 


— 
8 


vpom Ende Oktobers bis zum December Abende an die 


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Schuppen der Knoſpe leat. Mean nenne He Raupe. „Spas 


. „niert and grine Raupe,“ und der gemeine" Marin 


glaubt, weil die Begattung diefer Thiere nicht wahrgenom⸗ 
men wird, fie kämen mic dem Suͤdoſtwinde. — Ber ger 
gen Hiefe Wickler ein den Bäumen unſchaͤdliches, ſicheres, im 


3 


waͤhrthelt durch gültige Hehe erweiſet, ethaͤlt iu der Hetbſi⸗ 


vetfammlung der Maͤrklſch⸗bkonomiſchen Geſellſchaft in Poth 


dam. eine Praͤmte von 25. Thalern. Die Abhandlungen wer⸗ 


den, mit einer Devife verſehen, an die Depuiation ded gu 
dachten Geſellſchaſt geſandte. on 


yo, u 
er") * 


er" zu 


. Vermiſchte Nachrichten und Bemerkungen. 


=. Ya Linem Koͤnigl. Preuß. Publikandum d. d. Deriig, 
den ı ten Oktober 1804 ſindet ſtch die erfteutiche Mo : 
„Daß, nad dem pflichtmaͤßigen Berichte des Koͤnigl Obers 


Wroßen ausführbares Mittel dekanut macht, und Seen Ber 


°Collegfi Medici et Sanitatis, mehr ale 50,000 mefug: . | 


onen ſelbſt; als ſhrer Folgen, zweifeln ließe.“ 


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“gen der Saustzdlattern in Königl, Preuß. Landen darchk de 
—— und Behörden kontrolllet, und niche 


Ein Sail bemerkt worden, ber an der I Fa Kraft 
(der Krank⸗ 


der Kuhpocken und ihrer Unſchaͤdllchkeit, ſowo 


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Neue Allgemeine 


Deutſwe Sihliorhe. | 


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voen mb: nenngiafien Bandes Ener, u 


Beires see 


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" Ai und duch, sie ns 
Kirchengeſchichte. 


Bon bem m Zune ber Proteſtanten in Unger unfer 
der Regierung des Kaifers und Koͤnigs Franz IE, 

— —— yon C. F. Staͤudlin. Aingen, 
denhoal. 1804. 83-©., 8. 6 &.- 


füs fein Magazin der Religlonge Moratr und Kir⸗ 
meſchichte aus Ungärn zugeſchickt worden, weil er aber, 
r ein /Giuck dieſer Zeitichriſt zu lan ‚war: fo.dieß er 
veſonders ahöruden; und man, muß ihm dafür Dant- 
* Es iſt eigentlich «in freger- und febr peüſtaändiger 
9. aus dee von’ ben ea in a im —8 






— Amts und aefepunäßig, im F 1738 — E * 


— 


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"UDO, DM NLHLD OL HIe.. 3 * 


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Bi, hier mitgeteilt, Aufiag war dem Sen, D Staͤud⸗ 


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130 en Deſchichre. DE — 
gentlich erneuerten Rellgidnaftiedens zu erſchweben, ‚oder 
‚ger ‚unmögli gu machen. = Und dieſe Bittſchrift hat 
glticawohl bis zum Ir 1903 keinen Etſelg gehabt: E⸗ 
IR nice noͤthig, aus einer fo’ kieinen Schrift Auszüge 
von Beyfpielen zu machen; wir hoffen vielmehr, hap- 
ih Viele durch eigenes Leſen mit ihr bekannt machen 
werden. Aber eine Meine Umerſuchung in derſeiben (S. 
78.f.) heben wir dillig aus. »Es if ein politiſches Pha⸗ 
uomen, ſagt der. Ungariſche Herausgeber, wie bey den. | 
naͤmlichen Regierungsgrundfägen Die Evangeliſchen in Ken Ä 
deutfchen Erblanden, die kein Geſetz für ſich haben, befre 
daran ſind, als bier. in Ungarn, mo die feyerlichhien. € 
‚fege fie ſchuͤtzen follten. Wenn der Wiener Kaiſerhof die 
Proseftanten- wirklich Haßı.z fo follte ſich die eine 
davon eben fo in Oeſterreich, Mähren, Böhmen, Ballir- _ 
sten Äußern, als in Ungarn. Wenn Her Sarhulifcge Cle⸗ 
rus allenthalben in gleichem. Grade Verfolger iſt: fo müß _ 
te bie Wirfung davon Hier und dort gleich fegn. " 
-. finde nichts, was mit biefes Phänomen’ einigermmigen - 
crklaͤren koͤnnte, als folgende zwey Umſtaͤnde. Erſtlich: 
‚dee Ungqriſchkatholiſche Clerus if} rem größten. Theil nach 
vorzüglich. intolerant und unaufgeflärt, - Iweptend: er has 
Kraft der. Ungriihen Ronfitation vor üglichen Einfuß ie 
die. Strantsverwaltung, ven er —* bie großen Reich 
ehümer, bie er beſitzt, wirkſam zu machen weiß. E⸗ 
"giebt in, Ungarn Ditthuͤmer, Die aͤber s00,000..9ff, 
etaaen, (48. das Erlauer Biethum) ‘und Piebanien, 
die ‚über 10,000 Rfl. einbringen. Nun dente man fd) 
. blinden -Religtongeifer mit ſoichen Mitteln begabt, in den 
Bänden der erſten Klaffe vom Graat, bt mi - 
allen Otaatsämtern, und dee erſten Gtinme ia lei. 
NAeichstags ı Difaferials und Comitars» Verſammlungen; 
seiner Kaffe, die keine Familie, Bein andites Intevefe,; 


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alt das von ihrem Stande hat; der. nichte im Wege 


ſteht, als die verhaßten Proteſtanten, mit denen fie ſeiee | 
drifthalb hundert Jahren kaͤmpſt, ohne Ar‘ erdrüden gu: 
koͤnnen; man denke ſich ben großen jablreichen, Anhang, 


den ſie bey einem zhelis bevarmten ; ‚cheile "gleiggefnnten- 


nomen zum Theil erthären können. 3°... 
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‚ als eb Werden ein Zubehör der Grafſchaft 
ter andern den Say aufgchelt, daß die Bewohner de 
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Beytrag z. Beſtimmung d Grangenec. v. Muͤller. 133 
| Beyırag zur Beſtimmung der Grängen: zwiſchen den 


" Sranten um) Sachfen ver-Boryle. Ban! 5-3. 
- Müller, Königi. Preuß, Jaterims⸗Landtichter, 


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und tehnfanmer - Direktor... Duisburg u. Eßen, 
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bey Baͤdeker. 1804. 968. 8. 10 æ. 


Bor einigen Jahren hatte ıder Verf, ‚als ihm. die Ver⸗ 
speidigung Der Gerechtſame der Abtey Werden: aufgerras 


geh war, ‚eine Schrift gegen -bie Behanptungen eben ders 
-  Jelben Höchften Regierung herausgegeben; der er jet ange- 


hörst, und der er mit gleicher. Treue, womit er fi. für feine 
vorige Herrſchaft aufopferte,. zu dienen gedenkt. Yü-ders 


felben hatre er, um die gemeine Meinung au widerlegen, 


are fey, une 


Stifte Merden Aipuarier, folglich Franken, und dayes 
gen die Bewohner der Braffchaft Mark BSachfen ge⸗ 
wefen feyen, und folden:näher gu-entwideln verſorochen. 


Dieſes gab gu dem Wunſche, und plefer zu dem gegenwaͤt⸗ 


tigen Verſuche Anlaß, die Graͤuzen jwiſchen den Franken 
nd ‚Suchfen der. Vorzeit fa ihrer genen Ausdehnung auf⸗ 
finden, Er fängt diefe Ungerfuchung mit bem alten Sriedr 
and an, welches unſtreitig zum Fraͤnkiſchen Reiche gchörs 
te, und beantwortet dadeh einige Zweifels in Anfehun 
Neirechts und des Gan Hamalaud, (nahmals Zkıpbeii, 


von welchem letztern er (S. 23.fg.). beweiſet, daß es ein. 


Fruͤnktſcher Gau geweſen ſey; zeigt, daß das nunmehrige 


Ceviſche Anir Emmerich ehemals auch zu dieſem; Gau ger. 


Wirt habe; macht es wahrfhemig, dag der Bezirk um 


 Wefel auch noch fränkifhgewefen feg,, und. glanbt «6 daher 


annchmen gu innen, (8. 33.) daß die Sränzlinie der Tits 


atichen und. Muͤnſteriſchen Kirche Im Herzogthum Clevel zu⸗ 
Hei die Branze je en Franken und Sachſen oder Wels 
phalen ſey. Au: u Verze 

Wars, und Kaiſerswerth gehörten zum Ripuariſchen oder 


Dieburg; Minters im Herzogthum 


FZrantiſchen Ruhrgaue. Hier glaubt der Verf. (©.45.)’von 


Ver gemeinen Meinung abweichen zu muͤſſen, daB der Rhein 


die Graͤnze zwiſchen den: Reichen Loehers und Ludwigs des 


Deutfgen beftimms hade,. weil tu ſoichem Falle auch Fries⸗ 


land ein Zubehör von Ludwigs Reiche geweſen wäre. Daß 
wu has vormalige Neichoſtiſt werden zum. torpringtien 


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Ne ı 7 * Klirchengeſchichte. 
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Reide gehoͤrt babe, wirt Sa5. fg: Hinlänglih tekäuges 
27 Iafoiders ©. 59 fg. durch die Berſchiedenheit der Rechte/ 
veiche dort und auf, der andern Seite Im Herzogtham Bachs 
N‘ er haben. Wer abergehen die Erörterungen Äber 
- =, vie Pfalggraffchaft am Rhein, u. d. m. Endlich ziehl-der 
< WBWeaf. (S. 86.) at Gewißheit das Mefaltar, daß det Ber 
zirk beylaͤuſig von Wipperfuͤrt Im Bergiſchen an, mit u. 
degriff der Reichsgrafſchaſt Gimborn⸗ Neuſtadt, und der 
Fiſſe Agger, Nieſter und Sieg, an den Sraͤnzen bes Hert ⸗· 
jogehums" Weſtphalen vorbey, ‚die Markfcheide zwiſchen | 
= =. Franken und Sadıfen.beftknrüt dabe.« Obgleich die Eber, 
'dveie S. 8a hinzugeſetzt wird, nicht durchaus die Graͤnginie 
qrolfchen. Franken und Sachſen geweien if : ſo war doch 
wenigſtens der Berg Anfungen, auf weichem der heil, 
Zeimerad gewohut hat, ein, gleichwodl in der Nahe Sad 
ſens gelegenes fraͤnkiſches Zubehoͤr. Deßgleichen war Fritz⸗ 
lar fräntifch, und Woifshagen ward 812. von Franken 
nd Sachſen bewohnt. "Nunmehr gieng die Graͤnze zwie 
ſchen dem Sachſiſchen Blsthum Paderborn und dem Fraͤn⸗ 
iſchen Heßengau oder Grabfelde auf Tharingen zu, weh · 
dhes durch die Werre und Safe von Sacien geihleden 
par, — Eine kenntnißreiche Belefenheit un Bekann⸗b ⸗ 
xwaft mit dem Mittelatter leuchten In-biefer Schrift übera 
hervor; gelegt, daß darinne auch nicht Alles zur völligen 
 -  Ewideng gebracht wäre, th 


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K. E. Mangelsdorffs, der Geſchichte, Berebfam- 
-. feit und Dichtkunſi weil. öffentl. ordentl. Profeſſors 
zu Koͤnigsberg, allgemeine Geſchichte der Euro - 
2.2 pälfehen Staaten. Ein durchaus verfländlichesten 
febuch zur möglichen Unterhaltung. Fortgeſetzt van 
2 EHED Voß, Profeffor in Halle. Diremgeinten 
7 Heft ‚Der deuiſche Neichöftaat, . Erſte Abepeis 
7 Wang Halle, bey Ruff. 8804: 304 ©. 8. — 
2, Wieigehnter Heft. Zwente.Abtheiling, 1844 
77368. 8.8. zuſammen.a MR. BE 0. ©: 
Auch mit 7 271) BES i 
7 gedichte des. deniſchen Reiche bis auf Sin Die = 
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.E. Mangelsborfie lg. Oefib.nrop Eraanıc ya; 
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en Verfaße von C. De Moß. Erſter umn 
Bent Celle ——— 

W »Das beuiſche Reich, ſagt Hr. V., loll in ſeinem neuen 
Buflande, nad drr gewoͤhnlichen Anſicht, das Snterefl 
-  gines Mitleid erregenden Gegenſtandes erwedden. Man 
1. bag e6 Ichen: öfters mit. ein m durch Aut and. un 
2 wehrios gewordenen Greiſe Yerglihen, Bellen Größe und 
träftiger Sliederbau noch auf die Zeiten Hindeuten, ‚mö.cg - 
g diefer Glieder noch, vollig mächtig war ;.. her ſich gleich . 
pL,, da man feinen Zuſtand der Hinfaͤlligkeit Tennt, vu 
| ginden, und ſehawollenden Freunden. beihimpiende DEI 
bandiungen gefallen laffem muß. Man if geneigt. u 
glauben, es habt. eine Zeit gegeben, ma die gang anı., 
ders zeweſen fey; ‚pie Zeit naͤmlich, da nach ein feſteg u 
und kahnes Haupt Die jugendlichen Glieder ensihloflen — 
| . ad harmonifch regtert, and Einpeit die größeen, wide — ——. 
Heineen, zum gemeinfgmen Streben nach einem und deims « - - >. 
| felben Ziele vereinigt habe. Durch dielen frommen, par 
gintifhen. Slauben aufgeregt, wird die Wißbegierde f4 
um Deichrung bemuͤhen, wenn biejer ‚Beitmyate Statt ge 
Sonden. wie Jagge er gedauert, und was für größe Wigg 
kungen er-veranjaßt und Hinterlaffen habe ? ;- Der unparg Ä 
geyifche Forſcher wird freylich aleih- Anfangs ahnen, ud — ——- . . 
Sea ;dam Sortgehen: mit. der Geſchichte degilich ertenun, 
! Daß dieſer Zeitpunkt fo unvblllemmen kur Statt gefunben. 
ia er Schrei voruͤber gegangen; dab Verſuche dafin, dieſgg = 
cch xit zu bewlgken, nur-ein planmäßizeres Beaenkrebed — 1. 
| veranlaßt, und das, Opegentpeil zu: Wirtäng gehabs Sabl. N 
| Soch der ganze eigenthämlicht Gang ber Geſchichte unfed N .- 
BGWaterlantdea und der Austiideng higiergbem fo,cigenahäms - 
chen, und wor allem: übrigen ſich unterſcheidenden Def, 
' mang zeigt Die Beobadhungg,, und zieht auf. der einen-Gieitg 
wieder zu eben ‚dem Gegenſtande hin, voy dem man 73 
| auf der andern doch wenigſtens auch nicht abauftoßen fuͤhlt. 
Wielleicht fonn * man’, ohne Verblendung durch Vaterlande 
Triebe, behaupten, daß deine Staatengeſchichte der uufilged , - 
gel zu fielen, geſchwe ihe denn ihr vorzuziehen ſeß⸗ 
Deich eine Summe von Kräften verbraucht nicht für ſich 
die höhere. Geiſteskultur, die ehemals gang (hlammeryen, 
„ser in rohen, zerſtoͤtenden Anobruͤchen xergtudet wurden] 
Keine Natlen neenach ſeit Sobsburegech in Bier. O4 Air 
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BEE Eeſchichtꝛ 
Witt der. Dentſchen ji uletteifern.. Mas dir beutkhe Ofana 
an Kraftvereine verloren, hat, ‚hat. dig deutſche Nation ar 
Kraſtentwickelung gemonden. .:: Wer ‚mag: wünfben, "dag. 
chen Reich, fi dad Haupt 'geo 
Briöpfe, und. feitier wiüfüprlihen Veſtimmung duch das 
Band der Unrerrärfigfeir.,__ nder audeiner Einheit Überlafe 
fen geblieben wären! Hat nicht die Geſchichte der Refors 
miation und des dreybigjährigen Kriegs darübet große und 
eindeingliche Lehren Argeden? —. Wahr ift es das deut / 
(de Reid; , als Staat, in ſeit jener ‘Zeit in einen vdllig Tele 
dentlichen Zuſtand hei abgeſunken, aus bdem es ſich auch, 
fen nad) den:neuen Landerberthellungen, ſo leicht nicht 
‚heben dürfte, _ Aber das deuricie Reich hat, auch ſeit 
Anatchle noch Defpotismind gekannt, md 
nahen oder fernen , mit blutigen Revolus 
yähgergehesden Zukunft angfvoll und ſchau⸗ 
idin. — Laß leyn; daß einzelne Defpor 
on eingelrien deutſchen Regenten, don Zeit 
n find, und noch begaugen werden; ein 
tgegrändeter, .ı wirffam  organifirter Des 
n feinem deatſchen Staate, feit der Ver⸗ 
iur, und der. vermehiten Yufdfung des 
‚Statt geſunden, und kann in Zutunft 
E, auch wenn man e& vertuchen follte, zur 
racht werden.« — Mies richtig‘ gedacht 
nur daß man auch der traurigen und 
Ingigfeit von einer fremden Macht nicht 
Ihe Deutſchland in den meuchen Jahren 
d durch weſſen Schuld? 














Met zu unſern Alteften Vorfahren 
Übergeht, entferne er Ad jum Theil von dem gemöhnits 
en Begelffen über biefelden, die min ſelbſt aus dem 
Acitds gefchBpft haben wollte. Mir geben ihm darinue 
echt, Sog man befondere aus dieſem Berhigeihreider 





ſo Manches durch eine"gegwungene Auslegtng über unfere 


iten Germanen Heraus erllärt hat, mas ein ünbefangeg 


net DU darinne nicht entdecken kann. Aber er meine 
Überhaupt: (&x 23.) »Was Römifhe Gchrifefteler durch 
ihre roͤtniſche Brille fahen, ſtellen ung deutſche wieder fo 
bar, ats. es ihnen durch ibre deutſche erſchien. Ein — 
sch wohl, ungeitig angedrachter — Patriorienius veciunn 
wit fe, 


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| ‚feiner Rorſtellungsart ganz weg.” >» Wie mag man es," ws 


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lebi, deſſen K ertunfe. ſaſt ſi 


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K.E.Mangeisterffsahg: eſchd. eur. Seaat. te. 133 
fe, ein Aberiſches Gewand Über die Nutdiiten un⸗ 


ſerer alten Vorfabren zu werfen, und ibre obs: 


heti. ihre Lafter und tiefſte Barbarey mir einer Tuͤn⸗ 


de ‚von Schein · Tugend und Edelmuth zu übers‘ 
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gelangen kdanten, und ſodann eine gekuͤnſtelte Herobwuͤr⸗ 
digung des moraliſchen Charaktets unferer Borfahren. Es 
iR aber darüber in dem neueſten Zeiten ſchon ſo viel an fer- 
fen’ Unterſuchungen gefchrieben worden, daß wir uns.bloß . 





Segnögen mögen, die Behauptungen bes Hrn. B. arzu . 
zeigen. Gegen die vier Weolksabtheilungen oder Stände, 


melde. Latirus bey den Bermanen' angiebt, werden‘ 
nicht ohne Srund einige Zweifel vorgebracht. Die ihnen’ 
ſ hoch angerechnete Tugend dir Beufchbeie fällt nad. 





fipreibt er, einem Juͤnglinge ats Tugend anrechnen, daß 
A aicht ausihmweift, wenn feiner. Erziehung, Gewähr“ 
nung umbider. Unfreundlichkeit der ihn umgebenden Das 


tue nad, der Woluftreig erft ſpaͤt bey ihm entfkcht; wenn“ 


er nie farb bey ihm werden, und er .ihn,: fü bald er. 


fügte, durch eine Heyrath Orfeiehigen kann? Wie mag. 


miaıı Gewoͤhnungen der Weiber, dit der Beweis mo die: 


chen.« Hier finden wir num’ zuerſt eine zu gefliffenie. 
Hide Werinindrrung der Haͤlſemictet, durch welche die 
Nmer zu einer naͤhern Wekanntſchaft mit. den Germanen 


Felge der rauhen Natur, die fie umgab, und. der Date Er 


Barey. in der ſie lebten, die alſo ‚auch nichts wenige 
als Enrfogungen und Bewrife von Geibfihbirreintung war 


ven, ale Tugeitden auffleßen, und durch e das Later, In 


andern Berhälmilien, Befchämen wollen? Die Weile 


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gar) 
Ser der alten Deutſchen waren Setlavinnen ihrer Maͤn⸗ 


ner; waren zu ſteter harter Arbeit verdammt, waren vor. 
zu auf, daran gewoͤhnt Jh als Eigenthum ihrer 

Diönner zu Betrachten, Was iſt für ein rund da, ie | 
gurehnen, Daß Ehebruch und Lie .  " 


na es fo. viel hoͤher ung en, daj 
derlichkeit unerhärtt Erecigniſſe unter ihnen waren, ale 
den Weibern anderer wilden Möller, die in gleichen Bert 





hähmifien mit übten (dien, und ben denen Dieß; nad hens _ 


zu Tage, eben. fo große Seltenheiten find?« Auch um 
bie fo hochberuͤhmte Kedlichkeit und Biederkeit der 
Männer ſoll es nie beffer ſiehen. Denn »ein wildes 
Volt, meint Hr. W. (©. 34.) das nom Raubund Kriege 

ein_sinziges Erroerbamistel if, 
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hat wenig Qaczenbeit, närebli. ja fern. — Bey hein 
alten Deutſchen war Vertach — doc wohl ber hoͤchſte 

Vrad von Unrenlichkelt — keinecwegs unbelaunt une ums; 

‚ erhbet; benn er war mit:der Kobesfitafe verfimt. Usb, | 
abs: ſie die: Uebermacht der rimiften Kriegekunſt kennen 
„Erten, verſchmahten fie " wenig, als irgend ein rohes 
I elf, in Ahnlihen Fer, DIR uud Oerrug, um Saburdh. 

gu erlangen, : was ihnen die Kraft ihres nervigten Aus 
und ihre rehe —* ‚nicht mehr. zu Achern vermahte. 
“Hermanns hochgeprieſener Sieg, wel war er anders, ale: 

der Triumph der Verſtelaug amd des Petrugs, darch dem; 
dieſer edle Dentſche Ben röuriſchen Feldhevrn ſicher ge⸗ 
made, und ihm Wertrauen auf. vier Rrotipkeit, —8 

air daunte, einsoſidet haue de. — 


Um aber auf Pr dgeuttice Gao iqu⸗ m — E 
ſo wis» fle hauptſoͤchlich von Pipin uand Arie d. Be 
au, ausführlidser befhrieten. Wejondere ind des Iugtrea: | 
neue nnd eigenshämliche Einrichtungen der Otaata und. 
Kirchenverwaleung, ©. ı25.fB., gut ins. Lühr gefeßt um oo 
den; mie uͤberhaupt ‚Hier und anderswo die deutliche i J | 
Berfaſſung tehr wohl srhäusert. wid. Daß aber. die 
garn nah ©. 154. ſchon um den Anfang des neunten —8 
hund erts Lorch sum Hauptftapelſslade des dentſchen Haus 
deie zehadt Härten, kann ſchon ihrer —— W 
megen, nicht zugegeben werden. qein richs . 
thaͤtiger und —— —X ——e — 
derfaͤhrt! ſo ſtreng, aber —— veraͤchelich, und. mitun⸗ | 
ver eiwas uugerecht, ift Dero I, behandeln . Bücher. weiß 
‘os denn. der Wirk.,. nf dieſer Für, much BO. une | 
wohet-gewefen fey, weiter ale eine Spannelang ken 
die Begenmwart:in die Zukunft binaussvblicken? Mehr 
aa ehr. Auftritt in feiner Megterung beweiſet ed ja,‘ dab 2@. 

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ihm am Barherfehen, und an Maaheogein für duffeibe, nie 
gefehlt habe. Wir findweit ensferut „ ihn mit Rain d. 
re. su vergleichen; ‚abet - man muß ihn doch auch. nad 
feiner Baar beurcheilen, mid. eedt⸗ Züge ſeines Chan 
vaners nicht refäiweigen; fa nit gm einem ‚grmrine 
Rrieger ern edrigen. Gar er etwan jſemals, wie Kart. 
vier sawiend. wehrlofe und! gang mnterworfiar Wenfäkeı ! 
bloß darum nieberhauen laſſen, um Rh an ihren, Wit - 
Aalen, mit Denen et Krieg führte; gu raͤchen? Fin J 


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me Ri: ſoll an Shader Sankunh: 


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KE e Woneldeiſt —X au. Si w m | 





geweſen ſeyn; S. 294): er hätte Adugii wrbiins, im 


Deniſchland alpefekt zu menies u. 2 Wr Das ve Snlien 


Deu ſchland vorzog mar ſcevlich adeinawesch; aber mie v, 


verglejche —— damauge Miluuri veqber Laader us 

emandern-: An Kiraft fehlen as ihn gewiß nid 5, 
Wualing von 22 ren: kenvte —— — PA 
Daß Heinrich IV, hurch feine‘ 


os da 
ganz: Fonfquent, gehandeit- rad (8, 398.) darinne Fr . 


men wit dern Verf, söllig hey, und fe über die 
abrigt Regieruug deeſes ren wie er — 


Der quegte Theu langt wit a en 


9. 3225.) Vorher aber goht di: 5; eine Ionen 


the Nbicitderung. des Zuſtandes von Deutſchland und ber 
deutſchen Sttten, in dem eben gedachten Zeittaum.. Dog 
— Bongad Il feine ruͤhmliche Abſchuderung gemacht wird, 
dagei n iſt wohl micht vie) ——— aber. vigl zu A 
fig’ ik ©.78. von der von om fo gedankenlos ne 
ven — ji von Nom gu warden, Bott, Bas 










S. 39.. ſal diene. Borkenkem; Liehendp, dd 
Seieopidri. bier Martguefiaft Degterveih dm —8 == 


zu :einem- Herzogthum eubeb, won Kenneru "he under unddr 
der, doch ein, Ueſpeunae relart worden —58 
ud aber ihre © nicht bekannt⸗ Eben fo fheins und 
anch ©. 100 fg bie: Enrfenlbigung, fir Beinvich Den - 
Artrgsnöilen welidi, ger zicht Adelänglichr vu depal 2 
u auch —ã— —— ihn 






nit —* Sat Seiunicee. ‚ee € 
Die übertriebene Harte erkennen, mie D 


marde: — 355* —— Mai 
de Echatten fan. -" hung: u 





tn, .abtr; —— * deine —— Ye Böckeutt 
ſelbſt geveisien. „Men Kudboig dem. eat 
deſen uud — ab. ——— Ach 
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Er; —— et, u men 

Eck urn em raftigess Enwporſtreben des Gei⸗ 

und Muths ufhr abſprechen konnez aßer aud einen 
ngel- an Feſttgkeit WS. Seharten, uns efn ſteirs 

Ouwanten zwiſchen Kuͤhaheit und Furchtfamkeit ben Ihe 

nräffe:: Dabeh muß jcbo In Aufhlag ges 

werden, idaß Hn die deutſchen Fuͤrſten zu ſpat une 






J u Wenig yegen den pinff unterfiägt haben.’ - 


Uebereii; fi man, daß Hr, V. vach —*8 Se - 
da unſerer baerlaͤndifnen Geſchichte. und nach’ eigenen 


aan ſchreibt. he feiner Leſer werden vielleiche 





a, rdaß er äemeh ding gewählte Abtheiln 
—* ana Delete le. Yapgt des day. eis — 





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— ehebbultch Heßeche ber a Unisätfagefälite p * 


Ach zebnten Tabrhunderte... Yus.dem Franzoſiſchen 


Des Abbe Mana ‚def. RK. Alapemioder Tiffem 


Sie in Bruͤfferre der Koͤnigl. Socheräe zu 
on, der Pfaͤlziſchen In Mannheim, ıc, Fe 
vn. Dresden, ‚hen. Wolsher. 1894.345©. 4.3 


na Ser Bauer Tue Sr 42 A Be Se Sr ze 


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nreich umn —X ie ——*— 3 
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gun: die ** 

Belchete , wii. ne and) Die: ——— — 3* 
Vielehrten, und ogl in. angezeigt; ‚bisweilen werden auch 
Sie Vorfälle —— beſchriehen. Wir haben 
eit mit Senauigkeit. verbunden, .» 
age Mer Begebenheiten: And am 
Bande angegebe, | . &n deu neneflen., zumal franzöftichen 





Mexvolutians⸗ ame: &tiegegehbhäten . fit: hin - und Imieber » 


Free aufgefellt, "weiche ihren Diat nicht verdie⸗ 
sen. Mein if z. B. etwas daran gelögen zu willen, daß 
2 240 18 3. Fr d. ði2 ber Grueral Jour⸗ 





| —X . . .# van 


EpronologUeberfd.Unionfalg.t.0.Nbbd Dann, 20 
33 a — 2* im ag . 
a a⸗ KT . 244: 

bey, chen demſelben Jahre «ui Fire Re ink Bankag, «im 
Yulyermagajih ‚Indie Luſt geflogen fep, —5 [1 
grober Theil'der "Stadt ruiniet worden. - ©: adı wntee 
dem 9 #802, da des Paba zu Rom cin —* 

gehalten, und neun neue Kardindie ernannt ·deſe m. 
Es giebt auch Stellen, welche, —— — \ 
nüsgrdrüdt werben folen. : So wird ©. 34. deo.den Bes " 
dentlichfeiten, welhe die Ann⸗ bn der Bulle Unigen tus 
in drantreic erregte, dingugcſeht > Die hbrigen Ebeis 
Rengemeinden nahmen ſie ahne Widerfprucp ad. &% 

— Die Abeigen 1 eemifebtarbolifen Gemein 
dehn 8. giebt Gottloht ned ambert: Gerkiigerser 

ann anßer- deer in. Eutopa. +, &; 49.’ wird unter dem,” 

1720. angeführt, daß :damald unter ombekn' dit lange 

ituag geendigt worden: Au ‚welche. ſeit dem J. 1700 
wegen des in. Artikels Des Ryswiden. Hrieden⸗ en» 
flanden. war. ¶ Darans-tönnten in :beu-@efdriihte able , 
der Leer Mn. jr 


yam Saiferh, . 
—8 itel 6 3 
55 “ Rice — 
Bay —— S. 8 1— 
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Yen erkenne ſien uf ; 
©. 285 f8., jo en fun 
Babren mit den murapdii 
* Berangen if, und beſende 
Bi6. 180% he 3 
Entſchadigung find bier 
—o ©: 


Ss9arRifict wochen in 


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M- 3. Schmidts, K. K. wiki — 
Geſchichte der Deutſchen —— ſeph 
‚Mitbiler, der Weittveisheit und Gottesgel. Dor. “ 
se, Ebaplalzbeienſthen wuͤrkl. —* Rath, 
und 


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Be... . Beide Zr, 
9. Io. ‚ > - Pe | 


—— Ian. bewi. Drofsffer:on tier. Chucks 
e. Beterifihen Yniverfitär e ya Laubshett. —— 
tet Band: Kaiſer Karl Vn. Vom Jayr 1 
» is 1747. Di, Inder Stettigfchen Buchhand⸗ 
lung. 1804. ↄ68 S. 8. (ode Rogifier u Je 


55 1 we ) = DE 

en 'daffetbe Dub; unter der Auffeheift + —— J. 

x ers © apa te ber # Deuckhen: Aqhtzchatet 

u .n | 

—“ GR mir Reihe vun 06 fügen: Gy 
oa anerj dolgfo. Dean es if 


Yin‘ —— Geſchichte unferer Tage, die ex, be3 
Mieib; „nen in Diefem Dumas ned ‚auch hejopbeig hie 2 
ihre eines ſeib 






Regenten vhn dem Laude, werinne er 
0 Beine Unerie Mares mi Dies auf eine lawett 
Due eſcht. 22. rn “ 

‚No : oran gehe et Ifis von dein Foftinde Boropıns 
eykt Code Bars \V 1. "Bu viel Ehre wirberfährt Wiek 
‚Card. Steney wenn er der verfiändige, darik⸗ 
aue Politit᷑/ ſich alles unterwerfendt —— 
genauut wirsNVDas Wer’ er nun wohl niche; obers 













gueich ſabſr bafae Sein Gine feine g 
rn feine tedınöltebe, und feim Bertinduich 
inte dran Eiigitfchen- — veraftia ihar-Iings 
koch ge gewiſſe Ruf, Ver 844 yıre- mung genannt - 
in —— ——— —— offendatte fich ſetna 
NMoth mehr At ſie in den-uenik 
darf Better ——— — de-Ght St. ma 






grioorden; ——— fall unötenblie bie 
dargeftellt , und durch Biyſoiele gepeigg worden 


it 
18* 26 ihn befonders der König von Sardinien und der 


— Winiſter Walpole zum Beſten gehabt haben. - 


- D - 


Or Tin" Eifaire Bar iglärlihed Werdihr, Dh 
* Doteſtation von Churbaiern gegen die. Suceefllon | der 


mMaria Tbereſia in. den Oeſferreichiſchen Erblaͤndern, 


—8 mir. (S. 12.) ‚ein ſchoͤnes Beylpiel von jener Uns 
varteyfichteit, *cdie Dr ung Hier kaum: 2“ eewacien ge⸗ 


traue, \. 


. 





BE Zn er 
% 
x H 


M. 9. Schmide⸗ —R Deutſchenie ꝛc. — 


cxautin. Den Kutpit; fort AR, A., Bere der CEhen. 
AMurſt von Bohen auf ale Deflscteiiige Linker ‚machte, 


= grüntele_ er banptfäclichh atanf; Dal) en non Anna, „Dre 


Aiteſten Au: —— **3* L: ‚abfurknie, werk wıb 
de zwar bey. ihrer Bermäßlang nıit bein Horgoge Albrzche V. 
= * Brüder, und dur Raten 


nr. 






—— ——— 1J 


— nicht fa leicht gelaͤugnet werden können, daß dur den Toe 
des Kaiſers Karls VI., als des lehten nom männliden. 


ine, dem CEhurf. von Beieen als einea weiblichen 

omumling, das echt der Erbfolge wirfich erbffäet 
wurden. fey, indem nun der Verzug des Mannsſtamines, 
nach der Eriöfegung. deſſelben, feinem meihlihen Nastım 
‚men.pelter im Wege ſtand. Üimr war nach Die wihtige 
ıBrage zu Beautworten,. ob ihr die Heide in’ der Erbfolge 
„guerit treffe ? und In Ruckfecht aufbiefe Frage ſprachen sie - 


in den —— — Hauſera —— — and 
u Data 


ee —* —— sin den Ya 
ee | feir. langer Belt al⸗ *7* em 


—8 iern 
Aeunte daher/ —— frines Rede: gm Erbfolge, * v* 
or it vadera merbiihen Nachkammen games hatte, der 
Aaigziun Maria Cheraſta als einem nur dem letzten Bey. 
iger in dinem nähern Verhaliß ſtede nden weiblichen Nach⸗ 
tſliuge das Aorngorecht hiertane mit Behand. the 
Neeiig wachen. In Vatern Wellte man aber· dieſes aicht 
reinſehen3. oder ſah es viaimeht veir@id nicht ein, indem. 
man fich darch gewiſſe aus Dem Amtſchen Rechte entiehnte - ' 


GSrandfaͤtze werfähren ließ. m Sben ſo zeigt der Verf. 
gen dem jweyten Grunde, auf welchen ver Ehueſiri feinen 
7Auſoruch ſtaͤzte, dem Teſtamente bes Katfers Ferdinand l. 


wm: r; JImmus 1540, daß Der. Baieriſche Geſandte zu 

aMien ſelbſt, Bey genaner Onrehficht der Ihm voraeltgten 

Arſchriſt dieſes Len auence, uedr. Dabe, pie wu Ä 
Ä 1 


zum — 


\ ” " ' ! 7 
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f \ ! u. " v 
480 * E . - 2 ee a 


{ey datime nee ae Sat Seräinande, * mach dem 
Abgange der maͤnnlichen Erben ſeiner Soͤhnt, ſondern erſt 


nach dem Abgeonge aller ehelichen Leibeserben aͤberhaupt, * 


artkannt worden: 7 ‚Borthellhafter ‚werden die 


“ 
2 


‚nungen Friedrises IL. an Maria Thereſia — 
Hingezen wird wicht alleln die Nichtigkeit der Spaniſchen 
Kae; fondeen auch ſehr wahl die aratiffige Poittie deu 
Fean joſtſchen Hofs geſchiſdert, wo eine machtige Darten beh - 
Tardinal zum Kriege fo Ueher Sachſens Bi. 
deeſpruch gegen die Guitigkeit ‘ber pragmatiiihen Santuen, 
# ke. so) vielleicht zu Rreng geurtheilt worden, 
1% ‚Können uns hey der GSeſqh iche⸗ des Oefkerestnh.. 
Exbfolgokrieg; bey der Wahl: und den Sara 
RZarls VII. nicht aufhalten, da der V. Alles zwar 
tig uw 6fmötg erzählt, auch mit treffenden Beurth 
© begleiten ;: aber ** nichts RNeues Darüber beybriugt. 
ie And do einzelne Stellen In diefer Befchreis 
es DM agt der Er von den falfchen. Maaßreaein, 
* Kart Albrecht nach der Ereberung un. DO Die. 









th nahm, an Geht auf Wien loszugehen, wel 


Mettung vrrloren war, vielmehr In: Döhnten Ankh: 
Se62 v Es gehörte 8* im‘ Krieusweſen eben” ſo unet⸗ 
Aahenır, von einfiptsiefen oder wteedlichen Rathgebern eben 


8 ſehr umbingter Fuͤrſt, wie Marl Albrecht war; ** 


hellem Tage nicht zu ſehen. Der € 


ein fanfter gutmäthiger Metrz aber ea fehlte ihm an Em 


tund au Kraft, ſelbſt zu beſchlieſſen, und ſei 
rg ‚Die Sefangenf ft gu — ul 


Gleichſam als wäre er noch in der Gewalt des Dir⸗ 


y Mer ’ war er noch immer gewohnt, von den Werheilen. 


‚aybertt abznbängen.. Erſatz genng waͤre «8 geweſen, wenn 
ce nur Menſchenkenntniß und die Gabe beſeſſen hätte, ſich 
dem Rathe einfichtwwoller und undefangener Manner "m 
Aberlaſſen. Allein nisch diefe Cigeufchaft'feplte lhhm Vom 
Kriegaweien verflamd, et-fehr wenig, und zum "ing 
Ja er :teinen. großen General. ben die Armer. Sn 
ugluͤck im Gelbe, des ihn ſetzt nach fo glänzenden: Er⸗ 
oberangen zu treffen vegann, beſtimmte⸗ eigentlich Der Um⸗ 


= Panb, daß der König vd nn yon Bade 


4 


ns 


,” 


„in dee en war 
erzogen worden, Jchein jene Eis infhefn des Geifrs; die 
au — ee od, in un erſtickt zu * 


Pj J 


° u *4. 
MI. Schmldts neuere Geſch. der Deu 


ben von der Felt an, da er ſeinen Auf 


reich wiedes geltend zu machen hide, w 
in Bohmen -eingerfüdt war. 8: A. u 
Weine des Erzherzogthums Defterreich nich 


dern auch König non Böhmen feyn wollte, 


3 
+ 
* 


werden. (©.148.. fg.) 


ner dürfte fi zu feinem Nachrheile des König 
gen, und beſchloß, diefem permeingen Hebel u 
: Don ben verbeſſernden Vorſchlaͤgen ü 
liche Bahkapitulafton, welche die zu Offe 
leien Reichsfuͤrſtlichen Geſandten den Chu 
gebens uͤbergaben, ſagt der Verf. ©..75 5 
nüpig auch dieſe und mehr andere Vorſchla 

- fe Hißig die Forderungen der Fuͤrſten ſchie 
‚theil_ an. einer Sache ju haben, welche bie 
ker Strände des Reichs betraf, fo wollte 
Bute bloß darum ignoriven, (verkennen) 
son ben Churfuͤrſten, ſondern nur von ber 
nicht anders, als mein es zinzig und all 
eines Hanbelshauſes wäre, welche ‚einer. X 
‚nern Werth giebt. - Mehrere Ehurfürgl, G 
ſich indeſſen doc) die Mühe, .. jene Punfie, 
fielen, auszugeihnen, und fie hernach als 
beit in die Kapisulation einzuruͤcken, wel: 
ang fo viel hieß, als ich mit fremden Febern 
witklich eine Art von Undankharkeit wer.«. 
e8 Re auch, wie ©. 80, bemerkt wird, bei 
‚bee neuen Wahlkapitulacion deatlich, Daß m 
a bes vorigen Kaifers nicht Wohl zu 
ſey. Die von dern päpfl. Muntius bemalgı 
teftation wird ©. 31. ein Blindſchuß genen 
man zuweilen thut, um wenigſtens Die ai 


. 


‚nie abtommen zu-lafien, und die anffer de 
andere ‚Wirkung. haben. Was wegen der 
einiger deutichen Bischüner zur Schadlsche 
fer6 im. J. 17 43, vorgefallen If, (ein Vorh 
Friedrich "IL, „herrühren folte,) verdient: ( 
In dem Eleinen. Zeitraum, ben bie © 
Bates in ſich faßt, konnten freplich Im-Zuf 
hen Natlon keine ſehr erheblichen Verändern 


dur daher Ifi.ed auch hier nicht die Befchichte © 


Lo en — 
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der Titel anbänbigt ; nnhern des Kaiſert 


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240 2 IT. 


ee ‚gr ‚bie Drutlen ote U / Eirefirnen- se 
an Rees, us af... Aber deko mehr vorſorechen wie uns 


| 6 ch mag vende W sten Fran⸗ I. 
| N u Im, , 


\ | P * von rate, , ge Handtuch d von ‚Ehrk | 


5 Bottlob Heinrich, Herzogl. Sachfen Wei⸗ 
marfihem Hofeath, ordentlichen Profeſſot der Ge⸗ 


Mr — Drittte Theil, Leipzig, bey: : 
—A— TR 638. gr. 8 opme Retzſtet und. 
1. Ser lt. 


un 


für‘, dem man den Borzug, das zuveri buͤndig⸗ 
fe und drabbarſe Im feiner ct zu fen. ſelbſt einen nicke- 
gertigen Grad diſtortſcher Unpartediledten streicht zu. babeny 
Frinenoegf abſprechen ‚tan. - Sind gieil beine neuen Aufs 


partame enthalten: ſo bat Bath. der Verf. die nenehhen 


—X "Yuftiärtigen begnape Iussrfammet: benuͤhe. Wein 


E mau ferner Leine Befanichte ber fenngöfifchen ‚Nation datinue 
umteifft: fo ıhug.man- Mh ertanern, beß Dr. H. auc nur 
eine Staatsgel verfarachen bat. Bey manchen wichtigens 


Begebenheltes wönfere mas ſeedlich · über das Wie 7 und 


. „Aber wir eb wat 


immit ,. nhe Gefchichte fetmen-Zeitarnoffen zu befihreiten, wuß 
anden Auftritt in einen Helldunkel, oder gar im Nest 
din — er maß es der Dochwelt uͤberlaſſen, "des ing 


ofte Eiche zu ſezen | 
Es ik die — der fecbften Periode, som Ayar 


vöteter Jrieden bis me Revolution, womit biefer Tard 


ek nimmt. ur wied zuerſt Öte damalige San 


g Reis, umd bee Sufans bes Gofü; fodaum aber: abs 
—* Pone deffeiden fm Rückfickr. anf. die bevorſto 
e Eeleligemg der Aehtılfdien irundschle ν— 
‚Beeitate, gmwidett.” Der fpanlide Gucefionstriad.. Pe 


testhcer uud Nafadter'Zettör;, und die Unrubes vonftn der _ 


—8 Untqgenitus machen begiaan den He dee Meg. 


Yıda Zudwigso XIV. aut." DS er ſerbend zu ſein m eeſt 
Ta fſadrigen Cabel, (der allo wicht viel Blnn Drinnen finden. 
—* Meet ehe". mim mn. (ei == 
beo⸗ 


- * 6 u 
son R 


‚leemit cadigt si. * die — Br ——* Be. 


- .r- 


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. 


1 
I oe 


Scſchichte von rankreich sc. von Heinrich. 243 


derselat worden, ſteht dahin. Meseräv, (Limlers) wird 


| dabey eikirts aher M. war damals längft todt, und auf S 


Nachrichten iſt nichıg au. bauen. _ Donſt ſagt der Verf. vom 


die em Fürkten :. » &r war ſehr thaͤtia, unermüdlich arbeite 


»fam , zroßmuͤthig, frevgebig,  feft und befländig im Uns 


» gluͤck, und hatte ſich in feiner langen Regierung piel Staals⸗ 
a Benntnlfie erworben, Dey dem Allen kaan man ihn aur 


"230 den ſubalternen Köpfen rechnen, Die unter einem ana 


» ber. trefflich arbeiten; , aber für ſich ſelbſt nie Kraft ge⸗ 


ang haben, eımas: Btoßes zu unternehmen und ausintühe 


»ren.«. Die letztern Bügggetzaueten wir uns doch nicht ganz 


zu verificheen.. Denn dab L. aus Ehtgeiz und Ruhmbegier⸗ 


„Re große Entwürfe. gemacht, und feine Otagtsbedienten niche, 
lelten nach deufelben geleitet hade, ſcheint außer Zweifel zu 


Gun; ob fir ihn gleich hinwiederum noch oͤfter ſelbſt leitetes. 
Das beruͤchtigte 8yſtoems wird deutlich genug vorgeſtellt. Hin⸗ 
‚gegen. finden wir ©. 169. 19. das Bild des Kard. Sleury 
wicht volſſtaͤndiz; neue Nachtichten, zu unſeret Zeit ans Licht 
gezogen, konnıen dahey noch zu Hulſe genommen weiden. 
Doc dürfen wir eine merkwürdige Niendung anführen‘, des 


7 


zen. ſich der Verſ. bedient, um aus. der ſchwachen Stantsyers 


waltung Fl. vortheilhafte Verändernugen für das Reich und 
die Nation berjuielten ; uͤberlaſſen es aber dem Lejren,. ihre 


Richtigkel zu benetbeiten.: ungewiß Übrigens, ob fie von dem . 
Wurf. ſelbſt, oder won einem.der neueſten franzoßichen Schriſt⸗ 


\ 


ſteller dertuͤhre. »Fleury, « fchreibter (S. 208.) »anftatg 


» Die auggezeichneten guten Köpfe. herborzuziehhen, und ihnen 
» einen: Theil Dep ‚königlichen. Autorität anzuvertranuen, echte 


9 fergte wieimehe, wach ſeiner argwöhniſchen Schuͤchternheit, 


»jeden Mann von Araft und bervorftechenden Eigen⸗ 
vſchaften. -Sbx die Klation ward Die Ausſchließuug 
» folcher Maͤnner von den Beichäfften ein Gluͤck; dern 
»fie enthielt. die Vorbereitung zur. Bildung ‚eines Gemeingei⸗ 
»ftes in Frakfreich. "Voltaire gab das Beyſpiel elder feflels 


"xfregen Denknugsart ; Büffon. eröffnete mit Kühnpeit neue 
Soſteme; Mably ſtellte neue Grunpfäge 


X Ansfichten und. Syſtet eue Gr 

Über die Geſebgebuag auf; Montesquieu zerpliederte 
» ale Arten van Stearswrfuflung; KRoußean entwaif den 
vGrundrtiß au einem Weitsflante, u. [ m. Alles diefes bes 
wreitete vor "zu der großen Kataſtrophe, Die deu veralterten 
» Dieintmgen. fo verberblich ward. : In eben dem Maaße, 
» wie unter Flexxy s Ahminiftration die großen Charaktere 


: BU,D,D, RCui. D,1 Gr TU Heft. Ro nm . 


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bamen Köpfen, die Ihn mit ſich 


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146 2 —32 fe; ... nn 
. . [ze ‚ 


on ben Stanssgefhäfften jnt aͤcgehalten wurden; erhoden 


„und vermehrten Hd die großen Schriſftſteller, Es erwach⸗ 


. »te ein Gemeingeiſt, ein allgemeiner Wille; es erfolgte eine 
„ohne Umkehtung der Dentungsatt, eine Vorbereitung . 
wine 


aan Moduung der Dinge Selt dir Epoche vom 


»ı740 fieht man ſehr deutlich; wie abgörtiiche Verehrung " - 
2 der Koͤnlgewuͤrde, des Prieſterthuins, und der eingebliden .. ° 


„ren oder angemaaßten Größe; und blinde Unterwerfung uns 


»ter Defpotenlaunen ‚fi vermindeen. Und eben diefee J 
- anene Gang der Dinge, da Die koͤnlgliche Macht verlor; dee - 


» Gemeingeiſt hingegen gewann, gehört zu den wichtigen Er⸗ 
‚» staniffen , welche die größte aller Revolutionen, die Frank⸗ 
» telch jemals erfahren bat, allmaͤhlig herbepfährten, « Lieber 


"yon Aachner Frieden werden ©. 254 Anmerkungen gemacht, 


De dem ftanzoͤſiſchen Hof nicht zur Ehre gereichen. Won dem 


Buͤndniſſe zwiſchen Frankreich und Defterreih im S. 1756 


"fagt der Verſ. S.275: » Die Schmeicheleyen der K. Koͤni⸗ 


»ginn gegen die Frau von Pompadour; die Eitelkeit diefee 
» legten; die Ergebenheit des Abbe‘ Bernis gegen fies bie 
»perfönlie Stimmung des franzöfifchen Monarchen gegen 


'» den König von Preußen, und die Kurzſichtigkeit und Schwaͤ⸗ 


ce des Mintfterium zu Verſailler Hätten es befoͤrdert. « 
Weber, die Schlacht bey Minden (©. 297.) Härten wir auſtatt 


der allgemeinen Lobſpruͤche, welche nichts erkiären: »in weis 
de Serdinand ſich als einen der größten Meiſter In der Krlegs⸗ 


nnſi zeigte, und einen Sieg erſocht, der allein feinen Ian - 

men vererolgen Eonnte ,« erwartet, daß vielmehr das Eigene . 
feiner ‚ Anortinungen für diefe Schlacht, die einzig-In ihren 

Art war, bargeflellt worden wäre. Die Bebhuptung, ©: 

3603 » Daß die Freyhelt der Norbamerikaner für England- 

» ein wahre Gewinn geweſen fey,« hätten wit germ eiwas 

. uhr ausgefuͤhet geſehein. u 


Die fiebente Periode umfeßt endlich die Srfeichre 


vom Anfange DerXevolution, bis zum Feteden von Amiens. 
. (1789 1802.) Als’ Zunder der Revolution , und. eine ih⸗ 
‚ver Haupturſachen, ficht der Verf. erſtlich den Seeybeitse 
ſchwindel au, »ber gewiß nicht, wie er ich ausdrädt, ang. 
ben Schriften der Phlioſophen zu den aiediigſten Volksklaffen 
* Binabgeflegen war, umd dem das Beyſpiel der. vereinigten 


Staaten von Nordamerika Hüchftens nur in einigen auſſtre 
babin"brachten, ur Nah⸗ 
| vwwoñs 





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FE .. 
Geſchichte don Frankreich ie; von Heinrich: 147 
.. zung gebeh konnte; « und meint, daß in den Ohren eines i 
— gelloſen und rohen Volks Die großen. Wörter ser Sröybeit, 
ber Untertdruͤckung, ber Rechte der Wienfehbeit, une © 
gemeine Wirkung Haben chun muͤſſen. Aber diefer Freyhelts⸗ 
fhmwinbeltam doch wohl zuerſt aus Merdamerifa, mo die 
anzofen für eine Freyhelt, die ſie felbft nicht kannten ,_ges 
fochten Hatten; ump bey den toben Vorſtaͤdtern von Paris 
würden jene großen Worte ohne Orleans, Geld und andete “ 
Kuaſtgriffe nicht viel Eindruck gemacht haben.” Sonft find " 
„die Triebſedern, der Bang und die Abwechfelungen der Res , 
väturlon, vecht wohl ausehnander gefeßt wörden, Nur feine 
.. ans Necker (8.379. fg.) etwas ju bart beurthellt zu Senna - - 
. Der Urfptung des berüchtigten Tafobiner » Namens iſt zwar 
(GG. 420.) tichtig angegeben; doc) follte, verftändlicer für 
drutſche Leſer, hinzugeſetzt ſeyn, daß die ehemaligen Sakobla 
ner in Frankmich keine Anderen, als die fonft Inder römliheh 
Kirche unter dem Namen Dominikaner bekannten Moͤnche 
warn. Der Verf. ſchlleßt feine Geichlchte mir der Bemert 
‚Eımig: »Haͤtten die eutopätfchen Regenten das im Innern zer⸗ 
rärtete Frankrelch feinem Schicklale überlaflen; Hätten ſie 
- aufcht ſelbſt, durch Begünftigung der Ausgewanderten, der 
hertſchenden Partey In Frankreich den Vorwand zum Kriege 
gZegeben; ſondern bloß durch angemeſſene militaͤriſche Vorkeh⸗ 
uagen Ihre Graͤnzen gegen unerwartete Anfälle gu ſichern 
geſucht: fo waͤre nach- aller Wahrſcheinlichkeit die Revolution - 
sie fo weit gegangen; Kudwig XVI. wäre mit elngefhränta 
ter Macht, ruhig auf feinem Throne gebliehen, und die Vers 
beeitung revolutſonaͤrer Seundfäge außerhalb Frankreich wäs 
ze weit ſicherer, als durch gewaltfame Mittel, gehindert wor⸗ 
den,“ Vielleicht! Man kan aber eben fowohl, und nochzue -. 
verſichtiſcher, nuf der andern Seite fagen: Wäre der Krieg 
. ‚gegen Frankreich nicht in einer Reihe von jum Thefl unverzeihlle 
«en Feblern geführt worden : fo wÄrde er ein kurzes und 


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shpmliges Ende genommen haben. 


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Biwliſche, hebr. griech. und überhaupt 


neigen Trelärungen uͤbrrall zu unterſchreſben, ar 


.vrientaliſche Bhklologie. - 


| Krieik bes Kommentars uͤber das neue Teſtament 


vom Herrn D. Paulus. Jena, in der akade⸗ 


I-MR. " 


E⸗ lleß ſich ſchon erwarten, daß ber im Ganzen vlel Gutes 
enthoeltende Kommentar des Hrn D. P. einer firengen und 
‚ weltäuftigern Kritik unterworfen. werben wuͤrde, als es im 


einer Recenfion gefchehen kaun, da das Werk feine großen 
Mängel bat, und fih mie Grunde viel dagegen erinnern 
läßt. Allein Rec. dachte ſich unter dem: aflgegeinen Titel: 
Beitik Diefes Kommentars, eine Kritik des ganzen Werks: 
Erinnerungen gegen nie fehlerhafte Anlage nnd den unmöge 


- daß man dag Trivlalſte und das Hoͤchſte der Exegeſe im einer 


miſthen Buchhandlung, 1804, 199 ©. 9.8. 


‚ Hd zu gleicher Zelt zu errelchenden Zweck, wonad Anfänger - _ 
nnd erfahrne Eregeten zugleich befriedigt werden follen, fo 


unpafienden Verbindung bey einander finder; Bemerkungen 
über dem theologifchen Geiſt deſſelben, uͤber die gezwungene, 


durch kelne Uberale Erklaͤrung der Klaſſiker gebildete Exr⸗ 


geſe des Verfaſſers, und uͤber die zu haͤufigen, aus dem Wet- 
Sein und andern Kommentatoren bepgedrachten Excerpte oh⸗ 


ne Anführung der Quellen. Dagegen findet man aber bee 
- eigentlich aur eine. Kritik einzelner Stellen diefis Kommen⸗ 


tars, wodurd einzelne Erfiätungen des Hrn. D. Pin Aue 


french genommen , und andere an. deren Stelle geſetzt vor» 
den. Ans dem Ganzen ergiebt ſich freylich, daß der unge» 
nannte Verf. ein fcharffinniger gelehrter Mann, und dem 
Sea. D. P. an klaſſiſchen⸗ phllologiſchen Kenntalffen uͤberle⸗ 


 genift;' daß die meiften feiner Begenbemerkungen jehe trefe 
lend, und viele feiner Erklärungen beſſer find, als die in dem 


Kommentar; allein Rec, Bann’ es doch auch nicht bergen, däß 
bed Berf., wahrſchelnlich blog aus der Neigung, etwas Neues 
hervorzubriagen, mehrmals ehen fo unannehmliche Erklaͤrun⸗ 
gen auffkelle, als fein Gegner. So fehr man alfo auch im 


Beyſall au geben, fo wenig wird man doch geneigt feyn, feis 


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. Algemeinen geneigt ſeyn wird, feinen Gegenbemerfungen 





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Be . Kritit des Kommentare von Paulus. 249 | 


‚gleich: die Beiche idruheit, somit ex fe arößtemubeis aut ale 
VDppotheſen vortraͤgt, rühmen muß. : Ueherhaupt aber vers 


dlent ber beſcheidene Ton; womit .er bie Behauptungen des 


‚Gen. D. P beſtreilet, unbebingten Beyfall und Ruhm: Er 
zaen folchen gefitteten Gegner in unfern Zeiten. zu etblidden, if: 


- eine wahre Freude; dean ‚man lebt wenigſtens, daß bun 


‚Die neue philofophiſche und phitologifche Sekte In. Deutſchland 
noch nicht alles Gefühl für Anfkand, Würde und Wohlge⸗ 
fittetheit erſticket Ik. Rec. mil nun als ein unpartehiſcher 
Beuttheiler einige Proben von beyden Selten. anführen; denn 


a Mehrerem I hier nicht Raum ‚am fein gefältes urch⸗ii — 
‚Zu. belegen. Bo haͤlt 3.0; Rec. die Bemerkungen gegen-die 


‚Erklärung der Verſuchungsgeſchlchte als Wiflon ſehr treffend; 


allein die eigne Erklärung des Verfaſſers nicht annehmlich. 


Der Verf ſagt naͤmlich ©. 29 ſehr ſcharſſinnig: » Wen elner 
‚> Bigon iſt dee Menfb in einem Zuftande der. Ueberſpau⸗ 
»nuggs und sin ſolcher Zuftand kann .nicht lange daneru. 
» Steihmohl fol es Jeſu fo vorgekommen ſeyn, als fafte er 


‚> vierzig Tage und vierzig TTächte. Iſt das nicht wider 


» alle -Esfahrumgsfeeleutunde ? Dran- träume noch ſo lebhaft, 


‚»men.pntechalte Im Traume noch fo fhmwärmerifche Ideen, 
“man, wird; do almmermehr, ſelbſt wenn man eine ganze 


> Macht hindurch träumen follte, fi eiabllden man bee - 
» vierzig Tage und vierzig Naͤchte gebungert! Und“ 


mie iſt es wohl dentbar, daß die Evangeliften, die Jeſam 
‚ »als den tugendhaftefien Heiligften Mann ſchildern, dieſe Be⸗ 
»gebenheit, als etwas Im Geiſte Jeſu Vorgegangenes ſollten 


> angennmmen, und geglaubthaßen , er habe einmal mit dem 
»rafenden Gedanken kämpfen müflen: wie, wann I mid 
» von binnen hinabſtuͤrzte, welch ein ſtaunenswuͤrdiges Bey⸗ 
ſpiel fuͤr die Nation! Und weich einen wlörigen Eindrud 
»müßte das nicht auf jeden, der Ueberzeugung won der Goͤti⸗ 
» lichkeit · der Perſon und Lehre Jeſu ſucht, mahen, wenn. 

» van dergleichen Schwärmeren nicht frey gedacht werden 
» duͤrfte? « Alles ſehr wahr:, aber wie kaun nun der Verf. 
‚auf die ſonderbate Ides kommen, dag es der Hoheprleſter ſelbſt 


wants; der Jeſu nachſchlich, umd Ihr zu verſchledenen Zeiten 


verſuchte ? läßt ſich dieſes aur irgend mit der Würde ‚and dem 

Charakter des Hohenprieſtetrs vereinigen ? und wuͤrde er wicht, 

‚wenn er Chriſtum Härte ausforſchen mellen, fich dezu eines 

Gubbelegirten bedient haben ? In der That, was der Verf. 

hler voa von mpocauvay.and Xien unſtinde⸗ —V 
31 


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1 — / d J | ı | 
1907Bibltſche Phiiologlhee·. 
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AB zu gelehrt, ober. vielmehr zu Feſucht, als daß Seife 
‚ finden Einäte, Ehen fo aimmt der Verf. die Meinung des - 
‚Bra. D.D..niht an, daB der Stammbaum beym Marchäns 
— fürden Joſeph geführt ſey, und der beym Lukas für die Mas ,- 
— tia. Er ſucht vieltnehr den umgekehrten Fall wahrſcheinklch 
zu machen; verliert ſich aber ©. 19 ind Hypotheſen, die an 
Kuͤnnhbelt denen ſeines Gegners nichts nachgeben. Vexs⸗ 
v muthlich ſtanden In dem Original mie Weglaſfung des, 
æ2 eysuunor rov bloß die Namen der GSlleder naͤch der Reihe; 
nAßpkzu Iouax Iaxc Isda u. ſ.w. Die lehtte Lehe 
fe ad Fade anıhfelt vielleicht am Schluß folgende Mamen? 
»EAsacap Mare Iauwß Ivomp Avdosz 1 vielleide 
‚»abareonirt. Audh.) . Mepmer. - Um. mehrerer Deuttichtele 
» willſen, und um der Sache ein hiſtoriſches Gewand Su’ ges 
»ben, wiedicholte dee Ablchreiber zwiſchen jeder Generarlon 





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: Da.syevyaas 70V. Er tam nun auf-leoyrQ Aycpse Mapec | 


hie aber Avdosas, weil es etwas unleferlih and verbli⸗ 


..»cdhen, ober auch abbreviirt gefchtieben war, für avdan, sms” - 


omel da InonP. vorher gegangen war, welchen et für des 
Maon der Maria hielt, verband beydes Jufammen, urb 
wv brachte auf iolhrAtt Ivay® avdoe Mapızz heraus Num, 


2 anf. diefe Weiſe Faanteiman wieh Hypotheſen wagen, obne fle 


“ dem vohfictisen Kritiker pahrſche inilch zu machen! Dagegen 
‚muß Rec, freylich geftehen , daß ihm’ die Wertheidioungen' der 
‚. Alten Srsläsungen, und auch manche neue des Verſaſſers ſehr 
wohl gefallen haben. So iſt es ganz recht, daß er-&. 47 
"die Bedeutung bedrobend von swırıuay gegen Hr. P. If 
Schuß: nimmt, und eden fo S. 51 die alte. Eiklärung dom 
rue FW wVernarı, wonach es arm an Beift, an Benute . 
niſſen Heißt... ‚Zesner- läßt fich die Erklärnng von fuer e, 5. 
29. mohl hören, wonach der. Verf. aroluss ev sıyıy FÜR - 
. Hlerchbedeurend. hält mit gmoAvsıy wer sspjvng Apg. 15, 34.. 
und: nun uͤb⸗eJetzt: » Ja, wmohlt nun enihäfleft. du mid, © 
vHerr! in Frieden elle Ih, katzn nun froh’ dieſen Tempel 
» verlaffen,, denn meine Augoa haben deinen Heiland gefes 
-»hen.« -Eben-foswahrfchelntich iſt die Urſach die ber Weif. 


* 
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G.að angledt, warum Joſeph die Marta Habe verlaſſen Soße 


‚de > Wie ſchimpflich Dachte en, muß es ich fuͤr die Ma⸗ 
-  »ela, und die zu den erhabenſten Abſichten beſtininte Frucht 


- " ähregeBeihes-fegn, wenn ſie bie Frucht eines Zimmeemanns 


» iſt! — Sie, die Mutter des großen erwaiteten Königs, \ 
a drr: von Jeruſalem aus alle Natlonm beherrſchen fall! Ay 


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ui, An armet nledriger Handwitler Wer TE Manson, 
2 daß er dor Meſſias fg? Ich will lieber In der Stile mich. 
aA von ide entfernen, damit fie keine Schande von mir babe, 
. mund ich bey der großen Rolle, 'bfe mein: Sohn fpielen fol, 


oↄ0 nie Spiel komme.« Der Verf. zeigt alsdann, . 


daß aftfe Beſorgniß micht ungegruͤndet war, well man ders 
nach Über den Zimmermannsfohn und feine Anverwandten 


‚genug fpattete;. — ab, 3 Von Soda 
Du Eis ‚Seien an mr. rar Beden ⸗ 


leidet das WMeſſtasrelch Be 
> fuates, und Kie Bedraͤcker ſuchen e⸗ zu zerſtoͤren, (daher - 


de darf ds uns auch micht beſremden, daß’ Johannis. Im Ser. . 


- ofhuhiffe Apt);« ©. 71. Ca viel wird jur Deobe.bintefe 
un Pr nd für einige Serwertungen | aum zu ges 
mMinnen. Es hat keinen: Zwei 


fl, daß der Kommentar des 
Hrn. D. Banind auf joy an dem Verſaſſee angefangene Wels 


En gelaͤntert werden kann, und ec: fühle fich daher ver⸗ 


ihn aufzumuntern, mic ſeiner Arbeit fortzufahren, 


chtet 
dr fer. gut ale. via ſorilaufende Keitie neben jenem Kom⸗ 
enter gebrauchte werben Bann. - Nut hat ſich der gelehrte 
Berfaffer- zu hüten,‘ alt Ice neue Erklärung, die ihm uno 
"Den Kopf geht, gleich mit Afjufünren, weil Dadurch die Kra 


2gbfelner Getenbemertungen geſchwaͤcht werden toͤnnte; ſondern 


‚Ge in abwe Hleladen Zeiten mehrmals zu pruͤſen, ob fie ihm 


auch: noch fo wahrfsheitich bleiben, als fie ihm anfänglich. zu 
Ba fan. ‚Rec. iſt z. Ws uͤberzeugt, daß dem Berf, Ion 


von dem Verwellen des Jonas in beim 


e eines. Biies, wornach ex; in der Scylla oder 

: Charyodie- umber geworfen feyn fol, nicht mehr ſo 
- "Amabeisbeintich ſcheinen wmird, als aufaͤnglich, da er Re nie 
» Derfcpzieh, bie orte nämlich Jonas auf der Fahrto von Jal⸗ 
: fa nach Spanien, die der Verf. nis hiſtoriſch annimmit, durch 
dae Medeenge von Öisllien gefermmen fen, wenn das. Ochiſf 


„Sicht den gefahsochieften' Unmweg namen: verfite.,; da es nas 
“sis an die Kaͤſte von Afeita hipauf fahren mußte, bis 
a Soanlen geſehen werben: Sonnte, umqueer her zu fahren? 
sanderer Schwirtigheiten zu geſchweigen. Solche unwaht: 


"gut I Romsenin on deuluen = 


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scfeeiniiche Erklaͤrumgen ſind es:ja grade, die der Berf. mit. . 


Micht an Hrn. Pi tabeltz wie kann er alle in denſelden Feh⸗ 


See verfallen, bar deufelben uͤblen Eindruck macht 3 Der Ber⸗ 


faſſer entſchuldigt Ach zwar damlt, daß er hler manche ment - 


Erklärung bioß verſucht habe.Allein ſolche⸗ —— find hier 
Moni au Dur ohen — zu = nit we eine Kr⸗ 


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über ante arieu geſchtleben werden fell, Eudlich au. 
noch ain Regifter. über die beleuchteten Stellen zu wuͤnſchen, 


mim diefe KkiE doRo-Adcheer bep ber Epagefs Des @R. 2. gen . 


| beaucten au tonnen. re — 
., Ea. 


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Du Zur) 426 ® FR) . ur . j .t $ ⸗ 
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= Russ si iu. fat. SHEER nesfe 
den dahin gehörigen, Alterthuͤmern. 


| oue Aevovavrmo. Orphei quae vulgo dicug- 
tur. Argonautica.. ‚Ex libris foriptis et conjecturia 


- virorum doctorum fuisque audta et ementiata in⸗ 


terpretatus eft Vonann. Gottiob Schheider , Saxo. 


 Gena, bey —— — Wu und 210 


" ©. gr.8.) a. — J = 
Hochs Schneider, im J. 1777 in. feinen Anslaris, erikfe 


#is’Zweilel und Bedenken gegen bie Aechtheit und das Alter⸗ 


chum: der erphifcgen Arannalıti geäußert. hatte, nahm ſich 


‚ Rupnten. In. Jer zweyten Ausgabe feiner Epp. critisae het 
Sache des Orndens mit einer faſt befremditchen Lebhafugkeit 
aAind Heftigkeit grgen-den deutſchen Orpheemaſtix, wie er ihrn 


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nannte, an. Mad .nieljäprigem Schweigen. auf dieſe An 


griffe, tritt aun Wchnelder in (einer - ſchaͤtbaren Bearbeltung 


Des orphiſchen Atgonauden⸗Geſangs — aufs beit 
laden Vorrebe und im Kommentar die Shwkrhen der Nhuite 


kenſchen Vertbeidſgumg auf, und ſucht aochnachtrüctider 


als vordem, die Zagend bieſes pſeubo⸗ oriepifchen: ⸗ 
gu earweiſen, welches ihn auch gewiß Im Gomzen geluegen 


wend eb uns gleich viel au freygebig mit dem Präbdklat inmp- 


tos gegen ſeſnen Dichter: zu ſeyn ſchelut, und wenn auch vn 
Moif oder Hexrmana, dem wir. bald eine: mene Ausgabe Ae- 


ſes Gedichte wordanten toeröen „noch Manches für,bas bode⸗ 
re Alter. anzuführen haben’ Aöriten. ‚Kür. —** für Schui⸗ 

de bar das Urthtil Heyne's, der dieſe Ansgabe malt vielen 
ſcharſſinnigen Kritiken und Erläuterungen beſchenkt bat, vlel 


"Sept: Ihm If der verlarvte Otpheus ein Dichter des 
R ai — Sekalt, bat, den Su aus den Altern 2 
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d. G. Schnaideit "OgPkas”Apyoaurnd 138 ' 


getid uten Geſngen borgte, aber zun lei aiwelddende, nicht 


gemeine Mythen einwehte ;- er befinnt niche ſowohl den Bug 
Se; Aegofahter überhaupt, ats in Bezug auf Orpheus Ans. 


theiham demfeiben ; diefer fol als Urheber Die Arten 'umtte 
Den Briechen verherrlicht werden; mit felner Ankunft bey den 


Mindaͤ besiunt-das Gedicht, und mit der Nuͤcktehr in feine 


Heimarh ſchliehßt es 3 ;Bucch feinen weiſen Rath, feine Geſan⸗ 


ge, feine gellgiöfen Debraͤuche und WBilfungen wird Daseins 


ternehmen vorzüglich geleitet, und Über das Ganze werbreitze 
ih ein moſtiſches und. rellgioſes Gewand, "weiches wahr⸗ 
ſcheinilch noch ſpaͤtern Myſtikern und. Susfitern ju manchen 


Zaterpolatisnen Im Sinn Ihrer Lehre Gelegenhelt gab. . Bies 
te Stellen beweifen, nach Ochnriders Antführung, eine groſ⸗ 
Ae Unkunde der Geſchichte und Geograrhie, auch ſeibſt von 
Grlechenland, welche auf einen Verfaſſer, der nicht in Grie⸗ 
chenlond ſelbſt zu Hauſe war, hinzuwriſen ſcheinen; am ges 


naueften hält er ſich im Gang feiner Erzaͤhlung und In vielen 
Eingeiäriten an den Rhodiſchen Apollontus , daber er vom, 


Herausg. deffen Affe genannt wird; feine Sprache und. feine 


Redensarten find freplich im Ganzen die aller epiſchen Dich⸗ 


ter, welche den Homer nachahmen; aber mit vielen puren 


m Einjeinen.uined fon ausgeatteten, fpätten,; provinziellem 


Ausdruckt. Merkwuͤrdig iſt der Umſtand, daß die Altıy, _ 
welche ſich ſo oft auf orphiſche Geſaͤnge und Lehren betufrn, 


des Argomsuticons fo gut wie gar mich gedeuken. Pauſa⸗ 
nins kannte’ es, nach einer wahrſcheinlichen Kombination des 
Her. u B.195, nicht. Man kann vielleicht den Piintus 
binzufuͤgen, menn wir die Stelle 30, 1 L, 2 recht veiſteken; 


Orphes putarem e propinquo (Thracia) primum intuliffe 
ad vicina uaque (Thellaliam). funerfitrionem (mägicani) 
aec medicinse profectum, fi non expefs, fedes ejüs, töta 
Thrace magices fuiſſet. Man time, (age en; den Thra⸗ 
lee. Orpheus wicht für den Verbreiter der Magie anfeben, 


da dieſe Wiſſenſchaſt feinem Vaterlqud fremd geweſen Teb. 
Wie konnte Pliuius dem Orpheus Bekauntſchaſt mit magi⸗ 
ſchen Farſten Abſprechen, wenn er das Argonauticon kannte, 
we von der Ciece, Herate, Medea und Ihren Zaubetkuͤnſten 
verterimt ? bofonders da er kurz vorher vonder Dxufiee wegen 


defſſen, was von Pröteug, den Bleenen, der Circe und der 
Zodten· Beſchworuag darin vorkommt, ſagt, die Magie 


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felele etue Hauptrolle darin, 
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gie Mifewictel des Her ausg. beſtanden ia vom 
"merken. und Nubntenichen Apparat. Daß Gesner ans 
"Oprödigkeit, oder vlelmehr aus Eiferfüciteiey die ihm wor - 
Ruhnken dargebotenen Anmerkungen nidt bemigt, uud 1 
Ba von. biefem Im. der zwepten Ausg. dee opp. oritieas Ange 
dracht worden, wiſſen wir aus Wyttenbachs vıra Ruhınkem, 
p. 83. Sn. Dinneri epithetis graecit, fand der Herauss 
‚mehrere abwelchende Eesarten des Drpbens angegeben; und 
‚ba er bemerkte, daß einige davon, mit den von Groner aus 
„der ed, priceps- 1500. 4. (f. Panzer Anpell, typogr. I. 
1429 I 244), angegehsnen Übereiuflimmien: fo vermsthete 
er, daß ande Die übrigen aus dieſer Quelle entlehut ſeyn am 


"ten, und daß Geuer, der dieſe Variauten nicht alle hat, die 


aͤlteſte Ausgadı nit ſorgfaͤltig verglichen haben werde. Be 
Beß kam er nicht zur Gewißheit daroͤber, da er nicht Zelt 
vdette, Die von Heyne ihm atigebotae ed..princeps Ju: vx⸗ 
gleichen. Da wis nun diefe Ausgabe vor uns haben? fo 
woren wir hier zeigen, daß Schneiders Bermuthung fi . 


micht gay) beftätige, und daß Diners kacanen nut kitn 


me der ed. pr; übereintgmmen: 


Dinnccc. Ed. princeps, 
B.129 xaphavs oro dr Eben ſe.. u 
146 —— oreseco FE 
196 Exgova 75 xours en 
Zu nt J ‘ ‚udap “ ® 
⸗463 ee 
— 783 allen U Eüppvrou | 6 
791  Evdamioi HEY 277 Pic ulys ie 
— 999 Mydel: &rl arepvon nd Levi arapvus 
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"um 1902 Bapuygla .* apungda 
= 1060 7 WFOUg. agpıx.,, \ KORTRG Din, =‘ 


ur 1246 TUgs de” rrchlat fuoc ver — a 


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“ 3 Nuhnken nicht ale gesaiten der von * gebrauc ⸗ 
ten a 


ndſchriften angeführt hatte: fo verfchaffte fich der Her⸗ 
ausg. noch beſonders eine Vergleihung bes Breslauer Kor 
M: ua) auch bes. Mostauer, in welches der heise Bu 
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1. 6. Schüekleri EHEN Arena. 1 1 


Hoftach d. Matthaͤ noch die Learten aus jireh Augcbutgit 
GHandſchriften hinzufuͤgte, welche Brythſtuͤcke aut; dein Argo⸗ 


"Rautton erhalten: Der ifterariichen Fredgebigkele und Dienn ⸗ 


hertigkeit des letztern Gelehrten, hat der Herausg. im dem fet⸗ 


ner Ausgabe vorgeſehten Sendfchreiben“ ad Chriſt. Fried. 


" Marthaei ein · hoͤchſtverdientes Denftual geletzt. Unter den 
KHünfenrierein;" die vlelleicht noch einige Ausbeute gegebea ha⸗ 


“gan, wäre die alte, lateintſche, metriſche Ueberſebung des 


- Bye welche ber Herausg. einmal In den Adelendis it 


urn gebraucht uad verbeſſert hat, wohl noch einer genauern 
Durchſicht würdig geweſen. Daß der Verf, derſelben Logs 
driſins Cribellu⸗ (Wir vermiſſen den Namen dirfes deruͤhm⸗ 
ten Maytänders in Gare) ſey, aimmt Warch zum Statius 


Ebheb. 3, 392 nicht bloß, wie in Hamdergers Wert. z. Bir 


rfcen Orpheus S. XIII geſagt wird, auf die Anioritaͤt dis 


Aldus an; ſondern er fagt ausdtuͤckitch: Id conſtatex vere⸗ 


—* quas apud nes fünt, et praefatione vel- Aldi’ 


t neseio enjns,alterius, in Val. Flaceum, ed, Ald. 
ey 1933, #® Verfihiedeme Gelehrte haben Ach mit dem One 
ens beſchaͤfftige, Yon deren Arbtiten aber nichts ins Pabli- 


gekommen iſt; fo ſagt Rubufen in der Zuelgnung ſeines 
— 1— an den Engländer Heiar. Gally, &. VH. Plürimum 


ornamenti tibi aliguanto debebunt Herodorus, Or rpheus, 


" Phalaris alilque ‚ und Ant. Serodades, mwelder ‘Juni di Or- 
ſeo eſpoſti is verfi volgari, Meapıt. 1786 beramegaß, vn 
ſorach auch eine neue Ausgabe der Orphlka. - Wrrgfkrdt. * 
kuͤrzlich mit eritſſchen, geographiſchen und Pollen, As 

merkungen feine proſaiſche Ueberſetzung bes orphlfehen Arge⸗ 


nauten Gedichts in ſeiner ſchwediſchen Bearbeitung von ⸗ 
cheyvaliers Moiße aach Proponti⸗ Stoͤckholm 1303. Th. x. 
3— —— besleitetz die hu wenig Neuen aehiheum 


⸗ 


Dee St M aun —* —— —*8 aonjakturel⸗ 


Kritik auf allan Seiten verbeffert,, und: das Gedicht erſcheint 


. Jum ſerſtenmal In einer an den meiften ©tellen keebaren. m 


verſtaͤudlichen Recenſſon. Mauche verborhne Stelle erwar⸗ 
tet noch Ihren Soſpitetor; manche wird: nicht ohne beſſete 


HDandſchriften hergeſtellt werden kbanenz manche bedatf noch 
neuer geoqraphiſcher und hiſtoriſcher Aufklaͤtungen. Ermas 


BGSchwankendes und Unſichtes bleibt immer bey der Berichti⸗ 


Bu eine Kia De wh vn ti, wo 8 er" 


" = 


8Slaſſ(ch⸗ —* *7* 


IE man u oft dm der Gelaht IE, mubt dem Verſeter (bh 
und felne Behler zu verbefieen, als ſelae Handſchriſten und - 


‚Asfcreiber. Zu waͤnſchen wäre recht fehr ‚gewwifen, daß hey 


alnem fo gut beatbeiteten Text; und bey der typogtaphiſchen 


Swoͤnheit, wodurch ſich diefs Ausgabe worthriihaft auszeich⸗ 


get, auch Setzzer und Koerrektor fuͤr mehhr Korsektheit gefarge 
‚Hätten. Wir wollen. 4 wicht vetſchmah⸗en, ‚auch auf Drudr 

. fehler im Tepe, weiche das angebängte Sünden » Verzelchaiß 
‚nicht enthält, anfmerkfan iu aachen. Unangenshm iſt 26 


ouch, :daß bie-Wersjahl won ber, Gesnerſchen Ausgabe um 


‚gw0y Verfe abruelht, welches theils daber rüber, daß in der - 


BGesnerſchen Ausgabe der eingellammerte Bears sı. aicht wie 


gezähft wird; thells, daß Schueider dan Teyt mit einem Vers 


95; aus Handſchriſten bereichert hat. Cine große llnbequeme 


Ugleit hat es, dab ber Herausg. die Variotas leetionis mit 
der Angabe der melften Verbeſſſrungen, neueren Geleheten be⸗ 
ſoaders hinter dem Teyt Liefert, und dana wieder —— 
den eritiſchen und etklaͤren den Kommentar, ya Welchen ‚ie 
Sehrselhe Index nominum, vorabuloram, fi ——ã— 
formarum ex eorum, quae in verborum nominymaue On- 
junctione fingularia qecurrunt in Argonauticis Orpbich, 
MNaqtrate darbietet. 


Gleich in Anfang: des Kommentars w. 6. wiſſen wie 


alcht, wes den Herausg. zu folgender Eſatulatlon auf feinem 
ODichter berechtigte: ineptilämas. preces ſinxit larvatus Or- 


u pheus, cum mendacia po&tarum a ſeriore hominum aeta- 


‚ta celebrata relpicerat,. Bergt. Anm. u B.74, 261. War⸗ 
„am: follte ſich der Sänger nicht nach allgemeiner: Dichterſitte 
‚den Beyſtand der Himmliſchen erbitsen ? Was hinderte ibn, 
‚ feinen Heros nach Altern amd jängern Dichter ⸗/Gagen duszus 

ſchmuͤcken, wenn er nur die Wirkung, ihn zu verbeszlichen, 


und als einen großen Myſtagogen darzuſtellen, hervorbrach⸗ 
te? Wollte ze mit dem. felgen: Gedicht norgefegten Namen 


v 


des Orpheus uſchen, welches oallerdings aa Alssandrie - 
uͤblicher Fabells Kunfgriff war: fo durfte er: amf die Leichte - 


gläubigkeit der unkritiſchhen Beitgenoffen dechnen, bie nidır.fo 
leicht Aaſtoß daran nehmen mochten, daß der alte thraciſche 


Warde ſich ſelbſt zum Theil fo ſchildert ‚ vie Ihn erſt die ſpaͤ⸗ 


term: Öenerationen ſchildern mochten. Allein des Verfaſſers 


 OpPkins 'Apyovausına konnte auch bloß aͤſthetiſche Eintul⸗ — 
dang kert. er sieör der Ersäßlang der, kentgqussiiien Uns 


ter 


. 
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27 J 


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| | . \ J. G..Schneideri' "OpPles "Apyavaurind. 457 


trruchmuimz/ die durch hanfize Meflngung.ben Reiz der Neu⸗ 


J ‚Weir verloren hatte, elnen.neuen: Aaſtoich, auch dadurch, daß 


er-uns eine der Hauptperſonen dieſer Fahrt zedend einführt, 


"mn ſrinen Schuͤler, Muſaͤne, von ihn anſingen läht.: Meh⸗ 


| zes Geſaͤnge, welche dag Alterthum unter Orpheus Namen 
aunte, waren au diefen Wrufäus gerichtet, und dieſer iſt auch 


V. 7. umtes. dem Augoepyas (vi⸗lleicht vom Dichter nad 

" ändepyog, Wiewohl nicht glücklich, gebildet.) zu verfichen? 
ses girich auffallend If, daß er ihn nicht zu Anfang ‚nähen 
.  begeichwer. haben. ſollte: daher wir es für. wahrſcheinlich hale 
ven, deß ber. Dichter ‚gefchrieben habe: Aupospyd, PA 


— 


Kos (ſtatt uekog), mit weihen ſchmelcheladen Wort ibn 


' 

; > Wepbeus anusıden Hebte, wie Fragm. 2. 18. p. 360.. Ges⸗ 

|. eb renwov dapy, und In Orpheus m. vucuay B. i. (Branck 

| Anal. T. 3. pꝛ 1.) iſt reiog unflseitig au Erin amderer als 
. Beufans. Ja dem ſchacklen Licbtrgang von. der Anınlung 

| des Anello zum Muſaͤne ſehen wir nichts Auffallendes oder 


adelaswerthes, wie Der Herausg. Wie die Rbapfeden eis 
karzes, fün ſich beſtehendes, Gebet iorauszuſchicken pflegtfen. 
| 
| 


uwb.davon ploͤtzlich zu ihrem Hymaus oder. &pos übergiengen : 


\ 


fen Dipbeus Bey V.9 — 45 war wohl mehr barauf . 


mertfam zu mahen (mas Gesner nur an ein paar Biel 


len geihan Hat), dad hise der Inhalt her einzelnen Geſaͤnge 


angedetitet woftd‘, welche das Alterthum dem DOraheuß. zus ' 
ffqrieb: fo gleich vorm herein ber Indalt dee Drpblichen Ther⸗ 
ogoule, ſey es, daß diefe ein zuſammenhaͤngendes Banzes, nah 


Art der Heſtodiſchen, mar „ober. baß man eine Pride theo⸗ 


goniſcher Lieber alter orphiſcher Teleſten an einander gereiht, | . 


und unter dem Mamen der Theogonie zufammengefaßt. 
nisens, wmas ˖ V. 12 — 20 Aber das alte Chaos und. die Ents 


angegeben, deu Drpheus im Weitſtreit mit dem Ehiron ges 


— reg 0 
3 


Noxroc derer rærépa wAuröv. nennt, Im einen Gohn 
| dee Nacht vı 
Wortes gar zu ſeht abweichen, Ueber leſen möchten: Epos 


aAvrös ; und ſo wird auch Phanes In dem vom Herausg. 
angefähsten Orphiſchen Hymnus 5, 5 genannt: wwufaig 


ſtatt deſſen wir doch, weil Die Züge des 


wicklung der: Götter und Menſchen aus demſelben geſagt wird, 
wird wieder Bugzı — so als ein Kymmus oder Weitgeſang 


n 


fangen, welche Otelle dem Apollonius 1,094 — 511 nachge⸗ 
Wider iſt. WB. 15, verwandelt des Merausg- nach ande 
Stellen der Drpälter, den Phanes, den dee Dichter bier - 


Ipvon B. as fgriß ons-Merkefiin miſicher, da mon. dir 


“A 
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‘ = " ' ” .. 
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A Mahl Phaloloclhe. 
angrdentete Babel nit genan kennt; gegen Schneldera Konz 


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jetrur; xoupn. Ilspss@ayn haben wir nur das, daß nichte 


won den Abmwehrungss Mitteln der Pioferpfna gegen bie 
Auſchlaͤge des Zeus auf fle bekannt iſt; dagegen bier dee Dich⸗ 
ter die Anfchläge des Zeus ſelbſt und deſſen Plan, MS 


‚ M einen Drachen zü verwandeln, ſcheint haben ausdrucken 


zu tollen 5 daher wir vorzichen roltbene &-— uyrricuro Boy: 
Ay (für: xodpyv) IlsprePiuyy up, quaecirea Prolerpi«. 
. nam .machinatum eft Jjoris confiium. : Den aaflın 136, 

Mixe ai Hpandyoc wep/Pnnov Kuufiv har: and bee. 


Hextausg. sicht aufs Reine gebracht. . Et fpriche Im der Au⸗ 


merkung jo, als hätte er, nad, Anlelnıng von Handſchriften, 
- Anden Text geſetzt: Evayaov te Xu) Hoankdoc, da bedh 
fein Test fo lauter, .nole wie ihn gleich vorher angegeben ha⸗ 
ben, Auch wird durch bie Lesare EusyAov nichts aufgeklärt, 
obglelch das Sylbenimnaaß berichtigt. Wir zweifeln. kaum; 
daß bier von der Zerrelſung des Dionyſus die Mede iſt, weile 
che der Segenftand eines berühmten Gedichtes des Orphens: 
drov. Arovösev dPeviskös war Lf. fer, Orpli, Gesner. p. 
83), und auf welches bier angefplett werden fol. In dem 
erſten Worten fehlen uns zu legen: Muxöv "Homarasiev, 
welcher legte, dey den Orphikern vom Dionyſus gebrauchte 


Mame, allezelt in den Handſchriften verkämmelt erſcheint, 


wie Orph, Hymne 5, 4 Sopyus Hay ſ. Npnareibs un 
Fragm. 8, 3°P. 373. ypına wahvf. yanamalos, Auch tbun⸗ 


.. te’flatt moxXiou, welches ſich auf nie Wipfterien bericht, ges 


leſen werden: Ed/ov ‚’weldhes der Eesarı Eyugaov näher täà⸗ 
me. Go kbante der Dichter vielleicht gefchrichen hoben z 


s 


RB. 74 begreifen wir nicht, wie Schneider dein Dichtet eh 


.Moxyfov (oder Eviov) Homarazu da) wepidynov Anker, 
ce _ 
ineptia aufbärden_ fan, quoli ait Orpheus, fe ceeiniffe 


\- 


- 


er Litharam pullafle,’ ut fimul aninatia pi canıu de=- 
0 


Uniret, argumentum vero carminis m 
Wozu war das Lrbtere bean möthlg ?, B: 123 wird Tiphyeé 
ein Anwohner von Thespiä am Telmifjus genannt. Da dee 
letztere Ort auf der ganz entgegenigefeßten Seite Ulegt: fo aͤn⸗ 
dert der Herausg. den Tert und fiel: Tlepuyaoor. Gleich⸗ 
wohl wirft ar in det epiftola ad Matthaei p. XXIV noch dem 
Dichter wegen diefer Stelle Unmtfienpeit in der. Läuderkau⸗ 
ve vor. W233 lieſt ber Herauſsg. gegen das Metrum: 
Ardaldyv, 89 8 drenev.. VS. 138 iſt e6 ungewißz, wer At 
im drin Aftoriden au: werfichen If. Anper- eur aug 
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rare omiſit. 


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I. G, Schneideri : Oaplas Agyovaurind. 159 u 


Bis, den Otvheus V. 179 mennt, werben ned; andre Sdb⸗ 
ne eines Actor in Burmanns Berzeichniß der Argonanten 
” 0% Astorides genannt. Wie Kotonus, unter "welchen - 
man den Sohn dis Caͤneus verſteht, Aou@zyoc genannt, 
. werden konne, geſtehen wir, nicht elnzufehen ; daß aber uns ' 
Iuittelbar an Dielen Bers angeſchloſſen werden .müffe-B, 170 
., ſcheiat uns mit Schneider wahrſcheinlich, der ſtatt dee j 
Aiusiofen: yversc Kazivyos Keynes‘ Verbeſſerung: x viog 
ı RK; in den Tazt fehr; in den Anmerkungen abst der Vers, 
wem Ihn m ®, 138.40 8 ebindung zu bringen, Lühner ine ⸗ 
bert:.“Tseus Eilaridov Kavijogß wov fm fm. Die 
Küpnpelr macht auch uns Much, folgende etwas freye Wer ' 
. Yandlang, beyder Verſe vorjufdlagen: . FE 
» IAuropönc 9, dv agj wor) Bevliaiyos Fig, Kopwvog . ° 
> Kaum nAsworotic.wdg), afnere : — 
Der Dupbagus ift Herkules, welcher ia die Huͤtte des Coro⸗ 
gus kam, und bey ihm einen aanjem Ochſen verjebrte. - S. 
Schuider zu V. 138. V. 139 wäre: fuͤr dvremopnens 
das vaſſende Zeltwort Zfemspsev, welches V.531 ſteht. — 
Prridpmenus bom WB. 156f. IlaAMjvye va.ngy eiudpon” 
Araber "Arru Aımav „aQvav -opsiovorougrs‘ Kolwvag: 


Aclon als Otadt iſt, wie Schaeider anmerkt, freplich DL ee 


TOT Te TI T 


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nn en 
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bekarmt; aber man muß ſchreiben: Opesovokougre KoAwyags , 
he beraigeen Hoͤhen von Pallenen wie zoAwvy V. 2601. 300 
Das Praͤdleat eines Berges, weiches dem Hausa. ſo ſehr 
anffaͤlit, wird duch das analogiiche utpeiroäoy pas H. 3. 
823 gerechtſertigt, von welchem Wort Heyhe eine Erklarung 


RT Ten TC —nr—m— 


Be Lk Ba 


iseedit, in alto incedit; adeogue. ornatius quam fimpk 
bBpoc aupew. Bene ergo Suidas :: dupswöidses. anpwpelasd, 
e Bundes: Orpheus iſt: Perlcivmenus werlieh She reiche 
Wrape und ‚die hoben Merge yon Pallene, wo der: ſchoͤne 
Sttom Liraxus file, Die berglgte Lage mon Vallene ber - 
Gicanst Herodotus: TlaAAyey Opdc Opkuys no] wor. BR 
W162 die von Ruͤhate⸗ gebilligte Lesart sureiuytos beit 
. Mettum entgegen ſey, verſteben wir nicht. Der Tadel des 
Wihtets, Dei DB. 205. die durch einen Meerbuſen von tinans 
Ä Der gewehnten Vorgebuͤrge Taͤnarum und. Malen nahe zus - 
lammigruͤckt, tuifft andy den Statius Ted. 3, safe — 
Bers 221 Achlug Darth z. Otatius Theb. Ss, 433 folgende 
Berbefferung vor :. Tapdöscı Agy-buatigig f. Fapaoraıy Umeva - 
- BIRD 205. f, bahäls Des Keransg. "Arasrac- are 
De . SE NIITEUG 


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sieht , die auch auf Orpheus Beywoit paßt: eft, in quo qui 7. ', 


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Ha Kofi Philetegle. 


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N der nicht beſaß, das letzte Wort in Eyxıor' ug oder sUg wüße 
wandelt. Das feyerliche Drfer vor der Abfahrt V. 310 ff, - 
‚zu deffen Erläuterung: aud Dörtiger in den Addendis Etwas 
deytraͤgt, wird vom Herausg ˖ gelehrt erläutert. B. 316 ließ 
vottrefflich wapdigu Epugac für Iorvoac, und erklart es 
‚yon der Sitte bey den Orphiſchen Oplern, Herz und Elnges 
weide heraiszujlehen Cragdovinie). W.335 u. 2104 fehen oe 
dech gar ulcht'ein, warum. TyIUog Exarov udup nom Meere 
and nicht vielmehr vom Ozean vesjlander werden foR, meiden 
an der eritern Stelle fuͤglich gefchehen kann umd an dei lepterm 
Feſchehen muß. Selbſt das Beywort &xurev führt pleranf. Yes 
her B. 343 dainovag'eivakivg Te wiyaspisvoug Jpwam keit 


..phei er Apollo. Rhod: loca, @tlanaeı 1772, welche Schach 


Veoch ju etwat Eatſcheldendem zu tommen. Der Dichter aſt 
wohl. dle Dämonen odee Halbgoͤtter ber See zugleich mit 


C(Abyæchu. für my, Kur 7pweıv). bes abgefhiednen 


u | . Dee len der Helden an. 3.348 verbr fiert der Herausg. im 
‚Zert: uluwonev of \f-aluvauev) vpo@pesus Fuvär u. |. 
| Be : Euvayr’ Erap. 29.0 Zul. B.382 - dtom 
sicht fo abgelhmadt wie dem Kerausg.. vof, daß Chiron * ⸗ 
dem Saltonſpiel diuasmohias avaßaiver, Mr oſſenbart Ihe: 
"nen, wie Moferlen, wag Rent und Pflicht iſt, in Geſangen. 


Br Weber biefen Sebraud) von avePawarr f. .. B. B. Mich 
. ib.Hom, H. in. Cer. 473; .Achnli der Stelle des Die . 


‚ 


Zyeus If die Stelle des Stattus Adil. 1, 119 — 17 von 
Foican: labor unns inermi, Aole Ialutiferaa dybiis ani- 
‚ mantibus herbas, Aut meh/trare Iyra veteres hetqan 
‚alumng. .. Nah W489 vermuthet der Gerangs. mit Recht 
eine Luͤcke vom einigen Verſen, worin geſagt worden, daß die 
3. Argonanten, an Enjleus gelandet. Die Anmerkung ju B. sap 

enthalt eine vortreffliche, zur Ars, textoria der Alten gehörfe 
ge Ausführung , yoracpmlid über bie Auedruͤcke fodzyn and 


ygeıv,. IRETIG OTgemrä, var, rohbıs wpoyne; anf’ 


oda * 
a Beramohung eines merfwürbigen, son Heyne zu IL a1, 38 


bekannt gemachten Victorlaniſchen Schollums. Ah. dem 
Pradicat der Luna DB. 5ı3 acrpoxiruv nahm (dom war 
Schneider Faclus Anftoß, und er Ins deswegen: nv d’ 
Karpongiros Eraysv mehevauyea opPu , woben er. Die 
pbeas Arg. 1035 und Syn. 33, 23-werglih. Das v am 
- Salufs due.von ihin geändusten Wortes willen —*R | 


 ; 


N Xereede hip, ſoo Faclus in feiner Epr erit. in. aliquor Or 


‚Im Regifter 3 Apwa sine Unterfunung (246) an, ohne 


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—._ 7 3535 . ’ N , 
J. G. Schneideri Oetos Apyıyaurınd. 161. 


. . ur 
in her Ausſorache verdoppelt und dadurch die Ickte Spib, ' 
als Jang angeſchen willen. Wir-Befennen indeß, daß ni: 
nidıs Widerſin iges darin finden fönnen, wenn di- Monds⸗ 

Goͤttinn, ale Anfährerinn des Chors der Sterne, von dem 
Dichter bildlich non einem mit Sternen befästen Gewand 
umhält wird. Noch pallender iſt es freyſich, wenn Des 
pheus M. 1028, der Nacht dieſes Beywort bepleat, das. 
dem Binge nach au ſchon in dem Aeſcholeiſchen (Pros. 
metheus DB. 24.) Y.womidsiuu Nufliege — V. 5440 
Nehi im Sehe vyuavov'gebrudt für vıvanov. — ©. 642. 
‚wird eine woprıs wapay und Aypıos auf ale Wildpret zus 
fammengefegt; aͤhnlich iſt die Zuſammenſtellung Bao; yusag, 

Ax Dos bepm Apollonius: 4, 174, von deren Zeil der 
S iger, Ausdruck angegeben wird, — V. öss tue 


- cius, ſtatt des wiederholten Jan’, Jewr. =. V. 725 ° . 


von Idmons Tode kautste alfo: roy 8’ Ayreıven (oder EHTavEV). 
Io aüg Kypsos, mofür der Her. fühngenug in den Text ſetzt; 
Toy Öänravelusvog) ad; Kyprog. Wir kefen: Tövd Exrevs 
TEpaG , cue Kypiog, nad Aydllonius 2, 820 von demſelben 
Eher: zurgıog apyısdan, oAadv rip — V. 730 - 32 hat . 
die irrige Vorſtellung veranlaße, -als wen Parthenius 
/und Callichorus ein und derſelbe Fluß geweſen, milchee 
allen Zeuguiſſen, auch dem Apolonins, widerſpricht: div 
ber Schneiders. Annahme Vieles für ſich hat, Baßrinpder 


- einige a A welche Läde er, wenn wir ihn 


recht verſtehen, zwiſchen V. 730 und 731 annimmt .Die.... 

- : Zeichen’ einer Luͤcke, die er im Tert gemacht zu haben 
vexrſichert (Signa lacunae apponere non dubitavi), finden 
ſich nicht. Indeß iſt mit der Annahme des Her. die 
Schwierigkeit noch nicht aehoben, daß die Argonauren ' 
beym Orphens eher zum Parthenlus als zum Kallichorus 
zu fommen ſcheinen, weiches beym Apollonlus umgekehrt 
HB. Der eigentlihe Name des Kalliherus wat, nah 
dem Scholinfen des Apollonius, Oxynon. Mit Scharfs 
"Han har Schneider zuerſt eine Lücke nach V. 766 entdeckt 
und-aud in feinen Tert durch Sternchen bemerklich ge» 
macht. - Vergleiht man den Anollonius 2, 1273 fl. bis 
3, 162 ff. fo wird «6 offenbar, daß in der ausgefallenen 
Stelle von der Laudung in Colchis und einem den Goͤt⸗ 
gern dargebrachten Opfer bie Rede gemefen iſt, woran 
- fh dann 8.767 Die Worte anfh'ichen ws of usy 7% | 
\ggigura mpyyaro. Bl. 1155, — V. 766 ff. will Aeetes 
ein Dpfer zur Abwendung ter Fotgen eines gehabten 
m 4.0.9. XUl, 2.1.8.1 Ze... Kr 77777 


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169. Rohe Philebe. 


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BSchreckens/Traums bringen; ı. geht an den Phaſis, wid 
den Fluß und die einheimiſchen Nymphen befänftigen, und 
die Seelen der Heroen, Occaı mi feidgoy Ausıbov Die 
letzten Worte eflärt Heyne: qui Stygem trajecerunt. Wenn 
Schneider bier ſagt: At vides quam inepte po&ta Stygemi 
peiIpby vocaverit, nullo adjuncto .epithero „ jo tadeſt er 

. ja den Homer zugleich, welcher in der von ihm im Regiſter 
unter HsiIpz angeführten Abnitchen Stelle 11..23, 73 das 


naͤmliche thut. Und eben fo Statius Silv. 5, 2, 96 dare' 


Manibus amnem. Indeß hat Schneider gegen die Keys 
nifche Erklärung doch im Inter unter Fowa die Inſtanz - 
gemacht, daß hier He5tpov. vom Phaſis genommen werden 
zu wuͤſſen ſcheine/ da der "Dichter unmittelbar vorher 

feidgev Epxvöv,  Bagıv dujevra mit.den Nymphen dies 

jes Fluſſes nennt... Aber wie kommen nun die Herden 

” oder. abgefchtednen Seelen der Tapfern in Colchis dazu, 
fih am Phaſis zu befinden?. , Wir denen, die Antwort‘ 
‚giebt Apollonius 3, 200 ff., der nach dem Nomphodorus 
(wie der Scollaſt verſichert) erzählt, die verſtorbenen 
Männer in⸗Colchis wären nicht verbrannt noch begraben, 

ſondern in Slierfelle eingehuͤllt und mit Ketten -an, Baͤu⸗ 
men aff Dem Circaiſchen Felde am Phaſis aufgehaͤngt wor⸗ 
ben. Al'o ruft wohl Orpheus die Manen der Heroden am, 
die in Colchits zu dem. Fluſſe kamen, d. 6. nahe am Fi 
aufgehängt wurden. Wir möchten nemlich lefen: Wuxxs 
g' jpwav,. 06004 .(f. Os) ur) Bsipov Suuıbov. Doch 
kann man auch wohl die Yulgata fo erflären, : daß die 
Serlew dir abgeſchiedenen Helden jezt an das Ufer des 

| Phafis kommen, da ihnen ‚dort ein Opfer gebracht wird. — 

B. 804 lieh Schneider zpugevov. (fl, Epuuvou) und giehtes . 
gu Epxoss; dagegen Facius: areßzvom T’ epuuvos vgl, V. 
764. Es iR auffaßend, daß hier der Fluß von der Mauer 
nit umfaße wird, weiche Aretes Wohnung umgiebt. Beym 

- Apollonius 3, 221 ff. werden nur Quellen innerhalb derſel⸗ 

. ben angegeben. B. 896 find wueyas xy) su£saros uUdpos 

Thuͤrme von wohlgeglaͤtteten Steinen. Die ganze nicht ſehr 
klare Schilderung der Umgebungen von des Königs Pallaſt 
ſcheint aus Apollönius s , 245 ff. ausgefponnen zu fegn. — 
DB; 897 hat ſich ein böfer Druckfehler eingefhlihen: xÜ- 

‚uAocı zunhoupevov für oreßaveio; x. Det her. befrems 

dete ber hier und V. 764 norlommende. Ausdruck oraßavoc 

für Maner. (Fuͤr areParog fagt Homer immer —— 

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 Adysı rag tüv wipyuv orshavas xg] Auwag EEoxag, 
So wäre es ziemlich gie chbedeutend mit EraAfsıc WB, 899. ' 


. a - 
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J. G. Schneideri —RR Aſveraurm. 153 
Aüchn cr kommt ſchon beom Pindat von Trojers Dir 


ör) arafavov revfu.. Umd eines ganz: ähnlichen buldli⸗ 
chen, von der. Bededung bes Hauptes hergenommenen 
Ausdrucks bedient fib zweymal der Homer Il. 16, 100. 
Dd. 13, 388. Topos apyösuve Avsıy. Da’ indeß die 
Mauer (Epxog) um Arrtes Haus, mit leben Mauern ums 


. geben (errz, zep) sryp. xvxM.), etwas Auffallendes hat: 
fo mödten fir eine andere Jnt⸗rpunction in Votſchlag 


dringen: Apuog —  Ppovpeimas wüpyomi ud eufenrosas 
uldpososv entre weni, 075. aunAouusvov, d. h. die mit 


Kraͤnzen umfußıe Mauer wird von ſieben Thuͤrmen br u 
“ 


herrſcht. Dann würden wir orepavog nicht in der. a 
gemeinen Bedeutung für Mauer überhaupt, fondern von 
den. Zinnen oder dem Kranze Über der Mauer verftehen, 


wie deun auch beum Homer der Lexikograbͤh Apollonius 
anınerft, daß eigenilich unter zpyderva zu verfiehen fey: : 


fr} . 


vn drum Toy reıyav, und Euftothius tagt: Koydsuve 


In die Mauer hinein liefen drey Thore V. 898, viel⸗ 
leicht ein Hauetihor mie zwey Neben: Eingängen, über 
welchen die. Mauer mit den goldnen Zinnen herllef oder 
fi erhob (ſo erkläre Schneider richtig: Erudpwons). — 

. 923 technet der Kr. den Ausbend: Bäume dicyos 


nurzpefeac xIauadjcıv zu den Drphlichen ineptiis graee 


eae dictionis, weil xarypeQe; fey, quod tegitur deſuper. 
Adein wir glauben ſehr nafeıd anf diefes Wert und diefe 


‚Stelle die Erklärung warwepeis, Eerl Ta xirw dorpen- 
‚usvor, anzuwenden,’ welche Suidas von Eryps@ees giebt. 
— Botrefflich iſt die Bemerkung, daß nach ©. 972 eine, 
Berſetzung zweyer Verſe, die ſonſt nach V. 982 ſtehen, 


vorgefallen iͤſt, welche der Her. nun wieder an ihre rech⸗ 
te. Stelle, nach V. 972, eingeſchaltet hat. Leber die brey⸗ 
geftaltere. Hekate hat der; Her. eine fehe gelehrte Ausfuͤtz⸗ 
tung zu V. 980, Etwas Abgeſchmacktes ſehen wir nicht 
dat!n,, wenn der Dichter durch areocovdy wuov Frog 
fagen wollte: aus der Schulter ſtieg ein Pferdeteopf her⸗ 


vor. Etwas Aehnliches hat Homer 11. 6, 181 rpods" 


Aswy ‚(Löwentupt),-&rıJsy de Upduwv, necay dd xiuuıpe. 


— B 993 nennt der Her. mit Pierſon das Beywort 
der Schlangen Bindungen wharos, abgelhmadt, und Heft ı 
W 2 Mmit 


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1 Rioflihe Philelogle. J ve 


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mit jebterm: Arosa Im” arharagım fi. Und wAgRreso- 
‚aw. Jacobs Exercitatt. grit. T. 2. p. 163 nimmt dfe ger 
meine Lesart in. Schuß. - — Der Tadel des Dichters 
(ineptiae pueriles) ſcheint frevlich geredet, wenn et den 
Sclafgett. die Wellen des Meeres, die Fiäffe, und die - 
Quellen einſchlaͤſern läßt. In gleicher Schuld iſt bekannt⸗ 


lich Btatins.Silv. 5, 4, 5 f. Nec trucibus fluviis idem 


uich. aungegebenen Abb. Üder die alte Welstunde &.RXV, . -. 


. fonus; occidit horror Aequoris et terris maria acclinara 
"quiescunt, — ®. 1108 mit einem Theit des folgende 
‚über das Lebensalter dee Makrobler umelgimmert der Her. - 


‚und hält, fie-mit Heyne für Einfcichfel eines Gnoſtikers. 
Auch Voß .werweilt in feinee mit der Sen. A. L. 3. neu⸗ 


2 bey diefer Stelle. — V. 1112 Mic Beck zu Arkitdı 
phanes Voͤgela V. 159 um. des Metrams willen Eiora 


.TE.ng] Epyk. — B. 1214 iſt ein Druefeftet doyouer : 
\ . pricht xovpy .. 
“ Snayuyry Alyrao der unigena, Zwillinge, Schmwrfer dee dh -- 


‚vos für Epoyonavamı. — V. 1215 ent 


‚bus, beum Cotull &4, 301, — Die Redtart B.-ı223 
“"PXoyaz Vomrehaurev küruy fol abgeſchmackt fern, weil 


„adra flammae nur vom wirflichen Beuer, nicht, vom bloßen - 


 Wlanze, "gefagt werde. Alſo fagte auch Wirgi Ken. 6, 2 


etwas Ahgefhmaetes? Arhor, Distolor unde auri pe 
ramos aure refulfit, Wal. Heyne V.L. Ge: 3; 47. | ar 


‚Sefield z. Lukrez 5, 282, —, V. 1244 wird man kanſtig 


Neinen ſo drofen Anſtoß daran nehmen, daß die Bäulch 


des Herkales nahe an Italien gerüdt find, wenn man ed; 
waͤgt, mas Voß in der alten Weltkunde ©. X. darädgr 
fagt. m V. 1257 leſe. man wporpodees flart des monſtros 


gedrusfien.ormwppodssır. — Behr merkwürdig und aus - 


andern Zeuqniſfen nicht bekannt iſt V. 1277 fi: der My⸗ 


thus von tem Sirelt zwifchen Zeus And Poſeidon über. 


"die Röſſe;, welcher damit endigte, daß der aufgibrachte 


Poſeidon Auzroviv yarav xpvosiy rue Tpıiaivy und, 


zerſtreute Die Bruchſuͤcke daven ins Meer, wo fie einzelne 
Inſeln wurden, Sardo, Euboͤa und Kyprug. Ein Lycto⸗ 


niſches Land iſt unbekannt; aber Bdottigers Verbeſſerung 
in den Addendis: "Avcoviyv iſt kaum einem Zweifel un⸗ 


terworfen. Mach ihr iſt die Rede non ber; Trennung Si⸗ 
ciliens von Italien, welche wirklich in den Mythen dem 


u Dofeidon sudefchrieben wurde, nah Enflaiklus zum Dior: , 
„npflus Periegens W. 476: Kvdos Peperay, Töv. Tlooei. 
nn ne dava, . 


2 


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2 


‚dem Aoceuſaliv „vor; ſondern in ber Döpfles ſelbſt 4, 263. 


» - “ \ 
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J. G. Schneideri 'OePias Aeyavaurızal. ‚160g 


on” ’ ." . “. " . “ “ . 
— ol Erisrarovvre rox BIORoIc, amorenslv Toy 
say uov. Aoyip molvyAoxgıvı —2 x). wrpsırayayalı 


\ € [4 4 [2 [& 
riv EnnerspwIev Covvvovany aurov Jahaacav nal eure 


vijrovroyaymf.ie. MNar weicht er darin von Örpheusab, 


daß cr Biefes dem Neptun, aus Gefaͤlligkeit gegen dem 
Akaſtus, Arne Sohn, thun läßt, dem er wine. ſichere 
Wohnung verſchaffen wollte. Mit Börtigers Arnderunz 


- tommt auch dem Ausdruck nad Sitiustig, vr f. Äberein: 


Aufoniae pars magna· jacet Trirmacria.tellus, Utsemel ex- 


pagnahte Nato er vaftantibus undis Accepir freta, caeru- ' 
leo propulfa rideme. — Niemand weiß, wer B.ı 302, 


die Erraui Bnd; aber viellcicht iſt ſtart ’Eopavwv 77 ‚Xar 


‚puvbniev zu Iefen: auAuvom ve Kapasdalır aus WB. 1047. 


— Wenn man mis B.ıs2rff.. morin die Unterrebung 


bes Alctnous mit der. Arete aber das Schickſal der Medea, 
auf deren ‚Auslieferung Aettes Abgeſandte draugen, ent⸗ 


halten iſt, die dem Sinn noch gang Äbertinkimmente Er 


zaͤhlung des Apollonius 4, 1073 ff. vergeht: fo ſcheinen 
nur: die Werfe 1321 — 4 des Orpheus Be Worte 


der Arete zu enthalten, - worauf man felgen laſſen ntüßte 
"8. 1329, nadh welchem ein Ders ausgefallen fegn.Lönnte, 


der mir dem vorhergehenden etwa ‘fo gelauter hätte: "ers 


v 


fetzen V. 1325 —3 nnd ſodann R. 1330 ff. — B. 1334 hat 
es etwas ſehr Widriges, daß ſtich Medea ſetbſt das Hoch⸗ 


zeitbett bereitet, da es doch nach Apollonias 4, 1230 ff 


melden Orpheus folgt, die Araonauten thaten'; aber marl 
Aat unflreitig: Made: (ft. Mydeiy) Jahduwv mopsövere 


- Aturpov gu lefen, wie Schneider vorſchlaͤgt, und ohne Be⸗ 


'denten in ‚den. Text Härte ſetzen follen. — V. 133% 
vooPxXeoda; kommt nicht nut :bey den Homeriden mit 


” ⸗ « 


De Papyris few Voluminibus graecis Herculanen- 


N 


2Der" "Aknıvoo de eo“ Dosvas Wiude uud: den . 
. "wAoxoıo, .swog derı von Bartev. Darauf wären Im: 


2 
. 


Pa = 


. fibus, Commentatio Chriſtoph. Theoph. de Murr. 


‚Accedit Nie. Ignarrae Explicatio Lamellae aeneae 


- Exsecrationis repertae prope Petiliam. Subjun- 


gitur fpecimen feripturae graecae cursivaodaec. H. 


— Pa ” .- 
— 8 


% 


vel 


y 
j 


166 +... Moffifhe Phllologie. 


veL III. Argentorati, typis.Levrault, A. XII. 


1804. 59 . 8. 
Dieſe gange Schrift b ſieht, wieder Titel ſagt, aus. drey 


Wverſchiedenen Adſchnirtene Die Gelegenheit zu dem · erſtern 


ab das im Jahr 1755 im Herkulan entdeckte, mit vielem 


leiß und Geſchicklichkeit ausci under gerollte, gluͤcklich 
geleſene und richtia erklaͤrt⸗ Manuſkript des Philodemus 
. de,arte musica, ioelches ſchon im J. 1793 in-Nenpel un⸗ 


ter’ dem Titel heraustam: Herculanensium Voluminum 
quae supersunt Tomesl. uhd- Literaioren nigt unbekannt 
tk. Beſchreibung und Abbildung eines. ſolchen alten Vo⸗ 
kamen Üherhaupt finder man- ſchon in C. G. Schwarzü 
Excereitat. de varıa supellectile rei libraraeseterum $, XV. 
nd noch näher. hat: uns Winkelmann in feinem Send⸗ 
Schreiben von den Herkulaniſchen Ensdedungen, ( Deesb, 
2762; 4.) damit bekannt gemacht; - aber den gangen Iu⸗ 
halt deines ſoichen alten Volumen har uns noch kein Buch 
“fo deutlich auseinander geſetzt, als jener Tomus l. Hes- 
‘ culanens.-Volam. Jede Columne, beten 38 find, iſt nach 
‚ bem Originale im. Kupfer geſtochen, mit Bemerkung aller 
größern- und Lleinern Lügen, bie theils ‚iniuria temporis 


| entſtanden; theils auch bey der muͤhſamſten und ferafäle 
tigſten Aufwickelung unvermeiblih waren. Zeder in Aus 


pfer geſtochenen Columne gegenüber ſtehen zwey gedruckte 
Columnen, movon bie erſte den mit. gewoͤhnlichen grie⸗ 
chiſchen Lettern gedtuckten Text des Originals enthält, 


. md war fo, daß Die Läden deſfriben war ausgefällt:, 


‚aber dieſe Ausfällungen durch rothe Buchſtaben bemerklich 
gemacht worden And. ‚Die zweyte enthält Die Ueber⸗ 
Jegung ; und dann. folge hinter jeder auf dieſe Art darge⸗ 
ftellten Columne die nöchige Erklaͤruu«g. 


Bon dieſem Werke num giebt, nach einer kurzen Eins, 
leitung über die affen Volumina überhaupt, Über die Ge⸗ 
fhichte der im Herkulan gefundenen Rollen, und einer 
Erwähnung der andern Schriften des Phifodemus, ges 
genwaͤrtige Abhandlung eine Idee. Erſt zeige der Verf. 
den Inhalt diefes Werts: de arte musica: genauer an; 
"Dann giebt er son den 38 Columnen des Driginals viere 
in Abbildung, und fügt endlich auch die Ueberſetzung und 


‚nen Autzug von der Erklärung bey. Hierbeh — 


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.. De apyris « Volam. Here,Comm.C. T. deMar, 167 


ſich Nee: des‘ Wanſa⸗⸗ nicht enthalten, daß es bein Kunſt⸗ 
ler gefallen haben möchte, die Lacken hier auch ſchattig 
anszudräden, wie in dem erwähnten neapolitanifchen Wer⸗ 
e geſchehen iR; denn die Striche und Linien, wemis fie 
er ‚bezeichnet find, geben bey manchen Stehen Veran⸗ 
Kffung, Ad. Buchſtaben zu denken, die auf dem Origi⸗ 
nale nicht ſtehen. 


Das eherne Tafelchen, von welchem im zweyten 

Abſchnitte die: Rebe iſt, wurde im J. 1783 in Bruttium 

dem heutigen Calabrien, nahe hey Policaſtro, wahr ⸗ 

ſcheinlich dem alten Petilia, gefanden. Ein Durchreiſen⸗ 

der kaufte es von einem Bauer, nud von dieſem kam es 

für einen beträchtlichen Preis in die Hände des € meine! 

Borgia, im deſſen Mufeum es ſich noch befinden, ' Es if 

35 Zoll eng, und zwey und z viertel Zoll breit... Die. 

Skeift Hit gat erhakten mb mit einem- Griffel eingegraben 

Sie IR in gehn Zellen abgerheilt und enthält folgendese . 

Bes; Tue Tauris did | orı- Zinavın ’c4 | nut] 

varla- rue | a —— —*— '&; TIpoſevot; 

Miruiovy AîßÔnidokida uoc voec Ovaras Ermop:f: 

J ac. Die Duch ſtaben ſind eg 44 griediſch, ſen⸗ 

| ecruskiſch. Alle, welche bisher Über dieſes alte 

al geſchrieben haben, nahmen es, fo. abweichtad 

‚einander in Nebenſachen auch ihre Erklärungen m 

| ven, doch — für eine Tesseram Hospitaliratis 

r an; aber Hr. v. M. Hält ſte mit Ignarra für eine Ta- 

i bulamı exeerstionis ; ober für eine vetigiöfe Verwuͤnſchung 
und Proſcription einer gewiſſen Sicaͤnia mit ihrem Ei! \. 
genthume. Da die alte Erklärung fo-manden Zweifel - 
läßt, fo würde man gern eine neue’ Deutung annehmen, 
wenn nur dieſe nicht wieder andere: Zweifel erregte: und 
dieſe ernst fie. wirklich; denn ſchon den Anfaug ſoll man 
leſen: Isos runkaoz örıc.ete, — > Der-Anhang, wel⸗ 
cher die dritte‘ Abtheilung ausmacht, iſt ſchon durch ein 
von Nikol. Schow in Rom 1788 herausgegebenes Berk 
Gen bekannt, welches den Titel führt: Charts papyra- 
cea graeee scripta Muse; Borgiani, und enthält bie 
Miöbe einer griechiſchen Eurfiv «Schrift des zweyten oder 
‚dritten Jahrhunderts, nebſt einer kleinen Einleitung von 
dee Geſchichte dieſer Chartae papyr., ihrer Findung wi 

: und den. Anmerkungen des Heraucgebers. ah 


Be 7 ee 775 . 





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ae Pe | u 
168 Mlaffſſche Philolo Bu 
Meues Taſchenbuch für Breunde ber roͤmiſchen Kur 
toren. ! Erfter Jahrgang; enthaltend die Tariliz ' 
narifche Verſchwoͤrung des Salluftius ins Deut · 
ſche uͤberſetzt. Tübingen, gedruckt mit Hopffer-— 
ſchen Schriften. (bey Heerbrandt) 1804. 6 | 
12. 9æ. el 
NMa Deutſchland in ven letzten Decinnien des vorigen, i 
9. won Snünft’s vortrefflichem hiſtoriſchen Grmiätde-der , . | 
 Katilinar, Verſchwoͤrung fünf verfchiedene Uedertiagungen, . | 


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naͤmlich ven Abbe, Hoͤk, Meißner, Weindzierl un 


Br . ,» &chfüter erbalten- Hat, die ſaͤmmtlich gu den befſſern u 


. 7 Meberfegangen der roͤmiſchen Schriſiſteller zu rehum find, ° 
und unter Ihnen ſchon die Altefle, vom fel. Abbe, dei 
Cha:after und Seit bes Defginale, ſo ſchwer es auch iſt, 
ih den mchriten Fällen aufs gluͤcklioſte erreicht Harz‘ ſo ik 

rs allrrdings ein kleines Wagſtuͤck, wenn Jemand eine neue 
eberſekung erſcheinen laͤßt. Das Publſiknum if natuͤrtich 
.. berechtigt, von einen ſolchen gu ſordern, daß er bie Bor⸗ 
güge in den Arbeiten feiner Vorgänger ſich mit Arrwendung 
rigener Talente zugerignet, und die denenſelben noch ankies - 
enden Maͤn-zel und Unvolltommenheiten, wenn auch nicht 
ſaͤmmtlich, doch zum Theil guhchtich vermieden hate. Dap ° 
der ungenanme Verf. ber vorliegenden neuen Ueberſezung, 
welcher nach der Vorrede noch rin junger Mann; ber zu — 
erſtenmal ale Schriftſteller auftritt, zu ſeyn ſcheint, dieſt 
an ihn zu machende gerechte Forderung: erwogen habe, dee 
‚hoeifen mir, Wir wollen ihm zwar vecht gern das ZFeugniß | 
geben, dan cr Anlage Höhe, ein guter Leberfeger der somin " 
fen Elaffiter zu werden; aber übertroffen Hat er feine Bch _  ; 
aͤnger fo wenig an Kraft und Sedrängtheit, als an Rich⸗ 
rigkeit der Urberſetzung. Sa wir glanbden, daß er feine ſo | 
.. . wäctrn Vorgänger (die ſchlechtern haben wir abfkhilig 
oben gar! nicht eimmal erwähnt, obgleich auch deren Werd | 
gleichung einem neuen Ueberfeßer nüßlich werden Yahn,) 
zum Theil gar nicht gekannt und verglichen hat; hätte er 
diefelbden fleißig zu Rath gezogen: fo moͤchte feine Arbeit 
wirklich an vielen Otellen beifeg geworden ſeyn. Wir 

— Maͤugnen indeſſen hiemit keinesweges, daß ihm manche 

Abſchnitte recht gut gelangen ſind. Damit. unſere beſer 
ſelblu! eine Vergleichung anſtellen koͤnnen: fo wollen wir‘ 
on er . _ Ze 77; 


.. 





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u! 


Neues Taſchenbuch f. Freunde der roͤm. Autoren. I 
das erſte Eop. nach dieſer neuen uud nach der Abbiſchen 
Neberfegung mittheilen: DE Fe ” 

Nene Üeberfeung, 


. Abbiſche ueberſetzung. | 
Aulle Menſchen, Ye fig 


. Beben, ber vor den Abri - 


I 


beflzehen, Votzuͤge vor ans 
BerenChieren zu haben, mͤſ⸗ 
fih aller Macht aufbisten, 
daß fe: ihre Kebensseir 


nicht ſtillſchweigend fo Das 
bin teben ‚- wit das Wich, 


wWwelches die Natur vorwärts 
gebengt und dem Bauche un: 


möglich iſt, ju verlängern. 
Denn der Ruhm, den Reich⸗ 


terıhan bildete. Unſere gan⸗ 
ze Kraft aber beruht auf 
dem Geiſte und 


Leib. aber gehorchet; je 
ben haben mir mit den Ooͤt⸗ 


tten., dieſen mit ben Thies, - 


sen gemein. Es ſcheint mit 
daher andy edler, den Ruhm 
in Vorgägen des Geiſtes, 
als in Vorzuͤgen des Leides 
In ſuchen; und weil die 
Dauer unſers Ledens ſelbſt 
ſehr kurz iſt, das Anden⸗ 
ten an ung ‚fo ſehr, ‚als 


tham und koͤrperliche Schoͤn⸗ 
heit gewaͤhren, if voräbers 


eilend und vergaͤnglich; Sels - 


Besvorzüge Hingegen gewähr 


ren - wahren und dauern⸗ 


den Ruhm. Dennoch mar 
ven aber die Menſchen lange 


: Darüber nicht einig, ob mehr 


durch Leibesſtaͤrke oder durch 
Seiſtes Udertegenheit das 


J Kriegsweſen gefördert | wie 


2 


\ 


Leibe zur. 
Zzleich; der Geiſt herrſcht, der 


ventriien Siärte oder Gei⸗ 


er Thieren etwas a. 
uß 


baden will, muß ed Ad 
ſerſt angelegen ſeyn lahen, 
daß ihm fein Leben nice id 


Unthaͤtigkelt verftceihe, fo. 


wie den vierfüßigen, welche 
“die Natur nur beſtimmt hat, 


vor ſich hin au fehen, und dem 

Bouche zu ſroͤhnen. Nun 
liegt aber unfere ganze Kraft 

im Körper und im Geiſtez 
ber Geiſt dient uns mehe zum 
Befehlen, ber Körper mehe- 
—* Vollſtrecken; den einen 
aben wir mit Goͤttern ges 
mein, den andern mir uns 


vernuͤnftigen Geſchoͤpfen. Da⸗ 
her ſcheint es mir auch dee 
Vernunßt gemaͤſſer zu ſeyn, 


dutch das Vermoͤgen des Gei⸗ 
fies Ruhm gu ſuchen, als 
durch Leibes, Stärke; und 


unfer Andenken, da das Er. . - 


den‘. ſelbſt, das uns ver⸗ 
gönnt wird," nur „eur iſt, 
fo viel als möglich, zu vers 


längern. Denn der Rubm, 


welchen Reichthum n. Schoͤn⸗ 
Heli gewähren, iſt verein - 
lich and hinfällig; Geifleer 


. Kraft bleit, herrlich und, 


ewig. "Dow iſt es lange. 
unter. den Menſchen eine 
große Frage geweſen, ch 
man beom Kriegs⸗Weſen 


Re 


mo“. auſtſhe Pölstke, 


Neue Ueberſ. 
de. Denn ehe man hans 
delt, bedarf es der Ueberie 
gungs Bat man aber ber 
ofen: fo ii 
führung noͤthig. Zer 
"des if daher für fih mans 
gelgaft, und. eins. ann nur 
sermittelk des andern wir / 


Abbtſche Uebel; = 
Mess Kraft mehr Vortheil 


babe; denn che man mas 
“anfängt, „it Weberlegung, ' 
ſchleunige 


und: wenn es bedacht wor⸗ 
. den, raſche Ausführung nö⸗ 

thig. Und fo bedarf, : Di 
“Jedes für ih gebtechlich If; 

seines des andern Huͤlfe. 


ken. 
Aun dlelem erſten Cap. bleibt der neue Ueberſeher hin⸗ 
aͤltern Vorgänger wentg oder gar nicht 
aim Samen mit ihm zufrieben ſeyn. 
ge Beine Erinnerungen bevfäi [ij 
fe ftudent praeftare ceteris anitnali- 
berſetzer — durch »Thiere;« 
ch ſchon cereris und das gleichfolgende 
achber beduis entgegen; animalibus 
1, welches Wort auch einige Hand⸗ 
ven, und bedeutet lebende, empfins 
haupt; dafür. ſagt man nun freylich 
wur mn rn hen Sprachgebrauch Tbiere; als 
lein diefer Sprad gebrauch iſt hier nicht anwendbar. Lebris 
ms wollte Galyjt vielleicht durch ceteris animal. den 
gewöhnlichen Schlag yon Lebendigen bejeihnen,, - wie 
Hr. SE in feiner. Ueberfegung geradezu ausgediüdr bat. 
Sa den Worten: »müffen aller Macht aufbieten« iſt aller 
‚zielleigt ein ‚Schreib ‚oder Drudfehler für alle. Im 
Sleichfolgend / n hat der neue lleberſ. wohl die Lesart vitam 
filentio ne transigant vorgezogen; uns ſcheint transeant, 
welches Abbe und Hoͤk (nur deren, nicht aber die Übrigen 
neuetn Ueberfegungen. hat Rec. zur Hand) ausdrüden, eis 
nen angemeſſenern Begriff zu geben, nämlich. den des ge⸗ 
fhäflstofen Durdflatterns durchs Leben oder des Verſput / 
‚aeıne der Lebenszeit, Vergl. Dable Ausg: von Saüuſts 
Catil. ad h. ). — In einigen andern SÄl-n, wo begde 
öben dufammengefielite Ueberfeßungen des ıten, Cap. von 
einander abweichen, kann bloß fubjeftinas Gefühl den Auss 
ſchlag geben... Am Schluß des Cap. hat der Ungenannte 
die Letart veget unferer Einfiht nah mit Recht ter von 
Abbi Hephepaltenen Wulgasa eget vorgejogen, Wir für 
; - gen 





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Neues Taſchenbuch f. Freunde berröm. Autoren. 171 


. imperio putare Aberfeht: Seine recht ansgebreitete Aegier 





zu. Kap. 2 iſt maxamam gloriam in max;mo 


zung für den größten Ruhm zu halten;« bier paßt aber 


e imperio- beffer Serrſchaft. Ehendaf. har de: Unger 
p 


nannte die Worte: aequabilius atque conftantius ſeſe res 


haumanae .haberent. ausgedruͤckt durch: »dann wuͤrden die 


Schickſale der Menſchen gleichbleibender und beharr⸗ 
licher beſchaffen ſeyn;« kraſtvoller und überhaupt ange⸗ 


meffener Abbt: „fo-befäinen auch die Dinge auf Erbes 


mehr Haltung und. Dauer.« Kap. + giebt tet Ungenannte 


die Stelle: abi de miagna virzute ‚atque gloria bonorum 


memores, quae fibi quisque fa:ilia factu putat, aequognimo 


accipit, fupra ea veluti fq. — »redrt man von der Ta⸗ 


pferkeit und dem Ruhme tapferer Männer, ‚mas jedes 
fig ſelbſt zu thun getrauet; fo nimmt eı’s noch mit Sleich⸗ 
gültigeeit auf; — mas aber darüber iſt ff.« allein die Wor⸗ 


te quae fibi quisque facilia f. potat, gehören ja nicht zu 


memores, fendern zu accipit; alfo befler fo: » redet mar 


von der großen Tapferkris und dem Rahme mackerer Maͤn⸗ 
ner: fo nimmt Jeder dasjenige, was er ſelbſt leicht auszu⸗ 


führen. ſich getrauet, mit Gleichg. auf; was aber uͤber ſeine 
Kräfte sehe, halt er für erdichtet und fär ſalſch.“ Edend, 
würde Rec. imbecilla aetas nicht duch: unmaͤnnliches 
Alter, fondern durch: ſchwache Jugend ausdtuͤcken. Den 
Schluß des sten Cap. hat der Ungenaunte alſo: »und da 
ch keine andere ſolechten Eigedfaften befaß, "fo plagte 


noch Erinnerungen äber einzelne Stellen andeter, 


N » 


mic) doch fo, wie die Mebrigen, durch Ruf und Mifgunk 


die Ehrfucht.« Dieß heine uns zu dunkel und undeftimmt _ 
gefaßt; wir haften auch fama arque invidia nicht für Abla⸗ 
tive , fondern für Nominative; vor-eadem aber muß eine, 


copula, ‚dergleihen Salluſt Häufig weglaͤßt, ergänze wer⸗ 
den. Wir Überfegen: »und obgleich ich mich von den bös 


fen Sitten der Übrigen (Staatsdienet oder Magiſtrate) ſeey 


erhielt: fo beunruhigte mich doch Ehrbegierde und daher 


— 


auch eben fo wie die Uebrigen, boͤſer Ruf und Neid.« Den 


Anfang des 15ten Cap.: »lam primum adoleſcens Cati- 
lina multa nefanda ſtupra fecerat cum virgine nobili, 
enum facerdote Veftae, alia huiuscemodi contra'ius. fas- 
Funglingsjahren harte Catllina Dielen verbotenen Umgang 
mit Frauensperſonen z. B. mit einer adelichen Jungfrau, 

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de« giebt die neue Ücherfegung: » Schon in feinen’erfich _ 


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173 Klaſſiſche Philologle. ee 


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mit einer Hrieſterinn der Veſta und mit Andern der Xrt, 
‚gegen die Geſetze der Götter und Menfgen.« "Arie alia 
huibsc, Be Ja nicht gu cum virg. nob, cum ſac. V.; fone 
dern bezieht fih auf m. nef. fiupra. op. ı6: »Aus den 


Juͤnglingen bildete ex. falfche Zeugen und Solche, die falfhe 
- Unterferiften verfertigten; Treue, Gluͤck und (Befabe 


achiste er gering;« allein bey vilia habere muß aus dem 
Bolgenden’ imperabat ergänzt werden; »er gebot ihnen 
Codet? er lehrze ed Treue ff. gering zu achten.«  Shendaf, 
»er ſelbſt hatte große Hoffnung, fid um das Conſulat ber 


werben zu duͤrfen;« alfo nach der Lesars?. conſulatum 


ü petendi m. fpes; weit mehs Grund aber hat die Lesart " 


⸗ 


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petenti, Die bekannten Worte des Cytilina ©. 32: Quo- 
iam — ab inimicis praeceps agor, fncendium meum 


vuins reſtinguam überjegt der Ungenaante: » Weit ich 


dann , Üderlifter von meinen Feinden, geflürgt werden foll, 
P wi ib meine Geſahr durch euern Sturz enden.« Al’ 


kin dann iſt das Bild im Original, welches die beſſern 


uegaben recht gut erläutern, ganz verwiſcht. €, ss 


omnes — virtutem animi (Catonis) ad coelunr fesuur 


jebt der Ungenannte:: »alle — echoben feinen Scharf⸗ 
Di sie sum Himmel;« dieß mil Saluft aber ſchwerlich 
fagen, Abbt überf. virtutem animi »feinen rechtſchaffenen 
Binnz« Hs: »feinen ' edlen Charakter;« dem Nee, 
aber. ſcheint bier. am angemeflenfien: »feine Geiſtes⸗ 
GBröße« — Haͤufia ifb, wenn auch gegen die Richtig 
Reit des ausgedrädten Sinnes nichts zu erinnern if, doch 
der Ausdruck nicht gut gewählt, 5.8. Cap. 58 — »nicht 


zu vergefien, daB euer Reichthum, eute Ehre, euer 


uhm — euer Vaterland auf euern Rechten berubet :« 


im Texte iſt: »— patriam in dextris postare.« 0,61: 
»Rasilina ward — zwifchen den Bebliebenen der Sein,  _ 
de (inter hoſtium cadavera) gefunden« und bald naher: 


»denn immens dee Tapferfle (ftrenuiffimus quisque) war: 


efallen.« ©. 75 kommt ein häßliher Drudiehler Ebr⸗ 


liche« für »Ebrliebe« und ©. 86 ſogar »Bergreiſe« 


für »Bergteibe« vor. S. 79 (C. 54) find die Worte’ 


eum modelto pudore (certabat) unüberfegt geblieben, oder 


v. 3.1649 nebfk der. Zwepbruͤckſchen bedient; allein auſſer⸗ 


Ser Setzer hat einige. Worte ausgelaſſen. — Ma der 
Erklaͤrung des Ueberſetzers in der Vorrede har er ſich bey 
feiner Arbeit nue der Thyfinsichen Ausgabe des Salnſts 


- ‚dem 


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Neues Taſchenbuch f. Freunde ber rom. Autoren 1 7 3 
. dem hätte er au noch die treffliche Ausgabe von Corte | 


(Leipg. 1724. In 4.) -und unter den neuern menigiteng die 
Tellerſche (Berlin 1790) und die Dabiſche (Biaunſchw. 


1800) vergleichen muͤſſtn. Er wuͤrde dann gewiß manche 


hat Übrigens darum eine fo ausführliche und genaue Beur⸗ 


andere Lesart und Erklärung —— habtn. — Ree. 


iheilung dieſes Kleinen. Werkchens gelieſert, weil er aus 
ber. Form und nach dem Titelbiarte ſchließt, daß es werde 
fortgefegt werden. . Sol nin das Unternehmen, ſaͤmmtli⸗ 
ide tömifde Auroren deutſch uͤc erſetzt in Tafenduchformat 
jan lirfeen — ein Unternehmen, dad wir, da unfer Zeits 
giter das Zeitalter der Journale. und’ der Taſchenduͤcher iſt, 
Nicht gerode mißbifiigen wollen — gelingen, und den‘ Ge⸗ 
lehrten wie den Dilerränten befriedigen: fo werben Ver⸗ 
feger und Weberfeger in ber Folge no mehr Scrgfalt 
und, Seuantafeit anzuwenden haben,’ und unfere dazu aufs 
orderhöt ak wird infolerne hoffentlich nicht 
vegtet ſeyn. in Br \: 

. ZUME \ 


Beute und“ andere Ibende 
Dr Sprachen. 


Geuſ ondiges jacelnifb. deutſches und bauſch. ade 


nee Handwoͤrterbuch nad, den. beften geößeen 
- MBerfen,; befonders nach Scheller, Bauer, Nem⸗ 

sich, ausgearbeitet, und mir vielen taufend Woͤr,⸗ 

tern vermehrt won oh. Gotift. Haas, Conrektar 


dr Schule zu Schneeberg. Erler Theil, latei⸗ 
niſch ˖ drutſch. Wonffefle, zum Gebrauche fuͤr 


Schulen veſtimmte Ausgabe. WRonneburg ung 


Leipzig, bey Schumann. 1504. IV und 693 ©, 


ge. 8. beyde Theile 2 Me: 12 *. Dez a1e Theit | 


"wird nathgellefere,) 


Hr Erntittor Haas hat feine Oradtnund und fe; | 


nen ausdauernden Fleiß ſchon durch mehrere Sc.riften, 
mmentlich dus fin gr rbeatföpes vn a 


. 
4 . or - 
* “ r 


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4* 


u. Ba 


. 


1 14 a Deutſche Sprache. 


artundet- Auch das vorllegende Dand woͤrterbuch legt von 


enen ein ruͤhmliches Zeugniß ab. Es vereint eine ziem⸗ 
liche Vellſtaͤndigkeit mit der gedraͤngteſten Kuͤrze, ſo daß 


es dem Anfaͤrger für den erſien Ankauf gute Dienfle lei⸗ 


> 


ſten kann. Mur dürfte es für ihn zuviel enthalten; denn 


die alte und neue lateiniſche Sprache Ander man hier 
aufgenommen , .die-aften griechifch sTatrinifchen Worte, Die 


beym. Plautus u.a. vorfonmen, und bie neue Termine - 


logie der Naturlunde. Die grographiſchen, antiquariihen, 
bhiſtoriſchen Namen gehören eigentlich gar nicht in ein 
Sptachwoͤrtetbuch; indeſſen, da man_dem meiſt undemip 


teilten Anfänger nie zumuthen kann, daß ei 


Neallexikon noch Befonders onſdeſſe: ſo ip fi Dam 
“ mise y viel einwenden. 


Dan kann leicht benten daß Pr einem 6 großen 


Vorrathe, der in. einen fo engen Raum juſammengedraͤngt 


iſt, bey allem Streben nach Vollſtaͤndigkeit, noch man 
ches Wichtigere uͤverſehen und dagegen manches minder 
Wichrige aufgenommen worden iſt, und daß ber Anfänger 


weitere Belehrung bedarf, Ve te im mündlichen Bortrage - 


des Lehrers oder in guten Ausgaben mit Noten ſuchen muß. 
Dagegen iſt dad Buch wegen der großen Kürze überaus bes 


quem und enthält doch am Ende eben Bas, was groͤßere 


Wörterbücher euthalten. Hie und da tft der Aubdtuck 


für den Anfänger. freylich etwas duntel und unbeſtimmt, 


was wohl nice überall vermieden werden konnte, wenn 
der Verf. ſich kurz faffen wollte. Alıch einzelne Unrich⸗ 


tigkeiten Mind wohl begreiflich : "aber immer hat der Verf. 


viel geleiſtet, und felbR dem Kenner kann das Buch durch 


- die ‚gedrännte Urberficht in mehr ale einer Hinficht wärlic) 


- werden. Mur ’die vielen Adjektive, walche yon eigenen 


Dramen abgeleitet And, konnten. füglich weggelaffen werden, 


‚ am meiften ihre Ueberſetzung; denn auch Der allerſchwaͤchſte 


Anfänger wird hier nicht anſtoſſen. Allenfalls Sonnte in der 


Vor:ede eine allgemeine Bemerkung daraͤber vorausgeſchickt 


werden; dadurdy wäre noch viel Raum erſpart worden: 


auch leben mandye gleichbedeutende Wörter hie und da ganz 


"überfläffig. Seftener it mit mehr Worten ohne Noth geſagt, 
was kuͤrzer gefaßt werden konnte und an einigen Stellen iſt der 
Sttpl nicht gan, edel korrekt. An mehreren Orten aber war . 


der Deutliqhtei hai 


r ein tieiner aut nothig, der wenig 
Raum 


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⸗ 7 x 
‘ « 2 


J Vollſt.lat deutſch. u deutſch- lat. Handw. ec. v. Haas.175 


— - — — —* — — — — 
A —— — — —— a — — — ö——e — —— — — — — — 


Fa 
Raum weggenammen haben würde. Ree. will für alle 
diefe Aeuſſe 

es, Schurke, Holunke. Allein nach Feſtus bedeutete es eis 
gentlich den Kothklunker, der ih an die Schuhe anfeprz 
daher ward, es von einem Schmardzer, Spaßmacher ger 


braucht. — Mit den hier angejelgten Bedeutungen von - . 


baibutire wird der Anfänger Horat.Sar, 1,3 48. nicht were 
fiehen.: Freyllch iſt es unäberiegbar, Dort wird namlich 
van einem Vater geredet, der die Fehler feines Sohnes mit 
einem mildern Namen belegt, — barbatus iſt auch ‚wohl 

aͤnnlich, gefept, vwerkändig, der über, die Kinderjahte 


defriedigend. Beſſer Y eine Iyra mit 7 Saiten, ferner. De 
Adriſche Dichtkunſt. — barrus iſt ein puniſches Wort. — 


⸗ 


beyde Artikel auf einander verweiſen ſollen. Das letztre 
wird durch Geſchrey Überfeht 30 richtiger unter dem erſtern 
Worte durch Feldaeſchrey, Schlachtgeſang — Unter 
belliess ſſeht Rriegs/ (Sic!) — „Unter bicornis konnte 
noch der Yusdrud. fihelförnig geſetzet werden — bilinguia 

. -ÄR- au ein Sprachmenger „ Sprachverderber,, den Brocken 
aus einer fremden Sprache unter feine Mutterſprache mifcht, 

wie z. B. in den ältern Zeiten die Canufiner, die griehif 


tarii und buccularius fehlt. Eben fo bacina, auf welches 
doc unter baccina verwiefen wird. — baliſta wird durch 


der Anfänger wohl nicht leicht ein grobes Geſchuͤh, mit wel⸗ 
chem man bey Belagerungen Haͤuſer zerträmmerte, — In 
Ken gesgraphifhen Artikeln iſt bisweilen gar nicht bemerkt 
worden in welchem Lande, und noch weniger, Intweldung 


auch nicht. ; Und. was hilft die wiederholte deutſche Benen⸗ 
nung der lateiniſchen, die ſich ja leicht errathen laͤßt? z. B. 
Geloni,, die Geloner; Geta, eine Gere, u.ff. — Ba 
bylonia, “Hier follie ſtehn: in Afien. Babylon, eine dee 


Arabe. —.: Bacchilides , ein lyriſcher Dichter, Pindarus 
Zeirgenoffe, fehlt. — Bactra if die, Hauptſtadt in der 
La: dfchaft-B., einer Provinz des perfifchen Reichs. — Bey 


Baeticus, heiße. es, Daͤtiſch und vorher: Baetisolaam Bluffe 


Daetis 


tungen einige Belege anführen. ˖Balatro, deiss = 


inau& if. m »barbitos, Saute, Bither.« Das iftnihe 


barritus und barditus iſt eins und dafielbe, daher Hätten 


‚eine große Steinſchleuder gegeben. Allein dabey denkt fi 


j 


Theile eines Landes eine Stadt liegt. Bisweilen If dm 
. heutige Namt derſelben beugefügt worden, bisweilen aber 


1 


und lateinisch unter einander redeten._ ©. Horat. — bon» ‘ 


grösten und berühmteften Städte der alten Welt, jegt Irac 


⸗ 


cr _. a“ 


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N 


= 


276... =. - Deutihe Epradie © 
Daetis wohnend. Daß dieß der irhige Guadqlgulvir, und. 
daß Dartica eine große Kandfhaft in Spanten if, hat dee 
Verf. niche bemerke — »Bagvas ein Verſchnittener.« Koͤnn⸗ 

te der Anfänger nicht denken, -B. bedeute einen Verſchnit⸗ 
tenen? Es fommen mehrere foldhe undeſtimmte Ausdruͤckt 
vor. — Unter Bellerophon fleht Bellerophon.. Aber dq 
mag ber Anfänger rarhen , was das für ein Mann geweſen 
it. Hier ſollte ſtehn: fonft Hippponous. Und nun folge " 

nter dem letztern Artifel sine Erläuse ung chen; . aber er _ 
fehlt gang: >» Beneventum im Hirpiniſchen.« Aber wo 
Fol Das der Anfänger fuhen? Beſſer; B., auch Male— 
ventum genannt; im Lande der Samniter in Uoteritalien— 


. "Bergomum, &tadt (der Drobier) In Untexitalin — -. 


Der Aftronom Berofus iſt nicht erwähnt mprden, — Bi- 


,  ıbynia, in Rleinaflen. — »Bootes, Pärenhütze.« Aber ” 
aeigentlich bedeutet es einen Ochſentreiber, von Ascz Yan 
einen Fuhrmann überhaupt, und nun wurde ein Geſtirn 


in der nördlichen Halbkugel Hinter. dem großen Baͤr fo ger 
naunt. — Die Brigantes, jene mächtige brittiſche Nas 
tion, fehlen. — »Britomartis, ein Kreter Mädchen.“ Aber 


was hilft das dem Aufärger? — Unter Brucus fieht bloß 


»Zuname der Juniſchen Familte.« ' Der berüchriate Mies 
der des Julius Eäfär if nicht aufgeführt. — -»Bucephar 
Jus, das Pferd, welches Alerander dei Sr. ritt.« Waͤre 
68 ‚wicht beffer: At. des Br. berühmtes Leikpferd? — 


“ in Hispania Baetica; wird auch für die entfernteſte Ber 

gu gefegt — (Gaetulia, Hier follte. es heiſſen: eig 
Thell des inneren Lydiens, ſteht auch für Afrika uͤber⸗ 
haupt. — Der FSluß Galacſus in Calabrien, jetzt Ga⸗ 
laſo, und Genauni, ein Volk in Rhartia, fehlt, »Gigat 


‚sin Biganı. Sie ſtritten ze.« Diefe Erklärung iſt uͤbrigens 


nicht befriedigend. — Die Geten werden, zwar erwähnt; . 
aber-ts wird nicht geſagt, daß fie ein Voll in Thrariey 
waren, — Bon Gnolsus wird gefagt, fie ſey eine Res. 


Mrenp des Minos gemefen; aber nicht, daB fie in Kreta 


lage — Bey Gehenna follte ſtehn: aus dem Hebräk 
fhan, — Unter Gothi fell man: die Gothen; Gothia, 
beren Land. Unter Gnoſtici, Gnoſtiker, Keber im aten 
Seckulo! — 6 — 
Unter den botaniſchen Namen fehlen 4. B. Bac- 
auen, der Golddeerenbaum, Bactris, die Stockyalme, 
j en Bary- 


N 


. mGadas, Grädt und Inſel.« — Hier ſollte dabın ſtehnz | 


Br A una 


J no. 


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- 


. Baryxylom Schwerholi 


J. G. Haas Vollſt. iarein,» Leutſch. Handwb. ꝛc. 177 


Batis 5 Barike, (Hier Reh bloßz 


‚tin Kraut.) Bembix, Derktäud, beberls, Saueräsen, . 


Bombax, Bolllame- (Der Verf bat hier bloß di 
Bompax- > (De . ba loß die Bedeut. 
Ey denkt doch“ guigefähtr, Def ——— 


grfechiſche Wort.) 


‚me, Brabejam, Srepterbaum, Briza „Zitlergras, Bro- 


F 


metia, Ananas, Bryum, Knotenmoos (hier ſicht bei 


Peiner Tamarisf, bryon vor populi albae, Wozu die SA, . 


teiniſche Ertlaͤrung Bryonia, Jauntuͤbe.) Bubroma, 


Futterbaum. Unter Bubomum hehe: wa a 
ur 6. - .. 8/Aſt 2 
‚ein gerotßes Kraut. Und unter 4. a, tieſ an ei 


Das iſt nicht beſtledigend. Unter Bunias (Stelnfrucht e⸗ 


'tomus, Rofenbinfe, ehlt. Bulbofus iſt auch Zwiebelaetlq, . | 


_ 


nularus, ungerbngelt,: mit keiner tingförmigen Haut umge 


atreibend, Aclonifer 
Melden, Rhizoma, der Kıkn 


‚componirten Worte nice vermiſſen; dent Aeder konn fie 


x 


‚leicht erklaͤren, wem er .bie. Bedeutung des arfken- Wortes 


S 
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‚gen, dasegen fo-niele. Namen auständifger,- und. wenig 


den, der de Anſangsgruͤnde der Botanik nicht ſtudirt bet, 


dloß die Ueberſetzuüg der darin / gebraͤuchlichen Ausdrädefeien  '. 


etwa⸗ Ürffens“ allein diefe kann er. bier nicht erklaͤrt finden,‘ 


we muß botanlſche Bere vom Batſch - | 
am. Rahr Hehe." dl wwÄre 16 woͤgl 8 — 
Setlaͤrvagen In ‚einem Spradbwärterkude, zumal in eineng 


folden compendioͤſen Gandwörterbuche,, mitzutheilen Dee, 


bat Übrigens mehrere Khfhnitte- aus verſchiede⸗ 
nehtete? itt iedenen Mlafliichee 
Schriftſtelern, Profaitern und Dichtern; Fa m 


\ 
| 
Imtegeiflionder Gewaͤchſe aufgenoumen bat, Freyiich yeich 
| dieſes Handwoͤrterbuch⸗ geleſen, und immer die nÖthige Yusı 


dd 


„MAD. B,XCUL.D, 1.@5 1laden,, 


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Punfe gefundens oft mehr, als In andern befanuren Wäriers " 
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orago, Borteiſch Boraffus; Weinpai J 


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178 Sprachlehre. 


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Süden. | Ben dem, vorliegenden latelaiſch· deutſchen 59. q9. 
B. if uͤbrigens der Hr. Verf, Schellern; bey dem beutſch 


ITteiniſchen aber, das Rec. noch nicht in. Handen bat, 
Bauern arfolgt, und bey beyden hat er ſowohl TIemnich'e 

koſtbares und klaſſiſches Polhglotien, Lexikon der Naturge⸗ 
ſchichte, ale auch andere Woͤrterbuͤcher benutzt. Uehrigeus 


ik das eigentliche Sprachwoͤrterbuch beſſer gerathen, und. 


vellſtaͤndiger, im Ganzen zweckmaͤßiget und mit mehr Eins 
Abt und Fleiß bearbeitet, als der Theil, welcher Die eigenen 


Namen enthält. - Der Druck iſt äußerft öfonomifch einge 

eichter und korrekt. Wenlgſtens hat Rec. keine erheblichen - 
Oruckfehler gefunden. Mur möchten ſchwache Augen, des. 
Abends, ‚bey Lichte, Mances nicht ohne alle Beſchwerde 


1efen können. Wismwellen find.n und u, I-undl, o und ce 
Im Druck verwechſelt modem — 3 


—_ * * * 
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en ! ⸗ 86 . 86 
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Deutſche und lateiniſche Sprachlehre für Schulen 
von Jakob Brand, Profeſſor an dem Kurſuͤrſtl. 
Gymnaſium in Aſchaffenburg. Zweyter Theil. 


Shyntox. Frankfurt a, M., bey Audraͤ. 1803. 


r - 


Pr 


‘ He AL) Dielen Theli if die: gute Abſicht und ber Bieiß.dee. 


‚ Seen Berſafftrs nicht zu verfennen,. Jene iſt nämilidk, 
wie ans dem erſten Theile bekannt iſt, die deutſche und las 
teiniſche Sprache gu verbinden, um an Zeit und Faßlichkeit 
zu Aewinhen. Rec. zweifelt zwar, 05 eine: ſolche Ausführz 


 Hehkelt geeignet fen, den Lehrling anzuziehen; uud bald und: 
leicht zu dem vorgefegfen Ziele zu leiten; aber als eine ziem⸗ 
lich vollſtaͤndige und gut gesronete Beyſplelfammlung, bat . 


ſte für den Lehrer immer ihren Werth, der Re bey den Styt⸗ 
übungen angehender Schuͤler mit Nuten wird) gebrauchen 


koͤnnen. 


6. 


XVI und 383 Seit. graß. 168æ8æ.... 


ſes Spiel iſt wahrſcheinlich aus anen feinen Buche genoni⸗ 
“ — | ‘& 


. I 179 
Erziehungsſchriften. | 
Die Hefperiden. Ein Magazin für jugenblithe Un 
- serhaltung. Sechſtes Stuͤck 194 Seit, Sieben⸗ 
tes Stüf 200 Seit. Schnepfenthal, in der 
Buchhandlung ‚der Erziehungsanſtalt. 1801. 
Achtes Stuͤck 181 Seit. Mit einem Kupfer und 
‚ einer‘ Tabelle. Gotha, bey Perthes. 1803. 
8. Jeder Heft bioſchirt i12 5J. — 


Ye drep erſten Stuͤcke dleſes Magazins find im LXII. 
ande unſder Bibliothek von einem andern Recenſenten ans: 
gezeigt worden, deſſen Urtheil au der gegenwärtige beh⸗ 
flichtet. Man finder mämlich viel: Gutes neben. wenigem. 
Mitteimäßlgen, manches Meue neben manchem ſchon Be⸗ 
kaunten. Ueberhaupt aber wird der Ingendſreund für: dem- 
. das Vergnügen und: die Budung der von ihm geleiteten 
Kinder keine gleichgültige Sache ik, den Herausgebern 
Daͤnk wiſſen. — 166 
> Uns den drey Haupifaͤchern, In wolche has. Üagazin- 
abgetheslt if; nämlich Ren Spielabenden, den Kefeabenden 
und den Jauberabenden, wißNec. nur Einiges auszeich⸗ 
wen. Die urtrrhaltenöften und zugleich nuͤtzzichſten Spiele 
find das Sprichwörterſpiel und das Wörterfpiel, oder das 
Weltall, wogu.200 Charten in einem Futterale gehoͤren. 
Unter den Auffaͤtzen, die die Leſeabende ausfüllen , ſtechen 
‘water andern hervor: Bachur, des weifen: Kbakkams, - 
Sohn, sine arabifde Geſchichtez Gluͤck aus Ungläd, 
eine bifterifche Vorleſung; Ketzte Scenen aus dem Bes... 
ben (de6 Kayſers) HSeinrichs des viersens- Geenen aus 
Byros CKeben. — .Bevlaͤuſtg If: zu bemerken, daß dieſe 
Sreuen ſich nicht auf die wahre Geſchichte des Cyrus gruͤn⸗ 
den; ſondern nad Xenophons hiſtoriſchem Romane dar⸗ 
gaeſftellt ſind. — Die Zauberabende enthalten unter andern: 
Pribagoras und Apollo, oder das poetiſche Orakel, wel 
ches durch einen lateiniſchen Wers, ber vermittelſt einer 
arithmetiſchen Procedur mit Hülfe einer Tabelle herpotge⸗ 
bracht wird, die aufgeworfenen Fragen beantivortet. Dies 


men, 


“ D “ Fr 





— 


180 | ' Erziehungsſchriften. | 
men, das 7 60 u Lelden unter folgendem Ltel hetausger 


- fommen iſt: Vaticinium Hexametro - Pentametro-Ariih- 
meticum. — — 0 | 


—— a Nr 


In der erwäßnten arabifchen Gefchichte , Bachur, 


„beißt es ©, 42 und 43 des 6ten Hiſtes A Stimme des 


SGeſetzes, die uns allen ins Herz geſchtieben if, taͤuſcht 


zuus nie ꝛc. — Immer fagı fie ans richtig, was recht und 
..Junxecht, was ‚gut und böfe iſt, ſobald wir nuſete Geſin⸗ 
sungen und Thaten an den aͤchten Probierſtein dieſes Ge⸗ 


Tſetzes ſtreichen.“ — Es waͤre zu wuͤnſchen, daß der hier auf⸗ 


geſtellte Grundſatz buchfäblih wahr ſeyn möchte. Allein 


Nachdenken wand Erfahrung lehren, daß derſelbe einer großen 


Einſchtaͤnkung bedarf. Als die Juden Jeſum und feine Juͤn⸗ 


ger verfolgten, und aus dem Wege zu räumen fuchten, fagte 
ihnen Ihe innerer Richter, fie chären Gott einen Dienk dar 
ran. Als Navalllac Heinrich IV. ermordete, Fawkes den 
König von England mit dem ganzen Parlamente und zugleich 


fich ſelbſt in die Luft forenaen wollte, folgten beyde Fanarir 


dur. dem Wink ihres SGewiflınse. Wenn in Amerika die bes 
maligen Mexleaner und Deruaner und in Europa dir katho⸗ 
liſchen Kaͤt etſaͤger ‚ oder Inquifitoren, Menſchenopfer brach⸗ 
ten, waren fle won der Rechtmaͤßlgkelt derſelben uͤberzeugt. 


Als jener Schäfer in Weſtphalen ſich einbildete, als ein 


zweyter Abraham von Gott Befehl erhaften zu haben, feine 


Kinder zu ſchlachten: fo folgte er bey der Ansfuͤhrung dieſes 


vermeinten Befehle der Stimme feines: Gewiſſens. So 


laſſen ſich umzählihe Beyſplele anführen, welche unlaͤugbar 
darthun, DaB Menſchen die abſcheullchſten, unmenſchlichſten 
Handlungen mit voller Ueberzeugung von ihrer Rechtmaͤßige 
. Yet und mit unbezwelfeltem Beofal Ihres Innern Richters - 
begehen Finnen. Hileraus erhellet, daß folgender Sag - 
durchaus niche unbabinge als wahr anzumehmen feg. „Bo uns 


„fer inneres Geſetz,“ heißt es &. 49 „uns unbehlugt geble⸗ 
„tet, etwas zu thun, da bat die Klugheit kelne Stimme, 
„und wie And fehuldig, zu thun, was es uns Heißt, ohne 


erſt die Folgen zu berechnen, die unfee Gehorſam gegen - 


Idas Geſetz nach fi ziehen kann oder wird." — ©.62 


sed die Halbinfel Morea elne Juſel genannt: — ©, 72. 


und 73 helßt es: „Ich fieng. an einzufehen, daß Gluͤckſelig⸗ 

„beit eben eine nerhwendige Folge der Tugend hinichen Ift.* 

= Def Saßtz iß-steptig, wenn man unter Sihepeiigtei 
| 5 . . uſ⸗ 


* 


Die Heſperiden. age 


Aufßeres Gluͤck, das auf Reichthum, Anſehen, Geſundhelt 
und deral. berubt, verftehrts aber dieſe Guͤter, ſingt Gellert, 
find nicht das Glaͤck det Beele. Wohre Tygend Ik mit 
wahrer Gluͤckfeligkeit, das beißt, mir innerer Zufrledenheit 
und Seelenruhe, unzertrennlich verbunden. Mach diefer 
Zufriedenheit und Geelenruhe zu fireben, iſt gewiß ein.ens - - 
laubter Eigennutz, wenn man anders diefes Wort im gu⸗ 
ten Sinne brauchen daif, oder, um ung eines andern Aus⸗ 
deuncks zu bedienen, ein reiner Trieb der Belbflliebe. — Aus 
dem, was Rec. bisher gefagt hat, wird man auf felne Mel⸗ 
nung "über folgende ©. 88 und 89 zu leſende Aeußerung 
ſchließen können: „Durch den weiſen und edlen Sophron 
„und durch mein eigenes Nachdenken fernte ich eiaſehen, doß 


nfrenlich nur-das reine Tuiend iſt, was mam bloß auf das 


„Gebot unfers Innern Richters, ohne irgend eine, wenn 
„auch noch fo felne oder verſteckte, eigennützige Abſicht 
„thut.“ — J ’ . a J 2. 

| — u . Ä . . Ti. 


— 


Neues Jahrbuch des Paͤdagogiums zu fieben Sram“ 

"en in Magdeburg, herausgegeben vom. Probft 
und Schuldirector Roͤtger. Magdeburg, bey 
Keil,’ 1804. Nr. 1. 8. B. 8. 6æ8æ. 


Die häufigen und wegen Mangel au Exemplaren nicht zu 
befetedigenden Nachfragen nach dem Jahrbuche des Pädas 
agsglums zu 2. F. bewogen den Hernusgeber, dem Werke bie 
Auſſchrift Neues Jabrbisch zu geben. Plan umd Einriche 
- tgng find Übrigens unveränders geblieblen.— 


+ = 


3 


N u u we . 
A Dee vor uns llegende Heft enthält, außer day gewoͤhn⸗ 
hen Nachtichten von den Veränderungen, "Senfarem und 


‚2 Verwendungen In dem Schuljahre von Oflern 1803 — 


1804, eine Abhandlung: Weber die Graͤnzen des Öffentlichen . 
Unterrichts auf gelehrten Schulen, von dem Hector des Päs . 
dagogiums, Ken, Böring.. Der Werfaffer holt etwas welt 

ans, ehe er zur Sache feläft kommt. In dem aber, was 


,-.® über die auf Schulen zu lehrenden Sprachen und Wiſſen⸗ 


(haften, und.Äber den Umfang, ‚In welchem man bepde.vore — 
tragen mäfle, won ©. 31 am Äufert, erkennt -man dem zus 
m fr 


3 


N 


— 


0 


182 ESdehonbelenn 
ſahrnen und denkenden Ochulmann. Einen Artus aus dl 


ſem Auffage zu geben, verbietet. der befchräntte Raum ber 
HDiellothet. Wir begnägen uns daher au bemerken, daß He. 


Soͤring den, in allen gelehrten Schulen - zu, gebeuden, 


Sprach Unterricht, auf bie deutſche, latelniſche, griechiſche, 


und franzoͤſiſche Sprache beſchraͤnkt, und von dem Schäfer 


vaxlangt, daß er in der Tateinlichen und griechifchen einen 
-  yrofalfchen Sqhriſiſteller von mittlereg Schwietigkelt, nament⸗ 


ii in der erſten Ciceroſs ſchwetere Schriſten, Livius und 
Qumutilian, uad In der zweyten eluen Zenorhon und die 
eichteen Dialogen von Diate leſen, und in feine Mutter⸗ 
ſprache Überlegen könne. Gerade die pämlihen Korberunr 
gen hat der Reeeuſent won, jeher auch an feine, auf die Aka⸗ 


N 


:Bemie abgehenden, Föalinge gethan, und in.den meiften Zälr 


"dem erfüßr geſehn; aber deſto ſeltuer in es ihm. gelungen, fie 


Im. den willenfmefllihen Lehrgegen ftänden fo welt au buingen, 


als. He. Böring behauptet, daß fle gebracht werden mäßten, 
and.ar ſeltenſten bey denen, bie ſich als Linguiſten auszeichs 
neten. Sollten wir, was die Willenfchaften berrifft, nicht 
noch immer in Schulen zu weit neben, nit Manches der 
Atademile üherloffen „ und. die seine Mathewatit ausgenom- 
Men, uns mehr, als — geſchiedet, auf allgemeine 
‚ Bortenatnili einfhtänten bürfen? 
. | 


x 


Vewerůze zur Ekehungefunf von Cheiſlan Be, 
Profeſſor ber Philoſophie, und M. Ernft Titid). 


« Seipsig, ben Oräff. 1803. Erſter Band. Er⸗ 


ſtes und Zweytes Heft. 27 


"rin | eine Bilfenfheft ju einer hůͤhern Stuffe ver Del. | 


kommenbeit gebracht werden folls fo muß der Zweck derfelben 


unterſucht, die bisher aufgefteflten Principien kritiſch gewür⸗ 


digt, und fo ein Fundament ertichtet werden, worauf man 


das Gebäude mit gläcdlichem Erfolg aufbauen kann. Wenn 
in neuern Zelten mehrere Pädagogen ſich von dieſer Selte 
verdiene gemacht baden: fo bat es body Koch Immer: an 
Männern gefehlt, die planmäßig arbeiteten und durch Unter⸗ 


ſachunzen uͤder den Menſchen und rin Anlagen, über den 


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© 


Beyeraͤge zur Erziebungskunſt %.&. Weiß ꝛe. 183 
Dwcct der, Eruehung und .dfe Mittel fe zu aiteichen, ie 


dm Die —2*— brachten. 


Die Verfaffer diefer pırlodifhen Stift: haben in of; 
Gologiſch/ pädagesiihen ‚Abhandlungen, Beurtbeilungen 
wichtiger pädag. Schriften uud Unterfadungen der Pagelo⸗ 
alfegen Methode Hierzu den Weg gebahut. 


> - Die erfie Abhandlung, die zur Einleltun Biene, han⸗ 
delt von der Noibwendigkeit die Kr ebungstunf u 


wuoiſſenſchaftlich zu behandeln, . 


"  Malhdent der Verf. von der Biatiefeit ** 
äffte, was ein jeder — than habe, mit wilden 
wierigkelten er kaͤnpfe, und: welche ——— Ihn vdeleben 






muſſe, gefprohen , zeigt er, DUB die Ersiefung ie: eine Eovf 
welſſenſchaftuch behandelt werden mÄße, aus dem Begriff der 
Kunſt und der Wiſſenſchaft. Zu den Mitteln, die Schwierigkei⸗ 


&en in der Ausübung dieſer Sunſt zu beſtegen, technet er, dag 


man fie wiſſenſchaftlich nach Grundfägen behandle, ni 
wie bisher die Principſen nur wiltäßelih beſtimme, oder fid 


surte Supothefen begnuge. So Tange'die Brage nicht beſtimmt 
beantwortet wird, worin elne Wiſſenſchaft beſtehe, wie 


SCH die zu Ihrem Betrieb noͤthige Thaͤtigkelt des nienſchlichen 
Seiſtes gegen andere ‚Richtungen verhalte, ‚die er. bey andern 
Segenfländen und andern Zwecken erreichen kann: ſo lange, 
meine er, ſey &s dem Zufall oder Glaͤck uͤderlaſſen, wie oder mit 


welchem Erfolg dieß Geſchaͤfft begonnen, In feinen Thellen ge = 


vtdaet und zu feinem Ende geleitet werden könne. 


n der pwehten "Abhandlung wird die Frage unterfucht, 
was iſt der Menſch, der ersogen werden foll, und 
wie har ihn fein erſter Erzieher su behandeln? . Dee 
Berf. fängt ziemlich weitſchweiſig ab ovo an, und betrachtet 


den Moauſchen zuerf in feinen thieriſchen Aufkadde 5 ans dem er - 
Ru aber darık das Auffoßen mannichfaltiger articulirter Tone - 
burch feine Sprachfahlgkeit erhebe ıc. Durch das enge Band, 


weiches durch Spracht und Einbiidunnstraft den Glan mic 


‚dem VBerflande, den Verftand mit Vernunft und Freyheit 
verbindet, kbanen wir ſchon bey der erſten ESiſcheiaung von 


Seele In dem Menſchen das boͤchſte Produkt ihrer nachheri⸗ 
gen Thaͤtigkelt erwarten. Die Ungleichheit der Menſchen 


In Beziehung auf Ihre geiſtigen Faͤhigkeiten, leitet der Verf. 
‚ans dem virlchlebenen Organismus her; mu eine: ebrinen 


4 . ⸗ — 


\ 


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| 


a Erplepungefriften 
Ucche Betſchledenhelt in den geiftigen Anlagen anzunehmen 


c(welches doch wohl der Erfahrung offenbar zuwider iſt.) 


— 


Bey dem Uebergang won dee Betrachtung der heganiſchen 
Matue zu dem geifligen Dienfdren finden wie die Vorktelung- 
gen und Srundfäße, die der Verf. In ſeinen philoſophiſchen 
Abhandlungen fonft ſchon geäußert.hat. ! . Et, 


Er unterſcheldet die eigentliche firtliche Freyheit (aach 
. KRantiihem Begrifft) genau von dem, was zwar im gemeinen 

Leben auch Freyheit genannt wird; wobey aber doch immer 

an eine Beſtimmung Durch Gruͤude gedacht werden muß, und 

wo allo Alles nach Belegen der Motbformdigkeit zu erfolgen  , 
ſchrint. Jenge, die aus des Erfahrung. eben fo wenig erwie⸗ 

fen. als finutich, erfannt werden kann, gründet er auf das 

VBe muſſtſeyn Dos moraliſchen. Geſetze. 


Auf die Rlchtung der Freyheit kommt (nach des VBerf 
Melnung) nun Alles an, was in ſittlicher Bezlchung von 
dem Erzieher erwartet oder gefuͤrchtet werden kann; und dies. 
fe Richtung auf dis Art, welche dem Geſetze der Freyheit ges 
mMaͤß iR, zu befördern, iſt das erſte und letzte, das umfaßend« 
fie und Helliäfte Sefchäfft der Erziehung. Bey jeder Uebung 
Des Körpers und der Seele muß die. Freydeit beruͤckſichtigt 
werden, Durch Unterricht, Leitung und Uebung bittet man - 
bem ſrehen Weſen nur den Stoff dar, ‚durch deßen Verar bei⸗ 
tung es ſich ergehen und vervolltommnen fol. — (Das find 
recht ſchoͤne Worte; wenn 'aber der Verf. nicht zeigen kann, - 
wie die Richtung der Sreybeit in allen Stadien der Er⸗ 

. sehung zu dmoirken ſeya möge, find fie wohl wenig mebe 
als Worte. Daneben ſchelnt es dem Rec., daß eine Frey⸗ 
beit, welcher von Außen eine Richrung gegeben werden ſoil, 
nicht eine rechte Freybeit ſey.) Ganz ‚gute, aber fehr bee 
Sannte Bemerkungen finde man am Schluß der. Wetrache 
tung über den Linfluß der Mutter, -des Waters, und des 
erſten Lehrers auf die Erziehung des Kindes. - 2 


In der dritten Abhandlung. lege der Verf. ben Inhalt 
von Peftologgr’s Schrift: Wie Gertrud ꝛc. lehrt, wor,- und 
will durch diefe Anatofe fi den Weg zu einer Reihe vom 
sufammenhängenden Abhantiungen Aber die’ vaturgemäfe 
Mamnordrung aller Gegenſtaͤnde des Unterrichts in Ihrer. 
Stufſen ſolge, und über die genaue Verechnung derſelben auf 
dis nachdem Geſetz der Stärigkelt erfolgende Enrwidelung 

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witft er daſſelde? — Was ſſt Ihm der Menſch, deßen Nas 
‚tar er fein Wirken anpaßen will, was fol der Menſch nach 
Kr Anfihe werden, und was bat die Kunft zu chun, ums - 


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geben witd, die Materialien des Unterrichts deſſer wie bis⸗ 
ber zu verarbeiten. Wan findet in dieſem Auszuge eine 


pfodslogife- pbllsfoppifte Amatyfe des Eerks, worin er die - 
Kragen beantwortet: Woranf gründet Pefkaloszi fein: Wer - 


fahren bey dem Unterricht, ünd welchem Orundſatz unters 


n feinen Zwecken gemäß auszubfiden ? 


Odbgl ich Peſtabozzi kein beſondetes Prinelp für denUnter⸗ 
richt und für die Erziehung angenommen : fo’ bat. er doch gewiſ⸗ 
"fe Srundfäge aufgeflellt, denen ein Princip-in feiner Idee zum 


Grunde liegen mochte, Der Verf. bat es In diefer Formel 


äufgefefft: „Entroiekele in jedem einzelnen deiner Leetung 
„anvertranten Weſen deines Geſchlechts ale die Anlagen, - 
„welchen ats Keime in der Men hennatur gegeben find, aud 


Beytraͤge zur Erziehungskunſt v. Cr. Weiß ıc. 239 5 


nes menfhlichen- Seifie® bahnen, weduech er Haim wicht⸗ 
gen‘ Dedhrfniß abheifen, und. den Lehrern eine Gelegenheit -. 


„Unterwirf bey den Gange ihrer Entfaltung dein kunftmär _ 


"„Eiges aber willkoͤhrliches Wirken dem kuͤuſtiichen aber: notke 


| gpendigen ——— Natur im Großen.“ — 


te Leſer der Peſtalozziſchen Schriften wißen es, daß men 


nme mit Muͤhe die Grundſaͤtze des Verf. aus ſeinen AÄeuße⸗ 


rungen herans finden kann; Hr. W. hat, um dieß zu erlelch⸗ 


teen, die Idren aus Gerttud zuſammengeſteſlt und geordnet. . 


e 


AIgn dem erſten Aufſat, Heft a. Werfac die Dädages . 
gik durch Philsſophle zu orlentieren, unterſucht der Verſ. 


den letzten Grund feiner Anſicht der utſpruͤnglichen Natur 


des Menſchen, und führt ſeine Behaupungen auf folgende 3 
.. I... 


Punkte zuruͤck. | / 
ı) Zr dem zu erjiehenden Menſchen iſt uranfängtid 


alte weiter zu unterſchelden, als eine durch Geſetze des 


Organismus beffimmte Märur, und eine vom der Canſalitaͤt 


[ 


diefer Gefege in ihrer Richtung freye Ankage, zur Bildung 
geiftiger, einem überfinnlichen Bwed mit Bemußtſeyn ente 
negenftrebender, Vermögen. Durch die .erfle wird dee 


. Strand zum Temperament gelegt, und die zweyte begräns 


det den Charakter. 


N 


0) Es’glebe in der meaſchlichen Gele keine uranfängs 


che Verſchiedenhelt einzeinen MWermbaens ſonderu alli Wars 
u —— Mi fehlen 


- ” aA 
N F 8 


3 
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186 > Euch. | 
ſqhledenhelt der en beſteht aufange te iSrer verſchle⸗ 


denen modlficirten Organlſation. Es giebt aber auch eben 
lo⸗ wenig eine uranfänglide Slelchbeilt keuge Bermögen, 


9— Bir Eönnen biefem 3 folge bie Eeepbeit nicht füe 
ein befonderes Vermoͤgen des Wenfchen, auch nicht für ein 
ofen Pradicat des einen oder andern unter denſelben, ets 


wa des Willens halten; fonderm fie if dir tieffle innerſte 


‚ Ehatetter dor @Gechbfithätiäfelt des Gemuͤths Überhaupt, und 
mithin aller feluer Vermögen. (Der Rec. befennt, daß ek 
mir diefer ziemlich ſeichten Bortphlieiophie nicht uͤbeteia⸗ 
ſimmen kaun.) 


Mach dem von dem Berl. angenömmenes Prince ver 


. Erziehung, baß fie der Krepbels die ihr gehörige Richtung 


. 


lchtaͤnken, was die Erſahrung sernänftiger Erzieher piak⸗ 


gebe, will er ‚am Schluß der Betrachtung die Anwendung 
dieſes — af die ganze Ditbung des Menſchen gel 


: gen, und wie nechwendig Bey einer vernünftigen Erziehung 


eins Verbindung und Bolge, alles Thelle und Gegenfaͤnde 
‚bes Unterrichts ſey, welche “auf bie saturgemß Entwides 
tung der Geelenvermoͤgen ‚berechnet iſt. 


dem zweyten Aufſatz wird der Inbolt von Deſta⸗ 
Isle Schrift: Wie Gertrud ıc. noch weiter dargelegt, und 
Be Grundſaͤtze, die er darin äußert, entwickelt; In dem fünften 


die voriuͤglichſten Schriften aͤber Peſtalozzis Lehrart beur⸗ 


cheilt, und zuletzt Etwas uͤber den Eigenthuͤmlichen Charakter 
bderſelben gefagt,; wovon Rec. nichts anführen wag, ba in 
„dem 89. und goten Bd. dr M. A. D. B. jene Schriſten 
dusfübrtich beurthellt find. Man wird die Bemerkungen des 
Hr. Tillich micht ohne Nuatzen und Intereſſe leſen. 


Ein Paar Heine Aufſaͤtzt Über die Entreic:lung dis re⸗ 


J Ugloͤſen Gehuͤbls und Nacherinnerungen zu den Recenſionen 
von Gumal und Lina von Sta. M. Pet enthalten wohl 


durchdachte Bemerkungen. 


Der Her. hat den Inhalt des erften Sna⸗ blefer Di 
träge etwas ausführlicher angezeigt, und wird ſich vielleicht 
Fänftig Eürzer füffen Eonnen. Den Deraudgeiten 'mbthte er 
rathen, ſich künftig mehr des trocknen theo-etifhen Philoſs⸗ 
phierens zu enthalten, and fih anf das bauptiählid cinzus 


ee 


21 





A: 


Dreyßlg Blätter 907 0° 
gif Beßätlgt bat. Sonſt wich Ihe Berk weniger gemein 
| ET: 1790 werden. es 
= - | . | u I | . Wb. , 
| “ Da ee 


Deeyßig Blätter für Schulen. Leipzig, by pe ° - 
BA 11:7 Pos 8. © 7 Fe ee — 


l 


‘ Dieſe Blätter firid Im einer Lelpriger Schute In einem Zeit⸗ 
au pn 5 Jahren deu Knaben, die eine Prefeßton lernen 
. und Öürgertöctern, Die Mh mehr als gewöhniic ausbliden 
wellen, zur weltetn Unterhaltung dictirt. Die Snuptges 
genſtaͤnde find Sorachlehre, Lauf 5 Selten etwas zu kurz. 
nd Manches nicht genau beftimmt.) Die geographlſchen und 
Biforifchen Abſchnitte find zweckmaͤßig, da es für Lehrer und - = 
' VSdguͤler vorthellhaft if, „mit kurzen Rothzen auf die Sacheg , 
| hinzuweiſen; and) wird das Hier Ausgewaͤhlte zu einen aa Ä 
mielnen Unterricht in. Bürgerfchulen hiareichen. Den Abs on 
fehnitt über die Moral hätte Mer. etwas ansfäßrlicher gm - ': 
„wWuͤaſcht; dagegen man IR dem Abſchnitt von der Religion 
- Bas was Aber den Charatter Johannes der: Täufere,. Aber ' 
Die Gefangennehmung Chriſti und die Hinderniſſe feiner Geg⸗ U 
wer geſagt if, . zu weit ausgedehnt hat. Der Charakter | 
Chrißi ik zwar In feinen Qandinngen und Reden, befons 
| Ders In der Leldensgeſchichte gezeigt; allein wenn man die 
Hauptzüge der Geſchichte mehr zuſammesgezogen und leden⸗ 
ig dargeſtellt, und zuletzt einige feiner Hauptlehren im kurs 
gen Ausiprächen Hinzugefügt Hätte: fo würde Dieß mehr Eins 
u drack demacht baben; der aus der Abendimabisfeyer (Reine. J 
Sep Giſchen) entiehute Aufſatz IR zwar an ſich ſeht aut fͤ 
: Ye Beftimmung dlefer Blätter; aber wohl zu lang. 


n. FE a —2 3 
Für einige Leber 3. B. ©. 179, Jeſus der Vegluͤcker, 

i bitte Ric. , da wir fo reich au guten Liedern find, befiere ge 
| wänfcht. Im Ganzen {Edle Schrift brauchbar und die Auffäke 


| And gat gewählt; ſie kaun daher unter der Anleitung eines. ger 
4dicten Lehrers näglich werden, fo mie es dem Herausge⸗ 
ber zut Ehre gereicht, daB er, wie man aug der. Vorsede 


0 Jepe, mit Eifer für das. Wohl der feines Deltauffiche anver⸗ 

| zzauten Jugend OO nt 

f . En a . J | F u En. Or w 

! ' ve “ ‘ ä N De Paar y En —RF .* nt . “ on \ 
re “ —— u ' Den 


— 


Vermiſchte Schriften.. 


x 


. .' 
vv .# „' .. r 


Garve und Fuͤlleborn, voran eine Kleine Fehde, danu 
Plan und Proben aus Fuͤlleborns theatraliſchem 
Nachlaß, von Schummel. Mit Kupfern und 


Muſik. Breslau, bey Gehr. 1804, 77 Seilt. 


8. 14 88 Bu 


Dar Soummel hatte im Breslauer Eliſabethanum due Ge⸗ 
HiniGs Rede auf den verſtorbenen Prof. Fulebotn gehal⸗ 


ten. Eine Arzeige im Intelligenzblatte de N.A. D. B. 
Dd. 738. S. 335. beſchalbigte ben Verf. lächerlicher Ueber⸗ 
trelbungen, und mies ibm deren mehrere nach. Dagegen - 


tritt nun Hr. Ochummel auf, und ſucht ſich zu vertheldigen, 


und den Dec. zu recht zu weiſen. Wir wollen ſehen, wie. 


Der Rec. harte. ſich fiber die Behauptung Nrn, Sch. 


‚anfsebelten, „tab Fädeherg, wenn er an Garvıns xehe ge” 


Iweſen wäre, ‚und. insbefondere deffen glückliche Muße ges, 
„uoffen Gätte, zwar nicht elle, aber doch ‚die meiften Schrif⸗ 


„ten, von Barpe in gleicher Güte nach Form und Materie - 


„geliefert haben wäÄrbe,* und unter andern bemerkt, Gars 


vens Loos ſey doch wahrhaftig, wegen feiner unanfhoͤrlichen 


örperlichen Leiden, auch in literariſcher Hinſicht, kein nel⸗ 


denswerthes gewefen. Hietauf antworter Hr. Schummel, er 


Babe einige und warktlih Die beſten Schriften Garvens 
felbft auögenommen, und was die Erinnerung an, Gar⸗ 


wene körperliche. Ronfiktution betreffe, fo ſey dieſe gay am _ 
uarechten Orte aufs Tapet gebracht, weit Ihm diefer Umſtand, 
als einheimiſchem Breslauer, : ohnhla bekannt -gemefen Ten. . 


und Gatve, als Mann ohne Schulden, Amt und Familie, 


vor dem ebenfalls kraͤnkelnden Fuͤllebern bo no Etwas vor - 


aus habe, Der Nee. Hatte gegem die unringefchräntten Lobes⸗ 
erbehungen, die Hr. Schummel ſeinem Bteunde als Trans» 
ſeendental⸗Philoſophen erthellt, unter anderngedußert: „F. 
„babe ſich ja ſelbſt vor Aeneſtdem reſpektvoll zuruͤckgezogen,“ 
und deſſen Beytraͤge nachgewieſen. Bewahre Bote! ruſt 
He. Sch. aus. „An den Beytraͤgen ſteht bloß: Fuͤlleborn 


. „wolle erſt die. Antwort Kants, der dem fo wichtigen Feinde 
„am beften -gewachfen fen, abwarten, und fodann weiter 


aſprechen.“ — Berner Hr. Sch. hatte geſogt, „Bldebern 


+ 


bu 


Pa Zr |, Zu 


” 





Fr 


DE une —E re 


x 


| fa m Gimentiiäen Gare. ein @dk, wle Conde im me 
alitaͤriſchen. und Rec. dig — gefunden. Seitſam,“ 
antwortet Hr. Sch. „Ich bin ein Weofeffoe der Seſchichte. 
AMun hlelt F.im 22. Jahre feine Probelektion, und Some 
rverſuchte ſich zuerst im 22 Jahre in der Schlacht bey R 


„ers. Diefe frappante Aehnlichkeit, Ca wohl frappant 11 | 


dieſes Senlemäßige bey beyden, verleitete mich zu biefen 


„Parallele.“ — Moch ein Proͤbchen aus diefer Krieik. Hr. 
meine, „F. haͤtte es, von Seiten des Witzes, mit 


—* des II. geiſtreichen Geſeſchaftern aufgenommen, 


„und wuͤrde ler ganz am feiner Stelle gemeſen ſeyn,“ - weis 
des Alles Rec, nicht meinte. Darauf erwidert .er ihm 


nun: „Ib ehunge ı sin, daß F'e. Schlagewitz nit hinrelchend 
geweſen waͤre, es mit den berühmten Franzoſen, die Briea- 
„deiche Umgebung auemachten, aufjanehnen , wenn mir Nee; 


„dagegen einräumt, daß F. mit Ihim ſelbſt, und noch einem 
„Dugend feines gieichen fplelend- fertig geworden waͤre.“ 


BWas fol man zu einer Widerlegung ſagon, von der es J 


zweifelhaft iſt, ob ibr Verfaſſer ſich ſelbſi oder feinen Gegner 


un Beſten haben wollte?: Der: Rec. wände in der That, 


e Bedenken annehmen... daß Br. Sm. Abſicht geweſen 
ee auf felne eigene Koſten das Publikum zu amuflten, wenn \ 


der. gute Wann ih auf der audern Seite: nicht wieder fo 


geiinmig geberbete, und.:drn literariſchen Renommiften it 
dem literariſchen Luſtigmach⸗r auf eine eigemehäntiche Wei⸗ 
* werefiilgte. Sogar den Herausgeber der Bibl. glaubt ex 

wie Gertt brlangen, und ihn zur Nennunq des Rec. zwin⸗ 
gen: zu koͤnnen, weil es (man dentz 1) ſchaͤndliche Ins 
jurie ſey, zu ſchteiben uad drucken zu laſſen, des Schul⸗ 





.manns Pflicht fordere, Wahrhbeit imd Beſcheidenheit nir⸗ 


gende, und am wenigſten vor ſeinen Schuͤlern zu entweihen. 


| span ſteht, Ar. es. in eben tetn-befiser Surik, als er ein 


Lobredner iſt. 


Naoch wären eine Menge ungetelmthelten in dleſet fe 
—8*— Vertheldigung zu rügen’ührla: aber es lohnt wahre 
lich nicht der Muͤhe. Es thut dem Rec, nur leid, daß Hr. 


Schummel fo wenig Gefühl des Scicklichen zeigt, daß er 
Res ſogar nicht umter ſeiner Wuͤrde hielt, die ſadeſten 


Witzeleyen voizudringen. Die Leſer moͤgen beurthellen, 


welche Art von Witz es iſt, wenn Hr. Och. zu den Worten: 
“dr Sgammel im in dem Lil deret, wie wicht wiſſnn. 


\ „omas 


4 


* 


L 


. 
1 


ug0. Mermifee Eeiften. _ 


N 


yrdot fir thüns" Lie BVeinerkung iadt: „Allerdine hat es 
iͤne gute Richtigkelſt, daß manche Laute nit wiflee., wie, 
vder was fin ıhum, nad mas fie ſchreriben. Rec. wißbraucht 
neinerder ſchoͤuſten Stellen der Dibel, um frin Muͤthchen 
„an mir. zu kühlen. Er machte mich 3u einem Juden; 
„dich iſt (befonders Im ber gegenwärtigen Grattenauerſchen 
Epoche) unverseiblich; zugleich aber macht er ſich ſelbſt 
„um „Aeren Chriſtus — und Ich verzelhe fm." 

Aunugfehaͤngt find diefer Zeitſchrift Proben aus 3. thean 


‘ tralifchem Nachlaſſe. Sie beurkunden aber nur allzudeutiich, 


haß ihe Verfaffer, deffen Verdlenſte ver Mec. nicht verkennt, 
ob er. fie gleich nicht uͤbertrieben gelobt wiſſen möchte, weber 
ein Feuer, mit Schnee bedeckt“ war, no, wie Hr. Oh. 


in guter Derzens  Einfalt bis auf den heutigen Tag glaubt, 


‚ An vlerzlgften Jahre ein Dichten geworden wäre. 


. 


Kb. - 


Der neue Gefelifchafter.(.) Eine Sammlung inter⸗ — 


eſſanter Geſchichten (,) Erzählungen und Anek⸗ 
doten (.) Erſter Theil (.) 1793. (.) 206 Seit. 
Zweyter Theil. 1793. ars Seit. Dritter 
Theil. 1804. 189 Seit. Magdeburg, bey 
Creutz. 1 R. 12 8. ee 


Der Heraͤusgeber will durch dieſe feine Vermehrung f 
zahloſer Sammlungen gedruckter und wleder gedruckter Aiek⸗ 
doten, die oft vermißte Meiguag zu dem Otudium der altemı 
Zlaſſiker und der Geſchichte Überhaupt, Im jungen Leuten an⸗⸗ 
fachen und verflärfen. "Ihm war es — wie er verſichert — 
nicht darum zu thun, witzlge Autworten (die freylich ge⸗ 

woͤhnllch nur den Schein des aͤchten Witzes an ſich trugen,); 

oder ſianreich⸗⸗Erzaͤhlungen (die nicht ſelten wahrhaft ſinn⸗ 
arm find) zu ſammels; — „nein, dieſe verſchaffen zwar /ein au⸗ 

„genblickliches Veranuͤgen; find aber nicht geſchickt, In den Jun⸗ 
„gen Lefern eine anhaltende Sorfchbegierde zu erwecken.“ 


Sene: urgativ angegebene Tendenz feines Sammelns 


4 


- IR unftreicig ruͤhmlich; aber. 0b ‚der Herausgeder biefe ans 


baltende Sorfchbegierde durch feine leichte. Arbeit In dem . 


- Jungen Leſer grivecken wirde, muß Rec. Rast beywelfiln. == 
en j ' | R e 


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60a 


? 


13 ‘ . 


x 


Dreer neue Geſellſchafter ꝛc. / vah 


 "ÜBRE wollen das Verben, welches der Gerimier butch 
ſein Buch um die Jugend ſich erworben zu baben glaubg 
Ben £rfern unferer BDibl. mit feinen eigenen Worten aud⸗ 


« . 


‚einander feßen: >. 
. m Die Drhngel meiner Vorgaͤnger babe Ih dadurch zu 


„vermeiden mich bemuͤhet, daß ich mehr auf Intereflante 
- „Züge, auf Beyſolele von Tugend und. Edelmuth, von La’ 
„fer und Boßbeit (Boshrit) gefehen babe, flatt daß jene _ 


„stößtentheifs nur finnrelche umd auffallende Anekdoten ges 


„fammelt Haben, ohne ih Im mindeften- um. Wabl ‚oder 


„Wahrbeit derfelben“ (deyde behielt unſer Sammler zwak 


- großenthelts, aber auch nicht immer im Auge) „u bekuͤm⸗ 


„mern. Dergleſchen Gamminagen find. aber — nach meis 


„rem geingen Erachten — der Ausbildung eines Züngliune 
„eben fo nachtbellig, als das Konfekt (Conſect) den Zähr 


„nen: denn — durch dergleichen Spierepen verwoͤhnt — 


„wirſt ein junger unerfahrner Lehrling den ernfihaften, vor 


„trefffüchften Kintfiter” (CiaiRter) „ummuthig bepfelt, mache 


Idem er vergebens in ihm nach dergleichen Bagatellen ſuch⸗ 


— 


mies; oder er uͤberſchlaͤgt gerade das, — woraus ihm häcıe ö on 


„Belehrung fließen Löhnen — als trocken und unſchmackhaſt. 
Her. iſt der Meinung, daß, menn durch Anekdoten 


aAus der alten und neuern Geſchichte, wie gegenwärtige: 
Sammlung fie enthält, fü leicht Liebe zu den Ciaſſtkern und 
ber Sefchichte, ja fogär.efrie anhaltende Forſchbegierde ann 
Taken wäre, der Sekhmadf.ag dam faliten Srudlum deu - 


Alten dann unter der Jugend laͤngſt überoll. bemerkbarer, 


alser es wirklich If, ſeyn müßte; denn bekanntlich iſt die leich⸗ Ka 


te Jagd nach Anaktoten ſchon länaft Überafl beliedt ben Jung 


and Alt. Auch muß ja der, Herausgeber feibft eingefteben, 
Daß es an deraleichen Sammlungen keineswegs fehlt. „Dry 
— ader Fluth der’ Anekdoten: Sammlungen“ — fo beginne 


+ 


bie Vorrede — „mit Denen“ (womit) „die lefende Wele 


„unter fo viferlen Geſtalten uͤberſchwemmt If, ſcheint es 
„beyuche amdalich“ (zu feya), „In dieſer Materie noch te 


„was su llefeen, ohne bey jedem Schritte in Plugiate u . 


„verfallen.“ — Uno bennoch magte fich der Herausgeber In 


dieſes Feld ? un wie fonberbär 'contraflirer dieß Einge⸗ 


ſtaͤndniß mit den Worten ber Vorrede: „ich bitte, mich nicht 
„des Diagiats zu beſchuldigen, wenn Ich hier und da die 


. „Stellen: einiger Sqhrifiſtetier“ Cfollte heißen: wen. di 
’ 4 0 j ert 


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4 


’ 


19: - E Schriften. Bu 


 kberall ganze Erzaͤblun n vieler Sanfta eller) robert 


„un gul gefatnompen det Be Ir —5 war der Styl derſeun 
when Eraftvo hefrchte mußle, auch die gerings 


FJñe Abänderung. ode a zu boffenden Effekt“ (wenn es 


denn nun doch einmal ein fremdes Wort flatt eines ers _ 


ect?) ſchhen: swanteng. rechne ich-auf kein anberes 
ae bey meiner Arbeit, als diefe Stellen gefammelt 
zu haben, und der Kenner wird wilfen, daß dieß keines⸗ 
Bot eine fo lekchte Sache iſt, wie Masıher vielleicht dens 


ah wenn Ber. auf bleſen Kennertahm gänztich Ver⸗ 
u ſelſtet, behauptet derſelße dennech mit wohlbegruͤndeter 
Zuvrtfih:, daB ntdte: in:der Weit ſuͤr den, weicher abs 
fchreiben fan, leichter iR, als — einen Neuen Befells - 
fchafter, mie Beyhuiſe einet Druckyreſſe, zur Welt-za ſir⸗ 
dern; oder was konnte. wohl weniger, Kopfbrechen verurſachen, 
als das. aus vielen Schriften Belammelte faſt ganz planlos, 
bald mit und bald ohne Aeberſchrift, felbft obne In: - 
balıs: Berzeichnif And Kegifter, in. bunter Solge, ner 
In einander zu fielen ?:— —. - 
. De Wlröerbelungen, ‚melde ſich eiageſchlichen haben, 
—** der Herausgeber eben fo inconſequent, qals un · 


I Inner). deutſchen feyn folte, warum dann nicht: Heher 


 gläd@lich, Dura die heilige Brefiherung; 


..  mBeine aͤhnliche Sammlung bey der Anfertigung: (ig 
Anfertigung) - mbiefes Budes denapt, oder iu Rathe geꝛ⸗ | 


: gen zu haben.“ 


„dk Queſlen· a Heißt es deſelbſt ferner: ans denen . | 


xwelche n) „ih geſchͤpft babe, anzufühen, wäreunndg;® — 


Nicht doch! Rec. iſt vielmehr aus vielen Gruͤnden der Meinung, 


daß es ſehr nuͤtzlich, und auch ein rechtlicheres Verſahren ger 
: wefen wäre, wenn der Sammler fo, wie an einzelnen item, 


überall anf die Quellen bingemielen haͤtte. — Aber dag muß 
Mec. dem Buche nachtuͤhmen, daͤß ſhin überall kekne anfföfige 


Witze ley, kein: fäder oder gar fhmusiger Vodelnediu. | 


Cinfeil zu Deflchse gekommen if. 
Wollen dran Übrigens nicht auch die Drudiäulften Were 


me. endii® begreifen lernen. und durch Beſſerung aner⸗ 


Tennen, baß nichts in der Welt Ihnen ein Recht giebt Auften 
Doͤchertiteln wiber bie Jaterpunktida zu ſuͤndigen, als eihden 
u nis Aniatanın in der oe ? " 





pm ., 





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Here Allgemeine 





Do und neunzigfen Bandes Eite ii, 
8 i ert e 8 ® e fe t. 





 Saspältungsmfenfsnft. 


Direktor der Viehar zneyſchul⸗ zu Alfork, uͤber die 


dig, bey Edhäfer. 1804. 1888. 8. 208. 


3} Geſchichte der. Einfüprumg der feiuwolligen ka 
niſchen Schaafe in die derſchiedenen europaͤrſchen 
Laͤnder, u, f.0. Von E. P. Laſtehtle. Aus d. Frz. 


überfegt und mit Anmerfungen begleitet von Fries 


"Dich, "Serjog zu Schleßwig Holſtein · Beck Erſter 


" Xpeil, . Seipälg,- ‚ben Steifiher‘ d. Sing. 1804." 


"230 ©. 8. IN; 
9 Bericht über die Berbeflerungen in der. lantwihe 


ſcchaftlichen Anſtalt zu Rambouillet, und beſon. 


ders uͤber die Verbefſerung der dortigen Schyaof . 
zucht; von J. B. Hazard: Auf Befehl des Nar 
nonalinſtituts in. Druck gegeben. Aus dem Frans 

| Ben Beilin, vn Unger, , 1804.‘ 55 ©, $. 

#. .. — 


ma. B.2. zcı0,2, 16. w. aAch ey arte 


Deutſche Se | 


E Peter Fiandrin, weliand Ptoſeſſer und Bie⸗ IJ 


Kunſt, Schaafe zu zlehen, und Die Wolle zu ver - 
edeln. Aus dem Sranzöfifchen überfegr, mit An⸗ 
Tmerfungen von M.Eh. Aug. Wichmann. teip⸗ 


R 


. N 
{ 


‘ , | ! J ⸗ 
194 Haushaltungewiſſenſcha .,  .. 


kreich hat in unſern Tagen vorzuͤglich das Verdienſt, 


ſich mit einem der wichtigſten Gegenſaͤnde der Detonemi 


- BR Veredlung und Verbeſſerung der Landſchüferäven durch 
Einführung fpanifher Schaafe, ernſtlich zu beſchaͤfftigen. 


— 


‚ Den erften Anſtoß hierzu gab ber vormalige Intendant dee 


Sinangen, Tendaine, im Sabre 1766, wie es verlantete, 


— 


baß Spatieh die Ausfuhr der ſeinen Wolle verbieten würde, — 


Gluͤcklicher Weiſe wandte fi dieſer verKändige Staatsmann 


an den Naturforſcher d'Anbenton, um mit ihm uͤder dieſen 


wichtigen Gegenſtand zu berathſchlagen. Das Refultar 
hiervon war, daß d'Aubenton zu Montbar eine eigene 
Stammſchaͤſerey anlegte, und fi hier fowohl mit der Zus 


zucht ſpaniſcher Schaafe, als and mit der Veredlung der 


inlandiſchen Raten auf das eifrigſte Hefchäfftigte,. Zugleich 


ſuchte er. feine erworbenen Senntniffe und ' Erfahrungen 


— 


durch eine vollſtaͤndige ſchriftliche Inſtruktivn: Iustitutiond 


pour les bergers, in feinem Vaterlande zu verbreiten, 


Dieſe lehrreicht Schrift, woron Rec,eine dritte Auflage vor 


ſich hat, iſt auch dem deutſchen Oekonomen durch den vom 


Sm. Mag. Wichmann bearbetteten Katechifinus der Schaafs 
zucht bekannter —8 Bon ihr iſt die unter Mo. 1. 
angezeigte Schrift von Flandrin, die der Hr. M. 


an 
jenr Aberfept hat, gewiſſermaaßen als ein Nachtrog anzuſehen. 
Sie iſt indeß nicht neu mehr, Tondern erfihien beraie Im- 
’ U=. 


Jahre 1794 unter dem Titel: de la .pratigue | 
cation des moutons, et des moyens de perfectionner 


' les laines. 


Flandein, welcher im Jahre 1796 ſiarb, ſcheint es noch 


nicht als völlig erwieſen anzunehmen, daB die Feinheit der 
Spanien Wolke lediglich und allein von der Rare, und 


nicht vom Klima-und der Fürkerung abhange,' Diefea tft 


indeß während des inzwiſchen abgelaufenen Jahrzehends faſt 
. mE mathemariſchen —— gebracht; vorzügli mir: 


dar) die Brnühungen des 
gezeigten Schrift. Zr | | 
Pie franzöNifche Regierung wollte nämlich durch einm 


Ansenzengen beiehrt ſeyn, ob die fnantichen feimvolligen 


Scyaie ſich im den Ländern, wohin man fle feit beonahe 


“, einem Jahrkunderee, ober ſpaͤter, Schacht Hatte‘, in ihren . 


. 2 
42 — . 


u urfpränglichen Schönh-it erhalten hätten; in wie ferne 1 
durqh fe die Veredlung der Lantychanfe Statt gefunden, ; 
| En 273 


⸗ 


— Oro m —— 
. 
\ \ 


ne vorzüglich gerathenen Mebrrfegung dem deutſcheu Pur 


* 


Schönheit unverändert gebfichen iſt; und daß ba, wo man. 


5 ‘ N “ N 
— / 


| nördlichen Länder Euröpa’s anzuftellen, und dirfen Bidstigek | 


\ . 


ade dem Veredlungegeſchaͤffte richtig zu Werke gegangen if, 


»und richtige Grundſaͤtze befolgt, d. h. mo man bis zur Cu 


»jeugung der vierten veredelten Generationen Beine andre; 


‚wad beftätar find, zu den widtigften Ausbeuten des vers. 
floſſenen Jahrzehends, ‚und hätt die Sache ſelbſt ür ji 


den Syrift dem Leſer der N. D. B vor Augen zu legen; 
und gelegentlich eipigey ylelleicht niche ganz Uninteveflange 


4 sd. rn 


Zuſaͤtze zu machen. 


— 


Scweden wemit kaſteyrit anf t, zeigte ſich fa FR 
ER thaͤtig, feine Landſchaafe durch anti Sana 


ga veredeln. Aſſtroͤm ließ im Jahre 1743 eine Heerde Me⸗ 
rinos aus Spanien fommen, und es gelang ihm, eine Rıcr, 
welche ſich nach dem Glauben der damaligen Zeit nat in wärs 


mern Ländern. erbaften zu tönnen (dien, ‚in,einen fo ranben 
Kling emheim e Regiet 


iſch zu machen. 8 Schwediſche Regierung 


\ 


4 


errich⸗ 


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x * 


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 Bensfeungeefinuf: 


a wre eine Sqhaͤſerſchule, woron —* die 
Dircktion Übertragen wurde, und die Reicheſtaͤnde fräten 


eine Gumme Geldes zu Prämien für diejenigen Lanzwirthe 
ans, welche junge Boͤcke von fpantiher Race verkaufen 


märden. Es wurde anch bie: zum Jahre 3780 auf den Berr 


auf feiner. Wolle eine Prämie von es; Procent Bezabli, , 
. bie im Jahre 1780 auf 15 Prosent, 1785 auf 12. Pres 
x am berabgefegt, und endlich 1792 aufgehoben wurde. 4 


Laſteyrie fand, daß die Merinos jn Sqweden ganz 
ihre arſpruͤngliche Geſien beybehalten Haben; fie find Hark 
mir Welle bewachſen, und die Faͤdchen fipen fehr dicht an 
sinandge: Dir Wolle hat weder gu Feinheit, noch an Länge, 
noch au Elaſticitaͤt verloren, und bey guter -angemeffener 
Nahrung liefern bie Merinos in ‚Schweden eben jo vie 
Wolle, eis man in Spanien erhält. 


Su Granfoe in der: Provinz Upland. traf er - eine 


- Stade von Abkoͤmmlingen des vor 55 Jahren aus Spanien 


angekonımenen Schanfviehes an, deren Wolle der von dem 


neuerdings aus Spanien angefommenen Schaafen gefaßenen u 


weder an Schönheit, noch an Feinheit uachfland. Der 
Eigenthümer derſelben, mitt Namen Schulzenheim, 8 zu 
ſeche derſchiedenen Malen Boͤcke aus — in ber 





1778 ankam, ſchlechtere Wohle. hatten, als deſſen Otamm⸗ 


—— obgleich dieſe Boͤcke darch bie Fuͤrſorga des ſchwedies 
Shen Konſuls zu Madrit, eines Noffen des Sgulunheim⸗ J 


mit großer Sorgfalt ausgemählt waren. 
Rec. wid Hierbey in Anſehung der Geſchichte der Vers 


* .edlung der Schaafzucht in Schweden noch bemerken, daß 
nach einer Nachricht, weiche Haſtſer ih feinem »Unterricht 


won der Zucht und Wartung der deſten Arı Schaafe ,« mit 
theilt, bereits unter der Regierung der Königinn Thrifting 
etliche hundert Englifche und Spaniſche Schaafe in Schwer 


den eingebracht mırden, wovon man aber nichte weiter ver⸗ 
nommen bat, als daß fe angekommen und uechher wieder 


Ausgeflorben find. 


Der Kommerrienrath Alftıdın, weihe mit vicler Mouͤhe 
und großen Koſten Spanlaen und Enriſche ——— ame 


- a s 


-  Wöllgrtommen, feine Krerbe, wo möglich, zu einer noch 
.  » eößern Volllommenheit zu bringen. ‚Man fand aber, daß 
fie ale; außer die vom lebten Txanfporte, weicher im Jahre 


P) 
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on saflegries Beh. ber ſpaniſchen Schaafe x. 197 


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— {hut ui Di Ehäfaunn zu Oman u. 
Berge. in Wefigothland anlegze, hat: daher aberdings dag 
Verdienſt, dieſen wichtigen Zweig der Landwirthſchaft in feis . 


. em Baterlonde: gegründet zu haben... ln 
In Dänemark fand-L. geithſalle vereheites Schaaf⸗ 
We vor, die Nachkommlinge von Schaafen fpanifcher Rage, . 
die vor etwa 35 Jahren aus Schweden nach Dänemef ger 
bracht wurden. 


Im Zahre 1727 ließ die Daniſche Regierung) von 


neuem dreyhundert Merinos aus Spanien kommen, weiche 
nad) dem königlichen Domainengute Eſſerum, 8. Meilen von 
Fu Kopenhagen, gebracht. wurden. Die Heerde befand aus: 


afen der beſten Race, nämlich aus denen:von Eftus 


Blal,.von Guadalnye, von Pauier, des Herpoas von-Zafans 
"sabo, des. Grafen von: Montareo nad von Megresti. Sie _. - 
Bar ıX Monate, ehe Lafteprie nad Daͤngmork kam, zu 
Eſſerum eingetroffen, und. befand ſich in einen ſehr gutem 
‚gußande, als er ſie ſah. Ungeachtet der Winter nach ihrer. 

funft ſehr ſtreng, und das darauf folgende Frühjahr ie - 
Daͤnemark ſehr feucht war, und das Schaafvich in  . 
. fhwierige Seereiſe zuruͤckgelegt hatte, waren nur zu 






Scheale abgegangen... —* 
Saacchſen iſt der dritte ESctat won deffen vededeltes 
Schaafzucht L. Nachrichten mitthrilt. Bekanntlich gat die 
Saͤchſtſche Regierung die Veredlung der inländifchen Schaͤfe⸗ ’ 
reyen mit einer außerordentlihen. Fuͤrſorge und Thaͤtigkeit 
berrichen, welches auch für Sachſen von dem ermänfchiufteg : 
* Erfolge geivefen if, Kein andrer deutſher Staat überstifft  \. 
Sachſen Hierin. Diejes Unternehmen verdiente-eine prage . ' 
- hpatiſche Beſchreibung um fo mehr, dass Das Morfpiel' vom ’ 
: den Veredlungen in den ‚andern deutfchen Staaten gemein , 
if. Mas Laſteyrie hierüber ©. 35: 48. beybringe, iſt nicht 
ſehr erfehönfend, wie er Adch gefteht, die kütfuͤrſtlichen Schäs 
ferehen nicht ſelbſt geſehen und unterſucht zu haben. Wer. 
bat Gelegenheit gehabt, hierüber die huͤndigſten Machrichten 
‚einzuziehen , die indeß ausführlich Hier gritgutheilen, der - 
Raum amd Zweck diefer-Blätter nicht erlaubt. Kolgendes 
indeß zur Ergänzung und Berichtigung. 
um nahe 1765 machte det König von Spanten dem 
Haͤch ſiſchen Hoſe ein Befgerft mit’ 100 Staͤren und 200 
U N3 Mut⸗ 


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 Mhafı der Schanfeage ohne Mitwirkung des Klimas, des 
. Bodens, der Nahrung und dei Wanderung fep; dic Quan⸗ 
itaͤt derfelben aber, ſowohl in dei a BI RE 


| | ur, J— 
108... Mansboltngeofenfhaht... .. 


Mutterſchaaſen, welche aus den vorzüglihften königlichen 


Seerden · auegeſüucht wurden. Sie warden von der Spani⸗ 


ſchen Kuͤſte nach) Hamburg verſchifft, blieben etwa 4 Wochen 


unter Wegs, und hatten einen Abgang von 9 Staͤren. Im 


July kamen fie in Begleltung eines ſpaniſchen Ochaͤferknechus 


pnd eines Majorals gluͤcklih in Dresden an, und wurden 
von dort gleich. nah Stolpen, als dem Orte ihrer Beſtich⸗ 


mung, gebracht, und hatten in der Zwiſchenzeit, ungeaduteß, 


einer großen Hitze, nie mehr als 1 Staͤr ‚und. ı Muse 
aaf verloren. Nun wurde eine Stammſchaͤferey gang nach 


er Verfohrungsart Spaniens eingelichter, und zu, ditſem 


Behufe eine beſondere Kommiſſion zur —— nien. 
bergeſetzt. Diefe übernahm die Kammrrgäter Nenneredor| 


und Sidlpen, Hohnſtein und Lohme gegen ein jährliches ff. 


ſtehendes Pachtquantum von der Kammer. Es wurde aus 
der Schäferen im Thiergarten bey Stolpen olles Landvieh 


weggeſchafft, dieſelbe mit dem Opaniſchen Muttervieh mie 


eier verhaͤſtnißmaͤßigen Anzahl von Staͤren beſetzt, von heil 


abrigen Stären rin- Theil auf die genannten Kammerguüter 


gebracht, und ihnen eine Zahl Mutterihaafe, weiche ame 
ben beſten inläudifchen Schäferenen ausgemähtt, zur Zuſncht 


deygegeben, und der Reft der Otaͤre, etwa 76 Srtuͤck denjeni⸗ 


gen zwangig inlaͤndiſchen Schaͤf⸗e reybrfitzern uͤber luſfen mes 
che ſich in Anſehung ihres Zachtuichts, ihrer Beiden aund ihres 
deyonlichen Eifers/ norgägtich ze 


2 Dieſe wichtige Nationinfangelegenheit wurde nuamehe 


it dem größten Exnfle betrieben, und es beftärtgte fih völe . 


„daß die Qualitaͤt der Wolle eine unveränderlie Eigens 


xon dem guten oder ſchlechten, reichlichen ober ſpärſanien 


. Butter abhange, Bu EN, 
Schon in den Jahren 1776 und 1777 konnte,man hie. 
.Veredlung der Landfchäfereyen mit Nachdruck anfangen, 34 


dem Ende wurden die ſaͤmmtlichen auf den Staumſchaͤfer 


reyen fallenden Bocklaͤmmer, ‚wenn fie vierzähnig oder Zeite 


Bäre geworden, jedoch mit Ausſchluß aller derer, welche 


. Wegen irgend eines Schlers zu: Zucht nr waren, jährs 


lich nach der Schur für einen beſtimmten Preis an Drivats 


67 
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u Schaͤfereybeſitzet Übsrlaflen. Im enger Jahre war der zus 


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u BER" DIPS 2 2 2 u 





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am ſo ſtart, daß der Kurfuͤrſt im Jähre 1773 den Entſchiuß 


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jnußee, die Stäve anzukaufen, um auf den überall im Lande, 


zerſtreuten Kammergätern. das erfte Beyſpiel der duch die 
MWeredlang gewährten Voriheile zu geben. Diefe wurden _ 


Andeß bald: jo einteuchtend,, und die Nachfrage nach Zuctitä« 


) 


füßte, einem neuen Anlauf von 100 Stären und 200 Wufs 
wverſchaaſfen in Spanien gu machen. Die dazu erforderlichen. 


Vorkehrungen wurden getroffen, : und das demnaͤchſt ni u 


keommene Schaafvieh, welches indeß durch verſchledene 


dem vertneffliggen Auflande ,- und liefern die ummidreiege 


‚giädsfäßle einen Abgang. von 18 Stüd auf Ber Meife gehabt 


hatte, theils für den koſtenden Preis verkauft‘, cheils zur 


Vermehrung. der kurfuͤrſflichen Stammſchaͤfereyen, fo weit 
es die Abtriften and die Winterfi atzerung geftatteten, benutzt. 
Seitdem iſt die Veredlung der Landſchaͤfereyen in Sach⸗ 
ſen mit dem größten Bifar betrieben... und mie dem glück 


| Mca Erfolge gekrönt worden... Bowehl die kurfuͤrſtlichen, 


N 
x 


\gofleprle’g Befh. ber ſpaniſchen Schaafe ꝛc. a99 I 


fo gering; daß man die Pachter ber Kammergüter, enffbrderb 


ſ 


als auch mehrere Privatſchafereyen, befinden ſich jezt in 


lichſten Bewielfe von der Richtigkeit und Wahrheitder Grund⸗ 
ſahe, worwuf-jeht des Meredlungeſyſtem gegruͤndet wird. 


‚Auf den kurfuͤrſtlichen Otammichaͤfereyen bey Etolpen wer 
den: uͤberbauyt saoo Städ Schaafe, und zwar zu Nenners⸗ 
darf:ı600 Stuͤck, in Hohnſtein 700 Otuͤck, und in Lohne 


1200 Stuͤck durchgewintert/ und ſaͤmmtlich nach einer und 


derſe iben Methode behandelt. Dieſe Güter liegen in gerin- 


„ger Entfernung von einander am rechten Elbufer im Meißs 


, ‚gemeinen Aufſicht Fines befonders ernannten Rommilfaigg,' 


> 


Niſchen Kreiſe; "Ein jedes wird. für. fi durch einen eigenen, 


Amtsverwalter adminiftrirt; ale aber ſtehen unser der all⸗ 


gegenwärtig, bes Kammerhertn und Kreishauptmanns von. 
Larlomis. N un BEE u 

Das Kammergnt Retzüersdotf hat eigentlich drey Scha⸗ 
fereyen; die erſte, eelche den reinen ſpaniſchen Stamm ent⸗ 
„hält, befindet ſich im ehemaligen Thiergarten bey Stolpen, 


und heißt daher die Thiergartenſchaäſerey. Sie liege an ber, 
‚nördlichen. Seite des Stolpenichen Baſaltberges und desak — _ 


‚zen Bergſchloſſes Stoipen, bis unter deffen Mauern fidh das. 
„dazu gehdrige Terrain hinanzieht. Die Schäferey zu Alſtadt, 


‚sine Vierteltunde am Buße des Otolpenſchen Berges ente 
legen, beſteht aus 6: 700 Se, groͤßtentheils Wiustervieh. 


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ob Fa Hiusgaltungswiffenfchaft. m. | 
. Die beine tn Dernsderf begreift Die Hammel’ und Das 


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Rec. enthält ſich, das nähere Detail won der Inneik -. 


Beſchaffenhein diefer kurfuͤrſtlichen Scäfereyen, fo wir. auch 


er amichnlichen fAchfifchen Pripatichäfzregen, die fo fehe ve 
ient hätten, von Laſtehrie unterfache und. beſchrie beu zuımens 
en... hier. mitzusheilen, da hoffentlich im Aen Theile Das 
aͤhere hierüber von. dem Ueberſetzer beygebracht werben 
wird, und geht zu dem vierten Dtagte über, movon unfer . 


. Werfaffer . die Geſchichte der Vereblung der Sdhafereyen 


Kefert.“ 


Dieß if der Prenßifche Staat. Indeß iſt das, was 
2. hierüber S. 49⸗ 58 behbringt, nur fehr Därftig und ugs. 
befriebigend, welches auch bereits vom tUeberſetzer ſelbſt bes 


erteilt, Ein lmfiand bog mich, heißt ee-in dee Bots - 
prede, für jeht nun den erften Theil der Preſſe zu | 


übergeben, - 
Id fand nämlich das” vierte Kapitel, welches von der 
»Gchaakzudt in den preußifchen Staaten handelt, fehr uns 
uelftiudig. Seit Lakeyrie feine Reife: machte, wobey- er 


"die preußifchen Staaten kaum berähete‘,. iſt in denſtiben 


»viel für. die Veredlung der Schafzucht geſchehen. Sie 
‚»makht hie und da, befonders ia Weſt⸗/ und Sqdpreußen, 
»eafche Sorifihritte, und wird fle Hoffentlich auch in Dis 
'»erenßen machen, Sa Ben Marten, in Pommern, dn 
»Gdlefien, Im Anfpadifchen, im Magdeburgifhen wird 


mit mehr oder weniger Eifer daran gearbeitet. Ich hoffe 


adaher diefem Buche ein Intereſſe meht für deutſche Lande ' 


» wirthe zu verfhaffen,. wenn ich dem davon hanteinden ” 
RKapitel des zwenten Theils fo viele Nachrichten von dem 


‚mSorigange und Zufande der Veredlung in Hilfen Staaten :' 
‚»bepfüge, als es mir möglich feyn wird, zu erhalten. « ·. 


RE MR im Weis von ſehr ſchatbaren Nächrichte 


AAn Anfehung diefes Gegenſtandes, fomehl mas den no 


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unter Friedrich IL zu Stande gebrachten Traufport fpanis - - ' 


ſcher Schaafe, die nah dem Amte Starsdorf gekommen 
‚And, als ⸗ↄuch was den Einkauf ber großen ‚Kreide von 
1208 Stil Im Jahre 1807," die demnähft auf dem 


Amte Ledenburg an die Theilnehmer biefes Unternehmens 
vertheilt iſt, betrifft. Er mil indeß dem Ueberſetzer hierin 


nicht vorgreifen, und behaͤlt ſich dir Wiinheilung dieſes oder 


‚ | - jenem 


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\ soft ‚pres ie. ber onen PB ꝛc. dan 


Yonen' Gabun gen der Anjeige des aten Theile dieſte 
Werks’ vor. Ein Gleiches fol im Auſehung der Privarichks 
BE H des Oberamtmanns Fink, des Srafen Magnit, * 
Aueratʒa Hubert, u. ſ. w. geſchehen. Eu 


gg ſechfien Kopuet cheiu L. einige Nadhrköten. kin 
der veredeſten Schaufzucht in Oeſterreich und den andern 
ten m: Dennplands mit, die indeß nat, ſehr tur var 
fen nd, " . 3 


Was Geſterre ich betifft, fo geftcht Pr daß Pr were 


der kriegeriſchen Unruhen nicht an Dre nnd Stelle geweſen. 
"und er daher nur fehr unvollkommene Nachrichten über die 
Vereblang der Schäfereyen. in diefem Staate mit len: 


-Bme,. Er bemerft Bloß, dab Maria Therefia im Jahre 


„1775 dreyhundert Merinos ans. Sponien holen. faffen, 


“weiche nach ber Kaiſerlichen Schäferry zu Merkdpall ge⸗ 


eacht worden, wo zugleich eine Schaͤferſchule errichtet fey, 
Maͤchſtdem ſey noch ein zweyter Tranſpert bon gs soo Siuͤe 
ous' Spanien nach Oeſierreich gebracht, und fetzt fo ben 
rin neuer "Antauf von. 8 «900, Meng“ vetanſtannt 


worden.. 
27* 


Aec PR getehen: sig: ihm ei isenin Beftiumies 


” yon den Bernäfungen der Öflerceihihen Reglerung und- 


der Schafereybeitzet, die intandiſchen Schäferepen durch 
ſpaniſches/Schaafvieh zu veredlen, bekannt if. Mon ber 


kalſerlichen Heerde zu Merkopall deren 2, erwähnt, weiß 


Dee. nur das, was in eihigenZeisfchtiften hieruͤher enrhalten 
iſt, und " iſt ſeht undefriebigend. Der Sersicne wegen 
mi Reis eshier guführen,, 


In Saudzere BIETER 25, 307 Heft & ro | 


Ge est: 3m Yale 7773 Heß der. Kahſerl. Hof⸗Commer⸗ 
mjiens Bath aus Kaflilien 325 ſpaniſche und aAfri 


tattide 
°»(?) Dchaaſe kommen, die — — zu Merkvopall 


vverblieben find, weil der ſie begleitende ſpaniſche Schaͤfer 
vGracias Morena verſicherte, dab die. daſige Weide ud 
"> &egend mit Kaftilien geoffe Aehnlichkeit Habe. Abkoͤmm⸗ 


"»finge Sollen jährlich um Dftern tin ale äfterreichiiche Lähs 5 
J aber verſchickt werden,’ das Staͤck für 6 fl: ftanco Wien⸗ 


nf Mikulin, damaliger Direktor zu Buccari, gatz zus 
ogleich heraus x Ehnate fuͤr bie * Fu Majeität zür 


- . « \ 
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. - . 
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Ver⸗ | 


20 .: —E F u 
‚Werbefferung der‘ Saa⸗feultur errichtete Pflanſchule je 


p Merecobail als ein Unterricht für diefenigen, die aus 


»dieſer Schäferey einige Stoͤcke zur Nachzucht befammen. 
Diele Lehrjäge find größtenteils aus des Freyhern von 


vBrigido Abhandlung über die Wartung ber. Schaafe eni⸗ 


tehen.· 


In Vauſchinge wöchentlichen Machrichten ſteht im 4. 


"aß. 26. St. S. 208 folgende Nachricht aus Raunago⸗ 
an der Karolinerſtraſſe in der Herrſchaſt Buccari. 


Gm Jahr 1773 hat der Kayfı Hof: Kommerz, «Rat, 


‚zu Wien aus Kaflilien 325 Schaaft erhalten \die zu Bars 


acellona eingeſchifft, au Livorno. ans Land geſetzt, zu Alte 
>Eönn | wjeber eingefchifft, .. und nach Fiuma geführt worden. 
»find.“ Mon da find fie in alle Sflerreichiiche Länder vers, 


"weil der ſpaniſche' Schäfer, Garcias Mörena, der die 


RSdhaafe begleitet und deswegen einen goldenen Gnaden⸗ 
— (2) empfangen hat, verfihert, daß ‘die hiefige 
"»Begend, das Clima und Gras 7?) mit Kafilien groſ⸗ | 


afe Achnlichkeit habe . : 


Sm: yten Jahrg. 24. St. ©. 191. ‚beißt ee in einer 


—E— ads Trieſt. 
»Die efritanifchen und ſpariſchen Sqaal⸗ find aun 


on. Merkodal ober Diescopailan:ber.Karokinerfitaße, wor 


i»felbft jet die Haupikylonie der’ fremden Schaafe ſeyn fol. 
12Die Abkoͤmmlinge ſollen jaͤhrlich um Oſtern in alle öfters 
vyelchſche Länder verſchickt werden, das Stuͤck für 6 Gul⸗ 


„den; franko Wien. Es wird auch eine Nachricht. von der 
Schaafucht gꝛdtudt.« 


wer. bitte-gewiß geglaubt in Ochweighafers Abhandr 


| »lung von bein Kommerz der oͤſterreichſchen Staaten,« näs 


here Macheichten non dem Fortkommen diefer ſpanlſchen 
‚OStammpeerde: zu ‚finden, ha folche doch ı2 Jahre fpäter 
‚(1785 berausgefommen tft. Allein fo fehr der Verf. den 


Flor der inländifhen Schäfereyen ©. 18 — 23 lobprei⸗ 
„fet, fo bemerkt er in Anfehung der in der Rede ſihenden 


Siammſchaͤlerer nichts welier als Foigender: 
»Es ſind mehrere hundert Schaafe ſo wohl an der 


| Soafelanjgen RR (7) als ig Spanien eingehandrlt, und’ 


a » na 


'"»theilt, Die meiften find. hiet zu Raunagora - geblieben, ' 


“ 


et +. 


Lo 


7 Saftepei eher Franken Sßaafe1c. aaz 


Sauagqh Qeſterreich uͤhe 6er worden, Zu Mereanau wurde . 


mn 


- eine eigene Plantage 77) angele: t, ‘von. welhen Du 


»ans die Schaafe das Stuͤck zu 6 fl. am die Guͤterbeſttzer 


»in Oeſterteſch/ Stiejermart, vobnen Ungern verkaufe | 


wurden. “, 


Wuͤnſchenswerth wäre € ewiſen, wenn der I 
Seflimumnere md’ ausführlichere Machrichten über den Forks 
‚gang digfer ſpaniſche Sammſcaſere⸗ eingejpars vob mits 
gethein haͤtte. 

Mer glaubt annehmen an onnen, daß are vch 
Masten, "wilde ih bisher mic - Einführung: ſpaniſche 


Bhanfe und Veredlung der Scaafjucht beſchaͤfftigt haben, 
VDeſterreich das wenigſte Glick gehabt. hat; und dag mon 


Hierin noch fehr weit zuxuͤck iſt. Oe Luca iſt von 
Seite offenberzig. In ſeiner Peſierreichſchen Staaten⸗ 
»funde im Srundriß,« welche“ 189. herausſsgekommen 


nicht et ziemlich genaue Nachrichten don dem Zuftande dee ‚ 


Dchaafzucht in’den verfhiedenen Provinzen‘ diefeg Staats. 
Er ruͤhmt auch die Bemühungen einiger Guͤterbeſitzer, ihre 


 Schäferenen. zu verbeſſern und zu veredlen, namentlich den 


Fuͤrſten Aloys Lichtenſtein, den Grafen von Colloredo Dir 


: Strafen von Künigl, ben Grafen von Rufftein u. w. - 


- dührt gleichfalls die Vorſchrift an, welche un 


 dannt gem . 
3) Das edle Sqeeloich von dm allen und — 


⸗ 


terſchaaſe in der drtsten Laͤmmung erzeugt worden ſudz 


Weiden ‚abzuhalten ; i 


muar 1788 Zur Varedlung der Shaafjuht in — 
or ‚worden iſt, nämlich: 


2) nur jene Lammer in Die guht n nchmen;; 6 
von einem ſpaniſchen Widder wit .einem- söhmifihen ed 


3) die ſpaniſchen und paduaniſchen Widder von einer 
Heerde zu der andern zu Überleben, um hledurch eme glei⸗ 


| v⸗ Schaufge neration zu bewirken; 


H jahrlich mit Enbe des Monats ray der kandeöſtel⸗ | 
Yeden Zuwachs an edlerem Schaafviche mit Deofügung der 


Wollprobe von den Krrisuntern anzuzeigen. 
Allein denne ſtelit er unter den Refultaten, ‚ die er 


auf: 


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aus den mitgetdeitin, Nachrichten a die zwey Duntie 
= en " daß 


= 


. „ 8 — - % vo” - ,; 
wo Haushaltungewiſſenſchaft.“ 


daß die Erblande im Ganzen an’ Scheafiwelle, vor⸗ 


—* von feine A, no fehe groffen Abgang haben, 


5 daß die Vereblung der Esacfjugt nach (penifiher 
d euglifher Methede in ‚nen Erlanden noch etwas ſehe 
nbekanntes (73) ſey. 


N zu wuͤnſchen, daB der neue Aatauf ſpantſcher 


— der, wie Rec. bekannt, iſt, im Jahr 1802 ges 


fügchen if, Für diefen ardifen Stand von -befferm Erfolg feon, 
Pr’ ſich auch hier veſtaͤtihen möge‘, daß vie Eimfühenug Sr 
‚Mantidren: Schnafrace umb die Verediung der inlaͤndeſchen 
Achactzucht bey Gehsriger Kennindß amd Bartung in 
Deu tſchland keineswegs unaue fuͤhrdar fen: Ä 


8. faͤhrt demnaͤchſt in dieſem⸗ Kapitel die ſpaniſche 
FB in der Markgrafſchaft Anſpach Bayrenth 
“on, woruͤber Rec. indeß nichts Weiteres bemerkea will, wesl 
dirſ⸗ Sgaͤferey eigentlich zum Preußi chen. Staat gehört, 
Und der Ueberſetzer wahrſcheinlich in. den verfpredes 
Men Stewträgen auch bieräber genauere. Nidrichten be j 
bringen wi ird. 


Dierauf ermahnt 8 die. Demthuagen dei dersoss | 


‚won. Märtembeng, dirſen Zweig det Detonomie in fern 
: Rande empor zu bringen, und eine Bserimicäferen: von 


Faniſchen Schaafen ‚zu errichten, Rec. will. hieruͤher die 
nahern Nachrichten hinzufügen‘, um fo wehr, ba dieſe 
Schäferry dadurch vint gewiſſe Metkwuͤrdigkeit erhalten hot, 


ſah wie32. Schrafowelche Motean der Hlechangeihe 
uchaft zu Dirreburg ſchegktre, und weraus dieſe eine kleine 


Hecerde zu Sulz dey Steaebutg bildate, aus derſelbeu ar 
Mimmte, und ein. Geſchenk der proujfprifihen Siande des 
‚Serzegthums'on den General waren. 


Herzog Karl fagte im Jaht 1783 ben Veſchtuß jr 
nie Schaafe von der been Sartung. fommen gu faflen, 
um die infäudifche Schaatzucht zu veredlen, ‚uud ſetzte zur 
Ausführung diefer. Sache eine beſoudere herrſchaſuice und 
landichaftliche Deputatien nieder. _ 
. Man glaubt‘, daß die (aniichen Schaafe im Waͤriem ⸗ 
bergiſchen um ſo mehr gedeihen würden, weil die fogenanus 
ac vn Aoſceeſe eine große Aepulihtrit mit, den ‚wanbäinten 


1 Pay 


meinen, daß auch in den übrigen Staaten Deuiſchlands, 


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Safleyrie's Seſch. der fan wi! 
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1. Sehaafe ıc. 205. 


Mer ines haben, Jene weiben-gleisfals des Sommerg/ 


auf den trocknen Sehirgen der Alp, chen fih im Spaͤt⸗ 
jahr in das Vaterland herunter, wandern daſelbſt auf.dım, 
fopenanäten Laxdgefarih von einem Amte zum audern, und. 


0 


ktedhren ſodann zu Anfang des Frühlings wieder auf dir Alp \ 


aurüg - ’ , 
Bie Dewirkung der Erlaubniß zum Antauf einer. Anzahl 


Merinds ben dem Spaniſchen Hofe, Hierauf wurden zwey 


Schäfer nad Monibar abgeſchickt, um in der dort von 


d Aubenton errichteten Schäferispule . Unterricht im der 


Wartung der ſpaniſchen Schaefe und. der Meshobe, NE 
inländifche Shaofsage dadurch zu vereblen, zunehmen... 1 


Im April 1796 wurde dee Kammerrath Widder adges / 
droner, "uns den Arfauf an Dre und Stelle zu machen. 
Er machte feine Neife uͤber Montbar, um bie dortige 
Scaͤferey zu beſehen, und die zweh Schäfer mitzunehmen. 
Bori da gieng er nah Opanien ab, und machte einen Eins. 
auf von 30. Sriren und 10 Murterichanafen, wozu ee im! 
Roujfillon ao Staͤre und 20 Schaaſe der dortigen feinen 


Schaafe drasır.. Diele Heerde wurde. durch das fadlide - 


Frankreich, rinen Theil von. Savohen und die Schweiz in 


das Land geirieben, "und kam den 9. September deffefben 
Jahres in Munfingen auf der für fit beftimmten Weide mit \ 


einem Verluſt von 9 Süd gluͤcklich an. 3* 


2." €6 warde hietauf aus diefen Saufen vine beſondere 
Starkinheerde gebilber, - bie des Bominers in der Herr⸗ 


haft Yuftingen weidete; im Winter aber ſtich in’ dm: 


Sartembergſchen Vater ſande aufhielt. Sie Haste das'Sefle 
Wereiben, und-es wurden ans ſelbiger die uͤberſtandigen ſpa⸗ 


niſchen und rouſſillonſchen Staͤre zugleich zum Beſpruͤngen u 
von Schaafmuitern imländifcher Rage in den Kandfihäfere 


- 


en benußt. _ | 0 

Von dem jepigen Zuftande dieſer Heerde feit Ausbrach 
des framzdflichen- Kriegen iſt Her; aufler, was oben-von eb. ” 
nem Geſchenk von Schaafen. aus dirfer Heerde an ben Ge: 
weral Mordau bamerke iſt, Dichte bekannt geworden. 


Am Schluß dieſes Kahitels erwähnt L. noch im Allge⸗ 


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206Haughaltuugewiſffenfchft · 


nementlih: Hannover, Braunſchweig, Baden, Meklen⸗ 


Burg, u. ſ. w. die Veredlung der Landſchaͤfereyen theils vo 
Seiten der. Regierung, theils won den Landeigenthuoͤmtru 

, Rat gehabt habe. ... 

EGs wuͤrde gu weit führen, wenn Rec. bier noch mehe 
dere einzelne Nachrichten, die ihm hekannt find, Hinzufär 

- gen wärde; «e will mir Bloß einer Heerde im Hannovers . 
» Sen, die eine gewiſſe Merkwuͤrdigkeit bat, mit einigen 

Worten erwähnen. un 0 BE 


+ De König von- England, von deffen Vorliebe für bie. 
neredelte Schaafzucht in dem Kapitel von diefem Otaat die 


Rede ſeyn wird, Heß vor erwa gen Jahren eine Parıpie 


Mutterfhaafe und Boͤcke aus Spanien nad; Portamouth 
‚bringen. Bon hier wurden Die Thiere mit Poftpferden, 
nach London gefahren, und der Mitter Banks mußte bie, 
Guͤrte ihrer Wolle unterſuchen. Sie wurben hierauf von 
Dover nach Stade eingeſchifft/ von da nad) einem ehema⸗ 


ligen Kioikeramge Wittenburg, 3 Meilen von Hannöverges. 
bracht, und der Aufſicht eines dortinen Defonomen, des. 


der König zu diefem BGehuf ausdruͤcklich nad) London kom⸗ 
men, laffen, übergeben. Die Wolle dieſes füiches 
fiel indeh nach dem Urtheil eines Sachkenners niche vorn: 
züalich aus, und es iſt Rec. bekannt, ‚daß des Verwalter bier 
/ ſer Heerde aus ber. Cöfiger Schaͤſerey des Oberamtmanns 
ck Staͤre zur Zuzucht angekauft hat. Bon dem jetzigen 
Zuͤſtande deeſeſben nach der franzoͤſtſchen Beſitznahme des 
Kurfürſtenthums Hanneover has Rec. keine weitere Nach⸗ 
Im ſlebenten Kapitel beſchreibt 2. die Fortſchritte, 
ſeines Vaterlandes in der Vereblung der inlaͤndiſchen 


FA 


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Schaafzucht, vorzuͤglich durch die von d'Aubenton zu u 


WMontwbar, and von der Regierung zu Rambouillet, Scaaup, 
Alfost m. ſ. w. angelegten Schäferegen. Die Nachrichten, 
die er hierüber und befonders uͤber den Zuftahd der Natio⸗ 
nalſchaͤferey 'zu Rambouillet mittheilt ,- find theiſs [hon au 
feiner frähern Ochrift: trait€ für les-betes à laine d’Efpag- 
ne, theils ang den. Berichten, ‚die dem Nationalinſtitut 
son den Rommiffarten Gilbert, Tefier und Hazard vom 
Bett zu Zeit vorgelege find, ‚bekannt. Rec. will daher 

mnichts Weiteres hieruͤbtt berkerken, da die unter Ro, 'y ana‘ 

erde 22* ge⸗ 


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goftepiee — der heniſhen Shheer ꝛe. so 


gezeigte Ueberſchung den yorjährigen Bericht Hazatie fiber. 
den neueſten Zuſtand der Rambouflietihen Sthaͤferey euthaͤlt 
und man wohl that, ſeiche biefenn Kapicel ae ein vangaæ 


u anzubä ugen, 


Mar allein die Neiriäten, welke L. sa — 97: 


I von Ben Berfuchen zu Ramboulilet, eine me — oder 
Abetjaͤhrige Wolle zu erzeugen, mitthellt, will Ree. ihren - 


beſond⸗eru Mertwuͤrdigteit und. Wichtigkelt wegen ausheben/ 


ber im Dreußiigen Grant angeſtellt ſiad, ia Bar 
seinen Hinzufügen. 


⸗ 


amd je leich einige nähere noch nicht. bıfanmte Thatfechen, 
"Be bier 


Die Sat iſt nämlich diefe: Men nahm bicher de | 


aus emadyr-an, daß, wenn bie Wolle länger als din Behr: . 
wuͤchſe, ſie entiseder won ſelbſt ausſieſe, oder in fich ſchleche 


würde. Auſſerdem befüchtete man durch das Ausſehen der 


Schur der. Geſundheit dus, Wiehes —F (header, und bie. 


MWerbreitung, des für. bag Gedeihen dr 
Ungsatefers im. befhrdeen. ...: . 


en ſo maatheiugen/ 


*Man eniſchloß fi ; in der —— 5 —XR 
— ——— mit: eitigen  &taafen Verſuche anne’. 


Ein Sqeaf von "Monaten, weine noch nie ge⸗ 


* 


ſchoren war, wurde Im Jabr 7. (1799) geſchereu, und 


gen) Wolle. 


ſche 
and. die Bolfaden waren 22 Cchtimen, (8 808) .lang, . 


gIm Jahr 9 Ciror) wurden g Ocaafı geſchoren, 
deren Pelze zwehd Jabte att waren, ‚und Wovon ledet .- =. 


20 Kloge. (16 — 20 Pf) wog. 


2 at 5 biste. And Deulir. (14 Pro Um. 


in zweltes Schaaf murde zuerft in einem Alter oe. 
30 Monaten, nachdem es ein Lamm ausgeſaͤugt Katie, ger, - 
. Der Pelz wog 10 Kilogr. 5 Heetogr. (28 PR). . - 
Fu 


ger warde, oder wenigfens verhältnißmäßig nicht fo Tan, ‘, 
Bericht zunähme, als wenw das Schaaſf jährlich gefchoren. 


Man. bemertte übrigöns niät Fe Pr: Fon In alefen Va⸗ Fu 
fon beſtimmten Schaafe Sehe viel durch Hire gelitten, wo 


oder, daß es ihrer Geſundheit nachtheilig geweſen wäre : 
—* vinde dan ehamtin dis Saugen dadutch — * 
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- Seuspoluungenifenfaß. ... F 
| mi die fangen Bolifioden, das Euter der Motte dam I 
r dect tin. 


Ag, true Inb: Ne, s ar aczeieten gericht werden die. 
N —* Verſache dieſer Art —* die Rec. aleis⸗ 
Fafg aucheden mil. Ä 

0, Drer Eheafe, die nah Ion> Jahıa gefähkın wu c· 
7,1. "den, geben Yulammen 34 Kiloge. Winde. Die Wolle ei⸗ 
2. nes leſet Schaufe won ein über 15 Rilepr. Im Dur ch⸗ 
fees fielen 12 Kilogr. auf den Abgang und bie. 
N Bauchwolle mir eingerechnet. auf jedes abs J 

Kilo. ‚oder das Pitelgenict —* brigen Schurza. 


Dieſe Wolle wurde hierauf von einem Tuchſebeikan⸗ 
ia Baurcdre, mit Semien. Delarur, verarbeitet. . ©r. 
or fand, daß das Gewicht derfelben van 34 Kilogr. nad Dep. 
voͤlligen Mriniaung und Zubsteltung nur 9 Kiioor. 6 Deu _. 
2. tar (19 EP) Betrug; : zugleich zaigte Ach Daß Bidfe: 
Welle duffern ichwer zu reinigen iſt, und daß, trok. aller 
on ' Arbeit und Me, immer. ein © von deuigteu zuruͤck 


Ra narigens ade elek Verfnchr gegenwärtig mit neh‘ 
tale : Hdımmels "foctgefege,, weil ‚die Länge und Dicke ber 5 
. Rohe bey den Gchaafen, ein Minderniß zur Befruchtung 
„= wwer-winiaftens zum Säugenwar, fo daß die Anſtalt jühen, 

U dadurch ein Lamm enbäßte. Eins dieſer Thiere träge 

1: feine Wolle bereits In das vierte Jabt uud bie Laſt iſt - 

nv ge, daß wenn man es auf. den RNaͤcken legt, yo nid im! | 
u Sriande iſt, ſich au de Sie vu legen and aufuflehen — 


* VOelannilich find ‚Im Preußlſchen Staat duch die’ 

telhe iſche Deputation in Berlin verſchledene praktiſche Wers 

fuche der Art efmgeleitet, und bereits darch die; baztı aufe 

2.7.05 gefosderten Defonomen zur Ausführung gebracht. Caribe 

0 Sig AR die Berar-taflung' hiervon Im der Anmerkung 4r- @: ' 

97. der. Maͤttiſchen donom. Soſ⸗Aſchaft heygelegt.) Rec. 
Rab. die intereſſanten Berfuhe Bekannt, melde hleruͤber 

on von. @eiten des Herrn Ober⸗Amtmanns Fink zu 177% 

0 and Petersberg angeſtellt find, wovon 8 baber dw ‚die 

VGelegenheit "Einiges "anführen win > 
Dar Fink batte nämlich. In feinen beyber Satſerhen 
ticie beſtimmte Anjhahl eat cd un " Ed 


— 4 z . 


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baſuieedh. der: frniiien Siörafe ꝛc. 20 


Valaulꝰvan eu Jahten⸗ ſcheeren zu ſuſſen. Die J 


Squt der 1jaͤrigen Parihie wurde Intiannis 1802 vorge 
, sarmen; und wegen die Pelze aus ber Coͤſtbey Odifen u 


"a) von einem größten‘ Srhting ober, aa ld, 


,., tigen Schaaf⸗ ei Ts " 
b) von einem * asata et, dit nic Eee 
| 9 "von einen ge‘ A Hr. en 
°C) von einem, A Bin & nn ı oder a i ee 
i ‚Age Schaafe a au = Br 
. ud die ans der Deeinigen Shllens.. Da * 
ay von einem größten Eiſtung oder 25 J en 
BR. Br . FR : 
= b) von clan. ‚bergleichen — .. A. 


Die Swur'der 2 jahrigen Hatthle warde Johaimis 1803 Yon’ 
—æe ehem Di Schaaſe ia im En, Baflr, 
orden, un eteug das ©: cht der oſte aus der 

Ebſther Schaͤferey: 
3) von einem Muiterfehaaf 33 Jahr a, “. 

-  sögfähes jaͤhrlg geſchoren — u DI. u 
RB, Dieſes Schaaf hat verlawmt, mithin dar. 

hdurch kewas gelitten. 


db) Box einem dergleichen . m 4 Er 


"m. Dieſes Schaaf bar ein gefunbi6-Ranem - 


2" gebracht und groß. gefängt; folglich an. air RE 
den Keulen und unterm Lelbe etwas er EEE 


rt Molle- verloren.  . - ' 
e) Ein groͤßtes Schuaf, TEN) alt, mi. 


nicht gefchörner Sammmwole ad ge 
"deln dergleiden " 7 — 


N R ee alt, wit nicht eo, PR 


er RE : 6— am 


* aus dar - Dotsesbengen Sallnn; en Br 


2) ein groͤßtes Schaaf 24 Jabt alt... 6 20 | 


brain dergleichen a SE Pass u 20 - 
m Hat Wolle unteren. Lelbe fehlen Ian. N 


De Säur ver 3 hrigen Patthle If ih bereite am 
—* dleſes Jahre (1804) veranlaht, wo von Rec. indeß 


die genauern Reſaltate noch wicht. dekaant geworden ſind. 


—8 


Dad Mittel: Verbaͤltniß im’ Ertrage iſt ohngefäßt. ei 
MAD B.xcui. B. 1. St. iv ae 0 


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. 916 Haushaltungswiſſenſchafät. 
‚wenn von einema Mheigen Ochaafes Pfund Wolle gewon⸗ 
wen werben: fo falten dey einer jährigen Schur ah DI 
und einer zjährigen aur 34 Pf. und. etwas darüber. , ke 
Dvanıktät der Wolle verbpppelt nud werdzepfadt ſich aife 

‚ wit. Theuser muß biefe Wolle alfo auf jedem Jal Im Preis 
fe ausfallen. Es komme nun batauf an, ob der Vorzug des 
langen feinen Haares diefes ausgleichen kann. Ree. bat eins 

.. gelime Faͤdchen der Wolle eines Schaafs, weldes im März 
1800 geboren, als Lamm nice geſchoren, und dein diefe 


2, Wolle im Oktober 1803 zur Probe ausgerupft IR, auf einem 


rbeial. Maaßſiab fanft ausgezogen. und kann verfiddern, Abke - 
9 Zoll gemefien zu baden, Aller Waheſcheinlichkeit nach muß 
ſolche uͤverſaͤhrige Wolle Daher einen vorzüglihen Weich ale 


Kertgarn zu Rafimir und -verfhledenen Zeuswearen, fo wii 


"au zur feinen Strumpffabritation baben. So viel ale R 
in Erfahrung gebracht hat, fo werden jetzt aus der zwey 
abritate gearbeitet, und es wird. fich zeigen, ob ſolche aus 


vw 4 


oder ſchlecht ausfallen, and wie ſie reatiren. 
; N 


"Außerdem Anb auch, fo wiel wie He, erfahren bat, op . 
dem Amtsrach Hubert zu offen, dem Ammann Dolibaus 
fen zu Deffau und dem Dberamtmann Leben zu MBettin 


2: Werfucde, eine ſolche Äberjährige Wolle zu erzielen, augen. 


Re. Hoffentlich werden Die Nachrichten und Probrrolien . 


"yon diefen Sämtliche Verfuchen bey der tehnifchen Map 


tatlon in Berlin zuſammentreffen, und es wäre zu wünfdhen, 
daß fie, nach dem Bepſolel des —— in Paris, 
dem Pusiitum.eine volladudige Ueberſicht der Reſultate die⸗ 
ſer Verſuche öffentlich uosiegen möchte, un 


ai achten Kapltel thellt 2. elalge Rachrichten son ber 
Verediung ver Schaafe In Holland mit. Auch in. diefem 


“Sande haben, ungeachtet ber kriegeriſchen Unruhen, mehrern 


Bursbefiger ihre Aufmerkſamkeit auf diefe wichtige, Ikone 
milde Angelegenheit gerichtet. Worzügiich zeſchnere ich hiet⸗ 
„ Unter ein Güursbefiger, mit Namen Twent, aus, Er th 
Am Jahr 1789 wen Boͤcke und vier Schaafe ans Opanieng 
“kommen, und brachte le anf fein zwiſhen Lepden und dem Hang 
"gelegenes Gut Raaphorlt. Der Boden diefes Dura If rheile 
u —* „, und kefteht aus Dünen, worauf nur wrnla Gias 
mägfer; thells giedt es einige Wieſen, niedrig. Azeat⸗ Ars 

u‘ " u " .' er, 


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se { 


aſteyrie's Beh. dee Wen Sihaufe ic. aus 


der, Orfräune and. Wald: Die Schaafe hatten zwar 
der Meife wis! geiltten ; fie erboltem fig; aber bald. micder, and 
gerosbnten fid ſebt leiıt an die meur Mapryng vnd das ih⸗ 
nen fremde Klima. Bad und nad vermehrte fi ihr⸗ Zapf 
die eufi200o Smick, welches He feftfkehenpe Zabl if, Da dies 


ke Sat wicht mehr- Gcheafnich-ernähren kann. - Der.Bigin. Br 


anf 


hänzer bie dabet Jährlich dem Ueberfhug-werfanfenz-die May, a 
ie felöfk aber zu feinem Tuͤchetn wrtarbeicn. nn 


8. gehe im sabhten. 


rate. Diömbria in 


nen ſehr guten Fortgang harte. So 


J | apltel pr Italien über ‚und teilt Zu 
vine ausführliche Nochtricht von einer auf einem Domainen ⸗ 


Piemont angelegten” fpanifchen Stamm⸗ 
ferey mit, die ungsachtet der beftigen Klegsunuhen ej⸗ 


nflge Mochrichten von 


werebeiten Schaefheetben in dieſtin Laude weichen im Ai. 
chum wegen feiner Tarentiuiſchen und Apulien Schaaf⸗ 


‚ans war 


Brite auch 














England, 
." Wadern si tham 


bes 


‚ vortden nicht bergebracht. . ec. ift von diefe 


nldıts 
. Be. Nachrichtenn, welche 2. In feiner ‚bereite angefähg 
wBcishiihte des Ipnutfchen. Grhanfoiches,« von den mandarys 

den Herrden in Meapıl, mithele - 7 7. u 


Im eilften und Iesten Kapitel beſchaͤfftigt e.A #i 

Der Verfaſſer war nicht ſelbſt In. —2 — 
MDB einig: Nactrichten aͤbet bie Yeredcite - 
Wisaafgucht diefis Bandes and einer Sarift des Lord Som⸗ 
Anrebille und des Nittet Banks, mit.  WBekanntiig betrieb. J 
wen. bisher in England die Schaafzucht mehr in Der Ruoͤck⸗ 


Kr, am das Fri 


. Weshalb. anf Den intereſſanten Aufſab Aber die 
gar in..v Share 
wLandbwirthſchait. 


x Man find 


‚bekannt deworben ; man vergleiche in 


ce 


und Bert dieles Viehes zu germinnen, 
wis nit feine und wiele Wolle zu erhaiten Dec: beſieht fig 


englifche Schaafı : " 


AMnleſtung jur Kenntniß der engliſchen 


wie bi de won Bocke wen erzogene Diſchlebſche Nage 





wommen, 


br wie, die ıman ſeſsſr der felmmunligen Roelamne Are 
rer: Die melden Orkanamen und Bandpdditer find 

. er ach. meht gegen, ale. ſuͤr die fnanifhe Cchnafrace due | 
. ⸗ 


achverſtaͤndige, pattiotiſche M 


ur {ofen die: Bade un einer ankern ©eke an, und 


et bier mehrere Nachrichten, 


ge⸗ 


das | 


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be Ochsaſtage theile zur Gorenflans 


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ung; thelis:ise Meredlung einzuführen. ..Sherunter zeidnes won 


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A000 Gpmmervilie aus, der (pardihes 
ZZ De | Schaaf⸗ 


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Du BE Gr oo. -.. 


23. . Daushellimgewiſſen ſchaft. E 3 j . 


GSaafoleh mit vielen Koſten eingeführt, und auf ſeinen Sb. 


stein. zur Zucht und Beridlung mit dem glacnaſen Nerfoig *b* 


Pr 


| * sffenıligen Dlltan erflenen Mr Hinzu Mom. w. 


agewender dat. 


- Adel auch ver Ritz uch eien (ei ſucht — 


ſpaniſche Schaaftatze in Englaud zu verbreiten, nachdem 
ser ſich von der Unabhaͤngigkolt diefes: Viches vom Moden und 


Klima durch" angeſtellte - Berfüche Äbergeuge Hatte, Er ats - 


theilte im Sahr 1792 dem Gefandten Lord Autland zum Ans . 


Aunf dnee Parihle ſpaniſcher Schaufe din Auftrug. Die 


u J —— von Camps Alauge machte hleranuf dem Könige 


eis Geſchenk von s Bocken und 35 Mutterſchacfen aus ih⸗ 
ger, unter dem Ramen Megrettl, en fſeliawol⸗ 
digen Heerdr. Dieſes Vieh wirkt demuächſt dem Rirter 


Wanks. zur Aufſicht uͤbergeben, uUnt nach win Dart: des 


Herzogs von Dort zu Datland gebracht: '-Da dieſe res 


ve auf das Beſte gedieh: fo war der Kbnig bereits dk. 


Brände, mehr als hundert Wöce und einige Beten — 


- Me zu verſchenken, um die Veredlung ver haluͤnbiſchen Na⸗ 


\gen- za befirdern. Nee. glaubt zar Voſſtaͤndigkelt die in⸗ 
tereſſante Nachricht von Hlefer Heerde, welche To’ eben ie 


—* 


J . Das Borurtheif vr ngllſchen Denbaedir, Fo 


08: in einem Schreiben ans London vom 17: Auguſt Ey 


‚gegen die von dieſen ſpaniſchen Schoafen gewönnene Wa 


»ie war: fp groß. daß Sir Zofeyb Dante bis zum abe 


22798 für das Pf. nur = Schilling erhalten: Sonny: IAm 


» Jahr 1798:lleß er die Mole forticen, und erhieie-fün aus 
.» Pf. der feinften Sorte 5, der mittlern 3, and Der. fchlude - 


tern 24 Schilliag. Seltdem find Öle Prrife noch ge Ri Ai 
‚ngen;- und of: Vierſuch⸗ zeigen, daß die Wette: hide im F 


» ringſten ſchlechterz ſondern vlelmehr veſſer gewordeni Won 


r2» Zelt zu Zeit wurden von dieſer Heerde an Privampirfosen 


2. Mutterſchnafe und Boͤcke tauflich überlaffen; und da bie 


v Machfrage Hieher -Inmner ſtaͤrker gewoeden: erlaubte De 


» König vorgeſtern eine Anmahl Schaafe und Boͤcke von die 

2 ſer nun bie auf tra Mutterfchaafe, 17 Ode, 78° Lonnne 

“ »und‘23 junge Wäde angewachfenen Herrde durch sffentihe 
»Anttion gu verkaufen, Ungeachtet des ſtarken ind. fAR ug« 


»⸗ aufpbeitchen — ſanden fich aeg so Cühbeigearpiineg 


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| . a0, Schaoimlethe eln, ung: @lr It Barte erß ueti dle 
ꝛ Auktion: mir einer Rede uͤber die milde und gute Abſicht des 


*Konigs bey dleſem Verkauf. Waͤhrend der ziveplündigen 
2* Auktida wurden die chaafe ſehr had) hinayfs etrieben, fodaf. " 
- 58h Dante otklaͤrte: das ÄberBelge. alle Erwartung dee. 
. Königs und ‚Öle felnige;. denn bieher babe. der König, nie, 
».mebs als 6 Quineen fir ein verkauftes Schaf erhalten, 
rba ſeit 1702 Überhaupt (dom 370 Städt verkauft. wärch..e: ._ 


2, Ric, wuͤnſcht durch dieſt nusfüßtlide und mie manchen 
Zuſaͤtzen verſehene Anzeige der Laſteyrieſchen Schrift zur. 
Berbreitnug der darin enthaltenen Thatfachen und Anerken⸗ 
‚nung der aufgellellten Relultäte beynutragen, nud zur Lefung,  - 
end Prüfun ——— aufzumuntern., Man with, 
wohl thun, hlamlt die Lektuͤte ber bereits angeführten Schrift, 
von Lafteprie: Aber ‚das ſpaniſche Schäafvieh, wovon Im: 
Zahr 3800 eine Ueberſetzung von. Huͤbbe erſchlenen, und.dee.- . 
dabey beſindlichen Auffages-non Gilbert Über die ſpaniſche 
BSgaafucht; ſo wie der von dem O. Amtmann Fink fm I, 
.. 3299 Mrausgegebönen Elefnen Schtiſten, die Schaafzut in 
Deutichland und-Werbefierung: der toben solle. betreffend, 


- 
- 


und‘ der Im Jahr 1797, erichlenenen Abhandlung dis Amte- “- 


rathe Hubert: über die Veredlung der Schaafjuht in den 


greußiſchen Laͤnbern, zu verbdinden... 


2 Bon Mr, 3iſt bereits vorher die Rede geweſen. De: 
Natlenalſchaͤſerey zu Rambouillet verdient es gewlß, von den 
Bch ————— genen gekannt, und den ige, 
gierungen als ein Muſter bey Anlegüng aͤhnlicher Stamme ı 
ſchaͤferehek empſohlen zu werden. -Nec. wuͤnſcht, daß der U 
benger dieſes Hazardſchen Berichts, die aͤltern Betichte 
gleichfalle dem dentfhen Publikum im einer ſolchen Ueberfe⸗ 


8 


ung vdrlegen moͤcht „um. Alles dm Zufemiriienhange zu ha⸗ 


ben. Sie End ausfährlih im Monireur enthalten. Die 
aefte⸗ Gelqhilchee dieſer Heerde ehtin Cuſſters annales d'agri? - — - 


| ° . u i “ yo" a ae . Bus et er | 

.;„&ebanten. über 'die Abfegung der Bauern und de 

- ren Schaͤdlichkeit insbeſonbere für "Mektenburg. 
u “ “ ⸗ O 3 - BE \ 


+ Meus 
a“ ⸗ 1, 
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ae Senparnungheiiifhet: 
| 6 Seit. 8 | 2 er vo. 
Dr Verfaſſer bleſer gut geihelebmen Meinen Schtitt, ſtaü 


Miitel der Staatswohlſahrt ſeh. Und Zeigt dann, wie viel, 
Staͤdte und das ganze Land daheh leiden mäffen, weun 


Vermiſchte Schriften. 


- Neubrandenburg, gedtuce. bey Korb. rum! . 


nen Lahoslenten die ——ã bes In Meklenburg foges 
annten Bauernlegens ſo Eräffig und efnftuchtend vor, Aus 
gen, deaß feine aufgeftellten Gründe, gewiß einer exuſt ichen 
Bebetzigung werth find. Er geht davon aus, daß bie Acker⸗ 
ib dat in jenem Lande das Yaupte, beynohe das einzige, 


der Gutsbeſitzer, ber Aderbau, die Morhlität des Wolke, 


nom Webel nice Eindalt gethan werds, daß ans elner fhlechts 
kiechaeten Opckulation die Bauern abgeſchaͤfft, und ihte Fans 
decepen zum SHauptäute geſchlagen werdey. Wenn and zu 
fürgen ſeyn möchte, daß nicht alle aufgeſtellte Gegengrände 
für die Gutgbefiger wirkſam ſeyn duͤrſten? fo find doch dieje⸗ 
Magen Fr fie erhedlich, welchr aus der angelegten Berech⸗ 





mung der Koften und Vortheile, aus dem olimähfig entfle« 


henden Mangel an geäbten und erfahrnen Adersieuten,, und 


ays den Örüdenden Folgen hervorgehen, welch bey enrfichene 


dern Kriegen die Gutsbefiter treffen wärden, ' 
Ob nun gleich die Abſſicht des Wert. auf Mekiendurg 


gerichtet ig, fo kann Selue Schrift doch Überall,. beſonders 


fü diefeniaen vor Nutzer fenn, weiche die Wergrößerung der 


Hanupiwir thſchaften, auf Koften Det Bauern, ‘fär vortheilhaft, 


In, ſchatug pelten. 
· 48 .83 Pg. J 


VV 


und die Abbauung der Aemtet 


3 4 


Berliniſche Naͤchte. Zweyter Theil. Zaͤtichan, 
bey Darnmann. 1804. 355 Seit. 8 198. 
Noch meinet Ueberzengung iſt dieſer Thell in Hlnſicht uf -> 
den: Juhalt im Sanıyn' genommen, dem erſten, don dem 

ſich In der Bibl. B. 89. ©. 302. f, eine Auzelge befiner, et« 


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wähle „ die ſchalen An 





1. TE GE 








‚untenfchıe Gegenſtaͤnde vorfonmen.  - „si diefer Bortiegung 


‚Hab die Beobadtpngen, bie det Verfaer In der schen. — 
—8 gefammelt hat. geſchilbert worden. BRD |... 

Mulfägen,. darin ber-gute eihmadnidit beleidigt wird, und 
‚Re den unperdotbenen Gemuͤthern nicht (haben koͤnnen, rech⸗ — 
n8 Ih a. 0; die Bemerkungen Über die Rumſordſche Surrc... 


A 


And die Beſchtelhung des in 


Berlin ausgeſtellten Paredeſar⸗ 


F * für dem verewigien Prinzen Heinrlch Yon Preußen. Eben 


Nögen dem größten, Theile mac) die Schilderungen der Mas⸗ 


kend aͤue, wogrgn der Hof un 


d der hohe Adel Theil nehmen, 


‚EBerch babe, ungeachtet diefe Zeyerlichkeiten I@on Dura bis 


Seltungen 


ekannt genug geisgeden find. Die ünpigen-Auge 
— *** auf Perſonen, die gemei⸗ 


wen wid. fhmnpigen Gemälde, die des Nactmandiers Hand 
enttsirft, müßen hingegen jedem Leſer aselels. Dablu ger 
hören einige Almerkumgen der Kepler (&. 158), Ingi. Die > l⸗ 
derung der nachtlichen Zufammenkünfte der Domeriten (®. ı . 


eh - Die Kufplelungen 
Muͤthigen, 

fade aus. GSeicht und telvlal 
Mast auf der Sallerie im 
Wtele daraus: » Ein yaar 


auf. Kohebue und auf den Free 


"And häufig angebracht, und fallen gemeiniglich 


find die Bemerkungen der 73ſten 
deutſchen Theater. Hiet eine 
Bauern aus Werts Preußen dm. 


abes Bh.die Röde aus, um nad Igrer. Art leiter Hören 


dern fie ſich ſehr, warum 


| » zu können ; aufmerkfam gemacht auf dieſen Yebelfland, wun⸗ 


fie fuͤr ihr Geid nicht ihre Kom. 


»mobität haben, ‚uud obeneln als Weg; Preußen Be. 


'» Weften und Hrmdärmels zuſehen ſollten Hier und da wa⸗ 
elige Parabiesvägel fon eingelhlafın; entweder. fehlte 


>06 ihuen.an Kunſtſian, oder die unpefrirbfgte Natur (plelte - 


* Jrlbtien einen dummen Strg 


a. — .D5 der Gerf. dieß ſuͤr 


Bis halten, mag?. In der 79ſten Maqt ſchlldert er einen are" 


ooten Werlichten , der Durch einen Waſſerſchlauch unter. 
ER it wurde — Ein felhter Einfoh, den dr®hret 
‚ber feläft-ald einen ſolchen anerfannt haben mag, MA nl 
Heil der Erzählung, nämtid den, daß Berlin tu typen Bei 

Ein großes Oprigenhausgeworben fep, und doß er II iu db 


da xx eines 


Siprigenmelfterpoßen habe melden wollen, auf bie A 


entfepuldigt, daß er geträume habt. — Als er die Worles 


fungen für Damen, und be 


teen heg ber Bufanımenunft u. |. f-, farueiih Pruhäualehen 


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fonders dag Benehmen der letz⸗ 


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Plaubt, deckt‘ er Im Gelſte elner Dame, Ste die — 
gen dee Prof: Schundenius uͤber die Gallſche Theorie der 
Ochadellel re aehott hat (S: 29):  » Die game Nacht lag 
mir det verwñnſcht Schadel in "Robfe , den wir in der deh⸗ 
‚ 'sten-Bortefung gefehen baten — ich Ichundenifir irte ſtun⸗ 
denlaug — Hi donc! es wird uns Welbern doch manchmal 
Dſauer, in der aͤchehrten Welt etwat zu profitiren. « Kant 
man alberner witzeln? S. 30) »Nur eine Juͤdiun eignet 
y ſich, allenfalls mit der offene Gchreibtafet in der Hand 
ans, Jedoch ohne Ihr Geſicht zu verf&leyern; wie Mofet, > 
als er wit Dem Fategörifigen Imperativ bom Berge zu’ fele 
Sen Volke. Autöctam, ei ° Do genng von einem Pros 


"Walt, don dem; nie ein. Tpelt Bi zu Tape gefbrhett wer⸗ 
‚den: ai # “ 





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Sie für Keine, ') welchen der Vuſche ge | 
ſunde Kinder zu haben (,) am Herzen Hegt; Ku 
einem Unterrichte über das Verhaiten bey. Kinder» 
>, ‚Keanfheiten, Von D. K. G. Heinße, prakti⸗ 
00 Shen Arzte zu Chemnitz. . Freyberg, in de6 | 
rs Craze und. Gerlachifchen: Buchdaudiuns. 1803 0, 
288 nn u 
m 1 Behr Sereafti Zals bas Gekemohktige « : fat bie Bortebe . 
obteſes gewiß fi ledereichen Buche, » hat ſich fo ſehr beſtrebt, 
dein Unkundigen in der Argnenrofflenichaft einige deuttiche 
7» Begriffe aus dieſem ſchweren Fache veyzubringen, Und ben 
den Werih des Menſchenlebens, die erſten Quellen ſeiner 
‘frühen Vernichtung, und die Mittel und Wege zu ſeluer 
ljaängern Dauer keinen zu: fernen; » Allein,« heißt eß 
‚weiter, die menſchenfreundilchen Usteenebmungen. elaes 
ↄ» Tiſſbt; Unzer, Paulijky, Frank, Hufeland u. a., find bey 
weltem noch'nicht in allen beduͤrfenden Händen, — ihre 
‚5 Anſchaffung iſt für Manche zu koſtſpielig, und Sr Vortrag 
ↄ den Bedürfniffen und Faſſungskraͤften deg gemeinen Maus 
nes oft am toenigften angemeffen;« bien fl der Vertrag des 
Buf. auch nicht immer, — » die Abficht werde daher wohl. - 
J teinen Tadel nn wenn mon Im dieſem Oh © dem 
17 » Layen 


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Vol \ rn : _ 
Ze , * IE En y5 
- Handbuch für Aeltern ꝛe., von K. G. Heinße. 817 N 
Layen Beutlichere und beffere Begriffe über einen Begme ' 
“fand mirjuchellen fuche, deſſen Wichtigkelt oft ſo we 
| anig effanht, "oft gänzlich vernachlaͤſſigt werde. « "Die - 
fe Abſicht verdiene vielmehr den waͤrmſten Beyfall ln '-- 
3 beirſtaͤndigen Altern,’ und ‚Metentene rechnet dieſes Bi | 
1 lein allerdiugs zu einem der. medien und zwechmäft 
| ſigſten, Die: Aber‘ jene" große Andelegenhrit des Menſchen, 
E — der Welt end gefunde Mahtommenfchaft-zu geben, te 
2eeſchienen fmd. " eg nterd x Fe . 
\ ve Giepiich Sommer auch bier fo miancherley framme Min ⸗· 
2. Me; Bieten aud Nuchſchlaͤge vor, "deren Erfüllung noch r 
' elner unendlichen: Grete liegt. Dis Heyrathen ‚neue der Werf, 
Vürgerlihe Frepbelten — wodurch die Otoffe fa wieler ‚Erde 
„ Mkahfpelten auf eine ungluͤcktiche Maqhkomintnſchaft fangen - 
 Slanzt werden, anſtatt, daß ſich ganze Staaten weblaken - 
fodten, durch. geletzmaͤßige Verotdnungen unn weiſe Anſſal⸗ 
‚Pe der Welt eiae elende Nachkommenſchaft zu erſpaxren. Ale 
Uin ſeder gute Wille des Menſchenfreuodes erwartet som dem 
— * Grat immer zu viel; — ba dleſer gemeiniglich immer 3a | 
' wenig thut, und voſlends dann gar nihis, — wenn er, ſich 
wit ade: Orauten verbinden fol. Daß: der Verf. den 
Augenblick der Menfhenzeugang, als den allerwwichiiäften und 
gleichſam heiligſten Aktus für die geſammte Nachwelt darzu« 
ftellen ſucht, IM redlich and vortrefflich; aber ſchwerlich duͤrßeee 
ken wohl philoſophbiſche Aerzte den Sab fo gerade u anache 
menedaß ſeibſt die morailſchen Anlagen zuvetlaͤſſig ing 
yund alleihn von jenem wichtigen Augenblicke abhieugen,« 
Sottfef taͤßt uns dhe Narur nicht Ih das Innere Ihrer Werke, 
ſtutt tineinſchauen, dm allerwenigſten da, wo fie den Mene 
ſchenin ſetnem erſten Aufteimen zummoraliſchen Menſchen 
anltgt, und ans der gemelnen Thlethelt heraus hebt. Diee 
shanntchfaleigen · Temperamente und Nelqungen, die unter 
Kindern einer Familie hetrſchen, ſolen ſich, nach einer fehe, 
gewagten Melnung'des Verf. auf dleſe Art ſehr gut erklaͤren 
lufſecnh wenn man annehme, daß Eheleute oft ſebr unbedacht⸗ 
fam bey Ihren ehelichen Umarmungen ſind. (Da man dech 
wohſ eher glauben müßte, daß gar viel Andere Dinge wͤbß 
—rend ber Zeuqung auf jene Verſchiedenbelt miehrerer Famillen⸗ 
glieber einen vorzhalichen Einfluß haben konnen, — ja, daß 
‚bie Natur ſelbſt abfichtlich In Ihrer innern Eintichtung auf | 
eine The ung und;fannte elf fie das Dafpa und Sortwäße 
ER Ä | 5 DE 77 


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a dteſen Fetzler waͤhrend des Werichens erſt machen 


ee de eine Hätte er noch Yinzufägen mäffen: die Pa 


utg Uegt es indem Plaue der Natur, daß bie 
ale in einer Jabtezeit geharen werben ſollen, dahet ein aue 
detee Morſchlag des Verf. den Beugungsattuns ſo einitichten, 


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„a. > ” 
t wo. . * 
mn >. 
08 0. termiſchte Gcheiſten. 
l . . or 


ven einen follten We eR geforge ab⸗). Men fe wen 
einen ſoltden Werfiplepeuheit geſorg Beta), ten » .. 


damit · die Rinder genen das Fraͤhjahe oder den Sommer zus 


- Miele kaͤmen, in der That etwas Unnatärliches enthält. Wie 


wahr iſt Dagegen wohl folgende durch 'tanlend "Erfahrungen, 
voruehmlich in dem bhhern Stränden, beurkunbete Stelle: 


2 daß alle kalte, pflictmaͤßige Umarmuagen In der Ehe 
a nſchlechtere Fruͤchte, als die einer zaͤrckichen Liebe bringen. « 


u Sue Bitudung fo vieler Schaugern, de un «in ſoge⸗ 
wönntes Verſeben glauben, laͤßt ſich der Verf. in folgende 
treffe Belehrung ein: In tauſend Fat⸗en find Be Fol⸗ 
„un eins angenommenen Verfſchent bloß Zufall, oder dag 


BB a herlicher Erdichtungens denn wie waͤre es 
a Pa dio Mente gew⸗oſſ⸗, ſchon laͤngſt nebilbere Theile, dem 


Augenblickt des Werfeheris non aadern tzetinen, aber allen 


„ir Mißgeftoten erzeagen konnte, Wenn das Ganze ſchon 
sehe ‚beftimmse Korm bat? Man muß doch annehmen, " 


wudh He Natur Diele fehlerhafte Bildung entweder vor Dem’ 


= Nugenbticke det Berfohne fhem gemacht Sat, oder daß Re 


mäßsee 





a" erhen Belle taun ifo das Verlegen Beine Ueſache dar 


We, wenn men die Eöglichlelt anuchmen wollte, pe 


der Sehreck uͤber einin wintigen Gegenſtand gerade Heß 
weinen gewiſſen Theil ‚bes Kindes hinsirken, und eine. fa 
> gensaftlame und pihgfichr Ver dadernug vernrfadgen. tömmte Iee 


Mir Regela, ade dee Werfafler mit fo vieler Herzlichlele 


den. Wochnerkanen giebt, verdienen alle Beherzigung, — 
tieualun 





. a Ben erſten Wochen vor ber unfellgen Annahme fogeianmtr 


Wocrhen viſiten gu bewahren. Dieſe erbärmliche Ceremonie, 
welche eifte gewiſſe Sdeilnahme ausdrucken fall, ob fie geich 
oft der Wochnerinu fo laͤſtig und wahrhaft ſchaͤlteb wird, IR 


zu · einer wlgentelnen Thorheit geworden, wobey man Gau 


alcht niehr zu bedenken ſcheint, daß eine fo ſchwee Verwun⸗ 
dete ‚der tudigſten tie In Ihrem Jauern und Aeußern be⸗ 


darf, daß fie durch Biſiten une angeipannt, erhitzt, und uns 
noͤchlger Weiſe zerſtteuet, und zum Mitplaudern gereizt wird 
— ſo bedoͤchtig auch die geſchwaͤtzigen Beſucherinnen Ihe ſelbie 
Semſchweigen gedieten - Dry aerhenihmagen Bindtakterin - 


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| Handbuch fie Arltern ec, v. A. S. Heinße. EN we 


www fodtın voſlendq ale Uiflsen- mie-efn: Örtanentenın Di ' 
Is Sabens uniftiar mean! = re 


—* eine etwas bedenke. Regel/ Die wur mit der Gh c 


rnäruli ‚um das Rind an eime.ubdheiide Ocduung ju gta. 






heiyen dsff.iken,  micht- zum —F 
u: Diah, odrbg k 





0 
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au fo einem ed | | 
2. Haͤnden a She fteyet und ungröiaherte: mlı de 


m dieſes Beraten und Begreifen.bey Miubern.fehr Hhuflg ges. 
micht / 


Gaben, febu oft der Zul lt. 3 ⏑⏑— 


»awersirte Erfahrung,. daS meldfige ———c — 


. Miltet worden iſt — mob noch grfklitet moisd.- . ben (n-me4 


fo,moesheilhaft iſt, die Grburseglimer. wer Außerm Befchdäle, ' 
sangen zu Adern. Die —eã —— 


detungen Kber die Beib. mb: Erle 
werwäßende Onanie, Amplohien fepm offeth ohaleie * 
Immer. noch glaubt, daß dutch das Iu viele Gerede vVad Gier 
ſheeibe über dieſen Gegenaſtand gewiß mancher Schade ge⸗ 


arg ik wohl bie Maxime zu empfeblen, heß ıyam Rinder. mit 
dem Unterſchied der Geldlehrer, und mit dem Zcugunge . ı - 


altus ſelbſt bekannt machen ſolle, um übeln. Bolgen ausm 


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"Die föfllende Mutıee, , 


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220Germiſchte Schriſtfen. . 
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fam grund werfahsen inne; ‚und daß ein iu früßer, mehtd 
' ernſter Untereicht in ven Geheima iſſen der phyftſchen kiebe 


hoͤchſt geſaͤhelich werden kon. --Mie ernſten Borkellungem - - 


werden gar bald'von din finnſſchen Kraben vergeſſen ſeyn⸗ 
hingegen werden. die Buder in ihm fottwirken, die er durch 
denen Unterricht empfangen. Watte, — und die er nun durch 
igene Proben ſtch noch mehr zu verſinnkichen ſuchen wird. 
wis die Selbſtbefleckung unter den jungen Maͤdchen fo all⸗ 
Femein als unter dem Khaben fen, könnte, doch auch wohl 
‚No beywelfelt werdenz abgleich der Werf, ein fchreckllches 
Beyſpiei hieruͤber beygebracht hät. — 7 7 Tal 


LK 4 sa 


BWelterhin kommen noch manche andere ſeht Ichrretihe- 
Mäuckſichten bey der Erzichung der Rinder vor. Wit Recht 
aklaͤrt ſich der Verf. zogen. bie üble Gewohnheit To vieler 
 " Hıbammen, neugebsrnen ‚Kindern den Kopf Im eine runde 
Form zu druͤcken, da Ale. Natur doch ſelbſt allet dieß IH Orks" ', 
ung beinges. eben fo fchädlich Fünne das Ausdruͤcken der“ 
BDruſftwarzen bey neugebornen Maͤdchen werden. Scene‘ 
‚werden bier Die Kinbtaufen in faltırı Kirchen und worneim“ 
2 N. dle Kindtaufeuſchmaͤuſe auf dem Lande gerndeft.’ » Der· 
»oenge Raum, faht der Verfaſſer &. 134,» worin Mut" 
rer Kind. und. eine Menge Kindtaufsdaͤſte eingeſchloſſen 
find dfe unſaͤgliche Stubenhitze, der dicke Tabacksqualm,“ 
dee unaufhoͤr liche Meufchenfchwarm DIE ganze Nacht hin⸗ 
wvwvunurch; die Geſchaͤfftigkeit der Wochneriun, bie an bieſem 
xTage Ihren ganzen Zuſtand vergißt, dfters felbſtunverzeih / 
ar Diätsfchter begeht, ſich Erbitzung und Eikaͤltung aus⸗ 
“ nfegt ud. alle diefe Umvermeidlicheften bey dergieſchen 
Zuſammenkuͤnften, fihd-wohl Grund genug, waruin Kin⸗ 
„ber ſchon In ihten erſten Lebenstagen elend, ober gar ein 
* Opfer des: Todes werden.« Gegen ben. Aberglanben In 
den Wocherrfiuben, richtet der Verf; gieichfalts mir gerechtem 
Eifer ſeine Geißel. —Ix einer gewiſſen Begend gab man - 
den Kindern, wert ſie krank wurden, gepulverte Nabeſſchnur; 
hatf dieſe nicht: fo wurde etwas ˖ von dem Dfentachrin, a 
auch wohl das Pathengeld abgeſchabt, und dieſes Gemengfel 
als er wahres Gift dem Kinde beygebracht. Ein wahrthaf⸗ 
tes Gift für die Seele des Kindes iſt vornehmlich das zu fruͤh⸗ 
zeltige Anſtrengen Ihres Geiſtes. »Mit tleſem Bedauern 
» flieht der Kenner ſoiche Kinder an, die aus Stolz oder grund⸗ 
» faljcher Erzlehuugsweiſe Ihrer Acktern mie ſchwer eingeptaͤg⸗ 
— le »ten 


8 2 


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arten: Kınntniffen. erſqeinen „u and: meinentheita bald 
wochher wie gettlebene Pflangemverbläßen, she ed noch Zeh 


war, oder ale wirklich Bloͤrſinnige der. Melt zur Loft fallen. 


Ken Veſchluß dlfeer Öglichen Buchs macht eiae ſachkundige Ah⸗ 


sr Aber das Werhelten bey Rrantgelten de Rinder. 


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— 5. x “, .s RB 
a . W r. Fa * 


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of, grieh. u. lat. Phiblogie, nebſt . 


den dahin gehoͤrigen Alterthuͤmern. 5 


Wem ‚Aurehus Viitor de viris illufribus wibis Ra 


mae ‚et “de ‚Cäefäribus, "Zum, Gebrauche fuͤr 


| 5 A. Vietor de viris ll urbig Römis etc. v. Feiſ. 22 


* „» Schulen, beſonders für den zwehten Curſus ie 
der lateinifchen Sprache, wit forelaufender Er 

. “Ehrung aller. vorkommenden Redensarten und bes 

2 ſaͤndiger Anfuͤhrung der Sprachregeln nach DM 


größeren Bröderfchen, Grammatik. Herausgegtr J 


ven von J. B. Frife. Altona, bey Haminerich | 


A 1804. 313 Dog: 8. 09 


Ed 


See ausfüßriie Vtel giebt dit Beplaarinp gb PAPA 8 


sung dieſes Buchs deutlich genug a8. Daß Aur, Victar 


ainfär den ſchon etwas fortgeichrittenen. · Elementar⸗ iluter⸗ 
aicht in der lateiniſchen Oprache ſeht augeme ſſener Dchrifu⸗ 
Beßer:äß, läße ſich ger alt laugnes; ſeln. Scehl und ſeine 


gemanter ſt leicht und ohne Ueberladung, und durch 
Ainen Gachinhalt gewaͤhrt er denz jungen. Lefse gleichſam eine 


amitmäßige Einleitung. in · die Kenntniß mom -ganien time 
Sr Wterthum , und insbeſondere In Die Beftäre der ſchwe⸗ 
—— Hiſtoriter, Livins, Tacktus una Oueton „De 


waͤrtige Bearbeitung bes. Victor, hat ihren Verfaſſer 
—8 eben Erimen Aufwand von: ‚Silehrfomtelt gekoſten 


Huf Bach. und Wortkricik, auf- Nachweiſung von Patallei⸗ 


Kılen and: auf Urgäızuugen des Mangalhaften, laßt er ſich 
gar.nicht ein; er ſagt ſelbſt In der Vorrede daß dergleichen 


mAw dthigerweiſe vertheuert haben wuͤrde. Allein unſerer 
Baiaung aeq warta bie und da einlge Flagetieige und Br⸗ 


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. Sit in feinem Pleue lag, und daß es den Dreis des Bus " 


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duͤrfen einer fo kleinlichen Hülfe nicht mehr. Auch wäre * 


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tra on if ie N 
- 399.:- .. folosie. "+ 
5. — ® 
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in ne. A wie fie für junge Eiteiner;, die dem 

otyten 2* malen, amgemeſſen find, ſeht ain rechten 

Drte geweſen, und Hr. Seife härte den Raum dazu darch 
Abrärzung der Erfäuterungen, die vr giebt, febr weh! ge 

ann —— ‚Daß ver Verf. auf die Regeln.der — 

matiß, die für Schulen allerdings ſehr brauchbar 

jet, billigen wir; daß er aber nach jedem Kapitel 

F —* alle darin vorkommenden einzelnen Worte (3. 

B. Rex, regis; m: Konig, magnw, a,um,groß, quam 


aM, gu weil) mit der Meberfehung ausbeht, men wir 
- miche Biffigen. Denn Cchäter, die das 


Bröters 
ſche oder ein ähnliches lareinifdts Lefebuch (on —8 te 
Den — mad für foldhe deſtiaimt He. Sr. felae Arbeit; m 


bicht abthig geweſen, daß im Folgenden, wenn Warte und 
Üedensarten worfonnnen, die ſchon vorher erläutert nd, 


| | dmrier bayanf wieder ymwüdtsecmieen wäre; in ben Iehteen 


* Sorgen haben wir oft auf einer einzigen Geite so bis 0 Bus 


_* 


sädwellängen mit fiebe-gefunden, die cbeils ganz 


Mnd, theils auch non den Schülern doch nit werden auge⸗ 


Wandt werdes; zumal, va man fi in den Erlsuterumgen; 
Ale nach eſmem kurzen Kapitel'des Textes oft mehrere Sriten 
einnehmen, nicht qut-zucärkfinden kaun;' denn deu Text ud 


zwar fu Paragraphen getheilt: ’ e Erläuterungen, aber 


I ware Abthruuuugen. Auch kbunen wie: darin dem ; 


wfern Wepfali aicht geben, daß er bey jedem Worte anper 


Ss 


der GBruadbfdeutung und det in der wortlegenden Esche ern - 


vnwendbaren Nebeib edentung ſaͤmmtliche abgeleitece Brden⸗ 


rungen anglebt, ad S. 4.: »do, dedi, d. dare, geben, ei 
wihrilen, wobin geben, ıhun, ſtecken, bringen, : 


zugehen, auslegen. Ein junger Menſ 4, der 0 wir 


te Fartfihritte Im Opracdhuntereichte grmacht Bat, muß: 8 


‚ ee ſenſam finden : daß ein Wort. fo viele, und zum Lie 
Aeterogene Betreutuugen haben Tann ; ja es Bann ihm dadurch 
. We Beſchafftigung mie der tarkimifähen Sprache Br 


serieidet worden. Es aiſt auch nicht einmal richtig , Heß. ale 
wen Worte an und für ſich detrachtet, fo Hehiy Brbeie, 
tungen tatemmen t nur durch den Zaſammeuhtnng und durch 


andere ÜBorte-, mit denen ee in Verbiadung geſet ift, kann 


zime andere Bedeutuag, oder tiaenutiich nur — ein 'unböree 
Ausdrud für daſſ Ube herbengeführe werden: Sn folgen Bike 


im ni Dam iabeteliit ‚en Jungen, Ochlet ersehnte 


« . 
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+ - v . an . , 
. « . 
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S.A Vietor de virsb läuft. utbi Romm ote vFriſe. Ir 


. bang der Jugend in Verfertigung griechſſcher Auffäpı, für: 

ein trefftiches Mihtel zur voksminmern Eriernung der arien. 

giſchen Spracht erklaͤrt. Br frenet ſich, gegente aͤrtig ein 
Wert anzeigen zu koͤnnen, das nad viel Ausfägelänee ns. 


3 


® Wissnctig nicht ſAtlam und ümlerkritd Aprinen; „fol 


Bern er wird von ſelbſt darauf verfallen. So J. B. vn u 


Som bie Nedensart vorkommt: fe in locum alig. Hare, 
auch alicni aliquid crimini däare wird 'er leicht won erh 


weird er einfeben, daß dieß heißen "Tann: wobingebanz.fe | 
Rberfepen: Jemandım etwas als Hin Verbrechen analegun 


Bidet ee aber bey beim 'elüpelmen Worte dare folhe Web. 


Demtungen 'angegeben:. fo muß er in Staunen mnd.Wer : 
wlerung gerathen. Uebrigens will; Mec. dem Heranegebr 


das Verdienſt, das er ſich durch dieſe Arbeit um Die 
Schuhugend erworben Gar, gar nicht Ihmäleın. Die any 


Anleitung zum Ueberſehen aus der deutfcheii:tn De 


* . u 
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griechiſche Sprache, in Bepfpielen und Brerein, 


tien ous griedifthen Originals Schriften, - Nach 


‚ den Regen der neueften Spruchlehten. Wen G. 
A. Weiner, Präceptot an dert Kurfuͤrſti. Gym. 


nafium ju Stuttgart. Stuttgart, bey dem Vera nn 


faſſet. 1804. 24% Dog. ge. 8. 1 MR. 
ae nämiih des grlechiſchen Specckiä Som em. 
Kaas, Im zaflen Baude dee N. A. D. B. ©. 477 nk 


ve: hat fon elecnal, in vit Aygele lies j 77 Pen 


Berufung auf Hin. Prof. Schneider Werbeil te, iken. 


brauchbaser ale der erwähnte Speteſus if. Diner hir! 


gleht ſich Hämii® Mir anf efnige partes orationie;. auf -Afe. 


ki der gelehifchen: Gprache fo bebeutenden Eigruifreheu dee 


u Regeln, und uch twrehr dar, Beyſplebe fo reichdalti 


bat wm. Dr bie ende © 


daß man ſich derſelben in dieſer  Hihfiche, auch als Anm: 
en gtirchiſchen Orammärlt bebienen kann. Ju Rüde: 
br der Negeim, fo wie aͤbtrhaust der gangen Ansednung. 

| Gprachlehre Tlaed- 


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Möpntaris aber fa gar nicht. Des Bere Werner 
fe dagigen IR in Crläutetung der Oprtarie Dur 


Rs, mitanter aber zu wusfäpelig gefunden, ver — 


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224 nn e Philelagieee. 
. . . . — 2 2 x I. 


Aellegen, des Hen. Weckberlin's, tanchın aber auch noch 
. "gie Trendelenburgiſche Grammatik, aund sis ſehr altet 
RR. Aber noch. immer brauchbares Buch, Syntaxin graeca. vo 
Doffel (tin räten Jahth. Prof. der gricchiſchen Sprache mi 
WMoſiok,) benndt. Mes. will die Hauptrubriken des, funtaktie 
\ (em Theils angeben: 1) Vom Gebrauch Land Nichtge⸗ 
| Geauch).des Artikels, ſehr ausfährlich-und-grändtich. 2) Be⸗ 
mwmerkungen über das. Subkantiv und Adjektiv, über Prono- 
zeina amd Äber ben Oprachgebrauch bey Ftagen pad Antwoeten. 
3) Gebrauch· dis Mominatlus. 4) Schau .des Genitjue, 
W bey Ellipſen⸗ bey Gubßantieis,. Adiektivis, Prongm. 
“ und befonders bey Verbin, weiche letztere fehr genau klaiſificirt 
find, imgleichen bey Adverbiisund Interjegt.. 5) Gebrauch dee 
Dathvs. 6) Gebrauch des Akkaſativs. Auch Bier find die : 
- .°.° Verba und alle übrigen. Bälle, welche dieſen Calum. erfage. ,. 
dein; genau angegeben. “ 7) Gebrauch des Anfiattioe = 
2 gleichfalls fehe-wohftäudig abgebanbele, 8) Won den Pärti- - , 
cipiis — nach den. mancheriey Verbis; Hier dana auch vom _ 
Genitivo abfoluto. «9) Bom Audvexhio. . i0) Von den 
HPraͤpoſitlones mit ſhren verſchiedenen Caſibus. 11) Von” 
den. Konjunttionen. -—— Die vielen, zur hraktiſchen Uebung 
des Grammatlkaliſchen dlenenden, bald laͤngern bald kuͤrzers 
deutſchen Abfpnktte, uebſt dei ihnen untergelegten griechl⸗ 
ſchen Wörtern und Phraſen, find theils aus den Originals 
‚227 Behrlfifkelleen, Xenophon, Plaren, Iſokrates, Pla- 
/ wech, Epiktet, Aelian, derodian, Theopbraft, Dior | 
en Laertius Stobäus, aus den gnomiſchen Dichtern 
.pon Brunk, aus Demophiti Similityd. und Sententiis, aus - 
"  Democratis fentent., linal. aus dem neuen Teftam, und den 
Alsganteintfchen Verfion, theils aus dem Mattbaͤiſchen Lefen 
buͤchlein, aus den Anhängen zu ben Sprachlehren von Trende-⸗ 
kenburg nnd Jebne, und aus Poflelii Synt. gr. eutlehnt3 
“einige wenige Saͤtze bey ber Praxi Conjugstionum find auch 
um Hro. W. ſelbſt formirt. Hin und wieder haͤtte es wehl 
„fo vieler Beyſpiele, als Hr. W. giebt, nicht einmal bedurft; 
wenigſtens wird mancher Lehrer, deffen griechiſcher Sprach⸗ 
“ e gaterriche In enge Zeitgraͤnzen eingeſchraͤntt iſt, ſich bean : 


. .. 


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7, gem muͤſſen, dev jedem der angegebenen grammarifchen Fils . 

| ie nur einen Theil der. Ueberſetzungsabſchnitte mit feinen -- 

Schuͤlern durchzugehen, ‚wenn er anders das ganze Bud, | 

sole doch zu wuͤnſchen wäre, mit Ihnen abfoteiren will. Sehe 

ziwechmäßlg wäre es unſerex Einſicht nach geweſen, Denn Der | 
Be. “ > | ‚ ve . 


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2.8, Pa ... 2 .. 
Anleitung zum Ueberſehen ec., v. A. Wernet. bag 


Br. Perf, auch Benfsiele dus grlech iſhen Dibren, z3. B. 


aus Ariſtophanes, deſſen Sprachgebrauch vft ſehr von dem 


Sprachgebrauch anderer Schriſtſteller abweicht, und beſon⸗ 


ets aus den Homeriſchen Beſaͤngen, als ber Duelle des ganz 
jen griech: poetiſchen Sprachſchatzes, denutzt hätte. ‚Mar bätı 
te dann jedesmal der Dichter, aus welchem das sdenfpief 


ntlehnt worden, ongeführe werden muͤſſen. (Selbſt die. 
amentliche Anfihrumg der benußten proſaiſchen Schrifite 
‚fer möchte bey einzelnen Beyſpieien gut geweſen fipna) Fer⸗ 


ner hätten wit auch gewuͤnſcht, daß der uͤbercinſiimmende 


chehen iſt, ‚mir dem griechlfagenn in Vergleichung gebracht; and 
aß bey feltenen uud auffallenden Eigenheiten des Ausdrucks 


fa abwelchende tateiniihe Sprachgebrauch öfter, als ge⸗ 


und der Konſttuktion, da wo es ſich wirklich ſo verhaͤlt, ar 
gegeben wäre, daß durch ſolche hin und wi-der vorkommenden 
Eigenhelten ber gewöhnliche, der Analogie anderer Sprachen 


angemefiene Redegebtauch nicht ausgeſchioſſen fey. Der. Ins 
date der. Ueberſe hzungsabſchninte hätte übrigens im Ganzen: 
wohl etwas Munterer umd lebhafter, und fp dem jugendlichen 


Altes angemeſſenet feyn können, als er If. Sin und wiedet 


iſt der deutſche Ausdrud auch eridäs vernachlaſſigt und ſteif, 
B. ©: 16: Du wirſt nicht jemand'-Cauftatts "Nie 


L handen Bormärfe machen. (S. 32) Es iſt angenehmer, 
einen Freund zu Machen als, gemacht zu baben.«  -. . 


x —W va " I} Fe . . ” . J 
⸗ * .x “oa “ A R J N ”_ x 
- ” — ' 4 


⁊ 


Zenophons Anabaſis. Ueberſetzt und mie Anmer⸗ 


kungen verſeren don Karl Wilhelm Hailbkart, 
‚ Prorektor am Lyceum zu Schweidnitz. Jeno, 


bey Frommann. 1804. 2435. Bogen. 38 
EM EB | Bu 
Here H. fast. in’der Worreder »Dfefe Ueberſetung war 


>» chen vor einigen Fahren vollendet; ein Bufammenfluß son 


» fonderbarer Umfländen aber verhinderte: ihre Bekannima⸗ 
> dung.« Dadurd iſt ihm ann freylich, was er nicht erwaͤh 
ein anderer Üeberſeher, I. A. G. Becker, mit efner im Banzen 
sehe wohl gelungenem Arbeit zuvorgekvmmen; dlleln von einen 
Werke, wie das vom Feldäuge det Gelechen unter dem jän« 
gern Cytus, ociches Zenophön als Augenzeuge und Vorzägits 
Ger Theillarhmer der VDegebenheit mit erde 

TUDD, xciu, 1,98 Ivy Art, P Kung 


- j . J 
v 


er hiſtoriſcher 


8 


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2» 


\ \ 


220 Rh. 


Kunft ſchtleb, -Khunen Immer wey dentſche Neserfehungen 
Binnen. winigen Jahten hinter einander erfheinen, da fie 
nicht bloß an Philologen und Schulmännekns fondern auch 
an gebildeten Dilettanten, befonders an Offlcieren, Käufer 
| untd Lefer finden werden; zumal dg die Ältern Ueberſetzungen ‚ 
“ ı von Borbed und von Grillo noch Vieles zu wuͤnſchen uͤbrig 
baſſen. Hrn. H.'s Arheit verdient eine vorzuͤgliche Aus⸗ 
zeichnung; denn er hat der Ueberſetzung ſichtbax vielen Flug 
gewidmet, und iſt an das Studium feines Auctots ſelbſt mie 
gründlichen, phllologlfkien und kritiſchen Kenntniffen gegan? 
= Er Hat daher nicht hur else Ueberſetzung In einem Hr 


+ 


älligen Styl gellefert; Tondera ſich auch durch die binzugee 
: Fügten Anmerkungen um .die Derichtigung und Erläuterung ° - 

es Textes verdient gemacht. Daher denn auch feine Arbeik 
yon jedem Fünftigen Herausgeber der Zenophont, Anabaflß 
lrd benußt werden müffen. Die von Hrn. H. nicht gebrauchte”, 
\ Eeckerſche Ueberſetzung iſt uns nicht zur Band; wir konnen 
alſo Eeine Bergteichung zwiſchen ihr und der ſeinigen anflele 
len; die Grilloſche (Frantf. a. M. 1781.) aber, welche et 
zu Nach gezogen Zu haben verfidert, haben wir in vielen 
Stellen gegen diefe neue Ueberfegung gehalten, und den Vor⸗ 
zug der. leßtern, ſowohl in richtigerer Auffaffung des Stans 
als In ber drößern Gewandthelt des Styls aufs deutllchſte erz 
kaunt. Um unſere Leſer ſelbſt urehellen zu laffen , wollen 
wir einige Stellen aus beyden Ueberſetzungen bier zuſammen⸗ 
fielen. Den Anfang des Hten Kap. im erſten Buch übers 


feßt 
Balbkart: 


Bu »GS:;o farb Chrus, vin 
' Mann, der, nad dem eins 


Grillo: 


v So flach Kyrus⸗ ein 
Mann, der von allen Pers 


ſtimmigen Zıngniffe aller, die 
- tn genaudr kannten, unter 


den Perſern, die ſeit dem aͤl⸗ 


tern Cyrus lebten, am fähig». 


ſten und wuͤrdigſten wär, ein 
Diladem zu tragen. Schon 
a feiner ſruͤhen Jugend, da 
er mit felnem Bruder und 
andern Knaben urtereichtet 
wurde, zeichnete er ih in 
Jedee Ruͤckficht unter allen 
- dm mellten aus. Denn nie 

W Hs 


“oo 
S 


. “ 


fonen, die nach dem alten, 


Kyrus gelebt Haben, die küs 


ntglichften Geſinnungen bes 
faB, amt der würdig zum Thron 
war, wie alle geſtehen, die 
ihn gekannt Baden. And 
zwar ward er erftlih als 
Rind, da er mit feinem 
Bruder und mit andern Kins 


‚dern erjogen wurde, in allen 


Stuͤcken, fuͤr das vorzügs 
lichfie von allen sehalten. 


enn 


—* 





ſtaͤndigen Reden’ oder Hands. 


dern feine. 


‘ 


⸗ 


Zenophon's Anabaſts c. von KB. Halblart. 827 
elabn der verfifigen Oreßen 


"Werden ale am Hofe erzogen, 
wo fle viele Gelegenheit ha⸗ 


Sen, ihren Aitilichen Charak⸗ 
ter zu bllden, und keine unans 


jungen zu lernen (beſſer: 
KHandlingen lernen). Die 


Knaben bemerken es eben 


0s0ßl,, wenn der Koͤnig ger 

gen mandhe (einige) Verach⸗ 
tang äußert, ale wenn er ans 
Kohactung zu et» 

kenn:en giebt: ſie lerden alfe 
ſchon fraͤhzeitig die Kunſt, zu 
ü fehlen und zu gehorchen. 
H'er zeichnete ſich Cyrus vor 
allen ſelnen Geſpielen, Durch 
pin beſcheidnes und ſcham · 
aftes Beträgen (audyuovd- 


Sarog) aus, und. bemſes ges 
gen ältere Perſonen mehr 
Foisfämfilt, als andere, die 
unter frinem Stande waren. 
Mit Pierden beſchaͤfftigte er 


ſich gern, und in Ihrer De 
handlung befaß er die größte 


Fertigkeit: und In den kriege⸗ 


tiſchen Kuͤnſten, den Bogen 
zu führen und den Wurfſpleß 
zu werfen, erflägte man Ihn 


für den gelehtigſten und flelfe “ 
| ſten. « r u 5 u » 


I 


Danielch bleß A Ablchelet if, wobeh keine größe Verſchle 


Denn alle Kinder der pers 


ſchen Großen werden am Ho⸗ 


fe erzone: , wo die Schule 


Dee Weisheit ift, und man 
nichtt Lafterhaft:s ſteht noch 
dort... Das Kind ficht dieje⸗ 


nigen, die vom Könige gen \ 


ehrt werden, es bare von ih⸗ 
peu, und flcht nuch die, ‚die 
verachtet werden. . Daher 


"ferne es befehlen und gebote ⸗ 
Da Hielt man eis ° 


den; 
des Kyrus unter eflen Kin: 
been für das lernbegierig« 
ſte (dusugdsaros) und.’ ge⸗ 
bor:amfle, ob er gleich von 
Geburt mebr war, als 


fie alle. Hietnaͤchſt war ee. . 
auch ea großer —— 


baber, und wußte fehe gut, 
mis ibnen umzugehen. "Im 
der Kriegskunſt, im Pfei⸗ 
leuſchleudern und im Warf⸗ 


fpießwerfen,. hielt man ihn 
für ven geſchickteſten und file 


fißen.« . 
_ j N En 25 RK 


T 


s 


deahelt der Weberfegung ſtatt finden kann: fo wird ‚man 
doch, beſonders wenn man das Original veräldicht, ſogleich 
erkennen, daß Hra. D.’s Ueberſetzung vorkäglicher iſt. Ob 
er daran echt. atdan, daß er die Bedart &sdyiovesarog. bee 
andern BvanIsirog, weidhe Weiske behalten, vorgezogen 
bat, wollen wir dahin geſtellt feon laſſen. Auf die Resark 
dröymev, komme rin Abſchreliber lehr eicht Durch das Folgen⸗ 
Pe W Ya” | de 


14 


| ‘ \ 


‘ B 
% r 
% 


228 sehla⸗ Piitelsgi 


— aet werden: . ‚Wir fegen, nach aine andere Su 
6 dem angegebenen Sup. ber, Gar. a8: . - 


Salbkart. 


Wenn ein ſtarker Man⸗ 
gel an Rütterung eintrat; 1008 
‚ Kaber).bey ihm ſelbſt, sorgen 

feiner vorſichtigen GBorgfalt 
und ‚wegen. dev. Ringe von 
Samen, die er hatte, nie der 


" gallmarı fo ſchickee er feinen 


Breunden einiges Butter für 
Ihre Deitpferde , damit -diefr, 
wle er Hingufchte, bey dem 
WGWeſchaͤffte, fine Freunde mu 
tragen, nice huggern duͤrf⸗ 
ten, Auf Steifen, wo er'von 
vdielek MNe aſchen beobachtet zu 
ibn erwarten fonwıe, ruf⸗ 
te er feine Freunde herzu, und 
ließ ſich mit ihnen In eruſthal⸗ 
te Unterredungen ein, mi 
feine Hochachtung fie fie SW 
fentlich zu zeigen. Dem was 
ich gehoͤrt Habe, zufolge glau⸗ 
be ich daber auch, daß gie 


mand, weder unter den Grie⸗ 


chen noch Ungriechen, die Lies 
be fo vieler Menſchen beſaß, 
als er.« 


Fr nd 
re 3 Griſlo. 3 
‚ »Wenn das Futter‘ ci 
war; welches er aber ehr 

enge feiner Leute und three 


guten Wirthſanft leicht Ih - 


Votrathh haben konnte: fo 


lleß er’s unter ſelge Freurd 


austhetlen, damit ſte, w 

er ſich Äusprädte,. von keines 
bungrigen Pferden gesogen 
wuͤrden. That ee irgend wos 
bin eine Reife, wo er viele 
Zuſchauer vermuthetg:fofpra 
er oͤffenilich mit feinen Freun⸗ 
ben fehr viel; zu zeigen, wel 


cheerehrt." Deshalb iſt au e 


fo viel. ich weiß, kein Menſch. 
weder von Griechen noch Un 


griechen Au geleſt | . 


als wu 


00. t 3 
N RE 


x 


Aa bier bat Hr. 9. fi vor unna enten. Kehdung en m 
gehuͤtet als Grillo; etwas A aber bätte er ua * 


druͤcken koͤnnen. 


der ae ; 
Zalbtart. 


_» Die Grlechen haiten ſich 
auf der Kuͤſte ans (am) Meer 
. gelageit ; denn fie wollen 
durch be hager Feine ven 
anlaſ⸗ 


* 


In folzender Stelle (im 6ten Buch Kapite R 
4, $ 7 und 8 ) weichen rap Naherheoungen, ſebe von vo 


Seilo. u : 
: »@le fhlugen ‚nat: Lage 
am Ufer des Mrenes auf, Denia 


‚fie wollten nick 3522 


— 


P 
. 
“ . . 
ki ' ' s 3 2 
* 
er . ’ * 
⁊ 


re in DER. Siadt ned cnen 


(ei . 


„yo 0707007 


ed 


Zenopfon’s Anabafis 1, von K. W. Halbkart. 229 


enlaffüng sur‘ Erbauung 


einer Stade geben; ja fie 


Argwoͤhnten fagar , man 


babe fie, weil Einige eine 


Stadt zu erbauen wünfdh. 


een, planmaͤßig Deswagen 
bieber geführt. Denn die 
meiſten Soldaten waren nicht 
aus. Mangel an Kebens⸗ 
unterhalt hinüber geſchifft, 


um für dieſen Kılegsing im. 
in Bold zu treten; fondern ger 


lockt Auch deu Ruf von Cy⸗ 
wus Heldencharakter brach» 
aen Manche noch Vermoͤ⸗ 


gen, mit; Das fie dabey 


zufessten , eine andre der 


 wordaen. ehe unaͤhnliche Klafs 


fe beſtand aus ſolchen Leuten, 
die theils ibeen Arltern ent⸗ 
"Saufen waren, helle ihre Klare 


ber verlofen baten, um eis. 


oiges Vermögen für fie zu 
erwerben, und dann wieder 
zu tommen; denn fie. hatten 

dr, daß auch bie andern 


Haufe zu. kommen. 


— 


(ae dird wüßte av yayaı 


usvo/ un &BeAoyro spzrore: ‘ 
dedso-Iaı), weil es verdädh 


sig feinen und laſſen 


möchte, ale ob einige von 
ibnen da ſich niederlaffen 
wollten. Ueberdem war bet 
größte Theil der Soldaten 
nicht aus Duͤrftigkeit Aber 
Se. in Kyrus Dienfke gegam 
gen; fenpren weil feine Tas 


pferteit beruͤhmt ward, hate 
ten ihm Einige Maͤnner zu. 
geführt, Die theils ons bs 
& 


verthban, ıbeile ihtr⸗ 
Aeicern nad Kinder verlaſſes 
Gatten, um keich wieder aach 
le hat⸗ 
ten vernommen, daß bey Ko⸗ 
rus Andere olel erworben Hate 
tem. Deo folder Sefinaund 
varlanaten fie wieder” nad 
Griechenland zuruͤck. 


⸗ 


In Cyrus Dlenſten angeſtell⸗ | 


ten -Perfonen ſich ſehr gut 
ſtaͤnden. Bon diefen Bewe⸗ 
gungsgrünben anfangs gelele 
ser, wuͤnſchten fie ſich legt 


watuͤrlich wieder nach Gries 


chenland zuräd.« 


Die ganze erſte Periode hat Grillo san) faiſch Äberfegt; Im der . 


yenten folgte er freylich treu dem gewoͤhnlichen Terts aber 
diefer kann nice richtig ſeyn; demn es liegt darin eim nur zu 


deutlicher Widerſpruch. Hr. H. drückt in der erfien Periode 
ſicher, and In der zweyten wahrfcheinlich den Sinn des Kenes 
Sn der zwigten folgt Hr. H., der bie . 


phone richtig ans. 


eine Ihäßbare Anmerkung beyatfuͤgt har, den Weiskeſchen 
Gründen zug Araderung bee Tae ; geht aber In der Aey⸗ 


= 


4 derung 


\ 


En“ 


4 


« 


230 Klaſſiſche Philologii. 


derung noch etwas weiter, umd weicht in Srlimurung de. 


Sinn⸗ von Ihm ab, Die Bulqata iſt „are sv Kupu upe- 


en — es dv a0 Avydpag kyoyrsc mpocayy- 
Aoxkwrac xoyuara; Weiske lieſt mir 2 Handichriften 
wposavg Awxnorsc (ut pecunia eriam impenla alios ad 
hanc / militiam exeitarmt); Hr. H. tel aber auh anſtatt 
&udpac mit der Worfendättelfhen Handlſchrift Avdpec. 
Nein auch nach diele: Aenderung fcheine uns der Tert noch 
nicht richtig. Unmoͤqlich konnte 3. ſchreiben: Lovoec '& yo v- 
TEs TPOSaYNÄmxXoTEG: Xpyuare, joy Particivia im 


Mominativ obne copnla;. es hätte beißen muffen: ãvevres 


HATe aohrdure wppauunh-; ferner ſcheint nach ansrya 
anzayrsc Etwas aus dem Terie‘ aussefaßen ju feyn ; 3 Hr. H. 
almmt dieß nicht ans bat abır nadı aynlon. vpyuure Die 
Worter » eine andere deu vorigen:febe unäbnliche Kla⸗ 
fe,« die der Text nicht bat, einnefhoum. Wolite ar etwa 
fagen., er Habe dieſe Worte bloß. Mir 'das ſogleich folgende de 
de Arfekt: ‚fo wuͤrden wir. dach gegm die Verbindung und 


Abthelluag der Saͤtze In feiner Ueberſetzung dle El⸗awindung 


machea, daß ſich im en Tepte bie: Worte. rau 


Kuga &perny —2R nicht bioß auf ds ey — NRTLFR, ' 


fondetn auch auf oa de ff. -Sejiehen muͤſſen. Wir glauben, 
daß nach, gnsovrsg.cine Lüda Id, und daß die Worte Aydeus 
Kyovrac bier sicht auf der rechten Stelle fliehen oder koörrum⸗ 
piri ſind; Rudasc» wie Hr. H. le, wuͤrde immer ein febs. 
muͤßlges maties Wort fen. Im folgenden’ 6.9, Hat Sr. H. 

die Lesart: Edrsıdy dE vespäm Audpe Ey.tedt gut gesen 
Sen. Meiste gerechtſerſigt, webcher ändern wollze ärsıd 

A (ine. rerdpry) Yudox Eysvero, ohne Öusapzız, d 

freylich nur in Einer Handlſchrift fieht. m Gegen eins 
jene Stellen der Ueberſetzung laſſen ſich Erinnerungen ma« 
hen; u. B. J. e. 8.5.20; »Dieie, die es voraus bedacht. 


» hatten, oͤffneten jeßt Cen Sichelwagen) ihre Reiben; mans _ 


‘»her wurde zwar dabey, wie auf der Rennbahn geſtrelſt 
- »und von feinem Plarze gedrängt;« eflein difß keun 
Fnaiayeıc unmöglich beißen; vielmehr: in-Scre en des 
ſetzt. $. 24. find die Worte Eußaiav adv rois Eruerioig 
gegeben: »griff mit feinem .Batdekorps von 600 Mann 
»anz« werlaflens müßte es doch heißen: mit feiner Bars 
de duͤ Korps. 6.27. (ebenfalls S. 48.): » Wie viele bey 
> biefem Rampfe der Brüder und Ihrer beyderfeitigen Bide⸗ 
» dung für fie (o⸗ er æuraò brdo ixeærégo). von a 
site 


\ 


N 


[4 


L. 


Lenophon's Anabafis de., von K. W. Halbkart. 731 


Were dlichen, berichtet Ktefiat « Das: »ſuͤr ſie« wäre, 
Gier gar micht nähe. ©. 53. »eſn Geſchenk zum Selde 


vbeſchmuck, « anflattı pn Briegefämud.« ©. s6: 


v der Abſtand zwiſchen dem Könige und dem griechiſchen Hee⸗ 
vro betrag Hier 30 Stadien. « (dısayou ic _x. Sü- 
de), und nun gleich nachher: » Endlich wurden die Grie⸗ 
vqhen gewabr (Hodorro) , daß der Koͤnig das Lager plüns 
v Derte.« . Es muß heißen: Der König und die Hellenen wa⸗ 


. zen era. 30 Stadien von einander entfernt, und nachher: 


Eadlich erfahren die Griechen, u. ſ. w. Solcher Ausftels 
Sangen een ſich mehrere machen; :boch ubi plura nitent 
ote. — Manche Erklärungen und Konjektaren von Weis⸗ 
ke hat Hr. H. angenommen, und hin und wieder mit: neuen. 
Sruͤnden beſtaͤtigt; zumellen aber, wie IV, 1, inie.IV, 3, 
29 und IV, 4, 11: find dagegen gegruͤndete Zweifel erhoben. 

Un einigen Stellen giebt Hr. H. eigene pruͤſungswerthe Vor⸗ 
faläge, 3. D.: V,ı, 7. (©. 203) Hell er: "Ali was doxes.. 
Eönwpovonarsslanftatt: av mpevoresc) Auußayeıv ra. 
drırzdem, Aldo-di uimiavdodar is wc dar jmüc 
Tı sol rbray erınekeladaılimgemöhniikenTirtift: 


ganz unverſtaͤndlich: u; ewcya Hs’ Fnxc dä raruy rin.) 


und ÜBerfeut: > Wie müfjen daher, wie ich glaube, auf kom⸗ 
s binteten Srrelfzügen ung Lebensinittel holen, nud nieht: aufs 
» Gerathewohl herumſchweifen, damit wie Diefem Beduͤrſniſ⸗ 
vſe abhelſen, ohne unſer Leben in Gefahr zu feben.« Uns 






ſqeint dieſe Verbeffieung ſebr gluͤcklich. V, 7, zı ſcheint 
ms Hru. H.s Erkldrung auch weit angemeſſener, als die 


von Feune undvon Weisbe. VE, 4, 9 moͤchten wir aber 
be Worte zo) wupav neyaryu nicht füreine Gloſſe erklaͤren; 
wentaftens it dazu fein hinreichender Grund; sehavac EdIe- - 
av Banır fo gus aufzüpau uay..als auf navoraQsov nEya 


den: en ‘ 
‚BT u . . on 


) 


—W J Fm. 


Putarchi Vitas parallelae Alexandri et Caelaris. 
Commentarium iuventuti QsAeAAnw ſcriptam 
adiecit Frider. Schmicder, Philoſ. Doctor, Gym- 
‚ nal, regii Bregenſis Rector et Profeiſor. Halae 
Magdeb, ſumtibus Gebaueri, 1804. 23 Dog... 


ge 6. NR. 12%. 
“ —— 


P « Plautarchꝰs 


— 


v4 u + 


232 . RKlaſſiſche Philologie. 


Pintard’s Biograpbiren vom Alerander und SHar find 
jvar (dem vom fe: Baumann (Habe 1760) bınd nadiher 


yon Ders JoͤrdeAs (Berlin:ı738, unk wir einem neuen 


Tiseldlatt und einem aber won Heren Barby 5797) 
zum Mutzen der: fudirenden (jugend zugleich mit - Bew 
Blographieen vom Thewmiſtotles und Camillas herausgege⸗ 
ben worden; allein im beyden Ausgaben iſt fhr die Kricik uad 
Erklärung des Tertes fo werig Gruͤndliches gelsiftet werben; 
Daß einem Geichrten von fo erprobten Einfihten, wir Mr. 
Schmieder ; Gelegenheit genug, fich verdient zu machen, 
Abrig gelaflen in. Rec. wuͤrde ſreylich, mern er befrane 
würde, welche Plutarchiſche Biogtarhlren für die Schulja⸗ 


gend zu bearbeiten, am zweckmaͤßlaſten wäre, aus mehr eis - 


einem’ Grunde für die von Demofibenes und Cicero ime 


men; Hta. Prof. Schm. inbeß, der durch feine Bearbeib 
tung des Arrian umd des Kurtius füe Plutorch's Alexanden 


und den mit dieſem verglichenen Caͤſar ein beſonderes Intera 


Diefe vorgezogen hats aquch Kar ſchon Hr. Hutten im Sa 
1795 die Blegraphiren vom Demeſtheses und Cicers einzein 
hirausgegeßben. Die Elunrichtung dieſer Schiniederſchen 
Ausgabe aſt ſehr zweckmaͤßig. Jedem. Kapitel iſt eine kutze 


lateiniſche Juhalisanzelage vorgeſehhtt) der Teyt ſeibſt ik ame 


— 


‚ bir qzuttenſchen Ausgabe abgedruckt, if alfo größtentbeile 


der Reiskefhe ; unter dem Texte ſtehen Uumerkungın, wel« 


| 


eſſe · gewlunen mußte, Saun man es side verdeüken, Daß em ‘- 


che zur Berichtigung des Textes, ann Prüfung der verfchlehen 


nen Lesarten In ben —— alten Ausgaben, nf: 
bee vielen, zum Theil unnüpen Renlektucem bar Gelchrten 


(doch find nice gerade ale, die mon in der großen Woisken - 


fen Ausgabe finder, mitgesheilt worden), imgleichen zur; 


Erläuserung. des Bachinhalts dienen... Eine lateiniſche Bepe - 


flom it nicht beygefuͤgt, walches mir. kiligen, Gin Inden 


nominum propriorum {fl angehängt ; unenthebrlichen und 


nuͤtziich⸗r. ats dieſer, möchte für Schuͤler ein Index vocum 


. erphrafium ſeyn. Doc bar Hr. Schm., wie ſich aus dem 


Inhalt und der Tendenz der Anmerkungen fließen läßt, 


0 


ſich wohl nr Tele Suter ale Leſer diefer Blogrophlern ge« \ 


dacht, dis ſchon bedeutende: Fortſchritte In der. aricchiſchen 
Sprache gemadt gaben, In der Vortede (S. VID ſagt et 
ſelbſt: »daß mad feiner Meinuag die jungen Freunde der 


» Spächdr mit Plutarchlſchen Biographien, den Uebergang 


wuon der Bektüre des Zeneophon und Avelan zu der Lettuͤre Der 


Burner 7" 


— — nn + 


F. Schmiederi Plutarehi Vitae. paral. Alex,ete, 233 


—W 00 Ä ' 
» Dichter machen ſollen.« — In ben Anmerkungen, unter 


vSenen ſtch wur hie und da eine⸗dor ſtuͤhern Hrenüsgeber wor 


üb; bepkehalten.finter ,. hat ſih Se. Sch: üm Ste Rute 
der Wertes win Eitches Verdienſt erwot bin, und feine Ausnabe 
woltb daher auch nicht anf den - Kreis der Schuhjugend einqe⸗ 


Sxranke oribea; fondenn: auth von Maͤnnern, welche dieſe 
" Biographien als Gelebrte ſtudlren wollen, zu Nach gezogen 


werden ibantn./Manche von: Xéeiske's verwegen⸗en und uns: 


. 4 


 selihlgen Kanjektarin und ben’nicht genuͤgenden Vorſchlaͤgen 
anderer Kritiken hat ar mit Recht verworfen, und bie und. 


en entinsder Die Boiſgate vyrtheidigt, oder eigene mehr oder 
weniger: Beyfallswoͤrdige Werbefferumgen beygebracht. Nur 


‚ Gätte er uhfisen Vedaͤnken nad, fd Mile Dirfen-R-ftiten nice 
‚ bloß auf die Aomertuigen ‚befebränten müffen; ſondern dig 


Sert. ſeidſt, wahr anche als Diß von Men, Burten geſchehern 
won-foihen Iom'dardh: Reste aufgedruugenen Rekartem, die 
ſo wortig außrre ats. inuere Brände Thr ſich Baden, reinigen 
muͤſſen. Wir wollen jetzt aus den Anmerkungen einige Pros 


_ Sin geben; und wo ab: ums. nöthie fheint, unfer Betpeittspfünen, 


Yu der vita Alexandr. praef. WIE Hr, Schm. Toy "Als- 
Eaydpvs ud ‚Bugıkdug Bor, a) roh Katapos tſcil. 
Plov) nftan voü Hase. Iifen; der Oprahgebraug; alanben 


‚noir, laßt Wrpdes-gus vos Küso.:aben bat, was: vom Km. 


nicht bemerkt IR, dee Cod, Anon.: bey Reiste, 
Cup. H. vertheitriqt H A Schin. de gewoͤhnliche Lesart: 


el AA Wofhr Binige zdv TATpX- 
ders ober wyv AdsA Bey FB Tarpdc- döryc Iefen voollten). 


durch die Bemerkang: Poterat -Plaratchus Arymbam ideo 
Olympladis dberpbv appdtläre, guöd ejus fororemi duxe- 
ar... Hiet Hätten oinige Beweisſtellen angeführt werden 


muũſſen, deren Kafindung: auch wohl nidıt fhmer gef 


wäre. Cap. VI. möge die Konfeltur zurdBydau Bc 3 


wei auſtait Ko rx reo. nlcht ubthig ſeyn; dagegen moͤch⸗ | 


ten wit aleich Darauf das von Hrn. Schm. vorgeſchlagene 


‚wboriwrsaeov für wboarınn. billigen. E X. til 
m Rarv:der Vulqata Rmdduevds Dura rov Als£rydpos 


dic 76 Aupeiruor, welden Oprachgebrauch Meiste werchele 
Mat, mit Dein Cod. Anon. Teiln mundguevoc , iv eig. 
sö’Ahsbuudpov dwuieriov ; dieß ſcheint uns aber doch 
eines wolllführlichen Kotzertur ſehr aͤhnlich; lieber möchten wein 
wit Kr, Brienne anflatt oyra leſen louræ. Ebenbaſ. theilt Hr. 
Om: für dr: da. Punsov die nicht au bezweifelude Verbeß 
nn 
3 = 


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’ — 


— 


34 Rtaffifhe phiblogie⸗ 


lerun Epıyulav aus Arılan Cap. I IU, 6, 3 wit. c xxi 
Kzyelcht ex. nach DIET „97 yaywelng die —2 unreſſenda 
MWorte.ng, To Xuddos mir Schirach, dem Ueberſege Des 
Pletarhe, gänzlich weg, .C. XXXL verbeffet er Iopußes 

a 90 ;Bß: 06 zpocyxas überams glücklich Buch: „op. © 
—T #p. C.XXXU,gfebt er der Vuigeto x —8 
roc wit Recht den Vorzug vor Reiele'a —— as Mu 
derung x d7 EyspIsuroc. C. XXXV. exe. will Hr. Sche. 
nach Parallelſt ·ilen im Atrian für Apralas o6, rs 
xcipæg arol, ErıusAyra; fen ArerAodwpocz allein: Nabe — 
mal könnte ſich wohl Pintanch fribft: verſchrieben haben. . 
XXXIX veränderte Reiske die ganz ꝓededelich⸗ Basart: Ar 
Aus — go os rag OMα ng) dudafeng io Zya gewaltſam ini 
BA. EU Eroseic Tas Pilas xaf.dvdofoc dysva, DB 
bem Kontest weit weniger angemcffen IR. He. Schw zleht 
aber bie alte Lesart vor; doch wii er für ävdeßuc wit ‚einer 


-  Handfceift dudofeg liefen ; das aber uns nicht worzaͤglicher, 


fondern nur Die willluͤhrliche Kertektur eines Abſchreibets zum 
ſeyn ſcheint. C. XL. iſt Die gewöhntiche Eesart: — uvpo dd 
— lévas wpoc Ahsımuar ag Aurpev, Geovc: PR 
ekalw, Tpirrag ÖL xy NaTsUunaeec wepinysusvas el 
was dunkel und anſtößig: Hr. tm: dhlänt,, ſcharfſinnig 
genug, zu leſen vor: — Iaroov, dsiv ac de Auıad | 
TOIKTaG TE RG HEreUuKsag eg; allein Assorpizr7d 
kommt nur fonft aar nice vor; Re: milde tiches annehmen, 
Daß 0085.80° EA,xsaı werfeht wäre um Vals mupu dd pas 
—8 ſtehen mäffe. C. XLV. ſtellt Sr. Schm. Tür ‚ds. va 
r gocg iracı Tols KAAoıs die Keitjeltne auf: ** va 00 


., Masanavdoss und ‚vergleicht zur Beſtaͤtlgung zwuey Gtellen 


Aus den Reden de fort. Alexandri, wo das bier ergäblte . 
Faktum mit diefer topographifchen Bezeichnung erwähnt wird, 
Die Konjektur [cheint uns aber doch etwas Füßen, ba die ge 
woͤhnliche Lesart dem Soprachgebrauch angeme ſſea If und ei⸗ 
nen Sinn giebt; Jene drtliche Deſtimmung hier auch ſehe gut 
" gutbehrt werden kann. C. XLVII. Sält Hr. Shmdie Mor⸗ 
fe Ev Tpuuuig mad ware xalpev, sus d’apsong. für ein 
Bloffem ju zera Kapav, Bmuldbe. Vervintbung. auch wirklich 
Grund zu haben (heine. Im Folgenden wird fün zu zuup . 
Tupxuevoa vorgelhlagen xy/. Kuprupevasvas; die Bulgata 
glebt ziwar einen Stans. allein die‘ Emendation wird durch 
bie. vom Ken, Schu, angeführten, ganz aͤhnlichen Parallel⸗ 
nom bey’ m Artlan oͤber allen Zwelfel erhoben, Nich ſo 
ein⸗ 


N 
[2 


! 


F. ‚Schmiederi Piuaräi Yirae paræl. Alex. etc. 28% 


inter tüclar es ang, daß sad darauf (&. 115), wie 
Sr Schm: will, für. Buiros zgpovw mit Codè Anom gele⸗ 
‚fen werden müfle- ev Kopravau; offenbar konnte Diutar 
‘Jene unbeſtimmte Wendung. recht gut brauchen; die anders 


Ersart aber fanı eine fpätere toffe feyn, was fih umge 
Eehrt nicht behaupten läge: — Aus der Vira Caef. wellen _ 


wie.nut Bsigendes anführen: CXx. (p. 208) wit Hr. Ochn. 
für 7 Asuxoii suvwnmeı leſen 7 Mereiig ci: die, &rs 
gaͤhlung mag dann allerdings elaiger ſeyn; aber Plut. ſelbſt 
köunte die Namen verwechſelt haben. C. xxxvñ. beiſit es 
von einlgen Soldaten des Caͤſar's, die ihn zu Brundiſium et» 
"wartet batten, ihn aber da niche mehr vorfanden, im. gewährte 
‚ken Tıre alſo: xudgume & Emil rdy Aupwv, mpüg Ta 


. „EEAmyos au. 17V "Hrreipou, Arsonörouy Tag VRugy&P 


BusAhov wspuovoda wpog Exsivov, Keiske hielt es 
für nörbig, das’ Komma wicht vor AwECHörEV, fondern nad 
dieſem Worte zu fegen und Tac.re vadg zu leſen. Und die 
—————— Aenderungen des Textes hat Hr. Schm. auch 
beybehalten; in der Note aber (läge er zu leſen vor: 
a9) ryv’Hrzıpov amoangmauvreg, Tas vanc, ‚8 ar 
EpsAigv wspuovateı, maogdnevgv oder Taacenen 
vor. . Der Vorſchlag iſt ganz artig; aber Mer. betennt doch, 
daß ihm die Bufaata gar feiner Aenderung au bebärfen (eint. 


‘ 


C. LVIII. findet ich bie korrunte Lesart TUR ryv Kæqviæu Jar 


AuscavaairevKaunnbav enrspeidovri row ov; Meiste 


 nahın willtuhrlich Kauxansov auf; Hr. Schm. verwirſt dieß mit 


Necht, und da eine Pariſer Handſchrift zavrav anflatt rq- 
rau lieh; fo ſtellt er aun den Tert auf folgende Weiſe ber : 


FRp0 ra Keaoa, Jar. a9] rav Kounorov, dnmepelIours 
‚rav HVourqu. Was für ein Leer: follte dieg aber ſeyn? IR 


€s nicht wahrſcheinlicher, daß Beydes, wgyrau und Törgy 


ein elendes Sloflem eines Abfehreibers fey? — Rec. muß bier. 


abbrechen. Das Ausgehobene wich Ginrelchen , die Aufmerks 


ſamkelt der Philologen und Insbefondere der gelehrten Schul⸗ 


männer auf Hrn. Schmieder's Arbeit zu richten. Wir 


‚bemerken nur nad , daß um der Jungen Leſer willen wohi ir 


geubivo baͤtte amgedeutet werden muͤſſen, daß der in dem 


Dun haͤu Seat vorkommende Soladus ber franiöſiſche Keluter 


x 


m 


236 EKlaſſiſche Phaloleghlhea 
Nicqlai Damauſteni ‚Hiltoriarunı Excerpta et Frag- 


menta quae ſuperſunt graece. 'Nunc primum 


ſeparatim edidit, verſionem latinam duplicem, 
alteram Henrici Valeſii hine inde emendatiorem, 
alteram Hugonis Grotii in locos plerosque, 
Henr. Valeſii notas, integras aliorumque virorum 


doetorum undique edllectas et suas, nec non tefll- 


monia veterum ac recentiorum de Nicolai vitn 


ſeriptorumqueꝰ notitia adiecit. Fo. Conradus Orc. 


x Bus, Diaconus "Luricenfis, Accedit Sevini Diffeg- : 


totis de Nicolao : Damafceno gallice fcripta. 
-Lipfiae, 'futntibus-librarise Weidmanniae. 1804. 
‚..zg Bogen, gr. 8. 1 MR. 1a. | 


Wer es auch nicht veih, daß: der Römiſche Weltmenarh Au⸗ 


guſtus zur Ehre des von ihm geſchaͤtzten Geſcaͤfftemannes, 
Hiſtoxikers und peripatetiſchen Philoſophhen Nikolaus von 
Damaskus die von dieſem (nach Photlus, Heſychius, Oui⸗ 
Bas) ihm jugeſandten Hottigkuchen, oder (nach Athrndäus 
‚und andern) ibm zugeſchickten Daiteln Lam wahrfäeinlichften 
Kuchen aus Datteln von Damaskus, ſ. Spanbeim de 


. praeft. et usu namifm. Difl. gta.) Nikolaer (NixoA.dovg) 


genannt, und diefen Namen damals allgemein in Gang ger 
bracht har, der weiß es doch wohl, daß diefer Nitolaus bey 
Bi. Joſephus und andern alten Schriſtſtellern als ein ſehr 


ehätiger Freund des Judälfhen Königs Hetodes des Großt 


Vortommt, und daß man von ihm im Alterthume, außer 
mebtern philoſophiſchen Schriften und einiaen Ttagoͤdlen and 


Komisbten, ein vietumfall'ndes hiſtoriſches Werk (sop/ay na-. 


Johrayv) batte, welches nad Athendus aus 144 Büchern 
beftand. Zu bewundern iſt es, daß die noch vot handenen 


gar wicht unbedeutenten ſchriftſtelletiſchen Ueberreſte des Ni⸗ 


kolaus, welche bis auf ein vom Stobaͤus aufdehaltenes pors 
riſches Gragment, "das ſich auf Schmeichler umd Partaſiten 
bezieht, und wahrſchelulich aus einer Komdͤdie etlehnt IM, 
ſaͤmmtlich hiſtoriſchen Inholts find, und ihrer großen Vers 
febledenheit ungeachtet, ſaͤmmtlich Bruchſtuͤcke aus jemen al⸗ 
gemeinen hiſtoriſchen Werke ſehn mögen, felt beynahe zwey 


Jahrthunderten von den Philologen und Kritikern fo fehe vers 


rg nach» 
Ne 2* 
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hechtäffige worben. Seitdemt nänrtih eg der. berälimitefien 
Gelehrten des 17. Fabrhunderts , Auge Gtodt md. %, 


‚Nic, Damaſcenl Ailtor. exe. ed. J C.Orell. 237 


Valois, jener In ſeiner 1630 geſchriebenen Kpiſtols ad Nie. 


Peirefrium, diefer is den zu Parſs 1634 na. erſchtenenen 
fogmannsem Exterpiis: Phisefkianis ſich · um die Samtulung, 
Dekanatiachung, tUeberſetzung und Erfaͤuterung 3 
ments des Nikplaus verdient genuht haben, ſtud dtefe' von 
“mem anderm Gelchreem wieder dearbeitet und herausgegebar 
werben ; sbnleich: dieß ſchoꝛe daswegen ein Gegenſtaud Nrkua 
mider Bprtulsriom hätte ſeyn könden weil ‘Ar’ ermnhiemend 
Ochuiſten ven Groot und Valois ſchon laͤnaſt fir denſeſtin 
vortonmenden.-Dlchern-zu rechnen waren. VBleh dus kleius 


Bruhfäd & rt. Nicolai Dam. de moribus Gratcorom alia 


sumgue.gentiam libellds, welches ſchwerlich In Der -abgerkls 
,.: fon Kuͤrze von Mic. ſelbſt aiedergeſchrieben worden; ſondern 


ganz das. Auſehen eines: Exceryts aus einem groͤßern Werte 


beſſelben hat, ft mie der. lareintiden Verſton von Vicol: 
Cragius in des Gronovſchen Theſaurus graoearum antidtt, 
sGten Bande (Leyden 1699. Fol.) S. 3847 ff.abgedruckt 
worden, in weichen auch ©. 2821 ff. die ähnlichen, aber 
sargen ihrer formellen Unvollkommenheit weit weniger Auf⸗ 
wirkſamkeit vordienenden Frogmente des Heraklſdet de po⸗ 
Kris Grserosum mit Cragius Ueberſetzung wieder abge⸗ 
druckt And, Hetr Diatonus Orell, der ſich in der Zueig⸗ 
nung dieſes Merks an den beruͤhmten Schweizetiſchen Depffes 
bogen Hottinger als einen Schuͤler deſſe ben ankuͤndigt, hat 
alſo ein fche lobens werthes Geſchaͤfft aͤbrr aommen, mdein er 
ſan tliche bi und da zerſtreute ſchriſtſtelleriſche Veberreſte⸗ 
Des. Nikolaus von Damastus nebſt alem, was Über dieſelben 
amd über den Verf. ſeibſt geſchtieben tft, ferafältig geſammele, 


mad außeedem darch nigene Bufite von Bemerkungen MB 


Keititen thells verbeſſere eheils vermehrt hat. Er ik um 
freglich, we Ichom der oben voliländin angegebent Titel era 


warten läßt, eine wahre farrago libelli entflenden ; allein 
diaß ſchadet nicht; das Volumen IM dep nit Hark geworden, ' 


nah man het man die große Dequrmlichkelt, Als benfatns' 
mr zu haben, und alles. weltere Mach lagen und Beöhlei⸗ 
. den fparen. zu ünnen. Or wenig wir bey einem Schriſt⸗ 


Me, von welchem mehrore umfaſſende Werke vorhanden 


And, und der vielfältig bearbeitet worden, 'elne Tale Zuſam⸗ 


menſtellung alles von ihm und Über Ihe Borhaudenen bil⸗ 
ligen müsden : fo angetnefſen and. ziddmmäßig- Finden a 


X 


r 


. 


[4 


\ — 


238... ;. Kiofffihe Philogie. , 


falbe dach in gegeumwärtigem Balle. — - Zuerft liefert Dr. Or . 
Die Ftagmente vom Leben bes Mikolaus mie der lateiniſchen 
Ueberſehung von Valoid &..2-r ı5, Die Fragmente wer⸗⸗ 
den betanntih dem Mol. felbft zugeſchriebenz Hr. O 


ſcchu⸗ße aber ans dem uͤberſpamten, ufverfchänten Robesers - 


N 


Gebungen, melde darin dem Nikol. erthellt werden, daß 
abet er- ſelbſt der Verf. ſey; ſonders daß einer feiner Freunde 
ober Schuͤler diefe Chept luͤckenhaften) biographifchen: lache 
richten aus. andern vom —* —— Er yus 
eumeingek und einen Lobfarüchen durchſpickt habe. 
Damm figen € . 16— 83. die Fragmente aut ‚den. 'äbris 
Nißoriarpım, und zwar bis ©: 38 bloß mit der latein. Ueber⸗ 
febang des Valais; von ©; 39 an ſteht außer diefer auch 
uch Dis Ueberſetzung von Hugo Groot neben dem Tertes 
Wwieſe fängt nämtich, da Huge-Groot nur einen verſtuͤmmelten 
Codex hatte, mitten in einer Erzählung an. Die Broots 
ſche Urberſetzung zeichnet fich durch eine ſchoͤnere Latinitaͤt 
ans; die von Valois ober ſchließt fit nenauer an bie Worte 
des Originals an. Uebrigens ſteht Über dieſe groͤßern 
Fragm. hiſtoriar. die Ueberſchriſt du vos wpwrs Aoys Niu 
Auu.- Nes, vermuthet aber, daß fchon die erfien vorhan⸗ 
Degen Stuͤcke nicht aus dem erſten, fündern aus einem ſpaͤ⸗ 
wen Buche find; denn-die Erzählung fängt mit dım Bar , 
danapal an. Macher finder fih wur S. 49 eine Bezeich⸗ 






Ba des Schiuſſes des Sten, ‚und ©. 83, bis wohin dieſe | 


gehßern Fragmente reichen, "bes zten Buchs. Das Ganze. 
{ft ſehe luͤckenhaſe, und. geht nur bie in die Beides Romuſus; 
entbält aber. neben Manchem, das.anf andern noch verbame 


— denen GSqhriftſtellern z. B. dem Dionys won Halik., gefihbpfe . 


t 4 


iR, auch Auszüge aus verlstengegangenen, und ergänzt ſelbſt 
bie: und da ben Hetodot und Diodorus Sleulus. Von 
®. 83 —ıı2. dat dann Herr O. des Mikol. paneopriftifche 
Lebenabeſchreibnng vom Cälar Auguſtus folgen kaffen, mic den 


vollſtaͤndigen Ueberſetzungen der beuden oben genanuten Bee 


lehtten. Macht Nit. in dieſem Schriſichen ziwar:den beifas . 


miatoriſchen Lobredaer, der allen Schatten in dem Gemaͤlde 


feines Helden ſortlaͤßt, und kann er alſe freulich nicht als 
ger Hiſtoriker angeſehen werden: To läßt ſtich doch 


bdey grhoͤrig augewandter Kritik mancher nuͤtzliche Gehrauch 


von den Nachrichten und Erzühlungen, von denen manibe 
deym Sueton und Dio Rafl: nit angetroffen werden, 
„für dis Geſchichte des Augtzſts alleringe machen. UN: u. 

| ht 


* ’ 


, Nic.DamafcgniHiflor..gecedrj.C. Orell 939 


Kr, angegebenen Excerpta find vom Conſtautiuns, Porvbe⸗ 


rogeneta nufbehälten worden. Von S. 119 — 139. fülgem 


alsbanu Fragmente der libr. Hiſtor. des NIE, welche ſchi 


bis © ! 31 ſolche, die aus beſt immten Büchern . angeführt. 


1 . » 


ws 


Valois aus andern Sciftfielleen, 3. B. aus Sofrpkug, 
Stephanus Byz., ‚Atbenäus ff., geſammelt bat, und zwar 


find.‘ Das erfie Fragment, wildes beym Joſephus in dem 
ntlguirt. 3. 8. (nach der Havercampſchen und Öbertbürs 


den Ausg. eigentlich I, 7,) vordemmt, wid aasträdlich ale 
us bein stem Buche des Mikol. entiehnt angegeben, und ba. 
es vom Abraham handelt: fo brflärlge es das, weg mir oben - 


Über die Urberfhrift 20 73 Wwgwra Aoys bemerkt haben, 
Das letzte dieſer Fragmente il Aus tem 123.4. r2 4ſten Vuche, 


und handelt ſchon von det Zeitgeſchichte des Nitolaps. S. 


140 - 161. folgen die ſchon oben etwaͤhnten Excerpta de 
moribus gentium, die in den Collsctaneen des Stöbaͤus 
unfbehalten find, mit der verbeſſerten Uebetſetzung von Erge 


glus; und ©. 162 — 165. tas gleichfalls vom Stobaͤus ge⸗ 
“gerrete poetiſche Fragment de adulatiöne, gtiechiſch und latel⸗ 
Halle. B. 167 — 234. finden ſich die Annotationes über 


ſaͤmmtlicht voranftehende Originaiſtuͤcke; die mehreſten dieſer 
‚Annott, gehören dem 3. Valois und einzelnen Herausgebern 
berjerrigen Schriftſteller, bey denen Mkol. Ftagmente anges 
troffen werden. Ein Theil derſelben iſt von Herrn Orell 


ſelbſt. Diefe Annott. enthalten theils Sacherlaͤuterungen, 
thells betreffen fle Die Kritik des Texſes. Die erſtekn haͤtten, 
anferet Einſicht nach, teichhaltiger ſehn kͤnnen, wenn der 


Herausgeber die Luͤcken in der Erzaͤhlung aus andern Schrift / 


ſtellern hätte ergänzen, und- überhaupt von Paralelfitlies 


mehr Sehraudy machen wollens bey ber Schrift de moribus 
gentitim hätte aud die geogtaphiſche Lage der unbekannteren 
Wörter mehr können nachgewieſen werden. Die kritiſchen 
Anmerkungen befriedigen am mehrfien. ‚Schon Maldia 
zeigte darla viel Gelqhrlamieit und Scharfſinn; aber auch 
Herrt Orell thut dieß nice weniger, und hat oft dein Huchell 


and den Emendationen deſſelben gruͤndlich widerſptochen; 


auch zuweilen eigehe pruͤfungswerthe Vorſchlaͤge zur Verbeſſe⸗ 


‘gung des Tertes tgethan. Der abgedruckte Text ſelbſt iſt 


übrigens, einige wenige Stellen ausgenommen, ganz det 


- 


Valeſiſche; Gin amd wieder, wo terfelbe offenbar verderben 


ig, und vorgeſchlagene Werbefierungen mit Gruͤnden unters 


ſtuͤht find, Hat es uns wirklich gewundert, daß der. Herausg. 


Alle nicht aufgenommen hat, J. B.: © 54 ws fin wer 
‚ nn j . . . ‚03 


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Ed - , . u 


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⸗ ⁊ 
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I .. 132 . \ „in 
846 7 Klaffifdje Philoldgie. * 
.. “. F . Pr | , .._. > FEAR | 
8: 83 suvardloıre fur bas falſche auvomöhAurs,‘ &, 146 
A: ßdpvios für Asuvpros. GS. 45 In den Worten: E7 a 
00 rantn aerpantai'dinding,. ou ds mÄrrav TUXOM 
vv dyadüv J ukzapla” Ei BE ddinug ecc., If Hertu 


D. mir Recht das erfle 42 anſtoͤßlg; er Ychldar vor uU ddo- 


kaı, uruvu zu leſent Es konnte aber jenes de nicht ſowohl 


"Aus einer Abbtevlatur, als daduech entflanden feya, ‚doB in 


ber nächften Zelle. au 2 voraufgeht;; der Abſchreiber Fonnte 
trrig, da nieder ou folgt, auch wieder dd dazu fegen. Zu 

. „ben Worten ©. 68 Pao} & rivec Dakyv mpossdowevov Ex 
mov oypeiwsv $uBpov —— zul avaudvam ri 
pav Enelynv bringt Herr O. die hübſche Konjectur bey für 


al zu leſen xeÄavsaı, woraus durch die Abbreviatur aus 


leicht x&) werden konnte. — Won ©. iss an find die 
Teſtimonia Veterum ac Receitiorum de Nicolao.Dannf; 
* ceno angehängt; unter denen der alten Schriftſteller nehmen 
bie Stellen ans dem FI. Joſephus thit der. lateiniſchen Ver⸗ 
flon den mihreften Plag ein; die Teſt. recent, find Hugonig 
Grarii Epiftola ad Peirefcium und tie den Nifol, herreffuns 
ben Stellen aus Vollius de Hiſtoricis graecis und aus Fa- 
- brieii-Bibl. 'gr.,ed, Härtes, Ein befonderer Mufang if. die 


auf dem Titel erwaͤhnte Abhandlung des Abbe Sevin, die 


hler von G. 278 — 291. vollſtaͤndig Abgedrudt if, Herr DO, 


fagt: ‚aus dem VL Theil der Memoires’de I’ Academie deg : ' 
Infeript.; hieß — denn wohl nach der Quartausgabe fepm, - 
ſterdam erſchienenen Octaväusgabe der Me» 


In der zu | 

‚moires, melde Rec. befigt, ſteht die Seviuſche Abhandlung 
im gten Bande. 500 
een . . \ J J NE, —8R 


‘ 
N oo. 


ı Zweyter Band, 103 9.81. 8,..1RR- -.. 


Die unter uns ſo hoch anwachfende Jahl yon Ueberfegungent =. 


' der Alten If zwar ein Beweis‘, daß Viele, und unten ihnen 
Mehrere, deren säglicher Beruf es niche iſt, fich mit "dem 


Alten Seihäfftigens „aber anderen Seits. baträbe es auch, 


u | u WILL 


) 


— 


‚Die T sauerfpiele. des phoclen. _ Veberfetze. 
. vom Feisdrich Hoelderlin, Erfler Band, Frauk- 
:. furt am: Main, bey Wilmans, 1804. _ 108.8, 


77. a ne —— Pa 
[ 


Die Trauer Ip. d. hophooles: Volt SHldelderlin. gi. - | — 


” = pm man ehe, wie fche- die Boͤchermeffe von inalisgen we 
und Wäbnern yergrößitt,nitd, ‚Die ihre Meblngsarbeiten noch 
fein bis zum jehmten Jahre, ach Horazens -Diegei, im | 
Pulte liegen lajlen, oder uch mohl tie ins Pablitum preites 
„biren_folten. Es iſt daher die Ktrengſte Tifkichr der Krichg, 
mit dieſen Leuten, Und beſonders mitten unkeruienen Ueber⸗ 
ſetzern der, Alten wicht ſchenend zu verſahren; beſonderne wenn 
Re. nicht einwal ihren- Terxt elchtig verſtanden Hasen. — 
‚Herrn. Boͤlder line Uecherſetzung der beyden Sorhokleiſchen 
Drama's Dedinns der Koͤnigenab Antigone (denn ung 
‚Diele beyden Stuͤcke enthalte⸗ hegpe. Daͤnde) iſt In jeder Hluficht 
‚unter die ſchlichten zu zählen; and -aadıtIsanfo’d, Stein⸗ 
ibhruͤchels und Srokbergs ‚Weherisgungen. hätte er. fie. DIE 
unterd: uͤcken ober erſt reifen laflen follsn, bis er. Diefen. feinen .\ 
und echabenen Dichter volltommses-nad richtiger verficgen 
lerate. Efaige Stellen von unzähligen moͤgen sum Beweiſe 
dienen, Herr H. verrärh feine Kenntniß des Griechiſchen 
gleich durch den Tits: Oedipus. der Tyrann, da. doc 
\rupavyos d:y den Tragikern und beym Herodotus gleichdedeun⸗ 
tend mit æcuAsvę iſt,. Ja nicht einmal nathher, als das. 
| Wort elnı gehaͤßige Nebeaidee brfam, "drückte et den graus 
| ſamen, eigenmächtin und geſelos werfaßtenden Dedvrtemaus; .- 
| ‚fondesn bloß das Koͤnigthum, ſofern eb dem Brieden. an ib . 
ſeihſt verhaßt war ;. oder es bezeichnete den, Ber. ſich Im rlirem w 
fregen Staate zuerſt der Hertſcheft bemaͤchtigte. Aber-be : 
Aiebetſchrift Ik wohrſcheinlich gor ‚nicht, vom Sephokles ne 
macht. Oedip. V. 2. in welcher Stellung bier be⸗ 
F arme ibe mich... Das Griechiſche muß .aufgeiofl. marken: 
ads ri racde Ehparg Io warum iger ihr anf dieſen Altaͤren? 
. was trieb euch au dieſen Altaͤren ? dzemmern iſt auch wicht oo 
ringsum beksänst; fohdern es. geht auf das Beſchetten de » _ 
wit vorlienen Bäpdera umwundenen. Zweige der Flehenden. W 
V. 6. æyysxo add find keine andern Boten; fonderm - 
Meht bloß im Gegenſotz des auros, alle «AAor, 0/ Mor wyge- 
‚Ko eg; es iſt daber bloß zu uͤderſetzey: ich wollte es nicht 
von andern vrrnehmen. V. 10: welcher Weißer (Meife?) 
Iteht in Furcht ibe oder leider fchan? . Wer ſollte Hier 
rin. folgenden Sinn fuhren: warum fist ihr om Altar (Tavi 
| 700780, wie DV, ı, für da TI Tera rgoro), wie kommt Ihe 
ditehep? Iſts Furcht oder ein febniih:e Wunih, der euch 
fi hledır teeibt? 8, 16: an Deinem Altar, Bam I bier 
nuicht der plurglis maieſtatis; ‚fonderg zu ſind Die Alaͤre des 
EA DLCHD 1. Gt. Wii Apole 


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J Aben⸗ un der Quianva, bie ur Dot Dolotz⸗ tan⸗ 
Dieſe weit noch nicht zu fliegen ſtark, Matt: weit zu flie⸗ 


gen, nach nit art, One allen Gina iſt Folgendes B, 19: 


Das andere Gezweig bauft ſich bekraͤnzt auf Plaͤtzen. 


Das fol beißen: das abriae Volk, bekränze, (denn fo eın 


man efscsuusey auch verſtehen, obwohl es auch auf die 


welge der Biehenden WB. 2. gehen kaun) bat auf den ſreyen 


— ſich gelagert. V. 22, Die Stadt, die du fiebft, 
wsanft (fait: wie da eb), und beben kann das Haunt 
om Abgrund fie nicht mebr und roiber Welle. Hier 
ziebı’s allein drev Fehlen: Powros iſt nicht rotb; ſudern 


Tod und Verdechre beingend; auAoc iſt die wogende Fluth, 


8. Lamb. Bos über Hebr. 12,075 alfo Welle iſt zu ſchwas;: 
‚und Ta bindet ja nie die Worte ‚BuIav und Powıs Gay 
fepdern gehöre zur Phraſe viov uva. Alfo: aus dem Ab⸗ 


grande der vereibenbringenten Fluth. "Und nun höre man 


Se gleidy Darauf folgende Stelle: 


Sie (die Stadt) wertt den Tod im Both der fuchtbarn m, | 


Bene, und in umgeborener Geburt _ 


| Weibs, und. bringt von innen 
Der Dal mad leert des Kadmnos‘ Sat; Sn 
IN 


; Von — reich und Jammer wird bie 


Ber an bier den Griechen und feinen Sinn findet, mognoe 
vwiihi erit Apollo) Es IR die ſchoͤne Beſchreibung ber Pet 
- aid Ihrer ſchrecklichen Wirkungen: > Thebe ſtitbt dabia fie 

ſruchtſchwangern Pflanzen Ihres Bodens; fie ſtirbt dahin 

‚nig ihres weidenden — und in den Embryontie 
‚„nißrer Weiber 5 die ammende echte des felndfeeligkten Got⸗ 
us (dee Peſt) ſchleudere ihte Blitze auf fie. herab, und ach! 
verödet des Kadnins Wohnſitz. Mile feuizen und wehtla⸗ 


„gen ob der Hinmeggerafften, indeß ber Ihtwarze Bades ib " 


‚oder reichen Beüte erfreut.« So lautet etwa das Otiechi⸗ 
: fe. 8:33: ich achte Dich, (Dedisus) als den erſten 
4a Begegniffen dee Welt und auch ‚im Einigkeit des 
Geiſter. Welcher Unfinn! das fol heißen: wir Halten “ 
:für den vorzäslichfien Daun, der uns im den ilnfällen des 


Lebens Hälfeiund Auslöhnung des Zoras der Goͤtter ver⸗ | 


ſchaffen kann, Wichtiger aber und dem Sprachgebtauche ger 
"mäger IR n icht einmal auuailayaı 233 Ausſoͤhnung 
der Goͤtter, vlelweniger Einigkeit der Geiſter. Drusk 

35 es ſey — deorum. Demnach wären es 


ide ungluͤdeſaue, dep vg. ein inmerucnme deosum a3 





male, 


—4 


Ex 


N EEE Ban 
Die Trauerfp, d. Sophonles, von.F,Hoelderlin. 293 


mala,' a diie mie. %.36., du böfeteft- des Radmus 
Stadt vom Zolle (Tribut), — und daß (und zwar) vos 
;‚ uns nichts weiter wiffend®, Noch. beiebet. Wen bem 
Liyebasırn wußer Dedipue wohl" etwas; aber Naͤthſel zu !dr 
fen, hatte er von ihnen sicht gelerat. V. 40.: 0 BSaupt 
des Gedipus! ſtark Aber alle (hier wird ſich Jede den 
Oevipus großtöpfig denken. Es’ ik ja Graͤciemus für: 0 
saächelafter Könia 1) wie leben dich an, Demäsbig, eis 
nen Echus uns zu erfinden (wie matt!), babſt om ges 
hoͤrt von Goͤtitern eine Seimme, babfi dus von einem 
“  Mianıne (die iſt wicht oratio profaica, fondern plane pe- 
ueſtris ), Denn / ich weiß, daß auch Merbängniffe foges ’ 
aim meilien (ich durch den Rath Erfabrener beleben. 
De finde einmal einer in den letzten Worcen dena uns 
"Yen wer Erfolg der Racthſchlaͤge, die erfahrene Welle geblu, 
der: Erfolg ihrer Cinſichten, ihrer Mittet, die fie‘ gegen 
Etwas angeben, ift.wirkfam’ und gleichſam vol Kraft und 
Sehen, — VB.46.: Richse wieder auf die Stade, wol_ 
an ſey Hug! Chart: fey-beiorge für Lich ſeibſt, ſorge für dei⸗ 
ne Ehre‘, ihr Deinen Ruhm). Es nenn: ons Aand den 
Better Dich vom alten wilden Sinne ; (beym Zeus! weis - 
. es Zeug! wooduma iſt der Eifer, dee Much des Oeditzs, 
Die Stadt vom Ungeheuer, dei Sohinp, zu retten.) SE. 
> wenig denkt man aber Deiner Herrſchaft, find wie 300 . _ 
recht geflellt ( ats wAren ‘es Srenadier!) und fallen: wio⸗ 
der (das ich beißen: -Leineswegs werben wir mit Roͤhm un) 
froß uns Deiner vorigen Rylernng erinnern, ‚wenn wir 
ducch dich zwor winfk geritten und tmieber aufgeriditet, num 
wolederum dabin Anker). Mit Vefligleis erzichee dieſe 
BStadt (arPahssz iſt die ſicher tritrade oder nie fehlende, 
le mügende' Weisheit Oedipez und exrichten für wieder 
aufrichten, vom Unglädl zerten, iſt gegen allen Sprachtze⸗ 
brauch). Min Gar der Verf, zwey Verſe, V. se und ss 
nerlidd weggelaſſen. Dann fährt er fort: Damm berefibeh 
du im Lande, wie du Arafı baft, tft ſchoͤner es von 
Menſchen voll, als ler. Denn nichts iſt weder 
CThurm noch Schiff allein, wenn Männer drinnen 
nicht zuſammen wohnen.” Falſch und ſchleppend! Worap 
wparksc beißt nicht, wie du Kraft baſt, ſondern: wie du 
es ſetzt behereſcheſt; und wupyos iſt fen Thurm, fondern, 
wie oft ben Dichtera, eine Stade, eine feſte Stadt. — So 
un fich fin im dem außen 57 Werfen, beynahe an 30° - 
" . i oo. Q N} oe Sehen, 


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a4 Rtaſſiſche Phitblogiäe. 4 


Fehler. In den Cabren in dleſe Urberſetzung noch welt ſebletc· 


hafter, nauaftänstiherumd ſchleppender. Aber Bir hoͤchſte Habe 


ae die Sorache des gefunden‘. Menſchon verſtandes fpräde: 
Wir wollen nuf eine zum. Beften! Aeben. S. 107.2: »Die 
Warfteltung des Eragifchen beruht vorzaglich Darauf; 
"Daß das Iingebeuer, wie deu (Bose und ienfch fick 
vaastı and Fraͤnzenlos die Naturmacht und Des Men 


des neuern aͤſthetiſchon Haflüns erreichen die. Aumerkungen iu 
beyden Traserfplelen. Da iſt feine einzige unter: ihnen, vonls 


ſchen Innerlies im Jorn Kiss wird, dadurch ſich bee 
greift, Daß das greusenlofe Bineswerden Outde .greut 


zenlofes Scheide fich reinigen. —  Daram der ani⸗ 


mer widrerſtreitende Dialog, darum ‚der. Chor, ala ' 


Begenfa gegen diefen. Daram Das allzukeuſche, al: 


zumechanifche und faktiſch endigende :Insinamdergneie 


fen zwifchen den verfchiedenen heilen, im Dialog una 


zwiſchen dem Chor und Dialog und den großen Partieen 
oder Dramaten, welche aus Chor und Dialog beſteben. 


‚Alles iſt Rede gegen Rede, die ſich gegenfeitig eb, 
' her!) So in den Choͤren des Dedipus das Jammernde 


ECESo iſt der dramatiſche Dichterje ein wahrer Hokuspefugme« 


And Stiedliche und Keligiofe, die fromme Rüge (wenn . 


üch Mabsfager bin etc.) und das Mitleid bis zur gänslis 


. sen Erfchöpfung gegen einen Dialog, der die Geele 


eben diefer Hörer zerreißen will, in feiner zornigen Em⸗ 
pfindlichkeit; ia den Auftritten Die fchwöcklichfeyerlidhen 
Formen, das Drama wie eines Kezergerichtes, als Spras 


"be füt eine Welt, wo unter Pefl und Sinneswerwirzung 


tja wehl! ja wohl wenn die ganze Weit fo. fchriehe, wie deu 
Berl.) und allgemein entz kindeten Mabrſagergeiſt in müs - 


Niger Zeit, der. Gott und der Mianfch, damit Der Welt: 


lauf keine Abe bat, und Dan Bedfchunif. der aimmlir 


ſchen nicht ausgehet, in der allvergeſſenden Form der Un, 
treue fich mittheilt; denn goͤttliche Untreue iſt am be⸗ 


Jten zu bebalten. So gebt es durchaus fort, und der, Hal⸗ 


verſtaͤdter Paultnann ſelbſt muß ſich Bier uͤbertroffen ſiaden. 


Man kann ſicherlich immer zwey Blaͤtter Im Leſen umſchla⸗ 
Yen, und man wird's nicht gewahr werden, daB man den 
Bing verloren. hat. Denn hier iſt nirgends einer. Faſt 


ellte man nlauben, der GSetzer hate Anhangsmelle der fhüs - 


nen Viederfegung dieſer Tragädien ein: luſtiges Nachſpiel ge⸗ 
ber wohn, adem er Die Buchſtaben rinmal nach dem blige 


. 


— 


den 





" Prüfungsgeffenf: xc. von 8 2. Spirt. 245 


| ven· Giif ſich zu aeſthettfchen Anmertunge Kap mnſammen⸗ 
ſeden Jen. _ i J es 


d . Zu . 


 Eeiehungsfäriften. 


\ 1 -Prifungsgefigent fire die fleißige und geſitet⸗ 
Jugend. Fi Denk⸗ und Sittenfprächen, Sprüdye. 
. wortern/ Anekdoten, Charaden und Raͤthfeln. 

Von F. X, Sperl, Direktor der Hauptſchule zu 
Indenburg. Graͤtz, in der dorſtliſchen Buch⸗ 
handlung. 1804. 64 8. 8: E Ä 


2. Pruͤfungeheſchenk Für ‚bie fleißige und. gefirete 
Jugend. In Gedichten, Fabein und Erzählun:- 
gen. Bon F. X. ES perl, Direktor ꝛc. Graͤtz, 

2 Ebendaf, 3804. 126. 8. Mi dem bergen ' 

368 


Er Produft: ver —*8 * iu Pr 6 hauſiger tem⸗ 
men. Hr. Div. Sp, daͤtte daher ulct noͤthig gehabt, fer 
nen Manien vorzufebens ein gewoͤhnlicher Nachdrucker wiirde - 
auch ohne paͤdagoglſchen Beyſtand fo viel zuſammen babe) ‘ 
finden koͤnnen, wenn er- Camnpens Kinderbibilärhek und une 
Bye: ähnliche Schriften zue Hand genommen hätte, um rs 
‚ ©petulatton ein paar Bogen damit zu füllen, Mag es Hr. 
u Op. auch reirfifch gut damit meinen, fo hätte er bach we⸗ 
' Klaftens forgfältiger-ausmählen, und feinen Imeck deſtimmt aus.⸗ 
geben und ihm getreu bleiben ſollen. Mam aber, da er fi auch. 
_ at einmal in einer Vorrede darüber erk aͤet, weiß mas alcht · 
„ dnmal/ welcher Jugend er ſeine —— c — eigentlich 
nurbeſtimmt habe, denn fi⸗ißig und gefitter fan umb foü doch die 
von nledern Schulen und Ständen, mie die von hoͤhern ſeyn 5. 
alleln dieſer wird dag Meiſte, was ihr hier gegeben wird, Thom 
aus andern: Schriften bekaunt ſeyn,-und für jene If Man 
bGbes aus fremdem Geblere des Willens hergebair, dad ihnen 
“mie fo'genau bekannt zu werden braucht, Wie follen daher 
7, KHuder aus Polksſchulen dle nie fo genauen Unterricht Aw: 


de si erbalten, i € ſotaende Nathſel anfzutbfen im 
— Q3 Stande 


' 


240 Erglehungeſchriſtkcen. 


Stande ſeyn? Wo bat, der Umfong elare Kobhart elne Stabt 
gegruͤndet? Wem verhalf ein Hengſt zum Throne 7 zu «ihr. 
rönial. Krone? Welches Kind hatte einem Affen zur Kindes 
magd? Die Choraben ind ohrarfäht won folgendem Gchlas 
ge: Die erſte Sylbe ii ein Buchſtabe des Alphabetd, die 
zwepte und dritte druͤcken unfer Gefuͤhl für empfangene Wohl⸗ 
shaten aus; das Ganze hat man, wenn man fib Sachen 
vorſteſlt. Und wie lehrreich find Anekdaten, wie folgender 
ʒꝛ Das größte Ungloͤck. Dem eigliſchen Prinzen Adolph bes 
2» aranpte im feiner Kiddhelr einmal ein Bettler, und ſagte faufa 
»zend: A, anädigfier Prinz, mein Ungqluͤck iſt ſehr groß? Lehre: 
„man te etwa Latein 2 fraate bien erimucht: Kind, « Mie 
febe muß die Luſt dazu num bin gemeinen Kindern durch bie 


fe6 Beyſplel geweckt werben ? Bey den Fabein and Brüihten . 


Rebe man, daß der Sammler nen größere Borcath ug 
Hugmapt vor N gehabt pa u. 


Sittenichte für Kinder., Ein Leſebuch zum Gebrauch 
in deutſchen Schulen.  . Gefammelt und beraus- 
... > gegeben von J. P. L. Schneb Inipefter unb 
Pfarter zu Dachſenhauſen. Frankfurt a. M., 
bey Wilmans. 1804. 14 B. 8. 10. 
"ie Bub, dee, wenn es ich nit unten. der großen Wiens 
ge ahulich⸗r Buͤcher verliert umb vergeſſen wird, gas wohl 
verdient, zu der anf dem Titel angegebnen Abſicht gebraucht zu 
werden. Es ans fünf. Abthellungen nam ſehr uusleie 
cher Länge; ı) so'&ltteniehren in kurzen Sägen und Spcich 
wörtern; =) 134 Gittenichren in kurzen Deufreimen uab 
einzelmen Werfen, nad: 16 Arten-von Dita umb Tugens 
den geordnet... Barunter ſtoͤßt man auf einige, Die leicht 
buedb eine tleine Aenderung metriſch richtiger, aud alſo auch 
Adeter und unanflößiger Hättn gewacht merken Finnen. 
s.8. âꝛäc. 
Dem @ienben hilf gern, nimm did bed gemen an ıc. 
Uund frage nit, ob er dies wohl uergelten kun. 
Wie lelcht war ed, dafür iu feQm: . 
Silf den Elenden gern cc. 


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Buch einen kieinen Zuſatz Tonnte sm Bu m nen en | 


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Trwirbt man Brob u anf. Pr 


FIR“ ). Gktenfprätte 
a Teßamenis, zufammen 166. an ber. Zabk 


Vierte —— Sedioren und ‚Depfpiele. von guten u 


ed ad. —* —— ah Well aus 
gm am am deſto ice der Ren | 


—* ehe —— 8 he Di a, 


t ih won ©, 35 bie 197 Die fünfte und: 
a aus ı5 Lledern, dien zum Gebrauch 
* Ist: nad wrbeere 2. Ehsenommen. u‘ 
men . BEE , 


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buche niteeredungen mie ſeitem Eohn⸗ die 





oh IB 
Bändchen J 


Ad unter. dam itel: u - * 


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Schulgefpräche Aber die Natur und Kunſt in der Zus 
Lehranſtalt zu Eichthal gehalten... Als ein Ans 
hang Frohbergs Wuterrebungen; von J. W. 
S. Leipzig, im Komtoir für Fiteratur. 1804. Ä 


15% mebft 3 Kupfern.. , ‚6. 


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"die Rai und ud Eine Jugendfchriff von - 
ip Schwarb· Vierie⸗ und Weg - 


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5 ya) W nein 2 
N Erdiebungeſchriften. oh Du 


2. Belehrende Unterhaltungen für Kinder, von Joh. 

Bean; Meinshaufen, Rektor zu' Tangermuͤnde. 
Hamburg, bey Campe. (die Worrede it: im 
> Augufl 1803 unterzeichnet.). 152 und 35 Seit, - 
a (Mit 5 Kpf.) IR 1228. 


3. Bildende Erholungsſtunden fuͤr die Jugend und 
ihre Gesunde. Ein mäglicies Hondbuch für Ael⸗ 
tern und Lehrer, um daraus Ihre Kinder und Zöge ⸗· 
linge auf eine leichte,und angenehme Weiſe ‚mit 
Gott, der Welt und ſich ſelbſt bekannt zu machen. 
Zweytes Baͤndchen. Frankfurt a M. ‘ben dem 
Buchdruͤcker Heller, und in der Herrmanniſchen 
u. R on Bê 5 J 
Buüchhandlung in Kommiſſion. 1803. 9 Bogen. | 
BERG *. DE 
a  & 11 a ES. GE re re ? F 
. Yu noch"in biıfem Iren Bändchen Herrfiht eine große — 
Manutsfeichrteit Iebräckker iinreerebungen fiber Lrchnolodle . . 
Abe und narushiorifge Srhenkhadr, Ec find verfriben 22: 
Aber die Haupen unid!deren Werksandfengs. über die Befchafr | 
fenhrte:: dr ÜMerfichenbane, durchs Miteofeop . brirachtet 
über: sie Erfindung; Wervolllommrung und Wohlthaͤrlgreit 
gder Buchtencker unſtet Aber die Weaſſerwolle: oder Konſerva, 
‚und. das da:aus vem Pred. Senger 1799 verfertigte Pas 
pier; Naturgeſch'chte der Ochmeteerlinge und der Hundes 
uͤber die Foripflanzusg und deu Wachtthunm der Dlumen, 
und die Innere Beſchaffeuheit der Saanıenkörner ; uͤher die 
Vetrfertiqung des Schrotes; Zergtiederung eines Negenwurms; 
Über Sir Erzeugang und den Nutzen das Gaftans und Sae⸗ 
flotrs; miktoſtoodiſche Zergliederung der Menſchen⸗und einiger 
Thleränare ; Verfertiqgung der Bley- und Rothſtifte) Nas 
turgeſchichte dee. Moͤcken; kbor die Unficerheit des Vorher⸗ 
leagens der Witterung, und vom dem. Einfluſſe derſelden auf 
Menſchen und Thlere, als die ſicherſte Worherfsgung (hier 
fin) die Spinnen vergeſſen wotden); Äbereden Menſchen im 
Allgeiheinea; über dle Geldenraups und den’ Geldenban; 
‚Öber das Jogdweſen .und defien Linziktung (von her Par: 
“forcejagd und deren. jmworalidt wird nichts geſagt) 3 uͤber 
das Federharz oder Gumnil saflicum; über das Gold⸗ und. 


- W | Silber, 






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Belehrende Unterhatei |. Kinder, v: Meinshanfen; Fag 


Eierfälahen ‚oder da Shaftgoir "Shir Ste Irfufions? 


rhlerchen; über die Entſtehung und Veſchaffenhelt der foges - 
“ sannten Sternſchnuppen; und über die Verfertigang der 


biegel. Zu einer tiitiſchen Beleuchtung einiger von dieſen 
hterredungen, tft Bier der Raum zu kurz. Viel kann als 


ie dings‘ "der junge Leſer daraus‘ letrnen; durchgehende moͤch⸗ 
‘ dn Be aber wohl nicht zum gemügeriden Selbſileſen geeignet 


= fan ohne daß die muͤndliche Anmelfung” eines Lehrers vn 


manchen hingewor ſenen Worten noͤthig waͤrte. 
4. Miabder abwechlelad an lehrreichem, natuthiſtoriſchen 


Inhalt ſind die zmehten Unterhaltungen.“ Zwey derſelben, 
- weree dem. Titels die ſchwarzen Sklaven and der Menſchen⸗ 
handel, deſchaͤfftigen ſich mit -den Negerna, mo dann ‚einige 


Gefaunfe Beyſpiele von, ihrer guten und bhfen Seite, von ibe 
ven. Zalenten uad.von Yen Ausfhiveifungen idret Rache wie⸗ 
derholt, md etwas vom Negerhandel und ihrer harten Be⸗ 


handlang quf dem Schiffe (aber nicht Ih den Kolonien ſelbſt), 
geſagt wird, ‚Alles Hätte ih durch nöeniger Unterbredfungen 


kürgers und doch völlitänbiger in elner einzigen. Unterredung 


agen laffen. Nun folgen Abendunterpaitungen über aller · 


y Gegenſtnde, beſonders dee: Wars Daju haͤtten ſich 


boch woͤhl für ſo umwiflende Kinder, wie fie der, Verf. em⸗ 


führt, hie nicht elainal den Geſang einer Nachtigall kennen, 


riöglichsre , and für ihre Wißhegieche Intöteffantere Genen 


fände nuffinten faflen, als die Kammmysfcel.. Dech kommt 
- such etwas von Pflarzenthieren, Meuntödtern , undeinigen - 
Joaſekten dor. Den Schluß, mager, mit neu anfangenden 


— Geſgraͤche über dfe bier Sahtszeiten ‚sure. 
arung vier eingebefteter, ausgemalter Küpfer, unfehlbar 
der untrheblichſte Theil des ganzen Buͤchleins, der uͤberdem 
durch die ‚ansgemalten Kupfer deſſelden, ohne Noth per⸗ 


theuert iſt, die, wenn ſie ja zum Spielwerk fuͤr Kinder angee - . 


0 Wacht werden ſollten, zu eivem lehrreichern Gegenſtand ges 
braucht werden konnien, . Der: Queerfragen darein redender 


Kinder, find: hler welt mehrere, als ig der erſten Schrift. 


‚Ein fünftes Kupferblatt ſtellt ein Btlapeafhiff u... — —. - 


3, Dieed Bändchen enthält eine große Mannichfaltig⸗ 


| kin; iur Unterhaltung und Velehrung der Kinder, und zwar 


‚größtenthells nicht in der Form taumverderbender Kinderr 
fprüche, wodurch fn dieſen wenlgen Bogen mehr Naͤtzuches 


Kin⸗ 


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geliefert wird, ale ine einem Be Amdader gewähnliher | 
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diem Schaltjahr fen: von Lebkuchen und Pfeffernuͤſſen) vom 
Harzwaſd, Laber durch welcher ſonderbaren Irtebum konut⸗ 
der Bert. aus dem befannten Thärihälftben Inſeldeta einen 

Berg des Harzey machen?) vom Blockebderg (bie Yelanınae ! 
Erklärung von dem Beſen and Sem Ofengebeln I nice beräßet 
werben) ;.. vonder Viebzucht im Het zoechum Kirutien, =. 

f. ©:  Desu konimen nun noch gutgewaͤhlte Benfatele" guten. 
nd Pöfer' Kinder, Gedichte, und elrie' ziemfldke Dienge von 
leicht zu erratpenden Charaden und Nathſela. 8 ae 

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Die wichetigſten 'Künftpredufte der Fabtiken md 
Bu yManufakcuren, vorzuͤglich in Europa (.) - Ein | 
Handbuch für Jugendiehrer beym technologiſchen 

 mud geogrophiſchen Unkerrichte, von 3. €. Mul⸗- 
u Hey: Leboer und Oekonom am Altonaer Waiſen | 
qhauſe (+) „Hamburg, „bey Bachmann, 1804. 
— — 
Den Wortrag der Teauologle gewlant allerdlage an Ju | 
=, efle und Gemeinnäginkelt, wem der Lehrer bey Der rlaͤn⸗ | 
“ terung dee einzelnen. iechniſchen Gerwerbe zugleich Nacht lchten 
"yon den. Inden eurspälſchen Staaten: wirkiik: betrie denen 
V. Fabeften, von den beſondern Vorzuͤgen ber einzelnes Fabri⸗ 
ate nach Provinen und Eändstn „ von den Bertisdenbrisen 
"der Preiſe u. dergl. mu —5 Alein, ungeacbrer der 
Melen technologſſchen Handbücher, Woͤtterbuͤcher, Eocyklopaͤ⸗ 
dien, Journait wi f wi di⸗ wir beſihen, Wie Gamlang 


Y .. 


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— 4 


F 


Die wichelgſten RMantyrebaker ec v. Mile. 25 1 





äußret ſamen und der Lelrrer der Tech⸗ 





as bloße Zuſammentragen und Nachſchreiben 


Picher Nochrichten aus Worterbuͤchern, Zeiticheiften, Mas 


garnen, Reiſebeſchreibnngen u. ſ. w., iſt freylich leicht fuͤr 


/ 


“ den Eeheer, und-um fo leichter, je weniger er Sachtenner 


: .umb alstann bie ſtatiſtiſchen Nachrichten hierüber, durchs Srtr Bu 


iſt. Eine ganz andere Bache iſt es, ſich eine genane, gruͤnd⸗ 
Hide Reanıniß- der einzelnen Judaſtrie, Zweige. zu erwerben, 


durch eigene Beſichtigung der Fateifen, 


Uche Nachfeage n ⸗ ade 
durech Murlefwechfel mit deu Unternehmern, durch Einflcit der 


— — bey von Kommerzkammera u, ſ. w., zu 
Sammeln. . Uaed dos konn nur auf diel im Weas etwas Zuver⸗ 


uſſßges und Nraltiſch⸗ branchbares gelieſett werden. 
Dec: Hat Durch diefe, Demerkungen ſcho⸗ die Anficht dat. | 


geftelt, weiche er bey Weurthellung drs morllegenden Hanb⸗ 
bachs zenommen bat. ‚Die Idee und der Plan des Verf. 
IR zrorcdmäßie und ſobenswerth. Die Durasfiche dee Werte 
ſelbſt erglebt indeß, daß der Verf. kein eigentlicher Sachken⸗ 


wer ber techulfiben Gewerbe, und fein Handbuch nur ein aue 
vielem andern Schtiften zuſammengetragenes Werk IR, folge .. -- 


Uch ale Die oben geruͤgten Mängel und Fehler an Gh traͤgt· 


: Me. kaun unmöglich alle die einzelnen Maͤngel und 


ebien, welche. ibm dep Durdict dieles EBerts aufgefallen. 


nd, bier auffellem, da der Umfang der hier abgehandelten 


"technifchen Gewerbe fo aroß iſt. Er will ſich Bloß darauf bes 


ſchraͤnken, einige Nachtichten von dem Zuſtande der Fobriken 


des Preubiſchen Staate, der Ihm am genaucften bekannt IR, 


autczuheben. 


. Der Berf. ſaͤngt ſeia Werl mit dem Kunfiproduften 
‘aut dem Mineralreiche am, umd handelt zuerſt den deu Die 


tallfabriken bie Gold⸗ and Sifdermammfakturen ab.: - . 


.. @ a7: heit eb: Is Deutſchland find, ſoich⸗ Gold 


‚bat ſich wohl vorzuſeben, dag er feinen ã | 
oͤtern kan san ungegränbere oder werftellte Angaben 


rathfabriten fpäter In Aufnahme gekommen. St. aber “ 


wird viet Geolddrath gejogen, geplättet und yerarbeitet: Im 
»Muͤenberg, wo die Bortenwärkerey wohl am aͤlteſten iq 


t 


-»Deutfihland if; in Leipzig, wo die Goid⸗ und Gilderfm 
. beten der Art, fol ungefähe Duntent Joheer beruͤhme im. 


4 


285. oo. “ % , x Technologie. u / 


»Auch In Drisden‘; Bırlin, Zerbſt, find Boibbrath⸗ 


pund Teeffenfaßriten,. Hamburg zähle über so Meider, Be . 


JxSGold⸗ und Silbirdrath liefern, von welchen fie, theils une‘ 
„verarbeitet, größtentheils aber in Worten gewuͤrki, eine große: 


 »Meuge nach Rußland verfenden.« 


. 2 ) ao | 
Reec. kann nicht einfehen, wozu pie: unbeflimmte ober⸗ 


 Nächlihe Nachtichten dem Lehrling 


ee Technologie, Helfen 
(allen, der diefe Kenntniß deretuft als Babritant, Kaufmaunz:. 


Kammeraliſt u. ſ. w., muken toll. : Der Verf. hätte befſer 


gethan, wenn er die vorhandenen Fabriken beſtimmt angegr@ . 


>- ‚und namenslic Öle große and wichtige: Goid · und Sil⸗ 


‘ 
4 


x ' 
a 


bermanufeftur ia Berlin angeführt Härte. : Eben -fo wenig " 


‚ bäusen die vor dieſem ſo anſehnlichen, und nodr Jebt nicht une‘ 
betruͤchtlichen Gold⸗ und GSilbertreffenfabuiten In Danig 


unetwaͤhnt bleiben ſollen. 


" Rupland. felop IE bemuͤht, dieſe Fabriken au. etabllren, 


und der Einfuhrhaadel der goldenen und flibsenen Tr 


⸗ 


iſſen If 


kelgeswegs fo. ſred, wie der Virſ. in Anſehung Hamdburgs 


bemertt. 


SB. 63. bey den Nachtivten Aber Meſſerfabtſten Beige 
es: euſtadt Eberswalde, in der Mark Branden⸗ 
»burg. Hier finder man, neben dem Elſen⸗, Kubfer⸗ und 
»Meſſinghammer, auch eine Miffesfabeig, die In gutem Nufe 
»und Flore ſteht. Sie uͤberlaͤßt den Meſſerſchmieden in den 
»Staͤdten die Verfertigung der feinen Arbeiten, und beanäge 


"afich. mit dem Berkauje (2) der fogenannten Coutantwaa⸗ . 


»ren.« (2?) ' 


— Dieſes IR eine fo unbefliminte und unrichtige Nachticht, 
wie nub eine ſeyn kann; indeß wuͤtde es zu weit führen, ſie 


* ⸗ 


bier Berichtigen zu wollen. N 


00.8, 104, beyoden Nachrichten Kom Ankerfabriken, wird 


(S. 103) megbleiten Finnen. -, 


BS. 106. helßt es bey den Nachtichten über Pottacch— 
ee äußerft unrichtia und unbefiimmt: » Die Polnis 
ame 


Aſche, die-man in den maldreihen Geoenden Polene 


— 


*077) bauſig gewlant, wird votzaͤglich nach Daniig, 


x 


Riga, 
»aud- 


ber wichtigen Anterfabrik bey Stettin mit keinem Worte ers 
woͤhnt. Dafür. hätte die gonz:überfläffige » Anmerlunge« - 
De 


4 
* 


1 


Bꝛwelter verführt. << J 4 ‚? u BE 
Rec. könnte biefe, unbefliminten” und falſchen —* 


T 
- 


übrigen Länder, belegen: Er unterJäßt s Indeh, da ae m 
nlare ‚nüßen würde, J 


noch mit hundert andern Bepſpielen/ auch In Hin ſicht der 


Nebtigens zeigen die Nachtlchten, wil⸗ der FW vor 


“Don Depterfahriten,, Baummwollenfpinnerepen und KRamiz 
fatturen, Strumpffabriken u. bergi. m. mittheilt, daß es ihm 


. Hänzlic am techniſchen Kenntniſfen fehlt, und ver b fe 


„Pilator iſt. Wie konnte er ſoͤnſt ein fo verwirrtes Gewaͤſche 
"über die Baummellfsinnerepen, Strympfwuͤtkeregen u. . w., 

I Vorbringen. Er awaͤhnt zwar der Banmwohſplamereh des 
Knauft in Altona; (feinem Wohnott); allein Rec, zwelfett, 

Daß er fie befehen hat, ſd wenig alß er je einen Strumpf⸗ 

| wuͤrkerſtuhl umterfucht , vielleicht nicht einmal: geſehen haben. 
mag. Wie ſchwer ihm aͤbrigens Beſchrelbungen techniſcher 


Weroribe und Maſchinen werden, ergiebt die drtaiffitte Nach 


richt, die er S. 459 — 466. von ber. Wallmafchinenfpinnierrn, 


mittheilt, welche er angeblich feit mehtern Jahren ayf- Red 


Ä Kung. des 6 Armetorfend der Seit Altona dit gict. = 


‘ “ 


| * 
* 


Sauhalnungä ſennthat 


| Wiham Forſoth, Kinigt, Gaͤrtner zu Kenf ngton 


©. und Et. Jamescıe., ‘über Die Kultur und Ber 


dige Beſchreibung einer neuen Methode, Baͤume 
zu beſchneiden und zu ziehene Nebſt einer neuen 


3 und verbefferten Ausgabe feiner Beobachtung ber u 


! die Krankheiten, Schaͤden und Gebrechen der 


‚ber Engl. Regierung bekannt gemacht. Aus’ 


J Mit 


handlung der Obſtbaͤume enthaltend die vollftäne : 


Obſt⸗ und Forfibäume aller· Arc, ‚und. Beſchrei- 
bung einer b. ſondern Heumerhode; auf: Befehl 


dem Engliſchen Ihe m Yon D: a 9: Meinere 


Die wigßen Befenhtiee,n. Dt. 253” Du 
rich Koͤnlgeberg⸗ zum Handel 23) schra@t,,un. von: de | 


mr 


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ai 1 3 „Kupfertafeln. ° Berlin bey m 


3804. 8. 1. Alph. 4208. amg- 


Zai dem Döftännen vedhnet & br, wete⸗ des von ibm. angege⸗ 
enen vateeeſſlichen Baummetele, untır uns [dem ruͤbmlia 


bach nicht bin, die Sorten ſelbſt bataus näher kennen zu 
lexnen, und iſt oft ein bloßes Namenvexzeichniß. - Drfto baſ⸗ 


detaaute Verf, auch dis MWeinfibdde, den Haſe ſaußſtrauch 
dle Otachel⸗, Johangio⸗ und Hſmbeer⸗r. War er num 
von den verſchledenen Sorten allır, in den Engliſchen Gaͤrten 
Lultivirten Obfibäume. und Straͤucher hier far) das jeugf 
: zwar von einer gioben Mannicfaltigkeit derſelhen; reicht aber 


N 


Ufer ush gräfciicher I aber. alles, war. er van Dem Pflanzen, 


Verſetzen, Köpiem, Beſchaeiden, Ziehen, Asbinden, Bede⸗ 
En, Waͤſſera, Warten, und Pfegen diefer Bäume, Bıbda 
ı uud Straͤucher lehtt. Um des vielen Guten und Drauchba⸗ 
zen willen, was man hier und Überall in Diefem Buche findet, 
wirs man. es denn auch mit des Gchesibant und: mit 7 
Ynsııldın, des oft tedfeeligen und ſich ſelbſt und fein Lob 
gern wisbecholenden Berf. nicht fo genau mehmen; och ihm, 
als hiop praktiichen Gärtner, einzelae Voruttheile und car 
geſchlichene Irtthuͤmer leicht verzeihen. 3. B. baß dee 
Schatten, den.die Baumblätter geben, die Frucht nähte; 


daß Auittenbäume in gepäriger Enıfernung vom. Nenfel: und 


-Visubäumen qu pflanzen wären, damit nidır durch Weruns 
fung des Baamenflaubes , eint Ausertung\ jener Bäume 


ddelten. Bäume fehwächee, und Nie fo groß Würden, als. he 


auf andere Act -arpfeopiten; daß Ale Muß⸗ fo wie. alle 


p * richtig a 
ſſe 


Pflaumen· und Maſf⸗ tragende Häyme auf einander: ges. 
dicopft werden könntenz daß der Feuerbraud der Baͤume, aus 


Dem Zuruͤckwerfen ber Gomnsafrehien. aus haben Bolten... 


® 


2 


| ‚seramlaßt. werden möge; daß. die durch das Ablackiren der⸗ 


‚bie wie. ein Breunſplegel eine außerorbenrliche Hitze bewirk⸗ 


en entfiche, u. ſ. w. Dergleichen dreiße Behauptungen. des 
Verf. find nun thells offenbar falſch, theits nur halb wahr, 


I und ek unter mancheriey Vorausfegungen und. Einſchraͤn⸗ 


ungen ‚ oder * deutlichera Erklaͤrungen und Beflimmun 
zunehmen. Wie Leicht haͤtte der qwiß 


r untercichtete deutſche Ueberſetzer feinem irrenden Auctor 
Sler, und beſonders noch in dem Kapitel von den fchädlıhen 


Auſetioa die Gm? bleua una ihm Mad — 


EN P ara! 


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@bunent. Ruch wäre es wohl um mandentefer wllen amt 


Briefen; her und dote Fury zu beinerten, daß mftht ſo gtadeju 


derer Rath des Derf. im Größen ausführbar foy; und daß 


manches Ditttet,, deffen er in den Königl. Särten Eng 


Yanvs: Akt Vorbei zezen s’ und ObiHetätte. Stblentz, 


u ug —— | 
Us. die Rulsaz u. Bihanti. nr 5.0 Jocſuh 255 .. 


—— — ‚mö&bfam wa geſtt aubend, gar oft. ouch vd zu 
elig Tem wärde. — - Arion Cieß Alles IE nur Biden - 


Sache; In Dee Hauptſache glaube. Dirt. dieie Echriſt Alcht ger 
wug etupfehten zu tünmen ;- [6 Aberzengt IR er von Dem Vor⸗ 





fyaft,, daß man die Obſtbaͤnme nach der ſehr Deutikcheri Aus 


weifing 006 Verf. behandelt, deſchneidet umb ziede; "AR, . 
- in We fen alt ade. Font ſchadhaft Mad, Durch Apkbpfen- 
, werjänge, in beliebiger Form wieder herſtellt, und zum reiche 





Igern Bruchttragen zwingt. Wie ein gewiſſenhaſter Art 





hetien, die mtan 'ſich bey der Obſthaumzucht Badutdh' wurd - 


nmit amt Menſchen, ſo verfänre der Berf. mie feinen ae. 
den Bäumen: Er giebt fie wicht eher auf, als bio fie viRlg 


todt find,’ amd rettet duch Meſſer und Schnitt, ums durch 


Bas Aufſtreichen feiner Kompofltion auf pie Defäß: lichen Mun⸗ 
den, -faR ohne Austabme alle, Aber die unfere Selen 


Gärtner ſogleich das harte Urcheil fällen werden :" Sauer fie 
ab! Wes deſchweren fie das Land? — Ja, mod mehr! 
eben dieſe adgelebten, verkiippelten and wenig oder ſchlechte 
Braut tragenden Bäume erlangen nun, bet ber hier angege⸗ 


u DBehaudiuug, ein Aberaus ſchoͤnes Anfehin, web tra⸗ 
gen in Zeit von a 16.4 Zahıen die küſtlichten Früchto fm 


größten Tiebrtfiuß Wer lobenswerthe Anterſuchungsgeißt, 
wonie Peer Forſyth fo-olete Jahre lang fein Gewerbe sehib, 
und det Wunſch, feine Behantiungsart bey dem Ihm anver⸗ 
trauten Obſt⸗ und Forfldäumen In dem’ König, Garten zu K. 





immer mehr zu vekdeſſern, teiteten Ihn nad und nach auf . 


dieſe ſeine Entdeckung ; die In England, faur Beylagen Im 
Anbange, von einem Ausfihuße deyder Parlamentsnätnfer 
gepräft und bewährt gefunden wurde. , Das UÜrtheil fiel da⸗ 
bin ans: die Kompofttion des Berf. (oder der Baummoͤrtel, 


wodurch eu vorzliglic jene beruuüderungstwärbigen Umſchaf⸗ 
"fangen bewirkt) ſey eine Entheckung, die nicht mur dem Pei⸗ 


datmanae, fordern auch dem Staate zum groͤßten Nuhen 


gereichen Einne. »Dieß Baumpflaſter nun if anklebend, 


abſorbirend und heilend; «u iſt dabey wohlfeil und leicht zu 
beröiten, und widerficht ſowohl dem Platztegen, als bem zus 
fonmonziehenden. Grote, dem Gernnenfeins and auctrock⸗ 


den 


1 


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⸗ 


256Haueholtangamiſſaſcaft. 


ande Winden. Ebemals tuandte eh derr Veif · tie einem 
fetten und zaͤhen Moͤrt⸗l ans jetzt aber Itreihr- ee, es fluͤſſig 
"auf die von. Rinde .enrh'ößten, verlegten Theile. Im Aue 
hange finder ſich die Vorſchriſt zur Wereitung deſſelbey, @ . 
wie-fir am 11. May 1791. auf dem: Landrevenuen » Amte is 
Secotland Yard. vom Erfinder dggegebeu. und \heihworen 
werden If. Mon ahumt nͤmlich ı. Theil ärlihenRupä 
ger, IKalchſchutt und Cben [g- viel Holraſche, und Fiel 
lußſaud. Dieſe Miſchung wird durch Urin uad Seans | 
Aamge fo-veebünnt, daß fie fi ‚leicht mit einem-Pinfel aufs 
tragen, läßt:. Das Aufgetragene wird dann julegt nd; ettiäker 
pl mit. Holz⸗ und Kuochenaſche bereut, und ſouft auf die 
Wudde gedruͤckt. —¶ Mag man dann gleich bier unh.nans . 
Ash Forſithſche Heilmittel, fo wie auch feine Art, die Bär 
me durch Köpfen zu verlüngen und. duty Shui uud Zug 
ftuchtbarer zu machen, bereits aus andern Büchern über die 


* 


Pbabaumincht, kennen: Beydes iſt noch lange nicht fü be⸗ 


kaunt, als gs, feines aysgebreiteten Nutzens weaen, zu ſeyn 


—verdlent — wie dleß die vielen Kruͤppel in uaſern Gaͤrten 


"ud an unſern Spalleren und Obſtrjaͤnden genugſam bewehs 
ſen. Um mum, biefe alten, unfruchtbaren Kruͤppel bald in die 
ſchoͤaſten, zierlichſten und fruchtbarſten Baͤume umaeſchaffen 
zu ſehen, wuͤnſcht Rec. dieſer, im Ganzen wonlgerathenen 
ileberſetzung ejmr fo. lehrreichen Schrift, Aber die Kultuc usd 
Wehandlung der Obſtbaͤume, zecht viele Lefers beſonders ans: - 
“Der Kaffe der Gärtını und Öhterbefiger. Sle werden Ach 
darch/ die ihnen hier mitgerbeliten Bemerkungen, Erlahnin⸗ 
gen, Zeuqniſſe, und vlelleicht ſchon durch den Anblid der anf 
den —EE ‚befindlichen Abbildungen mehrerer ‚una 
Verf. aus alten, halb adarfiorbenen Stämmen gegogenen ‚vor« 
tsefflichen Zwerg · und Wandbaͤumchen, zu aͤhnllchen Verſu⸗ 
Aen. glelchſam gezwungen fühlen, und dieſe Verſuche daga 
ger bald durch ben ſchoͤnſten Erfolg gilebnt fehen, e 





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Beförderungen, Ehrenbezeugthagen und Beränderun. 
—W = Zu . i gen Des Aufenthalts. ‘ J | W 
er CD. Benning reſotmirter Prediger zu. Jutſchen | 


. in Preußen, IR an Schleiermachegs Bee, als Sofpe 
diger nach Pr ee Beh .” De 5 


Here Prediger Alster In Kubſtorf bey Perleberg, - 
| Serfaſſer eines Rechenbuchs, iſt Prediger in Tui und . 
 - 2 Beiligengräbe in ber Priegnitz geworden, EEE Ze 


“Here Beinecke, Lehrer bey der fatelnifchen Schule dep: - 
Waiſenhauſes in Halle, hat das Rektorat in Perleberg er⸗ 
halten. Er bearbeitet den usenal,: wovon. die Prokgomene . 
ſchon erfchlenen nd. © SR 
0, Den Herrn Legatlonerach CR Sifeber, weicher ſonſt 
. In en —— jetzt nach über, ji als Pr 
heſſor der ſchoͤnen Wiſſenſchaften berufen Mordeii if, Bar, bey. 
‚feinem neulichen Aufenthalte. in Märfeile, die harrige Gr - - 
Meüfafe der, Wiſſenſchaften nad Kuͤuſte zum Mirgliede anfe . 
genommen. [nn Ba 


Det fädtfche Gelehrte, Herr Hartwich Weſfely, Ver⸗ | 
Taler eines Gedichts, die Miofeide, hat feine bicherlgen 
Wohnort, Berlin verlaſſen, uns iſt nach Hamburg, feiner - 


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Vaterſtadt, zuruͤckgekedrt. 


Her Dr. horkel, bisheriger außerordentlicher Proſeſ. 
ſor der Medicin zu Halle, iſt otdentlicher Drofeflor der mebis 


einiſchen Fokuitaͤt geworden⸗ | | 
n. A. dD. B. xc.i. B. 1. St. ivo Heſt. RHerr 


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258 Intalligenzblatt. 
err Mar: A⸗Xoͤlder; Prebiger gu Rothenſtein 


Im Meimarfchen , iſt zum Superintendenten und Pakor In 
. Dormburg ernannt worden. 


‚Her Dr. Marezoll, Sup⸗eintendent zu Sina, m 
bey der dorrigen Univerfität zum Profeflor honorar. ordi- 
'narius eruannt worden, und wird dafelbft rin Inſtitut zur 


Bildung prakiſſcher Theologen ereipaten.. i — 


Di⸗ deutſcde Geſellſchaft In Relpzin, bat deh Herrn Rath 
Keinwald zu Meinungen iu ihrem Mitgliede erwaͤhlt. 


Der Erjefult und Profeſſor Herr A. Jungunitz in 


Breßlau, IE Aheſſar bep ‘der dortigen kathollſchen Schut. | . 


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direktion geworden. 


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Derr Theodor HYeiäriib Auguſt Bode, bekannt durch 
vetſchiedene Gedichte und Neberfegungen, en war ein eo 
des beruͤhmten Aſtronomen zu Berlin. 


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Gelehrte Geſellſchaften und Preisaufgaben. 
. Ein bieflger Verehrer bet Dternkunde, hat unaufgefor⸗ 
dert zwanzig Friedrichsd'or bey mir niedergelegt, für die 
von jetzt bis Ende Augufis 1805 mir -mitgerbeilte wichtigſte 
aftronomifche Entdedung ‚ober Abhandlung, oder geſchmei⸗ 
dige Aufloͤſung einer ſchwierigen in die aſttonomiſchen Wiſſen⸗ 
ſchaften elinſchlagenden Aufgabe. Die Verfaſſer belieben ihre 
Aufſaͤtze In deutſcher oder ſranzoͤſiſcher Sprache bis dahin, an 
"mich einzuſenden, und ihren Namen und Aufenthalt in ei⸗ 


"nem verfiegelten, mit einem Motto verfehenen Zettel zu be⸗ 


merken. Ueber den Werth der abgehandeiten Materien, 
und über Die. Zuertendung des Preiſes, werde ich mit ſache 
kundigen Freunden konſerlren: auch erditte ih. wir oe 

r⸗ 


Den ı9ten Dfteber ftaıb zu Weimar Im aöften Safe, Ä 


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2020. Ineelligenzblatt 259 
Erläubniß‘, Über die Bekanntmachung. der wingegangenen Ab⸗ 


handlungen, in meinen aſtronomiſchen Jahrbuͤchern diſponi⸗ | 


‚von zw koͤnnen. 


7, Merlin, den-aoften Oktober 1804, - 


v*+ 


, “tens, cam fenatu,. civinm fuorum, qui in certamine 
‚ Jiferario in. A. D, IV. Jun. Anni MDCCCIV. Georgi 
“ UI. folenne naralitium, indi&to conftituta ex ejus mu- 


sificentia praemia ord. academic. judicio reportärunt - 
nomina — promulgat, . Geetting., typis: Dietrich. 


1804. 2 Bog. Fol, 


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* 


beruͤhmten Verfaſſer, dam wuͤrdigen Heyne, nicht unders 
qu erwarten iſt, ſich durch eine reine wahthaft klaſſifche 
| ——2* auszeichnet, wird som den Schickſalen der Odttin⸗ 
ger. Univerſitaͤt, waͤhrend der Dfkupation des Kurfürkens 
thums Kannoper , durch die ſranzoͤſiſchen Truppen gehandelt, 
und die Humanſtat gerähmt, - mit welchet ſowohl Bona⸗ 
parte, als die im Hanuoͤverſchen kommandirenden / Geuerale, 
‚vom erſten Anfang der Beſitznahme an, den ebengenannten 
Muſenſitz mit allen Kriegslaſten verſchont, und in den Ver⸗ 
hoaͤliniſſen deſſelben nicht die geringſte Veränderung vorge⸗ 


—— —— — 
⸗ 


ſchaͤften und Anerkennung des Mutzens einer fo ausgezeichne⸗ 


. Ä ‚ten. Bildungsankalt, diefelbe fo wenig beſchraͤnkt, daß fie 
den Geburtstag ihres. vormaligen Landesheren, des Königs 


von Großbritannien, wie ſonſt, feyerlich begeben kann — 


Der Verfaſſer gedenkt auch der Gefahr, In wide 5 


| Gbitingen geſchwebt habe, medret · ſelner beruͤhmteſten Do⸗ 
LEERE ER 83* 


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— 


Academise Georgiae ‚Auguftae Prore&tor de F. de Mar- 


49 ‘ \ ‘ 
\ — * J. E. Bode, 
— Aſtronom und Mitglied der Koͤnigl. Aka⸗ 
— .. . demie der Wiſſenſchaften. , 
— on — 8 22 - 
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| “ u . . 2 “ Pr | ’ \ 
Ä nat Anzeige kleiner Schriften. . : 


In dieſem Programm, welches, wie dieß von dem 


nommen haben. Wirklich gereicht es auch dem Beherrſcher 
Frankreichs zur Ehre, daß er, aus Achtung für die Wiſſen- 


„ ’ . cm 
i . 


/ 5 ’ N / " f 
260 Intelligenzblatt. J 
centen, butch Bernſungen auf auswärtige; vorzäglie ruf» 
ſche Univerfitäten zu verlieren ; fügt aber die Nachricht hin 

zu, daß die. meillen derſelden jenem r Hufe als folgen 
würden, en 


Bigernerbote 


Folgende Buͤcher: | 
Coleſtlon, oder uͤher das. Weſen und ben Werth der naräetis 
hen Religion, von Karl Hylander. Wolfenbuͤttel, bey 


Albrecht. 
Bounepaete, der Sefürchtete, Woran, det Gerechte, ꝛe. 


Aachen. ı804., _ 
So aebt e8 in der Ptieſterwelt, mit und ohne Kutten. Ein 


Gemaͤlde nach der Natur. Leipris. 1806 - 
Ru in Kurſqchſen verboteg worden. ZZ 


— — 





Werniſhe— Machrichem und > Bemerkungen, 


R Herr Dr. Goldfuß wacht. auf Koſten des Aonige 
son Preeußen, eine Neiſe nach dem Votgebuͤrage der auten 
Koffnung in naturhiſtoriſcher Abſicht. Die Selrtoenheiten, 
wWelche er beſonders aus dem Thiers und Pflanzeureiche mie⸗ 
dringen wird,. find für die Naturallenkabinette zu Din 04 
und zu Erlangın beſtimmt. 


Er . * 


Reue allgemeine 
deutfche 


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Des XCHL. Bandes Zweytes Stüd, 
Fuͤnftes bis Achtes Heft. u 





s Wit Fönlal. Preuf. Autbrandenburgifser aleren See, . 
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‚Berlin ud Steftin, 
“bey deledeich Micolai. 1804. 


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Berzerhaiß 


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recenſitten Buͤcher. 


‚L. Preeeiſtuntiſche Boccnolehehen 


Predleen is Gegenſtaͤnde aus d. elf Glaubens, u. 
Sittenlehre, welche eine votzuͤgl. Weherzigung von - 


‚im, Sriie des drey und neiungigften Vanden 


unſerm Zeitalter verdienen ꝛe. Herausgeg. v. I. 8 


‚Seliger. ar.Th. ‚©. 
Predigten, größtenthells an Bußtägen u. gefltagen, 


265 | 


bey feyerl, Gelegenheiten gehalten, v. D. H. p. 8. " 


ae ae Somml. 
D. 3. €. Döderleins heißt. Rellglonsunterticht nach 


N Bedäefniffen unſ. Zeit. nad d. Latein. d. fel. Verf. 


ausqearbeit. v. M. C. ©, Junge. ıan y, lebi. Th. 
Religionsphiloſophie, od. d. Verhaͤltniß d. Vernanſt 
zur Freyheit, v. G. G. L. Wieſen. 


Sammlung d. vorzüglichften ‚Sierenfpeäche Jeſu nach 


Matthäus V. VI:VIE Neu uͤberſ. u. erlaͤutert. Als 
probe heräuszunebend. Religionsurkunden mit Anm. 
weiche d. Wiſſenswuͤrdigſte ıc. aus d. Schriften d. 
beruͤhm ef. ‚Eregeten mit Zuſaten enthelten. Von 
J. Schweizer. 


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267. 


270 


273 


Der 


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Der Sartifsfäe jue Belebung An. grändticen Bi⸗ 3 
beiftudlums , u. Verbreitung d. rein, verfchöneräden 
Religion, Herausgeg. v. J. L. W. Scherer. 

18— 46 277 
ueber d. Berdrfnig eines neuen Syftams d. chriſtlchen 

Theologie ui die rechte Art, daſſelbe zu errichten. 

— gegen Herrn D. Ammon. VonD. ©. G. 


Ran BE 
Di Daftoraltheofogte in threm ganzen Umſange. Sa — 
D. J. F.« 


C. Graͤffe. ⸗e Hälfte, enthaltend die 
Seenorge, die Adminiſtration d. kirchl. Guͤter, das 
Betragen in beſondern Verhaͤltniſſen, d. innern u. 
“äußern Beraf-d. Predlgers‘, u. d. allgem. proteſtant. 
Kirchenrecht. 293 


Br u, Erklärung d. dritten Artikels d. chriſtl. Giau 


bens, ob. d. Lehre vom heit. Geiſte aus Zeitbegriffen. 


Ein Gegenſtaͤck zu Kannabichs Kritit alter u. neuer 


= 


Lehren d. win Klrche. | ..098 


— 


| . mei | 


% 
v 


von b. Urſachen u: % Behanling b. —R 
oͤgerungen. Von D: J. H. Wigand 302 — 
Der menſchliche Kötper von fein, Sneftebung an bis ins 
Alter. Ein Lefebuch f. alle Stände d. reifern Alters, 


und f. pmnaflen ü, Schulen brarb. v. D. ©. En 


2 
— — Pharwmaceutlker, v.E. gJ. B. Boni 


Lagrange. Aus ð. Frami, Mit 6 Kupf. 308 
Pharmacopoea Roſſica. _Opas plane. novum, , 312 
D. 5.2, Trommedorffs Taſchenbuch f. Aerzte, Che 


miler u. Pharmaceutiker, auf d, J. i1804. 318 


wie dieſe Seuche zu veräten, uf. w. Herausses. 


Die Haͤmorrhoiden. Ein guter Aath f au, ve dadan 


pPharmacopoeia medici practiei univerſalis, ſiſtens me- 
dicamenta praeparata et compoſita, c. eofum. ua ° . 
‚et dofib, Aug. F, Swediaur. ebd. 


Das, Oharläcfieber, nd. Anwelſung f. Jedermann, : 


v. D. &, W, Becker. sie“ —F 


leſden ꝛc. Von Feb end 





N RN u en 
B Der Famlilenatzt, od: 0. Kuna, fein Leben in Genuſe BE 
.n :d. Geſundhelt zu führen, u. ſ. w. Ein Hausbuch ꝛc. 
v. Ebend. 315 — 
Unterricht f. Schwangere u. Woͤchnerinnen, od. in tn 
.  welfung, wie fih Schwangere‘ 34 verhalten haben, — 
"um-gefund u. froh zu bleiben, eine leichte Niederkunfg u 
zu erwarten, u: |. w. Bon Ebend. Er A 
E G. Heberden Commentarli de morborum hifdoria et: . 
=» 0% curatione, -Edid S. T.  Sömmerring‘; — ie — 
8: A. v. Reſch MenfhenbrEöftigung durch wohlfelle | 
geſunde Opelſen, nach vielfältigen Berſuchen, Bo—bd. 
achtungen etc. Ein Lehr⸗ u. Handbuch fi Privat H. nn 
.BStaatswirthe ac. 317° 
. Abhandlung d. Hippofrates. von d. Luft, den Wäffern, - 
wi den Gegenden; nach der franz. Beorbeitung des 
D. Eogay, y. G. Ritter v. Adgelmbller. HI - 
“ Dentwieigtn aus d. Lebensgeſchichte d. Kalferl. Kup. u 
Be M. 4: Weltatd. Nach ein. Tode zu leſen. ss 


” 


Ex 
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SI 1. Ein iſnahet en und Seien. . > 


Die Infelfährt * Aloyfn us u, — xin⸗ ändl. By , 
Diehtung in VI Eklogen, v. L. T. Kofegarten, 329 


etiſche Verſuche v. J. P. Hoͤlzl. 20.334 ° 
ithelm Tel, Ein Schaufel v. V. wWeber. — 393 
Die Comoͤdte von. der. ſchoͤnen Jo, wie folhe ı voen d. . 


heidniſchen IJupiter gellebt, in eine Kuh verwandelt | | 
7 worden 2c., in zierlichen Knittelverſen, Stanzen, 
Sonnetten, ꝛc. ans Licht geſtellt u. D. Brumeifen, 3998 
Verfuch didaktifeher Gedichte v. G.L. Spalding. 408 
Gedichte v © G. v. Brinchmann, ‘1 Bäche, Er | 


'$ 


. - \ — —— . \ . Don 
GE w. Ronane. 
Hicilen ohne Titel, v. Fe Laut... 0 Eu | 335 
Sibllothek d. Grazien. 36 Bdchn. 336, 
Leontino, eine tomant. Geſchichte, vom Verf. d. RM 
naldint. BE 
Armtdoro. Eine Wundesgefälite, vVon ef, d. Ri⸗ N‘ 
‚saldini. eu. ar Th. nr ebd. 
a2. Prin 
. , | nt * F 
.— 2 " 





20 


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| Bein, Fet scief,, od. d. Streit mit d. Mohren. Kein 

. Märchen, fondern ein Raͤthſel. Aufgegeben v. A. 
S.Everbard 339 

u Adtagsgefcbichten, . an d. Sefts hi. Arbeitstagen unferet * 
Zeitgenoſſen vorgefallen, u. erzaͤhlt an d. Feyeraben 
den. ein Deytrag jur. naͤhern Kenntniß d. Den 





den ebbd. | 
Kor Francheci, surſ d. Banditen im Zeufelsthate 
340 

Anſelmo Muſſo, d. Raͤuberhauptmann. 1 Th. ebd, 


Meile: Scenen u. Abensheuer zu Waller u. zu dande, © , 
Fr. Zaun, is Boͤchn. 344° 
Karl Stralhelm, od. d. donkbare Bandit, eine Samis :- 
liengeſchichte v. C. W. Meißner. 18 u. 298 Boͤchn. 346 
Der Alpenmanderer, vom Berf. d. Majarino, 2347 
Movellen, v. A. F. Langbein. 3348 
Neue Soͤriften, v. Ebend. ır u. ar db. nn 
(Der 2e Bd. au unter dem Titel: Erzählungen ) ebd. 
Romanfiſche Dichtungen, v. Karl u. Ernſt Solm. ebd. 


Euphroſine. 3409 
De —8 d. Belebens, Ein — Vemalde v. 

t. n . 4093 
Hentico, v. Ebend. ır Th. ebd. 
Flegeljahre. Eine Blographie v. E P. Richter, | 

38 Bdchn. 407 
Gaalanterien d, großen Bet; od, Einer bintergept v - 

- Anden. 408 1 
Der Tempelberr.. 2 Thle. 410 
Angelika, od. b. weibl. Äsufen Ein Koman ı v. 3. ' 

’ 4%. ir Th. , L .413 
Aber u. Albertine. ed 
Hiſtoriſch⸗ romantiſche Stchzen aus Rom u. Griechen | 

: (and, v. C. A. Buchbolz., -ır Th, . ebd, 


Das Rißerne Kalb, eine Zugabe zum goidnen. "The, ebd. 
Palmira.“ Eine englifche Geſchichte. ‚u u. ar TH. 418 - | 
„FSloride, od, d. Eicbe in 5. Nater. a a5 — 


J u v. Schöne und. bildende Rinfe, 


Archiv £. Künfler u. Kunfitiebhaber. „Aogelegt v. 
4. G.  Meufeh, In Bal.. ‚28 St. | 46 


BE Zu Zen ih De 
r 
, 


2 w. Weinen ” 


: Dein Andenten Sans: od. d, nenerh philoſoph. Site 
„.me. In Ährer Nichtigkelt -dargejtellt, vw. 3 
SGrobmann. 425 
Phutoſophle Geſetzgebung u. Aeſthetik In Abe, jetzigen 
Verhaͤltniſſen Fi fittlichen u. aͤſthet. Bildung d Dent · 
ſchen. Eine Preisſchrift, gekrönt von d. literar.. Ge⸗ 
leuſchaſt 9. Hamanttat vu Wetin, ©, » Gerlach·⸗ sis 


nn u VIII. 1. Matpema, 


Graͤndliche Anweiſung, d. Kinder im Kopf u. futfel, 

Rechnen — zu Üben, Zum Gebrauch f. Stadts u, 

Landſchulen. Nebſt ein. Anhange von d, Buchhalten 
. d. ‚gemeine Erben, v. J. P. Roſchen N BE 


2 — | vun. Ehemie und ineraogie. | 
. em. d. aw toleginlthen Chemle, v. D. (u: 
ge 


3 

Syſtemat. —8& gefammen Ehemle, v. J. B.“ | 

Trommhsdorff. 6: 333 
Boſtewuns u. Abbildung "m. neuen u. bequemen An 

parats, das Waſſer mit kLuſtarten anzufilen, % M 

8 €. Seffmann, u | u 354 


ix Mittlere und neuere, velltiſche und on 
Kirchengeſchichte “ — £ 


sc, autechengelchichte, vw. m. Schroͤcb. 
XXXIV. h. u. XXXV. Th welcher d. algem. Re⸗ 
gitſter fr alle 34 She Zeistafeln u, Zufäge enthält. 338 
0 Sandbuch d. Geſchichte, Erobefchreibung u. Statiſtite 
| Preußens, v. Ludw. v. Bacsko, AN on 363 " 
. Bibliotheca hiftorica inſtrùſta a b. B. G. Struvio, 
andta a b. C. G. Budero, nunc vero a]. G. Meufe- 
lio digeſta, amplificata et emendata. Vol, XI. - 
43 | Para 





* 


- Auch ich v war in Paris. I v. II⸗ Bächn. 
Helle von Thüringen durch Sachſen, die ſaͤchſ Schweiz 


r N 
Parse II. waleem —*— et terum in xxi Par- 
tes hadtenus editas comprehendens. 


€ 
’ 


Kune Uederſicht deflen, was fich unter d. Römern ſeit 


Jul. Caͤſar bis auf d. Eroberung Galliens dur 'd.. 
„Sranten am Rbeinſtrome Miertwürdiges ereignete: 
uf Veränlaflung der bey Neuwied ehtdedt. Altern. 

‚ thümer, v. A. B. Minola 


aller Provinzen, d. preuß. Staats, nebſt ein. Ein 
leitung in d. allgem; Geſchichte u. Gesgraphie, zum 
Bebrauq d. Schulen, v. 8 v. Dante, 


‘x Enbelörabung Ceiſtbeftheethunge und . 
Scatiſtik. 


24 


u. ne Oberlauſi itz, ꝛe. in d. jcileiſch· Nieſengedige. 


—* unter Alexander1 Eine diſtor. Seife, 


berausgeq. v. H. Storth. ırıdar Dbd. . 
Imm. Kants phyſiſche Geographie, f. Freunde b. el 


» 


457 
- Grumdelß ein. Geſchichte, Erobefchrelbung Fr Etatiſtik 


465 


2.365 


433 


“ n. Länderkunde, u. zum Untereicht f. d. erwachſene 


Jugend bearbeitet, Von 8. ©. Schelle. 16 u. 
28s Odchn. 


Ebend pohſiſche Geographle. zu Bddn. eu. 20 Abth. 


—e— auf ein Reiſe durch d. ſuͤdl. Deutſchland, 


44 


435 | 


"den Elfaß u. die Schweiz, In den J. 1798 — 99. v. 


EUD. Eggers. ar 


N. 464 
Reiſen u. Abentheuer Molando’s u. ſein. Gefährten. 


Ein Robinfon f. Kinder zur. Erlernung deograph. u. 


naturhiftor. Kenniniſſe. Nach d. Frami· d d. Jauf⸗ — 


fret. 66u. legt. Heft. 466 


Lebensgefchichte u. Belchreibung d. Reifen dur Afın, 


‚Afrika u. Amerika d. Zacharias Taurinius. Nebſt 
ein. Vertheidigung gegen die wider: ihn in verfchled. 


Fr Zeitungen gemachten Aueſale: ꝛc. ur u mie 


upftn. . 


- 


rn 





. In Gelchebuethihen an 


Ehehlion —* Bebensgefhicte Nach deffen eigenen . 
Auffigen beach. n. herausges. v.Berf. d. Novehenn.. 
Dore Caro, . 469 

Chirogiaphe perfonarum celebriom. „E. colleft, Ch 

 Th.de Murr. Mills I, duodecim. ‚Tabular, 474 


— 


J 
N A; 


XL Rufe, , piehiſhe und wolatelnſhe Phile⸗ J 
losie, nebſt den dahin gehoͤrigen Alterthumern. 


Autiſſchee Mufam, Grranögeg v. wieland. De w. 


Bde. 38 Heft. 480° 
“ Stiehlfche Blumen, ‘Ein Ueberlebungeverſuch v. W. 
Schroͤer ebb. * 
—S ro, fiv ive de ‚Repablica Libri x. Ed. 
D. F. Aflius u. 


" Plato’s Phaidon . od. von .d. Unfrblichkeit d. Seele, Fur 

. mit d. ‚vorzüglichft, Erläurerangen d. berähmteft, 

- Ausleger, v. J. D. Büchäng.. ° : eh 

Daſſelbe Buch in ulam ledionum, ebd. . 

Platons Werke, v. Fr. Schleiermacher. In The nn 
ır Bd. 482 

Plotons Dialbon,, si. is; Die Ynperdlißtet d. ‚Seele, 


uͤberſ. v. A. F. eh, : 
Theocriti &armina, Ken ei annotau. infrazito. Chr. A 

Guil, Dahl, | | FR . 484 
SU. — ee 


| Bentehoe- jur Kenntniß u. Verb⸗ eſſerung d. airchen⸗ u 

Schulweſens In d. Kordel Braunſchweig. Luͤneburg. 
RI v. D. J.E . Salfeld, zr Dd. 18 Se 
378 J— 

Karechtt. Anleitung f. vehret in Bürgers n. Landſchu⸗ .* 

len, d. Bibel ale Mittel d. Verſtandesbildung bey 
"Kindern v. 8 — 14 Jahren ꝛe. Von J. D. Schulze. 436. . 
Huͤtſbuch f. F u. Erzieher bey d. Denkuͤbungen d. 
Jagind, v. Eh. ©. Ferrenger. Be)? 
44 | Neuer 


4 F 


Neuer Orbis RER, In 6 Srieden. od.. 6. untafale, 
- tende u. belehrende Bilderbuch " Rinder von jedem. 
Alter, herausgeg. v. H. Seidel, Nebft XL Kupfet, 486 
Der neue Landſchullehrer. Ein Fortfegung d, Landſchul⸗ 
lehrers v. Mofer u. Wittich, heraucees. v. P. J. 
ler, sn Bbs. u1s - .. 497 


KW. Teroleie 


Magazin f. Fiber, Zeugdruder u. Bleicher; herausg | 
v.©.$.R. Sermbſtaͤdt. 30 Bd. Mir Kupfen. 489. 
Naceräge zu b. vollſtaͤnd. Bleihfung d. B. O⸗Reilh 
u. Chaptal; aus d. Gran. v.D. e. G. Eſchenbach. 
Di 8 Kupfın. 49%, 


xv. Hausgattungewifenfgaft 


Praͤfung d. ,rthelle üb. d. Mecklenburgiſche Wirth, 

ſchaft sverfaſſung, die Schlagordnung u. Koppelwirth⸗ 
fchaft u. deren Anmendung auf andere. Länder. Bon 
Schubmacher, - 493 

De Komm. Haths Kiems dalbjahẽ ⸗ Wenträge jur Su 
Eönoinie u. Naturgeſchichte f Landwirthe u. Dienens _ 
:. freunde, oder: Neu fortgofeiste Sammlung dkonom. _ - 
u. er Mit. Kuplin. e kieſetung auf 
» 1804. 


— 


+ 
ı 





Auch unter dem Titei: 


Oekonom. u. naturhiſtoriſche Beytraͤge ſ. Landwirthe u. 
Dienenfreunde v.E.R. Riem. ın Dis. ır Tb. 498 
Es lebed. Fruchtwechſel. Ein Beytrag zu Karbeus 
Secchrift üb. b. Einſuͤhrung d. Wechſelwirthſchaft in d. 
Mark Brandenburg. Bon ein. Oekonomen. 302 
Praktiſche Auwelſung zum Flachs-Bau bis zur Webe⸗ 
ven, u. Beweis d. Moͤglichkeit auf jed. Boden fein. 
Flachs dem hollaͤnd gleich zu bauen, ze. Nebſt ein. 
: ‚Anhang oͤkonom. vhyſikal. Grundſaͤtze beh d. Juberei⸗ 
tung d. Ackers. Gepruͤft u. mit Anmerr. vetſehen v. 
Hrn. C. R. Riem, ehd. 
Haus⸗ u. Kunſtbuch, ob. guter Rath ben olen mder 
Landwirthſchaft vorkommenden ſchwierigen Faͤllen. 
Bon w. Sorger. 504 


XyI. 


— non 4. 
[3 “ ’ B 
, . , . . 
a: »- . (4 . _ 
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» 


. 


Du nu xvi Bermifge Sofa. 


- Kleiner ‚Hausbidarf f. Freutide d. Religioſitaͤt n. u. ver⸗ 


nuͤnftigen Erziehung, die nicht nothwendig auf eine 
gelebnte Baal unterhalten ſeyn wollen, . Von M. 
eor 


— E Sachſen Robim Relning. fäßette. Safgens , 


buch, 1803, 


Gnutmaun, d fähf. aiudentann. Von 8. T. Thie⸗ | 


me. 32T. ‚ BE 
nn AAuch unter dem Ditein Ber Bu 
"Sie Gutrnannſche Schule. ur dh. 


Unterhaltungen uͤ. Erlaͤuterungen üb. Gutmann * ® 
chſ. Rinderfreund Bes Ken. M. 8, & Thteme, v 
H. Gardthauſen. 31 Bd. 


D. Martin Luthers Beitöestärgungen, v. M. & N. J 


Anton. 


d. Welt u. d. eiterotut. ‚ar‘ ad 


. Betrachtungen u. Gedanken ib. verſchieb. ar 


.. 


323: 


“, 


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3, 


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nr u; eier 


"über das Inreitigengblan 





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oo. . 
Fa « 


Ta u | 1. Anfintigungen een 


ar Mesa für. Prölger auf dem konde ꝛe. Vey 
Nicgfoi In Belin. BGS.. 325 
Erben ;. In Meißen, Verlagsart- nr egal 


‚ Ulflas,. He ältefte - Vermaniſhe uitande, berausses. 
379 


ta.  Derihfigungen Er 


uber, Kin, Ludw. Berb., Vornamen: u. den untiche 
tig. Gebrauch d. K ſtatt © bey Namen betr. aA2. 
Pihimain s, Herrn Map, Wohrtort ber, : SR 


2 


3. Boten, Ehrenbezeugungen und Veran⸗ 
| derungen bes Aufentpalte, u 


R ar 


Aretln J grerht. v., 451. Ar berger 327. "Bader 450. 


Begueün, vu, 327°. Diſchoff 451. Eollin 327.” Crome 


ası.. Drechsler sa2. Gönner 327. SHelfe 382: Heibſt 


383. Hertmann 450, Hildebrandt 332. " gofmenn 451 
Jaup 332.. Kamptz, v., 454. Koch 383. Koͤnen, v., 
382. Ledderhoſe 451. Lichtenſtein 450. Olbers 383. 


Rehbinder, d., 382.Roth, > 388... Schwan 522. 


2* Swan, 


ui jaim gwwehten —2 des 2) uob neun Sander, . u 


. 2 
a. 
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Sawatj se Siebold, v., 450, Sbnmering 383. 


NM 
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ı . “ ’ . 
- ” ⸗ 


Staxtke 327. Stephani452. ug 451, Thiere 


| Deus i in Sachen d..Naffau -Saarbrück. Diener #: .* 
Creditor.. c. Naflau - - Ufingen, ‘der erftern Forde- · 

- rungen ber, > 386 

Hertwich, ‚v:, Abhandl. f. d. O&. 1804, 2388 


vo. 451. Wittich 451. we s so 


> Y, j 


3 


Beet, rn 5 u | 


‚I 


‘. 


Aer aiu: Burke, RO:9., 3822. Bart, wi 
383. Slauber 383; Gmelln 384.” —* — 452. Enden J 

mann, Freyht · V., 452. Maller 383. Oesleld v. — 
Sattler 452. Lreſcho 45%: u . 


t 


Chrorit Bee be täten, 


Erlangen 453. ‚Sina su nut, ; | 


6, Geichrte Seelſhelten u und —XR 


Atadeni, wir. Bifenfäaft zu Eeſart, Oitung detſ. TE 


1. Anzeige Heiner Sf, 


Bottmann’s , Ph.,. Rede üb, d. Nothwendi keit.d; 


— 


‚ ksiegerifch. Verfaflung v. Europa. Am Gebauris- 


-"tage d.-Königs.d. 3. Aug. 1804, .453 
Herzberg's, Fr., Einladusigsfhriie zu d. Schulſeyer⸗ 

lichkeiten Hey. d. Realſchule u. dem Kurmaͤtt. Land⸗ 

kuͤſter⸗ ꝛe. Seminar. 394 
Progen’s, K. ©., Berubigungsgrände beym. frägen 

Tode b. Unfeigen. Pred. am 16. Okt. zu Frankfurt 

an 5. D. gehalten. Dem Gedaͤchtniſſe d verſt. HER, 


e 


2 
— 


u. Pr. Zouner gewidmet. we 0. 3er - 


J —3 ⸗ 


8. Heicherngsliterätik, 9 


Repönfe a article de Conflaninop!? ei I 


Verfich ein. richtig. Auslegung ete. a. N. Hanpifehtal. 
: fes d. aufserordentl, Reichsdeputation v.25, Febr. 
1803. $. 35. 36, 

HE, alphabet., N Cimmtlich. Entfchädigungs- 


N u " 6 - D 
— — | ® 
‘ 


987 - 


objekte, auch wo folche liegen; u.f.w. Vom 


Verf.’d. Ueberficht d. Deputat. Verhandl. . , 
Weiche von d. alten Räthen, Lehrern erc. d. (äkula; 

silisten Kur- u. Fürftegthümer ‚. Stifter, Kiößer 
vV. dergl. haben such in Deutſehland Penfion ote. 
zu fordern ? 


‚Zufchauer , d. neue ‚deutiche, Ik Bd. Is Heft, 


ge xortebondem . 


Aus d. Vodſſchen Vſatzzraſſchait, b. urnoerſicu Hei⸗ 
delbers beit, 


rn 


‚385 


398 
390 


us 


10, waniſhe Nachricheen mb Demetungen. | 


VDotaniſcher Gotten zu Helmſtaͤbt. 
Tanne- ob an Schtiſt ſteler b. Damens 1 weehochen? 


. 


‘oe 


528 
456 


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Menue Alilgemtine: 
Deutſche Bibliothek 
ur .. *8 — u 5 . . m 


2. Men und nennplaflen Banbes Zweytes Erd: 


* 


is Bänfteshefe 





> Pesteflantifche Gottesgelahrheit. 
Predigren übee diejenigen Gegenftäne dus ‚ber 
chriſtlichen Glaubens⸗und Sittenlehre, welche eine 
vortzuͤgliche Beherzigung von unferfn Zeitalter 
Werbienen ꝛe. Herausgegeben von J. G. Seid 


"ger, gwebet Thell. Seipzid, bey Darnmann. 


Js dielem posten Thelle And wietzehn-Pröbiaten entbalten, 
J eben wie die Im etſten Thelle mar gute Predigten Bas} = 
. aber keinceweges zu dea vorzgliden gehätem — — 


halten- von D. 5. P. K. Henke, Abte bes Ries. 
8. 1 RR A 7. 


onbetn 6 Predigten und a Reden: 


Ben Predigten, die Alle in der Hriserfitätekicche an Hetniftedt 


gehaiten find, And vier an Bußtagen, eitie un Wehnagte. 


Dtedigten, geöͤhtentheilz an Bußtagen und Nefktas 
u ” —* wie auch bey | fenetlichen Gelegenheiten ge- 


\ " “ 


Kers Michaelſtein, u. fe m. Zweyte Sammlung. J 
Braunfimeig, I ver Schulbuchhandlürg. 1803, 
Söaleis der Tite] Prebigten angieht, fo And es bih nid 

. a . Bi 


RR KEN IT RR en Zu) 


⸗⸗ 
[4 


2) 


.r n-._ 
⸗ * 
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266 Preteſt. Gortengefaßkheit. ”. | 


feſte, und eine am 2 3ſfen Sonntage nach Teinltatis gehalten. - 
Bon. den Neden find zweh bey Tinföhrungen-gehalten, eine 
bey der Einführung ‚des Abts Bartels zu Riddagthanfen; 
die andere bey der Einführung des Öeneralfuprrintendentes 
Lichtenſteiln In Helmſtedt; eine If bey Einwelhung einer 
neuen Kische In dem zur Seneraldiäcıfe des Werf. gehoͤrl⸗ 
gen. Dorfe Roͤpke, und eine A bey. einer außerordsotll⸗ 
hen Veranlaffung zu Oſterwick gehalten. "Won einem Henke 
kann nichts Schlachten, ja nis einmal ztmas Mitteimäßiges 
- geliefert werden; daher ließ ſich erwarten, daß dieſe zwente " 
Sammlung der erſten nicht nachſtehen würde, und fo iſt es 
auch. in der That, Unter den Predigten, die ale von vor⸗ 
zuͤglichem Werthe find, zeichnet fich beſonders die aus‘, wel⸗ 
re nach vollzogener Vermaͤhlang des Prinzen: Wilhelm 
Feiledrichs von Braunſch velg mit einer Prinzeſſinn von Bas 
den am 23flen Sonntage nad) Trinftatis über die Worte aug 
dem Fvangellum gehalten wurde: vGebet dem Kaifer mas 
‚nd-6 Kalfers It, und Gotte was Gottes iſt.e Das Theme iſt:“ 
Weber den Sinn and Merth oͤffentlicher Dantfagungen 
. and Sürbitten für Die Kegensen. . Die vier Bußtage-Pree 
Bigten find alle gleich vortreiflih, und Rec, wüßte nicht, wels - - 
cher er den Vorzug Heben follte. Bey der, übrigens ſchoͤnen 
HPredigt am Weybuactsfefte ließe fich allenſalls wohl erinnern, 
daß fie keine eigentliche Feſtmarerie abbandelt: es witd nämlidy 
darin geredet: von der Achtung, Die wir Rindern ſchuldig 
find, Die beyden Einführungsreden ſind Muſter in ihren 
Art. Die Rede bey der Gedäptnißfeyer des fnnfslstährigen 
Lehtamts eines verdienftvollen und geiehrten Rellgionslehrers, 
des Inſpektors ju Oſterwick D. Schmablings, hat Rec. vor 
zuͤglich gefalen. Auch -Die Mede bey Einmelhung der neuen 
Kirche. zu Roͤpke bat Ihren großen, nicht zu verfentenden 
‚Perth; nur‘ ſcheint fir Ree. nicht Öntchgehruds populär ge⸗ 
nag zu ſeyn. Sieiſt die einzige in bieſer Gammluug, die 
vor einer bloßen Dorſgemeine gehalten iſt; fo fehr der Verf. 
dieß im Auge. barte, und. fi herabzuſtimmen ſuchte: fo iſt 
es ihm doch nicht ganz gelungen. welches audy nicht zu ver⸗ 
wundern Ift, da ee nur vor gebfldeten Zuhörern zu reden ae⸗ 
wohnt iſt. Das Schifigebet mache jedoch hiervon eine Aus 
mahme;es iſt nicht nur ſchoͤn, ſondern auch populdr. 


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D. Voderlein's chriſtl Religionsuntxrricht etc. 367° 
D. Joh. Chr. Doͤderleins Seiftficher Religiongunter. 
riicht nad den. Bedürfniffen unferer Zeit, nach 
dem Latemiſchen des. feel. Verf. ausgearbeiter von | 
D. G. G. Zunge Zwoͤlfter und letzter Tell, 
0, Nürnberg, bey Monarch und Kußler. 1803. = 
eg 1 2 8. 2 07 ee 


Mit dlefem Theke, der im sten Abthellungen zerfäße, I, 
das ganze für die gemäfligeen Theologen und Religfongiehree . - 
{ehr ofplihe Werk vollenden. „Möchte es nur ‚nice uf 
vielen Bänden angewachfen feyn; fo wuͤrde man auf cum... 
| chgern Umlauf deſſelden rechnen dürfen]: Allein zu dien: 
"  Yusbehaung hatte Der feel. Döderleig in den erſten Thellen, . 
dlie er, noch ſelbſt qusarbeitete, fon ken Grund gelegt, und 
man kann ſie daher dem Fortſetzer nicht ſo hoch anrech⸗ 
nen. Auf jeden Ball finde man bierin eine Menge theolo⸗ 


giſcher Ideen, die für den Religionslehrer ſehr wichtig ſind. n 


und für die Praxis ſehr gut angewendet werden ‚innen, Es 
iſt daber dieſe Dogmatit viel wichtiger ale manche andere 
heueter Zeit, und Rec. wüßte im Ganzen Feine beffere einem - -- 
Geiſtlichen zu empiehlen, als dieſe; wenn fle gleich. auch ih 
“ze Mängel hat, wie von Zelt zu Belt bey den elnzeinen The  -. 
len gezeigt jft, und auch bey diefem gezelgt werden fol. a | 
-  Jebn .dlefe Mängel verlieren ſich in der Maſſe peg Guten un 0 
Brauch daren, welches man ‚nicht uͤberſehen darf. — Dies 
Tee Theil fängt an mit dem zweyten Abfchnitt des zweyten 
Thbeils vom zweyten Buch, alle mit $.,293. des lareinifcyeg 
Originals, und laͤuft bie zum Ende deſſelhen, ‚bis $, 365, | 
, fort Eli doppeltes Regiſter beſchliegt das Ganye, Dem’. 
Ne Abſonitt dieſes Thells enchält die Lehren von Der kaͤnfri⸗ a 
gen 'Blödfeeligkeit, dem dreyfachen Ami Ebhrifli, . - 
den ‚meffianifchen Weiffagungen, . und. von. der Art die 
Sluͤckſeellagkelt zu erhalten, . alfo vom (Blanben, der Yes 
3ebrung (Refipifcen) und den inadenwickapgen, Die 
awedte Adtheilung fährt fore mit den Gnadenmitteta, ale 1°. 
mit dem Worte Gottes, der Taufg.und dem Abende - 
mable,. fo wie mit der Lehre von der Aitche, Wehrrag 
.  ‚entdest man biefelbe. ruhige WBärdkgung der derfälebenen - 
ttheslogiſchen Borſtellungen aͤber dleſe Lehren, Henlelben praßs 
Ulſchen Sinn in ihrer Behandlung, und hiefelbe gemäßigte 
Tceymuͤthigkeit, welche ſchon an ben, worigen „Zpelien ‚ges 
te... kähme 


. 


— 


— 


368:Pdvieſt. Gockesgelahrheiiti. 
rahmt worden ſind. Won der Aaniifchen Philoſophle in der 


Berf, kein Freuad, und ſchwerlich darf auch ein voſitiver hreifille 


cher Theolog ſich irgend einer Schuſphiloſophte gaͤnzlich erge⸗ 
ben: fondern er muß elnem Ettektieiſmus huldigen, welcher 
überhaupt die beſte Philoſophie ‘für, einen ſelbſtdenkenden 
Mannu fept wird, ber fi der Meberjengung nicht erwehten 
kaun, daß faweiig das ganze Syſtein aller möglichen Bere 

nunftwahrbeiten in einem einzigen Kopfe befindlich fein bürfſ⸗ 
m. Deſſen ungeachtst wird er aber die verfchirdenen Sy⸗ 

fteme der Phlloſophen Aubdieren, und das für ihn Aatehm⸗ 


| uücche daraus aufuehnien, ‚weil kein phlloſophiſches Syftem 


sone Wahrheit iM, und die vhlloſephlſche Darſtelung vor 
mehreren Selten bey einem Selbſtdenker viele elgrie Ideen 
ecivecken kann. Irte Rec. nicht, fo wuͤrbe der wuͤrdige Verf. 
manche Dehauptung zuruͤck gehalten, oder anders mo⸗ 
dificeitt haben, wenn er mit det neuern Phlioſophle vertrauter 
eweſen wäre. Er würde z. D. die Verſchlimmetung der Per⸗ 
nalitaͤt in jener Welt nach ©. 38 nicht für unmöglich er⸗ 
Märe Gaben, * fie nach dern Begtiff eines endlichen ſreyen 
„Weſens allerbinge moͤglich Bleiben muß. Er wuͤrde die Fra⸗ 
ge von einer uͤbernatuͤrlichen Offenbarung In jener Welt 
D.55 als leer und unnuͤtz abgewleſen, und die teberteagung 
Der ‚Ichigen Zuflände auf eine beſſere Wett, die er im Gan⸗ 
zen ſelbſt verwirft,. vollig aucgeſchloſſen Haben, da wir bie 
Bedingungen unfers künftigen Dafeyns nicht kennen. - Allein 
\ em er alte finntiche Worftellangen in Bieter Hinſicht bes 
Freitet, iſt er doch felbft geneigt, andere an Deren Stelle zu 





ſetzen, wie folgendes Beyſplel zeigen mag. ©. 74 »Es _ u 


viſſt ale zu laugnen, daß mande die Zukunft zu ſehr nach. 
»ber Geyenwart ausbilden, und ſich vorftelten, als 06 mon 
»borten (dort) wieder Bamifienweile zufammen leben, fi 


"Bloß an den Rees feiner Defannien aufchließem, und gitid" 


. ram von allen andern getrennt, in der Gefelifchaft feiner 
Mitbürger und Bamilienglieder einen elgnen Staat, eine 
boſondete gefchloflene Innung ausmarhen werde, Tun iſt 
ı23war nicht zu verbürgen , daß dort lauter einzelne zer⸗ 
.vſtreuts Gejellſchaften ſeyn werden, die von ber Äbrigen grofe 
fen Menge Toll,t leben; allein vermurben Ohrfte.-man . 
betwa doch, daß ſich die Sebildetern von den Ungebildeten, 
bie Bekeuntern von der gioßen Menge ber Umdetannten von 
»ſelbſt zreunen, und jebe Klaſſe die Geiſter aufſuchen werde, 
ef hr an Kenntahſſen und Denkungsart vorzuͤglich na⸗ 
V 


- 





D. Dederlein En x 269. 


bhert, mat ſi⸗e auch Deffonsgen- andere Senisgire 3 af 


„fen nicht gerade von ibrem Umgange als Huwhrdige- | 
»ausfchließs.« Auſſerdem finder Dec. in der Erklärung eine . 
yları Sibttichen Stellen die. weilte Veraulaſſung von dem 

k’abzwmeldgen, wovon er ebenfalls noch Einlges aumgelde: . 
Ben will, . ©. 9 werden ‚die Worte Sal. 44 9 Yvudsyrac: 

.Ux0- Ku da fich. Gott euch zu erkennen gegeben hat, erklärt: 

auxch — »ba ihr non Ihm ale Rinder geliche feyd.«: Allen: 
 quwwexen Sana des Woribeheutung nach niemals Heben‘ 

belßen, und wenn auch biaweilen des Sinn hiefe Bedeutung 
—2*** ſollte: ſo iſt es dech gerolß bier nieder Fall, wo 
von einer beſern Kenntniß geredet wich. Dazu kommt noch, 
nd die gawoͤhnliche —— — von dem Eur; vorher gehen⸗ 
den yusıras Isov vda ibe (Bote kennt· bepbeaken wid, 
weßhatd „um. fo. weniger gieich 2 eine veränderte Beten 
sung deſſelben Verbl angenommen werben kann. Berner 

werden die Karte. der Lutherſſchen Ueberſezung won Rom. 5, 
1. »da wir nun durch den Glauben gerecht worden find« 

zerklaͤrt duch Vergebung erlangt 5 allein dieß iſt 
zu wenig, in fo fern In de Verbo diaamımdas bie beyden Be⸗ 

'geiffe »Rrafios' und glädtjid werden« Hegen.” DRIN man dar . 
für. ein sinziges — Wort: ſo muß man wohl begnadi⸗ 

gen woͤhlen. Aubezer: Otellen zu geſchweigen, um nicht zu 

weirtäuftie iu werden. Deo mehr Mluunt Rec. mit On: D. $. 

. Ian. der Anfcht und Erklärung ber meſſtanlſchen Weiflagu:gen 
überein, und findet die Gründe, womit mandheneue Erklärung - 

einzelner Weiſſagungen als mannehmlich dargeſtellt wird, ſehr 

Befriedigend. Zum Beweiſe mag bie beruͤhmte Welffagung Jeſ. 

32, 33.dienen. ©. 164. Ein anderer beräßmter Uusieger ver⸗ 

ſtaud inter dieſem Diener Gottes Den beſſern Theil des 

. Dolls, ber während des Exils ber Verehrung SSchova's ges . 

nern blich. Allein ber Prophet macht nirgends einen folden 
mUnterfiled, behauptet fon von keinem Thelle des Golte eine 
»ſdiche daͤnzilche Gchutbiofigteit, und es TR ach unerwels 

‚Mdy,..daß gerade biefer beilere Theil ein 'härteres Schickſal 
»vor den übrigen gehabt haben ſollte. Dieſe ——— | 
„ten. haben. einer .ne I Hyopotheſe den. Weg ge " 
ech baener Diener —* die ganze Dienerfaft de — 
»ben, Die Propheten inagefamimt, bedeuten fol, Diele 
»batlen wegen treuet —5 — ihrer Pflicht vor ua in dem 
»&rif- Leiden und MWerfolgungen anszuſtehtn, wie dieß aus 
Srnit, e⸗n 8. —8* a 37. 38. erhelt. Gie waren 

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. J — W Fr ie *2. .. 
279... Meliſt. Gottesgelahrrhe . uebccdh 


ynunſchuldig n Pasntalio fagen , daß fie Damit Ile @är« 
"ben bes VBolts'säßten. In der Bolge aber follten fie dofün 
ↄentſchaͤdigt werden, und. für Ihre erduidete Ochmoch einen 
‚reiben Lohn, «Ehre und Anſchen eıhalten, Das Sana 
wäre nach diefer Auſicht ein‘ Gemaͤlde bar Hoffnongen ber. 
‚Propheten im einer dramatiſchen Form, in. dem ehevak; - 
mdie Propheten und das Volk Im Reden abmechſein. Es.hk - 


„nicht zu laͤngnen,“ daß bey dleſer Erklärung viele Schwlerige 


eeiten. wegfallen 5 "Boch aber :bieißen nöd manche Abrie, näne 
"kb, daß doch die Juden and) ſelbſt bie Strafe sragenimuße - 
»ten,. und man baßer nicht wohl ſagen konnte, daß: ſie die 
- _ nPropheten für. Me und zu ihrer Belegung. ertzusen, und 
‚»daß auch wicht ver. ganze Orden ber Propheten finrit; und 
‚unter. den. Mifferhärenn bugraben würde, wenn auch einige . 
pdieſes Ochickſal Hatten. _ Mach behält Die Vorſtellaug dee 
gingen Ordess der. Prieſter unter dem Bilde eines. eis zelnen 

. »MDieners Gottes, und Die ganze Eiakleidung,. wenn fie keß 

. ndie vorhergehende Verachtung und. das Daran folgende Au⸗ 
»fchen der Propheten darſtellen fellte, eine Hätte, die ſich 
leicht füpfen:äßt:« Der Wurf. Ik daher, da feine der nen« 
exr Erklaͤrungen voͤllig befrledigt, geneigt, bey. der alten Er⸗ 
klaͤrung vom Meſſtas Jeſus zu bieiben, unerachtet dieſe am . 
den gſten befriedigt. — Die Lehre von den. inadenmittce 

iſt belonders praktiſch behandett worden, wie ſichl von dem 
Berk, ſchon erwarten ließ, da er ſelbſt nett der Prazis ge⸗ 
u nau⸗er bekannt iſt. Ree. ſchließt mic dem Wuunlche, daß uns 
fie juͤngern Theoſogen auf dem · Wege, ben der würdige Verf. 
bier betreten bar; befhelden, gamäßtgt and behutſfam forte 
wandeln ‚mögen‘, damit nicht die Lutherifche Dogmasie vor 


lauter Paradorlen In ein Setwitte von. ſeltſamen Behhauptam⸗ 


gen und Bezweiflungen auserte, die der praktiſchen Reli⸗ 


Wilion Befnan-Worspeik, fenderu mar Diachtheii Sriagen Finnen, 


Religiongphiloſophie, oder das Verhaͤltniß der Ver⸗ 
nn . nunft zur Freyheit, von G. G. L. Wieſen. Hil⸗ 
esheim, bey Gerftenberg. 18042 14 ud 434 

Es iſt in den letzten zehn Jahren fo manche neue Beden⸗ 
dang mit dem. Worte Meliglon zu verbladen verſucht warten 
DE SE a 


—8 


” . 


©. 8.5 Wieſens Religlonaphiloſephie rc. 272 


| en man glauben fellte, hlef-- Berſache fopn enbiiä am Siele.- 


Aber: fiehe. da, es ericheint In Cleſem Buche ein neuer dom - _ 


ganz eigner Art. Meligion If dem Werſ. deffelbon eine von 


aller Beſtimmung uud Beſtincheit freye Selbſtbeſtimmung, 


| @elbfbeftimmung, twowonser Ad welter feinen Grune anges . 
ben kann,) zu: glauben oder dicht zu glauben, zu handeln oder 
aicht zu. Handeln. Nach des Verf. Meinung iſt Frevheft. 


(ons tft wohl ‚mit: anderen Worten chen fo viel, als eine 


.@. r9 die unbegreifliche Mothwendigkeit der Sehimimtbelt, : 


‘ 


gerade: diefe and keine: andte Beſtimmtheit zu fon Man 
verwirrt: nach ©. 17 Die Sache der Frepheit unbeſchreiblich, 
wenn men kabey. an Wilkaͤhr oser. frene Mahl denkt. Denn. . 


vo eine Wahl Kat Anden -fann, da müffen fdron Beſtimmt. 


heiten da ſeya, da muß ſchon eine Erkeuntniß voransgehen, 


damuß ſchon ein deſtimmter Wille vorhanden fepn., der In 
der Beſtimmthelt wählen kann. Der Menſch kann und darf. 


nah, ©. 48. bey. der Rellgion und den teliglöfen Uebungen 
telne Raͤckſicht auf irgend etwas, ſey es auf der Erde oder 
in dem Oimmel, nehmen; fondern die Rellgion muß bloß. 
iv der Freyheit beſtehen, und alle seltgiöfe Thätigkeit innere 
haib der Freyhelt gleichſam begrenzt ſeyn. Die Bellgton wid 

noch. S. 67 Aler verbindlich machen, auch die Vernunft. 


Feist, und fordert: undedlugte Sefangennehmunn der Ver⸗ 


nuaft unter. den Gehorfam des Glaubens, und hört alſo die“ 


Bexnunft nicht und glaubt Ihr. auch wicht. _ Und die Ver⸗ 


nunft mird fagen, was nicht Vernunft iſt, iſt Unvernunft, 


und es für ihhriche halten, dag eine Reilgion degeten wir. 


welche nicht in ihr beſtehet. Nach der Vorrede S. IV 

VI. amt der Verf. einen noihwendigen Widerſpruch —* 
(hen aller Philoſophle und Religion an, und will ten Wahr⸗ 
deitefreund durch fein Werk überzeugen, daß er ſich bey dem, 
Widerfprue feiner Phileſophle aegen feine Meligion nicht 


beunruhlgen darf. Denn es ſey Thatſache, daß alle Philo⸗ 
ſophle von der Religion ableite, und wenn es eine wahre und. 


wohlthaͤtige Philoſophie ſeyn wolle, durchaus von der Rell⸗ 
gion ableiten muͤſſe und daß die ‚Reilsion das Licht der Phi⸗ 


Ipfor hie [&lehterpings nicht ennehmen, noch ertragen wolle. 


Sa nech ©. 98 hat die Relizion jedes Verbrechen begangen, 
und fo fange die Welt fichet, wird kein Verbrechen gefchehen, 


wozu ih die Menſchen nicht in ihrer Religion bekimme Bas. - \ 


Gen. Die Religlon der Menſchen iſt es allein, aus der aled 


KDöfe, was fie jemals thun koͤnnen, herfließt. Was man. 
.. ur f | © 4 _ aufs . 


& 


- 


4 


A J 


a7 u. —— 
ciigten eulast,, 1 


aufier der Weitz our das net, 
darch weldes die Religion be. —8 Aber mad kaun ſich 
gewlß darauf — daß nicht Durch die — de Meng 
/ ſchen fich zu Ihrer: Botheit beſtimmen taffen, In deren: as 


um fie zu.bandeln, vorgehen. ¶ Die —2 3* 


gebletet, komm ih. Dau der 
feine Herr, der m Sl ——8— Daß er ſich en | 


Uete; darum mäfen gewiß alle die Gerrem, die. im won 
ganzer Berte dienen, ſich aus dem Äußeren Verieruaugen ei⸗ 


‚Ber. wahren. Metiglou eine Masfe bereiten. Disks ſaubeten 


Orten, dar Teufel und feine Ghenoflen, betruͤgen Sch: gewiß 
ſeloſt ala. ©ie haben ——ã— Sim, und werben zu 


ihrer Macke gewiß nis Ingredlenzen nehmen, dutw wine 


Re ebuangen verrathen werden. u. ſ. w. 


Bee. hat genug abgeſchrieben, um dleß Produft NN re Ä 


rakteriflren bey’weichen man es kaum begeefft, wie ber Verf, 
dicß Alles‘ hat zuſammen denfen linken. Der Grund der Bere 
witrung —*— Degriffe liegt/ wie es ſcheint, darin, daß er dem 
Glauben und die Rellglon ih als eiwas über alle Vernunfe 
. Erhabeneg, und dem gs afle’ Vernunſt unterwerfen muͤſſe 
gprflellte, e⸗ iſt ſal 


Baupter yon den Gehelmniſſen “feiner geoffenbarten Retigten, 


‚ Re fson oͤber aue Vernunft! Dazu’ kam, daB er Meitglon füg | 


Gerbdindlichkeit mb’ nktung der Fredheit alle Freyheit aber 
als eine unbegreiflſche Noihwendigkeit jeder: Belt: mthen 


anfaß, was doch iwirktich ale Frepheit aufhet. Es iſt wahr, . 
wer ſid ter Einbiidung hingſebt, daß Alleg ein Werk viner 
—5— ffichen odwidetzten ſey, wird darch kein Polos 


* bie — gemacht; aber bdey relferem Nachden⸗ 
fin wirb der Bet. eat einfehen, daß diere Einblldung ang 
Endf aliy Religlon ehpter, wenn das Wort Religlon In der 
bieder gewoͤhn ſichen Bedeutung gebraucht witd; odkr auch, 
Bas 18 mit dem Worte Religion wilſkuͤhrlich ſplelen Seife, 


en Man ein gewiſſee aneearctaee Erwas, welches jebe . 
Earlgkeit des Brenihen heffimme, fo wernen will. er 


* bag, mag ſich die Mühe geben, Seohrrift felbſt zu 
fen, bie Re; une ans Pflicht, doch pam eArfe: mit 
—— gaſcuutſente Beten hat· 


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daß dieß allgemein ven der Delle _ 
sion behaupter werde. Tür der firenge Supernaturaliſt bee 


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Samml. der: vorzuglicht Sicrenfpr: Jefurc. 723 
ammlung der vörgägfichften  iteenfpräche Refu 
nach Matthäus. ver. VII. Men überfegt \inp - 
erlaͤutert. Als. Probe einer herauszugebenden 


»::Usberfeßung “der cheiftlichen ‚Neligioneneiunden 


Sie Anmerkungen, welche das Wiſſenswuͤrdigſte 


eigenen Zuſatzen 


und bewaͤhrt Befundene aus den Schriften derber 
rxuͤhmteſten Sregeren älterer und neueren Zeit mit 
| agen enthalten. Theelogen, Reli 
een gewidmet, 


glonslehrern und Wahrheiesforſchern | 
von Jacob Schweizer, Pfarrer zu Embach bey 


Zuͤrich, Zürich, bey Drellie. 1304. 232 S. grs. 
a EEE | EEE rer = 
N De Werk. wuͤnſcht das Yrtbelf.fachlundiger Geledtten len 
. "feine im Titel angegebene, und: In der Varrebe mehrer dee 
* Feprisbene Abfiht, ſo wie über die bier gelieferte Probe ſei⸗ 


ves Werke, zu erfahren Er, hat Matthaͤus V. VE. VII, 


theils dachſi aͤbllch Überfent, theils paraphraſſet und mit An⸗ 
merkungen begleiſet. Die -Tepteren zengen von tbmlicher 


Belaſendeit, guten engeiifchen Keuntgiſſen, und liberalen 


Weologiſchen Srundfägen: Aber dir @hrölerigkeiten ſelnes 


Vorhabens, das Wiſſenswuͤcdigſte und Bewoͤhrtgefundene 


aus den. Schriſten der beruͤhmteſten Exregeten aͤlterer und 


nenerer Zeiten, ja ſeibſt aus din faͤmmlöchen beſten theoioe. 


gifchen Zeitſchriſten und Journalen, zufamigrnzuttagen au, 
‚anlt treffender Auswahl und eigenen Zuffgen mitzuthellen, 
bat er wohl nicht geung erwogen: Flude biefe Probe Bey⸗ 


fall: fo werde, ſchreibt er am Schinß, Of ssas. bey 
ers Wand 700 bis‘ 900 


Babens erforderte. bey einem Abtigens demſelben ganz gewoch⸗ 


fenen. Manne nicht bioß eine moalichft weliftändige eegetiiche 


Blbliothek; fondern auch eine Worbereitung ſeit vlelen Jah⸗ 


en, um Alles zu dem Zwecke zn. ſalumjeln und zu orknen, 
„Mes dieß fhelar aher dem Verf, ju fehlen, da er ſelbſt ach 


Der Herausgabe dleſer Probe Hage,. MB er nicht ale Schuif⸗ 


, ta babe einfehen toͤnnen, worin die Wrey Ser eriärten Fa⸗ 


pit-t behandelt fenn, und gewiß, er bat nicht den tlefn 


Tuch dieſer eat tie eingeben, da ex ne 


bi Grtten ſtark, und-fed: Meſſt ale 
ähnlicher folgen: das ganze Work von ſechs Bänden alfo in. 
drey Jahren vollendet werden, Die Musfätrung diefeg Barı 


\ . ot Pa ! 
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274 Proteſt. Sottrageſcheheit. 


"Am Dieferte Jaßte den et ſten Band diuckan laſſen soll, ichs 
sete von Ihm angeführte Gelehtte kennt ei, wie es ſcheint, 


nur ans lateiniihen Zeitſchrifſten, ohne Ihre Schriften ſelbſt 
geisfen au haben; denn er hat chre Namen alcht elımal rich⸗ 
ig abdenden laffen.. Es iß queh wirklich kanm eines einzigen 

nee Werk, alles, was über das M. T. Wiſſens waͤrdiges 


geſchrieben If, feibft zu.igfen, und wenn dieß auch in eine 


.  Meipe von Jahren geſcheben könnte : fo würde das won einem. 


Lehrer auf einer Iniverficät, der zu feinen Vorleſungen über: 


\ das N. T. ſeit. urlen Jahren ‚gefammelt hätte, am erhen 


erwartes merden koͤnnen. Hr. D. Paulus verſorach nicht 


voͤllig fo viel, aber etwas Aehnliches, In ſeinem Kommentar, 


‚und er konnte das verſptechen. Wollte nun der Beil. etwa 
vorausſetzen, daß An Paulus Kommestar, den der Verf. ger 
braucht bat, Shon das Wiſſencwuͤrdlaſte ui ale bewaͤhrt zu 
Betxachtende aus.den Schriften der Beräßmteften Alten amb 
ueueren Exegeten ausgehoben ſey: je würde thei's diefe Vor⸗ 

ausſetzung überelit, theile abes auch dieß Seſtaͤndaiß vom 
Verf. zu, etwarten geweſen ſeyn, und es dann ſich ergeben 
hahen, daß es wegen deg ſortgehenden Kommentars won Pau⸗ 

Ins ‚eines ſolchen neuen Werkes nicht bebärfe.. Zudem Has. 


der Verf. die. Perfonen, für weiche ee fhreiben- win. fi 


nlcht beſtimmt genug ‚acdache, da ex. Theologen ,. Neligionse 


= lehrer. wad. Wabrbeitefprfger ‚nennt... Sie Theologen ale 


Beurtheiler feiner Schrlſt ſchreibt jeder theolsgiiche Schrift: 
Kßellex; aber wozu ſollte ˖ ſich eis Theoiage ein ſolches Werk von 
ſechs ſtatken Baͤnden anſchaffen? Für Rellgionslehter bürfte 
dileßz Werk eben lo wenig Peduͤrſaiß ſeyn. Ole können auf der 
Unforrfliät,. wenn, fie‘ über das gonze N. T. gute Vorlelun⸗ 
n hören, das. Mieifie ſchon geleent baden , wag diefe neue 
sardeitung fin lehren ſoll; und es ſehlt für fie auch nicht 

an anderen. Werken, bie fie auf jeden Bau mılt mehrerem 
Hagen ſelbſt leſen, ‚als ſich durch einen folgen Auszug nur 
betannt machen. Endlich Michttheylogen, welchen Rellgion 
und Wahrth it werth iſt, duͤrften in Stalyens lleberfegung und 


Anmetkungen mehr, als in dieſen, ihre Befriedigung fine 


den. Die vom jsdem Abſchnitt zuerſt gegebene buchſtaͤblicha 
Ueberſetzuag If zu ſtiaviſchbuchſtaͤblich, urd glebt chem deß⸗ 
wigen für den Deut'den das Oelginal nicht fo. deutſch, wie 
es der. hebraͤlſch⸗ grlecgch zu reden und zu leſen gewehnte Le⸗ 
fer. des "apofleilichen- | 

- wuugrrte werden-meggelaffen, wo fie im Grlechiſchen na 37 


u 


eitaltıes verſtand. Sogat die Binder 


Ze 


| 


N 


Sana. der org Sitenſe. ge: 1.375 . 


Gehe hen; Adna ie -verftehen fit, 5. 1. See: 
lig die Aumen, fürs -&e 


mach: Seelig die Reinen am. Kersen‘,. Seelig die Ar» 


fuͤt das: Himmelreich ober Reich Goites geſetzt. Damit if . 
— —RX das: Papier’ verfhwenbert bean wer fs nicht ba 


DT uberſetzen Bann muß no erſt non neuem auf: die 


angeſteilt wirben; da er die qhriſttichen —— 


er vortommn Die, Aamerkunqen (ind- zwar bio weitem 
nicht :befriehiaend-, wenn füe ‚dise Auswahl des Beſten vor 
Allem feymfollten.: De a Meiſte fehlen. oder anders _ 


Berielben kaum, da doch ſa han Anmierkungen faſt alles wie⸗ 


faßt werben ‚.und nad bieles Fohleude hiezutömmen'mäh 
Aver diefe Noten. zungen doc. aan vnem eeyrgetiſchen 


— "Des dem Varf. zur Ehre gereitt, dern. Land⸗ 


wvloirer Sehne Muße ſo mat anwesdet; auch finden ſaqh die und 





Aosienlarrans, was as. gegen die Erflätungen Aubker bey ein⸗ 
yeinen Stellen zu erlansee fände ı ſo duͤrfte, vefonders wenn 


ee ſich mit der Ausgobr diefer- Bemerkungen reicht uͤbereilte, | 


fondern fie..ecft einer fossfälligern Bräfung mterwürfe, von 


3 find. die Armes. und bein ' 


mien In (belle So iſt audı das Reich der Simmel : 


—8* geben; und vicht als chriſtlicher Neliglonslehrer 


ſich roch fo yenig bekamat gemamt. bat. - Die Paraphraſe 
-Singegen:ift ‚zn wortrelih uud zu wmeitläuftig, und es. beduͤrfte 


da dem Berk eigene Demimmlungen, die einen: ſelbſtdeukenden J 
| Foiſcher da Ersgee des. DR; T verrathen. Wuͤhlte der Verf. | 


einem folden. Werke mehr. Sewinn für die .Ereätle; and 


mehr. Nuden für. jeine Leſer zu erwarten feger ‚ats: von · dem 
—— Werke, welches er jet Aumguarbeiäinifich vor⸗ 


geno bar. Zum. Beweiſe dar Aufmetkſambeit, womlit 
Bei die Neobelcorift geleſon hat, und zur Beſtaͤrigung ſel⸗ 
nes Urihtils, mögen: folgende. Bemerkungen dienen. ©; “ 
34 — 57. meint der Bari: Drateh.-V, 3. ſed rasruavnerı 


ein Zulatz des MWenhäur, Weit d'e Wotte Luc. 6, so. fehlen. 


Jeſus hate nur: gefagte Sielig ſind die Yemen!“ Er meint, 


zo .mvevporı Eiune, air j0.unkapsörgepägem werden, da . 
in aden folgenden Gerligpmeifingen · die Sirfachen ihror Stelle - 


nifung.esit Im Zuſetze angegsbru:fiy, Wern aber ro arvaur 
mer zu. Bisnupsor.gezegen wicht lo alebt es Ja vicht die Ur⸗ 


fadye ;: Sondern Die Arr.der Siuͤckſegigkeit an, and iſt es 
: wohl ummwahrfebeindich, "Haß Jeſus ben der erſten Oeciighiel⸗ 
‚fang. angegeben habe, in weichem Sinne er die feelig Ger 

arifenen fü pitiſe? —2* vredient WMatthaus ee | 


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Au m men en — 


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76 - :+.Proteft: Gottesgelahrheite 
. —W A > i TV .r. . ." 
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weile vor Lucat bas Yutramen, daß ır Feſac Reben Gefkfunut 
aufaefaßt habe. Dis ſortſche Ueberſetzung dar au 70 myau- 
Aara ſchon zu: momupdı Coaftrwirt. Ueberbaupt folire die 
Abſiht Jeſn mehr Ins Lin geſedt ſeyn, durch dieſe Berlige 
preiſnages die Begriffe dee Juden von der Gluͤcheeligkeli Ins 


vergeißigen, und zur Erwartung gelſtiger Giuckſeellgkeit zu 


deredeln. Ss find Matth. V, 4. rav Sovrrec nie, wie. 
es ©. 58 heißt, dir aͤber das Joch ner Romer und. die Noiß 
Re Daterlanden fenfzten.: ‚Unzufriedenheit mit dem Jocht 


j x Br mer weht: Jeſus arwig nieht Hiütsen! Es ſtud Trau⸗ 


Trvſt bey mic-finden; aber. Troß für ihren Seig, unarade. - 


’ 


N > 


sende überbanpt 
Süden glaubten. Za fogt Jews, ne Dravrenden hancn 
tet alte Uebel des Lebent. ©. 59 wonzic begicht der Berk 


authı, rules Dalden, als das boſte Mittel Im Wells 
ihres Bandes 'zu:bleiben. Aber Jeſue redet hier uͤberhaupt 


anf · den Hang der Zuden Jus Erupbenng, Jeſus ewpfeble 
Sant m. I 


 mldht von Äußerpes. fouiderm Inmerer geiſtiger, duich ſelne Ne⸗ 


llqlea ja eriangender‘ Strdfreilgfeit. woausrs find mr 
dir Demuͤthtgen, die Ger —* — —æ—e—t!!— 
Ken: Menſchru vorpuas meiſe befikinmter ; geifäkger Gluͤckſeelig⸗ 


keit faͤtg. die Hier biidiich mit den Wortes, das Land beſihen, 


beiekchnet RM. Ehen beäwegen it auch G. 60 mit Narecht 
Matth. V, 6. die Ertlaͤrung vorgezogen: die betz ercht chaffe⸗ 


nen Gchniungen: hunnere und darſten; und Matık. V, 7. 


auch mit Lerecht auf Wildıbätige gedeutet, welche von aue 
. baren Menfhen wieder miltthärig werben behankeft wer⸗ 
den. zıpavoremı ,- bebr.. tal. ei, ſiad bie; welche Kets 
- fig beſtreben, für AIudretr Wohl thaͤtig zu feun. Mark. 5, 
11 — 16. darf nit, wie ©. 64 bloß auf die Apoflel be⸗ 


ſchraͤnkt werden; "wenn Jeſus gleich zu ihnen dieß defonders 


ſaate. Nicht um ſie zu erinnern. daß man auch als Verfolgter 
aiaͤcklich ſeyn toͤnne, wie «6 ©; 66. heißt; ſondern van zu Ichren,- 
daß fe ſich bag dem Eifer ſar Beſbederang der mahren: Got« 
tesurreßrung  Rierfojeungern nicht befremden laſſen duͤrſten, 
erwähnt Jeſus des Beyſplels der. Praoheten. Die S. 68 


gelegentlich gegchene Erklaͤruug won Mare, 9, 49. 30. ver⸗ 


Dienst hmerlich ben Vorzug, Au wup in deu vochergehmsen 

Berfen feine Hefimmite det, worin es "auch. im. 

dieſen Vetſen genommen werdeu muß... Watt. 5, 17. * 
/ . ‘ j a “ w 

. « . ' I B . N 


4‘ 


| y ran; beurn Def. Gr, 0-3. duch den 
7: Meiftas Gluͤckſeriigkelt und Beemde- zugeſagt watt, wie die 


= . 


Cana: der versätäf, ii? gi: 1 | u = 


| voten ®: ib Re Hedehtlt, Yale wwetin Yeloa von. alien 


Anordnunges —* dar. do V. Tg. fait feine: . \ 


Worre wontben von den Aren fürgesi nagee grachtten, das int, 


ſutlichen Beboten ertlaͤrt oder von der Retiglonelchre dee A; T. 


Wann Helle jr die juͤdiſche —— voRdg kai 
x*poſyra⸗] Die Hilfigen: Seapifen. der Inden hieken fo, 


id Ceſe Tage’ -Sefas‘, wolle er nicht a Ishaffen; fondern . 
 Hchtlg" arflären und anwenden fehren. S. 2a Mi yes, mit. 
Unret vom Werbreumn im Dhal Hianem ertldrt wre 


N V, 22,29. nicht die Ride ſeyn kan. Match; V, 
a paßt 


"Bert gut In, den Zulammenhang, wenn män: fupn \ 
plirt: um deſto mehr Hleb «dem Bitſenden, weam du kensſ 


Te Mattih. 6, 00: iſt ©. 100 cren durcb foll ſeyn are 


Mr geas aber: weil ſagen? es iſt wichtig, taß —v 


Betr: und Tugend als: euer hoͤchſtes Gut feipen und fhägen . 


lernt? dein auf dasjenige, was ihr fuͤr ener hoͤchſtes Gut ach ⸗ 
tet, wird anch euer Wunſch ind euer Streken Berkhtitikun: 

©. 148 hätte die Dedeunungtdes Börttes.nyeravı vorige 
lich Aleben, nad dem Hebraͤlſchen Ainte angegeben. wedden 


 fetlen, S. 174. 175. iſt mit Unrecht der von.ber Kentifen 
Schute emyfohinen moraliichen Saterpretarion das Wort ge 


. weder. Dich vihtloet grammatiicher- und hidotiſtber Interne 
| ‚prrtatfön - liegt in and. v as; alles, was Hr. Uleleh 


. barans derleiter! Dice ie ſondern anf Chriſtas Leh⸗ 
re gegruͤndete Mellatonsshllofäpbie ſoll dile Regel dee Aunmin⸗ 
dung bibliſcher Saͤtze In: Predigten ſehn. S. 115 Hätte: 


Math, VIE, 19, nicht auf. rabdiniſche Demaaogen neben. 
- get. wetden ſollen. Saſiſt Sieh won. ſchlechten Bäumen die 


NRede, die men abhauet und: abbrennt. '&; 189 wird ohne 
Stand vermuthet, daß Jefus anfänglich erwattet hade, alsı 


Meſſtas auerkannt zu werden, und. «tat. neue Theoteatk “ 


Putqmea n iin, J ne 


Ä Der Shrififefäe wi. Siku a nes getificen 
BDibeiſtudiums, und: Werbrekung: ber: reinen, 
ee Religion. " Heriusgegeben von. 

2. Scheer. " Welmgr, be, den Geht. 


ädide. - Erſtes bis. Viertes Siuͤck/ jedes, | 


"Sahara —2 nal ach, % —8 26.30) 


Big: 


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278 „. Prolaeſt. Gottesgelahrheiit. 


Mat minder pomphaſt ‚al auf.dem Titel, tüntigg diefeg 


Scrififoriher ſich in der Vorrede an. Der Seräusgeber, - 


aufgemuntert durch den Beyſall, mit dem man: feine Uuter⸗ 


fugungen über die Blbel aufuahm, läßt ſich aus vollen Dalı -. 
Een vernehmen, wie folger: » Wirklich ſcheint mic auch jetzt 


meine Zeitfhrift-, als Bibelſotſcher, nörhiger -ais je: zu feyn. 
»Die ſterile und faye Auslegung der Bibel :einlger vornehmen 


 »WBelehrten unfter. Seit, (welch en Styl! elite man. 


„nicht glauben, einige vornehme Gelehrte unfrer Zeit Gärten 


»eine befondre Dfbel, die ſie ſteril und lax ayslegten?) die 
»ſich nur an den Buchſtaben halten, will dem’ Selfte due . - 


- ‚»Borichen verbieten, ‚Ihn in Dontelhelt und Zinfterniß vers 


»fegen, und ein Zeitalter des kirchllchen Despotiſmus und 


»dre Barbaren wieder berbeyfühen. Was hiezu fchheinbare 
»Sründe aldt.vermögen ,. fol durch Foifte und & 
»geihehen,«. Rec. wänfchte, dee Verf. bätıe dle Gelehrten 


enanut, weiche er einer ferklen und layen Auslegung der . 
- Bibel beſCuldigt. Sie Hätten Yu Ihrer Schaude genannt zu 
werden ‚verdient, weng fie deflen ſchuldig wären, was ber . 
ı Werf. dieſer Vorrede Ihnen Schuld giebt! Aber mo find dies 
‚fe vornehmen Gelehtten, die ſich rur au den Buchſtaben 
ber Blbel halten, dem Geiſte das Forfchen verbieten, idt 


- in Dunkelheit und Sinßerniß verfegen, und.ein Zeitalter 


des tirchlichen Despotifmus und der Barbarep wieder here 
‚ begfähren wollen? . Ree. menigftens kennt keine ſolche vor 


nehme Gelehrte unter ‚den Bibelauslegern, die zumal dut h 
Edikte und Banaſtrabl das bewitken wollen, mas ſcheinbare 
Gruͤnde nicht vermögen! Und gäbe es keine ſolche Gelehrte: 
fo waͤre es ſchlecht von Deren Schexer, alle; die nicht au ſei⸗ 
ner Fahne ſwoͤren, und alle Religion bloß als Dichtungen 
Gr Phantofie--ohne objektive veranftige Gründe betrachten 
wellten,. in einen fo übeln Huf au bringen; ‚und die unun⸗ 


terrichtete leſende theofogifhe Sugnd, wie durch dire 
Schreckſchuß, zur Lektüre dieſes Schrlfiforfhers-berbeygurus , 
fen, der von ſolchen verabfhenungswärdigen: Feilen dee 


Geiſteefreyheit und. des Lichts erretten, und vor Deapatiis 


mus und Darbarep, (die aber gerade duch Vernachlaͤſſtzung 
gruͤndlicher grammatiſcher und hiſtoriſcher Kenntniſſe berbeps ' 


zeſuͤhrt wirh,) bewahten will. Der Welt „und Menſchen⸗ 
tenner wird ſich freylich an ſolche pomphaſte Aaſchlagcgettel 


nicht kebren, dergleichen er in großen Staͤdten Sabre aus 
und Zahr ein an gewiſſen Duden angeſchlagen lebt, 


⁊ 


> 


annftrapt 


Du 


Der Scheiſtforſcher ꝛe. von $. W Schenke. 375. 


| re Het: f weiß er auch ſchon wis debla⸗ 
te | 


Doch es dicht —* Neuen noch weht. Mac, dem Aus⸗ 
zuf bes. Borreduers will man aus dieſer finden geiffiofen. 


Eäcklaͤrung der Dibel ein neues Reliionsſyſtem, eigentlich 


Den .polltifchen. Retiglonsplauben des. ſroſtigen ſehenzehntern, 
oder des batbatiſchen zwdiften Jahrhunderte wieder In Gang 


dringen, und er ruft and:, Ald wenn Rellgion an Schriſe⸗ 


zeichen, an die Bibel, grfndpft wäre, ‚ oder Aus ihr nur 2 


| geleitet werden Lönnte! 


+ 


77 dee siften Hälfte biefee Eades woare Re. wieder 
fragen, wer denn damit umgehe, ein neues Rellgionsſyſtem 


"aus finfterer geiſtloſer Erkidrung der Bibel in Bang zu brins 


gen? In der wirklichen eheologifchen Welt, An der Nec. fo . 


—* jede Erſcheinung ſeit mehr als dreyßig Jabren beob⸗ 


achtet har, iſt Ihm dergleichen nicht vorgekommen. Und 
welcher iſt Dean der politiſche Rellgioasglaube des froſtigen 
Arbenzchnten Jahrhunderts, den man wieder In Bang zu 
Bringen ſuht? — Voc der Vorredner verrärh, wider Wil 
len ſelbſt. Er iſt eln Gegner aller derjenigen, die aus 
der Bibel die Religlon hetleitin, und biefelbe an die Bibel 
Snöpfen wollen! . 


So laut und foremias je nos wohl keiner die bet . . 
Qreabeinhrgt, dee ſich für einen Schriftforfchee ertlaͤr⸗ 


Wi⸗7 Aus der Blbel ſollte die Religion nicht hetge⸗ 
fee meiden fbnnen? MDenn den Unfinn, daß Religlon 
nur aus der Bibel hergeleitet werden könnte, hat keiner je 
Behanpter. Mic. mag ihn alfe auch dem: Vorredner nicht in 


feine, Worte legen! Und an die Bibel ſollte Rellalen nicht Eu 


angeknuͤpſt? fie ſollte alcht ale eine Erkenntnifquelle wahrer 


Reliqlon zu betrachten ſeyn? Woher nimmt. in aller Wels 


der Borrednne die Stirne, von feinen Leſers zu fordern und 


zu erwarten, daß Me ibm, ohne Demweis, auf ſein bloßes 


vdreiſtes Abſprechen das Alles glauben ſollen, wovon Bach bier 
ger alle anerkannıe Schriſtfor ſcher gerade das Gegenthel 
üebauptet haben7 Möogen Schwaͤrmer und Aberplänbige - 


ihre Religion aus unzähligen truͤden Pfuͤtzen (höpfen!. Die 
Quellen der Religionen find fo verſchieden, als die. Rellals⸗ 
den ſelbſt, und namentlich if die Phantaſſe und das Ge⸗ 
fAhisnermtägen, w⸗ Bu db ben Beifand eine wie 


x , Pr 


+ 


J I- 

| 280 Hroleſt. Soitergelaheheit. 
. Beate sad, ſtets als die Quelle aler fehfamen Reli⸗ 

sionel&märmeteyen anertannt. Aber bisher bat 10% Teig 
protelantifer Lehter Ber chriſtlichen Kirche der Bibel de: 
Eigenſchaft abgeſprochen, Etkenntalßquelle vier vos Brit 
ſgoeoffendacten, und aifo wahren Religion zu ſeyn. Behrum 
Ben. muß e6 daher, winn diefer —— in feiner an 
J kandiau⸗⸗ fo gar) anders ven der Wibel utthelit. | 


J Es «ia Beklingel mit leeren Worten, wenn ee weis 

PR Geige: der Geht ſoll fich zum feepen Denken und. Hau⸗ 
»deln erheben: aut in frener Thaͤtiateit iſt der Geiſt Geiſtgz 
anders, gebunden, gafeffeit, am Erde, flatutarliches Be 
„ee: ‚Autockät, Dame, Sarlfgeigen N iſt et wit Bu 


Pe“. ” « 17 


‚ I ſt es denn wahr, dag es nut auf freye ungebum ' 


dene Thaͤtigkeit des —— ankommt? Der endliche Geiſt, 
aſe endiicher beſchraͤukter Geiſt ſtets der Geſaht ded See» 
thums ousgeſedt/ bedarf vielmeht Mets der Delehrung, uk 
eine Elaficht zu berichtigen, umd fol: Re am erlannte. und 
 ertolefene Wahehele Halten, ats an-ein Richtſcheib feiner 
Meinungen und Urtheile, dag ee nicht abichwelfe in das Las 
Dueinch des Wahns |: Enthalten alfo Schtiſtzeichen Babes 
beit, erwieſene Va det: ſo ſoll et an diefe Wahtheit ſich 
Haben, oder darthun, daß fir keine Wehrheit enthalten. 


»Des Menſchen Geiſt, ſcheeibt der Vorredner ia 
nvotwaͤrts geruͤckt, tiad er fol micht gehemmt oder zuruckge⸗ 


wsrfen werden.« - Aber, fragt Rer,, wer will ia Bemmen 


nud zuruͤckwerſen? Etwa ber,’ der Die: Reltzloneiehte u 


7: Wibel füe wahrend gottlich Hit? — 


» Ss hat ſich daher, beißt es weitet, elae fisch von ai 
»erkannten grändtichen Oelehtten mit dem Vortedner vereinige, . 
mumin elnermnenen Blatte det ſchiefen, datdariſchen Ertiärung 
‚nentgeäünzuarbeiten, den Geiſt ſeſt zu halten, und die ſchä— 
»ne Keligion, als_das heiligſte des Menſchen, in Schutz 
‚nu nehmen. Die RNeligion hänge nicht von der Bike 3 


"mau iſt ſur nicht von dirfer zueck hegeden. Das Dei 


br, Deliglom finder ih aur Im dem Gefühl und Pbaoraſie⸗ 
vermogen des Menſhen Sr ſ. w.“ 


"5 ep kann unmoglich glauben, alle vom — 
de Wiarbeisn —* veirn iR ah fonaerbaren Dei. 
p⸗ 


Der Scheiſtſaihere un 8. A BR Shen. I Tue 
eg 82* Fi **8 BI Bar dat Su 


nn 


DM. dem WBerflanbe Anrlegin, Lmb-bor.ärr Örurtbeikag dee: 


— 5— ——AAIX— 


. MIR au: ochsen:..[d-Ahägı er Du@rigentiish nut bie-beage 





—E 


Be eu, und 3a er weit sutferue geweſen iſt / ine ſolcht 
Behauptung wegen ber ſchaͤdlichen und empoͤrenden Folgen, 
Die ungezwungen danaus flleßen, zu verwerſen; Paulus habe 
Die —* ſeines Geiſtes Ap. Gef. ⸗3, 1 mom. 
einem unerlaubten Zweck augewandt; er ſey nicht vom Met» 
dacht der — fremuſprechen; en Gabe alle heydni⸗ 


ſche Gelehrſamkelt verachtet, alle Heyden verdammt, umb 
duch die Lehte, daß ſchon bloß ber Slaube, Jeſus ſey det 
"Meffias, den Menſchen Gott wohzlgefaͤlig mache, und durch 


Die veroͤchtliche Schllderung aller Oeyden u. ſ. w. ſeibſt die Ver⸗ 
galaſſung zu den unten den erſtes Chriſten herrſchenden kaſtercz 
ben. - Gryechſſche Schriftſteller habe er nicht Yelefem 
Ein ungeübtes Ochulkaabe, des ‚Inder ihm noch icht genug 
Bekannten lateiniſchen ober. ftauzoſiſchen Syrache Aufſaͤtze ſer⸗ 
“de, and ein. gemeiner Soldat oder. ungebildeter Haudwee⸗ 
ker, der gezwungen bie. Geber ergrelfe, wäͤrden ſaſt eben dies 
feiben Erſcheigungen wie die meiſten Pautiniichte Hari 
darbleten. Dieß wird hinrelchen, dieſe Cheratierikit da 
Apoſtels Paulus zu charakteriſiren. 


U. Weber Sal, 6, 11 — 14. ph 1, 1-14 5, 
1a. vom Seren Prof. Hegel iu Dorpat. Probe eine 
Erklärung der kleinen Driefe Paull, die der Verf. herauss 
. geben ln Aoız —— Gal. 6, 11. heiße: mit 
wie großen ſtaben, und ſolle ermuntern, auf die 
J wichageeir des — zu achten. Wir daͤchten vielmehr, 
we Sim fey: ihr mwerder an den Säriftzägen leicht erkeu⸗ 
um, das ich Dh Alle⸗ eigendaͤndig geſchrieben Habe: 


in Ir. uhr. den. Berk zwiſchen D. Reinhard und Nie. 
genurath Cannabich, ob die Voterllebe Gottes oder bie Ex. 
Uſnng darch einem blutigen Mitilertod die. Grunblehre Ins 
ey? : von. D. Th. _&6 wird ‚behauptet, die Gruntieheg' 
Sofa Sep die Lehre von Gottes Vateritebes; aber’ die Moſtel 
feeliten die Lehre von der ESridſung vu Ebeitao vintzen 
Mietlertod als Orundichee uf 


IV. Sefus und feine Apoſtel, en Widerheuch ia Yofon . 








den der Lehre von der einen Versanmniß, Bond. TE. 


Nach deu Grumdſaͤden der. Erbes Jeſu kbane bdie Lehre von 
ewlger Verdammniß nicht felme Lehre _feyns hie Apoſſel abe 
haͤtten ihn mißverſtanden, als habe er ewige Vervammuiß - 

| vun — Es fh u en Raum wen, u en in 


⸗ 


ws 


(\ 


Li 


Der Schriftforſcher ich von J. ER Scherer. 383 
No. 118 und AV.’ angegebene Whderftreie die-Lehte Se. 


und der Apoſtel nur ſcheindar, aber aicht idirklich iſt. 


V. 9 die Rellglon mehr ans dem Gefichtepunkte eek. 
Selen und des Syſtems, oder mehr ald Dichtung und My⸗ 
5 on ju betrachten7 Anſpruchloſe dern, au weiterer: 
Prüfung Yingeworfen, von G. €. Horſt, Pfarrer zu Binde, 
beim in dei Wetterau. — Der Verf; hat wohl nicht bes‘ 
dacht, was aus der Öehauptung folge, daß die Religion eine 
Bloße Frucet der Phantaſi? und des‘ Gefuͤhls, und aller Uns 
„terfchlen. reellen oblektiver und faBlektiver Religion nichtig 
Doch man verſichert, der Verf. fen ſelbſt ſchon vun Dies 
fe. —88 neueſte Ditfofophte-«räffneten Anfiche der Meike 
glon zum Giauden an die Ausſpruͤche der gefunden Vernuuſt 
deroͤckzrtehrt; und er bat ſelbſt ia dſeſem Aufſahe Seihelten 
8 vor dem Anſchein verwahrt, Aber dieſen Gegenſtand ab⸗ 
ſrechen und entjchelden zw- -wollen.- Er Habe’ nir anſprucht 
koſe bern hUogeworfen zu weiterer Prüfung... ey’ dieſer 
, Beſcheidenheit, gegen melde has See 1, 
chridende Abfprechen -des Vorxedners grell ahfi, ‚nürft 
. Vigleldis.bey dem Verf. die Bemerkung Eingang finden: d 
zilgion zur Erbauung vorgettagen, uie als Selenz und m 
dem Syſtem vordetragen ; ‚fondern in augemeflenen allgemei 
verſtaͤndlichen Worten mit herzlicher und ſnuniger Ueberzeugunz 


und Nuͤhrung, und in würdigen und ſchicklichen Bildern dape - 


geſtelltz3. aber auch nie als eine Heilige Diutheisge beſrandelt 
soriden. müſſe. Das Letztere waͤre zweckwidrig, weil vldiobſe 
Belchichte nur für den tuͤhrend und etwecklich iſt, dar. eB 
fie als an wahre Geſchithte glaubt; und weil es bey drin jetzie 
gen Bande ver Aulgar dem Volle nicht unbekannt bleibeß 
haste ,. wen:fetne Lahrer ſeibſt das für eine heilige Mythalss 
gie ettlaͤrten, was fie. Ik wis wahre Geſchichte aufpubeften 
. Aukten. Es qgiebt in Abflcht:der Behandlung der in den be 
Aigen Däachern der Chriſten enthaltenen Goſchichtserzaͤbſun⸗ 
gen einen Mittelweg, den verſtaͤndige Prediger, um. dieſel⸗ 
den xtaitiſch säglih zu machen, ‚wohl zu weeffen twißlen!-. 


2 NK. Jacobne, Verſaſſer des Briefes in N. T. eln 
Eter geweſen ſey7 Die Frage wird von Heren L. Soben⸗ 

. ieln. gegen m D. Auzuſi, an ‚guten ‚Srönden vm; 
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fungegeſchichte. Bom Hen. Profeffor Gamer in Gießen: 


| „Der Berf. der Schoͤpfungsgeſchlchte Habe etwa Land ahne - 

Beranſtoltung dee Menſchen aus dern Meer hervorſteigen ſe⸗ 

ben. (Diefe Meinung If niche nen. Abet der Mifprung - 
der m 


oſalſchen Ochoͤpfungegeſchlchte If mücht In einee foichens 
Erfahrung; fondern im Stauden an einen Schöpfer der Wele 
wfachen. Nur auf die Form dee Darflellung Hate eine 
ice ober aͤhaliche Erfahrung etwa einigen Einfluß). 
2 MIBE Dee sep und cbenzigfie Pſalm, nach Digcie 
der hoͤhera Kritik harmoalſch geordnet, von 3, 2. W. Sche⸗ 
wer... Aus. dieſem Aulfape ergledt fih, das es dem Verf. made 
0 sihtigen Begriffen non der Kritik des A. I. -fblt... Ja 


olneh ſoichan Zuſtande waren bie hebtdiſchen Urkunden Acheg 
mit, und fa forglog wurden. ſie ſicher nicht abgefhrichen, 


me us biet dee Werk, hefcheribt. ... 


77 IR Aeber Luc. 23, 455 von MR, ‚Ste n reits. 
Hertmathung, Ehrifus habe unter dem Parabiefs. den Cham. 


ten Jofeybs von Aelmathia verfkanden.. 


TR A. T. Hartmanns Nachleſe zum erſten Theile bee 
katholiſchen Brlefe des Hrn. D. Auguſti. Gegruͤndete Er⸗ 


_ Aanetungen gegen mehrere Erklaͤtungen des Hrn. D. Aus 


auf. | 


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32 Zub gwevten Sehae iſt L’üfename Si. Votum 


uchibe ‚umgefangene- Abhanbiung: fottgefeht.. ' Dana file 


AM, der Prophet Nahum, Verſuch einer. netten mereifgen 


Atttserfeisumg; won €. 28. Juſti. Der Verf. nerfpeicht, wenn - 
dieſe Prebe Beyſall ſindet, die Lleberfegung mit inrın Kom - 


mentar begleitet herauszugeben. Ree. macht Deswegen auf 


L.,3.9. 12 1» Di, 9 35,9. 19. 1G HR, 4.5.60 - 


28. 14: 17; 18. 19. aufmerkſam, ‚die theils Der. 


‚ Yello der. Verbeflerang des Ausdruds bedürfen. HI. Geyr: 
wage zut Schicht der Schrifterklaͤrung, von J. H. Dre - 


baue: Dies Mal If vom den ‚ungegränditen nachtheili 


Netheilen Althamers Über den Brief des Jacobus, In feines 


Erkidrung biefes neutefamentlichen Briefes, Nachticht gege⸗ 


ben. IV. Ueber Die Inauguratlon der hebraͤlſchen Prorhe⸗ 
tn, - Ben Heransgeber. Dan Dielen: Auffoge MR van Mies 
Die Beſchreibung der Inengu 


ſes und_Samuel die Rede. 
ratlon beyder findet des. Werf. © D. of. IE una x Bam. 


an. 


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Der Schriſtſorſher x.von J. L. W. Scherer. 225. 
| HI. yarsiih,; fo baß sr deſe Abichnlte, man fiebt uldhe man - 


sum , da die Schrribart ganz proſalſch RR, als Poeſte in abs 


aelchten Aeihen drucken jaͤßt. Die Ueberſetzung feibft iR ges 


zwurigen, und nichts weniger, als geſchmackzell. Im 


Vorbericht wird unfer andern gemeldet, daß Moſes (bon 


‚vorher die Abſicht gehabt Habe, fein Volt zum allgemeinen 
Aufeußr gegen die AÄegoptier auſzuwlegeln, um während dies 


Ves Auftuhrs das Bolt ans Aeghpten zu führen, Zu diefem 


Auftuße habe er Durch die Erfchlegung eines aͤgyptiſchen 
Ftehnvogts das Gignal geben wollen, Die Erzählung inden 


. mololfchen Buͤchern fagt davon nichts, und ob es wahrſchein⸗ 


ch ſey, daß Moſes eine ſolche Abſicht bey der Erichlagung 
bes aͤgyptiſchen Frohnvogts gehabt habe, (die der Nachricht 


daven zu Folze in aufwallendem Gefuͤhl des Unrechte, das 
einen Iſraellten gethan ward, ind nicht abſichtlich sefcheb,) 

muögen Andte beurtheilen. Uebrigens fehle es ſelbſt der Dar⸗ 

ſteſlung an Innerer Conſequenz : Moſes A an einen Beruf 


won Gett, den er darch die Erſchelnung tm Gebuͤſch schalten 


wabe, geglaubt; ſelne Wunder aber fell ei feib@- für Sunfe . 
: feines Volle gewählt ha⸗ 


üde erkannt, und jur 


| ns ! 
>. be Die Sache läßt ſich doch zufemmenhängendas und der . 
Erzaͤhlung gemäßer denken, mach weldier Moles fi für einem 
. Wunderthäter Bielt. Bald giebt der Verf. zu verftchen, Wide 


fes habe die Inauguration erdichter, um ſich das Anfehen el⸗ 


nes goͤtillcen Geſandten zu geben; bald laͤße er ihn ſelbſt 


witklich glauben, er ſey von Sort birufen. — Bon Ges 


'imuek tiefer man in. ber hier verſachten Derßtung feiner. 
| | so vichts eraßßie . 

Im Patrlotenclub, der mit dem ſchlechten Betrages der She - 
He Eli ungwfrleden geweſen fey, und Samuel zur Würde 
-Anes Hohenprieſters zu erheben ; aber auch ihm einzubildet . 
gew ñuſcht Habe, vr fen von Gore zum Hohenprieſter berufen, . 


uguration Manches, woron die Geſch 


fo der VUeheber der Veranſtaltung ſeya, durch weriche 


au dem Glauben erweckt werben, daß Gott mit ihm rede. 
0-05 dieß nach den Umſtaͤnden wahrfeiniich, oder gar die 


wahrhürtaiiehne dentdate Ertiarung wätel 


V. Aber die Ymauguration vos Ayakois Dante, Ss 


dewmſelben Berſaſſer. Der Verß. nimmt mir. Anderen eis 
. ewitter an, das Pay'üs auf der Reiſe nach Damaskus ons 
ſchattert habe. : Das Ihn Im ber Datſtellung Eigene If wicht 


von Velaag/ nnd dehört vum Thell aicht zer Bade, > 5 De 


1. 


6 x: Peotefk: Gottegelahrheit. 
ie Bewerbaung⸗ daß Paulus fein Michter gemiefen,- mb dei» 


wegen feine Snauguretion micht in. partiicher Gpxade dar⸗ 


geſtellt ſed; oder daß Paulus le Inauguration Mofs vor⸗ 
———— babe, wu lem 


"VE Ein Paar Worte er te kleine Särf: Bedan⸗ 
fen und Wuͤnſche in Hinfihr auf Religien nd chriſtlichen 
Grundſaͤhen, von G. Ch. C. 1302. Bon ©. C. Horſt. Es 
iſt nicht der. Geſchichte gemäß, daß Jeſus, wie Hr. H. bes 
hauptei, keine Religlon hade ſtiften, sicht die Begriffe von 
Sort und dem Verbältiig. Gotles zu den Menſchen habe der 
sichtigen, nit Wahrheit lehred; londern nur das ‚Gere 
eligthfen Bifihlen abe entflommen ofen. 


: * ‚VIE Verſuch einer fofkemarifchen Lieberfiche der aötrle 
am’ Eigenſchaften. Bon 2. 3.9. Es febit dleſer Ueber⸗ 
ſicht an’ einer ſicheten Grundlage, und ianerer Haltung, 
well der Verf. den Begriff von Gott bloß als Bernunftbes 
grlff betrachtet, und nicht. auf die Gründe ‚achtet, welche die 

Bernunft zum Glauben an Gott auffordera, und alſo —8 
ibzea Begriff? von Gott beſtimmen muͤſſen. 


= VIN. gue. IL, 26-38. eine helltge ODſchtung. ein | 
Laͤckenbuͤßer durch den die Anſicht und Andıgung d Dielen abs 
ſchnitts nichts gerelant.. 


IX, Ueber Perrus Viſion x, Br, 10, 3—ei. 
Bom Herausgeber. Bong wie No. VIII. 


X, Ueber 1. Kor. 15,29. Ton U. T. "Sartmann, 

Es muͤſſe gewöhntich gımefen (cya, daß AL, Ehriften für ihre 

verſtorbenen Jüdifchen oder heydalichen Freunde hätten taufen 
laſſen. — Aber dis. Geſchlchte fhwelgt davon!  _ 


XI. Ueber Sat, 2, 2. Mom Heraucceber. Diefte J 
* wid are Aauwpa bloß durch weißes Reid, nicht pracht- 
volles. Biteid ; was e⸗ doch bedeutet, mietieben und- 


XII. Marc. 24, 3. avurgßei- durch. umſchuͤttein 
geben, Blur ſehlt der Beweis dieſer Bedeutudg an anderen 
"Drten, und bie Beieutung verwenden paßt gut. . - , 


XIII. Ueber Toblds Xt., 13. belehrt Herr D. Med, 
K. A. W. Scherer, daß Richter; als Augenarzt, auch die 
arte der ĩ Arängt ruͤbme, dem Asvuoyia abzuhelfen. | 


, . Die 





nach i 


| ’ 2 
Der Schriften UI. k. WScherer. 30. 
REES enthamn. Kern Verſuch über 1. Ich, 
VE 6. von 5; €: Sallexſtedt. Die Verf. ſcheint ſich die 
Schwierigkelten bey der Stelle groͤßer vorzuſtellen, als ſie 
ind, da 1) da mit den Gehitiv auch fünf dDas Begleiten⸗ 
de anzeigt , Kim. 4; 11. 24, 30,1 Kor. 16, sar Tim. 
8, %. had a) Ads mach dem Yozänndihen Oprahger 
brauch die Bedeutung hat: als Kebrer auftreten, Joh. 
Bu 2 7, 28. 8, 42: u. f. ſo daß der Sinn iſt: Dieſer Je. 
„sus I der Meſſtas, der ais ſolcher ſich ertlaͤrte durch die von 
FH geſtiſtete Tauſe, und duch fein zur Beſtaͤtigung feines 


' 


‚Zeuguifies, daB er der Sohn Gottes ſey, vergoffenes Blut, 
Bricht die Taufe allein zeugt dafür; fonderm außer Der Taufe . 
sr feln Blut, und der Gelſt feiner Lehre zeuger daſuͤr, daß 
Hier Geiſt Wahrheit I — 
IE Die Macht ber oͤffentlichen Meinung und ihre Lel⸗ 
‚sung durch Propheten und Ofakelſpraͤche, in. Patallelen. 
„nad Anleitung der kiblifhen und Prefangeſchlchte dargeſtellt. a 
‚Ein- Beytrag zur bibliſchen Nechäolgate uad Miythelo ke, 
"von Gottlob Samuel Ritter, In Buttſtaͤdt. Mach des Nee. 
LEinſicht dat der Verf, nicht bewieſen, daß die hebraͤiſchen 
Dropheten nicht in dem weſentlichen Städte von den Augurn 
eꝛbet Griechen und Römer unterfchteden waren , daß le mitte 
Uch glaubten, unter einer höheren Lehtung Gottes zu ſtehen. 
menn —* ‚was ſte nach dem mofalichen Gelege, und 
rer Ueberztugung für nothwendig zum gemeinen Mich 
- erkannten, antlethen und was damlt niche beſtehen konnte 
iederriithen. Daß David vom Ablinelech ein Orakel er 
halten,“ utid Saul bieß ats Abſall der Hrleſter von ihm be 
trachtet; ober daß David ſelbſt das Ephod angelegt babe; 
oder daß David: wicht den Pierheten gefolgt ſey, fondern fie 
‚na feinem. Willen. gelenkt habe, ‚findet Rec, auch in bet 
MWeſchichte aichteeee. —— | 
IH. Ueber Jeſas erfigibien und wiſſenſchaftlichen Eher ' 
rakter. Ein Vertrag zu deſſen näheren Würdigung. Von Ä 
DR. (Nach diefer Charakterfehilderang weilte Jeſus durh 
Beferberung und Belebung det Moralltar eine mit Beybe⸗ 
haliung des ganzen moſalſchen Geſetzes zu Miftumde verbeſ⸗ 
forte Theokraile, ein bargerlichts zuͤdlfches Reich ale Meſ⸗ 
„fias, füften.., Dazu hielt er fu Fir berufen um St 
glaubte an feinen ummistelbge göttlichen Lciprungi nnd felde 
unmittelbare Verbindung nx Sott, an ſeine © FO | 


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= Die won. ARz.und- dem: Grpichialen. das -Jahifchen = 
Melle, Darin glang gr als upgentciicer: Kopf fhrs Die theme 
zetlice Vernunſt higaue, umd.ahen ſe über Me zrattiiche Bm 
nunft, da ex Gore ein Wirken sun Erwedung und Ausbrel⸗ 
gung. dee Moralität -qufhrieh: Webrigeng hathe en.trofflle 
En un neo 
au “ Jente, und gdelen - er füg | Ror ft Cum‘ dee Bi 
deines Volts. Paulus handelte ganz wider Jeſue Abſit. 
alg er Denken In dag Mehicreich aufnahm, ‚and. das moisl. 
fire Geletz für nice ındbe werbämbtkh erflärte, vlewebi mach 
ibm dafür danken mg. Deus, nice on oft wilderleate . 
u — für A ige har he. —ãA 
Mm deite mehr kanm er die Widerlegung Anderen uͤl — 18 
BRM Betrachtungen über‘ die vier Eyangellen. 
non 3. T.Hartmann. Der Verſ. zeigt an Beninitien, 
077, BEE Fragmentarıh ohne hranoiagifde Drduung Neben cha 
u di Errähinngen feiner Tharen und chidfale an eluander.aes 
u nügft ſeon. Hle undda findet Rec. den Zuſammenhang leiche 
BER: H.thnvermiße, z. B. Matih. 13.435403: WER 4 | 
. joe Foyrp& auf V. 39,jurücweifet, und dig böfe Denkart der | 
05, Desuer Jeſu, und die Urfacde ihrın Berhärtung gegen feine ige 
*° Jeßenagen, didlich angegeben ift, u. ſ. w. Aydı finderher Beh. 
7 Wirerfgräce, mo Rec. iis nicht finder. Die Beruertungen u 
| Über die übereinitimmenden. ober richt Übereinfkimmenden 
Nachrichten der drep erften Eyangelien,. erden. Dem „Dee a 
Bi Rrllt der Evargeiien zu nugen moiß,.un wandern 
Hlüffen und Mutbmaggungsn Veranlaſſung baibieren.: W 
. V. Ueber Kac. XVI., 12 13karn und' gutt mug 
 Dänte.der: Verf unbedenkſich Schueuera ilederſe hang den 
* done voraeben mögen, de 
Ind Der Degenlatz gegen za wAydtsyoy für dileſe Vedeutu u 
blet entfchefter, N: — ee Be U Br Ya 
vun NE Bollenflengg Reen Aber: Neliglon, - Pronkee 
"> amd peetlihe Darfeßungteg Lebens. Jefu, in einm Drife . | 
an Sichere, den Yerfafıs den ausführlichen Arkidrunsgon 
Kunden Weiffgaunem dis N. 2. mit epegetifhhen , keit 
en und hiſtorſſchen Aumerdungen, nnd.einer Abhandlung 
Wer ben newteßamensticen Pronberimme. Der Freunk 
macht hier dem Freunde große Lohfprädge,, Hatur ı Kinn 
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Da Cohriftfariher un, von EM Chen. une 


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Ou Inder. Yöfcht neichrleben, Bnß.ee blar gedruckt gſcheij 


nen ſoſlie: fo anüßte freylich der Herausgeber feiner Border 


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J - zung nachgehen, wetm es ihız nicht erlaude wurde, bie Loby 


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BEN 


Tr Kult das sinn Mythos zeichnen, wenn man was mark 


‚ges ſittlichen 

sang u in denſelben Anforderungen Gottes! Kühn IR der 

Austsrud, Zefu Leben Im deu Evangelien ſey von Unfem 
dis zu Ende ale. Mythos gezeichner; aber ift er auch wahre? 


de digen Sa, Nichtig 118’, Die Anforderungen (Br . 


fohtelbe ; für hiſtoriſche Wahrheit HAI? : nad war dieß mit 

> Wenden Ebangeliften der Baltı © — ——— . .... 
7, Das vierte Städ enthält: I. Ueber 1. Joh. V., 20. ch 
. Bes Beriud einer einzia richtigen. Ausleaung, von J. ©. 

- . Mäntgen, Doktor. der Philoſophle und Prediger zu Frank‘ 
furt cm Mapn. Unter vlelen erefflichen Bemerkuagen über 
richtige Wibsianslegußg, findet Fb auch manche, die einer 
Ahheren Beſtimmung bedarf, z. B.-daB dag A. 2. den Chri⸗ 

Ben, a6 Chriften. nichts angehe, und daß Regionsiehrer 
nnſrer Reit es eben fo mit dem N. T. machen follen, wie 


Ariſtus es mit dem A, T. wiachte, wenn ge Matıh. 5 28." -. 


fagıe: Ihr habe gehort u. ſ. wm. ich aber fage euch) = - Der 
Berl, weint, die Wortes bleſer iſt der wahre Sort und das 


ereige Leben, wülen de auf Ehrifium beziehen, well u 
EGCboðoriſtus, icht der Vater, bas ewige Leben Beige, und wel 


us des ewige Beben heiße, al Fuͤhrer zum ewigen Leben; 
ſo dbeiße er auch der wahre Bott, „Aber 1. 305, V., 11. vergl. 
Sep. 3, 36 Heißt der Vater der Urheber des ewigen Lebens, uad 


. Wk nenme foi.ft Jobannes Ehriſtum Gott. Bedenkt man ' 


außerdem, daß be Schrelbart der Apoſtel populär, und 
- firengen - ayanmatifden Regeln nicht unterworfen. ift: fo 
sauß die Erklärung, weige die Worte auf dan Water bezieht, 


den Vorzug gewinnen, — 


JE. Phuoſophiſch· cregetiſche Atbanbluug über die eher». u 


ze Schlange 4. ©. Wiof, 21, 8.9. Von €. W. Soffmang, 
‚ Harzer im Anhatt ı Thrhenfcher: Es bedurfte kaum ſo vie⸗ 
we Beweiſe, daß auch rohe Wölfen Heilmittef va'der deW 
“ Gchtengubiß. deauen, ats dier -gofaamunrke Ant, Ku find 
VHDer muthungen des Werf. Über’ die Bedentung des Wer 


0, wies Jad die Wersieihüngen deſſeiken mit Anikhe ‘ 


dungenden Friechtichen Worten, zumbehla und nicht treffend, 


u Anke Seuleifung anb Bortasung Dre TRTIE geriP gr 


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uͤhls ſprachen die Propfeten aus; aber fie . 


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4 


98 Sp orefl, Wortsgefagegeie -° 


fl. uebrigens MR der grammarifche Sinn der Werte hler 


entſcheidend für die Meinung, daß ein Wunder erzjähft were . 


de. Davon aber ſſt die Frage zu unterſcheiden, ob und wie 


das Fattum natuͤt Hab zugegangen feyn möge?" ee, 


—ULl. Iſreelitiſcher Monorbeifmus und ſeln Krfirung- 
Ein Beytrag zur biblifhen Archäologie und Mythologie. 
Bon G. S. Ritter. Zuerſt wird bewleſen, daß der Glaube 
‚on einen einzigen wahren Gott nicht notkgendig Offenba⸗ 
aung vorausfehe. - Dann fycht der. Verf. ju bemeilen „. daß 
Mofes erft den Monothelſmus eingeführte, und man die Mie 
tzunden der. Genefis, die von — geſchtlehen oder 
Maß abgeſaßt ſeyä, ſpaͤror zur Unterſtuüzung des Monothelſ⸗ 

wus ſo bearbeitet hate, ale wäre der Monotheiſmus ſchon den 
‚Gtatannätern ber Mation eigen geweſen. Denn, bemerkt 
46, alle Voͤlker find zuerſt Polytheiſten gemefen. Aber dieß 
hereifet bier nichts. Au: Abrahame Vorfahren waren Pos 
ytheiſten, und warum hätte nicht [hen Abraham und Mel⸗ 


chiſedek und mancher Ihrer Beitarsofien ſich zu dem Vorſah 


eiheben können, nur den Schoͤpſer der Welt allein als Sort 
gu verehren? Der Verfaffer meine, die Iſtaeliten würden 
nicht fa zum Volvtheiſmus nenelgs geweſen ſeyn, wenn ihnen 
der Monothelſmus von ihren Stammvaͤtern mitgethellt waͤre. 
Aber die Lage der Iſtaeliten in Aegypten, wo fie auch die 
Veſchaeidung unterliegen, und die gewaltige Macht bes Bey⸗ 


‚'fplets und herrſchender Meinungen ertlärt dieſen Hang des 


rohen Volkes leicht. Die Stellen der moſalſchen Schriſten 
fönnen alle ſo erklärt werden, daß wir bey ter Geſchichte 
‚bleiben, "Die uns glaubwürdig Abrahamé Entſchluß berichtet, 


mutdden Schöpfer der Belt als feinen Gott zu verehtem. 


ur IV. Die Furcht Ilaaks. Eine arkäologifhe Bemer · 


kung, 000 G. S. Ritter, Ss iſt vielmehr eine Ucbereilung, 


‚wenn ‚der Verf. meint, 1. B. Moſ. 31, 42. ſey die Futcht 
‚Labans vor Ilack zu verſtehen. Der Zuſammenhang und 
‚de Paralleiftehlen bewelſen, dag der Sort, ben Iſaat fürchs 
te, u 

7° VW; Ueber Luk 23, 43. Der Hrransarbet zeigt In diea 
ſem Aufſatze, wie Ungtgrändet die von Mr. im ergen Stuͤcke 


une Ro, IK, dorgetragens Exkläruing dieſer Stelle fen. -- 


. | vi. Ueber 1. B. Moſ. W., 26. Der Herausgeber 
will die Stelle fo verſtehen, damals habe man angefangeh, | 


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Ark an wiberfpredgen. 


x VER Eiilgd Obſervatkonen Aber Nim. 8, 12. vo 
Ka eder. Ueder Die Motte Aoyıgarı uiid uf. De . 
KDemerkütigen‘ find, efdır nei,  umd’zuim Theil kaum itrefs 

: Send. Aoıyoaas ,. D. hilfe in dieſetr Stelle nicht: ich dene 

‚bin und Her über Etwas. Wenn dus Wort gleih vom Rech⸗ 
“hen gibraucht witd: fo Hl’ das doch ‘wicht: der Anjige Ge⸗ 
‚brahh, und vielmehr die Devıntung urtheilen die guubhne 


. ir .. I Bu . . oo: P} 
. la ir“, ” €& 
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ee Eu oo - . . Fr rad . i s 
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Der Schrififorſcher ec, von J. K. W.Scherer. 504. 
7; hödkrn Bott ‚oder Natlonalgott unter dem Nanıen Ye 
dova anrufen. ‚Aber ‘es beißt ja bloß: man fieng ſchon 


damals an Jehovah anzurufen, - und dieß giebr', wenn 


man annimme, daß der Mame Jehova per prölepfin file 


den Schöpfer des Himmels und bee Erde oder ben höchften | 


ort gefept fey, einen tuten Sinn, ohne 3. DB. of. 4, 


m’, 


Uicchſte und herrſchende, und bier. ganz anarmieffen. Bey 
den Worten sur" Ei verdiente das hebraͤtſche Nakel Min 


verglichen zu werden. 


"Ueber das Beduͤrfniß eines neuen Syſtems ber heift- 
. lichen Theologie, und die rechte Art, daſſelbe zu 


errichten, Vorzuͤglich gegen Herrn D. Ammon. 


bey Stiller. 1804. 6 Bu — 


Nr größere Thell des Inhalts dleſer Schelft iſt ginn Des ı 
cenflon’ der xeligibſen Moral des Hrn. D. Ammon, ‘worin 
” der Ber. demfelben „-Cwell er ihm eine Recenſion feines Se 
‚Kems der chriſtlichen Theologie IH, 1. in den Börtineifchen 
gelehrten Anzeigen zuſchrelbt, die er für angerecht Hält.) eine. 
Menge von. Inconſequenzen in⸗ſelnem Lehrbuch der religläfen 
Moral machzumelfen juckt. Ein anderer Theil befrelter eine 
Recenſion, die In der Halliſchen ———— tzeitzgng 
Theilen x. 
- bes Jahalts If Hier die Anzeige hinreichend. Es kann nicht 
der Sort des Rec. ſeyn, eine Recenfion einer ieccuflon. zu 
ſchrelben. Mur wuͤnſcht Ser. daß beyde mit Neche geſchaͤtte 


das Werk des Verf. kritiſtrte. Von diefen bey 


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Gelehete, Ammsn und Lange, .. dem Publikum mit. des 


&ichaufpiel einge Gelehrtenfehde geben mögen, dep mise. ' 
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armer die Achtung für’ Gelehrte zu verlieren pflezt. Die 
entfkanden:n. Mißretſtaͤndniſſe werden ſich leicht aufheben 
laflent— ©. s9- 68 wiebecholt der Verf. thells Dadjamige, 
was er ‚über die Zuammenſetzung feines Syſtems der chriſt⸗ 
lichen Theologie aus der theologiſchen Moraß, der theologle 
ſchen Religtonswiſſenſchaft und dem kirchlichen Syſtem der 
Deogmatik, in der Vorrede zu feinem Syſtem der theologi⸗ 
ſchen Moral geſchrleben hatte, woßegen Rec. feine Zwelel 
und. Bedentlichkelten, „mis deu. dem Verf. ſchaldigen Ahtung. 
Bereits In der Recenfion bes Oyſteme der theol Der 


> TAl.des Werf. „vorgetragen herz theile giebt. en Den-Cyminıt 


7 gelndet warden, Wir Verlangen ſieht Re 
N Be, nicht ein, warum zu lichtvoller Ordnung im ormage- 


I ſtelluagsart tolgte? Rec. Hat dleß wenigſtens, feit mehr als 


@&..65 f. an, den ſein Syſlem ı) dem abademiſchen Stun 


ium und =) der eigentlichen Theologie bringen werde... Ser 


N , 


mes werde an lichtvoler Ordnung, Voliſtaͤndigkeit und - 
Zweckmaͤßigkeit gewinnen, An lichtvoller Ordaung, weil 
as Philoſoodiſche und Ex⸗getiſche vom Politiven abgeſendert, 
wnd jedes für ſich ein wohlgesrbnetes Ganzes ausmachen wer⸗ 
de, Der Verf. verfihere naͤmlich, ſeine Rekigioncphilsſe ⸗· 


wle himme mic der cehnen Dibeehre fehr gut überein, und 


au nach der Dibel muͤſſe die Reltsion “u die Moral ger 


> 
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..- 


üleſes Satzes, der Ihm une HE, entgegen.‘ Indehten ſteh⸗ 


bee chriſtlichen Glaubenslehre eine gänzliche Abfonderung de6 
kirchlichen Syſtems von: der biblifhen Glaubenslehte möthig 
wäre? und warum nicht bas Philsſophiſche nud Exegetkfche 
bey jeder Glaubenslehre dennoch hinlaͤnglich vom Pofiriven 
ber. en SHaubensirhze die Gelchichte | 
lehre, umd in diefer zugleich oder zuuaͤchſt, die kirchliche Wprs 


‚zwanzig Jahren moͤglich gefimden, fo die hrißiihe Slaubraus ⸗· 
tehre in Ikttucher Orbuung abzupandein. Die vom Verf. 
gewählte hingegen ſcheiat unnbthige Welttäuftigfelt: und. uns - 

ige Wiederbolungen unuermeibtich zu ınadıenz da das 

Eirttiche Gulden, wenn ed, vollſtaͤndig abgehandelt, anf 
die biblifche GSlaubenslehre folgen Toll; Die Hälfte der Bi6le "| 
fen Glaubenslehre, ja wobl drey Vlerthelle derſelben wle⸗ 
derholen muß. — An Vollſtaͤndigkelt, meint deu Verf, 
werdi dach fein Ohſtem das akademiſche Studium Gewinnen,- 
weil um die Dogimengeichichte,. Die. Gaſchichte det Dogmatik 


2 ( . f 


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"0 amd. dentlchlice Cohen, Ba beat. au Tage (of Riem 





„u — _. pr ur 0. 
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eber das Bebuefaß Anes neuen Syſtems ic, 293 


uetammere. Mic. kann aber aus’ Eiſahtung verſichern, Sal. 


dieſe Dindlen uldt auf allen Lntverfitäten vernachiaͤſſige 
werben, 'und_ er Reft nicht ein,“ maram die. Geſchichte der 


Sogmatft nnd das kirchliche Syſtem nicht bequem, mit dem 


Wortiage der Griftlichen Slaubensiehte verbunden, und das 


varch then ünnoͤthige Wirderholung am beſten bermieden wer⸗ 


J 


ahren · lehren will, wird jetzt tn einem: Jahre gelehrt, weit 


Das Riräfiae Syſtem mit der dibtiſchen Giaudensiehte vers - 


Yuhben ol. 


fentiihen vem Außerweſentiichen und. Qufälligen ,. und dee: 


VDenntwahthennen feihR von eiüre Hewihen Werftelinwgsart 


- Dır Berf. hat die 


derfelden. Aber iſt denn dieſe Oceidung bieher wor niche 

*v 2 men ned dr —— de 

" henleglinen Rellgionswiſſenſchaft des Verſ. erſt änblid am. 
fen a vu SrAndicg mer. 


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Ben D. J. Sc Chr. Graͤffe, Superintendenten 
und Lehrer der Paſtoraltheologie in Göttingen, ' 


äußeren Beruf bes Predigers, und bas algenet: 


Vandenhoͤk. 1803. X 
(Pr 4 RR 4 88-) ann nn 


- f 


EEE BEE Zr: FE DEE: Or 
» bag die im Titel angrgebenen Materten ſehr ve 
Ränbig and lehtreich Bardereßit,, ¶ fo daß Mec. die Kandidaten 


* 


x 


den könnte7. Eben deswegen ſteht Mec. auch den Gewinn - 

En. Zweckmaͤßlgkeit nicht ein; den dieſe fordert die Wahl fol: 

. “cher. Mittel, die. zwar fiher; aber auch auf dem kaͤrzeſten 
Beßge ran Zwecke führen, Was der Vetf! in auteithald 


* 


Die Paftorleeslgie in, honr ‚gingen Umfauik, 


 ‚Btvopre Hälfte, enchätend ‚die Gerlforge, die, - 
‚ ‚Höminiffeation der firhlichen Ohren, das Bine 
:gen in befonderen Verhaͤltniſſen, den inneren. und 
me proꝛeſtantiſche —— „bey 


fi » 
45 
v > 
. 


der Perdigtamtes und junge Prediger auf dieß Bud tet. 


5νX veferict dm We oma fe. 
. see Bygruͤndung auf Drinsinien, durch eine ‚verfläntige 17 
"Geettung des Pelunreahnftigen ur Poſteiven, de Zr - 


\, unordentliche ⸗ 
tingusnten, Sefandene-und Züchrtinge ; in Au ehung befontr:U 
- . emüthenrrfelungen und Schickſale in Beglückte, Batruͤbeh 
BScwermuͤthige, Angefochtene, Erwerkte, and foldie ‚U 


— — 


34VPemeß. Goctetnelchetc . 
| 


-. aufmerffam zw maihen wänfdes äberjeugt, daß Rs +6 wi 


vielem Nutzen gebrauchen konnen; fi zu einer recht w * 
thaͤtigen und. zweckwaßigen Verwoltung ihres Amtes zu dil 


Den. “Zunft die Geeflarge,- die Häufig zu wenig de⸗cheot 

wird, ti. hier mit Recht dringend empſohlen. Nachdem ale - 
"gemeine Regeln für bie Ausuͤbung derfeiben gegeben, -uub die 

Bruͤnde der Verpflichtung zu derielden dargeſtellt find. wich . 


gezeigt, wie der Prediger feine Gemeine durch Beobachtung 


‚kenarn fernen ſoll, aad dann bie Geelforge bey den Geſau⸗ 


den, die in An ehung des Werflandes in Wohlugrerrichtere, 


AUnwifſrude, Unglaͤubige, Abergläubige, Irtende, Zweifelns 


de, Separstifien und Schwaͤtmer; in Anfehung ars: Wil 
lens in edle T — mittelmäßig Eht dare Moräallſch⸗ 
rhaͤrtete und Ruchioſe, Miſſethaͤrer, Deu 


in plöglichen Berlegenheiten Math fuchen sin Anſchung der 


.. Mermigensumfiände: endlich In Beige, Vornehme, Mittuii⸗ 
:  Randsperfonen: und Arme, eingetheilt werden, durch Regeln 
: für 'das Verhalten gegen jede Art:drefelben gtlehrt. Ei 


fo. dte.Bertfotge ben den: Kranken, wo zuerft die Marked 
digkeit und weile Benntzung ‚des Beſuchs der Kranken de 


Allgemeinen, und! dann fpediel gezeigt wird, wie Jede: Ark 
derſelben zu Behandeln ſey, 1) nach den Graden der Zarecht 
- mung, fe wachsen ihre Lelden underſchuldet, oder darh 
Selärfien, Wiporfübtigkelt, Eigenfiin-, Wermeflenhelt , We 


— * Hexerch, Aberglauhen, Echwaͤrmerey oder "Au 


welfungen, verſchuldet fegn, -.2) Nach dem Gig der Krauß 
beit, leidliche Krankheiten, Schwermuthh, Hypocheundric. 
WMrelancholie Verzweifluug; 3) nach der Gemdibsbeſchaffen⸗ 
dhiir; 4) nach der Rellgionstenntniß, 5) nad der Daurr und. 
Deftigtelt der Krankheit; 6) nach der Hoffnung zut Geue⸗ 


ta Raͤcficht auf künftige Verhaͤltniſſe; 7) na, bee 


fung | | 
. Wahrlöprintichkeit eineß nahen Todes, und 8) nach ben ver⸗ 


fätedenen Staͤnden der’ büraerlien Verfaſſung. "Quibden® 


" diftinguit bens doeet? Dieß gilt hier vorzuͤglich, da die Pete 
-.:% onen, Umnaͤade und WVerhältniffe fo verſchſeden, un: du 


denfelben auch veriihtedens Brhandlangsatten ſo meifwernäig 
* Doerſechſte Thell der Paſtoralthevloale haudelt won Kun 


3, Abminigraston der Pfatrguͤter und Kirheggäter; st * 


D 
— — —— — — * 





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: p. 38 a6 Enge maugan ꝛe. 395. 


wii an ⏑⏑ de Debian Ann ug derleibc, dod 
gapane. Kenntaiß. dar Pfarreinkuͤnfte unbider Marrsund 
Bedeu, die Erhaltung, terfelten,, Die Verbeſſerung dag 
ergrumbftädte, Säuter, Gärten, Wälder, Wieſen va - 
‚e-keput: —* man dom,‘ * Di Bewirth daftung - 


reiben. nicht neburen, und. Äe' auf keine Weiſt won nee ’/ u Br 


‚ Pfnsie: trennen. moͤſſe, ja ſalbſt die Veraͤußerang -auf 
„Wehe: wma Erbilns ganz. jzuwiderroihen tey — 
"mo samdır- —5 — über kiechliche Guͤter, — 
’ ad. Dramen, von Kirdrnerhuungen ; von der Socge üt dig 
Werksfierung der Schulb lenſte und des Dfermwittwenibumg, 
Moͤrhian nut edle Obzigkelten Ach un ben: Uegerasktigkeit dee 

dar uͤherzeugen; Die Ni chegatapdſtͤche und Klrchenguͤter am 
= aubrucht Haben s mod: fie:.Alle den Mischen! gunäckgehen) 
Die: mare das Achen ſte Matet, dem Maria: der. Kiechene 
Beni cnd der Nith — Ahmadtenden. De. 
We: und Schelle hret enideian· . 

nt 


35 Der ſibente Theil ichrt; das Berhaken Pi Dee 
de beſoaderen Verhälenißien ; :3. B. geac⸗ die Ramdesohrite 
Ai gtgan ale Qbern, ben ;Öuprintenbemtenunb den: weile 
digen: Kirchenkommiſſarins, gegen -Kirdeenpattane , Adliche 
‚ ab Vornehme, Beamte and Ortsohrigtelten, .Rotlenen, | 
Kicchendltriten und Votſteher, Kuͤſter, Kanteren und Schul⸗ 
deiſter, gaegen Amtsunteibedleute, gegen die gathe Gemeine 
‚Bevam Ansitt eines Amte won. mährend “der. Amtaführung, 
amd. gicht: Anwelfungen ſuͤt das Aflintiiche und Häusiiche in 
. Beides Dordisme, für die Wahle elner Gnttina, für fe. 
" Werhalten. als Ehemann, Bar und GHemswird und als 
Mußge: der Tugend uͤbethauwt. MWer glaubt, die Anmriiung 
ebe zu fohr.ins: Einzelne, . der brdemte, wie töicheln die Fon⸗ 


gen eines welfen ober.unbefunnenen Berhältens:ciuee Drei | 


ders, In Ruͤckſicht auf. feine Wirkfamkeit in feiner Gemeinc, 
und mia; wenige Randibaten and Prebiser vom Anfänge an 
nalen: 5 Ruoͤckſichten bedachtſam genug, mit allen bi 
Sen: Verbaͤltniſſen hinfaͤnglich bekannt, und ſchon 2 
Slate: gehoviq Aber Ihrem Verholten zu wachen·Es iſt wahe⸗ 
haltig. nichts Geriages; denn es gilt ‚die Beibederung bez 
Fenad un. Dläffeeligkeit eines großen. Theüs ‚der. Bw 
meine, wiefleicht während eines ganken Menſchenaltert, 
mehhe: sbigst. als Arien: dee 8 Bemdine nah 


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"de varln nadgemisfenen befen-Eieiften, kann Dar 5 






ph wirs von der Vorbereitung 
Fremen, vom Verbalten nah der Praͤ 
ger Wahl zum Amte, 
guter mehreren Anteägen zu Predogerſtellea gehandelt: 28 
- Werf hält dier fehe gt dan Waltaetinen groffchen einer zu ges⸗ 
ſm Strenge, wnd- einer tadelhaften Warhgiebigkeit er a 





winige Neigungen. —— mit Recht Die 


nefelden Moobi venienigen, welche ben Predigtte a Eu 
ya andern. Sielle ernenuen, als auch dem Perriger up 
vr Ha Berſetuag Angelragın dire. 


Ebell endllch enthält dab allgewei ven 
fantifdr Kischtureäet.  NHeröings If dieſes Dem vroctene⸗ 


sen : Prediger wichtig, und 6 Isfehr auͤtziich, wähn eb. 
3 qcgevbei dat, über dafieibe Aefondre Vorleiungen gunineni: 
7.7 ya fa em Vorleſungen Äber:das kanoniſche Recht Mir Bikes 


gitehete, Immer der gebßere Thell füt Theologen weniger m 
Ach war orten iM: Durch forsfälrtges een 
nigen; was den Verf. hier daruͤber aefhrichem Hat, ana Dun 





⸗ 


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DB 3. g, ©. ‚Oräfies Baptfpeage x.a97 


Kopf den. auf dee Unloerſttaͤt an Gelegenbeit fehlte, 
das Kirchenrecht zu hören, alleufalls dieſen Mangel erſetzen. 
Me Drincipien An deutlich amd vollſtaͤndig vorgeflagen; 
und die Literatur tft gut gewählt, und für dieſen Zweck vol " 
ſtandig genug. Zueiſt von der Belchaffenheft, Definition  ' 
md Eincheilung des Kirchenrehts , und von den verſchlede⸗ 
naem Syſtteinen in Abſicht deſſelben; von Hobbes und der Quds . 
ter Weisung, nad) welden.es fein Kirchenre cht geben kann; 
vou den Oyſteinen des. Kirchearechts in dee römiichen Klrche, 
Ba nad dem paͤpſtlichen Kirchenrechte die Kirche als Dionars 
ie undder Papſt als Monarch, hingegen nach dem Dyſtem der 
gaulieauiſchen Kirche die-Kirche eine Arkftokiarie und ter Papſt 
‚unge Sieichen der Erſte, und ein Koöneilium uͤber pen Papſt 
3 don Ben verſchiedenen Spflemen des Klrchenrechts unter 
MDrtotenantenn, dem Eolscopalſhſtem der engliſchen Kirche 
‚und dent Unterſchied der Grun dfaͤtze der hohen und niederen 
J Kirche; von Calvins Presbyter alſyſtem/ von Ebomafins. 
Tecritorlallyſtew, und dem ſeit Puffendorff und Pfaff mit 
KRecht vorgezogenen Soleaialipßem. bee neueren‘ Zeit; von. ' 
"ben Quellen des Kirchenrechts Überhaupt und von den eigens Ä 
„ehümtichen Duellen deſſelben für Proteftanten ; von der übe 
‚teeätur und Dem Jahalt des Kirhenrehts. Dann ı)von 
‚ber Kirchengewalt, von den N.chten des Gewiſſens, non 
‚der Siffiung, dem Zweck, ‚dem. Begriff und: der Einthels 
"fang der — Kieche; von der Verbindung. derſelben 
die dem Scaate; von den Kalleglalrechten der Kirche und 
‚deren Berwältung ; ban.den Rechten der Obrigkeit in Kies 
chenſachen und der Verwaltung der Kolleglaltechte dutch die 
J Obrikeilt;. zuletzt yon den Rechten freyer Völker in Rolls 
diongſachen. Dann'2) von Rechten und Verblndlichkeĩten 
te Anſehung der gottisdlenſtlichey Perſonen, Handiungen 
‚und Sachen. Sehr lehrreſch und vollſtaͤndig. 5) Bam 
Kirchentegiment, dem biſchoͤſlichen Rechte des Lanbesherrn 
und deſſen Elaſchraͤnkungen, und deh gemelnſchaftlichen und 
„elahnen Kirchenregierungstochten; von Konfifiörten, deren 
Deyrifk,. Deltellüng ind Geſchaͤfften, und den. Rechten des 
Reßenten uͤber die Konſiſtorten; von der Suyerintendenten. 
u "Amt, Rechten und Anſtellung; von Parolen, deren Be⸗ 
gel und Einrichtung und. Parochialrechten; vom. Pivat⸗ 
Eirthegregiment, Presbytetien und Miniſterien. -4) Von' 
Der’ geiſtilchen Gerichtsbarkeit, deren Begriff, Eintheitung, 
Gegenſtaͤnden und Kompetenz; von Derlonalt ngen ws. pie 
a  - ü. BB.XCHLD,. 2.51, vo Heſt. ' Geiſt⸗ 


m — 


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98: Protefl, Gotkesgelahrheit. 


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N 


x 
. 


Geiſtlichen, und von Sachklagen, die vor das Koffilleriam 
gehoͤren; von geiſtlichen Vergehungen der Gemeineglieder 
und GSeiſtlichen Strafen; von Vergehungen der Geiſtlichen, 
von bürgerlichen Vergehungen der Kicchendiener, von geiſt⸗ 
lichen Strafen den diefelben , umd der bey folchen Strafen 
noͤthigen Vetſicht. EEE 


? 


Kritik und Erklärung des deitten Artikels des chrifl- 
“ . lichen ©laubens, oder die Lehre von heifigen Gei⸗ 


ſte aus Zeirbegriffen. Ein Begenftid zu Kanna⸗ 
bichs Kritik alter und neuer Lehren der cheiftlichen 
Kirche, 1804. (Ohne Verlagsort.) 12 Bog. 8. 
(Pr. 12.8.) . BEE 


Der ungenannte Verf. dlefek Kritte und Etklarms, ſucht | 


beg jedem Babe des dritten Artiteis des fogenannten apofld« 
liſchen Symbolums, oder chriſtlichen Glaubens, zuerft auzu⸗ 
geben, mie das Neue Teſtament davon belehre; demunacht 


aber prüft er dieſe Lehre, ob fle mit Der Fichtiſchen oder Kan 


tiſchen Philoſophle Übereinkimme, die ee, ohne den Namen 
Ihres Urhebers zu nennen, für dag Endurtheil ber vollkom⸗ 


men ausgebildeten. Vernunft andgiebt; und endfich bemuͤht 


er fi), wenn de gezeigt hat, daß der Sehandelte Satz nalh 
dieſer Philoſophle nicht In der Vernunft gegründer, odir 
wohl gar mie derſelben im Widerſpruch ſey, die Entfiehung 
der in dem. Satze enthaltenen Vorkellungsart aus Veitbe⸗ 
griffen zu erfiären. Dayegen wäre es wohl anyemeflener ge⸗ 
weien, den Sinn jedes Satzes biefes dritten Glauben gell 
„kels zurrſt mie Hülfe, der Kirchengeſchichte, und als. A 


thefe gegen die Meinungen, welchen badurch widerſptochen 


werden foflte, in fein volles Licht zu feßen. Dann Hätte fein 


Verhältnis zur Lehre Jeſu mad der Apopel, im wie fern er 


barin gegruͤndet fen ober nicht, ‘und wie man hie Kebre 


Jeſu und ver Apoftel von ven Zeitbegriffen zu unterfiheiden 


. babe, an welche Ihe Bortrag ſich anfchloß, unterſucht wer⸗ 


den mögen. Endlid Hätte eine Vergleichung ber In. dem 
Satze enthaltenen biblifchen Kebre mit unbekcehbaren 


Birannftgrundfägen, die Uebereinſtimmung mit dieſen * 


‘ 


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Reit und Erfitrung das dricten Artikels 1d, 209° 


— ölberfpendg firhen: vo fehlt feenes an der deuclidhen Untere 


fheldung der bibkffhen kehre von Lem hiſtoriſchen Stan der 
"onibel n 


wegen. bie und: da mit Ah fe e 
Pbeindaren Widerſpruch· Os behauptet er Im erjien Ab⸗ 
ſchnitt S.5 das RIT. ſetze den beiligen Self als KHupoffafe 
dem Vater und Sohne an die Seite, und kritiſtrt ©, Su. f. 

dleß, als der Vernunft widetſprechend; und doch zeige ep 


ſelbſt, ©, 12, 113 daß Jeſus und die Apoftel den Geiſt Bot 


186 zwar fo, sole das A, T. dieß Schon gethan hatte, perfonigs 
nicht an sine. befondeze Hopoſto⸗ deffelben gedache 


gen Seiſtes, verwirfter dieſeiden, als kun 


— 


nicht augehmen; weil fie bey voͤlliger — Aelne ande 
ſe 


Oberherrſchaft anexkenne, ais die ſte Ach 


 Morageieg. auflege,. und teioen anderen Einfluß auf Ihe - 


ir | we * 
‘von einem gedachten. nicht ‚non einen wirklichen Sorge 


Nanate teln⸗ Vernanft una ngiger sefnvernänftiger Bee. 
en mit Uurecht mit der wirklichen menſchlichen Vernunft, wenn” . 


ær von .diefer behauptet, daß fie in ihrer voͤlligen Ausblldung 


aud.eefemie Dark bore Säcke Wide, daß der Stipfer deg 


Wenſchen fie dem Menfhm. gegeben, durch.fe fi Ibm ge 


‚ 
8 


J Ihm g 
offenbatet, Hd Ihm: Dusch fie ſieu belllgin Wiulen wi: | 
en u 2 | e⸗ 


— 1 


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m zwenten Abſchnitt, don Terre ungen des heills. . 





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“_ - 


300 , Proteft., Gottesgelahrbeit. 


Geſetz vorgefchrieben Habe. Der Verf. gerärh au, bier mit 
ſich ſeſbſt In Widetſpruch, da er zuerſt kehanptet, «6 frlders 
fireite dem Begriffe von der Frexdelt des meniglichen Wir⸗ 
Iens, Wirkungen des heiligen Griftes anzunehmen ‚und bers 
nach doc) zugefleht, daß Jeſus und die Apoftel die Wirkune 


gen des gattlihen Geiſtes als Belehrung, Ernndung md 


Selebung zum Guten beſchreiben, ſo daß es vom freyen 
len des Menſchen abhaͤnge, ob er Ihm folgen. wolle, oder 


nicht... Wie tonnten auch Wirkungen Gottes dem Begriffe 


vom freyen Willen des Menſchen widerſtrelten, da der 
WMenſch der Belehrung und Erweckung zur Anerkennung dee 
Wahrheit un) des Guten, und der Belebung zur Thaͤtigkeit 
‚im Guten, durch Uaterricht, Etmahnung, Beyſpiel und 
Lenkung ber Umſtaͤnde uns Schickſale feines Lebens, feiner 

- Billensfrephelt ungeachtet, bedarf, und ſich feiner Sreyhett 
“dennoch immer deutlich. bewußt bleibt; da er ſich es nicht ver» 
hehlen kann, daß es in feiner Willführ firht, ob er. die er 
haltenen Belehrungen, Ermahnungen und Beyſpiele, und 


alle Schickſale ſAnes Lebens, für feine Berpolllorimnung und | 


Vered lung, zur Achtung für Pflicht und zum Eifer im Guten 
benugen will oder nicht. — Aehnllche Mißverftändniffe de 
‚merkt man auch in den folgenden Abfcehnitten. Im deitten 
Abſchnitt wird, im Bricht Über die Heilige chriſtliche Kirche, 
die bibliſche Lehre von der Kirche fd dargeſtellt, als ob nach 
diefer Alle von des Seeligkeit ausgefchloffen ſeyn, die nicht 
zus Gefellſchaſt der Soriften gehören. Was ber Verf. nad» 
Ber fin achten Abſchnitt ale feinen Staufen befennt, daß es 
unter allerley Bert Gott mohlgefäftige Menſchen giebt, das 
iſt ja aud die Echte Jeſu and der Apoſtel, nach weicher vor 
Sort nur ein reines Herz gilt, Fein Anſehen der Merfon, 
und unter jedem Volle, wer Gegat fürchtet und recht thut, 
Gott wohlgefaͤllig iſt. Damit Aber flreitet die Lehre nicht, 
daß elne wahre fichtbare chtiſtliche Kirche, worin Jefus Leb⸗ 
gen lauter vorgettagen, und die Sacramente nach Jeſus 
Anordnung verwaltet werden, bie wohithaͤtigſte Lehr » nnd 
Tydillduagsanſtalt für die Menſchen zu aͤchter Tugend, und 
zum Streben nach Vollkommenhelt und Seeligkeit if: Ehen 
die ‚gilt vom vierten Abſchnitt, wo bey tem Satze, von der 


Semelnſchaft deu Heiligen der hiſtoriſche Sion gar nicht be⸗ 


mmint angegeben, “und wider Meinungen geſtritten wird, 
die nicht als, bibliſche Lehre betrachtet werden konnen; ‚foles 
wohl im Anfange des Abſchnitts als Segenftand des Wider, 

oo. 2 Ä ſpruchs 


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04 
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» ⁊* 


lehrte, und in deren Vortrag nur Bild und Lehre gehoͤig 


Kritlk und Erklärung des dritten’ Atifelsic. or 


Korucs: bibliſche Lehrfäge aufgeſtellt werden, welche, richtig 


erklaͤrt, ganz der Vernunft gemiß find. — Der fuͤnfte 


been entgegen, nad) wilden der Menfch ben det Tugend 


licher Uebel und-Unglücfeellgteit, von Gott jü erwarten bes 
gechtige ſeyn foll. "Auch das abgerechnet, daß ON: nad Rant 


bloße mioralifdherlaubte Ideen find, obne Wirklichkeit | 


außer der Idee: mie Hfel vernunftmäßther.und Gottes» 


wuͤrdiger iſt doc die Lehre ber Bjbel von Gott, der alle Uebel. 


nur in der Ablicht verhängt, um Tugend und Rechtthun, 


zu befördern, und kur fo viele Hebel verhängt, amd nur fo ' 
"lange fie verhängt, als fie nad zur Brfferung des Menſchen 


noͤthig find! Daß die nemelnen Borftefungen von br Ein» 
denvergebung nicht Lehre Sjefu*fenn, giebt: der Wers, zu; 
aber darin irrt er, daß er fle als Vorftellungen dir Apoftel 
darſtellt, die doch eben fo lehren, wie Jeſus Eirtfins davon, 


zu naterſchelden if. — Im ſechſten Abſchnitte wird die 
Lehre, vom eigentlicher Auferſtehung des gegenwärtigen irdi⸗ 


ſchen Lelbes am Ende der Welt, als der Vernunft widerſtrek⸗ 
tend dargeſtellt; und gezeigt, daß ſie nicht Jeſus Lehre ſey. 
Paulus Lehre von einem veredelten Leibe, wird gebilligt; eher. . 


Bag wird getadelt, daß er die Vereinfgung deſſelben mimdet 


und. nicht vielmehr in der Hfnficht bloß von den gemeinen 


Worfielungen eigen rüßligen Gebrauch zu machen zur Abe! . 


fiht gehabt Habe. Mebrigeng vermigt man bier, und Im fies 
benten Abſchaitte, vom ewlgen Leben, bie Angahe der Zeit⸗ 
meinunden und Widerfprüche der Gegner, durch welche die 


Verſaſſer des Symbolums veranlaßt wurden, das Vekennt⸗ 
niß dieſer Glaubenslaͤtze ausdruͤdſich zu fordern. Unrdern 


ſieht man auch Die Lehre vom ewigen Leben bloß auf die Kan⸗ 


‚erden. konnte, gegründet; „als auf. Idten, die'gar kicht bes 
rechtigen, dle Wieklichkeit der Realiſirung des hoͤchſten Guts 


tiſchen Ideen vom hoͤchſten Gute, das hler nicht realifiet 


‚zuirgend singe Zeit zu erwarten. Auch iſt immer, und das iſt 


motaliſch verderhlich, von der von Außeren Guͤtern N 
en —— MN3 & 


. ‘ 
„. . . , 
. » . 


ck⸗ 


Abſchuitt bandelt von der Vergebung der Suͤnden, ſtellt bie 
gemeinen Vorfiellungen von derfelben als .verreerflih darz 
“Sept Ihnen aber die auch nicht befrledigenden Kantljchen 


ein derfelben angemejenes Maaß ſinnlicher Gluͤckſeeligkeit, 
und bey der Untugend ein derfelden angemeffenes Manß finns 


. 


Seeͤle bis an das Welteude hlnausſetze. Er hat aber. nicht : 
bewleſen, daß Paulus das Letztere als Lehre vorgetragen, 


% 


Hg Arzneygelahrheit. 
Gluͤckſeellgkelt die Rede; denn bie Meinung, Gab mitt der 
Tugend einft früher oder fpäter ein Ihe ganz proportlonlitee 
Maaß folcher Gitter verbunden mirden müffe, erhält die 
Menſchen fters im Dienſte dee Sinnlſchkeit. Wie vrrtrefflich 
iſt dagegen die Lehre Jeſu, Welche eine geillige Gluͤckſeellg⸗ 
tete, die aus Tugend entſpringt, und alſo auch natürlich ſteis 
ben Maaße der Tugend angemeſſen iſt, alg die hoͤhere ſeell⸗ 

- ge Beſtimmung der zu vollkommnerer Tugend ewig empor⸗ 
ſtrebenden gpten Seelen darfkellit 
u . un + Be. 4J 
\ j „° 


0. Arzneygelahrheit. 9 
Von den Urſachen und der Behandlung der Nach⸗ 
. —A Gandelt) D. Juſt. Heinr. 


igand, Arzt und Geburtsh. zu Hamburg. 
Hamburg, bey Perthes. 1803. 176 S. 8. 18 æ. 


ſt lrgeud ein Gegenſtand aus der Geburtshuͤlfe der ſtreng⸗ 
en und parteyloſeſten Prüfung wuͤrdig und beduͤrftig: ſo E 
‘es die Bebandinug dee zuruͤckbleidenden Nachgeburt. Des, „ 
Rec. har fich daher rec-tinnig gefreut, ale er bie gegenwaͤrtigzhe 
Särift zu Geſicht bekam. Der Verf. ghebt ſechs Hauptut⸗ 
ſachen an, welche Zogerung der Nachgebutk veranlaſſen ine 
„nen: Atonie der Gebaͤrmutter, nuregelmaͤßige, mitt aßgtı 
Meine, fondern bloß wa.tiele Zufammenziehung der SM., aite 
gewoͤhnlich ſeſte Cohäteng des Mutterkuchent mie der GM⸗ 
wand, ungewäßnliche Iuſertion des Mutterkuchtnr, regel⸗ 
widrige Stellung deſſelben anf dem Muttermund, ‚unge 
woͤhnliche Groͤße und Weſchdeit des Mutuitkuchens. (Dei 
Rec. bemerkt dabey, daß die regelwidrige Stellung des Mut⸗ 
terkuchens auf dem Muttermunde eigentlchh water Die unge⸗ 
wvoͤhnliche Inſertivn gehoͤrt, und felten oder nie Anlaß zur 
Zoͤnerung geben wird.) Auf Atonie der GN; deuten ſolges⸗ 
de Erſcheinungen noch mährend der Geburt hin: 1) ſelteae 
and kurze, nice zu ſchmerzhafte Wehen, welche mit Kaͤlte, 
Matrigfelt, nicht ſehr veränderten Pulſe verbunden find, 
a4) Die äußerlich fühlbaren Zuſammenzlehungen find nit - - 
anhaltend, die GM. nicht fahr hart anzeſuͤhlen. 3) Ce dei 
A P Mm 





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Urfac, u Behandi. d. Redehore chenmnhen 303 Bu 


ten aut —* Wiwrfläfe aus dr EM. Terbft dann noch an, ' 


wenn die Waſſer (don abgefloffen ind, oder der Kopf ſchon 
den Muttermund ausfüllt. 4) Ss. ind beträchtlich ſchieſe 


Lagen da, melde durch die Wehen nicht verbeſſert werden. 


5) die Blafe fpanne ſith untere den Wehen langſam;, nice 


- Bart und uhhht prall 6).der berabtebtende 8 gt glitſcht im⸗ 
mer wieder hinauf. 7) Der Muttermund w 

ſteaff augeſpannt, bildet Feine Kopfgeſchwulſt und ruͤckt nur 

farigfam. Nach der Geburt zeigt ſich dieſe Atonſe durch den 


d nicht ſehr 


Mangel au der kleinen harten GMkugel, durch den ſteten 
Blutabgeng ohne, Daufen und’ ohne Wehen, und das 
darch, daß, mean man unter dleſen LUmftänden ſtark (aber 


wer thut dieß 7) an der Mabelldinur zieht, man diefe Bewer . 
gung ganı beutlich im Leibe fühlt, und das Blut darauf noch -- 
. wafcher. fließt. Die Aranie bes GM. komme am haͤufigſten 
vor bey algerneiner Schwaͤche des Körpers der Kreißenden, 


hey afzu Jungen oder alliu alten Bebärenden, mac) mehreren 


vothergegangnen, ſehr langſamen, ſchweren und famerzhafı _ 
. ten Sehurten, bey beftlgen und aubaltenden Blutfluͤſſen aus 
der EM, nacı derllchon Verletzungen und zu Rarken Ausdeh, / 


nungen der GM., unmittelbar nach einer ungewöhnlich lange 


. fansten ober ungewähntich ſchnetlen Entbindung, und endlich 


wenn Me EM. an einem Rheumatiſmus leidet. (Ueber dies 
fen“ Rbeuma tiſmius laͤßt der Verf. ſich zwacr meitiäuftig. here 


aus; wir. koͤnaen Ihm aber unſern Deyfall nicht ganz erthel⸗ 


In Ein an ru der EM. läge fi nur ſchwer mit 
den Begtiffen vereinbaren, weiche wir von Rheumatiſchus 


. und SM. haben.) Die Behandlung der Atonie während 


der Geburt beſteht in Felgendem: gegen den Rheumatiſmus 


gebe man Opium allen, oder mit Vrechwutzel, Goldfchwe⸗ | 


fel ıc. und in Subflanz. in "großen Gaben; äußerlich mache 
man treckne Rräutsrauffchläge. Gegen. Aronie ohne Rheu⸗ 


x 


matlimus gebe man Zimmieſſenz. Aeiher, Bein, Kietihfuns . 


pen x. - IR die Geburt zu raſch, fo fuche man fie lanıfas - 
wier zu laden durch Belten „und Rädenlagenx, Gegen bie 
Actonie zu hunger oder zu alter (ſollte das einetley ſeyn7) 


Gebaͤrenden Rud lauwarme (aromatifche 7) Halbbaͤder dien⸗ 
lich; Bluifluͤſſe fordern ſchickliche Seitenlaqen, zeitiges Waſ⸗ 
ferforengen and ſchnelle Weendlgung der Geburt; mechaniſche 
Berletzungen warme Ferientationen. Nach ber Geburt die⸗ 


“nen bey bauerndem Biutfluſſe innerlich fluͤchtige Reizmittel, 


Bahn, Deannimeia, aeger Siumt, Pfeffer nen b 
mmse . 


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3094: Arzneygelohrheit. 


Simmtäl ıc. Yeußerlih dient ſtarkes Meiben bes Lelbes In 
Ber obern Gegenden mit der einen, mit Dee andern Hand 
Meiben inneriich dee Murtermundee (?) und Außerlic des 


Mieters (2). Hilft dieß nicht, fo elle man, Falte Aufſchlaͤ⸗ 


ge won Branntwein oder Es, nd Einſpritzungen In die 
SM. von lauem Waffer mit etwas Effi, rotha Wein oder 
‚Braantwein zu machen, 


reiben (?) und betaften, befondere wo ſich die Nachgeburt 


getof bat. Das gelöfte Süd Newarburt. druͤcke mer ſeſt an 
Ble GMwand an. Während des Relbens Im Jain macht 
man einen Gegendruck von außen mit der andern Hand. 


Wenn nun der Blutfluß etwas nacläßt, die Entbundene 
wehenartige Schmerzen faͤhltz fo zieht man die Hand heraus 
‚und uͤberlaͤßt das Weitere der Natur. (Der Rec. Ift gar 
nicht von dem Mutzen diefes Reibens Überzeugt ; im Gegen⸗ 
eheit- Hält er es für bedenklich. Kr. DB: meine, es fey ives 
niger gemartert, S. s4 wenn man bloeß reist und das. Lee 
ben aufs Splel fegt, als wenn man die Diacenta, wie Rec. 


empfiehlt, vollends loͤſet und damit den Plutfluß ſogleich 
ie: Gewiß wird dieß Reiben eben fo gut eine Marten für . 
bie Entbuntene ſeyn und eben fo gut die Biutung vermehren, 
aols die LofAng der Macgeburt) Bey unregelmäßigen pars - . 


tieden Zufammenzfehungen der GM. find, während der Ber 


burt die Wehen ſchmerzhafter als qewoͤhnlich, fart nid eus ' 


 bends es fchmerjt eine’ beflimmes Stelle bey der Berührung, 
welche ouch manchmal härter und aefparinter anzufählen iſt 
das Kind beweat ſich während derſelben ſtark und lebhaft. 
Dfe iſt befonders der Muttermund geſprengt, bart und em⸗ 


sfindfih. Der Puls iſt klein, ſchwach, hart und geſchwin⸗ 
be. Es fließt nur wenig Blut ap ꝛc. Diefer Fall trätt ges 


woͤhnlich bey Schieflagen der GM., fehlerhaften. Stellen. 


gen der Feucht; ſalſchen Sinfertionen des Mutterkuchens ein. 
Solche partielle Zufammenziehuirgen, befonders des Körpers ‘ 


der. HM. und die daher entflantenen Incarcerationen der. 
Placenta find auch oft Folgen von gu ſchnell Krendigten kuͤnſt⸗ 
Iichen Entbindungen; auch wohl vor falſch und zu ſtark an⸗ 


gebrachten Reſbungen des Bauches, und von Gewaltthätig⸗ 
kelten am untern Abſchoitt der GM. Die partieller Zus 


fammenzlihuingen können aud ven unvorfichtigem Eindrange 
‚ Äußerer kalter Luft in die Behurtathein enefepen. - FH 


. 


Dabey kan man einen anhalten⸗ J 
den, ſtarken Druck auſ den Bauch (7) machen uud auch mit 
der Hansen; nicht. abgekuͤhlten Hand in die EM. achen, fie 


— 


4 u oe 
Urſach.u. Behondl. d. Wadhgebutsjigeringenn.3 305° 


Huͤlſe I innere und außere Anwendung erampfſtillender 
Weittet, Erwaͤrmung des Leibes, fanfte Relbungeͤn mit war © N 
men Zühern, Salben, ‚Umfchläge , wärme Einfprigung 7 
von Chamillen mie‘ Dplum, Spieni x. Erſelgt die Hliie 
nicht badurch: fo If: gewoͤhnlich eine mic ungewöhnfiiger .. 

ı Copärenz. verbundene Adhäfion der Placenta ar den Seiten , 
voder der vordern Wand der, SM. zugegen. Hlerbey kommt es - - 

auf. den Grad und die Stelle an., wo Nle adhärke :Deet. 
Verf. beobachtete fie hauptſaͤchlich, wenn die Kreißende in 

“einem dir'q letzten Monate an- einem nicht Yanz unbedentens . 
den. EMbintflufe gelitten hatte,.bey ſehr fetten Perfonen, | 

beh fixen, dumpfen, anhaltenden Schmerren ia der GM, — 

Es werden nan, wie bey den vorigen Fallen, dr Erſchel⸗ 

J nungen, woran man diefe Adhaͤrenz unter der Gehurt (1 Pa 
. kennen koͤnne, ans. einander gelebt, und als Behanblung ger... 

‚Hudes Reiben mit ſtetem Drucke gegen die GM;, ſtaͤrtende 

Mittel, fe lange als Beine dringende Geſahr da iſt; wenn 
dieſe aber einttiit, (welches jedoch faſt Immer gleich, zu für ’ | 

ten iſt!) beſonders wenn Kleber, bedeutende Bintflüffe und - - 
Ohnmachten kommen, Wegſchaffung oder Hole des et 

Mautterkuchens empfohlen. : (Dieb. Hat. der Verf. freylih 

©._123 fi. recht (don, oug elsfander geſetzt; wit glauben adey En 

nut nicht, daß’ die Loͤſung für Dielen’ einzigen Kal pafle) . -. — 

‚ Die legte Utſache der Machgehurtsgdgerung. beſteht in einem: — 

regelwldrigen Sitze, unbequemer febierhaſten Steliung und 

ngewoͤtznlicher Groͤße und Welchheit des Waucterfuhene,. 

Auch dleſes eroͤrtert dee Verf. genauer: Selten finder jedoch 

mur Eine Urſach? ſtatt; meiſtens treffen mehrere zuſammen, 

-  welde. Komylikativn denn“ auch eine. Eomplicirte Behandlung ', " ' 

‚erfordert (aber eben deshalb auch ſowobl die oben ungegebene - .. '. 

Diagnoſtik als THerapeutif moßifichtt „ in vielen Stuͤcken iinn. 
ſchraͤnkt und ungewlß macht.) Das. Sanze ſchließt mit eiii 
nigen Aphoriſmen :öder. diefe. Lehre. Die Schrift ſelbſt zaͤh⸗ 

— »len wir unter die wichtigſten in ihrer Art und wuͤnſchen, daß 

fie von erſahrnen Geburtehelfern, einem Starke, Murſinna, 

Oſiander ꝛc. noch genayer gepruͤft werden möge, als es uns 
ſer beſchraͤnkter Raum erlaubte. Unlaͤugbar enthaͤlt ſie mehr ⸗ J 
rere wichtige Wahrheiten, auch manche neue Anſichten der / | 
Dinge: ſollte fe. aber ri hp von oa Hrwotoelen feyn? ”. = 


= | . \ \ BR . ‚Ma u 
|, | , . - " ' ' \ Tr A 


UUßss — De 


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\ J 5 . | , " , + ”. ’ 
z00 Artzneygelahtheit. 


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2— 


‚De menfchliche Koͤtper von feiner Entſtehung an bis 
ins Alter: "Ein belehrendes Leſebuch für alle 


Staͤnde des reifern Atters (,) zunaͤchſt fuͤr Gym⸗ 
nafien und Schulen bearbeitet von D. G. Ch. F. 


Kapp/ ausuͤb. Arzte in Bayreuth. ı Hof, bey 


Grau. 1803. 20888. Pr. ıöge): = 
a Gedanke, für. den Heblldeten Michtarzt überhaupt, fo 


wie befonders für ben Jugendunterdicht, eine Beſchrel⸗ 
bung des menſchlichen Körpers und der in dieſem vorgebenden 
Bertichtungen zu entwerfen, Ifk allerdings ladenswerth, und 
verdient son Beyfall dis Publikums. Ob es aber möglich iſt, 


beuse Zwecke mit einander zu ‚vereinigen; ob ein Bud, - 


welcher zum Schulunterrihte dbeſtimmt if, auch zur Lektuͤre 
-fhr den geblidrten erwachſenen Dann paſſen könnte, dürfte 
wohl noch vielen Zwelſeln unterworfen ſeyn. In foferne haͤt⸗ 
te alſo Sr. D; K. bey dem Enatwutfe feines Buches ſehr ge⸗ 
ſehlt. Allein bey der Ausarbeitung der Schrift hat dieſer 
Fehler Im der erſten Ider derſelben, ihm ganz die Moͤglich⸗ 


⸗ 


Bee einer Ausführung a ge dem Titel angegebnen Dias 


nes, ummbgtidh gemacht. -n das Buch if mit aͤngſtil⸗ 


“ber. Sorgfalt fs geſchrieben, daß alle. Diage, welche einen 


zu nahen Bezug anf -dfe ——— haben, und 
bey dem Jugendüt tertichte anſtoͤßig werden koͤnnten, Ganz 


J 


velrmieben, ober ſchwach argedeut t find. Das gehoͤrt nicht . 
in den Plan eines agthropologiſchen Leſebuchs für Erwoch⸗ 


fine. Berner hat Hr. K. bey ſeinem Werkchen nur de 


Unterricht von Knaben vor Augen gehabt, Indem ar beſon⸗ 


ders die Gehelmaifſe des weldichen Ghefhlechtes -werhäßit. 


Reec. iſt zwar nicht der Meinung, daß man auf eine unvers 
ſichtige Welle dieſe Dinge der männlichen Jugend aufdecken, 


und daburch vielleſche Teiche wecken ſolle, welche mau nicht 


lange genng ſchloſend erhalten kann; allein er ſcheuet mehr 


als die offenbarſte Eutſchlelerung aller Gedeimniſſe bes Fort⸗ 
vflamungsgeſchaͤfftet, vie Winke und: Hindeutungen, welche 


der Sache das Anfehen eines Geheimniſſes geben. Erfida 


dur, daß man die Mengierrige macht, bringt. man den 
Knaben auf Unterfangen, die Einer Mexatizhr gefährlich 


werden koͤnnen; wenn man ihm die aackte Wahtheit entfchlei⸗ 


err, und dem Gegenſtande die ernfte Würde im Vertrage 


giebt, . weiche er Im der Natur witklich bar; fo iſt Diefe Oi 
ne a a 7— fahr. 


— *—— Ba * u , N " 


5 ı . J u . | 
Der menſchl. Koͤrper ꝛe. vorn D. G Ch. F. Rapp. 307. - 
— Zu Tre Ä 
- fahr wenlaflens vermieden; deun die Einbildungekraſt ver⸗ 


Bert nan Ihren Spfelraum. Doc wogt Nee. es. nicht, Über . ' 
eine fo vlelſach überlegte jnd beſtrittne Sache zu entichelden. 


Hr. K Het ſchwerlich den Gedanken gehabt‘, Haß fein \ 
Buch zum eignen Lefen den Knaben Im die Haͤnde gegeben | 
- werden folle.- Denn dazu vignen fich die hoͤchſt magern , kurs 
gen, zwecklos ſcheinenden anatomiſchen Weltrelbungen des 
Recorpere wahrlich nicht, Wielmehe würde jeder Knabe, wer. 


nlae aaßgenommen, die vielleicht ſchon fruͤh in fih den Zei . \ 
2fuͤhlen, die Naturwiſſruſchaften vorzugsweiſe zu ſtudleren, kel⸗ 
ne zehn Seiten Für ſich leſen wollen. Es für den Lehrer, 
_ zur weltern Erlaͤaterung beſtimmen zu wollen, iſt darum, 


nicht thunlich, well es In manchen wichtigen Dingen zu kurı  _ 
At, und am verMändlich zu werden, ungleld mehr Kennt 
niſſe vorausfeut, als man gemäßlih bey ben Lehrern. an 1 
Boym naſien in dieſem Facht finder; In manchen andern, min - 
“ der wichtigen aber, viel zu ausführlich abgefaßt IR, zu viele 
Wiedekholungen und ganz ˖zweckloſe Digrrffionen und Dekla⸗ 
u metionen enthält, Auch hier har alfo Hr. K. fein Ziel verfehlt. 


: Das Ganije beſteht aus einer hoͤchſt trockenen und duͤrſ-⸗ 
7en, dem: Kenner langwelligen, dem Nichtkenner (mie 
mmer, wo es an Kupfern oder Praͤperaten fehlt), unver⸗ 
Naͤndlichen angtomiſchen Beſchreibung des menfchlihen Koͤr⸗ 
gers, mit eingeſtreueten, ſehr materiellen Fragmenten aus 
der ollermaterieliehten Phyflologle. Muͤhſam haben wir uns - 
durch das gatze Buch hindurch gearbeitet, und wohl keinen 
ſehr bedeutenden Fehler bemerkt (wlewohl uns einige aufſtießen, 
ds S. 21 Kiefer Kart Kiemen [bei Fiſchen], &. 31 Schnell⸗ 
kraft der lebendigen Nerven, S. 92 die Sclerotica ſey uns 
eunwpfindlich, ©. 121 der Speiſeſaſt ſey weiß gefärbt, ©, 
136 das Bine ſey flaͤſſges Fleiſch u. ſ. m.) s allein den Bil - . 
unfers Verf, moͤglichſt roh, .undehälffem und uuangenchnr 
gefunden, fo daß man es wohl vemerkt, daß er. noch keln 
geöbter Sqhriftſteller il, Mitunter kon nen auch Schreib⸗· 
fehler wie Atbbmoſphaͤre, Scelerze. vor, Manche Stellen 
Mod ganz muverhändlich, oder doch fo ausgedrädt, daß 
wan fie nur mir der gehßten Muͤhe werficht, 3.®. ©. 84. 
 »Oimie- find Werkzeuge der Empfindung, oder Wirkungen 
aber Nerven „ die fie dam Gehirne gulelten.« S 105. »3u 
 ablefem Mangel an ubthigen Cm) Erafte (im Auge), kom⸗ 
an all Bolgen deſſelben noch einige andere Urſachen Daher 
Bun nn oo. En, 


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308 J Arzneygelahrheit. 


ndie I ‘hier aus Gründen übergehe.« ©. 122, Die uns | 
»meckliche Yustänftung verhäft ſich nach Beobachtungen wie 
»fünf zu drey.« Wozu, iſt nicht angegeben. 


Rec. if dee Meinung, und. waßrfkeintich wird jeder, 
der ſich die Mühe giebt, Los Büchlein zu leſen, ihm bey⸗ 
ſt'mwen, Hr. K. habe beſſer qethan, wenn ı7 78 gar nicht 
geſchrieben hätte, da er es nicht brauchbarer und angenehmer 
ſchteiben konte oder wollte. 5 

| “ Zt. 


Handbuch fuͤr Pharmaceutiker von E. J. B. Boulilon- 
Lagrange, ‚öffentl. Lehrer an den Centralſchulen 
von Patis und dem College ‘de Pharmacie, u. 
ſ. w. Aus dem Franzoͤſiſthen. Mit 6 Kupfern. 
Leipzig, bey Fleiſcher. 1804. VIII und 334 ©. 

art 8 ı ME. 8 KH: 7 


Wenn Werte der Arstäuder, wodurch die Summe unſter 
Erfahrungen vermehret wird, in unſte Sprache uͤberſetzt, 
urd fo auf deutſchen, Boden verpflanzt werden: fo kann der 
Uebeiſitzer allerdinge Anſpruch auf die Achtung des Leſers 
machen, und fein Dank dleibt ihm geſichert! Nicht alfo iſt 
dleß der Fall mir gegenwaͤrtiger Uebetſetzung eines Werks, 
dergleichen wir weit beffer, gruͤndlicher und volſtaͤudiger von 
Weſtrumb, Hagen, Trommsdorff u. ai beſitzen, daß 
“dem Gelſte der Zeit weder dadurch angemeſſen iſt, daß die 
fon vor der Hälfte des vortaen Jahrhunderts aus unſern 
Dfficinen verbannten Ellen fangen ‚und oft widerſinnigen 
Formeln weggelaſſen, noch die Beobachtungen unfter Deuts . 
ſchen Chemiker und Pharwacrutlkor benugt wären! Schrif⸗ 
“ten der Art verdienen kelnesweges die Ehre der Ueberſetzung⸗ 
in unſre Sprache! zumal wenn das Fehlerhaſte nicht ‚durch 
Anmerküngen eldes ſachkundigen Weberfegers derichtiget wer⸗ 
den 1 1 nn 
Die rohen Negnenkö:per find nach. ben drey Naturrei⸗ 
chen grorrnet. Bo zweckmaͤßlg es iſt, daß ber Avotheker mit 
der Wirkungsart der Hellmtrrel’ bekannt gemacht erde (die ” 
Beſorgniß, daß folcher dadurch zur Pfuſcherey geleitet wuͤr⸗ 
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2, Hanbbuchnfke Pfarmageisiter ac, aß 


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de, iſt grundlds, da er, wenn. er ſich der midleialſchen Pfu⸗ | 
‚fheren ergeben will, aus jedem Buchſaden, ſo gut wie der, 
Atzt Buͤcher allerley Art erhalten ann, und ihm aifo Hilfds 
mittel genug dazu zu Dienſten ſtehen) weil hlerdurch gar oft 
Nogthell und Befaht verhuͤtet werden Fan; ‚fo-wenig moͤch⸗ 
‚te bien derſelbe Belehrung finden, da die mehreſten Dinge 
5 „ME ganz: kurz, Ofters fogar Ihmwantend. und unrichtig. darge | 

„Belt ind. Es. fehlee durchaus die naturhiſtotiſche Beſchrai⸗ 
. bung beifelben, die Anghbe Ihrer Außerlihen Merkmale, fo. 
wie die Kennzeichen der Guͤte und Aechtheit, wodurch fie 
KH von andern aͤhnlichen oder verfälfchten unterfcheiben.; nfs 


| Beweis win Rec. nut einige Veyſpleie anführen. »Nitrtum. _ 


235Es wird häufig gie: ein kuͤhlendes berubigrindes und urin⸗ 
 ‚»tWelbendes Mittel angewendet. Helleboras niger. Die 


Wurjel wird zu den Alteraintibus gejäblts ſie wirkte 


Pau oft.-als ein kraͤftiges Emmenagagem : beſonders bey 


..  „„Pletbora, Hordeum diftichum ! Die Koͤrner in Abfer 
.. bangen Ind erfriſchend. lalappa: Die Wurzel iſt pie volle 


»ſaͤftige und phlegmatiſche Konſtitutionen ein ininkfames Pur⸗ 
rgiermutiel, und: im Ganzen unſchaͤdlich. Es wirft geliape, 
ↄernfſacht ſelten Schneiden uud Ekel, wie andere Purgiex.. 
‚mittel. Sarſaparille: Die Wurzel wird zu den ſchweiß⸗ 
„»treibenden Mitteln gerechnet; ihre vorzuͤglichſte Gigenſchaft 
„»iſt aber die, daß fie gelinde.abführe.: Caryophilli.aroma- 

. „dei: Stimulirend, hitzig.« Das Ganze iſt auf zwey Bos- 


gen abgefertigt! 


2 Blchebar tragen mehrete Stellen die Eilfertigkeit oder 
. Unwiſſenheit des Ueberſetzers an dyr Stirne — ©. 213 beym 
Bpiritus Nitri dulcis iſt vergeſſen worden zu bemerken, daß 
dlie Miſchuag aus Alcohol und aciclo Nitri deſtiſliret werden 


maß, > Eben fo auf der darauf folgenden, Selte bey dem 


- Aridum muriaticum dulcificarum, - S. 219 beym Aether 
muriĩatieum fehle das Öewichte der Ingredienzen, »in.cine * 
ꝛgroße tabulirte Netorte« hetßt es dafelbfi »bripgt man acht 
»Theile Braunſtein jnd 24 Thelle ſalzſaure Sede, ſetzt her⸗ 
‚ua 12 Theile Schweſelſaͤure unb 8 Theile Alkohol zu (wie 
groB diefe Theile,feyn ſollen, iſt nicht angegeben) und ſchrel⸗ 


‚»tet zur Deſtillation; mon erhält einen beträchtlichen Ihe‘ 


„»ehner Atheriihen Fluͤſſigkeit/ am Gewichts ı Deoagpammen u 
‚„>öhagefäge 11 Anzen, bavpn ziehet man 13. Dscagrammen 1 
rfaſt?5 Unzen guten Asrher ab.« So leichte noͤchte es denn 
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so... Aepnengelahrheit. 
doch nid um die Erhaltung anes · wahten Gahjäthers senken 


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er . FE | h) nn 2 


feon!t S. 141. Paftilli Menthae (uiid: piperitae) 
„Rec. Olei Menthae pip. Unciam unam ſolv. in Alcohol 


»Ungen Zucker und Aqus Menthae pip. einen Syrup, und 
»zu dieſem fetze man zwey Unzen von dem Elasolscchasum, 
»umb forme daraus die Paftillen;« hieraus würde wohl ein 


Bey aber feine Pafltlen entfkehen!‘ ©. ı91 AR fogar die 
egeſſen 


Ueberfehrift des Mittel: Oleum Maocſlaginoſam de 

worden, | Ba — W x 
| Aqua Thediana, Ferrum mur'Atichm, Mercurius 
niger Mofcati, phosphorätus und folubilis Hahnemenek, 


2 Es 


“ " »Unciis quatuor (?) et f. Elaeofaccharune« (dier fehle der 
Zucker mit feinem Gewichte) »dann made man mit ſechs 


Tnetura serheres ferrata und dergl. wirkſame Mittel ſacht 


man vergebens; deſto haͤufiger ſtoͤßt man auf veralterte Din- 


ge folgender Art: Syrupus-Arthemilise, (zu welchen 29 
Siack Wurzeln, Blätter und Gaamen kommen) de Quin- 


‚Hiers piera, diakordii, . Plilonium romanum , opistum 


“que Radicibus , und Staechados, Lonfertio Hamech, | 
-Salamenis, Pilulae fine quibus und mie die ſchoͤnen Ga 


wen alle heißen !! Der Theriak aus etlichen ſechzig Ingre⸗ 


dlenzen beſtehend, erregt Wreiounderung, wenn man flebet, wie 
Dinge, welche nichts weniger als beroif Find, in fo eine 
Menge 3. B. zwey Quentchen Rad, Ariftolochide oder Sum- 
mitat. Centauri zehen Pfunden Honlig beygemlſcht finds 


Aebuliche Rarttaͤtenſtuͤcke, welche Ach auch durch Weitſchwei⸗ 


figkelt und Umſtaͤndilchkeit auszeichnen, giebt es mehrere; 


—ais Bevyſplel Melle Rec. die Vorſchrift zum Emplaftrum Dia- 


botanum (mit Weglaſſung des Gewichtes der Ingredionzien) 
auf: Aus den friſchen Blaͤttera und Wurzein von ſunfzehen 


8 


as Extraktdicke ab, und feht folgende Gummen und Harze 
waneh Squilleneffig gereinige und zum Extrakt gemacht bin, 


| »peni — diefe-Mifhung erwaͤrmt men, ruͤhrt fie gut und 
» 


Gewuͤchſen wird sin Dekokt gemacht, und zu dieſem der ans⸗ 


gepreßte Saft von zwey Gewaͤchſen, die ih ſchon unter obl⸗ 
gen befinde, und adch zwed ambere gemifcht; man läßt die _ 


»feß, erwärmen, gießt «8 durch, dampft es im Waſſerbade dis 


»)#, Gummi Galbani, Ammoniaci, Opoponax, 


ut fliehen. Mierauf Lythargyrii und anflatt‘ bes Regen⸗ 
»mwärnier « und Melilottenäts olei olivar.. olei mucilaginis 
»und aquae fimpl. sec, Mit dan Helen kocht man das Biev⸗ 


1170 


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. J 51 Handbuch für Pharmaceutiker ꝛc. 214 


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.- ꝓoryd, und das Waſſer ſetzt man zu, wies michi⸗ ff: man: . 


xudet es fleißig Bis das. Ganze die Pflaherconfiften; hat; 
»ſobaun ſchaͤtter man das Exrtrakt zu, und dir aufgeloͤſten 


J 


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»Qummen „und Sulpharus fablim. Mon läßt alles noch 
elaige Zelt feßen, und ſetzt zu: Cerae flayae; Styracis 
nkiqv, Pieis bergend. Wenn alles. fließt, nimmt man das 
>Befäß som Feuer, and ſetzt ber halb erfalteten Mafle zu: 


»Palv. rad. heos Flor. - Penis porcimi (Pain. de Pourceau 


örtlich Überfegt ſtatt Rad. Cyclaminis) Ranunculi, Frit- _ 
»tilarize imper. Serpentariae, Hellobori albi, Polygonati, 


»afi, riſtolochiae long. gt rutund, Clematis, Afari, Foliar, 


' »Piftaciae, Bacc. Lauri, Sem. Angelicap,. Lepidii ativ. 


»Cumini, Fiente de Pigeon. (bey uns find. die Zeiten wo mag. 


ben thieriſchen Ausloerungen Heilkraͤft⸗ zufchrieb, laͤngſt vors 


bey) Bituminis Iudaici, Qlibani, Maſtigis (Maftichis) Ref, 


- »Tafamahacae, Bdeili, Myschae, Eupherbii-, man rührt 
»und miſcht alles gut unser einander: ferner ſetzt men Cam- 


»phorae in olei caryophyli.deft 


volei philofophorum zu, wenn die Maffe faft ganz erkaltet 


xin „ſendiſch ſormt man aus. Adeın ein Pflaſter « 
Unurlehtig'it die Angabe, daß das Selterwaſſer, fo wie 


das Spaa⸗ und Saidſchaͤtzerwaſſer ſuͤnfmal fo viel als. das. 


Volumen des Waſſers betraͤgt, au Kohlenſaͤure enthalten — 


kelnes derſelben beſitzt dieſe Menge, und letzteres bat noch kel⸗ 


et ol, olivar, anftart des 


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ne drey Kubitzoll im Pfunde. „Ob fiedurh Kunſt mit die⸗ 


fer großen Duantität geſchwaͤngert werden kühnen, wie fols 
es durch des D. Pauls in Paris Eomprefhonsmafchine ges 


. 


Soeben fol, läßt Rec. dahin geſtellt fepn, 


Uunnter den wegerabliifähen Thelien , welche flͤhtiges Del ” 
liefern, fieben mit Unrecht Radices Ireos, Dietamni und Gei 


- " album bepgefetsg werden mäflen ; denn weder das rothe.ttoch — 


urbani, = Dey Ligbum Sautalinum Hätte das Beywort 
das gelbe Santeltzelz neben Durch die Deſtillation ein aͤtheri⸗ 


ſtches Del — das Wurmmeos ©. 35 muß Corallina heißen, 
nicht Corallium; dices iſt von jenem gan; verfehteden. —. 


Ierig iR es, wenn nah ©, 49 zur Bereltung ber ſalzſauren 


Schwererde, bie ſchwefelſaure Schwererde mittelft:der Galz⸗ 


"Säure zerlegt werden ſoll! Die Zerlegung muß entweder nach 


den bisher übliten Methoden durch Kali oder durch Kohle, 


. @. 161 tana dey Woereitung des Wörtnfteinfänse kein an. 
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oder nach Dreieſen durch ſalzſaure Kalkerde bewirkt werden. 


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Ka 3.3* Arzneygelahrheit. 


ſteinſauter Kit nlederfallen; es ik ſchweſelſanrer Kit. — 
Zum Gremos Partari folabilis wird Erige Boraxſaͤure, ſou⸗ 


dern Batar, {0 wie zum Tartarus tartariſatus gereinigter Wein 
fein, aber teine Weirſtelnſaͤure erſoxdert. 8 

Rec. koͤnnte dieſes Verzeichniß woc, ſehr vermehren; 
‚glaubt aber ſchon mic dieſem die Untrauchharkeft dieſes Bu⸗ 


bes hinreichend documentirt zu haben. = " 


‚Pharmacopoea Roſſica. Opus: plane novum. Pe- 
ttopoli, Logano commiflum. 1803. 286 8. 
gr. 8. .C. 12 922.. ©. | 


Wenn man die gegenwärtige Pharmacopoe mit Venen in | 


den Jahren 1795, : 1778 und 1786, erfchlenenen wergfeichet : 
fo gewährer es nicht wenig Vergnügen, zu ſehen, welche 
Fortſchritte In Hinſicht der Heilkunde und des Apothekerwe⸗ 
ſens in dem Ruſſiſchen Reiche gemacht werden. 


Es iſt bleſelde in are Thelle abgetheiltz der erſtere ent⸗ 


Hält eine. kutzgefaßte Materia Medica, wo bey jedem ein— 


fachen Körper, auch bey ſolchen Dingen, welche der Apother 


ket nicht felbfk zu bereiten, ſondern durch den Handel zu ber 


ziehen pflege, ‚dergleichen Alann, Salmlak, Gruͤnſpan a. T. 
w. find, die Kennzelden, der. Nugen,. Gebrauch, Dofis u. 
d. m. angegeben iſt — nicht weniger finder man auch bemerkt, 


"an melden Orten, oder in welcher Peovinz des Reichs dieſe 


Dinge gefurzen ober bereitet erden. Die Ruſſiſch⸗ Griechiſchen 


4 


Namen find. weggelaſſen; dargegen aber bey den Pflanzen⸗ 
 Eorpern außer dem offichnellen Namen auch der ſyſtematiſche. 
. mit Anführung der Klaffe und Ordnung nad Zinnee bey⸗ 
.gefügt worden. Ns 

Der zweyte Theil enthält die zufgmmengefegten und zu· 


J 


bereiteten Arzneymittel, / Man wird hier nicht leicht ein neues 
oder wirkſames Heilmittel vermiſſen; auch ficrd die Vorſchrif⸗ 


„ten ſehr ſorgfaͤltig mit Einſicht ausgewaͤhlt und geordnet, und 
der Arz: wird bey manchem Heilmittel z. B. Calx antimonii 


‚fulphurata, Viuum. antimoniale — weiche nad deu bier 
gegebenen Vorſchriften bereitet, werden, gegen die IA dem 
‚neuen preußiſchen Apothekerbuche einen auffallenden LUnterichied 


> bemerken. Jeder Thetl has fein elgnes Retiſter erbolten. 


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D. J. B. Trommsdorffs Taſchenbuch. rat Kerze, 
Ehemiter und Pharmaceutiker,: auf das Jahr 
1804. Erfurt, bey Henning. 1804. 240 ©. 

—Mit ı Kupfer, Tofchenformat, nebft einer zo 
Quartſeiten betragenden. chronologiſch⸗ chemiſchen 
Geſchichtstafel. 2 98. geb; 


ee Verf. ‚liefert Hier die gorthetzung der im vorjaͤhtigen | 


aſchenbuche angefangenen pragmatiſchen Darfiellung der 
— Selclhte der Wiſſenſchaft der Chemie, zwar mit weniger 
äußern Eleganz, aber mit nicht minderer Intereffanten Ueber» 


ſicht der ſtelgenden Geiſteskultur des ſiebenzehnten, und der | 


erſtern Decennien.des jüngftverflofienen achtzehuten Jahr⸗ 


A 


D. 3.8, Trommsdorffs Taſchenbuch ꝛc. 313 


hunderts, his zur Periode des verdienſtvollen, und auch den 


Nachkommen dverehſtlichen Subte, deſſen Wins Dieb - 


Taſchenduch siert! BR 


De Geſchichte ber Wiſ · uſchaf ten⸗ sc Vorbericht u) und . 


ihr Studium, iſt die gruͤndlichſte Deduktion des Adels der 
menfhliken Natur, die, obne einen irdiſchen Lohn zu bes 
gehren/ jedem Sehner ihrer Freyhelt trotzt, und gegen ihre 
hoͤheren Vortechte, ſelbſt den Werth des Lebens nur Bernd 
achtet. Und diefe: wirkſamſte Einpfehlung der Wiffenfchaf 


- fer, voird ihren Eindeuf auf fein Gemürh verfehten, das: 


für Stöße und. Pr ju errsätmen iſt, und das für dag 
Gefuͤhl moͤraliſcher Freyheit noch Schwung und Brägel hat. 


Bewiß ſehen Mehrere eben fo wie Rec, ber Dar ſtellung 


| ber neuern Geſchichee dieſet Wihenſdaſt, mit Dergnögen | 


utgegen. 


3. 


} 


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Pharraacoporia mediei prachei univerfalis, fiftens 

i. medicamenta praeparpta ‘et compofita, cum. 
eorum uſu et dofibus. : Auctore F. Swediaur, 
"M.D. : Lipfiee, apud Fleifcher. MDCCCH. 

5601 und XXXIV Seit. 12. aM: 


m. au. D.% KCH,D. 2. St Veäf, & Diele 


RB u 


_ 314 _ Arynepghaeie. . 
| | Dit mat {ft unftreitig bas zweckmͤßigſte Buch 
‚feiner Art; es enthaͤlt nicht nur einen ſehr vollſtaͤndigen Arz⸗ 

neyvortath, nach reinen Brundfä aͤtzen und der neueſten Mor 

menklatur bearbeitet, welden der erfahrne Verſaſſer aus den 
Schriften der gefchickteften Männer aller Zeiten ausgehoben ; 
fondern es hat auch derfelbe mehrere eigne Formeln himuge⸗ 
. faͤgt, wodurch das Ganze dem praftifchen Arzt auch um deß⸗ 
| Halb willkommen feyn muß, da er es in einer foldhen Ord⸗ 
nung findef, daß er ein Jedes leicht auffuhen fan: So 
finder man z. ©. unter den Rubriken: -Hauftus, Enemata, 
u. ſ. w. die beflen Recepte mit den ſchicklichſten Damen bes 
zeichnet, fo, daß der Praftikerilegtere vecht gut beybehalten 
kann; zumal wenn er wegen der Größe feiner Praris Ale 

immer Zeit hat, Jedes Recept aufjufchrelben: - - 


Die den Formeln bepgefägte Therapeutik if kurz, aber 


hinreichend, und ob ſchon der Verf. der neueſten Anſicht nicht 
huldigt: fo wird dennoch der unterrichtete Arzt den Worten: : 


Virtus antipudrita, fedative - - narcotica, ftimulans, irri- 


tans, u. ſ. w. dig rechte Auslegung geben Tonnen. 


0 Nicht fo ganz iſt Rec. mit der Umänderung der Benen⸗ 
‚nung der Tinctura thebaica in Tin&ura fedativa elnverftans 

den. — Wenn das Opium eins der größten reizenden Mita 

. tel iſt, welche wie haben, und das nur darf befänftiger, 
“wenn die Erhigung von Schwaͤche entflanden, die Anwen⸗ 

dung zu leßterm Zweck alfo nicht einzig it: fo möchte diefe 


Abaͤnderung um defto weniger zu billigen ſeyn, da fie offen, 


. bar eine falfche Anſicht veranlaffen würde, - / 


Auch der Verleger hat das Gelnige behoettagen. dae 
Keußere diefes Werks dem Innern, duch fehönes Papier, 


| und einen ſehr netten Druck angemeflen zu machen. 

on en : . u Li, 
- Das Shurlachfieer, oder Anmeifung für Jeder⸗ 
mann, wie dieſe gefaͤhrliche Seuche moͤglichſt Zu 
7 verhüren, Ihren Fortſchritten Einhalt zu chun, 
und leſcht und gluͤcklich, auch ohne Arge zu hei⸗ 

len fm Heranmgeheben von D. 8W. Becker, 

a - AUS, 


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„ Die Hämorrhoiden: Von D. G. W. Becker. 315 


| buch für Familien, und jeden Freund feiner. Ges . 


* tulatur wird. Wenig und gut, 


— wird dadey gewinuen. 


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Zu 1804. 160 Seit. 8. 14 æ. . 


ausäbentemn Arzte in Leipzig. Pirna, be Ileſe, 


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Seit. g, 15. 


I r Famillenarzt, oder die Kunſt, fein Sehen im. 


» 


Genuſſe der Geſundheit zu führen, Tich gegen 


3 N 


2 | 


 Krankpeit zu ſichern, und Diefe ſelbſi ertcäglicher, 


kürzer und geſahrloſer zu machen. Ein Hause 


4 


| Die Hämorrhoiden. Ein guter Kath für ale, die - “ 


ſundheit. Herausgegeben vonD.G, W. Berfen.- 


u Unterricht für Schivongere und Wörhnerinnen, oder 
Anweiſung, wie fid) Schwangere zu verhalten - 
bleiben, eine 


haben, um 'gefund und froh zu 
 leiche Niederfunft zu erwarten, und dgB Wochen: _ 


bette bald und gluͤcklich uͤberſtehen zu koͤnnen. | 
Herausgegeben von D. &. IB. Berker, Pirna, 


bey Frieſe. 1804. 152 Seit. 8. 12.8. 


— fie ſind gut gemeint, ſie laſſen fih allenfalls lefen, und . 


als Hansmannskoſt genleßen; fie find deßhald auch wohl auf 


’ 


ſchlecht Papier gedruckt; übrigens muß Mec.-deu Verf, biz 


ten, daß:er nicht fo viel fchreibe, fans pede in uno, Es 


4 ſadann doch nur Leipziger Fabrikwaate, die nicht beſſer 
ausſaͤltt, als die Killanſche u. dergl,, und in Kurzem Mas 


‚Sprach eines jeden guten Schriftſtellers, und die Leſewelt 
At. 


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a Guilieke 


Rexr. kanu von allen vier Schtiften nichts welter ſagen, ale“ - 


bieß ſey kuͤnftig der Waßhll. 


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.. batan lelden, oder fie fuͤrchten, von D. G. Ww. u 
Berker Weißenfels „bey Boͤſe. 7804. 222 
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310 Arzneygelahrdeit. 


duilielmi Faberden, (M. D. et Med. Londinenf.) | 


Commentarii de morborum biftoria et curatione. 
Recudi curavit S. Th. Sömmerring. _ Francofurti 


ad Moenum, apud Varrentrapp et Wenner. 
ur 1804. 3683 S. 8. 1 RM 14 x. 


Heverden, der Verf. diefer acht praftifchen Kommemarlen, 
gehoͤrt unter die beſſern engliſchen Aerzte, (geb. in London 
1710 gef, 1301). Seine Beobachtungen zeugen von wahrem 
Beobachtungsgeiſt, fie find ohne theoretiſchen Prunk und 
Hypotheſe entworfen, und daher dem Achten Prattiker ſchaͤtz⸗ 
bar. H. harte die Gewohnheit, beym Krantenbette fie die 


vornehmften Punkte aufzuzeichnen, zu Hauſe mehrere .Mos . 


nate durchzugehen, das Wichtigfte und Brauchbarſte auszu⸗ 


heben, und in ein anderes Bud, unter die gehörige Kranke 


heit, einzutragen. In feinem 72fen Jahre entwarf ek dies 


fen Band aus den obigen Ercerpten, und übergab ihn. feinem 


Sohne zum Druck; aber erſt nach feinem Tode. Das Werk 


iſt alfo, als ein praktiſches Vermaͤchtniß für Aerzte, anzuſe- 


ben. Es enthält 102 gewoͤhnliche Krankheiten, nach eige⸗ 


ner Erfahrung gezeichnet; die diſtinktiven Zeichen, die ges 


woͤhnlichen und ungewöhnlichen Urſachen, und die Mittel 


nad) ihrer Wirkung 'find.angegeben, und mit den noͤchigen 


Bemerkungen begleitet, wie fle ſich darbieten. Wer bier 


"die modifhen Sauberworte, Sthenle und Afthente, direlte - 


und indirekte Schwäche, oder allerhand mifverflandene Töne 
aus. dir tranfcendentaten Philoſophie des Herrn Schelling, 
und aus der Fabrik des Nachbildners, Herrn Atlian, oder 
tiefe und unerfotſchliche Erklärungen vom Innern Organismus 
und Magnetismus, von den Polen, und aͤhnlichen Myſtici⸗ 
. täten ſucht, der ſiehet fich getäufche. Wer: die reine Erſah⸗ 
zung allen Blendwerken der Kathedergefehrten vorzlehet, der 
findet hier gewiß volle Befriedigung, und mas das Schoͤnſte 
iſt, die Sprache des gefunden Menfchenverftandes, und eis 
ven reinen lateiniſchen Styl, der unter den Aerzten Immer 
feltener wird, Wer Hier und da einige feltene Fälle und Eis 
genheiten des Verf. zu feheri hofft, der wird beym aufmerf- 


pen Lefen ganz unvermuthet Stoff zum weitern Nachden⸗ 


en finden, 3. DB. über die Schaͤdlichkeit der Kälte, über die 


Arhnlichteit der Gicht und des Rheumatlemus, über si | 


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Fr. 4. v Reſchs Menſchenbeloͤſtigung ꝛe. 317 
Wichtigteit des Magengefchäfftes, über Schlagfluß und Laͤh⸗ 


mung, über Krankheiten der Bruͤſte u. dergl.. Ber das'am 


+ gründete Urthell des Deren ©. über die jeßige oberflächliche 
Art zu fiudiren, über die Hypotheſen s und’ Theorlenſucht, 
Aber die ſchaͤdliche Vermehrung dee Journale, über die Vers 
nacläffigung ‚dee wahren Beobachtung, u. fi w. zu hören 
wuͤnſcht, der komme, leſe und beſolge, was der alte Arzt den 
—ã Jaͤngern sage. Rec. begnuͤgt ſich Heberden's 
Schr ft, als s brangbat und nülih, au empfehlen. | 


7 


rang Anton ' von Reſch, König! Preuß. Sänd- 
rath — Mienfdienbeföftigung durch. mohlfeite 
und gefunde Speiſen nach vielfältigen eigenen 
‚Berfachen, Beobachtungen und Erfahrungen, mit 
OHinweiſung auf Ades, mas zur Einrichtung der ' 
zu diefem Behufe erforderlichen . Kochanftalten, 
die Bereitung der Knochengallerte, und ber Speis 
fen felbft zu wiſſen noͤthig iſt, u. ſ. w. Ein Lehr⸗ 
und Handbuch für Privat⸗ und Staatswirthe im 
Allgemeinen, und fuͤr Menſchen insbeſondere. 
Erfurt, bey Henning. 1804. 361 Seit. 4. 
und die Beobacheunngen 68 Seit. mie @ Furl 


EN 


Hr weitiäufine Titel baſagt, was der 8* in der Schrift 
zu ſuchen babe. — wie die Armenbekoͤſtigung in Erfurt dis⸗ 
‚her beforge worden fey. Der Verf. befchreibe die Einführung 
der RumfordfchenRoft, die dabey au beobachtenden Regeln, 
‚ Die Vertheilung und den Verkauf der Suppe; giebt ı7 Vor⸗ 
ſchriften zur Dereitung wohlfeiler Spelfen ai, und fügt. zu⸗ 
. gleih ein Verzelchniß der bekannten Rumfordihen Buppen- 
anftalten an verfchiedenen Orten bey. Als Einſchiebſel, iſt 


‚bie Bereltung der Knochengallert anzufehen, welche ehetem j 


Ploucquet empfahl , und neulich Here de Vaux mieber zur 
Soradhe brachte. Dadurch iſt dieß Werk girichlam ein Mur 
fe für die e Vorſither ahnlicher Armenanſtalten er 

X 3 et 


. fen koͤnnen u. dergl.; es laͤßt ſich alfo, mir diefen Tabellen in - 
der Hand, die Anwendung für jeden-Ort ger leicht finden, 
Hab bes Verf. Angabe konnten 30 Perfonen für 10 Gr. 


* 


relts geſchehen iſt, und auch wohl noch geſchehen koͤnnte, 


ð 


Jlachtundlqen Anmerkungen und der deutſche Ueberſetzer, ein 
Thierarzt, verpflanzt dieſe brauchbare Schrift auf deuſſchen 
” Bodens doch mir Wealoſſung des griechſſchen Textes und allet 


| 318 nn Arzneygelahrheit. 


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Dr Verf. gfebt In Tabellen die Ueberſicht beſſen ‚was; und 
wie 


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* 


vieler von jeder Subſtanz genommen, wie viel er au 


Maſſe gewonnen, wie viel Perfonen ee mit der Suppe ſpei⸗ 


63 Pf. bekoͤſtigt werden: nach Herrn Bucholz Verluchen, 
dlenet der: Zuſatz der Knochengalert jur Verheſſerung der 
R. Suppf. Die Beobachtungen zeigen, was hier und da bes 


wenn nur nicht die erſte Anlage und Finrichtung mit ſo vier 
leg Muͤhe verbunden wäre. Rec. Fanir’ nichts thun, ale 


die Einficht und Durchſicht dieſes muͤhſamen Werks den Ars - 


mienbehoͤrden zu empfehlen. Der Verf. empfiehlt zur Reini—⸗ 
"gung. der Keſſel von. Eiſenblech eine Lauge aus Pferde- oder 


Kuhmwiſt; ſollie nicht dieſer Werfuch auf die kunfernen Keſſel 


. awegebehnt werden koͤnnen? Wäre es unter biefen Umgäns 


u 


den nicht rathſamer, bie letztern mit den erflern zu ver. 
tauſcheu ꝰ oo | | 


Sn 
Abhandlung: bes - Hippofrates von der Luſt, ben 
Waͤſſern, und den Gegenden; nach der franzoͤſi⸗ 


ſchen Bearbeitung bes. D. Coray (in Paris) von 
Georg Ritter von Hoͤgelmuͤller. Wien, bey 


ESchalbacher. 1804. 272 S. 8. (nebft 1 Ehatte.) 


1 —28 18 8. 


Die Hippokratife Schrift iſt Die alteſte Topographie, und - 


„zuglel) das unſtetbliche Vorbild, wie jeder Arzt die Entftes 


bung epfvemifcher und örtlicher Krankheiten ſſch ans der fleife ;- 


figen Beobachtung der Lokalitaͤten, befonders des einwirken⸗ 


x ben Klima, abſtrahiren muͤſſe. Here Dr. Eoray, in Pas 
iR, ein neborner Grieche, ein bewaͤhrter Sprachforſcher und 


Arıt, lieferte eine treud ſranzoͤſiſche Ueberſetzung, mit vielen 


phlloloziſchen Anmerfungen. Die Ueberſetzung läßt na im 
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M. W ®. Seorgls eier s Däuchearfı 319 u 


Sanjen gut leſen, umd mag die Leſer aberzeugen, wie groß ’ 
das Genie war, das vor mehrern Jahrtauſenden,  faft aus 
fich ſelbſt, die wahre Beobachtungskunſt ſchoͤpſte; ohne Das. 
rometer, Thermometer, Hygroͤmeter, |. w.' den. Einfluß. ' 

ber -berrfehenden Winde, des Waſſero der Ortslage, n.f.f. 
‚ auf Geſundheit und Kranfpeit deſtimmte, und ohne Hypo». 
theſe die Wahrheit-fand. Möchten doch alle Aerzte, welche 


= Die, von. der veränderten Luft abhängigen Senden Befhrele . 


ben wollen, den alten Hippokrates ſtudiren und nachahmen, 
und zugleich. die neuern sen zut Deſtatlgung der 


alten Baturmapıpei anwenden !- 


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Vermiſchte Sthriften. — 


Ken Hausbedarf für Freunde b: rReligiofi tät md. I 
vernuͤnftigen Erziehung, die nicht notzwendig auf 
eine gelehrte Weiſe unterhalten ſeyn wollen. Von 
M. Wilhelm Gottlieb Georgi, Archidiakonus in 
Fr Halle, vo Roff 1803, Vi und; 

263 8..— Eu 


-L Ueber Leſeſacht und ; Kefebibtiorbeten. in anlerm 


Zeitalter. Es waͤre ja traurig, annehmen zu mäfln, Im’. 
ber Gegend des Verf. (in und um Merſeburg) fiche-rs in . 
dieſer Hinſicht wirklich fo Ihlimm , als man nad) diefer.alige:. 


meinen Schilderung glauben folte. Man kantı fafkinicte .. 


Uebertriebeneres, als dieſen Auffa Adern Leſeſucht lefen. + 
KFrehlich nimmt die: Melgung zum Leſen ſehr zu; kann ſchlecht 
glleitet, gefährlich werden, und iſt es hier und da fihon ger 
- worden‘ aber durch Äbereriebene fallche Vorſtelungen wird 

man am wenlgften diefee Gefahr mit Erfolg eritzegen arbeis, 

ten. Der Lofer, mit der Schliderung des Verf. in der 

Hand, ſieht fih um in der Welt. „O, ſo ſchlimm iſt's 

„nicht, fagt er, der Verf. muß eine boͤſe Sache haben! 

„warum Äbertsiehe er ſonſt?“ — So wird dann and das 

. Wahre, was man ‘Hier findet, verdächtig. Allerdings muß 

“man mit dem Sei, wänlen, daß der Siaat, "daß die 

Ra Ä Odris⸗ 


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Ä 34° m Bermifbee Srkum. | 


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Herigkeiten hierauf aufmertſamer werden —* z3 allerdings 
koͤnnten und lollten dieſe ſich thaͤtlger ‚im ler. Hinſicht zei⸗ 


“gen: , Aber mehrere der Vorſchige, die der Verf. bierühre 


ihut, moͤchten doch auch ſchwer auezufuͤhren ſeyn; und dürfe 
tin, falle fie ausſuͤhrbar waͤren, große andermeltge Mach⸗ 
thelle und Mißbraͤuche mic ſich ſuͤbren. on 


: Bier und da ſpricht der Berf. ironiſch, und da iſt es 
nicht allemal leicht, ihn zu verſtehen, oder ſogleic zu merken, 


V * Itonie ſeyn fol, Die Abhaundlung 


n. Is wirklich wabr ‚leben wie in aufgetlaͤr⸗ 


ten Zeiten? — hebt fo an: Licht — Flnſtetnlß — find 


„eigentlich zwey ganz verſchiedene Begriffe, deren einer ben 
„andern nothwendig aufhebt, und die Ich mir durchaus nicht 
„sufammen denken‘ kann, fobald der Gegenftand nur Einer 
„if. Es kann in einer Gegend nicht zügielch Tag und Nacht . 
„ſeyn. Ein Zimmer kann In demfelben Zeitraume nicht zu⸗ 
„gleich, hell und ſinſter ſeyn. Bon koͤrperlichen Gegen⸗ 
„Ränden gelten daher die Ausdruͤcke: Licht — Siofteenig. 
„Ines Elärt auf, ſtellt fichtbar dar; dieſes verbuntelt, macht 
„unfichtbar. Licht ſetzt in den Stand, richtig zu ſehen, und - 
„an beurtheiſen; FKinſterniß giebt eine taͤuſchende Anſicht der 
„Dinge, uud macht ihre Weutthellung irtig und falſch.“ 


Richt — Finſterniß — Aufklaͤren — Verdunkeln — 
ndlife Benennungen, werden. auch von dem menſchlichen 
„Geiße edrancht. Dieſer zum Denken und Leberlegen, 
„sem Veurthellen und Schließen faͤhlg, bat Sort und die 


+ „Welt zum Gegenſtande.“ Man urtheite aus dlefem Prob: 


herauf die Ktarheit ober Dunkelheit ber Begriffe des Verſ. \ 


und feiner Definitionen. — 


Auch in diefer Abhandlung iR vieles Webre manche 
Ueber treibur.g verwweht, „Die Aufklärung,, fagt der Verf. 


„treffend, bar einen Baftard-geboren, Luxus genannt, der 


„fi des tauſendfachen Unheils freuet, das er anrichtet.“ Aber 
welche Uebertrelbung auch aleich wieder, wenn nad ©.-2 1 
das Bauermaͤochen das Noth⸗ ‚und „sulfsbüchlein [Ken 


darum nice mehr foll-Ielden moͤnen, weil es ‚den Spruch 


empfiehlt: „Selbſt gefppnnen, ſelbſt gemacht, rein dabıy, 
nik Bauecnttacht.“ — Wo iſt es ſo — 


Der 





Yo. “ 4 J — 9 5 \ | 
‚M. W. G. Georgi's kleiner Hausbebarfzc, Jar 


| : Der Wert. IR nie gewilligt, der Aufttärung unfrer Tas N 

I ge e sieh Outes nachzuruͤhmen, und wer koͤnnte das and um 

0 bedinde? — Mo von &riftlicdy » veligiöfer Auffiäcumg 

die Mode it, da witd ſein Ton ein wenig polemiſch; dieſeũ 
Auftlaͤrern wird tuͤchtig der Text geleſen· no 


. ner. bat auch dawider nichts; muß aber doch semerten, . 

daß Diefe Art Aufklärer unferm Zeitalter nicht eigenthuͤru⸗ 
lich nid ausſchließlich angehoͤren; ˖ihrer gab es faſt zu allen 
Jeiten. Am Ende ſeöhnt ſich der Verſ. auch mic dieſen 
Unbolden wieder aus, und meint S. 29: Mit Recht gen 

„bührer, im. Ganzen genommen, ſelbſt alsdann no una ° ' 
oſerm Zeitalter das Lob der Aufklaͤrung, wenn auch hier und 

„dort von Einem ſogar manche, fonft Heil! g und anverlebllch 

Zeachtere Meinung beſtritten wird.“ ⸗¶. 


Mit ber Sittlichkeit ber. Menſchen Cſagt ber Verf, 
| "©. jo) ſteht es aber. in unferm Zeitalter noch weit trautie 
i ger, ats mir der Lehre. '„Dieß ift eine Bolae einer su ſteyen 
„Denkungsart über religioͤſe Begenftände,? — — Hier 
ruügtetnum der, Verf. — ein wenig Mlebertreibung abgerech⸗ 
net mit Recht, manche Fehler unferes Zeltaltets. „Wo 
„Auftlaͤrung Herefchend iſt, da muß uns ſchon ber beflere: 
. „Augendunterricht und. ihre firtliche Bildung den Beweis ent 
u „degen bringen. "ff Bas unter uns bet Sal? BE 


Autlerdings ig er dieß ſchon ini vielen Gegenden/ wo man 
die Jugend deſſer unterrichtet, als ſonſt; auch wird Ihre 
ſtetliche Bildung ung nach und, nach dem Bewels davon im. 

mer mehr, entgegen. bringen, ie allgemeiner der verbeflerte,' 
0. obgleich immer — noch fehr zu vervolllommmende Sjugende 
unmderricht ſich verbreiten wird; wozu Ren große Hoff⸗ 
nung hat. . 


| Schwerlich dürfte man und Sentoß; ſchlleßt ber Bf, 
„Sie Vorzüge san und unbedingr' einräumen, die. wir iu 
n „haben ung felbfifächtig genug einbilden. - - 


Wie laßt ſich bey einem relativen Begriffe, wie der, 
des Anftlärens ,. von unbedingt reden? —— 


Uebrigens ſchwankt ber Verf. ziemlich bin und her, und 
eg s fheint, als koͤnne er ſelbſt micht ran mit RV einig wer · 
den, wohin er ng ertlaͤren ſolle. 


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. Dialog. | 
Yu. Veber das Studieren der Söhne aus den 


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3.2 . Vermiſchte En. . | 


. u. ueber Rirchengeben und Liturgie. Bein . 
drialog — ber es ſehr verdient, geleſen und beherdiget in 
werden; wie au ° 


IV. Bevanten über den Mittelweg, welcher 
bey Der Wrsiebung den, gemeinen Bhrgers und 


des Aandmannes leicht zu ıreffen, und zu halten 
wäre. — »Daß der Verf. key zweyen feiner Vorſchlaͤge, 
wie dem Landmanne und gemeinen Buͤrger, gute Bücher 


zum Lefen zu verichaffen ſeyen, jedesmal hinzuſetzt: „Irh 
„meines Theile, danke für den Auftrag, den Verſuch zu 


„machen,“ hat Ree. ſchlecht gefallen. Iſts mie dem Dan- 


fen. genug: fo ann ja wohl: ein Jeder dieß am bequem. 


Ben finden? 


V., Was Eönnen chriftliche Gtmeinen, nach dem 
Beduͤrfniſſe der Zeitumſtaͤnde ‚von den Öffentlichen 
„Religionslebrern, in Hinſicht auf eine weife und 


„Eluge. Amtsführung, mir Recht verlangen?“ — Bis . 
‚Sieber der befte Auffag im Buche. Den praktifchen Zrepı 
geiſtern wird Bier gelegentlich eins verſetzt, was fle auch ſebt 
wohl verdienen. | 
VlI. De gelſenpallaft feine Parabel, But; nur 
wo vor Brunnen die Rede it, hinkend. 


VII. Ueber Moden und Mioderborbeiten, kin 


niedern und aͤrmern Ständen. Verdient Beherziaung; 
erfchöpft, fo mie mehrere der andern Aufſaͤtze, die Sach⸗ 
nicht ganz; doc) dazu Hat ſich ber Verf., Maut Vorrede, auch 
nicht verbindlich gemacht. 


IX. Weber die , verminderte‘ Iabl derer, die Theo⸗ | 
logie fiudieren, auf unſern Univerfitäten, De Bart. | 


ſeht die Urſachen recht gut auseinander. 


x. Geſpraͤch zyiſchen einem Prediger und einem 


Caien, über, den gegenwärtigen ZSuftand der Religion 


und der Sitten. Wolgende Stelle, fAde in diefem ſonſt 
. guten Auflage, als ſehr undeutlih ausgedrädt, auf: S. 
.163 Der Lale, ber überhaupt alles Ehemalige beffer finder, . 


als das Gegenwaͤrtige, Elagt, daß das Kanzel⸗Eifern der 


Predu 


— 7— — — m. — — 


M W. G. Bestsäiint $ Hacbetei ꝛe. 323 


HPrebiger ſo ſehr nachaelaſſen habe, und daß das Anſehen der 
Prebiger in unfeen Tagen fo ſehr gefunten -fey. Der Pres 
Eiger antwortet: „Freund, es iſt fo arg nicht, als Viele 
„glauben. Allgemein ift die Werachtung unſeres Standes 


fagt werden foll, läßt ſich nur errathen; aber in den. Wor⸗ 


„ 
- 


" nit, nur feltener iſt fie. „Aber das. konnte der Amts⸗ 
..  meifer unfetee Vorfahren nicht bewitken.“ (Mas bier ges 


ten des Berf. liegt es.nicdt.) . „Es find der Urſachen meße 


ſteller ſeichter und nachläffiger zu Werke gehen? — 


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Be mußten daher Stuͤck für Städ gewürdigt werden. Me, 
1. und Ti. gaben nicht viel Hoffnang zu einer teichen Aus⸗ 


‘Seute, Im Ganzen findet mon in den folgenden Stuͤcken 


„weite, fährt der Verf. fort, die dazu beytragen, — oh 
„Ril davon!® — Und nan beiche er plögli dauen-ab, " 
ehne eine einzige biefet Urſachen anzugeben; kanu ein arift g 


x. Der Geſundbeitsbrunn. Bine Darabef.. “ 
Sinnreich erfunden und gut’ erzählt: Ueberhauyt find die = 
im Buche erhaltenen Auffäge von fehr ungleichem Sehaltes 


feine Erwartung übertroffen. Dieß gilt auch von den noͤchſt 


folgenden drey Nummern. 


xU. Neber Sittlichkeit der gewobnlichen Der - 


gnögungen, als Kubolung nach dee Arbeit 
Xi, Warum gefällt. vielen Menſchen der Stand‘ 


. Und das Gewerbe nicht, worin fie fich befinden? 


XIV. Wenn duͤrſte ds wohl Zeit feyn, Binder in 


gen gegen iſt 


XV. Der Winter, ein (boͤchſt mittelmäßig) Bes. 
dicht; es hätte am „wentgfien.den Schluß machen foßen, da 


es das Werk. zu erönen, nicht geelaner ift. Gedanken und 


die Hs Befellfchaften der Erwachfenen einzuſuͤb ⸗ 


Sprache find darin, des lieben Reimes wegen, gleich ſehr | 


| selßhandeit, — 


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Herjogl. Sachſ. Robng. Melningiſche⸗ Haͤhrliches “ 


Zaſchenbuch. Meiningen, bey Hartmann und 


lein ‚ und. Leipzig, In Kommiſſion bey Richter. 
48023. 


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324 Wernlde— Schriften, 


1803, LX und 243 Seit, 1804. LU unb- 235 
Seit. fl, 8. Mit Kupfern., Jeder Jahrgang 
ıfl. 48 Kr: rhein. * 


Mit bem Jahegange 1803 iſt das jeht m mit einen, Heuchal⸗ 
tunasbuche verbundene Addreßbuch von dieſem Taſchenbuche 
getrennt, und dadurch mehr Raum fuͤr gemeinnoͤtzige, auf 
vaterlaͤndiſche Gegenſtaͤnde ſich beziehende Abhandlungen ger 
wonnen worden. Unter dieſen zeichnen ſich in den zwey 


neneſten Jahrgaͤngen unter andern folgende aus: Geſchichte 


der Stadt Meiningen, von Emmtich. — Siſtori⸗ 
fcbe, ſtatiſtiſch, topographiſche Nachrichten vom. 


Amte Meiningen, von Ebendemſelben. — Einige 


xXrachrichten von der Porcellanfabrik 3u Rauenfiein, 


von Ütto, — Etwas über den Betraide, Slachas 
‚ and befonders den Tabadsbau in der Slurmarkung 


der Stadı XDafungen, von Schend. — ‚Einige un 
terländifhhe Vollswörter, von Reinwald. — Die 


Kupfer zu dem: Jahrgange 1804 find zwar etwas [pät er⸗ 


ſchlenen; dagegen erfegen fie dieſen Fehler durch die ihnen 


‚eignen Vorzüge. Frauenbolz bat fle zu Paris, von Beis« 


ler ſtechen laſſen. Außer dem geſchmackvolien nad Schrös 


der geſtochenen Bildniſſe des Eibprinzen, iſt befonders vie 
auf einer feifigten Anhöhe in der. Maͤhe des Altenſteins ange- 


Segte Sennerhuͤtte, neben.welder fi ein Weſtaſate über 
: Belfen Beeahtän, treu und ein dargehelt, 9 


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SGemeinnaͤtziges Magazin für Prediger auf dem ' 
&ande und in Kleinen Sıädten, melde legtere ge 


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J 4 nkuͤndi gung en Br u 


Dar Hert Prediger Dapp In Klein / Schoͤnebeck bey Ders . . 
in, welcher ſchon feit vielen Jahren durch fein Predigibuch -. 


für chriſtliche Landleute zur nuͤtzlichen Andacht und 


zum ‚Vorlefen In den Kitchen, äuf glle Sonn: und 

Seſitage des Hansen, Jabres, ſich um die Landprediger . - 
and um. bie Landieute werdient gemacht hat, hat Seit dem . 

Jahre 1793, fechs Jahrgänge karzer Predigten und 


Predigtentwuͤrfe äber die gewöhnlichen Sonn, und 


Feſttagsevangelien, nebft einem Anbange von Zafuals 
.predigten und Keden, befonders fhr Zandleute und 


Zandprediger, in meinem Berlage herausgegeben. Da 


bieles Wert mit dem ſechſten Jahrgange (wovon die legte 
Abtheifung in der Oftermefle 1805. berausteomme) geſchloſ. 
. fen werden fol: fo will derſelde, ſtatt deffen, Im meinem 
Verlage, ein : ae Ä 


woͤhnlich auch Ackerwirthſchaſt haben, 


herausgeben, wovon Die erſte Abthellung In dee Oſtetmeſſe 


d. J. 1805 erſcheinen wind. Sein Plan, welcher nad 


Umſtaͤnden allenfalls auch erweitert werden könnte, fol Im 


fünf Abſchnltten folgende Gegenſtaͤnde umfaffen: 
1. Entwuͤrfe, fürs erſte über die epiſtoliſchen Perlko⸗ 


gen, nach der Ordnung der Bonn s.und Feſttage des gan⸗ 
"zen Jahres; In Zukunft, wenn tas Journal Beyfall findet, 


auch über die evangeliſchen Peritkopen. Beſonders wenn in 


der 


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33208 Intel ligenzblatt, u 


‚per neuen wreußtfken Liturgie mehrere edangellſche und eyi⸗ 
ſtoliſche Abſchnitte vorgefcheleben werben ſollten. Hiernuchſt 
auch Entwuͤrfe über ſreye Teste bey beſondern Veranlaſ⸗ 
ungen. Pe 
3. Weber das Landſchulweſen In feinem ganzen imfange, | 
. B. Katechlſationen, Nachrichten, Vorfihiägex. - 


3. Ueber litupglſche Gegenſtaͤnde. Nicht ſowohl For⸗ 
mulare, woran es nicht meht feßle, ganz ſpecielle Säle, und 
vorzüglich brauchbare Ausarbeitungen ausgenommen; ſon⸗ 
dern Reflexionen über Umfang, Abſicht und Gebrauch der 
Liturgie, um kirchliche Handlungen In Ihrem richtigen Ge⸗ 
fihtspuntte darzuſtellen, und ihre Zweckmaͤßigkeit zu bes 
, ‚fördern, \ i . , | a. 
4 Betrachtungen, Nachrichten und Vorſchlaͤge über, 
Hrediger⸗ Acer s und Hauswirthſchaſt, eigene Beftellung, 
mancherley Arten der Verpachtungen, gute oder ſchlechte 
" Mittel zu btononſchen Verdeſſerungen, ꝛc. u 


5. Fruchtbare Betrachtungen, Mädhrichten, Anekdo ⸗ 
gem über den Landpredfgerftand, Amesführung und Amts _ 
Elughelt deſſelben, Hinderniſſe und Befoͤrderungsmittel fels 
ner Wirkfamtelt, zu beobachtende Worſicht in feinem haͤusii⸗ 
‚chen und öffentlichen Wetragen, im Umgang mit Vorneh⸗ 
mern, Seinesgleichen, Geringern 2e. zur Belehrung, War 
nung und Aufmunterungs, wie aud Aber Denfungsart, _ 
Bitten, Lebensweile und Gewohnheiten des, Landvolks, in 
. wiefern dieß zur Kenntniß des Landprebigers gehört, ir. | 


Jedet Band ſoll aus drey Abtheilungen in ar. 8. beſte⸗ 


Ben, welche, jedoch au unbeſtimmten Zeiten ,, auf einander 


folgen werden. Jeder Band wird ungefähr an Bogen fo 
ſtark werden, als ein Band der Eurzen: Predigten des‘ Herrn 
Herausgeberd, und auch denſelben Preis haben. 2 


Beytraͤge, unter ber Vorausfegung, daß man dem. 
.. Kerr Herausgeber die Erlaubniß ertheife, fle nach feiner 
Anfiche zu beurtheilen, ob fie fih’zue Einruͤckung qualificiren 
oder nicht, werden mit Dank’ angenommen.” Sie koͤnnen 
entweder an den Herrn Herausgeber, in Klein⸗Schoͤnbeck 
ben Berlin, oder auch an mich, den Verleger, jedech nicht 
anders ale pofifrey, geſendet werden. — — 
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unn ben — Hredigern auf dem ande oder In eis - 

. feneben Anfauf dieſes gemeinnänigen Magazins. zu et» 

leichtern, wird, wer fechs Exemplarien fammelt, und - 

B- tb pofifeep i einſendet, das ſiebente Eremplat gratis 
erhalten. . j 


Bein, dm zn. Zellne 1804. on N. 
Bu J St Eat, 
"Seiebengen, frenbezeugungen ı unb Beinten, 
7 gen des Aufenthalts. 


Der Hrediger bey der reformirten Kirche in Valreuch 


Year 3. P. Starke, ift wirklicher ‚Konfiftorlaltarh mie : . 


GSitz und ta bey der Kriege s und Domainens Kam - 
= zu Ancbach. els Bolreuthiſchem Kehſiſtorlum gewot⸗ 


Der‘ leherige Dlire zu Sit im Balreut fen, ; 


Here X7. 5. Arsberger, Ift Pfarrer zu Dletenho en im 
Unterlande biefes, Farßenihams geworden. 


Der Hr Profängfer, Hoftath Gonner im xandehut, | 


hai, nach Ablehnung eines Dre, 400 Sulden 
Zulage zu ſeiner Defoldung erhalten, on 


Der Geh. Ober: Rechnungsrath, Her von Begue⸗ 


lin in Berlin, iſt zum Gehelm: Rathe und Mitgliede des 


franzoͤſiſchen Oberdirzktorlume ernannt worden. 
Der, ale Trauetſoleldichtet bekannte Herr Colin, in 


* 


nr . 


Apige eine Saiten. . 


Berubigungsgruͤnde beym fraͤben Tode der unfrigen. 
Predigt am iöten Sonntage nach Trinitat. in Der 


Vvberkirche zu Lrantfuri an der Oder gehalten von 
. | Zu. 


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Bin, iſt Hoſſetreiak bey der t Sinanzftelle daſeldſt geworden. | 


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328 .Intelligengblare 


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melne nicht zu vernachlaͤſſigen. 


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BRK. S. Protzen, Bönigl. Könfiflorialeatb Auſpek⸗. 


tor und Paſtor. Dem Gedaͤchtniſſe des biefeibſt 


verſtorbenen Bönigl., Oberkonſiſtorialratbes und 
Probſts Zöllner gewidmet. Berlin, bey Maurer 
1804. 16 Seit. 8. .. 


Schon das Evangeliam von Jaͤnglinge zu Naln glebt 


jzu der in diefer Predigt abgehandriten Materie.eine warkr- 
liche Veranloflungs Herr P. mag fie aber andy wohl wegen 


des Abſterbens des unvergeßlichen Zoͤllners gewählt haben; 
bekanntlich erfolgte es den s ten September In Frankfurt an 
der Ober, Indeſſen if die Behandlung ganz allgemein 


nach drey Abtheilungen, und ded ſel. Zöllnere Ih der dritten - 


Abtheilung bloß beylduſig ganz Eurz gedacht worden. Frey. 


lehrung und Erbauung feiner Pfarrgemeinde zu forgen; aber 
. 28 ſcheint uns doch, daß ber Tad eines Mannes, wie ZU: 


ner war, an welchem unficeltig das Frantfurter Publitum 
iebhaften Anthell genommen hat, einen — und Interefs 
fantern Stoff Hätte darbieten koͤmen, um mehr von ihm zw 
fogen, umd dennoch die Delehrung und Erbauung der Ge⸗ 


‚ie 


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Vermiſchte Nachrichten und Bemerkungen. - ' 
Der Herzog von Braunſchweig äße im botanifhen Sarı 


ten zu Helmfäte: ein ganz neues Gewächshaus auf feine 


Koſten dauen. 


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ung: nur für..die Ausſpliauung nn —— We” 






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eſſen sn. Pitt und. bed, | 
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NT GERIET Te ing Ge 
Die felfahrt, oder. ‚Aloyfins, und Agnes, Du 
"Sipdliche Dichtung id.dechy Eklogen, von —— 
lb Porobul Khfıgorebn. Berlin, Ih'der Vom. 

- - ‚Sehen Buchhandlung. 120% En 32 Br 8: ” 3 Re u 
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Sp Heblichr , ad Sur und Barden 1 anpichende | 


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Heinen, Peeita ne, sign. Kies Seimueh 


an da han ‚ganjen ı “rg ang Kaum Pe en, Ye on 


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Di für den, Manget, und re den dr 


Veran leicht + nDen. - Dur felien begegne: I man ar 


A⸗ ennligen Werietungen, 
Pefarneln, Bi endbirläbuigen, Enden yon von —* 


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Blüng. nes und Aloxſiuo ulm. 
= ichen * ER DR Im er auf 173 u 


Bepwörtetn, and a und ba zineih umeblen, alıs. . 


toben zur Bob? und Kuda md 
bieß 8X naͤher beſtaͤtigen ——e———— — * 


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einer Idylle vor. 8 a er. 


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Kigel RN ei gut, » imfüher 
efall'ner, a 
Eigende (herabgefandr-18 : mndige. Wels, um den 


ER 2 Ihe ei gend —* ade A 


"Agnes von Bofen,  fütwahr!. Suche ae gleichen. auf. 


2 “ Er 


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‚An ‚Geltalt und. * an Cain des Geiltes und 
777 essen Areals RS er 





eh Ges ofen sah; etieind aflh 
Prfähton Bing und; "amp Be os >, Lie, ‚den, —2 


40 v. 
Neben, der Frechyad,dig Yünzlipae net des Mägl- 
ins hen 
"Lei did zutekärgfen Birgeb des Süogkapel:—. y A 


“Ein eefteifger glas durchfaͤhrt ihn: J 


schau, Fi aan, auf dem n Spin a Meer der ie 


1 Weichen der) "Wältgeitt: nik, hefror aus der eilereik 
—P hr, 8 vn. Naenb: lohblug I. Eupen 774 
„Alpplins- —R ‚niche is 349 Nie: Ringer dr ua 


"Yeile dujchfäumd drück * ade Hand ibf “mil. 


, mBeuan. * entiadehto em’ döhnerhäek Me der bien ' 


; 27 j . Wen Iüirhiball, ' R " # 


"Gliereihy "el, mike, freundlich de Kehär » j 





Agucl‘ — ich | länge; ———— di, life 6 


Turn 


‚Höher —* fchymbte der Iesebtende E Ball in dem. —* 
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Ringe lag petlend ‚die Flat, du jedem pckenden Grai 
ir 


Bitten —2 —X herũber des dentishnden. 
wäh lag... 


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el 4 * ummen Lietesge⸗ J 
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um Aloyſius⸗ ſtehen ſchweigend neben einander: u 


| —* Ki — Fanigkeit Fre —— Band —* 


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Die Infelfahrt eich Tan. L Ti Kofegarten,. ‚338. 


‘ Eine. Haimgtinte, Brücke, grau zus Rubib nd Kate 


Agnes Khan" ihre tief in der, Augen "liebendes Abgtüh 
Aus netgte 'Tich zu fir, die Krafı zu def Schz oHeik, 

Zu ihm auf hob Agnes die thränenichimmerndei Anpen, 

Wange braant' au a Wange, es pitterts Lipp’ auf f Lippe” 


e Sonn’ und der Himmel 
. Rn; zerflolfen in al det ünergründlichen ‚Liebe, :. ’ 
Untergegangen'im' — * er Enteuckung. 


Salin- und verialien rar lich und dich "al lebenden , 


Mi 
Sich und dich, "der Lish und ir Seyun unenillicher Up 


<ım, 51 8 — 


Achnich an Sin det Darfelung Oder find Fun 

re Scildrsungen ‚ber Janduchen Manz. und landſchaftii⸗ 

bei Umgebungen. Kine. der. 14 voßen if flache, © Semdls 
de, währen, Des’ —— 


71227 


ei 
Scheu‘ ich och —* ihm * Eh wahr ! fo vermirtt üch 
h 


nn ir. 

" itätgen Aulbeng old verneint ch zu zu Kb t umd. des. — 

* r 1}) — 
" Duitiger Wiefen ‚duemauk, von muächern hestineden 

4 U5 4 Ba Su Mohah — 
nr Bu PEN auf dem Berge in Ootfe det Ar 
Kinn iſt voll trefflicher Stellen Ser Sarbung ‚ juin Sy 

I von. 


Beh, an den Briten de Meeris; da Unendlichen, lie: 
nmalan ind Länder ind: Bee F X aus den 


tı Meer auf, 


Uebet uck fchwebit das —* "Mac; ; u faakt, es 


ergizl 
 Rogueid; fchlofdend ünd Yetsheiend, und tintet zurück ia _ 
et Bäche; 
Fin and Shröne — as —8 Ur 


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9 wra die Well was war, niche mehr. hoch "das Möer, Sch | u 


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— Alle erfreutem der“ "Landau; — — ‚Sich. die 


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und ©. 208: Eu e u. 


Be vi ju des Dhhterd.gereihtent Suhr. Dh Iug 


— kleinen Flecken der ſchoͤnen Dichtung muß gedacht wer⸗ 


Dehin ‚gehören . Haurun, als a4 ©. 44 Mt 
14: ER 


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n. 18 - .. ge wud 


—* 
| Au hieſcce —* als Pe ig, die SLötk- 


gecht ftechende Senne ;« Ueberladung bafhreißender m. 
wörter; N " wird Selu · aoz · d die Nadt ‚„augeeehet; \ 


‘ 
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BE gerne Heintie Details im Auemalen ganz gewoͤhn⸗ 
* Dinge). aa 6. die Prftaabans are firhlühen 


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" Wiedetuin las vom A 2 
‚Sang dae »credg« fokarn,. Eu begann ‚die Gemeine Jen 
A ö 

‚ Freudigen Pfalm, Wir "glauben an MiReN . ‚ Vater! nad 


! 


gelangen ‚Ins Gloris. Aqnn vom & Altar 


" Seelig waltesde Horzieg, Anne, Sternige, Klie 


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“Nacht, Verträute des‘ Be j "alslegerion Aunklaf 


Tusacpipe; Hieenphastian! er 


Nuptagagiin, Propbetion, 


braͤuche: — 
oo. W2 


403 SE 


‚ Angebeter —8* un der Harr —* der Weife der Väter, 


: vog alam der Geift mir. lem“ in: Pond! 
r, durch dem 


Lobgeprielen Jo dass fer - Dreyeinige durch die, Ge. 


„Abgelelen zunächfi die Bra es dem Tage... In, Sadach 


N d das Hau ——8 Pr nd Lt: 
Hederuin‘ Altar den T 20= — ———— Rlaerg 


ott alllw 


Als'nun. djefer gentigt. ung 1 Aaufchengen. Schweigen ym- 
Trat in dem’ Ka Brand nd eraſt der begeisterte 


7 





Wels⸗ gedehent, ana Befreiung heaß se. 
tanntir Bernd, und a Malone unp vrofaiſch . 
bien 


“ 








| 


Die tafelfahre ei. wön L. 4 Kofegarten. ww 


bie fodann, sunkäfl; nenmede/ fen u. f m. 
Endlich macht der Dichter andy‘ von Det proͤtiſchen Brepheit, 


lebloſe Dinge uns abfrafte Ideen zu petſoniſrciren bier - f 


und da gar zu kuͤhnen Gebrauch GSo ſallt er Seite 208. 
ber Nacht um den Hals: N vv 


Nacht, ich komme zu die; ver durch den Tag, und | 
Such ‚ich die Klarheit in deinem Dunkel, Ach, fall um, & 


— den Hals dir! u 


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* wir⸗ ung der Dichter bie nädte m neur a 


font en. 


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CC. DE IN» 


Poeticche waſche von Jeh. Pet Bye ı Gen 


auf: Koften des Verfaſſers. Wien, in Kommife 
fion bey. Doll 1803. 12 B. 6. Fa \ 


+ Dei Berfaffer mad; ‚Pine Seftändnie in ber Barzate 
. gufolger keinen Anſpruch auf den »heiligen« Diamentines 


Dichiers, und giebt fih bloß für einen Verſemacher aus. 


2Als dieſer mag er. deum- mit —* Auch wird ler 
and gegenwärtigen Verſuchen zu urthellen, ſchwerlich mehr’ 
u ws ei größte Theil davon behebt 0 Rerien, wie 
| * 18: 


ug! rar m m EEE Bi w 
e sie bob ZZ 
ar. NR Fe W 
Sie nur deredẽ | Zu 


Iypber den Ian un ung — 


— ir äre. Dieſer ſpieit dem gem md 
mehrmals fehr übel mit, als Seite 175 an ein 


“ lite siner Ding. r difen un halten ſiecewrein 


L 


aſheinlich hinauf heißen, wtun ber bhfe 


Dre won: ihm einen Kronenthaler mit Sood H, — m - 


_ balten vu. vo. 





Sie feine steh, 
‘ea Pe —* gehe, — 


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Bier wit dem, —* — — 


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A Seiee 91: 


| — von es Boch nicht aͤberall fo ſchlecht tim Des Verfaſſers Vers⸗ 
| —E °4. am, einen Geldſaͤchtigen reine. im 


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wo. En ge gi F 


Ran man eimat adeben obne Lobr EEE EN 


Komm laß ein gen‘ und fevem,, | 


, Se des Hefaie Di | 
he h —— (fir Erbe) 


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, Die Ize, die noch Morgens u 
on Und füßen Duft, mir gab, 


ängr nun, ein weller Btätter 
⸗ „dm ———— weh, O8 


— ‚eng vn ⸗ * — 


chon iſt mein aͤdhhen nicht; 
83 feinem In pi en 
© dein *. weil IL fhlauße. ‚äänge 


. m Koͤrper ur 
8 Ban if me mein ——— nicht. W 


Solqhe vrofaiſche Reimereven Finnen denn eylich 
nit für RE für bloße Verſe gelten, tout 


aus, Hin und wieder diebt es deren slüklicheres 





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Bau ‚n® oe and Tanz und- Eier Zu J 
Herr Hoͤlzl mehr ſolche Reimlein ion: : 
ſoo Ar nad) ein ganz gie Veramager werden. 


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3, org eh 73 . w“ ’ 7 1 .. 


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6er: in ehen diefſn gan leiblichen An au * u 


ug folge gar poftriche Seronher, Y "nn 
| „O ——— nich N Ei —J er vr 
A EEE Und Nwlene die: —— te 
a u blipeb Natur . Lee tm 


Sich auf den Reizen * blaͤhenden Natur wiegen 


_ N In —F ein wahres poetiſches —— 


4 Repair | 34 eine Pile MAN de N den" I | 
Hirn Ta wie im Poteoht u. .1b., die ge 


lungne Stelen Hat, ais gleich Die erſte en: ; 


0, Bu ni Beben nd —ã— RR Bas 
an me A eye 
ln Er I der Be ie Kt or —* 


"zn. ‚von: er una. — * Bu 
no: Ja felber den am. bein. rn 
Nuad weiter unten: us 
. "Die Erbe ie ein oͤdes Sr, 6 


PT Vol Finfternjß und Sram, 
een . er Kr Li Sn IE. 
NE Fr icht goldne 
en En a einch Neben | Maͤdchent Hd N a 


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lern t —5 — * ep, und Ta 


Rofenland, 


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ng Woman 
Akon. she. Titel, von Friedrich Bann. Erſtes 


Bändchen: Dresden, be Unold, 1804. 153 | 


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8 Re: 


Zu TOD 


N, 


336 Dr, ae 


0) > “- ” 1] 


Du —* kun "Merrafnien di Hiſterien 


Me. i. und sg rtig „erfunden ‚and wiediib ers . 


Bunt, lad 4. 335 aller Einfachei Des: Stofft durch lams. 


enn bie 77 im fo REP wie ihnen Hier zu⸗ 
=: e wird —* find ſie ten; HT — 


4 


“auf unfere — 


wige Behañdlung, Feine an and iachenden Wie 


—— und. heiuſtigend. ii An. weh, nie ſo —A— 


wird ed dem Leſer in Vie. $. 
des Groffs, und die ‚gar. j roße — a ma Aa des era 
ermüden bie Hufmerkfamkeit; zide Ermöbung, die dadurch, 

daß der Leſer das Rich, zu dem er fih fo langſam bingefchos 
den (ask, De ange vorauaſeh.. bw iabren Unbebegs 





[i 


| Bits „de. Sun Wine ‚Fine, ben. ‚Pinrfer 


4 34 &. — 


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e,' vr 3 25 


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r Dichter oder Bibliothekar zu werden, iſt dad leichs 
*. Dim von. der Felt, Die drey Erzähfangen, die ih⸗ 
nen mis dieſem Baͤnbchen auf. die Toilette gelegt, oder in 

du Baqhergeſten gefgnhen werden, Mind ganz zute harm⸗ 
loſe Zeitverkuͤrzungen, ans und nach dem Franzdſiſchen 
ſhlecht und recht niebergeſchrieben.“ Daa iſt aber auih Al⸗ 


les, was ſich davon ſogen läßt... Rec. kommt daher auf die 


Vermuthung, daß es der Sibtiordetar mit feinem Buͤchlein 
wohl nie auf die PR des Altertbums fondern nr 
cherlefegragien gemänze Kat, für 


die denn feine —* nicht nur recht gut z ſeadern noch 


vbendrein um vieles beſſer if, als ſie ihnen gewoͤbylich 


| u Wouzlbgueiheten in die (atom * gelplelt 


Be. ⁊ 


| ) Geeitius, ‚in vornantifihe ekhiche vem Ver⸗ 


faſſer des Ringldini. Arnſtadt und udolſtade, 
beb Langbein. '1804. 17 B. F. 1 WE: 


J 0 Armlboro. Ein⸗ —— gr 


at Ku Raeldim. Bann. Ps 





- 1. Fu 


“ 


u 3 u Kent, ein vymanshche —* Dr 


= Eier Soc uus- Bu Ahern. no 


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Bule, eine Geſchichte inu und 

" Rırkand, — u hiäß abgefchmactteg & ee Un 
{ On Sehe: (6 iſt Leontind eins der’ vottgefflichflen 
Produkte dieſer — Dee Verſaſſer hat darin einen fe. 


r 


2 - reicht, Daß. eie.icg- FÄRLHERIGT Badkıi- co übertreffen: kaum, 


* eine —* Srfiere, md den Dura vw. 2 


d:Meoermünftigfeit a 


* if ihm a in — “je ‚(einem Triumehe ns. ER = 


tungen. 


rt e 829" 12h 5 y ” Y 


e Mi: Diadkie Sn meinte dep 
5 das, ieh — 
bie in einer Dee Br blendenden — 


wor 


7: a der —* — der Pe 


ergäben- aller. Art 
aus, und erklaͤrt n fogar — 7* feherlich zu ihrem - 
Kiteer 1 Die wo das gefſchie —V — 


vu Ree⸗ ſie dem geneigten Leſte doren 


Die Heilige en 3 einemn Saw 
ine gerettet... Int o eritt er ia cine Kapelle. Das © 
feiner himmliſchen Retterinu ie ihm Über dm. m 
ſreundlich entgegen: ; Ey wirft ſich anbetenb vor hm 
Bei. Da estögen mpliihe-Gemmonieen; nk in 
“eh Raͤucherwerk hurcbaieht Die Rapele; Altae uhb: 8* 
vexrhuͤllen ſich, und neben ihm ſteht venköryert um⸗ Neiſch 
. N, die hohe Himmelttbniginn . Sie reicht ihm die Gandz. 
ec druͤckt fie an feine Lippen, und veenimmng — herz⸗ 


Reben Neime yon. dr A Datei "-N,.. 
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WwWeitkaͤgel, rings: herum: die Eterne und der onk darum· 


ver die Seife = 1 * 
Du ES ee Ze J u Die Algairähn 5* on En: E 


A Bi *1 te ” In: meine or . 
: f ' ..\ lesen. Ds * ine at Eye 


ih ein. de! Se hang; öreit ans. Pr at: PP wohl. 
sie. ‚eins gegeben. rinnert das nicht: ehr exdaulich an die 
Kupfergilder ‚upfter..aftan, Sommunignbäcer;, auf denen 


ifus in dem —— der gläubigen. Seele fegt/ muflziet,;" 


tanzt, und, ſammt feinen zwölf Juͤggern, das Abendmahl 
Sant: ‚Man fie,“ Die alerheuefit: Poaks R fo nen nicht, 
ein ſte dad Anfeben: hat, und prodückteinut wieder aufges 

wäranen-Unfien, "Doc wieder zu unſerm Ritter. Die 
J ſche Geberinn, voll Shabt ind WANbe,' mir den ers 
theikten Gabenmochnicht zufrieden Eh ihren Guͤnſtling 
auch noch und! Herichtötaßer. Von deeſem· Hinimelskuß, wie 
von Pre —— fat ern ‚vhn⸗ Bewußtſeyn, 
w oden. 


Bas kann man doch einen. EM neunen! Nun vol 
| —* ſeine Nachwirkung? Man hoͤre nur, wie erbaulich 
fe Hr. Yulpian®, 103 des wegen Theile beſchreibtr 


»Er fühlte noch. ‚feihe Send Inder Sand der Sebene- | 
beten j un ſeinen zupen brannte noch das füße, 
: | \ | himm⸗ 


Pa ’ .-ı 


eane dame - ſebi in äc 


N rũnd Angeer. nd er: wine Eretinteiten alte 


— 


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, , .* * * R N 


Amidere, Bi Bunte, ; 9 | 


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eflmmtifhe —E— AA Ließesfäfiek Tuer." ee. 
»war oft derzl ih, artlich, und, was noch nchr A meri 
: »liebt — — wor | 


en; aber, diefe Irdiſchen ee wie 
»tonnten fie mit 'zinem folchen bipe Vexglej⸗ 
"allg ge ee werden ?« (Belte 106: — das Goͤti⸗ 
„liche; Himmliſche, Himmliſchadetliches in einem’ Rufe 


»geben Fann, Das gab dir Koͤnigiun des Aımels. ihrem 


„Ritter in. dem uͤberirdiſchen Suzhtuſe ihm, den dieſe 


Kaſt Der bimmlifcken. Molluft! ul erdrucken fdien, 


d 


vEs draͤugt⸗ ihn fe. —— ng, 
»Es bob ihn uber fi.h 


Bat E77). die EBnpfndung ober a eue 2 
23Bewaqhrte — ſtieg bernieder, Zr 


ag iM "sicht Fomantifh im Shen Superlativ? 
yiae Poeſie der Porfie, big zum GSchwindel? nicht frech 
and doch retigios, ‚wicht StauBedbe. und a0 glaͤubig? nid 
ꝓauuche Verſacung bie zur Perruͤkung? Betqaͤubt un 
Weemoenuat von einar ſa hoben Gegiadtaͤt, a dan 
feperlich Hermit Keen Vulpins für pen reg 
metiſchen Poeten; deup- bis zu biefem. vlligan — 







ſa gebrech. or hey DE TE ' ri BE ' rin] 


. »indem fie ihn bis in den Himmel. fekh der Sa . 
reichen Küfferinn erhob.« C ıo7:) pi Hr # a" 


vünd, wenn et, de Ts J ten Sin u 


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en des, Verſtandes das: es noch keiner ou: huen bey . 


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— BE | Kae BEE EEE ara | BER Bf * 
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von und eh ee ü : A .. 


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0 Pins Berieief, öder der Erek mit den Meh · 


„ren. "Kein Mäprchen, ſondern eih Raͤchſel. Auf⸗ 
gegeben von 2.8, Eberhard. Halle, bey Ren⸗ 


gen, 1803..16 ®: w ER, nt vo 


»)- Alltagsgeſchichten, a hen Sc unb Arheublta⸗ 


gen unſerer Zeitgenoſſen vorgefallen, und erzaͤhle 


an den Feyerqbenden. Ein Beytrag zur noͤhern 
epnini der van und ‚ihrer, Denk ae | 


PN 


v 
J— 
—8 e, 

* 


2577 | —— Yun; 
9 Aimered): 1808. 23 DB ER 


| % Earls di Forbea, ZJuͤrſt ber Vandicen Im Yu - 


., felsthafe. ; "Ping, bey Frlefe, 1804. See. 
u a. Theil. —* Bus: 1 008r 8:4: 


—— von Kiubereopemänn ‚66 
“tingen;® wey 83 1804. Erſter Spell; 


.2B. v. a. Re ‚ 


| fer. gellehe, daß, abaleich es de Suäpiteiveiepingen 
X -in Mr. 3. vorlommenden "Naher und Denennungen 
—guͤcklich entziffert, die Titelvignette — 
—* Die kritiſche Nachſchrift des Buͤchltius des: thſels 
Tendenz earfahren hat, er dennoch das eigentliche Salz di 
be Schetjes nicht aufiafiaden vermag. Er weiß, daß die 
ier —A lönigtihen Famiſten, Eriſchneð und 
Sertſchu, ehrlige Schneider und Schufter find 3-55 Prag 
, Hetitlof una Inc ut hlaudhtige richte, Meine, 177 
Maige Mater MUf-Chim ,- ind feine Fhrfäithe Seine 
Ren, ifn,- der an Gurt Herbende Ihnmwerbe, Bärsger, 
und der Uſurpatoe des Eriſchnebſchen Thrones Kevep, vie . 
gratlich ut, „Mate, Wiek, Saft, anrse and —* 
Gaben? dahß des Ränige- Oceprer Kesle ein. lee 
Waffe Les reſch eine ne und feine Lanze El Xäas⸗ 


u eine ei it: er hat in den ſchwarzen Mehren, den 


Bliefen, Fliegen, in der. Königinn Lieblingsgeirdut Enitos 
ranteb, Brantewein, im Sertſchu's Zaubergürtel, Enik⸗ 


atrilen. den, Knieri⸗m, indem Bamitiensitarn, -IR 


‚den Kücenherd, und in der Zaußerinn Dfenai” die Die - 
Sliefen mordet, und An ſchoͤn geſticktes Kranz auf ihrem . 
rwande-srägt, eine Spinne erlansrz- Yenmoih- able ihm, 
trotz des vom Merfaffer is feiner — ** Me — 
| ten Schlaͤſſeis die Fiktion fetbft ein Be Er 
—553 ute: die Dahme. ceadirte Wergre auf noſere neu⸗ 
Mhetiſche Au mis dem — gn Fatum To rar 
hervor —* —* denn edanken Jiegen 
Br le bier dag Ungtle ber — Farailie — 
buch ze lemdſchaſe der ee nichts, eis bad’ ar 
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> 9a Br. 3, entfpeiche, der Inhalt vohfommen dein. ers 
tels. 


* des Tirete. Es Mind Mahre Alltaglichteiten, 


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- Alttagsgefchichten, an De: u. Arheitstagenie, Sai _ 
het verdüditen Slihetöäte IR; auch der oc 
;pvetifpen Zeitalter, ih6 and dür wieder, proſatſchen Mus 
wartete zu der hölßflen , boetildgribeatifchen Diegion eine . 
WMinden Nothwendigkeit Hinaufpmiehen;, andfo, gegen „HOd 
Bonſens und alle Deutfchhelt, mit Gewalt ju vergranfis 


ven, nit) als ein nenäffherifcher Wohn iun fer: Day- 


Ne denn allerdings, von weichei hohen Autorieltiie 


x 


au immer "begänftige werden mag? - trhrigend Biker 
Mic. mit Vergnuͤgen, daß Mr Dittstidit' Perfifage vin 


Berg en, dag Wis und Speit barin fehr regſam find, 
ddie 


And die Thorheit, “iM Der modernen Tragbbie ef 
gtlehiſchen Chor etüführen zu wollen, mir Sluͤck paro it 


ach erzähle, und niit fangkweiligen Moralien durchivaſſert, 
Defto minder erſallt er die Berfpredungen des zweyten 
MAhrun entweder unnatuͤrlichgraͤult ⸗ 

der, ober "gang gevöhdticher Menſchengeſichter kann die 


Menſchenkunde wenig oder gar keinen Vorthetl ztehen. 
tz, iſt, troh det verdae 4 | 


Bri."3. #R, troß- DR6-nirdädrigehPaNGeifäpehft und Dee‘ 
Meliäen Detrebens weh Bit und Städte der Auidrucke 


auf den chen Seiten, nichts Weniger, als ein verwerfſie 


Ars Produft.: Die Furcht, eins genföhnliche Ranber / md: ., ” 


Sat 


Danditengeichichte zu irien, wird gicklich getäujcht, wenn‘ 


snan weiter lieſt. Sie ſangt zwar ohngrfaͤhr in Dielen‘ 


Tor am, Behitirt mit Banditen/ ad einem Stple, ‘der in 
fanden Biraub, ats Skäwelegensen fein'Oßrien ju treiben‘ 


: legt; aber, nach und Mad -werändere" ſich der binsige 


Stmuplap, und miſvere, 'ungicehendere Scenin treten ans 
feinem Hinergrunde hetvor. Eben-fo veredeln ſich Sprach 


Änd Ton, und mit Wergnägen' erkennt man in mehrera 


hirvorfpriugenden Situationen, in märtcher gelüngneb Darı 


Rellang, in den vluͤhenden Brtailb Dre ortrags, und mehr,“ 
als ziner reifgedachtrn Nefleftien, einen Sihrififlefter dot” 


Talent. Ein vollſaͤndiges Urtheil laͤßt fich über Die“ 
— noch nicht ausſprechen, da ſte nur sin Theil des 


Banzew iſt. Etwas romanhaft geht es batin zu, auch biar“ 
tiger, als ein Lefer von anveldorbnem Seſchmack wuͤnſchen 
Da indeß die dargefiliten - Begebenheiten in die 


dürfte. 


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Graͤuel⸗ 


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fa; gang derſe Blu 
Dan, and, mon muß. bu ah Lt Bespienfe — 
onen, daß gg wir ihrer Darfielung noch ſo hauskäeip 
nngieng... ‚Mdg’-er. — vch auch 5* Bartfepung far 
Gielägtgper,. dix Intereffange Aufſchivſſe Hoffen laͤßt. Je meht 
a feine eſer mir. Dirfen Saeeſthiſon erfor. je Niet | 
ai ar Amen (Reh 1.17: EP 


©. ec. giebt Hied, gut Beflähiggng, eines aehes 
Ki und, ZUL. Beſtaͤtigung feines Tadels, dem ki 
aſſer einige in dtxſein Vehuſe angegeläiiere Stellen. ” * 


| Spr den geſat Seite 230%, Das nennfdy Auen 

F span? Vena wir day Wore nach fejues buchnaͤblichen | 

deutung “nehmen wollen: ſo ‚3,8 ern ſinnloſes N 

„Ich ſehe feinen Untergang in Der gänjen Natur. Za, 

kann mit Recht fagen. id ſehe achte, als Auſgang. * 

RAus jedem ſinkenben Plate a ein. —— Mopg.,' bi 
. »leben gie negen Jijſektes quf. Zeil — Sa Ba; 
»hurch ben größten Zeriiürer, den wir Schh 

ves iß nicht anteraepange Geive Theine has 

ner, und wanbain durch den. ——— 
»finden, fi * anfg neue ihrer vereinteg © Sauer 55 
»Selbſt, was wir Kinder des — bi 
nennen, iſt nicht einmaß bildlich ha Mn 
no sole, geht unter; abet wir konnen vbeſſer HA 
„gest -aufı. 28 Wandeln um die Gede iſt ein heſta 

- »Aufgang« Seite 2342 *»Nux —— 

‚»lindifcher. Seelen, . der das eine, ewige Wunder ig ee 
"»Binen, ewig Mannichfacen, das uns umgiebt, nicht fale, 
»fen konnte, gebar, und ſaͤugte den Glauben an 486 


















»@tobz uud Eigennutz kamen dazu, und verzegen das and 
»fänglich ſo Bpide Kind ju einem —— berroenee 
»jchen Buben, vor, dem man ſich zu huͤtfn hat.«. Se 
a621 Iſt es genug, von allem Sat und Soßen, ba 
„‚»ipir wollen, fo viel zu thun, als wir tönnent Mein, wie 

. smüffen auch ſtreben fo viel zu koͤnnen, ale wis molien.«. 
Seite 483: »Dey Vle nſchen ſlieht das Gluͤck, ſobald er 
raus feiner Wiege geht; er muß ſich eine andere 
Patien, ae wieder ring Wiese saugen wen. das € 

'» ri 


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I Carlo bi Brand, erfter Wendixh ꝛc. 343 


“ahene ai 
“ &kchı 
und Ti 
⸗Seiten 
hr 
»horte 
⸗Retsg 
und an 
Aumtriel 







»Siriger, beſann 
2) Woh’falfeben Streben nad Staͤtke des Auedracke. 
Seite 39: »Er fland in der Gegenwart, -wie ein Gandkorn 


in einem To; ädel« Belte.ag1: »Grändkh;, pin 
2 Be ae aan —— Arch Bu 
* 


cha mie: 

 Solkonne>.chiyeinalh ES DIET 36 7771797 

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„Lage: Ferner werden Thrägen »Pesien- des Srneı fie - 
‚genaont, und das Dal di Demon in Bicikien heißt" »eia 


Ray: 


ME wil 
Ken; «in küsuer, 





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‚Berßürenhen, Ari! 
m gigen Doilpis Grabe Sera, 
Hier feines. uoßerblichen. Min 





Rinaldint tritt Diet Küf. - Aeupimanı MNoſſo IR Han ha, - 
uge 


dieſem erhobenen, Wuſſer 5 Maine, Donner und Big 
erbffnen die. Scene, "und. der EB Ber Gefiähte, beginne: 
> feine Erſcheinung mit der edlen Oandlung, ein unſchuldiges 
Madqhen Arc Gier eines molditigen Pfaffen zurentreißen. ‘ 
&s, giebt dabey gleich. im Apſange ein honettes Blurhad.i 
‚Eine wahre Kleinigkeit jedoch gegen die Mordfrenen, die 
ihin felgen. ¶ Moſſo if ein wahrer, Mord / und Diatengen 


ws 


Natur, „das unter-allgn amı Mäftigken Goltz; : . 


Bi * Re, „aneret ads Sera 


raubt, se 
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heut fatſche Spieler⸗ nis! un = fe; pihndekt 
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| F te Meufhendarfiellung, at "Es vol Leben au ! 
ha 


ah —— "Dialog, br, Nbgrall au 


" Hende Dikeionz“ reicher Big, Freffenber hen! reihe" 


Hatnefhildrrungen;. fene Reflektionen, und eine zwangloſe 
Verbindung des uule und dalee bizelihen dieß Blchlein 


heroosfpringend, und geben ihm unter den neueſten Schoͤ 


pfungen feines Urhebers einen entſchiedeͤnen Oberrang. 


Wenm die Freunde ber — Eaunifhen Muſe, feit einiger 


Zeig, nicht immer in ihrem Wänftlinde fanden, wag fie in, 
Ihm ju finden gewohnt waren; wenn dr auzu vi ſchrieb. 


Amm 


——** in its. 
| We. va sine! a. 
. Drrholt wird. ER BEI vera 5 J me 


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Keife: Scenen u. Abeneheuer,-von Sriedr, faun: 345." , 
Sum Ühmer gat zu fehreiben, und ſo ihre Suf:und:Blchenn '. | 


den „Ergighungen ſeiner Laune Bier, umd, da ermattetg: ſp 


— 


begegnen, fie hier dem Geiſte wieder, der ihn chemals 0 


gerecht zu ihrem, Eisblinge machte. Dieſes Werk ſeines Wi— 
‚Bes und ſeiner Jovialitaͤt werden ſie nicht, ohne Befriedi⸗ 


gung und Unterhaliung, aus der Hand legen; werden ſich 


vom Anfange bis zum Ende angezpg:u finden. Als eine ! 
Vorkoſt des verheißenen Vergnuͤgens, bier eimge Prober? 


Cecilie, emer der intereſſanteſten Charaktere dieſer 


Utdblichen Dichtung, die Tochter eines braven Landpfärrere, . 


fol; eine geheime Liebe in ihrem Kerzen, das -Dpfer einer, 
Fremden Wapt werden. ‘Win Adenthener führte der Ver— 
faffer in dieje Familie ein.” Bon dem Vatkr für. den fehns 


Id 'erinartereit Bruder des Mädchens ausgegeben, erhält ev’ 


des Nachts, in dem gajtlichen Bette ſchinmmernd, von 
dem liebetranten Geſchoͤhf' eiden Beſuch. hr belaſtetes 


Her; ſucht einen Verirauten, und. fie. kommt, ihren verheel⸗ 


ten Schmerz in den Buſen des vermeinten Bruders zu er⸗ 
g9⸗ ßen. Leiſe oͤffnet ſie die Kammerthuͤre, und leiſe jritt 


fie herein., Der Erzähler fhlägt die Augen auf, und gie, 


Seite 226 dieſe hoͤchſt reizende Schilderung der Eintre⸗ 
tenden. .. 0 I 


»Ich ſah den Mond fich zärtlich an das weile Nacht/ 


. Meid einer hohen Geſtalt anſchniiegen, welche von der vie⸗ 
vbe gebohren und vom Schmerze erzogen zu feyn fehlen, 
, Dat. zerſchmolzenr Silber, das Aber ihre Wangen herun⸗ 

- »terbiannte, ımd an deffen Abglanze ihr ‚der Mond einen: 
»Heiligenſchein bildete, ſchimmerte bis zu mir. becüber, 
»und flimmte meine innerften Saiten in den mildeften Laü⸗ 
teten. Das ganze blaffe Geſicht haͤtte zum Himmel ger 
»richtet ſeyn moͤſſfen, weil es dem Himmel angehoͤrte; allein 
„den feinen Hals, ber es tragen follte, hatte dig Laſt der’ 
Erde gedruͤckt, und nur die großen Augen des Mädchens 
nerhoben fih nach bes veinen Farbe, worin die Natur dieſe 
 »Uugen getaucht batte.« — F 


Sbpaͤterhin erzaͤhlt die ſchoͤne Dulderinn Die Geſchichte 


ihrer Liebe. In dieſer ſchildert fie Seite 283 die Eindruͤckt 
‚eines ſchoͤnen Sommetodends auf thr beimegtes Herz " 


„»Die Sonne ging fhöner unter, als ich fle lange ges 
»fehn. Trunken von ihrer goldnen Fluth ſchienen Baͤume 
B.A. D. B. XClii. DB. 2. St. Vis heft. 8ↄund 


« 


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6°. Romane. 
»und Vdgel nur neh fluͤſtern zu konnen. Die Seele bee 
»ganzen Natur lag in vollem Leben und einer großen Ruhe 
»da, gleichfam auf den Empfang der ehrwärdigen Nacht 
»fidh “gebührend vorbereitend. Das Tuch, an dem ich 
»näbte, war mit us der Hand geſunken. Der wehmuͤthtge 
»Nachklang aller Freuden durchzitterte mein Gewuͤth. Ih 
»dielt die Hand vor meine Augen, und wußte kaum noch, 


aob es dieſe Wels war-, oder eine höhere, in Ser fi meia 


»Wefen aufgeiösft haste. Die Gedanken ‚waren überhaupt 
dahin. Dafür: fliegen. Träume in, mir auf, von bei, 


‚nAbendfonne umfäutns, und, noch fchöner duch meine 


»Thränen erleuchtet. Ich befand mid, an’einem Orte, wo 


 »Greud’ und Leid nichts Abgeſondertes, fonpern unter dem. 
- „Bilde des Entfernten zu ‚einer, einzigen Garmonie-gewors _ 


Karl Strahlheim oder der dankbare Bandit, | 
Familiengeſchichte von C. W. Meißner. Ber- 


⸗ 


den war.« nm | 
Genug zur. Rechtfertigung des oben ausgeſprochnen 


Urtheils, deren es bey dem Lefer nicht bedürft haben würde, 


wenn bie ſchriftſtelleriſche Fruchtbarkeit feines, Guͤnſtlings 
nicht neuerdings mehr, als einmal, das kaͤnſtleriſche Viel 


muiit dem unkuͤnſtleriſchen Vielen verwechſelt Hätte. 


N Ä PD , 
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| eine: 


md Srausremansfpielt nur eine Nebenrolle; aber nichts 
deſto weniger iſt hier Alles gehäuft, mas fid nur immer. in 


einer eigentlichen Raͤuber⸗ und Banditengeſchichte ereiguen. 


kann. Da giebt es arheiftiiche, alle Geſetzt der Sittlichkeit 
mit Füßen tretende Schurken; kalte, weibliche Unſchuld 
mordende Waſtlinge; Herzloſe Menchelmoͤrder; eine Halb 


7 


einem gleißenden Boͤſewidt ergicht, und einem braven 


Mapne das Herz bricht; eine andere, die.fih einem war 


gern Hageſtoiz', als undefcholene Grant werloßt, obglteich 


— 


fie ſchon mit dem Verworfenſten aller Meuſchen die — 


- 2 g - w - - 
\ FR - . pi . — 
— 


ti * 


Sin; bey Oehmigke d.j. Erſtes Bändchen. 158%. 
Zweytes Bändchen. 15 D. 8. 1 RE: 208° 


| Der dankbare Bandit auf dem Titelblatte dieſes Schauer⸗ | 


- 


tugendhaſte Schone, die. ſich aber aus lauter Sinnlichkeit, 


N 


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— 


Karl Strahlheim ze. von C. W. Meißner. 341 


teue Seuche koſtete; und hoch eine dritte, bie, aus Suig 
und Rangſucht eine fuͤrſtliche Maitreſſe wirdz ein ganzes 


Land ungluͤckſich macht, eigen Mann, nad deſſen Beſitz fie 


"ehemals ſtrebte, weil erihr einen Spiegel ihres Schandiebens 


vorhaͤlt, um fein Vermögen bringt, und in diefenr Raube 


brennt, und endlich den Helden ber Geſchichte, der den Werfüßs 


X 


Der Alyenwanderer, vom Verfaſſer des Mazarlno⸗ 


ſchweigt; einen Vanditer, der aus Dankbarkeit ſengt und 

ter ſeiner Schweſter und Gellebtan, -AAd-Ben-Wrörder ſeines 
Vaters in einer Perſon erdolcht; daruͤder wahnwitzig wird, 

in dieſem Zuſtande bald nackt in Feld und Wald herugirrt? 


von mitleidigen Händen aufgegriffen , ader wieder zu feinen 


Verſtande konnnt, feine Sünden: beichtet, das Abendmahl, 
nimmt und ſelig ſtirbt. Wert nun dieſe Veritrungen eis 
ner. hoͤchſt ungiuͤcklichen: Phantaſte Mahrung und Unterhale 
sung ‚gewähren: der leſe! Rec. enthält Ash ‚alles weitern 
Urtheils; das Werk ſelbſt charakteriſire feinen Meiſter. 
Es bedarf Äbiigena Wohl kaum der Erikmeruug, daß der 
Urheber dieſes Romanunfugs nit unſer werebtter. und 
geſchaͤtztor Meißner if, N 


s 


leipzig, bey Kein, 1804. 2058 8. INK: 
48 PR: - . N b en 
Rer. kenut den Mazarins nicht , der bier zum Anlocdunggs 
Schilde dient. Iſt er aber mit dem nun erfcheinenden Hla 
penwanderer Yon gleichen Schalte: fo begreift er nicht; 
wie der Verfaſſer ihn zur Einladungschatte für Igin neueſtecr“ 


Deere machen dasf. Armfeiget @ufi, Hal ndyerne . 


Charakteriſtik und wahret alter Weiberton.im Vartrage ma⸗ 
chen feinen Alpenwandgree zu dem laugweiligſten und Beifte 
loſeſten Pfuſchwerke, das. je aus einer Waſſerreichen Feder 


hervorgegangen iſt. Wuͤßte Rec., wo er Anfängen, und 
we aufboͤren ſollte? gern bewieſ' en fein Urtheil durh 
das Buch ſelbg. Da en dieß aber fhlediterdings nicht ‘ 


u ‚weißt ſo muß er es jedem Liebhaber in eigner Perſon 
hherlaſſen, die loſe Speiſe zur koſten, und ſich ſo von Mey u 
te 


twäfferigen Natur ſelbſt zu aͤberzengen. Uebrigens erhaͤ 
hier, was das Titelblait nicht meldet, nur die erſto Por⸗ 


Yon bar Wafſerſuppe. Ein⸗ zwtue wenigſtens hat et ur 
⸗ F — | 2 


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ſchuf, schlanker Vortrag und drollige Laune, finder ih auch 


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948 7... Bomane  - 


gu hoffen, nu Am’ Per. yon ganzem Herzen guten Appe⸗ 
it wuͤnſch. De J 
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® 4 . 
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Novellen von A. F. E. Langbein. Berlin, bey Oeh· 
migke d. j. 1804. 18 B. 83. IRRE 885. 
W —— —W— DE EEE 
Neue Schriften von A. F. E. Langbein. Berlin, 
bey Schhppel: 1804; Erfter ‘Band. 219. 8 
Zweyter Band. 20 B. 218. 18 
ODoer Zweyte Band wird auch unter-dem Titel: Erzaͤb⸗ 
lungen, verkauft.) ef 
Von den Noyellen ſind mehrere framoͤſiſchen Stam⸗ 
mes, und der erſte Theil der neuen Schriften enthaͤt 
ein Suftfpiel. nady Foote. Alles Uehrige in den erften, wie 
in den legten, gehoͤrt wahrſcheinlich Hrn. Kangbein ſelbſt. 


Kaum bedarf es bey einem fo viel geleſenen Schrifiſteller 
wech einer nahern Notiz Was ihm bisher ſein Publikum 


— — — 


— — — 


Hier. Mit Maͤkeln und Kritteln, wie der Verf, in der 
Vorrede zu den Novellen kritiſche Erinnerungen zu nennen 
beliebt, ‚will ſich Nec. daher gar nicht einlaſſen, und ihm ſe 
alles Antworten / zu dem er, nach feiner Verfiherung ‚ber | 
seit if, erfparen. Je gelejener ein Schrififteller iſt, je em⸗ | 
pfindlicher if er gegen Tadel. &s. follte freylich umgekehrt 
fehn, und’ gerade Beyfall noch empfängliher für die Stunme 
ber Kritit machen, damit diefer Beyfall auch immer feine 


SGhultigkeit habe und behalte. Doc, "wie es ſcheint, ſehen 


anfere Leſelieblinge jede Erinnerung gegen ſich fuͤr ein zere 
knicktes Blatt in ihrem Ehrenfranz’ an.: Una, da dem fo 
iſt, unterlaͤßt ein Rec. am beſten, was doch nicht nuͤtzt. 


| Romantiſche Dichtungen von Karl und Ernſt Holm. 
Berlin, bey Maurer. 1804. 1 3 B. 8. 148. 


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Romantiſch find dieſe Dichtungen, weder durch ihren 
Sioff, noch durch die darin aufgeſtellten Eharakiere. we 
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woͤhnlichen Leber, und die darin -empfindenden trd hans 


deinden Menſchen Haben ganz dieſelbe Natur. Nirgends, | 
begiebt ſich etwas, was fih nicht fehon oft und vielfältig 

ereignet haͤtte/ und die Phyſiognomien, denen man beärgs 
net, haben durchaus keinen Zug, der ſie zu ſeltnen Erfcheis - 


nungen machte; kurz, es fehle dem Erdichteten die magiſche 


‚Beleuchtumg, die die Wirklichkeit ihrer proſaiſchen Na; 


tur, das it, Alltagsnarır, entldider, Begebenhait und, 
Charakter, wie aus einer böbern Welt, hervorſpringen 
laßt, und day Gemälde aus dem Leben’ zu cinem ſchoͤnen 


Phantafies Bilde erhebt: : So wie Mir eine fhhöne Begend 


nu: Dann romantiſch nennen, wenn die Natur Schoͤnheit 
und Heiz in ihre, bis zum Sauber vereint-und erhöht: 'fo 

iſt es auch nur die Dichtung, die das Wirkliche, das fie ' 
ung giebt, idealiſirt, oder, was einerley iſt, aus der ge⸗ 
meinen Sphäre des uns ſtuͤndlich umgebenden Lebens here 


ausruͤckt, und, wie in eine Feenwelt empor taͤuſcht, inde@ 


ber bezauberte Zuſchaner doch nirgends die Wirklichkeit vers 
kaͤßt. Diefen Charakter haben nun die Dichtungen der‘ 
Gebrüder Holm auf keine Weiſe; ſonſt aber das Verdienſt 


einer leichten, gefälligen Darſtellung einer treuen Natur 
und Menſchenſchilderung/ wie fie die jedem nahe liegende 
Melt giebt. und vorführe Nur fehlt ihnen das Intereſſe 


des Stoffe. Wenn die Verfaſſer künftig in der Erfindung, 
deſſelben glücklicher find, und ihm und ihren Charakteren 
mehr Meuheit zu geben willen: fo wird ihnen auch die Aufs 


munterung billiger Kunſtrichter nicht fehlen. _ Rec. wer 


nigſtens verkennt die Anlagen’ nicht, die sie in ihren erfien 


Verſuchen für das erwaͤhlte Fach der fhönen Literatur ver⸗ 


Euphroſine. Berlin, bey Schmidt. 1804 


rathen, und verſpricht ſich von ihnen, unter den angt⸗ 

gebnen Bedingungen, einmal gluͤckliebe Erzähler. | 
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8. Mit einem Kupfer. 208.. 


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Es zeit fi los, was erſt ſich uns ergab, 


Wir laßen los, was wir begierig faßtennunnn. 
4 un ' “ “ 3 3 3 Es ! 
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13B. 


Das ſchoͤne Motto anf dem Titelblatte ans Goͤthe's 


Pre Romantlfche Dichtungen v. Karl u. Ernſt Holm. ET ne 
WBVerfaſſer geben uns gang ſchlichte Vorfaͤle aus dem ger 


J 


EN 


⸗ 
vo. 


Br Rn 
ge an ein Glaͤc, allein wir kennenes nit 
ir kennen's wohl, und wiſſen's nicht zu ſchäßen; 


giebt gleichſam das Thema dieſes kleinen Romans. Ein 

‚ Junger Schweizer, Adelſtein, rettet Euphroſjnen aus eis 

ner, furchtbaren Todesgefahr, indem er einem mitihr auf 

. dem Spatzierritte durchgegangnen Pferde in die Zügel fälk,. 
da es eben einen’ jaͤhen Abhang hinunter zu ſtuͤcgen droht. 

5 Zwar verſchwindet er im Augenblicke der Rettuͤng wieder; 
Zaogber nicht ohne - tiefen Eindruck auf die Gerettete. Diele, 

ſcchon verheyrathet, wiewohl nicht glädlich, träge bas Bild 

bes Verſchwundenen ummerrädt, aber rein und dellig in ih⸗ 

‚gem Herzen. Wenige Monden darauf wird fie Wittwe, 

und der Geñinus ihrer Liebe führe ihr. dem’ Geliebten zu. 

Auch diefer hat in dem Andenken feiner Thas und ber Ges 
retteten gelebt, und ihr Wiederſehen feflelt ihn mit warmer, 
>. heißer Segenlisde an fi. Der franzoͤſiſche Revolutions⸗ 
krieg — er ik Soldat im Dienſt' eines deurichen Fürs 

ſten — ruft ihn auf das Schlachtfeld. Mit unendlichen 

Schmerje rennen fi Die Liebenden. Auf einem einfamen 

.. Ritte, ohnweit bes Lagers, wird der junge Held:einft plöße 
x: K$ von feindlihen Kriegen überfallen. Mit Muth vers 

cheidigt er fich ‚gegen die Hebernrächt ,- verpunder den Ans 

führer, daß er vom Pferde kürze, and made ihn und moch 

inen Dffisier zu, Geſangnen. Der leute iſt des Bermun 

beten Schwefker, Die fich aus Liche gu ihrem Bruder und 


» 


für die Sache der Freyheit in militariſche Tracht geworfen 


hat, Zum Ungläd für die verlaffene Geliebte ift die vepus 
blifaniſche Schoͤne nur allzu liebenswuͤrdig. eines 
npfs gegen. die aufleimende Leidenſchaft ungeachtet, er⸗ 
liegt er der Macht der neuen Reize um fo mehr, da die fies 
— gende Amazone den Beriegten wieder liebt, Aber, ein 
Mann von Eher’ und Pflicht, gefteht er der Sranıdfinn fein 
Verhältäiß mir Euphroſinen. Edelmuͤthig und ſtark reißt 
Thereſe — fo heiöt die ſchoͤne Rriegerina — ſich nun aug 

bes Seltebten Armen los und flieht. Aber Adelſtein, uns 
perındgend, dieſe Trennung zu ertragen, und eben fo unfaͤ⸗ 

big, die noch immer geliebte Verlaſſene feiner neuen Leiden: 

ſchaft zu opfern, ſucht feines unfeligen und vergeblidhen 
Kampfes Ende im Gewuͤhle der Schiacht. | Bein Wunſch 
= wird erfuͤllt. Eine feindliche Kugel zerſchmettert ihm dag 
Bein, er ſtirbt. An feinem Sterbebette cheilen dir Sn 

nn en 0. N on .. _ ehe 


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Eu Euſreſne. 34 


ebrnbuhlreimien Be Borg” um ihn, und Settauern feinen. 


Cod mit verſchwiſtertem Schinerze. 


Dieſer einfache Stoff iſt nicht angladlich ausgefäßtt; u 


Befonders‘ zeichnet ſich der Verfaſſer durch eine zarte, ‚feine 


‚und edle Spree aus, Folgende fchöne Stelle. mag zum ' 


Beweiſe dienen. Seite 165 ſcreibi Euphtoſine: 


»Es war die ſchönſte Sormmernact: GSluͤhwuͤrmqhen u 


»fbimmerten in dunklem Graſe, als. wären. Sterne dem 
Boden entkluͤht. Daͤmmernd ſchwamm das Mondenlicht 
»um die Buͤſche. Ein kuͤhler Wind rauſchte in. den Wipfeln 


der Bäume, ‚trug auf. feinen Luftwellen die Düfte der 


»Orgngerie und: det blähenden Gewaͤchſe durch die geäffnes 
vten Fenſter gu mir herein, und wogte, wie ein Duftmeer, 
»um meine Bruß. Die Flammen meiner Kerzen want: 
. »ten, die Vorhänge bewegten ſich leifg, draußen neigten 
»ſich die. Sipfel, und ein lindes Leben regte jeden Gegen⸗ 


»ſtand um mich. er, regte ſich auch in meiner Bruſt. Der 


wTag dag mit ſeinem ahnen Gewuͤhl, wie ein Traum⸗ 

id, Hinter mir. Ein reines Gefühl des Daſeyns hatte 
»fich meiner Lebensgeiſter bemaͤchtigt, und “ie Gegenwart, 
der ich fo ſelten gehoͤrzg, umfing mich mit ſtillem Zauber ;«, 
at. Auch nachſtehendes niedliche Sedicht von Eupen 
finen verdient aucgezeichnet zu werden: 8 


Wie der Mond a Heiden Seile 
’ Jumer wachſend fi erhebt, : 
| is fih mild um Flur und Haine R 
Seines Lichtes Daͤmm'rung webt; 


rt au! fo waͤchſt in meinem ‚Herzen, ——— vn 


Sehnſucht, dein befreundter Strahl, 
+ Und verklaͤrt mit, füßen Schmerzen 
a Deines Lebens ode Quali. — 


| ehem amd oineeniogie. 
ey em der antiphlogiſtiſchen Chemie, von D. E. 


Aldor Narnbag bey 
Ba Fee zu er ' — * 


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358 Cbemie. 


Sein. 1803. . Ertl Op PRT & TIL. 
28 .'. 


De. Vermehrung dei Eehrbächr eier garknfsat iſt ohne 


Schaden’ fir dieſelbe; fle ſetzt ein Streben nach beſſerer 
* Ordnung und. genauer Beſtimmung dev Begriffe voraus 


und it die Urſache, daß wir in dieſen beyden Otuͤcken den 


/Ausländern überlegen find. - Dei Verf. dieſes Lehrbuchs 
hat ſich bemuͤhet, beydes zu erreichen, Aber die Kritik 


wu ebenfalls ‚dazu beytragen, daß die Lehrbuͤcher und 


Handbuͤther den guten Einfluß auf die Literatur behalten, 


den fie bisher gehabt haben. Gegen 'die Ordnung in dies ö 


‚fen Buche hat Rec. nichts Welentlihes zu erinnern, er 
billige fie im Ganzen ſehr; der Verf, handelt in dem erſten 
Theile die bisher noch nicht zerlegten Körper ab; er sebet 
zuerſt von der Elektricitaͤt, dann vom Salvanismus, dem 
— und Waͤrmeſtoff. Der Magnerismus it mit Un⸗ 
recht ausgelaſſen; ſeine Abhaͤngigkeit von der Oxydation ge⸗ 
v hoͤrt ofſenbar zu den cheinifchen Eigenſchaften. Dann fols 


gen die Elemente, welche nur, mit 2rärmeftoff verbunden, ' 
ww darft-Hen laſſen, und dann als Ggsarten. erfcheinen, 
Ganerſtoff, Sickſtoff, Waſſerſtoff. Hierauf die Elemente, , 


welche als feſte Körper'darguftellen find, und jwar brenn⸗ 
Gare Koͤrper, Metalle, Erden, Alkalien. Unter die Alka⸗ 
lieg werden nah Trommsdorff Kalk, Baryt und Natrum 
‚gerechnet, Unb quem iſt es, daß der Verf. keine Literatur 
" Bengefägr har: Sorgiättig: gefammelt und benutzt find bie 
neusten Entreckungen, jo weit fie der Verf. bey Bearbeis 
tung des Werkes keanen konnte. Aber an der Beſtimmung 


der Begriffe har Rec. viel zu tadeln, und findet feine feſten 


philoſophiſchen Grundſaͤtze; ungeachtet einige Ausdeüde ein 
Vertiefen in philsfophiihe Spekulationen (deinen laſſen. 


Chemie fol der Theil‘ der allgemeinen-Naturkunde ſeyn, 


welcher die innere Beſchaffen heit der Beſtandtheile und die 
wechfelſeitigen Wirkungen aller bekannten Körper lehrt. 
Von der innern Beſchaffenheit der Beſtandtheile wiſſen wir 


aber nichts, und die wechſelſeitigen Wirkangen der Körper 


werden aud) in der Phyfik gelehrt. Zwiſchen uns und den 
Dingen außer uns, fagt er, muß Berührung und Wechſel⸗ 
wirkang möglidy ſeyn und gedacht werden, um die Zweifel, 
"welche die Metaphpſit aufwirft, ob eine Natur und Erfah⸗ 
kung mosliq BZ uf einmal iu Minen. So leicht laͤßt ſich 
\ wahrlicx 


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Rec. ſehr empfehlen kann. 


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Soſtem b,antipplog. Ehemie, v. D. J. W. Juch. 353 


wahrlich die Metaphyfik nicht befriedigen. Er aimmt mit 


Kant und aus. denſelben Gruͤnden eine anziehende und zus 
ruͤckſtoßende Kraft an, und behauptet auch, daß bey der Auf⸗ 
loͤſung Tine Durchdringung Statt finde. Aber Kant zeigte 
ar, daß fih die Aufloͤſung als Durchdringupg denken tafle; 
‚nicht, daß fie eine. folhe fey. "Denn woran füllte man dies 
ſes wohl erkennen? Unter die Geſetze der Vermandifchaft, 
wobey übrigens die.alten Lehren wiederholt find, wird auch 
Zolgendes gerechnet: Die Anziehung der Aufammenfekung , 
nimmt in dem Verhaͤltniſſe ab, wie ſich die Stoffe der neuen 
Verbindung der Sättigung naͤhern. Hiervon giebt‘ es viele 
Ausnahmen. Schweflichte Säure zteht ſtaͤrker den Sauers 
ſtoff an, als Schwefel, Es iſt ſehr unrecht, wenn dee 
Verf. ſagt, wir beſaͤßen nah krinr Elektricitaͤtslehre, ſondern 
eine Elektriſirmaſchinenlehre. Wahrſlich, Die ganze Chemie 
fann kein Gefeß aufſtellen, weiches fo umfaffend die Ers 
fheinangen erflärt, als das Sefe& der Vertheilung. Waͤr⸗ 
mertoff und Lichtſtoff haͤlt er für zwey verfchiedene Körper: 
Jenem ſchreibt er hemiice Verwaͤndtſchaften zu, da er doch 
diefe erſt möglich maͤcht; die Sonnenftrahlen feyen aus : 
Märmefioff und = zuſammengeſetzt, wie Herſchels 


Verſuche zeigen, wehßpe jedoch eine viel einfachere Erkla 
. Wang zulaſſen. Do 


g dieſe Bemerkungen ſollen auf keine 
Weiſe die Wraucbarkeis dieſes Werkes herabſetzen, welche 





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Sitenzuttze andbuch der geſammten Chemle, 
B 


ı ME. 12 8: 


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Mit bieſem Theile fängt der Var. die angewandte Chemie 


an, und wird ſie in noch zwey Bänden beendigen. Das 
Lob, was wir den vorigen Theilen beygelegt haben, gilt 
auch von diefen. Weit entferne, dem Verf. Weitlaͤuftig⸗ 


Feit vorzuwerfen, tadein wir hier vielmehr den Mangel 


an Ausfuͤhrlichkeit in manchen Abſchnitten, z. B. bey der 


Bexeitung ſaͤtheriſcher Dele, dem Weinmachen und Wein—⸗ 


verfalſchen, dem Pranntielnbesnnen y. ſ. w. Es ieh 


5 uͤbrt⸗ 


‘ 
I. 


von J. B. Trommsdorff. Erfurt, bey Hen- J 
nuing. 1803. Sechſter Band. 480 ©. 8. 


— 


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⸗ 


354. cCbemie. J 


abeigens von der Bereitung und der Beranderung einiger 
animaliſchen und vegecabiitſchen Soſe geanheit. 


|  Refdreibung: ud Abbilbang eines neuen und beque⸗ 
- men Apparats, das ——— mit Luftarten aͤnzufuͤl⸗ 
len, von M. J. C. Hoffmann. seipäig, bey 
æ. 


Richter. 1804. 6. 4 


- Dam Gedanken, vermittelt einer Soinperffionemäfghine 
Die Luftarten mit dem Waſſer zu verbinden, entiehnte der 
Verf. aus dem. Berichte der Kommiſſarien des Nationale 


‚+ Inkiturs über die Fabrike von Mineralwaſſern des B. Paul . 
zu Daris, Das gewafchene Gas wird hier in eine Dampe 


Get, ‚und durch dieſe, vermittelt Ventile, in einen am 


dern Behälter getrieben, wo es zuerft dur das Waſſer 
. auffleige, und nachher ſich über beinfefben verdichtet. Im 


Samen. ik die Einrichtung einfach und finnteich „ und vers 
dient,. da fie bloß Vorſchlag iſt, ausgeführt zu werden. Ree. 


finder es micht nörhig, daß Kae. Gas in dem Gefäße, wo &6 
gewaſchen wird, duͤrch zarte Deffnungen in das Waſſer geht, 
weil dann zu viel ſich mit dem Waller verbindet, und des 


ehblenfanre Gas, beſonders, wenn man es, mie der Verf. 


will, durch Feuer entwicelt, nicht gar viele frrinde Basarı 


gen X ſich rar | | 
— W Om. 


6 


. Wilttere und neuere, polttiſche und 
Kirchengeſchichte. 


J Chriftliche Kirchengefchichfe, von Johann fat | 
is Schroͤckh, ordentlichen Lehrer ber Ge 


ſchichte ouf der Univerficar Wittenberg. : XXXIV. 
Theil, 779 S., und XXXV. Theil; welcher Das 
allgemeine Regifter für alle 34 Theile, Zeittafeln 


„ vere 


‚fe eben: diefen Umfang ber Geſchichte und meh- 


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Pr ‘ _ u . 5 5 * * 
— —— 4 7 10 . \ 
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IM. Eqroͤchhe cheiſtilche Kicche ngeſchichte. 355. 


. rere Zufäge enthaͤlt, 6o8 S. gr. 8.teipzig, bey 
Schwickert. 1903 und 1803. Jeder Theil 


aM | 


My dieſen beyden Theilen erreicht alſo der gelehrte Br. 
Be 


if. das Ziel, das er auf feiner rahmvollen Bahn der 


chriſtlichen Kirchengefchichtbefhreidung. zu erreichen ges 
wuͤnſcht hatte nämlich das giel, vom J. 1517, da fid Die 
‚Altere chriſtliche Kirchengeſchichte ſchließt, und. die neuste 
3 der großen Kirchen⸗ und Glaubenéverbeſſerung ans 


ie - h 


Nachdem der Verf. in dem vorigen Bande die Ge⸗ | 


ſchichte der Religion in dem Feitraume von 1303 — 1517 


- beichrieben hartes fo koͤmmt er nun in dem ten Abfehnite 


anf die allgemeine Geſchichte der Theologie. Diefe iſt 


An diefem Zeitraume defto merkwuͤrdiger, da fi jest ſchon 


eine freyere- duch Nachdenfen und Gelehrſamkeit geleitete 


heologie zu regen anfieng, die, wenn fie gleich jegt noch 
nicht ganz allgemein und herrfchend wurde, doch ſchon bie 


J erſten Keime oder Grundſtoffe zu der Durch die. erſten Nes 


formatoren viel weiter entwickelten und verbreiteten Reti⸗ 
gionswiſſenſchaft in fich enthielt... Zwar theilten fih im 
agten Jahrhundert immer noch Scholaitikee und My: 


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ſtiker in das Gebitt der Theologie; und fo ſeht man au - 


diefe beyden Arten von Theologie, Scholaſtik und Myſtik 
fuͤrimorreinbar, ja ſogar fuͤr entgegengeſetzt, Bolten 
möchte: ſo wußten fi doch beyde Parteyen gar wohl mit 
einander zu vertragen, und ihren Weg ganz friedlich neben 
einander forızufegen. Beyde giengen auch, die der Verf, 
®. 5 fat, im Grunde auf ihre eigenes'Ziel Id, Die 
Scholaſtik, zumal mit geuͤbter Henntniß des paͤpſtl. fancnis 
(den Rechts verbunden, führte.zu den anfehnlichiten Aem⸗ 
tern and Würden in der Kirche, wie in gelchrsen Geſell⸗ 
Jiſchaſten; da hingegen die Myſtik auf.ihren hoͤhern Stufen 
pie zue Heiligiprechung leitete, Unter den Scholaſtikern 


-  ‚shaten ſich beſonders folgende Männer hervor: nämlich 


Duͤrand von Br. Pouncain, der wegen feiner. ungemeis 


nen Fertigkeit in Anflöung der philoſophiſchen und theolo⸗ 
ziſchen Zweifel und Schwierigkeiten der Doctor reſolutiſſi- 


mag -pigenanpe wurde, Ferner der englifche Banana 
⸗ ot, , BR . | X il⸗ 


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\ \ \ . 
95 WRKirchengeſchichte. 


Wilhelm Gecam, der ſich durch bie. Vertheibigung der 
Nechte der Fuͤrſten gegen die Anmaaßungen der Paͤpſte fo 
- berä,me machte. Auch der Tuͤbiaͤgiſche Plofeſſor Gabriel 
‚Diel, mit dem man ſonſt das dritte Zeitalter der ſcholaſti⸗ 
ſchen Theologen. und, die aͤltere Gefchichte diefer Theologie 
beſchließt. Von dieſem unterfcheidee fi zu feinem Vor 
- theile befonders Paufus’Cortefins, der wegen feiner deut 
lihern, ſchoͤnern und beredtern Schreibart der Cicero oder 
der Lactantius unter den Dogmatikern dieſer Zeit genannt 
wirds ond der Engländer Thomas Bradwardin, "der fich 
durch feine Kritik Über die dogmatiſche Theologie bekannt 
made. Don diejen wird. Bier von S. 190 — 240 noch mau⸗ 
ches Merkwuͤrdige angeführt. Unter den Myſtikern des 
Zeitraums vom J, 1303 — 1517 werden hier. von S. 269 
— 339 folgende Männer mit ihren charafteriflifchen Ei 
‚ genheiten und Meinungen bejonders ausgezeichnet. Mänds' . 
lich Joh. Tauler, deſſen Schriften man wegen ihrer bil 
derreichen Einkleidungen geiftliher Gegenſtaͤnde und ſittle⸗ 
cher Lehren, und mögen ihrer firengen Moral, in Hinſicht 
auf Abtoͤdtung der Sinne, auf Werläugnung des’ eigenen 
Millens, und auf die Einfehr der Seele in ſich felbit und 
in das görtliche Weſen uf. w., add) unter den Proteſtan⸗ 
ten lange genug gelefen het. Berner, Heintich Suſo, cin 
Dominikaner» Moͤnch, aus Koftanzy gebuͤrtig. ' 


Ferner Joh. Ruysbroch, der fich durch feine ganz ererntrir 
. fen Träumerenen, und befonsers durch fein eigenes Vorge⸗ 
ben von gehabten Eingebungen. dies heil. Geiſtes, und von 
der ausnehmenden, hoͤchſt fügen Gegenwart ber. über : allers 
Heiligften Dreyeinigkeit, als eirien wahren Schwärmet ſelbſt 
dargeſtellt, der die eigene Thärigkeit des Chriſten ganz hers 
abfegte, und ihn bloß den Erleuchtungen eines himmliſchen 
Liches, und den Wirkungen der lebendig» machenden Gnas 
be, nach der Art aller Froͤmmlinge und Myſliker, uͤberließ: 
deffen Betrachtungen und Vorſchriften aber doch Hier &. 
286 wirklich: erbaulidy genannt werden, währſchelnlich, 
‚nur um den Tadel, den der ercentrifhe Schmärmer mit als 
lem Rechte verdiente, doch mit einigem Lobe zu ner/üßen. 
Mit einem viel groͤßern Rechte verdiente dieſes Lob ber 
durch feine in einem viel heßern Gelſte geſchriebenen Schrifs 
ren berühmte Parifer Kanzler, Johann Gerſon, der zwat 
ebenfalls Über die myſtiſche Theologie gar Vieles ae 
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fondern bloß für 


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EM. Schroͤckhs chriſtliche Kinchengeſchichte. 357 
Hat; "über doch ſchon einen "niet, philoſophiſcherh Gang an⸗ 
nadin, Die groͤbern Abwege der Myſtiker vermied, und. 
durch Unterſuchung dei Kräfte des menſchlichen Gelftes eu 
begreiſtich gu machen ſuchte, wie derſelbe einer innigen Vers 


t, 


einigung mit Sort fähig werden koͤnne. S. 301. — Eben ſo 


verdiene auch Thomas van Kempen, der durch fein Buch 


von der Nachahmung Chriſti eine jo große Celebritaͤt er⸗ 


langt hat, das Lob,‘ dag ihm ©. 339 bepgelegt wird‘, mit 


“ vollem Rechte, dab nämlich dieſes Buch voll von wahren, 
fruchtbaren, und aus der fleißig Benugten Bißel gezogenen . 


Lehren ſey, Die es verdienen, auswendig gefannt, und als 


Marimen der taͤglichen Leienemisheit immer vor Augen . 
behalten zu werden. : Inzwiſchen IfE doch auch dieſes Lob - 
darauf einzufhränten, dab diefes Bud), pie der. Verf. vors , 


De te geſteht, eigenthih. nur fuͤr Moͤnche, und vorzügs 
ich für die Kanonikos —— daß ſolglich — 
lebhaft darin geprieſene, 


ber erſten Monche und Einſiedler, und die ausdruͤcklichen 


Empfehlungen der Kloſteruͤbungen wicht für die Menſchen 
Aberhaupt, Ieferae. fie Jeſu nachahmen follen und wollen, 
Moͤnche gyhoͤre; woraus alfo au dei na⸗ 


ruruche Schluß zu machen wäre, daß dieſes Bud) zwar ſehr 
vele Worte und Redensarten, aber keineswegs ben wahren 
inn und Geiſt der Lehre Jeſu ausdruͤcke — So mes 


.: ug: Aufklaͤrung und Verbeſſerung der Theologie aber bey 


den Schelaftifern und Myſtikern dieſes Zeitalters zu fins 
den war: fo traten doch einige, wie z. B. ein Gerſon, 
ein Clemangis, ‚ein Nicolaus de. Eufa, ein Matfitus 


BFicinus, ein Picus, und andere, 'theils durch ihe Phis 


kofophiren, theils durch ihre Moraliſiren dem Wege, der zw 
‘einem beilern und der Frehheit des Geiſtes günfligern Lichre 


führte, ſchon etwas näher. Der erſte aber, der. nach fo vie⸗ 


ten Jahrhunderten. mit hebraͤiſcher Sprachkenntniß zur Er⸗ 
Harang der Bibel kam, war ©. 124 Nicolaus von Ayre, 


Ein Sanderer ſehr einſichtvdller Sprachkenner, Kunfrichter 


and Ausleger diefes Zeitalters war Laurentius Valla, "ber 
nad) S. 59 mir Recht als der erſte Wiederherſteller der aͤch⸗ 
An theologiichen Methode, als der Verbeſſerer der Vulgata, 


©. 90, und.als ein ſehr geſchickter Kommentator uͤber das 


neue ⸗Teſtament ©. 155 zu betrachten iſt. Aber Stern: 
‚der erſten Groͤße in dieſtin Zeitalter ſind und bleiben ſreylich 
— J vo | Johannes 


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nifernung von der Welt‘, die Eins. 
ſamkeit, die Abtoͤdtung des Fleifches, Die heilige Lebensart 


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» \ Kir x ur .. " } 8v 
FIT Beer >= >77, es 


gJehannes Reuchlin, der dineh feine Schriften fewohl, le 
durch feinen. muͤndlichen Unterricht, zur Beförderung des 


hebraͤiſchen Oprachſtudiums fo Vieles beyirug; und bann 
der mir Recht fo berühmme Brasmus, Ber dem theolsgi⸗ 


‘ Men Studium zurrſt feinen vollſtandigen und richtigen Weg 
vorzeichnete, und deſſen Verdienfte am. die Tihealögle, fo 


wie um die Sprachkunde und um den gefunden Geſchmach 


Hier heile ©. 65, 39, chells ©. 85, cheils S. 160 mn184 


ausfuͤhrlich genug beſchritben werden. 


In dern Bien und tepten Abſchnitte beſchreibt. der Verſ 


endlich die Geſchichte der Religionaftreisigkeiten. Dieſe 


find, — beſonders, wenn fie nicht allein über blode unnuͤtze 


u Soitz ſindigkeiten, ober über unbegreifliche geheimnißvolle 
Glaubens äße, wo Feiner den ander verſteht, gefährt wer⸗ 
.. den, ins runde doc) lehrreicher und an fehr nuͤtzlichen Fol⸗ 


am fruchtbarer, Als fo mauche gutmeinende, nur Türdag_ 
Praktiſche im Chrißenshumreifernde Freunde deſſelben glau⸗ 
den: Denn, um die über ihren verjaͤhrien Syſtemen um 


Meinungen mit aller Behaglichkeit: fortſchlammernden Sea 


> + Jehrten aus’ ihrem Schlummer durch Zweifel und Wider« 


ſpruche zu wecken, dazu war gewiß Nichte dienlicher, ‚als ih⸗ 


ven alten Lehrbegriff mit allen bisherigen Hirchlicyen Einriche 
gungen und Anftalten zur ernſthafteſten Unterſuchung zu 
bringen, ob und wie viel davon fiehen -bleiten- koͤnnih 


.. Freylich wurden andy in dieſem Zeitraume vom 5. 1303 — 


1317 wiederum Tragen und Nichtswuͤrdigkeiten in Streit 


und Widerſotuch gezogen, bie nicht den mindeſten Mugen 
fürdas währe Chriſtenthum abwarfen, und die oft mit den 


Außerſten Erbitterung von bepden gegen einander ſtreitenden 


— 


 BDüttepen behandelt wurden; wie z. B. die fottgeſetzten 


Zanketeyen der Franciſkaner ‘Über die Armuth Chriſte und 
uͤber die Ordensregel ihres Stifters; der elende. Streia 


Aber - die unbefleckte Empfaͤngniß dei Yunafra "z 
05 der vom P. Johann dein arften erregte Stteit üben 


" das Anſchauen Bortes durch die Seeligen, und. dann die 


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f 


grifhen-der roͤmiſchen und lateinischen Kirche ſo lange forte 


. gefeßten Kontroverfien ‚Über das Tegefehtr, "Über die Lehre 
. vom‘ Ausgange des heil, Geiſtes, über das ungeſaͤuerit 


Drodt im Abendmahl' und über den. Primat bes Papſtee, 
wo beſonders Bey ber Erklärung des: Atzsgehens des Beil 


Beiſtes wahre Mertktanberspen und Sylbenſtechereytn bare 


bvebracht " 
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OEM, Schrödäs cheigtiche Kirchengeſchichte 359 Be 


gebracht wurden. Auch mag beſonders der Streit eines 
Palamas contra. Barlaam uͤber die Nabelguckerey der He⸗ 
ſochaſten, einer griedifhen Partey von Odumwärmern, 
die bey der fleten Beguckung ihres Nabels, weiß nich 


was fuͤr ein helles, goͤttliches fie umfrablendes Licht zu 
fehen glaubten, eben nicht ſehr erbaulich geweſen ſeyn. 
Mac konnten Die vielen Vereinigungsverſuche der großen 


| rsmiſchen Kirche mis’ der “griechifchen, mit den Armeniern 


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mene Heiligkeit Anſpruch machende, und doch ein fo nies 


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ſchon etwas härter gegen den gefunden fchlichten. Menſchen⸗ 
in an’; hier wurde anf der einen Seite durch das wieder . 
etebte Studium der aften Kiaffiter, und auf der andern - 


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uud mit den Jakobiten auf einige "Zeit wohl: einigen - 
Schein von Bereinigung, aber niemals wahre Einigkeit 
im Geiſt und in ber Wahrheit hervorbringen. Dagegen - 
hatten die Streitigkeiten und Religienshändel ; die ſich in 


Der. abendländifchen Kirche erhoben, S. 464 fon etwas 
Bedeuitendere Folgen für die Reinigung - der. bis daher ſo 
gewaltig entſtellten Chriſtuslehre. Denn Hier, wo die 
„Köpfe denkender Menſchen immer etwas kühler find, als 
in den Worgenkändern , "hier fieng die Wernunft ſchon 
eher an, ihre lange genug unterdruͤckten Rechte gegen bie 
Anmasfunßen des Aperglaubens und der römischen Prie⸗ 
ſterherrſchaft zu behaupten: hier ſtieß der auf vollem, 


driges, ſchmutziges Bewerb mit der Religion treibende,’ 
und fo vielen Laſtern ergebene Beitelmoͤnch und Kleriker doch 


Seite durch das an den Laſtern und Ausſchweifungen der 
Geiſtlichkeit ſelbſt Anſtoß nehmende, nun wieder erwa⸗ 


dene, fittliche Gefuͤhl der Weg zu einer kuͤnftigen all⸗ 


gemelnern Kirchen⸗ und Glaubensverbeſſerung ſchon mehr 


angebahnt, als im Morgentande. Zwar haste die roͤmi⸗ 
fe. Kirche, wie ber Hr. Verf. bier S. 465 ganz wahr 


und richtig fagt,. weit wirkſamere und fürchterlichere Mit⸗ 


” sel in den Händen, um Zweifel, Widerfpräche und Ans... 
geriffe gegen ihren Lehrbegriff der Hierarchie zu unterdrüs 


den, als die: griechiſche. Wenn diefe ihre Synodalſchluͤſfe 


- dawider ſchlenderte, -ober zu Abſetzungen und: Verweifuns - - | 
gen in Kloͤſter ſchritt: fo war in jener nur ein Wink 


ber Ales zermaimenden Macht der Paͤpſte noͤthig; — 
umd ihr landen ungägtiche kirchliche Diener, Ketzerkriege, 
Inquiſition, Kerker und Schriterhaufen zu Gebot. — 


—* 


Aber wads helfen alle dieſe Heitrrsnittel, wenn einmal . 


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360 „Kirchengeſchiche 
der Geiſt des Menſchen ſo weit erſtarkt 4, daß r 


nichts anders aufbuͤrden laſſen will, ala mas ihm ‚a 


Vernunft und Bibel als wahr empfiehlt; oder wenn eins 
mal das fltiitihe Gefühl fo weis gewedt iſt, daß es offen _ 
bare Unſittlichteizen und Laſter nicht mehr für Wirkungen 


und Beweiſe einer von Bott herſtammenden Religion 
halten fann. Dann, dann find alle jene Ketzerkriege, gr 
yuifitionsgerichte, Kerken und Scheiterhaufen nur fo viele 
Mittel, die Menichen auf die. Wahrheit, die der zum Tode, 
verurtheilte Ketzer verkündigte, und auf, das von ihm ges 


, tadelte laflerhajte Leben des Alecas beſto aufniertiamer, 


zu machen. Die Wahrheit bleibt immer Wahrheit, and, 
wenn derjenige, welder fie lehrte, ihr Opier mird. sSie 
wirft nur deſto wirkſamer im Verdorgenen und, Stillen: 


fort, je kräftiger und glübender der Funke war, der ein⸗ 


mal von dem ſich für fie aufopfernden Maͤrthrer in die 
Seelen feines Schüler gefchleudert, wurde. Mit Vergnuͤ⸗ 
gen fieht man daher; wie beyde Reformatoren, Die icht 
in Diefem Zeitraume auftsaten, ein Wiklef und-ein Huß, 
immer nur” von dem hellen Aublicke der Wahrheit, , den 
fie einmal gefaßt, hatten, und. van dem ticfen Befühle- 
der Achtung und Ehrfurcht, bie fie für chriſtliche Froͤm⸗ 
migkeit und Tugend hatten, und wovon fie in den Sit⸗ 
ten ihrer Zeitgenoſſen, beſonders aber des Klerus, 6 me⸗ 
nig Spuren fanden; ausgiengen, und beiländig dabey bes 
harrten; wie fir nicht anders, als Dusch Guͤnde belehrt 
und überzeugt, davon abweichen wollten; wie ſtandhaft 


ſie dep, ‚dem Bekenntniß ihrer. Wahrheit auch .im Tode: 
noch beharrteny, und nie.an.dem weitern Fortwirken vers _ 
‚ felben zweifehten; wie. viele Mühe fich Ihre Gegner. und. 


Beinde gaben, um fie in ihren Glauben wankend zu mas’ 


hen .oder davon abzubringen; wie man zwar Widermwile 


len und Abſcheu gegen den zum Scheiterhaufen verdamm⸗ 


‚ „ten, oder noch nach feinem Tode in feinen ausgegrabenen 


Knochen gebrandmorkten Keger bey dem unde;tenden Volk 
erregen, aber ſeiner Lehre ſelbſt nichts anders als Luͤgen 
und Unwahrheit entgegenſetzen konnte; wie man ˖den Be⸗ 
keuner der Wahrheit. zwar mit Liſt und Gewalt, aus der 
Mitte der Seinigen wegnehmen konnte; aber dann nur 
das Andenken an ihn und feine Lehre deſte dauerhafter , 
unter ihnen machte, und fie nur. deſto mehr zum muth⸗ 
vollen Kampf gegen ‚allen. Glaubenewang enfamnır. 
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IM. Scheide deiftihe Nirchengeſchichte. 461 


Das Entirtgeil, welches der Hr. Beil. S. 6ya übrr den 


Huß fälle, iſt Daher quch ganz wahr und richtig. Er. nme. 


| Fr an Reformatsr des Rietus und der Sitten, als des 





bene. Nach bes Geſchichtſchreibers Royko Urrh-il 
ſelbſt iſt kehrte Spuk von eigentliche Ketzereh in ſeinen Lehr⸗ 


ſtden ſichidar. Huß verwarf eben ſo,) wie Witlef, ade 


en; und eben bamit griff er den eigeütlichen Grund des 


päpßlichen Kbrtaldtibens au imid Hacte.ihi wanketid. Ezü. 
Tchärfte es (che nachdruͤcklich ein, daß fein Prieſter und kein 


papſtliche und nienjhlihe Vorſchriften in Glaubensſachen, 
and nahe nur die heil. Schrift als Hauptfoͤhrerinn dabeh 


Papſt Suͤnden vergeben koͤnne, und: dami deckte er (chen 


die Bloͤße bes paͤpſtlichen Ablaſſes, der Die Moraͤlitaͤt in ihs 


ren Grundpfellern untetgrub, auf. Den Wahr, als od: 


die Prieſter im Abendmahle den Leib. Cheiſti erſchaffen konn⸗ 


es fe tie noch Andere abergläubifhe Religionsbeftiffe, 
Be an er jeht lebhaft. Kurz, ihm gieng die erkannte: 


beta 
bens; er manterte auch feine. Freuude auf, Altes Für fle zu 


Mlstbinge dien” der Prteeſtan Imimer ſeinen Begriff von: 
u.a. D. V. XCII. 9; 2. &t. Vie eft. 1B Aa Aber⸗ J 


| 


/ 


[4 


g362 Kxhengeſchichee. 
Aberglauben offenbaren, „und Vieles nicht mir gus“deni 
sten, ſondern auch ſchon aus dem zeen Jahrhunderte fuͤr 
eine aberglaͤubiſche Veranſtaltung des Chriſtinthums erklaͤ⸗ 
ren muͤſſen, mas der fromine eiſrige Kathelik nicht dafuͤr er⸗ 
kennen kann. Und noch viel ſchaͤrfer wird die Rüge des 

Aberglanhens und der daraus entfbrungenen Thorheiten in 


einer proteſtantiſchen Religionsgeſchichte ausfallen, wenn 


derjenige, der ſie ſchreibt, einen noch reinern, ſchaͤrfern und 
> "mehr umfaſſenden Begriff von Schwaͤrmerey und Aberglau⸗ 
ben gefaßt hat. — Was der Vf. S. 14 Vorr. von der unzer⸗ 
trennbaren Verbindung der Religion und Geſchichte oder der 
Lehren, Thaten und Schickſale Jeſu, und van der Erhebung 
Der. moraliſchen Religion auf Koſten bes fogenaunten hiſto⸗ 


rifchen Volksglaubens fagt, damit iſt Nec. vollfommen ein⸗ 


verſtanden. Doc kann es ec. auch nicht billigen , daß der 
Berfaſſer in feinem hiſtoriſchen Begriffe von der Religion 
Jeſu nad) feinen'eigenen Vorträgen, und nad) ben Schrif⸗ 
‚sen-feiner Apoftel, nur Diejenigen biblifgen Stellen, welche 
das kirchliche Syſtem von der Dreyeinigkeit,, von der Gott⸗ 
heit Jeſu und von der Perſoͤnlichkeit des Heil, Gcifice am 
ineiſten beguͤnſtigen, hervorhebt; die andern Stellen binges 


gen, die diefen Dogmen wantger günftig find, mit Stils 
ſchweigen uͤbergeht. Eben fo tft es einem Hiftorifchen Wer - 
griffe von der Religion Jeſu zwar ganz.angemefien,, daß der - 


Berf. meiftens nur die biblifchen Stellen, Redensarten unb 


Worte ſelbſt herſetzt, ohne eine eigene Erklärung darüber 


bepzufügen. Aber, da dieß niche Aberall geſchieht, du ee 


* 3.8, unter. dem Worte oder Logos Jah. ı. und. ı Joh. 
7. v. 1, 2 feine göttlihe Eigenfhaft oder Kraftz fondern. - 
eine mit dem Vater gleichewige Perſon, die Menſch gewor ⸗ 


den fen, verfianden wiffen wille fo ſaͤllk es auch hier Deutz 


lich genug-in die Augen, wie ſchwer es fey, bloß allein zu ' 


referiren, ohne fein eigenes Urtheil mit einzamifchen ; oder 


wenigſtens zu Jeigen, auf welche Seite man fih hin⸗ 


neigr, — Durd das allgemeine Regiſter, und durch die 
Zeittafeln, bie für den gangen Umfang, der. bis auf& Jahr 


1347 fortgeführren chriſtiichen Kirchengeſchichte, dieſein 
Theile noch beygefuͤgt ſind, wird der Gebrauch diefes im. 
allem Betracht fo fchägharen. Sthroͤckhiſchen Werke unge⸗ 


mein: erleichtert und gemeinnäglicher gemacht. Hudy ehtr 
halten die in dem Regiſter vortommenden Zuͤſatze und Nach⸗ 


oqhren von den meriiwhrdigeen uenefien Gefäichijgeribern 


‚I. 
oo. mn 


? ut 
\, “ * 
\ 


[4 





Geſchichte, Erdbeſchreib. u. Stariftif Preugend,.363 
der chriſtlichen Kirchengeſchichte, und von den Johannis -' 
echriſten ſehr ſchaͤzbbare Ergaͤnzungen oder Erläuterungen bier 
Eee U As 

Handbuch der Geſchichte, Erbbefchteibung und Sta · 

— tiſtik Preußens, von Ludwig von Baczko, Pros 
feſſor der Geſchichte bey der Artillerie Akademie  - 
zu · Königsberg. Königsberg und Seipzig, bey 
Micolovius. 1802 und 1803. Zwey Theile’ 
: 9» Abb. 2 B. 3M. — 


Da das frühere Handbuch dei Verf. ſchon frit einigen 
DJahren vergriffen war: fo arbeitere.der. Verf. ein neues 
aus, welches ſowohl wegen ſo mander Anfichten und Les 
„heile, die das. fortgeiegte Studinm der Geſchichte Preuſe 
ſens weranlaßte, als auch wegen der Erweiterung. Dreußens 
bush Süd s und Meuofts Preußen nothwendig war, Pos 
lens und Litthauens Geſchichte iſt jetzt auch mit vorgetias 
en, und zwar in den aͤltern Zeiten in die. Sefhichte Preuß . . ' 
j —* eingewebt; aber ſeit der voͤlligen Trennung Preußens 
von Polen bis zur Aufloͤſung des letztern Staats beſon⸗ 
ders erzähle worden. In Amichung der ſtatiſtiſchen Nach⸗ 
richten ruͤhmt der Verf. die Unterſtuͤtzung, ſowohl der bey⸗ 
den Departements⸗Miniſter von Voß und von Schroͤte 
ter, als auch vieler Andern, Des Verf. Fleiß und Forſche 
» begierde in Anſehung hiſtoriſcher und ſtatiſtiſcher Nachrich⸗ 
ten iſt eben ſo raͤhmlichſt bekaͤnnt, als ſein deutlicher Vor⸗ 
age Es bedarf daher dieſes Werk keiner Empfehlung, 
Zuwar koͤnnte Recenſent mehrere Stellen anführen. die 
„einer Derichtigung beduͤrfen; aber nur zwey Bemere⸗ 
>, unge will er ſich erlauben. In Anſehung der Abſtam⸗ 
mung der pommerellifchen Fuͤrſten bleibt fid der Verf. in 
- . feiner Meinung nicht g eich, nachdem er entweder des Gras 
fen van Wersberg Schrift: Ausführung der Mechte des 
Koͤnigg von Preußen auf Pommerellen; oder der Schrift? 
Gruͤndliche Nachrichten von ‚den Herzogen von. Pommern 
Danziger Linie — Folgt. Nach jener Schrift bemerkte ee _ 
3% ©; 138, daß Suanlöer der gemeinihaftlige 
a A Sram. 


z 
+ 


« 


3866. Beccchichte. | 
Stammvater due pommerellifchen  und.‘der Faͤrſten von 
Vorpommern (eidtiger von Slavion, denn biefe befaßen 
Damals außer Vorpommern auch den größten: Theil von 
Kinterpommern) geweſen ſey; nach diefer fell ee ©. 58 
diefe Sache anders vor. Ehen fo würde der Verf. im 2ten 
TH. ©. 118 die bekannte Geſchichte, daß eine faliche Der 
fhifcitung auf die Einwilligung des römifchh Lalſerlichen Ho⸗ 
, fes zur Erhebung des Königreiches Preußen ben wichtigiten Eins 
Nuß gehabt habe, richtiger dargeflellt Haben, wenn er die Ber 
richtigung dieſer Sache durch Vikolai In der neuen Berlinis 
ſchen Monsſchriſt, 1779, Non. ©, 3 — benutst hätte, . 
"Dann wuͤrde er theils nicht den Pater Wolf für den kaiſerli⸗ 
chen Beichtvater gehalten haben — er war nur einft bey dem 
kaiſerlichen Geſandien von Freitag in Berlin Gefandt⸗ 
ſchaftsprediger geweſen, — theils nicht dem Geſandtſchafts⸗ 
feretar Bartholdi die. unrichtige Deſhhiſfrirung zugeſchrie⸗ 
ben haben, da die Verwechſelung ‚ser Schifer vielmehr in 
Berlin geſchah. nn u 
1 eo un - .o.. . 


Bibliotheca, hiftorica inftrueta ab. 2. G. Siruvio 

aucta ab. C. G. Budero, nunc veroa LG, 

AMex/ilio ita digela, amplificata et einendata, ut 

Paene novum opus videri poflit,. Yoluminis XI, 

Pars II: Indicem -auctorum et rerum in XXI. 
Pattes hactenus in lucem editas comprehendens; 

‘: . Lipfise, fumtu Librariae Weidgiannianae, 1964, 

35586. Ohne das 2 Blätter flarke Erratenver- 

7 geichniß. ge. 8. a. 


- Mur nach Sarigemm Gebrauch erſt laßt Aber Regiſter fo.wein: 

ſchichtiger Werke, wie dieſe Bibliorkeca hiftorica es gewor⸗ 

den, ſich mit Beſtimmtheit urthtilen; wag indeß faͤr vor⸗ 
liegenden, ganz uncutbehtlichen Index ſchon ein guͤnſtiges 
Vorurtheil erweckt, tk dee Umſtand, daß Herr M. ſeibſ 
mit Anfertigung deſſelben ſich befaßt hat, und alſo für feine 
BGenauigkeit einſteht. Durch ſonderbaren Zufall mar ein 
Theit der dazu gehbrigen Zettel dem Auge des Ber an 

, N alapfı 


nicht mehr ale. 7 Blaͤtter fuͤllt. Beyde And übrigens im 
zweh Kolumnen und auf-eine Art gedruckt, die daſſelbe den 
: Auge zum geſchwinden Auffinden bequem genug macht. 
Ale Rec. — um: dod wenigitens Etwas bepzubringen = . 


— 


— 


I a GE 


als bhis das Regiſter ſich meiſt abgedruckt fand. Zum 
Gluͤck ſind die meiſten dieſer Fluͤchtlinge aus dem Buchſta⸗ 


- ‚Ben.B, und nur einige wenige aus A C, D und H. Nie 
bey allen BVuchſtaben alfo braudt man nad dem näthig ges 


wordnen. Suppliementar- Inder zu greifen; der uͤberdieß 


Bibliotheca hiſtorioa inftruce. 365 
ſchlaͤpft, und ihm nicht eher wieder zu Geſtcht gekommen, 


dem Mamen Mylaens darin umfaß, fand ee Rh: . 


ſt. verwieſen, wo der vom. Prof, Cordes in. dee N. Allg, 

DB DB. 70. S. 54 u. f. mitgethellten Rotizen von. 
dei, Arbeiten diefes Schriftftellers erwähnt wird; nicht 

aber des ebendaſelbſt von einem andern Mitarbeiter fo 


jwer on S. 198. Pars I, des Xlten Bandes der Bibliotheca ° 
a 
D 


ziemlich. ines Klare gebrachten Umſtands, daß dieſer Chri⸗ 


NRoph Mylaeus (nicht Milseus, wie im Meuſelſchen Index 


ſteht) keinesweges ein Deuticher geweſen, und etwa Muͤl⸗ 


mittelſt einer Parenthefe noch im Regiſter nachgeholt zu wer⸗ 
„den verdient haͤtte; wie nicht weit Davon bey m Namen A. My⸗ 
lius (van der Myle) und anderwaͤrts geſchieht — ' Dali. 


die im. Dendjehler s Verzeichniffe angegebnen Berichtigung 


egifter zu einer Empfehlung mehr. 


u gr nuc hoͤchſt ſelten weſentliche Punkte betreffen, diene dem. 


N. } 


4 


Erdbeſchreibung, Reiſebeſchreibung und 


+ 


U Auch ‚ich war in Paris, . Winterthur, bey Steiner, | 
3803. »Erfßer und Zweyter Bändchm, L q und 


x . 


So agr 16068. IM > 
Daß Here Hegner, Altlandſchreiber zu Winterthur in der 
Schweiz, Verfaſſer dieſer geiſtreichen Reiſebemerkungen 
ſey, weiß das Publikum fon en9.andern Öffentlichen Blat⸗ 


. sen 


‚ » Tee, ſondera eigentlich Du Moulin geheißen was vielleicht, " _ 


s 


2 


366 J u Reiſebeſchreibung. 


tern. Es gleichfalls “zu wiederholen ; - trägt! Nec. um fer, 


‚weniger Bedenken, da es oft genug gar nicht gleichgültig _ 


ie mie wen man auf einer. ſolchen Wanderſchaft zu thun 


Bar? Herr 5. kündigt ſich als warmen Kunſtfreund un, ker 
‚fehon lange den Wunſch gehegt, deßhalb Die Reifennd Jtas _ 


lien gu unternehmen. Hinderniſſe jeder Art verſagten ihm 
Bisher die Erfällung deſſelben, und feitdem das arme 


Weiſchland eines fo anfehnlichen Theils feiner Kanftihäße 


beraubt worden, hielt er vor der Sand am gerathenſten, 


fih mir Beſuch desjenigen Erbenwinkels zu Segträgen, wo 
diefer auf einen Haufen zuiammengefleppte Raub, wenn 


nicht feinem Untergange, doch neuen Zerſplitterungen viels _ 
leicht naͤher iſt, als Manche glauben, denen es ſo aus⸗ 
niehmend behagt, nunmehr Altes haͤbſch bey einander zu 
findeiedd DE 


‘ \ B DE 
7 Bäche einen Kuͤnſtler nom Handwerk alſo, fondern nür 
‚den Dilertanten hat mau hier vor ſich; der dieß aber mie 


| Jo viel Takt, Beſonnenheit und Umſicht iſt, als mehr ale 
einem ſonſt Abrraus fleißigen Kuͤnſiſker zu wuͤnſchen wären, 


. —⸗ 


Auch ſchon Über die Jahre noch gar zu Feidenfchafelicher Vor⸗ 
Itebe und Schr abwechſelnder Eindruͤcke iſt er hinaus, daß 
man alſo keineswegs zu befücchten hat ,.. ein Vorurtheil ges 


gen das andre hier zu vertaufchen.. Ehe Ner. aber aus den 
eingeſtreuten KRunftantigen ein paar zur. Drobe hebt, gießt - . 


es noch von einer andern Mitgift des Werkchens zu ſpre⸗ 


hen, und wodurd.es nicht weniger fih empfichlt: -dem - - 
Scharfblicke nämlih, womit er in Geiſt und Bitten der 


Marion dringt, und dieß Alles mit einem Humor wuͤrzt, der 
zugleich beurkundet, daß Menſchenbeobachtung nicht ſeit 


geſtern erſt ſein Studium geweſen. — Das erſte Baͤnd⸗ 


chen enthaͤlt Machrichten von der Reiſe bis zur allgeprieſe⸗ 
‚nen Haupts und nunmehrigen — " quantum eſt in rebus 


- inane! — Raiſerſtadt. Er wählte den Weg üben Zürich 


und Baſel; wo eine ber jene alle zwen’Zage abgehenden 


Diligenzen ihn für. den mäßigen: Preis‘ won obnaefähe 
30 Thalern (mit ıs Pfund ſreyen Gepacks; jtbea’Pfund 
mehr wird mit 7 Sous bezahlt ,) Über Mühlhaufen, Ber 


fort, Veſoul, Langres, Troyeg, Nogent. u. ß w. Bequem 
genug nad Paris ſchaffte. Schon diefer erſte Theil laͤßt 
recht gin ſich Teen, und bietet. eine Menge charakteriſtiſcher 
Zuͤge bar, Die jede Reiſeheſchreibung würden gieren De 

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m 4 , on - u -. 


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« 


Auech ich war iin Paris  . .367. 
Mit unserfaufende und ihn ſelbſt betreffende Kleinigkeiten . 
enitſchuldigt er mit dem Umſtande, daß feine Freunde, an 

bie der erſte Theil urſpruͤnglich gerichtet- ward, auch dieſe 
gedruckt verlange hätten. Freylich koͤmmt Hr. %. auf feine 
Perſoͤnlichkeit etwas häufiger zuruͤck, als Reifebefchreibetn . 


trivialen Schlags füglich zu vergönnen feyn dürfte. Wer 


indeß, ſo wie Er,. dieß meiſt doch nur bey Artläffen thut, 
wo der Leſer ſich gern in des Erzaͤhlers Stelle denkt, in den 
eignen Buſen greift, und. alſo zu Vergleichungen Stoff fins 
det, Wird auch hier noch auf Theilnahme sechnen dürfen. 


Was nun die im Sommer des Jahrs 1901 durch. jes 
nen Theil Frankreichs angeſtellte Spatzierſahrt betrifft, fo 
Fand unfer Reifende die Straßen damals noch fhlecht genug 

-  wnterhalten;, nirgends aber denjenigen Menjhenmangel, 
vorjuͤglich an heranwachfender Jugerd, wovon man ihm fo . 


x? Vieles. vorgefhtwant ‚gehabt. In der. Nähe ſtark beſuchter 
Heerſtrahen laͤßt hierüber ſich vielleicht gar nicht urcheilen 5 


— 


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kr 


| u “tanzen babe, und feinen &nß.olsvann noch einmal po Kid 
On a ia 


"weil, mo es Etwas zu verdienen giebt, bie Lücken ſich bald 
- wieder füllen Der Vertüft einer. Miltion in der Bluͤthe 
ihres ‚Lebens Hingeraffter Menſchen muß jedoch immer 
fuͤhlbar bleiben, und es auch der Konfkription wenigſtens 
aledann ſeyn, wenn dieſe an den von 1793 bis 98 zu er⸗ 
"warten geweſenen Nachwuchs kommen wird! — Von zer⸗ 
ftoͤrten Kirchen und andern Ruinen wollen andre Reiſende 
in dieſer Richtung- wenig willen. Leere Paläfte und zer⸗ 
truͤmmerte Kirchen — fagt hingegen unfer Schweijer — 
bie man Immer häufiger antriffe, je weiter man jn Frank⸗ 
geich hineinkoͤmmi, wären dem Wanderes Fingerzeige der 
Armuth, die kein Geſchwaͤtz des riengefinnteh Einwohners 
yon andermweltigen Vortheilen zu verhuten vermöchte,, — 


4 . 
. ‘ 


7 * 


Wie oft haben gut beſchuhte oder geftiefelte Paſſagiers ſich Be 


nicht über die Sabots oder hoͤlzerne Fußkaſten luftig ges 
. made, deren man in Frankreich ſich auf dem platten Rande 
ſowohl, als anderwärts, Sänfiger als je bedient! Herr 85. 
aber ift der Meinung nicht abgenelgt, eine fo ſchwere Bes 
kleidung. made den Fuß gelenffamer umd Jeichter, den 
Schritt ſelbſt gleichfdemiger und ficherer 5. wie denn in der ' 
KFSolge einer der erſten Darifer Operntaͤnzer ihn verfichert 
gehabt, daß er den ganzen’ Tag in folchen Holzſchuhen her⸗ 
umgehe, wenn er Abends eine wichtige Rolle im Ballet zu 


hle. 


—W 
x on e 


Du 


3. Meifebeihreibung. 


fühle, Mur als Beleg der lobenswuͤrdigen Vatſicht, nichts 
«von ber bloß lächerlichen Seite anzufehen,.. Führt Rec: wiefe- 
®avots : Mosip unſers Beobachterz an ; als ber auch bey er 
heblichern Gpaenfländen dieſer Behutſamkeit uͤberall treu 
blileibt. So fan er dem in den meiſten frauzofiſchen 
Wirchehäunien nnd Gaſthoͤfen noch Immer herrſchenden 
Sana freylich keine Loprene halten; deſto nachahmunga⸗ 
werther (heine ihm ‚die Sorgfalt, womit ſelbſt blutarm ge 
wordene Munigipalitäteg nad wig vor für bie Unterhaltung: 
dffeneficher Spagirrgänge, und der ihnen Schatten gebe 
den Gehoͤlze forgen. —- Bid Tropes, ıpeit genug alfo, Jie 
noch immer fshmeigerifhe Scheidemäuge 1 bligen, und 
Zuͤricher Schillinge, die ſchmuttzigſten aller Geldſorten, gal⸗ 
ten. ſogar über ihren Werih weil man fik le Halbbatzen, 
„ae heiht. anderrhalg Douſtuͤcke, anjab!.— Unger der Rel⸗ 
ſegcſellſchaf fand ſich ſwar nur ein einziger Frauzoſe; der 
als noch jungen Staqbsofficier aber quffallende Seilen ge⸗ 
‚nung. wies; wie es denn auch ſchun im Durchfluge nicht an. 
Geiegenheit zu Beobachtungen fehlte, die ſelbſt nach denen 
unſcer allerneueſten Reiſebeſchreiber, worunter es brkannte 
8 ſehr beruͤhmte Namen gieht, keinetsweges zu ſpaͤt 
kommen. 


Allein Res, muß weiter eilen, um boch au dem juen | 
ten noch ſtaͤrker angehenden Bändchen die ſchuſdige Bereds 


tigkeit widerfahren. zu laſſen | Mor ein paar Tage feines 


Pariſer Zeitvertreibs werden erft darin beſchrieben; die aber . 
aufs Ichrreiäfte von ihm benutzt wurden, Dg cr niegend 
vom Lofer Abſchied nimmt, und Manches hoch ſchaͤrfer in's 
Auge zu fallen Willens war, muß ae daß diefer 


weyte Theil nicht zum letzten geworden fcan ‚werde. 


Sdtvon die Offenherzigkeit, womit er von den erſten Findrür 


cken Bericht erſtattete, die eine ſo große Stadt auf deu bie 
hreigen Bewohner einer fehr kleinen machen mußte, hält 
ben Leſer feſgz und das um fo mehr, da biefe anſcheinend 
naiven Darſtellungen mit einem Humor ſich durchgeführt 
finden, ter unfeen Helpetier nirgend im Stiche laͤßt, und. 
ſelbſt dem Kieinfügigen Reiz und Juteteſſe life Stan 
„die Rubriken der. Kunſtſammlungen, Theater, Spatzier 
plaͤtze ꝛc als was viel gu meit führen märde, zinzemn in 
8 


verfolgen, mil Rec. lieber, ein paar Stellen aus den ru 


ſtuͤcken wörtlich mittheilen, worin fen erſter De des 
Er 77 


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| ae Ayal,ieh vor io Bari, . 5 Ä 2“ on 
Buienatg, int, iſerlichen, Muſeums heſchrlaben aird. 


58:nten ſind die Sie ber. Antiken, Die eine deſſere 


5 ehem haben, als die Gemälde; dod) auch nice dile; 


xdenn anf Ver linten Beige Reben fie zwiſchen dem Senfer 


»und beim Zufchauer;, jg ginige-fogaf an den. Pfetlern zwi⸗ | 


v»ſchen zwey Senftgen,. ſo daß fie von deyden Briten. Licht be⸗ 
5 »tomnien,. und, ajſo gar nicht beſehen werden koͤnuen. Dig 


- 


»beften Pläge haben Apollo und Laokoon, ais die berähmg. -: 


pteſten; auch fiad fie die einzigen mit Schranken: umge 


. »benen, = Diefe Gegeuſtaͤnde meiner jugendlichen Sehne‘ . 


nſucht hier nun endlich unter: Einem Dache zu u finden, wäre 
2 allein fchon der Neife werth gemeſen. ſah fe jebt 
mm ‚erftenmal; ‚hätte ‚aber au ‚wünfcen mögen, zum 17, 


>flenmal stwas von ihnen. zu hoͤren; ‚denn fa ſchneli mir _ 
pauch ihre Größe in's Auge fiel: ſo traten mir doch immer 


— —— glaͤnzende Entzüeun en, ‚Dis ich ſchon als 


xKnabe auswendig mußte, in den eg und flärten die . 


>reine urſpruͤngliche Empfindung, melde gern sinen dem⸗ 


»thigen Anfang nimmt, um nad und nach, nicht auf freue . 


men, ſondern auf ziguen Fiuͤgeln, ſich an der großen Er⸗ 
.  »fheinung ‚und durch fie empor zu Ihmwingen. — te 


mannichfaltig bike mich In Anblick dieſes ſchlangenum⸗ 
⸗wundnen Vaters heihäfftigt, an dem der Ausdruck dee 
Fe 2* foͤrperlichen ſowohl als des geiſtigen Schmerzes ‚mit bee 


„pbounderaswürdiger Kunſt anſchaulich gemacht il, da der 
ganze Körper fih aufs, heftidite von. dem. Biſſe der 
. Schlange wende, ‘ohne nnedel zu werden, indeffen der 


nemposgrarins ke ef ‚vergehlih nach Huͤlfe von oben 


»ſchreyt e mich jener hunge dr, der als König ° 


»dbes es — ſein Lichtreich hervortritt, angegogen! 
* ſendet fein en wie Pfeile in die Weite der 
ch ofung» et vor “m hingen u in Aetperfung bie 


nahe der Voͤl ter} 


u: Pr »ä6 hätte mich vor hen Soßen hdeeliſthen Gebiben | 


adem ‚wisffamen. Streben meiner Seelenkraͤfte uͤberlaſſen, 


\ 


Br fr geiftechebenner Betrachtung nach Ertennmiß. Die | 


»fer e 3 Kunſt gerungen — ober jetzt zwaug mich ein 
»überläftiges Gedachtniß unwiderſtehlich, vorher Den Win⸗ 


ꝓ telmannſchen Lobgeſang abzubeten der — —* 
pſeine Begeiſterung quf eine Hoͤhe der Anſchauung hob, 


xwohin ih alſein ‚nie gelang wäre, ui es war nid 
J 4 u . »mein ng 


' [2 
, 





Ir. 


— 370 . Reiſebeſchreibung. — 
»meine elgne, ſelbſt erworbdne Erkenniniß ſondern ftembes 
»Guf, wodurch ich auf einmal zu reich Wurde; ein Staude 

.»puntt, auf den ich mich feiner Höhe wegen nicht halten, 
sonne! Ich ließ es alſo für Heute dabey bewenden, und 
Szeg mir nur die Regel aus der Erfahrung ab, dag man 
»vorzuͤgliche poetifche Beſchreibungen zwar lefen, aber nicht 
weher auswendig lernen dürfe, bevor man den befchriebnen , 
»Gegenſtand felbſt gefehen und mir eignen Sinnen gepräft- 
har; weil wir ung ihnen gemeintglich zu viel dahin geben, . . 
vpund dann die fubjektiven Vorzüge des dichterifhen Köben. 
ame den Schönheiten bes befungnen Gegenflandes in Koß, 
etifion kommen; dein Gebächtniß aber einmal eingepraͤgt, 
smile ein Zauber unſere eigene Kraft laͤhmen. Kurz, mal 
fell erfi mie einen: Augen fehen, ehe inan ſich fremder bes 
„dient, ‚und lieder feine eignen Beobachtungen durch frems 
: »be, als fremde durch feine eignen berichtigen ;_ weil Erfter 
vRres allein Uns zum Achten Selbſtgenuß und Fortſchritte, 
»Letzteres aber nur zur unfruchtbaren Kritik fühte.« — — 
In dieſen hohen Saͤlen, unter, dieſen »ſchoͤnen Weſen 
»aus dem Fabellande« mag übrigens wohl der feyerlich⸗ 

»ſte und ruhigſte Aufenthalt in Paris ſeyn. Einige 
vRZeichner ausgenommen, waren noch wenig Beute da, unb 

« »diefe ſchienen nur fo an den Ehrfurcht gebietenden Bilder 

a zu ſchleichen, ohne ihrer Größe im mindeſten Ab⸗ 

>»beud) gu thun; denn eine folhe Geſellſchaft macht alle- 

‚»Prätention zu nicht, Welch eine unverfleglihe Quele 

»der Betrachtung, immer neu auch, für den, Dev fich ſchon 
»durch tauſend neue Worftellungen ermüdet glaubt! Haͤtt 
»ten mich nichs die -gäbnenden Aulfiheb. eines andern 
vbelehrt, niemals wuͤrde ich geglauhte Baden‘, daß man 
»anch hier von der fangen Weile ergriffen werden 
vkkoönnte.« — CSollte dieſe Leerheit ſeit 1801 eher zit⸗ 
als abgenommen haben: ſtaͤnde es doch wirklich mie dem 
Kinftuffe: ſehr mißlich, dem aus diefem Brennpuukte ale 
les Erhabnen und Schönen fuͤr Geſchmack und Kunft. gie ® 
‚ganz. unausbielßlich entgegen geſehen wurde, Irgend ets 
was den Keim des Großen und Edten Tragenden iſt we⸗ 
nigſtens aus diefem neuen Treibhaufe der Kunſt noch 
nicht zum Borfhein gelommen, und ungeheuere Erwar⸗ 
tungen ſcheinen Alles zu ſeyn, ‚was dur fo gewaltige 
oder gewaltſamr Anflaiten His jegt hervdrgebracht wor⸗ 


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Auckh ich war. in ‚Paris, \ 371 


0" Soffentlich find Die vor der Parenıhefe ausgezogenen 
. Bieten hinreichend, won Geiſt und Vortrag unfers Beob⸗ 
achters einen Begriff ju geben; und wenn ec. no 
Hinzufägt, daB in dem ganzen Werkchen es kin Dutzend 
der angenomnienen Buͤcherſprache zumiberläufender Hel⸗ 
vetisſmen giebt, die den hochdeutſchen Leſer einen Augen- 
» Klick. aufhalten koͤnnten: fo will er das. Verbienſt der 
Schreibart durch diefe Bemerkung eben fo wenig ſchmaͤ⸗ 
Kern,: als durch Entdeckung einiger Pataninitären im 


* 
Ba Rn rn 


* 
T. = ur ET 
= tn on in me R 


Wortrag eines Kivius geichehen if. Woher aber Raum, ° - 
auch nur anzudeuten, wie fehr unfer Gelsfidenker zu ſei-) 


sent Vottheil fich ausnimme, wenn er 5: B. Kopbäels 
Berklaͤrung gegen über fand, eitzen Talma deklamiren 
= Brte, auf die Kolonnade des Lonvre's ſtieß, mitten im 
Bectraͤnge-des Palais Royal ſich befand, unter Wolkstuf 
varkeiten ſich mifchte, auf die Urbanitäten des Parifer 
ETrons, und’ der fFranzoͤſiſchen Sprache uͤberhaupt, kaufchte? 
I RW Nur zu ſehr getheilt, find die Urtheile über das Vers 
dienſt des damals mächtig wieder erwachenden Kunftfleißes, 
und der jeßigen.fra zoͤſſſchen Malerſchule beſondets; Au 
Bier. aber läßt er von exemplariſcher Unbefangenheit ſich fin⸗ 
- den, z. B. bey Anſtcht der Kunſtwerke Davids; wo er ine 
deß auf Hefte des im Jahr 1802 zw erfcheinen angefan« 
. genen. beloetifchen Journals für Literatur und Kunſt 
ſich bezleht. Enthaͤlt dieſe Zeitſchrift Der Aufſaͤze mehr 
aus derſelden Feder: ſo gewinnt erſtete dadurch keint ge⸗ 
tinge Empfehlus.. J 


8her andlich Begriffe von den politiſchen Verhaͤlt⸗ 
niffen hat, worunter das gute Helvetien noch inimer 
- . Senfit, von. tee über gewiſſe Punkte durch den groͤßten 
TRheil Europas beynahe gaͤnzlich unterdruͤckten Preßſrey⸗ 
.heit, fo wie von dem Gipfel bürgerlicher Gluͤckſeligkeit, 

worauf die große Natlon bekanmtlich nunmehro ſteht, bie 


[7 
ıv 


alfa nicht mehr geſtattet, auch. nur den Teifeften Tadel - 


N Mo Saus werden gu. laffen, kaun fi leicht vorſtellen, 
daß ein’ fo. beſonnener Meifender in tauſend Billen mehr 
in Petto Gebiet, als ausſprechen durfte Allein ſchon 
das, was er, theils unverhohlen, theils In Anſpielungen 

wiiltheilt, gegen die kein Preßzwang eiwas vermag, und 
Sapienti [at 'eft, wird der Lefer lehrreich genug finden, 
Sn Paris geweſen zu ſeyn, ohne von: d mapasın je 


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372: Welfebefhreibung. u 


— wäre unverzeihllch. Mor. der Hand indaß be⸗ 
gnügte Herr 5. ſich mir ziemlich unbequemer Anſicht ei 
“wer Garden⸗Parade. und was er Bierbep dennoch wahr⸗ 

_ zunehmen Gelegenheit bare, noͤthigte Ihm das Geſtaͤnd⸗ 
nid ab, mit dem fonfk freylich zweydeutigen Digito mon- 
fisari er dicior, hic ef! ſey es doch wohl fein ganz lee⸗ 

. wen Ding; fendern wofür. ih ſchon Etwas aufs Spiel fer 
>07 gen laſſe! — Uedrigens war aud er, laut ©. 26, un 
mas wohl zu merken, im, Jahr 1801. der Meinung, Die 
Sranpoien: hätten durch ‚die ſchrecklichen Ereigniffe ihres 
Revolution, wo nicht an Sitten, doch am Scheine ders 
felben, bas Heißt, am geſellſchaftlicher Achtung und ruͤck⸗ 
- Behrender Ehrbarkeit gewonnen; hauptſaͤchlich, meil eg 
Beine privilegirte Klaſſen und Hoſſchranzen mehr gäbe, 
Die dur Angeſtraften Uebermuth und heilloſes Beyſpiei 
ſo nachtheitig. wie ehedem aufs Ganje, wirken koͤnnten; 
was ſodann ‚fehr. pragmatiſch von ihm welter ausgeführt 
wird. Schwerlich alfo wird des Umſtand, dieß Aues im 
Jahr 1804 nicht nur wieder hergeſtellt; ſondern auch 
mod viel höher geſpannt gu ſehen, ihn zu einer zweyten 


> 


Spahierſahrt nach Paris einladen! . 


— Reiſe von Thůriagen durch Sachſen, die fächfifche 


Schweiz und die Oberlaufig über den Oybin und 
Meffersdorf in das fchlefifche. Rieſengebirge. 
. $eipgig, bey Steinader. 1804. . Zmen Theile. 
LBL. X und 250 S. U. IV und 2208. 8." Mie 
zwey von Bartel geftschnen Kupferblaͤttchen. 
86. s38. 
Ein fit went Jahren fg oft fon. Bereifeter und Bes 
| fchriebener Landſirich, daß, um noch Leſer für aberinalige 
NMachrichten davon zu’ finden, dem Erzähler nichts weiter 
übrig blieb, als entweder. feine Vorgänger dur Anmut 
der Darſtellung gu übertreffen, : oder feinen Bericht durch 
. Dinge. aufzuflugen, die man darin fo leicht nicht. geſucht 
hätte! "Wirklich "har der ungerlannte Reiſende beyde Huͤlfs⸗ 
mittel. gebraucht. Sein Vortrag naͤmlich it weit gelcy 
| * | . 0 . \ 2 . 7 er, 


Pure SR Zur 


— 


* 


an, erſt nach glädtih zurücgelegter- Wanderſchaſt aufs 


Papier‘ geflofferi zu ſeyn. Um’s Unerwartete ſteht es 


in beyden Baͤndchen nicht Tärglicher. Ehe man ih’ nr /⸗ 
Mehr; kommen da fange Tiraden zum Voͤrſchein, bie einen 


hochſentimentalen Roman keinesweges verunzieren wuͤrden; 


| humoriſtiſche Abſtecher, Meine Gedichte wohl: gar, und, . , 
andere Ergäffe eines Herzens, das ſich uͤberal Ruhrung gu, 
verschaffen, und in’s jeht ſo hellebt gewordne Unendliche 


zu fireifen wußte. Auch von feiner Sternkande weiß dies 


. jet Ungenannte Nutzen zu ziehen, und ſich aflerwär ders 
magßen poetiſch zu orientiren, daß man fehon-twegen dem . 


fo Thon in's Ohr fallenden Damen; wie Atair, Allor, 


: Alamar, Aldebaran, und wie die Nachharn am Firma⸗ 
mente weiter heißen imdgen, unfern jungen SKöngeiftere .. 

den Bath, Heben muß, dergielchen beſternte Stellen ja. 
nicht zu Übrrhüpfen.! EEE BEE SEE Ze 


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Deſto feltner Hat er mit eigentliche Topozraphic⸗ 
Statiſtik, bildenden Kuͤnſten, umd andern ſolchen Trivia⸗ 


kitaͤten fih abgegeben: Nachweiſungen hieruͤber begnogt 


fi fein Freund und Serausgeber Mori Zt* aus.denn 


J "m Be . en 
er, AN han fin den mein Refobeflesibumgen det Ir, 


ten Jahrzehends ihn antriffe, und. wer wird deßhaid ihnn 
tabeln? geſetzt auch, man fühe dem Bamzen ſehr oft:es, 


J 
J 


erfien. beſten geogr. Hondbuche in Anmerkurgen m mern . 


fen, die unter dem Terte ſtehen, und wo ſie denuten 
mag, wer Luſt hat! Die Reiſe ſelbſt hob won Exfurt an, 
amd gieng: Über Weimar, Jena, Naumburg, Merfburg; - | 


Deffau, Wittenberg. faͤrerſt nach Keipzig, mo ber Reifen 


de ein wenig ausruhte. : Bey ben unterwegs Mich angebote⸗ \ E 
- ‚nen h erlichen Gegenden und dem Weimarſchen Thraue - . - 


verwrilt er noch am laͤngſten; auf-die perfönliche Bekannta 
ſchaſt beruͤhmtet Leute, wie 3. B. in. Weimar: und Jena, 


at er aus Gründen Verzicht, Bie recht gur ſich hören lafe . 
n. Dagegen macht er mie den Verdienſten ſeines ehe⸗ 


mals zu Leipzig geweſcnen Lehrers in der Deklamation, 


i Den. Magiſter Schocher, und etwas bekannter , der ’ale: 
| reis jet zu. Naumburg. von den Renten einer Bleinen ihm 
— Erbſchaſt und noch immer den Muſen lebt — 


)aß dem Zoͤglinge die Umgebungen Deſſau's nicht Übel ger: 
fallen wuͤrden, ließ ſich erwarten. Won dem geprieſenen 
Woͤrlitʒ hatte jedoch unſer Reiſende ſich ein wenig zu viel 
— * | ne ‚ u . . , ver⸗ 


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a. Meifehefhreliung: · 


verſprochen; die daducch in ſeinem Herzen gelaſſene Lücke weiß 
er indeß- durch den Sauber jeiner- eignen Einbildungskraft 


ogleich wieder zu fuͤllen; wobey es bana, wie anderwärts, 
auch an nettgereimten KR Daß die Ber 
i 


wohner des kleinen Delitſch gleichfalls. ihr Staͤdtchen vom 


ſnuen und außen zu verſchoͤnern ſuchen, macht ihrem Des 


meingein Ehre; 06 hierzu aber die Errichtung eines form⸗ 


lihtn Kaffeebauſes gehöre, bleibt eine andre Frage. — 


Teipzig, wo der Ungenannte, wie es ſcheint/ doch ſtudiert 


hatte, rine Erinnerung, die fo Manches verſchoͤnern Hilft! 


"und wo er feitdem auch Vieles wirklich verſchoͤnert fand, 
“wollt! ihm am Ende doch nicht mehr behagen. cum ? 
will bey ihm felber nachgelejen ſeyn; denn nice nur ſehr 


umftäudlid wird er daruͤber; fondern die Ihn plagende Banz 


geweile ‚flieg. auch fo body, daß er fie endlich durch, eine gar 
- giche übel gefhriehne Leichenrede auf — Die Mißlaune eh⸗ 


war — mein! die weibliche Sittſamkeit, gerſtreuen 


mußte. Beygangs Leſemuſeum hatte Eurz vorher diefen 
Dienft vertagt, Hier waren on allerhand Tieck ſche 


EScchriften, und auch Friedr. Schlegels ſaubre Tucinde 


- in -bie Hände gerathen. Sein Urtheil üben beyde iR mehr 


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als zu gesründers-. befto auffalender alſo, ihn von Tied’s 
abgefchmaskter .(Benoveoa dennoch jagen zu hören: -Diefes 
(buntſchaͤckige) Schauſpiel fen offenbar der Kulmina⸗ 


" gionepunkt des Tieckſchen Dichtergeiſtes, und, ohne uns 
gerecht zu werden, koͤnne man diefem ‘Produkte wicht ab⸗ 


fpechen, ein Meifterwerk der alten romantiſchen Dichtkunſt 


"in gothiſchem Geſchmacke (was iſt das für einer?) zu 
2 fepn!Y Wem aber iſt unbekannt ,. daß eben dfefe tolle Ge⸗ 


alle, ſtrotzt. Allein weiter im Text)  - 


noveoe, ſammt ihrer Hirſchkuh, yon nicht weniger kin⸗ 
Bifchen Abentheuerlichteiten, wie alle feine uͤbrigen Erzeug⸗ 


. Daß bem 20} Meilen langen Wege von Leipzig nad 
Bausen, über Torgau, Großenhayn ıc. von unferm etwas 


viel verlangenden Reiſenden ſich kein ſonderlichet Geiſtes⸗ 
genuß abgewinnen Heß, kann man ſich vorſtellen; uangleich 


nieht. Stoff bor ihm das freundliche Bauzen bar; und auf 
ber ‘von bier aus angeflellten gtägigen Fußreife durch eo 
fi licer parva eompynere magnis; ſogenannte ſaͤch 


. Schweiz ſtroͤmte das Vergnügen ihm. mit jedem Schritia gun 
Wer dieſen an ber boͤhmiſchenn Gtaͤnze, awitgen Gehnkein 


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Tiecks 
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7 Seife von Thüringen. durch Sachfen 1c: 47% . 
. Schähban;, Dirna :Rbhigftein ic. Ach: kraͤmmenden Winkel BE 
mit jeinen Kluͤften, Bellen und Thälern [bon aus eigner Uns. 

Echt kennt, wird ohne: Zweifel auch dieſe neueſte Befchreis. | 


ein ſolches Labyrinth ohne Anwandlung von; langee Weile idea. 


zu begleſten? Dem fep, ‚wie ihm: wi: "Feic ein paar Jahre 


dutzenden iſt auch diefer Kleine Erdwinkel oft genug rein 
Viſtoriſch ſowohl, als aͤſthetiſch and Dumgeikifch, beſchrieben 


>. WEDER, daß mithin noch genayere ‚Notiz feiner Hetchiche 
„Belten bier- an der unrechten Stelle: wäre. u Seibſt Sur . 


Aupferſtiche hat man- fie längfe verfinnlichen. helfen ; : füge 
Seren Treue denn Rec. freylich nicht aͤberall einſtehen 


'® 
ey 


möchte! — Der Rükieg nach Bauzen maid unter ans 


3 


Bruͤbl fo anmuthig gemachte Seifersdorfer Thal gengme 


“ . dern’ über Pillnitz und das durch den . Grafen Modig. ! | 


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ch, In legterm fand unfer Wanderamann fi wieder im 
‚feinem Elemente; auch deßhalb ſchon ‚weil er durch hix 
errgebrächte Gartenverzierungen häufig an Xouſſeau erins 


‚Aeet. wurde; ber, man "einmal der Mann feines Harzens ig 
and bleibe! Es gab fogar Augenblicke, mo er ſich nach dem '- 


bloßen Anblicke Hanns Jakobs maͤchtig ſehme 3 
Zanſo, der im dee Mäbe andrer Hren8 —X 


. Weimar, ihn ganz und gar nicht bennenhige hatte Ueber 
‚ bie Berdienfte Xouſſeau's Bepält-ge.übrigeng fh vor, um 


gepreßten Herzen ben einer. ſchicklichern Belegenheit Bufe zu 


machen; und diefer Anlaß wird ſich ja wohl Anten! 


Das zweyte Bändchen fängt mit dem Beſache Herens 


> 


bhuths an; worüber man jedod) wenig Anderes, ale das | 


aͤngſt ſchon Bekannte, zu leſen bekommt. Frobberger 
uiu feinem Bade uͤber die Verfaſſung der Brudergemeiden, 


baupt abnahme. Ihm jchr inm des Grund dieſes Erkalten⸗ 


hatte bereite geklagt, daß die längere Bruͤderſchaft ſchwe⸗ 
‚ser als ſonſt ſich regleren laſſe; und auch dieß ſchon war 


ſchlimm genug. Der Ungenannte geht aber noch weiter, 
“und will,” was noch viel ſchlimmer if! aus dem Munde’ 


mehrerer Mitglieder willen, daß ber Gemeingeiſt aͤber⸗ 
in 


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dd großer Aucbrritutg ber Gefelichafe m Aigen... Deep 
BG, wenn die göteufend Menſchen, woraus Dörfer Verrin 
feht etwa beſteht, fich auf einen Haufen gedroͤuſat fanden, 
Heße die Abnahme dio Entpupusinusifich Yanz wohl daraus 
srtiären, Da dieſe 40iauſenb Brader aber Aber. ben gau⸗ 
| Ersboben verſtreut find, ſelbſt ihe Kaupiplah; Here⸗ 
| bar taum 1300 Einwotzuer zählt, nah das —— 
geoßer Beſonnenheln vertheilt iſte ſo muß mau bie | 
_ " InMng dlefes ganchittenden Kaltfkıtas ,- wenn er wnbrcs weiche 
Ach Gennd hat, wohl gang wo andere ſuche. Bor Putzem 
ſpoli 86 lebhafte 2 hassen gegehzen Imben, ob die weibliche 
Tracht nicht der jehigen Mode in profatiet Walt eia wenig 
‘Nähen zu bringen wäre; das Uebergewicht der Stimmen 
aber ja Gunſirn der bisherigen Melverpobiccn ausgefallen 
-  Mtya.- Wenn übrigens der. Ungenennte glaubt, bie Englan⸗ 
der hätten doie Behauptung Ihrer. weſtindeſchen Etlaͤnder zuch 
Theil wenigſtens den Hur Ruhe und Srporfam, peebigcmdre 
Bruͤder⸗ Miſſionen zu danten, ijert er ſich wohl in.diefem 
Punkte; denn, wie Rec. nicht anders weiß, Hat die Gemeint 
Dergleichen nur hauptſachtich auf den daͤniſchen Juſels. — 
In Zittau ſieng der Reiſende wieberum ſteyer gu athwwen 
ant in der von Wenden bewdohnten Gegend hatte ſich ſol⸗ 
het etwas beengt gefuͤhlt, end noch leichter ward hin 38 
Deuttye, als den benachbarten, gleichfalls ſchon vft ge⸗ 
ntieſenen: Oybin gu befleigen gab. Won 5. austieg er dab 
fett einiger Zeit in Kredit gekommene boͤhmiſche Dad Liebe 
wetrda nicht andeſacht, tind macht eine ſehr vortheilhafte 


J Befcreibung von ben dafigen Auſftalten. MNech ladhenbeg - | 


‚ wird Altes in ſeinem Reifeberichte von dem Augenblidd an; 
wo er bas maleriſch gelegne Meffersdorf betriet. Dieſes 
nur zwey Stunden bon Liebwerda entfernte Oheriaufgifche: 
"Landgut iſt durch die naturhiſtdriſchen Kenntniſſe und die 
Gaftfreyheit feines Beſthers/ Herrn von Bersdärf, be⸗ 
Bantıt genug geworden. Hier verledte der Ungenannte viet 
glüdtiche Tage, und erklaͤrte den auf der Tafelfichte guges:. 

. beachten für den Silberblick feinet ganzen Reiſe. Wehe - 
rern in M. ſich elngeimdnen Gaͤſten zu Liebe, heſtieg Here 
von ©. zum Böftenntale den durch feine herrliche Ausſich- 
ten laͤngſt ſchon berͤhmten, mehr als 3606 Fuß hohen Gra⸗ 
nitberg, und die Beſchreibung dieſer Walſfahrt gehört wirk«- 
q untet die anzietzendſten des Tagebuchs. Auch blich bie 
Witterung ſo guͤnſtig, daß mit Huͤlfe der Gemgfäfe,. ber 
on ey nn 


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Bu Reifſe von Tdringen duch Sachſen, ꝛc· *11 


woaͤre der ſuͤdweßliche Horizont ganz rein zeweſen, würde ſo gaz 


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.  Yelphaltige Blbliothek und Äbrigen Muſea, fo wie Hert 


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daußgliger Witterung alſo, 
heben Schneekoppe erilimmen —— 
ikt michin, Wie Har von Deutichtähd 


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weſiicher-Lerſteht Ah, Tr big a0: Metlen weit eutketkte 


Gegenſtaͤnde ſehr beſtimmt ſich wahrnehmen Hafen; uns 


ein Dergrand ih der Ober/Pfalz ſich haben erblicken laſſent 
Mir: einem Foͤhrer, der, wie Herr von G. mit allen die⸗ 
ben Ausſichten fo lange ſchon gektraut iſt, muͤfſen dergleichen 
Des bachtungen Allerdings am deſto geiiußreicher gewelen 
font“ Daß der. vortreffliche, aber kinderloſe Dann, feine 


Dr. Anton zu Goͤelitz die ſeinigen⸗ dee Obettäufigkichen in 


dleſer Stadt ihreu Bis bobenden gel, — — — — — 


Hat, iſt keine Neuigkeit meht. 


WBon M, wo ber Relfende, wle mardellh, ſeht unzen u 


fi Iosriß., gieng ſolcher zu Guß.äber Flinzberg, die Gegen⸗ 
den des JZacken⸗ und Köchelſolls Warmbrunn, Hirſcberg 
nah Gchtnievebets. Was für N 
Mexuruͤrdigkeiten 18° In: wiefer Ä Ä 
(ft aus vielen andern und ſeit Kurzem wiederholten 
Ider davon ſchon für" Genuͤge bekaͤnnt, und mit was fuͤr 
erniſſen unfer Fußgaͤnger Hier zu kaͤnwfen gehabt, Ver⸗ 
Banat Wiederum Blicke iws Bach TR: Von Glück hatte 
Veigens ſolcher du ſagen, voch gegen Ende Septembers 


ens w 98 d 
gaar Jabe wird nirdende angegeben ;. — eins dee - 


enden letztderſtreichnen geweſen zu ſehn ), bey hiekzu ſeſten 
A Spiltze der meht als 3000 Fuß 

y den hoͤchſten 
| De dndertt des gau⸗ 
a nordlichen Entopa's ! Dem Ueberraſchenden der von dA 
Ro. aubletenden Ausficht lüßt er cankbar Gerrchtigkeit wie⸗ 
derfehrenz geſteht dinterher aber doch, und delegt ſein Urr 
theil mit guten Byänden, daß die von mahigern Hbhen IM 
tenehende Ausſicht der von fo ſchauerlſch hoben Bernstein 





fa ertwattenden dent Auge Gorjägticher eriheine, Ben W 


nen Grhrniolirdigkelten laͤßt er im Gangen fih under 


sd alet Übtigen In- bielem intel Shleflens ihm aufgde - 
angen genug finden s mit Auſsnahme naͤmlich der von DAW- 


Sräfe Haufe Schafgotſch Herrährenden Apftalten ;_ als 
woran et Äberali Etwas anszuftsllen hat. Seln Ader Grei⸗ 
—X und Lauban gehommener Rückweg nah der Lauſttz, 
‚Mheint etwas Juͤchtig erſolat zu ſeyn; in Goͤrlitz wich vom 


RD, KU I m, E Vis qæſt. 


Befer Plöplih Adſchled genommen, unb bie bena u 


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aturſchoͤnheiten und andre - 
r Hichtung zu beſchauen g35 
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z353 Reiſebeſchreibung 
zwar Aur 1300 Fuß über bie Meeresfläche erhabne, durch 

ihre Infutierte Lage aber die ſchoͤnſte Ausſicht gewähende ) 
andstrone , Lonnte wegen ungänftiger Witterung gae 
sicht befkiegen werden. Einige Bemerkungen über die jegige 
Berfaſſung des Lahdbaners in der Dberlaufig machen den’ 
WBecſchluß, und helfen manche irrige Vorſtellungen, die man 
dusmwärts davon Hat, berichtigen} wobey denn auch das Ka⸗ 
pitel der Wenden nicht vergeſſen wird; bie an dem Unge⸗ 
nannten aber‘ telfien ſonderlichen Lobredner finden. .- Die 
zwey kleinen Rupferbrätter ftellen das Schloß Hobhnſtein an 
ber Eibe, und den Üybinsberg bey Zittau dar. Sie lels 


x 


fen, was auf fo engem Naume ſich than ließ. 


2 


, Erziehungsſchriften. 
Beygytraͤge zur Kenntniß und Verbeſſerung des Kir⸗ 
hen» und Schulweſens in den Koͤnlgl. Braun 
ſchweig⸗ Luͤneburgiſchen Kurlanden, geſammlet 
und herausgegeben von D. J. C. Salſeld, Abe 

' © gufoccun ic. ' Hannover, bey den Gebr. Hehn. 
"2864. . Fünfter Band ſerſtes bis viertes Heft, 


iefes Joutnai chauptet feinen Werth und ſeine Br 
Koi Beuel fort. Wan findet ſehr Ihägkare Aue 
ſaͤtze und Nachrichten über das Schulweſen, auch ersgetiidie. 
und liturgiſche danin. Indeſſen fieht mas auch- daß es. no 
ußerſt ſchlechte Schulſtelen und visle Klagen über die Nach⸗ 
GGſſigkeit Im Echulbeſuch Im Hannoͤerſchen, beſonders auf dem 
ande giebt. Aber die Besmihungen der Superltendenten 
und Prediger-In Verbeflerungsvorfhlägen- und Verſuchen Ak 
Iobens : und nachahmungswerth, quch ‚hlev.und. da yon ei 
wuͤnſchtem Erfolge gemein, "1. 4. 8 
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Anti indisunsem. 


E⸗ ſani in Beifenfere ante ie der Pieſſe 


| Yfiles, die Alteſte Germaniſche Urkunde, mit latel⸗ I 
iagmiſchin Buchſtaben nach‘ Ibrens Text, u, ſ. w. | 
btoimagsgeben von 3. CH. önbni.ge4.  -- 


Das Bert wird außer der —* Fulda⸗s enenebe 
J —8 und dem Subfteibente rieichniß enthalten: | 


a) Die biſtoriſch⸗ eritiſch⸗ Einleltung, von mie dem Kira u 
ausgeber. Diefe enthält zuerſt die Geſchlchte der Goͤhen 
und ihrer Sprache, aus Herrn Hofrath Adelungs druck⸗ 
fertlger Handſchriſt feiner: ausfuͤhrlichen. Goſchichte/ dͤt 
deutſchen Sprache und Literatur genommen, und dann! 
, x) Wlfilas Beben, 2) feine Bibelübrefegung, 3) de 
r Hrkunden derfelben ; beſonders eine Seſchichte des Cöd. 
Arg. 4) eine keitiſch vollſtaͤndige Ulfilaniſche Literar 
für, 5) Ueberreſte in Gothiſcher Sprache außer Ulfi⸗ 
las Vibeluͤberſezung. Auch hierbey Habe ich des Herrn 
Hoftath Adelung In Dresden erwähnte Handſchrift 
dankbarſt genugt. 


55 Nifilas Text, ſowohl bie Eoangelien als die Fragmenee 
des Briefs an bie Romer nach Ihrens, mir vom Hen. 

i : Profefioe Heynatz mitgetheilter, genauer und ſchaͤtzba⸗. 
ger Abſchrift des Cod. Arg. —* berichtigt, und 

vorunter, — ⸗ — e wanmatſq· Som, 
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eder Duteitige uzblatk — 


2 8 Are Workes genau Andbehliehte, Tarekr. 

niſche Zaterlinest / Ueberſebung, von mir eeicifeh ver⸗ 

„beſſett. | 
9) Iheens nod ungebrudte iatelnlſchẽ uebetſchung, Ci 

- - eigentlich die Benzelſche und wur von Ihren vers 

beſſert,) in einer. Eleinern Spalte neben dem Texte. 

Auch aus. Heren Profefior veynatz Handſchriſt ge⸗ 

nyommen. 


Lhe voiſt andlge Reit SEEN, in Nerm.une. 


term Terte, von mir dem Herausgeber. Dieſe Kritik. 
"liefert nicht etwa Ibrens Uilglilas.itlufte. . bloß abge» 


kuͤrzt; ſondern berichtigt 'und ergänzt ihn, da fie nah 


x eignen forsfältfger Wergleishung aller vorhandenen Muss 
Ä gaͤben, Mit Bemnutzung det trefflichen —22* Hand⸗ 
— — - fehrift gearbeitet iſt. Welche neue Anfichten und Re⸗ 
’ futtate die Erläntirungen enthalten’ werden, u % 
ur Kritit ſ agen. Zus 


Die. Mohfogerhiiche. Eyraßkehtr ven ſalda. ud von 

E ‚mir, nach ten Katen, Cyen unt em, werbeiiet, 

berichtigt un — Auch dieſe —* beſondert, 
* ‚ würdige die A 


6) Sulda’a Gloſſat, umgearbeltet. vermiel Mi und mit An⸗ 
© merfungen verfehen, vom Herrn Kai Reinwald Mm 
 Meinf gen. u 


E Einen Nadtrag bay. von ale dem Gerünsgebet, | “ 


Ich Habe nicht noͤthig Eiwas zur Empfehlung bleſes 
Bee iu ſagen; deun des Kern Hofrath Adelungs Ars 
beit darf ich ohne Unbeſcheidenheit dem Publikum nicht an⸗ 
preiſen wollen. Des Herrn. Profeſſer Heynatz, faf ein 
Frp⸗ Hader von mir genutzte Handſchriſt empfiehlt ſich 
Bu; ‚wenn man aus Aüdelens ſchwedlſchem Gelehrfams 
eltsarchlo Ih. 2, S. 13 weiß, daß her, Cod. Argent- in 
Upſal zum kritliſchen Gebrauch für uns vbllig verlorem, und - _ 
Biefe treue Abſchriſt beſſelben die Einzige wirklich. vorhäntäne 
iR, welche Leſearten enthaͤlt, die in Feiner zertandenei Yuse 

“ gebe, auch nicht In Ihrens VUlphil. iſluſt. ſtehen. 
; Rligen Fulda und Hertn Rath Roinwald kennt Plan ges 
. Ion Welt auch, und ich konn om Prapeny 


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—. 
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"Intettigensstem Tue 
| Buß H fo mie Birk ‚als Maften gefpter Gabe, ara die grofe 


ſen und gerechten Anforderungen des Kenner an mic au bes _ 


feledigen , und nicht weit hinter der Wuͤtde meines hearts — 
eten Gegengandes zuruͤck zu Bleiben. | 


J— Daß Ih bis Pepe nech ale beſſer ansefäpt sn; fan = 
niur daher Tomimeh, daß mein Werk von Selten feiner Wide ‘ - 
tigkeit, für Jeden, der vom UBas- und feiner Sprache ich 


Kae belehren will, der gelehrten Welt noch dlcht bes 
une genug, oder hie Erſcheinung deſſelben gar noch zweß⸗ 


Iewaſt MR: Um vedroitieh fage Ih deun wer mein Werk ber . J 


1 


Nſitze, konn alle Gariſten Üher denn Uißlas entbehren, und 


> Ar dieſe beit, bat Du nd a St g u 1 | 
run Zaverla u i : . 
© chabe.fehe guten Dablay gut. gungen Auflage m. 


mit Dad Aeußre des Werfes bem nern nicht. nadlichen fol, 


iR, gefanft, und der Drud In Welßenfels bey Keren Ley i 
kam angefatigen, weſcher quch aflorbmäßig nerfprocken hat, " : 
wenn nicht —— Hinderniſſe es unmoͤglich ma⸗ 

- "ns das Werk künftige Oſftermeſſe 1808. vollendet zu. Her . 
Auch voled ae für bie typogenpheſche ‚Gchömßelt des 


ſevn· 
Werkes moͤglichſt ſorgen, da er zum Teyt und, der Ueber⸗ 


letzung for gut nis neue Didorlſche Lettern nimmt, und zu 
ecloͤſt Liebhaber von Prachtausgaben merden fi < 


u au. Bi n ganz neue Dibotiſche Schriften har gießen 1 f | 
N. | 

meines Werkes in Ihrer Buͤcherſammiung nicht zu hämen 
...baben, fo wie befondere,diefenigen In biefer Räcfiht mit mie. 


1 


tZufeleden ſeyn werben, die ein. Crenpiar u Belin⸗ od | 


bot andiſchem Papier beſtellt haben | 
vr Vorausbezahiung kann mir nn, | da da Bieter Sokenfı 


bvand Beritten IR, midts mehr helfen; Doch wiu ch den 


Ankauf des Werkes dadurch erielchtern, baß ich bie zu Ende 


ver Sans 1 805° Unterzeicbnang zit A’ Tore. in She un 


in poſtfrehen riefen darauf annehme. Wer dieſe Zeit vor⸗ 
„une, uud ſendet un ar Ofteen 1805 6 Ile. in ce 
„an. mid) ein, echält zwar Das Merk noch, geliefert von mies 


. fein Name aber kann demſſelben nicht mehr vorgedruckt wer ⸗ 


‚dw De nachherige Ladenpreis muß nothwe dig. a Louſs⸗ 
“.Wet-fegn;,. Möcten doch nur fo viel Edle’ Deutfche arlire 
' Ütefle yatalinof e Urkunde mie I * Unterſchrift ehren und 
er Aedan mit meſne 

ver⸗ 


donerſtiͤben, u) Boßibdn 


383 | Inkcelligenzblatt. 


verlegten Seweten wieder dekaͤme/ und unſre Sutil ſagen 
müßten: achte Baterlandsliebe erſtarb noch nicht in- unfrer 
Druſt. Den 23ſtin Ottober 1804. 


Jobann Cbriſtian Zahn, 
Prediger in Delitz an der Saale dey Weiſ⸗ 
ſenſels in Sachſen. 
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Daten, * un Weinberg 


Herr oelrath And wrande in Erlangen hat einen ge⸗ 
"Böppelten Ruf, einen nad Heidelferg, den andern nalp 
Chartow erhalten, und ‚bepde ausgeſchlagen. 


Der Ober » Appellationsrarh gu "Aihaffensurg, Se 
von Korb, I vom Kurerzkanzler zum zweytei Subdelegir⸗ 
‚sen dey der Kalſerl. Reiche » Erekusions » Rammifhon im Kur⸗ 
‚yar Obereheiutiipen Kreife zu Frankfurt om. Main, ernauut 


‚worden. - 

„De Profeflor hey dem Collegio- „Medien Chirurgie 
| Berlin, Herr &. E. von Könen, Ift an ‚des verſtorbe⸗ 
cm Herrn Riemer’s Stelle Ober Wedrieinci⸗ und Güte 
taͤtsrath geworden. 


Der Sen von Rebbinder In Kopenhagen, ehemali⸗ 
ger Konial. Daͤniſcher Konſul in Aigler, hat den Titel eines 
Bank. Eegationsrardg mit dem Karige eines Seratsrathe 

alten. 


Der disherige außerordentliche Peofeffor der m · ateje⸗ 


| labeheit zu Siepen, Herr De Jap. if srbenttlähe Dros 


ſeſſer bafelbft geworden. , 


BR Profeſſer A helfe im Skttingen und Herr 8. 


Schwarz, Prediger zu Moͤnſter ey Butzbach im 


n „Darmftärtifchen , find der erftete als Lehrer des proteſtanti⸗ 


ſchen Rechts, der zweyte als Lehrer NA roͤmiſchen Nee 
und der Ricchengefchite in Eirchrnreöhtlicher Rär — 
— Saufen, und haben diefen Ruf angenot 


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Inteitigehjbiari " | 25 Bu 


Au der Morienklech⸗ zu Berlin iſt ber Bisherige Dlako⸗ 
aus Herr Herbſt, zum Archidiakonus, und der dritte Pre. - 
Diger Here Koch, (beyde als Seife bekannt ,) um 

- Diatonus ernannt worden: 


Herr Dr, Ölbers in Bremen; if ben bee mebienifhen 
; Soclerät in Daeis- sum auswaͤrtigen Kortewondenten auf⸗ 
genommen worden. 


Der beruͤhmte Anatom, Ser Pröfeffor Sömmerin . 
in Frankfurt am Main, bat den Ruf als Akademiker. as 
- ei. Detetsdung ı unter ſehr omnepmlkgen Dedingngen 1 ZU 


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Todesfälle 
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An sten Kork ſtarb zu ickowicſch i obenlen 
I. A. Reichegraf von Burgbaus, Land⸗Rath des 
—* Kreiſes in Neuoſtpreußen. Er war en face | 
des „Briefe eines fchlefifchen Grafen einen E 
Aändifchen Sdelmann ee den Adel, ausgegeben Bu 
„von Dr. Wörser: Altona, 1795.%  Geln Name feflt 
ga. der neueften Ausgabe von Meufels gel. Deuiſchlande. 


xAm 2iſten Junius zu Breßlau Herr J. C. Müller, 
Ekkleſtaſt und Morgenyrediger an der Kirchẽ und dem Hos-· 
pital aler Heiligen deſelbſt, 43 Jahre alt, Erhart:„Uer. 

. „ber: die Befchbichte und den Lebrbegriff' der prote 
—— Religionsparieyen und. Sekten“ 1789 ge⸗ 
ſchrieben. Auch fein Dame fehle beym Meuſel. 


Am ıflen September zu Landshut Here Ch. ©, Giao⸗ 
ber, Rektor daſelbſt, beynahe 40 Jahre alt. | 


.Am sten September zu Glatz, Herr F. A. von Yavrat, 

‚ Rönist Preuß. General der Infanterie. Chef eines Infans 
series Repinients, Gouverneur der Stadt und Feſtung 

Ritter der Koͤnigl. Orden. Ee ſchriebr „Beytraͤge zur 
„Befidne Der polniſchen dewaäge von 1794 — 96," F 


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⏑⏑⏑——— Deneiarde ' —* 


| ri ‚Ser Johann Bmalin, „Deofeffer ve 


" a au einer neuen Auordnung ber. 3 an faen 


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ala Antwort ‘die, von dem "General Lientena ——n 


“and zrigte davon die ſchinſten Cpemplaria, theils aus den | 
Ä Derpsl Kari Auguft ⸗ Wuſeum, tbeild ana der ung 


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von: Schwerin ihm —* öffentlichen Deſchaldigunge 


me Üderganpen, 
Den ken Nodember = Gbeunagen in falten. x 


Medlein Fein. Exr mar ſeit dem Jahre 1977 bis jewe «ir 
Aelbiger Mitarbeiter an der. A. D. Bibl. in ben Eigen 
waſtſaen Aa) wotanit und Sale 

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Sen —E und ati, E 
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IE 3tch, Septemher, af an Beburtst 8.dr6 > 
ſeimar * Kun — 
nd — öffentliche Gigunds dert —X 
eröffnite Re * einge Abhandlung ——* den Smaragh 





Geſellſchaft vor; fodann machte Here Kaffner feinen 


ineraliet beſfaunt; worauf Hecr Dr; und Bibliother⸗Se 
kretait Vulpiug ans Weimar In ginem Gedichte gutgemeint— 
llickwaͤnſche zum Geburtsfeſte des Herzoga darbrachte, nach 
dem er vorher In Verſen von den vermeintlichen Kraͤftei ung 


Tunden “ — Edeſſtein · gefernihen kn k 
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Hier Eleinen Sriften, nn 


intakten —ã X den Schulfeyerlichteiten ber ae 


"Real: h 0 und dom Burmärtißben 5* 
and Schu ebrer  Beminge. ur 3wey ut | 
: de e Pavinöerungen, Die dae Adnigl. Grixorich Wu. 
‚de ms Grafen, ud. die mn eer⸗ 4 


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Jutetligenzbiact. ng 


Schulanſialten indem Cauf des gegenwärtigen Jabe 
J „ses erfahren baben, won St. Zerzberg, Direkta, 
.. .‚ratsgebälfen, Infpeltosn und Predigern. Berlin, ’ 
1804. 168.8, © *p 


Der mm jene Anuftalten ſehr gerdlente Herr Q.erthellt 
durch dieſe Blatier eine Nachricht uͤber die denſelben wiederfahee  - 
am Koͤnigl. Wohlthaten, und beſonders die zwey neueſten. 
- Des neu erbquten Hauſes des Gymnaſtume, wozuͤ dee Sul . . 
‚über Ssono hir. -angemielen, und der zweyfachen Vermeh⸗ — 
rung des Parſonals, den der Direktion der ganzen Anfall, . - 
welche auf Heern Herzberg gefallen iſt, und einer ney ertie 
teten zweyten Lehrerſtelle beym Schullehrer » Seminarium, wor - ' 
Aunu Here Zimmermann gie einem Gehalt von 120 Thit. an⸗ 
eeſtellt worden iſt. Bon bepden Männern, ‚dem neuen Die. 
Fektotials⸗Behoͤlfen, und He neuangeßelten zwenten he  — 
rrer beym Schullehrer » Seminarig If} viel Gutes zu erwarten, 
da ſie berelte von ihren Linfichten, von Ihrer Geſchicklichket. 
und von ihrer Thaͤtigkeit fa ſchaͤtzbare Proben abgelegt haben, . 
Man erficht auch aus dem Programm, daß das Semiia - \ 
-glum gegenwärtig 80 Präpar pie wähle, deren Untere 
‚unnmeßco ung ſo zweckmaͤbiger betrlehen wurden kann . 


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—Deutſche Reidsragsliteratun 
Nr, 152. Stadteamhof b. Daifenberger; Alphaberifcheg " 
| Verzeichnife (amtlicher Entfehädigung Bjekre, auch ,, 
x 0 loiche-liegen, wer ihre shemalige Befitzer waren, 
ı . und an wau Jie gekommen find; nebi} einem weite- 
- ren Verzeichnifg derjgtigen Herren Reichsgrafen und 
; Reiehsangehörigen, welche ftatt eines Territpriale - 
Erfstzeg, bey kürften, Ständen, und der Schiffahrıs- 
@kttoy,; auf jährliche; Renten "angewielen wurden: . 
und endlich einer kurzen Nachricht: ‚wie-weis fich 
diele- Rentgtt- Anweilungen bis jetzt realifirt haben 
’ ° oder niche. Entworfen von dem Verfaffer der kurzen ' 
7 © Weberficht der Depntationg - Verhandlungen ic; Im 
“Mamas Jal. 200, 338. .c 


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Ss Intefligenzblats. | 
| Diet de den praktiſchen Gebrauch ſehr nutzlich⸗ Schrift, 


hat den Kur⸗ VFuͤrtembetgiſchen Oubdelegations⸗Kanziiſten 


Peyer zum Verf. , wether ſich Im vorigen Jahre durch bie 
in ber MAD. Slol ebenfalls‘ angezeigte Kurze Ueber- 
ſieht der_Deputstions- Verhandlungen auf eine yarıheils 
hafte Art bekunnt e; und ‘daher der Anonymitaͤt ent⸗ 


zogen zu werden verdlent. Der zu "gedeinte aitfruͤntiſche 


Titel IE gleichſam kin Inhaltsverzeichniß. Tabellatiſchſte 
herr hier in vier Rubriken neben einander, das Entſchaͤdl⸗ 
gungesOsfeft in alpbaberifiher Ordnung von ber Heichsftakt 
» Aalen an; bis zur Abtey 8wieſalten; ſedann, wo das Dip 
Bu Itegt, und deffen ebemaliger und jegiger Deſttzer. 


Auf dm Teeriteriafirfeg foigen Be. Renten nö de 


—— ‚daß die Grufen⸗ Enſchaͤdignngemaſſe, nach 
Abjug der, dee erſten und zweyten Klaſſe voll zugetheilten, 
FTorderungsſumme, fuͤr die dritte Klaſſe, welche 22,960 fi, 


anſprach, nur no 20,600 fl. Abrig behielt, und alſo die 


„Spntereffenten diefer dritten Klaſſe ſtatt 100 fl. nur 45 er⸗ 
dlelten; die von der vierten und fünften Klaſſe Hingegen ganz 
bürdfielen. Bey der Ueberſticht ber Renten muß man beden⸗ 
ken, daß die Arbeit im Jul. 180 abgefchleflen wurde, welt 
feltdem fi ſchon Manches darin verändert Hat. Ein arges 
Verfehen iſt aber ©. 30 durch die Werwechstung von Kurs 
Deſſen und Heſſen⸗Darmſtadt bey den Miiegenflein s und 

 Rotenburgifchek Diemen begangen... Auch If ‚der Zuſehz 
von Kaſſel bey Benennung. ber But es Heffen ein unpablis 
eiftifcher Pleönasmus, - welcher Telden! "unter Sqhriftſtellemn 
und im bürgerlichen Lehen gleich Häufig if. .. 


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Nr. 153. Dedudio in Sachen .der Naſſau- Sasrhrück- 
{chen Diener and Creditoren contra des Herrn Fürdten 


an .Naflau - Ufingen Durchlaucht, der erftern Forde- 


zungen und Anfprüche betreffend. 1804. 5%. * 8. 


Aus der Feder des General⸗ Anmalde Siku und * 
tlrt von, Beankfurt den aten September ,. worauf die Schtift 


gegen Ende des Monats am Meihstage verıbeilt wurde. 
Sie wurde der Raiferl. Exekutions Kommiſſſon zu Srankfurt , 
Äbergeben.. Man erfieht daraus, daß die mehrfach el 
Seiꝛe wlederhelte Kecaſeti und Exceptio incompetentiaa 

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"Butelfigehgbtatt, u 7 u 


ednedre Kirsiniffen: ſelbſt als ſatthaſt worlen, Die 
yoens liquidi et .confefli als ein gerechtes Praͤſudiz auf ſort⸗ 
— geſetzte Contumaciam gegen den Fuͤrſten bedrohet iſt; der 
"Be aber beharriichigeblichen war. - Das fünffache Sefuch 
geht weſentlich dahin, daß allen Saarberuͤckiſchen Kästen und 
MDeamten; Otaatss Landes, und Hofblenern, der bene '- 
Sängtihe Genuß Iprer-Befoldungen. und. rechtmäßigen mer 
dimente zuerkannt, und daß fle dabey erhalten werden. Un⸗ J 
ser don Brylagen iſt das Original der hoͤchſt mertwärdigen U, 
- Nüse officielle des Stantsracks Defermont an den Kur⸗ 
Mealzbaieriſchen Oeſandten von Cetto, xtuͤckachtlich der Pfaͤl⸗ 
ziſch Ueherrheiniſchen Beamten und san) zu derlelben Gunſon, 
Die merkwouͤrdigſte. Solche MR freylich aus ‚gleichen Gruͤn⸗ | 
am für gleiche: Verhätenifie der. Saarbruͤckiſchen Dieneys Ber 
Schaft. ——ùſ— vpeiiſce Vealuer vom diefe Denaktion 


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Werluch einer zichtigen Auslegung und Ähwendung des 
Hauptfchlußfes. der aufserprdentlichen Reiglisdeputa- — 

tion zu Regenthurg. vom 25. behruar 893. 3 

B6. 1804. Yh 92.7 45 8. s. | on 


Eelchlen am Reihsrase im Anfang: Dttobere ‚ und’ wur⸗ 
be zunächst durch neuere Verfügungen des — von Meck⸗ 
, blenburg / Ochwerin veranlaſſet. Sin der Einleitung traͤgt dee 
Verſ. Igemeine Brundfäge der Interpretation des Reiche⸗ 
deyputationsſchiuſſes vor, welche una fo mehr behersige zu wer⸗ 
Den verdienen, be die Neidagerichte und die Exekutions⸗ 
Kommiſſion deßhalb In nicht geringer Verleqenheit find. — _' 
Zn Den beyden Abtheilungen enthält ‚die erſte die ge 
—* Theorie der Auslegung des Geſebes, und die 
die prattiſchen Beobachtungen Aber been Anwen⸗ 
‚bung. —— der oerſtern wird mit Recht auf die authentiſche 
Erxrklaͤrung der vermittelnden Maͤchte (5. 17.), und auf dem 
huchſtaͤblichen Sinn des. franzoͤſiſchen Originale (6. 18 
Nuaͤckſiche genommen. Damit ficht die. Nachſchrift C 
4 98) In Werhindung ,: Im welchen das. Urthell über dies 
fen 8. in dem Werke: Per Deputations. Recels mit hi» . 
Bonchen, ges ge en und ftatififchen Erläuteran- 
gen, von, A, (Hamburg. ı803. II. Th. , 
ana hu berlcheiget ai n Ds ungenannte Tg | 
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1 Ierelfigengbiert. 


wii fihber, und * indirekte vom Keißsoheihaune ans 
 wtannt wurde. a 


Wenn mauchem ed einige Fehier in ‚der Säriten 
‚. duffelten follten : fo iſt in vorliegendem. Hefte. von der voncehff 
„ den Beybehaltung derer Auszugsweiſe eingeſchalteten Urkac 
den ein großer Theil herzuleiten. Jedoch iſt für die Druckt⸗ 
tey eine genauete Korrektar zu empfehlen IT Er 


Wr 156. Der niene "deutiche: Zufkhauer. "Ptankenthal, . 
N ‚ !'bey Enderes. 1804.' Erfter Band Il. He. Al 88 
FE Br Seit. 8. ⸗ 


Erſchien eff in der Mitte Srtentes, —8* die Darin 
. Wehandeiten acht Materien etwas /verinäter And. Die Erle 
tenzahl, aber nice die Nummer der Rubriken; laͤuft mit 
dem In der A. D. BDibl. Nr. 138. angezeigten erften Hefte 
fort. Dieſes zweyte behandelt folgende, bey der Kaiferf. 
Exekutionskommiſſion angebrachten, Segenſtaäͤnde. Dit eine 
Hätte nienmie bie derichtigte Cache zwiſchen Kaffe Wei 
Burg und: dem Domfapitel von Tsier ein I VI. & 

12 — 156. Hietauf folgen: Er. Grrphansfiift. zu ray 
gegen die Reichsſtadt Frankfurt und Kur⸗Heſſen, und Rs 
terſtift St. Alban entgegen Kurs Def und Heften Darm⸗ 
Babes; dann / bes Kurs und-oberrheintfähent Keeiſes Schulden 


und Mattikelweſen — Rheinpfaͤlziſche Staatsdiener und 


Menftioriften gegen Kur / Baden und gegen die uͤbri en Ber 


ſther der Rheinpfalz — und das Kar⸗ Heſſiſche Velen “ 


r. tlone Sekretariat. 


‚Die Saneligkelt bes Abtınde amndei bem Beh die 
| ir Ihstien Publicitͤt. 


| Ne. 352. Repanle A Partide de —— inles ur 


- dans ia feuille du ‚Moniteur Nr s. ago. “ 5. 3 2 


“ 2 Dee Artikel im Moniteur war ans Pera bar un 


ei die Polittf von Rußland in einem ſehr aehäffinen Lichte 
Ein Hecr X. wiberfegt ihn’ hier Punkt tür. Punkt. 
— die Eqriſt ion —— 8 burch 





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0, Bueelfigeniblait . 391 
den Saetten⸗Pater Maurus Horne verteilt, welcher ale 


Geſchaͤfftstraͤger der Krone England angelehen wird; fie war 
aber ſchon dorher von Hamburg aus durch die politiſchen 
Blatter bekonut gewoeden. In Voyk’srurepälfchen Staats⸗ 
Nelgtionen Ep. 2. H. 3. Nr. UI. werben dleſe Bagen auts 
+ Para ebenfalls gewuͤrdigett. nn 5— 
Nr. 158. ‚Welche von den Alten Rathen, Lehrern, und 
" - andern Dienern der fäkularifirren oder doch, diels- 
| —* janfeits. des Rhekis, vertheilten Kur . und Rür- 
a“ deachümeg , Stifter, :Klößer, Unjverfitäten, u. derpl, 
haben auch nech in Deutichland Penfion oder Befol- 
dungen, und wieviel zu fodern? . :Aus rechtlichen 
 .. « msd fiamsswirthiehaftlichen ‚Grandlätzen freymüthig 
7 beantwortet von <inem bejahrten Schrififteller, und 
‚des K. R.Kammergericehts- Advocaten.  Heidelbasg, \ _ 
„bey Gutmann und Schatz. 1804, VIH u. 96.59. 


| Bekanutlich werben die im Zitel benannten Indivlduen 
leider ! noch immer nicht durchgaͤugig und vollkommen nad. — 
dem Inhalte des Depusationss Kecefles befriediget. Beten - 
„et bobarf auch hieein, wie, Im Allgemeinen, die Vorgänge, 
am Reichstage und bey hen Neichsgerichten beweiſen, winıg 
autheutiſchen Interpretation und eines Kommentare; denn 
ar war ein Wert der Eile und. ber Notbwendigkeie. 
Hierher gehören die 66. 47. 36. 59. 66. 57. 68. 68. 20. 
Ti! 72. 73. 76-75. und 76. welche man hier woͤrtlich, 
und zwar "mit kommerstirenden Aumetkungen;, vorangeſchicke 
findet. Sn einer derſelben ©. 19. wird der. Kur: Drainz ein 
Kompliment anf Koſten des Kurfuͤrſten von Köln gemacht, 
deſſen Beind det Berf. noch jenſeits des Seabes zu ſeyn ſcheint. 
EAr macht ihm nicht bloß den Geiz, ſondern auch den bſter⸗ 
reichiſchen Dialekt zum Vorwurfe. | 


Die rechtliche Ansfuͤhrung anthäte in 35°5$5: Die Folgen 
rungen aus jenem Reichsſchluſſe und andern poſttiven Ge⸗ 
ſetzen. Sie iſt gründlich und unparteyiſch; ſcheint aber ins⸗ 
deſondere fuͤr das. Anliegen der Kur⸗Koͤnnmiſchen Dienetſchaſt, 
0 mb zwar hey dee Sa Eretutions,. Kommiffion zu Frank⸗ 
| Dit, berechnet. Im diefer Hinſicht wird auch aus em - 
Euͤneviller Feleden ©, 62. dir. Verbindlichkeit des re 
Ä a 0000 fen 


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ein, Raikeri Geibengehott, alle Wiener 4 sie 
Kaplt allen und Zinſen, wie an bie Brabauter Kapitatiſten, 


. je aud- an die Thellhaber ber Bonner Unlverſitaͤtsgeſaͤlle. 
wa. dergle, berauggugabten. Weniger bündig. und anpafe 


fgud fheinen dem Mei. einige Beti achtungen and Borderuine 
gen zu ſeyn, die der alte Publiciſt nach aligenieihen ſtaats⸗ 


kechtlichen Grundſaͤen anſtellet. Dageden ſtimmt eb, dar 


t überein, daß a) bie ganze Beſoldung jenen Dienern 
sähre, daͤren beyin Etekutivnsverkahr at Nicht in Conti- 


u nenti liquide, ober ohne Widerrede entſcheidend, dargethan 


wird, daß fie de jure vol. fslto ihre rechtligen Anterächen auf 


VMeſoldung gan Der zum Theil verloren Haben, fo wie b.) 
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kur eine vichälenigimäßige Penfion oder Beſoldung aber je⸗ 
en, welche jelbſt eingeſtehen, vder doch. den Elaten wi⸗ 


derieglichen Beweis genen ſich baben, daß fie In den Faͤtſen 


And Aucnahmen ded Deputationsadſchledes fib befinden. — 
De Ser. euſt Me"Krelsöttcehturen und deren Exeturiehs⸗ 
ommiffarien feherlich auf, hide mit Sthonung ‚fertierfin 
nd ja Werte zu geben. Er helchüet wur, Mit wie weni 
uber dieſmehr gar koinen Aufſchube Jche gegen Dieſe * 
bee. Erekutivn voranſchreiten duͤclen UND lollen, um den ae 


Beach die zahlungsflärhtigen neueh Länder er In Deutſch⸗ 


n Ian, fo tee, Al unſchuldig gehltebrhen Gtantsdienern Ihrh 
\-Wpefoldungen ober Miltnestärion gu Werfhaffen. 


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Verbeſſerungen. 





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Neue Altgemeine 


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Echdne Wiſſen ſhalten und Gedichte. 
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WilgelmTell,. Ein-Schaufpfel.von Veit Weber 
* Berlin, bey Maurer 1804. 16B. gr 8.198, 
8. (uf Schweigerp. ı DE. ‚20 
“2 ME). ur N 2 w Ze , P “ un a 


— 


Be ur . Aue vi‘ 1%: “ ri * Be 
. De: Denzanine, Schaufpiel, zufolse,: mit dar der 


ẽrf. feinen Wilhelm, Te, ing Publikum bringt, folltg. 
er eigentlich unter der Rubrjk, Theater, beurtheilt mers 


nung, des Plans, die Behandlung der Charaktere und des 


Dialqgẽe, bemeifen, daß der Dichter. — oder er müßte 


durchaus nicht willen, wodurch ein Drama Drama wird? 


ihn nice für, die Vorſtellung ſchrieb. Ein Schaafpiel 


it, was er uns giebt, durchqus nichts nur ein draniatks 


ie Gedicht, “eine Dirung, _dramatiih zugefchnie 


ten, in Jaßüge und Auftritte adgetheilt, aber nicht für 


vie Bhbnes entworfen nad ansgeführt, nm gelefen, niche 
ader um vor die Augen. des Sufchauers- gebracht zu 


werden. So gehdet es demmadr-aud nicht, als Then 
seräl, mur,, als dramatiſirtes Gedicht, vor bım 


Nihterkahl der Meist, - | 
| Niemand kann eine Dichtung bloß darum TA © ea 


eigentliches Drama anerkennen, weil die Handlang im: 


Ihe Selprächweis, und in einer Reihe von Sienen vor 


N. ⁊.. B. XCUI. ⸗, St, VIlo cheſt.·.. En 


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geführt: wird; Niemand ſich mehr befchreibende, als 

| eoheig enkeoteie inde Pin ‚durch Dialog; ale Buck 
Ach. felofk ſich bezriäinente Charaktere für eia;ntlie. 


matifche Charaktere gelten laffen,. und. Niemand Dialog, 


. In dem ſich After der Didhier, -ale die Perfon, die er 
' det, ausſpricht, achten dramatiſchen Dialog nennen. Nur, 


wert die batgeirlfte: Sandlung:TBinbeir uns: Ppllän: 


digkeit hat, herrſchend und allgerhein das Ganze regt 


und: bewegt, Den vargeführsen Hadın" vont-Anfange, bie 
zum Ende ıhätig erhält, und unfesen Intereſſe für ibn 
immer. nene, wachſende Nahrung giebt, es nie, ibm 
zum Nachtbeile, Auf KTebenperfonen hirüber zieht; 
kurz, nicht bloß Stoff für Einzelne Situationen, für 
Szenen; ſondern für ein un mit Anfang, ‚Biıtel 


‚and: Ende glebt :Aar dann HE die Handlung eines Ge⸗ 


dichtes wahrhaft dramariich. Ferner IR nur Der Held 


eindtamagifger Charafter., ‚ef felbfichätg,. ame feiner 


Saft, was.gefhiche, bemiefts die worgatellte Handlung 


leiter... nicht bloß ſie veranlafe, -fie mie, feeyem Ents 


‘.föhtaffez nit, ‚gelegentlich bineingeſtoſſen, befördert; 


der, mo nicht allein, doch hervorragend das üIch erge⸗ 
bende Reſultat herkeyführt, und fo, im ganzen Sinne 
des Workes; der Schöpfer defſeſben wird. Endlich kann 
Man: nur den Dialog drumattch nennen, in Dem. die 


‚ Mandlung unmitteldar vorruͤckt, der nichts enthält, was 


‚Nicht yur Sache gehört, und nicht eigentbämlich dem 
Charakter, der Situation und den Geſinnungen des. Re 
Denden entſpricht. Die Anwendung nun von diefem 
Allen auf obenftchenden Wilhelm Ten uͤberlaͤßt Her. dem 


VWerf. und dem Leſer. Sür feine Abſicht iſt es genng, 


l 


angedeutet zuů haben, mwärum er ihn ‚nicht dafür aner⸗ 
kennen kan? . en 


% 
’ 


Indeß ·fedit e⸗ dieſem angeblichen Scabſplel⸗ net 


am Situarionen und Szenen, Die für wirklich Dramas 


‚fh gelten könsen. Dahin gehöre Tells erſtes Auftre⸗ 


ten wur Geſßler; der, wo er zur Erfuͤllung des Aber iha 


ausgeſprochenen Gottesurthels erſcheint, Und: der, nad 
edler Ermordung, vor dem Reichsvogt Landenberg 


In allen dienen Handele and Foriche Tell: feinem geges 


denen Ehäratier und der Siniation, im ber er ſich der 
‚Anden, gemäßs vorzüglich in dem zweyten. Er iſt um 
0, on 


21 


—,: —— 





* ‘ * N 
nn j — 
J * 


Wiailh. Tell: Ein Schaufolel v. Veit Weber: "393 


= Aieltig. der beſte und hervortagendſte der hakzen Dichtung, Du 
N, erde Auf -auf der »äpne feine —S—— 1 
 "perfehlen „.ment er micht zu wet auchotte, "und gleich 
| von dem eigentlichen dramatiſchen Punkte angefangen wärs . ' '. . 
de, von dem. Augenblick un, wo Tel ben Knaben auf N 
- , feinen Arm nimmt, und mit- ihm zum Biel eilt. So en 
giebt es auch in dem Dialoge: verfihledenergelungene Des | 
daile; — 3. B. Anna's (Tells Gattinn) Ausbruch ihres 
‚möütterlichen Schmerzes gegen Sehler, ©. 691. BE 


. Wer. bift du denn, dem muͤtterlich Gefühl. ” 
 Bergahtungswerthe Narrentheidung Däugt? - © U. » 

> 0. Der, ohne Furcht vor dem, der ihn durchſchant or. 
| Yuf Rechte pocht, wenn. Mordſuct aus ihm gifche! (7) 
a Der, frevelnd an ber ganzen Meniclichleit,  . - 
0 Die Menſchen tollkuͤbn Fr ſich empoͤrt“— >. 
Siſt du Gott gieih an Mat , bit du unſterblich, B 

Daß dich allein vor keiner Strafe dang . ... 2...‘ 


— 


> 


. ©. 119, Tens Rede, als der Herettete Knabe in dem 
Arme der Muri haͤgät 


wicht ich Habr ihn, et dat ſih. uns ehalten. 


7 


Zas mißftehite, das nie erprobte We 

* Belang A nur durch ihn. Mich rettete . 
Mur ſeine Unfbuld von Des Steve Strafe, — 6. 
Mein Vaterherz mein Pflichtgefuhl verläugne, 

- nd Menden mehr, als Soft, gehorcht su haben. © 


S. 123.. Geßlers Schlangenwirdungen, dutch die er 
Tells Geſtaͤndniß einer geheimen Verſchwoͤrung heraus juy 
hſocken fact; und ©, 140 — 144 Doedi's lebhafte Darfiels - 
"gung des Seeflurind, aus dem Tell ſich und feine Freyheit 
PT? 7 a EEE 


Ger leider! Mod es nur einzelne Dartieen, in 
bene St Wetzer hier ein gluͤcklichen Dorkichuogstag 
fenit verräh. So wenig feine Dichtun ein wahres 
 Schanfpiel IR, eben fo. wenig iſt fie überhaupt ein poe⸗ 
kifcbes Kunſtwerk; . vielmehr hat er Alles gethan, dab 
Sanze zu einem hochſt unkl-ftlerifhen Gebtide zu mas 
- den, und ihm die moͤglichſt Bnäftberifche, Seftale zu ge⸗ | 
ben; Wgs fan NR a ar Sam unbepälf rn 
er ſeyn, als der ‚größte eil feiner Ja u? was u 
- Alchet ſeyn, 4 sr — A am —* ———— 





., 


5 
* 
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[4 
» . ° 4/7 
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⸗ 


396 7 Shine Wigenſheſten. 


f —** und unförmlidher, al⸗ der hey Weiten bu 
ie Theil feines Dialoge? Dias Sat3: 


Darum gab Albrecht ei ber Etevermarr 
ı Dost algemein ae hate dſe Wögte, ° 
Srum forderte er einge von & Wien 
Ri untertbaͤni Als 

Die. Bürger ihm, Bunbeshiile ticuerd, 
J — — ——c—— ie ee. | 
ne, bengebrachte e Stepheit Der Gemeine 

BSDeſtatigh enge er die Stadt, 
Noch ehe Eh * FR fi genaht, 


. Mit need erfen, ſo 
"Daß beid die baarfnß , banchaupt, ja 
Am bie — alſe Weidenſtraͤnge, 
Die Schlaſſel ihm ins Lager bringen mußten. 


FB 6. 16: Er ‘oder Keine (2) ſichern, che und 
Ba rzmweiflung blendet , ehe nnfere Kinder, . 
ou ihm entwöhut find, unſer Stepheitägnid, 

/ + Bi fererbgn unſera Enteln; 
erhält allein die Klugheit ihnen fr. nn 


6.00: Vetzeſſn ſey, vergeten werde es! 


:&, 22% Mer dis beiten # getranen Fanny" - ‚ 
* Seiobe 16 a n ⸗ — 


©: — .— — ar der Sturm " “. 
I 
E77 Te un; ae Nun klingen hab ꝰ 
Ich doch die Glocken deutlich gnug Sboͤrt. 
Um babe es vergeſen, wo fie Dingen, 
‚©: _ Dem al 
Gebet die frenge etel — * es 


Wie anmelodiſch iſt hier uͤberall das Zuſammenfloſſen 


| bei Bokole, wie ſchleppend machen fo viel. mäßige Flick⸗ 
wörter bie: Sprade, und wie jeden Wohllaut vrfötend 
gie das » es “ jedem feinen Gehoͤrſinn an!.. 


Aber Ned ſchwerfaͤlliger, unſoͤrmlicher und ſteifer, ja 
vehehu Sprachwidrig, weeden des Werfs. Samben und 


Dialogen, durch die vielzeilihten Zwiſchenſaͤe vs d die 


Debauag und Laͤnge der Prrieden. ©. 73: 


Wie ſo zur rechten Bei iſt Bin Befchteiit it | J 
De für Den Eodonisap el, — 
7 u . 
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BG Tel. Ein Scaufplelv. Veit Weber. 397 
ſtorben · >: 


me \ 
zu ſchlagen, 
thelt, - 
Bi 
"Sun : 
Daran — das, Stauffach, fag den Cfdgenpffeir 
Daburg vereine fie zum Gläubenemmtd — . 
> Gent Arnokd mehr als Himnrelsfeeligteit, 
\ a — © Ri mag sub ol 


- Der Au dent er in kalter durvt ’ 
"Und ber Seinlurseg entgegen ſEm⸗otet , 
\ bilde, (denn her — ante 


‚entnerihuld, 
6 Daterd Jammer nicht gerächt zu haben, 
in: Lothgeimiäht, fein winziges Werdienft 
Ha 
se au 
! Sol feinen Vater. tödten. - 


“8.154: On Weib, das Mutter worden, kennt ben Tod ⸗ 
Den peinlichften, der keinem Manne ahndet, 
(Wenn ihr, (hem)‘ wie ee oater da) die - 
"Pie Ihe (ihm) des debens Hoffnungsibag. vergrößert” 
% ihm) füt die apebenangnt der Kindeinoth,  - - 
ae BEL 
Und deiien fid) ihr (Feim)ySelft bewußtbar blieb) . 
An ſolchen Zwiſchenſchiebſein und Perioden muß ein . 
Garrif feihft verpweifeln, wenn er fie Elar, fablich und - 
minbgerecht vortragen ſoll. \ 
Abver nicht bloß. ihwerfältig, unfdtwlich und unbehuͤtt⸗ 
lich druͤcken ſich des Dichters ‚Helden aus; mitunter auch 
gezlert und poſſirlich, wenn fle erbaben reden wollen. 
©. 38: ’ ” J 
it, {OR dich das 
Be A er Sa ein, 


s. : Eſah mich an mit einen Laͤcheln, Mutter, 
j . en Dad mir die Thränen aus den Augen. querfchte. 


sd chott. vor jenen Michterfabt, J 
rent — 
J „vs. Bus: 


Pas 


s 





SG. 117: 2 forze, Daß das Große; ia allein 


J J Nm 


©.35: ‚echt bier, o ſeht Do, wie fein, Bint. Betten. | 


Eich Andere; als Nüglihes und Guteh, 
De, ein Gefaͤß zu Ehren aus dir werde! ' 
Nie mit dem Mohnoͤl, Hencheled, arfülk, 
Kiht mi den Bilfenabſud, Hertſchbegiet, 
Noch mit dem Schierlingsfaft, Croberungsfuht 
Start, froh und gluclich Jedermann zu machen, 
Enthalte es din Wirzwein: Rechtlichteit 
Und Dreufhenliee. U... 


Eine neue, den Dialog hoͤchſt entſlellende Untugend 


ſſt die unnaluͤrliche Zerreiſſung und Zerſtuͤckiung deſſelben 


- duch das einander in die Rede fallen, und gleichſam ſich 
das Wort vom Munde Nidmen, von dem faft jeder 
Sprecher und jede Sprecherinn, bie zur Wuth, "befeifen 
iſt. Nicht, daß fie einander nicht zum Worte fommen 


x Heffen — dei langen, beeiten und umſtaͤndlichen Reden 


find nur allzuviel — aber ausreden, feinen Sam voll 


. enden läßt nur felten eine; den andern. :- Oft untechres 


den fir. ſich in der Haͤlfte einer Periode, um ſie ſelbſt 


v 


‚zu. volleeben,_oder-falen auf einmal mir "ganz etwas Ans 
derm darzwiichen, fo dab aller: Sufammenbang swilchen 
den Reden des Unterbrochenen aufhoͤrt. Das ift,, 3. B. 


F ber Ball im dritten Aufzuge, S. 140 u. 1410 zwiſchen 


Stauffach, Doedi und Arnold; "mo die Beſchreibung des 


/Seeſturms des. einen immer in dig Erzählung des andern 
von Te fälle, und.fo diefe Erzählung zu lauter Bruch⸗ 


. 


Rüden made, von ber man nur mit, Mühe die. Verbin⸗ 
dung des Ganzen zufammen finde... 


>. Bu diefem Allen kommen nun noch zwey Affeftätionendts 
Verfs., die vollends jeden aͤſthetiſchen Eindruck feiner Dis 
tung vernichten, Die des. Sebvanche veralteten Wörter . 


“und Redformein aus dem Mittelalter, und die einer ger 
zierten und abentheuerlichen Rechtſchreibung. Die erſte 
widerte ſchon in ſelnen Sagen der Vorzeit fo manchem 
rechtlichen Geſchmack an; "aber hier, in Jamben zue 
Schau .gettdgen, toird fie zum wahren Gräuel; und die 
letzte fälle nicht felten ing Burleske, 4. B, wenn er IA 
«en für lecken, gottſaͤlig für gorefeelig farelbe.. 


, Schöner, wie das Buch ſelbſt, if das Gewand, mit 
dem es der Verleger ausgeſtattet Hat. Ein ſauberer Um⸗ 


ſchlag 


um — — 


rü u - . "” 
" ‘ { " N 7 a“ . .“ A 
N , . . n . E 
* J 2 


* —E .) . ! . Ye: 
 DieEombbienbfhänen Tore eumeiſen. 399: 


ſchlag ‚mit der. Figur der Freyhrit und ter Sſene des 
esursgels; Tells Bildnitz, als Titelkupfer, und eine 
chweigerlamdfchaft „als Titelnignette, nebſt andeınziee. | .- 
rathen. - Tells Biloniß? das Bein ein recht ſchoͤn gefor 


cheneg Bildniß, worunter Tell's Hame ſteht! Sonſt iſt 
ja bekannt, daß von ben beſten fhweizerifchen Geſchicht 
Schreiber die ganze Heſchichte Tefl’s re eine Fabel ges ⸗ 
Kalten wird, und. daher kann noch vielmeniger. in Bild⸗ 
miß eines. ſolchen Mannes exiſtiren. Diefea uch iſt 
. elegant gedruckt, geziert5 aber man muß auch? nicht lim 


wiel zieren WO. 
nn No. . ’ , a - . “ u . J N ‘ B , 
| v*D Wr | 


Die Comddie von der ſchoͤnen Jo, wie flhewen 
bem heidniſchen Gotte Jupiter geliebt, in eien 
Kuh verwandelt, und vom Merkurio wunderbarlich 
errettet worden, in zierlichen Knittelverſen, Stan. 
zen, Terzinen, Sonnetten, natuͤrlich ud paetifh, 
fregmuͤthig und elegant ans Licht geſteilt von Dann. 
u ‚Brumelfen, Poeta laureato. Prag, (einig, - © 
bey Sommer.) 1804. 7 Be8. 10 æc. 
»Nicht für. den gebildeten Theil des Publitums, fast. _ | 
die Vorrede &. 5; iſt dieſe Comodie geſchtleben; ons 
dern für diejenigen, die, verfuͤhrt durch myſtiſche Worte, 
fi. einer Schur weihen, die die Einbildungskraft ers 
hidt, ohne den Verſtand zu beftiedigen; für Diejenigen, 
pe, pr krafties um ſich In das ſchoͤne Sepies ber Phans 
Naſſe zu erheben, nun der'gemeinen, flachen, oft ekethaf⸗ 
gen Wirkuchkeit anhängen, und gleichwohl die Forderun⸗ 
gen dee Kunft befriedigt zu haben glauben; file Diefettigen 
“endlich, die dem Kampf bepder Parteyen mit einer Freude 
zuſehen, die anwiderſorechlich in ihnen bie gemeine Das 
IR 2777 Tı Wer Er SZ 
Drer Werf. Düne uns, hat feinen Zweck, fo wenig 
dließ auch die neueſte Poren» Schule zugugeben geneigt 
eyn dürfte, wicht ganz, verfehtt. Sun, bie fleißige Les 
ihn der Lucinde, die durch. ihre poetiſche Poeſie, und 
0. — J IJ Cc4 durch 


u, 





> 400 Ehe —R nr = 
darch chre Spare und Terzitien den Sausfchbm Ai, -' 
und Jupiter big. irdiſchen Moͤdchen Erhotang gu: fuchen J 
ginge ‚, Argus, als NRedaktenr der eleganten Zeitung, Mer⸗ 
Zur, als Repräfentant des theuern Hrn. Magifter Mierkei, 
"Ye, das’Symboi der gemeinen Natürlichkeit, und Peter, 
x Ur Bericht, das Sinndild der Verſchrobenheit nrtd des Eine - 
finns, find lauter Perfonen‘, die ſich durch laͤcherliche Ei⸗ 
genthuͤmlichkeiten ansjeihnen, und, fede in ihrer Art, ſich 
dus genug Außern. : &o bricht 3. B. Dame Juno, nach 


in Sonnett im neusſten Be € de kli 
©, —X —* Bellen‘ aug: a awirt het, 


O adnes Sonnetchen, o wahre P Pradt 
ap ih dich denn auch Aifae har ft Gender 
u; meiner ee ekaee a 
ner, ach Meime.-Lieblich u 
En 23) Ba er ſechs letzten holdes —*3— —* — 
ch Zapyle vor Freuden, Ich wuͤthe vor Luft, 
— bewegen die Biuſ. 
at’ noch jemals fo was.-gefehn? . 
Lied; wird kein Teufel verſiehn. .” 
Und —— Wahre; im fünft’gen Jahrhundert 
WMid man’s gen veritehen, wird’ — doch bewundert, 
2 r fo was iſt jetzt noch pie Menfh nicht reif, 
MZzu matt, mad su kraftlos, und zu fleif, 
A in. den Köpfen fidy das Oberft zu Unter tehren, 
Daun dat man er Sinn für unſere Lehren. 


Argus beichtet S. 93. wie folgt: 


& ſehꝰ es wohl / Ic} fpiel? alle Tage | nn 
0. ie Mole, die ib heut erivane e 
Benad’ und Er die po Kae ar | 
Uud bewundrꝰ ex o 






; dad ir niot ie leiht. — Zedes — Erben 





- rum — *— {ch auch wicht der Gebilde en su — , 
ch trage mein Bündel mit Geduld, - ’ 
nd fahre fort die Kuh zu hüten, — 


Wir wollen zur Ehre — nicht des guten Gſam⸗a-, 
ſendern — ber, ‚gefunden Bernanft beffen, daß es in Kurs 


gem 


+ 


FR . 
f N 
% 


Verfuch didaktifchtgGedichtww. G,L-Spalding, 408 

gen weber des’ Ernſtes noch des S ed. mehr, Geht fen ü 
—* ‚um Pie poetische: Poeſie, bie das Stegel. der —8* 
geſchmactheit fo ſichtlich auf: der Stirne trägt, zu umer⸗ 

> grabet. on — nom \ a 


. 
” ⁊ 


+ 


/ — 


Verfüch didaktifcher Gedichte von G L. Spakding.. 
Berlin, in der Realfchul- Buchhandlung, 180% 


17 B. kl. 8. 198. 48. 


Mitht alle Gedichte dieſer Sammlang, deren Verſaſſer langſt 
ſchon als gelehrter Kenner des Alterthums, und geſchmack⸗ 
voller Erklaͤrer der. Claſſiker betuͤhmt if, find bidaktiſchen 
Inhaͤlts; aber auf die. meiſten und vorzuͤglichern paßt bie 
Auffehrift allerdings, und wird folglich dur: das alte - 

a potiori fit denominatio voſlkommen gerechtfertigt. 


Will man billig Über dieſen Verſuch urtbellen: fo 
muß man ſchlechterdings Alles, was die neuere ‚Socfle - 
Glaͤnzendes in der didaktiſchen Gattung. hervorgebracht 
bat, "vergeffen, oder es wenigſtens nit als Maaßſtab 

„ anlegen. Der befheidne Dichter fagt in dem Vorberichte ‘ 
: ausdrädlih, daß fein Muſter Haller, und fein eigentliher 
Zweck kein anderer fey, als dieles vortrefflichen Geiſtes 

gehaltvolle, noch manchen aͤltern Deutſchen tief in die 
Seele geprägte Sprüche zu erneuern und nachzubilden. 
Haͤlt man fih an diefes Geſtaͤudniß: fo Hann es unmögs 
lich befremden, daß in dieſen Gedichten dag poetiihe -. 
Verbienſt das geringere, das didaktiſche, das hervorſte. 
chendere, der Alexandriner das berefchende Spibenmaagß. 

‚ and mancher Fehler, der ans dem Streben nad Kauͤrze 
und Gedankenfuͤlle zu entfliehen pflege, in ihnen fihtber 
iſt. Es tritt hler nicht bloß ein Freund und, Verchrer, ' 

es tritt ein eigentlicher Zögling und Schuͤler der haders 

‚ „Shen Muſe auf, zufrieden, »wenn er die lautera Ems. 

pfindungen des beſſern Ih, — Eifer für Recht und Ti. 

7.7 gend, Unwille gegen Uebermuth und Frevel, Spott ges - 

» ,. genanmaaßende Mittelmaͤßigkelt, und Freude an ſtillem haͤus⸗ 
“hen Gluͤck in gediegene Verſe geihloffen Hat.« Einem 

ſoſchen Dichter; glaube wir Leine große, aber eine gebile 

dere Zahl von Leſern zu verfprechen ; und ſicher hat er auch 

nur auf dieſe gerechnet. Der alla die unendiihe Bis. 
. u — 6 5 — .% ders 


\ 


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Pr 2 ‚ 


493 ine nf: u EEE 


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ers Menge, Immer mehr; beengte Raum ser. @tstierhet: 
erlaubt uns Feine ausführiiie Kritie über einzelne dsedidhe - 


te und Stellen. Mir Können. daher auch dirfmat nichts 
weiter chun, als unfer allgemeines Urtheil durch eine Ueine 
Probe belegen. Hier if ein Fragment aus dem — 
eines Lehrgedichtes uͤber den Menſchen, ve Nia⸗ Wolle 
endung wir ie ati bebavern: va 


L —* e 23* um ven ee Gebiet 
Bo fie Hank — bie ‚Kinder a ch Dam 


w Wann — t druͤber, mit dem 


Dann Andr hi alter Feind, der Tod, ein ihres 1€ Welten, 


"®o feinem Zahn begliunt alsdann ihr Werk zu fäulen, 
u 223, * — nur A fe ihm die Rn 


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Weben, 
Wenn Wohl und Ay fich nit feine Hände gäben ? 
Dis —A bis unaufgehaſtne Rad, 
ie ſuͤſſe Luſt in ſeinem Lauf vertrat, | 


Der der Gebdreriun die beiße Stirn uuftießt ! 
Allein ‚verbiete dir, dur ein mmaͤnnlich Schreien, 
3% e eruftes zitterndes EStillſchweigen zu entiveihen. 
ſt Leben Wohlſeyn, o fo fen du, Menſch, gettoft, . . 
- Der du dem alten Nichts am weitelten entflobii; 
Qu ba haft am längften der Natur im Schoos gelegen, 
ie gad, parteyifh, dir den gen en Mutterfegen. 
Eie Point ang ihrer, — bis in dein fernſtes Glied 
Ein Leben, das, berührt, in heilen Funken iprüßt. 
Es zittert, mitgetheilt, von da zur. Seel’ hinüber 
Und nu bem Died befeelt’s elettriſch jede Fieber. 


— — 


N 
J - 


Verloch didskeifcher Gedichte G.L.Spalding. 408... 


Ein As haug enthält dir lateniſchen Gebichte des Ver⸗ 


di 


fafere, and unter dieien Die —* rſetzung von Kleiſte Frühe - 
ing, die Heroide, Eloife und Abelard, in lateiniſchen Di 
ſtichen, und die ſchͤne Elegie, Cur me Musa fugis. Gol« 
fen wir aufrichtig feun ; fo koͤnnen wie nicht umhin, zu bes 
kennen, daß ung dieſe Verſuche In, der fremden Sprache 
nach weit mehr gefallen haben, ald die in der vaterlaͤndi⸗ J 
ſchen. Ungeachtet wir die meiſten Stuͤcke des Anhangs. 
fanıten: - fo Haben wir fie Dennoch mit wahrem Vergnügen: 
von neuem gelefen, und ung der glücklichen Leichtigkeit und. 
Muͤnde, Die wir nicht felten in. ben beuefhen Gedichten von 
miflen, gefrent.  - 


Auch die Vorrede zu bicſem Verloche darf nicht un⸗ 
erwähnt bleiben, da in ihr einige recht gute Gedanken uͤber 
den Alexandriner und den Heim niedergelegt find. Aber 
darum fchreibe der Verf, Sifofophie, Ritmus, Dis u. ſ.w.? 
. Bir ſollten melnen, ei fo gruͤndlicher und ernſter Philo⸗ 
log, wie Jr. Spalding, koͤnnte in foldhe Neuerungen u uns 
mist einigen Werth fgn. ⸗ 
| v 
a ze 


won Romane 
2). Der Geiſt bes Friedens. Ein fantaſtlſches Ger 


maͤlde von Franz Horn. Zuͤllichau, bey Darn⸗ = 
: mann. 1804. ı 14 B. 18.8. | 


| ) Henrico von Fr. Horn. Erſter F Bol, 
.. bey Kuͤhn. 304. 190. 8. 1 MR. | nn 


Das‘ Phantafifge im Nr. 1. kann einem Lefee der gr. Hor⸗ 
nachen Schriften nichts Neues ſeyn. Was haͤtte dieſer 
Schüler :der —A tifhen Schule geſchrie⸗ 
ben, das nicht. dieſen Stempel mäge? Hier gehts nun, 
freylich phantaſtiſcher zu als irgendwo bey ihm; aber übers 
raſchen wird es doch Niemand. Es if die Natur eines, 
phantaftifchen Kopfes, daß er mit jedem Tage wunderlichere 
und närrifgere Dinge. ausheckt. Wenn aljo Hrn. H. Seift 
des Friedens em ein Geit der Tollpeis ik: was Bons 


der⸗ 
x 


7) - Komme, 

derbares dabey, dab Staff und Dorfieliuug, dfees Urhe⸗ 
Bers würdig, von Vernänftig, und Natuaͤrlichkeit ir 
entfern: find? Ans einer Geurtheilung des Taſchenbuche 
Zune, von eben diefem Verf. (A. D. B. Band 70. 1. Se. 
©. 45.) erficht Rec., daß dieſes aftergeniate Probute ſchen 
«nmel unter der Preſſe geſchwitzt bat, nad vermiilt daßer 
den Lefer auf die Anzeige deſſelben dort, wenn 24 ihm nad 
einer nähern BDekanntſchaſft mit Inhalt und Ton darin ges 
luͤſtet. Doch mögen hier, ala Zugabe, noch ein paar Pro⸗ 
ben mehr Rechen, mie unfinnig Hen. H. Geber ihr Weſen 
treibt. So läße er feinen. Helden, ber’ ein jen. dem 


na wuͤthenden Anfall eines wilden Ebers entriſſen hat, iu 


Diefes Maͤdchen dis zur Hirnwuth verliebte werden ,. und 
Bann, wie folgt, raſen: »O rede du, die ich nicht zu 
»nennen Weiß, mein Himmel, meine Hölle, mein Enr 
»gel und mein Teufel! rede, fage Ja.« (nämlich, daß fie 
ihn liebe). »Dder, wie? willſt du mein fasen” huͤ⸗ 
»te-dich davor! Wer weiß, Was biefes Mein aus mir 
»machen würde. Schon fühle ih nicht mehr menſch⸗ 
» lich Blur in meinen Adern, mir ift, als fey die Wuth 
» des gefallenen Thiers- in mich gekommen.« (Welch eine 
Beſtie von einem Liebhaber)... »D ſieh mich nit fo am, 
»mit Diefem Blicke ſchivindet inrine Kraft daßin,« (bie 
neuaͤſthetiſche Kraft iſt alſo Beßialitaͤt ) »und mit die⸗ 
»fem Slide. machſt du mich zum Lamme.« | 


Anm Sinnloſeſten aber treibt es dieſe Feder, wen 

Be witig feyn will. Nichts kann trauriger ſeyn, ale der 
Spaß, mit dem ſie den einen von des Helden Bedien⸗ 
sen — ein. verunglädter Sanche Panßa — ausgeſteuert 


Bat, % 2. . 


SG. 5. v» Junker, Yunter, es acht wohrhaftig. nicht 
»meiter. Die Pferde find matt, und die Menſchen nicht 

- minder. "Die Luft if, wie geglüht, und die Sonne 
» ſchießt ihre Strahlen‘, wie durch einen Breunfpiggel; anf 

» ans herab. Wahrhaftig, wenn das fo fortgcht, jo werd 
nich Jum erfienmal in meinem Leben näuli, und mein 
» Nebenmenſch kann mid als Junder gebrauchen, und 
‚ eine Pfeife Tabad an mir anzuͤnden.« S. 21 fogt 
“er gu einem ungluͤcklichen Bedter! Grh weg, ber Him⸗ 
»mel laſſe did) viel Unglaͤk beſtehn, und das Schickſal 
» knaͤte Dich zuſammen, wie ſchlecht gebackne Sem: 
" cl »>meisn, 


\ - . 
' x x . . J 


. 
- 


| 


. „ i 
Der Geiſt des Sriebengis, von Fre z Ä 
N PEN EP u 
2 meln, damit du.insexeffent wirfl,«.: ©. 109: ſpaßt 
as. Äber Frankreich; »Hier Sara ich are Ende noch- mein ' 
ganzes Bischen Soeß verlieren, (ein großer Gewinn fuͤr 
den Leſer!) weil hier Alles Spaß treibt; aber, o Him⸗ 
el, weichen! (Schlechter, als der 5. Hornſche kann er 
ſchwerlich ſeyn.) Diefe Menſchen ıyerkon es gar nicht, (DR. 
&. leiderl aud vicht,) daß der Scherz ihnen ein hoͤchſt 
ſauertoͤpfiſches Geſicht zu macht, oder daß der gute Bus 
mor, wenn er gerade guten Humors iſt, feinen Spaß mit 
ihrem Spaße hat.« Doch Baſta. Bedarf es noch mehrererx 
Belege, was für ein jaͤmmerliches Handwerk Hr. Fracrz 
Korn übt, wenn er Spaß machen will? Kr werde doch 
tnfhaft, d. he er Audise-enfihafte Biſſenſchaften. Scherz 
gede ihn nicht, und feine Phäntafle iſt die eines Fieberkran⸗ 
9, aicht eines Dichters. ..0.n \ 


Alr. 2 beginne ela Schriftſteler, Namens Ottomar, 

der einen Roman ſchreiben will; durch feine Beliedte aber +. 

and den. Bald darauf erfcheinenden Henrico in feiner Arbeit 
der wird. Der eigentiihe Roman nimmt nun feitien 





Anfang, und der beſagte Schriftſteller erſcheint darin, dl 


mithaidelnde Perfon. . a dieſem Altromar nun hat Kr, 
.Fr. H. — wahrſcheinlich malgıe lai — fein eignes Por⸗ 
=» geaik, wie es in feinen ſogeuannten Geiſteswerlen leibt und 

llebt, gezeichnet. Hier in der Beweis, 8,56: »Gen⸗ 

zdSrico war grobmuͤlhig geyug, Ottomars Eigenheiten zu 
Püberfenen, und: ihn ‚oit Stundenlang von fich —R | 

„und feinen; Planen,. die. meiff lirerarifch waren, 

| vnicht Bloß. veden.. zw laflenz fondızn wirklich mie Auf⸗ 
. . »merlfamtelt zugubörn, weiches er ſich haͤtte erſparen 

: Skoͤnnen, da Gttomar ſchon Vergnügen genug fand, 

»fich ſelbſt susubören, und feine (in feine Meinung 

»nämlih) zierlich gerunde:en Perioden zu bewun⸗ 

pdern.« ©. sg: »In Ottomar mer eine fanderbare 

:»Miifchuing von Verſtand und Unvelftand. Poefie 

. »bat er ſelbſt nicht eigentlich; aber eine nicht gewoͤhn⸗ 

liche Receprivirät dafür.« — Am hervorſpringendſtetj 

aber offenbare fich ficfe Selöffeilderung i den theils nur 

halbwabren, chrils nur balbverſtaͤndlichen Aeuſſerun⸗ 

n, bie er durch feinen Ottomar aus ſprechen laͤßt; als 

60: »Das äußere Lehen if ſicher dann am verworren⸗ 
wflen, wehn das innere zodpe Bar und Agmiid AR. Die 

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„Natur ſteht der Feeyheit gegenüber: aber nam glaäube 
—nicht, daB das Hloße Wiſſen dieſes Satzes hinlduglich f@p, 
»um die Nothwendigkeit auch im Leben mit Rufe anguer- 
»fennen. Dazu bedarf es der Liebe und Gegenliebe, Alus- 

.. „dann werden wir es der Nothwendigkeit nicht gar zu Hoch 

Sanrechnen, Penn fie ſich als ſolche zeigt, du fie aun 

»einmal die Nothwendigkeit iſt; denn fie ſelbſt iſt ſich 
Seit unterworfen. : Das Fatum, dem Farm, miche 
»bloß Jupiter oder ber Menſch, der fle nur dann vergigt, 
»mwenn die Gottinn der Jugend ihm den Neltar reicht.« 
Kerner erkenne man ihn auch in Ottomars lahmen Späß 
fen, ©. 62. —  »Austaden, mit Spott beiverfen härter 

‚»ihe euch ſollen, als ich worher in meiner Unbehelienheit : 
»lag und in einer ‚unintereflauten Wehmuth binfamolg, 
»wie — ein Talglicht. Es giebt wahrhaftig ſolche Sie 
»gelaugenbticke im Leben, mo einem die Natur vars 
‚Homme, wie ein Freudenmaͤdchen, das nicht eben Freube 
ngiehr, und der Frühling, wie ein ſchlechter Bonmotiſt, 

“ „der die Späße ‘des vorigen Jahres in diefem wiedet 
vbringt. « Ein ſolcher ſchlechter Boͤnmotiſt iſt Hr. 3...  ; 
ſeibſt; denn, wie ſich weiter unten zeigen wird, auch e 
‚wiederholte feine Gpaͤße.) S. 198: »Ich kenne ja die 
„Belt nicht, und mag fie cu nicht kennen lernen; aber 
nich fehe doch weht, baß fie nicht fo giatt und eben iſt 
wie meine Schrelbtafel, auf der ich den, Tansboden 

‘ „meiner. Ideen aufgeſchlagen hade. — Das Sochickſal, 
»ih geb’ es zu, follte freylich erſt feine Zände in 
»Mandelmilch waſchen, che es wagt, einen zu artalt 
Seen, u.f.w.e Wer, wenn er dießliek, kann das Origti 
Hal verkennen, das, ohne, daß er ug es ahnete, dem 
Zelchner dieſes Ottomars vorſchwebte. ein eignes hen⸗ 
res Jh iſt es, unyad vivam hat er es auf das Papiet 
deworfen.‘ Ja, mas. ihn, als Spaßmachet, ber:iffe, ſo 
haben wir [hen jn dem Romane, Mr, ı, fein Konterfeg 
gehabt. Der erhellt aus‘ mehren feun follenden Bormots, 
die Dttomar hir. Steablens fpaßhaften Gedichten wieder 
tiachkaͤut, als S. 190 und 244... _ on 

Dieß abgerechnet, hat Henrico ungfelch mehr Werth, 

als der phanraftifche Unfug, Nr. 1. Die Geſchichtedes 

fpanifchen Abentheueres iſt wicht ganz ohne Int eſſe; eins 

- yelne Partieen darin find gelungen, und ſeldſt die ae 

. 1* t 





⸗ 





L [2 


t mande. leidliche Sm. ‚Chr gen giebt Au. auch 
evon eine Probe, S. I38: "Gr hörte (Henrico) eins 
jet Toͤne einen Guitarro. & war, als ſollten fle ver⸗ 
-»Pünden, daß das Leben raſch dahin: flieht, und raſch gs 
»moflen feyn will; und er ſchien ihn, als. feyen fie aus⸗ 
ꝓdrocklich an ihn gerichtet dei das Leben bisher fo wer 
ig genoſſen habe Es war. ein Streit im ihm von: 
Wehmuth und Rıafts -aber es hätte das Anfehn, als 
vꝛwuͤrde die letztere fiegen;. denn fein Gefühl: fand die 
orte, nach denen. es aufgeht bat, 2 bie Farmonie, de 
2 ſich amvertrauen darfte. 


Put einen Siret ar neſe ‚Faire Nat, 
| Dem mat 1a ende biete Tange lage, > u 
. u neu die Ktaſt im —** * ernaat. Ba 


tn ie in. uud Ein: jest una dort erwacht, 
No Big du mir winfen, daß ich⸗s weiter waget 
.Des vebens Wogen muthig noch ertrage, (2 > 

oo Haft du, o Stern, quch meiner mild seat " 


0 tanſa dich nit, da Armer! gene Bett : m 
7,7 Bo mod der Hlımmel- freundlich niedetfa, _ :.‘ 
ri fie verfand mit allem ihren Bteruin: 

ln Sie Erde fie eg von unPrer, a b! ſo weit, ' .. 
PB: ie kehret wieder, was Fi dort gefchaf —— 

u 208 Kae ie ne noch aus weiten Seinen.« 


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Berta "Eine Bhutaphe v von gean Ya 
. Richter, Sbingen, bey Cotta. 1804. DI 
0% | 

» Nie meiften: jeßigen Biograpfen , ſchreibt der Verſ. 

Im dritten Bändchen ©. 27 an. den verehrlichen Haelauer 

Stadtrath, haben der Spinne wohl ins Spinnen, aber 

‚nicht das eben abgeſchen« . Bir wuͤßten nicht, Daß ir⸗ 
‚gend eine Sentenz im yenzen Buche ung ſtaͤrker durch ihre 

Wahrheit. getroffen. haͤrte; ‘oder durch die Leſang des On 

Bi ſelbſt uns auſchaulicher m rden wir, als Def. —* | 


Senn hon Ban Sem. ar 


⁊ 


RE 
ahmiich und Jean Paul feit Johren ſchon ald'eiä:terfl- 


u. 


- 


iicher Spinner bekannt iſt, Fo Aaßt dieſe Arbeit dein 


"alle bis jegt: von ihm gelieferten" Befpinnfte weit hinter 


fih. . Welche gerlngfaͤhige, Flocke und was faͤr unendlie 


. Säden! "Wie: haden abgemgichikt aus Kelbesträften, an 


Fäckt, um zu willen, baß Sean Paul vor ber‘ $ 


oo af. PFERREREEN 
| ses, weil in unferm Rrferate immer nur vom Ab« 


D 


ſedten der ſichern Ermartung, da wir ſchon (6% der 
—— haben, auch dieſes Mat — Etel⸗ 
Hoffmuna! Der Spinner war maͤchtiger, GER *: 
“ber. Mit der Beendiqung des zweyten Knaueſt cl h 
Jebtetn Kraft. Er verſuchte vergchins, OWL WR 






u ermannen, und 309 fih mit einem, aus Bewpuhb 


— 


So nwentgoes und indehz gelungen 1%” unſern Zihehe 

Ein Bewebe, fordern vidſes Geſpinnſt IT Pl 

ken der negten Hälfte ſeine⸗ Annas —X 
Auͤch haben dieß unſere Lefer*ficher fhon/ddraus 


"ganz. zu. „steigen; fo. frfb_ wir Body melt gen $ ** | 


= wideln, nie. nom Beſchauen die Rede geweſen Fi ve 
in 


Bleibe ide nun überlaffen, ob Me Muth und Kr 


ahuenſich des Wagſtuͤckes nach ung zu unterzikhen, - Eine 
I Asien, ome Jean Pauls lautet! .» Ne nur zu einer 


8. 
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‚»Peräde, aud zu einem Kopfe gehoͤr ·n mehret⸗ Röpfe.x. 


aß der unfrige nicht zu dem ſeinigen gehött, fühlen und 
a an wir. Da es ihm aber wie die Er‘ hrung tcprt, 


Überhaupt nicht an BopfAngebörigen fehlt: fo iſt mit 


— Gewißheit zu erwarten daß ihm auch die ſchon bekannte 


Derude, die er dielen Flegeljahren Übergemörfen hat, vepr 


andre Seelen zuführen werde‘, noch che. diefe Ihan * 


mubie Perrucke allzu auanſehnlich wird, weiches wahl 


* 


bald geſchehen midchte. 


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Galanterien der großen Weltz ‚oder Eimer hincergehe 


den Antern.’ Leipzig, bey Kobler. 1804 4608. 


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. Mi einem von Happe gkftochnen.Ziteitapfet 


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ebenfalle ger ⸗ 








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Golantetien der großen Wells ı A 409 
Don unbfdentende. Enäklungen, die gam darnach ausſe⸗ | 
\ 14 


‚ben, ſchon vor so oder 100 Jahren In irgend einer, franzoͤ⸗ 

ſiſchen Sammlung geſtanden zu baben. Wenlgſtens ſind 
es alt fravzoͤſiſche Sitten, Die durch's ganze Buch uod in ete 
ner Adgeichtiffeniheit ſich zeigen, die dem Flachen und Ge⸗ 


- Baltiofen fehr.nahe Bohn. Hervorſtechende Charakiere, par 


thetiſche Momente, noch undenygte Ereigniffe ıc. find bier 
alſo nicht zu fuben, und daß gegen Zucht und Ehrbarkeit 
nirgend darin verſtoßen wird, hilelbt das Einzige, was zu 
Erwmpfehlung des Werkchens Ach etwa ſagen laͤßt. Die vom 
deutſchen Bearbelter indeß, ober Ueberſetzer, vielleicht auch 


‚sur von ſeinem Soſias gewählte Weberfchrift. [heine gerade: 


auf's ©rgentheil hinzudeuter; Ddaß.bier mithin der gewiß 
ſeltue Fall eintritt, den —* unſchulbiger zu finden ale 
- ben Tisch. Mit dem zwerlaͤßig ſchon anderwaͤtts, in pie 
‚sem Rittertomarle vermuthlich, debtauchten Titelkudfer bat 
„ns genau’ dleſelbe Bewandiniß. Hier biickt ein didleibiger 


Ddſaf mie luͤſternem Auge in's haldoffene Geinach, worin | 


ein jun:es Frauenzimmer fchläft.- Wer follte nach derglels 


| chem Fingerzeige nicht auf ſehr ſchluͤpirloe Darfielungen ſich 
gefaßt machen? Und doch iſt, — mit Ansnehtne eines eln« 


Mzan Geſchichtrhens, wo es die Bruce verbbtner Liebe zu 
vecbergen giebt, was jedoch ned immer mir Reſpect fürs 


Deeorum geſchieht, nicht aber ohne ſeltſame Aal pro Quo's 
ablaͤnft — In allem Tehrigen von weiter nichts als ſehr rechts 
‚mäßigen Liebſchaſten die Rede, denen nur hoͤſe Stiefmaäͤtter, 


tobeade Eifetſucht, Kloſte zwang und deralceichen im Wege 
pebe die ann fo gut als fich’s ehun laͤßt, beſeltigt werben. 


Lutz, in Frmangelung was Anzlependern laſſen die. 
fe wenigſtens aus der Wahrfcheinfid:Feitewelt . geſchöpften 
‚Kleinigkeiten ſich noch Immer durchblättern. Dur muß der 

etwanige Leſeſreund ich nicht gleich Dur den erſten gar zu 
gedehaten, und fo viel Athem Erkennen Perioden abſchrecken 
leffen.. Diefer naͤmlich lauter, wie folgt: „So febr gewiß 
„male junge Moaͤdchen ſehnfuchte voll anf den Zeitpuslt harten, 
„wo fie den Berimebnungen und Zuͤchtigungen Ihrer Ver: 
- Meſehten entmadılen ind, und. ſrey von diefen Feſſeln, fit 
„run für. die aluͤcklichſten Geſchoͤrſe deg Ertbodens ju halten 
„fich eindilden Eönnen“ (warum nicht fhledrwen: ſi 
Dalte7) „aa ihnen wmeiſtens; wenn die Natur fie nice 
ganz fliefmägtertich: ausgeſtattet, von allen ‚Seiten des 
. 99.0.8. XCII. B. 2.68, Vlis Heſt. Dd wian⸗ 


* 


4 


410 Momane.— 
mannlichen Geſchlechts, ſeltner von Athrem eignen., Welh⸗ 
„rauch geſtreut wird — ein⸗ Lage, nah welcher oft altern 
„de Schoͤnheit mit Mitleid und Saar in die ſchoͤne 
m Vergangenheit“ Cwie kanderwelſch?) „zuruͤckblickt — fo iſt 
Tdas Gluͤck, nach dem fie fo begiertg haſchen, ſelten mehr 
als eine Seifenblaſe, die der gerinafte Hauch zerſtoͤrt; 
“ „oder wenigſtens nicht von dem Umfange und (der) Dauer, 
pals es ſich anfangs ihte feueige Einbifdungstraft ous zuma⸗ 
I. „ten erlaubte.“ — Nach und nach lernt jedoch unſer Ver— 


deutſchet ſich natuͤrlicher und ſprachrichtiger autdruͤcken; und. 


wenigſtens gegen das Ende zu wind Alles fo ziemlich lesdar. 


J | Du De, 
2 | Der Tenipelberr: feipzig, Gen Mein. 1804. Zen 
. Theile I. 178. U. 180 Seit. 8 Mir kis 


. 


ner von Froſch geflochnen tirefojgnetie, 1 Re 
8 


Ein wenigſtens nicht ſchlecht gecheleßner Liebestomen. 


70. Regtees im eigentlichſten Sinne des Worts; weil diefe Leis 
denſchaft von Anfang bis, Ende darin dominiert, umd jeden 
andern Eindrud fogleich verwiſcht. Nicht weniger als drey 
ne Liebſchaſten find es, wogegen der junge, in Palaͤſtina eben 
| erſt gelandete Franzos, noch ohne die Uaglaͤubigen, zu kaͤm⸗ 
N pien finden Hiex laͤßt er ſich zum Tempeleiiter ſchlagen, 
mag eine geiſtreiche, daſelbſt vorge fundne Landemamninu 07) 

fuͤr Künfte aufbieten mag, Ihn den Werth der‘ Serghelt und 

Liebe beßer ſchaͤtzen zu lernen." Cine habe Verwandte, die 

vor feiner Abrelie ſchon ein Auge euf ihn geworfen, folgt 

| ihm fogar nad Afien, und weiß Ihr Geflecht fo gut zu 
U. ‚ verbergen, daß er nur einen zgärtlichen Freund an Ihr zu Has 


beltsgefüibde Gefahr droht, noch zü rechter Zelt die Entder 
ckung macht, eine naatuͤrliche Schweſter an Ihr. zu. befißen. 
Dle unwaheſchelnlichſte Rolle in ganzen Roman, und um 
“fo entbehellcher, da ohne dieß noch Immer Liede genug: übrig 


ben vermelnt, und als dieſer Wingang enblich ſeinem Keuſch⸗ 


blleb! Denn auch eine reizende Sarazeninn, der er bald nach 


feiner Ankunft Leben und Ehre gu retten, fog uͤcklich gewe⸗ 

ſen, von ihrem Vater aber in der Folge gefangen wird, 

macht Ihm kin Lempritterfgafe Aber bie Dane fawer. 

' \ | Das 
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8 ‚ } . 


Der. Temothherr. / | | &1 


.....Baß er.iewiehgnen, Hängß-sahtgeatnuleen- Water als Eiefledler 


J 


ſagqhen Vuͤcher ſpro 


In’jenez Gegend wiederfand, hilft Ihm zu wenig eder nichts; 
weit er ihs kurz Larauf begraben uf. Mit einem Mort, 
‘der armdTehrpeiherr waͤr zAm Ungiuͤck geboren, uind was 
es, für. ein: Ende mit Ihm nimmt, will Nec. zum Veſten 


n. 


"  Derienigen Lafer verfchweigen, die ſo wie, en die bryden Theil⸗ 
"Gen durchzublantern Euf Haben moͤchten. 68 
— F 


.; re >. 
2Ieder andre Romanenſchmidt, dem es bloß um’s leidi⸗ 
ge Honorar zutun blieb, wüͤrde leicht rin halbes. Dutzend 
daraͤus haben zimmern konnen. Schon für dieſe Maͤßimg 


| alle Muß man dem,ungesannten. Verfaffer Dank wiljeng der 


berdieß einen netten Vers zu drechſeln verſteht, ing ſogleich 


in medias ses verſetzt, und doch ſo vlel Raum gewinnt,’ ars 


tige Mährchen aus dem Morgenlande noch einzufchleben. 
Au mit lauter wackern Reuten hat man bier zu thun; 6 
auf einen’ aften gränsichen Zempelheren, der feinen fer, 
. für den Orden eln wenig au welt treldt, und durch fein ſana⸗ 
tiſches Benehmen die Kataſtrephe herbeyfuͤhrt. Gegen die 
durchs Werlchen wehende Sitttichkeit, gieht es uichts uhr 
Belang zn erinusens mehr ale eine ſelner Darſtellungen laͤßgt 
mir Theiinahme ſich leſon; und daß der Ungenannte. nicht 
ſeit geſtern erſt ſehriſtſtellert, erglebt ſich aus dem relne 
fon gewandten, und von modiſchen Ochnoͤtkelenen ſich frad⸗ 
Spaktenden :Vorttine: deſſelben. Mur in der. einzigen Phraſe; 
ſich gegen die Unbilden der Witterung fügen. — fiel dm 
Bes. Sat :unterfirihne, Bier obenein ganz am unzechten 
Ort Kıhende Wort auf. . Was Überhaupt Bann der hochdeut⸗ 
he mit. dirfem nhexdeutichen Sjdlotism ge⸗ 
dtent Äepn?. ar deſſen Selle, nach Beſchaffenheit der Um⸗ 
Mänte, Unxecht, Anbilllakeit, Ochmach, Beleldĩgung⸗ 
Lohn, ‚und mehr andre Worter, ja gemeinverſtaͤndilcher, 


. pyſt xuch wait machdrucklicher finds Gleiche Bewandtniß hak 


8 hit dem, zwar nicht bey unſerm Ungenannten, deſto öfter 
oder Bey feinen notdheut chen Eollegen ſeit einlger Zeit ſich 
vorfindenden Worte Beſchwichtigung, ſtatt Orfänftigung, 
Bexrudlgung, U ſ. m. Seine Hexkunſt von Schweigen iſt 
Sch: duſſerſt ankenntlich, die Ausſprache des. Worts eben 
nicht. melodiſcher; was alſe ſoll die Cinfuͤhrung auch diefes 
deren Nachdars aus am Tide für Ditnſte leiſten? 
—* Be 1) An⸗ 


’ 


402 IJ Romane. 


\ 


no. - 


® Angela, oder der weibliche Agachen. Ein 


Roman von F. A. W. Erſter Thell: Breslau 


und Leipzig, bey Korn. 1804. , a2 Bos. * 

IE. 
3. Albert und Albereine. Bein, bey age, 
. ‚1894. a1 Dog. 8. | NE. 


Sriechenland, 


s. Hifdoriſch - —— Elm aus Kom. u 
A. Buchhohg. Erßer 
Theil. Beilin, N. ben Inge ‚wu.. r ar 


9 Dog’ 8 2 ME. 
4 Das filberne Kalb, eine Zugabe zum holdren 


Erfurt, bey Hennings. 1804. 8. ‚Pier bel 


MM, zufommen 3 ME - 


| RR: ‚a eine fe gemeine, oft fo ger, um kein Wckeens 
Wort u brandyen,, wnedle Erzählung, daß man nike weiß; 
ab man mehr Äber die Alderuheit oder uͤber bie Frechbeit des 


Skylblers erſtaunen ſoll, der ſich Gicht enthibuer- hat, darch 
die Auſſchrift an Wielands trefſtichen Agathen zu erinnern; 
„Ich wuͤnſche ſagt Sr. W. am Ende der Vorrebde, „man⸗ 


ne ſchoͤne Leferinn möchte diefen Roman nicht — 


wnus der Hand legen, ſobald er vollendet erſchienen 14.” 


Wie rathen dem Verfaſſer fein Machwerk anvolleundet pu 
laſſen, und dem ſchoͤnen wie den nicht ſchoͤnen Lrferinnen, 
es weder vollendet noch anonßendet in die Hand zu nehmen: 
De einen ſowohl ale die andern Fünnen Ihre inden w 


gleich Beffer nnd nuͤtz icher amtoenden, 
Sihr Hash (hwingt fi& Ne. 2 auch —* Binde She; 


raktere amd elliäglihe Wegebenhsiten, verſetzt mit den ges 
woͤhallchen Roman⸗Ingredlenzen, mit etwas Liebe, etwas 


Edelſinn, etwas Verführungstunf, u. ſ. w. können pwar 
eine betraͤchtliche Anzahl von Bogen, aber feine ‚große ülle 


Genufles geben. 
. Der Virfaſſer von Nr 3 erflärt, daß fein Bit, — 

eine Reihe von Auffägen und Erzählungen, die, dem gräßs 

ten Thel⸗ u lite aus temffaen Rufkten enehet oder 2 


x 
x 
[ 


Sifer komant. Stamm v. € 9. iatel— 413 


aa. Rad, - "he für Audieende und 

ade sonlfhen —* eidgeweihte Joͤngliyge geſchrieben 
fd. Wer wohte auch bezweifeln, Daf’er diefen ein *88* es 
Buch gegeben Habe; aber dafür wird er ſich auch billig fin« 
den laſſen, und uns zu glauben geſtatten, daß beſagte Jung⸗ J 
Ulnge noch. weit. beſſer thun würden, wenn fie die Geſchichte˖ 
- eines Corlolan und einer Virginia , oder die Verſchwörung 
Catillna's Im Livius und Bafluftius ſelbſt Iäfen s denn ungeachs 
tet wir feine Verfiherung,. „daß er mit ſorgſamen Flele and 
„gründlichen Stadium gefchrichen habe," "auf fein Wort als 
: Wahr hinnehmen: fo And wir doch m genug zu behaupten, | 
daß jene alten Raͤmer an forgfamen Gisiße, wie an aräudfis _ - 
em Studium, von Deren Cart ‚Aug Duchhol; nicht Aber 
roten worden ind. 


Men. Wi⸗ aihetae MBeltaket- po peftnmn . u 
das ſpaͤter geworfene Kalb zum Irhhern.: Das frübere mache - 
awar oft fo arge Taprinien, daß einem ans sad barige wird; 
aber dafüs enefhädige es auch durch viele recht gewialifge 

prünges das fpätere feringe auch aus Leibesträften; aber 
mmer fo anbebolfen und feltiam, daß man es meder bewuns 
bern, 1... n% feiner Spränge im aesinaben freuen fann. 

r Ro. ' .r 
Halmira. Ein —* —— Erſter Lhel. 
269 Seit. Zweyter Theil. 258 Seit. 8. Mit 

2 Kupfer. Gotha, bey Ettinger. 1803. TR. 


„So ſtarb eins der veigenden, flehenewärbigßen Weſen, 
„die je gelebt haben. Ein einziger Fehltritt verdunkelte dem 
„SGlanz ihrer hohen Volkommenheit; und ein Leben voll Leis 
‚den und Unaluͤck und ber ſtrengſte, tete Wandel 
‚konnten den Flecken ihren tudensliden Berierung ale 
‚uustäfchen.* (©: 229.) 7 — > 


Dies Ik mie Wenlgem die traurige Geſchichte der Las 
p Eliſa, Tochter des Herzoge von Sunderland und Mut⸗ 
re Palmirens, der Hanptı Keldinn unfrer Geſchichte. 


Diefer einzige Fehltritt Eliſa's, Der die Geburt Pal, 


sisens zur Beige beten, tichirie X nur die — | 


4 


[4 


arg Re EL Romane. S 


Grande; ſonvern verfolate "ah ‚role: ir —* "Die 
worteefflige Palmiva, durch hr games tem, sg ud fie | 
La Grunde gt richtet wär. u 


wie biefes Allee, eng, wird in dlefem Bude eejdbr. 
Aa jedes Darf, jedes Staͤdichen, jede Stadt liefert leldec 
Driege iye W.a hehelt dieſer Geſidichie. 


3* Ein zlemllch raſcher ana ber Beg denhelten. beſon⸗ 
ders Im erſten Thollz eine, — natürliche Herbeh⸗ 
uͤhrung Der her Elifas und ihrer "Tochter, die dar 
urch, daß fie fat alle, Sölden des einzigen Fehlteltzts Klifena 

"Intereflancer , heleßrender," wärnendrk werben; und 
ein böaften Styl“ ſind Ölefem Romane elgen; auch muß 
man es wohl leider! Im unſern Tagen, dem Buche'als ers 
XRCEXXCCEXCAS tab teine eine 
sch BSumarionen Daria magemigl 6 fiad.- : . 


07 
. all Ellſens Aber, Mtnt Her. chlecht vorbei 
3 has eführe“ zu feyn. Wie? a ag ger bir 
taber Les Herzogs wo | unberlenn der nach dem 
Jen des But, abfelnt — bebem Grade vortrefflich ſedn 
poll, ehe die feranpithe: Eliſa; Tine, durch Stand uw 
alle Bıppättniffe über ihn fo fehr erhabne Schuͤlerinn; Bes 
kaͤmpft zwar, wie ſichs gebührte, dieſe Liebe, aber Frucht 
198 5, bemecte uch und nad, Gegenllebe; und In dem Mugen 
Bil, “ te ir. ee⸗ wart, Keine Liehe ſrey und offen zu aw 
legen, werfirten beyde If. grede Elnülichkeit, die die Ge⸗ 
egr Valmtzens zuf Folge har??? 


Und Has hieße nicht der (don fo oft angrfelabeten 
Mmenichlihen atar Gewalt anthun ? 


Die Sunderlandſche Familie haßt ten ©. Ange rede 
llch darüber; oben auch jeher Leſet wird Ihn darüber haſſen, 
ob dis Deifigenfcheing, .d 4 dee Verf. und Eliſa um ihr 
ziehn. Co hantelt, lo Füble kein edler Mann, der zum 
erffen Male ilebt, zum erften Male feine Llebe geftebt. “Die 
Liebe ſelbſt iſt, In iinee @ltnarlon, wie fie hier zwiſchen St. 
Ange und Eliſen war, die ftärtiie Gequeriun ſolcher Ems 
pfindungen, it bimmArerlt entferne von grobſtunlichen Ge 
fühlen, Wem da ein sroßfinnfihes Gefühl anwandeln kann, 
der taugte von Hauſe aus nichts, Oder glaubte der Merf. die 
' Sag: dadurch bislarglich utlari, daß Si Ange rin Mann 
||. 


\ . . ! 
x [1 1 





* Pafmree u | 5 


von wey und Sreyfig Jahren A? Das wäre freyllch 
Etwas. Nec. gefteht: daß er den.ältlichen Herren in fots 
chen Fällen immer erwas. weniger Delltateffe zutraut, als 
dem, zwar feurfgen, aber in diefer Situation, falls er 


bis dahin unſchuldig war, und jeht wietiih Liebe, von 


grobſinallhen Serbien gewiß himmelweit entfernten Juͤng⸗ 


linge. 
x 1 ‚ " ’ . Y r ’ 
7 J rt 


0, Pr 


Store, ober die Siebe in der Natur. Im, Wr .n 


Eröfer. 1804 262 ‚Exit, 3 208. 


\ 


Ein, im. Sarnen genommen? nicht ganz uͤhler Aonan, 


der unter andern Die Wahrheit anf eine ziemlich anziehen⸗ 


de Art vortraͤgt und eintleidet, daß, wir, wenn wie 
wirtlich glüdlich feyn wollen, Das Gläd nicht außer 


ans, fandern in uns fuchen möffen;; zuzlelch .cheilt er 


au manche gufe und moraliſche Empfindung wit; philo⸗ 
ſophirt aber mit unten etwas. zu vlel, und es entfleht Da. 


durch manche langweilige Stelle. Diefes möchte aber no 
gehen „ wenn nur nicht auch Sonderbarfeiten das Bud ent⸗ 
ſtellten, „DB. dis angehängten Rhapfodlen, wovon Rec. nur 
eine eine anführen mil. 
fe, Religion, And Eins: das Schoͤne har die Form des 


Sie iſt folgende; Liebe, Poe⸗ 


„Sittlichen, und das Slittliche die Form des Schönen, 


wund aus beyden Welten mird einft das Reich Gottes: her⸗ 
wuoibiühen. Denn das Soͤttliche offenbare fich in unendli⸗ 
cher Harmonie; das Sittliche aber besuht auf der Ueber⸗ 
—— ng unſerer Vercunft, und das. Schöne auf der 
„Harmo 

Harmonle iſt daher die Urquelle in der Gelſterwilt.“ 


Mit Gedichten hät fi der Berk. auch ‚nicht. abges 


nfe .unfers ganzen Weſens. Ewige, unend liche | 


Nu follen ;, denn da ſtͤßt man überall zu Säkten:. i .B 


©. 322 3 
ee Dot noch reigender Int. | 
u E und Thal, wenn die Lieber 
& ce“ Sauft in. (dweigenber Nacht 
„Tönen ann ferne min wieden Lu ie 


je 2) ee LE und. 


FI 


6° Bildende Künfle - 
und 8:69: u BEE . an | 
Wat, dat oſt ttuute.. 


⸗ . . 1v In + ’, 


- Bon füßer Luſt mein SUR? DES EEE 


u AUnd daß, iu ihr verfanfen, — 
W Ich ahne groͤßeres Oli, a EEE Er u '7 
he \ . ‘ Br a 


‚Schöne und Bildende Kinfte 


N 


Arshiv.für Künftler und ‚Kunflliebbaber. , Ängalegt 


‚und beforgt von 7. G. Measel, Hoſcath und 
Profelfor zu. Erlangen etc. Zrfien Bandss, 
Zucytos Stück, ‚ Dıe.den, bey Walther. 1804. 
. 1V und 130, Seit. gr. 8. Mit dem Bildaiffe des 
r „Isländifühen Malers Hieltalin. sa &æ. 4. 


Auch dleſes Stoͤck enthält nicht weniger als 20 Nummern, 
und erfeßt mithin gleihfalis dur Mannichfeitigkelt, was an 
- Werth und Gewicht bier uad da etwan ſehlen mag. Mas 

die so Auſſchriften verſprechen, ſind die Lofer unfter Bibl 

in fir doch zu fuchen-berechtiat. Alſo: Einige nene Bunſt⸗ 
urtbeile; aus dem Schreiben eines Ungerannten zu Paris 
Herr Friedrich Schlegel, von deffen beruͤchtigtemm Journal 
Europa das Kıfle Dtuͤck ſo eben erſchlenen war, wird batin 
Über Mamceriey zurecht gewieſen, ſein moſtiſch⸗ ſcholaſti⸗ 
ſcher Bombaſt heſonders getadelt, amd auch der Kumfifina 

“  Uines andern Mitarbileirs uͤber dieß und jenes nicht ohne 
Brund in Anſpiuch gevemmen. — Götrbers unlängfi vell⸗ 
. Rändig erſchlenene Uederfegung der kebensbeſchreidung Ben 
venuto mni's, von- einem Hrn. Siegfried Schmid 
. "aus ullen Prdieamenten gelobt. - Daß Diefer Herr. B. S 
auf gutem Wege fen, in der neu aͤſthetſſchen Schule dereiafl‘ 

zu alänjen, Sicht derelts uͤberall durch. Stott z. B. kurz 
vweg ·zu ſagen: Cellini verdiene. wicht nur ale Känftier Auf⸗ 
merkſamkeit, ſondern auch ſchon ale Menfe, beliebt es ihm 
ſolgendergeſtalt ſich auczudruͤcken: „Es Seyn theilt ſich 


„Bor dem etſten aufmerkſamen Blick In zwey große Maſſen: 


„feine kuͤnſtletiſche (Waffe?) und feine Exiſtenz In allım 


wÜhrigen Dezlehungen des Lebens.“ == Mike ungemein — 


- 


— 


„> 


Archiv für Killer eto. von } G, Menke. u 
Fon S. —— von birfer Eebensbefcheelbung für den 


eift des Tages weripricht, erhellet auch aus der den Aufe - 


ſatz fartiefienpen. Nugonwentung: „Es wäre ein gutes Zei⸗ 
„chen. dar Zeit für Kuuſt und. Leben, wenn Menv. Cellini 


Cdieler meiſt erallirte, oſt ganz eccentriſche Kopf?) von 
„virten. Deutſchen im allen Thellen feiner Matur begriffen, . 


‚und innig verehrt würde, Wem gaͤtte dieſe Werebsung 
aandrrs, als dem Heiligthum der weifeften Menfchen aller 
„zeiten, der Natur und Kunſt feld!“ Der Rec. If ganz 


der entgegehäelogten. Meinnug. — Ueber Landſchafts⸗ 


N 


Des Hefts, Fülle Dicke im Saniın. wie e6 ſcheint, nicht 
‘- . | 5 | . | 


Baltsonzeigen und Anmerfuugen von elnem.Brn. P. v:rfes 
Yen, dem rics unbefanst blieb, daß man dieſes Gedicht be⸗ 


reite in Proſa verdeutſcht hat. Ob die in zwolſſolblaen J 
Berenilen bier vorgelegte Ueberfegung ſich auch dutch moͤglich⸗ 

"Be Treus empfehle, muß Rec, der jedoch daran zu zweifeln 
Feine Urſach fand, in Ermtangelung.des Originals‘ dahiage⸗ 


et ſeyn laſſen. Sie etwas gefhmeitiger in machen, wird 


ihr Verfoſſer indeß noch reden muͤßen! Zur Drobe der Ans 


fang des zwedten Abſchnitis: 


Mir Gegenfländen, jeder Scen’ anpaffend lern’ 

Erft deine Landfchaft fchmücken; Wähl: dein Pinft Sch 
‚ Die rauhe Anficht einer Bergkerr’, eines Sees, - 
Worlitola und majeltärifch hererite die Natur ., 
: Gieb nicht der Kuntt geawungne Falten dem Gewand“ 


.. Das Göttlichen; mit- weiter Nürde flieſs es hin, Ä 


Gemeines fey nicht eingemifchr. Erhaben ift ’ 

Dein Ganzes, der verwandte Theil fey alſo —8 

Doch weun durch. fchreck lione (1) Norhw eir, dann Ge 
* Allein mufs das erzwingen — glatte San & ein’ 

. Paller befchäffügen, geiturzt durch Menichen Kunft, 

. Die flache Ebne und des kraufen, Ufers Rand, 

- $o bleib nur deinem Gegenftande treu! Es fey 

Von feiner Rortn die Eiche, die umichster den ae 

Gefchornen Vorder rund; der ruhe Weldssichn, u 

Del’ sbgefchälte dürre Zweig’ und knaorr’ger Stamm 

‚Der wi fo manchen Wınteriturms g eftan en har, 

Würd’ übel die) belaubte Scene fchmäcken, So 

Unpaffend würde fich, von Kriegesnarben rauh, 

Ein Pikt’, auf-deflen Stirne rrors’ge Behde berrfchg, 

in einer geltifchen Prunkgeleg' vorlotnet fan, — — 


Fit weniger ale so Seiten, «einen guten Thei afſ⸗ 
übel 


Iwalerex. Ein Lehrgedicht mit Erläuterungen von Wil⸗ 
"beim Gilpin; aus. dem Eaglilchen uͤberſetzt, auch mit In⸗ 


u de noch Immer brauchtar find, Wer der Mann aber ge 


\ 
/ 


/ 
Ur va ji . Pay "e © VE * 
dig Bildendé Kuͤnſte.— 


| Äset aerathne Verſuch, mie ſelnen Beliebig geihih geword⸗ 


men Erläuterungen. — Nachtichteͤn von dem noch hbeüden 
Fandfſchaftsmaler In Braunſchwelg Cmo"er auch für die 


Stobwafler’(ce Padirfabrif arbeiter) Dörflein te Biale 


talin, einem gebarnen Islander. DAB dikfer jeht 12 Jahre 
alte Austääder mie Hindeeniffen aller Art zu kaͤnpfen gehabt, 
eh fein Wunſch die Malerey zu erlernen "fi Lefriebigen 
Ueß, Kar.er mit ſehr vielen Künftfern arıftöin.: Bein Lehr⸗ 
melfte war der. unlänaft verſtorbne Weitſch in Salzdahlen, 
den er In mancher Hinſicht ſchen üͤbertreffen ſoll. Zwey zu 


Dresden, ganz in Ruysdal's Geſchmäck, vor Kurzem Yon 


ihm gemalte Candfhaften, werden eben’ daſelbſt von Mo⸗ 
raſch jetzt In Kupfer geflohen. Gein Kopf, von der Hand ei⸗ 
nes Ungenannten, dient vorliegendem Hefte des Archivs zut 
Tlrelfigur. Here 5. iſt'das röte Kind feiner Aeltern; und 
(in „role Hier wenigftens verfichert wiid, bie Ehen in 3% 


Tai nicht leicht vhie 20 und mehr Kinder bleiben‘, muß man 


ber den, Elgenfian der Natur ſich wundetn, die auf einer, 
Ihtlgens fo unwirthbaren Inſel doch Diefer Zeugungsſruche⸗ 


baͤrkelt fo ausnehmend guͤnſtig IR! | 
Merkwuͤrhige alte Tapeten in dem Ritterfanfe der 


Deumdien Ordens -Commende ben Werhurg. Sis And 
auf Leinwand gedruckt und.:fodans mit Farden Hunsdeiet 


werden. Gäminittkh ans der bibliſch n Geſchichte; "bie amt 
gezeichneten und mit Einführ dröpferen Figuren in Lebensgroͤſ⸗ 


fe. Wer der Kürſtlet geweſen, und wenn man fle gefer⸗ 


It hat. IR vollig unhefannt. — Jakobs Werbung ‚um. 


ti 
—* vey Laban: ein Gemaͤrde son Anton Choonjansia 
dee Duͤſſeldorfet Gallerie. Sein Kunſtwerth fit hier voa el⸗ 


. nem Hrn. ER. lehrrelch ausefnander geſetzt. Zei Ku 
pferwerke des N. de Pigage über gedachte Bilderſauͤmlung 


finder fich eine Abbildung davon, mit der alfa die Liebhaber 


verllegende Beſchreibung vergleichen koͤnnen. — Von gem 
is 


diefem Hrn. €. Ar. eine Urbrifeßung des feanzöfifchen 

cours det die Kenntniß der Zeichnungen'und. Gemälde dus 
dem Abreg£ de la Vie des plus fameux Peintres. Wiebe, 
rum eines der längeren Städe dieſes Heſte; Indem ſolches 


den Ramm von ©. 69. bis 102 Annimamt. Allerdings ent⸗ 
paͤlt dee Diecours des franzöfiihen Kunftireundes, denn 


Praktikant feibft war en nicht, - mit unter Beobachtungen, 


we⸗ 
_ \ un 


> 


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— —— - — 
— 


Hey als Here Dezallier D'Argeuviſle, deſſen, doch drey derbe 
Auartbaͤnde Eoftender, Abreg£-ete. zuerſt 1745 in Paris: 
eribien; 1762 aber eine neue und zum Theil verbefferte Aufs. '. 


- 


. 3 V | ı 
Archiy für Kühler eto. von J;G. Meufel a, 


weht, "Härte dem angehenden Kuͤnſtler, als fuͤr den er" 
fehrteb, cdoch anakzefär werden fellen. - Niemand anders näms 


lage in 4 Srofoktan s Bänden eheu dafrlöfk etlebte. Herr 
Br. ſcheint ſich der erften bedtent' zu haben, als worin noch 
allerhand ſteht, was fan der zweyten mit gutem Grunde megs} 


gelaſſen warde. Auch ſchon deshalb war diefe Namensane 
zeige bthig, weil es noch einen Abregé de la Vib des Pein- 


rres ete. giebt, der dieſe Benennung um fo ehet verdlent, da’ 


er wirküch nur ein maͤßiges Oktavbaͤndchen anfuͤllt: aus der 


Feder wänlich des bekauuten de Piles, deſſen gar nicht 


derthloſe Arbelt zuerſt 1699. in Paris zum Vorſchein am, 


ſtitdem mehrmals aufaelegt, und auch im Auslande nach⸗ 


gedruckt worden. Mit Ueberſetzung der D'Argenvill'ſchen 


beſaßte Herr Kr. ſich auch deswegen, weil er fie noch mE 


verdeurſcht glaubt; was Rec., dem die Volkmann'ſche⸗ 


ſchon vor 42 Jahren Im It 1762 gedruckte Ueberſetzuag des 


fogenannten Abreg& ete. nicht zur Hand iſt,: 1war alcht gen 
Lade zu-bezbeifein will; ſich aber. doch wundern würde, dem 


font ſo ruͤſtig geweſenen Dolinetſcher Volkmannhier einen 
Aufſatz beſeltigen zu ſehen, der in der That nicht ohne Ver⸗ 
dienſt iſt; denn ſchon vor 1745 beſaß dieſer erſt 1765 vers 
ſtorbene D' Argenvllle «ine Sammlung von mebr als ſechs⸗ 
taufend groͤßtentheile guten Handzeichnungen; deren Beſitz 
feinen Beobachtungen, wie natuͤrlich, um fo mehr Crebit 


giebt. Vorliegende Verdeutſchung num gegen das Original 


zu halten, "unterfagt der Maum. . Eine einzige Bemerkung 
nur, und diefe über das im Deutſchen oft ſchwer genug aus⸗ 


- "zudeudende Wort: curieux, Gleich im Anſange Äberl:ge 


Herr Arc: ces matidres curieuses burch befondre Mare« 


rien; wo ansiebend oder ein Ihm verwanders Praͤdleat zu 


brauchen war. Welterhin giebt er: un Curieax duch: ein 


Yleugieriger; was offenbar aber etwas zu Allgemelnes fagt ; 
denn hier meinte der Frangos ohne Zweifel einen Kunſilleb⸗ 


. baser oder Amateur, dem'es für feine Sammlung nur um 


unbeftritene Otiglnalſtuͤcke großet Meiſter, das St um grofe 
fe S⸗hteuheiten zu thun mar ! . Der ganze Aufiag ſchiirßt mie . 
den Worten: 1n’y a que la couleur Be plus; was durch: 
Mur die Farbe iſt hier. mebr zu Betrachten — uͤberſetzt wird: 
da der Text doch eigentlich ſagen will: Nar die: Farbe komme 


- 4 


“ 


bier 


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J 


/ . 


102: - Wiltende Käufe, 


‚bier roh binzu. — Au ſcrtibt man midhe „. wie Bar) xor⸗ 
ber siehts Srundfäg: errichten, ‘ ſendern feiegen ; ader, 
‚ teil das Wort ſetzen An oemſelben Perioden ſchon breuganl 
—5 — Sruntjäge befolgen; mas fh hler-gen; zom 
bſt 1.1. — 9 Ey 


Bemerkungen über einige neuere Produche der Ku. 


pferſtecherkunff. Bon J: C. 5. Angabe mebterer Wales 
den, wargm es mit der D-ifauer (nunmehe vollig aufgeläfs 
ten) Chalkographiſchen Geſellſchaft ſchon damals nicht 
medbrer che fort wolle7 und, wie es ſcheint, unpartepifche 
Wuͤrdigu a neun, Im Verlage des Wiener Kunſt / und Ins 
duſtrie Comtairs geſtochnet Otuͤcke, als welches Inſtient 
‚de Trennung des Deſfſaulichen zu erſetzen verlaricht. Micht 
fonnerliche Wahl wird mehrern dieſer lanſt ereiflich geſtochnen 
amd geſchabten Blaͤtter vorgeworfen, nad für den Beutel des 
Drivasmanrs möcte her Verkaufspreis des Meiſten mobl 
auch zu. hoch ſeyn! Won drey im Auslaude zum Vorſchein 
gekommnen, und bier gleichfalls beurthellten Stichen voll 
diec. nur der von Kapb, Morgben zu ſtechen angefanguen 
Verklärung erwähnen, Weil die, Artelt sad da Vinche 
Abendmahl diefem Kuͤnſtler fo ausnehmend gelingen. mar, 
fad man diefem neuen Blatte mit deſto groͤßter Icwarıung 
‘entgegen. Allein wegen Augenſchwaͤche hat ber wackre 
Minn die Vollendung des Stibe feinem Bruder Anton 
überlaffen muͤhen; dieſer aber mit fo geringer Geſchickuchkelt 
- ich dabey benommen, daß für aur mittelmäßigen Abdruck 
. dennod 20 Thaler bezahlen zu folen, eine In. der That eis 
was ſtarke Zumuthung blrist. — Die Briechifchen Bild⸗ 
bauer in chromologifcher Drduung. Fortiekung und Schluß 
dar erſten Perloden. — Kurze Meberficht der neuen fran⸗ 
3öfifchen Winlerfchule und ihrer vorzuͤglloſten Runftmers 
ke. Bon elnem Sranzofen, der nad Deutſchland ausacmans 
dert geweſen, und da die Maleren gelernt hatte. Di: Ue⸗ 
berſicht etwas fluͤchtig; das Geſtaͤndnißß jede, zu Dirsden, 
Ooͤſſeldorf, 20. gaͤb' es eben (o ſabne Gtäde jeder Art, wie 
im jeht Zaiferlihen Deafum zu Paris, von einem Frans. 
zoſen ziemlih unerwartet. Eben biefer wirft feinen Landee 
leuten vor, ihre alten Bilder fo lange zu waſchen, zu pas 
- Ber und zu Übertünden bis fie — verdorben wären] — Ue⸗ 
‚ ber die Verſchwiſtegung der Bankunſt mit.den Ichönen Kün 
fen,. Wer Hrn. Cleinow, dem die Meufelihen Miszeiias 
W 2 0 


\/ 


2 


v. “ nn * 22,* 


— 


Archir für Künfller eic. von J G Meuſel. 4aı 


Bten ſWon fo manchen draugbaten Veytrag u banfen nebabt, 


— Die Herllätung Ebrifti und ardre Gemälde Kar 
pbaels zu Paris. Bad fo vielem Über den großen Rünft- 
fer ſchon Giſchriebnen mag es allerdings ſchwer Halten, eiwas 
Neues zu ſagen. Diers alle muß man auch bier richt ſu⸗ 
den. WWosſ indeß IB-das für sin Bild des Foligno, das 
in ver Darifer Galerie ſich gleichſals befinden fol? Meint 
der Erzähler vielleicht dle ans Foligno im Ichten Keiege veg⸗ 


Jeſchleppte, An Aufferft fchlechtem Zuftand ſich 5-fi.dende und 


yon den Frauzoſen fogenannte Vierge au Donataire? Ein 
eben fo ſchlecht erhaltenes Sch die Dimmelfabrr Marid, 
Ar je eine Seite fruͤder von ihm angegeben worden. 


" Deihrelbung eines Augsburgiſchen, jetzt zu Se. Pe⸗ 
tereburg befindlichen. Kunſtwerke; eines Altars namſlich 
der anfängtich für so tauſend Livres nach Franktelch vers 
Sanfte, von Auswanderern nach Rom und Meabel gefluͤchtet, 
ann In Kindau am Bodenſee als Pfand hinterlaſſen, und 
EnöN® won einem Augsburger Kunfihändler für 2475 Sul 
den far Rechnung Rußiſcher Haubdeisieure gekauft wurde, 
die iha der Jeſuiter Kirche Im Petersdurg zum Geſchenk 
deſtimmen. Für die Sauberkeit der daran befindlichen Ss 


‘ 


Berachele buoͤrgt der Name ihres Werfertigere, des Hrn g, J 
A. Thelott. Wie es um den guten Geſchmack In den Abris 


gen Häufig angebrachten Berzierungen ſtehe, bleibr freylich 
wieder eine andere Fragt. — Bon Arm Gottlob Baudius 
in Leipzig angegebenen Verfahren, Kırpferftiche zu reinigen. 
Aus Hammer ı24 des Relchtanzeigers, 190% entiehnt. Dels 
Dintensund Fettflecke And jeboh ausienommen, und leider 
tkommen diefe auf altın Diättern eben fo oft, und mobl ro 


dacfiger vor: — Zwey artige Sonneste von Haͤfeli und . 


Stolz äber die Nacht des Cotregaio und die griechtiche Ans 
tike. — Moch Einiges Über die Wintererer in einem Gaafe 
In der Roſſau, einer Wiener Borflade, "weit. der Poerel⸗ 
kan sBabrit. Wem diefer ſo ungemein verzierte und: her— 
ansgeftrichne Saal angehöre, erfaͤhrt man gaunmehr; einem 


Sen. von Boston nämli, deſſen Garten er ſchmuͤcken 


bilft: noch Immer aber nicht den Namen des Kuͤnſtlets, 


Dem fo Bieles unn Wtelerley glaͤckte! Beylaͤuft klogt ein- Ane 


merkung, daß Fuͤßlis doch In der That lehrreiche Aunfd 
annalen ©efterkliche bloß 'mwegen Mangel an Abfag mit 
dem zweyten Beande aufsösen mußten; und was nach bery> 


55 


. 
bre⸗ 
Te \ 


AN J 


aaa. zur Zu Bit ende Künfte. 4 de, 


arehendei iſt: von dem Verzeichniſſe bet vormehmfien 
‚ Runpwörter, (Wien, bey Watlishaufen. 1893. 8.) das 
eben tiefer ‚gepriesne Salonmaler Tür angehende Künftler 
aus mehrern Sprachen jufammen getragen, ward,: kaum 
ſoſlte mans glauben, nar ein einziges Exemplar: In 
‚Ipien. verkauft! -KHat es mit dieſem Nomenclator foaft 
Keine zweydrutige Bewandtniß: fo macht ein fo auffaliender 


Mange| an Abnehmern, Der, wie Bier angegeden wid. 30 FR 


Böpfe (2) flarken Künflerinnung- -ju Wien wenig € 

. ‚@tärter. war, auch die Auflage: felber nicht geweſen, und bie 
‚body gewiß nicht viel fchwächere Anzahl von. Kunſt lie bba⸗ 
bern gar nicht einmal. in Anſchlas gebracht worden. Wie 
viel Bogen uͤbrigens, das, gehörig ausgeführt, offenbar 
| nuͤtz liche Wertchen enthalte, wird nicht angezeigt. — Nach⸗ 
riche von dem Leben des zu Salzburg 1753 Jebornen Jo⸗ 
ſeph Bergler, Fuͤrſtbiſchofͤl. Hofmalers zu Paflau, und 

ſeit 1799 Vorſtehers einer Kurſtſchule zu Prag. De 
Mann hat bey feinem Vater, einem geſchickten Bildhauer 


au Paſſau, geletnt, und nicht wenlger als gehn Sabre ih ' 
der Kunft wesen In Rom aufgehalten; ss von ihm geätte 


Blätter worden ſodann nambaft gemadt; fo tlei bie Arbel⸗ 
ten eines andern Prager Kupferſtechers, Sm: 

‚Burde. — Ausing eines Schreibens aus Sloseny, 1803; ; 
betreffend die Preiswerthellung der dafigen Kunfkafellfenk, 
wo im hiſtoriſchen Fache der Malern, wie ſchen ans Dre 
‚Zeitungen bekannt, ein Herr Friedrich Matthaͤi, Ziglins 
der Deesdner Akademie und des berühmten Fuͤger an, Mic, 
dem erfien, in einer goldnen 25 Zecchin oder. Dufatın Ing 
sen, Mebaille heſtehenden Preis daven trug. Auſſex dem ei 
geſchickten Gemaͤlde ſelbſt, muͤßen die Mitbewerber im Bey⸗ 
Jeyn dee Profeſſoren noch eine auſgegehne Zeichnung und das 
innerbalb zwey Stunden, verfertigen. Unſers Laudemante 
Gemãlde ſtellte den Augenblick dar, wos die‘ vorgebliche 
Aſche des Oreſt LP Flektra gebracht wird, und jener fi fels 
Mr Schweſter zu erkennen giebt. Die ZJeichnung hatte eg 


| at der Sibylie zu. thun, die dem Aeneas den goldnen Zweig 


aͤbertelcht, dutch deſſen Huͤlfe er in die Hole beingt. - 


_ Aus den wiederum. 14 Nummern enthaltenden Verı 

mifchten Nachrichten, die von den Beſchaͤfftigungen, Dim 
Iohnuugen,, . Platzwechſeln zc..ig- und auslaͤndiſcher Kuͤnſtler 
—B A onen muhtlen.: NT are 


code. 


3 


— — — — — — 


‚Äcchiv für Künlfr ec. -von J. G. Meufel, 423 


Grobe.‘ "Zhie Herrliche, "unbrißrem abemaligon Biſthet, dem 
Orafen. Kollowrath zu. Prag, wohl drey Mail io viel ge⸗ 
katet Habende Zupferflichfammlung, woruͤber in den 
‚Lienen Miszellaneen’für Bünftler ıc. don ihm felbfe 
‚gute Ausfunft mitgethellt worden, iſt nunmehr von"felnep 


Schweſtetr ay den Füiften Eſterhazy für a5 tauſend Gul⸗ 


den verfauft. .— In Betreff der von dem Angdburgre 
Kunſthaͤüdler Hertel dem Jüngeren zu Chur In Graubuͤnd⸗ 
ten Im dafigen Prämonfsatenfer« Stift unfängft entbeckten 
‚Kupferglatte mit dem Jahr 1477 und ‚der Unterſchriſt: 
„Molfgangus aurifaber, begnuͤgt ſich das Archiv mit einie 
£urzen Notiz, und verwelſet deshalb auf eine umſtaͤndlichere 
von Hrn. von Murr naͤchſtens zu ertvartende Befchreibüng. 
Dileſe If ſeitdem auch wirklich erfihienen, Yugsburg, bey 
Rleger. 1804. in Quartz esfchäpft. aber den. Gigenſtand 
noch aleihfalls nicht; .mwie denn ber Umftand.: wo Liefer 
Wolfgang gelebt? als morauf es bier hauptſaͤchlich ag⸗ 
kommt, fib auch noch nit ausmitteln laſſen. &ribfk der 
“LudwWicus abbas, der in knleender Stellung nor ber ‚heiligen 
"Sungfran:abgeblldret il, und die Platte vermuthlich ſtechen 


Heß, beißt in Leu’s Schweizer⸗Lexlkon nicht Ludwig, ſon⸗ 


dern Leonhard; wenn anders das letzterm mitgerheilte Ver⸗ 
zeichniß der Achte dieſes Cloſters zichtig gerorfen ! Kupfer‘ 
biätter mit darauf angegebnen. Jahrzahlen giebt es bekannte 
fd mehrere, die noch Alten, bis 1466. hlaanteichand, au 


ſchon ungleich weniger plump gefkochen find; hanb abeg kennt - 


man keines, worauf dle vollſtaͤndigen Mamen, des, Kuͤnſtlers 


"oder ſein Aufenthalt ſich brnietkt ſaͤnden; was auch mit.dies ' 


ſem von 1477 noch aicht der Fall iſt. Ueberdieß par, ga⸗ 
dachte Kusſerplatte hoͤchl wabrſcheinlich gar nicht zum Apr 
drucke, ſondern zum Kirchenbilde beſtimmt; ud. ig diefer 
Abſicht auch vergoldet, und In gleichfalle kupfernen Rahmen 
e⸗faqefaßt worden; deſſen Stifte in dem mmeht deſotgten 
"Abdrude noch ſichtbar/ find. Um nun die Fiquren und 
MDuchſtaben dieſes ſonſt wenig kunſtreichen Kupferſtichs in bie 
geboͤrige Anſicht zu ſtellen, hot mac zu dem Huͤlfsmittel 
ſchreiten, und von dem, wie natärlich „ Alles verkehrt dafs. 


"fielenden, noch noſſen, Ahdrucke eiſt Brgen«Drude neh 


men muͤßen; der Liebhaber mithin, um ſich voͤllig befriedigt 


zu fee, wird von beyden fih Exemplare zu verfchaffen - 


haben. Moch bemertt Rec. — denn zu genauerer Erärtetung 
fehle es hir .an Raum — daß die in des Archivs⸗Noti, 


u] 


y | 


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ehem 


N 


x 


er 7 Wenns .2 Bilperibe Kunſte 


{ ⸗ 


V 

Aehenberi Wortes. ero verbo /ui patrie, anf beim Sa: 
erftiche ſeldſt, den Rec. beſit: Jummi patris, iauten. 
unger der Rußrik: Todesfälle, fleben.deren ra un 
längRt erfolate mis kurzen Notlzen angejefät, atıb Abet den 
* Ton 1790 zu Rom geſtorbnen Maier Lenz dus"Debsten 
‚woird mod el and andres nadıgetsagen: "br: bie Verden 
Be der, Uebrigen dadurch (Amählern zu woden, mögen anf 


2 
[7 
‘ 


Ileſer Fobtenliſte die Nemen eines Geyſer, u 
Wenſch. Diaredal zu Paris, Voivatd zu Mim, und Ei 


‚farova zu Mich wohl unter die vorzuͤgllaers gehören. 
„gare farben fo betagt, daß für die Zunft wenig mehr von ii 
N . 0 


"nen gu etiwarten wat. — 


Zu guter Letzt macht ein Herr A. E. x. in einet ‚iwle 


der fie ging ohne Brand nennt: abgenoͤthigten Erinnerung 


fi über allerhend Luft, wesiin der Anzeige Deo erfäcız * 
to Heſis in der, A. D. B. ihm zu mißſallen das 1 
gehabt. Daß der KIV. mad Ichee dem Rec. erwag ſpot 
‚Srfiae gefommae Heft der Tieuen Miszellaneen nit 


, nur ein Hauptregiſter zu dieſen, ſondern ud, was ſich bier 


Saum erwarten ließ, über die vier Otaͤcke des ihnen vora 
'gegangaen Lleuen Maſeums mirtlih enthalte, WAR 


Y.E. X. fetann fig nice ſchaͤmt, mit dem abörı 
(Amadırn Wormwurfe berauszuplagen, Ber. ‚merfe eb gr 
afeinkaen ‚@precher im ganz Eurspa auf, halte ſich % 
den Minzigen, dem ſicheres Kunſigefuͤbl mitgerkellt wärd, 
‚und Was.bet Srejenserielchterungen eines Ach helsibigt giap 
Benden Autors mehr ſind: fo muß eben dieſer Mes. dach ach 
“Hinzufügen, daß, wenn ein fo läcerlicer Eigendäntel Ihm 
auch aue-hn Traum anmwandeln follte, er beym Ex 


zum fi gean zur Pliet-hieumit nachzuhoblen. Eiran abe 


ſogleich ne& ſeinem Kopfe fühlen wuͤrde. Wie es ja Dem 


geb vernieiben MWeicwidigungen berausfioßenden Scriile 


Rers andfehen mbne, Äberläßt man der Beurihellung 
ae und fellehe lieber mit der Anzeige, doß, ein 


E ‚Yen vorliegenden. Hefte angehäustes Verzihni ber ax 


-Warlagshakdiung zu habenden Kupferfiice usd Runkwertt, 


DS 


>: mut Benpfünen Docen, Si Ds am rohe Kain O 


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Dim Anderifen —X don Urne 43 5 


. . Dem Andenken Kant; dber die tieuern ofepfifähen 
; , Spfteme in ihrer Nichtigkeit dar geſtelle von 

CR 4. ‚Srobmänfi, of. der’ Logik und Rerae \ 
“, ah in Wittenberg. Berlin, u 
.. al ©. 8. 23.86. 2 a 


hr. Grobmonn gehhet au ben engen ꝓhlebna— 
_ da den Buchſtaben .ser Kantiſche Phügfophie von dem 
Geiſte derſelben unterſcheiden, und den gemeinen Kate. - 
uvianern, ſo wie den gemeinen B:pnern Fants den Vor⸗ 
wurf machen, Banten nicht verſtanden, oder —*5— 

— mißoerfianden in haben. . 


Man verkennt, ſagt er, (©; röL, Pi y bie Lantiſse 
Phlioſophie ganz, bean man glaubt, daß ſie von .einer 
eigenthämlichen Matur' ‘des Bubjekis- fpreche-, der. Die For⸗ 
men des Denkeas und Anſchauens — daß, indem 
fie ‚von einem = pofteriori, oder einem Stoffe, oder. u 
der Receptivitat und Afficirung ſpricht, ſie von Etwas ſpre⸗ 
GE, dus nicht, von dem Vorſtellungs vermoͤgen abhaͤnge, 
ſondern erſt von einem aͤußern realen Etwas in daſſelbe 
J Jomine; daß fie unter dem a priori etwas Zeitloſes oder 
der Zeit Vot hergehendes verſtehe⸗ was alſo einer realen 
oder dogmatiſchen Erfahrung voraus tegt; daß, wenn fie 
- Yon duferer Erfo rung, ſpricht wie 3. B.’»dafß Alle uns 
. »fere Edkenntniß mit Der Erfahrung anfange, darg 
dan iſt gar kein Ipeifel,« fie eine wirklich äußere Eve . 
fahrung, oder ein Syitem von an ſich beſtehenden Din⸗ 
gen · darunter begreife.« — Alſo giebt es, nad Hru. 
- s Brobmann. in der Kantiſchen Philoſophie kein eigent⸗ 
liches Subjekt, das Joemen Harz Mein Ding. an fich; 
Seinen vo: den Formen des Semüths. unabhängigen Stoffz 
Bein wahrhaft » Kenles in der Empfindung, u f.w. Zwar . 
iſt dieſes Alles buchſtaͤblich und witderbolentlich in 
Ber Kritik der reinen Vernunft enthalte, und Kant 7 
‚ ansdedckiich ‚seeldet, daß man fie, oa dem: Buchſtaben 
werſtehen müſſe; aber Hr. EGrohmann Wil Kan. einmal 
von dielem Buchflaben nichts willen; er weiß Kanten 
keffer zu verfieben, als Bans ſich felbft veefland; 
er finden ih der Vernunftkritik einen Beift, von dem 
Rant felb nichts waßte. — + ſiehi einer Satyre 
RARD KARO Y Be F e Ar 


4256ßWeltweisheit. | 
auf Kanten und feine Philoſephle Ähnlich: allein mag”. 

werke wohl, worauf es angelehen iſt. Die Kantiſche 
MPhiloſophie iſt vol Widerfprüche, wenn man fih an 
den Buchſtaben derfeiben Hält: darum muß der Buchſtabe 
egertlärt, und an deflen Stelle ein gewiſſer Weiſt ger 

—* werden, bey dem die Widerſpruͤche wegfalen, vder 
ſich doch verdecken laſſen -cc. re 
Diefer Geiſt der Kantiſchen Philoſophie iſt nad 
Hen. Grohmann fein anderer, als das urſpruͤngliche 
Vorſtellen, und was Kr, Kant durch die -Bergliederung 
‚deffelb-n tarin fand (&. 104.). Was aber das urſpruͤng⸗ 

ficbe Vorſtellen ift, und wie es fih von dem abgelei- 
teten unterſcheidet, fagt ung’ leider! Hr. Brobmend 
nice, welches doch ſehr noͤthig geweſen wire, weil ur 
ſpruͤnglich fonf tie ein leeres Wort da (licher, dder hoͤch⸗ 
ftens kin inneres Kicht bedeutet, das nur dem leuchtet, 
der es trägt,‘ fo mie ehemals Hr. Bed »ein urfprüngt 
»lich fitiliches Bewußtſeyn hatte, von dem er alle mös 
»ealifche Erkenntniß ausgehen ließ.« "Hr. Grohmanu 
hätte hier um fo vielmehr ſich recht berrtlich erklären follen, 

. - was, er denn 'elgentlih unter urfprühglichem Bewußt⸗ 
ſeyn verfiche, da einige neuere Phiſoſophen behaupten, 
Bant habe das urſpruͤngliche Bewußtſeyn gar nicht 
gekannt; er.fey nicht Über das emiriſche Bewußtſeyn 
Hinausgegangen; das urſpruͤngliche Bewußtſeyn muͤſſe durch 
‚abfolute Spontancitaͤt konſtruirt und reproducirt wer⸗ 

den, u.ſ.w. 


In dieſem urſpruͤnglicben Vorſtellen fell nun Hr. 
Kant weiter nichts geſunden haben, ale daß eintge nu 
ſerer Vorſtelungen das Merkmal der Klotbwendigkeir, an⸗ 
dere das der Iufälligkeie haben; woraus fich zweh Erkennt, 
„.nißarten, die a pripri und die a-pofteriori ergeben. ‚Zu 
jener gehören die Anfhauungen von Naum und Zeit, die 
Bormesn bes Denkens, und die dee des Unbebingten oder 
Abſoluten. Was abes diefes außer dem urfprünglichen Vor⸗ 
07: fielen fey, das koͤnnet und wohe dis Kantiſche Vernunftkri⸗ 
tik nicht erklaͤren. Es fey ein chörichtes Unternehmen, 
den Ueſprung der Kategorien; das a priori und a poſteriori 
das Subjekt, und Objekt aus dem Wiſſen oder aus dab 
Denken; das Nicht⸗Ich aus dem Ich, oder das beſchroͤnkte 
Ich und Nicht⸗Ich aus eines abſoluten Identitaͤt u. —* 

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Dem Andenken Kants ic. von Großmann, 4377 


ten zu wollen. Ich und Nicht / Ich feyen chen fo, wie 


8 A pribrirund ‘= poſteriori, Dora des urſpruͤnglichen 


seftellens. == Rant babe kein Syfiem der Pbilds. 


pBie aufffellen wollen und koͤnnen, weil er an Feine 


Jilsfopbie glaubte, . und es für ufmbglich hielt, allge⸗ 
ri s gültige Srundfäge im dogmatifchen Sinn, und durch 
felben’ein Abſolutes zu entdecken. Hierin beftche Kants 
iſterbliches Verdienſt (S. 120. 121.) . . nor 
Hierbber bemerkt Rec. Zolgendes! 
1) begreift er nicht, wie Hr. Grohmann Ranten 8 


ı einem fo großen Verdienſt anrechnen kann, daß cr daß. 


prlori von dem & polteriori, wud zwar jenes durch daß 


derkmal der. Nothwendigkeit, dieſes durch Das dei Zufäfe - 


geeit unterſchied. Bas bat min ja laͤngſt vor Kanten 
than, . Leibnitz hat längft vor ihm die veritäs de fa 
n ben verifes de raison unterfchleden, und letztere dur 

18. Merkmal der Allgemeinheit "und Vothwendigkeit 
araëteriſirt. Daß die Borftellüngen von Raum und Seit 


afyauungen.a priori ſeyen, hat freßlih vor Ranzen Mes: - - 


and behauptet; aber dieſe willkührkich angenommenen As: 
bastıngen ww priori. werden von den gruͤndlichſten Phils⸗ 
phen Deueſchlands r Hirngeſpinnſte gehalten; und. Hirn⸗ 
eſpinnſte ‚gehören doch wohl nicht zum unſterblichen Ver⸗ 
enft eines Philoſophen. — Die Stammbegriffe das 
zerſtandes har man. laͤngſt vor Kanten aufjuzählen ge⸗ 
icht, und Verzeichniſſe darüber verfertiget.‘ Ob die Ras 
ſche Kategoriehtafel wichtig. und. der, bes Ariſtoteles, des 
‚ode, des Aanibept, und anderer vorzugichen ſey, dar⸗ 
ber. wird noch ſehr geſtritten. — DaB es gewiſſe Mer⸗ 
mnftideen, z. B. die von Gott, von einer abſoluten 
reyheit, u. ſ. w. giebt, die ſich weder aus der Erfahrutig 
amistelbat und allein fhäpfen, noch In der Erfahrung dar⸗ 
* laſſen, hat man gleichfalls laͤngſt vor Kanten 
ew . 16 . win J 


2) Kants Verdienſt beſteht alſo, nach Hen. Grob⸗ 


nann, n feinen eigenklichen neuen. Entdeckungen; ſondern 
loß darin, daß er ſich mit der Zergliederung des urſpruͤng⸗ 
ichen (Rer. wuͤrde ſagen, des empiriſchen) Vorſtellens, 
& tie ſolches auch ſchon von andern Philoſophen angeſtellt 


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worden waͤr, dgnuͤgte, und u Uebrige In der Phildſo⸗ 
8 e 2 ' 


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2... Welmelsgie —- 
phie für probfematifch, oder: für Eswäs ertläche, um bas 

man ſich nicht zubefämmernhätte, Allein nach dem Mer. ik 
‘es eben: Erin fenderliches Verdleuſt, auf dem Wegc, der. 


zur Wahrheit füber, ſtill zu fichen, und Ale, die die 
wandetn, dom weitern Borsfcreiten abzuhalten. Hr. Brobs 
mann wird ohne Zweifel fagen, Kaut habe apodiktiſch 


- bewielen,,. daB man nicht weiter gehen könne, als er ge⸗ 


garigen fey, ohne fi der Gefahr ausinfegen, auf Abwe⸗ 
ge gu gerathen. Allein ein bedeutender Theil der deuiſchen 
Philoſophen wird „dagegen einwenben, daß Diele- foge: 
naunten apodiktiſchen Beweife, genau heſehen, keine Bewei⸗ 


'fe, ſondern bloß dialektiſche Spitzfindigkeiten find, wer. - 


Durch ſich Alles beweiſen läßt, was man will; def Kant 


ſelbſi die Graͤnzen, die er andern vorgrjeihner, Häufig 


Uberfchritten habe: und daß eine Graͤnzlinie das Alter 


ſchlimmſte in ber Philoſophie wäre, weil dadurch der For⸗ 


' 


ſchuugsgeiſt gehemmt, und feine Sphäre verengt werden 
‚würde, — on — * u mr 


[2 


3) Bas aber den Rec. am meiften Sefvemdet; iſt 


n. Grohmanns Behauptung, daß Kant fein Syſtem 


ce Pbilofopbie babe aufftellen wollen, weil er m . 
Bein‘ foiches geslaubt habe. Folgende zuey Ausſpruͤche 


Kants ſelbſt beweiſen das gerade egentheil. In der 
Borrede zar aten Ausgabe der: Vernunfttritik. ſagt Kant 


*laͤufige Veranſtaltung jur Beſoͤrderung einer gruͤndlichen 


wMetaphyſtk als Wiſſenſchaft, die nothwendig dogma⸗ 


v»tiſch, und nach der ſtrengſten Foederung, ſyſiematiſch, 
smichin ſchuigerecht ausgeführt werden wuß. — In ber 


»AÄusfühmeng alſo des Plans, den die Kritik. vorfhretil, 


.»d, 1. Im ‚künftigen Syſtem der Meraphufit, müfen wie 
»dereinft der firengen Methode des berühmten Wolff, 
des groͤßten unter allen dogmatiſchen Ppilsfopgen , feis 
zn der zuerſt das Begfniel gab, ‚und darch dich Wege 


‚»ipiel der Utheber des biaher nach nicht erloſchenen Eris 


fies der Gruͤndlichkeit in Deutſchland wurde; wi durch 


»geſetzmaͤßige Feſtſtelung der‘ Principien, deutiche De 


„ftimmung der Begriffe, verſuchte Strenge der Beweiſe, 


"»Werhäsung kuͤhner Spruͤnge in. Folgerungen/ ber ſichere 


vGang einer Miftenfihaft zu nehmen: fer. — 


Was 
kann deutlicher ſeyn? Gast Rani hier mae auu ode 


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ECS. XXXVI.): »Die Kritit iſt die nothwendige vor—⸗ 


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Den Andenken Kants ꝛe. von Geohmann. 429 
viel Worten, daß ſeine Philoſophie durch bie Pernunſt⸗ 


ſtik noch nicht vollendet, ſondern noch ein Syſtem der 


letaphbyſik, und zwar ein dogmatiſches Syſt em, als 
iſſenſchaft, i(Cvon ihm oder von andern) zu ſchreiben 
57 Sagt er nicht, daß zu Begruͤndung dieſes Syſtem 
wiſſe Prineipien muͤſſen ſeſtgeſetzt werden? Wie kann 
nn Hr. Grohmann behaupten, daß Kant es für uns 
oglich gehalten Habe, Allgemein gültige Grundſaͤtze 


ıfzuhtellen? — Die andere Stellen die das Gegentheil 


rGrobmanniſchen Behnuptung enthält, befindet ſich 


3 Ende ber Vorrede zur Kritik der Hrtbeilstraft, wo 


AaAnt fagt 2...» Hiemit endige ich alfo mein ganzes kritl⸗ 
ches Geſchaͤfft. Ich werde ungeſſlumt zum doktrina⸗ 
en ſchreiten. — Bla der Eintheilung der Philoſo⸗ 


he in die heoretiſche und praktiſche, und der deinn 


m eben ſolche Theile, werden die Metaphyſik der a⸗ 
we, und die der Sitten, jenes Geſchaͤfft ausmachen.« 


ant hatte. AG aifo vorgenommen, nachdem er fein fris 


ches Geſchaͤfft geendiger "hatte, noch eine Metaphyſik 


er Vatur und der Sitten, d. i. sin Syſtem der rei⸗ 


m theoretiſchen und praktiſchen Philoſophie, als Wiſſen⸗ 
haft, zu ſchreiben. — Wie konnte Hr. Grohmann eine“ 


offenbare faltiſche Unwaͤhrheit, daͤß Kant kein Sys’ 


em der Pbilofopbjs habe anffiellen wollen, in die - 
Zelt Hineinfchreiben? Glaubt er denn, daß das litera⸗ 
ſche Publikum ſich Miles aufheften laſſe, was einem Kan⸗ 


aner in die Feder kommt? oder iſt en ſo wenig in den 


antiſchen n bewandert, daß ihm dieſe zwey Stel⸗ 


n anbekannt waren? In dieſem Falle hätte er ſich wohl 


uͤten follen das Berdienft Aanıs würdigen zu wohn, ⸗ u 


Hr. Grobmann verraͤth aber auch ſonſt ſeine Un-⸗ 


iffenheie,  swoenn er von beruͤhmten philoſophlſchen Sp’ 


emen uriheilt. ©. 31 fagt er: »Keibnig, der fein . 


Soſtem im ‚der: Monabologie und vorherbeſtlinmten Har⸗ 


Wonte mohr angedeutet, als ausgeführt zu haben ſcheint, 


Srachte durch ſeine Monas eine Ihre an das Licht, die 
von ihtem Geiſte entkleidet (7) in einem unphiloſophiſchen 
Zeitalter (?) theuls zu Mißbraͤuchen und Syſtemen, von 
denen man in jener Idee nichts ahnden konatez theils 
‚aber auch vielleicht in’ einem einzelsen geiſtreichen Kopf 


u eimm ſogenannten keinſchen Soſteme Veranlaſſung 
7* J , Ce3 - N | 


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Bam, Weltweishelt 


vgeben koufdte. Zu jenen Vertrrungan und falfhen Aus⸗ 
»legungen der Monadologit und vorherbeſtimmten Harmo.: 
>pie dechne ih naͤnlich, daß ihre Anhänger iger noch 
»im rufe meinen, Keibnig babe außer den Mona⸗ 
»pen, eine für fich beffebende reale Sinnenwelt fias 
>rulet.e Dieſe verwirrte Stelle iſt, fo. weit man fie 

verſtehen kana, voll Unrichtigkeiten. Leibnitz has fein 
Syſtem in der Monado;dgie und vorherbeſtimmten Kara, 

me ie nit $loß angedeutet; fondern es für jeden, Kopf, 
der fähig iſt, eine ßhlloſophiſche Spekulation zu ſaſſen, 
deutlich dargelegt. Die‘ Leibniglaner haben au whter ' 


fih gie über den Sinn der Monadologie und uorbgrie. | 


ſüummten Haermonie gefiritten, wie .heutzurage”. die 


tiener über ’gewiffe Hauptpunkte "dei Vantiſchen Philoſa- 


phie ſtreiten; ſie haben nle zwiſchen dem Büuchſtaben 
und dem. Geiſt derſelben einen fo uroßen. Unterfhieh ges, 
macht, wie 5. B. Kr. Grohmann in Ayjehung der Karig, 
-  tilchen Philofopbie machs. — : Mag nennt der Verf. eig. 
Apbilafepbi (ches Zeitalter? . Etwa das Zeitalter Wolffs 
Bilfingers, Baumgartend? nf... — Und wie unz 
gegruͤndet ifk der Votwurf, den der. rf. den Leibnitzia⸗ 
nern, mad, daß fie im Ernſte meinen, Leibnitz habe. 
außer den Monaden-efn: für ſich baſtehende reale Sins 
nenwmelt ſtatuirt? Ein Leibnigianet, der fo Etwag. 
wei ite, muͤßee die Leibnitziſche Philoſophie eben ſo ſchlecht 


kfxnnen, als Ss, Grahmann die Kantiſche kennt. Eine 


far ſich beſtehendẽ ‚reale Sinnenweelt iſt ein, Miders 
euch; denn eine ſalche Welt —— — ben Füg 
x fi Beftebendes‘, und etwas nicht für fich Beſtehew 
| Ars, etwas Zubiektjves und Übjektines‘, etwas, non 
den /Sinnen Abhängiges und Unahhängiges ſeyn. So en 
‚. mas Widerfprechendes hat wede:. Keibnig ſtatulrt, noch 
haben Wolf, Baumgarten, Mendelaſahn, und Anı 


‚dere geglaußz, daß e: es ſtatuirt haͤtte. Ader Das ſtatuirtg 


* 


Ceibnitz, daß der Sinnenwelt eine reale Wels koree 
ſpondire, und daß das Poaͤnomen des Koͤrpers in den ein 
fahen Subſtanzen gegruͤndet ſey. Dieß iſt fein Mil 
was und dir Leibniblaner verflchen die Leibnitziſche P 
. boſophie auf ſolche Art ganzz gt.. 


— 


Schelling. Bchap ind Conſerkand zu beweiſen. deß 


v 


Am Ende ſucht der Vert Cohne Jweifel gegen die 58, Ä 


— — — — — mn u... 


Sn y. na 
v X N ’ ‘ k. 
/ 


Dem Andenken Kants ıc. von Grohmann. dar 


sfötuse ein bloſſer Scheinbegriff fen, der fefne Mechr 
habe; daß es alfo ein eiteles Unternehmen fey, die Phir 
ophie alf das Abfolute zu gründen, und Alles aus ihm‘ 
Häven zu wollen. Der Menſch habe eine Tendenz’ zur‘ 


weiteeung; er ſtrebe ins Wels und Unbeſchraͤnkte. Dies‘ 


Tendenz offenhare -fih als Gefühl, während deſſen der 


tenfch zwifchen fich und den Begenfländen, und dem weis 
2BGebiete, zu dem er hinſtrebe, gleihfam verloren feyar 


obald aber die Tendenz nachgelafien habe, und dis beſonn 
ne und nüchterne Anſchauung wieder auhebe: fg state jen 
6 Gefuͤhl als etwas Bleibendes, Stetes und Fixirtes auf?’ 
& fo glaube man, das Abſolute vor ſich zw Haken (G. 
32.). . Rec. läßt diefe Erklärung, (rooben, wie der: eier: 


merkt haben wird, das Wort: Tendenz, das Belle: 


\ 


an muß,) auf Ihrem Werth und Unwerth Heenhen: Wenn: | , 


n 
er der Verf. daraus folgert, daß die Philoſophie als Wiſ⸗ 


iſchaft unmöglich ſey: ſo ſetzt er voraus, daß der Philon. 


phle nur. in ſefern dee Name einer Wiffenfchaft.gebühre;: . . 


s fie das Abſoluts zu ergründen im Stande ſey. Diefer. 
egriff von einer Wiſſenſchaft iſt theils hoͤchſt dunkel und unbe⸗ 


mmt, theils dem philsſophiſchen Spradigebrauche. nicht 
mil, Die Geometrie jſt ohne Zweifel eine Waſſenſchaft; 


iſt aber noch feinem. Srometer eingefallen, das Abfolgte: 
gründen zu mollen, oder zu behaupten, duß er es ergruͤn⸗ 
t babe, . | ot, 
== .. .. Hbd. J 


% 


zrundliche Anwelſung, bie Kinder im Kopf» und 


ſchriftlichen Nechnen — zu, üben. Zum Ge - 
zuhraudy Ce) für Skabe« und Sarbfcinlen.” TE . 


einem Anhang (e) von dem Buchhalten für das 


"gemeine $eben (,)'von Joh. Pet. Roſcher. Muͤn⸗ 
ster, bey Theiſfing, (ohne Jahrszahl, jehoch 
Herbſt M. 1804.) VII, u. 114 ©; auch ZU.6, 


. Reſultate. 13R8. 


Miathemantit. 


Ee« on 


433 ... FE: Meemai . F . J 


Von des Berk, rabmiichen Schtriften im Bade der Arich⸗ 
m̃ tit haben wir, ungeachtet | ſelbige vor mehr als zehn Jah⸗ 


ren erſchienen, in der a. d. B. bisher noch keine angegeigt ; 


Bie zufälligen Urfachen, die es verhinderten, willen wie 


ung feifk nicht zu erklären, . Dody zur Sage wortiegender 


ut, 


beſtimmt IR, entſpricht voͤllig ſeiner Beſtimmung, indem 

r c, nach der beliebten Metdode, die man in Biermanns 

. Anleitung sam Kopfrecbnen, ig Koch's Exempelbuch, 

x. und mehr andern Anmweifungen Ger Att entrifft, alles bier 

Ber Behsrige wir einer. Beſtimmtheit und Kuͤrze vorträgt, 
Die Dachdenken und Geidfiprüfen erweckt. Der 


heile deher ſein Vuch in drey Sauptabſchnitte ein; 1 


eeften wird von “den. nochwendigen - Borken 
Biechnen ; im zweyten von den vier Rechnungsarten; 


= Dritten von ungleichen benannten Zahlen, —— 
Druchtechnung Nackſicht genommen wird, gehandelt. Ueber⸗ 


aAb ſind zweckmaͤßige Uebungs Aufgabes angebradht, bie ihren 


Zweck, den Verſtand der Kinder zu ſcharfen, nicht wer 
fen werden. — Der Anhang vom Buchbalten S id | 
m09, if zwar far, BR ums die erften Begriffe eine 


„Meechnung gu Püheen, änslich, und dad Verzeichniß 


der Einthrilung der Muͤnzen, Maafe und Gewichte, ur ; | 


Wephalen berechnet. — : Da Vie Su 


Dies Heine Rianungtiub, tes ef eine faßliche 
und leichte Art, die Berſtandoeraͤfte der Kinder gu üben, 





Bücher des (Ohren uns dtkonomiſchen Dates 20 Das 


piers, wohlfeil iR: fe wänfden mir. daß A in ala 
Trivialſchuien Weſtphalens möge — werden. Der 


Sebrauch deffelben wird den > Pinten:ı Infendpeenb. dac⸗ 


Belen, u 
v nn u a. 
——— Retthelhhe utung und 


.  Statifik, iuss 


— unter Alerander dem Erften.. Cie biſto⸗ 
riſch⸗ Beten veromgmgeben von "De Su 


1.’ | 


TU nn — 


- 


25 


ußland unter Alex ander dem Erſten. von Storch. 4353 7 

oo Ä 5 
Erſter Band. 430 S. Zweyter Band, 480 - I 
St. Petersburg u. Lelpzig, bey Hartknoch. 1804. J 
gr. 8 5 RER | Zur .n. 

FB re ——3 04 
Yie großen Veraͤnberungen, welche feit Aleranders , Ä 
hronbefleigung das uſſiſcho Reich erfahren bat, die \ 
ıf die Auftiärung und höhere Kultur diefer Marion ung " — . 
reitig den wohlthätigiien Einfluß haben merden, verdiene * 

n. allerdings "Eine. eigene Zeitſchrift, um fie dem Bi. 
hichtſchreiber zum Gebrauch vollſtaͤndig aufzubewahres. 
zlaͤcklicher Weiſe iſt die Redaktion biefer ZJeitſchrift in 
ie beſten Haͤnde gefallen. Der, Herausgeber, melden 

ch an ber Huelle befindet, und die glaubwürdigften Pads , E 
ten mitzutheilen im Stande it, hat durch feine chhm — : 
ft bekannten Schriften nicht nur won.-jeiner ausgebreis 

ten. Kenutniß des Ruſſiſchen Neiſchs, fondern auch vom 
mer. vorzuͤglichen Dorfteßungs · Babe die herrlichſten Ber 

yefe gegeben, und ſo darf man mit, Recht aud bier ei - 

a6 Vorzuͤgliches erwarten. Die 6 erſten Lieferungen bes . 
echtigen auch fon zu noch größern Erwartungen. Dee | 
derausg. hat die Ukaſen, Maniſeſte u. (m. nicht HI 
bdrucken daffen; ſondern auch durch hiſtoriſche Einleitun 
en dem Auslaͤnder Alles deutlich und Achtvoll datgeſtellt 
Diefe Zeitſchrift wird durch eine kritiſche Zuſammenſtele un 
ung mertwardiger and intereſſanter Thatfachen ein wahl ' 

46; lebendiges und mis ber Zeit fortfchreitendes Bemäe - : 
je Ver Ruſſſſchen Nation liefen, und vorzüglich das große 
Berl der Staats⸗ und Menfhenbildung? ‚weiches Wlexanie 
ver M fo wahrhaft humanem Seife begennen har, ala 
Beobachter und Hieferent verfolgen... In den Plan:dir - 
es Journals gehört Alles, was zur nähern und rictigern 
Tenntuiß Ruplande und feiner Bewohner dienen ran, 
Die wichtigſten Auflage And — das neue Soſtem der 
Reichtverwaltung, die. Beſchreibung der. neuen Kand 

m denen: unter Alexanders Megierung gearheität wird, 
Beſchichte der Nufſiſch⸗Amerikaniſchen Handelskompagnie, 
zebſt einer Karte von dem Ruſſiſczen Amerika, mit 
weicher auch die Nachricht von der erſten Reiſe der Rufe 
eh am Die Welt, und die Nachricht von der erſten Ruf. ' 
iiſchen Geſandiſchaft nach Japan in den Jahren 792 und. . 
1793 in Verbindung ‘Rebe; - Drganifätion des Departe 
en Ee35— a. zz 


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2 


— 


EL BEE Eedbeſchreibung ꝛc. 


ments der. Bolkseuftläcung, mit welchem Aufſatze meh⸗ 
rere andere die Schulen, Uniperfitäten gnd Atademien be⸗ 
seeffend in Verbindung ſtehen; dig Drganifation des Des 
partements der ihnern, Angelegenheiten, Annalen des Ju⸗ 
. Wigwefens, merkreürdige Verfügung, die Armee betreffend, 
heue Draanifation der Forſtverwaltung und des Depars 
„Nkements der Heroldie; Anzeige aller Salzwerke des Reibs. 
 "Ahres Ertrages und ‚der Provinzen, welche von diefen vers 
fürgt werden, — Ueberdieß enthält noch jede Lieferung 


‚+ buch Bürger, doch intereſſante Nachrichten unter der Aus 


brit: edie und patriotiſche Handiungen und Miscellen. 


gi. 


Ziman. Kants phyſiſche Geographie, für Ferunde 
« Der Weit⸗ rind tänderfunde und zum Unterricht 


u 


\ 


er Für die ermachfene Jugend bearbeite: Von K. ©, 


Sdene. Erſtes Bändchen, 306.5. Ziventes 
.Baͤndchen, 394 & Leipzig, bey Schiegg. 1804: 
EBENE Er u a 
Ee war ein. mugiächtiter Gedanke, Katie HHuRjGe rer 
Faphie für die Jugend zu bearbeiten... Kant hatte: ffe nie 
ho den Drau beſtinmt; er ſah das Collegium. daruͤbes 
ale cin Mittel an, mannishfaltige Kenntniſſe zu verbrei⸗ 
an, und 909 daher die Graͤnzen dieſer Wiſſenſchaft nice 
fo genau, als er ſonſt wohl gechan haͤtie. Daher jeich⸗ 


er ſich auch Kants phyſiſche Geographle durch nichts aus 


weder durch philoſophiſche Beſtimmtheit, noch durch Dar⸗ 
Reilımg, noch durch kennmißvolle Benutzung der wichtig 
Ben Materialien; es: ſruden fi ſogar grobe Fehler in dem 
Grmifıhen und geogneftifhen Theile. Hr. Schelle häre 
7, io, wenn: er ſich dein fähig glaubte, tin eigenes Werl 
ſchreiben ſollen.“ Verbeſſert und vermehrt hat er wenig? 
\ pure Kant's Wert da nicht, wo es der Verbefferungen und 
rgaͤnzungen am meiſten bedurfte. Gleich auf der drit. 
ten Seite heißt es in eier Anmertung: »je weniger Ve) 
_ Wanptheile-die LeBenskaft, und je mehrere Stickluft die eins 
-  heathinete Luft ah einem Obte enthaͤit, deſto ungefunder ih 
Be: Lafı eines Ortes.« Und Se 145 »Die Orundkär 
Ze Er Eu Fun En Gere W des 


fi x J —— 
2 





x er 


Imm. Kants phyſiſche Geographie ꝛe. 424 
es Salzes beſteht in einer kalkartigen Erde, oder einent. 
NRineralaltali. und einem Salzgeiſte, einer; gang beſondern 
Säure, der Salpeterſaure. — Es giebt naͤmlich dréyerley 
Ruren: die Vitriol Safpeter⸗und Rüchenfaljfäurg 
der. auch mincraliſche, thieriſche und vegetabiliſche Saͤu— 
en, ſo wie eine dreyfache GSaͤhrung, die Wein⸗Faͤulnißund 
Fhiggährung.e: So Etwas ließ ſich zur Noth 1760 ſchreie 
en; aber 1804 kann es nur von einem Unwiſſenden in der 
hemie nathgeishrieben werden, und ghue chemiſche Kennta 
iſſe darf ſich Niemand an die phufiiche Geographie wagen. 


I m F Y 


7 x 


Erſte Abth - 276 So Zwerta Abth. 327 ©. 
Mainz, dey Bollmer. i804. jt8. NE AH 
Ber IT ne TAT an I 


Eadlich if dieſes meitiäuftige Werk’ geſchloſſen, welchet 
man, jo wie dag Seitenſtuͤck von Rink, nut fuͤr eine Gele 
ſpekulation auſehen muß. Weder der Ruhm des Verfs 
noch die Wiſſenſchaft gewinne daduch. Was auch ˖indie⸗ 


fem "Sande Eigenin ſehn möchte, finder man in Kane - 


Abrigen Schriiien biffee und beſtinimter. Die Nachriht 
ten aus Reiſebeſchreibungen And fleifig zufammengetragenz 
aber ohne alle Kritit wieder erzählt; man ficht fabelhafe 
te · Uund genaue Beobachter ohne Unterſchled benupts man 
Hofer noch die alten oft miederhohlten Maͤhrchen von wun⸗ 
Berdaren Seen, Brunnen u. dgl.:-= Ai Fehlern gegeh 


Chemie dund verwandte Wiſſenſchaften fehlt es nicht 3: daB 


Fhicäifton und der Sanerfioff werden nuch Belieben' zit 
rklaͤrung angewandt. Es laͤßt fih nicht enticheiden‘, wat 


‚Ranten ober bes Herqusgeher gehoͤrt 3 dann Kiaproehe Ab⸗ 
handlung uͤber die aus dar Luft gefallenes Maſſen von Bag, - 
‚welche Kant nicht mehr kennen fonntes wird im Teste aus . 


gefuͤhrt, Wenn Aber der Herausgeber ſich ſolche Einſchich⸗ 
— erlaubte, um dem Werke Vollſtaͤndigkrit su geben: ſy 
mußte er an unzaͤhligen Orten Zuſaͤtze und Berichtigunggen 
machen, wo neuere Unterſuchungen der Sache eine andere 
Sepale gegeben babe, =." 0 


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Imman⸗ Kants aboſiſche Bepgrapgle, »Dritee Bu ' 


436 a | 
. Erziehungsſchriften. 
Katechetiſche Anleitung fuͤr lehrer in Buͤrger⸗ und 
andſchulen, die Bibel als Mittel der Verſtandes 
bildung bey Kindern von 8 — 14 Jahren zweck . 
maͤffig und mit mannichfaltiger Abwechslung zu 
‚gebrauchen, Von J. D. Schulze, Doekt. der Pk -. 
loſophie und Lehrer an dee Univerſitaͤt zu Leipzig. 
Leipzig, bey Koͤhler. 1804. 156 ©. 8. Ir _ 


Der Verf. behauptet auf der 7. u; 8. Brite der Vorre⸗ 

De mit Febr guten Gruͤnden, daß die-Wibel, es vrrſteht 
Ach mit Auswahl, an den Schulen mir Nuden als Leſe⸗ 

‚und Unterrichtsbud gebraucht werden koͤnne. Ob dieſe 
BDehauptuug gleich mit der herrſchendes Meinung nicht 
Abereinſtimmt: fo iſas doch gewiß der Muͤhe werth, das, 
‚was er darüber geſagt hat, zu leſen und zu prüfen 

Auch hat er ſelbſt durch ſeine Katechifationen den buͤndig⸗ 
‚Ken Beweis gefuͤhrt, daB umd mir man die Bibel ale 
jwecknaͤßige Anleitung zum Denken, wis fegen Bingu, 
and zum Sprachunterricht — Penugen (ol. Seine Kater 
deifotionen find zwar nicht fo ausführlih, daß man fie 
geradezu wieder gebrauchen fanınz er wollte aber auch da⸗ 
—mit wur Anleitungen für Lehrer. in Buͤrger⸗ und Lands 
ſchulen geben, and au diefem Zwecke ‚find feine Vorarhei⸗ 
gen ungemein brauchbar. Es iſt nur zu wuͤnſchen, daß 

| alt "der größte Theil der Schullehrer dazu fürs (em 

‚ ke. re Zu | - 


Hiernähft muß. beh dleſen Ratechifationen rühmfih- 

-Semerft werden, daß nach der barin bebbachteten Methe⸗ 

;  bedas Volt allmaͤhlich zum richtigern Verſtehen der U 
- Bei vorbereiten, and an. den. Wotträd einer: gruͤndlichetn 
Auslegung und Anwendung derſelben gewbhnt werben tale. 
Huͤlfsbuch für. Lehrer und Erzieher ben den Denk, 
übungen der Jugend, von &. Eh. G. Zerrenner, 
Lehrer und Erzieher an dem Paͤdagogio des Klo⸗ 
F * ſters 


— — — —A— 


r . 
Fu \ - oz 


ülfohuc für Keen —X v.Berrunne; 47 Ä 
ers U, &: Gr, in Magdeburg. Bene Toelh 


seipälg,. bey Barth. 1808. 182 ©, 8. 10 *. 


Vir beziehen uns "anf: ‚die‘ Anzeige des "effen eifg 
efes nuͤhlichen Werkchens im. LXXXIX. Bande Ziei 


k Bibl, Geite 45. f.,. weil auch won dieſem Bänddien 


le das Sure und Empfehlende gefagt' werben. fanıı, wel⸗ 
es mir am angezelgien Orte davon ruͤhmten. Man ſin⸗ 


et hier 100 Artikel, welche ungemrin fleißig, igruͤndilch 
nd. faßlich beardeiter worden find. Da die Materialien 

och nicht erfchöpft find, und uns zum Gebrauch ber Schule . 
bter, ja ſelbſt als Lefebuch fuͤr Kinder und manche Er⸗ 


achſene, nach nichts. Befferes. amd Brauchbareres in dieſer 
as. bekaunt iſt: -fo würde Ar. Z. wohl thun, wenn ex, 
aſſer dem verenen Eremphöugr, diefe Arbeit ſort⸗ 


2 E Bu — 


Im ” 


Vermiſdte Soriſten 


zutmann, ber fächfifche Kinderfreund. Von K. © | 
—pieme;: Rektor der Schule zu ͤbau. Mierf. 


Dritter Theil. Leipzig, bey Richter. 1803. m 


„320 ©: 8 183. 
Anch unter bem Zieh; on 
de —R Schule; Erſter Thei. 


it Vezugnahme "anf die tn unſerer Sibl. geisehene, Er 


nzelge der. frühern Schriften des verfiochenen Verfaſſers, 
emerft Rec. , daß die.beuden erften Theile des Gutmann 


nehr Vorarbeit fepn follten, und derſelbe im. vorliegenden Ba 
sitten Theile mehr geordnet, ausgefuͤbrt und zum Theil .. 


ollendet iſt. Das Material diefes Buchs iſt freylich 
don von fehr ‚vielen Schriftfiellern pufaes ſchreibſuͤchti⸗ 
en Zeitalters Bearbeitet worden ; indeifen ſetzt der beſchel⸗ 
ne Rat. pin wink um die. Jugend‘ u air In 


. . 


1} \ - 


geſammelt und ausgewaͤhlt, auch treu und fleißig bears. 


f 


[Z :) Erziehungsſchriften. 


dcdeckungen, ac Strenge des Syſtems, noch auch ‚eine 


) . ⸗ 
1 
—X — 
x 


Dartegung nes weuen biäher unbekannten · Materials 
oder in Vermebtung des Kenntnißſtoffes. » Wenn dieſe 
»neue Darlegung« — ſagt er — »Nberall emigen Werth 


ꝓhat: fo muß ibr ibn die Sorm« (die Form ihr denſel⸗ 
ben). »geben. Sollte es mir gelungen ſeyn, dieſem Dias 


teriat eine Form zu geben, die dem Formtriebe und 
»Sgormwerlögen (7) des Alters, des Bildungsgrades 
and der Wieniderklafle, für die es beſtimmt if, ange 
»neffener (,) als alle bisher gegebenen wäre: fo koͤnnte 
nich allerdings glauben‘, die Kultur (Cultur) der Menſchen⸗ 
»tinder zur Humanitaͤt dadurch wirklich brkoͤrdert, erltich 
vytert zu haben;c “ 


Alle Belegung ber Jugend zur Bildung des Verſtau⸗ 
des beſtehet befännzlich In Mircheiling eines Staffes, we⸗ 
durch der Verſtand des Lehrlings für: Selbſtthaͤtigkeit ger 
reizt, und Die Entwickelung und Bildung”der Begriffe bee 
fördert werden fol. Diefen Sioff hat der Verf. glücklich 


deitet; aber man erwarte und ſuche hier weder neue Ent 


Univerfal s Enchelopaͤdie, in welcher alle Erſcheinllugen mit 
ihren Gründen erkläre werden.  »Dieß Bud — heißt es 


s Än der Vortede — »ſoll nur eine Tafel Tun, durch is 


vpren Anſchauung die Lieberficht des Sanzen erleichtert und 
»beidrdere wird, und mitt deren Huͤlfe ſich jeder gefunde 
>Rerfland "das Verhaͤltzuiß jedes Theiles zum Ganzen in 
»feiner vollen Klarheit vorſtellen kann.‘ Sie fol alſo hicht 
»fowohl die einzelnen Erſcheinungen erzähien, als die Fa⸗ 
»cher aufſtellen, in welche die eihselnen Erſcheinungen 


NJene) 'gebtadgt werden konnen und muͤſſen.« 


Das Ideal, welchem ber Verf, — wenn auch gicht 
immer , doch großentheils, gluͤcklich nachſtrebte, iſt its 
beit, Vollftändigkeit, Klarbeit und Wabhrbeit. Hit 
beit — denn er wollte Alles unter einen Blick „bringe 


To daß gwifchen den Theilen und ber Total: Vorſtellurg ei 


richtiges Vethaͤltniß entſtͤndez — Pollfländigkeit: die 
Summe der Fächer ſollte der idealen Groͤße des Ganzeft 
leich ſeyn; — Rlarbeit: afle dieſe Fächer ſollten deſinint 
ch von einander unterſcheiden: — biſtoriſche Wabrbeit: 
eh ſollten wedrt Erdichtungen, noch Mut maahungte Bi 
nt WVopo⸗ 


ad . 
—; — I’. 


* 


2 
x 1 — ı 


utmann, dſuaſ. —E ⁊. 2ttmeh 39 
vponhefen, a ‚au Raͤlbnnements nnd Detlamatis⸗ 


u die Stelle —X8 Eeſchanungen einachmen. 


Der erſte Äbſchnitt dieſes Theiles handelt auf 248 
seiten von der unorganifchen — der. zweyte (von ck 
23 1 bjs 320) von det oͤrganiſchen Liotar.. Sn jenem 


id die Unterabtheijungen uͤberſchrieben: 1: Die Gut⸗ 


annſche Schule; 2. Wie lernt Man die Welt: Fennen? 
Die Welt: 4. Materie Korperivelt: 5. der Himmel 
die Welikoͤrper; 7. Geſtalt und Größe; 7. die Bewes 


ing 5 9. das Gonnenfoflemz 10. die Ntebenplaheten; rt. '. 
e Finfterniffe — Verfinſterungen; 12. die Kometen: 13. 


e Firfterne; 14. Mathematiſche Abtheilung des. Him⸗ 
ds; 15. Betrachtungen über den Welibau; 16. der Erd⸗ 
pers 17. die muggung und ihre Folgen; a8. Warme 
nd ‚Kälte; 19. Malle; 20. Berge; zı,: Hop 
— Erdbeben; 22. Beflandedeile; 23. Struktur; 

Waſſer, Meer: 23. Quefſlen, Seen; 26. Fiuͤſſe; 


— Gent; ‚28. Lufterfheinungeny ' 29. Ekettriche, Mater - 
e, Gewitter, Nordſchein, feurige Meteotez 30. niagnes 
ſche Materie. — Im zweyten Abſchnitte finder der ju⸗ 
endliche Leſer —— Produktlon — Geſchichte 


e Pflanzen⸗ ‚ud. Thierlebens, und des animalifgen 
Renfhenlekend,. 2 ; 


en, Thäler, ' | 


wdiee. glaubt dieß Gich, feines Iuners 6 ehalts, seht, 


m m Gchulehrern und den Snglingen mit vollem echte 
npfehten iu baeſen. | 


0 u Gm” 
\ 


eeitungen "und Erläuterungen übe Gutmann 
oder den Saͤchſiſchen Kinderfreund des Hrn. M. K. 
+2. Thieme; von H. Gardthauſen. Dritter Band. 
Hamburg, bey Bachmann, 1803. 373 © & 
20 RK: - ER ar Ban 


Rec. hat bereits, 6 Beuftpettung- bee t. u. 2. Ebeige 


orlisgendee Schrift, ſeine Meinung uͤber dieſe Art von 
Behriften uͤberhaunt, und Über beſagte beyde Theile indr 


efondere geäußert; (ſ. N. A. DD. 81.8. 8.541: FF) und 
an das dor: Geſagte, ni mit weniger "Anenadm, " fin 
f N ieſin 


N 


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440 BER Bermipher Odpeifien. 


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dieſen dritten Em anwendbar⸗⸗ Auch hier IR:dem Lehe 


rer viel zu viel vorgeſchrieben, und dadurch diefes ſonſt | 


nuͤtzliche Buch- weit über die Gebuͤhr vergrößert werben; 


"0b glei Der. nicht ohne Ber gudgen hiazuſeht, daß diefeg 


N 


Hi weniger, als im zweyten, und beſonders im erſten 
Teil Stau. Ander, oo 


Was befen, uns doc “alle mögliäe Anm⸗ n 
wenn es dem Land⸗Schullehrer und auch wahf Rees 
ver in Staͤdten, dadurch, daß diefe Anweifu den. zu 3, 

45 Baͤchen anwachſen, I, unmöglich gemae t rd « 
zu kaufen und zu benupen? . 4 


Keun-ein Lehrer gar nichts Ciuutemdes re 
teenbed, ‚für feine Jugend Paſſentes über fen Eompen 
dinin fagen: fo. gehört er zu den »Schaafskoͤpfen vor 
Lehrern « — wie der Verf. fh in der WorredeS, % 
ausdräctt — für die er nicht wilfi gefprieben haben. Ar 
+ fo Nicht Schaafskoͤpfe von Kebrern follen’s fegat, 
»D6 iche (ſagt der Verf. ©. 4. Vorrede) »den richtigen 
zwiſchen abſtratter Trockenheit und gu großer Beilr 


ln »fhweiigteie getroffen habe, muß id billig dem Urtheile 


‚»lompetenter Richter uͤberlaſſen, - die nicht wergeffen mer ' 
;»den, dag bey der fo großen Verſchiedenheit ber Schüler, 
in Hinſicht ihrer Fähıgteiten, Vortennmilfe und Beduͤrf⸗ 
- „niffe, fo Manches dem eigenen Urtheile des prattiſchen 


»Lehrers anheim geſtellt werden muB. ⸗ 


Alfo inimer muß dem eigenen Urtbeile des Ber ers 
Mandes aͤberlaſſen werden; und eben da um glaubt Rec., 
dab” der Verf. fo ziemlich die Haͤlfte feines Buches Härte. 
ungedruckt laflen follen: fo- würde dann auch Antouf und 
Gebrauch deſſelden erleichtert worden fepn, , Weich ein 
Lehrer z. B. müßte das ſeyn, dem man auf vier vollen‘ 
Groß⸗Oktav Seiten vorfchreiden müßte, wie er es ans 
A babe, feinen Schuͤlern begreiflid zu machen? 
. Daß Unwiffenheit ſchaͤdlich if, und auf —ES 2 
Dis 3 Seiten: daß Renntniſſe nuͤtzlich find? 


Enthieite dieß Buch nice ſo diel Naͤtzliches, was 
wohl verdiente bekannter gu werden: ſo wuͤrde 
nicht der Mühe; werth.geoalten- bahn die ei spe. Meit⸗ 
laufelgeit beeiben in ‚sen. 5 


% 
* 


8 


). m. Se Big Anton, 44 = 


 Diefen deiete Matıb giebt Ader Rolgentes Belehrung: 


er ganze. Erdtar ver und deſſen nuͤtziche Theile, Erben,  . 


Bad, Gteine, Kalt. Derlnfune. Dergbain, Dit, Kon 


Hinmelsger 
raden. Cala, Salpeter, Sins. — Mebel, Din 


herhaupt, Welten. Mutzen und Schaden des Wintes, 


degen, Schnte und Hagel. Dlut⸗Froſch⸗und Brodre⸗ 


m. Thau, Honigthau, Mehlthaau, Reif. Siftige Laft. 


yer Regenbogen. Die Sonne ziehe Waller. JIrrlichter 


der Irrwiſche. Gternlänupse. Der fliegen Brad 
loktticitaͤt. Schaden und Nutzen des Semntis. Mo ed 


B t 


bein, —— Himmel. Diupen and Sqaden des Ba. = 


Ein ste —X * (don, un 17° Pe 


oſſen werden. 
nn J Pu. J 
Bi luthers Zacretlepingen, von M. J. N. 


Diakonus zu Sehmiedeberg in Kurfaı 


nion, 
Kin, be— dor. 1604. 15 ‚Bog. * 
Pa | | 





n hroßen: Done ’nict Dieb feine Heanic 
fein Geſchoͤfftoleben, —267 Anſtrea 





Ban 


ichen m Bed fe, fein Privatleben, die Standen 
Sub‘ und. Erbolangen ein fait ned) Ireiteres) ne m 


Geifles charalteriſtrem wern auch ſeine ir | 


Gelßee and. Charalrers Itelerm:  fo'verdient Here Mag 
Inton a A ge * 


VBemahungen, ung unſern unſterbiichen 


Luther auch von diefee Seite kennen zu lehren, in jeder - 


Rüdficht: Dani . Ein Mann, wie wie Au tiber, iſt any hi. I | 
em Schlafrock Fa ud ala Datte, Batıt, Gr 


mb Geſelſchaltey, enthält er feine Warde und Trefftichtiies 
ud da,. wo er, bloß genießend, RD as angenehm uns aiE 
— **8 hier 206 bie-Ipdeiplekt ſeines Belftes;; fkcabie 
feines -iwen: Tertbens an. : „Wie 

in eiuyad: feinen Zeitwerfärgungen führt "daher, 

jo we Beruf. fehr ritig ſagt, wit aleiis-den Merſon we⸗ 
die fs hairitſt, eine grabe Anmehmilickkelt are Maps; 


— — Tr 


N 


442 . Bersniphe Chris. : 


„ſondern konn and, von der rechten @elte hetiachlet ihren 
„guten Nutzen haden; fie dient ju einet beutlichen Etnſicht 
An Die vortreffliche Gemuͤthsart des großen Mannes.“ 
Möge dann immer dieſes Büchlein keine —2 Unter⸗ 


Ai oder Aufklärung „" dunkler, verborgener Umſtaͤnde, 
lsher unbekannt ‚gempfener Begebenheiten suthaktens; was 


. Her. A. geben wollte, einen. Beytrag zur Geſchichte von 


Luthers häuslichen Leben, hat er ung mit Ihm geſchenkt. 
Die. mitgerheilten Nachrichten find aus den deften , jedestntaf 
unter dem Tert angegebnen Quellen geſchoͤpft, im Banzens 
gut geordnet, und, wodurch ſie ein Intereffe eigner Art, 
erhalten, mit dem Tone der Kunſtlofigkeit, Schlichtbeit, 
Treuherzigkelt und Naivetaͤt erzähle, der uns gewiflermank 


fen In Lurhers Feitalter verfept, und fo dem Helden, we 


Gem Stoffe feiner Schrift, ungemein angemeflen iſt. 
darf demnach feines, befcheidenen Wunſches Erfühung —* 
angenehme Unterhaltung feiner Lefer, und Vermehrung ihrer 
Hochachtung für den glorwuͤrdigen Deufgen, dem es bier 
ke Denkmal ſtiſtete. 


Da⸗ Bud enthält: funfzebn Yale, | Luther He. 
ordnet fie hier, wie fie feinem Beduͤnken nach, ‚eigentlich ein⸗ 
ander folgen follten ,) Tefdeint in ihnen, ats Liebhaber der 


ſchoͤnen Wiſſenſchaften, der Muſik, der Malerey, und mes 
cdcauaaniſcher Uebungen; als Freund des Gartenbaues, det 
Zagd, des Luſtſchießens und’ des Schachſplels; tote ſehn Ihe, 


als Ehemann, Water, Freund, Gef 8638 35 —5 — 


Genießer bay muntern Gaſtmalen, auf Opagiergä Bee 
er⸗ 


Luſtrelfen; kurz, In jeder Art der Erholung und dei 

trelbes, denen ein Mann, mie.en, fi ergeden Fonnte, 

was fonderbär aber wird auch das Verbrennen der Dip 
lichen Bulle zu dieſen Seltverfärgungen gerechnet. 


‚Unter dem Abſchuitte Lachers Umgan hie ve 
ſchoͤnen Wiſſenſchaften, If es Rec. erfienlih geweſen 
Heren A. über Diefe Deſchaͤffr tzung feines Helden mit mehr 
Gerechtigkeit, Wuͤrdigung und Einſicht urthellen u feben, 
ais wohl fonft Brodiſtudiengelehrte pflegen. 
und Serzhichkeit peeiſt er Ihren nicht Wzuſtreſtenden Fe 


7b vennt die Gtunden glädiih, An. denen Dee Liubhaber 


deefslhein durch "fie feinen Verſtand ſchaͤrfen, feine" Enbil⸗ 
\ Bangstraft selben; und ſein Vedachiniß mr ‚Vielen‘ nätfl- 


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3. M. Uuthers Seltberfütgungen, v. M. Anton, 444. 


hen Kennenifſen erfuͤllen, ja ſein⸗ Venkungtart, ſein Herz, 


nd ſein ganzes Leben geroiffermangen (warum nur gewiſ⸗ 
ermaaßen?) verfeinern kann. Aber freylich muß der ms 
ang mh den ſchoͤnen Wiſſenſchaften, wenn er‘ diefe Anptei⸗ 


ung verdienen fol, auch ganz ettoäs Anders, als fo ges _ 
annte Gcöngelfteren, und Antbers, Liebhaberey dafle 


Antik) ſeyn. Diefe beſtand in einem ernften Studium der 
ten. Sprachen, ber Redner und Dichter. Sriehenlands und 
Roms, nebſt aͤller damit verbundnen Kenntniſſe. Schon in 
einer Jugend batte er Eicero’s, Livius, Virgils, Ptautus 
md Terenz Schrtiften, fleißig geleſen; hatte, durch das fleifs 
ige Lefen der Alten feinen Geſchmack fo ſeht verfeinert, daß 
x echt nur fein und richtig Denfen, und feine Gedanken 
gen fo fein, als deutlich ausdrAtken ; fondern auch def 
degen einen fo guten Weberfeher ‚und Ausleger der beiligen. 


Schrift abneben konnte. Es dankt’ eg feiner‘ Betanntſchaft 


nit den Muſtern der alten roͤmſſchen Wohltedenheit und - 


Dr 


Dichtkunſt, daß er in dieſer Sprache ſehr gut fchrieb, und 


ehe gluͤcklich dichtete; ward durch das Lelen des Somers 
md des Xenophons erſt der griechiſchen Sprache fo maͤcht 
tig, daß ee feine Vernbafte Verdeutſchung des Neuen Teſta⸗ 
neuts geben konnte. Nur durch diefe geündliche Liebe für 
He-fchönen Wiſſenſchaften ward er Redner und Dichter, und 
wie. dee Kraft und Energie feiner Mutterfprane bekannt. 


Pebethaupt war fein Umgang mie den fchbnen Wiſſene 


haften wohl noch etwas mehr; als Zeitvertreib. Er half 
einen hoͤhern und geleßrten Studien mächtig auf, und ver- 
inlaßte in ihm manche nuͤtzliche Beſchaͤfftigung mehr, nie 
J. ®. feine Ueberſetzung mehrerer äfopifhen Fabeln, und feis 


ze Abhandſung von dem Täutzen diefer Dichtunasart für 
He Jugend. Auch feine genaue Bekanntſchaft mic den neuern ". 
Merken feiner Zeit in dieſem Bache beweiſt, daß ee ſich nicht, 


Hoß die Zeit damit verfürgte s fondern Reinele Suche, Ser 
baftian Brands Tarrenſchiff, Erasmus Kob der 
Krarcbeit, zu feinem Studium und feiner Ausbildung, ale 
Biäriftitelter,, las. Eben fo war es nicht Immer nur Zelte 
vertreib,, wenn er feine fatyrifche Feder in Thaͤtigkelt ſetzte: 
fondern wirkliches Geſchaͤfft zur Zuͤchtiqung des paͤpſtlichen 
Unfugs und des möndifhen Obſturanticmus. Kurz, Luther 
waͤre ohne wirkliches Studium der Ihönen Wiſſenſchaften, 


[5 


plelleicht ‚nicht georden, was er ward. 


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a Weormifchte Schriften: 


W Unter den uͤbrigen Abſchnitten iſt der: kLuthere Bele⸗ 
fligung mis der Tonkunft, vorzügli Intereflant, ‚weil er 

den Geiſt und das Herz dieſes Mannes ganz befonders charafe . 
teriſirt. Beine Ausſpruͤche Über Kraft. und Macht der Muſil 
ſiind eben fo wahr und tief empfunden, ale nit Wuͤrze und 
Enexgie ausgedruͤckt. So nennt er. fie: „das hefte Babfal 

ufür- den betruͤbten Menſchen, dadurch fein Herz voleber zu 

N gfeleden geſtellt, erquickt und erftiſcht wird: eine ball 
—ZzZuchtmeiſterinn, fo die Leute gelinder und fanftmürbiger, 

„ſittſamer uud vernünftiger mache.” (Eine Poralicikeße 
Mader man Is einem alten roͤmiſchen GSchriftfieller: das 
fomaos, adimitque, nec non curas imimittit, et rewzahit, 
iram fnggerit, clementiam fnader, serposym quoque | 

morbis mederur.) Ferner: „Wer de Muſit verachtet, | 
„fagt er, mit dem bin.ich nicht zufrieden. Deun die Mufte 
nik eine Gabe und Geſchenk Gattes, - uicht ein Menſchen⸗ 
: Welkent. GSo pertieiber ſie auch den Teufel, und macht 
- die Menſchen fröhlich. Wan vergißt daten alles Zorns, 

„der Unteuſchheit, Hoffatt und anderer Lafer. Ich gebe | 
wwach der Theologie. der Muſita den nähen locum und ide 
ſte Ehre. — Es it Bein Zwelſel, daß viel Saamen herr⸗ 

plicher Tugenden in ſolchen Gemuͤthern anzutreffen, die von 
oder Muſik geruͤhrt werden; ‚die aber. davon keine Empfin⸗ 
„dungen baden, find den Steinen und Kidtzen gleich — 
Es iſt der Pſalter, darinnen David von dem Meflias pres 
„digt und,finger, ein füßer, troͤſtilcher und lieblicher Gelang 
- „allen bußferiigen und ˖betruͤbten Herzen, wenn, man gleich 
mdie dloßen Worte ohne Noten daher lieſet oder faget. Doch 
„hilft die Mufita oder Noten als eine wunderliche Kreatuf 

„und Gabe Gottes fehr wohl dazu, fonderliß , wo der Haufk, 
mitfinget, ud es feln ernſtlich zugebet.” — An einen 
Drganiften (reißt er: „Lieber Mathia, wenn ihr traurig 

ı efeyd,. fo ſprecht? auf! ih muß unferin Chriſto ein Lich 
- “ sfchlagen auf dem Regal; er hoͤrt gern ein froͤblich Bay 
„feng.und Seitenfpiel. Greifer friſch an die Klaves 
| „Wenn.dann der Teufel kommt, und giebt. end) traurige Ges 
„>> 0 wbanken ein: fo wehret euch Fiifh, u. 6 w.“ (Man feße 
en br ben Teufel böfe Seifen und üble Laune, wie wahr!] 

r empfabl auch die Muſtk, als ein Stuͤck der Erziehung, 
weil ee glaubte, daß ein. Menſch, der diefe Kunſt verftche, 
guter Art, und zu allen Dingen geſchickt ſey; wie er deng 
auch feinen Sohn, Johann, datin unterrichten lieg. on 
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) nn runs vo. . vv. 


D; Mr Sufen Bitten, uM. Are. au Bu 
ur drgte- ſich mit Pe Fieiß auf die Vofkal / und Inſttus⸗ 


nentelmuſit, hatte eine reine, hele und angenehme Stim⸗ 


ne, und lernte einen angenehmen, Alt fingen; fptelte auch 


welhledene Inſtramente, ‘als die Fibte und die Lautez 


ſerſtand die Noten, und. Alles, was zur Mut gehörte, 18 
me, daß er nicht nur ſelbſt komponirte; fondern „auch, wag 
Andere tomponirt arten, ſeht trefflich an beurtheilen wußte, 


Während feines Aufenthalts auf dem Schloſſe zu Koburs, 5. 


m Jahre 1530, fegte er die Worte des Pfalms: „id wer⸗ 
ae nicht ſterben; fondern. des Desen. Wert verkuͤndigen,“ 


n Muflt, und ſchrieb fie mit den dazu gemachten Roten 


m die and feines Zimmers, Von feiner richtigen Einſicht 


n den eigentlichen Geitt der Ruf, and den wahren Zweck 


#6 Defanges , zeugt fein Uethell über, die Rompofitionen des 
eehhmten Kapellmeillers Jasquin De Pres, von denen ee 
nit der ihm fo eigenthuͤmichen Energie und Kraft des Auge 
ende faatı fr Hießen fein, ſibhlich, wißig, milde es 
Hehlich Gerans, und gehen nicht gesungen, nech gende 

thbigt.“ ‚Ein. audermal nennt er diefen Komponiſten, „den 


asihten Netenmeiſter, denn fie baben's machen muͤſſen, wie . 


er wolltes"bie-andern Sangmeiſter moͤſſen's machen, wie 


46 die Noten haben wollen.“ (Wie treffend’ und fharfe. 


Innig wernen in keyden Urtheilen die qarakieriftiſchen Eigen⸗ 


baften angegeben, wodurch Geſang Geſang, und. Muſte | 


Muſik wird. Das lebte beſonders enthält vielleicht den groͤß⸗ 


m Lodſpruch, der einem Komponiften gemacht werden kann, 
nd zugleich einen niche zu verachtenden Wink für manchen 


Yansmeifter unſerer Zeit.) Am bervarfpringendfieit aber 


eweiſt ſich Luthers Llebe für die Tontunſt in feinen Bernhe. 
mugen Ihr Den deutſchen Geſang bey'm äffentiiden Gotte 


lenſt⸗ · Die day von ihm gedichteten und gewaͤtten Lieder, 
erſah er mit eigenen und fremden, ihnen anpaflenden Meſs⸗ 


techn, un® feßte dazu die beruͤhmteſten Tonkuͤnſtier ſeiner Belt 
n Thatigkeit. Auch in ſeinem Houſe und freundſchaftlichen 


Biefein, pflrate.er des Gelanges mit Liebe und Eifer; hielt. 
Hei von eines guten Tafelnniſik, hoͤrte mie Verqnuͤgen zu, 
mn. Aridere mufcirten und fangen, fang ſelbſt und bealejr 
tete ſeliſen Geſaug auf der Laute. Ee Hatte eine ordeutliche 
ſtamoren In felnem- Hauſe, mit. der er. fi, deſonders dee 


Abends, Im Bingen triußlate, und mie geſchlckten Muſttern 
über Die Theorie iheer Kunſt befoseb. Wan ficht dlerans, 


u auch % Bine die ſei oie — Pin ats Beieverküriung, 
ng war; 


. — 


⸗ 


- 


techäitumg und Erhdlung 


1 J J En | j 
i I 


aas Vemicæ Ss —E——— 


war, indem er durch fe, noch viel Fiher Bude; at wi 

bon ernſtern Sefdhäfften, zu defor⸗ 
Bern ſuchte: geiſtige und moraliſchhe Bildung. Und, wie 
ſehr bezeichnet dieſes fein Treiben der Muſſk con amerif ſel⸗ 


Ben: offeneng freumäebiaen Charakter, ſeinen heltern ſroͤt⸗ 


‘ 


den Sinn, feine. volle Empfaͤngtichkeit und Ihätigkeir -Tüs 


alles Schöne und Nuͤtzliche? wie ſehr Feine richtige Suͤrdi 
guna humaniſtiſcher Stubien; die nicht amſonſt dleſen 
Damen haben, und ˖ daher ‚nur von Pedanten und trecknu 
Diſſen ſchaftekramera —* und Noeten Käufe —— 


u tet werden konnen. 1* 


Luther verdankt⸗ der Rafiar berfeßen die —— 


digſten Effenkbaften feines Geiſtes und Herzene. won 


„uüte Geſchmack, fagt Heer A., den er ib huech bie 


Ifige Hebung in den ſchoͤnen Biflenfhaken wart, Ati . 


wieiner Aufrichristelt das. Beleidigende, 508 feinen Berurams 


3licdbeit das Befchridene, nahm fſeinem Rathe das Geble⸗ 


ateriſde, entſeente von feinen Dienſtleiſtaugen die zu * 
„verpflichtende Miene, und machte ſeinen Mmuganq mit Au 


- „dern voll Anmuch und Höflichkeit.” Ftey von aller Wiek 


nerey und: Heucheley, leutſellg, und faft immer von froͤhli⸗ 
cher Gemuͤthsart, war er ein unter haltender Geſellſwafter bi 


genehm arfprächig,, und; tron aller Hände und Fehden 


feinen Widerſachern, immer freundlich. und gefähig in Weben 
und. Geberden; brachte manchen unerwarteten imb- artigen 
Scherz hervor, war ein Freund von witzigen Enfaͤren and 


beluſtigte mie ſeinen elgenen ſelne Freunde und 


Wefonders liebte er die Froͤhlichkeit bey: Der Taf umb web 


unter frohem ©täferflange manchen aus dent‘ Stguife uw u 


Seiner Anten u. ae, vr Yun „ul er 


fertigten toreimffchen und deutſchen Vers pur Wellen. 

fer fein froher Muth umd zum Scherz aufgelegter Sinnz, pe 

ließ Ihn in den größten Geführen nicht. Anf: feiner Rei 

nach Worms, 1521, fowohl,, ale in WMWorms ſeibſt, war 

er anerſchrocken. und zu gewiſſen Stunden recht aufarrdnne 

und froöͤhllch. - „Wenn ſie, ſagte er einmal, auch ein Feuc 

vyltnachten, dns zwiſchen Wittenberg und Berne bie an m ' 
„Himmel reichte: fü will id dach in Namen desire 4a 
„Idemen,, und dem Bebemor in fein Maul awiſchen 
ygroßen Zähnen treten, Chtiſtum bekennen, und u 

„ten laſſen“ Deßwegen bezeugt auch einer feiner —* 


Wien 


— — J 
‚N oo. . F F 


D. M. luthers Zeitverlarzungen „v. M. Anton 447 
Adlen dem deutſchen Leibe elnen lialldniſchen Kıpf hegeben 
‚au haben; etrie fo große Munterkelt und Lebhaftigkeit hatte 


‚er3“ und einen ſeiner Freunde, D. Urbanus Reglus [chreibt: 
‚en Koburg hab' ich einen ganzen Top mit dem Manne Got⸗ 


‚tes zugebracht. Derſelbe IR mir. in dieſem Leben der frͤh⸗ 


lichſte und luſtigſte geweſen. — In feinen: Büchetn ſpuͤret 
man wohl ſeinen Geiſt; aber viel baß wird derſelbe er⸗ 


kannt, wenn. man ihn ſelbſt von goͤttſichen Sachen hoͤtet 


reden. Da mird man muͤſſen bekennen, daß er ein viel 


gebßeret Mann iſt, denn man von Ihm (reiben. oder ſagen J 


farm J habe gelben, wie: ‚große Stunde ta dem Diem 


te fie Au} eine. witzige Weiſe über Ihre Fehlen, und war 
echt ihrer Sefelfähaft luſtig und aufgemwerkt ; ie 
be mie Math und That an Ale Hand, und forgte für 
pas in ihren Hausſtand gehörte, Seinen Bindern war er 
Batie/ voll Liebe und Wohlwollen; ‚nahm an ihren Frege. 


er und Unſaͤllen den freundlichſten Antheil; ließ fie durch 
ſefchickte Lehrer unterrichten, und trug ſelb u ihreb. phyſi⸗ 


chen und moraliſchen Bfibung flelßfh bey; verband; mit weiſer 
Bteenge), Gate und Weilde, und fuchte ſie mehr durch diefe,, 


ils jene, zu tanglichen Menſchen zu erziehen. Er biete‘ Ä 


uchte- part; allanbarter Befteafung „Mit Kindern, meinte 
‚er, mö, man nicht, wie ber Denker oder Stockmeiſter 
‚mit einem Diebe umgeben; ſondern fie.fo ſtrafen, daß: der 
‚Apfel bey dee Ruthe wäre.“ Wey Ihrem Unterrichte ließ 


r ih zu Ihren Schwäden und Faͤhigkeiten herunter „. ers - 
Ahlte Ihnen Glelchniſſe und Fabeln zur Lehre und Ergögungs 


miſchte ſich ſeldſt in Ihre Spiele, und hatte großes Berands . 


zen on ihren fröhlichen Seitoerfürgungen, ihren ;effnen und." | 
anſchuldigen ufiigen Streichen. „Solche natürlihe Dofen 


‚und Scherze, pflegt’ er zu Fagen, find Die allerbeſten an ven 
„Rindern. An den Alten hat man folde Suede nicht, es 
fleußt und gefällt nicht fo wohl; denn, was gefächt if, das 
overlert die Gunſt, haftet nicht, und macht nidge fo. viel. 
— das, To wem Se rue zagehet. BE 
n 


"Nicht wider amibend, le in dem Umgange: mie | 
einen Freunden, verſcheint L. ale Ehemann und Vatet. Er 
lebte, ehrte und fpägte ſeine Gattinn, eheilte mit Ihr Eng, 
as Hausregiment war oft und' gern In: Ihe Gefeüfchafi/ 
hlelt geh mit ihn, hos he vor, lehete ſie nuͤtzliche Dinge, 


\) 





„ihun Afles einfältig vom Herzen und hatheli.“, . - 
Soch gehug zur naͤhern Kennentß dieles angenehmen 
und nitzlichen Leſebuches. Bern der Leſer nur einen einfaͤl⸗ 
tigen und ſchlichten Sinn zur Lektuͤte deſſelben briugt, wird 
fie ihn gewiß anziehn und unterhalten. Daßt glelch nicht 
AIAles, was darin von Luthern erzaͤhlt wird, unter die Aus 
tie? Zeitvetkuͤrzung: fo glebt es doch uͤberall charakteriſtiſche 
ge zu ‚dem SDilde des großen Mannes, das Zimalh dem’ 
Reben gemalt gu ſehen, gewiß für jeden Achten Deutſchen, 
And jeden Freund ber durch ihn errungenen Denk s und 
Geiſtesfreyheit Hohes Intereſſe haben muß. 
EEE on — Rf. 


. . ... - vi. 
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Vetrachtungen md. Gedanken über iebene Ger 


Pie. berieben -und auf wafere Yanferumg über dan. ern. 
Fried „Bee Bi ‚Yenktrung Aber. den erſten 
gerühpt baden, gilt auch von dem par und. Ace 
tem. Cs Ahd Betrachtungen eines 55* 
—— Ahr At he u 


Gen Berftändigen reu y 
. ‚Ran Berfändigen tegen wird. . -. -. 
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Pi vw. . ‚ Bu * U re . . - ' . 14 F 
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A ashen Wand dieſer Bibl. ©, 540 wird gefane, Kerr  - 
Master Pöblmann, deſſen Dchrift: „Wie lehrt man 
„Kinder im Buche der Potur leſen?“ Hort recenfiet wird 
ſey von⸗Frankfurt am ain wo er ein Erziebungs⸗ 
inſtitut batte, als Schuldirektor mach Coburg berus 


Sen tgonden. „Die iſt unelößtig. ‘Ser 3. war nie m . 
Beantfart amgeftellt; fondeen errichtete wor mehren Jahren.  :- 


n Erlangen eih Drivaterztehungsinftifye, welches au 

. Apr noch beſteht, und Ach vor, vielen andern: Äbnlihen In⸗ 
Nvituten vurxhällgafe auszeſchnet. Mad Coburg. als Dieefie - 

der Schulen des gamen Fuͤrſtenthums zu gehen, harte ag 

Wat einen‘ Antrag; lehnte ihn aber ab, und. iebt bis dich 

Stunde noch in Erlangen .G — 


Ve n u . * . ‘ 
Da "Meufel 
, : . ’ . 
R Zu ng * wi %, 9 
" L} 


U Sm ÿoſten Bahb ©. 406 wild erinnert, Herr Lud 
‚wig Jerdinand Huber, jetzlger Landesditeftiongrach zu 
Km, Beißt im gelcheten Desferlant inrig Meonbard Srie- 
weiche, Ich muß aber dagegen erinmeru, daß Diefer Irre 
shum: ſchotz Ai I, 1801. nämlich Im:.arıq Baubde bes geh, 
. Doutflandes berichtigt murde. Uebrigens kann Id nic 
bergen, dag mich Schriftſteller, die auf den Titeln ihrer 
‚ Brite, oder unter den: Dedfkationen , oder unter den Vor: 
veden, nur die Anſangsbuchſtaben fhrer Borkamen angebeti, 
" Berisgenpeit feet, a Tee befonders 1 
er W 5 bes 


4 


- 


| . 450 “ Zasetigengbraee 


heruimcen Or X meine Zenit zum Etrathen ge 
nopumen babe, um dadurch zur Bekanntmachung der wahren 
Dornamen Aulas zu gehen. Dieß war auch der Kal ben 
Seren — und es I mir, wie ſchon in mehren aͤhnli⸗ 
hen Fällen, alſo au mit ihm, gelungen. — ep diefer. 
Gelegenheit fev.mie der Wunſch erlaudt, daß die Suhamen 
der Schriftſteller eben fo, wid fie fie ſelbſt ſchreiben, von 
Andern geſchrleben und gedruckt werden moͤchten; folglich 
3 S nicht Krome wie ©. 87 def —— andes — 
Feſchleht, ſondern Crome; nicht wie eb 
99, ſondern Canzler. Es entſtehen daraus een 1 folhe 
Berwirrungen, als wie aus dern umrichtigen Schreiben ber 
—Staͤdtenamen, die mit dem Buchſtaben TE arfängen, an. 
deſſen Stelle Manche eigenmaͤchtig eig ſeten. Eine von 
mir ſchon oͤſterẽ und vor mehretn Zahren geführte 84 
u ſwerde! | wu on * 
— u F FE zäh 


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— m sur anne mn. * " ern 
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Besen, Ehöenkegengungen os —E 
gen des Aufenthalts. 


Der diebruge Piofelfer den, Medlein. m. Self 
Herr Richtenfiein, EN? ‚gon dem regierenden Herzoge Uh— 
GBraunſchwetg das Prädikat als Hofraih erhalten, un abe 
alx ausAbender Arzt nach Braunſchweig. en ı 


\ 


Herr Din 9. m. ®. Zerrmann belanin Na vers 
fchledene mtbotssifche Schriften, welcher ſich erſt in Ham⸗ 
burg, und hernach in Derlin auſhieit, EN. von, „de + | 
.. Gt. Petersburg. | | 


2 Kent Hofmedelus Bader ji Dasmfadt, iR: als Eonse 
 phofltus in dafigem Oberamte an die Stelle des aach Sieh 
J Pr sam. Medlelnaleaths Zalier, on 
’ rden | 


" Der als domkapi alatſſchet Arzt bemei⸗ u ms alt 

u — at Dom von Siebold, if bey. a 
Iguog mi dem Aynte Sampersheim ale Ponte —— 
me 


N 


on \ 
\ n 


- Butetiigengbian. _ As 


Riten Danten aeryegangen ‚ud Sat sie. Glcubtniß ei FE 
Qmacew.,: in: der Mefldenz wohnen aud prateiciren, und. vr | 


Daher feine: Phoftuttgeſchaͤffie verfeßen zu dürfen: 


Ebendaſelbſt bat Hert Du. Sofinann vo Oberropsac, 


die Erlaubutß zu praktlelren erlangt. 


x Gere Negierungstath Crome SEE. wird einem 


nad Bamberg erhaltenen Hufe in Kurzem folgen, weßwe⸗ 
‚gen ja den gebetenen Abſched in ber Wirte Dtobris aibal / 
we 


" Der. Direktor bereuen Deyatatlon der. ‚Balerfhen a 
SBesdirektio, Herr A. Freyherr von Arerin, Hat Sie, ven” 


zum Praͤſidentin in Schwaben Hefürdesten. Geheimen .Refes. 


Pa Eu Grafen ; von Arco, bey dem austwärtigen geheimen 


infflerial s Departement jugerheilt geweſenen Geſchaͤffte und - 


- Beferate einſtwellen, jedoch mit Bepbebaltung der wirklichen 
ienwrnele, uͤbernommen. 


Dir Hrofeſſor der Mediein auf der Unlverſitͤt zu Mai 
Sur, Her De. J. 8 Sternberg, in zum, Sur Hrfficen 
j Hofrath ernannt worden · 


Ber Kurs Heſfiſche Seheime Regierungerath, Se c. 
WM. Ledderboſe in Kaſſel, iſt von dem bisher verwalteten 
Konßſtorial⸗Gondikat diſpenſirt, und daſſelbe dem boſteid 
von Witte Übertragen. worden: . 


‚Der ausübende. Arut, Her De. Biſchoff zu Berlin; 
Rey dem dortigen Collegio medico chirurgico als‘: au 
ferorentilgger Profeſſor angeſtellt worden. 


. Sl 


De Bräfentatton. wegen. det Kur⸗ Btondenbutg. ge — 


* Such die Reſignation bes Aſſeſſore Frenberen: vor 
MPaiwigk erledigten — des Kaiſerl. Reiche Kammer 


gerichts, iſt von dem Koͤnige von Preußen dem Seren Do ü 


"17 Lanbgacichtsaffior. von RKamptz im Düfte , verli⸗ 
hen: werben. | 


A Kur⸗Veſſi fe uſtinrath Herr wierich, iſt sb - 
der Reglerung In Kaſſel als Rath angeſtellt worden. 


Herr Rektor Thierbach zu Rudolſtadt, iſt zum Kon 
| Bitorinlaffeffor daſelbſt ernannt, und dem dortigen Superins 
 genbenten adjungier worden. | 


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[20 - - ‚ , 
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453 . Zurtiigenitian. \ 


Herr —&— und Helpredlare Stephan za 
. Bfteh iin Aranten , iſt von ber ininesafögifchen Secietaͤt zu 


Jena zum — aſtzer auſgenemmern worden. or, 






‘ . —— F 
4 . Tewt ft ne 5 ru © 
‘ a. u 
Ym ! 1ten 1 Oftöber‘ A u“ —— an der- Balda, 
ge €. P. Bdnig, Dr Rerhte, ER fürßl. Heſſen⸗ 
Mosbenburgifcher Kersieg. Diver, 44 Jahre at. 
Am ‚at Ortober zu Dresden, u g.# venhert 
aeſditi. Sachſch 


bon Kindemann, De. det Rechte, 
Hof: und Juſtutath, Im Sofern Jalte 


Am ı ten Oftober zu Naͤrcterg Sr. p Oiasıkee; | 


’ u der Deysigen Sprache, und Ranrefter am Gymna- 


Aegidiano pre alt. . Er hatte an ie. wen A. D 
ibl cher ah lang Antheii. 


Am soher Otinber ge Rohren in Ofeveusen, 
Ar 5.5. Troſcho, Dietonus dafeib, 7U Jahre altı - 


Am aten Nevembet zu Altona, Here G. C. Adler, 
past des Altonaifchen und Pinneberglſchen Konſiſtoriumc, 

uvtpo ſtor bed ber Drepfaluipkeitetienhe In Alten, (m 
—* Jahre. | 


An eben dieſem zu auf! fehnnın Wörinteige. im Gate J 


dam In ſeinem 6 4ſten Sabre, Herr Karl Audwig von 
Gesfeld, Abnigt. Preuß. Geheimn. Nath. Er ik bar ſed 

tie teponranbifche Beſchreibung von Magdeburg. und. bar 
—** lartifihs und millitairiſch⸗ klein⸗ Schtriften, Sie ches 


. mals in den Berliniften Aalendern arichlerem, ehärikh ber 


kannt. Wefonders aber war er berühmte durch eine Anne * 
Schön qezeichneter Landcharten. Er bet u singen Aus 
an der & D. Mibl. gehabt. .; 


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Am saßen Antil Wärd-Tn:dem, unter der Unfortflede 


debenden Gymnaſlum die 


Öffentliche Pröfung der Zoͤglinge 


gebalten, wein der Konrektor Kurz eſenbeck, mit ber 


Werten Pärcitel: de genio Socratis, 390g. 4. elnlud, 
.. . 0m aaſten Auguf ernannte die phlloſovhiſche Fakult at J 


den Mollgborarer am, Erlangiſchen Symnaflumt, 


<Teubig, nd; 


7 Li " 


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NS, Am göfen Auauſt den Kollaborater am ataberiichen | 
SGymneſium in Kohura, Kern 9. Periſch, iu Diftoren 


w 


Der Ph:tofophle. Das wort fehterim im Druck erfchieriene 


N 


ae go der letzten GSitzung ber re demle nihlicher Wiffen⸗ 


Spoeimen de recta methodo hiftöriee catholicae  ' 
u jnYGyran ser. kyceis dorendas, d Vos. Le 


“ 1— 
Gelehrte Gefelifchaften und Preisaufgaben. . 


Er 5 2 u 5 71777 


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* u % 
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a re . 
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u: 


| aften ‚am sten September, referitte Herr ‚Prafeflor und. 
Sarmercarh Keinbarde über dfe von Herrn Keimer zu 


Wieſchafen dey Stade einge 


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ſchickte Abhandlung: disquifitiod | 


nes ad veftem 'pertinentes. Pam wurden folgende. Ab · 


= 


eofeffor Loſſtus. 2; Ueber Reform det. Gradi s-variüge . 


u —— ‚vorgelefen: "u. Ueber das Naive, vom Herrx 


see Bands Schalen. 3. GBeſchichte der Kommerziendepun  ' 


tatich > feit ihrem Entitehe 
ung, vom Herrn Profe 


bis-auf ihre muthmoaßliche Aufs 
e Borcbardt. Am Schluſſe 


ür: Sipuna zeigte Here Apptheler Buchholz eine von thmy 
machte Sntdedung über die aus einem Experlment ‘folgende 


Herin 


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EChronikedeutſcher Hninerfgfären |; 
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454 Inxtellt genzbiati. 
>77 Ungelge Heiner" Schriften. Zu 


U Rede "über die Norkwendigkeit der’ kriegerifchen Ver- - 


ſafſung · von Europa. Am Geburtstage des Königes 

“ den zten Auguft 1804, gelprochen ım grolseis Hör- 
faale des Joschimsthalifchen Gypmnafiums, von ‚Phi- 
lipp Buttmann, Profefför. Berlin, in der Myliufüifchen . 
Buchhandl, 40 Seit, gr. & . ".°  _ 


Man müß geftehen, daß ſich ber Redner ein ſchweres 

Thema gewählt hat, das vielen und bedeutenden Widers 
fprächen ausgeſetzt iſt; aber er Hat es auch fo gut ausgeführt, - 
daß jeder dentende Zuhbrer und Leſer, Die volkommenſte 
Befriedigung finsen "muß. Ueberdieß kaun man nicht eins 
wenden, daß ſich Herr B. durch Hebergehung Der größten 
Schwieriakeiten die Sache leicht gemacht habe. Mein, er’ 

bat die erheblichſten Zweifel in ihrer ganzen Staͤrke ſeiber an⸗ 

gefäber, daß das Auditorium Im anhaltender Epannung 

. blieb; aber durch die treffliche Auftöfung der gefchäriten Kno⸗ 

ten aufs akgenehmſte Übertafche wurde. Er Bat ſich and 

- feinen Zuhörern die Graͤuel deg Krieges, und die Kollifionen 
. des Wehrſtandes mit dem Bürgerflande nidst verfchmtenen ; 

. aber er hat auch gründlich gezeigt, daB gerade Die Eräftige 
und fortdayernde Ruͤſtüng zum Kriege daB Hefte Mittel feg, 

: Kür Kriegsuͤbel Schranken zu fegen, und befondersz daß 
ohne diefeibe Europa wor den Ueberichwenimmaen-det solle 
den aflatifchen Horden nicht- ficher feyn könnte. Und was: 
die Kolifionen der Staͤnde und einzelner Slider aus denſel⸗ 

den anbetrifftz fo hat er diefen Punkt mit einem Zartgefübl 
und wilt einer Buͤndigkeit aus einander geſetzt, daß beude 
—* ‚on ihre ‚gegenfeltige N flihten erinnert und zufrieden Ä 

‚geftelt wurden. Dem Könige aber bat er vorzüglich in den 

. qnergiihen Schlußworten die fchönfte Lobrede gebakten: 

‚nd Dezpben Stolz ift, auf dem Throne jet einen Koͤnig zw, | 
„ließen, Ver, im Sefäht eigener Unahhängiafeit, feine Grüße 

odarin fucht, daß er nie fremde Unabhängigkeit kraͤnkte, field“ 

Freyheit im Innern ſchuͤtten. — 


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| > , ueititgenjötäte,, ie 


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us dee Badiſchen Pfalzgeafſchaft 13* 


Der Kurfuͤrſi von Baden Bat dle jährlichen, der Uni⸗ 
erſitat zu Heidelberg ‚angewiefenen Eiukuͤnfte, auf funfjige | 


auſend -Sulden erböher, und auch die Wittwengehalte der 


zdentlichen Profeſſoren, nach den Dienſtjahren, auf zwey 


46 vlethundert Gulden beſtimmt. Das wirklich lehrende 


Perfonafe der Unlver It, beſteht gegenwaͤrcig aus eigene . 


en Männern: 
1. Aliche Sektion, | 


Prof. Daub, reformirter Seits. — *& | ade 81. 


Berxeſer, katholiſcher Sefte. + . 1100 — 
— . Rübel; Tathol. —. 900. 
\ Schnappinger: kath, 07 002-800 — 
Schwary, ſutheriſcher Seits. uivo — 
Mer, kathe.. .3 00. BO — 
- Wunde, reſormirt. oe 469 — 
Ik Staatorecheliche Sektion; N 
Gamsiäger., a 1310 — 
volle. 00°" .100 zug 
Janfon, Crrenordlriarlus.. . » 69 — 
Paetʒ E 1300 “u. 
" Moidetind, or BR: 2800 - 


m. Aerztliche Betten, — 


Mai, der Aeltere. Fe — 

Wai, der Jüngere, erraen 200 — 

w oſer. . ae Sn ° . \ 850 — 

VTebel. —775 — 

„VPoſlelt, situ) . 7.400 — 

Sipf. fi X ® 40 0 769 — 

doccarini. 900 — 

IV, Sensswietbfälich Setrfon, — 

Gatterer. J 1305 - 

KReinbard, rund. . oe 
Semerrr.. 3800 - 
Guccow. ur — — 2000 — -- 

a . j \ 

v \ “ N - 


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6, Antec. u 


‚Nenn gay, m 


. Sf. PERS De zer 3 26 —8 ‘ 1% — 
| Dubarsy. . Fa EEE 800 — 
.\. Bo. ren, 2 .669 — 
2 r . a ‚00 PER, 
I ur Kerze 5 7% 4 8 u Dar 


— — Nr BIS ⸗ 


— 13z5 Epos, Pe 77 - 
: Mund, Crixaord. vxxver v 


| vi. Bildende Gertion. | 
. yie Tr Ir Ta, Van SE v2 | TE 
. . ofmeifter. * 8 9 W | 
. mind, . ; “. . J ie 5 A . 469 n | 
or. hmid, . J 0 * a — — 
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Ä Eins die im 39den Bd. der Bibli bliother [7 ER | 
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Wirnemen, und I4I. Tanne, won einander. 

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Dery und neunzigften. Bandes Zweytes Seal, - 
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Mittlere und nenere, politiſche amd 
Kirchengeſchicht. 


mze Ueberſicht deſſen, was ih unter den Roͤmern 
ſeit Jul, Caͤſar bis auf Die Eroberung Gallieng 
durch die Franken am Rheinſtrome Merkwuͤrdi⸗ 
ges ereignete, Auf Beranlaffung der bey New 
Wied entdeckten Altert huͤmer dargeſtellt von A. B. 
Minola, Prof. dei Geſchichte und Erdhejchr. an .. 
der Secondairſchule zu Koblenz. ! Nebit dem. 
©rundeiffe des bey. Meumied entdeckten roͤmiſchen | 


Eoftri. Thal Efrenbreicftein, in der Hof Buche — 
bandlung. 1804. XVI und 264 ©. 3. 205. 


ieſes Buch Bat zwey A heilungen, amlich 1) eine Eins. 
Ing zur Seſcichte ber Romer am Rheine, 2) eine geogta⸗ 
Ge Ueberſicht der merkwuͤrdigſten Caſtelle und Staͤte det 
mer am Abein. nn BE 


Jolins Caſar war der erſte Römer, der den fhhiem 
ein ſah und Baum hatte er ihn geſehen, fo-entwarf ed . 
b fon den Pian, Über ihn zu gehen,’ und das mit eigs 
Augen iu feden, was eitt verworrenes Geruͤchte Ihin vers - 
hlich kon lange zuwor von den Germaniern geſagt hatte. 
— Shing ex ſeine erſte Biuͤcke, die er ſeht bald ° 
MD D. KOHL, 3,6 Vier, . 7} Ze || Ss 


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.Gacſchithte 3J 
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zu Stande brachte. Er muß al'o Wälder, aus denen er ‚7 
viele dazu wörhige Holz nehmen Eonnte, In der Näpe-gäbabt 
babe, Die Ubier wohnten ‚damals noch auf dem zechten 
Mbeinufer, jener Gegend gegen über, wo wir fie in der 
Folge ſehen; es war alfo eigentlich das Land der Trierer, aus 
welchem Caͤſar Übergieng. Da die Ubier von den Kotten 
ſehr dedraͤngt wurden: fo fuden fie Ihn ſeihſt zum Lchergaiige 
dia, und fagten, er- möchte fih nur Tehen laffen: fo wuͤrde 
Alles in Schrecken geragben und fig würden dadurch Ruhe 
Befosumen. Caͤſar, dem dieſe Aufforderung erwünfcht war, 
"Drang vor, und Alles pog ſich nor hen zurhcl's dech hieit er 
ſich bey dleſem erſten Verſuche nur achtzehn Tage auf dern jen⸗ 
ſeitigen Wer auf, weil ihn neue Unruden In Galllen abries 
fen. Er ileß alſo die Write abbrechen, um dem Feinde 
. nicht einen Weg in ein Land zu bahnen, nach welchem er 
> shnedem ſehr lüfter war. - Raum mar es entfernt, ſo ſchick⸗ 
"Re das rechte Rheinufer den Trierern, die mic Ihm nicht gang 
äufvieden waren, Huͤlfe. Dieſes, und well Ambisrir im 
Zalle einer Jliederlage jenfelts würde Schub gefunden haben, 
gab bie Veranfaflung zum zweyten Uebergange, ber nice 
wen von dem Drte des etftern Uebergangs erfolgte. 


AAuch bdleßmal kam die Bruͤcke bald zu Stande, ge⸗ 
ſchwind ſetzte er uͤber, ungeſaͤumt rückt er Immer weiter wor: 
ades ungeheure Wälder, heißt es, Hätten ſha abgehalten, 
tiefer einzubringen. Die Brücke ward alfo auf des Seite der 

— Usler abgebrochen; an dem Trieriſchen Ufer aber ließ er einen 
Thurm von vler Stockwerken errichten, mehrere Verſchau⸗ 

zungen wurden ‚angelegt, und zwoͤlf Cohotten mußten que 

Bedeckung zurſick dleiden. Daß er uͤdrlgens mic bein feſten 
Entſchluſſe abzog, einſt mie ſtaͤtkerer Macht zuriick gu kom’ 
mein, datan laͤßt ſich wohl nicht zwelfeln; aber der Puͤrger⸗ 
krieg In Rem ließ Ihn nicht welter an eine Unternehmang ag 

‚', Mürine denken, und fein bald datanf erfolätes trauriges Ende 
"pereitelt® alle feine Plane. . 


5 Auf feinen Erben Oftavfan ſchien auch fein großer Bulk. 
‚übergegangen, zu feyn. Schon im J. 723- von Erbanung. 
. der. Stade Rom (26 vor Chr.) ließ er gegen die Streifereyen. 
der Sieambter Feſtungen anlegen, unter welchen Bucherius 
— Anch Auguſta Trevirorum (Trier) erwähnt. Bey ber 
einen Eintheilung der Proufnzen, welche Auguſt vornehm, 
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y B. lite kat udaſch cht it — 
sbeh wir auch ein Yenderhug 5 die ach häßfer auf uäfere 


zegend .39 das Belgiſche Gallien naͤmſich, wie Taf, 


Aar ed nöch vannte, wurde aumiir drey Theile abgefondest? .. 


nee davon Behtelt den vorlaen Namen; der öſtilche, der am, 
a Mori flieh, ſollte nan Germania peißen,, ‘und zwar jes 
re Germania I; der Salien noͤher lag, und Gertnanis Ib 
n Unteroheln;. 


- Hietauf ſuchte Augufi Serihaiiiin jut ehren Bee J 
a zu machen, und es Würde. geſchehen ſeyn, wenn, wie 
Du fügt, die Barbaren ſich eben ſo gut in die Schandtha⸗ 


n, als In die Veſehle ber Römer zu ſchicken gewußt Hätten; 


Druſus, ein Junger feutiger Dean: ſollte hau Au⸗ 


ıfir Pan ausſuͤhren, und dieſes AR jene Epoche, in welchet 


+ Rhein ein ganz ondres Auſehu gewinnt; bie ganze Suret⸗ 


von Wlan; bis zum Ausflule des Röelns v das Norde 
ear erhielt eine ganze Reihe von Feſtungen, die auf jehden Fall 


sen ungluͤcklſhen Ruͤckzug dus dem eigentlichen Germaclien | 


den und fichern Eönnıen. Daß der’ Verf. dieſe Feſtuugen 
oͤßtenthells namentlich: aufährt, IR zwar gawagt; indeijän: 
ag er wohl bey den mehrſten derſelben Recht haben. 


Nach dieſen Vorbereitungen griff aun Druſus ſelne Feine, 


die Sicombrer, Ufipeter‘, Teneterer und Ratten am, 
d zeg durch dag Land der letztern nach dem Thhringer Wal⸗ 
Zum Andenken der Gfege übe: diele Wölker fol Drufus, 
wo jeßt Würzburg ſteht, ein Tprophäum errichten has’ 


- AS er nun won dem Lande der Friefen aus die Chaus 


"ind Bructerer in einem ã belegt Bau, kehtte 
vor bem Wintet nad. Rom jur 


Im foltgentzen Johre wär er wieder am Rbeiae, lene 
16 —* —E die Eherusker, 3 — und Ufides 


a; 


‚ und ſchleppte ihr Wie and fe ſeſoſt als Ge angene nik J 


ſort. Hierauf wagte en es, den ‚Sieber den Aemern (6 
chterlich geiäliderten Harzwald zu duͤbchbrechen. Er gieng 
r We, * verwſtete Allee, wobin et kam, und drang 
zur @ibe vor. - Höre Mangel an Lebencwmitteln, der her⸗ 
abende Winter, und, wie die Mömer ſchrelben, verſchied⸗ 
Wunderjeichen,; follen feinen Rauͤckmarſch beſchleunigt has 


Die Germanler ſetzten Ihm nach; aber Mängel an : 


yeah auf Seiten der Dt © rettete das Sur 
83 der 


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der Rmer, mad gegen weltere Anfälle verfante ſich Dru⸗ 
fans au der. Ems. EEE Er SE 
„Odhndgefaͤhr auf dieſe Att, aber worieläuftiger, wie es uud) 
zur gehörigen Auselnanderſe tzung der verſchiedenen Vorſakle 
nöthäg war, führt die Berf. die. Geſchlchte fort dis auf DM 
get, da die Franken Gallien eroberten; danv. folgt In det. 
. jwenten ‚Abtbeilung die oben — Ueberſicht bee mer 
‚wördigften Caſtelle und Staͤdte der Homer am Rhein, wor 
von wir hier auch etwas Weniges ausheden wollen, um nen 
, Deseif von der Art, vole der Verf; feine Materle behandelt, 
em u Saterie dedanyen 


Argentoratum, bag jetzige Stracburg; letztern Dias 

miexs erhielt es ſpaͤter von den vlelen Straßen, die bier zus 
_ fammentrafens; denn es var einfk der Mittelpunkt aler dere 

—. jenigen, die aus Pannonſen, Rhätten'und‘ Italen in das 
D. und N. Gallen und Germanien glengen. Hler wear oil 
Ä Haupt» Waffenplatz der Mimers ein comes militise wow 
. - da. Nach Prolsmäns lag hier die achte -Legion.: In’ feinen 
acdarfchaft ſcalug Julſan die Alemannen. Im Ditrets 
alter ſchrieb man gendhniich: Strazeburg. Die Tribe 
wohnten einſt In diefee Gegend, deren Hauptott es 100% 
0: Was den Namen der letztern betrifft, ſo leiten Ihm Einige 
; yon Brei Boden, oder dtey Buchen Her, und. hoch ſol 
| ein Ort im Elſaß feyn, der zu den drey Suchen Heißt. 

» 2 Klefe Melnung ſcheint wenigftens mehr Grund zu baden, als 
Ä Ane andbere, bie von Trebeta fpricht: Alles, was in dat 
Trieriſchen Geſchichte von. dieſem vorkommt, KteFabel. Urt 





7,0. Mame Eiſaß, wovon Strasdurg ſpaͤter die Hauptſtadt War, 
| kommt bey den Mömern nicht vor. Wahrſchelnlich rüber er 
*. von dem Fluſſe. Ill her. Eee 


Tabernd (Itinen, Ant.), Rheinzabern. Wahrfchelnllch 

, varen dieſe Tobernaͤ urſpruͤnzlich das, was das lateiniſche 
Wert ſagt: Schenken oder Witthohaͤuſer. Viellaicht legte 
miau ſie in dieſen Gegenden zur Verpflegung der‘ Truppen 

an, die ſonſt da nichts fanden, In der Folge gieng ds die 
. fen elnzelnen Haͤuſern, wle es heut zu Tage noch zu geſchehen 
eflegt, doß Mehrere ſich darum .aufledelten; weil die Pafſage 

fort war; und ſo entſtanden vor und aach game Flecken und 
Städte, öfe,.moss.die Lage erforderte, zu Feſtungen gemacht 


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A. B. Midolas kurze Ueberfihtsc 462 - 
Noveſtum · (Wenh) toard von Marriaume Nolte, ven 


Ptolemaus Naailion genonnt; wahrſcheinlich iſt es vom Drus 


ns erbaut. Tacikas gedenkt feiner und das Itinerar. Antonini. . 
Yenannter Beldbere ſchlug Hier. eitte Bruͤcke über den Rhein. 


Ble ſehr hat fich ſeitdem ſeine Lage geändert; denn es liegt 


etzt wenigſtens eine. halbe Stunde davon; und wo einſt dag 


Hußbette wor, ſiad etzt die ſchoͤnſten Wieſen. Im Jahr 


600 keftend hier ni 





eruͤhmt, die Kart Herzog von Burgund unternahm. Ein 


8 Jahr lag er davor, und er erhielt es doch nicht; 'denm 


er Katie Friedtich III. nothigte Kom zum Bädguge. 


60 nich ein künftiicher Kanal, webuth Man - - " 
Inen Arm des Rheins au der Stadt varbey leitete. Im - 
5. Jahrhunderte wurde diefer Ort durch eine Belagerung ° . 


Schon aus bieſem Wenlgen fieht ham, daß der. Baf, | 


te. elten.und neuen Quellen gehörig zu benuben verfland. 


ie fuhrt auch die verſchiedenen Meintingen an, und mit 


ach der Wahtſcheinllchteſt immer die tichtlgere. Cote od 
ch: mancher Lefer mit dem Verf. hler und ba andrer Diele - 


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ung ſehne ſo muß man ibıy doch dauken, daß er ih die . . 
Rübe :gah, alle hierher gehoͤrigs Data forgfältig auſzuſuchen 


ad hier zuſammen zu fielen. Kurz, diefes Buch SIR ſehr gut 


nd: bramdphar,. und darf in einse Wibliothet der Geſchlchte 


nfers beufchen. Vaterlandes nicht wohl fehlen, .. 


" Hd, \ 


xundriß Änee. Geſchichte Edwbeſchreihung und 


Statiſtik aller Provinzen des preußiſchen Staats, 


nebſt, einer Eurzen Einleitung in bie allgemeine - 
Geſchichte und Geographie, zum Gebrauch der 
Schulen von’ Ludwig von Baczlo/, Profeſſor der 
Geſchichte bey der Artillerie ⸗ Aklademie. Königs . 
berg und Leipzig, Ben Goͤbbels und Unzer. 1804. 


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[nfpeforbere von Elatzen werdienftwoflen Schuicnännern 


ieh der Werf. Diefes Buch, das-für den Unterricht in le 


inlfchen Schuien, für. Hausiehree. und für Feldyrediger als 


rundlage beym Unterricht der Junker Grauchbar ſeyn ſollte. 


ar Verf hat die Schwierigkeiten bes Diana ſelbſt gefüblt, 
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Aha Saſchichee. 
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ab ehasehßen,. daß er für: manden. Sure Un ud 
wieder zu wenlg, zuweilen aber auch wohl zu viel gellefedt 
babe. Wo verhält es ſich auch wirklich, und beſondert muß 
won dieß Uttheili über dir Einleitung in die mathematiſche 
nd phofiide Geographie fällen. Der Vortrag If zwar arhf 
tenthoils faßlich; doc müßte Manches na genauer und bo⸗ 
ſtimmter vorgetragen werden. Erwaͤhnt hat ber Bert. 
pom Srchent, von Erdſtrichen, nefichiedener Zaa-siänge, 
Geyenfuͤßler — unſtreltig gehörte die richtige Drkimmung 
| Diefer Begriffe bleher. Eben fo wermiße man and Beridhler. 
“0. Domes in der phuflichen Geograpble, als das Wichtigſte vom 
Kılma , das Allgemeine won den verfhiehenen natuͤrll 
Prodatten, ihrer Verarbeltusg and dem Dande} mit keujeh 
ben... Aheon der Verf. von Menſchen redet,, „fo vermellt es 
ſich anı längfteh bay den verfchledenen Ülenfhehragen, det— 
ge 5 annimmt, und die er quch härgtterifirt ; regen id 
. Man nice von den verfähledenen Sprachen, Rellglsvei 
Staats verfoſſungen und der @eifteskultur. — Dis welleh 
‚ trägt ber Verf. auch Hopotheſen vor, als, daß alles Wah 
fer ang dem Meerwaſſer entftanden, und in mie fern Ebbe um$ 
Fluth durch die anzichende Cigenſchaft des Mondes veranlaft 
werde. Die Einttitung it die allgeınehne Brograppieitk fall 
kurz;z von den 4 andern Erdtheilen It faſt gar nichtegei . 
Bu agt worden, "der DVerf. hat ſich begnügt, Bey den europaͤl⸗ 
ſchen Rechen die vornehmſten außereuropaͤiſchen Beſitzuvgen 
mit 24 en. 35 — aus Grönland 
ey Schrieden Bid einzige auß reuropaiſche Beſthueg, 
Je Bartbelemi, und. dem Rußland MR 
u er Vordweſtkaſte von Amerika vemerft werden hräffen, 
Dey Rapland verdleute ſtatt Cherſon und Eaganrock che 
ber.woelt wichtigers Handeleort Ooeſſa angführt zu werben, 
Barum hat der Verf. die Kurfuͤrſten n'cht iq ber Orduurh 
in welcher fie auf einander folgen, aufgeführt? — Ku Yen 
8 uͤbriggebllebenen Relchsſtaͤdten füge ber Verf. fälfplih mob 
Aegenboburg als efne freye Reichsſtadt Bikzu. — Wie iſt 
es zu verſtehen, wenn geſagt wird, Suf eben Reicheſtand Im 
Vetreff feiner eigenen Staaten völlig unabbaͤngig IR? — 
Fec. Abergeht elne Menge anderer Unrſchttgkolten, » Bi 
Eonſtantino pol Ulegt an’ einte Meerenge, deren Eingang 
dutdch 2 Schloͤſſer, die Dardanellon, geſchüt wirtd ⸗ 
aus ber HSegend von Anugora llefern die Ziegen Cunfere Bir 
nenate H dae Kameelhaccrz 0. Fr | 


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kudwig v. Baczfo's Grundriß einer Geſchichte ec. 468 
MDie Grogrepbl⸗ ber mie iſchen Staaten verdient —7 
eine vielſache Berichtigung. Warum bat der Verß. die Ent⸗ 
ſchaͤigungslaͤndet zuletzt beſonders aufgeführt, warum fie 
nicht, " ot F den are een Aka Rei ge 
ſchehen IP, fogleich bey deu Kreiſen, in melden fie liegen, 
beſchrieben? — Die Abtey Uhedlinburg gebbrt ja a 
wir zu den Entichaͤdligungelaͤndern ·· 
Die Unloerſal⸗Geſchlchte at der Verf: nur in 3.8 . 
raume eingetheilt: 12) von ber Schoͤpfang der Well bis zur Ein 


— der monarchiſchen Regierungeform in Nom, jahr der 
elt 3954 (genauer Body wohl: bis zur Einführung der 


Kaiſerwuͤrdez; denn Rom war ja ſchon bey feiner Eatſtehung u J 


ein monarchiſcher Staat — und warum Ik gerade bier ein 
Zeitraum geendfge worden? warm ergäßfte. ber Merf. die 


alte Geſchichte nicht bis zur Völkerwanderung?) 2) bis auf = 


Burhers Reformattons 3) dis quf unfere Zeiten. Wetter find 
eine Asthellungen gemacht wotden; abet follte das Bes 

haͤchtaig ohne meßeere Ruhepunkte nice unter dee Menge 
er anf ejnander folgenden Vegebenheiten erlegen? | 


- Die Beſchichte des Preußlſch⸗Brandenburglſchen Steaat⸗ Eu u 


fo rede bie Spsarapble dieſes Olaats weitlaͤuftiger vorge 


gegen; worden: aber warum das der. Verf. ‚. wie es frepfich 


n den weißen brandenburgiſchen Geſchichte huͤchern ge'chieht, 
je Charakteriſirung der alten Deutfchen und bie Darftel. 
ung Ater Erbensart, Bitten umd Gebraͤuche- nah Caͤſar 
we Tacitus für nothwendig gehalten? Kann es erwieſen 
nerden, Daß jene vam Tacitus erwaͤhnten Volkerſchaften wird . 
ſch in dee Markt Brandenbarg gewohnt haben ;-und wenn dich 
u erwleſen wäre, paßt dana die Gihilderung der Deuts 
gen Inden Rhein⸗und weſtlichen Gegenden Deutſchlands, 
selhe hen Römern am bekannteſten waren, auch auf die im 


lichen Drusfchland roohnenten? Eben fo uneewiefen-tft eg. 


us — und dad böre man nicht anf, «8 a1 wiederholen — 
a6 die Soͤller, die das abendländiiche Kalfetthum zerſtoͤrten, 
roͤßteutheils In den letzigen Preußiſchen Landen, befonderg 
en oͤſtlichen, gewohnt habın?. Doch geuug, der Verf. ven 
zricht Bey einer zweyten Auflage ‚die hewerkten Fehſer zu vet· 
efferg; dieß laͤßt fi von ſeinem bebannten Gifer, wur die 
Zahrheit darzuſtellen, auch dermuthen. M rs 

s FE et “ m. 


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„ud: das Dit womit. —— —— | 
u ſen Ned, ſehe anziehen er BE ur rr * 





BE Statittik. ER use ; 
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Bene kungen auf einer Reiſe bas Dig 
: Deufcland, den Eiſaß wa die Scweil,.in ten 
Jahren 1798 7943 von E. Deven CGobes 
Koͤnigh. Daͤniſchem Legationsrath ꝛc. Vierter 


“Band. Sopenhagen, bey Prof, 180% uræ 
a Tre GE age 


2 . 34 7 

‚Eu Selsndereg Snserefe Hat diehe nieete San, 7 
mit eben fo viel Scharfſian als mit Gefühl b ba 
am deſſelben die Schwmei, +. VOR- welchen - u 
der, Zeit. ſeluer nufseligen, —— — 
ke. was ſeine Junere Lage uud die verſchledenen Dry Minds 
en Aotereflicenden Berpäitniffe. und Aniccier ing 
: wenig. · Moche ichten erhalten. baden, Da der Warf, sine 4. 
Tage auf dieler Reiſe zubrachte: fa derſ ri kelan- ollſtin 
digkeit der ſeinigen erwartons aber: fie Ad: Dards den * 













Br en 
Der 44. Brief (der afe fe6 Banden) —RE— 


centivte Ähſicht von Zaͤrich, einſtt megetiibes hie 


I — wahrhaft gefelliaen Toue, der Höhen Altar, und 


Aluugen. —— de 
gs mit der Uebermach)qu tocler verbrudenen · nud gi wenig 
33 welzer 


3. Pa 
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er vlelen aufgeklaͤrten und liebentwäͤrdigen Mienfte , une 


| 8 intereſſanteſten Stadt der Schweigz wolf weile 
and bee-Einfinß 


n gun bie ales ummanbeinde Zeh nne Ä 
„der Rerolut /on Manches permindert haben mag Ren, Mae 





„feinen Aufentäalt :in. üri ‚zu deu glaͤch Ya 
Me nth: 3 und Pe gzen ſeiner 


herg Jahre zählt, ſiimms dep str. Ale 
Diele gute Stadt und ihre: Pa ae Tage, ant wolle" tr 
gen dey · — Dierdzen folgenden Btlefe entheften nes Wer. 


:Melfe ducch ‚einer | Theil der Innern Gchmeiz ,ı:uimefib 


Scan; und.Lupeen,\ no. er. allenthalben uf On Bpren 246 


rauen, jedoch zu: einen [atchen Keoie⸗ 






gen „hie: Srrclichh 008 Deshortähtn 


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denen. auf in Dei OL De ꝛc. #65 
Bien. Zunge; berricht Bäanislele der Mauur 117,73 Instiße ' | 


re mit\elndringender Wärme ſchlidert, die zu gleich geftimms | 5 


ten Empfindsingen binFabt, Zu. den letztern Anfichten gebört 
zleich Aufangs dle Fahrt Auf dem Luzerner Ger, und die Be⸗ 
7 ber durch die Stiſtung der. alten Gchmelzerfren⸗ 
ie mmietiwärdigen Orte an feluen Ufer: — Ueber Shin 
nnd 'Luzırwigleng bar Verf. nach Aarau, mn das vemailge 
Piesktorian nis dem uefeharbeuden Kup irn 


"Dee Barl. ſagt niet Sutıs von dem em, and PRRS j 
ee daß feßtere durch Weitshellung ber (augen Verhandlung . ' . 


iher ‚die Abfchaffüng bes Zehnten, reicht zu. ſainem Vortheli. 


Die Verhandlung, welche durch mehrere —— Zelte 
chriſtan tangſt bekannt If, füle Hier abermals ſteden Boged, 
»a Dad} eige eoncenttirte Ueberſicht wellfommen hinrelchend 


zeweſen waͤre. Reec. hat bey der Anzelge der erfiew Wände 
Hafer: Melfebefihreibung, das-Urberäffige. qhrr oſt w lebet⸗ 
klein: Einfchaltungen ſchon angemerkt, wodurch Ind Ganje 
ieſes Werts —— — feßr gedehnt iſt. Aus dem 
Refultat' dieſer Probe der. Verhandlungen der neugebackenin u 
jefüetlfiheh Rrgierung ergieht Ach‘, daß auch hier Unwiſſen⸗ 
eiß, Ehaſeitigkeit und Eigennutz die Mirfäntintune: ber 
Damegogen beherrſchten/ welche das verbleudete Bolt aͤder 
einen wahren Voͤrtheil edit. und die verländigeeer - 
Minderjapi Ihrer Kollegen uͤberſchtiten. Das gebrehlide 
Webinte:ier: Bamaligen- Eonftitutten, bie. (ler gewürdigt 
wiedy: Aſt aua laͤngſt mie feinen nachfolgenden Modifie atio ⸗ 
um sufanimengehärits bie Zeit new lehren, ob das Beli bey 
we jetztgen durch dinen Feberſtrich aus den Wuilleriem geme- 
elten Vertaſſung gluͤcktier wird, als es under der alten . 
Bayer: Huf der weltern Refe uͤher Bern, Froyburg und 
andy tas chimoiſge paye de Vand, jülchuen fih beſonders 


vigende Bemerkuagen ans. Ueber das Ciſterclenſer⸗Kloſtee J . 


Bit. Di: Area; Über den Get der vormaligen von fo vielon 
Birkten trefflichen Berner Neglerung, die Durch Ihr. Zo⸗ 
uad ihre genommuin halben: Magußreqgeln viel aber die 
Dchweiz gekommnes Unheit dar letzten Jahre verſchulbet 
pt; Ben, das der Werl, nur far Outchfiuge ſeh, war für 
wöhl:te Rkdfchriden Aufern faft:fo veinikhen H afchene; als 
ode in ſeinen Jimern, tus ETen u u an feße aefuntans 
Mühe tag: noter ſranzbſtſcheim: Dru —— — in 
— und neue, auf Ku *5 Jalle rn | 
I: | _ 





‚tes, unfttelttg dadurch wieder hergeſteut worden. R 


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465. Esxbeſchreibung. 


Hreu⸗ und, wie unterrichtete Leute Sehaupten, :feibfk von 


Rouſſeau ale berretenen Hageln. — Die Relfe durch ben 


shentaligen Waad war zu eillg, um Nachrichten von Bedeu- 
tung zu Hefetns Imdeß Ifet man Fe gern. Rad: Genflem 
Ber’ Verf. wenige Tage vor der feperfihen — wider den SS 
‘ten aller Parteyen feiner Bewohner — geſchehenen Ueder⸗ 
gube der Eradt und ihrer Bereinigung mit Fraukrelch, Ole 
nohne allen Zweifel, befage der Amtsblaͤtter uns cenfirce® 
»3eltangen unter allgemeinem: Jauchzen und ubificen 
"»ber gluͤckſeelihen Senfer« — har Indeß Ift Boch die 
Nuhe und Sicherheit des kleinen, laͤngſt dem Parteyhaß und 
felgen traurigen Wit dungen hingegeben geweſenen Feevſtaa⸗ 


P- 


EN Ri, |) 


1 “ ‘ . . 
on, o “ yet ” . . .® 


Seifen und Abentheuer Rolandes und ſeiner Sr 


“ * fäheren. "Ein Robinfon für’ Rinder zur Erleraung 
geographiſcher und nätuchifterifcher "Regnpilfle, . 
Nach dem, Franzöfifchen dis Jaufftet. Sech⸗ 
ſtes und letztes Heft. Weimar, bey ben Gebr, 
Gaͤhicke. u o3. 9 B. 8. 12a 
So iſt denn endlich, Gorlod! dieſer aus cvmpilicten Del 
ſebeſchreidungen · zuſaareugeſetzte Roman eines. Abenthegrers 


geſchloſſen! Zu Ende dieſes Hefts zwar * er:Anflaltem, 


von Manila. nach: Siam abluſegeln; ber: Veberfeker aber 


— ſedt hinza, daß da die Houdſchrift davon nod:nicht nach Eu« 


ropa getomman; das Büch gewiſſermaaßen ats geſchloſſen 
angefehen werden thnne. : Im Kap bekommt er Maͤchricht, 


baß ſein inzwiſchen reipgeworbense Water orch Schiſſe aus: 
geraͤſtet habe, um Ihn in alen Meeren aufzufuchen, die 
In Batavia verſammeln ſollen. Dahln alſo gebt er fog 
“ab, uud dieß veranlaßt eine giemiich befrledigende Nachtiiht 


son Java, und ein Rafſſonnement über die Urſachen des 


u Verfalts una der Lingefunphelt von Datania. Beſchreibung 


des Orang⸗Altang, uud des Caſnats. Epiſodiſches Gew⸗ 
de von Bengalen, und darunter eine Rachricht von der 


- Oeldftverbeiunung ber Wihtıe eines Draminen mit dem 


Leichnam Ihres Gatten. Aufenthalt auf der Infel Sulus. 


7 mb Deſchreibung Des daſtzen manmichfaitigen Pertenfause 


en \ - 


—— 


se. . * J E . 


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' 


bensgeſch. u. Beſche. d. Reiſ. auch Aſia ꝛc. 67... 


iD Oazebaums, der eſbaten — Vogelneſier, und 
nes fineffchen großen Bautets. H 

dunde eines reifenden Kaufmanns die fan. bekannte BGe⸗ 
ichte der durch pen unbaufhare. Eugluͤnder vertathenen 
attinn bes von Ihnen ermordeten Portugkeſen, Mendoze, 
ageruͤckt. Inkunft in Mantia: aͤußerſtes Sittenperderb⸗ 
B dieſes pacadieſiſchen Dres. Hier findet Motando feinen 
n auflugenden Bruder, der. feine Aeltern, nachdem Ihe 
schiff auf freger Ger In Brand gerathen war, in Slam 
ruͤckgelaſſen Hatte — Ser alfo abermals’ er eingeſchaltetes 
emaͤlde eines aufbrennenden Schlfies — u. ſ. w. 


J or 


‚Feriegefshichte. und, Befihreibung ber Meilen dunch 


Aſien, Afrika und, Amerika des Zacharias Tau⸗ 


e wird auch and Dem - 


uinius, eines geboh nen Aeghpters Mebft.d- 


ner Vertheidigung gegen die wider ihn-in verſchie⸗ 
„denen gelehrten Zeitungen gemachten Ausfälle, 
vorzüglich, in. Ruͤckſicht der unter dem Naaien 
Damberger yon ihm herausgegebenen Landreiſe 
durch Afrika. Eeſter Theil. Mit Kupfern. 
(Cs find das Bitd des Werſaſſers, und zwey Sce⸗ 
nen aus feinen Reifen.) Leipzig, ben Joachim. 
Mdhne Jaͤhrzahl; aber wahrfcheinlich vom Jahr 
1803.) 427 ©. 8. Ohne den Vorbericht, 2 SR, 
* PO) Vena Be a VE 2 
7 iſt allgemein. bekam, welche Verwuͤrfe dam Berf, dieſes 
ducht uͤber ſeine uader mehr. als Einem Meinen herauigege⸗ 
enen Reiſebeſchrelbungen gemacht worden ſind. Auch fu un⸗ 
zer Bitlietbet (N. A. D. B. 58. Band, ©. 442 - 458) 
Abees geſchehen. Hiex ſucht er ſich dagegen zu vertheidi⸗ 
en. Ein Ungenannt⸗r, der ſich an Drag am 20 May 1803. 
ee Bearbeiter unterichrieben Bat, verſichert, die. weitiänfs 
ige Wertieinisung des Hen. Tqurinius beynahe aam au⸗ 
kebuhchts die Bicterkeit, wonut er ſeinen Rec. geantwortet, 
emlipert , vad viele Bogen anf wenige Zellen reducitt gu ho⸗ 
em Er behauptet zugleich, daß Dem Verf. wiel Unrecht ger 
heben. tn; geſteht aber au; »deß feine Dier- ben un j 


a 


" 


daon Werth und das Berugthurude Aeſer —— 


a: Eee | 


Umpänden ; hle'ee jebt ſethiich in hiaer Mertbrftkung de 
Anregung : bringe, uud in einer befondern Schrift aus⸗ 


einander ſetzen wolle; "nicht beffet son Ihm gätter vrther⸗ 


:jen-tönmen, da fe die Sae nehmen mußten, wit fg 
vor Augen ( a8: 
Schon * verworren bunkfe Zutlcedlauas vd führe 


|  ganatın Bearbeiters ‚errosgr-telne guͤnſtige Stimmung Kap 


Rem Leſer; und feine ganze Manipuleklen —— er 

oe Kepf fhürrel! ¶ Meag er.Immer die heſtigen 
gemildert haben; Pie getwaikige' — 

derſelben ſehr nachtheilig. ‚Denn man hat fo vie 
ſcheinliches Unglaubliches, Offenbarfaliches „fo * * 
zen der Erdichtung, u dal. m. an feinen Relſen zu ruͤhee 
"geladen, daß die Verthelötgung dagegen wahrhaft 
Barz ehn dürfte: Und wozu mil T wewille u 
wuh in einen deſondern Schrift auaeineader — m 
‚man in der zechte elaantiiche Dirt dapys „Doc ——4— 
At der Möge weil, une ‚In, lange. Uuterfachunge 










jetälfen:: Es fr genug; din keſern eine in An; 
Hunden dbanı cr an 

Zuerſt alfa erhäft man bier (welches deq —E 
.datte angezeigt werden. ſollen,) eine neur Ausgabe der Reh 


an-den Ara, T. noch und Ja Oplublen ı Afcife .nütz ſ. w. 


" Daß. die — bin 78 wieder en ale in 


vergedliche Re na 334 unternommen habe, und * 


dJedt gu Wien inelnet Buchdruckereh befinde, ©. ars 


ig. kbmmt der Nachtrag Ju Dem Leben, und ben 

des Jach. Taurinins, tericher feine Wrrtpeisigung enthält. 

Doran,.fehtelbe er, llege nicht viel, ob er feinen wahren 

. ober: olnen erdichteten Namen. dem. heraucg 

Aberſchrieben Babe; ‚das echt ber Anonymität. Behe Jedem 

Fuisr frey, und die Aufſchrift eines etborgten Namens Eis 

ne iben ſowohl von einer lobe gem Meſchelbenhelt/ als 
won erlandtes Klughelt, Gerrührse. - Du: dem: Burmaitfe, 

Bub: feine Helfen ertogen waͤren, ſeyen bie. Weceniantenither 

— — der Reeenſton, buch Umſtaͤnbe verleitet 


wen fio wären Stindfinös den. — der ar 
: ut 


L 2 


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I U =. 


Ybensgefch..Heifebefae. Meifehych Mine: 9 


mut gefölge, welche Sölecitäeflante Menfesi ihm ſolelten 
eſe Antriguen, und. Die Daraus srfa ten kun al f 
auptſoͤchllch darum weg, well ſie für die Leſer feiner Reſſe⸗ 
efchreibung nicht iatereſſant waͤten. Die — *ze— 


fe Hand ‚geben, ihn einer Lüge wegen zu belangen, went 
rein Tatfheh: Faktumm finden folltes er müßte auch ſchlechter⸗ 


inge Dre ſchaamloſeſte Beteoͤger ſeyn, wenn er es gewagt 

atte, in feinem Vache von Verhaͤltaiſſen, In denen er mit 

| tumgsiwärdigen Perfonen, In Deutfchland, In Barayfay. 

d.den — Beſitzungen und am Cap geſtanden hatte, 
ſuͤhrlichen Benennungen der Perſonen und Drtfchafl 

PR, zu ſprechen, ohne zu Bedenken, "daß der Betrag Akad 


titer ans 


ug oder kurz von einer: oder mehrern Soften ber zur Spra⸗ 
je Tolinfen müßte. Doqu ſehzt ee die dffentliche Erflärung;; 
ehe Hr; Prof. Meiners zu Ebttiagen, muchiem Ihm Ar? 


aueinitd- fm Jahr 1800: den Veſuch 'abgeflurter Hattez . 
I ihn ablegte, daß er alle ihm auf der Laubkarte vorgelegte 
ragen jun Genuͤge beantwortet; über Amerika und den Ortes 


[enfgeorduet.und bündig geſprochen; dfe vornehmſten Ders 
mem der Engliſchen Martins genau gekannt habe, uf. ie; 


InBerbein beantwortet er noch einigen befonderen Tadel, une 
nflibest, daß alle feine Xeiſedaten auf zwey Heinen Bo⸗ 


en ensbalten geweſen find, KLEE 
Aus allem dieſem ſcheint nus nur fo viel zu folgen , daß 


X T. rofeklich in Oſtindien und einigen andern aufrrenens 
Uſchen Gegenden eine Zeitlang geweſenſey. Aber das 


yanze feiner Relſebeſchreibung I dadurch wicht gerettet. : 
Ben 5 . . un Eu . n Ræe. mn 


R u . Bar .. . D 24 
4 F J un x > j or x \ \ . 
ii _ . I oo. .. \ x , ü « ' 
oo ur 8 [ . “2.4 7 i 14 er : FR 8 
er. “ . 
" Br ni " e 4 tten (4 ch ch e. 
* — 4 x. — zu eu * 


ha 
+ 
* 


‚fügen bearbeitet und herausgegeben vom Der). der. 


Nobeilen von Doro Tara; Mit dem ſehr aͤhnli⸗ 


chen, ‘von Bolt ſauber geſtochnen Bildniſſe se 


— 
“ 


ee | u" y Ao⸗ 
gen, welche er von ſich beygeſuügt babe, koͤnnten jedem om 


Prien Säges; eperaligm Drufühen Kabhrn 
digers, (ſeitdem Pfarrers zu Poberhen in Öftpreufe‘ 
fen), Lebensgeſchichte. Nach deſſen eignen Auf - . 


LP 4 * 


L 


\ 1 . ’ K. « ' 
‘ u N — 3* “ . .. J 
470 BESGelehrtengeſchichte. 


ſetzt zojaͤhrigen Mannes. Kenlgeberg, bey Wob⸗ 
“ her und Unjer. 1804, XVI und 3 36 ©: $: 


- ! 


AMP u | 


bes für —— gelten Edune, dia Novellen von Dos 

0. Caro gefchrleben zu. haben, laͤßt Rec., der fie nicht gelen 
fen, an felnein Ort geftelle ſeyn. Genug, der Unkefrife 
des Vorberichts zu Folge beißt der Herausgeber dieſer Ledens⸗ 
beſchreibung Gerber, wohnt In elnem beim ec. eben ſd uns 


vetanaten St. Korenz, und if, wie aus ter Note zu S. 
374 fi zeigt, aus Danzig gebürtig. Fuͤr die Authenticitäg, 


der Nachrichten leiſtet Hert Pfarrer T. ſetbſt Burgſchaſt, ugh 
daß dieſe von der elgnen Hand des Grelſes herruͤbte, bekraͤſ⸗ 
tige durch fein Zeugniß ein Herr Heinrich Degen, obıe ji 
Boch im gerlugſten anzudeuten, wie «6 um feine bürgerlichen 
Berbäteniffe, und mithin auch sin die Glaubwuͤrdigkelt dee; 


 Aureftars ehe? In Hinfiht auf Ton und Vortrag ent 


fihuldlge der Bearbeiter und, Serausgeber die etwanige In⸗ 


eoxritthelt und Unebenheit derſelben mit der Ihn gedruckt has 
benden traurigen Eile; und verſpricht, wenn ber Abſah 
dleſer ohnehin tiur ſchwachen Auflage zu einer nenen einladen 
ſollte, das Ding beſſet zu machen. Eilfertigkeit und Jers. 


reaung werben fteplich bier und da ſichibat j beſonders iM, 
erften Deittel des Buchs, top dee Merausgeber nur bie Rolle 


des Neferenten. uͤbernimmt; ungleich weniger ſchon im Ver⸗ 


folge, wo der Held der Geſchichte, und das mit eb von ſel⸗ 
nem Alter zu erwartenden Umfändlickeit fpricht. Bey dein 
Allen hat Rec. das Ganze⸗nicht ohne Bergnfigen geleſen. 


Ereigniſſe des wirklichen en sehen doch welt Aätker an, 


als ſoiche, die niie in dee Moͤglichk⸗it ſhren Spielraum haben! 


Hierzu geſellte fich noch der Umſtand, daß Rec. unser. den 


ber aufsfühgten Derfonn ea Haldee Daten acer Betanıı 


‘tun wieber fand ;. beten Namen er In dem ganz und 


de nicht. geſucht hätte.. Audte Leſer werden sleder andre 
aden, und ſomit die Meiſten wenigſtens nicht leer ande 


„sehen. 


"Mes Oclübden Farben entfägehs deun za Boige fein fon’ ade 


Der im Jaht 1724 ju artemieerber. In Ptenften g⸗ 


| Sorte, und von wackern Aeltern aus bern Ciodliſtande erzogns 
X. ſtudierte hernach zu Königsberg und Halle: Der Rechtes⸗ 


gelahrheit, für die er mehrere Neigung gefühlt, mußt' et ch 


tutlge⸗ 


— 


J 





m. 


Br U en I 
LCpgriſtlan.Vaͤges Lebensgklichteid. 474 
aagewertder Water ihn der Kanzel getoldinet gehabt.’ "Wie 
1938. durchlief er Im Pommern und Schlehen die den meie⸗ 
ken Kandivaten des Predigtamts gewöhnliche Laufbahn als 
Hauslehror der Jugend, und mißtete.fehe-Riher-gofchlenenes 
vennoch aber. feblgeichlagene Ausſichten gar. Ampsbsfördenung 
lieben ihm mit vielen feiner. Mitbruͤdet ebenfalis gentelu, 


Bo gut Übrigens in muͤſſiger Stunde die Geſchichte von fele 


ven Jugendlahren ſich auch leſen läßt: bis zu gednchtem Zeit⸗ 
vunkte hatte fie auf Vervielfältigung mittel der Drucker⸗ 
weile eigentlich Leinen Anſpruch zu machen. Von bier aber 
m wird es ein paar Jahre Hindurch damit ſchoͤn etwas, auch 
uͤr's groͤßre Publitum, anziehender. Im Frühlinge 1758 .: 
verlieh er nämlich die felt 5 Jahren nicht ungern bekleidete 
Jaformatorſtelle in Schlefien, und bewarb fih um ein etle⸗ 
igtes Diakonat it} feine: Vaterſtadt. Kaum aber: war er 
afelbft. angelangt, als der mit ſeinem Heere / durchmarſchi⸗ 
ende Ruſſiſche General Fermor, ein geborner Llefländer, 


hn von der. Kanzel hörte, und zum Stabes, Feldprediger vet⸗ . 


augte: eine Requlſition, deragnfer Kandidat geru oder ung 
een Ach fügen mußte; mit dem Übrigen Benehmen aber des 
Benerals in der Folge ſehr zufriedeii war. Wald nathher 
pard.er aufgefordert, auch einen Koſakenſchwarm, der üben 
ie Weichſel geben ſollte, in Abimefenheit des Protopopen 


Inzufeguen. Auf feine Elinwendung, noch kein Wort Ruß 


ſch zu verſtehn, gab der ihn begleitende, aber deutſch ſpre⸗ 
zende Serjant ſom dem guten Rath, in feinem deutſchen 
Bergen nur die Namen der Erzvaͤter Abraham, Iſaak unb 
jacob fleißig zu drauchen; was denn auch geſchah, und auf 


le Andacht der Koſaken ſichthar wirkte! Kurz darauf mußs \ 


; der gute Feldorediger deſto erfchütternderen Auftritten, und 
a8, nahe genug: deywohnen: der Eindfcherung nämlich Es 
tein’s und der blutigen Forndorfer Schlacht s wo die Be⸗ 
breißang feiner peinvolen Lage bey ihm felöit geleſen ſeyn 
id. - Er felber ward bald nach dem Treffen mit Verluſt ſei⸗ 
ev Habſeeligkelten von den. Preußen gelangen, — je⸗ 
sch ausgewechſelt als er erwarten durfte, und harte dieß 
hne Zweifel der Verwendung des General 8. zu danken. Bey 
leſer Gelegenheit fertigt :er auch die Windbeutelegen des 


tadzoͤſiſchen Grafen. de la Meſſeliere ab; deſſen verdeutfch 


VNoachrichten über Rußland x. ,. gleihfals unlängft 
ft im 89. Bande '&. 298 u. f. unfrer Bibi. nach Vers 
euſt gewuͤrbigt Werden. Dieſer -Erzintrigant hatte fie | 


A} 


; — 


allmilch Anfallen bathen, auch dem meralifen Charakter bed 
Mufiihen Feldern anzutaflens. woruͤber er bean von uns‘ 


0 ferm hen’ General ungleih näher. gefanıt habenden Lande⸗ 
2 ann In der. Kuͤrze, aber kraͤſtig zu xecht gewleſen wird. 


Mach einem fo beſchwerlichen Feldzoge ward bieferst we⸗ 

algſtens die Erholung, in feiner Vater hadt ſelbſt das in⸗ 

Teiauartler beziehen zu Können, Ser aber erwartete ihn ela 

bdeſſo weniger worhergefehenes Schickſal. Geueral Fermor 
par nach Petersburg vorgefordert worden, mim Aber den miß⸗ 

' funguen Petögus perfbaiih Rechenſchaft abzulegen Hler⸗ 

“2... amter wiſchte man auch dem armen Stabs · Beloptenfger; befo 
Ä fen Aufelling nis eines feindlichen Unterthans, feine Be⸗ 
fangennahıne und ſchnelle Kuswechsiung, von Fermors Nel⸗ 

dern als zieniihy verdaͤchtige Umſtaͤnde benakt wutden. 

Run, Herr TE. ward mitten in der Natht ans dın- Armen 

ber Geinigen geriſſen, als Otaatsqeſangner ſtreng behümdelt, 

‚und ia Degleitung eines Gardeefflzlere nach Pirersburg abe 
"geführt. Hier ſteckte man ihn In ein Eäglihes Kaſernatten⸗ 
—*X der daſigen Feſtung? wo auch hie damalige * 

. me Ranzlep ihren Big hatte. Zwar wurde der Gefangne 
eiltig "genug vom Keiesemfnifter,- und. bald darauf in feinem 
No Teerier auch von Andern verhörtz in den erſten 9 Mochen 
0 ‚aber fo hart gehalten, daß man fogar das einzige Wenfler der 
Zafematte mir Tuͤchern vernägelte, ‚und fein Gefaugenwaͤrt 
“ger mie ihm ſprechen durfte. Daß man ihm trotz fo flremer 


- 


* Behandlung, doch keiner eigentlichen Gtaarsverrätherey, des . : 


andser Koplialverdrechen ſchuldig geglaubt, erhellet ſchou 
ans dem Wentgen, was Here C. von den Verhbren ſelbſt beys 
bringe; Als in wilden weder dee großen Königs, noch des 
Grafen Fermor mit einem einzigen Worte gedacht Tonrdei 
- gole denn der Graf ſelbſt Mich vollkommen gerechtſertigt 
"gehabt, bereits wieder jur Armee abgegangen, und Her 
L. ish ſogar dey Riqa begegnet war, ohne jedoch fi Ihm 
kenntilch machen zu dürfen. “Ein kurz vor der Arreſtation 
—ingtſauſner Brief ſeines Druders, den er daher uud 
nicht einmal beantworten können. worin don Verkauf ein⸗ 
‚> ger Jagdgewehte fid die Rede fand, febelgt den gegen (fm 
aeßegten Werbahr deſtaͤrkt zu haben: ließ Ach aber wie are 
- Webelge, ohne Schwierigkelt rechtfertigen. Die Stenrsim 
Zulſttoren fafenen bierwit auch zuftleden au feyn, und lief⸗ 
fa den guten Mann baldige Beſreyung hoffen. 
— Dau⸗ 


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Cdhdriſtlan Täpers Sebensgeflhichte. "ins 


 Benneh mußte diefeg noch zwey ‚gansei Jahre‘in ' 


* 


einem Kerker ſchmachten; vermüthlich, weil man ihn ende 
ih vergeſſen gehabt. ‚Grit den für ihn ſo guͤnſtig ausge⸗ 
allnen Berhören,: ward ihm jedoch das Tageglicht wieder 


— ſo wie der. Genuß frischen. Luft, !die er an der 
h 


re feiner Kalematte eitathmen durfte, unter guter Auf⸗ 


* 


icht, verſteht fh, die aus einem Serjanten und vier Gar⸗ 
eſoldaten baſtand, und dem Hang zum Trunk ausgenom⸗ 


nen, dußerſt dienflfertige Menſchen waren. Auch mit dem 


ſalben Rubel, den er zur täglichen Weköftigung.erhärkt, Ich 


ih. bey damaliger. MWopijeuheit:aller Lebensnuttel ſehr wahl 
melsmmen, und hielt, er Am ˖ dieſen oder jenen. Hausrath, 
naß oder jenes Kleidungeſtuͤck au, warb. fein Bedaͤrfniß aus 


— 


zerauͤglich befriedigt. Mur Schreibmaterialien und Buͤcher 


Wehen ihm verſagt; ſo daß. mit Ausnahme der hm fadlich 


hewilljgten deniſchen Bihel, des Umgang mis ſeiner ungb⸗ 
zeläf’t, bleibenden Wache (die ihn fuͤr einen preußiſchen es 


zerdl hielt; er aber, wer ae ſah, Niemand ſagen durſte) 
Hub ‚die daher torhiuendig gewordue Uebung in; der ruſſie 
hen Sprache fein - einziger. Zeitvertreib würden. Daß 


Ders F. in. hiefe doch summer: peinlighe Lage ſich ſo gur.gu 


ſfinden geleung,. und von der daſigen exebutiven GBewalt, noch 
bn nis großer Däsigung Ipricht,. macht feiner 


Welonpienhgit gie Ehre: „Selb Die Kisioigfetten,: deren 


WW aus feinem Gefaͤugniſſe ſich noch erinnert, ‚erhalten das 


2 | : ‚ W rn | 
Nach, wie geſagt, zwey Jahren erſt, erſchlen der 


Zeiwuntt feiner Befreyung, und dad eben fo unpermuthet, 
wie es feine Einferferung geporfen. Da man, am ih . 


entfhäbigen, ihm die Wahl einer guten Perſorgung im ruſ⸗ 


üſchen Reiche, onen, im Barerlande ſrey ſtellte, und. er, wie 


jan; vernünftige, Da@-Rehtese vorzeg, ward für feine Ruͤcke 


the dahin auf’a freygebigſte geiorges in Versöhnung ‚aber 
amzuſehen, "hi 

ad Oerjaneen · geſtattet? Bär’s- erſte hielt er am rathſam⸗ 
ſten, ſich an ſeinen Feldpredigerpoſten wieder zu begeben; 
on fein alter Bönner, General Fermor, ber gerade wie⸗ 
herum ey Maͤrienwerder ſtand, ha gwar aufs ſreundiich⸗ 
Re: ampfieng und zu -behaubete. fortfuhr; Aber ſei bichevi⸗ 
zes Schickſal aber — ſondarvar ganug niemals eauch 
nut mit, einer. Sylbe, ſich —E mag ‚Al bald 
ADD ROH B. Wr vnie ⸗eft. 0. 


3 
hr 


od 


nur fuͤr einen Tag und in Begleitung ſei⸗ 


x 


durauf 


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“_ 


darauf die Kaifıriom Elifebetb flatd, und Herre T, um . 
den neuen Quldigungceid zu leiten , nach Königsberg gieng, 


u 


2 v; 


4240 Bclchriengeſchichte. _ 


fand er daſelbſt den von diefer Sürkinn noch ausgefertigeen, 


| 


Beſehl, ihm die erſte offen werdende guie Dfarrfiefle aus 


guweiſen. . Eine 'vergleihen, zu Pobeihen im Semländte 


ſchen, war eben erledigt, und diefe trug Der damalige ruft 


ſche Statthalter in Preußen, General Panin, ibm fogleidh _ i 
“an; Kerr U. ward dadurch, für feine unwerfchuidere Leiden 


hinreichend, wie es ſcheint, entſchaͤdigt, und ſteht frit ı768- 
ihr noch mit ſo ausnehmender Munterkeit vor, daß er, ſeie 
mer 80 Jahre ungeqchtet, nicht nur keines Subflituten bes 
darf; fordern ſeit bereits:mehr ale 30 Jahren hiche einmal 
feine Stelle auf der Kanzel vertreten läı! Ein Kandidat, 
der Hier Perſoͤnlichkeiten ſich erlaubt gehabt, bewog thn zu 


dem Geluͤbde, (wozu die Meigung alſo in der Bamilie erblich 


ſcheint) keinen Kandideien wieder Statt ſeiner predigen zu 


laſſen; und bis jetzt hat er es wirklich noch nicht oͤrechen 


dürfen! Wer wird einem fo thaͤtigen, und von feine 
Gemeine deßhalh verehrten Seelſorger dieſe Munterkett, 


und ſeine gute Pfruͤnde dazu, nicht fange noch gönnen! = 


eber Licbha reven laßt ſich nicht fir 
— —— beruͤheter aber betuͤchti 


ungedruckt wär 


Ein yaarzangehängte Hiſtorchen, Klnig Zrietrich Bike 
hm i. und den Kofnarreh Rriedr. Augufts III. vor Per 
ben betreffend, Härten’ füglich wenbleiben Finnen; geſcht 
auch, daß ſolche, wie hier wenigfiene verſichert wird, noqh 
‚wehren: DE EEE 


u ! w/ * 


Chirographo perſonarom celebrium. E sollections. 


Curiſoph. "Fheoph. de Murr. Miflus I, duode 
eim tabularuım (die jedoch auf 7 Folioſeiten Piag 
‚gefunden). Vinariae, fumtibus novi Bjbliopolik, 


. valgo "Landes-Induflrie.-Comtoir dieti.” 1804, 


18 ©. dt. Folio; außer ben 7 Kupferblaͤttern. 
u INR. 128, . I J u J in J. 


en! Wer alſo jr 
Beute Berandgen finder, und fie wohl gar als eine Phoſte⸗ 


vnomit gudiert, ditd für die in Kupferſtich brferzten Air 


eruͤhtigutt 
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Bd 
— 


Chirogropha pteſonatum belebrium. a | 


ke derſelben dem Sen, von ZIB ohne Zweifel Dank wife; 
13 geſetzt auch, daß zu Aufklärung dieſes oder jenes hiſto— 
Yen Umkande ſich Wenig Vrauchbares daraus ergäde,“ 
arch wen der Herausgeber vorliegende Schriftproben ſte⸗ 
en ließ, iſt nirgend angezeigt, und ob Alles mit Sorgfalt 
d Treue nachgebilder worden, kann nur aus Vergleihun, 
n mit den Griginalen ſelbſt hervorgehen. Auch aber : 
Wahn nah, wenn ben allen biefen Federn andre Schretf⸗ 
reyen ſich vorfinden, die gegen bie vorgelegten Probeflür 
mit unter abfiächen, wird die Authenticitär jeher. da durch 
q lange nicht zweiſelhaft. Wie Vieles hängt hier von 
tee und Seimmiung , ja von Sefchaffenheit der Schreib 
aterialien ſelbſt ab! Mancher Hart Überdieß feine Sand 
the ale einmal geaͤndert; Andre hinwieber braten T8 


ie der ihrigen nie zu-einäger Foſtigkeit und Glethfäimige \- 


it. Do indeß beyde Stans gehabt, bleibt es doch jumer 
thig, genau zu wiffen in, welchen Erbengjahre Dieſek 
er Jener etwas anf’s Papier warf; uiid die Muͤhe, hier⸗ 
ich fü lange wetrzufehen, haͤtte den’ Käufern entweber ere 
art, vder, wenn ſo was ſich gar nicht ansinitteln ließ, die 


idattrie Dchtifrobe vor der Hand bey Seite gelegt wer⸗ 


ao / 


Die meiſten derfetben ſiad aus des Herausgebers eig⸗ 
* Sammlung, und was für gelehrte Freunde ihn aus 
n ihrtgen unterfiäßten, wird größremtigeite hamentiih - 
mn ihm angejeigt. " Das Ganze hebt mit ein paar vom’ 
free großen Landomuͤnniun, der Rafferinn Aatharina. bey 
eberſendang eines. Ertinptars des bekaunten Univerſal⸗ 
Hoffariume ,:an einen ungenannten Gelehrten im Jahre“ 
185 ‚gefihriebnen Zeilen an. Hier giebt es fogleich zu bes 
erten, daß Der. eine Meuge weit ſaubrer geſchriebner 
apiere dieſer chätigen Hand gu fehen Gelegenheit gehabt. 
. Eine von Voitaive; 1767; mithin in hehem Alter aug ⸗ 
Mdiiee Quitcung Daß man hier dit Mamei des Weche⸗ 
r8-Woyon und. der Stadt Iyon mir Heinen Anfangsbndhs- 
aben geſchtieben finder; in de Worte chätesu aber das € 
Men fiehht, wird Nemand befrettiden, der has Parifer ober 
fern franzöfifchen Druckereyen Her weiß, daß ſelbſt die _ 
entalten Daflgen Schriftſteler es mit der Orthograpble 
Inhaupt. fd genan nicht nahmen, und Hierin auf die Ks 
eren der Officin, wenaoßenheden, ſh desheßen Ä 

oh _ - W 8 ’ ” 


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47%: Gelehrteugeſchichte. 
1B. An eine ungmannte „Dame:von J. J. Rouſſeau ges‘ 
ſoriebnes Stiefchen, ohne Datum. Herr won AT, glanbt 
es. um 1762 au bie Herzoginn von Luxemburqg gerichtet 
Gsrxade damals aber wohnte. R. ganz in ihrer Nähe, und. 
woͤrde bie Enefchuldigung, mit eivar Antwort jo lange im 
RKuͤckſtande gebliehen gu ſeyn/ ſich wohl erſpart Hagen! bes 
Uerdieß iſt Alles Außerfi-unfauber und fluͤchtig hingemworfen >. 
daR, doch, und felbft in fpäterm Alter, weit feſter und 
‚ zierlicher schrieb. Sonſt blickt dar Sonberling. aud bier. 
fehon durch, IV. Einige Zeilen aus einein von d Ylems, 
hert an den Herausgeber 1773 geſchriebnen Prieſe; der 
—* im erſten Abſchnitte des Hefis das heißt, im Terte: 
felbſi, ſich vollſtaͤndig abgedruckt findet; bein, was Rec. 
Ä ſchon eher hätte fagen ſollen: beſagter Text liefert; was in 
den Naͤchſtichen wegen vieler Apfärzungen und Schreibe⸗ 
ſchnoͤrkel oft mit Beſchwerlichkeit ſich leſen laͤßt, nicht nut. 
ie jebt uͤblich, abgedruckt; ſondern auch wohl mit Zuger. 
Gen vermehrt, die den Probeſtich ergängen,..oder feine In⸗ 
Kalt. erläutern, ° V. Ein ˖ Brieſchen Martin Autbers von: 
21524 an den jungen Patricier Heinrich Baumgärmer ig 
NMauͤrnberg; woraus erhellet, daB die damals noch under 
heyratheie Katharina von Bora befagtem B. gar. nicht abs, 
7.7 geneigt gewefen, und &. fi gefreut haben würde, ein Dir 
den Aus ihnen “werden zu fehen. VI. Sxhreiben Me⸗ 
lanchthons von 1543 an den Nuͤrnbergiſchen Rarhefihreis- 
‚ her Lazarus Spengler. In der Folge ward die Hand dei 
ehrwuͤrdigen Mannes, wegen überhänfter Arheiten, mit 
nter ſchwer genug zu leſen. VIE: einige Zeilen aus Bries 
en des Cardanus ohne Datum an Coͤlius Curio Secun⸗ 
dus, und VII. Joh. Calvinus au einen Ungenannten; 
nu gleichfalls ohne Jahr⸗ und Ortangabe 3 die-Driginale ven 
vbeyden in der Basler Univerſitaͤts⸗Bibliothek. Die Sarei⸗ 
—berey Calvin's ziemlich unieſerlich. IX. Wenige Zeilen 
ans einem Briefe Keplers, Ulm, 1647, an den Tübingls 
foen Profeſſor Schidard, und X. an eben benfelben von 
Heiresc aus. Wir, 16359. Im Texte Iegirer nolliiändig. 


XI. and XI vermuthlich aus dem Stammbuche 
oder Albo eines. reifenden Deutſchen, Joh. Sadeborn;.- , 
“ein. paar Inſkriptionen von der Hand des, Ulyſſ. Aldro⸗ 
vandi zu Bologna, 1579, und des Sigonius, eben⸗ 
daſelbſt. XI: Bruchfack ans einem von Peirarta, 
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Chirographà perlonarum celebrium. 477. 


170 weni e Jahre mithin vor ſeinem Tode, an den Pa⸗ 
tantfhen Arzt Joh. de Dondis geſchriebnen Briefe, der 


der DBaster Ausgabe, , 2581, von Pesrart’s Werten 


iſtaͤndig abgedruckt flieht. Daß alle diefe Schriftproden 


n Nummer V. an, ausgenommen Nie franzöfifde von 
eiresc/ In Iareinifcher Sprache find, muß Rec. bierbey 


ch anzeigen... Petratkaͤnklagt in. feingm Briefe Über den 
nn den; Aerzten ihm unterfagten Schuß der Baumfgüchte, 
id proteftirt ſehr lebhaft gegen dieſes Verbot, - Hetr von 
3. ‚hat diefes and 4 langen Seiten, befichenke Cupioſum der- 
iefätligfeit des trefftichen Morelli, St, Markus Bibligs 
ſekars in Venedig, zu danken. Heilloſer Abkürzungen, wo⸗ 
ich die Schreiberen jener Zeit, uͤnd des XIVten Saͤku⸗ 


ims beſonders, fo ſchwer zu lefen wird, giebt es noch in 


emlicher Menge darin; ' gegen Ende befagten Sahıhung 
erts indeß fieng man wieder an, es dem Leſer etwas werk 


er fauer zu machen. XIV. Bier Zeilen ahg dem unbedeug 


nden, in der Tertabtheilung aber ganz eingeruͤckten, au 
errara 1586 datirten, nnd an cinen Ungenangten italiänif 
eſchriebnen Briefe des Torguato Taſſo. Bey diejer Ge; 
genhrit wird im Textabſchnitte nach die Abſchriſt eines ay 
ern gleichfalls unedirten Briefhens des berühmten Did: 
ers zum Beſten gegeben. XV, Fünf deiken aus dem 
Sandicreiben Sriedrichs deg Großen an Mamſell Og 
Nonbail, datirt aus dem Lager bey Friedland, Hten,Dktör. 


zus uf dem Ruͤckzuge aus Böhmen alſo. Im Try 
der and) ſonſt ſchon Befannte Brief pouftändig und: mig | 
kinen Schreipfehlern ahgedruckt. XVJ. Ein halb Dugend 


) 


zeilen aus dem im Texte greichfalls ganz ſtehenden Trapzify 


% 


hen-Briefe des unvergeßlichen Ceibnitz an einen Unger 


tanntens. den Herr m. M. im erſten Bande ſeines Altern _ 


Journals für. Graf Metternich gehaͤlenr, nunmehr abar 
hr den’ ungluͤcklichen Grafen Goͤrz. Der Brief ft vom 
sehr 17153 aud nicht lange vor C. Hiniritt alſo. Zu ler⸗ 
en giebt ed wenig daraus, well Z. Über einen unbekannten 
Segenftand, der volitiſch⸗kitzlicher Art gewehen feun mag, 
fih mit großer Behutſamkeit auslaͤßt. XVII. Eine- Nas 


mensanterihrift Philipps II. von Spanten, mit daneben 


fiehender. Bilttgungsformel: Eſto fe podrà hager como 08 
zrece, (Kann gefchehen nach unfrem Dafüchalten,) - Ziems 
ich undeutlich geſchrieben, mie von fa hoher Hand ſich v gis 
warten nf, XVIII. Mit ſehr Fra die von ſei⸗ 


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Ars Soacuateihiche. u 


ner Lost Aabelle farben. an and dam veleſe 


vermuthlich entlehnte de Noch weit lakoniſcher ſieht 4. 
unter Nummet XIX. a is wo es dloß bie neh obenein 


ſehr ebgetürgte Unletfchtift; devotiſſimus-Vaſtas enedir 
lentiae Servus in domino, aber van der: Hand des alza bus 
kaunten Ignatius &. (Koyola)'zu lefen girht, . Aus eibamm 
an Herze 0 Albrecht von Bayern 15 50 aus Rom gef 
Bene tiefe; der jedoch won der Dans feines Sekt 

iſt: dend_ gu eigenhändgem Briefwechſel Hatte der * 


komme Mann v: ‚emnrhlich Beine Zeit übrig. Im, wie 


man denken kann, vom Bern won M. im-erien: Abfhninte 


83 mitgethejiten Sendlchteiben iſt von Etrichtang einer 


Sn 


uitenfchule in Baieen.die Rede; mo, fo Gere will) deu | 
gleichen aujetzt wohl nicht auferfiehm därften. Ein andrer, 
an eben diefen Fuͤrſten 1552 gerichteter Brief betrifft den⸗ 
ſelben Gegenſtand. Hierdey lleß der Herousgeker es aker 


nicht bewenden; ſondern has auch die Kopien noch Ri 


andrer, mit wenigſtens ber Unterſchkrift bes heiligen 

Des ausflaffirter, und an einen Coͤllner Carthaus⸗Prior 

geſchriebner Brieſe, fo wir die Aöjchrift einer —— des j 

kötern, in der Textabtheilung uns nicht voremshälten waß 
Diefe Ignatianiſchen Koftbarkeiten waren wälig ae 

—E unter Glagç und Rahmen gu iln ve 

worben!! Zur Zugabe no water Nummer XX, ei’ wer‘ 


nifchen. Jeſuiten Ribadeneir« (wegen feiner, vatte 
rn und: Leichtaläishigke eh wohl als 
di Badineria von Spoͤttern * an den —* 


aigſten⸗ art Achlecht gemeltes riefen des 55* 


ſelbſt; worin die kindlichſte Sr “u bie: theme De 


. Iuudheit deffeiben: athwei. | 


m 


XXI. Abermals, wie «6 Meiat, au vn Gummi 
eineq Frepherrn von BaldRein, die Inſchtift van der 
Hand Tuſti Lipfii, ı600, aus Tönen, mit dem, wie es.im 
Texiabſchnitte ſteht, ſreylich [ehr parador tlingenden Mom: 
Omni dat, qui jufla nögat; ſtatt deſſen aber, wieder Aus 
aſchein ⸗lehrt, jufte zu ie iſt. XXIL Nur die Bey⸗ 
—* eines von Saumaiſe im Jahr 1640 bein Pariſer 


Draͤſtdenten Orgier verehrten Bades Ein Buch aus 


Salmaſii Bibliother, dem er auf dem Titelblatte feinen 
“in beygeſchrieben, beſtht auch Nec.; wo aber das Cl. 
Iaumaife (fie) ganz andera ausficht, wie in kan *3 

t. 


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Chirographe perfonarum’ edebrium. 479 
he, ‚Sr der Golge jedoch ward Heer von MI. ey ı - 
es ziernlih langen und von Saumaife eigenhändig 
eſchriednen Briefen habhaft. Er if 1642 ex caftellg - 
'elintenfi bey Beaune in der ehemaligen Bourgogne by 
ve, 'umd am die Surasoreh deu Leidner Umiuerfirät ger ° 
ichtet, bey denen er wegen feiner. langen Abwefenheit vn ”, 
yolland ſich umſtaͤndlich umb in ſchoͤnem Latein entſchaldigt 
XIII. und XXIV. WBirderum aus dem: Stammbuche des 
bon oben erwähnten Joh. Badehorn ein paar Inſchriften, 
aͤmlich des P. Vittorius in Floren;, und Di. I: Mure⸗ 
as damals in Rom; beyde von 579. Spa letztrer gefiel 
um Rec. die Oteilr, wo Mi ſich daruher freut, dirſen Ser · 
ehörn einen Freund Des‘ von. ihnr ſeht geſchaͤzten deutſchen 
a Dat eee qu.tsiffen, als deffer Ramen 
e vermuthlich· in dem Albo glekchfallzs gefunden harte, 
EXV, Auch wohl aus einem Stammbuche, das von ber 
Dr Almiaiın Chriftina 1669 zu’ Rom hineingeſchriebne: 
a casio taudom gretibſo coraris pasta! Leferlich genug. 
chrieb wenteftens dieſe Fuͤrninn. XXVI. Unfangsworte ' 
mb iarerfcpeift eines lateiniſchen Briefes der Koͤniginn 
oo Pottugai Mare Aue, 583 ‘an don aus Dautſ⸗ 
land gebuͤrtigen Jeſuilen Joh Brewer. Im erſten Abe“ 
chnitte wieder der gonze, wentg ˖bedeutende Inbalt. 
KXVIL Anfang und Schluß eines aus Setubal, 1794, 
in chen biefen Beamer von dem berüchtigten Jefuiten Buy 
Ike adagrida portugieſiſch geſchriebnen Brieſes; ia 
ven Deribltcern ganz eingeruͤckt, und mit ein paar Nofen 
verifien s' woraus unter anbern erächet, daß auch von ei⸗ 
Krr Mekauie Ges theuern Hrauz Xavier darin die Rede 
ſey. "Lieber Hätte der ganze Brief -überfeht‘ werden ſollen; 
dein wie wenig Khufer mögen Portugieſiſch verfichen! 
Ben umiandeibere Särttiehleit für. los‘ Padres hat uͤbri⸗ 
vers Seit Yon M. ſchon in dieſem erſten Millus, mie. 
man gefehen, anfs neue und Hirlichend beurkunder. ⸗ 
EXVIH. Beuchſtuͤche einen von unferim Albrecht Duͤrer 
2566, aus Wenedig an feinen Freund Pirkhaimer zu Nuͤrn⸗ 
berg ttanärifg, - aber hoöͤchſt fehlerhaft ‘und recht eigentlich 
faunerwätfch geſchriebnen Briefes, den er eben fo pofliectih, 
nie alles Uedrige, mit Norikorine Sibus oder Cibus (ſtate 
eivie) untwegeihuer. XXIX. Anfanaszeiten eines lateints - 
ſen Briefer von Pirkhaimer an Dürer, 1527; um ends 
Kb XXX. eines von Joh. Cochlaͤus 1516, damale in Bo⸗ 

= Ze 7 SE legna, 


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Klaſſiſche, griech. u, lat. Philotogie, nebſt 
den dahin gehörigen Alferthimern. 
2) Attiſches Muſerm heraus gegeben von, Wieland. 


Lirais, 1803. Des IV. B. 9: Hefe. Bd 8 
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xeengeſchihee. 
logna an 'sben dieſen Pitkhaimer. Da in ber Eeru⸗ 
abtheilung die 3 letzten Biieſe vollfandig zu leſen find, 
verſteht ſich unerinnert. Unter allen 40 Schriftproben 
nimmt uͤbrigens feine einakae weder durch beſondte Zier⸗ 


Jichkelt, noch gar Zu auffallende Unleſerlichkeit ſich aus. 


Ob die kuͤnftigen Hefte dergleichen zu. Märkte beingen 
werden, muß man erwartten. — 
sel — .. . . \ 


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2) Srichifhe Blumen! Ein eberfegngsderfuh 
‚ von Withelm Schroͤer. Berlin, ‚bey Naud, 


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Me 1: enthält. diegmal bloß jeige Meserfegung won Curibb 


Bes Jon, der einige erlaͤuternde Anmerkungen beyatfüg 


ſind. So viel Hochgchtung wir quch für. den Ueberfebet 


Ces if Wieland ſelbſt) und deflen. granes mis. verdienten 


Lorheern geſchmuͤcktes Haupt Begen:- fo können wir doh 


hidjt umhin, ‚zur Stener.der Wahrheit zu befennen, daß ıt 
fich dießmal Cum. nichts Haͤrteres zu jagen): die Arbeit ſo 
Jeicht gemacht hat, wie moͤglich Der: deusfhe San ficht 


gwar aus, nis ob er in Verſe uͤberſetzt wäre ; - aber das if 


In der That nicht Der Foll man müßte deng nach Wiutuht 


unter einander gemiſchte Jamben von fieben, ſechs, fünf, 


pier, drey und drittehalb Fuͤßen (die mie. Anapäften verſetz⸗ 


ren nicht einmal gerechnet) fuͤr ein Sylbenmaaß gellen 


laſſen. Wit der Bere, ſo der Ausdruck. Dis 1622 Veiſe 
bes'Originals nach der Veckiſchen Ausgabe. find bier zu 2003 


erweitert, und auf Kürze, Nachdruck und Ruͤnde fg wenig 


Richt genommen, daß’ man wirklich zuweilen. nh Di 


Gedan⸗ 
21 Fe ; 
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Griech. Blunen, non Wilhelm Scheer. abe 


Bbantch gerich ‚Nr. We habe feine Lofer mit diefer ſchein. 
barspogtiichen Berdeutfhung "zum Befienihaben wollen : 
Befanutfich hat Hr: Bothe ohnläugft den ganzen Euripdes -  / | 
Iberfrgt, Darf Sr. W. ſich rühmen, feinen Vorgaͤngey ee 
Ibereroffen zu‘ aben; und wenn er es nicht darf, wagfir 
inen Grund Hatte er, feinen verungluͤckten Ver | 

Drucke zu übergeben? !! zu lud, dem J 


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en TE LC... : 

. Mer 2.,liefere 365 Gedichtchen aus der griöchlihen Ans. - .  -. 
dologie, . Der Ueberfetzer giebt fie, mie er im Vorberihte- - 
agt, nie, mm fortzufähren, falls dierer Verſuch Beyfal :- >. . 
iaden falleez feriören um an;ekfähten,, &b er Überhaupt für u 
Hefe Gattung der Kunſt einiges Talent: Hefte, won-deflem.  — — 
v-iterer Ausbildung fih in der Folge reifere Frucht ermars . 
sm laſſe. „Anlage zum: Ueberſetze⸗ glauben wir allerdings — 

Rdn zu erkennen, und, daß er kuͤnflig mehr leiſten warde,. +, 
zweiſeln wir nicht, ſobald er Sprache und Ohr dur das 7 
Studium ‚eines Voß: and anderer mehr uͤbt und Ve. > 


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onumnet. N) Fa r ' / 
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‘ ⸗ ir ae “ 4 2* 8 pP 2 ” 
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1: . ” F ı . ne. ‚ Fon 
‚' . . r in r . tu: a: x ns 37 


N) TlAaravos HoArreie, ſive de Repüblica Ti I. 
. decem. . Edidit D. Frider, Afias. Ieme, ſum. 
tibus Croccerianis. 3804». a6 B. 8. fe ee 
OH en en 
3)" Plato%:Phaidon, oder vön’der-Uneiblichkeie: - 
dor Seele, mit den vorzüglichiien Erläuterungen 


| ‚der "berühmteften ‘ Ausleger,, "von FD. Büch. J 
ling. Halle, bey Ständel, 1804, 13 B. . 


Seel op \ "N: nn = 
3) Daffelbe Buch in ufumlectionum: g B. . 
IE 7 SEE Ee 
Me 1.ift ein gum Gebrauche öffentlicher Vorfefüngen beffimm" 
er Abdruck der Politik arö’d. Der Herausgeber, deffen frks BE 
iſche Noten etwa zwey Bogen betragen, hat die nicht verbef⸗ 
erte Ueberſetzung Fieins verglichen, und’ zugleich die Lefer - 
arten eier Dan His vonder Maicus / Bibliothek, die ihm 
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482 Klaffiſche Philelotie. 

Narnberger witgeile, sen. Drot. mb Peria 
ſind lobenswerth. -. 

Fir. 3. iſt eine Arber ganz in Hen. vagunge betonn⸗ 

ter Manter. Voran eine deutſche Vorrede, ſodann das ler 
-  teinifche Argumetjt von Tiedemann, darauf der griechſſche 

Teyrt, and unter demſelben in dumter Reihe Fiſchers und 
Bertiebers lateinifge, und Stollberge, Dillenius und des 
Verſaͤſſere deutſchẽ Noten. Bey eins: Buͤchermacherey der 
Art Täuft man. wenigſtens nicht BGefahr, ſeine Beſundhei | 


wu buch allzu große Anſtrengung auf das Spiel zü fegen. 


wenn auch nicht, gegen den Genius ter deutſchen Speethe 


xdie von den Muſen, ergesifi.nur-rine. zIrts mund: heus x⸗ 


II Mr 1 Be nme 0 aan Tan a 
Riebemanne vordngrftäher Seheltaunjeien. 5 
| 


“ ” Platous Werke v. Priedr. Schleiermacker. Bei | 
in der Realfchul- Buchhandlung, 1804. Erf | ! 
. Theiler Erfer Band, 373.8. ı 1.7 a | 


2 Platons Phaibon, oder Aber bie Unſterblichkeit 
"ber Seele, überfeht-son A. F. Lindgn. '. Berlin, 
bey Nauck. I804. 8B. gu 8. is x. 


N. 1 iſt der Anfang einer mit —— 
barer Liebe gearbeiteren Udberſetzung des Faro, die, wenn | 
fie wit eben dem Fleiße geendigt woich, wit dep fir bogen 
worden iſt, um. fo mehr als Bercicherung unſe rer Biere 
 angeichen werden darf, : de ber Ueberſetzer ſeiner Arkeit 
auch — jeder Geſpraͤche veramgehende Einlenm· 

techtſertig ende Bieten einen eigemhhan 

lien * gegeben. hat. Nur hie und de —* er 
etwas zu angſtlich an das Griechiſhe Ansufdtiehen, and, 


- "Überheups, dad) ‚gegen die Leichtigkeiß und Gefchmeitigfeit 
des Dialogs anzuftoßen: Wir heben untet mehreren anne 

ſtrichenen Seelen folgende aus dem Phädeus (p 245. Ed, 
Steph.) aus. 


= Die deicte Eingelfhung und Bafaßonigkeit, PT 


..  »fdente Selle, und, dieſe zu —— — ad des 
vandern Merten der Put. aufregend un War 


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en Participien, end den bie Beränblichkeie erſchwer enden 


Was Me. 2. betrifft: fo koͤnnen wir nicht unhin, das 
ſchone Donser ung den guten, Druck zu bedauern. Alm Bra, 
Lindau's cherfepungssaiente ‚zu würdigen, Bat: han gar 
nicht erſt udihig, den griechiſchen Pate zur Hand zm 
nehmen; der deutſche glieder hierüber hinlaͤnglich Auskunft. 
Oder find: Perteden, ‚mie folgende, wicht charakteriſtiſch ge⸗ 
ang.  Gtite 107:2*Alſo dieſerwegen muß «in num 
feine Scele unbeſoegt ſeyn, der in Beben bie Abrigen koͤr⸗ 

ichen Beranägungen. uud Hexrlichkeiten fahre Heß 


perl 





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7 x 5. als , 
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484Rlafſiſche Philologie, © © 


»als ihm frembdartig, und das andre an fi) zuͤ vergrößern ' 
»gefonnen. Dagegen nach den Bergnägungen ‘des Ler⸗ 
onend firebte , und die Serle nicht nit geborgtem, fordern 
„mit ihren eignen Schmude geſchmuͤckt, mie Mäßtgung 
und Gerechtigkeit, und Tapferkeit, und Freyhrie, und 
»Mahrheit, fo die Reife nach der Schattenwelt abwartet, 
»Wilſens zu reifen, warn das Schickſal ruft.« S. sız 
vUnd fie (die Seele'des Philoſophen) wird nicht der Mei⸗ 

‚mung ſeyn, daß die Philoſophie fir löfen muͤſſe, wann aber 
»jene fie geloͤſet, dann fi den Veranuͤgungen und Bekuͤm⸗ 

‚ »mernilfen hinzugeben , wiederum fich einzufeffein. und ein 
»vergebnes Merk thun, indem fie gleichiam. der Penelope 
»Gewebe ruͤckwaͤrts aufırenne; fondern, indem fie Ruhe 
„davor verſchafft nyb ter Vernunft folgt, und bey ihr bes 
»harrend, das Wahre und das Goͤttliche und Über. ſchwan⸗ 
Skende Meinung Erhabene betrachtet und von ihm ges . 

währt wird, aſt fie entichloffen, fo zu Ichen, jo lange fie 

ꝝ»lebt. Und nah dem: Tode gu dem Verwandten und zu 
dergleichen gelangt, den menfhliden Uebeln enenommen 
ꝓ4u ſeyn.«« — Kr. Lindau kündigt in der, Vorrede eine 
ferttae Ucberfegung von Thneydides an. Welch ein Schick 

Jal für den trefflichen Siftoriker, „wen er gemiähandel 
wird, wie Platol oa ta, in IR = 
. — 7* a . 


eo ' \ Fa SE W „m De ; 

Fhevcriti.carmina,  Betenfuit st antıotagonibus in- 
ſtruxit ‚Fo. Chriffian. Guil. Dahl, graec. lit. Prof. 

” P.O:in academia Roftochienfi, Lipſiae, ‚in libra- 

riadde Kleefeld, 18904... ı Mph. 9. Bogen. 9 


. 1.RC. 16 K: PR . 
Theokritus iſt in der neueſten Periode der griochiſchen 
Literatur nicht vernahlafſigt worden. Man Hat neue 
Ausgaben deſſelben veranſtaltet. Voß, die Grafen Stols 
berg und Finkenſtein, auch Kindemann, haben feine 

Sedichte, entweder einzeln oder ganz, in/deutſche Verſe 
gebracht. Manſo, ichſtaͤde, Jacobs, Ahlwardt und 

BSe in vich haben ſie theils klaſſiicirr, theild durch kritiſcht 
. Anmerkungen erlaͤutert; auch fuͤr den Schulgebrauch, da 
Die vorzuͤgliche Valkenaerſche Ausgabe zu koſtbar ift, haben 
Sitroth und Jacoba ges.» Der Berk übe ar 
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vu. Theöcrii eatnia. / 485. 

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yiefen Gothaiſchen Anogabrn, daß in denfelben die Kritik 
m ſehr vernachläffige ſey, und entſchloß ſich daher zu eis 
ser nenen Handausgabe des Dichters, hauptſaͤchlich zum 
Bebrauch der Jugend auf Schulen und. Univerfitäeen. - ' 
In der: Vorrede zeigt er eine fo genaue und wolle“ , 
daͤndige: Bekanntſchaſt mit dent, was ihm feine. Vor⸗ 
haͤnger zu feiner. Abfiche borgeasbeitet hatten, daß: vielleicht 
venige Herausgeber eines Klaſſikers fo. wohl vorbrreitet 
a. ihrer Arbeit gehen werden. An genauer Bekannt⸗ 
fe mit dem Dichter, und mit allen zu deſſen Bears 
jeitung noͤthigen Hinfsmitteln fehlt'es ihm gewiß nichts - 
me mit dev Einrichtung -diefer neuen Ausgabe, in jofern 

te für dir Zugend beftimme:fegn: folk, koͤrnen wir 


N 


* 


zanz mit dem Verf. einverſtanden ſeyn. Theofrie iM für 5 


Unfänger, und für ſolche kann man doch gewiß den bey .. 
neisem . größten Theil der, jungen Studigrenden rechnen, 
nen derſelbe auf Schulen nad Akanemien erklaͤrt wera 
ven fol, gemiß kein leichter "Dichter; er iſt ſchwerer, als⸗ 
Honter ‚und, ſeibſt, wer man die Choͤre ausnimmt, afb' 

ie griehifgen Tragiker. Da nun Hr. D. für gut be⸗ 
unden hat, feiner Ausgabe weder die Iattimfche Ueberfes . 
yung, noch efnen Worterklaͤrenden Inder beyzufuͤgen, die - 
eyde die Borbereitung des Schülers erleichtern konnen : fa 

jätte dieſer Mangel billig durch erflärende Anmerkungen 
kfegt, und: in den Noten, da, wo ie war, Dias‘ 
et, Wortferm, Otammwort, ; oder Konftrultion angegea 
en, . oder eine Ueberſetzung .einer ſchweren Stelle beyge⸗ 

ügt werden follen. Aber ta iſt im ganzen Buche nicht 

me ‚Anmerkung dieſer Art; alle: find kritiſch, und befhäffs, 
igen ſich mir Varianten. Wir find. vohlkommen uͤher⸗ 
eugt, daß die Beurtheilung anderer Leſearten in -einer 
Sqhulnusgabe nicht ganz ühergangen werden dürfe; fie 
iene ſehr, die Beuriheilungskraft des jungen Leſers zu 
ben, umd den hermenevtiſchen Sinn: zu ſchaͤrfen; "aber: 

loß auf Bartanten auszugehen,‘ und dagegen die Worter⸗ 
lärung und interpretation gang zu vervachlaͤſſigen, iſt 
och auch In einſeitig. Auch würden wir bey einer fols: 
ben Ausgabe: niche untevlaffen haben, die Tugend mit:  ' 
er Sprache bes Scholiaften befannt zu umchen, der uns 

e vielen Trivialjtäten doch manches gute Saamenkorn 
mhaͤlt; aber auch das geſchitht nicht; und der Verf. ers’ 


Mh des Sqchetiagen bloß in Hunficht auf rine hra. 


cſtait. 


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8" Kiffiihe Philelegle. | 
u — Der Tert za diefer Yon IR hee mein aater 


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* Illum. und geh. 3 — — 82 | 
An ahnlichen Nachahmungen ˖des alten Eomenits , weils 
7... De die vor 'eimigen Jahren bey Leo zu Leipzig herausge⸗ 
| emmeae »MRefle und zweyte Vabhrung für den stinebr 
“ „menden Verſtand guter Kinder« gehoͤrt, Jehlt es zwar 
hrs inzwiſchen iſt die gegenwärtige der Konkurrenj uns 
N ge don beffeen Buͤchern dieſer Art nicht unwärdig. Rec. 
wee iß aus eigener vieljähriger Erfahrung‘, wir gut fi der⸗ 
2 gtetehenr Bilderbücher bey Kindern benutzen laffen, um ih⸗ 
m nen Dach⸗ and Spragkenntniſſe auf-eine ihnen grigetichme 
Art beygubringen. Wenn aber der Werleger in ber Vorrede 
Maßen, daß Pie age teren Pleun, werhe Biufainer“ 


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S⸗ idei⸗ neuer Orks) pietun InfehrCpiacen, “a 


Arten, "denen rind täuterung. Beygefägt iſt, Kindern. 
tzuglich intereſſant fegu,mlıden: fü möchte er ſich wohl⸗ 


en; ‚denn ‚nie Lehrs-von Drum Hebel und die Erklaͤrung 


a. der. Wirkung der Maſchinen Überhaupt, gehört für - 


e, bie. in dev Mathematik Untersicht, erhalten ; 


ee nice für. Kinder; ſiemaßten denn‘ deu Lubecki⸗ 


en: Wunderfinde weineke, oder dem jungen, Darariee ie 


ichen. 
Bey jeder Tafel And bie Benennungen der darauf ar 
ideen. ände in deurfiber, lateiniſcher, franzöfle 


er, engliſcher, itelthntfber und hofländifcher Opetache auf 
tem befondesen Blatte, —* en —— ganz richrig, 


gegeben. . 3: B. Raifin , Pre de. raifın (die 
'einteauber L’hoyay, I’houe, ae —* „gan is heyany 
hane, de hullaer 'oder homard. — T’'heemo: lat 


omo, she; il uetello, ——ã— eavone, Pr 
vone; Useojatalo Rart ſeojattolo papellane, ſtatt 

pilione. Der Hirt heiße im, Fol; oſtſchen tray 
er berger, und nur im ibliidhen oder —*8 Style 


ſteur. — Die Leiter iſt im Leteiniſchen and Sraliänte 
um Durch Sponda ausgedriickt. Au⸗in panda heißt im 


feiniſchen das Spanberte, und’ im Plural Ipondae. .die 


iterbäumg auf einem Wagen; im Italianiſchen aber bedeus . 


Honda den Rand, obder bie Vrufttehre, "und die Arte: 
amt man (m dicſer Eptache ſeal⸗ a piuen. . | 
Ba Win. | 


ver. neue ebchulchete. ‚€im ; Gortfegung des 
rLandſchullehrers von Moſer und Wittich ‚heraus«.. 
won von Pplitpp Jaeod Voͤlter, Schullehrer 
in ‚Heidenheim gn der Brenz. , Tübingen, bey 
thrandt. 180g. Dauen Vandes u Ze 

. B a» - ww) 
Ia Biefem Stuͤcko erfüllt der Gerne Bas Wrrfprechen, 


elches er in einem der vorherigen Stücke gethan hat, umd 
iebt feinen Leſera eine Beuctheilung der Peßalo giſchen 


nſchauungsmethobe bes Unterrichts und der Erziehung der 


inder. - Er läßt zuvdrderſt einige Bemerkungen voraus⸗ 
hen, mine er ie Seurspeiians dieſer Mehede fuͤr J— 
thig 


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488 Klaoſſi ſche Philologe. 
chig hiut um unrchtige N vapfilige lircheite zu vrehilten, 
" pergleichen fon haͤufig bisher uͤber diefe : ehe Fe 


—* Es 6 a ma * —— * — 


zeichneh. Rec. kann ſich aber "Aber dieſe Sache t ein⸗ 
ijaffen, ‘da er nit Gelegenheit · und Muͤhr gehug hat, uns 
Übge: dieſe Methode inchzubrufen ; ſondern iberläße-en feis 
nen Herren Kollegen ‚, — die Buͤcher des Peftato 
wetäien ugetheike werden, » um ihr Urchen Asarfcieg 
shede PAR ce Biblorheb. abzugeben. Kusdem)- —2** 
disher von dieſer Methode * usd geſehen Harz: ſcheint 
ihm dieſelbe zwar faͤr die Pelwaterzie hung der en 
Slaͤnde in den Händen ciues geſchickten Lehrers brapchbaus 
aberfuͤt die öffentlichen Schulen. Bejondens für Saudferuten; 
viel' zu langwilerig und ganzlich· Anbrauchtar gm ſchn doa 
weder die Muͤtter der gemeinen Stände; ‚no dar Letrrer 
derfelben, Zeit und Geſchicklichkeit genug: befipen,: dier dabeh 
grgebenen Morfchriften zu Leobachten. * Ins, 
:&, 68 wird vorgeſchlagen, daß manıdie Sguitiodet: 
ki Schreiben anführen. ſoll, noch here Aſen Canmee, 
ein der Herauegeber berichtiget dieſes, und Jagtı, dag: 
nad) finer Erfahrung «8. fürs deffer FR ‚wenn Ina anis 
Bem Schreiden fo lange martet, bis die Kinden gercin:ieiih; 
föunen. "Und dieß ‚billige,der Dec, aus;chi 
ebenfalls. — Ueber. die. Pflichien eineg Ranıprabigtieiim, 
; ‚allen feinen Verhältniffen And manche lebe nigdihe.: 'unb 
gute Bemerkungen gemacht, wens ihren nut immer von als 
len nachgelebt würde, — Machdem der Herausgcher vom 
© 99 an ————— —— — 
druͤcke der I geliefere hat: fo jagt er ©. Man 
»lehre Die Kinder in der Schule nur Über Seltsam 







»Jo- wird fig der Stumpffinn und die Seraufeiiche ri 


»verlieren, worüber man fo haͤufig klagt.« Einich 
reg, ‚Bert! mn. e&. Ben: Der jetzigen betrüßtene. 
mehreften Ländfchulen nur möglich waͤre aIdieſen on 
in Ausübung zu. bringen. 

7 Anch"biefein Silke bes Bumvfägnlieheers, möhen, wie 
das Lob geben, daß es. für Prediger: und Shukehres eine 
abewia⸗ äylige a teren Schrift Mean: ML Bor 


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. J N Sf * en BE 489 
—Technologie. — 
Magazin. für Fächer, Zeugdrucker und Bieicherß;— 
derausgegeb. von S. F. R.Hermbſtaͤdt. Drister 
"Band. Mit Kupf. Berlin, in der akadem Buch. 
bandlung. 1604. 323 S. gr. 8. 1.103. © 
Hier Band enthält: 1) Erfabrungen und Beobadn 

kungen über Die in Saleſten hbliche Arc su bleichen, 

bon Bruchmänn. Hier wird mit Recht getadelt, dab man 

a Schleſten die Zeit des Eliawrichens nicht genau beſtimmt . 

jw Eures Einweichen tik die Färbenden Thdite nicht auf, zu 

langes macht, Daß dir (dadurch orydirten) Thelle wieder tes . 
verfallen, und dann beynabe noch feſter fiben, (weil ſe zu 
Orleanſtoff oder enbilch zu Jadigſtoff geworden find.) Auch 

He Langen macht man nit gehörig. 2). Sefchräibung- . - - 
ud Abbildung einer neuen Wiafchine, um das Sirs 
ven dee Baumwolle, der Keinwand und der baums , 
vollenen Zeuge. 30 erleichtern... von Gratrix. Ein | 
ider drey Rollen gezogener "Filz führt Die Fıhfliseiie aus - 
mem Dehalter herbed, ja den Zeugen, weine vburch whe 
Rollen gezogen werden. 3) Belchreibung der se MD’ N... 
England and Frankreich Gblichen Metbode. die mölles 

sen Jouge sum. Farben und Drucken vorzubereiten, - 
zebſi der Beſchreibung einer Maſchine, weiche fie. 
uckt, von Jeffreys. Die Stellen, ber Zeuge, welhhe 
He Farbe ir annehmen ſollen, bedeckt man mit einer DR - 
hung von Hfeiſenerde und Talg, fo lange gekocht, daß fe Ay 

Jen" Abkühlen erhaͤrtet. 4) Beirachtungen Über Die 
Fatur des Wolle, Ber Seide, und der Baumwolle, _ . 
ls Begenflände der Farbekunit. Dem Unterichied, DaB 
Hefe Stoffe leichter oder ſchwerer die Farbeſtoffe anuehmen, 

ucht der Verf. nicht. in Ihrer Struktur, ſondern In der che⸗ 
Hilden Berwandefchaft: bean ſonſt waͤrde Wolle mehr Baches 

koff. aufnchnien wis Seide. Manz it doch wohl die Struk⸗ 

ur nit aus Ber Acht zu laſſen, da die Wolle aus einfadın 
Röhren, Bachs Hingegen and ringsumber verfloflenen md‘ 
sen Zellen Brfkcht,, In welche aur langfam mb durch die Han⸗ 
eſeloſt der Facbeſtoff driugen kann. In dem Del der thie⸗ 
Aſchen Gtoffe Hege der Unterſchied, wieberhoit der Werf, auf 7 

le. gtwöhnticge "Welle. Die Einthellung der Pigmente ib 
BEODDXCUBLSVIER: MR 


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490 Technologie, 


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nicht vaſſend. Pigmente mit Leidiger -Diaterfe, wie, fie die 


- @aläpfel entheiten follen, gledt e8 im Pflarzrareiche nicht. 


Bon den Beitzen wird. zlemllch genau gehandelt; and Die 


ſchon bekannte Art, trkſſch Moth zu färten, beſchrieber. 


3) BDenierkungen Das Bleichen dee feinen wollenen 
Thches, Bafimire, Etqmis und andrret Zeuge betref⸗ 
fend, vom “erausgeb, Gtatt des Schwefels wird die 


esgliſche Merhode, mit ſchweſlichter Säure zu bleiben’ 
pfodlen, ‚nnd Die Art und Weiſe, mie diefeg geſchehen taım, 


geehrt. 6) Veue Methode De Seide kalt su fpinnen. 


:7) Beſchreib. und Abbild, einer Faͤrberey⸗ Anſtait, vom 


Apel. Der Berf. bat eine Anftalt nah NRumfords Vor⸗ 
Ihlögen angelent, wo bloß mir Dämpfen geheizt wird, und 


oder Vortheil iſt Herrättih. 3) Erfabr. und Beobacht. 


"hber die Erſparuug Des faulen Urins bey der Wol⸗ 
lenwaͤſcherey und Walfe, dom Herausg. Er wird din 


Seiſe von reiner Ochonebecker Soda ush Hanfdl, Peinkt, bier. 


auch Heringethe an vergeſchlagen, welche ſeht wohlſell If. 9) 
VDerſuche mir der kanadiſchen Goldruthe, yon Succor 
Son. bekaunt; aber wis ber Berausg. mit Recht erinnert, 


den yeaktlfehen Faͤrbern eben niet. 10) Ueber den (Bes 


. brauch Des zootiſchſauren oder blaufauren Kali und. 


Bars in Der Faͤrberey. Von Bertbollet. Er bedient 


- ib des blauſanern Kalkes, woza er etwas⸗ Schmefelfänte 


fret,. und befugt darin die durch einen zuſammenzlehenden 


Stoff und ſchwefelſauxes Elfen gefächten Zeuge. 11) De ⸗ 


wierkungen über Die Wirkung der oxydirten Salsfäure 


bu 7 


anf Die faͤrbenden Theile D egetabilifch saninmalifchee 


. - Sebflansen, von Bertboller. Cinige Eigenftaften des 


Barbeftoffs in der Leiawand, dem Hanfe und der Baummelle. 


u werden bier angegeben, Er loͤſt ſich nur wenig Im Kitast 
.... Bafs wohl aber. wenn er .ongblet IR: Sauren, "Metelorgke 


und Kall ſchlagen ihn ons der Verbindung mit Allalt nieder, 


Oppdiete Salzlaͤure verdünnt Die Barben, und bleicht ie, aber 


derbrtöng ben Waſſerſtoff und" made .Re- gelb. (Mitandes, 


lädt ‚ch anf dieſe Weiſe erklaͤren, Wietes wicht. Facbeſtoh 


in dem Sufande, we man ihn Gerbeſtoff nemme,“ ſchlaͤgt de⸗ 


Lanutlih des Eiſenarod ſchwarz nieder; ybenderfelbe durch 
erpdiete Oaliſaͤute oxpdirt wird dunkler, fälle ader mun das. 
Elſenoxpd gran) 12) Beſchreib. der Rheinifchen Mic 


tbhode des Flachsroͤſtens. Man roͤſtet dort den Flacht 


‚ale im Weller, ſondern auf einem Ötepgeifelde 13) Che 
u Er —— WELL miſche 


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Magazin für Fächer mb Zeugbruider..c. 


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"Fejonval. IR ion betanmes freplic nit Mi die Häns 


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stfchs Feeglienerung des Waids, von Öunfreniee 


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e des, Fabrikanten gekommen, aber doch ald emiſche ˖ Jer 


Heberung unvollſtaͤndig, da der Werf. als er ſcheleb, die Stuf⸗ 
in der Orydation dieſer Subſtanz nicht kannte. 14) Aeber 
ie in England gebräuchliche. Merhode baumwollen 
Baun und Gewebe vorſchiedene ſchoͤne und aͤchte Far⸗ 
en zu geben, von Fritb Verſchlehene Recepte, keines 


ſuszugs laͤhig. — — gen Dice die Krapp 


äeberey und One tuͤrkiſche Korb, von Hausmann. Ver⸗ 
hiedene zum Theil inteceſſante Semſtkuagen über dieſen 
degenſtand. Ohzne Zuſatz von Scllen oder Sunmach war: - 


6 uombgiih alien Farbeſtoff ans dem Rrapp zu zlehen. — Die 
Berbinpung des Farbeftoffa'mit Thonetde und Eiſendyyd BAlk:. _ 


© nicht für. eine chemiſe Verbindung: denn Bingen nehmen’ 


He Thonerde uad das Eiſenoxyd von der Dberfläche gefärbten: . “+7, 


jeuge; auch zieht prorte Gaizfäure Die Farbecheile aufy: 
vepbe Bewelſe fin 


ver Thomerde im Kalt und Manfbl oder Ceinät verbunden. 
Die Anwendung diefer elkalifchen Thonbeitze wird and Mr‘. 
adern Rälten ſehr empfohlen. 16)" Urber Die beite IB! 
bods mittelſt Waun auf Seide and Wolle verſchiedens 


Snrbeu zu ferzen, Anwelfungen Mtanerlıp: Rarbennuanst “ 


an hor vorzubriugen. 17) Weber’ Die, Entſchälung der: 
Beide, v. Vasco. Es wird gezeigt, daß es beym Ente 


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D zwar miche hinteichend, doch ſcheiat die: 
dewlſche Verbindung wenlaͤer lanig zu ſeyn) : Zum Rothe Y 
'Acben bedient er ſich einer Vorberritung aus einer Aufidfang: . '/ 


Allen ehe darduf aufomine, zu welchem Gebrauche man _ 


le Selbe beſtimmt. WA man ſte weiß haben: -fo ſſt die 
solltommne Seife am beften. - Imm:r muß die Beide £ an- 
Vewicht verlliren. 18). Rurze Anleitung zur Sübzung 
Der warmen Indig⸗ oder Waidkuͤpe, von Palgnt. 
Hegmann. Eine ſehr genaue Anleitung. 19) Bemerk. 
köer die Methode den weißen Grund in ſchon gedruck⸗ 
tea Katinnwaaren mir orydister: kBalsfäuue zu Mei 
chen, von Bausmann und 20) Antmort von. Bertbol⸗ 


les.” Hausmann — fein nerjabsen ‚mie oxydirtſaijg 


ſaurem Kall zu Bleiben, und Bertboflet Bas Widmerſche we 
z1) Veber die in Salsburg gebräuchliche Iierbode, 


Baumwolle zu bleichen, und dieRunft, Buumwolle, 


und Heinyoand Acht cosb 31 färben, von Schörbin” “ 
Die fogenannte Gelgburger eier wird auẽfuͤhrlich eſh 
on “ “ tr “ °” 0 


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KR... Technologſe. 
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nt in - daß Vanwolle und Lelawand nicht leicht Farbe au⸗ 


nehmen, ſetzt er in den hatzigen Antheil, welcher tür Al⸗ 
kohol, Oele und Alkallen entzogen wird. (Eine unrichtige 


Meinung, Baumwolle und Leinwand enthalten Luger we⸗ 


nlg wahres Harz. ‚Di Stoffe zum Bärben möflen geaallt, 
mit Binnaufiilung gebeirt, alanıt mı:d wieder degäfit wer⸗ 
de) 83) Beſchreibung Des Verfahrens , deſſen man 


ſich su mMalmedy bedient, eine Pappe zu bereiten, wor 


mis die Tuchfabtikanten ihren Tächern den hochſten 
Glanz geben. Man erwärmt Bleche, legt dieſe zwiſchen 
Qappiceiden und vie Isgteru zwiſchen das Tu, weiches 


Ban durch Preſſe Stan befommt. Die Buppicheiben, heißẽ 


es, verbreiten die Waeine gleichfhrunig (als chlechte Leiter maͤſ⸗ 

Mara We ble Warme vielmehr, laſſen fie auch nur langlam 

feinen, and.auf dieſe allmählige dauerude Erwaͤrmung kemrt 
eßan.) Die Pappe muB gleichſo mig dicht und glatt fern, 
welches allein von der Torafältigen Dereitung herruͤhrt, die 

Gier genau amneneben fl. n3) Ueber die Verbefferungss 

Arten dar Üingländer bey der Dampfbleiche von Turn 
. bull.and Crook: Die Anwendung des Ammeniums zum 
ADSDleichen animalliiher Stoffe wird, hier beſchrieben. 23) Date 

, ſtellung einge volllommenen und woblfeilen falperers 
fassen Kifenbeins van Dingler. Er nimmt den Eifenyofl, 
welchet von ber gewbhnttgen Eifnbeige aus Effig und Eiſen 
daröckbleldt, und- loft Ihn in Balppecfdure: auf. Zr Dirk. 

>... orten Abrhellung finder fich eine Abhandlung Äbee den Ans 
bon und die Bereitung des Kıanpsin Holland. Den Ber 


ſchluß dieſes den vorigen an Wetth giekhtommenden Bandes 


— ixachen einige Ausgäpe aus Briefen, 
Nachtraͤge zu der vollſtaͤndigen Bleichkunſt der 


B. O. Reith und Chaptal; aus dem Feanj. uͤberſ. 


don DE G. Efhenbah. -Mit 8 Kurfern. 
‚.: Seinzig, bey Hincichs. 1894.64. ©: 8. 1 ME. 
Tue 5. 12 SG EEE 3 
Eathaͤlt: Beſchrelbuna der beſten Art baumwollene, lel 
Reue und haͤnſen⸗ Zeuge auf ver Wleſe zu bleichen. Eé weis 

den bier 4) Elprichtungen angegeben, den Raſenplatz anjıe 

J ſehen, einzuſaſſen, und die Zeuge oͤber dem Boden zu halten, 
2) Den exfundenes Mittel dutch Dampfe zu diihen. Em 
Er Ipo⸗ 


— a. 


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"&dupimäer's Prkfung der uiechelle ic. 493 


Monster; ehardh_.ni HiHle Buab'au. dad Beni geforäg 

cn und von an Demtben, fir’ dag erſten Keſſel wieder zum 
uhrt. 3): Vehbieiinag eiurs. Waſchrades. Iſt: das im 

tarcafhrr. aewbht ide Mauſchrad. 4) Appwat:, Lt 


kongen bey elucm ıafpigen Sr, eine un —— 


* Ban ui — 


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* dane dauungswiſſentan | F J 


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* der Yerpelte über de Mittehburäfe 


Wir hühaftgverfafiung ,; die Schleuor: nung und. 


RKoppelwirthſch· ft und deren Aiwendung fan: 
bee Ränder. Bon dem Antmann Schutmacher 


zu Schwerin, : der Koͤnigl. Großbrir: Fa | 
&, D 


Serenade zu Celle Mitgliede,.fo wi 

ecklenburg. Landwirthſchaftsgeſ. Ehrenmitgliehe, 
Quis hoo imalornm, ques auter cufhs’ ‚eberz 
. Aaec inter oblwifcitur. Berlin, bey Pau. 4804 


424 © 8.“3 . 57 Se 
Bier peite ein Dann’ auf, ir dp der peblgen ken Bor | j 


hehe für nen Tp.arlen in der Landwirchitaft und bed dern 
grẽben "Auspedumm der ergliihen Mrchfelmirthitaft, die 
bes non plus altea aller Wiſthſchaften feyn ſoll, Die. Meck⸗ 
lendurgiſche Solagwitihſchalt ventheidigt, ols eine Wirth 


(haftsart, deren Güte Durch lange Erfabrung erprobt ſeh, und 


gisrann’,die Einmürfe mit viekt Bachfennmiß widerlegt, 


weldhe: Biefer. in fei-m Veterlande gewoͤhnlichen Art zu 


wirthſaften, In manchen neuern Bchrliten gemacht worben 
And. Sein Bi Har s Abtheilungen. 


Apr. 1. a ee Beurthellung Dee Abtenttann öbee 


Die Nägitchteit der fonenannten Roppelislzehkhaft von I... 
— zeigt der Berf. ‚die stehen 


Longe. Berlin 1293. 
Schwicrlgkeiten ber  E toltürterung, wenn fie im Großen gie⸗ 
rieben werden ſoll, und mie wentg Vortheil dabey zu hoffen 
ſt, wenn man die großen Koſten und den dabey ‚nörkigen 


kufmand won A wob in a bringt. — Dep bet 


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Er Os fie ba Ad I, —* ben Werft 
eine biaße Thearie_ der Fonomiſchen Gechriftlielier, weil 
x fo wie alle Pflauzen dem Adler Nahruvg nieht: Alkeiım 
eſes thuu je die Bracpflanzen auf. Deu Weldeſchlaͤgen eben⸗ 
AUS, und dar Vorf. ſchreiht docs dem Rahe, welche dieſe 


u, Pläge haben, fo viel dängende Kraſt zu Dex. Siler Seddeik 


bdoch he alcle 6 lange Wurgeln den Adır-auf, zieht aus 
der Luft fehr viele Nobruagstheile an fh, "die er unter fi 
dem Acker mittheilt und.erhält, fle. nit duch Luft and 


* Sonne. weggeführtwerben, und büngt mid fen Agurzein, - 


wenn er. umgepflüge wird. Diefes Alles lehrer die Erfah 

Ä wog; und dieGcheiftfiuffer.dchten-aiie,ögnin had wehl:nähe 
N {9 unrecht haben, wenn fie Iehren,, — der Kleebau * ab 
u. verbeſſere; wenn gleich dabeh [6 wentg, Als dey den eines 
läge Dir Dünger gatz Wegbfelhen Saft. Wert nun-bie 
Gewärhfe dey tsinen: Branche dem; Acler ehem ſowohl Nab⸗ 
Bu; entziehen ais dat Mies, und ibn, die Nahrungtz aus · der 
ufe nicht fg erhalten töunen, als der Kle⸗, weil dieſet Uch⸗ 
ter ſtehet, und dem ganzen Acket beziehet und beſchattet, dem 
Acker auch durch ihre verfaulte Wurzeln nicht fo que dünnen 
” ennen, als der Klee: woher feleebsan der Welzen dber 
Roggen Beffet Auf ber feinen -Drande als nad. dem Rieri ar: 


tathen. Die Erfahrungen, melde man in diefer Abſicht Al 


er mem Soſteme zu Lirbe, gehabt zu haben vaggleht, Ichelren 
daher wohl nur Seibſttäuſchung zu ſehn. Mer. ſeht aber hie 
| bey voraus, daß der Klee dloß ein Jahr in der Braache ger 
"1 Babe, werde und nicht laͤnger Reden bleihe, weil. er im ine» 
een Jahre ſchon mic Quecken vermiſcht id. E 


Abthl. n. Crinnerungen sm bern Arritel in det fortaes 


— 


feat Krönigifchen Enchklopaͤdle 86. Theil. S. 417, Med - 


fraburätfcher Aderretichihäft. Hier wird ber Unterſchied 
wwvwiſchen der Holſteiniſchen und Mecklenburgiſchen Wirih⸗ 
ſchaft datin geſetzt, daß bey ber letztern ein weit aũ qeniein⸗ 
rer Plan iſt, mach welchein auch Accker, die in Feine Kopı 


wein gelegt werden fine, im Sotagarduuug aebracht wer⸗ 


den; ferner daß der Hoſteiner auch: gtoͤßere Melden, dee 
Medienburger aber. größeren Aderbau hat. Der Berf, 
Ä glaudt, daB eben darum von der Mecklenb. Wirthſchoft uns 
F recht genrtaeilt werde, weil man dleſen Unterſchted nicht vor 
Auaen behalte, und rügt- mebrere fatfche Urtheile aber die 


, Bed. einige, bie in der. Grmtonilie umgeken € fm. | 


/ 





Ed ·ha⸗ri Beifung, ber‘ Bee ꝛc. VEIT 
Ber Sn wurd Senne haben, daß wenn auf einer Braache 


ion Oras-oder Kraut en wenig fang oächft und niet durch 


as Vieh karz gehalten wird, Das darauf uefägte Winterforn 


Dicchter ſey, und verwirft ads dlefem Grunde ale, von 
euern Mirthen vorgeſchlagene vegetabilifche Dungung, wo 
Pröfen , Biden „VBuchwelzen u. ogl. In der Bluͤthe unterges 
Mägt werden. Ob aber aus den einzeinen Exempeln, die et 
n'diefr mit anfähre “oe Un nuͤblichkelt oder Gchäplich» 


/ = 


ete diefes Verfahrens: folge, laſſen wir dahin geftelit fen: 


Der Berf. iſt Hbrrhanpt fein Freund won den neuern Worſchlaͤ⸗ 
en in der Orfonemie, und glaubt, daß die wenoſten davon auf 


m Medtenburgtfhen Hoden anwendbar find. Es feine 


der doch, als wenn es hierin puweilen zu weit gehe, und Man⸗ 
bes verwerſe, vas hen gehoͤrlgen Verſuchen auch in Medi 
endurg nuͤd ſch ſeyn wuͤrde. Daß die Benutzung der Braa⸗ 
he burch Stotenſtuͤchte oder‘ Klee dem datauf folgenden 
Dinterqetraide durchaus ſchaͤdtich· fey, hält der Berf. nach 
er Etſotz ung fr vbllig ausgemacht. Mleiır fe viele Wirthe 


r dee Mark Hüden doch dabey Ihre Meinung. Rec. ge⸗ 


ara Im vergamnekiem Jahre 1805 auf. einem Tbelle feiner 


Brandie von 34 Scheſſet Witten Ausſaat 4 Eäffyel 77 


ee Maaß,“ weiche er ben Scheffel zu 2 Rihlr. verkaufte, 
md der bleßſaͤbrige Roggen auf diefem Acker, jelge krinen 
enerkaren noterſchied, vegen den, der san! der undeſaam⸗ 
m Branche ſteht. 5 


Ai; II Amsrrkungen über Sremans Abtanstung J 


N 


ber das Natzbare und Schaͤdliche bey der Binihellung Des As - 


3 in. 3 Belder, verglichen mic der, en enern Zeiten an jes' 
er Stelle eingefiißeten. Koppelwirchſchuft. Hier fommt eine: 


Bergielbang wiſchen der Holſteinzlſchen Koppelwiihſchaft 


— euilſch ſehen kann Der Holſteiner richtet dauutlach⸗ 
&-feine Aufmerkſamteit auf Se Blehnucht, weil ſein Dos 
en vorzglich zum Giaewuchfe Tamaliıh iſt. Eine große Vor⸗ 
ebe des Verf: FR dir Mecklenb. Wiethſdaft it. au in dies 
mw Anmerkungen nicht zu verkennen, 5. 97 merben die’ 


Zerdienſte des Landdtoſten son bar Pie um die Mecklenbur⸗ 


iſche Wirthſchaft "gewürdigt. Er iſt nicht Stifter der Kop⸗ 
elwirihſchaſt in Mecklenburgz ſondern nur einer der erſten, 


nd — vor, woraus man den Unterſched/ 


x ſie begünſtigt und- eingeführt Hat, " Bas Ganze der 


ee) %: een Kia 9 Tode in- Oqwung ge 


kam⸗ 


. x S 


— ES 


tan, a namen bühne | 


kur den. Sawinn des Getraites uidgt vermiudert, wie man 
fMalich wotglebts -onbeim Aorrmehst und erhäber. — Aus 
Worliche ‚für mine, Eirehfepaftener vehnsitfe bean auch der 
Ders, Mendes, was von aeusen-Onkepinen aid gut äh 

ich angrachen. wied : una #8 glzich die Erfahrung fie 






| dh. Sat. So fallen. Kutmelräuter ‚und anbere Futterze⸗ 


- yahhle ,- oransaeleht,,. daß Ae 55 den Achet 
ihr oder. machen; ſondern die Quecden fallen darauf wach⸗ 
fen und den, Acket fe machen. Ein jedes: gute Kleeſtuͤch 
und ee kedeg guter. Wickenacker bewellet Dach Das Chewentheil, 

ger werd dem — 2*8 —22— * gft tele 


gi a. an ya folgen Ardeen.gut, wenn dei. 
Ader noch hen Ürhien ſogleich -nemendet, sah nad dem Kira 
ehem e ſogleich ouf einer. Baber «befänt. wird... Won :beu 
en.and Weiden, ‚giebt ker Wetf. hiefes in der Bois feikfk 

zum wicht auch‘ vom Klee? HDaß die Mecklead. 

Kaltbiaet die Beydlterung mermintere, wilkder Verf. michs 


Br. ‚und er. ſcheint darin recht au haben, msi man bie 


. geuam überlegt. Moch feiner Meinung entächet die⸗ 
—** nur aus Dem Mißbrauche diefer Wirthlchaſt 
Bi wesbefiger find dadarch verihit worden, a9 GR 
fucht die Dausenmahrungen in ihr⸗n Dörfgen- —— 

*. et o.nisle Gebäude naıgelten zu birfen, 
Kandesgefehe „fe nicht genug in diefer Ana late 


— —7 Bl den Mitzen der vierfeldrigen Wirthſchaſt. 


——8 Herzberg ſo boch uuſchlus wich 

aan. im —* segon ‚de Schlegorbnung.. ⸗ 
199 widerlegt. deu Verf, dan ‚bekannten Bozisunf ,: bei 
“san, der. S ——— wat: dab Dahnech ats. Arbeit 
nermindert und, mancher Arteite Mrablad. gemacht werde 
und zeigt, wi ve — XRWXBEBE ——— 
fordert — als Hey des ayrisheminbiaei mit ganzer 





oder halb⸗ lluug aber, „9 Gunter dep oe 

‚legten. — 2 ner Kuren Ak werden: -fo.wäre 
Die Arbeit ohya Mügen. uni * dieſer Bes: 
— ulcht zu Bmpf —— Hmm. mn — 


407 Abnsnarder Kin rs —* ven gutemn * 


AL*. 
38.;. 
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* 8 h 
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” huge Faltung er get: ꝛc. cn dor 


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eli den her der Derviciderraachſauſt war mehr ie: ie 
Korn im Durchſchritte gu erheftwit fig. Rec. Hat vol‘ feinem 


abe, welches wenigtere aus KOrmd-beftcht, bey ver Drepe |, u 


vösswiechfäiuft , wo Ste Ayhliee” der Wriiache mit Wrbfeh, 
Witen over Kim hefelt wei, ſchen fett niehter Fahren 
a0 te, zuukiiak auch ſchon dos ate Korn im Durchſcnitte 
om Viuteegetroide sewommen. 213 wird der Satz aftze⸗ 
paat und dire gernechte Werinihe: erreizfen,, datz / der natůn 
ie Grosuchs l.aufß nem Bü: Srüde mehr Taten, Pure nieht, weni 
vom Viehe oboesteſfe avitv — er zu Meähetfee Ve 
gt wird. Wir möflen vieſen sy dahin gefteft ſei 
ufffn 5 ziveifein aber deren, dah dieſe —8 wenn fie vitet 
md unter verichlebenen-Iimfäanen augeſtedt werben, biefeften 
Reſaltote geben daͤrftin. S. 219ſoll fogar Anrch die gel: 
de al Miemachs verhärer werben. (Ohe ) Rec. bat 
2 Ocptagmwirchfhaft getrleben; bann fich ader 
en & überreten laſſea, daß etne ſo Tarioe Ruß, Die dog 
—* and dorch mir Aueckin und andern Wurzeln Durch 
* daß ber Pig * elſehnelden daau, jum Getreid⸗ 
ion mätzlſcher feyn kann, als die Methode, wenn man ve 
kn in dem achorigen Duͤnget erhälr, oder Fin dabey und. 
winrlawlledert, vom Unkraut rein Hält und mit. ben Fuch⸗ 
en abweqhſeie: - Dir Feldbau kaͤnn zwar nicht Sartendau 
ma; aAllein ie näßer ; mas auch m Drüsen der Wartenbefteh" 
ung, fommien kaun, beſto graßer muß doch ber Erttag Tepn,. 
Dem Gartenlande gͤnnet man aber Tine Ruhe. "Urrlgend: 
Bien wiche zu laͤngnen; daß der Werf. viel zur —— 
—2 Dal cn — —* 
Man “ R hi .® on Nr . ı ” 


u 5 


ER av. Semertuonen Foo bir Arbenbtane mii —* 
—** Nuderluchuug de Die KTovpelwirthſchaft in tee 
gengifck: Otaaten ·anwendbar, ſey, doer nicht, von Sottfr. 

ums Srafınaan, Ber Verf. Hält, wle keicht zu —— 
beta Wirthichaſt für ſehr anwenübar, nn preußifih. Etaat 
wbireliurn.. ©; Hi Comm eine-fehe gute Darmkellung: 
en AUnfasieen : vor ,.: wadum Die Zwang ⸗Neyſte BIRT 8* 
Haft werdon follten· Bean ver Verſ. O. %ı7 debanvtet, 
af durch die Vortheitaug der Vorzveler der ring der —7— 
hafte: nicht vermihtt werde: Ho hat eine gerichtſich beftätfäte" 
Iefahrung‘ kn Oberbruche bey TI. an ber Über das Gr 
ne: Due Ra: fape stehitichth nah Ber 


— 


s 


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Frau —E—— 


| -wirtbfiheftlichen Briefe über das Mieberoderbtuch von Ram 


merrathe 5. W. Möldechen. Berlin 1800. — Der Ber. 
‚heftebet S. 346 und an’anderm Stellen fo fehr darauf, daß 
die ſehlerhhafte Wischfiheft: bes Bauers bey der Schlagord⸗ 
aneg' fo beicht zu’ erfenren ſey. Allein weng nun der Bar⸗ 
er auf einer ungleihen Geldmarke-sinen etnas ſchlechtern Mer 
den in. feinem Schlage hat, ober durch Ungluͤcksfaͤlle einige 
Stoͤck Vieh wertiert, fo daß fein Dünger aicht fo kraͤftig If: 


fo würde es doch hart ſeyn, eines: Daucr ber Nachlaͤffigkeit 


ya beſchuldigen, wenn fein Kar tät fo gat Brit, «is uns 
Korn Der Abi 

Aufn V. 1) Auszug aus der Monatochriſt von und 
für Derckienburg‘, die Mecklenb. Witthſchaft betreffend, 
Ser kommt Manches vor, mas die gar zu droße Anprelfung 


des Anbanes der Butterfräuter etwas mindern, und die Ans 


1egung, ber Weideſchlaͤge empfehfen ann. 2) Schreiben an 


Htn. KH, in Betreff der, von ym im s. Stücke dieſer 


Monareibrift 1794. Brantworteten Frage: Gewinnt der 


M dienbutgfiae Landwirth durch den Anbau der Kutter - 


Eräuser fo viel, daß er die Braache und die Weldeſchlaͤge 


abſchaffen kann? Bon S. Krüger zu Materfen: 3) De 


teanimgen und Erinnerungen. über biefts "Schreiben. 4) 
Ueber den Unterfchled der Holſtetniſchen und Mecklenburgi⸗ 
ſchen Landwirthſchaft. 5) Das Plaggehauen, ein ficheret 


Mittel den Dung iu vermehten, wo Plaggendung binger 


Idͤret. 


.. Aus dem ganzen Bude ſiehet man, daß der Verf. In 
eben den Fehler verfallen iſt, den er an den Neuen Oekono⸗ 
men tadelt, daß er nämlich das Lob der Mecklenburgiſchen 


. Bptagreirthfchaft. eben ſowohl uͤbertreibt, als. die Miuern 


die Anprelfung des Anhaues der Futterfränter und der Abs 
(dıffana dee Braache. Die Wahrheit wi auch hler wohl 
ia der Mitte llegen. . 


| Dis Commiffionsrachs Riem Halbjahr · Wensräge 


zur Oekonomie und Maturgeſchichte fuͤr Landwir⸗ 
—the und Bienenfreunde, oder: Neufortgefegre 
Sammlung. öfonomifcher - und . Bienenfhriften. 
Mit Kupfern.. Erſte Sieferung auf das Jahr 
80 Sepper Dep Yeertnöc- det. 8. 


⸗ 


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mu Bas um. m 


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Des Commifiene | Riesa Halbjoht —— aͤgerc. 499 


Avs arier d uene Tel: > >; 
Dekonomiſche und Naturhlſtoriſche Beytraͤge für 
r Gifign Bandes Erſter Theil. Leipzig, 1804. 
4136. 8. SR. 128æ. 
ald der Titei dieſer Beyträge verändert werden, fo {A 
die Elaricheung / derſelben ehem -disfelbe geblieben, die uns 
en Zefsın:fchan betonnt IR, Das Merkwuͤrdigſte In den vor⸗ 
mächendes Anzeig. der Leipz. dtonom. Seoclesät won her Oſter⸗ 
nefle 3803. iR 5) ein Voeſchlag zur. Verbeſſerung der Ziegen⸗ 
mt, die ſich Auf Wrfahrung und. Voexſuche gründen fell, 


7 


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11 

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Landwirthe und Bienenfreuude, von €, R. Riem: - 


aß wenn man mämlich eine junge Ziege an einım Schaaſe. 


augen laͤßt, die Hagre deufeiben verfeinert werden. Die: 


Nanoraziege,: die in dpe ‚alten Juͤdiſchen Geſchichte ſchon unter. 


vos Damen der Hiege yon Gllead bekannt If, kann vlelleicht 
nf. diiſe Art: ensflanden. fun... 2) Anmenduug, des Qalva⸗ 
iſiaus auf TIhierfraugbeiten, Die, Deufe-und das Verichla« 


an der Hfetdt ik: Dani, wößig napelis wuorden. Lizlou 


sch iſt ex hey ein⸗m angelegten Naarfelte fehn- wirkfam , aber, 


uch. ſehr ſchmezzbat ben eimım. Pierde gefunden worben, 


veßmegen inAlafın Falle auch nur sine Batterie von 15— 25 
agen gebraucht werden darf. Fin Hund if dadurch in s 
Boden vom einem epidemiſchen Nervenfieber, welches Ihn 


N 


aͤnzlich gelaͤhmt harte, wileder bergefelle werben. Yuh 


ine, Metaſtaſe an dem Halſe ziner Fuh hat man dadurch ges 
eilt, wobey merkwuͤrdig iſt, Sa die erſte Baden gebrauchte 


Hatterie yon 30 Lagen zulegt bis auf 10 Kat vermindert wer⸗ 
en müflen, weil das Thier es nich; hat vertragen moli - 


en. —— dieſen Erfahrungen gezogene wahrſcheinllche 
Fermuthungen, da weichen Thlerkrankheiten dee Galvanlſ⸗ 


aus mir Nutzen gebraucht werden kann; naͤmlich beum San: 


enfchhufle, der Dummheit and dem ſchwarzen Staa: der Dfen 
e, und bey. fegeldden Schaaſen, auch bey Würmern und 


anſetten Im Magen und in den Grbä’men der Thiere,. Das 
trjugefligte Urchell des Hen. Obecthierarztes Reutter des 
\hrrzere, billige alle diefe Salvanlſchen Verſuche. Tr ſelbſ 


fr jetzt Vexſuche mit einem totzigen Pferde an, welche qu. 


en. Nutzen vesfpreden, 3) Bereitungsart eines Saga aus 


tarrofteln, der beſſer ſchmecken fol, als der ausiänbiiche, 


) Urſachen warum ein Dhfkanıt apfructbar iſt, und Peine 


oo.» ve. 
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der Bösepfiämung, derſei 


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te. ech. * (frgen 2.75 ie. -Biomae, fonbern " 


„ber fehlerhaften Brhandlung-det Baͤnme; wenn ibn eine. 
| oa anf einem ihr nicht paffenden Wildfirge werebeit; 
‚wenn man’ den jungen Bauten: za’ wiel- ——i um tom 


eine gute Krone zu biſlden, wer mean bayuı Meryftanzen der 


Jungen Obſtſaume wit bie geboriae' Dorqſait "anwenbei 


wenn mau brfendere dem Jungen Birnbaume eine zu lange 


ea (Ant, und iha zũ tief feet, odee werde man 


auf Krintarem harten Boden Ir tuFanspayesbene uncut 
utet Erde angefällte Gruben ſetzet. Das bene Milttel einen 
—F weſunden aber unſruchtdaren Dbfttaunf zum Transen dep 
Fruͤchte I bringen fol feyına daß man In arkeimiasm.Oleten; 
soo ſich die Econe anfängt und Die Aeſte ih ausbreiten, Die 
Schoie ringeherum; she das Bots zu Vefdghniaen, im * 


on jeher ober D Tage vor — 


im obiäfet, Der algefätte Wink: befumint. he . 
riet: bes Wintets eine heat Ninda und die Blast: Augen 
dern nd ſich in Tragknoſpon. — Wieder eine. Kraufbeis 
br: D bſebaume welche mai die kohr denne." Herr Opfahrte 
ner Eetort haͤft die Werbefferimig 2 für das beſte 
Welt "zu Ftuchtvermehrung eiaer vnd zur Ge 
freyuns arffeiden von Kranktheiten. —— 
fies’ Predukto, "weiches: man: nit dem Namen anne. 


.. “ 
2... Belegen pflogt, welches dem Schwaden ned vorgejsaen witd⸗ 
te Pfianze, welche Vieles Produkt Aleſert iſt Pandcom fly 


forme L.: 6) Nachrtichten des Hrue Oerzvge von -Golfela 
Beck ‚Über die won fhnr unternommene Insbuletton der Doß 
ken an’ feitten Schaafen. Es fiid-von' 5d8 Diuͤcen 97 9 
flörden. Er bält es fie deffer Ben Othaalen die Pocken zu 
Inokulfeen, ehe die natuͤrlichenPocken auchrechen. Einfa⸗ 
e Art des Jadkullrens der Schasſpocken in Giebenbüraeg, 


u ide voſltommen vor den Pocken ſchuͤen ſod. 7) Herti; 
. Kammtrcarh Fiſchers Erfelg ſetner Stonomilchen Verfuibe is 


Anden anständifcher ſowohl Winter sais Commerarwänle, 


Dee: nennt nur einige daben; der Sallachiſche - Stauden 


Koggen wird ſehr empfohten; der Aegyptiſch⸗ —— 


aͤchſt auf dem fchtechteften Bande, fo wie aud der Sibiriſche 
 Reisdtntebz die Sibittſche gelbe Kolbenhirſe ſoll ſich v0oomei 
und Die große indiſche rothe Kolbenhirſe ſoll ſich fogar 40000 


mel wirmebren.. Es kemmen sub Verſuche mit Knollen⸗ 
frächten,, ale der Kartoffeln vor; wober die Verfuche mit 
—* — Saamın. und durch abr 

| rſadrit⸗ 


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—2 m Dagegen Ic, 5a J 


ıbame dit ** —8* — — du. ». u 


ach par schlau Me ahead 


- Une den: Yulläben, milde disfen. — 


nörce sewlbmust, worden (bie Ar. Wer. dar mnfepı Atine,  " 


ä men, un Kolbe mia hr pin id 
— —— — — Abe) an “ 






mit Stoufuͤnerung von. Dre, Der 
— und Ar datauf ven. de Dumme von, Dre 


brin ° foht.gutz:  Damerkungen- abıe "bie, —ãa ù 
time daeſes Uebels vdtfemma Ca wiabe du 
uffeg: außer: Bmweifel- arfeht, daß duſen Uebel in 


‚nid ser einbeim ——* auch Rune auich cr ne \ 


ver fehl Vieha beogebr ach t werde⸗ J 
ten allejelt —— Auer. von Fraurkuun Wink, * er Ä 
on Polniſchen umb ngarkidiın Ochſen ontfiehe, Mag 


rut auch aus bien. Auflägen. die: zierdimäßigflen Pallzepe 2 
ttel tannen, die bep dieſem Aebel angenender werden. mäfk 


n,- ma: Die. vochsre:-Wrrbueitung. Deffriken zu varbaten 
alegt Mmdingc die einzigen wahren Mittel angagrben.,. dies 


5 Urbeldgu orkianen; denfelben warzubengen, und, wean 


Neinmalaniß, es fhnelt in-anterträden: .%) Des: Hin, 
Dred. Seaucriveiſdeis Drhätigumg :-d4B-dle Mochfeite de 
eſte Stand für -Dte: Bien fen. Der. Hoeuigthau loll nat 


es Yin. Prebigere Meinung aus der Daft, jatjen, welches 


a der gemeine Monn glaubt. Hr. Riem Guhe dieß das 
Am zu yrichtigen, daß diefer Gaft aus. do Gewaͤchlen auss 


wwitzt welt er dben und uhten-an den Wären If; und - 
jachher Aupt rein einst Anmerkung, daß ber- bau ganz. 


kbelt aus der Luft ſalſe; zum Thell-ages; von. einer Hewifien 
Krt reiner Jelber lateiäufe umdaelarißt tere, Die der ges 
neine Dann nicht kenn. Ar, Rlem Ihrint aiſo ‚Aber.-die 


kaiſtcehung des Sentathaues audı nach nichr male fich Teihll 


ini mw ſeyn.· Da der, Ton aurbauyt dadurch vn as 


/ 


J 


2: 
ei changeigere beſindlichan —8 —— J 


——*— eben dieſen· Geauuſtand. -2). Wihtige.Attıus 
kelerhher. einige. vom Dr Od Dbrrtblerarge Mentter ETTITE 
ara. und Fit bern: Ainfange.. exkjcte. Mindpichprftem — 


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Lcnlichſtan nmeſtohet/ Buß: durch Die Eühle diſt am bene 
die Ausoänfiuigen der Cide nahe an berieben verdickt mer; 
den, uad an deu Gewuchſen daͤngen bleiben: ſollre man 
Die Eatſtehung des Horigthaues nit Fach om wahrſchein⸗· 

„ichſten fo erklaren ‚können, baG ſowehl die Auspünftunge - 

“ der Blaͤtter, die ſoaſt in die Laſt flicgen, ie auch Gefonderd 

dit nahrhaften Theile der Luft, die durch die Blaͤtter einge⸗ 
ſogen: werden, Sen einer gewiſſfen, aber noch nicht hinlaͤng 

„Aich befanuten Dipoſition der Luft, nahe an den ausdum 
fenden Gewaͤchſen verdickt werden, und au denſelben häͤngen 
dlelb⸗n, ober baranf zuruͤckfallen? Auf: diefe‘ Arc ließe es 

-. id ja:gany gut erklaͤren, wie der Honigthau oͤben und vun 
an deu Blättern fenn kann, ohne deß man uͤberhaupt noͤtht 
naͤttr, zu den Biattiduſen feine Zuftuche zu nebmen. 4) Cie 
‚..  Iehereihe Abhandlung Über die Nutzung der Bieuru im Wir 
dteinbergiſchen in den Jahten 1802 und 1803. — Unter 
den kurzen Nachtichten iſt auch aoch die Dentech der Mes 
gierung zu Dresden la einer Klage ker Racbblenen merke 
wuͤrdig, torte nad dem Gutachten farhverfländizer ins 

- nee dem Kläger unrecht ararben wird, weil die Schuld des 

Beranbent immer. im Stocke des Beraubten- Tiegen fol: 
Imglelchen eine Beobachtung bes Hin: Riem über zwey zu⸗ 
=  farmntengetuachfehe Birnen. — "Diefe Sammlungen behaup 
com wog Immer den Ihnen elmat ziierkatınten Werth: 


— 3 a ur De ES EZ . | 

z. Es lebe der: Fruchtwechſel. Ein Weyteag pi 

+ Rarbens Schrift über die Einfuͤhrung das Wechſel 
- 7" wirbfchafe: in der Mark Brandenburg, Von ei⸗ 

‚nem Hokonomen. . Berlin, bey lange. 1854. 24 
Eu 8. 4æ. a a 
3 Praktiſche Anweiſung züm Flachs Bau bis fie 
ehe und Beneie ber reellen oitf-aflen 
0: (jedem) Boden, feinen -Ftadhs den (den Hollan⸗ 
0" Difchen gleich: zu bauen, Mit Entbdeckung der Frhr 
ter,” die Diefes verhindern. „Mebit:einen (m) Anz 
bang (e) Dekonsmife - Ppufkalifcher Grundſatze 
bp den Zabepeitung dus, Acers. Gepsüre und 
nt . | a  ; | 


⸗ x 





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yait. Anmeekungen verſehen von de) Harn Cem⸗· 


miſſionsrath (e) Riem. Mit Kapfern. Pitna, 


x . 


ben Friſe. 1804. 135 &, 8. ne 
to. 3. Dee Fruchtwechſel iſt durch rm Rarbe und ber 


, 


aders durch den Eommeritator deſſelden, den Din. Her⸗ 


g von Holſtein/ Beck genugfam Inipfohlen, fo daß er einer 
unbedentenden Empfehlung, «te in diefee Schrift enthal⸗ 


n iſt, naicht ferner bedarf. Wenn die Erfahrung mehreren  - 


eſtaͤndigen Oekonomern, bie fie ihrer Lager und in ihren Um⸗ 
Inden dabpn Gebiſauch machen können, dem Syſteme der 
zechſelwirthſchaft zuſagt: fo wird es ſchon von ſelbſt in der 


dart Btaudenburn fein She tungen. Dis jetze ſeht hm⸗ 
jet immer noch Der ſtarke Ausfall entgegen, der dabey if - 


‚a erftem Zahren zu befurchten iſt, und ker Mangel an Frev⸗ 
it bey den mehreſſen Beamten und Paͤchtern, Ihre’ Feld⸗ 


arhelſuug ‘fo gaͤnzſich umznähdern, als es bey dieſern Eye ' 


me norhig tk. Auch Die grüßen Schäfetenen in der Mark, 
elche bey diefem Syzſteme ju ſehr einge ſhraͤnkt oder auch 
ohl gar aufboͤren muſſen, werden der Elaſuihrung deffelben 
ch lange bie größten Schwierlgkeiten entgegenſetzen. ⸗ 
No 2. iſt eine, In einer kauderwelſchen Oprache, und 


it unzähligen Feblern gegen die deuiſche Sptache abgeſoßte 
Shrift, die geoͤhtentheils nur das ganz Bekaunte, was bey 


m Baue des Flachſes zu deobachten iſt, euthaͤlt. Sin eine. .. | 


ısehängten Abhandlung : folen Hlanomiich » phyſikaliſche 
Irundfäge bey Zubereitung des ‘Hcherg angegeben werden, 


ad bes Verf, quält ſich gewaltig, um in der Einleitung - 


sort 


Es tebe der Bruhunchfafae. 400 


⸗ 


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Kanszubtingen, daß die Deloaomie auch eine uäplidhe Wille. 


ufchaft fen, nad doß ein Geleheter, dar dieſelde treibt, eben - 
viel Werth Habe, Als der gelehrte Arzt, Rechtsgelehrte 
id Phlloſoph. Allein die Begriffe won Dhllofophie, Rechte⸗ 


— 


lehrſamteit, Arinedtunſt und .Ostonomia, sem welchen 


‚ausgeht, And fo unsofftändig, vermorten nad undeutlich, 
iß es dadurch He Ehre uad den Werth eines gelehrten Oeko⸗ 
men nicht ſehr Ins Ficht gaſeht hat. Die augegegenen phh⸗ 


aliſchen Grundſaͤtze enthaiten Jum Theil etwas Wahres;“ 


lein die Beurtheſiung derſelben würde und hier zu welt fuͤh⸗ 


n. Wir ‚wollen unſera Leſern nut einige Proben von ber, - 


hasttenen,, umdeuflihdt Schrelbart des Verf. geben, raprı.. 


«fo» 


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ww. denn van ju6R vahedler, Auß zuerst on Teibi al gehen. .. 


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504. " Seushotungseiffenichaft 


Oekenom —2— aich daB darc feine: vorgettanene Senntſit⸗ 


eh gelehrter Oekonom geblidet werben kenn. Er feget 
. 104 das as einigen sn | 
eine allgemeine Kegel bey der Zuderzitung des Düngers ſeſt: 


vdaß kein Dünger anf den Auler gebracht werben darf, als: . 
»bis es auf die Art zuberelter worden iſt, daß die mwirfenben. 


»Dinge dee Natur, die er In fich ſaßt nnd zu dem Wachs⸗ 


»ihumi Der Brächte erfordert werden, leicht von ibm 3u lei⸗ 


"often möglid) find.« DS ſoll heien: dfein dem Weifteenpe 


haltenen , zum Wadsrbum der. Pflanzen ndothigen Beſtand⸗ 
tpelle mällen durch gehörige Zubeseitung des Miſtes ſo aufe 
ihr werden, daß nicht nme einige, fondern wo moͤglich 
Be fi den Pflanzen mittheſlen und In dieſelben übergehen 
dnnen. Oder wie es alle Oekonomen austräden. Man 
muß nur gut verrotteten Miſt aufs Feld dringen — Noch 


eine Probe von ber verworrenen Schrelbatt. ©. zıs.ik bie 
Rede von einem Vorſchlage, den Hr. Riom zur Erfsarung 


re weiten Miſtſuhren geihan bat, und da heißt es: » Iſt der 


»WDobden aut und fehlt alcht dieß und das: fo unterfchreibe Kb | 
»diefen Vorſchlag als den vorzäglichken — alten Beyfall.« 
Die IR kein Druckfehler; nenn ‚der Verf. vergißt ſehr oft 


am Ende des Perioden, was für ein Wort er hehm Anfange 


deſſeſben gebrauchr bar. S. raı will er ein tmal ,: def 


der Comm. R, Riem feiner Melgung If, niet ablegen. - 
‚ WBeun Äbrigens anch nide zu laͤngnen iſt, daß der Verß 


manche gute Kennmiffe der Dekonomie in feinem Buche zeigt: 
fo hätte er feine fogenannten Grundfäge doch wicht. cher bffente 
N bekanut made follen, als bis er gelernt Hätte, feine 
Meinung prdentlih umd deutlich vorzutranen und richtig 


deutſch zu farelden. Hr. Diem har Übrigens keine beſondere 


Y 


Pruͤſung dieſer Schrift oder Bemerkungen darider getiefert, 


welches man nach dem Titel derfelben vermuthen ſollte; fons 
darn der Vetf. ſelbſt hat nur eine, verinuthlich Ihm vom Ken. 





Riem berſchelebene Beurthellung eintger Sachen, die in ſeiner 
Sqeet iſt vorkommen, angeführt: Unwichtige Schriftſteller 


- pflegen gern wichtige Namen auf den Titelſkhrer Schriften 
Bu ſehen, um dieſe dadurch dem Pablteum zu empfehlen, 


y\ - 


Haus / und Kunſtbuch, ober. guter: Rath ben allen 


rgegangenen Praͤmiſſen, als. 


m der Landwirthſchaft vorkommenden fünierigmn J 


4 


. 
2 
— 


WB 2* 
J 10m, . f! B 
& x . , — 


B. Buͤrger's Haus. und Kunſtbuch ꝛc. 30068 


Faͤlleg.¶Auf vieljäbrige Etfabrang gegündee 
von Wilheim Buͤrger. Pirna, in der Verlags | 
handlung, ohne Jahrzahl. 170 ©, 8. 18 Fe 


| Wir dieſer Hi Bürger fey, kann Rec. feinen Lefern nit 
foyen, weil. er ſich wider. auf dem Titelblatte noch Binter ‘det - 
Voriede haͤher bekaunt gemacht bat. &r muß alſo wohl vot⸗ 
Ausſetzen, daß man ihn in der gelehrten Welt ſchon hinlaͤng⸗ 
lich tennt. ‚Rec. bekennt hletin gern ſefne Umwiſſenhelt, fo 
tie er auch gerne ſelne Schwachheit geflehet, saß nihe, 
S wohl begreifen kann, role in einem ſo Elginen Buch von 130 
Selten für alle in der Landwirthſchaſt vorfommmende ſchu⸗⸗ 
| ‚ige Säle, Rath ertheilt werden könne. Diefes. Verſprechen —. 
| des Verf. iſt wenigfiens- wohl zu anmaaßınd, Rec. hat uͤber. . 
haupt gegen ale dergiekhen Hausdüͤcher und ante Rathidläge 
e Inder Detonomle immer ein gewiſſes Mißt auen, well rd 7  . 
7 Dura, fo oft betrogen worten iſt, wenn er einen, ſa folder. © — | 
RBuͤchern gegebenen guten- Rath „.:anwendete,' und Lak. Ze 
©: fand, daß die angegehe nin Huülismittel unwiekfant maren um 
“Maus keiner Verlegeaheit halfen. Die Verfaſſer —* 
BDucher (Dvreiben gemeinlgiich Immer einen. den andern ap; . 


N j 


‚obne ſelbſt zu prüfen „ ob die Hölfsmittel, welche fie vorſchla 
gen, auch in der Erfahrung negründer ſiad. Gegmmdirigd : 
Berl. Hat wenlaftens das Gute, daß er die worgetragenen 

ı Sachen in feiner Schtiſt beſſer ordnet, als es ſonſt Inden 
gleichen Schriften gewoͤhnlich iſt. Er cheilt feine Schrife in 
6 Kapitel ein: 1) Kunſiſtuͤcke, welche die Selnudpele unfere 
Korpers zum Zweck haben. 2) Kunfiftäde, welche in Star - . 
Egt unfers Anzuges anwendbar find. 3) Kanſiſtuͤcke weihe 
aum Vortheil einer Hanshattung dienlich find. 4) Kung. 
ſtuͤcke, welche wir in Abſicht der Erziehung unferer Familie - 
und befonderg zur Zuruͤckhaltung unfeer Kluder von fhlchde 
. ser Öefehjgaft anwenden konnen 5) Kunfiftäde, wodurh 

“wis unfere Gommermohnungen und Gaͤrten bequemer und 
| angenehmer machen können. 6). Kupſtſtuͤcke, wilde wir zußs 
7 ehaltung und Vermehrung unſers Hausvlehes brauchen fing 
Ben. Dan ſiehet aus dieſer Eintheilung, wie wenig umfaſſend 

‚für alle Theile der Landwirthſchaſt fie iſt, und wie wenig u 
alfo das Bud dem Titel entipricht. Die vorgetragenen &s_ 

den find auch nicht Kunſtſtuͤcke im eigentlichen Sin ed 
Woris; ſondern gewoͤhnliche Mittel, die man in dieſen oder 
| v. A. V.B.XCin. P. a. St. VBA  KE der 


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Yan Ahlen. brauchen fol], nar ſich zu Heiken«: Nächten Ne - 

fan Barban ſind dam Tec. Bakanıar. die er ſelbſt Inder Erfah 

Jang ſchon ale gut, und wäblich. gefunden. hat Wirt wollen 

2 AIne ‚pem' Verſ. zutranen „ daß ale eins gigebeuen Kase 

-  faläge, wie er in der Voxrede verchert „. geptäft worden 
und in Aer Erfahrung gegadet fin. 8 | 


u . ⸗ 


Arzneygelabrhett · 
Denkwuͤrdigkelten aus det Lebensgeſchichte des Kab 

... ferlich « Ruffifdien: Etatsrath M. A. Weikard. 

| ac) feinem Tode zu leſen. Fronkfurt und Sein 
0 Tylge kBon 554 ga) 


Wir machen durch bie vor uns liegende Schrift kalue ndn 
7... here Bekanngſchaft mit Weikard dem Arht; wohl aber nılt 

Weikard dem Wienfchens die klelnen Bruchſtuͤcke, die in 

7 Gerfefdeni aus ſelnem Arztliheh.Eebenslauf mirgetheile werden 

‚Meinen — auf. die Aufhellung und ayfrine volb 

. Minaiget Darfteflung ſetaes Oätgeelihen Erbeng abzuprorden? 

> "Ne Tind auch meniger geefönet, uns. Arztliche Werdienfte ie 

befkätkeen‘, als ung über die Schiäfäle in Trinen Dienftver - 
Httırkffen Aufſchluͤße zu geben. Den Geiſt der Weikard⸗ 

| ſcſhen "Lischsnefdichte Eennr zwar das Pyblilum fhdn-auß 

Weikards Biographie von ibn felbiT betansgegeben. 

EBSerlin 1784. und dee. ten Auflage derſelben. Ebend. 

.1787.5° (ehe Allgem. Deutſche Blolloth. B. 30, &x..1) 

"aber in dieſen Denkwuͤrdlgkelten FE er hof, ungebundenen 

:-  "gndldender, Jelbftfägpelger und bochfahrender Gewfß fühlte 

ber Derf. 78 felbfk, daß er mehreren aprungsmwertben Pers 

fonen Übel mitgeſplelt habe; daher, Daß er, zufolge ber Vor⸗ 

Sehe, das: mach feinem Code zu lefen auf. dem Tb 

a fetzen Meß, »well er vlelleicht cht ohne Grund beforgte, 

edaß ſelue Denkwuͤrbigkelten Ihtn häufige» Feinde -zugichen 

. möchten, « Feinde nun wohl eben uicht; bean dazu hatte 

MWeltards Stimme zu Wenta Weit, and ſeibſt Derhhtl: 


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RE e beliehe En bus ROH. —— 350 

Ta dieAsgzetge von Maxfardes Durce dieſe Schrift des verſtor⸗ 
ns REG ——— achufeen. 


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muß guch Rec. gellehen, dag fih Diefe Deukmärpfgkeiten, . 


oem man fie ufß einen ſatyriſch fomifchen Roman betrachtet, 


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Big machte, moͤchten / wohl nun’: etuige: Brellen "we 


. Die Thatſachen anfuͤhren, AWer deren Wahrheit das ubti.: 
Duos micht eatſcheiden, alſs Uro gefäßkt werden Koh. Dre \ 
Beh: Aucfaͤtte gegen mehrere sikmınafıe Männer find: fiat - 


⁊ 


rogant und põbeſhaft, und ſo Urwerkeunbare Anobfaͤde feinen 


beleidſgten Eigenduͤnkels oder feines Kupochandriichen Raptus,- - | 
den er ſelbſt in mehreren Stellen fo abſchreckend ſchlldert dag 


jeder, der gur die Hälfte einer. ſolchen unzublgen Stunde, 


von welchen er ſelbſi ſagt, daß er in ihnen ſich leder mie 


wanchen Menſchen raufen, als in eine Unterredung einlaffen 
. age, ta feiner Nähe war, gebacht und geſagt haben twieds - - 
: Ririniger el erc'; umb daß fie kekın "andern als nen ' 
atelhaften, widrigen Eindrug ben dem Leſer machen dünnen, 
Außer den Geellen ‚ao pobelhafter Zaukſucht und niedıigem 
Afterteden,; die durch die ganze Schrift verwehrt find, erzäßle. 


uns W, oft auch unbedeutende Dinge mit ermädender Beten. 


gwoelß gkelt / überfchreiter er oft dia-Orängen des Aufbändige 
und der Moralltaͤt, plaudert #5 mehrmals‘ über — 
Beſchichten, die mit ſelner Lebenegeſchichte gar Sicht in. Ver⸗ 


Biabung fleßen, bringt er bters Gedankenipähte, Grille: 
Phantaſen ‚und Einfaͤlle do die. niit dem Sanzen. ni 


Auſammenhaͤngen, utid nur @räüge feiner dugenblidlichen gränge. 
. den,‘ teldenfdaftlichen, Laune find. : Wahr a ee 
ſen, daß bleſe Denfwärdigfeiten and marche intereſſanit 


Bemerkung, manche auftzelende Anekdote und manchen Spru⸗ 


che Rachrichten enthalten, die einen. gewiſſen Grad von Wich⸗ 


„ügkelt bahen wuͤrden, mern. cs aue entſchledene Wahrheit 


Wäre, mug W. S. 365 ſagt, >ich Lüge. mie, und wer 
.. ‚genauef"Eenat,, wird uͤberzeugt ſeyn, daß — 
plagen, verſtelltes Wort geſchrieden bade.« Belder aber id «6 
. ‚ Jeßt ümtmibetfptechlich bemiefen,, - daß der Verf, eben ben dee 
Wltehenhelt, imp-ie Sirfe DBeificerung glebe, Ad) ciqe Dsie 
E % ubn Berdrehungen, die feinen Charakter Äberhaupt und . 


Jetnen Wahrbeksfian InsSefondere in ein ſehr Hbles, aber ba 
"Eur Licht ſetzen, Ah zu Schulden kommen u A 


und mehrere Sncorreftheiten und Surachfehlet Üderficht, ans 


leſen laſſen. Zum Beier-ötifesUrcheite maß: ter. doch Eine 
Sgtut Mr areas anne 
7 2 % | * Kt 4: =: ven Da dat⸗ 


x 


. 
BE 


| eilacde Dentwoedigkelten 1c. g07 
in, 


Br del eine? jovlaliſchen ſteymuͤthlgen Laune datbleten, und. manı E 


— 


— 


BE  Arphengklaßee 
daraus ausgeben, das merfwärdig wäre, wenn e6 Woß), 
feun follte.. Der Verf. bar feine Dentwärdlgfeiten untet 


verihiedene Rubriken gebracht. CHeburt. und Anabehalı 
tee ©. 167. Manches über den Eirfluß des Landıs uf 


die Seele der darin Gebornen; Im sinem kleinen Lande bre 
komme man auch Heine Ideen; für einen vernänftigeu 


Mann ans der Buͤrzerklaſſe fey es eine Art von Ungluͤck, fu: 
der tathollſchen Netialpn geboren zu feyn ; befonbers in einem: 
klanen son. Srlfktichen regterten Lande. W. iſt is dem Fulda⸗ 
iſchen Dorf Nommersbag ı742 am Ende des Ap:iis gebo⸗ 
zen. Das Uchle was der Werk, von-den fetbolliden Schu⸗ 
fen fee mweitlänftig erzählt, iſt Jegt groͤßtentheils wohl (don 
ſo obſolet, daß feine Müge uͤberfluͤſſig iſ. Im feinem Gten. 
oder 7ten Jahre bekam W. einen Stoß im Ruͤcken, die das 


durch vetutſachte Verſchiebung der Rüsgrarsiwirkel wurde 


zwar ſogleich durch. Zimmerleute wieder gehoden; allein ein: 
Eprung verdatb 8 Tage nachher Alles wieder, was die Sims. 


merleum gutes‘ gefliftee harten. Dieß war der Urſprung 


— 


bis 126 Ochwaͤzere hen eines Weiberhaffers, wobon viele auch 


ſdnes Buckels, ohne welchen er, wie ae ſagt, zuverlaͤſſig nie 


Arts viele In einrm Raptus von Froͤmmigkelt Möuch 


. oder ſpaͤterhin Soldat geworden wäre, Websrhaupt-fpfelt die⸗ 


fer Buckel eine große Rolle tn W. Lebenugefchichte ; er ſelbſt 
erklaͤrt ihm für die Quelle feiner Kraͤnklichkeit, diefe für.die 
Urfoche feiner Mißlaunen und Unbeſonnenheiten, und diefe 
für die Veranlaflung. zu. ofen feinen widrigen Gchidfalen, 
(Ob Mines wohl alle Sünden des Verf; auch diefem Un⸗ 
gluͤckebuckel anfgebürder bar?) W. meine fogar, daß wenn 
er wicht unter taufend Hoͤckerigen die meiſte Muſkelkraſt, 
Zarhe und Innere Herzhaftigkelt beſeſſen hätte, es beffer ges 
wefen ſeyn würde, wenn bey ihm Aykurgs Geſetz angewen: 
det, worden wäre. Eine gewiſſe Schüchternheit fol ein Erb⸗ 
febler bey der Weitardifhen Kamille feya; nun! bey unfermi 


‚ Ber. iſt dieler Fehler, menlgftens wenn er fehreibt, gang 


unmertiß!. Jünglingsalter, Univerfitässiahre, ©. 68 


bis 104, KKpifode über das Heyrathen oder ein Kapi- | 


‚sel für jene, welche noch nicht verhepratbet find ©. 105 
neh den Makel -der Unmorailtät an Mb tragen 3 bdboͤchſt⸗ 


‚ wahrfcheinitb ſtimmte die Gattinn des Verf. nicht zu feinen 


"Bijaprerfeen,, und erttua feine‘ Unbeſonnenheiten a'cht im 
mer mit Nachſicht und Gednlt. Medeciniſch, praktifche 


Kaufbabn I in Bruckenau ©, 137— 158 H, — in Fulda 
. 0 2... u ©. 


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M. A, Wellard's "Denkgoßkdigfeicen ꝛc. 1 Y Wa 


©. 159-516 Rec. fand Bedenken ats bieten Rubelken Eb⸗ 
wiges auszugeichnen, well das was W. Intereſſantes aus ſeinem 
| Schen bier erzähle, ſchon aus’ feiner oben genannten Bios 
| ‚genpbie ıc. bekannt iſt; zwar bat er die Materiallen hiet 
dn eine andere Borm gegeſſen, welche zwar der erſten ziem⸗ 
Uch aͤhnlich iſt, doch mehrere neuere Schnoͤrkel bekommen hat, 
|: dia entmeder bier nicht an ihrer Stelle, oder zu aroteſt Ard,. 
eifo keine befondere Aufmerkſamkeit verdieren., Laufbabır 
in Rußland ©. 217-367. .Weilards Bruder (aud ein 
 ..:, Arge) beglettere den Nuſſiſchen Grafen Schuwalow,. defien 
JBemahlinun kraͤnklich war, von Paris nad. Petersdurg; die 
” Reiſe ging Aber Fulda; nach feiner Ruͤckkunſt gab der Graf 
| feiner Kalſetinn W. pbilofopbifchen Arzt; fie teilte ihs 
dem Miniſter Gefuffief mit, der die deuiſche Sprache voll⸗ 
! fommen verfhand, und ein wigiger philoſophiſcher Kopf wor, und 
—bliietauf xi bhit W. durch feinen Bruder den Ruf nach Rußland; 
ſei es Bruders Brief mar etwas zweydeutig oder unſer Verf. 
mßverſtand ihn in ſeiner etſten Ueberraſchung. (Seibſt⸗ 
duͤndei?) und war wirklich in dem Wahn, als fen er als 
Leldarzt der Rat’sfinn beruſen; er hatte keine Bedingniſſe ge⸗ 
. ‚macht‘, und erhielt 1000 Rubel zur Riiſe und 2300 Rubel 
BSihalt. Im Februat 1784 trat er feine Reiſe zu Lande an, 
und traf nach ſieben Wochen in Petetsbarg ein. Et hatie den 
| . . Muth nicht, ſich In Potsdanrdem großen Friedrid II, vorfiellen 
N yu laſſen; et hlelt ih wegen ſeiner von felnen Nervenbiſchwer⸗ 
| ven verärfadhten Schuͤchternheit alcht für tüchtig barzu; auch 
Ä wußte ze wohl, daß feine Perfon nicht von der Saftung war, 
‚un beym kurzen Anblid den König einzunehmen. - Gelegent⸗ 
: 46 führt W. an, -felii Deuder habe während feines Hufen 
a dales In Paris, einem gewiſſen D. Seifert, den Prinz Xd⸗ 
£ ver ans Sachſen mit dahla gebracht, und der ſich durch fühde 
ne Goſtalbb,EGchacklich eit, Intrlgue und Charlatanerlif 
vorzuͤalch· dey Damen ſehr in die Hoͤhe geſchwungen hatte, 
i Seine Bsriften: mitgethellt. welchen zu Folge dieſer Ürze bey. 
| den Wartet bofterifiten Damen die Weitardiſche Kurart und 
vorzüglich feine bekannten Gallenpillen mit‘ ſo qroßem GIht 
anwondte, daß ihn die Franzoöſſichen Aerzte Medecin pillu- 
laire nannten. Die Anaſt, die fein Sinner Schuwelow . 
| and W. ſeibſt Aber feine Praͤſentation dev, der Kaiferinn aus 
7. fanden, Bariwahrhaftig' eine Forinfche Tendenz. W. fürs : 
tete ſciine Geſtalt und feine Hyſterie, von der er faat: »Ni⸗⸗ 
»mand hat Begriffe davon, wie viel mir meſne Hyfterte ar 
at 6; er 


vlen.⸗ 





er » +‘ 


— 


sis = Argnengelaßebele” 


»pnfterifhe Uedel quälen wii bey fo manchen Brfegenheiter, 


"wo 26 am wenigſten fchiclih wars dazu fam noch, daß 


Sich ohnehin nicht vor Sjemander ganz ftey, ohne mich we⸗ 
vnigſtens mit dent Fiager aufiuftäsen, fiehen konnte. Anch 
war Ihn das Sprechen ih der Franzoͤſiſchen Sprache nicht 
getäufig genug, und er ſagt bey dieſer Belegenbeti: ꝰ Wer 
»eine fremde Sprache geſchwind reden foll, muß eine wärhfge 
S»Portion Leichtſiera md Unverſchämtheit beſizen, oder ein 


J vbischen Geck ſeyn; bey jedem folder Menſchen wird es 


»längfamer oder ſchweter gehen,“« eine Bemerkung, die aller⸗ 
dings viel Wahrheit enthält. Die fo geſuͤrchtete Praͤſents⸗ 
tion afeng indeſſen gluͤcklich vorüber, auch ſprach die Katferium 


deutfch mit ibm, und gab dem Graf Schuwalow ſchon ams. 


anf Mittel, wieder aus Rußland zu kommen. Die Kalſeriun 
erfuhr dieß endlich, Heß nachfragen , WE. erhlelt voooo Mus 
bel zu Ankaufung eines Haufen, kaufte Beine; war abet bie 
ruhigt und heiter bald darauf erhlelt er auch den Charakter 


folgenden Tag den Auftrag, für Mn ein Haug zu kaufen, 
Baimit "er bleiben und feine Bamilie kommen lafſen mädte, 
Dis Grafen hoͤſiſche Aengſtlichkeit tonnte aber zu. keinem Eu 
Th:uß Aber den Preis des Hauſes kommen. Der Titel 
Koammermedikus mar In ‚Rußland ganz nen, er verwirrte 
W. und allen andern Aerzten den Kopf; endlich eutſchied «3 
Na, daß er weiter nichts vedeute, als daß, fo wie’ jeder Hofarit 
ein gewiſſes Departement, z. B. die Hefftaͤuſcin, die Pa⸗ 


gen x; zu beſorgen Hatte 7 W. das Perſonale beſorgkn ſoſſte. 


welches jur Kammer gehörte. WB: foläse nach Ofern dem 

Koi nach Baruco »Selo, wo er einen. ausgezeichneten TUR für 

ed allein bekam. Hler Batte W. das Unqloͤck, daß Ihn von 
er 


Kalſerian die arztliche Beſorgung Ihres Lieblinge Aanekoi 
mmvertraut wurde, deſſen Zuttauen er nicht beſah, mb dar 


einen Ruſſiſchen Arzt rufen ließ; es gleng aum, wie es oft 
bey Krankhelten wichtiger Perſonen am Hofe geh, 


“. 
entſtanden Kabalen, Verheimlichnagen, Geſchwaͤten W. 


war ſehr bald indignirt, unh verfehlte das Saroir tuire. 
HKanstai flach an einer brandigen Braͤrue, und WB: 305 fh 
zuruͤck und lebte, ale wenn er vom Hof ezilirt, wäre: und fan 


* Lolleglent ache der Oberſtenraug fat, 56 Hofe sth m 


j . 
fi - 
rt . 
> 


fenthalben Im Wege war, ch konatr mich faſt nie fo prär 

‚ntenelden, wie ich wirklich war, bevor ſch meine bebenden 
-»Merven durch Eſſen und Trinken mannbdar gemadt hatte, 
s&chmindel j Herzentangſt, Blähungen, Zittern und alles 


* 





M. A. But —R To ar 


hen Wang einen. Obetſtlleut nn Alebt. Uber. dar,. 
lfeh nicht lange heitir; klagt bald wieder aber, A 
yangen und Verlaͤumdun J und mit großer Aniwo tät sr 
onderd oͤber den-Nitter. immermann ; feine —— 
iber dieſen Mann nehmen den größten Theil Diefed‘ —— 
in. ° Kume und Zouffesu, älmmermann und Weile 
zewiß —3 — diefe ach ſebr zum Bottheil R, ausfal 
J Reiſe nach fon ‚und, Austejfe aus Knplana 
3,67—389. Sn p Belergung ſich die Ungnade der 
Raffering, are u haben, hlelt Ich unſer Verf. auf dee 
onen Rei som Sofe ſo zlemlich entfernt, und wie es ſchelnt, 
yatıg. er fih auch durch (ein, Benehmen gegen Zimmermann, 


—5* ſerl. GEnade etwas herabgeſetzt; auf bie andern | 


aͤtſchereven gegen Ihm ochtete die große Brau wohl nicht 
Ins erzähle W. von lelaen Demerkungen auf dieſer Kalfe 


vealg pder niaus; ob es —* ſcheint, er babe ſehr nielbanı 


iber an ſeine Bekannten In Peteräburg. gefchriehen, such 
elbſt ein elgnes Werk daruͤber anfgefeit und ſich dadurch Im 


in uͤbles Licht geſt eUt. Mach feiner Ruͤckteht brachte. Graf 


Zeſſelrodea Nach, feinen — auf Ulak nach Dautſche 
on. A relſen, zur Relfe. Er eig mit Fortdauer fein 
halte. auf eln Jahr ütlauß. Fürfiinn, Barating 
* Diingeſſiun zu —8— he. lich, ihn etſuchen. die 
Reife mir. ihr zu machen; fie war krank und von ben Arte _ 
en. für —** ertlaͤrt. — —58 hellte fie erſt, trat dann 


eine, Roͤckreiſe Im Kugnft. 1789 mit ihr am, und verſichert, 


06 vielleicht. noch nie fe. Abrelfe einen Arztes bepım Aublle 
um foiche Senfation gemacht ‚bat, als die feinigei er este 
alt in Frankfurt, Mainz, Nadıen, S 390-513. 


Der Inhalt diefer Rubril iſt meit mennichfaltier. ale bie 


e Auffchrifts es iſt yon viel ru Städten die Rede; des 
Berſ. machte mit. der. Sürftinm. Warasigaki eine Welle 
uch Holland nah Wien, und ohne fie Infcin Vaterland," 
te Tas, in Frankfurt babe e er nach. ein, Werk gefchrleben, wels 


.villeicht hoch. zum, Doyde Eonime, ‚Es almmt Rec, , 


Fuüben, daß. ber * det fonft fa gern auch über —* erlonen 
oſyricht, kein Urthell Äbsz den — uͤbſch fälle, deſ⸗ 
en Kalintt er In Colla belah, VYariſchkin, ein Kuretor 
md Freund der Fürftinn, (nf die Urſache sepelen fun, En 
09. .der: Tafeh des Tuͤtſtinn waͤhrend Ihren. Aufenthalts in 
Dollond, eine Lallerdings lächerliche 1) Diflinktien gemacht 
m W. weißer vb vn Zune we. —J ‚bie 


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st Arznengelagrheit. : \ 

uübrige Fehr Fleine, aber doch hoͤchadliche Geſellſchaſi rocken 
Franzoͤſiſchen Wein tranken; dieß Betragen und die Vers 
ſchiedenheit potitiſcher Anfichten der damaligen Ereigniſſe ber 
wogen den Verf. ſich von der Fuͤrſtina zu trennen; die du 
aber nach einem Itor wieder zu ſto rlef, ohngeachtet er ihr 


vother ſeine Begle:tung In die Schwei; und nach Italien ab⸗ 


ſchlagen hatte. In Wien traf der Verf. den Admiral 
jernitſcheff; dleier, war nach einem Schisdfluß an Arm 


amd Faß, und in Wien (nach Biceigeln Im After) auch “an 


4 


nerstaq ward der Kaiſer unvermuthet eine Lelche. W. fant, . 


“ 


ber Zunge gelaͤhmt; auf unſers Verf. Rath wurde er her 


nifch behandelt umd beflerte Ab; er erhielt ihm "uns 


angenchme Briefe sus Pererssurg, und wurde, Sole der Berf. 
fagt, hoſkrane. Die Wiener Aerzte Schreiber, der. mi An 
guſi verfhmägerr mar, und Wolff weliten Biutlaffen, W. 


. Wwiderfegte ſich, und Fam darüber in ernflhaften Streit ;-die 
inflammationes occultae waren, wie unfer Bert, ih aus⸗ 


druͤckt, Damals nadı das Steckenpferd der Wiener Aerzte; dee 
pi hieß es, wird ſich erſt nach dem Blutlaſſen erheben. 
-Diefer aͤrztliche Glaube der Wiener Aerzte foR auch ben Tod 
des Kalſers Leopold befördere. haben. Da über dieſen 


Bihbtigen Todesfall anch in dem. ärzrikhen Publikum etnfle 


hafte Fragen Affenttich aufgemorfen wurden; fo: ſcheint «6 


‚dem Rec. zweckmaͤßig, hier das nicht mir. Srlüfbwelgen zu 
Öbergeben, was W. ber fih damals in Wien aufhieit, ind 


gewlß Alles anwandte, nähere Nachricten darüber zu erhab⸗ 


‚ een, daven etzaͤhlt. Dir Katfer betam zn Preg eine Diar⸗ 


thoe, welche Äber Fine Woche auhlett, er hatte ich ſelbſt ver⸗ 
ſchiedene Arzaeyen dagegen bereltet, er kam undaͤßlich nech 
Wien, ſah kachekiiſch aus; an einem kalten Tag verweilte 
er ſich lang In ungebeisten nnd vubewohnien Zimmern zu 


Schoͤnbruun, nach feiner Rücktehr noch am demfelben Tag , 
ward er Frank, bekam Fleberfroſt fogleih mit Ohumabt; 


ah W. Meinung ſollte es einen ſchweren Typhus neben, 
ben folgenden Tag Dienftags wurden die ‚Aerzte Zaaufi, 


. Schreiber ıc. (aber Guarin nicht) gerufen, es wurde Dit 


abgezapft und heilig verſichert, daß der Heine Puls fi dar⸗ 
auf heben werde, er wurde aber noch kleiner; man Meß au 
dennfetben Tag viermal zur Aber, ben Mittwochen fol der 
bobe Rrante 14 Kloſtiere bekommen haben, und am Don⸗ 


man Babe durch dieſe Kur ihm zum Troße die inflammar. occult. 
demonſtriren woſien j nun ſo furchtbar wird ge wohl-dem * 
on 2 , ' 1 PER —— J et⸗ 


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* 
% . 
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3 2 


EM. 2. Weikardes Denkwuͤrdigkeiten ıc. 318 


ſeriichen Lelbaͤrztes nicht geweſen ſeyn, daß fie dieſen mißge 
lungenen Kurplan,bloß In Bezug auf W. gewaͤhlt haben ſoll 
sem "Unfeen Verf. beſtel sine ſchwere Gelbſucht (er ſagt, ar 
Habe wenize Leute von Stande geiprochen, welche nicht mehr 
oder minder einmal An ber Geloſucht gelitten;) er brach 1. , 
Tage lang. Alles wieder aus, nut fchwärzer Kaffer ohne Zub, 
ker blieb im Magen: die SBelbfucht machte Ihn fo verdräfie 
lie und bochaft, daß ihm Wien im Außerfien Grade zuminer 
wurde, fo daß er es buld verließ: Um den Rabalen der 
Wiener Aerzte auszumeichen, bielt er um Erlanbniß zur Pras 
6 an; die er aber In Gemaͤßheit des Wiener Beihäfftsgans 
> ges erfk beynahe zwey Jahre nachher, als er ſchon in Hell⸗ 
» dronamwar, erhielt. Während fehnes Aufenthalts in Helldron - 
ftarb die große Rarbarine, und Kalſer Paul L ernanhte 
ihn bey der erften großen Wefbrdirung zum Etatsgrach. Das 
Auartieramt in Hıllöranm rieth ihm fehriftiich diefen Titel gu, 
.  Ignoriren, und fich bloß alb prattiichen Arzt zu Betrachten 11 
.s  Diefe Rudrik iſt voßer Anekdoten, befonders über Emigranten 
and polttiien Inhalts; einige Haben auch literariſche Ten. 
benz, dabey miſcht der Verf. polltiſche Raͤſvunements win, ' 
- befugt mancherley Beſchwerden über die Obrigkeiten ber 
Daten, wo er fi einige Zeit lang aufgehalten, vor, nennt ver 
ſchledene Auttaͤge zu Stellen, die ihm gemacht worden, und 
führe manthe kleine Geſchichten an, die ihm paſſirt find; 
aber Rec. darf Mh baden bier nicht aufhalten. Baokur 
und Sebden. ©, sı3 bis zum Ende. Bey Gelegenheft, ' 
daß er behauptet, das Waſſer zu Badenbaden wirke, ohne 
"einen bedeutenden Grad von Wärme, wirklich ſchwaͤched 


und nicht erhißend, geht er auf das Browniſche Sufem. '. 


und auf. feine Ifterariichen Fehden Äber, roo er den Vorwurf 
der Arroganz und Nuſtieitaͤt, den man ihm vocher ſchon mach⸗ 
te, von neuem ju verdienen ſucht. Auffallend iſt es do, - 
Hop W. den Juriſten Hufeland mic dem Arzt Sufeland 
dermwetlelt, und dieſen auch ale Redaktent der allgem. Lit, 
Heli. mißhandelt, | 


n yo 


gi. “ 
„eshine Terfenkhaen un ie 





Gedichte von Carl Gufßav von Brinchnmsn, En. 
. Res Bändchrü,° Berlig; ' bey: Suder, 1304. | 


“22. Bogen. 8. MR. 16 Tune BAEER 


Das Bef- Diefer Saldın ein langer Mean von Nick 
gelehrten, beſonders Ölftexifchen amd ahlleiogifhen Kennt 


fen; war ehemals Shwenlfhtr Geihäftsträne: in Darlt, 


Nad lebt jetzt in Berlia. Schon im Jahr 1789; tamen.vog 


Ham Gedichte water dem Namen Selmar- zu Leipzig im men 


' Wänden herans,die im- gun Bande nnfcer Altern Biken 
thet, ©. 117 fi. von elscm-andern Rat: beutthellt find, 
Won diefem wurde es ſchon mic Recht ein ſeltnes und nicht 
kleines Verdienſt bemerkt, daß ein geherner Schwede ff 
der deutfhen Oprache in dem Grade ber: Boltonmenseit bes 


maͤchtigt babe, worin fon ienen Gebieten, mauchet Leis 
nen Mängel ungeachtet,. eelmer, geſchmeidiger Ausdrud,. 
Leichtigkeit :uad Wohlklaug eigen war. ' Die- aggenmärtige Ä 


Sammlung hat noch entſchlodne Worzäge vor jener erſtetu, 
umd glebt deu ruͤhmllchſten Beweis non ben Fextſchritten bes 
Berf: nice aur im Oprehfiudiums fendern auch in der Aus⸗ 


Kildung feines —— Gefaͤblt wah in der Veredlung 


ſeises Geſchmacks. Er ſeibſt if befcheiden genug, feine At⸗ 
dreiten nicht für Warte des Genles, ſeubern map des geüly 
ten Talente, für Verſuche eines Klonen, Liebhahers antzuge⸗ 
ben, die Doch auch bey poetiſchen Kunſtausſtellungen der Auſ⸗ 


meriſamteit des Kenners gewuͤrdigt worden, wenn ſte Irgenh 
einen elgenthuͤmlichen Charakter, oder einen tegeren Kunſt⸗ 


Dan fhred Urhebets verrathen. Er macht nur auf die Gen 


tigkelt An peu, — Ideen oder individuelle Otim⸗ 


mungen des Gefuͤhls poetlſch zu vetſinulichen, und ÜBergieht 

feine Gedichte dem Eleinen Kreiſe lolcher Leſer, bie den Man⸗ 
el des acht poetiſchen Genies "bisweilen mit Schonung 
‚überfehen,, wenn nur die Indioidualltät deu Verfaſſere 


Spuren vn." poetiſchen Bemd abs ihnen ziniges Jar 


‚einzuflößen vermag. — Mec. möchte jedoch bem Vetrfe dar 


für huͤrgen, daß jeder Lefer von Geſchmack und Gefauͤhl nicht‘ 
nut fein ebfr poctiſches Gemuͤth llebgewinnen; ſondern and) 


Bas aͤcht voetlſche Genle in feinen Gedichten anerkennen, umd 
ha eis ea lebt ſadederze veſhent harna annchmien ah, 


1 


. 
Man. 


Bo _ 


% 


arl Güflay von Brinckmanns Godichte etc, 414 


Int“ ein buch bie Beh her trnsfigen Wipfe fehler 


raliſ ieter Ausländer unfte poetifche Literatur bereichert, 


‚Denn. ” tmahte Vereicherung berſelben ſind zueiſt —— 


m Bücher Elegieen anjufehen, Beide öle Hälfte dieſes 
andes einnehmen, : Das uoh (parfam mit gtädkichem Cr} 


s angebauete Beld dieſer Dichtungütart gewinnt daduıd - - 


 fhönem ' Ertiage nicht wenig. Er glebt bisher nur fehr 
eine deutſche Elegieen, is denen: fo viel reine Empire 


LE viel. durch Jeiaen Geſchmack veredelte Bhantafe, - 


ageuele Darfiekung sic fo einnehmendem Wod laute 
— 2** vorelnt wäre, als fh: hier ſaſt durdgängig fin 
Die Dachdildung des eleglſchen Versmaaßes ber Alten 


unſerm Dichter nicht weniger gelungen, als der ganzt 


uber ihres geſablroden Ausdiude, der nicht bloß der Phan⸗ 
Te and-bem Oßte ſameicheltz3 ſonderndaduerch im iges Mit⸗ 


ft: erwectt, daß dieſe Gedichte nicht Erzeugniſſe abficer 


ver Kunſt, fondern wirklicher Simatien nad arvetkennbar 


- 


Ihrer Enipfindung And,‘ Der nbalt IR mannichfaltig; 


re. tinmer dını Charakter der elegiſchen Muſe gemaͤß ge 


hit, Oder demfetben durch die Behaudlung des. Dichters 
Pa Gemälde ber ‚Natur, Beglädteng des Dichter⸗ 


t6; Brenudſchaft, Frohſiun und Liebe, Sehaſacht und 
detehhr, Flucht der Zeit, u. ff Mur dinige: Proben, 
ren fic ‚mehrere wide minder treffliche aucbeben Uehen, 


e gluͤcklich der Verf. ia der Darkelung dar Gezenſtaͤnde 
®. m dem Ausdrucke ſeiner durch fir erregten Empfindun - - 
a iſt. ai Ei⸗egle, dee Wineerabend alnat inisdele | 


adem ſcho wen Gemaͤlde: 

ef Jens fat vom m be Hraten FR ein, freundiicher Abend, 
te ſich blaner die Yadıt, 

—* eine $ NY "print wie ein Luftbild ſpielte det 


ch ſih 
Edrthton die Zunten emp. wenaes wreigmn Heens. 


Aeter, md kreſtvoli, fat die mehrmals einge webten J | 


Hdylides gender. jetzigen —— un Feigen Bach - 
ngen‘ u B. S. 268%. er 


nietnacht wrene DaB. Deviäeneiekät, up die. Wonr 
aha, 1" % hibrende a bie Kae ver: 


= - " - gief 
J —F 
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zeßAeneyelehehel 

bataus aucheben, das merfwürbig wäre, wenn ea wahß 
ſeyn ſollte. Der Verſ. hat feine Denkwuͤrdigkeiten unter 
verfhiedene Rudtiken gebracht. Geburt und Anabehalı 
tee ©. ı 67. Manches über den Einfluß des Landıs auf 
die Seele der darin Gebotnen; Im +inem kleinen Lande bre 


komme man auch Kleine Ideern; für einen vernünftigen 


Mann ans der Buͤrgerklaſſe ſey es eine Art von Ungluͤck, fu: 
dir tathollſchen Retigipn geboren zu ſtya; beſonders in einem: 
Elsinen son. Geiſtlichen vegiesten Lande. W. iſt in dem Fulda⸗ 
iſchen Dorf Rommershag 1742. am Ende tes Ap:ils gebo⸗ 
ven. Das Uchle was der Werk, von-den kathollſchhen Schu⸗ 
fen fehe weittänftig erzaͤhlt, ME jetz nrößtencheile wohl ſchon 
ſo obſolet, daß ſeine Müge Aberküflig if. In feinem Gtem, 
oder 7ten Jahre befam W. einen Stoß im Müden, bie das 
durch verurſachte Verſchiebung der Ruͤckgratswirbel wurde. - 
zwar ſogleich dutch. Zimmerleute wieder gehoben; allein ein: 
ESprung verdatb 8 Tage nachher Alles wieder, was die Zim⸗ 


„merleune gutes gefliftet hatten. Dieß war der Urforung 


feines Buckels, ohne welchen er, wie er fagt, zuverläflignie, 
Arzt; vlelleicht In einem Roptus von Froͤmmigkeilt Mönch 


. oder ſpaͤterhin Soldat geworden waͤre. Ueberhaupt ſpielt die⸗ 


fer Buckel eine große Nolle In W. Lebensgefchichte ; er ſelbſt 
erklaͤet ihn für die Quelle feiner Kraͤnklichkeit, diefe für die 
Urſoche feiner Mißlaunen und Unbeſonnenheiten, und dieſe 
für die Veranlaſſung zn oflen ſeinen widrigen Schickfaſen. 
(Ob Mines wohl alle Sünden des Verf. auch dieſem Uns 
gluͤckebuckel aufgebuͤrdet bar?) W. meint fogar, daß wenn 
es nicht unter tanfend Hoͤckerigen die meiſte Muſkelkraſt, 
Farbe und Innere Herzhaftigkelt beſeſſen hätte, es beffer ges 
weien (eya würde, wenn bey Ihm Kykurgs Geſetz angemen: 
det worden wäre. Eine gewiſſe Schuͤchteruhelt fo ein Erb⸗ 
febler bey der Weifardiſchen Kamille ſeyn; nun! bey unferm 
Verf. iſt diefer ‚Fehler, wenigſtens wenn er fehreibt, gang 


anmerkud! Jänglingsalter, Iniverfitätsjabee, ©. 68 
bis 104, SKpifode über das Heyrathen oder ein Bapis 


‚tel für jene ‚welche noch nicht verheprathet ind ©. 105 


dis 126 Schiwäzereyen eines Weiberhaffers, wovon viele‘ auch 


nech den Makel der Unmoralität an Mb tragen; boͤchſt⸗ 


wahrſchelulich ſtimmte die Gattinn des Verf. nicht zu feinen 


"Bijaprerieen, und erttug feine Unbeſonnenheiten n:!cht ime 
mer mit Nachſicht und Gedult. Medeciniſch, praßrifche 


‚Laufbahn 1. in Brhdenau®,127— 118 H, — in Sulog 
. oo ..: . S. 


— — 


+ 
IN V. 





x 
0 


M. A. Welkardis Denkwrdigkeiten ws 


©. 159--aı6 Rec. fand Bedenken ats dieſen Rubtlken Eb⸗ 
niges auszugeichnen, weil das was W. Intereſſantes aus feinem 
Leben bier erzählt, ſchon aus feiner oben genannten Bios 
graphie ıc. befahnt iſt; zwar hat er die Materlallen hiet 
In eine andere Borm gegoſſen, welche zwar der erften ziem⸗ 
lich aͤhnlich iſt, Boch mehrere neuere Schno: kei bekommen hat, 
bie entweder bier nicht au ihrer Stelle, oder zu arcteft ſird, 
Bifo keine befondere Aufmerkfamteit verdienen. Laufbahn 
In Rußland ©, 217-367. .Weilards Bruder (aquch ein 
Arzt) beglettete den Ruſſiſchen Grafen Schuwalow, defjen 
Bemahllan kraͤnklich war, von Parls nach Petersburg; die 
Reife gieng über Fulda; nach ſeiner Ruͤckkunſt gab der Graf 
ſeiner Kaiſetian W. philoſophiſchen Arst; fie thellte ihn 
em Miniſter Befugfief mit, der die deutſche Sprache voll⸗ 
kommen verfiand, und ef witziger philoſophiſcher Kopf war, und 
Hetauf eihklt W. durch feinen Bruder den Ruf mad) Rußland‘; 
eies Bruders Brief war etwas zwendeutig oder unfer Verf. 
n'oerfkand ihn dp feiner etſten Ueberraſchung. (Seibſt⸗ 
nl?) und war witklich in dem Wahn, als fen er afs 
Ieldarıı der Kafſefinn berufen; er hatte keine Bedingniſſe⸗ ge⸗ 
macht', und erhielt 1000 Rubel zur Reiſe und 2500 Rubel 
Behalt. Am Februat 1784 trat er feine Reiſe zu Lande an, 
md traf na fieden Boden in Petersburg ein. Et hatte den 
Muth nicht, fi in Potedamdem großen Friedrich II, vorfiellen 
u laſſen; er hielt ſich wegen feinerwon felnen Nervenbeſchwer⸗ 
‚en verurſachten Schuchternheit alcht fuͤr tuͤchtig darzu; auch 
vußte er wohl, daß feine Perſon nicht von der Gaftung war, 
un beym kurzen Anblick den König einzunehmen. - Gelegent⸗ 
ich fuͤhrt W. an, ſein Druder babe während feines Aufent⸗ 
yalts in Patis, einem gewiſſen D. Seifert, den Prinz Xd- 
er ans Dachſen miſt dahln gebracht, und-der fich durch Fehde 
1e Griſtait,CGeichicklich it, Antelgue und Thanlatanerie 
zorzuͤglch key Damen fehr in die Hoͤhe geſchwungen batte, 
eine Sariften mitgetheillt, welchen zu Folge dieſer Ärzte bey. 
ven Poriſer hyſterifcken Damen die Weikatdiſche Kurart und 
serzäglich feine bekannten Gallenpillen mit ſo qroßem Gluͤk 
mwondte, daß ihn die Franzöſtichen Aerzte Medecin pillu- 
aire-nannten. Die Anaſt, die ſein Sinner Schuwaelow 
and WB. ſeidſt uͤber feine P:äfentarion den, der Kaiferinn aus⸗ 
ſtanden, Bariwahihaftig eine Forinfche Tendenz. W. fuͤrch⸗ 
tete ſcitze Geſtatt und feine Hyſterie, von der er faat: »Nie⸗ 
»mand ‚hat Begriffe davon, wie vfel mir meine Außer av 
eo. ne e 3 dent 


‘ 


sis = = Hrpnengeläßebelt. 


vtenthalben lin Wege war,ga konate ml fat ati fo are 
- afennelden,, twoie ich wirklich war, "bevor Ich meine bebenden 


-»Merven durch Eſſen und Trinken mannder gemadt hatte, 
Schwindel, Herzentangſt, Blaͤhungen, Zittern Rab-afies 
»hyſter iſche Uebel quälten mic bey fo manchen Srfegenpeiten, 
‘oo 28 am wenigſten ſchicklich wars dazu kam noch, daß 
HA ohnehin mit vor Sjemanden ganz frey, ohne mich we⸗ 
vnigſtens mit dem Singer anfjuflägen, fiehen fonnte.« And 


war Ihın das Sprechen ih der Fronzoͤſiſhen Gpröche nigt . " 
geläufig genug, and er fagt bey bieſer Wetegenheit:' Wer 
»eine fremde Sprache geſchwind reden fol; muß eine mörhige 


»Portion Leichtſira md Unverfhämthelt beſitzen, oder ein 
ubischen Geck ſeyn; bey Jedem ſollden Menſchen wird es 
vlangſamer oder ſchweier gehen,« eine Bemerkung, die allere 
dings viel Wahrheit euthaͤlt. Die fo geſuͤrchtete Präfentes 
tion gfeng: indeflen gluͤcklich vorüber, auch ſprach die Katferius 


fotgenden Tag den Auftrag, fie In ein aus zu kaufen, 
damit er bieiben und feine Famllie kommen tafjen moͤchte. 
Dis Strafen hoͤſiſche Aengſtlichkeit konnte aber zu. Peimern Eat 
Th:uß Aber den Preis des Hauſes kommen. - Der Titel 
Erinmermedikut mar. In. Rußland ganz nen, er verwirrte 
W. und allen ‚andern Aerzten den Kopf; endlich entſchied es 
RS, daß er weiter nichts bedeute, als daß, fo wie jeher Hofarzt 
ein gewiſſes Departement, z. B. Die Hefftäuffte, bie Va⸗ 


deutfch mit ihm, und gad dem Graf Schuwalow ſchon ans. 


gen 26. zu beſorgen Batee W. das Perſonale delſorgkn Pike, | 
welches jur Kammer gehdrte. W. folgte nach -Oftern dem 


Hoſ nah Dateco⸗Selo, wo er einen ausgezeichneten TUE Tür 
fi dein bekam. Hier hatte W. das Urqloͤck, daß Ihr von 
er 


Kaiſerian die ärztliche Beforgung Ihres Bieblinge Aanstot 


« annertrant wurde, deſſen Zutrauen er nicht deſah, wvuerd der 
einen Ruſſiſchen Arzt rufen ließ; es gleng mün , wie-es oft 
‚bey Krankhelten wichtiger Derionen am Hofe geht, 6 
entfianden Kabaten, Werbeimikhungen, Geſchwaͤtze: W. 
war ſehr bald indignirt, und ‚verfehlte Bas Saroir taim. 
Ranskai flach an einer brandigen Bräune, und W. 308 ſich 


Zuruͤck und lebte, ale wenn er wog Hof eriliet, wire. und ſaun 


Auf Mittel, wieder aus Rußland zu kommen. Die Kalſeriun 

erſuhr dieß endlich, ließ nachfragen, W. erhlelt voooo Mur 
bei zu Ankanfung eines Hauſes, kaufte keines war abet be⸗ 
ruhigt und heiter ð bald darauf erhlelt ee mi bein Charakter 
rines Kellegienteths, der Oberſtenrang hat, da Hofrath F 


— 
X 
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mM A. Weiforkis Denkwuͤrdigkeiten 10 511 


Den Vang einen Oberfilleutengnis glebt. Aber der Hlmmwel 

blfeh nich lange heiterz; We Elagt bald. wieder Über Berfoe \" 
gungen und Serläumdungen: und mit großer Antmofid, de 
ſonders Über den Ritter Zimmermann; feine Beſchwerden 

über dieſen Dann. nehmen den groͤßten Thell dieſes Abſchultto 

zin. Sume und Fouſſeau, Jimmermann und Weilard, 

gewiß würde diefe ch febr zum Vorthell R, ausfal- 

ui’ Reife ‚nach Cherſon und, Ausrejfe aus Rußland 

8. 367 389. In der Beſorgung, firh, die Ungnade der 
Kaſſetinn zugerogen zu haben, hlelt ſich unſer Verf. auf der 
zanzen Melle vom Hoſe ſo zlemlich entfernt, und wie es ſchelut, 

zatte er ſich auch durch fein, Benehmen gegen Simmermann 
—5 — ſerl. Gnade etwas herabgeſetzt; auf die andern 
laͤtſchereyen gegen Ihm achtete die große Frau wohl nicht. 

Has erzähle W. von’ ſeluen Bemerkungen auf dieſer Reile 
venig oder nichts; ob es gleich ſcheint, er habe ſehr niel barı 
iber .an ſeine Bekannten in Petersburg. geſchtieben, auch 
eibſt ein elgaet Werk darüber aufgeſetzt und Ah dadurchinn. 
in uͤbles Licht geſtelt. Nach feiner Ruͤckteht brachte Graf 0 
Jeſſelrodes Hath feinen Entichlaß, auf Utiqub nach Dautſchch· 
and zu celfen,. zur Relfe. Er erbiglt mit Fortdauer feine N 
Behalse. auf ein Jahr Urlanut. Die Fuͤrſtinn Saratinsi 
weborne Wringeffiun za Bolſtein⸗Heck lich ihn erfuchen, de: 
Reife mit ihr zu machen; fie war krank und von ben Arte — . 

en für uabeltbar erklärt. Weikard heilte fe er, trat dann + 

eine, Raͤckreiſe Im Auguſt 1789 mit ihr an, und verfichert, 

aß vieleicht. noch nie die Abreiſe elnes Arztes bapm Puble 
um foiche Senfation gemacht hat, als bie.feiniges Aufente 
‚alt ın Frankfurt, Mainz, Aachen, S. ag0=5s1. 
Der inhalt diefer Rubrik iſt meit mannicfaltiger, ale di⸗⸗ 
e Auffchrifts es iſt von viel mehrer Städten Die Rede; dep 
Berf, machte, mit, der. Fuͤrſtinn Baratinski eine Reiſe 
urch Holland nah Wien, und ohne fie in sein Vaterland, - 
ke fans, In, Frankfurt habe er. noch. ein, Werk geſchrieben wels 
bes vlellelcht noch zum, Diude konime. Es nimmt Rec, , - . - 
under, daß ber Verf: der font e gern andy. über Derfonen " 

bſpricht, kein Urthell uͤbet dem Baͤron Buͤbſch fälle, dele _ 
ın Rablnır- er In Cölle beſod, Variſchkin, ein Kurgtor 
nd Freund der Fürftinn ,-fol die Hrfache-germelen ſeyn⸗ daß 

9. dee: Tafek der Kuͤtſtinn mährend ihren Aufenthalts in 
nelland, eine. Lallerdings lächerlich) Diſtinttion Hemadıe. . 
m W. weißer Torte Belı gerasiett waste, wäßeenn die 

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En Arzuengelährhele. -: 1 
abrige fehr kleine, ober doch bochabliche Geſelſchaſi rotben 
Franzoſiſchen Wein tranken; dieß Betragen nad die Ver⸗ 


. ſchiedenheit politiſcher Anfichten der damaligen Erelgnifle ber 


3 


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wogen den Verf. ſich von der Fuͤrſtinn zu trennen; die Ihn 
aber nach einem Inhr wieder zu ſto rief ‚ dhngeächtet er ihr 


. sorder feine Begle:tung In die Schwelz und nach Italien ab⸗ 
geihlanen batte. In Wien traf der Verf. den Admiral 


sernicfcheff; dleier, wa: nach einem Schiagfluß an Arm 


. amd Fuß, und in Wien (nach Bigeigelu im After) auch am 


der Zunge gelaͤhmt; auf uniers Verf. Rath wurde er ſthe⸗ 


„niſch behandelt und beſſette ſich; er erhielt ihm uns 


angenehme Briefe aus Perersburg, und wurde, sole der Verf. 
fagt, hofkrant. Die Wiener Aerzte Schreiber, der ıntı Ans 
uff verſchwaͤgert wᷣar, mb Wolff weliten Blutlaſſen, W. 


. Widerlegte ſich, umd kam daruͤber In ernflhaften Streit ;_dle 
inflammationes occultae waren, tie unfer Bert, fih aus⸗ 


druͤckt, damals nad das Steckenpferd ver Wiener Aerzte; ber 
pi hieß es, wird ſich erſt nah dem Bintlaſſen erheben. 
-Diefer ärztliche Glaube der Wiener Aerzte OR auch ben Tod 
des Kalſers Leopold befördert haben. Da über dieſen 


Duötigen Todısfan auch in dem aͤrztlichen Publikum etafle 


brfte Fragen öffentlich aufgemorfen wurden: fo ſcheint «6 


‚dein Rec. zweckmaͤßig, bier das nice mit. Otillſchweigen zu 
Öbergeben, was 8. ber fih damals in Wien aufhielt, ind 


gewiß Alles anwandte, nähere Nachtichten darüber zu erbats 


‚ Ben, daven erzählt... Dir Kalſer befam zu Prag eine Diarı 


thoe, welche Äber fine Woche auhlett, er hatte ich ſelbſt ver⸗ 
ſchiedene Arzneyen dagegen bereltet, er kam unpäßtidy nach 
Bien, ſah kachekilſch aus; an einem Ealten Tag wermeilte 
er ſich lang Im ungeheljten und unbetwohnien Zimmern zu 


.Schönbrunn, nach feiner Rüͤcktehr noch am demſelben Tag , 
ward er krank, bekam Fieberfroſt foglelh mit Ohumast; 


nah W. Meinung ſollte es einen ſchweren Typhus neben; 
ben folgenden Tag Dienftags wurden die Aerzte Laguſi, 


„ Schreiber ıc. (aber Guarin nicht) gerufen, es wurde Diut 


abgezapfe und hellig verſichert, daß der Heine Puls fi dar⸗ 
auf heben werde, er wurde aber noch kleiner; mar ließ au 
denfetben Tag viermal zur Ader, Ben Mittwochen fol der 
bobe Krante 14 Kloſtiere bekommen haben, und am Donr 


 , merBtag ward der Kaffer unvermuthet eine Leiche. : W. feat, . 


man babe. ducch dieſe Kur ihm zum Trotze die inflammar. occult. 
dimonſtriren woſienj nun fo furchtbas-mird ge wohl den * 
a . 2 fe 


. 


u Tage lang Allee wieder aus, nut ſchwaͤrzer Kaffer-ohne Zub, 


x 


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LI J * 
3 8 v 


IM A. Weikardes Denkwuͤrdigkeiten rꝛc. IC We 

-. Serien Leibätzten mühe gersefen fegn , daß fi.diefen mfge” 
ungenen Kurplan,bloß In Bezug auf W. gewäßle haben fol’ 
- seal Unfeen Besf. befiel sine Ihmwere.&elbfücht (er fagt,- ar 


babe wenige Leute von Stande geiprochen, welche nice. mehr 
oder minder einmal An der Grfbfuchr gelitten ;) er brach 14 


- 


ter blieb im Magen; die Belbſucht machte ihn ſo verdeägie 
lich und bochaft dab thm Wien tm Augerflen Grade jutmider 
tpnrde, fo daß er es buld verließ: Um den Rabalen ber 
Wiener Aerzte auszuweſchen, hielt er um Erlaubniß zur Bras 
Fis an; die er aber in Gemaͤßheit des Wiener Belcäfftsgams 
ges erſt beynnhe zwey Jahre nachher, als er ſchon in N») | : ee 
‚dronn war, erhielt. Während felnes Aufenthalts in Heltbron . 
ftard die große Katbarine, und Kaiſer Paul L etnanhte 

ihn ben der erſten großen Befoͤrderung zum Etatsrath· Bas 

. Quartieramt in Hellbronn rieth ihm ſchriftlich diefen Titel gu, 
Innoriren, und fich bloß alb praktiſchen Arze iu betrachten 1}. 
Dieſe Rubrik Hi voller Anekdoten, befonderd über Emigranten - 
and politiſchen Inhalts; einige haben auch Hterarifche Tem 

denz, dabey miſcht der Werf. polltifche Räfpnnements ein, 

| befugt manche: ley Beſchwerden über die Obtigkeiten bee 
Orten, wo er ſich einige Seit lang aufgehalten, vor, nennt ver 
echledene Autraͤge zu Stellen, die ihm gemacht worden, und 
— führe manche Eleine Beſchichten an, die ihn paflier find; _ - 
aber Rec darf Ah dabey bier nicht aufhalten. Bapkun 
und Sebden. ©, sı3 bis zum Ende. Bey Gelegenheit, 
doß er behauptet, das Waſſer zu Badenbaden wirke, ohn⸗ 
einen ‚bedeutenden Grad von Wärme, wirklich ſchwaͤch· ··· 
und nicht erhitzend, geht er auf das Browniſche Soſtem 

und auf ſeine literariſchen Fehden Äber, wo er den Vorwurf 

der Arroganz und Ruſticitaͤt, den man Ihm vorher ſchon mach 
er, von neuem ju verdienen ſucht. Auffallend iſt es do 
daß W. den Juriſten Bufeland mir dem Arzt Sufeland: . 
verwechſelt, und dieſen auch als Redaktenr der allgem, Lit. | 
gel. mißpandel. ae 


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Gedichte von Cor! Guflav von Brincimunn. Er 


» Ber " Bändchen. - Berlin; bey’ Sander, -’2804. 
722. Bogen. 8. 1 WR. 16 U. an: 

E Dar Verſ. bleler Getichte An junger Daun von ei 
gelehtten, beſonders hiſtgriſchan amd mhllelogifhen Kennt 


-fin; war ehemals Schwediſcher Selhäfftsträger in Dal, 


an ledt jetzt in Berlin. Schos im Sehr. 1709 tnmıen pam 
Ham Gedichte untız.dem Namen Selmar. zu Leipalg im zweij 
' Bänden besans,-die im gaften Dande.unfcer Altern Bib lio⸗ 
thek, ©. 217 fi. von einem andern Nee: beurthelle. ſindi 
Bon diefem wurde es (dem. mic Recht eis felines und nicht 
kleines Verdienſt bemerkt, daß ein geherner Schwede fd 
bes deutſchen Bprace In dem Grade der Vollkoumen heit bes 
maͤchtigt habe, worin fon denen Gedichten, mauchet klei⸗ 


mem Dängel ungeachtet,. teiner, gefchmeidlger, Ausdruck, 


Leichtigkeit :und Wohlklang eigen war Die gegenwärtige - 


Sam̃ꝛmlung hat noch entſchlodne Worzäge vor jener erſtern, 


‚und giebt deu ruͤhmllchſten Beweis von ben Toytſchritten des. 


Berl; nice aur Inı Sprachſtudinm fendern aus In der Aug 


Kildung feines. dichteriſches Sefühls man In her Mereblung 


ſeises Geſchmacks. Er ſelbſt ig befcheiden enng, feine Ar 


2.2. Kelten nicht für Werke dee Genies, fordern mu des geub⸗ 


. ten Tatenie, für Verſuche eines. bloßen, Liebhahers anszuge⸗ 
bes, die. Doch auch bey postiichen Kunſtausſtellungen der zit 


mertſamkelt bes Kenners gewürdigt werden, wenn ſie ige) 


einen elgenthämlichen Charakter, oder einen regeren Kunſt⸗ 

* Ran fhreg Urheber üerrarhen. Er made nur auf die Ben 

Ulgkelt Anſpruch, philoſophlſche Ideen oder Indirlöurfle Ottm⸗ 

mungen des Gefuͤhls poetiſch gu verfinniichen, und Abergiebt 

feine Gedichte dem Heinen Kreiſe folder Leſer, Die den Man⸗ 

gel des aͤcht poetifchen Genies "bisweilen mit Schonung 
_ ‚Aberfehen. wenn nur die Individualltaͤt des Verfaſſere 
SGrurxen eines poetiſchen (Bembsbs ihnen ziniges. Io 

einzuflößen vermag. — NRNec. möchte jedoch dem Veife da⸗ 


"für duͤrgen, daß jeder Leſer von Geſchmack und Gefäß nicht 


nur fein edles poetiſches Gemuͤth ſiebgewinnen; Torte auch 
das aͤcht voetlſche Genle in feinen Gedichten anerkennen, umd 
fie eig tin ſeht ſchaͤrbares Geſchent dankdar aunehmen wird, 


a 


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z cat Güflar von Brinckmin Godichte etc Pr 


u and aialdaid die de ri her —RTX ae (ftir 
| suraliieten Ausiändrg unfte yoeiſche Eiteratut berelhert. 


5 ‚Denn Pr iwahte iDereldierung defiben And wuerſ 7% 


J ur Höher Elegieen anjufehen, zeige e Hälfte diefes on 
| & (perl En. 


x. -folß.a augebaurte | Betd » diefer Dichtungkart —** dadurch 
an fönemn‘ Ertiage alht‘ wenig. 86 giebt:öisher nur fer | 
ent pöutfehe- Elegieen, Te’ denen’ ſo Vlel reine Empfin 
fo viel. durch Seinen ‚Defhmack veredelte ‚Phantafle; 


® nlfeingewetie Darfichung ıöic:fo elnmehmenbti. Börhleute 


| der Verſes vorelut wire, ‚ats ſich hier ſaſt durckgoͤn im.“ 
| der. Die Nachtildung bes.ctegkichen Dersmangee der Alten 
et. unſerm Diäter. alt —* gelungen, als her ganzt 
Zuubet hresg foolien Auedencke, der nicht oh Pen 
| aßie and dem Ogte fomeielts- ſondern dadurch inuiges Mit⸗ 
, — arweckt, daß biefe Gedichte nicht Erzeugniſſe abſicht⸗ 
‚Mer Kunſt, ſeubern wirtlicher Oltuation and nuvetfinnbar 
wahter Erahßndung Ans, : Dr Ixrhalt iſt mannichfaltig; 
0 bee. immer dew Eharakter dee. elegiſchen Muſe gemaͤß am. 
waͤhlt, oder. demſelhen durch die Behaudlung des Dichters 
angeelunet Gemälde der Natur, Bestädung dee —8 
— 14, Frenndſchaft, Frohſinu und Liebe, Sebaſoct 

| — 52 — Fiucht der Zelt, u. (ef. Mur dnlae‘ —ã— 


deren ſich mehrere wicht minder ‚ereffliche aucbeben ließen, _ 


1." ale geklich, dee MWerf. im der Darkeflung der Gedenaͤnde 
| und: in dem Ausdinche fehler und Me erzegten Empfindun⸗ 
gen iſt. Die legte‘, der Winter Miinserabend: —— 9F 
genden ſchonen Gemaͤlde: Dee 
Kir whn faul. vom det tuten — cin, fremmbiläer hend Ä 
tieber dem ſchweigenden Ser fin blauer die Nacht .. 
— alanzte wie nen du Eufsbilh, ‚fpiette bet “ 


| 

| 

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ne eyridten die Aunten enrern wanches sefetigen ger 

| | | eier; und —* fat vie mebrwols — 
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Dalipesumgen der jetzigin⸗ —— und teilen Zarun 


gungen!‘ vd. S.16H: J 
eins re das ———— up. die nor 
2 Mala, W 3 Wer. —— — bie it vet. 


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Liebende trennt, Blutsſfreunde verwaiſt je € 


320 WBieibdichte. 


wet aus dem Abirund wußte " ber Sturie, "und bie blu⸗ 
Brandung 


tige 
Eyilet des Staatenvereind lockte Geſtade hinab. 


Bier aufichwanfet, und dort in ber Kern! ein dürftigeg. Eiland, 
Wiid und geftaltios nod , aus der unendlichen 


andlun 
Zwiſchen den Poten der 2: alter bie Bar * 


ed 


. Bald darauf folgende feßr maletiſche Bergleihung: 


Wie, wenn die Dindsbeant bentn and Ber: Sn buelafi 6 sid 
.. ie Lu 

Wal⸗ t, bie verftäubende vahn ich in den Nebel vertiert, 
Dun! uniber vor bes Banberers Hg mit dem taͤuſchenden 


Lit 
Bis er die: Over utät ‚mehr: aber! bes beimifgen 


Pfads; 

feine ſperes zum. den ‚entfrensbaten mei beleuter, 

Eu Kr Rauch deutet den Fi lichen kelenge . 

Edqoen der verduͤſterte Sinn und der ſcheu vortaienbg, Sußtät tt 
Gleitend am Abſturz wantt ‚über dem tuͤckiſchen 

aAlſo tänfnet die Welt, von des Zeitſturms ranfhendem: Sfüget 


Raul im Empörung gefhtedt , dnarlin ben: forſchenden 


wWann fein irrendes Aug’ biuſtarn in ‚Die blendende Dim: 
- Die ben Volatſtern tief Siege in a propfetiice Nat. 


Wie ſeht dagegen auch unferm Dichter der volle und wahr, 
haft elegiſche Ausdruck ſanfterer Gefauͤhle gluͤckt, davon geben 


% 


role nur; aus vielen trefflichen Stuͤcken, bie ganz dieles 
Sbatokters ſind, ſolgende Elegie zur Probe: Ä 


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Das Geihent der. Brasien. 


er die Natur wehmathig ihr Kind, dem gebietenden Schickſal 


Gab in die eiferne Hand: als ihm das Leben begamm, 


Buci⸗ fie muͤtterlich bang in die Butunfe präfte der Menih- 


Wesſelnde Leiden, und frame flieg au den @öttern iht 


Treinen ber Freude, bes —2 und der nimmerbeftie⸗ 
g n Sehn ſucht, 


teende | 


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Mances erhabnen Gefuͤhls fetbkt Fe verzehrende Bath, 


Gmiangeheiener Kampf der Vernunſt mit der fertigen 


| Ohmmadbt , 
= Auoſpende vor dem "eu meitende Sththen bes Sieg 6 


Carl Goflav von Brinckmann’s Gedichte etc. os M 


ein zu dem ewigen ei and der Vagtwelt ſinlenden Trum⸗ „2 
Leiſ⸗ aufathmender Sei, fräb ab mit | bein Kummer vers 


‚ Dad di ind Gaben des firengen Ger; uitleibige Maͤchte! 


bunt ihr dem ‚melgen Beta cat, feinen beglädenden , 
Basdeit Haut? ihr Gebet; unermweichlich jöwiegen. bie Yarzn; 


ber erbarmungsvoll ſchwiegen die „Stagien nicht. | 
Suter ſchwebeten ſie um des wicais weinenden Zoͤn ⸗ 


ling 
Reiten der Hoffnung giritiernen | Satekr ihm 


p 
—** allein zu lo u au mit. —V— —— ur 
Spielt fid das duldende Se über die Georgen hinweg; - 


Lechzet Genuß, vol Ahndung Rn und bie feelige 


uſchun 
watt wie fin Wofengensölf über er Die Abe Wuſte der Del, 


Die Imepte Hälfte dieſes Bandee ehthäkt —— u 


dichte, unter der Auſſchtift, Arabesten ; in drey Büchern, 
deren jedes: Bundert Stuͤcke befaßt. »Die Arabeste In ber 
Maletey beftcht, wie bekannt aus mannichfaltig verfhlunges . 
nen Zierrathen, aus Laubmwere, Thſer ⸗und Menſchengeſtal⸗ u 
‚ten, womit Xaphael noch die "Spiele det griechiſchen My 

thologie verband. Der Verf, entiehnte dieſen Ausdeuck, um 


eine Sammlung von. Eleinen Gedichten zu harafterifiren, 


‚deren Inhalt dem modernen Begriff von ben Cplgramm oder 
dem Slungedichte kelgesweges eniſpricht.“ Ernfihafter als 
witzig find die meiſten derſelhen nur felggiete Handzeid runs 


gen einer pbilofopbifchen rufe, weiche Gedankeoblider 


‚und Empfindungen traulid; gu vereinigen, und manche järte 


‚ elchelmung des Innern Lebens wenigſtens dur fluͤchtige Um⸗ 


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.Afle darzuftellen verfüct.« — Auch diefe Städte haben ei 
nen vorgäglichen Wexth, und verdienen wohl. fo ſeht, ‚als Die 

augeblich Purhagoriihen, den Namen goldner Gprüge. 
Saft ale athinen feines Gefühl eines glädlichen Beobachters 


‚ und Äädte Lebensweisheit eims dutch Studium und Melt 


Brauch. geblideren. Geiſtes. Mehrere darunter gleichen den. 
ſchoͤnſten Heinen Gedichten in der grlechiſchen Anthologie von 


gleſchem Charakter and Gehalt. — nus ein part Proben, Be 


die aicht midſam erwägt find: | 
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gr Delft, Geſeß gebüng und: Yefikarit ie Aiten 


an "mem. m, 
er dar Lenz bes Gefühle nud der HI ei sem 
E somit aus dem —2 der boͤher ud r. dbie 


Siaeih wenn wie ein Site Soon f die Behegtice 
gomwer Yon Batcaden Grund ſchoͤner ab: Ulider aaa! 


rt , Po Rn?» . N 


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Ren, Du. Pi fühlen beginnt « A niit den EN m. 


ugendlich, heiter und mild (ämelt fein Ruge 
Pr ri: ſtch at zu ‘dem’ Dentetr Euer * En Pi 


Unfeepioiäig geſandt, Untere er rernccuge⸗ * ren" 


UND... Swoegerley. Buldungg 


Bien ber. Melt — wes put Be ie Ayaigen zudem 


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jetzigen —2 zur fittlichen und aͤſthetiſchen 

Bildung der. Deutſchen. Eine Preisfatig, ‚gl 

kroͤnt won ber üterariſchen Geſellſchaft ber. Huma⸗ 

Er ie — —— ln 
iger dem Peußi ragoner 

von Katie Bofen und: Leivzig, rs bey Kin lant 
27 Dog fl 8. ADB: 4... N 05 


Dis tlten dur genht- ee Humaatie he 5 * 


en Ye Frage änft In wie fern erleichtert und hegbrflik der 


J und äphugen Baia se Bra —* verfache sine 
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ihr Zuftend uniter Dhliefopbie, Gefepacbung und Mr fiäee 


HE das Siteben änfcer eitgegoſſen, vorzuͤgllch der nsbir 
Rblideten Staͤnde Dentſchlanos ‚ut immer hoͤbern Nttiid en 


* 


G. B. erlacho Philoſophie ꝛꝛ. uß 
zeantwortung diefer Aufgabe; und thetle feine Debanken in 
her. Schrift, die von der Geſellſchaft den Preis erhielt, 
un auch dem groͤßern Publikum mit. 
Uns düntt, es mangele dieſem Verſache, um die billigen 
ordetungen des Kenners zu befriedigen, hauptiählih a . 
ven Eigenfchaften. Die erſte iſt die der Kuͤrze. Der Verf, 
t aneatnge febr Inaiig in Bitte —* Er —F 
vage dreymal aufgenommen," und fie ia Beziehung'auf Phi— 
Pl ‚auf —ES und anf Aeſthetit, und jedeshist 
verjt in ſittlicher und darauf ka aͤſthetiſcher Ruͤckſicht betr ach⸗ 
t auch es an klelnern Abtheilungen und Lnterfcheftrane 
en nicht fehlen laſſen. Allein auf dieſem Wege iſt auch in . 
a8 ‚Ganze ‚eine gewiſſe weitſchweiſige Einformigkelt gekum ⸗ 
zen, die beleidiget und ermuͤdet. Man fühlt es, daß es | 
alle geweſen waͤre, Höhere Geſichtspunkte aufzufafien, | 
nd theils dadurch, theils durch eine ſreyete Wehandlunadee , _ 
es Überhaupt die laͤſtiaen Wiederholungen zu vermeiden, 
m dem Lefer manchen Ueberdruß zus erfpazen. : " 
Disfee Vorwurf trifft IndeB bloß die Form oder die 
Hatleidung Ein zweyter und mehr bedeutender faͤllt auf 
ua Inhalt der Schriſt felbft.;. Hr. Gerlach ſieht überall 
t Fortſchritte ing Peſſere, giuͤckliche Folgen, frohe Aus⸗ 
ten, und findet don dem mier den Orund in unſter Hhi⸗ 
oſophie, Geſetzgebung umd Aeftberie Wir geſtehen gien, 
aß uns diefe Einſeitigkelt der Anſicht etwas hefrerudet Nat: 
Ihe die Vorzuͤge muferes, Zeitaltets und den Einfluß der 
Vlſſenſchaften und Känfie auf delſen —— du ve ten. . 
m, kaun man ſich Doch, bey einer genanern Prüfung, ale 
adgiich verbergen, daß weber von dee neueren Philoſephle 
dl In das Lehen Übergegangen, noch irgend eine wenlger, 
fie, geeignet iſt, ihre Wirtung in die minder geblldeten 
Ände zu verhreiten. Das erſtere muß dir. Verſ. ia 
fieht auf Die Bund den Krltielſmus befbederte Strlichkrt, 
& 100 ſelbſt elnräunen, ind was daß zweyte betrifft: fi ö3 °. 
egrelfen wir in der That nicht, sole die erhabnen Srunla 
He Der kantiſchen Moral bey der: geriagern Volte- Kine, 
& Raͤrker, als je, von dem Egoismus der höͤhern angeſteckt | 
„ſfich Eingang verſchaffen ſollen. Es klingt allerdings - - 
doͤn, wann. H. G. ©...49 ſchreibt: Der Kritleiſmus bat. 
das Btreben unfrer Zeitgenoſſen und ſelbſt der minber ge⸗ 
Alldeten Stände’unh höperen Sittlichtei dadurch eelbe J 
Ro — nitti, 


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520 J Beitorfek. rd 


»itert, daß er, die Motlo⸗ der Moral fäuterte, und Berfeh 
»vVen dadyurch eine ‚größere und beſtimmtere Wurkung vers 
» chaffte. Dies geſchleht durch die vom Kriticiſmus geſor⸗ 
»erte und in der praftifchen Vernunft gegruͤndete Triebfeder, 
pↄꝛ aͤmlich undedingte Achtung fuͤr das moraliſche Gefetz, odır 
»ten Vorſatz, das Geſetz ſelbſt zum erſten Grunde und leg: 

»ten Zweck alles Handelns yu machen.« Die Behauptung, 
- wir, wiederhpten es, klingt ſchoͤn; aber man blicke in das Les 


‚ben "und frage ſich, tofe und wodurch foll' denn Jene-unßesinge 


te Achtung für dag Geſetz, wir wollen gar nicht fagen, fa 

. Dem großen Haufen, nein, mur in den’ höhern Staͤnden vun 
gruͤr pet werden ? Die Meiften, die zur kan Kiaffe gehören, 
verſt ehen nie einmal den. Sm des Satzes, geſchweige 
den |, daß er für fie eise Richtſchaur den Handlungen feier 
oer Jen Können. . . 


Bas den Lialuß ber ſabaen — auf die Kulter. 
unfe }8. Zeitalters anlangt, (den der Geſetzgebung ſey ung zu 
über geben erlaubt ,) fo I nicht zu läugmen, daß fib.dirien: 
weit allgemeiner, als but in Leben und Lebens, Senuffe . 
äußere. Aber die Frage iſt nur, ob diife Allgemeinheit für, 
uns ein mehrer Gewinn fey. & iſt gewiß nicht bloß, wie 
‚der Verf. zu glauben ſcheint, die zunehmende Intellekmall⸗ 
taͤt, welche den Einfluß der ſchönen Kuͤnſte auf Moralitde 
vern tindert; fie haben In der That nie gute, ſondern Immer’ 
mur ſchoͤne Bitten erzengt , und find, als Dienerinnen des 
Lur a6, von den hoͤhern wie” von den niedern Staͤnden ſtete 
gem ißbraucht und ohne ihre Schuld beyden gefährlich gewor⸗ 
‚den. In der That hat an Hr. ©. dieß gefuͤhlt und mehr 
von dem, was uns die ſchoͤnen Kuͤnſte ſeyn ſollten, als von 
be, mas fle ung wirklich ſind, geſprochen. 


. Webrigens haben wir, dieſer Auaſte llanaen ungeachtet, 
. feine Sceift nicht ohne Vergnügen neifen. Ste M 
iminet die Arbeit eines denkendan Mamnes, und enthaͤlt wich: 
tern einzelne Stellen, die ei ebm: fo . ebet als gut auss. 
gedtückt ſind· q i 
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Ankäntigunsen zn 


Ko der alten. tömifchen. Literatur, fo toie. Iateinifäe \ 
| Saale ‚ : mache ich auſmerkſam auf eine gute Aus⸗ 
dabde v on 


Ciceronis M. T., Orstiones xim. ſeledase pro Roſcio 
Amerino, pro lege Manilia ete., novis animadyerfio-- 
nibus in ufum Scholarum illuſtratas a Benjamin Weig- 
‚ke, A. M. Scholae Portenſis nuper Conrector. 8maj: 


% nächftens in meinem Verlag‘ erfdeinen wird, Der ruͤhme BE 


lich betannte Herausgeber, Herr Konrektor Meiste, der eine +- 
Relhe von Jahren Äber dieſe Reden des Cicero lag, wird bey 


dieſer Ausgabe nichts weiter zu wuͤnſchen übrig laſſen, ſo wie 
dh es mir zum Verdienſt anrechnen werde, dieſes Ausgabe 
Außerft korrekt I einem gefaͤlligen Gewande aus einer neuen 


Schrift and auf ſchoͤnem welßen Papier in groß Oktav an dag 


Licpt, treten. zu laſſen, wodurch ich mie den Dant des Publi- 


kums zu verdienen hoffe. 


Außerdem erſcheint naͤchſtens in meinem Being, und 
wird Bald ausgegeben werden: 


1. Camenz, M. C. W. Th., eatechetiſches Handbuch, oder 
faßlihe Darſtellung der ganzen Keil. Reltglon und Mo⸗ 
ral. a8 Bochn. 8s. 


8. Grato; eine Sammlung Eleiner- Eizlhlengen voii’ Ver⸗ 
fafler d. Hellodora. 36 Vochn. mit ı su hi on 


=? A. D. B. xcu. B. 2. St. Ville Beſt. — | z3. Ho« 


- 


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' neu errichtete Profeflur des Staats und 


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532. Ä Zotelligerzbleti 


- 


3. Homeri Tiados Rhapfodia M. N. P. "Ave Libr. : XI. 


XIII. er XIV. e. Excerptis ex Euftarhii Commentariis 
et Scholiis wijnoribus in ulum Scholarum feparat. edid. 
M. J. A. Müller. 8 maj. 


(Eird fortgefegt.). . — 2 
* Zachariae, Dr. K.S,, Verluch einer "allgemeinen | Her- : . 


meneutik. desRechte. 8 8. x 
Mehen, am 30. Otibr. i30.. | 
— BR Fr.W. Erbſtein Bugsintr, 


— 


eßedennngen— Ehrenbezeugungen und Ver aͤnberun— 
u gen des Aufenthalts, | 


Dr bisherige Pfarrer zu Rraftebeff - -bey- Nürnberg, 
Here I. WI.. Drechsler, hat das durch Dillingers Tod 


- "erledigte Diakonat an der. Baupipſarrtir he in. St. Sebald 


in; Nuͤrnberg, erhalten. 


Kir. I. Wolkf, erſter Lehrer an der. nen errichteten. 
Knaben⸗ Induſttie⸗ Schule zu Nürnberg, und ordentliches . 
Mitglied ber Socletaͤt der Forſt⸗ um: Jaadtunde zu Dreoſſig⸗ 


acker, ift, wegen feiner in ‚ntehreen Schriften erprobten nas: . 


tutbiſtotiſchen Kenntniſſe, von dem Präfidenten. der Kaiſerl. 


 Alademie der Naturforſcher, Herrn Dr: und Prof. Sa 
"ber zu Erlangen, als Kailerl. Hof⸗ und. Pfalzarafen; aus 


efgener: Benwsgung zum Doftor der: Philoſophie und Magi⸗ 


ſfſer der freyen Kuͤnſte, ernannt woeden. 


"Ber Seh. Juſtizrath Hert Schmal a a 2 Mi Bi 
errechts daſe 


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ethalten. 








Verbefſerungen. 
Im XCH. Bd. 2. et. ©. 275. 38.rU% f Berteteng 1. Her— 


na nn a ? von amten fi ‚fie seiten [ 
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